Indusirie „ Technt—— o venmitlelt aae . Freie ilkundigen. Beitragi Nichterkrank andlung bis 21 Mägige Monatsb n Sl— ſürm und billis eñ um, Ci r 20 75. meitfonzeig er- gulgeben od ½8 U 5 14 J INN 14 rZirune t wos eryil - Sonno— Hlogel nee on einem ſo Sie sich ach —40 kinf elog u. Schrifneitung: 7 deee 3 R 14 K 4 4 r entlichten Geſetzes über einmalige Son⸗ in in Großdeutſchland nationaler Feiertag iſt. 10 lere Unterreduno zwiſchen böring inBeiſein des italieniſchen Außenminiſters Aung zwiſchen Generalfeldmarſchall Göring Alfeldmarſchalls abgeſchloſſen iſt. Auf ſeinen —— 33 14/15. Fernſ—— 35421. 35 mnek“ Ausgabe 4 er 51 325 12mal. Bezugspre Frei Haus monatl. 2,20 R 4 Pf. Poſt— A955457) zuzügl. 42 f engeld. oſtzeitungsgebühr 113 g ge bettedt lehn Mntbr. aun Varichldigung⸗ be B erſ l. 7mal. ugspreiſe: die 70 Am.(einſchl..5471 1 8 Erſcheinen Lauch d. boß. 4„„. A chtl. lgerlohn; durch die RM. Sezuchz 57 36 8 1 4 al. A walb verhind., 9. Jahrgong A. ſpril 1939 nalionaler Feierlag DNB Berlin, 17. April MANNHEIM nzgeirgen; Oeſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 19 Pf. Die 4g9eſpalt. 4 im Tex tteil 60 im Textteil 45 Pf. aamzturt 224 4ge ungso annheim. dafen a. Rh. 4960. Verla Nummer 176 eneme ditzung am Freitag, dem 28. flpeil DVB. Berlin, 17. April. Der amerikaniſche präſident Rooſevelt hat an den Reichsminiſter des Innern gibt bekannt: Grund des heute im Reichsgeſetzblatt Führer in einem Telegramm die Bitte gerichtet, zu beſtimmten Fragen Stellung zu nehmen. Der Führer hält dieſe Angelegenheit für eine ſo wichtige, daß er ſich feiertage hat der Reichsminiſter des Innern bwanchner mit den zuſtändigen Reichs⸗ entſchloſſen hat, die Antwort dem herrn amerikaniſchen präſidenten namens des terien aus Anlaß des 50jährigen Geburts⸗ deutſchen bolkes vor dem Keichstag bekanntzugeben. Er hat daher den Deutſchen Führers verordnet, daß der 20. April⸗ Reichstag zum 28. April 1959 zur Kenntnisnahme dieſer Erklärung einberufen. A kohmahlungsbeſtimmungen für den 1. Mai h wie dies in dem Geſetz über einmalige herfeiertage ausdrücklich ausgeſprochen hentſprechende Anwendung. die Verordnung gilt auch im Protektorat und Mähren. DNB Stockholm. 17. April. Der bekannte indiſche Soziologe Ayana Angadi erklärte laut eines Berichtes ien „Folkets Dagblad“ u.., Indien fordere Gerechtigkeit und Freiheit. Die Unterjochung ſeiner 370 Millionen Einwohner ſei an und für ſich eine Gefahr für den Frieden— dies berge eine Menge Kriegsurſachen. Ein freies In⸗ dien würde einen unſchätzbaren moraliſchen Gewinn für die ganze Welt bedeuten. Angadi gab ſeiner Ueberzeugung Ausdruck, daß In⸗ dien allenfalls im Laufe einer Generation ſeine Freiheit gewinne. Unter Freiheit ver⸗ ſtehe er die vollſtändige nationale Unabhängig⸗ h wird ſich der Generalfeldmarſchall bis keit. Indien könne ſich ſelber beſſer regieren, ler Abreiſe, die am Montagvormittag er⸗ als dies die Engländer täten. Denn es ſei tin privat in Rom aufhalten. und muſſolni DNB Rom, 17. April. Sonntagabend hat im Palazzo Venezia ACiano eine weitere anderthalbſtündige Un⸗ h dem Duce ſtattgefunden, mit der der offi⸗ keil des römiſchen Aufenthaltes des Ge⸗ 1. ſchlechte öewiſſen knolands * in Deutſch⸗Oſtafrika DNB London, 17. April. i0 Reuter aus Daresſalam meldet, iſt eine panie des 6. Bataillons der afrikaniſchen in nach Tanga, einem Hafen Deutſch⸗ , in der Nähe der Kenya⸗Grenze, ent⸗ worden. Es ſeien im Gebiet von Tanga, lichtet die Agentur weiter, zwar keine Un⸗ hen ausgebrochen, doch wohne dort eine vor⸗ i iegend deutſche Bevölkerung.(9 Mreiſungsberolunc en in Paris .w. Paris, 17. April. ſenminiſter Bonnet hatte neue Beſprechun⸗ hen mit den Botſchaftern von England und fland zur Förderung der engliſch⸗ ſfiſchen Annäherung nach dem Muſter lanzöſiſchen Sowjetpaktes. In der Pariſer 4 ſe wird für Frankreich eine erſtrangige Rolle * Anbahnung der Rumänien⸗Garantie ber Einbeziehung Sowjetrußlands in das i„Sicherheits“ Syſtem in Anſpruch ge⸗ Mer Das iſt britiſche„Dölkerbeglückung“ 40 Nlillionen ienschen hungern in lndien klar, daß nichts ſchlimmer ſein könne, als die engliſche Regierungsart. Das indiſche Volk ſei erſchreckend ausgeplündert. Es gebe etwa 10 Millionen Menſchen in Indien, die nicht ſo viel verdienen, als daß ſie ſich nur einmal am Tage ſatteſſen könnten. In dem einſt reichſten Lande der Welt ſei keinerlei Beſſerung zu be⸗ obachten. Die britiſche Induſtrialiſierung habe das indiſche Handwert zerſchlagen und dem Volke an deſſen ſtatt nichts anderes gegeben als Armut und Hunger. Das durchſchnittliche Le⸗ bensalter in Indien ſei unter der Herrſchaft der Engländer gewaltig geſunken und reiche ietzt an 23½ Jahre heran. Die Bedeutung der Streitigkeiten zwiſchen Hindus und Mo⸗ hammedanern werde in Europa übertrieben. Das Czerny-Palais in Prag Der künftize Sitz des Reichsprotektors iür Böhmen und Mähren. Aufn.: Pressebild Pf. Mannheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pf. Die 4ge wetzinger und e e eß r Ger and: annheim. 0 ontoõ: ort Mannheim.— Einzelverkaufspreis 10 wfennko. Tipetet Ausgabe: Die 129e palt 18 Pf.— Zahlungs⸗ Monkag, 17. April 1939 mn 10 . Aer„Friedensappell“ Rooſevelts-eine Wahlmache „Dilſon mr. 2“ Rom zu Rooſevelts„Friedensphraſen“ Dr. v. L. Rom, 17. April. Die ſogenannte Botſchaft Rooſevelts hat die faſchiſtiſche Oeffentlichkeit überraſcht. Man fragt ſich, was der Sinn einer Botſchaft ſein kann, die von einem Mann ausgeht, der für ſeine Kriegstreiberei wie für ſeine Verbindungen zum internationalen Judentum und deſſen Kriegsplänen fortgeſetzt überzeugende Beweiſe bis zu dieſem Tage geliefert hat. Ohne daß bisher eine offizielle italieniſche Stellung⸗ nahme durch die einſchlägigen politiſchen Stel⸗ len vorliegt, wird doch das Mißtrauen in Ita⸗ lien gegenüber einer Botſchaft klar, die nichts anderes als ein bauernfängeriſches Manöver darſtellen kann, vergleicht man die jüdiſchen Friedensphraſen mit den bisheri⸗ gen Kriegsfanfaren des Verfaſſers der Bot⸗ ſchaft. Warum Italien etwa Eſtland und Ir⸗ land„garantieren“ ſoll, iſt überaus ſchwer zu verſtehen, wenn Rooſevelt damit nicht ein durchſichtiges Manöver betrieb, um andere in Mißkredit zu bringen. Allein die Tatſache, daß Rooſevelt bei ſeinen jüdiſchen oder nichtjüdiſchen Geſinnungsgenoſ⸗ ſen in London und Paris, die nachweislich den Krieg und die Panik mit allen Mitteln betrei⸗ ben, Beifall fand, gibt Italien mehr als zu denken. Der Gedanke, daß der Kriegsapoſtel del Weißen Hauſes ſich zum Schiedsrichter der Welt machen will, wirkt in Italien komiſch. Wenn Rooſevelt, ſo betont man in faſchiſtiſchen Kreiſen, die Abſicht hat, in den blaſſen Spuren des Unglücksbringers Wilſon zu wandeln, ſo iſt das ſeine Angelegenheit wie die der USA. Die Völker Europas haben jedoch unglücklicherweiſe zu viel von dem echten Wilſon gelernt, als daß ſie dem Wilſon Nr. 2 noch einmal ihr Vertrauen ſchenken würden. Der Führer beſichtigt Truppenteile der Oſtmark DNB St. Pölten, 17. April. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht hat ſich am Sonntgabend in die Oſt⸗ mark begeben, um ſich vom Ausbildungsſtand des in der Oſtmark eingezogenen jüngſten Jahr⸗ ganges zu überzeugen. Der Führer traf, von München kommend, in den Morgenſtunden des Montags in St Pölten ein, wo er vom Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberſt von Brauchitſch, und dem Ober⸗ befehlshaber der Heeresgruppe V, General der Infanterie Liſt, empfangen wurde. Nach Ab⸗ ſchreiten einer Ehrenkompanie begab ſich der Führer zum Kavallerie-Schützenregiment 10, wo er in den Vormittagsſtunden dem Dienſt bei⸗ wohnte. Der weitere Beſuch des Führers gilt Einheiten der Infanterie, Pioniere, Artillerie und Kavallerie in verſchiedenen Standorten von der Heeresgruppe V unterſtellten Teilen des XVII. AK. und der 4. Leichten Diviſion. In der Begleitung des Führers befinden ſich die Reichsleiter Bormann und Reichspreſſechef Dr. Dietrich ſowie die Adjutanten des Führers, SA⸗Obergruppenführer Brückner, ⸗Gruppen⸗ führer Schaub, Oberſtleutnant Schmundt und Hauptmann Engel. Die Bevölkerung von St. Pölten bereitete dem Führer bei ſeinem Eintreffen begeiſterte Kundgebungen. „Hanennreuzbanner⸗ montag, 17. April re: Moskau iſt begeiſtert Kalinin grüßt ſeinen Kollegen in Waſhington DNi Moskau, 17. April. Der Präſident der Sowjetunion, Kalinin, hat nach einer Taß⸗Meldung am Sonntag an den amerikaniſchen Präſidenten Rooſevelt ein Tele⸗ gramm geſandt. Unter Bezugnahme auf die Botſchaft Rooſevelts an den Führer und an den Duce ſpricht der Präſident der Sowjets darin „von der angenehmen Pflicht“, die es ihm ſei, daß er Rooſevelt die„tiefe Sympathie und die herzlichſten Glückwünſche“ übermitteln könne. Er erklärte darin weiter, daß dieſer Schritt„in den Herzen der Völker der Sowjet⸗ union den begeiſterten Widerhall“ gefunden habe. —* Dieſes Telegramm ſpricht Bände. Die Bol⸗ ſchewiſten im Kreml überſchlagen ſich vor Be⸗ geiſterung. Litwinow wird vor Neid erblaßt fein, als er das Rooſeveltſche„Meiſterſtück“ einer heuchleriſchen„Friedensbotſchaft“ ſah. Oder war auch Moskau ſchon über dieſen„ſpon⸗ tanen“ Schritt des USA⸗Präſidenten unterrich⸗ tet, wie dies bei Paris und London der Fall geweſen ſein muß? „Delteevolution oktuell“ Die Komintern iſt unzufrieden DNB Warſchau, 17 April. „Expreß Poranny“,„Kurjer Poranny“ und andere Blätter berichten aus Moskau über eine Anſprache des Stellvertreters Dimitroffs, Manuilſki. Die revolutionäre Aktion, ſo hat Manuilſti erklürt, müſſe in allen nichtbolſchewiſtiſchen Staaten, vor allem aber in England, Frank⸗ reich und den Vereinigten Staaten konſequent fortgeſetzt werden. Die Sowjetunion ſei das Zentrum der internationalen kommuniſtiſchen Bewegung und die Komintern ihr Generalſtab. Die Konzeption der Weltrevolution ſei heute angeſichts der Vertiefung der Gegenſätze zwi⸗ ſchen den Großmächten Europas noch aktueller geworden. Das würde ihnen paſſen! „Ein zweites Verſailles“ DNB Paris, 17. April. Der Leitartikel des„Excelſior“ zu Rooſe⸗ velts„Friedens“⸗Botſchaft an den Führer und an den Duee ſpricht ganz offen davon, daß der „Wortführer Amerikas“— wie ſich Rooſevelt ſo ſchön nannte— Deutſchland und Italien nur eine Falleſtellen wollte. Die Achſe werde, ſo ſchreibt der„Excelſior“, entweder ablehnend antworten oder aber an⸗ nehmen und die Waffen in der Garderobe des von Rooſevelt geplanten Konferenzſaales ab⸗ geben.„Frankreich und England könnten ſich ſelbſtverſtändlich nicht leichtfertig auf eine un⸗ gewiſſe Verhandlung einlaſſen und ließen ſich nicht einſchläfern“. Während Wilſon wenigſtens einige Zeit noch den Schein wahrte, verlangt, wie der Schluß der Eingeſtändniſſe des„Excelſior“ klipp und klar beſagt, Rooſevelt ſchon im voraus die deutſche Demobilmachung, um ein zweites Verſailles zu bereiten. Der„Ex⸗ celſior“ ſchreibt:„Mit voller Logik werden Frankreich und England eine tatſächliche De⸗ mobilmachung verlangen, die von allen von den totalitären Staaten bedrohten Ländern kon⸗ trolliert werden müßte“. Berliner Theaterleben Uraufführung und Neueinſtudierungen Das Berliner Theaterleben geht in das letzte Drittel der Spielzeit mit vollen Segeln. Nach den Uraufführungen von Graff und Rehberg 371 wir in dieſen Tagen im Deutſchen heater eine amüſante, witzige Komödie von Adalbert ere Zinn unter dem Titel „Die gute Sieben“. Zinn iſt hier vor eini⸗ gen Fahren mit der„Flucht vor dem Reichtum“ u Worte gekommen. Seine neue Arbeit weiß in ihrer witzigen Idee ſtärker zu feſſeln. Der nahezu fünfzigjährige Filmſchauſpieler Flor iſt ſechsmal verheiratet geweſen. Dieſe lieben Da⸗ men paſſieren Revue und werden mit wenig Strichen von dem Autor treffſicher ſkizziert. Die eine iſt gegen den Film, die andere hält es mit der Medizin, die dritte möchte ſich wiederverhei⸗ raten, die vierte ſchließlich hat einen Modeſalon, die fünfte findet ſich mit der Scheidung ab und die ſechſte war zugleich die erſte Gattin, die ihren Bernd Flor noch heute liebt und ihn vor der Dummheit bewahrt, ſeinem herangewachſe⸗ nen Sohn das geliebte Mädel wegzuſchnappen, denn auch dieſer wiwd filmen— mit dem Vater. Die— durch Zinns Brille betrachtet— etwas verrückte und alberne Welt des Films wird leiſe parodiert und verulkt— aber mit Scharme. Das Publikum hatte jedenfalls an den drei Ak⸗ ten Freude, zumal die„gute Sieben“ ſelbſtver⸗ ſtändlich die erſte Gattin iſt, die zwar einen neuerlichen Liebesantrag abweiſt, aber meint, daß ein„Verhältnis“ auch ganz ſchön ſei. ** Das Kleine Haus der Staatstheater brachte von Lope de Vega das auf einen hüb⸗ ſchen Einfall zurückgehende Luſtſpiel„Die kluge Närrin“. Es iſt die Fabel von dem tumbigen Mädchen, das erſt durch die Liebe „ſehend und klug“ wird— und dann, dem Ränkeſpiel ihrer Umgebung ausgeſetzt, ſich ver⸗ um den wahren Liebhaber zu bekommen. ope de Vega hat es ſich leicht gemacht, drama⸗ * kine neckiſche charakteriſierung Rooſevelts „Das Spiel von Wilson übernommen“/ Hariser Heize um die Pharisãer · Boischaſt (oroHefichtonsefet pPoflser schriffleltung) 4 h. w. Paris, 17. April. Miniſterpräſident Daladier hat noch am Samstagnachmittag, unmittelbar nach dem Ein⸗ gang der Rooſevelt⸗Erklärung durch den ameri⸗ kaniſchen Botſchafter, die Zuſtimmung der fran⸗ zöſiſchen Regierung übermittelt. In der franzö⸗ ſiſchen Note wird betont, daß Frankreich ſeit je die gleichen Grundſätze verfolgt habe, wie ſie beſonders in den letzten Reden Daladiers zum Ausdruck gebracht worden ſeien. In allen politiſchen Kreiſen, von der Rechten bis zu den Kommuniſten, herrſcht natürlich die größte Begeiſterung über Herrn Rooſevelt ein⸗ ſchließlich aller Kriegstreiber, die Rooſevelts Akt enthuſiaſtiſch begrüßen. Frankreich betrach⸗ tet insgeſamt die Rooſevelt⸗Botſchaft als eine neue Frucht der eigenen„Aufklä⸗ rungsarbeit“ in der Welt. Beſonders die Amerika⸗Abteilung am Quai'Orſay, die heute von dem bisherigen Preſſechef des Außenmini⸗ ſteriums, Comert, geleitet wird, ſcheint ſich als eigentlichen Vater dieſer Initiative zu betrach⸗ ten. Offiziös wird ſtolz darauf hingewieſen, daß Frankreich als erſter Staat auf Rooſevelt ge⸗ antwortet habe. Ein Jude läßt die Katze aus dem Sack Die wahren Motive Rooſevelts werden in einer aufſehenerregenden Depeſche des jüdiſchen Vertreters der franzöſiſchen Preſſe in Waſhing⸗ Ichmutzige hinlergründe Neuyorker hresse hezweileli die Auſrichtigkeii des hrãsidenten DbNB Neuyork, 17. April. Daß die Hintergründe des neueſten Rooſe⸗ veltſchen Manövers recht ſchmutzig ſind, läßt ſich aus den Erörterungen der Neuyorker Sonn⸗ tagspreſſe entnehmen. Sie bietet das groteske Bild einer Debatte über die Motive, die den amerikaniſchen Präſidenten zu ſeinem Roß⸗ täuſchertrick beſtimmt haben könnten.„He⸗ rald Tribune“ betont mit aufdringlicher Be⸗ fliſſenheit, ſie glaube an Rooſevelts Aufrichtig⸗ keit(h.„New Mork Times“ hingegen meint, die Botſchaft ſtelle eher eine Warnung als einen Friedensappell dar. Ein Bericht die⸗ ſes Blattes aus Waſhington wird noch deut⸗ licher und bezeichnet den angeblichen„Friedens⸗ ſchritt“ als übleinnerpolitiſche Wahl⸗ mache des nach einer dritten Amts⸗ periode begierigen Präſidenten. Hier heißt es, ſofort nach Bekanntgabe der Bot⸗ ſchaft ſei in Regierungskreiſen erklärt worden, „ſelbſt wenn die Antwort negativ ſei, habe Rooſevelt die Beſchuldigung derdſolationiſten wi⸗ derlegt, er ſei ein Kriegstreiber.