Die 4geſpalt. Millimeterzeile Die 4geſpalt. Anzergen; Gefamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzetle 19 W1 Verlag u. re Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 35421. Das, Hatenkreuz⸗ ch im Textteii 60 Pf Mannheimer Ausgabe: Die 12geſpalt Millimeterzeile 10 Pf. banner“ Ausgabe 4 erſcheint wöchtl. 12mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 2,20 AM. u. 50 Pf. Flägerlohn; durch die Poſt 2,20 RM. Leinſchl. 69 36 Pf. Poſtzeitungsgebühr) zu üal 72 Pf. Beſtell⸗ Milüfmeterzeile im Textteil 45 Pf Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Milli⸗ 3 Ausgabe t erſch. wöchtl. 7mal. Bezugspreiſe: Rrek Haus monchl..70 Am. u. 30 Pf.Träger⸗ meterzeile 4 Pf Sie Kceſbertene Miimeierzeile im Textteil 18 Pfi.. Bahlungb⸗ und Er⸗ n; durch die Poſt 1,70 RM.(einſchl. 54,74 Pf. Poſtzeiiungsgebühr) zuzügl 42 Pf Beſtellgeld. füllungsort Mannheim Ausſchlietzücher Gerichtsſtand: Mannveim Poſtſcheckkonto. Ludwigs⸗ die Zeitung am Erſcheinen lauch d. höh. Gewalt) verbind., beſteht kein Anſpr. auf Entſchädiaung. bafen a. Ry. 4960. Verlaasort Mannbeim.— Einzelverkaufspre“. 10 Pfennia. MANNHEIM Donnerstkag, 16. Februar 1939 9. Johrgang Nummer 80 un i1 werk von tten“ mit: 5 L 4 4. f n 0 5 ſin fin *3 I 0 fum ST. loter-FEm! uðmid „Gsteitenbaur — denring .30 Unt utritt 1lg 1 Uhr abends onen deo rammo deler Sensstion n 2zu Röde bekanntesten n nisch Attraltioneni 1 Uhr noͤchm. * ⁰ Baͤlle/ aSchungehnl en Nachfròge 8Snöchtstàge, Feuerio- enmonteg del-Kaffee lenttaunng 15.00—17.00 — end Die eingegenden Rachſorſchungen uber die Abend⸗Ausgabe A Ueber 1800 Menichen lebendi In zementöjen verbrannt beſollert, geſchänder 100 000 Spitzel horchten herum DNB Barcelona, 16. Februar. . 4„Sim“ haben ergeben, daß dieſe Organiſation Barcelona und Katalonien in der Art der ſowjetruſſiſchen GPu terroriſierten. Vor allem ſtand ſie den GPu in den Foltermethoden in Feiner Weiſe nach. Aus einer in Barcelona gefundenen Kartei geht hervor, daß die„Sim“ 100 000 aktive Agenten, darunter 15000 Frauen, be⸗ ſchäftigte. Die einzige Aufgabe dieſer Agenten war die Beſpitzelung der Bevölkerunz und die Heranſchaffung neuer Opfer. Es wurde ein Kerker der„Sim“ entdeckt, der ausſchließlich dem Verhör wehrloſer Frauen und Mädchen diente, die unter furchtbaren Foltern gezwun⸗ gen wurden, ihre Familienmitglieder zu be⸗ laſten. Nach dem Verhör wurden die Mädchen enderſon zum deutſch engliſchen Verhältnis meiſtens geſchändet und ermordet. Es wurde feſtgeſtellt, daß mindeſtens 2000 Mädchen nicht mehr aus dem Kerker zurückkehrten, unter ihnen eine große Zahl Minderjähriger. Eine andere Folterſtütte der„Sim“ war eine Zementfabritbei Mondada in der Nähe von Barcelona, wo über 1500 Perſonen bei lebendigem Leibe in den Zementöfen ver⸗ brannt wurden. Weiterhin wurden bisher über 50 geheime Friedhöfe entdeckt, wo die von den bolſchewiſtiſchen Untermenſchen Ermordeten verſcharrt wurden. bold und Silber zentnerweiſe geraubt Rote hiũnderer fallen auf/, Daily Herald“ · Verireier enipuppt sich ais Neister dieh DNB Paris, 16. Februar. Der„Liberté“ zufolge ſind wiederum etwa 80 rotſpaniſche„Flüchtlinge“ von der franzöſi⸗ ſchen Polizei in Perpignan und anderen Grenz⸗ orten verhaftet worden, da ſie ſich im Beſitz rieſiger Mengen geſtohlener Gold⸗ und Silberwaren ſowie von wertvollen Edelſteinen befanden. Die Berhafteten be⸗ haupten, ſie hätten dieſe Sachen auf Befehl des berüchtigten Häuptlings der Internationalen Brigade Liſter in Figueras an ſich genom⸗ men, um ſie dem rotſpaniſchen„Konſul“ in Perpignan zu überbringen. Unter den Verhafteten befindet ſich auch ein Rjähriger Engländer mit Namen Keith Scott Watſon, der früher in den Reihen der Internationalen Brigaden in Spanien als Söldling kämpfte und nach einer Verwundung porübergehend wieder nach England zurückge⸗ lehrt war. Seit einiger Zeit tauchte Watſon aber wieder an der franzöſiſch⸗ſpaniſchen Grenze auf und gab ſich als Sonderbericht⸗ erſtatter des„Daily Herald“ in Lon⸗ don aus. Watſon und ein mit ihm verhafteter Spanier hatten über 2 Kilo Gold und Wert⸗ ſachen bei ſich, darunter ein ſchweres, mit Edel⸗ ſeinen beſetztes Goldkollier ſowie mehrere maſſive Goldketten, Halsſpangen, etwa 35 mit Edelſteinen beſetzte Damenringe und etwa 50 Herrenringe. Die Polizei hat auch einen roten Milizmann perhaftet, der Sch muckſt ücke im Werte pvon 500000 Franken bei ſich trug. In Banyuls⸗ſur⸗Mer verhaftete die Gendarmerie pier„Offiziere“ der Brigade Liſter, die insge⸗ ſamt nicht weniger als 125 Kilo Schmuckſachen und 150 Kilo Gold und Silber transportierten. In Ceret wurden 75 Milizen verhaftet, die etwa 200 Kilo Schmuckſtücke und 300 Kilo Gold und Silber mit ſich ſchleppten. Aus den Ausſagen der Verhafteten ergibt ſich, daß die rotſpaniſchen Machthaber mit neun Laſtkraftwagen das Gold und alle dieſe Wert⸗ ſachen zuſammengebracht hatten, um ſie nach in Sicherheit zu bringen. Figueras Dieſe Schätze ſollten die Fortſetzung des Kampfes er⸗ möglichen. l3 Morde jähe ich in neunoen DNB Neuyork, 16. Februar. Nach amtlichen Erhebungen hat die Zahl der Verbrechen im Staate Neuyork während des letzten Jahres um 8,5 v. H. zugenommen. Im Neuyort La Guardias waren allein 413 Morde und 1069 Raubüberfälle zu verzeichnen. Echte Kameradschaĩt WehrmachtVolk Ein Angehöriger des Offizierskorps des Fliegerhorstes in Oldenburg meldete sich freiwillig jiür vierzehn Tage als Arbeiter in der Fleischwarenfabrik Oldenburg, um einen Arbeitskameraden abzulösen, der nun eine KdF-Reise mitmachen kann. Der Gauobmann der DAF Weser-Ems stiftete diesem Arbeiter, einem Vater von sieben Kindern. eine Freifahrt„Rund um ltalien“. Hier studieren der Fliegeroffizier(&) und der Urlauber im Kreise der Arbeitskameraden das Reiseprogramm. Weltbild(M) Senator Bérard nach Burgos entsandt Die französische Regierung hat den Senator Bérard nach Burgos entsandt, diesmal aber in einer offiziellen Mission. (Scherl-Bilderdienst-.) kin böſer juſommenſtoß Zwei Lokomotiven ſtürzten um DNB München, 16. Februar. Im Bahnhof Olching ereignete ſich Donners⸗ tagfrüh ein folgenſchwerer Zugunfall, der zwei Todesopfer und vier Verletzte forderte. Von der Reichsbahndirektion München erfah⸗ ren wir dazu: Am Donnerstag um.34 Uhr ſtieß der Perſonenzug 851 München— Augs⸗ burg—Nürnberg auf der ſchienengleichen Ueber⸗ fahrt im Bahnhof Olching mit dem An⸗ hänger eines Laffkraftwagens zu⸗ ſammen. Die beiden Zuglokomotiven ent⸗ gleiſten und ſtürzten um. Der Lokomotiv⸗ führer und Heizer der Vorſpannlokomotive wurden getötet. Vier Reichsbahnbedienſtete, die auf der zweiten Lokomotive ſtanden, wurden verletzt. Die Reiſenden ſind nicht zu Schaden gekommen. Die Strecke München—Augsburg iſt auf mehrere Stunden geſperrt. Die Fern⸗ züge werden umgeleitet. Derſönliches Schulbuch in Manen Die„Magna Charta“ der Schulreform EpP. Rom, 16. Februar. Der Großrat des Faſchismus hat unter dem Vorſitz Muſſolinis die vom Uaterrichtsminiſter Bottai ausgearbeitete Schulreform ge⸗ nehmigt. Dieſe Schulordnung legt in 29 Er⸗ klärungen die Stellung der Schule im faſchiſti⸗ ſchen Staat, ihre Aufgaben und ihre Ziele feſt. Der Großrat betont, dieſe Schulordnung bilde die Grundlage für die Geſetzgebung. In dem Bericht des Unterrichtsminiſters Bottai wird betont, durch dieſe Neuordnung werde die italieniſche Schule auf die Grundlage des Fa⸗ ſchismus, ſeitier Lehre, ſeiner politiſchen, ſozia⸗ len und wirtſchaftlichen Anſchauungen aeſtellt. Die Schulordnung(Charta della Scuola) bezeich⸗ net die Schulpflicht als Dienſt, über deſſen Ein⸗ haltung die Schule und die italieniſche Jugend des Liktorenbündels wachen. Es wird ein per⸗ ſönliches„Schulbuch“ eingeführt, in dem ſowohl der Dienſt in der Schule als auch in der Ju⸗ gend des Liktorenbündels und im Faſchiſtiſchen Studentenbund eingetragen werdeni. „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 16. Februar das Sterben der blelcher Die Folge: Waſſermangel in den Tälern (Von unserer Wiener Schriftleitung) rd. Wien, 16. Februar. Seit Jahrzehnten gehen die Gletſcher der Oſt⸗ alpen zurück. Ihre rieſigen Eisfelder, die in der Urzeit ganz Kärnten bedeckten, ſchmelzen ſo raſch, daß beinahe heute ſchon der Zeitpunkt ihres gänzlichen Verſchwindens zu errechnen iſt. Von 57 Gletſchern, die der Deutſche Alpen⸗ verein 1937 beobachtet hat, iſt nur einer größer geworden. Die anderen ſind ohne Ausnahme zurückgegangen. Neue alarmierende Nachrichten liegen jetzt vom Goſaugletſcher auf dem Dach⸗ ſtein vor, der ſich noch um die Jahrhundert⸗ wende bei der Adamekhütte befand. In den letzten fünfzig Jahren nahm ſeine Länge um zwei Kilometer ab. Das Sterben der Gletſcher bringt verſchiedene wirtſchaftliche Nachteile mit ſich, denn dieſe gigantiſchen Eisfelder waren bisher in jedem Sommer nieverſiegende Waſſerſpender der Tä⸗ ler. Schon heute macht ſich in dieſer Hinſicht ein Rückgang bemerkbar. Während beiſpiels⸗ weiſe früher der Bach des Goſaugletſchers einen großen Waſſerfall bildete, iſt ſetzt von dieſem Naturſchauſpiel nur noch im Frühjahr etwas zu bemerken. Im Sommer verbraucht der Dachſtein, deſſen poröſe Kalkfelſen jede Feuch⸗ tigkeit aufſaugen, die Waſſer. braf Teleki hat angenommen Ungarns Kurs wird beibehalten Bndapeſt, 16. Febr.(HB⸗Funk.) Der bisherige Kultusminiſter Graf Paul Te⸗ leki hat den Auftrag zur Regierungsbildung nunmehr angenommen. In unterrichteten Krei ⸗ ſen nimmt man an, daß das Kabinett in ſeiner bisherigen Zuſammenſetzung beſtehen bleibt. Wie man in Kreiſen, die der Regierung nahe⸗ ſtehen, hört, habe Teleki unmittelbar nach ſei⸗ ner Beauftragung geäußert, er ſei feſt entſchloſ⸗ ſen, den von ſeinem Vorgänger Im ⸗ redy eingeſchlagenen Kurs beizu⸗ behalten und ſich keines der Reformgeſetze abhandeln zu laſſen. hierlot münt ſich in Brüſſel DNB Brüſſel, 16. Februar. Die Verhandlungen des katholiſchen Senators Pierlot für die Bildung des neuen Kabi⸗ netts haben am Mittwochabend ernſtliche Schwierigkeiten von ſeiten der Liberalen Partei ergeben. Die zur Mitarbeit aufgeforderten liberalen Politiker Janſſen und van der Poorten forderten, daß ein Ehrenge⸗ richt zur Beurteilung der Affäre Martens einberufen werden ſolle. Da Pier⸗ lot dieſe Forderung ablehnte, verweigerten die liberalen Politiker ihrerſeits die Beteiligung der Liberalen Partei an der Regierung. Pierlot begab ſich darauf in den ſpäten Abendſtunden zu König Leopold. Nach einer langen Unterredung, die bis Mitternacht dau⸗ erte, teilte er mit, daß er ſeine Bemühungen für die Kabinettsbildung fortſetzen werde, ohne die Streitigkeiten um die Ernennung Martens', die als„vollendete Tatſache“ zu betrachten ſei, zu berückſichtigen Im Notfall werde er eine Zweiparteien⸗Regierung bilden, die ſich unter Ausſchluß der Liberalen nur auf die Katholiſche und die Sozialdemokratiſche Partei ſtützen würde. Auf Grund der letzten Berichte hat Spaa! nach ſeiner anfänglichen Weigerung nunmehr doch die Uebernahme des Außenminiſteriums in der neuen Regierung zugeſagt. Prager polizei ſchützt Juden/üden DNB Prag, 16. Februar. Die Polizei verhaftete in den letzten Tagen mehr als 100 junge Tſchechen, die Mitglieder einer Organiſation waren, die ein radikales Vorgehen in der Judenfrage forderte. Bei den Hausdurchſuchungen wurde zahl⸗ reiches Material, darunter Flugblätter, be⸗ ſchlagnahmt, in denen die Regierung wegen ihrer allzu mäßigen Haltung in der Judenfrage angegriffen wurde. Die jungen Leute ſollen außerdem große Demonſtrationen gegen die jüdiſchen Warenhäuſer und Einheits⸗ preisgeſchäfte geplant haben, die geſtern und heute von einem ſtarken Polizeiaufgebot ge⸗ ſchützt wurden. Schwerer dchneefa'l in Sch'eſien rg. Glatz, 16. Febr.(Eig. Meldung) In ganz Schleſien iſt über Nacht ein völliger Witterungsumſchwung eingetreten. Im Glat⸗ zer Bergland ſank das Thermometer von 10 Grad Plus auf 10 Grad Minus. Seit zwei Tagen ſchneit es hier ununterbrochen, ſo daß mit 45 Zentimetern die bisher höchſte Schnee⸗ höhe erreicht wurde. Auch das Rieſengebirge meldet ſtellenweiſe einen halben Meter Schnee. Bei zehn Zentimetern Neuſchnee herrſchen überall wieder gute Winterſportmöglichkeiten. Paris von den neuen engliſchen Aufrüſtungs⸗ plänen begeiſtert. Die franzöſiſche Frühpreſſe verzeichnet mit großer Genugtuung und Freude die gewaltige Aufrüſtung Englands, die der britiſche Shatzkanzler am Mittwoch im Unter⸗ haus angekündigt hat. Ijſtemgröße kbert junior vor bericht lnnaber einer lo· ZIimmer-Wohnung/ Geldgeber und hetrũgerischer Kaufmann (Elgener Berfichfdes„Hokenkrebzbonnet“) rd. Berlin, 16. Februar. Die Katze läßt das Mauſen nicht— an die⸗ ſes Sprichwort wurde man nachdrücklichſt in einem Prozeß erinnert, der vor dem Ehren⸗ gericht des Treuhänderbezirks Brandenburg ſtattfand und zugleich ein bezeichnendes Licht auf das Leben einer früheren Syſtemgröße warf. Mitangeklagter dieſes Prozeſſes war ein gewiſſer Herr Friedrich Ebert, und als man ihn ſich etwas näher anſah, mußte man pRĩt sct R Ho be IN SANIEN feſtſtellen, daß es ſich um den Sohn des roten Reichspräſidenten handelt. Der Verhandlung lag folgender Tatbeſtand zugrunde: Hauptangeklagter war ein Schacht⸗ meiſter, der ſich vor etwa zwei Jahren ſelb⸗ ſtändig machte und nach einem knappen Jahr ſchon in Konkurs ging, obwohl das Geſchäft gut ging und ihm Betriebskapital genug zur Verfügung ſtand. Da zugleich feſtgeſtellt wurde, daß noch etwa 2500 Mark Lohnrückſtände zu zahlen waren, war der Verdacht berechtigt, „ poνφUNIE” N N Gloc kt NixςN des * + — Was die Uinke tut, soll die Rechte nicht wissen Leon Blum hat im Pariser„Populaire“ einen hoehtönenden Nachruf auf Papst Pius XI. ge⸗ schrieben. Er folgt damit auch hier der alten marxistischen Parole:„Deine Rechte soll nicht wissen, was die Linke tut.“ (Zeichn.: Hengstenberg/ Scnerl-Bilderdienst-.) kin ſeiner Mann lut ſowas nicht Die geschiedene Frau war Franz ein Dorn im Auge Berlin, 16. Februar.(Eig. Midg.) Schon damals, als er um die Frau zu werben begann, war Franz, wenn auch ein Mann mit Kraft, nicht mehr der Jüngſte. Inzwiſchen iſt er 65 alt gewörden. Wo damals noch Haare waren, iſt eine ſpiegelblanke Glatze entſtanden, und viel iſt ſeitdem geſchehen. Die Ehe ging ſchief. Die Frau war 20 Jabre jünger, das iſt für Franz ein pro⸗ blematiſcher Fall, und ſicher verhielt ſich auch Franz nicht ſo, wie er es hätte tun ſollen. Ge⸗ nug: die Scheidneig wurde ausgeſprochen, die beiden hätten in Frieden auseinander gehen können. Solch ein Abſchluß wäre aber nicht nach Franzens Herzen geweſen. Er brauchte ſtärkere Effekte, als ſie die Schlußworte des Scheidungsrichters darſtellen Mit flammendem Blick und geſträubtem Schnurrbart trat er— kaum, daß der Richter zu Ende geſprochen hatte — vor und brüllte:„So hau denn ab, du alte Töle!“ Worauf er ſeinen Krück⸗ ſtock nahm und furchtbar drauf los hieb. Denn ein feiner Mann war er nicht. Kurze Zeit darauf bewies er es erneut. Er traf ſeine„Geſchiedene“, die friedlich ihres We⸗ ges ging, auf der Straße. Wieder ergrimmte er in wildem Zorn. Was er ſagte, läßt ſich nur andeuteen...„Na, du A.. Immernoch nicht krepiert?!“ Diesmal gelang es der Frau allerdings, ſeinem Krückſtock zu entkren⸗ mee Es war aber⸗ auch ſo genug der Bosheit. Sie veranlaßte alſo ihren„Neuen“, den„Ver⸗ floſſetren“ zu verklagen. So ſtand Franz ein zweites Mal mit ſeiner„Frau“ vor Gericht. Diesmal gab man ihm eine Geldſtrafe mit auf den Weg. Dieſe Strafe wurmte ihn aufs neue. Daß ſein Eheſchiff geſtrandet war, hatte ſeinem ro⸗ buſten Innenleben weiter nichts getan Aber dieſe Strafe! Er loderte in hellem Zorn, wenn er nur daran dachte. Die Frau würde es ihm büßen, das ſtand feſt. Sowie ſich eine Ge⸗ legenheit geben würde, Dieſe Gelegenheit er⸗ gab ſich, als Franz mit friſchen Bückingen han⸗ delend, geruhſam am Wegesrande ſtaend. Er ſah ſie kommen, die Frau, von weitem ſchon Er ſagte nichts. Er behielt ſie nur im Auge. Dann plötzlich, als ſie in nächſter Nähe war, griff er zu. Daß heißt: er griff in die Bücking⸗Kiſte, dorthin, wo am meiſten Saft und Schmiere war. Und was er dann in der Hand hatte, das warf er der überraſchten, ent⸗ ſetzten Frau ins Geſicht, mitten hinein, mit Schwung und wohlgezielt, Wie geſagt: ein fei⸗ ner Maein war er wirklich nicht. Abermals Beleidigungsklage. Das Ende iſt noch nicht abzuſehen. Denn wenn Franz jetzt wiederum eine Strafe erhält— und er erhält ſie ſicher, denn er hat ſie ja verdient— was wird er der Frau dann beim nächſten Mal an den Kopf werfen... den verführer der Tochter erſchoſſen Ein Bauer schüfzi die Ehre zeiner Familie (Elgener Berichf des„Hokenkfebrbonner) th. Kaſſel, 16. Februar. Eine menſchliche Tragödie, in deren Mittel⸗ punkt ein waldeckerſcher Bauer ſteht, fand jetzt vor dem Kaſſeler Schöffengericht ihre geſetzliche Sühne. Der Bauer, der den Verführer ſeiner Tochter erſchoſſen hatte, wurde zu einem Jahr Gefüngnis verurteilt. Die 16jährige Tochter des Bauern erwartete ein Kind von einem Gutspächterſohn. Obwohl der Verführer dem Bauern mehrfach verſpro⸗ chen hatte, ſich mit dem Mäochen öffentlich zu verloben, löſte er ſein Verſprechen nicht ein In dem Bauern bildete ſich ſo die Meinung— wie ſich aus der Verhandlung ergab— daß der Gutspächterſohn aus Standesdün⸗ kel die Ehre ſeiner Familie mißachte. Er ver⸗ ſuchte darauf, ſich mit dem Sohn des Guts⸗ pächters mit der Waffe in der Hand ausein⸗ anderzuſetzen. Mehrfach verlangte er von dem jungen Mann, ſich mit einem Revolver zu be⸗ waffnen und ſich zu ſtellen. Als auch dieſe Verſuche fehlſchlugen, ſtellte der Bauer den Gutspächterſohn und erſchoß ihn. Das Kaſſeler Schöffengericht verurteilte ihn dafür jetzt wegen Totſchlages zu einem Jahr Ge⸗ fängnis. hGasgenerator explodiert Düſſeldorf, 16. Febr.(HB⸗Funk.) Am Mittwochnachmittag explodierte in einem Düſſeldorfer Werk bei Reparaturarbeiten ein Gasgenerator. Durch Stichflammen erlitten drei Arbeiter ſchwere Brandwunden, an de⸗ nen zwei ſtarben. Zwei Arbeiter kamen mit leichteren Verletzungen davon. daß irgendwelche größeren Beträge beiſeitz ⸗ gebracht waren. So ſah ſich das Ehrengeri des zuſtändigen Treuhänderbezirks veranlaß die Sache in die Hand zu nehmen. 1 Obwohl die erſte Verhandlung keine voll Klarheit in den im einzelnen ſehr verzwie und ſehr unüberſichtlich liegenden Fall bracht ergab ſie doch inſofern eine Klärung, als ſich herausſtellte, daß der angeklagte Schachtmeiſter nicht der allein Schuldige war, Er hatte ſich im vorigen Jahre, da er kaufmän⸗ niſch nicht vorgebildet iſt, unter ſeinen Geld⸗ Dieſen fand er in der Perſon des Kaufmanns Ebert, der ſich ihm als ehemaliger„Redakteur“ vor⸗ gebern einen„Kompagnon“ geſucht. ſtellte und in recht guten Verhältniſſen— bewohnte in Berlin-Johannisthal eine Zeh Zimmer⸗Wohnung— zu leben ſchie Erſt ſpäter erfuhr er, mit wem er es zu um Dit 9 Erfreulic Deutſch⸗E Haus der Flie Der Präſiden gruppenführer zog von K Abends den Berlin, Sir Mitgliedern d prüſidenten de hatte. Da aber hatte er ſich vertraglich bereits gebunden, und Ebert hatte die„Geſchäftsfüh⸗ rung“ bereits übernommen.— Das heißt: er hatte das Geld, das er als Kredit gegeben hatte, ſich zunächſt durch eine Hypothek ſichern laſſen, er hatte dieſe Hypothek— zwecks Er⸗ höhung der Sicherheit wahrſcheinlich— dann auf ſeine Mutter überſchreiben laſſen. Außer⸗ dem hatte er ſich ſämtliche Betriebsmittel und Einrichtungsgegenſtände als Sicherheit zuwei⸗ ſen laſſen. Andererſeits aber hatte er— wie nach prüfung der Bücher ergab— in der Buch⸗ dem Zuſammenbruch der Geſchäfte ſich bei der üher⸗ führung vollkommen verſagt. Nirgend⸗ wo war Ordnung, wichtige Belege fehlten, außerdem waren die Sozialbeiträge für die Ar⸗ beiter nicht abgeführt. Zur Feſtſtellung weiterer Einzelheiten wurde die Verhandlung bis auf weiteres vertagt, Was ſie ergab, iſt auch ſo ſchon intereſſant ge⸗ nug: ein Syſtem⸗Bonze lebt im Dritten Reich tritt als Geldgeber auf und verſteht ſich wohlweislich dabei zu ſichern, er richtet eine heilloſe Unord⸗ nung an. Und das alles— wie könnte es auch tige Verſt in einer Zehnzimmerwohnung, er anders ſein— Arbejter. auf Koſten deutſchet noo evels Wehrvrogramm ongenommen bn Wafhington, 16. Februat, Das Abgeordnetenhaus nahm mit 367 gegen 14 republikaniſche und eine demotratiſche Suumme Rooſevelts Wehrprogramm an, das u a. den. iar den nächſten zwei Ausbau der Luftwaffe Jahren um 3032 Flugzeuge auf 5500 vorſieht, Ein republikaniſcher Zuſatzantrag, der zur Ver⸗ hütung eines Anhäufens überalteter Flugzeuge 1 den Flugzeugbau auf drei Jahre ausdehnen wollte, wurde vom Abgeordnetenhaus abgelehnt, 7 3 * Die Wehrvorlage geht nunmehr dem Senat zu. bonze Dohnhäuſer wegoeweht DNB Neuyork, 16. Februar. Arn Mittwoch wurden die Staaten an der Atlantikküſte heimgeſucht, von ſchweren die große uend zur See lahmgelegt. opfer unnd Verletzte ſind zu beklagen. Keine Anerkennung Nationalſpaniens durch 1 3 die USA. In der Preſſekonferenz lehnte Außen⸗ Stürmen Schädeer anrichteten. Ganze Wohnhäuſer wurden umgeweht und in vielen Gegenden jeglicher Verkehr auf Land Zahlreiche Todes⸗ Sir Uevile k miniſter Hull es ab, auf die Frage zu antwor⸗ ten, wann eigentlich die Regierung des Gene⸗ ral Franco von den USA anerkannt werde. Guie Nerven- nur wenn's andere heirifit Zeichnung: Roha „Nonu, wegen dieses Ffaschingsscherze solche Avfregung, John Boll? Sie sind doc sfärkeren Tabok gewöhnt!“ ————————————— —————— —— 3 Brocket, m Schweſtergeſel treter des R von Ribbent renz, ſowie Staat, Partei lichen und kul Erinnerung In ſeiner 2 der Geſellſchaf die der Führ 30. Januar hungen gefun ſein für die Völker zu Zuſammer ten.“ Alle, d Verhältnis zr am Herzen lie Kontakt, in de lichen Ereign Leiter der en des Reiches ge der internati überzeugt, da in die Zuſam eingetragen w Der Redne ten und Lebe ausſetzun großer Natio daß ſich in 1 Wirtſchaftsbez und England zielen laſſen. wähnte der J Einigung zw auf einem ſo des Abſatz die demnächſt ſchen den Spi engliſchen In ſelſeitigen Ha Verſtändigung Kleinarbeit de die Tätigkeit d Auch ſie bemi Januar im R in die Tat ur Obergruppe reichte im Ar ſchafter eine i ſtellte Urku gliedſchaf ſchaft * In ſeiner A derſon ſein wendigkeit Au engliſche Volk früher als tereſſe, im Ir gemeinen und beſonderen, zi und gute Frer Bezugnehme des britiſchen „Unſer aller V Nachbarn zu daß trotz aller des Friedens zwiſchen Deu München gel⸗ Grundlage w ſicher gebaut fſunden Men Großbritannie fſacher zu be Landmacht macht ergän; verſöhnbar. wettſtreit br Dies bedeut kontinentalen Intereſſen in der lägen geoc eſſen nicht brauchten. eträge beiſeit⸗ as Ehrengericht zirks veranlaßt, ten. 745 ing keine⸗ volle ſehr verzwickk en Fall brachte, lärung, als ſich e Schachtmeiſter dige war. Et da er kaufmän⸗ er ſeinen Geld⸗ eſucht. Redakteur“ vor⸗ jzältniſſen— er eine Zehn⸗ u leben ſchien. nmer es zu min rtraglich bereits „Geſchäftsfüh⸗ Das heißt: er Kredit gegeben dypothek ſichern — zwecks Er⸗ einlich— dann laſſen. Außer⸗ riebsmittel und icherheit zuwei⸗ wie nach dem h bei der über⸗ n der Buch⸗ rſagt. Nirgend⸗ Belege fehlten, äge für die Ar⸗ zelheiten wurde iteres vertagt, intereſſant ge⸗ Dritten Reich er tritt als h wohlweislich heilloſe Unord⸗ könnte es auch deutſcher hramm 16. Februar. mit 367 gegen ratiſche Stimme das u. a, den nächſten zwei 5500 vorſieht, g. der zur Ver⸗ teter Flugzeuge hre ausdehnen haus abgelehnt. dem Senat zu. goeweht 16. Februar. taaten an der Stürmen eei anrichteten. geweht und in ehr auf Land llreiche Todes⸗ agen. ſpaniens durch zlehnte Außen⸗ ige zu antwor⸗ ung des Gene⸗ nnt werde. wienn's m nung: Roha hingsschetes zie sind doch Dieſen üfmanns Ebert, „hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 16. Februar 1939 die große candmacht deutſchland und die große Seemacht kngland ergänzen ſich Erfreuliche Worte Sir Neville Hendersons beim jahr esessen der Deuisch-Englischen Gesellschaft Berlin, 16. Febr.