März 1939 ——— — eck- g für mer; ge 16.— ge 38.— len ne Zu- Berlag u. 81 2 M banner“ Ausgabe A erſcheint wöchtl. 12mal. Bezugs Trägerlohn; durch die Poſt 2,20 RM. einſchl. 69 36 15 — Ausgabe B erſch. w die Beitung am Er Früh⸗Ausgabe A annheim, R 3, 14/15—1 0 Bezugspreiſe: Fre .„Sammel⸗Nr. 354 21. Das Frei Haus monail. 2 120 W f 33 B910„ n; durch die Poſt 1,70 Aume Lelnſcht. 54,74 Pf. Poſt—— Agebih) zuzügl. 410 flehgeld. ; oſtze ebühr 85 ſcheinen Lauch d. doß. 65 10 ver ind., be Mnſbt eſtellgeld. eht kein Mnſpr. aut Whiri digung. 9. Jahrgeng MANNHEIM 256 * — zbanner 2220 124 35— Die 12 f. Mannheimer Au 1 33 45 Pf 38—— 15 Pf. Die 4ge abe: Di wezinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Milli⸗ alt. Millimeterzeile Pf. Die 4geſpalt. 12geſpalt. Millimeterzeile 1 meterzeile 4 er im Textteil 18 Pf.— Zahlungs⸗ und Er⸗ füllungsort Maimpeim Sſchließlicher Gerichtsſtand: annheim. Voſtſcheckkonto: 135 8⁰ hafen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannheim.— Einzelverkaufspreis 10 wfennka. Nummer 142 Samskag, 25. März 1939 Der neue Finanöplan der Reichsregierung Glaalsfekketär Reinhardt verkündet bedeutame Neuerungen Jetzt ſogar 6pannung Paris-London wegen der Einkreiſung Steuergutſcheine werden eingeführt an Stelle der verzinslichen Reichsanleihen DNB Berlin, 24. März. Vor Vertretern der Preſſe teilte der Staats⸗ ſekretür im Reichsfinanzminiſterium, Rein⸗ hardt, am Freitagnachmittag das ſoeben er⸗ ſchienene„Geſetz über die Finanzierung natio⸗ nalpolitiſcher Aufgaben des Reiches“ mit, das kurz als„Neuer inenze bezzinnes werden kann. Bei der Erläuterung des neuen Geſetes und der mit ihm verbundenen Auswirkungen ver⸗ wies Reinhardt auf den fortlaufend großen Finanzbedarf des Reiches und auf die über alles Erwarten gute Entwicklung des Steueraufkommens in den vergangenen ſechs Jahren. Es ſei von 6,8 Milliarden Reichs⸗ mark im Rechnungsjahr 1933 auf 14 Milliarden Reichsmark im Rechnungsjahr 1937 geſtiegen, werde im Rechnungsjahr 1938 mindeſtens 17,5 Milliarden Reichsmark betragen und in den Rechnungsjahren 1939 und 1940 weiter an · ſteigen. Das Steueraufkommen ſei gegenwärtig noch nicht groß genug, um den außergewöhnlichen Finanzbedarf des Reiches reſtlos zu decken. Die Größe des Finanzbedarfs ergebe ſich nicht nur aus den großen nationalpolitiſchen Aufgaben, ſondern auch aus der Erhöhung des Zinſendienſtes und des ſonſtigen Schul⸗ dendienſtes des Reiches. Nach einem Hinweis auf die bisherige Kre⸗ bitmarkſperre für die private Wirtſchaft und auf die Tatſache, daß die Summe der bis jetzt auf⸗ genommenen Reichsanleihen, gemeſſen an der Leiſtungskraft und Steuerkraft der deutſchen Volkswirtſchaft, als klein zu bezeichnen iſt, be⸗ tonte Reinhardt, daß die finanz⸗ und kredit⸗ politiſchen Grundſätze des Nationalſozialismus gebieten, den außergewöhmlichen Finanzbedarf des Reiches nunmehr anders als durch fort⸗ geſetzte Vergrößerung der Zinſenlaſt des Rei⸗ ches zu decken und den anderen öffentlich⸗recht⸗ lichen Körperſchaften und der privaten Wirt⸗ ſchaft den Anleihemarkt nicht mehr wie bisher durch das Reich zu verſperren. Dieſem Geſichts⸗ punkt werde durch das neue Geſetz entſprochen. Die bedeutſame Ueuerung Der„Neue Finanzplan“ ſehe vor, den außer⸗ gewöhnlichen Finanzbedarf des Reichs grund⸗ ſützlich nicht mehr durch Aufnahme verzinslicher Anleihen, ſondern durch Ausgabe un⸗ verzinslicher Steuergutſcheine zu decken. Die Steuergutſcheine ſtellten wie die Reichsanleihen einen Vorgriff auf künftiges Steueraufkommen dar. Während die Reichsanleihen durch das Reich aus Steuermitteln laufend verzinſt und getilgt würden, ſeien die Steuergutſcheine unverzins⸗ lich unnd würden bei der Entrichtung von Reichsſteuern durch die Finanzkaſſen und Zoll⸗ Kaſſen des Reiches in Zahlung genommen. Un⸗ verzinsliche Lieferſchatzanweiſungen würden ab Mai 1989 nicht mehr ausgegeben. Der außergewöhnliche Finanzbedarf des Reiches werde, ſoweit er das Steueraufkommen der Gegenwaxrt überſteige, ab Mai 1939 grund⸗ ſätzlich nur noch durch die Ausgabe von Steuer⸗ gutſcheinen gedeckt werden. Durch den Lauf der Steuergutſcheine würden Mittel gebunden werden, die nach dem bisherigen Finanzie⸗ rungsverfahren als Anleihe bezeichnet würden. Außerdem würden ſogenannte ſchwimmende Gelder gebunden, die bisher nicht immer ſo verwendet worden ſeien, wie es volkswirtſchaft⸗ lich erwünſcht geweſen wäre. Reichsanleihen nur noch ausnahmsweiſe Reichsanleihen würden nur noch aus⸗ nahmsweiſe aufgelegt werden, und zwar inſoweit, als die Lage am Kreditmarkt aus volkswirtſchaftlichen Gründen es erwünſcht er⸗ ſcheinen laſſe. Die Ausgabe der Steuergutſcheine geſchehe durch den Reichsfinanzminiſter zum Nennbetrag, und zwar in zwei Ausſtat⸗ tungen. Es gibt Steuergutſcheine 1 und Steuergutſcheine II. Dem neuen Finanzplan gemäß ſeien das fortsetzung siehe Selte 2 Dolksfeſt in madrid angekündigt Die Hebergabe · Verhandlungen scheinen günstig zu siehen EP Paris, 25. März. Nach einer aus Burgos in Paris eingetrof⸗ fenen Meldung ſollen die Verhandlungen zwi⸗ ſchen der nationalſpaniſchen Regierung und den am Donnerstag aus Madrid angekommenen Abgeſandten des„Verteidigungsausſchuſſes“ bereits ziemlich weit gediehen ſein. Die dortigen Machthaber würden keine Bedingungen ſtellen, ſondern nur den Wunſch ausſprechen, daß eine Reihe marxiſti⸗ ſcher Bonzen nach dem Ausland abreiſen dürfte. Zugleich mit der Uebergabe der Stadt Madrid werde die Entwaffnung der geſamten rotſpaniſchen Milizen erfolgen, und General Franco werde als Staatschef Spaniens all⸗ gemein anerkannt werden. Der von General Franco ſchon früher er⸗ nannte neue Madrider Stadtrat hat bekannt⸗ gegeben, daß große Lebensmitteltransporte für die Madrider Bevölkerung bereitgeſtellt ſeien. Eine Reihe von Volksfeſten werde veranſtaltet werden, um die Beendigung des ſpaniſchen Krieges zu feiern. Der Führer auf memelländischem Boden Kurz nach der Landung des Zerstörers„Leopard“, der den Führer vom Panzerschiff„Deutsch- land“ an Land gebracht hat, betritt der Führer memelländischen Boden. Während die Schiffe im Hafen von Memel ein vielstimmiges Sirenengeheul anstimmen, schreitet der Führer die Front der Ehrenformationen der Kriegsmarine ab. Weltbild(M) Der neue kFinanzplan Von Dr. Hheinrich Kohl rd. Berlin, 24. März. Wochen liegen hinter uns, die jedem Volksge⸗ noſſen in dem Bewußtſein, zur großen Schick⸗ ſalsgemeinſchaft des deutſchen Volkes zu gehö⸗ ren, das Herz höher ſchlagen laſſen. Der Füh⸗ rer hat Friedenstaten von ſo gewaltigem Ausmaß vollbracht, die in Worte zu kleiden kaum möglich iſt. Das Großdeutſche Reich hat einen ungeheuren Machtzuwachs zu verzeichnen. Zur Durchführung dieſer vom Führer des deutſchen Volkes vollbrachten großen Leiſtungen bedurfte es einer zielbewußten Vorbereitung. Zunächſt einmal war die Wiederwehrhaft⸗ machung des deutſchen Volkes zu verwirklichen. Im Schutze der Wehrmacht konnten wir als⸗ dann unſeren berechtigten Anſprüchen vor dem Weltforum Geltung verſchaffen und die Ketten von Verſailles abſchütteln. Es iſt ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß die militäriſche Sicherung des Reiches darüber hinaus die wirtſchaftliche, verwal⸗ tungsmäßige und militäriſche Angleichung der Oſtmark und des Sudetenlandes an die Ver⸗ hältniſſe im Altreich viel Geld gekoſtet haben und weiterhin viel Geld ko⸗ ſten werden. Darin eine Beſonderheit zu erblicken, wäre geradezu abſurd. Denn was bedeutet das alles im Vergleich zu der Größe des Reiches in politiſcher, militäriſcher und wirtſchaftlicher Hinſicht. Die großdeutſche Wirtſchaft wird nun ja auch in Zukunft eine weitere außerordentliche Stärkung erfahren. Was der großdeutſche Wirtſchaftsraum künftighin der ganzen Welt zu bieten hat, iſt im gegenwärtigen Zeitpunkt überhaupt noch nicht abzuſehen. In zunehmendem Maße wer⸗ den die übrigen Länder der deutſchen Wirt⸗ ſchaft ihr Augenmerk zuwenden müſſen. Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland iſt nicht nur in politiſcher und militäriſcher Hinſicht ein ausſchlaggebender Faktor geworden; es iſt ebenſo bedeutender wirtſchaftlicher Faktor innerhalb der Weltwirtſchaft, den zu verneinen nur zum Nachteil der betreffenden Länder, die dieſe Methode im Augenblick noch glauben an⸗ wenden zu dürfen, ausſchlagen wird. Dieſe Er⸗ kenntnis bricht ſich von Tag zu Tag immer ſtärker Bahn. Das deutſch⸗rumäniſche Ab⸗ kommen können wir als allerjüngſtes Beiſpiel hierfür anführen. Nach Abſchluß ſo außerordentlich bedeut⸗ ſamer politiſcher Aktionen, die die Kraft des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland auch vom wirtſchaftlichen Geſichtspunkt aus um ein Viel⸗ faches erhöhen, ſieht ſich Deutſchland nunmehr vor neue zuſätzliche Aufgaben geſtellt. Und es ſpricht für die konſequente, auch in Finanzierungsdingen auf geſunder Baſis auf⸗ gebaute nationalſozialiſtiſche Auffaſſung, wenn man ſich von vornherein über die Finanzierung dieſer großen nationalpolitiſchen Aufgaben der Gegenwart klar wird, übrigens, die ſich auf Jahrzehnte ver⸗ teilt. Ferner kommt hierin die außerordent⸗ liche organiſatoriſche Begabung der Deutſchen zum Ausdruck, im rechten Augenblick mit einer Gründlichkeit, die ihresgleichen in der Welt ſuchen kann, die dringenden Probleme anzu⸗ packen und zu bewältigen. Der neue Finanzplan, den Staatsſekretär einer Finanzierung Sökenkrenzbann er⸗ Reinhardt bekanntgegeben hat, iſt hierfür ein beredtes Beiſpiel. Das ſoeben im Reichsgeſetz⸗ blatt veröffentlichte Geſetz über die Finanzie⸗ rung nationalpolitiſcher Aufgaben des Reiches (neuer Finanzplan) geht davon aus, daß die Leiſtung und Steuerkraft der deutſchen Volks⸗ wiriſchaft infolge des beiſpielloſen wirtſchaft⸗ lichen Aufſchwunges, den Deutſchland ſeit der Machtübernahme zu verzeichnen hat, ungeheuer zugenommen hat. Dieſe Tatſache ſpiegelt ſich deutlich in dem ungewöhnlich ſtark geſtiegenen Steueraufbommen wider. Und dennoch iſt das Steueraufkommen nicht groß genug, um den außerordentlichen Finanzbedarf des Reiches reſtlos zu decken. Die Größe des Finanzbe⸗ darfes ergibt ſich, wie der Staatsſekretär mit Recht hervorhob, nicht nur aus den großen nationalpolitiſchen Aufgaben, die um des deut⸗ ſchen Volkes willen erfüllt werden müſſen, ſon⸗ dern auch aus der Erhöhung des Zinſen⸗ und des ſonſtigen Schuldendienſtes des Reiches. Ge⸗ wiß, der Anleiheweg könnte nach wie vor be⸗ ſchritten werden. Es iſt aber nicht einzuſehen, wavum ſich das Reich eine weitere Vergröße⸗ rung der Zinſenlaſt aufbürden ſoll. Dieſe Auf⸗ faſſung entſpricht ebenfalls den finanz⸗ und kreditpolitiſchen Grundſätzen des Nationalſozia⸗ lismus. Indem dieſer Weg beſchritten wird, iſt für die private Wirtſchaft ſowie die übri⸗ gen öffentlich⸗rechtlichen Körperſchaften der Weg zur Inanſpruchnahme des Anleihemarktes frei— ein Weg, der von der Privat⸗ wirtſchaftimmer wieder gefordert worden iſt. Es iſt durchaus gerechtfertigt, wenn der außer⸗ gewöhnliche Finanzbedarf des Reiches, ſoweit er über das Steueraufkommen der Gegenwart hinausgeht, durch einen Vorgriff auf das künf⸗ tige Aufkommen gedeckt wird. Bislang war der Vorgriff auf künftige Steueraufkommen in der Hauptſache durch Reichsanleihen erfolgt. Die Verzinſung und Tilgung der bereits gegebenen Anleihen werden aus künftigen Steueraufkom⸗ men beſtritten. Der außergewöhnliche Finanz⸗ bedarf des Reiches wird nun nicht mehr durch Aufnahme verzinslicher Anleihen gedeckt wer⸗ den, ſondern vielmehr durch Ausgabe unver⸗ zinslicher Steuergutſcheine. Man unterſcheidet zwei Kategorien und zwar Steuer⸗ gutſcheine 1 und Steuergutſcheine II. Die Steuergutſcheine Lwerden von den Finanz⸗ und Zollkaſſen des Reiches ab ſiebentem Monat nach dem Ausgabemonat bei der Entrichtung von Reichsſteuern zum Nennbetrage in Zahlung ge⸗ nommen. Dagegen werden die Steuergut⸗ ſcheine II erſt ab ſiebenunddreißigſtem Monat zu 112 von Hundert des Nennbetrages in Zah⸗ lung genommen, gleichfalls bei der Entrichtung von Reichsſteuern. Die Steuergutſcheine finden Verwendung bei Bezahlung von Lieferungen. Nach 8 2 des Geſetzes ſind das Reich, die Län⸗ der, die Gemeinden und Gemeindeverbände, die Reichsbahn, Reichspoſt ſowie die übrigen im Geſetz aufgeführten Körperſchaften verpflichtet, Lieferungen und ſonſtige Leiſtungen gewerb⸗ licher Unternehmer in Höhe von 40 v. H. des Rechnungsbetrages in Steuergutſchei⸗ nen zu bezahlen. Die Verſorgung der Verwaltungsſtellen des Reiches mit den entſprechenden Beträgen in Steuergutſcheinen wird ordnungsgemäß vor ſich gehen. Die Verwaltungsſtellen des Reiches werden für die Sachausgaben des Reiches die ihnen genehmigten 60 v. H. in Geld und 40 v. H. in Steuergutſcheinen erhalten. Für die übrigen ſtellen die Finanzkaſſen des Reiches die entſprechenden Steuergutſcheine gegen Bezah⸗ lung zur Verfügung. Der gewerbliche Unter⸗ nehmer nun, der die Steuergutſcheine vom Reich, von einem Land, einer Gemeinde oder einer ſonſtigen Stelle in Zahlung erhält, iſt be⸗ rechtigt, Lieferungen und ſonſtige Leiſtungen, die ein gewerblicher Unternehmer an ihn rich⸗ tet, bis zu 40 v. H. des Rechnungsbetrages auch ſeinerſeits wieder in Steuergutſcheinen zu be⸗ zahlen. Das bedeutet alſo, daß er die Steuer⸗ gutſcheine weitergeben kann. Von beſonderem Intereſſe ſind für den gewerblichen Unterneh⸗ mer die Steuergutſcheine l, da ſie einen wirk⸗ lich erheblichen ſteuerlichen Vor⸗ teil einräumen unter der Vorausſetzung allerdings, daß er an dieſen Gutſcheinen eine Reihe von Jahren feſthält. Der Ausfall an Steuern, der nawrgemäß durch die Verwendung von Steuergutſcheinen bei der Entrichtung von Reichsſteuern für das Reich entſteht, ſoll in der Hauptſache durch die Erhebung einer Mehreinkommens⸗ ſteuer und darüber hinaus durch Einſparun⸗ gen bei den Aufgaben der öffentlichen Verwal⸗ tung ausgeglichen werden. Auf den erſten Blick geſehen, könnte dieſe neue Steuer als hart erſcheinen. Staatsſekretär Reinhardt ſagt ſelbſt, daß ſie eine in ihrer Struktur ſehr ſchwierige Steuer ſei, und daß ſehr viele Dinge beachtet werden müſſen, wenn die Steuer nicht zu gro⸗ ben Härten führen ſoll.„Daher dürfe auch nicht das Mehreinkommen ſo ohne weiteres erfaßt werden, ſondern es müſſe ſorgfältig bedacht werden, welche Teile des Mehreinkommens aus volkswirtſchaftlichen oder aus Gründen der wirtſchaftlichen und der ſozialen Gerechtigkeit als Beſteuerungsgrundlage ausgeſchieden wer⸗ den müſſen.“ Grundſätzlich iſt Bemeſſungsgrundlage für die Mehreinkommensſteuer das Mehreinkommen, das im Vorjahr gegenüber dem vorangegange⸗ nen Kalenderjahr erzielt worden iſt; Mehrein⸗ kommen iſt der Betrag, um den das im Vorjahr erzielte ſteu⸗rpflichtige Einkommen höher iſt als das ſteuerpflichtige Einkommen in dem Jahre, Samsſtag, 25. März 1959 Seuergulſcheine werden eingefüher mimmnmmmummmmummnnmmammrmnmmnmnnnmrnnnmnnrmnmnnnnnnanlninmrmininunninnrinuznsnünmuznunuznünmnndnüsnsninüsmuninninusinnsinf fortsetzung von Selte 1 Reich, die Länder, die Gemeinden und die Ge⸗ meindeverbände, die Reichsbahn, Reichspoſt, die Reichsautobahnen und andere juriſtiſche Per⸗ ſonen und ähnliche Gebilde verpflichtet, Liefe⸗ rungen und ſonſtige Leiſtungen gewerblicher Unternehmer in Höhe von 40 v. H. des Rech⸗ nungsbetrages in Steuergutſcheinen zu be⸗ zahlen, wobei je zur Hälfte Steuergutſcheine 1 und II zu verwenden ſeien. Der größte Zahler, dem dieſe Verpflichtung obliege, werde das Reich ſein. Hier werde der Hauptpoſten auf Lieferungen an die Wehrmacht entfallen. Der Reichsfinanzminiſter werde alle Verwaltungs⸗ ſtellen des Reiches mit den entſprechenden Be⸗ trägen in Steuergutſcheinen verſorgen. Dieſe Stellen würden für die ihnen genehmigten Sachausgaben grundſätzlich 60 v. H. in Geld und 40 v. H. in Steuergutſcheinen erhalten. Das Steuergutſcheinverfahren finde nicht An⸗ wendung auf Rechnungen und auf Beträge von weniger als 500 RM. Bezahlung in Steuergutſcheinen Der gewerbliche Unternehmer ſei berechtigt, Lieferungen und ſonſtige Leiſtungen, die ein gewerblicher Unternehmer an ihn gerichtet habe, bis zu 40 v. H. des Rechnungsbetrages in Steuergutſcheinen zu bezahlen; er dürfe alſo die Steuergutſcheine weiter⸗ geben. Dieſe Weitergabe könne in gleicher Weiſe wie beim Handelswechſel in langer Kette fortgeſetzt werden. Die Steuergutſcheine verbrieften einen Vorteil, der viele Unterneh⸗ mer veranlaſſen werde, ſie eine Zeitlang zu be⸗ halten, wobei der Zeitpunkt der Weitergabe und die Weitergabe überhaupt ſowie die Ver⸗ wendung von Steuergutſcheinen der Serie 1 oder II freiſtünden. Die Steuerſcheine 1 würden ab dem ſiebenten Monat nach dem Ausgabemonat bei der Entrichtung von Reichsſteuern durch die Finanzkaſſen und Zollkaſſen zum Nennbetrag in Zahlung genommen. Die Steuergut⸗ ſcheine IUl würden ab dem ſiebenunddreißig⸗ ſten Monat nach dem Ausgabemonat bei der Entrichtung von Reichsſteuern durch die Fi⸗ nanz⸗ und Zollbaſſen zu 112 v. H. des Nenn⸗ betrages in Zahlung genommen. Die Steuergutſcheine 1 verbrieften für den Fall, daß der gewerbliche Unternehmer ſie eine Zeitlang behält, einen erheblichen ſteu⸗ erlichen Vorteil, der in der Bewertungs⸗ freiheit für alle abnutzbaren Wirtſchaftsgüter des betrieblichen Anlagevermögens beſtehe, und zwar für die Steuern von Einkommen und vom Ertrag. Der gewerbliche Unternehmer könne in Höhe von 20 v. H. des Geſamtbetra⸗ ges der Steuergutſcheine I, die ihm in den letz⸗ ten zehn Monaten des Wirtſchaftsjahres un⸗ unterbrochen gehört hätten, Bewertungsfreiheit für die abnutzbaren Wirtſchaftsgüter des be⸗ trieblichen Anlagevermögens in Anſpruch neh⸗ men. Der Hundertſatz, der für die Bewertungsfrei⸗ heit maßgebend ſei, erhöhe ſich auf 25 v. H. wenn die Steuergutſcheine I dem gewerblichen Unternehmer weitere zwölf Monate ununter⸗ brochen gehört haben, auf 30 v.., wenn ſie ihm abermals zwölf Monate gehört haben und auf 35 v.., wenn ſie ihm noch weitere zwölf Monate ghört haben. Zwecks Ausfuhrförderung erhöhe ſich der Hundertſatz bei gewerblichen Unternehmern der Ausfuhrinduſtrie durchweg um 10 v.., wenn der Ausfuhrumſatz mindeſtens 25 v. H. des Geſamtumſatzes ausmache. Der Reichs⸗ finanzminiſter ſei ermächtigt, eine entſprechende ſteuerliche Vergünſtigung für den Ausfuhrhan⸗ del zu treffen. broßer boeteil für die Unteenehmer Staatsſekretür Reinhardt erklärte, daß der ſich aus der Bewertungsfreiheit ergebende ſteuer⸗ liche Vorteil ſo groß ſei, daß die Nachfrage nach Steuergutſcheinen 1 ſehr groß ſein werde, da die meiſten gewerblichen Unternehmer ſie bei der Aufſtellung ihrer Jahresſchlußbilanz zur Bewertungsfreiheit für nutzbare Wirtſchafts⸗ güter des Anlagevermögens in Anſpruch neh⸗ men könnten, ſo daß ſie ihre flüſſigen Mittel möglichſt in Steuergutſcheinen Janlegen wür⸗ den. Der Geſamtbetrag der abnutzbaren Wirt⸗ ſchaftsgüter, die in den Bilanzen der gewerb⸗ lichen Wirtſchaft ausgewieſen würden, ſei ge⸗ genwärtig mit etwa 30 Milliarden RM anzu⸗ nehmen, der Betrag der abnutzbaren Wirt⸗ ſchaftsgüter, die jährlich neu angeſchafft oder hergeſtellt würden, gegenwärtig mit rund ſechs Milliarden Reichsmark. Für jede Milliarde Reichsmark, die in Steuergutſcheinen J in Be⸗ wegung geſetzt werde, könne im Erſtjahr Bewer⸗ tungsfreiheit in Höhe von 200 Mill. RM in Anſpruch genommen werden. Jede Milliarde Reichsmark, die durch die gewerbliche Wirtſchaft in Steuergutſcheinen im Erſtjahr feſtgehalten werde, bringe ihr für die Gegenwart eine ſteuerliſche Entlaſt ung um rund.100 Millionen Reichsmark. Die ſteuerliche Entlaſtung je Milliarde Steuergutſcheinbeſitz be⸗ trage im Zweitjahr rund 125 Millionen RM, im Drittjahr rund 150 Millionen RM und im Viertjahr rund 175 Mill. RM. Die Inanſpruch⸗ nahme der Bewertungsfreiheit ſei auch geeignet, einer Aufwärtsbewegung der Preiſe entgegen⸗ zuwirken. berwendung auf Jahrzehnte hinaus Die Verwendung von Steuergutſcheinen I bei der Entrichtung von Reichsſteuern werde ſich auf Jahrzehnte verteilen. Das be⸗ deute, daß die Finanzierung der großen natio⸗ nalpolitiſchen Aufgaben, die in der Gegenwart erfüllt werden müßten, auf Jahrzehnte verteilt werde, ohne daß dadurch eine Zinſenlaſt des Reiches verurſacht werde. Das Steuergutſchein⸗ verfahren kann einige Jahre hindurch fortgeſetzt werden. Der größte Teil der Beträge, die ſo be⸗ ſchafft würden, werde erſt innerhalb von Jahr⸗ zehnten bei der Entrichtung von Reichsſteuern verwendet werden, und zwar dann, wenn die großen nationalpolitiſchen Aufgaben zur Siche⸗ rung der Zukunft des deutſchen Volkes erfüllt ſein würden und die Reichshaushaltslage die Inzahlungnahme von Steuergutſcheinen ohne weiteres erlauben werde. Bis dahin ſolle der Ausfall an Steuern, der durch die Verwendung von Steuergutſcheinen bei der Entrichtung von Reichsſteuern für das Reich entſtehe, im weſent⸗ lichen durch die Erhebungeiner Mehr⸗ einkommensſteuer und durch Einſparun⸗ gen bei den Ausgaben der öffentlichen Verwal⸗ tung ausgeglichen werden. Die geſamte öffentliche Verwaltung müſſe ſich bis auf weiteres auf die Ausgaben beſchränken, die zur Wahrung und Förderung des Gemein⸗ wohls gegenwärtig unerläßlich ſeien. Es müſſe insbeſondere der geſamte Apparat der öffent⸗ lichen Verwaltung darauf überprüft werden, inwieweit Einrichtungen und Arbeiten noch er⸗ forderlich, inwieweit ſie vereinfacht werden kön⸗ nen, inwieweit die Koſten vermindert werden können und inwieweit die Zahl der Menſchen, die zur Bedienung des Apparates tätig ſeien, vermindert werden könne. Jede Doppelarbeit und jede ſonſtige Arbeit, die überflüſſig ſei, müßten unbedingt vermieden werden. Je größer das Ausmaß der Bewertungsfreiheit in der Gegenwart ſei, um ſo günſtiger werde die Ent⸗ wicklung des Steueraufkommens in der Zukunft ſein. Hinſichtlich der mit einem Aufgeld verſehenen Steuergutſcheine II ſei wichtig, daß während die Steuergutſcheine I grundſätzlich im gewerblichen Sektor verblieben, die Steuergut⸗ ſcheine Ilombardfähig ſeien und durch die Banken ge⸗ und verkauft würden. Auf dieſe Weiſe würden auch Mittel gebunden, die außer⸗ halb des gewerblichen Sektors in der deutſchen Volkswirtſchaft tätig ſeien und anderweitig nicht beanſprucht würden. Die Steuergut⸗ das dem Vorjahre vorangegangen iſt. Die Mehr⸗Einkommenſteuer für das Kalenderjahr 1939 bemißt ſich nach dem Mehreinkommen, das in den Kalenderjahren 38 und 37 erzielt worden iſt. Erfaßt wird wohlgemerkt lediglich das Mehr⸗ einkommen. Eine allgemeine Steuererhöhung wird nach wie vor von den zuſtändigen Stellen abgelehnt. Wer ein Jahreseinkommen von nicht mehr als 3000 Mark hat, ſcheidet ſowieſo von vornherein aus. Ein großer Teil der Einkom⸗ nensträger wird ſomit nicht erfaßt werden Was die weiteren Einzelheiten anbelangt, ſo verweiſen wir auf die in 87 des neuen Geſetzes angezogenen Punkte. Im übrigen wird im Hin⸗ blick auf die ſoziale Seite noch manche weitere Milderung wenigſtens für das Uebergangsjahr kommen. Auch wird in Kürze noch eine aus⸗ führliche Durchführungsverordnung erſcheinen. Was den Steuerſatz anbelangt, ſo beträgt die Mehreinkommenſteuer 30 v. H. des ſteuerpflich⸗ tigen Mehreinkommens. Der Weg, der mit dem jetzt verkündeten neuen Regierungsplan beſchritten wird, ſchal⸗ tet, wie abſchließend nochmals betont ſei, von vornherein alle Unebenheiten, die ſich vielleicht ſonſt noch bemerkbar gemacht hätten, aus. Der Haushalt des Reiches wird die Entlaſtung er⸗ fahren, die nötig iſt, um die großen national⸗ politiſchen Aufgaben zur Durchführung zu bringen. ſcheine U würden ſchon nach Ablauf von drei Jahren reſtlos an das Reich zurückfließen. Um den Ausfall an Steueraufkommen des Reiches auszugleichen, der durch die Verwen⸗ dung von Steuergutſcheinen bei der Entrichtung von Reichsſteuern entſtehe, werde, ſolange die Haushaltslage des Reiches es erfordere, eine Mehreinkommenſteuer erhoben, und zwar erſtmals für das Kalenderjahr 1939. Be⸗ meſſungsgrundlage ſei das Mehreinkommen, das im Vorjahr gegenüber dem vorangegange⸗ nen Kalenderjahr erzielt worden ſei. Die mehreinkommenſteuer Staatsſekretär Reinhardt unterſtrich dabei die ſchwierige Struktur dieſer Steuer, bei der ſorgfältig bedacht werden müſſe, welche Teile des Mehreinkommens aus volkswirtſchaftlichen Günden oder aus Gründen der wirtſchaftlichen und der ſozialen Gerechtigkeit als Beſteuer⸗ ungsgrundlage ausgeſchieden werden müßten. Sei das Jahreseinkommen größer als 2400 RM ſo blieben in jedem Falle 600 RM des Mehr⸗ einkommens mehreinkommenſteuerfrei. Perſo⸗ nen, deren Jahreseinkommen im Zweitjahr 3000 RM nicht überſteige, ſchieden von vorn⸗ herein für die Mehreinkommenſteuer aus. Je⸗ des Mehreinkommen aus Land⸗ und Forſtwirt⸗ ſchaft bleibe mehreinkommenſteuerfrei. Auch die Mehrbeträge, die nach einer Tarifordnung oder einer Beſoldungsordnung einem Arbeiter, An⸗ geſtellten oder Beamten deshalb zugefloſſen feien, weil er ein höheres Dienſtalter oder in⸗ folge Förderung eine höherbewertete Stellung erreicht habe, oder weil die Zahl ſeiner Fami⸗ lienmitglieder ſich erhöht habe, würden durch die Mehreinkommenſteuer nicht erfaßt. Das im Zweitjahr erzielte Mehr an außerordentlichen Einkünften im Sinne des 8 34 des Einkom⸗ menſteuergeſetzes bleibe, ſoweit die Einkünfte nicht zu dem Zweitjahr in Beziehungen ſtün⸗ den, ebenfalls mehreinkommenſteuerfrei. Auch Einkünfte aus Erbſchaften, Schenkungen und anderen Vermögensfällen unterlägen im Zweit⸗ jahr nicht der Mehreinkommenſteuer. Bei gewerblichen Unternehmern unterlägen insbeſondere diejenigen Beträge nicht der Mehreinkommenſteuer, die der Steuerpflichtige für notwendige Erweiterungen des abnutzbaren betrieblichen Anlagevermögens aufgewendet habe. Auch die Tatſache, daß der gewerbliche Unternehmer im erſten der beiden „Vergleichsjahre Bewertungsfreiheit auf Grund von Steuergutſcheinen in Anſpruch genommen habe, führe nicht zu einer Mehreinkommen⸗ ſteuer. Die Mehreinkommenſteuer betrage einheitlich 30 v. H. desjenigen Teiles des Mehreinkom⸗ mens, der durch die Mehreinkommenſteuer er⸗ faßt werde. Die tatſächliche Mehrbelaſtung ſei jedoch weſentlich niedriger, weil die Mehr⸗ einkommenſteuer bei der Ermittlung des Ein⸗ kommens, das der Einkommenſteuer oder Kör⸗ perſchaftsſteuer unterliege und bei der Ermitt⸗ lung des ſteuerpflichtigen Gewerbeertrags in⸗ ſoweit, als ſie auf den Gewinn aus Gewerbe⸗ betrieb entfalle, abzugsfähig ſei. Die Mehreinkommenſteuer, die auf der Grundlage des Mehreinkommens von 1938 feſtgeſetzt wer⸗ den würde, ſei in vier Teilbeträgen am 10. Sep⸗ tember und 10. Dezember 1939 und am 10. Mär und 10. Juni 1940 fällig. Hinſichtlich des Inkrafttretens der Maßnah⸗ men beſtimme der Reichsfinanzminiſter den Zeitpunkt, von dem an Reich, Länder und Ge⸗ meinden verpflichtet ſein würden, Lieferungen und ſonſtige Leiſtungen gewerblicher Unter⸗ nehmer in Höhe von 40 v. H. des Rechnungs⸗ betrages in Steuergutſcheinen zu bezahlen. Dieſer Zeitpunkt werde wahrſcheinlich der 1. Mai 1939 ſein. Das geſamte Steuergutſcheinverfahren gelte auch im Lande Oeſterreich und im Sudetengau; die Einführung der Mehreinkommenſteuer in Oeſterreich und den ſudetendeutſchen Gebieten bleibe zunächſt vorbehalten. Das Schwergewicht des neuen Finanzplanes, ſagte Staatsſekretär Reinhardt abſchließend, liege auf den Steuergutſcheinen J. Dieſe ermöglichten dem Reich, ſeine großen nationalpolitiſchen Aufgaben zu finanzieren, ohne daß dadurch eine Zinſenlaſt des Reiches verurſacht werde. Der neue Finanzplan ſtelle demgemüß auch eine Entlaſtung des Reichs ⸗ haushaltes und eine Bewahrung der Bevölke⸗ rung vor Steuern dar, die andernfalls zur Auf. bringung der Zinſen noch erhoben werden müß ⸗ ten. Es liege im Intereſſe aller Volksgenoſſen, den neuen Finanzplan tatkräftig zu fördern. Soweit die Erfüllung großer nationalpolitiſcher Aufgaben rohſtoffmäßig und menſchenmäßig möglich ſei, ſei auch ihre Finanzierung möglich und vertretbar. Vorausſetzung dafür, daß in der geſamten öffentlichen Verwaltung ſtrengſte Sparſamkeit geübt werde und alle Volksgenoſ⸗ ſen ehrlich und pünktlich in der Erfüllung ihrer ſteuerlichen Pflichten ſeien. Diplomatiſcher Nadelſtich. Das Generalkonſu⸗ lat der Vereinigten Staaten in Danzig iſt nach Gdingen übergeführt worden. Im Get Kriſe iſt d ſchen Fr ſtreitbaren falls ihre bes“, geget ſchen Fra Mitglieder Die Par ſind gefall lich under ſie ſich ein Erbſchaft desbeamte 3 geben, daf und ihm i Aber in eingeſchrär der. Im 7 immer an noch, da it gemeinſcha recht über Ein Sena Die höc unter der ſind mit il den und e gültig das im Anrolle Die Me nicht imm des Bezirt als beſon! ſeine Wäh einem grot nem Hotel mermädche aufzuräum für ihn zi Wahlkreis und ſtand, verfolgt u Am ſchö Parole„d franzöſiſch⸗ merpräſide keinen Paf Francoiſe Die Dich Vorkämpfe wurde in lichen“ ger einmal da⸗ Die ber Francaiſe, die Rechte Felerlicl märz 1959 uf von drei ließen. ommen des ie /ꝗVerwen⸗ Entrichtung ſolange die rdere, eine oben, und r 1939. Be⸗ reinkommen, rangegange⸗ er ich dabei die r, bei der velche Teile tſchaftlichen tſchaftlichen s Beſteuer⸗ zen müßten. Is 2400 RM des Mehr⸗ rei. Perſo⸗ Zweitjahr von vorn⸗ r aus. Je⸗ d Forſtwirt⸗ ei. Auch die ednung oder rbeiter, An⸗ zugefloſſen ter oder in⸗ te Stellung einer Fami⸗ ürden durch ßt. Das im ordentlichen es Einkom⸗ e Einkünfte ungen ſtün⸗ frei. Auch Samstag, 25. März 1959 *„Hakenkreuzbanner“ FrauenſreudenFrauenleio kungen und n im Zweit⸗ r. unterlägen nicht der uUerpflichtige ingen des jevermögens che, daß der der beiden auf Grund genommen einkommen⸗ e einheitlich Mehreinkom⸗ ienſteuer er⸗ ehrbelaſtung l die Mehr⸗ ig des Ein⸗ r oder Kör⸗ der Ermitt⸗ eertrags in⸗ is Gewerbe⸗ ſe i. Die Grundlage tgeſetzt wer⸗ am 10. Sep⸗ ind am 10. er Maßnah⸗ iniſter den der und Ge⸗ Lieferungen icher Unter⸗ Rechnungs⸗ tbezahlen. ſeinlich der fahren gelte Sudetengau; nenſteuer in en Gebieten inanzplanes, abſchließend, heinen J. eine großen finanzieren, des Reiches nzplan ſtelle des Reichs · der Bevölke⸗ lls zur Auf⸗ verden müß⸗ olksgenoſſen, zu fördern. ialpolitiſcher nſchenmäßig ung möglich „ daß in der ig ſtrengſte Volksgenoſ⸗ üllung ihrer eneralkonſu⸗ izig iſt nach von Ludv/ iq Brandi NMadame hat gesiegt Im Getümmel der permanenten franzöſiſchen Kriſe iſt der erſte große Triumph der franzöſi⸗ ſchen Frauenbewegung untergegangen. Die ſtreitbaren Frauen von Frankreich haben jeden⸗ falls ihre erſte Schlacht gegen die„Vieux bar⸗ bes“, gegen die„alten Bärte“, wie die franzöſi⸗ ſchen Frauenrechtlerinnen wenig liebevoll die Mitglieder des Senates nannten, gewonnen. Die Paragraphen 213 und 214 des Code civil ſind gefallen, Paragraphen, die höchſt altertüm⸗ lich und reaktionär anmuten. In Zukunft darf ſie ſich ein eigenes Bankkonto anlegen, darf eine Erbſchaft antreten und braucht vor dem Stan⸗ desbeamten nicht mehr die Verſicherung abzu⸗ geben, daß ſie ihrem Gatten Gehorſam ſchulde und ihm überallhin zu folgen habe. Aber immer noch hat der Ehegatte das un⸗ eingeſchränkte Beſtimmungsrecht über die Kin⸗ der. Im Falle der Scheidung fallen die Kinder immer an den Mann. Auch hat der Gatte heute noch, da in faſt allen Ehen Frankreichs Güter⸗ gemeinſchaft herrſcht, das alleinige Verfügungs⸗ recht über das Vermögen ſeiner Frau. Ein Senator wird beſtreikt Die höchſt kriegeriſchen Frauenrechtlerinnen unter der Führung von Madame Louiſe Weiß ſind mit ihrem Erfolg noch längſt nicht zu frie⸗ den und eine neue Propagandawelle, die end⸗ gültig das Frauenwahlrecht erkämpfen ſoll, iſt im Anrollen. Die Methoden der Frauenrechtlerinnen ſind nicht immer frei von Komik. Als der Senator des Bezirkes Montmorency an der Loire, der als beſonders„frauenfeindlich“ bekannt war, ſeine Wähler beſuchen wollte, wurde er mit einem grotesken Streik belegt. Er konnte in kei⸗ nem Hotel Unterkunft finden, weil die Zim⸗ mermädchen ſich weigerten, ſein Appartement aufzuräumen, weil die Köchinnen ſich weigerten, für ihn zu kochen. Schnell mußte er ſeinen Wahlkreis wieder verlaſſen, weil er, wo er ging und ſtand, von Gruppen kampfluſtiger Frauen verfolgt und überſchrien wurde. Am ſchärfſten und erfolgreichſten warb die Parole„der Neger hat mehr Rechte, als die franzöſiſchen Frauen. Ein Neger darf Vizekam⸗ merpräſident werden, aber eine Frau bekommt keinen Paß“. Francoiſe Roſan kämpft für Frauenrechte Die Dichterin Colette gehört zu den eifrigſten Vorkämpferinnen der Frauenbewegung. Sie wurde in die belgiſche Akademie der„Unſterb⸗ lichen“ gewählt. In Frankreich darf ſie nicht einmal das Haus der Akademiker betreten. Die berühmte Schauſpielerin der Comedie Françaiſe, Cecile Sorel, wirbt ebenſo für die Rechte der Frauen wie Fransgoiſe Roſay. Beide haben Flugblätter verteilt. Beide haben in Maſſenmeetings geſprochen. Beide haben an großen Straßendemonſtrationen teilgenommen. Doch das Idol der kämpfenden Frauen iſt die Rekordfliegerin Finat, die, nachdem ihr Gatte auf ſeinem Madagaskarflug tödlich verunglückte, das Werk ihres Mannes erfolgreich zu einem guten Ende führte. Obwohl Mutter von vier Kindern, ſetzte ſie ſich an den Steuerknüppel einer Transozeanmaſchine. Der Flug glückte. Sie war die Heldin des Tages und die„ſymbo⸗ liſche“ erſte Kandidatin der Frauenwelt bei den letzten Wahlen in Frankreich. LCamartine beruhigte die„Deſuviennes“ Die franzöſiſche Frauenbewegung kann auf eine neunzigjährige Geſchichte zurückblicken. Als im Jahre 1848 der Bürgerkönig geſtürzt wurde und der proviſoriſche Präſident, der Dichter runõ um vben Eroͤball⸗ copyvight vylVεᷓWollb%n,ð.h,e Be“ι — Lamartine, für einige Wochen die Macht in den Händen hielt, rückte das Frauenbataillon der„Veſuviennes“ vor ſeinen Sitz und forderte die Aufhebung des Paragraphen 213 des Code Napoleon. Lamartine ſpeiſte die kriegeriſchen Frauen mit ſchönen Reden ab. Sie mußten die Würde, die ihnen der große Kaiſer Napoleon auferlegt hatte, noch neunzig Jahre weiter⸗ tragen. So zweitklaſſig die Rolle der franzöſiſchen Frau vor dem Geſetz iſt, ſo glänzend iſt die Rolle, die ſie im Salon und hinter den Kuliſſen der franzöſiſchen Politik ſpielt. Auch heute noch regiert der Salon mancher geiſtreichen ſchönen Frau Fraktionen und— manchen wilden Revo⸗ luzzer. Und gar vor den Schranken des Gerichtes gibt die Rechtloſigkeit im Geſetz der angeklag⸗ ten Frau die wunderbare Folie der Schutzloſig⸗ keit. Die Fälle, in denen franzöſiſche Frauen den ungetreuen Geliebten anſchoſſen oder er⸗ ſchoſſen und dann freigeſprochen wurden, ſind Legion. Albaniens Frauen ohne Schleier Strahlend ſchien die Sonne an einem wun⸗ derbaren Frühlingstag auf Tirana, auf die Hauptſtadt Albaniens. Es war ein Frühlings⸗ tag wie jeder andere. Und doch! Die Geſichter der Paſſanten drück⸗ ten erwartungsvolle Spannung aus. Und keine Frau war weit und breit zu ſehen. End⸗ lich huſchten zwei junge Frauen mit ſchnellen, haſtigen Schritten, angeſtarrt und verfolgt von den Blicken der Männer, über die Straße. Kein Wunder, daß die Paſſanten mit Argus⸗ augen und ſtaunender Bewunderung die Schritte der kleinen, zierlichen, ſchönen Alba⸗ nerinnen verfolgten. Denn die Frauen trugen keine Schleier. Der Schleier iſt gefallen. Ein neues Zeitalter für die albaniſche Fran beginnt. Achmed Zogu will die Moderniſterung König Achmed Zogu I. iſt dem Beiſpiel des großen Staatsmannes Kemal Atatürk gefolgt. Seine Regierung hat verfügt, daß der Schleier, der nach iſlamiſcher Sitte das Geſicht der alba⸗ niſchen Frauen verhüllte, zu fallen hat. Zu⸗ widerhandlungen ſind unter ſtrenge Strafe ge⸗ ſtellt. Albanien wird alſo in immer raſcherem Tempo ein moderner Staat. Auch Achmed Zogu hatte zunächſt gegen den Widerſtand fanatiſcher Prieſter anzukämpfen. Aber dieſer energiſche, zähe, allen modernen Errungenſchaften geneigte Fürſt ließ ſich nicht durch fanatiſche Aufrufe in den Moſcheen und Betſälen irre machen. Nicht umſonſt ſteht er im innigſten Kontakt mit Muſſolini. Nicht ümſonſt ſitzen in den albaniſchen Miniſterien italieniſche Referenten, junge erfahrene Prak⸗ tiker, aufgewachſen in der großen Schule des Faſchismus. Nicht umſonſt hat Achmed Zogu ſeine Ausbildung in Weſt⸗Europa erfahren. Nicht umſonſt hat ſchließlich die moderne Mut⸗ ter Achmed Zogus die entſcheidenden und erſten politiſchen Schritte des Sohnes gelenkt. Vor allem aber dürften ſeine Schweſtern, die in Budapeſt und Wien erzogen wurden und die ſich mit beſonderer Leidenſchaft für die Moderniſierung der albaniſchen Frau einſetz⸗ ten, den König zu dieſem wahrhaft revolutio⸗ nären Schritt gedrängt haben. Albaniſche prinzeſſin als Offizier Als vor etwa drei Jahren der König eine Truppenparade in Skutari, der Hafenſtadt Al⸗ baniens, abnahm, gab es eine Senſation beſon⸗ derer Art, die damals wie ein Donnerſchlag auf die fanatiſchen Mohammedaner des Landes gewirkt haben mag. Die ſchönſte Prinzeſſin, die Lieblingsſchweſter des Königs, Prinzeſſin Maxhide, erſchien in der Uniform eines alba⸗ niſchen Leutnants. Keck die kleidſame Militär⸗ mütze über das linke Auge gezogen, in feſchen Breeches, mit Schärpe und Seitengewehr, in der Hand eine elegante Reitpeitſche, ſo ſchritt ſie an der Seite ihres königlichen Bruders. Die erſten ſchleierloſen Tage Zwei Jahre ſpäter, und alle Frauen des Ein⸗ millionenvolkes haben ihre Schleier, die letzten ſichtbaren Zeichen der türkiſchen Herrſchaft, die noch vor fünfundzwanzig Jahren Albanien be⸗ felerlich im Sonntogsstoot präsentieren sich hier vier Schönhelten aus Concarnecou in fronkrelch Aufn.: Scherl(2) drückte, abgeworſen. Wie ſtellte ſich nun die albaniſche Frau zu der Wandlung? Die erſten ſchleierloſen Tage waren die ſchwer⸗ ſten. Man muß bedenken, daß dieſe Frauen ſeit früheſter Kindheit daran gewöhnt waren, ihr Geſicht unter dem Schleier zu verbergen. Man kann ſchon verſtehen, wenn die Gattin eines hohen albaniſchen Würdenträgers er⸗ klärte, ſie ſei ſich am erſten Tag wie nackt vorgekommen und die Blicke der Männer hätten wie Nadelſtiche auf ſie gewirkt. Aber trotzdem. Dieſe Neueinführung iſt von der albaniſchen Frauenwelt glatt akzeptiert worden und zu Zwiſchenfällen irgendwelcher Art iſt es nicht gekommen. Im Gegenteil. Die Dankbarkeit für den Kö⸗ nig war groß. Die Mehrzahl der Frauen fühlen ſich als gleichberechtigte Bürgerinnen, die nicht mehr hinter den europäiſchen Schweſtern zu⸗ rückſtehen. Hauſſe in Damenhüten Keine Frage, daß durch den Fall des Schleiers ſich auch die Mode in den Städten des Landes geändert hat. Noch ſah man den einſtigen Geſichtsſchleier in allen möglichen Variationen, als Kopftuch oder maleriſch um die Hüften gewickelt oder als lo⸗ Mit Höbbchen und schön gezlertem Umhong- töch gehen die Bewohnerinnen der fronzösi- schen Scovoĩe-Provinz ſen flatternden Schal. Aber es machte ſich bald eine ſtärkere Nachfrage nach weſteuropäiſchen Kleidern und Koſtümen bemerkbar. Auch die Frau aus dem Volke möchte zeigen, ieeneeeemeeneeen Belgutlenden Schmerzen nutt mnen Germosan, ein sen lanren erprobtes, rasch wirkendes Mitiel gegen Kopf- weh und Neuraloien aller Art. Die einzeinen Bestandteile von Germosan ergäànzen und sieigern sich gegenseitig. Germosan ermüdet nichi und hat keine Nebenwirkung aul Herz und Magen Begeisterie Dankschteiben. In allen Apotheken zum Preise von RM—.41 und l. I4. innnmmmnmummmmmmmmanannnmaumnm. iieeeeeeeien ——————————————————————— daß ſie der Initiative des Königs folgt und ſeine Idee begriffen hat. Die Nachfrage nach Hüten— und nach Baskenmützen iſt enorm geſtiegen. Aber der Reformwille des Königs und der albaniſchen Regierung hat ſich nicht nur auf die Abſchaffung des Schleiers beſchränkt. Tauſende und aber Tauſende von albaniſchen Frauen, die bisher weder leſen noch ſchreiben konnten, müſſen ſich jetzt dieſe Kenntniſſe er⸗ werben. Alle albaniſchen Frauen bis zum 45. Lebensjahr werden in Spezialſtunden im Leſen und Schreiben unterrichtet. Der Unter⸗ richt iſt koſtenlos, und häufig lernen Mutter und Tochter auf derſelben Schulbank die ſchwere Kunſt des Abc. Mit dieſer Maßnahme iſt der Weg zur Einführung der albaniſchen Frau in die moderne Kultur und Literatur ge⸗ geben. Man muß feſtſtellen, daß dieſe zielſicheren Maßnahmen des Königs ſeine Popularität allen Widerſtänden zum Trotz gehoben haben. in der Sonntagsausgabe: chinas Frauen im Kkampt Der fjerzog von Cobure auf dem DOeg nach flihen DNB Saloniki, 24. März. Der Präſident des Internationalen Froet⸗ lämpferausſchuſſes, Herzog v. Coburg, iſt ann Donnerstagabend nach Athen abgereiſt. Die Vereinigung griechiſcher Kriegsteilnehmer in Saloniki hatte ihm zu Ehren einen Empfang gegeben, bei dem in Anſprachen die Verbun⸗ denheit aller ehemaligen Front⸗ kämpfer zum Ausdruck kam. 0 „Hahenkreuzbanner⸗ 3 Tagung des Deulſch-Belgiſchen Regierungsausſchuſſes DNB Berlin, 24. März. In der Zeit vom 17. bis 24. März tagte in Berlin der Gemiſchte Deutſch⸗Belgiſche Regierungsausſchuß. Wie man hört, haben die beiden Delegationen im Laufe der ſtets in freundſchaftlichem Geiſte geführten Verhandlungen Einzelheiten des Warenverkehrs zwiſchen Deutſchland und der Belgiſch⸗Luxemburgiſchen Zollunion ſowie die Handhabung des Transfers für die nächſten Monate vereinbart. Meiſtbegünſtigungsabkommen zwiſchen Deutſchland und Mandſchukuo DNB Berlin, 24. März. In Ausführung des am 12. Mai 1938 unter⸗ zeichneten Freundſchaftsvertrages zwiſchen dem Deutſchen Reich und Mandſchukuo wurde am Freitag von dem deutſchen Geſandten in Hſing⸗ king und dem Miniſterpräſidenten von Man⸗ dſchukuo ein Meiſtbegünſtigungsabkommen un⸗ terzeichnet. Petain hat es geſchafft Endlich von Franco empfangen Burgos, 24. März(HB⸗Funk.) Der neue franzöſiſche Botſchafter in Burgos, General Pétain, hat am Freitagvormittag dem Staatsoberhaupt des nationalen Spanien, General Franco, ſein Beglaubigungsſchrei⸗ ben überreicht. Bei der bekanntlich immer wieder aufgeſcho⸗ benen Zeremonie bemühte ſich General Péèétain in ſeiner Rede, eine betont freundliche Note anzuſchlagen. Er wies u. a. auf die angeb⸗ liche„traditionelle Freundſchaft“ zwiſchen den beiden Nationen hin, wobei er offenbar wohl nicht an die letzten Jahre der verhängnisvollen franzöſiſchen Einmiſchungs⸗ politik zugunſten der internationalen bolſchewi⸗ ſtiſchen Verbrecher dachte, die ianmer noch ein Teil Spaniens terroriſieren. Gegeral Franco antwortete mit höflicher Zurückhaltung und be⸗ grüßte in dem neuen Botſchafter Frankreichs vor allem den tapferen Soldaten, der am beſten die Gefühle des neuen Spaniens verſtehen müſſe. Ueber das Eintrefſen des franzöſiſchen Bot⸗ ſchafters, Marſchall Pétain, in Burgos bringen die nationalſpaniſchen Zeitungen teils über⸗ haupt keine, teils nur kurze, verſteckte Berichte. Hierdurch kommt deutlich das Beſtreben zum Ausdruck, die Beziehungen zu Frankreich kühl Der Führer wieder in berlin DNB Berlin, 24. März. Der Führer iſt am Freitagmittag von ſeiner Fahrt in das befreite Memelland wieder in die Reichshauptſtadt zurückgekehrt. Obwohl der Zeitpunkt des Eintreffens des Führers nicht bekannt war, hatte ſich auf dem Stettiner Bahn ⸗ hof eine große Menſchenmenge eingefunden, die Adolf Hitler bei ſeiner Ankunft begeiſtert be⸗ grüßte. Luftſchutzbauten durch Streik unterbrochen. 