“ Die„New NVork Times“ fühlt ſich auf Grund deſſen be⸗ rechtigt, dem politiſchen Scharlatan Rooſevelt bereits Vorſchußlorbeeren darzureichen, indem ſie ihn als„einen der größten Friedensapoſtel“ (h in die Geſchichte eingehen lüßt. Er habe ſich durch ſeine Botſchaft erneut zum Nationalhel⸗ den gemacht und den letzten Reſt der Oppoſition weggefegt. Nach dieſen widerlichen Lob⸗ hudeleien kommt das Blatt dann allerdings zu der erſtaunlich richtigen Erkenntnis, heute könne Amerika nicht mehr im Zweifel darüber ſein, wo Rooſevelt es hinführe. Und einige Sätze weiter gibt es ſogar die ganze Scheinheiligkeit des eben erſt als Weltbeglücker Angeprieſenen ungeſchminkt zu und ſchreibt: Rooſevelt war nur an der Oberflüche freund⸗ lich, unſere Aufrüſtung und die unſerer Freunde geht weiter! ſleuer ſchwerer Jwiſchenfall in Tunis Revolverschũsse auf Mne iialienische Thealerauffũhrung DNB Rom, 17. April. In Tunis wurde in der Nacht zum Sonntag eine italieniſche Theateraufführung, die von einer Gruppe der faſchiſtiſchen Freizeitbewe⸗ gung veranſtaltet wurde, durch fünf Revolver⸗ ſchüſſe geſtört. Zwei Italiener, ein 58jähriger Mann und eine 36jährige Frau, ſind, wie Agenzia»Stefani meldet, leicht verletzt worden. Die Schüſſe wurden aus einem Kraftwagen, der kurz zuvor vorgefahren war, in den Saal abgefeuert. Die Täter entkamen. Der üble Vorfall hat nach dem Bericht der Stefani⸗Agentur bei der italieniſchen Kolonie in Tunis tiefſte Empörung hervorgerufen. Er turgiſch bleibt manches unbegründet, geſchieht zu plötzlich— aber das wiegt eine vortreffliche Darſtellung aus. Dieſes Spiel gibt den Schau⸗ ſpielern, was der Schauſpieler iſt: Laune zum Austoben, zum fröhlichen Spiel mit dem Publi⸗ kum. Das Publikum hatte großen Spaß an dem harmloſen Spielchen, das einen entzük⸗ kenden Theaterabend mehr vermittelte. * Einige Berliner Bühnen haben uns nun ſchon mit leichter, freundlicher Frühjahrskoſt, die mehr oder weniger— iſt, verſorgt. So bringt das in der Be ein Luſtſpiel mit Muſik„Spuk im Schloß, von Hofmann v. Schönholtz/ Perak, im Leſſing⸗Thea⸗ ter erfreuen die früher hier ſchon ausführlich beſprochenen„Flitterwochen“ wieder eine große Publikumſchar und im Theater in der Saarlandſtraße gibt man Thomas Volksſtück von der„Magdalena“, Im Theater am Schiffbauerdamm, auf deſſen Leitung ſich jetzt Dir. Handwerk allein konzentriert hat, wurde in einer Uraufführung die harmloſe Schwank⸗ affäre von J. Geißel„Weltrekord im Sei⸗ tenſprung“ fehlich Das verdienſtvolle Roſe⸗Theater ſchließlich hat in den Spielplan Herm. Bahrs„Konzert“ aufgenommen. H. Grothe Professor Peter Raabe sprach zum 50jährigen Se des Heidelberger Orcheſters Das Städtiſche Orcheſter Heidelberg, deſſen Aufgabenkreis durch die Beteiligung an den Reichsfeſtſpielen und durch die Uebernahme zahlreicher neuer Veranſtaltungen in den letz⸗ ten Jahren mächtig gewachſen iſt, kann auf ein 50jähriges Beſtehen zurückblicken. In einem kurzen, würdigen Feſtakt in der Stadthalle wurde dieſes Jubiläum gefeiert. An der Spitze zahlreicher Ehrengäſte, die an der Feier teil⸗ nahmen, ſah man den Kreisleiter des Kreiſes Heidelberg und den Präſidenten der Reichs⸗ zeigt die bedenklichen Folgen der italienfeind⸗ lichen Hetze der Lokalpreſſe. Auf denſelben Saal waren bereits in der letzten Woche und im Dezember vorigen Jah⸗ res Anſchläge verübt worden. Feonkreich bemüht ſich um die Türkei EP Paris, 17. April. Außenminiſter Bonnet hat am Sonntag verſucht, am engliſch⸗franzöſiſchen Einkreiſungs⸗ netz gegen Deutſchland und Italien einige Ma⸗ ſchen dazuzuſtricken. Zu dieſem Zweck hatte er in den Abendſtunden des Sonntags eine län⸗ gere Unterredung mit dem hieſigen türkiſchen Botſchafter Suad Dawas über die Einbe⸗ ziehung der Türkei in das Einkreiſungsſyſtem. muſikkammer, Profeſſor Dr. Peter Raabe. Der Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus hob in ſeiner Begrüßungsanſprache daß das Städtiſche Orcheſter heute mehr denn je Mit⸗ 2 4 des ſtädtiſchen Kulturlebens, der ſtädtiſchen Kulturpolitik ſein müſſe und werde. Die Stadt Heidelberg wird alles daran lrhal⸗ ihr Orcheſter ſtark und leiſtungsfähig zu erhal⸗ ten, damit es das Erbe, das die Tradition ge⸗ rade dieſer Stadt und Landſchaft bedeutet, würdig und dauernd vertreten kann. „Prachtvolle, aus einer 45jährigen Dirigenten⸗ tätigkeit und engen Zuſammenarbeit mit vie⸗ len Orcheſtern Ausführungen über Weſen und Wirken des Orcheſtermuſikers machte der Präſident der Reichsmuſikkammer, Profeſſor Dr. Peter Raabe in ſeiner Feſtan⸗ Er bewies daß das Orcheſter immer ittelpunkt der Mufikpolitik der Städte ſein müſſe, daß es berufen iſt, mit den Chören und vor ihnen führend Träger der bodenſtändigen Muſikpflege zu ſein. Er beleuchtete aber auch das Verhältnis des Publikums zum Orcheſter⸗ muſiker, der noch meiſtens falſch und beurteilt wird. Die gleichmäßige Zuſam⸗ menſetzung von ehne und körperlicher Fein⸗ arbeit ge e eine Tätigkeit, er muß ſtän⸗ dia die geiſtig ſeeliſche Spannung aufbringen, die erreicht, daß ein ekſtatiſcher Zuſtand vom Dirigenten über das Orcheſter dem Publikum Ruſc wird, die das Geheimnis des muſi⸗ kaliſchen Geſtaltens iſt. Die Hebung dieſes Standes iſt vordringliche Aufgabe der Reichs⸗ muſiklammer. Neue Wege der Ausbildung des Nachwuchſes, eine grundlegende Neuordnung des Schulweſens unter Suabthenere Abkehr von den ſogenannten eifereien, den A in denen der jugendliche Muſiklehrling oft zum Schaden der Geſundheit nächtelang ſchlechte Muſik machen muß, werden beſchritten. Auch die neue Tarifordnung für Kulturorcheſter und die durchgreifende, alle Orcheſtermuſiker erfaſſende Altersverſorgung wird zur Hebung des Standes beitragen. So wird die Arbeit der Orcheſter in Zukunft unter einem beſſeren Stern ſtehen. Auch das Publi⸗ dem vollen Werk der Orgel vereint. gebiet verboten. ton, de Sales, ſichtbar, die— natürlich gewollt— wacker aus der Schule plaudert. der Abſicht, Rooſevelts Verdienſte beſonde herauszuſtreichen, erklärt dieſer, gewiß dächtige Zeuge, Rooſevelt habe ſein„Fri ultimatum“ lanciert, um anſchließend dem rikaniſchen Volk ſagen zu können:„Urtenl ſetzt, wer der Angreifer iſt!“ de Sale beſtätigt alſo, daß keinerlei ehrliche Abſicht, ſon 1 dern nurein taktiſches Manöver hoh liege mit dem Ziel, Rooſevelt möglichſt vonden Vorwurf xeinzuwaſchen, daß er ſelbſt de Kriegsanſtifter iſt. Sales zitiert Rooſevelts kürzliche Aeuße „Ich glaube an den Krieg, und ich glaube, haß wir den Krieg machen werden“. Man müfe Rooſevelts Mut und Kühnheit, die jetzige G zu unternehmen, begreifen, denn im E werde er täglich angegriffen. Man ſchildere ihn als wütenden Kriegstreiber, eine rieſige Ram⸗ pagne ſei gegen ihn entfeſſelt, viele Amerikaner feien davon überzeugt, daß Amerikas hellig Aufgabe barin beſtehe, ſich vollkommen von E ropa abzukehren. Um das zu verhindern, habe Rooſevelt ſeine ganze politiſche Geſchicklichke entfaltet. Er glaubte die Einmütigkeit der Ame⸗ rikaner herzuſtellen durch Denunzierung Hitlerz und Muſſolinis. Sales nennt die Botſchaft eine „Herausforderung“, nämlich an die Genannten Man müſſe mit ſcharfen Gegenbewegungen ih Amerika rechnen, und manche Enttäuſchung werde kommen. In der„Action Francaiſe“— ben einzigen franzöſiſchen Blatt, das gegenwärt eine heftige Kritik gegenüber Rooſevelt entfaltt — entwirft Maurras ein düſteres Bild voh den wahren Verhältniſſen in den Vereinigten Staaten mit ihren 12 Millionen Arbeitsloſeh, ihren Millionen von Juden, ihrer Religionz kämpfe und ihrer wirtſchaftlichen Experimene Von alledem ahne man in Frankreich wenig Maurras erklärt, er fürchte, daß Deutſih land beſſerinformiert ſei. 3 Sonft: Einmütig entzüchkk Die ſonſtige franzöſiſche Preſſe indeſſen f einmütig davon entzückt, daß Rooſevelt, wie dit offiziöſe Formel lautet, heute„das Spie etzt ſo Wilſons übernommen“ hat. Allgemein ſeine! wird die Hoffnung ſichtbar, daß— entſprechen der infamen Hinterabſichten dieſer talmudift ſchen Erklärung— Deutſchland und Italiemdit Schuld an einem⸗gegen ſie geplanten Rrieg zu geſchoben werden kann. Leon Blum, der fi bei früheren gleichen Anläſſen ſtolz als„Beit ter Rooſevelts“ bekannt hat, ſieht bereits deh Krieg voraus. Die radikalſoziale„Reph⸗ blique“ kündigt eine rieſige Koalition gegeh Deutſchland und Italien an; dasſelbe tut, zwei begeiſterten Artikeln, der offizit „'Temps“. Das„Petit Journal“ bemän gelt lediglich, daß Rooſevelt nicht vorher da Neutralitätsgeſetz aufgehoben habe. Der„Jour erinnert an Rooſevelts Flugzeuglieferungen g Frankreich, die bereits ein Zeichen guten Wi lens geweſen ſeien.—3 Die in der Preſſe einheitlich gegen Deut land angeſchlagene Sprache iſt an Gehäſſigle kaum noch zu überſteigern. An den Hetzerelt ſind die Berliner Berichterſtatter franzöſiſche Blätter leider maßgebend beteiligt. 4 „Gibt es Friſeur Dieſ. pflictung zur aris mit ſi kum muß einen Beitrag leiſten durch Ah nung der ſchlechten Muſik, des Kitſches und . zur guten Muſik auf dem 6 iete der Unterhaltung wie der ernſten Kun Für den einzelnen Muſiker aber gilt es, Biff plin, Einſatzbereitſchaft und die ſeeliſche Sy nung mitzubringen, die ihn befüähigt, fel wichtige Aufgabe für unſer Volk und ſeine R tur zu löſen. 4 Das Städtiſche Orcheſter Heidelberg lei v in Frantreich den Feſtakt mit einer Bachſchen Ouvertüre g Zum Ausklang ſpielte es ein Werk ſeines ge ters, ein feſtliches Präludium von Kurt Ohe boff. Geſchickt geſteigert, raffiniert inſtrum tiert und feierlich ernſt führt das Werk üh einen feſtlich langſamen Marſch, der durch von der Solovioline getragene feine lhrſ Epiſode unterbrochen wird, in ſtetem Auff zum machtvollen Ende, der das Orcheſter Gegen unerwünschte und scbüdlie Musik Auf Anordnung des Präſidenten der Rel muſikkammer werden, wie„Dag“ meldely muſikaliſchen Werke, die dem nationglſofialf ſchen Kulturwillen widerſprechen, künſtig der Reichsmuſiktammer in einer Liſte über erwünſchte und ſchädliche Muſik geführt. Entſcheidung über die Aufnahme in die trifft die Reichsmuſikprüfſtelle nach Anhört des Präſidenten der Reichsmuſikkammer Inverlagnahme, der Vertrieb und die Auf rung der in dieſe Liſte aufgenommenen We die auch Bearbeitungen, Zuſammenſtellun Schulen uſw. erfaßt, iſt im deutſchen Re Uraufführung einer griechift Oper in Berlin. Intendant Erich mann von der Volksoper Berlin hat die chiſche Oper„Der Rina der Mutter“ voh nolis Kalomiris zur deutſchen Urauffi der kommenden Spielzeit erworben. enſte beſon „ gewiß u ſein„Fried eßend dem ien:„Urte iche Abſicht, Manöver löglichſt von er ſelbſt die jetzige Geſte denn im Senat kan ſchildere ne rieſige Kam⸗ ziele Amerilaner lmerikas heil ommen von 6 perhindern, ha e Geſchicklichleit itigkeit der Ame⸗ nzierung Hitlers ie Botſchaft ei die Genannt nbewegungen e Enttäuſchu caiſe“— 0 has gegenwä ooſevelt entfaltet üſteres Bild von den Vereinig en Arbeitslof ihrer Religio ſen Experimenie, rankreich wenig, daß Deutſch⸗ fei 3 eſſe indeſſen i ooſevelt, wie die e„das Spiel hat. Allgemein z— entſprechend ieſer talmudiſti⸗ und Italiem die lanten Krieg rieg zu⸗ Blum, der ſich ſtolz als„Be ſieht bereits de oziale„R e p U Koalition gege dasſelbe tut, in der offiziöſe urnal“ bemän⸗ nicht vorher daß zabe. Der„Jourt uglieferungen an ichen guten Wil⸗ h gegen Deutſ• tan Gehäſſigkeit in den Hetzerelen tter franzöſiſcher iligt. 4 en durch Ableh⸗ Kitſches und die iſik auf dem Ge er ernſten Kunſ er gilt es, Diſſß ie ſeeliccht. befähigt, fein lt und ſeine Rulh deidelberg leitzl n Ouvertüre ei Werk ſeines Rei von Kurt Ove iniert inſtrumes das Werk üher ch, der durch eit ne feine lyriſh n ſtetem Anſlie as Orcheſter m reint. 5. d scbädli ch0 enten der Reich KK“ meldet, nationalſoßialf hen, künſtig v er Liſte über m ſik geführt. hme in die nach Anhörm uſikkammer, 9 und die Aufft ommenen Weil ammenſtellungeg deutſchen Reich griechiſcht dant Erich On Ain hat die gu Nutter“ von Uraufführung orben. näreuzbanner“ Montag, 17. April 1939 fluswüchſe der franzöſiſchen firiegspſuchoſe Die ew/ig viederkehrende Frage: Gibt es Krĩieg?/ Gefãhrliche Ausv/irkungen (Von onsesfem ständigen porflser Vertreter Hons Wendy 3 Paris, 17. April. rend das deutſche Voll ſich anſchickt, den lurtstag ſeines Führers in Eintracht, See⸗ uhe und im Gefühl ſeiner Stürte, der ſicher⸗ edensgarantie, zu begehen, zittert Frank⸗ im Banne der albernſten Konflittpfychoſe. es Krieg?“, iſt die erſte Frage, die jeden Minot, der von einer Auslandsreiſe zurück⸗ n„oibt es arieg?“, fragt die Aufwarie⸗ ber Friſeur, die Zeitungsverkäuferin, der Dieſe abſurde Vorſtenung, daß es heben könnte, behext jedermann: es han⸗ ſich ja beranntlich um das„geiſtvollſte“, Anümftigſte“, und auferdem am höchſten Mlißzerte“ Volk der Erde ne wieder„verkehrsfühig“ den Politikern und Preſſeleuten fußt ie Ueberlegung auf einer grotesken Kitennung der Gegebenheiten, kes endlich gelungen iſt, England und ſogar Miier Ehamberlain perſönlich auf die Wege 1 Einkreiſungspolitir zu bringen. Man be⸗ et das noch heute ſtaunend als eine Art k, das nie für möglich angeſehen wurde. bder gleiche Chamberlain, der im Sep⸗ er mit ſeinem Regenſchirm nach Berchtes⸗ Godesberg und München flog? Zwan⸗ 0 Zahre hat ſich die franzöſiſche Politik ver⸗ Aehlich bemüht, den ſchwerfälligen Bundesge⸗ Aofen jenfeits des Kanals in Marſch zu ſetzen. gefangen wvom Ruhrabenteuer über den März 1996 bis zur Mai⸗ und September⸗ 1038— immer entzog ſich England der flichtung zur äußerſten Konſequenz, die Paris mit ſolcher Zähigkeit nahebrachte, chließlich der Anfreundung mit den Sow⸗ Zetzt auf einmal iſt Eduard VII. wieder Ehren, das franzöſiſche Bündnisſyſtem wird England nicht nur gedeckt, ſondern mitge⸗ ht, von Polen bis zu den Sowjets, die Ver⸗ Staaten nicht zu vergeſſen, um die lnkreich ſeit Jahren mit der ganzen Kraft Reize gerungen hat. Jetzt darf fetzt ſol) Frankreich wieder zu ſeiner traditionellen Ein⸗ Mifchungs⸗ und Eintreiſungspoli⸗ in Mittel⸗ und Oſteuropa zu⸗ ſcrehren. Selbſt Bonnet, der von den übern in den Zeiten von München ber deutſch⸗franzöſiſchen Erklärung ſo bit⸗ e Sachen zu hören beklam, gilt ihnen wieder einigermaßen verkehrsfähig, all das in London vorbereitete. Herrn er ſpenden ſie ſogar lauten Beifall, un⸗ t von den Kardinälen, den Juden, den aſchiſten. Auf einmal wächſt die Nei⸗ in zu Abenteuern auch bei denen, die bisher Furcht vor der nur allzu richtig beurteil⸗ Luftüberlegenheit Deutſchlands für den waren.. Frankreich fühlt ſich— und Atesl— in den Zeiten Delcaſſes. Die Pa⸗ ſien Preſſe gaurelt ſich und der Welt die lieb⸗ Luftſchlöſſer von einem„langen Krieg“ für den die Küchenrezepte ſchon bereit lie⸗ Und das arme Volk, ungefragt, unberück⸗ wie ſich das in einer„Demokratie“ nun Agehört, hann ſehen, wie es mit den ihm mpften Pſychoſe⸗Bazillen fertig wird. ozu noch Dauerwellen?“ un fährt am Oſterſamstag mit Bekannten ugen aufs Land; was ſagt der Tankwär⸗ Einleitung einer Unterhaltung?„Schö⸗ etter, um den Torniſter auf den Buckel ehmen!“ Man trifft einen deutſchen Ge⸗ tsmann, der ſeit vielen Jahren loyal und ih in Frankreich lebt:„Gegenwärtig: keine Aiſchine zu verkaufen. Abſolut nichts zu ma⸗ A Man kommt zum Haarſchneider, deſſen lhen leerſteht:„Es kommt keine Kundin Aehre, ſeufzt er.„Alles ſagt: wozu noch Dauer⸗ wenn es doch Krieg gibt!“ franzöſiſche Wirtſchaftsleben ge⸗ hr und mehrins Stocken. Das ganze klben gegen Deutſchland und Italien, die lele Verbreitung der geſchilderten Kriegs⸗ ſhoſe ſchlägt ſchwer gegen Frankreich und die ehliche Sanierungspolitik der Regierung lodier ſelbſt zurück. Denn natürlich iſt eine Aitik der Wirtſchaftsankurbelung und der Fertrauensrückkehr“ mit einer ſolchen Außen⸗ Mx nicht zu vereinen. Worin eine echte Ge⸗ egt, denn auf dieſe Weiſe wachſen natür⸗ Reigungen, es ſchließlich auf irgend⸗ „Klamauk“ ankommen zu laſſen. Die Affeneinziehungen, die der Wirt⸗ A überall Arbeitskräfte wegnehmen, wäh⸗ 3 angeblich die Arbeits⸗ und Produktions⸗ Kung geſteigert werden ſoll. Die Ausweiſun⸗ Ausländern, die oftmals eine wichtige le im Wirtſchaftsleben ſpielen, oder die An⸗ Ahung weiterer Maßnahmen, die andere in Ankreich anſäſſige Ausländer vergraulen. Die eigung des Publikums, ſich im Hinblick auf Eungeblich graſſierenden Möglichkeiten einer Aatrophe zu Käufen, Anſchaffungen, Arbeiten ſeniſchließen. Genau ſo wie manche Frau auf kwellen verzichtet, wird natürlich der Er⸗ ih eines Klaviers, einer neuen Vorzellan⸗ garnitur oder anderer nicht unbedingt notwen⸗ diger Dinge verſchoben. All das trägt dazu bei, die ſcheinbar vorhandenen Anzeichen einer Pro⸗ duktionsbelebung— das meiſte entfällt auf Rüſtungsfabrikation!