0 NN. zlich die getrogen. nüͤllen Zzum tung. IER H garantiert jede inneraugen zutfehler ermer nelstrabe 2 — 3,•4 reckI) n neue· len Ge- n sofort raten gigen lonen — legonte be nzenitr. XuSv/ohl platz Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Hakenkreuz⸗ hanner“ Ausgabe à erſcheint wöchtl. 12mal. Bezugspreiſe; Frei Haus monait. 2,20 RWM. u. 50 Pf. oſtzeitungsgebühr) S. 72 0 Beſtell⸗ eld. Ausgabe h erſch. wöchtl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 RM. U. 30 Pf. Pf. Poſtzeitungsgebühr) zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Sſt die Zeitung am Erſcheinen(auch d. höͤh. Gewalt) verhind., belteht kein Anſpr. auf Entſchädigung. Trägerlohn; durch die Poſt 2,20 RM. einſchl. 69,36 Pf. ohn; durch die Poſt.70 RM. leinſchl. 54,74 Früh⸗Ausgabe A Träger⸗ 9. Johrgoang MANNHEIM Anz im Textteil 60 Pf meterzeile 4 Pf. füllungsort Mannheim. Nummer 106 Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. Schwetzinger und Die aAgeſpaltene Millimeterzeile im 18 Pf.— Zahlungs⸗ und Er⸗ usſchließlicher Gerichtsſtand: bafen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannheim.— Einzelverkaufspreis 10 nzergenz Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Milimeterzetle 15 Pf. Die 4geſpalt. Minimeterzeile Mannheimer Ausgabe: Die Millimeterzeile 1 Pf. Die 4geſpalt. einheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Milli⸗ annheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigs⸗ Pfennia. Samskag, 4. März 1939 Hörlug Heut der Luftzanrtfocfchung neue Aufgaben Die Hermann· Göring· Denkmünze an Professor Prandtl verliehen England hat den Arabern Unabhängigkeit verſprochen ———————————————————————————————————————— Massenversammlung des Amerlka-Deutschen Volksbundes im Madison Square Garden in Neuyork Der Leiter des Amerika-Deutschen Volksbun⸗ des Fritz Kuhn während seiner Rede. PBZ mehewöchiger krholungs⸗ urlaub börings in Malien Berlin, 3. März.(HB⸗Funk.) Miniſterpräſident Generalfeldmarſchall Göring hat ſich am Freitag in Begleitung ſeiner Gattin zu einem mehrwöchigen Erholungsaufenthalt nach Italien begeben. Um während ſeiner Abweſenheit dienſtlich nicht in Anſpruch genommen zu werden, hat er die Leitung ſeiner ſämtlichen Aemter den Ver⸗ tretern übertragen. kEnglands Botſchafter in Burgos London, 3. März.(HB⸗Funk.) Die britiſche Regierung hat Sir Maurice⸗ Drummond Peterſon, den bisherigen Botſchaf ⸗ ter Großbritanniens in Bagdad, zum Botſchaf⸗ ter in Nationalſpanien ernannt. Schweizer Bundesrat gegen Marxiſtenhetze (Drahtbericht unseres Genfer Vertreters) o. sch. Genf, 4. März Der Bundesrat befaßte ſich mit der gegen ihn und ſpeziell gegen Bundesrat Motta von den Marxiſten entfachten Hetze, die ſich bei der An⸗ erkennung Nationalſpaniens nahezu zu über⸗ ſchlagen ſchien. Wie es heißt, ſoll gegen einige Blätter und auch Perſonen gerichtlich vorge⸗ gangen werden. Die Reichsfrauenführerin, Frau Scholtz⸗Klink, hat am Freitagabend mit ihrer Begleitung von Mailand aus die Heimreiſe nach Deutſch⸗ land angetreten, nachdem ſie vorher noch ver⸗ ſchiedene ſoziale Einrichtungen beſichtigt hatte. Foeſtſitzung der deuiſchen flademie für Cuftfahetforſchung Berlin, 3. März(HB⸗Funk) Zur Erinnerung an den Tag der Freiheit der deutſchen Luftfahrt hielt die Deutſche Akademie der Luftfahrtforſchung am Freitagabend eine Feſtſitzung im Haus der Flieger ab. Neben dem Präſidium, den außerordentlichen, ordentlichen und korreſpondierenden Mitgliedern nahmen zahlreiche Ehrengäſte an dieſer Sitzung teil. Man ſah alle die Männer beiſammen, die auf dem Gebiet der Luftfahrt, der Luftfahrttechnik, des Motorenbaues und der Erforſchung der wiſſenſchaftlichen Grundlagen der Luftfahrt be⸗ kannt geworden ſind. Das diplomatiſche Korps war vertreten durch die Botſchafter von Polen,„Italien, Spanien, Belgien und Frankreich, die Geſandten von Dänemark, Griechenland, Ungarn, Schweden, Bulgarien und der Schweiz ſowie durch faſt alle in Berlin weilenden Militär⸗ und Luftattachés. Weiter ſah man Reichserziehungsminiſter Ruſt, der Ehrenmitglied der Akademie iſt, Reichsminiſter Dr. Dorpmüller, Reichs⸗ miniſter Dr. Lammers, Reichsorganiſa⸗ tionsleiter Dr. Ley, den Chef des Oberkom⸗ mandos der Wehrmacht, Generaloberſt Kei⸗ tel, zahlreiche hohe Offiziere aller drei Wehr⸗ machtteile, beſonders natürlich der Luftwaffe, viele Staatsſekretäre, Gauleiter und führende Männer der Parteigliederungen. Unter den ausländiſchen Ehrengäſten be⸗ merkte man u. a. den Chef der ſchwediſchen Luftwaffe, Generalleutnant Friis. Die Feier wurde eingeleitet durch die Dres⸗ dener Philharmonie unter der Leitung von Paul van Kempen mit dem erſten Satz aus dem Klavierkonzert Alegro von Beethoven, wobei der Klavierſatz von Edwin Fiſcher ge⸗ ſpielt wurde. Als Vertreter des von Berlin abweſenden Vizepräſidenten der Akademie, Generaloberſt Milch, eröffnete der Chef der Luftwehr, Gene⸗ ral der Flieger Stumpff, die Feſtſitzung. Er brachte die Parole zur Kenntnis, die der Prä⸗ ſident der Akademie, Generalfeldmarſchall Gö⸗ ring, für die Arbeit der Akademie im kommen⸗ den Jahre erlaſſen hat. Die Ausführungen ha⸗ ben folgenden Wortlaut: 3 „Der Tag der Luftwaffe vereinigt uns heute im Kreiſe führender Männer des politiſchen, militäriſchen, geiſtigen und wirtſchaftlichen Le⸗ bens im Gedenken an den großen Entſchluß un⸗ ſeres Führers vor vier Jahren zum Ausbau der Luftwaffe, mit dem einer der Schlußſteine beim Bau der deutſchen politiſchen Unabhängigkeit ge⸗ ſetzt wurde. Das vergangene Jahr 1938 hat die hohe Bedeutung der deutſchen Luftwaffe für den Schutz der Grenze unſeres Vaterlandes allen Völkern gezeigt. Die materiellen Grundlagen der Luftwaffe beſtehen in den techniſchen Hilfs⸗ mitteln, die für den Kampf in und aus der Luft beſtimmt ſind. Die techniſche Entwicklung des deutſchen Luftfahrzeuges und ſeiner Kampf⸗ mittel iſt unter der hervorragenden Leitung des Generalluftzeugmeiſters in wenigen Jahren zu einer Höhe geführt worden, die die deutſche Luftwaffe einer jeden Luftwaffe des Auslandes gegenüber überlegen gemacht hat. Mit dieſer Luftwaffe konnte und kann Deutſch⸗ land ſeiner auf die Erhaltung des Friedens in der Welt gerichteten Politik die erforderliche Un⸗ abhängigkeit und jederzeitige Entſchlußfähigkeit verleihen. In ſtarker und ſtolzer Ruhe folgt die deutſche Nation ihrem Führer— hinein in eine große freie Zukunft. Die Luftfahrtwiſſenſchaft und ⸗technik haben durch ihre vorbildliche Zuſammenarbeit in den Judenpleite in der Paläſtinafrage? Zusammenhruch der engliscdi- jüdischen Besprechungen London, 3. März.(HB⸗Funk.) Die Beſprechungen zwiſchen der britiſchen Regierung und den jüdiſchen Delegierten auf der Paläſtina⸗Konferenz ſcheinen jetzt endgül⸗ tig zuſammengebrochen zu ſein. Am Freitag⸗ nachmittag fand zwar wieder eine Beſprechung ſtatt, die Juden blieben jedoch unverändert bei ihrer ablehnenden Haltung, derzufolge die bri⸗ tiſchen Vorſchlüge in ihrer jetzigen Form keine Grundlage für weitere Verhandlungen ab⸗ gäben. Hieraus läßt ſich ſchließen, daß Kolonialmini⸗ ſter Mac Donald auch bei den heutigen Veſpre⸗ chungen keinerlei Aenderungsvorſchläge gemacht hat. Die Beſprechungen wurden auf Montag⸗ abend vertagt. Für Montagnachmittag hat der jüdiſche Kon⸗ ferenzausſchuß eine Vollſitzung einberufen. um über die endgültige Haltung der jüdiſchen Dele⸗ gation Beſchluß zu faſſen. Da hierbei kaum etwas anderes herauskommen kann als die Feſtſtellung, daß eine Fortſetzung der Beſpre⸗ chungen auf der Grundlage der britiſchen Vor⸗ ſchläge zwecklos iſt, könnte nur noch eine in letzter Minute vorgenommene Abänderung der britiſchen Vorſchläge die Juden zu der weite⸗ ren Teilnahme an der Konferenz veranlaſſen. Die Freitagbeſprechungen haben aber nur be⸗ wieſen, daß die britiſche Regierung höchſt wahr⸗ ſcheinlich nicht gewillt iſt, von ſich aus Aende⸗ rungen an ihren Vorſchlägen vorzunehmen. Der König von England beslchtigt einen Luft⸗ schutzkeller in Birmingham Anläßlich seines Besuches in Birmingham be⸗ sichtigte König Georg VI. von England die aus Stahl neugebauten Luftschutzkeller, die 20 Fuß tief sind. Aufn.: PBZ vergangenen Jahren einen maßgeblichen Bei⸗ trag zur Neugeſtaltung unſerer politiſchen Lage geliefert, indem ſie ihr ganzes Wirken im Geiſte freundſchaftlicher Zuſammenarbeit auf die gro⸗ ßen nationalen Ziele einſtellten. Auch in Zu⸗ kunftſolldieſeenge Gemeinſchafts⸗ arbeit Leitſtern ihres Schaffens ſein. Im vergangenen Jahr hat die vom Füh⸗ rer begründete Deutſche Akademie für Luftfahrtforſchung große Fortſchritte in ihrer Geſamtarbeit gemacht. Der aus den ver⸗ ſchiedenſten Arbeitsrichtungen zuſammengeſetzte bedeutende Mitgliederkreis der Akademie wurde zu einer Einheit zuſammengeſchweißt. In wei⸗ tem Maße wurden außenſtehende Wiſſensgebiete an die Luftfahrtforſchung herangebracht. Richtlinien für die künftige Arbeit In der Erwartung, daß die Akademie in den ihr zugewieſenen neuen Räumen im kommenden Jahr mit verſtärkter Kraft an ihr großes Werk geht, haben für die zukünftige Arbeit folgende Richtlinien zu gelten: 1. Die regelmäßigen wiſſenſchaft⸗ lichen Sitzungen der ordentlichen Mitglie⸗ glieder ſollen eine Ergänzung durch einzelne Wiſſenſchaftstagungen erfahren, die ſich beſon⸗ der die Pflege der Randgebiete zwi⸗ ſchen der Luftfahrttechnik und den allgemeinen Wiſſenszweigen zur Aufgabe ſetzen. Der Teilnehmerkreis dieſer Ver⸗ anſtaltungen kann größer gezogen werden und ſoll auch die Beteiligung bedeutender auslän⸗ diſcher Wiſſenſchaftler an ſolchen Arbeiten ein⸗ ſchließen. 2. Das Berichtsweſen der Akade⸗ mie iſt zu intenſivieren. Die Mitglie⸗ der werden beſonders an ihre Verpflichtung er⸗ innert, wichtige Erkenntniſſe des Arbeitsbereichs ————————————————————————————————— ————————————————————————————————————— ——— 7—————————————— —— 5—————— Arbeiten, Selbſtbeſchränkung ihrer Spezialiſtentumes. „hakenkreuzbanner“ Samstag, 4. März 1959 oder an anderer Stelle zuerſt im geſchloſſenen Kreiſe der Akademie zum Vortrag zu bringen. 3. Auf den Einzelgebieten der Luftfahrttechnik ſollen ſofort unter Geſamtverantwortung der Akademie und unter Leitung beſonders hiermit beauftragter Mitglieder größere Gemein⸗ ſchaftsarbeiten aufgenommen werden, deren Durchführung ſich über längere Zeiträume erſtrecken wird und deren Ergebniſſe geeignet ſind, grundſätzliche allgemeine Fortſchritte für die Geſamttechnik und wiſſenſchaft zu ergeben. Deiſpiele der Gemeinſchaftsarbeit Hierzu folgende Beiſpiele: Die Flugmotorenforſchung wird die phyſikaliſch⸗chemiſchen Vorgänge der Ver⸗ brennung im Flugmotor und das Problem der Kühlung aufzuklären haben. Der Erforſchung der Stratoſphäre und der fernab liegenden Jonoſphäre ſollen weitere Gemeinſchaftsarbeiten gewidmet ſein. Gerade hier wird auf der Baſis internationaler Zuſammenarbeit manch bedeutender Fortſchritt erwartet. Die deutſche Luftfahrtforſchung iſt zu ſolcher Zuſammenarbeit bereit. Die flugmediziniſche Forſchung muß unſere Kenntniſſe über die Wirkungen über die mit der Höhe abnehmende Luftdichte und Luftzuſammenſetzung ergänzen. Auch die Arbeiten über die Einwirkungen von Beſchleu⸗ nigungen beim Fahrt⸗, Kurven⸗ und Sturzflug auf den menſchlichen Körper kommt Bedeutung zu. Die Strömungsforſchung muß ſich mit⸗der Luftwaffenforſchung verbinden, um die phyſikaliſchen Grundgeſetze für die Anwendung der Luftwaffe aufzuhellen, um der Entwicklung grundſätzlich neue Wege zu weiſen. Die Wetterkunde hat gemeinſam mit der Strömungsforſchung Arbeiten in Angriff zu nehmen, deren Ziel die Weiterentwicklung der meteorologiſchen Strömungslehre bildet. Von allen Mitgliedern der Akademie wird der gleiche Idealismus bei Durchführung der neuen Aufgaben erwartet, den ſie bereits in der Vergangenheit bewieſen haben. Bei der Gründung dieſer Alademie iſt die Hermann⸗Göring⸗Denkmünze als höchſte Auszeichnung der deutſchen Luftfahrtwiſſenſchaft geſtiftet worden. Die Richtlinien für die Verleihung ſchreiben vor, daß dieſe Denkmünze an Perſönlichkeiten des In⸗ und Auslandes verliehen wird, die durch grundlegende wiſſenſchaftliche Arbeit oder durch bahnbrechende Pionierleiſtung der Weiterentwicklung der Luftfahrt maßgebend die Richtung gewieſen haben. die erſte berleihung der hermann⸗- Göring⸗ Denkmünze Die Vorbedingungen für die Verleihung der Denkmünze ſind beſonders ſchwer geſtaltet wor⸗ den, um der hiermit verbundenen Anerken⸗ nung perſönlicher Leiſtungen ein beſonderes Gewicht zu geben. Die Erfüllung der an die Verleihung geknüpften Bedingungen ſoll an das einmalige— alſo an das Schöpferiſche im höchſten Sinne geknüpft werden. Zum erſtenmal wird dieſe Denkmünze dem ordentlichen Profeſſor der Univerſität Göttin⸗ gen, Ludwig Prandtl, im Hinblick auf ſeine außerordentlichen Verdienſte um die wiſſen⸗ ſchaftlichen Grundlagen der Strö⸗ mungsforſchung verliehen. Ihre wiſſenſchaftliche Arbeit, Herr Profeſſor, hat die Grundlage für den Bau des modernen Luftfahrzeuges ſchwerer als die Luft auf eini⸗ gen entſcheidend wichtigen Gebieten geſchaffen. Der Wert Ihrer wiſſenſchaftlichen Arbeit iſt nicht nur in unſerem Vaterland, ſondern dar⸗ über hinaus in allen Luftfahrt treibenden Ländern der Erde neidlos anerkannt. Sie ha⸗ ben ſich durch Ihre Selbſtloſigkeit bei wiſſen⸗ ſchaftlicher Arbeit und durch Ihr menſchliches Weſen in weitem Umfang Freunde gewonnen. Die Deutſche Alademie der Luftfahrtforſchung iſt durch Erlaß unſeres Führers gebildet wor⸗ den. Bei ihrer Gründung wurde der Akademie als Richtſchnur ihrer Tätigkeit die Pflicht auf⸗ erlegt, ihre Arbeit im Sinne der großen Ge⸗ meinſchaft unſerer Nation durchzuführen. Dies ſchloß ein: Anlehnung der Arbeit der Akademie an den Bereich der Geſamtwiſſenſchaften, Ausſchaltung materialiſtiſchen und egoiſtiſchen Geiſtes bei der Arbeit ihrer Mitglieder, Freiheit bei der Aus⸗ wahl und Durchführung der aufzunehmenden Tätigkeit auf wenige, aber grundſätzliche Ziele und Ver⸗ meidung des in der allgemeinen Technik und Wiſſenſchaft ſo weitgehend zu beobachtenden Die Akademie iſt ſich auch im vergangenen Jahre dieſer Leitgedanken für die Arbeit jedes einzelnen Mitgliedes bewußt geblieben. All unſer Tun ſteht im Dienſte unſeres Dolkes Deutſchland den Weg in eine neue Zukunft zu weiſen, iſt die einzige und ausſchlieſliche Aufgabe unſerer Generation. Weg und Richtung all unſeres Tuns be⸗ ſtimmtunſer vom ganzen Volk heißz⸗ geliebter Führer. Er hat die ausein⸗ anderſtrebenden Kräfte der deutſchen Seele zu⸗ ſammengefaßt und auf ein großes Ziel geſtellt. Der Führer hat der deutſchen Wiſſenſchaft neue Regeln ihrer Arbeitsweiſe und Arbeitsrichtung vorgeſchrieben. Er hat die deutſche Technik in der Wirtſchaft zu ungeheuerer Leiſtung ange⸗ ſpornt und ihr im Herzen des deutſchen Volkes — erſtmals in der Geſchichte— einen Platz ge⸗ wieſen. Er hat die deutſche Wehrmacht neu ge⸗ gründet und zu einem ſtarken Hort der deut⸗ ſchen Freiheit in der Welt ausgeſtaltet.“ Die Verleihung der Hermann⸗Göring⸗Denk⸗ münze an Profeſſor Prandtl wurde von den Mitgliedern der Akademie und den Gäſten mit freudigem Beifall aufgenommen. Führungsgrundlagen der kuftfahenechnik Generalluſtzeuqꝗmeister Generalleuinant Udei spricht Hierauf legte Generalluftzeugmeiſter Gene⸗ ralleutnant Udet die Führungsgrundlagen der Luftfahrttechnik dar. Generalleutnant Udet führte dabei u. a. folgendes aus: In militäriſcher Hinſicht iſt derjenige Staat den anderen überlegen, der die neueſten Fort⸗ ſchritte wiſſenſchaftlicher und techniſcher Er⸗ kenntniſſe am ſchnellſten in die Rüſtung um⸗ ſetzen kann. Das hat für die Luftfahrt der Weltkrieg in zahlreichen Beiſpielen mit aller Klarheit gezeigt. Eine ſofortige Umſetzung aller techniſchen Neuerkenntniſſe auf die Seriener⸗ zeugung neuer Luftfahrzeuge iſt jedoch nicht möglich, da allgemeine Gebrauchsforderungen des Flugbetriebes und daneben auch wirt⸗ ſchaftliche Erwägungen und Nachſchuberforder⸗ niſſe eine weiſe Selbſtbeſchränkung erzwingen. Die Entwicklung der letzten Jahre brachte beträchtliche Leiſtungsſteigerungen für alle Flugzeuggattungen. Es beſtand jedoch von vornherein nicht die Abſicht, alle auf dem Ge⸗ biet der techniſchen Neuentwicklung geleiſtete breit angelegte Arbeit in vollem Umfang für die Ausrüſtung der Luftwaffe und des Luftver⸗ kehrs in der Fabrikation auszuwerten. Im Hinblick auf die Bedürfniſſe der Front habe ich es für meine vornehmſte Aufgabe gehalten, eine ſtarke Konzentrierung auf we⸗ nige, aber grundſätzlich wichtige Aufgaben vorzunehmen. In Berück⸗ ſichtigung der individuellen Leiſtung der ein⸗ zelnen Werke und ihrer techniſch leitenden Män⸗ ner wurde den Unternehmungen, die nachge⸗ wieſenermaßen praktiſchen Bedürfniſſen am weiteſten gerecht werden, ein beſonders weiter Spielraum für ihre ſchöpferiſche Eigenbetäti⸗ gung gelaſſen. Die übrigen Firmen dagegen wurden ſtärker auf die reine Fabrikation be⸗ währter Muſter angeſetzt. Im übrigen hat die deutſche Luftfahrtechnik von der Erkenntnis Ge⸗ brauch gemacht, daß die Zahl grundlegender Veränderungen durch Neuerkenntniſſe über⸗ raſchend gering iſt gegenüber den durch plan⸗ mäßige Fortentwicklung bewährter Erdkonſtruk⸗ tionen erzielten Fortſchritten. Es wird ſich allerdings niemals eine Formel finden laſſen, mit der ſich die zweckmäßigſten Wege für den techniſchen Fortſchritt voraus be⸗ ſtimmen laſſen. Gefühl, eigene Ueberzeugung und Verantwortungsfreudigkeit ſpielen hierbei eine ausſchlaggebende Rolle. Auch für den Er⸗ folg der techniſchen Führung wird eben das individuelle Können des Führertumes immer ausſchlaggebend bleiben. Die Anwendung aller techniſchen Neuſchöpfungen findet ihre natür⸗ lichen Grenzen in praktiſchen Forderungen der verſchiedenſten Art. ſenug Betätigungsraum für ſfionſteukteure Beim Aufbau der Luftfahrtinduſtrie wurde der Einzelinitiative ſchöpferiſcher Konſtrukteure der erforderliche Be⸗ tätigungsraum gelaſſen. Ebenſo wurden den Unternehmungen der Luftfahrt⸗ induſtrie auch Möglichkeiten zu einer Eigen⸗ initiative auf wirtſchaftlichem Gebiet ein⸗ geräumt, d. h. ſtaatskapitaliſtiſche Ge⸗ danken gänge wurden bewußt ab⸗ gelehnt. Die öffentliche Hand erhält durch das Auftragsweſen an die Induſtrie ausrei⸗ chend Möglichkeiten, um ihre eigenen Intereſſen wahrzunehmen. Auf der Grundlage ſtatiſtiſcher Erhebungen eigens eingeſetzter Prüfſtellen wurde bei allen Neukonſtruktionen der Wirt⸗ ſchaftlichkeit der Erzeugung größere Aufmerk⸗ ſamkeit als bisher geſchenkt. Die Forſchung ſchafft wichtige Vorbedingun⸗ gen für die techniſche Neuentwicklung. Bei ſtürmiſchem Fortſchritt unſerer Luftfahrttechnik kommt die Forſchung mit ihrer wiſſenſchaft⸗ lichen Arbeit leicht zu ſpät, wenn ſie ihre Ar⸗ beit nicht ganz überwiegend auf die Bedürf⸗ niſſe der Praxis abſtellt. Forſchung und Induſtrie müſſenalſo ſtets ineng⸗ ſten Wechſelbeziehungen bleiben. Während bei der Waffentechnik des Heeres die Waffe als ſolche bei der techniſchen Fort⸗ entwicklung in erſter Linie im Vordergrund ſteht, war bei der Luftfahrzeugtechnik von An⸗ beginn an neben der Waffentechnik gerade die Entwicklung des Luftfahrzeuges als Träger der Waffen ſelbſt ſchlechthin kaenpfentſchei⸗ dend. Den eigenen Luftfahrzeugen höhere Flugleiſtungen zu geben als ſie die anderen Staaten beſit⸗ zen, iſt deshalb für die nationale Luftfahrttechnik die wichtigſte Auf⸗ gabe. Deitere Maßnahmen für den nachwuchs Alle Leiſtungen auf materiellem Gebiet ſind unlösbar mit den Leiſtungen der Menſchen ver⸗ bunden. Deshalb muß eine techniſche Führung mit Sicherheit an Mißerfolgen ſcheitern, wenn ſie die Sorge um die Menſchen nicht gleichzei⸗ tig einbegreift. In Erkenntnis dieſer Frage iſt deshalb ſeit Begründung der Luftwaffe nach den Weiſungen Generalfeldmarſchall Görings die Förderung des Perſonalpro⸗ blems auf einer breiten Baſis betrieben wor⸗ den. Der„Beauftragte für das Luftfahrtindu⸗ ſtrieperſonal“ im techniſchen Amt regelt ein⸗ heitlich das Problem der Heranführung erſt⸗ klaſſiger Facharbeiter in die im Ausbau begrif⸗ fenen Werke. Die Heranbildung eines gründ⸗ lich durchgebildeten jungen Nachwuchſes für die Arbeiterſchaft der einzelnen Induſtriewerke dienen muſtergültige Lehrlingswerkſtätten. Den Mangel an gut durchgebildetem Inge⸗ nieurperſonal für die Konſtruktionsbüros der Firmen ſowie der Forſchungs⸗ und Erpro⸗ bungsſtellen wurde durch die auf dem Hoch⸗ ſchulgebiet und im übrigen techniſchen Lehran⸗ ſtaltsgebiet getroffenen Maßnahmen begegnet. Auch der Schaffung des erforderlichen wiſſen⸗ ſchaftlichen Perſonals für die Luftwaffe wendet die techniſche Führung ihre ſtändige Aufmerk⸗ ſamkeit zu. Durch die Begründung des Ingenieur⸗ korps der Luftwaffe iſt ein weiterer ent⸗ ſcheidender Schritt auf dem Wege zur Feſtigung der inneren Verhältniſſe unſerer Luftfahrttech⸗ nik getan, der beſondere Bedeutung hat für die Geltung unſerer Luftfahrttechnik als ein Glied der deutſchen Luftwaffe. Die an Hochſchulen und Lehranſtalten für die Ingenieurausbildung getroffenen Maßnahmen haben ſich immer noch nicht als ausreichend erwieſen. Beſonders dadurch, daß die Höheren Schulen den techniſchen Hochſchulen nicht nur den erforderlichen Nachwuchs liefern. Wir ſind deshalb den Weg gegangen, den in der Werk⸗ ſtatt beſonders bewährten Arbeitern der Luft⸗ fahrtinduſtrie eine Ingenieurausbildung zu⸗ kommen zu laſſen, die ſie bei günſtigem Ab⸗ ſchluß ermächtigt, anſchließend auch die Hoch⸗ ſchule zu beſuchen. Es iſt derſelbe Weg, den unabhängig von uns der Reichsſtudentenführer mit dem Langemarck⸗Studium für 1000 Studierende gegangen iſt. flusgleich aller kinzelintereſſen Die Forderung der zentralen Leitung aller mit der Technik zuſammenhängenden Aufgaben trägt der natürlichen Entwicklung der Organi⸗ ſationsform Rechnung. Die heutige Gliederung kuppelt die Forſchung, Entwicklung, Beſchaf⸗ fung, Nachſchub und Wirtſchaftsfragen der In⸗ duſtrie aufs engſte aneinander. Alle Belange mit der Aufgabenſtellung für ein Muſter bis zur Auslieferung der Großſerie an die Gruppe ſind von der Dienſtſtelle des Generalluftzeugmeiſters zuſammenfaſſend geſteuert. Dieſe Dienſtſtelle, die mir durch das Vertrauen des Herrn General⸗ feldmarſchalls übertragen wurde, wird in Zu⸗ kunft den Ausgleich aller Einzelin⸗ tereſſen vornehmen. So hat ſich dann die deutſche Luftfahrttechnik in kurzem und ſtürmiſchem Aufſtieg zu einer leiſtungsfähigen, gewaltigen Organiſation ent⸗ wickelt. Die Luftfahrtinduſtrie bietet das Bild einer neuen Wirtſchaftsform: die Grund⸗ linien ihrer Arbeit entſprechen einer Planwirtſchaft, aber die Ent⸗ ſchlüſſe im einzelnen ſind den ver⸗ antwortlichen Wirtſchaftsführern überlaſſen. Dieſe Luftfahrttechnik iſt wahrhaft national, weil ſie den Forderungen des Friedens wie de⸗ nen des Krieges in gleichem Maße Rechnung trägt. Aber ſie iſt auch ſozial, denn die Be⸗ triebsführung der Werke, der Forſchungsanſtal⸗ ten uſw. und ihre Gefolgſchaften ſind zu einer Einheit zuſammengewachſen. In enger Gemein⸗ ſchaft mit der Deutſchen Arbeitsfront iſt hier ein ſoziales Werk entſtanden, das den Namen des Schöpfers unſerer Luftwaffe auch noch in fernen Zeiten Ehre machen wird. Generalleutnant Udet ſchloß ſeine Ausfüh⸗ rungen mit dem Hinweis, daß die großen Lei⸗ ſtungen der Vergangenheit auf dem Gebiet der Dee nolitioche Jag Der in dieſen Tagen erfolgte Wiederein⸗ tritt Deutſchlands in die Donau⸗Kommiſ⸗ ſion, in der Frankreich, England, Italien und Rumänien vertreten ſind, bedeutet die Beſeitigung einer der Schika⸗ nenklauſeln des Verſailler Ver⸗ trages, durch den Deutſchland von der Mitbeſtimmung über das Schickſal dieſes Stromes und ſeiner Mündung ausgeſchloſ⸗ ſen wurde. Die Europäiſche Donaukommiſ⸗ ſion wurde am Ende des Krimkrieges 185 von den europäiſchen Großmächten gegrün⸗ det, um die politiſchen und techniſchen Pro⸗ bleme der Donau⸗ Mündung zu regeln und um die Anteile der Mächte an der Schiff⸗ fahrt gerecht zu verteilen und zu verwalten. Preußens Beitritt, der ſchon im Jahre der Gründung vollzogen wurde, begründete die vergangenen Jahre, alſo in der Zeit, da Deutſchland durch den Spruch der Sieger⸗ mächte aus der Kommiſſion ausgeſchloſſen war, hat die Kommiſſion in der Konferenz von Sinaja ihre Zuſammenſetzung und die Verteilung der Aufgaben der neuen Lage im Donauraum angepaßt. Das Abkommen von Sinaja, das zunächſt nur von England, Frankreich und Rumänien unterzeichnet war, ſtellte auf dem Unterlauf des Stromes von Braila bis zur Mündung die rumä⸗ niſche Staatshoheit wieder her und übergab die ausführende Gewalt wieder an Rumä⸗ nien, während die internationale Kommiſ⸗ ſion die Schiffahrt und die Arbeiten zur Ausgeſtaltung des Schiffahrtsweges über⸗ wacht und leitet. Gleichzeitig mit der Un⸗ terzeichnung des neuen Abkommens hat auch Italien jetzt den Beſchlüſſen von Si⸗ naja zugeſtimmt. Die nächſte Tagung der nunmehr wieder vollſtändi⸗ gen Kommiſſion wird unter deutſcher Beteiligung im Mai ſtattfinden. Damit iſt ein weiterer Schritt zur Beſeitigung unnatürlicher und entehrender Beſtimmungen der Friedens⸗ verträge getan. Sillllllllllütizszzizzwitzzizzzizzzizzzztzzzizzizzzizzziszzzizzzizzizizwiisuizvs“ miunuinüünunumnuntiniuiiniinuiminimüiminiininmmimininimninimnimniuimiiminimuiüninimnumnimim. EI Luftfahrttechnik uns zu der Hoffnung berechti⸗ gen, Deutſchland möge auch in Zukunft zu fried⸗ licher Gemeinſchaftsarbeit mit allen Völkern der Erde berufen ſein. Nach der Rede Generalleutnants Udet fand die eindrucksvolle Feſtſitzung mit der Ouvertüre zu Beethovens„Coriolan“ ihr Ende. Professor Max Doerner gestorben Professor Max Doerner, der bedeutendste Mal- techniker Deutschlands, Leiter der Werkprü- fungs- und Forschungsanstalt für Maltechnik in der Reichskammer der bildenden Künste, ist im Alter von 690 Jahren in einem Münchener Krankenhaus gestorben. Weltbild(M) In fiürze Der belannte engliſche Politiler und Freund Deutſchlands, Lord Allen of Hartwood iſt, wie aus Montana⸗Vermala(Schweiz) berichtet wird, im 50. Lebensjahr geſtorben. * Stabschef Lutze verbrachte auf Einladung der Reichspreſſeſtelle der NSDAp und in An⸗ weſenheit des Reichspreſſechefs Reichsleiter Dr. Dietrich einen Abend im Kreis der führenden Journaliſten der Reichshauptſtadt. Im Verlauf des Abend, der im Zeichen eines zwangloſen kameradſchaftlichen Beiſammen⸗ ſeins ſtand, ergriff Stabschef Lutze das Wort Feult an noct? benn Brenigemer Kunstmostansaß zu einer Anſprache, in der er in herzlichen Wor⸗ ten die Arbeit der Preſſe würdigte und in in⸗ tereſſanten Darlegungen über die großen welt⸗ anſchaulichen und politiſchen Perſpektiven ſprach, mit denen die SA im Rahmen der Geſamtauf⸗ gabe der Partei in 035 ganzen Arbeit ver⸗ bunden iſt. Mitgliedſchaft des Deutſchen Reiches. Im 3 K feier — Samskag, à. märz 1039 erein⸗ nmiſ⸗ talien et die ika⸗ Wer⸗ der dieſes ſchloſ⸗ nmiſ⸗ 185 grün⸗ Pro⸗ und chiff⸗ alten. e der e die Im t, da ieger⸗ loſſen erenz d die e im von land, ichnet omes umã⸗ ergab umä⸗ nmiſ⸗ zur über⸗ Un⸗ hat Si⸗ ung ndi⸗ iter Mai terer und zens⸗ echti⸗ ried⸗ der fand rtüre Mal- prũ- Kk in ist ener zor⸗ in⸗ elt⸗ ach, zuf⸗ her⸗ 3 Papst Pius XII.- Frankreich und Papſt Pius XII. h. w. Paris, 4. März. Die franzöſiſche Preſſe feiert die Wahl Eugenio Pacellis zum Papſt als einen„Sieg Frankreichs“ und der Demokratien. Der Beru⸗ fung Pacellis auf den Stuhl Petri wird eine betont politiſche Bedeutung unterſchoben, deren Spitze ſich gegen Deutſchland und Italien rich⸗ ten ſolle. Es iſt äußerſt reizvoll, die Gedanken⸗ gänge und Argumente zu verfolgen, die von der Pariſer Preſſe angeführt werden, um Pa⸗ celli zu einem„franzöſiſchen“ Papſt zu ſtem⸗ peln und ihn im Namen Frankreichs als Eigentum des Quai'Orſay zu be⸗ ſchlagnahmen. Selbſt die rein perſönliche Tat⸗ ſache, daß ein Vetter des neuen Papſtes in Paris lebt, muß herhalten, um die enge Ver⸗ bundenheit des neuen Papſtes mit Frankreich, der Demokratie und ſonſtigen an der Seine ge⸗ feierten Werten zu beweiſen. Im Mittelpunkt der Beweisführung ſtehen die verſchiedenen Reiſen Pacellis nach Frankreich— wobei man offenſichtlich die Selbſwerſtändlichkeit außer acht läßt, daß ein Kardinalſtaatsſekretär ſchon von Amts wegen ſehr viel reiſen muß. Wenn der Aufenthalt Pacellis in Frankreich insge⸗ ſamt auch nicht an die zwölfjährige Tätigkeit des neuen Papſtes in Deutſchland heranreicht, ſo ſieht die franzöſiſche Preſſe doch bereits in den zwei Reiſen Pacellis nach Frankreich und in dem Wortlaut der dabei geführten höflich⸗ diplomatiſchen Reden den ſchlüſſigen Beweis, daß— laut„Oeuvre“—„die Demokra⸗ tien in dem neuen Papſt einen gei⸗ ſtiggen Verbündeten von großem Ausmaß gefunden haben“. Der Glaube an Pacellis Liebe zu Frankreich geht in ſeiner Geſchmackloſigkeit ſo weit, daß man dem neuen Papſt zutraut, er werde einen Kulturkampf ge⸗ gen die italieniſche Regierung heraufbeſchwö⸗ ren und— ſo wie es eine Anzahl Päpſte vor einigen Jahrhunderten getan haben— Rom den Rücken kehren, um in Frankreich ein „neues Avignon“ zu errichten. Die Stil⸗ blüten der marxiſtiſchen Blätter, die in der Wahl Pacellis eine Antwort auf die national⸗ ſozialiſtiſch⸗faſchiſtiſchen„Verfolgungen“ erblik⸗ ken, ſind wahrhaft grotesk. Ausge⸗ rechnet jene Blätter, die ſich in ihrem politiſchen Teil mit der Sowjetunion ſolidariſch erklären und auf der Seite der kirchenſchän⸗ deriſchen und prieſtermordenden Rotſpanier ſtanden, wollen heute Pius XII. gewiſſermaßen die Rolle eines„Volksfrontpapſtes“ andich⸗ ten. Es wäre nicht verwunderlich, wenn man im Vatikan über dieſe merkwürdigen Freunde ſehr beſtürzt iſt und Gebete zum Himmel ge⸗ richtet werden, daß Gott den Papſt vor ſeinen allzu eifrigen Freunden beſchützen möge Schließlich müßte man auch in Paris wiſſen, daß erſt die Zukunft zeigen wird, welchen Kurs der neue Papſt einzuſchlagen gedenkt. Die Papſtgeſchichte weiſt in dieſer Be⸗ ziehung viele Ueberraſchungen auf. Oft hat ein Papſt auf dem Thron Petri ganz anders gehandelt, als es weiſe Propheten vor⸗ herſagten. Von dem letzten Papſt, Achille Ratti, wußte man am Tage ſeiner Wahl nicht mehr, als daß er ein weltabgewandter Kirchen⸗ gelehrter ohne politiſche Neigungen ſei, mit ge⸗ wiſſem Intereſſe für den Alpinismus. Könnte es nicht auch einmal umgekehrt ſein, daß ein als„politiſch“ deklarierter Papſt ſich in beſon⸗ derem Maße jenem Tätigkeitsgebiet zuwendet, das er in ſeinen bisherigen Aemtern nur we⸗ nig pflegen konnte, nämlich der reinen Seelſorge? Ob der franzöſiſche Wunſch nach einem neuen politiſchen„Bundesgenoſſen: nicht etwas allzu deutlich ausgeſprochen und er nicht als bereits vorhandene Tatſache etwas voreilig gefeiert wurde?! Nach einer aus Rom hier einlaufenden offi⸗ ziellen Meldung iſt die Ausweiſung dreier be⸗ kannter ſchweizer Journaliſten aus Italien bis zu einer weiteren Klärung des Falles verſcho⸗ hen bzw. rückgängig gemacht worden. broße Sprengſtoſſunde in kngland Drohender B̃ũr gerkrieg in lrland brahtberichfunseres londoner Vvertreters) .b. London, 4. März. Die Bombenanſchläge auf Kanäle in London und Birmingham in den letzten Tagen haben die engliſche Polizei wieder in höchſte Tätig⸗ keit geſetzt. Die Londoner Polizei hat, wie die engliſchen Abendblätter am Freitag mitteilen, ſichere Informationen darüber erhalten, daß in der Nähe von London etwa ſechs Tonnen Exploſivſtoffe verſteckt ſind, aus denen noch viele Hunderte von Bomben gemacht wer⸗ den können. In Liverpool konnte am Freitag eine größere Sprengſtoffmenge gefunden werden. In London ſind 300 Detektive eingeſetzt worden, um die geheimen Sprengſtofflager der iriſchen Terroriſten zu finden. Dabei iſt kein Haus, das irgendwie einmal von einem JIren bewohnt wurde oder wird, vor einer gründlichen Durch⸗ ſuchung ſicher. Die allgemeine Nervoſität wird noch erhöht durch eine Rede des iriſchen Juſtizminiſters im Parlament in Dublin, in der erklärt wurde, daß in Irland leider noch eine gewiſſe Körper⸗ ſchaft beſtehe, die über eine Anzahl von Waf⸗ fen und Kriegsmaterial verfüge. Dieſe Kör⸗ perſchaft ſei ſtraff organiſiert und erhalte Geld von Quellen außer⸗ halb des Landes. Wenn dieſen Dingen kein Einhalt geboten werde, dann werde in Ir⸗ land ſehr bald eine ſchreckliche Kataſtrophe, nämlich der Bürgerkrieg, ausbrechen. Der Juſtizminiſter teilte weiter mit, daß alle iriſchen Parlamentsmitglieder kürzlich Droh⸗ briefe der ſogenannten iriſchen Republikani⸗ ſchen Armee erhalten hätten, durch die eine Annahme des Geſetzes zur Bekämpfung der Terroriſten verhindert werden ſollte. In die⸗ ſen annonymen Drohbriefen ſei behauptet wor⸗ den, daß das Geſetz, das gegenwärtig dem iri⸗ ſchen Parlament vorliegt, in Irland einen Bür⸗ gerkrieg entfeſſeln werde. Es kam ferner im Dubliner Parlament zur Sprache, daß die ei⸗ gentlichen Verantwortlichen irgendwo in Ir⸗ land ſäßen und die Anſchläge in England von untergeordneten Leuten ausgeführt würden. knglands berſprechungen an die flraber Als Weißhuch in London verõffemilicht f. b. London, 4. März. Die viel zitierte geheimnisvolle Korreſpon ⸗ denz zwiſchen dem früheren britiſchen Ober⸗ kommiſſar von Aegypten Sir Me Mahon und dem Scherif Huſſein von Mekka aus den Jahren 1915 und 1916 iſt nunmehr am Freitag in engliſcher und arabiſcher Sprache als Weißbuch veröffentlicht worden. In einem Brief des britiſchen Oberkommiſſars vom 24. Oktober 1915 wird etwas zweideutig erklürt, daß, ausgenommen von einigen Gebieten in Syrien, wie z. B. Damaskus, Aleppo und Alexandria, alle von Arabern bewohnten Län ⸗ der ſelbſtändig werden ſollen, und daß England die heiligen Plätze gegen jeden äußeren Angriff beſchützen werde. Forigeletzte judennetze in Palüſtina DNB Jeruſalem, 3. März Die Juden in Paläſtina verſuchen mit allen Mitteln, ihre ruchloſen Abſichten durch Hetze gegen die Engländer und feigen Terror gegen die Araber zur Verwirklichung zu führen. So wurde in Tel Aviv ein jüdiſcher Agitations⸗ Kurzwellenſender gehört, der die jüdiſchen Raſſegenoſſen aufzuwiegeln ſucht und der regel⸗ mäßig zu beſtimmten Zeiten ſendet. Das Judenblatt„Hayom“ beſtätigt, daß bei einer Verſammlung jüdiſcher Studenten die britiſche Flagge vom Verſammlungslokal abge⸗ riſſen und durch die jüdiſche erſetzt wurde. Die⸗ ſer Terrorakt der jüdiſchen Jünglinge iſt gleich⸗ ſam ſymboliſch für den von Juda gewünſchten zukünftigen Zuſtand. ffintereücks abgeſchlachtet Zwölf tote Araber in einer Höhle verſcharrt aufgefunden DNB Jeruſalem, 3. März. Einer entſetzlichen Bluttat unter den Arabern kam man jetzt auf die Spur. In einer Höhle in der Nähe von Tulkarem entdeckte man durch Zufall die Leichen von zwölf arabiſchen Frei⸗ heitskämpfern, die dort notdürftig verſcharrt worden waren. Wahrſcheinlich ſind dieſe Ara⸗ ber hinterrücks abgeſchlachtet worden. Um das Gemetzel zu vertuſchen, wurden die Leichen dann in der Höhle verſteckt. Sonſt nehmen die„Durchſuchungen“ ihren Fortgang. Dabei wurden in Kafr Thulth und Givatada je ein Araber erſchoſſen. Sie hatten angeblich verſucht, die militäriſche Abſperrung zu durchbrechen. Die„Durchſuchung“ von Je⸗ richo wurde von Flugzeugen unterſtützt. Sie führte zur Feſtnahme von 41 Arabern. ſieine borſchläge Maliens an Frankreich Francoĩs Honcet dementiert Gerũchie 25(Orahtbefichfunseres Verftrefers in Rxom) dr. v. L. Rom, 4. März. Von ſeiten der franzöſiſchen Botſchaft in Rom wird zu den Nachrichten über eine angeb⸗ liche politiſche Miſſion des franzöſiſchen Bot⸗ ſchafters in Rom Frangois Poncet bei ſeiner Reiſe nach Paris folgendes Dementi ge⸗ geben:„Alle Gerüchte, die im Auslande über die Ziele der Reiſe des Botſchafters Frangois Poncet nach Paris verbreitet werden, ſind un⸗ begründet. Der franzöſiſche Botſchafter begibt ſich jedes Jahr im März in Urlaub nach Paris, wie das auch während ſeiner Tätigkeit als Bot⸗ ſchafter in Berlin geſchah. Nachrichten, wo⸗ nach der Botſchafter Frangois Ponceet ſich nach Paris begebe, um angebliche italieniſche Vor⸗ ſchläge für italieniſch⸗franzöſiſche Verhandlun⸗ So wurde der Rücktritt Azanas hekanntgegeben Der Schwiegersohn des Präsidenten Azana, Generalsekretär M. de Rivas-Cherif teilt den iranzösischen Pressevertretern den Rücktritt des spanischen Präsidenten Azana mit. PBZ Nationalspanische Flagge auf der spanlschen Botschaft in London Nach der Anerkennung der nationalspanischen Regierung wurde die nationalspanische Flagge auf der spanischen Botschaft in der Belgrave Square in London gehißt. Aufn.: PBZ gen zu empfangen, entbehren jeder wahren Grundlage. Der franzöſiſche Botſchafter wird während ſeines Pariſer Aufenthaltes Gelegen⸗ heit haben, mit dem franzöſiſchen Außenmini⸗ ſter Bonnet die Situation der italieniſch⸗fran⸗ zöſiſchen Beziehungen zu beſprechen.