500 Maurer, die Luftſchutzanlagen für das bri⸗ tiſche. Erziehungsminiſterium errichten, ſind am Freitag wegen Lohnforderungen in den Streik getreten. Leichte iſſe in der Folidarität Vorwũrſe heim englisch · franzõsischen Freundschaſisireffen (DOroahtbericht ounseres porlser Verfreters) rd. Paris, 24. März. „Die Meldungen aus London ſind nicht be⸗ ſonders“, jammert in der„Epoque“ der Chau⸗ viniſt Kerillis über die Fehlſchläge der eng⸗ liſch⸗franzöſiſchen Verſuche zur Errichtung eines ideologiſchen Blocks. Der Führer habe, ſo meint er, wirklich ſehr viele Chancen. Europa ſei vor ihm nur ein ungeheures Byzanz. Das einzige Ergebnis, das die Pariſer politiſchen Kreiſe bisher auf Grund der Londoner Beſprechungen verzeichnen zu können glauben, iſt die„völlige Solidarität Frankreichs und Englands“; eine große Neuigkeit iſt das aber wahrlich für nie⸗ mand. Aus den Feſtſtellungen des„Vetit Pari⸗ ſien“ läßt ſich entnehmen, daß der Donners⸗ tag anſcheinend einen ſehr hitzigen Zu⸗ ſammenſtoß zwiſchen Engländern und Franzoſen gebracht haben muß. Die Engländer hätten den Wunſch ausgedrückt, daß Frankreich mit mehr Eifer ſeine Luftrüſtungen vervollſtändige, die Franzoſen ihrerſeits hätten die Engländer aufgefordert, endlich die allge⸗ meine Dienſtpflicht einzuführen. Die engliſch⸗ franzöſiſche„Solidarität“ iſt anſcheinend unter einem eigenartigen Aſpekt in London prokla⸗ miert worden. Die Enttäuſchung iſt auf fran⸗ zöſiſcher Seite jedenfalls ſehr groß.— Auch eine Tendenzmeldung des„Figaro“, daß Halifax und Bonnet ein Protokoll unterzeichnet hätten, das die beiden Mächte zur Verteidigung der Grenzen Hollands und der Schweiz im Falle einer deutſchen Invaſion() verpflichte, kann nichts daran ändern. „Lollkommen uneniſchloſſen⸗ „Evening Standard“ warnt Whitehan London, 24. März.(HB⸗Funk,) „Evening Standard“ befaßt ſich mit den britiſchen Benühungen um eiaie ſogenanate „Viermächteerklärung“ und wirft der Re⸗ gierung Unentſchloſſenheit vor. Der Verlauf der bisherigen Verhandlungen— die ablehnende Haltung Polens und ſogar Sowjetrußlands— all das weiſe darauf hin, wie ſchwierig die Lage ſei. Auf alle Fälle dränge ſich jetzt alles um die eine Frage, wolle England dieſen Weg weiter gehen, oder zur Iſolierungspolitik zurückkehren. Leider zeigten jedoch die letzten Reden der Vertreter der briti⸗ ſchen Regierung, daß die Regierung noch völ⸗ lig unentſchloſſen ſei. Zeit dürfe man jetzt aber nicht verlieren. Entweder entſchließe ſich England für„jene große Allianz“ mit all ihren Schwierigkeiten und Gefahren, oder aber man beſchränke ſich auf das Bündnis mit Frankreich. Die Regierung müſſe aber einen Entſchluß faſſen. elthapital flüchtet aus condon Die Quifiung fũr die hritische Panikmache DNB London, 24. März. Die Quittung für die Panikmache der eng⸗ liſchen Preſſe hat London bereits bekommen. Die allgemeine Panikmache hat ein derartiges Unſicherheitsgefühl hervorgerufen, daß das Weltkapital aus London nach Amerika flüchtet. Wie groß die Kapitalabſtiege und infolgedeſſen. die großen Verluſte der Bank von England ſind, geht aus einem am Freitag erſchienenen Ar⸗ tikel der„Financial Times“ hervor, die berichtet, daß allein an dieſem Wochenende faſt 20 Millionen Pfund Sterling in Gold(400 Mill. RM.) von England nach den Ver⸗ einigten Staaten geſchafft wurden. ſmin Felphoubibe gegen üderer gierung verunglimpft worden iſt. Von dieſem Gold ſind allein 8 Millionen auf der„Manhattan“ verſchifft worden, der Reſt auf der„Normandie“ und„Aquitania“, ſowie den Schiffen„Veendam“ und„Pennland“. Droteſt wegen ſchwerer beleidigungen DNB Tokio, 24. März. Der japaniſche ſtellvertretende Außenminiſter Sawada übermittelte heute dem ſowjetruſſi⸗ ſchen Geſchäftsträger Smetanin einen ſchar⸗ fen Proteſt wegen der beleidigenden Aeußerun⸗ gen, mit denen auf dem letzten bolſchewiſtiſchen Parteikongreß in Moskau die japaniſche Re⸗ 14 8 Nodernes Kapitel Wildwest/ Gelährlicher Nörder entwiischt DNB Cheyenne, B. März. Die geſamte amerikaniſche Oeffentlichkeit ver · folgt mit Spannung eine Jagd auf einen flüch⸗ tigen Wilderer, die in ihrer Art lebhaft an die alten Wildweſt⸗Tage erinnert und die nahe des Ortes Cody im Staate Wyoming gelegenen friedlichen Hochgebirgstäler in einen förm ⸗ lichen Kriegsſchauplatz verwandelt hat. ——— mmmeeeee eebeeerneeeeeee eenannnnmme „Tag der Deutschen Kunst“ Vom 14. bis 16. Juli in München Zum„Tag der Deutſchen Kunſt“, der in die⸗ ſem Jahr in der Zeit vom 14. bis 16. Juli in der———74 der Bewegung ſtattfindet, er⸗ geht folgender Aufruf: Der„Tag der Deutſchen Kunſt“ iſt in die Reihe der großen Bekenntnistage der deutſchen Nation eingegangen. In ihm ſoll das deut che Volk die tiefen und ſchönen Kraftquellen ſeiner Kunſt erkennen und durch dieſes Feß zu ihnen inden. Wiederum rüſtet München, die Haupt⸗ ſtadt der Bewegung, für dieſe Feiertage der eutſchen Kunſt. Zum erſten Male begehen wir fa voll Stolz und Dankbarkeit im Großdeut⸗ chen Reich. Zum erſten Male geſtalten Groß⸗ deutſchlands Künſtler gemeinſam dieſe Feſt⸗ tage. Dadurch wird der Tag der Deutſchen Kunſt 1939 ein neuer Höhepunkt im Leben der Nation, der die erhabene Aniffe des deutſchen Volkes kündet. Edelſtes Kunſtempfinden und frohe Lebensbejahung ſind ſeine geiſtigen Grundlagen und chen d Ausdruck unſeres neuerweckten deutſchen Lebensgefühls. So wird am Tag der Deutſchen Kunſt 1939 vielen Hunderttauſenden deutſcher Menſchen in dem Feſtzug„Zweitauſend Jahre Kultur“ nicht nur die große gewaltige deutſche Vergangenheit gegenwärtig, ſondern in den ſchönſten Werken lebender Künſtler wid ihnen auch zugleich ein lebendiges Zeugnis für das lulturelle Schaffen der Gegenwarxt gegeben, die uns führt zum Olymp der deutſchen Kunſt. Mit der Durchführung des Tages der Deut⸗ ſchen Kunſt 1939 hat der Führer wieder den Gauleiter des Traditionsgaues München⸗Ober⸗ bayern, Staatsminiſter Adolf Wagner, be⸗ auftragt. Im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, iſt bereits eine Reihe namhafter deutſcher Künſtler in München und im Reich mit den Vorarbeiten und der Geſtaltung dieſes Tages der Deutſchen Kunſt beſchäftigt. Der Mozartpreis für 1939 Hans Kloepfer und Suitbert Lobiſſer Am 22. März, dem Todestag Goethes, wurde der Mozart⸗Preis 1939 der Goethe⸗Stiftung an Hans Kloepfer in Köf⸗ lich und an Suitbert Lobiſſer in Klagenfurt verliehen. Die Ueberreichung des Preiſes wird im Rahmen einer Feier durch die Univerſität Graz vorgenommen werden und zwar im Laufe des Mai. Hans Kloepfer iſt nach Joſef Wein⸗ heber und Max Mell, die den Preis 1937 bzw. 1938 erhielten, der dritte ſteiriſche Dichter, dem dieſe Auszeichnung zuteil wird. Hans Kloepfer, der als Sohn eines ſchwäbiſchen Vaters und einer ſteiriſchen Mutter in Eibiswald in der Weſtſteiermark geboren wurde, erfüllt ſeit mehr als vier Jahrzehnten den ſchweren und verant⸗ wortungsvollen Beruf eines Werkarztes der Alpinen Montangeſellſchaft in Köflach. Als rei⸗ fer, lebenserfahrener Mann begann er ſein dich⸗ teriſches Schaffen und ſein Name iſt erſt in den letzten Jahren auch über die engeren Grenzen ſeiner Heimat Werke vor und mit zum ſchönſten gehören ſeine Gedichte in ſteiriſcher Mundart. Der zweite Preisträger, der 1878 in Tiffen in Kärnten geborene Suitbert—50 iſt ein in weiteſten Kreiſen bekannt gewordener Holz⸗ ſichneider, der mit Hilfe ſeines außerordent⸗ lichen techniſchen Könnens die Fülle ſeiner genialen ſchnf eriſchen Gedanken in von Holzſchnitten Geſtalt werden ließ. Seine Motive fand er vornehmlich in bibliſchen The⸗ men, Legenden und Allegorien. Wenn auch ſeine eigentliche Stärke auf dem Gebiet des Holz⸗ ſchnittes liegt, iſt er doch auch als Schöpfer von Wandmalereien in Freskotechnik, von Oelgemäl⸗ den und Aquarellen bekannt geworden. Auf der letzten Großen Deutſchen Kunſtausſtellung im „Haus der Deutſchen Kunſt“ in München war Lobiſſer mit einer Reihe repräſentativer Werke vertreten. 5 inaus bekannt geworden. In fünf Bänden liegen heute ſeine geſammelten Die Jagd gilt einem vor mehreren Tagen aus dem Gefängnis des genannten Ortes aus⸗ gebrochenen hünenhaften und wegen ſeiner Stärke und Verſchlagenheit berüchtigten Wil⸗ derer namens Durand. Dieſer hatte zwei Gefängnisbeamte getötet, ſich durch einen Ueberfall auf eine abgelegene Ranch Waffen und Proviant verſchafft und ſich dann am oberen Ende einer Schlucht unter einer tauſend Hans Watzlik ausgezeichnet Die Johann⸗Wolfgang⸗von⸗Goethe⸗Stiftung in Weimar hat den Joſeph⸗Freiherr⸗von⸗ Eichendorff⸗Preis, der für eine geiſtige ſchöp⸗ feriſche Leiſtung des Sudetenraumes beſtimmt iſt, für das Jahr 1939 dem Dichter Hans Watzlik in Neuern(Böhmerwald) verliehen. Die Höhe des Preiſes beträgt 5000 RM. Hans Watzlik, der in dieſem Jahre ſein 60. Lebensjahr vollendet, gehört zu den markan⸗ teſten Perſönlichkeiten der ſudetendeutſchen Dichtung. Sein ganzes Werk war von An⸗ fang an Dienſt am Volk. Er gehörte zu den erſten, die mit der Feder für ihr Vollstum ein⸗ traten. So mußte ſich ſein Roman„Oh Böh⸗ men“ bald ein Verbot durch die Tſchechen ge⸗ fallen laſſen. Die deutſche Herkunft der ſude⸗ tendeutſchen Gebiete unterſtreicht vor allem der Roman„Aus wilder Wurzel“, der in der Zeit der Oſtroloniſation ſpielt und deutſche Bauern und Handwerker als Roder und als Pioniere des Kulturlebens Böhmens aan Werke zeigt. Dieſen Romanen folgten die Werke:„Der Pfar⸗ rer von Dornloh“,„Die Lethurner Hütte“, „Firleifanz“,„Florian Regenbogner“,„Reiſe nach Rigoley“,„Rückzug der 300“ und der Mo⸗ zart⸗ͤnXoman„Die Krönungsoper“. Auch als Lyritker und Dramatiter hat ſich Hans Watzlilk durchgeſetzt. Wissenschaftlicher Leistungs- wettkampi mit Japan Der Reichsſtudentenführer Dr. Scheel been⸗ dete in einer großen Schlußanſprache die Akademikertagung in Kitz⸗ el. Der Reichsſtudentenführer teilte, nachdem er die Stellung des Deutſchen Studentenwerkes umriſſen und ſich grundſätzlich zur Unterſtüt⸗ zung der deutſch⸗japaniſchen kulturellen Zu⸗ ſammenarbeit bereiterklärt hatte, mit, daß zum Ausbau der gegenſeitigen Beziehungen ein Verbieidungsmann eingeſetzt worden ſei, der die Fragen der deutſchen Studenten in Japan⸗ noſſen erfaßt ſind. Samstag, 25. März 1095 Meter ſteil aufragenden Felswand hinter Fels⸗ blöcken verſchanzt. Eine zu ſeiner Verfolgung ausgeſandte hun⸗ dert Mann ſtarke Poſtenkette hielt er von dort zunächſt drei Tage lang in Schach. Durand er⸗ ſchoß zwei ſeiner Verfolger und verletzte meh⸗ rere. Schließlich rückte eine Kompanie Natio⸗ nalgarde an und beſchoß Durand mit einer Feldhaubitze und Minen⸗ werfern. Als die Soldaten am Freitag die Schanze des Wilderers und Mörders erklom⸗ men, mußten ſie entdecken, daß dieſer bereits während der Nacht über die Felswand ent⸗ kommen war. Die Suche nach Durand wird fortgeſetzt. Man befürchtet, daß Durand ſich womöglich noch monatelang im abgelegenen Hochgebirge durch Raubmord und Wildern halten kann. Roofevelt brüskiert fiull Neue Rücktrittsgerüchte EP. Waſhington, 25. März. Die Gerüchte über den bevorſtehenden Rück⸗ tritt des amerikaniſchen Staatsſekretärs Hull erhalten im Zuſammenhang mit ſeiner dem⸗ nächſt erfolgenden Rückkehr von ſeinem Urlaub in Florida neuen Auftrieb. In Waſhingtoner politiſchen Kreiſen wird dabei in erſter Linie auf das Alter Hulls— er iſt 68 Jahre— hingewieſen. Ferner erklärt man, die Außen⸗ 1 politik der Vereinigten Staaten werde in Wirk⸗ lichkeit von Präſident Rooſevelt in⸗ ſpiriert und von Staatsſekretär Summer Welles durchgeführt. Selbſt in Anweſenheit Hulls wird Welles neben ihm als der„amtie⸗ rende Staatsſekretär“ bezeichnet. In fiürze Im Memelland werden zur Betreuung der Bevölkerung umfangreiche Lebensmittel⸗ und Kleidertransporte ſowie zahlreiche Feldküchen der NSwW eingeſetzt. * Auf der Tagung der Kreisleiter und Gau⸗ amtsleiter auf der Ordensburg Sonthofen ſprach Reichsleiter Ritter von Epp über die deutſche Kolonialforderung. Er be⸗ tonte dabei, daß die Verſtimmung ausländi⸗ ſcher, insbeſondere engliſcher Kreiſe, uns nicht im geringſten hindern könne, unſere Anſprüche auf Kolonien nun erſt recht geltend zu machen. **. Aus Anlaß der Uebernahme des Pvotektora⸗ tes über die Länder Böhmen und Mähren und der Heimkehr des Memellandes hat der Stahl⸗ werksvenrband dem Winterhilfscwerk des deut⸗ ſchen Volkes den Betrag von 500 000 RM, das Rheiniſch⸗Weſtfäliſche⸗Kohlenſyndikat den Be⸗ trag von 250000 RM als Sonderſpende zur Verfügung geſtellt. —— Der engliſche Botſchafter in Berlin, Sir Ne⸗ vile Henderſon, wurde am Freitagvormittag von König Georg im Buckingham⸗Palaſt in Audienz empfangen. * In der Nacht zum Samstag brach in einem mehrſtöckigen japaniſchen Warenſpeicher in Schanghai ein Großfeuer aus, das auch auf das benachbarte Haus der japaniſchen Konſularpolizei übergriff. Die japaniſchen Be⸗ hörden haben ſofort eine Unterſuchung einge⸗ leitet. Sie vermuten Brandſtiftung durch chine⸗ ſiſche Terroriſten. und der japaniſchen Studenten in Deutſchlanb zu bearbeiten habe. Ferner ſei ein gemeinſamer deutſch⸗japaniſcher wiſſenſchaftlicher Leiſtungs⸗ wettkampf in Ausſicht genommen, wie er be⸗ reits mit der faſchiſtiſchen Studentenſchaft be⸗ ſtehe. Die Vorbereitung der Durchführung die⸗ ſes wiſſenſchaftlichen Leiſtungswettkampfes werde ebenfalls zu den Aufgaben des Verbin⸗ dungsmannes gehören. ———— Linzer Landes⸗ theaters. Das Linzer Landestheater, das nach der Eingliederung der Oſtmark in das Reich eine bedeutende Steigerung ſeiner Ein⸗ nahmen verzeichnen kann, wird einer grund⸗ legenden Umgeſtaltung unterzogen werden, die der Direktor der Bayeriſchen Staatstheater München, Profeſſor Linnebach, die Pläne aus⸗ gearbeitet hat. In erſter Linie iſt eine Moderni⸗ ſierung und Erweiterung des Bühnenhauſes vorgeſehen. Die Zukunft des Theaters. Zum 1. April ſollte das Stadi⸗ theater in Preßburg in ſtaatliche Regie über⸗ gehen. Die wollte ſich nur die Verwaltung des Theatergebäudes vorbehalten und das Theater mit einer Pauſchalſumme unterſtützen. Im Hinblick auf die gegenwärtigen Verhältniſſe wurde nun beſchloſſen, daß die Stadtgemeinde wie bisher das Theater in eige⸗ ner Regie behält. Es wurden deshalb auch be⸗ reits die Kündigungen des techniſchen Perſonals zurückgezogen. Deutſcher Kulturbund in Memel, Auf einer Konferenz, die die Ortsgruppenleiter und Vertrauensmänner des Memeldeutſchen Kulturverbandes dieſer Tage in Memel abhiel⸗ ten, wurde mitgeteilt, daß der Kulturverband rund 50 000 Mitglieder umfaßt. Dieſe unerwar⸗ tet hohe Mitgliederzahl dürfte ſich jedoch noch weiter, und zwar um etwa 10 000 erhöhen, da bisher noch nicht alle memelddeutſchen Volksge⸗ Preßburger 4 L hei ei Die Mädche Firma B gutem( gramm g den Schü loge und wechſelten auf den ſonders d „Veilchen beut die „Schöpfur jährigen lehrer H Begleiter. ſtand die Sprecher (Text vor hold Hey viel auf 1 NSLB⸗O und die ſammenar Nach de Schuldire Partei un Eltern he ler den worte. A großen u Der jung⸗ ten Jahr büchern z erleben. K die zur r. geſetzt we ſungsfeien tonte Leh Schülern, Mit de Nationall Mit der del leitete rich⸗G von Aſſeſſ ein. Dan Preiſe de Turnhalle Reiches a liche Muſi „Der Weg die gelobe uns raub Volk“. Dann ti enten her Sprecher E Am Am Ke finden un des Krei Usdap unter de Deutſch Mittelpu ſteht ein. belung redner leiter vo Kultusm Alle L aufgefor. ſammlun Am le der aben und mit Formati. nur 1055 hinter Fels⸗ ſandte hun⸗ er von dort Durand er⸗ rletzte meh⸗ anie Natio⸗ and mit Minen⸗ Freitag die ers erklom⸗ eſer bereits swand ent⸗ geſetzt. Man öglich noch nn. fiull W. März. 3 enden Rück⸗ retärs Hull ſeiner deme nem Urlaub zaſhingtoner erſter Linie 3 Jahre— die Außen⸗ de in Wirk⸗ evelt in⸗ Summer Anweſenheit der„amtie⸗ treuung der mittel⸗ und Feldküchen t und Gau⸗- Sonthofen von Epp ng. Er be⸗ g ausländi⸗ e, uns nichet e Anſprüche zu machen. Pvotektora⸗ 4 3 Mähren und t der Stahl⸗ des deut⸗ 0, RM, das kat den Be⸗ rſpende zur lin, Sir Ne⸗ agvormittag 1 m⸗Palaſt in ich in einem ſpeicher in aus, das japaniſchen aniſchen Be⸗ chung einge⸗ durch chine⸗ Deutſchland gemeinſamer r Leiſtungs⸗ wie er be⸗ tenſchaft be⸗ 4 führung die. wettkampfes des Verbin⸗ r Landes⸗ theater, das nark in das ſeiner Ein⸗ iner grund⸗ werden, die Staatstheater Pläne aus⸗ ne Moderni⸗ ühnenhauſes eß burger das Stadt⸗ Regie über⸗ ſich nur die vorbehalten uſchalſumme genwärtigen en, daß die ater in eige⸗ alb auch be⸗ 'n Perſonals n Memel., ruppenleiter meldeutſchen emel abhiel⸗ ilturverband »'ſe unerwar⸗ jedoch noch erhöhen, da zen Volksge⸗ birge durch „Hakenkreuzbanner' srob⸗mannneim Samstag, 25. März 1959 Schulæeit ade!- Nun hinaus ins Leben! Liebevoll vorbereitete und ganz im Geiste unserer Zeit gestaltete Schulfeiern an allen Mannfeimer Schulen bes einer unſerer Voltsſchulen Die Entlaſſungsfeier der Waldhof⸗ Mädchenſchule im Robert⸗Ley⸗Saal der Firma Bopp und Reuther war von einem mit gutem Geſchmack zuſammengeſtellten Pro⸗ gramm getragen, das zum größten Teil von den Schülerinnen ſelbſt vermittelt wurde. Pro⸗ loge und gemeinſchaftlich geſungene Lieder wechſelten mit gut geſprochenen Gedichten und auf den Tag abgeſtimmten Sprechchören. Be⸗ ſonders dankbar aufgenommen wurde das Lied „Veilchen“ von Mozart und die Arie„Nun beut die Flur das friſche Grün“ aus der „Schöpfung“ von Haydn, geſungen von der 19⸗ jährigen Sopraniſtin Linde Lauble, Haupt⸗ lehrer Häfner am Flügel war ein ſicherer Begleiter. Im Mittelpunkt der Vortragsfolge ſtand die Liedkantate für Orcheſter, Chor und Sprecher„Die Welt gehört den Führenden“ (Text von Herybert Menzel, Muſik von Rein⸗ hold Heyden), die den jungen Menſchen ſehr viel auf den ferneren Lebensweg mitgibt. Das NSeLB⸗Orcheſter, der Chor der Schülerinnen und die einzelnen Sprecher zeigten gute Zu⸗ ſammenarbeit in der Aufführung. Nach der kurzen Anſprache des Schulleiters, Schuldirektor Rieſter, der die Vertreter von Partei und Stadt und die zahlreich erſchienenen Eltern herzlich begrüßte, ſagte Lehrer Röß⸗ ler den 86 Schülerinnen herzliche Abſchieds⸗ worte. Alle müßten dankbar ſein, in einer ſo großen und bewegten Zeit leben zu dürfen. Der junge Menſch brauche die Geſchichte der letz⸗ ten Jahre nicht mehr aus trockenen Schul⸗ büchern zu lernen, ſondern ſie durften ſie mit⸗ erleben. Hier liegen die Wurzeln unſerer Kraft, die zur rechten Zeit und am rechten Platz ein⸗ geſetzt werden muß. Dieſe erſte Schulentlaſ⸗ ſungsfeier im Großdeutſchen Reich,— ſo be⸗ tonte Lehrer Rößler— wird allen, Lehrern und Schülern, in dauernder Erinnerung bleiben. Mit dem Gruß an den Führer und den Nationalliedern ſchloß die ſchlichte Feier. 4 öb verließen das öymnaſium Mit der Feſtmuſik von Georg Friedrich Hän⸗ del leitete das Orcheſter des Karl⸗Fried⸗ rich⸗Gymnaſiums unter Stabführung von Aſſeſſor Blum die diesjährige Schlußfeier ein. Dann klangen flammende Worte zum Preiſe des Vaterlandes in die dicht Sinen Turnhalle, die mit den Symbolen des Dritten Reiches ausgeſchmückt war. In Spittas feier⸗ liche Muſik für Singſtimmen und Inſtrumente „Der Weg ins Reich“ miſchten ſich hell und klar die gelobenden Worte von Bröger:„Nichts kann — Liebe und Glauben zu unſerem olk“. Dann trat einer aus den Reihen der Abituri⸗ enten heraus. Kurt Jäger machte ſich zum Spvecher ſeiner 66 Kameraden und Kameradin⸗ Diese Tage vor Ostern sind för unsere Jugend immer ein wichtiger Zeitobschnitt. Geht doch dos Scholjohr zuende, und dos bedevutet einen großen Schritftvor- Wärfs. För die Mehtzahl der Schöler und Schölerinnen ist es zwar nor der Ueber- goang in die nöchste Klasse; aber das weckt ouch schon bei gesunden Jongen und Mädeln ein gesteigertes lebensge⸗ föhl; denn das große Ziel einer gewissen Selbständigłkeit ist non wieder um ein Jahr näher geröckt. Viel einschneidender ist jedoch die Bedeutung des Schulschlusses für die jungen Menschen, die jent ins Leben ftrefen. Die kinholung der Fohne om gestfigen letzten Schultage wor för sie wie ein Abschied von der Kindheit. Bei den Schulfeiern, die in dieser Woche ollentholben för die zur Enflossung gekommenen Schöler stottgefunden hoben, hat sich— wie wir festsfellen durften— die neue form noch weiter entwickelt. Nicht doas Absingen irgendwelcher Lieder und das Aufsqgen possender oder unpas- sender Gedichte gibt diesen feierstunden heute— wie fröher so oftl— ihren Cho- rakter, sondern was on Lied und Wort dat- geboten wird, atmei den Geist unseref neven Jugend, ist nicht gemötvoll cllein, sondern siork und mutig. Auch in den An- sprochen der Direktoren, Rekioren oder Fiilimmunmmumanmnmnmnmnmmmnmmmumnnmnmnnnmmmnnmnnriunnnmnuumnsiunnmsnnminninmzninnnimnnitinnmntrinsunmiminmiitzunüifis nen und dankte den Lehrern ſeu all ihre Mühe und Sorge. In ſeiner Rede ſtellte er die Mah⸗ ner und Rufer des Reiches heraus, die ſich ſeit Jahrhunderten in Stunden der Gefahr an die Deutſchen wandten und im Herzen das erſehn⸗ ten, was heute Adolf Hitler geſchaffen hat: ein einiges großes Deutſches Reich. Walter von der Vogelweide, Logau, Hutten, Heinrich von Kleiſt, Paul Lagarde haben neben vielen an⸗ dern Worte der Mahnung in Stein gemei⸗ ßelt, die Dietrich Eckart zuſammenfaßte in ſei⸗ nem Weckruf:„Deutſchland, erwache!“ An ſeine Kameraden und Kameradinnen gewandt, rief er ihnen das Wort Huttens ins Gedächtnis:„Ich hab's gewagt!“ Dieſes Wagen beginne nun auch für ſie, die nunmehr hinaustreten ins freie Leben, um draußen als Kämpfer Großdeutſch⸗ lands ihren Mann zu ſtellen. Nach dem Trio h⸗moll von Philipp Emanuel Bach begrüßte Direktor Dr. Krakert all die vielen Gäſte und Vertreter der Partei, Behör⸗ den und zum erſtenmal auch der Wehrmacht. Er erinnerte an die große Zon in der wir alle le⸗ ben, und die auch dem Gymnaſium große Auf⸗ gaben geſtellt habe. Es ſei das höchſte Glück für jeden, für die Gemeinſchaft des Volkes zu arbei⸗ ten. In dieſem Sinne entließ der Direktor die Schüler und Schülerinnen des Gymnaſiums, von denen die Fleißigſten ſchöne Preiſe erhielten. Gemeinſam wurde dann ein Lied von der Treue geſungen. Mit der Flaggenehrung und den iedern der Nation fand auch dieſe Schlußfeier ihr Ende. ⸗Oh. Erkennet die Kriegshetzer! Am Montag Maſſenkundgebungen der Partei in allen Ortsgruppen! am kommenden Montag, 27. März, finden um 20.15 Uhr in allen Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim Kundgebungen der Usdap ſtatt. die Kundgebungen ſtehen unter dem Thema„Kriegshetzer und Deutſchlands Lebenskampf“. Im Mittelpunkt dieſer Derſammlungswelle ſteht eine Großkundgebung im Ui⸗ belungenſaal, in welcher der Reichs⸗ redner pg. Maierhofer, ehem. Gau⸗ leiter von München, z. Zt. im bayriſchen Kultusminiſterium, ſprechen wird. Alle bolksgenoſſen werden heute ſchon aufgefordert, ſich reſtlos an dieſen Der⸗ ſammlungen zu beteiligen. üm letzten Sonntag erſt haben wir in der abendlichen Kundgebung im Schloßhof und mit dem anſchließenden Fackelzug der Formationen dem Führer und Mehrer des Reiches für ſeine gewaltige Tat gedankt. Wenige Tage ſpäter erleben wir ſchon wieder eine Großtat: der Führer holt das Memelland wieder heim ins Keich. bolksgenoſſen, erſcheint darum in Maſ⸗ ſen in den Kundgebungen am Montag! Wir alle wollen hören, was uns die Redner der Partei zu der neuen außenpolitiſchen Lage Großdeutſchlands zu ſagen haben, und wollen durch unſere geſchloſſene Beteiligung dem Führer unſeren Dank zum Gusdruck bringen! Eine Saar⸗Befreiungsfeier. Wie uns der Saar⸗Verein Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen mitteilt, findet heute, Samstag⸗ abend, im Wartburghoſpitz eine Feier zur Erinnerung an die Rückgllederung der Saar, ſtatt. In Anbetracht der geſchicht⸗ lich großen—— erwartet der Veranſtalter ſeine Mitglieder ſowie Freunde zu der Feier mit Wir können nier leider nur einen kleinen Aussdmitt geben.. Lehrer, von denen viele selbst noch in der Hitlerjugend stehen, kam das zum Abus- drock, wenn sie die Entwicklungsgeschichte unseres Voterlondes betrochteten und do- zu ermohnten, doß jeder on seinem Plotz an dem weiferen Blöhen und Gedeihen des Großdevtschen Reiches mitwirken möge. Und so wie diesmol in den Monn— heimer Scholfeiern vor allem Herybert Menzel, Heinrich Anocker und andere lebende Dichter zu Wort komen, so be⸗ achtete mon ouch bei der Verteilung von Buchpreisen die Strömungen der großen Zeit, in der wir leben dörfen. Es ist natörlich nicht möglich, on dieser Stelle Uber alle schönen Schulfeiefn 2b berichten, die in diesen Jogen in Mann— heim veronstaltef worden. Aber die Avus- schnitte, die wir hebufte geben, sprechen in ihrer Gesomtheit für den prächtigen Geist, mit dem lehrerschoft und Schöüler heute dabel sind, den Schulschluß eines Johres 20 einem eindrucksvollen Erlebnis 2zw ge⸗ stolten. Und nun dürfen wir allen lungen und Mädeln, die zu Ostern 1759 ihte Schoule verlossen, um hinouszugehen ins leben, noch ein pocor frohe fefientoge woͤnschen und donn einen goten Start ⁊zb den neuven Abfgoben die sich ihnen stellen. wyn. Bei dee Tulla⸗Oberlchule Die umwälzenden politiſchen Ereigniſſe der letzten Jahre ſind ſpürbar bis hinein in die kleinſten Zellen des Volkskörpers. Was liegt da näher als bei der Schlußfeier einer Schule die geſchichtliche Entwicklung in den Jahren ſeit dem Umbruch in das Blickfeld zu rücken? Denn gerade die Jugend nimmt regſten Anteil am Tagesgeſchehen, und durch den Unterricht wird das Verſtehen geſetzmäßiger Zuſammen⸗ hänge hinter den Ereigniſſen des Tages ge⸗ chult. 83 war der leitende Gedanke, der der Schlußfeier der Tulla⸗Oberſchule zu⸗ grunde lag. Am Donnerstagabend fand die Feier im gutbeſetzten Planetarium vor der fllliitiiitierzirkirzzitzsszzivszzszzzizziszvtitzzzvjzvizzszzsivasiziizvLviLvivuuzzIivizizvutzszzsvvzizzivizzzsz11“ Eltern⸗ und Schülerſchaft ſowie Vertretern von Partei und Staat ſtatt. Nach dem Lavgo aus der Suite-dur von Händel boten Chor und Orcheſter gute Wieder⸗ gaben von Liedern und Hymnen mit Texten von Gerhard Schumann, Baldur von Schirach, Will Veſper, Kolbenheyer und Fichte. Jeder Text ſymboliſierte ein Stück der neueren deut⸗ ſchen Geſchichte. Eindrucksvoll erklang immer wieder die Stimme des Einzelſprechers und nannte die Daten, die den Gang der hiſtoriſchen Entwicklung feſtlegten. Darauf folgte jeweils ein Lied. Ein zweiter Sprecher zitierte Worte und Sätze aus Reden des Führers: von der Kampfzeit bis zum Oktober 1938 zogen noch einmal in raſcher Folge die Bilder vorüber— Machtübernahme, Verkündung der Wehrhoheit, Rückkehr des Saarlandes, Anſchluß Oeſterreichs und des Sudetenlandes. Ergänzend wies Direktor Dr. Daub auf die in den letzten Tagen erfolgten Aenderungen in der Tſchecho⸗Slowakei und im Memelgebiet hin. Die Rede des Abiturienten Humpfer brachte dann eine äußerſt aktuelle Darſtellung der Ge⸗ ſchichte Böhmens und Mährens. Der Vortrag ging aus von der Zeit der Völkerwanderung, ſührte in die Zeit der Przemysliden⸗ und ſpä⸗ teren Habsburger⸗Herrſchaft, unter der nament⸗ lich Karl IV. der Stadt Prag das deutſche Ge⸗ ſicht gab, erwähnte Ottokar von Böhmen, die Huſſitenkriege, den Einfluß der Romantik auf das völkiſche Leben der Tſchechen— kurzum: in großen Zügen die hiſtoriſchen Zuſammenhänge des Landes Böhmen-Mähren mit dem Reich. Direktor Daub betonte dann in einer An⸗ ſprache, daß der Blick auf das große b unſerer Tage die Jugend nicht etwa veranlaſ⸗ ſen ſolle, die Bedeutung der kleinen Dinge wie die tägliche Pflichterfüllung in der Schule zu unterſchätzen. Andererſeits ſei man als Erzie⸗ her großzügig genug, um bei den das ganze Volk bewegenden Fragen manchmal ſtillſchwei⸗ 85 über leichtere Verſäumniſſe hinwegzu⸗ ſehen. Der Redner wandte ſich an die diesjährigen Abiturienten und ſprach von der Verpflichtung, die ihnen aus dem Beſuch einer höheren Lehr⸗ anſtalt erwachſe. Anſchließend erfolgte die Ver⸗ teilung der Preiſe, wobei nebſt den üblichen Büchern und Sportplaketten auch ein Gutſchein für einen Studienbeſuch des Deutſchen Mu⸗ ſeums in München an einen Abiturienten aus⸗ gegeben wurde.“ Nach den Liedern der Nation und dem„Sieg Heil!“ auf den Führer ſchloß die Feierſtunde. Den Abiturienten wurde anſchließend das Reifezeugnis ausgehändigt. E die Feier der Friedeich⸗Ciſt-Handelsſchule „Wir wollen keine Händler ſein, ſondern an⸗ ſtreben, das zu werden, was den„töniglichen Kaufmann“ ausmacht“— das waren die Leit⸗ gedanken, die Direktor Dr. Sock bei der Feier zum Abſchluß des Schuljahres im Muſenſaal den Schülern der Friedrich⸗Liſt⸗Handelsſchule mit auf den Weg gab, wobei er zugleich den Wunſch ausſprach, daß die jungen Wirtſchafts⸗ befliſſenen im Leben dem in der Schule zuteil gewordenen Ausbildungsgang alle Ehre ma⸗ chen mögen. 4 In ſeinen Ausführungen unterſtrich Direktor Dr. Sock den Charakter der Friedrich⸗Liſt⸗Schule, die nicht nur als Pflicheſchule dem heranwachſenden aufmann das erforderliche Rüſtzeug aibt, ſondern die auch noch Höhere Handelslehranſtalt und zu⸗ gleich eine Wirtſchaftsoberſchule iſt. Dieſe drei⸗ fachen Aufgaben der Schule bringen eine Viel⸗ falt an Arbeit. So wird zur Ertüchtigung des Nachwuchſes faſt jeden Abend Unterricht erteilt, dann hat die Schule maßgeblich an der Durchführung des Reichsberufswettkampfes mitgearbeitet, im Laufe des Jahres zwei kauf⸗ männiſche Gehilfenprüfungen durchgeführt und was derlei Dinge mehr waren. Allein in der kaufmänniſchen Berufsſchule betreute die Fried⸗ rich⸗Liſt⸗Handelsſchule im vergangenen Jahre 1600 Schüler. In der Höheren Handelsſchule erſtreben nach einer vollzogenen Aufnahmeprüfung 300 Schü⸗ ler die mittlere Reife; hiervon treten am Ende dieſes Schuljahres 85 ins Leben. Das erreichte Ziel der Höheren Handelsſchule eröffnet weit⸗ gehende Berufsausſichten, zumal die Berech⸗ tigungen feſtgelegt ⸗ſind und die Mittlere Reife der Höheren Handelsſchule auch das Einſchla⸗ gen der Beamtenlaufbahn ermöglicht. Die Wirtſchaftsoberſchule iſt eine ſehr junge Anſtalt, die ihre Arbeit im Jahre 1934 mit 13 Schülern begann und die es nicht leicht hatte, ſich durchzuſetzen. 62 Abiturienten, mit denen noch drei Schulfreunde die Prüfung ablegten, verlaſſen jetzt die Anſtalt, die in allen ihren Abteilungen beſtrebt war, die jungen Leute zu wirtſchaftlich denkenden Menſchen zu erziehen, denen der Dienſt in der Gemeinſchaft über dem Gewinn ſteht. Welch gutes Rüſtzeug die Schule ihren Schü⸗ lern ins Leben mitgibt, konnte man aus dem Vortrag von Rudi Büthe(0 1c) erkennen, der über„Wehr und Wirtſchaft“ ſprach und dabei darlegte, wie ſchon immer Wehr und Wirtſchaft eine Einheit waren, in einem natür⸗ lichen Verhältnis zueinander ſtanden und zu Zeiten der Wirtſchaftsblüte auch eine ſtarke Wehr dieſe Wirtſchaft beſchützte. Die Ausfüh⸗ rungen zeigten, wie tiefgründig ſich der jugend⸗ liche Redner mit dem aktuellen Problem be⸗ ſchäftigt hatte. Im Mittelpunkt der Feier, an der neben Vertretern der und der HJ auch Stadtkommandant Oberſt Buchert teilnahm, 7 Wae, N is A, ide ſtand die Aufführung der„Kleinen Soldaten⸗ kantate“ von Ceſar Bresgen, die durch ihre Unterſtreichung mit paſſenden Gedichten leb⸗ haften Widerhall fand. Mit der Preisverteilung und den Liedern der Nation klang die würdige Feier aus. f vie müdel im muſenſaal Den Rahmen zu der am Donnerstagnachmit⸗ tag im Muſenſaal des Roſengartens abgehalte⸗ nen Feier der Eliſabethſchule gab ein mu⸗ ſikaliſches Programm unter Leitung von Stu⸗ dienrat Boeres ab. Mozarts„Fantaſie in k⸗ moll“ leitete in vierhändigem Klaviervortrag das Programm ein, für deſſen Geſamtleitung Prof. Dr. Elſäſſer verantwortlich zeichnete. Dem„Spiel der deutſchen Jugend“, betitelt „Ewiges Volk“, von Wolfgang Brockmeier, folg⸗ ten Lieder— überwiegend aus dem Liedgut unſerer Zeit ausgewählt. Der mit den Zeichen doß„,M 5. weniger ols 0,8% Nikofingeholt oufweist. Die feinen WW. anſchließender Unterhaltung. 