Jebruar 1059 9, 20.11 Unr IHHUNG mmn —— nmer 2, 52, öͤſn e. V 0 unmnnmmmnum nstsg füi nilbün darunter au verſenkbare, äuß. preiswert Izu verkaufen.— H 1, 14. (465522) fnfermüef HugoScheuermann Mannh.⸗Waldhof⸗ Gartenſtadt, Lel Imimd 1000 Eier faſſend, billig zu verkaufen Langer Schla (3747 Wh. 1 incemaae Stock, linls. (3146 B) für 50 zu berl r 58, 8 meines lieben Vaters. Bru- bil im die letzte für die zahl- en und Trost- Dank. Be⸗ tpfr. Dr. We⸗ e. sowie dem ldesheim und Mannheim für Februar 1939. benen: . Hinder enemee arer, reeee mers isecdienst — eld. Ausgabe B erſch. wöchtl. 7mal. Bezugspreiſe: Frel Haus monatl chl. 54,74 Pf. Pöſtzeitu zatl. 1,70 RM. u. 30 Pf. Träger⸗ ZSgebühr) zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. 5 n Aſt die Zeitung am Erſcheinen(auch d. hoͤh. Gewalt) verhind., beſtebt ein Anſpr. auf Entſchädigung. Jrüh⸗Ausgabe A 9. Jahrgong MANNHEIM Anzeigen; Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 15 Pf. Die 4ge 3 1 Fner Aus Wes Die—5 alt. Müumeterzeile⸗ etzinger un meterzeile 4 Pf. Die Ageſpaltene Milimeterzeile im Textteil 18 P Usſchließlicher Gerichtsſtand: hafen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannheim.— Einzelverkaufspreis 10 im Textteil 60 Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. fülungsort Mannheim. Nummer 85 6* Millimeterzeile 10. Pf. Die 4geſpalt. Die 12geſpalt. Milli⸗ Zahlungs⸗ und Er⸗ annheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigs⸗ Pfennig. einheimer 3˙.— Samstag, 18. Jebruar 1939 — EblDfehfpamicher Kriegsrat tagte in Paris „Weun mana nicht kämpien wil, mus er eben abtrelen.“ Slinkbomben und blühbirnen flogen Sir Archibald Sinclair an den Kopf Vonunserem Londoner Vertreter) .b. London, 17. Februar. Der Vorſitzende der Liberalen Partei, Sir Archibald Sinclair, wurde am Don⸗ nerstagabend bei einer Rede in einem Londo⸗ ner Vorort niedergeſchrien und von der Menge mit faulen Tomaten, elektriſchen Glühbirnen und Stinkbomben beworfen, ſo daß die ganze Verſammlung ſchließlich aufgeflogen iſt. Die Linkspreſſe behauptet, 200 Faſchiſten hätten die Verſammlung planmäßig geſtört, indem ſie mit⸗ ten in der Rede Kampflieder geſungen hätten. Anſchließend ſei ein Handgemenge zwiſchen Po⸗ lizei und den Demonſtranten ausgebrochen, wo⸗ bei ein Teil der Stühle im Saal zertrümmert wurde. Der liberale Redner hatte in ſeiner Rede über die Bildung einer Volksfront zwiſchen . der Arbeiterpartei und den Liberalen geſpro⸗ chen. Das engliſche Publikum beginnt in letz⸗ er Zeit ſehr unruhig und kritiſch zu werden. Es vergeht kaum eine Woche, in der nicht von heſtörten Verſammlungen berichtet wird; nicht einmal mehr Miniſter können ungeſtört ſpre⸗ chen. Dies iſt ein Beweis für die zunehmende innerpolitiſche Unſicherheit und Nevvoſität. eeſalke“ in Rio de Joneiro Berlin, 17. Febr.(HB⸗Funk.) Das Atlantik⸗Flugboot der Deutſchen Luft⸗ hanſa„Seefalle“, das am Donnerstag in Na⸗ tal antam, trat Freitagnachmittag mit den für die Erdbebenopfer in Chile beſtimmten Ge⸗ ſchenken der deutſchen Reichregierung in Rio de Zaneiro ein. Mrole„Offiziere“ verurteilt Sühne für Goldbarrendiebſtahl DNB Paris, 17. Febr. Das Gericht zu Cèret verhandelte am Don⸗ nerstag gegen 76„Offiziere“ der Internationa⸗ len Brigade Liſter, die in Banyules⸗ſur⸗Mer im Beſitze von Goldbarren und Schenuckſachen im Werte von vielen Millionen Franes ange⸗ troffen und verhaftet worden waren. Die An⸗ Hage lautete auf Hehlerei und Schmuggel von Edelmetallen bzw. Schmuckſachen. 71 dieſer roten„Offiziere“ wurden zu Gefängnisſtrafen von einem Monat bis zu zwei Jahren ohne Bewährungsfriſt verurteilt. Die Zollſtrafen wurden auf 18 Millionen Francs feſtgeſetzt. noch kein flgreement für Toni Drahtbericht unserer Pariser Schriftleitung) h. w. Paris, 18. Februar Das franzöſiſche Außenminiſterium demen⸗ tiert die Nachricht eines japaniſchen Blattes, wonach die franzöſiſche Regierung der Ernen⸗ nung des von Japan vorgeſchlagenen neuen Botſchafters Tani ihre Zuſtimmung gegeben habe. Der Konflikt zwiſchen Frankreich und Hapan wegen der Neuernennung eines Bot⸗ ſchafters in Paris dauert alſo fort. „Ciberale Monarchie“ als Reitung So soll Deuisciland in Spanien ausgeschaliel werden (Orohtberichtunsefes horisef Vertrefters) hw/. Paris, 17. Februar. Der Skandal der rotſpaniſchen„Regierungs“. Beratungen in Paris dauert fort. Er iſt ſo of⸗ fenkundig, daß ſelbſt die Pariſer Preſſe ihn nicht verleugnen kann. Ein förmlicher Kriegs · rat hat in den Räumen der rotſpaniſchen„Bot⸗ ſchaft“ getagt: Azana,„Präſident der Repu⸗ blik“, del Vayo,„Außenminiſter“, Barrio, „Präſident der Cortes“, der am Donnerstag⸗ abend ebenfalls auf dem Luftwege in Paris eingetroffen war, die rotſpaniſchen„Botſchaf⸗ ter“ in Paris und London ſowie verſchiedene rotſpaniſche„Generäle“,— alles war bis in die tiefe Nacht damit beſchäftigt, neue Möglichkei ten zur Verlängerung des roten Widerſtandes und zur Störung des europäiſchen Friedens zu entdecken, wohlgemerkt unter dem Schutz fran⸗ zöſiſcher Polizeibeamten, die das prächtige Bot · ſchaftsgebäude und ſeine Gäſte bewachten. Es verlautet, daß zwar zaghafte Verſuche ge⸗ macht worden ſind, del Vayo ſchon am Don⸗ nerstag eine Abreiſe nahezulegen, aber der Madrider und Genfer„Staatsmann“, ſeiner hohen Freundſchaften auch in franzöſiſchen Kreiſen ſicher, hat dem nicht Folge geleiſtet. Bedauerlicherweiſe findet dieſer Skandal, der zu den angeblichen franzöſiſchen Annährungs⸗ wünſchen gegenüber Franco in kraſſeſtem Ge⸗ genſatz ſteht, kaum Widerſpruch; nur der „Jour“ erinnert den Innenminiſter Sarraut an die vorher gegebene Zuſage, daß keine ſpa⸗ niſche Regierung auf franzöſiſchem Gebiet zu⸗ gelaſſen werden könne. Ueber den Inhalt der geheimnis⸗ vollen Beſprechungen laufen die aben⸗ fortsetzung silehe Seite 2 Falſche berüchte über ein flütentat lrrsinniger feuert vor dem Haus Mussolinis Rom, 17. Februar.(HB⸗Funk.) Die Gerüchte über ein angebliches At⸗ tentat, das in den letzten Tagen auf Muſſo⸗ lini verſucht worden ſein ſoll, werden von zu ⸗ ſtändiger italieniſcher Seite als völlig falſch zurückgewieſen. Die Gerüchte gehen, wie hinzugefügt wird, auf einen Zwiſchenfall zurück, bei dem ein von der Polizei ſofort in Gewahrſam genommener Geiſteskranker in der Via Nomentana, in der auch der italieniſche Regierungschef wohnt, einige Schüſſe abgegeben hat. Muſſo⸗ lini befand ſich zur Zeit dieſes Zwiſchenfalles nicht in der Via Nomentana. Der Zzjährige Täter, nach einer amtlichen Mitteilung ein ge⸗ wiſſer Bruno Scironi, von Beruf Mecha⸗ niker, wurde ſofort verhaftet. Er war bereits zweimal im Irrenhaus unterge⸗ bracht, zunächſt in Neapel und dann in Rom, von wo er im vergangenen Jahr wieder ent⸗ laſſen worden war. lnternationale Automobil- und Motorrad-Ausstellung Berlin 1939 eröffinet Zwei interessante Aufnahmen aus der soeben vom Führer eröffneten Autoschau am Berliner Kaiserdamm. Links: Die Hinterradfederung am geländesängigen Krupp-Wagen. Blick in einen Rundfunk-Uebertrazungswagen der Deutschen Reichspost. Rechts: Schirner(M) Fahresappell der badiſchen Veamten vor dem Gauleiter ——————— Cagebericht vom Wettlaut Mannheim, 18. Februar. Zur Abwechſlung wieder einmal ein kurzer Lagebericht vom Wettrennen der Demokratien nach Burgos. Zunächſt die Feſtſtellung: beide Läufer, England wie Frankreich, haben ihr Ziel noch nicht aufgegeben. Um ihre völlige „Sportkameradſchaft“ zu beweiſen, laufen ſie zur Zeit hübſch nebeneinander her und rufen den an der Strecke verſammelten und amüſier⸗ ten Zuſchauern zu, daß ſie nur gemeinſam durchs Ziel gehen wollten. Keiner wolle den erſten Platz belegen. Bitte ſehr, ein Franzoſe iſt ja jetzt wieder nach Burgos gegangen, um im Intereſſe beider Mächte mit Franco zu verhandeln. Monſieur Berard hat ja auch das Vertrauen Londons. Er iſt der ehrliche Makler zwiſchen den Demokratien und Burgos. Trotzdem, man fühlt ſich nicht ganz wohl bei dieſer Darſtellung. Man hat vor Wochenfriſt ſchon geglaubt, am Ziel zu ſein. Man ſpeku⸗ lierte, was heißt ſchon Waffenhilfe der faſchiſti⸗ ſchen Mächte, was heißt ſchon der ganze Einſatz Deutſchlands und Italiens für die gute Sache in Spanien? Wenn das Schickſal entſchieden hat, wer künftig Herr in Spanien ſein ſoll, dann iſt es für uns noch immer Zeit, zu ent⸗ ſcheiden und kraft unſeres Geldes oder gar ideologiſcher Momente uns ſo einzuſchalten, daß die Mitſtreiter eben die Platte putzen müſ⸗ ſen, wie man ſo ſagt. Man ſpekuliert, Franco braucht bei dem Wiederaufbau ſeines Landes Geld und nochmals Geld. Wer kann ihm das ſonſt geben außer dem reichen England? Man ſpekuliert, Franco braucht zur inneren Befrie⸗ dung den Anſchluß an den Vatikan. Wer kann ihm den beſſer vermitteln als Frankreichs gro⸗ ßer Kardinal Verdier?— Und weil man die Nationalſpanier alſo hübſch an der Leine zu haben glaubte, ging man demgemäß auch her und machte die Anerkennung des ſpaniſchen Staatschefs einfach von Bedingungen abhän⸗ gig, die darauf abzielten, Spanien von ſeinen befreundeten Helfern Deutſchland und Italien zu trennen nach dem alten Rezept: Der Mohr hat ſeine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen... Bloß ſchade, daß Franco den Braten gerochen hat und ſich nicht einfangen ließ. Er weiß ſehr wohl, daß Deutſchland beiſpielsweiſe Spanien niemals irgendwie gegen ſpaniſche Intereſſen für eigene Ziele einſpannen wird. Na, und Muſſolini hat ja mehrere Male deut⸗ lich genug erklärt, daß er ſeine Truppen vom Kriegsſchauplatz zurückziehen werde und keinen Fußbreit ſpaniſchen Bodens für ſich bean⸗ ſpruche. Auf dieſe Worte kann man bauen. Auf der anderen Seite aber wiſſen die Spanier aus der Geſchichte leider verſchiedene Liedlein zu ſingen, wie ſie von den Weſtmächten gegen ihre eigenen Intereſſen zum Wohl der erſteren Staaten eingeſpannt wurden. Darum dankten ſie höflich und... die Blamage für die andern war da. Jetzt iſt es den Herren in London und Paris doppelt peinlich, weil die autoritäre„Konkur⸗ renz“ es gemerkt hat. Italien nimmt kein Blatt vor den Mund, um den neueſten Dreh der an⸗ dern gehörig anzuprangern. Darauf folgen auf der anderen Seite recht verlegene Ausreden. Dem franzöſiſchen und engliſchen Leſer wird nun die ironiſch ſein ſollende Betrachtung ge⸗ geben, daß Berlin und Rom ja die ganzen Jahre her recht ungehalten geweſen ſeien, daß Ja ſie behaupten „Hhakenkreuzbanner“ 5 Samstag, 18. Februar die Weſtmächte Franco nicht anerkannten. Jetzt, wo es glücklich ſoweit ſei, wäre es ihnen auch nicht recht. Und im Anſchluß daran wird frech behauptet, daraus erſehe man wieder, daß die autoritären Staaten keinen anderen Wunſch hätten, als den, den Krieg noch weiter jn die Länge zu ziehen, wohingegen ſie, die Friedens⸗ apoſtel, nur einen ſchnellen Abſchluß des Blut⸗ vergießens im Auge hätten. Mit einem Mal! ſogar, die Anerkennung Franeos würde ſich ſchon deshalb verzögern, um Negrin nicht zueinem Verzweif⸗ lungsſchritt zu treiben. Dieſer Mann wäre ſchließlich ſogar fähig, nach Verluſt ſei⸗ nes Spieles den guten Ratſchlägen Englands entgegen das Blutpergießen noch zu vergrö⸗ ßern...! Kann man die Verdrehung noch wei⸗ ter treiben? Geben ſie damit nicht indirekt zu, daß das, was ſie bislang eine ſpaniſche„Re⸗ gierung“ bezeichneten, überhaupt zu kühlen Ueberlegungen nicht fähig iſt? Aber das iſt noch nicht alles. O, nein, ſie haben noch andere„Beweiſe“ in der Hand, daß ihr Zögern in der Anerkennung nur zu berech⸗ tigt ſei. Da haben nämlich italieniſche Flieger * kurz vor dem Eintreffen des engliſchen Kreu⸗ zers„Devonſhire“ mit dem nationalſpaniſchen Unterhändler die Inſel Minorca überflogen. Sie wollten anſcheinend die Verhandlungsbe⸗ reitſchaft der Roten etwas ſtärken. Plötzlich ging es in der franzöſiſchen Preſſe los: Franco hatte gar keine Ahnung von dieſen Flügen, er hätte ſie nie geduldet, die Italiener wären ſelbſtherr⸗ lich vorgegangen, ein glatter Beweis dafür, daß Franco in ſeinem eigenen Land gar nichts mehr zu ſagen hätte und daß es die Italiener wären, die das Heft in der Hand hielten. Darum allein machten ſie die Bedingung des Abtretens der Italiener und Deutſchen bei ihrem offiziellem Beſuch. Wir wollen es dabei bewenden laſſen. Man darf nicht zu viele dieſer Saltomortales vor⸗ führen, ſonſt wird es dem harmloſen Zuſchauer ſchwindlig. Aber man bedenke: Das alles, um das Nein zu vertuſchen, das ihr unverſchäm⸗ tes Ultimatum an Burgos hervorrief. Man wird vermutlich weiter derartige Sprünge machen, bis man endlich von Berard in Burgos die Nachricht erhält, daß ein Weg gefunden worden iſt, auf dem man ſich zwar noch ein wenig ſcheu und mit wenig gutem Gewiſſen endlich durchs Ziel begeben kann. Denn um das Ziel kommen ſie ja nicht herum, ſo peinlich das auch iſt. Na⸗ tionalſpanien iſt da und muß einkalkuliert wer⸗ den, nicht wahr, ſchon wegen des Geldbeutels! Und darum marſchieren ſie vermutlich auch ne⸗ beneinander durchs Ziel. Die Stunde iſt nicht recht dafür geeignet, auf eigene Fauſt Geſchäfte Izu machen und gar den Mitläufer zu übervor⸗ teilen. Sie müſſen beide froh ſein, wenn der Stil ihres Laufs nicht allzu verkrampft iſt, kurz, ſie müſſen die Form wahren. Notfalls fängt man ein bißchen von den italieniſchen Truppen⸗ verſtärkungen in Libyen an und der drohenden Kriegsgefahr, macht alſo mal wieder in „Schwarzer⸗Mann⸗Politik“, mit anderen Wor⸗ ten: Im Schatten des drohenden kriegeriſchen Gewölks ſteht man bei unangenehmen Dingen nicht mehr ſo grell im Licht der Oeffentlichkeit. Und ſo eine Art Verdunkelung iſt zur Zeit alles, was die Herren in Paris und London brauchen. Dr. W. Kicherer. Die Schweiz ernennt Geſandten in Burgos. Zum ſchweizeriſchen Geſandten und bevollmäch⸗ tigten Miniſter bei der nationalen Regierung des ſpaniſchen Staates hat der Bundesrat am Freitag ſeinen bisherigen Verrteter in Bur⸗ gos, Legationsrat Eugen Broye, ernannt. „Richard III.“ wieder im Nationaltheater Spakeſpeares Frühwerk, die gewaltige und blutige Tragödie von Richard Gloſter, der auf 4. ehrgeizigen Weg zur Macht über ein eld von Leichen geht, um dann am Ende— nach den Kämpfen zwiſchen der roten und der weißen Roſe— England dem jungen Rich⸗ mond zu überlaſſen, wurde im Mai des ver⸗ angenen Jahres im Nationalthegter aufge⸗ ührt, Wir berichteten damals ausführlich dar⸗ über. Nun iſt es wieder in den Spielplan auf⸗ enommen worden, nachdem eine Reihe grö⸗ erer Rollen eine Reubeſetzung erfuhr. Das Stück wirkt in der neuen Inſzenierung (Regie wieder Friedrich Brandenbura) geſchloſſener als früher, wenn auch noch nicht alle Szenen auf das beſtmögliche Gleichmaß gebracht fd Das liegt aber zu einem großen eil an der Dichtung ſelbſt, die neben gewal⸗ tigen Höhepunkten weniger durchformte Epi⸗ —5 aufweiſt. Wieder ſchufen die Bühnenbil⸗ er von Friedrich Kalbfuß ſtimmungsvolle Atmoſphäre. Die Titelrolle verkörperte, wie im vorigen Jahr, Robert Kleinert. Wir ſind damals ausführlich auf die Leiſtung dieſes außerordentlichen Schauſpielers eingegangen und können uns deshalb eine größere Würdi⸗ gung erſparen. Geſagt aber muß werden, datz ſich Kleinert— trotz ſeiner Erkrankung— noch tiefer in die Rolle einſpielt, deß er noch gewal⸗ tiger und beherrſchender im Mittelpunkt ſteht und durch eine Leiſtung überzeugt, die zu den beſten gehört, die er bislana in Mannheim eigte. Auch Herbert Bleckmann, der wieder Kei Clarenee ſpielt, kann durch eine ausge⸗ glichene und treffliche Darſtellung überzeugen. Die Deutung der Rolle lieat ganz in der Rich⸗ fung ſeines neuen Stils; wir bedauern nach den Leiſtungen des Künſtlers gerade in den letzten Wochen aufxichtig ſeinen Weggang von Mannheim. Neubeſetzt war der Richmond mit Erwin Lindet, ein Wechſel, der ſich für die Aufführung als großer Vorteil Senn Dinder nimmt der Geſtalt die Weichheit. „Ciberale monarchie“ als Renung IliiinniisanilizkiiiiIzzzznizzzzzizzzzsiszissziiiiizsiszizzvziviivizrziiiirsirrrzvrriiiivirsiirrrziiiitsstiitziriiiiIIIJIzJIriz. fortse rZzung von sSeſte 1 teuerlichſten Vermutungen um, ohne daß jedoch wirklich näheres bekannt zu ſein ſcheint; es iſt ſogar die Rede von einem Plan, Azana, falls er nicht nach Madrid zurückkehrt und Negrins Widerſtandspolitik nicht gutheißen will, durch einen anderen, Negrin genehmen Präſidenten zu erſetzen. Nach der rotſpaniſchen Verfaſſung käme zunächſt der Cortes-Präſident Barrio und, ſalls dieſer ſich ebenfalls verſagt, die Vize⸗ präſidentin der roten Cortes, die berüchtigte Paſſionaria, in Frage. Der Vorſitzende des Auswärtigen Kammer⸗ ausſchuſſes, Miſtler, hat der Regierung den Wunſch übermittelt, daß die franzöſiſchen Wirt⸗ ſchaftsintereſſen in Spanien in allererſter Linie wiederhergeſtellt werden müßten. Finanzmini⸗ ſter Reynaud hat am Donnerstagabend noch eine Unterredung mit Beérard gehabt, der er⸗ hebliche Bedeutung beigemeſſen wird. Berard ſoll einen Sonderſachverſtändigen des Quai 'Orſay für Wirtſchaftsfragen mit auf den Weg bekommen. Inzwiſchen gewinnt ſelbſt in Pariſer Linkskreiſen der Gedanke, Spanien durch Errichtung einer liberalen Mon⸗ archie dem italieniſchen Einfluß zu entwinden und in den Paris⸗Londoner Einflußbereich dauernd hineinzuziehen, ſtark an Raum. Beèrard hat, wie verlautet, neue Unterhaltungen mit dem früheren Botſchafter Alfons XIII., Qui⸗ nones de Leon, gehabt, bei denen dieſe Abſichten wohl eine gewiſſe Rolle geſpielt haben dürften. die Tſchechen müſſen umlernen Das deutsche Kuliurrecht im höhmischen Raum (orohtbeficehfonsefes pfogef Verfrefefs) .t. Prag, 18. Februar. Im Rahmen einer Eröffnungsfeier der deut⸗ ſchen Volksbildungsarbeit in Prag ſprach der Führer der deutſchen Volksgruppe in der Tſchecho⸗Slowakei, Abgeordneter Ernſt Kundt, in der„Urania“ über die kulturpoliti ⸗ ſchen Aufgaben des Deutſchtums im böhmiſchen Raum und über die Vorausſetzun⸗ gen eines neuen Zuſammenlebens zwiſchen Deutſchen und Tſchechen. Kundt betonte dabei, daß zu einem vollwer⸗ tigen neuen Leben aber auch geiſtig neue Menſchen auf tſchechiſcher Seite gehörten. Das tſchechiſche Volk ſei auf die Notwendigkeit des Umlernens erſt durch die Ereigniſſe im Herbſt 1938 aufmerkſam geworden. Voraus⸗ ſetzung einer beſſeren Zuſammenarbeit ſei, daß die Tſchechen das uralte Vorhanden⸗ ſein und Wohnrecht der Deutſchen in der heutigen Tſchecho-Slowakei nicht als etwas Feindliches, ſondern als eine Selbſtverſtändlich⸗ keit anerkennen würden. In Erinnerung an die großen kulturellen Leiſtungen der Deutſchen, die dieſem Lande und dem tſchechiſchen Volke ſeit Jahrhunderten geholſen hätten, die heutige Kul⸗ turhöhe zu erreichen, zitierte Kundt die Privi⸗ legien der Deutſchen aus dem 11. und 12, Jahr⸗ hundert. Danach ſicherten die böhmiſchen Könige den Deutſchen, um dieſe Kulturleiſtungen zu er⸗ möglichen, zu, daß ſie nach ihren Geſetzen, ihren Gewohnheiten und ihrer Gerechtigkeit als freie deutſche Menſchen in Böhmen und Mähren le⸗ ben und wirken konnten. Abgeordneter Kundt forderte daher zur Er⸗ möglichung einer freien Zuſammenarbeit zwi⸗ ſchen Deutſchen und Tſchechen zumindeſt das gleiche Recht für die deutſche Volks⸗ gruppe in der Tſchecho⸗Slowakei, wie es die Grundſätze dieſer uralten Privilegien den Deui⸗ ſchen von damals gewährten. Er faßt nach die⸗ ſem Rückblick die Anſprüche des Deutſchtums in der Tſchecho⸗Slowakei wie folgt zuſammen: „Ich fordere zeitgemäß. daß die Deutichen freie Menſchen ſind, die nach ihrer national⸗ ſozialiſtiſchen Weltanſchauung, nach ihrem nationalſozinliſtiſchen Geſetz, nach ihrer natio⸗ nalſozialiſtiſchen Gewohnheit und nach ihrer nätiocalſozialiſtiſchen Gerechtigteit im privaten, wie im öffentlich⸗rechtlichen Bereich in Selbſt⸗ verwaltueig und Mitbeſtimmung untererge⸗ ner Führung leben, wirken und ſich ent⸗ falten tönnen, auf daß aus den heutigen Ruinen ein neues Leben zwiſchen beiden Völkern, für dieſe alten Kulturländer erblühe!“ zuden dronen mit vewoſſnetem fuffond Die Araberpresse lacht ũber diese Großsprecherei DNB Jeruſalem, 17. Februar Die arabiſche Preſſe Paläſtinas befaßt ſich in ihren Leitartikeln mit der Meldung, daß die Juden mit bewaffnetem Aufſtand in Paläſtina() drohen, wenn England den Forderungen der Araber nachgebe. „Ol Djihad“ ſagt, die Behauptung, daß die Juden in der Lage ſeien, aus ihren eigenen Reihen in Paläſtina 50 000 bis an die Zähne bewaffnete Kämpfer zu ſtellen, ſei die neueſte jüdiſche Großprahlerei. Die Juden gäben jetzt vor, Paläſtina zu Lande, zur See und in der Luft verteidigen zu wollen, ja ſelbſt die Ver⸗ teidigung der ägyptiſchen Sinai⸗Halbinſel zu die ihr ſein Vorgänger verliehen hat. Männ⸗ lich, jugendlich und klar erſcheint der neue König, der England nach langen Bruderkämp⸗ fen den Frieden hringen wird. Auch Herta ſpicks ⸗ein n, die Eduards Witwe Anna pielt, iſt ein Gewinn für das Stück. Sie gibt dem Schmerz an der Bahre des ermordeten Gatten ergreifende Züge ohne zu übertreiben, ſie weiß auch dem Vertrauen des betrogenen Weibes wahrhaften Ausdruck zu ſchenken. Da⸗ gegen ſind Rig Roſes Eliſabeth und Hans Beckers Haſtings noch nicht in ihren letzten Tieſen erfaßt. Gut waren wieder Rudolf ammacher(Eduard IV.) und Friedrich ölzlin(Stanley). Die Aufführung am Donnerstagabend hatte ein dankbares Publikum. Helmut Schulz. Franz Huber im Karlsruber Kkunstverein Die Februar⸗Schau des Karlsruher Kunſtver⸗ eins zeigt im großen Oberlichtſaal eine Sam⸗ mel⸗Ausftellueigen von Landſchaften und Stil⸗ leben des 1901 zu Kehl a. Rh. geborenen und ehemals in Mannheim ſchaffenden Malers Franz Huber. Gelegentlich einer größeren Ausſtellung ſeiner Bilder in London wurde er mit Werken von William Turner(1775 bis bis 1851) in der dortigen Nationalgalerie ver⸗ traut gemacht. Von dieſem genialen unver⸗ gleichlichen Luftnaler erhielt der junge Huber unvergeßliche Eindrücke und fruchtbare Anre⸗ aungen. Des Engländers viſtonäre Landſchafts⸗ geſtaltungen wurden vorbildlich für die nun⸗ mehr ausgeſtellten Winterbilder„Am Reckar⸗ kanal“,„Straße im Winter“,„Am zugefrorenen Bach“,„Winter bei Mannheim“, Mit Aquarell und Guaſch verſucht Fr. Huber im lockeren Flie⸗ ßen der Farben, den Kampf des Nebels mit dem Licht, des Dunſtes mit dem Aethber feſt⸗ zuhalten. Bewußt werden Nühe und Ferne durch oftmals ſtraff in das Bild einführende Vordergrundkuliſſen, auch durch manche kühne Perſpektive eines Waſſerlaufs, in ihren ſtrengen Gegenfätzen charakteriſtert. Auch bei den warm⸗ toniger gehaltenen Herbſt⸗ und Sommerlano⸗ übernehmen. Solle man, fragt das Blatt, von dem„Heldenmut“ der Juden, der in der Ge⸗ ſchichte ſprichwörtlich geworden iſt, jetzt anders denken? Jedes arabiſche Kind lach über die Großſprecherei. „Falaſtin“ meint, England habe die Palä⸗ ſtina⸗Konferenz ſicher nicht einberufen, um ſich -derartige Lächerlichkeiten anzuhören. Allerdings noch Komiſcheres habe man von den ameri⸗ kaniſchen Juden gehört, die England mit der Zurückziehung ihres Geldes und Auſwie⸗ gelung der Welt gegen das Empire drohten— demſelben England, dem die Juden alles ver⸗ danken. ſchaften aus dem Schwarzwald bei Peterstal, dein derzeitigen Standort des temperamentvol⸗ len Malers, treten immer wieder die ſpentanen Geſtaltungen der Lichtprobleme hervor. Dane⸗ ben wirken Franz Hubers Stilleben, große Blumenſtücke, Aſtern, Gladiolen, Hortenſien und Sonnenblumen, äußerſt lebendia und dekorativ. Ueberall aber verſpürt man den feinen Farben⸗ ſinn des draufgängeriſchen Künſtlers, deſſen Weg in die Zukunft beachtenswert bleibt. Frit: Wilkendor!f. Deutschland-Gastspiel des Köniolichen Thesters von Athen Der Direktor des Königl. Theaters in Athen und oberſte Leiter aller ſtaatlichen Athener Büh⸗ nen, M. Baſtias, befindet ſich gegenwärtig in Berlin, um die letzten Einzelheiten der be⸗ reits ſeit vorigem Sommer geplanten und vor⸗ bereiteten Gaſtſpielreiſe des Königl, Theaters nach Deutſchland feſtzulegen. In Berlin werden im Staatstheater„Hamlet“ und Hauptmanns „Vor Sonnenuntergang“ und auf der Dietrich⸗ Eckart⸗Bühne Sophokles„Elektra“ zur Auffüh⸗ rung gelangen. Ferner iſt ein Gaſtſpiel auf dem Römerberg in Frankfurt a. M. vorgeſehen, mit dem der Beſuch der Frankfurter Städt, Bühnen in Athen erwidert werden ſoll. Deutsche Bücher als Geschenk für Nahonslspavien Die Preſſe von San Sebaſtian veröffentlicht die Meldung von einem weiteren Geſchenk Deutſchlands an Nationalſpanien, das aus 600 außerordentlich wertvollen Werken der deut⸗ Literatur beſteht. Teilweiſe liegt bereits ie Ueberſetzung ins Spaniſche vor. Die Werke ſind beſtimmt für die Bibliothek des Spaniſchen Inſtituts der Wiſſenſchaften in San Sebaſtian. Die erſte Teilfendung von fünf Riſten mit 600 Bänden iſt ſchon eingetroffen. Die Zeitungen bezeichnen das neue deutſche Geſchenk als ein Ereignis in Spaniens Kulturgeſchichte und be⸗ rüßen die fortſchreitende Vertiefung der gegen⸗ eitigen geiſtigen Beziehungen. Der noliti oclre Tag Der engliſche Botſchafter in Be lin hat anläßlich des Jahresbanketts der deutſch⸗engliſchen Geſellſchaft die Hoffnung auf eine Beſſerung der Beziehungen zwi⸗ ſchen den beiden Völkern damit begründet, daß ein Krieg zwi 4 tinentalmacht und der engliſchen Seemacht nicht notwendig und daher vermeidbar ſei. Henderſon ſprach die Anſicht aus, daß beid Nationen in der Welt genügend Raum für eine ziviliſatoriſche und wirtſchaftliche Be⸗ tätigung hätten. Dieſe Worte des britiſchen Botſchafters haben in Deutſchland Verſtändnis gefunden, ——————— denn auch das deutſche Volk würde eine Es iſt ſel ſolche Abgrenzung der beiderſeitigen Inter⸗ nun 3 ch 9 eſſen begrüßen. Leider iſt ein ſolches Ueber⸗ det die G¹ einkommen jedoch bisher an der bedauer⸗—50 chk 0 lichen Tatſache geſcheitert, daß die Anſicht wird des britiſchen Botſchafters in Berlin kei⸗. 5 dereh neswegs Allgemeingut auf bri⸗—1 iſ tiſcher Seite ſonſt zu ſein ſcheint. Das merben. zum Teil überſchwengliche Echo engliſcher Goldes geh Blätter zur Rooſevelt⸗Rede, in der die Gren⸗ träume zu r zen der USA an den Rhein verlegt wur⸗ den, war kein Anzeichen dafür, daß man in Ehm Krüg England die deutſche Stellung auf dem Im Jahre Kontinent anerkennt. Ebenfalls bewieſen die reich im 3 Kommentare und die Aufmachung einiger rungsjubilät Londoner Blätter zum Stapellauf des ßen Zusen Schlachtſchiffes„Bismarck“, daß das not⸗ Auch i 6 wendige Taktgefühl für die berechtigten und der 5 von England ſelbſt anerkannten deutſchen britiſche Lebensintereſſen noch keineswegs in ausrei⸗ menoefunder chendem Maße vorhanden iſt. Bekanntlich iſt das deutſche Schlachtſchiff im Rahmen Da ſi der deutſch⸗engliſchen Flottenvereinbarun⸗— ſitzen die gen vom Jahre 1935 erbaut worden und eltteilen fi füllt lediglich eine Lücke in der deutſchen hes gekämpf Seeverteidigung aus. Trotzdem wurde von Da leuchte den Saboteuren einer deutſch⸗engliſchen Ver⸗ ſchweren Her ſtändigung dieſer Stapellauf als Auftakt die Reichtüm eines von Deutſchland begonnenen Weil Zinstribute: rüſtens im Hinblick auf überſeeiſche Pläne ſchliffenen K verdächtigt. Eine notwendige Anerkennung Toaſten win der beiderſeitigen Intereſſen⸗Sphären ſtößt Regierung di alſo nicht in Deutſchland, wohl aber in Eng⸗ tiſche Handel land auf außerordentliche Schwierigkeiten. Man ſonnt ſi Der engliſche Botſchafter hat zwar den Freude und h Wunſch geäußert, daß man ſich nicht über Da fliegt di Dinge ſtreiten ſolle, die vergänglich ſeien. Schrittes tritt Obwohl wir gerne den Optimismus dez angetan mit britiſchen Diplomaten zur Kenntnis nehmen, deſſen Taſcher wäre es wünſchenswert, wenn der engliſche ragen. Das Rundfunk und die engliſche Preſſe die Worte richten ſich au Henderſons beherzigten. Leider iſt aber ſeit ſieht ſich um, dem Münchener Friedenspakt nur feſtzuſtel“ les Robinſon len, daß in der engliſchen Preſſe die Rot⸗ unod ohne Un wendigkeit der Aufrüſtung zur Luft, zur See den Würdentr und zu Land nahezu ſchon chroniſch mit hin.„Ich muß weiſen auf die von Deutſchland„möglichen? Ceeil Rhodes Bedrohungen begründet wird. Das eng⸗ Der alte He liſche Aufrüſtungsprogramm, das in dieſen willig im Krei Tagen bekannt wurde, ſteht ebenfalls unter„Kommen einem ſo eigenartigen Vorzeichen, das kei⸗„Sie werden neswegs übereinſtimmt mit jener höheren liegen keinen! Einſicht von der„Ergänzung“ der Intereſ⸗ Achſelzuckene ſen der Kontinentalmacht Deutſchland und Aufforderung der Seemacht England. oer mit großen Das deutſche Volk ſtimmt gerne mit der Im Nebenzi Anſicht des britiſchen Botſchafters überein, J undermittelt daß für beide Nationen genügend Raum vor⸗ ſeine mächti handen iſt. In der Frage der kolonia⸗ Erdteil 1* len Gleichberechtigung kann Eng, iſt oi 8 ri land ſchon das Seinige dazu beitragen, um afriia 5 den Worten die Taten folgen zu laſſen.„Sind Sie FillIlIIIInmInmInmimmenamzttrutiAztizimtzzIIzzsstziittiItttt“ 3 Träumen zu er Haſtig drehte ſicht geht es w einmal: traum von der Welt dieſer ſcharfſinn „Eine Stafe Schreiben mei ginnt er auf ſei chen.„Ohm K— wird auf ſeine 2 — — — —.— — — — — — — — — — — — — — — — — —. — — —. — —— — — — — — — — — — — — — — — — — — — — —.— — — — — — — — — — — — —— — — — — — — — — — — — — — — — —— — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — —— — — —— — — — —— —. — — — — — — — — — —— — — —. — — — — — — —— — — — — — — — — — — — — — —— — —.— — —.— — — — — — —. — — — —. — — — — — — — — — — — —— —— — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — —— — —.— — — — — — — — — — — — — — —. — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — —. — — — — — — —— — — — — —— —.— — — — — — — — — — — — — — — — —.— — — — — — —— — — —.— — — — — — — — — — — — — — — —— — —— — — — —— — — —— — — — — — — — — — — — — —. — — — — — — —. —.— —. — — — — — — — — — — — —. — — — — — — — — — Kleiner Kulturspiegel 133000 Reichsmark beim erſten Sudeten⸗Wunſchkonzert. Das exſte fudetendeutſche Wunſchkonzert zugunſten detz WowW, das in Karlsbad veranſtaltet wurde erbrachte den anſehnlichen Betrag von 133 359 Reichsmark. Damit erhöht ſich das Geſamt⸗ ergebnis der fünf Wunſchkonzerte des Reichs⸗ ſenders Leipzig für das WHW 1938/39 auf über 445 000 Reichsmark. 4 Münchner Kunſtausſtellung 1939. Vor einem Jahre übergab Gauleiter Staats⸗ miniſter Adolf Wagner der Münchner Künſt⸗ lerſchaft das Maximilianeum als Ausſtellungs⸗ gebäude und ermöglichte damit die Fortſetzung der Münchner Traditionsausſtellungen. Die Münchner Kunſtausſtellung 1939 wird am 1. Mai eröffnet. Die Einlieferung der Arbeiten muß in der Zeit vom 20. bis 25. März im Maxi⸗ milianeum erfolgen. Deutſcher Großfilm über Michel⸗ angelo. Auf Veranlaſſung der Degeto(To⸗ bis) arbeitet Curt Oertel, der ſich als Schöp⸗ fer des Kulturfilms„Die ſteinernen Wunder von Naumburg“ ſowie des auf der letzten Film. kunſtausſtellung in Venedig ausgezeichneten 600 Meter langen Michelangelo⸗Films einen bedeutenden Namen machen konnte, wärtig an einem abendfüllenden Film über Michelangelo, in dem Leben und Werk eines der größten Bildhauer aller Zeiten behandelt werden. Brachte der Michelangelo⸗Kurzfi vornehmlich eine Wiedergabe des Werkes, ſo wird im kommenden abendfüllenden Film das Leben des Meiſters die Handlung bilden und als Stationen darin die großen Werke zeigen, Nach Beendigung des Michelangelo⸗Films wi Curt Oertel einen vielleicht noch größeren Pl verwirklichen und einen Farbenfilm h ſtellen, der das Leben Leonardo da Vineit ſchildert. Auch dieſen Film wird die Deget (Tobis) ermöglichen und Deutſchland dami einen neuen Vorrang auf dem Gebiete def Films ſichern. Samstag, 18. Jebruar 1939 2 diæ ſidæren vνο- le II vo Wolfqonꝗ Hoffmonn-Hornĩsch 4 ſind erlogen. Das mächtigſte Volk der Erde ſind wir, die Buren. Wieviel Engländer haſt du ſchon in deinem Leben geſehen? Und nun denke nach, wieviel Buren vor deine Augen gekom⸗ men ſind. Zähle die Briten, ſo wirſt du fin⸗ den, daß auf jeden von dieſen ein Dutzend Krie ⸗ ger von uns kommen.“ 3 ihræ Koloenĩien erworhen n 1. klärt ſich getäuſcht, macht den Vertrag mit 3 *4 Rhodes rückgängig. —. presoecν nS frohKkDScHe eine Intrige gegen mich ein, bietet Lobenguela, herum; im Norden ſchlägt ſich Kitchener mit Tag ter in Ber⸗ Sbanketts der 3 die—— ehungen zwi⸗ begründet, f 9 eutſchen Kon⸗ hen Seemacht rmeidbar ſei. us, daß beide nd Raum für —— chaftliche Be · Boiſchaftern nis gefunden, würde eine eitigen Inter⸗ ſolches Ueber⸗ der bedauer⸗ ß die Anſicht Berlin kei⸗ t auf bri⸗ ſcheint. Das cho engliſcher der die Gren⸗ verlegt wur⸗ „ daß man in ing auf dem bewieſen die chung einiger apellauf des 4 daß das not⸗ rechtigten und iten deutſchen 'gs in ausrei⸗ . Bekanntlich im Rahmen nvereinbarun⸗ worden und der deutſchen m wurde von engliſchen Ver⸗ als Auftakt nnenen Wett⸗ ſeeiſche Pläne Anerkennung Sphären ſtößt laber in Eng⸗ ichwierigkeiten. at zwar den ſich nicht über gänglich ſeien. timismus des ntnis nehmen, der engliſche reſſe die Worte r iſt aber ſeit nur feſtzuſtel⸗ reſſe die Not⸗ Luft, zur See niſch mit Hin⸗ id„möglichen“ d. Das eng⸗ das in dieſen benfalls unter ichen, das kei⸗ jener höheren *der Intereſ⸗ utſchland und gerne mit der ters überein, nd Raum vor⸗ er kolonia⸗ g kann Eng⸗ beitragen, um zu laſſen. Ii“ egel eim erſten .Das zugunſten dez nſtaltet wurde, ag von 133 359 das Geſamt⸗ te des Reichs⸗ 938/39 auf über erſte VerlogsDOφν⏑ο”φ εο]τ iιοt —— 13. Fortſetzung Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß Ceeil Rhodes ſich nun auch der Goldminen bemächtigt. Er grün⸗ det die Goldfields South⸗Afrika Ltd., die ihm nach kurzer Zeit weitere Millionen bringt. Sie wird der zweite Eckpfeiler ſeiner Macht. Damit iſt der Zeitpunkt gekommen, Land zu erwerben. Der Herr der Diamanten und des Goldes geht daran, ſeine alten Studenten⸗ träume zu verwirklichen. Ohm Urüger ſchaltet ſich ein Im Jahre 1887 ſteht das ganze britiſche Welt⸗ reich im Zeichen des fünfzigjährigen Regie⸗ rungsjubiläums der Königin Victoria, der gro⸗ ßen Queen. Auch in Grahamstown, einer der Hauptſtädte der britiſchen Kapkolonie, hat man ſich zuſam⸗ mengefunden, das Jubiläum feſtlich zu begehen. Im Feſtſaal blitzen die Diamanten der Da⸗ men mit den Orden der Herren um die Wette. Da ſitzen die Oberſten und Majore, die in allen Weltteilen für den Beſtand des britiſchen Rei⸗ ches gekämpft haben. Da leuchten die Frackhemden der millionen⸗ ſchweren Herren, die von den Küſten aller Meere die Reichtümer der Erde als Waren— und Zinstribute nach dem Inſelland ſchicken. In ge⸗ ſchliffenen Kelchen perlt der Sekt. In langen Toaſten wird die Frau gefeiert, unter deren Regierung die britiſche Induſtrie und der bri⸗ tiſche Handel zu ungeahnter Blüte gelangt ſind. Man ſonnt ſich im Genuß des Erreichten. Eitel Freude und holde Eintracht herrſchen. Da fliegt die Tür des Feſtſaales auf. Haſtigen Schrittes tritt ein Hüne ein, ein blonder Mann, angetan mit einem ſchäbigen Sakkoanzug, aus deſſen Taſchen Zeitungen und Papiere hervor⸗ ragen. Das Geſpräch verſtummt, aller Augen richten ſich auf den ungebetenen Gaſt. Der ſtutzt, ſieht ſich um, richtet ſeine Augen auf Sir Herku⸗ les Robinſon, den Gouverneur der Kolonie. Und ohne Umſchweife ſteuert der Beſucher auf den Würdenträger zu. „Ich muß Sie ſofort ſprechen, Herr“, ſtößt Cecil Rhodes hervor. Der alte Herr runzelt die Stirn, ſieht ſich un⸗ willig im Kreiſe der Damen und Herren um. „Kommen Sie“, fährt Rhodes trocken fort, „Sie werden ſich denken können, daß mein An⸗ liegen keinen Aufſchub verträgt.“ Achſelzuckend fügt ſich Herkules Robinſon der Aufforderung. Er erhebt ſich und folgt Rhodes, der mit großen Schritten durch den Saal eilt. Im Nebenzimmer macht Rhodes Halt, bleibt unvermittelt unter einer Landkarte ſtehen, legt ſeine mächtige Pranke auf den ſüdafrikaniſchen Erdteil und ruft:„Dies alles ſoll rot ſein(rot iſt die Farbe der engliſchen Grenzpfähle), ganz Südafrika ſoll rot ſein— das iſt mein Traum!“ „Sind Sie gekommen, um mir von Ihren Träumen zu erzählen?“ Haſtig drehte ſich Rhodes um. Ueber ſein Ge⸗ ſicht geht es wie ein Erwachen. So iſt er nun einmal: traumbefangen, geiſtesabweſend, fern von der Welt— dieſer größte aller Realiſten, dieſer ſcharfſinnigſte Beurteiler der Situationen. „Eine Stafette überbrachte mir ſoeben ein Schreiben meines Agenten in Pretoria“, be⸗ ginnt er auf ſeine leiſe, undeutliche Art zu ſpre⸗ chen.„Ohm Krüger, dieſer Burenfuchs— er wird auf ſeine alten Tage plötzlich aktiv, fädelt dem König der Matabele, ein Bündnis an.“ Sir Herkules unterbricht Cecils Redeſtrom. „Was gehen uns die Verhandlungen des Präſi⸗ denten von Transvaal mit irgendwelchen Kaf⸗ fernhäuptlingen an? Das Matabeleland iſt Nie⸗ mandsland. Tauſend Meilen iſt es von Gra⸗ hamstown bis dorthin. Wir haben Zeit...“ „Zeit?“ donnert Cecil.„Das einzige, was wir nicht haben, iſt Zeit. Ein Bündnis zwiſchen Krüger und Lobenguela— wiſſen Sie, was das bedeutet? Das bedeutet, daß ſich von Transvaal her, vom Oſten Afrikas, über das Matabeleland hin ein Riegel vor das Kapland ſchiebt bis zu den Deutſchen in Südweſtafrika. Das bedeutet, daß die britiſche Intereſſenſphäre in Afrika in zwei Teile geſpalten wird...“ Wieder fährt Cecils Pranke über die Karte. Ohne Unter⸗ brechung ſprudeln die Worte aus ſeinem Munde:„Hier im Süden ſitzen wir am Kap— und droben im Norden ſitzen wir in Aegypten. Es wiwd nicht lange dauern, ſo haben wir den Fanatikerhorden des Mahdi den Sudan ent⸗ den Mahdiſten, und er wird ſich anſtrengen müſſen, bis er ſeinen Feind niedergekämpft hat. England? Es hat ein Fünftel der Welt er⸗ obert! Es wird noch viel Waſſer den Oranje herunterfließen, bis das Empire alle ſeine Er⸗ oberungen verdaut hat. Südafrika, ſeine In⸗ duſtrie, ſein Handel braucht den Frieden. Den Frieden, Herr! Die Zeiten der Eroberung ſind vorbei. England iſt liberal, England gönnt an⸗ deren Nationen einen Platz an der Sonne. Laſſen Sie Krüger und Lobenguela ſich vereinigen. Gehen Sie noch einen Schritt weiter: Wenn die Buren ihren Blick auf das Matabeleland richten und ſich infolgedeſſen vom Betſchuana⸗ land abwenden— was könnte uns beſſeres ge⸗ ſchehen? Im Betſchuanaland liegen unſere Diamantenfelder Ihre Diamantenfelder, Miſter Rhodes! Zum Schutze dieſer Diaman⸗ tenfelder, zum Schutze Ihrer Intereſſen haben wir das Betſchuanaland genommen, haben end⸗ loſe Reibereien mit den Buren heraufbeſchwo⸗ ren. Ein Vorſtoß nach Norden würde neue Negerhäuptlinge in London 4 Da tut Rhodes einen ſeiner feinſten Schach⸗ züge: Er läd Lobenguela zu einem Beſuch nach London, und da der Neger erklärt, er könne ſein Land nicht verlaſſen, ſo ſchlägt ihm der Brite vor, Lobenguela ſolle eine Geſandtſchaft von Häuptlingen nach London entſenden und ſich durch ſeine Vertrauensleute von der Macht und Herrlichkeit der weißen Königin über⸗ zeugen. So geſchieht es. Drei Kaffernkrieger werden von Rhodes Agenten nach London geleitet. Dort läßt man mehrere Regimenter Infanterie und Kavallerie vor den Afrikanern paradieren. Die ganze engliſche Flotte wird verſammelt, und die Geſandten ſtehen frierend auf der Kommandobrücke des Flaggſchiffs und ſehen Dreadnoughts, Panzerkreuzer und Torpedo⸗ boote in langer Reihe vorüberziehen. Und in die Treſors der Staatsbank führt man Loben⸗ guelas Geſandte, und man zeigt ihnen Stapel von Goldbarren, und ſie dürfen die Schätze be⸗ Zulu Dorf mit den eigenartig gebauten Negerhütten. riſſen. Noch iſt der Engpaß zwiſchen Deutſch⸗ Südweſt und Portugieſiſch⸗Oſtafrika frei, dieſer Engpaß, den Suezkanal für den Handel Süod⸗ afrikas, das Matabeleland, die Brücke zwiſchen unſern Diamantfeldern, Goldgruben und Wei⸗ den hier im Süden und den Baumwollfeldern dort im Norden. Nordafrika und Südafrika— ſie müſſen vereinigt, die Eiſenbahn Kap—Kairo und der Telegraf Nord—Züd müſſen gebaut werden. Dieſe Eiſenbahn und dieſer Telegraf werden das Rückgrat des ſchwarzen Kontinents bilden und ſie werden England die endgültige Herrſchaft über Afrika ſichern. Darum muß über Matabeleland der Union Jack wehen...“ ... aber Handel braucht Frieden Bezwungen von der Gewalt, ausſtrömt, antwortet Robinſon kleinlaut:„Abe. mein lieber Miſter Rhodes, Kap—Kairo— das iſt doch eine Utopie! Wachen Sie auf: Wir hier im Süden ſchlagen uns mit den trotzköpfi⸗ gen Buren wegen kleiner Grenzſtreitigkeiten die Rhodes Bild: Zeughausmuseum Zuſammenſtöße mit ſich bringen. Sind Sie denn unerſättlich“ Wollen Sie niemals ein⸗ halten?“ Sir Herkules wendet ſich, um in den Saal zurückzukehren. Aber ehe er die Tür erreicht. hat Rhodes das Wort von neuem ergriffen. Die ganze Macht ſeiner bezwingenden Perſönlich⸗ keit wird in den Sätzen wirkſam, die er jetzt ſpricht:„Gut denn, die Kapkolonie weigert mir ihren Beiſtand. So muß ich allein han⸗ deln. Sir Herkules, ich erbitte, ich fordere von Ihnen die Ermächtigung, mit Lobenguela zu verhandeln, einen Bündnisvertrag mit ihm abzuſchließen, ihn zum Bundesgenoſſen Ihrer Majeſtät zu machen. Das Matabeland muß unter britiſche Oberhoheit kommen. Es muß!“ Müde antwortet Robinſon:„In Gottes Na⸗ men, Miſter Rhodes, verhandeln Sie, aber ver⸗ geſſen Sie nicht: kommt es zu ernſten Zwiſchen⸗ fällen, ſo werden Sie auf die Regierung Ihrer Majeſtät nicht zählen dürfen.“ „So werde ich allein ſtehen!“ wo Pelzjäger So ſollte es in Afrika rühren und die Barren in ihren braunen Hän⸗ den halten. Das große England iſt nicht zu ſtolz, ſeinen Glanz und Reichtum vor drei arm: ſeligen, unwiſſenden Kaffern auszubreiten. 4 In London hat man Cecil verſtanden. In London ſpricht man zwar noch wie Robinſon, aber man handelt bereits wie Rhodes. Das neue Zeitalter iſt angebrochen, die Geſetze der Macht beſtimmen die Politik. Der Erfolg iſt mit der Macht. Rhodes„er⸗ wirbt“ das goldreiche Maſchona- und das Ma⸗ tabeleland. Er iſt Herr über einen Teil des Gebietes zwiſchen der deutſchen und der portu⸗ gieſiſchen Kolonie, einem Teil des Reiches, das ſpäter ſeinen Namen tragen wird. Die Gefahr der Abriegelung des Kaplandes iſt beſeitigt, den Burenſtaaten die Möglichkeit der Ausdehnung genommen. Aber die Ver⸗ wirklichung des großen Traumes von einem zuſammenhängenden Kap⸗Kairo⸗Land iſt noch in weiter Ferne. Noch reicht Cecils Macht nicht aus, dieſes große Werk zu vollbringen. Noch einmal muß er ſeine perſönliche Poſition ver⸗ breitern. Der kleine Aktionär Rhodes geht nach London. Er gründet die Britiſh South Africa Company, die kurz Char⸗ tered genannt wird, und die die größte Handels⸗ geſellſchaft iſt, die die Welt bis heute geſehen hat. Der Chartered Company gewährt die Königin einen Freibrief, wonach die Rhodeſi⸗ ſchen Gebieten dieſer Geſellſchaft unterſtellt werden.— Die Chartered iſt der dritte Pfeiler, der ſtärkſte, Ceeil Rhodes ſetzt einen Gedanken in die Tat um, wie er genialer, moderner, um⸗ ſtürzleriſcher von keinem Koloniſator hervor⸗ gebracht worden iſt. Es war alte engliſche Tradition— wir ſagten es ſchon—, den Erwerb der Kolonien der Pri⸗ vatinitiative zu überlaſſen. Meiſt duldete der Staat dieſen Erwerb, oftmals legte er ſich hin⸗ dernd ins Mittel, immer aber blieb er der end⸗ liche Nutznießer. So war es in Nordamerika, und Tabakbauern ein neues Weltreich errichteten. So war es in Indien. werden. Hatten aber bis dahin die Geſellſchaften ihr 7 nnumime. llung 1939„ uleiter Staats⸗ künchner Künſt⸗ 3 Ausſtellungs⸗ die Fortſetzung tellungen. Die wird am 1. Mai Arbeiten muß zärz im Maxi⸗ Zel gudlenden Schmerzen hilft lhnen Germosan, ein seit Jahren erprobtes, rasch witkendes Mittel gegen Kopi- weh und Neuralgien aller Art. Die einzelnen Bestandteile von Germosan ergänzen und steigern sich gegenseitig. Germosan ermüdet nicht und hat keine Nebenwirkung auf Herz und Magen. Begeisterte Dankschteiben. „Miſter Rhodes, Sie ſind der Vertreter eines neuen Zeitalters, eines Zeitalters, das ich nicht mehr zu begreifen vermag. Nicht der Glaube an eine ſittliche Weltordnung, nicht die Grund⸗ ſätze der Moral ſind es, die Ihr Handeln be⸗ ſtimmen. Es iſt die Macht, die Macht allein. Sie werden ſehen, wie weit Sie kommen.“ „Vorerſt in den Beſitz des Matabelelandes“, antwortet Rhodes,„und das genügt mir einſt⸗ AIinnnmmmnmminmnmmmmmnmmem iieeeeiihihihhhhiͤhiiͤiiiͤ In allen Apotheken zum preise von ber Michel⸗ weilen. Später werden wir weiter ſehen. Ich RM—.41 und.14. ſich ake verhandle mit Ihrem Einverſtändnis. Für das nmmmmmmnnnnnnnnnmmmmmmmmmmmmmmiiniimmmuuinff Einverſtändnis nehmen Sie meinen Dank.“ Er verbeugt ſich und geht davon. Mit großen Schritten durchquert er den Feſtſaal, rennt hin⸗ über in ſein Office und fertigt den Agenten ab, der Lobenguela das Bündnis mit Krüger ab⸗ jagen und zu einem Bündnis mit England be⸗ wegen ſoll. Der Vertrag kommt zuſtande. Aber Ohm Krüger iſt zähe und ſchlau. Kaum erfährt er von dem Erfolg Cecils, als er ſeine Unterhändler von neuem zu dem Negerkönig ſchickt. iernen Wunder er letzten Film ausgezeichneten o⸗Films einen konnte, gegen⸗ en Film über nd Werk eines eiten behandelt igelo⸗Kurzfilm des Werkes, ſo nden Film das ing bilden und Werke zeigen. zelo⸗Films will größeren Plan Kapital von wenigen Geldgebern in wenigen, aber hohen Poſten erhalten, hatte alſo immer nur eine kleine Gruppe von Beſitzenden die un⸗ ermeßlichen Gewinne, die aus den kolonialen Faktoreien nach London floſſen, unter ſich ver⸗ teilt— ſo beſchreitet Cecil Rhodes einen neuen Weg. Er will die Anteilnahme der breiten Maſſe an ſeiner Kolonialpolitik erwecken, er will die Maſſen für ſeinen Südafrikaplan mo⸗ biliſieren. Wie erreicht er dieſes Ziel? Er packt ſeine Landsleute am Geldbeutel, Bisher konnte der kleine Mann der Straße nicht Ak⸗ 1„Wie von einer mächtigen Königin haben dir tionär werden. Cecil Rhodes erfindet die Wineſß dieſe Briten berichtet?“ ſprechen die buriſchen 1⸗Pfund⸗Aktie. Er beteiligt den Arbeiter, den Dene Geſandten zu dem Häuptling.„Sie haben dich Gewerbetreibenden, den Handwerker, das tſchland dami belogen! Es gibt gar keine mächtige Königin Dienſtmädchen, den Briefträger an ſeinem Un⸗ n Gebiete 4 der Briten, alle Berichte von zahlloſen Truppen ternehmen, Bild: Zeughausmuseum und Kanonen, Paläſten und Schatzkammern(Fortſetzung folgt) „akenkreuzbanner“ Samstag, 18. vebruar 18⁰⁰ Karlsruhe, 17. Februar. In den Abendſtunden des Freitags ſtand die Gauhauptſtadt im Zeichen des großen Beam · ten ⸗Hahresappells, an dem die Kreiſe Karls. ruhe, Bruchſal, Raſtatt und Pforzheim beteiligt waren. Ueber 10 000 Beamte aller Verwaltungs⸗ dweige, einſchließlich der Behördenangeſtellten und Arbeiter, der beamteten Rechtswahrer, der Polizeibeamten und Erzieher, hatten ſich in der Stüptiſchen Markthalle eingefunden, um bort die verpflichtende und groſſangelegte Rede bees Ganleiters und Reichsſtatthalters Robert Wagner zu hören und um erneut freudig den reſtloſen Einſatz und vorbildliche Treue für Staat und Nation gemüß dem Willen des Schöpfers des Grofpeutſchen Reiches zu ge · loben. Die Wichtigkeit der Kundgebung wurde burch die Anweſenheit des geſamten badiſchen gührerkorps der Partei und zahlreicher Ber · treter der Wehrmacht unterſtrichen. 1 Die Teilnehmer an der Treuekundgebung aus den Kreiſen Bruchſal, Pforzheim und Ra⸗ ſtatt, die in drei Sonderzügen gekommen wa⸗ ren, marſchierten in großen Marſchſäulen, von Muſikzügen und Fahnenblocks begleitet, zur Markthalle, die ſich in feſtlichem Gewande zeigte. Im Mittelpunkt ſtand eine gewaltige Führerbüſte, flankiert von uniformierten Be⸗ amten und Fahnengruppen. Bei ſeinem Erſcheinen ſchritt der Gauleiter Jahresappell der Dꝛienr baulener ſprach in kartzeuhe zu 1ooon keamten ubee he, fluſhoben und zieie eine Ehrenformation in Stärke von etwa 750 Mann ab, die zum Ehrengruß Aufſtellung ge⸗ nommen hatten. den Gauleiter in der feſtlichen Halle. Nach dem eindrucksvollen Einmarſch der Fahnenabord⸗ ſprach der Gauamtsleiter der RSDApP, Beamte und Reichswalter im Reichsbund der Deutſchen Beamten, herzliche Begrüßungsworte. Gauleiter und Reichsſtatthalter rund 10 000 Be⸗ amte aller Verwaltungszweige, Behördenange⸗ ſtellte und Arbeiter, Beamte Polizeibeamte und Erzieher ohne der Laufbahngruppe und des Dienſtgrades zum Jahresappell 1939 (Drahtberlchfonsefes nach Korlsrvuhe enftsaondten C..-Schriftl Waldhornbläſer empfingen von Richard Wagner auf, klangvoll geſpielt von dem verſtärkten Orcheſter des Badiſchen Staats⸗ theaters. Ein ſtolzer Rechenſchaftsbericht Nach einem kurzen⸗Gedenken an die Toten Amt für Gau Baden, Pg. Mauch, Er meldete dem der Rechtswahrer, Unterſchied angetreten. Er würdigte dankbar ihre fleißige Pflichter⸗ füllung im vergangenen Jahr. Unzählige Ueber⸗ ſtunden ſeien notwendig geweſen, dig wachſenden Aufgaben zu bewältigen.„Zu meiner Freude und zum Stolz der Beamten⸗ ſchaft des Gaues“, ſo fort,„kann ich melden: Ueber 23 000 Beamte lei⸗ ſten ehrenamtliche Mitarbeit in der Partei, ihren Gliederungen und den angeſchloſ⸗ ſenen Verbänden, um die ſtän⸗ fuhr der Gauamtsleiter nahezu 7000 hiervon ſtehen aktiv in der SA,, im NSͤn und im RS⸗ Fliegerkorps. lungsbeſucher erfaßt worden, nahezu amte haben bisher die Gauſchule durchlaufen. Mit herzlichen Begrüßungsworten erteilte der Gauamtsleiter ſodann leiter Robert Wagner das Wort. elters) Etwa 10 000 Beamte beſitzen das SA⸗Wehr⸗ abzeichen bzw. das Reichsſportabzeichen, 2000 Beamte ſtehen gegenwärtig im Erwerb des SA⸗ nungen ſprach ein Hitleriunge in eindrucksvol⸗ Wehrabzeichens— unter ihnen beſindet ſich ler Weiſe Worte des Führers. Dann klang die eine nicht geringe Anzahl im Alter über fünfzig Ouvertüre der Oper„Der fliegende Holländer“ Jahren. 1500 Beamten leiſteten im vergangenen Jahr 40 000 Stunden freiwillige Erntehilfe auf dem Lande, weitere 1000 Freiwillige kamen mangels Bedarf nicht mehr zum Beamte ſind Mitglieder Beamte ſind Mitglieder der NS⸗Volkswohlfahrt und 40 000 Beamte Mitglieder des Reichsluft⸗ ſchutzbundes. opfern die Beamten des Gaues Baden für das WoHW. Nahezu bedürftige Kinder Jahre 1938 zur Verfügung gegenüber 1200 Frei⸗ ſtellen des Jahres 1937. Die Beamtinnen des Gaues fertigten im Jahre 1938 für das WHW 3200 Kleidungsſtücke, Mehr gegenüber dem Vorjahr.