(HB⸗Funk.) Am Mittwochabend veranſtaltete die Deutſch⸗Engliſche Geſellſchaft im Haus der Flieger ihr traditionelles Jahreseſſen. Der Präſident der Geſellſchaft, NSͤK⸗Ober⸗ gruppenführer General der Infanterie Her⸗ zog von Koburgh, konnte als Ehrengaſt des Abends den Königlich britiſchen Botſchafter in Berlin, Sir Neville Henderſon, mit den Mitgliedern der britiſchen Botſchaft, den Vize⸗ präſidenten der Anglo⸗German Fellowſhip, Lord Brocket, mit zahlreichen Mitgliedern der Schweſtergeſellſchaft in London, ferner den Ver⸗ treter des Reichsminiſters des Auswärtigen, von Ribbentrop, ⸗Obergruppenführer Lo⸗ renz, ſowie weitere namhafte Vertreter von Staat, Partei, Wehrmacht und des wirtſchaft⸗ lichen und kulturellen Lebens begrüßen. Erinnerung an ein Führerwort In ſeiner Anſprache erinnerte der Präſident der Geſellſchaft an die richtungweiſenden Worte, die der Führer in ſeiner Reichstagsrede vom 30. Januar für die deutſch⸗engliſchen Bezie⸗ hungen gefunden habe:„Es würde ein Glück ſein für die ganze Welt, wenn unſere beiden Völker zu einer vertrauensvollen Zuſammenarbeit gelangen könn⸗ ten.“ Alle, denen ein enges freundſchaftliches Verhältnis zwiſchen England und Deutſchland am Herzen liege, erhofften von dem perſönlichen Kontakt, in den der Ablauf der großen geſchicht⸗ lichen Ereigniſſe des vergangenen Jahres den Leiter der engliſchen Politik mit dem Führer des Reiches gebracht habe, eine weitere Klärung der internationalen Beziehungen und ſeien überzeugt, daß ein neues fruchtbares Element in die Zuſammenarbeit der beiden Völker hin⸗ eingetragen worden ſei. Der Redner bezeichnete das wechſelſei⸗ tige Verſtändnis für die Notwendigkei⸗ ten und Lebensrechte des anderen als Vor⸗ ausſetzung für das gute Verhältnis zweier 4 großer Nationen. Es ſei daher zu begrüßen, daß ſich in letzter Zeit auf dem Gebiete der Wirtſchaftsbeziehungen zwiſchen Deutſchland und England erhebliche Fortſchritte hätten er⸗ zielen laſſen. In dieſem Zuſammenhang er⸗ wähnte der Präſident die erſt kürzlich erfolgte Einigung zwiſchen Deutſchland und England auf einem ſo lebenswichtigen Gebiete wie dem des Abſatzes von Kohle und wies auf die demnächſt beginnenden Beſprechungen zwi⸗ ſchen den Spitzengruppen der deutſchen und der engliſchen Induſtrien zur Steigerung des wech⸗ ſelfeitigen Handelsverkehrs hin. Neben dieſer Verſtändigungsarbeit ſtehe die ebenſo wichtige Kleinarbeit des einzelnen und nicht zuletzt auch die Tätigkeit der Deutſch⸗Engliſchen Geſellſchaft. Auch ſie bemühe ſich, das Führerwort vom 30. Januar im Rahmen der ihr geſtellten Aufgaben in die Tat umzuſetzen. Obergruppenführer Herzog von Koburg über⸗ reichte im Anſchluß an ſeine Rede dem Bot⸗ ſchafter eine in beſonderer Ausführung herge⸗ ſtelte Urkunde über die Ehrenmit⸗ gliedſchaft der Deutſch⸗Engliſchen Geſell⸗ 133 Sir Uevile henderſons Antwort In ſeiner Antwort geb Sir Nevile Hen⸗ derſon ſeiner Ueberzeugung von der Not⸗ wendigkeit Ausdruck, daß das deutſche und das engliſche Volk früher oder ſpäter, und beſſer früher als ſpäter, in ihrem eigenen In⸗ tereſſe, im Intereſſe des Weltfriedens im all⸗ gemeinen und des europäiſchen Friedens im beſonderen, zu einer Verſtändigung gelangten und gute Freunde würden. Bezugnehmend auf die feierliche Verſicherung des britiſchen Premierminiſters, der ſagte: „Unſer aller Wunſch iſt, in Frieden mit unſeren Nachbarn zu leben“, erklärte der Botſchafter, daß trotz aller Miſwerſtändniſſe die Grundlagen des Friedens und einer guten Verſtändigung zwiſchen Deutſchland und Großbritannien in München gelegt worden ſeien. Auf dieſer Grundlage werde das Gebäude letztlich und ſicher gebaut werden. Es widerſpreche dem ge⸗ ſunden Menſchenverſtand, Deutſchland und Großbritannien als politiſche Wider⸗ ſacher zu betrachten. Deutſchland als groß e Landmacht und England als große See ⸗ macht ergänzten ſich beide und ſeien nicht un⸗ verſöhnbar. wettſtreit braucht nicht zum Krieg führen Dies bedeute nicht, daß Großbritannien keine kontinentalen Intereſſen, oder Deutſchland keine Intereſſen in Ueberſee hätten. Aber beide Län⸗ der lägen geographiſch ſo, daß ihre Lebensinter⸗ eſſen nicht oufeinander zu prallen brauchten. Es ſei genügennd Raum in der Welt für die volle Betätigung beider Länder auf wirtſchaftlichem und ziviliſatoriſchem Ge⸗ biet. In dieſer Hinſicht mögen Deutſchland und England in Wettſtreit treten, in einen Wett⸗ ſtreit, der hart ſein könne, aber weder feindlich noch friedensſtörend ſein dürfe und ien beſten unid eigentlichen Sinne eine Wohltat für die Mearſchheit im allgemeinen und für unſere Nachbarn im beſonderen bedeuten würde. Man ſollte nicht fortfahren, über die Dinge zu ſtrei⸗ ten, die vergänglich ſeien und den Gang der Entwicklung nicht beeinfluſſen könnten, die letz⸗ ten Endes zu eicier feſten Freundſchaft zwiſchen dem kontinentalen Deutſchland und dem mari⸗ timen Großbritannien führen müßte. Man dürfe ſich keine Illuſtonen über die Schwierigkeiten machen, die überwunden wer⸗ den müßten oder über die Zeit, die vergehen werde, bevor dieſes Ziel erreicht ſei. Als Bot⸗ ſchafter Seiner britiſchen Majeſtät ſehe er es als ſeine vornehmſte Aufgabe an, für eine gute Verſtändigung zwiſchen Deutſchland und Eng⸗ land, die beide Völter in der Tiefe ihrer Her⸗ zen aufrichtig wünſchten, zu arbeiten. Er rechne auf die Deutſch⸗engliſche Geſellſchaft in Berlin und ihrer Zweigſtellen bei der Unterſtützung des Aufbaues eines ſoliden Gebäudes, auf das nicht nur wir ſelbſt ſtolz ſein würden, ſondern für das ganz Europa dacikbar ſein werde. Lord Brocket, der Leiter der Anglo⸗German Fellowſhip, London, dankte im Namen ſeiner Geſellſchaft für die gaſtliche Aufnahme, die er und ſeine Freunde wiederum in Deutſchland gefunden hätten. Er ſprach die zuverſichtliche Hoffnung aus, daß die gemeinſchaftlichen Be⸗ ſtrebungen der beiden Schweſtergeſellſchaften in Berlin und London in enger Zuſaanmenarbeit das gemeinſam erſtrebte Ziel erreichen werden. Im lidersprieſi Zzu NMendersons HDort: Hoooo Pfund für fetzmeldungen Britischer Rundfunknachrichtendienst wird wieiſer ausqebaut DNB London, 16. Februar. Der britiſche Rundfunknachrich⸗ tendienſt beſchäftigt immer mehr die bri⸗ tiſche Oeffentlichkeit. Nachdem bereits, wie ge⸗ meldet, am Mittwoch die„Daily Mail“ gegen die Panikmache der britiſchen Rundfunk⸗ ſender Stellung genommen und ihre Links⸗ tendenz ſowie ihr Geſchrei gegen die autori⸗ tären Staaten angeprangert hatte, wurde am Abend desſelben Tages im Unterhaus ein An⸗ trag über die britiſche Rundfunkpropaganda eingebracht und nach einer Ausſprache ange⸗ nommen. Dieſer Antrag ging von dem konſervativen Abgeordneten Grant⸗Ferres aus und be⸗ ſagt, die Regierung ſolle moraliſch und finan⸗ ziell alle Pläne unterſtützen, die darauf hinaus⸗ laufen, britiſche Nachrichten im Aus⸗ lande wirkſam zu verbreiten. In ſeinen Ausfübrungen forderte Grant⸗Ferres noch, daß England noch mehr als bis⸗ her umnparteiiſche Rundfunknachrichten in fremden Sprachen ſenden ſolle. In der anſchließenden Debatte wieſen ſämt⸗ liche Abgeordnete auf die Wichtigkeit eines ein⸗ wandfrei funktionierenden, guten britiſchen Nachrichtendienſtes hin, der das beſte Mittel ſei, um„einer gegen England gerichteten Pro⸗ paganda entgegenzutreten“. Lord Winterton betonte für die Regierung, daß die finanzielle Unterſtützung für den Britiſh Council, dem die britiſche Kulturpropaganda übertragen worden iſt, von 5000 Pfund im erſten Jahr ſeines Beſtehens auf 110 000 Pfund () im laufenden Finanzjahr angeſtiegen ſei. Lord Winterton ſang dann ein Loblied auf den Nachrichtendienſt der engliſchen Preſſe und be⸗ hauptete weiter, daß der geſamte Rundfunknach⸗ richtendienſt Englands„beiſpiellos daſtehe“. Seine Nachrichten gäben„ein richtiges und un⸗ parteiiſches Bild“. Daß dieſe Anſichten Lord Wintertons ſelbſt in England nicht geteilt werden, beweiſt ſchla⸗ gend der eingangs erwähnte bekannte„Daily⸗ Mail“⸗Artikel, der zahlreiche Beiſpiele der Ten⸗ denzmache„der fetten Burſchen des britiſchen Rundfunks, die die Welt mit ihrem antifaſchi⸗ ſtiſchen Geſchrei graulen machen wollten“, an⸗ führt. England verdoppelt Rüſtungsanleihe Neue Steuererhõöhung v/erden unvermeidlich sein DNB London, 16. Februar. Schatzkanzler Simons neue Ankündigung, daß die Höchſtgrenze der Rüſtungs⸗ anleihen von 400 auf 800 Millionen Pfund erhöht werden ſoll, ſowie die erhöhten Zif⸗ fern für die Verteidigungsausgaben des kom⸗ menden Finanzjahres, wie ſie in einem Weiß⸗ buch dargelegt werden, haben— ſo meldet der parlamentariſche Korreſpondent von Preß Aſſo⸗ ciation— bei den Abgeordneten größte Ueber⸗ raſchung ausgelöſt. Im großen und ganzen ſeien die Abgeord⸗ Die jeierliche Beisetzung Papst pius“ XI. in St. Peter (Associated-Preß-.) Zum erstenmal seit fast 100 ſahren wurde ein Papst wieder im Hauptchor der Peterskirehe zu Rom beigesetzt. Unser Bild gibt einen Ueberblick üher die Beisetzungsfeier im St.-Peters- Dom. Die allgemeine Oeffentlichkeit war von dieser Feier ausgeschlossen. neten jedoch der Anſicht geweſen, daß dieſe un⸗ geheuren Ausgaben höchſtwahrſcheinlich ei ne „nutzbringende Auswirkung“(9 auf die internationale Lage haben würden, denn aus ihnen gehe deutlich hervor, wie entſchloſſen“ England in der Rüſtungsfrage ſei. Im allge⸗ meinen erwarte man außerdem, daß in Anbe⸗ tracht der Verdoppelung der Anleihehöchſtgrenze das Budget des kommenden Jahres ausgegli⸗ chen ſein werde. Allerdings rechnet man all⸗ gemein mit einer Erhöhung der Steuern. kinzelheiten des Veißbuchs London, 16. Febr.(HB⸗Funk) Das Weißbuch über das Rüſtungsprogramm der britiſchen Regierung führt aus, daß ſich die Ausgaben für die drei Wehrmachtsteile im Finanzjahr 1937 auf rund 262 Millionen Pfund und im Finanzjahr 1938 auf rund 338 Millio⸗ nen Pfund belaufen haben. Für das am 1. April beginnende Finanzjahr 1939 ſeien insgeſamt 523 Millionen Pfund vorgeſehen. In den erſten drei Jahren des fünfjährigen Auf⸗ rüſtungsprogrammes der Regierung hätten ſich ſomit die Aufgaben auf faſt 1200 Millionen Pfund belaufen. Dieſe Erhöhung der Ausgaben ſei zum größten Teil notwendig geworden durch den Ausbau der Luftabwehr. Im Finanzjahr 1938/39 beliefen ſich die Vor⸗ anſchläge für den britiſchen Luftſchutz auf über 9 Millionen Pfund für 1939/40 ſeinen 42 Millionen Pfund vorgeſehen. Für Lebensmittel⸗ und Brennſtofflagerungen ſeien im vergangenen Jahre 8,5 Millionen Pfund ausgegeben worden. Im kommenden Jahr werde man hierfür 5 Millionen Pfund verausgaben. Die geſamten Verteidigungs⸗ ausgaben für 1939, einſchließlich der zivilen Verteidigungsdienſte, würden ſich auf rund 580 Millionen Pfund belaufen, was die Aus⸗ gaben des laufenden Jahres um rund 175 Mil⸗ lionen Pfund überſteige. Die Anfangsſtadien des britiſchen Auf⸗ rüſtungsprogramms ſeien nun überſchritten. Die induſtrielle Produktionsfähigkeit ſei ſtark erhöht worden. Neue Modelle ſeien entworfen, erprobt und jetzt in Auftrag gegeben. Die ur⸗ ſprünglichen Schwierigkeiten ſeien zum Teil be⸗ ſeitigt. Die Produktion werde in erhöhtem Maße fortgeſetzt. Die Ausgaben für die Luftwaffe würden im Finanzjahr 1939 die 200⸗Millionen⸗Grenze über⸗ ſteigen. Für die Luftwaffe ſeien Bomber und Jagdflugzeuge in Kanada beſtellt worden. Augenblicklich befinde ſich eine Miſſion in Auſtralien, um auf dieſem Gebiete eine Zu⸗ ſammenarbeit mit Auſtralien herzuſtellen. Die Miſſion werde ſich auch nach Neuſeeland be⸗ geben. Im kommenden Finanzjahr würden in die Flotte 60 neue Kriegsſchiffe mit einer Geſamttonnage von rund 120000 Tonnen ein⸗ gereiht werden. Man beabſichtige außerdem, zwei neu Schlachtſchiffe in das Flottenbaupro⸗ gramm für 1939 aufzunehmen, womit dann alles in allem neun Großkampfſchiffe auf Kiel gelegt ſeien. Das Flottenbauprogramm umfaſſe außerdem zwei neue Zerſtörerflottil⸗ hen, ſowie 20 neue ſchnelle Begleitſchiffe eines neuen Modells zum Schutze der Handelsſchiff⸗ fahrt gegen Luft⸗ und Flugzeugangriffe. Außer⸗ dem würden Vorkehrungen getroffen für den Bau eines neuen Flugzeugmutterſchiffes, womit ſich dann insgeſamt ſechs dieſer Schiffe im Bau befänden. Das Programm umfaſſe außerdem den Bau von ſechs großen Kreuzern(ſechs Zoll 115,24 Ztm.] Beſtückung) und einige kleinere Schiffe. In fürze Der Reichsminiſter des Auswärti⸗ gen von Ribbentrop beſuchte im Aus⸗ landshaus der HI in Gatow den Jugendführer des Deutſchen Reiches Baldur von Schirach. Baldur von Schirach überreichte dem Reichs⸗ miniſter das Goldene Ehrenzeichen der H8. —* Generaloberſt Keitel weihte bei einer Feierſtunde der DAF im Sportpalaſt 15 Fah⸗ nen der DAß, Abteilung Wehrmacht, die von Dr. Ley verliehen waren. * Im Rahmen der Kulturwoche des geſamt⸗ ſchleſiſchen Raumes ſprach Gauleiter Reichs⸗ kommiſſar Dr. h. c. Henlein in der ſchle⸗ ſiſchen Friedrich⸗Wilhelm⸗Univerſität über den Freiheitskampf der Sudetendeutſchen. * Einer Meldung der Agentur Havas aus Lima zufolge hat die Regierung von Peru be⸗ ſchloſſen, einen Vertreter bei der nationalſpani⸗ ſchen Regierung zu akkreditieren. * Wie der Korreſpondent der„Times“ aus Pa⸗ ris meldet„ſind techniſche Fachleute des fran⸗ zöſiſchen Luftfahrtminiſteriums nach England abgereiſt, um mehrere Flugzeugfabri⸗ ken zu beſichtigen. Die Abordnung will die Möglichkeit prüfen, Flugzeugmotoren in England zu kaufen, da die franzöſiſche Induſtrie 5 Flugzeuggeſtelle als Maſchinen herſtellen önne. In der Nacht zum Donnerstag wurde in der Jeruſalemer Altſtadt wiederum ein arabiſcher Poliziſt von jüdiſchen Heckenſchützen erſchoſſen. Das britiſche Militärtribunal in Je⸗ ruſalem verurteilte am Donnerstag wieder drei arabiſche Freihei“kämpfer zum Tode. „Hahenkreuzbannet“ Ddie bunte Seite donnerstag, 16. Februar 959 Die Enlarvun Fine Erzõhlung von Pefer Marius Zell Plötzlich ſtand ſie wie eine drohende Gewitter⸗ wolke hinter ihm. Erſchreckt fuhr er herum. Er ließ das Buch ſinken, ſtarrte ſeine Frau an, als ſähe er ein Geſpenſt. „Ich denke, du biſt noch in Thüringen?“ „Entſchuldige nur, daß ich Sehnſucht nach meinem Heim hatte“. Natalie ſetzt den Koffer auf die Erde. Vielleicht hatte alſo die freund⸗ liche Dame von drüben recht. Sie hatte ja ihre Behauptungen ziemlich feſt aufgeſtellt, als ſie ihr in Thüringen erzählt hatte:„Aber ich ſehe Ihnen ja direkt in die Fenſter! Ich ſage Ihnen, jeden Abend brennt das Licht in Ihren Zim⸗ mern bis um ein Uhr und manchmal auch noch länger, und es gehen da auch im Zimmer aller⸗ lei Perſonen aus und ein, auch Damen, Einzel⸗ heiten konnte ich natürlich nicht erkennen.“ Natalie konnte, wollte es nicht glauben, Hans⸗ Dieter war ſtets das geweſen, was mit einem „ſoliden Ehemann“ ſchlechtweg bezeichnet wird. Gewiß, er war auch manchmal von ſeiner Kneiptour mit ſeinen Kameraden erſt gegen Morgen zurückgekehrt. Sie hatte auch dann allerlei Arbeit mit ihm gehabt, bis er in den wenigen, zur Verfügung ſtehenden Stunden wieder ſo friſch war, daß er an die Arbeit gehen konnte. Aber das hatte Natalie eigentlich niemals geſtört. Im Gegenteil. Sie empfand die kleine Entgleiſung ihres Mannes als etwas typiſch Männliches und war ihm deshalb nicht gram darum. Jetzt aber wurde die Sache doch etwas anders. Sein Weſen hatte ſich verändert. Er war nicht mehr derjenige, der er mit achtundzwanzig und fünfunddreißig geweſen war. Faſt ſchien es ihr, als oh der Vierziger jün⸗ ger geworden wäre. Er war zwar nicht mehr ſo ſprunghaft mit ſeinen ZIdeen wie früher. Aber ſeine ganze Art, wie er das Leben anſah, ſchien— nun, man konnte es bezeichnen wie man wollte, Natalie ſchien es eben perdächtig. „Warum haſt du mir nicht geſchrieben, daß du ſchon kommſt?“ Ihr Mann konnte es immer noch nicht faſſen, daß er ſeine Frau ſo plötzlich vor ſich ſah.„Du wollteſt dich doch mindeſtens vierzehn Tage erholen.“ „Zur Erholung fehlt mir die notwendige innere Ruhe“, gab Natalie vieldeutig zurück. „Ich finde außerdem, daß du dich nicht ſehr freuſt. Offen geſtanden: Mehr kann man aber auch Kinder nicht mit dem ſchwarzen Mann erſchrecken.“ „Da irrſt du dich aber!“ Nun kam Leben in Hans⸗Dieter. Er half ſeiner Frau aus dem Mantel.„Ich hatte nur etwas anderes vor, und wenn ich das gewußt hätte, dann hätte ich dich natürlich von der Bahn abgeholt.“ „Was hatteſt du vor? Wer war hier? Wer,.“ Natalie kam nicht weiter. Hans⸗Dieter legte ihr die Hand auf den Mund und flüſterte ihr ins Ohr:„Ein Ge⸗ heimnis, eine Ueberraſchung...“ „Ich danke dir für deine Ueberraſchungen.“ Natalie war ſehr kühl und drängte Hans⸗Dieter mit flachen Händen von ſich. Da kam ein ſeltſamer Ausdruck in ſeine Augen. Aus irgendwelchen unergründlichen männlichen Inſtinkten war Hans⸗Dieter nicht geſonnen, ſich von ſeiner Frau ins Verhör nehmen zu laſſen. Er wollte nun einmal auf die mit kathederhaft erhobenem Zeigefinger ge⸗ ſtellten Fragen:„Wer war wann, wie oft, wie lange, weshalb, hier?“ nicht antworten, da er angeblich ein gänzliches reines Gewiſſen hatte. Er ſchlug vor, daß Natalie andere Fragen an ihn richten würde, Er lachte,„Wenn du mich fragen würdeſt, wann ſchlug welcher Feldherr welchen General in welcher Schlacht mit wel⸗ chem Erfolg für welches Land?, dann werde ich ganze Lexikons wälzen, um deine Aufklärungs⸗ ſucht zu befriedigen. Aber ſo, Herzchen, weißt du, das macht mir nun gar keinen Spaß. Alſo ſei friedlich und lieb wie immer, oder...“ „Oder?“ Dieſe Drohung wurde von ihr wie ein Speer aufgefangen und zurückgeſchleudert. „Höre mal, ich habe noch etwas vor, ich ſagte es ja“, und dann erlebte es Natalie, ihren Mann kaum noch zu ſehen. Er kam zu den Mahlzeiten, ſprach das Notwendigſte und ging wieder. Faſt hätte Natalie geglaubt, daß ihr Mann irgendeiner gewollten oder ungewollten täuſchenden Vorſtellung verfallen war, Sicher war er der fleißigſte Mann, aber... war er denn überhaupt immer im Geſchäft? Ein Mann kann ſich den ganzen Tag herumtreiben, wo er will.. es iſt furchtbar mit den Män⸗ nern. Natalie rief bei der Firma an, in der Hans⸗Dieter ſeit Jahren beſchäftigt war. Er leitete eine ſelbſtändige Abteilung fachgemäßer Propaganda für verſchiedene induſtrielle Arti⸗ kel, die einer beſonderen Sachkenntnis bedurften. Das Fernſprechfräulein gab Auskunft. „Geht denn Herr Beck noch immer morgens fort? Er kommt doch nur noch mittags hier zwei Stunden....“ Verſtört ſank Natalie in ihren Seſſel. Sie war blaß, als ihr Mann zu Tiſch kam. Sie konnte ihm kaum die Hand reichen. Und er ſtrahlte wie ein friſchgepflückter Herbſtapfel jn der Sonne. So friſch und unbefangen. Natalie ſagte nichts. Und Hans⸗Dieter wollte nichts ſagen. Man kann ein Mahl verzehren, man kann es auch herunterwürgen... Hans⸗Dieter kümmerten die Anfragen, die bei der Firma eingingen, weniger als früher, er ließ ſie manch⸗ mal tagelang liegen, und als Natalie wieder einmal anrief, da hörte ſie es:„Ihr Mann iſt doch ab kommendem Erſten gar nicht mehr bei uns.“ So mußte es auch kommen. Woher ſollten ſie denn das Geld bekommen, um zu leben? Na⸗ talie ſah ein grauenvolles Alter vor ihrer Tür. Am auffälligſten war, daß Hans⸗Dieter nicht mehr das Telefon im Hauſe benutzte. Er ſchien außerhalb zu ſprechen, Eines Tages holte Na⸗ talie ein. Da ſah ſie ihren Mann in einer Fern⸗ ſprechzelle des nahegelegenen Bahnhofs. Sie wählte einen Zugang, ſo daß er ſie nicht be⸗ merken konnte, und dann hörte ſie das Geſpräch in der Nachbarzelle. „Wiſſen Sie, meine liebe Frau Wendling, heute abend wird es einmal nicht gehen. Ich muß unbedingt einmal im Hauſe bleiben. Ich bin zu müde, morgen abend, und dann ſind wir bald ſo weit, daß wir zuſammenkommen könnenn..“ Natalie hatte es gehört. Den Namen der Dame hatte ſie auch gehört. Im Fernſprechbuch gab es nur eine Adreſſe mit einem weiblichen Vornamen, die Anſchluß hatte. Und Natalie machte die Probe. Sie rief an:„Iſt Herr Beck zufällig an⸗ weſend?“„Nein, er wird auch heute nicht kom⸗ men“, ſagte eine ſympathiſche Frauenſtimme, „wer ſpricht denn dort?“ Natalie hängte an. Tränen ſtürzten aus ihren Augen. Jetzt war alles erwieſen. Sie kämpfte einen ſchweren inneren Kampf. Sollte ſie gleich zum Anwalt fahren? Oder— nein, ſie beſchloß, um ihren Mann zu kämpfen, ſie fuhr zu Frau Wendling. Es war ein vornehmes Haus, das ſie hetrat, und es duftete herrlich nach Parfüm⸗ Es war ſcheinbar eine ganz raffinierte Frau. Natalie ließ ſich melden. Im Salon kam ihr eine hochgewachſene, ſechzigjährige Dame ent⸗ gegen: 8 freue mich, Sie kennenzulernen, Frau e B5 „Ich möchte gern Ihre Tochter ſprechen, Frau Wendling, es handelt ſich um...“ Natalie wurde rot vor Zorn. Frau Wendling bot ihr einen Stuhl an, und dann ſagte ſie: „Eine Tochter habe ich leider nicht, ich war niemals verheiratet.“ „Sie ſind... aber,,,“ „Ich weiß alles. Oder beſſer: Ich kann mir Ihren Beſuch erklären, liebe Frau Beck. Ich darf Sie wohl ſo nennen, denn wir werden uns wohl noch mehrmals ſprechen, zumal ich Ihrem Manne die Geſamtpropaganda für meine kos⸗ metiſche Fabrik übertragen habe und ihn, wenn das neue Mittel einſchlägt, was wir in den letz⸗ ten Wochen ausprobiert haben,— wir haben manche Nacht daran geſeſſen, denn tagsüber laufen die alltäglichen Pflichten weiter—, zu meinem Teilhaber machen will. Sie kennen doch meine Fabrik?“ 538 ſind Sie,., ich wußte von alledem nicht,.“ „Und wohl auch nicht, was ich leider zu ſpät in meinem Leben erfahren habe: nämlich, daß Eiferſucht die Liebe tötet.“ „Sagen Sie etwas meinem Manne?“ „Wie könnte ich ihm die Freude verderben? Er wird Ihnen bald alles ſelbſt mitteilen, und er ſagte mir, daß er ſich gerade jetzt, in dieſem reiſen Alter von vierzig Jahren entſchloſſen hat, er fürchtet ſich, daß es ſonſt zu ſpät iſt; er hat das Zeug dazu, ſelbſtändig zu werden.“ „Wie kann ich Ihnen danken?“ „Indem Sie vergeſſen, was ich Ihnen geſagt habe und ſich von Ihrem Manne alles noch ein⸗ mal erzählen laſſen!“ Wier ist die neue Bande? Eine tragkomische Kriminalgeschichte von Kurt Nerkel Präſident Cane von Seotland Nard legte ruhig und ſachlich ſeine Virginia in den Aſchen⸗ becher. Wohl war die Lage ernſt— die Nach⸗ richten vom Sammeln einer unbekannten Bande in London vermehrten ſich— aber wenn man ſo tüchtige Beamte hatte wie er, konnte man mit Ruhe jeder Gefahr entgegenſehen.