— zu gefährden, den ge⸗ ſamten Prozeß zurückzuwerfen. Neue Finanz⸗ ſchwierigkeiten treten hinzu. Der Bedarf an Zahlungsmitteln iſt, genau wie im September, derart enorm, daß die Bank von Frankreich immer neue Bündel von 5000⸗Franken⸗Noten in Umlauf ſetzen muß. Als Fanatiker der„Si⸗ cherheit“ will doch jeder vorſichtige Bürger für alle Fälle Banknoten zu Hauſe haben. Minderwertigkeitskomplexe Nicht wahr, Sie finden, mit Recht, das Ganze einfach unverſtändlich, ſo töricht wie nur mög⸗ lich, kurzſichtig, unfaßbar? Das iſt es. Frank⸗ reich ſchadet ſich ſelbſt am meiſten. Aber das iſt die Folge einer ſeit Kriegsende nahezu unun⸗ terbrochenen, geiſtigen Vorbereitung auf irgend⸗ einen neuen Krieg, einer aus Angſt und Neid gemiſchten Abneigung gegen Deutſchland und Italien. Da man nichts getan hat, um ihm durch praktiſche poſitive Verſtändigung den Bo⸗ den zu entziehen, da ſchlechtes Gewiſſen und angeborener Peſſimismus, Minderwertig⸗ keitskomplexe eines alternden, ge⸗ burtenſchwachen Volkes neben ſtür⸗ miſch aufſteigenden, tüchtigen jüngeren Nach⸗ barn hinzukommen, entſteht als Ergebnis ſchließlich der heutige Geiſtes⸗ und Seelenzu⸗ ſtand, der ſich übrigens nicht im mindeſten auf Paris beſchränkt. Das Vertrauen auf die„Ab⸗ geklärtheit“ der franzöſiſchen Provinz iſt leider ein Aberglaube. Dieſe Provinz hängt völlig von der Pariſer Preſſe und Politik ab. Der Dra⸗ goner Drouet, der in betrunkenem Zuſtand eine ganze Ortſchaft in Kriegsalarm verſetzte und dem die Einwohner mehr glaubten als den zur Ruhe mahnenden Gendarmen; die von einem anderen Scherzbold veranſtaltete Tätigkeit der Rathausſivene von Amiens, die bei den Ein⸗ wohnern den Glauben an einen echten Luft⸗ überfall wachrief; dieſe Erſcheinungen oder die Demonſtrationen gegen Deutſchland und Ita⸗ lien an anderen Orten ſprechen bedauerlich deutlich. Die Abſage des deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Fußballkampfes, der am 23. April in Paris ſtattfinden ſollte, und die Abſage an die deutſchen Reiter,— alles das⸗ ſelbe Bild. die kinkreiſungsheter überſchlagen ſich Hysterische Roosevelt· Begeisierung in England Vonunserem Londoner Verfrefey f. b. London, 17. April. Das Manöver des amerikaniſchen Präſiden⸗ ten Rooſevelt, durch einen„Appell“ die Schuld an der Spannung und der Kriegsfurcht in den ſogenannten Demokratien auf die autoritären Staaten abzuladen, findet in England eine hy⸗ ſteriſch⸗begeiſterte Aufnahme. Die Sonntags ⸗ preſſe ſtürzt ſich auf dieſen ſogenannten Frie⸗ densappell des amerikaniſchen Präſidenten, wie wenn es ſich um die größte Senſation des Jahrhunderts handelte und ſucht durch ihre Aufmachung und Kommentare den Eindruck zu erwecken, als ob allein von der„Antwort“ aus Berlin und Rom der Friede der Welt abhänge. Unübertrefflicher Byzantinismus Wie ſehr ſich die engliſche Preſſe von der amerikaniſchen Aktion aus dem Häuschen brin⸗ gen läßt, zeigt z. B. der Leitartikel des „Sunday Expreß“, der Rooſevelt in einem Anfall von Geiſtesverwirrung als den„größ⸗ ten Menſchen auf Erden“ bezeichnet und fortfährt, ſeine„Botſchaft an die Menſchheit“ werde als eine Großtat in der Geſchichte der Völker fortleben. Präſident Rooſevelt ſei näm⸗ lich entſchloſſen, ſeine große Machtfülle für die Verwirklichung des alten chriſtlichen Ideals „Friede auf Erden“ einzuſetzen. Dieſe wider⸗ liche Verherrlichung Rooſevelts iſt typiſch für den durch dauernde Kriegsgerüchte und Alarm⸗ meldungen erregten Geiſteszuſtand, der heute weithin in der engliſchen Preſſe und Oeffent⸗ lichkeit anzutreffen iſt. Zweifellos iſt die Aktion Rooſevelts für England nicht ganz überraſchend gekommen, wie es das Kommuniqus behaup⸗ tet, das vom Foreign Office am Samstag⸗ abend ausgegeben wurde. Es iſt für alle Beobachter der Entwicklung in England ein offenes Geheimnis, daß ſich die engliſche und die amerikaniſche Regierung in letzter Zeit jeweils auf Verabre dung die Bälle zuwar⸗ fen und es fehlt gerade in den letz⸗ ten Tagen nicht an geheimnisvol⸗ len Andeutungen darüber, daß Rooſevelt ſeinen Teil da zu beitra⸗ gen wolle, die engliſche Einkrei⸗ ſungspolitik zu unterſtützen. Offen⸗ bar ſollen die reichlich mit verſteckten Drohun⸗ gen und allerlei Unverſchämtheiten geſpickten Tiraden des amerikaniſchen Präſidenten die kleinen und mittleren Staaten ſchneller in das engliſche Netz treiben, weshalb ſie ja auch alle einzeln von Rooſevelt aufgeführt worden ſind. In der Verlautbarung des Foreign Office, die ſofort nach Veröffent⸗ lichung der Rooſevelt⸗Botſchaft ausgegeben wurde, heißt es u.., die engliſche Regierung ſchätze die internationale Lage genau ſo ein wie der amerikaniſche Präſident und ſehe in ſeiner„ſtaatsmänniſchen Initiative“ eine Ge⸗ legenheit,„die Kataſtrophe abzuwenden, die über Europa hänge und die in jedem Land be⸗ fürchtet werde“. Dieſe Stellungnahme Englands zeigt ſehr deutlich das zwiſchen London und Waſhington eingefädelte Spiel auf. Der Aufenthalt des amerikaniſchen Botſchafters und des engliſchen Miniſterpräſi⸗ denten Chamberlain auf Schloß Windſor über das Wochenende paßt eben⸗ Deutschlands Wacht an der Wasserkante Nicht nur im Westen des Großdeutschen Reiches, sondern auch an seinen Küsten besitzt Deutschlond in der Küstenverteidigung einen unüberwindlichen Wall, dessen Aufgaben sehr vielseitig sind. Sechs Marineartillerie-Abteilungen an den Hauptpunkten der deutschen Nord- zund Ostseeküste sind die Träger dieser achtunggebietenden Verteidigungsanlagen, deren Be- deutung durch die Bestückung und Schnelligkeit der modernen Kriegsschiffbauten und den weit gröheren Aktionsradius der Luftwaffe gegenüber den Weltkriegsjahren erheblich Zzuge- nommen hat. Während sich früher der Hochseekrieg bis unmittelbar an die gegnerische Küste erstreckte, ist heute deren Machtbereich durch Wirkung ihrer Geschütze, Flak, Schein- werier, Such- und Horchgeräte weit in die offene See vorgeschoben. Unsere Aufnahme zeigt einen 15-Zentimeter-Geschützstand der deutschen Küstenverteidigung.(Scherl-Bilderdienst-.) falls in dieſen Rahmen, obwohl hier erklärt wird, daß Chamberlain mit dem König und mit dem amerikaniſchen Botſchafter die bevor⸗ ſtehende Reiſe des engliſchen Königspaares nach Amerika erörtert hätte. Streit um des Königs Amerilkareiſe Sowohl in Hof⸗ wie in politiſchen Kreiſen und im Kabinett ſelbſt ſollen große Meinungs⸗ verſchiedenheiten über die Amerika⸗Reiſe des Königs ausgebrochen ſein. Der eine Teil erklärt, die Reiſe müſſe angeſichts der po⸗ litiſchen Spannungen in Europa aufgegeben werden, weil der König unter Umſtänden„nach Ausbruch eines Krieges“ gar nicht mehr in der Lage ſein könnte, nach England zurückzukehren, während der andere Teil die Anſicht vertritt, eine ſolche Maßnahme könnte die Beunruhi⸗ gung in allen Ländern nur noch vergrößern. Der König ſelbſt ſoll für die Durchführung der Reiſe eintreten. Intereſſant iſt die Einzelheit, daß ſich die vielen Hotels in Kanada und USA, die an dem Reiſeweg des Königs liegen und natürlich auf ein Bombengeſchäft hoffen, alle gegen einen Ausfall der Reiſe hoch verſichert haben und daß die Verſicherungsprämien pa⸗ rallel mit den Prämien für die Handelsſchiff⸗ fahrt im Atlantik und im Mittelmeer in den letzten Tagen ſprunghaft in die Höhe gegangen ſind. blückwünſche des Führers Generalmajor a. D. von Maſſow 70 Jahre alt DNB Berlin, 17. April. Der Führer hat dem Generalmajor a. D. U⸗Brigadeführer von Maſſow zu ſeinem 70. Geburtstag folgendes Glückwunſchtele⸗ gramm geſandt: „Zu Ihrem heutigen 70. Geburtstag ſpreche ich Ihnen in dankbarer Würdigung Ihrer in Krieg und Frieden dem deutſchen Volke ge⸗ leiſteten Dienſte meine herzlichſten Glückwünſche aus.(gez.) Adolf Hitler“ Furchtbarer Wirbelſturm in Usfl Zahlreiche Ortſchaften verwüſtet DNB Neuyork, 17. April. Der Wirbelſturm, der— wie bereits gemel⸗ det— ſchon in Oklahoma ſchweren Schaden an⸗ gerichtet hatte, zog am Sonntag auch über die Staaten Texas, Louiſiana und Arkanſas hin⸗ weg, zerſtörte mehrerer Dörfer und richtete überall furchtbare Verwüſtungen an. In Haynesville riß der Ternado mitten im Geſchäftsviertel eine breite Gaſſe, alle Häuſer dem Erdboden gleichmachend. Bisher wurden 47 Tote und 218 Verletzte gezählt. Der Sach⸗ ſchaden geht in die Millionen. Aus den vom Wirbelſturm betroffenen Staa⸗ ten laufen fortgeſetzt weitere Berichte über ent⸗ ſetzliche Verwüſtungen ein. Die Verbindung mit den ländlichen Bezirken iſt teilweiſe unterbro⸗ chen, da die Telefonleitungen zerſtört und die Straßen unpaſſierbar ſind. In Collins(Arkanſas) brachte die Windhoſe eine Kirche zum Einſturz, in der 200 Menſchen zur Andacht verſammelt waren. Das Kirchen⸗ dach wurde weggeriſſen, Turm und Mauerwerk ſtürzten auf die Kirchgänger. Bisher ſind die Leichen des Pfarrers und von 30 Gemeinda mitgliedern geborgen worden. Der Geſamtſchaden, den das Unwetter an gerichtet hat, iſt noch nicht zu überſehen. In fiüeze Miniſterpräſident Graf Teleki und Außenmi⸗ niſter Graf Cſaky ſind am Montagfrüh mit dem fahrplanmäßigen Zug zu ihrem offiziellen Beſuch nach Rom abgereiſt. In ihrer Beglei⸗ tung befinden ſich der italieniſche Geſandte Graf Vinci und mehrere leitende Beamte des Außenminiſteriums. Baldur von Schirach weihte 63 Jugendher⸗ bergen in allen Gauen des Reiches gleichzeitig mit der„Wilhelm⸗Frick⸗Jugendherberge“ bei Fulda ein. * „Daily Expreß“ meldet, daß eine Reihe kon⸗ ſewativer Abgeordneter am Dienstag im Un⸗ tenrhaus einen Antrag auf zwangsweiſe Mobi⸗ liſierung der Arbeitskräfte und des Vermö⸗ gens einbringen würden. Der Korreſpondent des Blattes will wiſſen, daß die Regierung be⸗ reits dabei ſei, den vor einiger Zeit gefaßten Beſchluß gegen die Einführung irgendeines Zwanges zu überprüfen. * In einem Leitartikel über die neue ſtaats⸗ rechtliche Stellung Böhmens und Mährens un⸗ terſtreicht die„Lidove Noviny“, daß in Berlin am 15. März kein vae victis noch irgend eine andere Drohung gegenüber Prag ausgeſpro⸗ chen, ſondern lediglich ein Vertrag abgeſchloſſen worden ſei. Dieſe Tatſache müßte ſich jeder Tſcheche vor Augen halten. Die deutſche Wehr⸗ macht ſei in Böhmen und Mähren nicht wie in ein feindliches Gebiet, ſondern wie in ein Land einmarſchiert, das mit dem Führer ein Ab⸗ kommen abgeſchloſſen habe. 70 In wohltuendem Gegenſatz zu der immer mehr ſteigenden Nervoſität im franzöſiſchen Mandatsgebiet unternahmen die in Syrien an⸗ ſäſſigen Deutſchen einen vollauf gelungenen KdäF⸗Ausflug in das Libanongebirge, wo ſie in ſtolzem Vertrauen auf des Führers Friedens⸗ liebe und auf die machtvolle Stärke der deut⸗ ſchen Wehrmacht köſtliche Stunden verlebten. „HDanenßreuzbanner“ Blick übers Cand montag, 17. Aptil ln kezie badi'che meldungen „Ein neuer Untzviehmarkt Sinsheim, 17. April. Uebermorgen, Mitt⸗ woch, wird hier der durch die Landesbauern⸗ ſchaft Baden neu eingerichtete Nutzviehmarkt abgeihalten, auf dem nur Simmenthaler Höhen⸗ flecvieh zum Auftrieb kommt, das natürlich den veterinärpolizeilichen Beftimmungen ent⸗ ſprechen muß. Der Markt wird neben der Turnhalle abgehalten. Nun liegt es an den Bauern ueid Landwirten, durch Beſuch und Beſchickung des Marktes dafür zu ſorgen, daß ber Nachweis für die Notwendigkeit dieſes —+— als dauernder Einrichtung erbracht wird. Goldſtüche in einem Maulwurfshügel Bruchſal, 17 April. Einen überraſchen⸗ den Fund machte dieſer Tage ein Feldhüter aus Karlsdorf in den Karlsdorfer Wieſen auf Gemarkung Bruchſal. Beim Eigebnen von Maulwurfshügeln brachte der Rechen ein gelb⸗ lich blinkendes Geldſt ück ans Tageslicht. Es ſchien ihm nicht des Auſhebens wert, da er das Metall als Meſſing anſprach. Die Prägung, die deutlich und ſchön erhalten war, reizte aber doch zum Mitnehmen. Eine gründliche Reini⸗ gung machte aus dem einen Stück zwei, weil ſie vorher zuſammengeklebt waren und außer⸗ dem ſtellte es ſich heraus, daß es keine Meſſing⸗ ſhücke, ſceſdern richtige Goldſtücke waren. Zwei Louis'or von 1726 bzw. 1733. Eine Nachforſchung an der Funoſtelle zeigte, daß hier Bauſchutt, Scherben und Knochen in früherer Zeit abgeladen worden waren. Die Goldſtücke mögen mit dieſeen Bauſchutt hierher gebracht worden ſein, bis ſie jetzt durch die Tätigkeit der Maulwürfe wieder ans Tageslicht kamen, um gleich wieder einen glücklichen Beſitzer zu finden. vermißte Kinder wieder aufgefunden Karlsruhe, 17. April. In einem Vorort von Karlsruhe hatten ſich am Dongerstag drei Kinder im Alter von 10, 8 und 7 Jahren aus der elterlichen Wohnung entfernt. Die Kiader waren am Samstagvormittag noch nicht wieder aufgefunden worden. Trotzdem hatten die Eltern der Kinder es nicht für notwen⸗ dig erachtet, dieſe als vermißt bei der Polizei auzumelden. Nachdem auf Veranlaſ⸗ fung der Schule, welche die Kinder beſuchen, die Kriminalpolizei benachrichtigt worden war, wurde ſofort im Benehmen mit dem Reichs⸗ arbeitsdienſt eine umfangreiche Suchaktion ein⸗ geleitet. Bevor jedoch die Suche nach den Kin⸗ dern begann, konnten ſie von einem Polizei⸗ heamten aufgegrifſen werden. Sie waren voll⸗ ſtündia ausgehungert und hatten ſich während der zwei Tage im Wald und in der Umgebung der elterlichen Wohnung herumgetrieben. In ben Nächten wollen die Kinder in einem Schuppen des elterlichen Anweſens geſchlafen haben. 50 Zahre Kurgaſt in Baden⸗Baden Baden⸗Baden, 17. April. Zu einem be⸗ ſonderen Treueverhältnis iſt es zwiſchen der Veherſtadt und einem Berliner Ehepgar, Geh. Iuſtizrat Prof. Dr. Bornhack und Frau, ge⸗ kommen, das in dieſem Jahr ein Jubiläum feiern konnte. Seit 50 Jahren kommen die bei⸗ den Berliner Gäſte ien jedem Jahr mehrere Male zur Kur nach Baden⸗Baden, ſo auch in dieſem Frühjahr. Als ſie dieſer Tage nach mohrwöchigem Aufenthalt Abſchied nahmen, wurden ih'nen im Auftraa der Kur⸗ und Bäder⸗ verwaltung Blumen und ein Geſchenk überreicht. fjöhepunkt des fiorlseuher fireistages Miniſterpräſident Walter Köhler ſprach auf der Großkundgebung FKH. Karlsruhe, 17. April. Die Gauhaupt⸗ ſtadt erlebte am Sonntag den Höhepunktdes zwei⸗ ten Kreistages der NSDAp, Kreis Karlsruhe, der in einer Willens⸗ und Treuekundgebung auf dem Platz der SA ſeine Krönung fand. Mit einem großen Wecken der Gliederungen der Bewegung in den frühen Morgenſtunden des Sonntags wurde der Feſttag des Kreiſes Karlsruhe eingeleitet, dann ſchloſſen ſich zahl⸗ reiche Arbeitstagungen der Kreisämter und der Gliederungen an. Nach einem Appell der Politiſchen Leiter, auf dem der ſtellvertre⸗ tende Gauleiter Hermann Röhn ſprach, fand auf dem Platz der SA eine machtvolle Groß⸗ kundgebung ſtatt. Miniſterpräſident Walter Köh⸗ ler machte ſich zum Sprecher der Zehntau⸗ ſende, die den großen Platz füllten, indem er im Namen der Bevölkerung der Gauhauptſtadt und darüber hinaus der ganzen Südweſtmark dem amerikaniſchen Präſidenten Rooſevelt, der wenige Stunden zuvor es für nötig gefunden hatte, dem Führer eine„Botſchaft“ zu überſen⸗ den, eine deutliche Antwort erteilte. Mit dem Hinweis auf die vierzehn Punkte des Welt⸗ kriegspräſidenten Wilſon erklärte der Miniſter⸗ präſident, daß das deutſche Volk nicht ein zwei⸗ tes Mal auf eine ſolche Botſchaft hereinfallen werde, ſondern die feſte Ueberzeugung in ſich trage, daß der Führer auch dieſen Einkreiſungs⸗ verſuch zerſchlagen werde.„Unſere Bataillone, Flugzeuge und Schiffe“, ſo rief Miniſterpräſi⸗ dent Köhler unter dem ſtürmiſchen Beifall aller aus,„garantieren heute und in der Zukunft den europäiſchen Frieden. Und wir ſind ſtark genug, alle Verſuche, gegen uns eine Front zu errichten, zu zerſchlagen.“ Mit einem Vorbeimarſch der Politi⸗ ſchen Leiter und der Männer der Gliederungen des Kreiſes in der Kaiſerſtraße beim Adolf⸗ Hitler⸗Platz fand die eindrucksvolle Demonſtra⸗ tion des Friedens und des Willens ihren er⸗ hebenden Abſchluß. Fröhliches Volksfeſt in Pforzheim h. w. Pforzheim, 17. April.(Eig. Ber.) Am Sonntag erreichte der Kreistag des Krei⸗ ſes Pforzheim ſeinen Höhepunkt. Nach einer Morgecifeier der Hitlerjugend mit Obergebiets⸗ führer Kemper und einer Führertagung der HJ, bei der Stabsleiter Egenlauf ſprach, fan⸗ den zahlreiche Sondertagungen ſtatt, während gleichzeitig die Politiſchen Leiter zu einem Appell vor dem Gauorganiſationsleiter, Po. Auguſt Kramer angetreten waren. Am Nach⸗ mnittag fanken ſich die Pforzheimer auf dem Turnierplatz zu einem frohen Volksfeſt ein. Sportvorführungen ſtanden im Mittelpunkt dieſer Veranſtaltungen. Ein großer bunter Abend der NiS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ mit einem auserleſenen Programm und ein großes Feuerwerk ließen den Tag aus⸗ klingen. 