32 ouftstoffe notöõrlich- nikonnormer Oriennoboke kommen in dem Atb. volloromotischen uvnd wörzigen Geschmock voll zur Geſung. „M 5. rouchen— ein kulwrelſer forschrinl notũrlich nibotinorm Namiilias nioumaum NZTDCsCE II5 „hakenkreuzbanner“ Samstag, 25. März 1939 des Dritten Reiches und der Fahne der Eliſa⸗ bethſchule geſchmückte Saal hatte außer den Be⸗ teiligten auch Vertreter der Partei, ihrer Glie⸗ derungen, ſowie einen Vertreter des Oberbür⸗ germeiſters und naturgemäß die Elternſchaft mit Verwandten und Bekannten zu Gaſt. Faſt die geſamte Schülerſchaft trug das Weiß und Schwarz der BDMKleidung. Der Abiturientin Antonie Kohler blieb es vorbehalten, eine Rede über das geiſtige Ringen um die Tatwerdung des Begriffes Großdeutſch⸗ land zu halten. In ihr hob ſie auf das Streben und Schaffen großdeutſcher Dichter aus der Oſt⸗ mark und dem Sudetengau ab. Ihre Worte anden alsdann ihren weihevollen Widerhall in dem Chor(E. M. Arndt, G. Fr. Reichardt) „Des Deutſchen Vaterland“. In der nachfolgenden Anſprache ließ Direktor Bühn dieſes bedeutſame und zugleich durch das 75jährige Jubiläum der Schule beſonders gekennzeichnete Schuljahr noch einmal im Geiſte vorüberziehen. Leitſatz der Schulerziehung, die durch die weltanſchauliche Schulung im BDM erfolgreich ergänzt werde, ſei die Forde⸗ rung, daß es keine Frau mehr geben darf, die ſich ihrer Verantwortung gegenüber der Volks⸗ n nicht vollauf bewußt ſei. Im Hin⸗ blick auf die Abiturientinnen, für die die Aus⸗ ſichten auf eine akademiſche Ausbildung wieder beſſer geworden ſeien, betonte der Schulleiter, daß die Schule auf dieſen Jahrgang beſonders ſtolz ſein kann. Nach der Ueberhändigung der Reifezeugniſſe an die Abiturientinnen, von denen Awölf mit Auszeichnungen bedacht wurden, endete die ein⸗ drucksvolle Feier mit dem Gemeinſchaftsgeſang der Nationalhymnen. hgn. kin flbend bei der Am Donnerstagabend ſahh der Muſenſaal wiederum eine Schulſchlußfeier; diesmal war die Hans⸗Thoma⸗Schule an der Reihe, und der Saal ward bis auf den letzten Platz beſetzt. Auch hier war die ausgedehnte Programmfolge mit muſikaliſchen Vorträgen eingeleitet, mit dein Kocnzert für Klavier und Orcheſter von G. Ch. Wagenſeil(1715—1777). Im vierſtimmigen Satz erklang Webers„Elfenchor“ aus„Oberon“, unſd im dreiſtimmigen Chor der Jagdmarſch aus dem„Freiſchütz“. Die aktuelle Kantate für Chor, Sprecher und Orcheſter„Die Welt gehört den Führenden“(Reinhold Heyden, Text: Hery⸗ bert Menzel und Dr. R. Velten) beſchloß den »erſten Teil und leitete zugleich zum zweiten über, dem Vortrag einer Abiturientin über den Namensträger der Schule, den großen deutſchen Schwarzwaldmaler Hens Thoma. In einem umfaſſenden Ueberblick ſprach ſie von ſeinenn Leben und Wirken. Mit einigen Worten über die Grundaufgabe der Hans⸗Thoma-⸗Schule ver⸗ band ſie Dankesworte im Namen ihrer Kame⸗ radinnen an Direktion und Lehrkörper der Schule. Zugleich brachte ſie zum Ausdruck, daß die Abiturientinnen ſich der Verpflichtung be⸗ wußt ſeien, nun auch im Leben ihren„Mann“ Ziu ſtehen, 6 Nach einem heiteren 7 Volksſtück aus dem Schwarzwald„Der Kloſterſchütz“ richtete Di⸗ rektor Dr. v. Neuenſtein eine Anſprache an die anweſenden Vertreter der Partei, der Stadt, der Schulen, ſowie an die Elternſchaft, den Lehrkörper und die Schülerinnen ſelbſt. Zunächſt gab er einen Ueberblick über die ver⸗ waltunasmäßige Jahresentwicklung. Dann ſagte er Dank den Lehrkräften ſeiner Schule, deren Sonderſtellung auf ſchuliſchem Gebiet der Direktor in dieſem Zuſammechang eingehender erläuterte. Iſt die Haers⸗Thoma⸗Schule doch als einzige hieſige Schule eine Schule für Mäd⸗ chen in hauswirtſchaftlicher Form, einer Form, die nicht nur das reine Wiſſen fördert, ſondern bewußt auch den ſpäteren Einſatz der Mädel als Frauen durch eine hauswirtſchaftliche Schu⸗ lung vorbereitet. Im Rahmen dieſer Beſtre⸗ bungen iſt auch der Dienſt im Haushalt, mit dem als Erziehungsfaktor aute Erfahrungen geſammelt wurden, eine bedeutſame Form der vorbereitenden Lebensertüchtigung. Und das in dieſer Schule abſolvierte Abitur iſt keine s⸗ falls ein„Kochlöffelabitur“, ſondern berechtigt uneingeſchränkt zu allen Berufslauf⸗ bahnen, Die Mädel dieſer Schule haben früh⸗ zeitig dienen gelernt, was ihnen den Weg zur Schichſalsgemeinſchaft des Volles erleichtern wird. Im Anſchluß an ſeine Anſprache zeichnete der Schulleiter eine Reihe von Abiturientinnen mit Bücherpreiſen aus. Auch dieſe Feierſtunde klang im Gemeinſchaftsgeſang der beiden National⸗ lieder aus. Die Feier der Lelſingſchule Die Leſſingſchule— Oberſchule für Jungen— veranſtaltete ihre Schlußfeier diesmal im Feſt⸗ ſaal des Adolf⸗Hitler⸗Gymnaſiums, weil die Leſſingichule über keine Aula verfügt, die ſich zu einer ſolchen Feier eignen würde. Viele Eltern und Gäſte füllten mit dem Lehrkörper und den Schülern den ſchön geſchmückten Raum. Da der Leiter des Schulorcheſters erkrankt war, ſtellte ſich ein früherer Schüler der Leſſingſchule, der Muſikſtudent Werner Henkel, gern zur Verfügung und führte den Taktſtock bei einer Reihe ſchöner muſitaliſcher Darbietungen. Die Lieder und Gedichte, die den Rahmen für die beiden Anſprachen der Schlußfeier bildeten, waren ausgerichtet auf das große politiſche Er⸗ leben des letzten Jahres. Neben dem wehmüti⸗ gen Chor„Innsbruck, ich muß dich laſſen. ſtand der ternige Ruf„Volt will zu Vollk' unð das prächtige Gedicht„Großdeutſchland biſt du genannt“. 9 d eines der Abiturienten, Reinhard Schröder, fügte ſich in dieſen Rahmen gut ein. Sie oab in einer erſtaunlichen Fülle der Gedanken einen Ueberblick darüber, was Oſtmart und Sudeten⸗ land in n Beitraa zur utſchen Kultur gegeben haben. 135 Mittelpunkt der Feier aber ſtand eine Rede des Direktors Schulze⸗Dies dorf, der in ſeinem Bericht über das Schuljahr ſchöne Auch die traditionelle Anſprache V/enn heufe und morgen die rammelhũchsen klappern 5 ... dann wird die Bevölkerung Mannheims wie derum aus vollem, dankerfülltem Herzen opfern. Das weiß auch der Mannheimer Kreisobmann der DAF, Pg. Schnerr, der bei dieser letz- ten großen Straßensammlung wieder die Büchse schwingen wird. fjans-Thoma-5Schule Zahlen weiteren Wachstums geben konnts, 779 Schüler waren in 24 Klaſſen zu betreuen. Dabei wurden viele gute Erfolge erzielt, Die moderne Kunſterziehung im Zeichenunterricht hat in den letzten Tagen durch eine Ausſtellung beſonders von ſich reden gemacht. Die Siege bei ſportlichen Kämpfen haben den guten Ruf der Leſſing⸗Schule auf dieſem Gebiete noch er⸗ höht. 64 Primanex ſind diesmal zum Abitur geführt worden. Insgeſamt ſtellten ſich mit zahlreichen ſchulfremden Prüflingen 108 Kan⸗ didaten. Der Direktor richtete dann beſonders herzliche Worte an die Abiturienten, riet ihnen, den gewählten Beruf als Berufung im Dienſte des Volkes aufzufaſſen und ſagte ihnen, daß ſie es vor allem ihren Eltern danken müß⸗ ten, das Schulziel erreicht zu haben. Die Schule dürfe hoffen, daß die Abiturienten den kategoriſchen Imperativ eines Kant auch in ihren Willen aufgenommen haben. Die Feier ſchloß dann mit der Entlaſſung der Abiturienten, der Verteilung zahlreicher Preiſe und Stipendien und einem gemeinſamen Lied der ganzen Schulgemeinde. hw,. die Carin-ööring⸗Schule Bei der Jahresſchlußfeier der Carin⸗Gö⸗ ring⸗Handelsſchule und der Höheren Handelslehranſtalt Mannheim erfüllte zunächſt ein mächtiger Chor heller Mädchenſtimmen mit ſeinen Liedern den weiten Raum. Das ſtark beſetzte Schülerorcheſter zeigte bei ſeinen Vor⸗ trägen gute Zuſammenarbeit und ließ bei jedem einzelnen die Liebe zur Muſik erkennen. Das Archivbild gilt beſonders für die Wiedergabe des Concerto zrosso-moll von Händel und der Variationen aus dem Kaiſerquartett von Haydn. Einige der Schülerinnen ſprachen Worte des Führers und Verſe von Böhme, Nierentz und Seibold. In ſeiner Anſprache betonte Direktor Dr. Reſtle, daß dieſe Entlaſſungsfeier gerade für die Schülerinnen, die die Schule Werſ ich eine Stunde des Aufbruchs und der Verpflichtung bedeute. Er begrüßte die anweſenden Vertreter der Partei, des Staates, der Stadt und der Wirtſchaft und gab dann einige Zahlen bekannt, die allgemein intereſſieren. Danach haben in dieſem Jahr in den beiden Abteilungen, der Carin⸗Göring⸗Handelsſchule und der Höheren Handelslehranſtalt, insgeſamt 2022 ülerin⸗ nen die Schulen beſucht, die in 77 Klaſſen zu⸗ ſammengefaßt waren. Davon ſcheiden jetzt von der Pflichthandelsſchule 417 Schülerinnen und von der Höheren Handelslehranſtalt 209. Von den erſteren haben bereits 113 Schülerinnen die Kaufmannsgehilfenprüfung abgelegt. Direktor Reſtle dankte bei dieſer Gelegenheit herzlich den Lehrkräften der Schule. Und zu den Schülerinnen ſagte der Direktor in ſeinen Schlußworten:„Ihr ſchreftet nun ins Leben hinaus. Ihr ſeid damit in eine Gemein⸗ ſchaft hineingeſtellt, die keinen im Stich läßt, die aber auch von euch fordert, an euch ſelbſt weiterzuarbeiten, ſich nicht mit dem Erreichten zufrieden zu geben. Das unvyergleichliche Ar⸗ beitstempo im heutigen Deutſchland iſt für uns verpflichtend, es gilt, die Leiſtungen zu ſteigern und dieſe Leiſtungsſteigerung auch zu erhalten. Das gilt gerade für euch.“ Bei der folgenden Preisverteilung konnten 12 Schülerinnen der Pflichthandelsſchule und 5 der Höheren Handelslehranſtalt ausgezeichnet werden. Außerdem erhielten fünf Schülerinnen einen Geldbetrag aus einer Stiftung. M. 1 Den Arbeitskameraden beſtohlen Mit hoher Gefängnisſtrafe geahndet/ Eine ehrloſe Geſinnung bewies der 35 Jahre alte Anton Knab aus Ludwigshafen. Er ſtahl einem Arbeitskameraden die Lohntüte mit 51 Rou und verzechte das Geld mit einem Frauenzimmer in einer Nacht. Das Schöffen⸗ gericht beurteilte dieſe Tat beſonders ſchwer und verurteilte den Täter zu 1 Jahr 3 Mo⸗ naten Gefängnis, abzüglich der erlittenen Unterſuchungshaft. Der Angeklagte war ſo klug, die Tat ſofort zuzugeben. Er wurde über ſeinen Lebenslauf gehört. Knab gab an, daß er zum dritten Male verheiratet ſei. Von den beiden erſten Ehe⸗ frauen wurde er geſchieden und ſeine jetzige Frau reichte beim Zivilgericht ebenfalls die Scheidung ein. Zu beklagen ſind ſeine Kinder aus dieſen drei Ehen, die durch ſein ſitten⸗ widriges Leben kein rechtes Heim haben. Wie Kn. dem Gericht bekundete, wollte er wieder mit ſeiner jetzigen Frau zuſammenleben. Dieſe habe aber ſeine Bitte abgelehnt. Er nahm dann eine ſtarke Doſis Schlafpulver mit der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen(). Wie ernſt es mit ſeiner Abſicht war, zeigten die ſpäteren Vorfälle. Der Angeklagte wurde wegen eines Selbſt⸗ mordverſuches ins Krankenhaus eingeliefert. Er blieb unentſchuldigt bei ſeiner Firma fern. Dieſe gab ihm den Laufpaß. Nach eindringli⸗ chem Bitten wurde er dann doch wieder einge⸗ ſtellt. Das ausgezahlte ene von 23 RM habe ihm nicht ausgereicht und ſo entwen⸗ dete er am zweiten Tage nach der Wiederein⸗ ſtellung einem Arbeitskameraden aus dem Werkzeugſchrank die Lohntüte mit 51 Mark. Mit dem Einwand der Notlage ſchien es bei dem Beſchuldigten nicht ernſt geweſen zu ſein. Er kaufte ſich ein Paar Schuhe, Kra⸗ gen und Selbſtbinder, lud die„Geliebte“ ein und dann wurde in verſchiedenen Tanzkaffees das ganze Geld durchgebracht. Auf das Befragen des Voxſitzenden, was er ſich eigentlich dabei 4 4. habe, ſo ſinnlos die ſauerverdienten Mark ſeines Arbeitskameraden zu vertun, gab Kn. zur Antwort, er habe ja wieder die Abſicht gehabt, am andern Tag nach dieſer durchzechten Nacht ſich das Leben zu neh⸗ Schöffengerichtsſitzung in Mannheim men(). Dazu kam es wieder nicht, weil er auch hier zu feige war. Die Polizei nahm ihn auf der S 0 fengeriche s Schöffengericht verturteilte Knab zu 1 Jahr 3 Monaten Gefängnis. Es konnte in dieſem Falle dem Strafantrag des Staatsanwalts nicht ganz folgen und auf uchthaus erkennen, obwohl dieſe verwerf⸗ iche und ehrloſe Tat dies hätte. Das Gericht unterſtrich in der Urteils⸗ begründung, daß Gelegenheit zum Stehlen gege⸗ ben war. Es mißbilligte die Art des Gewahr ſams des Geldes. Geld gehört in einen gut⸗ verſchließbaren Schrank, an den nicht jeder Ar⸗ beiter gehen kann, wie in dieſem Fall. Dies war mit der Hauptgrund, von einer ſo ſchweren Strafe abzuſehen. Neben der Gefängnisſtrafe 515 das Gericht wegen der ehrloſen Ge⸗ innung dem die bürgerlichen Ehrenrechte auf die D ſprochen. — auer von 3 Jahren abge⸗ Ein ſtolzes Ergebnis det WoW⸗Sammlung unſerer Soldaten Der„Tag der Wehrmacht“ iſt auch in dieſem Jahre wieder zu einem vollen Erfolg geworden: die Köommandantur Mannheim/ Lud⸗ wigshafen konnte den ſtattlichen von 23 878,98 RM dem Winterhilfswerk de deutſchen Volkes überweiſen. Die Bevölkerung der Städte Mannheim, Ludwigshafen und Schwetzingen ſowie die an⸗ renzenden Gemeinden haben zu dieſem Er;: . durch KMangifß Spenden und durch ihren Beſuch der Vorführungen der Truppenteile weſentlich beigetragen und ſo ihre Verbun ⸗ denheit mit der Wehrmacht unter Beweis geſtellt. Die Kommandantur darf allen, die zu die ⸗ ſem Erfolg beigetragen haben, insbeſondere auch der Preſſe, für ihre tatkräftige den wärmſten Dank zum Ausdru bringen. Buchert Oberſt und Kommandant Unſer Kreisobmann lädt ein zu einer Fahrt im hiſtoriſchen Benz Wie bereits berichtet, iſt für die Durchfüh⸗ rung der letzten Sammlung für das Winter⸗ hilfswerk durch die Deutſche Arbeitsfront auch der Einſatz der hiſtoriſchen Benz⸗ wagen geplant. Die urſprünglich am Markt⸗ platz geplanten Fahrten ſind nunmehr an den Wa e rturm verlegt worden, woſelbſt meh⸗ rere Wagen aus der Anfangszeit des Auto⸗ mobils gezeigt werden. Kreisobmann Pg. Schnerx wird deshalb auch ſeinen Sammelplatz an den Waſſerturm verlegen und erwartet am Samstag um 16 Uhr die Spender aus dem Kreis Mannheim, um deren Opfer entgegenzunehmen. Es dürfte heute ſchon mit einem großen An⸗ ſturm auf die hiſtoriſchen Wagen gerechnet wer⸗ den, da die Ereigniſſe der letzten Tage auch den letzten aufrütteln werden, um dankbaren und freudigen Herzens ſein Opfer für das Winterhilfswerk zu geben. Die hiſtoriſchen Wagen von Daimler⸗Benz ſind auch am Samstag, ab 11 Uhr, am Waſſer⸗ turm zu ſehen und dürften wohl ihre Wirkung nicht verfehlen. Vor alen Dingen werden es ſich wohl we⸗ nige nehmen laſſen, gegen Bezahlung des Winterhilfswerkfahrpreiſes„Eine Rund⸗ fahrt mit dem Kreisobmann“ zu machen. Vinter or⸗ Wertexbericht vom Freitag, 24. Mürz: Mittlerer Schwarzwald: Schönwald, Schonach: Schneefall, 4 Grad, 10 Zim. Neuſchnee, 160 Ztm. Schneehöhe, Pulverſchnee, Sti und Rodel ſehr gut. Triberg: Schneefall, 0 Grad, 5 Zim. Neuſchnee, 75 Ztm. Schneehöhe, Pulverſchnee, Sti und Rodel ſehr gut. Nördlicher Schwarzwald: Hornisgrinde: Nebel ohne Niederſchlag, 4 Grad, 30 Zim. Neuſchnee, 180 Zitm. Schneehöhe, Pulver⸗ ſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Mummelſee, Unterſtmatt, Ruheſtein, Hundseck: Nebel ohne Niederſchlag, 3 Grad, 5 Ztm. Neuſchnee, 130 Zitm. Schneehöhe, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Sand, Breitenbrunnen, Bühlerhöhe, Plüttig Herren⸗ wies⸗Hundsbach: wechſelnd bewölt, 2 Grad, 80 Zim. Schneehöhe, Pulverſchnee, Sli und Rodel ſehr gut. Kaltenbronn, Hohloh: wechſelnd bewölkt, 3 Grad, 10 Zitm. Neuſchnee, 100 Zim Schneehöhe, Pulverſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. Dobel, Herrenalb: Schneefall, 1 Grad, 4 Ztm, Neu⸗ ſchnee, 72 Ztm. Schneehöhe, Pulverſchnee,'i und Rodel gut. Odenwald: Katzenbuckel(Eberbach), Königsſtuhl(Heidelberg): wechſelnd bewölkt,— 1 Grad, 3 Ztm. Neuſchnee, 63 Ztm. Schneehöhe, Pulverſchnee, nur Si möglich. Kleine Wirtschaftsecke fRhein-Mainische Abendbörse Still Die Abendbörſe war ſehr ſtill. Nach dem verhältnis⸗ mäßig lebhaften Geſchäft im Mittagsverkehr machte ſich ſtärkere Zurückhaltung bemerkbar, zumal weitere Kundſchaftskäufe ausblieben und auch der bevorſtehende Wochenſchluß nicht ohne Einfluß blieb. Die Grund⸗ tendenz blieb aber zuverſichtlich und freundlich, was ſich auch in überwiegend gut behaupteten und vielfach leicht erhöhten Kurſen ausdrückte, obgleich gegen den Frankfurter Schluß bei einer Reihe von Papieren mäßige Rückgänge zu verzeichnen waren, Mannesmann blieben von der Diidendenerhöhung unberührt und bröckelten/ Prozent ab auf 109/, Verein. Stahl nur zum Einheitskurs voll behauptet mit 10436, Rheinſtahl / Prozent niedriger gefragt mit 135. IG Farben er⸗ holten ſich bei kleinem Umſatz um 56z Prozent auf den Frankfurter Schlußſtand von 149½, etwas höher waren außerdem Geſfürel mit 135¼(135½) und Bemberg mit 133(132½). Der Rentenmarkt lag unv. ſehr ſtill. Reichsbahn⸗ VA waren ½ Prozent niedriger gefragt mit 1227%, 6prozent. J6 Farben blieben mit 121½ unv., ebenſo nannte man im Freiverkehr Kommuna'umſchuldung wie mittags mit 93.40. Metalle Metallnotierungen in Berlin Berlin, 24. März.(RM. per 100 Kilo.) Elektro⸗ lyttupfer(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 59: Standardkupfer, lid. Mon 53.25 nom.; Originalhüttenweichblei 18˙750 nom.; Standard⸗ blei lid. Mon. 18.50 nom,; Originalhüttenr heink ab nordd. Stationen 17.25 nom.: Standardzink lſd. Mon. 17.25 nom.; Originalhüttena uminium, 98—99 Proz., in Blöcken 133; desgl. in Walz⸗ oder Drahlbarren, 99 Proz. 137. Feinſilber 36.70— 39.90 RM. per 1 Kilo. Getreide Getreidenotierungen in Rotterdam Rotterdam, 24. März. Werzen in Hfl. per 100 Kilo): März.47½; Mai 357½ Br; Zuli.75; September.85. Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo): März 98; Mai 891/; Zuli 86½¼½; September 86/% G. In2 Geſtern Gauen wettkamp Aus den antraten, die nun zum neue In Ba Städten heim, i burg. In lampfgru. ken und hier der( Nachmitta und Han nungsce Am Sa anſchaulic tag ſind d gaben zu prüfung, kampfes f Fachabtei vormit die Orge Wir ha daß in d tungen fü lung des Dabei wit bleiben, d Wettkämp rechten Li⸗ lichen Be legenheit. dieſem 2 tiere ein hoffen, da ſen des be und in re 44 Ar Im Re über die nimmt R der neuef Stellung des Reich führung d der Handi Reichsh nächſt ein Handwerk Gegenwar etwa 1,8 Jahre W Milliarder von etwa Er weiſt! mit denen der deutſc der großer war. Die auf dem C dem der( im Große fuhrförder Einzellei Zu der werks— lieferunger auch beim mann⸗Gör erfolgte— Weſen de noſſenſchaf gleichen A es nicht vi ſei, Einme nung läßt verbinden. ſeinen ur Aufgaben der Lage f damit an unſerer Ze Großen, d keine Gefe ſondern ei lichkeit da. märz 1050 ebnis 0 unſerer “ iſt auch in zollen Erfolg imnnheim/ Lud · en hilfswerk de Mannheim. ſowie die an · dieſem Er; d durch ihren Truppenteile eVerbun⸗ icht unter die zu die · insbeſondere ige Werbun m Ausdru ert mmandant idt ein 'n Benz ie Durchfüh⸗ das Winter⸗ itsfront auch en Benz⸗ h am Markt⸗ mehr an den voſelbſt meh⸗ t des Auto⸗ vird deshalb Waſſerturm g um 16 Uhr mnheim, um großen An⸗ erechnet wer⸗ n Tage auch m dankbaren fer für das daimler⸗Benz „am Waſſer⸗ ihre Wirkung ich wohl we⸗ ah ung des re Rund⸗ mann“ zu ich zrad, 10 Ztim. ulverſchnee, Sti Neuſchnee, 75 und Rodel ſehr g, 4 Grad, 30 höhe, Pulver⸗ undseck: Nebel Neuſchnee, 130 und Rodel ſehr läüttig Herren⸗ Grad, 80 und Rodel ſehr lt, 3 Grad, 10 e„ Pulverſchnee, 4 Zim. Neu⸗ ſchnee, Su und (Heidelberg): tm. Neuſchnee, ur Si möglich. nalumſchuldung rlin Kilo.) Elektro⸗ iburg, Bremen id. Mon 53.25 '.; Standard⸗ ittenr hꝛink ab zink lſd. Mon. 98—99 Proz., r Drahtbarren, M. per 1 Kilo. terdam n ein Hfl. per Ka.78 aſt 2000 Kilo): nber 86¼ G. war. „hakenkreuzbanner“ Samstag, 25. März 1939 186 Kreisſieger traten zum Gauentſcheid an In Mannheim werden in drei Jachgruppen die Gauſieger des Reichsberufswettkampfes ermiltelt/ Geſtern war der feierliche Eröffnungsappell Geſtern haben die mit Spannung erwarteten Gauentſcheidungen im großen Berufs ⸗ wettkampf aller ſchaffenden Deutſchen begonnen. Aus den Millionen, die zu den Ortskümpfen antraten, ſind die Kreisſieger hervorgegangen, die nun in den Tagen vom 24. bis 28. März zum neuen, ſchweren Wettſtreit antreten. In Baden wird dieſer Gauentſcheid in vier Städten durchgeführt, und zwar in Mann⸗ heim, in Karlsruhe, in Lörrach und in Frei⸗ burg. In unſerer Stadt ſind es die drei Wett⸗ kampfgruppen Druck und Papier, Chemie, Ban⸗ ken und Verſicherungen, deren Kreisſieger ſich hier der Entſcheidung ſtellen. Und am geſtrigen Nachmittag war dazu im Saal der Induſtrie⸗ und Handelskammer der würdige Eröff ⸗ nungsappell. Am Samstag wird im weſentlichen die welt⸗ anſchauliche Prüfung durchgeführt. Am Sonn⸗ tag ſind dann die praktiſchen und fachlichen Auf⸗ gaben zu löſen. Am Montag folgt die Sport⸗ prüfung, und die Schlußfeier des Gauwett⸗ kampfes für die drei nach Mannheim gegebenen Fachabteilungen iſt dann am Dienstag⸗ pvormittag. die Organiſation klappt Wir haben uns davon überzeugen können, daß in der Rhein⸗Neckar⸗Stadt alle Vorberei⸗ 5 tungen für eine glatte organiſatoriſche Abwick⸗ lung des Gauentſcheides getroffen worden ſind. Dabei wird wahrſcheinlich auch noch Zeit übrig bleiben, den von auswärts zu uns gekommenen Wettkämpfern die Schönheiten Mannheims im rechten Licht zu zeigen. Auch zum kameradſchaft⸗ lichen Beiſammenſein ergibt ſich manche Ge⸗ legenheit. Für die drei Fachabteilungen ſind zu dieſem Zwecke verſchiedene Standquar⸗ tiere eingerichtet worden. So dürfen wir alſo hoffen, daß die Beſten aus den Orten und Krei⸗ ſen des badiſchen Landes in froher Stimmung und in rechter Aufgeſchloſſenheit für die ihnen geſtellten Aufgaben an den Gauwettkampf her⸗ angehen. Mancher von ihnen hat ſicherlich das Zeug dazu, dann als Gauſieger am End⸗ ſpurt des großen deutſchen Berufswettkampfes in der Reichshauptſtadt teilzunehmen. Der Eröffnungsappell war in dem ſchönen, repräſentativen Raum der Induſtrie⸗ und Handelskammer. Der ſtellvertretende Kreis⸗ leiter und Kreisobmann der DAß, Pg. Schnerr, konnte eine Reihe von Gäſten begrüßen, ſo u. a. Generalmajor Zimmermann, den In⸗ ſpekteur des Wehrerſatzbezirkes Mannheim. Bannführer Merz war mit verſchiedenen Mit⸗ arbeitern aus der HIJ und der Untergaufüh⸗ rerin des BDM erſchienen. Ferner ſahen wir den Pg. Betz, der für die organiſatoriſche Abwicklung des Gauentſcheides in Mannheim verantwortlich iſt, ſowie führende Männer aus den hier zum Gauentſcheid antretenden Fach⸗ gruppen und die drei Gauwettkampfleiter Schultheiß, Rieth und Böhmer mit den ihnen für die weiblichen Teilnehmer zu⸗ geteilten Referentinnen. 186 Kreisſieger ſtellen ſich hier Der Saal war ſchlicht ausgeſchmückt. Drei ſtramme Hitlerjungen, drei Werkſcharmänner und drei BDM⸗Mädel ſtanden mit Fahnen und Wimpel vor der Holztäfelung des Podiums. Schlichtes Grün rankte ſich um die Büſte des Führers, und das Zahnrad der DAß hob ſich vrächtig vom roten Fahnentuch ab. Auf den Geſichtern der 186 Orts⸗ und Kreisſieger— dar⸗ unter etwa 40 Mädel und Frauen— aber lag frohe Spannung. Hier ſaß ein in nimmer⸗ müder Berufsarbeit erprobter SäA⸗Mann mit gelben Spiegeln auf dem Braunhemd, die ſeine Zugehörigkeit zu einer Standarte der SA⸗ Gruppe Südweſt verrieten. Dort das aufge⸗ weckte Geſicht eines friſchen Hitlerjungen, den offenbar nichts erſchrecken kann. Daneben ſahen wir zwei von keiner Modetorheit angekränkelte Mädel, deren Geſichtsfarbe die Liebe zum Win⸗ terſport erkennen läßt. Und auch ein paar Mannheimer Geſichter erkannten wir aus unſeren Beſuchen bei den Ortskämpfen des RBW wieder. Ihnen gelten unſere beſonderen Wünſche auf guten Erfolg bei den heute begin⸗ nenden Kämpfen um die Fahrkarte nach Berlin. Der Eröffnungsappell Das Kampflied„Volk ans Gewehr“ leitete die ſchlichte Feier ein. Nach dem Vorſpruch eines Führerwortes ſprach Kreisobmann Pg. Schnerr. Er wandte ſich in erſter Linie an die zum Wettkampf antretenden Kreisſieger und führte u. a. aus: „Sie ſind heute aus dem ganzen Gau Baden zuſammengekommen, um hier den Gauentſcheid durchzuführen. Die für Sie wich⸗ tigen Tage fallen in eine Zeit, die uns alle die Herzen höher ſchlagen läßt. Adolf Hitler machte Weltgeſchichte wie kein Staatsmann zuvor. Aber mit dem Sieg und den ungeheuren Erfolgen iſt verbunden ein zäher Fleiß und ein zäher Wille. Wie überall geht der Führer mit gu⸗ tem Beiſpiel voran. Er hat unermüdlich an ſich ſelbſt gearbeitet, als kleiner Mann des Volkes angefangen und iſt heute ſelbſtlos der erſte Diener unſeres Großdeutſchen Reiches.— Ihm gilt es nachzueifern!“ Pg. Schnerr ſprach den 186 Kreisſiegern ſeine beſten Wünſche für ihre Teilnahme am Gau⸗ entſcheid aus. Der Motor der Leiſtungsſteigerung Anſchließend ſprach Bannführer Merz, der an die erſten Reichsberufswettlämpfe erinnerte. Damals beteiligten ſich nur Jugendliche. Aus der„Olympia der Arbeit“ für die Jugend ſei nun der Berufswettkampf aller ſchaffenden Deutſchen geworden.„Er wurde zu dem Mafßſtab, mit dem heute die geſamte Berufsarbeit in Deutſchland gemeſſen wird! Der Reichsjugendführer ſagte einmal, daß der Reichsberufswettkampf der Motor der geſtei⸗ gerten Berufsleiſtung ſei. Das iſt richtig. Aber wir—424 dieſe Berufsleiſtung nicht um un⸗ ſerer ſelbſt willen, ſondern die nationalſozia⸗ liſtiſche Revolution erfordert es.“ Bannführer Merz gab dann dem Wunſche Ausdruck, daß mancher der nun in Mannheim zu ermittelnden Gauſieger nachher im Reichs⸗ entſcheid erfolgreich unſeren badiſchen Gau vertreten möge. Der Anruf des Führers und die Lieder der Nation beendeten dann den Eröffnungsappell. Wir aber möchten hier noch ein kurzes Wort anfügen. Bannführer Merz wies mit Recht darauf hin, daß derjenige, der mehr leiſte, der Beſſeres ſchaffe als ſein Kamerad und ſeine Arbeitsfähigbeit immer noch ſteigere, das nicht nur für ſich tue, ſondern für die ganze „Die neue Ausrichtung des Handwerks“ Arbeitsſchule der Nation/ Zug zum Großen keine Gefahr/ Was will die verordnung Miniſter Junks? Im Rahmen eines ausführlichen Artikels über die„Neue Ausrichtung des Handwerks“ nimmt Reichshandwerksmeiſter Schramm in der neueſten Nummer des„Vierjahresplans“ Stellung zu der kürzlich erlaſſenen Verordnung des Reichswirtſchaftsminiſters über die Durch⸗ führung des Vierjahresplans auf dem Gebiet der Handwerkswirtſchaft. Reichshandwerksmeiſter Schramm gibt zu⸗ nächſt einen Ueberblick über die Stellung des Handwerks in der deutſchen Volkswirtſchaft der Gegenwart überhaupt. Danach gibt es zur Zeit etwa 1,8 Millionen Handwerksbetriebe, die im Jahre Werkſtoffe im Werte von etwa—10 Milliarden Mark verarbeiten und einen Umſatz von etwa 20 Milliarden Reichsmark erzielen. Er weiſt dann auf die großen Leiſtungen hin, mit denen das Handwerk an der Erneuerung der deutſchen Wirtſchaft und der Bewältigung der großen ſtaatspolitiſchen Aufgaben beteiligt Dieſe Leiſtungen äußerten ſich ſowohl auf dem Gebiet der Werkſtoffumſtellung wie auf dem der Ernährungswirtſchaft, vor allem aber im Großeinſatz des Handwerks, in der Aus⸗ fuhrförderung und im Arbeitseinſatz. Einzelleiſtung oder Großeinſatzꝰ Zu der Frage des Großeinſatzes des Hand⸗ werks— der nicht nur bei den Wehrmachts⸗ lieferungen und Wehrmachtsbauten, ſondern auch beim Bau der Weſtbefeſtigungen, der Her⸗ mann⸗Göring⸗Werke und des Volkswagenwerkes erfolgte— wirft er die Frage auf, ob es dem Weſen des Handwerks entſpreche, durch Ge⸗ noſſenſchaften viele Tauſende von genau den gleichen Ausrüſtungsſtücken liefern zu laſſen, ob es nicht viel mehr die Aufgabe des Handwerks ſei, Einmaliges zu ſchaffen. Nach ſeiner Mei⸗ nung läßt ſich das eine wohl mit dem andern verbinden. Das Handwerk muß auch heute ſeinen urſprünglichen und kulturell wichtigen Aufgaben treu bleiben, zugleich aber auch in der Lage ſein, den Großeinſatz zu meiſtern und damit an den gewaltigen Wirtſchaftsvorhaben unſerer Zeit mitzuwirken. So iſt der Zug zum Großen, der die heutige Wirtſchaft beherrſcht, keine Gefahr für den Beſtand des Handwerks, ſondern eine neue Gelegenheit, ſeine Unentbehr⸗ lichkeit darzutun. Wie in der inländiſchen Wirtſchaft ſuchte ſich das Handwerk durch eine gemeinſame Vertre⸗ —tung ſeiner Intereſſen auch in die Exportwirt⸗ ſchaft ſtärker als bisher einzuſchalten. Durch die Einrichtung der ſieben Ausfuhrförde⸗ rungsſtellen des Reichsſtandes— in Berlin, Hamburg, Leipzig, Wien, München, Düſſeldorf, Stuttgart— und der„Ausfuhrſtelle des deutſchen Handwerks Gmbh.“ iſt die Ver⸗ bindung mit der Exportwirtſchaft hergeſtellt und zugleich für den einzelnen Handwerker das Ausfuhrgeſchäft bedeutend erleichtert. Auf dieſe Weiſe hofft man die bis 1937 noch„wild ge⸗ wachſene“, aber ſchon damals einen Wert von 135 Millionen erreichende Handwerksausfuhr weiterhin zu ſteigern. Seine größte Bedeutung aber gewann das Handwerk in den letzten Jahren, als es darum ging, bei dem immer größer werden⸗ den Facharbeiterbedarf der Indu⸗ ſtrie wirklichlgeſchulte Kräfte zur Verfügung zuſtellen. In dieſer Zeit be⸗ währte ſich das Handwerk als die große Ar⸗ beitsſchule der Nation. Nie hätte man z. B. die Ausbildung von Facharbeitern für das Metall⸗ und Baugewerbe ſo raſch ſteigern können, wenn nicht das Handwerk ein bewährtes Ausbil⸗ dungsſyſtem beſeſſen hätte, das den größten Teil aller gewerblichen Facharbeiter zu liefern pflegte. So hatte das Handwerk 1933 drei Vier⸗ tel und die Induſtrie nur ein Viertel aller ge⸗ werblichen Lehrlinge. Die Zahl der Handwerks⸗ lehrlinge iſt ſeitdem noch um faſt 50 Prozent geſtiegen, und heute iſt es bereits ſo, daß es mehr Lehrſtellen als Lehrlin ge gibt. Notwendige Bereinigung der Betriebe Die zweite Aufgabe auf dem Gebiete des Ar⸗ beitseinſatzes war die Verbeſſerung der Hand⸗ werkslehre. Auch darin wurde Bedeutendes ge⸗ leiſtet. Durch die Einrichtung von Werkſtatt⸗ büchern und jährliche Zwiſchenprüfungen ſowie durch den Erlaß einheitlicher Vorſchriften wurde dem geſamten Lehrlingsweſen auch eine neue Grundlagegegeben. Stellte dieſe Lehrlingsausbildung nach Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter Funk den„Beitrag des Hand⸗ werks zum Arbeitseinſatz auf lange Sicht“ dar, ſo leiſtete es andererſeits auch einen kurzfriſti⸗ gen Beitrag, da viele Handwerksgeſellen in die Induſtrie abwanderten und darüber hinaus auch eine Reihe ſelbſtändiger Handwerker— dem Rate ihrer Innungen folgend— ihre nicht mehr lebensfähigen Betriebe aufgaben und gleichfalls in der Induſtrie eine lohnendere Be⸗ ſchäftigung fanden. Die damit begonnene— bei aller Anerken · nung der einzelnen handwerklichen Leiſtung notwendige— Bereinigung der Betriebe wird ſich in der nächſten Zeit auf doppelte Weiſe fortſetzen und damit dem Arbeitseinſatz an wichtigen Stellen weiterhin zugute kommen. Zehntauſende von Handwerkern und Handwer ⸗ kerinnen, denen 1935 die Ablegung der Mei⸗ ſterprüfung bis Ende 1939 auferlegt wurde, werden dazu nicht imſtande ſein und für an⸗ dere Aufgaben frei werden. Demſelben Zweck dient auch die am 22. Februar heraus⸗ gekommene Verordnung des Reichswirtſchafts⸗ miniſters über die Durchführung des Vierjahresplans auf dem Gebiete der Handwerkswirtſchaft. Gewiß iſt es ein ſchwerer Schritt— ſo ſtellt Reichshandwerksmeiſter Schramm feſt—, der mit dieſer Anordnung getan wird, aber jede Härte iſt im Endergebnis ge⸗ recht, wenn ſie ordnend wirkt und dem guten Zweck dient, den der Geſetzgeber verfolgt. Unabhängigkeit auch im Alter Der ſo gekräftigte und gehobene Handwerker⸗ ſtand wird auf den vielen Gebieten der hand⸗ werklichen Rationaliſierung— z. B. der Maſchi⸗ nenverwendung, der zweckmäßigen Werkſtattein⸗ richtung, der Verbeſſerung des Rechnungsweſens uſw.— eher als bisher in der Lage ſein, die Aufgaben zu bewältigen, die ihm unter dem Zwang der Leiſtungsſteigerung bei gleichzeitiger Menſchenerſparnis auferlegt ſind, und ſomit— um ſo mehr als dem Handwerk durch die Schaf⸗ fung der ſozialen Altershilfe ſeine Selbſtbe⸗ hauptung und Unabhängigkeit auch für das Alter gewährleiſtet iſt— zu einem immer wir⸗ kungsvolleren Dienſt am Ganzen finden. große Gemeinſchaft, in der er lebt und u der er gehört. Man darf dieſen Gedanken eenkgen und ſagen: Die Gemeinſchaft wird allen Volksgenoſſen, die fleißig an ſich arbeiten, tets zur Seite ſtehen— nach dem alten Be⸗ kenntniswort, daß einer für alle und alle für einen ſtehen. So geſehen, iſt das Wort„Lei⸗ ſtungsſteigerung“, in deſſen Zeichen auch der nheimer Gauentſcheid des Reichsberufs⸗ wettkampfes ſteht, ein Bekenntnis zum deut⸗ ſchen Volke und ſeinen zwingenden Lebens⸗ notwendigkeiten. hwi. Schlachkhofmauer wird verſetzt Ein Blick hinter den Bretterzaun Die weſtliche Mauer des Schlachthofs in der Seckervheimer Straße, unmittelbar vor dem ſei⸗ nerzeit durch Brand zerſtörten und wiederauf⸗ gebauten Kühlhaus, iſt gegenwärtig mit einem Bretterzaun verkleidet. Wenn man einen Blick hinter dieſen Bretterzaun wirft, dann ſieht man, daß hier die Spitzhacke am Werk iſt und die 15 000 Klm.„Spaziergang“ um die In London iſt dieſer Tage der . Harald Nordfagt nem ier Khr iſe Irzuß k, Moskau, Leningrad. iach Kopenhagen zurück. Dr. erhalb vier dabren die Welt durchm at er ſchon 35 Paar Mauer niedergelegt wird. Mac könnte zwar im erſten Augenblick auf den Gedanken kommen, daß man dieſen Flügel der neuen Mauer auf der Oſiſeite anpaſſen würde. Das iſt aber durchaus nicht der Fall, denn die Schlachthof⸗ mauer muß an dieſer Stelle verſchwinden, weil ſie in ihrer bisherigen Linienführung nicht in die Umgeſtaltungspläne paßt, die mit der Schaffung des Adolf⸗Hitler⸗Platzes zuſammenhängen. Wena die Mauer niedergelegt iſt, erfolgt ihr Wiederaufbau in geradliniger Form, während bisher die Mauer eine Krümmung aufzuweiſen hatte. ſie etwas weiter nach rückwärts und gewinat ſo den für die Straßenverbreiterung und die Verlegung der Straßenbahnſchienen in die Straßenmitte erforderlichen Platz. Da man doch ſchon einmal an der Arbeit iſt, gibt mam dem bisher hinter Mauern verborgenen Wirtſchafts⸗ garten zum Schlachthof⸗Reſtaurant ein neues Geſicht. Durch Auffüllen und Anlage einer Pergola ſchafft man einen von der Straße zu⸗ gänglichen Wirtſchaftsgarten, der mit in das Geſamtbild der neuen Geſtaltung eingefügt werden ſoll. „Liederſingen auf öffentlichen Plätzen. An⸗ läßlich der Straßenſammlung am kommenden Sonntag ſingen die Mannheimer Männerge⸗ ſangvereine von 12 bis 13 Uhr auf dem Pa⸗ radeplatz, vor der Muſikhochſchule, vor dem Waſſerturm, vor dem Hauptbahnhof, vor der Johanneskirche, vor der Peſtalozzi⸗Schule, auf dem Marktplatz und Marktplatz in der Neckar⸗ ſtadt. Auch in den Vororten und Landorten des Kreiſes Mannheim erfreuen die MGu mit einigen vaterländiſchen und volkstümlichen Liedern zugunſten der letzten WHW⸗Straßen⸗ ſammlung. Achtung, Geſangvereine! Die Mitglieder der Geſangvereine, die anläßlich der Reichsſtraßen⸗ ſammlung der DAß zum Singen eingeteilt ſind, werden vom Saenmeln in ihren zuſtändigen Ortsgruppen befreit ud ſtehen zum Sin⸗ gen zur Verfügung. Außerdem verlegt man Zohllose zufriedene Rosierer erfreuen zʒich töglich der ungenehmen, houi- schonenden und zeitsporenden kigen- scheffen der mit Olivenõl hergestellten palmolive- Rosiĩerseife. Messieren Sie Gesicht und Hals zwei⸗ mal täglich mit dem milden Schuum der mĩt polmen- und Olivenõlen her- gestellten Pulmolive-Seife zur Erzielung einer frischen, reinen Haut. „Hakenkreuzbanyer“ oOas ist Heute(os? Wann entſtanden unſre ſchönen Anlagen? Samstag, 25. März: Nationaltheater:„Die Jungfrau von Orleans“, Schau⸗ ſpiel von Schiller. Kleinkunſtbühne Libelle: Kadarett und Variete. Eieſtadion: Eisheckeyämpfe, Eisſaufen. Konzert: Plankenkalfee Koſſenhaſch'n, Paloſt“af'ee . Cafe Wien, Weinhaus Hütte, Grinzing⸗ 4 e. Lanz;'3 Holziſth im Mannheimer Hef Pa'eth tel, Fremitage Bar in der Libelle. Reich: mohahngaft⸗ ſtätte, Flughafengaſtſtätte, Rennwieſengaſtſtätte. Ständige Darbietungen: Stöptiſche Kunſthale, Molttrfraße 9, Dienstag bis Samstag 10- 13. 15—17 Uhr: Sonntag 11—13.30, 15—17 Uhr Leſeſaal: Dienstag bis Freitag 1013, 15—17. 19 30 21 30 Uhr: Samstag 10—13. 15- 17 Uhr; Sonntag 11—13 Uhr Sonderausſtellung: Karl Albiker— Das geſammelte Werk Stüdtiſches Schloßmuſeum Montag bis Samstag 10 bis 12.34, 14 30- 16 yhr: Sonntag 11- 16 Uhr. Sonderſchau: Bilder aus alten pfätziſchen Reſi⸗ denzen. Theatermuſeum k 7, 20: Montaa bis Sonmag 10 bis 13, 15—-17 Uhr. Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergzen Monnheimer Kunſtverein, I. 1, 1: Dienstag bis Sams⸗ 5 10—13, 14— 16 Uhr; Sonntag 11—13 14— 16 3 Stödtiſche Schloßbücherei: Auslethe: Montag bis Frei⸗ tag 11— 13, 17—19 Uhr: Samstag 11—13 Uhr. Leſe⸗ ſäle: Montag bis Freitag 9 13 15—19 Uhr: Sams⸗ tag 9 13 Uhr Gedächtnisau ſtellungen für Giam⸗ battiſta Bodont und Joh Gottlieb Fichte. Städtiſche Volksbücherei! Zweioſtele Neckarſtadt Lort⸗ zingſtraße 13: Montag 17- 20 Uhr; Dienstag und Donnerstag 10,30— 12.30 Uhr: Mittwoch Freitag 16 bis 19 Uhr Zugendausleihe: Dienstag 14—17 Uhr: Donnerstag 16— 19 Uhr Leſeſaal: Montag bis Samstag 11—13 Uhr; Montag bis Freitag 16 30—21 Uhr— Zweiaſtelle Möhlblock, Weidenſtraße 16: Montag Freitag 16— 19 Uhr, Mittwoch 16 20 Uhr. — Jugendbücherei, k 7. 46: Dienstag, Donnerstag 6 20 Uhr: Freitag 15—19 Uhr Kinderleſehalle: Rontag Mittwoch, Freitag Samstag 15—19 Uhr. Stidtiſche Muſikbücherei, I. 2, 9. Aus eihe: Dienstag, Freitag 10—13, 16—19 Uhr Schallplattenvorfüh⸗ runa: Donnerstag 10-16 Uhr EStndtiſches Haſtenbad 3, 1: Schwimmbäder, Wan⸗ nenbhäder Spezialbäder: Montag 16—20 Uhr: Dienstag bis Samstag 10- 20 Uhr; Sonntag—12 Uhr n/tarium im Luiſenpark: Vorführung des Stern⸗ profektors: Montag bis Freitag 16 Uhr; Sonntag 16 und 17 Uhr. Palmenhaus im Luiſenpark: Montag bis Samstag.30 bis 17 Uhr: Sonntag 8— 12, 14—17.30 Uhr. Lierpark im Käfertater Wald am Karlſtern: Bis Ein⸗ bruch der Tunkelheit geöffnet, Finghafen, Täglich 10—17 Uhr Rundflüge und Keuch ⸗ huſtenflüge. Eisſtavion im Frieprichs part: 10—13, 15—18, 19 22 Uhr Laufzeit. Rundfunk. Programm Samstag, 25. März: Reichsſender Stutigart:.00 Morgenlied, Zeit, Wett⸗r; .15 Gymnaſtik;.30 Früh'onzert;.00 Nachrich'en; .10 Gymnaſtit; 8 30 Morgenmuſik; 9 20 Für dich dabeim; 10,00 War's nicht ein Freiherr namens Stein! Ein Hörſpiel; 11.30 Volksmuſtkt und Bauern⸗ lalender; 12.00 Mittagskonzert: 1300% Nachrichten; 13 15 Mittagskonzert; 14.00 Bunte Volksmu k; 15 00 Gute Laune; 16.00 Wie es euch geſällt: 18.00 Ton⸗ bericht der Woche; 19.00 Konzert der Luftwafſe, es ſpielen drei Muſikkorps; 20.00 Nachrichten; 20.10 Unterha tungsmuſik; 21.10„Alle neune“, ein Kegel⸗ ſpiel um Leute von geſtern und heute; 22.00 Nach⸗ richten. Wetter⸗ und Sportbericht: 22.20 Deutſche Zugendmeiſterſchaften im Boxen, Turnen und Fech⸗ ten;„22.30 Tanz⸗ und Unterhaltungsmuſik; 24.00 Nachtkonzert Deutſchlondſender:.10 Eine kleine-lodie: 6 30 Frühtonzert;.00 Nachrichten; 10.00 War's nicht ein Freiherr namens Stein? 