— Da plötzlich ſchlug die Glocke zehn Uhr, als In⸗ ſpektor Grey das Zimmer betrat.„Was gibt's Neues, Grey“, begrüßte Sir Cane ſeinen tüch⸗ tigſten Beamten, der bereits zum Oberinſpek⸗ tor vorgeſchlagen war.„Ja, da iſt die Sache mit der myſteriöſen Bande, die mir Sorge macht“, begann Grey,„ich ſoll verdammt nie Oberinſpektor werden, wenn ich nicht hinter dieſes Dunkel komme. Es wird noch heiß her⸗ gehen, heute morgen fand ich in der Taſche meines Anzuges dieſen Brief. Da ſchreibt man mir folgendes:„Wir Unterweltler pon London geben Ihnen hiermit bekannt, daß wir mit den Burſchen, die ſich augenblicklich in unſeren Lokalen herumtreiben, nichts zu tun haben. Wenn Sie nicht bald eingreifen und dieſe Bande unſchädlich machen, greifen wir zur Selbſthilfeꝰ.“ An dieſem Abend herrſchte im„Gelben Ka⸗ ter“, wie immer in den letzten Tagen, reges Leben. Wieder war das Lokal in der Haupt⸗ ſache von Burſchen beſetzt, die ſich durch ihre Kleidung wie auch Gebärden ſtark von den Stammgäſten unterſchieden. Eine geladene Atmoſphäre laſtete im„Gelben Kater“, und man merkte den Alteingeſeſſenen an, daß ſie zu allem entſchloſſen waren, während auf der Gegenſeite die Fremden einen 4. Inſpek⸗ lichen Eindruck machten. Dieſes ſtellte —— Bootsfahrt auf dem Lago Magglore tor Grey, der inzwiſchen unbemerkt eingetreten war, ſofort feſt. „Fremder Beſuch“, begann er die Unterhal⸗ tung mit Bullen⸗Jack, dem Wirt des„Gelben Kater“, ich möchte nur wiſſen, wo die Burſchen herkommen.“ „Ausländer ſind es keine“, antwortete Jack, „das würde man an der Ausſprache merken. Viel Geld haben ſie auch nicht, das merke ich hier am Büfett, aber Geld werden ſie mich noch koſten. Heute abend riecht es verdammt nach Schlägerei.“ Bullen⸗Jack hatte kaum ausgeredet, als auch ſchon die erwartete Auseinanderſetzung in Gang kam. Erſt flogen einige Gläſer, und immer ſchwerer wurden die Gegenſtände, bis zuletzt Stühle und Tiſchbeine im Lokal herumſchwirr⸗ ten.„Höchſte Zeit“, ſtieß Grey entſchloſſen her⸗ vor, und indem er ſeinen ſportlich trainierten Körper in die Telefonzelle hineinwuchtete, ſtellte er feſt, daß die gefürchteten unbekannten Verbrecher eine klägliche Rolle bei dem Hand⸗ gemenge ſpielten und von den Stammgäſten gewaltig abgerieben wurden. Grey war noch keine zwei Minuten aus der Telefonzelle zurück und wollte gerade ſeine Pfeiſe an der Ecke des Büfetts ausklopfen, als lautes Sirenengeheul in das ſeuchen der rin⸗ genden Männer hineingellte, Da erſcholl viel⸗ fach wie aus einer Kehle der Ruf„Polizei“, ein Schuß ertönte, und das Licht war aus. Grey, der eigens für ſolche Ueberraſchungen Erſatzbirnen in der Taſche trug, taſtete ſich eilig über zerbrochene Tiſche und Stühle hin⸗ weg an die Stelle, wo er den Beleuchtungs⸗ körper wußte, und ſchraubte eine neue Birne Foto: Bavaria-Filmkunst wo die Außenaufnahmen zu dem Bavaria-Film„Das Abenteuer geht weiter“ gedreht wurden. Die Regie zu diesem Film führt Carmine Gallone. Als Hauptdarsteller werden u, a. genannt: Gusti Wolf, Maria von Tasnady, Johannes Heesters, Theo Eingen, Paul Kemp, Richard Ro- manowsky und der bekannte itallenische Filmkomiker Umberto Sacripante. Hans Richter als Bripfl in dem Bavaria-Film„Drei wunderr schöne Tage“, Foto: Bavaria-Filmkunst(I ein. Licht überflutete den demolierten Raum. Wie groß war fein Erſtaunen, als er feſtſtellte, daß älle„guten, alten Bekannten“ verſchwun⸗ den waren und nur die Mitglieder der ver⸗ mutlich neuen Bande zitternd und arg mitge⸗ nommen daſtanden. Am anderen Morgen ſaß Grey, in einer alten Zeitung blätternd, vor ſeinem Chef Sir Cane.„Sie hätten die Schlägerei verhindern müſſen, Inſpektor“, brummte der Präſident unwillig.„Nun ſind natürlich die geiſtigen Führer der Bande über alle Berge.“ Eine Ver⸗ änderung in Greys Geſicht ließ ihn plötzlich verſtummen. Dieſer ſtarrte wie gebannt auf eine Rotiz in der Zeitung. Dann ſpielte ein kaum ſehbares Lächeln um ſeinen Mund, und, ſeine Pfeife ſtopfend, warf er hin:„Wann werde ich Oberinſpektor, Sir?“ Sir Cane, der ſofort merkte, daß ſeinem Beamten eine wich⸗ tige Entdeckung gelungen war, klopfte Grey auf die Schulter und ſagte ſchmunzelnd:„Hof⸗ fentlich bald, mein Lieber.“ Nun ließ ſich Grey mit der Unterſuchungs⸗ abteilung verbinden und verlangte die Vor⸗ führung eines der geſtern Verhafteten. Es dauerte nicht lange, dann führte ein Schutz⸗ mann ein armſeliges, ſchwächliches Männlein herein,„Wie heißen Sie!“, herrſchte ihn Grey an.„Das werden Sie wohl nie erfahren“, war die zittrige Antwort des Banditen. Da wandte ſich Grey an ihn und fragte, ob er von dem Detektivpreisausſchreiben der Firma Smith & Co gehört hätte. Wie von einer Tarantel geſtochen, fuhr der Mann auf.„Das iſt unmöglich! Das gibt es doch gar nicht! Da täuſchen Sie ſich,..“ und dann entrang es ſich ſeiner Bruſt:„dann wäre ja die ganze Komödie...“ erſchrocken hielt er inne,„Unnötig geweſen“, vollendete Inſpektor Grey. Erſchüttert fuhr der andere fort:„Geben Sie mich ſofort frei, ich hin der Romanſchrift⸗ ſteller Henry Ward. Ich habe dieſes alles nur mitgemacht, um möglichſt wirklichkeitsnah ſchreiben zu können.“ Für Sir Cane, der kein Wort herporbringen konnte, führte Grey die Unterhaltung weiter, „Gehen Sie ruhig wieder zu den anderen und laſſen Sie ſich inzwiſchen Ihre Ausweispapfere herbeiſchaffen, denn Ihre Ausſage kann ich glauben oder auch bleihen laſſen.“ „Und jetzt kommt mein Haupttrumpf“, lächelte Grey und begann zu erzählen:„Als ich vor⸗ hin in der Zeitung blätterte, ſah ich plötzlich dieſes Preisausſchreiben. Allmählich gingen mir einige Bogenlampen auf. Warum benah⸗ men ſich die fremden Burſchen geſtern bei der Schlägerei und bei ihrer Verhaftung ſo dille⸗ tantiſch! Warum iſt von keinem in unſerer Kartothek ein Fingerabdruck zu finden? Wieſo kommt es, daß keiner einen Ausweis bei ſich hat?— Und plötzlich ſah ich klar.“„Sie wollen doch nicht ſagen, daß die ganze Sache mit der fremden Bande eine Täuſchung war?“, er⸗ eiferte ſich Sir Cgne, ſagen“, wollte Grey antworten, als im höchſten Grade aufgeregt, faſt ohne anzuklopfen, ein Schutzmann hereingeftürzt kam.„Herr Präſi⸗ dent, dort unten ſcheint eine Meuterei gus⸗ zubrechen]! Die geſtern Verhafteten randalieren und wollen ihre Freiheit haben!“ Keuchend brachte der Schutzmann dieſe Sätze hervor. „Sagen Sie, die Sache wird ſofort geregelt“, verabſchiedete Grey den beſtürzten Schutzmann. „Das iſt der Haupttrumpf, Sir Cane“, he⸗ gann Grey wieder, nachdem ſie allein waren, „Sie ſehen, daß nicht nur der Miſter Ward kein Bandit iſt, ſondern alle geſtern Verhafte⸗ ten ſind Schriftſteller, die auf der Jagd nach wirklichkeitsnahem Milieu waren, weil es die Bedingungen des Preisausſchreibens ſo vor⸗ ſchreiben, Das Schönſte an der Sache iſt, daß jeder in dem anderen einen waſchechten Ver⸗ brecher ſah, und ich hätte etwas darum ge⸗ geben, wenn ich eben die Geſichter hätte ſehen können, als es ſich ſo nach und nach hergus⸗ ſtellte, daß ſich die Herren Kollegen in unſerer Gemeinſchaftszelle ein Stelldichein gegeben haben.“ „Doch, das will ich „unvnmt ——— Hielleie — Nielleich Gelbrüben?“ geln und Rü als alle ande Natürlich w reicher Ausw⸗ ich all die au berdauen müſf oder den Blu— Stadt nicht g beſtimmt— u guch in den le ſehr vibriert und umgekeh riegſcht dei pfeln bis zu Frucht, ehr rar war. guf dem Ma manchmal die Die Tomaten guch der Prei⸗ Es iſt aber dem Markt h daß die Fiſchf die mit den mancherlei. 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Natürlich waren auch dieſe andern Sachen in 4 keicher Auswahl zu haben. Mein Gott, wenn ich all die aufgelieferten diverſen Salate hätte berdauen müſfen oder das Weiß⸗ und Rotkraut oder den Blumenkohl! Wenn es in der ganzen nicht grünt, hier auf dem Markt ganz ſtimmt— und das mitten im Winter. Wenn guch in den letzten Tagen das Barometer etwas ſehr vibriert und von unten nach oben ſteigt und umgekehrt, ganz egal: auf dem Markt riegſcht dei Sach!“ Das reicht von den Erd⸗ ipfeln bis zu der auf den Bäumen wachſenden dlen Frucht, die im letzten Jahr bekanntlich ſeht rar war. Die Preiſe ſind deswegen anch guf dem Markt etwas hoch, und ſo bekam anchmal die ſüdliche Konkurrenz den Vorrang. Die Tomgten lachten auch überall an, wenn 4 guch der Preis etwas ſchwankte. Es iſt aber nicht nur intereſſant, etwas auf dem Markt herumzulungern, um feſtzuſtellen, daß die Fiſchſtände ſehr frequentiert ſind oder die mit den Eiern. Man belauſcht da auch ſo mancherlei. Natürlich iſt die Grippe gegenwär⸗ ig ein akutes Diskuſſionsthemg. Ob dagegen foblauch wirkſam iſt? Eine Frau meint ſehr f daß ſie ihr Männle mit Wermuth wie⸗ er auf die Beine gebracht hat. Freilich gibt es dann und wann auch unbe⸗ nemere, ſchwer zu behandelnde Kunden. arum denn ſo drängeln? Ei, Ei, und noch⸗ mals ein Ei gibt es— ſogar ſchöne, große Enteneier. Es findet jeder, um daheim dem lieben Gatten ein treffliches Mahl zu bereiten. Blumen, um das Heim zu zieren, gibt es auch 1 noch. So laßt uns mit Appetit das perſehren, was uns die brave Marktfrau n 8 Fröhlicher Sturmangriff auf die Neckarſtadt Der Jeuerio eroberke ſich die herzen/„Bombige“ Büttenkanonen wurden aufgefahren Wenn der„Feuerio“ mit ſeinen Kanonen die Neckarſtadt beſetzt und dort ſein ſchweres Ge⸗ ſchütz auffahren läßt, dann findet er in jedem Jahr nicht nur die Zuſtimmung, ſondern auch die vollſte Unterſtützung durch die Neckarſtädter. Nicht umſonſt ſtand ja auch die Wiege bekannter und großer Mannheimer Karnevaliſten in der Neckarſtadt! Der große Saal der„Flora“ war ſchon lange vor 20 Uhr„gerammelt“ voll, ſo daß der pünkt⸗ lich um 20.11 Uhr einziehende Elferrat von einer ſtattlichen Narrenſchar begrüßt werden konnte. Da aber dieſe Narrenſchar ſich auf Frohſinn vollſtändig eingeſtellt hatte, bedurfte es nur eines kleinen Anſtoßes, um die Stim⸗ mung anzukurbeln. Sehr raſch ſtieg dieſe Stim⸗ mung dann auf Siedegrade und zum Schluß ſchäumte der Frohſinn nur ſo über. Theo Schuler präſidierte wiederum mit Schwung und freute ſich über das närriſche Volk, das um Teil die modernſte aller chineſiſchen Holz⸗ rücken paſſiert oder einen viertelſtündigen Um⸗ weg für zehn Pfennig gefahren war, um mit den Neckarſtädtern am gleichen Strange ziehen zu können. „Um ſo verrückt zu ſein wie wir,— da gehört Verſtand dazu“ war die Feſtſtellung Theo Schu⸗ lers, mit der er die Sitzung eröffnete, bei der nicht nur Seine Tollität Prinz Werner J. an⸗ weſend war, ſondern auch die Vertreter der Speyerer Karnevalgeſellſchaft mit der Speyerer Karnevalprinzeſſin. Bei paſſender Gelegenheit überreichten die Speyerer den neugeſchaffenen Orden für beſondere 1 im Karneval, der bei dieſer Gelegenheit erſtmals nach aus⸗ wärts verliehen wurde. Beſondere Ehrungen wurden dem Prinzen⸗ Ae-e Wöllner zuteil, der in ieſem Jahre ſeit 25 Jahren die Prinzengarde anführt, nachdem ex zuvor ſchon über ein Jahꝛ⸗ zehnt ein eifriger Mitſtreiter gegen den Gries⸗ war, konnte auch doddel Schäfer für ſeine dreißig⸗ jährige Betätigung als Karnevaliſt entgegen⸗ nehmen. Doddel Schäfer war es guch wieder, der als Protollex der Eisbrecher ſein mußte und da⸗ hei verſchiedene Vorkommniſſe zur allgemeinen eiterkeit aufdeckte Daß Fritz Weinreich mit einem Hausgemachten wieder den ungeteilten eifall aller fand, war ſelbſtverſtändlich, zumal er über den ſogenannten Völkerbund ſeine Den Orden vom agoldenen Vließ faglſen machte und ſich mit den Frauen beſchäf⸗ igte gte. Adolf Wagner ſchlug vor, die„rieſige“ Stadion⸗Tribüne mit Rückſtrahler zu verſehen, damit nicht ein Fußgänger bei Rebel über das kleine Hindernis ſtolpert, Leonhard Schramm kam mit gut gereimten Verſen als Schutzmann in Zivil, Eugen Liſt verſuchte ſich auf politi⸗ ſchem Gebiet, in einer Doppelbütte erzählten Eichinger und Gehring verſchiedenes über Mannheimer Verhältniſſe und von der „heißgeliebten“ Straßenbahn. Gerhard Helf⸗ fenſtein übertraf ſich diesmal ſelbſt und brachte eine Bütte, mit der ſo trefflich allerlei Dinge des täglichen Mannheimer Stadtgeſche⸗ hens gloſſiert wurden, daß man ſeine helle Freude daran haben mußte. Karl Eichele entpuppte ſich wieder als Mannemer Original, Bertel Schad räſonierte als Hanowerker über die Steuererklärung und ſtellte feſt, daß ſeine Bemühungen, mit dem Finanzamt den Verkehr abzubrechen, nicht gelungen ſind. Mit ganz grobem Geſchütz ſchoſſen als echte „Neckargärtler“ Frau Gregan und Michel Kunz. Lene Kamuff präſentierte eine Original Knorzebachiade und den Schluß der Büttenreden machte der unverwüſtliche Gerſteferzel, dem das Weiterreden manch⸗ mal ſchwer gemacht wurde, weil das närriſche Volk aus dem Lachkrampf nicht herauskam. Eine ganz Cokß Ueberraſchung war das Auftreten der Vortragskünſtlerin Emmy Ritz, die es ſich nicht hatte—.ꝗ— laſſen, vor ihrer Abreiſe nach dem Libelle⸗Gaſtſpiel nochmals zu„ihrem“ Feuerio zu gehen und dort das Publikum zu begeiſtern. Auf muſikaliſchem Gebiet ſteuerten noch das Ehepaar Karb verſchiedene nette Dinge bei und im übrigen ſang man fleißig und mit Aus⸗ dauer gemeinſam närriſche Lieder, bei denen man eine beſonders glückliche Hand durch die Zugrundelegung bekannter neuer Melodien ge⸗ habt hatte, Ehe man aber, lange nach Mitternacht, aus⸗ einanderging, ſchwang Prinz Werner I. ſein ſfenen, dirigierte die Rarrenſchar, ließ Raketen teigen, ſchunkelte Solo mit der Speyerer Tol⸗ lität und dem Gardemariechen und zog über⸗ haupt noch verſchiedene Regiſter, um Habei noch⸗ mals an ſein Volk zu appellieren, ja während der Fasnachtszeit aus ſich herauszugehen und dem Frohſinn ohne Hemmungen zu huldigen. Von einem Schwindler hereingelegt Ein Mannheimer Lotterieunternehmer unter den Geſchüdigten Das Opfer eines raffinierten Schwindlers wurde ein Mannheimer Lotterie⸗Unternehmer, der das Vertrauen, das er in einen Losverkäu⸗ fer ſetzte, bitter entlohnt bekam. Der Mann⸗ heimer Geſchäftsmann war aber nicht der ein⸗ zige, der dem Betrüger ins Garn lief. Denn nun hatte ſich wegen Rückfallbetrugs, Untreue und Unterſchlagung in mehrſtündiger Verhandlung vor dem Karlsruher Schöffen⸗ gericht der zuletzt in Karlsxuhe wohnhafte, 36 Jahre alte, verheiratete Reinhold Roſer aus Frankfurt a. M, zu verantworten. der mehrfach und einſchlägig vorbeſtrafte Ange⸗ klagte betätigte ſich in Karlsruhe von 1935 bis 1936 als Losverkäufer. In der Zeit vom Juni 1935 bis Dezember 1936 erhielt er von dem Lotterieunternehmer St. in Mannheim verſchiedene Sendungen Loſe zum Verkauf in Karlsruhe. Obwohl ausdrücklich vereinbart Kleine Mannheimer Stadtchronik Vor lauter Solpaten.., Ein bedauerlicher Unfall ereignete ſich in den Mittagſtunden des Mittwoch dadurch, daß ein ſieben Jahre altes Kind in unſerem Vorort Feudenheim hinter einer marſchierenden Kolonne Soldaten über die Straße 5 ang und in die Fahrbahn eines Perſonenkraftwagens geriet. Der Fahrzeugfüh⸗ rer, der aus entgegengeſetzter Richtung kam, ſah das Hindernis zu ſpät und konnte das Un⸗ heil nicht mehr abwenden. Mit einem Ober⸗ ſchenkelbruch wurde das Kind, das vor lauter Begeiſterung über die Soldaten nicht mehr auf die Fahrbahn geachtet hatte, in das Städtiſche Krankenhaus eingeliefert. Kreisbauerntag in Schwetzingen eröffnet Sondertagungen am Dormittag/ Drei intereſſante Chemen (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) Wohl teine Stadt im Kreis Mannheim⸗Hei⸗ delberg wäre zur Durchführung des Kreis⸗ bauerntages geeigneter geweſen, als gerave die Spargelſtapt, die ſich bis heute mit dem alt⸗ eingeſeſſenen Bauerntum eng verbunden fühlt, Das brachte auch der Bürgermeiſter von chwetzingen, Pg. Stober, in ſeiner herz⸗ 4 lichen Begrüßungsanſprache zum Ausdruck und denkte dem Kreisbauernführer, daß Schwetzin⸗ ten zu dieſer Tagung in dieſem Jahre aus⸗ mcehen wurde. Schwetzingen hatte für den Ehrentag unſerer ſein feſtliches Kleid angelegt und die Bevölkerung freut ſich, das Landvolk in ſeiner i i D r das will ich Stadt begrüßen zu dürfen. Der Vormittag wa mit einer Reihe von Sondertagungen ausge⸗ füllt, wobei an erſter Stelle die Tagung der Ertsbguernführer und Ortsgruppenleiter zu nennen iſt, nachdem zuvor Kreisbguernführer Pg. Schank, die Tagung feierlich eröffnete. Im Vordergrund der Tagung ſtanden drei in⸗ tereſſante Themen: Pg. Roth ſprach über „Geſundes Bauerntum“, Pg, Schmitt über Geſunder Hof“ und Pg, Rudolph über „Geſunder Markt“, Der Nachmittag begann mit der großen Tagung der Ortsjugendwaxte⸗ und ⸗wartinnen, der, Landjugend und Hitler⸗ Jugend. Um 15 Uhr ſteigt die große öffentliche Kundgebung des Landvolks, bei der Kreisleiter Pg Schneider ſprechen wird. Leider iſt der Landesbauernführer erkrankt, ſo daß an ſeiner Stelle vorausſichtlich Landes⸗ hauptabteilungsleiter l, Pg. Roth, zu dem Landvolk über die großen Aufgaben unſerer Bauern in dieſem Jahr ſprechen wird. In unſerer nächſten Ausgabe werden wir ausführ⸗ lich über die Kundgebung am heutigen Nach⸗ mittag berichten. „„„ und noch zwei Verkehrsunfälle. Infolge Nichtbeachtens der beſtehenden Verkehrsvor⸗ ſchriften ereigneten ſich im Verlaufe des Mitt⸗ woch noch zwei weitere Verkehrsunfälle, wohei zwei Perſonen leicht verletzt wurden, Ein Straßenbahnwagen und vier Kraftfahrzeuge wurden beſchädigt. „Wegen Bettelns und Landſtreicherei wurde ein junger Mann von hier feſtgenommen und in das Gefängnis eingeliefert. Ernennungen beim Arheitsamt. Wie wir vom Arbeitsamt Mannheim erfahren, wurden, un⸗ ter Berufung in das Beamtenperhältnis, die Angeſtellten Kurt Dammhahn, Mannheim, Augartenſtraße 20, und Ludwig Brems, Lam⸗ pertheim, Ringſtraße 28, zu Verwaltungsinſpek⸗ toren ernannt. Vortrag por den Hgusbeſitzern. Ueber das Kapitel„Einkommenſteuer⸗Erklärung“ wird heute, Donnerstagabend, im Friedrichspark im Rahmen einer Mitgliederverſammlung des Haus⸗ und Grundbeſitzervereins Herr Rudolf Weiß, Heidelberg, referieren. Wiederholung des Kolonialvortrages. Wie bereits berichtet, mußten anläßlich des hoch⸗ intereſſanten Kolonialvortrages im Saale der Kunſthalle, viele intereſſierte Volksgenoſſen wieder umkehren, weil ſie beim beſten Willen keinen Platz mehr bekommen konnten. Oberſt⸗ leutnant Kraut wird daher heute, Donners⸗ tagabend, ſeinen Lichtbildervortrag in der„Har⸗ monie“ wiederholen. Mannheimer KHünſtler auswärts In Budapeſt fanden dieſer Tage verſchiedene Wagner⸗Feiern ſtatt, an denen auch der zur Zeit in Mannheim anſäſſige Marcell Pälos teil⸗ nahm. Der„V..“ ſchreibt darüber: Auch das Hauptſtädtiſche Orcheſter ehrte Wagner mit einem Konzert. Mareell Pälos, der in Mann⸗ heim als Kapellmeiſter wirkt, war den Orcheſter⸗ werken ein verſtändnisvoller Ausdeuter. war, daß die Loſe bis zum Vexkauf im Eigen⸗ tum der Firma St, bleiben und der Erlös bis zur Bezahlung der Loſe ebenfalls in das Eigen⸗ tum der Firma St, übergehen ſollte, lieferte der Angeklagte den durch den Verkauf von Lo⸗ ſen erzielten Erlös in Höhe von 2700 RM nicht an die Firma St, ab, ſondern verwandte ihn für ſich. Am 21. und am 29. Februar 1936 veranlaßte der Angeklagte in Karlsruhe einen Gebrauchs⸗ graphiker, ihm je 500 RM zu leihen, indem er ihm zuſicherte, die Beträge nach einer Woche zurückzubezahlen und danach Zahluna bis Mitte oder Ende März verſprach. Er bezahlte jedoch nichts zurück, ſo daß der Darlehensgeber um 1000 R M geſchädigt wurde, Am 24. und am 29. Auguſt 1936 übergab er der Firma St in Mannheim zwei Schecks in Höhe von 97 RM und 140 RM und erhielt dafür neue Loſe von dieſer Firma, Bei der ingabe der Schecks war dem Angeklagten be⸗ annt, daß für dieſe Schecks keine Deckung vor⸗ handen war. Sie wurden mangels Deckung nicht eingelöſt und die Firma St. um die ge⸗ nannten Beträge geſchädigt. Am 25, Auguſt übergab der Angeblagte einem gewiſſen B. in Pforzheien zur Bezahlung einer Schuld einen Scheck in Höhe von 16 RM., ob⸗ wohl er wußte, daß er nicht gedeckt war. ſo daß B. um 16 RM. geſchädigt wurde. Im Sep⸗ ember 1936 holte der Angeklagte in Pforzheim 2800 Losbriefe im Betrag von 1190 RM, bei dem dortigen Untervertreter B. ab, obwohl er wußte, daß ſie nur für den Vertrieb in Pforz⸗ heim beſtimmt waren und nicht für den Ver⸗ kauf in Karlsruhe zur Verfügung ſtanden. Er Zzur ausmusſie ein klangvolles Klavier von Schart u. Mauk, 6 4, 4. pieno- u. Flügelfabflle ———— 3—— verſchwieg, daß er die Losbriefe in Pforzheim geholt hatte, indem er den Beſtand nicht er⸗ wähnte. Er ſetzte die Losbriefe ab, ſo daß die Firma St. um den Gegenwert geſchädigt blieb. Am 4. September übereignete der Angeklagte in Karlsruhe dem Felix S. in Mannheim zur Sicherueig einer Forderung eine Schreib⸗ maſchine, obſwohl er dieſe Schreibmaſchine nicht zu Eigentum erworben, ſondern lediglich von einer Firma geliehen hatte. Vor Weihnachten 1036 veranlaßte er eine Frau Mggda S. in Karlsrube zur Hergabe eines Darlehens von 70 RM. und verſprach Rückzahlung in zwei Stunden— dazu war er weder willens noch fähig. Da die Darlehens⸗ geberin ienzwiſchen 15 RM. zurückerhalten hat, iſt ſie noch um 55 RM. geſchädigt. Am 24, Dez. veranlaßte er die Ehefrau L. zur Hergabe eines Darlehens von 20 RM. unter dem Vorgeben, daß er den Betrgg am gleichen Tage zurück⸗ erſtatten wolle, Er gab ihr einen Scheck über 20 RM,., für den keine Deckung vorhanden war. Er konmte und wollte das Geld nicht zurückzah⸗ len, ſo daß Frau L, heute noch um den Betrag geſchädigt iſt., Der Angeklagte gab die ihm zur Laſt gelegten Verfehlungen im großen ganzen zu. Insgeſamt hat er 3890 RM. zum — —— Im„finker Fusching-Somsiag, 20,1 1 Uh-: Saarffälæaisches llinstlertest (Maskenball) unter Kmtent bekannter Künstler. Es spiell u, a, das Rundiunkorckester O. Heyden. Karlen im Vorve- Fasching-· Moniag, auf RM..—, Kostüm oder Abendanzug. 20.00 LIhy: Vollestasclring Karien im Vorverkauf und an der Abendkasse hof“ zu cudwigshafen am Rhein ab 17.11 Uhr: Der æliift. Anleechot-Nummel, liot 7 7 mit Ludivigshaſens Büttenkanonen als Alt- Ludiuigshaſener Originale. Karten im Vor- verkauf RM..—, an der Abendkasse RM..20. Fasching-Diensiag, 20,00 Uhr: hroßer Naslcenball de⸗ herlaelixsuereino RM..75, Die Karten gellen für den gesomien Volksſasching. Preise einschl. WHW. Abgabe und Steuen o mit Mashenprämiierung. Karten im Vorverkauf und an der Abendhasse RM. 1. Fusching-Sonniag, Vorverkauf: Musikhaus Planken, am Wasserturm, O 7, 13; Verkehrsverein „ Plankenhol; Zigarrenkiosk Schleicher, am Tattersall: Zigarrenhaus Dreher, E 1, 18 — „Hakenkreuzbanner“ Die bunte Seite donnerstag, 16, Februar 1039 Die Eriflarvi 19 Eine Erꝛohlung von Peter Marius Zell •+5 freue mich, Sie kennenzulernen, Frau eck.“ „Ich möchte gern Ihre Tochter ſprechen, Frau Plötzlich ſtand ſie wie eine drohende Gewitter⸗ wolke hinter ihm. Erſchreckt fuhr er herum. Er ließ das Buch ſinken, ſtarrte ſeine Frau an, als ſähe er ein Geſpenſt. „Ich denke, du biſt noch in Thüringen?