rnruf 24903 rabends lalität ——— — eigenen oder fachgemäß an u- und helschreinerel Fernruf 51201 — Erfolg! — immer- ung Bad(nicht ein- cleiner Familie gesucht. Nr. 190 670VH dieses Blattes. —0————— —— orhöne mer- lung k, Vesücht. Rr. 190 682 VS dieſes Blattes. TTrimre Id Küche guter Lage Nannheims oder zorort von jung. hepaar ſofort od. uf 1. April 1939 mieten gei. ngebote m. Preis nter Nr. 5081 B n d. Verlag d. B. —3 zimmer und Küche tl. m. kl. Lager, fort oder ſpäter mieten geſucht. uſchrift u. 5089B td. Verlaa d. Bl. ⸗Anlage tor, Fabrikat ufen. Inter⸗ hmelden unt. Verlag d. B. öbl. Zimmer mĩeten geiucht r 1. April 1939 mbl. Vohn⸗ chlafzimmer te Lage, mögl. ß. Waſſer oder id, evtl. mit Ga⸗ ze, 2 Herrn d. Verlaa d. B. eere Zimmer mieten geꝛucht Leeres immer t voll. Koſt von erem Herrn bis März geſucht. geb. u. 5136 B d. Verlaa d. B. schiedenes Der liefert leiſe⸗ inmer jen maler- d Tüncher⸗ xbeilen? erfragen unter 5239 B im lag dieſ. Blatt. almahmeuge lerh., gebt. egen aufen geſucht. ebote m. Preis r Nr. 5080 B „Verlag d. Bl. Engllc Verlag u. Mannhetm, p 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Mr. 35421. Das„Hatenkreuz⸗ cheint wöchtl. 12mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monail. 2,20 RM. 809—5 eſtell⸗ banner“ Ausgabe 4 er Trägerlohn; durch die Poſt 2,20 RM.(einſchl. 69,36 Pf. eld. Ausgabe t erſch. wöchtl, 7mal. Bezugspreiſe; Frei Haus monatl. 1,70 RM ohn; durch die Poſt 1,70 RM.(einſchl. 54,74 Pf. Früh-Ausgabe A Poſtzeitungsgebühr) zuzügl 42 Pf. Beſtellgeld. Sſt die Zeitung am Erfcheinen(auch d. höh. Gewalt) verhind., beſteht kein Anſpr. auf Entſchädigung. oſtzeitungsgebühr) zuzügl. 77 Pf. M. u. 30 Pf. Träger⸗ MAN 9. Jahrgong 2 im Textteil 60 Pf. 1 Millimeterzeile im Textteil 45 Pf meterzeile 4 Pf Nummer 114 Die ageſpgltene Millimeterzeile im Textteil 18 Pf. zülungsort Mannbeim. Ausſchlietzlicher Gerichtsſtand: Mannheim, dafen a. Ry. 4960. Verlaasort Mannheim.— Einzelverkaufspreis Anzergen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzetle 15 Pi. Die ageſpalt. Miltmeterzeile Mannheimer Ausgabe: Die l2geſpalt Milimeterzenne 10 Pf Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die i2geſpalt. Milli⸗ Die 4geſpalt. — Zahlungs⸗ und Er⸗ Poſtſcheckkonto: Ludwigs⸗ 0 Pfennig. Donnerskag, 9. März 1939 eEkpedlkionsarmee mir t0 Dioionen Gropbrilanniens ovemtnete Hife füe Sraneevich 60. Geburtstag des Gauleiters Mutschmann Reichsstatthalter in Sachsen und Gauleiter Martin Mutschmann begeht am 9. März seinen 60. Geburtstag.(Scherl-Bilderdienst-.) Bewaffneter Widerſland in chuſt Karpato⸗ukrainiſche Proteſte Prag, 8. März.(HB⸗Funk.) Nach bisher noch unbeſtätigten Meldungen aus Chuſt ſoll es dort im Zuſammenhang mit der letzten Umbeſetzung in der karpato⸗-ukraini⸗ ſchen Regierung zu Aeußerungen des Widerſtandes gekommen ſein. Die Ka⸗ ſerne des karpato⸗ukrainiſchen Wehrverbandes „Sic“ in Chuſt wurde von tſchechiſchem Mi⸗ litär umſtellt und teilweiſe beſetzt. Es ſei mög⸗ lich, daß die Beſetzung angeſichts des Wider⸗ ſtandes nicht ganz durchgeführt werden könne; außerdem ſei mit der Möglichkeit zu rechnen, daß ſich Teile des Militärs weigerten, gegen die Karpato⸗Ukrainer mit Waffen vorzugehen. Nach in Prag vorliegenden Nachrichten aus Chuſt ſoll der karpato⸗ukrainiſche Miniſterprä⸗ ſident Woloſchin bei Staatspräſident Hacha, Miniſterpräſident Beran und dem Außenmini⸗ ſter Chalkowsky telegrafiſch gegen die Einſet⸗ zung General Prchalas zum karpato⸗-ukraini⸗ ſchen Innenminiſter proteſtiert haben. Wie wei⸗ ter aus Chuſt verlautet, ſoll gleichzeitig der Vorſtand der Ukrainiſchen Nationalen Einheits⸗ partei telegrafiſch Proteſt eingelegt haben. beitilcher Fonds ſür china DNB London, 8. März. Schatzkanzler Simon gab im Unterhaus be⸗ kannt, daß die Tſchiangkaiſchek-Regierung einen Fonds zur Stabiliſierung ihrer Währung ge⸗ ſchaffen habe, der ſich auf 10 Millionen Pfund ſtelle. 5 Millionen hiervon würden von bri⸗ tiſchen Banken unter Garantie des briti⸗ ſchen Schatzamtes zur Verfügung geſtellt. Die Maßnahme erfolgte, ſo ſagte Sir John Simon, um den chineſiſchen Dollar für Handelszwecke mobil zu halten. Der Fonds ſei zunächſt für die Dauer von zwölf Monaten geſchaffen worden. lroße Rede fiore-Beliſhas Dos Unierhaus von der hrilischen Riesenrũsiung unierrichfef Drohtberfichtounsefes londone Verftetefs) f. b. London, 9. März. Im Unterhaus eröffnete am Mittwoch der engliſche Kriegsminiſter Hore⸗Beliſha die Be⸗ ratungen des Wehretats mit einer längeren Rede, in der er, ohne direkt die Entſendung einer engliſchen Expeditionsarmee nach dem Kontinent im Falle eines Krieges zu verſpre⸗ chen, berichtete, daß eine engliſche Expe⸗ ditionsarmee in Stärke von 19 Di⸗ viſionen im Aufbau begriffen ſei, über de⸗ ren Verwendung aber von Fall zu Fall ent⸗ ſchieden werde. Die Territorialarmee, die bis⸗ her nur für die Verteidigung der britiſchen In⸗ ſeln beſtimmt war, ſoll für die Eventualitst eines europäiſchen Krieges ausgebaut und aus⸗ gerüſtet werden. Die 19 Diviſionen des engliſchen Feldheeres würden zuſammengeſetzt aus 13 Infanterie⸗Di⸗ viſionen(4 reguläre und 9 territoriale), drei motoriſierten Territorial-Diviſionen, drei Tanks⸗ Diviſionen, zwei Kavallerie-Brigaden aus Ter⸗ ritorialtruppen und einigen Sondereinheiten. Bei Ausbruch eines Krieges ſei geplant, alle Rekrutierungsbüros ſofort zu ſchließen und 200 beſondere Rekrutierungszentren im ganzen Lande zu eröffnen. Im Nahen Oſten ſei die Bildung einer zu⸗ ſätzlichen ſtrategiſchen Reſerve geplant, und für Indien die Bildung einer ähnlichen Reſerve vorgeſehen, um im Kriegsfalle die⸗überſtürzte Beförderung von Truppen zur See zu ver⸗ meiden. Darüber hinaus ſollen an den Schlüſſel⸗ punkten des Empire, in Malta, Singapore— Ceylon uſw., beſondere lokale Truppenreſerven geſichert werden. Bisher 531 oo0 mann Am 1. Januar dieſes Jahres habe die Ge⸗ ſamtzahl der engliſchen Truppen, ausgenommen die Truppen in Indien und Burma, 531 353 Mann betragen, was eine Zu⸗ nahme von 83 000 Mann im Laufe des Jahres 1938 bedeute. Ende März 1939 würden im Landheer nur noch etwa 16 000 Rekruten feh⸗ ien, die im kommenden Haushaltsjahr leicht be⸗ ſchafft werden könnten Der Rekrutenzugang zur Territorialarmee würde ſogar einen Rekordſtand erreichen. Die Territorial⸗ armee ſelbſt werde auf eine planmäßige Stärke von rund 250000 Mann gebracht werden. Wenn in einem Kriegsfalle die britiſche Ar⸗ mee außerhalb des Landes geſchickt werden müſſe, dann werde das nur in Etappen vor ſich gehen können. Schließlich beſchäftigte ſich der Kriegsminiſter ziemlich lange mit den Panzerwagenein⸗ heiten des Landheereg, wobei er be⸗ fortsetzung siehe Selte? fausbeſitzer, herhören! Aufruf des Gauleiſers und Reicsstalihalters Roheri Wooner In mehreren Städten des Landes iſt der Bedarf an Klein⸗ und Kleinſtwoh⸗ nungen zur Zeit ſo groß, daß er nicht gedeckt werden kann. Die Urſache dazu liegt 1. in der wachſenden Zahl der Eheſchließungen, 2. in der wachſenden Zahl der Geburten, 3. in der gewal⸗ tigen induſtriellen Beſchäftigung unſerer Städte und der dadurch bedingten Zuwanderung, 4. in der Belegung der Städte mit Garniſonen der Wehrmacht u. a. Von ſeiten des Reiches und der Gemeinden iſt in den letzten Jahren geſchehen, was möglich war, um der Sorge um die nötigen Wohnungen Herr zu werden. So wurden allein in Karls⸗ ruhe gebaut im Jahre 1933: 146 Wohnungen, im Jahre 1934: 406 Wohnungen, im Jahre 1935: 596 Wohnungen, im Jahre 1936: 840 Wohnun⸗ gen, im Jahre 1937: 1057 Wohnungen und im Jahre 1938: 557 Wohnungen. Im Jahe 1938 konnten nicht mehr Wohnungen gebaut werden, weil nationalpolitiſch dringend gewordene Auf · gaben Bauarbeiter und Baumaterialien voll beanſpruchten. Die Notlage der Wohnungſuchenden zwingt uns nun, an Hausbeſitzer und Woh⸗ nungsvermieter die ernſte Mahnung zu richten, an Klein⸗ und Kleinſtwohnun⸗ gen zu vermieten, was irgendwie vermietet werden kann. Freiwerdende Wohnungen ſollen ſofort den Bürgermeiſtern bzw. Oberbürgermeiſtern der Städte mitgeteilt werden. Ich gebe mich der Hoffnung hin, daß dieſe Mahnung genügt, um eine große Zahl von Wohnungen ſolange frei zu bekommen, bis der Wohnungsbedarf wieder durch Neubauten ge⸗ deckt werden kann. Sollte aber meine Hoffnung enttäuſcht werden, dann müßten die erforder⸗ lichen Vorbereitungen für eine vorüber⸗ gehende 3Zwangsbewirtſchaftung der Wohnnngen eingeleitet werden. gez. Robert Wagner Gauleiter und Reichsſtatthalter. AReue tolle Kriegshetze in Paris/ Italien ehrt treue Araber eee in aris Aalien ehrt treue Araber Um madrids Schickſal Mannheim, 9. März. Das an militäriſchen und politiſchen Ueber⸗ raſchungen ſo reiche ſpaniſche Ringen ſcheint nicht erlöſchen zu können, ohne daß nicht noch einmal die Welt vor eine unerwartete Wen⸗ dung geſtellt wurde. Wie im Drama vor die endliche Löſung des geſtellten Konflikts das ſogenannte retardierende Moment tritt, das irgendwie noch in letzter Minute die zwangs⸗ läufige tragiſche Folgerung ändern oder mil⸗ dern zu können ſcheint, ſo fauchte plötzlich in Madrid eine neue Regierung auf, die ſich von der vorhergegangenen vor allem einmal durch überreiche Schmähungen derſelben— ſie tra⸗ fen bei Gott keine Unrechten— ſehr ſtarl di⸗ »ſtanzierte. Und das alles, nachdem„Präſiden!“ Azana abgedankt und die übrigen rotſpani⸗ ſchen Größen, an ihrer Spitze Negrin und del Vayo, ſich in alle Ecken des roten Reſtgebietes zerſtreut hatten Es kam der neue vielleicht roſarot anzuſprechende„Verteidigungsrat“ Mia⸗ jas und Caſanos mit ſeiner Forderung nacheinemehrenvollen Frieden. Nun begab es ſich aber, daß die knallroten Kommuniſten nicht ſo mir und dir nichts ſich dieſen Forderungen angeſchloſſen hätten. So wird wenigſtens aus Madrid gemeldet. Sie hät⸗ ten ſich noch einmal erhoben und verſucht, dieſen neuen„Verteidigunostat“ zu verjagen. Tat⸗ ſächlich hat es auch in Madrid geknallt, ſchlimm aber ſcheint die ganze Geſchichte nicht geweſen zu ſein. Der„Verteidigungsrat“ ſtellte nämlich prompt den Kommuniſten ein Ultimatum. ſich zu ergeben, das ſie dann auch eine Stunde vor ſeinem Ablauf annahmen. So wird wenig⸗ ſtens von Madrider ZSeite gemeldet, wobei wir uns eines leiſen, verwunderten Kopf⸗ ſchüttelns nicht erwehren können. Mit einem Male werden die von Moskau ſubventionier⸗ ten Kommuniſten ſo klein, daß ſie ein Ultima⸗ tum annehmen nachdem es ſchon geknallt hat. Da kommt uns bereits der erſte Zweifel an der Richtigleit all dieſer Meldungen. Die italieniſche Preſſe vor allem iſt es, die darauf hinweiſt, daß der ganze Perſonenwechſel in Madrid ein groß angelegter Betrug in letzter Stunde iſt. Das Manöver ſoll das eine Ziel bezwecken, General Franco zu Verhandlungen mit den neuen Machthabern Madrids an einen Tiſch zu locken und ſomit eine letzte Möglichkeit zu ſchaffen, noch einige Pluspunkte aus der reſtlos verlorenen Partie herauszuwirtſchaften. Dieſe Vermutung verſtärkt ſich bei dem auſmerk⸗ ſamen Leſer der Auslandspreſſe ſofort, wenn er, angefangen bei der„Times“, bis hinunter zum„Paris Soir“, immer wieder die Auffor⸗ derung leſen muß, daß Franeo doch jetzt gegen⸗ über dem Geſchlagenen Milde walten laſſen möge. Was heißt hier aber Miſde? Franco hat es des öfteren erklärt,. daß er allen auf der Gegenſeite kämpfenden Leuten Pardon gewäh⸗ ren wird, es ſei denn, daß ſie zu der Clique der roten Einpeitſcher und Mörder gehörten, denen das ſowjetruſſiſche Intereſſe näher war als das ſpaniſche Wohl. Warum alſo noch einen Appell zur Milde? Dieſer Appell kann doch nur Sinn haben, wenn man ſtatt Milde das Wort Nachgiebigkeit den kommuniſtiſchen Par⸗ teiführern gegenüber ſetzt. Hier ſind wir beim entſcheidenden Moment angelangt. Noch ein⸗ — Donnerstag, 9. März 1959 „Hakenkreuzbanner⸗ mal ſcheint die Weltdemokratie zu verſuchen, dem bisherigen Verbündeten eine letzte Chance zu geben. Nicht zu vergeſſen, Amerika hat ſich, wie Präſident Rooſevelt ſelbſt verkündete, noch immer nicht entſchließen können, General Franco anzuerkennen. Amerika aber braucht die weſtlichen Demokratien in ihrer künftigen Politik ſo nötig wie das tägliche Brot. In ihren ganzen zukünftigen Plänen ſpielen die USA eben eine ſo dominierende Rolle, daß ſie es ſich nicht erlauben können, ganz ſkrupellos einen bisherigen Freund— und das war doch Rot⸗ ſpanien zweifellos— aufzugeben. Alle dieſe Beobachtungen laſſen die Vermutung zu, daß hier ein Spiel in Szene geſetzt wurde, um Franco zu täuſchen.— Wenn es ein letzter Querſprung vor der ſicheren Falle ſein ſollte, ſo war er umſonſt. Burgos hat es klar ausgedrückt: Einen ehren⸗ vollen Frieden gibt es für Rotſpanien nicht, es gibt nur eine bedingungsloſe Unterwerfung. Und wenn Miaja ſchlau genug iſt und ſeine Rolle doch ernſt nimmt, dann läßt er die müh⸗ ſam in Szene geſetzte Flucht Negrins und der anderen Bonzen, die übrigens etwas zu raſch vor dieſem Mann gewichen ſind, als daß man an den Ernſt ihrer Notlage richtig glauben kann, abklingen, legt ſeine letzten Karten auf den Tiſch und läßt ſich die Friedensbedingun⸗ gen diktieren. Denn— und nun kommen wir zum zweiten, allerdings poſitiven Punkt des Manövers— der kleine Szenenwechſel in Madrid hat bewieſen, daß Rotſpanien des Krieges müde iſt. Es iſt ja nicht geſagt, daß die Bevölkerung Madrids dieſes durchaus möglich erſcheinende Kuliſſenſpiel ebenfalls durchſchaut hat. Dieſe gequälten Menſchen haben ſich auf die Seite Caſanos geſtellt, weil ſie wenigſtens aus ſeinen Reden heraus immer wieder das Wort Frieden hörten. Denn daran iſt nicht zu zweifeln, Madrid und das übrige rote Hinter⸗ land hat den Krieg überſatt. Ein Korreſpon⸗ dent der„Times“, der erſt vor kurzem noch die ſpaniſche Hauptſtadt beſuchte, ſchreibt, daß aus dem Munde jedes Spaniers der Wunſch laut werde:„Beendet dieſen Krieg auf dieſem oder jenem Wege, aber beendet ihn!“ Dieſe Friedensſehnſucht iſt durchaus ver⸗ ſtändlich, wenn man bedenkt, daß die ſpaniſche Hauptſtadt nun 30 Monate lang belagert wird. Wie oft wurde ſie beſchoſſen, wie oft von Flie⸗ gern bombardiert! Gewiß, die Bevölkerung hat ſich auch an dieſe ſchrecklichen Zuſtände ge⸗ wöhnt. Der eben erwähnte Korreſpondent der „Times“ bemerkt, daß die Madrider Männer und Frauen nach dem vor der Stadt liegenden Geſchütz⸗ und Maſchinengewehrfeuer nur noch ſo nebenbei hinhorchen, wie unſereins auf das Geräuſch des Straßenverkehrs. Aber die Ner⸗ ven laſſen nach. Kein Kind wird mehr gebo⸗ ren, das mehr als fünf Pfund Gewicht auf⸗ weiſt. Bleich und hohlwangig läuft die Bevöl⸗ kerung herum. Wenn das Trinkwaſſer nicht ausgezeichnet und die Luft dank der Höhe, in der Madrid liegt, und dank der Nähe des Guadarrama⸗Gebirges ſo friſch wäre, ſo hätte die Stadt garnicht ſo lange aushalten können, dann wären Seuchen über ſie gekommen, die das Unglück noch um ein vielfaches vergrößert hätten. Die ausgemergelten Geſtalten, die nur noch das Allernotwendigſte zum eſſen haben, für die ein heißes Bad und eine aus Teeblät⸗ tern gedrehte Zigarette einen Luxus bedeuten, wären nicht mehr fähig geweſen, eine derartige Heimſuchung zu überſtehen. Madrid will Frieden. Eine Bevölkerung, am Eeide ihrer Kraft, fleht um Pardon. Und wenn nicht alles täuſcht, wird ſie doch noch wie eine reife Frucht Franco in den Schoß fallen. Es iſt Dozent ohne Vermögen K. V. Magdeburg, 8. März Gewiß: auch hinter dem Univerſitätsdozenten der Nachkriegszeit mußten Leiſtung und das Ergebnis einer wiſſenſchaftlich begründeten Ar⸗ beit ſtehen, eine Entfaltung geiſtesgeſchichtlicher Wertungen, eine eigene Darſtellung und eine eigene Haltung! Die objektive Erfaſſung geſchichtlicher Zuſammenhänge, die methodiſch begründete philologiſche Erforſchung, die Unterſuchungen auf dem Gebiete der Medi⸗ zin unter Einſchaltung wichtiger Tagesergeb⸗ niſſe, kurzum die Herausſtellung der ſchöpfe⸗ riſchen Perſönlichkeit im Gelehrten, im jungen, um, vernachläſſigte oder wenig be⸗ kannte Probleme ringenden Dozenten der Uni⸗ verſitäten oder techniſchen Hochſchulen, war doch nur möglich, wenn dieſe Arbeit nicht durch ſo⸗ ziale Fragen eingeengt oder gar geſtört wurde. Da nun nicht alle Profeſſoren einen Klumpen Gold in ihrer Wiege oder auf dem Vorleſepult ihrer Hochſchule vorfanden, kamen ſie, wenn ſie nur von den kläglich bemeſſenen Kolleggeldern, die ihre Studenten zahlten, leben mußten, oft in unangenehme und peinliche Situationen. Um auf der einen Seite die Möglichkeiten ibpres wiſſenſchaftlichen Arbeitsdranges nicht allen zu laſſen und auf der anderen ihre eigene ewunderung und Achtung vor der geiſtesge⸗ ſchichtlichen Leiſtung großer Gelehrter nicht zu untergraben, griffen ſie zuweilen zu einem Ab⸗ kommen, einem„geſellſchaftlichen Abkommen“, das ebenſo verpönt wie unſauber anmuten mußte. Die Verehelichung mit der Tochter eines im Senat oder in der Fakultät ein gewichtiges Wort ſprechenden Profeſſors ſicherte dem jun⸗ en Dozenten in jüngeren Jahren die feſt be⸗ ge,üfien im Lehrkörper der Hochſchule, die er vielleicht ohne die Fürſprache des ordent⸗ lichen Profeſſors nicht erhalten hätte; zum an⸗ deren trieb die politiſche Nachſchwätzerei des in der demokratiſchen oder Zentrumspartei eine Nolle ſpielenden Profeſſors den jungen Dozen⸗ ten auf einen falſchen Weg, der mehr der ma⸗ Die große nede fjore-Beliſhas lliliiliisississtiskszrirzrkrszsziiikiritritttittitmmmmannvanninsiiisiisiiziikrirrtrirttnummm rortserzung von Selte 1 tonte, daß gegenwärtig eine gewaltige Tank⸗ waffe aufgebaut werde, die eigentlich in keinem Verhältnis zum Umfang des ganzen Heeres ſtünde. Vor allem leichte Tants ſeien in großer Zahl uend ausgezeichneter Qualität vorhanden, während die Produktion der ſchweren Tank erſt anlaufe. Die Zahl der Flugabwehrdiviſionen werde von fünf auf ſieben Diviſionen erhöht werden. Die Zahl der Batterien erfahre eine Vergrößerung im kommenden Haushaltsjahr. Im Herbſt dieſes Jahres werde eine neue große Fabritk für die Herſtellung von 3,7⸗Zoll⸗Flug⸗ abwehrkanonen eröffnet werden. Die Motoriſierung in der Armee habe große Fortſchritte gemacht, ſo daß degenwärtig ſchon die Hälfte der Infanterie-Diviſtonen motoriſier⸗ ten Munition⸗ und Materialnachſchub beſitze. Die Geſamtausgaben für das Landheer über⸗ ſteigen im komenenden Haushaltsjahr bekannt⸗ lich die Ausgaben für die Flotte, ſie werden aber noch übertroffen von den Ausgaben für die Luftrüſtungen. Zum Schluß ſeiner langen Ausführungen er⸗ klärte Hore⸗Beliſha, daß die Solidaritütserklü⸗ rung des Premierminiſters gegenüber Frank⸗ 0 reich es notwendig mache, die Armee für gewiſſe Möglichkeiten vorzubereiten. Die Beſprechungen zwiſchen England und Frankreich hätten Eng⸗ land zwar in dieſer Beziehung noch nicht endgültig verpflichtet; aber man müſſe vorſichtigerweiſe für alle Fülle gerüſtet ſein. flußenminiſter-Treffen in Varſchau Orahtbericht unseres Warschauer Vertreters) j. b. Warſchau, 9. März. Von gut unterrichteter Seite iſt zur erfah⸗ ren, daß noch vor der Reiſe des polniſchen Außenminiſters Beck nach London die Außen⸗ miniſter von Finnland und Eſtland in War⸗ ſchau erwartet werden. Es wird vermutet, daß dieſe Beſuche mit der Reiſe des Oberſten Beck in einem gewiſſen Zuſammenhang ſtehen, da Oberſt Beck in London auch Oſtſeefra⸗ gen beſprechen dürfte. Ferner verlautet, daß auch ein Beſuch des ungariſchen Außen⸗ miniſters Graf Cſaki in Warſchau in Aus⸗ ſicht genommen iſt. Malieniſche Staaisangehörigkeit für flraber Verleihung am 21. April an verdiente Eingehorene Libyens (ODrahtberfichftunserfes Verftreferfs In Rom) Dr. v. L. Rom, 9. März. Wie der Generalgouverneur von Libyen, Luftmarſchall Balbo, in einer Verſammlung der weltlichen und geiſtlichen Würdenträger der Araber Libyens bekanntgab, wird am 21. April — dem Geburtstag Muſſolinis— den libyſchen Arabern dieitalieniſche Staatsange⸗ hörigkeit verliehen. Dieſe italieniſche Staatsangehörigkeit er⸗ werben nach den Beſchlüſſen des Faſchiſtiſchen Kronrates vom 30. November alle Mohamme⸗ daner Lybiens, die ſich in Krieg oder Frieden um Italien verdient gemacht haben, volljährig und unbeſtraft ſind, ein öffentliches Amt be⸗ kleiden oder der Arabiſch-Faſchiſtiſchen Jugend⸗ organiſation angehören. Die italieniſche Staats⸗ angehörigkeit für die Eingeborenen verbürgt die perſönliche Freiheit, die Unverletzlichkeit des Bodenbeſitzes, ſowie des Eigentums und das Recht zur Bekleidung von Aemtern. Luftmar⸗ ſchall Balbo verlas Falſchmeldungen der fran⸗ zöſiſchen Preſſe, die bei den arabiſchen Würden⸗ trägern mit Heiterkeit aufgenommen wurden. 400 mohammedaniſche Pilger, die jetzt von Mekka zurückkehrten, begaben ſich zu dem ita⸗ lieniſchen Regenten von Somalien und drückten ihm den Dank des Iſlams für die vor⸗ bildliche Behandlung der Pilger und die Er⸗ leichterungen durch die italieniſchen Beamten aus. Cianeti belucht deulſchland Eine ſiebentägige Beſichtigungsreiſe DNB Bayreuth, 8. März. Auf Einladung des Reichsorganiſations⸗ leiters und Leiters der Deutſchen Arbeitsfront Dr. Ley beſucht der Präſident der italieniſchen Induſtriearbeiter⸗Konföderation, Cianetti, vom 9. bis 16. März Deutſchland. Die Reiſe wird in der Gauſtadt der Bayeriſchen Oſtmark ihren Ausgangspunkt nehmen. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley trifft vor⸗ ausſichtlich am Freitagfrüh in Bayreuth ein, um den italieniſchen Gaſt zu begrüßen. Die Reiſe wird über Eger nach Auſſig führen, wo zu Ehren der Gäſte eine große Kundgebung ſtattfindet. Weiter werden Reichenberg, die Reichshauptſtadt, Stettin, die Ordensburg Cröſ⸗ ſinſee und induſtrielle und landwirtſchaftliche Muſterbetriebe in Schleſien beſucht werden. nicht wahrſcheinlich, daß Caſanos„Verteiwdi⸗ gueigsrat“, nachdem er das Wort Frieden ſo oft gebraucht hat, noch einmal die Nerven hat, die Hauptſtadt vor den anſtürmenden Truppen Francos ernſtlich zu verteidigen, es ſei mit dem Mut der Verzweiflung. Franco ſeinerſeits wird zunächſt auch wenig Freude an der Eroberung ſeiner Hauptſtadt haben. Er muß die geſamten Kräfte aufwenden, um eine dem Hungertode terialiſtiſchen Geſinnung als dem ideellen Glücks⸗ zuſtand: am Univerſitätskatheder geiſtige Fähig⸗ keiten zu entwickeln, entſprach.— All dieſe ſozialen Fragen mußten ſich auf die tägliche Arbeit lähmend auswirken. Denn nur der ſeeliſch freie, dem Ideal der allgemeinen Bildung und der ſelbſtändigen Denkarbeit ver⸗ ſchriebene Dozent kann zu einem poſitiven Wiſſen, einer perſönlichen Beziehung zu ſeinem Lehrfach und ſeinen Studenten kommen. Braucht er ſich nicht um„ſeine“ Geſellſchaft zu küm⸗ mern(die ja bekanntlich eine eigene Vorſtellung von Würde hatte), braucht er keinem gänzlich verfahrenen und unkontrollierbaren„geſell⸗ ſchaftlichen Kulturgefühl“ nachzujagen, dann mögen wohl ſeine perſönlichen Beziehungen zu manchem Senatsgewaltigen gelockert gewe⸗ jen ſein— ſeine Achtung vor der wiſſenſchaft⸗ lichen Wahrheit und vor allem vor der Wahr⸗ heit und Sauberkeit ſeiner Univerſität wäre be⸗ ſonders in den Augen ſeiner Schüler geſtiegen. Zu dieſer Selbſtbeſinnung iſt man erſt durch den Nationalſozialismus gekommen. Die Be⸗ wegung Adolf Hitlers hat die poſitive Wendung herbeigeführt, daß der angehende Univerſitätsprofeſſor auch ohne Vermögen zur geiſtesgeſchichtlichen Arbeit kommen, zu einer Forſchungsmethode, die vor der Autorität der Wiſſenſchaft ganz allgemein beſtehen kann. Denn es war einmal für alle Teile ein bedrük⸗ kender Zuſtand, wenn der junge Dozent, der ſich ja noch im vorwiſſenſchaftlichen Stadium befand, auf einen Lehrauftrag, Stipendien oder Nebenverdienſte angewieſen war. Die Dozentenbeihilfe hat wohl dem jungen Wiſſenſchaftler über den Berg geholfen, die neue Anordnung des Reichserziehungsmini⸗ ſters jedoch legt die wirtſchaftliche Sicherſtel⸗ lung der jungen Dozenten feſt. Eine Abkür⸗ zung des Verfahrens über den Erwerb des Dr. habil, die ſowohl eine noch komprimiertere eigenkräftigere Leiſtung und gedankliche Tieſe wie auch eine unerhörte politiſche Aktivität er⸗ fordert, und die dozierende Möalichkeit an den Hochſchulen haben zur Folge, daß ſich Geiſt und Charakter der jungen nationalſozialiſtiſchen Hochſchullehrer noch zeitiger bewähren können. ſchon bedenklich naheſtehende Bevölkerung wie⸗ der herauszufüttern. Wir haben im Falle Barcelona geſehen, wie verzweifelt die Lage der dortigen Bevölkerung war. Franco ſteht heute vor der Aufgabe, noch einmal einer Mil⸗ lion halbverhungerter Großſtadtmenſchen, viel⸗ leicht in letzter Minute, das Brot zu reichen, das ſie zum Leben haben müſſen. Dr. W. Kicherer. An Stelle verhängnisvoller Unſicherheit treten die Lehrbefugnis und damit der Ruf in das —2 Beamtenverhältnis als außerplanmäßige Pro⸗ feſſoren. Welch ein ſichtbarer Erfolg für die jungen Dozenten, vor allem jedoch für die Par⸗ tei, die hier wieder ihre vordringliche Vitalität, ihre leidenſchaftliche„Bemühung um Klärung geiſtiger Fragen bewieſen hat. Der Zerſplitte⸗ rung und Verbitterung hat die Nationalſoziali⸗ ſtiſche Partei ein Ende geſetzt. Welche Aufftiegs⸗ chancen für den jungen Gelehrten, der weder ein mehrſtelliges Sparbuch noch einen pro'keſſo⸗ ralen Schwiegervater haben braucht, ſondern Charakter, Fähigkeiten, weltanſchaulicher Tiefe, pädagogiſche Eigenſchaften und ein perſönliches Gefühl zur großen wiſſenſchaftlichen Tradition! Berlin— kurz belichtet Gro. In Berlin fand im Sitzungsſaal des Volksdeutſchen Klubs die gut beſuchte Jahres⸗ tagung des„Bundes* deutſche Schrift“ ſtatt. Den Feſtvortrag hielt Profeſſor aximilian Schlegl aus Leitmeritz über das Thema zDie Bedeutung der deutſchen Schrift für' das Ausland“. * In der Wiederaufnahme des Leo Lenz ſchen Luſtſpiels„Der Mann mit den grauen her fen“ im Kleinen Thegter Unter den Anden fällt die Begabung der erſt 16jährigen Maria Landrock auf, die aus der Staatlichen Schauſpielſchule von Herma Clement kommt. 5* Leo Niako gab im Theater in der Saar⸗ landſtraße einen gut beſuchten Tanzabend mit einem neuen Programm. Ihre klar geſtalteten, echt empfundenen Tänze fanden ein beifalls⸗ freudiges Publikum. — Die in Wien mit ſehr unterſchiedlichen Stim⸗ men uraufgeführte Komödie„Glastüren“ von Alexander Lernet⸗Holenig wird nun auch in „Berlin in den Kammerſpielen des Deutſchen 1 Der nolitioche Tag Die franzöſiſche Aktivität in Nordafrika überſchreitet allmählich je⸗ des Maß. Die Truppenverſchiebungen, Be⸗ ſichtigungen und Flottendemonſtrationen laſſen immer deutlicher den Zweck dieſer Maßnahmen erkennen. Frankreich will— ohne daß jemand dazu Veranlaſſung gege⸗ fellos zeigt es ſeine Machtmittel in einer Weiſe, daß in ganz Nordafrika eine gewiſſe Nervoſität naturnotwendig aufkommen muß. Italien hat bisher dieſe franzöſiſchen Maßnahmen mit großer Langmut zur Kennmis genommen. Tauſende von Italie⸗ nern wurden von tuneſiſchen Behörden auf die Straße geworfen, weil ſie nicht fran⸗ zöſiſche Staatsbürger werden wollten. Das italieniſche Perſonal der Giſenbahn Tunis Goletta wurde durch Juden erſetzt. Italie⸗ niſche Zeitungen wurden verboten. Unge⸗ ſtraft durfte öffentlich die Autorität Muſſo⸗ linis in Tunis verhöhnt werden. Neben dieſen gegen die-Tunis⸗Italiener gerichteten unmittelbaren Maßnahmen ſtehen die mili⸗ täriſchen Drohungen gegen Italien bzw. ge⸗ gen die Tunis benachbarte italieniſche Pro⸗ vinz Libyen. Die Garniſon der Stadt Tunis wurde in die ſogenannte Daladier⸗Linie ge⸗ gen Libyen geworfen. In der Stadt Tunis wurden Unterſtände gegen Luftangriffe er⸗ richtet. Am Strand des Golfs von Tunis wurden Flakbatterien und Maſchinengewehr⸗ neſter eingebaut. Nach Pariſer Darſtellun⸗ gen befinden ſich bis jetzt 60 000 Mann in Tumnis zur„Verteidigung“ des von nieman⸗ den bedrohten Protektorats. Die franzöſiſchen Maßnahmen haben nicht nur die Italiener, ſondern auch ebenſo ſehr die arabiſche Bevölkerung herausgefordert. Die Antwort iſt nicht ausgeblieben. Es läßt ſich ein Wiederaufflammen der arabiſchen überall feſtſtellen. Die arabiſchen Anſchläge auf die Bahnlinie Tunis—Bizerat und auf die Telegrafenämter der Verbindung Tunis⸗ Grombalia ſind warnende Zeichen für die fnanzöſiſche Kolonialverwaltung. Frankreich pocht ſeinerſeits auf die Waffengewalt. Die zahlreichen Reiſen franzöſiſcher Kolonial⸗ generäle zwiſchen Paris und Nordafrika ſollen das außerordentliche Intereſſe der franzöſiſchen Regierung an den Ereigniſſen dartun. Es wird davon geſprochen, daß der IllittsitttumisttimiiitttuntzztiimizrttminnzrrrimmnsitrimiisirtiumnirzwimuiꝛiiririnkivmuuiimmlitrimmiIivrinuiivitiiiliiriiinlirrtiimuinminnnmmununtiimniirminuiiꝛitrnnnniimmninrnmmmumrrtuunnnmnuimmnnm neral Nogues, der in dieſen Tagen die Befeſtigungen an der libyſch⸗tuneſiſchen Grenze beſichtigen will, für den Kriegsfall als„Vizekönig“ von Nordafrika auserſehen ſei. Er ſoll beſondere Vollmachten zur Zu⸗ ſammenfaſſung der geſamten Wehrkraft Marokkos, Algiers und Tunis' erhalten. In Italien ſind dieſe Herausforderungen mit bemerkenswerter Gelaſſenheit aufgenom⸗ men worden. Marſchall Badoglio, der eine Beſichtigungsreiſe durch Libyen unternom⸗ men hatte, berichtete dem Duce, daß gegen jede mögliche Ueberraſchung Vorſorge ge⸗ troffen worden iſt. Das italieniſche Blatt Reſto di Carlino“ gibt die in Rom herr⸗ ſchende Stimmung in dem Satz wieder: „Wenn etwa ein franzöſiſcher General den Tag ſeines Ruhmes für gekommen glaubt und die Rache für Abeſſinien wagen will, ſo ſoll er kommen. Er wird Libyen gut ge⸗ rüſtet finden.