“ Ichweres berkehesunglück Drei Tote DNB München, 3. März Am Freitag wollte ein Perſonenkraftwagen im Forſtenrieder Park an einem Laſtauto vor⸗ beifahren, deſſen Lenker im gleichen Augenblick ein Pferdefuhrwerk überholen wollte. Der Len⸗ ker des Perſonenkraftwagens, der dies offenbar zu ſpät bemerkt hatte, bremſte ſtark ab und Belautlenden Schmerzen nutt mnen GErmosan, ein sei Janren erprobtes, rasch wirkendes Mittel gegen Kopi- weh und Neuralgien aller Art. Die einzelnen Bestandteile von Germosan ergänzen und steigern sich gegenseitig. Germosan ermüdet nicht und hat keine Nebenwirkung auf Herz und Magen Begeisterte Dankschreiben. In allen Apotheken zum Preise von RM—.41 und.14. Annmmmnmnumnmummnmmummmnmum ummmmn ſteuerte nach rechts, wobei er einen Radfahrer zu Boden ſchleuderte und auf das Fuhrwerk auffuhr. Der Zuſammenprall war ſo ſtark, daß der Kutſcher vom Bock geſchleudert wurde. Wäh⸗ rend der Radfahrer und der Kutſcher ſofort tot waren, wurden die drei Inſaſſen des Kraftwa⸗ gens ſchwer verletzt. Bei der Ueberführung in ein Krankenhaus erlag eine Inſaſſin ihren Ver⸗ letzungen. bandhi wieder mal im fiungerſteeik DNB London, 3. März. Wie aus Rajkot in Indien gemeldet wird, iſt Mahatma Gandhi in den Hungerſtreik ge⸗ treten, weil der Maharadſcha von Rajkot ſich weigert, die von Gandhi verlangten Verfaſ⸗ ſungsreformen einzuführen. Gandhi hat er⸗ klärt, daß er ſolange faſten werde, bis der Ma⸗ haradſcha die Verfaſſungsreformen bewilligt habe. Die Frau Gandhis befindet ſich zur Zeit in Rajkot wegen politiſchen Vergehens im Ge⸗ fängnis. Das Vorgehen Gandhis hat großes Aufſehen in Indien hervorgerufen. Südafeika fordert flusſchluß der juden DNB Pretoria, 3. März. Der Wahlkampf für die bevorſtehenden zahl⸗ reichen Nachwahlen zum füdafrikaniſchen Par⸗ lament wird von der nationalen Oppoſition in Pretoria verbreiteten Flugblatt heißt es, daß das ſüdafrikaniſche Volk von der jüdiſchen Herrſchaft und der kommuniſtiſchen Zerſetzung befreit werden müſſe. Juden dürften nicht mehr in das Parlament entſandt werden. Beſonders ſcharf greift die Nationale Partei gleichzeitig die jüdiſch⸗kapitaliſtiſche Preſſe an, deren Rolle das Volk immer mehr durchſchaue. Der Sonderausſchuß des Unterhauſes nahm einen neuen von Rooſevelt ausgearbeiteten Vorſchlag zur Reform des geſamten Verwal⸗ tungsapparates der Bundesregierung an. Die Annahme war vom Kongreß noch vor einem Jahr verweigert worden, nachdem im ganzen Land heftige Einwände erhoben worden waren. Rooſevelt hat— wie man hört— die Vorlage jetzt nach den Wünſchen der Oppoſition geän⸗ dert und ſie ſo zur Annahme gebracht. 1 —————————————————————————————— 7— 8——————————————————— ———————————————————————,— amre*———* — ——————————:ↄ —————————————————— ——————— ——— ———————————————————— —————— — —— Gelände bereits feſtgelegt hat. „Hhakenkreuzbanner“ Blick übers Cand Samstag, à. März 1959 —— Letzte badiſche meldungen Abſchluß der Kreisbauernkage * Karlsruhe, 4. März.(Eig. Bericht.) Vom Bodenſee bis in die äußerſte Ecke Nord⸗ badens ging in den letzten Wochen und Mona⸗ ten die Welle der Kreisbauerntage der Landesbauernſchaft Baden. Der au⸗ ßerordentlich ſtarke Beſuch aller Kundgebungen des badiſchen Landvolks und das Intereſſe, mit dem die Tagungsteilnehmer die einzelnen Haupt⸗ und Sonde rtagungen verfolgten, haben be⸗ wieſen, wie ſehr dieſe Kreisbauerntage einem wirklichen Bedürfnis des badiſchen Landvolkes entgegenkommen, das auf dieſen Tagungen aus dem Munde ſeiner Bauernführer die Parolen und Richtlinien ſür das kommende Arbeitsjahr erhält und Aufſchluß bekommt über die bren⸗ nenden Fragen der deutſchen Landwirtſchaft. In Buchen und Ueberlingen fanden die letzten Kundgebungen ſtatt. Das leidige Vorfahrtsrecht Urſachen von Kraftfahrzeugunfällen Kaylsruhe, 3. März. Trotz der ſtarken Zunahme des Kraftfahrzeugsverkehrs war nach der amtlichen Statiſtik die Unfallhäufigkeit im Jahre 1938 kleiner als in dem vorangegangenen Jahr. Denn es waren von 100 Kraftfahrzeugen im Jahre 1938 nur 11,2 einem Unfall ausgeſetzt 7935 12,1 im Jahre 1937 und 13,7 im Jahre Da gemäß einer ſeit Anfan 1938 durchge⸗ Anweiſung des Reichsführers h und hefs der deutſchen Polizei die einzelnen Un⸗ fallurſachen genauer erfaßt werden, läßt ſich nunmehr auch ein Ueberblick über die Unfall⸗ urſachen, die von Kraftfahrzeugfahrern ver⸗ ſchuldet ſind, gewinnen. Nach den amtlichen Ermittlungen wurde für das Land Baden fol⸗ gender Anteil der wichtigſten Unfallurſachen in v. H. der gemeldeten Unfälle feſtgeſtellt: 276(im Vorjahr 25,9) der Unfälle gehen auf Nichtbeachtung der Vorfahrt zurück, 10(1) auf falſches Einbiegen 13.7 (13,8) auf falſches Ueberholen, 17(15,8) auf übermäßige Geſchwindigkeit und 4,4(3,.9) auf die Tatſache, daß der Fah⸗ rer unter Alkoholeinfluß ſtand. Rheinſchiffer ertrunken Eberbach, 3. März. Der 45jährige verhei⸗ ratete Schiffer Emil, Sohn des Einwohners Wilhelm Oeß, iſt ertrunken. Er iſt der vierte Sohn der Familie, der fern der Heimat den Tod gefunden hat. Walldürn baut auf Walldürn, 3. März. Nach Fertigſtellung anag„Wohnhausneubauten und ſechs Sied⸗ ungshäuſern, ſind weitere Baupläne in Aus⸗ ſicht, deren Verwirklichung mit Eintritt der wärmeren Jahreszeit beginnen wird. Weiter ſind größere erbeſſerungsarbeiten bei land⸗ wirtſchaftlichen Betrieben geplant. Tödlicher Jahrradunfall Waldshut, 4. März.(Eig. Ber.) Am Freitagmorgen erlag im Städtiſchen Kranken⸗ haus der in Waldshut tätig geweſene Joſef Zimmermann aus Oberlauchingen den Verlet⸗ zungen eines vor einigen Tagen erlittenen Un⸗ falls mit ſeinem Fahrrad. wehr baut ein-Heim * Wehr, 4. März.(Eig. Ber.) Auch unſere Geaneinde reiht ſich nun in den Kreis der Ge⸗ meinden ein, die jetzt tatkräftig mit dem Bau eines HI⸗Heimes beginnen, nachdem ſie das —— Der kulturelle Entwicklungsprozeß Die Kulturpflege der Gemeinden In keinem Lande der Welt wird die Pflege der kulturellen Güter, der eigenen wie fremder Nationen in einem ſo weitverzweigten Umfang und in einer ſo vielfältigen Organiſation be⸗ trieben wie in Deutſchland. Außer beim Reich und den verſchiedenen Ländern liegt der Schwerpunkt unſerer Kulturpfplege bei den deutſchen Städten. 80 Prozent der öffentlichen Theater und ſtehenden Kulturorcheſter, 4335 ſämtliche Wanderbühnen, die überwiegende Mehrzahl der Kunſt⸗ und Heimatmuſeen und alle Volksbüchereien werden von den Städten, Provinzen und Landkreiſen erhalten. Als Trä⸗ ger diefer Kulturinſtitute erwachſen den Ge⸗ meinden große und wichtige Aufgaben, die über den Arbeitskreis der praktiſchen Verwaltung weit hinaus gehen. 43 An der Spitze der gemeindlichen Kulturpflege ſteht in den größeren Orten das Theater. Etwa 100 Städte im großdeutſchen Raum ver⸗ fügen über eine eigene ſtädtiſche oder ſtaatliche Bühne. Das deutſche Theatergeſetz vom Jahre 1934 bot die Grundlage für das deutſche Thea⸗ terweſen. Danach bedarf die Anſtellung des In⸗ tendanten und der Bühnenvorſtände der Beſtä⸗ tigung des Reichsminiſters für Volksaufklä⸗ ung und Propaganda, außerdem kann der Mi⸗ niſter durch den Reichsdramaturgen die Auf⸗ führung beſtimmter Stücke anordnen oder ver⸗ bieten. Im übrigen iſt der Theaterveranſtalter, bei den Gemeinden mit ſtädtiſchen Bühnen alſo der Oberbürgermeiſter, für die geſamte künſt⸗ leriſche und wirtſchaftliche Geſtaltung des Thea⸗ iers verantwortlich. Der Intendant iſt in die⸗ fem Falle der Vertrauensmann des Stadtober⸗ hauptes. Vom Intendanten wird nicht nur ver⸗ langt, daß er eine künſtleriſche Perſönlichkeit iſt, ſondern auch im Rahmen der ihm zur Verfü⸗ gung ſtehenden Mitteln zu wirtſchaften verſteht. Die ſtädtiſchen Theater in.d Orcheſter werden broße„Fohlenparade“ in insheim Guter Beſuch bei gutem Guftrieb und ein bunter Feſtzug (Eigener Berichtdes„Hatenkreuzbanner“) * Sinsheim, 3. März. Alljährlich findet am erſten Donnerstag im März, der in ganz unterbaden beſtens bekannte Sinsheimer Foh⸗ lenmarkt ſtatt. Und es iſt dabei Tradition, dafſ ſowohl die Wetterausſichten dabei immer aus⸗ nehmend gute ſind und daß andererſeits die Bauern und Landwirte, ob mit oder vohne Pferdezucht, an dieſem Tage ſich zur„Fohlen⸗ parade“ einfinden. Auch dieſes Jahr ſtrömten aus allen Himmelsrichtungen wieder die Be⸗ ſucher herbei. Es war ein erfreulich guter Auf⸗ trieb feſtzuſtellen. Mit dem Zuſammenſchluß der Badiſchen Pferdezüchter im Badiſchen Pferdeſtamm⸗ buch wurden natürlich die züchteriſchen Beſtre⸗ bungen des Fohlenmarktes noch mehr betont und in den Vordergrund gerückt. Entſprechend dem Grundſatz, daß Unterbaden ein geſchloſ⸗ ſenes Reinzuchtgebiet für Kaltblut darſtellt und daß das Ziel in der Aufſtellung ien Unterbaden ſelbſtgezogene Hengſte begründet iſt, iſt die Zahl der 1925 in Unterbaden aufge⸗ ſtellten 25 Hriginal⸗Belgier⸗Hengſte von 25 auf vier gefallen, die Zahl der Rheinländer ſtieg von 9 auf 19 und die Zahl der ſelbſtgezogenen Hengſte konnte von 16 auf 21 vermehrt werden. Die Zahl der in Unterbaden eingetragenen Stuten beträgt 1182(699 im Vorregiſter, 404 im Zuchtbuch und 79 im Hauptſtammbuch). Von der Einfuhr ſchwerſter rheiniſch⸗deutſcher Kalt⸗ bluthengſte iſt man abgekommen ued man be⸗ vorzugt heute den mittelſchweren, trockenen, gängigen Hengſt, deſſen Trab⸗ und Zugleiſtung bei verſchiedenen Prüfungen beſte Ergebniſſe ergab. Gelingt es, noch mehr als bisher einen bodenſtändigen Hengſt heranzuzüchten, ſo hat man Gewähr für größere Lebensdauer und Widerſtandsfähigkeit. Um die Reinhaltung der züchteriſchen Beſtrebungen hat ſich in beſonderem Maße Veterinärrat Römer verdient gemacht, der im⸗ mer wieder für die Notwendigkeit und Reiner⸗ haltung der Kaltblutzucht eintrat. Wir dürfen gewiß ſein, daß der Geſchäftsführer des Badi⸗ ſchen Pferdeſtamenbuches, Oberlandwirtſchafts⸗ rat Dr. Hausmann, von dieſem als richtig erkannten Zielen nicht abgeben wird, die Kalt⸗ blutzucht im Gegenteil durch geeignste Auf⸗ zucht, Fohlenweiden, Auswahl der Hengſte uſw. einen weiteren Ausbau erfahren wird. Wean auch zahlenmäßig der Auftrieb von Jahr zu Fahr ſich ungefähr in einer Höhe von rund 100 Fohlen hielt, ſo iſt auf der anderen Seite doch auch von JFahr zu Jahr eine beſondere Beſchaf⸗ fenheit des vorgeführten Materials feſtzuſtel⸗ len geweſen. Damit hat die Steigerung des Anſehens des Fohlenmarktes als wichtigſter Abratzmarkt Schritt gehalten. So wurde der„Tag des Pferdes“ auch die⸗ ſes Jahr wieder der erwartete große Erfolg: ein guter Auftrieb, ſchönes Zuchtmaterial und auch genügender Abſatz, ſoweit ſich das im Augenblick überblicken ließ. Das Pferd hält eben ſeine bevorzugte Stellung innerhalb der Landwirtſchaft und wird aus dieſer Stellung überhaupt nie zu verdrängen ſein. Die Pferde⸗ ucht iſt in vielfacher Hinſicht ein Gradmeſſer er Leiſtungsfähigkeit und des Standes inner⸗ halb der Landwirtſchaft, denn viele 8235 verraten immer einen gewiſſen Wohlſtand. Der Feſtzug hatte dieſes Jahr faſt voll⸗ ſtändig mit den bisherigen Gruppierungen ge⸗ brochen. Herolde, Stadtwappen, Bürgermilitär und die Muſikbapellen waren die 4 05 „Ueberbleibſel“. Der Großteil des Zuges ſtand unter dem Leitgedanken„Großdeutſch⸗ land“. Der Taa klang, wie üblich, aus in der mit Spannung erwarteten Begang der Fohlenlot⸗ terie, im gemütlichen Beiſammenſein in den Lokalen und, wer da wollte, im Tanzvergnügen. Selbſwerſtändlich blühte auch ein reicher Meſſe⸗ zauber. Zwischen Neckar und Bergstraſe hHans⸗Thoma⸗Schau in Cadenburg * Ladenburg, 4. März. Die Hans⸗Thoma⸗ Schau für Jugend und Volk, die bereits in über 90 badiſchen Städten und Landgemeinden gezeigt wurde, iſt nun am Donnerstagnachmit⸗ tag auch in Ladenburg eröffnet worden. Im Zeichenſaal der alten Volksſchule ſind für die Dauer von acht Tagen bekannte und weniger bekannte Werke des Meiſters in vorzüglichen Reproduktionen zugänglich: Bücher über Leben und Arbeit Hans Thomas liegen auf. Die kurze Eröffnungsfeier wurde durch einen Schülerchor mit dem Schubertſchen Lied „Du holde Kunſt“ eröffnet. Zwei Gedichte und ein weiteres Lied ſowie das Bekenntnis„Ich kann“ von Hans Thoma, vorgetragen von Schü⸗ lern und Schülerinnen der Volksſchule, leiteten zu der Begrüßungsanſprache über, mit der Schulrat Dingler vom badiſchen Kultus⸗ miniſterium die Ausſtellung eröffnete. Er wies darauf hin, daß vor der Machtübernahme die Kunſtausſtellungen unter denſelben fremden Einflüſſen ſtanden, die auch das politiſche Le⸗ ben verſeuchten. Erſt das Jahr 1933 machte dieſem Spuk ein ſchnelles Ende. Dem Führer war beſonders daran gelegen, daß wir deutſche Kunſt wieder empfienden und fühlen lernen. Deshalb hat das Miniſterium des Kultus ueid Unterrichts in Karlsruhe eine Sammlung von Bildern zuſammengeſtellt, die ein Künſtler aus im allgemeinen in eigener Regie der Stadt be⸗ trieben. Die früher häufige Form der ſelbſtän⸗ digen Geſellſchaft hat ſich in der Praxis nicht fäͤdtiſche ſo daß von den rund 80 ſtehenden ftädtiſchen Theatern zur Zeit nur noch acht in Geſellſchaftsform geführt werden. Aber auch hier ſind die Städte finanziell maßgeblich be⸗ teiligt. Die meiſten Staatstheater im Reich er⸗ halten einen ſtädtiſchen Zuſchuß in beträcht⸗ licher Höhe. Bei den ſtädtiſchen Theatern be⸗ läuft ſich der jährliche Geſamtzuſchuß der Ge⸗ meinden auf etwa 55 bis 60 Millionen RM. Höhe und Bedeutung dieſer Zuſchüſſe werden deutlich, wenn man umrechnet, wieviel Mark jeder Einwohner in Form von Steuern für ſein Stadttheater zahlt. In Freiburg i. B. beiſpiels⸗ weiſe macht die Summe RM..70 aus, in Augs⸗ burg RM..50, in Frankfurt a. M. RM..30, in Fürth RM..50. In Düſſeldorf zahlt jeder Einwohner RM..— für ſein Theater, wäh⸗ rend die Eſſener nur RM..— zu zahlen bran ⸗ chen. Die Hildesheimer zahlen RM..20 und die Bewohner von Frankfurt an der Oder RM..50, Etwa 60 Prozent der geſamten Aus⸗ gaben der Theater werden durch Zuſchüſſe be⸗ ſtritten. 75 Prozent des Geſamtetats entſallen auf Perſonalkoſten, an denen das Orcheſter und das techniſche Perſonal höchſten Anteil haben. Nach einer in den letzten Jahren errechneten Statiſtik wurden in den Großſtädten 60 Pro⸗ zent, in den mittleren Städten 56 Prozent und in den kleineren Städten 55 Prozent der ver⸗ fügbaren Karten verkauft. Jedoch iſt die Zahl der verkauften Karten ſtetig im Steigen be⸗ griffen, und auch der Durchſchnittspreis der einzelnen Karte iſt heute niedriger als vor zehn Jahren. Die wirtſchaftliche Grundlage des Theaters bildet das Abonnement, das faſt überall von den Theatern ſelbſt ausgegeben und verwaltet wird. Die NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ ergänzt das Abonne⸗ ment durch die Abnahme ganzer Häuſer oder einzelner Platzgruppen und gibt dieſe Karten auf dem Wege des Los⸗ oder Rollſyſtems an ſeine Abonnenten weiter. In den 100 Städten mit eigenen Theatern unſerem Heimatland ſchuf, Hans Thoma, der auch einmal von der jüdiſch beeinflußten Kri⸗ tik verleumdet, und lächerlich gemacht wurde. Seine Kunſt ſoll unſerer Jugend näherge⸗ bracht werden, und das Volt ſoll ſebbſt ſehen, was deutſche Kunſt bedeutet. Kunſt von dieſer Art ſoll in den Wohnungen Eingang finden naid ſo manchen geſchmackloſen Kitſch erſetzen. Ueber den Lebenskampf des Menſchen und Künſtlers Hans Thoma ſprach mit eindrucks⸗ vollen Worten Rektor Aſchermann. Wir wer⸗ den darauf noch bei näherer Würdigung der Ausſtellung zurückkommen. „ Kommt zum Hallenſportfeſt. Morgen, Sonntag, 5. März, 20 Uhr, veranſtaltet die Turn⸗ und Sportgemeinde in der Vereinsturn⸗ halle ein Hallenſportfeſt. Die Geräteturner, bei denen drei der beſten Kunſtturner des Kreiſes Mannheim mitwirken, werden an Pferd, Bar⸗ ren und Reck, ſowie bei den Boden⸗Freiübun⸗ gen die ganze Schönheit deutſchen Kunſttur⸗ nens zeigen. Die Leichtathleten tragen Kämpfe im Kugelſtoßen, Weit⸗ und Dreiſprung aus. Durch die Teilnahme der beiden Mannheimer Poſtſportler Herwerth und Schmidt, ſowie des Heidelbergers Spieß werden dieſe Kämpfe eine beſondere Note erhalten. Im Kugelſtoßen wird es zu einem harten Kampf zwiſchen Schmidt und Spieß kommen. Die Ladenburger Müller wohnen ungefähr 15 Millionen Menſchen. Es bleiben ſomit noch 65 Millionen Deutſche, die in Orten ohne eigenes Theater leben. Durch einen Ausbau des Wanderbühnenweſens kom⸗ men weitere 20 bis 25 Millionen Menſchen in den regelmäßigen Genuß eines Theaterbeſuches. Die Wanderbühnen wurden früher meiſt von den konfeſſionellen und weltanſchaulichen Verbänden unterhalten und waren auch in künſtleriſcher Hinſicht keineswegs befriedigend. In den letzten Jahren ging man daran, das Wanderbühnenſyſtem völlig neu auszurichten. Heute verfügt jeder Gau über eine eigene Wan⸗ derbühne, die eine gemeinſame Einrichtung aller theaterloſen Städte eines beſtimmten Be⸗ zirkes darſtellt. Auch hier leiſtet eine tatkräftige Beteiligung der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ wervolle Hilfe, ſo daß wir vor einer neuen Blüte des Wanderbühnenweſens ſtehen. Als beſonders erfreuliche Tatſache iſt feſtzuſtel⸗ len, daß die Zahl der Theatervorſtellungen für Schulen und für die Hitlerjugend in den letzten Jahren außerordentlich geſtiegen iſt. Organiſatoriſch anders liegen die Verhält⸗ niſſe im Konzertweſen. Hier gibt es keine reichsgeſetzliche Regelung. Etva 70 Städte ver⸗ fügen über ein ſtehendes Orcheſter, wobei es ſich meiſt um Orte mit mehr als 60 000 Einwoh⸗ nern handelt. An der Spitze des Konzertwe⸗ ſens einer Stadt ſteht jeweils der vom Ober⸗ bürgermeiſter ernannte Städtiſche Muſikbeauf⸗ tragte, der für einen geſunden Aufbau des ört⸗ lichen Muſikweſens Sorge trägt. In den Städten ohne eigenes Kulturorcheſter werden die Konzerte von auswärtigen Orcheſtern, Kammermuſikver⸗ einigungen und Künſtlern gegeben. Träger die⸗ ſer Konzerte ſind entweder die Stadt oder die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ oder eine von Stadt und Kdf gemeinſam gegrün⸗ dete und geführte Konzertgemeinde. Auch dem Chorweſen wird ſeit einigen Jahren wieder größere Aufmerkſamkeit der Städte zugewandt. Man erſtrebt, daß in jeder Kulturſtadt mindeſtens ein arößerer gemiſchter Chor und mehrere Männerchöre arbeiten, die in der Lage ſind, große Chorkonzerte zu geben und und Fetzer haben hier nur eine Außenſeiter⸗ chanoe. Der Weitſprung iſt eine vollkommen offene Angelegenheit. Die beſſere Tagesform wird entſcheiden, ob der Sieger Spieß, Her⸗ werth, Gärtner, Sponagel oder Fetzer heißt. Das Ereignis des Abends iſt der Dreiſprung. Badens Meiſter Herwerth trifft auf Laden⸗ burgs Lokalmatador Fetzer, der augenblicklich in ausgezeichneter Form iſt und im Training verſchiedentlich über 13 Meter ſprang. Die an⸗ deren Dreiſpringer werden hier nur verſuchen können, günſtig abzuſchneiden. Edingen berichtet * Chrenkreuz der deutſchen Mutter. Anträge auf 4 des Ehrenkreuzes der deutſchen Mutter ſind alsbald im Rathaus zu ſtellen und zwar zunächſt für die Mütter im Alter von über 60 JFahren. Vorausſetzung iſt, daß vier oder mehr Kinder lebend geboren wurden. * Der Werbeabend des Reichskolonialbundes am Donnerstag im Feierraum der NSDAP wurde durch einen ausgezeichneten Lichtbilder⸗ vortrag von Pg. Dick, Mannheim, zu einem vollen Erfolg. Ueber die Kolonien als Lebens⸗ frage für die deutſche Wirtſchaft konnte der Redner mit großer Lebendigkeit und perſön⸗ licher Begeiſterung ſprechen, weil er ſelbſt vor und nach dem Kriege lange Jahre in unſeren Kolonien lebte. Die Zuhörer ſtanden unter dem tiefen Eindruck des Verluſtes, den Deutſch⸗ 115 durch die Wegnahme ſeiner Kolonien er⸗ itt. *Todesfall. Am Donnerstag ſtarb unerwar⸗ tet die älteſte Einwohnerin unſerer Gemeinde, Frau Anna Ding, geb. Kroner, Witwe des Ge⸗ meindedieners Georg Jakob Ding, im Alter von 87 Jahren. Sie war bis zuletzt körperlich und geiſtig außergewöhnlich rüſtig und hat noch am Tage ihres Todes häusliche Arbeiten verrichtet. An ihrem Todestag kam der zwölfte Urenkel zur Welt. Die Verſtorbene war Mut⸗ ter von zehn Kindern; ſie hatte immer gehofft, ihren 90. Geburtstag zu erleben, um auch im Rundfunk genannt zu werden. Alvesheimer Notizen Frühjahrsputz. Der hier im Winterquar⸗ tier befindliche Zirkus Barley bereitet ſich für ſeine Turnee vor. In dieſen Ta⸗ en werden die zahlreichen Fahrzeuge weiß und u geſtrichen. Bevor der Zirkus Ilvesheim faden ſollen hier zwei Vorſtellungen ſtatt⸗ nden. * Silberne Hochzeit. Fuhrunternehmer Karl Konrad Feuerſtein, Adolf⸗Hitler⸗Straße, und Frau Eliſabeth, geb. Ding, feiern morgen, onntag, das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Wir gratulieren. fAus Ueckarhauſen Geburtstag. Am 1. März beging dex Ge⸗ meinderechner a,., Peter Brecht, in körper⸗ licher Friſche ſeinen 80. Geburtstag. Der Jubi⸗ lar trat am 1. Januar 1888 in den Dienſt der Gemeinde und war bei ihr bis 1923 angeſtellt. Brecht erfreut ſich innerhalb der Gemeinde einer großen Wertſchätzung. Wir gratulieren herzlich.— Im Monat Februar: Geburten drei, Sterbefälle einer. Land⸗Golkesdienſtanzeiger für Sonntag, 5. März: Altkatholiſche Gemeinde Ladenburg. 14 Uhr Veſper mit Predigt. Evangeliſche Gemeinde Edingen..15 Uhr Haupt⸗ gottesdienſt, anſchließend Sitzung des Kirchengemeinde⸗ ausſchuſſes, 10.40 Uhr Kindergottesdienſt, 13 Uhr Chri⸗ ſtenlehre.— Mittwoch, 19.30 Uhr, Wochengottesdienſt im Nähſaal. Katholiſche Gemeinde Edingen. Samstag von 14, 17, 20 Uhr an Beicht.— Sonntag, 7 Uhr Beicht;.30 Uhr Frühmeſſe mit Oſterkommunion der Frauen und Müt⸗ ter;.30 Uhr Hauptgottesdienſt; 13 Uhr Chriſtenlehre. — Dienstag und Donnerstag Schülergottesdienſt. Evangeliſche Gemeinde Schriesheim..30 Uhr Got⸗ tesdienſt(Vikar Schlabach), 11 Uhr Kindergottesdienſt. — Mittwoch, 20 Uhr, Bibelſtunde. ——————————————————————————— 5 den politiſchen Feiern der Stadt mitzuwir⸗ en. Zum Abſchluß ſei noch auf die Begabtenför⸗ derung hingewieſen, die von einzelnen Städten mit Erfolg betrieben wird. In 25 Städten be⸗ ſteht bereits die Einrichtung regelmäßiger Kon⸗ zerte junger Künſtler. Dieſe Konzerte ſind in ſechs Gruppen über das ganze Reich aufgeteilt, die die Talente untereinander austauſchen. Die beſten jungen Künſtler werden dann in den „Stunden der Muſik“ herausgeſtellt die in Ber⸗ lin, München, Hamburg und Düſſeldorf be⸗ ſtehen und demnächſt auch in Wien eingerichtet werden ſollen. In dieſen Stunden der Muſik ſtellen Künſtler von Ruf und Anerkennung die beſten Talente des Nachwuchſes vor und ver⸗ helfen dem Anfänger durch ihre Mitwirkung zu einem großen und aufnahmebereiten Publikum. Auf dieſem Wege geht der natürliche kulturelle Entwicklungsprozeß vor ſich, indem die Begab⸗ teſten aus allen deutſchen Städten den Weg in die großen Kulturzentren finden. Die oſtpreußiſche Dichterin Jo⸗ hanna Ambroſius geſtorben. In Kö⸗ nigsbero ſtarb im Alter von 84 Jahren die oſt⸗ preußiſche Volksdichterin Johanna Ambroſius. Die Verſtorbene hat ihre oſtpreußiſche Heimat in vielen köſtlichen und urſprünglichen Gedich⸗ ten und Verſen beſungen, die heute zum Gei⸗ ſtesgut Oſtpreußens gehören. Reichsmuſiktage in Düſſeldorf. Die diesjährigen Reichsmuſiktage, an denen erſtmalig die Vertretungen des geſamten Groß⸗ deutſchen Reiches teilnehmen, werden unter der Schirmherrſchaft von Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels in der Zeit vom 14. bis 21. Mai wieder⸗ um in Düſſeldorf ſtattfinden. Profeſſor M. Doerner geſtorben. Im Alter von 69 Jahren ſtaxb in einem Mün⸗ chener Krankenhaus der Leiter der Werkprü⸗ fungs⸗ und Forſchungsanſtalt für Maltechnik in der Reichskammer der Bildenden Künſte, Profeſſor Max Doerner. — m vh a Itõ Seit Kreiſe noch ſ lem ſi Induf deteng was n ſind's! einger chenen 28 500 der ei ausrei weg, d als S kurz g eines offene⸗ ſtraßer J⁰ Fritz Krei nunme — der G ſpät e Miner Primi maßge Kreiſe nerali⸗ Vortre befaßt, ralien Hat de Stein Erdrir im G. ſchreib ten, ne über d ralogi Feld, dankbe So! in der turk⸗ Dr. E „Die neuer fer ve⸗ dern, wiewe biet F dere hat. Beifal auf fr Den Wag Wir g 80 2 in alle Ameri Wir g ——————» — AIn aun n2—2 2 * .⸗ d t⸗ L * 2 i* 2 e 2 ö⸗ t⸗ at i⸗ —— „hakenkreuzbanner“ broß-Mannheim Samstag, 4. März 1959 ſort ihi den Marseſitꝛĩttꝰ Seit Tagen marſchieren ſie nach allen Gauen, Kreiſen und Orten. Kein Flecken— und ſei er noch ſo klein— wird ausgelaſſen. Alles in al⸗ lem ſind's 28,5 Millionen die in den Porzellan⸗ im Induſtrie⸗Gebieten der Oſtmark und dem Su⸗ detengau losmarſchierten. Was ſind ſie und was wollen ſie? Schaffende deutſche Menſchen ſind's! Männer faſt aller Berufe haben ſich eingereiht, jeder wollte mit. Ueber das Wo⸗ chenende ſuchen ſie Privatquartiere. Die Zahl 28 500 000 ſieht zwar rieſig aus, aber wenn je⸗ der einen zu ſich nimmt, wird die Zahl kaum ausreichen. Und keiner nimmt zu viel Platz weg, denn der ſchaffende deutſche Menſch kommt als Sinnbild— aus Porzellan!— zu uns, kurz geſagt als WHW⸗Abzeichen. Trage jeder eines oder mehrere davon! Zeigt, daß ihr ein offenes Herz habt. Opfert für die 5. Reichs⸗ ſtraßenſammlung am 4. und 5. März! Jwei neue betsgeuppenleiter Fritz Litzenmayer übernahm„Deutſches Eck“ Kreisorganiſationsleiter Pg. Golinsky hat nunmehr den neuen Ortsgruppenleiter der Ortsgruppe Deutſches Eck in ſeinen Arbeitsbe⸗ reich eingeführt. Pg. Oskar King, der die Ortsgruppe ſeit dem Wegzug des Pg. Karl Hehn kommiſſariſch geleitet hatte, verabſchie⸗ dete ſich gleichzeitig von den Politiſchen Leitern der Ortsgruppe; ihm wurde die Leitung der Ortsgruppe Humboldt übertragen. Der Kreisorganiſationsleiter gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Ortsgruppe Deutſches Eck auch unter der neuen Leitung ihre Pflicht und tun werde. 1 Pg. Litzenmayer wies bei dieſer Ge⸗ legenheit darauf hin, daß nur durch engſte ka⸗ meradſchaftliche Tuchfühlung der Dienſt am Volk und an der Bewegung erfolgreich geleiſtet werden könne. In dieſem Sinne übernahm er die Leitung der Ortsgruppe. Auch im Geſtein iſt Leben Ein ſchöner Vortragsabend bewies uns das In der„Alten Welt“ hat die Unterſuchung der Geſteine und Mineralien verhältnismäßig ſpät eingeſetzt. Zurückzuführen iſt ſie auf die Mineralbetrachtung der Araber, die trotz ihrer Primitivität bis zum vorigen Jahrhundert maßgebend war. Kommt heute in kleinem Kreiſe die Rede auf unſere Geſteine und Mi⸗ neralien, oder legt man jemand nahe, ſich einen Vortrag anzuhören, der ſich mit dieſen Dingen befaßt, dann hört man immer wieder:„Mine⸗ ralien?— Nee, das iſt mir zu langweilig!“ Hat der Mann recht? Keineswegs! Auch der Stein und das Mineral, Bauſteine der feſten Erdrinde, ſind gewiſſermaßen ein Buchſtabe im Geſchichtebuch, das die Erde ſich ſelber ſchreibt. Sie erzählen nicht nur dem Gelehr⸗ ten, nein, auch dem Laien ſo viel Intereſſantes über die Entwicklung des Erdballs, die mine⸗ ralogiſchen Fragen umfaſſen ein ſo weites Feld, daß ein Vortrag über dieſe Dinge immer dankbare Zuhörer finden wird. So war es auch am Donnerstagabend wieder in der Aula bei dem vom Verein für Na⸗ turkunde veranſtalteten Vortrag, den Prof. Dr. Erdmannsdörffer(Heidelberg) über „Die Mineral⸗ und Geſteinswelt im Lichte neuer Forſchung“ hielt. Prof. Erdmannsdörf⸗ fer verſtand es ausgezeichnet, darüber zu plau⸗ dern, wie dieſe Dinge entſtanden ſind und in⸗ wieweit die neuere Forſchung auf dieſem Ge⸗ biet Fortſchritte gemacht und das eine oder an⸗ dere Geheimnis ganz oder teilweiſe gelüftet hat. Dem Vortragenden zeigte der herzliche Beifall der Zuhörer, daß ſeine Ausführungen auf fruchtbaren Boden gefallen ſind. H. L. Den 85. Geburtstag begeht heute Wilhelm Wagner, Mannheim⸗Rheinau, Relaisſtr. 57. Wir gratulieren aufs herzlichſte. 80 Jahre alt. Am heutigen Samstag begeht in aller Rüſtigkeit Penſionär Gottlieb Sinn, Amerikanerſtraße 21, ſeinen 80. Geburtstag. Wir gratulieren dem Jubilar aufs herzlichſte. Zwel Schnappschòsse: 4 — Eine Mutter mif gleich drei Kinderw/ agen und Wie ſteht's mit der verflixten Grippe? Die Evidemie iſt in unſerer Stadt auf dem Rückzug/ Was man bei einem Rundgang alles ſo hörk und ſieht .. ch— ch— ch—ch.. Hie, hat der aber einen Ton in der Kehle!,„Ja“, meinte ſeine Frau, auf unſere fragenden Blicke,„ſolange er ſchnarcht, lebt er!“— Geſtatten Sie, daß wir uns vorſtellen: wir ſind auf einem Kontrollgang.— Nein, mit der AOn ha⸗ ben wir nichts zu tun— ganz privat ſozuſagen; uns fiel ein, daß die Grippe vor zwei, drei Wochen dieſen und jenen von uns ſo urplötzlich, ſo fürchtbar am Wickel gekriegt hatte, und nun wurden wir neugierig und wollten unbedingt heute noch wiſſen, wie es eigentlich jetzt, bei dieſem herrlichen Vorfrühlingswetter, damit ſteht, ob's nachgelaſſen hat oder nicht. Was tut man in dem Fall? Na, zu allererſt ſucht man einen ſolchen geplagten Zeitgenoſſen auf, einen natürlich, den man gut kennt. Ein anderer würde vielleicht,— bei ſeinem Zuſtand verſtärndlich,— mit gewichtigen Zitaten um ſich werfen. Heute früh waren wir bei unſerem lieben Arbeitskameraden Hoinrich. Vor acht Tagen hat es ihn erſt gepackt, er war ſpät an der Reihe, und jetzt liegt er im Bett. Wir war⸗ fen einen Blick ins Schlafzimmer. Man ſah nur den blonden Haarſchopf, die Naſ' und die Stirn. Er ſchlief wie ein Murmeltier und ſchnarchte für ſechſe. Von ſeiner Frau hörten wir, daß der Heiner mit der Grippe augenblick⸗ lich endgültig„abrechnet“, in wenigen Tagen wird er's überſtanden haben. Was der Grzt dazu meint Da kam auch der Arzt auf einen Sprung in die Wohnung. Von ihm erfuhren wir dann, daß die Grippe in den letzten Tagen ziennlich nachgelaſſen hat, was ſich beſonders bei den Beſuchen, die jetzt nicht mehr notwendig ſind, bemerkbar macht. Im allgemeinen war der Verlauf der Krankheit ziemlich harmlos, manche Kranke ſind allerdings recht lange ge⸗ legen, hatten mit dem niederdrückenden Müdig⸗ keitsgefühl, der allgemeinen Schwäche und dem unvermeidlichen Schwitzen zu tun— bei man⸗ chen ging das wochenlang ſo, andere ſind es heute noch nicht ganz los. In dieſen Fällen iſt es natürlich ratſam, auch weiter recht vor⸗ ſichtig zu ſein; wie leicht kommt bei leichtſinni⸗ gein Verhalten eine Lungenentzündung oder etwas Aehnliches nach. Nicht weit von Hoiners Wohnung lag die Apothete. Da konnten wir nicht gut vorbei⸗ gehen. Alſo hinein! Ja, meiate der Apotheker, er hätte immer noch viel zu tun, aber eine ſpür⸗ bare Beſſerung könne er jetzt aber doch feſtſtel⸗ len und zwar ſeit vorgeſtern. Aha, alſo das Wetter?