“ „Entſchuldige nur, daß ich Sehnſucht nach meinem Heim hatte“. Natalie ſetzt den Koffer auf die Erde. Vielleicht hatte alſo die freund⸗ liche Dame von drüben recht. Sie hatte ja ihre Behauptungen ziemlich feſt aufgeſtellt, als ſie ihr in Thüringen erzählt hatte:„Aber ich ſehe Ihnen ja direkt in die Fenſter! Ich ſage Ihnen, jeden Abend brennt das Licht in Ihren Zim⸗ mern bis um ein Uhr und manchmal auch noch länger, und es gehen da auch im Zimmer aller⸗ lei Perſonen aus und ein, auch Damen, Einzel⸗ heiten konnte ich natürlich nicht erkennen.“ Natalie konnte, wollte es nicht glauben, Hans⸗ Dieter war ſtets das geweſen, was mit einem „oliden Ehemann“ ſchlechtweg bezeichnet wird. Gewiß, er war auch manchmal von ſeiner Kneiptour mit ſeinen Kameraden erſt gegen Morgen zurückgekehrt. Sie hatte auch dann allerlei Arbeit mit ihm gehabt, bis er in den wenigen, zur Verfügung ſtehenden Stunden wieder ſo friſch war, daß er an die Arbeit gehen konnte. Aber das hatte Natalie eigentlich niemals geſtört. Im Gegenteil. Sie empfand die kleine Entgleiſung ihres Mannes als etwas typiſch Männliches und war ihm deshalb nicht gram darum. Jetzt aber wurde die Sache doch etwas anders. Sein Weſen hatte ſich verändert. Er war nicht mehr derjenige, der er mit achtundzwanzig und fünfunddreißig geweſen war. Faſt ſchien es ihr, als oh der Vierziger jün⸗ ger geworden wäre. Er war zwar nicht mehr ſo ſprunghaft mit ſeinen ZIdeen wie früher. Aber ſeine ganze Art, wie er das Leben anſah, ſchien— nun, man konnte es bezeichnen wie man wollte, Natalie ſchien es eben verdächtig. „Warum haſt du mir nicht geſchrieben, daß du ſchon kommſt?“ Ihr Mann konnte es immer noch nicht faſſen, daß er ſeine Frau ſo plötzlich vor ſich ſah.„Du wollteſt dich doch mindeſtens vierzehn Tage erholen.“ „zur Erholung fehlt mir die notwendige innere Ruhe“, gab Natalie vieldeutig zurück. „Ich finde außerdem, daß du dich nicht ſehr freuſt. Offen geſtanden: Mehr kann man aber auch Kinder nicht mit dem ſchwarzen Mann erſchrecken.“ „Da irrſt du dich aber!“ Nun kam Leben in Hans⸗Dieter. Er half ſeiner Frau aus dem Mantel.„Ich hatte nur etwas anderes vor, und wenn ich das gewußt hätte, dann hätte ich dich natürlich von der Bahn abgeholt.“ „Was hatteſt du vor? Wer war hier? Wer,.“ Natalie kam nicht weiter. Hans⸗Dieter legte ihr die Hand auf den Mund und flüſterte ihr ins Ohr:„Ein Ge⸗ heimnis, eine Ueberraſchung...“ „Ich danke dir für deine Ueberraſchungen.“ Natalie war ſehr kühl und drängte Hans⸗Dieter mit flachen Händen von ſich. Da kam ein ſeltſamer Ausdruck in ſeine Augen. Aus irgendwelchen unergründlichen männlichen Inſtinkten war Hans⸗Dieter nicht geſonnen, ſich von ſeiner Frau ins Verhör nehmen zu laſſen. Er wollte nun einmal auf die mit kathederhaft erhohenem Zeigefinger ge⸗ ſtellten Fragen:„Wer war wann, wie oft, wie lange, weshalb, hier?“ nicht antworten, da er angeblich ein gänzliches reines Gewiſſen hatte. Er ſchlug vor, daß Natalie andere Fragen an ihn richten würde, Er lachte,„Wenn du mich fragen würdeſt, wann ſchlug welcher Feldherr welchen General in welcher Schlacht mit wel⸗ chem Erfolg für welches Land?, dann werde ich ganze Lexikons wälzen, um deine Aufklärungs⸗ ſucht zu befriedigen. Aber ſo, Herzchen, weißt du, das macht mir nun gar keinen Spaß. Alſo ſei friedlich und lieb wie immer, oder...“ „Oder?“ Dieſe Drohung wurde von ihr wie ein Speer aufgefangen und zurückgeſchleudert. „Höre mal, ich habe noch etwas vor, ich ſagie es ja“, und dann erlebte es Natalie, ihren Mann kaum noch zu ſehen. Er kam zu den Mahlzeiten, ſprach das Notwendigſte und ging wieder. Faſt hätte Natalie geglaubt, daß ihr Mann irgendeiner gewollten oder ungewollten täuſchenden Vorſtellung verfallen war, Sicher war er der fleißigſte Mann, aber... war er denn überhaupt immer im Geſchäft? Ein Mann kann ſich den ganzen Tag herumtreiben, wo er will.. es iſt furchtbar mit den Män⸗ nern. Natalie rief bei der Firma an, in der Hans⸗Dieter ſeit Jahren beſchäftigt war. Er leitete eine ſelbſtändige Abteilung fachgemäßer Propaganda für verſchiedene induſtrielle Arti⸗ kel, die einer beſonderen Sachkenntnis bedurften. Das Fernſprechfräulein gab Auskunft. „Geht denn Herr Beck noch immer morgens fort? Er kommt doch nur noch mittags hier zwei Stunden...“ Verſtört ſank Natalie in ihren Seſſel. Sie war blaß, als ihr Mann zu Tiſch kam. Sie konnte ihm kaum die Hand reichen. Und er ſtrahlte wie ein friſchgepflückter Herbſtapfel in der Sonne. So friſch und unbefangen. Natalie ſagte nichts. Und Hans⸗Dieter wollte nichts ſagen. Man kann ein Mahl verzehren, man kann es auch herunterwürgen... Hans⸗Dieter kümmerten die Anfragen, die bei der Firma eingingen, weniger als früher, er ließ ſie manch⸗ mal tagelang liegen, und als Natalie wieder einmal anrief, da hörte ſie es:„Ihr Mann iſt doch ab kommendem Erſten gar nicht mehr bei uns.“ So mußte es auch kommen. Woher ſollten ſie denn das Geld bekommen, um zu leben? Na⸗ talie ſah ein grauenvolles Alter vor ihrer Tür. Am auffälligſten war, daß Hans⸗Dieter nicht mehr das Telefon im Hauſe benutzte. Er ſchien außerhalb zu ſprechen, Eines Tages holte Na⸗ talie ein. Da ſah ſie ihren Mann in einer Fern⸗ ſprechzelle des nahegelegenen Bahnhofs. Sie wählte einen Zugang, ſo daß er ſie nicht be⸗ merken konnte, und dann hörte ſie das Geſpräch in der Nachbarzelle. „Wiſſen Sie, meine liebe Frau Wendling, heute abend wird es einmal nicht gehen. Ich muß unbedingt einmal im Hauſe bleiben. Ich bin zu müde, morgen abend, und dann ſind wir bald ſo weit, daß wir zuſammenkommen können Natalie hatte es gehört. Den Namen der Dame hatte ſie auch gehört. Im Fernſprechbuch gab es nur eine Adreſſe mit einem weiblichen Vornamen, die Anſchluß hatte. Und Natalie machte die Probe. Sie rief an:„Iſt Herr Beck zufällig an⸗ weſend?“„Nein, er wird auch heute nicht kom⸗ men“, ſagte eine ſympathiſche Frauenſtimme, „wer ſpricht denn dort?“ Natalie hängte an. Tränen ſtürzten aus ihren Augen. Jetzt war alles erwieſen. Sie kämpfte einen ſchweren inneren Kampf. Sollte ſie gleich zum Anwalt fahren? Oder— nein, ſie beſchloß, um ihren Mann zu kämpfen, ſie fuhr zu Frau Wendling. Es war ein vornehmes Haus, das ſie hetrat, und es duftete herrlich nach Parfüm⸗ Es war ſcheinbar eine ganz raffinierte Frau. Natalie ließ ſich melden. Im Salon kam ihr eine hochgewachſene, ſechzigjährige Dame ent⸗ gegen: Wendling, es handelt ſich um...“ Natalie wurde rot vor Zorn. Frau Wendling bot ihr einen Stuhl an, und dann ſagte ſie: „Eine Tochter habe ich leider nicht, ich war niemals verheiratet.“ „Sie ſind... aber,,“ „Ich weiß alles, Oder beſſer: Ich kann mir Ihren Beſuch erklären, liebe Frau Beck. Ich darf Sie wohl ſo nennen, denn wir werden uns wohl noch mehrmals ſprechen, zumal ich Ihrem Manne die Geſamtpropaganda für meine kos⸗ metiſche Fabrik übertragen habe und ihn, wenn das neue Mittel einſchlägt, was wir in den letz⸗ ten Wochen ausprobiert haben,— wir haben manche Nacht daran geſeſſen, denn tagsüber laufen die alltäglichen Pflichten weiter—, zu meinem Teilhaber machen will, Sie kennen doch meine Fabrik?“ 5350 ſind Sie.., ich wußte von alledem nicht,“ „Und wohl auch nicht, was ich leider zu ſpät in meinem Leben erfahren habe: nämlich, daß Eiferſucht die Liebe tötet.“ „Sagen Sie etwas meinem Manne?“ „Wie könnte ich ihm die Freude verderben? Er wird Ihnen bald alles ſelbſt mitteilen, und er ſagte mir, daß er ſich gerade jetzt, in dieſem reiſen Alter von vierzig Jahren entſchloſſen hat, er fürchtet ſich, daß es ſonſt zu ſpät iſt; er hat das Zeug dazu, ſelbſtändig zu werden.“ „Wie kann ich Ihnen danken?“ „Indem Sie vergeſſen, was ich Ihnen geſagt habe und ſich von Ihrem Manne alles noch ein⸗ mal erzählen laſſen!“ Wier ist die neue Bande? Eine tragkomische Kriminalgeschiche von Kurt NMerkel Präſident Cane von Seotland Vard legte ruhig und ſachlich ſeine Virginia in den Aſchen⸗ becher. Wohl war die Lage ernſt— die Nach⸗ richten vom Sammeln einer unbekannten Bande in London vermehrten ſich— aber wenn man ſo tüchtige Beamte hatte wie er, konnte man mit Ruhe jeder Gefahr entgegenſehen.— Da plötzlich ſchlug die Glocke zehn Uhr, als In⸗ ſpektor Grey das Zimmer betrat.„Was gibt's Neues, Grey“, begrüßte Sir Cane ſeinen tüch⸗ tigſten Beamten, der bereits zum Oberinſpek⸗ tor vorgeſchlagen war.„Ja, da iſt die Sache mit der myſteriöſen Bande, die mir Sorge macht“, begann Grey,„ich ſoll verdammt nie Oberinſpektor werden, wenn ich nicht hinter dieſes Dunkel komme. Es wird noch heiß her⸗ gehen, heute morgen fand ich in der Taſche meines Anzuges dieſen Brief. Da ſchreibt man mir folgendes:„Wir Unterweltler von London geben Ihnen hiermit bekannt, daß wir mit den Burſchen, die ſich augenblicklich in unſeren Lokalen herumtreiben, nichts zu tun haben. Wenn Sie nicht bald eingreifen und dieſe Bande unſchädlich machen, greifen wir zur Selbſthilfe'.“ An dieſem Abend herrſchte im„Gelben Ka⸗ ter“, wie immer in den letzten Tagen, reges Leben. Wieder war das Lokal in der Haupt⸗ ſache von Burſchen beſetzt, die ſich durch ihre Kleidung wie auch Gebärden ſtark von den Stammgäſten unterſchieden. Eine geladene Atmoſphäre laſtete im„Gelben Kater“, und man merkte den Alteingeſeſſenen an, daß ſie zu allem entſchloſſen waren, während auf der Gegenſeite die Fremden einen eigengrtig ängſt⸗ lichen Eindruck machten. Dieſes ſtellte Inſpek⸗ —— Bootsfahrt auf dem Laso Magsglore tor Grey, der inzwiſchen unbemerkt eingetreten war, ſofort feſt. „Fremder Beſuch“, begann er die Unterhal⸗ tung mit Bullen⸗Jack, dem Wirt des„Gelben Kater“, ich möchte nur wiſſen, wo die Burſchen herkommen.“ „Ausländer ſind es keine“, antwortete Jack, „das würde man an der Ausſprache merken. Viel Geld haben ſie auch nicht, das merke ich hier am Büfett, aber Geld werden ſie mich noch koſten. Heute abend riecht es verdammt nach Schlägerei.“ Bullen⸗Jack hatte kaum ausgeredet, als auch ſchon die erwartete Auseinanderſetzung in Gang kam. Erſt flogen einige Gläſer, und immer ſchwerer wurden die Gegenſtände, bis zuletzt Stühle und Tiſchbeine im Lokal herumſchwirr⸗ ten.„Höchſte Zeit“, ſtieß Grey entſchloſſen her⸗ vor, und indem er ſeinen ſportlich trainierten Körper in die Telefonzelle hineinwuchtete, ſtellte ex feſt, daß die gefürchteten unbekannten Verbrecher eine klägliche Rolle bei dem Hand⸗ gemenge ſpielten und von den Stammgäſten gewaltig abgerieben wurden. Grey war noch keine zwei Minuten aus der Telefonzelle zurück und wollte gerade ſeine Pfeiſe an der Ecke des Büfetts ausklopfen, als lautes Sirenengeheul in das Keuchen der rin⸗ genden Männer hineingellte, Da erſcholl viel⸗ fach wie aus einer Kehle der Ruf„Polizei“, ein Schuß ertönte, und das Licht war aus. Grey, der eigens für ſolche Ueberraſchungen Erſatzbirnen in der Taſche trug, taſtete ſich eilig über zerbrochene Tiſche und Stühle hin⸗ weg an die Stelle, wo er den Beleuchtungs⸗ körper wußte, und ſchraubte eine neue Birne Foto: Bavaria-Filmkunst wo die Außenaufnahmen zu dem Bavaria-Film„Das Abenteuer geht weiter“ gedreht wurden. Die Regie zu diesem Film führt Carmine Gallone. Als Hauptdarsteller werden u. a, genannt: Gusti Wolf, Maria von Tasnady, Johannes Heesters, Theo Lingen, Paul Kemp, Richard Ro- manowsky und der bekannte itallenische Filmkomiker Umberto Saeripante. Hans Richter als Bripfl in dem Bavaria-Film„Drei wunder⸗ schöne Tage“, Foto: Bavaria-Filmkunst( ein, Licht überflutete den demolierten Raum. Wie groß war ſein Erſtaunen, als er feſtſtellte, daß älle„guten, alten Bekannten“ verſchwun⸗ den waren und nur die Mitglieder der ver⸗ mutlich neuen Bande zitternd und arg mitge⸗ nommen daſtanden. Am anderen Morgen ſaß Grey, in einer alten Zeitung blätternd, vor ſeinem Chef Sir Cane.„Sie hätten die Schlägerei verhindern müſſen, Inſpektor“, brummte der Präſident unwillig.„Nun ſind natürlich die geiſtigen Führer der Bande über alle Berge.“ Eine Ver⸗ änderung in Greys Geſicht ließ ihn plötzlich verſtummen. Dieſer ſtarrte wie gebannt auf eine Rotiz in der Zeitung. Dann ſpielte ein kaum ſehbares Lächeln um ſeinen Mund, und, ſeine Pfeife ſtopfend, warf er hin:„Wann werde ich Oberinſpektor, Sir?“ Sir Cane, der ſofort merkte, daß ſeinem Beamten eine wich⸗ tige Entdeckung gelungen war, klopfte Grey auf die Schulter und ſagte ſchmunzelnd:„Hof⸗ fentlich bald, mein Lieber.“ Nun ließ ſich Grey mit der Unterſuchungs⸗ abteilung verbinden und verlangte die Vor⸗ führung eines der geſtern Verhafteten. Es dauerte nicht lange, dann führte ein Schutz⸗ mann ein armſeliges, ſchwächliches Männlein herein,„Wie heißen Sie!“, herrſchte ihn Grey an.„Das werden Sie wohl nie erfahren“, war die zittrige Antwort des Banditen. Da wandte ſich Grey an ihn und fragte, ob er von dem Detektivpreisausſchreiben der Firma Smith & Co gehört hätte. Wie von einer Tarantel geſtochen, fuhr der Mann auf.„Das iſt unmöglich! Das gibt es doch gar nicht! Da täuſchen Sie ſich,...“ und dann entrang es ſich ſeiner Bruſt:„dann wäre ja die ganze Komödie...“ erſchrocken hielt er inne.„Unnötig geweſen“, vollendete Inſpektor Grey. Erſchüttert fuhr der andere fort:„Geben Sie mich ſofort frei, ich hin der Romanſchrift⸗ ſteller Henry Ward. Ich habe dieſes alles nur mitgemacht, um möglichſt wirklichkeitsnah ſchreiben zu können.“ Für Sir Cane, der kein Wort herporbringen konnte, führte Grey die Unterhaltung weitef, „Gehen Sie ruhig wieder zu den anderen und laſſen Sie ſich inzwiſchen Ihre Ausweispapfere herbeiſchaffen, denn Ihre Ausſage kann ich glauben oder auch bleihen laſſen.“ „Und jetzt kommt mein Haupttrumpf“, lächelte Grey und begann zu erzählen:„Als ich vor⸗ hin in der Zeitung blätterte, ſah ich plötzlich dieſes Preisausſchreiben. Allmählich gingen mir einige Bogenlampen auf, Warum benah⸗ men ſich die fremden Burſchen geſtern bei der Schlägerei und bei ihrer Verhaftung ſo dille⸗ tantiſch? Warum iſt von keinem in unſerer Kartothek ein Fingerabdruck zu finden? Wieſo kommt es, daß keiner einen Ausweis bei ſich hat?— Und plötzlich ſah ich klar.“„Sie wollen doch nicht ſagen, daß die ganze Sache mit der fremden Bande eine Täuſchung war?“, er⸗ eiferte ſich Sir Cgne, ſagen“, wollte Grey antworten, als im höchſten Grade aufgeregt, faſt ohne anzuklopfen, ein Schutzmann hereingeſtürzt kam.„Herr Präſi⸗ dent, dort unten ſcheint eine Meuterei aus⸗ zubrechen! Die geſtern Verhafteten randalieren und wollen ihre Freiheit haben!“ Keuchend brachte der Schutzmann dieſe Sätze hervor. „Sagen Sie, die Sache wird ſofort geregelt“, verabſchiedete Grey den beſtürzten Schutzmann, „Das iſt der Haupttrumpf, Sir Cane“, be⸗ gann Grey wieder, nachdem ſie allein waren, „Sie ſehen, daß nicht nur der Miſter Ward kein Bandit iſt, ſondern alle geſtern Verhafte⸗ ten ſind Schriftſteller, die auf der Jagd nach wirklichkeitsnahem Milieu waren, weil es die Bedingungen des Preisausſchreibens ſo vor⸗ ſchreiben, Das Schönſte an der Sache iſt, daß jeder in dem anderen einen waſchechten Ver⸗ brecher ſah, und ich hätte etwas darum ge⸗ geben, wenn ich eben die Geſichter hätte ſehen können, als es ſich ſo nach und nach heraus⸗ ſtellte, daß ſich die Herren Kollegen in unſerer Gemeinſchaftszelle ein Stelldichein gegeben haben.“ „Doch, das will ich Mrunen —————— Dielleick — Rielleicht Gelbrüben? 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Da waren Wur⸗ zeln und Rüben auf dem Hauptmarkt reiche als alle anderen Sachen angeboten. Natürlich waren auch dieſe andern Sachen in micher Auswahl zu haben. Mein Gott, wenn ich all die aufgelieferten diverſen Salate hätte bherdauen müſſen oder das Weiß⸗ und Rotkraut oder den Blumenkohl! Wenn es in der ganzen —*2 nicht grünt, hier auf dem Markt ganz ſtimmt— und das mitten im Winter. Wenn auch in den letzten Tagen das Barometer etwas ſehr vibriert und von unten nach oben ſteigt und umgekehrt, ganz egal: auf dem Markt üpfeln bis zu der auf den Bäumen wachſenden len Frucht, die im letzten Jahr bekanntlich ſhr rar war. Die Preiſe ſind 7 140 o bekam ie Tomaten lachten auch überall an, wenn kuch der Preis eiwas ſchiwantie Es iſt aber nicht nur intereſſant, etwas auf bdem Markt herumzulungern, um feſtzuſtellen, daß die Fiſchſtände ſehr frequentiert ſind oder die mit den Eiern. Man belguſcht da auch ſo mancherlei. Natürlich iſt die Grippe gegenwär⸗ 3 — randalieren Keuchend itze t geregelt“, Schutzmann. Cane“, be⸗ lein waren, kiſter Ward n Verhafte⸗ Jagd nach weil es die ns ſo vor⸗ iche iſt, daß echten Ver⸗ darum ge⸗ hätte ſehen ach heraus in unſerer n gegeben hervor. 5 4 —— ig ein akutes Diskuſſionsthemg. Ob dagegen foblauch wirkſam iſt? Eine Frau meint ſehr b daß ſie ihr Männle mit Wermuth wie⸗ der auf die Beine gebracht hat. Freilich gibt es dann und wann auch unbe⸗ nemere, ſchwer zu behandelnde Kunden. Parum denn ſo drängeln? Ei, Ei, und noch⸗ mals ein Ei gibt es— ſogar ſchöne, große Fnteneier. Es findet jeder, um daheim dem lieben Gatten ein treffliches Mahl zu bereiten. Hlumen, um das Heim zu zieren, gibt es auch noch. So laßt uns mit Appetit das verzehren was uns die brave Marktfrau feilgeboten dei Sach!“ Das reicht von den Erd⸗ Fröhlicher Sturmangriff auf die Neckarſtadt Der Jeuerio eroberte ſich die Herzen/„Bombige“ Büttenkanonen wurden aufgefahren Wenn der„Feuerio“ mit ſeinen Kanonen die Neckarſtadt beſetzt und dort ſein ſchweres Ge⸗ ſchütz auffahren läßt, dann findet er in jedem Jahr nicht nur die Zuſtimmung, ſondern auch die vollſte Unterſtützung durch die Neckarſtädter. Nicht umſonſt ſtand ja auch die Wiege bekannter und großer Mannheimer Karnevaliſten in der Neckarſtadt! Der große Saal der„Flora“ war ſchon lange vor 20 Uhr„gerammelt“ voll, ſo daß der pünkt⸗ lich um 20.11 Uhr einziehende Elferrat von einer ſtattlichen Naxrenſchar begrüßt werden lonnte. Da aber dieſe Narrenſchar ſich auf Frohſinn vollſtändig eingeſtellt hatte, bedurfte es nur eines kleinen Anſtoßes, um die Stim⸗ mung anzukurbeln. Sehr raſch ſtieg dieſe Stim⸗ mung dann auf Siedegrade und zum Schluß ſchäumte der Frohſinn nur ſo über. Theo Schuler präſidierte wiederum mit Schwung und Hente ſich über das närriſche Volk, das um Teil die modernſte aller chineſiſchen Holz⸗ rücken paſſiert oder einen viertelſtündigen Um⸗ weg für zehn Pfennig gefahren war, um mit den Neckarſtädtern am gleichen Strange ziehen zu können. „Um ſo verrückt zu ſein wie wir,— da gehört Verſtand dazu“ war die Feſtſtellung Theo Schu⸗ lers, mit der er die Sitzung eröffnete, bei der nicht nur Seine Tollität Prinz Werner J. an⸗ weſend war, ſondern auch die Vertreter der Speyerer Karnevalgeſellſchaft mit der Speyerer Karnevalprinzeſſin. Bei paſſender Gelegenheit überreichten die Speyexer den neugeſchaffenen Orden für beſondere 1 im Karneval, der bei dieſer Gelegenheit erſtmals nach aus⸗ wärts verliehen wurde. Beſondere Ehrungen wurden dem Prinzen⸗ arden⸗Kommandeur Wöllner zuteil, der in 5 Jahre ſeit 25 Jahren die Prinzengarde anführt, nachdem ex zuvor ſchon über ein Jahꝛ⸗ zehnt ein eifriger Mitſtreiter gegen den Gries⸗ ram war. Den 1 konnte auch Doddel Schäfer für ſeine dreißig⸗ jährige Betätigung als Karnevaliſt entgegen⸗ nehmen. Doddel Schäfer war es auch wieder, der als Protoller der Eisbrecher ſein mußte und da⸗ hei verſchiedene Vorkommniſſe zur allgemeinen Ffm aufdeckte, Daß Fritz Weinreich mit einem Hausgemachten wieder den ungeteilten Beifall aller fand, war ſelbſtverſtändlich, zumal er über den ſogenannten Völkerbund ſeine Orden vom agoldenen Vließ fagden machte und ſich mit den Frauen beſchäf⸗ igte, Adolf Wagner ſchlug vor, die„rieſige“ Stadion⸗Tribüne mit Rückſtrahler zu verſehen, damit nicht ein Fußgänger bei Rebel über das kleine Hindernis ſtolpert, Leonhard Sch ramm kam mit gut gereimten Verſen als Schutzmann in Zivil, Eugen Liſt verſuchte ſich auf politi⸗ ſchem Gebiet, in einer Doppelbütte erzählten Eichinger und Gehring verſchiedenes über Mannheimer Verhältniſſe und von der „heißgeliebten“ Straßenbahn. Gerhard Helf⸗ fenſtein übertraf ſich diesmal ſelbſt und brachte eine Bütte, mit der ſo trefflich gllerlei Dinge des täglichen Mannheimer Stadtgeſche⸗ hens gloſſiert wurden, daß man ſeine helle Freude daran haben mußte. Karl Eichele entpuppte ſich wieder als Mannemer Original, Bertel Schad räſonierte als Hanowerker über die Steuererklärung und ſtellte feſt, daß ſeine Bemühungen, mit dem Finanzamt den Verkehr abzubrechen, nicht gelungen ſind. Mit ganz grobem Geſchütz ſchoſſen als echte „Neckargärtler“ Frau Gregan und Michel Kunz. Lene Kamuff präſentierte eine Original Knorzebachiade und den Schluß der Büttenreden machte der unverwüſtliche Gerſteferzel, dem das Weiterreden manch⸗ mal ſchwer gemacht wurde, weil das närriſche Volk aus dem Lachkrampf nicht herauskam. Eine ganz Fot Ueberraſchung war das Auftreten der Vortragskünſtlerin Emmy Ritz, die es ſich nicht hatte— 70 9 laſſen, vor ihrer Abreiſe nach dem Libelle⸗Gaſtſpiel nochmals u„ihrem“ Feuerio zu gehen und dort das Publikum zu begeiſtern. Auf muſikaliſchem Gebiet ſteuerten noch das Ehepaar Karb verſchiedene nette Ding: bei und im übrigen ſang man fleißig und mit Aus⸗ dauer gemeinſam närriſche Lieder, bei denen man eine beſonders glückliche Hand durch die Zugrundelegung bekannter neuer Melodien ge⸗ habt hatte. Ehe man aber, lange nach Mitternacht, aus⸗ einanderging, ſchwang Prinz Werner J. ſein Zepter, dirigierte die Rarrenſchar, ließ Raketen fleigen, fchunkelte Solo mit der Speyerer Tol⸗ lität und dem Gawemgriechen und zog über⸗ haupt noch perſchiedene Regiſter, um dabei noch⸗ mals an ſein Volk zu appelliexen, ja während der Fasnachtszeit aus ſich herauszugehen und dem Frohſinn ohne Hemmungen zu huldigen. Von einem Schwindler hereingelegt Ein mannheimer Totterieunternehmer unter den Geſchüdigten Das Opfer eines raffinierten Schwindlers wurde ein Mannheimer Lotterie⸗Unternehmer, der das Vertrauen, das er in einen Losverkäu⸗ fer ſetzte, bitter entlohnt bekam. Der Mann⸗ heimer Geſchäftsmann war aber nicht der ein⸗ zige, der dem Betrüger ins Garn lieſ. Denn nun hatte ſich wegen Rückfallbetrugs, Untreue und Unterſchlagung in mehrſtündiger Verhandlung vor dem Karlsruher Schöffen⸗ gericht der zuletzt in Karlsxuhe wohnhafte, 36 Jahre alte, verheiratete Reinhold Roſer aus Frankfurt a. M, zu verantworten, Der mehrfach und einſchlägig vorbeſtrafte Ange⸗ klagte betätigte ſich in Karlsruhe von 1935 bis 1936 als Losverkäufer, In der Zeit vom Juni 1935 bis Dezember 1936 exhielt er von dem Lotterieunternehmer St. in Mannheim verſchiedene Sendungen Loſe zum Verkauf in Karlsruhe. Obwohl ausdrücklich vereinbart Kleine Mannheimer Stadtchronik Vor lauter Soldgten.., Ein bedauerlicher Unfall ereignete ſich in den Mittagſtunden des Mittwoch dadurch, daß ein ſieben Jahre altes Kind in unſerem Vorort Feudenheim hinter einer marſchierenden Kolonne Soldaten über die Straße 2 ang und in die Fahrbahn eines Perſonenkraftwagens geriet. Der Fahrzeugfüh⸗ rer, der aus entgegeſgeſetzter Richtung kam, ſah das Hindernis zu ſpät und konnte das Un⸗ heil nicht mehr abwenden. Mit einem Ober⸗ ſchenkelbruch wurde das Kind, das vor lauter Begeiſterung über die Soldaten nicht mehr auf die Fahrbahn geachtet hatte, in das Städtiſche Krankenhaus eingeliefert. Kreisbauerntag in Schwetzingen eröffnet Sondertagungen am bormittag/ Drei intereſſante Themen (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) Wohl teine Stadt im Kreis Mannheim⸗Hei⸗ 4 delberg wäre zur Durchführung des Kreis⸗ bauerntages geeigneter geweſen, als gerade die Spargelſtadt, die ſich bis heute mit dem alt⸗ eingeſeſſenen Bauerntum eng verbunden fühlt, Das brachte auch der Bürgermeiſter von Fchwetzingen, Pg. Stober, in ſeiner herz⸗ denkte vem Kreisbauernführer, daß Schwetzin⸗ hen zu dieſer Tagung in dieſem Jahre aus⸗ erlehen wurde. wetzingen hatte für den Ehrentag unſerer Dauern ſein feſtliches Kleid angelegt und die Dirölkerung Stadt begrüßen zu dürfen. Der Vormittag war mit einer Reihe von Sondertagungen ausge⸗ freut ſich, das Landvolk in ſeiner füllt, wobei an erſter Stelle die Tagung der nennen iſt, nachdem zuvor Kreisbguernführer Pg. Schank, die Tagung feierlich eröfſnete. Im Vordergrund der Tagung ſtanden drei in⸗ tereſſante Themen: Pg. Roth ſprach über „Geſundes Bauerntum“, Pg, Schmitt über „Geſundes Hof“ und Pg, Rudolph über „Gefunder Markt“. Der Nachmittag begann mit der großen Tagung der Ortsjugendwarte⸗ und ⸗wartinnen, derLandjugend und Hitler⸗ Jugend. Um 15 Uhr ſteigt die große öffentliche Kundgebung des Landvolks, bei der Kreisleiter Pg Schneider ſprechen wird. Leider iſt der Landesbauernführer erkrankt, ſo daß an ſeiner Stelle vorausſichtlich Landes⸗ hauptabteilungsleiter I, Pg. Roth, zu dem Landvolk über die großen Aufgaben unſerer Bauern in dieſem Jahr ſprechen wird. In unſerer nächſten Ausgabe werden wir ausführ⸗ lich über die Kundgebung am heutigen Nach⸗ mittag berichten. „„„ und noch zwei Verkehrsunfälle. Infolge Nichtbeachtens der beſtehenden Verkehrsvor⸗ ſchriften ereigneten ſich im Verlaufe des Mitt⸗ woch noch zwei weitere Verkehrsumfälle, wohei wei Perſonen leicht verletzt wurden, Ein Straßenbahnwagen und vier Kraftfahrzeuge wurden beſchädigt. Wegen Bettelns und Landſtreicherei wurde ein junger Mann von hier feſtgenommen und in das Gefängnis eingeliefert. Ernennungen beim Arheitsamt. Wie wir vom Arbeitsamt Mannheim erfahren, wyrden, un⸗ ter Berufung in das Beamtenvperhältnis, die Angeſtellten Kurt Dammhahn, Mannheim, Augartenſtraße 20, und Ludwig Brems, Lam⸗ pertheim, Ringſtraße 8, zu Verwaltungsinſpek⸗ toren ernannt, Vortrag vor den Hagusbeſitzern, Ueber das Kapitel„Einkommenſteuer⸗Erklärung“ wird heute, Donnerstagabend, im Friedrichspark im Rahmen einer Mitgliederverſammlung des Haus⸗ und Grundbeſitzervereins Herr Rudolf Weiß, Heidelberg, referieren. Wiederholung des Kolonialvortrages. Wie bereits berichtet, mußten anläßlich des hoch⸗ intereſſanten Kolonialvortrages im Saale der Kunſthalle, viele intereſſierte Volksgenoſſen wieder umkehrven, weil ſie beim beſten Willen keinen Platz mehr bekommen konnten. Oberſt⸗ leutnant Kraut wird daher heute, Donners⸗ tagabend, ſeinen Lichtbildervortrag in der„Har⸗ monie“ wiederholen. Mannheimer Hünſtler auswärts In Budapeſt fanden dieſer Tage verſchiedene Wagner⸗Feiern ſtatt, an denen auch der zur Zeit in Mannheim anſäſſige Marcell Pälos teil⸗ nahm. Der„V..