3 Die längste Relchsautobahnbrücke Deutschlands Weltbild(I) im Zuge der Reichsautobahn Dresden—Frankfurt am Main entsteht bei Jena dieser gigan- tische Brückenbau; die Saaletalbrücke. Die Brücke, die auf 16 Pfeilern mit 17 Bögen ruht, wird mit einer Länge von 750 Metern die läns ste Reichsautobahnbrücke Deutschlands. „kuropas Ichickſalskampf im oOſten“ Die große Kusſtellung in der Landesgewerbehalle Karlsruhe eröffnet Karlsruhe, 17. April. Die Ausſtellung „Europas Schickſalskampf im Oſten“ in der Landesgewerbehalle wurde am Samstagvor⸗ mittag in Anweſenheit zahlreicher Führerper ⸗ ſönlichkeiten von Partei und Staat feierlich er⸗ öffnet. Der Eröffnungsakt war von Vorträgen des Bmnorcheſters der HJ umrahmt. Nach Begrü⸗ ßungsworten des Gauſchrifttums⸗Beauftragten Pg. Belz nahm Reichsamtsleiter Dr. Georg Leibbrandt vom Amte Roſenberg in gro⸗ ßen Zügen einen weitausholenden geſchicht⸗ lichen Rüchblick, wobei er feſtſtellte, daß wir den Abhwehrkampf gegen einen Feind führen müſ⸗ ſen, der, wie uns die Geſchichte gezeigt hat, wiederholt in mancherlei Geſtalt aus dem Oſten die europäiſche Kultur überfiel und heute in dem moskauiſchen Bolſchewismus mit den jüdiſchen Weltbeherrſchungsplänen Europa er⸗ neut bedroht. Gauſchulungsleiter Pg. Hartlieb erklärte ſodann im Auftrage des Schirmherrn der Aus⸗ ſtellung des Gauleiters und Reichsſtatthalters Robert Wagner, die bis zum 30. April 1939 der Oeffentlichkeit zugängliche Schau für eröffnet. Die Ausſtellung, die jetzt im fünften Gau ſeit dem Reichsparteitag gezeigt wird, wurde bis jetzt von über 700 000 Volksgenoſſen beſucht. —* Dieſe Ausſtellung will Weſen und Wirken der großen Mächte und Kräfte darſtellen, die 45 Beginn der abendländiſchen Geſchichte um ie innere und äußere Geſtaltung Europas rangen. Seit jeher wurde ja das Berden der europäiſchen Völker durch die Aus⸗ einanderſetzung mit dem Oſten beſtimmt. Von — Zeiten an offenbarte auf politiſchem, ulturellem und wirtſchaftlichem Gebiet beſtän⸗ viger Kampf in ſeinen zahlloſen Formen im⸗ mer wieder den großen entſcheidenden Gegen. fatz zwiſchen der Welt des öſtlichen Wollens und Handelns und dem Abendland. Die Schau gibt jedem Beſucher geeignete Un⸗ terlagen zur Unterrichtung über das hiſto⸗ riſche Werden Europas und bedient — dabei der neueſten Erkenntniſſe er deutſchen Geſchichtswiſſenſchaft. Raſſen⸗ kunde und Vorgeſchichte vor allem lie⸗ fern mit ihren weit zurückreichenden For⸗ ſchungsergebniſſen den Ausgang für eine Be⸗ trachtung der Vergangenheit, die den eigent⸗ lichen Formkräften der Geſchichte gerecht wird. Erſt wenn die Geſchichtsbetrachtung von den biologiſchen Bedingungen des Volkes und der Raſſe und von den natürlichen des Raumes ausgeht, erſt wenn Bodenfunde und Volks⸗ tumskarten neben ſchriftlichen Ur⸗ kunden und Berichten ſtehen, kann aus der bis⸗ her üblichen Geſchichte der Staaten eine ſolche der Völker und Raſſen werden, die uns das Wechſelſpiel der wirklichen Kräfte in der euro⸗ päiſchen Vergangenheit und Gegenwart zeigt. Der wertvolle Katalog der Ausſtellung iſt mehr als ein Katalog, er iſt ein gedräng⸗ tes Geſchichtswerkchen, nach neuen Ge⸗ ſichtspunkten zuſammengeſtellt. Er enthält zahl⸗ reiche Bilder und eine vollſtändige Aufſtellung des der Ausſtellung zugrunde gelegten wiſſen⸗ ſchaftlichen Materials.— iſt die einſchlä⸗ gige Literatur aufgeführt. Im Katalog ſind auch eingehende Abhandlungen über die ver⸗ ſchiedenen Zeiträume enthalten. Dem Beſucher iſt dadurch die Gelegenheit gegeben, ſelbſt nach Verlaſſen der Ausſtellungsräume ſich nochmals eingehend in die Materie zu vertiefen. Die Ausſtellung wird vom 15. bis 30. April täglich zwiſchen 10 und 21 Uhr geöffnet ſein. Der khrentag der fochburg kberbach Gauleiter Robert Wagner ſprach zum 15. Gründungstag der alten Ortsgruppe „Eberbach, 16. April. Eberbach ſtand voll⸗ kommen im Zeichen des 15. Gründungstages der Ortsgruppe der NSDApP. Die Häuſer tru⸗ gen feſtlichen Fahnenſchmuck und waren mit Girlanden geſchmückt, ſo daß die Stadt ein feſtliches Gepräge abgab. Die Betriebe ſchloſſen um die Nachmittagsſtunden, um allen Volls⸗ genoſſen die Teilnahme an dem Feſt der Partei zu ermöglichen. Der Ehrentag nahm einen der Bedeutung würdigen Verlauf, an dem neben der Partei den Gliederungen und angeſchloſſe⸗ nen Verbände die geſamte Bevölkerung regſten Anteil nahm. Seinen Höhepunkt fand der Tag in einer Großkundgebung auf dem neuen Markt, wo Gauleiter Robert Wagner zu ſeinen alten Kameraden und zu der Bevölle⸗ rung in einer mitreißenden Rede ſprach. Am Nachmittag traf Gauleiter Robert Wagner vor dem Rathaus ein. Im feſtlich geſchmückten Rathausſaal waren die Angehöri⸗ gen der verſtorbenen Parteigenoſſen und die Ehrenzeichenträger der Ortsgruppe, darunter der erſte Ortsgruppenleiter Eberbachs, Kreis⸗ leiter Knab, verſammelt,. Graßmann begrüßte ganz beſonders unſeren Gauleiter Robert Wagner. Bürgermeiſter Pg. Dr. Schmeißer dankte dem Gauleiter für die Hilfe, die er immer wieder der Stadt Eberbach angedeihen ließ, und verſprach, alle Arbeit ſo zu geſtalten, daß die Stadt jeder⸗ zeit vor dem Führer und der Bewegung be⸗ ſtehen kann. Als Zeichen des Dankes über⸗ reichte auch er dem Gauleiter im Namen der Stadtverwaltung eine Eberbacher handwerk⸗ liche Arbeit als Geſchenk. Nachdem ſich Gauleiter Robert Wagner in das Ehrenbuch der Stadt Ebexbach eingetra⸗ gen hatte, ergriff er ſelbſt das Wort. Der Gau⸗ leiter erklärte, ſtolz zu ſein darauf, daß ſeine Heimat eine nationalſozialiſtiſche Hochburg des Odenwaldes geweſen ſei, ſtolz könnten alle Kämpfer der Bewegung ſein, weil die»roßen Erfolge den Kampf gerechtfertigt jätten. Inzwiſchen waren auf dem Neuen Markt die Formationen der Partei, angeſchloſſenen Ver⸗ bände und die Bevölkerung zahlreich ſammelt. Als der Gauleiter durch das Spal der Jungmädel ſich dort hinbegab, wurde von lauten, freudigen Rufen begrüßtt. 4 Dann gab Ortsgruppenleiter 1 un ſo ſagt. bekannt, daß zu Ehren der beiden verſtorben ub keinesfalls Ortsgruppenleiter die Obere Badgaſſe ir für jene, di Leopold⸗ Plaſchinger⸗Straße ih ſaden nach K die Brückenſtraße in Leo⸗Bergersitreßz Eegeſprochenen unbenannt wurden. Pg. Graßmann hegriiß ür die meiſten dann beſonders Gauleiter Robert Wigne he je nach pen deſſen Anweſenheit der Höhepunkt des G dungstages ſei. Von Beifall begrüßt, nahm der Gauleß ſodann das Wort. Der Tag, ſo erklürte en nicht nur ein Ehrentag für die Redah ſe dern für die ganze Bevölkerung der Bi Eberbach. Was die erſten Rationalſoßinliſhe einſt zu Beginn ihres Kampfes wollten, feih reits erreicht, bzw. ſei der Weg eingeſchlag um auch das Endziel zu erreichen. Roch iſt eine Bewegung auf der ganzen Welt e ſtanden, die ſo raſch zum Ziele ka ie d ich nd NSDApP. Das macht uns alle glückl Fbung intereſſe Kaberei. VMielfach komn Püchs gleich, d onn Anftrahien er langen Wi Fchatten in de⸗ Pges ſind willkt ufen. Und alten Kämpfer der Bewegung dürfen ſn Fiebenden Bil Kampf als gerechtfertigt anſehen. Wenn ma lldhaft ſchönen die NSDaAP einſt verſpottete, ſo ſind müet zgen Geſamt d weile auch die letzten Gegner belehrt worß mola na⸗ daß aus dieſer Bewegung größte e magen ſchichte geſtaltet wurde. Dies trifft guf nanr Innen⸗ und Außenpolitik zu, denn K ider die Heimholung der deutſchen Brüder der§ haſerſaule 3 mark, Memelland, Böhmen und Mähren oh Laſſer Gefragt die NSDaAp möglich geweſen. Wir 5 ſer iund gie ein anderes Volk wie 1918 und auch wie Iß ren f 5 ſo rief der Gauleiter, ein ganzes Volk hat* ſiun ort durchgerungen zu einem Glauben, ein gunge Volk hat ſich einmütig hinter den Willen m Glauben des Führers geſtellt. Aber alles mn nur möglich, weil dieſe Geſchloſſenheit heſſh Was für uns Nationalſozialiſten in der U richtig war, iſt recht auch in egenwart und in der Zukunft. Wenn wir ſo in Kundgebungen heute ſ mer wieder vor dem Volke reden, dann Bonnenkonſtella wegen, weil das ganze Volk dieſen f ih dann allerdir führen muß. Denn nur durch unſere Geſchlß Ferblick der W ſenheit werden wir in der Welt unſexen Wilg ine und den durchſetzen und nicht nachgeben, bis meh egen das Obie Anſprüche erfült ſind Jahresfeiern der Raß Anſe die und auch dieſe der Ortsgruppe Eberbach fi s dann no Etappen in der Entwicklüng. Erſt recht kämpfen wir heute fanatf geben den Glauben an unfer Volk nicht K Und dieſen Glauben tragen wir hinaus der Lebenskampf des deutſchen Volkes geſwoßß nen iſt, Einſatzbereit mit den alten naliona Tugenden, dem unzerſtör Glauben an die Miſſion des deutſchen und der Bewegung, den Glauben an den Fiß rer, dem dieſes Volk ſein Leben, Feihel Ehren und Wiederauferſtehung verdankt. Gewaltig erſcholl bei dieſen Schlußworeg des Gauleiters der Beifall aller auf, die dam kundgaben, weiter wie bisher in Treue zun Führer Fi ſtehen und zu kämpfen, Der Gruß an den Führer und die mationalen Riehe n. ſchloſſen die glänzende Kundgebung, A ßend hieran fand in der Hindenburgſtraße“ Vorbeimarſch vor dem Gauleiter Staatsſekretär Dr. Muhs in Bade * Karlsruhe, 17. April. Am 12 1 hnung zu dan * 13. April bereiſte Staatsfekretär Br. Mi roſte von der Reichsſtelle für Raumprh üß aufbewal nung den Grenzgau Baden. Landesplaner meidlich gew⸗ Feldmann konnte dabei wichtige Planungz ochſchwarzwald, am e heinebene mit den Staatsſekretär an Ort und Stelle beſpr gange Im Vordergrund ſtanden dabei Fragen, I hat es ja verſt ſich durch die Beuc dei 22 des Gaue Baden üchten, die ergeben. Ein Beſuch bei der Frei burg gab dem Leiter der Bezirksſtelle, Lanbez⸗ fragen in der Baar, im ochrhein und in der kommiſſär Dr. Schwoerer, Gelegenheit, gter konn wichtigſten Fragen der übergeordneten R ond soge nung und der Wirtſchaft im Landeskommifffß hober nic bezirk Freiburg kurz zu ſtreifen. Den der Schen nev. Beſichtigungsreiſe bildete eine eingehende! ſprache in der Reichsſtatthalterei unter B des Reichsſtatthalters und Gauleft Wagner. Sꝛjähriger wirft ſich vor den 3ug Ruit(bei Bretten), 17. April. In der Rü 3 des hieſigen Bahnhofes verſuchte ig n„ iähriger Einwohner dadurch das Leben zolks vorbild unſer reiches nehmen, daß er ſich vor einen Zug warf wurde von der Lokomotive zur Zeſte uſche Ge— dert und mit ſchweren Verletzungen in F in Konzert am Brettener Krankenhaus eingeliefert. Zerriife abendha 5 eine Familienverhältniſſe ſollen die Urſache des bahl wie a glücklichen Schrittes ſein. ſleues aus Tamperihein Soliſt gaß hervorragen * Lampertheim, 17. April Die LZandw. Zaute. Er brach zugs⸗ und Abſatzgenoſſenſchafth ſümme und hoh zu Lampertheim gehörenden Gemeinde h lterer volkstüm tenfeld hielt im Sgale bei Vollrath ſür, die an ſich Fahres⸗Haupwerſammlung ah. Direktor F ſch⸗üͤſthetiſchen, Georg Ehret konnie im Geſchäftsbericht ermit far teilen, daß im abgelaufenen Jahre verſchiede Genn auch nicht Maſchinen zur Erleichterung des Landſwi der, ſo doch imn Migendafft wurden, u a. ein Bulldog ders im Piano Pflug und Anhängerwagen ſowie ein Binhe Landsknechtmarſ mäher. Die Mitgliederzahl ſtieg auf 88 5 und Geſellſchaft⸗ Jahresumſatz beirug RM. 1095 080.4, Pabg Arbeitung und liefen rund 250 000 RM. durch die Kaffe, Spareinlagen betrugen faſt 40 000 R, gene In ſind um faſt 12 000 RM. geſtiegen, Die F gliederſchuld bei der Genoſſenſ 61 687, ihr Guthaben 1849 RM. In Warende kehr wurden 46055 RM. umaeſetzt. Beſogen wurden 3000 Dz. Dünger. 677 Dz. Saatz 719 Dz. Futtermittel, 1808 Di, Kohlen Briketts, 9 Dz. Saatbeizmittel und 13 Rafch nen. Abgeſetzt wurden 1170 Diz. Geireiper Dz. Karloffeln, 146, Dz. Futtermitiel, Be einer Stär waltungskoſten beliefen ſich auf 00 061. im übrigen den der Zinzüberſchuß war 900.19, der Gewing ins der Vadi trägt 1 393.90 RM. und, wurde wie folgt h Ait einer feine teilt: 1/¼½ Prozent Rückvergütung auf Wan ung. Dr. Alfrei 4 Prozent Dividende auf Geſchäftsanteile 1 ei. oer der Reſt wurde Reſervefond und Betrieboͤnm lage gutgeſchrieben. e Vortrags 1 e ies trifft guf , denn nie wi Brüder der d 2 ohn n. Wir ſind hei nd auch wie 10 nzes Voll hat f mben, ein gar r den Willen un sfeiern der Par ype Eberba ute fanatſſch un r Volk au wir hinaus h en Volles gewwon n alten 118 0 im unzerſtörban deutſchen Volle iben an den Fi Leben, Freihe ing verdankt. ſen Schlußwe ler auf, die dam r in Treue jun mpfen. De onalen Lieden gebung. 1 denburgſtraße Gauleiter ſta ihs in Baden ril. Am 12. etär Dr. Mu ir Raund n 4 ichtige Wan hſchwarzwald 1 — 72 inebene mit den Stelle beſprec abei Fragen, d des Gaues Bodeſ mn Fre⸗ irksſte e, Landes⸗ Gelegenheit, di rgeordneten Rla Landeskommiſſat Den 0 eingehend erei unter or den Zug hril. In der? a0 uchte ſich ein 8 das Leben Direktor ſchäftsbericht n ahre verſchiede des Landwi „ häftsanteile, m no Betriebsri lenkreuzbanner“ Broß-Mannheim Montag, 17. Gpril 1939 NMasse Tinsen AKnipſen iſt bekanntlich ein Sport— wie un ſo ſagt. Allerdings nicht bedingungslos, einesfalls für alle. Ich glaube vielmehr, i für jene, die gewillt ſind, ſich auf den Jagd⸗ lden nach Knipsopfern mehr oder weniger u80 prochenen Leibesübungen zu unterziehen. die meiſten hingegen iſt das Fotografieren je nach perſönlicher Veranlagung und Be⸗ gintereſſante bis ärgerniserregende Lieb⸗ lfach kommt es auch einem wuchernden Ge⸗ ichs gleich, das mit den erſten wärmenden Haftrabien des Frühlings und den nach ilangen Winterpauſe erſtmals wieder em⸗ orb 5 Springfäulen der Waſſerſpiele Friedrichsplatz mit den Wurzeln ſeines khels hemmungslos um ſich greift. onne und gleißendes Waſſer, Licht und hhakten in den Kontraſten eines Frühlings⸗ ihes ſind willkommene Freunde der Liebhaber⸗ löhrafen. Und nicht weniger geeignet, einen leb den Bildvorwurf abzugeben, ſind die Ahaft ſchönen Blickausſchnitte aus dem präch⸗ en Geſamt der Anlage. Ein Durchblick aus r J ur nach dem großen Waſſerbecken mit en Tönungen von Schwarz bis Weiß iſt be⸗ lmt ein anregendes Motiv. Nicht weniger Aivoll iſt der Blick neben der ſpringenden Aafferfäule nach der Chriſtuskirche im Hinter⸗ nd, Gefragt ſind dieſer Tage wieder die Zen⸗ lren und die kleine, purzelnde Waſſerſäule oberſten Beckens mit der breiten, flachen Ahhe im Vordergrund. Für wahr eine ſtattliche Fülle ſchöner Knips⸗ lolive! Faſt jeder, der auf ſeiner kamerabe⸗ hoffneten erſten Frühlingsſtraßenwanderung vorbeigeht, fühlt ſich bewogen, ſeine Bild⸗ einzurichten, um hier einen Volltreffer lern. Künſtleriſch Veranlagte gar rechnen orgſam die Stunde mit der günſtigſten zont nſtellation aus. Unverdientes Pech iſt 665 ann allerdings, wenn gerade in dieſem Au⸗ üublick der Wind ſein heimtückiſches Spiel freib und den Sprühregen der Waſſerfontäne Aen das Objektiv heranweht. Dann hat die Aſſe Linſe die ganze Suppe verdorben. Doch ketes dann noch nicht aufgibt, iſt erſt ein rech⸗ Fotofreund. Ganz anders als die, die den n Hintergrund nur wegen der Perſonen⸗ fage mit aufs Bild bringen wollen. Mit ein⸗ fei henem Lächeln ſitzt Aennchen auf der ſtei⸗ ernen Beckeneinfaſſung, ſteht Bawettchen mit hrem Musketier Hand in Hand auf der Treppe, wie neues Leder, das noch knarrt. um wird da die Linſe nicht von ſelbſt — von den Tränen der Scham über ſo⸗ Mangel an Kunſtſinn...? hagen Froſt⸗Gedenken heutigen Montag jährt ſich der Tag, an zein⸗ und Ohhibau in Baden und der „Froſt unſagbaren Schaden erlitt. Racht wurde da im vorigen Jahr die Hoffnung der Winzer und Obſtbauern —41 Wenn die Bevölkerung namentlich öfall der Obſternte nur in erträglichem Aahe zu ſpüren bekam, ſo iſt das der Markt⸗ kung zu danken, auf Grund deren man den des Froſtes verbliebenen Ernteteil ſach⸗ ahrte und ſo den ſonſt immer un⸗ üdlich geweſenen Verluſten— durch Fau⸗ Berfütterung und Vexſchwendung— vor⸗ Rgte, ſo daß wir tatſächlich noch heute kleine Voxräte aus der Kben Obſternte des ver⸗ Agenen Jahres haben. Der deutſche Obſtbau 10 ja verſtanden, namentlich Daueräpfel n, die ſich bis weit ins neue Jahr naufbewahren laſſen. Hesse. Mordsſpektakel im Hauptbahnhof Der geräuſchvolle Abſchied der Ausſtellungs⸗Dierbeiner von Mannheim Daß der Mannheimer Hauptbahnhof aen Sonntag faſt nur den Hunden gehörte, war bei der förmlichen Invaſion verſtändlich. Sie kamen am ſpäten Nachmittag von der Inter⸗ nationalen Ausſtellueng im Friedrichspark, um die Heimreiſe anzutreten. Man ſah ſehr viele Hunde aller Raſſen, die einen blickten unnach⸗ bar und ſtolz umher in Erinnerung an die Er⸗ eigniſſe des Tages, die anderen wieder ver⸗ ſuchten mit anderen Hunden Bekanntſchaften anzuknüpfen, was aber durch das Eingreifen der Beſitzer meiſtens verhindert wurde Maach ängſtliches Mädchen ſchritt heute vor⸗ ſichtiger als ſonſt durch die Baherhofshalle, um nicht unangenehme Erfahrungen mit unſeren vierbeinigen Kameraden zu machen. Auch an den Fahrkartenſchaltern merkte man einen Un⸗ terſchied gegenüber anderen Sonntagen:„ein⸗ mal Stuttgart plus eine Hundekarte, bitte“, konnte man meiſtenis hören, ob wohl die Hunde⸗ karten alle gelangt haben?