— Ja, mit dem Wetter hat das natür⸗ lich auch ſchon etwas zu tun, die warme Früh⸗ lingsſonne hat manchen Halbkranken vollends ausgeheilt. Während der ſchlimmſten Tage war in den Apotheken natürlich Hochbetrieb, oft konnte die Nachfrage nach den vielen Medi⸗ kamenten gerade noch bewältigt werden. berhältnismäßig wenig ſchwere Fälle Auch bei einem Beſuch in der Verwal⸗ tung des Städtiſchen Krankenhau⸗ ſes wurde uns verſichert, daß die Grippe lang⸗ ſam wieder im Abflauen begriffen iſt, es lie⸗ gen jetzt bei weitem nicht mehr ſo viele Grippetkrante ien Krankenhaus, wie das vor zwei, drei Wochen noch der Fall war. Schwerere Fälle ſind verhältnismäßig wenige vorgekom⸗ men, die Kraaikheit iſt im allgemeinen gut ver⸗ laufen. Wir haben auf unſerem Rundgang unſere Naſen auch in eine Schule reingeſteckt und hier erfahren, daß ſich unter der Schülerzahl die Grippe nicht in dem Maße bemerkbar machte, wie anderswo. Die Jugend ſcheint widerſtandsfähiger zu ſein als die älteren Se⸗ meſter. In den ſchwerſten Tagen haben etwa Ein Reichsbahnzug fährt heute durch die Straßen Mannheims Als beſondere Attraktion der Whw-neichsſtraßen⸗Sammlung Die Fachſchaft Reichsbahn der deut⸗ ſchen Beamten beteiligt ſich am heutigen Sams⸗ tag an der Sammlung für das Winterhilfs⸗ werk mit einem Zug von Fahrzeugen. Der Zug wird von einem neuzeitlichen 6,5⸗Tonnen⸗ Laſtkraftwagen angeführt, auf dem eine Reichs⸗ bahnmuſikkapelle ſitzt und ſpielt. Hierauf folgt ein Elektrofahrzeug, das als Wahrzei⸗ chen ein Signal mit ſich führt. Ein weiteres Fahrzeug mit zwei Anhängern ſtellt eine Nachbildung des erſten in Baden in den Verkehr eingeſetzten Eiſenbahnzuges dar. Auf den als hiſto⸗ riſche Eiſenbahnwagen hergerichteten Anhän⸗ gern werden Kinder gegen Entrichtung einer kleinen Gebühr, die dem Winterhilfswerk zugute kommt, befördert. Am Schluß des Zuges führt ein von der Deutſchen Reichsbahn für den„Haus⸗zu⸗Haus⸗ Verkehr“ an verſchiedenen Orten des Groß⸗ deutſchen Reiches eingeſetztes Straßen ⸗ fahrzeug. Für Mannheim wird dieſes Fahrzeug eine Neuigkeit darſtellen, zumal es bis jetzt hier nicht eingeſetzt wurde. Dieſes ſeltene Schauſpiel eines durch die Straßen der Stadt fahrenden Reichsbahn⸗Gü⸗ V terwagens wird ſich ſicherlich kein Mannheimer entgehen laſſen wollen. Die den Zug begleiten⸗ den Sammler werden die Schauluſtigen um ein kleines Opfer für das WHW bitten. Voll Stolz und Freude. Gauamtsleiter Mauch zum heutigen Sammeltag Der Leiter des Amtes für Beamte und Gau⸗ walter des Reichsbundes der Deutſchen Beam⸗ ten— Gau Baden—, Gauamtsleiter Mauch, hat zum Sammeltag der Beamten, Handwer⸗ ker, alten Soldaten und Amtsträger des Reichs⸗ luftſchutzbundes folgenden Aufruf erlaſſen: „Deutſche Beamte! Am 4. und 5. März ſteht Großdeutſchland im Zeichen einer Reichsſtra⸗ ßenſammlung, die gemeinſam von den Beam⸗ ten, Erziehern, Rechtswahrern, Handwerkern, Männern des NS⸗Reichskriegerbundes„Kyff⸗ häuſer“ und Amtsträgern des Reichsluftſchutz⸗ bundes durchgeführt wird. Dieſe Tage ſind für uns Tage des Stolzes und der Freude, denn wir dürſen aktive Helfer an dem gewal⸗ tigen ſozialiſtiſchen Werk des Führers ſein. Zeigt euch dieſes Auftrages wür⸗ dig!' Seid als Sammler und Spender wie bisher einſatz⸗ und opferbereit. Am 4. und 5. März gibt es nur eine Parole: Hinaus auf die Straßen und Plätze! Hin zu den Sammel⸗ büchſen!“ ein einsqmer Junggeselle, der sich wähfend der Miftogspobse sonnte 8(Aufn.: W. M. Schatz und I. Heiß) 15 Prozent der Schüler das Bett hüten müſſen, weil ſie mehr oder weniger mit der Grippe zu tun hatten. Das hat ſich aber in der Zwiſchenzeit auch weſentlich gebeſſert, heute ſind nur noch einzelne Fälle zu verzeichnen. Und in den Betrieben? Was lag näher, als auch in einen Mann⸗ heimer Großbetrieb reinzuſehen? Hier erfahren wir im Büro der Betriebskrankenkaſſe, daß die Krankheit im Abnehanen begriffen iſt, daß aber bis jetzt nur rund ein Drittel der Kranken wieder arbeitsfähig wurde. Die anderen liegen immer noch. Als die Epidemie ihren Höhepunkt erreichte, war WO bleibt die Sparsemkeit, Else, wenn Du ciese gufen Schuhe nicht mehr fra willst Migrin 722 nach Vorschfiff ange- wandt, gibt lhnen die frühere Farbe wiedler. & auch hier der Krankenbeſtand, wie überall, außerordentlich hoch, zeitweiſe fehlten etwa 7 Prozent der im Betrieb ſchaffenden Männer. Das hat ſich naturgemäß ſtark ausgewirkt. Allgemein⸗Diagnoſe alſo: Die Grippe iſt auf der ganzen Linie auf dem Rückzug be⸗ griffen, die ſonnigen Tage, mit denen wir und beſonders die auch jetzt noch Geplagten für die nächſte Zeit rechnen, werden manchen ſchaeller kurieren, als er es erwartet hat. Nützt ſie alſo, wenn keine Gefahr für einen Rück⸗ ſchlag mehr beſteht, Luft und Sonne haben ſchon das letzte entſcheidende Wort geſprochen. Und beim nächſten Mal kommen die anderen.— die diesmal Verſchontgebliebenen— an die Reihe! Oje! „Die drei Eisbären“ fallen aus. Mehrfache Erkrankungen im Perſonal des Nationaltheaters machen neben der Umbeſetzung verſchiedener Rollen folgende Spielplanänderungen notwen⸗ dig: Die für Sonntag im Neuen Theater im Roſengarten angeſetzte Vorſtellung des Luſt⸗ ſpiels„Die drei Eisbären“ von Maximilian Vitus fällt aus. Am Montag muß im National⸗ theater für Shakeſpeares Schauſpiel„König Richard III.“ die Komödie„Ingeborg“ von Curt Götz gegeben werden. Das Wochenende im Nationaltheater. Heute, Samstag, wird Heinz Coubiers Komödie „Aimeée“ mit Ria Roſe in der Titelrolle ge⸗ geben. Sonntag um 20 Uhr wird im National⸗ theater Verdis Oper„Rigoletto“ wieder⸗ holt. Die Titelpartie ſingt Hans Schweska, den Herzog Lutz⸗Walter Miller, die Gilda Erika Schmidt. Sonntagsführung in der Kunſthalle. Das Volksbildungswerk teilt mit: Der Direktor der Kunſthalle, Dr. Paſſarge, hat ſich bereit erklärt, nunmehr am Sonntag, 5. März, um 10 Uhr, durch die Ausſtellung in der Mannheimer Kunſthalle„Kupferſtiche niederländiſcher Maler“ eine Führung zu veranſtalten. Die Hörer des Volksbildungswerkes ſind hierzu eingeladen und haben freien Eintritt. Vom Planetarim. Am Dienstag, 7. März, ſpricht Profeſſor S. Fröhner in einem Experi⸗ mentalvortrag über die Bedeutung der Elektri⸗ zität für die Gewinnung und Veredelung der Metalle Galvanoſtegie, Elektroſtahlgewinnung, Eloxal⸗ und Seophoto⸗ verfahren). „hakenkreuzbanner“— Keseerhe ſasela nn ren Samstag, 4. märz 10⁵ Jüdiſche Kupplerin abgeurteilt Sie machte ihre Zugehörigkeit zur jüdiſchen Raſſe ſtrittig /1 Jahr Gefüngnis Die 28 Jahre alte Jüdin Roſa Rothſchild aus Mannheim hatte ſich vor dem Mannheimer Schöffengericht wegen ſchwerer Kuppelei zu ver⸗ antworten. Sie wehrte ſich nicht ſo ſehr gegen die Beſchuldigung der Anklagebehörde, als ge⸗ gen die Tatſache, daß ſie als Jüdin angeſehen wird. Sie könne doch nichts dafür, daß man im Dritten Reich die Judenfrage„anders“ aus⸗ lege.() Das Gericht war aber mit der Staats⸗ anwaltſchaft der Auffaſſung, daß die Ange⸗ klagte nach dem Reichsbürgergeſetz als Jüvin zu betrachten iſt, und das Gericht behandelte auch unter dieſem Geſichtspunkt den durchaus nicht harmloſen Fall. Bei dieſer Angeklagten war es am Platz, mehr als es übliche Formſache iſt, ſich mit dem Worleben zu befaſſen. Sie wurde außerehe⸗ lich geboren. Ihr Vater, der Volljude Baruch Roihſchild und ihre Mutter haben 1910 und ein Jahr ſpäter eine Erklärung vor dem Amtsrich⸗ ter abgegeben, wonach die Angeklagte Roſa R. als die Tochter des Volljuden Baruch Rothſchild anerkannt wurde. Aber auch der weitere Le⸗ benslauf dieſer Angeklagten bewegte ſich nur in den Bahnen jüdiſcher Kreiſe. Sie wurde jüdiſch erzogen, bekannte ſich zur jüdiſchen Reli⸗ gion und brachte eine Zeit in einer jüdiſchen Erziehungsanſtalt zu. Nach der Schulentlaſſung betätigte ſich die Angeklagte nur in jüdiſchen Haushaltungen und bis zu ihrer Verhaftung wurde ſie vom jüdiſchen Wohlfahrtsamt unter⸗ ſtützt. Vezeichnend für ihren Charakter ſind die Be⸗ Mases zu den Volljuden Kahn und Rei⸗ inger, von denen die Beſchuldigte je ein Kind hat. Bei dieſer fet en geht es wirklich nicht gut, die Zugehörigkeit zur jüdiſchen Raſſe abzuleugnen. Das Gericht erachtete es für eine bodenloſe Frechheit, ſich mit leeren Phraſen herauszureden, um bei dieſem vorliegenden Fall beffer abzuſchneiden. Darin irrte die An⸗ geklagte. Was nun der Tatbeſtand der Kuppelei be⸗ trifft, ſo liegt hier ein außergewöhnlicher Fall vor. Die Beſchuldigte bewohnte in T 1, 4 eine Wohnung mit Zimmer und Küche. Sie hatte ihre beiven 3⸗ und öjährigen Knaben bei ſich. Wie der Kriminalbeamte beſtätigte, verkehrte ſie in zweifelhaften Lokalen. Wiederholt liefen von den Hausbewohnern Beſchwerden ein, die bei der Rothſchild ein ſehr verdächtiges Treiben beobachtet haben wollten. Es konnte aber nicht zu einer Ueberführung ausreichen. Eines Tages im Rovember 1938 lief ſie doch ins Garn und wurde Lökeßr In einer Kneipe lernte ſie an⸗ läßlich ihres Geburtstages die bereits wegen dieſer Sache beſtrafte Johanna Schenk kennen, lud ſie zum Mitfeiern ein und verahredete mit ihr eine Zuſammenkunft in ihrer Wohnung in T 1, 4. Dieſem Erſuchen kam die Schenk ſofort nach. Sie nächtigte gleich am erſten Tag bei der Angeklagten. „Das Verhältnis entwickelte ſich derart, daß die Sch. Männer mit auf das Zimmer nahm und aus dieſem Unzuchtserwerb die Be⸗ ſchuldigte einen Teil des Geldbetrages erhlelt. Dahei ſchämten ſich beide Frauenzimmer nicht, in Gegenwart der beiden Knaben das unſittliche Treiben auf dem Zimmer Rächte hindurch fort⸗ za n Die Angeklagte hrachte den Einwand, aß ja die Kinder geſchlafen haben(). Wegen des Geldes kam es oft zu Streitigkeiten, Schenk brachte der Jüdin nicht er Geld bei. Wenn die Angeklagte von einer Notlage ſprach, ſo ſtimmte dies nicht, Denn beide trieben ſich in den Lokalen mit dunklen Exiſtenzen herum, ſtatt einem ehrlichen Erwerb nachzugehen. Wenn eine Hausbewohnerin einmal den Aus⸗ druck„Sauſtall“ gebrauchte, ſo war dies gerecht⸗ ertigt. Die Angeklagte trieb es ſo toll, daß ſogar ihr eigener Vater, der Volljude Baruch Rothſchild, ſie als eine Judenhure bezeichnete. Wie der Vertreter der Staatsanwaltſchaft ansführte, bedeutet die Angeklagte als Jüdin mit dieſem Lebenswandel eine große Gefahr für die deutſche Volksgemeinſchaft. Sie muß ſchon aus dieſem Grunde eine harte Strafe er⸗ halten. Unter Berückſichtigung aller Begleit⸗ umſtände beantragte er 1 Jahr Gefängnis. „Das Schöffengericht verkündete durch den Vorſitzenden, Amtsgerichtsrat Schmitt, fol⸗ endes Urteil: Die Angeklagte wird 13 uppelei zu 1 Jahr Gefängnis, abzüglich 6 Wochen Haft verurteilt. Eine mildere Strafe konnte in dieſem Fall unter keinen Um⸗ ſtänden in Frage kommen. Die Angeklagte gilt nach dem Reichsbürgergeſetz vom 14. No⸗ vember 1935 als Jüdin, weil ſie nach Erlaß des Geſetzes hm zur jüdiſchen Raſſe bekannt hat durch Teilnahme an der jüdiſchen Religionsge⸗ meinſchaft und weil ſie von volljüdiſchen Groß⸗ eltern abſtammt. Daran war auch trotz des energiſchen Proteſtes nicht zu rütteln. Daran hielt das Gericht feſt. Von dieſer Warte aus wurde der Fall behandelt und die Strafe aus⸗ geworfen. Ihr Verhalten war echt jüdiſchl Käfertal feiert den Frühling. Wenn der Ka⸗ lender auch eigſtweilen noch die anbrechende Herrſchaft des Lenzes hinauszögert— das rüh⸗ rige Käfertal feiert ihn ſchon heute, Bis Diens⸗ tag wird das zweite große Volksfeſt dauern, das wiederum große Ueberraſchungen bringt. Nur ſo viel ſei verraten, daß am Montagnach⸗ mittag ein Kinderfeſt ſtattfindet und am Diens⸗ tag ein Brillantfeuerwert in der eingetretenen Duntelheit den Himmel bezaubern wird. Beſuch unſerer Aganpe Helden. Verdun— Argonnerwald— Champagne—— ſind für uns Deutſche Begriffe geworden. Dort verblu⸗ teten die meiſten. unſerer braven Krieger. In fremder Erde ruhen ſie. Nie werden wir ſie vergeſſen. Es iſt zu einer ſchönen Einrichtung eworden, daß gerade an die Heidel⸗ ber er Straßen⸗ und Bergbahn AcG. Fahrten nach dorthin durchführt und für einen erträg⸗ lichen Fahrpreis den Beſuch ermöglicht. Zum VII. Akavemiekonzert. Gertrude Rün⸗ ger, die im VII. Akademiekonzert am 6. und „ März die Weſendonck⸗Lieder von Richard Wagner ſingen ſollte, iſt an Grippe erkrankt und hat leider abſagen müſſen. Kammerſänge⸗ rin Eliſabeth Zerün ünt s vom. Deutſchen Opernhaus in Berlin ſingt nun an ihrer Stelle die Weſendonck⸗Lieder.— Gottfried Müller, deſſen Orcheſterkonzert op. 5 in dieſem Akade⸗ miekonzert zur Uraufführung gelangt, hat die Partltur Karl Elmendorff 35 dmet, der das mit Spannung erwartete Werk aus der Taufe heben wird. Gleichfalls unter Elmen⸗ dorffs Stabführung wird an dieſem Abend Franz Schuberts kleine C⸗dur⸗Sinfonie(Nr. 6) dargeboten. Es wird noch darauf hingewieſen, daß bei der am Sonntag, 5. März ſtattfinden⸗ den Einführungsſtunde— um 11.30 Uhr in der Muſikhochſchule, E. 4, 12— der junge Kompo⸗ Wſtr Gottfried Müller perſönlich mitwirken wird. Jubiläumstage beim Sängerbund Heute die erſte der drei Jeſtveranſtaltungen zum 9ojährigen Beſtehen In dieſem Jahr kann der„Sängerbund“ Mannheim auf ſein 90jähriges Beſtehen zu⸗ rückblicken. Das iſt ein Anlaß, Markſteine ſei⸗ ner Entwicklung zu nennen und der vorbild⸗ lichen Chortätigkeit im„Sängerbund“ zu ge⸗ denken. Der Jubelverein darf zudem für ſich in Anſpruch nehmen, daß er ſchon Jahre vor der Machtergreifung eine ſtattliche Zahl von Nationalſozialiſten unter ſeinen Süängern hatte. Dies war auch der Grund, daß dieſer Verein nicht gleichgeſchaltet werden brauchte. Der Weg durch 9 Jahrzehnte Die Vereinsgeſchichte ſchrieb vom Grün⸗ dungsjahr 1849 bis 1899 dex Ehrenpräſident Gottfried Krug und in der Nor an der V. zige Vereinsführer, Pg. Profeſſor Karl Drös. Daraus entnehmen wir, daß der„Sänger⸗ bund“ am 11. Januar 1819 in einer unrxuhigen revolutionären Zeit von 24 wackexen Sängern gegründet wurde. Die Sänger gälten als be⸗ geiſterte Patrioten und Kämpfer für des Vol⸗ kes Einheit. Sie ſchrieben auf ihr Banner: „Wir werden durch das Lied die Freiheit nicht erſingen, doch in des Volkes Seele zieht der Mut auf Liedesſchwingen!“ Der„Sängerbund“ blieb dieſem Wahlſpruch bis zum heutigen Tage treu. Er ſeit Gründung des Badiſchen Sängerbundes deſſen Mitglied. 1931 bezog er ſein, neues Heim„Caſino“ am Markmplatz. Einige Jahre ſpäter iſt er engere Bindungen mit der Caſinogeſellſchaft eingegangen, und war zur Durchführung gemeinſamer geſelliger eranſtaltungen. Die dem Verein geſtellten muſikaliſchen Aufgaben hat er ſtets mit Eifer gepflegt. Seit 1908 ſteht Profeſſor Karl Drös an der Spitze des„Sängerbundes“. Ihm ver⸗ dankt der Verein einen großen Aufſtieg, Chor⸗ meiſter Albert Guggenbühler dirigiert den Chor ſeit 1921. Ex iſt ein bewährter Chor⸗ praktiker mit Weitblick und hoher muſikaliſcher Bildung. Nur ſo war es möglich, daß der Chor⸗ körper beſte Leiſtungen erzielte und heute auch nicht an Ueberalterung leidet. Markſteine im Konzertleben des Vereins ſind vor allem die Jubiläumskonzerte. Im Hofthea⸗ terſaal fand am 17, Januar 1874 ein Konzert anläßlich des 25. Stiftungsfeſtes ſtatt. Zur Auf⸗ führung gelangten damals Frithofsſagen⸗Sze⸗ nen von Max Bruch. Dirigent war Konzertmei⸗ Zweihundert Jahre„Alte Pfalz“ Ein bekanntes Mannheimer Gaſthaus iubiliert/ Etwas zu ſeiner Geſchichte Wem als Mannheimer iſt nicht das Haus „Alte Pfalz“ mit der gleichnamigen Gaſtwirt⸗ ſchaft im Hauſe P 2, 6 bekannt? Man entſinnt ſich, daß es übrigens erſt im vorigen Jahr ein neues Gewanbp erhalten hat. Dieſer Tage nun begeht dieſes Lokal ein Jubiläum, das in Mannheim nicht gerade häufig vorkommt, ob⸗ wohl es hier eine ganze Reihe alter Wirt⸗ ſchaftslokale gibt. Einer alten Urkunde entnehmen wir, daß der „Alten Pfalz“, die damals die beiden Grund⸗ ſhicke P 2, 6(alſo das gleiche Grundſtück wie heute) und außerdem auch das Grundſtück p 2,3 einnahm, am 28. Februar 1739 die„Schildge⸗ rechtigkeit“ verliehen wurde, alſo ungefähr das, was wir heute Konzeſſionserteilung nennen. Aus weiteren Akten aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts läßt ſich erſehen, daß das ehe⸗ malige Anweſen„Alte Pfalz“ etwa um die Wende des 18. zum 19. Jahrhundert in den Beſitz des damaligen Stadthauptmanns und Bierbrauers Paul Mayer leinem Verwandten der bekannten Mannheimer Familie Röchling) überging. Die„Alte Pfalz“ war damals nicht nur Gaſt⸗ »Markttagen die Pferde eingeſtellt. wirtſchaft im heutigen Sinne, ſondern auch Bierbrauerei und Mälzerei. Wie in einem an⸗ deren Aktenſtück zu leſen iſt, wurde zu jener Zeit Bier und Wein ausgeſchenkt und an den Beherber⸗ gungsrecht beſaß die Wirtſchaft ſeinerzeit nicht. Auch geſchichtlich rückte dieſes Lokal einmal in einen gewiſſen Mittelppunkt des Intereſſes. Zur Zeit Kotzebues und Sands gab es in der „Alten Pfalz“ eine Stammtiſchgeſellſchaft„Zur deutſchen Treue“. Im April des Jahres 1819 entſtand hier im allgemeinen Meinungsſtreit um die politiſchen Geſchehniſſe gewaltiger Tu⸗ mult, als Ratsherr D. zu ſeinem Stammtiſch kam, um als erſter zu verkünden, daß ſoeben das Todesurteil über Sand verhängt worden war. An Stelle des alten Anweſens wurde 1898 das heutige Gebäude errichtet, das im Jahre 1937 in den Beſitz des jetzigen Eigentümers Willi Baum überging, der das altrenom⸗ mierte Lokal zuſammen mit ſeiner Ehefrau Maria geborene Biundo im April 1938 über⸗ nahm. Die Wirtseheleute hatten früher das „Neckartal“ und ſpäter den„Weinberg“ inne, eigentümlicherweiſe alſo alles Lokale, die mit der Geſchichte unſerer Stadt traditionelle Ver⸗ bundenheit beſitzen und beſaßen. wirtſchaftlichen Berufsſchule und vom ſter Joh. Noret⸗Koning. Das goldene Jubtläum wurde nicht minder feſtlich begangen. Am 14. Januar 1899 fand im Hoftheater die Glanz⸗ aufführung„Prometheus“ nach der Bearbei⸗ tung von Gottfried Herder ſtatt. Karl Perron, der berühmte Baritoniſt der damaligen Zeit, aus Frankenthal ſtammend, hatte die Solopar⸗ tie übernommen, und Hans Schuſter dirigierte das ſchwierige Werk, Ein großes Wagnis war es, drei Monate nach Kriegsſchluß mit 30 Sän⸗ gern ein. Konzert anläßlich des 70jährigen Be⸗ ſtehens zu veranſtalten. Marlie Fanz(Sopran), Kammermuſiker Julius Siefert(Violine), Karl Honing(Cello) und das Hornquartett wirkten bei dieſem Konzert mit, Bezeichnend iſt die Tat⸗ ſache, daß das Konzert ſchon um 7 Uhr beginnen mußte, weil bereits um 10 Uhr abends Feier⸗ abend war. Das Feſtkonzert zum 75jährigen Jubiläum fand am 1. Juni 1924 im Muſenſaal des Roſengartens ſtatt. Aufgeführt wurde der 23. Pſalm und das Werk„Schön Ellen“, beides von Max Bruch. Albert Guggenbühler diri⸗ gierte., Marlie Fanz(Sopran) und Max Schüttl (Bariton) bereicherten die Vortragsfolge. Im Ballhaus fand dann das Konzert aus Anlaß des 80jährigen Beſtehens ſtatt. Es kamen Werke von Joh. Brahms, Max Reger und Joſeph Haas zu Gehör unter Mitwirkung von Frau Drummer, München(Alt) und Eliſabeth Neumann, Karls⸗ ruhe(Violine). Karl Rinn, Mannheim, hatte damals ſeine erſten Erſolge als Pianiſt. Sein 90jähriges Jubiläum begeht der „Zängerbund“ dreifach. Heute findet in den Kaſindfälen ein feſtlicher Familienabend mit Ball ſtatt. Es wirken nur eigene Kräfte mit, Im Juni findeneine zweitägige Sänger⸗ fahrt in den Schwarzwald ſtatt, ſie wird mit einem Jubiläumskonzert zugunſten des Winter⸗ hilfswerks verbunden. Im Herbſt wird dann das eigentliche große Feſtkonzert mit gro⸗ ßer Soliſtenbeſetzung ſteigen. Zur Aufführung gelangt die Kantate:„Von deutſcher Axt“ von ermann Erdlen. Die kommenden Jubiläums⸗ veranſtaltungen werden den Beweis führen, daß der 90jährige„Sängerbund“ jugend⸗ friſch und zukunftsfroh daſteht, daß eine harmoniſche Gemeinſchaft— vom neuen Zeitgeiſt getragen— in der Liedpflege und im Geſelligen Bauſteine Aufbauwerk liefert. zum großen deutſchen Die gröbte polifiſthe Jeitſchriſt derleit ooοο %⏑sοο%f Janumr januar Januar 105½% 1055 1030 1957 1958 1059 Bexug kür jedermann durch die Ortsgruppen und hlockleiter der NSDRb. Zentralverlag der NSOR., franꝛ kher Nachf., herlin An unsere leserl lhfolge einer in späötfer Nachtstunde dufgettetenen Störung on der Rotationsmaschine des„IB“ erscheint unsere heutige Absgobe in verringertem Um- fang. Den zoröckgestellten Stoff wird un⸗ sefe Sonntag-Ausgabe bringen. Wie unſere Mädel Hausfrauen werden bier Schularten für die Ausbildung/ Ein wichtiger Erlaß Durch einen Erlaß des Reichserziehungs⸗ miniſters wurde jetzt das geſamte Zausfrau⸗ liche und hauswirtſchaftliche Erſiehungs⸗ weſen neu geordnet und für das ganze Reich elnheitlich geſtaltet. Da das Ziel der e der weiblichen Jugend auf die Aufgaben der Mutter und Hausfrau gerichtet iſt, werden die Mädchen in erſter Linie für den Pflichtenkreis der Familie bzw. für einen hauswirtſchaftlichen Erwerbsbe⸗ ruf ausgebildet. Der Erlaß erſtreckt ſich daher auf die Einrichtung von Haushal⸗ tungsſchulen, auf die Ausbildung von Kinderpflege⸗ und Haushaltsgehilfinnen, auf die Einrichtung von Ariſchafteleite und die Ausbildung von Hauswirtſchaftsleiterinnen. Für die Aufnahme in den Lehrgang der Haushaltungsſchule wird in der Regel der Nachweis einer abgeſchloſſenen Volksſchulbil⸗ dung verlangt. Die Dauer des Lehrgangs be⸗ trägt ein Jahr. Der erfolgreiche Abſchluß befreit von der Verpflichtung zum Beſuch der fauz⸗ AUs⸗ wirtſchaftlichen Unterricht der kaufmänniſchen ung gewerblichen Berufsſchulen. Die Ausbildung der Kinderpflege⸗ und Haushaltgehilfinnen erfolgt durch be⸗ ſondere Schulen, die auf dieſen Beruf vorbe⸗ reiten. Die Ausbildungsdauer umfaßt einein⸗ halb Fahre und beim Nachweis der erforderli⸗ chen hauswirtſchaftlichen Ausbildung nur ein Jahr. Im Anſchluß an die beſtandene Abſchluß⸗ prüfung muß das junge Mädchen ein Jahr im Haushalt een und erwirkt ſich damit das Recht auf die Berufsbezeichnung„Finderpflege⸗ ung Haushaltsgehllfin“, ährend die Haushaltungsſchule und die Kinderpflegeſchule die elementare Ausbildung für die Mutter und Hausfrau erſtreben, ſoll die Frauenſchule vertiefend in die Kultur der deutſchen Nranenf und deren Wirtſchaft einfüh⸗ ren. Die Frauenfachſchule nimmt Schülerinnen der Volks⸗, Mittel⸗ und Oberſchule auf und führt ſie einem einheitlichen Ziele zu. In 145 mendem Maße werden Hauswirt⸗ ſchaftsleiterinnen für die Wirtſchaftsführung, von Schulungslagern, Erholungsheimen, Kran⸗ kenhäuſern, Kinder⸗ und Schülerheimen und für die Tätigkeit in Beratungsſtellen angefor⸗ dert. Da der Beruf der Hauswirtſchafts⸗ leiterin eine gehobene Stellung im haus⸗ wirtſchaftlichen Erwerbsleben bedeutet, erfor⸗ dert er neben der Beherrſchung der Praxis vor allem Organiſationstalent. Durch die 100 ver⸗ anlaßte Neuordnung iſt es auch Volksſchü⸗ lerinnen möglich, in dieſem Beruf aufzuſtei⸗ gen. Die Ausbildung zur Hauswirtſchaftsleite⸗ 1 rin baut ſich auf der Staatsprüfung in der Ree auf, die den Beſuch der Frauen⸗ fachſchule a bles Nach Ablegung der Staats⸗ rüfung muß die Anwärterin ein Berufsprakti⸗ um von einem Jahr ableiſten und erhält dann nach einer Ueberprüfung die Anerkennung als „Hauswirtſchaftsleiterin“ Hieraus wird erſicht⸗ lich, daß der Frauenfachſchule beſonders wichtige Aufgaben zufallen. der Staatsprüfung eröffnen ſich Wege zur Haus⸗ wirtſchaftsleiterin, zur Ausbildung als Haus⸗ wirtſchafts⸗ und Turnlehrerin und zur Ge⸗ werbelehrerin in den Berufs⸗ und Fachſchulen. So wurde durch die Schaffung der neuen hauswirtſchaftlichen Schulformen eine Neurege⸗ lung getroffen, die für das weibliche Bildungs⸗ weſen von hoher ſozialer Bedeutung iſt. us unserem leeisgebiei Wichtige Verkehrsverbeſſerungen An der OEG⸗Ueberführung in Weinheim, die zugleich die Einführung der Mannheimer Straße in das Stadtzentrum darſtellt, finden fant. Die f weitläufige Umbauarbeiten tatt. Die Kreuzung Bahnhofſtraße—Bergſtraße iſt ſtets ein Gefahrenpunkt erſter Ordnung ge⸗ weſen, weil hier fünf Straßen kemneten und Zagn7 auch die OEc⸗Schienen über die a 1405 n laufen. Da ſich die Brückenrampe eit 1912 um 20 Zentimeter geſenkt hat, waren Aufſchüttungen notwendig. Gleichzeitig wur⸗ den die ſtark abgefahrenen Schienen durch neue erſetzt. Da zwiſchen Viernheim und Weinheim keine Ausweichſtelle vorhanden iſt, mußten die Schienenſtöße während des Betriebs zuſam⸗ mengeſchweißt werden, was geſtern erfolgreich eſchah. Die Dreieckinſel, die nicht weniger als 8 Verkehrs⸗ und Hinweiszeichen trug, iſt ver⸗ ſchwunden und hat einer langgeſtreckten Rampe Platz gemacht, die den Geſamtverkehr in zwei getrennte Fahrbahnen lenkt, Grüne Beleuch⸗ tung und vereinfachte Beſchilderung werden die Einführung, der Mannheimer Straße nach überſichtlich und vorbildlich geſtal⸗ 3 Die neue Autoſtraße, deren zweiter Teil wiſchen Viernheim und Weinheim jetzt die ergſtraße mit Mannheim unmittelbar verbin⸗ det, wird vorausſichtlich am 25. März unter der badiſchen und heſſiſchen Landes⸗ regierung feierlich eingeweiht. Es iſt zu erwarten, daß bis zu vieſem Zeitpunkt auch die Umbauarbeiten an der Einmündung in das Weinheimer Stadtbild vollendet ſind. ——— 40 „h a Natiot Trinit Kleint Konze Rhe ſtub Tanz: Eret Reic park Eisſta Kun Im 2 Trinit Uh me un Konko tra Chriſt lan Neuoft Friede Pfe Johar kar Marlku Ab Matth ſen Zeller Auferf aulu * Cl. Sandl auf Siedli Städt hal Diako Feude Fried. Käfert Käfert Rhein ing Pf V Secken .3 Wallſt Chriſt Gecken 0 Körpe Sor Weiß: L 3, Schlo Erlöſ muar 959 Ap. erlin Gter der sere Im- un- der Uen⸗ ats⸗ akti⸗ ann als ſicht⸗ er 8 der aus⸗ aus⸗ Ge⸗ len. uen ege⸗ ugs⸗ den ——* 40 „Hakenkreuzbanner Samstag, 4. märz 1050 OOas jot Honto loös? Samstag, 4. Mürz: Nationaltheater:„Aimee“, Komödie von Heinz Coubier. Trinitatiskirche: Orgelkonzert. Kleinkunſtbühne Libelle: Kabharett und Variete. Konzert: Plankenkaffee Koſſenhaſchen, Palaſtkaffee Rheingold, Cafe Wien, Weinhaus Hütte, Grinzing⸗ ſtube. Tanz:'s Holzkiſtt im Mannheimer Hof, Parkhotel, Eremitage⸗Bar in der Libelle, Flughafengaſtſtätte, Reichsautobahngaſtſtätte, Rennwieſengaſtſtätte, Wald⸗ parkreſtaurant am Stern, Eisſtadion: Südweſtdeutſche Gaumeiſterſchaften im Kunſtlaufen und Eishockey. Rundfunk⸗Programm Samstag, 4. Mürz: Reichsſender Stuttgart:.00 Morgenlied, Zeit, Wetter; .15 Gymnaſtik;.30, Frühkonzert;.00 Nachrichten: .10 Gymnaſtik;.30 Muftt am Morgen;.20 Für dich daheim; 10.00 Spione! Verräter! boteure!, ein Hörſpiel um die Spionageahwehr; 11.30 Volks⸗ muſik und Bauernkalender; 12.00 Mittagskonzert; 13.00 Nachrichten; 13.15 Mittagskonzert; 14.00 Bunte Volksmuſik; 15.00 Gute Laune; 16.00 der frohe Samstagnachmittag des Reichsſenders Köln; 18.00 Tonbericht der Woche; 19.00 Träumende Melodie (Schallplatten); 20.00 Nachrichten; 20.10 Unterhal⸗ tung und Tanz; 22.00 Nachrichten, Wetter⸗ und Sportbericht:.30 Wir tanzen in den Sonntag; 24.00 Nachtkonzert. Deutſchlandſender:.10 Eine kleine Melodie;.30 Frühkonzert;.00 Nachrichten; 10.00 Donau⸗ kand— Schickfalstand, Hörſpiel um die Kolo⸗ niſation des Banats; 10.30 Fröhlicher Kinder⸗ garten; 11.30 Dreißig bunte Minuten; 12.00 Mittags⸗ konzert; 13.45 RNeueſte Nachrichten; 14.00 Allerlei von zwei bis drei; 15.15 Buntes Wochenende; 16.00 Der Fe Samstagnachmittag; 18.00 Sport der Woche, orſchau und Rückblick: 18.20 Mufik von Dvorat; 19.00 Spernklänge: 19.15 Erinnerungen an den Fa⸗ ſching; 20.00 Nachrichten; 20.10 Was jeder gern hört; 22.00 Nachrichten, Wetter⸗ und Sportbericht: 23.20 Einführung in die folgende Sendung; 22.30 (aus Rom):„Fauft und Margarete“, Oper von Gounod. Wochenbericht des DDAC Verkehrsnachweis über die Alpenſtraßen Deutſches Reich: Ohne Kettenbefahr⸗ bar: Menner, Mit Ketten befahrbar: Achenpaß, Adolf⸗Hitler⸗Paß, Af⸗ lenzer Seeberg, Arlberg, Fernpaß,— Ob⸗ dacher Sattel, Packſattel, Perchauer Sattel, Pötſchen, Präbichl, Pyhrn, Schober, Thurn, Wurzenpaß. 4 Sämtliche übrigen deutſchen Alpenpäſſe ſind geſperrt. Schweiz: Ohne Ketten A aurille, Lenzerheide, ferner die Zufahrten nach öſchenen, Lauterbrunnen, und durch das Un⸗ ter⸗Engadin. Mit Ketten befahr bar: Brünig, Julier, Maloja, Moſſes, Ofen, Wolf⸗ ang, ferner die Zufahrten nach Davos, Aroſa, und das Ober⸗Enga⸗ in. Sämtliche übrigen Schweizer Alpenpäſſe ſind geſchloſſen. Italien: Ohne Ketten befahrbar: Andalo, Brenner, Fugazze, Mendel. Mit Kettein befahrbar: Aprica, Cimabanche, Karerpaß, Predil, Reſchen, Rolle, Tenda, To⸗ nale, Tre-Croci. Plumper Vetrug eines haltloſen Menſchen Arbeitergroſchen erſchwindelt/ 2 Jahre Gefängnis gab's dafür Das Sorgenkind ſeiner Eltern iſt der 25 Jahre alte Kurt Holler aus Mannheim. Er ſchlug alle Mahnungen in den Wind und wurde immer wieder ſtraffällig. In puncto Ar⸗ beit iſt er ein ganz leichtſinniger Burſche. Zwei⸗ mal verließ er ſeine Arbeitsſtelle und trieb ſich herum. Bei ſeinen Eltern, die für neun Kinder zu ſorgen hatten, durfte der Angeklagte keine großen Anſprüche ſtellen. Es kam ſchließlich zu Streitigkeiten, weil ſein Vater ihn nach einer Strafverbüßung 1 nicht mehr bei ſich auf⸗ nehmen wollte. Er tat es aber dann doch. Spä⸗ ter hat Holler das Elternhaus verlaſſen, er glaubte, ſo beſſer daran zu ſein. Doch nicht lange hielt er ſich ſtraffrei. Ohne Auſfſicht und Halt kam er wieder auf die ſchieſe Bahn. In einem Gaſthof lernte H. den 17jährigen R. kennen, Er gab ihm den Auftrag,„Kranken⸗ geld“ bei einer Firma abzuholen, bei der Hol⸗ . ler K vorher gearbeitet hatte. Zu dieſem weck ſtellte Holler eine Vollmacht auf den Namen„Kretzler“ aus und unterſchrieb ſie auch mit dieſem Ramen. Der Jugendliche erhielt dann auch den Lohn des betreffenden Arbei⸗ ters ausbezahlt. Dafür bekam er als Vergü⸗ tung ein Glas Bier. Die 31 Mark verbrauchte der Angeklagte für ſich. Eine halbe Stunde —— Kretzler ſeinen Lohn an der Kaſſe er Firma abholen. Und die Schwindelei kam dann bald raus. Das Schöffengericht war der Anſicht, daß der Angeklagte hart angefaßt werden müſſe, um nicht wieder rückfällig zu werden. Es hielt eine Gefängnisſtrafe von zwei Jahren für angemeſſen. In der Urteilsbegründung wurde geſagt, der Angeklagte habe nun die letzte Möglichkeit, in ein geordnetes Leben zu⸗ rückzufinden. Beim nächſten Rückfall ſei ihm das Zuchthaus ſicher. 4. Anordnungen der NSDAFP Kreisleitung der NSDAP an die Kreisamtsleiter und Grtsgruppen⸗ leiter! Sümtliche Kreisamtsleiter und Ortsgruppen⸗ leiter treien heute, Samstag, 13.45 Uhr, im Dienſtanzug mit Mantel vor der Kreisleitung, Rheinſtraſe 1, an. Kreisorganiſationsamt. An alle Kreisamtsleiter und Ortsgruppenleiter! Sämtliche Kreisamtsleiter und Ortsgruppenleiter treten heute, Samstag, um 13.45 Uhr im Dienſt⸗ anzug mit Mantel vor der Kireisleitung, Rhein⸗ ſtraße 1, an. Sport der Politiſchen Leiter. Uebungskurs 1. 3.., von—10.30 Uhr, Stadion, und 8.., von 20—21.30 Uhr, Werner⸗Siemens⸗Gewerbeſchule., Uebungskurs 1I. 5.., von 10.30—12 Uhr, Stadion, und 10,., von 20—21.30 Uhr, Schillerſchule. Sämtliche zu' den Uebungskurſen eingeteitten Politiſchen Leiter der Stadtortsgruppen haben reſtlos zu erſcheinen. Kreisorganifationsamt. Schießausbildung. Die Kreismannſchaften für Piſtole und Kleinkaliber am 4. 3. ab 15.30 Uhr auf dem Stand von 1744, Neckarplatt. Ehrenbereitſchaft. Die Ehrenbereitſchaft tritt am h. 3. um.30 Uhr auf dem Platz hinter dem Krematorium an. Dienſtanzug: Bluſe. Kreisorganiſationsamt Haupiſtelle Marſch⸗ und Schießausbitvung. Ortsgruppen der NSDAP Almenhof. Am Dienstag, 7.., 20 Uhr, iſt im Ge⸗ meinſchaftshaus der Ortsgruppe im Niederfeldweg 2 ein Appell für alle Blockhelfer, Hausleiter und Mit⸗ arbeiter. Pflicht eines jeden iſt es, pünktlich zur Stelle zu ſein. Bismarckplatz. 6.., 20.30 Uhr, Zellenabend der Zelle 01, Lokat:„Hotel Karpfen“, Bahnhofplat 11. Pflicht für fämtl. Pol. Leiter, Walter, Warte, Block⸗ helfer und ſonſtige Parteigenoſſen. 7.., 20.30 Uhr, Mannheim. Rheinstraße 1 Zellenabend der Zelle 02, Lokal:„Deutſcher Hof“. Pflicht für ſämtl. Pol. Leiter, Walter, Warte, Block⸗ helfer und ſonſt. Parteigenoſſen. Erlenhof. Am 5.., 9 Uhr, Schießen der beiden Ortsgruppenmannſchaften für Piſtolen und Kleinkali⸗ ber auf dem Schießſtand Diana, Dienſtanzug. Beteitſchaft 14(Waldhof, Neu⸗Eichwald und Sand⸗ hofen). Dienſtappell der Politiſchen Leiter. Sonntag, 3 5.45 Uhr, Hermann⸗Göring⸗Kaſerne(Dienſt⸗ uſe). Waſſerturm. Samstag, 4.., Zellenabend der Zelle 02 um 20.15 Uhr in der Allg. Ortskrankenkaſſe. Eingang Renzſtraße. Dienſt für Pol, Leiter, NSV⸗ Walter, DAF⸗Obmänner und Parteigenoſſen. „Ns⸗Frauenſchaft Achtung Ortsfrauenſchaftsleiterinnen; 6.., 20 Uhr, Feierſtunde im„Caſino“,„R 1. Erſcheinen iſt Pflicht. Achtung Abt. Hilfsdienſt: 6.., 20 Uhr, Feierſtunde im„Caſino“eR 1. Erſcheinen iſt Pflicht. Schlachthof. 6.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend in der„Zukunft“, Ecke Schwetzinger⸗ und Viehhofſtraße. Handarbeiten mitbringen. Friedrichsfelv. 6.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im „Adler“. Liederbücher mitbringen. Humboldt. 6.., 15 Uhr, Markenausgabe in der Hildaſchule. Neckarau⸗Sud. 6. 3. Nähen bei Frau Kraft für Zel⸗ len 1 bis 5. Achtung Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder: Wir machen auf den am 6.., 16 Uhr und 20 Uhr beginnenden Tiſchdeckkurs im„Caſino“, R 1, aufmerk⸗ ſam. Kursgebühr RM..50. Abteilung Jugendgruüppe: uchtung Ortsjugenpgruppenführerinnen: 6.., 20 uhr, Führerinnenbeſprechung in L 9, 7. Liederbücher, Papier und Bleiſtift mitbringen. d TV⸗Nachrichtengefolgſchaft 171. Heute Samstag, 4.., 15 Uhr, feldmarſchmäßig antreten zur techn. Wochenendſchulung auf dem Dilsberg. Abendverpfle⸗ gung und Inſtrumente mitbringen. Antreteort: E6 Nr. 16. Unkoſtenbeitrag RM..60. F. v..: K. E. n Unterführer Pflichtdienſt, auch Schar III — Abi.) 5 Die Deutsche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinstr. 3 Berufserziehungswerk, 0 4, 8/9 Wir beginnen in kommender Woche mit folgenden Lehrgemeinſchaften: Am Montag, 6. März, und Don⸗ nerstag, 9. März,„Algebra 1“ jeweils um 20.30 Uhr, Saal 47. 