“ ſchreibt darüber: Auch das Hauptſtädtiſche Orcheſter ehrte Wagner mit einem Konzert. Mareell Pälos, der in Mann⸗ heim als Kapellmeiſter wirkt, war den Orcheſter⸗ werken ein verſtändnisvoller Ausdeuter. war, daß die Loſe bis zum Vexkauf im Eigen⸗ tum der Firma St, bleiben und der Erlös bis zur Bezahlung der Loſe ebenfalls in das Eigen⸗ tum der Firma St, übergehen ſollte, lieferte der Angeklagte den durch den Verkauf von Lo⸗ ſen erzielten Exlös in Höhe von 2700 R M nicht gn die Firma St, ab, ſondern verwandte ihn für ſich. Am 21. und am 29. Februar 1936 veranlaßte der Angeklagte in Karlsruhe einen Gebrauchs⸗ graphiker, ihm je 500 RM zu leihen, indem er ihm zuſicherte, die Beträge nach einer Woche zurückzubezahlen und danach Zahlung bis Mitte oder Ende März verſprach. Er bezahlte jedoch nichts zurück, ſo daß der Darlehensgeber um 1000 R M geſchädigt wurde, Am 24. und am 29. Auguſt 1936 übergab er der Firma St, in Mannheim zwei Schecks in Höhe von 97 RM und 140 RM und erhielt dafür neue Loſe von dieſer Firma, Bei der ingabe Fus bieſe war dem Angeklagten be⸗ annt, daß für dieſe Schecks keine Deckung vor⸗ handen war. Sie wurden mangels Deckung nicht eingelöſt und die Firma St. um die ge⸗ nannten Beträge geſchädigt. Am 25, Auguſt übergab der Angeblagte einem gewiſſen B. in Pforzheien zur Bezahlung einer Schuld einen Scheck in Höhe von 16 RM., ob⸗ wohl er wußte, daß er nicht gedeckt war, ſo daß B. um 16 RM. geſchädigt wurde. Im Sep⸗ ember 1936 holte der Angeklagte in Pforzheim 800 Losbriefe im Betrag von 1190 RM, bei dem dortigen Untervertreter B. ab, obwohl er wußte, daß ſie nur für den Vextrieb in Pforz⸗ heim beſtimmt waren und nicht für den Ver⸗ kauf in Karlsruhe zur Verfügung ſtanden. Er Zzur Hausmusi ein klangvolles Klavier von Schart u. Mauk,( 4, 4 piano- u. Flügelfabrile —————— vepſchwieg, daß er die Losbriefe in Pforzheim geholt hatte, indem er den Beſtand nicht er⸗ wähnte. Er ſetzte die Losbriefe ab, ſo daß die Firma St. um den Gegenwert geſchädigt blieb. Am 4. September übereignete der Angeklagte in Karlsruhe dem Felix S. in Mannheim zur Sicherueig einer orderung eine Schreib⸗ maſchine, obwohl er dieſe Schreibmaſchine nicht zu Eigentum erworben, ſondern lediglich von einer Firma geliehen hatte. Vor Weihnachten 1936 veranlaßte er eine Frau Maggda S. in Karlsrubhe zur Hergabe eines Darlehens von 70 RM. und verſprach Rückzahlung in zwei Stunden— dazu wgr er weder willens noch fähig. Da die Darlehens⸗ geberin ieizwiſchen 15 RM. zurückerhalten hat, iſt ſie noch um 55 RM. geſchädigt. Am 24, Dez. veranlaßte er die Ehefrau L. zur Hergabe eines Darlehens von 20 RM. unter dem Vorgeben, daß er den Berrgg am gleichen Tage zurück⸗ erſtatten wolle, Er gab ihr einen Scheck über 20 RM,, für den keine Deckung vorhanden war. Er koneite und wollte das Geld nicht zurückzah⸗ len, ſo daß Frau L. heute noch um den Betrag geſchädigt iſt, Der Angeklagte gab die ihm zur Laſt gelegten Verfehlungen im großen ganzen zu. Insgeſamt hat er 3890 R M. Frisbguernführer und Ortsgruppenleiter zu ————————— Im„flnkerhof“ zu cudwigshafen am Rhein dee auinſt. Anlreclioſ-Nuummmel,„ AlioC/ Fusching-Somsiag, 20.11 Uh-: Saaenfälælsclres llinstłecleot (Maskenball) unter M mhhhng O. Heyden. Karten im Vorve/ Fusching- Montag, 20.00 Uhr: bekannter Künstler. Es spiell u, a, das Rundiunkorchesler auf RM..—, Kostüm oder Abendanzug. Vallacfasclring RM..75, Die Karten gellen lür den gesamten Volksſasching. 0 Preise einschl. MHMW. Abgabe und Steuer Karten im Vorverkauf und an der Abendkasse Fusching-Sonniag, ab 17.11 Uhr: mil Ludivigshaſens Bütlenkanonen als Alt. Luduigshalener Originale. Karten im Vor- verkauf RM..—, an der Abendkasse RM..20. hroßer nasleenball des heelrelicouereino „ mii Maskenpràmiierung. Karien im Vorverkauĩ und an der Abendhasse RM. 1. Fusching-Dienstag, 20.00 Uhr: Vorverkauj: Musikhaus Planken, am wasserkurm, 0 7, 13; Verkehrsverein, Plankenhol; Zigarrenkiosß Sehleieher, am Tattersall: Zigarrenhaus Dreher, E I, 18 Um „hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 16. Februar 1939 Nachteil der Firma St. unterſchla⸗ gen. Das Schöffengericht verurteilte den Angeklag⸗ ten wegen Rückfallsbetrugs, Untreue und Unter⸗ ſchlagung zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von einem JFahre(abzüglich vier Wochen Unter⸗ ſuchungshaft), ſowie 200 RM. Geldſtrafe, die durch die Unterſuchungshaft als verbüßt gilt. Wieder billiges Junggeflügel Verbilligungsaktion des Reichsnährſtandes Es iſt eine altbekannte Tatſache, daß die durchſchnittliche Legeleiſtung unſerer Hühner⸗ beſtände noch viel zu gering iſt. Wer Tiere aus uten Stammzuchten hält und uchführt, eine ———* ſeines Beſtandes durchführt, kann aber viel mehr Eier erzeugen, als dies bisher der Fall war. Das trifft beſonders auch für unſere bäuerliche Hühner⸗ haltun 8 z u f Unſere Landfrauen mögen deshalb beſonders auf folgendes achten: Der Reichsnährſtand führt auch im Jahre 1939 wieder eine Verbilli⸗ gungsaktion für die Beſchaffung von Jung⸗ Sen 01 durch. Er gibt einen Zuſchuß für den Ankauf von Kücken und Jung⸗ hennen aus anerkannten Vermehrungszuch⸗ ten, die bekanntlich in ganz Baden vorhanden ſind. Der Zuſchuß in dieſem Jahr für jedes Eintagskücken 15 Reichspfennig und für jede Junghenne eine halbe Reichsmark. Bedin⸗ iſt dabei, daß dieſe Tiere vor dem 1. Mai geſchlüpft ſind und von einer aner⸗ kannten ermehrungszucht bezogen werden. Alle derartige Jungtiere abgebenden Vermeh⸗ rungszuchten haben die Antragsvordrucke, für den Zuſchuß und ſtehen dem Käufer mit Rat und Tat bei deren Ausfüllung zur Seite. Die Anträge auf Auszahlung des Zuſchuſſes wer⸗ den an die Landesbauernſchaft Baden— Es muß aber der Lieferſchein für Eintags⸗ kücken bis ſpäteſtens 1. Juni und derjenige für Junghennen bis ſpäteſtens 20. Auguſt mit dem Antrag eingereicht werden. Eine wichlige Entſcheidung „Die Krankheitszeiten von Pflichtjahr⸗Mädchen ZJn der letzten Zeit ſind Zweifel entſtanden, ob die in das Pflichtjahr für Mädchen fallen⸗ den Krankheitszeiten auf das Pflichtjahr anzu⸗ rechnen ſind bzw. bis zu welcher Dauer die An⸗ rechnung von Krankheitszeiten geſchehen darf. Der Präſident der Reichsanſtalt für Ar⸗ beitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung hat nun eine Entſcheidung dahin getroffen, daß die Anrechnung nur in den Fällen zu unter⸗ bleiben hat, in denen die Krankheit nachweislich vorgeſchützt wird, um die volle Ableiſtung des »Pflichtjahres zu umgehen. Die Arbeitsämter ſind je nach dem Einzelfall berechtigt, die Nach⸗ holung ſolcher verſäumter Arbeitszeit bis zur vollen Dauer des Pflichtjahres zu verlangen. Vorausſetzung iſt allerdings, daß die Hausfrau, die das Pflichtjahrmädchen beſchäftigt, dem Ar⸗ heitsamt vonfder Verſäumnis Kenntnis gibt. Das Arbeitsamt kann dann vom Amtsarzt eine Unterſuchung vornehmen laſſen, um feſtzuſtellen, ob es ſich um eine tatſächliche oder nur um eine vorgetäuſchte Krankheit handelt. Liegt eine tatſächliche Erkrankung vor, ſo wird die Krankheitszeit im vollen Umfange auf das Pflichtjahr angerechnet. Rheinreeder und partikuliere Prof. Dr. Moſt zum Schlichter berufen SW Nachdem die Verhandlungen zwiſchen den Rheinreedern und den Partikulierſchiffern über die Verlängerung der Schiffsgeſtellungsverträge ergebnis⸗ Jos abgebrochen worden ſind, iſt nunmehr im Einver⸗ nehmen mit den Parteien auf Anregung der Strom⸗ bauverwaltung als Aufſichtsbehörde Prof. Dr. Moſt, Duisburg, zum Schlichter berufen worden, um die beſtehenden Meinungsverſchiedenheiten zu beſeitigen. Profeſſor Moſt hat die Parteien auf den 18. Februar zu neuen Verhandlungen zuſammenberufen. ——————————————————————————————————————————————————— Fröhlichkeit und Tanz Offene Singſtunde im JG⸗Feierabendhaus Scherzlieder und frohe Tanzlieder waren für das Offene Liederſingen der NSG„Kraft durch Freude“ der Betriebsgemeinſchaft IG⸗Farben⸗ induſtrie im Feierabendhaus zuſammengeſtellt worden. Die karnevaliſtiſche Ausſchmückung des Saales ſpiegelte ſich auch im Charakter der ge⸗ ungenen Lieder und ſelbſtverſtändlich auch in er guten Laune der Sänger wider. Derbe, riſche und volkstümliche Fröhlichkeit klang in den Liedern„Verkehrte Welt“,„Ich ging emol ſpaziere“,„Luſtig ihr Brüder“, und„Heiſſa, Kathreinerle“ 55 Und da man zu den Tanz⸗ en nicht tanzen konnte, ſchunkelte man we⸗ nigſtens dazu. Die Werkſchar ging in allem voran, ſie ſang vor und lebte auch die frohe Laune vor, unterſtützt wurde ſie dabei vom Werksorcheſter. Da klappten ſogar vierſtimmige Kanons. Eine ſehr anſprechende, ausgefeilte Wieder⸗ Rahe bereitete das Werksorcheſter der Fröh⸗ lichen Muſik für kleines Orcheſter von Hermann Grabner. Es iſt eine echt volkstümliche, tanz⸗ 3 heitere Muſik, die von friſcher Erfin⸗ ungsgabe und geſundem muſikaliſchen Humor mitgeſtaltet iſt. Die kurzen Sätze„Marſch), „Zwiegeſang“,„Springtanz“,„Trinkſpruch“, „Lied“ und„Volistanz“ bergen eine Fülle rei⸗ ender Weiſen. Zum Ausklang hörte man noch 125 überſchwenglich frohen, ſchwungvollen und melodienſeligen Walzer„Seid umſchlungen Millionen“ von Johann Strauß. Dr. Carl J. Brinkmann. Kulturfahrt nach Jtalien Pläne des Deutſchen Volksbildungswerkes Nach den Auslandsreiſen des Deutſchen Volksbildungswerkes, die im vergan⸗ genen Jahr ſo erfolgreich waren, plant die NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ auch in den kommenden Monaten verſchiedene Fahrten in das Ausland. Es ſollen zunächſt die Fahrten Geht heim, geht heim, geht heim! Eine originelle Jeierabendſchallplatte für den Gaſtwirt Die verſchiedentlich im Einzelhandel einge⸗ führte Feierabendſchallplatte hat Schule ge⸗ macht. Die Geſellſchaft für Gewerbeförderung des deutſchen Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungs⸗ gewerbes hat jetzt eine Feierabendſchallplatte im Dienſt der Polizeiſtunde herausgebracht, die auf der einen Seite ein Muſikſtück, auf der an⸗ deren drei Textdurchſagen bringt. Die erſte Durchſage kommt vom Küchenchef, in dem Beſtreben, den letzten Appetit anzure⸗ gen, denn in wenigen Miguten wird die Küche geſchloſſeir. Die zweite Durchſage bereitet auf den nun bevorſtehenden Feierabend vor, und wenn es dann ſo weit iſt, folgt nach zwei⸗ maligem Aufklingen eines Vierviertel⸗Gongs und anſchließenden vier tiefen, vollen Gong⸗ ſchlägen die letzte Durchſage: „Verehrte Gäſte, jetzt iſt es Feier⸗ abend. Wir hoffen, daß Sie einige vergnügte Stunden bei uns verbracht haben. Wir wün⸗ ſchen gute Heienkehr und eine recht angenehme Ruhe. Sie können ſogar von dieſem netten Abend träumen, aber beſſer iſt es noch, Sie kommen bald wieder. Sie wiſſen, daß wir uns immer freuen, wenn wir Sie als Gäſte begrü⸗ ßen können. Und nun: auf Wiederſehen!“ Dana klingt ein Horn auf und eine tiefe Stimme ſchließt die Anſage:„Geht heim, geht heim, geht heim!“ Nur ungern verläßt man so eine gemütliche Runde. (Scherl-Bilderdienst-.) Sonntagskarten zum Karneval Die neichsbahn bietet bedeutende Fahrt⸗Dergünſtigungen Zur Erleichterung des Beſuchs der Karneval⸗ veranſtaltungen geben die Fahrkartenausgaben der Deutſchen Reichsbahn während der Karne⸗ valstage Scaintagsrückfahrkarten mit 33½ Pro⸗ zent Ermäßigung in folgendem Umfaage aus: nach Saarbrücken von allen Bahnhöfen im Umkreis von 75 Kilometer um Saarbrücken mit tarifmäßiger Geltungsdauer am 18. und 19. Fe⸗ bruar; nach München von den Bahnhöfen Saarbrücken, Zwerbrücken und Kai⸗ ſerslautern. Die Karten gelten zur Hia⸗ fahrt vom 18. Februar.00 Uhr bis 21. Februar 24 Uhr, und zur Rückfahrt vonn 18. Februar bis zum 22. Februar 24 Uhr: nach Mainz von allen Bahnhöfen im Umkreis von 100 Kilo⸗ meter um Mainz und den Bahnhöfen, wo feſte Sonntagskarten nach Mainz aufliegen. Die Karten gelten zur Hinfahrt vom 18. Fe⸗ bruar 12 Uhr bis zum 21. Februar 24 Uhr, und zur Rückfahrt vom 18. Februar bis zum 22. Fe⸗ bruar; nach Köln von allen Bahnhöfen im Umkreis von 100 Kilometer um Köln, ſowie von den Bahnhöfen, wo ſtändig Sonntagskarten nach Köln aufliegen. Die Hinfahrt kann am 18. Februar ab 12 Uhr angetreten werden bis zum 21. Februar 24 Uhr. Zur Rückfahrt gelten die Karten vom 18. bis 22. Februar 12 Uhr: nach Düſſeldorf von allen Bahnhöfen, wo Sonntagskarten nach Düſſeldorf ſtändig auflie⸗ gen. Die Karten ſind gültig zur Hinfahrt vom 18. Februar 12 Uhr bis 20. Februar 24 Uhr. Die Rückfahrt kann in der Zeit vom 18. Fe⸗ bruar 12 Uhr bis 21. Februar 24 Uhr durchge⸗ führt werden.— Ueber Fahrpreiſe und Fahr⸗ zeiten der Züge geben die Fahrkartenausgaben und Reiſebüros nähere Auskünfte. nach Frankreich wiederholt werden. Dar⸗ über hinaus iſt nunmehr eine Reiſe nach Ita⸗ lien vorgeſehen, die im Monat April ſtattfin⸗ den ſoll. Das Deutſche Volksbildungswerk will mit den Fahrtteilnehmern u. a. Venedig, Ra⸗ venna, Florenz, Bologna, Mailand, Verona und den Gardaſee beſuchen. Die Fahrt wird ſich von den üblichen„Kraft durch Freude“⸗Ur⸗ laubsreiſen dadurch unterſcheiden, daß ſie in erſter Linie nach kulturhiſtoriſchen Geſichtspunk⸗ ten veranſtaltet und geleitet wird. Mit dem Beſuch von geſchichtlich bekannten Stätten ſoll u. a. die Verbindung aufgezeigt werden, die durch die Jahrhunderte zwiſchen dem deutſchen und italieniſchen Kulturkreis beſteht. Die Fahrt wird zwölf Tage dauern. Für den Herbſt iſt eine Fahrt nach Jugoflawien vorgeſehen. An⸗ fragen zu allen dieſen Kulturfahrten beant⸗ wortet das Reichsamt Deutſches Volksbildungs⸗ werk. Abteilung Kulturfahrten, Berlin⸗Wil⸗ mersdorf, Kaiſerallee 35. Theaterfestwoche in Plauen Das Stadttheater Plauen, das im Vorjahre auf ſein 40jähriges Beſtehen zurückblicken konnte, feiert dieſes Jubiläum gegenwärtig mit einer Feſtwoche, die mit einem Konzert des Städtiſchen Orcheſters unter Leitung von Georg L. Jochum begann. Im Rahmen einer Feier⸗ ſtunde, an der Vertreter von Partei, Wehr⸗ macht, Behörden und des öffentlichen Lebens teilnahmen, hielt der Geſchäftsführer der Reichs⸗ theaterkammer, Gauleiter Alfred Frauen⸗ feld, die Feſtrede. Im Stadttheater Plauen ging am Sonntag eine Feſtaufführung der „Meiſterſinger“ mit Jaro Prohaska als Gaſt in Szene. Als weitere Aufführungen ſind Goe⸗ thes„Urfauſt“, Auguſt Hinrichs erfolgreiches Volksſtück„Für die Katz“ in Anweſenheit des Autors ſowie Doſtals Operette„Monika“, die der Komponiſt ſelbſt dirigieren wird, vorge⸗ ſehen. In einem Feſtkonzert werden Werke vogtländiſcher Komponiſten zu Gehör gebracht werden. Im Vogtland⸗Kreismuſeum in Plauen wurde eine Ausſtellung eröffnet, auf der u. a. Bühnenbildmodelle, Koſtüme, Requiſiten, Re⸗ giebücher und Theaterzettel gezeigt werden. Neue Produktiopscheis im deutschen Film Der bisherige Produktionschef der Terra, Alfred Greven, hat die Produktionsleitung der Ufa, der bisherige Reichsfilmdramaturg Ewald von Demandowsky die Produktionsleitung der Tobis und der Regiſſeur Dr. Peter Paul Brauer die Produktionsleitung der Terra übernommen. Die Produktionsleitung der Bavaria bleibt wie bisher in den Händen ihres Produktionschefs Hans Schweickart, die Produktionsleitung der Wien⸗Film⸗Gmbh. in den Händen des Regiſ⸗ ſeurs Karl Hartl. „Remasuri“ Uraufführung in Wien Remaſuri iſt ein echt wieneriſches und ſchwer zu überſetzendes Wort. Es heißt etwa: Durch⸗ einander. Das Deutſche Volkstheater in Wien, bemüht in breiteſtem Rahmen die wieneriſche Note zu wahren, hat ein von Hans Adler nach einer Erzählung von Alexander Ler⸗ net⸗Holenia zuſammengezimmertes Luſt⸗ ſpiel aus der Taufe gehoben, mit der Abſicht, den Wienern ein unbeſchwertes, leichtgeſchürz⸗ tes Faſchingsſtück beſonderer Art zu beſcheren. Der Humor des Stückes iſt ebenſo wie die Handlung und ihre dramatiſche Abwandlung, dünn, ſehr dünn und dazu von einer Diktion, die an beſtimmte Zeiten jüdiſcher Theatervor⸗ herrſchaft erinnert. Man kann bei allem Ver⸗ ſtändnis für geſunde Erotik die ſchlüpfrige Zweideutigkeit dieſes Stückes nicht einmal mehr gut mit dem Faſching entſchuldigen, wenn man dem Autor auch ein gewiſſes Nach⸗ geben allgemein bemerkbarer Entwicklung von 5 und Film in der letzten Zeit zubilligen muß. Wir könnten uns nur vorſtellen, daß mancher Schaffende, der gerade die Theater des Volkes — aos uſerer gchweſterſtadt/ 77— Lawigsafe Deviſe:„Bunt und ſchmiſſig!“ Zum Ankerhofkünſtlerfeſt — unächſt Angelegenheit der Schneiderinnen zu 2— Das ſcheint aber nur ſo. In erſter Linie iſt dies vielmehr genau ſo wie beim Film Sache der Regie. Hatte man nun in den letzten Tagen vielleicht einmal Gelegenheit, einen Blick in das Innere des hiſtoriſchen Ankerhofes, der zur Zeit noch eine gewiſſe Aehnlichkeit mit einem Filmatelier hat, zu werfen, dann ſollte man der Löſung des Koſtümproblems gewiß ſchon etwas näher kommen. Zunächſt: Das Künſtlerfeſt, ohne Zweifel der Höhepunkt des Ludwigshafener Fa⸗ ſchings, iſt ein Maskenball, auf dem alſo Mas⸗ kierung in jeder gefälligen und originellen Form nicht nur erlaubt, ſondern ſogar durch⸗ aus erwünſcht iſt. Ein Maskenball am Faſchingsſamstag wird Koſtümfragen in den S e ſcheinen natürlich auch die eigentliche Maske, die Larve, nicht entbehren können. Gerade ſie gibt ja dem großen Maskenball, au te, z. B. hiſtoriſche Tendenz trägt, erſt den letz⸗ ten karnevaliſtiſchen Reiz. Beim Künſtlerfeſt werden ſicherlich die vielſeitigſten Masken zu ſehen ſein, denn der Ankerhof heißt ja„alle willkommen aus der weiten Welt, die in dieſen Faſchingstagen am Ankerhof„vor Anker“ gehen werden: das Künſtlervolk aus nah und fern, andelsherren und Schiffsleute mit ihren rauen und Töchtern, Volksgenoſſen aus der falz und von der Saar, aus dem Badiſchen Haltaa n Aſthoſc Atsilbe, Friedensmor- 20 4 L e Cõsqr fesenmeyer MXANNHEIM-51,3 und Heſſiſchen, Pfälzerinnen diesſeits und jen⸗ ſeits des Rheins. Aber auch das Landvolk aus er Gbene und von der Haardt, die Soldaten und Maxketenderinnen, Sackträger der Rhein⸗ ſchanze, Zöllner, Feldſchützen und Jäger“. So ungefähr klang wenigſtens in den letzten Tagen die Propaganda zum Ankerhofkoſtümfeſt. Aber zugegeben: Die Koſtümfrage intereſſiert mehr die Frauen. Nun waren gewiß bei einem Ankerhofmaskenball vor hundert Jahren und mehr Biedermeierkoſtüme zu ſehen; ganz be⸗ ſtimmt hat man ſich aber auch damals ſchon ſehr originell und humorvoll zu maskieren vermocht und gerade ſo ſoll es auch am Künſtlerfeſt und fei den beiden anderen Ankerhofmaskenbällen ein. Alle aus der weiten Welt ſind willkommen! Das bedeutet ſomit nichts anderes, als daß auch wenn er eine beſtimm⸗ — alle originellen Masken gern geſehen ſind und daß den Einfällen und Ideen keine Grenzen ge⸗ ſetzt ſind. Je bunter das Bild in den feſtlichen Räumen iſt, um ſo ſchöner iſt es, um ſo größer und echter ſtrömt die Freude von einem zum andern. Und darauf kommt es ja letzten En⸗ des an. Alſo:„Ankerhof ahoi!