— Kurz geſagt, man ſah faſt nur Hund ueid es wäre ja nichts wei⸗ ter dabei, es iſt ganz natürlich, an einem ſol⸗ chen Tage ſo viele Hunde mit der Eiſenbahn fahren zu ſehen. Es gab aber noch etwas Aufregendes da⸗ bei, als nämlich eine rieſige Dogge gravi⸗ tätiſch neben ihrem Herrn die Bahnhofshalle betrat. Aus der Mitte der Halle erhob ſich bös knurrend eine etwas kleinere Dogge, die das Erſcheinen des großen Raſſengenoſſen ſehr un⸗ gnädig aufnahm. Mit fürchterlichem Gebell wollte ſie auf die große Dogge los, der An⸗ griff wurde aber durch die Leine alücklicher⸗ „Focki“ hatte an der Ausstellung nicht teilgenommen. Er meinte, es wäre ja doch„für die Katz“ gewesen. Radierung von B. Geroux Er ließ ſich nicht belehren Schlechte Führung eines Arbeiters hatte friſtloſe Entlaſſung zur Folge Ein ſtädtiſcher Arbeiter aus Mannheim⸗ Waldhof klagte gegen die Stadtgemeinde Mannheim. Es wurde ihm am 18. November 1938 friſtlos gekündigt. Der Grund der Kündigung lag in der ſchlechten Füh⸗ rung des Klägers. Bereits im Jahre 1936 gab er Anlaß zur Beanſtandung. Trotz mehr⸗ facher Verwarnung ließ er von ſeinen unlieb⸗ ſamen Schimpfereien nicht ab. Eine Beleidi⸗ gungsklage endete mit drei Monaten Gefängnis. Die Stadtgemeinde Mann⸗ heim wollte ihn damals nicht brotlos machen, beſchäftigte ihn weiter, allerdings mit dem Vorbehalt, daß bei nochmaliger ſchlechter Füh⸗ rung die Entlaſſung unvermeidlich ſei. Gottlieb W. war aber ein Unverbeſſerlicher. Er ſchlug alle Mahnungen in den Wind. Es tat kaum einige Monate gut und ſein Verhal⸗ Bolkslieder— geſchmackvoll dargeboten Vorbildliches Dolkslieder⸗Konzert im J6-Jeierabendhaus Ludwigshafen nſer reiches deutſches Volksliedgut birgt ie Menge koſtbarer Schätze. Daraus griff der langverein der BASß in Ludwigshafen für in Konzert am Samstagabend im JG⸗Feier⸗ hendhaus eine ſtattliche Anzahl heraus. Die uswahl wie auch die geſchmackvolle Darbie⸗ üngsweiſe gaben dem gutbeſuchten Konzert⸗ id eine gehaltvolle Prägung. Soliſt gaſtierte Oslar Beſemfelder, ervorragender Münchener Sänger zur ate. Er brachte mit warmbeſeelter Bariton⸗ me und hoher Vortragskultur eine Reihe lerer volkstümlicher Lieder zur Laute zu Ge⸗ idie an ſich und in Würdigung dex muſika⸗ chüſthetiſchen, liebenswürdigen Vortrags⸗ ie mit ſtarkem Beifall belohnt wurden. Kun auch nicht mit ſtets reſtlos freiſchwingen⸗ ie doch immer wohlklingender und beſon⸗ i im Piano tragfähiger Stimme ſang er Aldsknechtmarſchlieder, Minnelieder, Scherz⸗ ind Geſellſchaftslieder in zumeiſt eigener Be⸗ kbeitung und ſolcher von Heinrich Scherrer, enmit ſicherem Stilempfinden und Gefühl für krteigene Inſtrumentwirkung der begleiten⸗ en Laute geſetzt ſind. ſchen einigen Abſchiedsliedern ſang er das ſchwäbiſch⸗alemanniſche Volkslied Pele, ruck, ruck, ruck...“, das Silcher be⸗ m guch für vierſtimmigen Chorſatz be⸗ litet'hat. Im Vergleich dazu fühlt man ſich bewogen, der Lautenbearbeitung gerade les Liedes den Vorzug zu geben. einer Stärke von etwa 120 Sängern trat Fübrigen der Chor des Geſangver⸗ lis der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik einer feinen Geſamtleiſtung in Erſchei⸗ Ag Dr. Alfred Waſſermann, der die Geſamt⸗ Aang des Konzerts in Händen hatte, holte dem Chor mit ſicherer Direktive eine ge⸗ Vortragsweiſe heraus, die ſich durch 11 Diſziplin, Klangſchönheit und geſchliffenes Empfinden für Dynamik auszeichnete Unter den einleitenden Soldatenliedern haf⸗ teten neben dem melodiöſen, ſchönen„Lan⸗ dauer Feſtungslied“, das ebenfalls von Ph. Mohler geſetzte„Reitertrinklied“ mit ſeiner ſchwungvollen Melodik und dem forſchen Rhythmus im Gedächtnis. Der ſeelenvollen, verhaltenen und rhythmiſch wechſelvollen „Reiſe nach Jütland“(Chorſatz von Armin Knab) folgte der herrliche, klangmalende„Ab⸗ marſch“, deſſen eigenartig reizvolle Bearbei⸗ tung ſtark anklang und eine Wiederholung er⸗ zwang. Auch das von Dr. Waſſermann felbſt bearbeitete Soldatenlied„Kapitän und Leute⸗ nant“ gefiel dank des geſchmackvollen Satzes (bei dem nur ein Taktteil gegenüber der be⸗ kannten Art etwas verliert) ebenfalls außer⸗ ordentlich, ſo daß auch es eine Wiederholung erfahren mußte. Von den Pfälzer Volksliedern im Chorſatz von Hans Petſch fand namentlich der ſchlichtſchöne, rhythmiſch geſchickt gelöſte Satzbau des Liedes von der Hochzeit, dem man ebenfalls eine teilweiſe Wiederholung abrang, großen Beifall. Nicht weniger reizvoll in der Melodik nahm ſich„Mein Schätzchen“ aus. Und auch das hu⸗ moriſtiſche„Nächtliche Abenteuer“ wirkte durch ſeinen klaren, ſchönen Satzbau ſtark. Den aus Anlaß des 150. Geburtstages von Friedrich Silcher im Mittelpunkt des Konzerts ſtehenden Silcherliedern ließ der Chor im gro⸗ ßen ganzen eine pflegliche Behandlung ange⸗ deihen, wie ie den Arbeiten des Altmeiſters des deutſchen Chorgeſangs gebührt. Lediglich in den beiden Liedern„'s Herz“ und„Ober⸗ ſchwäbiſches Tanzliedchen“ mutete das Tempo bei aller Beſinnlichkeit des Inhalts doch ein wenig gemächlich an. ten gab erneut Veranlaſſung zur Ermahnung. Die Vorgeſetzten ließen es nicht an guten Wor⸗ ten—— um einer Kündigung aus dem Wege zu gehen, die für den betagten Kläger eine Härte bedeutet. Es fruchtete aber alles nichts. Am 11. Oktober 1938 kam er angetrunken in den Dienſt. Während der Arbeitszeit in einem öffentlichen Betrieb begegnete ihm ſeine Schwiegertochter. Er beſchimpfte dieſe in ge⸗ meinſter Weiſe und ſchlug ſchließlich mit einem Beſen auf ſie ein. Erſt das Hinzukommen von Volksgenoſſen ließ den wüſten Streit beenden. Seit dieſer Zeit waren ſeine Vorgeſetzten mit ſeiner Dienſtführung unzufrieden. Der Kläger verfiel in ſeinen alten Fehler und beleidigte Juſtizbeamte in ungehöriger Weiſe. Jede mündliche und ſchriftliche Verwarnung blieb bei dem verſtockten Sünder erfolglos. Er kam dann öfter angetrunken zum Dienſt. Als dann aber auch jeder Verſuch, ihn zur Einſicht zu bringen, fehlſchlug, blieb der Stadtgemeinde keine an⸗ dere Wahl, als dieſen unverbeſſerlichen Arbeiter zu entlaſſen. Das Arbeitsgericht billigte die Kündi⸗ gung unter den gegebenen Vorausſetzungen und wies die Klage als unbegründet zu⸗ rück. Damit gab ſich der Entlaſſene nicht zu⸗ frieden. Er verlangte die Entſcheidung des Landesarbeitsgerichts, das nun unter Vorſitz von Landgerichtsdirektor Dr. Spiegel im Mannheimer Landgericht tagte. Gottlieb W. forderte Weiterzahlung des Loh⸗ nes bis Oktober 1939 und hatte noch die Stirne, ab März 1939 4 Prozent Zinſen zu verlangen auf die Streitſumme von 305.10 RM(). Das Gericht hatte den Sachverhalt geprüft. Die Stadtgemeinde Mannheim hatte im JFahre 1936 den Kläger nach Strafverbüßung weiter beſchäf⸗ tigt, wenn auch mit Vorbehalt, ſomit galt die Beſchäftigungsdauer von 1933 ab und fiel unter den§ 73 der Badiſchen Gemeindeverordnung (neue Faſſung vom 3. April 1935) mit dem Kündigungsſchutz, der beſagt, daß nur wegen eines wichtigen Grundes die Kündigung wirkſam iſt. Dieſer Fall wurde vom Landes⸗ arbeitsgericht bejaht. In dem Verhalten des Klägers erblickte das Gericht eine böswil⸗ lige Abſicht. Seine Handlungsweiſe iſt geeignet, das An⸗ ſehen der Stadtgemeinde Mannheim zu ſchä⸗ digen. Er hat ſomit gegen den§ 2 des Ge⸗ ſetzes zen Ordnung der Arbeit in öffentlichen Betrieben und Verwaltungen verſtoßen. W. war verpflichtet, als Vorbild ſeinen Dienſt zu ver⸗ ſehen und als Gefolgſchaftsmitglied ſtrengſte zu wahren. Demnach mußte ſeine Dienſtführung beanſtandet werden. Die Gründe zur Kündigung lagen in ſeinem geſam⸗ ten Verhalten, wie dies von den Zeugen glaub⸗ haft beſtätigt wurde. Das Landesarbeitsgericht hörte die Zeugen, um ſich ein klares Bild die⸗ ſes außerordentlichen Falles zu machen. Der Kläger wurde mit ſeiner Klage zurück⸗ gewieſen und das Urteil nicht unbillig und hart angeſehen. Außerdem fällt gleichzeitig der Anſpruch auf Weiterzahlung des Lohnes weg. Der Kläger hat ſich nicht einſichtig gezeigt, er trägt an dieſem Ausgang des Falles ſelbſt die Schuld. weiſe verhindert. Die große Dogge ließ ſich dieſen heimtückiſchen Ueberfall natürlich auch nicht gefallen und erwiderte ihn mit einem ge⸗ harniſchten Hundedonnerwetter. Die anderen Hunde, welche bisher friedlich neben ihren Her⸗ ren lagen, oder ſich um andere Vorgänge küm⸗ merten, ſpitzten die Ohren und beteiligten ſich daahrn mit Wonne an dem Krieosgeſchrei der beiden Doggen. Was Hund war, bellte,— bellte, daß man ſich die Ohren hätte zuhalten können,— verſtändlich bei der Atuſtit der Bahnhofshalle! Die Beſitzer hatten Mühe, den Kampfesmut ihrer Hunde zu unterdrücken. Lanigſam nur waren die beiden Doggen zu beruhigen, das Gebell ließ nach, um dann in ein feindliches Knurren in Angriffsſtellung zu enden. Nach und nach erſt legte ſich der übrige Stimmenaufwand der abreiſenden Hunde, doch eines war wieder feſtzuſtellen: die Kleinſten waren am wildeſten, bellten am längſten und hätten das Teufelskonzert am liebſten gar nicht mehr abgebrochen Und ein kleiner war es auch, einer von den kleinen Schnauzern, die z. B. unſere Jugend bei ihren Spielen nicht gerne ſieht, weil ſie es ſo meiſterhaft fertigbrin⸗ gen, einen ſchönen Ball in verſchiedene kleine Gummiſtücke zu zerlegen. Dieſer kleine Schnauzer erlaubte ſich auch, eine vorübergehende junge Daane zu beläſtigen, d. h. er„ſchnappte“ nach ihr. Dieſen Zwiſchen⸗ fall ſah auch das anweſende Auge des Geſetzes, der Bahnpolizei, der den Beſitzer des Kleinen darauf aufmerkſam machte, daß biſſige Hunde Maulkörbe tragen müſſen. Kurzum— es ging recht lebhaft zu im Bahnhofsgebäude und manch kleines, aufregendes Erlebnis konnte man regiſtrieren. Nur langſam verließen Hunde und Beſitzer den Bahnhof durch die Sperre und es ſchien, als wären ſie noch gerne hiergeblieben. Ob ihnen wohl Mannheim gefallen hat? Der hund in ſechzig Sprachen Von Fr. W. Pollin Afghaniſch: Spah; Albaniſch: Ken: Althoch⸗ deutſch: Hunt; Altnordiſch: Hundir; Altgrie⸗ chiſch: Kyon; Arabiſch: Kelb: Aſſyriſch: Kalbu; Aztekiſch: Itzeuintli; Baskiſch: Chakurra; Bul⸗ gariſch: Kutſcha; Chineſiſch: Kou: Däniſch: Hund; Eaigliſch: Dog: Eskimoiſch: Kimet; Eſt⸗ niſch: Kutſik: Finniſch: Koira; Franzöſiſch: Chien: Gotiſch: Hunds; Hauſſa: Kare; He⸗ bräiſch: Keleb; Hindoſtaniſch: Kutm: Hotten⸗ totiſch: Arib: Indogermaniſch: Kuon; Iriſch: Cu; Italieniſch: Cane: Japaniſch: Inu: Java⸗ niſch: Segavon; Kataloniſch: Ca: Koreaniſch: Kä; Lateiniſch: Canis: Lettiſch: Funs: Litauiſch: Schuo; Malaiiſch: Andjing: Maya: Pek; Neu⸗ griechiſch: Kion; Neuisländiſch: Hund: Nieder⸗ deutſch: Rüde; Norwegiſch: Hund; Perſiſch: Ehak; Polniſch: Pies: Portugieſtſch: Cao: Pro⸗ venzaliſch: Chin: Rumäniſch: Caine; Ruſſiſch: Sabak: Rutheniſch: Holodän: Sanskrit: Schwah; Serbiſch: Pes; Siameſiſch: Ma: Sloveniſch: Pes; Somali: Eygi; Spaniſch: Perro: Sunheli: Mbwa: Syriſch: Kalb; Tibetiſch: Ki: Tſchechiſch: Pes: Tunguſiſch: Katſchikan: Ungariſch: Kuyta; Wallociſch: Chin: Waliſiſch: Ki; Wendiſch:Pos. —35— Die Liſte der Preisgekrönken auf der großen Hundeausſtellung Die für die vorliegende Ausgabe vorgeſehene Aufſtellung über die mit Preiſen bedachten Hunde, die bei den Wetbewerben auf der gro⸗ ßen internationalen Raſſehundeausſtellung in Mannheim teilnahmen, werden wir erſt in unſerer Dienstag⸗Frühausgabe veröffentlichen, da uns das Material von ſeiten der Ausſtel⸗ lungsleitung zu ſpät einging. Erfreulicher Weiſe können wir aber ſchon heute vorweg nehmen, daß eine große Anzahl Mannheimer Züchter, einſchließlich auch ſolcher aus den Vor⸗ orten, ausgezeichnet werden konnten. Lufkſchutzübung am 18. April im 6. Luftſchutzrevier(Seckenheim) Im Bereich des 6. Luftſchutzreviers(Secken⸗ heim) wird am 18 April 1939 eine Vollübung des zivilen Luftſchutzes mit Teilen des Sicher⸗ heits⸗ und Hilfsdienſtes, dem erweiterten Selbſtſchutz und dem Selbſtſchutz durchgeführt. Das Uebungsgebiet umgrenzt das geſamte Wohngebiet von Seckenheim ausſchließlich Suebenheim und Hochſtett. Mit der Durchführung der Uebung iſt das Luftſchutzabſchnitiskommando Süd betraut. Das Uebungsgebiet iſt während der Dauer der Uebung polizeilich geſperrt. Den Weiſungen der Polizeibeamten und der Amtsträger des Reichs⸗ luftſchutzbundes iſt unbedingt Folge zu leiſten. Feſtvorſtellung im Nationalfheater am 50. Geburtstag des Führers Am Donnerstag. 20. April, beginnt der Oſt⸗ mark⸗Zyklus des Nationaltheaters mit einer Feſtvorſtellung von Grillparzers Trauerſpiel „König Ottokars Glück und Ende“ zum fünfzigſten Geburtstag des Führers. Die weltpolitiſchen Ereigniſſe der letzten Wochen und Mongte verleihen dieſem Werk Grillpar⸗ zers als Auftakt des Oſtmark⸗Zyklus eine ge⸗ radezu gleichnishafte Bedeutung und geben ihm als Feſtvorſtellung zum Geburtstag des Füh⸗ rers einen beſonderen Sinn Denn der gleiche tſchechiſche Cauvinismus des Beneſch⸗Staates trat vor nahezu tauſend Jahren in der Figur des machthungrigen Königs Ottokar, ſo wie Grillparzer ihn ſchildert, mit den gleichen An⸗ ſprüchen in Erſcheinung, und das Schickſal, das Kaiſer Rudolf als Vertreter des Reiches ihm bereitet, mag uns heute wie eine Vorausahnung Biomeng un zur Eingliedexung öhmens und Mährens durch die Tat des Füh⸗ rers haben. So ägt gerade dieſes Werk durch die pro⸗ phetiſchen Worte des klaſſiſchen dilerveichiſchen Dichters eine direkte Brücke von der hiſtoriſchen Vergangenheit zu unſeren Tagen in denen die aleichen Probleme ihre endaültige weltpolitiſche Erfüllung gefunden haben. —————————— — ———— „Hakenkreuzbanner“ Sport und Ipiel Montag, 17. April Unser Gliickiwunsci Mannheim, 17. April. Allein die Erringung einer einzigen Gaumei- gerschaft, gleichviel in welcher Sportart, be- deutet bei der heute überall herrschenden schar- ien Konkurrenz und der sich immer stärker herausbildenden Ausgeglichenheit unserer Kampimannschaiten eine sehr beachtliche Lei- stung. Wenn nun der Sy Mannheim-Wald- hof seit dem Entscheidungsspiel dieses Sonn- tags gleich über sieben Gaumeister- schaften verfügen kann, dann ist das eine eilnmalige Leistung, die ihresgleichen sucht. Es ist eine Leistung, die nur der ermessen kann, der einmal im Kampisport gestanden hat und der weiß, welche Münhe, Sorgfalt und Hingabe die Betreuung einer Mannschaft eriordert, die das Höchste erreichen soll. Die Handballer des Waldhofs und die Männer der Vereinsführung. die ihre Mannschait nun schon seit Jahr und Tag von Sieg zu Sieg führen, sie stehen in der Handballfront des Grohdeutschen Reiches mit nur ganz wenigen an der Spitze. Im ganzen Reich als hervorragende Mann⸗ schaft und als Deutscher Handballmeister wohl- bekannt und hochgeschätzt gehen die Wald- höfer seit langen langen Jahren ihren Weg und kämpfen für ihre Farben und ihren Heimatgau. In der Ehrenliste des Handballsports ist der Name der Waldhöfer seit zehn Jahren schon immer und immer wieder verzeichnet. Die Achtung und die sportliche Anerkennung, die eine derartige Leistung eriordert, wird unserem neuen, alten badischen Handballmeister von Mannheims großer Sportgemeinde von Herzen gezollt und wir schließen uns als Gratulanten an mit den besten Wünschen für einen glück- lichen Endkampf um die Deutsche Handball- meisterschat 1938/391 E SV w/aldhof der siebenfache hadischie Handball. Veister Die Namen der Spieler von links: Zimmermann, Heiseck, Rutschmannn, Müller, Reinhardt, Feuerbach, Kritter, Henninger, Herzog, Trippmacher, Schmitt. (Aufn. Gayer) W/ie sländen wiir da, wenn Beirachtungen zu den wechselvollen Endkãmpfien um Es gab diesmal— bei keinem einzigen Un⸗ entſchieden!