3 Ebenſo beginnen wir am Montag, 6. März, um 20 Uhr, die Lehrgemeinſchaft„Gießereitechnit“. Für beide Lehrgemeinſchaften können noch einige An⸗ meldungen angenommen werden in der Rheinſtraße 3/5 und im Berufserziehungswerk. Die Beſucherkaxte er⸗ halten Ste im Berufserziehungswerk, 0 4, 8/9, und zwar in der Anmeldung. Für die in aller Kürze beginnende Lehrgemein⸗ ſchaft„Chemie“ können noch einige Anmeldungen auf unſerer Dienſtſtelle, Rheinſtraße—5, abgegeben wer⸗ den. Beginn geben wir noch bekannt. Im weiteren beginnt am 7. März die Lehrgemein⸗ ſchaft„Sonderlehrgang für Leichtmetall⸗Schweißen“. Anmeldeſchlußn heute Samstag, 4. März. Fuür die Lehrgemeinſchaften: Werkſtofftunde T, II. IIl, Tabellenrechnen, Rechenſchieber, Zeichnen und Skizzieren, Elektrotechnik Stufe J, UI, V, ſowie Fach⸗ zeichnen Stufe J, UI, Ir und IV, können weitere An⸗ meldungen erfolgen auf unſerer Dienſtſtelle, Rhein⸗ ſtraße 3, und im Berufserziehungswerk, 0 4, 8/9. Durchführung erfolgt in aller Kürze. Berufserziehungswerk der Dad Im Laufe der kommenden Woche beginnen folgende Lehrgänge: Buchführung für Fortgeſchrittene: Mon⸗ tag und Donnerstag von 19—20.30 Uhr; Kurzſchrift für Anfänger: Montag und Donnerstag von 19 bis 20.30 Uhr; Kurzſchtift für Anfänger: Montag und Donnerstag von 20.30—22 Uhr. Anmeldungen für obige Lehrgemeinſchaften ſind bis 6. März in 0 4, 8/9 oder in der Rheinſtraße 3 abzugeben. Mitte März beginnt ein neuer Lehrgang in kauſm. Rechnen in Verbindung mit dem kaufm. Rechenſchie⸗ ber. Anmeldungen ſind bis ſpäteftens 12. 3. in 0 4 Nr. 8/9 oder in der Rheinſtraße 3 abzugeben. Am Montag, 6.., beginnt in 0 4, 8/9, 20.30 Uhr, der Lehrgang„Buchführung 11“. Anmeldungen können direkt beim Uebungsleiter abgegeben werden. Rraſt.ereude Volksbildungswerk Mittwoch, 8..:„Der Norden als Völkerheimat“. Lichtbildervortrag von Prof. Dr. Schulz, in Gemein⸗ ſchaft mit der Nordiſchen Geſellſchaft, 20.15 Uhr in der„Harmonie“, D 2, 6. Volkschor 1321 Die nuͤchſten Proben finden in der Liedertafel, K 2, ſtatt: Montag, 6. März, 19.30 Uhr, Probe für Män⸗ ner; Mittwoch, 8. März, 20 Uhr, Probe für Frauen; Montag, 13. März, 19.30»Uhr, Geſamtprobe; Mitt⸗ woch, 15. März, 20 Uhr, Gefamtprobe. Gbllesdlent melger Evangeliſche Kirche Sonntag, den 5. März 1939 im Anſchluß an die Hauptgottesdienſte finden die 10 Kindergottesdienſte ſtatt Trinttatiskirche:.30 Uhr Vikar K. M. Schmitt; 10 ühr Pfarrer Dr. Engelhardt: 15 Uhr Taubſtum⸗ mengottesdienſt; 17 Uhr Konfirmandenprüfung der unteren Pfarrei, Vikar Jaeger. Konkordienkirche: 10 Uhr Vikar Walter; 20 Uhr Vor⸗ trag Pfarrer Dr. Schütz. Chriſtustirche: 10 Uhr Wehrmachtpfarrer Dr. Heid⸗ land; 18 Uhr Vikar Wäldin. Neuoſtheim: 10 Uhr Vikar Wäldin. Friedenskirche: 10 Uhr Vikar Preuß; 20 Uhr Vortrag Pfarrer Dr. Sieber. Johanniskirche: 10 Uhr Pfarrer Emlein; 18 Uhr Vi⸗ kar von Feilitzſch. Markuskirche: 10 Uhr Profeſſor Krieger; 20 Uhr hl. Abendmahl, Pfarrer Speck. 5 Matthüuskirche Neckarau:.45 Uhr Pfarrer Dr. Ro⸗ ſenkranz.— Lutherkirche: 10 Uhr Pfarrer Simon: 15 r Konfit⸗ Pfr. Walter; 20 Uhr hi. Abend⸗ mahl, Pfarrer Simon. -Eggenſtraße: 9 Uhr Pfarrer Jundt. Melanchthonkirche: 10 Uhr Pfarrer Hahn; 20 Uhr Ge⸗ meindeſingabend. Zellerſtraße:.30 Uhr Pfarrer Heſſig. Auferſtehungskirche: 10 Uhr Pfarrer Bodemer. Pauluskirche:.30 Uhr Vikar Zug; 18 Uhr Pfarrer Clormann. Warmolewäf 16 uht 2.4 arrer Bar 3 330 Abrrss Bärtholomä. Siedlung Schönau:.30 Uhr oand. theol. Eifler. Wi Krankenhaus: 10.30 Uhr Frl. Dr. Faul⸗ aber. Diakoniſſenhaus: 10.30 Uhr Pfarrer Scheel. Feudenheim: 10 Uhr Pfarrer Kammerer. Friedrichsfeld:.30 Uhr Pfarrer Münzel. Käfertal: 10 Uhr Vikar Betz; 20 Uhr Vikar Metzger. Käfertal⸗Süd: 10 Uhr Vikar Metzger. Rheinau: 10 Uhr Vikar Werner. Pfingſtberg: 9 Uhr Vikar Werner; 20 Uhr Pfarrer Vath(hl. Abendmahl). gt. Hetät eckenheim:.30 Uhr Wehrmachtpfarrer Dr. Heidland; 5•30 Uhr Vikar Walter; 19.30 Uhr Vikar Hiß. 1 Wallſtadt:.30 Uhr Pfarrer Münzel. Wehrmachtgottesdienſte Chriſtuskirche: 10 Uhr Wehrmachtpfarrer Dr. alnhelm?.30 Uhr Wehrmachtpfarrer Dr. eidland. eidland. Seireligibje Londesgemeinde vaden Körperſchaft des öffentl. Rechts, Gemeinde Mannheim. Sonntag, 5. März: 10 Uhr, Prediger Dr. Karl W353 Freireligibſe onntagsfeier im Gemeindehaus, Alt⸗Katholiſ che Kirche loßkirche: 10 Uhr. Eelpſertirche(Gartenſtadt): 10 Uhr. —— Unser Bericht für das Geschàfto- jaſir l 938 ist erochlenen und kann bei unseren Zaͤmtlichen Geschafts- stellen angefordert werden. DRESDNER BANK Rund 350 Filialen und Depositenkassen Kapital und Reserven RM 173 500000.— ————————————— 4 Das Walrfzeichen der deutschen Apotheken 151 dle deuische Apoihelte Gienstberelt um ihrer Beslimmung für die Volksgesundheit gereci zu werden. Sie allein ist die zuverlàssiqe Bezugsquelle fur Arzneimitiel. Städt.Planetarium Montagihle; Lichtbilder-Vorträg: Die Strahlen im Dienst der Heillkunde Vortragender: Dr. K. Feurfstein Dienstag, 7. März, enstaß, Jihr: Ekperimental-Vortrag: Die Bedeutung der Elektrizität fur die Gewinnung und Veredelung der Metalle Vortragender: Professor S. Fröhner Einzelkarte RM-, 50; Schüler u. Mintar RM 25 leh habe das Damen· u. Herren · Friseur Damen- und Herren- Friseurgeschäft von Herrn Baudermann co.nonmen. Est ist mein Bestroben, auch Sie auf das beste zu bedienen, ioflif meine langj. Tatigkeil bürgi. Paul WUrker scnwarzwoldstr. 4 4 Ueuß. bilig! Weg. Aufloſung Kiaſſenſchek. Zchtelbkaſſe (National) Eſchofen(mittl.) euchlſchild. mod. Leuchl⸗ Fenſterreklame, ilterezegale Frau Meiner langjährigen Kundschaſt sage ich hiermit meinen Dank jür das Vertrauen, das sie mit eruiesen hat und bitte sie, dasselbe auch ꝛu meinem Nackhfolger zu haben. Wilnelm Baudermann Uſche, Nur noch heute. Unsere liebe, treubesorgte Mutter und Großmutter, Harenreihe Kever owe. ist nach längerer Krankheit am 1. d. M. im 74. Lebens- jahre sanft entschlafen. Mannheim(Windeckstr.), den 4. März 1939. Die Beisetzung fand in aller Stille statt. Die trauernden Himerbliebenen: Familie Mart Mever faminie Heimmch proescher (422 642B3. „Bakenkreuzbanner“ polly ana Hofler: 50. Fortſetzung Und ich— ich beuge mich plöͤtzlich ſchnell nach meinem Mantel, der neben uns ien Graſe liegt. Während er mir hineinhiltf, berühren ſeine Hände flüchtig meine Schultern. Ich zittere am ganzen Körper. Wohin hab ich mich verlaufen, mein Gott? Wenn ich vor einer Minute nicht meine Hand aus der ſeinen gelöſt hätte— ich würde ihm die Arme um den Hals gelegt und ihn geküßt haben. Ein ganz unſianiges Glücks⸗ geſühl iſt mit einemmal in mir, mir wird ein wenig ſchwach in den Knien. * Und während des Heimweges burch den ſchon dunklen Wald vertieft ſich dieſes neue, wunder⸗ bare, große Gefühl noch in mir. Seltſam: man geht da ganz ruhig an ſeiner Seite, man unter⸗ hält ſich wie heute morgen und geſtern und alle Tage mit ihm— und es iſt doch alles ſo ganz anders geworden. Es tut nicht einmal weh, daß er ſo anſchei⸗ nend gleichgültig und nur in ſeine eigenen Ge⸗ danken eingeſponnen neben einem geht. Dazu iſt man zu namenlos glückſelig, überhaupt bei ihm ſein zu dürfen. Dagegen verſchwindet alles andere. Ich liebe ihn. Und es kommt mir vor, als ſei das ſo ſelbſtwerſtändlich, als ſei das vor allem gar nicht einmal ſo neu, als müſſe das ſchon vom erſten Atemzug an ſo geweſen ſein. * Die Ueine Dorftirche iſt bis auf den letzten Platz gefüllt. Ich ſtehe oben auf dem Chor, zwiſchen den Sängern und Sängerinnen, wäh⸗ reeud der Trauungsmeſſe. Meine Soli haben tadellos gellappt, ich bin froh, daß ich nun ſchon ein wenig eingeſungen bin. Jetzt winrd ſich unten am Altar gleich die eigentliche Trauungszeremonie vollziehen, nach⸗ dem das Benedictus verklungen iſt. Ein wenig aufgeregt bin ich doch, die Notenblätter zittern leiſe in meinen Händen, und vor allem macht mich das Kleid faſt verrückt. Das kniſtert und rauſcht bei jeder Bewegung, und natürlich hat man mir in dem Gedränge hier oben ſchon einige Male auf den Saum getreten. Vorhin, als der Hochzeitszug ſich vor der Kirche in Bewegung ſetzte und durch das Mit⸗ telſchiff dem Altar zuſchritt, ging ich am Arm eines Regimentskameraden des Bräutigams in der Reihe der Brautjungfern. Dann entfernte ich mich ſogleich und nahm meinen Platz hier oben neben der Orgel ein.— Jetzt, während der Traurede, habe ich Muße, mir das feſtliche Bild unten in der Kirche zu betrachten. Der Pfarrer redet lange und redet wahrſcheinlich auch gut— ich bin zu aufgeregt und zerſtreut, um den Siein ſeiner Worte folgen zu können. Jedenfalls beginnen einige der alten Damen jetzt ſchon die Taſchentücher zu zücken, und hier und dort iſt gedämpftes Schluchzen vernehmbar. Die Kirchenchordamen flüſtern und tuſcheln, ſie können ſich nicht genug tun, die herrlichen Toiletten der weiblichen Hochzeitsgäſte zu be⸗ wundern.— Die Brautjungfern in ihren hellen, duftigen Kleidern, die älteren Damen in ſchwarzer oder grauer Seide; die Herren in Uniform oder Schwarz— und vor allem die kleine Braut ſelbſt, in dem ſilberſchimmernden weißen Kleid, ganz in das Gewoge zartfließen⸗ der Schleier gehüllt— ein ſehr feſtliches, ſehr ſchönes Bild. Im übrigen haben ſich auch die Dorfſchönen nach Kräften herausgeputzt, den Höhepunkt der Vornehmheit ſtellen für ihre Begriffe wohl weiße Glacéòhandſchuhe dar. Ich ſtelle mit Be⸗ ſchämung feſt, daß ich hier oben als einziges weibliches Weſen meine Noten in unbehand⸗ ſchuhten, ſchamlos nackten Händen halte. Das raſchelt um mich mit friſchgeſtärkten wei⸗ ßen Kleidern, wohlondulierte Köpfe riechen noch nach der Brennſchere, alle Wohlgerüche des Orients ſcheinen aus den Parfüms der Mäd⸗ chen auszuſtrömen. Es iſt Zeit, daß ich hier herunterkomme. Fetzt dringt auch noch Weih⸗ rauch in betäubenden Schwaden aus dem Kir⸗ chenſchiff empor— ein Geruch, den ich zwar wegen ſeiner Feierlichleit liebe, der ſich aber, vermiſcht mit den Eſſenzen von Honbigant un Coty, nicht gerade angenehm atmet. Doch jetzt ſetzt die Orgel mit leiſem Spiel ein: das Flüſtern unnd Tuſcheln um mich verſtummt — aller Augen blicken nach deen Altar, auf das Brautpaar, das nun dort niedergekniet iſt. Der Geiſtliche murmelt lateiniſche Gebete, die Ge⸗ meinde iſt in die Knie geſunken. Ich ſehe nach André, er ſteht in der erſten Reihe, ſeitlich vom Altar; ſein Kopf iſt geſenkt, ſein Blick ruht voll auf der Schweſter, die jetzt im Augenblick ihre Hand durch den Geiſtlichen in die Henris fügen läßt. Der Segen wird erteilt, man bekreuzigt ſich . ued nun beginnt der Organiſt das Vorſpiel zu meinem Lied. Die Notenblätter zittern wie⸗ der in meiner Hand, ich ſtarre angeſtrengt ins Leere, dann ſetze ich leiſe ein: „Wo du hingehſt, da will ich auch hingehen“ Schon nach den erſten Takten habe ich alles um mich vergeſſen. Dieſen ſonnenerfüllten Kirchen⸗ raum, in dem alle Farben für einen Augenblick 33 * „———— Unterhaltung 8 4 ꝛινν’. zu zerfließen und als unruhig auf⸗ und nieder⸗ tanzende Punkte ſich vor mir zu bewegen ſchie⸗ nen; die Menſchen im Umkreis, die betäuben⸗ den Weihrauchwolken, die ſich blaudunſtig an den Strebepfeilern hinaufwanden und oben un⸗ ter der Kuppel verfingen— das alles entſchwin⸗ det meinean Bewußtſein, ich ſtehe ganz allein noch hier oben und ſinge, und nur ein einziges Geſicht hebt ſich da unten zu mir empor. „Dein Volk iſt mein Volk, und dein Gott iſt mein Gott. Wo du ſtirbſt, da ſterbe ich auch. Und wo du ruhſt, will ich begraben ſein.“ Ich weiß nicht mehr, wie ich ſinge. Ich weiß nicht einmal, ob dieſe helle, jubelnde Stimme lllllltkktkktiätasgktitttttttimmmmimtzimitimittzitIkALILIZLZIZssisszita Aufhruch Von kEliscbeth Maler-Mocłk Wir wollen die Rosse cufzäumen und reĩiten durch Fever und Sturm! Wir dörfen nicht länger vertrãumen die Tage in Feste und Turml Wir wollen dos Dunkel bezwingen im woundengesegneten Streit, aus Taten wächst alles Gelingen der weltenumsturmenden Zeit. Mag unter der Asche verglimmen der friebhoft-finstere Spott: die großen Gesetze bestimmen dos Schicksol im flaommenden Goftl LlllllkikkkkkkkkZirIITtitittTttittttttttttitrmummutsttetrrkkrsiikrtrirtriimttikrrumtuusuisseeeeekkittztkitn aus mir, aus meiner Kehle dringt. Ich weiß nur, daß ich glücklich bin, ſo glücklich. „Und nur der Tod ſoll uns ſcheiden.“ Der Tod. Der Aber da greiſen zwei, drei Hände nach mir, und ich ſinke auf eine Bank neben der Orgel. Irgend jemand reicht mir ein Glas Waſſer. „Sicher der Weihrauch— ich kann ihn auch Copyright bei Frundsbers- Verlag G. m. b.., Berlin nicht ertragen“, ſagt das Mädchen im weißen Kleid, das ſich über mich beugt. „Aber Sie haben herrlich geſungen, Made⸗ moiſelle!— Geht es Ihnen nun beſſer?“ Ich nicke, unnd die bleigraue Ohnmacht weicht langſam von mir. Es war ein Erſticken in blei⸗ grauen Nebeln, merklwürdig. Ein lleines Schmerzgefühl in der Herzgegend bleibt zurück. — Aber jetzt intoniert die Orgel das Agnus dei, und da ſtehe ich ſchon wieder auf meinem alten Platz, und das„dona nobis pacem“, meine Solo⸗ partie, klingt gar nicht einmal ſchlecht, fiende ich. „Gib uns-den Frieden!“ Damit klingt der Gottesdienſt aus. Und dann beginnen die Glocken zu läuten, und Fräulein Pigicemaille führt mich die ſteile Treppe herab. „Sie ſind nur auf einmal totenblaß gewor⸗ den“, berichtet ſte, denn ich kann mich auf gar nichts mehr entſinnen.„Aber es iſt ſicher kei⸗ nem Menſchen in der Kirche aufgefallen, Ihr Lied war ja auch glücklicherweiſe gerade zu Enide.“ X* In der Sakriſtei umringt man mich von allen Seiten. Man könnte wirklich glauben, daß ich und nicht das Brautpaar hier im Mittelpunkt der Feſtlichkeit ſtehe. Tante Angele küßt mich als erſte, ſie hat Trä⸗ nen in den Augen. Dann umarmen mich noch drei, vier Damen, die ich nicht einmal kenne. Mimi erklärt meinen Geſang als den Höhe⸗ punkt ihrer Hochzeitsfreude, Henri küßt mir wiederholt die Hand und le Bijou, der in ſei⸗ nem ſchwarzen Feſtanzug einen ſeltſamen Ein⸗ druck macht, hat nur den deutſchen Text zu be⸗ mängeln. „Das war ja alles ganz gut und ſchön, aber wollen Sie mir nicht wenigſtens die Bedeu⸗ tung„wo du ſtirbſt' erklären, verehrte Diva?“ „Stell dich nicht ſo dumm“, fährt ſeine Schwe⸗ ſter ihn an.„Das iſt doch ganz klar! Das fühlt man einfach, wenn man auch kein Deutſch ver⸗ ſteht!“ Uend dann ſchiebt ſich endlich André durch Aus der japanischen Ausstellung in Berlin Tempelfiguren, Kongo Rikishi und Taishakuten, Holz. um 1225. Besitzer Tempel Myohoin, Kokuho. resse-Bild-Zentrale) das Gedränge. Und unter ſeinem Blick vergeſſe ich wieder einmal alles, einfach alles. Leider kann er mir nur ganz kurz die Hand drücken, denn jetzt bietet mir der junge Offizier den Arm und Andre geſellt ſich zu der alten Ma⸗ dame des Plantes, die er in ſeiner Eigenſchaft als ſtellvertretender Brautvater aus der Kirche zu geleiten hat. Das Feſtmahl im großen Saal währt mehr als drei Stunden. Als der Kaffee gereicht wird, iſt es ſchon früher Nachmittag, und als man ſich in den angrenzenden Salon begibt, wo in der Fenſterniſche drei Muſiker den erſten Tanz aufzuſpielen beginnen, ſteht die Sonne ſchon tief über den weſtlichen Maashöhen. Die älteren Leute gehen im Park ſpazieren, oder ſie finden ſich in den nebenanliegenden Zimmern in kleinen Gruppen zuſamaen.“ Die beiden Lohndiener und die Mädchen eilen un⸗ aufhörlich hin und her, ſie reichen Eisgetränke und Champagner und kleine Erfriſchungen. (Fortſetzuna folgt.) Das anvertraute Leben/ Vn krieh, Kunte- Die Freunde waren den ganzen Tag gewan⸗ dert; mählich brach die Dämmerung herein. Den Gebirgskamm mit ſeinen Waldungen hat⸗ ten ſie hinter ſich; es ging ſachte bergan, über baum⸗ und wegloſe Flächen, über dürren Heideboden, durch Geröll und felſiges Geſtein. Auf einem Felsvorſprung blieben die Wan⸗ derer ſtehen und blickten in das Wolkenmeer, das, in ſeltſam beleuchteten Ballungen, ein phantaſtiſches, unheimlich bewegtes Leben zu führen ſchien.— Seit Stunden hatten die beiden faſt nichts miteinander geſprochen. Da ſagte Dittmar plötzlich:„Einer von uns beiden wird nicht von dieſer Wanderung zurückkehren, Frank.“ Frank Weber ſchien kaum erſchrocken über dieſe unerwartete bedrohliche Anſprache. Er blickte unbeweglich vor ſich hin und antwortete: „Es iſt wegen Irmgard, ich weiß. Wir lieben ſie beide. Aber ich ahnte nicht, daß du ſo weit gekommen biſt, mir wegen dieſer Frau. nach dem Leben zu trachten.“ „Wir werden hier oben um ſie kämpfen, Mann gegen Mann.“ „Das geht nicht, Fritz,“ entgegnete Frank Weber leiſe, wie beſchwichtigend.„Ich bin der körperlich Schwächere. Aber auch ſonſt iſt ein Kampf auf Leben und Tod unmöglich zwiſchen uns. Du haſt mir einmal das Leben gerettet. Wie könnte ich dir das deine jemals nehmen?“ Fritz Dittmar wandte ſich ſchweigend ab; der andere folgte ihm nachdenklich. Wie ein Sohn hinter dem Vater ging der ſchlanke, ſchmächtige Frank hinter dem ſtarken, breitſchultrigen Ka⸗ meraden her. Nach halbſtündiger Wanderung erreichten ſie die Schutzhütte. Dort machten ſie Tee und nahmen ein einfaches Abendbrot ein. Danach ſuchte jeder ſein Nachtlager auf, ohne mehr als noch einige leere Worte miteinander geſprochen zu haben. In dieſer Nacht kämpfte Fritz Dittmar einen ſchweren Kampf in ſeinem Innern aus. Er ge⸗ ſtand ſich ein: die Eiferſucht hatte ihn vaſend gemacht und ſeiner klaren Sinne beraubt. Aber konnte er ſo weiter leben? Die Qual war nicht mehr zu ertragen. Er verlor die Herrſchaft über ſich und ſeine Vernunft. Etwas Entſchei⸗ dendes, das fühlte er, ſtand bevor. Und dieſes Entſcheidende konnte nur zugleich das Furcht⸗ bare ſein.— Bilder reihten ſich in ſeinem fie⸗ bernden Gehirn wirr aneinander. Liebliche von Freundſchaft und Liebe, aus Kindheit und Mannesjahren, und ſchreckliche aus Krieg und Herzensnot. Wie eine Viſion aber ragte in all dieſe Bilder immer wieder jenes überſtarke Erlebnis auf dem Schlachtfeld von Verdun hinein: wie er unter Lebensgefahr Frank We⸗ ber, den beſten Freund, aus dem Drahtverhau rettete. Er, der Retter, verlor ja dabei ſeinen linken Arm, aber ein Wunder war es doch ge⸗ weſen, daß ſie beide unverſehrt davongekom⸗ men waren. In ſchweren Gedanken wälzte ſich Dittmar auf ſeinem Lager; ein Alpdruck lag auf ſeiner Bruſt.„Habe ich darum ſein Leben gerettet, damit er meines zerſtört?“ nagte es in ihm. „Er hat ſein Leben gleichſam nur als Lehen von mir. Ich kann es ihm wieder nehmen.“ Erft gegen Morgen ſchlief Dittmar ein und wurde von ſchweren Träumen geplagt. Als er mit dumpfem, ſchmerzendem Kopf erwachte und nach dem Kameraden ſchaute, fand er ihn nicht mehr. Im erſten Augenblick übermannte ihn die Wut.„Er iſt geflohen, der Feigling,“ knirſchte er.- Frank Weber aber hatte die ganze Aus⸗ rüſtung dagelaſſen: Bergſtock, Steigeiſen, ja ſogar den Ruckſack, an dem ein Zettel angehef⸗ tet war. Er las:„Lebewohl, Fritz, ich wandere allein weiter. Du ſollſt nicht in Verſuchung kommen, etwas zu tun, was du bereuen könn⸗ teſt. Aus der japanischen Ausstellung Köen, Moniu mit vier Begleitern, Holz, datiert 1285, Besitzer Herr Chutaro Nakano, Niigata- Ken. Kokuho. Presse-Bild-Zentrale) „Geſpräch. Dittmar überlegte kurz: nach Hauſe zurück⸗ kehren? Jetzt nur das nicht. Er mußte mit ſich und ſeinem aufgewühlten Gefühl allein ſein, allein in einſamer Bergwelt. Stunden wan⸗ derte er ſtill und angeſtrengt. Am Nachmittag traf er zwei Wanderer, die im Abſtieg begrif⸗ fen waren. Er kam mit ihnen in ein kurzes „Wir haben eine Begegnung ge⸗ habt,“ erzählt der eine,„die uns recht bedenk⸗ lich ſtimmte. Ein Mann ohne jede Ausrüſtung ſteigt da hinauf. Er machte einen verſtörten Eindruck...“ „Ich will ſehen, ob ich ihn einhole,“ ſagte Dittmar. Sein Herz klopfte; er ſchritt ſchnell weiter. Es war ihm, als ob etwas in ihm ein⸗ ſtürze. In dieſem Augenblick wurde es ihm zur Gewißheit, daß ſein zum Feind geworde⸗ ner Freund in Lebensgefahr ſei. Nun wohl, ſo ſollte eben das Schickſal ſprechen, ihm hel⸗ fen und ihn davor bewahren, einen Mord zu begehen. Konnte es eine beſſere Löſung für ihn geben? Aber dieſe naheliegenden Gedanken be⸗ ſchäftigten ihn nur recht oberflächlich. Uner⸗ klärliche Unruhe trieb ihn vorwärts. Und mit einem Male ſtieg es in ihm auf wie eine Er⸗ leuchtung: ſein Leben wurde dir anvertraut; darum biſt du dafür verantwortlich. Damals wie jetzt. Gher könnteſt du es einem anderen nehmen als ihm.— Und Fritz Dittmar rettete den Freund zum zweiten Male vom ſicheren Tode. Er wurde Augenzeuge, wie Frank an einer abſchüſſigen Wand abſtürzte. Unter großer Gefahr kletterte er zu dem Verunglückten hinab und barg ihn. Er trug ihn ein Stück weit auf dem Rücken. „Merkwürdig,“ dachte er,„alles iſt wie da⸗ mals vor zwölf Jahren. Ich trug ihn auf dem Rücken und dabei fiel mir wunderlicherweiſe nichts ein als die Legende von jenem Heili⸗ gen, der das Jeſuskind durch den Fluß trägt, bis es ihm nach und nach zu ſchwer wird. Da⸗ mals merkte ich plötzlich, daß mein Arm zer⸗ ſchoſſen war, wodurch auch mir meine Laſt zu ſchwer wurde. Und jetzt?— Aha, meine Pro⸗ theſe drückt mich. Ich muß ihn abſetzen.“ Sanft legte Dittmar den Mann, der ſein Schickſal in der Hand hielt, auf die graſige Fläche.— Der Verunglückte lag lange fieberkrank. Ditt⸗ mar ſaß oft an ſeinem Bett. Als Frank Weber geſundete, las der Freund ihm eines Tages ein Schreiben Irmgards vor Es war ihr Ab⸗ ſchiedsbrief. Sie müſſe aus Familienrückſichten einen vermögenden Fabrikanten heiraten.— Die beiden Freunde ſahen einander ernſt an. Und darum hätten wir beinahe unabfehbares Unglück über uns gebracht, Leben und Selig⸗ keit verſcherzt?! ſagten ihre Blicke. — — — „Haker II Die 28 Frankreich Kilometer gewann d Std. mit — muth Lan bination ter wurde vor ſeine Mermod, teiligt ſin nur eine Peter Jen lauf ſeine geht mit gut placie Slal Bei gu ſkiſportlic Italie der Schy Die Itali roßen in eer elegten mento di Marcheret Braun w tung führ land mit mit 6 Pr 15⸗Ki ner(Ital lien):14 4. ar (Deutſchle :15:21.4; (Jedes O 1 Tiro Wafn aften i ——05 T *=— on den — der A ſtarteten werden f penführer Glückwün Abfa! —— Innsbri Chriſtmat ammer Innsbri Innsbri Pol. Mſtr. terskle (Memmi Huls Die Or macht we leitung f erledigt ung in fe de aufen fa —05 n eir Zahl de⸗ kann im Den acht aus drei treten m von Ital Luxembu National ſtimmune gewertet. Rugby⸗G Nachde eilbron a den wurden, Karlsr Gaukamp ſtadt als dem auff Möglichk; eben. ſich aus und der achtungs⸗ men, wä Spieler Bade Dr. Vog Hübſch 1 weiler( berger R heim), 5 (RG He Wallenm Neuenhe Wür! heim), mann( gart), R weſtheim Stark Rockenbo Stuttgar Ge Der er lieniſche Leipzia. ſtellen f Rückkam ten, loin, ale) geſſe ider ken, den Ma⸗ haft rche tehr ird, nan in hon ren, den Die Uat⸗ inke gt.) ück⸗ ſich ein, amn⸗ tag rif⸗ zes ge⸗ nk⸗ ing ten gte ell in⸗ hm de⸗ hl, )e l⸗ ihn be⸗ er⸗ mit Er⸗ ut; als ren um rde zen rte hn. en. da⸗ em iſe li⸗ at, da⸗ er⸗ ro⸗ t ꝛn tt⸗ er es b⸗ en m. es g⸗ „Hakenkreuzbanner⸗ Sport und Spiel Samstag, 4. März 1959 Aantfchner führt in 6upekbaaneres Die 28. Internationalen Skimeiſterſchaften Frankreichs nahmen am Freitag mit dem 18⸗ Kilometer⸗Langlauf ihren Anfang. Den Titel gewann der Franzoſe Robert⸗Cindre in:18:00 —Std. mit nur 19 Sekunden Vorſprung vor Hel⸗ — muth Lantſchner, der damit in der Biererkom⸗ bination die Führung übernommen hat. Drit⸗ ter wurde der Franzoſe Jacquomis in:19:03 vor ſeinem Landsmann Mure⸗Ravaut und Mermod, die gleichfalls in der Kombination be⸗ teiligt ſind, aber in den alpinen Wettbewerben nur eine untergeordnete Rolle ſpielen dürften. Peter Jennewein belegte im erſten Renn⸗Lang⸗ lauf ſeines Lebens in:34:52 den 32. Platz und geht mit einem 7. oder 8. Kombinationsrang gut placiert in die weiteren Konkurrenzen. Flallen fübet vor Deuiſchtand Studenten im Ski⸗Vierländer⸗Kampf Bei gutem Wetter ns in Seſtriere der ſkiſportliche Studenten⸗Länderkampf zwiſchen Italien, i Ungarn und der Schweiz mit dem 15⸗Kilometer⸗Langlauf. Die Italiener zeigten, wie ſchon auf anderen roßen internationalen Veranſtaltungen, welche er ſie im A 5 gemacht haben und elegten durch Senoner, und For⸗ mento die erſten Plätze vor dem F Marcheret und Gemlich(Deutſchland), unſer Braun wurde Siebenter. In der Länderwer⸗ tung führt Italien mit 56 Punkten vor Deutſch⸗ land mit 37, der 10 mit 22 und Ungarn mit 6 Punkien.— Die Ergebniſſe: 15⸗Kilometer⸗Langlauf: 1. Seno⸗ ner(Italien):1240 Std.; 2. Plotogher(Sta⸗ lien):14:38.4; 3. Formento(Stalien) 11457 4. archeret(Schweiz):14:58; 5. Gemlich (Deutſchland) 1715:18.6; 6. Bonichi(Italien) .15214; 7. Braun(Deutſchland).16:45. (Jedes Land ſtellte ſechs Läufer.) Porlizei⸗Gkimeiſtexſchaften Tirols Abfahrtsläufer klar in Front Auch der zweite Tag der ſchaften in Kitzbühel geſtaltete ſich zu einem roßen Triumph der Tiroler. Der nusbrucker Erminalan eſtellte Köſtinger, der am Vorta ſchon den anglauf gewann, erwies ſich au in der Abfahrt als Beſter. Von den 148 Ge⸗ ſtarteten Archer 130 durchs Ziel, die 30 Beſten werden für den Torlauf zugelaſſen. ⸗Grup⸗ penführer 6 ydrich ſprach den Siegern ſeine Glückwünſche aus.— Die Ergebniſſe: Abfahrtslauf: 1. Krim.⸗An er Innsbruck):58.7; 2. Gendwm. Alois Reither Innsbruck):00.6 3. ⸗Sturmbannf. Dr. Chriſtmann(Innsbruck).12.3; 4. Gendwm. ammer(Hall).19.4; 5. Pol. Rev. Obwm. Ru Innsbruck)h:19.8; 6. Krim.⸗Ang. Rei Innsbruck):21.4.— Altersklaſſe 1: Pol. Mſtr. Roller:14.2.— Al⸗ kersklaſſe II: 1. Pol.Hptwm. Edinger (Memmingen):01. Aus Ander bei der dentich andfahet Die Organiſation der Deutſchland⸗Rundfahrt macht weiter Fortſchritte. Die Organiſations⸗ leitung fährt die Strecke ab und erledigt die Vorarbeiten für die Unterbrin⸗ ung in den Etappen und arbeitet die Einzel⸗ fe der Streckenführung aus. In Berlin aufen faſt täglich neue Meldungen von Fah⸗ rern ein, jedoch iſt vorläufig in dieſer Hinſicht noch kein greifbares Ergebnis da, ſelbſt die Zahl der teilnehmenden Ländermannſchaften jann im Augenblick nur als ungefähr gelten. Den acht deutſchen Fabrikmannſchaften, die ſich aus drei bis fünf Fahrern zuſammenſetzen, treten mit Sicherheit offizielle Vertretungen von Italien, Dänemark, der Schweiz, Spanien, Luxemburg und Belgien entgegen. Als deutſche Nationalmannſchaft wird nach den neuen Be⸗ ſtimmungen die jeweils beſte Fabrikmannſchaft gewertet. Daden— Württemberg Rugby⸗Gaukampf in Karlsruhe am 12. März. Nachdem bereits früher in Stuttgart und eilbronn zwei Rugby⸗Spiele zwiſchen aden und Württemberg ausgetragen wurden, findet nunmehr am 12. im Karls'ruher Hochſchul⸗Stadion der dritte Gaukampf ſtatt. Mit der Wahl der Gauhaupt⸗ ſtadt als Austragungsort wollte man vor allem dem aufſtrebenden Karlsruher Rugbyſport die Möglichkeit einer wirkungsvollen ropaganda eben. Die Fünfzehn der Württemberger ſetzt ſich aus Spielern des Stuttgarter Rugby⸗Clubs und der neugegründeten Mannſchaft der Beob⸗ achtungs⸗Abteilung 35 Kornweſtheim zuſam⸗ men, während bei Baden nur deidelberger Spieler mitwirken.— Die Mannſ aften: Baden: Genthner(SC. Neuenheim); Lenz, Dr. Vogel(beide Sc Neuenheim), 0 Hübſch 1(beide Heidelberger Ra), F. Kohl⸗ weiler(Sc Neuenheim), Dr. Loos(Heidel⸗ berger Ra), Bayer, Ehhalt(beide SC Menen⸗ heim), Hein(TG Heidelberg), B. Pfiſterer (Ré Heidelberg,) Kobe(Heidelberger Rg), Wallenwein(Heidelberger Ra), Karch(SC Neuenheim), Ziegler(Heidelberger RK). 5 Württemberg: Steinbrenner(Kornweſt⸗ heim), Kalmbach(Stuttgart), Stöckler, Weile⸗ mann'(beide Kornweſtheim), Blum SStutt⸗ gart), Roth(Stuttgart), Oblt. Michael(Korn⸗ weſtheim). Hayer, Prietz(beide Stuttgart), Stark(Kornweſtheim), Neidhart, v. Maur, Rockenbauſch, Schlotterbeck, Schlumberger(alle Stuttgart). Gegen Italiens Geher in Leipzig Der erſte Länderkampf der beutſchen und ita f Geher iſt für den 10. September nach Leipzig angeſetzt worden. Schon am 4. Juni ſtellen ſich unſere Geher den Schweden zum Rückkampf. eſpoetneilerioonen in Monnpein Südweſt, Baden und Württemberg ermitteln ihre Meiſter Am Samstag und Sonntag tragen die Gaue Südweſt, Baden und Württemberg gemeinſam im Mannheimer Kunſteisſtadion im Friedrichs⸗ park ihre Eisſportmeiſterſchaften aus. Das Meldeergebnis iſt überraſchend gut ausgefallen. In der Meiſterklaſſe der Kunſtläufer ſtarten acht Frauen, fünf Männer und drei Paare, während im Eishockey ſieben Mannſchaften kämpfen, von denen die zwei beſten in der Schlußveranſtal⸗ tung um den Titel eines ſüdweſtdeutſchen Mei⸗ ſters antreten. Am Schnellaufen beteiligen ſich der Stuttgarter SRC, der ERé Mannheim, EV Freiburg und der TC Frankfurt. meiſterſchaft der Frauen Sü dweſt bietet hier mit den Marianne Demmer und Alexan⸗ ra Horn nur zwei Bewerberinnen auf, wäh⸗ rend um die badiſche Meiſterſchaft die beiden Konſtanzerinnen Giſela Welker und Ingeborg Summ ſowie Elli Gall(Freiburg) kämpfen werden. Für den württembergiſchen Titel iſt Frau Trauth(TéEV Waldau Stutt⸗ gart) erſte Anwärterin. Erſtmals läuft die Frau Dobbratz in der Meiſter⸗ aſſe. Bei den Männern ſind es bei Südweſt wiederum zwei Frankfur⸗ ter, nämlich Kurt Beyer und Fritz Schütz, die Meiſter werden wollen, bei Baden nur der Freiburger Willi Halſtrup gemeldet hat. Der Konſtanzer Maierhofer ſtartet für den TEV Stuttgart und hat die beſten Ausſichten auf den württembergiſchen Titel gegen Kinf⸗ kofer(Schwenningen). Bei den Paaren iſt dem Ehepaar Trauth(Stuttgart) als einzigem württembergiſchem Paar der Titel ſicher, wäh⸗ rend um den badiſchen Titel Deißler/ Wernz Max Schmeling hat nach längerem Aufent⸗ halt in USA wieder die Heimreiſe angetreten. Im Sommer wird er jedoch erneut nach Ame⸗ rika fahren, wo ihm ein Kampf zugeſagt wurde. * Eine deutſche Turnriege wird im April den Beſuch der Italiener erwidern und zuſammen mit den italieniſchen Turnern in Mailand, Genua, Neapel und Cremona öffentliche Schau⸗ turnen vorführen. * Der Waſalauf, der große ſchwediſche Ski⸗ Dauerlauf über 90 Kilometer, wird am Sonn⸗ tag zum 16, Male ausgetragen. 120 Läufer ha⸗ ben für dieſe ſchwere Prüfung gemeldet. * Ein ausgezeichnetes Meldeergebnis haben die badiſchen Gau⸗Skiſtaffelmeiſterſchaften erfah⸗ ren, die am Sonntag, 5. März, im Hornis⸗ grindegebiet ſtattfinden. Insgeſamt haben zehn Nannſchaften genannt. * Die Gaumeiſter im Ringen und Gewichthe ⸗ ben ſowie die an den Gruppenkämpfen teil⸗ nahmeberechtigten Vereine müſſen bis 25. März ermittelt und bis 28. März dem Reichs⸗ fachamt gemeldet ſein. Die Gruppenkämpfe be⸗ ginnen Anfang April und müſſen bis 4. Juni (Mannheim) und Flügge/ Oetting(Konſtanz) antreten. Südweſt ſtellt keine Paare. Im Eishocken —. bei Südweſt der SC Forſthausſtraße rankfurt und die Trainingsgemeinſchaft Spiel⸗ und Sportvereinigung Frankfurt und Frank⸗ furter Tennis⸗Club gemeldet, bei Baden der Mannheimer ERC und DEs Konſtanz und bei Württemberg Schwenninger BSC und Stutt⸗ arter SRC. Außerdem gibt es noch Neulings⸗ aufen für Männer und Frauen, ſowie Schnell⸗ laufen und einen Tanzwettbewerb. Eis⸗Hockehmeimekfchait MéERC Mannheim— DEV Konſtanz Am heutigen Samstagabend findet um 20 Uhr ein für uns Mannheimer reizvolles Spiel ſtatt; denn es ſtartet zum erſten Male eine Mannheimer Mannſchaft des MERcC gegen eine Konſtanzer Mannſchaft um den Sieg in der Gaumeiſterſchaft Eishockey. Die Konſtanzer ſind eine bereits in manchem Kampfe erprobte Mannſchaft, die bereits des öfteren in dieſem Jahre in Deutſchland und in der Schweiz er⸗ folgreich gekämpft hat. Wir geben die Mann⸗ ſchaftsaufſtellung der beiden Mannſchaften: Konſtanz: Tor: Walter.— Verteidigung: Schrambke, Trunz.— 1. Sturm: Rinderspacher, ———2 Maihofer.— 2. Sturm: Urach, Engelmann, eck. Mannheim: 1. Sturm: Thannheiſer, Weber, Ufer — 2. Sturm: Eidenſchink, Hartmann, Hoffmann.— Verteidigung: Strauß, Herbſthofer.— Tor: Benkert. beendet ſein. Die Kämpfe im Ringen werden auch in dieſem Jahr wieder mit Vor⸗ und Rück⸗ kampf durchgeführt, Weltmeiſterin im Eisſchnellauf wurde Verne Leſche(Finnland) mit 239,793 P. vor Salmi (Finnland) mit 252,506 P. und Tamminen (Finnland) mit 252,786 Punkten. E Der Berliner Schlittſchuh⸗Club beſiegte in der Endrunde zur Berliner Eishockeymeiſter⸗ ſchaft Preußen Berlin:1(:0,:0,:). * Die deutſche Stehermeiſterſchaft wird in die⸗ ſem Jahr in Chemnitz und in Wuppertal eet⸗ ſchieden, und zwar finden in Chemnitz die Vorläufe ſtatt, während in Wuppertal dann die Entſcheidung fällt. Der Hamburger Sportverein wird bei den kommenden Endſpielen um die Deutſche Fuß⸗ ballmeiſterſchaft auf ſeinen vorzüglichen Mit⸗ telſtürmer Höffmann verzichten der durch einen Wadenbeinbruch außer Gefecht ge⸗ ſetzt iſt. 4* Donald Budge und Fred Perry treffen nach dreijähriger Pauſe am 10. März in Neuyork⸗ wieder einmal aufeinander. Man darf wohl damit rechnen, daß Budge dieſen Tenniskampf für ſich entſcheiden wird. Wos der poet am Wochenende beingt Reichsbundpokal⸗Endſpiel in Dresden/ Adlerpreis⸗Zwiſchenrunde der Handball⸗Gau⸗ mannſchaften Entſcheidende Meiſterſchaftsſpiele im Fußball, Handball und hHocken Meiſterſchaften der Amateurboxer von Baden/ holmenkol⸗Skirennen, polizei⸗Ski⸗ meiſterſchaften, Eislaufmeiſterſchaften in Mannheim Wie am vergangenen Wochenende, ſo ſtehen auch diesmal die Ereigniſſe im Fußball wieder im Mittelpunkt des Intereſſes, aber auch der Winterſport bringt ein reichhaltiges Programm, das als beſonders wertvolle Veranſtaltungen die Holmenkol⸗Skirennen, die Polizei⸗Skimei⸗ ſterſchaften und das Spiel um die Europamei⸗ ſterſchaft im Eishockey zwiſchen der Schweiz und der Tſchecho⸗Slowakei aufweiſt. Vielfältig iſt auch das übrige ſportliche Programm, aber den größten Publikumserfolg wird doch wieder König Fußball haben, der diesmal mit einer Reihe von ent⸗ ſcheidenden Spielen aufwartet. Im Endſpiel um den Reichsbund⸗Pokal ſtehen ſich in Dresden die Mannſchaften von Bayern und Schleſien gegenüber, wobei man mit ganz beſonderer Spannung das Abſchneiden der Schleſier ver⸗ folgt, die in einem unaufhörlichen Siegeszug zuerſt die Nordmark, dann die Oſtmark und Württemberg ausſchalteten. Entſcheidende Tref⸗ fen gibt es aber auch bei den Meiſterſchaftsſpie⸗ len. Einmal hat im Gau Südweſt der FVSaar⸗ brücken die letzte Gelegenheit, ſich durch einen hohen Sieg die Gauliga zu erhalten, während in Baden der Vf R Mannheim ſchon durch ein Unentſchieden gegen den SV Waldhof Meiſter würde. Hart wird es auch bei den übri⸗ gen Spielen in Baden zugehen, da die Abſtiegs⸗ frage noch keineswegs geklärt iſt. Die Paarungen lauten hier: Phönix Karlsruhe— Karlsruher FB, SpVg. Sandhofen— Vfes Nek⸗ ——3 FV Offenburg— 1. FC Pforzheim. Handball ſind die Gaue Baden und Oſtmark als letzte ſüd⸗ deutſche Mannſchaften in dem Wettbewerb ver⸗ blieben. Baden ſteht nun in der Zwiſchen⸗ runde in Chemnitz gegen den Gau Sachſen vor einer ſehr ſchweren Aufgabe, während die Oſt⸗ mark zu Hauſe gegen Schleſien gewinnen dürfte. Außerdem ſpielen in Kaſſel Heſſen— Nieder⸗ rhein und in Berlin Brandenburg— Weſtfalen. Spannende Kämpfe wird es auch bei den Mei⸗ ſterſchaftsſpielen geben.