“ IIliüiiiilVIiAAiiiiiliii Illllnn —————— als nächſte Einſtudierung zu ſehen ein. * Die Staatsoper bringt am 8. März Richard Strauß' Opern„Daphne“ und„Friedenstag“ unter der muſikaliſchen Leitung von Clemens Krauß. Es wirken mit: Maria Cebotari, Ria ocke, Carla Spletter, Margery Booth, Torſten talf, Peter Anders, Joſ. v. Manowarda, Vio⸗ rica Jaro Prohaska, Rudolf Bockel⸗ mann, Erich Zimmermann, Gino Sinimberghi, Guſtav Rödin, Wilhelm Hiller, Walter Groß⸗ mann, Eugen Fuchs. * Im Schiller⸗Theater ſpielt ſeit der W. Auf⸗ führung von Shakeſpeares„Heinrich IV.“ Sieglinde Börnſen mit Erfolg die Lady Percy. * Das Theater der Jugend brachte„Wallen⸗ ſteins Tod“. Julius Beneſch als Max Pic⸗ colomini ragte beſonders aus dem Enſemble. * Das Kabarett der Komiker bringt in ſeinem reichhaltigen neuen Märzprogramm u. a. eine 50⸗Minuten⸗Operette in Uraufführung nach Fr. v. Suppe, bearbeitet von H. F. Beckmann und Peter Kreuder. Die Spielleitung hat der be⸗ kannte frühere Kunſtbetrachter Wolf Brau⸗ müller übernommen. 5* In der Berliner Scala gibt der bekannte Sänger Tino Roſſi im März ein Gaſtſpiel. Bernhard Kellermann 60 Jahre. Der Schriftſteller Bernhard Kellermann konnte in Berlin ſeinen 60 Geburxtstag feiern. Der Jubilar, der aus Fürth in Bayern ſtammt, hat in ſeinem Romanſchaffen vornehmlich phan⸗ taſtiſch⸗utopiſche Probleme behandelt. Seine Werke„Das Meer,„Peſter und Li“,„Inge⸗ borg“ und„Der Tunnel“ haben in der Vor⸗ kriegszeit große Verbreitung gefunden. Sein letzter 1938 erſchienener Roman„Das blaue Band“ behandelt, angeregt durch den Unter⸗ gang der„Titanic“, die Schickſalsfahrt eines modernen Paſſagierdampfers. ben hätte— ſeine Macht zeigen und zwei⸗ Unabhängigkeitsbewegung„Neo Deſtur“ franzöſiſche Generalveſident in Marokko, Ge⸗ a D0 Stocd Die Burge lich fi weiter zug a wird worre iſt in die be mittlu neuen noch mutun nation ſonder über d ſchen? worder men ſi fjer Der ſchafter Der H nationc flbi Der fing an Komma drei V ſeinem „Pfei Huba gelöſten im Abg dem N politiſch f Am 2 beiden“ thaſar beſtehend gen Sch Berlin⸗T hier aus Afrikang Oberle fen Flug darauf e ſondern ſtungsfäh gen. Wir nach Kai begann. mit einer Maßſtabe 7 Kilogr⸗ Faruk en unſeren? Oſtafrika Aoſta em] nach Afri Taurus⸗C erſtemal dieſen W dann wei ſtändlich l auch Deut dann wei bis hinun nach Johe Miniſterp⸗ wurden. Deutſch⸗S Franzöſiſe hinauf na Die„FH Die Au ordentlich Luftwaffe hörigen. Frankreich beſonderer nahme wu Kongo zu— Frane zu Geld nicht daß wir Ein Flug geſellſchaft tete jedoch gerkamerat fort für u Deutſche ſ März 1939 — Jag ivität in llmählich je⸗ bungen, Be⸗ onſtrationen zweck dieſer eich will— aſſung gege⸗ nund zwei⸗ tel in einer eine gewiſſe aufkommen franzöſiſchen ngmut zur von Italie⸗ ehörden auf nicht fran⸗ ollten. Das ihn Tunis— etzt. Italie⸗ oten. Unge⸗ rität Muſſo⸗ den. Neben r gerichteten en die mili⸗ ien bzw. ge⸗ eniſche Pro⸗ dtadt Tunis er⸗Linie ge⸗ ztadt Tunis angriffe er⸗ von Tunis inengewehr⸗ Darſtellun⸗ Mann in on nieman⸗ haben nicht ebenſo ſehr usgefordert. en. Es läßt arabiſchen Deſtur“ Anſchläge zat und auf ung Tunis⸗ hen für die Frankreich gewalt. Die Kolonial⸗ Nordafrika itereſſe der Eveigniſſen en, daß der arokko, Ge⸗ Tagen die ⸗tuneſiſchen Kriegsfall auserſehen en zur Zu⸗ Wechrkraft halten. orderungen aufgenom⸗ o, der eine unternom⸗ daß gegen örſorge ge⸗ iſche Blatt Rom herr⸗ itz wieder: eneral den nen glaubt zen will, ſo en gut ge⸗ zu ſehen rz Richard iedenstag“ Clemens otari, Ria th, Torſten arda, Vio⸗ olf Bockel⸗ nimberghi, lter Groß⸗ r W. Auf⸗ rich IV.“ ady Percy. Mas Pie⸗ ax Pic⸗ Enſemble. in ſeinem u. a. eine a nach Fr. nann und t der be⸗ Brau⸗ bekannte tſpiel. Jahre. in konnte ern. Der immt, hat phan⸗ t. Seine „„Inge⸗ der Vor⸗ n. Sein 1s blaue n Unter⸗ hrt eines „hakenkreuzbanner⸗ Detains fibreiſe verſchoben Stockung der Verhandlungen, Paris—Burgos h. w. Paris, 9. März. Die Abreiſe des franzöſiſchen Botſchafters für Burgos, des Marſchalls Pétain, die urſprüng⸗ lich für Samstag vorgeſehen war, iſt bis auf weiteres verſchoben worden. Die Lage in Be⸗ zug auf die Abreiſe des Marſchalls Pétain wird von offiziöſer Seite als„noch ſehr ver⸗ worren“ hingeſtellt. In dieſem Zuſammenhang iſt in diplomatiſchen Kreiſen aufgefallen, daß die bereits für Montag angekündigte Ueber⸗ mittlung des franzöſiſchen Agréement für den neuen nationalſpaniſchen Botſchafter in Paris noch nicht erfolgt iſt. Es ſind auch Ver⸗ mutungen im Umlauf, wonach die franzöſiſch⸗ nationalſpaniſchen Verhandlungen, die insbe⸗ ſondere über die Flüchtlingsfrage, aber auch über die Rückgabe des Goldes und der ſpani⸗ ſchen Waffenvorräte in Frankreich angeknüpft worden waren, noch immer nicht weitergekom⸗ men ſind. fierzog von fllba wied Botſchafter DNB Burgos, 8. März. Der Herzog von Alba iſt zum Bot⸗ ſchafter Spaniens in London ernannt worden. Der Herzog war in letzter Zeit bereits als nationalſpaniſcher Agent in London tätig. flbendempfang beim Führer für die Generale und Admirale DNB Berlin, 8. März. Der Führer und Oberſte Befehlshaber emp⸗ fing am Dienstag die Oberbefehlshaber und Kommandierenden Generale und Adriirale der drei Wehrmachtsteile mit ihren Damen in ſeinem Hauſe zu einer Abendtafel. „Pfeilkreuzlerpartei“ in Ungarn. Abgeordneter Hubay, der frühere Führer der kürzlich auf⸗ gelöſten Hungariſtenpartei, gab am Mittwoch im Abgeordnetenhaus bekannt, daß er unter dem Namen„Pfeilkreuzlerpartei“ eine neue politiſche Partei gegründet habe. ((1. Fortſetzung) Ein Irrtum rächt ſich furchtbar Nie irrten ſich ſogenannte Sachverſtändige mehr! Denn bereits einen Tag nach der fach⸗ männiſchen Unterſuchung am 7. Mai— am Morgen des 8. Mai— beſtand das blühende Saint Pierre nicht mehr. Die Zeitungen hat⸗ ten gerade noch Zeit gehabt, das Gutachten der Sachverſtändigen bekanntzugeben, die Straßen waren aus Anlaß des Himmelfahrtstages vol⸗ ler Menſchen, als kurz vor 8 Uhr früh ſich un⸗ ter ungeheurem Donnern eine mächtige Wolle über dem Krater zeigte, von zuckenden Blitzen erhellt, aber bald mit raſender Geſchwindigkeit über den Erdboden fegte, die unglückliche Stadt vollkommen überſchüttete und erſt in der entle⸗ genen Ortſchaft Le Cabot zum Stehen kam. In wenigen Augenblicken war die ſoeben noch le⸗ bende Stadt ein brennender und qualmender Trümmerhaufen“ Alles Leben war in ihr er⸗ ſtickt, etwa 30 000 Menſchen atmeten nicht mehr. Die Wolke, die der unbarmherzige Krater auf die unglückliche Stadt und ihre ſorgloſen Men⸗ ſchen geſpien hatte, beſtand aus giftigen Gaſen von abnorm hoher Temperatur, ſo daß die Opfer zu gleicher Zeit erſtickten und verbrann⸗ ten; denn die Männer, Frauen und Kinder, die in den Straßen und Wohnungen in jeder er⸗ denklichen Haltung umherlagen, zeigten ſchwere Brandwunden. Dem glühenden Hauch entrannen nur z wei Bewohner der Stadt. Der eine war ein Neger, der wegen eines Diebſtahls im Gefäng⸗ nis ſaß und zwar in einem ſteinernen Keller, deſſen kleines Fenſter ſich auf der dem Vulkan entgegengeſetzten Seite befand. Er mußte noch vier Tage und drei Nächte in ſeiner engen Zelle ausharren, ehe er, am ganzen Körper verbrüht, gerettet werden konnte. Der zweite, ein Schuhmacher, hatte ebenfalls das unwahr⸗ ſcheinliche Glück, dem Tode entronnen zu ſein, wenn auch mit verbrannten Füßen und Bei⸗ nen. Wenn auch die im Hafen ankernden Schiffe in Flammen aufgingen, ſo liegen doch Berichte von Augenzeugen vor, aus denen hervorgeht, daß nicht der Lavaſtrom die Stadt vernichtete und die Menſchen getötet hatte, ſondern die gif⸗ tigen und glühendheißen Gaſe, aus der die Dampfwolke beſtand. Der feurige Atem der Erde hatte durch einen einzigen Gluthauch aus ſeinem Innern in die⸗ ſer einzigartigen Naturkataſtrophe rund drei⸗ ßigtauſend Leben vernichtet. 1200 Berqleute erstict und verbrannt In'der Reihe der Bergwerksunglücke ſteht England an der Spitze Aber eines der traurigſten Kapitel in der Geſchichte der Gru⸗ benkataſtrophen iſt dasjenige des Bergwerksun⸗ glücks von Courrières, einem kleinen Berg⸗ mannsſtädtchen im franzöſiſchen Departement Pas⸗de⸗Calais. Es forderte mit einem Schlage über 1200 Tote. Nicht der Brand oder wie meiſt ſchlagende Wetter allein ſind für die Ka⸗ taſtrophe verantwortlich zu machen, obgleich ſie die Urſache waren. Menſchlicher Leichtſinn, möglicherweiſe gar Profitgier, wenn die An⸗ klagen und Beſchuldigungen jener Zeit auch nur zum Teil begründet ſind, tragen am Aus⸗ maß dieſer Grubenkataſtrophe die Schuld, die über die vielen franzöſiſchen Bergmannsfami⸗ lien Trauer und Leid verhängte. ſnit ſieben filo Fliegerkarten über ffeiko Siebel„FH 104“ flog 40 o0% Kitomeier in 150 Stunden Glũdclich v/ie der daheim (Orohtberichft unsefef ZBerliner Schriffleltung) rd. Berlin, 8. März. Am Dienstagnachmittag traf die aus den beiden Oberleutnants Kaldrack und Bal⸗ thaſar, ſowie aus Feldwebel Anhäuſer beſtehende Flugbeſatzung mit dem zweimotori⸗ gen Schnellreiſeflugzeug Siebel„FH 104“ in Berlin⸗Tempelhof ein, die Mitte Januar von hier aus zu einem Langſtreckenflug rings um Afrika geſtartet waren. Oberleutnant Balthaſar berichtete über die⸗ fen Flug:„Es kam uns bei dieſem Flug nicht darauf an, ihn in Rekordzeit durchzuführen, ſondern wir wollten lediglich einmal die Lei⸗ ſtungsfähigkeit dieſer deutſchen Maſchine zei⸗ gen. Wir flogen über die Balkanſtaaten zunächſt nach Kairo, wo unſer eigentlicher Afrikaflug begann. In navigatoriſcher Hinſicht waren wir mit einem rieſigen Paket von Fliegerkarten im Maßſtabe von:2 000 000 ausgerüſtet, das rund 7 Kilogramm wog. Nachdem wir von König Faruk empfangen worden waren, traten wir unſeren Flug über den Sudan und Italieniſch⸗ Oſtafrika an, wo wir übrigens auch von Herzog Aoſta empfangen wurden. Bei unſerem Anflug nach Afrika hatten wir bereits das ſchwierige Taurus⸗Gebirge überquert; es iſt wohl das erſtemal geweſen, daß eine deutſche Maſchine dieſen Weg genommen hat. Der Flug führte dann weiter über das Kenia⸗Gebiet. Selbſtver⸗ ſtändlich haben wir es uns nicht nehmen laſſen, auch Deutſch⸗Oſtafrika zu beſuchen, und es ging dann weiter über Nord⸗ und Süd⸗Rhodeſien bis hinunter nach der Südafrikaniſchen Union, nach Johannisburg und Kapſtadt, wo wir von Miniſterpräſident Pirow zum Tee geladen wurden. Der Rückflug führte dann über Deutſch⸗Südweſtafrika, Angola, Belgiſch⸗Kongo, Franzöſiſch⸗-Aequatorialafrika und Kamerun hinauf nach Marolko. Die„FH 104“ im Tornado Die Aufnahme war in ganz Afrika außer⸗ ordentlich herzlich. Als Offiziere der deutſchen Luftwaffe kamen wir ſehr häufig mit Ange⸗ hörigen der Kolonialluftwaffen Belgiens, Frankreichs und Englands in Berührung. Ein beſonderer Beweis der freundſchaftlichen Auf⸗ nahme wurde uns in Leopoldsville in Belgiſch⸗ Kongo zuteil, wo wir eine Kaution von 200 Franc zu hinterlegen hatten. Da wir ſo viel Geld nicht bei uns führten, beſtand die Gefahr, daß wir in Schwierigkeiten geraten würden. Ein Flugkapitän der belgiſchen Luftverkehrs⸗ geſellſchaft, die nach Belgiſch-Kongo fliegt, ret tete jedoch die Situation in beiſpielhafter Flie⸗ gerkameradſchaft, indem er die 200 Franes ſo⸗ fort für uns auslegte, als er erfuhr, daß wir Deutſche ſeien. Er meinte dabei, daß er das Geld von den deutſchen Fliegern ganz beſtimmt zurückerhalten würde. Belgiſch⸗Kongo blieb uns aber auch in un⸗ angenehmer Weiſe in Erinnerung, denn wir hatten hier mit unſerer Siebel⸗Maſchine einen Tornado zu durchfliegen, deſſen außer⸗ ordentlich heftige Böen unſere Maſchine mächtig durchſchüttelten. In 10 Meter Höhe über dem Urwald dahinfliegend, wurden wir des öfteren von Böenſtößen gepackt, die uns vom Sitz emporriſſen und an die Decke der Kabine ſchleu⸗ derten. Unſere Maſchine hat aber auch hier gezeigt, daß ſie tatſächlich deutſche Wertarbeit Darſtellt Auch die Strecke von Gao nach Reggan war außerordentlich ſchwierig, um ſo mehr, als ſie nur ſehr ſelten überflogen wird. Wir mußten hier beiſpielsweiſe eine Verſicherung eingehen, die dann die Koſten zu übernehmen hatte, wenn wir verſchollen geblieben wären und man für ums eine Suchaktion hätte einleiten müſſen. Dank der Betriebsſicherheit unſerer ſilbergrauen Maſchine und der beiden 240⸗PS⸗Hirth⸗Motoren ſchafften wir aber auch dieſe bei allen Afrika⸗ fliegern gefürchtete Strecke ohne weiteres. Es war wohl nicht immer ganz einfach, an der „Wüſtenſtraße“ entlang zu fliegen, die nur durch iet den Sand geſteckte Pfähle markiert wird, die etwa nur alle fünf Kilometer angebracht ſind. Uen nicht vom Kurs abzukommen, mußten wir den größten Teil der Strecke in einer Höhe von fünf bis zehn Metern fliegen. Sandſtürme zwangen uns ab und zu, auf über 1000 Meter heraufzugehen, um die gefährlichen Zonen zu überfliegen, und wir mußten alle Aufmerkſamteit daran ſetzen, nachher den rich⸗ tigen Weg wieder zu finden. Bei den Afrika⸗Deutſchen Die Deutſchen in unſeren alten Kolonial⸗ oebieten haben ſich herzlich gefreut, als der flie⸗ SeDeckensshmden Dn Furchibare Katausirophen 5 leizien Juhrhunderi Gesr MHenschtkheit —————————— Achtzehnhundert Bergleute waren es, die im Morgengrauen des 10. März 1906 in die Schächte der Kohlenminen von Courrieères ein⸗ fuhren. Die Bergleute waren kaum vor der Kohle, als die Ingenieure über Tage einen ſchwachen Knall vernahmen, dem ſie allzu gro⸗ ßen Wert nicht beilegten. Sie hätten es tun müſſen, denn ſie-wußten, daß es bereits ſeit Tagen im Schacht 3 brannte. Sie wußten wei⸗ ter, daß die Holzverſchalungen vom Feuer be⸗ reits angeleckt ſein mußten. Da ſie aber an keine Gefahr glaubten, zum wenigſtens aber ſie unterſchätzten, hatten ſie die Belegſchaften ein⸗ fahren laſſen, damit die Förderung keine Ein⸗ buße erleide. Aber, da ſie zehn Minuten ſpä⸗ ter einen zweiten, diesmal aber einen gefahr⸗ verkündenden lauten Knall hörten, wenig ſpä⸗ ter einen dritten, ſtürmten ſie aus ihren Ar⸗ beitsräumen hinaus an die Schächte, an ihrer Spitze der bleichgewordene Chef⸗Ingenieur. Schon quollen aus dem Förderkorb die erſten dem Schickſal Entronnenen heraus mit ſchwar⸗ zen und blutigen Geſichtern. Die Angſt leuch⸗ tete aus ihren Augen, und den Tod noch im Nacken verſpürend, ſchrien ſie jenes Wort, das von jeher der Schrecken aller Bergleute in der großen weiten Welt iſt:„Schlagende Wetter!“ ——— Dieſes Mal hatten jedoch die„ſchla⸗ genden Wetter“ mit der Kataſtrophe, deren Ausmaß die Ingenieure noch nicht ahnten, nichts zu tun. Das an den Holzverſchalungen der unterirdiſchen Gänge züngelnde und freſ⸗ ſende Grubenfeuer, deſſen Vorhandenſein be⸗ kannt war und dem man die Auswege und Luftzufuhr verſtopft hatte bezw. zu ſtopfen ver⸗ ſucht hatte, brach ſich mit ſeiner ihm eigenen elementaren Gewalt Bahn. Die angeſengten oder vom Feuer angefreſſenen Holzverſchalun⸗ gen hatten nachgegeben und in Hunderten von Metern waren die Gänge der Schächte einge⸗ ſtürzt und hatten, über zwölfhundert brave Bergleute Hegraben. Von den am Morgen ein⸗ gefahrenen 1800 Knappen konnten bis zu den Mittagsſtunden etwa 600 das Licht des Tages wieder erblicken. Ueber zwölfhundert harrten hinter den gewaltigen Erd⸗ und Kohlenmau⸗ ern dreihundertundfünfzig Meter unter der Erdoberfläche ihrer Bergung, lebend oder tot. Waren ſie erſtickt, erſchlagen oder verbrannt, oder waren ſie lebend eingeſchloſſen und beklag⸗ ten verzweifelt ihr Schickſal. Keinerlei Schutzvorrichtungen Mit wilder Energie begann man mit den Rettungsarbeiten. Ehe man noch an die Opfer herankommen konnte, wurden die Rettungsko⸗ eeeee e eeeee eeee Eine gute Cigarette. gende Sendbote aus der Heimat zu ihnen ktam. Alleim in Windhuk waren über 3000 Deutſche auf dem Rollfeld anweſend, um uns nach der Landung zu begrüßen. Für Generalfeld⸗ marſchall Göring und Staatsſekretär Milch wurden uns zahlreiche Geſchente in Form von Büchern und Bildern, ſowie viele Briefe mit⸗ gegeben. Die Begeiſterung war überall groß und die Bewunderung für unſer deutſches Flug⸗ zeug und ſeine Motoren auch. Der ganze Flug wurde vollkommen reibungslos durchgeführt. Die Siebel⸗Maſchine hat auf dieſer Strecke von 40 000 Kilometern, die in 150 Flugſtunden durch⸗ geführt wurde, faſt immer eine Reiſegeſchwin⸗ diokeit von 300 Stundenkiloenetern eingehalten.“ Siebel FH 104 nach 40 000 Fluzkilometern wleder daheim Die Besatzung bestand aus Oberleutnant Balthasar, Feldwebel Anhäuser und Oberleutnant Kal- drack, die unser Bild(Von links) nach der Landung in Tempelhof zeigt. Weltbild(M) mit Verstand geraucht, führt zum „besseren Rauchen“ arizcan 3, lonnen von giftigen Schwaden vertrieben. Halb erſtickt mußten die Rettungsmannſchaften das Feld räumen. Man ſchrie nach Schutzhelmen und Sauerſt⸗ffvorrichtungen! Die franzöſiſchen Minen hatten weder das eine noch das andere! Die Angehörigen der Bergleute ſtanden ſtumm vor den Schächten, Tage und Rächte hindurch und wareteten ängſtlich auf jede Nachricht. Das Paris jener Tage ſah die Marokkokon⸗ ferenz in ſeinen Mauern und erlebte wieder einmal eine Kabinettskriſe. Die plätſchernden Reden und Erklärungen, ſowie die Vermutun⸗ gen, ob der Zuſammenſetzung der kommenden Regierung, wurden jäh unterbrochen von den alarmierenden Berichten der Pariſer Preſſe. Zwölfhundert Menſchen unter der Erde ran⸗ gen mit dem Tode, wenn ſie, wie es die„Fach⸗ leute“ glauben machen ſollten, nicht ſchon tot waren!— Die Zeitungen wunden den Ausru⸗ fern aus den Händen geriſſen, beſonders in je⸗ nen Stunden, als in ihren Spalten die ſenſa⸗ tionelle Meldung wie anklagend herausgellte, in der Wirkung auf die Oeffentlichkeit wie Sprengpulver wirkend, daß einer der Inge⸗ nieure aus dem Schacht 3 herausgekommen ſei und weinend ausgerufen habe:„Sie leben noch! Sie leben noch! Sie haben gegen die Waſſer⸗ leitungen geklopft, und wir haben es gehört!“ Immer wieder ſprangen unterdeſſen die franzöſiſchen Rettungsmannſchaften unter Füh⸗ rung ihrer Vorgeſetzten die Gänge an, ohne je⸗ doch etwas ausrichten zu können, immer wieder zurückgetrieben von den giftigen Schwaden. (Fortſetzung folgt.) ³ — donnerstag, 9. März 1959 * „Hakenbreuzbonner“ vonnerstag, 9. März 1959 DNB Leipzig, 8. März. Der Königlich⸗Niederländiſche Wirtſchafts⸗ miniſter Mr. Steenberghe iſt zu einem zweitägigen Beſuch der Meſſe in Leſpzig ein⸗ getroffen. Am Mittwoch beſichtigte er die nie⸗ derländiſche Kollektivausſtellung und weitere Ausſtellungshäuſer der Meſſe. Aus Anlaß der Anweſenheit des Miniſters veranſtaltete der Königlich⸗Niederländiſche Ge⸗ ſandte in Berlin, von Haersma de With, einen Empfang. Der Geſandte betonte in ſei⸗ ner Begrüßungsanſprache, daß die Leipziger Meſſe Gelegenheit biete, dis guten Beziehun⸗ gen zwiſchen den Niederlanden und dem Deut⸗ ſchen Reich weiter zu fördern. Die wichtige Rolle, die das Königreich der Niederlande als Handelspartner für Deutſch⸗ land ſpielt, erläuterte Vizepräſident Fichte vom Leipziher Meſſeamt an einigen Zahlen. Miniſter Steenberghe erklärte in ſeiner An⸗ ſprache, er ſei überraſcht von dem regen Bild, das er in Leipzig zu ſehen bekommen habe. Die Reichsmeſſe gebe den deutſchen und erſt recht den ausländiſchen Einkäufern ein voll⸗ ſtändiges Bild von den Leiſtungen, die die. deutſche Wirtſchaft anbieten könne. Die Be⸗ ziehungen zwiſchen den Niederlanden und Leipzig ſeien bereits ſehr alten Datums. Schon im 16. Jahrhundert hielten ſich viele Hollän⸗ der in Leipzig auf. Heute ſeien dieſe Verbin⸗ dungen in weitgehendem Maße intenſiviert. In ſeinen weiteren Ausführungen betonte der derländiſche Meſſe in Utrecht viel Nutzen von den Erfahrungen gehabt habe, die die Leipziger Meſſe in Jahrhunderten ſammeln konnte. Nach den Erfahrungen, die der ſeinem Miniſterium unterſtehende niederländiſche wirt⸗ ſchaftliche Nachrichtendienſt ſeit einigen Jahren auf der Leipziger Meſſe gemacht habe, könne man ohne weiteres ſagen, daß die Reichsmeſſe in ihrer Art ein nicht zu übertreffen⸗ es internationales Zentrum bilde. Die Wirkung der Meſſe ſei ſehr nachhaltig. Noch Monate nach ihrem Schluß kämen Nachfragen. Zum Schluß wies der Miniſter auf die kul⸗ turelle Miſſion der Weltinſtitution der Leipziger Meſſe hin und auf den Ausſpruch des Vize⸗ präſidentenn Fichte:„Ware, die über die Leip⸗ ziger Meſſe gegangen iſt, hat ſchwerſten Prü⸗ fuergen ſtandgehalten“. Im Geiſte dieſer Worte wünſchte er der Reichsmeſſe eine große Zukunft, damit ſie ihre hohe Miſſion zum Segen des nationalen und internationalen Handels mit dauerndem Erfolge erfüllen möge. Jopaner fäubern Schontung Neue Erfolge der Luftwaffe DN Peking, 8. März. Die japaniſche Nordchina⸗Armee hat ihre Ak⸗ tionen zur Säuberung des Hinterlandes von⸗ chineſiſchen Banden nunmehr auch auf die Pro⸗ vinz Schantung ausgedehnt. In den Tagen vom 4. bis zum 7. März ſäuberten die Japaner weſtlich Tſinanfu ein Gebiet von etwa 60 Kilo⸗ meter Tiefe. Die Chineſen verloren weit über 700 Tote und große Mengen Kriegsmaterial. Auch die japaniſche Luftwaffe betätigte ſich weiterhin erfolgreich. Nach den Angrifſen auf Miniſter, daß die verhälmismäßig junge Nie⸗ niederländilcher mininer in teipzig Die Messe ein glänzendes internationales Zenirum Jenan und Ninghſia am.März bombardier⸗ ten am 7. zwei Geſchwader Pingliang im Oſten der Provinz Kanſu und ein drittes Jungtſchang, 100 Kilometer weſtlich von Liangtſchau in Weſt⸗ kanſu. Jungtſchang ſtellt einen wichtigen Kno⸗ tenpunkt am Verbindungsweg zwiſchen China und der Sowjetunion dar. Die japaniſchen Flugzeuge kehrten wohlbehalten zurück. Saatspräüſidentenwahl am 25. flpeil ODrahtbericht unseres Pariser Vertreters) h. w. Paris, 9. März. Die Wahl des franzöſiſchen Staatspräſiden⸗ ten wird, wie von unterrichteter Seite verlau⸗ tet, nunmehr auf Mittwoch, 5. April, anbe⸗ raumt werden. Dieſes Datum iſt in den Be⸗ ſprechungen, die Miniſterpräſident Daladier mit dem Senatspräſidentenn Jeannenay und dem Kammerpräſidenten Herriot hatte, vereinbart worden. Die offizielle Beſchluß⸗ faſſung wird im nächſten Miniſterrat ſtatt⸗ finden, der am Freitagvormittag im Elyfee zuſammentreten wird. kin„Bübangrift“ gegen fiolland Franzõsisches Blait erfindet deuische Krie gsplãne (Drahtbericht unseres Pariser Vertreters) h. w. Paris, 9. März. Eine infame Intrige gegen den Frieden, ver⸗ gleichbar mit den berüchtigten Marokko⸗Lügen vom Januar 1937, wurde am Mittwochabend in Paris geſtartet. Das„ZJournal des Debats“ veröffentlichte in ſenſationeller Form ein ſcham⸗ loſes Machwerk unter der Ueberſchrift„Der neue Plan Hitlers“, worin von einem angeblichen deutſchen Erpreſſungsplan gegen die Weſtmächte, der u. a. einen„Blitzan ⸗ griff“ gegen Holland und eventuell gegen die Schweiz vorſehe, die Rede iſt. Schon dieſe Probe zeigt die Bösartigkeit dieſer üblen Brunnenvergiftung, die dadurch „ſeriöſer“ geſtaltet werden ſoll, daß für Don⸗ nerstag eine militäriſche Studie des Generals Duval über dieſen„Aktionsplan“ angekün⸗ digt wird. Gewiſſe Indizien veranlaſſen zu der Vermutung, daß ſich dieſe Machenſchaft nicht zuletzt gegen die jetzt beginnenden Im gepfändeten fluto durch Nom Fluchit vor dem Gerichisvollzieher/ Ein vielbelachier Zwischenfall VonunssfemVverffefefin Rom) * Dr. v. L. Rom, 8. März. Die italieniſche Hauptſtadt erlebte dieſer Tage einen vielbelachten Vorfall, als im Zen⸗ trum der Stadt ein Auto mit außerordent⸗ licher Geſchwindigkeit und unter beſtändigen Warnungsſignalen, die in Rom ſtreng ver⸗ boten ſind, den Verkehr zum Stocken brachte. Als ein Verkehrsſchutzmann den Wagen zum Stehen bringen wollte, geriet er in die Ge⸗ fahr, überfahren zu werden, wobei er ſich nur durch einen Sprung auf das Trittbrett des fah⸗ renden Wagens in Sicherheit brachte. Er er⸗ blickte am Steuer eine Dame, die ihrer ſeeli⸗ ſchen Erregung durch eine Schnellfahrt Luft zu machen verſuchte, während auf der anderen Seite des Wagens ſich ein Herr gleichfalls auf dem Trittbrett an der Wagentür feſtklammerte. Dem Verkehrsſchutzmann gelang es, durch Be⸗ hinderung der Sicht endlich den Wagen zum Stillſtand zu bringen. Dabei ſtellte ſich heraus, vaß die Wagenlenkerin eine belannte Schrift⸗ ſtellerin war, die kürzlich einen Revue⸗Autor wegen Plagiats verklagt hatte. Der von der Fahrt auf dem Trittbrett nicht wenig mitgenommene Herr gab ſich ſchließlich als Rechtsanwalt zu erkennen, der zuſammen mit einem Gerichtsvollzieher zu der Schrift⸗ ſtellerin gekommen war, um den Wagen zu pfänden. Die Schriftſtellerin nahm zunächſt die Pfändung in voller Ruhe auf und erklärte, daß ſie ſofort die im Wagen befindlichen Papiere dem Gerichtsvollzieher zur Erleichterung ſeines Berufes holen würde. Der überaus miß⸗ trauiſche Rechtsanwalt begleitete die Schrift⸗ ſtellerin, um das Pfandobjekt, in Geſtalt des Autos, vor Augen zu haben. Als er bemerkte, daß die Schriftſtellerin mit dem gepfändeten Wagen abbrauſte, ſchwang er ſich auf das Trittbrett, um wenigſtens auf dieſe Art den Wagen unter den Augen zu haben. Die Schrift⸗ ſtellerin wurde in Haft genommen. „beheime deuiſche Flugplätze“ in Südweſt Adminisiratlor Conradie sagi: Lächerliche Lügen“ DNB Pretoria, 8. März. Der von der Mandatsregierung von Südweſt⸗ afrika eingeſetzte Adminiſtrator Conradie hat in einer Unterredung mit dem Johannes⸗ burger„Star“ die ſeit Monaten immer wieder auftauchenden Hetzmeldungen über eine an⸗ gebliche geheime deutſche Funk⸗ ſtation ſowie über geheime deutſche Flugplätze in Süwdweſt als völlig unbe⸗ „Das Theater in der Ka ikatur“ Ausſtellung in Berlin Aus der Theatergeſchichte kennen wir alte Bronze⸗Statuetten, die z. B. einen tragiſchen Helden karikieren. Aus den Flugblättern des Mittelalters kennen wir mancherlei gloſſierende Darſtellung des Theaters und pom 18. Jahr⸗ hundert bis zur Gegenwart wiſſen wir um das Verhältnis von Theater und Karikatur ge⸗ nauer Beſcheid. Dieſen Zeitraum umfaßt auch eine Ausſtellung„Das Theater in der Karikatur“, die das Muſeum der Staats⸗ theater in ſeinen Räumen im Berliner Schloß jetzt der Oeffentlichkeit zugänglich machte. Im Grunde iſt die Karikatur ein Kampf⸗ mittel. Sie prangert unhaltbare Zuſtände an oder leuchtet in beſtimmte Vorgänge hinein und hebt ſie mit Witz, geſundem Sinn für das Weſentliche und Humor an die Oberfläche. Die Karikatur darf nie verletzend ſein— ſie würde dann im, Gebiete unſeres Themas kaum Be⸗ zechiigß haben, es ſei denn zur Abſtellung von mißlichen Zuſtänden oder bei Auseinander⸗ fetzungen mit Gegnern. Da freilich iſt die Feder des Karikaturiſten oft unentbehrlich, denn noch immer iſt ein der Lächerlichkeit preisgegebener Gegner wehrlos. Das haben gerade die Jahre vor der Machtergreifung be⸗ wieſen, als die Zeitungsmänner vom Schlage eines Mjölnir auch auf kulturpolitiſchem Ge⸗ biete ihrem Witz freie Bahn ließen. Die Waffe war gefürchtet. Der Erfolg— nämlich das Schweigen— bewies es. Die liobevoll und ſorgfältig zuſammenge⸗ tragene Berliner Schau, die ſich auch auf Leih⸗ gaben aus München ſtützt, umfaßt die Zeit des 18. Jahrhunderts bis in die Gegenwart(die freilich etnes reichlich knapp dabei wegkommt — z. B. bleibt die ſehr weſentliche Ausein⸗ anderſetzung mit dem Judentum unerörtert). Zu allen Zeiten haben witzige Köpfe die ver⸗ ſchiedenſten Situationen karikiert. Die Aus⸗ ſtellung wurde thematiſch aufgegliedert. Das Publikum muß herhalten. Da werden die Schwächen der Sachkenner, der Gelangweilten, — der Superklugen, der Erſchütterten, der„Bil⸗ dungshungrigen“, Sereniſſimus und auch der Snob angeprangert. Das Schauſpiel und das witzige Luſtſpiel werden variiert, Gulbranſſon ſchildert uns z.., wie Eleonore Duſe die „Hedda Gabler“ ſpielt oder die„Jungfrau von Orleans“ wird in den Faſſungen von Schiller, Shaw, Wedekind, Bahr, Wilde und im Film karikiert, ebenſo ſehen wir amüſante Betrach⸗ tungen zum Thema„Bauerntheater“ in der Großſtadt oder bekannte Schauſpieler und In⸗ tendanten der verſchiedenen Zeiten kommen uns zu Geſicht(etwa George, Albers, Wäſcher). Dichter, Literaten. Schauſpieler, Regiſſeure, Intendanten, Direktoren, nicht zuletzt die Claque, die Oper und der Tanz(mit der ein⸗ fallsreichen Karikatur von der berühmten Tänzerin Lola Montez)— alles wird in einer beſtechenden Form mit frechem Scharm und Humor, mit Witz und Fronie feſtgehalten, kaum ein Beiſpiel iſt beleidigend— und doch iſt alles zugleich von einer geſunden, auf⸗ bauenden Kritik ſozuſagen begleitet. Künſter wie Daumier(der beſonders reich⸗ haltig vertreten iſt), Högfeldt, Oberländer(mit ein paar ſehr hübſchen Einfällen), Gulbranſſon, Arnold, Schilling, Wilke, Trauſchold, Johnſon — um ein paar Namen zu nennen, des Ku⸗ rioſums wegen eine Bleifederzeichnung von Spitzweg und eine amüſante Skizze von E. T. A. Hoffmann(kaum eine Karikatur, eher ein illu⸗ ſtrierter Bericht) vervollſtändigen die reichhal⸗ tige Schau, die auch demjenigen zu empfehlen iſt, der zu einem Beſuch nach Berlin kommt. Nicht nur der Theaterbeſuch, ſondern auch eine kurzweilige Beſichtigung der Ausſtellung„Das Theater in der Karikatur“ iſt empfehlenswert. Heinz Grothe. „Die rote Kommission“ Uraufführung in Eſſen Dieſe Komödie hat etwas Urwüchſiges und Herzerfriſchendes. Sie ſtrahlt in jeder Szene einen ſo menſchlich überſonnten Humor aus, daß man einige ungelenke Wendungen in der Sprache und den etwas breit geratenen Anlauf ——— gründet und phantaſtiſch bezeichnet. Tatſache ſei, daß eine ſüdafrikaniſche Diamantengeſell⸗ ſchaft in Südweſt eine Funkſtation mit behörd⸗ licher Erlaubnis betreibe. Dieſe in der Lüde⸗ ritz⸗Bucht befindliche Station ſtände im Einver⸗ ſtändnis mit der Verwaltung allen Schiffen zur Verfügung. Zu den Lügenmeldungen über deutſche Flugplätze ſchließlich erklärte Conradie, dieſe Behauptungen ſeien völlig lächerlich. brecheriſch bezeichnet werden. deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchafts⸗ verhandlungen in Berlin richten ſoll, bei denen, wie man in Paris vermutet, auch Pläne für eine kolonialpolitiſche Zuſammenarbeit zur Erörterung kommen ſollen. Zu den Kammer⸗ mitgliedern, die jeder kolonialpolitiſchen Zu⸗ ſammenarbeit mit Deutſchland eine erbitterte Feindſchaft entgegenbringen, gehört Kolonial⸗ miniſter Mandel, der überhaupt im Kabinett Trommeli Daladier eine ſehr unerfreuliche Rolle ſpielt, Schloßhof. die in der letzten Zeit wiederholt zu Ausein⸗ Mannheime anderſetzungen zwiſchen Kolonial⸗ und Außen⸗ Im Rahme miniſterium geführt hat. Innerfranzöſiſche Kreiſe haben Miniſter Mandel wiederholt eine am Mittw kriegstreiberiſche Hetztätigkeit vor⸗„Wochede geworfen. Auch die Veröffentlichung des„Jour⸗ eröffnet. nal des Dͤbats“ wird mit Mandel in Verbin⸗ Das Lied dung gebracht. Seine letzten alarmierenden ben“ leitete parlamentariſchen Erklärungen über das der neue F „Franzöſiſche Weltreich im Alarmzuſtand“(170), June dürften noch in Erinnerung ſein, ebenſo ſeine* b Erklärungen über die Verdoppelung aller far⸗ 3 nie bigen Truppengarniſonen in den Khlonien. 