“ Wieder Verkehrsrazzia. Wieder mußten zehn Perſonen wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung gebührenpflichtig verwarnt werden. Außerdem wurden an Kraftfahrzeughalter rote Vorfahrtsſcheine aus⸗ gehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Män⸗ gel aufwieſen. beſucht, zu denen auch das Deutſche Volks⸗ theater gehört, ſich mit Verwunderung fragt, worin ſich denn ſolche Theaterabende von denen unterſcheiden, die noch vor einem Jahr in Wien von Juden veranſtaltet wurden. Die drama⸗ tiſche Bedeutung des Stückes erſchöpft ſich in dem Dreiklang von Ehekrach, liebeshungrigem Junggeſellen und Weibsteufel, Leider ſind auch komödienhafte Anſätze durch die Inſzenierung zur amerikaniſchen Groteske hin zerſtört. Die Regie führte Leon Epp, leider ohne Gefühl für notwendige Dämpfung allzu erotiſcher Ru⸗ ancen. Die Schauſpieler mühten ſich noch am beſten um ein geſundes und friſches Spiel, Erhard Siedel, Kurt Jürgens, Paula Pfluger und die junge Wiener Schauſpielerin Kina⸗ teder, Valerie Rückert und Anni Roſar vor allem, teilten ſich in die ſchwierige Aufgabe. Kurt Zies el. Stipendien der Mozart⸗Stiftung, Die vor hundert Jahren vom Frankfurter Lie⸗ derkranz ins Leben gerufene Mozart⸗Stiftung zur Unterſtützung muſikaliſcher Talente iiß Frankfurt a. M. wird am 1. September 1939 ein neues Stipendium vergeben. Der Stipen⸗ diat erhält für die Dauer des Stipendiumz, die von Jahr zu Jahr durch den Verwaltungs ausſchuß beſtimmt wird, vier Jahre jedoch nich überſchreiten darf, eine Freiſtelle am Staatlichen Konſervatorium in Frankfurt a. M. Er kann aber nach zweijährigem Studium an dieſer Hochſchule ſeine Ausbildung bei einem Meiſter eigener Wahl vollenden. Außerdem gewährt die Stiftung dem Stipendiaten einen jährlichen Zuſchuß von 1200 Mark. Mozartfeſt in Danzig. Vom 28. Fe⸗ bruar bis 3. März wird in Danzig ein Mozart⸗ feſt veranſtaltet. Die Darbietungsfolge ſieht u. g. eine Aufführung des„Requiems“ durch die Danziger Konzertgemeinde, ein Orcheſterkonzert mit Wilhelm Kempff als Soliſt und eine Feſt⸗ aufführung der Oper„Die Entführung aus dem Serail“ vor. erloff en: ) Die Leiſtun⸗ 3 Aent Bedarf 6 Auf Grund ſtungen für vom 13. 7. 193 49) wirden⸗ er die Gewe Aaors für A m Wehrleiſtt 5 Abf. 1 der 1 Leiſtu. Umfar Vertei Ausgl Befrei Ander nwe öflich fartei 3 10 Vergü 11 Maßn ſtunge 12 heber 5 13 οο= ⏑⏑ιιο. Gemei Inkra Leiſtungsv den Lei kgentümer, 2 men und f Beſtin nutzung der fi lufs⸗ und( behrlichen Rät werden. Bedarfsſtelle bere ſtaatliche ute Stellen ehrmacht im miniſter des J uAuumſang Die Unterku 1 annen 2. tallungen und Befört J. notwendige Plaäͤtzen un Auf Verlang eue 5 edarfsſtelle z1 Für die Beſ Unterkünfte ſol pflegung ſind maßgebend. Die übrigen ſtungsgeſetz, ar pflegung von ſpruchnahme ol bdert werden, re geſetz. Ver teilen. b) Als Maßſta Unterkünfte! der Wohnun ter Berückſie angehörigen Die Normall 2 Wohnräumer mit Schlafge fügbar iſt; 3 Wohnräumer en= 1 Ma 4 Wohnräumet 2 M. bei 5 od. 6 H hoder 6 Woh angehörigen bei 5 od. 6 H bei 7. Haushe 7 oder 8 Woh angehörigen bei 5 od. 6 H b. 7 od. mehr goder 10 Wol angehörigen bei 6 od. 7 H b. 8 od. mehr ioder mehr haltsangehör bei 7 od. 8 H bei Rod. 10 b. 11 u. mehr In Hotels, denheimen könt det vorhandene Bruchteile von e) Kinder unte für ihre U nöͤtig ſind. önen 3 Untervermie ſtändige We d) Als Wohnri ten nicht: K Flute, Vor als 6 qam verbundene ähnliche Rö dung zu E kommt. e) Bei Belegun len nur die ogen werde 1) Bei Anford (nur Unterk Jiur Einricht nen alle R werden, die örigen der Fach verfüg die geeignet en Wind u Unbinden v 3) Als Geſchäf 15 eer ſte 4 o Beloſt* werd⸗ h) Zur ihe die rebruar 1939 ——————— Auf Grund des 5 21 des Geſetzes über Lei⸗ ſtungen 11 Wehrzwecke(Wehrleiſtungsgeſetz) pom 13. 7. 1938(RGBl. I S. 887) in Verb. mit ösAöf 1 ver D68. vom 30. 1. 1935(RGBl. 49) wird nach Beratung mit den Ratsherten miſſig!“ ſer die Gewährung von Unterkunſt und Ver. pPflegung für Angehörige der Bedarfsſtellen nach dem Wehrleiſtungsgeſetz folgende Zahung — Bedarfsſtelle Umfang der Leiſtungsverpflichtung Verteilung der Leiſtungen Ausgleich der Unterkunftsleiſtungen Befreiun Anderweitige Unterbringung Anweiſung der Leiſtungen zflichten der Unterkunftgeber fartei der Leiſtungspflichtigen ztagen ſcheinen tſeiderinnen zu in erſter Linie im Film Sache letzten Tagen n Blick in das ofes, der zur eit mit einem ſollte man der iß ſchon etwas nſtlerfeſt, ohne igshafener Fa⸗ 9 dem alſo Mas⸗ 10 etlaſſen: 11 ——— Vergütung id originellen 11 Maßnahmen bei Nichterfüllung der Lei⸗ ſogar durch⸗ ſtungen 3 12 hebernahme der Leiſtungen durch die ſamstag wird 31 ske, die Larve, ie gibt ja dem eine beſtimm⸗ t, erſt den letz⸗ n Künſtlerfeſt n Masken 5 e heißt ja„a „ die in dieſen Anker“ gehen rah und fern, e mit oſſen aus der dem Badiſchen ſeits und jen⸗ Landvolk aus die Soldaten ir der Rhein⸗ Jäger“. in den letzten rhofkoſtümfeſt. ge intereſſiert viß bei einem ihren * 4 9 4 Jahren und en; ganz be⸗ als ſchon ſehr eren vermocht inſtlerfeſt und fmaskenbällen willkommen! „als daß auch hen ſind und e Grenzen ge⸗ den feftlichen um ſo größer n einem zum a letzten En⸗ mußten zehn ebertretungen ührenpflichtig irden an sſcheine aus⸗ chniſche Män⸗ ———————— utſche Volks⸗ ide von denen Jahr in Wien Die drama⸗ chöpft ſich in beshungrigem ider ſind auch Inſzenierung zerſtört. Die ohne Gefühl erotiſcher Nu⸗ ſich noch am iſches Spiel. aula Pfluger lerin Kina⸗ ni Roſar vor ſe Aufgabe. urt Ziesel. Stiftung., inkfurter Lie⸗ zart⸗Stiftung Talente ii ptember 1939 Der Stipen⸗ Stipendiums, Verwaltungs e jedoch nich n Staatlichen M. Er kann m an dieſer inem Meiſter gewährt die 'n jährlichen Vom W. Fe⸗ ein Mozart⸗ ge ſieht u. a. “ durch die cheſterkonzert 3 4 * f Beſtimmungen ſind verpflichtet: 5 — Inkrafttreten. 8 1 Leiſtungsverpflichtung— Beparfsſtelle Zu den Leiſtungen nach Maßgabe der jol⸗ Die lgentümer, Nießbraucher und Inhaber von men und Plätzen, ſoweit ſie an der Be⸗ —. det für ihre Wohn⸗, Wirtſchafts⸗, Be⸗ tufs⸗ und Gewerbebetriebsbedürfniſſe unent⸗ hehrlichen Räume und Plätze nicht gehindert werden. Bedarfsſtellen ſind die Wehrmacht ſowie an⸗ dete ſtaatliche oder mit ſtaatlichen Aufgaben be⸗ n die vom Oberkommando der ehrmacht im Einvernehmen mit dem Reichs⸗ miniſter des Innern beſtimmt werden. 2 Almfang der g4ifiveehfrichent Die Unterkunft kann beſtehen in: 1. Unterkunft für Angehörige der „2 Stallungen und gedeckten Räumen für Tiere und Beförderungsmittel, Waffen u. Geräte, J notvendigen Werkſtätten, Dienſträumen, Plätzen und Lagerräumen. Auf Verlangen der Bedarfsſtelle hat der Un⸗ terkunftgeber Verpflegung an Angehörige der edarfsftelle zu verabreichen. Für die Beſchaffenheit und Ausſtattung der Unterkünfte ſowie für die zu gewährende Ver⸗ pflegung ſind die geſetzlichen Beſtimmungen maßgebend. Die übrigen Leiſtungen nach dem Wehrlei⸗ ſtungsgeſetz, auch ſoweit Unterkunft und Ver⸗ pflegung von einer Bedarfsſtelle ohne Inan⸗ ſpruchnahme oder Vermittlung der Stadt gefor⸗ dert werden, regeln ſich nach dem Wehrleiſtungs⸗ heſetz. 5 3 Verteilung der Leiſtungen 3) Die Leiſtungen ſind nach den Anforderungen obet Bedarfsſtelle nach Stadtteilen zu ver⸗ teilen. b) Als Maßſtab für die Inanſpruchnahme von Unterkünften in Wohnungen gilt die Größe der Wohnungen(Zahl der Wohnräume) un⸗ tet Berückſichtigung der Zahl der Haushalts⸗ angehörigen. Die Normallaſt beträgt für Wohnungen mit: 2 Wohnräumen— 1 Mann, wenn ein Zimmer mit Schlafgelegenheit für einen Mann ver⸗ fügbar iſt: 3 Wohnräumen bei bis 4 Haushaltsangehöri⸗ en= 1 Mann 3 4 Wohnräumen bei bis 4 Haushaltsangehöri⸗ gen= 2 Mann fei 5 od. 6 Haushaltsangehörigen 1 Mann Foder 6 Wohnräumen bei bis 4 Haushalts⸗ angehörigen 3 Mann bei 5 od. 6 Haushaltsangehörigen 2 Mann bei 7. Haushaltsangehörigen- 1 Mann Foder 8 Wohnräumen bei bis 4 Haushalts⸗ angehörigen— 4 Mann bei 5 od. 6 Haushaltsangehörigen- 3 Mann b. 7 od. mehr Haushaltsangehörig.— 2 Mann derung fragh, hoder 10 Wohnräumen bei bis 5 Haushalts⸗ angehörigen ⸗ 5 Mann bei 6 od. 7 Haushaltsangehörigen= 4 Mann b. S od. mehr Haushaltsangehörig. 3 Mann oder mehr Wohnräumen bei bis 6 Haus⸗ haltsangehörigen-⸗ 6 Mann bei 7 od. 8 Haushaltsangehörigen ⸗ 5 Mann bei 9 od. 10 Haushaltsangehörig.- 4 Mann b. 11 u. mehr Haushaltsangehörig.= 3 Mann In Hotels, Gaſthänſern, Hoſpizen und Frem⸗ denheimen können als Mindeſtbekegung 10 v. H. det vorhandenen Fremdenbetten belegt werden. Bruchteile von unter 0,5 Betten bleiben frei. IKinder unter 14 Jahten zählen nut, wenn für ihre Unterbringung beſondere Zimmer nötig ſind. Zu längerem Beſuch anweſende Perſonen zählen als Haushaltsangehörige. Untervermietete Räume werden wie ſelb⸗ ſtändige Wohnungen behandelt. 1 ch Als Wohnräume in vorſtehendem Sinne gel⸗ nd eine Feſt⸗ führung aus 83 70 ) Als Geſchäfts⸗, ten nicht: Küchen, Waſchküchen, Badezimmer, Flute, Vorräume, Kammern mit weniger als 6 am Bodenfläche, mit der Wohnung verbundene Werk⸗, Geſchäfts⸗, Laden⸗ oder ähnliche Räume, für welche eine Verwen⸗ dung zu Schlafzwecken nicht in Betracht kommt. e) Bei Belegungen in geringerem Umfange ſol⸗ len nur die Hotels und Gaſthöfe herange⸗ ogen werden. ) Bei Anforderung von„enger Unterkunft“ (nur Unterkunft unter Dach und Fach) und zur Einrichtung von Maſſenunterkünften kön⸗ nen alle Räume in werden, die zur Unterbringung von Ange⸗ örigen der Bedarfsſtellen unter Dach und ach verfügbar gemacht werden können oder die geeignet ſind, Unterkunft und Schutz ge⸗ en Wind und Wetter und Gelegenheit zum findinden von Pferden zu bieten. ach⸗ und Arreſträume ſind in erſter Reihe Räume heranzuziehen die leer ſte⸗ 4 oder ohne eine unverhälinismäßige Heloft der Inhaber verfügbar gemacht werden ven Zur eung von Stallung ſind in erſter Reihe die Inhaber von ganz oder teilweiſe lnſpruch genommen leerſtehenden Stallräumen heranzuziehen. Reichen dieſe Stallungen nicht aus, ſo tre⸗ ten die Beſtimmungen unter f) in Kraft. i) Zur Lieferung von Lagerſtroh ſind zunächſt die Beſitzer von Beſtänden in den belegten Stadtteilen, hiernach die Beſitzer im übrigen Stadtgebiet heranzuziehen. § 4 Ausgleich der Unterkunftsleiſtungen Bei der Zuweiſung und Ausgleichung der Belegung werden gerechnet: 1 Offizier oder Oberfeldwebel.— 2 Mann 1 Stabsoffizier....— 3 Mann — 4 Mann — 4 Mann 1 Geſchäftszimmer— 4 Mann Ein Unterkunftstag mit Verpflegung wird als zwei Tage ohne Verpflegung gezählt. 8 5 Befreiung Neben den Befreiungen nach§s 28, 29 Wehr⸗ leiſtungsgeſetz können Leiſtungspflichtige zeit⸗ weilig oder teilweiſe von den Leiſtungen wegen beſonderer häuslicher, perſönlicher oder wirt⸗ ſchaftlicher Verhältniſſe befreit werden. Iſt die Zahl der in einem Stadtteil vorhan⸗ denen Unterkünfte größer als die Zahl der un⸗ terzubringenden Angehörigen der Bedarfsſtelle, ſo kann das Städtiſche Quartieramt anordnen, daß Leiſtungspflichtige mit nut 2 oder 3 Wohn⸗ räumen ganz befreit bleiben und die größeren Wohnungen nur zu einem Bruchteil belegt werden. Zur Abgabe von Verpflegung ſind nicht ver⸗ pflichtet: a) Empfänger von öffentlichen Fürſorgelei⸗ ſtungen, b) beim Arbeitsamt gemeldete Arbeitsloſe, c) Notſtandsarbeiter, d) Empfänger von Invaliden⸗, Alters⸗ oder Unfallrenten, wenn das geſamte Einkom⸗ men der Haushaltsangehörigen das einein⸗ halbfache der Fürſorgerichtſätze nicht über⸗ ſchreitet, e) ſonſtige Perſonen, die nachweiſen, daß das Einkommen aller Haushaltsangehörigen zu⸗ ſammen das Eineinhalbfache der Fürſorge⸗ richtſätze nicht überſchreitet und daß ſie kein ſteuerpflichtiges Vermögen beſitzen. 8 6 Anderweitige Unterbringung Eine anderweitige Unterbringung durch die Unterkunftspflichtigen auf eigene Koſten iſt nur nach vorheriger Zuſtimmung des Städtiſchen Quartieramts zuläſſig. Die Genehmigung hier⸗ zu iſt ſpäteſtens einen Tag vor der Belegung unter Bezeichnung der anderweitigen Unterkunft zu beantragen. Sie kann erteilt werden, wenn die als Erſatz geſtellten Unterkünfte innerhalb des von der Bedarfsſtelle belegten Stadtteils liegen und den geſetzlichen Anforderungen ent⸗ ſprechen. Gegen die den Antrag zurückweiſende Verfügung des Städtiſchen Quartieramts iſt ein Rechtsmittel nicht gegeben. Für die ordnungs⸗ mäßige Erfüllung der Leiſtungen bleibt der Verpflichtete haftbar. Sofern ein Unterkunfts⸗ pflich iger zur Zeit der Belegung nicht anweſend iſt, hat er dem Städtiſchen Quartieramt recht⸗ eitig mitzuteilen, wer für ihn die Leiſtung übernimmt. 8 7 Anweiſung der Leiſtungen Die Zuweiſung und genaue Bezeichnung der Leiſtungen erfolgt durch beſondere ſchriftliche Leiſtungsanweiſungen, die von dem Städtiſchen Quartieramt ausgefertigt werden. Die bevor⸗ ſtehende Inanſpruchnahme von Leiſtungen ſoll den Beteiligten auf geeignete Weiſe(3. B. Be⸗ kanntmachung, Anſchlag, mündliche Verſtändi⸗ gung) bekanntgegeben werden. § 8 Pflichten der Unterkunftgeber Die Verpflichtung zur Gewährung von Lei⸗ ſtungen entſteht mit der Uebergabe der ſchrift⸗ lichen Leiſtungsanweiſung an die Leiſtungsver⸗ pflichteten oder bei ſonſtiger Anforderung des Städtiſchen Quartieramts gegenüber den Lei⸗ ſtungsverpflichteten. Der Unterkunftgeber hat den Zeitpunkt der Belegung und der Räumung auf der Leiſtungsanweiſung genau zu ver⸗ merken. Der Anforderung von Leiſtungen iſt auch in den ⸗Fällen, in denen gegen die Heranziehung begründete Vorſtellungen erhoben ſind, bis zur Entſcheidung durch das Städtiſche Quartieramt zunächſt zu entſprechen. 8 9 Kartei der Leiſtungspflichtigen Ueber die nach§1 dieſer Satzung heranzuzie⸗ henden Pflichtigen und über die Art und den Umfang, in dem ſie in Anſpruch ygenommen werden können, wird eine Kartei geführt. Jeder nach 5 1 Leiſtungspflichtige hat über Zahl und Art der von ihm, ſeinen Haushalts⸗ mitgliedern, Mietern uſw. bewohnten Räume, Kopfzahl der ſtändigen Bewohner ſowie über Zahl, Größe, Belegungsfähigkeit und tatſäch⸗ liche Belegung von Stallräumen auf Verlangen Auskunft zu geben. Jeder nach§1 Leiſtungspflichtige iſt berechtigt, die ſich auf ihn beziehenden Eintragungen in der Kartei einzuſehen. Jedes Jahr wird einmal auf die Möglichkeit zur Einſichtnahme durch öffentliche Bekanntmachung hingewieſen. Ueber Beſchwerden gegen Eintragungen in der Kartei entſcheidet der Oberbürgermeiſter. Sie haben keine aufſchiebende Wirkung. Bis zur Entſcheidung iſt der Anforderung von Un⸗ terkunftsleiſtungen Folge zu leiſten. 8 10 Vergütung Die Vergütung für die Leiſtungen werden auf Grund der Leiſtungsbeſcheinigungen der Bedarfsſtelle von der Stadtkaſſe gegen Rückgabe der ordnungsgemüß ausgefüllten Leiſtungsan⸗ weiſung gezahlt. Falls in beſonderen Fällen die Ausſtellung von Leiſtungsanweiſungen unter⸗ blieben iſt oder bei Verluſt einer ſolchen, iſt für die Vergütung der Leiſtungen die Beſcheinigung der Bedarfsſtelle maßgebend. Die Vergütung richtet ſich nach den jeweils ————.—— bltung über die Gemäsrang von Unkexlanfr und Verpfegung nach dem Wehlleſanasbele feſtgeſetzten Gebührenſätzen der Bedarfsſtellen. Der Oberbürgermeiſter kann in beſonderen Fäl⸗ len höhere als die feſtgeſetzten Vergütungen ge⸗ währen. Für Verluſte, Beſchädigungen uſw. ſowie Be⸗ ſchwerden über Vergütungen und Entſchädigun⸗ gen ſind die§§ 26, 27 WG. maßgebend. § 11* Maßnahmen bei Nichterfüllung der Leiſtungen Leiſtungsverpflichtete, die ihren Obliegenhei⸗ ten nicht nachkommen, können durch Zwangs⸗ mittel hierzu angehalten werden. Iſt die ord⸗ nungsmäßige Erfüllung der Leiſtung nicht recht⸗ zeitig zu erlangen, ſo kann die Leiſtung an⸗ derweitig auf Koſten des Verpflichteten be⸗ ſchafft werden. Die hierdurch entſtehenden Ko⸗ ſten können von dem Verpflichteten auf dem für die Einziehung von Gemeindeabgabe vor⸗ geſchriebenen Wege zwangsweiſe beigetrieben werden. Die Leiſtung gilt als verzögert oder verweigert, wenn ſie infolge ſchuldhaften Ver⸗ haltens des Leiſtungspflichtigen nicht rechtzeitig bewirkt, unvollſtändig oder unbrauchbar iſt. 5 1 nebernahme der Leiſtungen durch die Gemeinde Der Oberbürgermeiſter iſt berechtigt, die nach dem Whrleiſiungsgefez vom 13.7. 1938(RGBl. I S. 887) geforderten Unterkünfte mit Verpfle⸗ gung ohne Inanſpruchnahme der Leiſtungs⸗ pflichtigen auf Rechnung der Stadt zu über⸗ nehmen. Die Uebernahme auf Rechnung der Stadt kann erfolgen, wenn bei der Umlegung nur wenige Leiſtungspflichtige herangezogen werden könnten und ein Ausgleich mit den Lei⸗ ſtungen der übrigen Pflichtigen des Stadtteils in abſehbarer Zeit nicht zu erwarten iſt. § 13 Inkrafttreten Die Satzung tritt am Tage nach ihrer Be⸗ kanntmachung in Kraft. Mit dem gleichen Tage tritt das Ortsſtatut zum Vollzug des Geſetzes über die bewaffnete Macht wähtend des Frie⸗ densſtandes vom 14. 1. 1873 mit Aenderungen außer Kraft. Mannheim, den 16. Februar 1939. ——— ——————————— Der Oberbürgermeiſter. lusschneiden LMotorager Gim erhaltene lun Aibenl⁰ vom⏑ 2 5 Anzüge Kofter Hoen, Schunhe, Ledefſacken und Westen, Hochzeitsanz Statt Karten! Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme beim Hinscheidey meines treuen Sohnes, unseres lieben Bruders, Schwagers u. Neffen Wini noin sowie für die tröstenden Worte des Stadtpfarrers Hessig herzlichen (a. lehw.) Uhr. 3pohr Dank. Insbesondere danken wir dem Direktor des Städt. Kranken- Musikinstrum. e hauses, Prof. Dr. Kissling, den Aerzten und Schwestern für die MöronFAHNRNAI aufopfernde Pilege während der Krankheit. Die Teilnahme der -U. 4 Al 5 Kameraden vom Sturm 4/80 Mannheim des NSFK. und der Jugend- ftant blenitꝛab freunde war uns ein weiterer Trost im schweren Leid. 11, 20 85⁰/l5e Mannheim(Schafweide 57), den 15. Februar 1939 sofott ſie ferbor Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Fernfnf 257 36 puOenS 12 HER2Z Kunststrosse N. ½% Johanna Roth Witwe. Ane.1% Statt Karten! Danksaguns Für die überaus große Teilnahme und die reichen Blumen⸗ spenden beim Heimgang unseres innigstgeliebten Gerhard Gefreiter und ROA. im I. Flak-Regt. 25 dankt im Namen aller in tiefem Schmerz Hinterbliebenen Mannheim(Kalmitplatz), den 16. Februar 1939. Nudolf Schenkel, siudienrat —1 ompl. Bade-I Einrich 403 und Zubehörteile in ällen Ausfüh⸗ rungen und sämil. Pieislagen Todesanzeige Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß meine liebe, unvergehliche Lusabemommei geh. Selzer an den Folgen ihres Unfalles heute nacht verschieden ist. Spezidlhaus LIunsand 4, 14 f zrone Auswahf und Ausstel, un Prompte Ausfüh. rung von Instal⸗ lalionsarbeiten u. heparaturen Mannheim(Tullastr. 13), den 15. Februar 1939. Die trauernde Julie Lauer Feuerbestattung am 17. Februar, nachmittags 3 Uhr. Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß wurde heute mein innigstgeliebter Mann, unser lieber, edler Bruder, Schwager und Onkel, Herr Emil Sdinurr Drokurist nach schwerem Leiden, unerwartet rasch, versehen mit den Tröstungen unse⸗ rer hl. Religion, in die ewige Heimat abberufen. Maunherm, Karlsruͤhe, Langenbrücken, den 16. Februar 1939. Uhlandstr. 4 7 Intiefem Leid: MHaria Scnnurr„er. vonnenmacher und angenörige Die Beisetzung findet am 19. Februar, um 14.30 Uhr, in Langenbrücken bei Bruchsal, von Adolf-Hitler-Straße 62 aus, Statt. Von Beileidsbesuchen wolle man bitte Abstand nehmen. ——— ——.———————— —— — —— — — „Hakenkreuzbanner⸗ Sport und Spiel Donnerstag, 16. Tebruar 1039 Fubol-Saula hal mur nents Pcbcannn 20 Franhfurt in Ludwigshafen Badens Elf ſpielt in Lnon/ Zwei Spiele in Württemberg— vier im Gau Banern Der Karneval⸗Sonntag ſollte eigentlich in einigen ſühdeutſchen Gauen ganz frei von Mei⸗ ſterſchaftskämpfen bleiben, aber das löbliche Vorhaben hat letzten Endes doch nur der Gau Baden verwirklicht, während in allen anderen Gauen geſpielt wird. In Südweſt iſt aller⸗ dings nur der Kampf zwiſchen dem FSV Frankfurt und der TSG 61 Ludwigsha⸗ en vorgeſehen, der in Ludwigshafen ſtattfin⸗ den muß, da ja über die Frankfurter Platzſperre verhängt iſt. Die Pfälzer haben ſomit die beſten Ausſichten, zwei weitere Punkte zu gewinnen und einen weiteren Schritt auf dem Weg zur Rettung zu tun. 3 In Baden finden, wie ſchon erwähnt, keine Punktſpiele ſtatt. Die badiſche Gauelf fährt nach Lyon und trägt dort ein Spiel gegen die Aus⸗ wahl der„Gigue Lyonnaife“ aus.“ In Württemberg treffen die führenden Stuttgarter Kickers bereits am Samstagnach⸗ mittag auf den FV Zuffenhauſen, der am ver⸗ gangenen— dem Meiſter VfB Stuttgart eine Niederlage beibringen konnte und ſicher 38 den Kickers einen großen Kampf liefern wird. 3 In Bayern beanſprucht das Treffen zwi⸗ ſchen Schweinfurt 05 und 1860 München das Hauptintereſſe, ſtehen ſich doch hier jene Mann⸗ ſchaften gegenüber, die die erſte Anwartſchaft auf den Titel haben. Das„Hochbura“⸗Derby wiſchen 1. FC Nürnberg und SpVg. Fürth ſteigt bereits am Samstagnachmittag. Gau Südweſt FSV Frankſurt— TS 61 Ludwigshafen(.1) Das einzige Gauliga⸗Punkteſpiel im Gau Südweſt muß in Auswirkung der über den F7 5V Frankfurt verhängten Platzſperre in Lud⸗ wigshafen ausgetragen werden, Die Bornhei⸗ mer konnten zwar ſchon im Herbſt in Ludwigs⸗ hafen gewinnen, aber inzwiſchen hat die Frank⸗ furter Elf aus hen bekannten Gründen viel von ihrer Schlagkraft eingebüßt, ſo daß man geneigt iſt, diesmal eher an einen Sieg der Pfälzer zu glauben. Ludwigshafen wird allerdings kein leichtes Spiel haben, denn der FSV wird eine weſentlich ſtärkere Mannſchaft zur Stelle haben als zuletzt in Offenbach, Dietſch und Schwein⸗ hardt ſind beſtimmt wieder dabei und vielleicht ſogar auch May und Wolf, womit alſo die ſtarke Abwehr wieder beiſammen wäre. Gau Württemberg Stuttgarter Kickers— 7V Zuffenhauſen(:2) SSs Ulm— Sportfreunde Stuttgart.(:0) Württembergs Spitzenreiter Stuttgarter Kik⸗ kers hat bereits am Samstagnachmittag den FV Zuffenhauſen zu Gaſt In der Vorrunde haben die Kickers zwei Niederlagen einſtecken müſſen und eine davon brachte ihnen der FV Zuffen⸗ hauſen mit:2 bei. Inzwiſchen haben die Zuf⸗ fenhauſener noch an Spielſtärke gewonnen. was durch die letzten Erfolge, u. a. Hegen Meiſter ViB, zum Ausdruck kam. Zuffenhauſen wird ſicher auf dem Degerloch⸗Platz eine ſehr gute Rolle ſpielen, aber wir glauben nicht, daß es eine Ueberraſchuna aibt, denn gerade jetzt ſcheint die Kickers⸗Elf unwiderſtehlich zu ſein. In einem zweiten Spiel trifft, am Sonntag, der SSV Ulm auf die Stuttgarter Sport⸗ freunde. Die Ulmer haben allen Anlaß, ihren Anhang nach der ſchweren Schlappe gegen die Kickers zu verſöhnen. In heimiſcher Umgebung darf man den Gaſtgeber in Front erwarten. Gau Banern 1. FC 05 Schweinfurt— 186) München.(:1) Neumeyer Nürnberg—Schwab. Augsburg(:2) Zakopane, 16. Februar. Nun ſind die Fis⸗Wettkämpfe ſchon einige Tage im Gange. Welche Freude auf allen Ge⸗ ſichtern, als nach den Regentagen der Eröff⸗ nungswoche am Sonntag beim Abfahrtsrennen vom 2000 Meter hohrmi Kaſprowy Wierch die blanke Sonne über den Bergaipfeln der Kar⸗ paten ſtand. Aber ſo iſt es immer beim Fis. Zuerſt rebellieren die Naturgewalten gegen die Fis⸗Kämpfe. Aber beim Anblick von ſoviel kampffreudiger Sportjugend, der Beſten der Skinationen, bei ſoviel Hangen und Bangen der Organiſatienskomitees wind auch ihr Herz weich. Alſo beſchloſſen ſie, das Wunſer von Garmiſch 1936 ſich wiederholen zu laſſen um) die Tauwetter⸗Bächlein in den Straßen von Zakopane zu ſchließen. Es wäre auch ſchade um die große Mühe geweſen, die ſich der Polniſche Skiverband um die Vorbereitung der Weltmei⸗ ſterſchaften gemacht hat. Das Gaſtland hat große Anſtrengungen und Aufwände geanacht, die auch demjenigen Beſucher auffallen. der nicht das Zakopane vom Fis 1929 in Erinne⸗ rung hat. Es iſt auch nicht mehr als recht und billig, ein paar Worte über Zakopane und die Hohe Tatra zu verlieren. Zakopane iſt zweifel⸗ los Polens„Winterhauptſtadt“. Es iſt wie faſt alle berühmten Winterſportplätze auch in den Oſt⸗ und Weſtalpen von einem kleinen unbe⸗ kannten Gebirgsdorf zu einem aroßen Kurort gewachſen, der heute faſt 25 000 Einwohner zählt und gleichzeitig 15 000 Gäſten Unterkunft gewährt. Wir haben übrigens aönzlich falſche Vorſtellungen von den Karpaten und der zu ihr gehörenden Tatra. die mit Erhebungen bis zu 2700 Meter Höbe durchaus den Charakter eines Hochoebiraes beſitzt. Der erſtaunte Aus⸗ ruf eines Berliners, der beim erſten klaren Tag von ſeinem Hotel aus auf die impoſante Berg⸗ kette der Hohen Tatra ſchay-e.