— Im Hocken fallen an dieſem Wochenende vorausſichtlich ſo⸗ wohl in Baden als auch im Gau Süwdweſt die Entſcheidungen in der Gaumeiſterſchaft. In Südweſt ſollte der TVe57 Sachſenhauſen zu bei⸗ den Punkten kommen und ſich ſo bereits die Meiſterſchaft ſichern und in Baden benötigt der C Heidelberg nur noch einen Punkt aus ſeinem letzten Meiſterſchaftsſpiel gegen den VfR Mannheim. Die anderen Gauliga⸗ ſpiele ſind: in Südweſt Wiesbadener THC— TScG Kaiſerslautern und Mainzer RV— Ein⸗ tracht Frankfurt; in Baden MTV Karlsruhe— Germania Mannheim, Tc 738 Heidel⸗ berg— TV46 Mannheim und TV 46 Hei⸗ delberg— MTG Mannheim.— Im Rugby wird in der Gaugruppe Baden/ Württemberg das letzte Meiſterſchaftsſpiel durchgeführt, in dem ſich die RG Heidelberg und der Stuttgarter RC gegenüberſtehen. Badens neuer Meiſter, SC Neuenheim, weilt in Straßburg beim RC'Al⸗ ſace.— Ueberaus reichhaltig iſt das Programm im 5 Winterſport. Die größte Bedeutung haben dabei die Holmen⸗ kol⸗Skirennen, bei denen ſich die beſten Läufer der Welt ein Stelldichein geben. Leider muß die deutſche Mannſchaft ohne Sprunglauf-Weltmei⸗ ſter Bradl, der erkrankt iſt, antreten, aber den⸗ noch erſcheint ſie ſtark genug, um günſtig im Kampf gegen die nordiſchen Länder abſchneiden zu lbnten.— Im(elaufen iſt der Drei⸗ ſtädtekampf München—Wien—Berlin in Wien die bedeutendſte Veranſtaltung, da hier unſere ganze deutſche Elite an den Start geht. In Mannheim finden in dem neuen Kunſteis⸗ ſtadion die Meiſterſchaften der Gaue Baden, Südweſt und Württemberg im Eislau⸗ fen und Eishockey ſtatt und von den Veranſtal⸗ tungen im Ausland intereſſiert beſonders das Wiederholungsſpiel um die Europameiſterſchaft im Eishockey in Baſel zwiſchen der Tſchecho⸗ Slowakei und der Schweiz am Sonntag.— Im Boxen finden nach den Ausſcheidungen in den einzel⸗ nen Kreiſen nunmehr die Amateurmeiſterſchaf⸗ ten der Gaue Baden und Südweſt ſtatt und zwar ermittelt Baden ſeine neuen Gaumeiſter in Singen, während Südweſt die Titelkämpfe in Frankfurt a, M. austrägt.— Recht lebhaft geht es in den letzten Wochen auch im Turnen zu. Deutſchlands beſte Turner treffen ſich in München, wo nach einem Ausſcheidungsturnen die deutſche Mannſchaft für den Länderkampf „gegen Ungarn aufgeſtellt werden ſoll und in Dresden ſtehen ſich die Städtemannſchaften von Nürnberg, Wien und Dresden einem Dreiſtädte⸗ kampf gegenüber.— Unter Verſchiedenes ſind die Schwimm⸗Veranſtaltungen in Konſtanz, Nürnberg und Magdeburg, die internationalen Radrennen in Stuttgart ſowie die badiſchen Jugendmeiſterſchaften im Gewichtheben und Ringen in Karlsruhe zu erwähnen. Kkelsklane! und Zunächſt iſt zu bemerken, daß am kommenden Sonntag die erſte Zwiſchenrunde des von Tſchammer⸗Pokals ſtattfindet. Hier ſind noch drei Vereine der Kreisklaſſen beteiligt. Lütz el⸗ ſachſen aus der unterſten Klaſſe empfängt Weinheim. Hemsbach empfängt den Ta⸗ bellenführer Viernheim und in der Gruppe Weſt hat Oftersheim Schwetzingen zu Gaſt. Man darf geſpannt ſein, wie ſich die drei Vexeine aus der Affäre 3825 Jedenfalls ſteht feſt, daß dieſe Spiele beſonderen Propa⸗ aben. Trotz den Polalſpielen fin⸗ en in der Gruppe Weſt drei Pflichtſpiele ſtatt, die für die Placierung von einiger Bedeutung ſind. Es ſpielen: Altlußheim— 1846 324— Kurpfal etſch— Rohrhof In der Kreisklaſſe I ſind ebenfalls drei Spiele. Der Tabellenführer Lanz iſt erneut 4 Es ſind folgende Paarungen vorge⸗ ehen: Gartenſtadt— Laudenbach Weinheim— Zellſtoff Bopp& Reuther— Unterflockenbach HB-Vereinskalender Verein für Raſenſpiele, Sonntag. Fußball. Brauerei⸗ platz..45 Uhr: 4. Mannſchaft— Phönix; Planeta⸗ rium:.45 Uhr: Hans Schmid— BSG Mannheimer Verſicherung; 10.30 Uhr: 1. Alte Herren— BSG Hch. Lanz; Herzogenriedpark: 9 Uhr: 98 Seckenheim— Fortuna Heddesheim(Entſcheidungsſpiel Bannmeiſter⸗ ſchaft);.45 Uhr: VfR Noll— TV 1846; 10.30 Uhr: VſR Willi Schmid— Se Schwetzingen; Stadion: 12.45 Uhr: Erſatzliga— Sv Waldhof; 14.30 Uhr: Liga— SV Walbhof; Spiele auf fremden Plätzen: .45 Uhr: Arndt Privat— BSG Lanz 4. Mannſchaft (Stadion); 9 Uhr: 4 Jugend— Germania Friedrichs⸗ feld, Entſcheidungsſpiel(Platz: SC Käfertal); 9 Uhr: VfR Berlinghof— Reichsbahn Mannheim(Fabrik⸗ ſtation); 9 Uhr: VfR Geppert— SV Waldhof; 9 Uhr: 3. Mannſchaft— VſL Neckarau.— Handball. 9 Uhr: 1. Frauen— TV 1846 Mannheim(Platz des TV 1846).— Schwimmen. VfRler! Beſucht jeden Dienstag in der Halle 2 des Städtiſchen Hallenbades unſere Schwimmabende während der Zeit von 20 bis 21.30 Uhr.— Gymnaſtik. Unſere Gymnaſtilſtunden für ältere Mitglieder, die nunmehr immer montags in der Ne⸗ benius⸗Gewerbeſchule(frühere Mollſchule) von 20.30 bis 21.30 Uhr ſtattfinden, bitten wir regelmäßig zu beſuchen. — MFC08 Görig Privat; Feld 2: 9 Uhr: Rot⸗Weiß— BSc Waldherr: 10.30 Uhr: Schwarz⸗Grün Privat— BScG Seilinduſtrie; auswärts:.45 Uhr: 2. Mann⸗ ſchaft— VfR Mannheim 4. Mannſchaft; 9 Uhr: Kohlen Privat— MFcC 08 Dietrich Privat; 14.30 Uhr: 1. Mannſchaft— FC. Viktoria Neckarhauſen, Abfahrt der 1. Mannſchaſt 13.30 Uhr mit der OEcG ab Friedrichs⸗ brücke Stadtſeite. MiC„Phönix“ 02. Samstag, 4. März, auf unſerem Platz: 15.30 Uhr: BSG Hota— BeG Kabelwerke; 17.15 Uhr: B Jugend— 1. Sportdienſtgruppe; aus⸗ wärts: 16 Uhr: Alte Herren— ReichsTuSꝰ Ludwigs⸗ hafen Privatmannſchaft.— Sonntag, 5. März, auf unſerem Platz: 9 Uhr: Grün⸗Weiß Privat— BSé der Stadt Mannheim; 10.30 Uhr: Schwarz⸗Weiß Privat BVfe Neckarau. Sonntag. Liga— SpVg. Sandhofen, 14.30 Uhr(dort); Erſatzligg— SpVg. Sandhofen, 12.45 Uhr(dort); 3. Mannſchaft— SpVg. 98 Sccken⸗ heim,.15 Uhr(dort); Bertſch Privat— VfR Mann⸗ heim, 9 Uhr(Waldweg); B 1. Jugend— SV Waldhof, 10.15 Uhr(Waldweg).— Handball, 1. Mannſchaft— Polizeiſportverein, 10.30 Uhr(Sellweide): 2. Mann⸗ ſchaft— Polizeiſportverein,.15 Uhr(Sellweide).— Schwerathletik. 1. Mannſchaft— AC Weinheim,.30 Uhr(am Waldweg); 2. Mannſchaft— AC Neuluß⸗ heim, 10 Uhr(am Weldweg).— Leichtathletik. Früh⸗ jahrswaldlauf in Friedrichsfeld, nachmittags. Poſt⸗Sportverein Mannheim. Sonntag. Fußball. Neugebauer— Eckrich& Schwarz,.30 Uhr(Poſt⸗ platz); 1. Mannſchaft— Kurpſfalz Neckarau, 14.30) Uhr; 2. Mannſchaft— Kurpfalz Neckarau, 12.45 Uhr; Jugend — Kurpfalz, 11 Uhr.— Frauen⸗Handballſpiel um 10 Uhr.— Samstag, 15 Uhr: Trainingsſpiel Freiwillige Sportdienſtgruppe Fußball. To. Germania. 1. Handballmannſchaft— BWG Zell⸗ ſtoff, 10.30 Uhr, Zellſtofſplatz. Ring⸗ und Stemmklub„Eiche“ Sandhoſen. Am Samstag, 4. März, in der„Reichspoſt“, Entſcheidungs⸗ kampf um die Badiſche Meiſterſchaft im Mannſchafts⸗ ringen zwiſchen„Eiche“ Sandhofen und dem Sport⸗ verein St. Georgen(Schwarzwald), Beginn 20,30 Uhr. BSc Stadt Mannheim. Samstag. BSG Kranken⸗ haus— BSG Hofſtätter, 15.30 Uhr(Stadion, Feld); Trainingsſpiel Abteilung Straßenbahn— Straßenbahn, 17 Uhr(Planetarium).— Sonntag. Sport Stadt 1— Grün⸗Weiß Privat Phönix, 9 Uhr(Phönixplatz). Der dilm, der ſich ſelbſt empfiehlt Kann eine Frau noch einmal anłknlũlpfen, an dat, wat geweten? Ziischen dem Einst und Heuie liegt ein langes Leben mit Menscken, die ihr lieb geworden. Vas lot mòclitiger? produlłtion els Effi Hriest Der Schritt vom Weoe Ein Terrs-Film der Guttaf Grũndgen: NMarianne Hoppe Cari Ludwig Diehl Sls Bäromlnstetten Paul Hartmann elSs Hösjor von Crompès bos grobe kunstlerische Filmerelgnis! ——— .43, .00, .20, .05, 7, 23 Planken .40, .00, 4. 20, .20, Anföngszelten fürAlhémbra: .235, .138, ALHAMBRA - Ruf 239 02 Anfongszelten für Schauburs: 6. 30, 6. 30, ScHAUBURG K 1, 5 Breitestr. Ruf 240 88 das schöne Bild der Erinnerung, oder die Klarheit der Gegenwart? Dieses interessante Thema behandelt der grobe Gesellschafts Film der Märkischen Filmgesellschalt: pola negi— abine peters Hans Zesch-Ballot. Exnst Dumcke. Hans Richter Zu gleicher Zeit in beiden Theatern! .40 .40 Anlangszeiten jür Scala: Sa.:.00,.00,.20 So..00,.10,.20,.50 ScALA Anfangszeiten für Capilol: Sa.:.13,.20,.30 5So.:.00, (APITOI Waldhofstraße 2- Ruf 52772 Lindenhof Meerfeldstr. 55, Kuf 259 40 .00,.20,.30 Des großen Erfolges wegen zeigen wir nochmals in 2 Ml-oaszeunasen eute vamstag und morgen zonntag Labends 11 Uunr ZaranLeander LA Habanera Ein großer, spannender Ufa-Film— ein filmisches Ereignis Zarah leander die einzigartige Etscheinung des deutschen Films singt mit der bez aubernden Eigenart ihrer Stimme den Weltsehlager: Der Wind hat mir ein Lied erzählt, von einem Glück unsagbar schiõönn La Habanera: — Die Melodie des Südens Habanera: — Das Liedeines Herzens La Eine leidenschaltlich bewegte Film⸗ dichtung— menscklich eindrucksvoll nahegebracht von einem erwaͤhlten Ensemble mit Zarah Leander im Mittelpunkt Zichern Sie sich Karten im Vorverkauf! SchAUSUC K 1, 5 Breite Straße- Feintuf 240 88 Des grofen Erfolges wegen zeigen wir nochmals in 2 a uBergewöhnlichen Spätvorstellungen heute zamstag u. morgen zonnkag dbends 11 Uhr eine ganz große Nummer im internationalen Varieté, gibt ein einmaliges Gastspiell TRUXA die Sensation! TRUXA das Erlebnis! TRUXA verſilmtes Leben! TRUXA das Schicksal eines weltbe- rühmten Artisten! TRUXA ein Film, der alle Mensehen in seinen Bann sehlägt Hannes Stelzer- La lana Frit: Fürbringer, Peter Elsholtz, Hans Sönnker · Regie: Ernst H. Zerleit Slenern sSie sien Karten im Vorverkauf! IIILIIL P7, 23, Planken-Fernsprech. 23902 TBRUXA Kacht⸗ meimuLM Jeanette Maebonald Nelsen Eddy in dem hertlichen Großfilm Matenzelt immmmmmunmmmmmmmmmmm Lockender Glanz der Opernwelt, ein Rausch von Schönheit u. Musik Lichtspiel- m. Nu ĩ Iier] lie Hontag Gustaf Gründgens Sybille Schmitz Tneo Lingen- Hilde Hildebrand in dem Tobis-Großfilm Der Tanz aut dem Vmkan Ein sensationelles Abenteuer SEEINA MAuEIM LICHITSPIELE AECιιU Doꝛ modeme Theater im Sũden det Stodt Bis einschl. Montag: Gustaf ürüündgens- Sybil'e Schmitz Tneo Lingzn- Hilde Hildebrand in dem sensationellen Tobisfilm: Tanz ur dem Vüulkan Ein rilm aus der Zeit der französischen Revolution Beginn: 6 00.30 Uhr- So.30 Son ntagnachmittag 2 Unhr Große Mürchen-Vorstellung „Der gestiefelte Kater“ im Tonfilm. Dazu das lust. Beiproęr. National-Tn eater Mannhelm Samstag, den 4. März 85 2. Sondermiete H Nr. Vorſtellung Nr. 221 Miete H 16 4 E4 Aimèẽe o der: Der geſunde Menſchenverſtand. Komödie in drei Akten von Heinz Coubier. Eilm- Veikstag Aus Anlaß der Jahrestagun der Reichsfiimkammer finden morgen Sonntag, 5. März, vormittags tin sehr v ergnusuener. v 4 8 Mansi 11.90 Uhr paui Mörbisar mii stönr Serenen a u da Maurus“ n 15.30 Unt Ger nc im 1a 2⁰⁰ 40⁰ 6. folgend- Kulturfilm: 330 Unr— S0. Frei- Beginn: 8a..30 6 1 zugelass e vVorttel orttellungen statt: a51 e rnmI 33¹n 312 rK audi 357 Knsrasne v* o rresslar on nerzen tr Fonntag, 5. Min, vorm. 11 Uhr Verielite Fwuren IHAMSgA P 7, 23(Planken), Ruf 23202 Wenig geſpielte Klbiere in modern. Aus⸗ führung, ſtets preiswert.— Tauſch, Miete Ratenzahlung. Arnold N2, 12 Größtes La ger am Platze.— 12² 6²⁰ 8 Einzel⸗ Möbel mit kleinen Be⸗ ſchädigung. bil⸗ lia abzugeben: S ch 3 ünke 1tür. 35.— 40.— 2tür. 50.— 65.— Ztür. 100.- 110.— ———— Fonntag, 5. Män, vorm. 11 Unr inekne SoHAUBURO K 1, 5(Breite Str.), Ruf 24088 —** 30.— 35.— 40.— Ich-Baumannalo. Verkaufshäuſer T 1, Nr.—8. Fernruf 278 55. (185 482 V) etunst Ihre Patentbett⸗ röſte aller Art rep. 1 und billig Hauſe: Sehüfermann Stockhornſtraße 17 Fernſprech. 536 63. Poſtkarte genügt! Hlöbel jed. 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HMudemie-Konzert des Mationaltheater- Orchesters LISEILE Töglich 20.30 Uhr: Hanna Reichard konferiert die groben krfolss- Pole Negri die lebensechte Gestalterimer- greifender Frauengestalten in Dirigent: nummern KarlElmendorff nermann Solistin: Die zenzationelle Erstaufführung: Der Geide TIser Ein spannendes Urwald- Abenteuet bDazu: chüsse in er prürle Ein spannender Film aus dem Wilden Westen mit William Boy/d I gl..00.10.20 S0. ad 2 Unr Juoendliche nicht zugelassen Klauenberg der Heideijöger 3 Singoris die lustigen Strabensönger Heinz Lürbke „Ge golgene Adonßs 3 Barings mit ührem Wunderzebre und Zweltere grobe Attfek- Elisnhein Frieurich Kammersängetin vom Deutschen Opernhaus Berlin Schubert: Sinſonie Nr. 6 Die Kleine.-dut) Wagner: Wesendonck-Lieder Gotttried Mlller: Orchesterkonzert in aꝙ-moll Uraufführung(Herrn Karl Elmendorffgewidmet) Karten.30 bis.— Rül in den bekannten Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse iiiineeennnnnmeim Iie Maaw aer Tscheican Ii Maan Lal Tuaeauag mit Sahlne Deters, IVan Detrovicm Hans Zesch-Ballot, Ernst Dumche H. Niditer, M. v. Heuerindt, E. Iurgensen kulturfiim: Vorbeugen lst besser als heilen Eintünrungsstunde Sonntag, den 5. März, 1130 Unr, in der Hochschule für Musik, E4, 12 Iſĩiiiitiimiiſiiiſiimmmnmnnmnrimiznizztizizziztintiiniizizzzinzunztziuzut ieeeninn 53 5 .00.00.20 10 ab 4 Uhr tlonen Ab heute Jugend nicht zugelassen!**. Cosmetilc der Zame Heste 105 U insnut indtviduelle Schönheltspflege Sonntag 11 Un ittt 4 um fumsolksag vrzrervren Wa-Ffn JOHANI KROCK rTanztee mit varieté „Der Riit in die Freiheit kintritt frel Zutritt gegen der fiaoreniſernung d. Diathermie. Eigene Prãparole 15 Wr inn zum Preise von g. 5 Horsen k: ee 1 ꝓiiii catè-Restaàurant Zeughaus SON ◻ famiſien Vorstellung ———— 4 4 Seckenheĩmer am Zeugnausplatz Fernru! 220˙23 7 platzbestellungen Ruf 22000 u. 220 09 zitobe 13 0 4 15 Gemutiches Faminen-cale Ni. 9 O, 23 e 5 Samstag u. Sonntag VERIAXANMGERUNG* Iiiieeeeeeeieiei neute Samstag i. Lindenhof(stephanienuier) 1 Sonntag. jeweils nacm. 2 Unr Aun Rh 3 K Lhermnolbsrpve— um Rneinpar 2 lugend- und familien-Vorstellungen Loden Sonntag KOMZERT mit 1 lustige Fllmm— 1739 Gaststätte„Alte Pialz“ Frebgasse In haber: Willi Baum (davon 6 farbige) aus dem Reiche der Micky-Maus Kinder: 30, 40, 50, 60 3 Erw. 20 B mehr — Der Ververkauf hat begonnen!— SORIA *. SkCKENHEIHAERSTLR. 13 3 Für Selbstfahrer leih-Rutos% Senlaehinot.Garaoe 8e1t/ Seckenheimerſtraße 132. Ruf 44 3 Fernruf Kuto-Verleih 42532 uknometer 8 Pfennig an zelbsffahrer Schillergarage Speyere-5fr.-9 fllflen Lüg.-Fiachenveine verſchiedener Jahrgänge, garantiert naturrein u. nur eigenes Wachs⸗ tum. Preisliſten zu Dienſten. Ludwig Werle Erben zu Händen M. A. Werle, Forſt an der Deutſchen Weinſtraße, Haus 119.(177 648 Preiswerte Küche Im Ausschank: die bełannten Bürgerbrãu-Biere u. Rſe ingůõnheimer Welzenbier Samstag, 4. März FEST-KOCNZER + Sonntag, 5. März XMNELIESE KNALILERN RAl PfI SCHLIES VERLOBIE 7 Feuerhacisfroßbe 17 Leihwagen Geldverkehr 8 5 4 Aasbvoersef 00 Mannheimer Cheater⸗Spielplan jüe die Doche vom ö. März bis 1. März 1959 Lizensſirma der 45 Samstag, 11. März: Miete A 17 und 1. Son⸗ ieeeee Im Uationaltheater: Sonntag, 5. März: Nachmittags⸗Vorſtellung für Theaterring der HJ. Bann 317, Ludwigs⸗ hafen— ohne Kartenverkauf:„Struenſee oder der Sturz des Miniſters“, Selbſtfahrer⸗Union auf 1. Hypothek Deutſchld. Mannh. geiſucht. Angeb J 6. 13—17, ſunter Nr. 56910W Fernſprecher 27512ſan den Verlaa ds. Blattes erbeten. dermiete A 9 und für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgemeinde Ludwigshafen Abt. 55—56:„Tiefland“, Oper von Eugen 'Albert. Anfang 20, Ende gegen 22.30 Uhr. Sonntag, 12. März: Für die NSG Kraft durch Hatonalsoziallstische peulsche Urbelterpartel Orisgruppe Schriesheim Die Gauflimstelle der NSDAP. führt am Montag, 6. März, abends 8 Uhr, in den Lichtspielen„,FDeutscher Hoi“ in Sehries- heim eine Sonderflmveranstaltung mit den Filmen: „Die Tochier des Samurai“ und Heime der Hiiler-Zugend durch. Beide Filme sind mit den höchsten Prädikaten„staats- politisch wertvoll“ und„künstlerisch wertvoll“ ausgezeichnet Bei JIakob Gefren steht ab heute ein frischer Transport frisch- melkende, hochtragende Münster- länder rotbunte AMilehtKiülne Mutterstadt(Pfalz), eopoldstr. 41 Fornruf 524 Schauſpiel von Eberhard Wolfgang Möller. Anfang 14 Uhr, Ende 17 Uhr.— Abends: Miete G 16 und 2. Sondermiete G8 und für die NSG Kraft durch Freude: Kultur⸗ gemeinde Mannheim Abtlg. 248:„Rigo⸗ ketto“, Oper von G. Verdi. Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Montag, 6. März: Miete B 16 und 2. Sonder⸗ miete Bu8 und für die NS6 Kraft durch Freude: Kulturgemeinde Ludwigshafen Abt. Freude: Kulturgemeinde Ludwigshafen Abt. 31, 61, 101—102, 401—402, 410—411, 414, 42⁰0 bis 423, 432—434, 438, 471—472, 491—492, 521—523, Gruppe E Nr. 815—817 u. Gr. B: „Die diebiſche Oper von G. Roſſini. Anfang 14 Uhr, Ende nach 16.30 Uhr.— Abends: Miete C17 und 1. Son⸗ dermiete C9, zum Heldengedenktag, in neuer Inſzenierung:„Fungfrau von Or⸗ kéeans“, Schauſpiel von Fr. v. Schiller. 705 worden.- Die Bevölkerung Schriesheims wird zu dieser Fllm- Nr. 419: Ingeborg“, Komödie von Curt Anfang 19.30 Uhr. Ende etwa 22.30 Uhr. 2 veranstaltung eingeladen. Elntrittsprels: 50 Pfg. Goetz. Anfang 20 Uhr, Ende 22 Uhr. Montag, 13. März: Miete B 17 und 1. Sonder⸗ karten im Vorverkauf bei den Zellenleitern.(192711 ¹ Dienstag, 7. März: Miete H 17 und 1. Sonder⸗ miete B 9 und für die NSG Kraft durch 105 miete Un9 und für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgemeinde Mannheim Abtlg. — Freude: Kulturgemeinde Mannheim Abt. 230 127—129:„Prinz von Thul“, Operette 1 2 0 K 1 8 bis 232, Kulturgemeinde Ludwigshafen Abt. von Rudolf Kattnigg. Anfang 20 Uhr, Ende 9 0 407—409:„Struenſee oder der Sturz 22.15 Uhr. des Miniſters'), Schauſpiel von Eber⸗——— — hard Wolfgang Möller. Anfang 19.30 Uhr, Im UHeuĩen Theater im Roſengarten: Sadtocliänlee duclachier llaß⸗ Restaurant Bierkeller Münzstube Automa! Eberhurdt KHever der geprüfte Kammerjäger MANNHMAIA, collinistraſe 10 Fernruf 23318 Felt 28 Jahren ſüt Höchstleistungen in der Schädlingsbekämpiune Ende 22.30 Uhr. Mittwoch, 8. März: Miete E 17 und 1. Sonder⸗ Do miete E 9:„Enoch Arden“, Oper von Ottmar Gerſter. Anfang 20, Ende 22.30 Uhr. nnerstag, 9. März: Für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgemeinde Mannheim Abt. 327—329, 391—393, 501—520, 533—550, 580—620, 642—646, 688—690, Gruppe D Nr. —400, Gruppe E Nr. 601—900:„Die die⸗ Sonntag, 5. Mürz: Keine Vorſtellung. Sonntag, 12. März: Für die NSc Kraft durch Freude: Kulturgemeinde Mannheim Abtlg. 145—147, 236—241, 304—306, 336—341, 354 bis 355, 621—622, Jugendgruppe Nr. 626, 750, 876—1000, Gruppe D Nr.—400 und Gruppe E freiwillig Nr.—900:„Tief⸗ land“, Oper von Eugen'Albert. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. 15 elunt. biſche Elſter“, Oper von G. Roſſini. An⸗ ärz: Für die N8 dle sehenswerte Gaststätte 2 Dienstag, 14. März: Für die NSG Kraft dur 45 fang 20 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr. Freude: Kulturgemeinde Mannheim Abulg G Freitag, 10. März: Miete F 19 und 1. Sonder⸗ 261—269, 291, 360—369, 553—556, 561—566, für ſedecmann Mannheim Po an den Flanken im pPlankenkeller Bler vom Faß! bilte beuchten! Wenn der Schluß einer HB⸗Anzeige lautet: zuſchriften unter Ur. oder Angebole unter Ut. Wiedereröffnung Fice hkultur des Weldhotel-Netaurant-Cæfe Samstag, den 4. März gesucenen Sle die gepflegte Gaststätte mit ihren sehens werten Sennitzereien. Sile bletet inen angenehmen Aufenthalt. Anerkannt gute Küche. Delikatessen der Saison. W. Erichsen. dann dürten wir die Adreſſe des In ſerenten nicht bekanntaeben Alle auf ſolche Anzeigen eingelaufenen Zu—⸗ ſchrüten geben wir ungeöffnet an den Auftraggeber wener— Ber An—⸗ zeigen, deren Schlußfatz heißt: Adreſſe zu erfrag. unt. 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März 1939 Offene Stellen Für Baustelle im sckõnen Oberschwaben ⁊ꝛum solortigen oder spãteren Dienstantritt gesucht: a) Dipl.-Ing. und Reg.-Baumeiſter ) Bauingenieure und Baumeiſter ſjoch· und riefbautechniker Vergũtung nach Vorbildung, Lebensaller und Leistung nach den höchstmöglichsten Vergütungs⸗ gruppen der Tarifordnung A jũr Geſolgschalitsmitglieder im ölientlichen Dienst(TO. A) Besondere Vergünstigungen werden auf Anfrage angegeben.— Bewerbungen mil Liclitbild, Zeugnisabschriſten, handsciriltlicem Lebenslauf und polizeilichem Führungsꝛeugnis an Bauassessor BICHE- Neu-Ulm(Donau), Ludwigstrabe Tüchtlger, junger LontokonentBZuchhalter mit guter Schulbildung und praktischen Er- fahrungen, für Bedienung der Elliot-Fisher- Buchungsmaschine, zum baldigen Eintritt gesucht.⸗ Angeb. mit Gehaltsansprüchen und Zeugnisabschriften unter Nr. 185 412 VS an den Verlag dieses Blattes erbeten.— Wer hat gewonnen?ſ Gewinnauszug 5. Klaſſe 52. Preußiſch⸗Süddeutſche (278. Preuß.) Klaſſen-Lotterie 3 Ohne Gewähr Nachdruck verboken Auf jede gezogene Rummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Rummer in den beiden Abteilungen I und II 23. giehungstag 2. März 1939 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 4 Gewinne zu 30 000 RM. 255335 384048 2 Gewinne zu 10 000 RM. 291240 2 Gewinne zu 5000 RM. 280439 10 Gewinne 13 3000 RM. 72840 235972 322780 2 3719 16 Gewinne zu 2000 RM. 24683 118790 160422 189321 274699 291194 313374 339653 68 Gewinne zu 1000 RM. 8158 10016 3354 46362 64607 79781 85075 90567 111054 115340 128557 142590 1868 18 9 237423 244208 257052 281775 285888 212228 325179 332226 355019 379359 380699 112 Gewinne zu 500 RM. 5620 7364 15648 43529 46088 50038 60478 62151 69089 73753 74165 80660 92432 99729 101033 131017 134555 621 150586 153211 159740 161307 163837 177520 186899 178316— 188730 204854 206403 214806 221814 233992 240170 241652 248946 254310 262707 2774890 302661 305412 315782 328989 330528 351525 354934 364685 370826 378271 186 Gewinne zu 300 RM. 3279 4284 7518 7865 15198 19029 19131 20287 21205 22865 29981 34836 36077 40374 44781 50314 53767 595659 61697 61899 69008 71629—•—5 80211 81071 93471—.— 110730 130078 132162 133 134600 1 143122 145868 146060 165973 0 366525 383776 384020 397254 397587 Außerdem wurden 4602 Gewinne zu je 150 RM. In der heutigen wurden gezogen 2 Gewinne zu 10000 RM. 374599 6 Gewinne zu 5000 RM. 36676 242766 319483 4 Gewinne zu 3000 RM. 370299 385609 12 Gewinne zu 2000 RM. 154893 174897 180713 23055—— 0 24479 27899 O00 RM. 22436 470⁰⁴⁰ 93485 19372 133015 166847 180932 233891 235787 259835 260928 265905 310909 315290 318914 360985 383523 397427 14418 5 755 18845 gezogen. 237262 270081 347072 353520 360986 365105 397361 176 Gewinne zu 300 RM. 5301 8904 21180 21383 27406 30287 3231 41870 54573 62326 82987 54172 70571 73344 75419 82477 83214 84149 87346 8781 1 938835 95331 96017 96970 196778 8 11 5 122880 1286295 1 138176 138611 182887 293747 238538 272083 296872 311720 313649 330073 377541 305992 318824 354035 41908 383994 385554 389081 Außerdem wurden 3678 Gewinne zu je 150 RM. gezogen. Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu ſe 1000 000 RM, 2 zu ſe 50 000, 2 zu je 30 000, 4 zu je 20 000, 18 zu ſe 10 000, 34 zu je 5000, 74˙ zu je 3000, 176 zu ſe 2000, 614 zu je 1000, 940 zu je 500, 1940 zu je 300, 39 194 zu je 150 RM. [Schöne, ſonnige Die Million wird am 9. März gezogen; etwerben Sie daher noch ein Los. Staatl. Lotterle-Einnahme SrUngMER, Mannheim, 0 7. 11 Tuchuge 60hlelner Kledel zeillrnße 1 75 Hude einmal wöchentlichſe nach Feudenheim Leſuchl. u. Nr. 444 VS an d. Verlag dieſ. Blatt. Küchen⸗ mädchen ber ſof. geſucht Mangolds Weinſchenke, p 2, 3.(479585) brav. Müdchen nicht ſchulpflichtig, für kln. Geſchäfts⸗ zum 4 o. April 1 1 ucht. Groß llſtattſtraße 21. (177 594 V) Junger Haanusche/ 18—20 Jahre alt, für ſof, od. ſpäter geſucht. Bäck. u. Konditorei Billig Küfertal⸗ Uis, Königsbacherſtr. 1 damen⸗ und W5herten-Iriſeur und herren⸗Iriſeur z. Aushilſe f. Sams⸗ tagnachm. geſucht. 155 Pn u. Nr. 192 750 V an den Verlag ds. Bl. 5 eſucht wird z April(evt. W4r f. Nähe K f. 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Lebensmillellieferung Die Lieferung unſeres Bedarfs an Fleiſch und Wurſt für das Rechnungsjahr 1939 iſt zu Angebote verſchloſſen, mit der Aufſchrift„Fleiſch⸗ „Milchlieferung“ bisff ſpäteſtens Freitac, den 10. März 1939 Die können inzwiſchen bei uns 10 en wer⸗ den. Die allgemeinen für die Ausführung von Leiſtungen bilden einen Vertragsbeſtandteil. Der Vorſtand der Gefäüngniſſe Mannheim. ſowie an Milch ſchriftli und]“ edingungen Gut und gemütl. Möbl. zimmer Zentrum. an gut. Mieter zu——— Nr. 4565 B an Verlag dieſ. Blatt. .IR 6, 14—16, 22 rechis.(4580) III in Heckarau unter Nr. 185 429 Vc an Liche . He auf 1. April ge⸗ ſucht. Angebote Viernheim deffenkliche Alle Licht⸗ und gemahnt. Verlag. ſtände bis einſchließl. Dezemher 1938 werden hierdurch nochmals öffentlich Nach Ablauf von zehn Ta⸗ gen iſt der koſtenpflichtige Einzug im Wege der Beitreibung zu erwarten. Viernheim, den 3. März 1939. Gemeinde Viernheim. Der Kaſſenverwalter. Mahnung Waſſergeld⸗Rück⸗ Ausgabe A Mannheim. Ausgabe B Mannheim Geſamt⸗DA. Monat Januar 1939. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Stellvertreter: Karl M. Hageneier; Chef vom Dienſt: elmuth Wüſt; Verantwortlich für——.——.—— Karl M. ageneier; Außenpolitik: Dr. chaftspolitik und Handel: Wilhelm Ratzel; Bgt Wilhelm Kicherer; Wirt⸗ Carl Lauer; Kulturpolitik und Unterhaltung: Helmut Schulz; Fritz Haas; Lokales: Helmuth Wüſt; Sport: Jul. Etz; Beilagen: Dr. Hermann Knoll; Bilder: die Reſſoͤrtſchriftieiter, ämtl. in.— Ständi er Berliner Mitarbeiter: Dahlem.— Berliner Schrlitielia⸗ ans Reiſchach, Berlin Sw 68. Charlottenſtraße 82.— Originalberichte verboten.— wortlich: Wilh. M. Schatz, Hakenkreuzbanner⸗Verlag 82 gelten folgende Preisliſten: 10 Nr. 9, Ausgabe Schwetzingen Nr. 9. Die Anzeigen der Ausgäben 4 rof. Dr. Joh. von Leers, Berlin⸗ Nachdruck ſämtl. ür den Anzeigenteil verant⸗ hm.— Druck und und Druckerei G. m. b. Geſaintausgabe Ausgabe Mannheim Nr. 11, Ausgabe Weinheim Morgen und Abend erſcheinen gleichzeitig in der Ausgabe B. über 17 000 über 29 500 Ausgabe A und B Mannheim. über 46 500 Ausgabe 4& Schwetzingen., über 550 Ausgabe B Schwetzingen.. über 6 950 Ausgabe A und B Schwetzingen über 7500 Ausgabe à Weinheim.. über 450 Ausgabe 3 Weinheim. über 3550 Ausgabe A und B Weinheim über 4000 über qi Lbl Die hat il prägt. derun, ren. 2 reicher rung noch k ſehbar lichun. liche ganzer wertu ohne⸗t eine V wicklu Daß a ein ne Voran und de ſequen wiſſen ietzigen Geſchi Schar, licher ſenſcha genam hat zi benlen ſtoriſch kiſchem politiſ⸗ Nich der Un andere ihr ſel eine d als Gi ſenſcha ſchickſa andere ſcheinu Die unberi Leiſtun ſie wi duellen dieſer beit de oft reck einand ihrer E verurte gen un Auffaſt iſt wei wird d licher? lenſtein ches n ſalsgeſ den kö dem G nierlei Literat nen. 1 arbeite ſeines beutſch lärz 1939 EZ ALLV WWEI. KNDOEF L0/D e lde verkaufen. 185 449VS Mattes erb. * flon berg(pr) Auktion 30 Unr Hähe 30 Unr d ca. 200 Muchten. hecks. Andelstr.2 uf 247 66 Lataloge. chen eichenan. beſonders dſtrich ſtch in gruben h will und Schlachten mung, die mit dem am Werk n ſpürbar. Munchen ann. m Dienſt: : Karl M. er; Wirt⸗ zewegung: l; Bilder: Ständiger 8, Berlin⸗ Reiſchach, uck ſämtl. eil verant⸗ d m. b. ntausgabe Weinheim a der Heichzeitig r 46 500 r 7500 r 4000 — ee ———— X S. VN CS=.. S— —— 7 S3nnITaf — 98 be Jahrgang 1959 2 2 — 2 Solse 10 S—— a 9 —.4 e s/ a FenFreuszbanter au v 21%5 9 * — Literuturgeschichte als Erlebnis Zur Neuausgabe der Literatugeschidite des deutschen Volkes von Proi. Josel Nadler Die geſchichtliche Wende des deutſchen Volkes hat ihre erſten, klaren politiſchen Formen ge⸗ prägt. Sie hat aber nicht weniger auch die For⸗ derung nach einer geiſtigen Wandlung beſchwo⸗ ren. Die Forderung hat vor allem in den Be⸗ reichen der Wiſſenſchaft zu einer Revolutionie⸗ rung geführt, deren Stadium und Ausmaß noch keinen Weg gekannt, deren Folgen unüber⸗ ſehbar ſind und zu deren endgültigen Verwirk⸗ lichung noch ein weiter Weg iſt. Die geſchicht⸗ liche Wende, die zu einer Frontenſtellung der ganzen Welt Anlaß gab und zu einer Um⸗ wertung aller Begriffe führt, wäre ſinnlos und ohne tiefere Geſetzmäßigkeit, wenn ſie nicht auch eine Verwandlung der geiſtesgeſchichtlichen Ent⸗ wicklung und der Wiſſenſchaft nach ſich zöge. Daß auch hier unſer Volk voran geht, iſt nur ein neuer Beweis für ſein jahrhundertelanges Voranſchreiten in der Entwicklung der Welt und der menſchlichen Ordnung. Die erſten Kon⸗ ſequenzen hat in Deutſchland die Geſchichts⸗ wiſſenſchaft gezogen. Um Walter Frank, dem jetzigen Präſidenten des Reichsinſtitutes für die Geſchichte des neuen Deutſchland, hat ſich eine Schar, generationsmäßig keineswegs einheit⸗ licher Hiſtoriker, geſchart, die die Geſchichtswiſ⸗ ſenſchaft aus der verbohrten Individualität ſo⸗ genannter objektiver Betrachtung herausgeführt bat zu einer wirklich lebendigen und epochal denkenden Forſchungsarbeit, in jenen Raum hi⸗ ſtoriſcher Forſchung, der die Bindung von völ⸗ kiſchem Schickſal und hiſtoriſchem Ereignis als politiſche Aufgabe erkannt hat. Nicht ſo leicht ſichtbar iſt die Notwendigkeit der Umſtellung wiſſenſchaftlichen Denkens und anderer Zweige der Wiſſenſchaft. Daß auch in ihr ſelbſt, wenn ſie ſo offen zu Tage tritt, nur eine dienſtbare Verpflichtung am Volksganzen als Grundlage beſtehen kann, iſt klar. Die Wiſ⸗ ſenſchaft iſt ebenſowenig ein aus dem Volks⸗ ſchickſal heraus lösbares Objekt wie irgendein anderer Ausdruck völkiſcher Leiſtungs⸗ und Er⸗ ſcheinungsform. Die Leiſtung der Wiſſenſchaft iſt davon unberührt. Nur der Grund, aus dem dieſe Leiſtung wächſt und der Raum, in den hinein ſie wirkt, ſind jenen Geſetzen der überindivi⸗ duellen Einordnung untertan. Die Verankerung, dieſer Erkenntniſſe in der wiſſenſchaftlichen Ar⸗ beit der Gegenwart iſt nicht leicht. Es hat zu oft recht problematiſchen und dramatiſchen Au s⸗ einanderſetzungen geführt, die aus der Naſur ihrer Standpunkte her meiſt zur Unfruchtbar keit verurteilt ſind. Der Weg zu einer völlig ge iſti⸗ gen und vor allem moraliſchen Neuordnung der Auffaſſung von den Aufgaben der Wiſſen“ſchaft iſt weit und beſchwerlich. Um ſo nachträfzlicher wird daher auf jene Erſcheinungen wiſſer ſchaft⸗ licher Leiſtungen hinzuweiſen ſein, die als Mei⸗ lenſtein auf dieſem Weg des Totalitäts anſpru⸗ ches nationalſozialiſtiſcher Lebens⸗ unz) Schick⸗ ſalsgeſtaltung unſeres Volkes bezeich net wer⸗ den können. In dieſem Zuſammenheung iſt auf dem Gebiet der Literaturwiſſenſchaf! die Pio⸗ nierleiſtung Joſef Nadlers, des Ordi' narius für Literaturgeſchichte der Univerſität Wien, zu nen⸗ nen. Den Anlaß dazu gibt ſeine v/zllig neube⸗ arbeitete und weſentlich erweiterte Neuausgabe ſeines Standartwerkes„Literatur/ zeſchichte des beutſchen Volkes“ Der Propyläey ⸗Verlag, Ber⸗ lin, hat dieſe Aufgabe'in einer Ausſtattung und Sorgfalt übernommen, die das auf vier Bände berechnete Werk von zuſammen 3000 Seiten zu einer wiſſenſchaftlichen und bibliophilen Koſt⸗ barkeit macht und darüber hinaus zu einem Werk, das beſtimm/ iſt, den weiteſten Kreiſen unſeres Volkes ein umfaſſendes Bild der Dich⸗ tung und des Schrifttums der deutſchen Stämme und Larcdſchaften zu geben. Der über den Zeitraum von 1740— 1813 vor⸗ Rembrandt von Ryn: liegende zweite Band, der dieſe Veröffent⸗ lichung eröffnet, gibt bereits den Ausblick und die Möglichkeit zur Wertung für das geſamte Werk. Für diejenigen, die die wiſſenſchaftliche Arbeit Nadlers ſeit Jahren verfolgen, ſtellt die neue Literaturgeſchichte eine geſchloſſene Ueber⸗ ſicht über die geiſtige Leiſtung Nadlers dar. Alle diejenigen aber, die Nadlers Bedeutung für die Erſchließung der Geiſtes⸗ und Kultur⸗ geſchichte unſeres Volkes noch nicht erkannt ha⸗ ben, werden von dieſem Werk überwältigt er⸗ kennen, wie ſehr hier aus der geſchichtsbilden⸗ -Tlönnliches Bildnis“ I166n (Original in Downton Castle, A. R. Boughton Knight.) Schabblatt von Richard Houston 1757. den Wende unſerer Zeit heraus das Bewußt⸗ ſein und Gefühl für eine neue Schau geiſtes⸗ geſchichtlicher Zuſammenhänge erwachſen muß. Das Lebenswerk Nadlers hat in dieſer Lite⸗ raturgeſchichte eine ſichtbare Krönung erfahren. Nadler bewegt ſich außerhalb konventioneller Bahnen. Vielleicht iſt er ſogar für die zünftige Literaturwiſſenſchaft in manchem eine unange⸗ nehme Ueberraſchung, denn er denkt nicht in einer öden Syſtematik von Epochen, Höhepunk⸗ Aufn.: Kunsthalle Mannheim ten und Niedergängen, er ſchildert nicht die individuellen Leiſtungen einzelner Geiſtesgrö⸗ ßen. Eine ſolche Regiſtrierung iſt ihm wohl bekannt. Seine wiſſenſchaftliche Schau ſchließt ſie auch nicht aus. Aber Nadlers Konzept iſt größer und vor allem logiſcher, wie ſich über⸗ haupt in unerhörter konſequenter Weiſe gerade bei Nadlers Methodik die überragende Logik aller überindividueller Betrachtung erweiſt. Wenn wir uns bei dieſem Hinweis auf