10.30 Fröhlicher Kinder⸗ garten; 11.30 Dreißig bunte Minuten; 1200 Mit⸗ tagskon zert; 13.45 Neueſte Nachrichten; 14.00 Allerlei von zwei bis drei; 15.15 Buntes Wochenende; 16.00 Wie es euch gefällt; 18.00 Sport der Woche; 18.15 Muſit auf dem Trautonium: 18.40 Sinfonie C⸗dur on Mozart; 19.00 Deutſchlandecho: 19.15 Bunte lusleſe; 20,10 Schöne Melodien; 22 00 Nachricht⸗n, Wetter⸗ und Sportbericht; 22.15 Deulſche Amateur⸗ boxmeiſterſchaften; 22.35 Eine kleine Nachtmufik: 23.00 Wir tanzen in den Sonntag. Ein intereſſanter bortragsabend bei den„Jlora“⸗Blumenfreunden Wir Mannheimer ſind auf unſere Grünan⸗ lagen recht ſtolz, wenn auch andere Städte ültere Anlagen haben, wie z. B. Weimar, Düſ⸗ ſeldorf, Hannover, München und Wien. Mann⸗ heim iſt eben noch eine verhältnismüßig junge Stadt. Keinesfalls aber müchten wir unſere Anlagen miſſen. Und da iſt es recht intereſſant, einiges über die Entſtehung unſerer Grün⸗ anlagen zu erfahren. Gartenbaudirektor Bußz⸗ jäger machte darüber dieſer Tage bei einer Verſammlung der„Flora“⸗Blumenfreunde Ausführungen. Illhardt wies zunächſt auf die augenblicklichen geſchichtlichen Vorgänge hin und ſtellte insbeſondere die gewaltigen Aufgaben der Landwirtſchaft heraus. Dann ſprach Gartenbauinſpektor Bußjäger. Der erſte Plan zur gärtneriſchen Ausſchmückung Mann⸗ heims ſtammt aus dem Jahre 1799. Schells Plan zur Anlage des Schloßgartens wurde am 13. Februar 1808 durch den damali⸗ gen Großherzog genehmigt. Die Anlage wurde 1812 vollendet. Sie beſaß 500 000 Baume und Sträucher. Durch das Straßennetz und die Bahn erhielt die prächtige Anlage in der zwei⸗ ten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine ſchwere Einbuße. Der Friedrichspark wurde vom Schloßgarten im Jahre 1880 getrennt. Seine Anlage erfolgte durch einen Frankfurter Archi⸗ tekten. Das Flora⸗Ehrenmitglied Direktor enſel hat bekanntlich in 40jähriger Tätig⸗ eit als rodirektor dieſe ſchöne Anlage in ſachverſtändiger Weiſe gepflegt und erhalten. Der Luiſenpark wurde auf Beſchluß des Bürgerausſchuſſes vom 9. Juli 1888 angelegt. Prof. Dr. F machte eine Stiftung von 20 000 Mark für dieſen Park. Die Anlage des oberen Luiſenparkes erfolgte durch Gartenin⸗ ſpektor Lippel 1897. Im Jahre 1896 wurde der Schnickenlochpark fertig. Die Stepha⸗ nienpromenade iſt heute 100 Jahre alt. Eine ſchönere und idealere Verbindung zu dem Waldpark, der um die Jahrhundertwende durch die Eingemeindung von Neckarau zu Mannheim kam, iſt gar nicht denkbar. Garten⸗ direktor Keerl hat dieſen früheren Neckarauer Wald n einem der beliebteſten Ausflugsorie 2 Viele Leute bedauern die Beſeitigung ex alten Bäume. Dieſe erfolgt aber nur in⸗ olge des hohen Alters und Krankheit der äume, die eine Gefahr für die Beſucher der Anlagen bilden. Nachdem der Redner noch dar über den Friedrichsplatz ſowie den Necharpar ſprach, ſchloß er mit der Bitte, ſich mit den Ge⸗ danken der Gartengeſtalter vertraut zu machen und die Schönheit der Anlagen genauer zu be⸗ 3. damit man mehr Freude an ihnen erlebe. Anordnungen der NSDAT Kreisleitung der NSDAp Mannheim, Rheinstrane 1 An alle Ortsgruppen! Sonntag, 26.., 9 Uhr, auf dem Stadion General⸗ probe der Politiſchen Leiter für den Kreisparteitag. Es iſt Pflicht, daß jeder Politiſche Leiter, der an den Uebungsſtunden für die ſportliche Kundgebung im Rahmen des Kreisparteitages teilgenommen hat, pünkt⸗ lich erſcheint. An alle Preſſeamtsleiter ſowie die Preſſebeauf⸗ tragten der Gliederungen und angeſchloſſenen Verbände! Die auf Montag, 27.., angeſetzte Beſichtigung des „Haktentreuzbanner“⸗Verlages ſowie die Arbeitstagung des Kreispreſſeamtes muß wegen der Verſammlungs⸗ welle ausfallen. Neuer Termin wird noch bekannt⸗ gegeben. Achtung, Film⸗ und Bildſtellenleiter! Die für Montag, 27.., vorgeſehene Beſichtigung mit anſchließender Arbeitstagung fällt wegen der von der Gauleitung angeordneten Verſammlungswelle aus. Reuer Termin wird noch bekanntgegeben. Amt für Kriegsopfer Die für Montag, 27.., angefetzte Arbeits tagung füllt wegen der Verſammlungswelle aus. Neuer Ter ⸗ min wird noch bekanntgegeben. Kreiswirtſchaftsberatung Montag, 27.., 11 Uhr, Tagung der Kreiswirt⸗ ſchaftsberatung im großen Saal der Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim. An alle Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim! Für den Kreistag ſind umgehend Plakate und Pro⸗ gramme auf der Kreisleitung. Rheinſtraße 1, Zim⸗ mer 1, abzuholen. Kreispropagandaamt. Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung Die Geſchäftsſtelle in C 7, 76 muß am Samstag, 25.., geſchloſſen bleiben. Ortsgruppen der NSDAP Friedrichsfeld. 28.., 20.15 Uhr, im Saal des„Ad⸗ ler“ Vortrag mit Lichtbildvorführungen über das Thema„Verrat an Europa“. Eintrittskarten zum Preis von 25 Pf. durch die Blockleiter und an der Abendkaſſe. NS⸗Frauenſchaft Almenhof. 25. 3. Markenausgabe bei Schwöbel. Friedrichsfeld. 27.., 20 Uhr, fällt der Gemein⸗ ſchaftsabend aus. Küfertal⸗Süd. 27.., fällt die Singſtunde aus. Rheintor. 28. 3. fällt die Chorprobe aus. Neckarau⸗Nord. Der Gemeinſchaftsabend am 28. 3. fällt aus. Abteilung Jugendgruppe .⸗Gr. Bismarckplatz. 27. 3. fällt der Gemeinſchafts⸗ abend aus. §, D, BDM, IM Führer⸗ und Führerinnentagung der Hitler⸗Jugend im Rahmen des Kreistages am 26.., 13.30 Uhr, in der Aula der Adolf⸗Hitler⸗Oberrealſchule Mannheim, Friedrichsring 6. Es nehmen teil: Stellenleiter, Stammführer, Jungſtammführer, Ringführerinnen des Beim ſowie IM, Geſolgſchatfsführer, Fähnleinführer, Gruppenführerinnen des BDM ſowie IM, Haupt⸗ ſchaxführer der HJ. Anzug: Winterdienſtanzug ohne Mantel. BDM Gruppenführerinnen, Untergauſtab, Dienſtleiterinnen der Arbeitsgemeinſachft. Tagung am 26. 3. Beginn 11.30 Uhr in N 2, 4. Rundfunk⸗Singſchar. 25. 3. Abſchiedsfeier. Trefſ⸗ punkt 17 Uhr Waſſerturm in Zivil. Etwas Geld und Beiträge mitbringen. Training und Abnahme der Bedingungen für das BDM⸗Leiſtungsabzeichen am 26..,—9 Uhr, auf dem Stadion. Zahlreiches Erſcheinen von Führerinnen und Mädeln! Montag, 27.., iſt Sportwartinnen⸗ und Führerin⸗ nen⸗Turnen in der Friedrichſchule. Gymnaſtik 1939 zum Untergauſportſeſt wird geübt. Gr. 11 u. 12/171 Lindenhof und Waldpark. Wer Intereſſe hat an dem Veranſtaltungs⸗ und Theaterring der HJ, melde ſich bis ſpäteſtens heute(Samstag) abend bei Emma Groß, Eichelsheimer Straße 25. Koß, Jugendring und Schülermiete fällt demnächſt weg. Eine Veranſtaltung koſtet 55 Pf. und iſt monat⸗ lich einmal. Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim Rneinstr. 3 2 Berufserziehungswerk der DAß Die Lehrgemeinſchaften„Kaufmänniſches Rechnen“ und„Plataiſchriſt“ beginnen im Lauſe dieſes Monatz. Anmeldungen hierzu können erfolgen in der Rhein⸗ ſtraße 3/5 und im Berufserziehungswerk 0 4, 8/9. Die Leiſtungsbeſcheinigungen von dem Reichslei⸗ ſtungsſchreiben in Kurzſchriſt, das am 4. De zember 1989 ſtattfand, können im Berufserziehungswert, 0 4, 8,/9, abgehokt werden. Anfang Mai findet das di⸗sfährige Reich“leiſtungs⸗ ſchreihen für Maſchinenſchreiben ſtatt. Anmeldu gen hierzu koͤnnen bereits jetzt in der Rheinſtra e 3/5 ab⸗ gegeben werden. Am Donnerstag. 30.., fallen infolge der Groß⸗ kundgebung ſämtliche Lehrgemeinſchaften und Auftau⸗ kameradſchaften aus. Für die Lehrgemeinſchaft„Techn. Zeichnen“. Stufe k, II. III, IV, it. Uebungsplan, die im Lauſe dieſer Woche begonnen haben, können noch einige Kameraden und Kameradinnen teiln⸗hmen. Fachzeichnen 1, jeweils mittwochs, 19 00. 22.0% Khr, 3 Stunden; Fachzeichnen II, donnerstags, 1900 2200 Uhr, 3 Stunden; Fachzeichnen III, freitags, 19.0% bis 22.00 Uhr, 3 Stunden. Anmeldungen auf unſerer Dienſtſtelle, Rheinſtraße 3/5, und im Berufserziehungs⸗ werk, O 4. 8/9. Die Lehrgemeinſchaft„Schreinerhandwerk“ beginnt in der kommenden Woche Termin ergeht noch ſchriſt⸗ lich an die bereits gemeldeten Teilnehbwer. Berufs⸗ kameraden, die an der Lehrgemeinſchaft intereſſi ꝛt 9. geben wir hiermit nochmals folgenden Stoffplan ekannt: Werkzeichnen und praktiſche Arbeiten an der Hohel⸗ bank für Bau⸗ und Möbelſchreiner— Uebungen für den Modellſchreiner uſw.— Uebungen für Furnieren. Sämtliche praktiſchen Unterrichtsabende werden in unſerer neu erſtellten Schreinerwerkſtätte mit matchi⸗ nellem Betrieb durchgeführt. Im Elektrohandwerk führen wir folgende Lehrge⸗ meinſchaften durch: Starkſtrom Stufe I, II, II. Lehrgang für pra't. Meßtechnik mit folgenden Uebun⸗ gen: Kurze Wiederholung der Grundlagen der Glektro⸗ technik— Gleich⸗ und Wechſelfſtrom— Das Ohmſche Geſetz— Inſtrumentenkunde— Widerſtandsſpannung⸗ und Strommeſſung— Spannungsverteilung in Lei⸗ tungen— Fehlerortsbeſtimmung— Leiſtungsmeſſung für Gleich⸗ und Wechſelſtrom an elektr. Maſchinen und Apparaten.— Wechſelſtromtheorie— Transformatoren. Lehrgang für Funktechnik Stuſe 1. Grundlagen der Elektrotechnik— Widerſtand— Seloſtinduftion— Kapa zität— Der elektromagnetiſche Schwingungskreis. Die Elektronenröhre und ihre Kenn⸗ linien. Die Gleichrichtung— Hoch⸗ und Niederfrequenz⸗ verſtärtung. Vom Detektor bis zum Großſuper. Meß⸗ technit am Rundfunktempfänger. Beſprechung von Schaltbildern. Antennenanlanen. Lehrgang für Funkt chnit Stufe II. Anmeldungen: Berufserziehungswerk 0 4, 8/ und auf unſerer Dienſtſtelle Rheinſtraße 3/5. Frauenabteilung Hausgehilfinnen Neckarau. Die Hausgehilfinnen, die am Kaltslatten⸗ kurs am Montag, 27. März, teilnehmen, treffen ſich um ½8 Uhr am Bahnhof Reckarau. Kraft. Mnreude Achtung! Oſtern 1939 am 9. und 10. 4. Omnibus ⸗ fahrt durchs Neckar⸗, Main⸗ und Taubertal. Omnibus⸗ fahrt ab Mannheim über Schwäb.⸗Hall nach Rothen ⸗ burg o. d.., zurück über Mergentheim— Mosbach⸗ Mannheim. Preis 14.80 RM. einſchl. Omnibusfahrt, Uebernachtung mit Frühſtück, zwei Mittageſſen und zwei Abendeſſen. Da nur beſchränkte Teilnehmerzahl, bitten wir um rechtzeitige Anmeldung bei den Koß⸗ Geſchäftsſtellen Plankenhof, P 6, Langſtr. 39a; Neckarau Luiſen⸗ und Rheingoldſtraße: Geſchäftsſtelle Weinheim Luiſenſtraße 3 und Schwetzingen ſowie Rheinſtraße 3 (Kreisdienſtſtelle). Of 823/39 vom 25..—10. 4. ins kleine Walſertal; Oß 829/39 vom 25. 3.— 4. 4. ins kleine Walſertal; Of 84639 vom 25..—2. 4. in die Tiroler Alpen. Die Unterlagen ſind eingetroffen und können abgeholt wer⸗ den. Die Abfahrt erfolgt am Samstag, 25.., pünkt⸗ lich 18.15 Uhr am Waſſerturm Mannheim. ———————————‚——•—5 —— Hand aufs Herz, nicht nur wir, ſondern die ganze Welt war überraſcht von der Schnelligkeit, mit der die tſchechiſche Frage ihre endgültige Löſung fand. Entſtehung, dem Fortgang und der Loͤſung der Kriſe hat die N..⸗Preſſe in ihren Leitartikeln Schritt gehalten. Ihre Mit⸗ arbeiter verſtehen es, die großen Zuſammen⸗ hänge ſolcher Aktionen ihren Leſern deutlich zu machen und ſie die politiſche Wirklichkeit unſerer großen Zeit miterleben zu laſſen. Mit der 0—. nn 45. 2 an Deutſche Truppen auf der prager Burg! Hat Sie dieſe Entwicklung überraſcht? Hervorragende Männer geben ihr Beſtes in der Arbeit für die N..⸗Preſſe. Ihre Hingabe, ihr Wiſſen und ihr Können bürgen dafür, daß die N..⸗Preſſe auf allen Gebieten, ſei es Politik, Wirtſchaft, Unterhaltung oder Sport etwas Beſonderes bietet. Sie können ſich dieſe Leiſtungen nutzbar machen, wenn Sie die N..⸗Preſſe beziehen. 4 A n. Samstaa, 25 märz 1059 Die Deutsche „Hohen Nzeniei Komr Das An Baden, fül tung des 9 Organiſati licher Fack „Gautag Karlsruhe Damit Schickſalsn Chemiker, weſtmark Tagung Wie die e eine gewe Führer u ſchaft de arbeit an d gaben de In den als Ergän; der Partei tiſchen Sei bracht und kunft ge⸗ Ich rufe niſchen an der„G *+ daf re anre rufes mit anzutreten Deutſchen Gauamte Gauwalter e Kehl verſchieden 25 Jahre Donnersta Gefüngnis dorthin ri fliehen. 2 des begleit ſich dieſer brauch zu bei getöte ſtommt, w men, als e gen zu laf Kehler ke komponiert Marſch u Reichsverw Bitte, ſein men benen nun der 6 der Königl lin:„Auf Ungariſche teilen, daß weſer für d mung des auszuſprech Durchlaucht erteilt, daß Ungariſcher Eine Lahr,? eier der( lſes eine Gewerbeſch Blutzeugen gung, Pa an Pfingft NSD K hauptſtadt „Eut Die Ausſt * Karl „Europas ſtaltet vom auftragten und welta die anläß deutſchland in Karlsru 14. Apri 1939 den Eröffnung des Kreiſe reits in d auch in Ke warten. V Ausſtellun In der wichtig, ni gzu kennen, wußtſei bendig zu außerorder z 1030 ehe »ont Rneinstr. 3 Ax s Rechnen“ ſes Monats. der Rhein⸗ ) 4. 8/9. n Reichslei⸗ ezember 1938 t, O0 4, 8/9. chlleiſtungs⸗ inmeldu gen a e 3/ ah⸗ der Groß⸗ ind Aufbau⸗ en“ Stufe l, Zauſe dieſer Kameraden 22.00 Hhr, 19 00 22˙00 8, 19.0% bis auf unſerer serziehungs⸗ rk“ beginnt noch ſchrift⸗ er. Berufs⸗ intereſſi rt mn Stoffplan der Hobel⸗ ebungen für Furnieren. werden in mit machi⸗ nde Lehrge⸗ nden Uebun⸗ der Elektro · as Ohmſche ung in Lei⸗ mnasmeſſung aſchinen und 5formatoren. derſtand— omaagnetiſche d ihre Kenn⸗ derfrequenz⸗ ſuper. Meß⸗ echung von 4, 8/9 und Kaltslatten⸗ treffen ſich 55 Omnibus · Omnibus⸗ ach Rothen ⸗ —Mosbach nnibusfahrt, ageſſen und nehmerzahl, i den Koß⸗ ha; Neckarau e Weinheim heinſtraße 3 e Walſertal; Walſertal; Alpen. Die bgeholt wer⸗ 5.., pünkt⸗ — ——— ſtes hre nen aft, eres bar die hen. N NV —*— . „Hoßkenßreuzbanner“ Blick übers Cand Samstag, 25. März 1959 Nzenieure, flrchitekten und Chemiker Kommit zur Gautagung der Technik! Das Amt für Technik der NSDApP, Gau Baden, führt in Gemeinſchaft mit der Gauwal⸗ tung des NS⸗Bundes Deutſcher Technik, als die Organiſation ſämtlicher techniſch⸗wiſſenſchaft⸗ licher Fachvereine vom 5. bis 7. Mai die „Gautagung der Technik 1939“ in Karlsruhe durch. Damit werden zum zweitenmal ſeit der Schickſalswende unſeres Volkes die Ingenieure, Chemiker, Architekten und Techniker der Süd⸗ weſtmark des Reiches zur gemeinſamen Tagung in der Gauhauptſtadt aufgerufen. Wie die erſte, ſo ſoll auch dieſe Gautagung eine gewaltige Treuekundgebung für Führer und Volk ſein und die Bereit⸗ ſchaft der Deutſchen Technik zur Mit⸗ arbeit an der Löſung der gewaltigen Auf⸗ gaben der Nation bekunden. In den einzelnen Fachtagungen werden als Ergänzung der weltanſchaulichen Erziehung der Partei, dem Ingenieur von der technopoli⸗ tiſchen Seite die Probleme des Volkes nahege⸗ bracht und Marſchrichtung für die Zu⸗ kunft gezeigt. Zch rufe deshalb alle Angehörigen des tech⸗ niſchen Berufsſtandes zur Teilnahme an der„Gautagung der Technik 1939“ auf und glaube, daß es ſich jeder techniſch Schaffende zur Ehre anrechnet, an den Hochfeſten ſeines Be⸗ rufes mit ſeinen Kameraden in einer Front anzutreten und damit die Geſchloſſenheit der Deutſchen Technik auch nach außen zu bekunden. gez.: Klingler, Gauamtsleiter des Amtes für Technik und Gauwalter des NS⸗Bundes Deutſcher Technik. Auf der Jlucht erſchoſſen „»Kehl, 55. März.(Eig. Ber.) Der ſchon verſchiedentlich auch mit Zuchthaus vorbeſtrafte 25 Jahre alte Erwin Wackenhut wurde am Donnerstag verhaftet und ſollte in das Kehler Gefüngnis eingeliefert werden. Auf dem Wege dorthin riß er ſich los und verſuchte zu ent⸗ fliehen. Da er auf die verſchiedenen Anrufe des begleitenden Beamten nicht reagierte, ſah ſich vieſer gezwungen, von der Schußwaffe Ge⸗ brauch zu machen. Der Verbrecher wurde hier⸗ bei getötet. Wackenhut, der aus Karlsruhe ſtommt, wurde in dem Augenblick feſtgenom · men, als er verſuchte, ſich einen Paß ausferti⸗ gen zu laſſen, um in das Ausland zu fliehen. Hehler komponierte den„Horthu⸗Marſch“ Kehl, 24. März. Der hier wohnhafte Pio⸗ nierobermuſikmeiſtex a. D. Ernſt ⸗Pientel komponierte vor Monaten einen ungariſchen Marſch und wandte ſich an den ungariſchen Reichsvexrwefſer Nikolaus v. Horthy mit der Bitte, ſein muſikaliſches Werk nach deſſen Na⸗ men benennen zu dürfen. Dieſer Tage erhielt nun der Komponiſt folgendes Schreiben von der Königl. Ungariſchen Geſandtſchaft in Ber⸗ lin:„Auftragsgemäß beehrt ſich die Königl. Ungariſche Geſandtſchaft, Ihnen höfl. mitzu⸗ teilen, daß ſeine Durchlaucht, der Reichsver⸗ weſer für das Königreich Ungarn für die Wid⸗ mung des ungariſchen Marſches ſeinen Dank auszuſprechen geruht hat. Zugleich hat ſeine Durchlaucht ſeine allerhöchſte dazu erteilt, daß der Marſch„Nikolaus v. Horthy, Ungariſcher Marſch“ genannt wird. Eine paul-Billet⸗Schule in Lahr Lahr, 23. März.——32 der Abſchluß⸗ eier der Gewerbeſchule Lahr hielt Studienrat lfes eine Rede, in der er mitteilte, daß die Gewerbeſchule nunmehr den Namen des Lahrer Blutzeugen der nationalſozialiſtiſchen Bewe⸗ gung, ut Billet, trägt, der bekanntlich an Pfingſten 1931 bei einem Aufmarſch der NSDAp von Kommuniſtenhand in der Gau⸗ hauptſtadt Karlsruhe erſchlagen wurde. Die flebeit als geſtaltende fraſt Friedhelm Hemper eröffnete den Gauentſcheid im Reichsberufswettkampf » Karlsruhe, 24. Mürz.(Eig. Bericht.) Zum ſechſten Male ſind die Wettkümpfer aller Berufsgruppen zum Gauentſcheid des Berufs · wettkampfes aller ſchaffenden Deutſchen ange⸗ treten. Während in Karlsruhe Obergebiets⸗ ſihrer Friedhelm Kemper in Anweſenheit von SA⸗Oberführer Dorr, Oberbürgermeiſter Hüſſy, i⸗Standartenführer Heitz und Oberſt Meyer⸗Rabingen die letzte Etappe des Leiſtungswettkampfes aller ſchaffenden Deutſchen eröffnete, nahm gleichzeitig auch in Mannheim und in Lörrach der Gauentſcheid ſeinen Anfang. Der Gaubeauftragte für den Reichsberufs⸗ wettkampf im Gau Baſden, Pg. Karl Wirth, begrüßte nunmehr im Auftrage des Gauobman⸗ nes Pg. Dr. Roth die Wettlämpfer und ⸗bäümpferinnen, ſowie die Ehrengäſte von Par⸗ tei, Staat, Wehrmacht und Behörden. Mit der Aufforderung, die Teilnehmer ſollen nunmehr im Gauentſcheid ihren Mann ebenſo ſtehen, wie bei den Kreiswettkümpfen, übergab Pg. Wirth das Wort dem Obergebietsführer. Ausgehend von der Groͤße der politiſchen Ge⸗ ſchehniſſe, die Deutſchland und die ganze Welt in den letzten Monaten in Spannung hielten, betonte Friedhelm Kemper, daß die Wettkämp⸗ fer des Reichsberufswettkampfes, der im Zei⸗ chen dieſer hiſtoriſchen Zeit ſtehe, ſich ſtets be⸗ wußt ſein müſſen, daß dieſe Erfolge nichts an⸗ deres bedeuten, als den gewaltigen Triumph einer Idee. Der Reichsberufswettkampf ſtehe im Zeichen des wieder geadelten Begriffs der Arbeit. Unter dem Begriff Arbeit verſtaneid man einſt nicht den Dienſt, ſoerdern den Ver⸗ dienſt. Und die materialiſtiſche Welt habe Deutſchland zerriſſen und zu einer Kolonie der internationalen Hochfinanz gemacht. Das Geld triumphierte über die Arbeitskraft. „Kameraden!“ ſchloß der Obergebietsführer ſeine Ausführungen,„als kämpferiſches junges Volk treten wir vor die Geſchichte und verlan⸗ gen immer wieder unſer Recht. Und ſo tretet in dieſem Geiſt in den Wettkampf ein und ver⸗ tretet das deutſche Arbeitertum würdig!“ Mit dem Gruß an den Führer und den Lie⸗ dern der Nation fand die Kundgebung ihren Ausklang. Frühiahesentlaſſungen beim Reichsarbeitsdienſt Zwel Stimmungsbilder aus einem Arbeitsdlenstlager. In diesen Tagen verläßt, wie in jedem Jahr, in allen deutschen Gauen der fällige Jahr zang die Lager. Bevor es heimgeht, wird noch eine Generalreinigung des Zeugs vorgenommen, damit es in bester Ordnung der Kammer über— geben werden kann. Weltbild(I) Zwischen Neckar und Bergstraſe LCadenburger Uachrichten Schlußfeier der Franz⸗von⸗Sickingen⸗Schule. Der Schluß des Schuljahres wurde auch von der Franz⸗von⸗Sickingen⸗Schule in würdiger Weiſe begangen. Außerordentlich zahlreich hat⸗ ten ſich Eltern und Gäſte der Schule im Saal des Bahnhofhotels eingefunden, wo Direktor Dr. Schwarz auch Landrat Dr. Veſenbeckh aus Mannheim begrüßen konnte. Nach einer Vor⸗ tragsfolge, die muſikaliſch umrahmt war und in Gedichten und Liedern die deutſche Sehn⸗ ſucht und Zuverſicht auf ein einiges Reich zum „uropas Schickſalskampf im oſten“ Die Kusſtellung vom 14. bis 30. April in Karlsruhe des Amtes für Schrifttumspflege 4 Karlsruhe, 24. Mürz. Die Ausſtellung „Europas Schickſalskampf im Oſten“, veran⸗ ſtaltet vom Amt Schrifttumspflege bei dem Be ⸗ auftragten des Führers für die geſamte geiſtige und weltanſchauliche Erziehung der NSDAP, die anlüßlich des erſten Parteitages Groß⸗ deutſchlands in Nürnberg gezeigt wurde, wird in Karlsruhe in der Landesgewerbehalle vom 14. April 1939 bis zum 30. April 1939 den Volksgenoſſen zugänglich ſein. Die Eröffnung der Ausſtellung erfolgt am Kreistag des Kreiſes Karlsruhe der NSDApP. Wie be.⸗ reits in den anderen Orten des Reiches, iſt auch in Karlsruhe ein großer Zuſtrom zu er⸗ warten. Von beſonderer Wichtigkeit wird die Ausſtellung für die Erzieher ſein. In der großen Zeit, in der wir leben, iſt es wichtig, nicht nur die unmittelbaren Nachbarn zu kennen, ſondern auch das Geſchichtsbe⸗ wußtſein der Vevgangenheit im großen le⸗ bendig zu wiſſen. Die Ausſtellung iſt nun ein außerordentlich werwol·es Mittel, dies Ziel zu erreichen und Europas Schickſal wirkſam vor Augen zu führen. Ausgangspunkt der Ausſtellung ſind die neueſten Erkenntniſſe der deut⸗ ſchen Geſchichtswiſſenſchaft unter Einfluß der Raſſenkunde und Vorge⸗ ſchicht e. Das Material, das einen erheblichen Wert darſtellt, iſt von ſachkundiger Hand aus 120 verſchiedenen deutſchen Muſeen zuſammen⸗ getragen. 15 führende deutſche Wiſſenſchaftler haben am Aufbau und an der Zuſammenſtel⸗ lung mitgewirkt. Das Kartenmaterial und die Bilder ebenſo wie der 150 Meter lange Wand⸗ fries, der ſymbolhaft die einzelnen Phaſen der Entwicklung der Geſchichte zeigt, ſind eigens für die Ausſtellung nach ſorgfältigen Vor⸗ ſtudien angefertigt worden. Hiſtoriſche Gegen⸗ ſtände und Dokumente und eine reiche Aus⸗ wahl des gegenwärtigen einſchlägigen Schrift⸗ tums, etwa 1000 Werke, erläutern und illuſtrie⸗ ren den Gegenſtand der Ausſtellung. Ein nach ganz neuen Geſichtspunkten ange⸗ legter Katalog gibt dem Beſucher der Aus⸗ ſtellung nicht allein einen Leitfaden durch die „Schau, ſondern auch einen knappen Grundriß nationalſozialiſtiſch ausgerichteter deutſcher Ge⸗ ſchichte in die Hand. Ausdruck brachte, zeichnete Direktor Doktor Schwarz in beziehungsreichen Ausführungen ein Bild der Geſchichte unſeres Vaterlandes unter Bismarck, nach deſſen Weggang ſich kein Mann mehr fand, der mit gleich ſtarker Hand die Geſchichte des Reiches geleitet habe, bis Adolf Hitler das Dritte Reich noch herrlicher erſtehen ließ. An die zur Entlaſſung kommen⸗ den neun Schüler und eine Schülerin richtete der Schulleiter die Aufforderung, ſich nun 40 f wertvollen Menſchen weiter zu erziehen un ich im künftigen Leben zu bewähren. Auch in dieſem Jahre konnte wieder eine Reihe tüch⸗ tiger Schüler mit Preiſen und Belobungen ausgezeichnet werden. Direktor Dr. Schwarz edachte dabei dankbar des warmherzigen Freudes der Schule, Senators Willy Schwarz in Berlin, der nicht nur zahlreiche Bücherpreiſe geſtiftet, ſondern nunmehr auch noch wertwolle Turngeräte in Ausſicht geſtellt habe. * Sommertagszug. Zum Sommertagszug ſtellen ſich morgen, wenn es das Wetter er⸗ laubt, die Kinder und ſonſtigen Teilnehmer um 13.30 Uhr in der Horſt⸗Weſſel⸗Straße auf. Der Abmarſch erfolgt um 14 Uhr, und zwar nimmt der Zug n Weg durch die Adolf⸗ Hitler⸗Straße und Hauptſtraße zum Schries⸗ heimer Tor, von da durch die Neue Anlage zum Martinstor, durch die Wormſer Straße und Rheingauſtraße zum Marktplatz. Dort be⸗ kommt jedes Kind, das im Zug mitging, eine Brezel. 59 Fgg, alle Formationen, auch für HJ und„findet am Sonntag⸗ vormittag 10 Uhr im Lichtfpielhaus Ladenburg eine Sondervorführung des Films„Pour le Merite“ ſtatt. Es wird nur ein Einheitspreis von 60 Pfennig erhoben. * Kriegshetzer und deutſcher Lebenskampf. Zu dieſem Thema wird am Montagabend in Ladenburg ein Vortrag veranſtaltet, auf den jetzt ſchon hingewieſen wird. Näheres wird noch bekanntgegeben. * Märchenvorſtellung. Wir weiſen nochmals auf die heute nachmittag um 14 und 16 Uhr in der Vereinshalle ſtattfindenden Aufführun⸗ gen des Deutſchen Märchentheaters hin. Aus Ueckarhauſen Entlaſſungsfeier. Die Volksſchule Neckar⸗ hauſen hielt ihre Entlaſſun/sfeier im Saale „Zähringer Hof“ ab. Außer den Vertretern von Partei und Gemeinde waxen viele Ein. wohner erſchienen. Geſänge der 6. 7. und 8. und Muſikvorträge des Handharmo⸗ nikaorcheſters der 8. Klaſſe mit verbindenden Worten galten Heimat und Vatexland, Kind⸗ heit, Jugend, Freude, Wehr und Waffen. Im Geiſte zog all das Große bis zu dem Erſtehen unſeres Großdeutſchen Reiches vorüber, Herr Fleuſchhaus, der drei Jahre lang die zur Entlaſſung kommenden Schüler unterrichtete, ſprach herzliche Worte für den ferneren Lebens⸗ weg. Nach einigen Sprechchören folgte der Bafler Marſch des Handharmonikaorcheſters. Schulleiter Dörr ſchilderte die Großtaten unferes Führers und zog Vergleiche zwiſchen der deutſchen Geltung einſt und jetzt. An⸗ ſchließend übergab er die zur Entlaſſung kom⸗ menden Schüler zur Aufnahme ins werktätige Volk dem Ortsgruppenleiter. Nachdem die Kinder 13 Zeugniſſe und Entlaſſungsurkun⸗ den empfangen hatten, richtete Ortsgruppen⸗ leiter, Pg. Schreckenberger, mahnende Worte an die Jugend, die nunmehr den Weg ins Leben antreten und tüchtige Menſchen wer⸗ den ſollen. Mit dem„Sieg Heil!“ auf den Führer wurde nach Abſingen der nationalen Lieder die ſchön verlaufene Feier beſchloſſen. Edingen berichtet 50 Kameradſchaftsabend. Die irma Indu⸗ ſtrieofenbau Fulmina, Fr. Pfei hält heute Samstag, 20 Uhr, im Gaſthaus„Zum Ochſen“ einen Kameradſchaftsabend ab, wozu auch die —— der Gefolgſchaftsmitglieder und die itarbeiter im Außendienſt eingeladen ſind. Avesheimer Notiz „Geburtstag. Frau Maria Richter feiert morgen, 26. März, ihren 71. Geburtstag. Wir gratulieren. biernheimer ſlacheichten * Volksgemeinſchaftsabend. Unſere Hitler⸗ Jugend tritt am kommenden Sonatag mit einem Vollsgemeinſchaftsabenſd auf den Plan. Sie wollen an dieſem Abend, der im Rahmen des„Tages der Hitler⸗Jugeend“ ſtattfindet, durch ihre Leiſtungen zeigen, daß die Jugend des Führers mehr kann als nur marſchieren, ſondern daß ſie auch auf einige Stunden Freude und Frohſinn zu geben in der Lage iſt. Von den früheren Gemeinſchaftsabenden ſind uns ihre ſchönen Aufführungen noch in beſter Er⸗ innerung So verſpricht auch dieſer Abend wie⸗ der, wozu alles gut vorbereitet iſt, ein voller Erfolg für unſere HI zu werden. Inzwiſchen beginnen Pimpfe und Jungmädel mit dem Kartenvorverkauf. lleues aus camperiheim Lampertheim, 24. März. Die Volks⸗ Gein Wennſſhes⸗ brachte ihren 600 Mitglie⸗ dern ein rheiniſches⸗ Singſpiel“„Glockentürmers Töchterlein““ Eine einfache, aber packende Handlung ernſten Charakters. Es handelt von der preußiſchen Erhebung 1813 und endigt in der Neujahrsnacht 1814, als Blücher bei Caub über den Rhein zog. Die Geſtaltung des Stückes beſorgte mit gutem Spielleiter Rockenfeld und Fr. Schühler, der die Lelzugei Einſtudierung und die muſikaliſche eitung hatte. Die Bühnenbilder waren hervorragend. Das Ganze ſchloß ſich zu einem wohlgelungenen Spiel. Die Sprech⸗ und Ge⸗ ſangsrollen waren durchweg gut beſetzt. Die Volksbühne hat mit dieſer dankbar aufgenom⸗ menen Darbietung den Wünſchen ſeiner Mit⸗ glieder getragen. Wie wir 4 ſoll in Kürze ein Schauſpiel von Ganghofer aufgeführt werden.— Am Bahnübergang nach Rezept bei Exkältung, Glippegefahk: Erwachſene trinken kurz vor dem Zubettgehen mög⸗ lichſt heiß zweimal je einen Eßlöffel⸗Kloſterfrau⸗Me⸗ liſſengeiſt und Zucker mit etwa der doppelten Menge kochenden Waſſers gut verrührt. Darauf ſchläft man gut und fühlt ſich am anderen Morgen meiſt merklich wohler. Fie Nachkur nehme man einige Tage die halbe e Sie erhalten Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt in der blauen Original⸗Packung mit den drei Nonnen in Apotheken und Drogerien in Flaſchen fie RM..80,.65 u.—. 90. — Dieſes Rezept bitte ausfchneiben!— Neuſchloß ereignete ſich ein Unfall. Ein Fuhr⸗ werk wurde von einer Schnellzugslokomotive erfaßt. Der Schrankenwärter wollte noch ſchnell vor dem Zug ein Fuhrwerk durchlaſſen, ſah aber dabei nicht, daß weitere Wagen da⸗ hinter kamen. Als das letzte Fuhrwerk paſſierte und an der Schranke war,—+ von Frank⸗ furt kommend, ein Schnellzug heran. Schnell wurde die Schranke heruntergelaſſen, dieſe fiel aber auf das Fuhrwerk, während die Loko⸗ motive den hinteren Fuhrwerksteil ergriff und zertrümmerte. Perſonenſchaden entſtand nicht. Land-Golfesdienſtanzeiger für Sonntag, 26. Mürz Kath. Gemeinde Ladenburg(Paſſionsſonntag).15 Uhr Beicht,.45 Uhr Austeilung der hl. Komm.,.30 Uhr Frühgottesdienſt,.30 Uhr Hauptgottesdienſt, 13.30 Uhr Andacht, 20 Uhr Faſtenpredigt mit Andacht. Evang. Gemeinde Schriesheim:.30 Uhr Feſtgottes⸗ dienſt zur Konfirmation, 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, 20 Uhr Abendfeier(Vikar Schlabach).— Mittwoch, 730 Bibelſtunde.— Freitag, 20 Uhr, Frauen⸗ abend. 5 Kath. Gemeinde Edingen: 7 Uhr Beicht,.30 Uhr Frühmeſſe,.30 Uhr, Hauptgottesdienſt, 13 Uhr Chri⸗ ſtenlehre, 13.30 Uhr Andacht. Evang. Gemeinde Edingen:(Sonntag Indiea) 9 Uhr Feſtgottesdienſt, Prüfung und Einſegnung der Kon⸗ firmanden(Kirchenchor). „hakenkreuzbanner“ Unterhaltung Samstag, 25. März 1939. N Irn 1 Mreel u —— —— — —— 7 4 1. Fortſetzung 2. Kapitel: Die 23jäührige Gloria Celane hat eine Million Dollar geerbt, ohne allerdings über das Ver⸗ mögen verfügen zu können. Treuhänder iſt ihr Onkel Edward Norton. Eine Teſtamentsklauſel beſtimmt, daß Gloria ſtatt der Million nur ganze 5000 Dollar erhält, wenn ſie vor ihrem 25. Lebensjahr heiratet. Sie will aber ſofort hei⸗ raten, ohne die Erbſchaft zu verlieren. Rechts⸗ anwalt Maſon ſoll ihr bei der Erreichung des Zieles behilflich ſein; derſelbe Maſon, dem Robert Gleaſon ſoeben mitteilte, daß Gloria Er⸗ preſſern in die Hände gefallen ſei. Rechtsanwalt Maſon hob höflich fragend die Brauen:„Wer wird von Erpreſſern verfolgt? Und wer erpreßt?“ Robert Gleaſon machte eine ungeduldige Geſte.„Wozu der Bluff? Ich weiß, daß ſie hier war, und Sie wiſſen's auch. Sie wiſſen, daß am ihr erpreßt wird, und ich frage Sie noch einmal, was Sie dagegen tun werden.“ „Ich muß Sie unter dieſen Umſtänden leider bitten, mein Büro zu verlaſſen“, erwiderte der Anwalt. Gleaſon ließ nicht locker.„Sagen Sie mir wenigſtens, wer der Erpreſſer iſt! Mehr will ich nicht wiſſen. Alles andere werde ich ſchon ſelbſt erledigen.“ Der Anwalt trat zur Tür.„Es tut mir leid, daß ich Ihnen nicht behilflich ſein kann“ Robert Gleaſon verließ wortlos die Kanzlei. 5 Gegen vier Uhr meldete die Sekretärin den Beſuch von Miß Celane. „Ob Gleaſon ihr noch begegnete?“ war des Rechtsanwalts erſter Gedanke. „Möglich wär'!“ Della Strehan dachte nach. „Aber ich glaube es nicht: ſie iſt kühl awvie eine Gurte. Sie pudert ſich gerade das Geſicht und macht ſich ſchön.“ „Gloria ſetzte ſich wieder in den Leder⸗ ſeſſel. Sie ſchlug die Beine übereinander und ſah den Rechtsanwalt mit ſtummer Frage an. „Vor einigen Minuten war Robert Gleaſon hier“, begann der Rechtsanwalt.„Er wollte horchen, ob Sie bei mir waren.“ „Bob iſt ſo hitzig“, ſagte ſte.„Weiß er es jetzt?“ „Er behauptete, daß jemand Erpreſſungen an Ihnien begeht.“ Den Bruchteil einer Sekunde lang ſpiegelten ſich Ueberraſchung und Schrecken in · Glorias Augen, dann ſah ſie den Anwalt wieder ruhig und beherrſcht an.„Bob iſt ſo hitzig“, wieder⸗ holte ſie. Maſon wartete, daß ſie etwas hieizufüge, aber ſie ſchwieg. Er tippte auf die Papiere, die vor ihm lagen.„Wie ich aus den Abſchrif⸗ ten erſehe, legt der Treuhänder jährlich Abrech⸗ nungen vor. Außerdem iſt die Verwaltung des Vermögens wirklich ſeinem freien Ermeſſen gaheimgeſtellt. Darüber kommen wir nicht hin⸗ weg, ſelbſt wenn es mir gelingen ſollte daß die KHlauſel über die Verehelichung, als gegen das Gemeinwohl verſtoßend, für ungültig erklärt wird. Ihr Onkel würde, fürchte ich, unſere An⸗ fechtung als Widerſtand gegen die Wünſche Ihres Vaters und als Einmiſchung in ſeine Befugniſſe als Nachlaßverwalter anſehen. Selbſt wenn wir den Prozeß gewinnen, ſteht es in ſeiner Macht, unſeren Erfolg zunichte zu machen.“ Gloria nahm dieſe niederſchmetternde Eröff⸗ nung hin, ohne mit der Wimper zu zucken. „Das eben habe ich gefürchtet!“ „Das Teſtament“, fuhr Maſon fort,„enthält noch eine merlwürdige Beſtimmung. Die Voll⸗ machten, mit denen Ihr Onkel ausgeſtattet iſt, beruhen auf dem perſönlichen Vertrauen Ihres Vaters. Laut Teſtament und Gerichtsdekret wird— falls die Verwaltung des Nachlaſſes durch den Tod, die Unfähigteit oder die Wei⸗ gerung des Treuhänders, ſeine Aufgabe auszu⸗ üben, ein Ende findet—, wird, ſage ich, das gefamte Kapital bedingungslos Ihnen aus⸗ gefolgt.“ „Das weiß ich“, antwortete Gloria.„Aber dieſe Möglichteiten kommen nicht in Frage.“ „Wiſſen Sie eine andere?“, fragte der An⸗ walt. 7 „Vielleicht ließe ſich durch Arthur Crinſton etwas erreichen!“ „Crinſton— wer iſt das?“ „Der Teilhaber meines Onkels. Sie halben ein Geſchäft miteinander: Kauf, Verlauf und Beleihung von Immobilien und Börſenpapie⸗ ren. Crinſton hat mehr Einfluß auf meinen Onkel als ſonſt jemand auf der Welt. Vielleicht iſt er bereit. Wann kann er kommen?“ „Im Laufe des morgigen Tages?“ „Im Laufe des heutigen Tages!“, antwortete Gloria. Maſon blickte auf die Uhr.„Es iſt jetzt zwan⸗ zig nach vier. Ich ſchließe um fünf, kanmn natür⸗ lich ein paar Minuten warten.“ Seine Klientin ſtand ſchon auf der Schwelle, da fragte Maſon plötzlich:„Was meinte Bob Gleaſon mit der Erpreſſung?“ „Ich habe wirklich nicht die gerinoſte Ahnung“, erwiderte ſie und ging. * Arthur Crinſton war ein Mann von fün/⸗ — uriminol · Rom Bm dos Geheĩmſis eĩner Mitrernasgh Copyricht by Dr. Paul Herzos. Berlin undvierzig Jahren und von gewinnendem We⸗ ſen.„Freut mich mächtig, Sie kennenzulernen, Mr. Maſon“, ſchmetterte er und ging mit aus⸗ geſtreckker Hand auf den Rechtsanwalt zu. „Gloria ſagte, ich müßte gleich zu Ihnen.“ Dann ließ er ſich in den ſchwarzen Lederſeſſel fallen, fiſchte eine Zigarre aus ſeiner Weſten⸗ taſche, rieb ein Streichholz an der Schuhſohle an und grinſte.„Sie möchte wohl dringend heiraten, was?“ „Das wiſſen Sie?“ „Ich weiß alles, was ſie betrifft. Sie iſt mehr meine Nichte als Edſward Nortons. Das heißt, wir kommen gut miteinander aus und ver⸗ ſtehen einander.“ „Verſprechen Sie ſich etwas davon, wenn je⸗ mand mit Edſward Norton über die Sache ſpricht?“, fragte der Anwalt. „Wer?“ „Sie!“ Crinſton ſchüttelte den Kopf. „Oder Miß Celane?“ Wieder ein Kopfſchütteln.„Nein“, ſagte Crinſton,„mur einer kann bei Norton etwas ausrichten.“ „Wer?“ „Schriitenmaler“ .S1. n „Sie!“, erwiderte Crinſton. ... Perry Maſon verzog keine Miene, nur ſein Blick verriet Ueberraſchung.„Nach allem, was ich über Mr. Norton gehört habe“, ſagte er,„wird ihm wahrſcheinlich nichts ſo ſehr gegen den Strich gehen wie meine Einmiſchung.“ „Keineswegs. Norton iſt ein eigenartiger Meriſch. Er haßt Herzenstöne. Er wird zu⸗ gänglicher ſein, wenn Sie ihm einen rein ge⸗ ſchäftlichen und juriſtiſchen Vorſchlag machen, alss wenn Gloria oder ich an ſein Gefühl appel⸗ lieren.“ „Verzeihung“, ſagte Perry Maſon,„aber logiſch blingt das nicht.“ „Egal, wie's klingt“, erwiderte Criaſton grin⸗ ſend.„Der Maein iſt nun einmal ſo. Wenn Sie mit Norton geſprochen haben, werden Sie es ſelber einſehen.“ Die Sekretärin öffnete die Tür.„Die junge Dame, die nachmittags hier war, iſt am Apparat.“ Maſon nickte und nahm das Handtelefon von ſeinem Tiſch.„Hallo?“ „War Mr. Crinſton da?“ „Er iſt noch hier. Ich ſoll mit Ihrem Onkel ſprechen.“ Foto: W. M. Schatz „Mit Herzblut geschrieben“ Er war ſiebzehnjährig und liebte Gedichte. Außerdem liebte er Ingeborg. Abends holte er ſie meiſtens vom Geſchäft ab, wo ſie als Putz⸗ macherin arbeitete, und las ihr ſeine neueſten Gedichte vor. Eins von ſeinen Gedichten handelte von einem Birnbaum, der irgendwo in einem Gar⸗ ten ſtand. Es war ein ſehr ſchönes Gedicht. Reim und Rhythmus entſprachen vollkommen der geltenden Verslehre, und es war auch ein gewiſſer Schwung darin, ein Tänzeln und Leichtſinn, das an Blüten erinnerte, wenn ſie langſam zur Erde glitten. „Für dich, Ingeborg“, ſagte der junge Dich⸗ ter,„ich habe es für dich mit meinem Herzblut geſchrieben; es gehört dir ganz allein!“ Sie glaubte ihm das, ſie hätte ihm noch viel mehr geglaubt; denn im Wochenkalender waren vereinzelt ſchon einige Gedichte von ihm ab⸗ gedruckt. Sicher würde er einmal ein ganz be⸗ rühmter Dichter werden! Wie geſagt, es waren ſelige Augenblicke für ſie, wenn ſie irgendwo unter einer Straßen⸗ laterne ſtanden und noch einen kleinen Schwatz anlegten. Alles war köſtlich, die Gedichte, die Küſſe Weil aber alle die hübſchen und adretten Mädel ſo um ſiebzehn herum ein ganz klein we⸗ nig eitel ſind, zeigte Ingeborg das Gedicht von dem blühenden Birnbaum ihrer Freundin. „Sieh mal“, ſagte ſie ſtolz,„er hat es mit ſei⸗ nem Herzblut für mich geſchrieben; iſt doch ſüß— gelt?“ Die Freundin las das Gedicht aufmerkſam durch und verzog dann ſpöttiſch den Mund. „Das Gedicht kenne ich, es ſteht in einem Lyrik⸗ band, den mir mein Onkel zur Konfirmation ſchenkte!“— Ja, das ſagte ſie, und ſie lächelte dabei, wie eben junge Mädchen lächeln, wenn ſie ihren Freundinnen etwas auẽ wiſchen wollen. Arme Ingeborg!— Was half es ſchon, im Zorn fortzulaufen, ſich ſchluchzend auf das Bett zu werfen, an Gott und allen Menſchen zu ver⸗ zweifeln?— Feſt und unabänderlich blieb die Tatſache beſtehen: er hatte das Gedicht nicht mit ſeinem Herzblut, ſondern mit guter, ſchwarz auslaufender Füllfederhaltertinte— und außer⸗ dem„ab“geſchrieben!— Drei Abende wartete der junge Mann um⸗ ſonſt unter der Straßenlaterne, dann gab er es auf, gab Ingeborg auf, die Gedichte auf— und ſich ſelbſt übergab er der nüchternen Erkennt⸗ nis, daß auch abgeſchriebene Gedichte nicht „Werden Sie es tun?“ „Sind Sie dafür?“ „Wenn Crinſton dafür iſt, ja.“ „Gut. Morgen.“ „Nein. Schon heute abend. Bitte.“ Maſon runzelte die Stirn:„Bei einer ſo wichtigen Angelegenheit möchte ich mir erſt den beſten Weg überlegen.“ „Arthur Crinſton wird Ihnen ſchon raten, wie Sie es anfangen können. Ich werde mei⸗ nem Onkel mitteilen, daß Sie heute abend um halb neun hinkommen. Ich werde Sie um acht vor der Kanzlei abholen und hinfahren. Ab⸗ gemacht?“ „Augenblick mal, bitte!“ Maſon wandte ſich an Crinſton:„Miß Celane hält es für richtig, weern ich ſchon heute abend mit ihrem Onkel ſpreche.“ „Ausgezeichnet“, ſchmetberte Crinſton. „Gut“, ſagte der Anwalt in die Muſchel. „Dann alſo um acht.“ Er hängte den Hörer auf und ſetzte nachdenklich hinzu:„Eins finde ich merkwürdig,— die tolle Eile, die alle Be⸗ teiligten haben!“ Arthur Crinſton lachte.„Sie lennen eben Gloria nicht, das Mädel iſt reines Dynamit.“ Er ſog an ſeiner Zigarre.„Ich werde Ihnen einen Vorſchlag machen: Ich werde vor Ihmen bei Norton ſein und verſuchen, ihn günſtig zu ſtimmen. Er iſt ein eigentümlicher Menſch. Sie werden ſchon ſehen, ganz kalter Geſchäftsmann.“ Crinſton ſtand auf und hielt dem Anwalt die Hand hin.„Freut mich, Sie kennengelernt zu haben.“ ** Allein geblieben, ging Perry Maſon eine Weile auf und ab, dann öffmete er die Tür ſei⸗ nes Kontors und trat in das Kanzleizimmer hinaus. Sein Privatlontor lag im Winkel einer Flucht von Büroräumen, die aus zwei Warte⸗ zimmern, einem Bücherzimmer, einer Schreib⸗ ſtube und zwei Kontoren beſtand. Der Anwalt beſchäftigte einen Schreiber, eine Sekretärin, Strahan, und Frank Ewerly, einen Ge⸗ hilfen. „Frank“, ſagte Maſon, die Dür des Bücher⸗ gimmers öͤffnend,„ich brauche Sie, es iſt bringend.“ Everly ſtellte das Werk zurück, in dem er ge⸗ leſen hatte.„Bitte?“ „Sie müſſen in der Heiratslizenzen⸗Ewidenz machſehen. Läuten Sie dort an, daß man auf Sie wartet, in etlichen Minuten iſt Amtsſchluß. Schreiben Sie mir auf einen Zettel, was Sie in Erfahhrung gebracht haben; ſtechen Sie ihn in einen Umſchlag, ſtegeln Sie, ſchreiben Sie drauf ‚Perſönlich und vertraulich!' und legen Sie den Umſchlag unter die Löſchmappe in mei⸗ nem Privatkontor.