“ Einfatz. Rund 25 000 der NSDApP, 47 000 Ueber 150000 RM monatlich 3000 Freiſtellen für erholungs⸗ ſtellten die Beamten im ein hundertprozentiges Gauamtsleiter Mauch umriß nunmehr die umfangreiche Verſammlungstätigkeit und Schu⸗ lungsarbeit der tenverſammlungen ſeien rund 350 000 Verſamm⸗ Beamtenſchaft. In 400 Beam⸗ u 4000 Be⸗ Hornberg dem Gau⸗ die nede des bauleiters nobert Waoner „Meine lieben Vollsgenoſſen und ⸗genoſſinnen! Deutſche Beamten und Beamtinnen! Anläßlich unſeres letztjährigen großen Appells ſagte ich im Abſchluß meiner Rede zu Ihnen, daß es ein Glück und eine Ehre zugleich iſt, Be⸗ amter im Staate Adolf Hitlers zu ſein. Sicher bin ich mit dieſer Auffaſſung im Laufe des Jahres 1938 noch beſſer verſtanden worden, als das während unſeres vorjährigen Appells ge⸗ ſchehen iſt. Viele von Ihnen haben in den erſten Jahren nach der nationalſozialiſtiſchen Revolution oder ſchon vorher die Bedeutung Adolf Hitlers erkannt, andere aber ſind im Jahre 1938, im Geburtsjahr Großſdeutſchlands, von der wahrhaften Größe dieſes Manaies überzeugt worden. Und wir alle, die Mäneier und Frauen der Partei und der Verwaltung, ja das ganze Volk, empfinden nun das Glück, in der Gefolgſchaft dieſes Größten aller Deut⸗ ſchen als treue Soldaten dienen zu dürfen. Dank für Treue und Grbeit An den Anfang meiner heutigen Ausführun⸗ gen ſtelle ich, wie in den letzten Jahren üblich, den Dankandie in Badentätige Be⸗ amtenſchaft, den Dank für die dem Führer gewahrte Treue und für die geleiſtete Arbeit. Ich tue dies in dieſem Jahre um ſo lieber, als ſich auch die Beamten⸗ ſchaft in ihrer Geſamtheit im Schickſals jahr 1938 und beſonders im September 1938 voll be⸗ währt hat. An anderer Stelle habe ich ſchon hervorgehoben, daß die Beamtenſchaft während der Tſchechenkriſe genau ſo wie die Partei ihre Pflicht unerſchütterlich getan hat. Ich wieder⸗ hole dieſe Feſtſtellung vor Ihnen in der frohen Zuverſicht, daß die Beamtenſchaft im Lande Ba⸗ den auch in allen ſchweren Zeiten der Zukuaft opferwillig hinter dem Führer ſtehen wird. Mein Dank gilt auch den Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen in den Parteiämtern für Be⸗ amte, in den Parteiſchulen und im Reichsbund Deutſcher Beamten und ganz beſonders dem Gauamtsleiter Pg. Mauch. Mit unermüd⸗ lichem Fleiß haben die verantwortlichen Par⸗ teigenoſſen und Parteigenoſſinnen an der poli⸗ tiſchen Ausrichtung des Beamtentums gearbei⸗ tet und, wie gerade das Jahr 1938 lehrt, nicht erfolglos gearbeitet. An der Tatſache, daß die Beamtenſchaft in ihrer Geſamtheit in den ſchickſalsſchweren Sep⸗ tembertagen des Jahres 1938 das in ſie geſetzt. Vertrauen gerechtfertigt hat, kann auch der Um ⸗ ſtand nichts ändern, daß einzelne der ſee⸗ liſchen Belaſtung der damaligen Zeit nicht gewachſen waren. Es liegt im Intereſſe der Beamtenſchaft ſelbſt, daß die Verſager aus ihren Stellen ent: fernt werden und feſteren Charak ⸗ teren Platz machen müſſen. Der Beamte ſteht an verantwortungsreicher Stelle im Volt. Seine Haltung üÜberträgt ſich beſonders in ſchweren Zeiten blitzſchnell auf das Volk. Ver⸗ ſagt er, kann er unüberſehbaren Schaden an⸗ richten. Es entſpricht daher nur einem Gebot der Vernunft, wenn eine Staatsſübrung 1 ſchwache Nathren in verantwor ⸗ tungsreichen Stellen nicht duldet. Vor wenigen Tagen hat das Jahr VII. natio⸗ nalſozialiſtiſcher Zeitrechnung ſeinen Anfang genoenmen. Auch in dieſem Jahr wird ſich un⸗ ſer Volk im Kampf dieſer Erde bewähren müſ⸗ ſen. Wir können darüber ſchon deshalb nicht im Zweifel ſein, weil gerade am Beginn des neuen Jahres die Welt der Demokratie ueid des Bolſchewismus uns mit ihrem Haß in nie erlebtem Ausmaß überſchüttet. Das bedeutet für uns, daß wir uns und unſer Volk auf alles, was an Deutſchland herantreten kann, vorberei⸗ ten. Die beſte Vorbereitung iſt aber die, daß wir uns— Partei, Beamtenſchaft, Wehrmacht und Volt— noch inniger zu einer untrenubaren und unzerſtörbaren Kampfgemeinſchaft zuſam⸗ menſchließen. Das Mittel dazu iſt die nati o⸗ nalſozialiſtiſche Erziehung, die auch der Führer in ſeiner Neufjahrsbotſchaft als die entſcheidendſte Aufgabe für das Jahr 1939 ge⸗ ſtellt hat. In den zurückliegenden Jahren iſt auf dieſem Gebiet bei uns in Baden ſchon geſchehen, was irgend möglich war. Wir haben ohne Scheu vor den ſchwierigſten Fragen den uns zur Füh⸗ rung anvertrauten Teil des deutſchen Volkes mitten in die weltanſchaulichen Auseinander⸗ ſetzungen unſerer Zeit hineingeſtellt, die Feinde des Nationalſozialismus ſchonungslos entlarvt und uns mit ihren Anſchauungen unzweideutig auseinandergeſetzt. Das werden wir um unſeres Volkes und ſeiner Zukunft willen auch fernerhin tum. Wie dienen nur einer Deltanſchauung Und wir müſſen das tun. Ein Volk kann nicht auf mehreren weltanſchaulichen Grund⸗ lagen beſtehen. Es kann nur einer ge⸗ meinſamen Weltanſchauungsidee dienen, wenn es ſeinen Daſeinskampf erfolg⸗ reich beſtehen will. Die weltanſchauliche Zer⸗ riſſenheit hat unſer Volk in den letzten Jahr⸗ hunderten um den nötigen Lebensraum ge⸗ bracht. Während deutſche Idealiſten und Phan⸗ taſten über den Sternen lebten, hat eine wirk⸗ lichkeitsnahe Umwelt den Erdball unter ſich aufgeteilt, Die entſetzlichen Folgen dieſes ge⸗ ſchichtlichen Vorgangs ſind uns allen bekannt. Was der Nationalſozialismus heute an Wag⸗ niſſen nach außen oft auf ſich nehmen muß, führt ſtets auf die geiſtige Zerriſſenheit und Ohnmacht Deutſchlands in der Vergangenheit zurück. Wir Deutſche der Gegenwart können daher keine heiligere Aufgabe haben als die, über die unſerem Volk endlich errungene Ein⸗ heit zu wachen, dieſe Einheit durch Erziehungs⸗ arbeit zu ſtärken und jede zerſetzende Idee von unſerem Volk fernzuhal⸗ ten. Dabei muß uns ſtets der Gedanke leiten, daß wir die weltanſchauliche Un⸗ duldſamkeitunſerer Gegner um e in erhebliches übertreffen wollen. Das moraliſche Recht dazu geben uns die Lebens⸗ notwendigkeiten unſeres Volkes, während un⸗ ſere Gegner es mit ſich ausmachen müſſen, für ihren abſtrakten Wahnſinn oder oft genug auch gegen die moroliſchen Lebensintereſſen unſeres Volkes zu kämpfen. Wenn ich im folgenden verſuche, in großen Zügen einen kurzen Ueberblick über den Stand der weltanſchaulichen Auseinanderſetzung zu geben, ſo tue ich das in der Ueberzeugung, daß außer der Partei niemand mehr daran inter⸗ eſſiert ſein kann, als das Beamtentum. Der Beamte, der auf eigene Verantwortung täglich Entſcheidungen fällen muß, die von ſtärkſtem Einfluß auf das Leben unſeres Volkes ſino, iſt dazu nur befugt und befähigt, wenn er mit der politiſchen Führung auf gleichem weltanſchau⸗ lichem Boden ſteht. Meine Feſtſtellungen die⸗ nen daher ebenſo ſehr Ihnen wie der Sache, die Sie zu vertreten haben. Der Nationalſozialismus traf Deutſchland in der Nachkriegszeit in einer hoffnungslos er⸗ ſcheinenden geiſtigen Verwirrung an. Was Jahrhunderte an Weltanſchauungen geboren hatten, war durch die Demokratie wieder leben⸗ dig geworden. Angefangen von den Lebens⸗ auffaſſungen germaniſcher Stämme über die lirchlichen Anſchauungen des Mittelalters bis zu den neueren Ideen des Konſervativismus, Liberalismus, Marxismus und Bolſchewis⸗ mus uſw. Die Selbſtzerſtörung wurde beendet In einer Zeit, in der es nach menſchlichem Ermeſſen Deutſchland nur durch eine beiſpiel⸗ loſe Zuſammenfaſſung ſeiner Kräfte möglich geweſen wäre, der Gewaltherrſchaft von Ver⸗ failles zu entgehen, fiel unſer Volk in die Welt⸗ anſchauungskämpfe zweier Jahrtauſende zu⸗ rück. Schon einmal hatte ein Bruderkampf um Lebensauffaſſungen Deutſch⸗ land auf Jahrhunderte ohnmächtig gemacht und an den Rand des Ver⸗ derbens gebracht. Nun ſollte es in ähn⸗ lichen Kämpfen der Selbſtvernichtung aus⸗ geliefert werden. Wahrhaftig, die Urheber von Verſailles kannten die Schwächen des deutſchen Volkes. Sie wußten, wie man es ohne viel eigenes Zutun ungefährlich machen konnte. Der Führer und ſeine Par tei konnten daher von Anfang an nur die Ueberzeugung vertreten, daß die deutſche Selbſtzerſtörung durch Weltanſchauungskämpfe aufhören muß, wenn Deutſchland nach dem verlorenen Weltkrieg wie⸗ der aufgerichtet werden ſollte. Der Weg zu die⸗ ſem Ziel konnte aber nicht in der Demokratie, er konnte nur in einer neuen, beſſeren, die ge⸗ ſamte Macht beanſpruchenden Idee gefunden werden. Dieſe Idee war und iſt der Nationalſozialismus Adolf Hit⸗ lers. Die Nationalſozialiſtiſche Deutſche Ar⸗ beiterpartei hat alſo die früheren Parteien und Weltanſchauungsträger nicht deshalb vernichtet, weil ſie etwa eine ſelbſtſüchtige Herrſchaft ihres eigenen Machtapparats aufrichten wollten, ſung ſollte meinen, Volkes von ſeiner Dem iſt leider nicht ſo. Es gibt auch im 7. Fahre des Nationalſozialismus immer noch Kreiſe, die trotz aller Erfolge der nationalſozialiſtiſchen Idee und wider jede Vernunft am Wahn ihrer früheren Anſchauungen feſthalten. Inſoweit es ſich hier um Menſchen handelt, die nicht aktiv gegen den Nationalſozialismus auftreten, nen uns dieſe Kreiſe gleichgültig bleiben. Wo ſie aber als Schädlinge am national⸗ ſozialiſtiſchen Gedankengut handeln, haben ſie unſeren unerbittlichen Kampf auchin der Zukunft zu erwarten. auch der Beamte muß Aktiviſt ſein hat ſie vernichtet, weil ein Volk— und gerade unſer Volk— nur durch die Einheit äußerſte Kräfte beſtehen kann. ſeines Willens und die Konzentration ſeiner Den Beweis für die Richtigkeit dieſer Auffaſ⸗ erleben wir nun im 7. Jahre und man daß alle Angehörigen unſeres Richtigkeit überzeugt wären. kön⸗ An dieſem Kampf hat ſich auch die Be⸗ amtenſchaft aktiv zu beteiligen. Es genügt nicht, zu ſagen, ich bin Parteigenoſſe oder ich bin Nationalſozialiſt. Den ſten erkennt man nicht an ſeinem Parteiabzei⸗ Nationalſoziali⸗ ſie chen, ſondern an ſeinem Eintreten für die natio⸗ nalſozialiſtiſche Weltanſchanung. Von dem Be⸗ amten muß genau ſo wie von dem Parteimit⸗ glied erwartet werden, daß er am Geiſtes⸗ kampf unſerer Zeit teilnimmt, das poſitive, d. h. nationalſozialiſtiſche Gedan⸗ kengut verteidigt und das negative, d. h. alles gegen den Nationalſozialismus ge · richtete, ab wei ſt. Beamte, die anderer Mei⸗ nung ſind oder anders handeln, verletzen ihre Treuepflicht dem Führer und dem Staat gegen⸗ über. Sie können daher auf die Dauer als Be⸗ amte im nationalſozialiſtiſchen Staat nicht ge⸗ duldet werden. Ebenſo entſcheidend wie die Auseinander⸗ ſetzung mit unſeren Gegnern iſt aber auch die poſitive Erziehung zum National⸗ ſozialismus. Ja, es iſt gerade dieſer Ar⸗ beit in der Zukunft die allergrößte Bedeutung beizumeſſen. Die Zahl der Feinde des National⸗ ſozialismus iſt gering und deren Stellung mehr als ſchwach. Wenn die vielen Millionen Men⸗ ſchen unſeres Volkes, die ſich innerlich dem Führer irgendwie verbunden fühlen, zu bewuß⸗ ten Nationalſozialiſten werden, iſt der Weltan⸗ ſchauungskampf unſerer Zeit an ſich ſchon ent⸗ ſchieden. In jedem von uns lebt noch ein Stück alte Welt. Im einen mehr, im anderen weniger. Ganz frei von den Schwächen der Vergangen⸗ heit iſt keiner. Um fo notwendiger iſt es, dah wir uns der charakterlichen, weltan⸗ ſchaulichen und politiſchen Schu⸗ klung der Partei ſtets willig und aufgeſchloſſen zeigen und darin nicht eine Belaſtung unſerer Berufsarbeit oder gar unſeres Lebens, ſondern eine willkommene und vor allem notwendige Vorbe⸗ reitung für Berufund Leben erblicken. Was der Partei, der Beamtenſchaft und dem Volk im Geburtsjahr Großdeutſchlands, beſon⸗ gebenen und damit politiſch richtigen und er⸗ folgreichen Haltung gegeben hat, iſt nichts ande⸗ res als das Ergebnis der politiſchen Erziehung 4 durch den Nationalſozialismus. Die Welthetzer des Bolſchewismus und der Demokratien kön⸗ nen Deutſchland ſtets wieder in ein⸗ ähnliche Lage bringen, wie wir ſie im September 1938 erlebt haben. Daß dann unſer Volk nicht ver⸗ ſagt, dafür hat die Partei durch ihre politiſche — badiſchen Beamten und erzieheriſche Arbeit die Garontie zu über⸗ 1 nehmen. Für die Aufgaben der Partei erwarte ich abet nirgendwo größeres Verſtändnis als gerade bei der Beamtenſchaft. n! ſätzliche 5 tei und oft die n verbreit breitet mir nace Die 9 die Vol für alle unſeres ben Deu wie z. aber nig keinen E Partei g das, daf aber die ſtand me Freund aber unf —aer Geſetz üb tei und Einhei Staates 3 Die Verw Aufgaben nationalſe öfter gan Partei währen tragen nennt. Einheit v Am ſin Partei un zum Ausd iſt zugleich Auch der Reichsmini rung unm der Spitze halter. Sie leiter. J werdeng zugleich mit- iſt die in dieſer 2 union von unten hin bringen. Die partei Die Einh aber auch d Beauftragte derminiſter, denten, als mittelbar in Weiter iſt d Geſamth⸗ ſcher Bea treut. Un große Mehrh Es iſt alſonn zu reden, bef und Verw Die Tatſac ſiehlt, wie ſie ßen Nürnbere beſitzt nun k. für die Verw⸗ iſt ja auch ni fene Zuſtand Staat iſt ſcho demokratiſchen eine Partei führt worden. ſchen früher u daß früher die lamentariſche dauernden W rend ſie he die gleiche terſchied aber, Arbeit von pe tung, ſpricht ſe ſtand, daß woh auf den Gedar rück zu wollen. Andererſeits Partei und S geregelt, daß ders aber in der Zeit der Tſchechenkriſe, die 4 1 rſe Kräfte zu einer charaktervollen, dem Führer er⸗ Die Parteinn Staat, wie ſche den atee und andere Be Einheit von Pe enge Zuſamme ſtellen und den Führer und d aben dafür ein Sie im einzelne ungsdienſt immer S * 3 irch die nd die ſeiner r Auffaſ⸗ und man unſeres gt wären. 17. Fahre kreiſe, die aliſtiſchen ahn ihrer ſoweit es licht aktiv eten, kön⸗ iben. Wo tional⸗ t handeln, Kampf rten. 4 in die Be⸗ igen. Es noſſe oder nalſoziali⸗ arteiabzei⸗ die natio⸗ n dem Be⸗⸗ Parteimit⸗ Geiſtes⸗ mmt das che Gedan⸗ egative, lismus ge · derer Mei⸗ rletzen ihre taat gegen · ner als Be⸗ t nicht ge⸗ useinander⸗ er auch die ational⸗ dieſer Ar⸗ Bedeutung s National⸗ ellung mehr ionen Men⸗ — — 4 3 4 1 nerlich dem „zu bewuß⸗ der Weltan⸗ h ſchon ent⸗ 1 Stück alte en weniger. Vergangen⸗ 1 4 3 iſ es du weltan⸗ en Schu⸗ llig und darin nicht ꝛit oder gar kommene e Vorbe⸗ en erblicken. ift und dem ands, beſon⸗ henkriſe, die Führer er⸗ gen und er⸗ nichts ande⸗ n Erziehung ie Welthetzer 1 okratien kön⸗ eine ähnliche tember 1938 lk nicht ver⸗ hre politiſche itie zu über⸗ ls gerade 4 enge Zuſammenarbeit „HJalenkreuzbanner⸗ Samstag, 18. Jebruar 1959 Dartei und tei und Beamtenſchaft, breitet werden. mir nachfolgende Feſtſtellungen. Die Partei hat nach dem Willen des Führers die Volks führung übernommen. Sie iſt damit für alle Zeiten die große politiſche Schule unſeres Volkes geworden und künftig vom Le⸗ ſo wenig wegzudenken Die Partei kann ben Deutſchlands genau wie z. B. die Wehrmacht. aber nicht Führerin des Volkes ſein, wenn keinen Einfluß auf den Staat hat. Wollte die Partei auf dieſen Einfluß verzichten, ſo hieße das, daß ſie wohl die Verantwortung, nicht aber die Macht beſitzt. Gewiß wäre dieſer Zu⸗ Feind und manchem falſchen Freund des Nationalſozialismus erwünſcht, ſtand manchem aber unferem Volt wäre damit nicht gedient. —— Partei und Staatbi Geſetz über die Sicherung der Einheit von Par⸗ Dezember 1933 eine damit ein Teil des der unweſentlichſte. Die Verwaltung iſt der andere Teil. Ueber die hat ſich der Begründer des Führer, Die den Staat, während der Verwaltung das über⸗ was man Exekutive tei und Staat vom 1. Einheit, Die Partei iſt Staates und zwar nicht Aufgaben beider nationalſozialiſtiſchen Staates, der öfter ganz unzweideutig ausgeſprochen. Partei führtoder leitet tragen nennt. i ſt, Einheit von partei und Staat geſichert Am ſinnfälligſten kommt die Einheit von Spitze des Reiches Führer der Partei ührer des Stagtes. des Führers hat als der Reichsregie⸗ An die Reichsſtatt⸗ Sie ſind ſchon jetzt größtenteils Gau⸗ Reichsgau Gauleiter zugleich Reichsſtatthalter ſein. Da⸗ mit iſt die Einheit von Partei und Staat auch Ob die Perſonal⸗ Staatsführung nach fortgeſetzt wird, muß die Zukunft Partei und Staat in der zum Ausdruck. Der iſt zugleich der F Auch der Stellvertreter Reichsminiſter und Mitglied rung unmittelbare Aufgaben der Spitze der Länder ſtehen halter. leiter. Im kommenden werden grundſätzlichdie im Staat. in dieſer Inſtanz gewahrt. union von Partei und unten hin bringen. Die partei betreut heute alle Beamten Die Einheit von Partei und Staat kommt zum Ausdruck, daß zahlreiche Beauftragte der Partei als Reichs⸗ und Län⸗ und Regierungspräſi⸗ von Polizeiſtellen ufw. un⸗ Staatsverwaltung tätig ſind. Weiter iſt die Beamtenſchaft in ihrer Geſamtheit im Reichsbund Deut⸗ ſcher Beamten von der Partei be⸗ Und ſchließlich fühlt ſich die über⸗ aber auch darin derminiſter, als Ober⸗ denten, als Leiter mittelbar in der treut. große Mehrheit der Beamten und Beamtinnen durch ihre Mitgliedſchaft der Partei verbunden. Es iſt alſo nicht richtig, von Partei und Staat zu reden, beſſer iſt, man ſpricht von Partei und Verwaltung. Die Tatſache, daß die Partei den Staat be⸗ fiehlt, wie ſich der Führer in einer ſeiner gro⸗ ßen Nürnberger Reden einmal ausgedrückt hat, beſitzt nun keinesfalls etwas Entwürdigendes für die Verwaltung oder die Beamtenſchaft. Es iſt ja auch nicht ſo, als ob der heute geſchaf⸗ fene Zuſtand etwas gänzlich Neues wäre. Der Staat iſt ſchon in der parlamentariſchen und demokratiſchen Zeit mehr oder weniger durch eine Partei oder eine Parteienkoalition ge⸗ führt worden. Der rechtliche Unterſchied zwi⸗ ſchen früher und heute beſteht doch nur darin, daß früher die Leitung des Staates durch par⸗ lamentariſche Majoritätsſchwankungen einem dauernden Wechſel unterworfen war, wäh⸗ rend ſie heute und in aller Zukunft die gleiche bleibt. Der tatſächliche Un⸗ terſchied aber, das Ergebnis der gemeinſamen Arbeit von politiſcher Führung und Verwal⸗ tung, ſpricht ſo eindeutig für den heutigen Zu⸗ ſtand, daß wohl kein vernünftiger Menſch mehr auf den Gedanken kommt, in die alte Zeit zu⸗ rück zu wollen. Andererſeits aber iſt das Verhältnis von Partei und Staatsverwaltung auch nicht ſo geregelt, daß jede Parteiſtelle oder gar jeder Parteigenoſſe dem Staat Befehle geben kann. Die Partei nimmt ihren Einfluß auf den Staat, wie ſchon dargetan, durch den Führer, den Stellvertreter des Führers, die Gauleiter 3 und andere Beauftragte. Das Geſetz über die Einheit von Partei und Staat ſieht aber eine zwiſchen den Partei⸗ ſtellen und den Verwaltungsbehörden vor. Der Führer und der Stellvertreter des Führers haben dafür eine Reihe von Erlaſſen gegeben. Sie im einzelnen zu erwähnen, würde zu weit führen. rungen iſt lediglich, daß eine Zu ſammen⸗ Wichtig im Rahmen meiner Ausfüh⸗ rbeit aller Partei⸗ und Verwal⸗ ungsdienſtſtellen notwendig iſt immer mehr zur Selbſtver⸗ ändlichkeit werden muß. Die Ver⸗ beamtenſchaſt In dieſem Zuſammenhang einiges Grund⸗ ſätzliche über Partei und Verwaltung bzw. Par⸗ Ich weiß, daß darüber oft die nebelhafteſten Vorſtellungen beſtehen oder verbreitet werden, häufig auch böswillig ver⸗ Um ſo notwendiger erſcheinen lden daher nach dem Werken teilhaben. Unſer Dank an den Führer: Arbeit und Opfer Es ſind nunmehr 6 Jahre, antwortlichkeit der Partei⸗ und Verwaltungs⸗ ſtellen wird auch durch die innigſte Zuſammen⸗ arbeit nicht verſchoben. Wir haben gut zuſammengearbeitet Die Partei will ja nicht verwalten, ſie will führen, Es iſt deshalb auch ganz ſinnlos, von einem Dualismus zwiſchen Partei und Verwal⸗ tung zu reden. Dapon könnte nur dann geſpro⸗ chen werden, wenn die Partei die Aufgaben der Verwaltung oder die Verwaltung die Aufgaben der Partei übernehmen wollte. Das iſt aber weder der Wille der Partei noch der Wille der Verwaltung. Ich kann jedenfalls der Partei und der Verwaltung in meinem Gau das Zeugnis ausſtellen, daß ſie den Geiſt der Zuſam⸗ menarbeit ſtets zu wahren gewußt haben, ohne ihre Zuſtändigkeitsgrenzen zu überſchreiten. Ueber die Beziehungen von Partei und Ver⸗ waltung ſind in den letzten Jahren nicht wenig juriſtiſche Auslaſſungen bekannt geworden, Wie man darüber auch denken mag, eines iſt ſicher: Dem Weſen des nationalſozialiſtiſchen Staates kommt man nicht auf den oft verſchlungenen und dunklen Wegen juriſtiſcher Erklärungen, ſondern nur durch politiſche Einſicht näher. Den nationalſozialiſtiſchen Staat wird nur der ver⸗ ſtehen, der ihn politiſch bejaht. Tut man das aber, dann iſt einem das Verhältnis von Partei und Verwaltung weder ein juriſtiſches, dem Geſang der Lieder der Nation auf da noch ein politiſches Geheimnis. Ueber alles Würdigſte aus. Schwierige im Leben hilft einem am beſten der Gemeinſchaftsgei ſt hinweg. Wo dieſer Heute, Samstag, Gemeinſchaftsgeiſt zwiſchen Partei und Ver⸗ 80 000 Beamte in Baden der Jahresappell 193 waltung lebendig iſt, wird es keine Probleme und vor allem keine unlösbaren Probleme geben. Von Partei und Verwaltung muß daher in aller Zukunft der Geiſt gemeinſamer Verant⸗ wortung gefordert werden. In dieſem Geiſt auch die Beamtenſchaft ſelbſt hat an dieſ der Partei wieder eine von beſtem der ſchen Beamtengeiſt erfüllte 6G meinſchaft geworden. Das gleiche Maß Ehre, das ſie einſt im Bismarck⸗Reich auszei aus. Es iſt amter zu ſein. Für unſere Jugend aber iſt wieder ein Ideal, Beamter zu werden. ſie arbeiten laſſen. Unter ſeiner Führung ten, wurde Wirklichkeit: Gro ßdeutſchlan Das Leben unſeres Volkes iſt wieder von eine hohen Sinn verklärt. Dafür wollen wir de Führer auch durch Arbeit und Opfer danken. Es lebe der land!“ Treuekundgebung bei brachten, Treuekundgebung in Karlsruhe Reichsſender Stuttgart über furt überträgt. Der heutige Staatsaßt in Großdeuischland nimmt Abschied von Gauleifer Klausner (Elgener ZBerichfdes„Hakenkreuzba m. I. r. Klagenfurt, 18, Febr. Ueber Klagenfurt und ganz Kärnten wehen die Fahnen auf Halbmaſt. Ernſte Erwartung und Trauer liegen über dem Gau und der Oſt⸗ mark. Am Samstagnachmittag wird zuſammen mit der Bevölkerung die Führer⸗ ſchaft der Partei und des Staates von Gau⸗ leiter Klausner Abſchied nehmen. Auf einem feierlichen Staatsakt in Klagenfurt erweiſt 7705 n ⸗ Saßes aus der„Eroica“ von van Beethove ee 7 einleitet, wird der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, ſprechen. Nach der Feier wird der nem Arbeitsbereich und einem nur dem deut⸗ Sarg mit dem Toten auf einer Lafette im ſchen Volke und der nationalſozialiſtiſchen Be⸗———5 n i i rde. Der leitet, wo Gaulei a r ei u⸗ 0— hauptſtadt Abſchied nimmt. Eine motoriſierte auf der Feierſtätte im Klagenfurter Wappen⸗ Lafette bringt den Sarg dann zum Staatsbe⸗ ſaal das Wort ergreifen, In Villach findet der gräbnis nach Villach. Am offenen Grahe ver⸗ abſchieden ſich dann Gauleiter Bürckel, tote Gauleiter dann in der geliebten Heimat⸗ erde ſeine letzte Ruheſtätte. Reichsſtatthalter Dr. Seyß⸗Inquart und Gauleiterſtellvertreter Kutſchera von ihrem Mitkämpfer und Kameraden. An der Bahre 1 07 penſaal des Landhauſes in agenfurt ſtanden 2 in dieſen Tagen Tauſende von Volksgenoſſen. Cianos polni ches Drogramm In ſtillem Gedenken ehrten ſie den großen To⸗ Ein viertägiger Beſuch ten. Rings um den Katafalk, auf dem der ſchlichte Eichenſarg ruht und entlang der DNB Warſchau, 17. Febr. Wände des im Dämmerlicht liegenden großen Der italieniſche Außenminiſter, der am 25. Saales häufen ſich Hunderte und aber Hun⸗ Februar in Warſchau eintrifft, wird ſich— wie derte von Kränzen. Die Gauhauptſtadt Kärn⸗ das Regierungsblatt„Expreß Poranny“ mel⸗ kinſamer kismeerſunkor ſaboliort Tragikomödie um einen gescheiterfen Sov/jeirekor diiug (Orohtbefichtunseres Warschover Vertrefers) j. b. Warſchau, 18. Febr. Der Moskauer Rundfunk gibt wieder einmal eine ganz tolle Geſchichte bekannt, die offenbar das Mißgeſchick der ſowejtiſchen Fliegerei ver⸗ tuſchen ſoll. Der Sprecher verkündete, daß am 28. Februar der Prozeß gegen den Saboteur und Volks⸗ ſchädling Waſniſchenſki beginnen wird. Wer aber iſt Waſniſchenſki? Er iſt Funker und ſaß bis zu ſeiner Verhaftung in der ſogenann⸗ ten Stillen Bucht im Nördlichen Eismeer. Um ihn zu verhaften, mußte eine Expedition aus⸗ gerüſtet werden— ſo einſam ſaß dieſer Mann am Eismeer und trieb Sabotagel! Vor 1% Jahren hatte Moskau nämlich einen ſenfationellen Flug in der Welt angekündigt. Der bebeutendſte ſowjetruſſiſche Flieger Le⸗ wanietzki ſollte von Moskau unmittelbar tens iſt in ein Meer von Hakenkreuzflaggen und Wimpeln getaucht. Der ſchwarze Flor an den Fahnen der Bewegung und den Armbin⸗ den der Männer der Parteigliederungen bringt die tiefe Trauer des Gaues Kärnten um den Verſtorbenen eindringlich zum Ausdruck. Mit Klagenfurt ſtehen alle Oſtmarkgaue in Erwartung des feierlichen Staatsaktes, der in den frühen Nachmittagsſtunden des Samstags an der Aufbahrungsſtätte ſtattfindet. Während des Staatsaktes, den der Vortrag des erſten nach Neuyork fliegen und damit zu einer ſtändigen Verbindung der Sowjetunion mit USA legen. Lewanietzke flog ab, erreichte die Polarzone und ver ſchwand. Ueber ſein Schickſal iſt nichts mehr bekannt geworden, Nun aber behauptet Moskau, jener unhekannte, ein⸗ ſame Eismeerfunker habe den Flieger durch falſche Witterungsberichte irrege⸗ leitet und genau in einen Taifun gelenkt, wo er zugrunde gehen mußte. Der Funker ſoll ſo⸗ gar„geſtändig“ ſein. Sowjetiſche Polarſpezia⸗ liſten und andere Funker bezeugen natürlich die Sabotage dieſes bisher unbekannten Waſni⸗ ſchenſki. Wenn dieſer Saboteur nicht geweſen wäre, ſo argumentiert Moskau, dann hätten es die Sowjetflieger beſtimmt geſchafft. Aber war⸗ um ausgerechnet dieſer unbekannte, einſame Funker ſabotiert haben ſollte, das verrät Mos⸗ kau nicht. die Grundlage werden beide das vom Führer in ſie geſetzte Vertrauen erfüllen und an ſeinen unſterblichen die Partei und⸗ Beamtenſchaft aufs innigſte verbinden. Der Se⸗ hen, der für unſer Volk aus ihrer gemeinſamen Arbeit entſprungen iſt, iſt unermeßlich. Aber Segen ihren Anteil. Sie iſt unter der Führung nete, zeichnet ſie wieder im Reich Adolf Hitlers mieder ein Glück und eine Ehre, Be⸗ Deutſche Beamten und Beamtinnen! Der Führer hat uns beide, Partei und Verwaltung, an einflußreichen Stellen an ſeinem Werk mit⸗ Deutſchland wieder frei, ehrenhaft und ſtark ge⸗ worden. Was Jahrhunderte vergeblich erſehn⸗ im neuen Kampffjahr Führer! Es lebe Großdeutſch⸗ Nach den Dankesworten von Pg. Mauch an den Gauleiter klang die machtvoll verlaufene dem Beamten⸗Jahres⸗ apell 1939 mit einem auf den Führer ausge⸗ gelöbnisgleichen„Sieg Heil!“ und 9 Uhr, findet für weitere ſtatt, der den geſamten Verlauf der geſtrigen den und über die Neben⸗ ſtelle Freiburg i. Br. des Reichsſenders Frank⸗ mit den Befehlshabern der die Forderung Schächtverbot zu erlaſſen. Der Pilſener Stadtrat hat ſich dieſem em üt⸗ e⸗ an ch⸗ es iſt d. m m Das Haus in der Kiste! ses unabhhängig hen kann. Das Die Einberufung des ungariſchen Abgeordnetenhauſes iſt für Dienstagagg 3 geplant. Teleki wird ſein Kabinett vorſtellen und eine längere programmatiſche Erklärung abgeben, die aber— wie von unterrichteter nichts weſentlich Stelle verlautet Neues enthalten wird. filogenfurt Rudolſ Heß wird sprechen nne 9 det—insgeſamt in Poten vier Tage Zwei Tage wird er in War⸗ In Krakau wird er einen Kranz an der Grabſtätte Marſchall Pilſudſkis auf dem Am vierten Tag wird er aufhalten. ſchau bleiben. Wawel niederlegen. an der Staatsjagd in Bialowieza teilnehenen. In Warſchau ſind eine Audienz beim Staatspräſidenten mit anſchließendem Frühſtück, ein Empfang bei Marſchall ein Eſſen und ein Emp⸗ Rydz⸗Smigly, Vor dem Haus einer Versicherungsgesellschaft in der Reichshauptstadt ist eine riesige Holz- Wand mit Glasfenstern errichtet worden, damit die Neugestaltung der Fassade des Stammhau- von der Witterung vor sieh ge- Stammhaus erhält die gleiche Fassade wie die Anbauten zu beiden Seiten. Weltbild(MI) relli·s an nact?.. Breisgauer KRunstmosfansaß fang beim polniſchen Außenminiſter und ein Empfang in der italieniſchen Botſchaft vorge⸗ ſehen. Am Grabmal des Unbekannten Soldaten wird ein Kranz niedergelegt werden. Außerdem werden polniſche Fliegerkreiſe für den italieni⸗ ſchen Außenminiſter in ſeiner Eigenſchaft als Flieger einen Empfaaig veranſtalten. In fiürze Die gegenwärtig in Berlin weilende Ab⸗ ordnung ſudetendeutſcher Jour⸗ naliſten ſtattete am Freitag Reichspreſſechef Reichsleiter Dr. Dietrich einen Beſuch ab. ** Die Japaner haben am Freitagmittag auf der Halbinſel Hongkong und in der Taiſchan⸗ Bucht bei Namthau Truppen gelandet. 3 In Leningrad, das mit 2740 000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt der Sowjetunion iſt, ſind ſchätzungsweiſe zehn v. H. der Bevölkerung an Grippe erkrankt, Ein großer Teil der Fälle iſt ernſter Natur. * Die roten Häuptlinge fühlen ſich in Madrid nicht mehr ſicher. Havas meldet von dort, daß die roten Machthaber, obgleich ſie an⸗ geben, ihren offiziellen Sitz in Madrid beizu⸗ behalten, ſich an die Küſte in Sicherheit brächten. * Wie aus Madrid gemeldet wird, befindet ſich der„General!“ Mia j a gegenwärtig in Car⸗ tagena. Es wird behauptet, Miaja beſpreche ſowjetſpaniſchen Flotte einen Plan für eine Aktion gegen die nationalſpaniſchen Seeſtreitkräfte. * Der Prager Magiſtrat hat an die Regierung geſtellt, ein allgemeines Erſuchen angeſchloſſen. —— „hHakenkreuzbanner“ Blick übers cand akenk Teddie bodiſche meldungen Badens h9⸗Skiläufer fahren nach Garmiſch LKarlsruhe, 18. Febr.(Eig. Bericht.) Vom 20. bis 26. Februar finden die 4. Winter⸗ kampfſpiele der itlerſugend in Garmiſch⸗Par⸗ tenkirchen ſtatt. Zum vierten Male treten die beſten Skiläufer der HS aus dem ganzen Reich 125 Endentſcheidung in den verſchiedenen Wett⸗ fampfarten des Ski⸗ und Eislaufes an. Nach den Gebietsfkiwettkämpfen in Neuſtadt wurden die Gauſieger Badens, die in Idieſen Wettkämpfen ermittelt wurden, in ver⸗ ſchiedene Training slager zuſammenge⸗ faßt, wo ſie unter der Leitung bekannter Ski⸗ läufer ihren letzten Schliff erhielten. Erſtmals ſind auch in dieſem Jahr Eisſchnelläufer und Eiskunſtläufer der badiſchen HJ in Garmiſch vertreten. jo Tage haft und Führerſchein⸗Entzug le Pforzheim, 17. Febr. Von der Poli⸗ 18 beidirektion wurde der ledige Kraftfahrer Fried⸗ rich Karl Wickert mit 10 Tagen ſofort zu verbüßender Haft und Entzug des Führer⸗ ſcheins beſtraft, weil er in betrunkenem Zuſtand einen Omnibus fuhr und mit demſelben in der Stadt in einem Straßengraben landete, ſomit fa und andere Verkehrsteilnehmer ſchwer ge⸗ ährdete. 75. Gründungsfeſt des Schwarzwaldvereins reiburg, 17. Febr. Im Winter gehört der dberg dem Skiläufer. Wenn aber im Früh⸗ jahr der Föhn kommt, Schneeſchmelze eintritt, die Bäche zu reißenden Waſſern werden, dann kommt auch der Wanderer wieder zu ſeinem Recht. Eines ſeiner Hauptziele iſt der Feld⸗ berg. Wenige Berge im Schwarzwald ſind von einem ſo muſterhaften Netz von Fußpfaden überzogen, wie dieſer Rieſe unter den Höhen des Schwarzwaldes. Solange es einen Schwarz⸗ waldverein gibt, waren Hauptvorſtand und Ortsgruppen beſorgt, gerade dieſen Berg dem Wanderer leicht zugänglich zu machen. Die Wanderer dankten es auch. 75 Jahre beſteht nun dieſer gemeinnützige Verein. Zu ſeiner Jubi⸗ läumsjahresverſammlung wählte er ſich den Feldberg als Tagungsort. In den großen Räu⸗ men des Feldbergerhofes wird ſich in den Juni⸗ tagen die große Schwarzwaldvereinsgemeinde treffen zu ernſter Feier und fröhlichem Feſt. Landwirtſchaftliches Anweſen abgebrannt ** Radolfzell, 18. Febr.(Eig. Bericht.) Aus noch ungeklärter Urſache brach in der Nacht um Freitag in dem landwirtſchaftlichen Anwe⸗ ſen des Johann Biller in Böhringen Feuer aus, das nach kurzer Zeit auch auf das ange⸗ baute Wohnhaus übergriff. Der Viehbeſtand und das Mobiliar konnten rechtzeitig in Sicher⸗ heit gebracht werden. Beim Holzfahren tödlich verunglückt * Meersburg, 18. Febr.(Eig. Bericht.) Der landwirtſchaftliche Avbeiter Andreas Präg kam beim Holzfahren an einer ſteilen Stelle unter die Wagenräder. Einen Tag nach dem Unfall, am Freitag, iſt der Bedauernswerte an erlittenen inneren Blutungen geſtorben. Codesſturz eines Kindes * Bodman(Amt Stockach), 17. Febr.(Eig, Bericht). In einem unbewachten Augenblick fiel das dreijährige Kind Felix Schatz in einen Waſchbottich ſo unglücklich, daß es tödlich ver⸗ letzt wurde. Bodenſeeflotte mit drahtloſer Telefonie Lindau, 17. Febr. Im Laufe des Früh⸗ jahrs werden, wie von zuſtändiger Seite mit⸗ eteilt wird, alle deutſchen Bodenſeeſchiffe mit rahtloſer Telefonie ausgerüſtet werden. Da⸗ mit ſoll allen auf Fahrt befindlichen Schiffen das Mittel zur Verfügung ſtehen, in Notfällen aller Art oder auch ſonſtigen Anläſſen auf ſchnellſtem Wege mit den Empfangsſtationen auf dem Land und auf anderen Schiffen in Verbindung zu treten und notwendigenfalls die raſcheſte Hilfe herbeizurufen. aus Ueckarhauſen »Fasnacht bei den Schützen. Am Fasnacht⸗ ſonntag huldigen die Schützen dem Karneval in ausgiebiger Weiſe. Nachmittags, 14.59 Uhr, ſteigt im„Badiſchen Hof“ ein Kindermasken⸗ ball, wobei für Unterhaltung und ſonſtigen Zeitvertreib der Kleinen beſtens geſorgt iſt. Der Eintritt iſt frei, jedoch haben nur koſtümierte Kinder Zutritt. Abends, 20.11 Uhr, nimmt, ebenfalls im Saale des Gaſthauſes„Zum Badi⸗ ſchen Hof“, der Maskenball für die großen Leute ſeinen Anfang. Für die drei ſchönſten Großmüttermasken iſt eine Prämiierung vor⸗ geſehen, ſo daß man ſich auf eine Modeſchau aus dem vorigen Jahrhundert gefaßt machen kann. Zu den beiden Veranſtaltungen lädt die Schützengeſellſchaft Neckarhauſen jung und alt ein. Der Beſuch dürfte ſich lohnen, da die Schützen als Veranſtalter fröhlicher Feſte be⸗ kannt ſind. Edingen berichtet „Gruppe„Nährſtand“ im Wettkampf. Am Mittwoch fand hier der Reichsberufswettkampf der Gruppe„Nährſtand“ ſtatt. Vormittags be⸗ gann der theoretiſche Teil, zu dem aus den Orten Schriesheim, Ladenburg, Neckarhauſen, Edingen, Ilvesheim, Friedrichsfeld und Nek⸗ karau 30 Teilnehmer antraten. Wettkampf⸗ und Bewertungsleiter waren die Herren Oswald Seitz, Bauer in Seckenheim, und Landesökono⸗ mierat Dr. Köbler, Ladenburg; außerdem wa⸗ ren noch zwölf Prüfer, Bauern aus den ge⸗ nannten Orten, anweſend. Der ſchriftliche Teil Beirüger, zchwarzfahrer und flngeber Ein Leben auf Koſten anderer Leute Die Gendarmerie mußte kommen ſetzte. Am gleichen Tage beſtellte er bei einem Polſterer in i 62 Mark, die er angeblich ſeinen Wirten in Oberhauſen zukommen lich mußte er die enttäuſchende Feſtſtellung machen, daß der Angeklagte kein Chaiſelongue zu bezahlen. Von einem Arbei⸗ ter in Grötzingen, bei dem er übernachtete, km. Karlsruhe, 17. Febr. Wegen mehr · facher Betrügereien im Rückfall ſaß der 24jüh· rige ledige, wiederholt vorbeſtrafte Wilhelm Bernhard Scharpf auf der Anklagebank. Sein Vater ſelbſt nennt ihn einen ungerate⸗ nen Sohn. Der Angeklagte fuhr am 19. Novem⸗ ber 1938 mit dem Perſonenzua von 8 nach Stuttgart⸗Hauptbahnhof, o hne im Beſitz einer gültigen Fahrkarte zu ſein. Angeblich war Feuerbach er im Zuge eingeſchlafen. Nach ſeiner Ankunft. in Stuttgart ſprang er über die Sperre und flüchtete in einen Abort, wo ihn ein Schaffner geſtellt hat. Nach dieſer Schwarzfahrt verübte er eine Reihe Betrügereien, bei denen er das Blaue vom Himmel herunterlog. Auf der Bahnfährt zwiſchen Neulußheim und Kirrlach lernte er den Hilfsarbeiter F. aus Oberhauſen kennen, den er fragte, ob er in ſei⸗ ner Wohnung ſchlafen könne, da er keine Ver⸗ bindung nach Heilbronn mehr bekomme. Er behauptete, er ſei Oberheizer bei einer Firma in Kornweſtheim, wo er 160 Mark in der Woche verdiene. Er beſitze ein eigenes Haus im Wert von 20000 Mark, habe ein Schlafzimmer für 1500 Mark, eine Küche für 600 Mark und einen elektriſchen Strahlofen. Nachdem er den Arbeiter in dieſer Weiſe angelogen und Sprüche gemacht hatte, gewährte ihm dieſer Huartier. Um ihn loszuwerden, lieh er ihm fſein Fahrrad, einen Mantel ſowie zwei Hem⸗ den. Er gibt ſelbſt an, ihm dieſe Dinge aus Gutmütigkeit und um ihn loszuwerden, ge⸗ geben zu haben. Das geliehene Fahrrad ver⸗ kaufte Sch. am nächſten Tage für 5 Mark. Am Weihnachtsabend zwiſchen 23 und 24 Uhr klopfte er an die Tür eines Hilfsarbeiters in Weingarten, den er im Gefängnis in Mann⸗ heim kennengelernt hatte. Er gab ſich den An⸗ ſchein eines vermögenden annes, der über ein Gut und ein Reitpferd verfügte. Schließlich erklärte der ſchwindelhafte„Geldmann“, er habe kein Geld, worauf er ſeinem Gaſtgeber das Fahrrad überließ und ſich 2 Mark geben ließ, die er alsbald in Schnaps und Bier um⸗ er ſich leihweiſe alsbaldige Rückzahlung. In Wirklichkeit dachte machen, erzählte er ihr, er habe ein Neudorf eine Chaiſelongue für laſſen wollte. Schließ⸗ Geld hatte, die ließ iſe 11 Mark geben und verſprach er nicht an eine Rückzahlung, wozu er auch nicht in der Lage war. Auch bei dieſer Gelegen⸗ heit warf er mit großen Sprüchen um ſich und ſagte, er wolle zum Bürgermeiſter gehen, um Land zu erhalten zur Errichtung einer Schweinemäſterei. Ferner behauptete er, er habe in Blankenloch ein Motorrad mit Bei⸗ wagen ſtehen. In Grötzingen ſuchte er am 27. Dezember mit einer gewiſſen Paula anzubän⸗ deln, mit der er ſich bereits zu Neujahr ver⸗ loben wollte. Um ihr die Sache ſchmackhaft zu in vollſtändig in' Kornweſtheim, in wel⸗ Frau fehle. Das vorſichtige Mädchen aing jedoch nicht auf den Leim. Den Arbeiter, welchem er die 11 Mark abgeknöpft hatte, die er bis auf 4 Mark vertrank, machte er weis, er habe fechs Morgen Land und eine ertragreiche Schweinezüchterei von 48 Schwei⸗ nen. Er verſprach ihm großzügige Bezahlung einer Kohlenrechnung und eine Spende von zehn Zentnern Kohlen. Vor einem Zeugen aus Grötzingen brüſtete ſich der Angeklagte als an⸗ geblicher Beſitzer von 45 Hektar Wald, eines Gutes und vier Dutzend Schweinen. Dieſem Zeugen war die Aufſchneiderei zu arg und er verſtändigte die Gendarmerie, die den Schwind⸗ ler hinter Schloß und Riegel brachte. Das Schöffengericht verurteilte den Ange⸗ klagten wegen mehrfachen verſuchten und voll⸗ endeten Betrugs im Rückfall, Unterſchlagung und Erſchleichung von Leiſtungen zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von einem JFahr drei Monaten, abzüglich drei Wochen Unterſuchungshaft. eingerichtetes Haus chem nur noch die und dann 500 ſmeter unter die kede Zuerſt aber Kusbildung in den Bergmann (Eigener Bericht des * Sagarbrücken, 17. Febr. Die Tatſache, daß im ſaarländiſchen Induſtriegebiet wieder⸗ um eine neue Lehrlingswerkſtätte bei der Dil⸗ linger Hütte in Anweſenheit von Reichsamts⸗ leiter Dr. Arnhold ihrer Beſtimmung über⸗ geben werden konnte, mag Anlaß ſein zu einer kleinen Betrachtung über die Ausbildung des Nachwuchſes für die Gruben. War es früher ſo, daß jeder aut genug war Ueiter der Erde den ſchweren Beruf des Berg⸗ mannes auszuüben, ſo iſt im Bergbau heute ein weſentlicher Wandel eingetreten. Wie in allen anderen Induſtriezweigen macht ſich auch hier ein Mangel an Fachkräften beanerkbar, der, wenn ihm nicht rechtzeitia geſteuert werden würde, verheerende Folgen nach ſich ziehen könnte. Dies wurde von ſeiten der maßgebeei⸗ den Stellen, in erſter Linie bei der Deutſchen Arbeitsfront ſelbſt, rechtzeitig erkannt. Es blieb jedoch nicht nur bei der Erkenntnis, ſon⸗ dern dem Bewußtwerden folgte entſprechend der verantwortungsbewußten nationalſozialiſti⸗ ſchen Menſchenführung gleich die Tat. So hat die DAß im Gau Saarpfalz ſich vor zwei Jah⸗ ren bereits an alle Betriebe, die hierfür iat Frage kamen in einem Aufruf gewaandt mit deim Ziel durch Eicirichtung von Lehrlingswerk⸗ ſtätten einen Beitrag zu liefern, der ein weſent⸗ licher Faktor in unſerem Geſamtplan darſtellt. Heute zählt der Gau Saarpfalz in den verſchie⸗ denen Sektoren des Wirtſchaftslebens ein hal⸗ bes hundert ausgeſprochener Lehrlingswerk⸗ Zuischen Neckar und Bergstraſie umfaßte einen Aufſatz; die Rechnungen waren aus dem Gebiet der Landwirtſchaft genommen. Auch berufkundliche und weltanſchauliche Fra⸗ gen mußten ſchriftlich beantwortet werden. Nach einer kurzen Mittagspauſe wurde der praktiſche Teil erledigt, der den Bauernſöhnen keine Mühe mehr machte. Es war erfreulich, zu ſehen, mit welchem Eifer die bäuerliche Ju⸗ gend ſich an die Aufgaben heranmachte und ſie auch meiſterte. Es kann natürlich nicht jeder Sieger werden; aber ſich zum Wettkampf geſtellt zu haben, iſt ſchon Beweis genug für perſön⸗ liche Haltung. Für die beſten geht nun der Wettkampf weiter. Viel Glück! „Die Schützengeſellſchaft„Tell veranſtaltete in der Schloßwirtſchaft ihren alljährlichen Ka⸗ meradſchaftsabend, verbunden mit einer Eh⸗ rung der aktiven Schützen und Einführung des neuen Schützenkönias. Schützenkönig der Zim⸗ merſtutzen wurde Kamerad Otto Uhrich, ehe⸗ maliger Schützenkönig der Kriegerkameradſchaft; im Kleinkaliber wurde ſchütze Heinz Neudeck Schützenkönig 1939. Der Vereinsvorſitzende begrüßte die Schützenkame⸗ raden und forderte ſie auf, auch im Schießjahr 1939 ſich mit Eifer für den Schießſport einzu⸗ ſetzen. Der Abend verlief in harmoniſcher Stimmung. Eine Muſikkapelle ſorgte für Un⸗ terhaltung, und aus den Reihen der Kamera⸗ den wurden geſangliche Einlagen zu Gehör gebracht. »Hohes Alter. Heute feiert Frau Anna Lie⸗ berknecht Witwe, Hauptſtraße 61 ihren 817 Ge⸗ burtstag. Herzlichen Glückwunſch. der ausgezeichnete Jung⸗ -Lehrlingswerkſtätten über Tag Hakenkreuzbanner“) ſtätten. Auch die Bergwerle haben hierbei Schritte gehalten. 55 Wie Pg. Dr. Arnhold voa der Deutſchen Arbeitsfront bei ſeiner Rede auf der Dillinger Hütte hervorhob, muß jeder Junge ſeiner Ver⸗ anlagung entſprechend an den richtigen Platz geſtellt werden. Sodann habe die Ausbil⸗ dung am Material nach dem Leitgedanken „Eiſen erzieht, Holz formt, Mannſchaft leiſtet“ zu erfolgen. Erſt nach der allgemeinen Aus⸗ bildung dürfe die Spezialausbildung einſetzen. Nebear der praktiſchen Ausbildung in den Lehrlingswerkſtätten muß der Beſuch der Be⸗ rufs⸗ und Wertſchulen, die nicht ihre eigenen Wege gehen köngien, herlaufen. Beide müſſen Diener der Werkſtätte ſein. In der Erziehung zu Haltung und Gharakter müſſen Lehrwerk⸗ ſtätte, Elternhaus und Hitlerjugennd unbe⸗ dingt zuſammenarbeiten. Lehrlingswerkſtätte ſei gleichbedeutend mit dem Exerzierplatz der Ge⸗ meinſchaft, ferner habe ſie ein Retkrutendepot der Arbeit zu ſein. Ein Beſuch in einer Lehrlingswerk⸗ ſtätte einer ſaarländiſchen Grube beſtätigt die Gaazheitserziehung. Die Ausbildungszeit beträgt auch hier drei Jahre und hat ein feſtes Ausbildungsabkommen zur Vorausſetzung. Man geht heute ſchon dazu über, ſogenacinte Lehrſtollen über Tag in den Berg zu treiben, um hier den Jungen nach ihrer erſten Aus⸗ bildung am Material, die praktiſchen Arbeiten zu vermitteln. Erſt nach drei Jahren wird der Junge dann in die Grube einfahren, um un⸗ ter Anleitung eines Meiſterhauers eingeſetzt zu werden. Nun folgt die Ausbildung als Lehrhauer uſw. uaid erſt zum Schluß die ſoge⸗ nacinte Spezialausbildung, die ſich meiſtens auf Sprengarbeiten erſtreckt. Daß während der Ausbildung in den ſogenannten Lehrlings⸗ werkſtätten auch dem Sport und der theoreti⸗ ſchen Schulung ein breiter Raum zugeſtanden iſt, verſteht ſich amn Rande. Die neue Lehrlieigswertſtätte auf der Dillin⸗ ger Hütte iſt nach den Vorſchlägen des Amtes für Berufserziehung und Betriebsführung der Daß erbaut und eingerichtet. Rund fünfzig Arbeitsplätze ſind vorhanden. Werkmaſchinen geben den Räumen das Geſicht der deutſchen Wertarbeit. Waſchräume und ein geſchmack⸗ voll ausgeſtatteter Gemeinſchaftsraum runden das Geſamtbild zu einem harmoniſchen Zu⸗ ſammenklana von Fleiß, dem Wiſſen um das Ethos der Arbeit und dem Streben nach deut⸗ ſchen Facharbeitern. flus den ſtachbaroebieten „Haubenſitzung“ des MécC Mainz, 17. Febr. Der Mainzer Carneval⸗ beſchloß die Reihe ſeiner diesjährigen Sit⸗ 2 Club zungen mit der bekannten und beliebten„Hau⸗ benſitzung“. Es iſt jene Sitzung, zu der nur Männer zugelaſſen ſind, die aber alle mit einer richtigen Haube als Kopfbedeckung erſchei⸗ nen müſſen. Das gibt ein Bild von eigenartig drolligem Reiz, wenn über lachenden oder wür⸗ dig⸗gefalteten Männergeſichtern eine weiße oder karnevalsbunte Haube mit Bän⸗ dern, Rüſchen, Schleifen ſich bauſcht. Manch kunſtvolles oder originelles Exemplar iſt oft darunter. Der diesjährige Preisträger der Ein⸗ zelmasken trug als Abſchluß ſeiner Haube in naturgetreuer Nachbildung das Podium des MCcC mit ſeinem Komitee. Entſprechend dem 2U1. dergericht in Darmſtadt erhoben. Die Beſchul⸗ kauſch Rauſch, du heute ſollſ daß der 2 Taumel ül Ach, du ei Fjunke der Perle in Freund un Schenke, di nach dem tüiefer Trär Stunde die Rauſch, du 4 du haſt mi Verl. 3 2 3 in. erlän, wiſchen Cu ümweg um de schaft Brunn im Feld iand die Eröffnung des ersten Reichsberufswettkampfes für die Gruppe Nährstand im geeinten Großdeutschland für das Auch Radwechseln und Der Nänrstand im Reichsberufswettkampl gangen wirt Auf dem Dorfplatz der donauländischen Ort- Ae alſo zu Anſchließend ganze Reich statt. Schmieren ist ein Kunst.-Oberführer Kam- g beſtehen, merhofer und Landesbauernführer Minister Ing. ruckt. Kneinthaller sehen interessiert dem Wettkampf Die Zuſchaue der Breiten itbid(l) Weltbild(f) gufſtellen dürfe ieikommt. Rahmen iſt die Stimmung der„Haubenſitzun⸗ Straßen zwiſch gen“, deren erſte der MCC bereits 1899 beging, lommen. immer beſonders närriſch und beſchwingt. Da⸗ zu trugen auch diesmal die glänzenden Bütten. 1 luſtigen ee 4 Das wird „Haubenſitzung in der Steinzeit“ natürli ri viel bei. 5 ch Närriſche Re Wie es ſich ge asnachtsſonnt Garden am Ha 4.„Ka der hohen Ein 9½11 Uhr ab„ riſchen Reks t worden, ſ zug beginnen k 1 530 3 3 lker ſtattlicher Zahl ei 43 1 Ahoi⸗Rufe. Rekruten werde nagen, die Stir richtigen Straß⸗ Mmainzer Räuber vorm Sondergericht Darmſtadt, 17. Febr. Der Oberſtaats⸗ anwalt in Darmſtadt hat gegen den 29jährigen Willi Daum, wohnhaft in Mainz, und den 25⸗ jährigen Hermann Diegelmann wegen ſchwerer räuberiſcher Erpreſſung Anklage vor dem Son⸗ digten haben in Mainz in der Nacht vom 1. zum 2. Februar 1939 auf die Kaſſiererin der Autozentrale einen Ueberfall ausgeführt. Sie haben ſie unter Vorhalten eines einer Schuß⸗ waffe ähnlichen Feuerzeuges gezwungen, ihnen zirka 600 Reichsmark auszuhändigen. Die Hauptverhandlung vor dem Sondergericht fin⸗ det, wie die Juſtizpreſſeſtelle Darmſtadt mitteilt, am Freitag, 17. Februar, im Gerichtsgebäude in Mannhe Mainz ſtatt.„Sonntag Wie in jede flus der Saarpfalz A h. 1 eierliche Fürſtlichkeiten. Tollität Prinz; Ihre Tollität 3 Fröhlichen Pfal den bei ihrem ſen begrüßt un unterhalb der? ſeldorfer Lande Hiex ſtehen E den Tollitäten gungen zu erwe Ein ungetreuer Bürochef Speyer⸗Rh., 17. Febr. Das Schöffengericht verurteilte den 33jährigen Ludwig Pfälzer aus Hambach wegen fortgeſetzter Unterſchlagun⸗ gen zu neun Monaten Gefängnis. Der Ange⸗ klagte hatte als Bürochef der Kurpfalz⸗Sekt⸗ kellerei in ſechzehn Einzelfällen rund 2000 Rm. unterſchlagen. Die veruntreuten Gelder verwen⸗ Reiterverein Mannheim Sonntog, 10. Ffebruer, 11-12 Unt, Schloßreitbenn 1 Aartimerar Aladmea-Ausmsiar Eintritt freil Eintritt freil dete er für ſeine Privatzwecke.— Auf die ge. nannte Strafe wurden ihm vier Monate und zwei Wochen der erlittenen Unterſuchungshaft angerechnet. 53-Jührer fahren in die Batſchka * Landau, 17. Febr. Die blutsmäßigen Beziehungen der Saarpfälzer zur Batſchta, in der zahlreiche Pfälzer leben, die in Fahrten des VoꝰA ſchon immer ihren ſichtbaren Ausdruck ge⸗ funden haben, werden nun auch durch die Hit⸗ lerjugend weiter vertieft. So ſieht das Fahr⸗ tenprogramm des Bannes 318 der Hitlerjugend in dieſem Jahr im Rahmen der Auslandsarbeit in der Zeit vom 6. bis 27. Auguſt eine Studien⸗ fahrt in die Batſchka vor. An dieſer Fahrt wer⸗ den ausgeſuchte Führer des Bannes teilnehmen. U. a. werden die Städte Budapeſt und die⸗ Hauptorte der Batſchka berührt. Land-Gottesdienſtanzeiger für Sonntag, 19. Februar: Katholiſche Gemeinde Ladenburg..15 Uhr Beicht⸗ gelegenheit,.45 Uhr Austeilung der hl. Kommunion, .30 Uhr Frühgottesdienſt,.30 Uhr Hauptgottesdien darauf Sühnebetſtunden bis 13 Uhr.— Freitag, ö. Uhr, Gemeinſchaftsmeſſe in der Krypta. 4 Alttatholiſche Gemeinde Ladenburg..30 Uhr Amt mit Predigt. Katholiſche Gemeinde Edingen. 7 Uhr Beicht, 7. Uhr Frühmeſſe,.30 Uhr Hauptgottesdienſt, 13 U Andacht.— Aſchermittwoch, 8 Uhr, Aſchenweihe, A teilen und Amt. Evangeliſche Gemeinde Edingen..15 Uhr Hauß gottesdienſt, 10.30 Uhr Kindergottesdienſt, 13 Uhr. Chriſtenlehre.— Mittwoch, 20 Uhr, Wochengottesdienſt im Nähſaal. uar 1959 —————————— wettkampk ischen Ort- röffnung des die Gruppe land für das chseln und ührer Kam- Minister Ing. Wettkampf Weltbild(M) aubenſitzun⸗ 1899 beging, wingt. Da⸗ den Bütten⸗ inzenbergers “ natürlich ſergericht Oberſtaats⸗ n 29jährigen und den 25⸗ gen ſchwerer or dem Son⸗ Die Beſchul⸗ tacht vom 1. iſſiererin der geführt. Sie einer Schuß⸗ ndigen. Die ergericht fin⸗ ſtadt mitteilt, j̃tsgebäude in 115 hef chöffengericht g Pfälzer interſchlagun⸗ 3. Der Ange⸗ zurpfalz⸗Sekt⸗ ind 2000 RM elder verwen⸗ inheim hosreitbenn Lean zintritt freil — Auf die ge⸗ Monate und erſuchungshaft Batſchka blutsmäßigen Batſchka, in der Fahrten des n Ausdruck ge⸗ durch die Hit⸗ eht das Fahr⸗ r Hitlerjugend luslandsarbeit eine Studien⸗ ſer Fahrt wer⸗ es teilnehmen. zpeſt und die izeiger Uar: .15 Uhr Beicht⸗ hl. Kommunion, hauptgottesdienſt, — Freitag, 5,30 . 3..30 Uhr hl. Uhr Beicht,.30 esdienſt, 13 Uhr ſchenweihe, Aus⸗ ).15 Uhr Haupt⸗ sdienſt, 13 Uhr Zochengottesdienſt 1 e Cund D DER hakenkreuzbanner- Groß-Mannheim Samstag, 18. Februar 1939 Rauſch in der Faſchingszeit Rauſch, du Bruder, lebenentrückender, heute ſollſt du mich umarmen, bdaß der Tage frohentzückender Taumel über alle Schatten ſiegt. Ach, du edler, feurig blühender Ferie der Freude im Tropfen des Weins! erle in Strömen, golden erglühender Freund und verſtröme dein Glück! Schenke, du Bruder, köſtlich belebender, nach dem holden Taumel deinen Schleier tiefer Träume, daß nach erhebender Stunde die Nacht länger mich birgt. Rauſch, du Bruder, ſo lieb ich dich immer, du haſt mir helle Stunden aufgetan! Verlegung des Jugwegs! 