die Würdigung des bisher erſt vorliegenden zwei⸗ ten Bandes, der den Schnittpunkt bdea Klaſſizismus und der Romantik be⸗ leuchtet, beſchränken, ſo erſchließt ſich uns ſchon hier alles, was Nadlers Werk insgeſamt aus⸗ zeichnet. Sein erſtes Verdienſt iſt ſeine Erkenntnis, daß eine Literaturgeſchichte ohne den Zuſam⸗ menhang mit der geſamten Kulturgeſchichte ihrer Zeit ſinnlos und vor allem unfruchtbar iſt. Die Literatur als Zweig der Geiſtesge⸗ ſchichte und nur als Teil der geſamten Kultur iſt in jeder Aeußerung und Geſtalt tief im ge⸗ ſchichtlichen und kulturellen Stadium ihrer Epoche verankert. Sie iſt weiterhin verbunden mit den vorangegangenen Entwicklungsſtufen des völkiſchen und kulturellen Schickſals, nie⸗ mals nur eine Summe genialer Einzelleiſtun⸗ gen, ſondern immer der geniale Ausbruch der geſamten Leiſtungs⸗ und Lebensſtufe der Völ⸗ ker. Dieſe Stufen ſind wohl begründeten Ge⸗ ſetzen und Volksſtämmen und Landſchaften un⸗ tergeordnet. Wenn Nadler von dieſer Warte das 18. Jahrhundert betrachtet, ſo tritt ihm, zu⸗ ſammenfaſſend geſprochen, im alemanniſch⸗frän⸗ kiſchen Raum der Klaſſizismus entgegen. Die in ſich ruhende, dem Mittelpunkt der Idee zuſtrebende Kulturform des Oberdeutſch⸗ tums und als Gegenpol die aus dem Oſten, von ſlawiſcher Nähe berührte und von der kolo⸗ niſatoriſchen Aufgabe beſtimmte Romantik, die von der Idee weg zum Erlebnis ſchreitet. Mut⸗ terland auf der einen und Siedlungsraum auf der anderen Seite, Antike hier und deutſches Mittelalter dort, ſind auf anderer Ebene dieſe zwei großen Daſeinsformen der geiſtigen Aus⸗ einanderſetzungen jener Zeit. Ihre literariſche Ausdrucksform iſt nur ein daraus emporragen⸗ des Sinnbild. Kant dort und Schiller hier, der Oſtdeutſche Fichte auf der einen und der Schwabe Schelling auf der anderen Seite ſind ſolche Sinnbilder. In Goethe treffen ſich beide. So wird, wie dieſes Beiſpiel lehrt, Literatur⸗ geſchichte zum Zeiterlebnis, zum Erlebnis des geiſtigen und politiſchen Schickſal Deutſchlands. Dieſer großartigen Geſamtlinienführung ord⸗ net Nadler das einzelne unter. In ihm öffnet ſich der von ſouveräner Beherrſchung des Stof⸗ fes zeugende Blick auf alle geiſtigen Erſchei⸗ nungen des Zeitalters. Literatur und Preſſe, Theater und Kunſt, Malerei, Muſik, philoſo⸗ phiſche Wiſſenſchaft und Politik werden pla⸗ ſtiſch und eindringlich als Rahmen um die ideelle Linienführung geſtellt. Große und kleine Geiſter, Vollendete und Unvollendete, in der Mitte und an den Grenzen Stehende aus allen Kulturbereichen, werden immer wertend, immer ſinngebend, zu einem großen Bilde vereinigt. Nadlers Sprache iſt ſeiner Ideenführung wür⸗ dig. Hier iſt nirgends die Bläſſe oder Farb⸗ loſigkeit trockener Gelehrtenarbeit, ſondern hier iſt überall der ganze Schwung eines bewegten und ergriffenen Herzens, der ſprachliche Aus⸗ druck eines Meiſters der geiſtigen Konzeption. Nadler blickt auf das Ganze unſers Volkes und ſeiner Geſchichte und ſeine Abkehr von der Se⸗ zierung des Individualismus gibt ſeiner wiſ⸗ ſenſchaftlichen Leiſtung, die uns auch all⸗in ſchon immer wieder mit Bewunderung erfüllt, die echte Größe aller Leiſtung: die Wirkung auf Gegenwart und Zukunft. Kurt 21⸗21 Bauernhaus in der Ostmark (Holzschnitt von J. Müller Scherl-M) Studioſus Fritz und der Frühling Eine heitere Geſchichte aus dem Leben/ Von Max Everwien Das wäre eine viel aufregendere Angelegen⸗ heit geworden, wenn die Großmama nicht recht⸗ zeitig eingegriffen hätte. Beſagte Großmama, die Witwe Ritterhaus, im Erdgeſchoß eines ſtillen Hauſes wohnend, hatte in ihrem Leben ſchon oft ſo etwas Aehnliches wie Vorſehung ge⸗ ſpielt. Sie war der gute Geiſt der Familie, und man darf nicht unterlaſſen, zu erwähnen, daß ſie ſogar bei ihren Schwiegerſöhnen gut gelitten war. Das will etwas beſagen, wenn man ſich vor Augen hält, daß Schwiegermütter im all⸗ gemeinen manchmal nicht gerade ſehnend her⸗ beigewünſcht werden. Ganz beſonders wurde ſie von dem Studioſus Fritz geſchätzt, der allerdings, man darf es nicht verſchweigen, nur dann zu Beſuch kam, wenn er von ſeiner Großmutter zu beſonderen Ge⸗ legenheiten etwas„leihen“ wollte. Die gute Großmama bekam dieſe Gelder ja nie wieder; ſte wurden auch nie zurückverlangt. Der Studio⸗ ſus, dieſer Lauſejunge, entpuppte ſich jedoch in⸗ nerhalb von acht Tagen zu einem„ſchlechten Groſchen“, wie Großmama behauptete. Er hatte nämlich eine Sache eingefädelt, die ihm an lauen Frühlingsabenden einen angenehmen Zeitvertreib garantierte. Es war zweifellos der Frühling, der den Studioſus Fritz beeinflußte, mit Hilfe des klei⸗ nen Mopſes ſeiner Großmama den Sprung in die Welt der Liebe taſtend vorzunehmen, in jene Welt, die er nur unvollkommen ahnte, de⸗ ren Süße er aber dunkel empfand. Lieber Gott noch mal, er war 20 Jahre alt! Er wurde rot, wenn er Mädchenblicke auf ſich ruhen fühlte und außerdem war es, wie geſagt, Frühling! Stu⸗ dioſus Fritz war jedenfalls der Erfinder einer genialen Idee, und der Hund der Großmama diente dazu, ſie zu verwirklichen. Fips, dieſer elende Mops, der eigentlich kein Mops war, ſondern lediglich eine Promenadenmiſchung, be⸗ ſaß allerdings die freche Intelligenz von Miſch⸗ lingen und leiſtete mit Liſt und Tücke einem ſehr amüſanten Liebesſpiel Vorſchub. Fritz holte verdächtigerweiſe oft den verflixten Köter ab, aus deſſen duldendem Hundeblick die Bereitwilligkeit herausleuchtete, jeden Unfug mitzumachen. Kaum waren die beiden an der Ecke, ſo wurde einem Beinchen der krumm⸗ beinigen Töle eine Bandage aus Watte und Verbandzeug angelegt, ohne daß der Hund Ein⸗ ſpruch erhoben hätte. Die beiden Gaukler nah⸗ men allabendlich Kurs auf die idylliſch verſteckte Bank am Eingang der Anlage, die dazu diente, Verkäuferinnen nach Geſchäftsſchluß als kurze Raſt zu dienen. Der ſonſt ſo ſchüchterne Fritz überließ den Fortgang der Angelegenheit dem kleinen Hund, der ſich eigenartigerweiſe ver⸗ ſtellen konnte wie ein Menſch, der Schmerzen zu überwinden hat. Spekulierend auf Güte und Mitleid, von dem bekanntlich alle Frauen durch⸗ tränkt ſein ſollen, beſonders an lauen Früh⸗ lingsabenden, war Fips bald das Geſprächs⸗ thema, und ſo kam es, daß Studioſus Fritz, nachdem die erſte Schüchternheit mit Hilfe des armen Hündchens“ überwunden war, bald als ntereſſanter Plauderer von mindeſtens vier jungen Mädchen geſchätzt wurde. Das wäre nun nicht ſo ſchlimm geweſen, weil es jeden Tag vorkommt, beſonders dann, wenn die Zwanzigjährigen älter werden. Aber unter jenen Intereſſierten war auch Fräulein Minna Kunze, Verkäuferin im nahegelegenen Metzger⸗ laden. Ihrem Freund, dem Schlächtergeſellen Faber, fiel es ſeit einigen Tagen auf, daß er nicht mehr, wenn man ſo ſagen darf,„Hahn im Korbe“ war. Fräulein Minna wagte ſogar ver⸗ ſteckt zum Ausdruck zu bringen, daß ihr Inter⸗ eſſe ſich nun auf anderen Bahnen bewege. Wer Karl Faber kennt, weiß, daß er damit nicht ein⸗ verſtanden ſein konnte. Er war nicht böſe auf Fräulein Minna, ſondern, wie man ſich denken zann, auf den Studioſus Fritz. Dazu hatte Fritz bas Unglück, vom abgelehnten Amant einmal überraſcht zu werden, als er dem ſtillhaltenden Köter wieder die weiße Bandage verpaſſen wollte. Da dieſer ſich aber genau entſinnen konnte, Fips einige Minuten vorher vergnügt umherjagend geſehen zu haben, ging ihm plötz⸗ lich eine Laterne auf. Da er nicht die üble Ge⸗ wohnheit vieler ſeiner Berufskollegen hatte, die Aufklärungen an Ort und Stelle vermittels einer großen Handſchuhnummer zu erzwingen, machte er'm Hauſe der Großmutter am andern Tage Beſuch, um ſich als Mann zu Mann mit Fritz auszuſprechen, und ſo kam es denn, daß die Großmama von dem Mißbrauch ihres Eigentums, ihres kleinen Mopſes, erfuhr. Es blieb ihr nur übrig, mit dem Kopf zu ſchütteln, zu lächeln und nach einer kurzen Rückſprache mit Fräulein Minna im Schlächterladen Repreſſa⸗ lien anzukündigen. Das genügte, um Fräulein Minna das Geſtändnis abzulocken, daß ſie an Studioſus Fritz überhaupt kein Intereſſe habe, daß ſie ihn vielmehr als zudringlich bezeichnen müßte. Jetzt auf einmal! Döskopp verkauft eine Kuh Um der Geſchichte einen einigermaßen ver⸗ ſtändlichen Schluß zu geben, ſei verraten, daß Studioſus Fritz ſich im der Gegend mindeſtens vier Wochen lang nicht mehr ſehen ließ, daß er dann aber wieder mit ſeinen kurzen Beſuchen begann, weil es notwendig war, wiederum kleine Beträge„entleihen“ zu müſſen. Die Groß⸗ mama lächelte dabei verzeihend und verſtänd⸗⸗ nisvoll, wä' end jedoch Fips, geladen voll Er⸗ wartung, an der Tür ſtand, eines ſeiner krum⸗ men Hinterbeinchen hob, nicht etwa um ſeine Hochachtung auszudrücken, ſondern weil er hoffte, mit der bekannten Bandage behaftet in der Dämmerung auf ſtillen Wegen der Anlage ſpazierengeführt zu werden“ Das war nun ab⸗ geſtoppt. Schade! Seine glänzenden Hunde⸗ augen ſchauten vorwurfsvoll, als wollten ſie die menſchliche Inkonſequenz anlhagen! Von Marta Wolter Dies iſt keine erfundene Geſchichte, ſondern eine Begebenheit aus einem ſtillen, verſchwiege⸗ nen Dorf am Fuße des Wieheneberges. Der Mann, der ſie einmal erzählte, iſt längſt tot. So weit zurück liegt die Geſchichte. Man rechnete noch mit Talern und ließ ſich ſein Vieh nicht von geriſſenen Aufkäufern abſchwatzen, ſondern ging ſelbſt damit zum Markt. Jochen Döskopp war Bauer, mit einem Stall voll Kühe und fetter Schweine. Es wurden jedes Jahr mehr und die Stallungen reichten nicht aus, allen Lager und Futtertröge zu geben. Verkaufen oder anbauen, etwas anderes gab es nicht. Das wußte Jochen Aber ſich entſcheiden, war verdammt ſchwer. Erſt als ſeine Frau ihm entſchloſſen eine Leine in die Hand drückte, an deren Ende Jeſſie, die buntſcheckige Kuh, ſtand, wußte er, was er zu tun hatte. Fünfundſechzig Taler fehlten noch zum An⸗ bau an den Stallungen. Und die mußte Jeſſie bringen, in Minden auf dem Markt, hatte Mietje geſagt. Und keinen Pfennig weniger, jawohl! Es war ein weiter Weg. Sie brauchten mehr als einen Tag. Die Jeſſie trottete ſanft⸗ mütig hinter ihm. Manchmal blieb ſie ſtehen und fraß Gras vom Weg. Sie verſtanden ſich wunderbar. Jochen brauchte nicſt zu bitten, nicht zu drohen, ſie machte ſich inumer von ſel⸗ ber wieder auf den Weg. Sinnend miederkauend glotzte ſie in die Landſchaft und ſchlüg zuweilen, mit einem bedächtigen Schwung ihres Schwan⸗ zes, die läſtigen Stechfliegen vom Rücken. Am Morgen, nachdem ſie in Mimbden ange⸗ kommen waren, begab ſich Jochen zeitig auf den Markt. Jeſſie ließ ſich geduldig von allen Sei⸗ ten begucken und betaſten. Und es iwar ein „Ah!“ und„Oh!“ um ſie herum. Sie war auch eine gute Kuh und ihre fünfundſechzig Taler wert. Aber es gab viele ſolcher guten Küihe auf dem Markt, die für fünfzig zu haben Fvaren. Jochen ließ nicht mit ſich handeln. Er ſtiüß den Kaufluſtigen das Mundſtück ſeiner Pfeiſe zn die Bruſt und erzählte ihnen, warum er fünſund⸗ ſechzig Taler verlange. Es waren verſtän dige Leute, und ſie ſagten Ja und Amen zu allem, — nur kaufen wollte keiner. Drei Tage blieb Jochen auf dem Markt. Di'nn richtete er folgende Worte an ſeine Kuh:„Bia, meine gute Deern, da bleibt uns nichts anden“'s übrig, du mußt wieder mit zurück. Mut'n ani⸗ dern Stall für dich und für mich iſt es haht nichts worden.“ Er hetzte ſich und die Kuh nichl 4 1 ab. Bemüchlich wanderien ſie en Wieg zuruch an Aeckern und Wieſen vorbei, das Gebirge zur Linken.„ Unterwegs ſtießen ſie auf einen Mann, mit dem Jochen ins Geſpräch kam. Als er ihm er⸗ zählte, warum er Jeſſie wieder mit zurücknehme, rief der andere entrüſtet aus:„Was, fünfund⸗ ſechzig Taler nur und nicht losworden? Ich nehm' ſie ſofort. Wollte mich ſowieſo nach einer umſehen.“ Jochen ſperrte überraſcht die Augen auf. Da ſoll mich dieſer und jener, ſo einfach von der Landſtraße weg die Kuh verkaufen— Jochen hielt ihm ſeine breite Hand hin, in die der an⸗ dere gerne einſchlug. Sie wanderten zuſammen ins nächſte Dorf, banden die Kuh an einen Baum und ſtießen auf das Geſchäft an. Jochen hielt alle im Wirtshaus frei und ſie tranken auf das Wohl der guten Jeſſie. Es wurde Abend, bis ſie endlich aufbrachen. Jochen klopfte der Kuh noch einmal die Seiten, dann ließ er ſie mit dem andern ziehen. In der Nacht kam er nach Hauſe. Er hatte ſich unterwegs immer wieder ſtärken müſſen und es war ihm gar nicht recht, daß Mietje noch auf war und auf ihn wartete. Als mit ihm eine leichte Alkoholwolke ins Zimmer zog, wollte ſie auch gleich zu ſingen anfangen. Aber Jochen fiel ihr ins Wort und erzählte ihr, daß er Jeſſie für fünfundſechzig Taler losgeworden war, nicht in Minden, aber auf der Landſtraße. „Na dann—“, ſagte Mietje verſöhnt.„Aber daß du mir nicht anfängſt, wieder die ganze Woche im Wirtshaus zu hocken!“ „Geld hab' ich noch nicht“, ſagte Jochen. „Das kann wohl auch ſchlecht anders ſein“, pflichtete die Frau bei.„Fünfundſechzig Taler und gleich in der Taſche, das geht wohl nicht. Wie heißt er denn? Iſt's ein Hieſiger?“ Jochen ſog ſachte an ſeiner Pfeife und ſtieß den Dampf in kleinen Wölkchen von ſich.„Wenn ich das man wüßte—“, ſagte er dann. „Ja, haſt du denn nicht gefragt?“ fragte die Frau entſetzt. „Gefragt? Nee, das hab' ich nicht.“ „Ja, weiß er denn wenigſtens, von wem er die Kuh gekauft hat?“ „J— woher denn!“ Die Frau ſchlug die Hände über dem Kopf zuſammen.„Oh, ihr Dröhnbüchſen, ihr—!“ Sie fand nicht die rechten Worte. Ein Glück auch! Denn wenn ſeine Mietje erſt einmal anfängt, findet ſie kein Ende mehr. Jochen erinnerte ſich am nächſten Morgen ſchwach, daß der andere am Biertiſch erzählt hatte, daß er jenſeits des Berges wohnte. Er ſagte es ſeiner Frau, und ſeine Frau ſagte es Friedrich dem Schäfer von Nettelſtedt, der ſeine Schafe in den Bergen weidete, und manchmal auf die andere Seite kam. Er wollte gern mal nach Jeſſie und ihrem neuen Be⸗ itzer. Jochen war nicht von ſolcher Art, daß er an⸗ dere Leute gerne mit ſeinen Angelegenheiten beläſtigte. Er wartete geduldig, bis der Schäfer ihm mitteilen mürde, was er erfahren hatte. Aber als ſie auch nach 74 Jahren noch nichts von ihm hörten, fragte Mietje ihn geradeher⸗ aus.„Je!“ entfuhr es ihm erſchrocken.„Das hab' ich doch ganz und gar vergeſſen. Da muß ich gleich mal—!“ Und er vergaß es nun wirklich nicht. Denn ſchon nach vier Monaten bekam Jochen von der anderen Seite einen Brief, in dem ein gewiſſer Herr Chriſtian Grothermann, welcher vor mehr als einem Jahr auf der Landſtraße zwiſchen Hille und Gibenſtadt eine buntſcheckige Kuh, Jeſſie benannt, gekauft hatte, ſich entſchuldigte, erſt nach ſo langer Zeit den Kaufpreis zu ent⸗ richten. Aber er habe ſich um und dumm ge⸗ redet und die halbe Welt gefragt. Niemand wollte die buntſcheckige Jeſſie verkauft haben. Erſt jetzt, durch ein zufälliges Geſpräch mit Schäfer Friedrich aus Nettelſtedt, ſei er da⸗ hintergekommen. Am Schluß ſtand noch, die Poſt habe das Geld ſchon zur Beförderung er⸗ halten. So bekam Jochen Döskopp doch noch ſeine 65 Taler für die buntſcheckige Jeſſie— und den neuen Stall. Telefonzelle Nummer 13 Selbſt in unſerer nüchternen Zeit findet der Alberglaube noch genügend Anhänger, um ſo⸗ Gar ein Unternehmen, wie es die engliſche Poſt iſt, in Verlegenheit zu bringen. An der Wa⸗ ten loo⸗Station in London ſtehen 20 Telefon⸗ zeh en mit Glaswänden, die mit großen weißen Zihfern fortlaufend numeriert ſind. Ausge⸗ recyhiet in der Teleſonzelle 13 hat man nung inaerhalb kurzer Zeit zweimal einen To⸗ ten gefunden. Einmal handelte es ſich um einen alten Herrn, der bei einem Telefonge⸗ ſpräch einen Herzſchlag erlitt, ein andermal war 3s ein junges Mädchen, das ſich in der Zelle 13 erſchoß, nachdem es keine Verbindung mit ſeiniem Bräutigam, der die Verlobung auf⸗ gelöſt hirtte, herſtellen konnte. Ein Spiel des Zufalls Arur— und doch wird ſeither die Tele⸗ fonzelle 3 an der Waterloo⸗Station ängſtlich gemiebhhen. Mögen die Reihen der Warten⸗ den an dean übrigen Zellen noch ſo lang ſein, Nummer 43 bleibt leer. Niemand will dieſe Stätte des Unglücks mehr betreten. Nachdem eier Beobach ter ſeſtgeſtellt hat, daß an einem ganzen Tagi in Zelle 13 nur ein einziges Ge⸗ ſpräch gefühnt wurde, haben ſich die Behörden, um die Zelh wieder„rentabel“ zu machen, entſchloſſen, die Numerierung der Kabinen zu und dhe„Unalücksnummer“ 13 fortzu⸗ len. 5 7 —.——.————————— ————————— 0 2 2 Esc met Han Bar auf vote Ora kerr ſtell feld R geſc in Ara fühl ven Gra diti den ſche bis! wor ſeit nur der ſche und Ein nen kau. Fal Hur den wer Kri fig chen erin ma⸗ von alle „Da der ochen tan⸗ imen inen ochen auf hend, der r ſie e ſich id es auf eine te ſie fiel e für ht in Aber anze ein“, Laler nicht. ſtieß zenn die n er an⸗ iten jäfer atte. ichts her⸗ Das muß henn der iſſer nehr chen Ruh, igte, ent⸗ ge⸗ land ben. mit da⸗ die er⸗ den der Poſt Wa⸗ fon⸗ ißen Sge⸗ man To⸗ um nge⸗ mal der uerg auf⸗ des ele⸗ tlich ten⸗ ein, ieſe dem ie Rettung des Rodrigo Dlivarez Eine Erzählung aus dem heutigen Spanien von Bernd Böhle Die ſtaubige Straße läuft von Talavera nach Escalona. Wo ſie zwiſchen dem 4. und 5. Kilo⸗ meter einen Bergvorſprung umgeht, liegt linker Hand, in eine Mulde eingebettet, der Hof des Bauern Rodrigo Olivarez. Der Fremde wird auf der Straße achtlos vorübergehen; denn das rote Ziegeldach erhebt ſich nur wenig über die Orangenbäume, mit denen die meiſten Zuk⸗ kerrohrkulturen eingefaßt ſind, und überdies ſtellen ſich noch einige Steineichen ins Blick⸗ feld und nehmen die letzte Sicht. Rodrigo Olivarez gehört einem alten Bauern⸗ geſchlecht an, das ſich auf demſelben Hof bis in die Zeit Iſabellas und Ferdinands von Aragonien nachweiſen läßt. Aus dieſem Grunde fühlt ſich Olivarez in ſeiner ſtreng konſervati⸗ ven Einſtellung beinahe wie ein ſpaniſcher Grande, und das Bewußtſein einer alten Tra⸗ dition macht ihn ſelbſtbewußt und ſtark. Von den Wirren des ſpaniſchen Bürgerkrieges zwi⸗ ſchen Nationaliſten und Bolſchewiſten iſt er bislang noch kaum in Mitleidenſchaft gezogen worden; doch ſteht er als Spanier innerlich auf ſeiten des General Franco und empfindet es nur hart, daß ſein Beſitztum vorläufig noch in der Bne liegt, welche die Bolſchewiſten beherr⸗ ſchen. Die Front ſteht jenſeits von Oropeſa und die Nationaliſten rücken nur langſam vor. Eine rote Zeitung duldet Olivarez nicht in ſei⸗ nem Hauſe und eine nationale Zeitung kommt kaum durch die Front; zudem beſteht für den Fall, daß man ein ſolches Blatt in ſeinem Hauſe fände, die Gefahr, wegen Sympathie mit den Weißen kurzerhand an die Wand geſtellt zu werden. So weiß Olivarez nur wenig vom Krieg als vom Hörenſagen und geht vorläu⸗ fig ruhig ſeiner Beſchäftigung nach. An man⸗ chen Tagen ſchallt Kanonendonner herüber; der erinnert an die Schrecken, die Spanien durch⸗ macht. Und auf der Straße fahren lange Züge von Laſtwagen mit Milizſoldaten, Pöbel aus aller Herren Länder und Munition. Der Pöbel weiſt aus, daß die ſpaniſche Sache auf der an⸗ deren Seite der Front ausgetragen wird. Das Haus Rodrigo Olivarez konnte ſchließ⸗ lich auch den marodierenden Banden nicht ver⸗ borgen bleiben. Man hat ihm faſt alles Vieh aus dem Stall geholt, ſich bei ihm einquartiert und die Betten beſchmutzt; der Bauer und ſeine Familie, und was zum Hof gehörte, mußten auf dem Boden ſchlafen. Am nächſten Morgen ſind ſie wieder abgezogen: man weiß nicht, ob nach Talavera oder Madrid. Aber es kommen andere und wollen requirieren. Schließlich hat Olivarez ſelbſt nichts mehr, Scheunen und Ställe ſind leer und die Felder größtenteils zertreten. Da ſchreit einer:„Stellt ihn an die Wand! Er will nichts herausrücken. Er hält zu den Weißen, der Hund!“—„Nun hat wohl meine Stunde geſchlagen“, denkt der Bauer.— Aber ein anderer ſtellt ſich vor ihn:„Nein! Wir ſind keine Mörder! Er ſoll vor das Tri⸗ bunal und abgeurteilt werden! Alles muß ſeine Ordnung haben!“ Es klingt zyniſch und hohn⸗ voll und es antwortet ihm ein rohes Gelächter. Olivarez hat von dem Tribunal gehört und weiß, was das bedeutet. Man ſchlepyt ihn nach Talavera und ſperrt ihn in eine Schule zu andern— Geiſeln, heißt es. Während der nächſten zwei Tage geſchieht nichts. Man hört nur den Kanonendonner, am Abend des zweiten Tages belegen Flieger die Stadt mit Bomben. Neuankömmlinge berich⸗ ten, daß Oropeſa wohl bald von den Nationa⸗ liſten genommen würde. Man betet für den Sieg der Weißen und für Spanien. Am drit⸗ ten Tag in der Früh kommen zwei rohe Kerle und beſtimmen wahllos zwanzig Geiſeln, darunter vier Frauen und Olivarez.„Rache für den Fliegerangriff!“ ſagt neben ihm einer leiſe, der ausſieht wie ein Ariſtokrat. Das Gericht tagt in einer Kneipe. Gericht iſt eigentlich falſch. Den Vorſitz hat ein Friſeur. wir Wien uns selber wasdien! ——————————————————„ Olivarez kennt ihn. Und die beiden andern ſcheinen zu ſein. „Wie heißt du?“? fragen ſie.—„Rodrigo Ollvarez, ein Bauer.“—„Du haſt dich gewei⸗ gert, nem Milizen Lebensmittel zu geben!“ —„Sie 2 mir alles genommen, ich hatte nichts mehr.“—„Du haſt Deſerteure in deinem Hauſe beherbergtl“—„Nein! Ich gebe nur Spaniern ein Obdach, wenn ſie darum nach⸗ ſuchen.“—„Du haſt in deinem Haus noch das Kreuz und Heiligenbilder!“— „Man hat ſie von den Wänden geriſ⸗ ſen und verbrannt.“ —„Du biſt ein Weißer!“—„Ich bin ein Spanier!“ Damit war das Verhör zu Ende und das Urteil lau⸗ tet auf Erſchießen. Das iſt die Ord⸗ nung!— Auf der Straße ſtehen ſchon die andern aus der Ffduen Rlchard Eurlnger So lieb ſch Froven: gonz herb und köhl. fe⸗ lnnen aber ist alles Geföhl. So lleb ich Frouen: gonz schlicht und gesund innen ist alles weh und wund. Eine So lleb ich Froven: gonz echt und grade. lnnen ist alles Glonz und Gnodel Nacken iſt wieber eingetrocknet, aber die Hände kleben, als hätten ſie in Leim gefaßt. Blut! Kommt die grauſige Erkenntnis über Olivarez. Ein Lebendiger unter neunzehn To⸗ ten und er ſelbſt gilt als tot. Oder ob die Kerle noch bei einem anderen ſchlecht geſchoſſen haben? Es iſt beinahe wie eine diebiſche Schadenfreude. Daß ſie ſo jämmerlich zielen können und er noch lebt! Aber es wird immer gräßlicher. Die Sonne fördert das Verwe⸗ fungswerk. Die Luft iſt dick und kaum zu ſchluk⸗ ken, ſie iſt voller Geſtank. Olivarez wird übel, als ſollte er erbrechen und fällt in eine tiefe Ohnmacht. Er wird wach durch eine Berührung. Man hebt die Laſt von ihm.„Jetzt werden ſie mich einſchar⸗ ren“, denkt er und bekommt eine maß⸗ loſe Wut. Aber da⸗ mit kann er nichts anfangen. Er wird auf die Seite ge⸗ rollt und kann zum erſtenmal wieder richtig Atem ſchöp⸗ Nein, Henker faſſen Tote ſo nicht an. Olivarez öffnet die Augen zu einem ſchmalen Spalt.— Frau ſucht mit ihrer Tochter nach einem Erſchoſ⸗ ſenen. Soll er ſie Schule. Zum Tode anrufen? Und verurteilt.— Die Aus dem Band„Die Gedichte ſie um Waſſer Männer haben blei⸗ G. Grote, Verlag, Berlin. bitten? Beſſer che, doch verbiſſene nicht, ſie könn⸗ Geſichter, nur die ten erſchrecken Frauen weinen.— Die umherlungernden Soldaten machen häßliche Bemerkungen. Dann führt man die zwanzig in einen Garten am Rande der Stadt. In Gruppen zu je vier ſtellt man ſie an die Wand. Eine Grube iſt noch nicht geſchaufelt. Olivarez gehört zu der vorletzten Gruppe. Er ſteht hochaufgerichtet; denn ein Spanier aus fünfhundertjähriger Familie weiß zu ſterben. Er blickt mitten in die Gewehre. „Es lebe Spa⸗ nien!“ ruft er. Es geht unter in der Salve. Im Augenblick ſpürt er einen heftigen und ſtechenden Schmerz gegen die linke Schul⸗ ter.„Du mußt umfallen!“ ſpringt plötzlich der Gedanke auf. Und er kippt um, fällt auf den Bauch, die Hände unter dem Ge⸗ ſicht. Er liegt auf einem an⸗ dern Toten und verhält ſich re⸗ gungslos. War⸗ tet. Wieder eine Salve. Ein Kör⸗ per fällt ſchwer auf ihn, daß ihm faſt die Luft ausgeht. Dann hört er, wie die Milizen abzie⸗ hen. Es iſt ſtill und drückend heiß.„Wenn ſie jetzt kommen und dich einſcharren, wirſt du leben⸗ dig begraben“, denkt Olivarez. Aber ſie kommen nicht.— Kein Menſch kümmert ſich um die Er⸗ ſchoſſenen. Die Hitze wird un⸗ erträglich, die Sonne hat kein Erbarmen. Auch der Schmerz in der Schulter nimmt von Mi⸗ nute zu Minute zu, und er kann ſich kaum noch rühren.— Noch ſchlimmer iſt der Durſt; er wird zur wahnſinni⸗ gen Folterqual. Später kommen Flieger; in der Nähe explodiert eine Bombe. Ob die Nationali⸗ ſten heute Aro⸗ peſa nehmen werden? Und er muß hier elend verrecken! Wenn nur der ver⸗ fluchte Durſt nicht wäre!— Einen Tropfen Waſſer, einen einzigen! Was bedeutet der Schmerz gegen den Durſt? Die Feuchtigkeit im Aufn.: Elisabeth Hase —ee, eeeeen re nenremeeeweme.—-oresn.—. —— —————————— und Lärm ſchla⸗ gen; vielleicht werden ſie auch beachtet. Als ſie den Geſuchten finden, zerren ſie ihn mehr davon, als ſie hin ſchleppen. — Dann iſt es wieder ſtill.— Olivarez denkt auch an ſeine Frau, und drei Kinder hat er. Was mögen ſie ausſtehen? Ob er ſie je⸗ mals wiederſehen wird! Verdammt! Gott ſtraft Spanien hart. Aber er muß wieder war⸗ ten. Worauf wartet er denn? Und wielange ſoll das dauern? Nein, fort kann er jetzt nicht. Wenn man ihn ſähe, wäre es um ihn geſche⸗ hen. Aber er kann die Glieder ſtrecken und ſich legen wie er mag. Wie grauenvoll! Un⸗ ter Toten! Und iſt es ſicher, daß er hier noch einmal fortkommt? Die Kräfte laſſen nach— und der Durſt, der Geſtank, der Schmerz! Er kann keine Luft mehr holen. Da betet er und wird abermals ohnmächtig. Jetzt weckt ihn die Nachtkühle. Er friert, und doch iſt es ſicher nicht kalt. Die Sterne funkeln klar am Himmel. Der Nachtwind bewegt die Bäume. In der Stadt iſt Lärm, Rufe und fah⸗ rende Autos.„Ich muß nun fort“, denkt Oli⸗ varez. Er richtet ſich auf, die Schulter ſchmerzt wahnſinnig, doch er kann ſtehen und einige Schritte tun. In einem Ciſtroſengebüſch fällt er wieder in die Knie. Aber es iſt ſchon beden⸗ tend beſſer und er kann freier atmen, die Luft iſt nicht ſo verpeſtet. Darum die Zähne auf⸗ einandergebiſſen und weiter! Er muß über die Gartenmauer. Jenſeits haut er wie ein Sack auf die Erde. Gut, daß er Talavera kennt! Zu⸗ erſt Waſſer! Hinunter an den Tajo. Der Fluß rauſcht dunkel und ſchwarz an ihm vorbei. Er hält den Kopf tief in die Flut und trinkt dann, langſam erſt, Schluck für Schluck, doch gierig wie ein Tier. Nur Waſſer! Nun fühlt er ſich wieder kräftig und muß vorwärts. In die Richtung nach Oropeſa. Die Straße meiden. Aber Olivarez kennt die Gegend bis nach Es⸗ calona und Oxopeſa und Puerte. Die Roten ſind auf dem Rückzug; ſicher iſt Oropeſa gefal⸗ len. Aber er darf niemanden in die Hände ge⸗ raten. Kommt jemand in ſeine Nähe, bleibt er wie ein Toter am Boden liegen. Es wird eine ſchlimme und qualvolle Nacht, zumal er nicht weiß, wo die Nationaliſten ſtehen und wieweit ſeine Kräfte reichen. Meiſt ruht er und kann ſich zwiſchendurch nur mühſelig fortbewegen. Der Schweiß tritt aus allen Poren, ihm iſt heiß. Wo er Waſſer findet, trinkt er, auch aus der ſchmutzigſten Pfütze. Es geht immer lang⸗ ſamer und beſchwerlicher. Aber was kann der Menſch nicht alles, wenn es um das Leben geht! Dann beſitzt er nie geahnte Kräfte. Auch hört der Rückzug der Roten auf, das iſt ein gutes Zeichen. Im erſten Morgengrauen ſieht er einen Poſten an der Straße ſtehen. Er wankt auf ihn zu und ſchreit:„Hilfe!“ Andere Sol⸗ daten löſen ſich vom Boden, es ſind Marok⸗ kaner, Nationaliſten! Olivarez bricht zuſam⸗ men. Er kaein nur lallen, iſt am Ende. „Sie haben mich erſchießen wollen— die Roten... Aber ſie haben ſchlecht getroffen... Gott! Gott! Ich bin gerettet!“ Dann ſchließt eine tiefe Ohnmacht ſeine Au⸗ gen, aber auf ſeinem Geſicht ſpielt noch der Widerſchein des Glücks. Einſt ſpielt' ich mit Krone Als Slezak an der Wiener Hofoper Helden⸗ tenor war, gaſtierte er im Ausland. An der Grenze kontrollierte man, wie üblich, ſein Ge⸗ päck. Den Zollbeamten fiel es dabei auf, daß er eine lederne Hutſchachtet nicht aus der Hand gab. Natürlich erregte das ihren Verdacht. Sie ver⸗ langten deshalb energiſch, daß er ſie ſofort öffne. Als er den Deckel hob, ſtanden alle militäriſch ſtramm und ſalutierten. Der Zolldirektor ſelbſt verbeugte ſich bis tief zur Erde und ſtammelte beſtürzt:„O Majeſtät,— wir bitten allergehor⸗ ſamſt um Entſchuldigung!“; die Schachtel ent⸗ hielt— die Krone, die er in ſeiner Rolle zu tragen hatte. —— ne eeeeeee ne Es liegt noch nicht ganz ein Jahr zurück. OIich hatte damals einen Plakatauftrag gut ho⸗ noriert bekommen und mir vorgenommen, von dem Geld eine Seereiſe nach Norwegen zu machen, als mich eines Tages ganz überraſchend eein Brief meines Freundes Hellgrewe erreichte. Er hatte ſeit endlos langer Zeit nicht mehr geſchrieben und fragte an, wohl mehr im Scherz als im Ernſt, ob ich nicht Luſt hätte, Pinſel und Kohlſtift beiſeite zu legen und ihn in Tripolis zu beſuchen. Er hätte ſich dort eine ſichere Lebensſtellung erarbeitet und würde ſich freuen, ein bekanntes Geſicht wiederzuſehen. Ich ließ mir die Aufforderung durch den Kopf gehen. Ein wenig trieb mich wohl auch die Neugierde, gleichzeitig Nordafrika kennen⸗ Zulernen. Und eines Tages packte ich kurzent⸗ ſchloſſen meine Koffer. Ich bereute es nicht. Die Ueberfahrt war herrlich. Wie in einem bunten Traum erlebte ich die Wunderwelt Siziliens, den ewigen Glanz des Mittelmeeres. Als ich, benommen von den Eindrücken der Reiſe, in Tripolis von Bord ging, kam mir ein Herr in einem blüten⸗ weißen Leinenanzug entgegen. Es war Hellgrewe, hager und braungebrannt. Er begrüßte mich herzlich. Ein wenig ſchien er mir zwar gealtert, ſeitdem er damals vor fünf Jahren als junger Bergwerksingenieur in die Fremde gegangen war. Doch nach wie vor war er der gleiche liebenswürdige Geſellſchafter und Gaſtgeber, und ſchnell fühlte ich mich bei ihm wie zu Hauſe. Wir tauſchten Jugenderinnerungen aus und machten gemeinſam Streifzüge durch die male⸗ riſche Umgebung. Außerhalb der Stadt beſaß Hellgrewe ein kleines Häuschen, einen Bun⸗ galow im Kolonialſtil. Durch die hohen Blüten⸗ ſtengel zahlloſer Agaven im Garten ſtvahlte das Meer zu uns herauf, tintenblau oder gol⸗ den überhaucht von der Glut der untergehen⸗ den Sonne. Eines Abends ſaßen wir zuſammen auf der Terraſſe. Wieder einmal hatten wir von Ver⸗ gangenem geplaudert und genoſſen den Frieden der ſachte hereinbrechenden Dämmerung, als ſich Hellgrewe plötzlich erhob und geſpannt auf den ſchmalen Uferweg hinabſtarrte. Unter uns zog, in eine Wolke von Staub gehüllt, träge ein Trupp Ziegen vorüber. Da⸗ hinter folgte ein Auto, ein wackeliges Gefährt, über und über mit Blechgeſchirr beladen. Am Steuer ſaß ein baumlanger Kerl mit einem gutmütigen Kindergeſicht und unverkennbar flawiſchen Zügen. Neben ihm, ein wenig zu⸗ rückgelehnt, ein ſchmächtiger, einarmiger Herr. Hellgrewe hatte ſich vorgebeungt. Ein faſt zärtliches Lächeln ſpielte um ſeinen Mund. Die Hand zum Gruß hebend, murmelte er einen Namen, winkte. Aber ehe er ſich noch bemerk⸗ bar machen konnte, war die ſeltſame Kara⸗ wane unten ſchon vorüber. Ich wollte fragen, neugierig gemacht durch ſeinen jähen Stimmungswechſel. Irgend etwas an dieſer kleinen Szene mußte ihn mit Frenude, aber auch gleichzeitig mit Unruhe erfüllt haben. Doch Hellgrewe ließ ſich Zeit. Er deutete zwar an, daß der kleine, einarmige Herr ein⸗ mal eine Rolle in ſeinem Leben geſpielt hatte. Aber, merkwürdig ernſt, hielt er mit ſeinem Bericht zurück und erſt als die Sonne hinten im Meer verſchwunden war, als man uns Kaffee auf die Terraſſe herausbrachte, bekam ich die Geſchichte des Einarmigen zu hören. „Es war in den Baſaltbrüchen bei Far⸗el⸗ Dhir“, begann Hellgrewe,„vor vielleicht vier Fahren. Ich hatte damals Sprengungen für nie italieniſche Regierung zu leiten und ſuchte Keute. Ueber ute Erwartungen ſchnell hatte ich eine brauchbare Mannſchaft zuſammen. Da meldete ſich im letzten Augenblick ein kleiner Herr bei mir, ſchmalſchultrig und unanſehnlich, und bat, mit ſeinen zwei Begleitern in unſere Sprengkolonne aufgenommen zu werden. Er ſtellte ſich als Leutnant Popoff vor, der während der ruſſiſchen Revolution unter Gene⸗ ral Wrangel gegen die Bolſchewiki und ſpäter als ſpaniſcher Legionär in Marokko gekämpft hatte. Seine Begleiter waren gleichfalls Ruſ⸗ ſen, hünenhafte Kaukaſier, zwei Brüder von frappierender Aehnlichkeit. Ich ließ mich von der gewandten ſicheren Art des kleinen Leutnants gefangennehmen. Viel⸗ leicht hatte mich auch ſeine wechſelvolle Lebens⸗ geſchichte beeindruckt. Jedenfalls ſtellte ich noch am gleichen Tag das merkwürdige Kleeblatt ein. Wir merkten bald, daß die drei wie Ver⸗ ſchworene zuſammenhingen. Der kleine Leut⸗ nant Popoff war ihr Anführer und Sprecher. Bei hundert Gelegenheiten am Tag bewieſen ſie ihm ihren Reſpekt. Leider hatten die beiden Kaukaſier verſchie⸗ dene Untugenden. Sie arbeiteten unermübdlich, wie Pferde, waren zäh und genügſam. Allein das Leben hier draußen hatte ſie zu Lands⸗ knechten in Arbeitskitteln werden laſſen. Sie liebten den Trunk und das Kartenſpiel. Mehr⸗ mals war es ſchon zu Reibereien mit den ein⸗ geborenen Arbeitern gekommen. Die Schuld lag jedesmal auf ſeiten der beiden Brüder. Schließlich, als von neuem ein hitziger Streit ausbrach, wußte ich mir keinen anderen Rat, als die beiden friſtlos zu entlaſſen. Ich holte mir Popoff und erklärte ihm, daß ſeine Be⸗ gleiter noch heute ihr Bündel ſchnüren könnten. Der kleine Leutnant erwiderte nichts. Die ſchmächtigen Schultern geſtrafft, totenblaß und ſtill. börte er das Urteil an. Er verneigte ſich *. und ging. Am Abend fand ich einen Brief in meinem Zimmer vor. Popoff bat hierin gleich⸗ falls um ſeine Entlaſſung. Er gehöre zu ſeinen Landsleuten und könne es nicht mit ſeiner Of⸗ fiziersehre vereinbaren, frühere