4 ſo 3 11 Die Veröffentlichung des„Journal des De⸗ 1 Fun bats“ iſt ein Muſterbeiſpiel der friedensfeind⸗ 4 51 5 3 5 lichen Lügenhetze und muß im Hinblick auf die ien ohnehin ſehr nervöſe und aufgeregte Stim⸗ K mung in Frankreich als geradezu ver⸗ 4— 20 3 3 „Woche der heute eröfft finnullieruna eines denaſsbe hluſſes—05 Waſhington, 8. März. SB⸗Funlk) Wir wol und Kamer⸗ Das Abgeordnetenhaus lehnte die Zuſätze des Senats zur Wehrvorlage ab, die 358 Millionen nen Verein mehr Mitgl Dollar gefordert hatte. Der Hauptzuſatz des der Partei Senats betraf die Erhöhung der Geſamtzahl unſeren Die der Militärflugzeuge von 5500 auf 6000. Die Partei, unt Wehrvorlage wird nunmehr einem Konfe⸗ daß wir die renzausſchuß beider Häuſer vorge⸗. nicht ſch) legt, der die Aufgabe hat, eine Angleichung der ale leber Meinungsverſchiedenheiten anzuſtreben.„ äußerlich uU Jungſtam 77 daß es für In fürze madel Pfli (vom 8. bi; Am 8. März 1939 trat der Beirat der Deutſchen Reichsbahn unter dem Vor⸗ 1 ſitz des Reichsverkehrsminiſters Dr. Dorpmüller 1 in Berlin zu einer Sitzung zuſammen. Dem Beirat wurde ein eingehender Bericht über die finanzielle Entwicklung der Reichsbahn ge⸗ geben. * Der Reichsarbeitsführer hat für den 3 g. und 10. März eine Tagung ſämtlicher Leiter 4 der Schulen des Reichsarbeitsdienſtes in Ham⸗* burg einberufen. 1 * Der am Mittwoch unter dem Vorſitz des Duce im Palazzo Venezia zuſammengetretene Zen⸗ tralausſchuß der Korporationen hat wichti ge ſozialpolitiſche Maßnahmen be⸗ ſchloſſen, die ſich zugunſten der Angeſtellten und Arbeiter der Induſtrie, des Handels und der Landwirtſchaft auswirken werden. . Im Unterhaus empfahl der frühere Ma⸗ rineminiſter Duff⸗Cooper die Bil⸗ dung einer Fremdenlegion mit der Begrün⸗ dung, daß die Emigranten vor Haß brennen würden und daher den Wunſch hätten,„das ſchwerſte Unrecht, das man ihnen angetan habe, zu rächen“. e des Spiels gern in Kauf nimmt. Matthias Joſef Weiß heißt der Dichter, ſeines Zeichens Straßenbahnſchaffner in Eſſen.„Die rote Kom⸗ miſſion“ iſt ſein erſtes Theaterſtück, das im Aufbau der drei Akte, in der Entwicklung der Handlung, in der Zeichnung der Typen und nicht zuletzt in der Verſpannung des ramati⸗ ſchen eine unverbildete und inſtinktſichere Be⸗ herrſchung des Theaters zeigt. In ein welwer⸗ orenes Dorf in der Taiga, das den Bolſche⸗ wismus noch nicht einmal vom Hörenſagen kennt, brechen eines Tages bei der Verfolgung eines entflohenen Sträflings einige Kommiſ⸗ ſare der Moskauer Machthaber ein, um au hier durch Enteignung und. das Paradies auf Erden he ſchaffen. Aber ſie haben die Rechnung ohne den Dorfälteſten ge⸗ macht, der die Kommiſſion vom Segen des dörflichen„Kapitalismus“ mit handgreiflichen nahrhaften Beweiſen ſo überzeugt, daß ſie ſich gern entwaffnen laſſen, um als Bauern im Dorf zu bleiben. Wie der mit Gemüt und Bauernſchlauheit vom Schickſal reich beſchenkte Dorfälteſte die roten Genoſſen allmählich in dieſe friedliche Welt wieder einfängt, wie das unter dem Phraſengewäſch der Bolſchewiſten eingenebelte Herz wieder frei wird, um ſi zum wahren„Mütterchen Rußland“ zu beken⸗ nen, wie plötzlich alle Masken fallen und der Menſch zum Menſchen findet, all das hat Weiß wunderbar ſchlicht und volkstümlich geſtaltet. Seine Komödie atmet Lebensnähe und Kame⸗ radſchaft. Bei der Uraufführung im Eſſener Schau⸗ ſpielhaus gab es mehrfach Beifall bei offener Szene. Kurt Ehrhardts Inſzenierung, die jeder Geſtalt,pralle Umriſſe gab, fand in dem atmoſphäriſch,dunſtigen„Miljöh“ des Bühnen⸗ bildes von Helmut Koniarsky die ſchönſte Ergänzung Der ſpielfreudige Einſatz der Dar⸗ ſteller wurde durch den durchſchlagenden Erfolg von Werk und Aufführung beſtätigt. Friedrich W. Herz os. Theaterumſchwung in Sowfet⸗ rußland? Zum erſtenmal ſeit dem bolſche⸗ wiſtiſchen Umſturz wurde die im Jahre 1836 Grundſtimmungen des ch, vens„Eroica“, Gerade dieſes Werk hat im Saal von Michail Glinka verfaßte Oper„Das Leben für den Zaren“(„Iwan Suſſa⸗ nin“) im Moskauer Großen Theater mit gro⸗ ßem Erfolg aufgeführt. Die Zudeter deutscben Philbarmoniker s· i lten in Berlin Nach ſeinem erfolgreichen Gaſtſpiel im Nor⸗ den des Reiches gab das Zudetendeutſche Philharmoniſche Orcheſter ein Kon⸗ zert in der Berliner Philharmonie, das vom Gau Berlin veranſtaltet wurde. Die Vortragsfolge eröffnete Händels„Con⸗ certo groſſo“, das unter der Leitung von Klaus Nettſträter mit markanter Rhythmik und fließender Harmoönie geſpielt wurde. In der 4 folgenden Ouvertüre zu„Käthchen von Heil⸗ 1 bronn“ von Hans Pfitzner, die die ſeeliſchen leiſtſchen Dramas viel⸗ fältig widerſpiegelt, muſizierte das Orcheſter ſinnenfroh mit techniſcher n Max Regers Ballettſuite, die den erſten Teil be⸗ ſchloß, kam vor allem in den zwei letzten Sätzen beſchwingt und leichtflüſſig zum Ausdruck. Den zweiten Teil des Abends füllte Beetho⸗ der Berliner Philharmonie die unterſchiedlich⸗ ſten Ausdeutungen gefunden, ſo daß man auf die Wiedergabe durch die Reichenberger Gäſte 3 beſonders geſpannt war. Den erſten Satz legte 4 Nettſträter in ſeinem dramatiſchen Aufbau und 1 in der Herausarbeitung der Motive prägnant und eindringlich an. Die düſtere Verhaltenheit des Trauermarſches ſtand dazu im wirkſamen Gegenſatz, wobei die lichwwollen Takte des Mit⸗ telteiles deutlich hervorgehoben wurden. Leben⸗ dig kam das geheimnisvolle Scherzo. Die fu⸗ gierte Kontrapunktik des Schlußſatzes gab den prachtvollen und ſieghaften Ausklang des Gaſt⸗ 3 konzertes. „Das volle Haus ſpendete den ausgezeichneten 4 künſtleriſchen Leiſtungen nach jeder Darbietung reichen Beifall, der ſich am Schluß des Ahends zu begeiſterten Ovationen ſteigerte Am Mon⸗ tagabend findet ein zweites Gaſtkonzert im Saalbau Friedrichshain ſtatt. Werner Nie th. afts⸗ oll, bei Pläne eit zur immer⸗ n Zu⸗ bitterte lonial⸗ abinett ſpielt, lusein⸗ Außen⸗ zöſiſche ut eine it vor⸗ „Jour⸗ Verbin⸗ renden das uſtand“ o ſeine ler far⸗ lonien. es Dé⸗ sfeind⸗ auf die Stim⸗ ver⸗ uſſes Funł) ätze des illionen atz des amtzahl )0. Die onfe⸗ vorge⸗ ung der t der m Vor⸗ pmüller i. Dem iber die ihn ge⸗ für den r Leiter n Ham⸗ es Duce ne Zen⸗ cht i ge n be⸗ eſtellten els und e Ma⸗ ie Bil⸗ Begrün⸗ brennen n,„das an habe, „Das Suſſa⸗ nit gro⸗ onik er im Nor⸗ utſche in Kon⸗ as vom s„Con⸗ n Klaus nik und In der in Heil⸗ eeliſchen tas viel⸗ Orcheſter a. Max eil be⸗ n Sätzen ruck. Beetho⸗ im Saal chiedlich⸗ nan auf er Gäſte atz legte bau und hrägnant altenheit irkſamen zes Mit⸗ Leben⸗ Die fu⸗ gab den es Gaſt⸗ eichneten ubietung Ahends n Mon⸗ zert im Nie th. — „hakenkreuzbanner'“ Groß-Mannheim Wäar NMannheims jugend Die„Woche der Pimpie Trommeln und Fanfaren hallen über den Schloßhof. Die Pimpfe und Jungmädel des Mannheimer Stadtgebiets ſind dort angetreten. Im Rahmen einer kurzen Feierſtunde wurde am Mittwochnachmittag um 17 Uhr die „Woche der Pimpfe und Jungmädel“ eröffnet. Das Lied„Nur der Freiheit gehört unſer Le⸗ ben“ leitete die Kundgebung ein. Dann ſprach der neue Führer des Jungbannes Mannheim (17), Jungſtammführer Helm Berger. „Im ſelben Augenblick, da wir hier ſtehen“, ſo führte Jungſtammführer Berger u. a. aus, „ſind mit uns unſere Kameraden im geſamten Jungbanngebiet, im kleinſten Dorf, und darüber hinaus überall im Reich, angetreten. Unſere jüngſten Kameraden und Kameradinnen, die zehnjährigen Pimpfe und Jungmädel ſind nun⸗ mehr in unſere Reihen aufgenommen. Die „Woche der Pimpfe und Jungmädel“, die wir heute eröffnen, ſtellt keine Werbeaktion mehr dar. Wir wollen und Kameradinnen zeigen, da nen Verein angehören, ſondern daß ſie nun⸗ mehr Mitglieder der gewaltigen Organiſation der Partei ſind, als deren jüngſte Kämpfer wir unſeren Dienſt tun. Wir ſind die Jugend der Partei, und wollen in dieſen Tagen zeigen, daß wir dieſer Ehre würdig ſind. Wir wollen nicht ſchwätzen, ſondern unſere Ide⸗ ale leben. Dies wollen wir auch rein äußerlich unter Beweis ſtellen.“ Jungſtammführer Berger verkündete dann, daß es für jeden Pimpfen und für jedes Jung⸗ mädel Pflicht ſei, während der nächſten Tage (vom 8. bis 15. März) ſtets die Uniform zu unſeren jüngſten Kameraden UNöö, ſie keinem klei⸗ im Schlobhof angetreien und jungmãdel“ eröfinet tragen. Ferner werden die einzelnen Einheits⸗ führer jeden Tag einen Uniformappell vor⸗ nehmen. Nach der Anſprache des Jungſtamm⸗ führers ergriff Ortsgruppenleiter Kohler, der als Vertreter des Kreisleiters erſchienen war, das Wort. „Wenn ich euch ſo vor mir ſtehen ſehe“, ſo be⸗ gann Ortsgruppenleiter Kohler,„ſo muß ich unwillkürlich an die Zeit vor etwa zehn Jah⸗ ren denken. Was war in den Jahren des Kampfes die Deutſche Jugend? Die Väter und Mütter, zum großen Teil arbeitslos, hatten Angſt um das Schickſal ihrer Kinder. Heute ſteht das geſamte deutſche Volk zuſammen und der höchſte Beſitz dieſer Volksgemeinſchaft iſt die deutſche Jugend! Wir alle ſind Kamena⸗ den, vom Aelteſten bis herunter zum Jüngſten. Wir wiſſen, daß wir unſere Fahnen dereinſt in eure Fäuſte geben können. Ueber euch geht der Blutſtrom des deutſchen Volkes von der Ewigkeit in die Ewigkeit! Das HI⸗Fahnenlied beendete die Eröff⸗ nungskundgebung der„Woche der Pimpfe und Jungmädel“. Singend marſchierten die Jungvolk⸗ und Jungmädeleinheiten in ihre Standorte: Ein ſchöner Auftakt der kommenden Tage. Hoffen wir, daß die Bevölkerung unſerer Stadt an den Veranſtaltungen im Rahmen der„Woche der Pimpfe und Jungmädel“, über die wir in einer unſerer nächſten Ausgaben berichten wer⸗ den, regen Anteil nimmt. Junge, was habt ihr's heute gut Mit einem der ſtrammen jungen Kerlchen haben wir nachträglich geſprochen. Natürlich war Willi einer von den erſten, der ſeine Mel⸗ dung zum Jungvolk abgab. Wie bei den mei⸗ ſten ſeiner Kameraden, hätte es auch bei ihm keiner beſonderen Werbung bedurft. Seit Mo⸗ naten freute er ſich ja ſchon auf den Zeitpunkt, da auch er hinter der dröhnenden Jungvolk⸗ lm Schneckenhof des Schlosses am 9. iärz 1933 * trommel marſchieren durfte... Nun hat er ſeine Eintrittserklärung abgegeben, der Vater hat ſie unterſchrieben, und mit ſeiner Ein⸗ trittserklärung erhielt er, der Pimpf Willi, ſeinen erſten Befehl. Stolz trägt er ihn in der Taſche. Und beſonders freut es ihn, daß er ſeinen erſten„Dienſt“ mit den Eltern zuſam⸗ men verrichten ſoll. Der Jungſcharführer hat ſie alle— die Zehnjährigen mit ihren Eltern — zu einem Heimabend eingeladen... Willi, der Pimpf, iſt begeiſtert und auch ſein Vater zu Hauſe freut ſich mit ihm, hat ſchon mehr als einmal zu ihm geſagt:„Junge! Was habt ihr's heute gut. Man möchte gleich noch einmal, jung werden!“ Noch ein paar Wochen und Willi wird ein richtiger Pimpf ſein, der mit Leib und Seele bei der Sache iſt. Der Dienſt wird ihm Freude macheni. Aber auch das muntere Spiel kommt zu ſei⸗ nem Recht. Oh, ſie ſind alle keine Mucker, un⸗ ſere Pimpfe. Und einen kräftigen Zugriff und ein rauhes Wort muß ſich ein jeder mal gefal⸗ len laſſen. Aber immer geht es laut und anun⸗ ter her bei ihren Spielen, ob ſie ſich nun„Flö⸗ tenſpiel“ oder„Blinkern“ oder„Schinkegiklop⸗ pen“ nennen. Ein toller Spaß iſt das jedes⸗ mal! Und daain erſt, wenn's auf den Sportplatz hinausgeht! Wenai⸗ſie ihre„Reiterkämpfe“ aus⸗ tragen, oder ihre„Schubkarrenrennen“ und wie dieſe Spiele alle heißen. Es ſetzt zwar manch⸗ mal einige harte Püffe dabei, aber davon merkt man im Gedränge meiſt nicht viel, und nachher iſt der Schmerz ja längſt vorbei. Boxen lernen ſie jetzt auch. Nicht aleich mit harten Kampf⸗ handſchuhen, aber ſie können auch ſo aaanz ſchön draufſchlagen. Jedenfalls, der Willi freut ſich ſeiner Pimpfenzeit. , * RZ EUGENDE FACHLEISTVUNO * S-s LIOVdAIA HOsS S2 S. S gumunlis XIATIVN'2 . 1. AUSGEWOGENES VOTILTFORMAT 2. TABAK EDELSTERO in der Eckstein Mo. 5 sind fünf kigenschaften vereint, die die hüte einer Zigarette bestimmen. 1d 4241˙8 48418 U VIN41 nnerin, die bereits alle „hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 9. März 1959 Die Mannheĩmer Siodichronił Heute abend der große Kolonialvortrag. Wie bereits berichtet, wird heute abend in der „Harmonie“ die bekannte Schriftſtellerin Senta Hinglreiter anläßlich eines Vortragsabends unter dem Motto:„Wann kommen die Deut⸗ ſchen endlich wieder„über uns alle intereſſie⸗ rende Kolonialprobleme ſprechen. Mit der Red⸗ Erdteile bereiſte, hat der Reichskolonialbund ⸗Kreisverband Mannheim zweifellos einen guten Griff getan und es wird an dieſem Abend an der Reſonanz von außen beſtimmt nicht fehlen. Der Vortragsabend wird durch eine Reihe inſtruktiver Lichtbilder wirk⸗ ſam ergänzt werden. Aufnahme in die Höheren Schulen. Nachdem am 14. Dezember 1938 bereits eine erſte Vor⸗ merkung der aus der 3. und 4. Grund ſchulklaſſe kommenden Schüler und Schülerinnen für die Aufnahme in die 1. Klaſſe der Höheren Schulen erfolgen konnte, iſt mit dem 14. März 1939 eine letzte Gelegenheit zur Anmeldung gegeben. Die Prüfungen finden am 15. März ſtatt. Die El⸗ tern und Fürſorger werden beſonders darauf eh daß zum Nachweis der deutſch⸗ lütigen Abſtammung die gewöhnlichen Fa⸗⸗ milienſtammbücher oder Geburts⸗ und Heiratsſcheine nicht ausreichen, ſondern nur ſolche Urkunden Geltung haben, auf deen die Konfeſſionszugehörigkeit der einzel⸗ nen Familienglieder einſchließlich der Groß⸗ eltern einwandfrei erſichtlich iſt. Goldene Hochzeit. Am 9. März begehen der Buchbindermeiſter Joſef Schuck und ſeine Ehe⸗ rau Katharina geb. Becker, Mannheim, J 2, 12, as Feſt der goldenen Hochzeit. Wir gratu⸗ lieren! Führung durch die Kunſthalle. Am kommen⸗ den wird der Direktor der Städtiſchen Kunſthalle, Dr. Paſſarge die Mit⸗ glieder der„Badiſchen Heimat“ durch die„Karl⸗ lbiker⸗Ausſtellung führen. Unker Lebensgefahr gefilmt Lichtbildervortrag über Spaniens Freiheits⸗ kampf Am Freitag, 10. März, 20.15 Uhr, ſpricht in der Kunſthalle auf Einladung des Volksbil⸗ dungswenbes Dr. Schiffauer(Freiburg) über ſeine Erlebniſſe an der ſpaniſchen Front. In Dr. Schiffauer(Freiburg) hat die NSG „Kraft durch Freude“, Abt. Volksbildungswerk, einen Redner zu einem Lichtbildervortrag ver⸗ pflichtet, der— tätig als deutſcher Lektor an Farben⸗Hermann Arti⸗Beizen— Mattierungen— Polituren Nitrocelluloſe⸗Präparate G 7. 17 u. 172 Fernſprecher 24673 der Univerſität Oviedo— ſelbſt an der Verteidigung der Stadt Oviedo teilgenommen hat. An Hand ſeiner aus⸗ gezeichneten Aufnahmen, die er unter Le⸗ bensgefahr in den Kampfabſchnitten auf⸗ genommen hat, ſchildert Dr. Schiffauer den heldenhaften Kampf des Generals Aranda ge⸗ gen eine große Uebermacht und die endgültige Rettung der Stadt Oviedo, die 3 Monate lang von einer zehnfachen Uebermacht vollſtändig umzingelt war. Auch von den, Kämpfen um Teruel und von den Schlachten, die an der Ebrofront geſchla⸗ gen wurden, wird der Redner berichten und zugleich ſeinen Vortrag durch die anſchaulichen Schilderungen vieler Erlebniſſe, die ein an⸗ ſchauliches Bild von den Zuſtänden der Front geben, bereichern. Wer von unſeren Leſern aus dem Mund eines Augenzeugen und Kämpfers, der Träger einer ſpaniſchen Tapferkeits⸗ medaille— der Medalla de Oviedo— iſt, die wahren Hintergründe des Geſchehens in Spa⸗ nien erfahren möchte, dem ſei dieſer packende und lehrreiche Lichtbildervortrag, der auch uns ein Erlebnis bedeutet, eindringlich empfohlen. Ueberall, wo Dr. Schiffauer ſeinen Vortrag hielt, hinterlaſſen Wort und Bild den ſtärkſten Eindruck. Sie hätten uns abgewürgt Unſer ſtändiger Berliner Mitarbeiter prof. Dr. v. Leers ſprach in Ludwigshafen Der ſtändige Berliner Mitarbeiter des„Ha⸗ kenkreuzbanner“, Prof. Dr. Johann v. Leers, befindet ſich zur Zeit auf einer Vortragsreiſe im Gau Saarpfalz und ſprach nunmehr auch in unſerer Schweſterſtadt Ludwigshafen. Dr. von Leers gilt als einer der beſten Kenner des in⸗ ternationalen Weltjudentums und der Frei⸗ maurerei und das große Intereſſe, das man ſeinem Vortrag entgegenbrachte, geht daraus hervor, daß der großſe Saal des„Pfälzer Hofes“ überfüllt war. Dr. von Leers verſtand es ausgezeichnet, in allgemeinverſtändlichen und trotzdem unanfecht⸗ baren Ausführungen zu zeigen, wie die Raſſen⸗ und die Geldherrſchaft der Juden ſich über alle Völker ausbreitete und zur jüdiſchen Vorherr⸗ ſchaft auf faſt allen Gebieten führte. Der Red⸗ ner wies auch nach, daß das auf jüdiſch⸗orien⸗ taliſchen Grundlagen errichtete Freimaurertum ſich zum bürgerlich⸗liberaliſtiſchen Vortrupp des Weltjudentums entwickelte. Ausgehend von der Datſtellung der Geſchichte des Judentums auf Grund des alten Teſta⸗ ments räumte Dr. von Leers zunächſt gründlich auf mit der falſchen Wiedergabe, wie ſie un⸗ ferer Jugend im Religionsunterricht zuteil wurde, denn das alte Teſtament ſei nichts an⸗ deres, als ein Sammelſurium von Schriften verſchiedener Art und merkwürdigen Inhaltes. Die Zuhörer lernten das erſte Auftauchen der Juden in der Geſchichte kennen, die, Hebräer⸗ ſtämme genannt, ſowohl von den Zeitgenoſſen jener Epoche, als auch von den Geſchichtsſchrei⸗ Ein„Hunderter“ wird geehrt der„Arion“ Mannheim rüſtet zum diesjährigen Jenmann⸗Jubiläum Am 29. April 1839 wurde der hadiſche Lieder⸗ komponiſt Carl Iſenmann in Gengenbach ge⸗ boren, und es iſt daher kein Wunder, daß ſich der von ihm gegründete Geſangverein„Arion“ Mannheim anſchickt, ſeinen 100. Geburtstag in würdiger Weiſe zu begehen. In der Hauptver⸗ fammlung des Vereins wurde eingehend über dieſen Punkt geſprochen und das endgültige Programm feſtgelegt, das eine Ehrung des Meiſters der Tonkunſt an ſeinem Geburtstage an ſeiner Ruheſtätte auf dem hieſigen Friedhof vorſieht, ferner eine Iſenmannſtunde im Rund⸗ funk und an Pfingſten eine dreitägige Sänger⸗ fahrt nach dem Schwarzwald, an den Bodenſee und über den Arlbergpaß nach Tirol. Während der Sängerreiſe wird eine Gedächtnisfeier am Denkmal Iſenmanns in Offenburg abgehalten. Das große Intereſſe, das vieſer Veranſtal⸗ tung entgegengebracht wird und der ſchöne ka⸗ meradſchaftliche Zuſammenhalt im„Arion“ ka⸗ men ſchon dadurch deutlich zum Ausdruck, daß die Anmeldungen zur Sängerfahrt bis zum Tage der Hauptverſammlung ſo zahlreich ein⸗ gegangen waren, daß die Teilnehmerliſte ge⸗ ſchloſſen werden mußte. Die Hauptverſammlung wurde mit dem Deutſchen Sängerſpruch eröffnet. Vereins⸗ führer Karl Fink begrüßte die Erſchienenen und gab zunächſt bekannt, daß das Vereins⸗ lokal ab 1. März ins Kolpinghaus verlegt wor⸗ den iſt. Gleichzeitig wurde der Probeabend auf Mittwoch verlegt. Sodann erſtattete der Ver⸗ einsführer den Tätigkeitsbericht über das Jahr 1938, aus dem hervorging, daß der„Arion“ ſehr erfolgreich gearbeitet hat. Er dankte allen 70 re ſeinen Mitarbeitern für die ihm zuteil gewo der ſeinen Einfluß ouf das wirtſchaftliche Leben dene Unterſtützung und bat um Weiterführung ihrer Aemter. Kaſſenwart Georg Gienger berichtete über den Stand der Kaſſe und Ludwig Sutter über den Stand der Reiſekaſſe, die beide einen erfteulichen Stand aufweiſen, ſo daß den Mit⸗ gliedern ein Zuſchuß zur Jubiläumsreiſe ge⸗ währt werden kann. Sangwart Kurt Haas be⸗ richtete über den Beſuch der Singproben und gab die Sängerkameraden bekannt, die für re⸗ gelmäßiges Erſcheinen das Stammtiſchglas er⸗ halten. Er dankte dem Chorleiter, Muſikdirek⸗ tor Viktor Dinand, für ſeine von hohem Idealismus getragene Tätigkeit, ebenſo wie der Sängerſchaft, die ein ſchönes Beiſpiel von Pflichttrenue gegeben habe. Preſſewart Robert Haas ſprach über den Punkt Mitglieder⸗ werbung und Vergnügungsleiter Heinrich Ott gab nähere Ausführungen zu ſeinem ſchriftlich vorgelegten Jahresprogramm. Vereinsführer Fink zeichnete hierauf im Auftrage des Sängerkreisführers Hügel den Sängerkameraden Karl Wirth für 25jährige Sängertätigkeit mit der ſilbernen Bundesnadel aus und überreichte ferner dem Vergnügungs⸗ leiter Ott für hervorragende Werbetätigkeit im abgelaufenen Vereinsjahr ein wertvolles Buch. Mit den nationalen Liedern wurde die Verſammlung geſchloſſen. Hs. Die Strahlen im Dienſte der Heilkunde 7. vortrag der eihe Strahlung/ Leben im planetarium Profeſſor Dr. Feurſtein hielt jetzt ſeinen ſiebten Vortrag der Reihe Strahlung— Leben, der uns einen Einblick in die Strahlungswiſ⸗ ſenſchaft als Werkzeug der Heilkunde und Ge⸗ ſundheitsführung gewührte. Der Vortragende deſinierte zunächſt die aus der modernen Medizin nicht wegzudenkenden Röntgenſtrahlen. Dieſe ſind kurzwel⸗ lige, elektromagnetiſche Schwin⸗ gungen. Sie entſtehen, wenn Kathodenſtrah⸗ len auf einen feſten Körper auftreffen und ab⸗ gebremſt werden. Bei dieſem Vorgang werden die Kathodenſtrahlen zum größeren Teil in Wärme, zum kleineren in Röntgenſtrahlen um⸗ geſetzt. Dieſe Strahlen werden in der ſoge⸗ nannten Röntgenröhre erzeugt. Röntgenbilder ſind Schattenbilder. Daß zum Beiſpiel das Röntgenbild des menſchlichen Körpers verhältnisenäßig konſtraſtreich iſt, be⸗ ruht zum Teil auf der Tatſache, daß durchaus nicht alle Strahlen, die ein und dieſelbe Röhre „Nichts iſt ſo fein geſponnen“ Ein Sittlichkeitsverbrecher vor der Jugendſchutzhammer Mannheim Einen erheblichen Grad von Verkommenheit offenbarte der 48 Jahre alte Adam Andes aus Unterflockenbach. Trotzdem er Vater von zwei Kindern iſt und in ſeiner Ehe ſich über nichts zu beklagen hat, verfehlte er ſich auf ſitt⸗ lichem Gebiet in ſchwerſter Weiſe. Nür einem Zufall iſt es zu danken, daß die vor 10 J a h⸗ ren begangenen Verbrechen an das Tageslicht kamen. Der Angeſchuldigte räumte die ihm zur Laſt gelegten Straftaten ein. Er hat nach der An⸗ klage im Fahre 1929 ſich der damals giährigen Ella in unſittlicher Art genähert und ſie dann mißbraucht. Acht Jahre ſpäter ſchändete der Unhold zwei kleine Mädchen“ Das nagende Ge⸗ wiſſen der jetzt 18jährigen Ella führte ſoweit, daß ſie an ihre Mutter einen Brief ſchrieb und ihr die, Begebenheiterr aus dem Jahre 1929 beichtete. Wenn über den Angeklagten auch ſonſt nichts weiter Nachteiliges ausgeſagt wer⸗ den tonnte, ſo ſind die Verfehlungen aus frü⸗ heren Jahrem bezeichnend für ſeinen haltloſen Charakter. Die Jugendſchutztammer billigte Andes wohl mildernde Umſtände zu, konaite aber nicht mehr umhin, ihm für dieſe Taten eine Freiheitsſtrafe von 2% Jahren Ge⸗ fängnis aufzudiktieren. Wegen der ehrloſeen Geſinnung wurden ihm auch dis bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 3 Jahren ab⸗ erkannt. Die Unterſuchungshaft wurde mit 2 Monaten und 3⸗Wochen in Anrechnung ge⸗ bracht. Einen recht ungünſtigen Eindruck hinterließ der 44 Jahre alte Guſtav Auer aus Hocken⸗ heim vor Gericht. Er iſt zum zweiten Male verheiratet, wird vom mediziniſchen Sachver⸗ ſtändigen für haltlos und ſtumpfſinnig bezeich⸗ net. Für ſeine vier Kinder hat dieſer Un⸗ menſch nichts übrig. Hinter verſchloſſenen Tü⸗ ren nahm der Angeklagte an der Sjährigen Rita unzüchtige Handlungen vor. Bei der Geſamt⸗ perſönlichkeit des Beſchuldigten ſind die Vor⸗ ſtrafen kennzeichnend. Als Dieb⸗ und Land⸗ ſtreicher neigt er zum Nichtstun und nun ſchlägt dieſer Geſelle noch den Weg des Ver⸗ brechens ein. Damit ihm auf eine Zeit dieſe Dinge aus dem Kopf kommen, hielt das Gericht 10 Monate Gefängnis für angemeſſen. Sechs Wochen der Unterſuchungshaft wurden in Ab⸗ zug gebracht. * Schließlich hatte ſich noch der 21 Jahre alte Erwin Lutz aus Neuenburg vor der Jugend⸗ ſchutztammer zu verantworten. Dieſer Jugend⸗ liche geriet durch ſeine Umwelt auf die ſchiefe Bahn. Schmutzige Reden und unſittliche An⸗ näherungsverſuche brachten ihn ſoweit, ſich mit einem anderen einzulaſſen. Für dieſen Fall, der wegen ſeines ſchweren Charakters ſtreng zu beſtrafen war, wurden 8 Monate Gefängnis ausgeſprochen, abzüglich ſechs Wochen Unter⸗ ſuchungshaft. 65 ausfendet, eine gleichmäßige Durchdringungs⸗ kraft haben. Vielmehr werden manche Strah⸗ len bereits durch die Weichteile abſorbiert, wäh⸗ rend andere wiederum überhaupt durch ſämt⸗ liche Teile gehen. Zum anderen Teil muß noch die Dichte und das Atomgewicht des auf⸗ zunehmenden Körpers in Rechnung geſtellt werden, denn je höher das Atomgewicht eines Mediums iſt, deſto undurchläſſiger iſt. es für Röntgenſtrahlen. Knochen enthalten Kalk, der ein relativ hohes Atomgewicht beſitzt. So erklärt ſich das deut⸗ liche Hervortreten von Knochen⸗ und Knorbel⸗ maſſen bei Röntgenaufnahmen. Doch nicht nur bei Knochen brüchen wird die Röntgee⸗ diagnoſe angewandt; auch bei Knochenkrankhei⸗ ten, wie der Rachitis, hat der behandelnde Arzt die Möglichteit, die Fortſchritte, die ſeine Be⸗ handlung zeitigt, zu kontrollieren Sollen nun Organe, die ſich als Weichteile nicht weſentlich von ihrer Umgebung unterſchei⸗ den, unterſucht werden, ſo muß man ſog. Kon⸗ traſtmittel anwenden. Gallenſteine wer⸗ den nur dann ſichtbar, wenn ſie Kaltbeimiſchun⸗ gen enthalten. Soll der Verdaunnaskanal un⸗ terſucht werden, ſo nimmt der Patient in nüch⸗ ternem Zuſtand einen Brei zu ſich, der eine Bariumverbindung(hohes Atomgewicht!) ent⸗ hält. Der Arzt verfolat nun an Hand der Auf⸗ nahmen den Weg, den der Brei im Verdau⸗ ungskanal nimmt. Wo ſich Wölbungen oder Einbuchtungen zeigen, liegt ein Geſchwür bzw. eine Geſchwulſt vor. * Noch wichtiger als die Diagnoſe iſt für Heilkunde die Röntgentherapie. Rönt⸗ genſtrahlen haben die Eigenſchaft, Körperzellen zu zerſtören. Dieſe Tatſache hat ſich die Medi⸗ zin nutzbar gemacht. Wir alle wiſſen, daß die Röntgenbeſtrahlung eine bedeutſame Rolle auf dem Gebiet der Krebsbehandlung ſpielt. Worauf beruht nun hier die heilende Wirkung der Röntgenſtrahlen?— Die Zellen der Krebs⸗ geſchwülſte ſind naturgemäß jünger als die ihrer Umgebung. Je jünger nun eine Zelle iſt, deſto empfindlicher iſt ſie Röntgenſtrahlen ge⸗ genüber. Hat alſo eine Krebsgeſchwulſt noch nicht allzu ſtark um ſich gegriffen, ſo iſt eine Zerſtörung ſämtlicher Zellen und ſomit eine Heilung nicht ausgeſchloſſen. Auch die Leukämie, eine Krankheit, die durch das Vorhandenſein zu vieler weißer Blut⸗ lörperchen bedingt iſt, kann durch die Röntgen⸗ therapie zux Heilung gebracht werden, da die Strahlen die weißen Blutkörperchen zerſtören. Am Schluß ſeiner Ausführungen ſtreifte Pro⸗ feſſor Dr. Feurſtein andere Kurzwellen⸗ ſtrahlungen und Ultraſchallwellen und ihre Bedeutung für die Heilkunde. Die Ausführungen des Vortragenden wurden durch zahlreiche Lichtbilder erläutert und vom Publi⸗ lum dankbar aufgenommen. Lt. die bern des klaſſiſchen Altertums, durchaus nicht als auserwähltes Volk anerkannt, ſondern als abgewandertes Gaunertum bezeichnet wurde, das ſich in Paläſtina feſtſetzte, und ſich dort durch Betrug, Wucher, Unterdrückung und Ver⸗ fklavung zur herrſchenden Oberſchicht empor⸗ chwang. Sodann wurden die zwei jüdiſchen Stämme behandelt, die als jüdiſche Oberſchicht nach Ba⸗ bylon weggeführt wurden, durch Lug und Trug aber nach kurzer Zeit wieder in„ihr“ Land zu⸗ rückkehrten, wo von 120 bis 69 vor der Zeit⸗ wende ein Judenſtaat beſtand. Als dann die Nömer erſchienen, tauchten die Juden in allen Teilen des gewaltigen Römerreiches auf. Ihr Betätigungsfeld waren Kornhandel, Sklaven⸗ handel und ſonſtige ausbeuteriſche Geſchäfte. Bis in das Mittelalter hinein weideten auf dieſe Art die Juden vor allem in deutſchen Landen und nur hier war es möglich, daß der eingewanderte unduldſame Jude mit Hilſe der Kirche den freien deutſchen Bauern zum Sklaven machte. Tauſende von deutſchen Mädchen und Männer wurden auch im Nachzeitalter Karls des Großen nach Arabien verkauft und aus die⸗ fer Zeit und dieſem ſchmutzigen Gewerbe ſtam⸗ men die erſten großen jüdiſchen Vermögen. Erſt um das Jahr 1000 etwa hörte der Skla⸗ venhandel auf. Der Jude hatte aber inzwiſchen für das ihm entgangene„Geſchäft“ ein anderes, nicht minder einträgliches im Ausleihen von Geld zu Wucherzinſen und in Hehlergeſchäften gefunden. Da die Stellung der kirchlichen und weltlichen Obrigkeit dieſen Blutſaugern gegen⸗ über wohlwollend war, gab es immer mehr Wucherer und Hehler. Der Hofjude tauchte auf, des Gaſtlandes geltend machte und die Gaſt⸗ geber dadurch herausforderte, daß er nur das jüdiſche Recht gelten ließ, wonach lediglich der Jude als echtes Rechtsſubjekt anerkannt wurde. Damit wurde allenthalben die jüdiſche Vorherr⸗ ſchaft begründet. Einen breiten Raum in der Schilderung des Vortragenden nahm das Treiben der großen jüdiſchen Räuberbanden im 17. und 18. Jahr⸗ hundert in Anſpruch. Schwer bewaffnet durch⸗ ogen ſie das Land, überfielen einſame Pacht⸗ höſe und Siedlungen, beraubten und peinig⸗ ten die Bewohner bis aufs Blut. Es war dies das traurige Zeitalter des jüdiſchen Berufs⸗ vepie franfh Die franzöſiſche Revolution und die damit verbundene Gleichberechtigung ſchufen den Ju⸗ die Konfirmandenuhr vom Föchgeschöft I. Köhler den neue Ausbeutungsmöglichkeiten. Sie niſte⸗ ten ſich in den Fürſtenhöfen und in die Staats⸗ Ima ein; Juden wurden führend in der Politik, an der Börſe, in der Arbeiter⸗ bewegung und in den Parteien, und ſo iſt auch die innere Verjudung des Zweiten Reiches za erklären.