März 1959 F. ner, allst en. i5 3. Strabe — Lukaus it freiwer⸗ Todesfall 25 000 /. tabe 4 *%⁰ ge! U. Ung. ufen.— M. Srane 4 (177462V) äuser umlätze, eiligungen, ngen dch. Strale 4 (177459 V) „Hllls em Garten, ., Warm⸗ n 0⁰0 RM. täbe 4 (177 461 V 5 uch e l und diskret ch ſuch za Sicherh. u. Verdienſt zu⸗ hert. Eilangeb. r Nr. 5749 B . Verlaa d. B. Elne erragende Leiſtung! ne einzigartige öglichkeit, aus ten Sachen, die ht mehr ver⸗ ndet werden, ld zu machen, tet eine HB⸗ einanzeige.— elfach bringt r Erlös die öglichkeit, Not⸗ ndiges ſich an⸗ ſchaifen. —— 55 C Verlag u.— 433 Ssprö banner“ Ausgabe A er„Bezugspre Trägerlohn; durch die Poſt 2,20 RM. leinſchl. 69 eld. Ausgabe 3 erſch. wöchtl. 7mal. Vezugspreiſe: Fr ohn; durch die Poſt 1,70 RM. 19 54,.74 P Iſt die Zeitung am Erſcheinen Lauch d. do. Gewaly v Früh⸗Ausgabe A ——— 4 W .⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das,, 1) zuzügl. Haus moni..70 Am.at* adgs „Poſtzeitungsgebühr) zuzügl. 42 Pf. Beſtengeld. ind.„betzebt kein Mäſhr- aut Bütichldicung 36 Acf 4 6* kenkreuz · „30 Pf. Träger⸗ tkein Anſpr. aut Entſchädigung. 9. Jahrgeng C◻ 8 MANNHEIM ——— A — im Textteil 60 Pf. Miälneterzell⸗ 05 Textteil 45 Pf. meterzeile 4 Di Nummer 130 N— — KAMPFBIATT MORDWV/ESTSADENS Anzeirgen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Minimeterzetle 15 Pf. Die 4geſpalt. Minimeterzeine Mannheimer Ausgabe: Die 12 3 Pf. Di zwetzinger und 5 e Ageſpaltene Millimeterzeile im —— annheim. Ausſchließlicher en a. Rh. 4960. Verlagsort Mannhei geſpalt. Millimeterzeile 1 Die 4geſpalt. einheimer Die 12geſpalt. Milli⸗ 18 Pf.— Zahlungs⸗ und Er⸗ Textteil Gerichtsſtand: Mann eim. oſtſcheckontö: Ludwigs⸗ m.—eei 10 Pfennia. Samskag, 18. März 1939 Tkiumpyaler Einug des Füyrers in Wien Mie vor einem zahe: Vegeiftecungsftürme um Adotz Hitler Truppenvorbeimarſch in Prag/ Der Kampf der Gic⸗Gardiſten Der Dank broßdeutſchlands Jubelkundgebung auf dem Schwarzenbergplotz Wien, 17. März.(HB⸗Funk.) Von Brünn kommend, traf der Führer am Freitag um 17 Uhr in Wien ein. Die Bevölke⸗ rung der Stadt Wien bereitete dem Führer, deſſen Kommen erſt wenige Stunden vorher bekanntgegeben worden war, einen begeiſterten triumphalen Empfang. Die Bewohner Wiens und der Oſtmark hatten ſich von jeher mit den deutſchen Volksgenoſſen in Prag und in ganz Böhmen und Mähren eng verbunden gefühlt. Deshalb empfinden auch gerade ſie das große Glück der Befreiung der Deutſchen in ihrer Nähe ganz beſonders. Dieſe Freude kam in dem überwältigenden Empfang beglückend zum Aus⸗ druck, der dem Führer von der erſten Minute ſeiner Ankunft an bereitet wurde. Kaum hatte der Führer mit ſeiner Beglei⸗ tung, in der ſich auch der Reichsminiſter des Auswärtigen, von Ribbentrop, der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, General⸗ oberſt Keitel, Reichsminiſter Dr. Lam ⸗ mers, Reichsführer Himmler und Reichspreſſechef Dr. Dietrich befanden, ſowie mit den Männern, die ihn in Wien erwartet hatten, unter ihnen Reichskommiſſar Gauleiter Bürckel, Reichsſtatthalter Dr. Seyß ⸗In⸗ quart und Bürgermeiſter Dr. Neubacher, den Nordbahnhof verlaſſen, als ihm ein un⸗ endlicher Begeiſterungsſturm ent ⸗ gegentoſte, der ſich auf der ganzen Fahrt durch Wien zum Hotel„Imperial“ immer mehr ſteigerte. Die Straßen Wiens prangten in feſtlichem Hakenkreuzſchmuck. Unüberſehbar dichte Men⸗ ſchenreihen drängten ſich hinter der Abſperr⸗ kette, die nur mit Mühe die Fahrbahn für den Führer freihalten konnte. Vor dem Hotel Imperial ſchritt der Führer unter den Klängen des Präſentiermarſches und der Hymnen der Nation die Front der Ehren⸗ kompanie des Heeres ab. Der Begeiſterungs⸗ ſturm der Wiener nahm hier unvorſtell⸗ bare Ausmaße an. Aber alles das wurde noch übertroffen, als wenige Minuten ſpäter der Führer auf dem Balkon des Hotels Im⸗ perial erſchien. Da brauſte ihm wieder wie an jenem denk ⸗ würdigen, unvergeßlichen 14. Mürz des vorigen Jahres, da der Führer zum erſtenmal in Wien einzog, der Begeiſterungsorkan der unüberſeh⸗ baren Tauſende entgegen, die dichtgedrängt den Schwarzenbergplatz bis in den letzten Winkel füllten. Minutenlang reckten ſich die Hände zum Führer empor, minutenlang erklangen die ohrenbetäubenden Heilrufe. Und immer wieder grüßte der Füh ⸗ rer dankend nach allen Seiten. In Sprechchören rufen die Zehntauſende ihre Liebe, ihren Dank zum Fenſter des Füh⸗ rers empor, ein Dank, der nicht nur der eige⸗ nen Befreiung gilt, ſondern heute der Dank ganz Deutſchlands iſt, der Dank von über 80 Millionen für eine neue Frie⸗ denstat des Führers, die ſo unge⸗ heuer groß iſt, daß ſie noch gar nicht ganz zu erfaſſen iſt. Am Dienstag traf der tſchechiſche Staatspräſident in Berlin ein, um den Führer um den Schutz des Reiches für die Läeider Böhmen und Mähren zu bitten, an Mittwoch ging die Führerſtandarte über der Prager Burg hoch, am Donnerstag bereits befindet ſich der geſamte böhmiſch⸗ mähriſche Raum im Schutze des Reiches. Unvor⸗ ſtellbar dieſe Schnelligkeit welthiſtoriſchen Ge⸗ ſchehens, atemberaubend das Tempo der Ent⸗ wicklung, ungeheuer die Größe des Geſchaf⸗ fenen. Die deutſchen Menſchen Wiens, ſie wiſſen um die Bedeutung dieſer Tage. Heute iſt der Füh⸗ rer bei ihnen, und nun kann nichts ſie halten. Sie wanken und weichen nicht. Ihr„Sieg Heil!“ brauſt wie das unaufhörliche Rufen heller Glücksfanfaren in die Nacht zu dem Manne empor, der der Führer aller Deutſchen und des Reiches größter Staatsmann iſt. Dien ſpricht für Deutſchland Stunde um Stunde vergeht, und der Jubel⸗ ſturm reißt nicht ab, die„Sieg⸗Heil!“⸗Rufe verebben nicht. Nur noch voller wird der Platz, nur noch tiefer die Ergriffenheit der Menſchen, die hier für ganz Deutſchland ſtehen, für das ganze Großdeutſche Reich, um ihren Dank ab⸗ zuſtatten. Immer wieder muß der Führer ſich zeigen, jedesmal, wenn er auf dem Balkon ins ſtrah⸗ lende Licht der Scheinwerfer tritt, ſteigert ſich der brauſende Jubel der Maſſen zu Ovationen unvorſtellbaren Ausmaßes. Es iſt ein ſo ele⸗ mentarer Ausbruch jubelnden Glücks und gren⸗ zenloſen Danks, daß ſie jeden bis ins Innerſte ergreift. Ganz Deutſchland jubelt hier, nicht zu hem⸗ men, nicht zu beſchwichtigen. So geht es Stunde um Stunde.— Jetzt iſt ſchon tiefe Dunkelheit, nach 9 Ubhr, und das brauſende„Sieg Heil!“ hat nicht eine Minute ausgeſetzt.... Wien ſpricht für Deutſchland, Wien iſt Deutſchlands Herz und Mund. Slapellauf des Schlachtlchiffes„6“ om 1. flpril DNB Wilhelmshaven, 17. März. Am 1. April läuft auf der Kriegsmarine⸗ werft Wilhelmshaven das Schweſterſchiff des Schlachtſchiffes„Bismarck“, das Schlacht⸗ ſchiff„G“ vom Stapel. Die Paläſtina⸗Juden haben beſchloſſen, ab Montag früh einen 24ſtündigen Generalſtreik zum Proteſt gegen das bisherige Ergebnis der Londoner Konferenz durchzuführen. Es ſoll völlige Verkehrs⸗ und Geſchäftsſtille herrſchen. Vom Einmarsch der deutschen Truppen in Prag Motorislerte Truppen an einer Straßenkreuzung in der Innenstadt. Pressebildzentrale Der Staat der Slowaken Ueber der Slowakei weht— unter dem Schutz des Reiches— die ſlowakiſche Fahne. Zum erſten Male in der Geſchichte haben die Slowaken in einem Staat die eigene Organi⸗ ſation ihres Volkes gefunden. Eingekeilt zwi⸗ ſchen das Gebiet der Magyaren und Tſchechen, Polen und Deutſchen hat die Geſchichte dieſes kleinen Volkes in ſtändiger Wechſelwirkung mit den Nachbarn Geſtalt gewonnen. Die einzige Staatsbildung, die trotz der kur⸗ zeir Dauer ihres Beſtehens Anſpruch auf Ren⸗ mung in der ſlowakiſchen Geſchichte hat, iſt das Großmäßhriſche Reich, das um 900 nach der Zeitenwende Tſchechen und Slowaken un⸗ ter ſlowakiſcher Herrſchaft zuſammenfaßte, das aber an deen Gegenſatz der beiden Völker zer⸗ brach. Seit jener Zeit ſind Tſchechen uend Slo⸗ waken eigene Wege gegangen, haben eine eigene Sprache, Kultur und Geſchichte gehabt, die ſie nur ſelten im Beziehungen zueinander brachte. Wenn auch die Huſſitenzeit und die Kraft der deutſchen Reformation die ſlawiſchen Völker in dieſem Raum zeitweiſe zueinander brachte, ſo war auch dieſe Fühlung nur von kurzer Dauer, und trotz des tſchechiſchen Einfluſſes und einer großen tſchechiſchen Eietwanderung nach der Schlacht am Weißen Berge ſtanden die verwandten Völker zwei Jahrhunderte hin⸗ durch in keinem näheren Kontakt. Erſt in den Tagen, da Herder den Feuer⸗ brand ſeiner Ideen in die ſlowakiſche Welt ſchleuderte, begannen die Slowaken ſich als ein Volk zu begreifen. Und die deutſche Romantit entzündete im erſten Drittel des 19. Jahrhun⸗ derts in den Städten der Slowakei das Feuer des ſflowakiſchen Nationalbewußtſeins. Doch beſchränkte ſich das Nationalbewußtſein auf kleine Kreiſe ſtädtiſcher Intelligenz und ließ das unter der Feudalherrſchaft magyariſcher Magnaten lebende Bauernvolk unberührt Noch weit bis ins 19. Jahrhundert hinein war La⸗ tein die Amtsſprache des Stefan⸗Rei⸗ ches. Und die ſlowakiſche Sprache— die übri⸗ gens ſchon 1570 ia der Literatur als eigene Sprache erwähnt wird— wurde ohne das eini⸗ gende Element einer Schriftſprache in vielen Dialekten auf dem platten Lande geſprochen. Mit der Schaffung der flowakiſchen Schrift⸗ ſprache, die der Prieſter A. Bernolak am Ende des 18. Jahrhunderts begründet hatte, war einer eigenen Literatur der Slowaken Bahn gebrochen. Schon bevor die Preßburger Sprachenkonferenz von 1851 die endaültige Schriftſprache feſtſetzte, hatten die Slowaken in dem Politiker L. Schtur und in dem Gelehr⸗ ten P. J. Schafarſchik wie in dem Dichter Jan Kollar ein nationales Kulturſchaffen. Dieſe Einigung in der Sprache wurde in den Händen der Slowaken eine politiſche Waffe, als nach dem ſtaatlichen Ausgleich zwiſchen Oeſterreich und Ungarn im Jahre 1867 eine heftige Magyariſierung das Volk ſeiner Art zu entfremden trachtete. Schon 1861 war das Ver⸗ langen nach Autonomie laut geworden. Vergebens! So blieb nach dem Einſetzen der Magvyariſierung der Dichter Vajansky der einzige Rufer der Slowaten. während es um die Politik, Wiſſenſchaft und Schule ſtill wurde. Gegen Ende des Jahrhunderts begann dane das letzte Kapitel in der ſlowakiſchen Geſchichte, Sagnmstag, 18. märz 10 »Hakenkreuzbanner“ das ſeinen Abſchluß in den jüngſten Tagen politiſcher Vergangenheit fand. Slowakiſche Studenten trugen aus Prag die völkiſche Idee in ihre Heimat und riſſen jene Muft auf, die in wachſender Entfremdung tſchechenfreundliche Intellektuelle von den Män⸗ nern des völkiſchen Widerſtandes, Hlinka und Jehlicka, trennte. Dieſer Gegenſatz zwiſchen tſchechiſchem Imperialismus und Chauvinismus und flowakiſcher Selbſtbehaup⸗ tung zieht ſich wie ein roter Faden durch die gemeinſamen von den Tſchechen immer wieder angefachten Beſtrebungen zu einer tſchecho⸗ſo⸗ wakiſchen Staatsgründung. Dieſer flowakiſche Widerſtand führte dazu, daß ſtets die Notwendigteit der Autonomie be⸗ tont wurde, ſobald von dem neuen Staat die Rede war, ſie ſteht im Pittsburger Ver⸗ trag wie in der Deklaration von St. Martin(1918), in dem Memorandum an den Zaren wie in der Dealſchrift an die fran⸗ zöſiſche Regierung. Die ſchärfſte Ausprägung fand die Divergenz des politiſchen Willens, als Beneſch in Verſailles den Friedensmachern bie verlogene Theſe vorlegte:„Die Slowa⸗ ken ſind Tſchechen!“ und als ZJehlicka und Hlinka an das gleiche Forum den lapi⸗ daren Satz ſchrieben:„Wir ſinnd weder Tſche⸗ chen noch Tſchecho⸗Slowaten, ſondern einfach Slowaken und Slowalen wollen wir bleiben!“ Beneſchs Lüge ſiegte, Hlinta wurde nach einer Rückkehr aus Verſailles—— verhaftet. Tuka entrollte mit ſeinem hiſtoriſchen Artikel in der Neufahrsnummer 1928 des„Slowak“ erneut die ſlowakiſche Fahne. Tuka wurde eingekerkert und wieder ſiegte die Gewalt. An dieſer Gewalt iſt der Staat zugrunde⸗ gegangen unnd Beneſchs Wort:„Wir bleiben in der Slowakei und wenn darüber die ganze Re⸗ publit zugrundegeht“ hat in den letzten Tagen eiven neuen Sinn bekommen. Das Recht hat geſiegt und die Geſchichte hat der Welt eine Lehre erteilt, die ewige Lehre, daß Volt Voll bleibt, und daß niemand ungeſtraft wider ewige Geſetze fündigt. nur noch eine einzige Portei für die Iſchechen DNB Prag, 17. März. Auf der Prager Burg fanden am Freitag Verhandlungen zwiſchen Dr. Hacha und dem engeren Präſidium der Tſchechiſchen Nationa⸗ len Einheitspartei ſtatt, in denen beſchloſſen wurde, das tſchechiſche Volk in einer einzigen Partei zuſammenzuſchließen. An der Spitze der Partei wird Dr. Hacha ſtehen. Auf Grund der Loslöſung der Slowakei und der Karpato⸗Ukraine iſt das Schickſal des Prager Parlaments beſiegelt. Es dürfte noch im Laufe dieſes Monats aufgelöſt werden. Revo'unon in Surien DNB Beirut, 17. März. In Damaskus nehmen die Kundgebungen ſtündlich an Umfang zu. Während des Mit⸗ tagsgebetes in der großen Omajaden⸗Moſchee verſammelten ſich 20000 Menſchen und be⸗ ſchloſſen einmütig die Durchführung des Ge⸗ neralſtreiks bis zur endgültigen Durchſetzung der Ziele Syriens. Die ungariſche Regierung hat im Zuſammen⸗ hang mit der bereits gemeldeten Umwandlung der ungariſchen Geſandtſchaft in Prag in ein Generalkonſulat ihren dortigen Geſandten abberufen. ver erſie Voebeimoeſch in peag panzerwagen rollen üher den Wenzelsplatz DNB Prag, 17. März. General Geyr von Schwappenburg nahm Freitagmittag auf dem Wenzelsplatz als erſten Vorbeimarſch deutſcher Truppen in Prag den der deutſchen Panzerwagen ab. Eine halbe Stunde lang rollten die deutſchen Panzer aller Klaſſen in ſchneller Fahrt und ſchnurgerade ausgerichtet den Wenzelsplatz hinunter. Begün⸗ ſtigt durch das herrliche Wetter, ſäumte eine zahlreiche Menſchenmenge beide Seiten des Platzes. In den Häuſern waren alle Fenſter und Balkone dicht beſetzt. Das Publikum, das zum überwiegenden Teil aus Tſchechen beſtand, war durch das wuchtige Schauſpiel ſtark beeindruckt. Nach dem Vorbeimarſch konnte man beobachten, wie ſich Tſchechen an in der Menge verſtreute deutſche Soldaten wandten und ſich bei ihnen nach Ein⸗ zelheiten erkundigten. Während des Vorbeimarſches brauſten un⸗ unterbrochen deutſche Kampfflugzeuge niedrig über den Wenzelsplatz dahin. brag im Flaggenſchmuck Die neue Ordnung lebt ſich ein DNB Prag, 17. März. Geſtern in den Mittagsſtunden tauchten in den Prager Straßen die erſten deutſchen Sol⸗ daten auf, die dienſtfrei waren, um die Stadt, die die meiſten zum erſten Male ia ihrem Le⸗ ben ſahen, kennenzulernen. Die Stadtpläne waren kurz nachher nahezu vollkommen aus⸗ vertauft, ein Zeichen, daß unſere Soldaten bei ihren Entdeckungsreiſen methodiſch vorgingen. In der inneren Stadt geſtaltete ſich geſtern bas Vertehrsproblem manchmal ſchwierig. Die Straßen um den Wenzelsplatz, die National⸗ ſtraße, die Obſtgaſſe und zeitweiſe auch der Graben waren, obwohl diesmal die ſchweren Kraftwagen der Wehrmacht nahezu fehlten, auf halbe Stunden hinaus vollſtändig verſtopft. In dieſer Zeit kam man aan ſchaiellſten zu Fuß weiter. Sofort nach Verlautbarung des neuen ſtaats⸗ rechtlichen Statuts Böhmens und Mährens als Protektorat des Deutſchen Reiches wurden die erſten blau⸗weiß⸗roten Fahnen aufgehängt, und bald waren nur wenige Häuſer ohne Flaggen⸗ ſchmuck. Auch die Zahl der Hakenkreuzfahnen hatte ſeit dem Vortag zugenommen. In den Nachtſtunden bis zur Sperrſtunde um Mitter⸗ nacht herrſchte dann in den Gaſiſtätten, beſon⸗ ders iei den deutſchen Lokalen, ein außerordent⸗ lich reger Betrieb. belchwader der Luftwaffe über Bönmen und ſänren NoB Berlin, 17. März In den Mittagsſtunden des heutigen Frei⸗ tag zeigten ſich die Geſchwader der deutſchen Luftwaffe mit Hunderten von Flugzeugen über Prag und anderen böhmiſch⸗mähriſchen Städten und Dörfern. Sie gaben ein eindrucksvolles Bild von der Stärke des Reiches zur Luft. Mehrere Gruppen der deutſchen Flieger⸗ truppe wurden im Lauf des Tages auf die Flugplätze im böhmiſch⸗mähriſchen Raum ver⸗ legt und nahmen den Flugdienſt von ihren neuen Standorten aus auf. Das Regiment Ge⸗ neral Göring und Teile der Fallſchirmtruppen trafen ebenfalls in den unter den Schutz der deutſchen Wehrmacht geſtellten Gebieten ein. Der fampf der Sic⸗bardiſten Erbitierte Kämpfe in j. b. Warſchau, 18. März. Erbitterte Kämpfe ſind in der Karpato⸗ Urraine noch immer im Gange. Die 15 000 Mann der ukrainiſchen Wehrorganiſation Sic haben rund 10 000 Mann Verſtärkung durch die Ukrai⸗ ner der tſchechiſchen Beſatzung und durch die aufgerufenen ukrainiſchen Reſerviſten erhalten. Die in Warſchau eingegangenen Meldungen be· ſagen, daß es dem Gros der ungariſchen Marſchkolonnen bis Freitagnachmittag noch nir⸗ gends gelungen ſei, die polniſche Grenze zu er⸗ reichen. Lediglich eine ungariſche Offizierspatrouille habe auf Schleichwegen bei der Ortſchaft Beskid polniſche Truppen erreicht. Die einzelnen unga⸗ riſchen Marſchkolonnen ſeien noch in ſchwere Gefechte verwickelt. Bei Lawadzue ſei der Kampf inzwiſchen zum Stellungskrieg in Schützengräben übergegangen. Die Ukrai⸗ ner hätten fogar Artillerie zur Verfügung. Am Freitag ſei es ihnen gelungen, den Ungarn vierzehn Ortſchaften zu entreißen. Ferner hät⸗ ten die Ukrainer die Stadt Sewljutſch trotz ſchwerer Verluſte dreimal zurückerobert. der Karpato-Ukr aine Dabei iſt der ukrainiſche Befehlshaber Klem⸗ puſch gefallen. An ſeine Stelle iſt der Ukrainer Swadel getreten. Im polniſchen Senat nahm der ukrainiſche Senator Tworydlo zu den Ereigniſſen Stellung. An der gemeinſamen Grenze zwiſchen Polen und Ungarn wolle er keine Kritik üben; er müſſe aber als Ukrainer auf das tragiſche Schickſal ſeiner Landsleute hinweiſen. Fülſchung des Senders euxemburg DNB Berlin, 17. März. Der Rundfunkſender Luxemburg brachte am 15. März folgende Meldung:„In Mähriſch⸗ Oſtrau ließ der deutſche General eine Bekannt⸗ machung anſchlagen, in der die ſofortige Aus⸗ lieferung der Waffen, Sprengſtoffe und Rund⸗ funkgeräte verlangt wird.“ Zu dieſer Meldung iſt zu ſagen, daß in dem Plakatanſchlag ganz klar nur von Funk⸗ ſendegeräten geſprochen wird. Eine Be⸗ ſchlagnahme der Rundfunkempfangs⸗ geräte iſt in keinem Falle ausgeſprochen worden. Llllit imnmnumummimnunmürmnmnnnnnnpinnmimimtäemunnunmemnmunmnmmunminmmumunzmtummnmnnmminmmmmnnmmmmnmmunmmmmmmmmnnunnniinnnmüminzimmununummmnnzummnzinmnrnnumnnmnunnminmnmmunsminnmmnnnmununzunuuninumnununzmnnnrnunimm dee halitioclie Jag Die Hoffnung, daß die engliſche Preſſe die Neuordnung Mittel⸗ europas verſtändnisvoll begrüßen würde, hat ſich als unberechtigt erwieſen. Wieder einmal ſieht man in den Ereigniſſen einen „Schlag“, der der ganzen ziviliſierten Welt verſetzt worden ſei. Ein Blatt ſpricht ſogar ſchnell vergeſſen werde. Kurzum: die Schlagworte aus dem Ver⸗ ſailler Lexikon werden wieder lebendig, um die organiſche Neuordnung des mitteleuro⸗ päiſchen Raumes als„verabſcheuung 3• Selbſt dort, wo ein letzter Reſt von Objek⸗ tivität zurückgeblieben iſt, werden zumindeſt die deutſchen„Methoden“ verurteilt. Kein Wort wird darüber verloren, daß dem fried⸗ lichen und geordneten deutſchen Einmarſch ein hemmungsloſer Terror gegen die deutſche Volksgruppe vorangegangen iſt. Nebenſäch⸗ lich erſcheint den engliſchen Schulmeiſtern die Tatſache, daß das ſlowakiſche Volk von den Tſchechen um ſeine Selbſtverwal⸗ kung betrogen werden ſollte und zu die⸗ ſem Zweck die Tſchechen bereits zu den Mit⸗ teln brutalſter Gewalt gegen das kleinere Nachbarvolk gegriffen hatten. Gewiſſe engliſche Preſſeſtimmen hören ſich ſo an, als ob deutſche Truppen mitten im Frieden ein unſchuldiges und ahnungsloſes engliſches Land beſetzt hätten. Einige Blätter bedauern die„Knechtſchaft“, in die das tſchechiſche Volk geraten ſei. Die gleichen Blätter haben 20 Jahre lang geſchwiegen, als die Tſchechen die Sudetendeutſchen ent⸗ rechteten und verhungern ließen. Die Su⸗ detendeutſchen befanden ſich zuſammen mit den anderen Volksgruppen in einer wahr⸗ haft mittelalterlichen Knechtſchaft, denn ihnen wurde jene kulturelle und territoriale Selbſt⸗ verwaltung vorenthalten, die das deutſche Volk nunmehr den Tſchechen großmütig be⸗ Reichsprotektor in Prag wachen wird. Die engliſche Preſſe ſpricht davon, daß Deutſchland den Tſchechen ein„Ultimatum“ geſtellt habe. Abgeſehen davon, daß dieſe Be⸗ hauptung offenſichtlich unrichtig iſt, kann man die engliſche Kritik nur als recht merk⸗ würdig, wenn nicht beiſpiellos anmaßend bezeichnen, da dieſe Kritik ausgerechnet wenige Tage erfolgt, nachdem England den Arabern und Juden auf der Paläſtina⸗Kon⸗ ferenz ein handfeſtes Ultimatum überreicht hat. Die Vertreter des Mandatslandes wer⸗ den gezwungen, entweder den, engliſchen Plan anzunehmen oder ſich dem britiſchen Kommando⸗zu beugen! Sollen wir an die beiſpielloſen Grauſam⸗ keiten im Burenkrieg erinnern, an die Hun⸗ gerblockade gegen deutſche Frauen und Kin⸗ der während und ſogar nach dem Kriege, an die Leiden des indiſchen Volkes, an die „Friedenstaten“ in Paläſtina, an die ſchmerz⸗ volle Geſchichte Irlands...!!— Wie kann man Anklage gegen gerechte Dinge erheben, wenn die eigene Geſchichte beſſer das Schwei⸗ gen gebietet! Wenn jemand wirklich zum Ankläger berufen iſt— England wäre die am wenigſten befugte Macht daz u. Dafür ſind einige Jahrhunderte Weltgeſchichte die beſten Zeugen! Der Ring des Nibelungen „Das Rheingold“ Schon ſeit einiger Zeit iſt eine Aufführung des geſamten„Ringes“ angekündigt.„Sieg⸗ fried“ und„Die Götterdämmerung“ ſind in jüngerer Zeit bereits wieder im Spielplan er⸗ ſchienen, mit dem neu einſtudierten„Rheingold“ wurde jetzt der Anfang einer den geſamten Ring umfaſſenden Aufführung gemacht. Gegen⸗ über der letzten Aufführung des„Rheingoldes“ waren faſt ſämtliche Rollen neu beſetzt. Die Bühnenbilder aber ſtammten noch von Hans Blanke, ſie löſten die überaus ſchwierigen techniſchen Probleme in einer für die Beſchrän⸗ kueigen der Bühne des Nationaltheaters recht beachtlichen Vollendung. Das große Weltenſchickſal, daß ſich im Kaenpf um das Gold des Rheines, das machtbringende Metall, das geheimnisvoller Zauber zum Reif zwang, ſpinnt, klingt vom Es-dur-Dreiklang des Vorſpieles bis zum letzten Ton der„Götter⸗ dämmerung“ in einzigartiger Geſchloſſenheit durch die ganze Tetralogie. Der Grund des Schickſals, der Raub des Goldes durch Al berich, den Nachtalben, und der Verrat Wotans an Nachtalben und Rieſen bildet den Stoff am Vorabend der Tetralogie. Aber auch dieſes Ge⸗ ſchehen iſt durchzogen von der Ahnung kommen⸗ der Ereigaiſſe, lichter Heldengeſtalten in den Leitmotiven. Hier ſetzte Kͤarl Elmendo rff ein. Er erfaßte das„Rheingold“ von höherer Warte, er ſah es als Teil der aroßen Tetralogie und ließ deshalb deutlich die motiviſchen Bin⸗ dungen zu den übrigen Muſiſdramen des „Ringes“ hervortreten. Meiſterlich entſaltete er das reiche Gefüge und den mannigfaltigſten Farbenreiz dieſer Partitur, ſorgfältia waltete er über der Einheit von Orcheſter und Bühne. Er ließ das Orcheſter bei aller notwendigen und boramatiſch wirkſamen Kraftentfaltung doch im gegebenen Augenblick wieder hinter den Sänger zurücktreten, ihm und ſeinem Wort den Vor⸗ rang laſſend. Friedrich Brandenburgs Regie blieb an das„überkommene“ Bühnenbild gebunden, ſie geſtaltete in dieſem Rahmen frei uend lebens⸗ voll, ohne doch die mythiſchen Charaktere zu weit zu realiſieren. Die einfältige Rieſenkraft Faſners und Faſolts, die Elmendorff meiſter⸗ haft vom Orcheſter her vorbereitet hatte, wurde in Aufſtellung und Haltung wirkungsvoll aus⸗ gedeutet. Mit Hilfe geſchickter Beleuchtungs⸗ effekte wurde auch das ſchwieriaſte erſte Bild befriedigend gelöſt. Düſter ſtand das Reich der Nibelungen der Welt der Götter gegenüber. Vom Geiſt und Rhythmus der Muſik her wurde jede Bewegung beſtimmt. Es war, ſowohl ien Orcheſter, das prachtvoll muſizierte, wie vor allem aber im Zuſammenwirken von Orcheſter unnd Bühne gründlich vorgearbeitet worden, das machte ſich ſehr vorteilhaft bei der Auffüh⸗ rung geltend. Eindrucksvoll in imponierender Größe und Feierlichkeit ließ Hans Schweska bei präch⸗ tigem Geſang und ausgezeichneter Deklamation die Geſtalt des Wotan erſtehen. Bei aller Sorge, die über den Gott hereinbricht, verläßt ihn doch keinen Augenblick der Stolz und die Hoheit. Ueberaus wirkſam geſtaltete Erich Hall⸗ ſtroem ſeinen Widerpart, den ſpöttiſch ver⸗ neinenden Loge, dem nichts heilig iſt, der mit der vernichtenden Gewalt des Feuers durch die Welt fährt und mit Liſt und Tücke Unheil ſtif⸗ tet. Ueberlegen wußte Hallſtroem dieſen mythi⸗ ſchen Charakter reſtlos auszudeuten. Aber auch geſanglich übertraf er alle Erwartungen. kraft⸗ voll, klangſchön und ſtrahlend erhob ſich ſein Tenor, vorbildlich war ſeine Ausſprache und die Vereinigung von geſanolicher Schönheit und Sprechkultur, die er erreichte. Theo Lien⸗ hard't als Donner und Franz Koblitz als ſtrahlender Froh ergänzten die Schar der Götter. Sowohl nach der geſanglichen wie nach der Harſtelleriſchen Seite gaben Hans Scherer und Heinrich Hölzlin die beiden Rieſen⸗ brüder Fafner und Faſolt packend und überzeu⸗ gend wieder. Der Waendel von dummer Gier nach Weibesſchönheit zur Goldgier wurde ein⸗ dringlich Geſtalt. Eine Szene, wie der Mord Fafners an Faſolt im verheerenden Gold⸗ rauſche und aller dumpfer Brutalität des ein⸗ fältigen Rieſen war in ſeiner ganzen Durch⸗ geſtaltung vorbildlich. Hölzlin hatte auch reich⸗ lich Gelegenheit zur Entfaltung ſeiner ausge⸗ zeichneten ſtimmlichen Mittel. Als überragende charatterdarſtelleriſche Leiſtung muß Wilhelm Trieloffs Alberich in ſeiner unterweltlichen Gier, in ſeinem maßloſen Machtrauſch und ſei⸗ ner Verzweiflung genannt werden. Auch ge⸗ ſanglich wurde Trieloff den Aaforderungen durchaus gerecht. Ueberlegen wie immer war Fritz Bartling als Mime. Voll Hoheit und Strenge geſtaltete Irene Ziegler die Fricka. Die drei Rheintöchter wurden von Erika Schmidt, Guſſa Heiken und Nora Landerich geſungen, Nora Lan⸗ derich hatte auch die Rolle der Erda übernom⸗ men. Als Freia hörte man Käthe Dietrich. Es gab für alle beteiligten Künſtler reichen, lamganhaltenden Beifall. Auch der Dirigent und der Regiſſeur wurden vor den Vorhang gerufen. Dr. Carl J. Brinkmann. Der Münschner Festsommer 1939 Im Münchner Rathaus fand eine Sitzung ſtalt, an der Vertreter der Stadtverwaltung, der künſtleriſchen Inſtitute Münchens und der am Münchner Feſtſommer beteiligten Organiſatio⸗ nen teilnahmen und auf der Reichsleiter Fiehler einen Ueberblick übet die wichtigſten Veranſtaltungen des Münchner Feſtſommers 1939 770 Reichsleiter Fiehler jeigte zunächſt die Entwicklung des Münchner Feſtſommers ſeit 1935 auf. Er wies auf die ge⸗ äußerten Zweifel der„Fa leute“ hin, ob es möglich ſein werde, die Feſtſommer mit einer ſo großen Zahl von Veranſtaltungen durchzu⸗ führen. Die Feſtſommer 1936, 1937 und 1938 hätten das Gegenteil bewieſen. Als ein Beweis für den Erfolg der Feſtſommer könne es u. a. angeſehen werden, daß ſich der Beſuch in⸗ und ausländiſcher Fachleute, die einen Einblick in die Organiſation der„größten Veranſtaltung berbürgermeiſter des Kontinents“ gewinnen wollten, mehre. Der kommende Münchner Feſtſommer werde ſeine Vorgänger ſowohl in Zahl der geplanten künſt⸗ leriſchen, kulturellen, ſportlichen und geſell⸗ ſchaftlichen Veranſtaltungen wie auch in der Be⸗ deutung der einzelnen Feſte übertreffen. Vorgeſehen ſeien 400 Einzelveranſtaltungen, eine Zahl, die von keiner anderen Stadt und keinem anderen Land übertroffen werde. Aus den Ausführungen Reichsleiters Fiehler iſt zu erſehen, daß der Münchner Feſtſommer 1939 am 1. Mai mit der Eröffnung verſchiedener Kunſt⸗ ausſtellungen, u. a. auch der Münchner Kunſt⸗ ausſtellung im Maximilianeum, beginnt. Der „Tag der deutſchen Kunſt“ fällt auf den 14., 15. und 16. Juli. Am 16. Juli wird die Große Deutſche Kunſtausſtellung im Haus der Deut⸗ ſchen Kunſt eröffnet. Unter den feſtlichen Veran⸗ ſtaltungen ragt wieder der impoſante Feſtzug „2000 Jahre deutſcher Kultur“ hervor. Die Münchner Theater werden im Laufe des Som⸗ mers zwanzig große Vorſtellungen geben, die einen Querſchnitt durch das geſamte geiſtige, künſtleriſche und handwerkliche Schaffen der Nation geben ſollen. Vierzig ſportliche Groß⸗ veranſtaltungen und die großen geſellſchaftlichen Veranſtaltungen ergänzen das Programm. Reichenberg erhält einen Opern⸗ direktor. Im Zuge der Ausgeſtaltung des Reichenberger Stadttheaters zum Theater der Hauptſtadt des Sudetengaues wurde Muſik⸗ direktor Heinrich Geiger von der Pfalzoper Kai⸗ ſerslautern zum Operndirektor und muſikali⸗ ſchen Oberleiter nach Reichenberg berufen. Eine Theater⸗Ausſtellung in rankfurt. Anläßlich der von den Städti⸗ ſchen Bühnen Frankfurt a. M. veranſtalteten „Woche der Lebenden“ wird am 19. März im Manskopfſchen Muſeum für Muſik und Thea⸗ tergeſchichte eine Ausſtellung„Entwürfe weſt⸗ deutſcher Bühnenbildner“ eröffnet, auf der Ent⸗ würfe von etwa dreißig Bühnenbildnern zur Ausſtellung gelangen. von einem„Schimpf“, den man nicht ſo 3 würdigen Gewaltakt“ darzuſtellen. willigt hat und über deren Durchführung ein ſenert Im G gen aus Sirov! Donners ſchaftlich „Cido „Lidov. griff des neue Pri rakter ha tion in zwei Sta deutſchen Ein weit tektoraten auch eine den Titel Sol lärz 1959 ——— Lag ngliſche Mittel⸗ ßen würde, n. Wieder iſſen einen erten Welt richt ſogar m nicht ſo 4 dem Ver⸗ hendig, um mitteleuro⸗ euungs⸗ arzuſtellen. von Objek⸗ zumindeſt teilt. Kein dem fried⸗ Einmarſch die deutſche Nebenſäch⸗ neiſtern die lk von den verwal⸗ und zu die⸗ u den Mit⸗ as kleinere hören ſich mitten im nungsloſes ten. Einige ift“, in die die gleichen eſchwiegen, itſchen ent⸗ Die Su⸗ immen mit iner wahr⸗ denn ihnen iale Selbſt⸗ as deutſche ßmütig be⸗ führung ein wird. davon, daß Ütimatum“ ß dieſe Be⸗ iſt, kann recht merk⸗ anmaßend usgerechnet ngland den äſtina⸗Kon⸗ müberreicht andes wer⸗ engliſchen britiſchen Grauſam⸗ n die Hun⸗ n und Kin⸗ Kriege, an kes, an die die ſchmerz⸗ Wie kann ge erheben, das Schwei⸗ irklich zum nd wäre te Macht ihrhunderte mehre. Der verde ſeine imnten künſt⸗ und geſell⸗ in der Be⸗ rtreffen. nſtaltungen, Stadt und verde. Aus ehler iſt zu ter 1939 am ener Kunſt⸗ hner Kunſt⸗ ginnt. Der den 14., 15. die Große der Deut⸗ chen Veran⸗ nte Feſtzug rvor. Die des Som⸗ geben, die ite geiſtige, chaffen der liche Groß⸗ lſchaftlichen zramm. tOpern⸗ laltung des Theater der rde Muſik⸗ lzoper Kai⸗ d muſikali⸗ erufen. ung in zen Städti⸗ ranſtalteten .März im und Thea⸗ vürfe weſt⸗ uf der Ent⸗ ldnern zur „Hhakenkreuzbanner“ Samstag, 18. März 1959 Das schöne Mänren Platz mit der Dreifaltigkeitssäule in Olmütz. beneral Sirovy in Drag vom Führer empfangen DNB Prag, 17. März. Im Gegenſatz zu gewiſſen Zeitungsmeldun⸗ gen aus London erfahren wir, daß ſich General Sirovy in Pvag befindet, wo er ſich am Donnerstag beim Führer zu einer freund⸗ ſchaftlich verlaufenen Audienz meldete. „Lidove noviny“ zu der Töſung in Böhmen und ſſlähren DNB Prag, 17. März. „Lidove Noviny“ befaſſen ſich mit dem Be⸗ griff des Protektorats und erklären, daß dieſes neue Protektorat einen ganz beſonderen Cha⸗ rakter habe, denn auf Grund der Proklama⸗ tion in den böhmiſchen Ländern werde es zwei Staatsbürgenſchaften geben, da die Volks⸗ deutſchen automatiſch Reichsbürger werden. Ein weiterer Unterſchied zu den üblichen Pro⸗ tektoraten beſtehe darin, daß das Protektorat auch einen Vertreter beim Schutzſtaat hat, der den Titel eines Geſandten genießt. Soldaten der Slowakel in Preßburg Aufnahme: Pressebildzentrale Aufnahme: Mauritius Zum 70. Gehurtstag chamberlains Mannheim, 18. März. Wenn wir am heutigen Tage Neville Cham⸗ berlain, dem engliſchen Premierminiſter zu ſeinem ſiebzigſten Geburtstage gratulieren, ſo tun wir das ehrlich und von ganzem Herzen. Nicht nur etwa darum, weil wir damit viel⸗ leicht eine von den Engländern gern geſehene Höflichkeitspflicht erfüllen wollen, auch nicht, weil wir das Gefühl haben, Neville Chamber⸗ lain für irgendeine politiſche Tat, ſagen wir beiſpielsweiſe für ſeine verſchiedenen Reiſen nach Deutſchland im vergangenen Jahre, unſe⸗ ren Dank ausdrücken zu müſſen, ſondern ein⸗ fach aus der Hochachtung vor dem Manne her⸗ aus, der beſtimmt zu den größten Engländern gerechnet werden muß. Das mag für den er⸗ ſtaunlich klingen, der mit dem Rechenſchieber nachrechnet, was in aller Welt denn Chamber⸗ lain während ſeiner politiſchen Tätigkeit ſchon Erſchütterndes erreicht hat, daß man ihm einen ſolchen Ehrentitel beilegen kann. Am ſicht⸗ baren Erfolg gemeſſen, gab es größere Pre⸗ miers in England. Nennen wir nur ſeinen Vater Joſeph Chamberlain, deſſen im⸗ periale Politik Großbritannien ſo ſtark ge⸗ macht hat. Von allen dieſen Großerfolgen iſt bei Neville nichts zu ſehen. Im Gegenteil, zu Anfang ſeiner Tätigkeit als engliſcher Kabi⸗ nettschef hatte man eher den Eindruck, daß es mit England immer weiter abwärts ginge, und jetzt erſt ſetzt ſich die Gewißheit durch, daß England dank ſeiner folgerichtigen Politik wieder den Aufſtieg antritt. Obwohl noch eine ganze Reihe beträchtlicher Schwierigkeiten im Wege liegen. Es wäre jedoch ganz falſch, die heute ſicht⸗ baren Erfolge Chamberlains als Gradmeſſer für ſeine Tüchtigkeit annehmen zu wollen. Was Chamberlain für England bedeutet, werden vielleicht ſeine Landsleute ſelbſt erſt in Jahren erkennen, wenn die heutige völlig im Fluß be⸗ findliche politiſche Lage ſich geklärt hat. Dann wird ſicher mancher beim Leſen der Biographie des verantwortlichen Leiters der britiſchen Po⸗ litik dieſer Jahre dankbar vor ſich hinmurmeln: Good old Chamberlain! Ein mutiger premier Wenn wir alſo heute verſuchen, dieſem Mann während ſeiner Lebens⸗ und Arbeitszeit bereits etwas gerecht zu werden— zugeſtanden, der Verſuch iſt ſchwierig und Irrtümer kommen um ſo leichter auf, als man ja heute noch nicht in die Tiefe der Seele dieſes Mannes blicken kann— dann müſſen wir vor allem ſeine her⸗ Sadt an der donaupforte Fũnf Võlker formten Preßhurgs Anilitz/ Der größie Donauhajen der ehemaligen Tschecho-Slowakei (Elgener ZBerlchfdes„Hakenkreuzbaonner“) Die Hauptſtabt des autonomen flowakiſchen Staates ſteht ſeit dem Ausbruch der tſchecho⸗ ſlowakiſchen Kriſe im Mittelpunkt des Welt⸗ intereſſes. Einer unſerer Mitarbeiter, der jetzt in Preßburg weilte, ‚gibt hier einen hiſtori⸗ ſchen Abriß über das Schickſalsland an der Do⸗ naupforte. Preßburg, im März Schnell gleitet die elektriſche Bahn, die uns von der Hauptſtadt der Oſtmark zur ſlowaki⸗ ſchen Grenze bringen ſoll, am ſüdlichen Do⸗ nauufer entlang. Es gibt wohl kaum eine Ge⸗ gend, die ſo bedeutend iſt für die Geſchichte des Reiches, wie die Senke zwiſchen Wien und Preßburg, zwiſchen dem Kahlenberg und den Ausläufern der Karpaten. Hier im Marchfeld, wo die Donau zwiſchen den letzten Bergen der Alpen und den erſten weit ſichtbaren karpa⸗ tiſchen Waldhöhen durch die große Schütt⸗ inſel fließt, haben ſchon die Römer gegen die Markomannen gekämpft. Im Jahre 1260 be⸗ ſiegte hier Ottokar von Böhmen König Bela von Ungarn. Durch einen Sieg über den glei⸗ chen Ottokar gründete Kaiſer Rudolf von Habsburg 18 Jahre ſpäter die habsburgiſche Hausmacht, er nahm dem Böhmenkönig Oeſter⸗ reich, Steiermark und Kärnten. Am 26. Auguſt 1278 wurde der habsburgiſche Staat erkämpft, der faſt 700 Jahre lang das deutſche Schickſal beſtimmte und noch in ſeinem Sturz das deut⸗ ſche Volk faſt mit in den Abgrund riß. Es gibt kaum eine Stelle der Erde, die deutlicher von der Geſchichte gekennzeichnet iſt als dieſes arme, dünn beſiedelte Bauernland.. Ganz in der Nähe liegt Aſpern, wo Erzherzog Karl zum erſten Male Napoleon ſchlug. Wo Etzel die Donau überſchritt Der Zug paſſiert Deutſch⸗Altenburg, ein Dorf mit einer kochſalzhaltigen Schwefeltherme, in deſſen Nähe das alte Carnuntum liegt. In die⸗ ſer Römerſiedlung, deren Ausgrabung jetzt nach langer Pauſe auf Befehl des Führers beendet werden ſoll, war einmal einer der Glanzpunkte des römiſchen Lebens. Kaiſer Mark Aurel ſoll an den Geſtaden der Donau geſtorben ſein. Vom Bahnhof Deutſch⸗Altenburg zeigen die Wegweiſer zum Muſeum Carnuntum, deſſen Glanzſtück die Rekonſtruktion eines vollſtändi⸗ gen Mithras⸗Heiligtums iſt. Die Fahrt geht weiter nach Hainburg, einem kleinen Städtchen, hart an der Donau, das noch heute ſtattliche Reſte ſeiner Stadtbefeſti⸗ gung aus der Zeit der Babenberger aufweiſt. Von den Babenbergern iſt damals dieſe Ge⸗ gend durch Erbfall an die böhmiſche Krone ge⸗ kommen. Ein altes Tor aus dem 12. Jahr⸗ hundert trägt im Hochrelief das Bild König Etzels, der nach der Sage des Nibelungenliedes in Hainburg die Donau überſchritten hat. Pforte zur abendländiſchen Kultur All⸗dies zeigt, wie durch die Jahrhunderte hindurch hier gekämpft worden iſt um den Be⸗ ſitz dieſer Pforte nach Mittelenrropa. Immer wieder ſind Hunnen und Ungarn, Türken und Slawen herangerückt, magiſch angezogen von den Schätzen der abendländiſchen Kultur, deren Hüter nach dean Erlöſchen des römiſchen Rei⸗ ches das Deutſchtum iſt. Weiter ſchläangelt ſich die Bahn auf Engerau zu, das im Oktober zum Reich gekommen iſt und bis dahin ein tſchechiſcher Brückenkopf auf dem ſüdlichen Donauufer war. Hier haben die Tſchechen in den letzten Jahren große Ka⸗ Fortsetzung siehe nächste Seite in unserer Sonntag-Ausgabe beginnt unsere neue interessante Reportage: rauenfreudͤen Hrauenleib runo um oͤen Eroͤball⸗⸗ von Ludvꝰiq Brandt copyvignt vy rodvig Woltbrondt, Berlin Neville Chamberlain (Pressebildzentrale) vorſtechendſte Eigenſchaft an erſter Stelle be⸗ handeln. Dasiſt ſein Mut. Sein Mut, ver⸗ bunden mit einer Zuverſicht und einem zähen Beharren an ſeinem Ziel. Solange er im Amt war, hat er immer wieder gegen den breiten Stroen der öffentlichen Meinung anſchwimmen müſſen. Und er hat es furchtlos getan, auch wengn ſein Gegenſpieler im Unterhaus, Major Attlee, mit Anfragen und Angriffen gegen ihn vorſtieß, daß ſecſt vornehme britiſche Zurück⸗ haltung ſich wandeln mußte zur Weißglut. Auch wenn die geſamte Oppoſition brüllte vor Em⸗ pörung und die Preſſe ihn als Stiefelputzer Hitlers und Muſſolinis darſtellte, er ging ſeinen Weg. Dieſer Weg aber führte ihn nicht blieid auf die Seite einer ausſchließlich franzöſiſch⸗ engliſchen Achſenkonſtruktion, er ging immer wieder hinüber ins aridere Lager, zu der auto⸗ ritären Staatengruppe, wie ſie vor allem in der Achſe Berlin—Rom verkörpert iſt. Chamberlain rechnete nicht nur mit den augenblicklichen Ge⸗ gebenheiten, er ſah hinaus in die Zukunft. Und dieſer ſiebzigjährige Mann hat in ſeinem Herzen erkannt, daß dieſe Zukunft eben doch nicht den demokratiſch ſich gebenden, mit Frei⸗ heitsphraſen herumwerfenden und doch ſo egoiſtiſchen Staaten gehört, ſondern den Völ⸗ kern, die furchtlos ihr Schickſal in die eigenen Hände nehmen, die reſtlos arbeiten im Glauben an ihre künftige Größe. Mit ihnen in ein poſi⸗ tives Verhältnis zu kommen, damit England einſt auch an der Seite dieſer ſtarken Nationen marſchieren kann, das war und iſt das Ziel Neville Chamberlains. Freilich Menſchen, die nur die demokratiſche Parteibrille vor den Augen haben, ſehen nicht den kühnen Schwung dieſer neuen Politik. Sie reden voen ekler Speichelleckerei Englands ge⸗ genüber den autoritären Staaten. Sie haben Chamberlain der ehrloſen Schwäche bezichtigt, als er ſeinen ehemaligen Außenminiſter An⸗ finmmmmmumunmmmnmnummumnnmnmummnummmmnumm Belguttenden Schmerzen hilft lhnen Germosan, ein seit Jahren erprobtes, rasch witkendes Mittel gegen Kopi- weh und Neuralgien aller Art. Die einzelnen Bestandteile von Germosan ergänzen und steigern sich gegenseitig. Germosan ermüdet nicht und hat keine Nebenwirkung auf Herz und Magen Begeisterte Dankschreiben. In allen Apotheken zum Preise von RM—.41 und 1. 