Kriegskame⸗ raden im Stich zu laſſen. Ich redete ihm zu. Aber er ſchwieg. Schließ⸗ lich, als keinerlei Vermittlungen halfen, wurde ich ſchwankend und zog die Kündigung zurück. Schon eine Stunde ſpäter erſchienen die beiden Brüder in meinem Büro. Sie wüßten, daß ſie Leutnant Popoff alles zu verdanken hätten, murmelten ſie, augenſcheinlich zerknirſcht. Sie würden ſich von nun an zuſammenreißen, und ſie gelobten bei allen Heiligen, irgendein gutes Werk zu tun. Sie waren groß und ungeſchlacht, doch gut⸗ mütig und fromm wie Kinder. Ich ermahnte ſie, von jetzt ab beſſer auf die Lagerordnung zu achten und ſchickte ſie hinaus, ohne daß mir der Gedanke kam, ſie könnten eines Tages ihr Gelöbnis verwirklichen. Doch bald bot ſich Gelegenheit, bei der ſie mir die Wahrheit ihrer Worte, allerdings auf eine ſehr tragiſche Weiſe, beſtätigten. Oben am Hang machte uns eine Felsſpitze ſehr zu ſchaf⸗ fen. Die letzten Sprengungen waren mißglückt und hatten die Geſteinswand unterhöhlt, ſo daß die Felsſpitze jeden Augenblick abzubrechen drohte. Unſer Anmarſchweg zur Arbeitsſtelle war gefährdet. Mir blieb nichts anderes übrig, als vorerſt die Arbeit einzuſtellen und zum Hauptlager zu fahren um mir Anweiſungen zu holen. Begegnung in Tripolis Novelle von Werner P. Töfflinger. Dieſe Tatſache nahmen die beiden Brüder als Anlaß zu einem tollkühnen Entſchluß. Ich fuhr ſehr ſpät, blieb alſo über Nacht fort. Als alle im Lager ſchliefen, ſtahlen ſich die beiden Brüder heimlich davon. Popoff, der in dieſer Nacht Dienſt hatte, bemerkte ihr Verſchwinden, als er die Runde machte und die Tür zum Magazin angelehnt fand. Er ſchöpfte augen⸗ blicklich Verdacht. Und als er das Fehlen meh⸗ rerer Pakete Sprengſtoff gewahrte, zögerte er nicht, den beiden in die Berge zu folgen. Es mußte kurz nach Mitternacht geweſen ſein, ich paſſierte mit dem Motorrad den Eng⸗ paß, der zu unſerem Lager hinabführte, ärger⸗ lich, daß meine Unterredung mit dem Chef⸗ ingenieur ergebnislos verlaufen war, und vol⸗ ler Bedenken, wie ich in den nächſten Tagen meine Leute beſchäftigen ſollte, als mich ein kurzer Knall aufhorchen ließ. Das nervenreizende Gekläff der Schakale ver⸗ ſtummte. Ich bremſte. Da ſich der Knall nicht wiederholte, glaubte ich, durch den Flinten⸗ ſchuß eines eingeborenen Jägers genarrt wor⸗ den zu ſein und fuhr weiter. Gleich darauf jedoch zerriß eine Reihe ohren⸗ betäubender Detonationen die Ruhe der Nacht. Eine dumpfe, erdbebenartige Erſchütterung pflanzte ſich durch den Boden fort, ein Trom⸗ meln und Dröhnen folgte, als würden ſchwere Kiſten mit Rieſenfüßen vorwärtsgeſtoßen. Dann herrſchte Totenſtille. Ich weiß nicht mehr, wie ich damals zu Tal kam. Benommen von der Ahnung, daß durch irgendeinen verbrecheriſchen Leichtſinn unſer Dos junge Jahr steigt an Auin.: Scherl Magazin in die Luft geſprengk worden war, paſte ich blindlings durch die Nacht. Als ich ſchließlich, zerſchunden und zerkratzt von den Dornen, die in den Bergen alle Pfade über⸗ wuchern, das Lager erreichte, umfing mich heil⸗ loſe Verwirrung. Das Unmögliche war geſchehen! Die Felsſpitze war geſprengt. Der An marſch zu unſerer Arbeitsſtätte wieder frei geworden. Während mir die Leute beſtürzt Bericht er⸗ ſtatteten, erſchien Gregor Bratus, der eine der Brüder. Leichenblaß, ein kleines Ikonenbild, wie es alle ruſſiſchen Soldaten früher zu tragen pfleg⸗ ten, gegen die keuchende Bruſt gepreßt, ſchleppre er ſich heran. Geiſtesabweſend wich er allen Fragen aus. Mit irren Augen ſpähte er durch die Finſter⸗ nis, als hätte er irgend etwas verloren oder hoffe, hier in unſerem Kreis jemanden wieder⸗ zuſehen. Erſt als ich beſchwichtigend auf ihn einſprach, begann er zögernd Wort für Wort aneinanderreihend, von dem Unglück zu be⸗ richten. Die Sprengung ſei zu früh erfolgt, ſtammelte er. Sein Bruder und Leutnant Popoff ſeien von den Felsſtücken erſchlagen worden. Aber er allein hätte alles verſchuldet. Er ſchlug ſich vor die Stirn, murmelte unverſtändliche Worte und wankte wieder in die Nacht hinaus. Wir hatten weder Blendlaternen noch Pech⸗ fackeln. So gut es uns gelang, ſuchten wir trotz der dichten Finſternis das zerklüftete Gelände ab. Erſt einige Stunden ſpäter, als ich im Morgengrauen mit einer zweiten Suchkolonne aufbrach, um die Verunglückten zu bergen, ſah ich den kleinen Leutnant. Er war nicht tot. Er lebte. Wir winkten, doch er ſchien uns nicht zu bemerken. Mehr kriechend als gehend kam er auf uns zu. Als wir dicht vor ihm ſtanden, erkannten wir, daß er ſeinen erſchlagenen Kriegskameraden hinter ſich her⸗ ſchleppte. Er ſelbſt war ſchrecklich zugerichtet, doch bei vollem Bewußtſein. „Jetzt werde ich doch Krämer werden müſ⸗ ſen“, lächelte er, auf ſeinen verſtümmelten Arm weiſend. Er verbiß heldenhaft ſeinen Schmerz. „Immer habe ich gehofft, noch einmal kämpfen zu dürfen— kämpfen. Er ſchluckte. Mit⸗ ten im Wort brach er vor uns bewußtlos zu⸗ ſammen. „Der Schluß iſt eigentlich alles andere als dramatiſch, eher rührend und ein Beweis, auf welche ſeltſame Art das Leben oft Menſchen aneinanderſchmiedet“, ſagte Hellgrewe nach einer Pauſe.„Wir ſchafften den kleinen Leut⸗ nant Popoff damals ſofort nach Tripolis in das Militärlazarett. Gregor Bratus ſtellte ſich ſelbſt der Polizei. Er beteuerte immer wieder, er hätte nur aus Dankbarkeit ein gutes Werk tun wollen, aber Gott hätte ihn gezüchtigt und ihm den Bruder genommen. Doch am tieſſten ſchien ihn zu ſchmerzen, daß Popoff durch ſeine und ſeines Bruders Schuld zum Krüppel geworden war. Vielleicht ſpürte er als alter Soldat am beſten, was es hieß, auf dieſe Art zugerichtet worden zu ſein. Als er nach drei Jahren aus dem Gefängnis entlaſſen wurde, ſuchte er den kleinen Leutnant auf, der die Vertretung eines Blechwarenge⸗ ſchäftes übernommen hatte und bat, bei ihm bleiben zu dürfen. Vor einigen Monaten ſah ich die beiden zum erſten Male wieder, den Rieſen und den ſchmächtigen Leutnant. Sie haben auf eine neue Art Freundſchaft geſchloſſen und ſind be⸗ ſcheidene, herumziehende Kaufleute geworden.“ Hellgrewe ſchwieg. Langſam ſtemmte er ſich vom Stuhl hoch. Ein kühler Wind wehte vom Meer her und fing ſich in den Wipfeln der Palmen.„Vielleicht verſtehſt du jetzt“, ſagte er lächelnd,„daß ich in vielem ein anderer ge⸗ worden bin. Man lernt ſein Leben mit neuen Augen ſehen, aber man lernt auch ſeine Heimat ſtärker lieben“, fügte er leiſe an, und verſonnen ſtarrte er auf den Uferweg hinab, der jetzt ſchwarz und verlaſſen unter uns lag. Der ſchlaue Bismarck/ nen Es war nach dem Kriege 1870/1 bei einer Hoffeſtlichkeit. Kaiſer Wilhelm I. unterhielt ſich mit Bismarck über die Beute an Geſchützen, die man im Kriege den Franzoſen abgenommen hatte. Bismarck ſagte: „Majeſtät, wenn in meinem Park zu Schön⸗ hauſen ein paar Kanonen ſtänden, würde das ſehr ſchön ausſehen, meinen Majeſtät nicht auch?“ „Gewiß,“ erwiderte der Kaiſer,„und da Sie ja den Löwenanteil des Verdienſtes haben, ſo gehen Sie zum Muſeumsdirektor und laſſen ſich ein paar Kanonen für Ihren Park geben.“ Hocherfreut über dieſes Geſchenk bedankte ſich Bis marck. Am nächſten Tag begab er ſich zu dem Direk⸗ tor des Muſeums. Dieſer war ein kriegsinva⸗ lider General, der eiferſüchtig über die ihm anvertrauten Schätze wachte, als hätte er ſie höchſt eigenhändig den Franzoſen weggenom⸗ men. Bismarck fragte dies und das, endlich fing er an:„Herr General, was verſtehen Sie eigentlich unter„ein paar?“ „Nun, das können verſchiedene Stücke ſein,“ meinte der General. „Na, Herr General, ich denke ſo drei bis vier Stück! „Gewiß, Exzellenz,.“ erwiderte der General, „aber ebenſogut können ein paar fünf bis ſie⸗ ben Stück ſein.“ „So?“ fragte Bismarck mit dem unſchuldig⸗ von der Welt.„Meinen Sie wirk⸗ ich?“ „Gewiß doch, Exzellenz— aber warum wol⸗ len Sie das ſo genau wiſſen?“ „Das werde ich Ihnen ſofort ſagen,“ meinte Bismarck lächelnd.„Der Kaiſer war ſo liebens⸗ würdig, mir ein paar Kanonen aus dem Mu⸗ ſeum zu ſchenken. Sie ſollen in meinem Park zu Schönhauſen aufgeſtellt werden. Da ein paar fünf bis ſieben Stück ſind, ſo laſſen Sie, bitte, ſieben Kanonen nach meinem Park ſchaffen.“ Der General ſtand verblüfft, er war in ſeiner eigenen Rede gefangen. Wohl oder übel mußte er den Wunſch Bismarcks erfüllen, wenn ihm auch das Herz dabei blutete. ** Der Komponiſt Johannes Brahms war ein ſtarker Raucher. Es war ſchon eine große Sel⸗ —3 wenn man ihn ohne Zigarre im Mund ah. Eines Tages ſagte eine Dame zu Brahms: „Lieber Meiſter, ich finde, Sie rauchen zu viel. Sagen Sie, was haben Sie denn von dem vie⸗ len Zigarrenrauch?“ Brahms ernäderte:„Meine liebe Dame, ich rauche deshalb Zigarren, weil ſie große Aehn⸗ lichkeit mit der Kunſt haben.“ „Wieſo denn?“—„Nun, ſagen wir, ſie hät⸗ ten Aehnlichkeit mit einem Tenor.“ „Erklären Sie mir doch das bitte!“ bat die Dame. Lächelnd meinte Brahms:„Eine gute Zigarre iſt ebenſo ſelten wie ein guter Tenor und auch ſo teuer; während ihrer kurzen Le⸗ bensdauer wird ſie, genau wie der Tenor, durch den Luftzug aus der Bruſt belebi und zugleich getötet; von beiden bleibt weiter nichts übrig als ein Häufchen Aſche und eine angenehme Erinnerung.“ Löwen im Hinterhaus In Oſtafrika hat ein alter engliſcher Offizier, der ſich aus dem aktiven Dienſt zurückzog, eine Farm aufgemacht, die er nun unter recht inter⸗ eſſanten Geſichtspunkten ausnützt. Er bietet »Amerikanern und Engländern, die Hunger auf Abenteuer haben, einen Aufenthalt auf ſeiner Farm an. Man kann hier Forellen fangen, Ele⸗ fanten fotografieren, Zebras ſehen, durch das Schlafzimmerfenſter Giraffen bewundern, wäh⸗ rend die Rhinozeroſſe im nahen Wald brummen und zum Frühſtück die Löwen aus dem Hinter⸗ haus kommen, um ſich einen guten Biſſen abzu⸗ holen— und olles für 35 Schilling pro Tag. 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In ſtarrer, trotziger Stummheit ſtanden die Tan⸗ nen, ſchneebeladen und dicht aneinanderge⸗ drängt, als ſuchten ſie Schutz vor der ſchnei⸗ denden Kälte, die unabläſſig aus den eiſigen Fernen des Weltraumes auf ſie niederſtrahlte. Selbſt die ſtille, von keinem Hauch bewegte Luft ſchien wie erſtarrt und erfroren. Und doch— auch in der öden Unwirtlichkeit dieſer eiſigen nördlichen Breiten gab es blut⸗ warmes, atmendes Leben! Am Rande einer der vielen ſchneiſenartigen Lichtungen, die in ſanftem Abfall aus den Tie⸗ fen des Waldes zum Fluß hinabführten, be⸗ wegte ſich mit geſpenſtiſcher Lautloſigkeit ein Schatten. Es war buchſtäblich kaum anderes als nur ein langgeſtreckter, vom gelben Mond⸗ licht in ſcharfen Umriſſen auf den Schnee ge⸗ zeichneter Schatten, denn das Tier, zu dem er gehörte, trug ein Winterkleid, deſſen tarnendes Weiß ſeinen vierbeinigen Beſitzer für jedes Auge faſt völlig unſichtbar erſcheinen ließ. Nur die ſchwarze Naſenſpitze und das grünlich ſchil⸗ lernde Lichterpaar hätten allenfalls erraten laſ⸗ ſen, daß es ein junger Blaufuchs war, der mit vorſichtigen, geziert wirkenden Stechſchritten an den tiefverſchneiten Tannen entlang dem Fluſſe zuſchnürte. Auf ſeinem kleinen verkniffenen Raubtiergeſicht ſchienen ſich deutlich Mißmut und Enttäuſchung auszuprägen: kein einziges Schneehuhn, kein Kaninchen hatte ſich gezeigt— ja ſelbſt friſche Spuren waren weit und breit nicht zu entdecken geweſen. Vergebens hatte er mit unermüdlicher Geduld gelauert und ge⸗ pirſcht— es war ihm ſchließlich nichts übrig geblieben, als abgehetzt und mit böſe knurren⸗ dem Magen den Rückzug anzutreten. Sein Bau, dem er nun zuſtrebte, lag jenſeits des Fluſſes an der hier ſteil abfallenden Uferböſchung, wohlverſteckt im Dunkel der Schierlingstannen, deren rieſige Zweigwedel ſich wie ſchirmend tief über den Boden breiteten. Sorgſam die eigene Fährte austretend, hatte der weißbepelzte kleine Raubritter gerade das Ende der Lichtung erreicht, als ihn ein ſelt⸗ ſamer Laut, der plötzlich die Totenſtille der Nacht durchbrach, mit allen Anzeichen höchſter wie angewurzelt halt machen ieß. Es war ein langgezogen heulender Laut von ſchauervollem und unirdiſchem Klang, daß ihn menſchliche Ohren wie ein Klagelied verdamm⸗ ter Seelen empfunden hätten. Erſt dumpf und ganz leiſe einſetzend, als käme er aus den wei⸗ ten unendlichen Fernen am Rande der Welt, ſchwoll er allmählich an, ſtieg in ununterbroche⸗ nen, inbrünſtig klagenden Halbtönen höher und höher, hielt ſich einige Augenblicke auf einer durchdringend hohen und ſchrillen Note und erſtarb dann leiſe zu einem unbeſchreiblich ſchmerzvollen Wimmern, daß die Wälder rings⸗ um noch lange bebend widerhallten. Wölfe auf ſeiner Spur!... In die grünen Lichter des Fuchſes trat plötzlich ein Ausdruck verſtörter, fiebriger Spannung, während ſich das dichte Fell ſeines Nackens langſam zu einer lockeren Halskrauſe hochſträubte. Eine Weile ſtand er regungslos und wie gelähmt, als hätte ihn das Entſetzen jeder Entſchluß⸗ kraft beraubt: nur die Luntenſpitze und die zottigen Gehöre zuckten faſt unmerklich in müh⸗ ſam verhaltener Erregung. Plötzlich jedoch fuhr er wie unter einem Peitſchenhieb zuſammen, warf ſich jählings mit geſchmeidiger Wendung herum und raſte im ſtiebenden Schnee davon, daß die buſchige Lunte gleich einer Fahne hin⸗ ter ihm herwehte. Es war keinen Augenblick zu früh! Schon fegten ſie über die weite mondlichtbeglänzte Fläche des Flußbetts heran— grauen weſen⸗ loſen Schemen gleich, geboren aus der eiſigen Düſternis der Wälder... Unbeirrbar und gleichmäßig wie die Kolben einer arbeitenden Maſchine hoben und ſenkten ſich ihre Pfoten in federndem, langgeſtrecktem Galopp, der die grauen Leiber faſt den Schnee berühren ließ. Schon war der Fluß überquert, ſchon jagten ſie in langer Kette auf der Spur des Opfers über die Lichtung— unaufhaltſam gleich einem töd⸗ lichen Verhängnis, vor dem es kein Entrinnen gibt Vor ihnen her ſchoß der kleine Fuchs wie ein blendend weißer Pfeil im Halbdunkel des Wal⸗ des vorwärts. Es war ein hoffnungsloſes Ren⸗ nen, das er lief, denn jeder Satz entfernte ihn immer weiter von ſeinem Bau, der allein ſichere Zuflucht bot. Zudem begann er raſch zu er⸗ müden: immer keuchender ſtieß der Atem aus den überanſtrengten Lungen, immer wilder und betäubender hämmerte das Blut in ſeinen Halsadern... Gleichgültigkeit überkam ihn— ſelbſt die Todesangſt verlor all ihre Schrecknis und ſpornte ihn nicht mehr an. Die vor Er⸗ ſchöpfung verglaſenden Lichter ſtarr geradeaus gerichtet, bewegte er ſich nur noch ruckweiſe, in immer lahmer werdenden Sätzen vorwärts. Schon konnte er hinter ſich deutlich das ab⸗ geriſſene hechelnde Geknurr der Verfolger hö⸗ ren, als ſein Blick wie von ungefähr auf die offene Einfahrt eines Dachsbaues fiel, die ſich dunkelgähnend am Rande einer Tannendickung vom Schnee abhob. Ganz ohne zu überlegen, mit blitzſchnellem, nur vom Inſtinkt der Selbſt⸗ erhaltung beſtimmten Entſchluß, warf er ſich mitten im Sprung zur Seite, hakenſchlagend wie ein gehetztes Kaninchen... Im nächſten Augenblick war er haarſcharf an den zuſchnap⸗ penden mörderiſchen Kiefernſcheren der Wölfe vorbei eingefahren. Noch in allerletzter Minute hatte ſich das launiſche Schickſal gnädig ge⸗ zeigt!.. Wildnistiere haben oft ein erſtaunlich kurzes Gedächtnis, und als der Blaufuchs eine knappe Viertelſtunde ſpäter verſtohlen aus ſeinem Ver⸗ ſteck ſchlüpfte, ſchien die ausgeſtandene Todes⸗ not längſt vergeſſen. Nachdem er ſich gähnend gereckt und eine Zeitlang flüchtig und wie mit betonter Sorgloſigkeit die Wolfsfährten im Schnee beſchnüffelt hatte, hockte er ſich unter einer Tanne nach Hundeart auf die Hinter⸗ keulen, machte den Hals lang und begann mit den bald in dunklem Bernſteingelb, bald in kaltem klaren Smaragdgrün phosphoreſzieren⸗ den Lichtern wie gelangweilt umherzuäugen. Er ſchien zu überlegen, was er nun beginnen ſollte. Unſchlüſſig zuckte die weiße Luntenſpitze hin —— —— BARBELE Richord Euringer Bin lch garsiigꝰ? Du schoust mich so an. Hab ich lrgendw/as getonꝰ Scog mir nur, wenn dir wos nicht poßt, sag mir alles, was do hosfl Bin lch zerravuft, oder gefällt dir dos Schòbrzchen nichtꝰ Sagl Es ist etwas in delnem Geslcht. Loch mich nur ausl Du moßf gut zu mir seln. Oder w, was du mogst, nur loß mich nicht wleder so long allein * lch hab gewelnt, well du nicht mehr gekommen. lch hab schon gemeint, du hast mich nor s0 mitgenommen, s0 wie die andern sind, hob ich gemeint. Und dich hab ich lieb. Drum hab ich geweint. Das Bild von dir— wie lang ist das schon herl— st gonz verschv/ommen, man kennt dich fost nicht mehr, vor lauter Weinen. So hab ichs mir zu Herzen genommen. Aber jetzt hist do doch wiedergekommenl Ach, schauten nur nicht die levfe z²b, einmol möcht ich dich kössen, du. lch hab nicht gessen und nicht geschlofen, keine einzige Nacht. immer hab ich on dich gedacht. Und doꝰ? Host du mich gonz vergessen? Keinen Schritt bin ich gongen ous dem Hous. Seh ich nicht gonz elend ous7 Aber jetzt ist alles wleder got. Weißt do, flef drin, ganz drin hob ich doch ein bißchen gewoßt, doß ich nicht gonz vergessen bin. Und ich hobs nicht geglovbt, oder doch nur Zberst, doß dou gar nimmer gekommen wärst. Aber jetzt lst olles so schön und wie es nie war, ond do host mich noch lieb, sogl lsts nicht wahrꝰ Und die pocor Wochen, bis du fort moußt, versprich, vergißt du nicht wieder so long qauf mich? lch weiß jo, nachher moß es so sein. Aber solang möcht ich auch einmol glbcklich sein. Donn vergißt du mich, und bist anderswo. Donn war ich doch einmal von Herzen froh. Aus dem Band„Die Gedichte“ G. Grote, Verlag, Berlin. und her. Plötzlich klang aus der Ferne abermals das Geheul des Wolfsrudels auf— flutete als hoffnungsloſe, melancholiſche Klage durch die eiſige Nacht und verlor ſich dann, leiſer und leiſer werdend, irgendwo in der unendlichen Einſamkeit der Wälder... Mit unwillkürlichem Satz war der Fuchs auf die Läufe geſchnellt. Sein Pelz ſträubte ſich kniſternd, die Seher erſtarrten in Angſt und Entſetzen... Doch dann ſchien ihm plötzlich be⸗ wußt zu werden, daß er ſich in vollſter Sicher⸗ heit befand: nicht mehr Angſt war es nun, was mit grünlich⸗gelber Flamme in ſeinem Blick aufglühte, ſondern Triumph— haßerfüllter, ſchadenfroher Triumph! Und mit ſo leidenſchaft⸗ lichem Ueberſchwang ſchien ihn dieſes Gefühl zu durchpulſen, daß es ihn einen Augenblick ſogar gänzlich die Vorſicht vergeſſen ließ, die die Natur allen ihren Geſchöpfen gebieteriſch zur Pflicht macht: mit jähem Sprung aus ſei⸗ ner Deckung in das grelle Mondlicht hinaus⸗ ſtürzend, warf er den Fang hoch, kniff wie in welwergeſſener Verzückung die Seher zuſammen und ſtieß ein dünnes zitterndes Kläffen aus. So ſchwach der Laut auch war— es gab in der Wildnis Ohren, wachſam und fein genug, um ihn aufzufangen! Eine große, weiß und braun gefleckte arktiſche Eule, die bisher in ſtummer Unbeweglichkeit wie träumend im Ge⸗ zweig eines Tannenwipfels geſeſſen hatte, öff⸗ nete langſam zwei Augen, kreisrund und ſchrecklich in ihrer grellgelben, völlig ausdrucks⸗ loſen Starrheit, und ſpähte mit vorgerecktem Hals hinab. Einige Sekunden lang verharrte. ſie in dieſer Stellung wie abwartend. Dann jedoch lüftete ſie mit plötzlichem Entſchluß ihre Rieſenſchwingen, ſchwebte unvermittelt und mit der geiſterhaften Leichtigkeit einer vom Winde emporgetragenen Flaumfeder ſenkrecht empor und ſchoß dann, die mächtigen, faſt die Spann⸗ weite einer Männerhand erreichenden Fänge griffbereit vorgeſtreckt, in ſteiler, herrlich ge⸗ — Kurve auf die ahnungsloſe Beute herab.. Als der Blaufuchs aus ſeiner Verſunkenheit aufſchreckte, war es zur Gegenwehr zu ſpät: ehe noch das Begreifen ſein kleines Hirn durch⸗ zuckte, hatten ſich die acht Krallendolche des Raubvogels mit erbarmungsloſer, tödlicher Ge⸗ walt in ſeine Kehle gebohrt. Noch einmal flammten ſeine Seher für die Dauer eines Se⸗ kundenbruchteils in grünem Feuer auf— dann waren ſie für immer erloſchen! 2500 Jahre alte Scheiterhaufen Hoch oben im Hunsrück, im Wald der Ge⸗ meinde Bell bei Kaſtellaun, legt die Staat⸗ liche Denkmalspflege zur Zeit ein mindeſtens 2500 Jahre altes Grabhügelfeld frei, das drei⸗ ßig einzelne Grabſtätten umfaßt. Die Arbei⸗ ten werden nach den modernſten Methoden und mit aller Behutſamkeit durchgeführt. Es ſind noch deutliche Reſte der Scheiterhaufen zu er⸗ kennen, die die im Hunsrück wohnenden Tre⸗ verer damals errichteten und abbrannten. Ne⸗ ben Knochenteilen entdeckte man koſtbaren Bronzeſchmuck und zahlreiche Opfergefäße. Bei⸗ gelegt waren als„Totennahrung“ Met und Schweinefleiſch. Man beſtattete auch ganze Schweine mit und vergaß nicht, Nüſſe und Eier beizulegen. Ein Hügel zeigte eine Skelettbe⸗ ſtattung. Zwar hatte der kalkhaltige Boden die Knochen bis auf einige Zähne und Reſte der Schädeldecke aufgefreſſen. Man konnte jedoch nach der Färbung des Bodens, dem ſogenann⸗ ten„Leichenſchatten“, genau die Lage des To⸗ ten beſtimmen. Zahlreiche ausländiſche Fach⸗ leute haben bereits dieſe wertvolle Fundſtätte beſucht und ſie bezeichnen die Deutſchen als Meiſter der Ausgrabungstechnik. Ein kleiner Haſe Von Baſtian Müller Es begann mit Spuren im Schnee. Die alte Warnken ging am Morgen in den Garten, da ſah ſie die Fährte, die am Garten⸗ zaun entlanglief, über den Weg führte und im Grünkohlbeet endete. Sie ſah die Beſcherung, ſeufzte, ſchüttelte den Kopf und murmelte böſe vor ſich hin:„So ein hinterliſtiger Burſche! Wo alles verdorrt iſt, letzten Sommer...“, ja ſie hielt eine lange Anſprache, die dem hungrigen Haſen, der den Kohl gefreſſen hatte, galt. Sie meinte ihn, während ſie zu der zarten Spur der Loſung ſprach. Der Haſe hatte nicht viel gefreſſen, es war lediglich ein kahler Strunk da, aber die alte Warnken war böſe. Sie erzählte es ihrem Mann, der mit hängendem Schnurrbart beim Torfofen ſaß und mit den ſtetigen Rauchwolken ſeiner langen Pfeife verſuchte, die weißen Bart⸗ haare braun zu färben. Als er von dem Raube hörte, zog er die ſpärlichen Brauen über den blauen Augen zuſammen und fluchte ein wenig; aber in der Hauptſache dachte er nach. Am Mit⸗ tag ſchmeckte ihm das Eſſen nicht, gegen Abend nickte er verheißungsvoll mit dem Kopf.„Hilft alles nichts“, ſagte er zu ſeiner Frau,„ich werde das Gewehr nehmen müſſen.“ Beim Scheine der Petroleumlampe putzte er die alte Schrotflinte, die er mitſamt dem klei⸗ nen Haus und Garten gekauft hatte, als er aus der Stadt zog, um ſich am Rande des Moores zur Ruhe zu ſetzen. Noch nie hatte er die Flinte benutzt, jetzt nahm er das Schloß ausein⸗ ander und ölte es Sein Geſicht war finſter. Die Alte ging nebenan in die Kammer und legte ſich ſchlafen. Sie tat wenigſtens ſo, ſchloß die Au⸗ en und horchte den Schritten nach, die in der Emwbe auf und ab aingen. Schlietlich kam der Alte in die Kammer, hielt die geladene Flinte vorſichtig in den Händen, ſchob die Gardine vom Kammerfenſter beiſeite und lugte hinaus. Er konnte nicht bis an das Grünkohlbeet ſehen. Die Nacht war ſchwarz. Der Schnee flimmerte fahl vor dem Fenſter; Warnken zog die Schuhe aus und legte ſich in Kleidern in ſein Bett.„Schläfſt du?“ fragte er zu ſeiner Frau herüber. „Ich kann nicht“, ſeufzte ſie wehleidig.„Wird es ſehr laut knallen, wenn du hier in der Kam⸗ mer ſchießt?“ „Muß ſein!“ ſagte er hart.„Laßt nur erſt den Mond kommen!“ Sie lagen ſteif da und warteten. Wie unge⸗ wöhnlich war dieſe Nacht. Endlich fiel ein blei⸗ cher Schein auf die ausgetretenen Dielen. Groß⸗ vater Warnken ſtand auf und ſeufzte ſeiner Nachtruhe nach. Behutſam öffnete er das Kam⸗ merfenſter; es wehte kalt hinein. Großmutter Warnken zog die Decke über den Kopf und war⸗ tete mit Zittern auf den Schuß. Doch ſoweit war es noch nicht. Warnken hielt die Flinte im Anſchlag und lugte hinaus. Jetzt konnte er den Garten ſehen, aber im Kohl regte ſich nichts. Seine Augen ſtarrten auf den ver⸗ ſchneiten Kohlwald, geduldig ſpähend. Als es zu lange dauerte, glitten die Blicke für kurze Zeit ab wanderten über die Felder, die im fahlen Mondlicht glänzten. Hinter den Weiden begann das Moor, die dunkle Böſchung des Torfſtiches trennte die weiße Erde vom flimmernden Ster⸗ nenhimmel. Im Kohl kniſterten die gefrorenen Blätter. Der Alte zuckte zuſammen. Nachdenklich waren ſeine Blicke hinaus gewandert über das Land, ſeit wie lange hatte er den Garten, die Felder und das Moor nicht mehr bei Nacht geſehen? Man kam nicht mehr dazu, war alt und ging mit ſinkender Sonne ſchlafen. Der Haſe war inzwiſchen angehoppelt und der Schütze ſah den grauen Kopf mit den wippenden Ohren über 8 8 33 4— 55 ——— ⏑n wmee ſein Kohlblatt gebeugt. Das Büchſenlicht war gut, der Alte nahm das Gewehr an die Wange und zielte. Seine Finger waren etwas ſteif, aber es ging ſchon, ſeine Augen, die doch ſchon über ſiebzig zählten, ſahen Korn und Kimme und die funkelnden Lichte des Haſen ſo ſcharf wie unter einer Lupe. Nur das eine, zuge⸗ kniffene Auge muß er wieder öffnen, angeſtrengt kniff er es immer wieder zu; aber dann ſah er nicht mit ſeinen guten Augen, wie manier⸗ lich der Haſe fraß... Es war eine Luſt ihm zuzuſchauen. Er ließ die Flinte ſinken und ſchenkte dem Haſen fünf Minuten Gnadenfriſt.„Ich kann ihn nicht ſo wegſchießen“, ſagte er leiſe vor ſich hin.„Hat es ſchon geknallt?“ fragte die Stimme unter dem Federbett: die Alte tat, als hätte ſie die letzten Worte ihres Mannes nicht gehört. Sie wollte, daß der Schuß bald fiele, das Warten war ſo ermüdend. „Nein,— aber— Oma,— komm, ſteh nur mal eben auf und ſchau dir das mal an“, ſagte Großvater Warnken. „Was ſoll das?“ meinte ſie.„Willſt du den Kerl nicht ſchießen?“ „Doch, aber—,“ ſagte er zaghaft,„ſieh nur mal eben, wie manierlich“. „Tja“, ſagte die alte Warnken tiefſinnig. Und ſie ſtanden beide ganz verſunken und ſahen dem freſſenden Haſen zu. Schließlich wurde es Großmutter Warnken zu kalt, ſie kroch unter ihr Federbett und bohrte die Finger in die Ohren.„Sie wollte nichts hören“, ſie hatte ſolche Angſt. Sie hörte wirklich nichts, ſchlief über dem Warten ein. Der Alte ſchlich ſich darauf ſtill in ſein Bett, dachte: er kommt ja morgen wie⸗ dr... Am anderen Morgen zierten zwei kahl⸗ gefreſſene Strünke das Grünkohlbeet; in der nächſten Nacht ſtand Großvater Warnken nach Mondaufgang wieder am offenen Fenſter. Er fror ein wenig dabei, wartete aber geduldig, wartete ſo lange... Diesmal war er feſt ent⸗ ſchloſſen. Und ſeine Frau auch. Sie hatten den ganzen Tag davon geſprochen; aber er kam in dieſer Nacht nicht... Der Mond ging jeden Abend etwas ſpäter auf. Der Haſe kam oft; er blieb ſchon einmal eine Nacht aus, und merk⸗ würdig war nur, daß gerade in ſolchen Näch⸗ ten der alte Wranken feſt entſchloſſen war zu ſchießen, dagegen rührte er die Flinte kaum an, wenn der Haſe im Kohl ſaß und mit aller Hin⸗ gebung fraß. Immer länger mußten ſie im Dunkel wachliegen und auf Büchſenlicht warten. Am Ende wurde es nahezu Morgen darüber, denn der Mond war einen Mondmonat älter geworden. Das Grünkohlbeet ſtand kahl und die Alten waren ſich einig. „Was meinſt du?“ ſagte der alte Warnken, „nun lohnt ſich die Patrone nicht mehr, wo das Vieh den Kohl faſt ganz im Leibe at? „Ift auch wahr“, ſtimmte ſeine Frau ihm bei, „wollen dem lütten Haſen doch die paar Din⸗ ger laſſen; weißt du, mit meinem Magen iſt ſo nichts rechtes mehr, der Kohl iſt doch zu ſchwer für uns alte Leute.“ „Tja“, ſagte er. „Und wenn er fertig iſt mit dem Kohl, könn⸗ ten wir ihm dann nicht die Kartoffelſchalen hin⸗ ſchütten?“ „Tja!“ Und als der Neumond kam, war es ſoweit, daß ſie ihren Haſen füttern mußten. Sie ſtanden in Decken geſchlagen am Kammerfenſter und ſtarrten in das Dunkel und bangten und waren traurig, denn ſie konnten ihren Lütten nicht ſehen. Nein,— das einſetzende Tauwetter war nichts. Es zog den Alten in die ſteifen Glieder, und ihre Salzkartoffeln ſchmeckten ihnen nicht ſo recht. Schon früh gondelte der junge Mond über die kalen Kohlſtrünke und die Kartoffel⸗ ſchalen, die dazwiſchenlagen und langſam faul⸗ ten. Von alten Ahren Von Dr. Guſtaf Jacob Im Mittelpunkt des Films„Das unſterb⸗ liche Herz“ ſteht die Perſönlichkeit des Pe⸗ ter Henlein, der im Jahre 1480 in Nürn⸗ berg das Licht der Welt erblickte, dort am 16. November 1509 im Schloſſerhandwerk Meiſter wurde, und am 14. November 1542 ſtarb. Er darf das Verdienſt für ſich in Anſpruch nehmen, daß er der erſte war, der die ſeit dem 15. Jahr⸗ hundert mit Federzug und Federbremſe ausge⸗ ſtatteten Tiſchuhren in ſo kleinem Format her⸗ ſtellte, daß man ſie an einer Oeſe mittels einer Kette um den Hals tragen konnte. Die kleinen tragbaren Uhren, die Henlein ſeit etwa 1511 herzuſtellen vermochte, erregten in Nürnberg großes Aufſehen. Martin Luther, dem der Abt Friedrich Piſtorius gegen 1520—24 eine ſolche Halsuhr zum Geſchenk machte, fand fol⸗ gende ſehr bemerkenswerte Worte des Dankes: „Ein ſehr willkommenes Geſchenk. Ich fühle mich ſogar verpflichtet, bei unſenren Mathema⸗ tikern in die Lehre zu gehen, bis ich die ge⸗ ſamte Geſtaltung und die Behandlungsweiſe dieſer einzigen Uhr innehabe; denn nie habe ich vorher ähnliches geſehen, nie iſt mir ähnliches aufgefallen.“ Dieſe Beobachtung iſt bedeutſam genug, zeigt ſie doch zur Genüge, daß die Welt ſich noch nicht an dieſe Form der Uhren ge⸗ wöhnt hatte, vielmehr Peter Henleins Schaffen etwas völlig Neues und Bahnbrechendes be⸗ deutete. Die Uhren dieſes Meiſters waren nun nicht, wie man aus der Bezeichnung„Nürnberger lebendige Eierlein“ ſchließen könnte, von ovaler Form, ſondern doſenförmig rund; ſie waren mit der Löffenunruhe ausgeſtattet und ihre Re⸗ guliervorrichtung beſtand nur in der Schnecke. Es kam hinzu, daß die Hausuhrmacher und Taſchenuhrmacher— zumindeſt bis zum Jahre 1565— der Zunft der Schloſſer und Platt⸗ ſchloſſer angehörten und auch dort ihr Meiſter⸗ ſtück zu machen hatten, obgleich es zu Zeiten Peter Henleins ſchon üblich war, die Bezeich⸗ nung Uhrmacher auch auf den Kleinuhrmacher auszudehnen. Die Großuhrmacher galten als freie Künſtler und waren als ſolche von der Anfertigung eines Meiſterſtücks befreit. Als Meiſterſtück waren alljährlich zwei Uhren anzufertigen: eine Standuhr mit Viertel⸗ ſchlagwerk, welche die 24 Stunden der ganzen Uhr und der Viertel zeigte, dann auch den Mondaſpekt, den Jahreskalender, den Planeten⸗ ſtand und die Tageslänge ſichtbar werden ließ; ſodann eine Halsuhr mit Weckvorrichtung, welche die zwölf Stunden ſchlagen mußte. Doch bald war man mit dieſen Anforderungen nicht mehr zufrieden und verlangte eine Uhr, deren Werk 24 Stunden ſchlagen, wecken und die Minuten zeigen konnte, ſchließlich aber auch das „Aſtrolabium mit ſeinem Zugehördt“ haben ſollte. Sodann„ſoll ein jeder das Meſſingge⸗ heuß ſamt dem Hut über der Glocken alſo ma⸗ chen, daß er dazu keine Patronen entnehmen ſoll, ſondern die Zier, die einer in allem am Geheuß machen will, ſoll er ſao forma ſelbſt laſſen ſchneiden, die hernach keiner dem andern leihe, ſondern ein jeder ſoll ſolches von freier Hand ſelbſt bewähren ohne jemandes Zutun.“ Hier ſpricht ſich ſchon ganz offen aus, was bald allgemeiner Brauch wurde, daß nämlich der Uhrmacher das Gehäuſe anderswo anfertigen ließ, doch die Formen als alleiniges Eigen⸗ tumsrecht behielt, und oft auch dem Gehäuſe ſeinen Namen oder Stempel aufdrückte. Die Sammlung des Mannheimer Schloßmuſeums, die reich an koſtbaren und gewählten Uhren aller Art iſt, und in nahe⸗ zu 150 Beiſpielen einen Ueberblick über die ge⸗ ſamte Geſchichte der tragbaren Räderuhr ver⸗ mittelt, enthält unter dieſen im Beſitze des Mannheimer Altertumsvereins ſich befindenden Beſtänden beachtenswerte Beiſpiele der erſten Taſchenuhren. Unſerer Abbildung fügen wir einige ſachliche Erläuterungen bei: In der unteren Reihe ſieht man zwei doſen⸗ förmig runde Halsuhren aus vergoldeter Bronze, die in Augsburg etwa um 1560 entſtanden ſind. Im durchbrochenen Deckel des Stückes rechts er⸗ ſcheint in Relief eine Darſtellung von Adam und Eva im Paradies. Die mittlere Reihe zeigt links eine in Nürn⸗ berg um 1600 entſtandene doſenförmig ovale Uhr aus vergoldeter Bronze mit ſternförmig durchbrochenem Deckel, um die Ziffern des dar⸗ unterliegenden Ziffernblatts ſichtbar werden zu laſſen. Die kleine, muſchelförmig geſtaltete Uhr mit Deckel aus geſchliffenem Bergkriſtall(um 1640) darf den Anſpruch erheben, zugleich ein köſtliches Schmuckſtück zu ſein. Rechts daneben liegt eine doſenförmig achteckige Uhr, gleichfalls aus vergoldeter Bronze und um 1600 entſtan⸗ den. Das Gehäuſe iſt durchbrochen gearbeitet und mit Ranken und Blumen geziert. Die Uhr oben, in Buchform, prunkt auf dem Deckel mit einer gravierten Darſtellung des hl. Georg, der den Drachen tötet, darüber erſcheint die Jahreszahl 1670. Ihr Werk iſt bezeichnet Nitolaus Friedl. Reutte. Die doſenförmig runden Renaiſſance⸗Hals⸗ uhren beſaßen nur Stundenzeiger, ihre Werke waren mit Feder, Federrad, Minutentrieb, Bo⸗ den⸗, Kron⸗ und Steigrad, anfangs aus Eiſen mit Waage, ſpäter aus Meſſing mit Rad⸗ unruhe, häufig auch mit einer Glocke ausgeſtat⸗ tet. Die Regulierung der Waage bzw. der Un⸗ ruhe geſchah durch zwei bewegliche Schweins⸗ borſten; der ungleichmißige Gang wurde durch eine Federbremſe ausgeglichen. Die etwa ſeit 1580 zuerſt in Nürnberg ent⸗ ſtandenen Taſchenuhren in ovaler Form, die ſogenannten„Nürnberger lebendige Eierlein“, wurden nicht mehr an einer Halskette, vielmehr an einem Band am Gürtel getragen. Knapp hundert Jahre ſpäter geſchah das Bedeutendſte in der Geſchichte der Uhrmacherei: die Erfin⸗ dung der Spiralfeder⸗Unruhe durch Chriſtian Huygens 1674. Jetzt kamen mit ihrer allgemei⸗ nen Einführung um 1700 die Minutenzeiger auf. Die Teilnahme an der Kunſt der Uhrmacherei war allezeit eine ausgedehnte. Es fehlte indeſ⸗ ſen nicht an mahnenden Stimmen, etwa wenn Abraham a Santa Clara, der in Kreenheimſtet⸗ ten bei Meßkirch in Baden am 2. Juli 1644 ge⸗ borene Prediger, in ſeinem Büchlein„Etwas für alle“(Wien 1699) in echt barockem, redens⸗ artlichem Wortwitz ſchrieb:„Ob nun ſchon der Uhrmacher Kunſt und Wiſſenſchaft gantz preiß⸗ würdig, ſo findt man doch auch zuweilen Leuth unter ihnen, die zwar die Uhren gar wohl wiſ⸗ ſen zuzurichten, aber anbey ein unrichtiges Ge⸗ wiſſen tragen, dann ſie zuweilen eine Uhr der⸗ geſtalt repariren, daß man in vierzehn Tagen dieſelbe wieder muß in die Cur geben, ja wann ſie was Gutes wollen zu beißen und zu nagen haben, ſo ſuchen ſie es bey den Zähnen der Uhren, da heißt es, die Zähn ſeynd gar zu viel ausgegangen an dieſer Uhr, es iſt vonnöthen ein neues Rädel zu machen, da unterdeſſen das neue Rädel dem alten ſo gleich wie der Wolf der Wölfinn: aber ſolche Leuth machen zwar eine Unruhe in die Uhr, aber auch eine Unruhe in das Gewiſſen.