— Zu Beginn des 18. Jahrhunderts kamen die erſten Freimaurerlogen von Eng⸗ land herüber und erleichterten den Juden ihr Treiben. Auch ihnen widmete der Redner einen breiteren Raum, um mit der Erkenntnis der Judengefahr und ihres internationalen Ver⸗ brechertums durch unſeren Führer und die Lö⸗ fung des Judenproblems im Dritten Reich zu ſchließen. Die geſpannt folgenden Zuhörer erhielten hier ein aufſchlußreiches, geſchloſſenes Bild von dem verderblichen Wirken einer Raſſe, die Jahrhunderte hindurch Verbrechen begehen konnte, ohne daß entſcheidende Gegenmaßnah⸗ men ihrem Treiben ein Ende ſetzten. Dieſer Vortrag wird eine der aufklärendſten und in⸗ tereſſanteſten Schulungen im Gau bleiben. Rathausbogen 22•23 Willy Reichert kommt am 11. März in den Nibelungenſaal * . 5 4—— Der bekannte Humoriſt Willy Reichert bringt diesmal das für das„Deutſche Theater“ in München verpflichtete Weltſtadtprogramm mit. In ſeiner bekannten Art wird er uns durch das Programm führen. In ſeinem Solo plaudert er diesmal über ſeine Reiſe nach Oeſterreich und ſeine Erlebniſſe in Wien. In der Häberle⸗ und⸗Pfleiderer⸗Szene„Die andere Hälfte“ zeigt 24 eine beachtenswerte ſchauſpieleriſche Lei⸗ ng. „Hake⸗ 4—— 90 Nationalthe Vorſtellu Harmonie: „Wann „Dinglreit Friedrichsp badiſchen Kleinkunſtb Konzert: Rheingol Stube. Tanz:'3 K Eremitag Mer d Der*. Wolksglar lich das 2 mach der ben. Im vierzig R der aus“, Sage ſich zig Tage liegt inſc grunde, a im März als in de Wetterlag geſetzt ha. Von w Tag gel te zig Ritte⸗ arg“.—, Das Vieh werbringer ſpannt. Vor der 8 gruppe achgruppe und 16. A eine inter auf der e zum Inter Féderatior getragen 1 Ausſtellun ausſtellun, ſind.- in der Roll Chirurgen liche 7 f. Reichsſender .10 Gymt .10 Gym Glückwunf burtstag! muſik und 13.00 Nach der Welt d Nun fange Hausmuſil 3/ Stund Wetter. 20 licher Bun welt. 22. 22.30 Voll konzert. Deutſchlandſ 10.00 Voll 12.00 Mitt. Allerlei ve Das reiche 18.00 Das tung des hemie. Deutſchlan 20.10 Beg 20.40 Otto Eine kleir theater M Date 1152 Fried roſſa⸗ gekrö 1850 Der in Ke 1870 Mart Sachf 1888 Kaiſe (geb. 1937 Geſet grenz ——— ——— 3 nicht ern als wurde, ch dort id Ver⸗ empor⸗ 5tämme ach Ba⸗ d Trug and zu⸗ er Zeit⸗ inn die in allen if. Ihr 5klaven⸗ eſchäfte. ten auf eutſchen daß der ilſe der Sklaven ſen und Karls zus die⸗ de ſtam⸗ en. r Skla⸗ zwiſchen inderes, ſen von ſchäften zen und mgegen⸗ r mehr chte auf, je Leben ie Gaſt⸗ kur das zlich der wurde. Vorherr⸗ ung des großen Z. Jahr⸗ t durch⸗ e Pacht⸗ peinig⸗ var dies Berufs⸗ e damit den Ju⸗ uhr 23 ————— die niſte⸗ Staats⸗ führend Arbeiter⸗ iſt auch eiches zu hunderts on Eng⸗ uden ihr ier einen tnis der ſen Ver⸗ die Lö⸗ Reich zu erhielten es Bild ſtaſſe, die begehen maßnah⸗ Dieſer und in⸗ iben. ſaal 1 1 ert bringt eater“ in imm mit. durch das plaudert deſterreich Häberle⸗ fte“ zeigt ſche Lei⸗ e N 4 „Hakenkreuzbanner⸗ Donnerstag, 9. März 1959 Donnerstäg, den 9. März Nationaltheater:„Die diebiſche Elſter“.(Geſchloſſene Vorſtellung.) Harmonie: Lichtbildervortrag des Reichskolonialbundes „Wann kommen die Deutſchen wieder?“(Senta „Dinglreiter). Friedrichspark: Kaffeeſtunde und Familienabend der badiſchen Hausfrau mit Modenſchau. Kleinkunſtvühne Libelle: Kabarett und Varieté. Konzert: Plankenlaffee Koſſenhaſchen, Palaſtlaffee Kaffee Wien, Weinhaus Hütte, Grinzing⸗ tube. Tanz:'s Holzliſtl im Mannheimer Hof, Parkhotel, Eremitage⸗Bar in der Libelle. Merken wir uns mal den 10. den„Tag der vierzig Ritter“ Der„DTag der vierzig Ritter“ iſt nach altem Volksglauben ein wichtiger Lostag. Wie näm⸗ lich das Wetter am 10. März iſt, ſo ſoll es auch mach der Bauernregel vierzig Tage lang blei⸗ ben. Im Bauernſpruch heißt es:„Wie die vierzig Ritter einreiten, ſo reiten ſie auch wie⸗ der aus“, das heißt, wie das Wetter an dieſem Tage ſich geſtaltet, ſo werden wir es noch vier⸗ zig Tage haben. Dieſem alten Bauernſpruch liegt inſofern eine richtige Beobachtung zu⸗ grunde, als nämlich nicht ſelten die Witterung im März einen beſtändigeren Charakter trägt als in dem folgenden April, und daß Kiah eine Wetterlage, die ſich in dieſer Zeit einmal feſt⸗ geſetzt hat, auch zu erhalten ſucht. Von weiteren Bauernregeln, die für dieſen Tag erwähnt:„Friert es an vier⸗ zig Ritter arg, friert es noch vierzig Nächte arg“.—„Vierzig Ritter mit Eis und Schnee, tun dem Ofen noch vierzig Tage weh“.— „Geht der Oſtwind am Vierzig⸗Ritter⸗Tag, ſo geht er weiter noch vierzig Tag“. Mit dem„Tag der vierzig Ritter“ beginnt in der Regel bei den Bauern die Feldarbeit. Das Vieh, das den Winter in Ruhe im Stall mußte, wird wieder mehr einge⸗ pannt. Vor der Raſſehundeausſtellung. Die Landes⸗ 5 Baden⸗Württemberg der Reichs⸗ achgruppe deutſches Hundeweſen hält am 15. und 16. April in 550 im Friedrichspark eine internationale Raſſehundeausſtellung ab, auf der erſtmals in Baden die Anwartſchaft um Internationalen Schönheitschampionat der ederation Cynologique Internationale aus⸗ getragen wird. Es handelt ſich alſo um eine Ausſtellung von Bedeutung, zumal 20 Sonder⸗ der verſchiedenen Raſſen angeſagt Paul Wegener in der Rolle des um 1517 berühmten Nürnberger Chirurgen Schedel aus dem Film„Das unsterb- liche Herz“, der in Mannheim anläuft. Rundfunk⸗Programm für Donnerstag, den 9. März Reichsſender Stuttgart:.00 Morgenlied, Zeit, Wetter. .10 Gymnaſtik..30 Frühronzert..00 Nachrichten. .10 Gymnaſtik..20 Für dich daheim. 10.00 Ein Glückwunſch ver⸗ deutſchen Jugend zu dem 60. Ge⸗ burtstag der Dichterin Agnes Miegel. 11.30 Volks⸗ muſik und Bauernkalender. 12.00 Mittagskonzert. 13.00 Nachrichten. 13.15 Mittagskonzert. 14.00 Aus der Welt der Oper. 16.00 Muſik am Nachmittag. 18.00 Nun fanget an zu muſizieren.. Eine halbe Stunde Hausmuſik. 18.30 Aus Zeit und Leben. 19.0) Eine 3/ Stunde im Dreivierteltakt. 20.00 Nachrichten, Wetter. 20.10 Um acht beginnt die Nacht! Ein fröh⸗ licher Bummel durch die Nachtlokale der Operetten⸗ welt. 22.00 Nachrichten, Wetter⸗ und Sportbericht. 22.30 Volks⸗ und Unterhaltungsmuſik. 24.00 Nacht⸗ konzert. Deutſchlandſender:.30 Frühkonzert..00 Nachrichten. 10.00 Volksliedſingen. 11.30 Dreißig bunte Minuten. 12.00 Mittagskonzert. 13.45 Neueſte Nachrichten. 14.00 Allerlei von zwei bis drei. 15.15 Hausmuſit. 15.40 Das reiche und das arme Schweden. 16.00 Konzert. 18.00 Das Wort hat der Sport. 18.15 Die Verwer⸗ ng des Wertloſen. Alte und neue Aufgaben der Chemie. 18.30 Die zeitgenöſſiſche Sonate. 19.00 Deutſchlandecho. 19.15 Das verliebte Grammophon. 20.10 Begegnung mit einem Dichter: Veit Bür le. 20.40 Otto Dobrindt ſpielt. 22.00 Nachrichten. 22.30 Eine kleine Nachtmuſit. 23.00 Konzert im Stadt⸗ theater Mainz. Daten für den 9. März 1939 1152 Friedrich I. von Hohenſtaufen,„Barba⸗ fyſa⸗ als Deutſcher König in Aachen gekrönt. 1850 Der Generaloberſt Joſias von Heeringen in Kaſſel geboren(geſt. 1926). 1870 Martin Mutſchmann, Reichsſtatthalter in Sachſen, in Hirſchberg(Saale) geboren. 1888 Kaiſer Wilhelm 1. in Berlin geſtorben (geb. 1797). 1937 Geſetz über die Sicherung der Reichs⸗ grenze. * ooas int heuto cos? Wenn dein Herz ſo ſtürmiſch klopft Was tuſt du dann?/ Ein vortrag des prießnitz⸗Vereins Nehmen wir einmal an, es wäre ein Mann — oft ſind es ja gerade Männer, die geſund und kräftig ausſehen, mit ſo einem Bizeps.. In Wirklichkeit ſind ſie aber gar nicht ſo geſund. Der krankhafte Zuſtand ihres Herzleidens hat ſich, ohne daß ſie es wohl ahnen oder wiſſen, zu einem unheilbaren Leiden entwickelt. So ein Mann kann ſeine ganzen Bekannten, Freunde und die Nachbarſchaft überraſchen, wenn die eines Tages auf der letzten Seite der Zeitung die bekannte ſchwarzumrandete An⸗ zeige finden, worin ohne Umſchweife geſagt wird, daß der Herr Sowieſo urplötzlich an einem Herzſchlag verſchieden ſei. Die Bekannten und Freunde begreifen das nicht, dem Arzt aber kommt das Unglück nicht immer unerwartet. Er verſucht ſchon lange, ſeinen Patienten von dieſem oder jenem kleinen Laſter zu befreien, weil das bei dem nervöſen Herzleiden des Mannes nun einmal notwendig war. Der andere ſetzt ſeinen Dickkopf auf. „Ach was, Herr Doktor, ich bin jetzt ſchon ſo alt und hab es bisher vertragen, die paar Zi⸗ garren und die paar Viertel Wein werden mich nicht gerade umlegen.“ Oder er nimmt ſich ſcheinbar die Ermahnungen zu Herzen und— trinkt und raucht hintenherum um ſo mehr. Bis es dann zu ſpät iſt. Das iſt nur ein Beiſpiel— eines von vielen. Fälle dieſer Art gibt es in rauhen Mengen. Und weil die Frage, wie die„Sache mit dem Herzen“ iſt, vielen Volksgenoſſen, Frauen und Männern, dauernd ein wenig Kopfzerbrechen, Aus unserm Kreisgebier „Zur Heldengedenkfeier in Weinheim. Die diesjährige Heldengedenkfeier in Weinheim findet vormittags um 11 Uhr am Ehrenmal— die Gefallenen des Weltkrieges in der Bahn⸗ Flen ſtatt. Sämtliche Formationen der artei und Heikr biſuch Verbände werden ge⸗ meinſam die Feier beſuchen. Außerdem werden auf dem Ehrenfriedh am Axel⸗Schaffeld⸗ of Denkmal, am Ehrenmal der 469er auf der Höhe 304 und am Denkmal für die Gefallenen von 1870—71 Kränze niedergelegt. Die Partei ge⸗ ſtaltet die Feier aus. Hundertſter Film in Laudenbach. Dieſer Tage fand in Laudenbach, dem nördlichſten ba⸗ diſchen Ort an der Bergſtraße, die hundertſte Aufführung eines Films durch den Tonfilm⸗ wagen der Gaufilmſtelle Karlsruhe ſtatt. Es wurde„Urlaub auf Ehrenwort“ aufge⸗ führt. Die Ausſchmückung und feſtliche Geſtal⸗ tung des Saales würde von Ortsfilmſtellen⸗ leiter Fritz Burger vorgenommen, deſſen rühri⸗ 33 Tätigkeit es zu verdanken iſt, daß die Zahl er Filmaufführungen in Laudenbach binnen weniger Jahre ſo groß geworden iſt. Während bei den erſten Vorſtellungen höchſtens 30 Zu⸗ ſchauer gezählt wurden, verfügt die Ortsgrüppe Laudenbach jetzt über eine Stammkundſchaft von etwa 300 Volksgenoſſen, die regel⸗ mäßig die Filmabende beſuchen. Die Vorfüh⸗ rungen der Gaufilmſtelle im kulturel⸗ len Leben der Dörfer eine beſondere Stelle ein, die nicht über ein eigenes Lichtſpielhaus ver⸗ ſen 5 Die Auswahl der Filme wird ſo getrof⸗ en, daß abwechſelnd ernſte und heitere Filme aufgeführt werden. An dieſem feſtlichen Abend ein bißchen Sorge macht, hatte ſich der Prieß⸗ nitz⸗Verein für naturgemäße Lebensweiſe, Mannheim, entſchloſſen, in einem ſeiner Vor⸗ träge dieſes Thema behandeln zu laſſen und dabei die. Frage aufzuwerfen, was einem kran⸗ ken Herzen nun unbedingt nottut. Ein erfah⸗ rener Naturarzt, Dr. Albert Wolff aus Bad Harzburg, war für dieſen Abend gewonnen worden. Dem Vortragenden machte es ſichtlich Freude, vor ausverkauftem Haus ſprechen zu können. Kein Stuhl im großen Saal des Ca⸗ ſinos war mehr frei, keine Ecke ungenutzt— ſo ſtark war auch diesmal wieder der Andrang. Dr. Wolff, ein ausgezeichneter Redner, ver⸗ ſtand es ſehr fein, in munterem Plauderton die große Zuhörerſchar nahezu zwei Stunden lang zu feſſeln und ihr manchen wertvollen Wink zu geben. Wie entſtehen eigentlich Herz⸗ krankheiten, was verſteht man darunter?— Die Urſachen ſind oft ſeeliſcher Art. Bei dem einen ſchlägt's, wenn er ſich aufregt, auf den Magen, bei dem andern aufs Herz. Zunächſt vermag der Arzt ein nervöſes Herzleiden— um das dreht es ſich hier— gar nicht feſtzu⸗ ſtellen, denn das Herz iſt organiſch geſund. Es wäre aber falſch, zu glauben, daß damit dem Menſchen nichts fehlt. Sein Herz klopft„über Gebühr“, wenn er ſich aufregt oder ſich über⸗ anſtrengt. Der Kranke muß beides vermeiden. Das Herz eines ſolchen Menſchen muß erheblich mehr arbeiten, es muß mehr leiſten als früher in den„beſſeren Zeiten“. Und wenn das jahre⸗ lang ſo geht, kann es nicht ausbleiben, daß im Verlauf der Zeit aus dem urſprünglich ner⸗ vöſen Herzleiden eine Herzmuskel⸗ ſchwäche wird. Mit Tropfen kann man hier nahm auch Kreisfilmſtellenleiter Pg. Schön⸗ berger teil. Beerdigung. Eine große Trauergem̃einde gab geſtern Dienstag in Schwetzingen dem im Alter von 54 Jahren verſtorbenen Parteigenoſ⸗ ſen Adolf Mall, Metzgermeiſter, das letzte Ge⸗ leit. Im Namen der Schwetzinger Ortsgruppe der NiS DA legte Hauptſtellenleiter Dr. Stof⸗ fel einen Kranz am Gvabe nieder, wobei er die Verdienſte des alten Kämpfers der Bewe⸗ gung in ehrenden Worten würdigte. Abordaun⸗ gen der hieſigen SA unter Führung von Sturm⸗ hauptführer Krauß und der Militär⸗ und Krie⸗ gerkameradſchaft und der 109er⸗Kameradſchaft legten ebenfalls mit ehrenden Worten Kränze nieder. Welcher Beliebtheit ſich der Verſtorbene auch in Berufskreiſen erfreute, zeigte die große Zahl der Berufskameraden,,die ihn auf ſeiniem letzten Gang begleiteten. Der Obmaan der Fach⸗ ſchaft Metzger, Metzgermneiſter Karl Hänsler, widmete ihm unter Kranzniederlegung einen dankbaren letzten Gruß. Pferde wurden gemuſtert. Plankſtadt be⸗ ſitzt ausgezeichnetes Pferdematerial. Am Sams⸗ tagnachmittag fand auf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz die Muſterung und Neuanſetzung der Pferde des Pferdeverſicherungsvereins Plankſtadt im Beiſein von Stadttierarzt Dr. Stoffel, Schwetzingen, ſtatt. Die Muſterung ergab die erfreuliche Tatſache, daß ſich das Plankſtadter Pferdematerial in einemtadelloſen Zu⸗ ſtand befindet und der aute Ruf der einhei⸗ miſchen Pferdezucht wirklich begründet iſt. Anor-dnungen der XSDAT) 3 Kreisleitung der NSDAP Ortsgruppen der NSDAP Deutſches Eck. 10.., 20.15 Uhr, Antreten der Pol. Leiter, Walter und Warte auf dem U⸗2⸗Schulplatz zum Dienſtappell im Kaſino. Dienſtanzug. Nichtuniformierte Armbinde.— 13.., 20 Uhr, Sport für alle Politiſchen Leiter in der Turnhalle der Allgem. Berufsſchule, U 2 (Eingang gegenüber dem Hallenbad). Feudenheim⸗Oſt. 12.., 10.30 Uhr, Antreten ſämt⸗ licher Politiſchen Leiter, Walter und Warte der Glie⸗ derungen vor dem Ortsgruppenheim, Hauptſtraße 48, zur Heldengedenkfeier. Uniform. Zivil mit Armbinde. —Friedrichsfeld. 9.., 10 Uhr, Antreten aller Politi⸗ ſchen Leiter und Gliederungen in Uniform am Partei⸗ haus zur Heldengedenkfeier. Aufſtellung in der Neu⸗ dorfſtraße. Abmarſch 10.30 Uhr zum Friedhof. Wallſtadt⸗Straßenheim. 10.., 20 Uhr, Dienſtappell für ſämtliche Politiſchen Leiter, Walter und Warte der DAß und der NSV auf dem Rathausplatz. Dienſt⸗ anzug. Zivil mit Armbinde. Neuoſtheim. 10.., 20.30 Uhr, Beſprechung der Zellenleiter, Politiſchen Leiter und des Stabes in der Neuoſtheim⸗Schule. Humboldt. Die Kaſſenſtunden ſind ab 17. 3. jeweils dienstags und freitags von 19.30—21 Uhr. NS⸗Frauenſchaft Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 9.., 20 Uhr, wichtige Beſpre⸗ chung der Stab⸗ und Zellenfrauenſchaftsleiterinnen in der Geſchäftsſtelle. 5 Rheinau. 9.., 20 Uhr, Zellenfrauenſchaftsleiterin⸗ nen⸗Beſprechung und Singſtunde im„Bad. Hof“. Käfertal⸗Rord. 9.., 14.30 Uhr, findet eine Beſich⸗ tigung des NSV⸗Kindergartens in der Mannheimer Straße 36 ſtatt. Erlenhof. 9.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder ſowie Jugendgruppe im„Alphorn“, Alphornftraße 17. Waldhof. 9.., 20, Uhr, Gemeinſchaftsabend im „Mohrenkopf“. Seckenheim. 9.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im Schloß. Gründung der Jugendgruppe. Rheintor. 9.., 20 Uhr, kommen die Frauen ins Kohlenkontor, Parkring 31. Käfertal⸗Süd. Die Frauen treffen ſich am 9.., 14.15 Uhr, am Haltepunkt zur Beſichtigung des NSV⸗ Kindergartens, Mannheimer Straße 36. 1 Mannheim. Rheinstraße 1 Strohmarkt. 10.., 20.15 Uhr, Gemeinſchaftsabend für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im Ballhaus. Abt. Jugendgruppe .⸗Gr. Erlenhof. 9.., 20 Uhr, nehmen die Mädel am Gemeinſchaftsabend der NSc im„Alphorn“, Alp⸗ hornſtraße 17, teil. Achtung!.⸗Gr. Bismarckplatz, Erlenhof, Horſt⸗Weſ⸗ ſel⸗Platz, Humboldt, Neckarſtadt⸗Oſt, Waſſerturm und Wohlgelegen: 10.., 20 Uhr, Sport in der Liſelotte⸗ ſchule(Eingang Colliniſtraße). Achtung, Hitler⸗Jugend! Die Sprechſtunden der Dienſtſtellen des Standort⸗ führers und Bannführers der Hitler⸗Jugend ſind wie folgt: Montags, mittwochs und donnerstags von 14 bis 18.30 Uhr, dienstags von 14—22 Uhr, freitags von 20—22 Uhr, famstags von—13 Uhr. Die Dienſtſtellen ſind alſo außer Samstag an den Vor⸗ mittagen für Beſucher geſchloſſen. HJ, BDM, IB, IJM Führerſchulungswerk. Arbeitsgemeinſchaft„Raſſe und Blut“, Leiter Dr. Daub am Donnerstag, 16.., 20.30 Uhr, in der Allgem. Berufsſchule, U 2. An dieſem Abend hat alles reſtlos zu erſcheinen. BDM Gr. 3/171 Deutſches Eck. 10.., 20 Uhr, Gruppen⸗ ſport in der Liſelotteſchule. Gr. 17/18/171 Oſtſtadt. Der Heimabend der Mädel⸗ ſchaft Zimmermann findet erſt am 16. 3. ſtatt. Mädel⸗ ſchaft Heß Dienſt 9. 3. 3 Führeranwärterinnen! 10.., 20 Uhr, Heimabend in N 2, 4. 3 Geſundheitsdienſt Dr. Bürenklau. 9. 3. Heimabend.“ Alle Beiträge mitbringen. Gr. 26/171 Humboldt. 9.., 20.30 Uhr, Führerin⸗ nen⸗Beſprechung im Heim. Gr. 19/171 Bismarckplatz. Die Beiträge ſind bis 9. 3. bei den Schaftführerinnen abzugeben. Gr. 11/12/171 Lindenhof, Waldpark. 10.., um 20.10 Uhr, Antreten in Dienſtkleidung am Lindenhof⸗ platz zum Gruppenheimabend im Feierſtundenraum der Ortsgruppe Lindenhof. Erſte⸗Hilfe⸗Kurs fürs BDM⸗Leiſtungsabzeichen. Be⸗ ginn 9.., 20 Uhr, im Städt. Krankenhaus. vom 15..—26. 3. ins kleine Walſertal. nichts heilen, der Arzt muß an den Kern der Sache herangehen, muß den Kranken ſeeliſch behandeln. Zur Herzmuskelſchwäche darf es ſchon gar nicht kommen. Wir haben die Pflicht, geſund zu ſein und uns geſund zu erhalten. Die „Aufbruchkrankheiten“ gehen um, wie der Reichsärzteführer kürzlich ſo treffend ſagte— deshalb das„Jahr der Geſundheit“— dieſen Großangriff gegen die Krankheiten auf der ganzen Linie. Es iſt kein Standpunkt, wenn heute ein Mann ſagt: Herzſchlag?— Hach, iſt das ein ſchöner Tod! Der Mann denkt weder an ſeine zurückbleibende Familie noch an ſein Werk, geſchweige denn an ſein Volk, das ſeine Arbeitskraft braucht. Dr. Wolff gab im Verlauf ſeiner ſehr inter⸗ eſſanten, wertvollen Ausführungen viele Winke uedencuch mm Nive s- 3(e Cteme die Heut geschmei- ,,dis mochen. Donn roni sie 5 Wind u. Wettet, ohne tissig 4 oder spröcde zu werden. und Ratſchläge zu einer vernünftigen Lebens⸗ weiſe— der Grundlage aller Geſundheit—, auch ſolche, die die rechte Ernährung angehen und der täglichen Geſundheitspflege den rechten Weg weiſen. Die Genußgifte kamen dabei na⸗ türlich ſehr ſchlecht weg, beſonders den Frauen legte er ans Herz, das immer mehr um ſich greifende Rauchen zu unterlaſſen. Es ſchadet dem zarten Organismus der Frau viel mehr, als man im allgemeinen annimmt. Starker Beifall dankte dem Redner für ſeinen klaren, mit Humor gewürzten Vortrag, auch der Vorſitzende des Prießnitz⸗Vereins ließ es ſich nicht nehmen, Dr. Wolff beſonders zu danken und die Hoffnung auszuſprechen, daß auch der nächſte Vortrag gleich ſtarkes Jatene Abteilung Propaganda Betr. Ortswaltungen. Die eingeſandten Formulare für den Monatsbericht Februar 1939 ſind umgehend ausgefüllt an mich zurückzugeben. Der Kreispropagandawalter. Berufserziehungswerk, 0 4, 8/9 Am Sonntag, 19.., 11 Uhr, findet im Planetarium ein Filmvortrag„Die Schreibmaſchine“ ſtatt. Eintrittskarten in Höhe von 20 Pf. ſind bei der Abt. Berufserziehung und Betriebsführung, Rheinſtr. 3/5, Zimmer 33, erhältlich. Am Donnerstag, 9.., beginnen in 0 4,8/9 zwei Die Deutsche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannhelm. Rheinstt. 3 Kurzſchriftlehrgänge für Anfänger und zwar um 19.00 und um 20.30 Uhr. Anmeldungen können direkt dort 37 getätigt werden. e 1n. Kraft. nFreude Reiſen, Wandern, Urlaub Sonntag, 12.., Großwandfahrt nach Pforzheim und Umgebung. Teilnehmerpreis.40 RM. Die Abfahrt erfolgt ab Mannheim⸗Hbf..15 Uhr, Neckarau.21, Rheinauhafen.26, Schwetzingen.36, Hockenheim .46, Neulußheim.51, Karlsruhe an.26 Uhr, Pforzheim an.16 Uhr. Rückfahrt Pforzheim ab 20.32, Karlsruhe ab 21.10 Uhr. Mit den vorgenannten Halteſtationen Mannheim⸗Hbf. an 22.24 Uhr. In die Täler der Enz, Nagold und Würm ſowie in die 2—9 Reisegepäck sSta bil, preiswelt Gofd-FEfeil verrautstelle 6. Z3ZHeenübe plankenhof Schwarzwaldberge werden drei mehrſtündige Wande⸗ rungen durchgeführt. In Pforzheim Treffpunkt nach den Wanderungen im Lokal Bürgerbräu. Sichern Sie ſich rechtzeitig eine Teilnehmerkarte bei den Vorverkaufs⸗ ſtellen wie Plankenhof, Langſtraße 39a, Völk. Buch⸗ handlung, Zigarrenkiosk Schleicher am Tatterſall, Ge⸗ ſchäftsſtellen Weinheim und Schwetzingen ſowie in Neckarau Luiſenſtraße 46, Buchhandlung Göppinger, Fiſcherſtraße 1, Größle, Friedrichſtraße und beim Vſe Neckarau, Waldweg. Achtung! Ausverkaufte Urlaubsfahrten. Uß 27/39 vom 31..—10. 6. nach Italien(Riviera). Oß 821/39 vom 11..—26. 3. ins kleine Walſertal. Oß 822/39 Oc 844/39 vom 18..—26. 3. ins Außerfernergebiet(Reutte). Zur folgenden Fahrt werden laufend Anmeldungen angenommen: Oc 829/39 vom 25..—2. 4. ins kleine Walſertal. Achttägige Fahrt. Teilnehmerpreis mit Skikurs 48.50 RM. Anmeldungen bei allen KdF⸗Ge⸗ ſchäftſtellen. Abt. Feierabend Achtung, Ortswarte! Die Fächer ſind umgehend zu eeren. Großer bunter Abend mit Willy Reichert am Samstag, 11.., 20.15 Uhr, im Nibelungenſaal., Kar⸗ ten für dieſe Veranſtaltung ſind zu bedeutend ermäßig⸗ ten⸗Preiſen bei den Kdoß⸗Verkaufsſt⸗llen Plankenhof, 6, Langſtraße 39a und bei den Kdỹ⸗Orts⸗ und Be⸗ triebswarten erhältlich. 22 Abt. Kulturgemeinde 5. Kammermuſikabend. Am Dienstag, 14. März, 20.15 Uhr, findet in der„Harmonie“, D 2, 6. der 5. Kammermuſikabend ſtatt. Es ſpielt das Kergl⸗ Quartett. Karten zu RM.—.50,.50,.— und.50 ſind bei den Kd⸗Verkaufsſtellen Plankenhof, P 6, Langſtraße 39a, Zigarrenkiost Tatterſall, Völk. Buch⸗ handlung, in den Muſikhäuſern Heckel und Kretzſch⸗ mann zu haben. Volksbildungswerk Donnerstag, den 9. März, Rechnen, 20 Uhr, in der Allgemeinen Berufsſchule. Freitag, den 10. März, Lichtbildervortrag von Dr. Schiffauer, Freiburg:„Erlebniſſe an der Front des ſpaniſchen Bürgerkrieges“, 20.15 Uhr, in der Kunſt⸗ halle. Karten ſind zum Preiſe von 60 Rpf., für In⸗ haber der Hörerkarte 30 Rpf., erhältlich. 3 —2 33 3 0 50 . 0 „Bakenkreuzbanner zlick übers cand vonnerstag, 9, märz 1059 tetzie badiſche meldungen ZJuchthaus und Sicherungsverwahrung 3 8. März. Die Große Strafkammer verurteilte den 38jährigen ledigen Georg Se⸗ delmaier wegen eines räuberiſchen Dieb⸗ ſtahls zu einer Zuchthausſtrafe von ſieben Jah⸗ ren, zehn Jahren Ehrverluſt und ordnete die Sicherungsverwahrung an. S. iſt in der Nacht vom 16. Oktober v. J. in ein Haus in der Brunnenſtraße eingedrungen, nachdem er das Hoftor mit einem Stemmeiſen erbrochen und ein Fenſter eingeſchlagen hatte. In der Schmitt'ſchen Wohnung entwendete der Einbre⸗ cher zwei Heimſparbüchſen der Dienſtmädchen und aus einem Nachtſchränkchen Schmuck im »Werte von 50 RM. Den Sparbüchſen entnahm der Verbrecher 40 RM. Als S. weiter nach Geld ſuchte, wurde er durch die heimkehrende Wohnungsinhaberin und deren Begleiter über⸗ raſcht. Er bedrohte beide mit einem geladenen und entſicherten Walzenrevolver und verſuchte dann zu entfliehen. Unter dem Hoftor wurde er überraſcht und überwältigt. 75 Jahre Kreislandwirtſchaftsſchule Eppingen, 8. März. Anläßlich ihres 75jähri⸗ en eſtehens am 11. März plant die Kreis⸗ andwirtſchaftsſchule Eppingen eine öffentliche Feſtveranſtaltung. Der Nachmittag, der eine Tagung bringen wird, wird mit dem Vortrag ern“ vom Leiter der Badiſchen Bauernſchule, Dr. Rohrbacher, eingeleitet. paßvergehen und Hochſtapelei Freiburg, 8. März. Obwohl ſie nur drei Tage Aufenthaltsgenehmigung im Reich hatte, dehnte die aus Baſel ſtammende 35jährige Elſa Löffel ihren Aufenthalt eigenmächtig aus und trieb ſich im badiſchen Oberland und in Frei⸗ hurg umher. Ihren Unterhalt beſtritt ſie durch 445 fälſchung und durch Diebſtahl. Immer wieder fand die Angeklagte Gutgläubige, die ihr auf Grund ihres ſicheren Auftretens und ihrer ſchwindelhaften Vonſpiegelungen Koſt und Woh⸗ nung gewährten, bis ſie ſchließlich gewahr wurden, daß ſie einer Betrügerin zum Opfer gefallen ſind. Die Angeklagte erhielt ſieben Mo⸗ nate Gefängnis, abzüglich zwei Monate Unter⸗ ſuchungshaft. Im Strudel des Derkehrs Säckingen, 7. März. Bei Oeflingen ſtieß ein Perſonenkraftwagen mit einer Radfahrerin zuſammegn, die die Straße überqueren wollte und das Herantommen des Wagens überſehen hatte. Die Radfahrerin, eine Frau Wieland aus Oeflingen, trug ſchwere Verletzungen davon und wurde ins Säckinger Krankenhaus gebracht. Freilegung eines Klemannenfriedhofes Stockach, 8. März. Im Stadtteil Riß⸗ dHorf wurden' in den letzten vierzehn Tagen unter der ſachkundigen Leitung des Herrn Hinz (Freiburg) im Auftrage des Landesamtes für Dankmalspflege 20 Alemannengräber mit 24 Beſtattungen freügelegt, wobei rund 70 ſchöne Beigabefunde gemacht wurden. Bei den Aus⸗ grabungen handelt es ſich um Freilegung eines geſchloſſenen Alemannenfriedhoſes mit ſoge⸗ nannten Reihengräbern. Dieſe nunmehr abge⸗ ſchloſſenen Grabungen ſind die Fortſetzung der Grabungen im Jahre 1931 und 1936. Schon damals wurden zahlreiche Gräber freigelegt und werwolle Funde aus der Alemannenzeit gemacht. Bis heute ſind nunmehr insgeſamt 47 Gräber freigelegt mit etwa 55 Beſtattun⸗ gen. Die Beſtattungen ſind durchweg in die Zeit um 600 bis 700 vor unſerer Zeitrechnung u ſetzen. Intereſſant iſt, daß auch bei dieſen rabungen ſogenannte ſfunden wurden, wobei die Beſtattungen über⸗ einander lagen. Der wertwvollſte Fund dürfte eine aus hundert Perlen beſtehende Kette ſein, an der drei Münzen befeſtigt waren. (Eigener Bericht des Hakenkreuzbanner“) * Karlsruhe, 8. März. Unter den hevöl⸗ kerungspolitiſchen Maſmahmen der national⸗ ſozialiſtiſchen Staatsführung iſt die Gewäh⸗ rung von Eheſtandsdarlehen zur Förderung der Eheſchließung eine der wirkſamſten. Das beweiſen erneut die Ergebniſſe der Reichserhe⸗ bung über die Entwicklung der Eheſtandsdar⸗ lehen im Jahre 1938. Im Land Baden wurden im Jahre 1938 insgeſamt 7366 ausgezahlt. Das macht auf 10 000 Einwohner 29,5 gegenüber 21,6 im Jahre 1937. Im Land Baden wurde im Jabhre 1938 in 8953 Fällen der Erlaß von Darlehensbeträgen für lebend⸗ geborene Kinder ausgeſprochen. Das macht 35,8 auf 10000 Einwohner gegenüber 29,9 im Jahre 1937. Im vierten Vierteljahr 1938 wurden im Deutſchen Reich(ohne Oeſterreich und Sude⸗ tenland) auf Grund des Geſetzes zur Förde⸗ rung der Eheſchließungen 69 222 Eheſtandsdar⸗ lehen an neuverheiratete Ehepaare ausgezahlt, das ſind 13 470 mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres(55 752). Ferner wurden im vierten Vierteljahr 1938 für 70 713 lebendge⸗ borene Kinder Erlaß von Darlehensvierteln gewährt. Die Zahl der Lebendgeborenen in mit Darlehen geſchloſſenen Ehen war wieder um 13 353 größer als im vierten Vierteljahr 1937 (57360). Die Zahl der ausgezahlten Eheſtands⸗ darlehen hat im Jahre 1938 in Auswirkung der Reufaſſung des Geſetzes zur Förderung der Eheſchließungen, wonach die Gewährung von Eheſtandsdarlehen nicht mehr von der Aufgabe der Erwerbstätigkeit ſeitens der Ehefrauen ab⸗ über das Thema:„Der Weg des deutſchen Bau⸗ Darlehens⸗ und Sachbetrug, durch Urkunden⸗ Doppelgräber aufge⸗ Jetzt werden ganze ferle geſucht Landlehrer vor neuen gufgaben/ Dorfſchule gegen Landflucht »Mannheim 8. März. Gemeinſam mit dem Reichserziehungsminiſterium bereiten der Reichsnährſtand und der„Nationalſozialiſtiſche deutſche Lehrerbund“ zur Zeit eine großange⸗ legte Aktion vor, die einen verſtärkten Einſatz der Landſchulen im Kampf gegen die Land⸗ flucht bezweckt. Dieſer Einſatz der Land⸗ ſchulen im Kampf gegen eine Erſcheinung, die das Leben des Volkes an ihrer Wurzel bedroht, iſt keine Zufallsplanung. Im Gegenteil! Dieſe ganze Aktion— die in verſchiedenen Gegenden 55 iſt die erſte Vorausſetzung für eine frucht⸗ are Erziehertätigkeit im Bereiche der bäuer⸗ lichen Umwelt. Denn es iſt ein ſchweres, zähes Material, mit dem ſie hier zu tun hat, und viel Kraft und Willensſtärke gehört dazu, damit fer⸗ tig zu werden. ber nicht nur das,— der Lehrer, der aufs Land hinausgeht, muß auch in der Lage ſein, ſeine Schüler und in ihnen auch ihre Eltern und Verwandte, kurz das anze Dorf 4 anzuſprechen. Praktiſch ge⸗ fi h er muß derſelben Umwelt entwachſen ein, die Landſchaft, in der er lehrt, auch ſeine eimat ſein. Vor allem aber muß ſich dieſe iebe zur Heimat mit einem unbändigen Idea⸗ Das Schw/ ein-Skeleit im Schulzimmer Deutſchlands bereits ſchöne Erfolge zeitigen konnte— entſtand aus der klaren Erkenntnis der Möglichkeiten, über die gerade die Land⸗ ſchule verfügt. Von jeher gingen von ihr und ihren Lehrern Wirkungen aus, die an Tieſe und Weite kaum zu überſchätzen ſind. Wie häufig war die Hal⸗ tung ganzer Dörfer das perſönliche Werk eines einzigen Lehrers! So wie er über die Dinge des Lebens dachte, ſo dachten alle die, die durch ſeine Hand gegangen waren, ſeine Mo⸗ ral war auch die ihre, ſeine Anſchauungen wa⸗ ren auch die der Gemeinde. Dieſe Wirkung kam aber nicht von ungefähr. In der dörfli⸗ chen Gemeinſchaft läuft der Lehrer nicht Ge⸗ fahr, über der Vielheit der Schüler die Be⸗ ziehung zum einzelnen zu verlieren. In jahre⸗ Aner anger Arbeit vermochte er auf jeden Einfluß