14. . 5 Inmmimunmmnnnmmmnummmmmmmnm manhm thony Eden auf der Konferenz von Nyon im Jahre 1937 verhinderte, ſich aus lauter Haß gegen Deutſchlands Wiedergeburt in das fran⸗ zöſiſch⸗ſowjetruſſiſche Fahrwaſſer zu begeben. Sie ſchrien Schande über ihn, als er im Früh⸗ ling 1938 von ſich aus an Muſſoliati mit der Abſicht zur Schließuang eines Mittelmeerabkom⸗ mens herantrat, und ſie gerieten völlig aus dem Häuscheci, als er gar im Herbſt als Neun⸗ ueidſechzigjähriger zuen erſten Male ein Flug⸗ zeug beſtieg, um mit ihm zu einem„Diktator“ zu fliegen. Man denke ſich, ein engliſcher Pre⸗ mier verſchandelt ſo die Würde Englands. Eine ſtolze Meinung von England Chamberlain iſt frei von derartigen Vor⸗ urteilen. Vor einem Jahr umriß er im Unter⸗ haus kurz ſeine Meinung von ſeiner Stel⸗ lung als Premier und von Englands Bedeu⸗ tung, als man ihn wegen ſeiner Italienpolitik angriff. Da meinte er, daß die Stellung Eng⸗ lands in der Welt ſo groß wäre, daß ſich ſein derzeitiger Regierungschef es ſich ruhig leiſten könne, auch einmal die ganze Würde abzulegen und im Intereſſe einer großen Sache einem Gegner ein gutes Wort zu gönnen. Turmhoch erhaben ſteht er über den kleinen Menſchen, die immer von Englands Ehre und Anſehen „Hakenkre 1zba n ner- N ſchwvävmen, ſich aber nicht ſchämen für Kultur⸗ ſchänder und Rotmörder jederzeit eine Lanze zu brechen. Iſt nun dieſe reife Anſicht vom Weſen eines engliſchen Premiers und das tiefe Verſtändnis für die politiſchen Fragen der Gegenwart an⸗ geboren oder im Laufe dieſes langen Le⸗ bens erlernt?— Nun, beides vereinigt ſich in ihm zu einer ſchönen Harmonie. Den Cham⸗ berlains legte ein gütiges Geſchick das politiſche Talent in die Wiege. Sein Vater Joſeph wurde eingangs bereits erwähnt. Nicht ver⸗ geſſen werden darf aber auch ſein Halbbruder Sir Auſtin Chamberlain, der engliſche Außenminiſter der Locarnozeit, der dem in außenpolitiſchen Dingen immer etwas befange⸗ nen Lord Baldwin eine ſchwere Laſt von der Schulter genommen hat. Von Vater und Halb⸗ bruder hat Neville gelernt. Und darüber hin⸗ aus war ſein Leben bis zum Eintritt in die Politik— er war bereits 50 Jahre alt gewor⸗ den, als er zum erſtenmal ins Unterhaus kam — von reicher und verantwortungsvoller Ar⸗ beit erfüllt geweſen. Auch ſchwere Fehlſchläge waren dem Mann nicht erſpart. Als er im Jünglingsalter im Auftrage ſeines Vaters auf einer der Bahama⸗Inſeln die Siſalpflanze an⸗ bauen wollte, da endete die ſiebenjährige Ar⸗ beit, die oft mit den größten körperlichen Stra⸗ pazen verbunden war, mit einem glatten Miß⸗ erfolg. Und als er im Jahre 1916 Direktor einer Art nationalen Arbeitsdienſtes wurde erntete er auch mit dieſer erſten politiſchen Tä⸗ tigkeit nach ſieben Monaten den zweiten großen Mißerfolg. Freilich an ſeinem Fleiß und an ſeinen Kenntniſſen hat es nicht gefehlt, es wa⸗ ren widrige Winde, die ihn auf die Sandbank trieben. Chamberlain iſt aber niemals mutlos geworden. Er fing immer wieder an. Und dieſer Zähigkeit verdankt er viele ſeiner Er⸗ folge. Er hat auch als Kabinettsmitglied ver⸗ ſchiedener konſervativer Regierungen nicht nach den bedeutendſten Reſſorts geſchielt, ſondern nahm das Amt an, das man ihm gerade an⸗ bot. Wenn er es aber wieder abgab, dann war dieſes Amt, ſo nebenſächlich es im Anfang auch ausgeſehen hatte, von größter Wichtigkeit für das engliſche Gemeinweſen geworden. So ſtark hatte er ſich ſeiner Aemter angenommen. Als er nach dem Kriege das Geſundheits⸗ miniſterium verließ, da war England um 90000%0 billige Wohnhäuſer reicher geworden und die Gefahr einer Verteuerung des Wohnraumes vermieden. Als er vom Amt eines Oberbürgermeiſters in Birmingham zu⸗ rücktrat, hatte dieſe Stadt innerlich und äußer⸗ lich einen Aufſchwung genommen. Ihm lagen die Phraſen während des Weltkrieges vom „Land der Helden“, wie ſie von Lloyd George immer gebraucht wurden, nicht. Er nannte die Dinge beim Namen, packte die Schwierigkeiten an und arbeitete. Die Einwände gegen Chamberlain Aber er rüſtet doch England auf bis zum Weißbluten?— Er zeigt doch immer wieder, daß er für die Ziele Deutſchlands nicht das hundertprozentige Verſtändnis hat? Er ſteht doch beinahe in Nibelungentreue zum Achſen⸗ partner Frankreich?— Müſſen wir ihn alſo bei aller Anerkennung ſeiner Fähigkeiten nicht ge⸗ rade in die Reihe unſerer gefährlichſten Gegner einrechnen?— Müſſen wir ihn nicht als einen Mann betrachten, der uns in ent⸗ ſcheidungsvoller Stunde die größten Schwierig⸗ keiten bereiten wird?— Sicher, alle dieſe Fragen ſind berechtigt. Und doch gibt es einen Weg, Chamberlain auch im Hinblick auf dieſe Fragen gerecht zu werden. Man darf ihn nicht mit den Augen des SaA⸗ Mannes betrachten. Man darf nicht glauben. daß in ſeinem Innern nur eine ſtille und ſtarke Liebe zu Deutſchland und ſeiner Regierung emporwuchern, die er nur ſchamhaft verſteckt. Chamberlain iſt in erſter und zweiter und in letzter Linie Engländer. Er rüſtet, daß ſein Land bei einer künftigen bewaffneten Ausein⸗ anderſetzung nicht als Schwächling daſteht und ſein Empire aus dieſer ſeiner Schwäche heraus verliert. Warum ſoll er denn abſolut ein Nazi ſein? Eine ſolche Geiſteshaltung iſt ja von einem Engländer kaum zu erwarten, geſchweige denn von einem engliſchen Premier, wenn er auch, wie es bei Chamberlain zweifellos der Fall iſt, ſelbſt einen Stich ins Autoritäre hat. In ſeiner politiſchen Freundſchaft zu Frankreich können wir auch nicht etwas abſolut Antideut⸗ ſches ſehen. Chamberlain hält dem Achſenpart⸗ ner eben die Treue. Daß er ſich jedoch nicht von ihm irgendwie in gefährliche Pläne, die viel⸗ leicht auf einen Krieg hinauslaufen können, einfpannen läßt, hat er verſchiedene Male be⸗ wiefen. Das Beiſpiel Nyon ſei noch einmal erwähnt. Schließlich hat er ja auch ſeine ganze Arbeit der Erhaltung des Friedens verſchrieben. Er iſt zwar kein Pazifiſt und ſcheint durchaus ge⸗ neigt, wenn es einmal nicht mehr zu umgehen iſt, auch das letzte Mittel, die Waffen, entſchei⸗ Sadt an der Donaupſforte LlilniiiumminimtiiLiIItizitIizssixttxtti Fortsetzung von der vorhergehenden Selte ſernenbauten errichtet, die heute mit deutſchen Truppen belegt ſind. Ueber den Fluß hinüber ſieht man die Burgruine Preßburg und bann nach einer Kurve, die die Bahn macht, taucht die ſlowakiſche Hauptſtadt auf, hübſch um⸗ ſchmiegt an die Ausläufer der Kleinen Kar⸗ paten. Stolze Dergangenheit Preßburg, das über Nacht bei aller Welt im Munde iſt, iſt eine alte Stadt mit einer rei⸗ chen, ſtolzen Vergangenheit. Es wurde um das Jahr 1200 als deutſche Stadt gegründet. 1207 ham hier Eliſabeth von Thüringen als Tochter des Ungarntönigs Andreas zur Welt. Von 1526 bis 1784 war es— als die Ungarn von den Türken nach Weſten gedrückt wur⸗ den— die Hauptſtadt Ungarns, 1722 tagte in ſeinen Mauern der deutſche Reichstag. der durch die Pragmatiſche Sanktion die weibliche Erbfolge im Hauſe Habsburg ſchuf und daenit Daladier fordert Dollmachten Er mãdiigungsgeseiz einqehracht/ Ninister hleiben in Paris h. W. Paris, 18. März. Das franzöſiſche Kabinett hat in einem Mini⸗ ſterrat, der am Freitagmittag ſtattfand, die Einbringung eines Ermächtigungs⸗ geſetzes beſchloſſen, das, wie es offiziell heißt, das Ziel verfolgt, der Regierung die notwen⸗ dige Machtvollkommenheit zu übertragen, um die Kräfte Frankreichs zu mobili⸗ ſieren und zu erhöhen. Der Geſetzentwurf iſt von den Miniſtern einmütig gebilligt worden, auf Grund von Berichten die Miniſterpräſtdent Daladier und Außenminiſter Bonnet dem Kabinett über die außenpolitiſche Lage erſtatte⸗ ten. Auch die Grundzüge der Regierungserklä⸗ rung, die für die Kammerdebatte über die Außenpolitik vorbereitet wurde, fanden die Zu ⸗ ſtimmung des Kabinetts. Das Ermächtigungsgeſetz iſt bereits Freitag⸗ nachmittag in der Kammer eingebracht worden. Die erſte Leſung wird am Samstagvormittag ſtattfinden, die Beratung im Senat im Laufe des Montags, vorausſichtlich jedoch erſt in der Nacht zum Montag. Keine Derlängerung des parlaments⸗ mandates Die Vollmachten erſtrecken ſich zeitlich bis zum Herbſt. Der urſprünglich gefaßte Plan, gleich⸗ zeitig eine Verlängerung der Man⸗ datsdauer des jetzigen Parlaments vorzu⸗ nehmen, wurde aufgegeben. Die neuen Maß⸗ nahmen bedeuten inhaltlich eine Ausdehnung des Anwendungsbereiches und der Tragweite des Geſetzes über die Organiſation des Volkes in Kriegszeiten, der bereits in Zeiten interna⸗ tionaler Spannung angewandt werden ſoll. Sämtliche Miniſter haben die Aufforderung erhalten, vorläufig die franzöſiſche Hauptſtadt nicht zu verlaſſen. Unſicherheit in Condon Allerlei Gerũdie um eine Regierungsumbildung Vonunsefem londoner Verffefen f. b. London, 18. März. Am Freitagnachmittag wurde in London amt⸗ lich mitgeteilt, daß der britiſche Botſchafter in Berlin, Sir Neville Henderſon die Anwei⸗ ſung erhalten hat, zur Berichterſtattung nach London zu kommen. Die fieberhafte politiſche Tätigkeit und Nervoſität, die zur Zeit in Lon⸗ doner Regierungskreiſen herrſcht, läßt ſich nur ſchlecht mit der Ruhe und Gleichgültigkeit in Einklang bringen, die der engliſche Bürger den Dingen in Zentraleuropa gegenüber an den Tag legt. In der letzten Zeit konnte man bereits beob⸗ achten, daß recht ernſte Meinungsverſchiedenei⸗ ten im konſervativen Lager, wenn nicht ſogar in Regierungskreiſen über die Politik des Pre⸗ mierminiſters Chamberlain vorherrſchen. In ber Preſſe erſcheinen bereits ſenſationelle Berichte, wonach Lord Halifax ſich für die Bil⸗ dung einer nationalen Regierung auf brei⸗ terer Baſis unter Einſchluß von Eden und ſogar Churchill einſetzte. Es iſt nun be⸗ zeichnend, daß von halboffizieller Seite eine Erklärung herausgegeben worden iſt, wonach dieſe Berichte„nicht ganz“ den Tatſachen ent⸗ ſprechen. Man muß daher annehmen, daß die Regierung ſich zumindeſt mit dem Plan einer Unmbildung des Kabinetts trägt. Gewöhalich gut unterrichtete Kreiſe glauben, daß die Re⸗ gierung zur Zeit zwei Pläne für ihre Umbitdung hat. Der eyſte Plan ſehe die Ein⸗ richtung eines Staatsrates vor, in dem alle Parteien vertreten ſein ſollen, und der ſich über die Außenpolitik einigen ſoll. Der zweite Plan, der zur Diskuſſion ſtehe, erwäge die Schaffung einer nationalen Re⸗ gierung, in der die Führer allen Parteien vertreten ſeien. Lord Halifax, ſo betone man, ſei für die Durchführunng des zweiten Planes. Er würde es begrüßen, wenn der frühere Au⸗ ßenminiſter Eden und auch Vertreter der Oppo⸗ ſition in der Regierung ſäßen. Die Labour⸗Party hat jedoch erklärt, daß ſie nach wie vor gegen die Bildung einer natio⸗ nalen Regierung ſei, ſolange der Premiermi⸗ niſter Chamberlain an der Spitze der Regierung ſtehe. Die Labour⸗Party, die im⸗ mer noch hofft, bei bevorſtehenden Wahlen zu ſiegen, fordert als Bedingung für eine Teil⸗ nahme an einer Regierung auf breiterer Baſis, daß die Abſicht der Einführung der allgemei⸗ nen Wehrpflicht unbedingt fallen gelaſſen wird. den zu laſſen. So lange er aber noch einen anderen Weg ſieht, wird er ihn gehen, aus der klaren Erkenntnis heraus, daß der Krieg eine fürchterliche Gefahr für den Beſtand des eng⸗ liſchen Empire iſt. Und da Chamberlain eben primär immer Engländer und Realpolitiker bleibt, wird er es auch zu verhüten wiſſen, daß aus irgend welchen, England nicht direkt berührenden Momenten, die Kriegsfackel ent⸗ zündet wird. der Menſch Ueville Chamberlain An dieſem ſeinem heutigen 70. Geburtstage wollen wir Neville Chamberlain jedoch nicht nur als Politiker beglückwünſchen, ſondern ihm auch als Menſch die Hand reichen. In ihm rollt noch das alte Blut des naturliebenden Eng⸗ länders, dem es wohler iſt. bei Wind und Wetter im alten Anzug über die Wieſen zu gehen, als an irgend einem feierlichen Empfang in einer Schloßhalle teilzunehmen. Darum findet er auch immer wieder die Zeit, ſich ſei⸗ nem Lieblingsſport, dem Fiſchen, hinzugeben, bei welch geruhſamer Beſchäftigung er Muße genug hat, der Natur ihre Geheimniſſe abzu⸗ lauſchen. Denn neben den Fiſchen intereſſiert ihn beſonders die Vogelwelt, intereſſiert ihn ſo ſtark, daß er ſich nicht geniert, ſelbſt in einer politiſch ſpannungsreichen Zeit einen kleinen Aufſatz über neue Beobachtungen an einex Droſſel, die er zufällig im Garten des Foreign Office belauſcht hat, an die Zeitungen zu ſchicken. Und ſo wie er mit der Natur verbunden iſt, blieb er es auch mit der Muſik, die er auf Wunſch ſeines Vaters erlernte. Heute noch ſpricht er gern von den ſchönen Stunden nach dem Dinner, wenn der große Joſeph Chamberlain kleine Kurzgeſchichten, die er ſelbſt verfaßte, vorlas, und er ſich darauf an den Flügel ſetzte, um Chopin zu ſpielen. So rundet ſich das Bild eines großen Poli⸗ tikers und anſtändigen Menſchen, dem wir an ſeinem heutigen Tage bei aller Verſchiedenheit der Auffaſſungen, die wir vielleicht von der Welt und ihrer Lage haben, und ſelbſt im Hinblick darauf, daß wir eines Tages auch auf verſchiedener Seite der Barrieren ſtehen, die Hand reichen. Or. Wilhelm Klcherer. der Maria Thereſta die Nachfolge in der deut⸗ ſchen Kaiſerkrone ſicherte. Im Jahre 1805 wurde in Preßburg nach der Niederlage von Auſterlitz der Frieden zwiſchen Napoleoan und Oeſterreich geſchloſſen. Seit dem 31. Dezember 1918 iſt Preßburg, der größte Donauhaſen der alten Tſchecho⸗Slowakei, die ſlowakiſche Hauptſtadt. Regierungspalaſt— von den Ungarn erbaut Ueber die alte Donaubrücke, die noch aus der erſten Regierungszeit Kaiſer Franz Joſephs ſtammt und mit ihrem Holzbohlenbelag den Bedürfniſſen eines modernen Verkehrs längſt nicht mehr gerecht wird, gelangt man hinüber in die Slowakei. Am Ufer der Donau liegt das alte Regierungsgebäude aus der ungari⸗ ſchen Zeit. Rechts daneben ſteht das aus tſchechiſcher Zeit ſtammende Gebäude der neuen Univerſttät, die 1919 von den Tſchechen an Stelle der nach Fünfkirchen verlegten ungari⸗ ſchen Univerſität eröffnet wurde. Weiter nach links die Donau entlang ſind im Stile der Jahrhundertwende große Handelshäuſer und Banken errichtet worden. Hier am Vajansky⸗ Kai befindet ſich auch das Haus der deutſchen Volksgruppe. In der Verlängerung der Brücke in die Stadt higein erhebt ſich ein rieſiger neuer tſchechiſcher Bankpalaſt und ringsherum ſollen weitere Großbauten entſtehen. Durch bie Bauaufträge will man ſich Sympathie bei der flowakiſchen Bevölkerung erwerben. Rieſendenkmal ohne Zweckbeſtimmung Vor kurzem iſt am Donauufer ein gewaltiges Denkmal fertiggeſtellt, von dem man wohl an⸗ nehmen ſoll, daß es den Gefallenen oder dem Ruhm des Tſchechentums dienen ſoll. Es be⸗ ſteht aus einem übergroßen Steinbau, der weit ins Laaid ſichtbar iſt und die hohen Häuſer des Regierungsviertels und der Univerſtität überragt. Gekrönt iſt dieſes ſteinerne Monu⸗ ment von einem ſchreitenden böͤhmiſchen Löwen. Davor ſteht überlebensgroß die gewaltige Figur eines Fliegers mit Sturzhelm, eine Darſtellung des Generals Stefanik. Bis heute hat das Denkmal keinerlei Inſchrift. Der fremde Rei⸗ ſende kann nicht wiſſen, ob dieſe Inſchrift noch nicht fertiggeſtellt iſt oder ob man ſich mber ſie wegen der Sprachenfrage noch nicht hat einigen können. „Uſchecho“ übermalt Dieſe Sprachenfrage iſt bei einer ſo vielfäl⸗ tigen Bevölkerung, die aus Slowaken, Deut⸗ ſchen, Tſchechen, Ungarn und Juden beſteht, nicht leicht. Viele Geſchäftsinſchriften ſind vier⸗ ſprachig, wenn auch in der Zeit der tſchechiſchen Unterdrückung verſucht worden iſt, ein Ueber⸗ gewicht der tſchechiſchen Sprache im Straßen⸗ bild zu ſchaffen. Nach dem Oktober ſind die Slowaken darangegangen, hier einiges zu än⸗ dern. Ueberall trifft man Aufſchriften, an de⸗ nen bei dem Wort tſchecho⸗ſlowakiſch die erſten beiden Silben übermalt oder überklebt oder auch mit wenigen Hammerſchlägen fortgemei⸗ ßelt ſind. 15 prozent Juden in der Stadt Hin und wieder marſchieren Trupps von Hlinka⸗Gardiſten, erkenntlich an der hellblauen Binde, die in weißer Scheibe das rote ſlowa⸗ kiſche Kreuz führt, durch die Straßen. Sie ſin⸗ gen nationale Lieder, ſie bringen Hochrufe aus auf die Slowakei und Pfuirufe auf die Tſche⸗ chen. Dann bleibt eine Gruppe an irgendeinem Platz ſtehen und von irgendeiner Erhöhung aus ſpricht ein Slowakenführer zu den Paſ⸗ ſanten. Die jüdiſchen Geſchäfte, die in der Stadt weit in der Ueberzahl ſind, haben durchweg ge⸗ ſchloſſen. 15 Prozent der Bevölkerung ſind Ju⸗ den, die im allgemeinen vom Handel leben. Ueberfallwagen mit Polizei fahren durch die Geſchäftsſtraßen zum Schutz der Hebräer. Hlinka⸗Garden demonſtrieren vor den jüdiſchen Geſchäften, doch unbekümmert, als ginge ſie all das nichts an, verkaufen auf den Bürgerſteigen meiſt ungariſche Bauern und Bäuerinnen in maleriſchen Trachten ihre Erzeugniſſe, Mais, Eier, Brot, Wurſt und heimgewebtes Leinen zu unvorſtellbar niedrigen Preiſen. * All dieſes Leben und Treiben ſpielt ſich ab im Schatten alter Kirchen und Rathäuſer, Sie verraten, daß Preßburg eine Stadt iſt, der das deutſche Mittelalter ſeinen Stempel aufgedrückt hat, den die Jahrhunderte nicht verwiſchen konnten. Gotiſche Dome und ein Roland⸗Brun⸗ nen vor dem Rathaus deuten ebenſo wie die reiche Marienſäule vor der barocken Jeſuiten⸗ kirche darauf hin, daß Preßburg in der Ge⸗ ſchichte ſeiner kulturellen Entwicklung den glei⸗ chen Weg gegangen iſt, wie viele Städte des ſüddeutſchen und ſüdoſtdeutſchen Raumes. Dr. Hanns Jansen. Halte am echten qlten Erdal fest! Es ist so gut und so billig! Nimm zur tfäglichen sSchohpflege immer Erdal Samstag, 18. März 10389 Heute ich habe wirklich ſ. nachts no du erlebſt erlebſt de die erſten wirbeln. ches ande⸗ mehr am weiße Pr es hat me die Mutt⸗ du antwo Heimweg haſt du g. es immer mer erſt d biſt, von u träum lichtuerei? von dem, und deshe nachtſchlaf uns aus. Aergern Schneefäll aber erſta rgelmäßig antwortlie ſtellt. Da erſt im Ga deckt, die Vorfrühli die werder Wenn mat ſie alles ol Verehrte ieb unden freundlich hende Wo⸗ den geneit uns, imme Als eine ſ dieſe verr Sag', was anfangen? ten arrane es jetzt ge. zentig auf von„Nied mehr wiſſe men, aber und zweit kannſt du Lai lenk Mit all Mitteln w menden S macht, die wurden, fe mit muſike der durch rungen zr macht“ die die großen bevorſtehen rz 1959 der deut⸗ nach der zwiſchen Seit dem r größte akei, die arn aus der Joſephs elag den s längſt hinüber au liegt ungari⸗ das aus er neuen echen an ungari⸗ iter nach ztile der tſer und zajansky⸗ deutſchen er Brücke rieſiger gsherum Durch athie bei 1. lung waltiges wohl an⸗ der dem Es be⸗ der weit Häuſer niverſttät e Monu⸗ n Löwen. ige Figur arſtellung hat das mde Rei⸗ jrift noch über ſie t einigen o vielfäl⸗ in, Deut⸗ beſteht, ſind vier⸗ hechiſchen n Ueber⸗ Straßen⸗ ſind die 8 zu än⸗ , an de⸗ die erſten lebt oder ortgemei⸗ pps von zellblauen te ſlowa⸗ Sie ſin⸗ hrufe aus die Tſche⸗ endeinem Erhöhung den Paſ⸗ 'tadt weit hweg ge⸗ ſind Ju⸗ hel leben. durch die Hebräer. jüdiſchen ige ſie all gerſteigen innen in ſe, Mais, 3 Leinen lt ſich ab uſer, Sie t, der das ufgedrückt ſerwiſchen nd⸗Brun⸗ wie die Jeſuiten⸗ der Ge⸗ den glei⸗ tädte des mes. a nSen. Hah kreuzbanner“ Sonstus, 18 mür Ohn-(òdser März Heute nacht lege ich mich auf die Lauer, ich 335 jetzt dieſe einfältigen Ueberraſchungen wirklich ſatt. Es iſt nämlich ſo: du kannſt dich nachts noch ſo ſpät auf den Heimweg machen, du erlebſt es einfach nicht...— ich meine, du erlebſt den Augenblick nicht, in dem dir die erſten Schneeflöckchen kokett um die Naſe wirbeln. Wäre das der Fall, dann wäre man⸗ ches anders. Du bräuchteſt dich vor allem nicht mehr am nächſten Morgen über die plötzliche weiße Pracht zu wundern.„Denk dir, Junge, 0 0* Migri ⁊Zum Schuhpui es hat mal wieder geſchneit!“ So würde dich die Mutter überraſchen.„Weiß ich“, würdeſt du anworten,„hab's ja heut nacht auf dem Heimweg ſchon bemerkt“. Pfeifedeckel, nichts haſt du gemerkt! Ich ſtelle es mir ſo vor, daß es immer erſt am frühen Morgen geſchieht, im⸗ mer erſt dann, wenn du vielleicht gerade dabei biſt, von kommenden ſonnigen Frühlingstagen u träumen, vom Baden, einer Waſſer⸗ oder Wanderung. Wozu nun dieſe Heim⸗ lichtuerei? Wahrſcheinlich iſt der gute März von dem, was chi drückt, ſelber peinlich berührt, und deshalb ſchüttet er eben mit Vorliebe zu nachtſchlafender Zeit ſeinen weißen Segen über uns aus. W Aergern tuſt du dich natürlich nicht— gegen Schneefälle kann man gottlob nichts machen— aber erſtaunt biſt du, jawohl, erſtaunt biſt du rgelmäßig über die häßlichen Launen des„Ver⸗ antwortlichen“. Wie der ſich das eigentlich vor⸗ ſtellt. Da haben wir doch vor ein paar Tagen erſt im Garten ein paar neugierige Knoſpen ent⸗ deckt, die ſich in ſtillem Genießertum von der Vorfrühlingsſonne umſchmeicheln ließen. Na, die werden geſtern nacht Augen gemacht haben! Wenn man ſo ſagen kann... Hoffen wir, daß ſie alles ohne nachteilige Folgen überſtehen. Verehrter März, du biſt ein ungeſtümer, un⸗ Burſche. Manchmal kannſt du 2 ieb und nett ſein, freundlich und ſonnig— ſo freundlich jedenfalls, daß wir für das ange⸗ hende Wochenende die ſchönſten Pläne zu ſchmie⸗ den geneigt ſind. Doch immer enttäuſcheſt du uns, immer haſt du eine kalte Duſche zur Hand. Als eine ſolche kalte Duſche betrachten wir auch dieſe verrückten Schneefälle der letzten Zeit. Sag', was ſollen wir jetzt noch mit dem Zeug anfangen? Schlittenfahren, Schneeballſchlach⸗ ten arrangieren?— Nein, lieber Freund, laß' es jetzt genug ſein! Wir ſind alle hundertpro⸗ zentig auf den Frühling eingeſtellt und wollen von„Niederſchlägen in feſter Form“ gar nichts mehr wiſſen. Die Skihaſen natürlich ausgenom⸗ men, aber die ſind ja erſtens in der Minderzahl und zweitens fahren ſie in die Berge. Dort kannſt du treiben, was du willſt. Lautſprecherwagen unſerer Soldaken lenken die Aufmerkſamkeit auf ſich Mit allen ihnen zur Verfügung ſtehenden Mitteln werben unſere Soldaten für den kom⸗ menden Sonntag. Selbſt Fahrzeuge der Wehr⸗ macht, die mit Lautſprechern ausgerüſtet wurden, fahren durch die Straßen und lenken mit muſikaliſchen Darbietungen und vermittels der durch die Lautſprecher gegebenen Aufforde⸗ rungen zur Teilnahme am„Tag der Wehr⸗ macht“ die Aufmerkſamkeit der Mannheimer auf die großen Ereigniſſe, die uns für den Sonntag bevorſtehen. Was der Kameramann bei einem Gchneeſpadiergang alles entdeckte Als aom Donnerstag die Sonne schien, nohmen wir uns vor, am Freitag in aller Fröhe mit der Kkamerq loszu- lerorts eingestellt haften. ziehen, um die Vorboten des Frühlings auf das Filmbond zu bonnen— die Vorboten, die trotz eisiger Kälte sich vie- Aber eine Winterlandschaft überraschte uns wieder, so daß uns nichts anderes öbrig blieb, ols die kleinen Wunderwerke des Winters zu knip- sen, die öberoll wieder Schneehouben oofgesetzt hotten. Ganꝛ ließen wir uns aber nicht von unserem Vorhoben ab- bringen: Wir knipsten auch die bunten Krokusse, die allen Schneemassen frotzend, ihte Fforbenprocht über der durch- brochenen Schneedecke goflebchten ließen. Aufnahmen: Hans Jöfte(3) Eintauſend Hunde fallen in Mannheim ein Und die Mannheimer werden ſehr erfreut darüber ſein/ wertvolle preiſe für die erfolgreichen Jüchter Tauſend Hunde werden ſich nach Mannheim auf den Weg machen. Eiſenbahn und Kraft⸗ wagen werden ihr Teil dazu beitragen, „Herrle“ und„Frauchen“ werden erwartungs⸗ voll ihre vierbeinigen Freunde begleiten, und dann gibt es eine große Schönheitskon⸗ kurrenz. Es geht um ſchöne Beine, um raſ⸗ ſigen Körperbau, um Form und Länge von Ohren und Haaren, auch die„Fahne“, der we⸗ delnde Schwanz, wird kritiſch begutachtet, nicht zu vergeſſen: das Geſicht. Geſtrenge Preisrich⸗ ter werden darüber wachen, daß die Schönſten und— die Leiſtungsfähigſten herausgeſucht werden. Ihnen aber winkt eine große Ehre, das Internationale Schönheits⸗Championat, oder wenigſtens die Anwartſchaft darauf. Mit dieſem Schönheits⸗Championat, deſſen Anwartſchaft im April zum erſten Male in Mannheim vergeben wird, haben die ſchönen Hunde und—5 mehr ihr„Herrle“ allerhand zu ſchaffen. Es wird durch die„Federation eynologique international“ mit dem Sitz in Brüſſel vergeben. Seit 1934 gehört auch Deutſch⸗ land der Federation an. Auf drei bis vier Aus⸗ ſtellungen, die wenigſtens zweitägig und von wenigſtens 500 Hunden beſchickt ſein müſſen, muß dem Hund von anderen Richtern die An⸗ wartſchaft zuerkannt werden. Damn kann er auf dem Kynologiſchen Weltkongreß auftreten und um die Palme der Schönheit ſtreiten. Auf ſechs deutſchen Ausſtellungen wird die An⸗ wartſchaft vergeben, eine davon iſt die Mann⸗ heimer, die am 15. und 16. April im Fried⸗ richspark durchgeführt wird. Das hat zur Folge, daß auch viele Züchter aus dem Aus⸗ lande, aus der Schweiz, Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Italien und Luxemburg ihre Hunde angemeldet haben, ſo daß eine ſehr internationale Geſellſchaft zuſammenkommt. Die Hundezucht iſt nicht eine Spielerei, daran Ueere Meike; Mannheimer Portraifs Wir besochten ge⸗ stern den Fliegerhors! Sandhofen, wo mon jetzt eiffig die letzten Vorbeteitungen for den großen fFflugtoag am Sonntag trifft. Mitten in dieser Ar⸗ beit sfeht der Kom-⸗ mondeur der Jagd- zeitige kommondont des fliegerhorstes, Major von Mer⸗- hart. Maon moß näm⸗ lich wissen, daß Jagd- groppe und fFlieger- horst- Kommondantur Z2wei verschiedene Dinge sind, die sich aus der besonderen Abfgabe und Bedev- tung ergeben, die der plotz Saondhofen beim Aufbou der loftwaffe erholten hat. An der Spitze sowohl des großen Verwoltungs- opporotes der Horst- Kkommondantur als auch der öber 20 Of- fiziere der Jogd- groppe und ihrer ein- satzbereiten Soldo- ten steht, wie gescgt, Major von Merhart. Und während kEdgat lohns Zeichenstift dos markante Gesicht gof das Skizzenblott bannt, lassen wir uns erzählen von dem großen progromm, das morgen in Sond- hofen abloufen wird. Kein Zweifel, daß die Bevõölketung do in Scharen bherbeiströ- men wird. Unsere Flieger verdienen es! gruppe uvnd gleich- kann das eine oder andere Schoßhündchen nichts⸗ ändern. Ueber die volkswirtſchaftliche Bedeutung der deutſchen Hundezucht gibt uns der Landesfachgruppenleiter der Reichs)ach⸗ gruppe Deutſches Hundeweſen für Baden und Württemberg, Franz Bazille, der die Lei⸗ tung der Mannheimer Ausſtellung hat, inter⸗ eſſante Aufſchlüſſe. 1924 noch hatten die deut⸗ ſchen Hunde einen Geſamtwert von 776 Millionen Reichsmark. Durch die we⸗ nig zweckmäßige Hundeſteuerpolitik ging die Zahl der Hunde bis heute um mehr als 50 Pro⸗ zent zurück. Erfreulicherweiſe iſt in dieſe Steuerpolitik ſchon manche Breſche gelegt wor⸗ den, ſo daß die Zahl der Hunde ſtändig an⸗ ſteigt. Es gibt zur Zeitvier Millionen Hunde in Großdeutſchland.„ Ziel der Hundezucht iſt Leiſtung und Form. In vorderſter Linie ſtehen natürlich die Be⸗ mühungen um eine hervorragende Leiſtung. Für die Abrichtung als Gebrauchshunde, wie ſie im Dienſte der Wehrmacht, der Polizei, ver⸗ ſchiedener Behörden und Verbände ſtehen, kom⸗ men natürlich nur einzelne Raſſen in Frage. Unabläſſig wird daran gearbeitet, durch Ver⸗ wendung beſter abgerichteter Gebrauchshunde zur Aufzucht, die Leiſtung zu erhöhen. Vor allem der tüchtige Meldehund ſteht jetzt im Vordergrund der Bemühungen, die Frage des Schutzhundes tritt dahinter ein wenig zurück. Aufſchluß über den Leiſtungsſtand geben die etwa 2500 Prüfungen, die alljährlich auf den 3000 deutſchen Dreſſurplätzen durchge⸗ führt werden. Aufſchluß über die Ergebniſſe der Formzucht, der Schönheit aber geben die Ausſtellungen, deren Zahl natürlich viel klei⸗ ner iſt. Im vorigen Jahre waren es zehn. Schöhe preiſe winken In drei Klaſſen: Gebrauchshundraſſen, Nutz⸗ und Wachhundraſſen und Jagdhundraſſen wer⸗ den auf der Mannheimer Ausſtellung die Hunde aus Baden und Württemberg mit den ausländiſchen in Konkurrenz treten. Eine große Zahl von Preiſen winkt den Siegern. Da iſt vor allem der Preis der Stadt Mann⸗ heim im Leiſtungszuchtgruppen⸗Wettſtreit in Höhe von 200 RM zu gewinnen. Im allgemei⸗ nen Zuchtgruppenwettſtreit, an dem alle Raſſen teilnehmen können, ſind insgeſamt rund 1000 Reichsmark zu gewinnen, darunter ein Preis von 100 RM vom Verkehrsverein, 150 RM von den„Hundefreunden“ Karlsruhe uſw. Da⸗ be kommen die Preiſe im Einzelwettſtreit. Wie er Landesgruppenleiter betont, iſt es nicht möglich, einen Preis für den beſten Hund der Aeisſtellung auszuſetzen, dazu ſind Ziele und Formen bei den verſchiedenen Raſſen zu ver⸗ ſchieden. Jedenfalls kann jeder vierte Hund mit einem Ehrenpreis rechnen. Wohin mit den vielen hunden? Wer ſeinen Friedrichspark kennt, muß glei ſkeptiſch werden. Wie in aller Welt ſoll—5 die vielen unruhigen Vierbeiner im Friedrichs⸗ park unterbringen? Mit Geduld und Einfällen aber geht alles. 600 Hunde laſſen ſich bei rich⸗ tiger Verteilung im Saale unterbringen, für die übrigen wird ein Zelt errichtet, und die⸗ jenigen, die dann noch übrig bleiben, die müſ⸗ ſen wieder nach Hauſe gehen, weil ihr Herrle“ nicht bis zum Meldeſchluß am 5. März das Nenngeld bezahlt hat. Das prächtige Schauſpiel aber wird ſich im Park ſelbſt abſpielen. Aus dieſem Grunde hat man ſchon heute gutes Wetter beſtellt. Dort werden die Richterringe errichtet, in denen ſich die„Schönen“ zum Wettbewerb einfinden. Für raſche Abwicklung ſorgen die vielen Mitarbei⸗ ter, die ſich bereitgefunden haben, und die un⸗ ter dem örtlichen Leiter, J. Lehmann, Wind⸗ „Hatentzreuzbonner eckſtraße 53, zuſammenarbeiten werden. Am Samstag werden von 9 bis 12 Uhr die Hunde eingeliefert, um 13 Uhr beginnt das Richten im Park. Abends treffen ſich die Beſitzer zum Kameradſchaftsabend, die Hunde haben ihre Ruhe. Am Sonntag geht es bereits um 9 Uhr los. Dann müſſen alle Hunde eingeliefert ſein. Es gibtintereſſante Wettſtreite. Am meiſten Intereſſe wird ſicher das Vor⸗ führen von Gebrauchs⸗ und Zuchthunden ah 15.30 Uhr erregen. Reifenſprünge, Hilſe bei Streitigkeiten und Raubüberfällen, Kinderbe⸗ wachungen, Blindenführungen uſw. werden die braven vierbeinigen Künſtler dem ſtaunenden Publikum zeigen. Auch die Reichsbahn gehört u den Hundeliebhabern, darum hat ſie für den ſuch der Mannheimer Hundeausſtellung be⸗ —5 Vergünſtigungen bewilligt. Sie ver⸗ ängert die Gültigkeit der Sonntagsfahrkarten von allen Bahnhöfen von 100 Kilomeier und von allen Bahnhöfen, die feſt aufliegende Sonntagsfahrkarten ausgeben rückwärts. Dieſe — bereits ab Samstag 0 Uhr. Blau oder rot? Die Mannheimer aber werden am 15. und 16. April den Friedrichspark aufſuchen, ſach⸗ emäß die vielen braven Hunde beobachten, or allem darauf achten, ob ſie blaue, grüne und rote Schleifen tragen. Die Hunde mit blauen Streifen werden nämlich vor⸗ üglich“, die mit roten„ſehr au 1“ und ie mit grünen„aut“ beſunden. Und ſie werden ſich mit den Züchtern über die Preisge⸗ krönten freuen. Auch aus weitem Umkreis ſind Beſucher zu erwarten, man darf darum hoffen, daß das Wetter dafür ſorgt, daß ſich Mann⸗ heim von ſeiner vorteilhafteſten Seite präſen⸗ nert. 22 waren aus unſerem Areis Maſſierer und Fuſpfleger ſtaatlich geprüft Unter ſtarker Beteiligung aus ganz Baden fand an den Chirurg. Univerſitätskliniken in Heidelberg vom 27. Februar bis einſchließlich 4. März 1939 ein Lehrgang mit abſchließender zweitägiger ſtaatlicher Prüfung für Maſſierer und Fußpfleger ſtatt. Nach Vorbereitungskurſen durch die Deutſche Arbeitsfront, Fachabteilung Geſundheit im Lahmen des Berufserziehungswerks der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront nahm die Prüfungskommiſ⸗ ſion(Reg⸗Dir..⸗Med.⸗Rat Dr. Sprauer⸗Karls⸗ ruhe, Prof, Dr. Dittmar⸗Heidelberg, Dr. Muß⸗ nug⸗Heidelberg, Gaufachgruppenwalter Pg. ochſchild⸗Karlsruhe, Kreisfachſchaftswalter Hafner⸗Heidelberg) am 3. und 4. März die theo⸗ retiſche und praktiſche Prüfung ab. Dank, der intenſiven Vorarbeit beſtanden ſämtliche Teilnehmer die Prüfung. Den Abſchluß bildete ein Kameradſchafts⸗ abend, der Prüflinge und Prüfungskommiſſion in froher Stimmung vereinigte. Von all den Prüflingen ſtellte der Kr e i 3 Mannbeim allein 22 Maſſierer und Fußpfleger. Eine wertvolle Bereicherung „ der Beſtände unſerer Vollks bücherei Die Städt. Volksbücherei gibt folgendes be⸗ kannt: Die Handbücherei des Leſeſaales unſerer Zweigſtelle Neckarſtadt(Lortzingſtraße 13) iſt um eine Abteilung„Zeitgenöſſiſche Drama⸗ tik“ bereichert worden. In dieſer Abteilung werden alle Schauſpiele, Dramen uſw.