4 Das muß jeder wiſſen Der in dem Programmheft zum Mannhei⸗ mer Karnevalszug veröffentlichte Zugweg muß infolge geänderter Dispoſitionen eine kleine Umlegung erfahren. Der vom Schloß durch die Breite Straße kommende Zug biegt nicht wie porgeſehen von der Breiten Straße aus direkt in die Verlängerte Kunſtſtraße(Leopoldſtraße) ein, ſondern macht einen mweg um das Rathaus, das auf drei Seiten begangen wird. Das Abſchwenken des Zuges alſo zwiſchen M1 und N1. Anſchließend geht es zwiſchen N1 und N 2 peiter, ſo daß der Zug bei N—01 in die Kunſtſtraße einbiegen und vor dem Rathaus⸗ balkon porbeiziehen kann. Sonſt bleibt der Zug⸗ **, wie in dem Programmheft vorge⸗ druckt. Die Zuſchauer müſſen wiſſen, daß ſie ſich nicht Ein der Breiten Straße zwiſchen NI1 und C1 ufſtellen dürfen, weil hier der Zug nicht vor⸗ heikommt. Zum Ausgleich dafür ſind jetzt die en zwiſchen M 1/ N 1 und NI1/ N 2 dazu⸗ klommen. Das wird einen Rummel geben Närriſche Rekruteneinholung am Samstag Wie es ſich gebührt, werden am Vorabend des nns die Rekruten der närriſchen Garden am Hauptbahnhof abgeholt und in ihre närriſchen„Kaſernen“ gebracht. Der Abmarſch der hohen Einholungskommiſſion erfolgt um 10.1 Uhr ab„Habereckl“. Inzwiſchen ſind die närriſchen Rekruten am Hauptbahnhof geſam⸗ melt worden, ſo daß um 20.11 Uhr der Fackel⸗ kann. ie Bevölkerung wird aufgefordert, ſich in fattlicher Zahl bei dieſem Rekrutenempfang einzufinden und die Ankömmlinge mit tüchti⸗ 4 Ahoi⸗Rufen zu begrüßen. Die närriſchen ekruten werden natürlich ihrerſeits dazu bei⸗ tragen, die Stimmung anzukurbeln und für den richtigen Straßenrummel zu ſorgen. Mannheimer— vormerken: „Sonntag 11.11 Uhr am Rheinufer“ Wie in jedem Jahre, ſo erfolgt auch am asnachtsſonntag wieder die luſti, ⸗feierliche Einholung der hohen närriſchen Die Schiffe, mit denen Seine ollität Prinz Werner I. von Zanziborien und Zhre Tollität Prinzeſſin Lifelotte J. von der is Pfalz in Mannheim eintreffen, wer⸗ en bei ihrem Sichtbarwerden mit Böllerſchüſ⸗ egen dann Punkt 11.11 Uhr ſen begrüßt und unterhalb der Rheinbrücke bei dem Köln⸗Düſ⸗ ſeldorfer Landeſteg an. Hiex ſtehen Elferräte und Garden bereit, um den Tollitäten die gebührenden Ehrenbezei⸗ gungen zu erweiſen. Wir könnten doch gesünder wohinen. „Hier riecit's ja sooo naci armen Leuten“/ Labt Luft und Sonne herein! Die Wohnung ſchafft für den Menſchen erſt bie Lebensmöglichteit. Ohne Wohnung wür⸗ den wir an der Unbill der Witterung zugrunde gehen. Die Wohnung gehört neben der Ernäh⸗ rung zu den uneeitbehrlichſten Erforderniſſen unſeres Daſeins. Um nun unabhängig von dem Außenklima im Wohnraum das ganze Jahr hindurch ge⸗ eignete Temmperaturen erzielen zu können, be⸗ darf es einer Reihe von künſtlichen Vorrich⸗ tungen. ohne die ein geſundes Woheien nicht denkbar iſt. In unſerem Klima ſind dieſe Vor⸗ richtungen zweierlei, und zwar ganz verſchie⸗ dener Art. Wir können von einer Temperatur⸗ regelung unſerer Wohnungen im Sommer und einer ſolchen im Wiater ſprechen. Der Hochſommer beſchert unſeren Wohnun⸗ gen Temperaturen, die bis zu 35 Grad Celſins erreichen können und nicht ſelten gerade nachts unſer Wohlbefinden empfindlich ſtören. Abge⸗ ſchlagenheit, Mattiagkeit, Schlafloſtigkeit uſw. ſind ſelbſtverſtändliche Folgen, die ſich bei unſe⸗ ren Füngſten, welche weder freie Wahl zweck⸗ mäßiger Kleidung haben noch ihr Bettklima ſelbſtéerdig geſtalten, am nachteiligſten aus⸗ wirken. Daß die Wohnueigshitze bei mangelhafter Einrichtung zur Aufbewahrung von Nahrungs⸗ mitteln raſche Zerſetzung derſelben hervorruft und auf deen Umwege über Genuß verdorbener Speiſen Magen⸗Darmſtörungen auslöſt, ſei gleichfalls erwähnt. Maßnahmen zum Schutz gegen hohe Som⸗ mertemperaturen der Wohnung ſind alſo erfor⸗ derlich. So wird man die Schlafzimmer tun⸗ lichſt nicht nach Weſten, die Speiſekammer vor⸗ teilhaft nach Norden legenn. Starken Sonnen⸗ ſtrahleneinfall ſollte man durch Rolläden oder dergleichen abfangen. Zur Aufbewahrung der Nahrung muß der kommende Volkskühlſchrank propagiert werden. Der Temperaturreaulierung im Winter die⸗ nen unſere Heizvorrichtungen. Es iſt ſelbſt⸗ verſtändlich, daß ausreichende und aleichmäßige der Woharäume gewährleiſtet ſein muß. Daß wir allgemein in unſeren Wohnräumen auf gründliche Sauberkeit zu achten haben, ver⸗ ſteht ſich eigentlich von ſelbſt, ergibt ſich über⸗ dies zwanasläufig aus der Bedeutung des Staubes für unſere Geſundheit, Es beſteht alle Veranlaſſung, den Staub ſo⸗ weit wie irgend r Kahas der Wohnung zu bannen. Bei der Reiefſhung ſelbſt iſt Vor⸗ ſorge zu treffen, daß der Staub nicht auf⸗ oder umagewirbelt, vielmehr gebunden wird. Das ideale Staubbeſeitigungsmittel iſt der Staubſauger. Erfolgreiche Bekämpfung iſt nur durch Ab⸗ Kleine Mannheimer Stadtchronik Ab heute Fasnachts⸗Meſſe. Auf dem Meß⸗ 455 wird ſich, wie alljährlich, in den Tagen er Hochſaiſon des Mannheimer Faſchinas ein buntes Treiben entwickeln. Allerlei Buden werden wieder jung und alt unterhalten. Die Meſſe dauert bis einſchließlich Fasnacht⸗ dienstag. Täglich„Tingel⸗Tangel“. Heute, Samstag, bis einſchließlich Fasnacht⸗Dienstag wird im National⸗Theater das„Faſchings⸗Kaba⸗ rett“„Vom Tingel⸗Tangel zum Karneval“ aufgeführt.— Im Luſtſpiel„Trau, ſchau, wem'?, das am 23. Februar in der Inſzenie⸗ rung von Helmuth Ebbs zum erſten Male im National⸗Theater gegeben wird, ſind beſchäftigt: die Damen Blankenfeld, Collin, Keßler, Stieler und Thoms und die Herren Bleckmann, Evelt, Linder, Marx, Krauſe und Offenbach. ühnenbild: Ernſt Bekker. Rechtzeitig anmelden, liebe Maske. Die Be⸗ ſucher des 2. Städtiſchen Maskenballes werden darauf aufmerkſam gemacht, daß die Anmeldun⸗ gen zr* Maskenprämiierung zwiſchen 21 und 22 01 in der Wandelhalle entgegengenommen werden. Zum Karneval in Bad Dürkheim. Koß hat in den ſchmucken Kurort Prinz Karneval ent⸗ ſandt, der im Kurhaus und in der Turnhalle ſein Zepter ſchwingen wird.„Mein Herz geht auf die Reiſe“ und„Wein⸗Nacht an Fasnacht“ ſind die Mottos. Außerdem ſteigen zwei groß⸗ aufgezogene Kindermaskenbälle. Ohne Führerſchein gefahren. Ihrer Strafe wegen Vergehens gegen das Kraftfahrzeug⸗ gune ſehen jene 2 Kraftfahrer entgegen, die zur Inzeige gebracht wurden. Sie fuhren im Kraft⸗ fahrzeug in der Gegend herum, ohne im Be⸗ ſitze des Führerſcheins zu ſein. An Oſtern nach den Schlachtfeldern. Auch in dieſem Jahr führt die Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn AG. verſchiedene Fahrten in die Kampfgebiete des Weltkrieges durch. Insge⸗ ſamt ſind es drei Fahrten, die von Heidelberg aus nach Verdun führen. Die erſte Fahrt führt von dort aus in die nähere Umgebung von Verdun, die zweite Fahrt in die Champagne 3 die dritte nach Reims und Chemin-des⸗ ames. 72 Jahre alt. Bei guter Rüſtigkeit kann eute Frau Magdalena Diet e s, Mannheim⸗ Rheinau, Däniſcher Tiſch 29, ihren 72. Geburts⸗ tag feiern. Der Altersjubilarin unſere beſten Wünſche. 80. Geburtstag. Michael Spatz, Mannheim⸗ Feudenheim, Diakoniſſenſttaße 12, feierte am Donnerstag in geiſtiger Friſche und bei beſtem Wohlbefinden ſeinen 80. Geburtstag. Dem hochbetagten Jubilar unſere herzlichen Glück⸗ wünſche. Noch ein Achtzigjähriger. Auch Herr Kaſpar Schubert, Mannheim⸗Feudenheim, Schwa⸗ nenſtraße 16, konnte dieſer Tage ſeinen 80. Ge⸗ burtstag feiern. Ihm gelten ebenfalls unſere herzlichſten Glück⸗ und Segenswünſche. Hohes Alter. Ihr 85. Lebensjahr vollendete am Freitag, 18. Februar, Frau Joſephine Rückert Witwe, Mannheim, B 2, 15, im Kreiſe ihrer Kinder, Enkel und Urenkel. Sie nimmt heute noch in geiſtiger Regſamkeit gro⸗ ßen Anteil an allen Geſchehniſſen des täglichen Lebens. Wir gratulieren und wünſchen der Jn⸗ bilarin einen ſchönen geruhſamen Lebensabend. ſtellen der jeweiligen urſächlichen Schäden in Verbindung mit kräftiger Lüftung zu erwarten. Das Küchenklima iſt an ſich geſundheits⸗ widrig. Denken wir an die vom Kochherd aus⸗ gehende feuchtwarme Luft, an die oft wider⸗ lichen Küchendünſte, wie Abwaſch⸗, Kohlgerüche oder dergleichen, die an den Kleidern feſthaften und den verpönten, durchaus nicht— wie viel⸗ fach angenoenmen— auf Unſauberkeit beruhen⸗ den ſogenannten„Armeleutegeruch“ herbeifüh⸗ remn. Dieſer„nimmt“ vielen Menſchen buchſtäb⸗ lich den Atem, d. h. er zwingt ſie zur Flach⸗ atmung und bewirkt dadurch Sauerſtoffmangel in ihren Körperorganen, was in der fahlen Bläſſe ſolcher Perſonen und nicht zuletzt in Widerſtandsunfähigkeit gegen Krankheiten zum Ausdruck kommen kann. Der Menſch verſchlechtert durch ſeine bloße Anweſenheit ſtändig die Luft des Wohnraumes, da er Wärme und Waſſerdampf abgibt, Kohlen⸗ fäure ausatmet, ferner Zerſetzungsgerüche aus⸗ löſt. Dazu kommen weitere Quellen der Woh⸗ nunasluftverſchlechterung. Deen Bettzeug, ins⸗ beſondere den Matratzen. haften nach der Be⸗ nutzung unangenebme Gerüche an. Die künſt⸗ liche Beleuchtung hat unter Umſtänden erheb⸗ liche Wärmezufuhr zur Folge und bewirkt, ſo⸗ fern ſie nicht elektriſch iſt, Freiwerden von Ver⸗ brennungsprodukten, wie Kohlenſäure, Waſſer⸗ dampf uſw. Nicht zuletzt muß hier angeſichts der bedenklichen Zunahme des Tabakkonſums der Tabakrauch genannt werden. Die ſolchermaßen verſchlechterte Wohnluft ſtört die Lebensbehaglichteit, erzeugt Wärme⸗ ſtauungen, führt zur Flachatmuna, löſt Uebel⸗ keitsgefühl aus, kann— wie z. B. Matratzen⸗ dunſt— bei manchen Menſchen aſthmatiſche An⸗ källe hervorrufen. Sie muß daher beſeitigt und durch unverdorbene Luft erſetzt werdeei. Es iſt eine irrige Annahme, daß dieſer nötige Luftwechſel ſich von ſelbſt, d. h. etwa durch die Widerſtand leiſten! Appetitloſigkeit, Butarmut, Schwäche und Müdigkeit lähmen die Widerſtandskraft und machen empfänglich für Krankheiten. Schaffen Sie ſich Spannkraft und friſches Aus⸗ ſehen durch das blutbildende Kräftigungs⸗ mittel Bioferrin. Bioferrin leiſtet beſonders Kindern vorzüg⸗ liche Dienſte. E A SAER — E Fugen und Ritzen des Mauerwerks, der Türen und Fenſter uſw., vollziehe. Dazu bedarf es vielmehr künſtlicher Hilfen. Um das richtige Tüften Durch häufiges kurzes Oeffnen der Fenſter und Türen— wo angängig zugleich an der ge⸗ genüberliegenden Hausſeite(ſogenante Quer⸗ lüftung)— läßt ſich unter Umſtänden wirk⸗ ſamer vorgehen als durch ſtundenlanges Offen⸗ INFIERNATIONAI E plONIER sein heißt durch die Zeit gerechtſertigt werden. vor mehr als zwei Jahren schuf ADLER die Stromform für den Gebrauchswagen. Heute wird diese Pioniertat durch den starken Willen zur Wirtschaftlichkeit immer mehr anerkannt. .DL EAR.E K KE VMGBNM. HEINRSHMWEVERAKTHFENGFESELISCHAET AUTOMOBITI-AU 5 51ETIUNG HATIITI E ZErT voRAUS SEIN I fRANKFURT AM MAIN., 2,5 LITER 58 UND 30 PS8S SECHSZVLINDDER fAnh Filiale NMannheim, Neckarauer Straſle 150/ 162, Fernrut 420 51/52. Aussiellungsräume: N 7, 4 „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 18. Tebruar 1959 ſtehenlaſſen. Man ſollte auch die Lüftung durch die Ofenklappen nach dem Schornſtein nicht ver⸗ geſſen und Geruchsträger, wie Matratzen, Bett⸗ zeug, häufiger im Freien ſonnen und klopfen. Eine weitere, oft ſtiefmütterlich behandele —— der Wohnungshygiene iſt die Beleuch⸗ nag. Gegen dieſe Forderungen iſt früher von den Baumeiſtern häufig verſtoßen worden, ſo daß in den unteren Stockwerken unſerer ſchacht⸗ artigen Straßenzüge nicht ſelten bedenklicher Lichtmangel herrſcht. Um ſo bedauerlicher iſt, daß ſich zuen Fehler der Bauanlage meiſt noch fehlgeleiteter Schönheitsſinn geſellt, der durch Gardinen,„Portieren“, dunkle Tapeten uſw. die ſpärlichen Lichtſtrahlen zuſatzlich verknappt. Die beſte Wohaung kann dem Menſchen den Aufenthalt in der freien Natur nicht erſetzen. Er bedarf deſſen, wenn er ſich ſeine natürliche Anpaſſungsfähigkeit an den ſtändigen Wechſel des Klimas erhalten und nicht als verweichlich⸗ ter Stuberuhocker auf jede Witterungsunbill mit Erkrantung reagieren will. Wer die Frage nach geſundem Wohnen be⸗ antworten will, darf nicht nur die Wohnung ſelbſt betrachten, er muß vielmehr die ganze Wohnform ſehen. Dann wird ihm verſtändlich werden, daß wir bei aller Würdigung raum⸗ hygieniſcher Notwendigkeiten für die Wohnun⸗ gen unentbehrliche Ergänzungen benötigen, etwa in Geſtalt des Gartens, des Spielplatzes für die Kinder, der Erholungsanlage für den Erwachſenen. Wo Ruth I. regiert Zum Volkskarneval im Nibelungenſaal In Anweſenheit Ihrer Durchlaucht Waſſer⸗ burg⸗Gräfin Ruth I. von Bellengrabien ſteigt morgen abend.33 Uhr die große Herren⸗ und Damen⸗Fremden⸗Sitzung der Grokageli. Wenn rauen regieren, dann wird es ſicher gemüt⸗ lich— insbeſondere zur Faſchingszeit, wo ſo⸗ gar die hohe Polizei nichts ſo krumm nimmt, wenn ſich da einer erlauben ſollte, etwas hei⸗ terer als ſonſt zu ſein. Jedenfalls im Nibe⸗ lungenſaal kann ſich jeder austoben und ſich mal für einige Wochen ſo recht einen Aſt vom Leibe lachen. Treu zur Seite der Waſſerburg⸗Gräfin wer⸗ den eine ganze Reihe Kanonen ſtehen. Je nach Bedarf wird ſie dieſe in den Saal jagen. Da wirken u. a. mit: Operſänger Wilhelm Trie⸗ Das ist die Wasserburggräfin Aufnahme: Labor-Schmidt loff, Fritz Fegbeutel, das Dr.⸗Riehl⸗ —3 t, das Hans⸗Hamm⸗Ballett, der Wormſer Till, Willy Schlöſſer, ſowie eine ganze Reihe erprobter Büttenredner. Ein Feu⸗ erwerk bunter Laune! Ab 11.11 Uhr werden zwei Kapellen zum Tanz aufſpielen, um die Glieder wikder in Be⸗ wegung zu bringen. Sicher wird ſich da viel gelockerter tanzen laſſen. Weſentlich iſt nicht nur, daß Stimmung in den Nibelungenſaal kommt, von Bedeutung iſt auch, daß die Ein⸗ nahmen dem Winterhilfswerk zur Verfügung geſtellt werden. Alſo hinein in die Narretei! Der Kampf gegen Blauſtrümpfe Eine Uraufführung in Schwetzingen Das National⸗Theater bringt in dieſem Frühjahr im Schwetzinger Schloßgarten die Neufaſſung von Molières Komödie„Die ge⸗ lehrten Frauen“ zur Uraufführung. Die neue Faſſung ſchrieb Ernſt Leopold Stahl, der in ſeiner Komödie das Versmaß des Originals bewahrt hat. Die Komödie gehört zu den un⸗ vergänglichen Meiſterwerken der Weltliteratur und wendet ſich gegen die Blauſtrümpfe und die Schöngeiſter. Das schöne Blättertunnel, das uns zur schöneren Jahreszeit am Ring so sehr anzieht, wirkt heute kalt und trostlos. Der Rathausturm ist in den Brunnen gefallen. Bei Geſang, Akrobatik und Tanz Fröhliche Stunden unter den Reichsbahnſportlern Der Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportverein in Mannheim verſteht es, ſeiner großen Vereins⸗ familie und ſeinen zahlreichen Freunden fröh⸗ liche Feſte zu bieten, die nicht von der Hitze ſportlicher Treffen durchglüht ſind, wohl aber von überſchäumender Freude und Fröhlichkeit. Zu den traditionellen Gepflogenheiten der Reichsbahn⸗Sportler gehört ein närriſcher Ka⸗ meradſchaftsabend. So war es auch heuer. Wieder war die von Sportkamerad Hochadel mit großem künſtleriſchem Verſtändnis farben⸗ prächtig ausgeputzte Reichsbahn⸗Turnhalle der Schauplatz-eines großen Wettſtreits der Freude und rheiniſcher Ausgelaſſenheit, die im Verlauf des Abends die Wogen des Frohſinns immer höher ſchlagen ließ. Der Beſuch war ebenſo ausgezeichnet wie die Stimmung. Auf der Bühne thronte der„närriſche Rat“ und vor ihm wurden die heißeſten Schlachten in Wort, Muſik, Geſang, Akrobatik und Tanz geſchlagen. Es iſt ſchwer zu ſagen, wer in dieſem Wettſtreit Sie⸗ ger wurde. Es wurden gleich viel gute Leiſtun⸗ gen geboten. Da holte ſich Trudel Treu einen erſten Preis als glänzende Akkordionſpielerin, die uns die luſtigſten Weiſen zu Gehör brachte, daß es nur ſo in den Beinen kribbelte. Dann wußte die ſchneidige Berlinerin Irma Traun durch ihre humorvollen Vorträge ein Trommelfeuer der Heiterkeit zu eröffnen. Was Bertel Schad, die große Karnevalskanone, an„Munition“ zur Verfügung hatte, iſt nicht zu ſagen. Er ließ gleich ſchwerſtes Geſchütz auffahren und traf aus allen Lagen ins Ziel. Daß der unverwüſt⸗ liche Büttenredner Baſtian nie dort fehlt, wo man Frohſinn aus dem Vollen ſchöpft, wiſſen wir. Auch diesmal war Baſtian mit ſeinen ſinnvollen Vorträgen in Proſa und Poeſie der rechte Mann am rechten Platz, der ſeine när⸗ riſche Zuhörerſchaft mit ſteuermänniſchem Ge⸗ ſchick durch die Wogen ſtürmiſcher Fasnachts⸗ freude führte. Eine Rekordleiſtung vollbrachte aber die in letzter Stunde aus dem Kolonial⸗ reich herübergekommene Negertruppe mit ihrem Häuptling Albrecht, die uns in einer Büh⸗ nenſchau von den Sitten und Gebräuchen ihrer Heimat ein getreues Bild gab und vor allem zeigte, daß auch im„ſchwarzen Erdteil“ der Sport in höchſter Blüte ſteht. Gemeinſam ge⸗ ſungene Faſchingslieder und das übliche Zere⸗ moniell der Ordensüberreichung belebten noch weiter den Abend, der in einem Tanz für jung und alt ſeinen Ausklang fand. Ka— Werhat das ſchönſte Schaufenſter? Aufruf zum Schaufenſterwettbewerb/„Der deutſche handel dankt durch Leiſtung Der Leiter des deutſchen Handels in der DAfF, Feit, der Leiter der Reichsgruppe Han⸗ del, Dr. Hayler, und der Leiter des Berufs⸗ wettkampfes aller Schaffenden, Axmann, ha⸗ ben gemeinſam einen Aufruf zum Schaufenſter⸗ wettbewerb 1939 erlaſſen, in dem es u. a. heißt: „Das Großdeutſche Reich ſteht mitten im Kampf um ſeine politiſche und wirtſchaftliche Freiheit. Die geſammelten Kräfte der Nation ſind auf dieſes geſchichtlich beiſpiellos große Ziel ausgerichtet. Jedem Wirtſchaftszweig fal⸗ len beſondere Aufgaben zu, die er folgerichtig unter dem Einſatz ſtärkſter perſönlicher Initia⸗ tive zu erreichen hat. Der deutſche Einzelhan⸗ del ſteht dabei vor einer ſehr verantwortungs⸗ vollen, aber auch dankbaren Aufgabe. Sein Denken und Handeln muß jederzeit auf eine ſinnvolle Verbrauchslenkung abgeſtellt ſein. Die Millionen der Verbraucher müſſen durch ſeine Werbemaßnahmen überzeugend von der Lei⸗ ſtungsfähigkeit der deutſchen Erzeugung unter⸗ richtet werden. Vor allem muß die Schaufenſtergeſtaltung ſtets auf dieſes Ziel ausgerichtet ſein. Ein gro⸗ ßer Schaufenſterwettbewerb in der Zeit vom 20. bis 30. April 1939, der im Rahmen des Reichsberufswettkampfes aller ſchaffenden Deut⸗ ſchen ſtattfindet, wird die einheitliche Marſch⸗ richtung des deutſchen Einzelhandels vor der breiten Oeffentlichkeit zeigen. Alle Arbeitska⸗ meraden, Betriebsführer und Gefolgſchafts⸗ mitglieder werden hiermit aufgefordert, ſich daran zu beteiligen. Eine Woche lang werden unter dem Leitge⸗ danken:„Der deutſche Handel dankt durch Leiſtung“ die Schaufenſter des ge⸗ ſamten deutſchen Einzelhandels in überzeugen⸗ der Weiſe das Leiſtungsvermögen der deut⸗ uns und jedweden de * nen ſollen. Griesgram Beobachtungen beĩ einem kleinen Gpadiĩergang im debruar Rechts daneben: Aujn.: Heiß(2) der bevorſtehenden Tatbeſtände — cudwigshafens größter ſaskenball im„Pfalzbau“ am Samstag, den 18. Februar 1939 l Eintritt Mk. f 130 Fa⸗ 3 wie der andere e dient. Wir wünſch⸗ ihre Vom 9 akenkt Oa S Ratlonaltheater: Ubronn“.— — Großer Me Anheit“ im Ke ſtaltung im 5H. „Golder Vergnügungsm aleinkunſtbühne Konzert: Weinha 3: Eremitage ſtätte, Reichsau Waldparkreſtau Sti Siüdtiſches Schlo bis 12.30, 14. 3 Dalbergzeit. etdtiſche Kunſth Samstag 10—1 Leſeſaal: Diens bis 24.30 Uhr; tag 11—13 Uhr Rmannheimer Kun tag 10—13, 14 br. erotiſche Schloßt tag 11—13, 17— fäle: Montag bi tag—13 Uhr. battiſta Bodoni Eeiüdtiſche Volksbt zingſtraße 13: onnerstag 10.3 bis 19 Uhr. Ju⸗ Donnerstag 16⸗ Samstag 11—13 Uhr.— Zweig Montag, Freitag — Jugendobücher 16—20 uhr: Fi Freitag 10—43, tung: Donnersta Femdtiſches Hallent ſchen Wirtſchaft insgeſamt und das perſönliche Können des Schaufenſtergeſtalters im beſonde⸗ ren unter Beweis ſtellen. Wir ſind gewiß, daß dieſer Aufforderung überall in Großdeutſch⸗ land Folge geleiſtet wird. Der deutſche Einzel⸗ handel wird durch dieſe Aktion einen weithin ſichtbaren Nachweis ſeiner Geſchloſſenheit und Einſatzbereitſchaft für den Kampf um die Frei⸗ heit der deutſchen Nation liefern.“ „Schneider Wibbel“ kommk Mit Frau und Geſellen nach Friedrichsfeld Sicher haben alle ſchon von dem quicklebendi⸗ gen, aufgeregten maulgewaltigen Schneider Wibbel gehört, der ſeinen geiſtigen Vater mit einem Schlag in ſeiner Heimat, dann in ganz Deutſchland und ſchließlich in der ganzen Welt bekanntgemacht hat! Dieſes pfiffige, be⸗ hende Männlein kommt nun bald perſönlich zu wird in ſchingsaufführung der Badiſchen Bühne alles auf ausgelaſſenſte Heiterkeit zuſchneiden und endgültig plattbügeln. Der Wibbel iſt begleitet von ſeiner holden Gat⸗ tin, der klugen und liſtenreichen Frau Fin Wibbel und von zwei Geſellen, von denen der eine ebenſo gut badiſch rheiniſch ſpricht und die ſich beide nicht nur auf ihr Handwerk, ſondern auch auf allerhand tolle Streiche verſtehen. Dazu noch eine ganze Reihe urgelungener Typen, die alle den geſun⸗ den, volkstümlichen Humor mitbringen, der unz von Herzen lachen macht! In ſeinem„Schnei⸗ der Wibbel“ hat der Rheinländer Hans Mül⸗ ler⸗Schlöſſer der Volksſeele die treffende Dia⸗ lektik abgelauſcht und eine wirklich urwüchſige Volkskomödie im beſten Sinne des Wortes ge⸗ ſchaffen. Ganz Friedrichsfeld wird am 1. März dem humorvollen Schneider lauſchen. J. B.„Bäderſtadt Mannheim“ Das wäre unerlaubte Stadtreklame Zu der neuerdings vielerörterten Frage det Werbung mit zuſätzlichen Städtenamen führt „Der Gemeindetag“, Organ des Deutſchen Ge— meindetages, aus, daß dieſe Frage bereits durch den§ 9 der Detuſchen Gemeindeordnung und die dazu ergangene Erſte Ausführungsanwei⸗ ſung geregelt ſei. Hiernach ſei eine beſondere Bezeichnung nur zuläſſig, ſoweit ſie in einen im Geſetz gegebenen Grundlage findet. Es ſei nicht der Sinn dieſer Vorſchrift, daß Gemeinden derartige beſonden Bezeichnungen auch dann beigelegt werden, wenn die geſetzlichen Vorausſetzungen nicht in vollem Umfange zutreffen. Insbeſondere gebe die Vorſchrift keine Handhabe zur Verleihung von Bezeichnungen, die zwar in der Bedeutunß der Gemeinde ihre Wurzeln haben, in erſtel Linie aber nur reklameähnlichen Zwecken die⸗ nenbäder, Spez Dienstag bis So Kierpark im Käſert bruch der Dunkel Flughafen: Täglich huſtenflüge. Rund San neichsſender Stuttg .15 Gymnaſtik; 10 Gymnaſtik; ich daheim; 10. 11.30 Volksmuſik tagskonzert; 13.00 .00 Bunte Vol der frohe Samste Woche; 19.00 O 20.10„Fantaſie ii und Sportbericht; heutſchlandſender:( 10.00 Kaſpar Sto Kindergarten; 11. Mittagskonzert; n in Zakopane Billach; 19.00 Deu 20.00 Nachrichten; 30 Eine kleine chendes Wien. Bei, 4 Neues Auch in der Si⸗ hat der Karneval inem gelungenen ontag in der neu alle am 110er⸗We lbend„Eſſig u roßen Erfolg, de igen Jahr unter! e, verſpricht ar artungen zu Reben dem Au amhafter Bütten uſchungen vorber Es wird hier Fasnachtsveranſta nſeren Siedlern ne Abſicht, die u ofmar Karneval, Liſelott. wird uns mitgetei fenmontag 20 Uhr ſchaft Neueichn 1iher⸗Weg, der ſchen Sitzung„Eſ. her Perſon präſidi februar 1959 Samstag, 18. Jebruar 1939 Oas ist hgeuto(os Samstag, 18. Februar: bruar Ratlonaltheate Hellbronn“.— Aebnds:„Faſchingsfabarett“ engarten: Zweiter Großer Städtiſcher Maskenban. — Großer Maskenball im Palaſthotel Mannheimer Hof.— Närriſches Atelierfeſt im Union⸗Hotel.— Kindermastenball im Parkhotel.— Faſching im Parkhotel.— Faſchingstreiben im Kaffee Koſſen⸗ haſchen.— Großer Faſchingsrummel im Cafée Wien. — Großer Maskenball des Geſangvereins„Sänger⸗ einheit“ im Kolpinghaus.— Karnevaliſtiſche Veran⸗ ſtaltung im Hotel National.— Großer Maskenball des Männergeſangvereins„Liederhalle“ im Ball⸗ baus.— Konzert und Faſchingsrummel im Theater⸗ kaffee„Goldener Stern“.— Fasnachtsſchau und Vergnügungsmeſſe(Meßplatz). AKleinkunſthühne Libene: Kabarett und Variete. nzert: Weinhaus Hütte, Grinzingſtube. 3: Eremitage⸗Bar in der Libelle, Flughafengaſt⸗ ſtätte, Reichsautobahngaſtſtätte, Rennwieſengaſtſtätte, Waldparkreſtaurant am Stern. Ständige Darbietungen: ſches Schloßmuſeum: Montag bis Samstag 10 3 12.30, 14.30—16 Uhr: Sonntag 11—16 Uhr. * Bilder aus alten pfälziſchen Reſi⸗ denzen. eatermuſeum, E 7, 20: Montag bis Sonntag 10 bis 3, 15—17 Uhr. Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergzeit. Stüdtiſche Kunſthalle, Moltteſtraße 9: Dienstag bis Samstag 10—13, 14—16 Uhr; Sonntag 11—16 Uhr. Leſeſaal: Dienstag bis Freitag 10—13, 15—17, 19.30 bis 21.30 Uhr; Samstag 10—43, 15—17 Uhr; Sonn⸗ tag 11—13 Uhr. Rannheimer Kunſtverin, L 1, 1: Dienstag bis Sams⸗ tag 10—13, 14—16 Uhr; Sonntag 11—13, 14—16 Uhr. küdtiſche Schloßbücherei: Ausleihe: Montag bis Frei⸗ ſag 11—13, 17—19 Uhr; Samstag 11—13 Uhr. Leſe⸗ fale: Montag bis Freitag—13, 15—19 Uhr; Sams⸗ tag—13 Uhr. Gedächtnisausſtellungen für Giam⸗ battiſta Bodoni und Joh. Gottlieb Fichte. lüdtiſche Bolksbücherei: Zweigſtelle Neckarſtadt, Lort⸗ zingſtraße 13: Montag 17—20 Uhr; Dienstag und Donnerstag 10.30—12.30 Uhr; Mittwoch, Freitag 16 is 19 Uhr. Jugendausleihe: Dienstag 14—17 Uhr; onnerstag 16—19 Uhr. Leſeſaal: Montag bis Samstag 11—13 Uhr; Montag bis Freitag 16.30—21 Uhr.— Zweigſtelle Möhlblock, Weidenſtraße 16: Montag, Freitag 16—19 Uhr, Mittwoch 16—20 Uhr. — Jugendbücheret, K 7, 46: Dienstag, Donnerstag 16—20 Uhr; Freitag 15—19 Uhr. Kinderleſehalle: ARontag, Mittwoch, Freitag, Samstag 15—19 Uhr. eildtiſche Muſikbücherei, I. 2, 9: Ausleihe; Dienstag, Freitag 10—413, 16—19 Uhr. Schallplattenvorfüh⸗ rung: Donnerstag 10—16 Uhr. dtiſches Hallenbad, U 3, 1: Schwimmbäder, Wan⸗ nhäder, Spezialbäder: Montag 16—20 Uhr; ienstag bis Samstag 10—20 Uhr; Sonntag—12 * im Luiſenpark: Vorführung des Stern⸗ profektors: Montag bis Freitag 16 Uhr; Sonntag 16 und 17 Uhr. lerpark im Käfertaler Wald am Karlſtern: Bis Ein⸗ bruch der Dunkelheit geöffnet. Blughafen: Täglich 10—17 Uhr Rundflüge und Keuch⸗ laneben: .: Heiß(2) das perſönliche rs im beſonde⸗ ind gewiß, daß 1 Großdeutſch⸗ deutſche Einzel⸗ einen weithin hloſſenheit und f um die Frei⸗ buſtenflüge. .“ 3 Rundfunk⸗Programm kommt Samstag, 18. Februar: Friedrichsſeld leichsſender Stuttgart:.00 Morgenlied, Zeit, Wetter; 15 Gymnaſtik;.30 Frühkonzert;.00 Nachrichten; 5 0——.30 Muſit am Morgen;.20 Für dich daheim; 10.00 Kaſpar Storm, ein Hörſpiel: 30 Volksmuſik und Bauernkalender; 12.00 Mit⸗ tagskonzert; 13.00 Nachrichten; 13.15 Mittagskonzert; 14.00 Bunte Volksmuſtk; 15.00 Gute Laune; 16.00 der frohe Samstagnachmittag; 18.00 Tonbericht der ; 19.00 Operettenreigen; 20.00 Nachrichten; 10„Fantaſie in Doll“;.00 Nachrichten, Wetter⸗ und Sportbericht; 22.30 Tanzmuſik. landſender;.30 Frübkonzert;.00 Nachrichten; 1455 Kaſpar Storm, ein Hörſpiel; 10.30 Fröhlicher indergarten; 11.30 Dreißig bunte Minuten; 12.00 Mittagstonzert; 13.45 Neueſte Nachrichten; 14.00 Ulerlei von zwei bis drei:; 15.15 Eine kleine Tanz⸗ muſtk; 16.00 Der frohe Samstagnachmittag; 18.00 Zeitgenöſſiſche Chormuſik; 18.30 Stkiweltmeiſterſchaſ⸗ en in Zakopane und die NS⸗Winterkampfſpiele in Billach; 19.00 Deutſchlandecho: 19.15 Bunte Ausleſe; 20.00 Nachrichten; 20.10 Stelldichein bei Franz Lehär; 30 Eine kleine Nachtmuſik; 23.00 Tanzendes, la⸗ chendes Wien. Bei„Eſſig und Oel“ lich unvüch Neues aus Neueichwald lich urwüchſige 10 Auch in der Siedler⸗Ortsgruppe Neueichwa — Karneval ſeinen Einzug gehalten. Nach ſchen. kinem gelungenen Maskenball ſoll am Roſen⸗ nontag in der neu hergerichteten Gemeinſchafts⸗ halle am 110er⸗Weg der groß aufgezogene bunte m quicklebendi⸗ Schneider zeiſtigen Vater imat, dann in in der ganzen es pfiffige, be⸗ d perſönlich zu ſtehenden Fa⸗ Bühne alles iſchneiden und g plattbügeln. ier holden Gat⸗ )en Frau Fin von denen der ſe der andere beide nicht nur auf allerhand loch eine ganze alle den geſun⸗ ringen, der uns einem„Schnei⸗ ſer Hans Mül⸗ imnnheim“ end„Eſſig und Oel“ ſteigen. Nach dem dtreklame oßen Erfolg, den dieſe Veranſtaltung im vo⸗ en Jahr unter dem Namen„Peffer un' Salz“ hatte, ch auch der diesjährige Abend, alle Awartungen zu erfüllen. Reben dem Auftreten einer Tänzerin und mhafter Büttenkanonen ſind weitere Ueber⸗ chungen vorbereitet. Es wird hier verſucht, eine großangelegte Fasnachtsveranſtaltung mit echtem Humor bei inſeren Siedlern bodenſtändig zu verwurzeln, line Abſicht, die unſere volle Anerkennung ver⸗ ſent, Wir wünſchen einen vollen Erfolg. rten Frage der tenamen führt Deutſchen Ge⸗ ze bereits durch deordnung und ührungsanwei⸗ eine beſonde t ſie in einem tbeſtände ihre der Sinn dieſer rtige beſonden gelegt werden, ungen nicht in beſondere gebe ur Verleihung der Bedeutung aben, in erſtel Zwecken die⸗ * Vom Hofmarſchallamt der Prinzeſſin 4 Liſelotte I. von der Fröhlich Pfalz, wird uns mitgeteilt, daß Ihre Tollität am Ro⸗ enmontag 20 Uhr 11 Minuten bei der Siedler⸗ chaft Neueichwald, im Gemeinſchaftsſaal A 1iher⸗Weg, den erſten Teil der karnevaliſti⸗ ſchen Sitzung„Eſſig und Oel“in höchſteige⸗ ler Perſon präſidieren wird. r: Nachmittags:„Das Käthchen von Bei der ſtärkſten Frau der Welt„oranungen der NshA Die Unterhaltungsfolge auf der Ludwigs ⸗ hafener Pfalzbau⸗Kleinkunſtbühne weiſt auch in der zweiten Februarhälfte eine beachtlich gute Note auf und in flottem Wechſel erfreuen künſt⸗ leriſcher Tanz, komiſche Exzentrik und nicht zu⸗ letzt das Gaſtſpiel der t ürkſten Frau der Welt“. Käte R öttger, eine ſympathiſche jugend⸗ liche Tänzerin, zeigt zunächſt einen wirklich gu⸗ ten Steptanz und dann noch einen, für unſeren Geſchmack vielleicht zu temperamenwollen Wal⸗ zer. Am meiſten beſticht die ausgezeichnete Spitzenarbeit der Künſtlerin, die in einem drit⸗ ten„Geiſha⸗Tanz“ nochmals unterſtrichen wird. Joe Higgins, übrigens ein waſchechter „Mannemer Bu“, hat ſich dem exzentriſchen Tanz verſchrieben und bringt allerlei Karika⸗ turen. Wir erinnern hier nur an den Matroſen⸗ tanz, den Tſcherkeſſentanz und die Parodie eines indiſchen Tempeltänzers und Schlangen⸗ beſchwörers.— Zwiſchendurch erſcheinen dann noch die Geſchwiſter Anita in einem necki⸗ ſchen Girl⸗Tanz. Charlotte Rickert heißt die ſtarke Frau des Die Ludwigshafener Kleinkunſtbühne in der zweiten Februarhälfte Abends, und wer es noch nicht wiſſen ſollte, dem ſei geſagt: ſie ſtammt aus einem Altlud⸗ wigshafener Geſchlecht. Das Expander⸗Ziehen iſt die Stärke dieſer jugendlichen Künſtlerin und wie ſie mit weiblicher Anmut, mit Grazie und vollendetem Können dieſem ganz unweib⸗ lichen Sport huldigt, das muß man geſehen haben. Und dabei macht es Charlotte gar nichts aus, ob der Expander nun eine Spannkraft von 300, 500 oder gar 700 Pfund beſitzt. Drei ſtarke Männer erſchienen auf der Bühne, prüf⸗ ten die Geräte, verſuchten ihre Kraft und ſiehe da, was ſie alle drei nicht fertig brachten, das erledigte die zierliche Charlotte ſpielend. Den Höhepunkt des Abends aber bildeten das Expander⸗Ziehen im ſchwebenden Spakat und ſchließlich das Ziehen einer ſtahlgeſchmie⸗ deten Original⸗Straßenbahnwagen⸗Feder. Mit entſprechend ſtürmiſchem Beifall feierte man die „ſtärkſte Frau der Welt“, deren Leiſtung unbe⸗ ſtritten einzigartig und einmalig iſt. Die flotte Tanz⸗ und Unterhaltungsmuſik beſorgte wieder Julius Schlüßler mit ſei⸗ nen Spielgefährten und mit Witz und Geiſt ſagte Julius Schlüßler die Unterhaltungs⸗ folge an.=Zr- Ein Kuß für eine gute Idee „Bitte ſchön, hier iſt ſie!— Darf ich gleich kaſſierenꝰ?“ Fabelhaft muß es ſein, originell, daß alles herſchaut, kleidſam, daß die Freundinnen plat⸗ 125 und billig muß es auch ſein, es darf ein⸗ ach gar nichts koſten. Das iſt ſo das mindeſte, was man von einem Karnevalkoſtüm verlan⸗ gen darf⸗ Suchen wir alſo mal alle alten Kleider zu⸗ ammen, Sie ſind 15 zum Teil zerriſſen, an⸗ ere ſind vom vielen Waſchen zu kurz und zu eng geworden, aber ein paar Stücke ſind doch noch zu brauchen. Da ſchneiden wir Streifen draus, wie es ſich gerade ergibt. Das eine Kleid breite Streifen ab, aus dem anderen ſchnei⸗ en wir ſchmälere. Die werden, je nach den Farben, gut kombiniert nebeneinandergeſetzt, daraus näht man ſich einen Schlauch, ganz' der Figur angepaßt, tief ausgeſchnitten oder hoch⸗ wie man will. Ein Rat für„Vollſchlanke“: die hellen, buntauffallenden Streifen möglichſt 3 ten und vorn Ken Mitte nehmen, die dunklen Streifen nach den Seiten, das macht ſchlank! Umgekehrt machen es die Schmächtigen, Schma⸗ len, die etwas üppiger erſcheinen wollen. Um die nötige Schrittweite zu haben, laſſen wir den Zuſammenſetznähten entlang Schlitze offen, ſo⸗ viel und ſo hoch wir wollen; man probiert das, hin⸗ und herſchreitend, vor dem Spiegel. Dazu färbt man ſich Sommerſchuhe paſſend ein. Und auf den Kopf kommt ein mit Stoffreſten über⸗ ogener oder buntbemalter großer Rand aus Vappdeckel, verwegen aufgeſetzt, oder man geht ohne Kopfbedeckung und hängt ſich ein Paar Chriſtbaumkugeln an die Ohren. Manche ſehen ſchon damit„ganz groß“ aus. Und nun die beliebte Hoſe. Jede Frau beſitzt ſo ein Kleidungsſtück, eine Strandhoſe, einen Hausanzug, eine Trainingshoſe. Und nun draufloskombiniert: mit Sporttrikot, einfarbig oder geſtreift, einen Anker auf die Bruſt, den man aus einem alten Ledergürtel oder Filz herausſchneidet, irgendein Bobbymützchen auf: fertig iſt der Matroſe. Auch ein Vagabund ſieht wunderbar gefährlich aus. Ein paar alte Flicken auf die Hoſen genäht, ein zerriſſenes Hemd, ein durchlöcherter verbeulter Hut, Halstuch durch eine Streichholzſchachtel gezogen, geheim⸗ nisvolle Tätowierung(naſſer Tintenſtift), blaues Auge, und alle Welt hat Angſt vor ihm. Oder: man ſchneidet aus einem alten ge⸗ blümten Kleid Ornamente aus und verteilt ſie wirkungsvoll auf Hoſe und Bluſe, windet auch welche ins Haar. Schließlich kann man ſich aus billigſtem Stoff einen Anzug nähen: darauf malt man ſtrenge und luſtige Zeichen. Seinen Wohlſpruch, auf den Gürtel geſchrieben, trage man um die Taille. „Viele Möglichkeiten ergeben ſich aus dem ländlichen Sommerkleid. Wer noch keines be⸗ ſehe ſchaffe es ruhig an, es darf ſogar ein beſ⸗ erer Stoff ſein. Es wird in jeder Sommer⸗ friſche gern getragen, zum Beiſpiel als Mie⸗ derkleid mit Trägern, damit man in der heißen —*— ordentlich Sonne und friſche Luft an Hals, ultern und Arme laſſen kann. Dieſes Kleid läßt ſich in jede Phantaſietracht verwandeln, mit und ohne Schürze mit übertrieben weitge⸗ bauſchten Aermeln, mit Silberkordel und Blech⸗ münzenverzierung, mit Samtbändern beſetzt, lang oder kurz getragen, mit bayeriſchen oder anderen Knieſtrümpfen, dieſe mit bunten Woll⸗ fäden durchzogen und mit Wolltroddeln, die kechts und links an den Knien herunterhängen. Dazu natürlich ein Tirolerhütchen mit Raſier⸗ pinfel oder beſſer mit langer Feder drauf. Statt des Hütchens kann man auch eine große Taft⸗ ſchleife ins Haar binden. Oder man ſucht ſich einen alten Strohdeckel und näht nach Schwarz⸗ wälder Art dicke Bombeln darauf, die man aus bunter Wolle anfertigt. Wie mache ich meine Einkommen⸗ ſteuererklärung richlig? Wenn auch die gegenwärtige Faſchingszeit überſchäumend buntes Treiben bringt, ſo bleibt dennoch der Alltag mit ernſter Arbeit. Die Steuerangelegenheiten haben beſtimmt ernſten Charakter. Das Finanzamt macht da keinen Spaß, wenn es z. B. um die Einkommenſteuer⸗ erklärung geht, die richtig abgegeben werden muß. Der Haus⸗ und Grundbeſitzerverein Mann⸗ heim hat deshalb wieder ſeine Mitglieder zu⸗ ſammengerufen, um ſie über ſteuerliche Ange⸗ legenheiten aufzuklären. Der große Saal des„Friedrichspark“ war dicht Kaim als Vereinsführer Ratsherr Pg. Weickum, die Verſammlung eröffnete un kurz über die Bedeutung der Einkommenſteuer⸗ erklärung ſprach. Er exinnerte auch daran, welch ein gewaltiger Unterſchied zwiſchen dem heute eſundeten Haus⸗ und Raut und vor dem Imbruch beſteht, wenn auch noch manches der künftigen Regelung vorbehalten bleibt. Dann gab er dem Rechner des Brudervereins in Heidelberg, Rudolf Weiß, das Wort, um die ausgeſprochene Steuerverſammlung weiter⸗ uführen. An Hand des bekannten roſaroten Formulars verfolgten die Mitglieder aufmerk⸗ ſam die Ausführungen des Redners, der Punkt für Punkt erklärte. Er veyſtand dies ausgezeich⸗ net, und manches Mitglied nickte zuſtimmend mit dem Kopf. Mit humorgewürzten Worten demonſtrierte er die an und für ſich wenig luſtige Sache. Ein⸗ gelegte Pauſen ermöglichten mänchem Haus⸗ beſitzer und beſitzerin, Fragen zu ſtellen, um Un⸗ klarheiten zu bereinigen. Mit Dankesworten an den Redner und An⸗ ruf des Führers ſchloß der Vereinsführer die Mitgliederverſammlung. An alle Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim! Betr. Schieſtausbildung. Die Kreismannſchaften für Kleinkalibergewehr und Piſtolen ſchießen am Samstag, 18.., ab 15 Uhr, auf dem Schießſtand der Schützen⸗ geſellſchaft von 1744. Halteſtelle Neckarplatt. Es iſt unbedingt erforderlich, daß die eingeteilten Schützen antreten. Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhmtung.„Kampf 5 Februar⸗Auflage, liegt zum Abholen ereit. Der letzte Termin iſt wie immer der 25. jeden Monats. Ortsgruppen der NSDAP Rheintor. 19.., von 8 bis 12 Uhr Schießen für ſämtliche Politiſchen Leiter. Schießſtand: Reues Schützenhaus, Halteſtelle Neckarplatt. Waldhof. 18.., 15 Uhr, treten ſämtliche Politiſchen Leiter in den Diana⸗Schießſtänden an. NS⸗Frauenſchaft Neckarau⸗Nord. 20.., 19.55 Uhr, Gemeinſchaftsabend im„Lamm“ für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerks⸗ mitglieder. Lindenhof. 20.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend im „Rheinpark“ für ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauen⸗ werksmitglieder. 5 Sandhoſen. 20.., 18 Uhr, Abrechnung der Wert⸗ marken in der Geſchäftsſtelle, Hintergaſſe. Feuvenheim⸗Oſt. 20.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend 3 alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im eim. Humboldt. 20.., 20 Uhr, Beſprechung des Orts⸗ gruppenſtabes in der Hildaſchule. Berichte mitbringen. BDM Gruppe 17 und 18 Oſtſtadt. Die Heimabende fallen am 20. und 21. 2. aus, ebenſo der Sport am 21. 2. Mädelſchaft Heß: Dienſt am 23. 2. um 19 Uhr. Feudenheim. 20. 2. um 20 Uhr treten die Mädel im Dirndllleid am Schützenhaus an.(Auch ſonſtige Trachten.) Die Deutsche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannneim. Rheinstr. 3 Berufserziehungswerk, 0 4, 8/½9 Kurzſchrift. Am Donnerstag, 23. Februar, beginnen folgende Lehrgemeinſchaften: 17.30 Uhr: K 1/202, K 2/210; 19 Uhr: K 1/204, K 2/212, K 3/216, K 4/220; 20.30 Uhr: K 1½06, K 2/214.— Am Freitag, 24. Fe⸗ bruar, beginnen folgende Lehrgemeinſchaften: 19 Uhr: K 1/205, K 2/213, K 3/218: 20.30 Uhr: K 1/207, K 2/215.— Für ſämtliche Lehrgänge: Kurzſchrift An⸗ fänger— K1; Kurzſchrift für Fortgeſchrittene(bis 80 Silben)— K 2; Kurzſchrift, Einführung in die Eilſchrift— K 3; Eilſchrift— K 4— werden noch Anmeldungen beim Berufserziehungswerk 0 4, 8/9 und in der Rheinſtraße 3/5 entgegengenommen. Maſchinenſchreiben. Am Donnerstag, 23.., begin⸗ nen folgende Lehrgemeinſchaften: 17.30 Uhr: M 2/209j 19 Uhr: M 1½04, M 2/211; 20.30 Uhr: M 1/½206, M 1/½07. Am Zreitag, 24.., beginnen folgende Lehrgemein⸗ ſchaften; 17.30 Uhr: M 2/210; 19 Uhr: M 1/205, M 2/212; 20.30 Uhr: M 1/08, M 2/2ʃ3. In aller Kürze beginnen wir mit folgenden Lehrge⸗ meinſchaften: Algebra Stufe 1; Wertſtoffkunde Stufe 1, 2 und 3; Fachzeichnen Stufe 1, 2 und 3; Eiſen⸗ und Betonbau mit allgemeinen Baufachthemen; Leichtmetall⸗ ſchweißen; Kraftfahrzeughandwerk beginnt am Mitt⸗ och, 22. Februar. Für vorſtehende Lehrgemeinſchaften können noch einige Anmeldungen entgegengenommen werden, und zwar beim Berufserziehungswerk, 0 4, 8/9, und in der Rheinſtraße—5. Achtung! Wir machen die Teilnehmer unſerer Lehr⸗ gemeinſchaften nochmals darauf aufmerkſam, daß die Unterrichtsſtunden am Montag, 20. und Dienstag, 21. Februar(Fasnacht), ausfallen. Frauenabteilung Die Beſprechung der Ortsfrauenwalterinnen des Be⸗ zirkes Lam Dienstag, 21. Februar, fällt aus. Kraſt. Freude Reiſen, Wandern, Urlaub Zum Winterſport nach dem Ruheſtein am Sonntag, 19. Februar. Teilnehmerpreis RM..50, Die Abfahrt erfolgt ab Mannheim, Paradeplatz, pünktlich.30 Uhr. Anmeldungen bei Geſchäftsſtelle Plankenhof und Om⸗ nibusgeſellſchaft Klingler, 0 6, 5. Oß 838/39 vom 25. Februar bis 5. März ins Aufßerſerngebiet(Reutte, Tiroler Alpen). Teilnehmer⸗ preis 42 RM. ohne Stikurs. Einige Anmeldungen zu dieſer Omnibusfahrt können noch angenommen werden. Anmeldungen bei allen Kdỹ⸗Geſchäftsſtellen. UßF. 42/39 vom 2. bis 7. März zur Internationa⸗ len Automobil⸗Ausſtellung nach Berlin. Teilnehmer⸗ preis beträgt für Bahnfahrt, drei Uebernachtungen mit Frühſtück, Eintritt zur Ausſtellung 28 RM. Bahnfahrt und Eintritt zur Ausſtellung(Uebernachten bei Verwandten) 17.50 RM. Sofortige Anmeldung erforderlich, da Sonderzug immer frühzeitig ausver⸗ kauft! Anmeldungen nehmen alle KoF⸗Geſchäftsſtel⸗ len entgegen. Frauenabteilung Volkschor Nächſte Proben in der Liedertafel, K 2: Montag, 20. Februar: keine Probe; Mittwoch, 22. Febrüar, 20 Uhr; Geſamtprobe; Montag, 27. Februar, 19.30 Uhr: Probe für Männer; Mittwoch, 1. März, 20 Uhr: Probe für Frauen. — FoftesTazcing 7577 Eudwiashafen am Rhein zum Besuch aller bekannt Nundreise-Heft der Stadt und Vororte einschließlich „Ankerhof“ am Rosenmontag, den 20. Februar en Säle 70 Pfg. ————————————————— ————————————————— ————————— — —————————————————— ———— ————— ———————————— ————— „Bhakenkreuzbanner“ 4 Samstag, 18. Tebruar 10 kenkre im Bummelzuꝗ nacdi Nazedonien Absels der großen Touristenwege/ Wo Schleier, Fez und Turban nerrschen Der Stationschef von Saloniki machte ein ehr erſtauntes Geſicht, als ich ihm meine ünſche vortrug.„Eine Rundreiſe durch Ma⸗ edonien? Im langſamſten Perſonenzug? 6 49 auf Umwegen? Und Zeit ſpielt keine Rolle?2? Moment mal... hier iſt das Kurs⸗ buch!“ Vorſichtig ſuchte er mir klarzumachen, daß ich im Südexpreß Berlin.-Athen bei wei⸗ tem beſſer— wäre. Aber ich hielt es mit dem Bummelzug. Wir einigten uns ſchließ⸗ lich auf die Strecke Saloniki—Monaſtir, 240 Kilometer in zehn Stunden. Unter Knoblauch⸗Girlanden Da ſitze ich nun zwiſchen buntgekleideten Landleuten und Hauſierern, neben Körben mit gackernden Hühnern und duftenden Knoblauch⸗ Gemächlich rattert unſer Zügle durch die weiten Tabaksfelder, vorbei an ma⸗ leriſchen Dörfern und Gehöften. Immer ein⸗ facher werden die Behauſungen.. aus rohen 55 dſteinen ſind die Wände errichtet, darüber breitet ſich ein flaches, grünbemooſtes Ziegel⸗ dach. In den Türen zeigen ſich die erſten bun⸗ ten Volkstrachten. Wir werden bald mehr da⸗ won ſehen, denn unſer Zügle bringt uns in den fernſten Winkel Mazedoniens, dort wo es kaum noch Autoſtraßen gibt und ſchwerbepackte Maultierkarawanen über die Grenzgebirge nach Albanien ziehen. Knirſchen und Bremſen! Schon wieder ein Bahnhof! Geſpannt blickt alles auf den Poſt⸗ wagen, wo eben zwei gewaltige Zeitungspacken herausgeworfen werden. Im nächſten Augen⸗ blick hat ſich der Bahnſteig in ein weißes, rau⸗ ie Blättermeer verwandelt. Vom Stie⸗ elputzer bis zum Stationschef blickt jeder ſchnell mal in ſein Morgenblatt. Auf allen griechiſchen in Kinos und Kaffee⸗ ern das gleiche Bild. Zeitungen, zeitun⸗ gen überall. Sie ſind ja nicht teuer. Für ein, zwei Drachmen reicht ſie uns der wie ein Wolf eulende Zeitungsjunge ins Abteil. In kürze⸗ ter Friſt wird die Papierflut bis in die fern⸗ ten Gebirgsneſter Mazedoniens verſchickt. Drahtverhau und Schützengraben Allmählich kommen wir den Bergen näher. ier oben ſieht es ſchon erheblich wilder aus. Während die fruchtbare Ebene dicht bevölkert iſt, wohnt in der unwegſamen Bergwildnis kein Menſch. Ein wahres Paradies für Rän⸗ ber. Aber die haben ihre Tätigkeit längſt in die „ewigen Jagdgründe“ verlegt. Die einſame Gendarmerieſtation dort in den Felſen, mit den beiden bis an die Zähne bewaffneten Po⸗ ſten, ſoll ſicher nur vor— ſchützen. Heute kann man ſorglos überall ſpazieren⸗ ehen. egzie düſter die ſchroffen Felswände ſind! Eine tiefe Schwermut über den grabes⸗ ſtillen Schluchten und Tälern, die noch vor we⸗ nigen Jahrzehnten vom Donner der Geſchütze widerhallten. Einige Drahwerhaue, halbzerfal⸗ lene Laufgräben und Kanonentrümmer blie⸗ ben als ſtumme Ankläger in den einſamen Berghöhen zurück. Der Zug beginnt ſich geiechiſch zu leeren, wir nähern uns der griec iſch⸗jugoſlawiſchen Grenze. Ein e Offizier— anſcheinend von der Paßkontrolle— tritt ins Abteil und ält mir einen langen Vortrag. Ich grinſe freundlich und verſtehe nichts. Kopfſchüttelnd geht er wieder davon. 3 Gleich darauf rückt Verſtärkung heran, Ein peinliches Verhör beginnt. Mein Reiſepaß wird einer eingehenden Prüfung unterzogen und nach mehrmaligem„An⸗das⸗Licht⸗halten für echt befunden. Aber die Gentlemen haben noch etwas auf dem Herzen. Da male ich eine Landkarte auf, laſſe Arme und Beine ſprechen und nenne das Zauberwort:—„Berlin!“ Mein Kauderwelſch wird ſofort verſtanden. „Ah! Berlin... Germanſti! Gut, ſerr gut!“ Ich darf die Grenze anſtandslos paſſieren. Von min(im Winter iſt es auch in Mazedonien bitterkalt), zu unſeren Füßen dampft ein kunſt⸗ voll verziertes Kohlenbecken. Mir wird der ein⸗ zige Stuhl angeboten, alle anderen Gäſte hocken mit untergeſchlagenen Beinen auf weichen Teppichen. Ein winziges Meſſingkännchen bro⸗ delt im Kamin... Mein Herz hüpft ſchon er⸗ regt. Brr! Dieſer Türkenkaffee hat es in ſich! Mit dem Autobus fahre ich weiter auf wild⸗ romantiſchen Straßen, vorbei an ſchwindelerre⸗ genden Abgründen und alten, kühn geſchwun⸗ genen Römerbrücken in die verſteckteſten Ge⸗ birgsneſter... nach Debra, Pec und Prizren nahe der albaniſchen Grenze. An den Markt⸗ tagen flutet ein buntes Völkchen über die Straße. Hochgewachſene, prächtig gekleidete Al⸗ baner treten würdevoll vor unſerem heulenden Ford zur Seite. Vor jeder Stadt genaue Paßkontrolle. Um Mißverſtändniſſen vorzubeugen, präſentiere ich jedesmal mein Empfehlungsſchreiben der jugo⸗ flawiſchen Geſandtſchaft in Berlin. Immer der 2 grüßt das erſte ſchlanke Minarett. Wir ind in Südſerbien, dem Land der vielen Völ⸗ kerſchaften. Ein buntes Raſſengemiſch In allen Städten, die wir Kr3 beſuchen, er⸗ wartet uns das gleiche Bild: Kramläden, Hand⸗ werkerbuden, tieſverſchleierte Frauen, nadel⸗ 4 Minaretts und halbzerſtörte Mauern aus der Türkenzeit. Es iſt nicht leicht, ſich in dem Durcheinander von Stiegen und Gaſſen zu⸗ rechtzufinden. Ein Moſaik von Stämmen verwirrt den Blick. Serben, Bulgaren, Türken, Griechen, Al⸗ baner, Juden und Zigeuner leben auf klein⸗ ſtem Raum zuſammen. Ein unerhörter Karne⸗ val farbenprächtigſter Volkstrachten! Schleier, Fez und Turban ſind aus dem Straßenbild nicht wegzudenken. In Ohrid bin ich zu Gaſt bei einer mazedo⸗ niſchen Familie. Wir unterhalten uns ſehr an⸗ geregt mittels der internationalen Zeichen⸗ ſprache. Luſtig knacken die Holzſcheite im Ka⸗ am 25. und 26. Februar findet wieder eine große Bekämpfungsaktion statt Wie jedes Frühjahr, ſo ſetzt auch diesmal eine Getreidemenge vertilgt wird, die mengen⸗ wieder ſchlagartig der Großkampf gegen die mäßig ungefähr der in Pommern angebauten Ratten in unſerem Bezirk ein. Wir hatten Ge⸗. 1 legenheit, unſere Erfahrungen in dieſem Ver⸗ Sunde, die nagennn ut zu ſtobpen, die ſich an nichtungskrieg gegen die Ratten zu mehren. So Hindernis im Kampfe um die Nahrungsfreiheit 4 2 weiſt. kann es nicht ausbleiben, daß dieſer ſtraff or⸗ 3 ganiſierte Feldzug zu dem wünſchenswerten Er⸗ Die Ratten bedrohen aber 35 folg führen wird. An erprobten Mitteln fehlt Beſitz, ſie ſind auch an der Ausbreitans 25 fährlicher Epidemien beteiligt. Cho⸗ es glücklicherweiſe nicht. Wir ſind nicht mehr gefähr 4 2 4 wie vor Zeiten daraui angewieſen, zufällig lera, Maul⸗ und Klauenſeuche, Rotlauß, milß brand und Schweinepeſt ſeien als kurze Ausleſe einem dieſer Bieſter zu begegnen, um ihm den genannt. Die Schädlinge übertragen dieſe ge⸗ Garaus machen zu können. Es iſt uns heute fährlichen Krankheiten durch den Rattenfloh. Es weſentlich einfach gemacht. Lediglich die in läßt ſich nicht abſchätzen, wie groß das Unheil allen Fachgeſchäften erhältlichen iſt, das von den grauen Bieſtern jährlich ange⸗ Präparate ſind an den feſtgelegten Tagen richtet wird. Es ſei nur daran erinnert, daß auf Grundſtücken, Bauſtellen, Schuttplätzen, Hö⸗ durch Annagen von Leitungen ſchon viele fen oder in Kellern und Stallungen auszulegen. Brände entſtanden ſind, daß ſelbſt Kleintiere Die Giftbrocken ſind für Rattenmäuler ſo appe⸗ nicht unbehelligt bleiben. titlich, daß ſie ihren Zweck gar nicht verfehlen 25 Jetzt wird es ernſt. Die Rattenvertil⸗ können. Damit nicht die Katze etwa nach dieſen gungsaktion wird wieder gründlich Luft Brocken gelüſtet, kann ihr ja ausnahmsweiſe ſchaffen. Der Kleintierhalter wird nicht in ſtän⸗ Hausarreſt auferlegt werden. Das Auslegen n. diger Sorge um ſeine Kücken zu ſein brauchen. muß allerdings mit aller Umſicht und Gründ⸗ Aber er muß ſich auch wie alle, die es angeht, lichkeit erfolgen. Wenn jeder Eigentümer oder 1 nach beſten Kräften an ſeine Auslegearbeit ma⸗ Pächter, der am Vernichtungsfeldzug teilzuneh⸗ chen. Es genügt nicht, nur einmal ausgelegt zu men hat, ſeine Aufgabe ernſt nimmt, erweiſt er haben. Die Auslegeſtellen ſind immer wieder zu . und der Volksgemeinſchaft den größten kontrollieren, ob das Präparat noch vorhanden utzen. iſt, oder bereits in einem unerſättlichen Ratten⸗ Die Zeit vom 25. und 26. Februar wurde ge⸗ magen landete. Im letzten Falle iſt ſofort ein wählt, weil die Beobachtung ergab, daß ſich die neues Präparat nachzulegen. Es müßte bei der Ratten um dieſe Zeit mit beſonderer Vorliebe nötigen Gewiſſenhaftigkeit mit dem Teufel zu⸗ an bewohnten Plätzen aufzuhalten pflegen. gehen, wenn nicht die letzte Rattenfamilie im Eine beſſere Gelegenheit ließe ſich alſo nicht den⸗ noch ſo ſicheren Verſteck vor die Hunde geht. Das ken, die Front dieſer Schädlinge gründlich zu hoffen wir. Auf das Präparat iſt jedenfalls dezimieren. Und das iſt in Anbetracht der er⸗ Verlaß. Wer ſich aber mit der Arbeit des Aus⸗ ſtaunlichen Vermehrungsfähigkeit dieſer tücki⸗ legens nicht ſelbſt befaſſen möchte, hat noch die ſchen Nager notwendig. Innerhalb eines Jah⸗ Möglichkeit, die Bekämpfungsmaßnahmen einem res kann es ein Rattenpaar auf nahezu tauſend Kammerjäger oder einem anerkann⸗ Nachkommen bringen. Eine erſchreckende Zahl! ten Fachmann zu übertragen. Nur wer von Hinzu kommt noch, daß die Gefräßigkeit der dieſer Möglichkeit Gebrauch macht, iſt perſönlich Ratten keine Grenzen kennt. Vorſichtiger Schät⸗ von der Verpflichtung des Auslegens von Prä⸗ zung nach beträgt der Rattenſchaden in unſerem paraten befreit. Weil in dieſem Falle ja der Vaterland jährlich 300 Millionen Mark. Man Fachmann für die ſichere Durchführung der Be⸗ hat errechnet, daß von den Ratten im Jahre kämpfungsmaßnahmen bürgt. gleiche Erfolg: der kontrollierende Gendarm nimmt Haltung an und ſalutiert.