nehmen. Er kannte die Eltern ſeiner Schü⸗ er, ihre Familie, ihren Hof, in der täglichen Berührung mit ihnen offenbarte ſich ihr Weſen bis ins letzte. Es lag offen vor ihm, an ihm lag es, es zu bilden und zu formen. Viel mehr als der Stadtlehrer vermag der Dorfſchullehrer auch heute noch der ihm anvertrauten Jugend Führer und Vor⸗ bild. zu ſein. Allerdings nicht jeder. Denn nur die beſten und ſtärkſten Kräfte vermögen ſich auf dem Lande durchzuſetzen... Charakter⸗ J7356 kheſiandsdarlenen in zaden bewillit Im letzten Dierteljahr nahm die Zahl der Untragſteller ſtark zu hängig gemacht wird, beträchtlich zugenommen. m Jahre 1938 wurden im alten Reichsgehiet 243 691 Eheſtandsdarlehen ausgezahlt, das ſind 60 135 mehr als im Jahre 1937. Von Auguſt 1933 bis Ende des Jahres 1938 ſind im alten Reichsgebiet insgeſamt 1121 707 Eheſtandsdar⸗ lehen ausgezahlt worden. Da der Beſtand der mit Darlehen Kieer nen Ehen ſtändig wächſt und in vielen dieſer Ehen nunmehr bereits die zweiten und dritten Kinder geboren werden, nimmt auch die 8320 der Geburten in den mit Darlehen geſchloſſe⸗ nen Ehen von Jahr zu Jahr ſtärker zu. Im Jahre 1938 wurden im alten Reichsgebiet 272 498 Kinder in mit Darlehen Ehen lebend geboren, das ſind 49 965 mehr als im Jahre 1937. Vom Auguſt 1933 bis 1938 wurden im Deutſchen Reich(ohne Oeſterreich und Sudetenland) insgeſamt 980 365 Erläſſe von Darlehensvierteln für lebendgeborene Kinder gewährt. Die regionale Aufgliederung der ausgezahl⸗ ten Eheſtandsdarlehen zeigt, daß auf die Be⸗ völkerung bezogen im Jahre 1938 wie ſchon im Vorjahr beſonders viel Darlehen in Olden⸗ burg, Schleswig⸗Holſtein, Weſtfalen, in der Rheinprovinz und in Mecklenburg gewährt wurden. Der größte Anſtieg der Zahl der mit Eheſtandsdarlehen geſchloſſenen Ehen wurde in Württemberg feſigeſtellt, ferner in Olden⸗ burg, Brandenburg, den hohenzolleriſchen Lan⸗ den, in Braunſchweig, Weſtfalen und Ham⸗ burg. Die Zahl der Erlaſſe von Darlehensvier⸗ teln für lebendgeborene Kinder hat beſonders ſtark in Oldenburg, Weſtfalen, Mecklenburg, Schleswig⸗Holſtein und Hannover zugenom⸗ men. Unsere Landwirtschaftsschulen geben den jungen Bauern das notwendige theoretische Rüst- Zzeug: Die Schüler bei der Betrachtung eines Schweineskeletts. Auin.: Landw. Bilderdienst lismus vereinen, der gern alle Schwierigkeiten auf ſich nimmt, von denen die Aufgabe des ländlichen Schullehrers erfüllt iſt. Daraus ergeben ſich auch die praktiſchen Forderungen, die Reichsnährſtand und Lehrerbund an den ländlichen Lehrernachwuchs ſtellen: nur die beſten Lehrkräfte gehören aufs Land. Ein für allemal muß Schluß damit ſein, daß Lehrerſtellen auf dem Lande als „Strafverſetzung“ angeſehen werden. Denn nur ganze Kerle können ſich an die Aufgabe heranwagen, die ſie hier erwartet, Der Lehrer wiro ſich mehr als bisher in das Leben der Gemeinde einſchalten. Was er für ſeine Schüler und Schülerinnen iſt, das ſoll er für das geſamte Dorf ſein: Führer, Vor⸗ bild, Freund und Erzieher. Geiſtig wie tat⸗ ſächlich ſoll die Schule Mittelpunkt des Dor⸗ jes ſein. In ihr ſolen Verſammlungen und Feierſtunden abgehalten werden, hier ſoll ſich die Gemeinde treffen, hier ſoll ſie— im wahr⸗ ſten Sinne des Wortes—„zu Hauſe“ ſein. Der Aufgabenkreis des Dorfſchul⸗ lehrers hat ſich damit bedeutend erwei⸗ tert. Ueber die Enge dexr Schule und ſeine eigentliche Lehrtätigkeit hinaus, tut er den Schritt in das Leben der Nation hinaus. Er wird für die Haltung der Jugend verantwort⸗ lich, und zuſammen mit dem Ortsgruppen⸗ führer und dem Ortsbauernführer iſt es ſeine Aufgabe, den Weg zu einer neuen, bäuerlichen Kultur zu weiſen und jenen zukünftigen Typ des deutſchen Bauern vorzubereiten, in dem ſich Traditionsgebundenheit und Fortſchrittlich⸗ keit, Heimatgefühl und Deutſchbewußtſein, Tiefe des Erlebens und eine geſunde Nüch⸗ ternheit zu einer neuen, in ſich geſchloſſenen Weſensart verdichten. Schachtagung in Bad Dürkheim Bad Dürkheim, 8. März. Die beſten Meiſter⸗, Meiſterſchafts⸗ Haupt⸗ und Reben⸗ turnierſpieler der Pfalz werden ſich vom 18. bis 21. Mai in Bad Dürkheim ein Stelldichein ge⸗ ben, Es geht um die Meiſterſchaft der Pfalz Eitelverteidiger: H. Huſſong), um Auf⸗ und Abſtieg im Meiſterſchafts⸗ und Hauptturnier. In Vorkämpfen, welche jeder Bezirtsſpielwart organiſieren wird, werden die beſten ihrer Tur⸗ nierklaſſe herausgeſpielt, ſo daß für jedes Tur⸗ nier nur eine begrenzte Zahl in Bad Dürkheim antreten wird, doch trifft⸗ſich dann die„Aus⸗ leſe“. Je einer Tagung der pfälziſchen Schach⸗ leitung wurde von Verbandsleiter Raſtfeld (Pirmaſens) ein ſtellvertretender Verbandslei⸗ ter(P. Schunk, Ludwigshafen) und ein ſtell⸗ vertretender techniſcher Leiter(Bauer, Ludwigs⸗ hafen) ernannt. leues gus fampertheim * Lampertheim, 8. März. Ein lange get hegter Wunſch ſoll in Erfüllung gehen und gleichzeitig einem dringenden Bedürfnis Rech⸗ nung getragen werden. Das hieſige, vor faſt vierzig Jahren erbaute Krankenhaus ſoll erwei⸗ tert und moderniſiert werden. So hat es der Vorſtand des Krankenhauſes in ſeiner letzten Sitzung beſchloſſen. Der noch unbebaute Garten⸗ teil an der Boxheimerhofſtraße wird bebaut, um einen weiteren Operationsſaal, Krankenzimmer und Fahrſtuhl zu erhalten. Gleichzeitig wird eine Autoanfahrt geſchaffen. Pläne hierzu lagen bereits vor. Mit den Arbeiten wurde ein Spe⸗ zialiſt beauftragt. Es iſt damit zu rechnen, daß mit dem Bau baldmöglichſt begonnen wird.— In dieſen Tagen traf der Lampertheimer Storch wieder ein und nahm auf ſeinem Domizil, dem Neſt auf dem Kinderheim, Quartier. Er kam diesmal genau 48 Stunden früher als im Vor⸗ jahre. Die Störchin iſt zum Wochenende eben⸗ falls zu erwarten, da ſie erfahrungsgemäß regelmäßig eine Woche ſpäter ankommt.— Ein Einwohner, der ſeine Bettflaſche zu heiß ins Bett nahm, hatte ſich über Nacht, ohne es zu merken, derartig an einem Fuß verbhrüht, daß er am anderen Morgen einen Arzt rufen mußte, weil ihm das Fleiſch bis auf die Knochen ver⸗ brannt war. Zwischen Neckar und Bergstraße LCadenburger Uachrichten * Von der Landwirtſchaftsſchule. Die Winter⸗ kurſe an der Landwirtſchaftsſchule des Kreiſes Mannheim gehen ihrem Ende entgegen. Aus dem zweiten Kurs kommen 43 Schüler zur Ent⸗ laſſung, während die Schüler des erſten Kurſes im nächſten Winter in den zweiten Kurs ein⸗ treten. Die übliche Schlußfeier findet am Sams⸗ tagvormittag ſtatt. * Ein Ohr abgebiſſen. Die Gendarmerie La⸗ denburg mußte einen Schiffer aus Neckarſteinach zur Anzeige bringen, der ſich einer ſchweren Körperverletzung ſchuldig gemacht hat. Von einem Schleppzug, der unterhalb der Neckar⸗ brücke anlegen wollte, ließ der Schiffer des letz⸗ ten Bootes den Anker zu früh fallen, ſo daß das Schleppſeil riß und am vorderen Schiff ein Fenſter zertrümmerte. Als der Kapitän dem un⸗ achtſamen Schiffer Vorhaltungen machte, kam es zu einem Handgemenge, in deſſen Verlauf dem Kapitän ein Ohrläppchen abgebiſſen wurde. * Wichtige Handwerkerverſammlung. Am Samstag, 11. März, 20 Uhr, findet im Gaſthaus „Zum Falken“ eine wichtige Handwerkerver⸗ ſammlung ſtatt. Eine der brennendſten Tages⸗ fragen, die Altersverſorgung im Handwerk, wird aus berufenem Munde behandelt. Reſt⸗ loſes Erſcheinen aller Handwerker iſt Pflicht. Aus Neckarhauſen * Vom Straßenbahnzug überfahren. Am obe⸗ ren Ortseingang von Neckarhauſen lief beim Spielen ein neunjähriger Junge die Böſchung hinauf, ohne auf einen herannahenden Zug der OEG zu achten. Der von Edingen kommende Straßenbahnzug warf das Kind um und fuhr ihm zwei Finger der linken Hand ſowie einige Fingergipfel der rechten Hand ab; außerdem wurde dem Jungen die Kopfhaut aufgeriſſen. Der Zugführer hatte ſofort gebremſt, konnte aber den Zug auf die kurze Entfernung nicht mehr zum Halten bringen. Das Unglück hätte noch ſchlimmer ausgehen lönnen, wenn an jener Stelle die Schienen nicht ſo hoch wären. * Mütterberatung. Morgen, Freitag wird ab 15 Uhr im„Zähringer Hof“ die Mütter⸗ beratungsſtunde abgehalten. Edingen berichtet * Vortrag in der Schule. Der Lei wohn⸗ hafte Volksgenoſſe Philipp Preßler diente 22 Jahre in der Kriegsmarine und ſah auf den Fahrten der Kriegsſchiffe„Scharnhorſt“ und „König“ einen großen Teil der Welt. So war er auch zwei Jahre in Oſtaſien und in der Südſee; reich und vielſeitig ſind ſeine Ein⸗ drücke, die er in den deutſchen Kolonien emp⸗ fing, Deshalb wurde Herr Preßler dieſer Tage einmal in die Schule gerufen, um aus ſeinen Erinnerungen den Schülern, die zur Entlaſſung kommen, zu erzählen. Geſpannt und ſehr auf⸗ merkſam folgten die Kinder den Schilderungen des alten Seemannes. Auch die Geſchichts⸗ ſtunde belebte er durch intereſſante Ausfüh⸗ rungen über die Seeſchlacht am Skagerrak, die er auf dem Großkampfſchiff„König“ mit⸗ erlebte. Zuletzt zeigte er den Schülern noch Speere und andere Waffen, die er von den Eingeborenen einhandelte. Ein großer Korb voll kleiner Andenken und zwei dicke Alben mit Lichtbildern aus Japan, China, Borneo, Java uſw, veranſchaulichten die Erzählungen in wirkungsvoller Weiſe. Sehr viel erzählte Herr Preßler von den Sitten und Gebräuchen beiden verſchiedenen Völkern und von den Schönheiten der ſüdländiſchen Natur. Zum Zum Schluß pries er aber unſere Heimat als das ſchönſte Land. Für die Schüler war der Vortrag ein ſeltenes Erlebnis, und für den alten, Seemann war es eine große Freude, zur Jugend ſprechen zu können.- * Die Mütterberatung in Edingen findet heute, Donnerstag, von 15 bis 15.45 Uhr in der Schule ſtatt. Elternabend der Jungmädel. Viele Eltern, die Untergauführerin mit Führerinnen aus Mannheim und Vertreter der Partei waren der Einladung gefolgt. Liſi Gött, die Führerin der Jungmädel in Edingen ſprach vom Zweck der Veranſtaltung; Es ſollte der Verlauf eines Tages in einem Jungmädellager gezeigt wer⸗ den, damit die Eltern ihre Mädel ohne Sorge in ein ſolches Lager ziehen laſſen. Tatſächlich ſchlüpften Kuch bald eine Anzahl Mädchen aus dem auf der Bühne aufgeſtellten Lagerzelt und traten zum Appell an. Nach der Fahnenhiſſung folgte Frühſport. Frühſtück, Turnſpiele un ſchließlich auch das Mittageſſen. Danach war Freizeit; kleine luſtige Stücke wurden vorge⸗ führt. Vielen Beifall fanden die„7 Schwaben“, der„Königſohn“, der endlich eine Braut fand, die zu ihm paßte, der„Peter in der Fremde“ und das„Lämmchen“ uſw. Am Schluſſe ſprach Pg. Bordene den Jungmädeln den Dank aus. 55. Fo Nein Glimm Statt der Te voer m halm Fluß, diele ie den h freund Jacke, kübel nille⸗ wie uU ſchmilz iſt küh Jalouſ „Nut gezehrt Tante unfer „Bin „Giat wenn⸗ „Sie 22 eien, gr Inde nahe g faul, d munter In und d alle Er „Alſ. „Kacan Verzei ganz 3 So wie na Augen. „Ich „Ein nen es — alſc zur re ſich ſell in den „Im Weile, „Nei Dan und ſe Wolker liegt e Frankr ſo etw⸗ ihrem der Ke Dunſt gleich l ich wil haupt ſere de ziehen ſte ſüd Zelt. „Urft Ich nicht K „Urſ dré rei ich auch Man ſo gän iſt nich Schwef Licht z unterge daß es Und v kuliſſen nachtſch die Lu ſten ſch dem D „Wir lich, Ur „Es ſchaffen Ich t er nim mit ſich gert. ſchlägt zum H. aus all Auf ha ten wi⸗ meint Im worden -aus de — und den ga lärz 1950 en iſt, das hrer, Vor⸗ wie tat⸗ des Dor⸗ ingen und r ſoll ſich im wahr⸗ e“ ſein. Dorfſchul⸗ Derwei⸗ und ſeine ut er den naus. Er erantwort⸗ tsgruppen⸗ ſt es ſeine zäuerlichen tigen Typ in dem tſchr' ttlich⸗ ewußtſein, nde Nüch⸗ ſchloſſenen eim Die beſten id Neben⸗ om 18. bis dichein ge⸗ der Pfalz Auf⸗ und tptturnier. Sſpielwart ihrer Tur⸗ edes Tur⸗ Dürkheim die„Aus⸗ en Schach⸗ Raſtfeld rband slei⸗ ein ſtell⸗ Ludwigs⸗ eim lange ges ehen und fnis Rech⸗ ,F vor faſt ſoll erwei⸗ zat es der ier letzten te Garten⸗ ſebaut, um kenzimmer eitig wird erzu lagen mein Spe⸗ chnen, daß wird.— ner Storch mi:zil, dem „Er kam s im Vor⸗ nde eben⸗ ngsgemäüß nt.— Ein heiß ins hne es zu hrüht, fen mußte, ochen ver⸗ alDe ih auf den orſt⸗ und So war id in der eine Ein⸗ nien emp⸗ ieſer Tage us ſeinen Entlaſſung ſehr auf⸗ lderungen Geſchichts⸗ Ausfüh⸗ zerrak, die ig“ mit⸗ lern noch von den ßer Korb cke Alben „Borneo, zählungen erzählte zebräuchen von den tr. Zum eimat als war der für den reude, zur en findet 5 Uhr in le Eltern, inen aus Fuhr der ührerin om Zweck lauf eines eigt wer⸗ ine Sorge Latſächlich dchen aus erzelt und iele nach war en vorge⸗ chwaben“, aut fand, Fremde“ iſſe ſprach Dank aus. ienhi ſſung „Hhokenbreuzbanner“ Unterhaltung Donnerstag, 9. März 1929 poll) Narid Ho . nel. 55. Fortſetzung 5 Nein, ich mag nicht. Und auch er wirft ſeinen Glimmſtengel ſchon nach den erſten Zügen weg. Statt deſſen zieht er eine Tüte Bonbons aus der Taſche. Aber auch dieſe Erfriſchueng wird von mir abgelehnt. Ich kaue an einem Gras⸗ halm und träume von einem kühlen Bad im Fluß, oder noch beſſer von der kleinen Eis⸗ diele in Frankfurt, mit den Marmortiſchen und den hohen Hockern an der Bar, von dem freundlichen Italiener in der blütenweißen Jacke, der mit einer großen Kelle in den Eis⸗ kübel fährt und eine anſehnliche Portion Va⸗ nille⸗ oder Zitroneneis zutage fördert— ach, wie gut das doch ſchmeckt! Wie reiner Schnee ſchmilzt es auf der Zunge, und die kleine Diele iſt kühl und faſt dunkel durch die geſtreiften Jalouſien draußen.— „Nun haben Sie den ganzen Grashalm auf⸗ gezehrt“, ſagt Andrée.„Das bedeutet Regen— Tante Angele behauptet es wenigſtens, wenn umfer Fifi Gras frißt!“ „Bin ich denn ein Hund?“ „Eia kleines dummes Tierchen jedenfalls— wenn auch gerade kein Rehpinſcher!“ „Sie werden beleidigend, mein Herr!“ „Oh, das tut mir ſchrecklich leid“, beteuert er.„Wie könnte man Sie nur wieder-verſöh⸗ eten, gnädige Frau?“ Indem Sie mich in Ruhe laſſen, hätte ich bei⸗ nahe geſagt. Denn ich bin jetzt ſo ſchläfrig und faul, daß nicht einmal mehr Andrés Nähe mich munter macht. In ſeinen Arm möchte ich mich ſchmiegen und die Augen ſchließen und ſchlafen, bis in alle Ewigkeit.—— „Alſo doch ernſtlich beleidigt“, ſtellt er feſt. „Kamn man denn gar nichts tun, um Ihre Verzeihung zu erlangen, Urſula?“ Er ſtellt ſich ganz zerknirſcht. So gib emir doch einen Kuß— mein Gott, wie nahe mir ſein Mund iſt. Ich ſchließe die Augen. „Ich möchte ſchlafen, Andre· ſage ich leiſe. „Eine gute Idee“, ſtimmt er zu.„Wir böei⸗ nen es mindeſtens eine Stunde hier aushalten — alſo ſchlafen Sie ruhig, ich wecke Sie ſchon zur rechten Zeit wieder auf!“ Damit legt er ſich ſebbſt zurück und träumt mit offenen Augen in den Himmel. „Immer noch böſe?“ fragt er nach einer guten Weile, als ich ſchon halb hinüber bin. „Nein, André!“ Dann lege ich mich ein wenig auf die Seite und ſegle ſchon nach einer Minute mit den Wolken, weſtwärts, immer weſtwärts. Halt— liegt es auf der Landkarte nicht öſtlich von Frankreich— das Heil'ge Röm'ſche Reichs Nein, ſo etwas Verrücktes! Die Lehrerin fährt mit ihrem großen Stock der roten Grenzlinie auf der Karte entlang und ſinat:„— Zeraing in Dunſt das Heil'ge Röm'ſche Reich, uns bliebe gleich die heil'ge deutſche Kunſt!“— Herrgott, ich will doch nicht nach Rom, und es war über⸗ haupt nur Pater Domigiques Idee, daß un⸗ ſere deutſchen Kaiſer immer über die Alpen ziehen mußten.— Wie die Wolken wanderten ſie ſüdwärts— weſtwärts— am himmliſchen Zelt. „Urſula, Urſula!“ Ich öffne verwundert die Augen. Ritt eben nicht Kaiſer Otto vorüber?. „Urſula, kommen Sie ſchnel, ſchnell!“ An⸗ dré reißt mich in die Höhe.„Mein Gott, daß ich auch eingeſchlafen bin!“ Man muß ſich erſt daran gewöhnen, an das ſo gänzlich neue Landſchaftsbild. Die Sonne iſt nicht mehr da— der Himmel flammt in Schwefelgelb und die Erde ſtrahlt dieſes fahle Licht zurück, ſo ſchauerlich ſchön, wie eine Welt⸗ untergangsviſion, ſo unwirklich und großartig, daß es einem unwillkürlich den Atem anhält. Und von drei Seiten zugleich ſchiebt es ſich. kuliſſenartig heran, gerade uns entgegen— nachtſchwarze Wolkenwände. Noch immer iſt die Luft gleichſam erſtarrt, während im We⸗ ſten ſchon die erſten Blitze kometenartig aus dem Dunkel züngeln. „Wir müſſen hier fort— ſo ſchnell wie mög⸗ lich, Urſula!“ „Wohin— in den mawz- „Es bleibt nichts anderes übrig— vielleicht ſchaffen wir es noch!“ Ich kann mich ſo ſchnell nicht losreißen. Aber er nimmt mich bei der Hand unp zieht mich mit ſich fort. Die Schwüle hat ſich noch geſtei⸗ gert. Man ſcheint Feuer zu atmen. Das Herz ſchlägt mir während des ſchnellen Laufs bis zum Halſe herauf, und der Schweiß bricht mir aus allen Poren. Aber André gibt nicht nach. Auf halber Höhe gäbe es eine Grotte, die müß⸗ ten wir unter allen Umſtänden noch erreichen, meint er. Im nächſten Augenblick ſchon iſt es Nacht ge⸗ worden. Dann reißt ein fahler Blitz den Wald zaus dem Dunkel, ein zweiter flattert ihm nach — und der erſte hallende Donnerſchlag ſcheint den ganzen Wald aufbrüllen,zu laſſen. Gleich⸗ fler: zeitig beginnt ein wolkenbruchartiger Regen niederzugehen, und nun entlädt ſich das Ge⸗ witter, gerade zu unſeren Häupten. Wir lau⸗ fen bergabwärts, und es iſt ein förmlicher Wettlauf mit dem Tode. Denn in wenigen Mi⸗ nuten hat ſich dieſer Bergwald in ein Chaos verwandelt, und die Regenfluten, die vom Himmel ſtürzen, verwandeln ſich hier zu rei⸗ ßenden Sturzbächen. Wahrhaft teufliſch aber iſt der Regen von praſſelndem Holz, von abge⸗ ſchlagenen Baumäſten, der ſich um uns ergießt. Im Laufen ſehe ich junge Baumſtämme an meiner Seite fallen— und der wütende, orkan⸗ artige Wind, der uns bisher vorwärtstrieb, legt ſich jetzt um und ſchlägt uns entgegen. * 5 Im Finſtern ſtolpern wir über Wurzeln und Geſtrüpp, unſere Füße ſinken oft bis zu den Knöcheln im moraſtigen Waldboden ein. Un⸗ Copvyright bei Frundsbersg- Verlag G. m. b.., Berlin 2 abläſſig ſtrömt es vom Himmel herunter, im⸗ mer neue Blitze zerreißen das Dunkel und laſ⸗ ſen den verwüſteten Wald in ſchwefelgelben Flammen aufleuchten. Baumſtämme, abgeriſ⸗ ſene Aeſte legen ſich uns in den Weg, immer neue Sturzbäche raſen talwärts, das ſchmutzige, lehmgelbe Waſſer führt Steine und zerſplitter⸗ tes Holz mit ſich. Wir ducken uns jeden Augen⸗ blick vor den fallenden Aeſten, rein inſtinktiv wittern wir jedesmal den Moment der Gefahr. Eiſiger Wind fegt von den Höhen herab, die hallenden Donnerſchläge ſcheinen die Erde in ihren Grundfeſten zu erſchüttern. Ich fühle nur noch Andrés Hand, die mich vorwärtszerrt— ich höre ihn dann und wann ſchreien, mir etwas zurufen. Meia Körper iſt fühllos erſtarrt, das Waſſer rinnt in Bächen an mir herunter. Ich weiß nicht, wie meine Beine mich noch tragen köngnen. An meinen Füßen hängen dicke Lehmklumpen, am rechten Knie Trommel der Mannheimer, Artillerie, gefertist von Haberstroh dem Aelteren, Mannneim 1750 Original im Besitz des Armeemuseums in Mün chen. Schloß-Museum Mannheim junges Leben j,, Von Allons Skulima Der Tag mit ſeiner Arbeit und ſeinen Pflich⸗ ten lag glücklich hinter mir. Ich ruhte im beque⸗ men Seſſel, den Kopf in die weichen Polſter ge⸗ lehnt. Mein Buch hatte ich auf den kleinen Tiſch neben mir gelegt. Die Dämmerſtunde wich leiſe. Abendliche Stille war um mich. Viel Schönes aus vergangener Zeit kam und ging. Ich ſprach mit alten Freunden von Ver⸗ gangenem..., mit jungen von Kommendem... Dann wurde es ruhig in mir und ſo ſaß ich, bis mich tiefes Dunkel umgab. Ich machte Licht. Ich wollte mich noch, vor dem Schlaf, an einigen liebgewordenen Gedich⸗ ten Hölderlins erquicken. Gedichte vom Früh⸗ ling. Ich las... und ſiehe da, zwiſchen den Blät⸗ tern lag ein altes, getrocknetes Veilchen, das ich mir einſt, bei einer Wanderung, zum Gedenken mitnahm. Wunderborn hab ich's getauft und hier ſeine kleine Geſchichte. Vom kleinen Ort im Tal ging ich über den nahen Berg. Es war in den erſten Tagen im März. Die Sonne ſchien warm, ja ſo warm, daß ich meinen Rock auszog. Der Winter lag in den letzten Zügen und der Frühling kam, dieſer ſieggewohnte, junge Streiter mit ſeiner unbän⸗ digen Kraft, mit ſeinem neuen Leben. So ſchritt ich, auf der Höhe, durch den ſtillen, ruhenden Bergwald... Mählich traten die Bäume zurück und dann ſah ich über den ſanftwellig abfallen⸗ den Wieſenhang vor mir, in ein ſelten ſchönes, breites Tal, vom ſilberblitzenden Fluſſe durch⸗ zogen. Langſam ſtieg ich abwärts. Plötzlich blieb ich ſtehen! Aus der herbwürzigen Erde, zwi⸗ ſchen ſpärlichen Gräſern, ſproſſen die erſten Veilchen hervor. Von zartem Hauche berührt. nickten ſie mir zu, als wollten ſie ſagen:„Freue dich, die Erde erwacht und ſie wird ſchön ſein! Ja, noch ſchöner als je zuvor! Freue dich deines Lebens, du glücklicher Erdenwandler!“ Lange ſtand ich ſtumm, wie im Gebet... Ringsumher war Stille, nur ein mildes Sauſen des Windes. Meine Augen füllten ſich mit Tränen, die zögernd zur Erde fielen. Ein wonnigliches Fühlen, ein unſagbares Wohl⸗ ſein war in mir... und Dank! Und dieſes Glück vertropfte wie ein golden ſtrahlendes Licht und ſenkte ſich tief in mein Ja, ich verſtand ſie, dieſe kleinen duftigen Glückſpender, dieſe frühen Künder vom Erwa⸗ chen unſerer ſchönen deutſchen Heimat! Ueberall im großdeutſchen Lande ſtehen ſie und verkünden mit zarter, wohltuender Sprache das junge, neue Leben. Nun gehet hin und hört! Auch euch werden ſie beglücken! ſpüre ich flüchtig einen brennenden Schmerz, dann verlaſſen mich die Kräfte... ich kann nicht mehr, bei jedem Schritte ſinke ich in die Knie. Ich laſſe mich fallen. Sofort reißen mich zwei Hände in die Höhe. Er nimmt mich wie ein Kind auf die Arme und rennt weiter, mir wird ſchwindlig, denn es iſt ein Lauf ins Leere, Ungewiſſe, auf ſchlüpfrigem Boden, unter dem praſſelnden Regen von fallendem Holz. Ich berge mein Geſicht an ſeiner Bruſt, mir iſt längſt alles gleichgültig geworden. Mag uns im nächſten Augenblick ein ſtürzender Bauen⸗ ſtamm erſchlagen oder der Blitz uns trefſen ., ich bin müde, müde, müde. Meine Hände krallen ſich irgendwo feſt, in naſſes Tuch; das iſt die letzte Bewegung deren ich mich entſinne. Danc verſinke ich in ein Dunkles, Weiches, Süßes, ein ganz heißes Glücksgefühl ſtrömt mir zum Herzen ſo ſchoͤn iſt das Ende, ſo ſchön? . Warum iſt es plötzlich ſo ruhig um mich ge⸗ worden? Ich ſchlage die Augen auf und ſehe im Halb⸗ dunkel ſein Geſicht über mir.— Sind wir denn nicht vorhin geſtorben, er und ich? Mein Kopf liegt an ſeiner Bruſt, ich höre ſein Herz ſchla⸗ gen, durch die naſſen Kleider hindurch. Ich richte mich etwas auf, in ſeinem Aren. Wir befinden uas in einem dämmerigen Raum, der von ungewiſſem grünlichem Licht erfüllt iſt. Das dringt wohl durch die ſchmale Oeffnung „da drüben zu uns herein; draußen ſtrömt im⸗ mer noch der Regen, aber ganz ſanft und gleich⸗ mäßig.— Und durch das grüne Laubgewirr da draußen dringt ein feiner Goldſchimmer— die Sonne! „Urſula!“ Er hält mich im Arm, er kouert halbaufgerichtet neben mir auf der Erde.„Du brauchſt keine Angſt emehr zu haben, liebe kleine Urſula!“ Seine Hand legt ſich unter mein Kinn und hebt mein Geſicht ein wenig empor. „War es ſo ſchlimm?“ (Fortſetzung folgt) „Pantheon“ Das Kunſtblatt des Märzheftes der im Ver⸗ lag F. Bruckmann, München, erſcheinen⸗ den Monatsſchrift„PVantheon“ zeigt die Neuerwerbung der William Rockhill Nelſon Gallery of Art, Kanſas City,„Madonna mit Kind“(franzöſiſch, um 1500). Anläßlich der Brüſſeler Ausſtellung von etwa hundert Skizzen von Rubens' Hand ſchrieb Leo van Puyvelde eine intereſſante Be⸗ trachtung über„Die Handꝛeichnungen des P. P. Rubens“, der einige, die Eigenart des Meiſters beſonders offenbarende Zeichnungen beige⸗ geben ſind:„Zwerg“(Stockholm, Nationalmu⸗ ſeum),„Der entwurzelte Baum“(Paris, Louvre),„Der Herzog von Lerma“(Paris Lonuvre),„Helene Fourment“(Sammlung Koenigs, Haarlem) ſowie eine Studie zu„Con⸗ verſation àa la Mode“(Muſeum Fodor, Am⸗ ſterdam). Das Croy⸗Epitaph des Kölner Domes und ein Brüſſeler Schnitzaltar erfahren in einer Reihe von Abbildungen, die eine kunſthiſto⸗ riſche Studie von Franz Rademacher umrahmt, 70 zum Vergleich anregende Gegenüberſtel⸗ ung. Karl Oettingers Würdigung des„Meiſters der Würzburger Schlacht“ ergänzen die Re⸗ produktion der berühmten„Landsknechts⸗ ſchlacht“(Würzburg, Univerſitätsſammlung) ſowie das„Katharinenmartyrium“(Wien, Runſthiſtoriſchen Muſeum) und die Federzeich⸗ nung eines„Landsknechts“(Erlangen, Univer⸗ ſitätsbibliotheth. Zur 100. Wiederkehr des Todestages Joſeyh Anton Kochs findet erſtmalig eine Geſamt⸗ ausſtellung, ſeiner Werke in der National⸗Ga⸗ lerie ſtatt, über die Klaus Leonhardi ein⸗ gehend berichtet. Die Bildreproduktionen zei⸗ gen u. a. das berüßmte Gemälde„Der Schmadri Waſſerfall“(Leipzig. Muſeum der bildenden Künſte) und eine ſtimmunasvolle „Gebiraslandſchaft“(Köln, Wallraf⸗Richartz⸗ Muſeum). Ein Eſſay von W. Meiſter über„Frühchine⸗ ſiſche Keramik aus Siechnan“ ſtützt ſih anuf Ab⸗ bildungen formedler Krüge aus Szechuan (London, Britiſh Muſeum und Archäolog. Uni⸗ verſitätsmuſeum in Ch'eng⸗tu). Zwei G⸗echichtewerke Das Bibliographiſche Inſtitut Leipziag hat zwei handliche und dabei umfaſſende Geſchichts⸗ werke herausgebracht. Das eine von Dr. Ger⸗ hard Krüger iſt der Grundriß einer Ge⸗ ſchichte des deutſchen Volkes. Das an⸗ dere von Schmitt, Lehmann und Haueis behan⸗ delt die Geſchichte der deutſchen Literatur. In beiden Fällen wurde das zugrundeliegende, ſchier unerſchöpfliche Material nach großen, un⸗ ſerer heutigen, Anſchauung entſprechenden Ge⸗ ſichtspunkten geordnet. Es iſt dabei vor allem auch auf jenes Material Wert gelegt worden, das manche veraangene Epoche gefliſſentlich übergangen hat. Die Erkenntniſſe über die Ge⸗ ſtalten und die Kultur der deutſchen Frühe ha⸗ ben den ihnen gebührenden Raum erhalten, wie ebenſo die Unterſuchung über den politiſchen Katholizismus erfreulich klar und nachhaltig geführt wurde. Werke„ ſer Art ſollten ſtets am Anfang jeder literariſchen Beſchäftiaung ſtehen und die Grundlage politiſcher oder ge⸗ ſchichtlicher Schulung geben. — „hakenkreuzbanner“ Vor seqis Jaſtren 2 an die historischen Märztage des Jahres 1933 Erinnerungen Heute jährt ſich zum ſechſten Male der Tag der nationalſozialiſtiſchen Revolution in Ba⸗ den. Es war am 9. März 1933, da ein altes, innerlich ſchon zerbrochenes Regierungsſyſtem die Macht abgeben mußte. Die Reichstags⸗ und Landtagswahlen vom 5. März hatten die Entſcheidung ſchon vorgeſchrieben. Das badiſche Volk forderte den ſofortigen Rücktritt von Männern, die ſein Vertrauen nicht mehr atten und der Wiederauferſtehung des deut⸗ chen Volkes im Wege ſtanden. Dieſer Wille mußte zur Tat werden. Das Spiel der Ver⸗ ——— des Paktierens und Verkriechens inter Paragraphen und Verfaſſung wurde mit einem Male zerſtört: in die Regierungs⸗ bauten am Karlsruher Schloßplatz und in der Erbprinzenſtraße zog die Nationalſozialiſtiſche Das Banner des Sleges und der Frelhelt steigt hoch dieſe Machenſchaften der Zentrumsbonzen, die von Stunde zu Stunde mehr um ihre Aemter bangten, nicht aus der Ruhe bringen, auch nicht, als die Forderung auf ſofortigen Rück⸗ tritt und Neubildung der Regierung erneut von Herrn Schmitt abgelehnt wurde. Selbſt als am 8. März Reichsminiſter Dr. Frick Gau⸗ leiter Robert Wagner zum Reichskommi ſ⸗ far in Baden berief, glaubte ſich noch die ba⸗ Hiſche unterſtützt von den roten Bonzen, der nationalſozialiſtiſchen Er⸗ hebung hindernd in den Weg ſtellen zu können und Herr Schmitt ſandte erneut nach Berlin folgendes vielbeſagendes Telegramm: „Gegen die Ernennung eines Reichskommiſ⸗ ſars für Polizeiweſen in Baden feierliche Rechtsverwahrung ein, denn nach un⸗ — 5 4 Tief ergriffen lauscht eine rieslge Menge auf dem Schloßplatz zu Karleruhe der Rede des Reichskommissars Robert Wagner. Staatsführung unter der Leitung des Reichs⸗ kommiſſars Robert Wagner ein. * In Anbetracht des gewaltigen Sieges, den die nationalſozialiſtiſche Bewegung bei oben⸗ genannten Reichstags⸗ und Landtagswahlen auch in Baden hatte, ſandte der damalige ſtellvertretende Gauleiter der NSDAp in Ba⸗ den, Walter Köhler, am 6. März an das badiſche Staatsminiſterium folgendes Schrei⸗ ben: „Angeſichts der politiſchen Situation erwarte ich den ſofortigen Rücktritt der Badiſchen Re⸗ gierung und die Bildung einer neuen Ba⸗ diſchen Staatsregierung unter nationalſoziali⸗ ſtiſcher Führung entſprechend dem Ausgang der geſtrigen Wahlen!“ Was tat die Zentrumsregierung darauf: Erboſt und außer ſich vor Wut über die Tat⸗ ſache, daß bereits am frühen Morgen des 6. März überall im Lande flaggen wehten, ſandte der Staatspräſident Dr. Schmitt zwei Telegramme nach Berlin an den Reichskanzler und den Reichsinnenminiſter fol⸗ genden unverſchämten Inhalts: „Durch Ueberrumpelung iſt Haken⸗ kreuzfahne in Baden gehißt wowden. atio⸗ nalſozialiſten berufen ſich auf angebliche Wei⸗ ſung des Herrn Reichskanzlers. Badiſche Re⸗ in 5 hat Entfernung angeordnet. Um Blutvergießen zu vermeiden, bitte ich um entſprechende Weiſung an die Gauleitung Ba⸗ den der NSDAP.