— nur einen zahlenmäßig hohen Sieg bei den acht Gruppenſpielen um die Deutſche Fußballmeiſterſchaft. Die andern ſie⸗ ben Treffen wurden jeweils mit nur einem Tor Unterſchied gewonnen und zwar in nicht weniger als fünf Fällen von den Gaſtgebern, nur zweimal ſiegten die Gaſtmannſchaften. Ne⸗ ben dem 51⸗Sieg des HSV über Osnabrück wurde einmal:2, zweimal:1 und nicht we⸗ niger als viermal mit der torarmen Quote von:0 gewonnen! Die Stürmerreihen der diesmal tätigen 16 Gaumeiſter(Warnsdorf und Sülz pauſierten) vermochten ſich alſo zah⸗ lenmäßig mit weit weniger Ruhm zu bedek⸗ ken als die Abwehrlinien. Das bedeutet zu⸗ gleich, daß auch leiſtungsmäßig beſſer abgewehrt als geſtürmt wurde. Ob in dieſem Zuſammen⸗ hang das Wörtchen„zahlenmäßig“ angeführt werden darf, weil allgemein die Sicherung des eigenen Tores offenbar für weitaus wichtiger angeſehen wurde als die Beſtürmung der ſeind⸗ lichen? Wir wollen es aus Höflichkeit den Stürmern gegenüber annehmen, daß der eine oder andere von ihnen beſagter Sicherheit ge⸗ opfert wurde, ſo daß wir einen in beſonderem Maße im Zeichen des„Betons“ ſtehenden Gruppenſpieltag hinter uns hätten.. . Erſtaunlich wenig Tore war das ganz beſon⸗ dere Charakteriſtikum bei den Spielen in Düſ⸗ ſeldorf, Frankfurt und Halle. Nur je einen Treffer ſchoſſen die Stürmer von Fortuna Düſſeldorf(gegen Stolp!) und von Schalke, zweier Mannſchaften alſo, denen man mehr Torhunger zugetraut hatte. Gar kein Treffer gelang dem Angriff des Dresdner SC, der Wormatia, der Admira! Dieſe Tatſache wirkt bei den Wormſer und den Wiener Stürmern eigentlich verwunderlich, hatten ſie es doch bei Schalke bzw. Deſſau mit gegneriſchen Hinter⸗ mannſchaften zu tun, die man als nicht ſonder⸗ lich ſtark einzuſchätzen geneigt war. Ja, man wähnte doch die Verteidigungen Bornemann— Schweißfurth bew. Ziegler—Elze ſogar als die „Achillesferſe“ ihrer Mannſchaften, die ſie aber keineswegs waren. Und auch dem Dresdner Angrifff hätte man trotz Kupfer und Kitzinger auf der Gegenſeite ein Törchen zugetraut. Dennoch— die Papierform hat an dieſem zweiten Gruppenſpielſonntag mit der Wirklich⸗ keit gut Schritt gehalten. Auch der Erfolg der Gleiwitzer in Kaſſel iſt es nicht geweſen; die Mannſchaft des ſchleſiſchen Meiſters mit ſieben Gauſpielern mußte von Anfang an als der Ge⸗ genſpieler Schalkes in der Gruppe angeſehen werden. Fortunas Sieg über Stolp in Düſ⸗ ſeldorf iſt beſonders mager ausgefallen, zumal der einzige Treffer erſt in der allerletzten Mi⸗ nute erzielt werden konnte! * Vielſach mag das Ergebnis von Halle als eine Ueberraſchung empfunden worden ſein. Wer ſich unſerer Vorſchau„Blickrichtung Stutt⸗ gart und Halle“ erinnert, wird allenfalls über die geringe Torausbeute, hingegen nicht über den Sieg Deſſau und die Niederlage Admiras geſtaunt haben. Es iſt wirklich ſo gekommen, wie wir uns ausgemalt hatten: Die Admira⸗ Mannſchaft„lag“ den Deſſauern beſſer als die VfR⸗Elf; der Oſtmarkmeiſter vermochte nicht das zu landen, was der Badiſche Meiſter ge⸗ landet hatte— einen Außenſtürmerſieg!—, und das allein torgefährliche Wiener Innen⸗ trio wurde vom ſpielſtärkſten Mannſchaftsteil der Nullfünfer, der Läuferreihe, in Schach ge⸗ halten! Und Schmeißer, der vorgefährliche (und ſpieltüchtige!) Mittelſtürmer Deſſaus, ſchoß gegen die„ſtopperloſe“ Admira ein Tor; „fein“ Tor... Wenn zwei ſich ſtreiten, freut ſich der Dritte, doch diesmal freuten ſich die drei anderen(Gruppenpartner der Admira) über dieſes Ergebnis von Halle, denn nun iſt es, als wenn nichts geweſen wäre, alle vier am Barren un ſind wieder punktgleich, und nur das Torver⸗ hältnis beſtimmt die Reihenfolge in der Ta⸗ belle, die nun das beſagt, was der Gruppe III das Beiwort der„Bombengruppe“ in erſter Linie eingetragen hat: Die ſtarke Ausgeglichen⸗ heit der vier ihr angehörenden Gaumeiſter⸗ mannſchaften. Zwar hat die Admira den be⸗ ſten Tordurchſchnitt der vier Vereine, doch wer will, kann einen Vorteil für den VfnR Mann⸗ heim aus der Tatſache ableiten, daß allein er ſeine beiden erſten Spiele auswärts aus⸗ getragen hat. — „Wie ſtänden wir jetzt da, wenn wir heute dĩe Fußhallmeisterschaft gewonnen hätten!“, ſo ſagten die VfR⸗Spieler eine Stunde nach dem großen Treffen in der Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn, als das Ergebnis von Halle die gedrückten Mienen auf⸗ hellte. Ja, wie ſtänden wir da! Und dabei war dieſes Stuttgarter Spiel vom VfR durchaus zu gewinnen. Es war ja ſogar nach zwölf Minuten Spieldauer ſchon:0 gewonnen, und wenn man dieſes:0 oder wenigſtens einen :1⸗Vorſprung mit in die Pauſe genommen hätte, dann wäre es vermutlich nicht zu jener eindeutigen Ueberlegenheit des Schwabenmei⸗ ſters in der zweiten Halbzeit und zu ihrem Endſieg gekommen. Neben einer ungewohnten Milingens Turner ind erne Klane Krötſch ſichert Leuna die Deutſche Dereinsmeiſterſchaft im Geräteturnen In dem bis auf den letzten Platz beſetzten „Deutſchen Haus“ in Flensburg fand am Sonntag vor 2000 Zuſchauern die Deutſche Vereinsmeiſterſchaft im Gerätturnen der Män⸗ ner ſtatt, die ſich zu einem äußerſt ſpannenden und mitreißenden Kampf zwiſchen dem Titel⸗ verteidiger TSV 1860 München, TSV Leuna, TV Villingen und Polizei⸗SV Stutitgart ge⸗ ſtaltete, aus dem der TSVeLeuna als Sie⸗ ger und neuer Meiſter hervorging. Die große Ueberraſchung bildeten die Villinger Turner, die ſich als eine Mannſchaft von großem Format entpuppten und den hervorragenden und gefürchteten Mannſchaften aus Leuna und München einen völlig ebenbürtigen Kampf lieferten. Der Kampf bagn mit den Pflichtübungen d in der Bodenübung und brachte dem TW Villingen ſofort eine knappe Führung vor München 1860 und Leuna, die dis zum Schluß der Pflichtübungen erhalten blieb. Am Reck fiel München durch Verſager von Friedrich auf den letzten Platz zurück, wäh⸗ rend Leuna auf den zweiten Platz vorrückte. Der Pferd⸗Kürſprung brachte inſofern eine Ueberraſchung, als Villingen durch chwache Sprungleiſtungen die Führung an Leuna ab⸗ geben mußte und nun auch München mit nur noch vier Punkten Rückſtand wieder Anſchluß erhielt. Eine neue Umgruppierung erbrachten die Kürübungen, die von je zwei Turnern aus jeder Mannſchaft noch am Vormittag erledigt wurden. Villingen ſetzte ſich mit 817.6 Punkten wieder an die Spitze vor München mit 816 Punkten, da Leuna durch Otto und Freyer zwei Verſager hatte und nur auf insgeſamt 814 Punkte kam. Mit dieſem Stande begann nachmittags der Endkampf mit den reſtlichen Kürübungen. Vil⸗ lingen hielt auch am Barren den Vorſprung, wurde aber von München und Leuna hart be⸗ drängt. Leuna hatte ſich nach dem Pferdturnen wieder auf den zweiten Platz geſchoben. Bis auf vier Zehntelpunkte kam die Mannſchaft an den Ringen an die führenden Villinger heran und konnte ſie in der Bodenübung durch eine hervorragende„20“ von Krötzſch überholen. Beim Stande 1. Leuna 1048.3 Punkte, 2. Vil⸗ lingen 1046.8 Punkte, 3. München 1046.2 Punkte gel e die Turner in den Endkampf am Reck, ei dem Leuna ſich als wahrer Meiſter zeigte. Mit der letzten Uebung von Krötzſch, die 19.6 Punkte erbrachte, ſtellte Leung den Endſieg ſicher, während der Titelverteidiger wenigſtens zweiten Platz vor Villingen retten onnte. Deutſche Meiſterſchaft im Mannſchaftstur⸗ nen: 1. DSV Leuna 1144.8 Punkte, 2. TSV München 1860 1143.2 Punkte, 3. TViVillingen —— 4. Polizei⸗SV Stuttgart 1119 unkte. Beſte Einzelturner: 1. Krötzſch(Leuna) 236.2 Punkte, 2. Göggel(Stuttgart) 235.5 Punkte, 3. Stangl(München) 234.2 Punkte, 4. Pludra (Villingen) 233.2 Punkte, 5. Kleine(Leuna) 231.1 Punkte. Gitkakall jühet ſich glanzend ein Der Schweinfurter Wendel gewinnt das erſte Straßenrennen der Berufsfahrer Zur Vorbereitung auf die Deutſchlandfahrt, die in dieſem Jahre erſtmals über die Rieſen⸗ ſtrecke von 5000 Kilometer führen wird, werden zehn Straßenrennen für Berufsfahrer durchge⸗ führt. Am Sonntag ſtarteten 60 Fahrer zur erſten Prüfung auf einer zwei Kilometer lan⸗ gen Rundſtrecke in Berlin⸗Neukölln. Faſt wäh⸗ rend der ganzen Fahrt über 100 Kilometer auf dem ſchwierigen Kopfſteinpflaſter ging heftiger Regen nieder, Mehr als die Hälfte der Fahrer ſtreckte unterwegs die Waffen; nur 24 Teilneh⸗ mer gingen durchs Ziel. Sieger wurde der Schweinfurter Reinhold Wendel(Expreß) in :00:11,2 Std. mit 13 Punkten vor dem Chem⸗ nitzer Alfred Meyer(Preſto) 10 P. und dem erſtmals als Berufsfahrer ſtartenden Wiener Lothar Sztrakati(Dürrkopp) 2 P. Der Deutſche Meiſter Joſef Arents(Köln)(Dürrkopp) kam in:03:29 mit 5 Punkten auf den vierten Platz. Schon bald nach dem Start zog ſich das Feld auseinander, und bereits in den erſten Runden gab es Ausfälle. Ueberraſchend ſtark zeigte ſich ſofort der ſpätere Sieger Wendel, der bald mit Umbenhauer dem Feld enteilte. Später vergrö⸗ ßerte ſich vorübergehend die Spitzengruppe, aber nur Wendel, Meher und Sztrakati hatten noch genügend Kräfte, um die Verfolger abzuſchüt⸗ teln. Das beſſere Spurwermögen entſchied dann den Endſieg zugunſten des Scheinfurters Wen⸗ del vor Meyer und dem ausgezeichneten Wiener Sztrakati. Rundſtreckenrennen der Berufsfahrer 100 Km.: 1. Wendel(Schweinfurt)(Expreß):00:11,2 13 .; 2. Meyer(Chemnitz)(Preſto) 10 5 3. Sztrakati(Wien)(Dürrkopp) 2.; 4. Arents (Köln)(Dürrkopp):03:29, 5.; 5. Schulten⸗ johann(Dortmund) 4.; 6. Umbenhauer an 4.; 7. Wengler(Bielefeld) 4.; 8. Bautz(Dortmund) 1.; 9. Langhoff(Biele⸗ feld) 0.; 10. Butt(Dielefeld):04:19, 0.; 11. Roth(Frankfurt) 5.; 12. Oberbeck(Hagen) 5.; 13. Schindler(Chemnitz) 1.; 14. Siehl (Offenbach) 1.; 15. Weimer(Stuttgart); 16. Twiehaus(Hannover); 17 Mathyſiak(Berlin). 18. Thierbach(Dresden),'9. Neubauer(Han⸗ nover), 20. Hodey(Eſſen). Zerfahrenheit in der VfR⸗Abwehr, in eigentlich nur Vetter und Henninger Nerven, kaltes Blut und ſachliche bewahrten, neben Abwehrſchnitzern, drei Kickerstreffer begünſtigten(m zwei Selbſttore, darunter ein wirklich verme bares, das zweite!), war es vor allem die tiſche Haltung, die dieſe Wendung vom zum:2 und ſchließlich zum•3 ermöglichg Es fehlte der führende Kopf auf dem A feld, der die Abwehr entſprechend organiſe hätte. Wann jemals hat ſich der W einem:0 ein:3 machen laſſene! Und mangelte diesmal auch im Sturm an der zielklaren Ausnutzung einiger Torgelegenh ten, die vermutlich auch den Sieg geſche ten. Einmal Striebinger unmittelbar nach h zweiten Tor, einmal Fuchs kurz vor der Pa beim Stande:2, das waren die dickſten Auß laſſer“, während die großartigen üſſe v Spindler zehn Mniuten nach der e m Adam in der letzten Spielminute von Tar wart Deyhle durch phantaſtiſche Paraden ge meiſtert wurden, wie Deyhle ja auch eine g rie famos getretener Eckbälle Spindlerz m Striebingers glanzvoll herausfauſtete. weis ſich wirklich als unberechenbar gewo die VfR⸗Elf, wie wir es in der Vorſchau angedeutet hatten; nicht nur im Angriff, t Führer kurz gemel Durchführi die Hitler⸗ „die den Ehrendie Nachſtehend helten und empfe herklomkeit der Durchführ — 0 Der Juc mal auch in der. 155 Dennoch: Der Kickersſieg war unbedingt he en Erz dient! Die Linie der drei Verteidiger fuff Agend des Reic freilich nicht ſehr ſicher, vor allem Siohh Aubaus und Se Ribke hat durch längeres Ausſetzen alle han eichs miniſters eingebüßt. Doch ſchon auf den Seitenläſe id Voltsbildun⸗ poſten waren die Kickers ſtärker beſetzt, ſich vor allem auf das beſſere A 11 Förſchler und Ruf bezieht. Und ſo wie dief Mlunterrichts ur s bleibt unt zwei Schlüfſelſtellungen für das konſtrutih Auk den, Spiel, 10 waren auch jene beiden andern Miers des Deut der Halbſtürmer nämlich, durch Sing und z hüftsbereich d für Merz auf Grund der reifen Technit geſetzten Miller beſſer beſetzt. Von dieſen bi Kickersſpielern wurde ein weſentlich beſſen weil planmäßigeres Spiel„gemacht“ alz h ihren entſprechenden Gegenſpielern auf A Seite. Dazu ein wieder ganz erſtaunlich ffch ſtark gewordener, ungemein vielſeitig und g ner Tonendeſ ittelfür onen, ein phantaſtiſch gefährlicher Rech außen Frey und ein vor den Wen 0 Miniſteriums für Voltsbildung ibe le Angelegerih Zugendherber nd Haftpflich ugendpflege. Frage der hr bleibt eie behalten. fährlicher Linksaußen Kipp— nein, die f Der Jugend kers, vor allem ihr noch beſſer als enpat ſteht de ſpielender Sturm, haben trotz zweier„billigg eit der NSD2 Tore vom:2 zum 22 verdient geivonneh Obwohl auch ſie hoch geſpielt haben — was das Hauptmanko dieſes unerhört pogeladenen und mitreißenden Kamſſpielg war!—, haben ſie in der zweiten Halh planmäßiger zuſammengeſpien, flüſſiger un ideenreicher kombiniert, auch den Ball mum f cher zu halten verſtanden.„Nur die Wönfz tler⸗Juger ) Wer ſeit de uhend angehört, wird Meiſter“, ſo ſagten die Schwaben een. rend und nach dem Spiel auf dem Waſen gendliche bis ſie dann das 0 1 von Halle erfuhten, Je Hitler⸗ kann es wieder jeder der vier werden, zuletzt auch die Kickers. Und, trotz Stuttgn er Abſtammun auch der VſR. Wenn wieder e und fiot zentration die Zerfahrenheit und Rewof vom zweiten Gruppenſpielſonntag ablöf Raimz ss in Koblenz geimlagen Der Südweſtmeiſter ASVg. Mainz gz ha bei den Endkämpfen um die Deutſche Ma ſchaftsmeiſterſchaft im Ringen in der Griß Weſtdeutſchland keinen glücklichen Start Er lor in der vollbeſetzten Koblenzer Stadthalle gen den Mittelrhein⸗Zweiten ASVg. Koble überraſchend mit:3 Punkten. Die Gaſtge brachten eine ſtarke Mannſchaft auf die Ra Stromberg, Wagner und Heini Schwarfft landeten entſcheidende Siege und ſchließf ſtellte der Schwergewichtler Zils durch e Punktſieg über Horn den Geſamtſieg ſicher drei Punkte für den Südweſtmeiſter huch Mundſchenk. Eckweiler und Siebert. 3 Ekgebnine des Counag Fufzball 4 Meiſterſchafts⸗Endſpiele Gruppe 1 Hamburger SV— Vſs Osnabrück 4 Hindenbg. Allenſtein— Blau⸗W. Berlin 5 für die Aufnahme kutſche Arbeiter! imm⸗Hitler⸗Ju nüheren Ano ndführer der hen Arbeiterparte ters des Fül Die Aufna lhend kann bei! der Führung o Zugend eingeſ — Gliederung W* Reichslug Verordnung heine kühne B⸗ eh der Reichsjuge uuh in einer Erkl flich der Veröffe Gruppe 2a 4 Fort. Düſſeldorf— Viktoria Stolp, impfing die Reich Gruppe 20 un Preſſevertreter 1. FC 05 Schweinfurt— Dresdner S6 u Gatow. An S Gruppe 3 uhendführers m nann Lauter! ſeit u. a. ſolgende Es werden ſich! ldel, aber auch Heine geſetzli Mden, wenn die die nationalſo Arikt? Die Ant! Rieſer Zeit durch e Stuttgarter Kickers— Vfn Mannheim SV 05 Deſſau— Admira Wien 4 Gruppe 4 Wormatia Worms— FC Schalke 4 SC 03 Kaſſel— Vorw.⸗Raſ. Gleiwitz, HhHandball Meiſterſchafts⸗Endſpiele Gruppe 1 Ferung der Ju— Mer Ig 40 Carlowitz— Elektra Beu eded Polizei Stettin— Hindenb. Biſchofsbur der Geſchichte d Gruppe 2 1 Aund Ab des Schic MoV Lüneburg— MSV Weißenfels, ies Wir Hindenb. Minden— Oberalſter Hamburg chungsſyſtem, do Gruppe 3 Aer Jugend bi. egewalle Ge e Zukunft einſt hen heute ein gl. hes Volk mit ei lein unſer Reich Auern und dies in ſeines Führ Aten wir das TScG 61 Ludwigshafen— Lintforter Arolſen— VfB 08 Kochen Gruppe 4 Wiener AC— Poſt⸗SV München hocken Meiſterſchafts⸗Endſpiele Gruppe A DSV 78 Hannov.— VfK Königsberg K Gruppe B lliſch ervrobten Ulmer FW 91— 5C Heidelberg Mi für die Gruppe D ller geführt weif Wacker München— HC Währing Wien ittelbar nach d irz vor der f die dickſten„ Lerteidiger wi r allem Stoß usſetzen allerh den Seitenlän irker beſetzt, nd ſo wie dit das konſtrul eiden andern, Sing und ſpielern a erſtaunlich ſpi zielſeitig und e kender Mitte efährlicher Rah o übe 13 — nein, die ſſer als enon zweier Hilligt rdient gewon och geſpielt hah uden fſpie efle elt, flüſſiger u den Ball n „Nur die ze und ſchließ Zils durch ei ſamtſieg ſicher, peſtmeiſter buch ziebert. chalke 04 Gleiwitz dſpiele Slektra Be Biſchofs flus der Beweguno montag, 17. Gpril 1959 Die Jugenddlenstpfllicht— ,eine neue, kühne Befestigung des Dritten Reiches“ 2 14 11 ſer Führer und Reichskanzler hat, wie n kurz gemeldet, im Reichsgeſetzblatt die in Durchführungsverordnungen zum Geſetz i bie Hitler⸗ZJugend vom 1. Dezember 1936 len, die den Dienſt in der Hitler⸗Jugend Ehrendienſt am deutſchen Volt erklü⸗ Rachſtehend veröffentlichen wir die Einzel⸗ en und empfehlen ſie der beſonderen Auf⸗ Mamleit der ganzen Leſerſchaft des„“: iu durchführungsverordnung 81 Der Jugendführer des Deut⸗ ſen Reichs iſt ausſchließlich zuſtändig gle Aufgaben der körperlichen, geiſtigen fttlichen Erziehung der geſamten deutſchen hend des Reichsgebiets außerhalb von El⸗ haus und Schule. Die Zuſtändigteit des sminiſters für Wiſſenſchaft, Erziehung Polesbildung auf den Gebieten des Pri⸗ Anterrichts und des ſozialen Bildungs⸗ ens bleibt unberührt. Au den Geſchäftsbereich des Jugend⸗ fers des Deutſchen Reiches gehen aus dem ſchäftsbereich des Reichs⸗ und Preußiſchen Aiſteriums für Wiſſenſchaft, Erziehung und sbildung uber: ile Angelegenheiten der Jugendpflege, des ügendherbergsweſens, ſowie der Unfall⸗ ud Haftpflichtverſicherung im Intereſſe der ugendpflege. Frage der Zuſtändigkeit für das Land⸗ ihr bleibt einer beſonderen Regelung vor⸗ halten. Der Jugendführer des Deutſchen Reichs ehſteht mit der Hitler⸗Jugend der Finanz⸗ kei der NedA. 8 2 In der Hitler⸗Jugend beſteht die St amm⸗ tler⸗Jugend. Wer ſeit dem 20. April 1938 der Hitler⸗ p angehört, iſt Angehöriger der Stamm⸗ gend. hendliche, die ſich mindeſtens ein Jahr iler⸗Jugend gut geführt haben und ſtammung nach die Vorausſetzungen Aufnahme in die Nationalſozialiſtiſche he Arbeiterpartei erfüllen, können in die n⸗Hitler⸗Jugond aufgenommen werden. lheren Anordnungen erlüßt der Reichs⸗ gendführer der Nationalſozialiſtiſchen Deut⸗ iArbeiterpartei mit Zuſtimmung des Stell⸗ leters des Führers. Die Aufnahme in die Stamm⸗Hitler⸗ hend tann bei Perſonen über 18 Jahren, die er Fuhrung oder der Verwaltung der Hit⸗ hugend eingeſetzt werden ſollen, ſofort er⸗ Gliederung der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei iſt nur die Stamm⸗ Hitler⸗Jugend. (6) Die Zugehörigkeit zur Stamm⸗bHitler⸗ Jugend iſt freiwillig. 