— Doch eines Tages kann ich meinen Wunder⸗ ettel für immer in die Taſche ſtecken. Wir wieder auf bekannter Strecke— im internationalen Südexpreß. Die bunten Bilder ſind wie fortgewiſcht. Einige Geſchäftsleute und eilige Touriſten, die ganz Europa in zwei Wochen„machen“, blicken verwundert auf die öde Landſchaft. Sie ſcheinen ſehr enttäuſcht zu ſein. Das nennt ſich alſo Mazedonien! Keine Volkstrachten und kaum ein orientaliſches Bauwerk! Wir lachen ſtill in uns hinein. Es iſt ſchon richtig: Dies Land ſteckt voller Herrlichkeiten, polU0 36 Fortfetzung man muß ſie nur auf Seitenwegen ſuchen. 180 S 5 48 2— auf oe 100 chuſters Rappen und im Bummelzug! Bleanderbäumen Kudolf Jacobs ſizen fünf, ſechs und Zigaretten z uUeber dem Ha— prächtiges Wirts icht alles täuſch ſektvollen Hieit⸗ ſchaft darſtellen gelbflammende B Rachen irgendwie ſogut ein inte. Aber die it denn zum üchts zerrinnen. Das Kunſtwer r8“, erblärt An gunten Blick gef hatant', Urſula? des unget urd Sie enkmal, einen n allen nur mö le, die Perle d „Dabei cch Er findet Old England reichlich kalt einzige anann Dieser 15 Monate alte, in Jamaika geborene Mimi lachend. Sohn eines englischen Soldaten, der jetzt mü man manchmal g seinem Vater erstmalig nach England kam, in- hiel war der gan; det es reichlich kalt. Mit seinem dicken Mili- tärmantel wußte der Vater Abhilfe zu schaffen! In dem Gaſtzi der Fenſtertiſche Weltbild() ſchönen Blick üͤb. 22. 142 S Der Bräufigom ohne Hose— Man ſoll mit 72 Jahren nicht mehr heiratenl fſich frei vom Him Das wenigſtens iſt die Anſicht einer energiſchen ben keine Häuſer Haushälterin, die ſeit Jahren den alten Far⸗in eine Allee, die mer Irving W. Briſtol in Rocheſter imf per ſilberne Fluß Staate Neuvork betreut. Mr. Briſtol hatte ſichſhimmel darüber! in die junge Organiſtin verliebt, die in der Kirche von Rocheſier die Orgel bedient. Undff hauberhaftelten 9 da das Fräulein nicht abgeneigt war, die Seinef ſchmalen Geſtalt d zu werden, beſchloß der 72jähriger Farmer, demſſcheint mit ihrer Junggeſellenſtand zu entſagen. Das war aberf mel entgegenſtürn ganz und gar nicht im Sinne ſeiner Haushäl⸗„Da haben Sie terin, die polternd ertlärte, er ſei viel zu alt, pille ſo ziemlich l um zu heiraten und mache ſich mit einer ſy zu mir, mit eine jungen Frau vor der ganzen Stadt lächerlich, tiſch— dem ſechs Als der Farmer aber auf ſeinem Beſchlußf e, beharrte, fand die Haushälterin ein Mittel, die ben, Sie haben bereits angeſetzte Hochzeit zu hintertreiben. Siefl grüßt, als wir di entwendete dem betagten Bräutigam am Mor⸗hen ſie immer w gen der Trauung— ſeine einzige Sonn⸗über, und auch di tagshoſe. Die Hoſe war und blieb ver⸗] beſetzten Raum, d ſchwunden, ſo ſehr Mr. Briſtol auch zeterte, gut zu kennen ſche und da man am Sonntagmorgen keine neuef neugierig⸗muſtern Hoſe beſchaffen konnte und Mr. Briſtol ſich wei⸗ Zetzt gebt es gerte, in gepumpten Hoſen in der Kirche zu er⸗ mimi 3 ſti ſcheinen, mußte die Hochzeit tatſächlich verſcho⸗ Mimi beluſtigt f. ben werden. Das verärgerte die junge Orgel⸗ der gaerzen Stad ſpielerin dermaßen, daß ſie nun überhaupt auf Beſuch aus Deutf mich nur, daß ſie laſſen, daß ſie nich die Heirat verzichtet hat. Die einfalls ⸗ reiche Haushälterin hat ihr Ziel erreicht; ihr Schützling bleibt ledig. Fhierher kommen, „Laß doch den b Ludwiig& Schütthelm Inh.: Alfred Stol! O 4, 3 und Filiele Friedrichsplatz 19 Drogerie fischer R 4, 1 Fernsptrecher 216 90 am Marktplatz— G 2, 2 Drogerie Käfertal Leopold Heitzmonn Kurze Mannheimer Stroſle 43 28 Duf 529 56 meint André.„e den Natten vVolksgenossen, denkt an die Erheltuhg kures VvVolksvermösens! Hehördlich geprüft und zugeléssenl n adllen Apothełken und Drogerien etrhöltlich Uinen ſchließlich DQANON U. DELICIA pröperetein Fwerden ſie unſere procken und Flussis zur wirksomen— es iſt ja gar a SATTENSBECAHPFUNWG e 50, und jetzt h. Fenergiſch.„Wo ſte — n.— Medicinal-Drogerie ſchleunigſt wenigſt o 1, 13 AlBEET BAST o 1, 13 Fnen, mir klebt d Er winkt den 5 Tür auftaucht. * Männchen, dem d Kasernen-Drogerie fechürze bis auf lnhõber: K. GanZ2 ſich eilends auf u Kronprinzenstrale 42 Fernsprecher 55591 „Bon soir, Docteu Er begrüßt uns Jerharrt dann in 3 nur daß er ſtatt d LöV)/en-Drogerie Tenhe piette nachläſſig i Ludwis Hein Ah, bon soir, R. Heuptstraße 63 neben der post- Tel. 52220— wie geht es üb „Danke, Docteu Kleine auch. Ein Kellner ſtolz. „Sie ſehen hie Sonntagskindes, Stunden meiner! hat“, erklärt And: Alle pröperète zur Rettenbekòmpfung aàus der central Drogerie, p.6 inh. Paul Bopp, vorm. Springmann almenhof- Drogerie nhaber: Wilh. Spillner Almenstraße 41 Fernsprecher 42894 rh. von kichstedt Kurfiesten-Drogerie NM 4, 13/14 Kunststrane Langerötter-Drogerie Th. Hofmönn Langerötterstraſle 16 Fernsprecher 52096 Erlen-Drogerie Mäx Fleibner Weldhofstrabe 43 Fernsprecher 50260 HMirsen-Erogerie—- Harfüumerie Hugo Schmicit annheim, 7, 12 Heidelbhergerstr. ternsprecher 25620 Hallenbad-Drogerie Wilhelm NHüller U 3. 26 Fernsprecher 52877 „Oh, Docteur— als mich“, verſiche ſtand darauf.“ „Schon gut“, w e Sie uns, was Meine D ... bringen n, Moſel!“ Raltensag der sepfüfte Kommerlöget Eberhardt Vleyer W ert. neinen Wunder⸗ he ſtecken. Wir Strecke— im e bunten Bilder Geſchäftsleute Europa in zwei vundert auf die hr enttäuſcht zu edonien! Keine norientaliſches in. Es iſt ſchon r Herrlichkeiten, enwegen ſuchen. oße Haſt— auf nmelzug! 3 dolf Tacohß ichlich Kalt maika geborene n, der jetzt mi ngland kam, fin⸗ em dicken Mili⸗ ne Hose t mehr heiratenl diner energiſchen den alten Far⸗ n Rocheſter im Briſtol hatte ſich bt, die in der bedient. Und t war, die Seine zer Farmer, dem Das war aber ſeiner Haushäl⸗ ber Fenſtertiſche Platz. ſchönen Blick über den Marktplatz, und die kenkreuzbanner⸗ Unterhaltung Samstag, 18. Februar 1959 poll) Fortſetzung Vor dem Gebäude des„Tigre“ ſtehen ein r Tiſche und Stühle zwiſchen verſtaubten eanderbäumen auf dem Bürgerſteig. Dort en fünf, ſechs Poilus friedlich bei Rotwein nd Zigaretten zuſamenen. Ueber dem Hauseingang leuchtet ein farben⸗ rüchtiges Wirtshausſchild, das, wenn mich icht alles täuſcht, einen Tiger vor dem höchſt vollen Hiatergrund einer Dſchungelland⸗ t darſtellen ſoll. Wenigſtens erinnert die flammende Beſtie mitdem weitaufgeriſſenen en irgendwie an einen Tiger, wenn ſie auch ſogut ein drachenartiges Ungetüm ſein nte. Aber die Aufſchrift:„Hötel du Tigre“ denn zum Glück etwaige Zweifel in ein ichts zerrinnen. s Kunſtwerk eines hier anſäſſigen Ma⸗ “„erllärt André, der amüſiert meinem er⸗ unten Blick gefolgt iſt.„Finden Sie es nicht ant', Urſẽũnla? Der brave Mann erfreut ſich des ungeteilten Wohlwollens unſerer tväter, und des Bürgermeiſters an der tze.— Sie ſollten ſeine wildbewegten es ſehen! Und noch ſo einiges andere, wo⸗ it man hier den Strom der Schlachtfelder⸗ cher von Verdun nach Longville zu locken „— Man gibt ſich neuerdings ſehr viel lhe zur Hebung des Fremdenverkehrs: Krie⸗ enkmal, ein neues Kino, und Werbeplakate allen nur möglichen Orten:„Beſucht Long⸗ die Perle der Maas!““ „Dabei hat ſich während des Krieges keine einzige Granatkugel hierher verirrt“, ergänzt Mimi lachend.„Nur den Geſchützdonner hat man manchmal gehört— aber hiater St. Mi⸗ hiel war der ganze Zauber ja zu Ende!“ In dem Gaſtzimmer nehmen wir an einem Hier hat man einen Statue der Jeanne'Arc erſcheint von dieſer Eeite faſt noch lebendiger. Denn nun hebt ſie ſich frei voin Himmel ab, da den Platz dort drü⸗ ben keine Häuſer mehr begreauzen. Er mündet in eine Allee, die zur Maas hinabführt. Ueid der ſilberne Fluß und der hohe, geſtirnte Nacht⸗ himmel darüber bilden den einzigartigſten und zauberhafteſten Hintergrund zu der dunklen, ſchmalen Geſtalt der gepanzerten Jungfrau. Sie ſcheint mit ihrer Fahne geradewegs dem Him⸗ mel entgegenſtürmen zu wollen.— „Da haben Sie die Honoratioren von Long⸗ ſei viel zu alt, ville ſo ziemlich beieinander“, ſagt André leiſe h mit einer ſo zu mir, mit einem Blick auf den runden Eck⸗ Stadt lächerlich. iich an dem ſechs oder ſieben Herrn beim Wein ſeinem Beſchluß mein Mittel, die ntertreiben. Sie tigam am Mor⸗ nzige Sonn⸗ und blieb ver⸗ auch zeterte, gen keine neue Briſtol ſich wei⸗ ſer Kirche zu er⸗ tſächlich verſcho⸗ hie junge Orgel⸗ ſizen. Sie haben uns vorhin ſehr freundlich be⸗ grüßt, als wir die Gaſtſtube betraten. Nun ſe⸗ hen ſie immer wieder verſtohlen zu uns her⸗ über, und auch die übrigen Gäſte in dem voll⸗ beſetzten Raum, die die Geſchwiſter Duval alle gut zu kennen ſcheinen, werfen von Zeit zu Zeit neugierig⸗muſternde Blicke auf uns. „FJetzt geht es über Sie her, Urſula“, ſtellt Mimi beluſtigt feſt.„Es hat ſich natürlich in bder ganzen Stadt herumgeſprochen, daß wir nüberhaupt auß Beſuch aus Deutſchland haben.— Es wundert Die einfalls⸗ mich nur, daß ſie uns vorläufig noch in Ruhe iel erreicht; ihr laſſen, daß ſie nicht unter irgendeinem Vorwand hierher kommen, um Sie kennenzulernen!“ 1pFUNME e „Laß doch den braven Leuten ihr Vergnügen“, meint André.„So eine Senſation bietet ſich Mihnen ſchließlich nicht alle Tage. Mit der Zeit pröpsfete n Z2ur vlrKssmen werden ſie unſeren Gaſt noch alle kennenlernen — es iſt ja gar nicht zu umgehen.“ So, und jetzt habe ich Hunger“, erklärt Mimi Fenergiſch.„Wo ſteckt denn der Garson? Andre, kümmere dich mal gefälligſt darum, daß wir men, mir klebt die Zunge am Gaumen!“ — Ogerie chleunigſt wenigſtens erwas zu trinken bekom⸗ 1 Er winkt den Kellner heran, der jetzt in der — Tür auftaucht. Ein kleines, ſpindeldürres Mmännchen, dem die nicht allzu reierliche weiße gerie fechürze bis auf die Fußſpitzen reicht, beweot 12 ſich eilends auf uns zu. Isprecher 53591„Bon soir, Docteur! Bon soir, Mesdames!“ ost- Tel. 52220 — npfung aàus der ie, p 16 — springmann 1— 1 emmerlöger inistraße 10 imsprecher 25518 Er begrüßt uns mit feierlicher Höflichkeit und Fperharrt dann in der Poſe eines Feldherrn, Irur daß er ſtatt des Feldherrnſtabes eine Ser⸗ piette nachläſſig in der rechten Hand hält. Ah, von soir, Raymond! Endlich kommen Sie — wie geht es übrigens Ihrer lieben Frau?“ Danke, Docteur, ſie iſt wohlauf und der leine auch. Ein ſtrammer Burſche“, lächelt der Rellner ſtolz. „Sie ſehen hier den alücklichen Vater des Sonntagskindes, das mich geſtern um einige Stunden meiner wohlverdienten Ruhe gebracht hat“, erklärt André. „Oh, Docteur— das hat keinen mehr betrübt als mich“, verſichert er.„Aber die Hebamme be⸗ ſtand darauf...“ „Schoe gut“, winkt André ab.„Und jetzt ſa⸗ Sie uns, was es heute abend hier zu eſſen gibt. Meine Damen ſind dem Hungertode brieigen Sie uns zuerſt einen leichten n, Moſel!“ aymond notiert, und bemerkt gleichzeitig, er dem Docteur eine Käſepaſtete emfehle, achtengemälde ien Sitzungsſaal des Rat⸗ Aarid Hof. 2 Copyright bei Frundsbers · Verlag G. m. b.., Berlin oi,% CUA. und hinterher vielleicht Brathähnchen mit Sa⸗ lat— oh, ſie ſeien zart wie Butter und würden beſonders den munden. „Nehmen Sie lieber junge Ente, Docteur“, ſchreit es von dem runden Tiſch herüber.„Ich habe ſie vorhin probiert, ſie iſt ein Gedicht!“ „Alſo gut, Ente!“ entſcheidet André, nachdem er dem alten Herrn zugenickt hat.„Aber erſt etwas zu triaiken, Raymond!“ Der Kellner entfernt ſich eilends, und ſchon erhebt ſich drüben der freundliche Herr, der uns bei der Wahl des Eſſens behilflich war. „Vielleicht würden die Damen doch erſt ein gemiſchtes Hors'Oeuvre verſuchen, Docteur!“ Andrsé iſt aufgeſprungen, er ſchüttelt dem an⸗ deren die Hand, und daan werde ich dem Apo⸗ theker Grégaire vorgeſtellt. „Sehr erfreut, Mademoiſelle, ſehr erfreut“, murmelt er.„Sie ſind alſo die junge Daene aus — es gefällt Ihnen hier bei uns, a 21 jungen Damen vortrefflich Dabei ſchielt er zu dem runden Tiſch zurück, und ſeine Miene drückt deutlich Genugtuung darüber aus, daß er nun als erſter die Bekannt⸗ —5 des ſicher vielbeſprochenen Gaſtes gemacht Gt. Uebrigens zieht er ſich aleich darauf wieder zurück. Und Raymond ſerviert uns eine Mahl⸗ zeit, die der vielgerühmten Küche des„Tigre“ alle Ehre gemacht. Unaufhörlich fegt der kleine Kelltmer zwiſchen dem Büffet und unſerem Tiſch hin und her: die Herren in der Runde fragen uns nach jedem einzelnen Gericht intereſſiert, ob es uns geſchmeckt habe, und vor allem Mon⸗ ſieur Grögoire begehrt zu wiſſen, ob er uns etwa nicht gut beraten habe, mit der Ente.— Eine halbe Stueide ſpäter wechſeln wir von der Fenſterniſche zum runden Ecktiſch hinüber; als es nuen Uhr ſchlägt, bin ich mit dem Bür⸗ germeiſter in ein lebhaftes Geſpräch über Poli⸗ tik vertieft.“ Nach einer weiteren halben Stunde berichte ich der Runde von meiner Bekaantſchaft mit Humor Ulin Bismarck i, Von Kurt Rtenn Bismarck war überzeugt, daß die Zahl„3“ in ſeinem Leben eine mehr als auffällige Rolle ſpiele und meinte, dieſe Anſicht bekräftigend, er führe 3 Namen und ein ſeinem Wappen 3 Eichenblätter.„Ich habe“, fuhr er fort,„3 Herrſchern gedient, 3 Kriege geführt und 3 Friedensverträge unterzeichnet. Während der deutſch⸗franzöſiſchen Kriege wurden mir 3 Pferde unter dem Leib zuſammengeſchoſſen, ich habe die 3⸗Kaiſer⸗Zuſamenenkunft veranlaßt und den 3⸗Bund ins Leben gerufen. Ich habe drei Kinder und der Wahlſpruch meines Hauſes Der„Hansele“ von Oberndorf a. N. verteilt Laugenbrezeln an die Jugend. lautet: In trinitate robur! Und wenn die Witzblätter recht haben,“ meieite er zum Schluß, „habe ich auf meinem Kopf nur 3 Haare“. * Bismarck war ein eifriger Nimrod. Unter ſeiner Jagdgeſellſchaft befand ſich auch einmal ein Senatspräſident, der viel von ſich hielt und deſſen witzige Einfälle oft belacht wurden. Bis⸗ marck war aber doch der Schlagfertigere! Als der Präſident nach einem Haſen zielte, ließ er die Bemerkung fallen,„den wollen wir mal zu Tode verurteilen!“ Der Schuß aber ging fehl und Meiſter Lampe lief in flotten Sprüngen querfeldein. Bismarck ſagte daraufhin trocken: „Sehen Sie, Herr Präſident, jetzt läuft er ge⸗ rade hin um Reviſion einzulegen!“ * Bismarck war als Referendar am Stadtge⸗ richt zu Berlin beſchäftigt. Eines Tages hatte er wieder einmal das Protokoll eines Prozeſſes zu führen. Während der Verhandlung wurde der Angeklagte grob und ſchnauzte den Kläger an. Bismarck ſagte energiſch:„Wenn Sie ſich nicht anſtändig benehmen, werfe ich Sie hin⸗ aus!“ Der vorſitzende Stadtgerichtsrat wies Bis⸗ marck zurecht:„Herr Referendar, das Hinaus⸗ werfen beſorge ich.“ Der Prozeß ging weiter, und es dauerte nicht lacige, da geriet der Angeklagte von neuem in Wut und ſchrie mit verdoppelter Kraft auf den Kläger los. Bismarck erhob ſich und rief:„Herr, wenn Sie ſich nicht endlich mäßigen, laſſe ich Sie Aufn.: A. Tölle durch denn Herrn Stadtgerichtsrat hinaus⸗ werfen!“ — „Während einer Schlacht“, ſo erzählte Bis⸗ marck ſelbſt,„hatte ich noch eine einzige Zigarre in der Taſche und hütete ſie, wie der Geizhals einen Schatz. Ich gönnte ſie mir augenblicklich ſelber noch nicht. In blühenden Farben malte ich mir die wonnige Stunde aus, in der ich ſie nach dem Kampf ia Siegesruhe rauchen wollte. Aber ich hatte mich verrechnet. Ich kam an einem armen verwundeten Dragoner vorbei, hilflos lag er da, beide Arme waren ihm zer⸗ ſchmettert, und er wimmerte nach Eraquickung. Ich ſuchte in allen meinen Taſchen, fand aber nur Geld, und das hätte ihm nichts genützt. Doch halt, ich hatte ja noch meine koſtbare Zi⸗ garre! Die rauchte ich ihm an und ſteckte ſie ihm zwiſchen die Zähne. Das dankbare Lä⸗ cheln des Unglücklichen hättet ihr ſehen ſollen, ich werde es nie vergeſſen.— So köſtlich hat mir nie wieder eine Zigarre geſchmeckt wie dieſe, die ich— nicht geraucht habe.“ NARRENLIEL vVon Heinz Ste guwelf Der Kkumpone bunte Schlonge Klimpert mit dem Schellenbändel,; Glaube mir, nicht ollzu lange Lohnt sich Schminke wie Getändel, Hevte sei der Weise dumm! Heute Flitter, morgen Splitter, Sorge, daß wir nichts versäumen; Lochꝰ mich avs, ich werde bitter, Mit dem sSchoume soll man schäumen, benn nach Jahren sind wir Kkrumml Wenn wir grou verwiftert hinken, Soli die Jogend ons deschämenꝰ Bis wir in die Forche sinken, Bongt die Freude vor dem Grämen. Ach, das Grob ist Kköhl und stumml Monſieur Fuchs, und wir lachen im Verein darüber, und man zeigt mir ein Schild über dem Büffet, das davon kündet, daß man in die⸗ ſem Etabliſſement den„meilleur café de la France“ bereite. Und eben dieſer Kaffee wird jetzt in Gemein⸗ ſchaft mit Mirabel und Kirſch getrunken. Ich biet fröhlicher Stimmung wie ſchon lange nicht mehr, und als das Grammophon den neueſten Modeſchlager„Tout va tres bien!“ zu ſchmettern beginnt, ſinge ich mit den anderen im Chor: „Mais à part ca, Madame la Marduise, tout va très bien tout va très bien!“ Der galante Apotheker verſichert, daß ich die ſchuſte Stimme beſäße, die er je im Leben ver⸗ nommen habe. Und auch André, der um einen kleinen Ton gedämpfter an der allgemeinen Fröhlichkeit teilnimmt, wendet ſich zu mir und ſagt: „Aber Sie ſind ja eine kleine Koerzertſänge⸗ rin, Urſula! Und dieſes Talent haben Sie mir vorenthalten!“ Mir, mir vorenthalten, ſagt er. Als wir aufbrechen, erklärt Monſieur le Maire, er laſſe es ſich nun einmal nicht aus⸗ reden, daß es die glücklichſte Löſung für beide Teile bedeute, wenn Deutſche und Franzoſen ſich für alle Zeiten als Freunde miteinander verſtänden. „Ich bitte Sie, Mademoiſelle, ſind wir denn wirklich ſo grundverſchieden voneinander, daß wir uns nicht mindeſtens wie gute Nachbarn vertragen könnten?“ ſagt er eifrig.„Wozu dann dieſes ewige Mißtrauen und Sich⸗gegenſeitig⸗ das⸗Leben⸗erſchweren? Waren wir heute abend nicht wie eine große Familie zuſammen, oder haben Sie ſich am Ende bei uns fremder ge⸗ fühlt als unter Ihren Landsleuten?“ Ich verſichere aus vollem Herzen, daß ich ſei⸗ nen Anſichten bis ins kleinſte beiſtimme. Und füge hinzu, daß gerade in uns Deutſchen der Wunſch nach Verſtändigung mit dem Nachbar⸗ volt immer lebendig geweſen ſei, und heute ſei er es ſtärker denn j⸗ (Fortſetzung folgt) Heitere Erinnerungen an Max Reger Max Reger gab zu Anfang dieſes Jahrhun⸗ derts in Hamburg ein Konzert, das von einer großen Zuhörerſchar beſucht war. U. a. trug Reger das Forellen⸗Quintett ſeines Kollegen Franz Schubert vor. Tags darauf ließ ſich Reger beim Frühſtück in ſeinem Hotel die Hamburger Morgenzeitung bringen, um die Beſprechungen zu ſeinen Muſik⸗ ausführungen zu leſen. Dann kam der Pförtner und überreichte dem Meiſter mit pflichtſchuldi⸗ ger Verbeugung einen gewichtigen Stoß Briefe, Karten und Druckſachen. Auch einige duftende Brieflein von zarter Hand, in violetten, weißen und roſaroten Umſchlägen waren dazwiſchen. Wahrſcheinlich wieder, wie gewöhnlich, An⸗ himmelungen von Backfiſchen oder Frauen, die mehr oder weniger hyſteriſch ſind, dachte der Meiſter, der ſolche Botſchaften von zarter Hand alltäglich empfing. Reger öffnete ein elfenbeinfarbenes, überaus ſtark nach allen Wohlgerüchen des Orients duf⸗ tendes Brieflein, um es gleich zuerſt- aus dem Bereich ſeiner empfindlichen Naſe zu entfernen. Der Komponiſt vernahm aus dem Schreiben, daß der Abſenderin das„Forellen⸗Quintett“ beſonders gut gefallen habe. Sie würde ſich er⸗ lauben, dem Meiſter dafür, als kleines, mate⸗ rielles Zeichen ihrer Anerkennung und Vereh⸗ rung fünf lebende dreiviertelpfündige Forellen zu überſenden. Guten Appetit wünſchend, ſchloß die Verehrerin ihren Herzenserguß. Richtig, zur Mittagszeit wurden durch den Hausdiener die Forellen im Hotel abgegeben. Aber Reger nahm die Sendung nicht an, ſon⸗ dern ließ ſie mit nachfolgendem Schreiben zu⸗ rückgehen: „Meine Gnädigſte! Sie hatten die Güte, mir fünf Forellen zu über⸗ ſenden, weil Ihnen das Forellen⸗Quintett ge⸗ ſtern ſo gut gefallen hat. Haben Sie beſten Dank für Ihre Liebenswürdigkeit. Ich möchte Sie nun darauf aufmerkſam ma⸗ chen, daß ich in meinem nächſten Konzert in Hamburg das Ochſen-Menuett von Haydn vor⸗ tragen werde. Ergebenſt Reger!“ H ———— —————————— ——————————————————————————————— ————— —— ———————— —— „Hakenkreuzbanner“ wietſchaſts- und Sozialpolitik 0 Wenn ein Geſellſchafter einer Gmbo ſeiner eigenen Geſellſchaft ein Darlehen gibt, dann kann dies ver⸗ ſchiedene Gründe haben. Dem Geſellſchafter kann das Riſiko für die Hingabe des Geldes als weitere Beteili⸗ gung zu groß ſein, er kann aber die Abſicht haben, durch dieſe Art der Geldgewährung Steuern zu ſparen. Bei beiden Gründen iſt es denkbar, daß die Hingabe des Geldes als Darlehn und nicht als Beteiligungs⸗ kapital durchaus unbedenklich iſt, nämlich dann, wenn im erſteren Falle die wirtſchaftliche Lage der Geſell⸗ ſchaft ſchlecht iſt, ein Unbeteiligter nicht zur Sanierung einſpringen will, und andererſeits der Geſellſchafter mit Rückſicht auf ſeine Familie oder andere ihm ge⸗ hörende Unternehmen nicht das mit einer vollen Betei⸗ ligung verbundene größere Riſilo auf ſich nehmen kann: im zweiten Fall, wenn er unter den vom Geſetz ge⸗ botenen Möglichkeiten von einer Gebrauch macht, die zu einer geringeren ſteuerlichen Belaſtung führt. In der Regel wird man aber Geſellſchafterdarlehen mit Mißtrauen anſehen und hinter ihnen— meiſt nicht zu Unrecht— eine Schiebung oder Steuerhinterziehung, oder wenigſtens einen Steuermißbrauch, vermuten Denn wenn ſchon jemand an einer Geſellſchaſt als Ge⸗ ſellſchafter beteiligt iſt, dann wird man nach geſunden baufmänniſchen Grundſätzen auch annehmen dürfen, daß bei weiterem Kapitalbedarf der Geſellſchaft auch eine Beteiligung auf dem klaren Wege der Erhöhung des Stammkapitals erfolgt und nicht durch Hingabe eines Darlehns, das den Geſellſchafter nun zugleich zum Gläubiger der Geſellſchaft macht, in welcher Eigen⸗ ſchaft ihm Rechte zuſtehen, die er als Geſellſchafter nicht hat Darlehen oder Einlage? Der Reichsfinanzhof hat der ſteuerrechtlichen Seite der Geſellſchafterdarlehen ſchon ſeit langem ſeine beſondere Aufmerkſamteit gewidmet. Der 1. Senat des Reichsfinanzhofs(271/38) hat dazu unlängſt erneut ausgeführt, daß der Steuerpflichtige in der Wahl der Mittel, mit denen er den Betrieb führen will, grund⸗ ſätzlich nicht beſchränkt iſt. Er ſoll bei der Auswahl der Finanzierungsmöglichteiten nicht bevormundet werden. Demnach kann es ihm auch nicht verwehrt werden, bei 4 mehreren Wegen den ſteuerlich günſtigeren einzuſchlagen. Daraus folgt aber wiederum, daß nur 1 bei beſonderen Umſtänden eine in die äußere Form des Darlehns gekleidete Geſellſchafterzahlung als Stammeinlage angeſehen werden kann, wobei von be⸗ ſonders ſtrengen Vorausſetzungen auszugehen iſt. Mit dieſen Grundſätzen ſteht es nicht im Eintlang, fährt der Reichsfinanzhof in ſeinem Urteil fort, ein Darlehn deshalb als verdecktes Stammkapital anzuſeben, weil es zur Führung des Betriebes erſorderlich iſt. Ebenſo wird es kaum ausreichend ſein, wenn das Vermögen der Geſellſchaft durch größere Darlehnsforderungen der Geſellſchafter vorbelaſtet iſt. Wenn aber jegliche Ver⸗ einbarung über Fällig'eit, Sicherheiten und Verzins⸗ lichkeit fehlen, tatſäch ich aber eine Art der ſogenannten Verzinſung, die ſich den jährlichen Betriebsergebniſſen anpaßt und zwiſchen 1,6 bis 4,6 v. H. ſchwankt, vor⸗ bhanden iſt, wird die Ueberzeugung vorherrſchen, da 5 der Gefellſchafter ernſtlich kein Dar⸗ lehn geben, ſondern Geſellſchafterein⸗ lagen machen wollte. Die Foe dieſer Feſt⸗ ſtellung iſt, daß die für das Darlehn gezablten Zinſen verdeckte Gewinnausſchüttungen ſind, Ein anderes Beiſpiel In einem anderen Fall, in dem das eingezahlte Stammkapital einer Gefellſchaft 60 000 Reichsmart be⸗ trug, das ſich je zur Hälſte in den Händen zweier Ge⸗ 10 ſellſchafter beſand, hat der Reichsfinanzhof die Hingabe eines Betrages von 54 000 Reichsmark als Dar⸗ lehn anerkannt. Die Höhe des Darlehns, ſo erklärt hier ebenfalls der erſte Senat, ferner die Tat⸗ ſache, daß keine beſonderen Vereinbarungen getroſſen waren les alſo bei der geſetzlichen Kündigungsfriſt verblieben iſt), des weiteren, daß keine Sicherungen gegeben und keine regelmäßigen Zinſen vereinbart wurden, rechtfertigt noch nicht ohne weiteres die Schlußfolgerung, die Darlehen als Geſellſchaftskapital anzuſehen. Auch der Umſtand, daß die Geſellſchaft von anderen Perſonen als den Geſellſchaftern ſo hohe Dar⸗ lehen nicht erhalten hätte, ändert daran nichts. Es iſt verſtändlich, daß die Geſellſchafter angeſichts der Mög⸗ lichteit, Einblick und nötigenſalls Einfluß auf die Ge⸗ ſchäftsführung zu nehmen, bereit ſein werden, Dar⸗ iehen ſelbſt noch in Fällen oder unter Umſtänden zu ewähren, in denen andere Perſonen vielleicht eine arlehnshingabe verweigern würden. über Ein der wer Der 3. Senat iſt anderer Meinun lichen Sozialpolitik der Autoinduſtrie die Ge⸗ f 9 fundheitsbetreuung ein. Opel, Bayer. Motoren⸗ Wäbrend alſo der 1 Senat des Reichsſinanzboſs. Werke, Daimler⸗Benz haben z. B. Betriebs⸗ —— eben geſchilderten Entſcheidungen gezeigt ärzte, daneben zum Teil auch Werksfürſorgerin⸗ urde, nur beim Vorliegen beſonderer Umſtände, die nen. Sicherheitsingenieure, Unfallvertrauens⸗ die Annahme einer Steuerumgehung nahelegen, geneigt iſt, Geſellſchafterdarlehen als Beteiligungen anzuſehen, 1 ſcheint der 3. Senat weſentlich ſtrengere Auffaffungen fallſicheres Arbeiten. Warmes Eſſen gibt es in zu haben. Er ſieht offenbar Geſellſchafterdarlehen auch faſt allen Betrieben. Opel errichtete Ende vori⸗ lst Gesellschafterdarle hinterziehung?/ dann als Beteiligung an, wenn weder der Verdacht einer Steuerhinterziehung noch eines bloßen Miß⸗ brauchs, noch die Gefahr, daß irgendein Außenſtehen⸗ der getäuſcht werden kann, beſteht, und zwar lediglich aus der Erwägung, daß es dem Weſen einer Gmboh widerſpricht, derartige Riſiko⸗ beſchränkungen in lehnsverträgen einzugehen. Dieſer Senat des Reichsfinanzhofs rechtſertigt alſo letzten Endes mit der im Steuerrecht beſonders entwickelten„wirtſchaft⸗ lichen Betrachtungsweiſe“ die Auffaſſung, daß für das Verhältnis zwiſchen Geſellſchafter und Geſellſchaft nur die Beteiligung, nicht aber auch die Dartehnsgewäh⸗ rung der natürliche und gegebene Weg iſt, d. b. mit anderen Worten, daß eine Tarlehens hingabe, obwobl ſie in keinem Geſetz unterſagt iſt und zweifellos nicht immer, volkswirtſchaftlich geſehen, beden'lich ſein muß, nicht anuerkennen ſei, weil das„wirtſchaftlich natür⸗ liche“ Verhältnis zwiſchen Geſellſchafter und Geſell⸗ ſchaft nur die„Beteiligung“ ſein kann. Rechtswiſſenſchaft zu den Entſcheidungen Es kann kein Zweifel ſein, daß dieſe Betrachtungs⸗ weiſe, die ſich als ihrer Grundlage des 3 1 des Steuer⸗ anpaſſungsgeſetzes als Generalklauſel bedient, ihre Ge⸗ fahren hat, wenn ſie allgemein in der Rechtſprechung und Lehre des Steuerrechts die Vorherrſchaft gewinnt. Es ift deshalb um ſo beacht'icher, daß einer der be⸗ kannteſten Wirtſchaftsrechtler, Prof. Dr. Klauſina, der zugleich der Vorſitzende des Ausſchuſſes für Gmbo⸗ Recht der Akademie für Deutſches Recht iſt, die Be⸗ denken und Geſahren dieſer grundſätzlichen Betrach⸗ tungsweiſe in zwei Aufſätzen in der„Zeitſchrift der Atademie für Deutſches Recht“ aufzeigt. Es iſt hier nicht möglich, auf die außerordentlich vielſeitigen und gründlichen Gedanken näher einzugehen, zumal es ſich um ſehr ſchwierige fachliche Fragen handelt. Die„wirt⸗ liche Betrachtungsweiſe“ ſchließt, wie Profeſſor ſecht ausführt, nicht nur ſteuerpolitiſche, rechts⸗ und Wertungen in ſich, ſondern bedingt dar⸗ ein aktives grerfen in das völkiſche Leben und e Ordnung, die zwar im Inter⸗ icklung unausweichlich ſchaft Klauſing mit 9 ſowie wirtſchafts⸗ ſtaatspolitiſche ſeine rechlich eſſe einer geſunden Rechtsentw und erwünſcht ſind, die aber andererſeits die Hand⸗ habung zu einem um ſo empfindlicheren Inſtrument machen, daß es gerade um deswillen in der täglichen Rechtspraxis nur mit verantwortungsbewu ter Vor⸗ ſicht und ſicherem Takt angewendet werden darf. Der 3. Senat des Reichsfinanzhofs hatte ſerner in Auf je 100 flu Lohn 5 f Zulage Gewerbezweig. Verhältnis etwa zur zur Zementinduſtrie beiter erforderlich. Inſolge exlangen ſe iale Leiſtungen hier auch verhältnismäßig öhere Aufwendungen a ſiven Gewerbezweigen. Es u verwundern, daß die eiſtungen, die auf 100 RM. Lohn entfallen, in Durchſchnitt der ſieben Daimler⸗Benz, Adam Opel, Werke, Bayeriſche Motoren⸗ Stoewer⸗Werke, Büſſing NAG) nur R M. betragen, während ſie in den kapitalintenſiveren Gewerbezweigen das Doppelte oder auch das Drei⸗ ausmachen. Wie groß aber dieſe Aufwendungen ne Geſellſchaft ſind, wird Aktienkapital mißt. die Auto⸗Union und Daimler⸗ z. B. eine Summe von je 18 v. H. für NAcG 14 v.., erke 7 v.., die Stoe⸗ großen Betriebe( Auto⸗Union, Adler⸗ werke, etwa 5 dennoch für die einzel klar, Dann wenden Benz dieſen Zweck auf, die Büſſing Adam Spel 8 v.., Adler⸗ Bayeriſchen Motoren⸗Werke 5 v. H. und Einen großen Ra Geſtalt von und ſozialpolitiſche, hinaus in zahlreichen Fällen Dar⸗ nen bei der Gmbll. Steuer⸗ Unterschledliche Auffassungen der Senate des Reichsfinanzhofes und der fechtswissenschaft einem ſeiner Urteile(53/58) auch die Frage aufgewor⸗ ſen— ohne ſie jedoch zu beantworten— ob nicht den Darlehnsvereinbarungen zwiſchen Geſellſchaften und ihren Geſellſchaftern auch der bürgerlich⸗recht⸗ liche Erfolg zu verſagen wäre. Dieſes Problem wird praktiſch, wenn die Geſellſchaft in Konkurs gerät. Iſt in ſolchem Falle der Darlehnsvertrag rechtswirt⸗ ſam, dann ſteht der Geſellſchafter mit dieſem Betrag als Gläubiger nehben den übrigen Gläubigern und ſchmälert dadurch deren Ausſichten auf Befriedigung. Unter Umſtänden kann er ſogar aus den zu ſeinen Gunſten erfolgten Sicherungsübertragungen noch eine abgeſonderte Befriedigung verlangen, ſo daß für die anderen Gläubiger die Verwertung wertvoller Ver⸗ mögensſtücke verlorengeht. Profeſſor Klauſing hat in ſeinen Aufſätzen auch dieſe Frage aufgegriffen und zunächſt darauf hingewieſen, daß aus den Sätzen des Reichsfinanzhofs nicht zu er⸗ kennen ſei, ob dieſer derartige Darlehnsvereinbarungen für vollkommen nichtig oder nur für unwirkſam gegen⸗ über den ſonſtigen Gläubigern halte. Die letztere An⸗ ſicht ſei die Auffaſſung des Gmbc⸗Ausſchuſſes der Aka⸗ demie für Deutſches Recht, der ſich mit der Reform des Gmöß-⸗Geſetzes beſaßht. Nach dem Bericht des Aus⸗ ſchuſſes hat dieſer ſich auf den Standpunkt geſtellt, daß bei Darlehnsgewährungen an die eigene Geſellſchaft eine Art von tatſächlicher Vermutung anzunehmen ſei, daß der Geſellſchaft⸗r ſich auf dieſem Wege zum Nach⸗ teil von fremden Gläubigern gewiſſe Vorteile habe ver⸗ ſchaffen wollen, die man ihm im Zweifel vernünftiger⸗ weiſe nicht wohl zubilligen könnte. Dem Geſellſchafter ſoll jedoch die Möglichkeit oſfenſtehen, ſeinerſeits nach⸗ zuweiſen, daß die Kreditgewährung bei verſtändiger Würdigung des Zweckes und der Umſtände, unter denen ſie erfolgt iſt, nicht beanſtandet werden kann und deshalb auch nach Treu und Glauben keine ſchlechtere Behandlung verdient als ein von dritter Seite ge⸗ währter Kredit. Kann der Geſellſchafter dieſen Nach⸗ weis nicht führen, ſo wäre das Darlehn im Kon urs⸗ fall den andern Gläubigern der Geſellſchaft gegenüber als unwir'ſam zu betrachten, ohne ganz allgemein nich⸗ tig zu ſein. Mit dieſer beſchränkten Wirtſamkeit iſt der Schutz der anderen Gläubiger gewährleiſtet und eine allgemeine Durchbrechung der geſellſchaftsrechtlichen Formen nicht erforderlich. 4 Man kann geſpannt ſein, wie ſich auf die Ausfüh⸗ rungen Klauſngs hin, die zeigen, daß auch die Rechts⸗ wiſſenſchaft— richtig verſtanden—, folgenſchwere FIrr⸗ gänge der Rechtſprechung ſchon frübzeitig aufzudecken und damit der Praxis zu dienen vermag, der Reichs⸗ finanzhof zu den aufgeworfenen Fragen ſtellen wird. frelwillige soziale Leis ungen in der Autoindustrie „ Die Autoinduſtrie iſt ein arbeitsintenſiver Autoherſtellung ſind im chemiſchen Induſtrie oder verhältnismäßig viel Ar⸗ deſſen verlangen ſo⸗ Zur Autoinduſtrie im wenn man ſie am 4 v. H. männer und Arbeitsſchutzwalter ſorgen für un⸗ 15468ETF2. XIIV/CARAGUANV 75 SANA. 3 ————1* — 2 or meriA J&& F5*——— 15. idi*◻ — * * f f eeoesza aae 1725 reytown 7 8(SANM JuAN der Moxrt ZA r ——— 5 ——95. 7 Ein zwelter Panamakanal durch Nicaragua geplant Nach Meldungen aus Neuyork wird dort genommenen Verlauf des neuen Kanals, der (Scherl-Bilderdienst-M) der Bau eines zweiten Kanals Leplant, der den At- lantik mit dem Stillen Ozean verbinden soll. Diese amerikanische Karte zeigt den in Aussicht den Panamakanal entlasten soll vnd vor allem von großem militärischem Wert sein würde. Nach der Meinung Washingtons würde bei diesem Fanal nicht braucht lediglich der San-Juan-Fluß stört werden wird. Der Kanal soll entlang der Grenze von führen. In der Nähe der Stadt Rivas bis zur Küstenstadt Brito wird ein zweiter Durchstich erfolgen. Von der Küstenstadt Greytown an der Karibischen See bis zun Nicaragua⸗See erweitert und schiffbar gemacht zu werden. die Gefahr bestehen, daß er durch ein Bombardement oder einen Erdrutsch zer- Costarica zu dem Nicaragua-See ls in den kapitalinten⸗ braucht daher nicht freiwilligen ſozialen und Vierfache um nimmt in der betrieb⸗ en Jahres die erſte Werksküche ein. Weitere ollen folgen. Stoewer hat für den leichen Zweck ebenfalls einen großen Betrag aufgewen⸗ det. Der Betriebsſport wird beſonders bei Opel und bei Ford gepflegt, die hauptamtliche Sport⸗ lehrer haben. Bei den ührigen Werken ſteht der Betriebsſport unter Leitung ehrenamt⸗ licher Sportwarte der DAß. Daimler⸗ Benz baut einen neuen Sportplatz für das Werk Berlin⸗Marienfelre. 700 Gefolgsleute haben ſich bereit erklärt, einmal in vierzehn Tagen nach Arbeitsſchluß den Sportplatz durch ehrenamt⸗ liche Arbeit fertigſtellen zu helfen. Einen be⸗ deutenden Anteil der ſozialen Leiſtungen ma⸗ chen die Gratifikationen und Unterſtützungen aus. Bei Daimler⸗Benz ſtellen ſie etwa ein Drittel, bei Büſſing NAcG die Hälfte, bei den „Abteilung Einkauf“· wichtig u. verantwortungsvolf Oie volkswirtschaftlichen Aufgaben des Einkäufers Die Verwirklichung des Rechts auf Arbeit und die dadurch hervorgeruſene Vollbeſchäfti⸗ gung der Wirtſchaft hat auch die Einkaufs⸗ abteilung im Betrieb beſonders durch den Vier⸗ jahresplan vor neue und umfaſſende volks wirtſchaftliche Aufgaben ge⸗ ſtellt. Eine reibungsloſe und K Zuſammen⸗ arbeit des Betriebsführers mit den einzelnen⸗ Abteilungen des Betriebs bildet die grund⸗ legende Vorausſetzung eines geordneten Ein⸗ kaufsweſens, wenn nicht nachhaltige Folgen bald ſpürbar in Erſcheinung treten ſollen. Jede Doppelarbeit wird das Leiſtungsergebnis nach⸗ teilig beeinfluſſen. Die Einheit des Betriebes und das gliedhafte Ineinandergreifen der ein⸗ elnen Betriebsabteilungen muß unbedingt ſichergeſtellt ſein. Grundanforderungen an den Einkäufer Als betriebsgebundener Mittler zwiſchen den Lieferanten und dem Bedarfsträger muß der Einkäufer zuſammen mit der techniſchen Leitung beſtrebt ſein, überall da, wo es irgendwie mög⸗ lich iſt, die neuen deutſchen Werkſtoffe und die hieraus gefertigten Teile einzuführen. Tech⸗ niſches Verſtändnis und Einfüh⸗ lungsvermögen, ſowie eine klare lieber⸗ ſicht über die günſtigſten Eindeckungsmöglich⸗ keiten ſind hierbei die an den Einkäufer ge⸗ ſtellten Grundanforderungen. Mittel der Beſchäftigungslenkung Mit der Auftragsvergebung hat der Einkäu⸗ fer ein Mittel der Beſchäftigungslenkung in der Hand. Während die meiſten Betriebe infolge der vollbeſchäftigten Wirtſchaft einen großen Auftragsbeſtand aufweiſen und lange Liefe⸗ rungstermine ſetzen müſſen, gibt es beſonders in der eiſenverarbeitenden Induſtrie noch eine Anzahl von mittleren und kleinen Betrieben, die bei aleicher Güte der Er⸗ zeugniſſe verhältnismäßig kurzfriſtig Aufträge erledigen können. Solche Betriebe zur Liefe⸗ rung mit heranzuziehen, iſt eine volkswirtſchaft⸗ lich wertvolle Aufgabe des Einkäufers. Wert der Normung für den Einkauf Eine auf breiter Grundlage durchgeführte Rormung der zur Fertigung erforderlichen Bayeriſchen Motoren⸗Werken zwei Fünftel geſamten freiwilligen Sozialaufwendungen Auf den Kopf berechnet zahlen ſowohl Büſſin wie auch die Auto⸗Union im Durchſchnitt 39 RM. an Gratifikationen. Die Bayeriſche Motoren⸗Werke haben eine beſondere Unte Opel hat eine Krankenzuſchu Werke haben beſondere Fond Verheiratete erhalten bei beſonderen Anläſſe wie Geburten, bei Schulbeginn, Konfirmati nen, beſondere Beihilfen. Gewann m Die Reifen mit Kd werden überall geför erſtenmal ein dert. Bei Daimler⸗Benz haben 1937 etwa 13 und Sprungl verdiente Gefolgsleute koſtenlos an einer Koß⸗ Reiſe teilnehmen können. Ford in Köln hat die Werksferien zu einer gemeinſamen Kd⸗Fah benutzt. Einige Werke haben Werkbüchereien. Die Adler⸗Werke z. B. mit 1150 Bänden, Spel und Hanomag mit je 1500, Daimler⸗ Benz mit über 65000 Bänden in Stuttgart und mit über 16 000 in Berlin. Die Auto⸗Union hat 1935 und 1936 den Gefolgsleuten Zuſchü zum Kauf von Büchern in der Woche des Dent⸗ ſchen Buches bis zum Höchſtbetrag von 2 RM. je Stück gegeben. Für das Alter der Gefogsleute wird auf ver⸗ ſchiedene Weiſe geſorat. Opel hat eine Gefolg⸗ ſchaftsverſicherung, durch die zwei Drittel der Gefolgſchaftsleute mit je 2500 RM. verſichert ſind. Hanomag hat die Georg-Eggestorff⸗Stiſ⸗ tung, deren Renten je nach den Dienſtjahren zwiſchen 12 und 70 RM. monatlich ſchwanken. Daimler⸗Benz gibt Altersbeihilfen aus einem Unterſtützungsfonds, der Ende 1937 ein Ver⸗ mögen von 4 Millionen hatte. Die Baperiſch Motoren⸗Werke und die Unto⸗Union haben ſel ftändige Unterſtützungskaſſen, die Altersbeihil fen gewähren. Ein Vertrauensrat ſetzt ihre Höhe feſt. BVei Stoewer iſt eine Altersverſor⸗ gungskaſſe im Aufbau begriffen. Drei der großen Werke, Honomag, Bayeriſche Motoren⸗Werke, Opel, beri')ten in ihren Ge⸗ ſchäftsberichten über den Arbeiterwohnſtätte bau. Opel hat eine beſondere Baugeſellſchg die in Rüſſelsheim und in Brandenburg baut, Die Hanomag ſtellte 1937 ihren Gefolgsleuten 335 moderne Wohnungen zur Verfügung. Die Auto⸗Union, Daimer⸗Benz und Büſſing Ra gaben Zuſchüſſe oder zinsloſe Darlehen für Eigenheime und Wohnungen.— Rnein-Mainische Abendbbrsg Freundlich Dem ar meter wohnte ſchauer bei, d Die Durch über 25 Kilo aber immerhi ben Rieſen eholt we fahrbar zu m Schleifen imn führte, hatte e ſchaften ſchon auf die Strec Schon von deutſche Patre lag mit:50 9 len und Schn die 750 das tionen lief, w ten Kontrolle vor Polen. das Schießen, Auch an der Abendbörſe blieb die Grundtendeng ie freundlich, wenngleich ſich die Umſatztätigkeit weiterhin fhi ie hat nur auf eiazelne Spezialwerte erſtreckte, von denen erhielten eine Vereinigte Stahlwerke in Auswirkung einer einpro⸗ Während d Kräfte bereits hatten, konnte den Kampf w 7 Ammunmmmum zentigen Dividendenerhöhung mit 111¼ lebhaft ge, handelt wurden. Mannesmann gewannen/ Prozent auf 112½, Deutſche Erdöl ½ Prozent auf 127, und eine Reihe anderer Werte erhöhte ſich bis /½ Prozent. Nicht ganz gehalten waren Ic Farben bei klein Glattſtellungen der Kuliſſe mit 154(154½). Am Rentenmarkt waren Farbenbonds weiter gefragt und/ Prozent höher mit 120½, Naſſauiſche Golbe Gkoßdeutie bankbriefe wurden in verſchiedenen Serien unverändent 99½ umgeſetzt. Reichsanſeihe⸗Altbeſitz waren ½ Prb, zent niedriger gefragt mit 129¼½. il Am Dienstag, 21. Februar(Fasnacht), fällt die 4 Die 4. NS⸗V Abendbörſe aus. deutſchlands, feierlich eröff hlauen Himme ionen in dem pen der Kärt ſtadion Aufſtel SA⸗Obergru und Oſten h Verdienſte un verſtorbenen nicht beſſer ge⸗ Stadt Villach Klausner⸗ dieſes Manne, ſen für Volk wieder einzuſ ſeinen Führer. Winterkampfſp werden. Mit d ern geſungene erhebende Erö Ku Plötzlich ſtel Pepi Jenne! fon. Der alte ber etwas vi hageren, braun Pelzmütze und ſieht er wie ir nach einer w kommt. Dieſer dem der Sieg Getreide Getreidenotierungen in Rotterdam Rotterdam, 17. Februar. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo). März 3,47½, Mai 3,72½, Juli 3,95, Se tember 4,05.— Mais ein Hfl. per Laſt von Kilo), Mürz 90%, Mat 88, Juli 87, September 87½ Teile trägt vornehmlich in der Maſchinen⸗ induſtrie neben einer allgemeinen Rationaliſie⸗ rung des Fertigungsprozeſſes auch zu einer weitgehenden Arbeitsentlaſtung der Einkaufs⸗ abteilung und zu einer Vereinſachung der La⸗ gerhaltung bei. Der Einkäufer wird für ge⸗ normte Teile, die zumeiſt in größeren Mengen bezogen werden, günſtigere Preiſe und kurzfriſtigere Lieferzeiten erzielen können, was wiederum zur Erhöhung der Wettbewerbz⸗ fähigkeit beiträgt. Die Kräfte, die einer Typiſierung entgegen⸗ wirken, ſind oft in einer übertriebenen Kon⸗ ſtruktionsluſt und zum Teil in unverſtändlichen Sonderwünſchen der Kunden zu finden. Beide Erſcheinungen müſſen im Intereſſe der Geſamt, heit überwunden werden. Auf dieſem Gebiel ſind dem Betriebsführer durch innerbetriebliſe Zuſammenarbeit mit den Unterführern 1 durch überbetriebliche Gemeinſchaftsarbeit mit den Fachſchaften noch große Aufgaben geſtellt. 4 Kontingente und Guftrag 7 Die aus der gegebenen Mangellage Deutſch⸗ lands erfolgte Kontingentierung lebensnotwen⸗ diger Rohſtoffe verpflichtet den Einkäufer zu einer planmäßigen, dem jeweiligen Kontingentsanteil entſprechenden Auftragsvergebung. Um eine exakte Ueberſicht über den jeweiligen Stand des Kon⸗ tingents zu erhalten, iſt eine ſorgfältig.führte Kontingentsbuchführung erforderlich, die zweckmäßigerweiſe in der Einkaufsabteilung erledigt und überwacht wird. Die dem Einkaufsleiter und ſeinen Mitarbel tern geſtellten Aufgaben erfordern ein au fen: Weltmeiſt erden. Lange Er mußte aus Sogar die 7 ſeiner Laufb beſte Skiläufer m alpinen M. e Grippe nac in den Glieder laufſtrecke her Springt denno Er iſt faſt 3 73 geprägtes Verantwortungsb wußhtfein“ und ein umfaffendei Ze wied Erkennen der wirtſchaftspoliti⸗ 50 ein weni ſchen Zielrichtung Deutſchlandz, nem Blick al In der Ganzheit Betrieb ſteht die Einkaufs ⸗ abteilung mit der ihr eigenen Aufgabe in vor⸗ derſter Front. Mit der richtigen Durchführung dieſes Aufgabenſektors hilft ſie, den beſtehenden Engpaß zu durchſtoßen und trägt dadurch den Jennewein au zart wirkende ihr zugewieſenen Anteil am Gelingen des Vi jahresplanes bei. gwuß Kurt Schirma eli'ſtürzt iſ 5 epi, jetzt ſch 's Ganze februar akenkreuzbanner“ Spoet und spiel Samstag, 18. Jebruar 1959 ſei Fünftel d vendungen da owohl Büſſing n Durchſchn ie Bayeriſch ondere Unte krankenzuſchu ondere Fond deren Anläſſe „Konfirmati überall geför⸗ 1937 etwa 1300 an einer Kdß⸗ in Köln hat die ien Kd⸗Fahrt Werkbüchereien. 1150 Bänden, 1500, Daimler⸗ Stuttgart und ie Auto⸗Union euten Zuſchüſſe zoche des Dent⸗ ag von 2 RM. o hei Drittel dex RM. verſichert ggestorff⸗Stiſ⸗ n Dienſtjahren tlich ſchwanken. fen aus einem 1937 ein Ver⸗ die Bayeriſchen ion haben ſelb⸗ e Altersbeihil ⸗ srat ſetzt ihre e Altersverſor⸗ nag, Bayeriſche taatspräſident Moscicki. auf die Strecke begeben in ihren Ge⸗ ſchaften, welches Wachs das beſte war. Die Pa⸗ terwohnſtätten⸗ trouillen wurden⸗mit je drei Minuten Abſtand Baugeſellſchaſt, wie folgt geſtartet: Finnland vor Italien, ndenburg baut, 1 Schweden, Deutſchland, Ungarn, Polen und Gefolgsleuten Rumänien. zerfügung. Die Büſſing NA Darlehen für len und Schweden. vor Polen. ie Grundtendeng ätigkeit weiterhin eckte, von denen er ng einer einpro⸗ 11½ lebhaft ge⸗ nnen/ Prozeſt nt auf 127, und bis ½ Prozent, irben bei kleinen 54½). ds weiter gefragt Naſſauiſche Gold⸗ erien unverändert waren ½ Pihe znacht), füllt die ielten einen halben Strafpunkt. Während die anderen Mannſchaften in Villach erbfnet feierlich eröffnet. Unter einem wolkenloſen, hlauen Himmel hatten die Männer der Forma⸗ tionen in dem mit Hakenkreuzfahnen und Wap⸗ pen der Kärtner Stadt reichgeſchmückten Ski⸗ adion Aufſtellung genommen. SA⸗Obergruppenführer von Tſchammer und Oſten hob in ſeiner Rede hervor, daß die Verdienſte und das ehrenvolle Andenken des perſtorbenen Gauleiters Hubert Klausner 4 nicht beſſer geehrt werden könnten, als daß die ingsvoll Stadt Villach der Anlage den Namen Hubert⸗ Klausner⸗Stadion gebe. Das Vorbild dieſes Mannes verpflichte uns, weiterzukämp⸗ ſen für Volk und Vaterland und uns immer wieder einzuſetzen für das Dritte Reich und ſeinen Führer. In dieſem Sinne ſollen die NS⸗ Winterkampfſpiele beginnen und durchgeführt werden. Mit den von Tauſenden von Zuſchau⸗ ern geſungenen Liedern der Nation ſchloß die erhebende Eröffnungsfeier. otterdam zen(in Hfl. per Juli 3,95, Sep⸗ r Laſt von September 87½ auch zu einer der Einkaufz⸗ achung der La⸗ wird für ge⸗ t in größeren zere Preiſe und n können, waß Wettbewerbs ⸗ rung entgegen⸗ triebenen Kon⸗ mverſtändlichen finden. Beide ſſe der Geſamt⸗ dieſem Gebiet nnerbetriebliſe erführern und Plötzlich ſtehen Helmut Lantſchner und Pepi Fennewein neben mir vor dem Mikro⸗ ſon. Der alte Innsbrucker lacht. ber etwas von Enttäuſchung liegt in ſeinem geren, braunen Geſicht. Mit ſeiner hohen elzmütze und dem weißen weiten Schafspelz haftsarbeit mit ht er wie irgendein öſtlicher Bojar aus, der ifgaben geſtellt. nach einer wilden Sturmfahrt nach Hauſe lommt. Dieſer Abfahrtsweltmeiſter Lantſchner, 4 dem der Sieg in der Kombination nicht glückte, at Grund, ein wenig mit dem Schickſal zu ellage Deutſch/ ern. lebensnotwen⸗ In dieſem Jahr wollte er es endgültig ſchaf⸗ Einkäufer zu ſen: Weltmeiſter in der Kombination wollte er je weiligen werden. Lange hat er nicht recht ſtarten können. prechenden Er mußte aus der Heimat fliehen. Und nun? m eine exakte Sogar die Finnen und Norweger ſagen, daß ztand des Kon⸗ er feiner Laufbahn und ſeinem Können nach der gfältig„ führte beſte Skiläufer der Welt iſt. Er hatte den Titel ig erforderlich im alpinen Mehrkampf verdient. Da packt ihn ikaufsabteilunſ die Grippe nach dem Abfahrtslauf. Mit Fieber in den Gliedern geht er zweimal die eiſige Tor⸗ laufſtrecke herunter und zweimal ſtürzt er. Springt dennoch auf. Aber der Sieg iſt verpaßt. Er iſt faſt 30 Jahre alt, der wilde Heli aus inen Mitarbei⸗ ern ein aus⸗ ortungsbenß Innsbruck. Zwar iſt er im beſten Altex noch. Er nfaſſendesg—2 es wieder verſuchen, das nächſte Jahr. aftspolitien Köber ein wenig vom Verzicht liegt ſchon in ſei⸗ utſchlandz nem Blick, als er auf den 19jährigen Pepi die Einkaufs⸗ ufgabe in vor⸗ Durchführung den beſtehenden zt dadurch den ngen des Vien Jennewein aus St. Anton blickt. Denn dieſer art wirkende Bub mit den ſtrahlend blauen, berſchnitzten Augen iſt Weltmeiſter in der Kom⸗ bination geworden. „Pepi, wie kam denn das?“ Ruhig und dennoch geſpannt die Antwort: hab'wußt, daß i durchſtehn kann. Als der Heli'ſtürzt iſt, hat der Friedl Pfeiffer'ſagt: „Pepi, jetzt ſchau, daß was wirſt“. Und da bin auf's Ganze gegangen.“ schlrnes Gewann mit Berauer am Donnerstag zum erſtenmal ein Deutſcher die Kombination Lang⸗ und Sprunglauf und durchbrach damit den lan⸗ gen Siegeszug der Nordländer, ſo ſchloß ſich am Freitag die deutſche Militär⸗Skipatrouille die⸗ ſem Vorgehen an. Die Deutſchen ſiegten zum erſtenmal ſeit Beſtehen dieſes Wettbewerbs in :26:16 Std. vor Schweden mit:28:48, Polen mit:42:30, Italien mit:42:39 und Finnland mit:50:23. Oblt. Gaum, Oberjäger Zen⸗ gel, Gefr. Speckbacher und Gefr. Schau⸗ ann ſind die Reichenhaller Gebirgs⸗ jäger, die dieſe hervorragende Tat vollbrach⸗ ten. Dem aufregenden Kampf über 25 Kilo⸗ meter wohnten bei trübem Wetter an 3000 Zu⸗ ſchauer bei, darunter auch wieder der polniſche Die Durchführung der Militär⸗Skipatrouille über 25 Kilometer war zwar nicht gefährdet, aber immerhin mußten auf Wagen und in Kör⸗ ben Rieſenmaſſen von Schneeheran⸗ eholt werden, um die Piſte überall be⸗ n zu machen. Die Strecke, die in einigen Schleifen immer wieder zum Skiſtadion zurück⸗ führte, hatte es in ſich. Gut war, daß die Mann⸗ ſchaften ſchon in den frühen Morgenſtunden ſich hatte, um auszukund⸗ Schon von der erſten Kontrolle wurde die deutſche Patrouille als ſchnellſte gemeldet. Sie lag mit:50 Minuten knapp vor Finnland, Po⸗ Die deutſche Mannſchaft, 7 die 750 das gleichmäßige Rennen aller Na⸗ endbörse 1 tionen lief, war nach 18 Kilometer an der drit⸗ ten Kontrolle dicht hinter Schweden und knapp Dann kam beim Kilometer 19,2 das Schießen, das die Italiener als die Beſten lrhie Sie hatten nur einen Schuß zuviel und ihre Kräfte bereits zum größten Teil aufgebraucht hatten, konnten die Deutſchen noch Reſerven in ben Kampf werfen, und das war die Entſchei⸗ 7 denüüpananganxwnnngnpppdonpngemmnwvvnpnog Hoßdenliche N6⸗Winterkampiwiei Die 4. NS⸗Winterkampfſpiele, die erſten Groß⸗ deutſchlands, wurden am Freitag in Villach teſter und im Heimatland beannteſter Läufer iſ dann wird nicht Jalkanen genannt, der wie ein Dämon dahinjagende Tartar, nicht einer der Jungen, wie Kurikala, der 26jährige Welt⸗ meiſter des 18ꝶ⸗Kilometer⸗Laufs in Zacopane. Die Finnen nennen Klaes Karppinen, den alterprobten 31jährigen, den kleinen unterſetzten Bauern aus Iſalmi, oben jenſeits des Polar⸗ kreiſes. Natürlich kennt man ſeine Siegesſerie, ſeine großen Erfolge. Aber er iſt mehr als ein Kämpfer und Sieger, Ja Stütze der Finnenmannſchaft ſchlechthin. Er iſt das moraliſche Gewiſſen, der unentwegte Fels im Mannſchaftsviereck. Er hat ſechsmal ſchon in der finniſchen Staffel bei den Weltmeiſter⸗ ſchaften geſtanden, neben ſeinen anderen Exfol⸗ fel Und fünfmal führte er dieſe finniſche Staf⸗ dung. Schon nach der vorletzten Kontrolle, beim Kilometer 21, lag Deutſchland mit:49.40 Std. klar vor den Schweden mit:52.20, den Italie⸗ nern mit:00.05 und den Polen mit:00.10 in Front. Bis zur letzten Kontrolle arbeiteten ſich dann die Polen noch vor die Italiener. Die Zuſchauer hatten ſtark auf einen polniſchen Sieg gehofft. Der Beifall war daher nicht ſon⸗ derlich heftig. Oblt. Gaum meldete die Mannſchaft dem Vertreter des polniſchen Kriegsminiſteriums, der den Deutſchen gratulierte und ſeine Aner⸗ kennung über ihre vorzügliche Verfaſſung aus⸗ ſprach. Als zweite Mannſchaft erſtatteten die Schweden Meldung, und erſt nach längerer 17 erſchienen die Italiener.