“ * Die badiſche Bevölkerung ließ ſich durch Vor der Besetzung der Ministerien Kurz vor der Besetzung der Ministerien besich- tigt Reichskommissar Robert Wagner, in Be⸗ gleitung des späteren Reichskulturwalters Franz Moraller, auf dem Ensländerplatz die angetre- tene SA. die Hakenkreuz⸗ Aufn.: E. Bauer, Karlsruhe(3) ſeren Auffaſſungen ſind hierzu die Voraus⸗ ſetzungen nicht gegeben Doch Herr Schmitt und ſeine Zentrums⸗ größen konnten den Siegeslauf nicht mehr auf⸗ halten. Inzwiſchen war bereits, unabhängig von den„Einſprüchen“ der Zentrumsregie⸗ rung, am 9. März im badiſchen Innenmini⸗ ſterium am Schloßplatz in Karlsruhe die Uebernahme der Geſchäfte durch den Reichs⸗ kommiſſar Wagner erfolgt und zwar unter überaus ſtarker Beteiligung der Maſſen, die legen wir ſtürmiſch nach der Hiſſung der Hakenkreuz⸗ flagge verlangte. Am Mittag des 9. März er⸗ folgte dann ein Aufmarſch der Parteigliederun⸗ gen vom„Engländerplatz“ aus durch die Stra⸗ ßen der Stadt, wobei an der Spitze des Zuges der heutige Reichsſtatthalter und Gauleiter Wagner und der heutige Miniſterpräſident Köhler marſchierten. Von einem Fenſter des Innenminiſteriums aus geſchah die feierliche Hiſſung der Hakenkreuzfahne unter dem Ab⸗ fingen des Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗ Liedes. * Nachdem inzwiſchen die Zentrumsregierung ſich doch entſchloſſen hatte, zurückzutreten, über⸗ nahm Reichskommiſſar Wagner dann am 11. März die geſamte Regierungsgewalt in Ba⸗ den mit einem Aufenfan das badiſche Wolk, der 1 Wortlaut hatte: „An das badiſche Volk! Durch Uebernahme der Polizeigewalt am 9. und 10. März hatte ſich zuſehends eine Beruhigung der öffentlichen Meinung und der Maſſen des Volkes bemerk⸗ bar gemacht. Das wurde mit dem Augenblick anders, als die Regierung am 10. März mit⸗ tags ihren Rücktritt erklärte. Die durch den Ausgang der Wahl vom 5. März—— ten Spannungen traten dadurch in noch ſtärkere Erſcheinung. Insbeſondere ergaben ſich gefähr⸗ liche Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen ört⸗ lichen Polizeiſtellen und örtlichen Verbänden der nationalen Erhebung. Der am 5. März zum Ausdruck gekommene Volkswille drohte ſich über die Polizeigewalt hinweg in den Beſitz der geſamten Macht zu ſetzen. Hinzu kam eine Unmenge unkontrollier⸗ barer Gerüchte, die das Land durcheilten und die ſtaatliche Ordnung noch mehr gefährden mußten. Ich habe mich deshalb veranlaßt ge⸗ ſehen, im Intereſſe der öffentlichen Ordnung und Sicherheit des Landes die geſamte Regie⸗ rungsgewalt in Baden auf Grund der mir von der Reichsregierung übertragenen Befugniſſe zu übernehmen. Die Amtsobliegenheiten des Badiſchen Staatspräſidenten und Juſtizminiſters Dr. Schmitt, des Miniſters des Innern Dr. Um⸗ hauer, des Miniſters des Kultus und Unter⸗ richts Dr. Baumgartner und des Finanzmini⸗ ſters Dr. Mattes ſind in meine Hand überge⸗ gangen. Die Befugniſſe des Staatspräſidenten und Innenminiſters werden von mir ſelbſt ausgeübt, für die anderen Miniſterien berufe ich Walter Köhler, Rechtsanwalt Rupp, Haupt⸗ ſchriftleiter Wacker, Polizeioberleutnant a. D. Pflaumer, weiterhin werden zwei Hilfskom⸗ miſſare ernannt.“ 1* 135 Am 14. März fand dann auf dem Schloßplatz Hakenkreuziahne weht am Ministerium Erstmals wird an den Ministerlen zu Karlsruhe die Hakenkreuzfahne gehißt. in Karlsruhe eine Rieſenkundgebung der Bevölkerung ſtatt, die ſich zu einer einzig⸗ artigen Willens⸗⸗ und Treuekundgebung für die neue badiſche Staatsführung geſtaltete und auf der die Kommiſſare Dr. Hildebrandt und Dr. Schmitthenner, ſowie Reichskommiſſar Wagner ſprachen. Die Kundgebung, über die der damalige Leiter der Preſſeſtelle der kom⸗ miſſariſchen Regierung in Baden, Franz Mo⸗ raller, den Zuhörern des damaligen„Süd⸗ ſchoß ein anſchauliches Stimmungsbild gab, chloß mit dem Treuebekenntnis zu Adolf Hit⸗ ler und dem Geſang der Nationallieder. * „Mit ſtolzer Freude blicken wir heute auf die hinter uns liegenden ſechs Jahre national⸗ ſozialiſtiſcher Staatsführung in Baden, die auch unſerem Grenzland am Oberrhein ſo manches gewaltige Aufbauwerk e. Stolz, Freude und lubel in Mannheim die erste Hakenkreuztahne auf dem Rathaus/ Symbolische Flaggenpseraden àam Donnerstag, 9. Härz In den frühen Morgenſtunden des 6. März 1933 eilten die SA⸗Männer, I⸗Leute, die Amts⸗ walter und Parteigenoſſen ſowie die zahlreichen Anhänger der nationalſozialiſtiſchen Bewegung dem Mannheimer Roſengarten in freudiger Er⸗ regung zu, ſollte doch ein in den Kampfjahren ſtets gehegter Wunſch Erfüllung finden. Ein Wunſch ſollte zu ſtolzer Gewißheit werden: auf dem Mannheimer Rathaus ſollte erſtmals die Hakenkreuzfahne wehen, das Banner der Frei⸗ heit, das Banner des Führers und des neuen Deutſchlands. Straff formiert, zogen die Mannheimer Sͤä⸗ Leute leuchtenden und frohen Auges, unter der Führung von Standartenführer Feit und Vorantritt der Standartenkapelle zum Rathaus. Dort ſollte auch ein Vertreter der Stadtverwal⸗ tung dem feierlichen Akt der Flaggenhiſſung beiwohnen. Erheiternd-wirkte das Verhalten des damaligen SPD⸗Oberbürgermeiſters Dr. Heimerich, der der beabſichtigten Flaggen⸗ hiſſung die Zuſtimmung verſagen zu dürfen glaubte und gar noch ausdrücklichen Proteſt ge⸗ gen deren zwangsweiſe Durchführung einzu⸗ legen verſuchte. Ebenſo beluſtigend wirkten die vergeblichen juriſtiſchen Spitzfindigkeiten des getauften Zuden Kahn⸗Garnier. Nach dem ſtolzen Wahlſieg vom 5. März ver⸗ mochte niemand mehr das Geſchehen des bevor⸗ ſtehenden hiſtoriſchen Augenblickes zu verhin⸗ dern. Mit der Front zum Rathaustum ſtanden die im Kampf geſtählten Männer voll Freude und Rührung. Es war ſoweit! In Begleitung von ſechs SA⸗Leuten ſtieg Kreisleiter Wetzel, Mdg, zum Rathausturm. Das Kommando er⸗ tönte:„Zur Flaggenparade ſtillgeſtanden!“ Un⸗ ter den Klängen des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes wurde das heißgeliebte Symbol des Kampfes gehißt. Auf die Bedeutung dieſes Tages wies Stan⸗ dartenführer Feit hin, während Kreisleiter Wetzel unter dem lrauſenden und jubelnden Beifall aller Anweſenden die Feſtſtellung traf, daß mit der Hiſſung der Hakenkreuzfahne das „rote Mannheim“ zu exiſtieren A habe. Von den Türmen und Dächern aller Rathäuſer im Amtsbezirk und in Weinheim wehten die Hakenkreuzflaggen. Sie kündeten den Anbruch einer neuen Zeit. *—* Das Ende des„roten Mannheim“ Foto: Schmidt Im Der Fam der deutſchen Revolu⸗ tion aber ſtand Mannheim am Donners⸗ tag, 9. März, Bereits in den Abendſtunden des Vortages war die Nachricht der Ernennung von Robert Wagner zum Reichskommiſſar von Mund zu Mund gegangen. Damit waren die badiſchen Lerhältniſfe poſtwendend im Sinne der neuen Reichspolitik geändert. Im Glanze eines wundervollen Frühlings⸗ tages bot die Stadt Mannheim ein ungewohn⸗ tes Bild. Voll Erwartung ſtand um die Mit⸗ tagsſtunde die Bevölkerung an den Brennpunk⸗ ten der Stadt, da bekannt geworden war, daß auf den öffentlichen Gebäuden die Banner des neuen gehißt werden ſollten. Im Schneckenhof des Schloſſes hatten die—. darte, die, Amtswalter und Arbeitsdienſtler (von der Frieſenheimer Inſel) im Viereck Auf⸗ ſtellung genommen. Mit aroßem Beifall wur⸗ den die durch Lautſprecher von Karlsruhe über⸗ tragenen Reden von Reichskommiſſar Robert Wagner und Miniſterpräſident Walter Köh⸗ ler aufgenommen. Unter dem Vorantritt einer Kapelle wurde anſchließend zum Schloßhof Zarſchiert. Kurz nach 17 Uhr ging unter dem Jubel der ehntauſenden die Hakenkreuzfahne umter den längen des begeiſtert geſungenen Horſt⸗Weſ⸗ ſel⸗Liedes am Maſt hoch. In ſtrammer Diſzi⸗ plin ging es dann zum Bezirksamt. Dort erfolgte ebenſo nach einer kurzen Anſprache des Standartenführers die feierliche Flaggen⸗ hiſſung. Zeuge dieſer hiſtoriſchen Handlung war auch hier eine unüberſehbare Menſchen⸗ menge. Der Zug bewegte ſich ſodann zum Rat⸗ haus, wo die am Montag eingezogenen Fah⸗ nen erneut gehißt wurden. Zuvor war unter dem Jubel der Tauſenden am Paradeplatz eine ſchwarz⸗rot⸗goldene Fahne verbrannt worden. In einer komiſchen Rolle gefiel ſich erneut Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich. Er hatte noch nichts gelernt und glaubte daher erneut proteſtieren zu müſſen. Dies trug dem Unbe⸗ lehrbaren eine Vorſtellung⸗auf dem Balkon des Rathauſes ein. Die Menge empfing ihn mit ſtürmiſchen Pfui⸗Rufen. Standartenführer Feit erklärte dann dem Oberbürgermeiſter, daß er ſchon in den nächſten Stunden Gelegenheit habe, abzutreten. Dann folgte die Flaggen⸗ arade. Im Auftrage der Kreisleitung ſprach ann noch Pg. Schmidt. Mit ſeinen Ausfüh⸗ rungen forderte er die Bevölkerung auf, am Aufbau des nationalſozialiſtiſchen Staates mit⸗ zuwirken. Die nächſte und letzte Flaggenhiſſung geſchah. dann vor der Po kzeruntertunft er Schutzpolizei. Tauſendſtimmig klang das Lied der Wacht am Rhein zum ſchon nächtlichen immel. Damit hatte der ereignisreiche, für tannheim geſchichtliche Tag ſein Ende ge⸗ funden. Die Anpöbelungen, Provokationen, Ueberfälle und Schüſſe marxiſtiſcher aſch Re rer in ſpäter Nachtſtunde fanden ſehr raſch die paſſende Antwort. SA und Polizei machten kurzen Prozeß und beſetzten die„Volbsſtimme“ und das Volkshaus. Bald waren die Straßen von dem Geſindel geſäubert. So hatten auch in Mannheim von heißer Vaterlandsliebe getragene Nationalſozialiſten und Männer ſich in freudiger Einſatzbereit⸗ ſchaft zur Revolution bekannt. Sie haben ihr damaliges Gelöbnis erfüllt, haben ſie doch dafür geſorgt, daß das volksfremde Gedankengut ver⸗ ſchwunden iſt. „Hak Wenn Dichter ſondern oder Ze gends d Miegels Am 9 boren al und Bat waren die müt wegen 1 Salzbur iſchen N Alter, Jugend Vater, manns“, Bibel, „ſchöne tig bewe dichteten Unden auch ihr liche Urn »auch die niſche, Landes. Aus e Agnes herin: Meir Und me „Fremde welt wirt her litera ge⸗ * an Sang n Kein d tief den: bunden, Menſchen ſie. Am Droſte ve Schweſter zählunger kraft ſpü In eler auf:„Sie dem Schl Tier in endlicher „Heimat“ „Nach der Dumpfen Nicht in e die weiße Heimat m wie eine in die a Himmel Himmels ben wild 05 Sang 9 G 959 m Isruhe hung inzig⸗ für e und t und miſſar er die kom⸗ Mo⸗ „Süd⸗ gab. f Hit⸗ uf die ional⸗ die n ſo C e. imme“ traßen heißer aliſten bereit⸗ en ihr dafür t ver⸗ „hakenkreuzbanner⸗ iultur und beiſtesleben vonnorstag, 9. märz 1959 Aghes iegel— die Vutter Ostpreußenꝰ Zum 60. Geburtstog der Dichtern àᷣm 9. NMörz/ von prot. Or. philipp Wit op Agnes Miegel Zeichn.: E. John Wenn es allgemein gilt, daß Künſtler und Dichter nicht als einzelne Bedeutung haben, ſondern als Vertreter eines Völker⸗, Stammes⸗ oder Zeitenſchickſals, ſo wird das heute nir⸗ gends deutlicher als im Weſen und Werf Agnes Miegels. Am 9. März 1879 iſt ſie in Königsberg ge⸗ boren als Sproß alter Beamten⸗, Kaufmanns⸗ und Bauerngeſchlechter. Die väterlichen Ahnen waren aus der Oderniederung eingewandert, die mütterlichen ihres reformierten Glaubens wegen mit anderen Gebirgsbauern aus dem Salzburgiſchen vertrieben und in der litau⸗ iſchen Niederung ſeßhaft geworden. Alter, beſcheidener Wohlſtand ſicherte ihrer Jugend nach innen und außen den Weg. Der Vater, das Vorbild des„ehrbaren Kauf⸗ manns“, vermittelte ihr Goethe, Schiller, die Bibel, die Mutter Gottfried Keller. Zwei „ſchöne Jahre Penſionszeit im ſtillen, ſorgfäl⸗ tig bewahrten Weimar Karl Alepanders“ ver⸗ dichteten dieſe Ueberlieferung, Lehr⸗ und Wan⸗ derjahre in England, Paris und Berlin weite⸗ ten ſie. Der Heimgekehrten gab das literariſche und journaliſtiſche Leben der Vaterſtadt beruf⸗ liche Grundlagen. Inzwiſchen waren im Göttinger Muſen⸗ almanach(unter Börries von Münchhauſen) ihre erſten Gedichte, 1901 bei Cotta ihre erſte Sammlung„Gedichte“, 1907 bei Eugen Diede⸗ richts„Balladen und Lieder“ erſchienen. Es war noch mehr Literatur als Leben, was ſie offenbarten. Ueberall waren literariſche Vor⸗ bilder ſpürbar. Ihre empfindſame Jung⸗ mädchen⸗Kàyrik wuchs aus Geibel, Storm, Schöneich-Carolath, Alberta von Puttkammer. Ihre Balladen ſuchten jene romantiſchen Ge— bärden und Requiſiten, jene„Ritterlichkeit“, die Börries von Münchhauſen dem Naturalismus der Zeit entgegenhielt. Bis in die Sprach⸗ und Satzwendungen iſt dieſe Abhängigkeit deutlich. Zwiſchen engliſchen und franzöſiſchen Ro⸗ manzen fallen jedoch oſtpreußiſche Geſtalten und Schickſale auf(Herzog Samo, Kynſtudt, Henning, Schindekopf), die des Vaters„aus⸗ geprägte Neigung für das Hiſtoriſche“ ihr nahe gebracht haben. Hier bricht urſprüngliche Le⸗ bens⸗ und Sprachkraft durch. Hier»drängt ſchon durchs Einzel⸗Ich das Volk, durch litera⸗ riſche Bewußtheit die eingeborene Natur. Aber die volle Erſchütterung, die ihren ſchöpferiſchen Urgrund aufbrach, e⸗fuhr Agnes Miegel erſt durch den Weltkrieg. Als die Hei⸗ mat, die ſo ſelbſtverſtändlich gegeben ſchien, plötzlich gefährdet war, weitum die Höfe brann⸗ ten, flüchtende Karren und Herden den Staub aufwühlten und die Ruſſen ſich dunkel heran⸗ wälzten, da wurde ihr erſt in Angſt und Liebe bewußt, wie wert und weſenseins ihr Sippe, Volkstum und Landſchaft war. Wort, Lied und Sage des Volkes, Tracht, Brauch und Ge⸗ bärde der Heimat wurden ihr aus einem un⸗ bewußten Anteil zu einem überperſönlichen Volksgut,„Gleichnis, Gewähr und Bild des Ewigen“, das aus Urzeiten erwachſen und neuen Jahrhunderten zu erhalten war. Da brach aus ihr der Aufſchrei an das ſichre Deutſchland„über der Weichſel drüben“:„Recke aus deine Hand— daß ſie uns hält, die allein uns halten kann!“ Da wies ſie ihm und der Heimat die Bilder der großen Vergangenheit: „Nach Oſtland wollen wir reiten— Nach Oſt⸗ land wollen wir gehn!“ Da tauchten— mit Tannenberg— die Kämpfe des Deutſchen Or⸗ dens auf. Da reihte ſich Hindenburg unter die oſtpreußiſchen Helden. Die notur- und vollshàfte Seherin Und mit der Geſchichte der Heimat gewann auch ihre Natur Gewalt und Geſtalt, die öſt⸗ liche Urnatur, nicht nur die helle, gegenwärtige, »auch die dunkle, vorritterliche, die pruſſiſch⸗heid⸗ niſche, die Landes. Aus einer ſentimentaliſchen Dichterin wird Agnes Miegel zur natur⸗ und volkshaften Se⸗ herin: Meine Väter erwachten in meinem Blut — mein Fuß ſtand im Grund— Und ſie ſtammelten fremde Worte durch meinen Mund. „Fremde Worte“— Urworte! Ihre Sprach⸗ welt wird wärmer, dunkler, herber, ihre— bis⸗ her'erariſch gebundenen— Rhythmen ſchwin⸗ gen und weit, nehmen das Rauſchen der F'n Wälder, das Rollen der Oſtſee auf: ich ſang in den Wind, n das Wirbeln rauchender Dünen, „das dröhnende Brauſen ſang mein tönender Mund, Sang meiner einſamen Heimat Götter und rote Burgen, Sang ihr mütterlich Herz, ſang ihr grün⸗grünes Kleid.. Sang, mir ſelber kaum deutbar, was Schatten und Erde mich lehrten.. Kein deutſcher Dichter der Gegenwart iſt ſo tief den mythiſchen Kräften ſeines Landes ver⸗ geheimnisvollen Urkräfte des bunden, Heide, See und Wald, Tieren und Menſchen ſo dumpf und ſtark zugehörig wie ſie. Am eheſten ſind ihr die Heidebilder der Droſte verwandt, deren öſtliche, Schweſter ſie iſt. Auch die balladesken Er⸗ zählungen Selma Lagerlöfs laſſen ſolche Ur⸗ kraft ſpüren. In elementaren Bildern ſteht die„Urheimat“ auf:„Sie ſtiegen hier— An dieſer Küſte aus dem Schlittenboot— Das Land lag wie ein Tier in Sumpf ung Dickicht““ Und aus un⸗ endlicher Vergangenheit wölbt das Gedicht „Heimat“ die Brücke zur unenblichen Zukunft: „Nach der Todesqual und nach dem langen— Dumpfen Schlaf in meinem gelben Sarge— Nicht in euren Himmel will ich kommen— Wo die weißen Engel Harfe ſpielen— In die alte Heimat werd' ich wandern— Wird mein Herz wie eine Lerche ſteigen— Aufwärts, aufwärts in die alte Heiſnat!“ Und nun tut ſich der Himmel des Oſtens auf: eine grüne, wehende Himmelswieſe. In ihrem Graſe liegt ſie ne⸗ ben wilden Roſen und Wachholder.„Eine ebenbürtige große, warme, ſilberweiße— Himmelskuh wird leiſe brüllend kommen— Wird mich lecken wie ihr junges Kälbchen“. Die Himmelskuh iſt das Gegenbild der Ur⸗ kuh Audhumla in der Edda, der wir unſere grüne Erde verdanken. Da die Erde unter Schnee und Gletſchern begraben lag, ſtieg Audhumla herauf, Wärme blaſend aus roſigen Nüſtern, leckte Schnee und Eis mit breiter Zunge fort und ſtrömte aus überreichen Eutern befruchtenden Regen auf das ſtarre Land. Ihr und ihren Nachkommen hat Agnes Miegel 1938 ein Proſabuch gewidmet(Verlag Gräfe und Unzer, Königsberg), mit 67 Aufnahmen von Dr. Erich Krauſe⸗Skaisgirren. Da breiten ſich die endloſen, üppigen Weiden. Da ziehen die rieſigen Herden Oſtpreußens mit mächtigem Leib und hängenden Eutern. Ströme duftiger Milch ſchäumen in Kübel und Kannen. Erden⸗ und Himmelswieſe gehen ineinander über, in gleicher epiſch⸗ewiger Heimatſeligkeit. Die farben⸗ und ſeelentiefen Diſtichen„Kind und Heimat“ zeichnen, wie aus dieſer unbe⸗ wußten Tier⸗ und Pflanzenwelt das Kind zum Bewußtſein reift. Mit unendlicher Liebe und Sorgfalt wird dieſe Entwicklung mitgelebt: der erſte Schritt, das erſte Wort, der erſte Begriff. Wie Adam im Paradieſe ſteht das Kind vor der Fülle der Erſcheinungen, jeder den Namen zu geben— Welterkenntnis als Weltſchöpfung. Zaghaft geht es in die Wunder der Umwelt: der erſte Bach, der blühende Apfelbaum, das Vogellied.„Fernes Erinnern quoll auf im tief flutenden Blut...“ Und zuletzt kniet es nachts vor dem offenen Fenſter der ländlichen Heimat im Mondlicht und fühlt ſtaunend und dankbar„das Glück, eins mit dem allen zu ſein“. In„Demeter“, dem Schlußgedicht der Samm⸗ lung„Herbſtgeſang“ von 1933(die nach den geſichteten und„Geſammelten Gedichten“ von 1927— beide im Verlag Eugen Diederichs— die reine öſtliche Ernte bringt) verkörpert ſich die Weite und Würde der heimatlichen Aecker zur ewigen Geſtalt, zur Mutter Erde, die den griechiſchen wie den pruſſiſchen Heiden gleich nahe iſt. Alle ſind„dem feuchten, geſegneten Schoß der Erde entſtiegen— Alle von ihr ge⸗ nährt und alle zu ihr ſich verwandelnd“ Volksballaden wie„Das Opfer“ und„Die Fähre“ ſetzen die geheimen Kräfte der Heimat in Handlung um. Gegen dieſe herben Mythen ſind alle Balladen Meyers und Münchhauſens ſentimentaliſche Requiſiten. Ihre Größe und Urſprünglichkeit eignet auch den balladesken Erzählungen Agnes Miegels (Geſchichten aus Alt⸗Preußen 1934, Die ſchöne Noras Schickſal), zumal der„Schönen Malone“ Malone, Kinderland, Gang in die Dämmerung, und der„Fahrt der ſieben Ordensbrüder“(in den Geſchichten aus Alt⸗Preußen und als Sonderband in der„Deutſchen Reihe“ des Ver⸗ lags Eugen Diederichs). In der„Schönen Malone“ fließen Gegen⸗ wärtiges und Vergangenes, Deutſches und Pruſſiſches, Chriſtliches und Heidniſches dämo⸗ niſch ineinander. Perkunos, der Donnergott der Pruſſen,„der große Vater“, entführt am Vorabend der Hochzeit im Blitz die Braut Magdalena Höxrter, die Schweſter eines von der Weſer eingewanderten Kaufmanns. Ge⸗ ſchlechter warten ihrer Heimkehr. Die Frau des Enkels trifft eines Tages auf dem Markt eine Pruſſenftau, Malone Perkuhn, die ihr Leinen verkauft und in niederdeutſcher Mund⸗ art erzählt, daß ſie von der Weſer eingewam dert ſei, einen angeſehenen Pruſſen geheiratet habe und hinter dem Walde wohne. Auf Bit⸗ ten der jungen Frau zieht ſie bei deren Nieder⸗ kunft ins Haus, wird Patin des Kindes, als „Baſe“ anerkannt, bis ſie an einem Himmel⸗ ſahrtstag, da ein wildes Gewitter niedergeht und in die hohe Birke des Gartens ſchlägt,, verſchwindet und nie mehr wiederkehrt. Die erſtaunlichſte epiſche Leiſtung Agnes Mie⸗ hels iſt„Die Fahrt der ſieben Ordensbrüder“. Im nächtlichen Schneeſturm Samlands verirrt ſich eine Schar von Ordensbrüdern, ein paar Ritter, Junker und Knechte unter dem Haus⸗ komtur Friedrich von Wolfenbüttel und gerät auf den Hof des letzten Pruſſenfürſten Dorgo, der im Sterben liegt. Sie erleben die dumpfe Spannung des zuſammengrſtrömten Volkes, den Tod, die wilde Totenkläge, das wüſte To⸗ tenmahl, das Totenopfer der hingemordeten Enkel, Diener, Pferde und Hunde. Sie ſelber ſind in Gefahr, als Opfer zu fallen. Im Mor⸗ gengrau reiten ſie davon, während hinter ihnen der öde Hof in Flammen aufgeht. Verschoſſene Weſt in Bildern In dieſe winternächtlichen Stunden ſind ganze Kulturen gedrängt mit ihren Sippen, Bräuchen und Dämonen. Die Welt der heid⸗ niſchen Pruſſen und der chriſtlichen Ordens⸗ rittet, der öſtlichen Natur und weſtlichen Kul⸗ tur ſtoßen aufeinander, fremd und doch viel⸗ fach verſponnen. Geſtalten und Schickſale drän⸗ gen ſo dicht, daß ſie keinen Raum, keinen Durchblick laſſen, alles iſt dumpfer, farbiger, flackernder Vordergrund. Mit viſionärer Kraft iſt eine verſchollene Welt in Bilder gebannt. Was ſelbſt dem Hiſtoriker und ſeiner For⸗ ſchung unzugänglich blieb, gibt ſich dem Blut und Blick der eingeborenen Seherin. Und die herbe, elementare Kraft ihrer Sprache zwingt noch das Unheimliche und Unſagbare. Dringt die Volks⸗ und Naturverbundenheit Agnes Miegels in dieſen Erzählungen und Ver⸗ ſen bis in mythiſche Tiefen, ſo ergehen ſich andere Geſchichten und Erinnerungen in far⸗ bige, epiſche Breiten.„Das Löſegeld“(in den Neuen Erzählungen: Gang in die Dämmerung, Eugen-Diederichs⸗-Verlag 1934) zeichnet ein Schickſal aus dem frühen Koloniſtenleben Oſt— preußens. Während die Eltern nach Königsberg zu Markt gefahren, ſind die Tataren über das Dorf gekommen, haben den Sohn erſchlagen und die Tochter verſchleppt. Nach Jahren hat der Fürſt Radziwill 20 bis 30 der ſo Gefangenen losgekauft. Und nun warten die Eltern auf Lenes Heimkehr. Sie ſtellen ſie ſich vor wie da⸗ mals, da ſie ihnen entriſſen wurde: jung, ſchlank, die hellen Zöpfe viermal um den Kopf gewunden. Aber was da im Sonnenbrand vom ſtaubigen Karren ſteigt, iſt eine Frau, ſtark und breit, zwei verlauſte Kinder an den Händen, einen Säugling an der Bruſt. Das erſte Kind iſt vom polniſchen Haupt⸗ mann, der ſie ſchützend in ſein Zelt genommen, bis ſie der alte Jude Iſaak im Kirchhof er⸗ ſteigerte; die beiden anderen ſind von Walter Hofmann aus Krakau, einem Mitgefangenen, der ſich ihrer liebreich angenommen; aber hei⸗ raten kann er ſie nicht, er hat eine reiche Frau, eine Pfefferküchlerstochter aus Thorn, und hat auch Kinder daheim, die er lieb hat. Antlitz Ostpreuſens Und Lene iſt nicht allein gekommen, ſie hat einen guten Kameraden aus der Gefangenſchaft ins Elternhaus mitgebracht, Dorothee, die Ritt⸗ meiſterin aus Lyſſewan, deren Mann damals von den Tataren zerhackt worden iſt, und die nun hochſchwanger ihrer Niederkunft wartet, um dann vielleicht bei ihrer Schweſter in Kö⸗ nigsberg unterzukommen. Die Eltern hocken auf dem Bettrand, in aller Erwartung enttäuſcht, welk und zuſammen⸗ gefallen, zumal als Lene vom jungen Offizier, der den Gefangenentransport geleitet und ſich verpflichtet hat, noch in den Sommerabend hin⸗ ausgelockt wird.„Konnte ſie nicht damals ſter⸗ ben!“ Aber da ſpürt die Mutter, die Groß⸗ mutter, die Füßchen des Säuglings, der ſich im Schlaf bewegt. So hat einmal die Lene in ihrem Leib geſtoßen. Und nun nimmt ſie, arm, alt und tapfer das Schickſal auf ſich, Oſtpreußens Kolo⸗ niſtenſchickſal— ſie werden es ſchaffen, ſie wer⸗ den ſie durchbringen: die Lene und die Kinder und den Säugling und die Rittmeiſtern. Sieht nicht Georg, der Bub,„ganz aus, wie unſer Georg ausſah?“ Geſchlechter gehen und kommen, aber der Lebensmut, der Schickſalstrotz der Ko⸗ loniſten trägt Land und Volk in die' Zukunft. „Der Geburtstag“(in den Geſchichten aus Alt⸗Preußen) ſchildert den 24. Juni 1810, den 90. Geburtstag des Johann Eitersberger, der einſt mit den Salzburgern in den Oſten kam. Er wird wahrhaft zu einem Geſchlechtertag. Kinder, Enkel und Urenkel drängen ſich, umwit⸗ tert von der ländlichen Luft des Oſtens, wie ſie Jahrhunderte war und blieb.„Alle waren wir verwandt. Eines Bluts, eines Glaubens, eines Leidens“, Noch einmal reicht der Superinten⸗ dent dem Alten das Abendmahl, noch einmal bittet ein Brautpaar um den feierlichen Segen des Großvaters, noch einmal ſingt dieſer einem aufjauchzenden Enkel das uralte Kinderlied. Der Sohn bettet ihn in die Kiſſen und betet mit ihm. das Vaterunſer.„War ein ſchöner Tag— wann ich ſterben konnt' heut nacht, ſo froh war ich“. Um das Bett, um den Gutshof brüllen die Kühe, zwitſchern die Schwalben, duften Heu und Hollunder, rauſchen die Kaſtanien— wie geſtern, heute und immerdar. Das Ende des 19. Jahrhunderts zeichnen aus eigenen Jugenderinnerungen die Skizzen„Kin⸗ derland“(Hermann⸗Eichblatt⸗Verlag, Leipzig) und„Unter hellem Himmel“(Eugen⸗Diederichs⸗ Verlag), im Lebensglück der Volk⸗, Natur⸗ und Heimatnähe.„Mein Vater führte mich durch die Stadt, wie der Bauer ſein Erbkind durch den Hof führt.“ Und in den ſchönen fotografiſchen Bilderbüchern des Verlags Gräfe& Unger, Kö⸗ nigsberg:„Kirchen im Ordensland“,„Das alte und neue Königsberg“,„Oſtpreußens Bernſtein⸗ küſte“, ruft Agnes Miegel die Kamera zu Hilfe, um die urbildliche Schönbeit und Größe ihrer ——70 oſtpreußiſchen Heimat zwilefach zu ünden. Immer wieder erlöſt die Ur⸗ und Naturkraft ihrer Dichtung uns Ueberbewußte in Stadt und Großſtadt. Ihr und uns gilt das Wort, das ſie der Erde zu eigen gibt: .. ſie ſchlafen in Stahl und Stein. „Doch in der tiefſten Nacht geht mein Traum in ſie ein; Tief in der tiefſten Nacht rufen ſie wieder nach mir. Und ich fühle ihr Herz, das erwacht, Wie ein Korn, wie ein Halm, wie ein Tier. „Hakenkreuzbanner“ Sport und spiel Donnerstag, 9. März 1959 Weltmeisterschaft oder Holmenkolꝰ Es unterliegt keinem Zweifel, wir dürfen die Holmenkol⸗Rennen keineswegs mehr als das Mella der Skiläufer und ⸗ſpringer anſehen. Die Holmenkol⸗Rennen entwickeln ſich mehr und mehr zu einer rein ftkandinaviſchen, wenn nicht gar norwegiſchen Angelegenheit. In ihrem Gelände und vor ihren Zuſchauern ha⸗ ben ſich die Nordländer als unbeſiegbar erwie⸗ ſen, und ſie kennen die Ergebniſſe von Zato⸗ pane in ihren Blättern als irregulär abtun. Von unbelehrbaren Hitzköpfen abgeſehen, gibt es wohl niemand, der ſelbſt nach Zakopane die Vorherrſchaft der Nordländer im Skilauf nicht anerkennt. Wo beiſpielsweiſe wir einen Mann haben, der in einem klaſſiſchen Wettbewerb international eine gute Klinge ſchlägt, da ha⸗ ben die Norweger deren zehn oder zwanzig. Das hängt zum Teil damit zuſammen, daß viee der norwegiſchen Läufer im Winter beruflich gezwungen ſind, ſich auf Skiern fortzubewegen. Dadurch ſieid ſie, gewiſſermaßen ohne Schuld, allem anderen immer eine Kleinigteit voraus. Es iſt ihr gutes Recht, wenn ſie dieſe Männer bei den großen internationglen Prüfungen ein⸗ ſetzen, und es geht ſie gar nichts an, wie ſich die anderen Nationen damit abfinden. Etwas anderes iſt es aber mit der Einſtel⸗ Tung zu Holmenkol bzw. zu den Weltmeiſter⸗ ſchaften. Die Nordländer ſehen in einem Sieg in Holenenkol das Ziel der Wünſche, wir hin⸗ gegen und mit uns alle aaideren nichtnordlän⸗ diſchen Nationnen die Weltmeiſterſchaften. Für uns ſind die Weltmeiſterſchaften die große Probe aufs Exempel. Einmal, weil es eben die offi⸗ ziellen Titelkämpfe ſind, zweitens weil uns dort die Teilnahmebedingungen gerechter erſcheinen, aals dies in Holmenkol der Fall iſt. In Holmen⸗ kol hatten wir wieder gegen eine unglaubliche nordiſche Ueberlegenheit anzukämpfen, wie ſie in dieſer Zahl kaum in einer anderen Sportart überhaupt nur möglich iſt. Im 18⸗Kilometer⸗ Losiglauf beiſpielsweiſe hatten es der Melde⸗ liſte zufolge ganze fünf Mann— vier Deutſche und ein Italiener— mit über 200 Mann aus Norwegen, Finnland und Schweden zu tun! In Zakopane hingegen war das ſtärkſte Ver⸗ hältnis ein beſſerdoſiertes, ein gerechteres. Schließlich hat man wohlweislich auch bei den Olvympiſchen Spielen jeder Nation nur ein ge⸗ wiſſes Kontingent an Startplätzen überlaſſen. In Holenenkol kann man außerdem anſcheinend nur gewianen, wenn man jeden Baum und jeden Strauch kennt, und nur ganz„alte Ha⸗ ſen“ kommen dort zu Erfolgen. Sieht man ſich eimmal das Alter der Sieger von Holmenkol an. dann muß man zu ſolchen Schlüſſen gelan⸗ gen. Olaf Hoffsbakken, der Kombinations⸗ Hewinner beiſpielsweiſe, iſt 30 Jahre alt, Sven Erikſſon, der ſchwediſche Sprunglaufſieger, 32 Fahre, und Trygve Brodahl, der große Kombi⸗ nierte, gar 34 Jahre. Zum Veraleich ſei ein⸗ mal das Alter der neuen ſchweizeriſchen Skimei⸗ ſter angeführt. Dort war der Italiener Jama⸗ ron, der Gewinner der 18 Kilometer von Un⸗ »terwaſſer, mit 23 Jahren der älteſte Titel⸗ gewinner! Adelrich Gaenma, der in der Vierer⸗ kombination Nachfolger H. Lantſchners wurde, iſt ebenſo wie Rudolf Felber, der Sprunalauf⸗ meiſter der Schweiz, etwas älter als 22 Jahre. Man maa daraus erſehen, wie ſchwer es iſt. in Holmenkol zu gewinnen. Eine jahrelange Ge⸗ Fliſc es Bint ſe ländelenntnis und Erfahrung gehört zu einem Sieg bei Oslo. Wer kann das, von Nordlän⸗ dern abgeſehen, je ſchaffen. Wer in Holmenkol ſiegen will, muß entweder ein Wunderkind ſein oder aber ein paar Jahre lang in Norwegen leben. Wir wollen weiter in Holmenkol ſtarten, weil wir dort lernen können, wir wollen aber mit der Holmenkol⸗Verhimmlung aufhören. Unſer Ziel ſind die Weltmeiſterſchaften und die Olympiſchen Winterſpiele, die eines Tages doch wieder Skiſport im Programa auſweiſen wer⸗ dden. Dafür wollen wir ſorgen, ſo oder ſo! Für Hlompia⸗Handbalzuenier 1540 Dänemark unterſtützt deutſchen Antrag Der Kampf des Reichsfachamtes Handball im NSgRoe um ein Olympiſches Handballturnier bei den Spielen 1940 wird von Dänemarks Hand⸗ ball⸗Verband energiſch unterſtützt. Der Präſi⸗ dent Franklin Sörenſen hat in einer amt⸗ lichen Erklärung ſich an das finniſche Organi⸗ ſationskomitee gewandt und darauf hingewieſen ſationskomitiee gewandt und darauf hingewie⸗ ſen, daß eine Nichtaufnahme des Handballſpie⸗ les in das olympiſche Programm einer brüsken .: Donaue Zurückſetzung des zwar jungen, aber——— in der ganzen Welt anerkannten Spiels gleichkom⸗ men würde. Dreslau⸗züm kommt wieder Sein Weg im Gau Baden Zwei Kopien des Breslau⸗Filmes„Front der Kameradſchaft“ ermöglichen täglich Aufführun⸗ en an zwei Orten des Gaues Baden. Der Weg, en We errliche Film vom Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt in Breslau in Baden nimmt, iſt nachſtehend aufgezeichnet: 8..: Waldkirch, Lauda; 9..: Offenburg, Eberbach; 10..: Lahr, Neckargemünd; 11..: Oberkirch, Sinsheim a..; 12..; Hauſach, Graben; 13..: Freiburg, Pforzheim; 14. 