“ Dann behrte er in ſein Zimmer zurück, hatte die Daumen in die Armausſchnitte ſeiner Weſte und ging ſinnend auf und ab. Frank Everly ſteckte den Kopf zur Tür hin⸗ ein.„Sir, nachſehen ſoll ich, aber was?“ „Ob es ſtimmt, was ich vermute, nämlich, daß ein gewiſſer Robert Gleaſon eine gewiſſe Gloria Celane bereits vor Wochen gehei⸗ ratet hat.“(Forrſetang ſorgi) , Von Bert Brennecke ausreichen, um damit das Herz eines jungen Mädchens für die Dauer zu feſſeln. Vorſicht deshalb, ihr ſiebzehnjährigen Her⸗ zensbrecher! Es iſt gewiß keine Schande, Ge⸗ dichte an ein ſchönes Mädchen zu ſchreiben, das haben ſeit Walter von der Vogelweide faſt alle Verliebten gemacht; aber wenn ihr es tut, dann ſetzt wenigſtens den Namen des richtigen Verfaſſers darunter. Kleine Geschichten um einen großen Dichter Von Peter Purzelbaum Gottfried Keller und Arnold Böcklin ſind nicht nur die Großmeiſter der ſchweizeriſchen Kunſt, ſondern auch unzertrennliche Freunde geweſen. Trafen ſie ſich in ihrer Stammkneipe, ſo wurde nicht viel miteinander geredet, ſondern ſchwei⸗ gend ein Glas nach dem anderen gelehrt. Eines Abends brachte Böcklin zu einer ſol⸗ chen Sitzung ſeinen Aelteſten mit. Da fiel Kel⸗ ler, der ſein Taſchentuch benützt hatte, dieſes zu Boden und der Jüngling hob es auf, wobei er ſagte: „Hier Herr Keller, iſt ihr Nastüchel.“ Als man dann auf dem Heimweg von ein⸗ ander Abſchied nahm, flüſterte Keller ſeinem Freunde Böcklin ins Ohr: „Du, den Bub brauchſt du aber nicht wieder mitbringen— der redt mir zuviel.“ * Böckling hatte ſein bekanntes Bild„Spiel der Wellen“ beendet. Nun ſah man in einer Züricher Buchhandlung eine Abbildung davon ausgeſtellt. Dieſe hielt die Polizei für ein öffentliches Aergernis und ließ ſie entfernen. Am Stammtiſch, dem Keller und Böcklin angehörten, war man begierig, was Meiſter Gottfried über dieſen Vorfall ſagen würde. Die⸗ ſer wandte ſich nun an Böcklin und knurrte: „Ein verflixtes Bild iſt es ſchon! O dieſe Weiber, die den Leuten ihre Kehrſeite zudre⸗ hen! Es gehört freilich ſchon eine ganz verdor⸗ bene Phantaſie dazu, etwas Schlimmes darin zu ſehen— aber— gottlob!— die hab' ich!“ *. Wenn auch an jenem Stammtiſch nicht viel geredet wurde, ſo zechte man deshalb um ſo mehr. Einmal wankte Keller nach einer ſchweren Sitzung durch die Gaſſen der Züricher Altſtadt und fand nicht nach Hauſe. Da kam ein Bürger an ihm vorüber, und den rief er an: „Sie, können Sie mir ſagen, wo Gottfried Keller wohnt?“ „Der ſind Sie ja ſelber!“ lachte der Gefragte. „Du Schafskopp“, brummte der Dichter.„Ich hab dich nicht gefragt, wer ich bin, ſondern wo ich wohne!“ * Daß Keller hin und wieder ein paar Schop⸗ pen über ſeinen Durſt trank, ſchadete nach An⸗ ſicht des Arztes ſeiner Geſundheit. Deshalb gab ihm dieſer eines Tages den ernſtlichen Rat, doch den Genuß der Flüſſigkeiten ein wenig einzuſchränken. Einen Augenblick ſchaute der Dichter ſeinen Medikus erſtaunt an, dann aber huſchte ein ver⸗ Lächeln über ſeine Lippen und er agte: „Ja ja, Herr Hofrat, Sie mögen ſchon recht haben— von morgen ab verzichte ich auf meine Suppe.“ —. „ a ker Trai Im Sch das offizi ternationc dem Klaſſ deutſchen Weltmeiſt (Oberhof), (Dachau), Freiburg Höll(Ze heraus, di nur der v leichter G Den ſtärk und ruhig Haltung Sprung ſt Polen M ganz zum gung de⸗ Sprünge auf der i Meter. 1 des ſ. Die„G auch in di lichen Höl ſports. M wohnten d ſten Jagd Aintree b Rieſenfeld meidlichen Geſtarteter elf Pferde Jahr die (T. Hyde), gegangen gegen Me teten Kilſt. waren: 10 9 Im Ar arbeitet ei liche Brief Stellen zu probe aus beſchloſſen, eitsreiſe; ſnki unter gaben übe über die 2 Hochzeit ſi wiſſen noe her bitte merkt.“ A daß das 3 Welt recht noch ſehr Kanzlei vo mer der ei den! 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Aus dem Klaſſefeld der über 30 Springer aus den deutſchen Hoch⸗ und Mittelgebirgen ragten Weltmeiſter Bradl(Salzburg), Hans Marr (Oberhof), Weiler(Oberſtdorf), Köhler (Dachau), Steinmüller(Aſchberg), der in Freiburg lebende Sudetendeutſche Palme, Höll(Zell am See) und Friedel(Aſchberg) heraus, die alle über 60 Meter kamen, obwohl nur der verkürzte Anlauf freigegeben war und leichter Graupelſchneefall die Sicht behinderte. Den ſtärkſten Beifall gab es für den elegant und ruhig fliegenden Bradl, der in beſtechender Haltung ſicher mit 70 Meter den weiteſten Sprung ſtand Von den Ausländern trafen die Polen Maruſarz, Zajonz und Kula erſt ganz zum Schluß ein und führten nach Beendi⸗ gung des Trainingsſpringens noch einige Sprünge aus. Maruſarz kam dabei auf Anhieb auf der ihm völlig fremden Schanze auf 68 Meter. Aur i von 7 am diel des ſchwerſten Jagdrennens der Welt Die„Grand National“ in Liverpool bildete auch in dieſem Jahr wieder den erſten eigent⸗ lichen Höhepunkt des engliſchen Galopp⸗Renn⸗ ſports. Mehr als eine Viertelmillion Zuſchauer wohnten dem über 7200 Meter führenden ſchwer⸗ ſten Jagdrennen der Welt auf der Rennbahn Aintree bei ſchönſtem Wetter bei. Trotz des Rieſenfeldes von 37 Startern und den unver⸗ meidlichen Zwiſchenfällen— zwei Drittel der Geſtarteten blieben auf der Strecke, und nur elf Pferde erreichten das Ziel— ſpielten dieſes Jahr die Favoriten die erſte Rolle. Workman (T. Hyde), der als zweiter Favorit ins Rennen gegangen war, gewann leicht mit drei Längen gegen MeMaffot(Alder) und den meiſtgewet⸗ teten Kilſtar unter G. Archibald. Die Startkurſe waren: 100:8, 25:1 und:1. blonvnche vochrel srene Im Auskunftsraum der Olympia⸗Kanzler arbeitet eine Sekretärin, der es obliegt, ſämt⸗ liche Briefe zu öffnen und auf die verſchiedenen Stellen zu verteilen. Sie gab uns eine Koſt⸗ probe aus ihrem Tagespenſum:„Wir haben beſchloſſen, zu heiraten und wollen unſere Hoch⸗ eitsreiſe zu den Olympiſchen Spielen nach Hel⸗ ſnki unternehmen. Wir bitten daher um An⸗ gaben über die Verhältniſſe in Finnland und über die Aufenthaltskoſten. Die Reiſe und die Hochzeit ſind aber ein Geheimnis, unſere Eltern wiſſen noch nichts davon. Schicken Sie uns da⸗ her bitte Ihre Antwort ſo, daß niemand etwas merkt.“ Aus den meiſten Briefen geht hervor, daß das Intereſſe für Finnland in der ganzen Welt recht groß, die Kenntnis des Landes jedoch noch ſehr gering iſt. Im übrigen wächſt die Kanzlei von Tag zu Tag. Aus dem einen Zim⸗ der erſten Tage ſind inzwiſchen 48 gewor⸗ en! Weitere deutſche Siege gab es beim Tennis⸗ turnier in San Remo, dem als Ehrengaſt auch Generalfeldmarſchall Göring beiwohnte. Henner Henkel erreichte durch einen:6,:3,:2⸗Sieg über den Italiener Vido die Vorſchlußrunde und im Männerdoppel' kamen Henkel⸗Menzel gleich zwei Runden weiter. Perrys erſter Sieg über Budge kam, nach acht vorausgegangenen Niederlagen, in Detroit (USA) zuſtande Der Engländer ſiegte in zwei Sätzen mit:2,:3 . Am Weltmeiſterſchafts⸗Turnier im Roll⸗ hockey, das vom 7. bis 10. April in Montreux durchgeführt wird, beteiligen ſich folgende ſie⸗ ben Länder: Deutſchland, Frankreich, England, Belgien, Italien, Portugal und die Schweiz. * Zum Reitturnier in Rom(30. April bis 8. Mai) hat jetzt erſtmals auch England eine offizielle Mannſchaft gemeldet. Die Nennun⸗ en Deutſchlands, Belgiens, Polens, Irlands, ollands, der Türkei und der Schweiz lagen bereits vor. * Zur Baskettball⸗Europameiſterſchaft, die vom 21.—28. Mai in Kowno ſtattfindet, haben 12 Länder gemeldet und zwar Deutſchland, Eng⸗ land, Belgien, Aegypten, Eſtland, Frankreich, Lettland, Litauen, Luxemburg, Polen, Portu⸗ gal und die Schweiz. * Das Bruchſaler Pfingſt⸗Hockeyturnier wird an den Tagen vom 26. bis 29. Mai durchgeführt. Auch in dieſem Jahr dürfte das Turnier wie⸗ der international gut beſucht ſein. —* Von den franzöſiſchen Verbänden wurden die für den kommenden Sonntag angeſetzten Län⸗ derkämpfe gegen Deutſchland im Rugby abge⸗ agt. Der Rugby⸗Länderkampf ſoll jetzt am 0. April nachgeholt werden. Gleg Und Puntte jür Phönz Karisxuve Das Urteil des Gaufachamtes gegen Ofs Ueckarau Wegen Nichtantretens des VfL Neckarau zum Gauliga⸗Pflichtſpiel grach Phönix Karlsruhe am 19. März erging durch den Gau nachſtehen⸗ des Urteil: 1. Das Spiel Phönix Karlsruhe gegen Vfe Neckarau vom 19. März iſt mit:0 Toren für Phönix Karlsruhe gewonnen und für Vfs Nek⸗ karau verloren zu werten. 2. VfL Neckarau wird wegen Nichtantretens in eine Geldſtrafe genommen. 3. VfL Neckarau hat die Unkoſten des ausge⸗ fallenen Spieles zu tragen und dem FC Phönix Karlsruhe Schadenerſatz für entgangene Ein⸗ nahmen zu leiſten. 4. Von einer Weiterverfolgung der Angelegen⸗ heit wegen abſichtlichen oder unſportlichen Nicht⸗ antretens des VfL Neckarau wird mangels ge⸗ nügenden Beweiſes abgeſehen. 5. Die Koſten des Verfahrens hat der Vfs Neckarau zu tragen. gez.: Linnenbach, Gaufachwart. Ein Meiter wied beftemmt Dresdner SC vertritt den Gau Sachſen Während man ſich in allen Gauen eifrigſt bemüht, ſeinen Meiſter rechtzeitig und ord⸗ nungsgemäß zu ermitteln, iſt man im Gau Sachſen nun einen anderen Weg gegangen. Der Dresdner SC wurde als Vertreter für die End⸗ ſpiele um die Deutſche Fußball⸗Meiſterſchaft gemeldet. Der DSC wird alſo am 2. April in Auſſig ſein erſtes Endſpiel gegen den Sudeten⸗ meiſter beſtreiten. Am 7. April(Karfreitag) holt er dann ſein letztes Punkteſpiel gegen TuR 99 Leipzig nach. Sollte der DSC wider Erwar⸗ ten verlieren, dann ſoll der VfB Leipzig, der dadurch Meiſter wird, die übrigen Endſpiele austragen. Eine ſolche Löſung iſt keineswegs gut zu heißen und es iſt auch noch nicht ſicher, Sokn das Reichsfachamt damit einverſtanden erklärt. Hannover 96, dzr Deutſche Fußballmeiſter, hofft immer noch an den Endſpielen um die Deutſche Meiſterſchaft teilnehmen zu können. Beim neuen Niederſachſenmeiſter Vf? Osna⸗ brück ſoll nämlich in zwei Punkteſpielen ein nicht ſpielberechtigter Spieler mitgewirkt haben und dieſe Angelegenheit wird gegenwärtig unterſucht. — Der Sportklub Rieſſer See, Deutſchlands Eis⸗ hockeymeiſter, wird unter Umſtänden ſeinen Titel nicht verteidigen können. Die Meiſter⸗ mannſchaft iſt wegen unſportlichen Verhaltens beim Dreiſtädtekampf Wien—München—Berlin bis auf weiteres geſperrt worden. zehn⸗vellenimte der deuchen Rincer Die vier erſten in jeder Gewichtsklaſſe gehören zur Olnmpia-Hernmannſchaft Das Fachamt Schwerathletik beginnt die Olympia⸗Vorbereitung mit dem 1. April. Eine Olympia⸗Kernmannſchaft wird gebildet, der unſere beſten Ringer angehören. Zunächſt ein⸗ mal wurde eine Zehn⸗Beſtenliſte in ſämtlichen Gewichtsklaſſen zuſammengeſtellt, von denen je⸗ weils die vier Erſten der Olympia⸗Kernmann⸗ ſchaft angehören. Jeder Ringer hat die Mög⸗ lichkeit, ſich durch einen Qualifikationskampf einen Platz in dieſer Mannſchaft zu erobern. In Berlin, Köln, Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen, Stuttgart, Bamberg und München wurden Gruppenſtützpunkte eingerichtet, wo in regelmäßigen Wochenendlehr⸗ gängen eine intenſive Schulung betrieben wird. Außerdem aber werden auch noch Trai⸗ ningsgemeinſchaften gebildet, denen nicht nur unſere beſten Ringer angehören ſol⸗ len, ſondern auch diejenigen, die verſprechen, einmal zur Elite aufzurücken. Die Gaue Südweſt und Baven ſind in der Beſtenliſte erwartungsgemäß ſtark vertreten, ſo daß wir dieſe erſte Liſte hier veröffentlichen: Bantam: 1. Pulheim(Köln); 2. Allraum (Mannheim); 3. Schock(Berlin); 4. Fi⸗ ſcher(Zweibrücken); 5. Müller(Stuttgart); 6. Antoni(Dortmund); 7. Schramm(Heidenheim); 8. Sterbenk(Zella⸗Mehlis); 9. Maier(Thal⸗ eiſchweiler); 10. Dechant(Bamberg). Federgewicht: 1. Schmitz(Köln); 2. Möchel (Köln); 3. Oſtermann(Berlin); 4. K. Von⸗ dung(Ludwigshafen); 5. Grau(Botnang); 6. Engler(Mainz; 7. Hahn(Suttgart); 8. Bren⸗ del(Nürnberg); 9. Brunner(Mann⸗ heim); 10. Lariſch(Berlin). Leichtgewicht: 1. Nettesheim(Köln); 2. Wei⸗ kart(Hörde); 3. Freund(Ludwigshafen); 4. Schwarzkopf(Koblenz); 5. Wahl(Zella⸗Mehlis); 6. Sperling(Dortmund); 7. Hering(München); 8. Mundſchunk(Mainz); 9. Weidner(Stutt⸗ gart); 10. Hirſch(München). Weltergewicht: 1. Schäfer(Ludwigshafen); 2. Ehrl(München); 3. Fink(Stuttgart); 4. Eck⸗ weiler(Mainz); 5. Gocke(Dortmund); 6. Wicke(Berlin); 7. Perband(Dortmund); 8. Benzinger(mannheim); 9. Baitinger (Stuttgart); 10. Schlee(Nürnberg). Mittelgewicht: 1. Schweickert(Berlin); 2. Hoffmann(Greiz); 3. Lindner(Hof); 4. Lau⸗ dien(Wilhelmshaven); 5. Paar(Reichenhall); 6. Hilgert(Stuttgart); 7. Schröder(Berlin); 8. Wenz(Stuttgart); 9. Berchtold(Bamberg); 10. Fuchsreiter(Reichenhall). Halbſchwergewicht: 1. Ehret(Ludwigsha⸗ fen); 2. Böhmer(Reichenhall); 3. H. Rupp (Mannheim); 4. Sieber(Mainz); 5. See⸗ lenbinder(Berlin); 6. Engelhardt(Nürnberg); 7. Köſtner(Bamberg); 8. Reck(Gersweiler); 9. Leichter(Frankfurt); 10. Hamper(Fürth). Schwergewicht: 1. Hornfiſcher(Nürnberg); 2. Liebern(Dortmund); 3. Müller(Bamberg); 4. Sterer(Wien); 5. Strobl(München); 6. Ru⸗ dolph(Mmannheim); 7. Huber(München); 8. Garbe(Hamburg); 9. Horn(Mainz); 10. Beu(Köln). Das der Gport am Wochenende bringt Das Spiel der Spiele: Deutſchland— Italien/ Beginn der Endſpiele zur Deutſchen Meiſterſchaft im handball und Hochen Die größten Ereigniſſe bringt am kommenden Sonntag ohne Zweifel der Fußballſport, da hier neben dem bedeutendſten Länderkampf, Italien— Deutſchland, zugleich noch unſere B⸗ Mannſchaft gegen Luxemburg und eine Süd⸗ weſtdeutſche Auswahl gegen Italien B antritt. Zugleich bringen aber auch die anderen Sport⸗ arten bedeutende Veranſtaltungen, ſo ſteigen im Handball die erſten Spiele zur Deutſchen Mei⸗ ſterſchaft und ebenſo findet bereits im Hockey der erſte Vorrundenkampf ſtatt. Unſere Rugby⸗ ſpieler ſtehen vor einem weiteren Länderkampf gegen ihren Lehrmeiſter Frankreich, im Turnen werden die Deutſchen Mannſchaftsmeiſterſchaf⸗ tien der Männer und Frauen mit den Gaugrup⸗ penkämpfen fortgeſetzt, die Amateurboxer er⸗ mitteln in Eſſen ihre Deutſchen Meiſter und ebenfalls gegen Frankreich kämpfen unſere Fech⸗ ter in Paris.— Im Fußball überragt ſelbſtverſtändlich der Länderkampf in Florenz zwiſchen dem Weltmeiſter Italien und unſerer deutſchen Ländermannſchaft alle anderen Ereigniſſe auch der letzten Woche an Bedeutung. Dieſer Kampf iſt unbedingt die größte Prüfung für unſere Ländermannſchaft. Wir können nur hoffen, daß unſere National⸗ ſpieler dieſe Prüfung auch mit Erfolg beſtehen. Zugleich kämpft unſere junge Garde in Dif⸗ ferdingen gegen die luxemburgiſche Nationalmannſchaft, die unbedingt in den letzten Jahren ſtarke Fortſchritte gemacht hat. Für uns in Süddeutſchland hat aber das „kleine Länderſpiell“ zwiſchen der Aus⸗ wahl Südweſtdeutſchlands und der italieni⸗ ſchen B⸗Mannſchaft eine größere Bedeu⸗ tung, da hier eine ganze Reihe bekannter badi⸗ ſcher und Südweſt⸗Gauligaſpieler ihre inter⸗ nationale Feuerprobe beſtehen müſſen. Die Meiſterſchaftsſpiele bringen in Baden das für den Abſtieg entſcheidende Treffen zwi⸗ ſchen Phönix Karlsruhe und SpVg. Sandhofen ſowie das Spiel VfB Mühlburg— Freiburger FC.— Im Handball beginnt die Gruppe 1 bereits mit den erſten Spielen um die Deutſche Meiſterſchaft, für uns in Süddeutſchland ſind aber die beiden entſchei⸗ denden Meiſterſchaftsſpiele um die Gaumeiſter⸗ ſchaft in Baden und Bayern viel intereſ⸗ ſanter. In Baden wird nunmehr endlich die Frage S V Waldhof oder Ketſch entſchie⸗ den und die gleiche Entſcheidung fällt in Bayern zwiſchen dem 1. FC Bamberg und Poſt München. In Baden ſtehen ſich bei den Männern noch VfR Mannheim und Freiburger FC und Tſchaft Freiburg und TSVOftersheim gegenüber und bei den Frauen der Karlsruher FV und VfR Mannheim ſowie Phönix Karlsruhe und TV46 Mannheim. Die weiteren Meiſterſchaftsſpiele ſind in Württemberg: Stuttgarter Kickers— SVUrach, KSV Zuffenhauſen— Tad. Schwen⸗ ningen und TSV Süſſen— TSVV Schnaitheim: in Bayern: 1. FC Bamberg— Poſt München, 1860 Fürth— 1860 München, Polizei Nürnberg gegen TV Milbertshofen, RSV München— Bamberger Reiter.— Im Hocken —5— ſich im erſten Spiel zur Deutſchen Mei⸗ terſchaft der VfK Königsberg und der Stetti⸗ ner HC gegenüber. Im Gau Südweſt werden die Aufſtiegsſpiele mit einem vollen Programm fortgeſetzt, das folgende Paarungen bringt: Frankfurt 80— Saar 05 Soarbrücken, Frankfurter TV 60— Vfs Bad Dürkheim, TV 1860 Fechenheim— Tgd. Frankenthal, DHc Wiesbaden— Reichsbahn Kaiſerslautern. G Frankfurt— Tad. Worms und Gfe Darmſtadt gegen Vfè Speyer.— Im Rugby ſteht unſere Nationalmannſchaft vor einem wei⸗ teren Länderſpiel gegen die franzöſiſche Notio⸗ nal⸗Fünfzehn. Deutſchlands Mannſchaft iſt gegenüber früher erheblich kampfſtärker gewor⸗ den, ſo daß ein Erfolg in Paris gar nicht aus⸗ geſchloſſen iſt.— Im Turnen werden die Kämpfe zu den Deutſchen Mann⸗ ſchafts⸗Meiſterſchaften mit den Gaugryppen⸗ ausſcheidungen fortgeſetzt, wobei die Männer in Kaſſel, Plettenberg, Lübeck und Regensburg und die Frauen in Stettin, Neugersdorf, Frankfurt a. M. und Ulm antreten werden. Der badiſche und der Südweſtmeiſter, TV Villingen und Ein⸗ tracht Frankfurt, müſſen bei den Män⸗ nern in Kaſſel turnen, während bei den Frauen der Südweſtmeiſter Taſ. Offenbach in Frank⸗ furt und die drei anderen ſüddeutſchen Gau⸗ meiſter, TV Heidelberg, MTVStutt⸗ gart und TV 46 Nürnberg in Ulm um die weitere Teilnahme an den deutſchen Mei⸗ ſterſchaften kämpfen. HBVereinskalender Turnverein Mannheim von 1846. Fußball⸗Abteitung (auf eigenem Pfatz): Samstag, 15—17 Uhr Uebungs⸗ ſpiele der Jugend⸗ und Sportdienſtgruppen.— Hand⸗ ball⸗Abteilung: Sonntagvormittag in Karlsruhe Hand⸗ ball⸗Frauenſpiele um die Badiſche Meiſterſchaft: VfR 1. Frauen— Kyỹ 1. Frauen, anſchließend 181621 1. Frauen— Phönix 1. Frauen.— Hockey⸗Abteilung: Samstag und Sonnſag Spiel⸗ und Uebungsbetrieb (lehe ſchwarzes Brett).— Alle Turn⸗, Spiel⸗ und Sport⸗Abteilungen(Schmler, Juzend, Turner, Frauen und Männer): Sonntag, 28.., im Nibelungenſaal des Roſengartens,.30—12 Uhr Hauptproben nach Zeit⸗ plan; 14 Uhr Umkleiden in der Turnhalle und abtei⸗ lungsweiſer Marſch aller 1846er⸗Teilnehmer an dem Roſengarten⸗Schauturnen. Verein für Raſenſpiele. Fußball(Brauereiplatz): Samstag, 16.30 Uhr Bi⸗Jugend— Jungbann 171: Herzogenriedpark: Sonntag,.45 Uhr Vſe Reckgrau -Jugend— F6 1898 Seckenheim(Vorſch ußſpie um die Bannmeiſterſchaft: 10.30 Uhr Vfn Roll— Ph'nix Mannheim Grün⸗Weiß; Spiele auf fremden'ätzen: Samstag, 15.45 Uhr 1. Ah— 78c0 61 Lu.; Sonntag, 9 Uhr 42⸗Jugend— UVfR Frankenthal: 10 15 Uhr 41-Jugend— BVfR Frankenthal; 10.30 Uhr Steinfamp gegen Phömx Mannheim; 10.30 Uhr 3. Mannſchaft— VWoVögele 1.(Stadion).— Handball. Brauer ip'atz: Sonntag, 13.45 Uhr A1⸗ Handballjugend— Turner⸗ ſchaft Käfertal; 15 Uhr 1. Männ⸗r— Fßc Frei“ urg: Spiele auf fremden Plätzen: Sonntag, 10 Uhr 3. Frau'n gegen TV Brühl.; 10.30 Uhr 1. Frauen—§. Platz: Phönix Karlsruhe(Gaumeiſterſchaftsſpiel). S Mannheim⸗Waldhof. Freundſchaftsſpiel der Fuß⸗ ball⸗Liga am Samstag, 25. März, 17 Uhr, in Lud⸗ wigshafen gegen TSG Ludwigshafen.— Sonntag, 28. März. Handballentſcheidung— TG Ketſch in Ketſch, 15 Uhr; vorher ſpielt die 2. Handballmannſchaft— 2. TG Ketſch.— Fubball. Albert⸗Brückl⸗Gerächtnis⸗ Mannſchaft— VfR Mannheim 3, 10.30 Uhr(hier); B 1. Zugend— F Neckarſulm, 9 Uhr(hier, Platz); B 2. Jugend— Alemannia Rheinau, 9 Uhr(hier, Platz); Handbal⸗ZJugend— VfR Mannh im, 10 30 Uhr(hier, Platz). Mi Phönix 02. Samstag, W. März. Auf un erem Platz: 15.30 Uhr: BeScé Schweyer— Bec Stotz Kontakt; 17.15 Uhr: Alte Herren— Alte Herren Kü⸗ ſertal; auswärts: 15 Uhr: 1. Sportdienſtgruppe Phö⸗ nix— 1. Sportdienſtgruppe 8 Mannheim.— Sonn⸗ tag, 26. März. Auf unſerem Platz:.15 Phr: 8⸗ Jugend— gemiſchte Jugend Käferial; 1080 Uyr: Rot⸗Weiß Privat— Vfn Mannheim Steinkamp Pri⸗ vat: Feld 2: 9 Uhr: BSc Rheinſchiffahrt AG'— BSo Gebruder Braun; 10.30 Uhr: Schwarz⸗Weitz Privat— BSch Waldherr; auswärts: 9 Uhr: Koh'en Privat— Sc Käfertal Welker;.45 Uhr: warz⸗ Grün Privat— BSch Seilinduſtrie; 10.30 Ubhr: Grün⸗ Weiß Privat— Vfn Mannheim Noll; 10 30 Uhr: 4 1. Jugend— 4 1. Jugend Käfertal; 10.30 4 2. Jugend— A⸗Jugend Rohrhof; 12.45 Uhr: 2. Mann⸗ ſchaft— 2. Mannſchaft VfTun Feudenheim; 14 30 Uhr: 1. Mannſchaft— 1. Mannſchaft VfTun Feud'nheim. VfB Kurpfalz. Sonntag Fußball: 1. Mannſchaft auf unſerem Platz gegen FV Rohrhof 14.30 Uhr: Jugend gegen 67 Mannheim, 07⸗Platz, 10.30 Uhr: Woll⸗Mann⸗ ſchaft gegen Rheingold⸗Mannſchaft, 7⸗Platz,.45 Uhr. Ski-Zunft Mannheim. Sonntag bei günſtigen Schnee⸗ verhältniſſen Zunft⸗Meiſterſchaft im Odenwald Treſf⸗ punkt.15 Uhr Mannheim(Hauptbahnhof). R ichs⸗ bundpaß mitbringen.— Anmeldungen zur Oſter ahrt. 4 Tage Feldberg, ſchnellſtens an Sportwart Dobler erbeten— Mittwoch: Ski⸗Gymnaſtit. Poſt⸗Sportverein Mannheim. Sonntag Leichtathretik: Teilnahme am 3. Waldlauf in Frirdrichsfe d um 15 Uhr. Treffpunkt für Männer, Afte Herren und Jugendliche 13 30 Uhr Haupt“ahnhof.— Handhall. Männer: 1. Mannſchaft— TV Käfertal 15 Uhr; 2. Mannſchaft— TV Käfertal 13 45 Uhr. Frauen: 2. Mannſchaft— TV Friedrichsfeld 10 Uhr.— Trai⸗ ningszeiten für das Sommerhalbjahr 1939 ab 1. April: Montags allgemeiner Sport; Dienstag und Donners⸗ tag ab 18 Uhr Leichtathletik; Mittwoch dubball; Frei⸗ tag Handball ab 18 Uhr(Poſt Sportplatz). Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportpereen. Sonntag Hand⸗ ball: 1. Mannſchaft— Jahn Weinheim, 15 Uhr, dort. Eis 3 OCKey in den pausen: Kkunst- und Haarlaut dert Sonntag, 26. März 1939, 20 Unr Zwischen'unde —4 vnenesnenumb-in.U. Füssen-MERC. Mnm., Düsseldorf nond B5SC. Berlin- orliner sSenhlilttsehuh-elud E. V. Füssen „hakenkreuzbanner“ fih-Briefhaſten 43 Samstag, 25. märz 1959 Fragen und Antworten nechtsfragen e. 3. M. Vor etwa ſechs Wochen kaufte ich Ma⸗ tratzen bei einem Polſterermeiſter, bei dem ich auch meinen Halbleinendrell erſtand. Nach einer Woche mußte ich feſtſtellen, daß er abfärbt und zeigte das dem Pol⸗ ſterer an. Gleichꝛeitig teilte ich ihm mit, daß ich mir unter dieſen Umſtänden den hohen Preis nicht gefallen laſſe. Der Polſterer erklärte mir, daß er ſich an ſeinen Lieferanten wenden wolle. Bis heute habe ich keinen Beſcheid. Was kann ich jetzt machen, um zu meinem Recht zu kommen?— Die Bemühungen zwiſchen dem Polſterer und ſeinem Lieferanten gehen Sie nichts an. Wenn Sie den Mangel gerügt haben, und der Polſte⸗ rer dieſen Manael als ſolchen aner“annt hat— wie dies offenbar geſchehen iſt— haben Sie ich nur noch wegen der Höhe des nachzulaſſenden Betrages mit dem Polſterer auseinanderuſetzen. Sollten Sie mit ihm zu keiner Einigung kommen ſo wenden Sie ſich am beſten an die NSRechtsberatungsſtelle im Sch'oß(Sprech⸗ ſtunden jeweils dienstags und donnerstags von 15 bis 17 Uhr). R. G. M. Bin ich berechtigt, die mir ſeitens meines Lieferanten:ugeſagten, aber bis heute noch nicht aus⸗ geführten Inſtandſetzungsarbeiten an den mir geliefer⸗ ten Gegenſtänden machen zu ſaſſen. Ich hatte meinem Lieferanten eine angemeſſene Friſt geſetzt, daraufhin teilte mir dieſer mit, daß er die Arbeiten vornehmen würde, ſobald er nach bier komme. Da ich weiß, daß er ſehr viel hier'u tun hat, habe ich den Eindruck daß er die notwendigen Arbeiten nicht ausführen will. Kann ich nun trotz der Zuſage des Lieferanten nach frucht⸗ loſem Verlauf der ageſtellten Friſt die Arbeiten vor⸗ nehmen laſſen?— Sie brauchen nicht zu warten, bis es Ihrem Lieferanten belieht, zu kommen. Teilen Sie ihm eingeſchrieben mit, daß Sie nach fruchtloſem Ab⸗ lauf der ihm aeſetzten Friſt die Mängel an din ge⸗ lieferten Gegenſtänden auf ſeine Koſten ſe'bſt beſeitia'en werden, und daß eine Friſtver'ängerung nicht in Frage kommt. Th. R. in K. Sie haben von einem Ihnen völlig unbefannten Herrn eine höhere Forderung zugeſtellt erhalten. Sie wundern ſich darüber, haben aber nicht geſagt, wie dieſe Forderung bearündet iſt. Sie halen nur angedeutet, daß ſie aus Ihrem früheren Handel kommen könnte, aber nicht, ob ſie durch Wechſelver⸗ pflichtung oder auf dem Wege der Abtretung zu dem Unbeannten gekommen iſt.— Wir,können Ihnen nur empfeh'en, bei der NS⸗Rechtsberatung in Mannheim „im Sch'oß(Sprechſtunden dienstaas und donnerstags 15—17 Uhr) oder bei deren Sprechſtunde in Schwet⸗ zingen vorzuſprechen. Rentenfragen A. M. Wenn beide Ehegatten jeder für ſich Invali⸗ denmarken kleben, hat dann auch jeder Teil Anſpruch auf Invalidenrente? Wird die volle oder eine ge⸗ kürzte Rente gezahlt?— Wenn beide Teile jeder für ſich verſichert ſind, ſo hat auch jeder Teil den Anſpruch auf die unverminderte Rente. Wolfgang. Sie ſind im Zweifel darüber, inwieweit ein Schwerkriegsbeſchädigter beſchäftigt werden darf, und ob ihm die Rente weiter gezahlt werden muß. — Wegen der Rente wenden Sie ſich zuſtändigkeits⸗ halber an die Landesverſicherungsanſtalt Baden in Karfsruhe, wegen der weiteren Fragen an die Kriegs⸗ beſchädigtenabteilung im hieſigen Schloß. Kinderbeihilfe M. B. Iſt es wahr, daß jede Mutter bei der erſten Niederkunft vom Reiche eine Beihilfe von 50 RM. erhält?— Nein. Der Staat zahlt eine einmalige Bei⸗ hilfe in Höhe von. 25 RM. bei der Geburt des 7. und jedes weiteren Kindes. Anträge auf dieſe Beihilfe ſind beim Standesamt, bei dem das Kind in das Ge⸗ burtenregiſter eingetragen wird, zu ſtellen.— Ihre Anfrage wegen eventueller Leiſtungen der Kranken⸗ kaſſe können wir beim beſten Willen nicht beantwor⸗ ten, da Sie nicht angegeben haben, welche Kranken⸗ kaſſe in Frage kommt. Wir empfehlen Ihnen, bei der Krankenkaſſe ſelbſt Erkundigungen einzuholen. Die Butter Fr. E. H. Zuſtändig für Ihre Anfrage iſt die Wirt⸗ ſchaftsgruppe Einzelhandel, Bezirksuntergruppe Mann⸗ heim, M 5, 5. Dort wird man Ihnen die gewünſchte Aufklärung über etwa notwendige Schritte geben können. 3 f K des Sammlers rle mar eEn Ostefhôse kouft mèn in der Br etmarken · Stube Karl Mayer, Qau 3. 1 frebsesse) llauiohert und ſietec fragen an Z. u. M. Meine Tochter will ein Haus von zweimal zwei Zimmern mit Küche bauen. Hat ſie dann für eine gewiſſe Zeit ſteuerliche Vergünſtigungen?— Früher war ein Neubau für drei Jahre ſteuerfrei, dieſe Be⸗ ſtimmung aber iſt ſchon ſeit geraumer Zeit überholt. Das Haus iſt voll ſteuerpflichtig, es ſei denn, es wird als Arbeiterwohnſtätte anerkannt. In dieſem Falle zahlt das Reich auf die Dauer von 20 Jahren eine Beihilfe in Höh der Grundſteuer an die Gemeinde. Anträg auf Anerkennung als Arbeiterwohnſtätte ſind an die zuſtändige Gemeindebehörde, in Mannheim alſo an den Oberbürgermeiſter, zu richten. E. G. M. F. Mein Mieter im dritten Stock fegt beim Treppenputzen den Dreck den anderen Mietern auf ihre Treppe(2. Stock). Was kann ich dagegen unternehmen? — Sie müſſen als Hausherr die Mietpartei auffordern, ſich an die Hausordnung zu halten und den Mangel abzuſtellen. Fruchtet dieſe Abmahnung nichts, ſo müſ⸗ ſen Sie Zeugen holen und die Räumungsklage ein⸗ reichen. Fr. Tr. Was kann ich dagegen machen, wenn die Mietpartei in den oberen Stockwerken Teppiche, Beſen uſw. aus dem Fenſter ſo ausſchütteln, daß mir der Schmutz in die Wohnung fliegt? Die betreffenden Fen⸗ ſter führen in den Hof, ſo daß ich mein Küchenfenſter überhaupt nicht öffnen kann. Kann ich als Mieter da⸗ gegen einſchreiten oder muß ich das dem Hausherrn überlaſſen?— Das Einſchreiten gegen dieſen Miß⸗ brauch iſt ausſchließlich Sache des Hausherrn. Sie müſſen ſich beim Hausherrn beſchweren und Abſtellung des Uebels verlangen. Wie dieſer dann vorzugehen hat, iſt in der vorſtehenden Auskunft(Zeichen E. G. M..) dargeſtellt. O. K. Wenn ein Mietvpertrag doppelt ausgefertigt wird, muß dann für jeden Vortrag die Urkunden⸗ ſtenuer bezahlt werden? Iſt jeder Miewertrag urkun ⸗ denſteuerpflichtig?— Wenn die Jahresmiete 900 RM. überſteigt, iſt der Vertrag ſteuerpflichtig, und zwar jede Ausfertigung. Die Höhe der Steuer beträgt drei pro Mille des jährlichen Mietvertrages. Sie muß für jeden Vertrag gezahlt werden, wobei es, wenn nicht anderes vereinbart, üblich iſt, daß jede Partei für ihren Vertrag die Steuer erlegt. Beträgt die jährliche Miete unter 900 RM., ſo iſt, falls(beim Einheitsmietvertrag 8 14 auf Seite 3, der beide Eheleute bevollmächtigt) nicht ausdrücklich geſtrichen wurde, eine Vollmachtsſteuer in Höhe von 1,50 RM. für jeden Vertrag fällig. L. J. 1. Wann muß bei Aufgabe einer Altbauwoh⸗ nung die Kündigung erfolgen, wenn kein Mietver⸗ trag abgeſchloſſen iſt?— Die geſetzliche Kündigungs⸗ friſt iſt die vierwöchentliche. Doch kann bis zum 15. auf den Schluß des Monats gekündigt werden.— 2. Kann der Hausherr die Annahme der Schlüſſel verweigern, wenn ich durch beſondere Verhältniſſe gezwungen bin, noch vor Ablauf der vorgeſchriebenen Kündigungszeit auszuziehen?— Er wird geradezu Wert darauf legen, die Schlüſſel zu erhalten. Es empfiehlt ſich, ihm am Tage des Auszuges die Woh⸗ nung mit ſämtlichen Schlüſſeln ordnungsgemäß zu übergeben. Der Hausherr kann Sie natürlich nicht zwingen, wohnen zu bleiben bis zum letzten Tage, er kann allerdings verlangen, daß ihm die Miete bis zum Ablauf des Mietverhältniſſes ſichergeſtellt wird. R. M. Ich bin mit einem Geſchäftspartner zuſam⸗ men hälftiger Beſitzer eines Hauſes. Ich möchte von dem gemeinſchaftlichen Beſitz zurücktreten. Wird in dieſem Falle das ganze Haus verſteigert oder nur die Hälfte?— Wenn Sie es zur Verſteigerung kommen laſſen, wird natürlich das ganze Haus verſteigert. Das aber würde für beide Beſitzer nur Nachteile bringen. Es empfiehlt ſich darum eine gütliche Eini⸗ gung. Entweder, der eine Partner übernimmt das ganze Haus und verſucht, falls er nicht genügend Ka⸗ pital hat, durch eine Hypothek den ausſcheidenden Partner abzufinden. Iſt das Haus aber überlaſtet, ſo gibt es immer eine Möglichkeit, einen dritten zu veranlaſſen, in die Rechte und die Pflichten des Aus⸗ ſcheidenden einzutreten. Eine ſolche Löſung liegt im Intereſſe beider. znannlieimer Lunterbun! Oſtafrika. Sie richten Ihre Anfrage zweckmäßig an das kolonialpolitiſche Amt der NSDAwp in München, Prinzregentenſtraße 11, J. oder Berlin W. 35, Am Karlsbad 10. P. O. Schafe. Wir empfehlen Ihnen, die entſpre ⸗ chenden Erkundigungen beim zuſtändigen Ortsbauern⸗ führer einzuholen. A. W. Wegen der angefragten Firmen, die wir Ih⸗ nen an dieſer Stelle leider nicht nennen können, fra⸗ gen Sie am beſten bei der Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer in M 1 an. „Nordmark“. Der Schriftſteller Paſtor a. D. D. Guſtav Frenſſen wohnt in Barlt in Holſtein. Geldeswert⸗Wette. Sie richten Ihre Anfrage zweck⸗ mäßig an die Induſtrie⸗ und Handels ammer in Mannheim, N 1I. E. Schn. Die Anſchrift des belannten Baſßſten Wil⸗ helm Strienz lautet Berlin⸗Wilmersdorf, Prinzregen⸗ tenſtraße 95. E: M. Sie richten Ihre Anfrage zweckmäßig an ein Geſchäft für Haushaltungswaren. Entſprechende An⸗ ſchriften entnehmen Sie regelmäßig unſerem Anzeigen⸗ teil. Autobahn. Ihre Anfrage richten Sie zweckmäßig an das Grundverwaltungsbüro, Reichsautobahnen, Zweigſtelle Mannheim. Schulfragen Th. D. 1. Können und dürfen ſtaatlich genehwigte höhere Lehranſtalten über 14 Jahre alte Kna en auf das Abitur vorbereiten?— Jawohl.— 2. Findet die Abiturientenprüfung an dieſen Inſtituten ſelbſt ſtatt oder haben die Schüler die Prüfung bei einer anderen Schule abzulegen?— Die Reifeprüſung wird an dieſen Schulen von ſtaatlichen Organen, von einer ſtaatlichen Kommiſſion vorgenommen.— 3. Genügt die an dieſen Inſtituten abgelegte Prüfung für das Hechſchu ſtu⸗ dium?— Die vor der ſtaatlichen Kommiſſion an die⸗ ſen Lehranſtalten abgelegte Reifeprüfung berechtigt felbſtverſtändlich zum Beſuch der Hechſchule.— Ihre 4. Frage können wir leider nicht beantworten. Friedrichsfeld. Wie macht man das Wirtſchaftsabitur! — Das ſogenannte Wirtſchaftsabitur, das zum Beſuch der Handelshochſchule uſw. berechtigt, bildet den Ab⸗ BRIETMARKEN-ECRKE Fürs WHW Groſßdeutschland Zwei Sonderpoſtkarten— ein Gedenkblatt— drei Sonderſtempel am 26. März Anläßlich der letzten Reichsſtraßenſammkung „Schaffende ſammeln fürs 1. W H W Gro ßdeutſchlands“ veranſtaltet die Kdỹ⸗ Sammler⸗Gemeinſchaft Mainfran⸗ ken in Verbindung mit dem Gaubeauftragten ſer das WoHwW einen letzten Werbetag für un⸗ ere ſchönen WHW⸗Marken. In allen größeren Städten Mainfrankens werden an dieſem Tage öffentliche Verkaufsſtände für WHW⸗Briefmar⸗ ken eingerichtet und Ausſtellungen von WHW⸗ Abzeichen und⸗Marken durchgeführt. In den Städten Würzburg, Aſchaffenburg und Schweinfurt ſind außerdem Sonder⸗ poſtämter eingerichtet. Außer der Inſchrift „Schaffende ſammeln für's 1. WiW Groß⸗ deutſchlands! und dem Kdß⸗Sonnenrad zeigt der Sonderſtempel von Aſchaffenburg ein Edel⸗ weiß, der von Würzburg einen Enzian und der von Schweinfurt eine Alpenroſe. Zwei Sonder⸗ poſtkarten mit eingedruckckter 3⸗Pfg.⸗Hinden⸗ burgmarke zum Preis von je 20 Pfg. zeigen auf der linken Hälfte der Anſchriftſeite Abzei⸗ chen der ſechs Reichsſtraßenſammlungen(u. a. das Büchlein mit dem Bilde Hitler/ Muſſolini) ſowie vom Taa der Polizei und von der Gau⸗ fammlung. Die Sondexpoſtkarten erſcheinen auch ohne eingedruckte Marke zum Preis von 15 Pfennig und werden wunſchgemäß mit Wew⸗ und ſonſtigen Zuſchlaasmarken beklebt eliefert. Mit dieſen drei Sonderſtempeln wer⸗ — nur WHW⸗ und ſonſtige Zuſchlagsmarken ſowie die von der NSG„Kraft durch Freude“ herausgegebenen Sonderpoſtkarten abgeſtempelt. Außerdem erſcheint ein Gedenkblatt Größe 17423, das die Landkarte Großdeutſch⸗ lands mit Anfang von Text und Melodie des Deutſchlandliedes zeigt(ſiehe Sonderkarte der 1. Mainfränkiſchen Werbeſchau) mit einem voll⸗ ſtändigen WHW⸗Satz beklebt iſt und mit drei verſchiedenen Sonderſtempeln bedruckt wird. Gefälligkeitsſtempelungen für alle drei Sonder⸗ ſtempel ſind an das Poſtamt Aſchaffen⸗ burg 2 oder an Pg. Zeller zu richten. Son⸗ derpoſtkarten und Gedenkblatt ſind vom Kdi7⸗Sammlerwart bei der Gaudienſtſtelle Mainfranken Pg. Zeller, affen⸗ burg, Schneidweg 97, Poſtſcheckkonto Frankfurt a. M. 77 955 gegen Vorauskaſſe zu beziehen, auch noch in den nächſten Tagen. Briefmarken⸗Werbeſchau der Koß7⸗Sammler⸗ gruppen des Kreiſes 1. Gau Gerlin. Anläßlich ——————————————————— der Ausſtellung am 26. März wird eine Son⸗ ſchluß der Ausbildung auf einer höheren Handels⸗ ſchule. Wenn Sie weitere Einzelheiten wiſſen wollen, wenden Sie ſich zweckmäßig an den Direktor der Mann⸗ heimer Handelsoberſchule, Dr. Socks(in C6). W. B. Nr. 49. Wir haben ſeinerzeit ausführlich die Bedingungen des Langemarckſtudiums veröffentlicht und können ſie wegen Raummangels hier leider nicht wiederholen. Es dürfte ſich für Sie, falls Sie daran intereſſiert ſein, in jedem Falle vor weiteren Schritten beim Direttor einer hieſigen höheren Schu e die nö⸗ tigen Ertundigungen einzuziehen. Man wird Ihnen dort bereitwillig Auskunft erteilen. „Höhere Handelsſchule.“ 1. Kann ein Schüler, der Oſtern in die Obertertia verſetzt wird, in die Höhere Handelsſchule aufgenommen werden?— Vorausſet⸗ zung für die Aufnahme in die Höhere Handelsſchule iſt die erfolgreich abſolvierte Untertertia, alſo die Verſetzung in die Obertertia.— 2. Kann ein Schü⸗ ler der Höheren Handelsſchule die Reifeprüfung ma⸗ chen, und wie lange braucht er dazu?— Selbſiver⸗ ſtändlich kann er die Reifeprüfung machen. Dazu ſind vier Jahre Höhere Handelsſchule erforderlich.— 3. Welche Berechtigungen gibt die Reifeprüfung einer Höheren Handelsſchule!— Die Reifeprüfung der Hö⸗ heren Handelsſchule berechtigt zum Studium der Staats⸗ und Wirtſchaftswiſſenſchaften(Volkswirt⸗ ſchafts⸗ und Betriebswirtſchaftslehre) an den Univer⸗ ſitäten und Handelshochſchulen. Sie berechtigt alſo, nach dem vorgeſchriebenen Hochſchulſtudium ohne eine weitere Reifeprüfung die Examina als Diplom⸗ Volkswirt, Diplom⸗Kaufmann und Diplom⸗Handels⸗ lehrer zu machen. Weiter berechtigt die Reifeprüfung der Höheren Handelsſchule zum Studium auf Techni⸗ ſchen Hochſchulen, ſoweit eine Erlaubnis des Rektors vorliegt.(Diplom⸗Ingenieur mit Hauptfach Betriebs⸗ wirtſchaft.) Weiter iſt die Reifeprüfung der Höheren Handelsſchule ausreichende Vorbereitung für die Er⸗ greifung des Offizierberufes(insbeſondere der Luft⸗ waffe). Die Gerichtskoſten H. 120. Ein Lohnempfänger ſchuldet mir einen größeren Betrag. Er hat noch mehrere Gläubiger, die bereits Lohnpfändung vorgenommen haben. Ich habe bisher, obwohl meine Forderung die älteſte iſt, noch nichts unternommen. Ich habe als Pfand Grund⸗ ſchuldbriefe. Wenn ich nun, als mit meiner Forde⸗ derkarte mit eingedruckter Marke herausgegeben, die mit dem an dieſem Tag laufenden Sonder⸗ ſtempel entwertet wird. Beſtellungen ſind zu richten an Frau Hoewer, Berlin⸗Charlotten⸗ 78193 1(Poſtſcheckkonto Berlin Ueẽne deutſche Freimarken in Sicht Von der Deutſchen Reichspoſt wird eine neue Freimarken⸗Serie vorbereitet. Sie ſoll die— durch die ganzen Jahre hindurchlaufende be⸗ kannte Hindenburg⸗Medaillen⸗Freimarken⸗Serie erſetzen. Ob ein Erſatz für die hohen Markwerte gleichzeitig herauskommt, iſt noch nicht ent⸗ ſchieden. Die Forderungen der Induſtrie⸗ und Handelskreiſe werden erfüllt, die neue Marken⸗ reihe wird auch Wertſtufen zu 16 und 24 Pf. erhalten. Sudetendeutsche Befreiungsstempel Es war vorauszuſehen, daß das große Jahr nationalſozialiſtiſcher Geſchichte 1938 mit dem Gewinn wichtiger Landgebiete nicht nur neue politiſche— ſondern auch philateliſtiſche Arbei⸗ ten bringen würde, weil die Philatelie immer rung an erſter Stelle ſtehend, gegen die übrigen Gläubiger um den Vorrang gerichtlich vorgehe, wer muß die Koſten bezahlen?— Grundſatz iſt, daß im · mer der die Koſten bezahlen muß, der den Prozeß verliert. Frage eines Buchhalters Seemann. 1. Was muß man tun, um als ſelbſtän⸗ diger Buchhalter anerkannt zu werden?— Sofern ein ſelbſtändiger Buchhalter die für die Steuerberechnung maßgebende Buchhaltung führt, muß er als„Helfer in Steuerſachen“ durch das für ſeinen Wohnſitz zu⸗ ſtändige Finanzamt zugelaſſen ſein. Er muß außer⸗ dem die Eröffnung ſeines Gewerbebetriebes beim zu ſtündigen Landrat zur Anmeldung bringen.— 2 Kann man auch als Buchhalter ohne weiteres abends und ſonntags tätig ſein?— Ein ſelbſtändiger Buch⸗ halter kann nach Belieben abends oder ſonntags tätig ſein, da er über ſeine Zeit frei verfügt.— 3. Muß man irgendeine Prüfung ablegen im 1. oder 2. Falle? Muß man Mitglied einer Fachgruppe ſein?— Be⸗ vor das Finanzamt einen Antragsſteller als„Helfer in Steuerſachen“ zuläßt, wird er einer Prüfung unter⸗ zogen, um feſtzuſtellen, ob er die geſetzestechniſchen Grundlagen für ſeine Tätigkeit beſitzt.