8 3 Der Reichsminiſter des Innern beſtimmt im Einvernehenen mit dem Jugendführer des Deutſchen Reichs, dem Stellvertreter des Füh⸗ vers und dem Reichsminiſter der Finanzen die dem Jugendführer des Deutſchen Reichs nachgeordneten ſtaatlichen Dienſtſtellen. 8 4 Die Mitglieder der Hitler⸗Jugend ſinw berech⸗ tigt und— ſoweit es angeordnet iſt— ver⸗ pflichtet, die vorgeſchriebene Uniform zu tragen. Die große Jugenddienſtverordnung 8 1 Dauer der Dienſtpflicht (1) Der Dienſt in der Hitler⸗Jugend iſt Ehren⸗ dienſt am deutſchen Volke. (2) Alle Jugendlichen vom 10. bis zum voll⸗ endeten 18. Lebensjahre ſind verpflichtet, in der Hitler⸗Jugend Dienſt zu tun, und zwar: 1. die Jungen im Alter von 10 bis 14 Jah⸗ ren im„Deutſchen Jungvolk“(Dᷓ), 2. die Jungen im Alter von 14 bis 18 Jah⸗ ren in der„Hitler⸗Jugend“(HJ), 3. die im Alter von 10 bis 14 Jah⸗ ren im„Jungmädelbund“(IM), 4. die Mädchen im Alter von 14 bis 18 M. ren im„Bund Deutſcher Mädel“(BDM). (3) Schüler und Schülerinnen der Grund⸗ ſchule, die das 10. Lebensjahr bereits vollendet haben, werden bis zum Verlaſſen der Grund⸗ ſchulklaſſen vom Dienſt in der Hitler⸗Jugend zurückgeſtellt. (4) Schüler und Schülerinnen der Volksſchule, die das 14. Lebensjahr bereits vollendet haben, bleiben bis zu ihrex Schulentlaſſung Angehö⸗ rige des Deutſchen Jungvolks oder des Jung⸗ mädelbundes. 9˙2 Erziehungsgewalt Alle Jungen und Mädchen der. unterſtehen einer öffentlich⸗rechtlichen Erzie⸗ hungsgewalt nach Maßgabe der Beſtimmungen, die der Führer und Reichskanzler erläßt. 5 3. Unwürdigkeit (1) Der 5 ehörigkeit zur Hitler⸗Jugend un⸗ würdig un mit von dex Gemeinſchaft der Hitler⸗JZugend ausgeſchloſſen ſind Ju⸗ gendliche, die 1. ehrenrührige Handlungen begehen, 2. wegen ehrenrühriger Handlungen vor In⸗ krafttreten dieſer Verordnung aus der Hitler⸗Jugend ausgeſchloſſen worden ſind, 3. durch ihr ſittliches Verhalten in der Hitler⸗ Jugend oder in der Allgemeinheit Anſtoß erregen und dadurch die Hitler⸗Jugend ſchädigen. (2) Von der Zugehörigkeit zur Hitler⸗Jugend ſind ferner Jugendliche ausgeſchloſſen, ſolange ſie behördlich verwahrt werden. (3) Der Jugendführer des Deutſchen Reiches kann Ausnahmen zulaſſen. jeder Zur Anmeldung verpflichtei! Die weiteren Paragraphen geben Auskunft darüber, welche Jugendlichen untauglich ſind für den HI⸗Dienſt, wer bis zur Dauer eines Jahres vom Dienſt befreit oder zurückgeſtellt werden kann, wie es ſich mit jenen Jugend⸗ lichen deutſcher Staatsangehörigkeit verhält, deren Eltern nach ihrem Volkstumsbekenntnis nicht zur deutſchen Volksgruppe gehören uſw. Da dieſe Dinge nur einen kleinen Teil angehen, veröffentlichen wir dieſe Paragraphen 4 bis 8 nicht im Wortlaut. Aber alle intereſſiert der Schluß der Verordnung: 5 8 9 Anmeldung und Aufnahme (1) Alle Jugendlichen ſind bis zum 15. März des Kalenderjahres, in dem ſie das 10. Lebensjahr vollenden, bei dem zuſtändigen HJ⸗Führer zur Aufnahme in die Hitler⸗Ju⸗ gend anzumelden. Treten bei einem In⸗ gendlichen die Vorausſetzungen für die Auf ⸗ nahme in die Hitler⸗Jugend nach dieſem Zeit⸗ punkt ein(z. B. Entlaſſung aus der behörd⸗ lichen Verwahrung, Erwerb der Reichsangehö⸗ rigkeit, dauernde Niederlaſſung im Deutſchen Warum gesetzlich geregelt! üchsſugendtührung gab kKklare Antwort auf verschiedene Fragen die Verordnung über die Jugenddienſtpflicht „ e kühne Befeſtigung des Reiches“, wie Reichsjugendführer Baldur von Schi⸗ einer Erklärung ausgedrückt hat. An⸗ der Veröffentlichung dieſer Verordnung die Reichsjugendführung einen Kreis Preſſevertretern im Auslandshaus der H3 batow. An Stelle des erkrankten Reichs⸗ Ahführers machte Stabsführer Hart⸗ Ann Lauterbacher bei dieſer Gelegen⸗ An a folgende Ausführungen: werden ſich vielleicht unſere Jungen und kl, aber auch viele Eltern fragen: War⸗ leine geſetzliche Jugenddienſtpflicht ver⸗ hen, wenn die Jugend ohnedies freiwillig ie nationalſozialiſtiſche Jugendbewegung Ate Die Antwort iſt ſehr einfach: Was in ſer Zeit durch die Vaterlandsliebe und Be⸗ ung der Fugend geſchaffen wurde, darf Pteren Jahrzehnten und Jahrhunderten ils wieder verloren gehen. Wir haben Geſchichte des deutſchen Volkes das Auf b des Schickſals kennengelernt, darum n wirun's durch ein gewaltiges Ex⸗ hſtem, das den Deutſchen von frü⸗ gend bis ins Alter hinein erfaßt, alle chen die uns in fern⸗ llunft einft bedrohen könnten. Wir be⸗ heute ein gläubiges, mächtiges und tap⸗ lt mit einer einzigartigen Führung; uünſer Reich muß die Jahrhunderte über⸗ nd dies ohne die geringſte Erſchütte⸗ nes Führungsſyſtems. Wie anders wir das erreichen als durch die ge⸗ e Feſtlegung aller erzieheriſchen Maß⸗ die wir in der Kampfzeit und ſpäter er Fir die Jugend, die ſich von Adolf ührt weiß, und in einem Jahr meht an gewaltigen Taten erlebt, als unſer Volk ſonſt in einem Jahrhundert, nicht ſchwer, freudig und ſöſer zu dienen. Wenn wir aber ſchon in dieſen Hochzeiten der nationalen Kraft und Größe die ganze Jugend unſeres Volkes im Dienſte der Bewegung einſetzen, wieviel mehr müſſen wir das erſt dann tun, wenn in ſpäterer Zeit andere Genera⸗ tionen kampflos die Früchte unſeres Rin⸗ gens ernten! Dann, wenn alles ſelbſtverſtänd⸗ ich erſcheint, was durch die Opfer und Kämpfe der inzwiſchen vergangenen Generationen müh⸗ ſam erſtritten wurde, kann nur ein lücken⸗ loſes Syſtem nationalſozialiſtiſcher Charak⸗ tererziehung unſer Volk wachhalten und für den Ueberfall der Neider und Feinde wappnen, an denen es uns im Laufe unſerer Geſchichte wahrlich niemals gefehlt hat. Das Bom-Werk„Glaub. und Schönheit“ Dann äußerte ſich Stabsführer Lauterbacher auf Befragen über die künftigen Aufgaben des BDM⸗Werkes„Glaube und Schönheit“:„Die Jugenddienſtpflicht“— ſo ſagte er— „betrifft nur die Mädel bis zum Alter von 18 Jahren. Das BDM⸗Werk bleibt daher wie 71 eine Einrichtung der HI, als Gliederuna der NSDApP. Die Teil⸗ nahme an den Arbeitsgemeinſchaften war für die 18⸗ bis 20jährigen BDM⸗Mädel bisher freiwillig und daran wird ſich nichts ändern. Aufgabe dieſer Einrichtung iſt es, Neigungen und Anlagen der Mädel dieſes Alters zu för⸗ dern, ihre Freude am künſtleriſchen Leben, an Muſik und Theater, an Werkarbeit und an gei⸗ ſtigen Dingen in unſerer Gemeinſchaft einzu⸗ ſetzen. Vor allem ſollen ſie Sport und Gym⸗ naſtik treiben können. Jedes Mädel aber wird im BDM⸗Werk in die Arbeitsgemeinſchaft fühlt“e zu der es ſich wirklich hingezogen ühlt.“ Reich), ſo iſt der Jugendliche innerhalb eines Monats nach Eintritt der genannten Voraus⸗ ſetzungen anzumelden. (2) Zu der Anmeldung iſt der geſetzliche Ver⸗ treter des Jugendlichen verpflichtet. (3) Die Aufnahme in die Hitler⸗Jugend er⸗ folgt zum 20. April eines jeden Jahres. (4) Der Jugendführer des Deutſchen Reichs erläßt die näheren Anordnungen über die An⸗ meldung und Aufnahme in die Hitler⸗Jugend. 8 10 Entlaſſung (1) Aus der Hitler⸗Jugend werden entlaſſen: 1. Jugendliche nach Ablauf der im 8 1 feſt⸗ 7 Zeit und Mädchen, die in den heſtand treten. 2. Jugendliche, bei denen feſtgeſtellt wird, daß ſie nach den Beſtimmungen dieſer Verord⸗ nung von der Zugehörigkeit zur Gemein⸗ —5 der Hitler⸗Jugend ausgeſchloſſen ind. 3. Jugendliche, gegen die nach der Diſzipli⸗ narordnung der Hitler⸗Jugend auf Aus⸗ ſcheiden erkannt wiw. (2) Auf Ziffer 2 und 3 findet 8 3 Abſ. 3 ent⸗ ſprechende Anwendung. (3) Führer und Führerinnen bleiben nach Ablauf der im§1 feſtgeſetzten Zeit Angehörige der Hitler⸗Jugend. Ihre Entlaſſung erfolgt durch beſondere Anordnung. Auf ihren Antrag ſind ſie zu entlaſſen. 8 11 Ruhen der Zugehörigkeit zur Hitler⸗Jugend (1) Für die Dauer des aktiven Wehrdienſtes ruht die Zugehörigkeit zur Hitler⸗Jugend. (2) Angehöri e des Reichsarbeitsdienſtes dürfen ſich im Dienſt der Hitler⸗Jugend nicht betätigen. 8 12 Strafbeſtimmungen (Y Ein geſetzlicher Vertreter wird mit Geld⸗ ſtrafe bis zu 150 RM oder mit 9˙1 beſtraft, wenn er den Beſtimmungen des§ 9 dieſer Verordnung vorſätzlich zuwiderhandelt. (2) Mit Gefängnis und Geldſtrafe oder mit einer dieſer Strafen wird beſtraft, wer bös⸗ willig einen Jugendlichen vom Dienſt in der abhält oder abzuhalten ver⸗ ucht. (3) Die Strafverfolgung tritt nur auf An⸗ trag des Jugendführers des Deutſchen Reichs ein. Der Antrag kann zurückgenommen werden, (4) Jugenoliche können durch die zuſtändige Ortspolizeibehörde angehalten werden, den Pflichten nachzukommen, die ihnen auf Grund dieſer Verordnuna und den zu ihr ergangenen e auferlegt worden in § 13 Schlußvorſchriften Für die Jugendlichen der Jahrgänge 1921 bis 1929, die Rade Hitler⸗Jugend noch nicht angehören, beſtimmt der Jugendführer des Deutſchen Reichs den Zeitpunkt der An⸗ meldung und Einberufung zur Hitler⸗Jugend Einmalig in der Welt Der Führer hat mit dieſen Durchführungs⸗ verordnungen den Dienſt in der Hitler⸗Jugend um Ehrendienſt am deutſchen Volk erklärt. Er at damit für alle Zukunft den Jugendlichen vom 10. bis zum vollendeten 18. Lebensjahr die Verpflichtung auferlegt, in der Hitler⸗Jugend Dienſt zu tun. Dieſer miai ienſt der d n e Jugend ſchließt ſich würdig den vom Führer erlaſſenen Beſtimmungen über die Wehrpflicht und die Arbeitsdienſtpflicht aller Deutſchen an. Bereits in den Jahren des Kampfes um die Macht war dieſer Pflichtdienſt das freiwillige Bekenntnis der jungen Gemein⸗ 71 eute erfaßt dieſe Gemeinſchaft in ihrem dgienſt den weitaus größten Teil aller taug⸗ lichen Jugendlichen. Die Hitler⸗Jugend wird jetzt, ihrer organiſchen Entwicklung entſprechend, in eine Stamm⸗Hitler⸗Zugend und eine Hitler⸗Jugend ein⸗ eteilt. ie Stamm⸗Hitler⸗Jugend hat als Nachwuchsorganiſation für die NSDAwp und ihre Gliederungen den geſamten Nachwuchs zu erziehen. Die allgemeine Hitler⸗Jugend führt mit der pflichtmäßigen Erfaſſung aller taug⸗ lichen Jugendlichen die allgemeine geiſtige, kör⸗ perliche und ſittliche Erziehung Hierzu iſt ein einheitliches Melde⸗ verfahren vorgeſehen, das die Erziehungs⸗ pflichtigen anhält, alljährlich bis zum 15. März diejenigen Jugendlichen, die im Laufe des Ka⸗ lenderjahres das zehnte Lebensjahr vollenden, um Dienſt in der Hitler⸗Jugend anzumelden. der Dienſtpflichtige unterſteht nach den Durch⸗ führungsverordnungen zum Geſetz über die end vom 1. Dezember 1936 einer iſziplinarordnung, die der Führer erlaſſen wird. Für alle geſunden und würdig befundenen Jugendlichen beſteht die Dienſtpflicht. Von dieſer Verpflichtung werden diejenigen Jugend⸗ lichen ausgenommen, die nach— körperliche oder ſittlichen Verfaſſung A nd. Ueber die Tauglichkeit und Dienſtfähigkeit ſelbſt befindet ein nach den Beſtimmungen zu beauftragender Arzt. Beſonders ſei noch darauf hingewieſen, daß in der oben veröffentlichten Erſten Durchfüh⸗ rungsverordnung der Geſchäftsbereich des Jugendführers es Deutſchen Reichs als Oberſte Reichsbehörde gelegt worden iſt, ſoweit er die Uebernahme von einzelnen Aufgaben aus dem Geſchäftsbe⸗ reich des Reichs⸗ und Preußiſchen Miniſteriums für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung vorſieht. Danach gehen vor allem die Ange⸗ legenheiten der Jugendpflege, des Ju⸗ fen ſo wie der Un⸗ all⸗ und Haftpflichtverſicherung Kritisch und unbestechlich— der Pimpf aus dieſem Geſchäftsbereich in die Zuſtändigkeit des Jugendführers des Deutſchen Reichs über. Die Verordnung ſieht des weiteren die endgül⸗ tige Klärung der Regelung der Landjahrfrage vor. Die geſamte ſtaatlich zu för⸗ dernde Jugendarbeit iſt damitein⸗ heitlich zufſammengefaßt. Abſchließend kann in Erläuterung der beiden Durchführungsverordnungen zum Geſetz' über die Hitler⸗Jugend noch feſtgeſtellt werden, daß ſie in eindeutiger Feſtlegung eine aus der Be⸗ wegung erſtandene und gewachſene Erzie⸗ hungsarbeit rechtfertigen und für alle Zukunft die Grundlagen der Jugenderzie⸗ hung außerhalb der Schule beſtimmen. Sie erweitern die Aufgaben der Hitler Jugend im rößten Umfange und verpflichten die Hitler⸗ Jugend für die Durchführung der geſamten körperlichen, geiſtigen und ſittlichen Er, iehung der Geſamtheit der deutſchen Jugend außerhalb von Elternhaus und Schule. Dieſer trotale Erziehungsanſpruch, den die Jugend ſelbſt aus dieſer Vorpffichtung des Führers geltend machen muß iſt einma⸗ lig und mit keiner anderen Jugendorgani⸗ ſation in der Welt zu vergleichen. Mit den der Jugend übertragenen Vollmachten und Auf⸗ gaben werden die künftigen Generationen des deutſchen Volkes frühzei“ in einen Erzie⸗ hungsgang eingexeiht, der ſie veryflichtet, für die Idee der nationalſozialiſtiſchen Bewegung zu leben und in ihrem Geiſte zu dienen. „hakenkreuzbanner“ Die bunte seite montag, 17. April ie nnreu: Geheimnisse des Frũhlinqs pflonzen fahren Karussell/ Wurzeln mit, Ge.ũſhlꝰ“/ Wieviel Blütter hat eine Birke?/ Böume, die Regen dspenden Es ſind häufig gerade die einfachſten Dinge, hinter denen ſich in Wirklichkeit die größten Ge⸗ heimniſſe verbergen. Es handelt ſich nur dar⸗ um, den Mut zu haben, auch einmal nach dem Wieſo und Warum von etwas„ſelbſtverſtänd⸗ lich“ Erſcheinendem zu fragen. So beiſpiels⸗ weiſe danach, woher es eigentlich kommt, daß die Pflanzen mit Stengel oder Stamm nach oben, mit ihren Hauptwurzeln jedoch ſenkrecht nach unten wachſen. Schon vor mehr als 130 Jahren gab die Wiſ⸗ ſenſchaft auf dieſe Frage eine, man möchte ſagen: vorläufige Antwort, und zwar auf Grund eines originellen Experimentes. Der be⸗ treffende Pflanzenforſcher baute ein Waſſer⸗ rad, das um eine waagrechte Achſe drehbar war und befeſtigte am äußerſten Rande dieſes Rades einige zarte Pflanzenkeimlinge ſo, daß deren Stengel und Wurzeln unbehindert nach allen Richtungen weiterwachſen konnten. Im übrigen ſorgt ein ſtändig fließender Waſſerſtrom nicht nur dafür, daß das Rad in ſchneller Drehbewe⸗ gung gehalten wurde, ſondern das Waſſer ver⸗ forgte gleichzeitig die auf dem Rade befeſtigten Pflänzchen mit der nötigen Nahrung. Was aber ſollte dadurch bewieſen werden, daß man ein paar Pflanzenkinder auf dieſe Weiſe Karuſſell fahren ließ? Nun, ein Karuſſell hat bekanntlich die Eigenſchaft, die Schwerkraft der Erde nahezu aufzuheben und durch die ſo⸗ genannte Fliehkraft, die vom Drehmittelpunkt nach außen wirkt, zu erſetzen. Das bekommt je⸗ der, der auf einem Karuſſell fährt, am eigenen Leibe und übrigens mit einiger Wonne zu ſpü⸗ ren. Wenn nun, wie man annahm, die Pflanzen in bezug auf die Wachstumsrichtung ſowohl ihrer Stengel als auch ihrer Hauptwurzel nor⸗ malerweiſe von der irdiſchen Schwerkraft be⸗ einflußt werden, ſo mußte jetzt, nach Aufhebung der Schwerkraft, die Fliehkraft des Pflanzen⸗ karuſſells eine entſprechende Wirkung ausüben. Und in der Tat! Schon nach kurzer Zeit wuch⸗ ſen die Pflanzenſtengel dem Karuſſellmittel⸗ punkt zu, während die Wurzeln die Richtung nach außen nahmen. Genau alſo, wie unter nor⸗ malen Verhältniſſen die oberirdiſchen Pflan⸗ zenteile entgegen der Schwerkraftsrichtung wachſen, die Wurzeln jedoch der irdiſchen„An⸗ ziehungskraft“ folgen, gehorchten nun auf dem Karuſſell wieder die Wurzeln der Fliehkraft, während ſich die Stengel mit ihrem Wachstum in der entgegengeſetzten Richtung dieſer Kraft entwickeln. Hafer mit Fingerſpitzengefühl Daß im übrigen die Pflanzen ein außer⸗ ordentlich feines„Gefühl“ für die Einwirkung der Schwerkraft haben, zeigte ſich z. B. bei Ha⸗ ferkeimlingen, die man in eine waagrechte Lage brachte. Bereits nach 32 Minuten hatte ſich die weiterwachſende Wurzelſpitze nach unten, der Stengel dagegen nach oben umgebogen. Noch ſchneller reagierte die Kreſſe, nämlich in 21 Mi⸗ nuten. Jedoch: mit dem oben geſchilderten Karuſſell⸗ Experiment war nur die Tatſache, daß die Pflanzen der Schwerkraft gehorchen, bewieſen. Was aber, vor allem die Pflanzenwurzel dazu befähigt, die Schwerkraft zu„fühlen“, dieſe Frage blieb noch lange ein unerklärliches Ge⸗ heimnis. Bis man ſich dann die Wurzelſpitze unterm Mikroſkop einmal etwas genauer anſah. Da entdeckte man eigenartige Zellen, größer als die normalen Wachstumszellen, und darin: An⸗ häufungen von Stärkekörnern. Und man fragte ſich: was haben dieſe Stärkekörner hier zu ſu⸗ chen? Nun, die Antwort, die eine Reihe ſchwie⸗ riger Verſuche erbrachte, war dann überraſchend Der Hund am lebenden Schlangenhalsband Ein Tierarzt in Dallas in Texas hat ein son- derbares Glanzstück der Tierdressur durchge- führt. Er hält seinen Hund an einer lebenden Hundeleine, einer hierzu abgerichteten Schlange, biner Boa Constrictor.