3. Müllheim, Weingarten; 15..: Lörrach, Hok⸗ kenheim; 16..: Schopfheim, Weinheim; .3—— im Schwarzwald, Wiesloch; 18. chingen, Eppelheim; 19. 3. Konſtanz, Mannheim; 20. 3. Radolfzell, Leimen; 21. .: Singen, Mannheim⸗Seckenheim; 22..: Stockach; 23. 3. Meßkirch; 24..: Pfullendorf; 25..: Engen; 22.—5..: weitere Mannhei⸗ mer Vororte; 26..: Heidel⸗ berg; 27..: Villingen, Bretten; 28..: Furt⸗ wangen; 29..: St. Georgen; 30..: Triberg; —.: Hornberg; 28.—31..: Vororte von Karls⸗ ruhe. Senp Manger uInd dsmayr in Weinveim Die beiden Olumpiaſieger zeigen in einer Großveranſtaltung ihr Können Die Zweiburgenſtadt Weinheim beherbergt am Samstagabend eine ſchwerathletiſche Groß⸗ veranſtaltung, die über den üblichen Rahmen hinaus Beachtung verdient. Einer Einladung des Athletenklub 1892 Weinheim folgend, werden die beiden weltbekaanten Mün⸗ chener Gewichtheber Sepp Manger und Rudi Ismayer an den Start gehen und zuſam⸗ men mit den Weinheimer Gewichthebern einen Einblick in den Leiſtungsſtand dieſes Sport⸗ zweiges gewähren. Das Gewichtheben hat in Weinheie ſeit vielen Fahren eine gute Pflege⸗ ſtätte. Zwei Namen ſind es, die über die Gren⸗ zen der Stadt hinaus bekacint wurden ued einen guten Klang bei den„ſchweren Männem“ des badiſchen Landes beſitzen. Hermann Kuhn wurde des öfteren mit aroßen Aufgaben be⸗ traut und hat als Gaumeiſter im Gewichtheben der Schwergewichtstlaſſe immer ſeinen Mann zu ſtellen gewußt. Ganz in den Vordergrund geſchoben hat ſich ein Schüler des Genannten, der erſt 18jährige Ernſt Köhler. Erſt ver⸗ gangenen Soaintag konnte ſich Köhler überlegen an die Spitze der badiſchen Gewichtheber ſetzen und mit 555 Pfund die Jugendmeiſterſchaft an ſich bringen. Er iſt die aroße badiſche Hoffnung am Monatsende in Stuttoart. Begreiflich, daß bei dieſen Vorbildern die übrigen Vereinskame⸗ raden zu anſprechendem Können aufſchloſſen. Der Wunſch nach der Verpflichtung großer Sportkameraden iſt in Erfüllung gegangen. Daß die Wahl auf ſo belannte Sportsleute wie Manger und Ismayr fiel, die einen internatio⸗ nalen Ruf beſitzen, iſt doppelt erfreulich. Weltmeiſter Sepp Manger gilt derzeit als die Vollplutzucht Erfolge durch Heranziehung führender Daterpferde anderer Länder In der Zeit vor dem Kriege war es üblich, daß die führenden Deckhengſte anderer Zuchten von den deutſchen Geſtüten ſtark in Anſpruch genommen wurden. In erſter Linie intereſſier⸗ ten ſich unſere Züchter ſtets für die Engländer, doch auch erfolgreiche franzöſiſche Beſchäler wurden nicht überſehen. Hunderte von Stuten waren im Lauf der Jahre zur Bedeckung im Ausland, doch ſie befanden ſich nicht nur im Beſitz der führenden Geſtüte, auch die kleine⸗ ren Züchter wendeten mit Vorliebe dieſes Ver⸗ fahren an. Der Erfolg hat nicht gerade in allen Fällen den Erwartungen entſprochen, die Enttäuſchungen waren vielmehr weſentlich häufiger als die Erfüllung der Wünſche. Selbſt⸗ verſtändlich hatte ein ſolches Zuchtſyſtem aber auch manchen Vorteil, denn es wurde vermie⸗ den, daß unſere Zucht auf einige wenige, wenn auch noch ſo erfolgreiche Blutſtröme beſchränkt blieb. Wir bekamen immer friſches Blut ins Land, und die jeweils modernen Linien wa⸗ ren auch bei uns vertreten. Das hat ſich in züchteriſcher Beziehung kei⸗ neswegs ſchlecht ausgewirkt. Obwohl wir von fremden Hengſten nicht viel Pferde in der Art wie Landgraf, Languard, Pontreſina, Majeſtic uſw. gezogen haben, ſo konnten ſich doch die Töchter der ausländiſchen Cracks ſehr häufig bewähren. Wiener Mädel iſt keineswegs eine Ausnahme, manche andere Stute hat Gutes oder nachteil bei der Entſendung deutſcher Stuten ins Ausland beſtand auch nicht darin, daß die Produkte dieſer Paarungen oft genug Nieten waren, viel ſtärker fiel es ins Gewicht, daß die Stuten nicht ſelten güſt(unfruchtbar) nach Deutſchland zurückkehrten. Der Krieg hat nicht nur den ausländiſchen Beſchäler im Lande ſelbſt zugunſten des In⸗ länders zurückgedrängt, ſondern auch die Ge⸗ wohnheit der Entſendung von Stuten unmög⸗ lich gemacht. In der Nachkriegszeit iſt man im allgemeinen zu den einſtigen Gebräuchen nicht mehr zurückgekehrt. Die Stuten ſuchten deut⸗ ſche Geſtüte auf und brachten nach deutſchen Hengſten Klaſſepferde, die hinter den Produk⸗ ten der erleſenſten Engländer und Franzoſen nicht zurückſtanden. Erſt ſeit einiger Zeit ge⸗ hen unſere großen Zuchtſtätten wieder dazu über, die führenden Vatery erde anderer Län⸗ der heranzuziehen. Durch Aventin, Airolo und zu erhalten, wenn ſie ihre gar Vorzügliches geleiſtet. Der Haupt⸗ Valparaiſo iſt bereits ein Erfolg ſolcher Ent⸗ ſendungen feſtzuſtellen. haben ſelbſt dieſe guten Pferde nicht zur Folge gehabt, daß ihre Geſtüte nun wieder viel wertvolles Zucht⸗ material ins Ausland ſchicken, vielmehr iſt dieſe Entwicklung wohl auf andere Weiſe aus⸗ gelöſt worden. Die geradezu unglaublichen Erfolge der ita⸗ lieniſchen Vollblutzucht mußten dazu ermuti⸗ gen, in der gleichen Zeit zu arbeiten. Die füh⸗ renden italieniſchen Züchter haben ſich immer zu dem Grundſatz bekannt, einen großen Teil ihrer Stuten ausländiſchen, in anderen Län⸗ dern aufgeſtellten Hengſten zuzuweiſen. Im Gegenſatz zu den deutſchen Erfahrungen der Vorkriegszeit hat dieſes Syſtem beiſpielloſe Triumphe gefeiert. Von engliſchen und fran⸗ zöſiſchen Hengſten zogen die Italiener ihre. Klaſſepferde, die in der Lage waren, dann im Ausland internationale Erfolge zu feiern. In jeder Beziehung ſahen die italieniſchen Züchter die Entſendung guter Stuten zu her⸗ vorragenden ausländiſchen Vaterpferden be⸗ lohnt. Was in Italien möglich wurde, müßte auch für Deutſchland zu erreichen ſein. Unſere Züchter dürfen ebenfalls gofße gute Pferde beſten Stuten in andere Länder ſchicken. So iſt es ſeit zwei Jahren wieder üblich, daß in den Deckplänen unſerer großen Zuchtſtätten der Name man⸗ ches bedeutenden Ausländers erſcheint. Be; ſonders in dieſem Jahr ſind viele Expeditionen unternommen worden. Natürlich wird Italien beſonders berückſichtigt, aber auch Vaterpferde aus England und Frankreich werden heran⸗ gezogen. Zu fremden Hengſten ſchickt man na⸗ türlich nur Stuten, die ſchon beſtens erprobt ſind oder beſonders viel verſprechen. Nach den bisher bekannten Dispoſitionen nehmen die Geſtüte Erlenhof, Graditz, Lauven⸗ burg, Röttgen, Römerhof, Schlenderhan und Zoppenbroich ausländiſche Beſchäler in An⸗ ſpruch. Von ihnen werden 33 Stuten zu zehn verſchiedenen Vaterpferden geſchickt. Mit elf Stuten 4 Erlenhof vertreten, Schlenderhan ſchickt ſechs Stuten weg. Je vier Stuten aus Graditz, Lauvenburg und Röttgen, gehen ins Ausland, außerdem haben Römerhof und Fengſte benin je zwei Stuten für fremde Deck⸗ engſte beſtimmt. * der ſtärkſte Mamn der Welt, iſt Inhaber des Weltmeiſtertitels und Sieger von Olympia 1936 Berlin. Mit 410 Kilo ien olympiſchen Drei⸗ kampf war er nicht zu übertreffen, doch in den nachfolhenden Jahren konnte er dieſe Leiſtung noch verbeſſern. 1937 holte er ſich in Paris die Weltmeiſterſchaft und alle drei Rekorde. Im Länderkampf gegen Amerika im vorigen Jahre führte ſeine durch Ueberform mögliche Leiſtung von 860 Pfund Deutſchland zum Siege. Der Freiſinger Finanzſekretär Manger wird auch in Weinheim nicht enttäuſchen. Eng mit dem Aufſtieg Mangers verbunden iſt der Name Rudi Ismayrs. Der Entdecker des heutigen Weltneiſters zählt dreißig Lenze und iſt von Beruf Gerichtsreferendar. Bereits als Schüler erntete Ismayr die erſten ſport⸗ lichen Lorbeeren im Turnen, widmete ſich ſpä⸗ ter dein Boxſporte, um dann zu der Sportart überzutreten, die ihm damals ungeahnte Er⸗ folge bringen ſollte. 1928 ſteht er in der Menn⸗ ſchaft des deutſchen Mannſchaftsmeiſters, 1930 iſt er zweiter Kampfſpielſieger in Breslau, und 1931 reiht er ſich mit dem Weltrekord im beid⸗ armigen Reißen in die Welrklaſſe ein. Das Jahr 1932 bringt ihm die Deutſche und Europa⸗Mei⸗ ſterſchaft, um als Teilnehmer an den olympi⸗ ſchen Spielen in Los Angeles als Olvanpiaſieger hervorzugehen. In den Jahren darauf werden die Leiſtungen Ismayrs weiter verbeſſert, drei Weltrekorde gehen an ihn, uend oft vertritt er Deurichland in internationalen Kämpfen. 1936 ſchafft er ſich in Berlin den zweiten Rang, ob⸗ ſchon ſeine Leiſtung beſſer als in Los Aaigeles iſt. Welcher Freund der Schwerathletik hat nicht den Wunſch, dieſe beiden Sportkönner bei der Arbeit zu ſehen? Die Großveranſtaltung im Saalbau„Pfälzer Hof“ in Weinheim bietet hierzu Gelegenheit und führt ſicherlich viele Intereſſenten auch von außerhalb in die be⸗ kannte Bergſtraßſtadt. 33 Internat. Seldbero⸗okiwetlb werbe 9 kle-t Die für den 18.—19. März angeſetzten Inter⸗ nationalen Feldberg⸗Skiwettbewerbe haben eine Verlegung erfahren. Sie werden nunmehr am 25.—26. März zur Durchführung gebracht. Freundſchaftsſpiel Regeln ſüe das B5 Pflichtkegeln in Mannheim Der Vereinsführer des Vereins Mannheimer Kegler, Peter Winkler, teilt uns mit: Der Verein Mannheimer Kegler führt vom 12.—19. März das vom NSRe, Fachamt Kegeln ange⸗ ordnete Winterhilfskegeln in ſeiner Sporthalle durch. Es iſt Pflicht eines jeden Keglers, gleichviel ob er dem Verein Mannhei⸗ mer Kegler angeſchloſſen iſt oder nicht, ſich an dem großen Hilfswerk unſeres Führers zu be⸗ teiligen. Dabei ſteht es ihm frei, an den Kämp⸗ fen in der ſehenswerten Mannheimer„Kegel⸗ ſporthalle teilzunehmen oder ſeiner Pflicht an ſeinem Kegelabend zu genügen. Die Klubführer ſämtlicher Mannheimer Keg⸗ lerklubs ſind dafür verantwortlich, daß alle Mitglieder reſtlos erfaßt werden. Der eingegangene Betrag iſt auf das Poſt⸗ ſcheckkonto des Vereins Mannheimer Kegler, 17781 Ludwigshafen oder an die Kreisamts⸗ leitung der NSVin L 5, 6 einzuzahlen. Hallenzpocnen in La)enan⸗g Das verfloſſene Wochenende war für die Turn⸗ und Sportgemeinde ereignisreich. Am Samstag veranſtalteten die Leichtathleten einen Kameradſchaftsabend, verbunden mit der Eh⸗ rung der Sieger des Jahres 1938. Der Abend nahm einen ſehr ſchönen Verlauf. Am Sonntagnachmittag wurde der zweite Lauf der Waldlaufſerie des Kreiſes Mannheim beſucht. Hierbei belegten in der Jugendklaſſe B Helm. Gropp den 6. und W. Brummer den 20. und bei den Männern W. Schaeffer den., Helm. Müller den 12. und M. Au⸗ burger den 13. Platz. Am Sonntagabend ſtieg in der Vereinsturn⸗ halle ein Hallen⸗Sportfeſt. Der erſte Verſuch, eine ſolche Veranſtaltung durchzufüh⸗ ren, darf als gelungen bezeichnet werden. Trotz der beengten Verhältniſſe wurden ſchöne Lei⸗ ſtungen erzielt. Die zahlreich erſchienenen Zu⸗ ſchauer nahmen lebhaften Anteil. Die Geräteturner zeigten an Barren und Reck zum Teil ganz ausgezeichnete Leiſtungen. Be⸗ ſonders hervorzuheben die Boden⸗Freiübungen von Stoll ſowie deſſen Abgang vom Hochreck (ein Unterſchwung mit anſchließendem Vor⸗ wärtsſalto), den nur wenige Kunſtturner be⸗ herrſchen. Bei den Leichtathleten kam es zu den erwarteten harten Kämpfen. Im Weitſprung gewann Herwerth von Poſt Mannheim mit 5,81 Meter ganz knapp vor Fetzer mit 5,79 Meter und Schmitt, Poſt Mannheim, mit 5,64 Meter. Das Kugelſtoßen war eine ſichere Sache für Schmitt, der mit der ausgezeich⸗ neten Leiſtung von 12,47 Meter vor Fetzer mit 11,94 Meter gewann. Der intereſſanteſte Wettbewerb des Abends war der Dreiſprung. Fetzer gewann knapp aber ſicher mit der feinen Weite von 12,10 Mtr. vor ſeinem alten Rivalen Herwerth, der 12,07 Meter ſprang. Dritter wurde Schmitt mit 11,47 Meter. Der Hochſprung gewann Herwerth mit einer Höhe von 1,60 Meter vor Stoll mit 1,55 Meter und Fetzer mit 1,50 Meter. Als nächſte Veranſtaltung im Jubiläumsjahr 1939 folgt nun am 23. April das große Früh⸗ jahrsſchauturnen, bei dem alle Abteilungen des Vereins, von den Schülern bis zu den Alters⸗ turnern, mitwirken werden. Gpokt in Kücze TSG 61 Ludwigshafen hat für den kommenden Sonntag, 15 März, ein Fußball⸗ mi ligiſten SpVgg. Sandhofen vereinbart. * Die Radball⸗Weltmeiſterſchaft 1939, die von der Schweiz zuſammen mit der Europameiſterſchaft im Kunſtfahren durchge⸗ führt wird, findet am 7. Oktober in Zürich ſtatt. 93·Vonn 171 lucht ſenen memter So waldhof ſtellt allein drei Abteilungsſieger in den borkämpfen Nachdem man im Vorjahre wegen der Kürze der Zeit nur den Mannheimer Jugendmeiſter SV Waldhof zu den Endkämpfen um die deutſche HJ⸗Meiſterſchaft meldete, rief man in dieſem Jahre erſtmals alle Vereine zur Er⸗ mittlung des Meiſters auf. Das Meldeergeb⸗ nis fiel überraſchend hoch aus. Faſt alle Ver⸗ eine gaben ihre Meldung ab ſo daß der Bann 171 mit 54 teilnehmenden Mannſchaften wohl die größte und Beteiligung im Gebiet Baden aufzuweiſen hatte. Die beiden Bannfachwarte Eppel und Schmetzer hatten eine Unmenge Arbeit zu leiſten, um die Spiele reibungslos und recht⸗ zeitig unter Dach und Fach zu bringen. Dies iſt ihnen nun gelungen, wenn auch einige Ver⸗ eine, vorwiegend Landvereine, die zu den an⸗ geſetzten Spielen nicht antraten, kurzerhand vom weiteren Spielbetrieb ausgeſchloſſen wer⸗ den mußten. Hiedurch konnten die Spiele, die härteſten Kampfcharakter trugen, trotz großer Schwierigkeiten, wie Platz⸗ und Schiedsrich⸗ tergeſtellung, im allgemeinen anſtändig durch⸗ geführt werden. Sehr zuſtatten kam die Neue⸗ rung: bei Hinausſtellung eines Spielers einen halben Punkt in Abzug zu bringen. Dies konnte mitunter entſcheidend werden. Nur ſel⸗ ten mußte man eine Mannſchaft mit dieſer Strafe belegen, ein Beweis, mit welch anſtän⸗ digem Geiſt die Kämpfe durchgeführt wurden. ie gemeldeten 54 Mannſchaften teilte man in ſieben Abteilungen, teils nach Spielſtärke, teils nach Wohnbezirk ein. In ſämtlichen Ab⸗ teilungen, mit Ausnahme der Abteilung 4, wurde erſt im letzten Spiele der Sieger ermit⸗ telt. In den Abteilungen 3 und 7 war ſogar ein Entſcheidungsſpiel hierfür notwendig. Der weitaus erfolgreichſte Verein war der S V Waldhof, der gleich LR je 4 Mannſchaften gemeldet hatte und gleich mit 3 Mannſchaf⸗ ten Abteilungs ſieger werden konnte. Zum beſſeren Ueberblick geben wir jeweils die beiden erſten Vereine bekhannt: Abteilung 1: SV Waldhof 14 Spiele, 26 unkte—, 60:10 Tore; SpVg. Sandhofen 14 Sp., 24., 47:12 T. A bt. 2: Vie Neckarau 10 Sp., 17., 42:5 T. SpVg. Mannheim 10 Sp., 16., 58:6 T. A bit. 3: Fvyiedrichsfeld 12 Sp., 19., 37:15 T. R Mannheim 12 Sp., 19., 37:15 T. Sieger: Friedrichsfeld mit 1: Abt. 22 SV Waldhof 10 Sp., 17 P.—55, — Amicitia Viernheim 9 Sp., 12., 23:14 T. Abt. 5: Oftersheim 11 Sp., 19., 48:18 T. Reilingen 11p., 15.—3, 22·8 T. Abt. 6: SV Waldhof 14 Sp., 25., 56:15 T. Rheinau 14 Sp., 22., 38:17 T. Abt. 7: Seckenheim 10 Sp., 18., 26:11 T. Heddesheim 10 Sp., 18., 26.8 T. Entſcheidungsſpiel Sieger: Seckenheim mit :0 Toren. Ein beſonderes Lob gebührt der Jugendelf von Oftersheim, die in der Schwetzinger Ecke Abteilung 5 nicht nur ſpieleriſch überragte, ſondern auch in ihrem ganzen Auftreten ge⸗ radezu vorbildlich war. Der endgültige Sieger im Bann 171 wird nun im k. o. Syſtem ermittelt. Die erſten Spiele finden ſchon am Sonntag ſtatt. Fol⸗ gende Paarungen wurden getroffen: riedrichsfeld— Oftersheim aldhof— Neckarau Seckenheim— Waldhof Waldhof— frei. Huwa. dem badiſchen Gau⸗ „55 aken »Im 8 erſte Hocho Göring“ a ſen die Ge die Betrie alle warten gaben übe Roheiſens Roheiſen. Der Koks nigen J keit der 5 auch chen Hochi tungen vo— 1 ilogramm Beſtlei ſt mit vorwie erzielen en. Die ſtückig noch Die Ver eiſenarmer land. Schor amerika di⸗ ———— geſchaffen, nunmehr d ——— ofenthe Erfahrung Sie geht armer deut rige und durchzuführ lautet:„Ei Nüͤhe Lanz⸗Straf II Hau 1939 zu ve wollen ſich bei Hausve o ſt ſt ad t, -Jimmer-I Mlo-beck-o ——————— 2 große, As Bür —5 1. April eivdenſtraße ——— In der Kut Etage 1 Treppe, oder Geſchã Monatliche M. H. wel Kaiſerring? ————— ———— Lad. in Au.! mit 2 Neben bis 1. u. Nr. 190 6 Oſt ſtadt ſch »Jimmerwi m. Bad, Diele, K Mädchenz. uſw. od. ſpät. zu ve. lanken, el P Lzimmerwl eingeb. Bad, Z tvalhz., Warm uſw. zu vermie Feniäfer(527 ſw chäfer, M! 2 Kl. Ji. U. im Seitenbau vermieten Ebert, 6 z, (5268 B) Frisch vt im ganz. Fl im Aussch Kabelſau Fi 39⁰ 2+ rnheimer nit: Der 12.—19. ln ange⸗ feiner es jeden Nannhei⸗ „ſich an s zu be⸗ n Kämp⸗ r Kegel⸗ flicht an ner Keg⸗ daß alle as Poſt⸗ egler, eisamts⸗ 1 29 für die ich. Am en einen der Eh⸗ r Abend 4. zweite annheim dklaſſe B timmer aeffer M. Au⸗ insturn⸗ er erſte ichzufüh⸗ en. Trotz öne Lei⸗ nen Zu⸗ und Reck jen. Be⸗ übungen Hochreck m Vor⸗ rner be⸗ s zu den itſprung ſeim mit mit 5,79 im, mit e ſichere sSgezeich⸗ etzer mit Abends in knapp „10 Mtr. er 12,07 itt mit th mit mit 1,55 umsjahr e Früh⸗ igen des Alters⸗ für den Fußball⸗ n Gau⸗ rſchaft mit der durchge⸗ rich ſtatt. nſchaf⸗ konnte. jeweils piele, 26 2 42:5 T. :6 T. 37:15 T. 5 T. richsfeld P.—5, 14 T. 318 T. 56•15 T. im mit ugendelf ſetzinger herragte, eten ge⸗ 71 wird erſten t. Fol⸗ Huwa. hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 9. März 1959 Um die Verhllttung der deutschen eisenarmen Erze/ Wie »»Im Frühherbſt dieſes Jahres wird der erſte Hochofen auf den Reichswerken„Hermann Göring“ angeblaſen werden. Schon heute krei⸗ ſen die Gedanken aller Eiſenhüttenmänner um die Betriebsleiſtungen dieſes Hochofens. Sie alle warten voller Spannung auf die erſten An⸗ gaben über die Menge des täglich erblaſenen Roheiſens und über den Koksverbrauch je Tonne Roheiſen. Der Koksverbrauch iſt nachgerade zum allei⸗ nigen Maßſtab der irtſchaftlich⸗ keit der Verhüttung geworden. Dabei eht auch heute noch die Mehrzahl der deut⸗ ſen Hochöfner davon aus, daß bei Tageslei⸗ tungen von 1000 bis 1200 Tonnen Roheiſen je ochofen und einem Koksverbrauch von 800 ilogramm je Tonne Roheiſen die ideale Beſtleiſtung erzielt würde. Sie iſt aber nur mit vorwiegend ſtückigen und eiſenreichen Erzen de erzielen, wie ſie von Schweden geliefert wer⸗ en. Die deutſchen Eiſenerze ſind aber weder ſtückig noch ſehr eiſenreich. Sie ſind vielmehr fein, oft ſtaubig und mit Kieſelſäure und ande⸗ ren ſtörenden Beimengungen reich durchſetzt. Für ihre Verhüttung müſſen zur Zeit noch er⸗ heblich höhere Koksmengen als bei den Schwe⸗ denerzen eingeſetzt werden. Die Kieſelſäure ver⸗ langt für ihre Bindung noch Kalkſtein, ſo daß der Möller, das iſt der Einſatz des Hochofens, entſprechend weniger Erz aufnehmen kann. Da⸗ bei iſt eine Vorbereitung und Aufbereitung der Erze durch Röſten, Sintern und Anreichern noch In Salzgitter jedoch, bei den eichswerken„Hermann Göring“ſollenBetriebsergebniſſe erreicht werden, die jeden Vergleich mit den Leiſtungen der Hochöfen mit Schwedenerz aushalten können. Noch immer ſtößt dieſe Ankündigung bei vielen Eiſenhüttenleuten auf Zweifel. Sie finden auch Belege dafür, darum iſt es gut, daß der Er⸗ bauer von Salzgitter, Hermann A. Braſ⸗ ſert, jetzt in der Zeitſchrift für das deutſche Eiſenhüttenweſen„Stahl und Eiſen“ und in der Zeitſchrift„Der Vierjahresplan“ in drei langen Abhandlungen ſeine Hochofentheo⸗ rie dargelegt hat. Gleichmäßiger Koks und gleichmäßiges Erz Die Verhüttung feiner, ſtaubiger und auch eiſenarmer Erze iſt für H. A. Braſſert kein Neu⸗ land. Schon vor dreißig Jahren hat er in Nord⸗ amerika die techniſchen und betrieblichen Vor⸗ geſchaffen. i für die Verhüttung ſolcher Exze geſchaffen, in Corby, in England, arbeitet ſeit nunmehr drei Jahren ein großes Werk ein⸗ wandfrei nach ſeinen Angaben. So wird die Hochofentheorie durch eine handfeſte praktiſche Erfahrung und Tätigkeit geſtützt. Sie geht davon aus, daß die Verhüttung armer deutſcher Erze auch ohne die langwie⸗ rige und koſtſpielige Vor⸗ und Aufbereitung durchzuführen iſt. Der Grundſatz Braſſerts lautet:„Ein Hochofen, der richtig geht, iſt immer noch die billigſte Aufbe⸗ reitung.“ Vorausſetzung ſind allerdings ein gleichmäßiges Erz und ein gleichmäßiger Koks. Deshalb ſtellt Braſſert die Forderung, die Viel⸗ ahl der anfallenden Erzſorten zu wenigen ein⸗ Finchen Miſchſorten zuſammenzufaſſen. Die Erz miſcha nhage gehört zu den wichtigſten Einrichtungen einer Hütte. Eine enge Zuſam⸗ menarbeit mit dem Erzgrubenbetrieb kann die anfallenden Erze ſchon auf die Sorten auftei⸗ len, ſo daß die Miſchung ohne Verzögerung vorgenommen werden kann. So erhält der Hoch⸗ ofen Tag für Tag bei jeder Beſchickung immer dieſelbe Erzmiſchung von gleicher Feinheit oder Körnigkeit. Aber auch vom Koks wird eben⸗ Gleichmäfigkeit, Grundlage von Brasserts Hochofentheorie arbeitet Salzgitter? falls Gleichmäßigkeit verlangt.„Der Koks ge⸗ 23 in die Hand des Verbrauchers“ ſagte Braſ⸗ ert einmal. Der Hüttenmann muß die Koks⸗ ſorte, die Stückigkeit und Brennbarkeit beſtim⸗ men und nicht der Kokereifachmann. In Salz⸗ itter entſteht darum auch die Ko⸗ erei in enger Verbindung zur Hütte. Durch Auswahl, Behandlung und Mi⸗ ſchung der Kohle, richtiges Löſchen, Sieben und Brechen des Kolfes wird dafür geſorgt, daß der Hochofen auch ſtets den gleichen Koks erhält. Mit dieſen beiden Vorausſetzungen wird ſich Salzgitter weſentlich von den anderen Eiſen⸗ hütten unterſcheiden. Während die Erzmiſchung nach und nach von den Hütten eingeführt wird, iſt die Kokerei noch ganz in der Hand des Koh⸗ lenfachmannes. Kühler Hochofen Sind gleichmäßige Erzmiſchungen und gleich⸗ mäßiger Koks die Vorausſetzungen für einen Gang des Ofens, ſo ſind geringe Wind⸗ mengen und niedrige Windtemper a⸗ turen die Vorausſetzungen für die Verhüt⸗ tung von feinen, ſtaubiger Erzen. Bei der Ver⸗ ——— der ſtückigen Schwedenerze ſind große Windmengen und auch hohe Windtemperaturen wirtſchaftlich. Sobald jedoch das Erz fein iſt und auf die Aufbereitung durch Stückigma⸗ chung aus Koſtengründen verzichtet werden ſoll, muß die Windmenge Bunsae werden, ſchon damit die feinen Erze nicht aus dem Hochofen hinausgeblaſen werden. Je größer der Anteil an feinen Erzen iſt, um ſo niedriger muß auch die Windmenge ſein. Aber auch die Windtem⸗ peraturen ſind zu ſenken, denn je feiner die Erze ſind, um ſo leichter ſind ſie zu erſchmel⸗ en. Es kommt nur darauf an, ein gleichmä⸗ iges Niedergehen der Gichten ſicherzuſtellen. Die bisherigen Erfahrungen bei der Verhüt⸗ tung von Feinerzen haben ergeben, daß die Windtemperaturen erheblich niedriger liegen können als allgemein erwartet wird. An den deutſchen Hochöfen befinden ſich Winderhitzer. Auch der Hochofen in Salzgitter wird ohne ihn Temperaturen auf eine gleichmäßige Höhe zu halten und für den Notfall genügend Reſerven bereitzuſtellen. Die Hochofentheorie H. A. Braſ⸗ erts iſt alſo auf größte Gleichmä⸗ igkeit abgeſtellt. Dabei iſt er ſich klar darüber, daß die Vorgänge im Hochofenbetrieb durch eine ſehr große Zahl von Veränderlichen beherrſcht werden.„Deshalb wird die Füh⸗ 5225 eines Hochofens nie ganz Wiſſenſchaft werden, ſondern in gewiſſem Grade immer Kunſt bleiben.“ Der Hochofen in Salzgitter wird zeigen, wieweit mit den Erkenntniſſen der eie gepaart mit der Kunſt des Hochöfners, ſich aus deutſchem Erz gutes Eiſen zu wirtſchaftlichen Bedingungen erblaſen läßt. fhein-Mainische Abendbörse Gut behauptet Die Abendbörſe lag zwar ſtill, da die Kundſchaft in ihrer Zurückhaltung verharrte, die Haſtung war aber nicht auskommen. Er hat hier die die an den Aktienmärkten gut behauptet. Die Kurſe kamen im weſentlichen unverändert zur Notiz. Vielfach traten auch mäßige Erhöhungen um Prozentbruchteile ein, da ſich wieder kleine Nachfrage bemerkbar machte. Eine Sonderbewegung vollzog in Schiffahrtswerten, in denen kleiner Bodarf nur zu erhöhten Kurſen befrie⸗ digt wurde. Nordd. Lloyd 652/(64), Hapag 61(60). Von den führenden Werten blieben IG Farben mit 150, Mannesmann mit 109¼ gut behauptet, Verein. Stahl zogen ½ Prozent an auf 110, Geſfürel/ Pro⸗ zent höher mit 135. Am Rentenmarkt wurden Farben⸗Bonds zu unv. 120% in kleinen Beträgen gehandelt, öproz. Eiſenbahn⸗ Bank blieben zu d5 geſucht. Märkte 122. Mannheimer Häute⸗Zentral⸗Auktion SwW Mit insgeſamt 44 602 Stück iſt das auf der 122. Mannheimer Häute⸗Zentral⸗Aultion zum Verlauf ge⸗ langende Gefälle etwas geringer als das Angebot zur Februar⸗Aultion(45 252 Stück), wobei die Minderung ausſchließlich auf Kalbfelle(— 424) und Schaffelle (— 226) entfällt. Im einzelnen ſtehen zur Verfügung: 19 349 Großviehhäute, 24 010 Kalbfelle und 1243 Schaf⸗ felle. Die badiſchen Plätze ſind dabei mit 10 701 Groß⸗ viehhäuten, 15 965 Kalbfellen und 850 Schaffellen ver⸗ treten, die rheinpfälziſchen Plätze mit 5229 Groſvieh⸗ häuten, 5178 Kalbfellen und 205 Schaffellen, die ſaar⸗ ländiſchen Plätze mit 3419 Großviehhäuten, 2867 Kalb⸗ fellen und 188 Schaffellon. Nächſter Au-tionstermin iſt Dienstag, 18. April. 3 zimmer und Küche Seitenbau, zum 1. April zu vermiet. •3, 11 a, 3. St. r. Ab 11 Uhr zu beſ. (5026 B) Nü auptbahnhof einrich⸗ —— Nr. 36, 15 eine dJimmee⸗Wohnung mit 1 Manfarde. 1 Bad und 1 Küche, zum Preiſe von 70.40 RM 755 Mionat zum 1. April Zu Vermieten leere Zàimmer Zuveimieten Schöne, ſonnige 5 Ummer ereAnme an Aut Perſon z. Badezimm., 2. St., 1. April zu verm. ee z u vermieten.—(5086 B) Preis 115 4/. Nh. 83 uimmobhilien f Amii. Bekanntmathüngen . Schwetzingen! Uanaheim 5 NModernes———————— flasche -zimmer-Wohnung n. 1939 zu vermieten, Intereſſent. wollen ſich nachm. von—5 Uhr bei Hausverwalter Huft melden. O ſt ſt a dit, herrl. 1. Etage, ſonnige dn-Belr3lr. Ztiedeübeißei Totohe, hele Mnme lls Büro oder Laeer er 1. April zu verm.(100 689). eivenſtraße 7. Fernruf 436 15. In der Kunſtſtraße: ca. 150 qm Etagenrãume 1 Treppe, geeignet für Praxis oder Geſchäft, zu vermieten.— Monatliche Miete 150.— RM. H. H. Welaner, Immobiz. Kaiſerring 26. Fernruf 443 64. Laden v Fimmer und Küche zu vermieten. Zu erfragen: Schweningerſtr. 73 2. Stock.(501 Schöne 3⸗Zimmer⸗ Lohnung mit eingericht. Bad u. allem Zubehör, freie, ſonn. Lage. in Jwesheim Siedl. z. 1. April 1. Mai od. Juni u vermieten. veis: 50.— RM. Zuſchr. u. 5005 B an d Verlaand B. WAnme abnun mit Bad vermiet. Lauck, R 7. 3 Fernruf 214 61. (190709V) Sonnige — Gonnune evt.mit Bad, in Bahnhofsnähe geſ. Preisangeb., Lage U. 5265 B an Verl. AMn I. L Nähe Bahnhof, Al⸗ mengebiet oder in Neckarau, ſofort od. z. 1. April zu mieten geſucht. Eilangebote unter Nr. 5099 B an Verlaa ds. Bl. leere Zimmer zu mieten gejucht Alleinſt. Frau ſucht leeres zimmer A Iimmer an d. Verlag d. Bl. oder kl. ngeb. u. lieigesuche Minne. m lag ds. Bl. auf 1. April zu mieten geſucht. Angebote unt. Nr. 5150 B an d. Ver⸗ Sehr gut erhaltener, wenig gefahr. Husta-Glycin brauchte ich. Oo merkte ich Linderun9g. Oer Schleim löste sich. Mir wurcle e So schreibt begeistert err Kim Korl Kehler, Schömeb.-Kuh- berg i. Taunus, friedrichstr 2,..1935. Machen gauch Sie einen Versuch Husto-Glyeln fl.-,.65., Sporfl..25, Fänsehaas 85..73 Mannheim: Drog. Ludwig& Schütthelm, O 4, 3 und Friedrichsplatz 19 Drog. Merckle, Gontardplatz 2 Michaelis-Drogerie, G 2, 2 Drog. Schmidt, Seckenh. Str. 8 Drog. Gossmann, Marktplatz Drog. Schmidt, Heidelberger Str. Drog. Willier, Schwetzinger Str. Neuostheim: Drog. Sieberling Käfertal: Drog. Heitzmann Waldhof: Drog. Geier Neckarau: Drog. Seitz Kraftfahrzeuge in du 2, Mänhe Frengasse, Radio- Schwab mit 2 Nebenrüumen, nebſt Einrich⸗ * bis 1. 4. zu vermiet. Angeb. u. Nr. 190•695 VS an d. Verlag. O ſt adt ſchöne Heub Dallftadt — Diele. 1 1 Kr. zi. U. Ki. Mädchenz. uſw. ſof.f, 25 an einz. od. ſpät. zu verm. Perſon ſofort zu — gezmicßten Planken, eleg.] Zuſchr. u. 5257 B +Zimmerwhg. an d. Veriaa d. B. eingeb. Bad, Zen⸗ Awzu dermleten 20mn.2 im 11 2735 mer⸗wohnung häker. K.9 mit Küche u. ein⸗ gericht. Bad. Bal⸗ Kl Ji U f kon, Zentralheſzg. „9e”ſſof. oder z. 1. April im Seitenbau zuf in Waldhof vermieten beiſzu vermieten. Ebert, 6 3, 14.] Zuſchr. u. 5262 B (5268 B) an d Verlaa d. B 3 50 usen vom seeplar: im ganz. Fisch ½ Kilo 28% 5 im Ausschnitt ½ Kilo 30% nabelſeu Fület ½ Kilo 40 3% Nabalt os am, mit Waſf., — Licht, Toreinfahrt, Pozziſtraße 8. (5003 B) Schöne •Hn Klll.“ Dohng. 60.-M 54.T mern Anzu,** 11—12, 16—18 Uhr. Näh. parterre.(5140B3 Schöne, geräumige 4 Zimmer Dadez., Manſ, 3. Stock, Roſengar⸗ tenſtraße, zu ver⸗ mieten. Preis 110 A4. Näheres: uc R 1. 33 Fernruf 214 61. (190710V) In der Neckarſtadt beim Marktplatz 55 Weinheim, Arſhönenden mit Bad in freier Lage. Al⸗ 13 billig ſoforiſſ menhof, Lindenhof, Käfertal⸗Sud — bevorzügt. Angebote unter Nr. Gebr Sport- 0 Zuſchr, u, 4398 5fL 100 60 VeS an den ewrlag erb. ſan d. Veriaa d. B. Hleinwagen in Schriesheim] uen Vertorbe —— Blattes erbeten. an d. Verlag d. Bl. T 3⸗Zimmer⸗ ohnune Vunin Geräumige möglichſt ötohes IA fam ſtand, as U. Bahn gel., mit 6 Loggia, einger. Bad, küche, Garagegeleg., Vor⸗ u. gr. Hausg., m. Gartenh.,all. in beſt Zu⸗ auf 1. April beziehbar, weg. Wegzugs ſofort fen. Prei 2546, Anzahlung ea. 12 000/ nach Uebereinkunft. Alleinbeauftragter: Immobilien Lelnnöfter, Schwetinven Hindenburgſtr. 2. Fernruf 405. Freitag früh 8 Unr Kuhfleisch. Anf. 1900 Aaamh 1Ae, Gaſch⸗ wirtſchaftsminiſters vom 3. März iſt die in 8 den vom 21. Februar 1939 vorge⸗ ſehene Friſt zur Ablieferung von Ge⸗ genſtänden aus Gold. Platin oder Silber, ſowie von Odelſteinen und Perlen bis 31. März verlaͤngert wor⸗ den. In unſerem Verſteigerungsſaal (Eingang am Platz des 30. Januar) werden ſonach die genannten Gegen⸗ ſtände noch bis 31. März angenom⸗ u verkau⸗ men.— Schalterſtunden: kaobl, Zimmer Zu vermieten Auf 1. April ſchön möbl. zimmer zu vermieten. ch.⸗Lanzſtr,, Nh. ahnhof. unter Nr. 1 an d. Verlaa d. B. Brft. Montags bis Freitags von—12 Uhr, und 14.30—16.30 Uhr; enstage von—12 Uhr. r ee gern, 4 nerstag, 16. März, Freitag. 17. Mär, räul. ſuchtſ und Donnerstag, 23. Marz. ift jedo das Leihamt ver ſoſort gut zur Ablieferung der 3 obigen Gegenſtände nicht göſſne., w möbl. zimmer Ben Lenn Nähe Waſſerturm ſtattfinden. bevorzugt. Zuſchr. 