— ſo⸗ weit ſie in Buchform erſchienen ſind— geführt, die das Nationaltheater im Laufe einer Spiel⸗ zeit herausbringt. Den Theaterbeſuchern iſt da⸗ mit Gelegenheit gegeben, die Stücke vor oder nach der Aufführung zu leſen. Die Abteilung wird jedes f903 entſprechend dem Spielplan des Nationaltheaters ergänzt. Bis jetzt liegen falgende Bände vor: Curt Lan⸗ Der Hochverräter, Otto Erler: Thors aſt, E. W. Möller: Der Sturz des Miniſters, Walter Stanietz: Die Mutter, Paul Ernſt: Pan⸗ talon und feine Söhne, Felix Timmermans und Karl Jakobs: Die ſanfte Kehle, Richard Billin⸗ ger: Der Gigant, Georg Büchner: Dantons Tod, Hanns Johſt: Thomas Paine, Johann Reſtroy: Einen Jux will er ſich machen. Auftrieb im motoriſierten Güterfernverkehr Aufſchlußreiche Referate vor Abſchluß der Berufserziehungswoche in Mannheim Der vorletzte Arbeitstag der von Gauwalter Glunz⸗Karlsruhe geleiteten Berufserziehungs⸗ woche war dem motoriſierten Güterfernverkehr gewidmet. Man hatte für die Vorträge kennt⸗ nisſichere und erfahrungsreiche Referenten ge⸗ wonnen, ſo daß die internen Fragen der betei ⸗ ligten Berufsgruppen eine ziemlich abgerundete Löſung erfuhren. Ueber„Die Ordnung des Güterfernverkehrs mit Kraftfahrzeuhen“ ſprach der Beauftragte des Reichs⸗Kraftwagen⸗Betriebsverbandes für den Wehrkreisbezirk XII, Mangolsd⸗Mannheim, der betonte, daß der gewaltige Einſatz des Laſt⸗ kraftwagens ſeit Sommer vorigen Jahres für die großen Bauvorhaben des Reiches, insbeſon⸗ dere bei den Weſtbefeſtigungen, ferner die außer⸗ ordentlichen Leiſtungen des Güterkrafwerkehrs zur Behebung der Notſtände im Verkehrsweſen, die in den letzten Monaten allenthalben aufge⸗ treten ſind, ſich durchaus poſitiv ausgewirkt haben. Durch die Initiative des vor kurzem ernann⸗ ten Generalbevollmächtigten für das Kraftfahr⸗ weſen, Oberſt v. Schell, iſt eine neue Aera in der Kraftverkehrspolitik eingeleitet worden, Man iſt in Kreiſen der Kraftverkehrswirtſchaft völlig zuverſichtlich, daß nun für den gewerb⸗ lichen Kraftwagen⸗Güterfernverkehr eine end⸗ gültige, feſte, gerade Linie geſchaffen wird, ſo daß den Verkehrsbenutzern, nämlich der deut⸗ ſchen Wirtſchaft, in abſehbarer Zeit ein neues wirklich brauchbares Verkehrsinſtrument zur Verfügung ſtehen wird, das die Verkehrsbedie⸗ nung nach den Bedürfniſſen der verladenden Wirtſchaft einrichten wird. Der Güterfernver⸗ kehr mit Kraftfahrzeugen ſoll eine Ergänzung Mit dem Kaſperle nach Memel bod-Arbeit in den Schulen/ Und die Jugend iſt begeiſtert Wenn jetzt in der volksdeutſchen Woche die Mannheimer in eindringlicher Weiſe mit den Problemen des Volksdeutſchtums und den ſich daraus ergebenden Aufgaben des VDu befaßt werden, dann ſteht ſelbſtverſtändlich auch die Schule nicht zurück, um der Jugend die Pro⸗ bleme des Volksdeutſchtums näherzubringen. Al · lerdings muß das bei der Jugend in einer an ⸗ deren Form als bei den Erwachſenen erfolgen. Für ſolche Zwecke ſtehen dem Vda die Hell ⸗ wig'ſchen Puppenſpiele zur Verfügung, die jetzt erſtmals nach Mannheim gekommen ſind und die in den Schulhäuſern unſerer Stadt ihre Vorſtellungen geben. Mit großer Begeiſterung iſt die Jugend bei der Sache, wenn der Kaſperl ſich als Freund des VDa entpuppt und eine beſchwerliche Reiſe nach Oſtland antritt, um einer kleinen Volks⸗ deutſchen ein deutſches Bilderbuch zu bringen. Dieſe Reiſe nach Memel iſt aber gar nicht ſo einfach, weil immer wieder der Teufel ſeine Hände im Spiel hat und die Arbeit, die im Reich für die Volksdeutſchen jenſeits der Gren⸗ zon geleiſtet wird, zunichte machen will. Da ommt z. B. der Teufel und will den Schul⸗ jungen veranlaſſen, die für den VDA beſtimm⸗ * 2 ten zehn Pfennig in Schokolade anzulegen. Faſt wäre der. Plan gelungen— aber recht⸗ eitig kam der Kaſper und konnte dem Schul⸗ . klarmachen, daß es gerade auf ſeinen Zehner ankommt und nicht ein einziger abſeits ſtehen darf. Wenn dann ſpäter der Räuber vom Teufel aufgewiegelt wird, den Kaſper totzuſchlagen, dann freut ſich die Schuljugend von Herzen, als ſ den Kaſper warnen darf, der natürlich dann den Räuber nach Noten verdriſcht. chwer wird es dem Kaſper nochmals wenn er an die Memelbrücke kommt, die er ja nicht überſchreiten ſoll, weil der litauiſche Zollbeamte ſich ſo benimmt, wie ſich in Wirklichkeit die Li⸗ tauer den Deutſchen gegenüber benehmen. Herr⸗ lich, wie dem litauiſchen Zöllner ein Schnipp⸗ chen geſchlagen wird und wie ſchließlich der Kaſper den Teufel mit der Gabel aufſpießt, nachdem er ſeine Aufgabe in Memel erfüllt hat. Ganz unkompliziert geben die Spieler der Hellwig'ſchen Puppenſpiele das Geſchehen wie⸗ der, das aber doch einen tiefen Sinn hat, weil in verſtändlicher Form der Jugend gezeigt wird, welche Aufgaben der VDa zu erfüllen hat und wie notwendig es iſt, ſich für dieſe Aufgaben 11 7 Ausgezeichnet gelöſt iſt bei dieſen Puppenſpielen der Szenenwechſel auf offener Bühne, ſo daß die Jugend überhaupt nicht aus dem Staunen, Schauen und Betrach⸗ ten herauskommt. j Kleine Mannheimer Stadtchronik Volksdeutſche auf der Wacht. Gerade in die⸗ ſen Tagen haben ſie bewieſen, daß ſie treu zum Reich ftanden. Als der Führer in böhmiſches und mähriſches Gebiet einzog, jubelten ſie ihm 15 und belannten ſich vorbehaltlos zum großen Reich. Als Deutſchland ſchwach war, hielten ſie draußen jenſeits der Grenzen die deutſchen Fahnen hoch und hielten trotz allen Anfeindun⸗ gen ſtand. Heute wiſſen ſie, daß hinter ihnen ein ſtarkes Reich ſteht. Nie wollen wir vergeſ⸗ ſen, was ſie als Vorpoſten des Reiches geleiſtet haben, nie die vergeſſen, welche nicht in den Reichsgrenzen leben können und ſo viele Opfer für ihr Deutſchtum auf ſich nehmen mußten. Hört ſie, was ſie erlebten. Heute abend ſpre⸗ chen: Pittermann(Sudetenland) im Wart⸗ burghoſpiz, Hauſer(Banat) Leihamt, Schwetzinger Straße, Polſz(Zips) im „Schwarzen Adler“, Käfertal, Wagner(Ba⸗ nat) im„Heidelberger Hof“, Käfertal, und der Landesführer des VDA, Stammführer Mam⸗ pel in der Ortsgruppe Humboldt(„Flora“, Lortzingſtraße 17). Kommt und hört, was un⸗ fere Volksdeutſchen zu berichten wiſſen. „Im tiefen Keller ſitz' ich hier“ Eine billige wonngelegenheit Er„klaute“ Obſt und Wein Zu den nicht alltäglichen Fällen gehörte die Strafſache des 25jährigen Franz Joſef R. aus Mannheim. Dieſer diebiſche Geſelle hauſte einige Tage und Nächte in dem Keller ſeiner Mutter, richtete ſich in demſelben eine Lager⸗ ſtätte ein. Der Angeklagte benutte dieſe „Wohngelegenheit“ zu weiteren Diebſtählen. Nun mußte er vor dem Einzelrichter des Mann⸗ heimer Amtsgerichts S6 III Farbe bekennen und ſeine Taten eingeſtehen. Die Strafliſte des Beſchuldigten hat ſechs Einträge. Er ſtiehlt aus Gewohnheit, verläßt freiwillig ſeine Arbeitsſtätte und verſchuldete ſo ſeine Notlage aus eigenem Handeln. Mit ſeinem Bruder ſteht er nicht aut. Dieſer ver⸗ weigerte ihm den Zutritt zur Wohnung. Hatte der Angeklagte kein Geld, verſchaffte er ſich Kleidungsſtücke ſeines Bruders und verſetzte dieſe. Unter dieſen Umſtänden zog es der Bru⸗ der vor, ſich von dieſem Tunichtgut loszu⸗ ſagen. Die Mutter ſchien anderer Meinung zu ſein. Mit'hrem Wiſſen richtete ſich der An⸗ geſchuldigte wohnlich in ihrem Keller ein und ließ ſich überhaupt nicht ſehen. Die Rahrungsmittel verſchafſte er ſich aus dem benachbarten Keller, der einem Großhänd⸗ ler gehört. Mit Wein. Aepfeln, Bananen und Orangen fütterte er ſich ſo durch. Zwiſchen⸗ durch mußte R. eine dreiwöchige Gefängnis⸗ ſtrafe wegen eines anderen Diebſtahls abſitzen. Nach Strafentlaſſung bezog er wieder die Lager⸗ ftätte und ſtahl weiter. Eines Tages wurde er ertappt. Hinter einem Berg von leeren Kiſten ſuchte ſich R. zu verſtecken. Als ein Entkommen ausſichtslos ſchien, warf er mit Orangen nach dem Entdecker. Schließlich fand ihn die herbei⸗ gerufene Polizei in ſeinem Schlupfwinkel. Ein Teil des Diebesgutes konnte beſchlagnahmt werden. Der Angeklagte hatte die Abſicht, nach einigen Tagen dieſen Schlupfwinkel aufzugeben und nach Stuttgart zu fahren. Er wollte dann ſeine 21jährige Braut heiraten. Dieſer Dieb iſt be⸗ reits Vater von einem Kind. In der Hauptver⸗ handlung verſteifte ſich der Angeklagte darauf, daß der Mitgrbeiter des beſtohlenen Großhänd⸗ lers einer Reihe von Diebſtählen verdächtig ſei(). Damit wollte R. ſich wegen des Vor⸗ gehens des betreffenden Angeſtellten rächen und einen Teil der Diebſtähle dieſem zuſchieben. Der Chef wies aber dieſe dreiſten Behauptun⸗ gen als unzutreffend zurück. Das Gericht bejahte die Schuld des Angeklag⸗ ten in vollem Umfange und verurteilte dieſen wegen eines in fortgeſetzter Tat begangenen er⸗ ſchwerten Einbruchdiebſtahls zu fünf Mo⸗ naten Gefängnis, unter Anrechnung der Unterſuchungshaft. Statt nach Stuttgart zu fahren, wanderte der diebiſche Geſelle nun ins Gefängnis. Heute:„Der Prinz pon Thule“. Im National⸗ Theater wird heute, Samstagabend,„Der Prinz von Thule“, die Operette von Rudolf Kattnigg, aufgeführt. Muſikaliſche Leitung; Karl Klauß. —. Morgen Sonntag wird unter muſikaliſcher Leitung von Heinrich Hollreiſer Richard Wag⸗ ners„Tannhäuſer“ wiederholt. Die Titel⸗ partie ſingt Erich Hallſtroem. Die„Flimmerkiſte“ in Wiederholung. Heute abend und Sonntagabend, 20.15 Uhr, findet im Planetarium die Wiederholung der Filmver⸗ anſtaltung„Glanz und Elend der Flimmerkiſte“ tatt. Wir weiſen noch einmal auf dieſe Veran⸗ taltung hin. Eintrittskarten zum Preis von RM.50 ſind bei allen Kd7⸗Vorverkaufsſtellen und an der Abendkaſſe zu haben. Das Konzert der Madrigal⸗Vereinigung Darmſtadt im Kammermuſikſaal des neuen Hochſchulgebäudes findet heute ſtatt. Die Ver⸗ anſtaltung beginnt um 20 Uhr.? eſtliche Karten ſind an der Abendkaſſe erhältlich. —— in der Wehrmacht. Der Füh⸗ rer und Reichskanzler hat am geſtrigen Tage eine Reihe von Beförderungen in der Wehr⸗ macht ausgeſprochen. So wurde u. a. der Kom⸗ mandeur des Artillerie⸗Regiments 69 in Mann⸗ heim, Oberſtleutnant Zutavern, zum Oberſt befördert, ferner Major Dr. Speidel, Offi⸗ Jair im Generalſtab der 33. Diviſion(Mann⸗ eim), zum Oberſtleutnant. Auch das„Haken⸗ kreuzbanner“ ſchließt ſich den vielen Glückwün⸗ ſchen an. Bunter Abend des Kurpfälziſchen Männer⸗ chors. Im Kolpinghaus findet heute, Sams⸗ tagabend, ein bunter Abend mit einer ausge⸗ wählten Geſangs⸗ und Unterhaltungspro⸗ ſtatt. Der Männerchor wird von hoxleiter Bauſenhardt dirigiert. Neben Chor⸗ werken und ſoliſtiſchen Geſangsdarbietungen werden auch muſikaliſche Vorträge den Abend bereichern. 75. Geburtstag. Frau Eliſabeth Roth⸗ mann, Mannheim⸗Waldhof, Wachtſtraße 19, feierte in körperlicher und geiſtiger Friſche i. 75. Geburtstag. Wir gratulieren herz⸗ ichſt. 70. Geburtstag. Adam Blatz, Mannheim⸗ feiert heute, Samstag, 18. März, ei beſter Geſundheit und in geiſtiger Friſche ſeinen 70. Geburtstag. Wir gratulieren. Goldene Hochzeit. Michael Vogel, Mann⸗ heim⸗Käfertal, Veilchenſtraße 14, beging mit ſeiner Ehefrau Karoline geb. Oßmann das Feſt der goldenen Hochzeit. Dem Jubelpaar im gol⸗ denen Kranz unſere herzlichſten Glück⸗ und Se⸗ genswünſche. Silberne Hochzeit. Der Gaſtwirt Joſef Kratzmeier, Mannheim, Tatterſallſtraße 27, begeht am Samstag, 18. März, mit ſeiner Ehe⸗ frau das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Wir über⸗ mitteln dem Jubelpaar unſere herzlichſten Glückwünſche. und Bereicherung des Verkehrsapparates brin⸗ gen. Staat und Wirtſchaft brauchen die drei aroßen Verkehrsmittel— Eiſenbahn, Schiff und Kraftwagen— in gleicher Weiſe und ſchließlich iſt der fortſchreitende Ausbau der Reichsauto⸗ bahnen eine dringende Mahnung, der deutſchen Wirtſchaft mit einer Ausweitung des Wagen⸗ parks des Güterfernverkehrs die Möglichkeit zu bieten, dieſe Straßen auch wirklich vorteilhaft zu benutzen. Der„Reichskraftwagentarif“ Zum Thema„Reichskraftwagentarif“ gab der Tarifreferent im RaB. Dr. Merkert, inter⸗ eſſante Einzelheiten, die für die zahlxeich an⸗ weſenden Unternehmer von großer Wichtigkeit waren. f Nach des Weltkrieges wurden aufgrund der Erfahrungen, die im Kriege mit Laſtkraftwagen geſammelt wurden, dieſe Fahr⸗ zeuge in den Dienſt der Wirtſchaft geſtellt. Laſt⸗ kraftwagenunternehmer und Spediteure beför⸗ derten mit———◻+1+◻+◻+εen Güter, die ſeither von der Schiene befördert wurden. Ein Kampf zwiſchen Schiene und Landſtraße entbrannte und fand ſeinen Ausgangspunkt hauptſächlich in der Tariffrage. Die unerquickliche Lage war nicht tragbar; aber die Notverordnungen 1931 brachten nicht die gewünſchte Ordnung. Erſt mit der Unterordnung des Wirtſchaftslebens unter das politiſche Leben wurde 1935 das Gü⸗ terfernverkehrsgeſetz erlaſſen, das eine Bereini⸗ gung ſchuf. Das erſte Nachmittagsreferat behandelte die „Beförderungsſteuer und Urkundenſteuer im Verkehrsgewerbe““ Oberſteuerinſpektor Ott vom Finanzamt Mannheim machte in ſeinem Vorträg zunächſt Ausführungen zu dem Beför⸗ derungsſteuergeſetz. Beſprochen wurden dabei die Güter⸗ und Perſonenbeförderung mit Kraft⸗ fahrzeugen unter beſonderer Berückſichtigung des Werkfernverkehrs. Weiter wurden die Be⸗ ſtimmungen des Urkundenſteuergeſetzes über Urkunden behandelt, die für die Verkehrsunter⸗ nehmer von ſpeziellem Intereſſe ſind. Hingewie⸗ ſen wurde in dieſem Zuſammenhang auf die Exlaſſe des den Aae nf und die Ent⸗ ſcheidungen des Reichsfinanzhofes. In einer regen Aüsſprache wurden hauptſächlich die Fra⸗ gen der urkundenſteuerlichen Behandlung der Speditions⸗ und Frachtverträge erörtert. Kuslegung wichtiger Zollfragen Ohne Zoll keine geſunde Wirtſchaft! Von die⸗ ſem aus ging der Vorſteher des Hauptzollamtes Mannheim, Oberzollrat Wür⸗ tenberger. Der Redner wies daxauf hin. daß das Zollrecht nicht in einem geſchloſſenen Zollgeſetz zuſammengefaßt iſt, ſondern daß viel⸗ mehr Quellen dieſes Rechts neben dem alten, aus dem Jahre 1869 ſtammenden Vereinszollge⸗ 115 noch verſchiedene andere Geſetze und Ver⸗ ordnungen ſind. Schon während des Krieges haben Deutſchland und Oeſterreich ein neues Zollgeſetz vorbereitet, Die wirtſchaftliche Ver⸗ einigung der beiden Staaten wurde durch den Verſailler Vertrag und ſpäter durch Urteil des Haager Schiedsgerichts unterbunden. Die Reichsabgabenordnung habe die heit in der der Steuergeſetze beſei⸗ tigt und dabei auch dem Zollpflichtigen durch das Rechtsmittelverfahren Schutz gebracht. Der Einfluß der Oſtmaxk und des Sudeten⸗ landes in das deutſche Zollgebiet wird auch endlich ein neues Zollgeſetz bringen, das ein⸗ heitlich neben der Reichsabgabenördnung und dem Steueranpaſſungsgeſetz alle zollrechtlichen Beſtimmungen zuſammenfaßt. Der Vortragende erläuterte dann im einzel⸗ nen die Verfahrensbeſtimmungen des Zollrechts und ſchloß mit dem Hinweis, daß die Zollver⸗ waltung verdient, nicht als eine Verkehrswirt⸗ ſchaft hemmende, ſondern die Volkswirtſchaft ſtützende und fördernde Einrichtung angeſehen zu werden.—ff. einen wirkſamen * Carifbildung bei der Seeſchiffahrt Im zweiten Vortrag des Donnerstags be⸗ handelte Prokukriſt Richter, Ludwigshafen, das Thema„Die Frachtentarife der Seeſchiff⸗ fahrt“. Bei der Seeſchiffahrt ſetzen Tarife eine Linienſchiffahrt voraus. Freie oder Tramp⸗ Reeder kennen keine Tariſe. Während die Eiſen⸗ bahn von allem Anfang an Tarife aufſtellte, und dieſen mit Hilſe ſtaatlicher Autorität Gel⸗ tung verſchaffte, fuhren Schiffe jahrhunderte⸗ lang ohne Tarife über die Meere, ihre Frach⸗ ten im freien Konkurrenzkampfe aushandelnd. In einem entwicklungsgeſchichtlichen Ueberblick über die Tarifbildung vom Beginn des 17. Jahrhunderts an kam er zu den heutigen Frachttarifen, die in ihrem Aufbau, der Anord⸗ nung ihrer Ratenhöhe und Währung ſo ver⸗ ſchieden ſind, wie die Entwicklung der Linien⸗ fahrt war. Er leitete das Weſen der Tariffracht als Grundfrachten oder Zuſchläge. die es in viel⸗ fältigen Gliederungen gibt. Weſentlichſte Merk⸗ male aller Tarifbildung aber ſind die Voraus⸗ ſetzungen zu den von den Verladern verlangten Leiſtungen wie Abfahrten zum angeſetzten Ter⸗ min, unabhängig von der angelieferten Menge. Die Konkurrenz der Linien brinat auch den Verladern große Vorteile, weil die Sätze über lange Zeiträume konſtant bleiben und den Ex⸗ porteuren eine ſichere Kalkulationsbaſis ermög⸗ lichen. Faſt noch wichtiger iſt für den deutſchen Export die Erlangung der Sicherheit, daß eine europäiſche Konkurrenz mit den aleichen Raten rechnet, auch bei kürzeren Entfernungen zwi⸗ ſchen Konkurrent und Käufer. Grundidee der Tarife iſt auch hier die Gleichſtellung aller europäiſchen Nordſee⸗ und Atlantikhäfen. n 0 Nationalthea Roſengarten: Ringen. Roſengarten Mitternach Eisſtadion: Hochſchule fũ der Madri Kleinkunſtbüt Konzert: P Rheingold, ſtube. Tanz:'s 9 Eremitage⸗ am Stern, ſtätte, Ren R Reichsſender .15 Gymn .10 Gymu daheim; 10 ſpiel um de Volksmuſit zert; 13.00 zert: 14.00 meradſchaft ſchmunzeln! vergangene Tanzmuſik; mehr? Gr— wir dem 2 Wetter⸗ un Deutſchlandſe Frühkonzer Hauſe“. Di Hörſzenen Fröhlicher nuten; 12. richten; 14. liches Woc Sport der Violine un 19.15 Froh hundertſte ten, Wette Nachtmuſik Wechſel ir kos. Die T. Wahl⸗Konſ dauer iſt b. auf weiter⸗ in Hamb Generalkon Fernſpreche ſamstags 9 Date 1813 Der buren 1848 Begin 1858 Der gebor 1865 Der? ebor. 1865 Der? in Be 1866 Der Lange 1883 Der gebor 1913 Georg ermor 1937 Der( v. Bo 1838 Feierl tages Lande Der Reichs Der Reich: kriegerbune Wilhelm R. 70. Geburts Mannheims nes zu wür chiff und ſchließlich zichsauto⸗ deutſchen 4 ichkeit zu orteilhaft „gab der rt, inter⸗ lreich an⸗ Bichtigkeit wurden riege mit eſe Fahr⸗ tellt. Laſt⸗ re beför⸗ ie ſeither in Kampf ntbrannte tptſächlich Lage war igen 1931 ng. Erſt ftslebens das Gü⸗ Bereini⸗ idelte die ſteuer im r in ſeinem m Beför⸗ ſen dabei nit Kraft⸗ ſichtigung 1 die Be⸗ tzez über hrsunter⸗ Hingewie⸗ 3auf die die Ent⸗ In einer die Fra⸗ Aung der ert. Von die⸗ ſteher des at Wür⸗ rauf hin, ſchloſſenen daß viel⸗ em alten, inszollge⸗ und Ver⸗ s Krieges ein neues liche Ver⸗ durch den Urteil des We. etze beſei⸗ gen durch wirkſamen Sudeten⸗ wird auch das ein⸗ nung und rechtlichen im einzel⸗ Zollrechts e Zollver⸗ kehrswirt⸗ swirtſchaft angeſehen fahrt rstaags be⸗ wigshafen, Seeſchiff⸗ Tarife eine r Tramp⸗ die Eiſen⸗ aufſtellte, hrität Gel⸗ ſrhunderte⸗ hre Frach⸗ shandelnd. Ueberblick des 17. heutigen der Anord⸗ ig ſo ver⸗ er Linien⸗ fracht als s in viel⸗ ichſte Merk⸗ e Voraus⸗ verlangten etzten Ter⸗ en Menge. auch den Sätze über id den Ex⸗ ſis ermög⸗ ideutſchen „ daß eine hen Raten naen zwi⸗ ndidee der lung aller ifen. hakenkreuzbanner⸗ Oas ist Heute(os2 Samstag, 18. März: Rationaltheater:„Der Prinz von Thule“. Roſengarten: Länderkampf Deutſchland— Schweiz im Ringen. Roſengarten(Muſenſaal): Große Revue„Von 12 bis Mitternacht“. Eisſtadion: Drei⸗Städte⸗Wettkämpfe im Eishockey. Hochſchule für Muſik und Theater: Muſikaliſcher Abend der Madrigal⸗Vereinigung Darmſtadt. Kleinkunſtbühne Libelle: Kabarett und Varieté. Konzert: Plankenkaffee Koſſenhaſchen, Palaſtkaffee Café Wien, Weinhaus Hütte, Grinzing⸗ ſtube. Tanz:'s Holzkiſtl im Mannheimer Hof, Parkhotel, Eremitage⸗Bar in der Libelle, Waldparkreſtaurant am Stern, Reichsautobahngaſtſtätte, Flughafengaſt⸗ ſtätte, Rennwieſengaſtſtätte. Rundfunk⸗Programm Samstag, 18. März: Reichsſender Stuttgart:.00 Morgenlied, Zeit, Wetter; .15 Gymnaſtit;.30 Frühkonzert;.00 Nachrichten; .10 Gymnaſtik;.30 Morgenmuſik;.20 Für dich daheim; 10.00 Gericht über King Stephen, ein Hör⸗ ſpiel um den Untergang des Luftſchiffes L 19; 11.30 Volksmuſit und Bauernkalender; 12.00 Mittagskon⸗ zert; 13.00 Nachrichten, Wetter; 13.15 Mittagskon⸗ zert: 14.00 Bunte Volksmuſtk; 15.00 Arbeit— Ka⸗ meradſchaft— Treue; 16.00„Wie einſt im Mai“, ſchmunzelnde Rückerinnerung an fröhliche Klänge vergangener Tage; 18.00 Tonbericht der Woche; 19.00 Tanzmuſtk; 20.00 Nachrichten; 20.10 Wer bietet mehr? Große zwangloſe Verſteigerung. Wie helfen wir dem WHW? Dazwiſchen um 22.00 Nachrichten, Wetter⸗ und Sportbericht; 24.00 Nachtkonzert. Deutſchlandſender:.10 Eine kleine Melodie;.30 Frühkonzert;.00 Nachrichten; 10.00„Bin nicht zu Hauſe“. Die kleine Exzellenz— der große Arbeiter, Hörſzenen aus dem Leben Adolf Menzels; 10.30 Fröhlicher Kindergarten; 11.30 Dreißig bunte Mi⸗ nuten; 12.00 Mittagskonzert; 13.45 Neueſte Nach⸗ richten; 14.00 Allerlei von zwei bis drei; 15.15 Fröh⸗ liches Wochenende; 16.00 Nachmittagskonzert; 18.00 Sport der Woche; 18.30 Beethoven: Konzert für Violine und Orcheſter D⸗dur; 19.00 Deutſchlandecho; 19.15 Frohe Ausleſe; 20.00 Nachrichten; 20.10 Der hundertſte frohe Samstagnachmittag; 22.00 Nachrich⸗ ten, Wetter⸗ und Sportbericht; 22.30 Eine kleine Nachtmuſik; 23.00„Und morgen iſt Sonntag Wechſel in der konſulariſchen Vertretung Mexi⸗ kos. Die Tätigkeit des bisherigen mexikaniſchen Wahl⸗Konſuls in Mannheim, Theodor Lan⸗ dauer iſt beendet. Für das Land Baden iſt bis auf weiteres das mexikaniſche Generalkonſulat in Hamburg zuſtändig. Die Anſchrift des Generalkonſulats lautet: Hamburg, Badeſtr. 38, Fernſprecher: 44 66 22. Amtsſtunden:—17 Uhr, ſamstags—13 Uhr. Daten für den 18. März 1939 1813 Der Dichter Friedrich Hebbel in Weſſel⸗ buren geboren. 1848 Beginn der Revolution in Berlin. 1858 Der Ingenieur Rudolf Dieſel in Paris geboren. 1865 Der Dichter Eduard Stucken in Moskau geboren. 1865 Der Baumeiſter Friedrich Auguſt Stüler zin Berlin geſtorben.* 1866 Der Verleger und Schriftſteller Wilhelm Langewieſche in Barmen geboren. 1883 Der Dichter Rudolf Paulſen in Berlin geboren. 1913 Georg., König der Hellenen, in Salondke ermordet. 1937 Der bayeriſche Generaloberſt Felix Graf v. Bothmer in München geſtorben. 1838 Feierliche Schlußſitzung des alten Reichs⸗ tages in Gegenwart der öſterreichiſchen Landesregierung. Der Reichsführer des NS-Reichskriegerbundes 70 Jahre Der Reichsführer des NS-Deutschen Reichs- kriegerbundes, Ii-Gruppenführer Generalmajor Wilhelm Reinhard, begeht am 18. März seinen 70. Geburtstag. Auch die vielen, alten Krieger Mannheims wissen die Verdienste dieses Man- nes zu würdigen. Weltbild(M) in londschaftlich relz- voll gelegenen Hei- men erholen sich Jahr für Jahr eine große Anzahl deutscher Möt- ter, die durch die Ns- Volksw/ohlfahrt aus- gewhlt werden. Auch aus dem Kreise Mann- heim kamen schon viele Froven in den verdilenten Genoß ei- nes dorch die Liebe elnes gonzen Volkes ermöglichten Erho- lungsoufentholtes, der sſe sfärkt und kräftigt. Volksgenossel Willst du da noch abseits stehenl Anordnungen der NSDAP Kreisleitung der NSDAP Mannheim. Rheinstraſße 1 Gefolgſchaft 53/171 Rheinau. Am 19. 3. tritt die Gefolgſchaft 53 pünktlich um 8 Uhr in tadelloſer Uni⸗ form am SA⸗Platz an. Sämtliche Beurlaubungen ſind aufgehoben. 20 Pfennig fürs Schießen mitbringen. Achtung! Leiter der Hauptſtellen Rundfunk. Am 20.., pünktlich 20 Uhr, Tagung aller Leiter der Hauptſtellen Rundfunk in der„Har⸗ monie“, Mannheim, D 2, 6. Erſcheinen unbedingt für alle Pflicht! Dienſtanzug! Kreispropagandaamt, Hauptſtelle Rundfunk. An alle Ortsgruppen! Betr. Schießausbildung. Die Kreismannſchaften für Kä treten am Samstag, 18.., um 15 Uhr nochmals zum Schießen an wie bisher. Die von den Ogru. zum Anzeigen uſw. eingeteilten Politiſchen Leiter treten am Samstag, 18.., um 17 Uhr, vor dem Schützen⸗ haus von 1744— Neckarplatt— zwecks Anweiſſung pünktlich an. Kreisorganiſationsamt. Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung Die April⸗Auflage„Kampf der Gefahr“ iſt einge⸗ troffen. Wir machen ſchon heute darauf aufmerkſam mit dem Erſuchen, den letzten Abholtermin, 25.., nicht zu überſchreiten. Ortsgruppen der NSDAP Bismarckplatz. 20.., 20.30 Uhr, Zellenabend der Zelle 8. Lokal:„Ludwigshof“. Pflicht für ſämtliche Politiſchen Leiter, Walter, Warte, Blockhelfer und ſonſtige Parteigenoſſen. Bismarckplatz. 21.., 20.30 Uhr, Zellenabend der Zelle 9. Lolal:„Deutſches Eck“. Pflicht für ſämtliche Politiſchen Leiter, Walter, Warte, Blockhelfer und ſon⸗ ſtige Parteigenoſſen. Rheintor. Samstag, 18.., 20.15 Uhr, im Wart⸗ burg⸗Hoſpiz, F 4,—9, VDA⸗Verſammlung. Es ſpricht der Bundesredner Pittermann(Sudetenland) über das Thema:„Volksdeutſche auf der Wacht!“ Teilnahme für Parteigenoſſen Pflicht. Volksgenoſſen ſind zu dieſer Verſammlung eingeladen. Humboldt. Am 18.., 20.15 Uhr, findet im Saale der„Flora“, Lortzingſtraße 17/19, ein Werbeabend des VDA(Verein für das Deutſchtum im Ausland) ſtatt, an dem der Geſchäftsführer des Landesverbandes des VDA Pg. Mampel ſprechen wird. Sämtliche Partei⸗ und Volksgenoſſen werden hierzu eingeladen. Humboldt. 19..,.45 Uhr, Antreten ſämtlicher Po⸗ litiſchen Leiter, Obmänner der DAß und Walter und Warte der NSV zum Bereitſchaftsdienſt auf dem Neckarmarktplatz. Dienſtanzug, Zivil mit Armbinde. Ilvesheim. Sonntag, 19..,.30 Uhr, treten ſämtl. Pol. Leiter, Walter und Warte der Gliede⸗ rungen mit Fahrrad vor der Geſchäftsſtelle an. Neckarau⸗Nord und»Süd. Am 20.., 20.30 Uhr, findet im Vereinshaus Volkschor die VDA⸗Kund⸗ gebung ſtatt. Es ſpricht der Bannführer Pg. Mampel über das Thema„Volksdeutſche auf der Wacht“. Die Politiſchen Leiter treten um 20 Uhr vor dem Vereins⸗ haus Volkschor an. Dienſtanzug. Neu⸗Eichwald. 21.., 20.15 Uhr, im Nebenzimmer des Reſtaurants„Gartenſtadt“: Sitzung des Propa⸗ gandaringes. Teilzunehmen haben die Vertreter der Formationen und Gliederungen der Partei, ſowie der Vereine. Waſſerturm. Am 20.., 20.30 Uhr, Zellenabend der Zelle 1 im„Kleinen Roſengarten“, U 6, 19. Pflicht für ſämtliche Politiſchen Leiter, Walter, Warte, Blockhelfer, Parteigenoſſen, NSß7 und NS⸗Frauen⸗ werk. Volksgenoſſen willkommen. NS⸗Frauenſchaft Humboldt. 18.., 20.15 Uhr, nehmen ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder an der VDA⸗Verſammlung in der„Flora“, Lortzingſtraße Nr. 17, teil. Rheintor. 18.,., 20.15 Uhr, nehmen ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder an der VDA⸗Verſammlung im Wartburg⸗Hoſpiz, F 4, 9, teil. Käfertal⸗Nord und Süd. 18.., 20.15 Uhr, neh⸗ men ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmit⸗ —* der VDA⸗Verſammlung im„Heidelberger of“ teil. „Platz des 30. Januar.“ 18.., 20.15 Uhr, nehmen ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder an der VDA⸗Verſammlung im Städt. Leihamt am „Platz des 30 Januar“ teil. Plankenhof. 20.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder ſowie Fugendgruppe im Caſinoſaal, R 1. Käfertal⸗Süd. 20.., 20.15 Uhr, Singſtunde im „Heidelberger Hof“. Friedrichsfeld. 20.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im „Adler“. DAc und Rotes Kreuz iſt eingeladen. Feudenheim⸗Weſt. 20. 3. zwiſchen 14 und 16 Uhr Markenausgabe im Schützenhaus. Waldhof. 20.., 20 Uhr, Stab⸗, Zellen⸗ und Block⸗ frauenſchaftsleiterinnen⸗Beſprechung im„Mohrenkopf“. Sandhofen. 20.., 20 Uhr, Abrechnung der Wert⸗ marken in der Geſchäftsſtelle, Hintergaſſe. Waldhof. 19. 3. nehmen alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder ſowie Jugendgruppe an der Morgenfeier der NSDApP teil. Treffpunkt.45 Uhr im Robert⸗Ley⸗Saal. Neckarau⸗Nord und ⸗Süd. 20.., 20.15 Uhr, nehmen ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder an der VDA⸗Verſammlung im Volkschor teil. Sandhofen. 20.., 20.15 Uhr, nehmen ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder an der VDA⸗Verſammlung im„Adler“, Ausgaſſe 1, teil. Lindenhof. 20.., 20.15 Uhr, nehmen ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder an der VDA⸗Verſammlung im„Rheinpark“ teil. Abteilung Jugendgruppe: J6 Bismarckplatz. Der Gemeinſchaftsabend fällt nächſte Woche aus. BDM Sport. 20. 3. iſt Sportwartinnenturnen von 20 bis 21.30 Uhr in der Friedrichsſchulturnhalle.— 19. 3. fällt das Training und Abnahme f. d. BDM⸗LA auf dem Stadion aus. Achtung! 19. 3. findet auf dem 1846er⸗Platz im oberen Luiſenpart ein Doppelſpiel um die Badiſche Gaumeiſterſchaft im Handball ſtatt.(Frauen)⸗BDM, die in Uniform an dieſer Veranſtaltung teilnehmen, haben freien Eintritt. Beginn 10.30 Uhr. Gr. 20/171„Platz des 30. Januar“. 18.., um 19.30 Uhr, Antreten in Dienſtkleidung auf dem Ga⸗ belsbergerplatz. Gruppe 11 und 12/171 Lindenhof und Waldpark. Die Führerinnen von beiden Gruppen treten am 20.., 20.15 Uhr, in Dienſtkleidung am Rheinpark an. Gruppe 11/171 Lindenhof. Die Mädelſchaft Lieſel Zähringer tritt am 20. 3. um 20.15 Uhr in Dienſt⸗ kleidung am Rheinpart an. NSKOV Ehren⸗ und Schießabteilung. 19.., 20 Uhr, Kame⸗ radſchaftsabend im Friedrichspark. Die Fahnenträger nebſt Begleitern ſowie die Kameraden der Chrenab⸗ teilung treten bereits 18.30 Uhr im Friedrichspart an. Die Deutsche Arbeitsiront Kreiswaltune Mannheim Rheinstr. 9 Abteilung Propaganda An die Ortsobmänner und Betriebsobmänner Betr.. Schulungslehrgang. Der erſte Vor ⸗ trag findet am Montag, 20. März, 20 Uhr, im Saal der„Harmonie“, b 2, 6, ſtatt. Es ſpricht Gauſchu⸗ lungswalter Pg. Hellweg. Betr. Kundgebung mit Pg. Claus Selzner. Der Kartenvertrieb für die Kundgebung mit Hauptamts⸗ leiter Pg. Claus Selzner iſt mit allem Nachdruck durchzuführen. Im Bedarfsfalle ſtehen noch Karten auf der Kreiswaltung zur Verfügung. Der Kreispropagandawalter. Berufserziehungswerk der DAð Betriebsführer und Betriebsobmänner! Mit unſerem Rundſchreiben vom 8. d. M. haben wir Ihnen mitgeteilt, daß am Sonntag, 19.., vor⸗ mittags 11 Uhr, im Planetarium der Lehrfilm„Die Schreibmaſchine“ ſtattfindet. Wir baten darum die Eintrittskarten in der Rheinſtraße—5 abholen zu laſſen. Von vielen Betrieben iſt dies noch nicht ge⸗ ſchehen und wir fordern Sie deshalb auf, heute bis 1 Uhr oder am Sonntagvormittag an der Kaſſe die Eintrittskarten anzufordern. —2. RraftFreude Reiſen, Wandern, Urlaub Achtung, am Sonntag, 26. Mürz, Sonderzug nach Frankfurt! Teilnehmerpreis.30 RM. Die Abfahrt erfolgt ab Mannheim Hbf..15 Uhr, Mannheim⸗Ran⸗ gierbahnhof.21 Uhr, Seckenheim.26 Uhr, Fried⸗ richsfeld.34 Uhr, Ladenburg.39 Uhr, Großfachſen .45 Uhr, Lützelſachſen.50 Uhr, Weinheim.04 Uhr, Hemsbach.10 Uhr, Laudenbach.15 Uhr, Zwingen⸗ berg:27 Uhr, Frankfurt an.18 Uhr. Rückfahrt: Frankfurt ab 21.21 Uhr, Mannheim Höf. an 23.08 Uhr. (Mit den entſprechenden Haltebahnhöfen wie oben.) Ab Zwingenberg werden an die herrlich gelegene Bergſtraße folgende Wanderungen durchgeführt: Nach Malchen(Melibokus, Ausſichtsturm)— Felsberg— Ohlyturm— Felſenmeer— Schlot Heiligenberg— Jugenheim— Zwingenberg. Wanderzeit 6 Stunden. Sichern Sie ſich rechtzeitig eine Teilnehmerkarte bei den Koß⸗Verkaufsſtellen Plankenhof, p 6, Lang⸗ ſtraße 39a, Neckarau, Luiſenſtraße 46, Völkiſche Buch⸗ handlung, p 4, Zigarrenkiosk Schleicher am Tatterſall, ſowie bei den Kdß⸗Geſchäftsſtellen Weinheim und Schwetzingen. Achtung, Winterſportler! Oß 852/39 nach Tovtnau⸗ berg vom 19. Mürz bis 26. Mürz, neueingelegt. In⸗ folge der günſtigen Schneeverhältniſſe wurde obige Fahrt eingelegt. Acht Tage nach Todtnauberg. Teil⸗ nehmerpreis einſchl. Fahrt und Verpflegung 35 RM., mit Skikurs 40 RM.(Preis ab Karlsruhe.) Abfahrt erfolgt am Sonntag, 19. März, vorm..15 Uhr, ab Mannheim⸗Waſſerturm. Anmeldungen bei allen Koß⸗ Geſchäftsſtellen. 2 Sonntag, 19. März, zum Winterſport nach dem Ruheſtein. Teilnehmerpreis.50 RM. Die Abfahrt er⸗ folgt am Mannheim, Paradeplatz, pünktlich.30 Uhr. Anmeldungen bei der Geſchäftsſtelle Plankenhof und bei der Omnibusgeſellſchaft Klingler, 0 6, 5. Achtung! Koß⸗Wanderer. Die am Sonntag, 19.., geplante Wanderung bzw. Wanderfahrt ins Elmſteiner Tal wird auf den 16. April ver⸗ ſchoben. Achtung! Folgende Fahrten ſind ausverkauft: OF 823/39 ins kleine Walſertal vom 25. 3. bis 10..; Oc 844½/39 ins Außerferngebiet vom 18. 3. bis 26. 3. Oc 846 /39 ins Außerferngebiet vom 25. 3. bis 2.., Oc 848/39 ins Außerferngebiet vom 1. 4. bis 10.., Oc 849 /39 ins Montafonertal vom 1. 4. bis 10. 4. Anmeldungen werden noch angenommen für die Oßð 829/39 vom 25. 3. bis 4. 4. ins kleine Walſertal (8 Tage), einſchl. Skikurs 48.50 RM. Achtung Ortswarte! Die Aktion„Die Gemeinſchaft“ iſt abzuſchließen. Wir bitten die Ortswarte zu veranlaſſen, daß die Beſtellungen umgehend an die Kreisdienſtſtelle eingeſandt werden, damit die Lieferung pünktlich ab 1. April erfolgen kann. Das Jahresprogramm wird mitgeliefert. Volksbildungswerk Heute Samstag, 18..,„Glanz und Elend der Flimmerkiſte“, 20.15 Uhr, Planetarium. Sonntag, 19.., 10.30 Uhr: Führung durch die Kunſthalle„Deutſche Romantiker und Biedermeier⸗ maler“, 20.15 Uhr:„Glanz und Elend der Flimmer⸗ kiſte“, Planetarium. Dienstag, 21.., Arbeitskreis„Dichtung der Ge⸗ genwart“, 20 Uhr, Friedrichſchule, letzter Abend. Mittwoch, 22..,„Mein Ritt durch Zentralaſien. 4000 Kilometer im Sattel durch die Mongolei und Wüſte Gobi.“ 20.15 Uhr, Planetarium. Karten von RM..50, für Inhaber der Hörerkarte RM..30 ſind bei allen KoF⸗Vorverkaufsſtellen und an der Abendkaſſe zu haben. Abteilung Kulturgemeinde 4. muſikaliſche Feierſtunde. Am Freitag, 24.., fin⸗ det um 20.15 Uhr im Nibelungenſaal des Roſen⸗ gartens die 4. muſikaliſche Feierſtunde ſtatt. Es ſpielt das Nationaltheater-Orcheſter unter Leitung von GMdD. Prof. Hermann Abendroth. Karten zu 2 RM. (numeriert) und 1 RM.(unnumeriert) ſind bei den Kdỹ⸗Orts⸗ und Betriebswarten ſowie bei den Ver⸗ kaufsſtellen Plankenhof, p 6, Langſtraße 39a, Völk. Buchhandlung, Zigarrenkiosk Schleicher am Tatter⸗ ſall, Muſikhäuſer Heckel und Kretzſchmann erhältlich. 100 /, nathereine, Gytetalal, zske, 0,S&/ Hikꝛotin⸗ ekalt„M3“ ist vollaromatisch und würzig, weil sie keine aromamindernden chemischen Pro- zesse durchgemacht hat. Ihre Nikotinarmut ist unter Wee besonders günstigen klimatischen Verhältnissen natürlich herangewachsen. VMXZEDONI 55 Naluili nibomnadmi * Samstag, 18. märz 1959 51 akenkreuzbanner- Blick übers cand Eivig unversiegbure Krafiquelle unseres Volkes 200 badische Bauern mit der Odal-Rune ausgezeichnet/ Der Gauleiter und der Hauptabteilungs- leiter I,-Standartenführer Haidn spracien auf dem ersten Landesbauerntag in der Gauhauptstadt (Eigener Berfichfdes„Hoakenkreuzbonnet“) FH. Karlsruhe, 17. März. In der Städ⸗ tiſchen Feſthalle waren aus allen Kreiſen des Gaues die Männer und Frauen des Landvolks verſammelt, um den großen Ehrentag der badi⸗ ſchen Bauern mitzuerleben, galt es doch an 200 alteingeſeſſene Bauerngeſchlechter die Odal⸗ Rune feierlich zu überreichen. Leider konnte der Reichsbauernführer dieſe Ehrung nicht ſelbſt vornehmen, da ihn in dieſen Tagen größere Aufgaben beſchäftigen. Aber in ſeinem Auf⸗ trage nahm der Hauptabteilungsleiter I des Reichsnährſtandes, ⸗Standartenführer Haidn die Ehrung vor und überreichte jeweils dem alt· eingeſeſſenſten Bauern der 14 Kreiſe der Lan⸗ desbauernſchaft die Odal⸗Rune, wie wir ſie be · reits in einem Bildbericht„Bauernadel am Oberrhein“ unſeren Leſern zeigten. Die Feſthalle war für dieſen erſten Lan⸗ desbauerntag beſonders würdig geſchmückt, rie⸗ fengroß ſchaute das Hoheitszeichen von der Stirnſeite der Hall auf die bunte Verſammlung herab, denn neben den Uniformen der Bewe⸗ gung und ihren Gliederungen waren Bauern und Bäuerinnen des Schwarzwaldes in ihren ſchmucken Trachten erſchienen. Schaute man einmal durch die Reihen, ſo hatte man das Empfinden, daß wir mit Recht von einem Bauernädel am Oberrhein ſprechen können. Im ſtrammen Tritt marſchierten faſt 200 Arbeitsmänner in den Saal, die bei der Aufführung der Kantate„Das Jahrüberm Pflu'g“ bewieſen, bei Sprache und Geſang, daß die Männer der Arbeit verſtehen, eine Feier würdig und eindrucksvoll zu geſtalten. Landesbauernführer Pg. Eng ler Füßlin bezrüßte die Gäſte, insbeſondere den Gau⸗ lehter und den Vertreter des Reichsbauern⸗ führers ⸗Standartenführer Haidn, die Ver⸗ treter von Partei, Staat und Wehr⸗ macht und nicht zuletzt die Bauern, deren Ehrentag heute fei Den 200 zu ehrenden Bauern werden in der nächſten Zeit noch 1600 folgen. Dieſe Tatſache ſei für die Bauern ein Anlaß, mit Stolz auf ihre Ahnen zu ſchauen, denn hier in der Grenzmark war es nicht immer leicht, im Kampf zu beſtehen. Unſere Bauern ſeien heute von dem unbeirrbaren Glauben an unſeren Führer beſeelt. Darauf verlas der Landesbauernführer ein Tele⸗ gramm des Reichsbauernführers, der ſeiner Freude Ausdruck verlieh, daß in Baden ſo viele Bauern geehrt werden. Wir zerſtören nicht fremdes Dolksgut Von herzlichem Beifall begrüßt, nahm der Gauleiter das Wort, der mit Freuden feſtſtellte. daß wir nicht Fhne ein Gefühl tiefen inneres Glückes zum erſten Landesbauerntag zuſam⸗ mengekommen ſeien, denn dieſer Tag fällt in eine Zeit großen geſchichtlichen Geſchehens. Oft ſchon durften wir die großen Werke des Füh⸗ rers bewundern, aber was ſich jetzt vollzogen habe, ſei das Größte und Schönſte, was je er⸗ reicht wurde. Das, was in dieſen Tagen ge⸗ ſchehen ſei, ſei keine Eroberung, ſondern die Heimholung alten Kulturbodens, denn bereits die Germanen beſiedelten das Land. Schon über ein Jahrtauſend iſt die⸗ ſes Land mit dem Schickſal des Reiches verbunden. Es iſt zu uns gekommen, was zu uns gehört. Nach ſeinem eigenen Willen wurde das Land unter unſeren Schutz geſtellt. Wir haben nur den einen Wunſch, daß das Aus⸗ land fremdes Volk genau ſo edel behandeln möge, wie der Führer in dieſen Tagen die Tſchechen behandelt. Wir nehmen nicht fremdem Volkstum die Mutterſprache und zerſtören keinfremdes Kulturgut. Aber mit dem Reichsprotektorat hat das Reich eine weitere Steigerung ſeiner Macht erfahren. Wir haben damit auch einen Brandherd in Europa beſeitigt. Die ganze Welt ſollte dafür dem Führer dankbar ſein, zumal die Urſachen zu einem Krieg damit verſchwunden ſind. Das Lanovolk könne ſich freuen, über das, was ſich vollzogen habe, denn wir hoffen, daß damit eine heute infolge anderer großer Probleme noch nicht da. Damit eng verknüpft ſei auch die Bewertung der landwirtſchaft⸗ lichen Leiſtung und die Bewertung der Erzeugniſſe des Bauern. Wir haben aber trotzdem große Erfolge er⸗ rungen und kein Bauer wird mehr die Zeit vor 1933 herbeiwünſchen, als er nicht wußte, ob er morgen noch auf ſeinem Hof bleiben kann. Der Bauer möge das große Ziel nicht ver⸗ geſſen, und alles im Zuſammenhang mit den großen Schickhſals⸗ und Lebens⸗ fragen unſeres deutſchen Volkes ſehen. All die großen und kleinen Sorgen wollen wir ge⸗ Erleichterung des Lebenskampfes unſerer Bau⸗ ern eintreten werde. e Der Bauer hat ſeine Pflicht getan Der Gauleiter ging beſonders noch auf den Exiſtenztampf unſerer badiſchen Bauern ein, die beſonders ſchwer im Grenz⸗ land zu ringen haben und beſtätigte freudig, daß trotzdem der Bauer ſeine Pflicht getan habe und beweiſen werde, daß er auch in Zu⸗ kunft an dem gigantiſchen Werke mitarbeiten werde. Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland werde zu gegebener Zeit Mittel und Wege finden, das große Problem der Landflucht in Angriff zu nehmen, um Herr des großen Schadens zu werden. Die Zeit, da ſich der Führer dieſer Frage aainehmen werbde, ſei Zuiischen Neckar und Bergstraſe Cadenburger Uachrichten * Schulfeiern. In den letzten Tagen fanden in der Franz⸗von⸗Sickingen⸗Schule drei Schul⸗ feiern ſtatt die von vaterländiſchen Gedanten getragen waren. Am Heldengedenktag verſammelten ſich die Schüler nach dem Vor⸗ im Muſikſaal der Schule. Nach dem Lied„Heilig Vaterland“ gedachte Dr. Schaaff der Toten die für Deutſchlands Größe geſallen ſind. In der Gedenkſtunde zur . der Oſtmark ſprach ebenfalls r. Schaaff. Er gab am Jahrestag der Wie⸗ dergewinnnung der Oſtmark einen Ueberblick über die Entwicklung des Reichsgedankens und Großdeutſchlands von den Anfängen des Er⸗ ſten Reiches über das Reich Bismarcks zum Großdeutſchen Reich. Am 125. Todestag von Friedrich Frieſen gab Zeichenlehrer Hoff⸗ mann ein klares Bild dieſes zu Unrecht ver⸗ eſſenen Freiheitshelden aus Deutſchlands gro⸗ er Zeit, der als Freund Jahns und Lützows im Geiſte der hervorragenden Männer jener Zeit ein glühender Kämpfer für Deutſchlands Befreiung vom Napoleoniſchen Joch war und ſein junges Leben mit 30 Jahren auf Frank⸗ reichs Erde laſſen mußte. Weiter ſchilderte der Redner ausführlich die politiſchen Verhältniſſe der Jahre nach 1806 und die opferbereite Hal⸗ tung aller Volkskreiſe, die ſo ſehr der heutigen, durch den Führer geſchaffenen Geiſteshaltung des deutſchen Volkes gleichen. Mit dem Appell an dei Jugend, ſich der Blutopfer der Freiheits · kämpfer würdig zu zeigen, ſchloß der Redner ſeine Anſprache, die von Muſik⸗ und Gedicht⸗ vorträgen umrahmt war. Zum Abſchluß der Feierſtunde gedachte Direttor Dr. Schwarz der jüngſten Großtat des Führers. 10 Land-Gottesdienſtanzeiger Kath. Gemeinde Ladenburg. Sonntag(Feſt des Hl. Joſef),.15 Uhr Beichtgelegenheit,.45 Uhr Aus⸗ teilung der hl. Kommunion,.30 Uhr Frühgottes⸗ dienſt mit Oſterkomm. d. Jungfr. u. chriſtenlehrpfl. Mädchen,.30 Uhr Hauptpgottesdienſt mit Hochamt, darauf Chriſtenlehre f. d. Jüngl., 13 Uhr Chriſten⸗ lehre f. d. Mädchen, 13.30 Uhr Andacht, 18 Uhr Fa⸗ ſtenprpedigt mit Segensandacht. Altlath. Gemeinde Ladenburg. Sonntag,.30 Uhr, hl. Amt mit Predigt. Evang. Gemeinde Edingen. Sonntag,.15 Uhr, Hauptgottesdienſt, 10.30 Uhr Kindergottesdienſt, 13 Ubhr Chriſtenlehre.— Mittwoch, 19.30 Uhr Wochen⸗ gottesdienſt. Kath. Gemeinde Evdingen. Sönntag, 7 Uhr Beicht, .30 Uhr Frühmeſſe mit Oſterkomm.,.30 Uhr Hauptgotttesdienſt, 13 Uhr Chriſtenlehre, 13.30 Uhr Andacht. Evang. Gemeinde Schriesheim. Sonntag,.45 Ubr Chriſtenlehre f. Knaben u. Mädchen,.30 Uhr Got⸗ desdienſt(Vikar Schlabach), 11 Uhr Kindergottes⸗ dienſt, 11 Uhr Gottesdienſt im Altersheim(Pfr. Kaufmann), 14 Uhr Konfirmandenprüfung(Ffr. Kaufmann).— Mitwoch, 20 Uhr Bibelſtunde. Die Erde wariet auf die Saat Des Bauern Arbeit ist das Fun- dament unseres Lebens, ohne sie wäre unser Volk wehr- und machtlos. Mag ihn des Tages Last auch' manchen Tropien Schweiß kosten, so sieht er doch das Wachstum seiner Erde und den Erfolg, wenn im Herbst seine Aecker voll wogenden Getreides stehen. (Reichsnährstand—Scherl-M) meinſam tragen und verantwortungsvoll die Probleme löſen, denn wir hrauchen, ſo rief der Gauleiter am Schluß ſeiner Rede, ein ſtolzes, geſundes, ſtarkes und lebensſiche⸗ res Bauernvolk, denn das iſt die ewige, unverſiegbare Kraftquelle der Na⸗ tion. Ueberreichung der Odal⸗Runen (⸗Standartenführer Haidn ſtellte die gro⸗ ßen Leiſtungen unferer Bauern heraus, indem er ſagte, daß viel Arbeit, Zähigkeit, Um⸗ ſicht und Vernunft dazu gehöre, einen Bau⸗ renhof jahrhundertelang zu beſitzen. Denn gerade in Baden, im Grenzland, das in den letzten Jahrhunderten ſchwere Zeiten er⸗ lebte, ſei es ſchon eine Leiſtung, wenn ein Ge⸗ ſchlecht ſo lange auf ſeinem Hofe blieb. Wäh⸗ rend dieſer Zeit erlebten die Geſchlechter Freud und Leid, Krieg und Frieden. Darum ſei dieſer Tag ein Ehrentag für alle Bauern und Bäuerinnen, denn ſie haben im wahrſten Sinne des Wortes erfüllt:„Was du ererbſt von dei⸗ nen Vätern, erwirb' es, um es zu beſitzen“. Der Redner erinnerte ebenfalls an die große Sorge, die den Bauern heute ſchäftigt, die Sorge: Landflucht. Pg. Haidn verſicherte aber, daß dieſes Problem einmal genau ſo gründlich ge⸗ löſt werde, wie alle übrigen Fragen, die zurück⸗ geſtellt werden mußten, weil zunächſt die Siche⸗ rung des Lebens unſeres Volkes im Vorder⸗ grund geſtanden habe. Gerade die letzte Zeit habe dem Führer Recht gegeben, wenn er als vordringlichſte Aufgabe die Siche⸗ rung des Reiches vor allen Angrif⸗ fen durchgeführt habe. Auf der Bühne hatten die Vertreter der alt⸗ eingeſeſſenen Bauerngeſchlechter au den 14 Kreiſen Platz genommen. Mit der Ueberrei⸗ chung der Odal⸗Rune fand die Feier ihren Höhepunkt, das aus Holz geſchnitzte Zeichen fand bei den Bauern freudigen Anklang und voll Stolz ſchauten die Verſammelten auf die tapferen Bauern, die in dieſer Stunde geehrt wurden. Einen feſtlichen Ausklang brachte die Auf⸗ führung der Kantate„Das Jahrüberm Pflug“ von Baumann-⸗Spitta, das zu einer ſolchen Feier beſonders gut paßt, zumal die Einzelſprecher wie auch der geſamte Chor der 200 Arbeitsmanner die Kantate faſt formvollen⸗ det darbot. Ueberaus herzlicher Beifall war der Dank für die große und überaus gute Leiſtung. Der Ge⸗ ſang unſerer Nationallieder bildete den Ab⸗ ſchluß der ſchönen Feierſtunde des erſten Lan⸗ desbauerntages. feine bodiſche ſlachrichten wer ſah den Kraftwagenꝰ Karlsruhe, 17. März. Am 16. März 1939, um 22 Uhr, wurde auf dem öſtlichen Gehweg in der Raſtatter Straße bei der kleinen Kirche ein junger Mann in ſchwer verletztem Zuſtand aufgefunden. Der Verletzte lief durch die Ra⸗ ſtatter Straße und wurde von hinten von einem Perſonenkraftwagen angefahren. Der Kraftwagen fuhr unerkannt davon.— Per⸗ ſonen, die irgendwelche Wahrnehmungen ge⸗ macht haben, werden gebeten, Mitteilung an die Kriminalpolizei Karlsruhe, Zimmer 5, zu machen. Unter naturſchutz geſtellt K arlsruhe, 17. März. Die in der Land⸗ ſchaftsſchutztkarte mit roter Farbe eingetragenen Landſchaftsteile im Bereich der Gemarkun⸗ gen Langenſteinbach, Mutſchelbach, Stupferich, Kleinfteinbach(Landtreis Karlsruhe) und Sin⸗ gen(Landtreis Pforzheim) werden in dem Umfang der Eintragung in der Landſchafts⸗ ſchutzkarte unter Naturſchutz geſtellt. Der kühne Hanſel⸗Fingerhut küßt jedes Mädel Forſt(Weinſtraße), 17. März. Wenn am Soneitag Lätare die Kinder mit bunten Som⸗ mertagsſtecken durch die Straßen ziehen und miteinander derr Frühling begrüßen, dann ſpielt ſich auf der Straße des allbekannten Weinortes Forſt ein eigentümlicher alter Volksbrauch ab. Fonſt hat ſeine herkömmliche Sommertagsfeier, nämlich ſein„Hanſel⸗Finger⸗ hut⸗Spiel“. Es iſt ſchon über 200 Jahre im Orte üblich und iſt ein wahres Voltsſpiel mit Humor und Driginalität. Es ſchildert ſymboliſch die altgermaniſche Vorſtellung des Kampfes zwiſchen Winter und Sommer, die eini derbes Zwiegeſpräch führen und zuletzt ſogar noch mit ihren hölzernen Sä⸗ beln einen ſpaßia grimmigen Streit ausſechten, bis Hegrich⸗Fähnrich dazwiſchentritt und den Streit zugunſten des Sommers entſckeidet. Nun lenkt Hanſel⸗Fingerhut die Blicke auf ſich, wenn er in ſcheckigem Lumpenkleid mit ge⸗ ſchwärztem Geſicht herumſpringt und den Ruß⸗ beutel ſchwinat. Er iſt zu jedem tollen Streich aufgelegt. Forſch ſpriaigt er in die Schar der Mächchen und küßt ſie und hinterläßt einen deutlichen Denkzettel. Seiner frohen Laune läßt er freien Lauf, Noch iſt die derb⸗draſtiſche Koenödie nicht zu Ende. nord-Süd⸗berkehesachſe links des nheins acht neue Rheinbrückco geplant/ berbindung Mannheim—Saarbrücken * Mannheim, 17. März.(Eig. Bericht.) Für den Ausbau des Verkehrs in Weſtdeutſch⸗ land iſt wieder eine Entſcheidung von weittra⸗ gender Bedeutung gefallen. Von den zuſtändi⸗ gen Stellen wurde jetzt die Linienführung einer großen linksrheiniſchen Autobahn feſtgelegt, die— ausgehend von Duisburg über München⸗Gladbach in ſüdlicher Richtung über Düren die Eifel ſchneidet und über Trier hin⸗ die Saarpfalz nach Landſtuhl hinein⸗ reicht. Dieſe Hauptſchlagader ſammelt den Verkehr des Niederheins, der Eifel, des Moſeltals und des Hunsrück. Durch ſieben Cuerverbindungen wird ſie an das rechtsrheiniſche Autobahnnetz angeſchloſſen; zu dieſem Zwecke muß der Strom an acht verſchiedenen Stellen in kühnen Bau⸗ werken überſpannt werden. Außer den beiden bereits im Bau befindlichen Rheinbrücken bei Köln und Freudenthal in der Pfalz ſind am Niederrhein bei Orſoy und Kaiſerswerth⸗Düſ⸗ ſeldorf, am Mittelrhein bei Leverkuſen, ferner bei Bonn, Koblenz und Mainz Brückenbauten geplant. Wichtige Landſchaften des Rheinlandes er⸗ mit dem Bau dieſer gewaltigen Nord⸗ üd⸗Achſe und ihren Zubringern den Anſchluß an die Straßen des Führers. In der Pfalz iſt die Verbindung zwiſchen Mannheim und Saarbrücken ſchon weit vorangekom⸗ men, Hunsrück und das Nahetal werden durch die Strecke Hermeskeil.—Mainz dem modernen Schnellverkehr angeſchloſſen. Trier und das Moſeltal erhalten ihre Verbindung durch eine Zuführung, die nördlich von Koblenz den Rhein überquert. Die Hocheifel ſchickt eine Ab⸗ zweigung nach Bonn. In wenigen Jahren kann auch die Ordensburg Vogelſang mit dem ausgedehnten Talſperrengebiet der Nordeifel auf der Autobahn zu erreichen ſein. Bereits im nächſten Jahr wird der Autobahnanſchluß Köln—Aachen in Betrieb genommen. Besuchen Sie vei inter fohit zur weinsttoßze am Sonntag(Lätare), den 19. März 1939, das Hansel-Fingerhut-Spie Volksspiel auf er lorſ- Skrahe von 15— 17 Uhr 5 im Edelwelnbauort 0 40 57 an der Weinstrabe ſmit seinen guten Gaststätten und dem Winzerverein (sSonntsę Konzert im 583)) Samstag, 18. mürz 1059 Bů in den treten. Zoll⸗ u deutun die Bi ſchaftst erhebli⸗ großer ſtrieller dings Stellun gen. 2 neuen Augenl ermeſſe Welckh wirtſche tektorat der ö ihren& ſind v Die In Brün⸗ der in wirt allem f zen un die Ab: Olſabec res hat dieſer rung ſit Gewerb Landwi ren und biet vor Million ſtrie un in der Handel Die Böhm reich Aachec Eſcheche jährliche Böhmer 7,5 bis cho⸗Slol Olſaer liegt be Bedeutu er zvo Beraun. ganhalti in der 40 und den von ebeutet 0 rde ie jäh böhmiſck auf run der Ver induſtrie öfen, di beteiligt eigene( ochöfen evier mit ſieb der Böh teiligt ſondern Schwede ſt ah le. umd Mö Tonnen. Böhmen nen Si fördert. lichen 2 metalliſc beitet. allem E Zlyn er Bedeu Neben bedeuter n 93 5 igt elt. Di⸗ Brünn erſten“ Skoda Waffeni induſtri⸗ 70 0⁰⁰ zw e ig. ärz 1959 ße Sorge, e Sorge: aber, daß ndlich ge⸗ die zurück⸗ die Siche⸗ 1 Vorder⸗ letzte Zeit nn er als Siche⸗ Angrif⸗ r der alt⸗ den 14 Ueberrei⸗ ſer ihren e Zeichen lang und n auf die ide geehrt die Auf⸗ überm zu einer umal die Chor der æmvollen⸗ Dank für Der Ge⸗ den Ab⸗ tſten Lan⸗ en 7 Närz 1939, Gehweg len Kirche Zuſtand hdie Ra⸗ nten von ren. Der — Ver⸗ ingen ge⸗ ꝛilung an mer 5, zu t der Land⸗ etragenen zemarkun⸗ 5tupferich, und Sin⸗ in dem nd ſchafts⸗ i küßt Wenn am ten Som⸗ ehent und en, dann bekannten her alter kömmliche el⸗Finger⸗ Jahre im öſpiel mit rmaniſche inter und ich führen ernen Sä⸗ usfechten, unſ den eidet. zlicke auf ſd mit ge⸗ den Ruß⸗ 'n Streich Schar der äßt einen hen Laune ⸗draſtiſche uins n en, ferner kenbauten andes er⸗ ſen Nord⸗ Anſchluß der Pfalz inheim rangekom⸗ den durch modernen und das urch eine kenz den eine Ab⸗ Jahren mit dem Nordeifel ſereits im nanſchluß tten 39 81) „hHhakenkreuzbanner⸗ »zen und Hopfen eine große zw e ig. Wirtſe Soziolvolitiz Samstag, I8. märz 1939 Das wirtschaftliche Gesicht des neuen Protektorats Bönmen und Mänren vorwiegend ind astrieländer/ Auch dle Landwirtschaft von erheblioher Bedeutung »Böhmen und Mühren ſind als Protektorate in den Verband des Großdeutſchen Reiches ge⸗ treten. Sie bilden mit ihm ein einheitliches Zoll⸗ und Währungsgebiet. Dadurch iſt die Be⸗ deutung des großdeutſchen Marktes ſowohl für die Binnenwirtſchaft als auch für den Wirt⸗ ſchaftsverkehr mit dem Auslande neuerdings erheblich gewachſen. Alle die Vorteile, die ein großer Binnenmarkt für die Erzeugung indu⸗ ſtrieller Waren bedeutet, werden ſich neuer⸗ dings geltend machen. Die handelspolitiſche Stellung Deutſchlands wird ſich erneut befeſti⸗ gen. Der ganze wirtſchaftliche Nutzen dieſer neuen politiſchen Tat des Führers läßt ſich im Augenblick nur ahnen, nicht aber ziffernmäßig ermeſſen. Welche wirtſchaftliche Bedeutung und welches wirtſchaftliche Geſicht hat nun das neue Pro⸗ tektorat? Böhmen und Mähren, die bereits in der öſterreichiſch⸗ungariſchen Monarchie zu ihren wichtigſten Wirtſchaftsgebieten gehörten, ſind vorwiegend Induſtrieländer. Die Indu ühriſch⸗ ihre Hauptzentren in Pra— 8 ähriſch⸗Oſtrau und Pilſen. Obwohl der induſtrielle Charakter dieſen Ländern das Gepräge gibt, ſo iſt doch daneben die Land⸗ wirtſchaft von erheblicher Bedeutung. Vor allem ſpielt der Anbau von Zuckerrüben, Wei⸗ olle. Auch dur die Abtrennung des Sudetengebietes und de Olſabeckens im Oktober des vergangenen Jah⸗ res hat ſich am induſtriellen Grundcharakter dieſer Gebiete nichts Entſcheidendes geändert. war iſt der agrariſche Sektor in Böhmen und ähren größer und der induſtrielle Sektor kleiner geworden, aber immer noch überwiegt die Induſtrie. Nach den W im Oktober vergangenen Jahres iſt die— —75——3 Böhmens auf rund 32 400 Quadrat⸗ ilometer mit einer Bevölkerung von faſt 45 Millionen zurückgegangen. Von der Bevölke⸗ rung ſind etwa 1,7 Millionen in Induſtrie und Gewerbe beſchäftigt, rund 1,2 Millionen in der Landwirtſchaft und 400 000 im Handel. Mäh⸗ ren und Schleſien zuſammen umfaſſen ein Ge⸗ biet von 16 900 Quadratkilometer mit rund 2,3 Millionen Einwohnern. Davon ſind in Indu⸗ ſtrie und Gewerbe rund 900 000 Perſonen tätig, in der Landwirtſchaft etwa 700 000 und im Handel 160 000. Die Rohſtoffinduſtrien Böhmen und Auſchl ſind nicht gerade reich an Bodenſchätzen, wenn auch der ößte Teil der Rohſtoffgewinnung der alten Eſchechs⸗Slowalei auf dieſe Vänder entfiel. Die jährliche Steinkohlenförderung in Böhmen und Mähren beträgt zur Zeit etwa 7,.5 bis 7,6 Millionen Tonnen. Die alte Tſche⸗ cho⸗Slowakei hatte durch die Abhtrennung des Olſaer Beckens den größten Teil ihres Stein⸗ kohlenreichtums an Polen verloren. Von den 34 Gruben und 8 Kolereien im Mähriſch⸗ Oſtrauer Revier befinden ſich heute nur noch 16 Gruben und 4 Kokereien auf mähriſchem Gebiet. Außerdem wird Steinkohle noch bei Pilſen, bei Kladno,(nordweſtlich von rag) und bei Roſſitz in der Nähe von Brünn geför⸗ dert. Nennenswerte Braunkohlevor⸗ kommen hat weder Böhmen noch Mähren. Das einzig bedeutende Braunkohlevorkommen, das nach der Abtrennung der Sudetenländer der alten Tſchecho⸗Slowakei verblieben war, liegt bei Handlova in der Slowakei. Von Be Err ſind die böhmiſchen Eiſen⸗ erzvorkommen von Kuttenberg und von Beraun. Die Kuttenberger W ſind ſtark man⸗ Die Eiſenerze im Nucicer Eiſenberg in der Nähe von Beraun enthalten zwiſchen 40 und 45 v. H. Giſen. Beide Vorkommen wer⸗ den von der Prager Eiſeninduſtrie Gmbh. aus⸗ ebeutet. Zur Zeit dürfte die jährliche Ferdeh bei 750000 Tonnen liegen. ie jährliche Produrtion von Roheiſen in den böhmiſchen und mähriſchen Hüttenwerken iſt auf rund 1,1 Million Tonnen zu ſchätzen. An der Verhüttung iſt vor allem die Prager Eiſen⸗ induſtrie mit insgeſamt ſieben Hoch⸗ öfen, die bei Kladno und a ſtehen, beteiligt. Die Prager Eiſeninduſtrie at eine eigene Erzgrundlage bei Beraun und Kutten⸗ berg, doch fehlt es an verkokungsfähiger Kohle. Die Kladnoer Steinkohle eignet ſich nur ſchlecht zur Verkokung, infolgedeſſen ſind die Kladnoer ochöfen auf Koksbezüge aus dem Oſtrauer evier angewieſen. Die Witkowitzer Werke, die mit ſieben Hochöfen ebenfalls maßgeblich an der Böhmiſch⸗Mähriſchen Hüttenproduktion be⸗ teiligt ſind, verhütten weniger einheimiſche, ſondern meiſt ſchwediſche Erze. Sie beſitzen in Schweden eigene Eiſenerzminen. Die Roh⸗ ſtahlerzeugung beläuft ſich in Böhmen und Mähren zur Zeit auf etwa 1½5 Millionen Tonnen. Außer Eiſenerz und Kohle werden in Böhmen und Mähren noch etwa 110 000 Ton⸗ nen Silber⸗, Blei⸗ und Zinkerze ge⸗ fördert. Im Bezirk Pribram werden in ſtaat⸗ lichen Bleihütten jährlich rund 1600 Tonnen metalliſches Blei gewonnen und weiterverar⸗ beitet. An chemiſchen Rohſtoffen wird vor allem Schwefelſäure in Mähriſch⸗Oſtrau und Zlyn erzeugt. Bedeutende Melallinduſtrie Reben den Rohſtoffinduſtrien hat ſich eine bedeutende Metall⸗ und elektrotech⸗ niſche Induſtrie mit etwa 140 000 Be⸗ chäftigten in Böhmen und Mähren angeſie⸗ 155 Die Hauptſitze dieſer Induſtrie ſind Prag, Brünn und Mähriſch⸗Oſtrau. In den drei erſten Städten hat ſich unter Führung des Skoda⸗Konzerns eine recht hochſtehende Waffeninduſtrie entwickelt. Nächſt der Metall⸗ induſtrie iſt die Textilinduſtrie mit über 70000 Beſchäftigten der wichtigſte. Induſtrie⸗ Ihre Hauptſitze ſind Brünn, Prag, Iglau und Proßnitz. Es folgen die Beklei⸗ dungs⸗ und S ſien die n mit über 40 000 Beſchäftigten, die Induſtrie der Steine und Erden mit 40 000, die Nahrungsmittelinduſtrie mit über W 000, die Holzinduſtrie mit 24000, die Fess Induſtrie mit 20 000, die graphiſche Induſtrie mit 16000 uſw. Unter den landwirtſchaftlichen Induſtrien ſteht die Zuckerinduſtrie mit 93 Zuckerfabri⸗ ken, in denen etwa 000 Perfonen beſchäftigt ſind, an erſter Stelle. Die derzeitige Produktion liegt bei über 2,5 Millionen Doppelzentner iährlich. Es folgen 20 Brauunterneh⸗ mungen mit über 10 000 Beſchäftigten. Fer⸗ ner gibt es 3900 Mühlenbetriebe, davon rund 3000 Lohnmühlen, deren Leiſtungsfähig⸗ zu etwa B bis 30 v. H. ausgenutzt wird. Die Landwirkſchaft Die geſamte landwirtſchaftliche Nutzfläche Böhmens, Mährens und leſiens dürfte etwa bei 5 Millionen Hektar legen. Davon ent⸗ llen etwa 2,6 Millionen Hektar auf Acker⸗ oden. Von den einzelnen angebauten Getreide⸗ arten entfallen auf Weizen rund 350 000 ektar, auf Roggen etwa 500 000 Hektar, auf erſte 50 000 Hektar, auf Kartoffeln 330 000 Hektar, auf Zuckerrüben 116 000 Hektar. Außerdem ſind Böhmen und Mähren verhältnismäßig waldreich. Schätzungen Kander dürften die Wälder in den hiſtoriſchen faſfen. 13 bis 1,4 Millionen Hektar um⸗ aſſen. er Boden in Böhmen und Mähren iſt im allgemeinen fruchtbarer als der des gebirgigen Sudetenlandes. So ged auch die jetzt unter den Schutz des Reiches geſtellten Gebiete vor der Abtrennung des Sudetengaues dieſen zu einem erheblichen Teil mit Brot⸗ und Futter⸗ 445 verſorgt. In Böhmen liegen die Acker⸗ augebiete vornehmlich in den Flußgebieten der Elbe, Moldau und Beraun. Auf den beſ⸗ ſeren Böden, vor allem im Nordoſten Böh⸗ mens, gedeihen Zuckerrüben und Weizen, auf den weniger anſpruchsvollen Roggen, Hafer, Unter dem Schutz der deutschen Wehrmaclit Blick auf die Stadt Pilsen mit den Skodawerken. Der Einmarsch der deutschen Truppen in Pilsen war bereits am Mittwoch früh vollzog en. Weltbild(M) bie Deutsche Bank berichtet Ende 1938 Eigenkapital 177,5 Milhonen RM NWop Die Deutſche Bank ſchließt mit ihrem Bericht über das Geſchäftsjahr 1938 den Reigen der Berichte der Filialgroßbanken ab. Kennzeichnend für den Be⸗ richt iſt die Umwandlung eines Teiles der ſtillen, un⸗ ſichtbaren Reſerven in Höhe von 13 Mill. RM. in eine offen ausgewieſene freie Sonderreſerve. Da gleichzeitig aus dem diesjährigen Reingewinn 1,5 Mill. RM. der geſetzlichen Referve zugewieſen werden, die ſich damit auf 32,5 Mill. RM. erhöht, beträgt nunmehr das Eigenkapital der Bank einſchließlich des Gewinnvor⸗ trages 177,5 Mill. RM. Damit ſteht die Deutſche Bank an der Spitze aller Großbanken. In welch ſchnel⸗ lem Zeitmaß und in wie großem Umfange der Auf⸗ bau des Eigenlapitals erfolgte, zeigt ein Vergleich mit 1933. Damals betrug das Eigenkapital aus dem Aktien⸗ kapital und der geſetzlichen Reſerve und dem Gewinn⸗ vortrag 156 Mill. RM. Die Erhöhung im Verlauf von fünf Geſchäftsjahren beträgt alſo 21 Mill. RM., ein ſichtbarer Beleg für die dank der nationalſoziallſtiſchen Wirtſchaftsführung geſtiegene Verdienſtkraft und Ver⸗ dienſtmöglichkeit aller Banken. Die Umſätze haben ſich im abgelaufenen Geſchäftsſahre um 10,6 v. H. gegen⸗ über dem Vorfjahre erhöht. Die echten Kundſchaftsum⸗ ſätze betrugen insgeſamt 136 Mrd. RM. Darin ſtecken auch ab 31. Oktober 1938 die Umſätze der Niederlaſ⸗ kungen im Sudetenlande mit etwa 400 Mill. RM. Abgekürzte Ertragsrechnung Daß die ſtillen Reſerven durch die Herausnahme von 13 Mill. RM. laum verändert worden ſind, ergibt ſich aus der bei der Deutſchen Bank üblichen Auf⸗ ſtellung der Erträge in der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung. Grundſätzlich werden die Verdienſte aus den Geſchäften mit Wertpapieren, Sorten und Deviſen nicht ausgewieſen. Dieſe Erträge wandern ſo⸗ fort in die ſtillen Reſerven. Es handelt ſich dabei je⸗ weils um mehrere Millionen Reichsmark, Ausgewieſen werden nur die Erträge aus Zinſen und Diskont, Proviſtonen und Gebühren. Sie betrugen insgefamt 155,0 Mill. RM. und liegen um etwa 13 Mill. RM. höher als 1937. Aber auch von den wirklichen Erträgen aus dieſen Geſchäften geht ein Teil in die ſtille Re⸗ ſerve, es wird nur ſoviel ausgewieſen, wie zur Der⸗ kung der Unkoſten und zur Ausſchüttung einer Divi⸗ dende in Höhe von 6 v. H. notwendig iſt. Starke Einlagenſteigerung Die Einlagen und die Spareinlagen, die Grundlage eines jeden Bankgeſchäftes, haben ſich insgeſamt um 412 Mill. RM. erhöht. Davon ſtammen etwa 100 Mill. Reichsmark aus dem Sudetenlande. Der Zuwachs iſt vor allem bei den Einlagen aus Induſtrie, Handel und Gewerbe eingetreten, während ſich die Einlagen anderer Banken nur um 51 Mitl. RM. vermehrt haben. Alle Einlagen betragen zufammen 3,27 Mrd. Reichsmark. Bei der Beurteilung dieſes Betrages und des Zuwachſes darf aber nicht vergeſſen werden, daß die Kundſchaft ſich im Betrage von nahezu 900 Mill. Reichsmark an der Zeichnung von Reichsſchatzanwei⸗ fungen und anderen feſtverzinslichen Wertpapteren be⸗ teiligt hat, deren Bezahlung weitgehend aus den bei der Bank unterhaltenen Guthaben erfolgte. Erſtmalig Erhöhung der Rusleihungen Die Ausleihungen an die Kundſchaft haben ſich erſtmalig um 182 Mill. RM. erhöht. In den letzten Jahren waren ſie ſtändig zurückgegangen, zuletzt in einem etwas verkleinerten Umſange. Sie be⸗ trugen am Jahresſchluß 1,35 Mrd. RM. Dieſe Summe deckt ſich ungefähr mit der Summe der im Laufe des Jahres zugeſagten Kredite in Höhe von 1,48 Mrd. RM. Ein Teil der Kredite war am Jahresſchluß alſo noch nicht in Anſpruch genommen, doch zeigt der Vergleich mit den Zahlen der Bilanz, daß die Geſamtſumme der Ausleihungen einmal umgeſchlagen werden konnte. Die Ausleihungen an die Kundſchaft verteilen ſich auf 111 300 Einzelkredite. Zwar entſallen ſtück;ahlmäßig 92 v. H. der Kredite auf Ausleihungen bis zu 20 000 Reichsmark, während der Summe nach 32 v. H. der Kredite über 500 000 RM. liegen. Allein zehn Kredite laufen je auf über 5 Mill. RM. mit einem DTurchſchnitt von 8,1 Mill. RM. Hierin ſpiegelt ſich die Bereit⸗ ſchaft der Bant in der Kreditgewährung für die Er⸗ richtung neuer Anlagen zur Erzeugung neuer Werk⸗ ſtoffe wieder. Weniger Wechſel— mehr Wertpapiere Das Wechſelkonto, das in den letzten Jahren ſtändig gewachſen war, iſt auch bei der Deutſchen Bank im Zufammenhang mit der Umſtellung der Finanzie⸗ rungsmethode des Reiches zurückgegangen. Der Rück⸗ gang beträgt 250 Mill. RM. Dafür aber hat ſich das Konto der Schatzwechſel und unverzins ichen Schatz⸗ anweifungen um über 307 Mill. RM. erhöht. Alſo nicht nur die durch die Verringerung des Wechſel⸗ kontos freigewordenen Summen haben hier Anlage geſunden, ſondern auch ein Teil der Einlagen, der nicht wieder ausgeliehen wurde. Ein anderer Teil der Einlagen iſt auf dem Wertpapierkonto ange⸗ legt worden, denn dieſes Konto iſt um 131 Mill. RM. gewachſen. Unter dem Geſamtbetrage von 461 Mill. Reichsmark ſtecken allein 287 Mill. RM. Anleihen und verzinsliche Schatzanweiſungen des Reiches. Dieſer Poſten iſt aber im Ablaufe der erſten Monate des neuen Jahres erheblich kleiner geworden. Erhöhte Zuweiſungen zum penſionsfonds Unter den Auſwendungen betragen die Perſonal⸗ auſwendungen 76,7 Mill. RM., hierin befinden ſich auch die Geſamtbezüge des Vorſtandes und die Ruhe⸗ gelder für frühere Vorſtandsmitglieder und ihre Hin⸗ terbliebenen im Geſamtbetrage von 1,4 Mill. RM. Für ſoziale Zwecke, Wohlſahrtseinrichtungen und Pen⸗ ſionen wurden 18,4 Mill. RM. aufgewandt. Der Pen⸗ ſtonsfonds erhielt aus dem Reingewinn eine Zuwei⸗ ſung von 1,98 Mill. RM. Er erhöht ſich einſchließlich eines übernommenen Penſionsfonds aus der Liquida⸗ tion eines jüdiſchen Banſhauſes von 4 Mill, RM. auf insgeſamt 21 Mill. RM. Bei der Betrachtung der Rück'agen der Bank muß dieſer Betrag, wenn er auch für die Penſionsleiſtungen gebunden iſt, doch berück⸗ ſichtigt werden, denn er arbeitet im Unternehmen mit. Neben dieſem Penſionsfonds beſteht noch ein Wohl⸗ ſahrtsſonds in Höhe von 500 000 RM., die überwie⸗ gend in Wertpapieren angelegt ſind. Unter den anderen Ausgaben ſfallen noch die Steuer und ähnliche Abgaben heraus, die insgeſamt 28,4 Mill. RM. betrugen. Sie haben ſich gegenüber dem Vorjahre um rund 10 Mill. RM. erhöht. Gerſte, Kartoffeln. Sehr ſtark iſt der Roggen⸗ anbau im Pilſner Becken vertreten. Sübdlich von Saaz wird ein vorzüglicher Hop⸗ ſen angebaut. Seine Anbaufläche beträgt etwa 4000 Hektar, die eine durchſchnitliche 1300 Ertragsfähigkeit von gut 90 Zentner haben. Da der Inlandsverbrauch nur etwa 30 Zentner beträgt, können noch 60 000 Zentner ausgeſführt werden. Mähren iſt noch frucht⸗ barer als Böhmen. In den Niederungen wird vor allem Weizen angebaut, in Südmähren —— viel Gemüſe, Obft und Wein. Den ruchtbarſten Boden aber hat die „Hanna“, das Gebiet zwiſchen Ol⸗ mütz und Kremſier. Hier gedeihen nicht nur alle landwirtſchatlichen denprodukte, ſondern hier wirft der Boden auch die höchſten Erträge ab. Dieſe Erträge liegen aber, obwohl ſeit 1929 erheblich geſteigert worden ſind, doch unter denen Deutſchlands. Im Durch⸗ ſchnitt der Jahre 1919 bis 1924 betrug der Hek⸗ tarertrag bei Weizen 14,7 Doppelzeniner, er wurde im Durchſchnitt der Jahre 1929 bis 1933 auf 17,6 Doppelzentner geſteigert. Im Altreich wurden 1937 je He zen gegenüber 16,4 Doppelzentner in der Tſche⸗ zo⸗Slowakei geerntet. Aehnlich iſt das Ver⸗ hältnis bei den übrigen Getreidearten. Durch eine noch intenſivere Bewirtſchatung, vox allem durch ſtärkere Verwendung von Kunſtdünger, laſſen die Hektarerträge bei der natürlichen 1 des Bodens ſehr bald auf den tand des Reiches bringen. Die Viehwirtſchaft in Böhmen und Mähren iſt vor allem auf das Rind und das Schwein eingeſtellt. Die Vorbedingungen für die Viehzucht ſind im allgemeinen recht günſtig. Das Klima iſt mild und eine eigene Futter⸗ mittelgrundlage iſt vorhanden. Der Viehbeſtand in Böhmen und Mähren beläuft ſich 135- weiſe auf 2,4 Millionen Rinder,.5 Millio⸗ nen Schweine und 300 000 bis 350000 Pferde. Außerdem iſt in Böhmen und Mähren ſeit altersher die Teichwirtſchaft ſtark ausgebildet. Es dürften ſich in Böhmen und Mähren etwa 20 000 bis 25000 Hektar Teiche befinden, in denen vor allem Karpfen und Hechte gehalten werden. Der Grundbeſitz in Böhmen und Mähren iſt verhälmismäßia ſtark zerſplit⸗ tert Etwa 85 bis 90 v. H. aller landwirtſchaft⸗ lichen Betriebe ſind Kleinbetriebe unter 10 Hek⸗ tar. Am ſtärkſten iſt der Zwerabeſitz im Anhau⸗ gebiet der Zuckerrüben vertreten, weil die Zuk⸗ kerrübe ja eine beſonders intenſive Bewirt⸗ ſchaftung erfordert. Außer etwa bei Betrieben, die ſich auf oder Gemüfe ſpeziali⸗ ſiert haben, hat der Zwergbetrieb in Böhmen und Mähren vielſach den Charakter einer zu⸗ ſätzlichen Einkommensquelle, Der Beſitzer oder einige ſeiner Angehörigen ſind meiſt noch in der Induſtrie beſchäftigl. Daher ſtehen ſich die böhmiſchen und mähriſchen Zwergbauern im allgemeinen beſſer als etwa die Zwergbhauern Polens, die meiſt nicht die Möglichkeit hahen, im der Induſtrie einen Nebenverdienſt zu fin⸗ den. Der Großgrundbeſitz iſt in Böhmen und Mähren verhältnismäßig ſchwach verteeten. Nur etwa 7 bis 8 v. H. der geſamten landwirt⸗ ſchatlichen Nutzfläche ſind in den Händen des Großgrundbeſitzes. Eisenarmer zemenlaushau Turch einen Ausbau ſoll di⸗ Leiſtungsfähigkeit der Zementinduſtrie für das laufſende Jahr auf 18 his 19 Mill. To. erh hi werden. Für dieſen Ausbau ſind nur.6 Kito Eiſen je Tonne Zement notwendig, wäh⸗ rend üblicherweiſe 20 Kiro Eiſen je Tonne Zement gebraucht werden. Dieſer eiienarme Ausbau der Zementinduftrie iſt die Folge's Umſatzes bei den Engpäſſen der einzelnen Zementſabrik. Einige benöti⸗ gen einen Silo mehr, andere brauchen einen Bagger im Steinbruch, wieder andere haben neue Mehlmüh⸗ len notwendig. Indem das einzelne Werk ſeinen Eng⸗ paß beſeitigen kann, wird für die geſamte Zement⸗ induſtrie die Leiſtungsſähigkeit um rund ein Fünftel erhöht. So iſt die Zementinduſtrie ein Beiſpiel für die St⸗igerung der Leiſtungsfähigkeit ohne großen Eiſen⸗ aufwand, das auch von anderen Zweigen der Bau⸗ wirtſchaft befolgt werden ſollte. Kredi“-Solh thl fe“er Böcker Die„Selbſthilfe“⸗Wirtſchaftsſtelle des Bäckerhand⸗ werts Gmbh hat jetzt die Richtlinien ihrer Arbeit be⸗ kanntgegeben. Danach ſind für die Gewährung der Darlehen der Wirtſchaftsſtelle beſtimmte Vorausſetzun⸗ gen en erfüllen. So muß der Antraaſteller in ſeinem Betrieb alle die Erforderniſſe, die heute die Rohſtoff⸗ lage und die verſügbaren Arbeitskräfte dem Bäcker⸗ hondwerk auferliegen, erfüllen. Ferner ſind die Zwecke für die Darlehen der Wirtſchaſtsſtelle genan begrenzt. Danach werden Tarlehen gegeben: 1, für die Umſtel⸗ lung von Holbacköſen auf kohle⸗ oder gasbeheizte Oeſen, 2 für die Verbeſſerung beſtehender Betriebs⸗ einrichtungen im Sinne einer Rationali“nerung, 3. zur Erleichterung der Geſchäſtsgründung durch junge Bäk⸗ kermeiſter. Die Wirtſchaftsſtelle hat iich vorbehalten, ihre Mittel auch noch für andere Zwecke bereitzuſtellen. Rhein-Mainische Abendbörse Still Auch die Abendbörſe war 0 Anregung und nahm augemein einen ſehr ſtillen Verlauf, Der bevorſt hende Wochenſchiuß ließ udem keine Unternehmungsluſt auf⸗ kommen. An den Aktienmär ten blieben die Kurſe im allgemeinen behauptet. Verſchiedene Abweſchungen be⸗ trugen nur Bruchteile eines Prozentes, außerdem wa⸗ ren ſie überwiegend nominell. Von den führenden Werten gaben Farbeninduſtrie/ Profent ab auf 149, während Vereinigte Stahl zum Einheitsturs ½ Prozent anzogen auf 110, ebenſo AEé zum Einheits⸗ kurs /½ Prozent auf 11436, wobei nur ſehr kleine Be⸗ träge umgeſetzt wurden. Von Elektrowerten ermäßig⸗ ten ſich Lahmeyer um 1½¼ Profent auf den Frank⸗ furter Schlußturs von 112½¼. Im übrigen wurden unter anderem feſtgeftellt: Mannesmann mit 109/¼, Rheinſtahl mit 131, Hoeſch mit 106¼½(106½), Bemberg mit 132(131¼), Licht und Kraft mit 130, Geffürel mit 134(133¼), Weſtdeutſche Kaufhof mit 103¼ (163½) und Demag mit 115½. Der feſtverzins iche Marft lag aleich alls ſehr ſtill. 6Gprozentige Ich Farben waren zum Mittagskurs von 120% und Reichsbahnvor ugsaktien Prozent h her mit 123 gefragt. Kommunalumſchuldung verblieben bei 93,20. Getreide Getreidenotierungen in Rotterdam Rotterdam, 17. März. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo): Mürz 3,32½, Mai 3,50, Zu i 3,70, Sep⸗ tember 3,80.— Mais(in Hfl. per Laſt von 2000 Kilo): März 92¼; Mai 87, Juli 85, September 84/%. che 00⁰ ttar 22, Doppelſentner Wei⸗⸗ „hakenkreuzbanner“ Sport und Spiel Samstag, 18. März 1959 Länderkumpi in Maunnkeim Vor dem Kumpi Mannheim, 18. März 1939 Wenn heute abend im Roſengarten die Län⸗ bermannſchaften der Eidgenoſſen und Deutſch⸗ lands hinter dem weißen Kreuz auf rotem Grund und der Hakenkreuzflagge einmarſchie⸗ ren, dann beginnt eines der wi tigſten Kapitel Mannheimer Sportgeſchichte abzurollen. Ganz Deutſchland ſchaut dann auf Mannheim und er⸗ wartet geſpannt den Ausgang dieſes großen Treffens an der Matte, zu dem wir die aller⸗ beſte Mannſchaft aufgeboten haben, wie uns Kampfſportwart Theodor Schopf, der alte Mannheimer Pionier der Schwerathletik bedeu⸗ verſicherte. ie wichtig wir den Länderkampf nehmen, das ſehen wir aus dem nebenſtehenden Gruß des Reichsſportführers, der ſich in erſter Linie eine einwandfreie Wertung der einzelnen Kämpfe wünſcht. Und das kommt nicht von ungefähr, doch davon ſoll heute nicht die Rede ein. Wir freuen uns, daß unſer Kreisleiter die Schirmherrſchaft für dieſen Länderkampf übernommen hat, und daß er bei uns in Mann⸗ iwet der Hochburg der Schwerathletik ſtatt⸗ indat. * Reichsfachamtsleiter Kurt Frey, den Mann⸗ heimern übrigens als Ludwigshafener Renn⸗ ruderer gar kein Unbekannter, wird zum Län⸗ derkampf erwartet und ihm gilt der Dank der Mannheimer Sportler für die Würdigung, die er der Arbeit der heimiſchen Turn⸗ und Sport⸗ vereine durch die Abhaltung des Länderkamp⸗ es in der Stadt an Neckar und Rhein ange⸗ eihen läßt. annheim iſt zwar auch eine Hochburg im ußball, im——. im Hockey, in ganz be⸗ ſondevem Maße ſogar im Rudern und neuer⸗ dings auch wieder in der Leichtathletik, doch daß gerade die ſtill und beſcheiden arbeitenden Männer der Schwerathletik einen ſo ſchönen Lohn n das mag ſie beſonders ſtol machen.