“ Aufnahme: Schloß-Museum Mannheim Vom rechten Blick ins Auge Die Zunge verrät Hineinſchauen in den Kranken und„vor Ort“ nachſehen, was ihn ſchmerzt, das möchte nicht nur jeder Arzt gern können. Wohl machen die Röntgenſtrahlen den Körper und manche ſeiner Organe durchſichtig. Aber eine beginnende Zuk⸗ kerkranheit zeigen ſie ſchwerlich! So iſt es gut, daß der Körper ſelbſt eine Art Fernmeldetech⸗ nik ausgebildet hat:„Na, zeigen Sie mal Ihre Zunge. Oh, der dicke Belag! Was haben Sie nur mit Ihrem Magen angefangen?“ Eine gelblich⸗weiße Verdickung der Zungenoberhaut, — die der Zunge ſelbſt in keiner Weiſe ſchadet, — beweiſt eben dem Arzt eindeutig, daß die Verdauungsorgane nicht richtig arbeiten; der Patient braucht gar kein Bauchweh zu haben, er kann vielmehr an ganz anderen Krankheits⸗ erſcheinungen leiden. Tatſächlich gehört aber gleich der Zunge auch das Auge zu den„Fernmeldern“ des Kör⸗ pers. Wenn das Herz oder die Nieren mit der getrunkenen Flüſſigkeit nicht fertig werden, alſo ſie nicht in der genügenden Menge wieder aus⸗ Der Felerabend den verdorbenen Magen/ Von ſcheiden, ſetzt ſich z. B. Waſſer in den Beinen ab; aus geſchwollenen Beinen kann man daher oft auf eine Herz⸗ oder Nierenkrankheit ſchlie⸗ ßen. Statt der Beine können aber auch die Augenlider anſchwellen und den Arzt, mangels einer anderen Erklärung für dieſe Geſchwulſt, veranlaſſen, doch einmal das Herz ſorgfältig zu unterſuchen. Eine Zuckerkrankheit, die bisher keine Beſchwerden verurſacht hat, daher auch gar nicht bemerkt worden iſt, kann ſich plötzlich dadurch melden, daß die Linſen der Augen trübe werden. Morphium und Nikotin wirken manchmal ſtark auf die Pupillen und bei Ver⸗ giftungen mit Tollkirſche wird die Pupille ganz weit und ſo ſtarr, daß ſie auf keinen Lichtreiz ſich mehr verengt. Unter dem Gift mancher Ba⸗ zillen, insbeſondere unter der Wirkung von Tuberkeln oder Syphiliserregern quillt das Zellgewebe der Regenbogenhaut auf und Löcher oder Narben an der Jris weiſen oft auf eine frühere Anſteckung hin. Vor allem gibt der Augenhintergrund dem Aufn.: Töll⸗ Dr. J. Schwanke Arzt Einblick in ſeinen Patienten! Die Netz⸗ haut iſt ja nicht nur von den Sehnerven durch⸗ zogen, ſie wird auch von zahlreichen kleinen Blutgefäßen geſpeiſt. Für den Arzt, der mit dem Augenſpiegel bis auf die Netzhaut ſchaut, liegen dieſe Aederchen offen zu Tage: Störun⸗ gen im ganzen Blutbahnenſyſtem machen ſich begreiflicherweiſe leicht an dieſen feinen Ar⸗ terien bemerkbar. Ihr Durchmeſſer und ihre Pulsbewegungen laſſen ſich gut beobachten und auf dem Internationalen Augenärzten⸗Kon⸗ greß in Kairo wurde ſogar ein Inſtrument vorgeführt, mit dem der Druck der Netzhaut⸗ gefäße gemeſſen werden kann. Unregelmäßig⸗ keiten, die ſich hier zeigen, machen den Arzt aufmerkſam, und der Augenarzt rät vielleicht zu einer ſorgfältigen Unterſuchung des ganzen Körpers durch einen Interniſten. Ein eigenartiges Erlebnis führte zu einem ganz andersartigen Blick ins Auge. Der unga⸗ riſche Homöopath Ignatz von Péczely hatte, als er etwa elf Jahre alt war, eine Eule gefangen. Das verzweifelte Tier krallte ſich ſo feſt in ſein Hand, daß er ihm ein Bein brechen mußte, um den Griff zu löſen. Gerade als das Bein knickte, glaubte der Junge über die breite grünlich leuchtende Regenbogenhaut des Eulen⸗ auges einen ſchwarzen Strich laufen zu ſehen. — Dieſe Erinnerung aus der Kinderzeit blieb in Péczely lebendig und brachte ihn auf den Gedanken, es könnten ſich alle Schäden irgend⸗ welcher Teile des Körpers ſtets auf der„Fris“ des Auges bemerkbar machen, ja es könnten die einzelnen Partien der Regenbogenhaut den ver⸗ ſchiedenen Organen als„Anzeigenflächen“ zu⸗ geordnet ſein. Was die Kindheitsbeobachtung, von der er ausging, wirklich war, blieb unge⸗ klärt. Es gibt nämlich eine Reihe von Tieren, — und zu ihnen gehört die Eule,— deren runde Pupillen ſich bei greller Beleuchtung oder auch bei Schmerz zu ſchmalen Strichen zuſam⸗ menziehen. Der Strich, den Péczely beim Bre⸗ chen des Beines im Eulenauge ſah, kann viel⸗ leicht die unter dem Schmerz zuſammenzuckende Pupille geweſen ſein. Tierärzte, die täglich bei Schlachten vieler Rinder und Schweine zu⸗ gegen ſind, haben trotz größter Aufmerkſamkeit im Auge der Tiere kurz nach der Schlachtung ſolche Zeichen nicht gefunden. So iſt das Problem der Augendiagnoſe noch immer ungelöſt. Selbſt ein Preis von 10 000 Reichsmark, den die Reichsärzteführung für den exakten Beweis der Richtigkeit der Augendia⸗ gnoſe ausgeſetzt hat, fand nicht einen Inter⸗ eſſenten: es hat ſich auf dieſes Preisausſchrei⸗ ben überhaupt kein Augendiagnoſtiker gemel⸗ det!— Um ſo mehr hat die wiſſenſchaftliche Forſchung den„Blick ins Auge“ gefördert. Augenſpiegel, Beobachtung des Augenhinter⸗ grundes und viele andere, durch ſorgfältige Forſchung geprüfte und geſicherte Methoden er— lauben dem Arzt, vom Auge mancherlei über 5 Geſundheitszuſtand des Menſchen abzu⸗ en. * 0 Der der Pf. vor hun er gene bewohn nimmt in die Pfarrer beiden vor, un gehen i und er habe er ſieht ih ſchreit dennen dem de Bei( aus ſe und Wi genomn kommer und im rens he Unge die Ar pflegte men. E und Be Jahre, mehr R Genera Florida Indian Eine Blockha ſtand 1 nung 2 chen ha Stellun Feind kito⸗Pl. ſich Fi ſchlich, das Bl dern. er war das Ur Schlaf ein ſch Dach g hinunte Eindri einand daß kei wäre a Gemetz Da mach d kann!“ legen g glühen der Se blauem ander! Aber auf di Verzw⸗ nicht f ſchließl denn ſe was de Der nach d auch d 0 IS2rS — S C0 ees Weiß: Schwe Neb ten ne meiſte Der Student Karl Dominik aus Landau in der Pfalz war in der ſtillen Biedermeierzeit vor hundert Jahren eine gewaltige Figur; denn er genoß den Ruhm, der älteſte Student der bewohnten Erde zu ſein. Sein Jenaer Leibfuchs nimmt ihn eines ſchönen Tages mit nach Hauſe in die Ferien, und der Vater, ein wackerer Pfarrer in einem Thüringer Dorf, begrüßt die beiden herzlich. Der Sohn ſtellt ihm den Gaſt vor, und wie der alte Herr den Namen hört, gehen ihm liebe Erinnerungen durch den Kopf, und er bemerkt freundlich, mit einem Dominik habe er in ſeiner Jugend in Halle ſtudiert. Da ſieht ihm der Dominik ſo recht ins Geſicht und ſchreit auf:„Ei, altes Haus, kennſcht de mich denn nit meh? Ich bin ja der Dominik, mit dem de ſtudiert haſcht!“ Bei Gott, er war es— mittlerweile waren aus ſeinen Kommilitonen Männer mit Amt und Würden geworden, ſie hatten ſich ein Weib genommen, es waren Kinder auf die Welt ge⸗ kommen, die Kinder waren groß geworden— und immer noch hielt ſich Karl Dominik ſtudie⸗ rens halber in den Univerſitätsſtädten auf. Ungewöhnlich wie ſein Studium war auch die Art, wie er ſeine Ferien verbrachte: da pflegte er nämlich gern Kriegsdienſte zu neh⸗ men. Er kämpfte in Nordamerika gegen Araber und Beduinen, und gegen Ende der dreißiger Jahre, als offenbar keine deutſche Univerſität mehr Wert auf ſeine Mitarbeit legte, zog er mit General Auguſt Moor von Philadelphia nach Florida in⸗den Krieg gegen den aufſtändiſchen Indianerſtamm der Seminolen. Eines Tages gehörte er zur Beſatzung eines Blockhauſes, auf deſſen Dach eine Alarmkanone ſtand und um das nachts in einiger Entfer⸗ nung Vorpoſten geſtellt wurden. Aber dieſe Wa⸗ chen hatten die Gewohnheit, ihr vorgeſchobenen Stellungen recht bald wieder zu verlaſſen: Der Feind hatte ſich lange nicht gezeigt, die Mos⸗ üto⸗Plage war draußen ſchlimm, man konnte 3 ſich Fieber holen, und da war's beſſer, man 4 ſchlich, ſobald die Runde vorbei war, wieder in das Blockhaus und ſchnarchte dort mit den an⸗ dern. Dominik hätte der nicht ſein müſſen, der er war, wenn er's anders gemacht hätte; aber das Unglück wollte, daß mitten im ſchönſten Schlaf die Alarmkanone losdonnerte. Das gab ein ſchreckliches Durcheinander. Die auf dem Dach gelegen hatten, wollten in die Wachſtube 4 hinunter, und die in der Wachſtube hielten die Eindringlinge für Indianer; ſo fuhr man — einander an die Kehlen, und es war ein Glück, 1 daß keiner eine Waffe bei der Hand hatte, ſonſt Retz⸗ 6 wäre aus dem Handgemenge ein ſchauderhaftes 1570 Gemetzel geworden. in Da ſchrie der Dominik:„Ei die Kränk, ſo Von Herbert Kranz war— und hielt man das erſte für verzeihlich, ſo nahm man ihn wegen des zweiten ſofort in Arreſt. Der Kaffee am andern Morgen war wunder⸗ bar ſchwarz, aber er ſchmeckte ebenſo ſcheußlich; man ſtellte in dem Keſſel Tiefſeeforſchungen an und entdeckte— Dominiks Patronentaſche, die bei dem nächtlichen Durcheinander da hinein⸗ gefallen war. Den Dominik aber ſchickte man auf Strafwache, auf den ſogenannten„ver⸗ lorenen Poſten“, eine ſehr weit vorgeſchobene Stelle. Aber unſern Dominik focht das nicht weiter an: hier war er ſchon zweimal geweſen und jedesmal wieder lebendig zu Haus einge⸗ troffen. So ſteht er da ſeelenvergnügt, daß er billig davonkommen war, denn ſie hätten ihn ja auch wegen Wachvergehen vor dem Feind an die Wand ſtellen können, und wie er ſo ſeinen angenehmen Gedanken nachhängt, hört er plötz⸗ lich etwas raſcheln. Er hebt ſein Gewehr, aber ehe er weiß, was geſchieht, fühlt er ſich von hin⸗ ten ſamt ſeiner Muskete eiſern umſchlungen. Er wird gefeſſelt, geknebelt und wie ein Sack davongeſchleppt. Als er wieder zu ſich kommt, ſieht er ſich auf einer kleinen Inſel, von In⸗ dianern in voller Kriegsbemalung umgeben. Da weiß er, was die Glocke geſchlagen hat, denn ſie ſchleppen einen langen Pfahl heran, und den ſtecken ſie in ein Loch, das ſchon mit Aſche und verbranntem Holz gefüllt iſt, und keilen ihn mit Steinen feſt. „Du biſcht denn doch nit der erſcht, den ſie am Stöcke(Pfahl) brote“, ſagt ſich der gute Dominik, und das tröſtet ihn ein bißchen. Sie häufen Reiſig um ihn herum, es reicht ihm bis an das Kinn, und dann bauen ſich die Wilden in feſtlichem Kreiſe auf; ein Kienſpan wird an das Holz geworfen, es fängt an zu praſſeln, und nun ſetzt der wilde Kriegsgeſang der Semino⸗ len ein. Der gute Dominik hat mit dem Leben Schluß gemacht— aber jetzt wird ihm doch ganz eigen⸗ artig: was die Wilden da ſingen,das kennt er doch?! Gewiß, die Worte ſind nicht die rechten oder nur ſo ungefähr, aber die Melodie, der Fir iiüdilĩige Niüsseknaucker Füll-Rätſel 1. 2. 3. * 5. 6. 25 8. 9. Die Buchſtaben: a bbbbedddeee e eeeeeeeee fiffhhiikkk 111111 munnnoooopprrrrrrrrssssss ttttuny: ſind ſo in die leeren Felder ein⸗ zuſetzen, daß die waagerechten Reihen folgendes ergeben: 1. Stadt in Mähren, 2. Gemüſeart, 3. Waldbeeren, 4. Thegterſtück, 5. Luftkurort in Oberbayern, 6. deutſcher Badeort, 7. Tauben⸗ raſſe, 8. Operette von Joh. Strauß, 9. Farbe. Auflöſungen Auflöſung des Kreuzworträtſels: Waagerecht: 1. Gleis, 5. Ate, 8. Oels, 9. Jrak, 10. Saale, 11. Ire„12. Erna, 13. Seal, 14. Not, 15. Land, 18. Erbe, 22. Udo, 23. Klaus, 24. Netz, 25. Lade, 26. Ala, 27. Nebel.— Senkrecht: 1. Goſe, 2. Lear, 3. Elan, 4. Island, 5. Arie, 6. Tara, 7. Ekel, 13. Stelle, 15. Luna, 16. Adel, 17. Nota, 19. Raab, 20. Bude 21. Eſel. Auflöſung des Geografiſchen Kammrätſels Philippinen, Pilſen, Inſter, Imbros, Paſſau. Nantes, Naſſau. Geſchichten vom tollen Studenten Dominik Rhythmus— Herr du meines Lebens, das ban er ja tauſendmal geſungen: Ca ca geſchmauſet! Laßt uns nicht rappelköpfig ſein! Wer nicht mit hauſet, Der bleib daheim!“ Dominik iſt nicht mehr in der Lage, ſich zvy wundern oder nach dem Wie und Warum zu fragen: er fühlt nur, hier läßt ſich ein Leben kommentmäßig beenden, und während es ihm ſo ſonderbar warm wird, ſingt er mit Donner⸗ ſtimme die zweite Strophe: Der Herr Profeſſor Lieſt heut kein Kollegium. Drum iſt es beſſer, Man trinkt eins rum!— Die Indianer ſpringen entſetzt auf und ſtür⸗ zen davon; Dominik iſt aber bei der letzten Strophe: So lebt man luſtig in Jugendfröhlichkeit, Bis daß man rüſtig ad patres reiſt.— Da wird das dürre Holz fortgeriſſen, ſein⸗ Feſſeln fallen, und vor ihm ſteht—„Ei wer wirds geweſe ſei? Wer anderſch als mein Leib⸗ fuchs Grube aus Jena! Der hot eemol ä Freed gehat!“ Bei Gott, es war der Grube, den das Schick⸗ ſal auch nach Florida verſchlagen hatte, wo er mit den Indianern lebte, ſie ſeine Lieder lehrte und ſich nur ſeitwärts in die Büſche ſchlug, wenn ſie ihre Gefangenen röſteten. Dominik kam wieder zu ſeiner Truppe, und als der Krieg zu Ende war, bezog er amerikaniſche Univerſi⸗ täten, aber es war die rechte Freude nicht mehr: er beklagte ſich bitter, er verſtehe„die verfluchte Ausdrück von dene Profeſſore nit recht!“ Da ging er mit ſeinen letzten fünfzig Dollar zu einem deutſchen Wirt, gab ſie ihm und ſagte dazu, er ſolle ihn darauf hinweiſen, wenn ſie zu Ende wären, und ſo lebte er noch eine Weile in Glanz und Gloria. Als aber der Wirt eines Tages ſagte:„Dominik, es iſt ſo weit!“, da be⸗ ſtieg der Dominik ein Miſſiſſippi⸗Boot, um un⸗ ter die Indiander zu gehen. Doch er gelangte nicht mehr hin: eines Abends iſt er von Bord gefallen und elend ertrunken. Vielleicht hat er aber auch ſelbſt ſeinem Leben ein Ende gemacht, weil er auf einmal einſah, daß er es eigentlich ſchon lange verſpielt hatte. Ein findiger Papa oder: Wäſcheleinen erleichtern das Leben Zeichnung von Win⸗Halle(Scherl⸗M.) 18 43 mach doch emol eener a Licht, daß mer ſich ſehe — kann!“ Das war wirklich feldherrnmäßig über⸗ ich legen geſprochen, und als ſich langſam aus der 55 glühenden Aſche des Wachtfeuers ein brennen⸗ ihre der Schwefelfaden erhob, ſahen ſie in deſſen d blauem Schein, daß ſie ſtatt der Indianer ein⸗ — ander beim Wickel hatten. t Aber nun griff alles zu den Waffen und eilte 5 auf die Poſten. Nur Dominik war in heller 72 5 4 Verzweiflung— er konnte ſeine Patronentaſche —5 1 nicht finden; er ſuchte und ſuchte und mußte icht 4 ſchließlich ohne ſie in ſein Vorpoſtenloch rennen, denn ſchon kamen die Offiziere und ſahen nach, nien was der Lärm zu bedeuten habe. 3 Der Dominik konnte auf die heftigen Fragen nem nach dem Feind keine Auskunft geben, freilich elp auch darüber nicht, wo ſeine Patronentaſche Eule 4 0 chen 1 das reite tlen⸗ 3 5 He'. 2 4 den 4 end, 20 * 4 Unſer pikanker Iweizüger 1 3 M. Adabaſcheff(Weſt. Morn. N. 1937) zu⸗ 4 5 ung, inge⸗, —5 4 7, 6 3 6 1, 2 Fel A. u. 4. 5,, 5 i. 4 3 .. 4, 1556. R ————1+1.— — n reꝛ⸗ 5 Matt in zwei Zügen. Kontrolle: iter⸗ Weiß: Kas, Des, TZ2, Lo5, hl, Sb2, z7(7 St.) ltige Schwarz: Kas, Dns, Tdd, e5, Les, f1, Be4. eb(8 St.) Neben dem harmoniſchen Ablauf der Varian⸗ er⸗ 3 ten nach dem logiſchen Schlüſſel imponiert die über meiſterhafte Konſtruktion. bzu⸗ 4* Löſungen 4„ 9. Schaub, Primaſens. Weitz: Kn3. III, h4, I43, ———————————————— mπmmee en 2223233—— IAm Schᷣachbrei Offizielle Mitteilungen des Badischen Schachverbancles im GsSB. Bezirk Mannheim el, Se7, Bdͤ, g6, e2; Schwarz: Kes, Les, Bds, dö, e6, 27. 3 Jß. Wer mit Routine oder Ahnungsvermögen das Mattbild erſpäht, hat's bald erfaßt! 1. T7—141(droht Te4—- nebſt matt) Lesc14 2. Tnh4 Xf4. Nun ſteht zwar der Turm recht harmlos da, aber Schwarz befindet ſich in einem häßlichen Zugzwang. Zieht er mit dem Bauern, ſo er⸗ 5 Sas matt und nimmt der den Turm weg, o ergibt ſich mit La2 ein nettes Mattbild. Ein hübſcher Einfall.(W. Kluxen). 3 46. Weiß: kez, Ibs, Sbs, c2, Ls2, Beâ; Schwarz: Kf4, Tœö, Le7, Be3, e5, e6, g5, g4, g3. Wer ſeine Freude an teufliſchen Verführun⸗ gen hat, möge folgende Zugreihe beachten: 1. Sb4? Lb4:7 2. Scll Tdo 3. Tis matt. Nähere Prüfung ergibt allerdings, daß Schwarz beſſer 1... Tas zieht. Die Löſung ſieht zunächſt wie eine Verführung aus: 1. Sba—e5! Nun darf zwar der Turm nicht nehmen wegen Tbi und Les: würde an der hübſchen Entgegnung 2. Sel, Td6 3. Tis matt ſcheitern, doch glaubt man, daß... IT4d5 alles decke und fühlt ſich verſucht, nach einem neuen Streich zu fahnden. Doch auch Pds wird ſiegreich mit 2. Sc2—d4! beantwortet. Entweder Matt auf es oder d. Richtig gelöſt von J. Mayr, Viernheim. Ein Buch über Kurt Richter Ein Lied von Schönheit und Kämpfergeiſt Der Verlag Walter de Gruyter, Berlin W 35 bt ein Werk heraus, das beſondere Aufmerk⸗ eit der Schöchkreiſe verdient. Der bekannt⸗ Schachſchriftſteller Alfr. Brinckmann ſchreibt über den genialſten deutſchen Angriffsſpieler der neueren Zeit, über den früheren Deutſch⸗ landmeiſter Kurt Richter, Berlin. Wir haben auch in unſerer Schachecke öfters die Gelegenheit wahrgenommen, unſere Leſer und Freunde mit Richters großartigen Leiſtun⸗ en bekanntzumachen. Mit„Kurt Richters beſte artien“ liegt jedoch ein Geſamtwerk vor, das textlich und pſychologiſch den Gang der Hand⸗ lungen auf den 64 Feldern er⸗ gänzt. Brinckmann hat dieſes Buch mit iebe geſchrieben, die Vielfältigkeit des vorliegenden Materials mit Geſchick auf 118 Seiten gepreßt. Die Einteilung erfolgte nach Eröffnungen, denn, wie Brinckmann ſagt,„Richter iſt von ſeinen Eröffnungen nicht zu trennen. Sie ſind ihm, der Vernichtungsſiege und keine Ma⸗ növerſiege will, angemeſſen und keine zufällige Wahl.“ Richter iſt, finden wir, der große auberkünſt⸗ ler im Schach, der die originellen Einfälle nur ſo aus den Aermeln ſchüttelt— es ſcheint we⸗ nigſtens ſo! Gehen wir beim Studium der Partien der Sache auf den Grund, ſo ver⸗ ſchwindet zwar die Myſtik, dafür wird uns aber ein Bild eines Kämpfers mit den harmoniſch verwandten Waffen der Phantaſie und der Be⸗ rechnung. Selten iſt eine Richter⸗Kombination falſch, ſo toll ſie zuweilen auch ausſehen mag. „Wer wollte“, ſchließt Brinckmann ſein Vor⸗ wort,„über den Wert der Richter⸗Partien rech⸗ ten? Sie müſſen jeden Schachſpieler, der ein geſundes Herz im Leibe hat, erfreuen, und daß ſie alle anſprechen, ob Lehrling, Geſelle oder Meiſter, macht ſie wie wenig andere berufen, für das Schach zu werben.“ Preis: Geb..80 RM. * So kombiniert Richter! Schwarz: Richter(am Zuge) (Siehe Diagramm 11) Weiß: Berndt Weiß zog zuletzt 11—14, hoffte damit Ab⸗ tauſch und Abſchwächung des Angriffs zu er⸗ reichen, um dann in aller Ruhe ſeiner Qualität Geltung zu verſchaffen. Wir bringen den überraſchenden Schluß mit den Anmerkungen Brinckmanns. 16...., Seß—d3! 17. Lf4* dõ, Sds&f21 Ein fürchterliches Erwachen für Weiß. Einen 9 0 e 9 i e i 4 Tin , aee, 5,. 5 153 mi .5 5— Z, ,. 4 75 e, ., E 4 6— 1* ſehr niedlichen Schluß gäbe es jetzt nach 18. Keu Xi2z, nämlich Stö—e4— 19. Ki2—31, Se4 K 5 20. Ld6 i8, Sg5—h3 matt! 18. Ddi—fs, Sfz—h3-— 19. Kz1—22, La6—b7 20. Sg5—e4. Der Verſuch 20. Dfs cb7, Das&b7 21. Kzzh ſcheitert an Tis—4s nebſt Db7 bꝛ. 20..., Lb7 e4(Stö e4, DfaKT iS) 21. Tei Le4, Sh3—g5 22. Df3—e2. Oder 22. Df3—14, Tis—71 23. Dfa K x5. Sfõ e 24. Dg5—es, Se4—12-— 28 Kz2—1. DaR—-hI matt 22...., Sfõ e4 Aufgegeben. 70 Narren von geſtern— Helden von heute Ein Sachſe erſter deutſcher Flottenadmiral/ Geſpräch mit dem Dichter Heinrich Zerkaulen Wie wir ſchon mitteilten, ſchreibt Heinrich Berkaulen ſoeben an dem neuen Schauſpiel „Narren von geſtern“, das in der kommenden Spielzeit vorausſichtlich in Mannheim uraufge⸗ führt werden wird, Es iſt ein Glück für unſer Volk, daß einer ge⸗ wiſſen Sorte Männer, die ſich geſtern noch in die große Politik einſchalten und die weſentlichen Handlungen des Reiches entſcheidend beeinfluſ— ſen konnten, heute im Dritten Reich das Hand⸗ werk für immer gelegt worden iſt. Nur zu oft haben ſie in ſchickſalhaften Tagen unſeres Vol⸗ les zu ihrem oder ihrer Auftraggeber perſön⸗ lichem Vorteil gegen die Lebensnotwendigkei⸗ ten der Nation geſtimmt und gearbeitet und damit das zerſchlagen, was einer oder einige wenige als für das Wohl des Volkes oder die Entwicklung des Staates erforderlich erkannt haben. So war es auch wieder einmal, als es darum ging, die erſte deutſche Reichsmarine zu ſchaffen und ihren Grundſtock zu bilden. Aber wie ſo oft in der deutſchen Geſchichte: das große und gewaltige Werk, der Ausdruck des Ein⸗ heitswillens eines großen Volkes konnte mit dem erſtenmal nicht erreicht werden. Zu zahl⸗ reich waren die Gegner eines ſolchen Gedan⸗ kens, den die Zeit gebar und den die Zeit drin⸗ gend forderte. Zwar waren die Binnenzölle in Deutſchland gefallen, zwar dachte man ſchon an ein ganz Deutſchland überſpannendes Eiſen⸗ bahnnetz. Doch der Gedanke, eine Reichsmarine zu ſchaffen, ſcheiterte im Anfang am Dualis⸗ mus Habsburg⸗Preußen, obwohl der Seehan⸗ del ſelbſt im Angeſicht der deutſchen Küſte ſtark unter dem Piratentum zu leiden hatte, hanno⸗ verſche und andere Schiffe unter fremder Flagge Schutz ſuchten und die Hanſaſtädte, allerdings vergeblich, um Hilfe riefen. In dieſer Zeit war es ein Sachſe, Karl Rudolf Brommy, der es ſich zur Lebensaufgabe machte, eine deutſche Flotte zu bauen, der dann auch„der erſten deutſchen Flotte Admiral“ wurde. Ihn ſtellt der Dichter Heinrich Zerkaulen in den Mittelpunkt ſeines neuen Stückes „Narren von geſtern“, das in der kom⸗ menden Spielzeit zur Uraufführung gelangen wird. Wir erfahren, daß Brommy als fünftes Kind des Gerichtsſchöyppen Johann Simon Bromme in Anger bei Leipzig am 10 Septem⸗ ber 1804 geboren wurde und ſo ſchwach war, daß er ſofort getauft worden iſt— ja, daß man als Paten eilends einen gerade im Hauſe beſchäf⸗ tigten Maurergeſellen und den Ortsrichter aus dem Pferdeſtall holen ließ. Ferner, daß der junge Brommy vom Dache des Hauſes ſeiner Tante in Leipzig die Völkerſchlacht miterlebte und immer den Wunſch hatte, zur See zu gehen. Wir finden ihn ſpäter 1827 als Leutnant beim Griechenkönig, dem Prinzen Otto von Bayern, dem er in den Jahren 1827 bis 1848 die grie⸗ chiſche Flotte ſchuf. Doch da kamen die ereignisreichen Wochen im Frühjahr 1848 und mit ihnen die Erkennt⸗ nis für Brommy, ſeine Schaffenskraft dem Vaterland zur Verfügung zu ſtellen. Er bewirbt ſich in Frankfurt bei Duckwitz, dem Miniſter für Handel und Marine, und übernimmt im ſelben Jahre den Aufbau einer deutſchen Flotte. Schon im April 1849 ernennt ihn der Reichs⸗ verweſer Erzherzog Johann zum Befehlshaber aller deutſchen Marineſtreitkräfte. Schiffe wer⸗ den im Ausland gekauft, ausländiſche Seeoffi⸗ ziere— deutſche gab es noch nicht— angewor⸗ ben, eine Seejunkerſchule begründet. Es iſt die Zeit einer deutſchen Flotte gekommen, die aller⸗ dings ſchon nach vier Jahren ihr Ende finden ſollte. Wir wollen wiſſen, wie der Dichter zu dieſem hiſtoriſchen Stoff fand.„Ich kam dahin— Sie kennen ja meine inneren Beziehungen zur Marine—, als ich mit„Gorch Fock“ im Skagerrak kreuzte. Damals hörte ich zuerſt die Shanties, engliſche und deutſche Seemanns⸗ lieder, ſingen. Ich fühlte das Große, das hinter dieſen Liedern ſteckte, welch große Idee ſich hinter dem Immer-Siegen⸗Wollen verbarg. Ich wollte wiſſen, woher dieſe Shanties kamen, was noch mehr dahinter zu ſuchen war, welchen Urſprung ſie hatten, warum die Offiziere Aus⸗ länder waren. Ich ging alſo dieſen nach und ſtieß auf jene Zeit, wo es wie ein Rauſch durch Deutſchland ging, wo die deutſche Jugend für eine große deutſche Flotte ſchwärmte, die über dem ewigen Hin und Her des Parlaments⸗ gezänkes ſtehen ſollte, und kam dabei auf den Admiral Brommy“. So entſtand bei Heinrich Zerkaulen der Wunſch, ein Marineſtück zu ſchreiben, ein Stück, das die kurze Geſchichte der erſten Reichsmarine widerſpiegelt, das allerdings eine Tragödie werden müßte, will es bei der Wahrheit blei⸗ ben. Wie immer ſieht der Dichter auch dies⸗ mal die großen Ziele deutſcher Sehnſucht, die zu Brommys Zeiten dieſelben waren wie heute.„Und ſo ſchreibe ich“, ſo fährt Zerkaulen fort,„das Heldenlied der jungen erſten Reichs⸗ marine.“ Der erſte Akt ſpielt in Frankfurt am Main, der Stadt der Nationalverſammlung, wo Brommy von dem Miniſter von Duckwitz betreut wird, Frankfurt iſt der Kernpunkt der gewaltigen großdeutſchen Gedankenflüge, iſt Zen⸗ trum aller Kräfte, die den Einheitswillen des Volkes und des Reiches verkör⸗ pern. Hier treffen ſich aber auch die Gegenſätze der Anſchauung, die Ge⸗ genſätze Preußen und Habsburg. Hier ſchmiedet der Partikularismus ſeine reichsſchädigenden Pläne. Hier iſt auch der Anfang des ſtolzen Flottenpro⸗ gramms jener Tage. Jedoch mit der jungen Flotte ging es wie mit den vielen anderen hohen Plänen der Nationalver⸗ ſammlung. Wie ſie ſelbſt, mit großen Hoffnungen Parteiengeſchwätz ihr Grab zu finden, ſo endigt auch ihre Idee einer ge⸗ meinſamen Flotte. Die großen Aufgaben treten in den Hintergrund und die Vielſtaaterei mit ihren dynaſtiſchen Sonderinter⸗ eſſen behauptet ihre klei⸗ nen und kleinſten Poſtu⸗ late. Brommy, der im November 1849 Konter⸗ admiral geworden iſt. baut unaufhaltſam auf. Doch da vergißt die Na⸗ tionalverſammlung ganz ihre Aufgabe; einzelne Bundesländer die zugeſtandenen Beiträge für den Flottenbau. Der todbringende Partikula⸗ rismus, Fürſten, Diplomaten und Höflinge ver⸗ ſuchen ſich in den Beſitz der Flotte zu ſetzen, die kaum aus den Anfängen heraus iſt. Der Ge⸗ genſatz zwiſchen Habsburg und Preußen wird auch hier entſcheidend ausgewogen. Im zweiten Aufzug des Zerkaulenſchen Stückes iſt Brommy in Brake bei Weſermünde, ſeiner Adminiſtratur. Er beſchäftigt ſich mit kleinſten, hemmenden, mit widerwärtigen Dingen. Die Situation hat ſich zunehmend verſchlechtert. Schon zahlen die Fürſten die zugeſicherten ſechs Millionen Taler überhaupt nicht mehr. Die großen Aufbaupläne ſtehen vor dem Zuſammen⸗ bruch. Brommy kämpft verbiſſen uen das Werk des deutſchen Einheitswillens, das auch ſein grommys Floggschlff, Borboross begonnen, um dann im Lebenswert iſt.„Was einſt die Hanſa, was Preußens Großer Kurfürſt verſuchten“, ſo ruft er in ſeiner Kampfſchrift„Die Marine“ aus, „ſollte das im 19. Jahrhundert dem kräftigen deutſchen Willen nicht möglich ſein?“ Es war nicht möglich. Damals jedenfalls noch nicht! Der Dichter zeichnet die total verlorene Si⸗ tuation klar im dritten Akt. Die junge Flotte trifft vor Helgoland auf den feindlichen Ad⸗ miral Sten Bille. Im Gefecht haben die Dänen Schutz im engliſchen Hobeitsgebiet geſucht. Ein geheimer Befehl zwingt den Admiral Brommy, die Verfolgung aufzugeben: die Reaktion in Frankfurt hat im Intrigenſpiel geſiegt. Di Flagge des Bundes wird als Piratenflagge erklärt. Ein großer Traum geht zu Ende. Die Szene än⸗ dert ſich im vierten Auf⸗ zug, doch die Tragödie nimmt ihren Fortgang. Brommy erkennt im Hauſe des Marineminiſters Duck⸗ witz die wahre Lage, die der nachfolgende Marine⸗ miniſter, der öſterreichiſche Baron von Jochmus, dem engliſchen Premier Lord Palmerſtone dadurch zu verſtehen gibt, daß er ihm bedeutet, er zöge ſich nun „auf den für einen Ma⸗ rineminiſter zweckmäßig⸗ ſten Ort— die Tiroler Berge“ zurück. Der Konflikt Preußen — Habsburg verſchärft ſich weiter. Die Nationalverſammlung iſt längſt im ſeichten Geſchwätz verſandet und hat ſich auf⸗ gelöſt. Die Reaktion, unter Habsburgs Führung, beruft den alten Fürſtenbund aufs neue, deſſen erſte Tat der Verkauf der Flotte iſt, des Sinn⸗ bildes der Einheit des Volkes. Es wird wahr, was befürchtet wurde: die erſte Großtat eines werdenden Reiches, die Flotte, wird, wie ein Engländer, ſagte,„penny-wise and pond-foolish“, für nichts und wieder nichts, unter den Ham⸗ mer gebracht! Am 10. April zieht Brommys Flaggſchiff„Barbaroſſa“ die Flagge ein und geht in preußiſchen Beſitz über. Wir erleben das Ende dieſes ſtolzen Traumes im fünften Aufzug. Die Reichsflotte war vorerſt verloren. Eine Anekdote/ In die Werkſtatt eines berühmten Malers zu Augsburg kam eines Tages ein reicher Herr aus adligem Hauſe und brachte ihm eine höl⸗ zerne Tafel, die er ſich von ſeinem Schreiner hatte anfertigen laſſen. „Mein lieber Meiſter“, ſagte er,„auf dieſe Tafel hier möchte ich gern eine hübſche Bett⸗ ſtatt von euch gemalt haben.“ Der Maler fagte es ihm zu, und ſie wurden des Handels einig. Andern Tags, als die Bettſtatt fertig war, kam der Herr wieder, um ſie anzuſehen. Sie gefiel ihm gut. „Meiſter“, ſagte er,„und jetzt malt ihr mir in die Bettſtatt hinein ein ſchönes Bettzeug von bunter Seide. Und wenn das Bettzeug gemalt iſt, dann ſoll auf das Bettzeug ein ſchönes Fräulein zu liegen kommen, und das ſchöne Fräulein, das ſoll nackend ſein.“ Auch das ſagte ihm der Maler zu und machte ſich an die Arbeit. Als der Herr am nächſten Morgen wiederum in der Werkſtatt erſchien, war der Maler gerade dabei, die letzte Hand an das ſeidene Bettzeug zu legen, und auch das nackende Fräulein war in ſeinen Umriſſen ſchon zu erkennen. Es gefiel ihm von Herzen wohl, was er da ſah. „Macht mir nur alles ſo fein und ſauber ihr es irgend vermögt“, ſagte er entzückt,„ich will euch bezahlen, was ihr verlangt, und noch mehr dazu. An mir ſoll es gewiß nicht fehlen. Und wißt ihr noch etwas? Da unten, unter der 53 privotaufnahmen(2) Aber der neue Weg zu khrer Auferſtehung, ſo erkennt Brommy, führt über Preußen, wie über Preußen auch der Weg zum neuen Deutſchland fühern wird. Was ſollen wir noch zu Brommy ſagen? Seine Aufgabe, der eigentliche Kampf ſeines Lebens, iſt in vorſtehenden Zeilen eindeutig ge⸗ zeichnet. Sein Ringen um eine deutſche Reichs⸗ marine war zäh und verbiſſen. Zielbewußt ſah er nur das große, das über den Ländern und über partikulariſtiſchen Belangen ſtehende Ziel. Zerkaulen gibt in ſeinem Stück dieſem Willen und dieſem Wollen lebendigen Ausdruck. Doch die Zeit war noch nicht reif genug. Der Dualis⸗ mus zwiſchen Preußen und Habsburg war ſtär⸗ ker als die Idee und ihr Verfechter. Am 9. Ja⸗ nuar ſtirbt Brommy in Brake, als der erſten deutſchen Flotte Admiral, der längſt keine Flotte mehr hatte. Der Dichter aber und die Gegenwart laſſen dieſen Vorkämpfer wieder auferſtehen, laſſen Brommys Geburtshous in Anger hol lelpzig ihn, den Vorwärtsſtürmenden, wieder zu ſeinem Recht und zur längſtverdienten Achtung kommen in dem Augenblick, in dem die dritte deutſche Reichsflotte, die Deutſche Kriegsmarine, die Flagge des Dritten Reiches ſtolz über alle Meere trägt. Die Geſchichte iſt weitergeſchritten, wie es das Schickſal beſtimmte. Mit dieſem Schauſpiel aber, das an den„Narren von ge⸗ ſtern“ die Größe unſerer Zeit erkennen läßt, geht auch Heinrich Zerkaulen den Weg ſeiner dichteriſchen Sendung, der von der„Jugend von Langemarck“ über den„Reiter“ zum Ad⸗ miral der erſten deutſchen Reichsflotte und ihrer Tragödie, zu Brommy, führt. Kurt Hoffmeister. Schumanns Nachtbüchlein nacherzählt/ don haul Alverdes Bettlade, da hätte ich doch gern noch ein feines zinnernes Nachthäfchen, ein ganz beſonders ſchönes mit ſilbrigem Glanz. Aber auch das müßt ihr mit eurer allerbeſten Kunſt hin⸗ malen.“ Der Maler ſagte, daß er tun wolle, was in ſeinen Kräften ſtehe. Am fünften Tage danach, als alles fertig und ſchon getrocknet war, kam der Herr wieder und fand alles, wie er es ſich ausbedungen hatte: die Bettſtatt mit dem ſchö⸗ nen ſeidenen Bettzeug darin, und auf dem Bett⸗ zeug das Fräulein liegend, nackend und lieblich, und unter der Bettſtatt war auch das zinnerne Nachthäflein zu ſehen, formenſchön und matt er⸗ glänzend. Er betrachtete alles auf das Genaueſte und wollte ſich gar nicht ſatt daran ſehen. „Nun, Herr“, ſagte der Maler nach einer Weile,„ich muß faſt glauben, daß es euch nicht übel gefällt.“ „Wundervoll, über alle Maßen“, ſagte der Herr,„ihr habt euch wirklich ſelber übertroffen. Und jetzt, Meiſter“, fügte er mit einem ſinnen⸗ den Ernſt hinzu,„jetzt tut ihr noch ein übriges und malt mir einen feinen grünen Vorhang vor das ganze Bild.“ „Alle Hagel“, ſagte der Maler,„wo denkt ihr hin? Das nenne ich doch unſinnig! Kauft euch ein Tuch von grüner Seide und hängt es da⸗ vor. Dann könnt ihr es wegtun, ſo oft es euch beliebt.“ „Aber nein“, ſagte der Herr,„hört ihr denn nicht, was ich euch ſage? Danach allein wollet euch richten, wenn ich bitten darf. Ich werde euch eure Mühe wohl bezahlen. Es iſt ganz und gar genug, wenn ich es weiß, was hinter dem Vorhang iſt. Niemand ſonſt braucht das zu wiſſen.“ Da nahm der Maler ſein Gerät zur Hand und begann ihm, wie er noch daneben ſtand, den grünen Vorhang über das Bett zu ſtreichen und über das Bettzeug darin und über das nackende Fräulein darauf und den zinnernen Nachthafen darunter. Danach ließ er ſich aus⸗ zahlen, was ausbedungen war, ſchob dem Herrn die Tafel unter den Arm, und der Herr iſt zu⸗ frieden damit nach Hauſe gegangen. Der Abschied Als ich schon die Rosse strängte, Abschied mir die Kehle engte, Scah ich sie mit leeren Händen Sich zu unsern Högeln wenden: Und es wird mich diles Entschrelten Ourch dos ganze Johr begleiten. Achim von Akerman. Naupischtifloitot:. Ot. WIlhelm Katι⏑,/,m ν. vorontw/ortlich fot Gosιοi”εα und Gescomtinholt de- Belloge„DOeutsches leben“: Hlelmut 8 hUlZ; belde in Manmelm. 3 4 * Verlag u. S banner“ Ar Trägerlohn eld. Ausge ohn; dur Iſt die Zei Sonnta — 2 1 f. 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