— Die Ergeb⸗ niſſe: Militärpatrouille über 25 Km. 1. Deutſchland (Oblt. Gaum, Oberjäger Zengel, Gefr. Speck⸗ bacher, Gefr. Schaumann):26:16 Std., reine Laufzeit:24:06(zuzüglich Strafpunkte für Schießen); 2. Schweden:28:48 bzw.:27:22; 3. Polen:42:30 bzw.:41:04; 4. Italien:42:39 bzw.:41:56; 5. Finnland:50:13 bzw.:46:37; 6. Rumänien; 7. Ungarn. Sahlen der zubend über Garmich IV. Winterkampfſpiele der h) an den olnmpiſchen Kampfſtätten Wenn in der nächſten Woche die rot⸗weiß⸗ roten Fahnen der Hitlerjugend über den Kampf⸗ ſtätten der Olympiſchen Winterſpiele 1936 flat⸗ tern und ſich Deutſchlands beſte winterſportbe⸗ geiſterte Jugend zu den Wettkämpfen auf Eis⸗ bahn und Schneefeldern zuſammenfindet, dann ſind die Winterkampfſpiele der Hitlerjugend ſchon zu einem Begriff und einer Selbſtverſtänd⸗ lichkeit geworden. Dieſe Winterkampfſpiele zu Garmiſch⸗Partenkirchen, die gleichzeitig verbun⸗ den ſind mit den Deutſchen Jugendmeiſterſchaf⸗ ten im Ski⸗ und Eislauf, ſollen beweiſen, daß die HI wie in allen anderen Sportarten auch im Winterſport Jungen und Mädel heranbildet und erzieht, die die Nachwuchsfrage im deutſchen Sport zu löſen einmal berufen ſein werden. Ein kennzeichnendes Merkmal der IV. Winter⸗ kampfſpiele der Hitlerjugend iſt die ausge⸗ zeichnete Zuſammenarbeit mit dem Nationalſozialiſtiſchen Reichsbund für Leibesübungen. Bei den Skilauf⸗ Wettbewerben, die in den vier Wertungsgrup⸗ pen Hochgebirge, Mittelgebirge, Bergland und Flachland ausgetragen werden, beanſprucht der als Mannſchaftswettbewerb ausgeſchriebene Ge⸗ ländelauf beſonderes Intereſſe, da in ihm vor allem der Gedanke der Mannſchaft⸗und der Ein⸗ ſatz für die Kameradſchaft zum Ausdruck kommt. Unter den Eislaufwettbewerben wird die Ent⸗ ſcheidung um die Deutſche Jugendmeiſterſchaft im Eishockey zeigen, daß dem deutſchen Eis⸗ hockeyſport aus den Reihen der HI Könner er⸗ wachſen, die Deutſchlands Stellung im Eishockey fiunhferd- zu halten und zu verbeſſern in der Lage ſind. Die oberſte Leitung der IV. Winterkampf⸗ ſpiele liegt in den Händen des Beauftragten des Jugendführers des Deutſchen Reiches für die Leibeserziehung der deutſchen Jugend, Ober⸗ gebietsführer v. Tſchammer und Oſten. Mit der Durchführung wurde der Chef des Amtes für Leibesübungen, Obergebietsführer Dr. Schlünder, beauftragt. Zum erſtenmal ſind auch die Gebiete der O ſt⸗ mark und des Sudetenlandes dabei. Die Jungen ſelbſt ſind geſpannt auf die Auseinan⸗ derſetzung der kampfſtarken Mannſchaften dieſer Gebiete mit dem Gebiet Hochland, das bis⸗ her eine Vormachtſtellung im Winterſport der HJ innehatte. So ſollen die IV. Winterkampfſpiele der HJ in Garmiſch⸗Partenkirchen ein weiterer ein⸗ drucksvoller Beweis dafür ſein, daß die HJ auch auf dem Gebiete der Leibesertüchtigung und Leibeserziehung die Aufgaben meiſtert, die ihr vom Führer geſtellt worden ſind. Jeder einzelne ſtellt voll Stolz und mit jener Begeiſterung, deren kerndeutſche Jungen und Mädel fähig ſind, ſein Können in den Dienſt des deutſchen Sports, jeder einzelne iſt auch bereit, ſo ritter⸗ lich zu kämpfen, wie er es mit ſeinem Schwur erhärtet: „Wir geloben, die Geſetze und Regeln des ſportlichen Wettkampfes zu halten. Wir wol⸗ len im ritterlichen Kampfe unſere Kräfte meſſen, zur Ehre der Hitlerjugend, für die Kräft und Größe der deutſchen Nation.“ Kürkengau Erinnerungen an zwei Grand Uational⸗Sieger Die engliſche Preſſe bringt häufig Berichte über Merkwürdigkeiten aus dem großen Ge⸗ biet des Turfs und wärant zurzeit gerade Epi⸗ ſoden um die Grand National auf, die in den nächſten Tagen wieder gelaufen wird. In einer der letzten Nummergn von„Sporting Life“ werden einige Gewinner des großen Liverpoo⸗ ler Rennens unter die Lupe genommen, wobei faſt unglaubliche Tatſachen zu Tage kommen. Wenn man heute jemand erzählt, daß das ſchwerſte Hindernisrennen der Welt von einem Ackerpferd gewoamen wurde, ſo wird man wohl nur ein mitleidiges Lächeln für ſo viel Unver⸗ ſtand hervorrufen. Und doch iſt es ſo: Maſter Robert, der Sieger des Jahres 1924, arbeitete Kurzporträts aus Iakopane Von Dr. Paul Laven Weltmeiſter im Slalom aber iſt der Schweizer Romminger. Er iſt 26 Jahre alt, ein dunk⸗ ler, großer Romane aus dem Engadin. Auch er ſteht wie die anderen Gebirgler ſeit ſeinem drit⸗ ten Jahr auf den Brettern. Sein beſtes Trai⸗ ning war der Schulweg nach Sils Maria. Täg⸗ lich vier Kilometer hinab und dann wieder vier Kilometer hinauf. Da haben die Buben früh ge⸗ lernt, in geſchmeidiger Fahrt den Hinderniſſen aus dem Weg zu gehen. Er iſt von Beruf gelernter Maurer, wie der Pepi Jennewein das Tiſchlerhandwerk gelernt hat. Aber jetzt ſind beide Skilehrer, wie ja Heli Lantſchner auch. Vor kurzem, bei einem Torlauf in St. Moritz, war hinter dem großen Slalomkönig Rudolf Romminger ſchon zweiter ſein 14jähriger Bru⸗ der Eduard. Fragt man die Finnen, welches ihr fufer iß, er iſt ſeit Jahren die el zum Sieg Nur in Chamonix 1937 gab's einen zweiten Platz. den ernſten klugen Augen, Vorſprung durchs Ziel. zunächſt auf den Gütern ſeines Beſitzers und wurde dann als„Hunter“ verwendet, das heißt, ſein Beſitzer nahm auf ihm an Schnitzeljagden und ähnlichen Veranſtaltungen teil, die im ſportlichen Leben Englands bekaauitlich eine große Rolle ſpielen und noch heute ſehr ge⸗ pflegt werden. Der Großgrundbeſitz bietet mit ſeinen rieſigen Weiden und Parkanlagen ideale Betätigungsmöglichteiten dafür. Maſter Robert zeichnete ſich beſonders bei den als Abſchluß der Jagden ſtattfindenden Ausläufen aus und kreurte mehr als einmal ſeine Eignung für der⸗ artige Rennen beweiſen. Durch dieſe Erfolge ermutigt, gab ihn ſein Beſitzer in ein regelrech⸗ tes Training und hatte die Freude, bald einen Was Klaes Karppinen bedeutet? Jetzt in Zacopane waren die Schweden einmal in der Staffel vorübergehend in Baſnesg ge⸗ gangen. Die Finnen blieben ruhig.„K pinen iſt unſer Schlußmann“, ſagten ſie. aes Karp⸗ Ja, aber Karl Pahlin, der gegen ihn läuft, iſt einer der beſten Schweden, wurde entgegnet. „Klaes Karppinen wird ihn nicht vorbeilaſſen.“ Und der unterſetzte, kleine Bauer Klaes mit kam mit weitem Und noch einmal ſchlug er jenen Pahlin. Das war beim 18⸗Kilometer-Lauf. Von vorn⸗ herein wurde der junge Kurikala von den Fin⸗ nen als Favorit bezeichnet. ſiehte er. Wunderbar ſind die Finnen von ihrem Trainer Veli Saarinen, dem Weltmeiſter im 50⸗Kilometer⸗Lauf 1932, trainiert. Dann aber wurde die Zeit von Karl Pahlin gemeldet. Der Schwede drängte Niemi auf den dritten Platz, Jalkanen kommt ein. Mörderiſch wie immer, iſt ſein Schlußtempo. Aber auch ſeine Leiſtung ge⸗ nügt nicht, den Schweden zu verdrängen. Programmgemäß Letzte Hoffnung der Finnen auf einen Dop⸗ pelſieg wieder einmal Klaes Karppinen. Und ſiehe da: Plötzlich bricht der kleine Mann in der blauen Bluſe und ſeiner weißen Mütze aus dem Wald, Er kommt im Sprint. Ziel hat ihm der finniſche Streckendienſt zuge⸗ rufen, daß er Pahlin noch abfangen kann. Längſt vor dem Es gelingt. Deutlich iſt der Schwede auf den dritten Platz verwieſen. Ein ganz feines Lachen geht über Karppinens Geſicht. Seine ſchmalen Augen blicken pfiffig und froh zugleich. Wer iſt nun Karl Pahlin? Es iſt einer vom ſchwediſchen Nachwuchs, 23 Jahre alt, Fabrik⸗ arbeiter in ſchwächlich wirkender Mann. Er beſitzt aber ein großes Kämpferherz. Kramfors. Es iſt ein kleiner, faſt Von ſeinem Landsmann Dahlquiſt aus Jaemtland im nordweſtlichen Schweden hatte man mehr erwartet. des Nordens, der Kletterkönig, der ſchwediſche Skiläufer, iſt Stimmungen unterworfen. Ein⸗ Aber dieſer blonde Sohn Deuhchlands Coldalen voe Schweden und poien Die Reichenhaller Gebirgsjäger gewannen die Milikär⸗Patrouille Josef Jennewein Weltmeister in der alpinen Kombination Der 18jährige Josef Jennewein von der Ordens- burg Sonthofen, der beim Abfahrtslauf in Zako- pane den zweiten Platz belegte, lief auch beim Torlauf ein hervorragendes Rennen und wurde Zweiter, so daß er in der alpinen Kombination den Titel erringen konnte. Weltbild(M) ausgezeichneten Steepler ſein eigen zu nennen, der als Krönung ſeiner Laufbahn ſogar die Grand National gewinnen konnte. Eine noch weit abenteuerlichere Laufbahn hatte Rubio hinter ſich, ehe er im Jahre 1908 das Blaue Baagid von Liverpool gewinnen konnte. Rubio war in Amerika gezogen wor⸗ den und kam mit einer Anzahl anderer Pferde nach England. wo er auf einer Auktion für 13 Guineas einen neuen Beſitzer fand. Dieſer war ein Pferdehändler und verkaufte den Ameri⸗ kaner um 100 Guineas an einen Major Pen⸗ nant weiter, mit der Bemerkung, daß Rubio wohl ein„ganz gutes“ Jagdpferd ſei. Er wurde auch von der Familie des Majors für die Herbſtjagden verwendet, bis er niederbrach. Da⸗ Rubio nicht das geringſte Intereſſe für eieie Stellung als Ackerpferd bekundete, entſchloß ſich ſein Eigentümer, ihn an ein Hotel zu verpach⸗ ten, für das er als Karrengaul ſeinen Hafer verdiente. Durch das viele Pflaſterlaufen wur⸗ den die Beine des Pferdes jedoch wieder ge⸗ ſund, uaid bald ſah man ihn wie früher als braven Hunter über Stock und Stein hiater den Jagdhunden galoppieren, auch an kleineren Rengien nahm er teil. Major Pennant ſtellte ihm nun immer ſchwerere Aufgaben und konnte es ſogar wagen, ihn in der Grand National zu ſtarten. Er war ſicher nicht ungehalten, als ſein Wallach die große Prüfung in Aintree als Sieger beendete. Einige Gäſte des„Pomfret Hotel Toweeſter“ aber konnten ſpäter der ſtau⸗ nenden Mitwelt erzählen, daß ſie ſchon einmal von einem Sieger des größten und ſchwerſten Jagdrennens der Welt im Hotelwagen gezogen worden ſeien. Me ſterſc afsturnen in idesheim Die Deutſchen Meiſterſchaften im Zwölfkampf der Männer und im Zehnkampf der Frauen ſind für den 1. und 2. Juli nach Hildesheim vergeben worden. Die Titelkämpfe ſind verbunden mit den Reichskämpfen der Männer im Zehnkampf, der Frauen im Achtkampf ſowie der Aelteren im Sechskampf. ſame Wälder, lange dunkle Winter laſten auf dem Gemüt. So kam es auch, daß der Olympia⸗ ſieger 1936 im 18⸗Kilometer-Lauf, Auguſt Erik Larſſon aus Kiruna, plötzlich erklärte, nicht mehr ſtarten zu wollen, weil es ſündhaft ſei, das eigene Ich, und ſei es auch in großer ſportlicher Leiſtung, eitel herauszuſtellen. Die Norweger fürchten, daß ſie im Lang⸗ lauf zurückfallen werden, wenn nicht bald etwas geſchieht und ihre Leute ſyſtematiſch geſchult werden. Immer wieder müſſen ſie ſich, wenn es gegen die finniſche und ſchwediſche e geht, auf den einzigen Lars Bergenda ſtützen, den Bauern aus Soerdekalen, einem Tal bei Holmenkollen. Bergendahl iſt 30 Jahre alt. Er erbt den väterlichen Hof und führt ihn ſchon heute. 1 Schon bekommt ſein ſchön geſchnittenes Ge⸗ ſicht mit der gebogenen Naſe etwas Gehetztes, wenn er auf die Strecke geht. Es fehlt ihm an Beiſtand unter ſeinen Landsleuten. allein gegen die finniſche Uebermacht, gegen die großen, wie weiße Schatten heranhuſchenden Schwedenläufer.“ Er ſteht Bergendahl iſt einer der feinſten Techniker des Langlaufs. Er iſt mittelgroß und etwas ſchmal in den Schultern. Normann um des Ruhmes und der Ehre ſeiner Flagge willen gegen die immer größer werden⸗ den Gegnerſchar wie ein Titan. Dennoch ſtemmt ſich dieſer Das Reitturnner in Rom vom 30. April bis 8. Mai weiſt als Hauptereignis den „Preis der Nationen“ um den Goldpokal des Duce auf. Zu dieſem Mannſchaftskampf haben bereits Deutſch land, Belgien, Griechenland, Polen und natürlich Italien ihre Teilnahme 4 LiLelegz ürkei, die letztes Jahr vor Deutſchland u Italien ſiegreich war. * Erwartet wird noch die Eine Hockey⸗Nachwuchself des Gaues Südweſt beſtreitet am 19. März in Ludwigs⸗ hafen zugunſten des WHW ein Spiel gegen eine Auswahl der Vorderpfalz. „hakenkreuzbanner“ Samstag, 18. Tebruar 185) Skuchlofe Veratungen ZyBu und Bosc konnten ſich nicht einigen Der Vorſtand der Intergnational Boxing Union nend der Britiſh Boxing Board of Con⸗ trol hielten in Paris eine Sitzung ab, auf der es aber zu der angeſtrebten Einigung der zwei in Europa beſtehenden Bopbehörden nicht kaen. Die IBu war durch den Generalſekretär Paul Roſſeau vertreten, der BBBé durch Colonel Middelton. Außerdem nahmen Mazzia vom Italieniſchen Boxſportverband und Fa⸗ Loni vom belgiſchen Landesverband an den Beratungen teil, wogegen Reichsfachamtsleiter Dr. Metzner neid der Schweizer Margneron ab⸗ geſagt hatten. Die Beſprechungen dauerten vom Vormittag vis in die Abendſtunden. Ueber ihr Ergebnis wurde folgender dürftiger Bericht ausgegeben: „Am 13. Februar haben ſich die Vertreter der IBu und des BBoc in Paris zu einer Aus⸗ ſprache getroffen. Nach einem Austauſch der Anſichten wurde beſchloſſen, die begonnenen Un⸗ terhandlungen ſpäter fortzuſetzen.“ Wie man hierzu aus Kreiſen der IBu erfahren konnte, iſt es zu einer Einigung nicht gekommen. Zwi⸗ ſchen beiden Veybänden beſtoehen noch grund⸗ ſätzliche Meinungsverſchiedenheiten. So hält ſich die IBu völlig aus der geſchäftlichen Seite von Kampfabſchlüſſen heraus, wogegen der BBS. auch in dieſer Hinſicht einen Einfluß behalten will. Ueber das Weltkomitee des Box⸗ ſports, das bekanntlich vor Mogaten ier Rom ins Leben gerufen worden iſt, war zu erfahren, baß es noch lebt und daß die Zuſammenarbeit beſonders mit den Amerikagern ſehr rig iſt. ſchw ie⸗ Gieben Mannheimer in Cinttgart beim Gebietskampf der)-RKinger und ⸗Gewichtheber von Baden und Württemberg Der Ringer⸗ und Gewichtheber⸗ nachwuchs der Gebiete Baden und Würt⸗ temberg ſteht ſich in zwei Starts am 18. und 19. Febr. in Stuttgart gegenüber. Die Auswahl⸗ mannſchaften wurden auf Grund der Leiſtun⸗ gen bei den Bannmeiſterſchaften und in Lehr⸗ kurſen ermittelt. Es iſt das erſtemal, daß ſich die Kraftſportjugend von Baden und Würt⸗ temberg in Mannſchaftskämpfen gegenüber⸗ ſtehen. Man darf daher auf den Ausgang die⸗ ſer Treffen beſonders geſpanmt ſein, zumal die beiden Gebiete über einen hervorragenden Nach⸗ wuchs verfügen. Dieſe Kämpfe bedeuten eine letzte Kraftprobe vor den am 26. März ſtattfin⸗ denden Deutſchen Jugendmeiſterſchaften. Die badiſchen Mannſchaften ſind wie folgt auf⸗ geſtellt: Ringen: Müller, Heckmann, Ries (VfTR Feudenheim): Sandel, Haas(Eiche Sandhofen); Heilig(KSV Wieſental); Schind⸗ 8 Waldkirch); Weber(Germania Karls⸗ ruhe). Gewichtheben: Frey(Vörſtetten); Bie⸗ ler(1884 Mannheim); Holzer(AsV Wald⸗ kirch); Moritz(ViTn Feudenheim); Rein⸗ bold(SpV. Kollmarsreute); Köhler(A. Cl. Weinheim). Jlallens Auabv⸗Nat onallpieier Lemabreaelt Die Leitung des Italieniſchen Rugby⸗Verban⸗ des hat ſich veranlaßt geſehen, 15 Spieler, dar⸗ unter elf Mitglieder der Nationalmannſchaft, die am letzten a in Mailand das Län⸗ derſpiel mit Deutſchland beſtritten hat, bis auf weiteres von jeglichem Spielbetrieb auszu⸗ ſchließen. Die gemaßregelten 15 Spieler haben ſich einer groben Diſziplinloſigkeit ſchuldig ge⸗ macht, indem ſie verſuchten, durch ein gemein⸗ ſames Schreiben an eine übergeordnete Sport⸗ behörde die vom techniſchen Kommiſſar hinſicht⸗ lich der Mannſchaftsaufſtellung für das Länder⸗ ſpiel getroffene Entſcheidung zu beeinfluſſen. HBVereinskalender Verein für Raſenſpiele. Fuball. Samstag. Brauerei⸗ platz: 15 Uhr: Sportdienſtgruppe— Waldhof⸗Käfertal; 16.15 Uhr: Sportdienſtgruppe— Rheinau⸗lvesheim. — Sonntag. Brauereiplatz: 10.15 Uhr: A 2. Jugend— FV Hockenheim; auf fremdem Platz: 10 Uhr: 4 4. Jugend— FG Alemannia Ilvesheim. Mic 08. Friſeur(ſchwarz)— Friſeur(weiß),.30 Uhr(Pfalzplatz). MicC„Phönix“ 02. Samstag, 18. Februar, auf un⸗ ſerem Platz: 1. Sportdienſtgruppe„Phönix“— Neckar⸗ au, 15 Uhr; Alte Herren— Schwarz⸗Weiß Privat, 16 Uhr. Bozixk Rheinvialö Lorſch— Mundenheim Bürſtadt— Frieſenheim Mutterſtadt Tura— Blauweiß Worms Oppau— Pfiffligheim Reichsbahn Die Lage im Bezirk Rheinpfalz ſpitzt hr zu. Die drei Favoriten liegen ſich tüchtig in den Haaren, jeder darauf bedacht, ei⸗ nem lieben Mitkonkurrenten ein Bein zu ſtellen Wer durch das Ziel als erſter gehen wird, iſt heute noch nicht vorauszuſagen. Am kommenden Sonntag bleibt der VfR 5 rankenthalf Dieſe Ruhepauſe ko tern gelegen. Sie können nun in Ruhe zuſehen, wie ihr ſtärkſter Widerſacher Mundenheinß Der augenblickliche Tabellenführer muß nämlich nach Lorſch allwo die Punkte he⸗ eht um durch den Sieg ſeines Nachbarn etwas nach es geh unten gerutſcht. Obgleich man am letzten Sonn⸗ immer me frei. abſchneidet. kanntlich ſehr tag ganz nett Niederlage gegen Frieſenheim gefaßt machen. — Auch die Lampertheimer„Olympig geht einen ausſichtsloſen Gang nach Bei der derzeitigen ſchwachen Leiſtung er Elf iſt eine eindeutige Niederlage ſichex. Weſentlich leichter hat es die Tura⸗ welche auf eigenem Platze Blauweiß diſtanzie⸗ ren wird.— noch ein Schatten von einſt und hat ſo wenig Ausſichten in Reichsbahn auf Speyer. — Lampertheim — Speyer ſi mmt den Zuckerſtäͤd⸗ hoch hängen.— Bürſtadt if ſpielte, muß man ſich auf eine E1f„ Pfiffligheim iſt auch nur Oppau wie der Tabellenleßtz eigenem Platze gegen —g. Als E27 2715 58 Nr. 9“ 0 25090 2U vVermie ten Bürohaus am Luisenring, mit Kellerräumen, Erd- geschoß ca. 110 am, erstes Obergeschob ca. 117 qm, mit Heizung, zweites Ober- geschoß Hausmeisterwohnuns. vorhanden. Ganz oder geteilt Iu vermieten. Zuschriften unter Nr. 173 301 Vs an die Geschäftsstelle des HB in Mannheim erb. Garage Schöne h⸗dimmer⸗ Dohnung mit Gart. in der Oſtſtadt, Nietzſche⸗ ſtraße 1, zu vermieten. (173 437 — Näheres: A. Mayer, F 4, 17. à Ammer und Küche zum 1. April 1939 zu vermieten. hafenſtraße 20 2 Treppen.(4461B Ffeinsheim (Pfalz). Sonnige -zimmer- Dohnung m. 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Febr.: Miete H 15 und 1. Sonder⸗ miete Uus und für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgemeinde Ludwigshafen Abt. 41—45:„Die Gänſemagd“, Märchen⸗ oper von Lilli Erik Hafgren. Anfang 20 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Samstag, 25. Febr.: Miete C16 u. 2. Sonder⸗ miete Cos und für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgemeinde Ludwigshafen Abt. 525:„Tannhäuſer“, von Richard Wag⸗ ner. Anfang 19.30 Uhr, Ende 23 Uhr. Sonntag, 26. Febr.: Nachmitt.⸗Vorſtellung für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgem. Mannheim Abt. 121—123, 130—132, 145 bis 147, 201—203, 230—232, 259, 261—263, 367 bis 369, 554—560, 564—570, 599, 605—606, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E freiwillig Nr.—900: Muſikaliſcher Komödienabend:„Aufforderung zum Tanz“, romantiſche Ballſzene von Carl Maria von Weber; hierauf:„Flauto ſolo“, muſikaliſches Luſtſpiel von Eugen 'Albert; hierauf:„Les petits riens“, Schäferſpiel von W. A. Mozart. Anfang 14 Uhr, Ende 16 Uhr.— Abends: Miete E 16 und 2. Sondermiete Es:„Rigoletto“, Oper von G. Verdi. Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Montag, 27. Febr.: Nachmittags⸗Vorſtellung für die Hauptſchul. Mannheims:„Das K at h⸗ chen von Heilbronn“, Schauſpiel von Heinrich von Kleiſt. Anfang 14 Uhr, Ende 16.45 Uhr.— Abends: Miete A 16 und 2. Sondermiete A 8 und für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgemeinde Ludwigshaf, Abt. 432—434:„Trau, ſchau, wem?“ Luſtſpiel von Albert Kehm. Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Dienstag, 28. Febr.: Für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgemeinde Mannheim Abtlg. 142—144, 154, 181—184, 248, 321—323, 327 bis 338, 351—355, 519—520, 528—529, 574 b. 576. 580, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E freiwill. Nr.—900:„Emiliga Galotti“, Trauerſpiel von Leſſing. Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Im Neuen Theater im Roſengarten: Freitag, 24. Febr.: Für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgemeinde Mannheim Abtlg. 136—138, 159, 242—244, 260, 284, 291, 356 bis 358, 391—393, 509—510, 534—540, 544 bis 550, 588—590, 620, 644—647, 688—690, Jugendgruppe Nr. 626—750, 876—1000, 1126—1250, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E freiwillig, Nr.—900:„Die drei Eis⸗ bären“, Luſtſpiel von Maximilian Vitus. Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Sonntag, 26. Febr.:„Diendrei Eisbären“, Luſtſpiel von Maximilian Vitus. Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Dienstag, 28. Febr.: Für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgemeinde Mannheim Abtlg. 124—126, 149—153, 221—229, 348—350, Ju⸗ gendgruppe Nr. 751—875, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E freiwillig Nr.—900: 4 ie Fledermaus“, Operette von Joh. Strauß. Anfang 20 Uhr, Ende 22.45 Uhr. In Ludwigshafen— Ufa⸗palaſt im pfalzbau: Donnerstag, 23. Febr.: Für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgemeinde Ludwigshaf. Abt. 16—18, 31, 46—49, 55—56, 111—113, 401—402, 405—406, 417, 419, 431, 619, 620 bis 627, Jugendgruppe Ludwigshaf.:„Die diebiſche Elſter“, Oper von G. Roſſini. Anfang 20 Uhr, Ende nach 22.30 Uhr. haaamaaaaaaaagamaagmanaagamamaamde BENSEL« Co. BANK Mannhelm, 0 7,. 17- Ruf 23051/52 und 230 56 Lredite in laufendet Neclinung · Zwisclienlinanæietungen ahaaaaaaao f Ottene Stellen Pelfeite Köchin undzimmermädchen i higes u. legt. Ei f haus A i. Bebdenſpäteriern Männneimer ſucht. Auf Wunſch getrennte Hobelwerk Mädchenzimmer, Badegelegenh. Putzfrau vorhand. Angenehme Dauerſtellung bei gut. Behand⸗ Hikis⸗ Wohin heute! Beachten die bitte unsere Kalnwogen in gutem Zuſtand geg. Kaſſe preisw. zu verkaufen. Näheres:(4232B) Max⸗Joſeph⸗ Str. 15, 3. St. l. Pemonenwagen⸗ läner neuwertig, 10 Ztr. Tragkraft, günſtig zu verkaufen. A. Zlauth Mannh., S 4, 23/24 Fernſprech. 24 300 (176 738V) DRW/ Meiſterklaſſe LabrioL imous. (Speichenräder) in ſehr gut. Zuſtand, zu verkaufen. Adr. zu erfrag. u. 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Eine Eheſcheil den wir der Ehefra denen der Ehemam lich ungerecht und v Ehefrau einen Die einmal der Mannh — Wenn die Kinde für die Koſten der iſt der Ehemann— verlangen, daß ſich an beteiligt, ſofern Einkünfte zugemute natürlich ihre Woh die Kinder in Pfle, 9. F. Da bei Reihe von Erforde formeller Art— z1 Ihnen, das Teſtan Ein gemeinſames ſetzung— ſo wie tars, um Formfeh Teſtament hinfällig Steuerfragen H. R. Für das latholiſche Kirchenfſt ſamt 12 Prozent in ſich die uns genan Steuerjahr 1937.( erhoben: fünf Pro Landeskirchenſteuer Steuerſatz für Lu Sie richtig angeben 100. W. Wenn JIl n Mannheim befe Stadtverwaltung 9 Steuerkarte der St wieder an dieſe zu. „938“. Der bei Lebensverſicherung Einkommenſtenuer FSiage handelt es ficht um Einkomn lönnen Sie beim d Unterhaltsfrat . 23. Sie b gquittung über die AUnterhaltsgelder 3 SEie eine rechtskräf geſchiedene Frau unae das erhaltene Geld lichen Forderungei ihre Unterhaltsanf gemacht haben ode ſie auch die von il hindern würde. J n aus ander damit beantwortet. Frau verpflichtet, wenn ſie ſich wied einem ſolchen Fall überweiſungen une gar eines Betrug Todesfall hört ja Eine Geldüberweif auch nicht mehr zu ben, Aenderungen geſchiedenen Frau erfahren zu könner um Auskunft an di ſitzes wenden. Frau W. Ein verdient im Handt RM..50, im zwe Stunde 14 Reichsy Jungen bis zur V 4 Unterhalt in volle ngen kann an d⸗ 1 in Abzug gebracht Baby. Sie könne an Sie herantritt. teilten Einwand e gehende Nachprüfu ——————————— Mancher Sar daß, es verhäl Riſſen“ gibt. burch den Abſer tig und ſorglos allen Ländern u Jedem von un⸗ lichen Papier ſ anderen Marke Weiſe behandel porſichtig und nicht umge 4 Wer biekten probi daß es ſich hier vorgänge hande Die einfachſte ken von i flüſſigem len reparieren, ja—oft nicht ei erkennen ſind. beit eines aller eine erſtklaſſig Samstag, 18. Jebruar 1939 A. M. Aus Ihren Ausführungen iſt zu entnehmen, die betreffende Ehe ſo zerrüttet iſt, daß nach dem heutigen Eheſcheidungsrecht die Ehe geſchieden werden n. Eine Eheſcheidung dürfte wohl der beſte Rat ſein, wir der Ehefrau geben können Die Ausdrücke, mit nen der Ehemann ſeine Ehefrau belegt, ſind natür⸗ ungerecht und verwerflich. Vielleicht können Sie der Ehefrau einen Dienſt erweiſen, wenn Sie den Fall inmal der Mannheimer Eheberatungsſtelle vortragen. Wenn die Kinder in Pflege gegeben werden, ſo hat t die Koſten der Ernährer der Familie— und das it der Ehemann— aufzukommen. Natürlich kann er verlangen, daß ſich die Frau aus ihrem Verdienſt dar⸗ an beteiligt, ſofern ihr das nach Höhe ihrer etwaigen nkünfte zugemutet werden kann. Die Ehefrau braucht rlich ihre Wohnung nicht deshalb verlaſſen, weil die Kinder in Pflege ſind. es geht um das Teſtament 9. F. Da bei Errichtung eines Teſtamentes eine ihe von Erforderniſſen— insbeſondere auch rein gefaßt machen. formeller Art— zu berückſichtigen ſind, empfehlen wir 9 D1 Fhnen, das Teſtament bei einem Notar zu errichten. er„Olympiaeß Ein gemeinſames Teſtament mit gegenſeitiger Erbein⸗ wnach Mutter etzung— ſo wie Sie es beabſichtigen— iſt möglich, hwachen Leiſtung doch empfieblt ſich dringend die Beiziehung eines No⸗ derlage ſicher. lars, um Formfehler zu vermeiden, die ſonſt das ie Tura⸗Elſ Letament hinfällig werden laſſen. auweiß diſtanzi im iſt auch nut nd hat ſo wenig der Tabellenletztt Platze gegen — npfalz ſpitzt ſ zoriten liegen ſie irauf bedacht n Bein zu ſte gehen wird, „Am kommenden rkent 1Gelſih⸗ tden Zuckerſtäd⸗ in Ruhe zuſehen, Tabt ſe Tabellenführer o die Punkte be⸗ — Bürſtadt harn etwas nach am letzten Sonn⸗ lan ſich auf eine Steuerfragen . R. Für das Rechnungsjahr 1937 darf Ihnen die katholiſche Kirchenſteuererhebung nicht mehr als insge⸗ mt 12 Prozent in Rechnung ſtellen. Vielleicht bezieht ſich die uns genannte zweite Forderung nicht auf das Steuerjahr 1937. Seit 1938 werden an Kirchenſteuern oben: fünf Prozent Ortskirchen⸗ und neun Prozent Landeskirchenſteuer, zuſammen vierzehn Prozent. Der leuerſatz für Ludwigshafen beträgt insgeſamt, wie Sie richtig angeben, nur zehn Prozent. 00. W. Wenn Ihre Familie ſich am 10. Oktober 1938 Mannheim befand, dann ſind Sie gegenüber der adtwerwaltung Mannheim bürgerſteuerpflichtig. Die elerkarte der Stadt Kaiſerslautern geben Sie daher wieder an dieſe zurück. 93“. Der beim Ableben des Ehegatten aus einer gebensverſicherung ausgezahlte Betrag wird nicht zur Einkommenſtener herangezogen. Bei Ihrer zweiten age handelt es ſich wohl um Vermögensſteuer und licht um Einkommenſteuer. Die Einzelheiten darüber nen Sie beim Finanzamt erfahren. Unterhaltsfragen W. 23. Sie brauchen gar nicht auf einer Sonder⸗ lttung über die Ihrer geſchiedenen Frau geſandten Unterhaltsgelder zu beſtehen, da eine Poſtquittung für Zie eine rechtskräftige Quittung darſtellt. Wenn Ihre chiedene Frau glauben ſollte, an Sie noch Forde⸗ aus anderen Urſachen ſtellen zu können und das erhaltene Geld jeweils für irgendwelche vermeint⸗ en Forderungen aufrechnet, dann müßte ſie doch ihre Unterhaltsanſprüche nochmals bei Ihnen geltend macht haben oder rechtzeitig geltend machen, woran ſie auch die von ihr ausgeſtellte Sonderquittung nicht hindern würde. Ihre drei geſtellten Fragen ſind alſo damit beantwortet.— Uebrigens iſt Ihre geſchiedene Frau verpflichtet, Ihnen davon Mitteilung zu machen, wenn ſie ſich wieder verheiratet. Sie würde ſich in einem ſolchen Falle bei weiterer Annahme der Geld⸗ überweiſungen unrechtmäßig bereichern, wenn nicht ſo⸗ r eines Betruges ſchuldig machen.— Mit dem Todesfall hört ja Ihre Zahlungspflicht ſowieſo auf. ne Geldüberweiſung kann ja dann der Empfänger'n auch nicht mehr zugeſtellt werden.— Wern Sie glau⸗ ben, Aenderungen in den Lebensverhältniſſen Ihrer ſchiedenen Frau von ihr oder ihren Kindern nicht erfahren zu können, dann müſſen Sie ſich eben jeweils um Austunft an die Polizeibehörde ihres letzten Wohn⸗ ſitzes wenden. Frau W. Ein Schloſſerlehrling im erſten Lehrjahr verdient im Handwerk im erſten Halbjahr wöchentlich AR..50, im zweiten RM..—, in der Induſtrie ie Stunde 14 Reichspfennige.— Der Vater muß für den Fungen bis zur Vollendung des 16. Lebensjahres den nterhalt in voller Höhe leiſten. Der Verdienſt des ngen kann an dem genannten Unterhaltsbeitrag nicht in Abzug gebracht werden. Baby., Sie können ruhig warten, bis das Jugendamt an Sie herantritt. Dann lönnen Sie den uns mitge⸗ keilten Einwand erheben. Es erſolgt ſodann eine ein⸗ gehende Nachprüfung Ihres Vorbringens. cheund,, Ham huppenum eschäft nicht zu haben Alleinherstelles Co., Auerbach(Hessen) tate hrzeuge ferwagen Ahnenforſchung fanden, ———————————— ſiB-Briefkaſten lauolrerr und jnieter fragen an Hela. Von unbekannter Seite wurde Ihnen eine Fenſterſcheibe eingeworfen. Für dieſen Schaden haften Sie als Wohnungsinhaber, nicht der Hauseigentümer. Wenn Sie feſtſtellen könnten, wer Ihnen die Scheibe eingeworfen hat, dann könnten Sie dieſen für den ent⸗ ſtandenen Schaden in Anſpruch nehmen. R. 13. Ihr Mieter, der nunmehr auszieht, kann von Ihnen nicht vollen Erſatz für das Legenlaſſen einer Lichtleitung verlangen. In der Regel werden in dieſem Falle 50 Prozent der Anſchaffungskoſten vergütet. Die Tatſache, daß er die Lichtleitung ohne Ihr Wiſſen bzw. Zuſtimmung hat legen laſſen, iſt unerheblich.— Die Koſten für das Tünchen eines Zimmers kann er von Ihnen nicht verlangen, beſonders dann nicht, wenn dieſe Reparatur ohne Ihr Einverſtändnis ausgeführt wurde. J. D. Fe. Gegen den Unſug der Kinder muß der Hausherr entſchteden einſchreiten, insbeſondere hat er die Möglichkeit, die Eltern, die für Schäden, die ihre Kinder anrichten, verantwortlich ſind, gegen ſie mobil zu machen. Auch eine Anzeige beim Lehrer kann Wun⸗ der wirken. Wenn auch das nichts nützt, beſteht die Möglichkeit, die Polizeibehörde um Schutz gegen die unerträgliche Beläſtigung anzurufen. Ph. P. M. Miewerträge ſind ſtempelſteuerpflichtig, wenn die jährliche Miete wenigſtens 900 Reichsmark beträgt. Wird die Klauſel, nach der die Ehefrau bevoll⸗ mächtigt iſt, ausgefüllt, ſo koſtet das, wie jede Voll⸗ macht,.50 Reichsmark. J. K. 1. Wenn gewerbliche Räume und eine Woh⸗ nung gleichzeinng gemietet werden, ſo kann für die Wohnung und für die gewerblichen Räume ein geſon⸗ derter Vertrag abgeſchloſſen werden.— 2. Wenn das Teſtament den geſetzlichen Anforderungen entſpricht, ſo braucht es nicht notariell beglaubigt ſein. E. J. Es kommt bei den Roſen auf die Verein⸗ barung an, die bei der Uebernahme des Gartens durch Sie mit dem Vermieter getroffen wurde. Wurden an⸗ dere Sträucher o. ä. entfernt, um die Roſen anzupflan⸗ zen, oder wurde überhaupt vereinbart, daß Sie Pflege und Bepflanzung des Gartens übernehmen, ſo können Sie die Roſen nicht entfernen. Der Hausherr muß Ihnen die Unkoſten, die Sie bei Beſchaffung der Roſen hatten, erſetzen. E. S. Ihre Anfrage läßt eine klare Entſcheidung nicht zu, da erforderliche Angaben fehlen. Es kommt auf die üblichen Kündigungszeiten an, weiter kommt es darauf an, ob das betreffende Grundſtück zur land⸗ wirtſchaftlichen Nutzung beſtimmt war. A. N. M. F. Ob Sie, wenn Ihre Frau den Beſuch der Eltern oder Geſchwiſter wünſcht, dieſen das Haus verbieten, müſſen Sie ſelbſt entſcheiden. Das Geſetz ſieht ſolche ehelichen Schwierigkeiten nicht vor. Ueberſchreibung von Grundſtücken G. S. Wenn Sie verſchiedene Grundſtücke in Ihrem Heimatort, die derzeit auf Ihres Schwagers Namen ſtehen, mit deſſen Erlaubnis auf Ihren Namen um⸗ ſchreiben laſſen wollen, dann wenden Sie ſich hier⸗ wegen am beſten an das Grundbuchamt Ihres Heimat⸗ ortes. H. L. Wenn Ihre Schwiegereltern Ihnen als Ent⸗ ſchädigung für die Unterſtützung, die Sie ihnen ge⸗ währen, ein Stück Feld überſchreiben wollen und die da zu erforderliche Einwilligung der übrigen Angehöri⸗ gen bereits erteilt wurde, ſteht der Ueberſchreibung des Feldſtückes auf Ihren Namen nichts im Wege. Kauf eines Grundſtücks P. S. Wegen der Koſtenfrage wenden Sie ſich am beſten an das Notariat. Beſitz iſt das tatſächl iche Verhältnis einer Perſon zu einer Sache, nämlich die Tatſuche, daß die Perſon— ob mit Recht oder Unrecht — die Gewalt über die Sache hat. Beſitzer iſt demnach z. B. auch der Dieb oder der Fundunterſchlager. Die Herrſchaft, die der Eigentümer über eine Sache aus⸗ übt, iſt zugleich Rechtsherrſchaft, alſo das rechtliche Verhältnis einer Perſon zu einer Sache und zwar all⸗ gemeinſter Art, d. h. ſie erſtreckt ſich begrifftich ſoweit, als eine rechtliche Macht über eine Sache überhaupt der Rechtsordnung nach reichen kann. Der Eigentümer wird daher meiſtenteils auch gleichzeitig Beſitzer ſein, ſei es mittelbarer oder unmittelbarer. Eine Baufrage R. 13. Die uns angegebene Zementmenge, die für Ihre Garageneinfahrt in Rechnung geſtellt wurde, er⸗ ſcheint auf Befragen einem Fachmann als reichlich. Dagegen dürften die Maurerſtunden in der mitgeteiften Höhe wohl dem ortsüblichen Satz entſprechen. Sie wen⸗ den ſich in dieſer Angelegenheit zuſtändigkeits halber an die Kreishandwerkerſchaft in Mannheim, B 1, 7b. 0 Nannlreimer lunterbunl 4711. Wenn der Arbeitgeber gewußt hat, daß es ſich um ein Privatgeſpräch eines ſeiner Angeſtellten han⸗ delte, dann durfte er es nicht abnehmen, da er dazu unter keinen Umſtänden berechtigt iſt. Lu 219. Wenn Ihnen der Arzt die Notwendigkeit eines Kuraufenthaltes in Italien beſcheinigt, dann kön⸗ nen Sie unter Vorlage dieſes Atteſtes beim Oberfinanz⸗ präſident Baden, Deviſenſtelle in Karlsruhe, Redten⸗ bacherſtraße, vordringlich um die Genehmigung der für den Aufenthalt erforderlichen Deviſen einkommen.— In der anderen Gelegenheit wenden Sie ſich zuſtändig⸗ keitshälber an das Wehrbezirkskommando in C 7, 5. R. Kl. Sie wenden ſich in der geſchilderten Ange⸗ legenheit am beſten an die Verwaltungsſtelle des Hᷓ⸗ Bannes 171(Zimmer 70) im Sch ageterhaus in N Aa. Dort können Sie Einſicht in ein Merkblatt nehmen, aus dem alles Wiſſenswerte erſichtlich iſt. Ch. Sch. Die von Ihnen gewünſchte Anſchrift lautet: Berlin W8, Leipziger Siraße 13. K. K. Der Beauſtragte des Treuhänders der Arbeit in Heidelberg, Rohrbacher Straße 50, iſt Regierungs⸗ rat Dr. Marggraf. R. S. Wegen der Anſchriften von Fabriken der ge⸗ nannten Art wenden Sie ſich zuſtändigkeitshalber an die Wirtſchaftsgruppe E: Holzverarbeitende Induſtrie, Fachgruppe 10 Korkinduſtrie in Mannheim, M 3, 3. K. R. Bei der Volkszählung im Juni 1933 wurden im Reichsgebiet einſchließlich Saargebiet 502 799 Glau⸗ bensjuden gezählt. Die tatſächliche Zahl der Juden in Deutſchland war aber weſentlich höher, da bei der Zählung nur die Juden gezählt wurden, die ſich zur jüdiſchen Religion bekannten. H. H. M. 1. Die erſte Eintragung, die Sie bei der bedeutet„Ackersmann und Bürger“, es handelt ſich um einen von landwirtſchaft⸗ licher Tätigkeit lebenden, durch Bürgerrechte ausgezeich⸗ neten Einwohner einer Stadt im öſtlichen Deutſchland. Beim zweiten Eintrag dürſte ein Leſeſehler unterlauſen ſein, es wird heißen„Scharf⸗ und Nachrichter“, wobei „ ſteuerfrei, Votg ift Nachlaß, Naben ft, gebraucht, gün⸗ Teilzahlg. geſtatzl WInI. p I (173 148)% Wie„Reparaturen“ gemacht werden Mancher Sammler hat ſich ſchon gewundert, es verhältnismäßig viele Marken mit „Riſſen“ gibt. Sie entſtehen ſehr häufig ſchon urch den Abſender, der die Marken allzu flüch⸗ lig und ſorglos auseinandertrennt. Das iſt in s Pfennis n allen Ländern, und bei allen Menſchen der Fall. garage Speyerer-zfr.) Jedem von uns iſt es auch ſchon paſſiert. Sie — entſtehen—1 lometer ucht wird, die Marke von dem Papier. tes 48 en, anſtatt ſie einem Waſſerbad anzuver⸗ — Nur ganz empfindliche Marken, oder zardge Setu Aarie die an —.132. Ruf 443 lichen Papier ſitzen, das im. —anderen Marten verfärbt, ſollte man in der Weiſe behandeln, daß man das Papier borfichtig von der Marke abzieht nd nicht umgekehrt. die Marke von dem apier. Wer das einige Male bei billigen biekten probiert hat, wird ſofort feſtſtellen, ß es ſich hier um zwei verſchiedene Arbeits⸗ vorgänge handelt. Die einfachſte Reparatur iſt daher das Flik⸗ en von Riſſen mit, Eiweiß oder lüſſigem Papier. Sie iſt ungefährlich, eil ſie ſchon mit dem bloßen Auge. feſtzuſtellen Die Strukur des flüſſigen Papiers 1 nach dem Trocknen leicht zu erkennen. Dieſe Art der Reparatur iſt als harmlos zu be eichnen. Nun lann man zwar mit den gleichen ütteln Mar⸗ en reparieren, die nicht mit dem bloßen Auge, —oft nicht einmal mit einer guten Lupe— zu ennen ſind. Dann haben wir es mit der Ar⸗ eines allererſten Fachmannes zu tan. Um e erſtklaſſige Reparatur zu erzielen, muß stfahrer 2 Fernruf eih 4233 die auf dem„berühmten“ roten amt⸗ Waſſer ſofort alle — — amaann BRIEFMARKEN-EC der Briefmarkendoktor das flüſſige Papier unter der Quarzlampe auftragen, um ſo eine feine, höchſt ſorgfältige Verteilung vor⸗ nehmen und ſich dadurch der Struktur des er ginalpapiers unter dem ſcharfen Licht Lampe anpaſſen zu können. Im Waſſerbad erkennt man mit Eiweiß ge⸗ flickten Stücke ſofort— ſie rollen ſich zu⸗ ſammen wie eine Zigarette. Selbſt⸗ verſtändlich ſchadet den reparierten Stücken je⸗ des Waſſerbad. Die etwas feinere Methode iſt das bekannte Benzinbad., das leider für eine Reihe von Marken(beſonders die im Mezzo⸗ tinto⸗Verfahren gedruckte frühere grüne Führer⸗ marke) die man mit„höchſtempſfindlich“ bezeich⸗ nen nicht geeignet iſt. Der Petrol⸗ äther dagegen trocknet ſehr raſch, viel ſchnel⸗ ler als Benzin, und bietet ſo eine gute Unter⸗ Nachrichter eine andere Bezeichnung für Scharfrichter iſt.— 2. 1918 dürfte die richtige Jahreszahl ſein. H. H. Die Anſchrift lautet: Dr. med. Hans Caroſſa, Sesſtetten, Poſt Sandbach(Niederbayern). E. Sp. Wenden Sie ſich an das Kolonialpolitiſche Amt der NSAp, München, Prinzregentenſtraße 11, oder Berlin W 35, Am Karlsbad 10. Um das leidige Geld K. B. Tr. 1. Wenn Sie die Schulden bezahlt haben, ſo werden Sie ſicher auch im Beſitz von entſprechenden Quittungen ſein oder Sie werden die Art der Aufrech⸗ nung ſchriftlich vereinbart haben, ſo daß Sie Ohrem Geäubiger beweiſen können, daß er ſeine Anſprüche zu Unrecht erhebt.— 2. Nach Maßgabe Ihres Einkom⸗ mens können Sie auch zum Unterhalt Ihres pflegebe⸗ dürftigen Bruders herangezogen werden, wenn nicht andere unterhaltspflichtige Angehörige vorhanden ſind. Wenn Ihnen die Forderung an ſich untragbar oder wenigſtens zu hoch erſcheint, ſo ſetzen Sie ſich zweck⸗ mäßig wegen einer Einigung mit dem betreffenden Fürſorgeamt in Verbindung. Eheſtandsdarlehen K. Z. Eheſtandsdarlehen werden gewährt, um jungen Leuten die Möglichkeit zu geben, ſich mit Hilfe des Reiches einen angemeſſenen Haushalt zu gründen.— Wegen Ihrer weiteren Frage bezüglich des Bankaut⸗ habens wenden Sie ſich zuſtändigleitshalber an das Finanzamt. Fragen über die pfändung W. R. Frage 1: Eine abſolut ſichere Beantwortung Ihrer erſten Frage iſt nicht möglich, da Sie nicht an⸗ geben, ob Sie durch Ehevertrag einen beſonderen ehe⸗ lichen Güterſtand begründet haben. Wenn das nicht der Fall iſt, haften Sie für Schulden Ihrer Frau aus der Zeit vor der Eheſchlleßung nicht, wohl aber haben Sie ſuchungsmethode, weil die reparierten Stellen im Petroläther wolkiges Pap ier zeigen. Es gehören freilich ſchon geübte Augen dazu. Eine Marke, die mit allerfeinſtem franzöſi⸗ ſchem Zigarettenpapier und weißgefärbtem Ei⸗ weiß unterlegt wurde, was bei den gefürchteten Fenſtern der Marke oft vorkommt, erkennt man am„Klang“. Dieſe Marken werden nach der Reparatur hart, was man bei keiner Marke ſonſt findet. Schlägt man leicht mit einer Pin⸗ zette gegen dieſe Marke, ſo hört man deutlich einen Klang, der leider für uns Sammler kein lieblicher und vertrauter Klang iſt. Die „ Deuiſches Réick * Briefmarkendok⸗ unſerer erſten toren haben heute eine derartige Vollkommen⸗ heit erreicht, daß hier nur noch die— Quarz⸗ Reparaturen lampe bei unſeren Unterſuchungen helfen kann. Bei einigen, vor längerer Zeit erfolgten Unterſuchungen, die wir mit Kriminalinſpektor Hergt in der Kriminalabteilung zu Karls⸗ ruhe unter der dortigen ſcharfen Quarzlampe vorgenommen hatten, ergaben ſich einwandfreie Teſiſtellungen nach dieſer Richtung hin. Die Quarzlampe iſt völlig unromantiſch und un⸗ erbittlich, ſie enthüllt alles und zer⸗ e b ale lesein haenima n. azunni Errmunkhnehuat die Zwangsvollſtreckung in das eingebrachte Gut Ihrer Ehefrau zu dulden, wenn Sie hierzu verurteilt ſind. Falls eine Klage droht oder anhängig iſt, empfehten wir Ihnen, ſich an die NS⸗Rechtsberatungsſtelle im Schloß zu wenden(Sprechſtunden: Dienstag und Don⸗ nerstag jeweils von 15—17 Uhr), die Ihnen auch ſonſt zur Beratung zur Verfügung ſteht.— Frage 2: Falls Sie den Beweis erbringen müſſen, daß die bei Ihnen eingeſtellten Möbel Ihrer Schwägerin nicht Ihr Eigen⸗ tum ſind, iſt die Vorlage einer eidesſtattlichen Verſiche⸗ rung Ihrer Schwägerin notwendig. Ob noch weitere Belege nötig ſind, läßt ſich nur von Fall zu Fall unter Würdigung aller Einzelheiten beurteilen. Eine Schlaf⸗ zimmereinrichtung iſt unter Umſtänden pfändbar. Auch hier kommt es auf die Sachlage im einzelnen Falle an, da unter Umſtänden die Betten nicht pfändbar ſind. Gegebenenfalls legen Sie Erinnerungen gegen die Pfändung zu Protokoll der Geſchäftsſtelle des Amts⸗ gerichts ein. Wir haben gewettet K. Sch. in L. Die Stadt Paris zählte 1936 rund 2 891 000 Einwohner, Groß-Paris(mit Vororten) 4 965 000., während für Berlin mit Vororten im Jahre 1937 4 251 000 E. errechnet wurden. Skattiſch Brühl. Ein Spieler, der ein Spiel bekom⸗ men hat und dann nur 30 Augen zuſammengebracht hat, iſt nicht aus dem Schneider. Erſt mit 31 Augen iſt er daraus, ebenſo wie er 61 Augen zumindeſt zum Gewinnen des Spieles benötigt. militãriſches F 300. Wir raten Ihnen, ſich wegen der geſuchten Nachweiſe an das Heeres-Archiv in Stuttgart zu wenden. G. D. 777. Der junge Mann kann alle notwendigen Erkundigungen über ſeinen zuſtändigen Truppenteil einziehen. Metallarbeitereinſatz N. K. M. Leider iſt es uns wegen Platzmangels nicht möglich, die umfangreiche Verordnung noch einmal ab⸗ zudrucken. Wir empſfehlen Ihnen, ſich an die Rechts⸗ beratung der DA7, Mannheim, Rheinſtr. 3, zu wenden. Es geht um die hubriden K. S. Für eine Schadenregulierung käme u. E. natur⸗ gemäß nur die amtliche Stelle in Frage, in deren Auf⸗ trag die Kontrollkommiſſion, die bei Ihnen die angeb⸗ lichen Amerilanerreben entfernte, arbeitet. Wir empfeh⸗ „len Ihnen, einen Schadenerſatzantrag unter Beifügung der Beweismittel(Gutachten des Gärtners uſw.) bei der Rechtsabteilung der Landesbauernſchaft Baden, Karlsruhe, Beiertheimer Allee 16, zu ſtellen, die zu Ihrem Antrag Stellung nehmen wird. Die läſtigen Ratten L. D. Aus begreiflichen Gründen können wir Ihnen nicht die Anſchriften mitteilen. Wir raten Ihnen aber, den Anzeigenteil des„Hakenkreuzbanner“ aufmerkſam zu verfolgen, dort werden Sie entſprechende Anſchrif⸗ ten finden. Wir verweiſen Sie ferner auf unſere in Kürze erſcheinende Rattenbeilage. Sportliches B. W. In der uns geſchilderten Angelegenheit wen⸗ den Sie ſich zuſtändigkeitshalber unverzüglich an die NSo„Kraft durch Freude“, Kreisdienſtſtelle, Abtei⸗ lung Sportamt in Mannheim, Rheinſtraße 3. ————— endlich Wahrheit und Klarheit, denn ſie löſt alle Geheimniſſe, auch die letzten, zu denen jene „gefährlichen“ Reparaturen gehören, die man ſelbſt unter der Quarzlampe nur durch Ver⸗ gleiche mit einer nicht reparierten Marke feſt⸗ ſtellen kann. Oft iſt es auch nur die falſche Stempel⸗ farbe, denn Marke und Stempel ſind echt— aber die Stempelfarbe falſch. In den Kolo⸗ nien verwendeten wir eine Tropenſtempelfarbe, die eine andere Zuſammenſetzung zeigt als die in der Heimat verwendete Stempelfarbe. Un⸗ ſere alten Kolonialſtempel befinden ſich zum Teil in Privatbeſitz. Alſo wurden poſt⸗ friſche Schalterſätze nachgeſtempelt mit echtem Stempel, aber falſcher Stempelfarbe— die unter der Quarzlampe neben einer völlig einwandfrei geſtempelten Kolonialmarke eine andere Nuance in den Tonwerten zeigt.. Gerade die Kenntnis der feineren Unterſchiede in den Tonwerten iſt bei den gezeigten Unter⸗ ſuchungen ſehr wichtig. ſind zum Beiſpiel deutliche Merkmale für das verwendete Eiweiß. Das Nachzähnen von reparierten Stücken wird leider viel häufiger gemacht als wir an⸗ nehmen. Man erkennt die Nachzähnung ſofort: Sie iſt zu ſchön— um wahr zu ſein, und iſt eben durch das Nachzähnen oft nur einen halben Millimeter kleiner als das Ori⸗ ginalſtück— und dadurch wieder kein Original⸗ ſtück mehr. Das dürfte einleuchten. Hat man eine beſſere Marke der gezähnten Ausgabe mit einigen ſtumpfen Zähnen(bei teuren Erſt⸗ ausgaben kommt das öfter vor) ſo tröſte man ſich mit dem daß es viele ſolcher Marken gibt. Fehlt dagegen ein Zahn oder eine Zahnreihe, ſo laſſe man unterlegen— nie aber nachzähnen. Eine nachgezähnte Marke wird auf den erſten Blick ein beſtechendes Ausſehen und eine ſchöne, gleichmäßige Zähnung zeigen. Dadurch beweiſt ſie, daß ſie repariert iſt. Die alten badiſchen und bayeriſchen Poſt⸗ beamten waren im Laufe der Jahre ſo gute „Schneidermeiſter“ geworden, daß ſie dieſe lieb⸗ gewordene Beſchäftigung noch bei der erſten ge⸗ ſtört jede Illuſion. Sie gibt uns Sammlern Grünſchillernde Töne — „Hakenkreuzbanner⸗ Fiur den Landlivirt, Glet- und Schon jetzt den Frühkartoffelanbau vorbereitenꝰ A. R. in H. Wann beginne ich mit dem Vorkeimen der Saatkartoffel? Wie mache ich das am beſten? Er⸗ reiche ich dadurch beſſere Ernten? Was für Dung gebe ich dazu und wieviel?— Antwort: Ende Juni bis Anfang Juli bereits die erſten Frühlartofſeln zu ernten, ſollte ſich jeder Frühtartoffelanbauer zum Ziel ſetzen. Ein Mittel, das frühe Ernten ermöglicht und ſich auch in den letzten Jahren mit gutem Erſola ein⸗ gebürgert hat, iſt das Vorkeimen der Saatkartoffeln. Die zur Saat benötigten Kartoffeln werden Mitte Februar in flache Käſten ausgebreitet und in einem mäßig warmen, hellen, luftigen Raum aufgeſtellt. In vier bis ſechs Wochen iſt dann die richtige Keimlänge erreicht, und die Knollen können, ſobald der ſtarte Froſt nachgelaſſen hat und der Boden genügend abge⸗ trocknet iſt, ausgepflanzt werden. Es müſſen ſich kurze, kräftige, blattartige Keime bilden. Dies erreicht man nur in hellen, luftigen Räumen. Ein geeigneter Raum mit viel Licht iſt darum erſte Vorausſetzung für ein gutes Gelingen der Vorkeimung. Mit dem Vorkeimen wird die Wachstumszeit aus dem noch meiſt kalten Acker in warme Räume vorverlegt. Kartoffeln, die vier bis ſechs Wochen gut vorgekeimt werden, reifen drei bis vier Wochen früher als ſolche, die nicht vorgekeimt wurden. Darum auch größte Vorſicht beim Auslegen, vorhanden ſein. damit die Keime nicht brechen. Gewiß iſt bei aller Vor⸗ ſicht das Abbrechen einzelner Keime nicht ganz zu um⸗ gehen, dieſe lege man aber dann nicht mit den aut vorgekeimten zuſammen aus. Die Kartoffeln werden zunächſt leicht, höchſten fünf Zentimeter mit Erde be⸗ beckt. Erſt ſpäter deckt man nochmals etwa fünf Zenti⸗ meter Erde auf oder häufelt ſie gut an. Das leichte Anhäufeln ſchützt auch gegen Froſt. Es kann bei Froſt⸗ geſahr auch noch nach Auflaufen der Kartoffeln ge⸗ ſchehen. Beſſer iſt aber dann eine ſchwache Decke mit gut verrottetem Stallmiſt oder Torf. Dies iſt aber nur in kleineren Betrieben oder bei gartenmäßigem Anbau durchzuführen. Reine Sandböden bringen geſündere Knollen, aber der Ertrag iſt hier niemals ſo hoch als bei beſferen Böden, etwa ſandigem Lehm oder lehmi⸗ gem Sand. Das betreffende Land erhält am beſten zur Vorfrucht, ſpäteſtens aber im Herbſt eine kräftige Gabe mit gut verrottetem Stalldünger. Denn die Nährſtoffe müſſen für die Frühlartoffeln in leichtlöslicher Form Je früher daher der Stallmiſt ge⸗ geben wird und je beſſer er verrottet iſt, deſto beſſer iſt es und deſto höher iſt der Ertrag. Das gilt gleich⸗ zeitig auch für die Handelsdüngerzufuhr. Reichliche und rechtzeitige Gaben lohnen ſich hier ſehr gut. Am beſten eignen ſich die hochprozentigen Kaliſalze, Super⸗ phosphat und ſchwefelſaures Ammoniak. Die Kaliſalze müſſen ſehr früh, wenn nicht im Herbſt, dann aber ſpäteſtens im Januar⸗Februar geſtreut werden. Man gibt von dieſen etwa 300 Kilo je Hektar bzw. 3 Kilo je Ar, ſowie die gleiche Menge Superphosphat und etwa 300 bis 400 Kilo ſchwefelſaures Ammoniak, Leunaſalpeter oder Kallammonſalpeter je Hektar. In⸗ tenſive Pflege, öfteres Durchfahren mit dem Hackpflug nach dem Auflaufen und ſchließlich das Anhäufeln kurz vor Bodenſchluß, aber nicht zu ſpät, iſt erſte Voraus⸗ ſetzung für den Erſolg der bisher genannten Maßnah⸗ ſorge man immer für gutes Saatqaut. 