— Es darf hierbei allerdings au nicht überſehen werden, daß die Vorausſetzun⸗ gen für Länderkämpfe anderer Sportarten, wie z. B. im Fußball, hier vollkommen fehlen. ⸗Brigadeführer Kurt Frey, deſſen Bruſt der Blutorden und das. Ehrenzeichen der rtei ſchmücken, wird als erſten Vertreter der iz den Präſidenten des Eidgenöſſiſchen Turnverbandes, Oberſtleutnant iehler, Bern, begrüßen können, der in dieſem ſchweren Kampf bei ſeiner Mannſchaft ſein will. 5. Von Olympiaſieger Schweikert können wir berichten, daß er wohl den intereſſanteſten Dienſt tut in ſeinem Beruf. Er fährt als Un⸗ teroffizier den Generaloberſten Keitel, der das wohl zu ſchätzen weiß, denn kürzlich als das Sudetenland auf Inſpektionsreiſe beſucht wurde, ſagte er zu Generaloberſt Frhr. von Fritſch:„Wir können ſtolz ſein, wir werden von einem gefahren“. Der 24jährige Ex⸗Münchener iſt Deutſcher Meiſter im griechiſch⸗römiſchen Stil, Zweiter im Freiſtil und ſtand ſchon zehnmal in der deutſchen Länderſtaffel. Der gut gebaute Mit⸗ telgewichtler iſt bekannt für ſeine blitzſchnellen fährlie ſiz die für jeden Klaſſeringer ſehr ge⸗ ährlich ſind. eldwebel Ehret ſteht im Ludwigshafener Pionier⸗Bataillon und iſt mit ſeinen 26 Jah⸗ ren einer der ehrgeizigſten Kämpfer, die einen. Kampf bis zur allerletzten Sekunde durchſtehen. Sein Deutſcher Meiſter im freien Stil iſt wirk⸗ lich verdient. Der Halbſchwergewichtler wird auch in Mannheim einen ſchönen Kampf lie⸗ fern. Der dritte Soldat in der Länderſtaffel iſt der Bantamgewichtler Pulheim, der als Schütze beim Dürener Infanterie⸗Regiment 5 Wehrpflicht—— Der 23jährige wurde n Breslau Deutſcher Meiſter im freien Stil und ſtand in den Staffeln gegen Eſtland, Dänemark und Schweden. Mit ſeinen 19 Jahren kann der Kölner Schmütz über ganz ausgezeichnete Erfolge verfügen. Zuerſt war er Deutſcher Jugendmei⸗ ter, gewann ſpäter den zweiten Platz im Fe⸗ ergewicht des freien Stils und holte ſich dann den Meiſtertitel im griechiſch⸗römiſchen Stil. Außerdem hat er ſchon einige Länderkämpfe — ſich gebracht. Einen kleinen Triumph eierte er in Schweden, als er als beſter unter 26 Kämpfern den ſchönen Preis eines Gönners erhielt. Sein Adoptivbruder Nettesheim, iſt von Beruf Kaufmann und zählt zu den klügſten Kämpfern der Staffel. Er gilt als techniſch beſter Freiſtilringer im ganzen Reich. Mit ſei⸗ nen 23 Jahren läßt er noch vieles erhoffen. Der Ludwigshafener Weltergewichtler Schä⸗ fer verdankt' ſeinen Europameiſtertitel einer ungeheuren Kraft, die in 18 Länderkämpfen ſo manchen Sieg an unſere Fahne brachte. Schã⸗ er iſt 26 Jahre und als ſtädtiſcher Angeſtellter in Ludwigshafen tätig. Der 29jährige Nürnberger Hornfiſcher beſtreitet bekanntlich das Schwergewicht. Er wurde im griechiſch⸗römiſchen Stil nicht weni⸗ er als dreimal Europameiſter und einmal im reien Stil. Nun iſt' Hornfiſcher nach langer Krankheit wieder auf dem beſten Wege zur Der Reichssportfünrer grüht die Eidgenossen Willkommen. Deutſchland und der Schweiz ſtatt. lichen Wettſtreit ihre Kräfte meſſen. heim herzlich willkommen heißt. bekunden. erſten Weltklaſſe aufzurücken, was auch ſeine zwei Siege, die er in Schweden errang, beſtä⸗ kigen. Auch er iſt als hochverdienter Sportler in Nürnberg als ſtädtiſcher Angeſtellter tätig. * Die Eidgenoſſen werden ſich als ſehr harte und gute Kämpfer im Roſengarten vorſtellen. Zum Cänderkampf auf der Matte entbiete ich unſeren Sportkameraden aus der Schweiz in der alten Schwerathletik⸗Stadt Mannheim ein herzliches Ich wünſche allen unſeren Gäſten während ihres kurzen Aufenthaltes in Deutſchland recht ſchöne Tage und den Wettkämpfern eine einwandfreie Be⸗ urteilung ihrer Leiſtung, der Deranſtaltung ſelbſt einen vollen Erfolg. Der beſten Ringerſtaffel möge der Sieg zufallen! Der Grub des Kreisleiters heute findet im Roſengarten der Länderkampf im Freiſtilringen zwiſchen Ich freue mich, daß gerade in unſerer Stadt dieſes große ſportliche Ereignis ſtattfindet, in dem die beſten Ringermannſchaften der beiden Tänder im fried⸗ Als Schirmherr dieſes bedeutungsvollen Cänderkampfes grüße ich die Eid⸗- genoſſen und die deutſchen Ringer, die mit mir das ganze ſportfreudige Mann⸗ möge auch dieſe Deranſtaltung dazu beitragen, über die Pflege der ſport⸗ lichen Kameradſchaft den Eidgenoſſen die Gaſtfreundſchaft Großdeutſchlands zu MWillkommen in Mannheim Die Stadt Mannheim freut ſich, daß ſie zum gustragungsort für den Tän⸗ derkampf im Freiſtilringen deutſchland— Schweiz auserſehen worden iſt. Im namen der Stadt Mannheim heiße ich die Sportkameraden, ins⸗ beſondere diejenigen aus der benachbarten Schweiz, herzlich willkommen. Auch die Dertreter des Reichsfachamts für Schwerathletik ſowie die deutſche Gus- wahlmannſchaft begrüße ich auf das herzlichſte. Mögen ſie ſich in Mannheims Mauern alle wohlfühlen und eine ſchöne Erinnerung in ihre Hheimat mitnehmen Ich gebe der hoffnung Gusdruck, daß die beiden Mannſchaften am Samstag⸗ abend einen ſchönen Kampf zeigen und dadurch für den Sport werben. Mannheinm, den 17. März 1959. Berlin, 17. März 1959. Reichsſportführer. gez. Schneider, Kreisleiter. Renninger, Oberbürgermeiſter. Unſere Leute werden alles aufbieten müſſen, um gut abzuſchneiden, denn die Schweizer zäh⸗ len zu den beſten Freiſtilringern, die wir über⸗ haupt haben. Der Beſſere ſoll jedenfalls den Sieg heimtragen, und daßz wir die Beſſeren ſtellen, das iſt unſer Wunſch, den uns Gäſte nicht verargen werden. Angeſchlagen von Enolandfahet zuruc Ueberaus herzliche Aufnahme des)-Meiſters der M&/ Dier Spiele, vier Siege Zu Begiain dieſes Monats trat die HJ⸗ Mannſchaft der Mannheimer Turngeſellſchaft, die in überlegenem Stil zum zweiten Male die Hockeymeiſterſchaft des Bannes 171 errungen hatte, auf Einladung des NSRe eine zwölf⸗ tägige Sportreiſe nach England an. Die Mann⸗ ſchaft ſetzte ſich aus den etatsmäßigen Spielern Buhmann, Dees, Jahke, Käfer, Kraus, Meny, Schmidt, H. Seubert, Schuppe, Sperber, Vath zuſammen und wurde noch durch die beiden in der erſten Mannſchaft erprobten Jugendſpieler O. Seubert und Zajic bedeutend verſtärkt. Un⸗ ter der Reiſeführung des Jugendleiters, M. Din geldein, ging es am 1. März„über den Kagal“, der ſich den jungen Spielern wieder einmal von ſeiner unangenehmen Seite zeigte. Die erſte Nacht wurde in einer Jugendherberge in London verbracht und aan nächſten Tag be⸗ gaben ſich die Mannheimer nach dem ungefähr 200 Kilometer nördlich bei Derby gelegenen Repton. Dort wurden ſie von den 400 Internatſchü⸗ lern der Repton School, die in ihren frackähnlichen Anzügen mit weißen Kragen, Schlips und Strohhüten ſehr originell aus⸗ ſehen, überaus herzlich empfangen. Am Nach⸗ mittag bereits wurde das erſte Spiel ausge⸗ tragen. Die ſtarke Repton⸗Maainſchaft führte bis zur Pauſe:0, aber dann gelang es den nun ſicherer werdenden MTGlern auf Grund ihrer überlegenen Technit durch zwei Tore von Jahke einen knappen Sieg herauszuholen. Dies war für die anſtrengende Ueberfahrt und Reiſe ein ſchöner Anfang und zugleich der erſte Sieg einer deutſchen Jugendmanaiſchaft in Repton. Im Mittelpunkt des gemeinſam mit den eng⸗ liſchen Fungen und deren Lehrern verbrachten kameradſchaftlichen Abends ſtand das Singen von engliſchen und deutſchen Volksliedern. Am folgenden Tag verſchaffte eine eingehende Be⸗ ſichtigung der LMS⸗Werke, wo die neueſten Schnellzugslokomotiven gebaut werden, den jungen Deutſchen einen Einblick in die engliſche Technit. Zuen Abſchied, zu dem das ganze Jn⸗ ternat ſchulfrei bekam, wurde die Fahrt nord⸗ wärts fortgeſetzt. In Rotterham bei Cheffield erwartete der zweite Gaſtgeber die HI⸗Spieler und emp⸗ fing ſie ebenſo gaſtfreundlich. Auch dort be⸗ deckte ein fabelhafter Raſen das Spielgelände der Schule, das überall zwei, drei, vier Hockey⸗ felder— die anderen Sportarten ausgenom⸗ men— umfaßt. Nach torloſer Halbzeit mach⸗ ten die Engländer den Fehler, weit aufzu⸗ rücken und mußten von den ſehr ſchnellen Mannheimer Stürmern drei Ueberraſchungs⸗ tore hinnehmen, denen eine Bombenſtrafecke von Zajic folgte. Für den Reſt war MTG tonangebend und koante auf:0 erhöhen. Un⸗ ſere Spieler hatten ſich allmählich auch an die etwas abweichenden Regelauslegungen der engliſchen Schiedsrichter gewöhnt. Peinlich genau wird z. B. das Einrollen und Handſtop⸗ pen genommen. Weniger Wert wird auf Stock⸗ und Fußfehler gelegt. Eine Varietévorſtellung am Abend und eine ausgedehnte Omnibus⸗ fahrt am Sonntag in die herrliche Umgebung brachte eine angenehme Abwechflung. Das dritte Spiel ſtieg in Ackworth, wo der Hockeyſport, noch nicht allzu lange an der Schule betrieben wird. Die Mannheimer wa⸗ ren techniſch dem körperlich und kämpferiſch ſtärkeren Gegner— wie in allen Spielen— klar überlegen und landeten mit 11:0 Toren. ihren größten Erfolg. Die Achworth School wollte ihren erſten deutſchen Hockeygäſten eben⸗ falls etwas Beſonderes bieten und ermöglichte die Einfahrt in ein Kohlenbergwerk, wo die Hitlerjungen in 800 Meter Tiefe die engliſchen Kumpels bei ihrer ſchweren Arbeit beſuchten. Von hier ging es nach Mork, dem nördlich⸗ ſten Punkt der Reiſe. Nach Beſichtigung der alten hiſtoriſchen Stadt und der rieſigen Scho⸗ kolade⸗ und Bocbonfabrir Roventry, die über 8000 Menſchen beſchäftigt, wurde das letzte Spiel ausgetragen. Nork ſtellte ebenſo wie Repton eigie ſpielſtarke Mannſchaft, in der im Sturm einige hervorragende Techniker mit⸗ wirkten, und blieb auch bis Halbzeit:0 im Vorteil. Nach Wiederbeginn riß jedoch die MTo das Spiel wieder an ſich und ſiegte ver⸗ dient:1. In den vier gewonnenen Spielen wurde das glänzende Torverhältnis mit 22:4 Trefferai aufgeſtellt, an dem Jahke mit 7, O. Seubert und Sperber mit je 6 Toren den größten Anteil hatten. Die beiden letzten Tage vor der Heimreiſe wurden dazu verwendet, London näher kennen⸗ zulernen. Dabei war der engliſch⸗deutſche Aus⸗ tauſchdienſt ſtets ratgebender Führer und Hel⸗ fer, wie er überhaupt die ganze Fahrt ſo aut organiſiert hatte, daß ſie ſich pünktlich und rei⸗ bungslos abwickelte. Das ſonnige Wetter hat die gaeize Reiſe nur vorteilhaft begünſtigt. Unvergeßliche Eindrücke und Erlebniſſe nah⸗ men die Mannheimer HJ⸗Spieler aus Eng⸗ land in ihre Heimat mit, wo ſie nun ſchon am kommenden Sonntag an den Vereins⸗ und Gebietsmeiſterſchaften in Karlsruhe mit den beſten Ausſichten teilnehmen.— 6— In ockeh gegen Belgen Belgiens Hockey⸗Verband und das Reichs⸗ fachamt Hockey im NSgo ſind übereingekom⸗ men, das Länderſpiel Deutſchland—Belgien am 29. April in Brüſſel auszutragen. Belgien hat kürzlich Holland überraſchend:0 geſchlagen, ſcheint alſo erheblich an Spielſtärke gewonnen u haben. Die Belgier ſpielen am 1. April in ris gegen Frankreich und beſtreiten dieſes Treffen wahrſcheinlich mit der gleichen Mann⸗ ſchaft, die bereits gegen Holland erfolgreich war. Deutſchland hat zur Sichtung und erſten Vorbereitung 22 ſeiner beſten Spieler für das Wochenende zu einem nach Berlin be⸗ rufen, die am S in A⸗ und B⸗Mann⸗ ſchaften geteilt— ein Treffen austragen, deſſen Reinertrag dem Winterhilfswerk des deutſchen Volkes zufließt. Hᷓ. Henkel im Endlpiel Beim Tennisturnier in Bordighera wurden im Einzel bereits die Vorſchlußrunden ausge⸗ tragen. Bei den Männern beſiegte Henner a den Böhmen Caska:7,:9,:5 und uncee(Jugoſlawien) ſchlug ſeinen Lands⸗ mann Mitic mit 611,:4. Bei den Frauen ſiegten Florian über Somogyi:6,:4,:2 und Wöeeler über Henrotin mit:4,:6,:4. Im Männerdoppel kamen Henner Henkel und Men⸗ zel:9,:3,:3⸗Sieg über die Ita⸗ liener Boſſi/ Radi eine Runde weiter. Im waren die Ungarinnen Kovaes/ omogyi mit:0,:4 über das deutſche Paar Beutter⸗Hammer/ Schumann erfolgreich, wäh⸗ rend im gemiſchten Doppel Grioni /Rado über Beutter⸗Hammer/ Stingl:6,:0,:2 und Whee⸗ ler/ Henkel über Ehepaar Long mit:2, 611 ſieg⸗ reich waren. Die beiden Mannheimer Rennfahrer Rudi Meier, Hans Bock, die z. Zt. bei dem Flak ⸗ regiment 49 in Käfertal ihre Reſerveübung ab⸗ leiſten, werden am Tag der Wehrmacht mit ſchweren Motorrädern akrobatiſche Vorführun ⸗ gen zeigen. Die ſportliche Jugend, die am Sonntag in der Flak⸗Kaſerne anweſend iſt, wird ſich beſtimmt über die gezeigten Leiſtun ⸗ gen der beiden Sportkameraden freuen. Fachamt: Sehwerathletik neute Samstag 20.15 Uhr Nosengarien Nibelungensaah) skenzhimtllehemn— Länderkampf——„ i im hi 5 pont 975 50 an——— Wezz im Ningen„Doatios Korten àb 16 Uhr en Freistih detr oengèrtenłase Turnvere eigenem Pl. der Sportd ſtadt: 1. M ſchaft. Für Brett.— Doppelſpiel. Handball: Phönix Kar heim von 1 1. Frauen. zes Brett.- ruhe. Spiel Gaues Bad übrigen bar IG Farben rinnenabteil bis 12 Uhr Uhr: Mann diſche Meiſ ſaaſe. 20 Ul 26. März. 20 Uhr: Li horn“.— 7 des Verein des Kreiſes bis 11 Uh (Mehrkampf wanderung Lambertskre Verein fü reiplatz: 16. ſenamt.— Neckarau;: 12.45 Uhr: Plätzen: 10 Friedrichsfel Vögele 1( .45 Uhr: Uhr: VfR fremden Pl. nix Karlsru Verſteige — Famił Hauptſ Stellvertrete elmuth Wũ ageneier; ſchaftspolitik GCarl Lauer: Schulz; Hein Sport: Juli ſtaltung der Reſſortſchrift Berliner Mi Dahlem.— Berlin Sv/ Originalberi Wenilich: Wi antenkreuzbe ur Zeit ge r. 3 Ausa und Schwetz Morgen u. 2 Ausgabe A Ausgabe 52 Fusgabe A Ausgabe Ausgabe B Ausgabe 4 Ausgabe 4 Ausgabe Ausgabe à Geſamt Da Hockey⸗ genom⸗ mach⸗ aufzu⸗ hnellen hungs⸗ trafecke MTG n. Un⸗ an die n der zeinlich noſtop⸗ Stock⸗ ſtellung mibus⸗ gebung h, wo an der er wa⸗ pferiſch len— Toren. School eben⸗ öglichte vo die gliſchen ſuchten. ördlich⸗ na der Scho⸗ ie über 3 letzte ſo wie der im r mit⸗ :0 im och die te ver⸗ Spielen mit 7, Toren imreiſe kennen⸗ e Aus⸗ id Hel⸗ ſo gut nd rei⸗ ter hat ünſtigt. e nah⸗ s Eng⸗ )on am 3⸗ und tit den — Reichs⸗ igekom⸗ ien am ien hat chlagen, vonnen (pril in dieſes Mann⸗ olgreich d erſten für das rlin be⸗ ⸗Mann⸗ „ deſſen eutſchen wurden ausge⸗ Henner :5 und Lands⸗ Frauen 6˙:2 und 4. Im d Men⸗ die Ita⸗ r. Im Kovacs/ je Paar „ wäh⸗ do über d Whee⸗ :1 ſieg⸗ Rudi m Flak · ung ab⸗ cht mit führun ⸗ die am end iſt, Leiſtun⸗ n- S 05 T dðn uzbanner HB-Vereinskalender Turnverein Mannheim von 1846. Fußball. Auf eigenem Platz. Samstag. 15 bis 17 utzr; hebungsſviele der Sportdienſtaruppen. Sonntag. 15 Uhr: in Wall⸗ ſtadt: 1. Mannſchaft— Viktorig Wallſtadt 1. Mann⸗ ſchaft. Für die übrigen Mannſchaften ſtehe ſchmarzes Brett.— Handball, Sonntaa. Auf eigenem Platz: Doppelſpiele um die Badiſche Meiſterſchaft im Frauen⸗ Handball: 1030 Ubr: VfR 1. Frauenmannſchaft— Phönir Karlsruhe 1. Frauen; 11.20 Uhr: TV Mann⸗ heim von 1846 1. Frauenmannſchaft— FV Karltéruhe 1. Frauen. Für die Männermannſchaften ſiehe ſchwar⸗ zes Brett.— Hockey. Samstag und Sonntas in Karls⸗ ruhe. Spiele inn die Hockey⸗Rannmeiſterſchaften des Gaues Baden. Hocken⸗Bannmannſch⸗ft 171 gegen die übrigen badiſchen Hockey: Bannmannſchaften.— Sonn⸗ tag in Worms. Alte Herren— TG Worms: Jugend — TG Worms; auf eigenem Pfatz: 1. Männer— IG Farben Ludwigshafen.— Hauptturn⸗ und Turne⸗ rinnenabteilungen. Sonntag im großen Turnſaale. 9 bis 12 Uhr: Pflich'turnen aller Wettkampfriegen: 15 Uhr: Mannſchaftsfämpfe im Geräteturnen um die Ba⸗ diſche Meiſterſchaft.— Samstag im aroßen Turn⸗ ſaaſe. 20 Uhr: Pllichtantreten der Ti⸗Gruypen für den 25. März.— Skiabteilung. Samstag im Vereinshaus. 20 Uhr: Lichtbildervortrag:„Im Banne des Matter⸗ horn“.— Fechtabteilung, Sonntag im kleinen Saale des Vereinshauſes ab 14 Uhr: Fechtmeiſterſchaften des Kreiſes Mannheim.— Leichtathletik. Sonntag. 10 bis 11 Uhr auf dem Platze allgemeines Training (Mehrkampf).— Wanderriegen. Sonntag. Monats⸗ wanderung in die Pfalz. Dürkheim, Kehrdichannichts, Lambertskreuz, Dürkheim. Verein für Raſenſpiele. Fußball. Samstag. Braue⸗ reiplatz: 16.30 Uhr: 1. Alte Herren— Badiſches Ha ſenamt.— Sonntag..45 Uhr: 3. Mannſchaft— Vfe Neckarau; 10.30 Uhr: 4. Mannſchaft— MfyC 038: 12.45 Uhr: Erſatzliga— VfB Mühlburg; 14.30 Uhr: Liga— VfB Mühlburg; 16.30 Uhr: VfR Geppert— TV 1893 Viernheim: Herꝛogenriedpar“: 10.30 Uhr: VfR Steinkamp— Reichshahn Mannheim: Planeta⸗ rium:.45 Uhr: VfR Arndt— MFC 08; 10.30 Uhr: VfR Hans Schmid— BScG Neugebauer; auf fremden Pfätzen: 10.30 Uhr: VfR Berlinghof— Germania Friedrichsfeld; 10.30 Uhr: VfnR Willi Schmid— BSo Vögele 1(Stadion).— Handball. Herzogenriedpark: .45 Uhr: VfR 3. Männer— Tbd. Germania; 10 Uhr: VfR 1. Jugend— Turnerſchaft Käfertal; auf fremden Plätzen: 10.30 Uhr; VfR 1. Frauen— Phö⸗ nix Karlsruhe(Gaumeiſterſchaftsſpiel), Platz: TV 46; 15 Uhr: VfR 1. und 2. Männer kombiniert— Were⸗ macht ArtReg. 69, Exerzierplatz Ecke Landwehr⸗ und Kronprinzenſtraße.— Schwimmen. Von 20 bis 20.30 Uhr im Städtiſchen Hallenbad dienstags.— Gym⸗ naſtik. Von 20.30 bis 21.30 Uhr, montaas, Turnhalle Nebeniusgewerbeſchule(ehemalige Mollſchule). Mannheimer Turnerbund Germania 1885. Sonntag. Hockey. Germaniaplatz..45 Uhr: Damen— MTG; 11 Uhr: kombinierte Mannſchaft— VfR ſombhiniert.— Handball, Herogenriedplatz, Freundſchaftsſpiel gegen VfR⸗Freffmannſchaft.— Mittwoch. Jahreshauptver⸗ ſammlung. SpVg. 07 Mannheim. Samstag. 16.15 Uhr: Alte Herren— Mannheimer Milchzentrale(07⸗Platz).— Sonntag. 1. Mannſchaft(Poka'ſpiel)— Feudenheim, 14.30 Uhr(07⸗Platz):; Rheingold— Vfe Bertſch, 10.30 Uhr(Waldweg): B 1. Jugend— Rohrhof,.30 Uhr(07⸗Platz); 4 1. Jugend— Rohrhof, 10.30 Uhr (07⸗Platz). MßiC' Phönix 02, Samstag. Auf unſerem Platz: 15 Uhr: 1. Sportdienſtaruppe Phönix— Poſt⸗Syort⸗ verein; 16 Uhr: Junghannauswahl— B⸗Jugend Phö⸗ nix 02; 17 Uhr: Bannauswahlſpiel der Hö.— Sonn⸗ tag. Auf unſerem Platz: 9 Uhr: Grün⸗Weiß Privat— SC Käfertal Privat: 10,.30 Uhr: Rot⸗Weiß Privat— MFcC 08 Bühler Privat; Feld 2: 9 Uhr: BSG Neu⸗ gebauer— BecG Hofſtätter: 10 30 Uhr: Schwarz⸗Weiß Privat— TV 1846 Privat: auswärts: 9 Uhr: Schwarz⸗Grün Privat— Pſe Neckarau 3. Mannſchaſt; 10.30 Uhr, Kohlen Privat— BScG der Stadt Mann⸗ heim; 12.45 Uhr: 2. Mannſchaft— 2. Alemannia Il⸗ vesheim; 14.30 Uhr: 1. Mannſchaft— 1. Alemannia Ilvesheim. Poft⸗Sportverein Mannheim. Sonntag. Handball. Männer 2. Mannſchaft— VfR 3. Mannſchaft, 9 Uhr (Poſt⸗Sportplatz);; Frauen TV Brühl— 2. Mann⸗ ſchaft, 10 Uhr, in Brühl.— Fußball. 1. Mannſchaft — Reilingen, 15 Uhr; 2. Mannſchaft— Reilingen, 13.15 Uhr; Poſtamt 1— Poſtamt 2, 10.30 Uhr. Mannheimer Fußball⸗Club 08. 1. Mannſchaft— Altlußheim, 14.30 Uhr(Schäferwieſe); 2. Mannſchaft — Altlußheim, 12.45 Uhr(Schäferwiefe); Alte Herren — Friedrichsfeld Alte Herren,.30 Uhr: Blau⸗Weiß — Lanz 4. Mannſchaft, 9 Uhr(Pfalzplatz); Dietrich — Frieſenheim, 10.30 Uhr(dort): Bühler— VfR 4. Mannſchaft, 10.30 Uhr(Brauereiplatz); Goerig— Lanz 3. Mannſchaft, 10.30 Uhr(Pfalzplatz): Mlller — VfR Arndt,.45 Uhr(Planetariumsplatz); Rot⸗ Blau— Phönix Rot⸗Weiß, 10.30 Uhr(dort); Frei⸗ winige Sportdienſtgruppe: Trainingsſpiel, 14.30 Uhr, Samstag. Ski⸗Zunft. Sonntag: Skifahrt in den Odenwald. Treſfpunkt.45 Uhr, OEcG⸗Bahnhof Neckarſtadt. Keichsbundpaß mitbringen. Fahrpreis 1 Reichsmark. — Mittwoch: Skigymnaſtik in der Schillerſchule. Bec der Stavt Mannheim. Samstag. Planetarium. 16 Uhr; Straßenbahn A⸗Mannſchaft— B⸗Mannſchaft; 17.15 Uhr: Betriebsbahnhof II— Betriebsbahnhof.“ — Sonntag. Stadion(Feld). 10.30 Uhr: Stadt 1 — Phönix Mannheim Privatmannſchaft. Boch Heinrich Lanz Mannheim. Am Sonntag, 19. MNärz. Fußball. Lanz 1— Unterflockenbach 2, 14.30 1—(ZJfalzplat:); Lanz 2— VfR Noll,.45 Uhr (etgosenriedpl-); Lanz 3— 08 Blau⸗Weiß, 9 Uhr (Pfalzplatz). Nacwuchs vordervialz in Ludwigshafen Im Gau Südweſt ſchenkt das Fachamt Hockey am Opfertag des deutſchen Sports end⸗ lich auch der Pfalz eien arößeres Auswahl⸗ ſpiel, in dem ſich in Ludwigshafen eine Nachwuchsmannſchaft des Gaues uend eine Auswahlelf der Vorder⸗ pfalz gegenüberſtehen. Beide Mannſchaften ſind als ſehr ſtark zu bezeichnen, die Nach⸗ wuchsmannſchaft ſollte aber ſchließlich den Kampf doch für ſich entſcheiden, da beſonders der Angriff als ſehr ſtark einzuſchätzen iſt. Der neue TV57 Sachſen⸗ hauſen holt in Frankfuxt ſein Meiſterſchafts⸗ ſpiel gegen den Mainzer HC nach. Obwohl der Gaumeiſter drei Spieler zum Berliner Aus⸗ wahlſpiel abſtellen muß, dürfte er auch ſein letztes Meiſterſchaftsſpiel ſiegreich geſtalten und damit ungeſchlagen bleiben.— Die Freund⸗ ſchaftsſpiele bringen als beſonderes Ereignis den Beſuch des Nürnberger THC beim SG. 80 Frankfurt und den Beſuch der engliſchen Stu⸗ dentinnen von Cambridge beim Wiesbadener TocC und beim Frankfurter TV 60. Der THé⸗ Wiesbaden empfängt den heſſiſchen Gaumeiſter 1. Hanauer ToC und beim SC. Forſthaus⸗ ſtraße weilt die Ich Höchſt. In einem Lokal⸗ kampf ſtehen ſich Allianz und FSV Frankfurt gegenüber. n Woteende in eon Wie bereits kurz gemeldet, wartet das Mann⸗ heimer Kunſteis⸗Stadion am 18. und 19. März abends mit einem ausgezeichneten internatio⸗ nalen Programm auf. Am Samstag findet der Eishockeylampf Acc Zürich gegen MERc Mannheim ſtatt. Die Schweizer Mannſchaft zählt zu den beſten ihres Landes. Die Mannheimer Mannſchaft hat ſich inzwi⸗ ſchen in ihrer Spielſtärke weiter verbeſſert und iſt auch auf einzelnen Poſten verſtärkt worden, ſo daß ſie dem Gegner beſtimmt eine hervor⸗ ragende Partie liefern wird. Es iſt das Be⸗ ſtreben, durch derartige Spiele das Niveau des Mannheimer Eishockeys zu ſteigern und es iſt zu wünſchen, daß das Mannheimer Sport⸗ publikum an dieſem Aufbau des Mannheimer Eishockeys regen Anteil nimmt. Auch das Bei⸗ programm bietet ſpannende Eisakrobatik durch den Europameiſter Georg v. Birae⸗ hen, der u. a. auch ſeine Stelzennummer vor⸗ führen wird. Ferner ſind die Pauſen mit Kunſtlaufdarbietungen ausgefüllt. Das Programm am Sonntag erfährt noch eine Steigerung, zunächſt durch den hochklaſſi⸗ gen Eishockeykampf der Züricher Mann⸗ ſchaft gegen Krefeld, das beim Mann⸗ heimer Eröffnungsprogramm ein hervorragen⸗ des Spiel geliefert hat und am letzten Sonntag gegen BSC Berlin nur:2 unterlag. Vor allen Dingen wird jedoch das erſtmalige Er⸗ ſcheinen der deutſchen Kunſtlaufmei⸗ ſterin Lydia Veicht in Mannheim das ſtärkſte Intereſſe beanſpruchen, die zuſammen mit dem Sprungchampion von Birgelen das Pauſenprogramm beſtreiten wird. Cecilia Colledge und Geſchw. Pauſin ſtanden im Mittelpunkt der letzten Eisſportveranſtal⸗ tung in Wien. Auch Horſt Faber, Emmy Putzinger und Hedy Stenuf wurden ſtürmiſch gefeiert. — „Zuverkaufen I Hahirono vren gebraucht, 1,5 bis 2,2 KW, in gutem Zuſtand abzugeben. Horsettfabr Felil. Mannheim. zurückgen. Modernes, ſehr gepflegtes Gchlal⸗ speitezimmer Mner 6Stühle u. Stand⸗ uhr wegzugshalb. für 320 195• 92039 1 Schlafzimmer Mafurw'ein-Verskleiderungd! Am Dienstag, den 21. März 1939, mittags 1 Uhr, versteigern wir im eigenen Saale zu Wachenheim: tcdã. 5000 Ltr. 1936er und ca. 20 000 Ltr. 1937er Naturweinweine det mittleren und besten Lagen Wachenheims, Forst und Deidesheim.— Listen zu Diensten. doppelfefter ik allen Größen, prima Ausführung Ludw. 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März 1939 In allen Gottesdienſten Kollekte für die Kirchen⸗ erneuerung im Ruit. Kindergottesdienſte finden im Anſchluß an die Hauptgottesdienſte ſtatt. Trinitatistirche:.30 Uhr Konfirmation Pfr. Grimm Gheil. Abendmahl); 17 Uhr Konfirmandenprüfung Pfarrer Kiefer. Konkordienkirche:.30 Uhr Konfirmation der unteren Pfarrei Pfr. Bürck; 18.30 Uhr Pfr. Bürck; 20 Uhr Abendmuſik. Chriſtuskirche:.30 Uhr Konfirmation Pfr. Dr. Weber; 18 7 Prüfung der Konfirmanden Pfr. Mayer. Neuoſtheim: 10 Uhr Pfarrvikar Betzel. Friedenskirche:.30 Uhr Konfirmation(Nord) Pfr. Zahn; 18 Uhr lit. Abendfeier Vikar Preuß, Johanniskirche;.30 Uhr Konfirmation(Süd) Pfr. Emlein; 18 Uhr Vikar von Feilitzſch. Markuslürche; 10 Uhr Pfr. Speck. Matthäuskirche Neckaräu:.30 Uhr Konfirmation Nord) Pfr. Gänger. Lutherkirche..30 Uhr Konfirmation Pfr. Simon: 15 Uhr Konfirmandenprüfung Pfr. Jundt; 18 Uhr Pfr. Simon; 20 Uhr Konfirmandenabendmahl Pfr. Walter. Eggenſtraße: 9 Uhr Pfr. Jundt. Melanchthonkirche:.90 Uhr Konfirmation Pfr. Hahn; 15 Uhr Konfirmandenprüfung Pfr. Heſſig. Zellerſtraße:.30 Uhr Vikar Adelmann. Auferſtehungskirche: 10 Uhr Pfr. Bodemer; 20 Uhr Konfirmandenabend Miſſionar Wenz. Pauluskirche:.30 Uhr Konfirmation(Süd) Pfarrer kaufen. 1 chletzimmer, Schrant 20. Zadewänne, fch. Vaumannalo.) Knabenrad (177002BVertaufshäuſer flomm.-Anzug Herren⸗, Damen⸗ T 1, Nr.—8. meißer Herd und 2 Kinderräder Fernruf 278 85.]Laut„alles 10—24%½, zu ver⸗ 5* 705528)(192 150 V) verkbhufen Liehl Haußer N3, 17 r. p. Hell pol., aut erh. Gonterpſtroatze 34. S auterh., Neue Chaiſelongue ute Verarbeitung opf verſtellbar, Ausnahme⸗ 2² preis RM. 1 H. Seeberger, Polſterei 8 4, 20 (192 146 V) ljöheres kinkommen durch gute Faen kenutnisse, dio Sie sich bei den im HB inserieren den Unterrichts- anstalten erwer dan können Doppelherz-Verkauisstellen: vie LIimmmm Doppelherꝛ— elne Wohltat und herrlich mun⸗ dende Köſtlichkeit, die dem Wohl⸗ ersehen dient, die uns ſo ſtählt und ſchaffenofreudig macht! 00 er Friedriehsplatz 19. Drog. 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Dlekonissenhaus 48 Unsere lngeboig hot ein Schwesterchen bekommen geb. Jonder „43. Ohngemach(heil. Abendmahl); 17 Uhr Prüfung Familien-Mnæeigen der Konfirmanden(Nord) Pfr. Elormann. Sandhofen:.30 Uhr Vikar Schwarz; 15 Uhr Konfir⸗ mandenprüfung Pfr. Bartholomä. gehoòͤten ins„uB“ Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Stenvertreter: Karl M. Hageneier; Chef vom Dienſt. elmuth Wüſt; Verantwortlich für Innenpolitik: Karl M. ageneier; Außenvolitit: Dr. Wilhelm Kicherer; Wirt, ſchaftspolitit und Handel: Wilherm Ratzel; Bewegung: Garl Lauer; Kulturpolitit und unterhaltung: Heimui —5 Heimatteil: Fritz Haas; Lokales: Helmuth Wüſt: port: Julius Etz; Beilagen: Dr. Hermann Knoll; Ge⸗ ftaltung der B⸗Ausgabe; Wilhelm Ratel; Bilder: die Reffortſchriftleiter, fämtl. in Mannheim— Ständiger Berliner Mitarbeiter: Prof, Dr. Joh. von Leers Bexlin. Dahlem.— Berliner Schriftleitg, Hans Graf Reiſchach Berlin' Sv, 68. Charlottenſtraße 82.— Nachdruck ſämtl Feudenheim: Bana Pfr. Kammerer. Friedrichsſeld:.30 Uhr Pfr. Schönth Käfertal:.30 Uhr* Schäfer; 20 Käfertal⸗Süd: 10 Uhr Vikar Betz. Rheinau: 10 Uhr Vikar Werner. Pfingſtberg:.30 Uhr Konfirmation Seckenheim:.30 Uhr Pfr. Fichtl; Wallſtadt:.30 Uhr Pfr. Münzel. Schloßkirche: 10 Uhr. Erlöſerkirche(Gartenſtadt): 10 Uhr. Siedlung Schönau:.30 Uhr Pfarrvikar Ludwig. St. Krankenhaus: 10.30 Uhr Pfr. Haas. Diakoniſſenhaus: 10.30 Uhr Pfr. Scheel. .30 Uhr Pfr. Kammerer; 19.30 Uhr fr. Vath. 10.30 Uoe Vilar Hiß. Alt⸗Katholiſche Kirche al. Uhr Vikar Betz. Haustrauenl/m Billige neue „Kurhen. Fien la- 1e 175. Siiele 183. ——— 195. 0 umg aymennsſo. Verlaufshäuſer T 1 Nr.—85 Fernruf 278 55. (192 149 V) Opa, Herrn Driginalberichte verboten.— Für den Anzeigenteil verant Fllich: Wilh. Ti. Schatz, Mhm.— Druck und Verlaa: amtenkreuzbanner⸗Verlacß und Druckerei G. m. b. d. Der Herr über Leben und Tod hat unseren lieben, herzens- guten, treusorgenden Vater, Schwiegervater, unseren allerliebsten Frunz Dleischacher heute früh une rwartet rasch, Vurz vor seinen, achtzigsten(-bhurts- * tag, zu sich in die Zwigkeit gerufen. ur Zeit gelten folgende K— 0 4 9 7 9 1 I ahe Wo HI 1 3 5— —5 Anzelgen—5 Ausgaben A Am 16. März 1939 starb infolge eines Verkehrsunfalles unser annhneim ameystraße 7a), den 17. März 1939. Morgen u. Abend erſcheinen gleichzeitig in d. Ausgabe B. Kamerad In etstem Sehnt: usgabe& Mannheim. über 17 400 13 Ausgabe f Mannheim. über 30.100 1 1 1 d 115 Anna Dieischamer 4 Fusgabe A und Mannheim über 47 500½ Hah. Pleischacher u. Frau geb. Brecht 7 Ausgabe& Schwetzingen. über 550 320 Durch sein Vorbild lebt er in uns fort. Fr. Dleischacher Wwe.— Ausgabenz Schwetzingen über—.20 Mannheim, den 17. Marz 1930. und 2 Enhefhkinder Ausgabe A und i Schwetzingen über 7 500 neichsring der gonol beutschen Ausgabe 4 Weinheim... äber 450 ortsrina Sandhofen Sann den 20. März 1939, nachm. 1 Uhr. Ausgabe ſ Weinheim uber.240 Die Beerdiguns findet am Samstag, den 18. Marz 1939, nach⸗ hu Behen 77 e.15 Uhr. Untere Pfarrkirche. Ausgabe à und h Weinheim. über 400 mittass 3 Uhr, auf dem Hauptfriechor Mannheim statt. ileidsbesuchen bittet man Abstand zu nehmen, Geſamt Du Monat Februar 1939. über 59 00⁰⁰ 13 ——————„ 4⁰ •— 14 5 1 fler: 64. Fortſetzung Er zieht einen Brief aus ſeiner Taſche und reicht ihn mir, Er iſt von Jeanne. Aber die krauſen Schriftzüge tanzen vor meinen Augen. Ich kaein ſie nicht entziffern. „Soll ich vorleſen? Sie können mitleſen, bitte, ich glaube, daß dieſer Abſchnitt genügen wird: „Wann wird dieſe Frau denn endlich von Euch weggehen, Gaſton? Solange ſie noch dort iſt, kann ich einfach nicht zurücklehren. Sie allein hat mir von zu Hauſe verjagt, ſie iſt es, die ſich zwiſchen mich und mein Glück ſtellt, dieſe Deut⸗ ſche. Gaſton, ich weiß nicht mehr ein noch aus. Ich irre hier in der großen Stadt umher, wäh⸗ rend mich mein Herz doch immer zurückzieht, mach St. Clément. Lange ertrage ich das nicht mehr, ich bin ſo verzweifelt und am Ende— und dieſe Frau trägt an allem, an allem...“ Nein, er hat nicht gelogen. Ich habe mit äußerſter Anſtrengung den Text dieſer Worte ſelbſt entziffert— und auch die Unterſchrift habe ich geleſen, auf der Rückſeite, unbeachtet von Gaſton:„Grüße mir Andre, ſage ihm nichts von dieſem Brief, verſprich es mir. Deine un⸗ glückhliche Jeanne.“ Da iſt dasſelbe Zimmer noch, die Möbel, die beiden Fenſter, an deren Scheiben der Regen in krauſen Linien herunterrinnt... und Gaſton iſt noch da, und ſeine Worte kommen wie von weit her:„Courage, Urſula! Sie müſſen jetzt ſtolz ſein— Sie müſſen ſchweigen— leuchtet Ihnen das ein?“ Ich nicke nur. Doch, das leuchtet mir ein. „Und wann werden Sie von hier fortgehen?“ Heute noch. In dieſer Stunde noch. Aber— ich greife plötzlich mit beiden Händen ins Leere und greife in Watte, ja, in Watte. Es legt ſich auch ſo weich und waren um meinen Mund und über die Augen „Iſt Ihnen nicht gut?“ Gaſton hält mich im Arm. Und ich laſſe mich von ihm hinauf auf mein Zimmer führen. Dort ſinke ich aufs Bett, es iſt wie ein Verſieiken in unendliche Tiefen, das wird wohl noch Stunden und Tage und Jahre ſo andauern— dann um⸗ fängt mich der Schlaf. Ganz traumlos und ſchwer. Nicht einmal geweint habe ich, dachte ich beim Erwachen. * „Mademoiſelle— Telephe! Le Docteur!“ —Eliſe iſt in der Zimenerrtt erſchienen. „Oh, Sie haben zeſchaien, Mademoiſelle!“ Sie schnuppern Frühlingsluft Aufn.: W. M. Schatz Ich erhebe mich ein bißchen ſchwerfällig und benommen und gehe hinunter in die Halle. André ruft an, das iſt gut. Wenn ich ſeine Stimme höre, wird alles vorüber ſein wie ein böſer Traum. „Hallo— hier iſt Urſula!“ Der Hörer zittert doch ein wenig in meiner Hand, und ich muß mich ſchnell hiaſetzen. „Na endlich, das hat ja lange gedauert“, ſpricht es am anderen Ende der Leitung.„Ihr ſeid wohl ſchon beim Abendeſſen? Alſo höre, Urſula, ich werde heute erſt ſpäter heimkommen — wann?— zehn Uhr kann es werden Denk mal, der alte Papa Thiéry liegt im Sterben. der Wirt voen Tigre', du kennſt ihn doch?— Ja, es tut mir ſehr leid— das Herz, weißt du!— Ur⸗ ſula, hörſt du noch? Richte es alſo Tante Angele aus, daß ich ſpäter komme, nicht wahr? Ich Copyrisht bei Frundsbera- Verlag G. m. b.., Berlin 7524C/C werde mich beeilen— was meiaiſt du?— Nein, ich fahre nicht zu ſchnell, hab keine Angſt. Ob⸗ wohl ich am liebſten per Flugzeug zu euch her⸗ auskäme— Urſula, wie lange iſt doch ſo ein Tag ohne dich! Eine ganze Ewigkeit!— Ver⸗ zeih, daß ich es dir immer wieder ſagen muß. Aber ich hab dich lieb— du biſt für mich der einzige Menſch, Urſula, der einzige...“ — Ich muß vorhin wirklich für einen Augen⸗ blick den Verſtand verloren haben. Was hat mir Gaſton da erzählt? Von André und Jeanaie? Gib dir keine Mühe, Gaſton. Siehſt du, ich brauche nur ſeine Stimme zu hören, und ſchon iſt alles wieder gut. Bringe deine Lügen nur bei anderen vor, Gaſton. Ich— gleich nachher werde ich Andreé fragen, und er wird mich auslachen und mich in die Arme nehmen und Aber wenn er nun ſagt, daß es wahr iſt? Daß dieſe Jeanne wirklich... Warum hat ſie mich eigentlich von der erſten Stunde an gehaßt? Warum nahm er ſie immer ſo in Schutz, wenei irgendeiner ſie angriff?! Warum ließ er ſich von ihr herumkommandieren, daß es auch allen an⸗ deren aufgefallen iſt? Und ihre plötzliche Ab⸗ reiſe nach Paris, und der Brief? Oh, das würde ich nicht ertragen können. Es von ihm ſelbſt zu hören— ſo daß mir kein Zweiſel mehr übrig bliebe. Und er würde viel⸗ leicht hinzuſetzen, daß er mich, nur mich liebt. Damit würde er ja die Wahrheit ſagen, das weiß ich, das ſteht unerſchütterlich feſt. Aber ich— ich müßte dann von ihm gehen, der an⸗ deren zuliebe. Ich müßte es, wenn ich nicht für die ganze Dauer meines Lebens mit einem be⸗ laſteten Gewiſſen, als ehrloſer Menſch, herum⸗ laufen wollte. Ich würde ihn weiterlieben, im⸗ mer, ienmer. Aber ich müßte ihn trotzdem ver⸗ achten. Was ſoll ich nur beginnen? Wenn Gaſton wirklich nicht gelogen haben ſollte— und wie ſicher ſchien er ſeiner Sache zu ſein!— wäre es dann wirklich nicht beſſer, ich ginge von hier fort, ohne nur ein Wort mit André darüber ge⸗ ſprochen zu haben? Aber auch das ginge über meine Kraft. Es bleibt mir kein Ausweg mehr... es iſt ſo oder ſo zu Ende.— Wenn... nein, es iſt nicht wahr! Es kann nicht wahr ſein! Gaſton iſt der erbärm⸗ lichſte Lügeier unter der Sonne, er hat das fein mit Jeanne ausgeklügelt, um mich von hier zu vertreiben. Er lügt und das Mädchen lügt. Der Herr in der Leitung ſ, Von J. von Preger Hier iſt nicht von einem Herrn die Rede, der in der Leitung einer Firma beſchäftigt geweſen wäre und deshalb über ein hübſches Gehalt verfügt hätte. Nein, der Herr, der hier eine Rolle ſpielt, hatte leider überhaupt kein Ge⸗ halt. Das war aber auch das einzige, was ihm mangelte. Man konnte ihn gut und gern trotz⸗ dem heiraten, weil er ſtatt der Bezüge, die ihm fehlten, eine Menge Vor⸗- und eine Anzahl ſehr gut ſitzender Anzüge beſaß. Wenn eine Maid auf Grund des väterlichen Portemonnais ſich eine reine Liebesheirat leiſten konnte, ſo tat ſie gut daran, dieſen netten und dekorativen jun⸗ gen Mann an ihr Herz zu nehmen. Sie würde es nie zu bereuen haben, denn Dany ler hieß leider Daniel, was er ſeinen Eltern nie ver⸗ zieh) war der geborene Page. Er verſtand von Frauenangelegenheiten mehr als die Frauen ſelbſt und konnte ſie herrlich beraten. Er hatte ein erſtaunliches Anpaſſungs⸗ vermögen an Stimmungen und beſaß unſichi⸗ bare Fühlhörner, mit denen er die verborgen⸗ ſten Sehnſüchte erriet. Wie ein Taſchenſpieler hatte er ſtets bei ſich, was gerade Freude ma⸗ chen konnte... Er war jung, liebenswürdig, drollig und pumperlgeſund. Uebrigens wirkte er durchaus männlich, ſtak voller Talente und verdiente, was er brauchte, auf abſolut ein⸗ wandfreie Weiſe. Die Leitung, in welche ſich Dany eines Ta⸗ ges verirrte, war eine telefoniſche. Er wollte eigentlich mit dem Zuſchneider der Firma Hoffmann ſprechen. Aber durch eine zufällige Anarchie in dem Geſpinſt der Telefondrähte eriet er in ein bereits laufendes Geſpräch zwiſchen zwei weiblichen Stimmen, welche, wie ſich herausſtellte, zu Fräulein Mucki und Fräu⸗ lein Erna gehörten, die ſich an einem ergiebi⸗ gen Tratſch gütlich taten. Dany entnahm die⸗ ſem Tratſch, daß Mucki eben umgezogen war, wo ſie jetzt wohnte, und daß dort leider die Waſſerſpülung zu wünſchen übrig laſſe. Im übrigen aber ſei es eine reizende Bleibe ge⸗ worden und Erna möge alsbald zur Beſichti⸗ gung antreten.„Aber denk' dir nur, Erni!“ klagte Mucki mit Entrüſtung in der Stimme, „dieſer Egon iſt doch ein ſchäbiger Kerl! Fünf Roſen hat er mir geſchickt, wo doch die Blu⸗ men jetzt ſooo billig ſind!“ „Das iſt allerdings unerhört!“ ſagte Dany, ſich verwegen in das Geſpräch miſchend.„Ich würde das niemals getan haben!“ „Wer redet denn da mit herein?“ fuhr Mucki empört auf.„So eine Frechheit!!“ „Das iſt wiedermal ſolche Drahtberührung!“ ſchimpfte Erna.„Entfernen Sie ſich aus der Leitung, bitte!“ „Hängen Sie gefälligſt ein!“ aſſiſtierte Mucki. „Sie ſind doch gar nicht verbunden!“ „Aber im Gegenteil, gnädiges Fräulein!“ widerſprach Dany mit ſeiner ſympathiſchen Stimme. Ich bin Ihnen ſogar ganz außer⸗ ordentlich verbunden!! Ich habe Ihre Adreſſe erhalten, vielen Dank!! Ich werde Ihnen noch heute.. „Unterſtehen Sie ſich!“ ſchmetterte Mucki ins Telefon. „Aber laſſen Sie mich doch ausreden, Fräu⸗ lein Mucki!“ bat Dany.„Ich werde Ihnen ja bloß heute noch einen ausgezeichneten Inſtalla⸗ teur ſchicken. Der Waſſerſpülung wegen——“ Jetzt mußten die Mädchen lachen.—„Hat man Worte?“ ſagte Mucki. „Jawohl, ich habe!“ meldete ſich Dany.„Und wenn Sie auf mich hören——“ „Das hat noch gefehlt!“ empörte ſich Erna. „Nicht wahr, ich habe Ihnen gefehlt! Aber jetzt bin ich da,“ ſagte Dany erfreut.„Erlauben Sie, daß ich Sie zu einer kleinen Taſſe Kaffee einlade? Vielleicht im Eſplanade? Ich werde Sie beſtimmt nicht enttäuſchen!“ „Ich denke ja nicht daran!“ erklärte Mucki, geradezu erſchüttert von Danys Keckheit. „Nein?? Dann vielleicht lieber im Zoo—— des ſchönen Wetters wegen?“ ſchlug Dany vor. „Dann können Sie mich erſt aus der Ferne begutachten—“ Es erfolgte nicht ſofort eine Antwort. Danys bereits erwähnten Fühlhörner ſpürten in der kleinen Stille, wie Fräulein Mucki überlegte. Eine kleine Neugierde hatte er doch erweckt. „Gnädiges Fräulein,“ ſagte er, und machte Augen dazu, die ſie leider nicht ſehen konnte. „Haben Sie wirklich nicht den Mut zu einem harmloſen kleinen Rendezvous? nein?“ Man räuſperte ſich am andern Ende der Strippe, dann ſagte die junge Dame:„Na— ſchön. Im Zoo! Morgen nachmittag um 4 Uhr — Nilpferd.“ „Tauſend Dank!“ ſagte Dany erfreut.„Das Nilpferd nehme ich nicht perſönlich.“ „Viel Vergnügen!“ wünſchte Erna.„Ich komme nicht mit.“ Dann hingen alle drei an. Das Nilperd— am nächſten Nachmittag— hatte keine Ahnung, was ſich vor ſeinen Augen abſpielte. Es erſchien zunächſt von rechts ein blendend ausſehender junger Mann mit drei wundervoll abſchattierten Nelken in der Hand vor dem Baſſin und kränkte deſſen Inſaſſe mit völliger Nichtachtung, Ganz offenbar war er nicht hergekommen, um zoologiſche Studien zu machen. Ebenſo wenig Intereſſe für das an Beſtauntwerden gewöhnte Tier bekundete eine junge Dame, die etwas zögernd von links auf⸗ getreten war. Sie hatte ein reizendes, erſt ſpöt⸗ tiſch geſchürztes Mündchen. Der modiſche Bri⸗ gantenhut beſchattete ein feingebogenes Näs⸗ chen. Es waren auch noch zwei amethyſtfar⸗ bene Augen dabei. Nach einiger Zeit, in der das Nilpferd un⸗ begreiflicherweiſe unter Waſſer geweſen und nicht aufgepaßt hatte, gingen die beiden wie ein zuſammengehörendes Paar in Einigkeit von dannen. Die Nelken ſteckten zu dieſem Zeit⸗ punkt bereits in dem Jackett der jungen Dame und es ſah nicht ſo aus, als ob ihr die Beglei⸗ tung des Spenders irgendwie peinlich ſei. Nach zwei Stunden kam das Paar dann nochmals an das Nilpferdbaſſin. Jetzt war be⸗ reits vollkommene Uebereinſtimmung unver⸗ kennbar. Dany machte ein geradezu überirdi⸗ ſches Geſicht. Mucki ließ die zwei Amethyſt⸗ farbenen eine lange Weile in ſeinen Augen ruhen. Ein alter Herr ſchmunzelte und ging. Bloß das Nilpferd glotzte verſtändnislos, es ahnte nicht, daß das Schickſal ſich einer vor⸗ übergehenden Drahtberührung bedient hatte, um zwei junge Menſchen in die dauerhafteſte * miteinander zu bringen, die es gibt. Das Nilpferd verſteht nichts vom Telefon, trotzdem es eine lange Leitung hat. TRAUM IN MUSK Von Herybert Menzel Heute lag ich ohne Schlaf, Lauschte dem Konzert der Sterne, Das aus blaugewölbter Ferne Mich wie Regen Faf. Mein Gemöte Eine Blöte Eine Blüte War ein Porodies. Bis die F̃löte Morgenröte Und Erwachen blies. Anlniimmünügantntnentiinantmennntngtütüinssitntaggünamabntnuntumg aber wenn ſie nun wirklich ein Kind erwartet? Oder ſollte auch das gelogen ſein?„Immer iſt ſie müde, immer erbricht ſie das Eſſen, ſie weint ſo oft.“ So ſagt Mutter Boulier. Und dann ſehe ich Jeanne vor mir, wie ſie hier in der Halle ſtand, vor einer Woche, um ſich von uns zu verabſchieden. Sie gab auch mir die Hand, und ich verzieh ihr in dieſem Augenblick alles, weil ſie mir ſo namenlos leid tat. Doch. jetzt entſinne ich mich: ihr Geſicht ſchienn mir ſo ver⸗ quollen, die Haut unrein und welk, und unter ihren Augen lagen blaue Schatten. Kam ſie mir nicht auch ein bißchen ſtärker vor als frü⸗ her?— Ja, ſie fahre nach Paris zu ihren Be⸗ kannten, ſagte ſie. Der Docteur habe ihr das ſelbſt geraten. Daß er die Reiſe finanziert hat, davon ſprach ſie allerdings nicht. Ob ich ihr nicht einmal ſchreiben ſolle, ehe... Das wäre vielleicht die beſte Löſung.