— Es emp⸗ fiehlt ſich, daß der ſelbſtändige Buchprüfer Mitglied der Reichsfachſchaft der Buch⸗ und Steuerſachverſtän⸗ digen der Deutſchen Rechtsfront iſt. Für die Anmel⸗ dung zuſtändig iſt in Mannheim Fachſchaftsleiter H. Kaufhold, Max⸗Joſef⸗Straße 12.— 4. Kann man ohne weiteres bei der Steuererklärung mitwirken außerhalb ſeiner feſten Stellung?— Die Mitwirkung bei einer Steuererklärung ſetzt die Zulaſſung als„Hel⸗ fer in Steuerſachen“ voraus.— 5. Die Frage iſt durch die Antworten unter—4 geklärt. Uebenverdienſt H. G. Eine Berannte, die in feſter Stellung iſt, möchte ſich durch Handarbeiten einen Nebenverdienſt ſchaffen. Iſt dieſer erlaubt oder anmeldepflichtig?— Es kommt darauf an, ob dieſe Nebenbeſchäftigung für eine Firma als Heimarbeit ausgeführt wird, oder ob ſie privat ausgeübt wird. Im letzteren Falle würden die Arbeiten alſo ſelbſtändig verkauft. Wenn ſie für eine Firma als Heimarbeiterin tätig iſt, muß ſie ein Entgeltbuch, ein Heimarbeiterbuch haben. Im letzteren Falle iſt die Tätigkeit nicht anmeldepflichtig. Natürlich wird dadurch die Anmeldung des Nebenverdienſtes beim Finanzamt zur Verſteuerung nicht berührt, falls die Nebeneinkünfte eine entſprechevde Höhe haben. Der uneheliche Dater F. Sch. 1, Wohin kann man den Antrag auf eine Blutgruppenunterſuchung richten?— Blutgruppenun⸗ terſuchungen werden von den dafür vorgeſehenen In⸗ ſtituten nur vorgenommen, wenn ein Antrag von der Reichsſtelle für Sippenforſchung, Berlin w. Schiff⸗ bauerdamm 26, vorliegt. An dieſe Reichsſtelle müß⸗ ten Sie ſich alſo wenden.— 2. Unterliegt der Unter⸗ haltsanſpruch eines unehelichen Kindes, wenn eine Lohnpfändung vorgenommen wird, nicht den vorge⸗ ſehenen Pfändungsgrenzen?— Bei geſetztzlichen Un⸗ terhaltsanſprüchen und Verwandten, Ehegatten, fruü⸗ heren Ehegatten und unehelichen Kindern darf die Pfändungsgrenze überſchritten werden. Während ihm ſonſt ein für den Lebensbedarf ausreichender Teil des Lohnes bleibt, findet dann unter Umſtänden eine wei⸗ tere Beſchränkung ſtatt. Der Umfang der Beſchrän⸗ kungen iſt nur allgemein feſtgelegt. Es ſoll ihm ſo viel belaſſen bleiben, daß er ſeinen eigenen not⸗ wendigen Lebensunterhalt und die von ihm zu erfüllenden geſetzlichen Unterhaltspflichten beſtreiten kann.(In Ihrem Falle geht der Unterhaltsanſpruch der Ehefrau und des geſetzlichen Kindes dem des un⸗ ehelichen voran.) Als untere Grenze des zum not⸗ wendigen Unterhalt erforderlichen Betrages gilt im allgemeinen die Höhe der Erwerbloſenunterſtüt⸗ zung. Ueberführung einer Ceiche C. L. Gibt es in Mannheim ein Unternehmen, das Leichenüberführungen ausführt, oder muß ich mich des⸗ wegen an die Reichsbahn wenden? Iſt für die Beför⸗ derung ein beſonderer Sarg vorgeſchrieben?— Leichen⸗ überführungen führt die Reichsbahn durch. Sie müſſen ſich deswegen an die Eilgüterſtelle wenden. Für die Ueberführung wird ein Sonderwagen zur Verfügung geſtellt; vorgeſchrieben iſt ein Zinkſarg. Es beſteht aber auch die Möglichkeit einer Ueberführung mit Kraft⸗ wagen. Dabei iſt ein Zinkſarg nicht vorgeſchrieben. Durchgeführt werden ſolche Ueberführungen von Her⸗ mann Bühn, Mannheim, C 2, 5. Dort können Sie die näheren Bedingungen erfragen. Die Ueberführung muß natürlich auch rechtzeitig der Friedhofsverwaltung we⸗ gen der Beſtattung gemeldet werden. (Auskünfte nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewähr) im Schatten der Politik wandelt. So finden daher alle politiſchen Ereigniſſe zwangsläufig ihrenNiederſchlag in unſeren neuen Poſtwert⸗ zeichen und als poſtaliſche Urkunde zugleich in unſeren Stempeln. Auf dem Gebiet der ſudetendeutſchen Provi⸗ ſorien und Stempeln iſt leider durch verſchie⸗ dene Machenſchaften eine große Verwirrung eingetreten. Wir begrüßen daher die neue Ar⸗ beit von Julius Bochmann,„Sudeten⸗ deutſche Befreiungsſtempel“, Verlag Volk und Reich“(Berlin) als eine höchſt wert⸗ volle Bereicherung unſerer philateliſtiſchen Kenntniſſe. Das Werkchen ſchafft Klarheit für alle Stempelſammler. „Das Sudetenland, die Randgebiete um den böhmiſch⸗mähriſchen Keſſel, haben nicht erſt herrſ die Befreiung von fremder Tyrannen⸗ herrſchaft einen neuen, phpilateliſtiſch und ſach⸗ lich intereſſanten Sammlerzweig geſchaffen. Hier iſt es vor allen Dingen der 8 prachen⸗ ſtreit, der ſich auf dieſem Stück ſchwergeprüf⸗ ter deutſcher Erde ſogar bis weit in die vor⸗ philateliſtiſche Zeit verfolgen läßt. So vermö⸗ gen wir mit Hilfe der Philatelie den unſagbar traurigen Sprachenwirrwarr, über die alte Do⸗ naumonarchie hinweg, über die Drangſale wäh⸗ Was iſt de E. M. in L. kopf oder mit man die Stö geholfen werl Bei Pferden, Kehlkopfpfeife ren) als geſe friſt von 14 Verordnung: niſchen und. kopfes oder hörbares Ger ſehen. Nach d Fällen zur G. den muß, lie⸗ Reichsnährſta führt, nur d durch ein hi ſtörung durch heitszuſtand! Alſo nicht je weislich aus iſt mit dem pfeifens gleich es ſich, daß ders wenn de unterſucht iſt, im Grunde( nicht nur das auch durch 2 einer Art Ke Luftröhre feſt unheilbares 3 vorliegt. Pra ſie techniſch ſe iſt, nicht— a ausſetzung fü mangels Keh Reihe von Ur die hörbaren vorrufen könt ſubakute Kate Schwellung e bildung oder durch ſolche( räuſch hervor nach Abheilen liche Kehlkopfp alſo ergibt, d Begufachtunge können.— Ii aber handelt Kehlkopfes, b den durch die kopfpfeifen ge Fehler durch Dieſe merkwi Folge von Dr anderen infel aber auch ang aausgegangene kommen, daß friſch und oh Morgens in t pfeifens zeigt bei näherer U übliche Art rend 20jähr den heutige Kampf, den und in unſe biete, einwa legen. Der, uns uptgrupp⸗ ruppen hat men, die bie gedient hab wurden alle pel eingeord Sonderſtemp Da die T den letzten X men, treffen pel an, die Kinderdruckk den, bis di⸗ lichen Ortsſt ſchaffte. Die! kumente. Hi mann ein, d ſie unter de führt werder andere Sten doch ſchon a gleich wegen allen Samm Die Kurs! kanntlich ſeh eine Ausgal dauer der e ſchränkt. Ab den verſchie der auch ve in einigen s unſere Gro wir den M aber die Ku— Kursdauer irz 1959 ee e übrigen rgehe, wer t, daß im · en Prozeß s ſelbſtän⸗ Sofern ein berechnung ls„Helfer ohnſitz zu⸗ uß außer⸗ s beim zu gen.— 2. res abends iger Buch⸗ ntags tätig — 3. Muß er 2. Falle? ?— Be⸗ ils„Helfer ung unter⸗ Stechniſchen Es emp⸗ r Mitalied fachverſtän⸗ die Anmel⸗ chaftsleiter Kann man mitwirken Nitwirkung als„Hel⸗ ge iſt durch tellung iſt, enverdienſt flichtig?— ftigung für d, oder ob le würden enn ſie für ruß ſie ein m letzteren Natürlich verdienſtes rührt, falls haben. g auf eine gruppenun⸗ ꝛhenen In⸗ ag von der W, Schiff⸗ ſtelle müß⸗ der Unter⸗ wenn eine den vorge⸗ zlichen Un⸗ jatten, frü⸗ n darf die ihrend ihm er Teil des n eine wei⸗ Beſchrän⸗ ſoll ihm ſo nen not⸗ on ihm zu beſtreiten ltsanſpruch em des un⸗ zum not⸗ trages gilt enunterſtüt⸗ ehmen, das h mich des⸗ die Beför⸗ — Leichen⸗ Sie müſſen n. Für die Verfügung beſteht aber mit Kraft⸗ geſchrieben. von Her⸗ ien Sie die hrung muß haltung we⸗ ne Gewähr) meeee So finden ingsläufig Poſtwert⸗ ugleich in en Provi⸗ h verſchie⸗ erwirrung neue Ar⸗ udeten⸗ “, Verlag öchſt wert⸗ teliſtiſchen arheit für e um den nicht erſt Tyrannen⸗ und ſach⸗ geſchaffen. rachen⸗ vergeprüf⸗ i die vor⸗ 5o vermö⸗ unſagbar e alte Do⸗ gſale wäh⸗ i. „Hakenkreuzbanner⸗ Was iſt das Uehlkopfpfeifen bei pferdenꝰ E. M. in L. Hängt dieſe Atemſtörung mit dem Kehl⸗ kopf oder mit der Luftröhre zuſammen? Woran erkennt man die Störung? Kann durch operativen Eingriff geholfen werden? In allen Fällen?— Antwort: Bei Pferden, Eſeln, Mauleſeln und Maultieren gilt Kehlkopfpfeifen(Pfeiferdampf, Hartſchnaufigkeit, Roh⸗ ren) als geſetzlicher Hauptmangel mit einer Gewähr⸗ friſt von 14 Tagen. Als Kehlkopſpfeifen iſt nach der Verordnung vom 27. März 1899 die durch einen chro⸗ niſchen und. unheilvollen Krankheitszuſtand des Kehl⸗ kopfes oder der Luftröhre verurſachte und durch ein börbares Geräuſch gekennzeichnete Atemſtörung anzu⸗ ſehen. Nach dieſer Definition, die in allen gerichtlichen Fällen zur Grundlage der Beurteilung genommen wer⸗ den muß, liegt, wie Dr. Liebnitz(Inſterburg) in der Reichsnährſtand⸗Zeitſchrift„Landvolk im Sattel“ aus⸗ führt, nur dann ein Kehlkopfpfeifen vor, wenn die durch ein hörbares Geräuſch gekennzeichnete Atem⸗ ſtörung durch einen chroniſchen und unheilbaren Krank⸗ heitszuſtand der angeführten Organe verurſacht wird. Alſo nicht jedes Atemgeräuſch, ſelbſt wenn es nach⸗ weislich aus dem Kehlkopf oder der Luftröhre kommt, iſt mit dem geſetzlichen Hauptmangel des Kehlkopf⸗ pfeifens gleichbedeutend. Aus dieſem Umſtand erklärt es ſich, daß die Anſicht der Sachverſtändigen, beſon⸗ ders wenn das ſtrittige Pferd zu verſchiedenen Zeiten unterſucht iſt, nicht immer übereinſtimmt. Recht hat im Grunde bei poſitivem Befund nur derfenige, der nicht nur das Atemgeräuſch vernommen hat, ſondern auch durch Beſichtigung mittels des Laryngoſkops, einer Art Kehllopfmilroſkop, bzw. Unterſuchung der Luftröhre feſtgeſtellt hat, daß auch ein chroniſches und unheilbares Leiden eines oder beider dieſer Organe vorliegt. Praltiſch wird eine ſolche Unterſuchung, da ſie techniſch ſehr ſchwierig, bisweilen ſogar unmöglich iſt, nicht— auch nicht von den Gerichten— zur Vor⸗ ausſetzung für die Feſtſtellung des geſetzlichen Haupt⸗ mangels Kehlkopſpfeifen gemacht. Aber es gibt eine Reihe von Urfachen, die für kürzere oder längere Zeit die hörbaren Erſcheinungen des Kehlkopfpfeifens her⸗ vorrufen können. Am häufigſten geſchieht das durch ſubakute Katarrhe des Kehlkopfes, durch entzündliche Schwellung einzelner Kehlfopfteile infolge Geſchwür⸗ bildung oder Zyſten unterhalb des Kehldeckels. Wenn durch ſolche Erkrankungen das unerwünſchte Atemge⸗ räuſch hervorgeruſen wird, ſo iſt es natürlich, daß nach Abheilen dieſer Krankheitszuſtände das vermeint⸗ liche Kehlkopfpfeifen ebenfalls verſchwindet, woraus ſich alſo ergibt, daß nach Lage der Dinge widerſprechende Begutachtungen niemals werden ausgeſchaltet werden können.— In 95 vom Hundert aller Fälle oder mehr aber handelt es ſich um eine Erkrankungsart des Kehlkopfes, bei der tatſächlich die Bedingungen für den durch die Verordnung feſtgelegten Begriff Kehl⸗ kopfpfeifen gegeben ſind, dann nämlich, wenn dieſer Fehler durch Stimmbandlähmung hervorgerufen wird. Dieſe merkwürdige Lähmung wird ſehr häufig als Folge von Druſe, Bruſtſeuche, Angina, Influenza und anderen infektiöſen Krankheiten beobachtet. Sie kann aber auch angeboren ſein oder tritt plötzlich ohne vor⸗ ausgegangene Krankheitserſcheinung auf. Es kann vor⸗ kommen, daß ein Rennpferd, das am Tage zuvor friſch und ohne Atemgeräuſch galoppiert war, eines Morgens in der Arbeit die Erſcheinung des Kehlkopf⸗ pfeifens zeigt und dauernd behält. Auch hier ſtellt ſich bei näherer Unterſuchung heraus, daß es ſich um die übliche Art des Kehlkopfpfeiſens, eine linksſeitige it mntz 39½ sſtbzh, Zuaiin Sn mrAν⏑ Naoftyl593 Mehr Sorifalt bei der Ausſaat! faudsaαρt Drołèsaat rend 20jähriger tſchechiſcher Herrſchaft bis zu den heutigen rein deutſchen Stempeln den Kampf, den uralten Kampf der Grenzvöller, und in unſerem Falle der ſudetendeutſchen Ge⸗ 3 einwandfrei— und ſomit geſchichtlich be⸗ egen. 3 uns vorliegende Katalog wurde in zwei ie eingeteilt. In die erſte dieſer ruppen hat Bochmann alle Stempel aufgenom⸗ men, die bisher ſchon rein poſtaliſchen Zwecken gedient haben. In die zweite Hauptgruppe wurden alle Not⸗ und neuangefertigten Stem⸗ pel eingeordnet, zu denen auch die eigentlichen Sonderſtempel gehören. Da die Tſchechen bei ihrem Abzug ſehr oft den letzten Bleiſtift, den letzten Stempel mitnah⸗ men, treffen wir in kleinen Ortne oft Notſtem⸗ pel an, die aus den einfachen und bekannten Kinderdruckkaſten ſchnell zuſammengeſtellt wur⸗ den, bis die deutſche Reichspoſt die erforder⸗ lichen Ortsſtempel in deutſcher Bezeichnung be⸗ ſchaffte. Dieſe Notſtempel ſind erſchütternde Do⸗ fumente. Hier ſetzt nun die Arbeit von Boch⸗ mann ein, die um ſo höher zu bewerten iſt. weil ſie unter den größten Schwierigkeiten durchge⸗ führt werden mußte„Wenn auch die eine oder andere Stemvelvariante noch fehlt, iſt das Werk doch ſchon aus einem Guß geraten und darf zu⸗ gleich wegen ſeiner Preiswürdiakeit(.60 RM.) allen Sammlern empfohlen werden. G. Kabelitz. Bunte-Ecke Die Kursdauer der einzelnen Marken iſt be⸗ kanntlich ſehr verſchieden. In neuerer Zeit, wo eine Ausgabe die andere jagt, bleibt die Kurs⸗ dauer der einzelnen Markenausgaben ſehr be⸗ ſchränkt. Aber auch dieſe Maßnahme wird von den verſchiedenen Poſtverwaltungen der Län⸗ der auch verſchieden gehandhabt. Wir finden in einigen Ländern noch Marken im Kurs, die unſere Großväter ſchon verwendeten. Wenn wir den Marken ſelbſt noch kaum begegnen— aber die Kurszeit beſteht noch. Wohl die längſte Kursdauer haben, wenn man unveränderte wales mit dem Stimmbandlähmung, handelt. Gegen dieſe Art der Erkrankung wird die ſogenannte Kehlkopfpfeiferopera⸗ tion vorgenommen Sie beſteht, kurz geſagt, darin, daß nach der Oeffnung des Kehlkopfes eine hinter dem Stimmband gelegene Schleimhauttaſche entfernt und das gelähmte, bei angeſtrengter Atmung wie ein Fahnentuch im Winde flatternde Stimmband ſeit⸗ wärts fixiert und nach der Kehlkopfwand zur Anhei⸗ lung gebracht wird. 5 Schaden Spritzſtoffe den Bienenꝰ C. L. Ich habe gehört, daß die Verwendung von giftigen Spritzmitteln den Bienen gefährlich werden könnte. Kann tatſächlich dadurch größever Schaden ent⸗ ſtehen? Die Verwendung giftiger Spritz⸗ oder Staub⸗ mittel gegen Inſektenſchäden erfordert größte Vorſicht 7.. Le, bie und beſondere Rückſchtnahme auf die nützlichen Bie⸗⸗ nen; ſonſt kann der Schaden leicht größer ſein als der lhie kagees ieh. llandelsdanges eiclilig ein? W. K. in M. Was muß ich tun, damit die Dünge⸗ mittel nicht hart und damit ſtreuunfähig werden? Welcher Boden eignet ſich für die Lagerung am beſten? Dürfen die Säcke hoch geſtapelt werden? Wie verfahre ich bei Düngemitteln in loſer Schüttung?— Ant⸗ wort: Zum Frühjahr werden in jedem landwirt⸗ ſchaftlichen Betriebe größere Mengen künſtlichen Dün⸗ gers gelagert. Viele Bauern und Landwirte beklagen ſich dann oft, daß die Düngemittel bis zum Gebrauch hart geworden, alſo nicht mehr ſtreufähig ſind. Wenn aber jeder Betriebsführer die bei der Lagerung von Düngemitteln notwendigen Vorſchriften beachtet, iſt kaum ein Schaden möglich. In erſter Linie muß man die Düngemittel vor Feuchtwerden und Austrocknen bewahren, ſo alſo gegen Regen, Luft⸗ und Bodenfeuch⸗ tigkeit und andere Witterungseinflüſſe ſchützen. Darum müſſen vor allen Dingen die Lagerräume trocken ſein. Tächer, Fenſter und Türen müſſen ſich nach außen hin gegen die Luftfeuchtigkeit gut abſchließen laſſen. Löcher im Mauerwert ſind zu verſtopfen. Aus dem Fußboden darf keine Bodenfeuchtigkeit aufſteigen. Am zweck⸗ mäßigſten iſt hier Holzpflaſter Klinker⸗ oder Stein⸗ belag, bei dem die Fugen mit Sand oder Aſphalt aus⸗ gefüllt ſind. An den Mauerwänden ſetzt ſich überdies leicht Feuchtigkeit an. Darum ſoll man Dünger, ge⸗ ſackten und loſen, ſtets in einiger Entfernung von der Wand lagern. Soſern die Wände aus Holz ſind oder einen Anſtrich tragen, iſt dieſe Vorſichtsmaßnahme nicht mehr notwendig. Die beſte Unterlage iſt Holz. Bei Lehmdielen und Steinfußböden wird man zweck⸗ mäßig eine derartige Unterlage benutzen oder den Boden mit einer Lage trockenem Torfmull oder Häckſel bedecken. Es empfiehlt ſich, möglichſt geſchloſſene Sack⸗ ſtapel zu bilden, die natürlich nicht zu hoch geſchichtet ſein dürfen, Sechs Lagen übereinander ſind, wenn es die Platzverhältniſſe geſtatten, die richtige Höhe. Man ſtapelt am beſten ſo, daß man immer zwei Säcke lang und zwei Säcke quer legt. Oben kann man den Stapel mit Planen oder leeren Säcken abdecken. Düngemittel in loſer Schüttung, die heute wegen des Mangels an geeignetem Sackmaterial häufig gebraucht werden, lagert man folgendermaßen: Die Oberfläche des Dün⸗ gerhaufens wird möglichſt klein gehalten. Die Ware wird alſo nicht flach ausgebreitet, ſondern in Haufen aufgeſchichtet, alerdings nicht über zwei Meter. Nach der Einlagerung werden die Haufen mit Planen oder mit Dachpappe oder ſtarkem Packpapier abgedeckt. Am⸗ beſten hilft⸗gegen die Einwirtung der Luft⸗forgfältiges ie nlage icl. Pfkanaliartafleln gut und aclinell ein7 H. B. in S. Wie läßt ſich der Kartoffelanbau ſo er⸗ möglichen, daß Zeit und Arbeitskraft geſpart werden kann? Iſt dies mit Geräten zu erreichen und wie? Wie groß darf der Teil der Kartoffelanbaufläche ſein, auf dem Speiſekartoffeln eingepflanzt werden?— Antwort: Eine gefährliche Verſchwendung von wertvoller Winterfeuchtigkeit wird bekanntlich dadurch getrieben, daß der Kartoffelacker durch das Ein⸗ pflügen der Pflanzkartoffeln noch ein⸗ mal gewendet wird. Außerdem iſt das Legen nach dem Pflug recht beſchwerlich. Es kommt bei uns doch auch noch vielſach vor, daß auf durchaus ebenen Flächen ein Auſwand an menſchlicher Arbeitskraft getrieben wird, der in keinem Verhältnis zu der großen Leute⸗ not ſteht, gegen die wir heute alles einzuſetzen haben. Unſer Kartoffelbau muß deshalb eine Einſparung an berückſichtigt, die Portomarken zu 5, 30, 40, 50 und 60 Centeſimi von Italien, die zuerſt am 1. Januar 1870 herauskamen. Dieſe Marken er⸗ lebten die gewaltige politiſche und geſchichtliche Entwicklung des alten und neuen Italiens. Sie erlebten auch die ungeheure Weiterentwick⸗ lung der Technik. Früher nur mit Pferde⸗ poſten oder der Eiſenbahn befördert, lernten auch ſie die Motorpoſt, das Auto, Dampfſchiff und Flugpoſt kennen. Dieſe Veteranen unter Zeichnung, Papier, Zähnung und Waſſerzeichen Nutzen. Im vergangenen Jahre wurden— um ein Beiſpiel zu nennen— in großen Diſtrikten Ameritas bei einem radikalen Vernichtungsfeldzug gegen die In⸗ ſekten auch alle Bienen durch ausgeſtreutes Gift ge⸗ tötet. Die Folge war nicht allein ein Ausfall der Honig⸗ und Wachsernte, ſondern auch eine mangel⸗ hafte Beſtäubung der Kulturpflanzen und eine voll⸗ kommene Mißernte der Obſtgärten. Vorbildlich iſt eine Verordnung der Regierung in Breslau, die unter Strafandrohung bis zu 150 Reichsmark oder Haft ver⸗ bietet,„Obſtbäume und ⸗ſträucher ſowie andere gärtne⸗ riſche und landwirtſchaftliche Kulturpflanzen, insbe⸗ ſondere Raps, während der Blüte mit arſenhaltigen Pflanzenſchutzmitteln zu beſpritzen oder zu beſtäuben.“ Ausgenommen ſind Reben, Kartoffeln, Spargel und amtlich anerbannte Forſchungen und Verſuche. Wenn auch anderwärts eine ſolche Verordnung nicht beſtoht, ſo follten doch alle Landwirte zu ihrem eigenen Beſten ſich den Inhalt zu eigen machen. Mel. hanbeloche⸗ hotere Cmen. berdrauch an handelsd in 1000 to reiner Häheſtoffe: 171 al- ———— 0—— , 44 1 N WI Abdecken mit Stroh. Loſe Düngerſorten werden ge⸗ trennt gelagert und kenntlich gemacht. Dadurch ver⸗ meidet man Verwechſlungen und unerwünſchte Ver⸗ miſchungen. Bei der Lagerung von Kalkſtickſtoff in Spe ziallagerſäcken empfiehlt es ſich, die Säcke alle zwei bis drei Monate einmal umzuſtapeln. Nicht mehr als ſechs bis ſieben Säcke übereinanderſchichten! Bei Perl⸗ kalkſtickſtoff erfolgt die Lagerung in gleicher Weiſe wie bei Kal'ſtickſtoff. Er kann aber bis acht Monate ohne Veränderung der Perlform in Speziallager⸗ oder Pa⸗ pierſäcken aufbewahrt werden. Ein Umſtapeln iſt nicht notwendig. Bei gekörtem Kallſtickſtoff wird die Lager⸗ zeit auf das unbedingt erforderliche Maß beſchränkt. Verhärtete Düngemittel können in den meiſten Fällen leicht durch Zerſchlagen oder Zerſtampfen mit einer n Schaufel oder einem Stampfer ausreichend zerkleinert werden. Zeit und Arbeitskräften mit ſich bringen. Das geſchieht durch den Einſatz des Vrelfachgerätes. Für leichte bis mittlexe Böden wird bei uns das Fabritat „Wieſel“(Sack⸗Leipzig) und auf mittleren bis ſchweren Böden das Gerät der Firma Stoll⸗Torgau oder die Saxonia⸗Siedersleben genommen. Dieſe Maſchinen haben auswechſelbare Lochſterne, Zuſtreichkörper ſowie Hack⸗ und Häufelkörper, die mit wenigen Handagriffen leicht montiert werden können. Mit einem Pferd kann man zwei Reihen lochen, dann zudecken, hacken und häufeln. Das bedeutet eine gewaltige Arbeitserſparnis gegenüber dem Legen nach dem Pflug. Auch kann das Kartoffellegen in aufrechter Haltung durchgeführt wer⸗ den, weil man die Knollen in die Pflanzlöcher wirft. Das geht raſch und ermüdet viel weniger als in dem ſonſt üblichen Falle. Auch das Hacken und ſpätere Häufeln geht nach dem Auswechſeln der Zudeckſcheiben und dem Anbringen der Hack⸗ oder Häufelkörper tadel⸗ los mit einem Pferd. Zwei oder drei Bauern oder Landwirte ſollten ſich jeweils zuſammentun, um ein ſolch praktiſches Gerät zu beſchaffen und es wirkſam einzuſetzen. Dadurch könnte Samstag, 25. März 1959 ſegensreiches für die ſchwere Bauernarbeit geleiſtet werden. Zum Kartoffel⸗ bau ſei noch etwas über die Sortenwahl erwähnt. Nur ein Drittel der Anbaufläche darf mit Speiſekar⸗ toffeln bepflanzt werden. Auf den Reſt kommen ſtärte⸗ reiche Futterkartoffelſorten. Wo dies nicht eingehalten wird, gibt es im Herbſt Abſatzſorgen, weil der Speiſe⸗ kartoffelverbrauch beſchränkt iſt. Als empfehlens⸗ werte Frühſorten kommen in Frage: Erſtling, Frühmölle, Früheſte Delikateß, Frühbote, Sieglinde, Primula. Als früh bis mittelfrühreifende ſeien genannt: Sieglinde, Frühgold, Flava, Viola, Mittelfrühe, Direktor Johannſen, Regina. Die vorer⸗ wähnten Sorten ſind krebsſfeſt, gelbfleiſchig und aus⸗ geſprochene Speiſeſorten. Mittelſpät bis ſp ät⸗ reifend ſind nachſtehende Sorten: Edelragis, Erd⸗ gold, Edelgard, Goldgelbe, Konſuragis, Voran. Acker⸗ ſegen, Prisla. Als ausgeſprochene Wirtſchafts⸗ ſorten mit guten Stärleerträgen ſeien genannt: Parnaſſia, Oſtbote, Heruſia, Merkur, Robinia. Stärle⸗ ragis, Stärtereiche, Weckaragis, Sickingen, Spätrot. Wie bekämpft der Winzer Schädlinge? H. Sch. Was kann man jetzt im Frühling zur Be⸗ kämpfung des Traubenwicklers, der Schildläuſe und der Milbenkrankheit in den Weinbergen unterneh⸗ men?— Das beim Rebenſchnitt abgefallene Holz wird möglichſt bald aus dem Rebberg herausgeſchafft und am beſten gleich verbrannt, weil ſich in den Rindenritzen des Abfallholzes Winterpuppen des Traubenwicklers vorfinden können, aus wel⸗ chen wieder Traubenwickler hervorgehen. Um die ſtel⸗ lenweiſe am Rebholz vorhandenen Schildläuſe zu vernichten, ſpritzt man die befallenen Reben, ſo⸗ lange ſie ſich noch in Winterruhe befinden, mit 6/½igem Obſtbaumkarbolineum an einem regenfreien, warmen Tag, damit die Brühe raſch eintrocknet. Gegen die Kräuſel⸗ und Milbenkrankheit der Reben iſt jetzt eine Bekämpfung überall dort notwendig, wo im letzten Jahr dieſe Krankheiten in Erſcheinung tra⸗ ten. Der beſte Zeitpunkt iſt dann gekommen, wenn die Rebknoſpen eben zu ſchwellen beginnen. Zur Be⸗ kämpfung verwendet man entweder Schwefelkalkbrühe (20 Liter in 100 Liter Waſſer verrühren), oder ein⸗ facher eine 3% ige Solbarbrühe(3 Kilogramm Solbar auf 100 Liter Waſſer). Bei regneriſchem Wetter und an Stellen, an welchen im vorigen Jahr die Kräuſel⸗ krankheit beſonders ſtark aufgetreten iſt, kann man auch 4% ʒge Solbarbrühe verwenden. Da die Milben, welche die Krankheit verurſachen, unter den Knoſpen⸗ deckblättern und an den Uebergangsſtellen vom alten zum jungen Holz überwintern, müſſen gerade dieſe Stellen und die unterſten Augen des einjährigen Hol⸗ zes beſonders gut mit der Brühe benetzt werden. Die Schwefelkalk⸗ und Solbarbrühe vernichten gleichzeitig auch die Winterſporen des Mehltaupilzes, die an Trieben und Ranken überwintern, Der Kaufvertrag R. J. M. F. Iſt ein Kaufvertrag, der ſich auf ein Grundſtück bezieht und nach vorheriger Einſichtnahme des Grundſtückes vom Käufer und Verkäufer abge⸗ ſchloſſen wurde, mit dem daraus erſichtlichen Beſtre⸗ ben, den Kaufvertrag notariell ins Grundbuch ein⸗ tragen zu laſſen, für beide Teile bindend, oder kann der Käufer von dieſem Vertrag zurücktreten mit der Begründung, er habe zu teuer gekauftt— Gemüß § 873 Abſatz 2 BGhB. ſind die Beteiligten vor der Eintragung an die Einigung gebunden, wenn die Er⸗ klärungen gerichtlich oder notariell beurkundet oder vor dem Grundbuchamt abgegeben oder bei dieſem eingereicht ſind oder wenn der Berechtigte dem ande⸗ ren Teile eine den Vorſchriften entſprechende Ein⸗ tragungsbewilligung ausgehändigt hat.— Iſt der — Kaufvertrag wie ein Mietvertrag zu verſteuern?— Der Kaufvertrag iſt nicht urkundenſteuerpflichtig, da⸗ gegen grunderwerbſteuerpflichtig. Die Grunderwerb⸗ ſteuer beträgt 5 Prozent. Urheberrecht K. S. M. Ein größeres Verfagshaus will ein von mir aufgeſtelltes Verzeichnis verlegen. Bevor ich iebnch das Manuſkript aus den Händen gebe möchie ich das⸗ ſelbe ſchützen laſſen. Wohin muß ich be jüglich des Ur⸗ heberrechtes mich wenden?— Sie beſitzen da? Ur⸗ heberrecht an dem von Ihnen gefertigten Manuft ipt ohne weiteres Eine Möglichkeit und Notwendigkeit, dasſelbe nochmals geſondert ſchützen zu laſſen, gibt es nicht. Schützen laſſen könnten Sie nur eventuell eine völlig neue Art der techniſchen Anfertigung und der Aufſtellung des Verzeichniſſes. In dieſem Falle müßten Sie ſich eventuell an ein Patentbüro oder einen Patent⸗ anwalt wenden. geblieben. Sie kurſierten von 1854 bis 1913 und haben ein Menſchenalter erreicht. Zähnung und Waſſerzeichen haben ſich während dieſer Zeit allerdings etwas verändert, doch das Mar⸗ kenbild mit der alten— das heißt damals noch han— Queen hat ſich unverändert er⸗ alten. In Venezuela wurde ein„Verbilligter Tarif für Liebesbriefe“ feſtgeſetzt, der nur die Hälfte des ſonſt üblichen Portoſatzes beträgt. Jedoch iſt eine beſondere Vorſchrift er⸗ den Marken— ſie gingen mit der Zeit, ſie wurden modern und ſie erlebten Geſchichte. Im Jahre 1934 wurden ſie durch neue Muſter in Wappenzeichnung erſetzt. Als zweite Marke von ſehr langer Kursdauer finden wir die 4/4 Cents de peſata Zeitungs⸗ marke grün von Spanien, die ſeit 1877 in Kurs war, und die jeder von uns ſchon ſeit „Kindesbeinen“ kennt. An Markenbild unver⸗ ändert durch 59 Jahre hindurch ſind die 3 Pence grün und 5 Pence dunkelgrün von Neuſüd⸗ Bild der Königin Viktoria laſſen dahingehend, daß der verbilligte Tarif nur in Kraft tritt, wenn roſarote Um⸗ ſchläge für dieſe Briefe verwendet werden. Mit dem echten Temperament der Liebesleute von Venezuela wurde dieſe Maßnahme mit großer Begeiſterung aufgenommen. Um einen Mißbrauch der Geſchäftswelt zu verhüten, der dadurch eintreten würde, wenn die Geſchäfts⸗ leute ihre Rechnungen und Mahnbriefe in den zarten, roſenroten Farben der Liebe verſenden würden, hat ſich die venezueliſche Poſtverwal⸗ tung das Recht vorbehalten, alle roſafar⸗ benen Briefe zu öffnen. Da die Sprache der Liebe auch von den Poſtverwaltungen ver⸗ ſtanden wird, iſt für die Liebenden ſelbſt nichts zu befürchten. Dagegen muß ein Geſchäfts⸗ mann, der beim Mißbrauch dieſer Einrichtung erwiſcht wird, den 500fachen Portoſatz als Strafe bezahlen. waltung als offizieller Liebesbote wandelt auf den Spuren der Eugenik. Da ſchweigt ſelbſt Ben Akiba „Neudeutſche Briefe“(ab Dezember 1923) nennt ſich eine weitere Arbeitsgemein⸗ ſchaftsgruppe der ſehr rührigen Inflaverein, Berlin. Dieſer große, viele hunderte Mitglie⸗ der umfaſſende Verein, hat in ſeiner Zielſet⸗ ung des Zuſammenſchluſſes aller das Gebiet eutſchlands bearbeitenden Philateliſten nun⸗ mehr auch für die Sammler von Marken der neueren Zeit auf Briefen eine weitere Arbeits⸗ gemeinſchaft ins Leben gerufen, die unter dem Kennwort„Arbeitgemeinſchaft Neudeutſche Briefe“ ihre Tätigkeit begonnen hat. Zweck und ſihn dieſer Arbeitsgemeinſchaft iſt die Erfor⸗ chung und Bearbeitung poſtaliſch gelaufener Ganzſtücke ab Roſettenmuſter, der erſten wert⸗ ——.— Markenausgabe 1923, Michel 1. 8 Wer ſich mit dieſem Gebier auch nur etwas beſchäftigt, wird länaſt die Notwendiakeit gründlicher Bearbeitung auf Grund vorhande⸗ nen Materials erkannt haben. Und ſo ſieht die Arbeitsgemeinſchaft ihre erſte Aufgabe darin, alle Beſitzer ſolcher Ganzſtücke, die Marken ab Michel Nr. 338 tragen, zu bitten, ihre Beſtände Die venezueliſche Poſtver⸗ der Arbeitsgemeinſchaft zu melden. Die Mel⸗ dung kann ſo einfach wie möglich ſein und un⸗ ter Vermeidung aller umſtändlichen Schreibe⸗ reien ſich auf zwei Zahlen beſchränken, Michel⸗ Nr. und Anzahl der von jeder Nummer vor⸗ handenen Ganzſtücke an Briefen, Poſtkarten, Nachnahmen, Druckſachen uſw. Jeder, der ſich an der Aufbauarbeit mitbe⸗ teiliat, wird nach erfolater Zuſammenſtellun über das Ergebnis unterrichtet. Er bann ſich dann ſelbſt ein genaues Bild machen. Bakenkreuzbanner Samstag, 25. März 1959 Heute 11 Uhr Felrkůſ der Anæeigen-Annalime füc die Sonntag-Husgabe! Wir bitten olle, die noch eine Anzeige für die Sonnteg- Ausgèbe sàufgeben möchten, hierèuf ꝑucłksicht zu nehmen, denn noch 11 Uhr werden wir keine Anzeigen mehr onnehmen können Viernheim Betr.: Invalidenverſicherung. Am Dienstag, den 23., Mittwoch, den 29. und Donnerstäg, den, 30. März 1939, in der t von—12 und von 14—18 Uhr, ſowie am Frei. iag, den 31. März 1939, von—1 Uhr, nimmt die Landesverſicherungs⸗ anſtalt Heſſen. Darmſtadt eine Nach⸗ der Qufttungsbarten der hie⸗ igen invalidenverſicherten Perſonen in bezug auf ordnungsmäßige Bei⸗ tragsentrichtung vor. Die hier wohnenden Arbeitgeber werden aufgefordert, die Quittungs⸗ karten der von ihnen beſchäftigten Arbeiter, Geſellen, Gehilfen, Lehr⸗ linge und Dienſtboten etc. gegebenen it im Bürſtädter Straße 16 zur Vornahme einer Kontrolle der Markenverwen⸗ dung perſönlich vorzulegen oder durch einen Beauftragten der über die Höhe des Lohnes uſw. Auskunft ge⸗ ben kann, vorlegen zu haſſen. Zu der angegebenen Zeit Zon2 auch Haus⸗ gewerbetreibende(Hausſchneider etc.) owie unſtändige Arbeiter(Haus⸗ chlächter, Taglöhner, Putzfrauen, äſcherinnen etc.) und die freiwillig Verſicherten ihre Quittungskarten vorzulegen. Die Arbeitgeber ſowie die vorgenannten Verſicherten ſind nach 5s 2 und 7 der Ueberwachungs⸗ vorſchriften der Landesverſicherungs⸗ anſtalt Heſſen vom 1. November 1929 bei e Beſtrafung(bis zu 1000.— RM) hierzu verpflichtet. Während der Kontrolle wird auch Auskunft erteilt Über alle die Renten⸗ perficherung der Arbeiter(Invaliden⸗ und Hinterbliebenenverſicherung) be⸗ treffenden Fragen. Die Marxenver⸗ wendung muß bis) zum Kontrohter⸗ min reſtlos in richtiger Höhe getätigt und jede Beitragsmarke mit dem Da⸗ tum des die. oche abſchließenden Sonntags entwertet ſein. Viernheim, den 21. März 1939. Der Bürgermeiſter. Heidelberg Lenenzelg 700. Vol3 Heuenhelm(Or. Volz) Oberschule.—8. Klasse. Besonderes staatliches Abitur. Cuto Verpflegung. Eigene.anchwrtschaft. ——— zur an⸗ * Für Selbstfahrer 4 722 1Ea Fernrut Auto-Verleih 42352 B enometer s bfennis zn Feibstfahrer Schinergarage Speverer-Str.- Leih-Autos nur neue Wagen Mannheimer Auto-Verleih Inhaber A. Spüth Schw/etzinger Strobe 58/ Euf 425 94 LEIH-AUTOS Neue Sportwagen und Limuſinen Genieindehaus1 zu vermie unt. Ueuoſtheim: Sonnige, neuzeitl. erMoanaaa Küche, einger. Bad, Etagenheizung, Warmwaſſer, per 1. 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Son⸗ dermiete G 10:„Trau, ſchau, wem?“ Luſtſpiel von Albert Kehm. Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Freitag, 31. März: Miete F. 21 und 1. Sonder⸗ miete F 11; in neuer Inſzenierung:„Wie⸗ mer Blut“, Operette von Johann Strauß. Anfang 19.30 Uhr, Ende etwa 22.15 Uhr. Samstag, 1. April: Außer Miete; Feſtvorſtel⸗ lung zum Kreistag der NSDAp:„Sieg⸗ fried“, von Richard Wagner. Anfang um 19 Uhr, Ende 23.30 Uhr. Sonntag, 2. April: Miete A 20 und 2. Sonder⸗ miete 4 10:„Wiener Blut“, Operette von Johann Strauß. Anfang um 19.30 Uhr, Ende etwa 22.15 Uhr. Marnbeimer Fheatet⸗nieipzan fürdie Woche vom 26. Mürt bis ö. Apriu1959 Montag, 3. April: Miete E 20 und 2. Sonder⸗ miete E 10; zum erſten Male:„Münch⸗ auſen“, Komödie von Robert Walter.— nfang 19.30 Uhr, Ende etwa 22 Uhr. Im Ueẽnen Theater im Roſengarten: Sonntag, 26. März:„Die drei Eisbären“, Luſtſpiel von Maximilian Vitus. Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Mittwoch, 29. März: Die für den 29. März für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgem. Mannheim, veröffentlichte Vorſtellung des „Muſikaliſchen Komödienabends“ wird we⸗ gen des Kreistages auf den 5. April verlegt. Freitag, 31. März: Für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgem. Mannheim Abt. 171, 181—184, 259, 261—269, 345—347, 359, Ju⸗ endgruppe Nr. 376—625, 751—875, Gr. D r.—400, Gruppe E freiwillig Nr.—400: Die drei Ei'sbären“, Luſtſpiel von Maximilian Vitus. Anfang 20 Uhr, Ende um 22.15 Uhr. In Ludwigshafen— Ufa⸗palaſt im pfalzbau: Donnerstag, 30. März; Für die NSch Kraft reude: Kulturgem. Ludwigshafen Abt.—13, 16—18, 21—25, 34—35, 43—45, 46 bis 49, 50—52, 53—54, 62—63, 106, 111 bis 113, 403—404, 407—409, 416—417, 435—437 601—618, 620—627:„Die diebiſche El⸗ ſter“, Oper von G. Roſſini. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr. — liizssitmintiiiikkiririiizztirtirzzziririkizzrurtzpziarimirizerztzirzizzriitikizszzirzikssszzirizzzzszzirszizzztriiziszsitikkkzvzitirkzsssitisiizzszizistZizvzzsiszivszit DoDDETHE RZ beruhigend, nervenſtühlend, bluterneuernd, kraͤſtebildend Doppelherz-Verkauisstellen: wig& Schütthelm, Frledrichsplatz 19. Drog. Lud- O 4. 3 und Flllale NMOο CELIICCO FOR DAS B0RO Zu besichtigen im NMannheim F 4. 13 Geriuschgedàmpft OIVMPIA-LAOUOUEN — Anruf 287 23 zchokatee H 1. 2» K 1. 9 Im Plankenkeller Bier vom Faß! „Rerlacher. Res Bierd Münzsi Autome dle sehenswerte Gaststätte ar federmann Mannheim F6 an den Flanken Feuerio-FTropfen café-Restaurant Zeughaus dle Wiener sSchfemmel spielen dezu euf in den geschmückten VZöumen des Wohin heute abendꝰ Beachten Sie untere Vergnũgungsanzeigenl Büchenbronn: ans Sraslon, Lur Waldeslust Herrl. Waldgegend, ruh., sonn. Zimmer, fl Wasser, gutbürgerl. Küche, mäß Preise. Postanschrift: fr. K. 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Markuskirche: 10 Uhr Konfirmation Pfr. Speck; 18 Uhr Abendfeier. K Neckarau:.30 Uhr Konfirmation Pfr. Lutherkirche:.30 Uhr Konfirmation Pfr. Jundt; 18 Uhr Pfr. Jundt; 20 Uhr Konfirmandenabend⸗ mahl Pfr. Simon. Sn e: 9 Uhr Pfr. Walter. elanchthonkirche:.30 Uhr Konfirmation Pfr. Heſ⸗ ſig; 20 Uhr hl. Abendmahl Pfr. Hahn. ellerſtraße:.30 Uhr Vikar Kaufmann. uferſtehungskirche: 9 Uhr Konfirmation Pfr. Bo⸗ demer(hl. Abendmahl); 18 Uhr Nachfeier. Pauluskirche Waldhof:.30 Uhr Konfirmation Pfr. Clormann(hl. Abendmahl); 18 Uhr Pfr. Clor⸗ mann und Pfr. F arſte Sandhofen: 9 Uhr Pfr. Bartholomä(hl. Abendmahl); 15 Uhr Vikar Schwarz. Schönau: 9 lbr Konfirmation Pfarrvikar udwig. Stäbt. Krankenhaus: 10.30 Uhr Frl. Dr. Faulhaber. Diakoniſſenhaus: 10.30 Uhr Pfr. Fritze. Lanz⸗Krankenhaus: 10.30 Uhr Pfr. Walter. Feudenheim:.30 Uhr Konfirmation Pfr. Kammerer (hl. Abendmahl): i8 Uhr Vikar Rau, Friedrichsfeld:.30 Uhr Konfirmation Pfarrer Schön⸗ thal; 15 Uhr Nachfeier. Käfertal;.30 Uhr Konfirmation Pfr. Schäfer(hl. Abendmahl); 18 Uhr Vikar Metzger. Käfertal⸗Süd:.45 Uhr Wehrmachtgottesdienſt Wehr⸗ machtpfarrer Dr. Willauer; 10 Uhr Vikar Metzger. Rheinau:.30 Uhr Konfirmation Pfr. Vath; 20 Uhr Pfr. Vath. Biaelefns⸗ 9 Uhr Vikar Werner. .30 Uhr Pfr. Fichtl; 19.30 Uhr Vikar alter. Wallſtadt: 10 Uhr Konfirmation Pfr. Münzel; 14.30 Uhr Goldene Konfirmation Pfr. Münzel. Wehrmachtgottesdienſte Käfertal⸗Süd:.45 Uhr Wehrmachtpfr. Dr. Willauer. Alt⸗Katholiſche Kirche Schloßkirche: 10 Uhr. Erlöſerkirche(Gartenſtadt): 10 Uhr. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilherm Kattermann. Stellvertreter: Karl M. Hageneier; Chef vom Dienſt: elmuth Wüſt; Verantwortlich für Innenpolttik: Kart M. dageneiex; Außenpolitit: Dr. Withelm Kicherer; Wirt⸗ ſchaftsponit und Handel: Wilhelm Ratzel; Bewegung: Scus: Beln 21 eien Helmut Heimattrn: Fr gas; Lokales: Helmuth Wüſt; Sport: Julius Etz; Leilagen: Dr. 8 5 taltung der B⸗Ausgabe? eſſortſchriftleiter, fämtl. Berliner Mitarbelter: Pro ermann Knoll; Ge⸗ ilhelm Ratzel; Bilder: die in Mannheim— Ständiger Dr. Joh, von Leers, Berlin⸗ Dahlem.— Berliner Schriftleita“? Hans Graf Reiſchach, Berlin svy/ 68. Charlottenſtraße 82 Nachdruct ſämti. Originalberichte verboten.— Für den Anzeigenteil verant⸗ wortlich: Wilh. M. Schatz, Mhm.— Druck und Verlag: Harenkrenzbanner, Verlag und Druckerei G. m. b.§. Zur Zeit gelten folgende Mreisliſten: Gefamtausgabe r 2 Ausgabe Mannbeim Nr ii Ausanbe Meinheim und F Nr. 9. Die Anzeigen der Ausgaben 4 Morgen u. Abend erſcheinen aleichzeitig in d. Ausgabe 5. Ausgabe 4 Mannheim.,„ über 17 400 Ausgabe ß Mannheim. über 30 100 Ausgabe 4 und 3B Mannheim über 47 500 Ausgabe Schwetzingen Uüber 55⁰0⁰ Ausgabe ß Schwetzingen über 6 950 Ausgabe à und ß Schwetzingen über 7 506 Ausgabe à Weinheim ſher 45ʃ0 Ausgabenß Weinheim ſiber 3 550 Ausgabe 4 und B Weinheim über 4 000 Geſami⸗Da. Monat Februar 1939, über 59 b00 Dakenzreuzbanner⸗ Samstag, 25. März 1939 5 Die Filmsensation des lahres!“ mit Clurk Gahle- Myrna Loy⸗ Spencer Tracy Samstag:.10..40..20 Uhr Sonntag:.10..10..40..20 ScHAUBURC K 1. 5, Breite Straße; Ruf 240 88 Sonntag: er neutiges MRBregran, D 2 DaegeoſALpinlvaſolg Drunter nm Driiber mit Paul Hörbiger Johannes Niemann Fita Benkhoff Theo Linsen Hilde Kruger Samstag:.00..30..30..30 Uhr .00,.10..15..20 Uhr AIRAMBNA P 7. 23, Planken— Fernruf 239 02 ————————————————— 2 S1S8V Ein sehr vergnügter, von Herzen fröhlicher Film mit paul Hörbiger Hansi Kknoteck Trraudl Stark Für Jugendliche zugelassen .00..00..20 Uhr .00..00..10..20 Samstag: Sonntag: SCATLA Lindenhof— Meerfieldstraße 56 Fernruf 269 40 Ein Spitzenwerk der fiimkunst. das Begeisterung entkesselt! Fosco Giachetti Gigli singt: „Troubadour“- „La Traviata“-„Aida“ „Rigoletto Der Führer in Prag Einzug der Truppen in Bönmen u. Mänren. Tagl..00,.00..20 Uhr. eA SESEENHEIAMEBSTE 13 Die neueste Ufs-Wokhenschau zeist Bildberichte aus HBöhmen und Höhren: Der Einmarsch der deutschen Truppen in Prog- des Flührers in Brünn- BHilder aus dem Protektorat Böhmen und Hähren Die große Parade in prag Rückhkehr des Führers in die Reichshauptstadt —— WiI A. BEI. AMl(Jon Paris) Forst Malembller, Mltdo schechowo, LIXzi leichtsinnigen ann ra an Fnoronder des gegaſtenten, en chönen Frauen Benjamino Gigli r W uft n e on, 20 a0h oin eeo un i.30 r, nl Maria cebotari, Gahy Horlavy. Beginn: w..00 400 600 ni zugelase ugendliche nic — Begrlßung er riebling nudebrand uV. a Wochenschau: So. ab 2 Uhr. lugend zugelassen! Ein reizehd herrlicher Ufa- 23 Oa gibt's viele, viele Tränen und vielen, vielen Beifall Großfilm: zchunerts Anvollengete 85 ono waorum sté Umwonende ofer franzl Schubert: unglicklĩche Lĩebe zur Gräfin Caroline Esterhazy -Uhr- Sloti Sonderfilm Vortrogsdienst · Erfurt „Wie meine Liebe nie zu Ende gehen Muſit nie enden wird, ſo wird auch die leise flehen meine lieder hernieder, liebchen, komm zu mir Es soll der Trühling mir Kũnden Wier konn Schuberts lieder nicht? Und eine õberwůltigende Offenborung ist Martha Eggerthsscne Ave Maria Winy Forst's Meisterwerk RA rfernrur 239 02 5 7, 23 Planken Ein Film aus dem Leben 11 Artisten aus der aufregenden Welt des Zirkus. Harry Piel der Melster des Abenteurerfilms Menschen, Iiere, Sensationen Ein Spitzenfilm artistischer Leistung jugend zugelessen! Tagl.:.00 6. 