4 men. Der Boden muß immer locker ſein. Unkraut darf auf keinen Fall vorkommen; denn es nimmt den Knol⸗ len Nährſtoffe, Licht, Luft und Sonne weg. Von gro⸗ ßer Wichtigkeit iſt weiter auch die Sorte. Nicht jede frühe Kartoffelſorte bringt frühzeitige Ernten. Will man im Frühkartoffelanbau zum Erſolg kommen, ſo Hochzucht iſt gegenüber anerkanntem Saatgut immer vorzuziehen. dauerhafte verhindungen von dräht-Endeſt Man wechſele lieber öſter als zu wenig; die geringen Mehrkoſten bringen ſich durch beſſere Ernten doppelt wieder ein. In der Keim⸗ und Wuchsfreudigkeit liegt das Geheimnis des Erfolges. warum Schutzvorrichtungen an landwirt⸗ ſchaftlichen Maſchinenꝰ W. K. in D. Worin beſtehen die Vorteile der An⸗ bringung von Schutzvorrichtungen an landwirtſchaft⸗ lichen Maſchinen? Zahlt die Berufsgenoſſenſchaft nur dann bei Unfällen eine Entſchädigung, wenn die Un⸗ fallvorrichtungen wie vorgeſchrieben angebracht waren? — Antwort: Zur Verhütung von Unfällen ſind Schutzvorrichtungen an Kraft⸗ und Arbeitsmaſchinen in der Landwirtſchaft ebenſo notwendig wie in der Induſtrie. Jeder Bauer und Landwirt iſt verpflich⸗ tet, ſich ſelbſt und alle ihm anvertrauten und in der Nähe der Maſchinen verkehrenden Perſonen durch das Anbringen und Benutzen von Schutzvorrichtungen vor Unfälen zu ſchützen, da er für die Schäden haftbar iſt, die durch Fahrläſſigkeit entſtehen. Allerdings laſ⸗ ſen ſich durch die Schutzvorrichtungen nicht alle Un⸗ fälle vermeiden. Deshalb ſind die Landwirtſchaftsbe⸗ triebe durch die Berufsgenoſſenſchaften verſichert, die die Entſchädigungen aus gemeinſam aufgebrachten Mitteln zahlen. Die Genoſſenſchaft bezahlt aber nyr dann, wenn der Bauer und Landwirt die von der Berufsgenoſſenſchaft vorgeſchriebenen Schutzvorrich⸗ tungen an ſeinen Maſchinen verwendet.— Bei der Dreſchmaſchine ſind die arbeitenden und in der Nähe der Maſchine verkehrenden Perſonen durch Dreſchtrom⸗ mel, Riemen und Zahnräder gefährdet. Deshalb iſt die Einlegeöffnung ſo abzudecken, daß der Einleger oder andere Perſonen nicht mit der Dreſchtrommel in Be⸗ rührung kommen. Offen liegende Zahnräder ſind ſtets gefährlich und müſſen deshalb ganz, zum mindeſten aber an den beiden Eingriffsſtellen abgedeckt werden. Lau⸗ fende Treibriemen gefährden den Menſchen, weil man zwiſchen Riemen und Riemenſcheibe geraten oder von Vorſprüngen der Riemen erfaßt werden kann. Die Riemenſcheiben ſollen deshalb abgedeckt und die Rie⸗ men nach Möglichkeit durch feſte Abdeckungen oder Leinen abgeſperrt werden. An der Häckſelmaſchine ſind der obere Teil des Meſſerrades und die Häckſel⸗ lade, auf 60 Zentimeter von der Mitte der Speiſe⸗ walze aus gemeſſen, ſowie die Zahnräder abzudecken. Die am Göpel notwendigen Abdeckungen ſind unbe⸗ dingt anzubringen, u. a. die Abdeckung der Göpel⸗ wellenleitung, deren tiefliegende Kupplungen bei Nichtabdeckung ſchon häufig ſchreckliche Unfälle herbei⸗ geführt haben, weil eine von der Kupplung an der Kleidung erfaßte Perſon herumgeſchleudert und dann in der Regel getötet wird.— Ebenſo müſſen die Naſenkeile der Riemenſcheiben durch Holz⸗ oder Blech⸗ kappen abgedeckt werden. Bei der Auswahl und beim Anbringen von Schutzvorrichtungen ſind die Unfall⸗ verhütungsvorſchriften zu beachten. naclit slel. Taubenæůchit beæalilb? F. E. in A. Wie oft brütet ein Taubenpaar im Jahr? Wieviel Junge bringen ſie dabei zur Welt? Brüten ſie auch im Winter? Lohnt ſich die Taubenzucht über⸗ haupt? Wenn ja, unter welchen Umſtänden?— Ant⸗ wort: Gefüllte Täubchen? So eine Delikateſſe iſt doch nur etwas für reiche Leute oder für Kranke, die beſonders leichte Koſt bekommen müſſen! Nun, wenn man ſelber einen Taubenſchlag hat, können auch öfter gebratene Tauben auf den Tiſch kommen. Ein Tauben⸗ paar brütet fünf⸗ bis ſechsmal im Jahr und bringt dabei etwa zehn Junge, die mit 25 bis 30 Tagen geſchlachtet werden. Allerdings brüten ſie im Winter nur, wenn ſie einen einigermaßen geſchützten Stall haben, Einfache Niſtkäſten unter einem vorſpringenden Dach oder Schläge, die maleriſch auf einem Pfahl ſtehen und nur alle Jubeljahre unter Lebensgefahr mit einer Leiter zu erreichen ſind, bleiben für die Nutz⸗ taubenzucht ungeeignet. Am beſten ſind Bodenräume von Ställen oder Speichern. Vor allen Dingen ſoll der Stall trocken und zugfrei ſein. Wenn Tauben es auch nicht lieben, daß die Sonne in die Niſtplätze ſcheint, ſo ſoll der ganze Stall nicht ſtockduſter ſein. Ein ge⸗ nügend großes Fenſter ſoll immer Licht und Sonne hereinlaſſen. Zwei bis drei Ausfluglöcher braucht der Schlag, weil ein einziges oft von zankſüchtigen Täu⸗ bern bewacht wird und den ſchwächeren Tauben das Wiederaufſuchen des Schlages verleidet. Vor die Aus⸗ fluglöcher gehören Klappen aus Drahtgeflecht oder Glas, die von außerhalb des Schlages durch eine Schnur geſchloſſen werden können. So iſt es leicht, neue Tauben einzugewöhnen; auszumerzende Tiere laſſen ſich bequem fangen. Die Ausfluglöcher werden ſo angebracht, daß kein Raubzeug von außen heran⸗ kann. Desgleichen können Ritzen und Löcher, die man in den inneren Wänden des Schlages bei der Anlage überſieht, ſpäter ſehr teuer zu ſtehen lommen. Man rechnet bei der Größe des Schlages mit etwa 0,5 qm Grundfläche für jedes Taubenpaar. Wenn man faſt noch piepfunge Tauben kauft, ſo iſt man am ſicherſten, daß ſie einem nicht davonfliegen. Allerdings hat man man es ſogar riskieren, über das Wochenende wegzu⸗ fahren, wenn man ihnen etwas reichlicher Futter hin⸗ ſtreut verbilligte Fahrt zur Rinderzüchtertagung in Karlsruhe? B. K. in W. Wie ich gehört habe, ſoll den Teilneh⸗ mern an der Landestagung des Landesverbandes badi⸗ ſcher Rinderzüchter für die Fahrt nach Karlsruhe eine fühlbare Verbilligung der Fahrtkoſten zugeſtanden wer⸗ den. Iſt dies richtig?— Antwort: Um der badi⸗ ſchen Landbevölkerung die Teilnahme an der erſten großen Landestagung des Landesverbandes badiſcher Rinderzüchter in Karlsruhe vom.—10. März 1939 zu erleichtern. hat die Reichsbahn entſprechende Maßnah⸗ men getroffen. Sie gibt für dieſe Tage Sonntags⸗ fahrkarten bei ſämtlichen badiſchen Stationen für die Fahrt nach Karlsruhe aus. Die Fahrkarten können vom Mittwoch, 8. März, ab 12 Uhr benützt werden. Die Rückfahrt braucht erſt am Freitag, 10. März, ſpäteſtens um Mitternacht, angetreten zu werden. Wie wir erfahren, wird die Landestagung der Rinderzüchter tatſächlich zu einer bedeuten den Veranſtaltung der badiſchen Landwirt⸗ ſchaft werden. Bekanntlich findet eine große Bul⸗ lenſchau und Bullenverſteigerung ſtatt und auch die Auswahl der beſten badiſchen Lei⸗ ſtungstiere für den großen Wettbewerb auf der Reichsnährſtandsſchau in Leipzig wird dabei erfolgen. Beim Landesverband der Rinderzüchter in Karlsruhe liegen ſchon zahlreiche Anmeldungen aus allen Teilen des Landes vor. Wer deshalb ein billiges Quartier be⸗ nötigt, wird ſich am beſten an dieſen Verband wenden, damit er dies beſorgt. Der Verband hat ſeinen Sitz in Karlsruhe, Beiertheimer Allee 19, Fernruf 8626. Die Karlsruher Bevölkerung iſt bereits gebeten worden, Privatquartiere zur Verfügung zu ſtellen, damit dem Andrang Rechnung getragen werden lkann. zeugung von Vatertieren, und Zuchtwertklaſſe III ö Freund. daß mein! vater und im Alter v. Uhr nach! Mannhe! ———— Geſamt⸗ oder für Teilgebiete der einzelnen Land• bauernſchaft beſtimmt. Vatertiere mit der Deckerlaub nis A4 dürfen zum Decken fremder Tiere verwendel werden. Werden ſie uneingeſchränkt zum Decken frem⸗ der Tiere zur Verfügung geſtellt, ſo iſt in die Dech erlaubnis eine entſprechende Auflage aufzunehmen (Deckerlaubnis A). Vatertiere mit der Deckerlaub⸗ nis für die Zuchtklaſſe B dürfen nur die eigenen Tiere des Halters oder die der Gefolgſchaft des Betriebez decken. Die Erteilung der Deckerlaubnis B kann mit, der beſonderen Auflage verbunden ſein, daß bei einer Kreuzungszucht die Nochzucht nur in zuchtunta lichem Zuſtande abgegeben werden darf(Deckerlaubn B). Aus dieſem Gedankengang ergibt ſich, daß i dem Wort Zuchtklaſſe in dieſem Zuſammenhang keines⸗ wegs die Qualität ausgedrückt wird. Entſcheidend ſüit die Erteilung der Deckerlaubnis 4 oder B iſt lediglich die Raſſe und das Beſtreben, überall eine Reinzucht durchzuführen. Nicht zu verwechſeln iſt das Wont Zuchtklaſſe mit dem Begriff: Zuchtwerttlaſſe. Bei Sonderkörungen, mit denen eine Verſteigerung oder ein Markt verbunden iſt, kann das Köramt die Vater⸗ tiere in Zuchtwertklaſſen einteilen. So heißt es z. B. in der Körordnung des Köramts Bayern, 3. Abſch § 4:„Bei der Sonderkörung hat die zuſtändige A teilung des Köramts oder der vom Köramt mit Sonderkörung beauftragte Ausſchuß auch die Ein⸗ reihung der vorgeſtellten Vatertiere in Zuchtwertklaf⸗ ſen vorzunehmen. Zu bilden ſind drei Zuchtwertllaſſen, wobei folgender Maßſtab anzuwenden iſt: Zuchtwert⸗ klaſſe 1ausſtellungsfähig, auch auf größeren Schauen, Zuchtwerttlaſſe II herdbuchfähig, alſo geeignet zur E Gott der gestern àa Mannh Die B. fähig, geeignet zur Erzeugung guter Gebrauchstier Februar 1 der breiten Landestierzucht. Während alſo das Wo Zuchtklaſſe nur in Verbindung mit der Deckerlaub gebraucht wird und über die Qualität nichts ausſagt, wird mit dem Wort Zuchtwertklaſſe die Qualität der Vatertiere ausgedrückt.— Von den 493 500 Stuten⸗ bedeckungen im Jahre 1937 im Altreich wurden 2,1 Prozent von Hengſten mit der Deckerlaubnis B b legt. Die Stutenbedeckungen durch Hengſte der Zucht⸗ klaſſe A erfolgten zu 57,4 Prozent durch Kaltblut⸗ und 41,6 Prozent durch Warmbluthengſte.— Bei der Hengſtzählung im Mai 1938 wurden 9173 Hengſte ge⸗ zählt, das ſind 2,3 vH mehr als im Vorjahre. D Zahl der Bedeckungen je Hengſt im Jahre 1937b trägt 55. Daraus ergibt ſich, daß ein großer Teil d Hengſte nicht voll ausgenützt iſt. Es muß Aufgabe der Körämter ſein, den Hengſtbeſtand auch zahlen⸗ mäßig dem Stutenbeſtand anzupaſſen, da nur ſo eine geſunde Privathengſthaltung aufgebaut werden kann. In der Zuchtklaſſe A und àA 1 waren insgeſamt 352 — 4,7 vb Hengfte mehr vorhanden als im Vorjahr die Zahl der Hengſte der Zuchtklaſſe B blieb um 10 vc hinter der Vorjahrsziffer zurück. Es wäre dem Obengeſagten nun falſch, hieraus den Schluß ziehen, daß ſich das Hengſtmaterial qualitativ beſfert hätte, ſondern man könnte lediglich darauz folgern, daß das Streben nach Bereinigung der Zuchtgebiete und nach Schaffung von größeren zu⸗ fammenhängenden Reinzuchtgebieten erfolgreich ge⸗ weſen iſt.— Von den Kaltbluthengſten mit der Deck erlaubnis A und den Landbeſchälern, die ja in die ⸗ —————— Für d beim Hein F sowiie für Blumenspe aus. Mannhe ————————————————————————————— —————2 ————55 Wie ſteht es um Deckerlaubnis und Zucht- ſem Sinne auch die Deckerlaubnis 4 1 haben, waren —⏑——⏑⏑— geſperrt halten, bis ſie ein Neſt bezogen und das klaſſe in der Pferdezucht? 220, vs im ſtaatlichen und 52,5 po in privatem B Brutgeſchäft begonnen haben. Dann bleiben ſie da! 3 ſitz. Von den Warmbluthengſten derſelben Zuchtklo Freui Die Paare finden ſich ſehr bald zuſammen. Man er⸗ J. E. in Sch. Können Sie mir Aufſchluß über Deck. waren 72 vb im ſtaatlichen und 24 vĩ in privatent innigstge Seee— Aannt zie Geſchlechler doran, daß die Mübin beim fenzpan n Zuchtklaſſe in der Pferdezucht geben, be. Deſit. Der Reſt entſien auſ mis genoſſenſchaftlich vater, S Schnäbeln ſtets ihren Schnabel in den des Täubers ſorr Tierzuchtgeſetz?— An:. Hengſthaltung, die gegenüber dem Vorjahr einen gleih 3 ſteckt. Die Brut wird abwechſelnd von der Täubin und wort: Die Erkenntnis, daß eine erfolgreiche Zucht chen Rückgang aufweiſt. 3 —— ⏑——— dem Täuber beſorgt. Allerdings ſtrengt ſich dieſer da⸗ maßz auf der Grundlage der Reinzucht möglich iſt, war 4 bei weniger an. Die Täubin ſitzt meiſtens von 4 Uhr maigenen ei Tierzuchtgeſetzes. Frage eines Hhühnerhalters 3 4 nachmittags bis 10 Uhr am nächſten Tage ununter⸗ Durch die Einteilung der Vatertiere und die damit ver⸗ CE. B. Pl. Bei der Kreisbauernſchaft in Heidelberz *2—— brochen auf beiden Eiern. Nach 17 bis 19 Tagen bundene Erteilung verſchiedener Formen der Deckerlaub⸗ Kaiferſtrage 8, amtiert eine Geflügelzuchtberaterii, ſchlüpfen die Jungen. Etwa am achten Tage ſind ſie nis(A und B) ſoll die Reinzucht gewährleiſtet werden. W 63 3 — 5 5. 45„ Die Deckerlaubnis für die Zuchtklaſſe X4 iſt für die Raſ⸗ enden Sie ſich an dieſe Stelle. Sie werden dort gern ſücht mur Bonn⸗ len, und Schläge zu erteilen, die der Beauſtragte des die gewünſchte Auſtlärung, was Sie gegen das Federn e enn 7 7——238 Reichsnährſtandes für die deutſche Tierzucht mit Zu⸗ freſſen der dühner tun können, erhalten. e ſondern ihre Zucht macht auch viel Spaß. ftimmung des Reichsminiſters für Ernährung und heute in Im Gegenſatz zu den meiſten anderen Haustieren lann Landwirtſchaft nach Anhören des Köramts für das(Auskünfte nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewähn von uns ———————— n———————— eeeee, eaneeeee ene.——————— ähnten Ausgabe beibehielten. So finden wir Ozeanien bereits 1853 eine regelrechte Aus⸗ daß Nicaragua zahlreiche Vulkane habe, die ſabrik die Marken gezähnt verwendete, richtetz Man bei der badiſchen 1⸗Kreuzer ſchwarz 13½ ge⸗ hilfsmarke, die ſehr ſelten iſt, beſaß. Hier gab durch ihre häufigen Eruptianen den Bau ge⸗ es, um die Handhabung im eigenen Amt zu er⸗ zähnt(auch bei anderen Marken) viele ange: Hawaii die rote 13 Cente mit der hand⸗ fährden würden Von den Vertretern der Re⸗ leichtern, an die Fabrik das Erſuchen, die ſchnittene, gezähnte Stücke. Zahl„5“ verſehen, proviſoriſch gierung Nicaraguas wurde ifion 5—— 48 e 59. ben ein inen Ausſchnitt, aus heraus. beſtritten. Die Schiedskommiſſion war noch bei Lrſuchen am die Fabrik auch nach. Die ge is ht almelen Kebiei Wie macht Der höchſtwertige Aufdruck, der jemals auf der Beratung, da wurde ein Brief gebracht, zähnten Marken wurden in Saybuſch, Zablocie man Reparaturen— ihre Erkennungsmerkmale einer Marke angebracht wurde, befindet ſich auf auf deſſen Umſchlag Marken von Nicaragua und Zwyiec verwendet. Weitere Privatzähnu und Unterſuchungsmethoden“. Dies zur Kennt⸗ einer Stempelmarke von Weſtauſtralien. Die klebten. Die Marken ſtellten viele rauchende gen kommen noch vor von Wadowice, Kalwa nis unferer Freunde. Entſtehungsgeſchichte iſt übrigens ſehr inter⸗»Vulkane dar. Rach dieſem überzeugenden Ar⸗ und andere. eſſant: Die Konzeſſionäre einer Goldminenge- gument entſchied ſich die Kommiſſion für— * ſellſchaft(Black Flag Gold Mining Company) Panama Die erſten aufklebbaren Marken ſind übrigenz Die F Aushilisausgaben bezahlten der Zentralgeſellſchaft die Summe von dem engliſchen Miniſter William Pitt 1784½ um 10.30 zuerſt eingeführt worden. Allerdings waren eh Aushilfsausgaben entſtehen gewöhnlich bei Markenmangel beſtimmter Sorten oder plötz⸗ licher Portoerhöhungen oder Ermäßigung. Wir unterſcheiden Aufdruck oder Ueberdruck auf eigene oder fremde Marken, Schaffung von be⸗ ſonderen, vorübergehend in Gebrauch bleiben⸗ der Marken, Bedrucken von Bogenrändern, Markenrückſeiten uſw. Die älteſte Aushilfsmarke wurde in Ame⸗ rika am 14. Februar 1846 von Neuyork her⸗ ausgegeben. Es war eine ſogenannte Poſtbe⸗ zirksmarke zu 3 Cents ſchwarz auf grünem Glanzpapier, die durch den Ueberdruck einer roten„2“ aushilfsweiſe als 2 Centsmarke ver⸗ wendet wurde. Das älteſte proviſorium in Europa iſt die 20 C. auf 15 Centeſimi blan vom 1. Januar 1865 von Italien. Der Auf⸗ druck iſt ſchwarzbraun.(Michel Nr. 25.) Es wurde die Freimarke(Michel Nr. 18) überdruckt. Von dieſer Marke gibt es drei Auflagen. Erſte Auflage ohne Punkte, zweite Auflage(Febr.) 12 Punkte, dritte Auflage vom Januar vier Punkte. In Afrika wurde der erſte Auf⸗ druck am 8. April 1854 bei Mauritius ange⸗ bracht. Es war die Wertangabe FOURK PENCE auf dunkelgrün(ohne Wertangabe). In Aſien wurden 1866 von Britiſch⸗Indien Stempel⸗ marken mit Aufdruck POSTACE als Freimar⸗ ken verwendet. Die erſten Ueberdruckmarken erſchienen 1876 bei Straits Settlements. In Auſtralien kam 1866 die erſte Aushilfs⸗ marke bei Südauſtralien heraus, ſie trug den Aufdruck TEN PENCE auf 9., gelb, während von 525 7% Pf. St. für 40 Landteile im Gebiet von Black Flag— die Stempelgebühr für die⸗ ſen Akt der Uebertragung betrug 2625 Pf. St. Da nun eine Stempelmarke in dieſer Höhe nicht exiſtierte, ſo verwendete man eine einfache 1⸗Penny⸗Marke, der man mittels Aufdruck den genannten Betrag gab. Der Aufdruck iſt alſo ein nachträglicher Druck auf einer Marke, der ihren Charakter verändert. Z. B.„Repu⸗ blica“ oder„Gouvernement Proviſoire“, bei Aenderung der Regierungsform, China oder auch„Marokko“ bei Aenderung des Verwen⸗ dungsbezirks, Aufdruck des Datums zwecks Verwendung in einer beſtimmten Zeit, der Wertziffer bei Portoänderung, Fehlen einer beſtimmten Wertſtufe, eines Kontrollzeichens bei Abhandenkommen größerer Markenmen⸗ gen uſw. In Deutſchland kennen wir„Beſet⸗ zungsausgaben während des Krieges,„Frei⸗ ſtaat und Volksſtaat Bayern“, Inflationsüber⸗ drucke und eine ganze Reihe anderer ähnlicher Marken. Bunte Ecke Briefmarken machen Weltgeſchichte. Im Jahre 1881 wurde beſchloſſen, den Durchſtich für den Panamakanal zwiſchen dem Stillen und dem Atlantiſchen Ozean in Angriff zu nehmen. Doch war man ſich nicht einig darüber, ob die Arbei⸗ ten in Panama oder in Nicaragua begonnen werden ſollten. Beide Regierungen bewarben ſich um den Vorrang. Die Regierung von Pa⸗ nama wies durch ihre Vertreter darauf hin, Die Rohrpoſt wurde 1854 in London, 1860 in Paris, am 1. März 1875 in Wien und am 1. Dezember 1876 in Berlin eingeführt. Die Rohrpoſt wird in geſchloſſenen Zylinder mittels preumatiſchen Luftdrucks durch Röhren beför⸗ dert. Die erſten Rohrpoſtwertzeichen wurden 1875 von Oeſterreich für Wien ausge⸗ geben. Deutſchland folgte 1876 und Frank⸗ reich 1879. Es handelt ſich um eingedruckte Wertzeichen auf Briefumſchlägen. karten folgten ſpäter. Saybuſcher Ausgabe. Die Sammler von pol⸗ niſchen Marken werden gewöhnlich nur die ge⸗ ſchnittene Ausgabe vom 15. Februar 1919 be⸗ ſitzen. Die ſeltene gezähnte Ausgabe hat eine ganz vernünftige Entſtehungsurſache. Die ſo⸗ genannte Krakauer Parlamentsausgabe von Polen 1919 wurde poſtſeitig geſchnitten ver⸗ ausgabt und Ende Mai 1919 bereits außer Kurs geſetzt. In Saybuſch(Galizien) befand ſich eine Pa⸗ pierfabrik, die für die Türkei große Lieferungen von Zigarettenpapieren, die als Poſtpakete ver⸗ ſandt wurden, auszuführen hatte. Zur Fran⸗ kierung der Paketkarten waren täglich oft Mar⸗ ken im Wert bis zu 5000 Kr. notwendig. Da die Marken ungezähnt waren, hielt das Zer⸗ ſchneiden der Bogen zu lange auf, weshalb die Fabrik auf einer eigenen Perforier⸗ maſchine die Bogen zähnte. Als nun das Saybuſcher Poſtamt merkte, daß die Papier⸗ Rohrpoſt⸗ Stempelmarken für eine Hutſteuer. Die Marken im Wert von 3, 6 Penee, 1 und 2 Schilling wa⸗ ren auf das Hutfutter zu kleben oder ſonſt gut zu befeſtigen. Wie weit dieſe Maßnahme Einführung der aufklebbaren Briefmarken i England beſchleunigt hat, läßt ſich nicht ohm weiteres ſagen. Dieſe Unterſuchungen ſind einer Doktorarbeit würdig. Die Erfindung der auf klebbaren Briefmarke wird heute allgemein Ja mes Chalmers zugeſchrieben, während man früher vielfach Rowland Hill als Erfinder be⸗ zeichnete. Eingeführt wurde ſie jedenfalls zuerſf von R. Hill in England am 6. Mai 1840. In den erſten Jahren wurden ausgegeben: 1840 2 Mar⸗ ken, 1841 2 Marken, 1842—, 1843 dagegen 9 Stück, 1844 3Marken, 1845 5 Marken, 184ʃ5 1 Briefmarke. Vielleicht hat Chalmers eineß Tages den ehrwürdigen und ſagenhaften ſteifen Hut ſeines Großvaters oder Vaters entdeckt mit der famoſen„Steuermarke“ des alten„Pitti der ja in ſolchen Dingen groß war, vielleicht iſt er ſo angeregt worden— wer kann es ſagen— wir wiſſen es nicht. Aber eines wiſſen wir: auß den kleinſten Anfängen, den wenigen Marken der erſten Jahre, iſt der große, flimmernde Bau der heutigen„Briefmarkeninduſtrie“ mit 80 00 Poſtwertzeichen(ohne Abarten) entſtanden. Un mit dieſen vielfältigen Poſtwertzeichen iſt dit Geſchichte der letzten„Hundert Jahre“ ſehr eng verknüpft. Darum haben uns die Briefmarkel als Dokumente ihrer Zeit auch ſo viel zu ſag Gustavyv Kabeli — Nach am Don Schwiege im Alter Man: Die B wolle ma einzelnen Lan it der Deckerlauh zum Decken fremeh o iſt in die Dech⸗ age aufzunehme t der Deckerlau die eigenen Tier aft des Betriebe bnis B kann m in arf(Deckerlaubnitz rgibt ſich, daß in mmenhang keines⸗ Entſcheidend für der B iſt lediglich all eine Reinzucht ln iſt das Wort chtwertklaſſe. Bel zerſteigerung oder köramt die Vater⸗ So heißt es z. B. zayern, 3. Abſchn. ie zuſtändige Ah⸗ Köramt mit der z auch die Ein⸗ in Zuchtwertklaf⸗ i Zuchtwertllaſſen, en iſt: zrößeren Schauen, geeignet zur Er⸗ wertklaſſe III kör⸗ Gebrauchstiere in id alſo das Wort der Deckerlaubnis ät nichts ausſagt, die Qualität der 493 500 Stuten⸗ reich wurden nur eckerlaubnis B be hengſte der Zucht⸗ irch Kaltblut⸗ und ſte.— Bei der 9173 Hengſte ge⸗ im Vorjahre. Die Jahre 1937 be⸗ großer Teil der Es muß Aufgabe and auch zahlen⸗ n, da nur ſo eine aut werden kann. en insgeſamt 352 als im Vorjahre, B blieb um 10,% .Es wäre nach us den Schluß zu lqualitativ ve lediglich daraus Bereinigung der Zuchtwert⸗ hon größeren zu⸗ n erfolgreich ge⸗ ſten mit der Dech n, die ja in die⸗ 1 haben, waren in privatem Be⸗ rſelben Zuchtklaſſe oh in privatem genoſſenſchaftliche orjahr einen glei⸗ aft in Heidelberz ügelzuchtberaterin. werden dort gern gegen das Federn⸗ ten. 4 4 ch ohne Gewähth vendete; richtete nen Amt zu er⸗ rſuchen, die Be zähnen. Dieſe nach. Die g buſch, Zabloeie Privatzähnun wice, Kalwarjt 53 4 — n ſind übrigens lliam Pitt 1784 dings waren eh Die Marken 2 Schilling wa⸗ moder ſonſt gut Maßnahme dit Briefmarken i ſich nicht ohn ingen ſind einer ndung der auf⸗ e allgemein Ja man ls Erfinder beß jedenfalls 1 Chalmers eine zenhaften ſteife ers entdeckt mi 3 alten„Pi har, vielleicht i limmernde Bat trie“ mit 80 00 entſtanden. U tzeichen iſt F7ahre“ ſehr e ie Briefmarke o viel zu ſage » Kabelit2 Samstag, 18. Februar 1939 Mannhein die traurige Nachricht, Freunden und Bekannten guter Vater, Schwieger⸗ daß mein lieber Mann, unser vater und Onkel Dober“ Huner rumelster. im Alter von 455 62 Jahren am Freitag um 11.30 Uhr nach längergm Leiden sanit entschlafen ist. (Cannabichstr. 36), den 17. Febr. 1939. ntiefer Trauer: Uman nagde lena Huner 1 Hari Böbel una frau geb. Maner eerdigung: Montag, 20. Febr., nachm..30 Uhr. Gott der Allmächtige hat unsere lieb, Mutter, Frau Marie Eise geb. Seipp gestern abend im 66. Lebensjahr heimgerufen. Mannheim(Musketenweg), den 17. Februar 1939. In tie fer Trauer: Familie Karl Dippold Familie Karl Geiger und Enkelkinder Die Beerdigung findet statt am Montag, den 20. Februar 1939, um 14½ Uhr. Durch Gottes unérforschlichen Ratschluß wurde heute unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Groß⸗ mutter, Schwägerin und Tante, Frau chrisina Weingariner geb. v. Bühren im Alter von 74 Jahren nach kurzer Krankheit durch einen Herzschlag unerwartet rasch in die ewige Heimat abgerufen. Schriesheim, den 16. Februar 1939. Die trauernden Himerbpllebenen Die Beerdigung findet am Sonntag, den 19. Febr., nachm. 3 Uhr, von der Friedhofkapelle aus statt. W trabenſperrung am 19, 20. U. während des n 55 Statt Karten! Danksagungs Anläblich des schweren Verlustes meines lieben Mannes, guten Vaters, Sohnes Bruders, Schwagers und Onkels, Herrn Georsg Neis sprechen wir für die erwiesene Anteilnahme, für Kranz- und Blumenspenden sowie die Begleitung zur letzten Ruhestätte unseren innigsten Dank aus. Be⸗ sonderen Dank dem Herrn Pfarrer, der Fa. Heinrich Lanz, der Auto-Centrale sowie seinen Stammtisch— Freunden. Mannheim(Heinrich-Lanz-Str. 19), den 18. Febr. 1939 Die irauernden Henfiernlichenen ſſchließlich Straßenbahnen geſperrt: richsring. Ilaetroffen: Breite Straße, des Umzuges das Parken von Fahr⸗ 1150.— RM eoder Haft beſtraft werden. Danlsagung Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgang meines lieben Mannes, Herrn Franz Kraus sow'ie für die zahlreichen und schönen Kranz- und Blumenspenden sprechen ich meinen herzlichen Dank aus. Mannheim-Feudenheim, Andreas-Hofer-Straße 4 Elisabein Hraus Wwe. waärz Freiburg— Mannheim 2 kln. langebote unt. Nr. 4474 B an d. Ver⸗ lilag dieſes Blattes. Trauerkarfen„ Trauerbriefe liefert schnellstens Hakenkreuzbanner-Druckerei Fernruf 55421 idem 9 Verschiedenes Wer führt Anfang Goltesdren-useiger Evangeliſche Kirche Sonntag, den 19. Februar 1939 Im Anſchluß an die Hauptgottesdienſte finden die Zimmer? Preis⸗ Kindergottesdienſte ſtatt. ..30 Uhr Vitar Wütherich; 10 Uhr farre G Kon ordfenkirche: 1⁰ Uhr Vikar Reichenbacher; 18 Uhr Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß mein innigstgeliebter Mann, unser guter Vater, lieber Opa, Schwieger- vater, Schwager und Onkel, Herr Abendmuſik. chriſtuskirche: 10 Uhr Pf. Dr. Weber; 18 U. Vikar Betzel Neuoſtheim: 10 Uhr Pfarrvikar Betzel. Friedenskirche: 10 Uhr Pfarrer Zahn; 20 Uhr Licht⸗ bildervortnag; Miſſtonar Wenz: China, Land, Leute, Miſſion. ——— 10 Uhr Dekan Joeſt; 18 Uhr Vitar errmann Markuskirche: 10 Uhr Pfarrer Speck; 18 ubr muſika⸗ liſche 9 Mi. Neckarau: 9. hr Pfarrer Gänger. 4 45 utherkirche: 10 lt Pfarrer Simon. 8. enſtraße 6: 9 Uhr Vikar Würthwein. elanchthonkirche: 10 Uhr Pfarrer Hahn; 18 u. Vitar Hausmeister denie im Alter von 61 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit von uns gegangen ist. Sein Leben war Mühe und Arbeit. Mannheim(Prinz-Wilhelm-Str.), den 17. Februar 1939. In tie fer Trauer: Frau Maria Luft Wwe. Hrthur Luft und Frau 1ENKel Die Feuerbestattung findet am Montag, den 20. Februar 1939, um 10.30 Uhr im Krematorium statt. Adelmann. Zellerſtraße 34:.30 Uhr Vikar Adelmann. Aufer 10 3 Bod mer. Städt. Krankenhaus: 10.3 r Pfarrer Haas. Dictoiufſenhaus: 10.30 Uhr aſtor Frankfurt. Die Chriſtenlehre in den Vororten findet zu den bekannten r ſtatt Friebrichsſe 10 Uhr Pfarrer Kammerer. riedrichsſelv:.30 Uhr Pfarrer Sch änthal Käſertal: 10 uhr Pfr. Schäfer; 20 uUhr Virar Betz. Käfertal⸗Süd: 10 Uhr Vikar Betz. Rheinau: 10 5 Vikar Werner. Pfingſtberg: 9 Uhr Vihar Werner Sandhofen:.30 Uhr Vikar Shoir,, 20 Uhr Pfarrer Bartholomä(hl. Abendmahl) Sandhofen⸗Scharhof: 16 Uhr Vitar Schwarz. Siedlung Schönau:.30 Uhr Vitar Ludw'ig Seckenheim:.30 U. Vikar Walter; 19.30 U. UVirar Hiß Waldgof:.30 Uhr Pfarter Ohngemach; r 7 Zug. Wallſtadt: 930 Uhr Pfarrer Münzel. Alt⸗Katholiſche Kirche Schlofftirche: 10 U hr; Erlöſerkirche(Gartenſtadt): 10 Uhr. Statt Korten Mannheim, 18. Februar 1939 Willi Altenstetter Hede Altenstetter geb. Koch vVERMAHIIF Kob A ellstraße 31 mtl. bekanntmachüngen 21. Jebtuar 1339 Zur Vermeidung von Unfällen i Lemf)§ 4 Abſ. 1, 16 Abſ. f. I u. 49 der Straßenverkehrsord⸗ vom 13. Nov. 1937 folgende Anordnung 1. Am Montag u. Diens⸗ tag, den 19., 20. 21. Februar 1939, jeweils von 14 bis 3 Uhr(nachts), ſind für Fahrzeuge aller Art ein⸗ Planken— Heidelberger Straße von Paradeplatz bis Kaiſerring, Breite Straße vom Paradeplatz bis Während der gleichen Dauer iſt das Parken von Fahrzeu⸗ gen aller Art verboten. 2. Ausnahmen von den Verboten können für Anlieger in dringenden Fällen von den mit der Ueberwa⸗ chung beauftragten Beamten der Schutzpolizei zugelaſſen werden. 3. Für den Fasnachtsumzug wer⸗ den folgende beſondere Anordnungen Am Sonntag, den 19. Febr. 1939, iſt ab 12 Uhr in der Heidelberger Straße, den Planken, der Rheinſtraße, der Straße zwiſchen U1 und v 2 bis Ou 1 u. Ou ſowie in der Jungbuſchſtraße von G4 u. H4 bis zum Luiſenring bis Beendigung zeugen aller Art verboten. Die vom Umzug berührten Straßen können von Fahrzeugen während d Dauer des Umzugs nicht benützt werden. 4. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Anordnungen können mit Geld bis Mannheim, den 10. Febr. 1939. Der Polizeipräſident. geffenkliche Erinnerung! Nie nachſtehend aufgeführten, aus⸗ Monat Januar 1939 herrühren⸗ den Gebühren werden bis ſpäteſtens 18. Februar 1939 zur Zahlung an die Stadtkaſſe Mannheim fällig: Gemeindegerichtsgebühren. Miet⸗ einigungsamtsgebühren. Tiefbau⸗ amtsgebühren, Feuerverſicherungs⸗ gebühren, Desinfektionsgebühren, Baugebühren, Ortsgerichtsgebühren. An dieſe Zahlungen wird erinnert. Wer nunmehr nicht bis ſpäteſtens 22. Februar 1939 Zahlung leiſtet. hat nach den Vorſchriften der badiſchen Gemeindebetreibungsordnung eine Verſäumnisgebühr in Höhe von 2 v. H. der Schuldiakeit zu entrichten. Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten verbundene Zwanos⸗ vollſtrechung zu erwarten. Eine be⸗ ſondere Mahnung iedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht Stadtkaſſe. Abgabe der Sleuerkarlen 1938 Verpflichtung, die Steuerkarten für 1938 bis 15. Februar 1939 an bie zuſtändigen Finan:ämter abeulie⸗ fern, ſind ſeither zohlreiche Arbeit⸗ geber und Axbeitnehmer nicht nach⸗ wmekommen. Dieſe werden doher hier⸗ mit aufgefordert, die Steuerkarten pp. nunmehr löngaſtens innerbalb einer Woche an die zuſtändigen Finanz⸗ ämter abzuüygeben. Die Ablieferung eann durch Geldſtrafe erzwungen wer⸗ den n den 16. Februar 1939. Die Finanzümter Monnheim⸗Stadt, Mannheim⸗Neckarſtadt. eee eee Vergofe us. Lipser- Und Kukva-eurreschärt zu verkaufen. Günſt. Gelegenheit fütr tüchtigen Gip⸗ ſer u. Stukkateur, Dauplat Pfeilſtr., 370 gm, Lgb. 970/2 u. g. Bed. zu verkaufen. Dauplat Strahlenburgſtr.31 N85.: M. W 8 150 -[Näh.: A. Maye machen möchte.— 75 72. Zuſchrift. u. Nr. Sen Augrelfen! dende Köſtlichkei wig& Schütthelm, Doppelherꝛ— elne Wohltat und herrlich mun⸗ t, die dem Wohl⸗ ergehen dient, die uns ſo ſtühlt und ſchaffenokreudig macht! re. Doppelherz-Verkaufsstellen: HERZ Drog. Lud- O 4, 3 und Filiale Friedrichsplatz 19. 49 Jeta Schrank- Hänmaschine neu, m. Gar. 165.— Aaftiichmich⸗ 135.. Kaſtenmaſch. 115.. ſmil. vor⸗ u. rück⸗ wärts nähend, kl. S2 wehtl..50 Gebr. 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Verloren: 1 blauer iastoftgurtel mit ſilb. Schnalle am Samstag, den 11 Abzugeben Tadaf ullaſtr. 1, 1. St. Hlte Laufliqm mmredos bei allen Anzeigen⸗ Manuskripten. Sie verhindern da- daurch anllebsams Haußer J. 2,8 4485 B˖ dorlamsflanos · Todesanzeige Nach einem langen, arbeitsreichen und gesegneten Leben ist abends unser lieber Vater, am Donnerstag, den 16. Februar, Schwiegervater und Grohvater, Herr Ceore Scholmeier Baumeister im Alter von 80% Jahren sanft und friedlich verschieden. Mannheim(Schimperstr.), den 17. Februar 1939. Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Gustav Hönie, orotessor Die Beise zung findet in aller Stille statt; von Beileidsbesuchen wolle man absehen. u eeenekamthanse- soa pis ruit uns akpv-in, vronrriranfzerrsssperusmorphorruhurissaee mronemafvpeasen, naa, r: vu cern-eeenee enon or norm-neeeeee K— 7 7 7 7 7* 7———— 4 6 5 n Sfatt Kartenl guter Vater Todesanzeige Unerwartef rasch veischied geslern frũh mein innigstgeliebter Monn, mein Leo Ireusch Monnheim(D 1,), 18. Februor 1939 ln fieſer Trauer: Beiiy Treusch Heinz TIreusd feuerhefoſlung om NMonioq. vormiftoqꝗs 11 Uhr, Friedhof Mannheim „hakenkreuzbanner“ Samstag, 18. Tebruar 15 habenkreu Wo Karneval Sein Zepter schwingt Dreht man dem Kummer Masen. uckti. Das große Fasnachts-Programm verbürgt Hochstimmung auf der ganæen Cinie! Heute.11 Uhr nochm.: letzter Kinder-Maskenball Heute.11 Uhr bends nach der Vorstellung: fasnachtsrummel in allen Räumen 3 Kapellen- Preiswverte Flaschemw/eine Eintritt Libelle Efl.20,.50,.80 Eintritt Grinzing, kremitege EII1-. 50 Fosnachts-sonntag.11 Uhr Uhr nachm. im„Grinzing“: lustige Stimmungsmusik zum fasnachtszug Fensterpl. N1.- Ppreiw/erte Florchenw. .11 Uhr nachm.(nach dem Vorbeimersch des Z0ges) in der„Libelle“: Märrische Familien-Vorstellung Eintritt 50—50 Pfg. .11 Uhr abends Märrische Fremden-Vorstellung Fasnochtsbetrieb in öllen Bäumen- preiswerte Flaschenw/eine Eintr.tt Libelle Eft.-,.20,.40 Für den Rosenmonag: Kräppel Kaffee des, Feuerio“ .55 Uhr nochm, sind noch eine be-— schrönkte Zæhl Köôrten verfügbòr. Die große bamen-Fremdensitzung .11 Uhr abds. ist nehezu dàusvefkäuft. im„Srinzing“ findet desholb eine Nebensitzung stètt. Besorgen Sie sich hierfur sofort Karten! Ebenso ist die Nachfrage flir Fasnachtsdienstag · Nachmĩitàg und Imiinmnmammmamnunmnnnnmnmmmammummommnamnmnnmmmummmmmmmmmmummmanmmumanmnmnunmnammmmmmmannnannunmmmmnnnnnmmmmmmmmymumumaunminmnnnmummmmme 2 llr AISELLIE Am ömstög, 18. Febfusr Am sSonnt g, 19. Februst Lustiges Nasłentieiben Karnevòlst. Hochbetrieb Taõg und Nächt 2 u jedetr stunde trlfft men sich in froher Zunde im Gaſe Vien p 7, 22-An den piònken Am Rosenmontès, 20. Februor Am Dienstes, 21. Februer Alle in rosiger Stimimuſig Z2um Kehraus àlle vereint C 4— centel-Hoiel Z G0fIlütte Reicsauobahn Foschings-Ssonntéòg und Dienstsg: geoſzes Fascluingolreiten onsi Fsschingsrummel Zosenmonteg: Hausball Familienlausball osenmontegs-Soupef · Dienstas: faschingsrummel mit Stimmüngo- Lahelle Fred! ieeeeeeeeemnneenmneneeneee Hinein: Fasching Badenia prämierung der schönsten Masken Eintritt.30 RM- Im vorverkauf beſ den bekonnten Vorverkeufsstellen.— Tischresetvieruns nur im Vverkehrsvefein Anzug: Abendanzug oder Kostüm! Ströbenänzug nicht zugelèssen! UGber dile Ffesnöcht je den 1762 Veinlaus un Rosenstock M 3, 5 umevaiitscher Abend Sonntsg, 19. Febr.: Der gemlltliche Treffpunłt bei einem guten Tropfen ꝑgosenmontsg: Erholung vom närrischen Trei- ben des Sonntags Dienstog: Fasnachts Kehraus mit Stimmunss- Konzert K 0 45 Larneual-Stimmun -Abend senr großl Vorverkeuf: Qu 3 4 t +.— ab 12 unr Hunnersuppe mit tägl..30 bis 13 Unr u. 15 bis 17 Unr in-der————— mit Verlönseruns Liglich Lenänzerung Einiage u. Paprila · Gulasch m Mannheim Neue Planken BRAUEREI. HA UPTAUSSCHANK Duxiacher Hof Hauptrestaurant· Münꝛstube Plankenkeller Auiomal Heute und folgende ra ge: Füschines-Betrieh Seee Jubel. Tubet . J Nennwiesen-Caststätte dekorierlen Rdumen grohbes Tonzspielen, Stimmung und Humor— Eintritt und ranz frel! TAN 4 unserer neuen parłett Ionzflache e, 1 ieeeeeeeeeeeeeeeeeeenem Samstag bis Dienstag 96 Stunden unter dem Narrenhut mit fröhlichster Laune viel Tamtam und Trara im 4+ fe A 0 3 45— 5 Ssamstòg und Sonntas in den herrlich +. 4lage Hochstimmung] Faschingstreiben— Frönlichkeit-⸗Heiterkeit- Humor T anz im Ineater-Kaffee-Restaurant Jeden Somstog und Sonntaę Goldener Stern—.8 * von Samstag bis Aschermittwoch Kerschensfeiner Pschorr ſo Ainmimmmimmmnnnnnnnmmnmnmmm AMUNIVERSU M Die Stimmung steigt im Nu— Trinkst Animator Dul m 4 Tage fFoschingsrummel— L mit verlänseruns in der„Rheinschanze Es loden ein: EICHAED SCHEOTH u. FRAU parkrins 2 Leut geht floße n sömtliche —————— am Samstag prämlietune D Ba AVV ——————————— Fasnachit- Fusd Fausnacil. Kind. G An beide Tanꝛ u. K —— Fascht Heufe Sat Abends: Ma Fasnachtsonn Karneve zur Kaff Rosenmontag Kindern Abends Fasnachtdiens Kindern Abends: Ke Ascher mi Traditionelles Durchge —— ————— 1 Arch —— 4 ——. Ab heute Somst. töglicl Fa. àn allen 1 ceie Ka Jage Fascling Zestsurönt Lindenhof(Stefanienuferj Rheinpark drekt om Bhein Kaffee Zeughaus ee. Heute bis einschliehblich Dienstee Wiener Schrammeiln spielen euf! Faschingsrummel mit Tanz 0 —————— LErechn lur-bes 10.] Großer fohr. ranzscnU -. 18. Februar 105 zenkreuzbanner“ Samstag, 18. Jebruar 1939 Wo Karneval sein Zepter schwingt Dreht man dem Kummer Nasen. sten Masken orverkauf bel uUfsstellen.— erkehrsvefein der Kostüm! lgelsssenl 16eK — MN 3, 5 Abend ie Treffpunłt opfen rrischen Trei- t Stiimmungs· nersuppe mit prika-Gulasch — *—— Samstag rmittwock nsfeiner rtn — +L dll⁊e rKkrins— —9 Fasnaci· Sonnlag nackmitiags—.30 Uhr 1 EkKinder-Kostiümiesi —Ie Moah. HAn allen Tagen Verlängerung ſcae Karl Theodor et was Los den Gerbers Kar Rheinischer Hof Samstag, Sonntag, Montag, zungbuschstraße 15 Dienstag bis ultimo TANZ Leut' labt kuchnicht verdriebe, in sömtlichen Röumen def Goststätte, * Schriesheim Crs geht z Um Opfermenn nöch Schrlesel * füß⸗ Mugtenbal „Zur pfölz“ am Samstag, 18. Februar 1939 prömlietunę der schönsten Hefken Eintritt.—TIK. Ballhaus MA M NV E E1N AM CUMress Fuschings-Konzeri Fusnadii. Dienstag nacimittags 3- 6. 30 Uhr G An beiden Tagen abends ab.30 Uhr Tanz u. Kurneval- Stimmung erb rr r. Druckſachen 9 die angenehm euffellen, die 50 genz anders sind und für Sie werben, moöchten wir such für Sle anfettigen dutfen. 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M2. 155 4 Tage— Faschinde Stuncle/ von.30-19 Unr ist der Schölter des Hskenkfeuzbänner feuerio- faznact 1130 18. 15 ahends.11 Unr „Habe lükrr. ck1“ nehruten- innolung Fasnacht-Sonntag, den 19. Februar vormittags 11 Uhr 1 Einhol. d. Hrinzen Karneval rechtesKheinufer, unterh. d. Rheinbr. — Mittags 2 Uhr 11 Minuten: Groner fasnaents-Umaug (siehe Programm). Kosen-NMontag i. der ibelle nachmittags 3 Uhr 33 Minuten: V. räppe-Kaffee abends 8 Uhr 11 Minuten: Groſe Framden-Sit: ung mit neuem Programm; anschließ. Kostümbal Fasnacht- Dienstag, 21. Februar. nachmittags 3 Uhr 11 ab Habereckl Kappenfahrt Aschermittwoch, den 22. Februar, abends 6 Uhr 11, im Habereckl: Heringessan mit Konzert Abschied von der Fasnacht 1939. geöffnet. Wöhtend dieser Zeit beröt Sie und be dient sSie 2 Uvorkommend. Habenwendarner Anzeigen Annoahme Offerten- Relsecdienst Unser Personölgern Ium Toischenaxt 9 2, 12 Am Samsteg, sonnfes, Hontag und Dlensteg großer fasnachissummel Es lodet freu dl, ein Der„Wert“ Ning- Cafe Kaiserring 40 Heute Iamsteg Huppenabend 5, ach Fnedrichspart ieeee en Fasnacht-Sonntag Flschines-Treiben TANZz e St.mmung Masken erwünscht Anfoeng ½8 Uhr kintritt 30 pig. Gold. Lamm Ummmmnnmmimmmmnimmmmnnminn Samstag bis Dienstag heoßer Nimmel/ ES lädet höflichst ein: J. Neumann Reslaurant „Ar deutschen Eiche“ ichelsheimerstr.20. Lindenhor Am Samstag Füschinestreiben Schinken in Brotteig. E. Kohler u. Frau Colkæschluchizss Hlige Vemazemng Palmbräu-Bierstube, Kaiserring 22 Rosengarten, U 6, 19 Braustübl, B 2, 10 Grässer, D 5, 6 Vater Jahn, T 44a, 1 Königsburg, IT 6, 33 Bavaria, K 3, 4 et irheadhoroener——————— Collinisfr. 45— Bermrant Fab Klosterglocke, Tattersallstraße 9 Teestube, O 6, 9 Silberner Becher, Kepplerstr. 14 Dtei Hasen, Eichelsheimerstr. 4 Gaststätte Beistift, T 2, 21 —- PHLNMBRAU Das deufsche Edelbier seif 1835 Palmbrüu-Automat, K I, 4 Gasthaus Friedrichsbrücke, U 1, 15 Loreley, G7, 31 Kytfhäuset, Seckenneimer Sir. 77 Hägerneim, Meßpfatz 8 GasistütteWil ie. Amerikanerotr 1iſ Gaststatte Kunĩnaus, Daiberestr. 40 f Z. guten Quelle, Langstraße 15 Kantine Spiegelfabrik Waldhof Uindenvurg, Bellenstraße 36 Gaststätte Thomas, H 4, 22 Gastst. Linde, Emil- Hleckel⸗ Si. Gastst Friedtichshof, Waldhofstr39 Am Rosen-Montag und Fasnach-Uienstag ſüroßer Faschingstrubel in sämtlichen Räumen des Hauptaus- schankes der Aktienbrauerei Ludwioshafen 2 Kapellen/ Kein Musikaufeohiag] C. Lurk café Walter — am clignetplat: omstag · Sonnteg · Hontog · Dienstèg Verlängerung ⸗ Konzert„ Stimmung 4 5 haststätte„Zur Nalæa“ LANNHAEIA KKFERTAI IIIIIIII fſeute somstog.11 Unr d bend5 närrischer Abend stimmung und Humor- verlöngerung his Fösnlacht-Dienstag- Inhäbef: W. ADLE 2 fünchener Tofbräu 6, 17.18 5 Kappenabend Verlängerung 4 März Kursbeninn- Einzelstd. jederzeit- Ruf 269 17 81 W i Fasnachts-Messe hroße Vollralelustigung au dem neſinlabs fũie ſung und alt vom 18. Februar bis 21. Februar 1939 Samstag, Sonntag, Montag u. Dienstag or Fctsehingorummel Liederhalle, Pohmaænnò Gd und Matt Mittwoch Heringsessen! „Bakenkreuzbanner⸗ in ihrem neuesten Großfilm: Veeliebtes flbenteuer Paris und Nizza- schöne Frauen und Juwelenräuberl Darsteller: aoorg Alerander-Paul Klinger- Erlka von Thellmann oiga Limburg- Hans Junkermann- Helnz Schorlommer Sa.;.50.20.20 8 30. 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Hageneier; Außenpolitik: Dr. Witheim Kicherer; Wirt⸗ ſchaftspolitik und Handel: Wilhelm Ratzel; Bewegung: Carl Lauer; Kulturpolitik und Unterhaltung: Helmut Schulz; Heimgtteil: Fritz Haas; Lokales: Helmuth Wüſt; Sport: Jul. Etz; Beilagen: Dr. Hermann Knoll; Bilder: die Reſſortſchriftleiter, ſämtl. in Mannheim.— Ständiger Berliner Mitarbeiter: Prof. Dr. Joh. von Leers Berlin⸗ Dahlem.— Berliner Schriftleitg.: Hans Graf Reiſchach, Berlin Sw 68, Charlottenſtraße 82.— Nachdruck ſämtl. Originalberichte verboten. Für den Anzeigenteil verantw.: Wilh. M. Schatz, Mhm Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag und Druckerei.m. b. H. Ar⸗ Zeit gelten folgende Preisliſten: Geſamtausgabe r. 3, Ausgabe Mannheim Nr. 11, Ausgabe Weinheim Nr. 9, Ausgabe Schwetzingen Nr. 9. Die Anzeigen der Ausgaben 4 Morgen und Abend erſcheinen gleichzeitig in der Ausgabe B. Ausgabe 4 Mannheim.„ über 17 000 Ausgabe B Mannheim. über 29 500 Ausgabe A und B Mannheim über 46 500 Ausgabe 4 Schwetzingen. über 550 Ausgabe B Schwetzingen. über 6 950 Ausgabe A und B Schwetzingen„über 7500 usgabe 4 Weinheim. über 450 es⸗ B Weinheim. über 3 550 Ausgabe A und B Weinheim über 4000 Geſamt⸗DA. Monat Januar 1939„über 56 000 8 Schöne, neue für Damen und u. Kinder bill. zu verk, od. zu verl. Uhl, S 6, 21 (Ring), Ruf 216 66 (151 000 V) Verleih u. Verkauf eleg. mod. Damen⸗ Hasken- Hostüme Damenſchneiderei Hoebig, O 6,. 4 Fernſprech. 211 64. Schöne Maske bill. z. verkauf. G 7, 25, 1. Tr. (4354) Elestänbler! Schlafzimmer 180 em breit. m. Friſier⸗ kommode 205. Küche naturlackiert, Büfett, An⸗ richte. Tiſch. 1 Hocer 1bö. preis Mm Ablb. fich Dzumannalo. Verkaufshäuſer T 1, Nr.—8 Fernruf 278 85. 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Februar 1939 Vorſtellung Nr. 205 Außer Miete Faſchings⸗Kabarett 1959 Vom Cingel⸗Langel zum Karneval Leitung und Spielbuch: Hans Becker Anfg. 20 Uhr Ende etwa 22.45 Uhr .. Heſion mobiert? Teekpitzen.20 Rinderspacher N 2, 7 Hunststr. O 7, 4 Heidelbergerstr. sehr ergiebig 125 Gramm. (176 727V) 4 laumoruolle— aprunenae Fi n Sonder- Machtvorstelungen kine vo 40 3(ic 10 u ter dem Motto: unoere eine 1 f 21 12 24— rs 7 Kngen-Lachen- Frönlichreit Z Autne von nsgz—— 25 700—54835 neute 1. Jeher 4 Dia-Wochensenan Zuttit Sonntag 11 Uhr Kultut iiim„Jugendliche a b 14 So. 200 400.15 8. Samstag, 18. Tebruar 19 PATA2 Cennoiralle ManunEi LI EHTSPIELE necrfi IEneel würen Etwas z um Totlachen⸗ ganz groß in Ordnung Daꝛ moderne fheaterim Soden det Stadt Heute bis einschl. Montag! 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Sie ha gänzlich zu unte hat ihn ausgeh freudigem Feſte den Leben de hatte, das ward vorſichtig den ki chen eingefügt. 1 blieb, vom alten ſchen Feſt, das bald ein recht wenn auch hei langen vierzig Faſtenzeit. So ſ. Sinn der Mask⸗ bräuche in deutſ im Volk nunn „Faſt⸗Nacht“ we Spät erſt, daf jenen wichtigen großen Städte, k Saturnalien, die rauſchenden Ke Einzug bei un⸗ „Römiſche Carn wachen der Nat nenfreude des 4 iſt die Freude al reiſenden gewe hatte er begeiſter dem Wege über und durch die L gen Norden ge vertraut geword ſche Karneval h. liche Fasnacht und verwandelt Frühlingsfeſt un Drei gewaltig ten die Deutſche Chriſtentum u Kräfte, die das leben unſerer N. wegung halten, hinter den abent unſeres Faſching Auf dem Lan noch die uralten Das große Frü ſetzt ein, kein K. bleiben, es wür'k im ganzen folge Schmutz nicht fr Bäuerin ordnet Schmalz und Wi Kartoffeln, ſie 1 liche Truhen de⸗s Leinenſchrank: n Unreines darfen tagen der Fasna ſein. Aus den Ke len wird alles U rfolges wegen helung 9. Februar 11.15 Unr ung Alien lin IEN -Eilm der Ufa sen m. Klnd, Ke- lurch Austra- eil unermeßlicher ꝛnreichtümer, der nd Urtiere und hkelten— durch nd des Menschen- nen larbenpräch. zen von arm und Glücksspiel, Lu- tz— durch In- elnden Kontinent and jahrtausend- e am Ganges eiheitsbewegung, adurch Neu⸗ euseeland, laturwunder und chkeiten. ————.——— e neueste henschan ugendl. zugelass. I. Theaterkassen ALAs ————— Urtümliches, jahrtauſendealtes Naturgefühl ſeierte einſt in dieſen Tagen das Erwachen des Lichtes, den dumpf ſich drängenden Lebenstrieb des Tieres und das erſte, noch zaghafte Wachs⸗ tum von Pflanze und Baum. In Haus und FFeld rühren ſich die Kräfte des neuen Lebens und Keimens. Mit leuchtenden Feuern und feſt⸗ lichen Tänzen und ſchrecklichen Masken, die dem Winter den Kehraus geben, und alle ſeine modrigen Geiſter beſchwören ſoll⸗ ten, hat Germanien die neue Sonne begrüßt und dieſes Feſt des Früh⸗ lings gefeiert. Die Kirche verſtand, den einge⸗ wurzelten Brauch ſich dienſtbar zu machen. Sie hat nicht verſucht, ihn gänzlich zu unterdrücken— aber ſie ontag einer Aerztin u alm cwebe eT-Karin Hardt - Ew. Balser Roman: zum Abendessen“ hat ihn ausgehöhlt. Was an ſo freudigem Feſte dem neu erwachen⸗ den Leben der Natur gegolten hatte, das ward nun behutſam und vorſichtig den kirchlichen Oſterbräu⸗ chen eingefügt. Und was noch übrig blieb, vom alten heidniſch⸗germani⸗ ſchen Feſt, das wurde dann gar bald ein recht bedeutungsloſes, wenn auch heiteres Vorſpiel der langen vierzigtägigen, kirchlichen Faſtenzeit. So ſehr verſank der alte SEinn der Masken⸗ und Geſpenſter⸗ bräuche in deutſchen Gauen, daß ſie im Volk nunmehr lediglich als „Faſt⸗Nacht“ weiterlebten... ſt ung maßgebend träge bekannter hte führender e Unterhaltung, ze Ratſchläge, raſtpahrkomo Spät erſt, dafür aber gerade in jenen wichtigen Kulturzentren der großen Städte, haben die römiſchen Saturnalien, die noch fortlebten im rauſchenden Karneval Venedigs, Einzug bei uns gehalten. Jener „Römiſche Carneval“, der das Er⸗ wachen der Natur mit aller Sin⸗ nenfreude des Südländers feierte, iſtt die Freude aller frühen Italien⸗ reiſenden geweſen, auch Goethe hatte er begeiſtert und entzückt. Auf dem Wege über den Humanismus und durch die Literatur iſt er auch gen Norden gekommen und hier vertraut geworden. Und der römi⸗ ſche Karneval hat ſpäter die kirch⸗ liche Fasnacht ebenſo ausgehöhlt und verwandelt wie dieſe einſt das Frühlingsfeſt unſerer Vorfahren. Drei gewaltige Mächte beſtimm⸗ ten die Deutſche Fasnacht: Vorzeit, Chriſtentum und Antike. Die Kräfte, die das geſamte Geiſtes⸗ leben unſerer Nation in ſteter Be⸗ wegung halten, bergen ſich auch hinter den abenteuerlichen Masken unſeres Faſchings. 50 Auf dem Lande gelten vielfach noch die uralten Bräuche.. Das große Frühjahrsreinemachen ſetzt ein, kein Kehricht darf liegen bleiben, es würde ſonſt das Haus im ganzen folgenden Jahre vom Echmutz nicht frei werden. Die Bäuerin ordnet die Vorräte von Schmalz und Wurſt, von Korn und inean, ſie prüft genau ſämt⸗ ann“ kennei liche Truhen des Hauſes und den ſter Kamerah! Leinenſchrank: nichts Faules oder 1 Unreines darf nach den Frühlings⸗ tagen der Fasnacht noch im Hauſe nd ne 1 ſein. Aus den Kammern und Stäl⸗ len wird alles Ungeziefer entfernt! Und nach alter Ueberlieferung müſſen Mägde und Hausfrau ſolche Reinigung„nackt unbe⸗ ſehen und unberedet“ vornehmen. Draußen, außerhalb des Dorfbildes aber wer⸗ den die mächtigen Feuer entfacht, rollen die lodernden Flammenräder von den Bergen. Die Burſchen ziehen mit den überkommenen grau⸗ ſigen Masken mit Peitſchen und Glocken über die Gemarkung. Maske und Feuer, Lied und Anno JTobak azumal bis heui Vom Kult zum Narrenireiben/ Von Hans Erman Geläut wehren den böſen Geiſtern des Winters, der Frau Perchta und dem Wilden Heer, die ſonſt der Flur ſchrecklichen Schaden bringen könnten. Gleich nach dem Feſt der Heiligen Drei Kö⸗ nige beginnt das Land dieſe den Frühling be⸗ grüßende Fasnacht. * Der Aſchermittwoch ſetzt ihr ein jähes Ende! Foto: Dr. Weller-Bavaria So ſchroff und ſo einſchneidend iſt dieſer Ab⸗ ſchluß, daß faſt die ganze dörfliche Fasnachts⸗ zeit unter ſeinem Eindruck ſteht. Das üppige Schmauſen und Trinken, das überall Brauch iſt, — was iſt es anderes als ein Abſchied von den herrlichen Kuchen, dem feurigen Wein und den ſaftigen Braten, die bald für ganze vierzig Tage verboten ſein werden? 43 Am Aſchermittwoch beginnen die Wochen der Buße und des Faſtens. Späteſtens am Aſchermittwoch müſſen die„Fasnachtspuppen“, wie ſie auf dem Land noch vielfach an⸗ zutreffen ſind, vergraben oder ver⸗ brannt werden. Denn wer nach dem Aſchermittwoch immer noch Mummenſchanz treibt, der muß bald ſterben, oder von böſen Gei⸗ ſtern wird ihm die Maske an den Kopf gezaubert, daß er ſie niemals wieder abnehmen kann. . Die eigentliche Deutſche Fas⸗ nacht war und iſt— hierauf wird meiſt nicht geachtet— eine Sache der Männer! Wo auch die Frauen im Faſchingstreiben mittun dür⸗ fen, dort wirken die Maskenfeſte Italiens als Vorbild.. Fasnacht in der Stadt, in der Großſtadt, hat alſo nichts mehr mit dem Frühlingsfeſt der Germanen und kaum noch irgend etwas mit der kirchlich⸗ländlichen„Fasnacht“ gemeinſam. Sie löſte ſich aus der Verbindung mit der Natur ebenſo wie von der kirchlichen Abhängig⸗ keit. Sie entzog ſich damit auch aller zeitlichen Bindung: die erſten Masken⸗ oder Koſtümfeſte in den Städten finden oft lange vor Weih⸗ nachten, und die letzten oft ſpät nach Oſtern ſtatt! Städtiſche„Fas⸗ nacht“ iſt eine geſellſchaftliche Ver⸗ anſtaltung geworden. Ihr fehlen die ſchreckenerregenden Masken und die alten ſtammeseigenen Trachten. Städtiſche Fasnacht iſt etwas ganz anderes geworden; ein für Deutſch⸗ land in ſolcher Art recht ungewohn⸗ tes Feſt des Vergnügens, des Wit⸗ zes, der Verwandlung, der bunten ſinnenfrohen Vielfalt und der Ent⸗ ſpannung. blütigen Volk wohl zwangsläufig ſich ergeben: manch Tropfen der Ironie miſcht ſich in den Becher unſerer ſchäumenden Freude. Denn was kann unſere würdigen, wohl⸗ beſtallten und wohlgeſetzten Freunde veranlaſſen, plötzlich als Rittersmann oder im Koſtüm eines Don Juan oder gar Julius Cäſars aufzutreten?— Mit der Brille vor den kurzſichtigen Augen oder mit dem Lorbeerkranz auf der Glatze... Was zwingt den Ober⸗ lehrer in die Maske des„nit möög⸗ lichen“ Groock? Und den bilanz⸗ ſicheren Generaldirektor in die ſchäbige Hülle eines Cowboys? Städtiſche Fasnacht iſt ein hei⸗ teres und liebliches Feſt der Nar⸗ ren geworden. Der Städter, dieſer ewig gefeſſelte und beinahe„ge⸗ normte“ Menſch hat es ſich geſchaj⸗ —* So muß es bei einem ſchwer⸗ in den weißen Winterbergen des Schw/orzwoldes * fen! Und von Zeit zu Zeit müſſen wir alle dieſe entſpannende Komödie mitmachen.. Es tut ſo gut, den bürgerlichen Adam für eine Nacht, für zwei, für mehrere Nächte zu vergeſſen Und ſagt nicht Goethe, dieſer kluge und lie⸗ benswürdige, in den„Lehrjahren“ Wilhelm Meiſters: „Sie waren verſtändige, geiſtreiche, lebhafte Menſchen, die wohl einſahen, daß die Summe unſerer Exiſtenzen, durch Vernunft dividiert, niemals rein aufgehe, ſondern daß immer ein wunderlicher Bruch übrig bleibe. Dieſen hin⸗ derlichen und auch gefährlichen Bruch ſuchten ſie zu beſtimmten Zeiten los zu werden. Sie waren einen Tag der Woche recht ausführliche Narren“. Hans Runge: Herm. Löns will Bohnenkaffee Bei ſeinen mannigfachen Fahrten durch die geliebte Lüneburger Heide gelangte Hermann Löns, unſer unvergeſſener Weidmann und Hei⸗ dedichter, oft in dörfliche Wirtſchaften, um ſich zu erquicken und Fühlung mit der einheimi⸗ ſchen Bevölkerung zu nehmen.