„na watt denn, hier jibbt et ja ooch Berge“ kommt daher nicht Jahn Regensburg— Bayern München. 428 J. FC Nürnberg— SpVg. Fürth(Sa).(:1 Der Kampf um Bayerns Fußballmeiſterſchaft iſt nach den Spielen des vergangenen Sonntags wieder völlig offen geworden. Neben Schwein⸗ furt und 1860 haben auch noch Neumeyer Nürn⸗ berg und Bayern München Ausſichten, in die Entſcheidung eingreifen zu können. Welche Aus⸗ ſichten man den genannten Mannſchaften nach den Spielen des kommenden Sonntaas noch zu⸗ billigen kann, bleibt abzuwarten. Am ſchwerſten dürften es die beiden Münchner Mannſchaften haben, die auswärts ſpielen müſſen. Die„Lö⸗ wen“, die ſchon am letzten Sonntag nicht über⸗ zeugen konnten. werden wohl in Schwein⸗ furt kaum beſtehen können. Zwar hatten die Mainfranken in Regensburg ebenfalls das Nachfehen, aber ſpieleriſch haben ſie keineswegs enttäuſcht. Man darf alſo wohl den Schwein⸗ furtern ſein Vertrauen ſchenken. Die Münchner Bayern, die ſich anſcheinend wieder gefunden haben, müſſen den ſchweren Gang nach Regens⸗ bura antreten, wo Club und Schweinfurt ein⸗ drucksvoll geſchlagen wurden. Wir nehmen an, daß die„Rothoſen“ ihre Sache beſſer machen werden als die Nürnberger und Schweinfurter, und zwar aus dem einfachen Grund, weil ihre Abwehr ganz erſtklaſſig iſt und Goldbrunner dem Regensburger Scharfſchützen Färber nicht viel Bewegungsfreiheit laſſen wird.— Neu⸗ meyer Nürnberg wird ſelbſt zu Hauſe ge⸗ gen die vom Abſtiea bedrohten Augsburger Schwaben einen ſchweren Stand haben. Der gute Augsburger Sturm wird ſicher den einen oder anderen Treffer anbringen und da könnte es für die Nürnberger leicht eine böſe Ueber⸗ raſchung geben.„Club“ und„Kleehlatt“ ſtehen ſich bereits am Samstagnachmittag ge⸗ genüber. Das Vorſpiel endete:1 und auch dies⸗ mal werden nicht allzu viele Tore fallen. Gchledsxicherirage- eine Vertrauensfrage das vom Reichsfachamt Fußball genehmigte gustauſchverfahren ſehr vorteilhaft Das Reichsfachamt Fußball hat neuerdings den Schiedsrichteraustauſch zugelaſ⸗ ſen. Von dieſer Möglichkeit iſt in einigen Gauen bereits am letzten Sonntag Gebrauch gemacht worden. So z. B. hatte das Treffen 1. FC Pforzheim gegen VfR Mannheim einen Münchener Spielleiter, und das Spiel Stuttgarter Kickers gegen SSV Ulm wurde von einem Schiedsrichter aus Köln geleitet. Wenn ſchon Austauſch, dann gleich richtig, hat man ſich wohl geſagt, und ſo griff man nicht zum Nachbargau, ſondern noch darüber hinaus. Dadurch mögen die Aufwendungen etwas höher geweſen ſei, als ſie bei Einſatz gaueige⸗ ner Schiedsrichter zu ſein pflegen, aber die Vereine nehmen dieſen Mehraufwand gern in Kauf. Ihm gegenüber ſtehen nämlich ganz er⸗ hebliche Vorteile des Austauſchver ahrens. Es iſt unzweifelhaft, daß mit ihm nicht nur lange gehegten Wünſchen weiteſter Sportkreiſe Rechnung getragen, ſondern auch der Sache gedient wird. Es herrſcht daher auch eitel Freude über dieſe Wandlung. Sie kommt zwar etwas unerwartet, da ſie lange Zeit als undis⸗ kutabel galt, aber deſto herzlicher wird ſie nun begrüßt. Günſtige Kufnahme in Baden Während nicht alle Gaue an dieſer Frage ſtark intereſſiert zu ſein ſcheinen, wird die neue Löſung gerade im Fußballgau Baden beſon⸗ ders günſtig aufgenommen. Hier herrſchte ja ſeit langem das Gefühl vor, der Einſatz gaufremder Schiedsrichter ſei eine unbedingte Notwendig⸗ keit. Tatſächlich hatte es oft den Anſchein, als ob bei den badiſchen Gauligaſpielen etwas mehr Anlaß zu Klagen über Schiedsrichterleiſtungen gegeben wäre als in anderen Gauen. Wäre daraus nicht der Schluß berechtigt, als ſei der Standard in der Schiedsrichterfrage in Baden niedriger einzuſchätzen als anderswo? Allein, wir glauben, das wäre ein Trug⸗ ſchluß! Mitunter dürfte es wohl nur an der Verteilung der verfügbaren Schiedsrichter auf die zu leitenden Spiele gelegen haben, wenn Verſager vorkamen. Es erübrigt ſich aber, einen namentlichen Beweis anzutreten. Es genügt die Erkenntnis, daß man im einen oder ande⸗ ren Falle beſſer gefahren wäre, wenn man nicht dieſen, ſondern jenen Spielleiter aufgeboten hätte. Und dann wäre natürlich auch der Ge⸗ FSdoG-Klänge aus Fakopane von ungefähr Die Tatra iſt auch ein beliebtes Betätigurgsfeld der Bergſteiger. Die 1873 ge⸗ gründete polniſche Bergſteiger⸗Vereinigung. d ie um die Erſchließung der Tatra aroße Verdienſte hat, iſt die drittälteſte ihrer Art in der Welt. Jn dieſem Zuſammenhang koan es denn auch nicht wundernehmen, daß mit dem Entſtehen der erſten Skitlubs in Polen auch ſolche Grup⸗ pen gebildet wurden, die ſich vor allem die Ski⸗ touriſtik in der Tatra zut Aufgabe ſetzten. * Beim Fis treffen ſich die Skijournaliſten aller Länder. Es beſteht eine gewiſſe Stammkund⸗ ſchaft, die kein Fis⸗Rennen und kein Rennen von internationaler Bedeutung ausläßt. Ski⸗ fanatiſche Journaliſten, die von Garmiſch nach Lahti in Finnland reiſen und von Finnland ein Flugzeug benutzen, um noch rechtzeitig zum alpinen Fis in Engelberg einzutreffen. Die Skis reiſen mit um die Welt. Kein Wunder. daß ihre Beſitzer die ſchönſten und berühmteſten Abfahrten kennen. Auch Zakovane hat ſich für die Dauer der Fiskämpfe ein Preſſebüro zuge⸗ legt. Von den ſechs Zellen in dieſem Büro gehen die Skiberichte in die Welt. Nach Berlin, Oslo, Helſinki, Rom, Turin, Paris, Warſchau, Brüſſel uſw. Wenn die nordiſchen Prüfungen beginnen, werden die„Mitteleuropäer“ wieder ſtundenlang auf ihre Leiſtungen warten müſſen, denn für die Finnen, Norweger und Schweden ſind die Lang⸗ und Sprungläufe immer noch die klaſſiſchſten und daher wichtigſten Wettbe⸗ werbe beim Fis. Im Preſſebüro von Zako⸗ pane hielt man einige beſondere Ueberraſchun⸗ gen für die Berichterſtatter bereit. Am erſten Kampftag(12..), gerade in den Hauptarbeits⸗ ſtunden, ſtreikte das elektriſche Licht Nicht ein⸗ mal, nicht zweimal, ſondern fünfmal im Ver⸗ lauf von zwei Stunden. Turin kam. Berlin meldete ſich. Auch Helſinki und Oslo waren ſprechbereit. Vor den Habinen aber ſtanden ſamteindruck vom Niveau der Schiedsrichter⸗ ſache in Baden ein anderer beſſerer geweſen. Gute badiſche Schiedsrichter Im übrigen wird ſich das auch in der Praxis erweiſen— wenn von nun an bad iſche Schiedsrichter zur Spielleitungin ande⸗ ren Gauen herangezogen werden! Das iſt zu hoffen und auch zu erwarten, denn ſicherlich wird man es in jenen Gauen, die Schiedsrich⸗ ter nach Baden abſtellen, als ein Gebot der Billiakeit anſehen, auch Schiedsrichter von Ba⸗ den anzufordern. Und da wird ſich bald zeigen, daß auch bei uns durchweg befähigte Schieds⸗ richter tätig ſind. Denn das iſt das große„Ge⸗ heimnis“ keim Austauſchverfahren: Schieds⸗ richter, die im eigenen Gau Hemmungen unterliegen und denen die Zuſchauer des eige⸗ nen Gaues oft kein Vertrauen entgegenbringen, weil() es Landsleute von ihnen ſind, werden im fremden Gau ihre Aufgabe viel beſſer löſen: weil ſie leichter iſt. Es ſind zwar noch die gleichen Schiedsrichter, aber ſie finden kein Mißtrauen vor und fühlen ſich in keiner Weiſe durch irgendwelche heimiſchen Hemmun⸗ gen eingeengt. Und deshalb ſind ſie dann eben doch andere, beſſere Spielleiter. „Die Schiedsrichterfrage iſt eine Vertrau⸗ ensfrage“, dies Wort iſt nicht nen aber um ihm Genüge zu tun, iſt das(neue) Austauſch⸗ verfahren das allerbeſte Mittel. ha. Beftor hütot in Lvon Badens Tor Badens Tor hütet am kommenden Sonntag in Lnon gegen die ſüdfranzöſiſche Auswahlelf der VfR⸗Tormann Vetter, da der Pforz⸗ heimer Gärtner infolge Verletzung die Reiſe nicht mitmachen kann. Nener Welirekord von Keier Der Olympiaſieger Kiefer konnte im 100⸗ Nards⸗Rückenſchwimmen ebenfalls eine neue Weltbeſtleitung ſchaffen. Kiefer verbeſſerte ſeinen alten Rekord von 1·01,4 Min. auf 58.8 Sek. Gleichzeitig wurde auch der 100⸗ Meter⸗Rekord im Bruſtſchwimmen der Frauen, den Katharine Rawls in:18,5 Min. hielt, von 4 Jane auf:17,5 Min. ver⸗ eſſert. die Journaliſten, die noch„heißen“ Manuſkripte in den Händen, im völligen Dunkeln. Sie ran⸗ gen verzweifelt die Hände und ſchimpften in allen Sprachen, denn bei einer Verdunkelungs⸗ übung kann man keine Manuſkripte ableſen. Wohl den Kollegen, die gewohnt ſind, auch ohne Manuſkript Berichte flüſſig, ſozuſagen aus der Hand. durchzugeben. Schließlich half man ſich mit Ketten von Streichhölzern, die hilfreiche Kollegen den hilfebedürftigen Kollegen anzün⸗ deten. Wachskerzen und Petroleumfunſeln wa⸗ ren bereits ein freudig begrüßter techniſcher Fortſchritt. * Die Vorbereitung und Durchführung einer Skiweltmeiſterſchaft koſtet viel Geld, beſonders wenn der Veranſtalter, alſo in dieſem Falle die Polen, den Ehrgeiz beſaß, die Meiſterſchaften nach Garmiſcher Vorbild möglichſt großzügig aufzuziehen. Dr. Adam K. Zielinſki machte uns einige intereſſante Angaben über die Sum⸗ men, die für die Vorbereitung der Fis⸗Ren⸗ nen ausgegeben wurden. Sie überſteigen 12 Millionen Zloty. Darin ſind die Koſten für den Umbau der Eiſenbahnlinie Krakau—Zakopane, die neue Autoſtraße Krakau—Zakopane, die Bergbahn auf die Gubalorka uſw. nicht einmal inbegriffen. Natürlich kommen alle dieſe neu geſchaffenen Einrichtungen Zakopane auch für die Zukunft zugute. Ihre Rentabilität kann erſt im Laufe der Zeit wirkſam werden. 3 Die deutſche Mannſchaft hat im Hotel„Ma⸗ rathon“ ihr Quartier aufgeſchlagen. Sie iſt wie immer„gut beianand“, wie die Bayern ſagen. Sie iſt von Verluſten verſchont geblieben. Nur Käthe. Graſegger iſt zum Zuſchauen und zum Fotografieren verurteilt. Aber ihre Ver⸗ letzung rührt noch von der Garmiſcher Winter⸗ ſportwoche her. Auch die Franzoſen haben ihren verletzten Weltmeiſter Emile Allais mitgebracht, der humpelnd, von ſeinen Kame⸗ raden geſtützt, am Zielplatz der verſchiedenen Wettkämpfe Leiden und Freuden ſeiner für die Trikolore kämpfenden Landsleute teilt. Viel Freude haben ihm ſeine Damen bereitet, die ſich im Abfahrtsrennen ausgezeichnet hielten. zZuoremwins Supboleif Gegen Deutſchland am 26. Februar Zum erſten Länderkampf mit Deutſch⸗ land am 26. Februar im Berliner Olympia⸗ ſtadion hat der Jugoſlawiſche Fußball⸗ verband ſeine Mannſchaft bekannigegeben. Die Reiſe nach Berlin werden 15 Spieler antreten, in deren Begleitung ſich der Verbandspräſident Andrejevitch, der Verbandskapitän Si⸗ monovitch und der Sekretär Popovitch befinden werden. Die endgültige Aufſtellun, der Elf ſoll erſt in Berlin erfolgen, ſie wir jedoch vorausſichtlich lauten: Tor: Glazer(Gradjanſki Zagreb); Ver⸗ teidiger: Huegel(Gradjanfkiſ— Andiel⸗ kovitch(Juhoſlawia Belgrad); Läufer: Leh⸗ SK)— Kokotovitch(Belgrader Säͤ); Sturm: Chipoch(Gradjanſki)— Vujadinovicch(Bel⸗ grader SK)— Wolfl(Gradjanſki)— Bijoviſch — Podhraſki(Belgrader Sͤ); ferner ſtehen bee reit: der Torhüter Lokritch(Jugoſlawia), die Verteidiger Dubatz(Belgrader Sc) und Jaz⸗ binchek(Gradjanſki) ſowie der Stürmer Petro⸗ vitch(Jugoſlawia). ehriil har z0 Bunkꝛe norwrurg Die Bekanntgabe der amtlichen Ergebniſſe bei der Torlauf⸗Weltmeiſterſchaft der Frauen brachte die Beſtätigung der unangefochtenen Ueberlegenheit unſerer dreifachen Weltmeiſterin Chriſtl Cranz. In der Kombinationswertung blieb ſie mit 330,2 Punkten um faſt 30 Punkte vor der Schweizerin Margrit Schaad mit 359,5 Punkten und Liſa Reſch, deren Torlauf: zeit gegenüber dem zuerſt bekanntgegebenen Er⸗ gebnis um eine Sekunde beſſer lag. Liſa Reſch wurde dadurch Dritte, Lisl Hoferer Sechſte in der Geſamtwertung. 4 die Wöte der Dentſmon im Langlan Der neue Deutſche Meiſter Guſtl Berauer konnte beim 18⸗Kilometer⸗Langlauf als unſer Beſter, den 27. Platz belegen, während im Vor⸗ jahr Leupold als damals Erfolareichſter nur 63. werden konnte. Die weiteren Plätze unſerer Läufer ſind: 31. Leupold, 33. Lochbihler, 34. Bach, 44. Meergans, 45. Wöß, 47. Burk, 57. Merz, 65. Wimmer, 82. Lahr. Die Zeit von Merz wurde auf:16:21 berichtigt, ſo daß er in der Kombination vom 8. auf den 13. Platz zu⸗ rückfällt.(Die Läufer vom 9. bis 13. Rang kom:⸗ men demnach einen Platz weiter nach vorne, während Merz an 13. Stelle einzuſetzen iſt.) DinterinorWellerbericht Südlicher Schwarzwald: Feldberg(Sportgelände), Herzogenhorn: Heiter,— 4 Grad, 70 em Schneehöhe, Puſperſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Belchen Wiedenereck, Muften: Heiter,— 3 Grad 50 em Schneehöhe, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Kandel: Heiter,— 5 Grad, 30 em Schneehöhe, Pulver⸗ ſchnee, Ski und Rodel gut. 4 Schauinsland(Freiburg), Notſchrei: Heiter,— 3 Grad, 35 cm Schneehöhe, Pulverſchnee, Ski und Rodel gut. Todtnauberg, Muggenbrunn: Heiter,— 4 Grad, 50 em Schneehöhe, Pulverſchnee, Ski und Rodel gut. Höchenſchwand: Wechſeind bewölkt,— 5 Grad, 10 em Schneehöhe, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Bürental(Feldberg), Saig, Altglashütten⸗Fallau: Heiter,— 10 Grad, 20 em Schneehöhe, Pulverſchnee, Ski und Rodel gut. Bernau. Menzenſchwand: Heiter,— 8 Grad, 60 em Schneehöhe, Pulverſchnee, Sti und Rodel ſehr gut. Hinterzarten, Titiſee, Neuſtadt: Heiter,— 8 Grad, 15 em Schneehöhe, Pulverſchnee, Sli und Rodel gut. Tadtnau: Heiter,— 7 Grad, 7 em Schneehöhe, ver⸗ hauſcht, Ski und Rodel ſehr gut. 4 Nördlicher Schwarzwald: Sand, Breitenbrunnen, Bühlerhöhe, Plättig, Herren ⸗ wies⸗ Hundsbach: Heiter,— 3 Grad, 15—20 em Schneehöhe, Firnſchnee, Ski und Rodel gut. eeinenere enäimeenegehnaarpaghnbor.hieguhbigarnakur mrhhnhe 4 1 Ein Erfolg der von Allais geleiteten„Ecole nationale des Ski“ in Mégeve, wo bekanntlich der im franzöſiſchen Skiſport den Ton angebende Skiclub de Paris reſidiert. Eitel Freude herrſchte natürlich am erſten Tag in Marathons Hallen, als die Deutſchen im Abfahrtsrennen in breiter Front ſiegten. Der Sieg war nicht zuletzt der Erfolg einer klugen Führung und Taktik der deutſchen Mannſchaft. Friedel Pfeifer, der ührer der deutſchen Abfahrtsmannſchaft, und haddäus Schwabl, waren kurz vor dem Beginn des Rennens die Strecke abgefahren. Sofort nach ihrer Ankunft am Ziel telefonier⸗ ten ſie zum Start herauf, daß das gewählte Wachs ſich hewährt habe und daß man bei dem ſulzigen und führigen Schnee die Latten laufen laſſen könne. Daß ſolche Mitteilungen der Mannſchaftsführung die Moral der oben im Nebel auf ihren Start wartenden Mannſchaf außerordentlich heben, liegt auf der Hand Man wird auch in Zukunft nach dieſem be⸗ währten Rezept verfahren. Reichsſpoenbyrer in vinoh Am Mittwoch traf der Reichsſportführer, SuA., Obergruppenführer v. Tſchammer und Oſten, in Villach, dem Kampfort der NS⸗Winterkampf⸗ ſpiele, ein. Er wurde am Bahnhof von dem ſtellvertretenden Gauleiter von Kärnten, Kut⸗ ſchera, begrüßt. SA⸗Obergruppenführer Ruhe, der Leiter der Kampfſpiele, erſtattete ſodann dem Chef des Hauptamtes der Kampfſpiele, SA-⸗Obergruppenführer v. Tſchammer und Oſten, Bericht über die Durchführung und Vorberei⸗ tungsarbeiten der NS⸗Winterkampfſpiele 1939. Graham Sharp, der neue Europameiſter 5 3 A,2 Milliar Wpp Wiede der Entwicklu wöhnliches Er Nach den ſoeb deutſchen Spar des Altreichs erreichten die mart einen ſei! einem Monat Die Auszahlun mark lagen ge Prozent höher aus dem um ner(Belgrader Sa)— Stevovitch(Belgrader einlagenbeſtand ſtellt ſich dami⸗ Hierzu kommet mark an. Zinse ſteigerung erha len zeigen, für deutung. Berei rund 191. Mill— ben worden: ſchriften in Hö! vorgenommen ten Zinsgutſchr als eine halbe Unter Berück durch Umbuchu Ergebniſſen der deütſchen Spar Reichsmark erh heläuft ſich dam die Einlagen a haben ſich im den zu erwart 105,5 Millionen der hohen Abſe worden, Spa: fonſtigen 0 einen neue liarden Re Der Ueberbli, ſowie über die haupt wird in buchungen nicht haben die Spa⸗ en Girozentral tllionen Reich ſtärkt. Der Beſte kaſfen hat ſich u erhöht und dür teiligung der S des Reiches ſei insgeſamt 16 9 liehen. Die Bets Millionen Reich⸗ 9,4 Millionen R gang des letztge kungen der Abſch Ausgeglich SW Die Stin war in der letzte Verladungen wy verlauf beſtimmt ausnahmslos al Die Futterkartof rocht ruhig ab. nirtends feſtynſte fach ausgedehnte in einer geringe feln zu Futterzw keiten am Fabr Die Stimmung a einheitlich. Die gehend geräumt. Verladung von ſchwert. Die Ve ausreichend erhä markt erfolgten iſt in vollem Gar Der in S SW In Südder im Berichtsmona geſchäft zeigte w lung. Die Verlad prompt, obwohl hält. Die Stickſto 1. Februar erhöh den günſtigeren J brauch gemacht. ſchäft durch die 2 ſorten, wie zum ter, Nitrophost e —. hinaus ———— Frenku Effektenb estverzinsl. Wert St. Reichsanl..2 Int. Dt. Reichsanl. 3 Baden Ereist. v. 192 Bayern Staat v. 102 nl.-Abhl. d. Dt. Reh t. Schutzgebiet 0 uüssburg Stadt v. 20 eidelbg. Gold v. 20 udwigsh. v. 26.! annhm. Gold v. 2 annheim von 27. irmasensStadt.26 hm. Ablös. Altbes. ess.Ld. Liqu. R.-24 Kom. Goldhyp. 29 do. Goldanl. v. 30 do. Goldanl. v. 26 ay. Hyp. Wechs. Gypf rkk, Hyo. Goldhyp. rankf. Liqu. Frkf. Goldpfdbr.VIII rkk. Goldofr. Liau. ein. H 4. do. Gdkom.-III dd. Boder.-Llau. roßkraftwerk Mhm. ind Akt.-Obl. v. 26 hein⸗Main-Donau?3 -Farbenind. v. 28 ladustrie-Ak tien im Eiskunſtlaufen, hatte am Dienstag in Wien einen großen Erfolg. Neben ihm gefielen vor zenafibe Zefistoß Muſilek, Emmy Puzinger und das Tanzpa Wagner⸗Staniek. ayr Motor.-Werke erl, Heht u Kraft ereſ Kleinlein n BoV Mhm ent Heideſherg Benz er Olympia⸗ he Fußball⸗ gegeben. Die ler antreten, indspräſident apitän Si⸗ Popovitch Aufſtellun, ſen, ſie wir ſreb); Ver⸗ — Andjel⸗ ufer: Ah h(Belgrader ); Stürmz ovitch(Bel⸗ — Bijovitch ier ſtehen bee ſlawia),, die K) und Jaz⸗ irmer Petro⸗ rurg t Ergebniſſe der Frauen angefochtenen Weltmeiſterin ionswertung rſt 30 Punkte chaad mit ren Torlauf: ſegebenen Er⸗ g. Liſa Reſch er Sechſte in — Lanqloym l Berauer f als unſer tend im Vor⸗ lreichſter nur zlätze unſerer ochbihler, 34. 17. Burk, 57. die Zeit von ſo daß er in 13. Platz zu ⸗ 3. Rang kom⸗ nach vorne, ſetzen iſt.) Richt 1: Heiter.—1 hnee, Sti und 3 Grad 50 em todel ſehr gu ehöhe, Pulver⸗ 3 iter,— 3 Grad, und Rodel gut. 4 Grad, 50 em odel gut. 5 Grad, 10 em todel ſehr gut. jütten⸗Falkau: „ Pulverſchnee, Grad, 60 em todel ſehr gut. r,— 8 Grad und Rodel gut. chneehöhe, ver⸗ ht zuletzt der d Taktik der feifer, de nnſchaft, un irz vor dem abgefahren. el telefonier⸗ das gewählt man bei dem Latten laufen „hakenkreuzbanner“ Einzah ungen ung Linsgulsohritten wirk'en zusammen 212 Milliarden Reichsmark Geſamteinlagen der Sparkaſſen Wrp Wieder können die deutſchen Sparlaſſen nach Monat Januar auf ein unge⸗ wöhnliches Ergebnis der W Rach den ſoeben veröffentlichten Monatsausweiſen der deutſchen Sparkaſſen, Giroraſſen und Kommunalbauken des Altreichs nach dem Stande vom 31. Januar 1939 kreichten die Einzahlungen mit 8355 Millionen Reichs⸗ lark einen ſeit der Stabiliſierung unſerer Wäßhruna in einem Monat bisher noch nicht erreichten Höchſtbetrag. Die Auszahlungen'in Höhe von 531,9 Millionen Reichs⸗ mark lagen gegenüber dem JFanuar 1938 zwar um 10 Prozent höher. Die Steigerung entſpricht aber durch⸗ aus dem um 2 Milliarden Reichsmark höheren Spar⸗ einlagenbeſtand. Der Einzahlungsüberſchuß im Fanuar ſtelt ſich damit auf rund 273,6 Millionen Reichsmark. Hierzu kommen noch weitere 230,5 Millionen Reichs⸗ mark an Zinsautſchriften. Mit zunehmender Einlagen⸗ ſtergerung erhalten die Zinsautſchriften, wie dieſe Zah⸗ len zeigen, für die Geldlapitalbildung wachfende Be⸗ deutung. Bereits im Dezember 1938 waren den Konten rund 191 Millionen Reichsmark an Zinſen gutge⸗ſchrie⸗ im Februar dürften weitere Zinsaut⸗ ſchriſten in Höhe von 100 Millionen für das Jahr 1938 vorgenommen werden. Damit belaufen ſich die geſam⸗ ten Zinsgutſchriften für das vergangene Jahr auf mehr der Entwicklung im ben worden: als eine halbe Milliarde Reichsmark. Unter Berückſichtigung geringfügiger Veränderungen durch Umbuchungen uſw. hat ſich nach den vorliegenden Ergebniſſen der Spareinlagenbeſtand bei den deütſchen Sparkaſſen im Januar um 505,7 Millionen Reichsmark erhöht. Der geſamte Spareinlagenbeſtand heläuft ſich damit auf 18,2 Milliarden Reichsmark. Auch e Einlagen auf den Konten der ſonſtigen Gläubiger lben ſich im Januar, wie aus jahreszeitlichen Grün⸗ den zu erwarten war, weiter erhöht, und zwar um 105,5 Millionen Reichsmark. Damit iſt etwa die Hälfte der hohen Abſchlüſſe vom Dezember wieder aufgeholt worden. Spareinlagen und Einlagen der onſtigen Gläubiger zuſammen haben einen neuen Höchſtſtand von 21,2 Mil⸗ liarden Reichsmark erreicht. Der Ueberblick über die Anlage der neuen Zuflüſſe lowie über die Entwicklung des Aktivgeſchäftes über⸗ haupt wird im Jannar durch die Jahresabſchluß⸗ buchungen nicht ganz klar erſichtlich. In der Hauptſache haben die Sparkaſſen im Januar ihre Guthaben bei n Girozentralen und anderen Inſtituten, die um 246 llionen Reichsmark zugenommen haben, weiter ver⸗ ürkt. Der Beſtand an eigenen Wertpapieren der Spar⸗ ſfen hat ſich um weitere 180,8 Millionen Reichsmark erhöht und dürfte der Ausdruck für eine weitere Be⸗ teiligung der Sparlaſſen an der Konſolidierungsaktion des Reiches ſein. Im örtlichen Kreditgeſchäft wurden Zgeſamt 16 Millionen Reichsmark zufätzlich ausge⸗ liehen, Die Betriebskredite erhöhten ſich dabei um 25,3 ilionen Reichsmark, während die Hypotheken ſich um 9,% Millionen Reichsmark verminderten. In dem Rück⸗ gang des letztgenannten Poſtens dürften ſich Auswir⸗ kungen der Abſchlußbuchungen zeigen. Ausgeglichene Speisekartoffelmärkte SW Die Stimmung an den Speiſekartoffelmärkten war in der letzten Woche recht ruhig. Der Umfang der Verladungen wurde weitgehend durch den Witterungs⸗ herlauf beſtimmt. Die Marktlage kann im übrigen faſt ausnahmslos als ausgeglichen bezeichnet werden.— Die Futterkartoffelmärkte wickelten ſich ebenfalls meiſt ſorgungsſchwierinkeiten waren faſt Zreg börfaht viel⸗ fach ausgedehnte Einfäuerung⸗ wirkt-ſich nakurgemäß“ in einer geringeren Berückſichtigung von Friſchkartof⸗ feln zu Futterzwecken aus.— Die guten Abſatzmöglich⸗ keiten am Fabriklartoffelmarkt haben angehalten.— Die Stimmung am Pflanzkartoffelmarkt war nicht ganz inheitlich. Die Beſtände an frühen Sorten ſind weit⸗ ehend geräumt.