10.20 Unr So. ab 2 Uhr Das Interesse für diesen ganz außerge- wöhnlichen Film ist s0 groß, daß wir denselben 2 531. 515Sv Auf der Bühne; ber Gronerfolg! paul Hörbiger. 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Witd dem lterster in nnöd-Mainz C4 LE nEeNARI den det Stodt Gigli Tobis-Film: Ile b. 4. 15 Unr TStellung Veradl obient? ..20 acher Heidelbergerstr. hau- ittgart heck 6314 keisen mergut 58. erwald 56.— enedig 100.— .. 149.— 10. ge Fahrten. durch uns. um Winter- echtenstein n. ho õmhl. nruf 343 21 Folo: Karl Rohwer Die Sprachinſel Iglau/ „Drei Monde Sommer, neun Monde Schnee, Ein Gott, ein Dach, zwei Geißen— Und die Leute ſterben vor Heimatweh, Wenn ſie in die Fremde reiſen.“ Ganz ſo arg iſt es freilich nicht mit dem Klima meiner Heimat: drei Monate Sommer, neun Monate Winter, nein, das gerade nicht, aber ein wenig rauh iſt es ſchon auf dem Rücken des böhmiſch⸗mähriſchen Höhenzuges, auf dem die alte Stadt Iglau gelegen iſt, und die deutſche Sprachinſel, die ſie umgibt, und die von der Grenze der beiden einſtigen Kronlän⸗ der, Böhmen und Mähren, entzweigeſchnitten wird. So entzweigeſchnitten, daß der nördliche größere Teil in Böhmen und der ſübdliche kleinere in Mähren ſich befindet, die aber dieſer politiſchen Teilung ungeachtet nach der Sprache, Geſchichte und Kultur eine zuſammengehörige Einheit bildet. Es iſt ein altes Gebirge, dieſer die Grenze nur undeutlich bezeichnende Zug, von der Zeit und den Gewalten der Elemente abgetragen bis auf breite, rundrückige Hügel, deren Wellen mit Wald beſtanden ſind und die dem Bauern nicht gerade die üppigſten Lebensbedingungen bieten. Rauhe Winde fegen darüber hin, und wenn auch die Höhenmarke auf dem Iglauer Nordweſtbahnhof nur rund 500 Meter ausweiſt, ſo ſind die Winter doch hart und bitter. Ern⸗ ſtes Land, deſſen Scholle nicht von Reichtum überquillt, deſſen vornehmſte Frucht die Kar⸗ toffeln ſind, die dort Erdäpfel genannt werden. Ein Wort, das freilich mit Aepfeln nichts zu tun hat, ſondern eigentlich von Haus aus Erd⸗ toffel geheißen hat, wobei Toffel im Nieder⸗ deutſchen Erdfrucht bedeutet, was ſich im Sü⸗ den über Erdtopfel, Erdopfel in Erdäpfel ver⸗ wandelt hat. Schon das Vorherrſchen der an⸗ ſpruchsloſen Erdfrucht zeigt an, daß die Le⸗ bensbedingungen ſchwer genug ſind. Zwei, drei Bahnſtunden ſüdlich, die Znaimer Gegend, ein offenes Flußtal, heiter, lachend, von Sonne überflutet, windgeborgen, mit Wein geſegnet, obſtreich, das Italien Mährens. Gurken ge⸗ deihen dort, Melonen, wir ſtanden als Buben immer ſtaunend und begehrlich vor der Fülle früher Früchte und Gemüſe im Laden des „Znaimer Kräutlers“ in der Frauengaſſe. Kein größerer Gegenſatz als zwiſchen den beiden Nachbar⸗ und Schweſterſtädten: Iglau, der rauhe Norden, Znaim, das üppige Südland, die ſonnige Riviera. Der deutſche Dichter Johann Gottfried Seume, der Ende 1801 von Grimma in Sachſen ſeinen berühmten Spaziergang nach Syrakus unternahm und der dabei auch durch Iglau kam, berichtet zwar, es ſolle bei Iglau ſchon ein recht guter Wein wachſen. Er fügt aber gleich ſelber hinzu:„Er muß aber nicht in Menge kommen, denn ich habe in der Gegend nicht viel Weingärten geſehen“. Ich auch nicht, und ich glaube, auch kein anderer Iglauer, und die Trauben des Weines, der in meines Vaters Garten an ſonniger Wand des Nachbarhauſes mühſam hinaufrankte, waren ausgeſprochene Gegenbeiſpiele. Der Volkswitz charakteriſiert die mähriſchen Städte, indem er ihre Haupterzeugniſſe als Flüſſe deutet: Neutitſchein an der Klobaß, Ol⸗ mütz an der Quargel, Znaim an der Gurk, Iglau an der Amme. Ja, die Iglauer Amme in ihrer prächtigen, farbenfrohen Volkstracht, den roten Strümpfen, den geſteiften Röcken, dem geblumten Mieder, aus dem das blütenweiße Hemd an Hals und Armen bauſchig hervor⸗ quillt, mit dem langgeſchwänzten, in einem Wulſt um die Stirn gelegten Kopftuch, das war eine Charaktergeſtalt im alten, völkerbunten Oeſterreich. Eine erfreuliche Erſcheinung auch in dem an ſchönen Volkstrachten ſo reichen, ehe⸗ maligen Oeſterreich. Erfreulich auch durch die kernhafte, derbe, ſinnenfrohe Geſundheit. Denn dies iſt die Gegengabe des Geſchicks für ſo man⸗ chen Entgang an Lebensbehagen und Lebens⸗ leichtigkeit unter dem rauheren Himmel der Iglauer Scholle: dieſe Geſundheit des Blutes dieſe kräftige Fülle, dieſe leibliche Wetterfeſtig⸗ keit der Frauen und Männer, die ihr entſproſſen ſind. Die Menſchen dort ſind weder durch Man⸗ gel und Not verkümmert und entkräftet, noch ſind ſie durch übergroße Gunſt des Schickſals verweichlicht, ſondern der Kampf ums Daſein iſt gerade hart genug, um dieſes Geſchlecht in Arbeit und beſcheidenem Frohſinn zu ſtarker Beſtändigkeit des Körpers zu erziehen. Und der ſinnfällige Ausdruck für die Anerkennung und Wertſchätzung dieſer Geſundheit des Blutes war und iſt das Vertrauen der Mütter zur Iglauerin als Amme. * Es ſind oberdeutſche Siedler geweſen, die ſich im ſpäteren Iglauer Land vor Zeiten nieder⸗ gelaſſen haben, die Sprache hat einen bayeri⸗ ſchen Grundcharakter mit mitteldeutſchem Ein⸗ ſchlag, die Sprechart iſt nordbayriſch, dem Eger⸗ ländiſchen und Oberpfälziſchen verwandt. Ich erinnere mich, daß ich auf einer Wanderung in der Nähe von Kulmbach plötzlich glaubte einer Ohrentäuſchung verfallen zu ſein, ſo heimatlich vertraut klang mir auf einmal Wortſchätzung und Tonfall der Leute. Vor Zeiten haben ſich dieſe Siedler niedergelaſſen, wann, darüber iſt keine ſchriftliche Kunde auf uns gekommen. Vielleicht auch ſind ſie ſeit jeher dageweſen, nicht erſt in frühhiſtoriſcher Zeit eingewandert, denn die Gelehrten ſind ſich noch keineswegs darüber einig, ob die deutſche Bevölkerung in den Su⸗ detenländern, ſo wie es die ſeinerzeit maßgeb⸗ liche Meinung wollte, ſpäteren Koloniſten ent⸗ ſtammt, oder ob ſie von alters vorhanden war; das heißt, ob man in ihr Reſte der germani⸗ ſchen Stämme zu ſehen hat, die ſich nach Ver⸗ drängung der Kelten hier anſäſſig machten. Die neuere Forſchung vertritt mit guten Gründen zum Teil dieſe Anſicht, daß, wenn auch ſpäterer Zuzug ſtattgefunden hat, doch von früher her noch in Waldgegenden und einſt von den Sla⸗ wen minder begehrten Strichen Trümmer der alten Völker zurückgeblieben ſind, und Peſſina, ein Geſchichtsſchreiber des 17. Jahrhunderts, ſchreibt von Reſten der Markomannen gerade in der Iglauer Gegend. Jedenfalls hat man in der Nähe Iglaus einen Fund von ſogenannten „Regenbogenſchüſſelchen“ gemacht, das ſind Goldmünzen, die man zumeiſt den Kelten zu⸗ ſchreibt, wie ſie aber auch zuweiſen von germa⸗ niſchen Stämmen, namentlich den Markoman⸗ nen, hergeſtellt worden ſind. Und ſchließlich gibt auch eine der Gründungsſagen der Stadt zu denken. Sie erzählt, daß Karl der Große auf ſeinem Zug gegen die Avaren nach Mähren ge⸗ Kirche in glau kommen ſei und da am Igelfluß einige tauſend Deutſche getroffen habe, Nachkommen der alten deutſchen Bewohner dieſer Wälder, die da ein Städtchen zu bauen begonnen hätten. Der größe Kaiſer habe dieſes Beginnen gefördert, und namentlich ſeinem treuen Waffenträger namens Johannes habe es in dieſer Gegend ſo gefallen, daß er nach dem Tode ſeines Herrn ſeinen Wohnſitz in die Stadt an der Igla verlegt habe. Er hat es dort den bibliſchen Patriarchen gleichgetan, denn der gewiſſenhafte Chroniſt verzeichnet, daß er erſt Anno 1139 im Alter von 361 Jahren geſtorben iſt. In dieſer Sage iſt unumwunden von Nach⸗ kommen der alten Deutſchen die Rede, aber auch die beiden anderen Gründungsſagen wei⸗ ſen den Deutſchen eine Rolle bei der Entſtehung der Stadt zu. Wenzel Hajek von Libocan, ein durchaus flawiſch⸗national eingeſtellter Autor, berichtet, daß die Stadt aus einem befeſtigten Lager der mit den Mähren vereinigten Deut⸗ ſchen hervorgegangen ſei. Die dritte Sage läßt einen deutſchen Kaufmann auf der Reiſe von Wien nach Prag im dichten Wald bei einem Töpfer Unterkunft ſuchen. Der Töpfer klagt über ſein Elend und den geringen Ertrag ſeiner Arbeit: ſeine Töpfe zerfallen im Ofen zu Scher⸗ ben oder bekommen Löcher. Der Kaufmann unterſucht die Scherben und entdeckt, daß die Erde, die der Töpfer verwendet, deshalb nicht zu ſeinem Gewerbe taugt, weil darin Silber enthalten iſt. Er kauft dem Töpfer ſeine Hütte und ſeinen Grund ab, holt ſeine Brüder herbei und beginnt mit ihnen auf Silber zu graben. Das ſind die Anfänge der Stadt Iglau, die von der zweiten und dritten Sage in das Jahr 799, von der erſten aber, damit ungefähr über⸗ einſtimmend, in die Zeit Karls d. Gr. verlegt werden. Ueber den hiſtoriſchen Gehalt von Sagen läßt ſich ſtreiten und auf die Jahreszahl 799 wird man nicht ſchwören dürfen. Wie dem auch ſei, als deutſche Stadt tritt Iglau aus dem Däm⸗ mer der Vorzeit ins Licht der Geſchichte, und um 1250 iſt es eine reiche, für mittelalterliche Verhältniſſe ſehr anſehnliche und durch ihren Bergbau blühende, hochbedeutſame Stadt. Wann der Bergbau eingeſetzt hat, wiſſen wir nicht, führende Berggeologen haben Gründe da⸗ für, den Bergbau in den Sudetenländern in die ſpätkarolingiſche Zeit zu verlegen, alſo in ein ſehr frühes Mittelalter. Die Töpferſage kleidet eben dieſe Annahme in ein anmutiges poeti⸗ ſches Gewand. Das Dorf Altenberg, ganz in der Nähe der Stadt, das ſchon im 14. Jahr⸗ hundert dieſen Namen führt, mag die Stätte Aufnahme: Mauritius der erſten Silbergruben bezeichnen, und noch heute kann man in der Geſtalt der Landſchaft den Zug der verfallenen und eingeſtürzten Pin⸗ gen und Schächte deutlich feſtſtellen. Und es unterliegt keinem Zweifel, daß das Iglauer Stadt⸗ und Bergrecht, wie es im Jahre 1249 von König Wenzel von Böhmen und ſeinem Sohn, dem mähriſchen Markgrafen Przemysl Ottokar beſtätigt wird, eine Höhe der Ausbil⸗ dung, eine juriſtiſche Klarheit und Sicherheit der Rechtsſätze aufweiſt, die nur aus einer lan⸗ gen, vielleicht jahrhundertelangen Uebung und Entwicklung hervorgegangen ſein kann. Das war Iglaus erſte ſtolze Zeit. Schon Przemysl Ottokar J. hat das Bergamt dieſer Stadt, die von einem Geſchichtsſchreiber die älteſte Bergſtadt der böhmiſchen Krone genannt wird, als oberſtes Gericht des ganzen Landes anerkannt, und Kaiſer Karl IV. macht Iglau im Jahre 1345 ausdrücklich zum Oberhof, bei dem die anderen Bergſtädte in ſchwierigen Rechtsfällen Belehrung und Entſcheidung ein⸗ zuholen haben. Aber nicht bloß in den Sudeten⸗ ländern, auch in Ungarn und Siebenbürgen wird das Iglauer Recht zur Grundlage der ganzen Berggeſetzgebung, Freiberg in Sachſen entlehnt das Iglauer Recht, und damit wird es geltend für das ſächſiſche Land, der Burggraf von Nürnberg holt ſich 1363 ſein Bergrecht aus Von Karl Hans Strobl Lebensfrelide Hobe ich dir nicht immer gesagt, Halte zu deiner Liebe? Hast du, Kkind, mich nicht immer gefrogt, Ob es ewig so bliebe? Habe ich dir nicht immer gezeigt, Glöck wird die Zokunft dir schenken, Worst do, Kind, doch so oft geneigt, Zweifelnd des Worts zu gedenken. Aber heut' sfrahlt dir die Sonne ins Herz Klar ist dein Sinn und grode. Endlich habꝰ ich dich erdenwärts Auf dem richtigen Pfade. Groß ist dein Ziel und hell ist dein Blich, Lochend wird alles gelingen. Nimmer brauchst du ins łeid zurbck, Glöck hat goldene Schwingen. Dodo von Doeren. dmcmmmamamaamamamamamamatss Iglau. Es mögen damals helle Köpfe unter den Iglauer Bergrichtern geweſen ſein, denn der bedeutende Rechtsgelehrte Schröder erklärt, ihre Rechtſprüche weiſen eine ſo ausgezeichnete juri⸗ ſtiſche Schärfe auf, daß dieſe Entſcheidungen zum Teil als ebenbürtig denen der römiſchen Juriſten anzuſehen ſind. 7* Es gibt gewiß Städte, deren Aeußeres das Bild ihrer Vergangenheit treuer feſtgehalten hat, als das Iglaus. Mit Rothenburg, Dinkels⸗ bühl, Nürnberg kann Iglau gewiß nicht wett⸗ eifern, die großen Brände, die Verwüſtungen der Schwedenzeit haben mit den Bauten des Mittelalters aufgeräumt; aber noch kann man dem Zug der Stadtmauern einigermaßen fol⸗ gen, noch ſind anſehnliche Reſte davon unter den Mauergärten und den darauf geklebten Häuschen ſichtbar, noch ſteht wenigſtens einer der alten Tortürme, der Frauenturm, in ſei⸗ ner ganzen klobigen Wucht. Die Stadt ſelbſt trägt in der Hauptſache das Geſicht des 18. Jahrhunderts, ſtattliche Gebäude reicher Bürger, im Geſchmack des ausklingenden Rokoko und der Maria⸗Thereſianiſchen Zeit, geben dem Hauptplatz und den älteren Straßen ihr charak⸗ tervolles Gepräge. Dieſer Ring iſt einer der größten Plätze Europas, gibt. dem Prager Wen⸗ zelsplatz, der eigentlich nur eine etwas breit geratene Straße iſt, wenig nach, und Seume, der Spaziergänger nach Syrakus, rühmt den „großen, ſchönen, hellen Markt“ und findet auch das„herrliche Dreifaltigkeitsſtück“, das eigent⸗ lich eine Marien⸗Peſtſäule iſt, beachtenswert. An manchen der Häuſer des Platzes ſind neueſtens Fresken entdeckt worden, ſo vor allem am Rathaus ſelbſt, verſtümmelt zwar, aber doch deutlich genug, um erkennen zu laſſen, daß es ſich um Bürger der Stadt handelt, die vor irgendeinem Kaiſer mit Nachdruck und in ſtol⸗ zer Haltung ſich auf die unverbrüchlichen Ge⸗ rechtſame ihrer deutſchen Heimat berufen. Blendende Schauſtücke alter Baukunſt wird man vergebens ſuchen, wer aber feinhörig genug iſt, um die Stimme der Steine zu verſtehen, der wird erkennen, daß ſie unter aller Tünche und all den Veränderungen neuerer Zeiten im Sinne desſelben Geiſtes ſprechen, der jenes Freskogemälde auf den Rathausmauern belebt. Wie einer der Söhne dieſer Stadt— und ſie hat deren eine ganze Menge, die es draußen in der Welt zu etwas gebracht haben—, Fried⸗ rich Kahlert, in einem ſeiner Heimatgedichte ſagt, das zugleich eine Probe der Mundart geben ſoll: „D' Haisla und Gaßla red'n Iglaureſch wunderſcheen. D' Stadtmauer fiſchpert noch D' uralte Muttaſprach...“ Und die uralte Mutterſprache wird noch in den Dörfern geſprochen, die ein Blick vom Turm der Stadtpfarrkirche zu St. Jakob um⸗ faßt, unweit der Stelle, wo der grauſame ſchwe⸗ diſche Oberſt Oeſterling durch eine gläſerne Kugel gefallen ſein ſoll. Huſſitenzeiten, Schwe⸗ denzeiten ſind vorübergerauſcht, und der Menſch dieſer Scholle mag ſich in ſolchen Nöten immer mit dem Spruch getröſtet haben, den ſich der Bauer vorſagte, als er gezwungen wurde, den übermütigen Franzoſen in der Wiege ſeines Kindes zu ſchaukeln: „'s iſt eiden wei'weſt Und's wird wieder wei ſan...“ Gerade jene Menſchen, die eine harte und oft bedrängte Heimat haben, ſind es, in denen das Heimatgefühl am lebendigſten iſt. Und wenn nun auch die zweite Hälfte jener eingangs ge⸗ ſagten Strophe nicht zutrifft: „Und die Menſchen ſterben vor Heimatweh, Wenn ſie in die Fremde reiſen“, ſo ſind doch dieſes ernſte Land und die be⸗ ſcheidene, ſtille Stadt imſtande, eine Liebe zu erwecken, die in den Herzen iſrer Kinder auch in der Fremde niemals erliſcht. D* Aiiiaitttttittat H. Helder zeigt ſich Mann, ſti ſeinen R fällt der beſtimmt ferkeit, E Tugende treten hi zurück. 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ALFRED HUBER Iillitztittitittkkritttittttäääkäketetkttkittttttttttttttttttttätääegctkskttittttttimbiiittittiteckkkktttttttiimmiiiisiitiekkkkrkrrtrtttttiumnminmiiiiikkkkitttttttummm Die Lolr. nnisches Heldengedicht Heldenlied iſt Zeuge adliger Geſinnung. Sie zeigt ſich im Kampf, im Krieg. Hier ſteht der Mann, ſiegt oder fällt, und die Nachwelt kündet ſeinen Ruhn; hier flieht der Feigling und ver⸗ fällt der Schande. Damit iſt ſchon eine ganz beſtimmte ſittliche Haltung gekennzeichnet: Tap⸗ ferkeit, Ehre, Treue gelten als die vornehmſten Tugenden. Aeußerungen des friedlichen Lebens treten hinter das große Erlebnis des Kampfes zurück. Die im Heldenlied geformte Heldenſage iſt geſchichtliche Ueberlieferung aus grauer Vorzeit eines Volkes. Kriegeriſche Ereigniſſe gaben da⸗ zu Anlaß. Den Kampf des früheren Griechen⸗ tums mit Troja beſchreibt Homer in ſeiner Ilias, den hiſtoriſchen Kern der mittelalter⸗ lichen Artusepen bildet ein keltiſcher König Arthur, der ſich gegen die zu Anfang der Völ⸗ kerwanderung in England eindringenden An⸗ geln und Sachſen zur Wehr ſetzt, die Kämpfe des Oſtgotenkönigs Theodorich in Italien ſpie⸗ gelt die Sage Dietrichs von Bern wieder, in einer Niederlage, die die Burgunden gegen die Hunnen erlitten haben, ſehen wir den Kern zur größten unſerer germaniſchen Heldendichtun⸗ gen, zum Nibelungenlied. Auch die Finnen beſitzen eine ſolche Ueber⸗ lieferungsform, das Heldenepos der Ka⸗ lewala. Sein hiſtoriſcher Kern liegt in dem Streit der Finnen mit den Lappen, der in Zei⸗ ten zurückführt, die geſchichtlichen Forſchungen nicht mehr erſchließbar ſind. Kalewa iſt der göttliche Stammvater der Fin⸗ nen. Nach ihm heißt Kalewala Land des Ka⸗ lewa, Finnland. Demgegenüber ſteht Poihola, das graue, neblige Nordland des Lappen. Der Finnenführer Väinämöinen, der ſeinen Stamm⸗ baum auf Kalewa zurückführen kann, und der Ein ſelbſt ſchon im Ahnen⸗ kult zum Göttlichen erhoben worden iſt, kämpft gegen Louhi die Hexe des Nord⸗ lands und ihre Scha⸗ ren. Ein Schatz Sam⸗ po, wird hier der An⸗ laß zum Streit, ähn⸗ lich dem Hort in der urſprünglichen Faſſung der Nibelun⸗ genſage, die uns in einigen Eddalie⸗ dern erhalten iſt. Auch die ſinniſchen Brüder Väinämöinen, Ilmarinen, Lemmin⸗ käinen erinnern ſehr an die germaniſche Götterdreiheit Wodan, Donar, Ziu. Doch all das iſt nur äußerlich. Der ganze Inhalt und die innere Form iſt etwas uns Fremdes, dem Finnen Eigenes, das eben nur bei die⸗ ſem Volk entſtehen konnte. Das germaniſche Heldenlied iſt knapp, dramatiſch, faſt realiſtiſch, das finniſche da⸗ gegen breit, zauberiſch, märchenhaft, bei Landſchaftsſchilderungen idylliſch, bei Liedern von Sitten und Gebräuchen der finniſchen Bauern ins einzelne gehend, beim Lob des Landes und ſeiner Bewohner von heimlichem nationalen Stolze erfüllt. Das germaniſche Heldenlied ſieht im allgemeinen auch in dem Gegenſpieler des Helden einen Verieĩidigung des Sampo Joukahainens Nache tapferen Kämpen, das finniſche kennt nur den Feigling als Gegenſpieler, der dem Mut des Helden ſeine Ränke und Tücken entgegenſetzt; es malt nur ſchwarz⸗weiß. Auf ſeine Lieblinge fällt alles Licht, auf ihre Gegner der ganze Schatten. Ueber den, oder vielmehr die Dichter der Kalewala wiſſen wir nichts, wie wir auch die Namen der germaniſchen Sänger nicht kennen. Durch Jahrhunderte wurden einzelne Stab⸗ reimlieder von Mund zu Mund im finniſchen Volke überliefert. Aber erſt zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden ſie erſtmals geſammelt und aufgezeichnet. Beſonders der öſtliche Teil Finnlands, Karelien, iſt reich an dieſen Liedern. Man hat dann die Maſſe der Geſänge zu einem großen Epos zuſammengefügt. Ungefähr 50 „runos“— wie der finniſche, dem Germani⸗ ſchen entlehnte Ausdruck heißt— bilden das geſamte Epos. Während im Finniſchen die Ein⸗ zellieder durch Jahrhunderte ſelbſtändig fortbe⸗ ſtanden haben, fand ſich im Heldenlied der ger⸗ maniſchen Frühzeit ſchon der Kern zu den gro⸗ ßen mittelalterlichen Epen. Der Dichter brauchte hier nur die Handlung ausweiten und vertie⸗ fen. In der Kalewala haben dieſe zuſammenfaſ⸗ ſende Arbeit Gelehrte getan, indem ſie das einzelne herbeitrugen und ſinngemäß zuſam⸗ menſtellten. Dieſe Arbeit hat um 1850 ungefähr ihren heutigen Stand erreicht. Darüber litt notwendig der einheitliche Aufbau des geſamten Werkes. Die dichteriſche Größe der Kalewala liegt ſomit in der Schönheit der Einzellieder, nicht ſo ſehr in dem dramatiſch folgerichtigen Ablauf des ganzen Epos. Die Kalewala iſt das Nationalepos der Finnen geworden. Sie hat Dichtung und bil⸗ dende Kunſt bis in die jüngſte Zeit hinein befruchtet. Unter den vielen Künſtlern, die ſich die Kalewala zum Vorbild ihres Schaffens ge⸗ macht haben, ragt ein Maler hervor, der durch Monumentalgemälde und Fresken der Größe des Werkes bleibenden Ausdruck zu geben ver⸗ ſtanden hat, Gallén-Kallela. Von ſeinem Schaffen ſollen die beigefügten Bilder einen kleinen Eindruck geben. Zugleich mit der Erläuterung der Bilder möchte ich den Gang der Kalewala in ganz gro⸗ ben Zügen daxlegen: Väinämöinen iſt auf Brautfahrm nach dem Norden. Der ſchielende Lappe Joukahainen lauert ihm heimlich auf, aus Rache dafür. daß ihn der Finne in der Kunſt des zauberiſchen Geſanges beſiegt und nach Hauſe geſchickt hatte. Drei Pfeile ſendet er dem auf dem Meere Reitenden entgegen, Erſt der dritte trifft das federleichte Pferd, das den ſchweren Körper des Herrn über das Meer zu tragen imſtande war. Väinämöinen ſtürzt ins Waſſer und treibt tagelang auf dem winterſtür⸗ miſchen Nordmeer. Spät erſt wind er von ſei⸗ nem Freund, dem Aoler, gerettet. Auch Lem⸗ minkäinen iſt nach dem Nordland ausgezogen. Auf ſeiner Fahrt wird er durch einen hinter⸗ liſtigen Lappenpfeil getötet. Seine Mutter, die durch ein Wunder von ſeinem Tod erfahren hat, zieht ihm nach und ſucht ſeinen zerſtückelten Leib auf dem Grunde eines Fluſſes, wohin ihn die Lappen geworfen hatten Dann ſetzt ſie den Sohn Stück für Stück zuſammen, knetet und reibt ihn mit zanberiſchen Salben, wiegt ihn ſolange auf ihrem Schoße, bis der Tote lebt. Einſt wird er fürchterliche Rache nehmen. Nun treten wir in einen neuen Kreis der fiu⸗ niſchen Heldenſage, den Kreis um Kullerwo. Der Vater Kalerwo iſt mit ſeinem ganzer Stamm im Kampfe gefallen. Nur ſeine junge Gattin wird in dem allgemeinen Verderben ge⸗ ſchont. Als Gefangene ſchenkt ſie dem Helden der Sage das Leben. Kullerwo, durch das Recht ſeines Blutes zum Herrſchen gehoren, muß dem Mörder ſeines Vaters ſchon früh Knechtsdienſte Denkmal der Chryſantheme In der franzöſiſchen Stadt Toulouſe wurde dieſer Tage ein in ſeiner Art einzigartiges Denkmal eingeweiht. Es iſt eine Huldigung für die Chryſantheme und den„Schöp⸗ fer“ dieſer Blume in Frankreich, den Capitain Bernet. Das Denkmal ſteht in einem Chry⸗ ſanthemenbeet im Botaniſchen Garten von Toulouſe.— Nachdem mit eiſerner Energie Napoleon die Wirren der Revolution nieder⸗ geworfen hatte, waren auf einmal viele ſeiner treuen Soldaten zu nichts⸗mehr nütze. Unter denen, die den Soldatenrock ausziehen mußten, befand ſich auch Capitän Bernet. Er ſuchte einen Beruf, der ihn ernähren und an dem er ſeine Freude haben könnte. In dumpfigen Stu⸗ ben ſitzen, das mochte er nicht. In der Nähe von Toulouſe, ſeiner Heimat⸗ ſtadt, kaufte er ſich ein Stückchen Land und machte daraus einen Blumengarten mit langen Beeten und Rabatten, mit Glashäuſern und mit Blumenkäſten. Mit Setzlingen und zarten Ablegern begann er, ſich ganze Kulturen ſel⸗ tener Pflanzen und wertvoller Blumen an⸗ zulegen. Vor allem hatte es ihm die Chry⸗ ſantheme angetan, dieſe herrlichen Blumen mit ihren ſchweren Blütenköpfen, die aus Japan ſtammten und für teures Geld alljährlich im Herbſt eingeführt werden mußten.— Bernet ließ ſich echten Chryſanthemenſamen aus Ja⸗ pan beſorgen und ſtreute ihn auf ſeinen Beeten aus. Er war freudig überraſcht, als er ſah, wie ſchnell die erſten Triebe kamen, wie ſchnell ſie ſich entwickelten und wie kräftig ſie in der war⸗ men Sonne wurden. Solche Blätter und ſo volle Blüten hatte er nie erhofft. Bernets Chryſan⸗ themen wurden weit berühmt, und weil ſie ſchöner und dabei billiger waren als die japa⸗ niſchen, machte der biedere Bernet ein gutes Geſchäft.— Bernet war ein guter Gärtner und fleißiger Züchter. Aber all das hätte ihm nichts genützt, wenn nicht der Boden von Toulouſe gerade für die Chryſanthemenzucht ſo ge⸗ eignet geweſen wäre. Heute iſt in der Gegend von Toulouſe die Chryſanthemenzucht für viele Hunderte von Gärtnern das Hauptarbeits⸗ gebiet. Weite Kulturen ziehen ſich vor der Stadt hin und ein Meer von Blüten rahmt die ur⸗ alte Stadt mit ihren prächtigen Kathedralen ein. Heitere Siegen die Völker nur in großen Schlachten und Kriegen übereinander? oder friedlicher im Kulturwettſtreit der Künſtler, Wiſſenſchafter, Menſchheitswohltäter und in ſportlichen Kämp⸗ fen? Nein! Manchmal auch, indem der einzelne eines Volkes dem einzelnen oder wenigen aus einer anderen Nation, gleichviel ob auf ernſtem oder heiterem Gebiet, ein Beiſpiel gibt. Wes⸗ halb jeder Deutſche, wenn er im Auslande oder in Geſellſchaft von Ausländern iſt, daran denken ſollte, in ſeinem Tun und Reden doppelt acht auf ſich zu haben; denn, mit Leuten aus anderen Ländern zuſammen, da iſt er Deutſchland und wird von denen auch ſo angeſehen und beurteilt. Ein junger Mann aus dem Markgräflerlande, dem ſüdweſtlichen ganz alemanniſchen Gau Ba⸗ dens und zugleich Badens beſtem Rebgarten, wollte ſich mit einer jungen Schweizerin aus dem Waadtlande verloben. Und wenn vielleicht auch der Neuenburger und der Walliſer Wein von den Schweizern noch höher eingeſchätzt wer⸗ den— gut ſind die Waadtländer Weine auch, und die ſie bauen, ſind jedenfalls dieſer und anderer Sorten leidlich Herr, laſſen ſich von ihnen nicht leicht umwerfen und pochen ſtolz darauf, einen Trunk vertragen zu können; es ſoll ihnen niemand etwas von dem Genoſſenen anmerken. Ihren Stammländern nach paßten alſo der zunge Markgräfler und die Waadtländerin zu⸗ einander, ob ſie ſich nun kennengelernt hatten, als der Student ein wunderſchönes Sommer⸗ ſemeſter lang in Lauſanne nicht allzuviel Vor⸗ leſungen hörte, oder als die junge Dame in einem Freiburger Penſionat Deutſch, kochen und Klavierſpiel lernen ſollte— denn Franzöſiſch konnte ſie ja von Hauſe aus— und beim Spa⸗ zierengeführtwerden die Augen ſtatt auf die kunſtgeſchichtlichen Sehenswürdigkeiten auf einen keck grüßenden friſchen Studenten gerichtet hatte. Die beiderſeitigen Eltern ſetzten den Abſichten der jungen Leute keinen ernſtlichen Widerſtand entgegen, wenn auch die welſch⸗ſchweizeriſche Familie wahrſcheinlich einen Genfer Advokaten oder einen Berniſchen Beamten lieber zum Schwiegerſohn gehabt hätte, als einen„chaibe Links: Kullerv/o schw/ört Rache leiſten. Da der bärenſtarke Junge alle Arbeit verdirbt, verkauft man ihn an Ilmarinen. Auch hier iſt er untauglich. Alles zerbricht unter ſei⸗ nen Händen. Ilmarinens Weib ſucht ihn als Hirten abzuſchieben. Aus Uebermut backt ſie ihm einen Stein in das ſchlechte Brot. Als Kul⸗ lerwo die wohlverdiente Mahlzeit ſchneiden und verzehren will, zerbricht an dem Stein ſein Meſſer, das einzige Andenken an ſeinen Vater. Nun ſchwört er Rache, Bären und Wölfe hetzt er gegen ſeine Peinigerin. Dann zieht er gegen den Mörder ſeines Vaters und erſchlägt ihn mit ſeiner ganzen Sippe. Louhi, die Hexe des Nordlands, iſt durch ſchlaue Ränke in den Beſitz des Sampo gekom⸗ men. Die drei Brüder holen den Hort aus dem Nordland zurück, Louhi doch verfolgt mit ihrer Schar das Boot der Räuber. Sie ſendet den Finnen einen Sturm entgegen, um ſie erreichen zu können. Dagegen zaubert Väinämöinen ihrem verfolgenden Schiff ein Riff in die Fahrt, an dem es birſt. Nun verwandelt ſich die Hexe in einen rieſenhaften Adler, der in ſeinen Flügeln das geſamte Heer der Lappen zu ber⸗ zen vermag. Louhi klammert ſich mit ihren Krallen an den Maſt des Sampobootes und Heimkehr/ Dütſche“. Aber den Badener ihre Ueberlegen⸗ heit fühlen laſſen und ihm mit ihrer uralt republikaniſchen Selbſtgerechtigkeit imponieren, daß er demütig und klein würde, das wollten ſie, das war das mindeſte, was ſie ſich als Eid⸗ genoſſen ſchuldig waren. Und für dieſes hohe Ziel dünkte ihnen der Wein gerade das rechte Mittel. Als der künftige Schwiegerſohn und Schwa⸗ ger zu Beſuch eingetroffen war und die Ver⸗ lobung am nächſten Tage bekanntgegeben wer⸗ den ſollte, da ſetzten Vater und Bruder der Braut ihr Vorhaben, den dütſchen Gaſt recht zu ducken und vor ihnen ehrfürchtig zu machen, ins Werk, indem ſie des Abends mit ihm ausgingen — nicht nur in eine Weinſtube, und mit ihm tranken— nicht nur Waadtländer Roten, ſon⸗ dern auch Neuenburger Fendant, Sternwein und Walliſer Eioile du Vallée; dann, was ſonſt noch von den Namen auf den Weinkarten ihren Zungen mit beſonderem Liebreiz und Wohlge⸗ ſchmack wieder einfiel. Bei jedem neuen Glaſe freuten ſie ſich mehr auf den Augenblick, wo der junge Reichsdeutſche zwiſchen ihnen niederſinken und vor Austrinken des letzten Schluckes von ihren kräftigen Armen nach Hauſe gebracht werden würde, als Beſiegter und Geſchlagener, der einem rechten Weinlande und einem mannhaften Rebbauvolke eben doch nicht gewachſen iſt und ihnen gegenüber ein Schwächling! Aber es dauerte lange, und er ſchien ihnen eher zu ſchwanken, weil ſie ſelbſt torkelten, als daß ſein über die nächtlichen Gaſſen zur nächſten Buſchenſchenke noch gerade hinſchreitendes wohl⸗ bewahrtes Gleichgewicht verloren gegangen wäre— wie es dem einen der beiden Lauſanner ſchon der Hut war, und dem anderen ſeine wert⸗ volle Zigarrentaſche; die war in einem roman⸗ tiſchen Erker voller dicker Rauchluft einfach auf einem weißen Holztiſch liegen geblieben. Der Badener hätte noch auf einem Strich zwiſchen den Pflaſterſteinen ſo gerade gehen können wie ein Bleiſtift, der am Lineal entlangläuft! Weil ſie das gewiß nicht mehr onnten, glaub⸗ Oben: Lemminkãinens Mufter verſucht, den Schatz zu rauben. Die beiden jün⸗ geren Brüder wehren ihr mit blankem Schwert. Aber erſt Väinämöinen vermag ihr die Klauen abzuhauen. Sie ſtürzt in das Boot, doch mit der kleinſten Kralle reißt ſie den Hort ins Meer. Der zerbricht. Nur geringe Teile ſchwimmen nach dem nahen Finnland. Aber ſie genügen, um den Reichtum des Landes zu ſichern. Uns ſcheinen dieſe Bilder grauſig und fremd zugleich zu ſein. Gewiß: Dichtung und bildende Kunſt der Finnen ſind nicht äſthetiſch ſchön im klaſſiſch⸗antiken oder klaſſiziſtiſchen Sinne. Aber eines wird man dieſer Kunſt nicht abſprechen können: die Größe und Echtheit auch in der Be⸗ tonung des Häßlichen und Grauſigen. Die Kalewala iſt in allen ihren Ausführun⸗ gen der Dichtung und bildenden Kunſt heute noch im finniſchen Volk lebendig. Man hat dort nicht die Nähe zur Sage verloren. Die Lieder der Kalewala ſind Allgemeingut dieſes Volkes. Echteß kann nur in einem geſunden Volk Wurzel haben. Daß dies die Finnen ſind. zeigt auch ihre dauernde Bereitſchaft gegen Sowjet⸗ rußland. Bewußt oder unbewußt lehnen ſie mit dem Bolſchewismus eine Inſtitution ab, die alles gleichmacht und das Arteigene vernichtet. Von Wilhelm von Scholz ten die anderen aber, daß ſie nun bald am Ziele ſein würden mit ihrem heimtückiſchen Anſchlag. So ging es weiter zum nächſten rauchigen und lauſchigen Weinſtubenerker. Nein, nein! Es war kein bewußter National⸗ ſtolz des Markgräflers, daß er ſich zuſammen nahm— aber doch ſpielte der Gedanke mit, daß ſein künftiger Schwiegervater ihn nicht ſollte als Schwächling verſpotten dürfen und als Markgräfler, der ſeinen„Hügelheimer“ und ſeinen„Müllheimer Reggenhag“ zu Paten hat, erſt recht nicht! Und das war die Heimkehr, über die die Kin⸗ der und Enkel des damals verlobten Paars heute noch im badiſchen Land lachen und ſich freuen: Eine Stunde nach Mitternacht klingelte es an der Tür der Frau Schwiegermutter, der junge Freiburger ſtand verlegen und beſchämt davor, entſchuldigte ſich der aus dem Schlaf aufgeſchreckten Dame im Morgenrock gegenüber immer von neuem, daß er auf ihren Mann und ihren Sohn nicht beſſer aufgepaßt und ſie nicht vor dem Zuvieltrinken gewarnt habe; er hätte ja nicht wiſſen können, daß ſie es nicht ver⸗ trügen, und er bringe ſie hier beide leider in einem ſehr bemitleidenswerten Zuſtande. Der eine hing ihm dabei über den rechten, der andere über den linken Arm. Die Frau Schwiegermutter, die um den teuf⸗ liſchen Plan der Männer gewußt haben mochte und außer der Braut von der ganzen Familie das freundlichſte Wohlwollen für den Herrn Liebſten ihrer Tochter hatte, ſchmunzelte ver⸗ gnüglich, als ob ſie dieſe Heimkehr gar nicht ungern ſähe. Es war und blieb ein Sieg für Deutſchland, den da einer gegen zweie ausgefochten, ein Sieg, wert, lange im Heldenlied weiterzuleben. Der junge Markgräfler war ſich ſeines errun⸗ genen Ruhms freilich nicht bewußt. Mit einem ein wenig brummenden und ſchmerzenden Kopf und einem um ſo fröhlicher pochenden Herzen hat er am nächſten Tag ſeine Braut in die Arme geſchloſſen und ſich immer nur geſchämit, daß er„nicht beſſer auf Schwiegervater und Schwager aufgepaßt“. So ſind die Markgräfler! Jack Cr Staaten ei alten Zeit teuerlichſte Nicht alle wilden W aber hatte und galt h der Jugen Zu ihm und wurde men, die h Selbſtverſt Im Ver die ſich m teuer der öfters, dock nen ſicherl! doch er ſch chen. Eine mein neue aus ſeinen ſeiner Bra Croydon, e ſechziger J „Na gut, Croydon, l Frau ſchlaf Whisky ſaf doch noch. „In der don,„war gend. Die mexikaniſch Geſindel v Geſindel ſa dern ausge diebe ſcheu neswegs, derten am waren ſehr ſchiedenheit durch die ſe geklärt. 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Nicht alle der vielen Pioniere waren mit dem wilden Weſten fertig geworden, Jack Croydon aber hatte es zu einer großen Ranch gebracht und galt heute noch, obwohl ſchon ein Siebziger, der Jugend als Vorbild eines Weſtmannes. Zu ihm kam ich auf einer Reiſe durch Arizona und wurde mit der alten Gaſtlichkeit aufgenom⸗ men, die hier, in der Nähe der Küſte, eine ſchöne Selbſtverſtändlichkeit iſt. Im Verlauf unſerer vielen Unterhaltungen, die ſich meiſt um die buntromantiſchen Aben⸗ teuer der Vergangenheit drehten, bat ich ihn öfters, doch auch einmal etwas aus ſeinem eige⸗ nen ſicherlich ſehr reichen Erleben zu berichten, doch er ſchien nicht gern von ſich ſelbſt zu ſpre⸗ chen. Eines Abends jedoch erklärte er ſich auf mein neuerliches Bitten bereit, eine Geſchichte aus ſeinem Leben zu erzählen, und zwar die ſeiner Brautwahl. Aber da proteſtierte Miſtreß Croydon, eine immer noch hübſche Dame in den ſechziger Jahren, lebhaft gegen ſeine Abſicht. „Na gut, Mutter, dann nicht!“ ſagte der alte Croydon, blinzelte mir aber liſtig zu. Als ſeine Frau ſchlafen gegangen war, wir aber noch beim Whisky ſaßen, erzählte er mir die Sache dann doch noch. „In der Zeit meiner Jugend“, begann Croy⸗ don,„war Arizona eine ſehr ungemütliche Ge⸗ gend. Die Berge, die Wüſte und die Nähe der mexikaniſchen Grenze boten allerlei lichtſcheuem Geſindel Unterſchlupf. Wenn ich„lichtſcheues“ Geſindel ſage, ſo iſt das eigentlich ſchon zu mo⸗ dern ausgedrückt, denn die Banditen und Vieh⸗ diebe ſcheuten damals das Licht der Sonne kei⸗ neswegs, ſondern raubten, ſtahlen und plün⸗ derten am hellichten Tage. Recht und Unrecht waren ſehr vage Begriffe, und Meinungsver⸗ ſchiedenheiten und Beſitzunterſchiede wurden durch die ſchnellere Hand und das beſſere Pferd geklärt. Die Gerichtsbarkeit machten wir uns meiſt ſelber und zeitweiſe wurde bei uns mehr geſchoſſen als geredet. Ich hatte damals ſchon eine kleine Ranch, die ich mit einer Handvoll Weidereiter gegen die ſtändigen Angriffe der Viehdiebe verteidigte und, da meine Boys prachtvolle Kerle waren, auch ganz gut zuſammenhielt. Schon öfter war mir der Gedanke gekommen, daß eigentlich eine Frau in mein Haus gehörte. Trotzdem die Frauen damals noch recht rar wa⸗ ren im Weſten, brauchte ich mich eigentlich nicht zu ſorgen, denn es waren ſogar zwei Mädchen da, und ich wußte nur nicht, welche nun beſſer zu mir paſſen würde. Dieſe beiden Mädel, June und Kitty, waren Couſinen und wohnten im Hauſe des alten Baxter, der einen Salon und einen ſtore im Ort betrieb. Kitty war ſeine Toch⸗ ter, und June das Kind ſeiner Schweſter, die vor JFahren aus dem Oſten zugezogen aber bald verſtorben war. Zwiſchen dieſen beiden zu wäh⸗ len, war gar nicht einfach, denn beide waren verdammt hübſch, und tüchtig waren ſie auch, dafür hatte ſchon der alte Baxter geſorgt, der ſie in ſeinem vielfältigen Betrieb beſchäftigte. Bei näherer Betrachtung mußte man zugeben, daß June die hübſchere war, wenigſtens war ſie zarter in ihrer Blondheit als die dunkle Kitty; und vielleicht verſtand ſie ſich auch beſſer auf die Koketterie als ihre zurückhaltendere Couſine. Mein Vormann Milke, ein Kerl trocken wie die Prärie, aber helle wie ein Whiskyglas, wurde eingeweiht. Er hatte zwar erſt einige Be⸗ denken, ob die Sache ſo glatt gehen würde, wie ich ſie mir dachte, war aber ſchließlich mit Leib und Seele für meinen Plan. Ich war— das darf ich wohl heute als alter Mann ſagen— ich war damals ein ganz ſmarter Junge, zu etwas Beſitzſtand hatte ich es auch gebracht, und außerdem wußte ich, daß die beiden Mädel mich wirklich gern ſahen. Es kam vor allem darauf an, herauszubringen, welcher von ihnen mehr an mir lag, und zu eben dieſem Zweck hatte ich mein etwas kühnes Plänchen geſponnen. Ich hatte kurz zuvor mit einer Bande von Viehdieben eine kleine Auseinanderſetzung ge⸗ habt, bei der einige der Gauner das Aufſtehen vergeſſen hatten. Da ich aber nicht alle ausge⸗ Die Brautwahl 4 Erzählung von H. P. Harms zu beobachten, denn ich konnte ja, wie geſagt, 15 ganz ſicher vor der Rache der Viehdiebe ein. Mike machte, wie ich ſpäter erfuhr, ſeine Sache ganz großartig. Schweißtriefend und verſtört kam er auf abgehetztem Pferde zu einer Stunde, da die Männer zumeiſt draußen beim Vieh oder auf den Feldern waren, im Ort an. Er preſchte vor Baxters Etabliſſement, das das Zentrum unſeres Städtchens bildete, und ſchrie den bei⸗ den erſtaunt vor die Tür tretenden Mädchen zu: „Meinen Boß haben ſie erwiſcht, in der Schlucht am Littlecreek. Ich bin knapp davon⸗ gekommen. Glaube, ſie haben ihn einfach liegen laſſen; weiß nicht, ob er fertig iſt—— mußte BEEUFUNG Hoch über unserm Leid, das dunkel rauscht und iie ein Vogel seine Schingen breitet, steht einer, der es iissend uns bereitet und wartet schweigend in der Nadit und lauscht. Und wenn wir müde sind und nickt mehr wissen, was uns wie Feuer in den Herzen brennt, wer uns aus unserm tiefsten Schlaf gerissen und unbarmherꝛig uns beim Namen nennt, dann heben iir die Hände iwie verbannt und wachsen suchkend aus den Finsternissen, bis wir sein forderndes Gebot erkannt. Dorkas Hierschke rottet hatte, war natürlich zu erwarten, daß die übrigen Burſchen keine Ruhe ließen, bis ſie mir eine ausgewiſcht hatten. In Gefahr war ich alſo ſtändig, ob im Sattel oder im Bett, ob in den Bergen oder im Ort. Ich ritt deshalb auch nie allein, wenn ich einen weiteren Weg hatte. Nun, auch als ich an die Ausführung meines Planes ging, ritt ich nicht allein. Ich nahm Mike mit und Reverend'Connel, der auch unſer Friedensrichter war. Wir trabten gemäch⸗ lich bis zu einer vielleicht fünf Meilen von un⸗ ſerm kleinen Ort entfernten Schlucht, in der eine Quelle für etwas Baumbeſtand und Buſch⸗ werk geſorgt hatte. Dann mußte Mike ſich gleich wieder auf den Rückweg machen. Ich empfahl ihm noch, das Pferd nicht zu ſchonen, damit die ganze Sache recht echt und gefährlich ausſähe. Mike jagte alſo los, und ich legte mich mit dem Reverend unter einen Baum, nicht ohne ab und zu doch von einem Felſen aus die Gegend machen, daß ich meine eigene Haut in Sicherheit brachte.