3 Bfunter Nr. 3075 an d. Verlaa d. B. Stüdt. Leihamt Mannheim Schwetzinger Straße. Berufst. Fräulein dersonencaeen Bahnhofsnähe, in ſucht per ſofort Hiu. An.—— evtl. mit Penſion. Durch Verordnung des HerrnReichs⸗ 1 der dritten Anordnung auf Grund der Verordnung üver die Anmeldung des Vermögens von Ju⸗ nicht unter 1,5 Ltr.,—5ſitzig, mo⸗ gutem Hauſe. ſo⸗Angebote unt, Nr. Bekannkmachung —— 8 Wn bar zu kaufen 350—500 bbll od. 50 Ps bevor⸗ zugt. Zufchriften mit' Preisangabe, lalt neu, geg. bar enauer Beſchreibung, Farbangabe, zu kaufen geſucht. 1 ilomet a. I inlelen geſ. Ar.321 en den Derlas, W. an. Beriag d. 5 paar in feſt. Stell. 2 mmer⸗ Tnoma., 6 7. Afrz Ped. enn Jeruruf 244 28 5 5 den Suchen f. ig. Ehe⸗ Reuzeltliche ⸗zimmer⸗ Wopnung Mahnu⸗g Neckarſtadt. Ang. elesenneit! dteyr labnolet Iyn 20 —ö5ſitzig, erſtklaſſig erhalten,— 1½ Jahre alt, dunkelblau, ſchw. veriit, Uollbrecht, Au 7. 25 2/½2˙d Tonnen Lastwagen neuwertig, zu kaufen geſucht. .Verlag Auto hus 1 Utr. (5002 B) Verlaa ds. Bl. Hansa Labriolet 1100 —5ſitzig, erſtklaſſig erhalten,— verzfl Uollbrecht, Qu.25 gebraucht, 4ſitzig, zu kaufen geſucht. Nr. 190 688VS an den Verlag d. Bl. bebr. flutos Suche ſofort oder.1. April eytl. auch ſpäter ſonnige 2½--Ummer⸗ Donhnune Dynsfa- Limousine 11000 km. neuw., 1800&, abzugeb. Schöner Lugerkeller billig zu vermieten Eifel oder BMW, ngr lrnnn bLnmerMoanng e Matorrad mit„Stone“⸗Sei⸗ tenmagen zu nerk. zu miet. geſucht. Monatl. Miete ca. 100.— RM. Angebote unt. Zuſchr. u. 5038 B an d. Verlaa d. B. „ienzie. U.2 (5085 B) 190 696 VR an d. Verlag d. B. werden echnen verkauft aureh tiB-Kleinanzalges 20 Lom ſieldverkehr obengeſteuert, zu kaufen geſucht. W61½70 i 1Lirlehen e 00 An 0 v. Feſtangeſtelltem MI n Mon. 5 0 ückzahlung 30 Angeb. u. 5267 B Perſonenwagen, ſan d Veriaa d. B gut erhalten, zu verkaufen. 200 RM Martin geg. monatl, Rück⸗ Ladenburg, ahi u. Sicherheit NSU Scheffelſtraße 6, 15 leihen geſucht. Fernruf 403. ngeb, u. 5255 B (190686BB) an d. Verlaa d. Bl. Ausfh. Angeb. u. fort od. ſpäter zu vermieten.— Adreſſe 3 erfr. u. 185 387 Vi. Verlag Möbl. zimmer f. 25 ſof. zu v. Pflügersgrundſtr. Nr. 29, 2. St. lks Gulmbl. Zimm. entralh., fl.., ad u. volle Penſ. 1* April zu vm. 14. 9. 1 Zi. Verlog bief. Binl. gilgggrfrinm demgchr däß dle Klebgürtel von den Bäumen abge⸗ Die Obſtbaumbeſitzer werden dar⸗ mögl. Innenſtadt, „ſofort Ang. u. 173 182 V ano Verlaa d B. Möbliertes ſen. Gleichzeitig wird daxauf hinge⸗ wieſen, daß die von der Kommiſſion Ji mmer ekennzeichneten(weißer Strich) Obſt⸗ äume bis zum 11. d. M. zu entfer⸗ nen ſind, andernfalls dieſe Bäume auf Koſten der Beſitzer von der Ge⸗ meinde entfernt werden. Das iſt eine letztmalige Erinnerung. Ketſch, den 7. März 1939. geſucht. Künftige Eheleute Fernruf 218 30. (5254 B) Der Bürgermeiſter. tinden v/ohnunge durch 2 tiB-Anseſeei Zuangsversteigefungen 34 9. März 1939, nachmittags.30 Uhr, werden wir im hieſigen Pfandlotal, Qu 6, 2, bare Zahlung im Vollſtreckun der Hochzeit. Das große Los und donn ein elgenes Hous baoven, abselts der Stodt das wor ounser fTroum seit hoben wit leĩdet hicht, obe dos elgene Heim bovten v/it schon vor längerer Zeit Billiges Boulond und eine Hypothek voren schnell ge funden, elne kleine Anzeige im„Hokenktebzbonnert“— Monnheims größter loges zeitung— holt dozu. 1055 swege öffentlich verſteigern: Motorrad„Victoria“, Zigarren und Möbel aller Art. Bär, Paur, Gerichtsvollzieher. 9. März 1939, nachmittags.30 Uhr, werde ich im bieſtigen Pfandlokal u 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffenlich verſteigern: 1 Couch. 1 National⸗Regiſtrierkaſſe. Gew/onnen Wehrle, Gerichtsvollzieher. Freitag, den 10. Mürz 1939 nachmittags.30 Uhr, werde ich int S9783 We 55 6, 2, gegen e Zahlung im Vollſtreckungsſw öffentlich verſteigern:“ 1 Siten, 4 Megln 35 nlaſße und f 8 egiſtrierkaſſe, und ſon⸗ ſtige Möbelſtücke. f Dietz, Gerichtsvollzieher. Zeitungiesen ist pilicnt onne Zeitung geht es nichtl — nommen und verbrannt werden müf⸗ 35 4 1 13 1 4 —0 ———— „Bakenkreuzbanner“ Donnerstag, 9. März 1939 Nach kurzer Krankheit starb heute nacht uner- wartet meine liebe Frau, unsere gute Tochter, Schwiegertochter, Schwester und Schwägerin §ofie Nofln geh. Keim im Alter von 35 Jahren. Mannheim-Neckarau, Geierstr. 6 Die trauernden Hinterbliebenen Die Beerdigung findet am 10. März, nachm. 2 Uhr, von der Friedhofkapelle Mannheim aus statt. — * Nacdbruf Am Mittwoch, 8. März 1939, verschied nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 34 jahren unser 5 Gefolgschaftsmitglied. Frau Fofie Noih geb. Keim Wir betrauern in ihr eine langjährige Mitarbeiterin, „die sich durch ihre Zuten Charaktereigsenschaften die Zuneigung von Betriebsführung und Gefolgschaft in reichem Maße erwarb. Wir werden ihr jederzeit ein ehrendes Gedenken bewahren. Beimebsfünrung und beloloschaft bebrüter Braun, Hom-bes, Mannheim, K 1,—3. Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, daß mein lieber Mann, unser guter Vater. Bruder, Großvater, Schwiegervater, Schwager und Onkel Triix Guntel Schneidermeister am 7. März 19309 nach längerem Leiden im Alter von 63 Jahren sanft entschlafen ist. Mannheim(G 5,), den 8. März 1939. Lie trauernden Hinterbliebenen Die Beerdigung findet am Freitag, den 10. März 1939, um 13 Uhr statt. 97 und Weiße Kernseife 250-gr-Stuck 17 u. 18.3 Kellgeibe Kemseife.. Stücr ab 7 3 unlichtseife... Stuck ab 10 Schmierselfe geod.. ½ Kuo 253 Fchmierseife veis. ½ Kio 30% aurnus— 51 Sadenia-Seifenpulver. DrT. Thompsons Schwanpulver paxet 22 u. 40 Standard-Waschmittel pauet 30 u. 56% ... paket 30 u. 56 9 — Zleichsodag paket 12 3 heschüftaecbifnüng Len-Haffee Greineder M 7, 9 am Kaiserring(früher Kaffee Engelhardt) mit seinen sehensw/erten Köumen im neuen Gewande krüfhnůng lieůte donnerstag, 9. Ner unter erstklessiger föchmönnischer Fühfune Zu freundlichem Besuch loden ein —1 305 Kondi: or- meister und Frau 535 eitenflocken. fex-Waschmittel. fewa-Waschmittel »»— 250-gr-Beutel 28 43 .... paket 28 5 paket 32 u. 62 3 FStahlspäne imni— Vim lufnenmer Spültücher.. Stack 10 u. 16.3 poliertücher. fensterledler. eodenwachs weis u. gelb ½ kg Dose ab 40 odenbeize Reines Terpentinöbl. ½ Kuo 36 3 ie ... paket 30 u. 60 9 — Ata— Terpentinersatz Stück ab 20 5 Rheiniſche lyypothekenbank. In der heutigen Hauptverſammlung wurde die Dividende für das Geſchäftsjahr 1938 auf 70% feſtgeſetzt, die gegen Einlieferung des Gewinnanteilſcheines Nr. 12 zahlbar iſt. Aus dem Jahresabſchluh für 19238: Grundkapitall. .. Stück 16 9 Stück ab 75•9 .. Dose 40 u. 704 Bilanzmäßig ausgewieſene Reſerven, Rückſtellungen und Wert⸗ berichtigungskonto(ohne Sozialfonds)„* Beſtand an Hypotheken und Kommunaldarlehen Umlauf an Pfandbriefen und Kommunalobligationen— rund Mannheim, den 8. März 1939. . RM 12 000 000 rund RM 25 000 000 .„„ rund RM 495 000 000 RM 490 000 000 Der Borſtand. Soda Waschbürsten sthek ab 16 Schrubber. 3% Mabaft Stück ab 32 0 3 Bauern⸗ Büfett 95.— — Stühle.— Eckbänke, Truhe, Spanisch. Kreuz-lee (40⸗Kräuter⸗Tee) 1%½, das ideale Geſundheitsgetränk, harntreibd., darmregul., Einhorn⸗Apotheke Mannheim, R1 in all. Apoth. zu haben unt. ob. Marke!— Herſteller: Einhorn⸗ Apotheke Mannheim, R 1,—3. leimlöf.! Schutzm. Bänke uſw. erfolgen. fich. Baumannaco. Fernruf 278 85. (192278) Der Herr hat unsere liebe, treusorgende Mutter, Schwieger- mutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Maria Kraff wwe. geb. Schuster von ihren schweren Leiden durch einen sanften Tod erlöst. Mannheim, Käfertal, Neu-Aubing, Viernheim, 8. März 1939. Die trauernden Minterbliebenen. Die Beerdigung findet am Freitag, den 10. März, nachmittags 2½% Uhr, in Käfertal statt. Verkaufshäuſer 11 Mr. Jdfelbestecke Schy/er versilberte 3—„ent, atenzohlung- Kstolog łos en E. Achmidthals. Soln- RbA. 45. his zum Postfach 33 eien aus. Lästig und schmerzhäft Hinommoda-tee Ludwig& Schütinelm. O.3 u. Flliale Friedrichsplatz 19 sind zumeist Hämorrhoiden, Die 3 Oberſchulen für Mädchen: Eliſabethſchule, b 7, 8 Liſelotteſchule, Colliniſtraße Hans⸗Thama⸗Schule, D 7, 22 nehmen noch Anmeldungen entgegen. Die Aufnahme erfolgt in jedem Falle auf Probe Ende des erſten Schuljahrdrittels. Das uchtbeſtehen der Aufnahmeprüfung ſchließt die Zu⸗ ung zu einer weiteren Aufnahmeprüfung nach den — 2. Die Anmeldungen für die filaſſen—8 müſſen bis zum 11. April erfolgt ſein. Die Prüfunge beginnen am 12. April 1939, vormittags 8 Uhr. Die Direktoren der Höheren Schulen. Aufnahme in die Höheren Schulen 1. Als Tag der Anmeldung der reſtlichen Schüler und Schülerinnen aus der 4. u. 3. Grundſchulklaſſe für die erſle Klaſſe der höheren Schulen wird Donnerstag, der 14. März 1939, feſtgeſetzt. Die Prüfungen der an dieſem Tage neuangemeldeten wie der bereits früher vorgemerkten Schüler werden am 15. Mürz ab 8 Uhr vormittags abgehalten. Alle Schü⸗ ler haben vor der Prüfung das zweite Zeugnis der Volksſchule vom 11. März, dazu— ſoweit dies noch nicht geſchehen iſt— den Impfſchein vorzulegen, ſowie den Nachweis der deutſchblütigen Abſtammung zu er⸗ bringen durch Ahnenpaß oder Geburtsurkunde und Heiratsurkunde der Eltern, mit Angabe der Konfeſ⸗ ſion, auch der Großeltern(Familienſtammbuch, ſowie Gebürts⸗ und Heiratsſchein werden nicht anerkannt). Von den Oberſchulen für Jungen nehmen die Adolf⸗ Hitler⸗Schule und die Leſſingſchule keine Anmeldungen mehr für die 1. Klaſſe entgegen. Anmeldungen ſolcher Schüler können nur bei der Tullaſchule(Tullaſtr, 25), bei der Mollſchule(z. Zt. im Gebäude der Tullaſchule), ſowie beim Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium(Roonſtr. 4/) besonders wenn sie sich ent⸗ zünden. Versuchen Sie es doch einmal mit dem bewährten Münlhan's ſopeſen ſenoiche. linoſeum Marke„Wurz elsepp“. Original-Packung RM 1. nur bei 047 ———— funsiniroße 2½ In Rheinau Marktplatz 1 2 Baraven z. 1. März billia zu vermieten. Nh Volz, Seckenheim, Hauptſtraße 123. Verbt jürs 55 Danksasguns Für die uns beim Heimgange unseres lieben Entschlafenen, Herrn allen denen, die ihn zur letzten Ruhestätte geleiteten. Mannheim(Neckarauer Str. 26), den 8. März 1939. Die trauernden Hinterbliebenen: Hlara Hägele Wwe. u. Himder chrisfian Hägele erwiesene Teilnahme sagen wir unseren herzlichen Dank. Ins- besondere danken wir Herrn Pfarrer Gänger für die trostreichen Worte, Herrn Polizeipräsident Ramsperger, Herrn Direktor Geb- hard, den Kameraden des Schützenvereins, des Sportvereins, des Kameradschaftsbundes Deutscher Polizeibeamten, der Gesangs- abteilung, den Hausbewohnern für die Kranzniederlegung und Mein lieber Mann, unser guter Vater, Sohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Lorenz Hiss Spediteur ist heute nach kurzem Leiden entschlafen. Mannheim-Waldhof, den 8. März 1939. Die trauernden Hinterbliebenen: Maria Kiss, geb. Jäger, und Kinder Kath. Kiss, geb. Wilhelm, Mutter Ludwig Gerard und Familie Karl Knodel und Familie. Die Beerdigung findet am Freitag, nachmittags 2 Uhr, in Mannheim-Käfertal statt. 3 — 8 4 ſiegen Hunxscheund, Hnur- uskall, opfschuppen usw. Wenn in lhrem achgeschält nicht zu haben ſfrave. Sie an beim Alleinhersteller: Paul Graichen& Co., Auerbach(Hessen) Badische Heimat e. U. Ertsgruppe NMannheim Samstag, I1. März 1959, 15 Uhr Führung duren die änl-Taizer- Ausstelaag cder Kursmhalle — 2 4 uto-Verleih 42322 lometer 8 fennis an Selbstfahrer Schinergarage Speyerer-str.3 Seldverkehr Eilt!- Rül. 200.- bis 300.- von Geſchäftsmann gegen monatl. pünktl. Rückzahlung u. ins von Selbſtgeber geſucht. Angeb. u. Nr. 190 669 VS an den Verlag d. Bl. f Efentekerngut? Dann machen Sie sich heute oder morgen ein fe nes ischgericht! Kabe jau 26 ier o Kopf. Mns Fischfllet 38 bratfertig... ½ kg 24 134 3 30 —2 3 Heringstalat. 18 „125 gr Mayennatte, 28 .Lenssins-MH5.1 Der, eeeee ermnornm. Aa Für Zum gütet schäf Wir Ve aus de 17 für B Nr. 190 Ge führen Angebe Beifüg. abschr. ..—. 5¹ 2 u ve Aktien. fort od Leistut Nr. 190 hasween. vweeene— eee Unsere wird per herigen 9 ſuchen der gewil Beſtand z in Perſo ber, die haben, ſic ſchaffen, benslauf Karlst Dalenkreuzbanner- Donnerstag, 9. März 1959 märz 1959 Ottene Stellen Gewandte Verläuferin für Uhrengeſchüft geſucht. Adreſſe zu erf. u. 190 605 VR Verl. Sauberes, ehrliches Zuverkaufen VI. Scmafzimmer kent Kufbaum modernste Austuhrun?, gedieg. I Albeit, 2m breitet Schranł, Turen 1 Lehlosser Kons lrul feure für unsere e e. Nädeben. 15 8 1 3 m. e Aufr . mu Wavbeiten in ein Geſchäft geſ. nh 565. für Flugmotorenbau, insbesondere solche mit Er Adreſſe zu erf. u. 190 604 VR Verl. lahrungen auf dem Geblet von Gebläsen usw.(Fahr K orbbau) Erdal Gelichen ſlkihigen———320 Nů zbel- Sch midt in zuun gesurnt TAuslauter— 25.2 Ausführliche Bewerbungen mit Püfett⸗ + 7 7235 358 V— Lebenslauf, Lichtbild, lückenlosen Zeusnisabschrit- Ausführl. Bewerbungen an: fräulein Srkevrlonſelber S 7. 5 4. Zurnagenomm. ten und drei Anschriften zur Auskunftseinholung Manmukiten viascMENMFTMBRIN Ifar Konvitorei.]JSolives, williges Wonnung Desonders Lunstle! sowie Angabe des äußersten Gehaltsanspruchs und Kaffee gefucht. 7 Küchen⸗ gebr., modern: Antite u. moderne Möbel, Perſer⸗ des frühesten Eintrittstermins unter Kennwort og 6 fföxanarr.C 190500 Mädchen Mädch gchlaſzimmer r. Brücken, Gold. „Flugmotoren“ erbeten an die ſim Verlag d. Bi.— ⁰⁰ keit——— 165 25. Kanisckagd Sitkekar rül⸗ versonalabienung serftmd am Wüfettſſpäter 4 euch——— aer bomier- nenꝛ Antiengeseliscan waribirohoipü Lebrauchie Labeneinrientung » 42 Gervier⸗ 5 3, 14, Maverf r 4,—9. 18015 Thete, Regale uſw., zu verkauſen. Stuligari-Unieriurnneim f äulei 4906718)(5000 B5 1 Dochr 48. Schwitzgebel, Necharau, 475 e n Tüchtig., ehrliches W4 8 3 Iih.⸗ Katharinenſtraße 8(5019B) i. pre 000 000 zur Wishilfe, vorausſichtlich auf 537 8 1 05 Tages⸗ f6h Faumanvoto dauerwellen⸗ 0⁰⁰ O⁰⁰⁰(1905020 0 0 Vertaufshämer Ippllxük Kadus] ont erbart 000 000 150 k Sut Ht. Sauberes ſelb Mal in I, Mad el T 1—8 ah mlos, und F f60 Sofortige ſchriftliche Bewerbung Di Dausard, fahgmävel BſhſgetM Sernruf 278 85. Tockenhaube 0 900 amanwamsaanam. midre d. all an. 190 602 VS an den Verlag d. B müdchen u. guter Webandl. Käfertal, zu ber kaufe 1 z. 1. April geſucht. Hbere Riepſtr. 2. dell, dchrank, Adreſle zu erfr. 3 ndb. i dder putſran Fermmf 403 1b0 Lofſ Aommobe.—— n r lelchte Maschlnenarbelt suchen wir„tüchti r alle Hausar 4 ſhino inngo nz Enrbieriräptein: Sitenzan5. 7 e n Fiöbel rüftiges faut erhaltenz bill. (190563V)„ ſzu verkaufen. tung, 957%0, Auf⸗ filige Aunge Mäamen und frauenn zS Srstwe: iiii- zum sofortigen Eintritt. Die Fahrt wird von uns ver⸗-——*—3 1550 Ffundenfrau müdchen(185888) erf. u. 5021B i. V. y 3. 13. Ruf 204 34 ütet. Bewerbungen mit Ansaben über bisherige Be- 20 tolid an;„ 4130678 8) 4(52508—7 7. 5 4 f Gebt. Kinder⸗ schäftisgung und der Personalien erbeten an Firma: i az Aiummel forbwagen Altgold Schwarzwaldwerke Lanz K. G.— erdalten, Irdes edenen Wae Vönrenbach(Schwarzwald) 1 Jührung eiuer Mebderei⸗ uleen., dehe domit zum fiaufluſige Bombl. 225. 5200 b im Verras lesen täglich die Pf t flile witd bruncetundige——..Aozelgs 1. Scheube Gut erh. Kinder⸗] Karl Leiſter. eĩno DOos bens oort ſina ceuber an 5, 15. An⸗ und lanannunnnnunnnnmannnnnnnnnnnnnnnnnnnmnnmnannmannnmp“ luchuge Perion f—35— Erdal ef ogrs aſtenwagen vrn vr Mäberes: Fernſprecher Nr. 530 31. angebots( Haus. H. Zlubenwag. at—— imig zu — Zum möglichſt fofortig, Eintritt Liglerianen 8 Stellengesuche 3). Hand. Hend Ind, Haar- ppen usw. t nicht zu haben inhersteller: erbach(Hessen) mat.. annheim 1959, 15 Uhr ren die 1 Am —— Fernrut 42532 ennig e Speyerer-St.-3 i18 200. zegen monatl. u. Zins von lngeb. u. Nr. Verlag d. Bl. aul? heute oder chgericht! —26 —.38 225 Wir suchen tüchtlge, lüngere Verkäuferin aus der Textilbr. bei guter Bezahl. Ferner 1 Anfängerin für Bürotätigkeit. Angebote unter Nr. 190 687 Vs an den Verlag ds. Blattes. Generalagentur fünrenuer Bausnarasse zu verneben Angebote nur qualifizierter Herren unter Beifüg. v. Lichtbild, Lebenslauf, Zeugnis- abschr. erb. u. Nr. 190 601 VsS an Verlag. pflegt togtäͤglich die Schuhe mit Erdal Glunden⸗ hilie ig. Brau od. Müd⸗ chen, für ruhi 75 Haush. geſu Vorzuſtell.—3 u Rich.⸗Wagner⸗ Str. 78, III, r. 61⁰ B) Stenotwpiſtin Zzuverlässige Arbeitskraft, von Aktiengesellschaft, Nähe Bahnhof, per so- iort oder später gesucht. Gehalt hach Leistungen.- Bewerbungen erbeten unter Nr. 190 691 Vs an den Verlag ds. Blattes. Unsere Hauntagentur für Mannhein wird per 1. April 1939 durch Rücktritt des bis⸗ herigen Mitarbeiters frei. Für die Neubeſetzung ſuchen wir einen fleißigen, ſeriöſen Mitarbeiter der gewillt und in der Lage iſt, den vorhandenen Beſtand zu verwalten und zu vergrößern. Mitarb. in Perſonenſchaden⸗Verſicherung möglich. Bewer⸗ ber, die ſich für dieſen Poſten eignen, und Luſt haben, ſich einen geeigneten Nebenverdienſt zu ver⸗ ſchaffen, belieben ihre Angebote mit kurzem»Le⸗ benslauf einzureichen an die Bezirksdirektion der „Dldenburger“Versieherungs-Cesellsch. Karlsruhe, Jahnſtraſte 5.(190567 V * Zuverlüſſiges Mdchen —1 den Haushalt ei Bezahl. geſucht. A.12 à, part. (190561V) Mehrere perfekte —iglananen und hilfs⸗ urbeilerinnen (etztere bis zu 22 Jahr.) ſof. geſucht Wiener Wäſcherei Langerötterſtr. 24. (185384V) großes, hieſiges rr tüchtigen, jüngeren Ungesteltten mit ſahr uter Handſchrift, für Kar⸗ teiführung im Magazinbüro. Bewerbungen mit Lebenslauf, Fer und Angabe der Gehaltsanſprüche unter Nr. 190 603'S an den Verlag d. B. jucht Malextebxling zum 1. April d. J. ge ſucht Sachſe& 5 20. Plun.⸗Veltreter zur Mitnahme gutgehend. Artikel (Reiſeandenken) für Pfalz und Bergſtraße geſuch t. Angeb. m. Lichtbild u. 5263 BS an Verlag Junger, tüchtiger Herremfriſeue für erſtklaſſ. Herren⸗ u. Damen⸗ ſalon(15 Bedienungsplütze) geſ. Stuhlfauth, Ludwigshafen, Hartmannſtraße 60.(5247B) ſofort geſucht. Birkhahn, Karl⸗Benzſtr. 28 (8197 VV) Mffiziersheim in Nähe Mannh. ſucht eine hilfe in der Küche, w. ißr Pflichtſahr ableiſten möchte.— Waldhof und Sandhofen bevzgt. Angeb. u. 5037 an d Verlaa d B ffister-Modele geſucht für Lang⸗ und Kurzhaar. Salon Wagner, Eichelsheimerſtr. 43 Fernruf 286 98. (190662V) Elkbler· fkänlein ſofort geſucht. Adreſſe zu erfr. u. 185 389 Vi. Verlag Jüngere, ehrliche Fral ilfe im Haus⸗ dard 4 ſu 601. 6 7. 2, Dart. Vorzuſt. nach 19 U Mann mit Führerſchein, in Autopflege be⸗ wandert, ſofort geſucht Garage Berger Augartenſtr. 31/½33 Zum 1. April 1989 tüchtige Lakäukenn und ein Lelfträalein t. Metzgerei F0 Strobel mil⸗Heckelſtr. 20. Zunger Hans Tücheer Kuukfmann mit guter Fachbildung, mgl. mit betriebs- wirtschaftl. Kenntnissen, von chemischer Fabrik zum baldigen Eintritt gesucht. Bewerbungen unter Beifügung v. Lebens- lauf, Zeugnisabschriften, Gehaltsanspr. u. Lichtbild u. Nr. 190 564 VS an den Verlag Pubfran f. täal. 3 Stunden vormittaas b. gu⸗ ter Bezahlg. ge⸗ ſucht.(5012 B Müller. Gontardſtraße 21, 3. Stock. macht Schuhen nichts, sind sle gepfle gi mi Erdal Chrlicher Mann ſucht für Zamstag Arbeit Rich welcher Art. Angebote unter r. 8195 VV an den Verlag d. Bl. Fleiſtiges, ſolives und ehrliches Hfeſmaüchen ſucht 1. April od. ſp. Stelle als aushaltpfleg.,— lbſt. in frauenl. ush. Langj. erſtkl. 35)0 z. Vf. uſchr. erb. ran Frel, eidelberg,— 55. Ehrlicher, zuverläſſiger Krèftfahrer Führerſchein 2 u. 955 S50 Repara⸗ turen vertr., ſu Stellung. Angebote u. 4 55 den Verlag Lobvennehmeie chemiſch. Erzeugniſſe übernimmt noch Auslieferungslager o. Mit⸗ beliefer.(Ausfahrten) an Stadt⸗ und Vorortkundſchaft. Zuſchrift. unt. Nr. 5097 B an den Verlag, Ehrl. gewiſſenh. ält. herr mit allevbeſten Zeugniſſen, ſucht Vertrauensposten gleich welcher Art. Kaution kann geſtellt werden. Angebote unter Nr. 5018 BS an den Verlag. Jüngerer Buchhalter bilanz⸗ und n ſucht neuen entwicklungsfühigen und intereſſant. Wirkungskreis, z. Zt. einen leitenden Poſten in einer gröͤßeren Induſtriefirma Süd⸗ deutſchlands in ungekündigter Stellung. Zuſchriften epbeten u. Nr. 5011 BS an den Verlag. Halbtagsarbeit ſucht gewandle Bürokraft. Angeb. u. 4510 B an den Verlag. Frau Sucht aunkguge —— fseneleute Te Higen. kinden Wohnung durch ———————* HB-Anselges „ Sung! Werkſtatt⸗ Klertrs⸗ beſt. a. Elektro⸗Motor m. Transm. u. Anl., Riemenſcheiben u. Schmirgel⸗ Steine. Pr. Zu beſ. Uippven⸗ 39, partr. r. ühr(5006 aaciner Malen mit Körben zu verkaufen. Pfeiffe g3.18 Gut erh. Marken⸗ damenfahrrad zu verkaufen. Lenauſtr. 10, 2. Stock, rechts. (5009 Bà) will gepflogt sein. Natörlich mit Erdal Jeödigrohr⸗ Kinderwagen gebr., zu verkauf. Stirmlinger, Käfer⸗ talerſtr. 57, 4. St. (5092 Bà) Deißer herd weg. Wegzugs zu verkaufen. Näh. Wolfert, Ecke Langerötter⸗ ſtr. 32(Grillpar⸗ zerſtraße).(5149B L ahenfsch gebraucht,— 1,20 K 1,80 Meter, zu verkaufen. Heinrich Ruch Altrheinſtr. 25. (190692V) Heitinhger, rere II. Gut erhaltener Rinderwagen 8. verkaufen. 4, „ Stock, links. (5027). Kinderwagen elfenb., ſ. aut erh. preisw. zu verkauf. Gernet, Kleinfeld⸗ ſtraſe 17, parterre. (5253 Bà) Sholkzempfänrer m. Supervorſatz 35 /, verſchied. neuw. Großſuper billig zu verkf. ZensenT.11 G Laden.(8194VV Gul erh. düro⸗ Ichreibmaſch. zu verkaufen. 77¹ Kollmar VY-e-„atierſauſir is. +(5270 B) VXV Iſt's der 38 Gasherd ——dann zum Fach⸗ 1 W—— Reparatur. .V. 20⸗Monatzvaten. Spezialgeſchäft Hothermel Inſtallationsmſtr., Schwetzingervigtz 1 Fernruf 409 70. (8119 VV) Herren⸗,Damen⸗ u. nabenrad, ſ.— erhalt., 12—25% abzugeben. N 3, 17. im Hof. (5039 Bà) damen-Rad Deppich.40:1,65m wß. 2t. Klei erſchr Blumenſtäönd., Eki⸗ ſtiefel Gr. 43 u. Ski. u. Nähtiſchch. zu vk. Qu 7, 15. varterre am Friedrichsring (8120 Bà) Hle les r (Swiſchenuhr) bil⸗ lig abzug. Erfr. bei J. Naber, Friedrichs felder Str. fiuufluſt ge lesen tüglieb tiB-Kieinanselge- oder Kohlen⸗ und Gasherd zu kauſen geſucht. Angeb. u. 5023 B an Verlag von Schuhcreme verlange man immer Erdal Ammodiſſen Verkaufe in Auerbach, Jugen⸗ heim, Bergſtraße, HNwesen mit 243⸗3.⸗Wohn. Küche, Badezimm. Manfarden, 205 K. Pr. 2 ſteuerfrei, w. Ba Immo⸗ Zlegler ver, Karlsruhe, 80 ſtraße 25, Ruf 2990 (185386V) Almenhof! *-Zi-Haus Anzahlg. 4000/ Vorort— Schönes dà-Zi-Haus Einfh. u. kl Gart. „Preis 16 000.—. Wann- esbhäftshaus Laden und Klein⸗ wohnungen, Vreis 22 000.% Miete 3828. —— 6000.4 Immobilien Schäfer. Mi. (5274 B) Wöhnpmastsusin Wer tauſcht ſchöne ſonnige -zimmerwoh⸗ hung. 5. Slock. Miete 30.80.“ geg. -In. Mahn. Angeb. mit A03 unter Nr. 5010 B an d. Verlaa d. B. Neues „hakenkreuzbanner“ Veit fjarlan v0b15 Orchester: Die Berliner Philnarmoniker Chor Die Regensburger Domspatzen der Schöpfer von„UGEND“ und„VERWEHTE SPUREN- einer der Kühnsten unter den großen deutsch. Filmregisseuten hat ein neues Heisterwerk geschaffen in dem er Gestalt und Schieksal eines urdeut- schen Menschen in mit⸗ reißenden Bildern zu neuem Leben ſudn&aili. Stultgarter NS- Kurier MHorgen Freitag in Erstaufführung! erweckt. Das unſterbliche herz nach dem Schauspiel„Das Nürnberger Ei“ von Walter Harlan ſjeine ch beorge ⸗ feiſtina 5 Daui Wegener ⸗ michael Bohnen Musik: Joh. Seb. Bach- Musikalische Leitung. derbaum Alolis Melichar 3 Sichern Sie sich Korten im Vorversauf! p 7, 23 ⸗ Planken Al HANHBRA fernsprecher 23902 kin erareiſendes Frauen-Schickfal Die erregende Welt des Orienis u. der Heroismus einer Pflichterfüllung bil- den den Rahmen dieses pa k. Filmes! Darsteller: Brig tte Horney, J. Gottschalk Paul Westermeier- Hans Nielsen Ernst von Klipstein Spielleitung: Gustav Ueicky Ab morgen! SchausURC K 1. 5 Breite Straße Ruf 2408 uNtEn heuiges ◻ Nn. Der Schritt Der FSchritt 15 vom Wege vom Wege mit Marianne Hoppe Karl Ludwig Dienl Paul Hartmann Heute lotzter Tag! .40.20.25.35 mit Marianne Hoppe Karl Ludwig Diehl Paul Hartmann Heute letzter Tag! .45.20.25 8 35 chAUSURC Das ergteifende Liebesdrama zweier Achtzehnjähriger: mit E. Klöpfer- Kri- stina Söderbaum- W Hinz- Herm. Braun Heute letzter Tag! .00 6 10.20 Uhr SCAITIA araame Ein neues Filmwerk der Ufè, das den pulsschlsg, Geist und Rhythmus unserer Zeit in einer mitreißen- den Spielhandlung heißb spùten und erleben lößt, mit: Gisela Uhlen Viktoria v. Ballasko Gustav Knuth- cari kuhlmann Hermann Speelmans Josef Sieber-H. Welzel- Ellen Bang Huslk: Ffrie dfich Schröder Splelleitung: Q. A. Stemmle Vorher: Ufà kulturfilm u. die neueste UfæMVochenschẽu Für Jugendliche zugelassen Erstaufführung morgen im G UfA-pAlA5T ohn; du Eſt die 3 Abend MIHAKABRA p 7. 23 planken fernsprecher 23902 K 1. 5 Breite Straſle fernsprecher 240 85 Uindenb.Meerfeldstr.56 ferrsprecher 269 40 OSTERN Antritt töglich— Einzelreisen oder Pauschalaufenthalte mit Urlaubskërte oder Festtagsrũckfahrłkòrte Döuer bellebis Gesell:chaftsreisen zum duf den Hochtennbergꝗ im Winte 1590. Körberee-Sporthotel 1700n von 3. Apfil bis 10. April 8 Tage 2f4 von 27. Närz bis 10. April 15 Tage I. 161.—„ ImlankennoefPp6s- Mannheimer RNeisebüro Gmbl.(MEft 2) Fernsprecher 343 21 50 Kü, f Tiizänle Dünmamn 0. L 4, 4(Beethovenssel) Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Stellvertreier: Kart M. Hageneier; Chef vom Dienſt Helmuth Wüſt; Verantwortlich für Innenpolitik: Kart M. Hageneier; Außenpolititk: Dr. Wilhelm Kicherer; Wirt. ſchaftspolitit und Handel: Wilhelm Ratzel; Bewegung: Carl Lauer; Kultürpolitik und Unterhaltung: Heimut Schulz; Heimatteil: Fritz Haas; Lotales: Helmuth Wüſt; Sport: Jul. En; Beilagen: Dr. Hermann Knoll: Bilder: die Reſſortſchriftieiter, ſämtl. in Mannheim.— Ständiger Berliner Mitarbeiter: Prof. Dr. Joh. von Leers Berlin⸗ Dahlem.— Berliner Schriftleitg.: Hans Graf Reiſchach, Berlin Sw 68. Charlottenſtraße 82.— Nachdruck ſämtl Driginalberichte verboten.— Für den Anzeigenteil verant. worilich: Wilh. M. Schatz, Mhm.— Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag und Druckerei G. m. b. Zur Zeit gelten folgende Preisliſten: Geſamtausgabe ir. J Ausgabe Mannheim Nr. 11, Ausgabe Weinheim Nr. 9, Ausgabe Schwetzingen Nr. 9. Die Anzeigen der Ausgäben& Morgen und Abend erſcheinen gleichzeitia in der Ausgabe h. Ausgabe 4 Mannheim. über 17 400 Ausgabe B Mannheim. über 30 100 Ausgabe A und 6 Mannheim über 47 500 Ausgabe à Schwetzingen. über—5⁵0 Ausgabe B Schwetzingen. über 6950 Ausgabe A und h Schwetzingen über 7 500 Ausgabe 4 Weinheim.. üÜber 450 Ausgabe B Weinheim. über.550 über 4 000½ Ausgabe A und B Weinheim i Geſamt⸗DA. Monat Februar 1939. über 59 00⁰ Schürib b. 15 Anmnunmmmmummmmmmummmmnmmmmmimmmummmnn AIlsklIk.- gadtgeofräͤch. Ist dos grobe Vörieté- progrõmm mit der Welt- sensdtion Heinz Lürbke „der goldene Adonis“ in seiner grohen Olympiade- Schau llelcinlæi Iꝰρ Heute 16 Uhr: Raustrauen-Vorstellung N. 5 ieieeeeeeeee MANNHFlN EI 2˙◻ ε⁊ 11%2 Reparaturen TANZ- BAQ O 6G, 2 ls Weine- Hlx-Getränke Pfisterer-Spezial- Bier Neuanfertigungen billig ſt Ulsüge m. Möbelwab. Klavier⸗, Flügel⸗ Transporte übern. Harideeberver Spedition, dindenhofſtraße 18 Fernruf 273 07. (1907055) National-Theater Mannhelm, Donnerstag, den 9. März 1939: Vorſtellung Nr. 227 Kd.: Kulturgemeinde Mannheim Die diebiſche Eler (nach G. Gherardini). Oper in vier Bildern. Muſik von G. Roſſini.— Ueberſetzt, textlich und muſikaliſch be⸗ arbeitet von A. Treumann⸗Mette. Anfang 20 Uhr. Ende gegen 22.45 Uhr. E E %770 Heute letzter Tag! Derweiſe Tiger E n spannendesUrwald-Abenteuer Daau: Schüsse in der prärie 4 Ein Fiim aus dem Wilden Westen mit WiHiam B025d Tagl. 4 6. 10.20 S0. ab 2 Uhr Jugendl. nicht zugelassen pLASr 4 Heute ietzter Tag flobert Taylor- Barbara Stanwyck XWISeAMEN Das Schicksal eines Alztes im Tropendschunsel GSORIA SSCEENAEIAESSTB Heute letzter Tag Ein entzückendes Lustspiel: CAfé Hetropo! (in deutscher Sprache) Loretta Voung- T. PFower Adolphe Menjou 400.50.20 Unt A PA 1a5I Breite Strabe IAre Wäsone u. Gardinen in d. 64 Müller, eulußheim. Behandlung wie zu Hauſe.(5072 B Bitte, Poſtlarte. Tafelbeſtecke ſchwer verſilb., ſo⸗ wie aus roſtfreiem Edelſtahl;— nur Qualität! Monats⸗ raten. Freikataloa. WVetterlein, Beſteckfabrikation, Solingen 88. fillade kleine Anzahlg., kleine Raten. Pfäffennuber wundervoll frisch U F kezia ——(E. eklame-— f 5155) preis prinzessin„Traudi Stark Zwei 500 9 paul Hörbiger- Zonsser— en 3 Abbau v Nhelnlanchau: ween zeichnet. feinkost 0 5, 3 geführt m verhandel 2— Steel Co. die Deulſche flrbeitsfeont mu. ne g. 4 50 8 G Emes gebnoht.s l50.„roſt durch zreude Das Gife * J Deutsches Volksbildungswerk den. onren⸗ In0 immeeeeneeeeeeeeeeem Die beit doch nicht . delt es ſie Damon- 9 D 1 H 5 N— duſtrien in wird die 3 ſtrieſtaates Aulfadel R Fällen geb Sünstig 2u k el Ll 5 1 my 50 verkoufen. f 41 2 krlebnisse an der sponischen Fᷣront filien h 0 LeA Lichtbildervortr ag von Dr. Schiffauer, Freiburg 1 1, 7 Freitag, den 10. März 1939 20.15 Unr Elntrittspreis 60 Pf., für lnhäber der Hörer- lar e 50 Pf.— Koörten bei den KdF.-Vorver- kdufsstellen und àn der Abendłkasse zn Helrigen, 40s Nachtheirieb Besuchen Sie die Bàr in der Hütte, au 3, 4 Donnerstag, Samstag, Dienstag, Mittwoch Tägl. Konzert otagigs Mutobusgesellschafttreize vom 18. März bis 2. April 1939 naeh 5 15 1 it 5 mit modernsten Ferienreise-— wagen vergeben WIr N0C lätze Dev sen durch uns. Anmeldung e111283111 ee aemins Florenz- Rom · Neapel · pompeji Capti- Pisa Genua Mailand-- Dohin heute abend? marſ leidelberger Straßen- und Bergbann.6. Auch im geschten sie unsere IH 1. 14 n kernrut 5641 berg gear Vergnügungsanzeigen 7 platz. Säulengan