— Aber— ich komme nicht darüber hinweg, daß ich mich bei dem Gedanten allein vor mir ſelbſt ſchäme. Hinter ſeinem Rücken will ich ihn ausſpionie⸗ ren... wie unwürdig das doch iſt! Wie un⸗ würdig, überhaupt nur ein Wort von der gan⸗ zen Geſchichte zu glauben! Gaſton lügt... ich werde es ihm auf den Kopf zuſagen, daß er ein Schuft iſt! Jedenfalls werde ich ihn ſehr auf⸗ merkſam beobachten, wenn André nachher hier iſt. Wenn er dann ein unſicheres Weſen an den Tag legen ſollte— wenn er es vielleicht zu ver⸗ hindern ſucht, daß ich mit Andreé allein bin— dann! Ach, ich werde ihm alles verzeihen, dem Jungen. André wird von mir nie erfahren, welche Gemeinheit ſein Bruder ſich wieder ein⸗ mal geleiſtet hat. Es wird alles wieder aut werden, ach, Gaſton, wie will ich dir dankbar ſein, wenn du gelogen haſt! * Nach dem Eſſen gehen wir in den Salon hin⸗ über. Gaſton rückt den Spieltiſch vor den Ka⸗ min, er hat ſich großmütig bereit erklärt, an meiner Stelle die abendliche Partie Domino mit Tante Angele zu ſpielen. Ich bin dispen⸗ ſiert, denn ſchon während des Eſſens erkundigte ſich die alte Dame wiederholt beſorgt, was mir denn eigentlich fehle. Ich ſähe ja gaaiz verſtört aus. Ich begründete das mit ſtarken Kopf⸗ ſchmerzem, der Wahrheit gemäß. Ja der Schlä⸗ fengegend hämmert und tobt es ſchon während des ganzen Abends, und meine Augen brennen ſo. Tante Angele hält es für die erſten Anzei⸗ chen einer ſtarken Erkältung, und überhäuft mich mit Vorwürfen wegen meines Leichtſinns, heute morgen im ſtrömenden Regen draußen im Park umhergelaufen zu ſein. „Legen Sie ſich doch am beſten gleich ins Bett“, riet ſie.„Ich gebe Ihnen ein Pulver, und Andrs kann nachher mal nach Ihnen ſehen!“ Ich lehnte alles ab, bis auf das Pulver, das mich wirklich ein wenig beruhigt und ſogar ſchläfrig gemacht hat. Während die beiden vor dem Koanie Platz nehmen, mache ich es mir auf dem Sofa bequem. Gaſton bringt mir eine Decke, ſchiebt mir noch ein zweites Kiſſen unter den Kopf ueid ſtellt ein Glas Rotwein auf den kleinen Tiſch an meine Seite. Er hat kein Wort mehr über die Angelegen⸗ heit verloren, auch nicht, als wir vorhin zufällig eine Viertelſtunde allein waren. Ueberhaupt be⸗ nimmt er ſich mit einer Gelaſſenheit und Si⸗ cherheit, die meine Unruhe von Minute zu Mi⸗ nute ſteigert. Wieder beobachte ich ihn, wie er der alten Dame gegenüberſitzt, ſcheinbar reſtlos in das Spiel vertieft. Sie unterhaltem ſich über den alten Thiery, und Gaſton meint, daß natürlich nur der Suff ihn zugrundegerichtet habe. Er habe es ſchon lange an der Leber gehabt. und nun wolle das Herz einfach nicht mehr— das ſei ja ganz erklärlich, bei dieſer unmäßigen Trinkerei. „Als nächſten ſehe ich unſeren guten Domini⸗ que ins Gras beißen“, prophezeit er.„Der klagt ſchon lange über Schmerzen an der Leber— iſt ja auch kein Wunder. Wenn man bedenkt, was der Mann ſo alles zuſammenſäuft...“ „Seit wann ſpielſt du dich zum Sittenrichter anderer Leute auf?“ wirft ihm ſeine Tante an den Kopf.„Schau du nur zu, daß du ſelbſt nicht eines ſchönen Tages am Säuferwahn zugrunde⸗ gehſt!“ Sie iſt heute ſchlechter Laune. Das ewige Glockengeläute und überhaupt die ganze wei⸗ nerliche Stimmung dieſes Allerſeelentages gin⸗ gen ihr auf die Nerven, ertlärte ſie vorhin. (Fortſetzung folgt) Samstag 50n1 rhe, I erwartet? Immer iſt „ſie weint Und dann ier in der )von uns die Hand, blick alles, Doch jetzt tir ſo ver⸗ Ugiſd unter Kam ſie r als frü⸗ ihren Be⸗ e ihr das nziert hat, lle, ehe.. — Aber— ß ich mich bſt ſchäme. usſpionie⸗ ! Wie un⸗ der gan⸗ daß er ein ſehr auf⸗ chher hier en an den cht zu ver⸗ in bin— ihen, dem erfahren, hieder ein⸗ hieder gut r dankbar alon hin⸗ r den Ka⸗ rklärt, an »Domino n dispen⸗ erkundigte was mir iz verſtört ken Kopf⸗ der Schlä⸗ während n brennen ten Anzei⸗ überhäuft eichtſinns, raußen im gleich ins n Pulver, en ſehen!“ ulver, das nd ſogar heiden vor s mir auf mir eine ſſen unter n auf den lngelegen⸗ in zufällig rhaupt be⸗ mund Si⸗ te zu Mi⸗ der alten s in das über den natürlich habe. Er habt. und hr— das inmäßigen Domini⸗ „Der klagt eber— iſt denkt, was 44 ttenrichter Tante an ſelbſt nicht zugrunde⸗ das ewige anze wei⸗ tages gin⸗ orhin. g folgt) Hhakenkreuzbanner“ Feuerie-Tropfen Walther mmng Fꝛoſges Roetbĩerſeot GINSAHTTIICHENZNAUHENO 2 Köpellen sorgen für gute Stimmung! Es laden hetzlich ein Wili Waltner und Frau. Wohin heute abendꝰ Beachten Sie untere Vergnũgungsanzeigenl Zwei Fliegen mit einer Klappe! Vater Kümmels jüngſter Sproß Die höhere Schulbildung genoß. Inzwiſchen macht er mit Bravour, Zum Schulabſchluß ſein Abitur.— Da er ſchon immer Neigung zeigt Für alles, was da kreucht und fleucht, Und Hang zur Wiſſenſchaft verſpürt, Wird jetzt Zoologie ſtudiert.— Es trug der Sohn im Lauf der Zeit Mit Liebe und mit Emſigkeit — Mocht' Vater Kümmel's auch verdammen So mancherlei Getier zuſammen. Das tummelt munter ſich herum Im Aqua⸗ und Terrarium.— „Eh, du jetzt ziehſt zur Alma mater,“ Verlangte der geſtrenge Vater, „Schaff' aus dem Hauſe das Getier— Mein lieber Sohn— das rat' ich dir.“ „Wer mir da hilft, das weiß ich ſchon,“ Denkt pfiffig Vater Kümmels Sohn. „Ich wende mich an unſere„Kleine“, Die bringt die Sache ſchon ins reine. Mit einem Schlag fang ich zwei Fliegen, Werd' für die Tiere Geld noch kriegen.“ Geſagt, getan: Er ſchritt zur Tat— Eilt! Aerliebhaber! Aquarium mit ſel⸗ tenen Fiſchen, Ter⸗ rarium mit Be⸗ wohnern billig zu verkaufen. Angeb. an das Hakenkreuz⸗ banner, Mannh., R 3, 14, erbeten. Tags drauf erſchien dies Inſerat.— In aller Früh' zur Stelle waren Die Liebhaber in hellen Scharen. Setzer Heini und die Kleine, Stets Helfer im Vereine, Immer emſig, immer munter, Brachten ſchnell die Tiere unter. vertreter⸗Verſammlung tritt. Die Ver⸗ Skiſchally iſt als Geſchuͤftsführer aus⸗ Amtsgericht Mannheim F6G z3b5 (Für die Angaben in 0 keine Gewähr!) Mannheim, den 15. März 1939. Neueintragungen: B 464„Nothilfe“ Krankenverſiche⸗ rungsverein auf Gegenfeitigkeit fir auern, Landwirte und Angehörige anderer Berufe, Mannheim(Carola⸗ ſtraße—13). Gegenſtand des Unter⸗ nehmens iſt: Der Verein bezweckt die gegenſeitige Verſicherung ſeiner Mit⸗ glieder und ihrer Angehörigen gegen die durch Kpankheiten eniſtehenden Vermögensſchäden und die Gewäh⸗ rung von Wochenhilfe, Krankenhaus⸗ tage⸗ und nach Maßgabe der allgemeinen Verſicherungsbedin⸗ gungen und Tariſe. ie 3 ſt am 24. September/ 29. November 1938 errichtet, genehmigt am 13. Oktober] r 1938˙ Nr. III F 3359/00 vom Reichs⸗ aufſichtsamt für Privatverſicherung in Berlin. Das Reichsaufſichtsamt für in Berlin hat laut Verfügung vom 235. Februar 1939 Nr. III D 3359/7 von Bildung eines Grün⸗ dungsſtockes und von Satzungsbeſtim⸗ mungen hierüher Befreiung erteilt. Vorſtandsmitglieder ſind Robert Oeh⸗ ninger und Erich boide Direk⸗ toren in Mannheim. Beſteht der Vor ſtand aus mehreren Perſonen, ſo ver⸗ treten zwei Vorſtandsmitglieder ge⸗ meinſam oder ein Vorſtandsmitglied in ft mit einem Prokuriſten den Verſicherungsverein. Valentin Schöneberger in Mannheim hat der⸗ art Prokura, daß er in Gemeinſchaft mit einem Vorſtandsmitglied oder einem Prokuriſten vertretungs⸗ und zeichnungsberechtigt iſt. Als nicht ein⸗ getragen wird veröffentlicht: Die Aus⸗ gaben werden aus den Vereinsmit⸗ teln beſtritten. Der Verein erhebt wiederkehrende, im voraus zu entrich⸗ tende Beiträge. Zu Nachſchüſſen ſind die Mitglieder nicht A Die Verſicherungsanſprüche rfen nicht gekürzt werden. Alle den Verein be⸗ ireffenden Bekanntmachungen erfol⸗ ſen durch den Deutſchen Reichs⸗ und reußziſchen Staatsanzeiger Berlin und den Völtiſchen Beobachter(Süd⸗ deutſche Ausgabe), an deren Stelle bei ihrem egfall eine vom Vor⸗ tand zu beſtimmende fen bis zur niſchließung der nächſten Mitglieder⸗ tretung des Verſicherungsvereins er⸗ folgt durch den Vorſtand, welcherf vom Auſſichtsrgt beſtellt wird. Der Aufſichtspat beſteht aus: 1. Michel, Bauer in Habitzheim, 2. Hein⸗ rich St n, Ingenieux in Darm⸗ tadt, 3. Otto Rothfuß, Bäckermeiſter n Karisruhe, und 4. Heinrich Ger⸗ hold, Univerſitätsreviſor in Marburg (Lahn). Oberſtes Organ des Vereinsf iſt die Mitgliedervertreterverſamm⸗ lung. Ihre Einberufung erfolgt durch den Auſſichtsrat oder du emäß den Belanntmachungsvorſchrif⸗ en unter Mitteilung der Verhand⸗ lungsgegenſtände, Die Einladung der Abgeordneten ſelbſt hat drei Wochen vor der Mitgliederver⸗ treterverſammlung zu erfolgen unter dem Hinweis, 905 falls die Teil⸗ itgliedervertreter⸗ verſammlung nicht innerhalb einerfß nahme an der Woche, vom Empfang der Einladung an gexechnet, beſtätigt wird, der für den Abgeordneten gewählte Stellver⸗ treter eingeladen wird und an der Verſammlüng teilnimmt. A 2186 arl Lenz. Spevition, Mannheim(Zehntſtraße Nr. 41—43). nhaber iſt Karl Lenz, Kaufmann, annheim..——* A 2187 Helferich& Woerner, Mann⸗ heim(Fabritation von und Großhan⸗ del in Polſterwaren, F 3, 13). Of⸗ fene Handelsgeſellſchaft ſeit 1, März 1939 mit den Kaufleuten Willy Hel⸗ ferich in Mannheim⸗Feudenheim und Kurt Woerner in Männheim als per⸗ fönlich haftenden Geſellſchaftern. 4 2188 Reimann& Schrem, Mann⸗ heim(Eiſenwaren⸗Großhandlung, 8 6, 13). Offene S ſeit 20, Fanuar 1939 mit den Kau ieuten Ad dert Reimann in Mannheim⸗ eudenheim und Max Schrem in tannheim⸗Neckarau als perſönlich Geſellſchaftern. ur Ver⸗ retung ſind die beiden Geſellſchafter nur A 80 berechtigt. A 2189 Rudolf Ihm, Mannheim(L 14,). nhaber iſt Rudolf Ihm, Kaufmann, Mannheim. A4 2190 feen, Komman⸗ ditgeſellſchaft, Mannheim(Sägewerk⸗ betrieb und Holzgroßhandlung, Otto⸗ Beck⸗Straße 42). ommanditgeſell⸗ ſchaft ſeit 1. Januar 1939 mit Jo⸗ 626 Egelhofer, Kauſmann in Helm⸗ bach bei Elmſtein(Pfalz) als perſön⸗ lich haftendem Geſellſchafter und 1 Kommanditiſten. Veränderungen: B 191 Joſeph Vögele, Aktiengeſell⸗ chaft, Mannheim. Kaufmann Eugen Naier, Heidelberg, und Dipl.⸗Inge⸗ nieur Karl Theodor Preger, Mann⸗ heim, haben derart Geſämtprokura, daß jeder von ihnen gemeinſam mit einem Vorſtandsmitglied oder einem anderen rokuriſten vertretungsbe⸗ rechtigt iſt. Der Prokuriſt Wilhelm Helfferich wohnt jetzt in Hamburg. B 442 Rheinbahn, Rheiniſche Loko⸗ motiv⸗ und Bahnmaterialvertriebsge⸗ Hlachale mit beſchränkter Srn in annheim(Goetheſtraße). Dr. Erich Aſſeſſor Rolf, Seggel in öln iſt zum weiteren Geſchäftsfüh⸗ rer heſtell A 1103 Induſtrielle Handels⸗Geſell⸗ chaft Schlitter& Co., Mannheim Otto⸗Beck⸗Straße 32—34). Dr. Franz ſeſenmeyer, Kaufmann., Mannheim, hat Einzelprokura. A 787 E.& F. Schwab Muſikhaus, n Herbekt Schall in Mannheim 2,). Die Firma iſt geändert in: uſikhaus Herbert Schall. A 130 Friedrich Becker, Mannheim (Drogerie, G 2,). Die Firma iſt geändert in: Adolf Michels. Erloſchen: A 1393 Ferdinand Maas, Mann⸗ heim. Die Prokura der Steſanie einrich! rch den Vor⸗ ſtand mindeſtens vier Wochen vorher ſpäteſtens Wonksdeutiche au der Wachti Gamstag, 18. Müͤrz: O. G. Rheintor, Wartburghoſpiz, F 4, 9, Redner: Pittermann O. G. Platz des (Sudetenland) 30. Januar, Leihamt Schwetzinger Straße, Redner: Hauſer(Banat) O. G. Humboldt,„Flora“, Lortzingſtr. 17, Redner: Mampel O. G. Käfertal⸗Süd,„Heidelberger Hof,“ Rüdesheimer Straße Redner: Wagner(Banat) Montag, 20. Mürz: O. G. Käfertal⸗Nord,„Schwarzer Adler“, Redner: Polſz (Zips⸗Slowakei) O. G. Lindenhof,„Rheinpark“, Redner: Polſz O. G. Neckarau, Vereinshaus Volkschor, Redner: Mampel O. G. Sandhofen,„Adler“, Ausgaſſe 1, Redner: Pittermann Dlenstag, A. Mürz: O. G. Almenhof, Gemeinſchaftshaus, Redner: Hauſer O. O. Erlenhof, Verbrauchergenoſſenſchaft, Induſtrieſtraße, Redner: Pittermann O. G. Rheinau,„Badiſcher Hof“, Redner: Mampel Beginn jeweils 20.15 Uhr. Alle Volksgen. ſind zu dieſ. Veranſtaltungen herzl. willkomm. Dolksbund für das Deunchium im austzand Bezirksleitung Mannheim Samstag, 18. März 1959 Ceiſtungsſa Jall aus dem fjandwerker⸗Denkampf in der Rhein⸗Heckar⸗ Falle Mannneim 1939 Es sind die bes'en krgebnisse àus dem Hendw/erłet-Wettkampf 1050 ausgestellt. Die Ausstellung ist geòffnet ab Samstag, den 18. März his 39. März 1939, jeweils von 10 bis 10 Uhr. Die Deutsche Arbeitsfront Fnn iinn eennn Eintritt freil B 8 den ——— — Ni. 9 K 2509%0 Unsere Schalfer sind föqlich ob 73⁰ Uhr früh geöffnet Hakenkreuzbanner Achokatee H 1, 2» K 1. 9 Maunbeimer Cheatex⸗Spielpran füe die Voche vom 19. März vis 29. März 1059 Im Uationaltheater: Sonntag, 19. März: Miete H 18 und 2. Son⸗ dermiete H9:„Tannhäuſer“, von Rich. Wagner. Anfang 19 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Montag, 20. März: Für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgem. Mannheim Abt. 120, 130—132, 149—150, 159, 219, 221—226, 260, 301—303, 307—310, 319, 324—326, 348—350, 356—357, 371, 521—529, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E Nr.—300:„Struenſee oder der Sturz des Miniſters,“ Schauſpiel von Eberhard Wolfgang Möller. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 23 Uhr. Dienstag, 21. März: Miete G 18 u. 2. Sonder⸗ miete Gu9 und für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgemeinde Mannheim Abtlg. 333—335:„Aimeéee“, Komödie von Heinz Coubier. Anfang 20 Uhr, Ende geg. 22 Uhr. Mittwoch, 22. März: Miete C18 und 2. Son⸗ dermiete C und für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgemeinde Mannheim Abtlg. 330—332 und für die Kulturgemeinde Lud⸗ wigshafen Abt. 451—453:„Die die biſche Elſter“, Oper von G. Roſſini. Anfang 20 Uhr, Ende gen 22.45 Uhr. Donnerstag, 23. März: Miete D 19 und 1. Son⸗ dermiete D 10 und für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgemeinde Mannheim Abtlg. 291, 580:„Trau, ſchau, wem?“, Luſt⸗ ſpiel von Albert Kehm. Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Freitag, 24. März: Miete F 20 und 2. Sonder⸗ miete F 10 und für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgemeinde Ludwigshafen Abt. Samstag, 25. März: Miete E 19 und 1. Sonder⸗ miete E 10:„Die Jungfrau von Or⸗ leans“, Schauſpiel von Schiller. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Sonntag, 26. März: Miete B 18 und 2. Sonder⸗ miete B, Feſtvorſtellung zum Kreistag der NSDA. in neuer„Die Walküre“, von Richard Wagner. Anfang 18 Uhr, Ende etwa 22.15 Uhr. Montag, 27. März: Miete A 19 und 1. Sonder⸗ miete A 10:„Struenſee oder der Sturz des Miniſters“, Schauſpiel von Eberhard Wolfgang Möller. Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Im Uenen Iheater im Koſengarten: Mittwoch, 22. März: Für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgemeinde Mannheim Abtlg. 121—123, 358, 361—369, 509—510, 540, 549 bis 550, 559—560, 570, 599, 620, Jugend⸗ gruppe Nr.—375, 1001—1125, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E freiwillig Nr.—900: „Ingeborg“, Komödie von Curt Götz. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22 Uhr. Sonntag, 26. März:„Die drei Eisbären“, Luſtſpiel von Maximilian Vitus. Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Mittwoch, 29. März: Für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgemeinde Mannheim Abtlg. 101—103, 124—126, 133—135, 142—144, 154, 233—235, 281—283, 321—323, 351—353, 519— 520, 581—590, 681—680, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E freiwillig Nr.—900:„Mu⸗ W 50 chmuihicheg Gihe Aoin, 419: 5 ngeborg“, Komödie von Curt ſikaliſcher Komödienabend“, An⸗ Zioſcen(qu 1,). Die Firma iſt Götz. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22 Uhr. fang 20 Uhr, Ende etwa 22 Uhr. ——— naamaanaaaauanauaanmaaannanagananauamanananaamama aeen, BENSEL. Co. BANK Wegen dringender Reparaturarbei⸗ ten 80 der Zuüleitung wird von ſei⸗ ten des Badenwerks die Stromliefe⸗ rung am Sonntag, den 19. Mürz 1939 von vormittags—12 Uhr unterbro⸗ en. Die romwerbraucher werden hierauf aufmerkſan gemacht. Viernheim, den 14. März 1939 Der Bürgermeiſter. AI Mannhelm, 0 7. 17- Ruf 23051/52 und 230 56 leedite in kauender Neclunung · Zwisclienlinanæietungen aaäaaaaaaaaaagaͤ mlf 5 Ein neues großes Werk deutscher Fi'mkunst erlebt den ihm gebilhrenden ganz großen Erfolg! —— DAS UNSTERBLIICME Splelleltung: Veit Harlan. Heuptdersteller: KRISTINA SBDERBAUCU HEINRIeHMH GEORGE P. Wegener M. Bohnen P. Henckels Nusile: J0h. Seb. Boch. Nus. Leitg.: A. Nelſchòr Orchester: Die Berliner Philharmoniker Chof: Die Regensburger Homspatzen Anfongszeiten: Somsteg:.00.40.20 Uhr Sonntég:.45.55.00.25 Uhr AlHANMBRA h 7, 23, Planken Fernruf 23902 johanneslleesten Maria v. Tasnady in dem Meisterstück köstl. Humors; mit Theo TLingen Gusti Wolt Paul Kemp Richard Romanow-sky Renzle: Carmine Gallone Die Aufnahmen zu dem Film wurden a. Lago Maggiore u. b. Rom gedreht Samstag:.50..20..20..30 Uhr Sonntag:.00..00..00..25 Uhr ScHAUBUNC K 1, 5, Breite Straße- Rul 240 88 Ein Flim, der zu unserm Herzen spricht- dos ist Theodot Fontanes „Effi Brĩest“ GUSTAF GEUNDGENS NMeisterwerk der Terre: Der fchritt vom Wege mit Marlanne Meppe, Karl lucdv/. Dlehl, Vaul Hartmann Glelchzeltig In 2 Iheatem! Sa:.00.10.20 So:.00.10.20.30 ScaAlA Lindenh., Meerfeldstr. 56,. Rul 269 40 Sa:.15.20.30 So:.00.00.20.30 CAPIIO0I Meßplatz., Waldholstr. 2, Ruf 527 72 Unr Samstag Sonntag 0tener Masit und OOieneꝛ Liecker in W. forsf's Meisterwerłk Schuberts unvollendete 8ymphonie und warum sie unvollendet hlieb Franz'l Sehuberts unglückliehe Liebe zur Gräfin Caroline Esterhazy Sonderfilm Vortrogsdienst · Erfurt „Wie meine Liebe nie zu Ende gehen wird, ſo wird auch dieſe muſik nie enden.“ leise flenen meine Lieder durch ciĩe Nocht zu dir, in den stillen Hoin hernieder, liebchen, komm zu mir Es soll der frũliling mir Kũnden Woer konat Schuberts lĩoder nichi? Gah ein Knab' ein Röslein ſtehn . Röslein wehrte ſich und ſtach Vnd eine õberwõligende Offenborung ist Martha Eggerths sene Ave Marie Oie OOiener Sängerlncben ALHANMBRA 5 7, 23 Planken Fernruf 239 02 23 Unr Vor- Stellungen 2Sät. Der Dichungel Luft Seltsame Erlebnisse mit Tieren und Menschen in der tropischen Wildnis.— Ein Spielfilm mit undresslerten Tieren Harry piel der unbestrittene Meister des aben- teuerlichen Films, schuf hier einen seiner größten Filme. Neben den Tieren des Urwaldes. die den Kampf gegen die eindringenden Men- schen aufnehmen. ein 1. Ensemble. Ursula Grabley, Gerda NHau- rus, Alexander Golling, Paul Henckels, Eric Ode Slchern Sie sich Karten l. Vorverkauf ScHaUSUNC K 1. 5, Breite Straße ⸗ Ruf 240 88 National-Theater Mannhelm Samstag, den 18. März 1939 Vorſtellung Nr. 237 Miete 6 Nr. 17 2. Sondermiete G Nr. 9 dar Prind von Thule Operette in drei Akten von Oskar Walleck und E. Kahr.— Muſik von Rudolf Kattnigg. Anfang 20 Uhr Ende 22.15 Uhr Das neue NModell RN 11.s0 Zu besichtigen lm OILVMPIA-LADEN NMannheim F 4, 13— Anruf 287 23 fülkler Hiäg.-Fiasceaweine verſchiedener Jahrgänge, garantiert naturrein u. nur eigenes Wachs⸗ tum. Preisliſten zu Dienſten. Ludwig Werle Erben zu Händen M. A. Werle, Forſt an der————2——33 Haus 119.(177 648 . Helon ſnobioꝛt? Teespitzen:Gnmn.20 Rinderspacher N 2, 7 unststr.-O 7. 4 leidelbergerstr. Auch dieses Jahr soll Euer Bild in schönst. u. billigst. Ausführung sein! Post- Kkarten schon v..3. 30 an Es muß b. Fotogra- fieren heißen. auf 2. kerüner Ateler inh. E. Kregeloh Mannheim 0 3, 8 Inre wäsche Garpvinen uſw. in d. Wüſcherei Müller Neulußheim. * trockn./lg ——*2— Bitte Wir zeigen im S5onderdlenst der Ufa-Wochenschau: Einzug der deutschen Truppen in Brünn. der Hauptsta dt Hährens. W Woli albach-Ret inn: 20 Für -PRET ALasT 40 his WIIV dirgel⸗—44t pie schmint nedw W .30 Unt · 1 E .Günther 5 reen icht Steinway klusel wenig geſpielt,— einwandfrei erh. mit Garantie— preisw. abzugeb. Tauſch— Miete Ratenzahlung. Irnold M2.12 —. Lager Goldenes Armhant (Andenken) verlor. Abzugeb. geg. Be⸗ lohnung auf dem Fundbüro.(5515B E Afaue langhaarig, Salz und Pfeffer, ent⸗ laufen. Abzugeben gegen Belohnung: Waldparldamm 3. 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Jagdleoparden Er zeigt das Leben der primitiven Zwergvölker Afirikas, der Pygmäen Vorher: Uia-Wochenschau Jugendliche haben Zutritt und zahlen halbe Preise DEA-PAIA5I Zwiei aufergewöhnliche zyat- 4 MPorstellungen abends 11 Unr Eine wahrheitsgetreue Schilderung des Großen Krieges- ergreifend in ihrer Dramatik und elementaren Wucht! Der Ein Uia-Film als historische Tat- sachen-Schilderung des Krohen Völkerringens 1914/1s unter Be- nutzung von Orisinalauinahmen des Reichsarchlyvs. Ein weltge- schichtliches Dokument vom Hel- denkampf des deutschen Volkes. ein Ehrenmal für unsere Gefallenen Unsterblichen! wie er wirklich war! Lüttich. Namur. Verdun. Douau- mont. Tannenberg. St. Ouentin. Marne. Somme— mit diesen Na- men verknüpfen sich Ereignisse und Erinnerungen. welche in die- sem Film aufs neue packende und erschütternde Wirklichkeit werden. Eine einmalige, bis heute noch un- erreichte filmische Gesamtdarstel- lung des Völkerringens v. 1914/18. UFA-pALA5T „Duelaclier llagꝰ Restaurant Bierkeller Münzstube Automat dle sehenswerte Gaststätte fur ſedermann Mannheim F6 an den Flanken Starke ErMättung Huſten, Verſchleimung. Nehmen Sie dagegen Sutoxeen Konfekt Sch. 90,0 (Keine wertloſe Näſcherei.) Hlorchen⸗Drogerie vias. H 1. 10 r Selbstfahrer Leih-Autos nur neue Wagen Mannheimer Auto-Verleih Inhaber A. Spüth Schw/ etzinger Strabe 58/ Euf 425 94 LEIHM-AuUTos Neue Sportwagen und Limuſinen Sehlachthof-Garage 57117 Seckenheimerſtraße 132. Ruf 443 65. 8 Fornruf Auto-Verlein 723522 Kneometer 8 Pfennig in Selbstiahrer Schillergarage Speyerer-Str.-9 Samstag, 18. Mä 19. 5 15 Unr Ballett der Wiener Mädel 3 Komlłker 10 Artlsten 38 Bilder Lelzie Tage! Resengarten-⸗ Musensaal — Prelse: Mk..80—.50. Vorverkauf: Verkehrsverein Plankenhof, Musikhaus Heckel, O 3, 10, Zigarrenkiosk Schleicher(Tattersall), Musikhaus Kretzschmann, O7, 13, Papierwarenhaus Schenk, Mittelstraße 17. Ludwigshafen: Verkehrskiosk am Ludwigs- platz und Reisebüro Kohler am Ludwigsplatz. Ab 5 Unr an der Kasse des Rosengartens zpielhöl 3 Mic enschau:* Heute in der zweiten Woche!l Karthagos Fall Ein Millionenfilm ſtaliens in deutscher Sprache. Ein historischer Tatsachenbericht von gewaltigen Ausmaßen! Die„NSZ-Rheinfront“ schreibt: Die Großartigkeit und Prachtentfaltung in diesem Film übertrifft alles, was bis- her in großen europäischen und selbst in den bekannten Großfilmen Amerikas sehen und bestaunen durften. Wir sitzen vor diesen herrlichen Bildern und packenden Szenen und verfolgen in höchster Spannung die Handlung aus einer heroischen Zeit. kEin Joger, der im Nosellond olt Schurzenlòger Vohlbekennt. 7⁰◻— 3 Her trifft er mol deneben 5 dos mossen Sie erle ben · in dem lustigen miti T b, K. Süntber .30 Unr Spaßvögel, in den Heuptrollen: binan Grace- Fritz Kampers Flta Benkhoff- H. Schorlemmer Fntz Odemar- leo pPeukert Eine komische Atlacke auf die Fla terhaltig- keit der Mdnner, ein Volksslück, so belusti- gend und humorvoll wie der Filmerlolg Ewei„Wenn wir al e Engel wä/ en“ gewönnliche Kartnagos fall lst mit den höehsten ſtallen. pressestimmen:„Dos ist ein Stoff · kin Loblled der aͤt⸗ ung deutschen Auszelchnungen heyvertet Sonnlgen lebemauffonunsꝰ. Volk. Beobechte: Ab hautel.,, s. 20 30. ab 2 unr lungen lugendliche Z5 10 halbe prelse 4 0 IIIIIIIIIT nicht Ssonntag Sfahe 13 A L A 5 e Schilderung Neue Spannkraft 23 Uhe Sdmstag — ifend e durch eine xründliche Blut- Sonntag reinigungskur. So eine braucht der Körperhaushalt von Zeit S zu Zeit. Mühlhan's Olymp-Lichtspiel Käfertal — (AEITęIT MACMHT naanmn5 10²⁵ Buek IGNES der Teufelsreiter in der Wild-West-Sensation Der weiſze Uchspicl. Müller Die Ufa-Sensation War es der —llbkllk- Täüglleh 20.30 Uhr: Dle entzückenden Teubers Merionetten der lustige moderne parodist Joschi Neck Luneinguno-ae Marke„ Wurzelsepp“ Denken Sie daran. er wird auch Sie frischer und wider- standsfähiger machen. Orisi- nal-Packung RM.— nur bei Ludwig K Schiüttnelm, 0.3 u. Fillale Friedrichsplatz 19 falffäde gebraucht, billig. Pfanennuber H 1. Isiarn. Hmzüge Famstas bis Nontag adas gewaltige Filmwerk CHae0 neute Samstag, 11 Uhr torische Tat- des Krohßen letzte Wiederholung unserer mozrenre 3 ⸗Transvor Nacht Vorstellung die getonzten Koriketuren Lagerung. 4 Zurüen Weltgeschichte im Tonfilm nt vom Hel- chen Volkes. re Gefallenen en! ſcotland Vard auf falscher Splir 955 2) Die Spielhòlle von Wyoming Helena u. Partnerꝰ und 4weitere Attraktienen Fernruf 223 34. luch inzerate Der Dämon Ruß' ands MAAuA Dr. med. 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IA51 rischbestellungen: Fernruf 22000 eihiihii117475277777727222755621555757515277777377767T0577—55975777757753771371742177273132327201 IImnmmmmmmmnnaum Einmaliges Konzert deter Kreucer Die Tanzschule Stündebeek Das Handharmonlka-Orchester der ,F Felina“ Die Knorzebachin Das Flora-Ouartett Mannhelm singt 0 Solisten 18 E 2 N Lichisplele Die Acecordeon-Sollsten Tlegler und Nagler SrStEltis! 4 85—1* 45K alce 1 hun nob. fnest. zůl. 436% fameeen umi Rosita Serrano die berühmte chilenische Süngerin Heute bis einschlieflich Montag! Henn/ Porten, Mady Ranl, Paul Dahlke in dem Krim nalfilm der Ufa Amtl. 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Ariſtoteles „meint, daß es geborene Sklaven gäbe, daß ſie minderwertige Menſchen ſeien, nicht fähig zur Tugend und zum Aufſtieg. Daß der Sklave ſchon an ſich etwas Niedrigſtehendes und zu Verachtendes ſei, war in Griechenland offen⸗ bar die gewöhnliche Anſchauung. Wenn nun trotzdem das Los der griechiſchen Sklaven ſelbſt nicht allzu ſchlimm war, ſo er⸗ klärt ſich dies eben aus den klein gebliebenen, patriarchaliſchen und mehr naturalwirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſen des Landes. Demgegenüber ſprachen ſich zahlreiche römiſche Philoſophen und Publiziſten ſchon recht früh in ſehr hu⸗ manem Sinn betreffs der Stellung und Be⸗ handlung des Sklaven aus, auch wurden von den beſten römiſchen Staatsmännern und Kai⸗ ſern immer wieder Verordnungen zur Beſſer⸗ ſtellung und zum Schutz der Sklaven getroffen. Aber alle die ſchönen Betrachtungen und Ver⸗ ſuche änderten nicht das geringſte an der Tat⸗ ſache, daß das römiſche Leben in der Praxis immer rüchſichtsloſer auf die furchtbarſte Aus⸗ beutung des Sklaven ſich einſtellte, daß man, durch die ſiegreiche Beherrſchung der Welt mit einem Ueberangebot von Sklavenmaterial ver⸗ ſehen, dieſe billige Maſſenware auch entſpre⸗ chend behandelte, aufs gemeinſte ausnützte, ver⸗ ſchwendete und vergeudete. Brutalſte Kusbeutung der Unterdrückten Dabei ſpielt der durch die Sklaverei um ſich greifende Sittenverfall eine ſich immer ver⸗ hängnisvoller ſteigernde Rolle. Arbeit und Ar⸗ mut werden aufs äußerſte verachtet, als etwas, was nur dem Sklaven zukommt, Handwerk und bäuerlicher Kleinbetrieb verſchwinden mehr und mehr. Alles wird zum Großbetrieb und zur oft induſtrielle Formen annehmenden Sklaven⸗ arbeit. Brutalſte Gemeinheit, Grauſamkeit, ſa⸗ diſtiſche Wolluſt, alle Gelüſte des ſchlimmſten Herrenmenſchentums, die niedrigſten Inſtinkte des menſchlichen Weſens werden auf ſeiten der Herren, erbärmlichſtes Kriechertum, jämmer⸗ lichſte Angſt, Mißtrauen, Lüge und Feigheit auf ſeiten der Sklaven förmlich gezüchtigt. Schließ⸗ lich wird die ganze Inſtitution zu einer wüſten Orgie. Man konnte in Rom, als Sklaven billig und zahlreich waren, dieſe zu Tauſenden in der Arena umkommen laſſen, man konnte ſie töten im Zorn und zum Scherz, konnte ſie jederzeit mißhandeln, ſchänden und ganz wie eine leb⸗ loſe Sache behandeln. guch das Chriſtentum änderte nichts an den beſtehenden Tatſachen Ohne Zweifel waren viele der erſten Chriſten beſſere Herren als andere Sklavenbeſitzer, denen Begriffe wie Menſchlichkeit, Menſchenwürde und Milde einer Sache wie dem Sklaven gegen⸗ über einfach fehlten, unbegreiflich und völlig indiskutabel erſchienen. Eine Aenderung an der Natur der Sklaverei konnte aber auch das Chri⸗ ſtentum nicht bringen, das wäre ſchon rechtlich und wirtſchaftlich ſchlechterdings unmöglich ge⸗ weſen. Das Chriſtentum fand ſich denn auch ſehr bald mit den Tatſachen ab. Es ließ die Sklaverei als ſolche beſtehen und trug nur im allgemeinen zur Milderung mancher Erſchei⸗ nungsformen bei. Wenn die Sklaverei des Abendlandes in der Spätantike ſich umzuwan⸗ deln begann, ſo war es auch hier vor allem das wirtſchaftliche Moment der Rückentwicklung von der Kapital⸗ zur Natural⸗ und Hauswirtſchaft und damit des Verfalls der Großbetriebe, der Rieſenvermögen und der Luxushaushaltungen. Das naturalwirtſchaftliche Mittelalter bringt wieder die milderen Formen der ländlichen Hausſklaverei, der Miniſterialen und ſchließlich der verſchiedenen Arten von Hörigkeit und Leib⸗ eigenſchaft, die mit der Zeit auch leichter zur völligen Freiheit durch Loskauf, Freiſpruch, Bürgerrecht der Städte und durch Empfang der geiſtlichen Weihen führen lonnte. Indes blieb dem Mittelalter auch die eigentliche ſcharfe Form der Sklaverei geläufig. Im Grient blüht das„Geſchäft“ weiter Die Berührung mit den Arabern, beſonders in den Mittelmeerländern und in den orienta⸗ liſch infizierten Handelsſtädten, wie etwa Ve⸗ nedig und Genua, erhielt ebenſo die Sklaverei, wie ſie den Sklavenhandel als gewinnbringen⸗ des Geſchäft nicht ganz aufhören ließ. Reiche Juden hielten ſich auch in Deutſchland noch im 13. und 14. Jahrhundert orientaliſche Sklaven, in Italien gab es ſolche im ganzen 14. und 15. Jahrhundert, wobei man da und dort nur darauf zu achten hatte, daß es„Heiden“ ſeien. In England und Irland wurde dagegen die Sklaverei ſchon 1171 durch die Synode zu Arnaugh beſeitigt. Deutlich erkennt man auch hier wieder, daß es nicht in erſter Linie reli⸗ giöſe und moraliſche Momente, nicht die ſoge⸗ nannten Fortſchritte der Bildung und Zivili⸗ ſation, ſondern vornehmlich wirtſchaftliche Gründe ſind, die den Ausſchlag zu geben haben. Mit dem neuen Anſchwellen der Geldwirt⸗ ſchaft im ſpäteren Mittelalter, dann auch in Deutſchland durch das Eindringen des römi⸗ ſchen Rechts, wird der Zug zur Sklavenhaltung ſofort wieder ſtärker. Die reichen Städte und Grundherrn beginnen die Methoden gegenüber den Abhängigen wieder ſchärfer und ſchärfer * Zei der Slil'e am See werden zu kaſſen, dle Beherrſchung und Aus⸗ beutung wird wieder rückſichtsloſer. Erſt das 18. Jahrhundert zeigt langſam eine Beſſerung, hier zum erſten Male wird auch ein geiſtiger Einfluß auf die Stellung der Beherrſchten und Abhängigen fühlbarer, doch auch hier ſpielt vor⸗ wiegend das Wirtſchaftliche mit, der Beginn des Zeitalters der Maſchine und der die ma⸗ nuelle Arbeit ergänzenden und erſetzenden Technik. Es häufen ſich jetzt die Ablöſungen der Leibeigenſchaft und Hörigkeit durch Geld⸗ zahlungen und Renten, und es wurde endlich im Jahre 1848 der formale, geſetzliche Strich unter den Begriff der offenen Sklaverei geſetzt. Damit hörte allerdings nicht die ſklaviſche Be⸗ drückung als ſolche auf, auch wurde damit allenfalls auf europäiſchem Boden die Sklaverei äußerlich liquidiert. Das Mittelmeer wimmelte von Sklaven⸗ jägern So wie ſie hier verkappt weiterlebte, ſo ging ſie in der übrigen Welt erſt recht noch nicht zu Ende. Im Orient, in Afrika, in Aſien blühte ſie nach wie vor. Das Mittelmeer wimmelte von Sklavenjägern und-händlern wie von jeher. Eine Hochburg des Sklavenhandels, die hier aufs engfte mit der Seeräuberei zuſam⸗ menhing, bildeten die nordafrikaniſchen Rand⸗ ſtaaten, die Barbareskenſtaaten, gegen die die chriſtlichen Nationen das ganze Mittelalter hin⸗ durch bis in die neueſte Zeit hinein vorzu⸗ gehen gezwungen waren, ſchon um überhaupt ihre Schiffahrt aufrechterhalten zu können, was nicht ausſchloß, daß man ſich aber zu gleicher Zeit nach Möglichkeit ſelbſt auch an den Skla⸗ vengeſchäften beteiligte. Es wurde im Mittel⸗ meer mit bem Seeraub und damkt mit dem Sklavenhandel erſt beſſer, als Frankreich 1829 einen der mächtigſten Raubſtaaten, Algier, und dann das nicht minder berüchtigte Tunis annektierte. Damit endete nicht die Tragödie der farbigen Sklaven in Europäerhand. Die Geſchichte dieſer farbigen Sklaven in den über⸗ ſeeiſchen Kolonialländern, in Amerika und Afrika, bildet, ähnlich wie die Sklaverei des alten Rom, einen traurigen Höhepunkt der Sklaverei überhaupt. verſchleppung der Ueger nach Usg Die weißen Nationen dachten, auch als in Europa ſelbſt ſchon humane Ideen ſiegreich geworden waren, gar nicht daran, mit dem Miß⸗ brauch ihrer Ueberlegenheit den Indianern und Schwarzen gegenüber/ aufzuhören, zumal dies für ſie wirtſchaftlich einen Verzicht auf reiche Gewinnmöglichkeiten mit ſich gebracht hätte. Portugieſen und Spanier zeichneten ſich in der Ausbeutung der eingeborenen Arbeitsſklaven ebenſo aus wie Holländer und Engländer. Seit 1517 blüht durch die Schuld der Weißen das ſchandbarſte Geſchäft der neueren Zeit über⸗ haupt, der Neger⸗Export nach Amerika. Schon gleich nach der Entdeckung der Neuen Welt reg⸗ ten die ſpaniſchen Könige den Handel mit Ne⸗ gerſklaven, dem„ſchwarzen Elfenbein“, nach Amerika an, um die wenig widerſtandsfähigen Indianer durch die unverwüſtlichen Negerarbei⸗ ter zu erſetzen. Sie erteilten zahlreiche Privi⸗ lege für den Import der Schwarzen, und faſt alle Nationen bewarben ſich eifrig um die Kon⸗ zeſſionen und wetteiferten in Einkaufsorgani⸗ ſation und in Durchführung der großen Maſſen⸗ transporte. Winliam penns berdiensfe Bei der Unterbindung der Sklaverei in den Kolonialländern, ſowie des Sklavenhandels hat ſich ſchließlich England im 18. und 19. Jahrhun⸗ dert große Verdienſte erworben und konnte da⸗ mit vieles gut machen, was vorher auch von ſeiner Seite auf dieſem Gebiete gefehlt worden war. Um 1700 entſtand in England die Bewe⸗ gung der Quäcker, hier ſchrieb ein William Burling ſein Buch gegen die Sklaverei, und von hier ging William Penn aus, der große Menſchenfreund, der in ſeiner Schöpfung Penn⸗ ſylvaniens zuerſt jegliche Sklaverei abſchaffte. Bei dem Kampf gegen die offene Sklaverei iſt zu unterſcheiden zwiſchen Abolition und Eman⸗ zipation,»wiſchen der Unterbindung des Skla⸗ venhandels und damit der Schaffung neuer Sklaven, und der Entlaſſung der vorhandenen Sklaven und damit der Aufgabe der Sklaverei überhaupt. Auf beiden Gebieten leiſteten eng⸗ liſche Publiziſten und ſchließlich die engliſche Oeffentlichkeit und Regierung Vorbildliches und wirkten auch vor allem auf das angelſächſiſche Amerika ein. Freilich kam der Erfolg, auch jetzt, Auin.: Dr. Baumann wiederum nur durch gleichzeitig wirkſam wer⸗ dende wirtſchaftliche Faktoren zuſtande. Im Jahre 1787 ergeht das erſte Verbot der Sklaven⸗ einfuhr in verſchiedenen der amerikaniſchen Nordſtaaten, 1807 wird durch engliſche Parla⸗ mentsakte dem Sklavenhandel engliſcher Schiffe ein Ende gemacht. Dann folgen die verſchiede⸗ nen Verträge, die England im gleichen Sinne mit faſt allen europäiſchen Staaten ſchließt und die bezwecken, daß durch gegenſeitige Schiffs⸗ kontrolle auch die geheimen, unter den ver⸗ ſchiedenſten Flaggen ſegelnden Sklavenſchiffe gefaßt werden können. Von 1833—1840 erfolgt die Sklavenemanzipation ſelbſt im geſamten engliſchen Kolonialgebiet. Eine Art„Paradetugend“ der Uationen In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zog ſich die offene Sklavenhaltung und der Sklavenhandel immer mehr ins Verborgene zu⸗ cück, dauerte aber in Oſtaſien, der Türkei, Aegypten, Marokko und vor allem im öſtlichen, nordweſtlichen, zentralen und ſudanen Afrika, wo manche Negerſtämme unter ſich in Sklaven⸗ mißbrauch, Menſchenjagden und der eng damit verknüpften Menſchenfreſſerei Erſtaunliches lei⸗ ſteten, noch immer weiter. Offiziell wurde indes jetzt überall die Sklaverei von den europäiſchen Kolonialmächten eifrig bekämpft. Die Brüſſeler Konferenz im Jahre 1890 und nachher die Kongoakte ſind gezwungen, ſich mit der Frage beſonders der afrikaniſchen Sklaverei lebhaft zu beſchäftigen, und auch die koloniale Arbeit Deutſchlands hatte ſich, zumal in Oſtafrika, recht häufig mit dieſen Dingen auseinanderzuſetzen. Der Kampf gegen die Sklaverei wurde ſchließ⸗ lich zu einer Art Paradetugend der Nationen. Mußte es nicht als ein Zeichen der Ueberlegen⸗ heit, des Gottesgnadentums der europäiſchen Ziviliſation erſcheinen, daß ſie auserſehen war, dieſen Schandfleck aus der Welt zu tilgen! Wo ſich ſo etwas wie Sklaverei im alten Gewande zuweilen noch zu zeigen wagt, wie etwa in dem unglückſeligen Liberia, wird man natürlich Wege beſchreiten, dem Uebelſtande abzuhelfen, wenn— nun wenn es eben gerade aus irgend⸗ welchen wirtſchaftlichen oder politiſchen Grün⸗ den tunlich und nützlich erſcheint. Gerade im vorliegenden Fall ſind es ſolche und eigentlich nur ſolche Gründe, die den ganzen Spektakel hervorgerufen haben. Die moraliſchen Gefühle hätten ſchon früher Anlaß und Gelegenheit ge⸗ nug gehabt, ſich zu betätigen. Wenn man ehrlich ſein will: die bürgerliche Welt des 19. und 20. Jahrhunderts hat gar keinen Grund, ſich zu rühmen, die Sklaverei, den Geiſt der Sklaverei wirklich getötet zu haben, ſie hat kaum Grund, zu Lehaupten, daß ſie dies tatſächlich wolle. Nur das häßliche Wort hierfür, das bemühte ſie ſich mit einigem Erfolg aus dem Sprachſchatz der Völker zu entfernen. Der Arbeitszwang in vielen europäiſchen Kolonialgebieten, die Schuld⸗ knechtſchaft indianiſcher Arbeiter und Bauern in Südamerika, der„Mädchenhandel“— im weiteſten Sinne—, die rückſichtsloſe Ausbeu⸗ tung der Angeſtelltenmaſſen durch das kapitali⸗ ſtiſch⸗éliberale Wirtſchaftsſyſtem und nicht zu⸗ letzt die Zuſtände im Reiche der Sowjets ſpre⸗ chen wirklich nicht dafür, daß mit dem Namen der Sklaverei auch Idee und Wirkſamkeit der⸗ ſelben der Geſchichte angehört, und man mag daran zweifeln, ob die Freiheit des menſchlichen Individuums immer jenes ideale Ausmaß er⸗ reichen wird, das zwar eine uralte menſchliche Sehnſucht iſt, bisher aber noch ſtets der Herrſch⸗ ſucht und den brutalen wirtſchaftlichen Ueber⸗ legungen hat weichen müſſen. Der Artikel„Sklaverei“ ſtammt aus dem Buch: Robert Pfaff⸗Giesberg, Die Sklaverei. Ein wirt⸗ ſchaftliches, ſoziales und kulturelles Problem. 