— In der Saarpfalz wurde die erladung von Speiſekartoffeln durch Froſtwetter er⸗ ſchwert. Die Verteilerbeſtände ſind aber begehrt und ausreichend erhältlich. Abſchlüſſe am Fabrikkarxtoffel⸗ echt ruhig ab. Verſ ihends feſtynſtellen Die gegenübet! deim arkt erfolgten nicht. Der Abſatz von Pflanzlartoffeln iſt in vollem Gange. Der Düngemittelmarkt in Sübddeutſchland im Januar SW In Süddeutſchland ſetzte das Düngemittelgeſchäft im Berichtsmonat außerordentlich rege ein. Das Kali⸗ ſchäft zeigte weiterhin eine ſtarke Aufwärtsentwick⸗ lung. Die Verladungen erfolgten noch verhäſtnismäßig ompt, obwohl der Wagenmangel⸗ nach wie vor an⸗ hält. Die Stickſtoffumſätze ſind ſehr bedeutend, Da ab 1. Februar erhöhte Preiſe in Kraft traten, wurden von den günſtigeren Januar⸗Bedingungen weiteſtgehend Ge⸗ brauch gemacht. Beeinträchtigt wurde das Stickſtoffge⸗ ſchäft durch die Verknappung ſehr begehrter Stickſtoff⸗ forten, wie zum Beiſpiel Kallſtickſtoff, Kalkammonſal⸗ peter, Nitrophoska u. a.., deren Produktion auf Monate hinaus verkauft iſt. Auch für Thomasmehl nhein. Die Börſe erhielt auch heute ihr Gepräge durch die anhaltend geringe Geſchäftstätigkeit. Das Publikum die Wirtſchaſtsſeite Aktien freundlich, Renten ruhig Berliner Börse Von der Kundſchaft der Depoſttenbanken waren heute einige kleine Kauforders erteilt worden, die bei dem Fehlen nennenswerten Angebotes an einigen Markt⸗ gebieten zukleinen Kursſtergerungen führ⸗ ten. Da die Ermitt ung der Notierungen aber vielfach auf der Grundlage von Mindeſtſchlüſſen bzw. Kompen⸗ ſationen vorgenommen wurden, traten bei einer Reihe An ſich blieb die Börſe auf einen freundlichen Grundton ge⸗ ſtimmt, der durch die aus der Wirtſehaft vorliegenden Mitteilungen unterſtützt wurde. Beachtung fand ins de⸗ ſondere der ſeit Jahren unerreichte Spareinlagenzu⸗ waren Vereinigte Stah werke, Rheinſtahl, Hoeſch und Bude⸗ rus um ea. ½ bis ½ Prozent höher, während Man⸗ nesmann und Harpener etwa im gleichen Ausmaß zu⸗ rückgingen. Nicht anders waren die Veränderungen bei chemi⸗ Papieren; während aber bei erſteren Ein⸗ bußen überwogen, kamen letztere, ſo auch Farben, um Eine Ausnahme bildeten von Heyden, die auf Zufallsangebot 2 Prorent niedri⸗ ger ankamen. Bei den Elettro⸗ und Verſor⸗ gungswerten verzeichneten Geſfürel mit minus %, EW Schleſten mit plus ½ und Waſſerwerk Gelſen⸗ kirchen mit minus 2¼ Prozent die größten Verände⸗ rungen. Schließlich ſind nur noch Berger mit minus 1 und Dierich mit plus 1½ Prozent als über Prozent⸗ bruchteile hinaus zum Vortagsſchlußlurs abweichend anderer Werte auch Rückgänge ein. wachs im Januar. Von Montanaktien den Braunkohlenwerten ſchen und den ca. ½ Prozent höher an. zu erwähnen. Von variablen Renten zog die Reichsaltbeſitzan⸗ leihe um 7½ʒ Pfennig(bei einem Umſatz von nur 5000 Die Gemeindeumſchuldung an⸗ leihe verharrte auf dem ſeit Tagen behaupteten Stand Mark) auf 129,70 an. von 93,15. Am Geldmarkt wurden unveränderte Sätze von ſich das Pfund mit 11,68, der Dollar mit 2,4927 und der Franken mit.60 Am Börſenſchluß traten kaum Verände⸗ rungen von Belang ein. Soweit Schlußnotierungen zuſtande kamen, lagen ſie etwas auf Baſis des Berſen⸗ Durch ſeſte Haktung zeichneten ſich Farben Die Reichsaltbeſitzanleihe 2½ bis 2¼ Prozent gefordert. Von Valuten errechneten verlaufs. aus, die zu 1537 ſchloſſen. wurde im Verlaufe mit 129.60 notiert. Nach börslich blieb es ſtill. Bei notierung gab das engliſche blieben mit 2,493 bzw. 6,60 unverändert. Von den zent und Vereinsbank Hamburg um 1 Prozent. theken/ Prozent höher zur Notiz. Kolonialwerte zogen Neuguinea um ½ Pauſe je 2¼ Prozent. Steuergutſcheine blieben unverändert. Still und behauptet der amtlichen Berliner Deviſen⸗ Pfund auf 141.68 (11,685) nach. Der holländiſche Gulden ſtieg auf 133,85 gegen 133,83 und der Schweizer Franken auf 56.59 gegen 56,58. Der Dollar und der franzöſiſche Franken zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien ſtiegen Deutſche Ueberſee um/ W ei den Hypothekenbanken kamen Bayeriſche Hypo⸗ Am Markt der und Schantung um ¼½ Prozent an. Bei den Induſtrie⸗ papieren wurden Lindes Eis und Siegersdorfer je um 2¼ Prozent heraufgeſetzt. Steinfurter Waggon kamen nach Unterbrechung 4¼ Prozent höher zur No⸗ tiz, wobei Zuteilung vorgenommen wurde. Lindener Bräu und Roſitzer Zucker verloren andererſeits nach ainische Mittagbörse. beteiligte ſich wiederum kaum, ſo daß auch der Be⸗ rufshandel keinen Anreiz zu Eigenſchaften ſah. Bei feſter Grundtendenz, die ſich infolge Fehlens von Ab⸗ gaben erhielt, wieſen die Kurſe am Aktienmarkt nur ganz geringfügige Veränderungen auf. Die Zahl der zunächſt notierten Werte war außerordentlich klein. In der chemiſchen Gruppe blieben IG Farben zu unv. 152¾ beachtet, ebenſo Metallgeſellſchaft zu unv. 121½. Von Montanwerten kamen vorläufig nur Ver. Stahl mit unv. 110½j und Mannesmann ½ Prozent leichter Am Elektromarkt ſtellten ſich Siemens auf unv. 195½. Von Maſchinenaktien gin⸗ andererſeits ſtiegen Eßlinger Maſchinen auf 110½(109¼½). Im übrigen wurden noch Südd. Zucker mit 218(217½), Cement Heidelberg mit 155(154½), Weſtd. Kaufhof mit unv. 106½ und Conti Gummi mit 217(219) mit. 111è zur Notiz. gen Demag auf 146/(147½ zurück, notiert. Auch am Rentenmarkt dauerte das ſehr ſtille Ge⸗ Reichsaltbeſitz lagen Freiverkehr nannte man Kommunal⸗Umſchuldung mit 93,15 nach 93,20 ſchäft in pollem Umfange fort. mit 129½ unverändert und im geſtern abend. Goldpfandbriefe und Stadtanleihen notierten wie geſtern, von Liquidationswerten befeſtigten ſich Frankf. Hypoth. auf 101,20(10), dagegen Meininger 101 erhöhten ſich öproz. Mittelſtahl auf 100%(100%, 6proz. JG Far⸗ Eiſenbahn⸗Bank (101½). Von Induſtrie⸗Obligationen ben auf 119½(119¼½) und öproz. ſtärker und zwar um 1½ Prozent auf 81½. Im Verlauf blieb das Geſchäft unverändert ſehr klein, die Haltung war aber überwiegend feſter. Wei⸗ tere Umſätze waren nur vereinzelt. JG Farben 153½ nach 152¼, Rheinſtahl 138 nach 137%, Bemberg 136 Mannesmann Die erſt ſpäter notierten Papiere Veränderungen auf und waren nach 135½, Berger 111¼ nach 111¼. wieſen nur wenig überwiegend ohne Umſatz. 146 nach 145, Im Freiverkehr bröckelten Dingler weiter ab auf 105½—107½(40%/½—107½%, andererſeits waren Ver⸗ einigte Fränk. Schuh ohne Angebot und mit 81(78/) geſucht. Tagesgeld unv. 2½ Prozent. autschuk Sheets loko 8/2; per März⸗Aprir 83/186; per April⸗ lb. Mai 8/2. Preiſe in Penee für ein Baumwiol'e Notierungen der Bremer Baumwollterminhörſe März 921 Geld, 930 Abr.: Mai 914 Brief, 910 Geld, 912 bezn, 912 Abr.; Juli Oktober 906 Brief, 905 Dezember 908 Brief, 905 Geld, 907 Brief, 909 Geld, 910 Abr.; Februar Bremen, 16. Febr. 906 Brief, 905 Geld, 906 Abr.; Geld, 906 Abr.: Abr.; Januar 911 930 Abr.— Tendenz: ruhig⸗ſtetig. Metalle Berliner Metallnotierungen Berlin, 16. Febr.(RM. per 100 Kilo.) Elektro⸗ lytkupfer(wirebars) prompt. eif Hamburg, Bremen lid. Monat 52 nam.; Sriamathüttenweichblei“ 18 Mom.;“ Stanzard⸗ wat 18⸗ nom.: Originalhnmtenrehynnt! ab nordd⸗Stationen17 nom.⸗; Stündardzint lſd. Monat 17 nom.; Originalhüttenaluminium, 98—99 Proꝛent, oder Drahtbarren, 99 Proz. 137. Feinſilber 37.40—40.40 RM. per 1 Kilo. oder Rotterdam 57.75; Standardkupfer, blei· d ⸗ Monat in Blöcken 133; desgl. in Walz⸗ machte ſich eine beträchtliche Mengenverknappung fühl⸗ bar. Bei Superphosphat und Superphosphatmiſchun⸗ gen wurden die vorjährigen Umſätze des gleichen Mo⸗ nats weſentlich überſchritten. Der Abſatz an Dünge⸗ kalken wurde zum Teil durch die hohe Schneelage be⸗ ſonders in Bayern ungünſtig beeinflußt. Braustoffverbrauch in Baden und in der Saarpfalz im dritten Viertel des Rechnungsjahres 1938 1 SW Nach den vorläufigen Ermittlungen des Statiſti⸗ ſchen Reichsamts auf Grund der Brauereibetriebs⸗ gegenbücher uſw. ſind im dritten Viertel des Rech⸗ nungsjahres 1938, das heißt in den Monaten Oktober bis Dezember 1938 im Vergleich mit derſelben Zeit des vorangegangenen Rechnungsjahres verwendet worden: in Baden; 94 240(56 266) Doppelzentner Gerſtenmalz, 14(14) Doppelzentner anderes Malz und 2401(1754) Kilo Farbebier; in der Saarpfalz: 78 126(38 849) Doppelzentner Gerſtenmalz, 426(303) Doppelzentner anderes Malz, 585(391) Kilo Zuckerſtoffe und 1569 (742) Kilo Farbebier.— Für den Zeitraum der erſten neun Monate des Rechnungsfahres ergeben ſich ſomit folgende Zahlen: Es wurden verwendet: in Baden: 274 526(gleiche Vorjahrszeit 221 010) Doppelzentner Gerſtenmalz, 59(62) Doppelzentner anderes Malz und 5996(5621) Kilo Farbebier; in der Saarpfalꝛ: 222 728 (161 204) Doppelzentner Gerſtenmalz, 1503(1242) Dop⸗ pelzentner anderes Malz, 1867(1501) Kilo Zuckerſtoffe und 4682(2560) Kilo Farbebier. SwW Hofherr⸗Schrantz⸗Clayton⸗Shuttleworth, Land⸗ wirtſchaftliche Maſchinen⸗Fabrik Ach, Wien. In der Sitzung des Verwaltungsrats der Hofherr⸗Schrantz⸗ Clayton⸗Shuttleworth, Laudwirtſchaftliche Maſchinen⸗ Fabrit Ach, Wien, deren Aktienmehrheit ſich bekannt⸗ lich ſeit kurzem im Beſitze der Heinrich Lan 3 A G, Mannheim, beſindet, wurde der Rechnungsab⸗ ſchluß für das Geſchäftsjahr 1937 genehmigt. Wie der SW erſährt, ſchließt die Bilanz infolge eines Nach⸗ laſſes, den die patroniſierte Bank(Oeſterreichiſche In⸗ duſtriekredit Ac, Wien) gewährte, ohne Gewinn und Verſuſt ab(i. V. ergab ſich nach Abzug eines ebenfalls gewährten Forderungsnachlaſſes von 0,68 Mill. S. ein⸗ einſchließlich eines Verluſtvortrages von 0,71 ein Ge⸗ ſamtverluſt von 1,30 Mill.., der vorgetragen wurde). Hannhm. Gold v. 26 Frenkfurter Effektenbörse Festverzinsl. Werte 15 2. 16. 2. Sht. Reichsanl..27 101.62 191,62 Iut. Dt. Reichsanl. 30 102,12 102,12 —— 71927 99——05 ayern Staat v.— .-Abl. d. Dt. Rch. 129,37 129,50 Schutzgeblet 08— Esburs Stadt v. 26 idelbg. Gold v. 26 dwigsh. v. 26 S. 1 lannheim von 27. 97,87. ArmasensStadt.26 99,— 99..— hm. Ablös. Altbes. 133,75 183,75 Hess.Ld.Liqu. R 124 101,.—— h. Kom. Goldhyp. 20 99,25 99,25 do. Goldanl. v. 30 909,25 99,2 do. Goldanl. v. 26. 99,25 99,25 100,— 100,.— v. Hyp. Wechs. Gof 99,.— 99,— 101,.— 101,20 Deutschelinoleumw. Dt. Steinzeuge'feld Durlacher Hof Elchb.-Werger-Br. El. Licht& Kraft. Enzinger Union Gehr, Fahr AG. IG Farbenindustrie Feldmühle Papier Gesfürel-Loewe Th. Goldschmidt Gritzner-Kavser Großkraft Mhüm. Væ2. Grün& Bilfinger Hanfwerke Füssen Harpener Berghau Hol-mann Phil. lise Bergbhaun do. Genußscheine funghans Gebr. Kali Chemie KleinSchan⸗ ſin Beck Deutsche Erdöl. Hochtief AG.. Essen 19. 2. 16. 2. 127,25 127.— 156.— 156.— 108,— 111.75 139,50 114.— 157,75 108.— 111.50 132,50 114.— 155.57 14.— 15.— 185,0 235,— 143.— 148,20 97.— 130,50 . Frkf. Goldpfdbr.VIII 99,.— 40.,-09. do, 12.18 rkk, Hyp. Goldhyp. 99,.— 101.— 101.— 99,.— 99.— 101,25 101,— 99,/5 99, 75 5 101,— 101.— äte Hvp. Goldkom. 96,25 96, 75 hein Hvp. Gdpf.-4. 99,— 39,— .„„ 99.— 99.— 99.— 99,.— do. Liau.. 101, 30 101,20 do. Gdkom.-III 11.— 5. Sudd- Boder.-Llau. 2 055 ir 100,75 101,50 .Akt. 8*4 hein⸗Main-Donau?23 100.50 100,50 Farbenind. v. 28 114,37 119,75 ndustrle-Altien umvatoren AGebr... ehaffhe Zellstoff yr Motor-Werke Klöeknerwerke Knorr-Heilhronn Konservenfhr. Braun Lahmever Heinrich Lanz 46. Ludwigsh Aktienbr do. Walzmühſe Mannesmannröhrer Metallgesellschaft e e Pfüſz: Mühſenwerke 15 Pfäſz Preßhefe Spri KRhein Braunkohle Rheinelektra Stamm do, Vorzugsaktien Rheinstahl!, kKiftgerswerke Salzwerk Heſſbronn Schuckert el. Schwart: Storehen Seflind Wolfff Mhm. Siemens-Halske Zinner Grünwinkel Gehr Stollwerck Sſiq Jucker 5 Ver Dt. Oele Zellst Waldh Stamm „„ 65.25 6r,25 109,25 109,50 — 115,50 115,50 ho J21.80 f71.— 154,50 155. 122,50 1. 2. Bank-Ak tien Badsiche Bank, 114,50 Bayer. Hyp. Wechsel 99,79 Commerz- Privatbk. 113,25 11 Deutsche Bank.. 116,25 — 5—40 W 111,/ rankft. vp.-Ban Pfälz Hypoth.-Bank 100.37 Reichsbank... 1381.25 Rhein. Hvpoth.⸗Bank 137.50 Verkehrs-Aktlen Bad. AG.“f. Rheinsch.— Ot. Reichsb. Va. 123.— Versieher.-Aktlen Allianz Leben Bad. Asseeuranzges. MannheimerVersich. Württ. Transportver. 1271 Berliner Börse Kessdkurse 5% Dt. Reichsanl. 27 101,62 4% do. do v. 103% 99.50 Ot Ani.-Ausl, Altbes, 129,87 Ot. Schutzgehiete 08 12.27 Pfandbriefe 6 Pr Ld. Pfdhriefe Anst..-R I9. 100.— 527 do do. K M1. 100.— 6% do, do. Komm. 44 I, Ctrba. dof loꝛs 7½%% do. Kom. f Bank-Aktilen Bank für Frauind. Baver. Hvp Wechsel Commerz- Privatbłk Deutsche Bank DOt Golddiskontbank Ot Uebergee Bank Dresdner Bank Meininger Hyo-BK 101.62 99,50 129,50 14.— Keiehsbanh 182.50 verkehrs-Aktlen Alls Lok. u. Kraftw. Hibg.-Amer.-Paketfn. Hhg.-Südam. Dpfsch. NorddeutscherLloyd Südd Eisenbahn Ageumulatoren- Fbt. Allgem Bau Lenz AEG(neuel. Aschaffhg. Zellstofl Aussburg- Nürnherg F. Motoren(BMW) Bayer Spfeselglas I P. Bembers Bergmann Elektr. Braunk u Briketts Braunschweig.-G. Bremer Vulkan Bremer Wollkämm. Frown Bovert. Buderus Eisenwerke Conti Gumm Daimſer-Ben: Hemag „„ 1 Dt. Atlant. Teſesr. Deutsche Conti Gas Deutsche Erdölt. Deutsche Kabelwk. Deutsche Linoleum. Deutsche Steinzeug Deutsche Waffen Dürener Metall. Dynamit Nohel El. Lieferungen El. Schlesien EI Lieht und Kraft Enzingerlnionwerke Farbhenindustrie 16. Feldmühle Papier Felten& Guilleaume Gebhard& Co. Germ. Portl.-Cement Gertesheim Glas Qesfürel-Loewe Goldschmidt Th. Sritznet Kavser khein Hyvoth. Bank 187,50 157,50 Gruschwitz Textiit Eflektenkurse AG. vVerkehrswesen 121,75 122,37 141.75 63,25 .5 142.— 62.25 67.— 220.T0 127 75 109.50 143,25 167.— 120 107,12 17.— 130, 75 147.— 106.— 114·12 8 186. — . 137.50 105.50 114,5 155,25 162.— 81.— 122.12 113.— 117.— 153,25 116.— 8. 140.50 50• E. Guano- Werke. Hackethal Draht Hamburs Elektro Harburser Gummi Harpener Bergbau Hedwisshütte Hoesch. Eis. u. Stahl Holzmann Philivv Hotelhetrielb Immobh.-Ges. Iunshans Gebr. Kahla Porzellan. Kali Chemie Klöcknerwerke B Koksw. u. Chem. Fb. Kollmar& ſourdan Kötiz. Led u Wachs Kronprinz Metall. l. ahmever& Co. Heh. Lan⸗ Mannheim Laurahütte„„„„„ Leopold-Grube Lindes-Eismasch. »Mannesmannröhren Mansfelder Bersban Markt- u. Kühſfhafle Masch, Buckau Wolf Maximihanshütte Mütheimer Berew. Nordd. Eiswerke Orenstein& Kovope! Rathseber Waggon. Rheinfelden Kraft Rhein. Braunkohlen Rhein. Elektr. Khein, Stahlwerke Riedel“J. DO. RKütserswerke Sachsenwerk Sachtlehen 46. Salzdetfurth Kafl. »Schubert& Salzet Schuckert& Co. Siemens& Halske Stoehr Kammgarn Stolberger Zinkhütte Sũdd Zucket„„4 Thür. Gasges.„ .— 145,75 5 Rhein-Westf. Kalkw. 117 Riebeck-Montan AG. 5 179,.50 Schulth Patzenhofer 103 137,50 16. 7 145•50 140,— 150,— 125,50 105/25 215.15 107.25 105,— 114.75 143.— 154, 139,25 188.00 102.87 186,25 12„— 57.50 217.20 Ver DOt. Nickelwerke 171.50— Verl Glanzst Elberi. Ver. Stahlwerke Ver Ultramarinfabr. 770——3 158.50 anderer-Werke 5—4 estd Kaufnof A46 146.50 106,62 Wi Drahtind Hamm 132.—— Wihner Metall. Zellstoff Waldhof bonnerstag, 16. Tebruar 1939 Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt/ M Der Asbau des hohen Luftdruckes über dem Feſtland macht weitere Fortſchritte. In Nord⸗ deutſchland hat ſich bereits eine milde Weſt⸗ ſtrömung über plus 5 Grad durchgeſetzt, kväh⸗ rend Süddeutſchland noch weiter leichte Fröſte hat. Auch hier iſt aber in nächſter Zeit langſam mit Teanperaturanſtieg zu rechnen. Die Ausſichten für Freitag: Stärker bewölkt, doch im wefentlichen trocken, Temperaturen etwas über Null, weſtliche Winde. .„„ und für Samstag: Bei weſtlicher Luft⸗ zufuhr bewölkt urmd leicht unbeſtändig, Tempe⸗ raturen wenig geändert. * Rheinwasserstend 19. 2. 39 193 182 167 188 3³39 25¹ Waldshut. 5 Rheinfælden Breiscach 0 Kehl 0 Maoavcu* Monnbheim 5 Kavud 0„„ 0 8 213 215 NMeckorwessarsteinel 18. 2. 39 278 „„„„ „„„»„»„ Maanbhelm„ Einlagsrungspfliont der Mühlen und der Mehl verarbeitenden Be riebe SW Der Vorſitzende der Hauptvereinigung der deut⸗ ſchen Getreide⸗ und Futtermittelwirtſchaft ordnet in Ergänzung der Anordnung vom 1. Juli 1938 über die Beſtimmungen für das Getreidewirtſchaftsſahr 1938/39 mit Zuſtimmung des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft fſolgendes an(RRVbl. Nr. 10 vom 9. Februar 1939): Jede Mühle, die ein Grundkontingent an Roggen und Weizen zuſammen von mehr als 750 Tonnen he⸗ ſitzt, iſt bis auf weiteres verpflichtet, mindeſtens die einem Sechſtel ihres Gundkontingentes an Roggen und Weizen entſprechende Menge an Roggen und Weizen ſtändig für eigene Rechnung auf Lager zu halten. Die Mühle iſt berechtigt, im Höchſtſalle die Hälfte der je⸗ weils einzulagernden Roggenmenge in Roggenmehl: und im Höchſtfalle die Hälfte der jewei's einzulagern⸗ den Weiſenmenge in Weizenmehl ſtändig für eigene Rechnung einznſagern. Soweit die Mühle von dieſer Beſugnis Gebrauch macht, erhöot ſich die in der An⸗ ordnung vom 15. Juli 1938 für die Lagerhaltung von Mehl feſtgeſetzte Höchſtmenge(ein Monatsanteil des Grundkontingentes) um die darüber hinaus jeweils in Erfüllung der Einlagerungspflicht eingelagerte Mehl⸗ menge. Für die Umrechnung von Getreide in Mehl iſt der Schlüſſel: 130 Kilo Getreide- 100 Kilo Mehl anzuwenden. Soweit eine Mühle, die am 31. Januar 1939 unter Anrechnung auf das Pflichtlager gemeldete Mehlmenge gemäß den vorſtehenden Beſtimmungen in Brotgetreide umwandeln will, darf die Umſtellung nur inHöbe von jeeinem.“ Drittel bis 28. Februar, 31. März. und. 30.⸗Mprit Arenee n e 4 mit dex Wehrmacht gekrolfenen Abrommen über die Einlagerung von Getreide ſowie die auf Grund von beſonderen Auflagen der Hauptvereinigung vorgeſchrie⸗ bene Einlagerungspflicht in Brotgetreide oder Mühlen⸗ fabrikaten bleiben hierdurch unberührt, Die auf Grund dieſer beſonderen Auflagen eingelagerten Mengen wer⸗ den auf die Pflichtlagermenge angerechnet. Betriebe, die Mahlerzeugniſſe aus Roggen oder Weizen zu Brot, anderen Backwaren oder Teigwaren verarbeiten, ſind verpflichtet, jeweiſs mindeſtens einen Vorrat an Mahlerꝛeugniſſen aus Roggen und Weizen auf Lager zu halten, der für die Verarbeitung in den nächſten drei Wochen erforderlich iſt. Das Pflichtlager ermäßigt ſich mit Wirkung vom 1. März 1939 auf die Menge, die für die Verarbeitung in den nächſten zwei Wochen erſorderlich iſt. Für die Berechnung dieſes Be⸗ darſes iſt die im gleichen Zeitraum des Vorjahres verarbeitete Menge, die unter Zugrundelegung der von dem Betrieb abgegebenen Mehlbeſtandsmeldungen zu ermitteln iſt, maßgebend. Ausnahmen von der getroffenen Regelung bedürfen der ausdrücklichen Genehmigung der Hauptvereinigung beziehungsweiſe des zuſtändigen Getreidewirtſchafts⸗ verbandes. Die Anordnung tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft. Mit dem gleichen Zeitpunkt treten die An⸗ ordnungen vom 5. Auguſt 1938 über die Einlagerungs⸗ pflicht der Mühlen und vom 16. September 1938 über die Mehleinlagerungsverpflichtung, ſoweit ſie noch in Geltung waren, außer Kraft. 18. 4. 15. 2. 16. 2. Versleher.-Aktlen Aachen-München. 355,— 370.— Almanz Allgem. — ꝛc5,. 16.2. — 110.75 107.75 135.30 185— Aliianz Leben 7 Kolonłal-Papłere Dt.-Ostatrika... 106.— 106. Nen-Guinea.. 240,%7 200,80 Otavi Min. u Eisenb. 24.25 4 — 38, 25 123.50 173.— Berliner Devlsenkurse Geld Briei Oeld Lbner Aegvot.(Alez Kalro) E. Pid. Argentin.(Fuenos Ait) 1 Pa (Brüss u Antw) 100Belge Brastlien(Rio de lan) 1 Milreis lo. Februat 16. Februat 11.970 .572 p P. 4. Umarn — Bulgarlen(Soflah,, 100 Lews Dänemark(Kopenh) 100 Kronen Danzie(Danzis).. 100 Gulden England(London) I Pfund Estland(Reyv, Tall.) 100 estn Kr. Einnland(Helsingt.) 10% finnt Mk.“ Frankreleh(Paris), 100 Franes Griechenland(Athen)i0% Draehm Holtand(Amsterd.u Rott.) 100 G. lron(Teherann 100 Kials Island(Revkfavik) 100 is! Kr ltalen(Rom u Malland) 100 Lire Japan(Tokion Kobe),. I Ven Jugoslaw.(Belg u Zagr) 100 in Kanada(Montreah lkan. Dollar Lettland(Rigaz 100 Lats Litauen(Kowno/ Kaunas) 100 Lit Norwegen(Oslo) 100% Kronen Polen(Warschaufpos) 100 Zloty Portugal(Lissabon) 100 Escudo Rumünfen(Bukarest) 100 Lei zehweden(Stockh u 60) 100 K. Schwelr(Züt Bas Ferm) 100 Fr zpanten(Madr u Barc.) 100 Pe.. fschecho-Slowake!(Prag) lOOK Türkel(stanbul) 1 türk Pfuno pengꝰð Uruguay(Montevid) 180ld-Peso Ver. St.v. Amerika(Neuv.) 1 Doll. 60711 36,520 67591 .971 9519 2,491 60,23 28½04 9505 .883 0521 2,492 607070 56,55ʃ .97¹ 9519 .491 7,100 10,010 6070 56•65 9591% 0 9,0 1,98 .521 2,4990 kine kritische Betrochtunę und unverbindliche Preis- erkundunę führt im Be dörfsfäll umeigerlich z um Keuf bei der deben den Wohnrsumen ein besonderes Geptòge; sie wifłen vornehm und verelten nie. õStilmõbel von besonderer preis- ——————————„„„„„„„ vn. lüngen⸗Batzuont Gesellschaft m. b. H. Hannheim ⸗Qu 7. 22 chen. Mannheim, den 14. Februar 1939. Der Landeskommiſſür Mannheim: eſenbrggh bekannimachung Enteignung des Grundſtücks qu 6, 4— Eichhorn— in Mannheim Auf Antrag der Stadt Mannheim wird die Verbindlichkeit der Frau Joſefine Eichhorn geb. Vogel in Mannheim zur Abtretung ihres Eigentums, nämlich des Grundſtücks Gu 6, 4, Lgb.⸗Nr. 4313, mit 110 am Hofreite nebſt Gebäuden, eingetragen im Grundbuch Mannheim, Band 215, Heft 36, an die Stadt Mannheim als entſchädigungspflichtige Unternehme⸗ rin eines Autoparkplatzes im Quadrat Qu 6 ausgeſprochen. »Mannheim, den 14. Februar 1939. Neu e Dlaht Beltröste Ssowie Reparaturen Umarbeiten, Ver- stärkungen, Neu⸗- bespannen j e den Modells zu billi- gen Preisen. Heltmunn Drahtmatr.-Fabrik nur Waldhoistr. 18 Fernruf Nr. 520 65. Größte Rep.-Anst. Der Landeskommiſſür Mannheim: J..: Veſenbeckh. — —* hier und Umgeb. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Stellvertreter: Karl M. Hageneier; Helmuth Wüſt; Verantwortlich für Hageneier; Außenpolitik: ſchaftspolitit und Handel: Kattermann. Chef vom Dienſt: Innenpolitik: Karl M. Dr. Wilhelm Kicherer; Wirt⸗ Wilhelm Ratzel; Bewegung: Carl Lauer; Kultürpolitik und Unterhaltung: Helmut Schulz; Heimatteil: Fritz Haas; Lokales: Hermann Bild Mannheim.— Ständiger Joh. von Leers, Berlin⸗ Sport: Jul. Etz; Beilagen: Dr. die Reſſortſchriftleiter, ſämtl. in Berliner Mitarbeiter: Prof. Dr. elmuth Wüſt; noll; Bilder: Dahlem.— Berliner Schriftleitg: Hans Graf Reiſchach, Beuylin Sw 68, Charlottenſtraße 82.— Nachdruck ſämtl Originalberichte verboten. ür den Anzeigenteil 5 215 Druck und Verlag: verantw.: Wilh. M. Schatz, Mym Hakenkreuzbanner⸗Verlag und Druckerei.m. b. H. ur Zeit gelten folgende Ar. 3, Ausgabe Mannheim Nr. 11 Nr. 9, Ausgabe Schwetzingen Nr. Ausgaben 9. in der Ausgabe B. Preisliſten: „ Ausgabe Weinheim Geſamtausgabe Die Anzeigen der à& Morgen und Abend erſcheinen gleichzeitiga Ausgabe 4 Mannheim... über 17 999 Ausgabe B Mannheim. über 29.500 Ausgabe A und B Mannheim über 46 500 Sgabe à Schwetzingen. über 550 Ausgabe B Schwetzingen.. über 20 Ausgabe A und B Schwetzingen über 7 500 Sgabe à4 Weinheim„ über 450 . B Weinheim über 229 Ausgabe 4 und B Weinheim über 4 000 Geſamt:D A. Monat Januar 1939 uber z Lol Rul 21 222 und 2122. zu vermieten Ein ſchön möbl. zimmer z. 1. März zu vm. 5.13, 3 Tr.. (3172 B) Sehr gut möbl. halkonzimmer m. Badben. z. 1. 3. 31 vermieten. ich.⸗Wagnerſtr. 16 b. Glaſſen.(3154B Gulmöblierles zemmet evtl. mit Penſion, u vermieten. irch en ſt r. 12 parterre, rechts. (3702 B) Gut möbliertes Dohn- und Schlafzimmer mit Bad⸗ u. Tel.⸗ Benütz. z. 1. März zu vermieten. 9er 438 98. rr, Augartenſtraße 21 (176665V) Leetes Zimmer zu vermieten. Dört, Augartenſtraße 21. (176666V) leere Zimmer zu mieten geiucht Alleinſtehend. 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