“ Man kannte den wackeren Mike zu gut, um zu vermuten, daß er mich nicht ohne Not im Stich gelaſſen hätte. June rannte auch gleich los, um den alten Baxter und ein paar Männer zu alar⸗ mieren, damit man eine Art Hilfsexpedition für mich auf die Beine bringen könnte. Kitty da⸗ gegen wurde blaß, als ſie Mikes Botſchaft hörte, wankte einen Augenblick, war dann gleich wie⸗ der ruhig und entſchloſſen. Sie eilte ins Haus, ohne jemanden zu rufen, ſchnallte ihren Revol⸗ ver um, ſattelte ihren tüchtigen Fuchs und machte ſich auf den Weg, ehe June auch nur einen Mann aufgetrieben hatte. Ohne nach links oder rechts zu gucken, jagte ſie, ein Mäd⸗ chen von achtzehn Jahren, ganz allein in die ge⸗ fährliche Prärie. Ich hatte mir die Zeit, zu der wir Beſuch in unſerer Schlucht erwarten konnten, ungefähr ausgerechnet und öfters das Land in Richtung unſeres Ortes überblickt. Da ſah ich denn auch ſchließlich eine einzelne Reitergeſtalt über die Prärie gebrauſt kommen. Ich konnte nicht er⸗ kennen, wer es war, denn ich mußte mich ſchnell wieder an den Schauplatz der Komödie in die Schlucht verfügen, um den Fortgang der Dinge dort mitanzuſehen. Ich ging alſo an den Bach und legte mich ins Gras, etwas hinter einen Baum gedeckt, während Reverend'Connel ne⸗ ben mir ſitzen blieb. Ich wartete geſpannt, daß das Geräuſch des Hufſchlags ertönen würde, aber nichts war zu hören. Sollte ich mich getäuſcht haben, ſollte die Schlucht gar nicht das Ziel des Reiters geweſen ſein? Ein paar Minuten wollte ich noch warten und dann nachſehen, ob jemand in der Nähe war. Aber da— plötzlich ging ein Ruck durch 'Connels Körper, er wurde bleich, und ich ſah erſtaunt, wie er die Arme hochhob, als hätte ihm jemand den Lauf eines Revolvers in die Nieren gedrückt. „Keine Bewegung!“ hörte ich eine bei aller Entſchiedenheit zarte Stimme ſagen. Und dann kam hinter'Connels Rücken eine ſchmale Hand vor, die ihm den Colt aus dem Halfter zog. Dann erſt tauchte aus dem Graſe eine ſchlanke Geſtalt auf, in der ich zu meiner Freude Kitty erkannte. „Hallo Jack, was iſt?“ ſagte ſie mit einer Stimme, aus der die Sorge zitterte. Aber ſie ließ dabei den entwaffneten Friedensrichter nicht aus den Augen, obwohl ſie ihn inzwiſchen er⸗ kannt hatte und über die Maßen erſtaunt war. „Liebe Kitty“, ſagte ich, und nun ſchämte ich mich ordentlich, ihr eine ſolche Komödie vorge⸗ ſpielt zu haben,„Reverend'Connel hat mich hier gefangengenommen und geſagt, er ließe mich nicht eher wieder los, bis ich die erſte beſte Frau, die des Weges kommt, geheiratet habe. Mein Glück, daß die erſte gleich die beſte iſt“ Und ich zog die noch immer verſtändnisloſe Kitty an mich. Als Reaktion auf die Angſt und Aufregung gab es zwar ein paar unmutige Tränen bei Kitty, aber als ich ihr erklärte, daß ich doch nur hätte herausbringen wollen, ob ſie mich wirklich liebt, da wurde ſie ruhig, und ſchließlich lächelte ſie ſogar über meinen Streich. Am meiſten hatte es mir imponiert, daß ſie in ihrer Sorge um mich nicht einfach wie die Feuerwehr in die Schlucht gebrauſt war, ſondern mit der Vorſicht und Geſchicklichkeit eines erfah⸗ renen Weſtmannes den vermeintlichen Gegner angeſchlichen und überraſcht hatte⸗Dieſe Umſicht bewies mir, daß ich keine beſſere Wahl hätte treffen können. Als dann Baxter, June, zwei Männer aus dem Ort und auf einem friſchen Pferde anch wieder mein Mike wie die Windhunde an⸗ galoppiert kamen, erſchienen ſie zur rechten Zeit, um Trauzeugen bei uns zu ſpielen, denn ich hatte meine Heiratslizenz vorher beſorgt, und der gute'Connel war auf alles vorbereitet. Vielleicht war dieſe Brautwahl etwas reichlich wildweſtmäßig, aber es waren andere Zeiten und andere Umſtände. Und ich habe es nie zu bereuen gehabt, denn meine Kitty hat in guten und böſen Tagen mit der gleichen Liebe und Entſchloſſenheit zu mir gehalten bis auf den heutigen Tag. „Nur“, ſchloß Jack Croydon,„ſie will nicht, 305 man erzählt, wie ich ſie damals reingelegt abe.“ Kriegskamerad Mauz Skizze von E. Frenzel Seine Mutter war ſandgelb wie eine Löwin, ein bißchen rötlicher nur. Im Graben vor Noyon tauchte ſie eines Tages auf, etwas her⸗ untergekommen und verhungert. Ihr Auf⸗ treten war würdevoll und ſtolz, doch konnte ſie nicht darüber hinwegtäuſchen, daß ſie bald ein glückliches Ereignis zu erwarten hatte. Sie betrachtete es als ſelbſtverſtändlich, daß man ſie aufnahm und mit dem, was übrig war, er⸗ nährte. Uns war es auch ſelbſtverſtändlich. Bald hatten wir ſie wieder herausgefüttert. Und da ſaß ſie denn eines Tages bei den Te⸗ lefoniſten zwiſchen Drähten und anderem Ge⸗ rät und leckte vier nackte, häßliche kleine Ge⸗ ſchöpfe, auf deren Schönheit und Katzenähn⸗ lichkeit ſie ſich vorläufig vergeblich hinzuweiſen bemühte. Vierzehn Tage wich ſie kaum von ihrer Seite. Dann aber zog ſie nach kräftige⸗ rer Nahrung aus oder ließ ſich auch in einem Winkel des Laufgrabens die Sonne auf den langhaarigen Pelz brennen— ſchnurrend vor Behagen und Mutterglück. Einmal verſtieg ſie ſich ſogar dazu, auf dem Rande des Schüt⸗ Da pfiff eine herüber und machte ihrem Eine der vier Angorakatzen ſuchte ich mir aus. Es war ein quirliges, ſcheckiges Ding. 3 Der mutwillige Zufall hatte das eine Ohr ſchwarz, das andere weiß betupft. Mauz ſpielte und wir bei ihm auf der Erde Wie ein junges Böckchen hüpfte nach vorn ſchnellen, das ſchwarze immer ein bißchen weiter als das weiße. So zwinkerte er kokett zu uns herüber. Nun warf er ſich her⸗ um auf den Rücken, daß das weiße Bauchfell aufblitzte, krümmte und kullerte ſich, ſchlug mit den Tatzen in die Luft und haſchte nach un⸗ ſeren Fingern. Er biß und krallte ſich an ihnen feſt, ließ ſich in die Höhe heben und kniff die kleinen Augen vor Wonne zu. Wenn ich ſaß und ſchrieb, ſtrich er oft eine halbe Stunde an meinem Fuße entlang, immer hin und zu⸗ rück, den buſchigen Schwanz ſteil und unbeweg⸗ lich aufgereckt. Auf dem nächſten Truppentransport nach Verdun trug ich Mauz im weichgepolſterten Helm mit mir. Als es nach vorn ging, mußte ich ihn freilich hinten bei der Feldküche laſſen. Aber ich wußte, er wurde dort gut verſorgt und behütet. Unſere Soldaten waren tierlieb— wie wir alle, die wir draußen niemanden zum Liebhaben hatten. Es dauerte lange, bis ich zurückltam, Mauz erkannte mich wieder. Später in der Siegfriedſtellung konnte ich ihn lange bei mir behalten. Draußen don⸗ nerten die Kanonen. Schon an ſeinem erſten Lebenstage hatte Mauz ihr Brummen gehört. Nun erſchrak er auch nicht mehr, wenn es dicht bei uns einſchlug, und in gefährlichen Augen⸗ blicken ſagte ihm ſein Inſtinkt, daß er ſich ruhig zu verhalten hatte. Er kannte den Krieg und wußte doch nichts von ihm. Unſer Zuſammenleben wirkte anziehend. Bald kam Mauz' Bruder, der einem Kamera⸗ den gehörte, zu uns auf Beſuch. Abends legten aber ſich beide auf die Decke zu meinen Füßen, aber wenn ich morgens aufwachte, fühlte ich mei⸗ nen Kopf mollig und würdig umkränzt von den ſchmiegſamen Körpern der beiden Kater. Dafür zeigte ſich Mauz auch erkenntlich. Nachts ging er auf Beute aus und machte Jagd auf Mäuſe und Ratten, die zu Hunder⸗ ten die Gräben bevölkerten. Stundenlang hörten wir das Rumpeln, Fauchen und Quiet⸗ ſchen— dann kratzte es oben am Fenſter, und Mauz kam heim, das Bäuchlein dick von Ratten, rollte ſich ein und ſchlief bis in den hellen Tag. Zwei Jahre hatte mich Mauz auf allem Hin und Her an der Weſtfront begleitet. Da ging es wieder nach Verdun und ich mußte ihn, wie üblich, bei der Küche zurücklaſſen. Wir lagen zu Dritt in einem elenden Granattrichter, drei Tage ſchon. In der vierten Nacht ſollte die Abloſung kommen. Wir warteten eine lange Nacht in der zerwühlten Erde, aber mit dem erſten Dämmern des Tages wußten wir, daß wir noch einen Tag hier liegen zu bleiben hat⸗ ten. Da fuhr mir ein dünner Laut durch die Nerven, ein leiſes Maunzen in all dem Getöſe. Schon ſprang auch etwas dunkles vom Rande des Trichters herab und eine kleine feſte Zunge leckte meine Hand. Endlich hatte er ſeinen Herrn wieder— nach kilometerlanger Reiſe durch Schlamm und Granattrichter und ein⸗ ſchlagende Geſchoſſe Geborgen ſchmiegte Mauz den Kopf in meine Hände. Wir ſtrichen dem Kater das Angorafell und hüteten ihn ſorg⸗ fältig den ganzen Tag lang, um ihn vor dem Schickſal ſeiner Mutter zu bewahren. Dann kam die Ablöſung. Wenige Ruheſtunden nur, da lag ich ſchon wieder im Gefecht. Als ich nach etwa einer Woche zurückkam, traf ich überall auf aus⸗ weichende Blicke.— Alles, was ich erfahren konnte, war, daß irgendein fremdes Regiment inzwiſchen durch unſere Stellung gezogen war, die hatten ihn wohl zu ſich abkommandiert. Na, Hunger hatten wir ja alle, und wer Mauz nicht genau anſah. Die gute Verbindung In Frankfurt lebte einſt ein Bankier namens Heinrich Ulbrich. Dieſer Herr war eine feine, ſehr gebildete Perſönlichkeit. Eines Tages fuhr Ulbrich, er war damals ſchon ein älterer Herr, mit der Eiſenbahn nach Wien. In München ſtieg ein vornehmer alter Herr in ſein Abteil. Beide Herren kamen in eine angeregte Unter⸗ haltung, und ehe ſie es ſich verſahen, war das Ziel Wien erreicht. Beim Abſchied ſagte Ulbrich:„Mein Herr, Ihre Geſellſchaft war mir eine große Freude. Vielleicht kann ich Ihnen hier in Wien irgend⸗ wie dienlich ſein. Ich bin der Bankier Ulmer aus Frankfurt. Hier in Wien lebt mein Schwie⸗ gerſohn, der eine ausgezeichnete Stellung inne hat. Er hat gute Verbindungen nach oben hin.“ Der Reiſegefährte erwiderte verbindlichſt lächelnd:„Für Ihr freundliches Angebot danke ich Ihnen ſehr, kann aber leider davon keinen Gebrauch machen. Mein Schwiegerſohn hat hier ſelbſt eine ſehr hohe Stellung, und ich ſelbſt kann auch nicht klagen, habe mein gutes Aus⸗ kommen.“ „Darf man erfahren, wer Ihr Schwiegerſohn iſt?“ fragte Ulbrich.„Vielleicht kenne ich ihn gar?“„Gewiß werden Sie ihn kennen“, er⸗ widerte der andere freundlich,„es iſt der Kai⸗ ſer von Oeſterreich, und ich bin der König von Bayern!“ 3 *42 Nur wenigen Deutſchen iſt es bekannt, welche großen Kunſtwerke deutſcher Meiſter ſich außer⸗ halb der bisherigen Landesgrenzen befinden. Gerade in Böhmen und Mähren, die heute wie⸗ der dem Reich einverleibt worden ſind, iſt der entſcheidende Einfluß der deutſchen Kultur auf Schritt und Tritt zu ſpüren. Unter Karl IV., dem genialen deutſchen Kaiſer, entwickelte ſich Prag zur Weltſtadt und zu einem geiſtigen Mit⸗ telpunkt erſter Ordnung. Als 1352 der aus Avignon gekommene franzöſiſche Dombaumeiſter Matthias von Arras ſtarb, holte Karl den erſt 23jährigen Meiſtersſohn Peter Parler aus Schwäbiſch⸗Gmünd nach Prag. Der junge Künſt⸗ ler gehörte einer hochberühmten ſchwäbiſchen Architektenfamilie an, deren Tätigkeit ſich bis nach Freiburg und Baſel erſtreckte. In Prag führte er den Bau des Veits⸗Domes fort und errichtete den prachtvollen Altſtädter Brücken⸗ turm, den er mit vielen Skulpturen ſchmückte. Von ihm ſtammen auch die lebensvollen Bild⸗ nisbüſten im Inneren und am Aeußeren des links oben: korlsbrõöckenturm zu Prog 1370 bis 1390 gebovut von Peter parler.— Link s unfen: Moftergoftes mit Kind oos dem Kloster Krumau um 1420.— Mitte unfen: Georgsstatwe im Hof des Hrodschin, von Georg und Martin von Klausenbourg. Domchores, die erſten Beiſpiele reiner Bildnis⸗ plaſtik in Deutſchland, und das monumentale Grabmal Ottokars J. im Choreingang(1377). Die Kirchen in Kolin, Kuttenberg und Karls⸗ hof und der Neubau der Teynkirche in Prag atmen den Geiſt Parlers, der„zum Beherrſcher des ganzen böhmiſchen Bauweſens in ſeiner glänzendſten Epoche“ wurde. Gleichzeitig ent⸗ wickelt ſich in Böhmen eine bedeutende, zukunft⸗ weiſende Malkultur, die die wichtigſte Keimzelle der neuen deutſchen Tafelmalerei bildet. Neben dem Italiener Tomaſo da Modena wirkten die Deutſchen Sebald Weinſchröter aus Nürnberg, Nikolaus Wurmſer aus Straßburg und Theo⸗ derich von Prag am Hofe Kaiſer Karls. Schließ⸗ lich iſt damals noch ein Meiſterwerk deutſcher — Deutſche Runf IN BOHMEN UND MXHREN Von Dr. W. Passarge aaaaaaasg Plaſtik entſtanden: 1373 ſchufen die Brüder Georg und Martin von Cluſſenberch(Klauſen⸗ burg), alſo Künſtler aus dem deutſchen Sieben⸗ bürgen, das herrlich bewegte bronzene Reiter⸗ ſtandbild des hl. Georgs mit dem Drachen, das jetzt im Hofe des Hradſchin ſteht. Die Blüte der böhmiſchen Malerei und Pla⸗ ſtik dauerte bis ins frühe 15. Jahrhundert. Als köſtliche Probe zeigen wir die liebreizende, von mächtigen Gewändern umrauſchte Muttergottes aus Kloſter Krumau(um 1420). Sie gehört zur Gruppe der durch koſtbare Bemalung ausge⸗ zeichneten ſchönen Madonnen, die ſich im gan⸗ zen oſtdeutſchen Raum(u. a. in Schleſien und der Oſtmark) nachweiſen läßt. In Böhmen fin⸗ den ſich verwandte Figuren in Wittingau, Maria Kulm, Pilſen, Nesvacil, Tirmitz und Suchenthal. Die zweite Glanzzeit der böhmiſch⸗mähriſchen Kunſt entfaltet ſich im Zeitalter des Barock. Wieder iſt es ein großer deutſcher Baumeiſter: Kilian Ignaz Dientzenhofer, der dem Prag des 18. Jahrhunderts das architektoniſche Gepräge gegeben hat. Er ſtammte aus der bedeutenden in Süddeutſchland wirkenden fränkiſchen Architektenfamilie. Die ſchönſten nachmittelalter⸗ lichen Kirchen der Stadt wie St. Niklas in der Altſtadt, St. Bartholomäus, Johann Nepomuk am Felſen, St. Karl⸗Borromäus u. a, hat Dientzenhofer in wundervoll ſchwingenden Ba⸗ rockformen erbaut. Schließlich vollendete er auch den damaligen Hauptbau der Stadt,„St. Nik⸗ las auf der Kleinſeite“, mit der prachtvollen Kuppel. Den plaſtiſchen Schmuck der Kirche ſchuf Ignaz Platzer, wie denn die beſten Bildhauer des böhmiſchen Barock wiederum Deutſche wa⸗ ren, allen voran der Innsbrucker Matthias Braun. So ſteht auch die zweite Blüte der böhmiſch⸗ mähriſchen Kunſt ganz im Banne der deutſchen Kultur. Rechfs Ooben: St. Niklas qof der Kleinseite (1675—1760), vollendet von Kilion lgnoz Diet- zenhofer.— Rechfs unfen: Bildnis Kaiser Karls IV. Ausschnitt qus einem Vvotivbild. Böh- mische Schoule, zweite Hälfte des 14. Jahr- hunderts. „Ich de die Ehe worden?“ „Verflix gezogen- oben mit „Iſt es „Gar ni Im Jah ternational deutſche 3 wurde. W Aufenthalt Paris lebe den beſten einer Par Eleganz 1 wurde. S. den vielfac bei dieſer zurückrufen Weiß: An 1. e2—e4 Ra ware iebter) 2. der klaſſiſc An die 1 mals nur mit d7—4d5 wenden od Zug) fortfe 3. LfI—c4 Damit v weiſe wied 5. Le4&Kb Dns, doch S —4d3. Sf6—1 Kräften) 8 10. Thi—31 Tirmitz und h⸗mähriſchen des Barock. Baumeiſter: m Prag des che Gepräge bedeutenden fränkiſchen hmittelalter⸗ iklas in der in Nepomuk u. a. hat igenden Ba⸗ idete er auch t,„St. Nik⸗ prachtvollen Kirche ſchuf Bildhauer deutſche wa⸗ r Matthias er böhmiſch⸗ ſer deutſchen Kleinseite lgnoꝛz Diet- dnis Kaiser ivbild. Böh- s 14. Jahr- 3 4 4 4 . 5 4 3 3 4 Kino⸗„Erinnerung“ „Ich denke eben daran, Frau Müller, iſt denn die Ehe von Trudchen Pape nun glücklich ge⸗ worden?“ Zeichnung von Hügelow(Scherl⸗M.) Heimkehr mit Hinderniſſen „Verflixt, jetzt habe ich ſchon die Schuhe aus⸗ gezogen— und nun ſteht ſie doch wieder da öben mit der Lampe!“ Zeichnung von H. Roſe(Scherl⸗M.) Kleiner Unterſchied „80 es tief?“ „Gar nicht, ich habe noch eichnung von Grundl Kopſch(Scherl⸗M.) Eulenſpiegel wandert nach Mölln Eine Geſchichte von Ludwig Bäte Der Lauenburger Herzog hatte ihm das Le⸗ ben ſauer genug gemacht, und wäre er nicht heimlich bei Nacht geflohen, er hinge ſicher ſchon lange am Galgen. Freilich war er nicht ganz ohne Schuld. Aber das iſt ſchon ſo: erſt bringt man die Herren in Laune, und wenn man ſich ſelbſt dabei wohl zu fühlen beginnt und auch einmal ein Menſch ſein will, drehen ſie den Spieß um und verlangen die ſchuldige Hochachtung und den krummen Buckel. Da war er denn gegangen, und es hatte Mühe gekoſtet, daß ihn der über eine etwas freie und gewagte Aeußerung erzürnte Herr nicht auf der Stelle juſtifizieren und termentieren ließ. Eigentlich war die Stadt Mölln, die dort drüben mit Dom und Dächern recht anmutig und zufrieden über den See alänzte, auch noch Lauenburger Eigentum. Aber ſie war augen⸗ blicklich an Lübeck verpfändet worden, denn ſo laut das Wort des Herzogs Jürgen klang, ſo leer ſtand gewöhnlich ſein Beutel. Und ſo würde man ihn denn hier wohl in Gottes Na⸗ men zufrieden laſſen, bis das Wandern von neuem anhob. Er ſetzte ſich müde ans Waſſer. Das Leben machte keine Freude mehr, wenn man alt wurde. Was war das geweſen? Spaß, Lachen, Fröh⸗ lichkeit gewiß, doch hieß die andere Seite Bit⸗ terkeit, Hohn und Menſchenverachtung, und die Bauern, aus deren Blut er gekommen, und de⸗ nen er den Rücken hatte hart machen wollen gegen die wachſende Anmaßung der Herren, hatten ihn am wenigſten begriffen, eher ſchon die fetten Bürger, am beſten die Fürſten, an deren Höfen er ſich dann ausgetobt. Aber ſie waren weit genug davon entfernt geweſen, die Folgerungen aus ſeinen Scherzen zu ziehen. Er nahm einen flachen Stein und ſchnippte ihn durch das Waſſer. Zweimal tauchte er auf und ſank dann wieder unter. Als Junge hatte er das beſſer gekonnt, er lächelte trübe. Aber es war wohl ein ſchönes Sinnbild: ein wenig kam man hoch, ein bißchen lockte die Tiefe, bis man dann ganz und ohne ſein Zutun in ſie verſank und ſie auch wohl nicht mehr fühlte. Es konnte ihm einerlei ſein. Ein alter Mann, ein Greis faſt, kam auf ihn zu. Er war groß und ſchmal, offenſichtlich ge⸗ pflegt und ſchien den höheren Ständen anzuge⸗ hören. Vielleicht war er ein Rechtsgelehrter oder ein Arzt, der ſich in der Abendkühle noch etwas erging. Er grüßte und fragte nach dem Woher und Wohin. Eulenſpiegel gab knappe Antwort, die gerade noch an Unhöflichkeit vor⸗ beigehen mochte. Manchmal kam das ſo, ohne daß er es wollte. Er bot ihm ſchließlich ſeinen Platz an. Der Alte nahm ihn. „Ihr triebt da ein hübſches Spiel“, meinte er munter.„Ich kenne es noch aus meiner Ju⸗ gend, doch iſt das lange her.“ „Auch bei mir!“ fügte Eulenſpiegel einſilbig an. „Laßt Euch nicht auslachen“, entgegnete der andere.„Ihr ſeid höchſtens ſechzig!“ „Das Leben beſtimmt ſich ſelten nach Jahren. Manche zählen für drei, manche wiegen noch mehr. Andere wieder ſind ſo leicht wie eine Kükenfeder. Das Wie entſcheidet gewöhnlich mehr als das Was.“ „Mag ſchon ſein! Aber Euer Mißmut zeigt, daß Ihr noch nicht alt ſein könnt. Denn dann würdet Ihr wieder jung ſein; Ihr verſteht mich ſchon.“„Ich begreife“, erwiderte Eulenſpiegel ſeufzend. Es war ihm plötzlich eigentümlich zu⸗ mute. Die Augen ſchmerzten, das Blut dröhnte in den Ohren, die Hände fingen an zu beben. Geſtern war das auch ſchon ſo geweſen, aber es war raſch vorübergegangen.„Wißt Ihr einen Arzt?“ fragte er beklommen.„Ich bin ſelbſt einer“. Er hob ſich langſam am Stock hoch und ging auf ihn zu. Mit einem Male ſchrie er laut, es klang hohl und hell, als wenn eine Eule abends im Walde rief:„Gebt mir nicht die Hand!“ wehrte er heftig ab.„Bleibt ſte⸗ hen!“ „Was iſt?“ entgegnete Eulenſpiegel. Er trat unwillkürlich einen Schritt zunück. Seine Augen hatten ihren Glanz wiedergewonnen. „Wenn Ihr ſtark ſeid, will ich es Euch ſagen!“ Der andere nickte, und es ſchwang keine Furcht darin. Eher ſchien er ſich über den weißhaarigen Doktor zu beluſtigen, der ſich noch ſo gegen eine Anſteckung ſtemmte. „Ihr habt die Peſt!“ Der Greis hatte ſich noch immer nicht gefaßt und kaute ordentlich an dem Wort. Eulenſpiegel ſah ihn unbefan⸗ gen an. Dann zog er ſeine Schellenkappe aus der Taſche und ſtülpte ſie auf die Ohren. Er konnte ſie ſogar bewegen, und das Läuten lief hinterher wie ein Schlitten, der den Abhang hinunterfährt. „Ihr ſeid Eulenſpiegel!“ ſprach der Alte. „Ja“, entgegnete der.„Aber habt Dank für Euer Erkennen, das ich freilich nicht mehr loh⸗ nen kann. Ich ſehe es nun ſelbſt.“— 9 Er beſchaute die Hände, ſie ſahen ſchwarz wie Zunder aus, vorhin war das noch nicht ſo ge⸗ weſen. Er hatte das eher für Schmutz gehalten, der noch ſitzengeblieben war, als er geſtern nacht den Feſtungsgraben durchſchwommen. Die Krankheit ſchritt wohl ſchnell vor. „Was wollt Ihr tun?“ rief ihm der Atzt zu, der mittlerweile bis auf die Höhe des Wald⸗ wegs zurückgegangen war. „Mich in Mölln begraben laſſen“, ſagte Eulen⸗ ſpiegel beinahe heiter. „Zum erſtenmal im Leben ſehe ich völlig klar, und ich glaube, es wird alles gut!“ Der Arzt ſchüttelte den Kopf und ſchaute ihm nach. Er ging ſicher auf das Tor zu. Er be⸗ merkte, wie er an der Mühle vorbei auf die Gerichtslaube und den Turm von St. Nicolai einbog, neben dem der Kirchhof lag, deſſen breite Ulmen kühl und abendlich über die bläu⸗ lichen Giebel ſchauerten. Er ſchüttelte den Kopf und wiſchte heimlich eine auſquellende Träne fort. Und mußte doch lachen. Aber es ſtieg von ganz unten herauf und legte ſich wie eine große Sonne über ſein zerfaltetes, gutes Ge⸗ icht. 33 leprosorum“, ſprach er leiſe,„Mutter der Peſtkranken, erhalte ihm ſeinen Mut bis ans Ende! Und gib ihn mir, daß ich mich nicht ſchäme!“ Fir tiüclilige Nisseknucker Silbenkreuzworträtſel —+2* J 7 7 8 9 70 71 5 15 7⁵ 77 75 15 12⁰ 2¹ 2 7 2⁵ 2⁵ 7 25 2 —— Waagerecht: 1. Kehrgerät, 3. Angehöriger der Schiffsmannſchaft, 5. Saatkorn, 7. ſächſiſches Weißbier, 8. ſelbſtauferlegter Zwang, 9. männ⸗ licher Vorname(Kurzform), 10. Roman von Zola, 12. Quellnymphe, 14. unvollendetes Drama von Schiller, 16. heller Fixſtern im Stier, 19. Fußbodenbelag, 22. leidenſchaftliches Verlan⸗ gen, 23. italieniſche Münzeinheit, 24. 26. italieniſche Stadt an der Adda, 27. feines Gebäck, 28. Heilbad in den Hohen Tauern, 29. Gefühlsaufwallung.— Senkrecht: 1. Zier⸗ pflanze, 2. landwirtſchaftliches Gerät, 3. Baum mit tulpenähnlichen Blüten, 4. Abendſtändchen, 5. alte, nicht aufgezeichnete Geſchichte, 6. troja⸗ niſcher Held, 9. Kanton der Schweiz, 11. Be⸗ zeichnung für etwas, 13. haltloſes Geſchwätz, 15. muſikaliſcher Begriff, 16. Krokodilart, 17. ſchleſiſches Gebäck, 18. bahntechniſcher Begriff, 19. Berg in der Sächſiſchen Schweiz, 20. Drama von Ibſen, 21. Einfaſſung, 25. Wurzelgemüſe, 26. offener Güterwagen. Erdkundliches Silbenrätſel am— ber— bers— bra— dam— de— de — de— dor— e— e— ei— en— er— fel— gat— gau— gee— gen— hau— hi— hoe — i— it— k li— laa i mün— nigs— no— nord— ost— ra— ran — rest— sa— sen— ste— ster— ta— ter— ti— ti— tor— tow— ve— wal— win— ze Aus vorſtehenden 51 Silben ſind 18 erdkund⸗ liche Wörter zu bilden, die folgende Bedeutun haben: 1. Geſellſchaftsinſel, 2. Stadt in Hol⸗ land, 3. Berg im Himalaja, 4. Stadt an der Elbe, 5. aſiatiſches Hochland, 6. Hafenſtadt an der Weſer, 7. Stadt am Rhein, 8. Teil des Rheiniſchen Schiefergebirges, 9. Stadt in Schles⸗ wig⸗Holſtein, 10. Fluß in Mittelitalien, 11. Hochſchulſtadt in Bayern, 12. Mündungsarm der Weichſel, 13. Stadt in Rußland, 14. See⸗ bad in Belgien, 15. nordamerikaniſche Halb⸗ inſel, 16. däniſche Inſel in der Oſtſee, 17. In⸗ duſtrieſtadt in der Mark, 18. Stadt am Harz. Nach richtiger Bildung der Wörter ergeben dieſe in ihren Anfangs⸗ und Endbuchſtaben, beide von oben nach unten geleſen, einen Ausſpruch von Comenius. Auflöfungen Auflöſung des Kreisrätſels 1. Tapfer, 2. Parana, 3. Schnarre, 4. Rapier, 5. Pauſin, 6. Giſela. Die unterſte Reihe: Faſching. Auflöſung des geographiſchen Silbenrätſels 1. Bangkok, 2. Laaland, 3. Eger, 4. Ithaka, 5. Bordeaux, 6. Indien, 7. Meißen, 8. Lachlan, 9. Abruzzen, 10. Niederlande, 11. Dodekanes, 12. Ulla, 13. Neiſſe, 14. Dachau. Bleib im Land und nähr dich redlich! Auflöſung des Beſuchskartenrütſels: Handarbeitslehrerin 7. Sonntag, 26. März Die unſterbliche Schachparkie Zu unſerem Anderſſen⸗Gedenken in der letzten Folge Im Jahre 1851 fand in London das erſte in⸗ ternationale Schachtunier ſtatt, in welchem der deutſche Meiſter Adolph Anderſſen Sieger wurde. Während ſeines damaligen Londoner at traf er auch Kieſeritzki, einen in Paris lebenden polniſchen Schachmeiſter, der zu den beſten ſeiner Zeit zählte. Er ſchlug ihn in einer Partie, welche ihrer außerordentlichen Eleganz wegen„die Unſterbliche“ genannt wurde. Sie wird zwar unſeren Schachfreun⸗ den vielfach bekannt ſein, doch wollen wir ſie bei dieſer Gelegenheit wieder ins Gedächtnis zurückrufen. Weiß: Anderſſen, Schwarz: Kieſeritzki 1. e2—e4, e7—es(die ſog. offenen Partiean⸗ 15 waren in früheren Zeiten weſentlich be⸗ iebter) 2. f2—14(Königsgambit, die Eröffnung der klaſſiſchen Zeit), e5“f4. An die vorteilhaftere Ablehnung dachten da⸗ mals nur wenige. Heute würde man entweder mit d7—ds den Gegenangriff des Falkbeer an⸗ wenden oder mit Les(übrigens ein ſehr alter Zug) fortfahren. 3. LfI—c4, Dds—h4— 4. Kel—fI, b7—b5. Damit verſuchte Kieſeritzki dieſe alte Spiel⸗ weiſe wieder aufzufriſchen. 5. Le4c b5. 8Sg8—16 6. S31—13, Dh4—6(beſſer Dns, doch Schwarz wollte Sus folgen laſſen) 7. d2 —4d3, Sf6—n5(ein Angriff mit unzureichenden Kräften) 8. Siz—h4! Dh6—25 9. Sh4—15, c7—c 10. Thi—21! Am Schachbreil Offizielle Mitteilungen des Badischen Schachverbandes im GSsS. Bezirk Mannheim Ein feines Figurenopfer. Weiß zeigt uns bald den Sinn. 10...., c6cbs 11. 22—34, Sh5—16 12. h2—h4, D35—36 13. h4—h5, D36—25 14. DdI—13, Si6—38 Li4: mit Damengewinn!) 15. Lol X 14., g5—16. Hofft ſich durch den Angriff auf b2 Luft zu chaffen 16, Sbi—es, Lis—es 17. Scsds1 Eine geniale Eingebung. Anderſſen opfert beide Türme, um den feindlichen König in ein Mattnetz zu verſtricken. 17...., Df6Kb2 18. Lf4—dö! e n 1 A b d f g h Weiß ſteht bereits ſo ſtark, daß Schwarz mit Verteidigung nicht mehr durchkommen kann. S — O— 0⁰ 8O 0— , — 18..., Dbꝛ cal-- — e5!! Die ideale Kombination! Anderſſen verlor Material, aber er gewann dafür Zeit und Stel⸗ lung. Ein ſtiller Zug vollendet den Auſmarſch und ein Damenopfer wird den Sieg in Bälde erzwingen. 20...., Sbs—as. Pariert die auf der Hand liegende Drohung Sg7— Kds, Loe7 matt. 21. SfõsKg7— Kes—d8 22. Df3—f6—1 23. Ld6—e7 matt. Eine reizende, ſelten ſchöne Mattſtellung, ein Triumph des Geiſtes gegen Uebermacht. Symmekrie und Idee A. Cheron„SA⸗Mann“ 1934) i II REn 7 75 ln Matt in drei Zügen. Kontrollſtellung: Weiß: Keö, Del, Tb4, ha; Schwarz: Kes, Lb2, h2.— 3 3ß6. 19. Kfi—?, LcSõ&RI1 20. e4 SgS*& f6 0⁰ —— do oo W W o0%⁰ „— Löſung aus der Folge vom 5. März M. Adabaſcheff(Weiß: Kas, Des, 45 hi, Sb2, 27; Schw. Kds, Dh3, Td, ed, 2 45. 1. Le5—i8. Gerade wegen ſeiner Einfachheit ſchwer zu finden, ſo ging's wenigſtens dem Schachecken⸗ leiter! Es droht nun bp7 matt, wogegen es trotz aller Scheinparaden nichts gibt. Auf Königsflucht entſcheidet natürlich das Doppel⸗ ſchach T24, doch die anderen Varianten ſind ganz reizvoll:...., Tdi 2. Td2— und matt, 1. Tg2. Ledã. Th5 2. Ts5——+. und matt. Oder 1...., Tds 2. De4 matt,..., TIis 2. Des matt, 1.„„ 164 2. Des matt. Der weiße Läufer muß im erſten Zug nach is, damit nicht Dna-—hs dazwiſchenfährt. Nachrichten Der Allenſteiner Schachklub veranſtaltete eine Sch achwoche, dei der Meiſter Ahues, der ſeit einiger Zeit in Königsberg zu Haufe iſt, mitwirkte. Er fand in der Simultanvorſtel⸗ lung und mehr noch beim Handicapſpiel(Uh⸗ renſimultan) großen Widerſtand.„Im„Han⸗ dicap“ gewann er von 10 Partien 7, verlor eine und hielt zwei remis. Im Kampf um die Wiesbadener Stadt⸗ meiſterſchaft ſiegte— man leſe und ſtaune— Meiſter Kieninger⸗-Köln, der aller⸗ dings außer Konkurrenz mittat, ſo daß Siein⸗ ———2 führende Stellung vor Bleutgen be⸗ auptete. „Die Baltiſche Studentenolympiade, welche in Helſingfors ſtattfand, brachte Lettland einen knappen Sieg: Lettland 7. Eſtland 6, Finn⸗ land und Litauen 5½%.— Den Stichkampf um die Meiſterſchaft von Finnland gewann O. Kaila. Unſere Preisaufgaben Wir beſtätigen den Erhalt verſchiedener Ein⸗ ſendungen und bitten andere Intereſſenten, uns bis ſpäteſtens 30. März ihre Löſungsverſuche zu übermitteln. Waldhof(L. K. erzli ir bracht. hof(L..) Herzlichen Dank! Wird h0. in den Wäldern und Söümpfen ist der urigse Elch onzotreffen du mächtig flutender, grauer— ueiſere Heimatbanner, geſenkt in den Händen, ſteh'n wir an deinen Rändern, in deinen Geländen, Sehnſucht im Herzen, die Seele voll Trauer. Ach! Zerriſſen das Band, das dich und uns hat verbunden. Handel und Wandel gehemmt—— vorbei und geſchwunden auf deinem Lauf unſ'rer Schiffe voll fröh⸗ liches Treiben—— Memelſtrom, mächtiger—— ſoll es denn immer ſo bleiben? So drang in den letzten Jahren der Schrei und Schmerzensruf eines geknechteten Volkes zu uns ins Reich; ſo ſchrien zur Nacht die Wildſchwäne, wenn ſie ihren Flug über deut⸗ ſches Land nahmen, ſo klagte der Sturmwind, wenn er aus des Reiches Norden zu uns drang. Hoch im Nordoſten des Reiches zwang man deutſche Menſchen— wider Recht und Vernunft — in einem Staate zu leben, der nicht einmal in dieſem deutſchen Gebiet in gleicher Bevölke⸗ rungsſtärke den Anſpruch auf Führung hätte ſtellen können. Und wir im Reich? ballten wohl gar die Fäuſte in ohnmächtiger Wut, eine feige Syſtemregierung glaubte mit Proteſten deut⸗ ſchen Menſchen angetanes Unrecht gutmachen zu können, doch ſonſt—— Memelland war weit entfernt, wer wollte ſich ſchon darum kümmern, wenn in des Reiches Innern Hader und Zwie⸗ tracht herrſchten und Deutſche ſich gegenſeitig den Schädel einſchlugen, währenddeſſen die Feinde ſich gütlich taten an deutſchem Land. Werſailles! Hier wie an allen blutenden Grenzen rings um das Reich, unſeligſtes Wort, das ewigen Frieden bringen wollte und den unter„dem Joch preußiſcher Willkürherrſchaft“ Leidenden das goldene Tor der Freiheit auf⸗ ſtoßen ſollte. Werſailles! Wo immer deut⸗ ſchen Menſchen dieſes Wort über die Lippen dringt, iſt es ein Fluch aus tiefſter Bruſt, iſt es ein Schwur, trotzig und hart: nimmer⸗ mehr ein zerriſſenes Reich, ein un⸗ einiges Volk zu ſein! Nun hat der Sehnſuchtsſchrei deutſcher Men⸗ ſchen Erfüllung gefunden. Heimgekehrt in das ſtolze Großdeutſchland iſt das deutſche Gebiet, das unter Feindesknute ſo bitterhart leiden mußte. Noch können wir es kaum faſſen, noch ſtehen wir ganz im Banne der Geſchehniſſe in Deutſches Memelland Hort der Treue im Nordoſten eecmmewewendranösnewözindwensndawinorindmmnoromsrramomandndnwadazandndnndrandaadeadnoasaandrensianönendrirwomindirudinommandedno dem alten deutſchen Kulturland Böhmen und Mähren im Südoſten unſeres Reiches. und doch hat für das Memelland die Freiheitsglocke in mächtigen Schwingen den Tag der Freiheit des Memellandes in alle Welt verkündet. Wieder vollzieht ſich vor unſeren Augen ein Stück Weltgeſchichte, das wir in ſeiner Größe kaum erahnen. Dank der Tat⸗ kraft des Führers wird der Sehnſuchtsſchrei unſerer memeldeutſchen Volksbrüder verſtum⸗ men, werden deutſche Menſchen nicht mehr ſchutzlos den Bajonetten einer fremden vertier⸗ ten Soldateska ausgeſetzt ſein. Ermeſſen wir Deutſche die Stunde, in der wir leben? Dringt nicht auch zu uns der Erlöſungsſchrei unſerer ſo lange Zeit gequälten Brüder! Wir ſchlagen das Buch der Geſchichte wieder einmal zurück, Blatt um Blatt und vor uns wird die Zeit der erneuten Landnahme im Oſten gegenwärtig. Memelland unter der Herrſchaft des deutſchen Ordens Es iſt alter germaniſcher Boden, dort oben im Memelland, in grauer Vorzeit durch die Züge die deutſche Stadt Memel. Immer wieder mußte Memel und das Memelland ſchwerſte Stürme über ſich ergehen laſſen, bald waren es die Raubzüge der heidniſchen Nachbarn, Scha⸗ meiten und Litauer, bald waren es Krieg und Brand. Solange der deutſche Ritterorden die Macht im deutſchen Oſten in Händen hielt, blie⸗ ben die Litauer geduckt, nach der Schlacht von Tannenberg 1410 glaubten ſie erneut frech ihr Haupt erheben zu können, doch zu allen Zeiten wurden ſie geſchlagen und ſo blieb das Memel⸗ land bis in die jüngſte Vergangenheit feſt beim Reich. „Wer nie ſein Brot mit Tränen aß..“ Schon einmal in der deutſchen Geſchichte blick⸗ ten deutſche Menſchen beſorgt nach dem Memel⸗ land. Im Jahre 1807—08 ſtand Memel im Brennpunkt des politiſchen Geſchehens Preu⸗ ßens. Der unglückliche Ausgang des Krieges ließ den Preußenkönig ſeine Zuflucht zu den Deutſchen ins Memelland nehmen. Preußens große Königin Luiſe ſchrieb in jenen ſchmach⸗ vollen Stunden, als ſie in der Fiſcherhütte zu Blick vom ſurm oof das deutsche Memel mit St. Johannis- und Reformierte Kirche Aufnahmen: Walter Gerull-Kardas: Richard W. Tries. Volk und Reich-Berlin der Germanen nach dem Süden entvölkert, drangen die Pruzzen und Litauer in das Land, lebten auf kärglicher Scholle, weite Gebiete wa⸗ ren gänzlich unbewohnt. Da riefen im Jahre 1283 die deutſchen Ordensritter die Jungbauern aus des Reiches Mitte, aus Niederdeutſchland, vom Rhein und auch aus des Reiches Südweſten kamen die dritt⸗ und viertgeborenen Bauern⸗ ſöhne, die auf heimiſcher Scholle nicht Raum fanden, zur Fahrt ins Oſtland, Neuland zu fin⸗ den. Da wurde unter den harten Fäuſten deut⸗ ſcher Bauern aus Oedland und Heide frucht⸗ bares Ackerland, da wuchs die Saat, da wogten die Felder voll goldenen Korns, und alles Land ſchützend, hielten die Ordensritter ſtrenge Wacht. Dörfer entſtanden und Städte wurden gebaut. Ein Bollwerk aber wurde ſchon damals För ihre Kkinder und ihr Heim sorgt die memeldeutsche Bäverin ouf der kurischen Nehrung Nidden Zuflucht gefunden hatte, jene uns allen bekannten Worte: „Wer nie ſein Brot mit Tränen aß, wer nie in kummervollen Nächten auf ſeinem Bette weinend ſaß, der kennt euch nicht, ihr himmliſchen Mächte.“ Sollten dieſe Worte der deutſchen Frau für das Schickſal des Memellandes Symbol wer⸗ den? Leuchtend ging die Kriegsfackel während des großen Völkerringens über das Memel⸗ land. Die Ruſſen drangen wiederholt ein. Hun⸗ deret- von Frauen, Greiſen und Kindern wur⸗ den nach Sibirien verſchleppt, zahlreiche Men⸗ ſchen getötet. Aber die deutſchen Menſchen bau⸗ ten wieder auf, was der unſelige Krieg ver⸗ nichtete,— ſie verloren den Glauben nicht! Wild brondet die Ostsee gegen das Hoffofer Fischer Werfen ihre Netze qus Verſailles heißt auch hier die Schmach Kulturell und wirtſchaftlich gehört das Me⸗ melland ebenſo feſt zum Reich wie jedes andere Gebiet. Deutſch war von jeher die Sprache, deutſch waren zu allen Zeiten die Menſchen, deutſch der Unterricht in den Schulen, deutſch die Predigten in den Kirchen, nach Deutſchland entwickelte ſich der geſamte Handel, deutſch wa⸗ ren die Kaufleute. Und doch wurde dieſes deutſche Land durch den Schmachvertrag von Verſailles vom Reich getrennt. Eine Zeit unſeligſter Not und Ver⸗ folgung von ſeiten der Litauer ſetzte ein. Wider Recht und Geſetz wurde das Memelland zwan⸗ zig Jahre vom Reich geriſſen und was die Me⸗ melländer in den nicht ganz zwanzig Jahren an Drangſal und Qual erlitten haben, das zu ſchildern, reicht hier nicht der Raum. Als am 13. Februar 1920 die letzten deutſchen Solda⸗ ten das Gebiet verlaſſen mußten, zog wie ein grauer Nebelſchleier die Not hinterher. So er⸗ hielten— um nur einige Beiſpiele zu nennen, die deutſchen Bauern für ihre Waren ſo gut wie gar nichts. 1 Liter Milch koſtete 2 Pfennig, 1 Pfund Butter 30 Pfennig, 1 Pfund Fleiſch 12 bis 15 Pfennig. Allein dieſe wirtſchaftliche Not hätten die Memeldeutſchen wohl noch er⸗ tragen, wenn nicht die brutale Gewalt ſie nie⸗ dergeknüppelt und ihnen alles Recht genommen hätte. Während Deutſchlands tiefſte Ohn⸗ machtsſtunde ſchlug, in den Tagen, da der Feind das Rheinland beſetzte, drangen die Li⸗ tauer in deutſches Memelland ein und richteten ihr Gewaltregiment auf. Den Memeldeutſchen konnte man die Liebe zu Deutſchland nicht aus den Herzen reißen. Fiſcher und Ackerbauer ſind mit dieſer heimi⸗ ſchen Scholle verbunden, unlösbar! Nun kehren ſie heim ins große Mutterland. Doch nicht als Vergeſſene, bisher Abſeitsſtehende, ſondern als Glieder des mächtigen Großdeutſchland. Aecker und Wieſen, Wälder und den alten deutſchen Memelſtrom bringen ſie mit, und wir im Alt⸗ reich reichen ihnen in enger Verbundenheit die Hände, lauſchen dem alten Sang, der in dem Heimatlied zu uns dringt und von des Memel⸗ 0 Sehnſucht und Liebe zu ſeiner Heimat ündet: „Sehnſucht noa dat kleene koahle Feſcherland, wo de Elch un Kronkes aller Welt belannt, wo de Möwees ſchriea grell im Stormgebrus— doa is miene Heimat— doa bin ieck tohus.“ Richard W. Tries — rioopischtiftleiter: Ot. Wilhelm KatHSHmonn verontwortlich für Gestaltiung und Gesomtinholt det Belloge„Oeuisches leben“: Helmot 8S hUlZʒ; beide in Monnhelm. BVerlag 1 engenn eld. Au Sonn Der ſars in kus abge obert“ h Kette ve über Sy haftigkei trägen u ſpektieru viliſatio leuchtun im Vere Weltlüg tärer“ Deutſchl König In ſe Syrer l und die ſeien un ſammen „Freund Syrer h Gedanke England Verſprec ſchuld a ebenfalls eines gi Franzoſ⸗ Schutzſta ſal, den dſchas, z gewählt jagt, die wichtiger „Manda Niedern Sie h Erwerbu Boden e der Dru von ſchn Damaski Sarrail, ſcher Zir Stunden Damals dament din des ſchwache Iſlamen den muf ßung de der Wid den Auf 10 o0⁰ Mit ſ. riſer An eine fri gießen, Landes flörung der Tat,