1935. Strecker& Schröder, Verlag, Stuttgart. Der Fiſe krank und Fenſter ſei zurückgeſcht er vom B Boot hina ten, nicht 1 Netz zum Das Netz, waren ſein Frau hatte der ſtändig Frau? Die in Wirklich er hatte ha er um ſienn daß er ein gen. Und ſchehon. Si fünf Kinde und die Ki ren, waren ihnen fiel ſie anricht daß er ſich hatte, und nen, ihr ge und Weiſe, lachen, wen Karſten 1 ſtern nicht in der Stu ſah aufs V tigkeit in? Mittags Marta trat „Karſten“ Tagen und du krank?“ Karſtener „es will nie daß der He gefiſcht.⸗ „So ſchlii entgegnete Augen, daß Ende ging. „Vielleich kaufen?“ ſa Marta bi ſchlechter Ge „denn ſchli Ruhe gönne Geld ſtärken Kräften kon ſchüttelte il Rücken weh Karſten k. ihm in der Lächeln ſchi auf das Kif und er wuß Am nächſt brachte eine wird es dir dor hat dein Geld dafür „So“, ſag mer brach hätte weiner langen Schn glaube erſt, ſer ſahren ki werde doch! 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Dies ſagte Karſten ſich zum Troſt, denn in Wirklichkeit war es ſo, daß die einzige, die er hatte haben wollen, ihn ausgelacht hatte, als er um ſie warb. Da war er ſo zornig geworden, daß er eine andere nie mehr hatte fragen mö⸗ gen. Und Marta— nun, ihr war recht ge⸗ ſchehon. Sie hatte den Theodor bekommen und fünf Kinder. Der Theodor war ein Rauhbein, und die Kinder, ſo hübſch und geſund ſie wa⸗ ren, waren der Schrecken der Straße, denn ihnen fiel alle Tage ein neues Unheil ein, das ſie anrichten konnten. Karſten dankte Gott, daß er ſich mit ſolcher Sache nicht zu plagen hatte, und Marta hätte es ja beſſer haben kön⸗ nen, ihr geſchah dies ſo recht. Iſt es eine Art und Weiſe, einen rechtſchaffenen Mann auszu⸗ lachen, wenn er es ernſt meint? Karſten lag den achten Tag, er war ſeit ge⸗ ſtern nicht mehr fähig, ſich auf dem kleinen Herd in der Stube einen Kaffee zu kochen. Er lag, ſah aufs Waſſer hinaus und verſank vor Mat⸗ tigkeit in Schlaf und Traum. Mittags ging plötzlich die Türe auf, und Marta trat herein. „Karſten“, ſagte ſie„dein Netz hängt ſeit acht Tagen und du fährſt nicht aufs Waſſer,— biſt du krank?“ Karſten räuſperte ſich verlegen.„Ja“, ſagte er, „es will nicht mehr richtig mit mir. Kann ſein, daß der Herrgott meint, ich hätte nun genug gefiſcht. „So ſchlimm brauchſt du es nicht zu machen“, entgegnete Marta, aber Karſten ſah an ihren Augen, daß ſie wohl ſah, daß es mit ihm zu Ende ging. „Vielleicht kann der Theodor mein Netz ver⸗ kaufen?“ ſagte er. Marta biß ſich auf die Lippen.„Das iſt kein ſchlechter Gedanke“, meinte ſie nach einer Weile, „denn ſchließlich biſt du ſo alt, daß du dir Ruhe gönnen darfſt. Du könnteſt dir für das Geld ſtärkende Mittel kaufen und wieder zu Kräften kommen.“ Sie trat an ſein Bett und ſchüttelte ihm die Kiſſen auf.„Tut dir der Rücken weh?“ fragte ſie. Karſten konnte kaum antworten, ſo ſtach es ihm in der Bruſt, aber er zwang ſich zu einem Lächeln ſchüttelte den Kopf und ſank erſchöpft auf das Kiſſen zurück; die Augen fielen ihm zu, und er wußte nichts mehr von ſich. Am nächſten Mittag kam Marta wieder und brachte einen Topf mit Hühnerſuppe.„Jetzi wird es dir bald beſſer gehen“, ſagte ſie.„Theo⸗ dor hat dein Netz verkauft und hat ziemlich viel Geld dafür bekommen.“ „So“, fagte Karſten. Ein unendlicher Jam⸗ mer brach in ſeinem kranken Herzen auf, er hätte weinen mögen wie ein Kind. Nach einem langen Schweigen ſagte er:„Ja, es iſt gut Ich glaube erſt, daß ich doch noch einmal aufs Waſ⸗ ſer ſahren könnte, aber du haſt recht, Marta, ich werde doch wohl nicht mehr geſund.“— Marta wandte ſich um, ſie ſtand am Herd und wärmte die Suppe auf.„Wer ſagt, daß du nicht mehr geſund wirſt“, ſagte ſie,„ein Mann wie du, der Zeit ſeines Lebens mit dem Tod auf du und du geſtanden hat.“—5 Karſten lächelte und ſchlief ein. An der Stelle, wo ſonſt das Netz gehangen hatte, konnte Karſten jetzt den kleinen Apfel— baum ſehen, den er gepflanzt hatte. Er blühte gerade. Karſten ſah mit Bewunderung die zar⸗ ten, weißroten Blüten, ſah, wie ſie größer wur⸗ den, auseinander⸗ fielen und ſchließ⸗ lich zu Boden ſan⸗ ken. Dann kamen kleine grüne Kugeln an ihre Stelle, wur⸗ den dicker und dik⸗ ker, und Karſten ſtaunte über die Maßen. Nie war es ihm vergönnt ge⸗ weſen, das Blühen und Wachſen in ſei⸗ nem Garten ſo Tag für Tag zu ſehen, immer hatte er da⸗ zwiſchen aufs Meer gemußt. Nun ſah er zum erſtenmal, wie es langſam ge⸗ ſchah,— Karſten ſchloß die Augen, erſchöpft vor Dank⸗ barkeit. Es wurde Som⸗ mer,— Marta kam jeden Tag.„Müſ⸗ ſen wir nun bald das Boot verkau⸗ fen?“ fragte Kar⸗ ſten. Marta tat, als höre ſie nicht. „Ich habe kein Netz mehr“, ſagte Karſten,„ſo brauche ich auch kein Boot. Und daß Gott»icht vorhat, mich noch einmal wieder auf das Meer zu laſſen, das fühle ich wohl.“ „Das hat noch Zeit“, entgegnete Marta mit abge⸗ wandtem Geſicht. An dieſem Tage ging ſie ſpäter fort als ſonſt, ſie hatte dies und jenes zu tun und fand nicht aus der Türe. „Karſten“, ſagte ſie ſchließlich,„kannſt du mir wohl ver⸗ zeihen?“ Karſten drehte das Geſicht zur Wand. das Waſſer ſtieg ihm heiß in die Augen. „Ich habe dir nichts zu verzeihen“, ſagte er rauh,„aber es wäre ſchön, wenn mich der Herrgott jetzt noch ein wenig leben ließe.“ An dieſem Abend ſchlief der Fiſcher Karſten in ein an⸗ deres Leben hin⸗ über. Von Witwen, böſen Zungen und Schwiegermüttern „Du ſiehſt ſo traurig aus, mein Freund..“ „Ich komme von einer Beerdigung auf dem Friedhofe.“ „Ah ſo! Haſt du einen Angehörigen ver⸗ loren?“ „Ja— meine Schwiegermutter.“ „Mein innigſtes Beileid, lieber Junge!“ „Oh, nicht das betrübt mich— die Rede des Goiſtlichen hat mich ſo erſchüttert.“ Was hat er denn geſagt?“ „Er ſagte: weinet nicht, es gibt ein Wieder⸗ ſehen im Himmel.“ — Als Frau Amanda junge Witwe geworden war, errichtete ſie„ihrem teuren Dahingeſchie⸗ denen“ ein Denkmal auf ſeinem Grabe und ließ als Inſchrift darauf die Worte ſetzen: „Dem Gedächtnis an Joſeph Pepper gewid⸗ met, der im ſechzigſten Jahre ſeines Lebens von dieſer Erde mit dem Bedauern ſchied, ſich von der reizendſten und beſten der Frauen trennen zu müſſen.“ * Drei Witwen unterhielten ſich. Die erſte meinte:„Meine Ehe war ſo glück⸗ lich, daß ich mich wieder verheiraten will, um das gleiche Glück noch einmal zu gewinnen.“ Die zweite fuhr fort:„Meine Ehe war recht unglücklich— ich hoffe, daß die zweite mich für die erſte entſchädigen wird.“ Da fiel die dritte ein:„Liebe Freundinnen — mir erging es anders. Meine erſte Ehe war ſehr glücklich, meine zweite das Gegenteil. Bei mir ſoll die dritte Verheiratung meine Mei⸗ nung über die Männer entſcheiden.“ — Sie, die hübſcheſte und koketteſte aller jungen Kleines Kalzenidyll Witwen iſt ſeit vier Wochen wieder ſtandes⸗ amtlich verehelicht. Wie folgendes Geſchichtchen zeigt, hat ihr der neue Herr und Gebieter ein wenig die extra⸗ vaganten Flüglein beſchnitten, ſie erſchien näm⸗ lich kürzlich auf einem Ball in einem Ge⸗ wande, das jeden Vegetarianer entzückt hätte, ſo vorſichtig hüllte es die Beſitzerin ein. Ein alter Verehrer begrüßte die Dame mit den Worten: „Wie kommt es nur meine Gnädigſte— man ſieht ja gar nichts mehr von Ihnen?“ „Oh, mein Mann trägt die Schuld daran,“ flüſtert die Schöne mit einem tiefen Seufzer, „er läßt mich nicht mehr ausgeſchnitten gehen.“ * Klotter hat einen ſchweren Verluſt erlitten: ſeine Schwiegermutter— ſie war es ihm durch volle dreißig Jahre und gehörte keineswegs zu den beſten— ſtarb und hinterließ ihm ein Erbe von einigen hunderttauſend Gulden. Mit untadeliger Trauermiene wanderte Klotter auf der Ringſtraße in Wien und traf zufällig auf einen bekannten Schriftſteller, deſ⸗ ſen böſe Zunge allgemein gefürchtet wurde. „Liebſter, beſter Freund,“ rief Klotter ihm entgegen,„Sie müſſen mir eine Grabſchrift für meine Schwiegermutter machen— ein Gedicht — ein Diſtichon— ein Sprüchel— und wenn's noch ſo kurz iſt.“ „Gern,“ erwiderte der andere.„Sie haben recht, mein Verehrteſter: die kürzeſten Grab⸗ ſchriften ſind ſtets die beſten. Laſſen Sie doch auf das Grabmal Ihrer Frau Schwiegermut⸗ ter nur das eine Wort ſetzen: „Endlich“.“ Peter Purzelbaum Foto: Elisabeth Hase Männer in brauſenden Waſſern Es iſt hohe Zeit. Solche Tage ſind nicht zu vergeſſen. Sie ſind ſoviel wert wie die Früh⸗ lingstage, wenn das Waſſer kommt. Man kann das Holz herunterflößen. Das Staubecken muß übervoll ſein. Und die Gewalt des Waſſers reicht unbedingt aus, das Holz herunterzu⸗ bringen. Im Tal unten wurde die ſogenannte „Wanne“ nachgeſehen. Das iſt das Sperrgitter, das die angeſchwemmten Stämme aufhält. Von dort aus zieht man ſie dann heraus, wenn ſich das Waſſer wieder verlaufen hat. Hier arbeiten die Holzer und warten auf die Flut. Oberhalb des Schwarzen Schrofens rollen die letzten ge⸗ ſchälten Klötzer hinunter in das Waſſerbecken. Das iſt ein Stück ſaure Arbeit. Da heißt es aufpaſſen. Wer nicht ſchnell zur Seite ſpringt, wird erbarmungslos mitgeriſſen. Aber die Männer ſind's gewohnt. Auch die Alten können ſpringen. Das polterte nun im Walde von allen Seiten herunter. Die naſſen, weißen Kloben rollen und ſtürzen, donnern über die Felſen und keilen ſich in den wilden Waſſern ein. Kein Menſch kann glauben, daß es eine Kraft gebe, ſie aus dem Verbohren der Felswände heraus⸗ zureißen. Ueber dem Hauptſtaubecken iſt droben, gut anderthalb Stunden weiter, ein erſter Damm errichtet. Er ſchwappt längſt über und läßt die Waſſer hinunter. Sie hämmern jetzt ſchon gegen die aufgeſpießten Stämme. Aber alle Mühe iſt vergebens. Zuweilen müſſen die Holzknechte hinunter. Da iſt ein Stamm ſo un⸗ glücklich gefallen, daß ihn auch das höchſte Waſ⸗ ſer nicht erreichen kann. Das koſtet dann Schweiß. So klettern auch heute wieder die jungen Holzerbuben in die Tiefe hinunter, um hier und da die Hölzer noch zu richten. Die Männer am Hauptbecken wiſſen das und warten darum. Aber im Augenblick denkt niemand daran, ob jemand ſchon zum oberen Staudamm hinauf⸗ geſtiegen iſt. Doch heißt es, der Lins ſtehe oben. Er wolle in einer Stunde das Zeichen geben, daß er ausſtoße. Sie ſollen nur auf das Feuer achten, das am Schwarzen Schrofen aufgehen werde, Und wenn es bei dem Regen und Nebel nicht zu ſehen ſei, ſo wiſſe man ja doch die Zeit. Sie lachen, ſie ſchreien ſich etwas zu, aber ſie verſtehen ſich nicht mehr. Die Waſſer ſind zu laut. Die Steine rollen, der Sturm bricht in die Stämme und ſchlägt die Kronen aneinan⸗ der. Die Männer wiſſen, jeder ſteht für ſich jetzt auf ſeinem Platz und muß achtgeben. Sie ſehen nach dem Feuer, aber es iſt ſinnlos. Der Nebel hängt zu tief, und es ſchüttet unaufhörlich noch Näſſe vom Himmel. Dem Gächter iſt es ſo, als wenn jetzt eine Stunde herum wäre. Er ver⸗ ſucht, dem Burtſcher unten ein Zeichen zu geben. Aber er läßt es ſein, denn ſchließlich muß es jeder wiſſen, wo er zu ſtehen hat. Burtſcher und Fritſch, die beiden jungen Leute, nehmen ſich wohl gerade vor, den letzten Stamm in die rechte Lage zu ziehen, da ſieht es der Burtſcher zuerſt. Der Fritſch ſchlägt gerade unter ihm einen Haken in einen Stamm. Der Burtſcher ſchreit auf. Aber die Fluten donnern ſo dumpf, daß er ſeinen eigenen gellenden Schrei kaum vernimmt. Wohin ſoll er denn ſel⸗ ber greifen? Die Beine verſagen den Dienſt. Zetzt hört auch Fritſch das unheimliche Don⸗ nern. Brechen die Felſen— bricht die Erde? Wie eine gelbe, zerbröckelnde Felswand hebt ſich in dieſem Augenblick eine Waſſerwoge über ihnen und ſchlägt herunter. Burtſcher ſteht gut. Vor ihm ein Felsklotz und hinter ihm ein Stein. Er iſt ſo eingezwängt wie ein Stamm, den er eben herausziehen wollte. Da verſchlägt's ihm ſchon die Stimme. Es gurgelt um ſeine Ohren. Der Mund füllt ſich mit Waſſer. Die Naſe erſtickt in der Flut und über ſeinen Schä⸗ del trommeln ſurchtbare Schläge. Wohin die Hände greifen, das mag Gott wiſſen. Nur nicht mitgeriſſen werden! Jetzt hebt es ihn. Hat er Klak · in · die · Welt Von Hans Chriſtoph Kaergel denn keine Kraft mehr? Er iſt nur ein Ball. Gott ſei Dank!— auf einmal kann er atmen. Der Kopf iſt wieder überm Waſſer. Die Füße ſtehen. Die Knie ſind feſt an einen Stein ge⸗ drückt. Sie halten. Die Bruſt keucht. Unaufhör⸗ lich ſtoßen die Waſſer an Leib und Bruſt. Bei⸗ nahe bis an den Hals wirbeln die Wellen. Da er nun Luft hat, beginnen die Arme wieder zu greifen, Jetzt muß es gehen! Die Waſſer, die ſich immer aufs neue hinunterſtürzen, dienen als Hebel, und der rieſige Holzklotz beginnt zu rutſchen. Im nächſten Augenblick iſt er nur noch ein Spielball auf den Wellen. Der Burtſcher lacht. Er hat ſich ſelber ſchon wieder vergeſſen und iſt ganz in ſeiner Arbeit. Er wiſcht ſich das Waſſer aus dem Geſicht, ſpuckt ein paar mal aus, um den Schlammgeſchmack aus dem Munde zu bekommen, und langt wieder nach einem anderen Becken. Er ſteht feſt, einge⸗ klemmt bis an den Leib im Waſſer und er⸗ wiſcht wieder den Haken. Es heißt jetzt nur wieder aufpaſſen, daß einen die Stämme beim Herunterrutſchen nicht erſchlagen. Da die Waſ⸗ ſer ſchon ein wenig nachlaſſen, gibt er ſeinen Stand auf, klemmt ſich über den großen Stein und ſteht nun bis an die Knie im Waſſer, daß er auch ſeine Stange wieder erreicht. Jetzt wird ihm nichts mehr gefährlich. Er kommt aber in Schweiß. Es heißt jeden Augenblick nützen. Das iſt das richtige Waſſer. Die verſprengten Klötzer und Stämme müſſen heruntergezogen werden. Auch die verſtockteſten Klötzer bringt er über alle Hinderniſſe. Die oberen Hölzer, die vom Schwarzen Schrofen kommen, donnern an die anderen im unteren Becken. Sie kommen zu früh. Die Männer erſchrecken. Nun gibt's kein Aufhalten mehr. Die Stützen müſſen fallen, und die Don⸗ ner rollen mit Waſſer und Holz zur Tiefe. Die Männer am Wehr ſind ſo im Eifer, daß keiner an die beiden Menſchen denkt, die oberhalb der Wehr zwiſchen den Staubecken untenhin ge⸗ krochen ſind. Nach drei Stunden kommt ein Mann herauf. Da greifen ſich die Männer an den Kopf. Barm⸗ herziger Himmel! In der Erregung über die plötzlich hereinſtürmenden Fluten und bei der Anſpannung aller Kräfte hat niemand an die beiden Holzer gedacht. Der Burtſcher iſt's! Gott⸗ lob! Er iſt ja noch gut beieinander. Der Fritſch Der zerriſſene Mond Die Fenſter des großen Saales der Malſchule ſtanden weit offen. Ein ſterbender Sommer ſang in breiten Akkorden ſein Abſchiedslied, daß die Wipfel der Bäume ſich neigten. Neben Juliane, die eben die Schule verlaſſen wollte, klang eine Stimme: „Wollen wir nicht ein Stück zuſammen ge⸗ hen, Fräulein Juliane?“ Der ſo fragte, wußte offenbar noch nicht zu unterſcheiden zwiſchen Sommer und Herbſt. Er hörte nicht das zaghafte Seufzen der Bäume, die wußten um den nahen Herbſt. Der ſo fragte, trug langes Haar, unter dem Kinn eine flat⸗ ternde Schleife und einen offenen Rock. An der Art, wie er jetzt ſein Malgerät zuſammenpackte, ſah man deutlich, daß es ihm auf eine Hand voll Zeitverſchwendung nicht ankam. Ach, er hatte es gut, er war ein Mann und würde ſich ſchon durchbeißen. Aber Juliane? Da erwachte ſie und ſagte faſt eine Spur zu raſch:„Ja— gerne“. (Scherl-Bilderdienst-Autoflex) iſt noch unten. Der eine ſagt:„Nun müſſen wir hinunter“. Sie laſſen alle die Arbeit, werfen die Haken und Stecken fort und ſteigen mit dem Burtſcher ein Stück hinauf, um dann in den engen Tobel hinter zu kriechen. „Wo haſt du geſtanden, Burtſcher?“ „Ich? Hier— und dorte woar der Fritſche!“ Sie finden ihn nicht. Sie waten durch die Fluten. Da bekommt der Kremel einen Stoß in den Rücken, er ſtürzt ins Waſſer. Ein Nach⸗ zügler, ein dicker Kloben von Stamm, hat ihn getroffen. Das nehmen ſie alle für ein Zeichen. So wird es dem Fritſch gegangen ſein. Der Fritſch iſt hin. Das Waſſer iſt zu früh gekom⸗ men. Sie haben alles abgeſucht und ſtehen nun mitten im Waſſer. Der alte Kathan zieht die Mütze vom Kopf. Nun verſtehen ſie. Sie beten den Fritſch aus. Eine Fürbitte iſt's für den Toten. Sie ſtehen reihum im Waſſer. Jedem kommen die Tränen. Dann wiſchen ſie ſich das Waſſer aus den Augen, ſetzen ſich die Mützen wieder auf und ſteigen hinauf. Sie müſſen ſchnell Hilfe holen. Wie ſie aus dem Walde her⸗ auskommen, da ſteht ein Mann da. Der Kathan greift ſich ans Herz. So erſchrocken iſt er. Es iſt wahrhaftig der Fritſch— Er ſieht übel aus. Die Hoſen ſind zerfetzt. Ein Taſchentuch iſt blutig und ſchmutzig um die Stirn gebunden. Er ſteht an den Baum gelehnt. „Ich wart ſchon eine Stunde!“ „Wir haben dich ſchon ausgebetet.“ „Vergelt's Gott miteinander. Aber der Herr⸗ gott wird wohl nicht bös ſein, wenn ich erſt ſpäter zu ihm geh'!“ Sie lachen. Es iſt ein unheimliches Lachen aus der ganzen Laſt der Qual, die ſie mit her⸗ aufgeſchleppt haben. Sie ſchütteln ihm die Hände, aber hernach gehen ſie wieder zu ihren Haken und Stangen und greifen wieder zu. So⸗ gar der Fritſch nimmt einen Sperrhaken mit. Es liegen überall⸗ noch verſprengte Klötzer. Die beiden jungen Männer ſtehen nebeneinander. „Ich hab' dich nimmer geſehen, Burtſcher!“ „Wohl, wohl— ich hab' auch gedacht, es hätt' dich verſchluckt!“ „Wie lange ſind wir jetzt im Waſſer ge⸗ weſen?“ „Sechs Stunden halt.“ Als ſie dann nebeneinander herſchritten, hörte Juliane kaum auf das, was der Mann ſagte. Sie rang mit ihrem Talent, immer in der dro⸗ henden Angſt, ob es ausreichen würde, ein Le⸗ ben darauf aufbauen zu können. Er dagegen, der ſo ſelbſtvergeſſen ſprach, der plauderte von Wünſchen und Hoffnungen, als gingen ſie ohne weiteres in Erfüllung. Als käme der Erfolg ganz von allein. Als hätte das alles nichts mit dem Leben zu tun, nichts mit Arbeit und Kampf. Als ginge es überhaupt um ganz an⸗ dere Dinge auf dieſer Welt. Zum Beiſpiel: um die Frau. Sie war ſchön, die ſo neben ihm herſchritt, den Kopf mit dem ſchwarzen Haar ſtill geneigt. Manchmal ſchien es ihrem Begleiter, als ſeufze Juliane. Ihre Lippen waren leicht geöffnet. Ihre Fin⸗ ger ſpielten leiſe, als ſuchten ſie Halt, oder als wollten ſie etwas greifen, was noch nicht da war. Am Himmel zogen Wolken, eilig und aufge⸗ regt. Ein früher Mond wehrte ſich wie ein Ertrinkender gegen den Anſturm dunkler Schat⸗ ten. Die Stadt war ſchon ſchlafen gegangen. Hier und da brannte noch ein Licht hinter ver⸗ ſchloſſenen Vorhängen. Voller Sehnſucht taſtete Juliane nach ſolch einem Licht, wo ſie es erblickte. Da leate er den Arm um ſie. Juliane zitterte, ohne ſich zu wehren. Wer war ihr Begleiter? Sie kannte ihn kaum, Ein netter Burſche war er, ein Menſch ohne Sorgen. Und er war hinter vielen Mäd⸗ chen her. Doch was aing das alles Juliane an? Sie wurde gehalten von ſeinem Arm. Man durfte ſich einmal anlehnen und brauchte nicht ſelber auf den Weg acht zu haben. Und kam dennoch ans Ziel. Nun wollte er ſie küſſen. „Nein!“ Ohne ein Wort zu ſpirechen, ließ er ſie los. Natürlich, die Juliane war nicht ſo wie die an⸗ deren. Alſo dann nicht. Man hätte es von vornherein wiſſen ſollen. „Gute Nacht, Juliane, und nichts für ungut“. Sie waren an ihrem Haufe angelangt. Er lachte ein wenig verlegen. „Gute Nacht“, antwortete das Mädchen ton⸗ los. Die Stimme weinte. Dann ſchritt Juliane müde und allein die hohen Treppen hinauf. In ihrem Zimmer warf ſie das Malgerät in eine Ecke, daß es ſplitterte. Sie ſtürzte zum Fenſter und blickte nach dem aus, der leiſe pfeifend von dannen gegangen war. Doch er wandte ſich nicht um. Früh wirb es dunkel. Auf elnmal iſt auch das Frieren da. Die Männer ziehen die Säcke über die naſſen Kleider. Aber das hilft nichts. Die Säcke ſind ſchon naß. Sie reichen ſich einander den kalten Moſt. Sie ſagen, er wärme auch. Aber ſie frieren. Jetzt, da ſie müde ſind, lachen ſie nicht mehr. Der Fritſch hinkt jetzt. Der Schmerz iſt gekommen. Das eine Bein will nicht mehr recht mit. Und im Kopfe brummt es auch. Der Burt⸗ ſcher ſtützt ihn ein wenig. So ziehen ſie mit⸗ einander heim. Es geht auf dem ſchmalen Weg in einer langen Kette. Burtſcher und Fritſch ſchwätzen miteinander. „Hart war's Burtſcher.“ „Aber heut' müſſen ſie uns den Höchſtlohn geben!“ „Ich glaube ſchon!“ „Sie müſſen!“ „Aber es ſind nur ſechs Stunden geweſen!“ „Ich merk's aber doch!“ „Ich mein, ſechs Schilling wäre eh nicht zu⸗ viel!“ Sie kommen an den Kathan heran. Der Fritſch klopft ihm auf die Schulter. „Du— Kathan— du kannſt's heut' be⸗ zeugen.“ „Was?“ „Einen ganzen Taa hab' ich gearbeitet.“ „Wart' einmal— z iſt keine Rechnung. Es ſind nur ſechseinhalb Stunden.“ „Aber das Waſſer, Kathan.“ „Das Waſſer zählt keine Stunden.“ „Da haſt's wieder, Burtſcher, es kommen bloß wieder fünf Schillinge heraus.“ „Beſſer als nix, und beſſer als der Tod!“ „Wohl, wohl, aber ich merke doch, es hat mich elend gehau'n. Wenn ich auch Glück gehabt habe, gegen eine Tanne hat mich's geworfen!“ „Es war eh' nicht ſchön.“ „Na, jetzt iſt's vorbei! Nur elend kalt iſt'.“ „Wirſt dich verkühlen, Fritſch!“ „Wär' mir eh recht, Burtſcher, da könnt' ich einmal im Bett liegen bleiben und hätt's warm.“ Da wendet ſich der alte Kathan zu ihm! „Wir ſind uns einig. Die Gemeinde wird's übernehmen— ihr kriegt einen vollen Tag an⸗ gerechnet.“ „Vergelt's Gott!“ „Es iſt nicht der Rede wert.“— Von Heinrich Zerkaulen 6. „Warum haſt du mich nicht doch geküßt!“ ſagte Juliane laut in die Nacht. Doch nur der Mond hörte es. Wolken zerriſſen ihn und war⸗ fen ſeine weißen Splitter den ſilbernen Ster⸗ nen vor die Füße. Am anderen Morgen ſahen ſie ſich in der Schule wieder. War Juliane eine andere ge⸗ worden? Es ſchien ſo, denn der Junge ſchämte ſich, ohne es ſich einzugeſtehen: wer Juliane küſſen wollte, müßte ſchon ein Kerl ſein. Er grüßte ſie mit leiſer Bewunderung. Ju⸗ liane aber blickte durch ihn hindurch und lachte. Der Weg des Tabaks Amerika iſt die Heimat des Tabaks. Von hier aus eroberten ſich die braunen Blätter die ganze Welt. Aber nicht als Rauchwerk, wie ihn die Indianer verwendet hatten, ſondern zunächſt als Zierſtrauch und dann als Heilmittel kam der Tabak nach Europa. Im Jahre 1560 nämlich— rund 70 Jahre nach der Landung Chriſtoph Columbus' auf der Inſel Guanahani— brachte Fernandez de Toledo die erſten Tabakpflanzen von San Domingo nach Spanien. In langen Alleen und weiten Laubengängen wurden die Tabakbäume und ⸗büſche angebaut und ihre zarten Blüten in Roſa, Weiß und Gelb boten zwiſchen den großen grünen Blättern ein far⸗ benfrohes Bild. Der franzöſiſche Geſandte in Liſſabon aber, Jean Nicot de Villemani, ſandte die Tabakpflanze 1650 nach Paris an den fran⸗ zöſiſchen Hof und empfahl ſie als Arznei gegen die verſchiedenſten Krankheiten: Jedes Uebel ſollte mit den Tabakblättern geheilt werden können, die man ausgelaugt als Trank zu ſich nahm, getrocknet und zerrieben als Pulver ſchnupfte oder ſogar in ſaftigen Platten kaute. In dieſer Form fand der Tabak dann auch ſehr bald Eingang in Deutſchland, wo er ſich be⸗ ſonders in Augsburg als Heilmittel und Me⸗ dizin gegen Gebreſten und allerlei Uebel immer mehr einbürgerte. Daher durfte er nur in Apotheken verkauft werden, und dieſes Vorrecht behielten die Apotheker noch lange, nachdem der Tabak bereits zum Rauchwerk geworden war. Der Bedarf nach dieſem„Medikament“ wurde raſch immer größer. Der Tabakhandel nahm überhand und die Apotheken wurden in ihrer Monopolſtellung immer wieder bedroht. So mußte z. B. noch der Kurfürſt Johann Georg J. (1611—1656) in Dresden eine Verordnung er⸗ laſſen, die den Verkauf von Tabak„außer den Apotheken unter denen verſchiedenen Arzneien“ verbot. Tatſächlich hat der Tabak aber erſt im freien Handel und als Genußmittel die ganze Welt erobert. Es w Ich war ſchule ar beinig h männlick ſen. So gen, die abriſſen: Beſcheid Schauerl längſt d. Herr? der näſe mochte; fürchtet. und hin Seine„ nannte d Gelben“. 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So ſtand ich vor den 56 Hamburger Jun⸗ gen, die ihr letztes bei Herrn Rött abriſſen: lauter robuſte Kerle, die am Hafen Beſcheid wußten, deren Väter Heuerbaſe oder Schauerleute waren und deren größere Brüder längſt draußen auf See ſchwammen. Herr Rött hatte eine eingeſackte Naſe, woher der näſelnde Ton ſeiner Ausſprache lommen mochte; aber er war wegen ſeiner Strenge ge⸗ fürchtet. Seine Konſeguenz in Strafarbeiten und hinſichtlich des Stockes war unerbittlich. Seine„Bande“— wie er ſich ausdrückte— nannte den Gelben„Rött“ und ihn ſelber„den Gelben“. In dieſer Klaſſe gab ich den Zeichenunter⸗ 144 und zwar in den Nachmittagsſtunden von 2 bis 3, zweimal in der Woche. Der Rektor, ein jovialer Herr, hatte mir verſichert, daß die Zungen gut parierten und es demnach eine leichte Arbeit ſei. Ich habe es in den 33 Schuljahren nie fertig⸗ gebracht, in Feindſchaft einer Klaſſe gegenüber⸗ zuſtehen, geſchweige auf ſolcher Grundlage mit ihr fertig zu werden. Es waren immer gleich ein paar Jungen dazwiſchen, die ich leiden mochte, den einen ſeiner Klugheit, den andern — nun ja: ſeiner Dummheit wegen, denn da⸗ runter waren die Träumer, deren ich ſelber weiland einer geweſen war. Kurz: mit der na⸗ türlichen Feindſchaft zwiſchen mir und den Schülern war es nichts. Ich trug ihnen alſo auch hier auf offene oder auf heimliche Art meine aufrichtige Freund⸗ ſchaft an, zeichnete ihnen die große Tafel voll Skizzen von Schuten und Ewern und dunen Kerls mit qualmenden kurzen Pipen und machte Witze dabei. Die Bengels lachten zuerſt nicht. Sie witter⸗ ten aus der Ungewöhnlichkeit ſolchen Betra⸗ gens irgendeine beſondere Liſt des Lehrers, auf die ſie hereinfallen ſollten. Dann aber war der Bann gebrochen, und ich wähnte mich glück⸗ lich. Wenn es nur nicht gerade der Zeichen⸗ unterricht geweſen wäre! Die meiſten der großen Jungen, breitſchul⸗ trig und grobſchlägig, halfen gelegentlich am Kai oder ſchleppten den heimkehrenden Jan⸗ maaten die Seekiſten ins Logis. Ihre Hände waren Arbeitshände und wenig zur Führung des Bleiſtiftes begabt. Pinſel und Farbe gar machten die Verſuchung, ſich gegenſeitig das Geſicht zu bemalen oder Wappen nach Art der Seeleute auf den Unterarm zu zaubern, gar zu groß. Dazu war es im Unterricht ein ewi⸗ ges Geſumme und Getuſchel. Ich ſaß wie auf einem Krater und lächelte noch dazu. Bis die Sache mit Hannes Pape kam. Hannes Pape war der größte und dickſte unter allen 56, kraushaarig, rundköpfig, kurz⸗ halſia, mit Händen wie ein ausgewachſener Schauermann. Dazu zeigte ſich bei ihm— im Gegenſatz zu mir— deutlich der Schatten des werdenden Mannes. Als nun in einer Stunde das Gebrumme mir zu arg ward, brüllte ich aufs Geratewohl los:„Hannes Pape! Halte endlich deinen Mund!— Und da das Gemurmel anſcheinend nicht geringer werden wollte, ſchrie ich noch lauter:„Du ſchreibſt mir zu morgen dreißig⸗ mal auf„Ich habe den Mund zu halten!“.“ So! das ſaß. Alles war ſtill. Einen Moment lang wenigſtens. Dann ſtand Hannes Pape auf. In ſeiner ganzen Wucht und Breite ſtand er, drehte ſich zu mir und ſagte:„Ich bin es ja gar nicht geweſen.“ Es ſchien mir möglich, daß er recht habe, aber ich durfte nicht nachgeben und wiederholte noch ſchärfer meinen Befehl. Noch einmal beteuerte er ſeine Unſchuld— zwiſchen Wut und Weinen.„Und Zeit hab' ich auch nicht“— ſetzte er hinzu. Ich ſah es ihm an, daß er wahrhaftig un⸗ ſchuldig war und ich alſo den Falſchen erwiſcht hatte; nichtsdeſtoweniger donnerte ich ihm die Wenn der Teddy den Hons empfängt einmal befohlene Strafe, wie um mich ſelbſt zu übertönen, laut ins Geſicht und ließ noch ein paar kräftige Scheltworte nachfolgen. Da ging ein Zucken durch die Bärengeſtalt des Hannes Pape, er trat aus der Bank heraus und ſchritt langſam und augenrollend auf mich zu. Es war etwas Tier⸗ und Triebhaftes in dieſem Aufmichlosgehen. Als Junge war ich ſolchen Angreifern immer ausgewichen, und das war — weiß Gott— noch gar nicht allzu lange her. Aber jetzt mußte ich ſtandhalten, komme es, wie es wolle. Meine Stellung vor der Klaſſe, ja, meine ganze Schulmeiſterei— das fühlte ich deutlich— entſchied ſich in dieſem Augenblick. Ich blieb ruhig neben dem Schüler, dem ich ſeine Zeichnung korrigiert hatte, ſitzen und ließ den Hannes Pape an mich herankommen. Don Ferdinand Zweihundert Taler und eine Zugabe/ manne Zur Zeit, als in den deutſchen Bädern die Spielhöllen noch geduldet wurden(zu Beginn des neunzehnten Jahrhunderts ſpielt dieſe Ge⸗ ſchichte), ſtand eines Abends ein blutjunger Menſch am Roulett und pointierte. ſätze bewegten ſich zwar in beſcheidenen Gren⸗ zen, die Verluſte aber, die er erlitt, ſtanden in keinem Verhältnis zu dem Einkommen eines Handlungslehrlings, für den man ihn ſeinem ganzen Aeußern nach halten mußte. Satz um Satz ging ihm verloren und als das letzte Talerſtück zu dem Geldhaufen des Bankhalters geworfen worden war, überzog Leichenbläſſe das Geſicht des jungen Mannes, wankenden Schrittes zog er ſich vom Spieltiſch zurück und ſchwankte dem Ausgang zu. Noch ehe er jedoch dieſen erreichte, trat ein Croupier an ihn heran und machte ihm bemerk⸗ lich, daß er ſeiner Jugend wegen am Roulette nicht mehr zugelaſſen werden würde. „Hätten Sie mich gleich beim Beginn des Spiels weggewieſen, ſo hätten Sie ein gutes Werk getan und ſchreckliches Unheil verhindert, jetzt iſt es zu ſpät!“ erwiderte der Jüngling mit einem reſignierten ſchweren Seufzer und ging in verzweifelter Stimmung davon. Ziel⸗ los ſchlug er die Richtung nach dem Park ein, der die Rückſeite des Kurhauſes begrenzt. Die dunkelſten Laubengänge ſuchte er auf und ſeine Rechte umfaßte krampfhaft ein Terzerol, das er aus der Bruſttaſche gezogen hatte. An einem Raſenplatz blieb er ſtehen, um, wie es ſchien, ſeinen ſchwarzen Entſchluß auszuführen; er be⸗ ſah die Waffe, ein leiſes Zittern durchbebte ſeine Geſtalt, dann ließ er die Hände ſchlaff herabſinken; offenbar fehlte ihm in der ent⸗ ſcheidenden Minute der Mut, den verhängnis⸗ vollen Schuß auf ſich abzufeuern und ſo früh freiwillig aus dem Leben zu ſcheiden. In dieſem Augenblick trat aus einem Sei⸗ tengang ein Herr raſchen Schrittes auf den jungen Menſchen zu und fragte ihn ohne Um⸗ ſchweife:„Ich habe Sie am Spieltiſch beobach⸗ tet: wieviel haben Sie verloren?“ Mit einer Miene, die zu ſagen ſchien, was ihn das angehe, blickte der Kommis auf; als er aber in ein Antlitz ſchaute, in dem ſich ſo viel Energie, ſo viel geiſtige Ueberlegenheit aus⸗ prägte, als zur Erzwingung unbedingten Ge⸗ horſams erforderlich war, erwiderte er, kaum hörbar:„Zweihundert Taler!“ „Sie haben dieſes Geld geſtohlen!“ fuhr je⸗ ner in einem Ton fort, der keinen Widerſpruch duldet,„werden Sie auch im Stande ſein, es zu erſetzen?“ Der junge Mann wurde womöglich noch blei⸗ cher, er vermochte ſich kaum noch aufrecht zu erhalten. Der Unerbittliche ſchien ſeine ge⸗ heimſten Gedanken und Handlungen zu kennen und als er in ſtrengem Ton ſeine Frage wie⸗ derholte, vermochte der vom rechten Weg ab⸗ gewichene Burſche nur mit einem ſtummen Kopfſchütteln zu antworten. Willenlos ließ er es geſchehen, daß der geheimnisvolle Unbe⸗ kannte das Terzerol ſeiner Hand entnahm, es von allen Seiten beſah, den Lauf, um den Knall zu dämpfen, ins Gras hielt und abfeuerte. Seine Ein⸗ „Sie hatten die Abſicht, ſich zu töten; Sie be⸗ dachten dabei indeſſen nicht, daß der Beſtohlene dadurch niemals zu ſeinem Gelde gekommen wäre, bemerkte er dann mit eiſiger Ruhe,„Ich werde Ihnen die Mordwaffe für zweihundert Taler abkaufen! was Sie mit dieſem Gelde zu tun haben, werden Sie wiſſen!“... Und ohne eine Antwort abzuwarten, verſenkte er das Ter⸗ zerol in die Rocktaſche, langte ein wohlgefülltes Portefeuille hervor und entnahm demſelben vier Fünfzigtalerſcheine, dieſe dem jungen Men⸗ ſchen hinhaltend. Dieſer wagte vor Scham nicht, den Blick zu erheben; zögernd und faſt mechaniſch griff er zu, während eine dunkle Röte in ſeinem Geſicht i „Damit Sie ſich aber nachdrücklich dieſer Stunde erinnern, gebe ich Ihnen noch ein klei⸗ nes Angebinde mit auf den Weg, das Sie hof⸗ ſentlich vor ähnlichen leichtſinnigen Streichen bewahren wird“, fügte der Fremde hinzu und applizierte dem Burſchen eine ſo geſalzene und gepfefferte Maulſchelle, daß er zur Seite tau⸗ melte, ſich einen Augenblick beſann und dann ſpurlos im Gebüſch verſchwand, während der Herr mit dem menſchenfreundlichen, edelſinni⸗ gen Herzen und der kräftigen, ſaftigen Fauſt ſeelenruhig und gemeſſenen Schrittes ſich dem Kurhaus zuwanote. Die zweihundert Taler und die Ohrfeige ka⸗ men zur rechten Zeit: Der junge Mann hat nie wieder eine Spielkarte noch fremdes Geld an⸗ gerührt. Durchs Gitter gesehen Dos schöne schmiedeeiserne Gitter vor dem Chatlottenburger Schloß in Berlin, dessen hohe barocke Kkuppel sich im Hintergtund erhebt (Scherl· Bilderdienst · Autoflex) (Scherl-Bilderdilenst-Autoflex) Dann, als er drohenden Blickes vor mir ſtand, langte ich unverſehens aus und verabreichte ihm eine exemplariſche Backpfeife. Mir war innerlich nicht wohl dabei. Aufge⸗ ſprungen ſtand ich da, zu allem bereit, was nun kommen werde. Es war totenſtill in der Klaſſe. Aber es kam nichts. Hannes Pape faßte ſich nach der linken Backe, über die ſchräg weg ein paar dunkle Streifen liefen, drehte ſich ohne ein Wort herum und⸗ ſchritt an ſeinen Platz zurück. Faſt in demſelben Augenblick läutete es zur Pauſe. Mit erſtaunlicher Ordnung ſammelten die Bankerſten vorſchriftsgemäß die Bleiſtifte und Radiergummis ein. Es fehlte nicht eines. Wie ein König ging ich als letzter aus der Tür. Ich habe es hernach mit dem Hannes Pape wieder gutgemacht. Wir ſchloſſen unter vier Augen ſozuſagen ein Schutz⸗ und Trutzbünd⸗ nis. Er war der Schüler, welcher mir am längſten, nachdem er Seemann geworden war, Kartengrüße aus Valparaiſo, Kapſtadt und Bombay ſandte, bis der große Krieg das alles ausloſch. Das iſt Amerika von Peter Purzelbaum „Ja, meine andächtigen Zuhörer“, ſagte Pa⸗ ſtor Tiddle von der Baptiſtengemeinde zu Perria im Staate Illinois,„der teure Verſtorbene, deſ⸗ ſen Heimgang wir alle ſo ſehr beklagen, war ein lieber Menſch, ein treuer Kamerad, ein gu⸗ ter Freund und ein ausgezeichneter Geſchäfts⸗ mann, dem alle Welt ſeine Unpünktlichkeit ver⸗ zieh. Zum Beweiſe deſſen führe ich nur an, daß er mir jetzt noch fünf Dollar ſchuldig iſt— und ich bin trotzdem hier.“ *— „Dieſer Umſchlag enthält einen guten Rat⸗ ſchlag, den jedermann brauchen kann.“ Dieſer Satz ſtand auf den Kuverts, die auf einem Wohltätigkeitsbaſar zu einem Viertel⸗ dollar verkauft wurden. Natürlich fanden dieſe Umſchläge großen Abſatz. Oeffnete nun der Käufer das Papier, ſo fand er darin einen Zettel, auf dem zu leſen ſtand: „Kaufe nie einen Gegenſtand, bevor du ihn genau unterſucht haſt. Wenn du dieſen Rat vor⸗ her beachtet hätteſt, würdeſt du nicht ein Kuvert gekauft haben für einen Betrag, für den du hundert Stück bekommen kannſit!“ * In Wayne County(Mich.) nahm ein Pre⸗ diger von ſeiner Gemeinde mit folgender An⸗ ſprache ſeinen Abſchied: „Meine Vielgeliebten! Unſere Trennung von einander ſchmerzt mich nicht beſonders— und zwar aus drei Gründen: Ihr liebt mich nicht, ihr liebt einander nicht und der liebe Herrgott liebt euch auch nicht. Wenn ihr mich liebtet, würdet ihr mein Ge⸗ halt für die letzten zwei Jahre gezahlt haben. Ihr liebt einander auch nicht, ſonſt würde ich mehr Trauungen zu vollziehen gehabt haben. Und der Herrgott liebt euch nicht, ſonſt hätte er mehr von euch zu ſich gerufen.“ Die Gemeinde nötigte ihn nicht, zu bleiben. * Es iſt allerdings ſchon ziemlich lange her, da kam ein Farmer aus dem Weſten in eine Uni⸗ verſitätsſtadt. Seinen Sohn, einen rothaarigen, lang aufgeſchoſſenen und ſtarkknochigen jungen Mann, hatte er gleich mitgebracht. Der ſollte nun ſtudieren und Doktor werden. Wo man Auskunft darüber erhielte, erkun⸗ digte der Farmer ſich in ſeinem Hotel. Man ver⸗ wies ihn an den Rektor der Univerſität, vor dem dann nun am folgenden Tage unſer Weſt⸗ ler erſchien, um folgendes zu fragen: „Sagen Sie mir bitte, was würde es koſten, wenn mein Sohn bei Ihnen ſtudiert?“ Der Rektor nannte nun eine Summe. „Gut ſo!“ erklärte der Farmer.„Und koſtet das extra, wenn er bei Ihnen auch noch ſchrei⸗ ben und leſen lernt?“ * Sagen Sie bitte nicht auch mit verblüffender Selbſtverſtändlichkeit:„Beelitz? Klar, daß ich das kenne, ein bekannter Ort„da oben“. Bin vor gar nicht langer Zeit mal vorbeigefahren, rieſige Antennen ſind da und... ja, die Luft war voller Geſumm und Gebrumm!