— Waren Schin⸗ ien und Wurſt oft vorzüglich, das Roggenbrot landwürzig, kernig und kräftig, und der„Köhm“ anregend, ſo war der Kaffee vielerorts kläglich zu nennen.„Bladder“, wie man in Nieder⸗ fachſen ſagt, Zichorienaufguß mit Kornmalz, unter ſpärlicher Hinzunahme einiger Kaffee⸗ bohnen. Um dieſem Uebel abzuhelfen und ſich dem Ge⸗ nuß reinen unverfälſchten Bohnenkaffees hinzu⸗ geben, kam eines Tages unſerm Heidedichter in einem Dorfkrug ein feiner Gedanke. „Frau Suerpott“, ſagte der„Wehrwolf“⸗Dich⸗ ter zur Wirtin,„hätt Sei Zichorien in' Huſe!“ „Jawoll, Herr Löns!“ „Hätt Sei dok Kornmalz in Huſe?“ „Jawoll, Herr Löns!“ „Na, denn gahn Sie mal in de Köke, Fru Suerpott, un holn Se mal Ihren ganzen Be⸗ ſtand an Malz und Zichorien her!— Aber auch alles, verſtanden?“ Kopfſchüttelnd trollte ſich die Alte und legte alsbald ihren ganzen nicht gerade geringen Vorrat an Kaffeerſatz⸗ und ⸗ſtreckungsmitteln vor Löns auf den Tiſch nieder. „So, dat is nett, leiwe Fru! Nu gahn Sei mal in die Köke un maken Se mi'nen groten Pott vull Bohnenkaffee!— Aber ſo ſtark wie fief Männer und ſwatt wie de Dübel!“ Der Klingelbeutel In einer ländlichen Gemeinde des Kreiſes Gifhorn iſt bei den Gottesdienſten auf Beſchluß des Kirchenrates der alte deutſche Klingelbeutel wieder eingeführt worden. An einem Sonntag nach Oſtern wird nach beendigter Predigt das ſchellenbehängte Samt⸗ ſäckchen zum erſtenmal nach langen Jahrzehnten wieder herumgereicht. An einer langen Stange hält es der Küſter unter die Naſe des auf einer Empore ſitzenden Bauern., der ſchon während der zweiten Hälfte der Predigt des ergrauten Dorfgeiſtlichen ſanft und tief in Morpheus Arme geſunken war. Der Eingeſchlafene wird von ſeinem Bank⸗ nachbar ermuntert, um ihn auf das Erſcheinen des Klingelbeutels aufmerkſam zu machen. K. fährt ſchlaftrunken aus ſeiner vornüber⸗ geneigten Stellung empor und ruft, in der Mei⸗ nung, der Gottesdienſt ſei ſchon beendigt: „Ne, dat is miene Mütze nich!“ Die ſchlaue Katze Der engliſche Naturforſcher G. J. Romanes berichtet von einer Katze, die mit Vorliebe Jagd auf Vögel machte und beobachtet hatte, daß ihr err Brotkrumen auszuwerfen pflegte. Die atze verbarg ſich im Gebüſch und wartete auf die Vögel, die, durch die Krumen angelockt, in großer Zahl erſchienen; dann ſtürete ſie ſich auf ihr Opfer, und bemächtigte ſich ſeiner. Da ge⸗ ſchah es einmal, daß das Vogelfutter am Abend ausgeſtreut wurde und am Morgen unter neu⸗ efallenem Schnee verhorgen war. Was tat ie beutegierige Katze? Damit die Vögel den⸗ noch angelockt wurden, grub ſie die Krumen ſorgfältig aus dem Schnee aus, legte ſie an einer anderen Stelld des Gartens auf die Schneeoberfläche und verſteckte ſich ſelbſt in der Nähe im Gebüſch. Wir ſuchten rumäniſche Rieſen Eine luſtige Faſchingsgeſchichte/ Von E. D. Single prüft werden, und hier konnte ich Herrn „Otto', ſagte am Faſchingsdienstag die Frau von Gottfried Käſebier, welcher mein Chef iſt(Feinkoſt nur von Käſebier!).„Otto“, ſagte ſie zu mir,„draußen bei euch in Wächters⸗ bach gibts doch dieſe kleinen Hühner mit wei⸗ ßen Kragen, Mexikaner, glaube ich, ſind's, bis zu 240 Eier pro Jahr! Können Sie uns da nicht mal ein paar Bruteier beſorgen?“ „Frau Käſebier,“ ſagte ich,„Sie meinen Schwäne! Und es ſind gar keine Mexikaner, ſondern Griechen, griechiſche Edelſchwäne!“ „Es ſind Hühaier, ſage ich!“ ſchrie Frau Käſe⸗ bier,„mexitaniſche Zwerge, tauſendmal mehr wert als Italiener! Ich werde ſämtliche Ita⸗ liener ſchlachten. Die Italiener brieigenm uns noch an den Bettelſtab. Ueberhaupt, wer hat heute noch italieniſche Leghorn?“ „Gottfried!“ rief ſie Herrn Käſebier herbei, „du wirſt heute nachmittag mit Otto nach Wäch⸗ tersbach fahren und 15 Eier von mexikaniſchen Zwergen holen. Da verſunpft ihr mir wenig⸗ ſtens bei keinem Maskenrummel. Achte aber auf die weißen⸗Kragen. Da kannſt bis zu zwei Mark gehen pro Ei. Bei dieſer Raſſe ſpielt der Preis keine Rolle.“ So fuhr ich mit Herrn Käſebier per Fahr⸗ rad nach Wächtersbach, um am Fasnachtsdiens⸗ tag Eier von mexitaniſchen Zwergen zu kau⸗ Dierrol fen. Als wir zwei Stunden von Haus zu Haus gezuckelt waren und überall nur verrückte Leute und ganz gewöhnliches Hühnerzeugs gefunden hatten, beſchloſſen wir, im„Schwarzen Pudel“, welcher meinem Ontel gehört, einen zu nehmen, Es war die richtige Adreſſe. Mein Onkel hatte ſich eine Schweinsblaſe aaus Ohr zebunden und kannte ſich in Hühnern aus. Er werde die Sache in die Hand nehmen, ſagte er und emp⸗ fahl uns inzwiſchen ſeine Hausmarke„Feuer⸗ lilie“. Da ich die Tücken von Onkel Karls „Feuerlilie“ kenne, warate ich Herrn Käſebier und ſchlug vor, es lieber weiter auf eigene Fauſt zu verſuchen. Aber Herr Käſebier ſchwur, er wolle lieber an feurigen Lilien verbrennen, als an Kalk erſticken. Heute ſei Fasnacht, und er habe ſeinen Kopf nicht, um ihn in Hühner⸗ ſtälle zu ſtecken Wir nahmen drei Flaſchen von Onkel Karls „Feuerlilie“ und hatten ſpäter das Vergnü⸗ gen, einen Herrn Jeremias Orgel bei uns zu ſehen. Ich kannte Herrn Orgel nicht, aber er ſchien mir ziemlich witzig. Er hatte ein lar⸗ riertes Bettuch um ſeine Lenden geſchlungen und einen grünen Zylinder aufgeſetzt. Ontel Karl empfahl uns Herrn Orgel als erſten Sach⸗ verſtändigen für mexikaniſche Zwerge. Der Wächtersbacher Geflügelzuchtverein, der übri⸗ gens nebenan gerade ſeighten Ball hätte, rechne ſich die Anweſenheit des Herrn Orgel zur ganz beſonderen Ehre an. Er ſei in Mexiko wie zu Hauſe, ſagte Ontel Karl, welchem Argument mein hoher Chef ſofort erlag unnd in Form von zwei weiteren Flaſchen Hausmarke ſeinen Willen kund tat, mit dem mexitokundigen Hüh⸗ nerſachverſtändigen eiere Männerfreundſchaft zu ſchließen. Herr Orgel entpuppte ſich tatſächlich nicht nur als mexiko⸗, ſondern auch als wirklich hüh⸗ nerkundig. So konnte er ueis die Urſachen der Kapitulation von Sewaſtopol aus dem Hüh⸗ nermangel in dieſer belagerten Feſtung er⸗ klären, weiter pries er aus Gründeei, die näher darzulegen er nicht für notwendig zu erachten ſchien, Katharina von Rußland als die größte und edelſte Förderin der Hühgerzucht vor der Geſchichte und kam dann ſchließlich auch auf un⸗ ſere eigene Angelegenheit zu ſprechen, die er eine blutige Laienaktion nannte, weil es mexi⸗ kaniſche Zwerge mit weißen Kragen gar nicht gäbe; was wir meinten, ſeien Rumäciſche Rie⸗ — Aufn.: Bavaria ſen, ſagte Herr Orgel, eine Sorte, die er in Tauſend züchte. Wir beſchloſſen uns Herrn Orgels rumäni⸗ ſche Rieſen anzuſehen, und erwarteten nach ſei⸗ ner Schilderung eine Hühnerfarm mit dop⸗ pelautomatiſchem Eiertransport und ſtarkſtrom⸗ elektriſchein Brutöfen. Laſſen Sie mich ſchwei⸗ gen: Herr Orgel züchtete nicht im Tauſend, er experimentierte am Stück, wenn man höflich ſein will. Aber ſiehe da, was ſich in dieſean mittelgroßen Schweinekoben herumtrieb aa Hühnervieh, es waren die Geſuchten, Hühner mit richtigen, hohen weißen Kragen, wie ſie Frau Käſebier geſehen uend zu beſitzen ge⸗ wünſcht! „Sind das Rumäniſche Rieſen oder nicht?“ ſagte Herr Orgel ſtill, ſetzte ſeinen grünen Zy⸗ (inder in's Genick und rieb ſich, von Beſitzer⸗ ſtolz überwältigt, d e Hände. Ja, das war die Frage: ſind es Rumäniſche Rieſen oder nicht? So wir aber nicht nach Ru⸗ mänien ausgeſchickt waren, ſondern nach wei⸗ hen Kragen, mußte der Befund daranufhin ge⸗ Käſebier nur zuſtimmen: es ſind die Richtigenl Nuai ſuchten wir aber nicht nach Hühnern, ſondern nach Eiern von ſolchen. müſſe. Er gäbe ſie zwar ungern hin,— Herr Orgel ſprach wirklich von„hingeben“— im In⸗ tereſſe der Zucht aber—— „Zwei Mark!“ ſchrie Herr Käſebier. „Nicht für die Schale!“ entrüſtete ſich Herr Orgel.„Bedenken Sie doch— echte Rumäniſche Goldrieſen!“ Sie einigten ſich auf zweifünfzig, wobei ich ſpäter den Verdacht nicht los wurde, daß hier Herr Orgel hatte dieſe Eier, auch fünfzehn, wenn's ſein ein Mißverſtändnis vorlag, inſofern Herr Or⸗ gel den Dutzendpreis gemeint hatte, während mein Brotherr Käſebier immer nur auf ſeinem Limit per Stück herumritt.„Bei dieſer Raſſe!“ flüſterte er mir ins Ohr und zahlte dem auf allen Flöten zitternden Jeremias Orgel ſieben⸗ unddreißigfünfzig in Silber auf die Hand. Von dieſem Augenblick an waren wir Herrn Orgels Faſchings⸗Freunde. Was ſage ich— Freunde? Brüder waren wir von ihm, leibhaf⸗ tige, geliebte Brüder! Zu Onkel Karl in den „Schwarzen Pudel“ zurückgekehrt, warf er ſo⸗ fort eine Girlande von neun Bier, drei Fla⸗ ſchen Feuerlilie und ſechs Grog von Arrak. Da ich gegen„Feuerlilie“ und Arrak ſowieſo im⸗ mun bin, konnte mir auch die ganze Girlande weiter nichts anhaben. Während Herr Käſe⸗ bier und der Beſitzer der Rumäniſchen Rieſen ſich bedrohlich in den Armen lagen, ließ ich nur das Körbchen mit den fünfzehn koſtbaren Eier⸗ chen nicht aus den Augen. „Gottfried!“ ſchluchzte indeſſen Herr Orgel, „Kommen ſie in gute Hände? Ich frage dich auf deine Ehre: Kann man ſie dir anver⸗ trauen?“ „Ich werde ſie pflegen, gut, o ſo gut, Freund Orgel—“ weinte Herr Käſebier und trank ſei⸗ nen Grog ex. „Ich habe es gewußt...!“ atmete die Orgel tief auf,„du biſt eine edle Seele!“ Wir beſuchten noch den Maskenball des Hüh⸗ nerzuchwereins, wo ein tolles Gegacker war, Zur Heimfahrt benötigte ich dann wegen des Körbchens die Begleitung des Wirtes vom „Schwarzen Pudel“. Man kann ſchließlich nicht zwei girlandenbekränzte Hühnerzüchter, fünf⸗ zehn Rumäniſche Zwergeier und zwei alte Fahrräder gleichzeitig hüten, denn daß wir Herrn Orgel geſtatten mußten, ſich anzuſchlie⸗ ßen, war nach allem Vorausgegangenem nur ein Akt der Pietät.„Soll ich nicht einen Blick iun dürſen auf die Stätte, da ſie leben wer⸗ den?“ hatte er geſchluchzt, und es war ihm er⸗ laubt worden, dieſen Blick zu tun.. Bei Käſebiers war alles dunkel. Wir ſtellten unſere Fahrräder gegen eine Gaslaterne, wo ſie am nächſten Morgen noch ſtanden und ſchli⸗ ſondern nur eine chen uns in Gottfrieds Laden. Das Körbchen verſteckte ich hinter einer Reihe ſtattlicher Braunſchweiger Salami, während Käſebier, Arm in Arm mit ſeinem Freund Orgel, auf einer alten Sardinenkiſte ſitzend, zum Proteſt gegen den heraufziehenden Aſchermittwoch eine neue Girlande zuſammenſtellte. Onkel Karls fachmänniſche Meinung gab ſchließlich den Ausſchlag: man werde eine„Dreiſtern⸗Krone“ erſtehen, völlig ausreichend für drei Mann und den Kleinen.„Zum Einkaufspreis!“ rief Herr Käſebier begeiſtert, und Onkel Karl legte als Anzahlung zehn Pfennige in die Ladenkaſſe. Während ſie ihre„Dreiſtern-Krone“ tranken und dann noch eine zweite, tat ich ein kleines Nickerchen und— was ſoll ich Ihnen ſagen— als ich wieder aufwachte, war das Entſetzliche geſchehen: Sie hatten ſich über die Salami hergemacht und dahinter die Eier entdeckt! Es war ein Anblick, um zur Salzſäule zu er⸗ ſtarren: Da ſaßen ſie, engumſchlungen, Herr Orgel das Bettuch wie eine Toga umgegürtet, mein Onkel mit der Schweinsblaſe am Ohr, jeder die Beine auf die Ladentheke gelegt,— und tranken die Rumäniſchen Rieſen in Kognak aus...„Gebacken ſollſt du ſie erſt verſuchen, Freund——“ lallte die Orgel, und Onkel Karl, der den Löwenanteil an„Dreiſtern⸗Krone⸗ Kognak“ intus hatte, rief immer wieder:„Wo kann man hier Eier backen?“ Laſſen wir den grauen Mantel des Schwei⸗ gens vor dem düſteren Ende dieſer Faſchings⸗ junge Mann, Eier⸗Exkurſion niedergehen. Ich habe eine Le⸗ bensſtellung bei Käſebiers, die ich wegen ru⸗ mäniſcher Rieſenhühner nicht aufs Spiel ſetzen konnte. Wenn erwachſene Männer kindiſch ge⸗ worden ſind, ſo müſſen Kinder zu Männern werden, und wenn Sie mir die Rumäniſchen Rieſen, für die ich vor Frau Käſebier grade zu ſtehen hatte, als Eierkognak austranken, dann mußte ich für andere Eier ſorgen. Und Eier haben wir bei Käſebiers genug, ganze Ki⸗ ſten ſchöner, runder Eier, geſtempelte und un⸗ geſtempelte. Ich nahm ungeſtempelte und legte ſie ins Körbchen, fünfzehn ungeſtempelte, die den Rumänen des Herrn Orgel glichen wie— na, wie eben ein Ei dem anderen. Und was iſt nun erſtaunlicher? Daß Herr Käſebier am nächſten Morgen alles vergeſſen hatte und einen ganzen Aſchermittwoch lang die Rumänen vor Frau Käſebier über den grü⸗ nen Klee lobte, oder daß die Hühnlein nach A Tagen fröhlich auskrochen und tatſächlich da 4 und dort weiße Hälſe hatten?? Das heißt, weiße Hälſe hatten ſie eigenlih nicht, aber Punkte, weiße Vunkte beſtimmtl., mutete, ſchreien wollen. SEgam; als plötzlich jenſeits Es war am v gen den Abend, erliche widerfuh Schauſpiel der anzuſehen. Auf Merceria hatte Treiben ergötzt, Masken vollfüh gehilfen oder 2 ihr luſtig törich Volk ringsum; reſina hatte ein ſehen und gelach weiterging, gew ſchen ſich an ſi hatten und mit Neckereien, wilde gen und über Gebärden um ſi tanzten. Sie hob in die Luft und ginge ſie das Sz an. Aber als der Buben ſie dichter um ſi wollte ihr fa werden, und Sorge, ihre Bef zu verraten, hie einem heftigen wort ab. Sie nigte ihren Se Buben blieben rück. Schon wa kommen umring etwas unternehr te, ſich der Umkla zu entziehen, ſich ſacht, aber ſtehlich in einen geſchoben, und Schritte nur menſchenvollen fernt, geſchah da bare mit ihr. St. flinken leiſen G gannen die Bu zu entkleiden. gen Augenblick' ſie ihr das Klei gen und die? Schuhe ihr von ßen geſtreift Strümpfe von nen, ſogar da nahmen ſie ihr. wichen einer 1 andern, indem Stück ihrer Ge mit ſich nahm. 2 ſie noch nichts S getriebenen Se hatte ſie inne wurde, ihr geſchah, wa Ton im Munde Ohne Gegenwe gelähmt von hatte ſie die Un Werk vollendet Ohne ſich zu re ſie auch nun, da ler geflohen im die feuchtkalte 5 gelehnt und ſt ſungslos vor Ihr war, als in dieſem Auge les entglitten, w gehört hatte:„F Rachdenklichkeit und Sicherheit, als f bens. So hörte ſie Schritte, die di herabkamen, Stimme, die ſie Hang ihr wie hi dicken Wand.— Gotteswillen,“ denn das?— einen Schritten tend:„Tereſina es'? Wie kommt her? Wer hat er ſen Zuſtand verf Bis dahin Tereſina gar n wer ſo teufliſch Teufel zu ihrer mit einem Schla lich hinter all de haftigen Beweg der, die ſich ſei Gunſt bewarber dieſes Haus ged⸗ weil ſie mehr a „Ehe ich einen ber den Domer weil er der ärt gibt es Aermer 4 de ich dHerrn die Richtigenl ach Hühnern, Herr Orgel wenn's ſein hin,— Herr en“— im In⸗ zier. tete ſich Herr ſe Rumäniſche zig, wobei ich irde, daß hier ern Herr Or⸗ atte, während ur auf ſeinem dieſer Raſſe!“ hlte dem auf Orgel ſieben⸗ die Hand. en wir Herrn ſage ich— ihm, leibhaf⸗ Karl in den „ warf er ſo⸗ ſer, drei Fla⸗ ſon Arrak. Da k ſowieſo im⸗ inze Girlande d Herr Käſe⸗ tiſchen Rieſen n, ließ ich nur oſtbaren Eier⸗ Herr Orgel, Ich frage dich e dir anver⸗ gut, Freund und trank ſei⸗ ete die Orgel ball des Hüh⸗ Segacker war. in wegen des Wirtes vom chließlich nicht züchter, fünf⸗ id zwei alte enn daß wir ich anzuſchlie⸗ angenem nur ht einen Blick ie leben wer⸗ war ihm er⸗ „Wir ſtellten slaterne, wo den und ſchli⸗ Das Körbchen he ſtattlicher ind Käſebier, id Orgel, auf zum Proteſt mittwoch eine Onkel Karls hließlich den eiſtern⸗Krone“ ſei Mann und 18!“ rief Herr arl legte als ie Ladenkaſſe. one“ tranken ch ein kleines znen ſagen— 18 Entſetzliche ni hergemacht ilzſäule zu er⸗ lungen, Herr umgegürtet, laſe am Ohr, eke gelegt,— ſen in Kognak erſt verſuchen, und Onkel eiſtern-Krone⸗ wieder:„Wo des Schwei⸗ ſer Faſchings⸗ habe eine Le⸗ ch wegen ru⸗ 5 Spiel ſetzen er kindiſch ge⸗ zu Männern Rumäniſchen äſebier grade k austranken, ſorgen. Und iug, ganze Ki⸗ pelte und un⸗ elte und legte ſtempelte, die zlichen wie— ? Daß Herr lles vergeſſen nittwoch lang über den grü⸗ nlein nach A tatſächlich da ſie eigentlich beſtimmtl., nahmen ſie ihr. Und ent⸗ fungslos vor ſich hin. en Ehrenrettung der nackten Tereſina Eine Erinnerung an den Karneval/ Von Otto Anthes Es war am vorletzten Tag im Karneval, ge⸗ gen den Abend, als der Tereſina das Ungeheu⸗ erliche widerfuhr. Sie war gegangen, ſich das Schauſpiel der wimmelnden fröhlichen Menge anzuſehen. Auf einem kleinen Platz ſeitlich der Merceria hatte ſie ſich an dem ausgelaſſenen Treiben ergötzt, das eine kleine Schar drolliger Masken vollführte. Es ſchienen Kaufmanns⸗ gehilfen oder Advokatenſchreiber zu ſein, und ihr luſtig törichtes Gebahren riß das gemeine Volk ringsum zu lautem Jubel hin. Die Te⸗ reſina hatte ein Weilchen dabeigeſtanden, zuge⸗ ſehen und gelacht wie die andern. Als ſie dann weiterging, gewahrte ſie, daß die tollen Bur⸗ ſchen ſich an ſie geheftet hatten und mit ſtummen Neckereien, wilden Sprün⸗ gen und übertriebenen Gebärden um ſie herum⸗ tanzten. Sie hob die Naſe in die Luft und tat, als ginge ſie das Spiel nichts an. Aber als der Kreis der Buben ſich immer dichter um ſie ſchloß, wollte ihr faſt bange werden, und nur die Sorge, ihre Befangenheit zu verraten, hielt ſie von einem heftigen Schelt⸗ wort ab. Sie beſchleu⸗ nigte ihren Schritt, die Buben blieben nicht zu⸗ rück. Schon war ſie voll⸗ kommen umringt. Ehe ſie etwas unternehmen konn⸗ te, ſich der Umklammerung zu entziehen, fühlte ſie ſich ſacht, aber unwider⸗ ſtehlich in einen Hausflur geſchoben, und hier, zwei Schritte nur von der menſchenvollen Gaſſe ent⸗ fernt, geſchah das Furcht⸗ bare mit ihr. Stumm, mit flinken leiſen Griffen be⸗ gannen die Burſchen ſie zu entkleiden. In weni⸗ gen Augenblicken hatten ſie ihr das Kleid abgezo⸗ gen und die Röcke, die Schuhe ihr von den Fü⸗ ßen geſtreift und die Strümpfe von den Bei⸗ nen, ſogar das Hemd wichen einer nach dem andern, indem jeder ein Stück ihrer Gewandung mit ſich nahm. Zuerſt, als ſie noch nichts Schlimmes, ſondern nur einen zu weit getriebenen Scherz ver⸗ mutete, hatte Tereſina ſchreien wollen. Aber als ſie inne wurde, was mit ihr geſchah, war ihr der Ton im Munde erſtorben. Ohne Gegenwehr, ganz gelähmt von Entſetzen, hatte ſie die Unholde ihr Werk vollenden laſſen. Ohne ſich zu regen ſtand ſie auch nun, da die Frev⸗ ler geflohen waren, an die feuchtkalte Hauswand gelehnt und ſtierte faſ⸗ Ihr war, als wäre ihr in dieſem Augenblick al⸗ les entglitten, was zu ihr gehört hatte:„Freude und Rachdenklichkeit, Stolz und Sicherheit, Ehre und Scham; als ſtünde ſie plötzlich jenſeits des Le⸗ bens. So hörte ſie kaum die Schritte, die die Treppe herabkamen, und die Stimme, die ſie anredete, klang ihr wie hinter einer dicken Wand.—„Ja, um Gotteswillen,“ ſagte der junge Mann,„was iſt denn das?— Und noch einen Schritt näher tre⸗ tend:„Tereſina! Ihr ſeid es? Wie kommt Ihr hier⸗ her? Wer hat euch in die⸗ ſen Zuſtand verſetzt?“ Bis dahin hatte die Tereſina gar nichts gedacht, auch nicht daran, wer ſo teufliſch an ihr gehandelt, und was die Teufel zu ihrer Untat bewogen. Nun war ihr mit einem Schlage alles klar. Sie erkannte plötz⸗ lich hinter all den verſtellten Gebärden die wahr⸗ haftigen Bewegungen der jungen Männer wie⸗ der, die ſich ſeit Monaten vergeblich um ihre Gunſt bewarben; und daß man ſie gerade in dieſes Haus gedrängt, das war darum geſchehen, weil ſie mehr als einmal lachend geſagt hatte: „Ehe ich einen von euch nehme, dann noch lie⸗ ber den Domenico“. Und das hatte ſie geſagt, weil er der ärmſte von allen war. Denn was gibt es Aermeres als einen dramatiſchen Dich⸗ ter, deſſen Stücke die Theater nicht ſpielen wollen? Der Dichter hatte inzwiſchen ſeinen Mantel von der Schulter genommen und legte ihn ihr um.—„Wohin ſoll ich euch bringen, Tereſina?“ fragte er.„Soll ich euch nach Hauſe geleiten?“ Sie ſchüttelte mit wilder Entſchloſſenheit den Kopf. Da legte er ſchnell und feſt den Arm um ihren Leib und führte ſie die Stiege hin⸗ auf in ſein Gemach, das ihr übrigens bei weitem nicht ſo ärmlich erſchien, als ſie gedacht hatte. Denn wenn es auch faſt leer war, ſo ſtand doch auf dem Tiſch am Fenſter ein ſchö⸗ nes Tintenfaß und ein Blumenſtrauß in einem ——— Eine sehr„beinliche“ Angelegenheit geſchliffenen Glaſe; der Seſſel davor war ge⸗ ſchnitzt und mit alter leuchtender, wenn auch zerſchliſſener Seide bezogen; und von der Wand ſahen aus einem großen farbigen Stich die heimlich brennenden Augen der Mona Liſa herab. Der Dichter ließ ſeinen ſeltſamen Beſuch im Seſſel niederſitzen und wich bis an die gegen⸗ überliegende Seite des Zimmers zurück. Die Tereſina ſenkte das Kinn auf die Bruſt und ſaß zuſammengekauert, regungslos in ihrem Man⸗ tel. Vur von Zeit zu Zeit ſchoß ein Zittern durch ihren Körper und duckte ihn noch tiefer in den Seſſel hinein. Domenico hielt die Hände krampfhaft verſchränkt, als fürchtete er, ſie durch 7 die geringſte Bewegung zu erſchrecken, und ſein Blick hing hoch über ſie hinweg an der Decke. So verging eine lange Zeit in tiefem Schwei⸗ gen. Bis ein leiſes Geräuſch den Dichter ver⸗ anlaßte, ſeine Augen zu der Tereſina herabzu⸗ ſenken. Da ſah er, daß ſie weinte. Ganz leiſe weinte ſie und in ſich hinein wie ein tief un⸗ glückliches Kind.—„Tereſina!“ bat er.— Sie antwortete nicht und weinte weiter.—„Tere⸗ ſina!“ wiederholte er noch weicher, noch begüti⸗ gender.— Die Tereſina ſchluchzte wie vorher. —„Tereſina!“ ermannt er ſich.„Was ſoll ge⸗ ſchehen? Was wünſcht Ihr, daß ich tue?“— Sie hielt plötzlich mit Weinen inne und ſchaute faſt — erſtaunt auf ihn. Dann fuhr ſie auf. Gänzlich vergeſſend, in welcher Verfaſſung ſie war, rich⸗ tete ſie ſich jäh in die Höhe, daß ihre weiße Bruſt aus dem Mantel herausdrängte, und rief mit einer tiefen tragiſchen Stimme:„Ich wünſche, daß Ihr mich tötet— oder daß Ihr mich auf der Stelle heiratet.“— Der Dichter erſchrak bis auf den Grund ſeiner Seele und war überau? glücklich zugleich.—„Ich ſtehe vollauf zu Euren Dienſten“, ſagte er.— Die Tereſina machte große vorwurfsvolle Augen, als ſie fortfuhr:„Denn was ſoll aus einem Mädchen werden, das ſolchergeſtalt in eines jungen Mannes Wohnung war?“—„Ihr habt Recht“, ſagte er beklommen.„Er muß ſie wohl Foto: Tobis-Eric Borchert heiraten. Aber—“ Sie glaubte den Grund ſei⸗ nes Zögerns zu erraten.—„Oh, ich weiß,“ fiel ſie ſchnell ein,„Ihr meint, daß es Euch wenig Ehre brächte, eine Frau zu haben, die Euch nackt ins Haus gelaufen iſt. Aber das wird alles in Ordnung ſein, ſobald Ihr mich an meinen Beleidigern gerächt habt.“— Er nickte.—„Ja— aber wißt Ihr, wer Euch ge⸗ kränkt hat?“—„Eure Freunde waren es,“ rief ſie mit weit vorgeſtrecktem Kopf.„Der Marcello, der Claudio und—“—„Ich werde ſie alleſamt fordern“, ſagte er dumpf. Da lächelte ſie, wie nur ein Weib lächeln kann, wenn es eben erſt aus dem tiefſten Schlund der Verzweiflung auf⸗ getaucht iſt, ſpitzbübiſch und doch mit einem lei⸗ ſen Schimmer von Leid im Hintergrund ihrer Augen.—„Nein“, ſagte ſie,„ich weiß eine beſſere Rache. Kommt her— nein, bleibt lieber vort! Ich kann es Euch auch ſo ſagen.“ Am andern Tage fan⸗ den ſich die Freunde Domenicos zu ihrem Er⸗ ſtaunen von dem Dichter zu einem Feſt geladen. Er ſei plötzlich reich ge⸗ worden, ließ er ſagen, und ſie zerbrachen ſich vergeblich die Köpfe, wie das wohl habe geſche⸗ hen können. Als ſie an⸗ kamen, wurden ſie von einem Gondelführer ge⸗ beten, in ein Boot zu tre⸗ ten, das an der Rückſeite des Hauſes an der Waſ⸗ ſertreppe lag. Es war ein flaches Boot, wie es die Obſt⸗ und Gemüſe⸗ händler benutzten, um ihre Waren die Kanäle entlang abzuſetzen, und der Boden des alten Fahrzeuges war mit Blu⸗ men ganz überſchüttet. Desgleichen die flüchtig gezimmerten Bänke, auf denen ſie Platz nahmen, und der Tiſch, der zwei Hände breit auf ein paar einfachen Stützen zwiſchen ihnen ſtand. Als ſie lär⸗ mend und lachend ihre Sitze eingenommen hat⸗ ten, ſtand plötzlich Dome⸗ nico mit der Tereſina auf der Höhe der Treppe. Sie hatte ein ſchlichtes weißes Kleidchen an und einen Kranz in den Haa⸗ ren. Seht hier, liebe Freun⸗ de“, redete Domenico die Verdutzten an,„das We⸗ ſen, das ſeit einer Stunde meine Frau iſt und alſo mein Reichtum, von dem ich Euch ſagen ließ und der mir ſo plötzlich und unerwartet zuteil geworden iſt. Das Schickſal hat ſie mir zwar ohne alle irdiſche Beigabe, nackt gewiſſer⸗ maßen, ins Haus geſchickt. Aber was ſind Kleider, liebe Freunde? Sind ſie nicht geradezu ein Sinn alles deſſen, was das wahre Weſen des Men⸗ ſchen verhüllt? Was ihn beſchwert, ihn unfä⸗ hig macht, zu ſchwimmen im Meere des wahren Glücks.“ Hier hatten ſich die Burſchen von der erſten Ueberraſchung erholt und bogen ſich vor Lachen über den Domenico, den ſie ſolcher Art ins Glück ge⸗ bracht hatten. Zugleich aber glitt das Boot auch ſchon von der Treppe in den Kanal hinein, und eine kleine Gondel ſchoß an ſeine Stelle, in die das Paar einſtieg.— Und alſo“, rief Domenico,„liebe Freunde, freut euch mit mir und feiert den Tag meines Glücks!“— Das Lachen brach von neuem los. Dann aber ſchrie einer:„Ja, zum Teufel, wie ſollen wir feiern, wenn nichts zu trinken da iſt? Das iſt mir eine trockene Hochzeit!“— Und ſie began⸗ nen auf dem Brett, das ihren Tiſch vorſtellte, mit den Fäuſten zu trommeln, indem ſie im Chor gröhlten:„Ein trockene Hochzeit! Eine trockne Hochzeit!“—„Wartet!“ rief da der Dichter, und ſeine Gondel ſchob ſich flink dem Boote längsſeit. Der Schiffer, der das Boot geführt hatte, ſprang in die Gondel hinüber, als ob er den Wein von dort holen wollte. Aber ehe die Zuſehenden einen Gedanken faf⸗ ſen konnten, ſchwang er eine Axt und ſchlug damit in das Boot hinein, daß die ſchmale und morſche Planke zerbrach und das Waſſer in einem dicken Schwall ins Fahrzeug ſtrömte. Zugleich ſetzte Domenico den Fuß auf die Bord⸗ kante und ſtieß den flachen Rand unter den Spiegel des Kanals. Ehe die gänzlich Ent⸗ geiſterten noch recht hatten aufſpringen können, war das Boot unter ihren Füßen hinwegge⸗ ſackt, und ſie trieben alleſamt im ſchwarzen fet⸗ tigen Waſſer des Kanals. Ein einziger nur war alsbald ſo gefaßt, daß er pruſtend und ſchimpfend die Richtung nach dem Ufer ein⸗ ſchlug. Die andern, als ſie ſchwärzlich über⸗ ſtrömt wieder auftauchten, griffen ſtumm, ver⸗ zweifelte Angſt in den weit aufgeriſſenen Augen, mit langen Armen um ſich herum, ob ſie nicht einen Halt fänden. Die Gondel hielt ſich ſo lange in der Nähe, bis alle mit den Hän⸗ den ihren Rand erfaßt hatten. Dann aber legte ſich der Gondelführer mächtig in das Ru⸗ der, und die Burſchen vermochten ſich bei der eiligen Fahrt und in den waſſerbeſchwerten Kleidern nicht in das Fahrzeug zu heben, wie ſie es verſuchten. Sie ſchwebten lang hingezo⸗ gen und ſchnaufend von der Anſtrengung, mit der ſie ſich am Gondelrande halten mußten, zur Seite des Paars, das ſich eng umſchlungen auf dem behaglichen Sitz niedergelaſſen hatte. Domenico neigte ſich bisweilen mit freund⸗ lichem Lächeln zu ihnen hin und ſagte:„Was hab ich euch geſagt von Kleidern? Iſt es nicht alſo? Im Waſſer ſind die ſchönſten Kleider läſtig.“— Die unfreiwilligen Schwimmer ant⸗ worteten nur mit Stöhnen und Spucken, ſo daß die Tereſina vom Lachen überwältigt das Ge⸗ ſicht an ihres Liebſten Bruſt verbarg. So ſa⸗ hen die Leute, die in den auf den Kanal gehen⸗ den Fenſtern aufmerkſam wurden, ein ſeltſames Bild, wie ein ſchönes Paar im ſchlichten Hoch⸗ zeitsſtaat umſchwommen von triefenden Köpfen wie im Fluge dahinfuhr, und ſie glaubten nichts anderes, als daß dies die ſcherzhafte Dar⸗ 2 einer mythologiſchen Begebenheit ſein olle. An einer Brücke legte die Gondel an. Do⸗ menico und Tereſina ſprangen heraus und waren verſchwunden, ehe die ganz Durchfeuchte⸗ ten das Ufer gewannen. Sie fluchten nicht ein⸗ mal, als ſie unter dem losbrechenden Geläch⸗ ter der Schiffer davonliefen. Domenico machte aus der Geſchichte eine Ko⸗ mödie, die auf dem Theater San Samuele über 50mal gegeben wurde. Er war von da ab ein beliebter und hochgeſchätzter Luſtſpieldich⸗ ter. In Venedig aber ſind bis auf den heutigen Tag zwei Redensarten aus jenem erſten Werk als Sprichwörter in aller Mund. Wenn einer ein armes Mädchen heiratet, ſo ſagt man, ſie ſei ihm nackt ins Haus gelaufen. Und wenn man ausdrücken will, daß äußeres Glück auch als Laft empfunden werden könne, dann heißt es: Im Waſſer ſind die ſchönſten Kleider läſtig. Rieſenturm mit drehbarem Globhus Im ſogenannten City⸗Park von Budapeſt in der Nähe des Zoologiſchen Gattens wird ein Turm von 100 Meter Höhe errichtet. Die Spitze des Turmes wird in einer gewaltigen Kugel beſtehen, die an der Unterſeite nach außenhin mit vielen Spiegeln belegt ſind, während oben für die Inſaſſen dieſer Kugel Ausblicke vor⸗ handen ſind. 3 Bei einem Durchmeſſer von 16 Metern kön⸗ nen natürlich in dieſer Kugel mancherlei Dinge untergebracht werden. Die Kugel wird ſich— wenn der Turm erſt einmal ſteht— dauernd drehen, ſo daß den Inſaſſen des Globus eine wundervolle Sicht über Budapeſt„gratis“ ge⸗ liefert wird. Die beiden Hebelſchen Schelme, Zundelheiner und Zundelfrieder, ſind wohl im ganzen badi⸗ ſchen Land bekannt. Trotz allem waren das lie⸗ benswürdige Schelme, die ihre Streiche oft nur als Neckerei und nicht immer zum Schaden eines Nächſten verübten. Hat es der Frieder doch ſelbſt fertig gebracht, dem Präzeptorats⸗ Vikari Johann Peter Hebel auf dem Wege zwi⸗ ſchen Iſtein und Kleinkems einen ſeidenen Geldbeutel, der ein Geburtstagsgeſchenk der Guſtave Fecht war, unbemerkt zu entwenden. Als Hebel einer alten Zigeunerin, die ihm Karten ſchlagen wollte, einen Zwölfer geben wollte, ſuchte er ihn verzweifelt und wurde ganz wild. Der Frieder hatte Hebel nicht aus den Augen gelaſſen, und als er ſah, daß dem geiſtlichen Herrn Hochwürden das Blut zu Kopf ſtieg, trat er vor ihn hin, hielt den vermißten Beutel an's Licht und fragte:„Iſt das der Beutel, den Ihr ſuchet?“ Hebel bejahte. „Ein andermal gebt beſſer auf eure Sachen acht, wenn ihr wieder auf dem Mühlweg mar⸗ ſchiert“, ſprach der Frieder ſchmunzelnd.„Ihr habt's nicht immer mit ehrlichen Leuten zu tun, wie wir ſind, die das Gefundene dem Herrn wiederbringen!“ Damit gab er den Beu⸗ Evcien scholtef das Lidi an Von Schelmen und Gaunern Von Ida Preuſch tel zurück. Der Vikar aber ſagte:„Zündelfrieder, wenn Ihr beim Markgrafen Zeugnis brauchet über Eure Ehrlichkeit, ſo beruft Euch auf mich!“ So erzählt Hermann Albrecht in ſeinem Buch aus Hebels Jugendjahren. Es gab aber auch Gauner von ſchlimmerer Art. So lebte vor ungefähr hundert Jahren in einem ſchönen Markgräfler Weinſtädtchen ein alter Mann, der hieß Heß. Er hatte zwei Söhne, die nicht weit vom Stamm gefallen waren. Zu dritt verübten ſie allerhand Spitz⸗ bübereien. Am meiſten verlegten ſie ſich auf das Siehlen. Und ſie handelten ſtreng nach dem Gebot, das da heißt:„Laß dich nicht erwiſchen.“ Wenn die Beſtohlenen auch genau wußten, wer der Dieb war, man hatte noch ſelten einen der Drei verwiſcht, und gefunden hatte man auch nichts bei ihnen. Eines Nachts nun wurde einem Bürger, der friſch geſchlachtet hatte, eine ganze Speckſeite ge⸗ ſtohlen, Dieſer war ſelbſt mit dabei, als man bei ven drei Tagdieben danach ſuchte. Kein Schrank, keine Schublade, kein Bett in das man nicht hineingeſchaut hätte. Sogar auf dem Speicher und im Keller war keine Spur zu finden. Schon wollten die Männer wieder un⸗ Foto: A. Tölle ſtehenden Diele hängen blieb.„Hoppla“, ſagte er und bückte ſich. Glänzte da nicht ein heller, neuer Nagelknopf? Roch es da nicht, wie nach friſchem Fleiſch? Ein Stemmeiſen wurde geholt Richtig, da lag der Haſe im Pfeffer, vielmehr die Speckſeite in einen geräumigen Grube.„Allzuviel“ war zum Ver⸗ und die Diele gelockert. hängnis geworden. In den Gaunereien des Alten ſteckte aber doch manchmal ein Stück Witz das er den Söhnen nicht vererbt hatte. So ſei ein„Meiſterſtück“ hier erzählt: In jener Zeit kamen die Elſäſſer, damals ein⸗ fach„Ueberrheiner“ genannt, regelmäßig an den Wochenmärkten in das badiſche Städtchen, um allerlei einzukaufen, vor allem Geflügel und Eier, aber auch Spezereiwaren und Stoffe. Alle dieſe Waren kaufte man„iwerem Bächle“, wie die Elſäſſer ſtatt„über dem Rhein“ ſagten, bedeutend billiger, ſo daß es ſich ſchon lohnte. Die Kaufleute und Marktfrauen freuten ſich auch über die gute Kundſchaft, und ſo hatten Das ging ſo eine lange Zeit. Mit einem Male fing es an zu lucken. Die Einkäufe wurden geringer, deren Zeiträume größer und die Kunden weniger. Der alte Zeugleſchmidt fragte eines Tages einen ſeiner Elſäſſer Kunden, ob denn die Waren nicht mehr gut genug ſeien, oder warum ſie ſo alle Teile ihren Nutzen davon. ſelten mehr kämen. Dieſer ſagte:„Heh, was meinener äu! Fryli ſin die Ware güet. Aber mer kenne's verdammi bal nimmi, wämer jetzt äu no im Schtädtle Zoll zahle müeß!“ Der Kaufmann ſtaunte. Zoll? Das war doch bisher nicht geweſen, und der Wächter hatte doch nichts Derartiges ausge⸗ ſchellt. Er fragte den Kunden näher aus und erfuhr, daß dort unten, wo die Hauptſtraße über den Bach nach rechts abbiege, und links ein Weg in„die Türkei“ abzweigt, ſeit einiger Zeit ein Zollerheber ſtünde, der den Ueberrheinern riet, jetzt noch tüchtig zu kaufen, da der Zoll in Bälde höher werde. Der Kaufmann ſchüttelte verſtändnislos den Kopf. Dann fragte er, wie denn der Zollerheber ausſehe. Da ging ihm ein Licht auf.„So, jetzt kaufe nur emol feſcht y, i gang derno ſelber mit. oder vier mitenander chemme.“ So kauften die Männer ihren Bedarf ein und gingen auf der alten gepflaſterten Hauptſtraße der Brücke zu. Am Bach entlang führte ein ſchmales Gäßchen ebenfalls der Brücke zu. Die⸗ ſen Weg ging der Zeugleſchmidt, durch Gebüſch gedeckt. Die Elſäſſer kamen zur Stelle, wo der Zoller⸗ heber, mit einer Taſche und mit einem Reißblei bewaffnet, ſtand und nach der zollpflichtigen Ware fragte, Die Elſäſſer zeigten ihre Einkäufe und der Beamte nannte den ſchuldigen Betrag und wollte ihn, wie üblich, gleich einziehen. Da kam der Kaufmann leiſe aus dem Gebüſch, ſchlich ſich von hinten an den Mann des Ge⸗ ſetzes, ſchlug ihm die Hand auf die Schulter und rief:„So, du Zellner un Sinder, du Erz⸗ gauner, hämer di endli? Wart, dir wämer'3 Handwerch lege. Druff, ihr Männer!“ Und die Männer verſtanden dieſes Deutſch und halfen weidlich den Erzſchelm zu verdre⸗ ſchen, daß ihm ein für allemal das Zöllner⸗ handwerk verleidet war. Von Stund an gingen die guten Badener Hühner, Enten, Gänſe und andere ſchöne Dinge wieder zollfrei zum Städtle hinaus. Die Geſchichte mit dem Ring Von Walter Neinders Die Sache begann im Schnee. Damit nämlich, daß der temperamentvolle Klaus, als er vom Eislaufen kam, unvermit⸗ telt auf einen braunen Wuſchelkopf ſtieß, der tief über die weißverſchneite Allee gebeugt war; ſo, wie ein Menſch eben angeſtrengt ſich nieder⸗ beugt, wenn es etwas zu ſuchen gibt. Es lag in der Luft, daß Klaus an dieſem braunen Wuſchelkopf nicht achtlos vorüberging; denn erſtens ſchwärmte er ohnehin für braune Wuſchelköpfe, zweitens hatte er noch den gan⸗ zen, langen Reſt des freien Nachmittags vor ſich, und drittens war er ein netter Kerl, der anderen gerne hilft. „Wohl was verloren, hm?“ fragte er ſo ne⸗ benhin. Da richtete ſich der braune Wuſchelkopf auf, und die erſchrockenen Augen die nun zum Vorſchein kamen, waren im erſten Augenblick abweiſender als der Mund, der ſchon begann, in ein kleines, verlegenes Lächeln zu flüchten, als er zu einer Antwort geöffnet wurde:„Ja, verloren ſchon, ſchade.“ „Was denn?“ forſchte Klaus weiter. „Einen Ring?“—„Einen Ring, ja, ein ziemlich werwolles Stück.“ „So ſo, na, wenn Sie geſtatten, dann werd' ich mal'n bißchen mitſuchen.“ „Wenn Sie meinen...“ „Wie ſah er denn aus?“ „Gold, mit einem ſchönen, roten Stein.“ Und nun beugte auch Klaus ſich über den Schnee, der noch die Spuren eines winterlichen Kampfes trug. Suchte und ſucht; drei Schritte weiter, ein bißchen verlegen, der braune Wu⸗ ſchelkopf. „Wie kam es denn?“ fragte Klaus ſo zwi⸗ ſchenhin.„Ich meine, ſo ohne weiteres verliert man doch nicht einen Ring.“ „Ach eine kleine Schneeballſchlacht“ ſagte das kleine Fräulein,„ein halber Ueberfall tempe⸗ ramentwoller Leute.“ „Soſo, hm hm.“ Keiner fand den Ring. Es war ſchon ganz dunkel geworden. „Tia, dann“, meinte das Fräulein,„tja, dann hilft es ja wohl nichts. Wir wollen es nun aufgeben.“ „Tia“, nun zog Klaus ſeine Jacke zurecht, „wenn Sie dann nichts dagegen haben: Ich gehe zufällig denſelben Weg. Klaus Frederſen, oh, bitte,— ja wie?? Erika Mitterer? Schön Fräulein Mitterer, ſagen Sie mal...“ Die Sache endete bei Tauwetter. Und wenn man ehrlich ſein will, ſo war auch das Tauwet⸗ ter eigentlich ſchon vorüver; denn zwiſchen den kleinen gelben Blümchen, die an den Weg⸗ hängen ſchon blühen, lagen nur noch ganz win⸗ zige und wäſſrige Schneekrümel. Und wenn man noch ehrlicher ſein will, ſo endete zu dieſer Zeit die Sache nicht, ſondern ſie begann erſt eigentlich. Da gingen nämlich dieſer Herr Frederſen und das Fräulein Mitterer durch beſagte Allee, in der einſt der Ring verloren wurde. Sie ſpra⸗ chen ſehr wenig; denn ſie mußten ſich fortgeſetzt anſehen Plötzlich aber ſagte Klaus:„Hier iſt es geweſen, Erika. An dieſer Stelle haſt du damals den Ring verloren.“ „Ja, hier war es“ beſtätigte ſie.„Laß ſehen, ob wir ihn vielleicht doch noch finden.“ Und ſie ging der Ordnung halber noch einmal im Kreis umher. Aber nur der Ordnung halber. Klaus bemühte ſich nicht, Er neſtelte an ſeiner Weſten⸗ taſche herum, und als Erika wieder näher auf ihn zutrat,„weißt du“, ſagte er da,„ich hatte mir ſchon lange vorgenommen, dir einen Er⸗ ſatz für den damals verlorenen Ring zu ſchen⸗ ken; und hier nun...“ „Aber Klaus“, wehrte ſie ab. „— und nun habe ich mir gedacht“, ſagte er, „ein glatter goldener, ohne jeden Stein, wäre vielleicht ebenſo ſchön; und, weißt du, da es ohnehin,— ja, alſo: ich habe gleich zwei mit⸗ gebracht...“ Er war ganz rot geworden. Aber ſie ſah es nicht, denn ſie war ihm an den Hals geflogen, und nun lag ſie wie ein kleiner, behüteter Vo⸗ gel in ſeinem Arm und ließ ſich den ſchmalen goldenen Ring an die linke Hand ſtecken;— und tat ſchließlich bei ihm ein gleiches. Sagt— nicht wahr?— iſt dies nicht ein Beginn? Der Hannoveraner K auf Gibraltar Von Hans Runge Bekanntlich befand ſich während der berühm⸗ ten Belagerung der Seefeſtung Gibraltar durch Spanien(1779 bis 1782) eine Menge hanno⸗ verſcher Truppen in engliſchen Dienſten, die das ſtark befeſtigte Felſenneſt vor den anſtür⸗ menden, artilleriſtiſch ſehr ſtarken Spaniern mit verteidigen mußten. Eines Abends rekogno⸗ ſzierte der engliſche Gouverneur Elliot und be⸗ gegnete einem Poſten, der, ſeiner Uniſorm nach zu urteilen, ein Hannoveraner war. Der Sol⸗ dat unterließ den damals auch vor dem Feinde üblichen Präſenttergriff. „Verkennſt du mich, mein Sohn?“ fragte der Gouverneur. „Nein, Ew. Exzellenz!“ erwiderte der Wach⸗ poſten.„Aber es iſt mir nicht möglich, die Eh⸗ renbezeigung zu machen, da ich vor einer Vier⸗ telſtunde einen Schuß bekam und zwei Finger an meiner rechten Hand verlor!“ „Und du gingſt nicht ſofort zurück, um dich 4 fragte verbinden zu laſſen, mein Sohn?“ Elliot. „Nein“, erwiderte der Hannoveraner,„es iſt verboten, ſeinen Poſten eigenmächtig zu ver⸗ laſſen.“ „So befehle ich dir auf der Stelle, zum Ver⸗ bandsplatz zu gehen!“ rief der Gouverneur. „Dieſem Befehl komme ich nicht nach!“ ſprach gelaſſen der Verwundete.„Wir Hannoveraner laſſen uns nur militäriſch, wie es ſich gehört, ablöſen!“ „Bravo, mein Junge!“ lobte der engliſche Gouverneur,„du biſt wahrlich ein guter, tap: ferer Soldat! Gib mir dein Gewehr und deine Patronentaſche. Ich werde dich ablöſen. Nun eile, dich verbinden zu laſſen, denn bei deiner nicht gerade leichten Verwundung iſt keine Zeit zu verlieren!“ Gouverneur Elliot erkundigte ſich nach eini⸗ ger Zeit nach dem Befinden ſeines Schützlings, der durch Abnehmen der verletzten Glieder feld⸗ dienſtunfähig geworden war, ließ ihm 20 Pfund Sterling aushändigen und befahl, den Han⸗ noveraner über London in ſeine Heimat zu⸗ rückzuſenden. Der König ließ ſeinen tapferen Untertan ſpä⸗ 1 ter zu ſich kommen und gab ihm eine Stelle eines Fähnrichs in einem hannoverſchen Land⸗ bataillon. verrichteter Sache abziehen, als einer von ihnen im dunkeln Kämmerchen an einer etwas hoch⸗ 14 Mache, as ehr drei Sonnenlicht gsglut liegt lichen Städtchen leer ſind. Drei ſpitzen Kirchtur eine Viertelſtun Inm dritten e Zunge von elf ſtöcken auf dem anerbuch. Be es ſeufzend z i Dienſt auf, lend nach den an der Wand h Da erklingt 1 Hoiner beugt um in den Bal⸗ wo die verwit Himpele im So „Die Hexe!“ Es iſt ein kla Fledermaus ge weit über den e die Alte hin u wobei das gurg mit einem geizi⸗ wieder die Lipz einen rechten He mand im Stär Pfarrer, trotzder denn die Frau Zunge. Die Elt den, und Heiner runzeln die ahn Da ſieht er Kopfhaaren eine dem Neſt verſch ſchärfer beobacht zes Häklein, da⸗ falſchen Schmuc wenn ſie die Hac Dabei ſpielt griffenen Angel dem Kopf der e Zunge im geſegr ihm jäh ein Ei nicht widerſtehe dem Angelhaken und her, hakt: und nun gibt es Ruck reißt er di wie drunten am opf fliegt zu il lte drunten ei Ohne Beſinnu— Haarbalg in die Haus zu flüchten entwiſchen will unten die Trepp⸗ die Speichertrep verbirgt, bis die die Wohnung de die Mutter auf geöffnet hat. De rutſcht leis die im Handumdreh⸗ ſchwunden. Beim Dienſt! des Ekels, wenr denkt, den er in wie er ſo mit ſei piel über Hecke hätte er gern ſe aber eine Scheu Darüber komm gen wegtreten di zur ſofortigen H nem Freund Ha nen Stadtgartens Während ihm ſel darüber hochkom und tanzt damit tigen Skalp um einem kleinen W von Schilf umſte Sandſtein das C ſinnbildet. Hint Hans aus der K hoſe platſchend i Ehe noch jeme 4 lenk ſtreift, geht! iſt Hans wieder Mit verhaltenem den Jungen. Schon ſenkt ſich zur Ruhe, da ſtei zur elterlichen W Läuten öffnet di lein einziges W gegnet, ſo weiß ſi hat Der Vater ſi Abendbrot, keiner ſtern ſchauen ſche Werdammt die Dabei löffelt ein Armſünder ſ die Mutter endli. ſeine Kammer ve „Halt!“ ſagt al chen noch einen Wie ſie ſo ir Haus treten, for ſicht ſeines Erzer mit einem glei weg. Als ſie in d n 4 ner von ihnen r etwas hoch⸗ boppla“, ſagte icht ein heller, ticht, wie nach wurde geholt g, da lag der ckfeite in einer var zum Ver⸗ teckte aber doch den Söhnen „Meiſterſtück⸗ r, damals ein⸗ mäßig an den Städtchen, um Geflügel und und Stoffe. ſerem Bächle“, Rhein“ ſagten, ſchon lohnte. t freuten ſich und ſo hatten Das ging ſo fing es an zu rringer, deren iden weniger. s Tages einen n die Waren warum ſie ſo ner äu! Fryll te's verdammi Schtädtle Zoll taunte. Zoll? eſen, und der rtiges ausge⸗ iher aus und uptſtraße über links ein Wen niger Zeit ein erheinern riet der Zoll in ann ſchüttelte fragte er, wie ging ihm ein emol feſcht* „ as ehr drei edarf ein und n Haubtſen führte ein Alte drunten einen erſtickten Schrei aus. rücke zu. Die⸗ durch Gebüſch vo der Zoller⸗ 4 inem Reißblei zollpflichtigen ihre Einkäufe ldigen Betrag einziehen. Da dem Gebüſch, Nann des Ge⸗ die Schulter nder, du Erz⸗ dir wämer'3 4 ner!“ zieſes Deutſch m zu verdre⸗ das Zöllner⸗ nnd an gingen n, Gänſe und i zum Städtle 4 r dem Feinde ?“ fragte der rte der Wach ⸗ öglich, die Eh⸗ or einer Vier⸗ zwei Finger trück, um dich ohn? 2• raner,„es iſt ichtig zu ver⸗ lle, zum Ver⸗ uverneur. nach!“ ſprach 4 Hannoveraner 's ſich gehört, der engliſche ablöſen. Nun nn bei deiner iſt keine Zea ich nach eini⸗ Schütnngt, Glieder feld⸗ ihm 20 Pfund hl, den Han⸗ Heimat zu⸗ Untertan ſpä⸗ n eine Stelle erſchen Land⸗ zur ſofortigen Heimkehr. ſinnbildet. fragte Sonnenlicht flutet über den See, und Mit⸗ fagsglut liegt ſchwer über dem mittelalter⸗ lichen Städtchen, deſſen Gaſſen faſt menſchen⸗ leer ſind. Drei Schläge hallen ſchläfrig von dem ſpitzen Kirchturm über die Giebel hin, es iſt eine Viertelſtunde vor zwei Uhr. Im dritten Stock eines alten Hauſes ſitzt ein Zunge von elf Jahren hinter den Geranium⸗ ſtöcken auf dem Balkon und lieſt in einem In⸗ dianerbuch. Beim letzten Glockenſchlag klappt er es ſeufzend zu. Doch iſt es noch zu früh, um zum Dienft aufzubrechen, und ſo greift er ſpie⸗ lend nach den Angelſchnüren des Vaters, die 4 an der Wand hängen. Da erklingt unter ihm ein Schnarchen, und Hoiner beugt ſich ſpöttiſch über das Gitter, um in den Balkon zu ſeinen Füßen zu blicken, wo die verwitwete Frau Steuerrat Aloyſia Himpele im Sorgenſtuhl ſchlummert. „die Hexe!“ flüſtert der Junge. Es iſt ein klapperdürres Weib, grau wie eine Fledermaus gekleidet, eine ſpitze Naſe ragt weit über den eng gekniffenen Mund, mit dem die Alte hin und wieder nach Luft ſchnappt, wobei das gurgelnde Schnarchen erklingt, aber mit einem geizigen Schnappen kneift ſie immer wieder die Lippen zuſammen. Der Junge hat einen rechten Haß auf das böſe Weib, das nie⸗ mand im Städtchen liebt, nicht einmal der Pfarrer, trotzdem ſie täglich in die Kirche geht, denn die Frau Steuerrat hat eine gefährliche unge. Die Eltern haben viel von ihr zu lei⸗ en, und Heiner beſchaut ſich drum mit Stirn⸗ runzeln die ahnungsloſe Schläferin. Da ſieht er plötzlich zwiſchen den grauen Kopfhaaren einen blonden Zopf, der ſich aus m Neſt verſchoben hat, und wie der Junge ſchärfer beobachtet, bemerkt er daran ein ſchwar⸗ zes Häklein, das den Frauen dazu dient, den falſchen Schmuck an einen Nagel zu hängen, wenn ſie die Haare einmal durchkämmen wollen. Dabei ſpielt Heiner immer noch mit der er⸗ Agriffenen Angelſchnur, deren Ende faſt über dem Kopf der Scharcherin baumelt und da der JZunge im geſegneten Lausbubenalter ſteht, zuckt ihm jäh ein Einfall durch den Kopf, dem er nicht widerſtehen kann. Vorſichtig zielt er mit dem Angelhaken vor der Oeſe des Zopfes hin und her, hakt mit großer Kunſtfertigkeit ein und nun gibt es kein Zurück mehr. Mit einem Ruck reißt er die Schnur hoch, aber kein Fiſch wie drunten am See, ſondern der gelbe Hexen⸗ zopf fliegt zu ihm her. Gleichzeitig ſtößt die Ohne Beſinnung ſtopft Heiner den ſchrecklichen Haarbalg in die Hoſentaſche, um damit aus dem Haus zu flüchten. Doch wie er aus der Flurtür entwiſchen will ſteigt ſchon das böſe Weib von unten die Treppe empor. Schnell huſcht Heiner die Speichertreppe hinauf, wo er ſich ſo lange verbirgt, bis die Alte ſchimpfend und zeternd in die Wohnung der Eltern verſchwunden iſt, wo die Mutter auf das tolle Läuten verwundert geöffnet hat. Dann eilt der Junge davon, er rutſcht leis die Stiegengeländer hinab und iſt im Handumdrehen um die nächſte Hausecke ver⸗ ſchwunden. Beim Dienſt hat Heiner immer ein Gefühl des Ekels, wenn er an den ſchmierigen Zopf denkt, den er in ſeiner Hoſentaſche trägt, und wie er ſo mit ſeinen Kameraden beim Gelände⸗ ſpiel über Hecken und durch Büſche räubert, hätte er gern ſeinen Fang von ſich geworfen, ober eine Scheu hielt ihn doch wieder davon ab. Darüber kommt der Abend, und als die Jun⸗ gen wegtreten dürfen, da hat Heiner wenig Luſt Er bummelt mit ſei⸗ nem Freund Hans durch die Anlagen des klei⸗ nen Stadtgartens und erzählt ihm ſein Streich. Bihrend ihm ſelber nur noch ein halbes Lachen darüber hochkommt, packt Hans den Hexenzopf und tanzt damit wie ein Wilder mit einem blu⸗ tigen Skalp umher. Sie ſtehen gerade vor einem kleinen Weiher, in deſſen Mitte auf einer von Schilf umſtandenen Inſel ein Triton aus Sandſtein das Göttliche der Seelandſchaft ver⸗ Hinter dem nächſten Buſch ſchlüpft Hans aus der Kluft und ſpringt in der Bade⸗ hoſe platſchend ins Waſſer. Ehe noch jemand vorüberkommt, klettert er dem vermooften Waſſergott auf die Schulter m kleinen Gummi, das er ſich vom Handge⸗ lenk ſtreift, geht das mühelos. Genau ſo ſchnell i Hans wieder zurück und hat ſich angekleidet. Mit verhaltenem Lachen verſchwinden die bei⸗ den Jungen. Schon ſenkt ſich die Sonne hinter den Bergen zur Ruhe, da ſteigt Heiner kleinlaut die Treppe zur elterlichen Wohnung empor. Auf ſein kurzes Käuten öffnet die Mutter, und wenn ſie auch lein einziges Wörilein auf ſeinen Gruß ent⸗ in guter, tap⸗ ehr und deine gegnet, ſo weiß ſie doch, was die Uhr geſchlagen hat. Der Vater ſitzt mit der Familie ſchon beim Abendbrot, keiner redet, und die beiden Schwe⸗ ſiern ſchauen ſchen auf den Teller. „Verdammt dicke Luft!“ denkt Heiner für ſich. Dabei löffelt er ſeinen Kartoffelprägel wie ein Armſünder ſeine Henkersmahlzeit, und als die Mutter endlich aufſteht, will er ſich raſch in ſeine Kammer verdrücken. „Halt!“ ſagt aber der Vater,„wir beide ma⸗ 15 noch einen Gang miteinander ins Freie!“ Wie ſie ſo in der Dämmerung aus dem Haus treten, forſchte der Junge ſcheu im Ge⸗ 4 ſeines Erzeugers, aber deſſen Augen ſehen mit einem gleichgültigen Blinzeln darüber heg, Als ſie in die Anlage kommen, dunkelt„s on leicht, und der Vater ſucht mit ſeinem hne einen abgelegenen Buſch auf. „Lauſebengel,“ſagt er dann plötzlich halb⸗ d bindet ihm den Zopf unter die Naſe. Mit laut,„ich bin mit dir hierhergegangen, daß die vermaledeite Hexe im Haus es nicht hört, wenn du jetzt deine rechtſchaffene Prügel be⸗ kommſt!“ Dabei ſchnitt ſich der Vater aus der Haſel⸗ hecke einen derben Stecken, kriegt raſch den Hei⸗ ner zwiſchen die Beine und haut ihm derb das Hinterviertel voll. Der Junge zeigt ſich auch für die zarte Rückſicht erkenntlich, er ſtrampelt wohl aus Leibeskräften, um dem Stöcklein die ſo empfindliche Fläche zu entziehen, aber er läßt keinen Wehlaut aus den Lippen. „Und wo haſt du den Zopf hingebracht?“ fragt ſchließlich der Vater atemlos, indem er ſich den verſchobenen Hemdkragen zurechtrückt. Als ihn Heiner vor den Weiher führt, kommt gerade der ſilberne Mond hinter den hohen Platanen empor, und der Vater ſieht ſtaunend den mächtigen Schnauzbart des Tri⸗ tonen, deſſen Steinbild aus dem Schilf her⸗ übergrinſt. „Scher dich heim!“ knurrt der Vater mit ſtar⸗ dem Geſicht, doch kaum daß Heiner mit ſchnel⸗ len Füßen verſchwunden iſt, da kann ſich der Mann, der eben auch nur der Birnbaum war, der Junge aber das Früchtlein, das nicht weit davon fiel, des Lachens nicht mehr erwehren, und während er den Haſelfitzer in kleine Stücke zerbricht, laufen ihm die Tränen die Backen herunter. „So ein Mordsbengel!“ pruſtet er dabei. Wonderfahrt im Vorfrühling exenzopf und Tritonsbart Eine Lausbubengeſchichte von Max Dufner⸗Greif Dann aber geht er geraden Weges in die Weinkneipe, wo ſeine Kameraden fröhlich bei⸗ ſammenſitzen, und als er das erſte Glas hinter ſich hat, berichtet er unter tollem Gelächter die Geſchichte von dem Hexenzopf, der ein Tritons⸗ bart wurde, denn jedermann gönnt dem böſen Weib den Spott zum Schaden dazu. Und wie die fröhlichen Geſellen von ihrer Zecherei um Mitternacht aufbrechen, nehmen ſie alle den Weg in die Anlage, um die Ver⸗ wandlung ſelber in Augenſchein zu nehmen. Nun hat man ſchon oft bemerkt, daß im Manne immer noch das Kind lebendig bleibe, aber diesmal war es der Lausbub, und ſo kommt denn der Vater, der eben noch ſeinem Jungen für den Streich das Hoſenleder verſohlt hat, auf einen guten Einfall, den er lachend ſeinen Freunden mitteilt. Iſt ja die Neugier des alten Weibes ſtadtbekannt, und damit rechnen die lo⸗ ſen Vögel! Im Nu iſt Heiners Vater aus den Kleidern, und da es ja im engſten Männerkreis geſchieht, ſpringt er ſplitternackt in den Weiher, kriecht pruſtend durch das Schilf nach dem Waſſergott, dem er den falſchen Bart abbindet. „So, jetzt kann der Spaß losgehen!“ Die weinſelige Geſellſchaft zieht alsdann noch einmal an der Kneipe vorbei, wo ſie ſich vom Wirt eine Mütze, einen Umhang und eine Taſche geben laſſen, den Hexenzopf aber ſtecken ſie in einen großen Briefumſchlag, auf den ſie Aufnahme: L. Heiß, Heidelberg den Ramen der Frau Steuerrat Aloyſia Him⸗ pele ſchreiben. Dann verkleidet ſich einer der Kumpane, daß er in der Nacht wohl einem Poſtboten gleichen mag, und während die Ge⸗ ſellſchaft am nächſten Straßeneck lauert, zieht er am Hauſe ihres Opfers die Glocke. Es iſt eine herrliche Mondſcheinnacht, und auf den alten Dachgiebeln ſchreien die Katzen vor Liebe, während der alte Brunnen mit dem Bild des Drachentöters rauſcht und plätſchert. Siehe! da öffnet ſich ein Fenſter, und im weißen Bettkittel erſcheint eine dürre Geſtalt, um nach der Haustür herunterzuſchauen, wo der Mann ſteht und mit etwas Weißem winkt. „Was gibt es?“ ruft die ſpitze Stimme oben. „Ein Eilbrief für die Frau Steuerrat!“ ruft. es unten. Da huſcht oben die Geſtalt für einen Augen⸗ blick weg, iſt aber gleich wieder da, und an einem Wäſcheſeil gleitet ein Korb herunter, in welchen der vermeintliche Poſtboote ſeinen Umſchlag wirft. „Angenehme Ruhe!“ wünſcht er ſcheinheilig dazu. Die lauernde Geſellſchaft ſieht noch, wie das böſe Weib haſtig den Brief aufbricht, ſieht auch noch eine drohende Fauſt aus einem Spitzen⸗ ärmel gereckt, dann aber klappert das Fenſter mit einem Ruck zu. Von unten erſchallt nun ein herzhaftes Gelächter, daß es an den ſteilen Hauswänden hallt, und auch der kleine Heiner wird im Bett wach. Kurze Zeit darauf hört er den Vater heim⸗ kommen, und aus dem Schlafzimmer der El⸗ tern tönt noch lang ſein Erzählen und Lachen herüber, bis die Hexe unten heftig mit ihrem Beſenſtiel an die Decke pocht. Südetendeutsche Turner Von Wilhelm Pleyer Der Heimat Höh'n, die cvf uns nlederschab'n, Sie soll'n gof uns wie wir guf sie verttab'n. Wie wir die Reſhen holten Mann bei Mann, So wissen wir: Es kommt cuf jeden an. Volk ist, was ihr mit leibes Augen seht, Volk istf der Geist, der unsern Sinn durchw/ehl. Wie wit de slad, Mann, Jöngling, Mädchen, Welb, siech oder heil, so ist des Volkes Leib. Und wie der Geist in einem jeden Teil, 80 ist des Gonzen Geist: stolz oder feil. Volk, dos wird sein, was Weibes Leib gebärt, Donoch allein ist Weib dem Volke Wert; Volk, dos wird sein, wes Wesens unset Kind, Blut von dem Blut, das in dem Vater rinnt, Denn vVolk, das ist kein Prunk zum Felertag, Volk, dos sipd wir in jedem Hetzenschlag, Und volkes Geschichte ist nicht einst und wein⸗ ln jedem Augenblick ist„große Zeit“! So war's unzählig oft in feindes łlond: Der schlichte einzelne, der Wache stand, Zwei Augen nur gerichtet in die Nœcht, Schicksol für Tousende war seine Wacht. So ist's bei jedem ohne Wo und Wonn, im Sein des Volkes kommt es auf jaclen an. benn wie der elnzelne sein Flecklein hölt, Donoch besfeht und fällt die deutsche Welt. Volk sind wir alle, und ovus unsrer Zucht Wächsf Wille eines Volks und seine Wocht. Volk sind wir alle, und in unstem Schritt Matschieff des deotschen Volkes Zukunft mit. Der Heimat Höh'n, die avuf uns niederschau'n, Sie soll'n gof uns wie wir cof sie vertrab'n. Wir steh'n ols Volk Wir stehen Monn bei Mann Und jeder weiß: Es kommt gof jeden anl Energie iſt manchmal auch zu kaufen „So iſt es“, ſagt Frau Klappbuſch zu ihrem Mann,„Ha läßt man ſich nun ein Koſtüm nach Maß machen, bei einem erſtklaſſigen Schneider und für teures Geld— und was tut es, das Koſtüm? Nicht ſitzen tut es!“ „So“, ſagt Klappbuſch,„ſitzt es nicht?“ „Ja, ſieht du denn das nicht? Drei Pfund Watte hat er mir in die Schultern gepackt! Hab ich ihm geſagt, er ſoll mich ausſtopfen? Wie das ausſieht! Als lieſe ich mit einem Garde⸗ robenſtänder im Jackett herum!“ „Dann mußt du es ihm eben wieder hinbrin⸗ gen. Laß es ändern!“ „Ja, ändern! Ich gehe jetzt nicht mehr hin, ich nicht. Mit einer Frau machen ſie ja, was ſie— 15 Du mußt hingehen!“ „J** „Ja, du! Von mir verlangt er doch jetzt Geld dafür, wenn ich zum vierten Male geändert ha⸗ ben will.“ „Dreimal haſt du alſo ſchon ändern laſſen?“ „Natürlich. Weil der Menſch einem das Ko⸗ ſtüm einfach nicht näht, wie man es haben Von Chriſtian Bock will. Nein, wie er es haben will, ſo näht er'!“ „Und dann ſoll jetzt ich—?“ „Allerdings. Energiſch auftreten ſollſt du!“ Welcher Mann läßt ſich das von ſeiner Frau ſagen, er ſollte energiſch auftreten! Was bleibt Klappbuſch übrig, als ſeine männliche Energie unter Beweis zu ſtellen, als das Jackett zu neh⸗ men und zum Schneider hinzugehen. „Daß du dich nicht darauf einläßt, für die Aenderung einen Pfennig nachzuzahlen! Kommt gar nicht in Frage.“ „Nein nein, natürlich nicht.“ Klappbuſch weiß nicht ganz, was er von allem halten ſoll. Vielleicht iſt ſeine Frau doch im Unrecht. „Können Sie denn das Jackett nicht mehr än⸗ dern?“ fragt er. „Aendern“, ſagt der Schneider,„ja doch, aber Arbeit muß ich bezahlt haben, es tut mir eid. „Najaaa—“, überlegt Klappbuſch. Der Schneider ſieht ihm zu, wie er da ſteht und überlegt, und er ſcheint zu ahnen, was das — ein Kampf iſt, der in Klappbuſch's Herzen obt. „Ich könnte Ihnen ja mal einen Vorſchlag machen“, kommt es vom Schneidertiſch. „Einen Vorſchlag?“ „Ja, wenn Sie es ſo wollen. Wir ſind doch hier unter uns Männern: Sagen wir, ich än⸗ dere das Jackett, und Ihre Frau Gemahlin braucht ja nichts davon zu wiſſen, wenn Sie mir die Aenderung hier ſo von Mann zu Mann bezahlen.“ In Klappbuſch ſteigt eine gewaltige Ent⸗ rüſtung auf und will ſchon mit unverſchämten Worten zum Mund heraus, aber dann dämmt er ſie ſchnell und iſt im Grunde recht gerührt und ſagt:„Alſo— gut.“ Klappbuſch zahlt, nickt und geht, und auch der Schneider nickt ihm zu. Und Klappbuſch weiß nun, was er zu Hauſe ſagen wird. Dem hätte ers gegeben, wird er ſagen, da mußte ein Mann kommen, wird er ſagen, und es iſt wahr, wird er ſagen, mit einer Frau machen die Leute, was ſie wollen. 5 Die Bühnengans Eine luſtige Geſchichte von Bernd Böhle Dieſe Geſchichte hat ſich in Wahrheit zuge⸗ tragen, ich war ihr Zeuge. Allein: weil die Menſchen empfindlich ſind und mir dieſe Indis⸗ kretion verübeln möchten, werde ich den wirk⸗ lichen Ort der Handlung verſchweigen und ihn Bimsbiburg nennen; auch die Namen der Ark⸗ teure möge man mir erlaſſen, ich werde ſie nen⸗ nen, wie ſie im Programmheft angeführt waren. Alſo: das Regiekollegium des Stadttheaters in Bimsbiburg war in agroßer Verlegenheit. Aus einem beſonderen Anlaß und in einem feierlichen Rahmen ſollte ein einaktiges Stück geſpielt werden, das alle Bedingungen des The⸗ aters erfüllte: es ſollte künſtleriſch wertvoll und luſtig ſein und mußte obendrein auch Inhalt haben. Da war nun zweifellos guter Rat teuer. Man ging die geſamte dramatiſche Literatur durch, fing an bei Hans Sachs, verweilte bei Kleiſts„Zerbrochenen Krug“, hielt ihn für un⸗ Heeignet und endete bei Curt Goetz— mit deen gleichen Erfolg, man konnte ſich nicht entſchlie⸗ ßen. Doch der Spielleiter jubelte, denn er hatte einen Einfall:„Warum nicht Thoma, meine Herren? Wir verfügen im Enſemble über einen Bayern und können alſo großartig beſetzen.“ Wie wertvoll doch ein Bayer ſein kann! Wenn's drauf ankommt, wiegt er zehn Preu⸗ ßen auf. Weil ein Bayer da war, konnte das Stadttheater in Bimsbiburg Thomas Komödie „Die Medaille“ ſpielen. Welch ein Glück für Bimsbiburg! Auf der Stellprobe lief alles nach Wunſch ueid Programm, bis der original bayeriſche Land⸗ tagsabgeordnete und Metzgermeiſter Jakob Lampl aufzurufen hat:„Ja, was ſeh ich da: a Ganſerl!“ Der Herr Landtagsabgeordnete Lampl machte eine große Bewegung und unter⸗ brach die Probe:„Wie iſt das nun nachher, Herr Spielleiter: kommt da eine richtige Gans?“ „Ja freilich“, rief der in Mecklenburg gebo⸗ rene Oekonom Joſef Hahnrieder,„da muß eine richtige Gans her. Und ich kriege einen Bollen!“ Der Spielleiter wurde beim Herrn Direktor vorſtellig wegen einer Gans. Dem klappten die Zähne auseinander.„Was? Ein vollſtändiges Eſſen wird in dem Stück benötigt? Suppe, Bra⸗ ten, Torte, Wein, Bier, Zigarren und ſogar eine Gans? Das kommt ja niemals eia, ich zahle drauf. Warum haben Sie mir das nicht vorher geſagt“ „Mein lieber Herr Direktor!“ der Regiſſeur ſpielte die Intriganten und ſprach jetzt ſehr ſal⸗ bungsvoll, weil er eine Gemeieiheit ſagte, „mußte ich nicht annehmen, daß Sie das Stück kannten, als Sie es auf den Spielplan an⸗ ſetzten?“ Der Direktor war wütend.„Verlangen Sie vielleicht von mir, daß ich alle Stücke kenne, die an meinem Theater herauskommen? Wofür ſind Sie denn da?“ Auf der Probe ging alles gut. Eben wollte der Landtagsabgeordnete Lampl freudig aus⸗ rufen:„Ja, was ſebh ich da: a Ganſerl!“ da macht er wieder die Bewegung und fragt:„Na, wie iſt das jetzt mit der Gans?“ Der Spielleiter befindet ſich zweifellos in einer peinlichen Situation.„Alſo, Herrſchaften, einen Gänſebraten kann die Direktion nicht be⸗ willigen; aber wir werden eine kaſchierte Gans auftragen laſſen, die wie echt ausſieht, und rundherum Wurſtſcheiben legen——“ „Ja mei, ja mei“, dem Herrn Landtagsabge⸗ ordneten, einzigem Origigalbayern, deſſent⸗ wegen das Stück geſpielt werden ſoll, bleibt die Stimme weg,„wann der Herr Direktor keine richtige Gans net bewilligen will, warum ſetzt er dann das Stück an? Recht ſaublöd iſt das ſchon, das muß ich ſagen. Einen kaſchierten Gansbraten! Aus Pappe und Leien! Und da ſollen wir ſpielen? Herrgottſakra, da kann ich ia von vornherein net, da mach ich ein Geſicht, als weain ich auf die Leich ging. Und dann is's aus. Auch das Publikum hat keigie Gaudi net. Da muß eine Gans her— vonwegen der Stimmung, weils halt nötig is, weils ſo im Stück drin ſteht!“ Beifall rund um den Tiſch. Die nun folgende Ganſerlbeſprechung hatte die anſehaliche Dauer von 42 Minuten. Auf der Probe kam man wiederum nur bis zur beſagten Stelle. „Gibts jetzt eine Gans oder gibts keine?“ fragt der Lampl, tief aus der Bruſt herauf. „Es gibt eine Gans, Herrſchaften(Beifall), zwar keine richtige(lange Geſichter), aber eine Gaas wird es doch ſein. Wir laſſen ein Gans⸗ gerippe aus Holz anfertigen und belegen das mit Hackbraten.“ Der Spielleiter ſtrahlt ſieghaft. Rieigsum ein langes und ſtarres Schweigen. Der Lampl kneift ein Auge zu.„Was habens gſagt? A hackbratene Gans? Mei, mei, da kann man nimaer mit. A hackbratene Gans! Und hölzerne Beinerl! Mit unſerer Kunſt is's frei⸗ lich weit gekommen. Net zum Glauben is's. Aber daraus wird fei nix, na, na, nix wird daraus! Soll der Herr Direktor den Landtags⸗ abgeordnneten Jakob Lampl ſpielen, i net! Ich bring's einfach nicht fertig zu ſagen: a Ganſerl, wann i da einen ganz ſimplen Hackbraten vor mir ſeh. Verrückt is das! Wo bleibt denn über⸗ heupt der Naturalismus in dem Stück— bei der hackbratenen Gans?!“ Der Inhalt der folgenden Gansbratenbeſpre⸗ chung iſt nie an die Oeffentlichteit gedrungen: aber als der Lampl auf der nächſten Probe bei ſeittem Ganſerlſatz wieder anfangen wollte, ſchrie der Spielleiter:„Ruhe! Ich will von der Gans nichts mehr hören, ich hab genug!“ „Aha!“ Der Metzgermeiſter und Landtagsab⸗ geordnete Jakob Lampl war entſchieden ande⸗ rer Meinung.„So, Sie haben genug? Aber i net! Spielen Sie oder ſpiele ich? Ich ſpiel! Haben Sie in Stimmung zu koenmen oder ich? Na alſo! Darum wird hier von der Gans ge⸗ redt! Ich bin auch noch da, und ich ſchaff eine Gans her, wann ich bis zum Bürgermeiſter laufen müßt. Wann man von mir verlangt, daß ich richtig ſpiel, dann darf ich verlangen, daß eine Gans auf den Tiſch kommt, partu ſo, wie's der Dichter vorſchreibt und ich zu ſagen hab. Sonſt is aus mit dem Spiel. Da ſoll man doch gleich lieber eine Tragödie ſpielen, in der wo man weinen kann.“ Der Landtagsabgeordnete Jakob Lampl, ein⸗ ziger Bayer am Stadttheater in Bimsbiburg, war einen ganzen Tag lang unterwegs und hatte aan Ende ſeigſer Mühe die Zuſicherung, daß eier Gansbraten— wie vorgeſchrieben— auf die Bühne kommen ſollte. Er verkündete es auf der Probe. „Bei der Aufführung kommt a richtige Gans, jawohl, aus dem Hotel„Zum runden Mond“ Das hab ich angeſchafft, ich ganz alleinig!“ „Aber einen Bollen krieg ich!“ meldete ſich wieder der Hahnrieder.„'n Hals kriegſt du Haderlump!“ Der Grubhofer ſagte:„Ich eſſe gern Gänſe⸗ bruſt.“ „Soll ich mich vielleicht mit einem Flügel zu⸗ frieden geben?“ der Merkl.— Schrie der Hahn⸗ rieder:„Der Lampl iſt der erſte an der Gans.“ — Und der Sedlmaier:„Wenn ihr glaubt, ich ſollt die Knochen ablecken——“ Schlug der Lampl auf den Tiſch:„Still ſeids! Bagaſche! Wer von euch hat einen Finger gerührt wegen der Gans? Ich ganz alleinig! Und ihr wollt euch jetzt ſtreiten? Jeder kriegt den Teil, wie's kommt. Und jetzt ſeids ſtill!“—— Dann kam die Aufführung. Dieſe Stienung! Die Suppe war ausgezeicknet, die Knödel wirk⸗ lich prima; der Braten war nicht ſchlecht, der Salat auch nicht. Selbſt der Wein war gut. Man unterhielt ſich auf der Bühne wundervoll und im Zuſchauerraum nicht minder. Noch er⸗ zählte Walburga Neuſigl die Geſchichte von ihrem Mädchen und der Handhebe von ihrer Kaffeetaſſe—— alles ſchwelgte in ſeliger Er⸗ Die letzte Karte in der Hand/ a⸗ m gerade trifft, der hadert mit dem Wind, der den Regen brachte. + Und ſo auch der Major, der den erkrankten Der Feldmarſchall Wrangel trug ein ſam⸗ tenes Herz in harter Kapſel aus Leder, das ſo rauh war wie alterndes Zaumzeug. Kein Wun⸗ der, daß er ſich darin gefiel, einfältige Herzen zu erſchrecken, kein Wunder auch, daß noch die merkwürdigſten Sprachſchnitzer ihm den Dienſt leiſten mußten, in ſeinem wahren Weſen un⸗ erkannt zu bleiben. Der alte Herr nun, der zu Pferde noch in hohen Kadenzen trabte, war mit der Zunge wartung— das Stichwort fiel und das Mäd⸗ chen Babette ſtellte Zie Gans auf den Tiſch. Lampl rief auf ſein Stichwort entzückt:„Ja, was ſeh ich da,— des—— des——— des ſoll a Gans ſein?!“ Erſchlagen ließ er ſich auf den Stuhl fallen und ſtarrte den Braten an: nicht weniger ſprungtüchtig als zu Roß; doch wo es einer ihm gleich tat, wußte er den tap⸗ feren Reiter zu reſpektieren. Dies zeigte ſich eines Tages, als der Mar⸗ ſchall einen Truppenteil beſichtigte, deſſen Kom⸗ mandeur erkrankt war. Nun freilich bringt nicht jeder Tag den gleichen Sonnenſchein, und auch nicht immer ſtrahlt ein Regiment in gleichem Glanz. Dies weiß man wohl als Lauf der Welt und nimmts gelaſſen hin; doch wen der Regen Sie geht als Sonnel Sle geht als Sonne ouf den Moskenboll, Strohlend in Schönheit, glutvoll und belebend, Die Kkrone quf dem Blondhaor, himmelstrebend: Wie eine Koiserin im Kornevoll Waos gilys? Man wird ihr helles Licht umschwärmen, (Scherl-Bilderdienst-Autoflex) Um sich on dieser Sonne zu erwärmen. Nur eins, du Sonnenfolter, höte dich vVor Sonnenbrond und vor dem Sonnensfich. Hein Willem Chus. 4 Mädchen mit„Ballon“ (Scherl-Bilderdienst-Autoflex) er war aus Leim und Pappe, verbeult und an⸗ gekratzt, er ſtammte aus der Requiſitenkammer und lag hilflos und unpoetiſch auf einer gro⸗ ßen Schüſſel Im Hotel„Zum runden Moad“ hatte ſich der Koch in der Zeit geirrt, der Gans⸗ braten ſchmorte noch im Rohr.—— Kommandeur des Regiments zu vertreten hatte. „Es war ein ſchwarzer Tag, und gar nichts glückte, und ſtechender als Sonnenhitze und⸗- glut wurden die Augen des Feldmarſchalls empfun⸗ den, die auf dem arg verunglückten Schauſpiel lagen. wie dunkle Wolken überm blitzenden Aug' zu⸗ ſammen, und dem Major, der für dies Regi⸗ ment nichts konnte und nur an Stelle ſeines kranken Kameraden ſtand, gefror die Fröhlich⸗ keit, die ſonſt das Handwerk des Soldaten an ſich hat. Und als das Horn die Herren Offiziere zur Kritik berief, war des Majors Herz kühl und gelaſſen: er wußte, was ihn treffen mußte, und wußte, daß es ihn zu Unrecht treffen würde. 4 Schon zogen ſich die Brauen des Beſichtigers Kein Wunder, daß der Trumpf, der ihm noch in der Hand verblieb— ein Appell an des Marſchalls Sinn für ſchnellen Hieb und Gegen⸗ hieb— die letzte Karte, ſeine einzige Hoffnung war. Und wie der Wrangel mit der rauhen Leder⸗ kapſel ſeines Herzens ſprach, das Unrecht als die Flagge dieſer Stunde hißte, nach rauher Reiterart nur polterte und ſprengte, geſchahs ihm nicht zum erſtenmal, daß er den armen Mann inmitten ſeiner Kameraden grob ver⸗ letzte:„Und wir, Herr Major“, ſo wetterte er, „wollen uns das nächſte Mal auch nicht mehr vor der Front wiederſehen.“ Da bebte für eine Weile die letzte Karte, der hohe Trumpf, in der Hand des Majors; doch dann ward ſie dem Marſchall an den Sattel⸗ rand geſchmettert:„Aber warum denn nicht, Exzellenz?— Weshalb wollen Exzellenz denn ſchon den Abſchied nehmen? Exzellenz ſind doch noch ſo rüſtig!“ Da lag die letzte Karte, nackt und bloß, und 4 war nicht mit dem Handrücken wegzuwiſchen. Die Herren Offiziere erbleichten bis in die Lippen und waren doch Soldaten genug, die Verzweiflungsattacke des Kameraden zu be⸗ greifen. Und Marſchall Wrangel war noch mehr Sol⸗ dat: wer ſo parierte, der iſt kein ſchlechter Mann. Und wenn eben mit des Herzens rauher Kapſel geſprochen hatte, jetzt wars ihm in den ſamtenen Kern gedrungen. Da widerfuhr dem unglücklichen Major lächelnd Gerechtigkeit: „Eigentlich meinte ich dir, mein Sohn!“ drohte der Marſchall mit dem Finger und ließ es bei ſo⸗mildem Ausgang bewenden. 4 Eine Schu Als einzige? Grammar Sch— as Kochen eingeführt. Vor daß es auch fü dienlich ſein kan ſein Eſſen ſelbſt einem Kochherd Mathematikunte nach den Berich außerordentlich nen die Jungen aufzubrühen un den zu regelreck wiſſen, wie man Schokoladenpudd ten anrichtet. Ve Zahren um die Schule abſolvier gibt es einen id einen Mann, der gut vertreten ko er Hausfrau be Banküberfall Die Drexel S wurde vor kurze feltſamen Uebe Frau, die man 33 Schuch id as Zimmer des ihm einen Zette „Schreiben Sie Dollar aus und da ich ſonſt mit rin das ganze werde“. Drohen ſucherin dem Ch⸗ Raſe. Der Präſit Geſichtsausdruck 18 können, daß Er ſchrieb, um e den Scheck aus, Banditin, vom und vom Kaſſier Wege hatte er je ein Zeichen mit auffällig einen J Mit ihren 5000 Räuberin dem Hände. Man na die beiden Flaſe lung zu machen, bieten. Mitleids „Der Himmel hel 4 ſolcher Zeichnr heiteres un Was die Schac Zahreszeit an löl zen konnten, brae ereignis in Mann ten mit erfreuliche ſaßen und ſtand nung um das B herum und ſuchte und der meiſterl ſtimmungen herzi oder oft?) nur und Verbeſſerung denken. Denn wer Können mit dieſe Schachgöttin Caif barer war man f Form kredenzt wu beim Damengamb inmitten des Get den König oder be Stellungsſpieles. F beſonder re Mehr noch faſt Perſönlichkeiten, d lich waren. Im in Erſch ſie en. Unſer 3. halten, der Gehalt weiſe nicht nur wa nachträglicher Erft heiteren Abend u bollen Schlußfeie⸗ werden. Die Mei figuren als vertr. holdenen Humors. im** -Autoflex) rbeult und an⸗ quiſitenkammer auf einer gro⸗ runden Mond“ irrt, der Gans⸗ Reinders em Wind, der den erkrankten vertreten hatte. id gar nichts ihitze und- glut ſchalls empfun⸗ ten Schauſpiel es Beſichtigers nden Aug' zu⸗ für dies Regi⸗ Stelle ſeines r die Fröhlich · s Soldaten an Offiziere zur Herz kühl und en mußte, und treffen würde. der ihm noch Appell an des eb und Gegen⸗ zige Hoffnung rauhen Leder⸗ 1s Unrecht als ,qF nach rauher engte, geſchahs er den armen ſen grob ver⸗ ſo wetterte er, uch nicht mehr etzte Karte, der Majors; doch in den Sattel⸗ n denn nicht, Exzellenz de ellenz ſind doch und bloß, u 3 wegzuwiſchen. i bis in die en genug, die raden zu be⸗ ioch mehr ol⸗ kein ſchlechter rzens rauher rs ihm in den viderfuhr dem Gerechtigkeit: Sohn!“ drohte nd ließ es bei ie Schule für Muſtergatten s einzige Mittelſchule Englands hat die mmar School“ in Henley an der Themſe Kochen als Pflichtfach für die Knaben führt. Von dem Standpunkt ausgehend, es auch für einen Mann im Leben nur tlich ſein kann, wenn er in der Lage iſt, ſich n Eſſen ſelbſt zu kochen und nicht hilflos vor em Kochherd ſteht, folgt nach Latein⸗ und thematikunterricht die„Kochſtunde“, die ich den Berichten des Rektors den Schülern herordentlich viel Spaß macht. Und zwar ler⸗ nen die Jungen von Henley nicht etwa nur Tee aufzubrühen und Eier zu kochen, nein, ſie wer⸗ den zu regelrechten Kochkünſtlern erzogen, die wiſſen, wie man einen Fiſch abhäutet, wie man Schokoladenpudding macht und gefüllte Toma⸗ anrichtet. Vermutlich wird man ſich in zehn hren um die jungen Männer, die einſt dieſe Schule abſolviert haben, geradezu reißen. Denn tes einen idealeren Muſtergatten, als en Mann, der ſeine Ehefrau in der Küche ſo vertreten kann, daß niemand das Fehlen Hausfrau bemerkt? banzüberfal mit zwei zlaſchen waſer Die Drexel State Bank im Süden Chikagos wurde vor kurzem zum Schauplatz eines höchſt feltſamen Ueberfalls. Eine junge, elegante Frau, die man ſpäter als die 36jährige Mrs. Mary Schuch identifizierte, drang plötzlich in has Zimmer des Bankpräſidenten ein und legte hm einen Zettel vor, auf dem zu leſen war: Schreiben Sie ſofort einen Scheck über 5000 Dollar aus und verſchaffen Sie mir das Geld, da ich ſonſt mit zwei Phiolen Nitroglyze⸗ in das ganze Gebäude in die Luft ſprengen werde“. Drohend hielt die unheimliche Be⸗ ſucherin dem Chef die zwei Fläſchchen unter die beſt Der Präſident glaubte dem entſchloſſenen Geſichtsausdruck der jungen Dame entnehmen in können, daß ſie ihre Drohung ernſt meinte. Er ſchrieb, um einen Kataſtrophe zu vermeiden, d check aus, den er, ſtets begleitet von der Banditin, vom Vizepräſidenten gegenzeichnen und vom Kaſſierer ausbezahlen ließ. Auf dem hege hatte er jedoch Gelegenheit, einem Diener ein Zeichen mit den Augen zu geben, der un⸗ auffällig einen Poliziſten von der Straße holte. Rit ihren 5000 Dollar in der Hand lief die Räuberin dem Beamten geradewegs in die Hünde. Man nahm ihr mit äußerſter Vorſicht die beiden Flaſchen ab, um dann die Feſtſtel⸗ zu machen, daß ſie nur Waſſer ent⸗ hielten. + 5 9 —* * —— 8——————————Sanl Mitleidsvolles Selbſtgeſpräch „Der Himmel helfe den armen Männern, die in ſolcher Nacht auf See ſind!“ Zeichnung von G. Sponholz(Scherl⸗M.) Tolle Witze für tolle Tage/ Fanny führt mit Fredy wehmütige Unterhal⸗ tung. Morgens um halb vier. Am Bar«⸗Tiſch. Berichtet Fanny: „Denk, letzte Nacht, da träumte ich doch, ich wäre die letzte und einzige Frau auf der Erde!“ „Das allerdings!“ murmelte Fredy ergriffen, „Donnerwetter, ja, was Schrecklicheres könnte man kaum träumen!“ „Freddy! Doch! Wenn ich geträumt hätte— du ſeiſt der einzige Mann!“. * Der eine: Gott, es iſt leicht, auf ſo ein Mädchen wie Anni Eindruck zu machen. Derandere: Sicher! Sie hat ja auch ſo'ne zarte, empfindliche Haut! * Und Schwerenot verſucht ſein Mädchen zu entzücken:„Du, ich kann meinen Atem vier Minuten lang anhalten!“ „Beim Tauchen? Wenn du unter Waſſer ſchwimmſt, Liebling?“ „Aber Kleines, was ſoll denn das? Wer küßt denn unter Waſſer?“ * Liekebein iſt mit ſeiner Tänzerin einig ge⸗ worden. „Und willſt du mich wirklich lieben, bis zum Tode?“ fragt da die junge Dame. „Nee, weißt du, Süße, nicht gerade zum— aber zu Tode!“. Die Mutter:„Wie konnteſt du aber nur einen Mann küſſen, den du nie geſehen haſt?“ Die Tochter: Aber es war doch ſo dunkel.. Kottels Ehefrau war vom letzten Maskenball nicht mehr nach Hauſe gekommen. Kottels Frau blieb verſchwunden, bis Kottels einen Detektiv beauftragt hatte. „Sie haben alſo meine Frau entdeckt?“ fragt Kottel,„erzählen Sie mir, wie fanden Sie ſie?“ Sagt der Detektiv:„Wenn Sie wirklich meine Meinung wiſſen wollen?— Ziemlich häßlich!“ — Und an der Eis⸗Var beſprachen Hedi und Leni ihre Erlebniſſe.. „Er hielt alſo den Wagen plötzlich an dieſer finſteren Stelle an und ſagte, die Zündung wäre nicht in Ordnung.“ „Und hat es dann lange gedauert, bis er die Zündung wieder in Ordnung hatte?“ „Und wie!! Fünf Minuten hat er allein ge⸗ braucht, um bloß ſeinen Arm mir um den Hals zu legen!“ * Frau Loberiel iſt bekümmert wegen lbres Mannes. Sonſt übrigens auch, in dieſen Fas⸗ nachtstagen ganz beſonders. „Sagt mal, könnt ihr mir nicht raten, was maa aan beſten tut mit ſo einem Mann. der ohne Unterlaß trinkt?“ „Sicher!— Trink mit ihm!“ * Karlheinz hat das Mädchen Eliſabeth kennen⸗ gelernt. Eliſabeth warnt und beſchwört ihn: „Du! Ich bin wild, ich bin verrucht, unbere⸗ chenbar, toll in meiner Leidenſchaft! Wirſt du mich lieben und beſſer machen?“ Karlheinz küßt ſie zärtlich auf den Arm:„Lie⸗ ben— ja, aber weshalb denn beſſer machen?“ . Willibald iſt Feuer und Flamme und Auf⸗ geregtheit: „Du, Karl, noch ſo einen Kognak wie den letzten— und ich bin unterm Tiſch!“ „Was? Willſt du etwa behaupten, daß ſolch ein Schnaps dich ſo in Aufruhr bringt?“ „Quatſch, nicht der Schnaps— aber die Beine von der Frau da drüben!“ * Timme hat ſeine Erfahrungen. Fragt alſo gelegentlich in der Pauſe, beinn Wein, ſeine neue Freundin: „Biſt du alſo auch eins von den Mädchen, die immer„nein“ meinen, wenn ſie„nein“ ſagen?“ „Och, och, weißt du“, ſtammelt das ſchöne Kind,„ſo ganz und gar möcht' ich das nun nicht behaupten.“ „Ausgezeichnet, ausgezeichnet“, ſpringt Timme auf, ruft den Kellner wegen der Rechnung, „dann laß uns man gebhen und bei mir noch nen Kaffee trinten!“ Von Hans Erman Da haben ſich zwei auf der Treppenſtufe ge⸗ funden. „Fühl bloß dieſe Muskeln, dieſe Sehnen! Ich bin ein Mann von Stahl!“ „Och— trotzdem, ich bin ein Weib, hart wie Stein!“ „Donner, ja, wir zwei zuſammen— muß das ein Feuer geben!“.. ** Guſtav iſt ebenfalls beharrlich, Und beſtürmt ſeine Maske. Und fleht und bittet. „Ich verſtehe dich einfach nicht!“ antwortet ſie ſchließlich,„warum beſtehſt du auf ſo etwas? Was ſoll das ſein im Leben einer Frau, die genau auf dem Pfad der Tugend wandeln möchte!?“ Entgegnet Guſtav väterlich„Ein Umweg, mein Kind!“. Fiir lüchilige Nisseknucker Kreuzwork-Rätſel Waagerecht: 5. Einſchnitt, 7. Ort bei Rom.— Senkrecht: 1 Handwerkszeug, 2. Fiſch, 3. italieniſcher Erfinder, 4. Verwandter, 5. römiſcher Sonnengott, 6. Stadt in Holland. Die vier Buchſtaben an den äußerſten Ecken der Figur ergeben, nacheinander geleſen, ein Werk⸗ zeug. Skakaufgahe Beim Bierlachs kommen die tollſten Spiele raus: Wer am Galgen ſteht, muß manchmal Sack und Seele riskieren! A. hat ſchan 484 auf⸗ gebrummt gekriegt, B. und C. fühlen ſich mit 364 und 375 aus der Schußlinie. Jetzt hat A. eine Karte, in der allerhand drin iſt: Pik As, 10, 8, 7.— Mittelhand reizt bis 23, Hinterhand bis 40. Handgrand wagt er nicht, weil er die Herz 10 mit der 8 beſetzt hat, razu noch einen blanken König und zwei Fremde. Vorhand hält— das kann doch leicht Grand oder Null onvert wer⸗ den! Doch er findet im Skat Herz Dame und König. Was macht er nun?! Welche Karten werden gedrückt? Welches Spiel iſt das ertrag⸗ reichſte? Verſteckte Sprichwörter * Geſellenprüfung— Obſtplantage— Meiſterſtück Banderole— Vexeinsmannſchaft. Jedem der obigen Wörter ſind drei, dem letzten vier zuſammenhängende Buchſtaben zu entnehmen. Aneinandergereiht, ergeben dieſe ein Sprichwort. 2. Aſchenbahn— Farbeninduſtrie— Zubringer⸗ dienſte— Morgengebet— Glückſeligkeit. Jedem der obigen Wörter ſind vier zuſam⸗ menhängende Buchſtaben zu entnehmen. Anein⸗ ib, ergeben dieſe ein Sprichwort. ü S ü. Willkommen Sudekenland! 1 2 3 4 5 du ſchöne Stadt am Rhein. Voll Wein und Fröhlichkeit! .4 2 31 ſudetendeutſche Stadt, Sei froh, du biſt befreit! Rate! Nimm den Herrn des Hauſes Und füg' ihm an Was das Liebſte dir ſoll ſein, Dann haſt du eine Stadt am deutſchen Rhein! Löſungen Auflöſung„Schüttelgereimter Skat“!: „Blauen Hecht“— hauen, blecht; Hopfen tra⸗ ben— Tropfen haben; Flocken liegen— Locken fliegen; Grand bedacht— Brand gedacht; Katze glühn— Glatze kühn; Nabelſchnur— Schnabel nur. Auflöſung des Magiſchen Kreuz⸗ und Quer⸗ Wort⸗Rätſels: Waagerecht und ſenkrecht: 1. Baga⸗ telle, 2, Adel, 3. Gero, 4. Aloe, 5. Erle, 6. Leer, 14 Leib, 8. Esmeralda, 9. Rees, 10. Leim, 11. Erbe, 12. Pola, 13. Opal, 14. Land. Auflöſung von: Auf die richtige Verbindung kommt es an! Tiefſchlag— Packeis— Tiefland— Schlaf⸗ burſche— Druckſache— Tiſchtuch— Fleiſcher⸗ innung— Oſtſee— Haustür— Dachdecker— Ebereſche— Waſſerratte— Wintermärchen— Unterarm— Notnagel— Walnuß./ Selbſt iſt der Mann. m Schachbreil Offizielle Mitteilungen des Badischen Schachverbandes im GS8. Bezirk Mannheim teres und Ernſtes am Rande as die Schachfreunde in dieſer närriſchen eszeit an löblichem Ernſte zuſammenkrat⸗ konnten, brachten ſie zum größten Schach⸗ eignis in Mannheims Mauern mit und ſolg⸗ ten mit erfreulicher Ausdauer dem Kampfe. Sie zen und ſtanden in achtungvoller Entfer⸗ nung um das Brett, das die Welt bedeutet, herum und ſuchten zwiſchen ihren Entwürfen und der meiſterlichen Ausführung Ueberein⸗ ſtimmungen herzuſtellen. Daß dies manchmal ſoder oft?) nur unter erheblichen Abſtrichen und Verbeſſerungen möglich wurde, läßt ſich denken. Denn wer wollte es an Erfahrung und fönnen mit dieſen Großen im Reiche unſerer Schachgöttin Caiſſa aufnehmen. Um ſo dank⸗ harer war man für das Lehrhafte der Veran⸗ otnng. beſonders dann, wenn es in ſchöner zorm kredenzt wurde. Da ließ es ſich wohl ſein heim Damengambit und bei der„Indiſchen“ umitten des Getümmels eines Angriffes auf den König oder bei den geheiligten Plänen des Stellungsſpieles. Mehr noch faſt beſchäftigte man ſich mit den herſönlichkeiten, die für den Kampf verantwort⸗ ich waren. Im Vordergrund natürlich die en in Erſcheinung und„Zugkraft“ ver⸗ cheden. Unſer Zeichner hat das eine feſtge⸗ galten, der Gehalt der„Züge“ mußte gerechter⸗ deiſe nicht nur während der Partie oder deren achträglicher Erforſchung, ſondern auch beim Alteren Abend und in der kurzen aber gehalt⸗ ol Schlußfeier unterſucht und feſtgeſtellt erden. Die Meiſter erwieſen ſich abſeits der guren als verträglich, gemütlich und Freunde ldenen Humors. Alles Eigenſchaften, die man zchachkampfe ganz und gar nicht zeigen Gegen Ende der Simultanvorſtellung erbat ſich unſer Zeichner für die Karrikatur Bogoljubows deſſen Unterſchrift.„Karrikatur?“ — war die Antwort.„Werd' ich auch ſchlecht ſchreiben!“ Eliskaſes mußte ſeinerſeits die Be⸗ obachtung machen, daß Damengewinn ſtärker als Matt war.„Denn,“ teilte er mit,„wenn die Dame geſchlagen wird, geben die Schächer ſo⸗ fort auf, während beim Matt längere Ueber⸗ legungen angeſtellt werden, ob's auch ſtimmt.“ Am heiteren Abend konnte man die Vortrags⸗ kunſt des Tirolers Eliskaſes bewundern. Das hübſche Scherzgedicht in„wälſcher Mund art“ war nicht ohne. Bogoljubow hatte ſich gar einen Humoriſten aus Leipzig mitgebracht! Den Vogel ſchoß allerdings dann unſere pfälziſche Kanone Secken von der Blum ab. Aber das hatten Eingeweihte ſchon vorher gewußt. Sein„Floh⸗ lied“ übertraf an literariſchem Wert dasjenige Goethes und ſeine Mimik, jene unerläßliche Beigabe,... na, wer's wees, werd's wiſſe! Die Preſſe arbeitete mit allen möglichen Ver⸗ kehrsmitteln, auch ein ſogenannter raſender Re⸗ porter internationalen Ausmaßes durfte nicht fehlen. Kein Wunder, daß die Mannheimer Schlußereigniſſe des deutſchen Schachkampfes in kürzeſter Friſt in alle Welt poſaunt und am nächſten Tage nicht nur in deutſchen Zeitungen geleſen werden konnten. Unſer älteſter Schach⸗ freund Leiſer war unentwegt bei der Sache, als Zuſchauer und Spieler, genau ſo wie die zahl⸗ reichen Schüler, welche bereits erſtaunliches Ver⸗ ſtändnis für die Handlungen am Schachbrett aufbrachten. Die Simultanvorſtellung hat's be⸗ wieſen! Und auch das andere Geſchlecht war vertreten. Durchaus nicht nur als„Neugierige“, mit wahrhaft bewundernswerter Aus⸗ auer den wechſelvollen Bildern am meiſter⸗ lichen Kampfplatz folgend. Da gab's kein Fackeln! Statiſtik des Wettkampfes Bogoljubow⸗Eliskaſes Part. Sieger Eröffnung Zugzahl Kampfort Bogoljubow Neuindiſch 45 Berlin remis Italieniſch 36 Berlin Eliskaſes Indiſch 55 Magdeburg remis Spaniſch 74 Regensburg remis Neuindiſch 34 Nürnberg remis Spaniſch 45 Nürnberg Eliskaſes Neuindiſch 69 Bamberg Eliskaſes Katalaniſch Augsburg Eliskaſes Slawiſch Augsburg remis Preußiſch München Bogoljubow Budapeſter München remis Damenindiſch München remis Meraner Vextdg. Kaufbeuren remis Neuindiſch Triberg Eliskaſes Indiſch Kaiſ'lautern Bogoljubow Damenindiſch Kaiſ'lautern Eliskaſes Steinwall Mannheim remis Orthodox Mannheim remis Angen. Dameng. 84 Mannheim remis Orthodox 57 Mannheim Die 20 Partien fallen in die Zeit vom 4. Ja⸗ nuar bis 12. Febrnar. Wir geben in dieſem Zuſammenhang nochmals die Ergebniſſe der Mannheimer Simultanvorſtellung bekannt: Bogoljubow erzielte aus 44 Partien 31 Ge⸗ winne, verlor 2 und machte 11 unentſchieden. Bei Eliskaſes heißen die entſprechenden Ziffern 31, 24, 1, 5. Heinrich ſpielte gegen 20 Schüler und Schülerinnen(davon 19 aus Feudenheim) + 18,— 0, remis 2. Dem Amte eines Schiedsrichters oblag Alt⸗ meiſter Gudehus mit gewohntem Geſchick, unter⸗ ſtützt von Heger und R. Beck. Der Mannheimer Kampfabſchnitt Wir bringen zunächſt die beiden erſten in Mannheim geſpielten Partien. Die Anmerkun⸗ gen mußten wegen Platzmangels wegfallen. Doch kommen wir ſpäter auf die eine oder andere zurück. 1 Weiß: Eliskaſes Schw.: Bogoljubow 1. d2—d4, Sg8—16 7. c2—c4, c7—c6 3. Sg1—13, d7—d5 4. e2—es, e7—e6 5. Lf1—d3, Sbs—d7 6.—0, Stö—e4 7. Sbi— d2(Sfd2!)—15 8. Sta—eb, Sd7& e 9. d4 NKe5, LiS—e7 10, Ddi—e2,—0 11. 6 ba, Les- d7 12. TfI—dl, a7—a5! 13. a2—a3, Se4.— es 14. Lds—e2, Ld7—es 15. Lel—b2,—f4 16. Lh2— dd, Les—g6 17. De2— e3, Scö—d7 18. c4—eß, faes 19. fzxesl b7—b6 20. ba—b4, böec5(b6 —b5I) 21. ba4c5, Dds—e7 22. e3—e4] De7—-a7 (de: ſo Le) 23. Tal—el. Le7—g5 24. Le2—34. Tis—es 25. e4 c d5, ebcd5 26. h2— h4,. g5— h6ꝰ (beſſer Ld2: ſofort) 27. es—eb, Sd7—f8 28. hA4—h5, Lhöc d2 29. Tel xe2, Lgõ—e4 30. h5—h6! Sis Ce6 31. Lg4xe6- Tes xKeE 32. h6&g7, Te6—6 33. Tel—fl, h7—h6 34. Des—ha!(Tdi2, ſo kh7 und 42„hängt“) Kes-h7 35. TfI—is!(ein ſchönes Schlußſpiel) T26427(noch am beſten) 36. Ld4%4 g7, Kh7K&g7 37. Dha—g3-1 Le4—g6(Kis:? ſo Tiz* und Matt in wenigen Zügen) 38. Tis as, Da7 xas 39. Dga—e5— Kg7—38 40. Td2—b2, Das —a7 41. Tb2—b8— Ks8—f7 42. De5—f4— Kfy— es 43. Df4—d6—— Ke6—15 44. g2—g4— K15—g5 45. Ths —38, Da7—f7 46. Ta8—i8, Df7—g7 47. Dd6- f4 Kg5—h4 48. T18—16. as— a4 40. Kgl—h2, d5-d4 50. Df4—f2— Kh4—35 51. 116—15-—1 aufgegeben. II. Weiß: Bogoljubow Schw.: Eliskaſes 1. d2—d4, Sg8—f6 2. c2—e4, e7—e6 3. Sg1—13, dy—d5 4. Lol-—g5, Lfse7 3. e2—e3, h7-h6 6. LS5—h4,—0 7. Sbi—cs, Sfö—e4 8. Lhaxer, Dds xe7 9. Tal—cl, c7—c6 10. Ddi—e2. She-d7 11. Scs ced, dõ ced 12. Sia—d2(De4:, ſo Db4-=) —15 13. c4—c5. es—eß 14. LfI—c4, Kss—n8 15.—0, Sd7—f6 16. Til—el, TiS—ds 17. De2—es, e5 xdd 18. ezKd4, Les—e6 19. f2—f3, Leo—ds 20, fa ced, Sfö e4 21. Leæ xd5õl Tdsed5! 22. Des —es, Tas—d8 23. Tel—e4, De7-f6 24. Sdà—t3, b7—b5 25. c5) bö i.., a7)c h6 26. b2—b4. c6— e5!(ein intereſſantes Bauernopfer) 27. baxc5. bö dcc 28. da ce5, Tds—da 29. Dez—f4(Bogol⸗ jubow mußte auf Verwicklungen ſpielen, objek⸗ tiv beſſer war De2) Dfö--b? 30. To4—el, bb2— fe 31. Kgi—hI, Tds—d2 32. Tei—31, Dfzxc5! 33. h2—hà. Dc5—12(nun iſt wieder alles gedeckt) 34. Khi—h2. Se4—325 35. Tel—fi, Sg5 Kf3— 36. Df4 ts, Diz x 13 37. Til x3, Tdæ xa2? 38. T3 4f5, remis. Todesweg über die Grenze—. Sie gingen im Bärenſchritt unter den Tan⸗ nen, den Birken. Sie trotteten zwei Tiere, zwei Menſchen und ſtolperten oft. Sie trugen zerriſ⸗ ſene Mäntel und hatten eingefallene Geſichter. So gingen ſie im Schnee durch die Wälder, der Ruſſe Michail Wereſow, der Finne Eero Kivi⸗ maa. Natürlich kommt es nicht auf die Namen an, ja, es iſt ſogar ungewiß, ob die beiden ſich ſelbſt damit kannten oder überhaupt Wert darauf legten. Jedenfalls vermieden ſie es, ſich namentlich anzureden, und Wert legten ſie eigentlich nur, wie Michail Wereſow ſich ſpäter erinnerte auf eine roſtige, nicht mehr neue, aber dennoch brauchbare Schere, die ſie immer ab⸗ wechſelnd trugen. Eine Drahtſchere übrigens. Es war der dritte Tag ihrer Flucht. Es hatte ſich ſo ergeben, daß ſie neben anderen glücklichen Umſtänden, die mit einem Wechſel in der Be⸗ wachung des Lagers zuſammenhingen, haupt⸗ ſächlich einem Güterzug, der nach dem Weſten rollte, und inſonderheit dem leeren Viehwagen Nr. 137 555, deſſen Türen zufällig offen ſtanden oder während der Fahrt aufge⸗ gangen ſein mochten, ihre Frei⸗ heit verdankten. Freilich dachten ſie damals nicht viel darüber nach. Sie gingen und gingen. Manch⸗ mal blieben ſie ſtehen und lauſch⸗ ten. Dann ſahen ſie wie plumpe Tiere aus, die Witterung nah⸗ men, wie rieſige, hungrige Wölfe. Es war aber nur der Schnee, der irgendwo in der Nähe von den Zweigen fiel, der Schnee oder ein morſcher Aſt, der plötzlich unter ſeiner Laſt brach. Sonſt nichts. Doch erſchraken ſie jedesmal mit der gleichen großen Furcht bei dieſem harmloſen Geräuſch, und obwohl es vielfach Tag und Nacht wiederkehrte, konnten ſich ihre Nerven nicht daran gewöhnen. Es erregte ſie wie ein Schuß. Und die Stille, die ihm folgte, dieſe unerträgliche Stille der toten Na⸗ tur war ſchrecklicher als ein Sturm. Sie war tauſendmal ſchrecklicher als geſtern der Sturm. Der Finne ging vor dem Ruſ⸗ ſen. Denn er kannte das Land, das in beiden Sprachen Karelien heißt, und die Wälder, die es um⸗ ſchließt. Es war einmal ſeine Heimat geweſen. Erſt der Krieg und ſpäter der Friede hatte das Land geteilt, die Wälder getrennt, die Heimat zerriſſen. Die Grana⸗ ten des Krieges und die Grenze des Friedens. Die finniſch⸗ruſ⸗ ſiſche Grenze in den Wäldern Ka⸗ reliens. Sie gingen und ſchwiegen. Was hätten ſie auch reden ſollen? Wenn man jahrelang zuſammen gefangen iſt, jahrelang im ſelben Lager liegt, dieſelbe Arbeit tut, dieſelbe Suppe löffelt, dasſelbe Hemd trägt, weiß man ſogar al⸗ les, was der andere denkt. Man erkennt in dem anderen ſich ſelbſt. Man braucht keinen Spiegel mehr und bedarf wenig der Sprache. Alle jahrelang Gefangenen haben dasſelbe Geſicht und dieſelben Gedanken. Es iſt für ſie gut, daß die Gewohnheit größer iſt als der Geiſt, daß die Zeit ſtärker iſt als der einzelne Menſch. Es iſt gut, daß die meiſten von ihnen ſich ſo ſelten erinnern. Zwei Menſchen, ſo gingen ſie dahin, der Ruſſe Michail Were⸗ ſow, der Finne Eero Kivimaa, zwei Tiere, die dumpf von der Freiheit träumten, zwei Men⸗ ſchentiere, die nur ein Gedanke bewegte: die Grenze. Und wenn man ihnen nachſah, genauer nach⸗ ſah, konnte man gewahren, daß ſie am dritten Tage ihrer Flucht noch ebenſo gebückt und grau im Schnee der Wälder ſchlichen wie im Hof des Lagers. Es war Abend geworden. Zwi⸗ ſchen den Kronen der Bäume leuchteten Stücke eines kalten, weißgrünen Himmels auf, fahl floß das Licht um die Stämme. Ein Winterabend mit ſchwa⸗ chen Sternen und dem erſten Nordlicht. Es gei⸗ ſterte vor ihnen, es flackte aus den Dämmen überall, geſpenſtiſch, totenſtill. Es war der Schnee allein, der unter ihren Füßen kniſterte, es war ihr Atem nur, der hier noch wirklich lebte. Sonſt nichts. Und am Abend dieſes Ta⸗ ges, in der trüben Zone zwiſchen Tag und Nacht kamen ſie zur Grenze. Dort lag ſie. Sie lag, wie Michail Wereſow ſich ſpäter erinnerte, auf einer Lichtung, die hundert Meter tief und viele Meilen lang war, einer Rodung, die von Süden hoch nach Norden zog, mitten unter den Mauern des Waldes, der aus Rußland kommt und nach Finnland flieht Dort lag, erhaben und deutlich abgeſetzt im freien Feld, ein überreifter und verſchneiter Strich. Das Drahtverhau der Grenze. Es hatte aber zu jener ſeltſamen Zeit, die der Friede nach dem großen Krieg war, eine beſon⸗ dere Bewandtnis mit dieſer Grenze, und es war nicht ein gewöhnliches, zurückgelaſſenes, ſinn⸗ loſes oder vergeſſenes Drahtverhau, das die bei⸗ den ſahen. Nein, man vergaß ſo leicht nichts, und alles behielt ſeinen Sinn: Gewehre, Gra⸗ naten und Grenzen. War der Friede damals doch nichts als ein Krieg mit anderen Mitteln. Und deshalb iſt es wenig verwunderlich, daß zu jener ſeltſamen Zeit, irgendwo im kareliſchen Wald, eines Tages tief im Schnee zwei Men⸗ ſchen die wirkliche Grenze ſahen. Das wahre Geſicht der Grenze: ein Drahtverhau, das elek⸗ triſch geladen war. Hier ſtanden ſie nun davor, und hier ſprachen ſie auch wieder länger miteinander, was ſeinen guten Grund beſaß und mit der Schere, die ſie immer abwechſelnd getragen hatten, einer roſti⸗ gen, nicht mehr neuen, jedoch brauchbaren Draht⸗ ſchere zuſammenhing. Jetzt ſollte ſie einer ver⸗ ſuchen. Denn ſie gemeinſam zu verſuchen, war ja unmöglich. Das konnte nur einer allein, das Durch Staub und Sonnenglut konnte nur einer zuerſt. Und einer mußte es tun. Uebrigens fanden ſie bald eine Löſung, und ſie wurden ſich auf die gleiche Weiſe darüber einig und klar wie im Lager um ein paar Ziga⸗ retten, um den letzten Reſt Schnaps. Es war eine ähnliche Sache, es war nicht viel anders. Sie ſtreiften von den halb erfrorenen Händen Tuch⸗ fetzen ab, die ihre Finger und Gelenke ſchützten. Sie maßen ſich mit den Blicken. Sie traten dicht voreinander hin. Aus einer Manteltaſche hatte der Ruſſe eine kleine Schachtel gezogen, und er entnahm ihr eine Anzahl Streichhölzer. Sie teilten und zählten ſie zweimal. Sie waren eigentlich nicht erregt, und als jeder von ihnen jetzt die rechte Fauſt ausſtreckte, rieten ſie wech⸗ ſelnd die in beiden verborgene Summe der Höl⸗ zer ſeltſam gelaſſen und ruhig. Sie waren eher gleichgültig, dumpf, ihrem Schickſal ergeben, und ihre Worte klangen ſehr gelaſſen und ruhig⸗ Dann öffneten ſie die Hände, verglichen. Lang⸗ ſam. Bedächtig. Nicht anders als ſonſt. Es mag ſein, daß den Michail Wereſow im erſten Augenblick das Gefühl einer großen Freude ergriff, aber ſie ſchwand ſo ſchnell, wie ſie kam. Sie wandelte ſich plötzlich und wich einer beſonderen und geheimnisvollen Empfin⸗ dung der Scham, einem rätſelhaften und uner⸗ klärlichen Schuldbewußtſein, das ſein Herz, ſeine Glieder und ſelbſt ſeine Stimme dunkel, ſchmerzhaft lähmte. Und obwohl ihm ein Wort auf den Lippen lag, vermochte er nicht mehr es auszuſprechen, dieſes eine Wort an den anderen. Er ſtand hilflos, ſchreckerſtarrt da und ſah ein⸗ fach zu, wie der Finne nach kurzem Zögern ſich einen Schal vom Halſe band und feſt auf die Hände wickelte, wie er ſich bückte und die Schere nahm. Er nahm die Schere und wandte ſich ab, um die Arbeit zu tun. Er ging, ohne ſich nach Michail Wereſow einmal noch umzudrehn, im Schnee auf das Drahtverhau zu. Aufn.: Er ging eine Ewigkeit lang, und dem Warten⸗ den ſchien durch die Täuſchung der dämmernden Nacht ſein Gang und die plumpe Geſtalt immer größer zu werden, formlos, unmenſchlich, und ins Rieſenhafte zu wachſen. Dabei lag die Grenze ſehr nah, und der andere hatte in Wirk⸗ lichkeit nur wenige Schritte zu gehen. Sie rückte ganz nah, die Grenze, und jetzt konnte Michail Wereſow jede ſeiner Bewegungen ſogar erkennen und hören. Denn er war, ohne ſich deſſen bewußt zu werden, dem Finnen gefolgt. Der erſte Draht ſprang und es geſchah nichts. Atemlos lauſchte der Ruſſe. Auf den ſingenden, klirrenden Ton, der die Stille zerbrach, erſcholl kein Stöhnen, kein Schrei. War der Strom nicht mehr da? Schützte der Schal, ſo ein Fetzen Tuch, die Hand, den Körper tatſächlich? Dem erſten ſingenden Ton folgte ein zweiter, ein drit⸗ ter. Ja, die Arbeit ging weiter. Der vierte. Draht ſprang und nun befand ſich der Finne ſchon mitten zwiſchen den Linien. Er hing, ein lebendiger Menſch, unter ihrem Geflecht. Ein Mann im Netz des Todes, der furchtbare Fäden entwirrte. Er tat eine gute Arbeit, dieſer Get Kivimaa, er zerriß eine Grenze. Draht Draht zerſchnitt er, beſonnen und gründlich, und wich bis zuletzt aller Gefahr der Berührung auf ſeltſam glückliche Art aus. Es geſchah nichts biß zuletzt. Es war wirklichk der letzte Draht, wie Michall Wereſow ſich bald überzeugte, der den anderen traf, wie ein Peitſchenhieb traf. Denn der Finne glitt plötzlich zuſammen. Er ſank lautlos zur Erde und riß den letzten Draht unter ſich. Sein 2 5 Ganm ſchwerer Leib zuckte, erſtarrte, blieb liegen. Exr znek⸗ Ausgabe blieb in jener Gaſſe liegen, die er ſich gebahnt 1 iiesohn: durch hatte, er füllte ſie völlig aus, ein lebloſer Rumyf r. mit geſpreizten Gliedern, ein gekreuzigter Menſh Miie Beituna am auf der Grenze, der tote Eero Kivimaa. „ng Sonnkag⸗Ai Was den Michail Wereſow eigentlich bewog noch einmal umzukehren, da er die Grenze pafe ſiert hatte und ſich ſchon auf finniſchem Boden befand, iſt ſchwer zu ſagen. Es iſt ihm auch kein Vorwurf zu machen, daß er über den Körper des Finnen ſchreiten mußte, um den Weg in die Frei⸗ heit zu gehen. Das Recht der Le benden iſt immer größer als daß der Toten, und niemand hätte an⸗ ders an ſeiner Stelle handeln können. Nein, deshalb ging er wohl kaum zurück, und vielleicht war es nur eine große Hilfloſig/ keit, die ihn dahin zwang, jene Hilfloſigkeit der jahrelang Gefan⸗ genen, die im erſten Augenblich mit der Freiheit nichts zu begin⸗ nen vermögen. Aber vielleicht war es mehr, viel, viel mehr, und waßz wiſſen wir überhaupt von einem ſolchen Menſchen wie Michail Wereſow?s Es iſt beſſer, wir hen uns, ſein Tun zu erzäh⸗ en: Er ging einfach zurück, dieſer Michail Wereſow, bis zur Grenze zurück. Er trat vor den Toten, er beugte ſich nieder und gewahrte erſt jetzt auf ſeiner Stirn einen Riß und geronnenes Blut. Er ſtand lächelnd auf. Dann bekreu⸗ zigte er ſich und berührte den Draht mit der bloßen Hand dort wo der andere ihn nicht unterbro⸗ chen hatte, wo der Strom noch die Grenze umkreiſte. Es war dieſer Gang, und ez war dieſe Tat, deren Michail We⸗ reſow ſich ſpäter mit ſeltſamer Freude erinnerte. Er hatte nichtz mehr zu hoffen. Aber als er den Draht berührte, ſchlug ſein Herz ſo ruhig wie ſonſt. Er fühlte ez nicht. Er fühlte es dann erſt ſchlagen, als das Wunder ge⸗ ſchah, als der Draht ſeinen Hän⸗ den entglitt, und er ahnte, warum er noch lebte: denn die Grenze ſtand nicht unter Strom, ſie um⸗ kreiſte kein Strom! Doch es gibt keine Wunder auf Erden, es hängt alles zuſammen, und ſelbſt der Zufall hat ſeinen Sinn. Und erſt, da Michail Were⸗ ſow dieſen Zufall völlig begriff ſchlug ihm plötzlich das Herz, drohte es Freude zu lähmen: er war ſchuldlos am Tode des Fin⸗ nen. Weder der Strom noch ſein eigenes Glück waren am Tode des anderen ſchuld, ſondern ein Draht, der ihn traf. Ein Draht und die Angſt eines Menſchen. Es war alles ſo einfach und klar, es hing alles zuſammen. Seit dem Der folgende A Salamanka zeig der Aufgabe geh Die beiden v Spanien zu löſe der Ernähru rung des tä⸗ ginn der Erheb Wert auf die A ten Wirtſchaftsa Bürger und So Zu den Ackerba und Kaſtilien lie teiung der Nor Baskenländer un ſich der rote Ko bis zur Vernicht lönnen. Je weite Oſten vordrange ten, die zwei od ſchen bolſchewiſti waren, um ſo ſch er Bevölkerur Sturm des vergangenen Tagez. umkreiſte die Grenze kein Strom lüt der Stä mehr. Nur er wußte es nicht. Ein s ver Wirbelwind hatte die Leitung zerſtört, den Draht im Walde zer⸗ riſſen. Nur ſie wußten es nicht. Er wandte ſich ab, der Ruſſe Michail Wereſow. Er ſah nicht zurück. Er ging nicht mehr zurück. Er ging feſten Schrittes durch die Nacht in die Freiheit. Bismarck und die Tabakſteuer Zu an Bismarcks hatte ſich der Reichstag einmal mit der Erhöhung der Tabakſteuer ſ befaſſen. Eine lebhafte Debatte mit vielem Für und a Beſden in ußer ble 500 ner ſeine Befürchtung äußerte, die Erhöhung e des Preiſes für Rauchtabake könnte zur Folg n——0 haben, daß ſich viele Raucher den Tabakgenuß macht—— abgewöhnen würden, wodurch aber eine Sen unen. Wenn e kung ſtatt eine Erhöhung der Steuereinnahmen zu erwarten ſei. Da erhob ſich Bismarck und erwiderte lächelnd:„Meine Herren— dieſe 66 fahr ſcheint mir nicht mehr ſehr groß zu ſein Ich habe in meinem ganzen Leben nur einen Fall kennengelernt, in dem ſich ein leidenſchaſtt licher Raucher den Tabakgenuß vollſtändig abge⸗ wöhnte; es handelte ſich um einen Arbeiter in einem Pulvermagazin, der ſeine Pfeife mit den noch glühenden Aſchenreſt an einer offenen Pulverkiſte ausklopfte...“ den roten Syndi Ankauf von Krie funktionierten ni Menſchen an Un In wenigen Wo⸗ Leichenfeld gewo in Eilmärſchen e Lebensmittel w Das kaſtiliſche ir dem Hungert Leo Heiß illionen ausge nen Grenzen e rioopischiiftleiter: Ot. Wilhelm Kottermonn; verontwortlich for Gestoltung und Gosomiinhalt der Bellogs„Deutsches lebenꝰ: Helmut 8 ChU belde in Monnnelm.