“ Nein, ſagen Sie das bitte nicht, machen Sie es nicht wie mein Freund Ernſt, der mir mit weitaus⸗ holender Geſte, vor einer neuen Karte Groß⸗ deutſchlands ſtehend, erzählte, wo dies bekannte Beelitz eigentlich liege und was er dort vor ein paar Wochen erſt alles geſehen habe.— Ganz recht, wir verſtehen uns: Ernſt iſt das, was wir unter uns einen„Sprüchbeutel“ nennen, der junge Mann ſchneidet gern ein wenig auf. Spä⸗ ter hat ſich der kleine„Irrtum“ dann auch auf⸗ geklärt: er hat lediglich von weitem die großen An ennen geſehen, die Station ſelbſt hat er nie zu Geſicht bekommen. Jetzt aber zur leiſen Orientierung doch noch ein klein wenig Geo⸗ Ansicht des Korzwellenempföängers för den Telefonieverkehr Berlin—Tokio graphie.— Beelitz, ein an ſich unbedeutendes Städtchen, iſt weit davon entfernt, ſo bekannt zu ſein wie beiſpielsweiſe Nauen. Wenn die große Empfangsſtation nicht wäre, hätte ver— mutlich ſelbſt der Brockhaus kaum einen Anlaß, den kleinen Ort im Regierungsbezirk anzufüh⸗ ren. Die Groß⸗Empfangsſtation liegt ziemlich ab⸗ ſeits der großen Verkehrsſtraßen. Wer den Weg nicht kennt, kommt gern wo anders hin. Unſer Kraftwagenführer war auch einer von der Sorte. Ein wahrer Wald rieſiger Richtantennen verriet uns ſchließlich auf ein paar Kilometer Entfer⸗ nung die eigentliche Lage der Station. Mit Verſpätung kamen wir zur Beſichtigung, zwei Ingenieure führten uns ſchließlich durch das verhältnismäßig kleine Gebäude, und befriedig⸗ ten unſeren Wiſſensdurſt durch ſachliche Erklä⸗ rungen. Was geſchieht in Beelitz? Die Groß⸗Emp⸗ fangsſtation, die im Jahre 1929 gebaut wurde, arbeitet mit Nauen zuſammen. Sie vermittelt den Empfang aller für Deutſchland und Europa beſtimmten Funkſen⸗ dungen aus Ueberſee und iſt, um ihrer Auf⸗ gabe gerecht werden zu können, mit einer gro⸗ ßen Zahl von Empfangs⸗Richtantennen und mit über 40 Großempfangs⸗Anlagen für kurze und lange Wellen ausgerüſtet. 15 Telegrafen⸗, neun Fernſprech⸗ und vier Bildfunklinien laufen in Beelitz von der ganzen Erde her zuſammen. Dieſe ſtändigen Funkverbindungen gehen im Oſten nach Syrien, Aegypten, Perſien, Siam, Java, China, Japan, Mandſchukuo und den Philippinen, im Weſten nach den Vereinigten Staaten, Mexiko, Venezuela, Braſilien, Argen⸗ tinien und Chile. Ergänzt wird dieſer Ueber⸗ ſee-Verkehr durch den europäiſchen Funk⸗ verkehr. Die Hauptzentrale des geſamten Telegrafie⸗ verkehrs iſt das Haupttelegrafenamt in Berlin. Kommt eine Nachricht aus irgendeinem euro⸗ päiſchen Ort zur Weitergabe auf dem Funkweg hierher, dann wird ſie in Berlin mit einem automatiſchen Maſchinengeber nach Nauen auf den Sender gegeben. In Beelitz dagegen wird jedes ankommende Telegramm automatiſch von dort nach dem Haupttelegrafen⸗ amt Berlin weitergeleitet; Ferngeſpräche gehen über das große Fernamt in der Winterfeld⸗ ſtraße, von dem über Draht nach allen Orien Europas Verbindungen hergeſtellt werden Man kann alſo heute tatſächlich von jedem Haus⸗ telefon aus an irgendeinem Ort Europas über Nauen und Beelitz mit anderen Erdteilen tele⸗ fonieren. Die Beelitzer Antennenanlagen, die übrigens alle von Telefunken errichtet wurden, ſind in der Weiſe gebaut, daß ſie eine große Richtwir⸗ kung haben Von zwei parallel hängenden Rei⸗ hen von Empfangsdrähten, die genau ſenkrecht zur Empfangsrichtung ſtehen, wirkt jeweils die eine Reihe als Reflektor, ſo daß die gering⸗ ſten Energien vorzüglich aufgenommen werden können. Dieſer Reflektor dient einmal zur Er⸗ höhung der einfallenden Energie, zum andern hält er die Wellen ab, die von einem Sender her um die andere Seite des Erdballs herum eintreffen. Nahezu 40 ſolcher Antennen mimge⸗ nau feſtgelegter Richtung ſind in langen Reihen um das Empfangsgebäude in Beelitz aufgebaut. Bei einem Teil dieſer Antennen bewirkt man auch durch eine einfache Umſchaltung, daß ſie nach der entgegengeſetzten Richtung wirken. Beim Langſtreckenverkehr bedingen die atmo⸗ ſphäriſchen Verhältniſſe und die Unierſchiede in den Tageszeiten die ſogenannten Fadingerſchei nungen. Um dieſe auszugleichen, ſind in den meiſten Fällen zwei Antennen gleicher Richtung in einiger Entfernung voneinander aufgebaut. Man erreicht dadurch— da die Schwund— erſcheinungen ſtets nur auf kurze Strecken wirk— ſam ſind,— daß immer eine der beiden An⸗ Gerlchtete Funkwellen Beelitz das Ohr Europas tennen einen einwandfreien Empfang gibt. Tre⸗ ten alſo irgendwelche Störungen auf, dann wird jede Sendung doppelt aufgenommen. Voll⸗ ſtändiger Empfang iſt dadurch auf jeden Fall ſichergeſtellt. Dieſer Doppelempfang ver⸗ ſchafft der deutſchen Empfangstechnik eine Ueber⸗ legenheit, die einen unbedingt ſicheren Empfang auch unter weniger günſtigen Bedingungen ſichert. Hinzu kommt noch, daß mit Rückſicht auf die Zeitunterſchiede für jede Verkehrslinie mehrere Wellen verfügbar ſein müſſen, mit de⸗ nen man nach Bedarf abwechſeln kann. Für die Umſchaltung der einzelnen Antennen auf die zugehörigen und in der Wellenlänge paſſenden Empfänger iſt der ſogenannte Wel⸗ Werkoufnohme: Telefunken(3) Zwischen den Mastreihen der Großempfongsonloge Beelitz hat Telefunken in geringem Abstand ein doppeltes Netz von Empfangs- antennen(Oipolontennen) etrichtet, die die eintreffenden Richtwellen noch einmol böndeln und zuverlässigen Empfong sichein Die Antennen Umscholteintichtung för 54 Antennen und 54 Empfänger. Unterer Teil. lenbahnhof geſchaffen worden Hier können bis 54 Antennen und 54 Empfänger wahlweiſe aufeinandergeſchaltet werden. Die Groß⸗Empfangsſtation Beelitz ſteht in ſtändiger Verbindung mit allen Teilen der Welt. Sie iſt das Ohr Europas. Unabläſſig treffen von jeder Richtung her Morſezeichen oder Telefoniewellen durch den Aether hier ein, werden aufgefangen, verſtärkt, geprüft und der Betriebszentrale der Deutſchen Reichspoſt zu⸗ geführt, die ſie aufnimmt und ohne nennens⸗ werten Zeitverluſt an die Empfänger in ganz Europa weiterleitet. Alle Verbindungen der Staaten und Völker, mit ihnen aber auch die der Weltpreſſe, laufen hier zuſammen. Sie alle benutzen heute für die Nachrichtenübermittlung ausnahmslos die drahtloſe Welle, die mit ihrer ungeheuren Geſchwindigkeit— ſiebeneinhalbmal raſt der Funke in einer Sekunde um die Erde — das techniſche Mittel geworden iſt, das allein dem ungeheuren Tempo unſerer Zeit entſpricht. Deutſchland hat beſonders während der har⸗ ten Kriegsjahre die Wichtigkeit einer unzerſtör⸗ baren Funkverbindung über die ganze Welt er⸗ kannt und von der Stunde an ſein erſtes Ziel darin geſehen, von den großen, empfindlichen und leicht verletzlichen Ueberſeekabeln unabhän⸗ gig zu werden. Was zur Aufrechterhaltung der dann errichteten Funkverbindungen notwendig war, wurde Jahr für Jahr planmäßig weiter ausgebaut Heute haben wir auch hier einen hervorragend funktionierenden und von der ganzen Welt bewunderten Apparat. Hermann Löhlein. Gut gegeben Der berühmte Arzt Virchow betrat an einem ſehr warmen Tag den Hörſaal der Uni⸗ verſität. Mit Verwunderung ſah er, wie faſt alle Studenten in Hemdsärmeln daſaßen. We⸗ gen der Hitze hatten ſie ihre Röcke abgelegt. Vir⸗ chow ließ ſich nichts anmerken, betrat das Po⸗ dium, muſterte eine Weile die Studenten, räuſperte ſich und fing dann an:„Meine Herren, heute iſt es ſehr warm. Aber ich muß meinen Rock an⸗ behalten— aus Achtung vor der Hörerſchaft!“ — zogen die Studenten ihre Röcke wie⸗ er an. Eine S ſchichte z Augenblie verdient! Vorpoſten ſie in die im Dienfſ prägte. Di Erfolg, ei zuſchlagen ecken unt däniſche? den neuei dann ſchr iſt nicht 2 Einſt m mark. In ſer ſaßen ihre Klöpf fanden hi märkte de Einſt bau Portale, d ſetz ihrer hinter de zuſammen daß nicht wollen. In die eine Kirch nahen Ma eine Tann wald, der! Allee zieh deckt ſonſt meinen C Blick nicht In die nur ein b langſame die Grenz dieſe Sta Wegen en holms? 5 deutſche E und der D der Puls turell— f ob Tonder wiegen ni wart es a Vor der ſchmuck in kommt dei gemeſſen a ein unſinn ſagen— danke, da deutſchen fallen ſind Reich, zu gender M. nur ein S Hunger di Fülle des ſchmeicheln allerdings. Verſaille Aufgegebei niſchen P ſelbſt treu, Der Bef eine Wan — 25 * Sonntag, Al Jedemen der Zahl! 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Sie iſt alt geworden im Dienſte des Volkstums, das ihr Antlitz prägte. Die neuen Herren aber bemühen ſich ohne Erfolg, eine zweite Seite in ihren Annalen auf⸗ zuſchlagen. Man findet heute an allen Straßen⸗ ecken unter den deutſchen däniſche Schilder; däniſche Weſenszüge jedoch findet man nur in den neuen Villen am Rande der Stadt. Und dann ſchreit uns der Amerikanismus an. Das iſt nicht Dänemark. Einſt war Tondern ein Zentrum der Nord⸗ mark. In den Erkern der ſpitzgiebeligen Häu⸗ ſer ſaßen fleißige Frauen, die der Stadt durch ihre Klöppelarbeiten Weltruf verſchafften. Einſt fanden hier die größten Vieh⸗ und Pferde⸗ märkte des nördlichſten deutſchen Gaues ſtatt. Portale, die Handwerker bauten nach dem Ge⸗ ſetz ihrer Herzen: ſchlicht und ſchön. Die Enge hinter der feſten Mauer drängte ihre Heime zuſammen, und alſo konnte niemand vergeſſen, daß nicht einer lebt, ſondern daß viele leben wollen. In die Mitte der Gemeinſchaft ſtellte man eine Kirche, die in die Wolkengebilde der meer⸗ nahen Marſch hinaufragte wie eine Tanne. Wie eine Tanne in einem dunkelgrünen Kaſtanien⸗ wald, der Tondern zu umgeben ſcheint: Eine alte Allee zieht ſich um die Stadt herum und ver⸗ deckt ſonſt alles, als wolle ſie ſagen: Wenn du meinen Charakter erkennen willſt, richte den Blick nicht von ferne auf mich. In die Ecke gedrängt: Vom Reich aus führt nur ein beſchwerlicher Weg, es kreuzt auch eine langſame Eiſenbahn dorthin. Beide ſchneiden die Grenze. Von Dänemark aus: Wer beachtet dieſe Stadt, die weiter von den allgemeinen Wegen entfernt liegt als die Felſen Born⸗ holms? Ja, die Grenzpolitiker. Das ſtarke deutſche Element iſt ihnen ein Dorn im Auge, und der Dorn ſtichelt die Journaliſten auf. Aber der Puls des Landes— wirtſchaftlich und kul⸗ turell— ſchlägt gleich ſchnell oder gleich träge, ob Tondern blüht oder dahinwelkt. 700 Jahre wiegen nicht ſchwer genug, wenn die Gegen⸗ wart es anders will. Vor dem reichen Barock⸗ und Renaiſſance⸗ ſchmuck in dem domähnlichen Innern der Kirche kommt der Gedanke wieder, der nur klein iſt, gemeſſen an den gewaltigen Gedanken, die uns ein unſinniges Gewaltdokument— man möchte ſagen— ſo wunderbar aufzwängte. Der Ge⸗ danke, daß dieſe Bilder aus der Geſchichte des deutſchen Gemüts auch einem Wahnwitz ver⸗ fallen ſind: Verſailles trennte Tondern vom Reich, zu dem ſich ſeine Bürger in überwälti⸗ gender Mehrheit bekannten, obgleich das Reich nur ein Schatten war ſeiner ſelbſt, obgleich der Hunger durch die Straßen ſchlich und die ſatte Fülle des neutralen Nachbarn von hundert ſchmeichelnden Plakaten lockte— zum Verrat, allerdings. Verſailles kannte keine Gerechtigkeit für die Aufgegebenen. Verſailles beſtrickte doch die dä⸗ niſchen Politiker. Die Stadt aber blieb ſich ſelbſt treu, und ſie hat es auch büßen müſſen. Der Beſucher, der nun vom Marktplatz aus eine Wanderung durch die Hauptſtraßen an⸗ Im Schatten der Grenze/ tritt, muß ſehr aufmerkſam beobachten, wenn er hinter die Faſſade blicken will. In den Schau⸗ fenſtern ſieht er alles, was das Herz begehrt. Er ſieht keine hungernden Menſchen, er ſieht nichts, was ihn an das Deutſchland von 1932 erinnert— außer... Und das fällt jedem Be⸗ ſucher auf: Ueberall in den Hauseingängen, vor dem Kino, in den Zigarettenläden ſtehen Gruppen und Grüppchen herum. Die Männer rauchen Zigaretten, ohne dabei die Hände aus den Hoſentaſchen zu nehmen. Hier und da überraſcht ein höhniſches Wort, das einem ent⸗ gegengemurmelt wird. Starke, geſunde Männer, aber krumme, halt⸗ loſe Geſtalten. Arbeitsloſe aus dem zweiten dä⸗ niſchen Heer, das größer iſt als das erſte, un⸗ verhältnismäßig viel größer. Dänemark kann ihnen Brot geben und gibt ihnen Brot. Arbeit hat es nicht. Seit zehn Jah⸗ ren ſtehen die Grüppchen hier, ſeit zehn Jahren beobachte ich dieſelben Geſichter und ſtets einige Einſt bauten die deutſchen Patrizier herrliche ch dieſ ſich f g neue dazu. Die Geſichtszüge wurden müder, höhniſcher, ſchließlich grau und gleichgültig. Was iſt Brot ohne Arbeit? Vor kurzem wiederholte ich dieſen traditio⸗ nellen Spaziergang— mit Recht, ohne eine Ver⸗ änderung zu erwarten. Die Hetze gegen das Dritte Reich ſchrie unvermindert aus den Schau⸗ fenſtern der Kioske. Und doch erlebte ich eine Ueberraſchung. Es war gegen 19 Uhr. Aus der Süderſtraße kam ein langer Zug von Radfahrern auf mich zugefahren. Auf dem Marktplatz trennten ſie ſich: es waren Arbeiter und Bauhandwerker. Ein Mann ſtieg in meiner Nähe vom Fahrrad. Ich ſprach ihn an, um ihn zu fragen, was denn dieſer Zug zu bedeuten habe.„Wir arbeiten in Deutſchland“, antwortete er.„Wir hatten es ſatt, an den Straßenecken zu ſtehen. Wir glau⸗ ben nicht mehr an die Märchen, die man uns in unſerer Gewerkſchaft erzählte. Drüben haben wir die Arbeit gefunden, die uns hier ſeit Jahren verſprochen wurde. Und wir fanden auch die Wahrheit über Deutſchland...“ Der Mann verabſchiedete ſich mit einem kräftigen„Heil Hitler!“, das jenſeits der Grenze feierlich klingt. Hunderte ſind es, die im Reich beſchäftigt ſind. Sie fahren weite Strecken, zum Teil mit Omnibuſſen, um den Arbeitsplatz in aller Frühe zu erreichen. Spät kehren ſie heim in ihre Fa⸗ milien. Arbeit, den Sinn ihres Daſeins, fan⸗ den ſie bei Adolf Hitler. Die Seide in den Schaufenſtern alänzt nach dieſem Erlebnis etwas fade. Ein kleiner Kauf⸗ mann erzählt uns von der Lage der Geſchäfts⸗ welt: Der dort hat dreimal„Akkord“ gemacht. Jener dort überläßt morgen ſein Geſchäft dem nächſten. Mein Kaffeegeſchäft ging bisher gut, aber ſehen Sie— nebenan wird ein neuer Kaffeeladen eingerichtet, gegenüber entſteht der dritte. Einer von uns muß dann daran alau⸗ ben, die zwei übrigen werden zu kämpfen haben... Unſere Stadt iſt ungeſund, bläht ſich auf. Es ſind Seifenblaſen, die zerplatzen. Der Bürgermeiſter der Stadt hat kürzlich auf einen Aufſatz über die Lage der Stadt geant⸗ wortet, der in einer deutſchen Zeitung erſchien. Der Bürgermeiſter iſt ein Däne— der erſte Däne ſeit 700 Jahren, der die Amtskette trägt. Durch eine rückſichtsloſe Invaſion däniſcher Beamter, Angeſtellter und Soldaten nach der für die Gegenſeite ſo unerfreulichen Abſtim⸗ mung hat man mit Hilfe der Marxiſten eine Mehrheit auf die Beine geſtellt— nach mehr als 15 Jahren. Holger Jepſen benutzte ein zweiſchneidiges Schwert, denn ſeine Angaben waren zwar ge⸗ ſchickt zuſammengeſtellt, aber ſie hielten einer Prüfung nicht ſtand. Wir haben nun die Zah⸗ len, die vieles von dem belegen, was jeder Ton⸗ derner weiß: Im Jahre 1920, als ein denkbar großer Tief⸗ ſtand erreicht war, verdiente jeder Einwohner Tonderns durchſchnittlich 1140 Kronen jährlich. 1937 dagegen nur 983,33 Kronen— alſo 165.67 Kronen weniger! Die Einwohnerzahl hat ſich in der gleichen Zeit um rund 1000 erhöht; dieſe neuen Bürger waren zum überwiegenden Teil gutgeſtellte Beamte und höhere Angeſtellte, die alſo den Stand des Durchſchnitts nach oben verlagert haben. Die alteingeſeſſene Bürger⸗ ſchaft verdient folglich noch weniger als jene 983 Kronen. Gemeſſen an dieſem Durchſchnittseinkommen iſt die Stadt(nach den Angaben des Bürger⸗ meiſters) unverhältnismäßig verſchuldet. Auf den Kopf der Bevölkerung kommt eine Schul⸗ denlaſt von faſt 300 Kronen. Das ſteuerpflichtige Vermögen iſt ſeit 1921 von 13,9 auf heute 9,9 Millionen Kronen geſunken. Zahlen ſind, wie man in Nordſchleswig ſagen würde,„harte Krabetan“. Sie kennzeichnen die wirtſchaftliche Lage der„Stadt in der Ecke“, und ſie veranlaſſen den Beſucher, lieber den Schritt zu beſchleunigen. In einer lauſchigen Die Wahrheit über die deutſche Stadt Tondern Von Ernſt Siegfried Hanſen Einbuchtung in der Allee findet er einen grauen Stein, der in kurzen Worten darauf hinweiſt, daß der bekannte deutſche Aſtronom Peter An⸗ dreas Hanſſen in Tondern geboren und auf⸗ gewachſen iſt. In einer Nebenſtraße trägt ein Haus eine Inſchrift, aus der man entnimmt, daß der deutſche Dichter Gerſtenberg dort das Licht der Welt erblickte. Eine Tafel an anderer Stelle erinnert an die Tatſache, daß in Ton⸗ dern eines der älteſten Lehrerſeminare über⸗ haupt eingerichtet wurde. Schließlich hat noch nachträglich der größte däniſche Kirchenlied⸗ dichter Brorſon in einer beſcheidenen Ecke ein Denkmal bekommen, das vor allem ausdrückt, daß dieſer Mann den richtigen Standort ge⸗ funden hatte: Er betreute in ſtiller Abgeſchie⸗ denheit eine kleine däniſche Gemeinde, und nie⸗ mand hinderte ihn daran. Noch hörſt du in den Straßen der Stadt über⸗ wiegend die deutſche Sprache erklingen. Du er⸗ lebſt in Tondern ein reges deutſches Kultur⸗ leben. Du findeſt ein deutſches Haus, ein deut⸗ ſches Zentralgebäude, Heime der Jugendorgani⸗ ſation und des Bundes für Leibesübungen. Du wirſt zwei deutſche Schulen aufſuchen können. Du wirſt Kunvgebungen erleben, die allen Ver⸗ gleichen ſtandhalten. Die Partei, die NSDAP Nordſchleswig, wird dir gern Einblick in ihre umfaſſende Arbeit geben. Alles wird in Ton⸗ dern getan, was in zäher Kleinarbeit nach der großen Linie des Führers getan werden kann. Aber nicht wirſt du ſehen: Die alte, blühende Stadt, die alte, nur deutſche Stadt. Hart vor ihren Toren ſtehen die Grenzpfähle, über ihr liegt der Schatten der Grenze. Fir liichilige Nussehnacker Kreisrätſel 1 2 3 4 3 8 Die 26 Buchſtaben(seh gilt als ein Buchſtabe): a— a— a— a— a— e— e— e— f— 2 — i— i— 1— n— n— p— p— r—— r— r— 1— s— sch— t— u— ſind in die Felder ſo einzutragen, daß ſich ſechs Wörter ergeben, die, vom Punkt aus beginnend, in der Richtung des Uhrzeigers drehen. Die un⸗ terſte Reihe nennt dann eine jahreszeitlich be⸗ dingte Erſcheinung des Volkslebens. Bedeutung der Wörter: 1. Furchtlos, 2. ſüdamerikaniſcher⸗ Strom, Z. Droſſelart oder kleines Lärmwerk⸗ zeug, 4. Fechtwaffe, 5. Eiskünſtlerpaar, 6. weib⸗ licher Vorname. Geographiſches Silbenrätſel Aus den Silben: a— bang— bor— bruz— chau— da— de— de— deaux— der— di— do e— en— ger— i— in— ka— ka— kok— la — laa— lach— lan— lan— land— meis— neis — nes— nie— se— sen— tha— ul— zen ſind 14 Wörter zu bilden, deren erſte und dritte Buchſtaben, beide von ohen nach unten geleſen, ein bekanntes Sprichwort ergeben.(ch- 1 Buch⸗ ſtabe, ae—). Die Wörter bedeuten: 1. Stadt in Hinter⸗ indien, 2. däniſche Inſel, 3. Fluß in Böhmen, 4. joniſche Inſel, 5. Stadt in Frankreich, 6. aſia⸗ tiſches Reich, 7. Stadt in Sachſen, 8. Fluß in Auſtralien, 9. Gebirge in Italien, 10. euro⸗ päiſches Königreich, 11. ital. Inſel, 12. Fluß und Stadt in Rußland, 13. Nebenfluß der Oder. 14. Stadt in Bayern. E. H. Beſuchskartenrätſel lrene Hahrstad Berlin Welchen Beruf hat die Dame? E. H. Auflöſungen Auflöſung des Kreuzworträtſels Waagerecht: 1. Shaw, 4. Talg, 7. Stola, 8. Aisne, 10. Po, 11. blond, 12. ergo, 14. Statik, 16. Email, 17. Aſe, 18. es, 19. Lid, 22. Eiſen, 25. Oberon, 27. Lore, 28. Athos, 30. Delta, 32. Berta, 33. Neer, 34. Inge. Senkrecht: 1. Storm, 2. Alboin, 3. Wal, 4. Tante, 5. Aida, 6. Gneis, 7. Spee, 9. Enke, 13. Garde, 15. Taſſo, 18. Eilſen, 19. Lord. 20. Ibſen, 21. Notar, 23. Ernte, 24. Newa, 26. Rate, 29. Obi, 31. le. Auflöſung des Silbenrätſels 1. Nelken, 2. Unna, 3. Rheinländer, 4. Dan⸗ ton, 5. Urwald, 6. Reizker, 7. Chartreuſe, 8. Dodekanes, 9. Edelweiß, 10. Neipperg, 11. Einem, 12. Inverneß, 13. Niobe, 14. Zille, 15. Eskorte. Nur durch den einzelnen wird ein Volk! Auflöſung des Suchrütſels Neger, Regen. Am Scfuchbrei1 Offizielle Mitteilungen des Badischen Schachverbandes im GSS. Bezirk Mannheim Sonntag, 19. März 1939 Altwelltmeiſter Anderſſen Zu ſeinem 50. Todestage Jedem werdenden Schachſpieler hat wohl aus der Zahl der erfolgreichen oder kombinations⸗ n Meiſter der Name Adolph An⸗ derſſen beſonders viel geſagt. Anderſſen war der erſte deutſche Schachſpieler, der über eine Reihe internationaler Größen ſiegen konnte. Im erſten internationalen Turnier, das über⸗ haupt je ſtattfand, das Londoner Turnier 1851, ſiegte er überzeugend, z. T. in alänzender Weiſe ſeine Gegner niederringend. Zwar vermochte er ſieben Jahre ſpäter vor Morphy, wohl dem größten Schachgenius, nicht zu beſtehen. doch galt er allgemein nach deſſen plötzlichem Ver⸗ ſchwinden von der Turnierarena als Weltbeſter. Eine Schar von Schülern, darunter ſpätere Meiſter, wie Zuckertort, Schaloyv, Dufreſne und Riemann umgab ihn, den Lehrer der Mathe⸗ matik und auch des Zabelſpiels. Auch auf dem Problemgebiete hat er Erkleckliches geleiſtet. Einer ſeiner oriaginellen Einfälle zührte damals beinahe zwangsläufig zu der Entdeckung der ſog. Indiſchen Problemidee, deren umfaſſende Wirkung in der neueren Prohlemgeſchichte Kohtz und Kockelkorn im Buche„Das indiſche Pro⸗ blem“ ſchilderten. Aber das alles wird überſtrahlt von dem Glanze ſeiner unvergänglichen Kombinationen, welche nicht, wie die meiſten Morphyſchen, ledialich das logiſche Ende überlegener Spiel⸗ führung bedeuteten, ſondern die Erfindung einer fantaſievollen und künſtleriſchen Perſön⸗ lichkeit ohnegleichen waren. Am 14. März 1879 ſchloß Anderſſen in Bres⸗ lau für immer ſeine Augen. Aus dem Märchenreich des kunſtſchachs Es iſt eigentlich erſtaunlich, daß ein derartig ſpezialiſiertes Gebiet, wie das Kunſtſchach, doch jene unerhörte Mannigfaltigkeit bietet, die im⸗ mer wieder zu feſſeln und zu begeiſtern vermag. Dabei wollen wir nicht einmal— um zu„Zah⸗ len“ zu kommen— die vielen Abarten wie Selbſtmatts, Hilfsmatts, allerlei Bedingungs⸗ aufgaben oder gar das„Märchenſchach“ mit wahrhaft unbegrenzte Möalichkeiten heran⸗ ziehen, denn ſchließlich bleibt das Echte und Natürliche doch Sieger. Auch ſo iſt es immer⸗ hin nicht von Pappe, wenn wir von Problem⸗ ſammlungen hören, die über hunderttauſend Stücke enthalten, nach erpyrobten Schemen ſor⸗ tiert, oder wenn man lieſt. daß der oder jener berühmte Problemkomponiſt Zeit ſeines Lebens mehrere tauſend gute und über durchſchnittliche Wertung erhabene Schachaufgaben verfaßt hat. Und für die Geſchichte der Problemkunſt können faſt alle Nationen der Erde eine ganze Reihe lebender oder toter Größen auf dieſem Gebiet repräſentieren! Darüber hinaus nun das Gros mit einer nicht zu zählenden und kaum zu ſchätzenden Anzahl ihrer Erzeuaniſſe. Ganz ſchwindlig wird man dann, immer in Erwägung unſerer in der Erſcheinungen Flucht ſo kleinen Diſziplin, wenn noch in Rechnuna geſtellt wird, daß ſchon eine Durchſchnittsaufaabe mehrere Stunden Zeit erfordert, ihre Entſtehung ſowohl als auch ihre Löſung durch die Problemfreunde und wenn wir weiterhin uns vorſtellen, daß doch Verfaſſer wie Löſer die Geſchichte gewiſſer⸗ maßen„nebenberuflich“ erledigen. Wir bringen heute für die Schar unſerer Problemliebhaber zwei etwas abſonderliche Aufgaben, die aber doch gefallen werden. Trotz der recht ungewöhnlichen Idee liegt viel ernſt⸗ hafte Betrachtung über den Einſatz von Figuren⸗ kraft vor, wo er nicht erwartet wird und doch des Rätſels ſchnelle Löſung bildet. R. Kipping(Chemnitzer Tageblatt 1926) 2 C 0 8 n s e ,. „,,, ————— 4 5 1 Matt in drei Zügen. Weiß: Kbl, Ta6, Lds, fö6. Ses, Bg7, h6(7 St.) Schwarz: Kes, ITi7, Bb2, bs, h7(5 St.)— 3 gß. X* E. Gieſe, Riga(Neue Leipziger Ztg. 1933) (Siehe Diagramm]) Matt in drei Zügen. Weiß: Kkh7. Be7(2 St.) Schwarz: Kkh5, Tn4, 33, Lbi, Sb7, Be5, d6, es, t3, 22. g4, 35, 26(13 St.)— 3 Jß. Für die beſten Löſungen beider ——— „ ⁰ — 2 2. 2 + a gf. ,—4 4 5 ii,, 1 0( 0 C 2 1 Aufgaben ſetzen wir aus:„die Schachmeiſterſchaft von Deutſch⸗ land in Bad Oeynhauſen 1938“ von A. Brinckmann, ein Buch, das für ſich in Anſpruch nehmen kann, eine der beſten Leiſtungen auf dem Ge⸗ biete der Schachliteratur zu ſein. Deshalb bitten wir, den Löſungen die Anſchrift beizufügen. Marke„Scharfrichker“ Aus unſcheinbaren Anfängen! Weiß: Richter Schwarz: Brinckmann 1. d2—d4, d7—d5 2. Sbi—03. Richters Zug, womit er dem Damengambit ausweicht und den Kampf auf„ſeine“ Gefilde bringt. In folgerichtiger Weiſe hat ſich der frühere Deutſchlandmeiſter ſein Eröffnungs⸗ repertoire zuſammengezimmert, das vielleicht manchmal der objektiven Kritik nicht völli ſtandhalten kann, mit dem er aber dennoch un Das Geburtstagsgeſchenk Der Junge trat in die Pedale, daß der alts Jochens Traum war ein Motorrad. Kunſt⸗ ſtück— wenn einer 16 Jahre werden ſollte, war er ein Mann. Dann bedeutete ein Motor⸗ rad gleichſam nur den techniſchen Ausdruck ſol⸗ cher Würde. Welch eine Veränderung 16 Jahre in Wahr⸗ heit mit ſich bringen, das merkte Jochen an ſei⸗ nem Vater. Denn zum erſtenmal, ſo lange der Junge denken konnte, ſagte der Vater zum Wunſch ſeines Sohnes ein klares, entſchiede⸗ nes Nein. War der Vater ſchon ſo alt, daß er ſeinen Jungen nicht mehr verſtand? Eigentlich konnte man das nicht ſagen. Ei⸗ gentlich war der Vater Jochens beſter Freund. Nur gegen den Motorſport ſchien er eine vor⸗ ſintflutliche Abneigung zu haben. Jochen ver⸗ ſuchte, ſeinem Vater auf alle mögliche Weiſe beizubringen, wie nützlich und gut es wäre, ein Motorrad zu beſitzen. Vergeblich. Die Weige⸗ rung des Vaters blieb härter, als der beſte Mo⸗ tor. Er wollte ſeines Sohnes Leben nicht ge⸗ fährdet wiſſen. „Man kann ebenſogut im Bett ſterben“, verſuchte Jochen ſeinen letzten Einwurf. Es nutzte nichts.„Mit 16 Jahren fährt man nicht Motorrad.“ Jochen wußte, wenn Vater ſich etwas in den Kopf geſetzt hatte, ließ er nicht davon ab. Ach — und Jochen beſaß doch ſchon den Führer⸗ ſchein! Nun— Väter brauchen nicht alles zu wiſſen. Die Söhne wiſſen ja auch nicht alles von den Vätern. Dennoch blieb eine fatale Sache übrig. Jo⸗ chen hatte nämlich ſchon mit dem Fahrrad⸗ händler verhandelt, es war ihm um eine ganz beſtimmte Maſchine aus deſſem Laden zu tun. Der Händler kannte Jochens Vater, er kannte auch den Jungen. Er ſtellte alſo die Maſchine in das Schaufenſter und verſprach, ſie dem Inn⸗ gen aufzuheben. Wenn Jochen fortan auf ſei⸗ nem Fahrrad zur Schule gondelte, machte er den Umweg an dem Schaufenſter vorbei, darin „ſeine“ Maſchine prunkte. Die Ausſicht, ſie bald zu fahren. beflügelte ſeinen Eifer in der Klaſſe. Auch wünſchte er den Vater durch Leiſtung zu überzeugen, daß er um des Sportes willen die Arbeit nicht vergäße. Nun war es aus mit dem Traum. Zappen⸗ duſter. Ade— Maſchine. Der Fahrradhändler blieb ein veinliches Kapitel. Johem würde ihn bitten müſſen, vom Verkauf zurückzutreten. Es laa am Vater, daß es ſo kam. Der Händler würde es vielleicht begreifen. Es war nicht Jochens Art, zu bocken, wenn etwas ſchief ging. Immer ſtiller war er gewor⸗ den, je lauter der Vater gegen die Motorrad⸗ wiünſche ſeines Aelteſten losbrauſte. Schließlich verließ er das Zimmer. Seine jüngeren Brü⸗ der freuten ſich, daß er eins auf den Hut ge⸗ kriegt hatte. Es ſchien ihnen gut, wenn der Aelteſte nicht alles vorwegnahm. »Aber dann war Jochen plötzlich verſchwun⸗ den. Die Mutter merkte es, als ſie die Brüder zu Bett brachte. Hatte ihn die Sache ſo getrof⸗ fen? Er wurde im ganzen Hauſe geſucht— vergeblich. Der Fahrradſchuppen ſtand offen. Jochens Rad fehlte. War etwa der Junge im Begriff, eine Dummheit zu machen? Der Vater lachte:„Laß gut ſein, Frau. Die Sache geht in Ordnung. Meinſt du, ich ſelbſt hätte meinem Herrn Vater keine Ueberraſchun⸗ gen ins Haus gebracht, als ich ſechzehn war? Ich habe allerdings auch nicht vergeſſen, wie er mich kurierte.“ „Mein Gott, Mann, der Wunſch nach eine Motorrad iſt doch kein Verbrechen.“ „Gewiß nicht. Aber daß der Lauſebengel, der nichts iſt und nichts hat, hinter meinem Rük⸗ ken ein Motorrad kauft—.“ „Was ſagſt du?“ „Du haſt ſchon richtig verſtanden. Der Fahr⸗ radhändler war bei mir um Sorge nach ſei⸗ nem Geld. Alſo das bedarf eines Denkzettels, und wie ich meinen Herrn Sohn kenne, iſt er mir prompt auf den Leim gegangen.“ Jochen lachte nicht. Er war mit ſeinem Rad zu dem Geſchäft gefahren, um Abſchied zu neh⸗ men von„ſeiner“ Maſchine. Aus— da war nichts mehr zu machen. Morgen würde ein an⸗ derer das Motorrad kaufen. Es war großartig, ein Wunderwerk der Technik. Die raſſige Form, die einfache Handhabung der Maſchine hatten einen wahren Rauſch der Bewunderung in Jo⸗ chens Schädel entzündet. Da war das Geſchäft. Wie denn? Aus dem Schaufenſter war das Motorrad fort. Der Junge ließ nicht locker, bis trotz der ſpäten Stunde der Händler erſchien. Unwirſch ſtotterte der etwas von einem Käufer, der ihn über⸗ zeugt hätte von der Unſicherheit eines Abſchluſ⸗ ſes mit einem— hm, mit einem Knaben. Jochen fuhr hoch: Knabe?! Er wäre ſechzehn, da ſei man ein Mann! Gewiß, antwortete der Händler. Ob der Herr die Kaufſumme brächte? VPauſe. Schweigen. Heiß war es im Laden. Jochen riß an ſeiner Windjacke herum. Nun ja, fuhr der Fahrradhändler fort, ſolch ein Motorrad bedeute bares Geld. Und der Herr, der die Maſchine erſtanden hätte, ſei ent⸗ ſchieden kapitalkräftiger als der Jochen, er habe das bare Geld auf den Tiſch des Hauſes gelegt, ſo viel, wie der Herr Sechzehnjährige ſelbſt zu verdienen ſich noch nicht einmal vorſtellen könnte. Jochen hatte genug. Krachend flog die Tür ins Schloß. Jochen dachte nicht daran, dank⸗ bar zu ſein, daß er ſo leicht davongekommen war, daß der Verkauf des Rades ihm das Ein⸗ geſtehen ſeiner Niederlage beim Vater erſparte. Er flammte vor Empörung. Der Fahrradhänd⸗ ler hatte ſein Vertrauen getäuſcht. Er hatte hinter ſeinem Rücken die Maſchine einfach ver⸗ kauft. Jochen mußte Zeit gewinnen, die Brocker herunterzuſchlucken, den vom Vater, den vom Fahrradhändler. Auf einmal gewann ein ſelt⸗ ſamer Gedanke überhand über ſeinen Zorn. Hatte er ſelber nicht über den Kopf des Vaters hinweg und hinter deſſem Rücken gehandelt? War das vielleicht ehrlich? War das Vertrauen gegen Vertrauen?! Zum leltzen Male am„Ulfer des Winters“ Von Heinrich Zerkaulen Klapperkaſten ſtöhnte. Er neigte den Oberkör⸗ per tief auf die Lenkſtange— ſauſend fuhr er heim. Atemlos erſchien er in Vaters Zimmer. Und nun, wo es um des Fahrradhändlers Wil⸗ len nicht mehr nötig geweſen wäre, von dem übereilten Kauf zu erzählen, beichtete Jochen den ganzen Handel, weil ihm die Freundſchaft zum Vater, nunmehr bewußt für ſein Leben, koſtbarer erſchien als das koſtbarſte Motorrad. Ohne ſeinen Sohn zu unterbrechen, hörte der Vater zu. Erſt als es ſchon eine Weile ſtill war im Zimmer, ſagte er nebenbei:„Und wie der Herr hieß, der inzwiſchen„Dein“ Motorrad erwarb— weißt du wohl nicht?“ „Nein, Vater, das iſt mir auch wurſcht.“ „Ach ſo— na, wenn es dir wurſcht iſt—.“ Da aber lachte die Mutter glückſelig:„Dum⸗ mer Junge— merkſt du noch immer nichts?“ Aber ehe Jochen noch antworten konnte, hatte ihn der Vater am Kragen gepackt, vor die Tür geſetzt und im Sturmſchritt ins Schlafzimmer befördert. Auf dem Boden, wohl verſteckt, wartete das Motorrad auf Jochens Geburtstag. Und es war ſo neu und ſo funkelnd, daß es geradezu durch die Verpackung blitzte. Foto. PBZ in erſtaunlicher Art ſeine Erfolge zu erzielen pflegt. Seine feinſinnige und weitſchauende Kämpfernatur ſiegt eben über haarfeine theore⸗ tiſche Darlegungen: er ſpielt auf Stellungen, die ihm liegen, das genügt ihm, dann entfaltet ſich ſeine Kraft. 0 2...., e7—e6(er lenkt in die„Franzöſiſche Partie“ ein) 3. e2—e4, d5 ed. Beſſer iſt es, wenn man ſchon auf el tauſchen möchte, Stö und nach.25 de4: zu ſpielen, weil Schwarz entweder durch die Tauſchdrohung ſein Spiel freier geſtalten wird oder— wenn Weiß ausweicht— Zeit gewinnt. 4. Scà Ke4, Sbs—d7 5. Sg1—13. Sg8—f6 6. Lel1— g5, Lis—e7 7. Se4) io. Le7 Kf6(kompliziert, aber nicht ausſichtslos wird's nach gtö:) 8. Dd1—d2. b7—b6 lachtet zu Unrecht nicht der Feſſelung) 9. Lf1—b51 Lfö* 25 10. Sta g5, LoS-b7 11.——0. Man beachte, wie flüſſig und ſcheinbar mühe⸗ los der weiße Aufmarſch vonſtatten ging— auch ein Charakteriſtikum Richters. 11.., h7—hö. 2 b 5 3 I. ITrA 11 . 4 4 Am. , 8 ½,. 2 0 0 4 Der entſcheidende Fehler! Richters Gegner 0— in dieſer Partie ſchreibt zu folgendem über⸗ raſchenden Zug:„Welch' argloſes Gemüt hätte ſich träumen laſſen, daß in dieſer Stellun be⸗ reits eine unmittelbare taktiſche Entſcheidung möglich iſt!“ 12. dà4—d5! e6—e5. Weicht folgenden unangenehmen Wendungen aus: I. 12..., eõKd5 13. Thi—el- Kes—18 14. Sfa und Weiß hat bei ſeiner offenen Stellung und dem gegneriſchen Rochadeverluſt trefflichen An⸗ griff für den Bauern, dennoch wäre dieſe Zug⸗ folge noch die beſte, weil ſie eben auch Weiß Probleme ſtellt. II. 12..., Lb7 dõ 13. c2—c4, Dds&g5 14. Lbõ Xxd7 Kesd7 15. f2—f41 Df5 16. cd5:, eds: 17. Tnei nebſt Tes. „ hg5: 13. de6: nebſt Ddzcd7—. .n IV. 12..., Dg5: 13. Dg5: hg5: 14. de6:, fe6: 15. Td7: uſw. Mit Ausnahme von Variante lalſo entweder Materialverluſt oder beſchwerliche Verteidigung. 13. Sg5—eb! 7 eõ(ſonſt gibt es nichts) 14. dõ eb,—0 15. Ddz d7, Dds— 25— 16. Kc1—bl. Tas—es 17. Dd7 xe7, Tes—e7 18. Tdi—d7, Dg5& 2² 19. Thi—el, Tis—c8 20. Td7—d8-- aufgegeben. Echte Keres⸗Partie Aehnlich dem früheren Deutſchlandmeiſter Richter iſt Keres— Eſtlands Stolz— den leb⸗ haften, leichtflüſſiges Spiel liebenden Meiſtern zuzuzählen, aber ähnlich Richter darf er nicht als ausgeſprochener Kombinationsſpieler gelten. In dem großen Achterkampf in Holland, wo er an die Spitze der Weltklaſſe gelangte, lieferte er vielmehr eine ganze Anzahl hervorragender Poſitionspartien. Doch wenn's gegen einen „Outſider“ geht, dann iſt er nur zu gerne mit originellen Manövern— wenn's auch nicht im⸗ mer ſtimmt— bei der Hand. Er hat bekanntlich die Chance, in einem der nächſten Jahre mit dem Weltmeiſter Dr. Aljechin um höchſte Schach⸗ ehren kämpfen zu dürfen. Ganz gewiß wird er da mit weniger temperamentvollen Methoden aufwarten. Weiß: Tolouch Schwarz: Keres 1. d2—d4, Sg8—f6 2. c2—c4, e7—e6 3. Sbl—cz, LfS—b4 4. Dd1—b3. Man glaubt heutzutage mit es oder Deꝛ mehr herausholen zu können. 4...., SbS—c6 5. Sg1—f3,—0 6. e2—ez, d7—dõ 7. LoI- d2, dõ*c 8. Lii Xxc4, Lb4—dõ! Droht Sas aber auch es—es mit Verwicklungen in der Mitte. 9. Sc3—b5, Sfö—e4 10. Sbs*c dõ, c7 dõ 11.—0, b7—b6 12. Ldꝛ—el, Scö—e7 13. Sf3—d2, Se4* d? 14. Lel Kd2z, Les—b7 15. TfI—d1(verſpricht ſich viel von dem folgenden Vorſtoß) Se7—f5 16. d4 —d5, e6—e5 17. Dba—d3, Si5—h4 18. f2—14. Tas—c8! Ein recht verſteckter Angriff auf den Läufer. Schlägt nämlich Weiß unachtſam auf es:, ſo kann er nach Dss. 33 Sfz— Kg2 Ses: aufgeben! Eine typiſche Keres-Falle. 19. Le4—b3, Tis—es(ſtrahlender Aufmarſch der Getreuen) 20. Ld2—c3,—f6 21. Lb3—ad, Tes—e7 22. f4—f5(wird auf intereſſante Weiſe wider⸗ legt) bö—b5! Der berühmte Blitz aus nicht mehr heiterem Himmel. Eigenartig wie überzeugend verläuft jetzt die Schlacht für Schwarz. Nimmt die Dame, ſo geſchieht Tes und ds, wohl auch t, iſt nicht mehr zu retten und ſchlägt der Läufer den opfermutigen Bauern, ſo folgt Dbö mit einer ganzen Reihe von guten Fortſetzungen, z. B. Te5 oder es. (Siehe Diagramm IV) 23. La4—ba, es—e4 24. Dd3—fl, Dds—d7 25. Dfi —14, Sh4 4 15 26. Tdi—fI, Tesxc3!(am klarſten, er will nicht Shö, Lié6: haben) 27. bꝛ*c3, Tes—e5 28. a2—a4, Dd7—c7 29. a4* bõ, Dc7 Xxc3 30. Tal& a7(dies alles iſt ſchon Verzweiflung), St5 Xes 31. Ta7 b7, Sea xfI 32. Di4 fl, De3& b3 33. Df1— el, h7-—h5 34. hꝛ2—h4, e4—e3! 35. Kg1—h2, es—e2 36. Del—c7. Damit ſcheint ja Keres zuguterletzt noch einen Reinfall erlebt zu haben? 36..., Db3—334ß61 nebſt Matt in ſpäteſtens vier Zügen. — f 0 à 0 0 , 7 7 II 7 Sin ün 3 BA n Bad. Schachverband im GSB Bezirk Mannheim Mannheimer Schachklub 1865 Klubleiter: Wilhelm Burger, Cafe Merkur, N 3, 12 Abt. Mannheim⸗Stadt: Cafe Merkur, Klubabende: Montag, Donnerstag, täglich freier Schachverkehr Abt. Feudenheim. Leiter: Paul Müller. Klubabend im „Schwanen“: Mittwoch. Abt. Neckarau. Leiter: R. Reithofer. Klubabend im Café Zeilfelder: Dienstag. Abt. Seckenheim. Leiter: Dr. O. Müller. Klubabend im Cafe Schladt: Montag. *. Käfertal: G. Martin, Cafe Born: Freitag. Neckarſtadt⸗Oſt: Spieß.„Neckarſchloß“: Mittwoch S —— *. JV O V +— — Pfingſtberg Valentin Schmitt:„Zum Whengſtberg“? Donnerstag Sandhofen: J. Herbſt:„Turnerheim“; Dienstag. Waldhof: W Hild: Kaſino Bopp& Rember: Frenag. Schwetzingen: Studienrat Bauſch; Gaſthaus„Zum Ritter“: Frettag. Weinheim: Joh Rieger: Caſe Rbeinaold: Donnerstag. ——— rioopischrifileltet: Oi. wlinelim Kieιο 3ũ verontworilich tor Gestoltong und Gesomiinnolt dei Belloge„Deuisches leben“: Helmut 8 6hulz; belde in Mannhelm. 3 4 3 14 Verlag u. banner“ A Trägerloht eld. Ausg ohn; durce die Zei Sonnta ——— 0 Stellv. der 3i ſtantin v tektor in Dienſtſitz NUeurath miniſter 1 binettsra Ferner tenden Ge Karl Herr tär und d von Bu direktor l und Mähr Frhr. Ki 2. Februa (Württemb felder Hof ſeit 1936 C Er ſtudie Jahre 1901 ein; 1903— Nachdem e verwendet 1914 gerad nopel gekor Kriege nah teil. Doch wärtigen? abermals a Im Jahre zum Kabin berg. 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