(Scherl-Bilderdienst-M) genug. Dieſe Stärkekörner ſind es, die der Wur⸗ zel zu ihrem Schwerkraftgefühl verhelfen. Nor⸗ malerweiſe drücken die Körner nämlich mit ihrem Gewicht— d. h. alſo infolge der auf ſie einwirkenden Schwerkraft— auf die unteren Zellwände. Stößt dann aber die Wurzelſpitze z. B. auf ein Hindernis und wird dadurch ge⸗ zwungen, nach der Seite zu wachſen, ſo verän⸗ dern die Stärkekörner natürlich ihre Lage, d. h. ſie drücken nun nicht mehr auf den Boden, ſon⸗ dern auf eine Seitenwand ihrer Zellkammer. Dieſer veränderte Druck aber wirkt dann derart als beſonderer Reiz auf die Wachstumszellen der Wurzel, daß dieſe auch während des Seit⸗ wärtswachſens ihre„eigentliche“ Richtung nicht „vergißt“ und dieſe ſofort wieder einſchlägt, wenn das Hindernis überwunden iſt. Eine Birke trinkt 7000 Liter Doch nach dieſer„unterirdiſchen“ Angelegen⸗ heit noch etwas über die Blätter unſerer Pflan⸗ zen, jene Organe, die neben anderen wichtigen Funktionen auch die Aufgabe haben, das von den Wurzeln aus dem Erdboden heraufgeholte Waſſer wieder zu vewunſten. Darüber zunächſt ein paar Zahlen: Eine aus⸗ gewachſene Birke verdunſtet mit ihren etwa 200 000 Blättern täglich 60—70 Liter Waſſer. das heißt alſo während eines einzigen Som⸗ mers ungefähr 7000 Liter. Und ein Buchenwald „Oh lsmäell Oh Das Haus meines türkiſchen Gaſtgebers lag weit vor den Toren Konſtantinopels, es war das letzte, in einer Reihe weißer, flachdächiger Landhäuſer am Rande eines Wäldchens von Pinien und Orangenbäumen. Der Abend war kühl, wir ſaßen im Arbeits⸗ zimmer Muzaffer Jaklars und tranken einen herrlichen, ſüßen Dattellikör. Muzaffer Jaklar erzählte von ſeiner letzten Reiſe nach Aegyp⸗ ten, und hin und wieder ſchwiegen wir und ſahen in den ſinkenden Abend hinaus. Vor den Kuppeln und Türmen der großen Stadt ſchim⸗ merten tauſend Lichter herüber, und drüben, auf dem Meer, tanzten die Lichter der Damp⸗ fer' und Motorboote. Es wurde ſpät, die bauchige Flaſche auf dem Tiſch war zur Hälfte geleert, ihr Inhalt hatte unſere Beine ſchwer und unſer Denken träge gemacht. Muzaffer ſchellte nach Ali, dem ſchwar⸗ zen Diener, aber Ali kam nicht. „Der faule Burſche iſt wohl ſchon ſchlafen gegangen?!“ brummte Muzaffer.„Auch für uns wäre es Zeit, Sie müſſen morgen ſchon ſehr früh aufſtehen, um Ihren Zug noch zu er⸗ reichen...“ In dieſem Augenblick geſchah der Ueberfall. Jählings flog die Tür knallend ins Zimmer, auf der Schwelle ſtanden zwei ſchwarzbärtige Kerle, die ihre Revolver auf uns richteten. Und während der eine Bandit uns mit einer Piſtole in Schach hielt, wanderte der zweite im Zimmer herum, zog Schubläden auf, öffnete Schränke und Käſten und nahm alles heraus, was ihm irgendwie wertvoll erſchien. Muzaffer riß dennoch an der Klingelſchnur, aber die beiden grinſten. „Gib dir keine Mühe“, ſagte der eine.„Dein Neger kann ſich nicht rühren. Und nun beeilt euch! Legt eure Geldtaſchen, Uhren, Ringe uſw. auf den Tiſch. Wer eine dumme Bewegung macht, bekommt eine Kugel.“ Es war eine verzweifelte Situation. Alles war ſtill auf der Straße. Zwiſchen Jaklars Haus und dem ſeines Nachbarn lag ein großer Garten. Muzaffer ſah mich an und zuckte ergeben die Achſeln. Er packte ſeine Geldtaſche aus, zog die Ringe ab und legte alles auf den Tiſch, ein Wink mit dem Schießeiſen eines der Räu⸗ ber ließ mich ſeinem Beiſpiel folgen. Plötzlich wurde Muzaffer erdfahl und ſtieß einen tiefen Seufzer aus. Der Räuber hatte ein ſilbernes Käſtchen aus dem Schreibtiſch her⸗ ausgezogen, er ſchüttelte es, und es klingelte gar verlockend darin. Ein Bündel Banknoten und eine Handvoll Silbergeld kamen zum Vor⸗ ſchein, als der Deckel aufging. „Sei bedankt, großmächtiger Freund!“ lachte der Räuber und ſchüttete das Geld zu den an⸗ deren Gegenſtänden in einen anſehnlichen Beutel.„Du wirſt weniger Sorge haben, wenn dein Reichtum geſchmälert iſt. Und auch uns ſind viele große Sorgen genommen.“ Muzaffer ſah zähneknirſchend zu, wie der Bandit ſich einen Dattellikör einſchenkte und gemächlich das Glas leerte. Aber dann fuhren die beiden Beſucher zu⸗ ſammen, wie von Keulenſchlägen getroffen. Nebenan, im Wohnzimmer, erhob ſich eine gewaltige Stimme, die in großem Zorn heiſer zu brüllen begann. „Oh Mahmud! Oh Ismael!“ ſchrie der Wü⸗ tende,„eilet alle herbei! Die ungläubigen Hunde ſind in unſerer Gewalt! Fanget ſie und von 400 Stämmen auf einem Hektar zieht wäh⸗ rend der Sommerzeit nicht mehr und nicht we⸗ niger als 3 bis 4 Millionen Liter Waſſer aus der Erde!— Was folgt aus dieſer Tatſache? Es ſind vor allem die Bäume, die dafür ſor⸗ gen, daß das tief ins Erdreich einſickernde Waſ⸗ ſer ſo ſchnell wie möglich wieder heraufbeför⸗ dert und an die Luft abgegeben wird, wo es dann die Wolken bildet und ſchließlich als Re⸗ gen von neuem herabfällt. Die Bäume leiſten alſo für die Bewäſſerung des Landes einen wichtigen Dienſt. Ja, die Bäume ſind es, die nicht nur durch die Befeſtigung des Erdreichs mit Hilfe ihrer Wurzeln, ſondern auch durch die ſtändige Be⸗ und Entwäſſerung desſelben dafür ſorgen, daß abwechſlungsreiche Witterung herrſcht und ſo⸗ mit allzu lange Trockenheit nicht zur Verwü⸗ ſtung des Landes führt. Denn tatſächlich iſt es ſo, daß in Gegenden, wo in größerem Umfange Wälder geſchlagen und nicht wieder aufgeforſtet werden, der Regen ausbleibt. Auf dieſe Weiſe ſind in früheren Zeiten und auch neuerdings wieder in Amerika durch Vernichtung von Wäl⸗ dern weite Landſtrecken in Wüſte verwandelt worden. Nicht nur die prächtigen bunten Blüten des Frühlings, ſondern auch die beſcheidenen grü⸗ nen Blätter und die im Dunkel der Erde wach⸗ ſenden Wurzeln erzählen von den großen Le⸗ bensgeheimniſſen der Natur. H. K. NMäh 4 f. Von Oskar 1U 1 G. Foerster zündet die Feuer an, damit wir ſie darin bra⸗ ten! Eilet oh Mahmud! Oh Ismael!“ Die beiden Räuber ſahen ſich ratlos und zit⸗ ternd um. Muzaffer beobachtete ſie zwei Se⸗ kunden ſcharf. Dann ſprang er auf. „Ihr ſeid gefangen, elende Söhne des Scha⸗ kals!“ rief er.„Dies Haus iſt von meinen Die⸗ nern und der Polizei umſtellt. Ihr ſeid in die 25 gegangen. Werft die Waffen auf den iſch.“ Die Schwarzbärtigen zögerten und lauſchten. Wieder klang die Stimme im Nebenzimmer: „Eilet und zündet die Feuer an!... darin braten.“ Da war es mit ihrer Faſſung zu Ende, die Revolver flogen auf den Tiſch, und beide be⸗ gannen änaſtlich und ſtotternd zu erzählen, ſie ſeien in Not, und der Herr möge ſie ſchützen vor dem Feuertod. Muzaffer nahm die Revolver und bat mich in engliſcher Sprache, ſchnell hinauszugehen und Polizei zu holen. Ich eilte ins Nebenzim⸗ mer, kein Menſch war zu ſehen. So rannte ich auf die Straße und ich hatte Glück. Zwei Poli⸗ ziſten patrouillierten in der Nähe, ſie kamen mit und gerade zurecht. denn die beiden Räu⸗ ber machten trotz der Revolver, die Muzaffer ihnen vor die Naſe hielt, Anſtalten zur Flucht. Sie wußten ja auch genau, daß die Waffen nicht geladen waren. „Wo aber ſind Ismael und Mahmud? Wo der zornige Mann in Ihrem Zimmer?“ fragte ich. Muzaffer lachte und führte mich ins Neben⸗ Umarmung mit NRippenbruch 1* Am. und ondere unglaubliche, aber wohre Uniä le/ Zusommensioß mif einem Fleſonſeꝶ Es ereignen ſich tagtäglich in aller Welt die kurioſeſten Unfälle. Daß einer Witwe, die das Grab ihres kürzlich verſtorbenen Mannes mit friſchen Blumen ſchmückte, der Grabſtein auf den Kopf fiel und ſie ſchwer verletzte, kann man noch alaublich finden, aber daß ein ſteifer ſchwarzer Hut in der Lage ſein ſollte, die beiden Ohren des Trägers glatt abzuſchneiden, das würde einem wie ein ſchlechter Witz vor⸗ kommen, wenn dieſer Unfall nicht tatſächlich geſchehen wäre und eine amerikaniſche Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaft dafür eine beträchtliche Summe hätte auszahlen müſſen. Ein Kind aß eine Zwiebel, verſchluckte ſie ſo unglücklich, daß es ſich das Genick brach. Und das gleiche tragiſche Ende fand ein Mann, der mit dem Kopf zuerſt ins Bett ſprang. In Kalifornien geſchah es einem Bauern, daß ſein Pflug eine Patrone aus der Erde wühlte und ſie zur Ent⸗ ladung brachte, ſo daß die Kugel ihm in den Kopf drang und ihn tödlich verletzte. Dieſe Liſte ſonderbarer Verkettungen kann beliebig fortgeſetzt werden, die ſtatiſtiſchen Bü⸗ ros der einzelnen Staaten ſammeln täalich Berichte über kurioſe Unfälle. Ein junger Mann wurde vor kurzem ſo ſtürmiſch von ſei⸗ ner Braut an die pochende Bruſt gedrückt, daß ihm mehrere Rippen dabei brachen. Ein an⸗ derer Jünaling nahm das geliebte Mäochen auf den Schoß; dabei ſchlief ſein linkes Bein ein. Als er ſich erhob, ſackte das Bein ſo un⸗ glücklich unter ihm ab, daß es gebrochen wurde. Ein Bauer fiel auf einer dunklen Landſtraße über eine ſchlafende Kuh und ver⸗ letzte ſich dabei erheblich. Ein anderer ſchlug eht, woraus wie Glocken als Modevorbild zur Verteilung Sommerhüte in Glockenform sind der neuest Modeschrei in USA. Das einzige, was dies Hüte von Glocken unterscheidet, scheint d Fehlen einer Inschrift zu sein. Weltbild( 4 . Eiſenwerk Fraula r Fobrirdirertor 5 ſub ahsgeſchieden, de 3 zum ſtel zimmer.„Dort!“ ſagte er, und wies auf einen hohen Schrank. Ganz oben ſaß ein alter grü“ wüͤlder Hart ner Papagei und äugte regungslos auf ung 8 an 1 führung der u W Aen vole Beſchäft „Ich kaufte ihn von einem Muezzin!“ ſagie Muzaffer,„einem Gebetsrufer, der den Leuten auch aus dem Koran und anderen heiligen Bi⸗ chern vorlieſt. Der Papagei ſaß immer auf dek Schulter des Muezzin und hat ihm manches abgelauſcht. Die Stelle, die er vorhin rezitierte. war eine Sure aus einem alten Aufruf an d Gläubigen zum heiligen Krieg. Es traf ſich g daß er ſich gerade dieſer Stelle entſann.“ Dann befreiten wir den ſchwarzen Ali, de 4 mit gebundenen Gliedmaßen geknebelt in der Küche lag. le Erzeugung in ſie abgeſetzt werde Aerſteine flott. D Ahanze Jahr über pon Hartgeſteine ahmen der Quotengen gellefert. Der Jal Zinſen auf 0,0e Min. RM. A Ahälter auf 1,79(1,57) mark. Nach 0,22 ungen verbleibt gein Reingewinn 1 ibekanntlich wiede⸗ let werden ſollen. 2000 RM. Vorzu age eine Vermind n wovon unv. 0,20 der Bilanz erſche Ein neuer Spori: Goldaraben In Kalifornien iſt für die Großſtädter ein neuer Sonntagsſport in Mode gekommen. Während man früher zum Wochenende dem Golfſpiel oder dem Angelſport huldigte, beſchäfe tigt man ſich neuerdings zu ſeinem Privatper⸗ gnügen mit dem Graben nach Gold. B ſonders die Kraftfahrer von San Franzisto widmen ſich mit wahrer Begeiſterung dieſer neuen, körperlich ſehr geſunden Beſchäftigung Mit Schaufel und Spaten fahren ſie in d Berge und fangen zu graben an, nachdem ſich vorher die Schürfrechte für irgendein Pläß⸗ chen geſichert haben. Vorerſt hat unter den vie⸗ len Sonntags⸗Goldſuchern freilich erſt einer daß große Los gezogen, nämlich der Grundſtücks⸗ makler Ruſſell Wilſon, der tatſächlich bei ſeinem „Wochenend⸗Sport“ eine rentable Goldmine entdeckte, deren Verkauf ihm eine halbe Million einbrachte. Um ſo eifriger ſchürft man jſetzt im Schweiße ſeines Anaeſichts nach der goldenen Beute und iſt mindeſtens des Erfolges ſicher, daß man ein paar Kilogramm Körpergewicht dabei abnimmt. 4 uſer⸗Werke Mauſer⸗We: Agegenüber dem Vorj Anfavſteigerung ſin iemlich gleichmä At war am Geſamt ndiſchem Wettbewe Aſchaft hebt hervor, gungslage in ab uc der Erfolgsrech FA min. RM. a Achemark im Vorjahr ſtelt ſich der Rein mark, der ſich um 71(952 692) RM. ankfurter enbörse Ferrlnsl, Werte 15. 4. Aabsanl..27 101,62 n20 Frelst. v. 1927 mit der Naſe gegen das Bett, bekam Raſene bluten, Blutvergiftung ſtellte ſich ein; er flarh In England fuhr ein Motorradfahrer gegen einen Elefanten. In Deutſchland u 95,50 Amerika ſind Motorradfahrer häufig dunch 7 3 12160 Rehe zu ſchaden gekommen. Fitegebiet 08 Der Beſitzer eines Milchautos fuhr zu ei Fung Siadt v 20 28,25 . et 95,50 Tankſtelle, um Benzin einzufüllen. Heiß ees 95,5 Aſche von ſeiner Zigarette ſetzte ſeine weiß Coſd v. 26—◻— von 27— f Aesstadt.26 96,87 Fos Altbes. 133,50 ITau-R 124 100,87 Coldin L1 00 d nl. v. 30..— Schürze an einer Stelle in Brand, auf die Be zin getropft war. Der entſetzte Mann riß di Schürze vom Leibe und warf ſie von ſich Si flog auf ein in der Nähe ſtehendes Pferd Das Tier ſchleuderte ſie mit einer Schwoſß 55 190.— bewegung gegen einen Heuballen. E Cbvo. 100.5, Scheune, das Milchauto, vier Autos und ſhg vin 99,— Wagen brannten als Folge dieſer merkwilrh Loiepir. Fien. 2 gen Ereigniskette ab. In Exeter, Englan* 101,— explodierten Huſtenbonbons in der Taſh ſi Coldvia. 5 eines Poliziſten Dadurch wurde ſeine fg dung in Brand geſetzt und die Feuerwpeh mußte in Aktion treten. Dieſer ſo unglt Apschärom- 9,50 5. würdig anmutende Unfall wurde von 9 15 9730 mikern dahingehend erklärt. daß ſich in dh mi. Huſtenbonbons Chlorkalium befand, das folge der Reibung der Bonbons an dem h ten Wollſtoff der Poliziſtenuniform ſich e zündete. Ein gleichartiger Unfall paſſienze einem Landwirt, dem bei der Unkrauanz rottung eine Löſung von Chlorkalium auf he zei Arbeitshoſe antrocknete. Auf dem Nachhauh oto 3 11.50 wege, durch die Reibung der Bewegung wuſh Kleiniein die Arbeitshoſe durch das Chlorkalium 1175 Brand geſetzt und der 139,50 ſchwere Brandverletzungen. junge Mann erſi ige, was dies et, scheint d wies auf ein ein alter gr aslos auf uns Muezzin!“ ſagte der den Leu en heiligen Bü⸗ immer auf der t ihm manches orhin rezitiert Aufruf an Es traf ſich g entſann..“ varzen Ali. eknebelt in der daraben Großſtädter ein ode gekommen. zochenende dem zuldigte, beſchüf⸗ nem Pi her⸗ ich Gold. Be⸗ San Franzisto eiſterung dieſer iBeſchäftigung. ren ſie in di an, nachdem ſie irgendein Plätz⸗ t unter den vie⸗ ie halbe Mill rft man jetzt im ch der goldenen Erfolges ſicher, 1 Körpergem ht uch nem Fleſe en „ bekam guſen⸗ ch ein; er ſtarh radfahrer gegen Die Wirtſchaſtsſeite Montag, 17. April 1939 RKkreuzbanner“ zen aus der industrie . Liebhold AG, Heidelberg En K§. Lierhold Ach, Zigarrenfabriren, die i, V. ihr Altienkapital um 0,64 Mill. uf 1,0 Mitl. RM. erhöhte, wobei die von der Hauptaktionärin, der Rinn& uchefheim⸗Gießen übernommen wurden, Geſchäftsjahr 1938 einen Rohertrag von l. RM. aus, Sonſtige Erträge ſteuerten RM., ao. Erträge 10 000(14 000) RM. eits blieben Perſonalauſwendungen mit lverändert, Zinſen und Skonti ermäßigten „10), Steuern auf 0,14(.18) Mill. RM. r ünderten Anlageabſchreibungen von 0,03 90,10(0,4) Mill. RM. Zuweiſung zu den perbleibt einſchl. 5995(1796) RM. Vortrag ewinn von 32 351 RM., der auf neue Rech⸗ agen wird. Bilanz(in Mill. RM.): Anlagevermögen von Beteiligungen unv. 0,50, Umlaufs⸗ 162(169), darunter 0,99(0,83) Roh⸗, Hilfs⸗ ſebsſtoffe, 0,12(0,15) Fertigfabrikate, 0,40 kforderungen, 0,02(0,11) Banlguthaben, A 1/0(.36), Rücklagen 0,47(0,37), Rück⸗ A5(.055), Verbindlichteiten 9,81.(1,60, 016) Warenſchulden, 0,25(0,83) Verbind⸗ Agenüber abhängigen Geſellſchaften und Kon⸗ ſehmen, unv. 0,16 Verbindlichkeiten gegen⸗ Panken und 0,28(0,45) ſonſtige Verbind⸗ Kraftwerk Laufenburg Verwaltungsrat hat den verwendbaren 1 1038 mit 2,55(i. V. 2,65) Mill. ffr. h woraus wie im Vorjahre 10 Prozent Divi⸗ * zur Verteilung gelangen. GV am 28. 4. in Fraulautern AG in Saarlautern Fabrikdirektor Jatob Mattes iſt aus dem Vor⸗ ageſchieden, der Ingenieur Kurt Beierlein in 3 zum ſtellvertretenden Vorſtandsmitglied W Alde Hartinduſtrie AG., Darmſtadt die Geſellſchaft berichtet für 1938, daß die der umfangreichen im Bau befindlichen dbolle Beſchäftigung für ſie brachte. Die ge⸗ Erzeugung in Kleinſchlag und Feinmaterial bgefetzt werden, ebenſo war der Abſatz der Aleine flott. Die Betonwarenfabriken waren ihe Jahr über voll beſchäftigt. Für die Aus⸗ hon Hartgeſteinen nach Holland wurden eim men der Quotengemeinſchaft die verlangten Men⸗ eert, Der Jahresertrag erhöhte ſich auf 2,55 W, Zinſen auf 0,03(0,02), ao. Erträge auf 0,06 . am. Andererſeits ſtiegen Löhne und Aer auf 1,70(1,57), Steuern auf⸗0,31(0,18) Mill. Rach 0,22(0,21) Mill. RM. Anlageab⸗ te—4 verbleibt einſchl. 5291(7028) RM. Vor⸗ in Reingewinn von 91 388(95 611) RM., wo⸗ Rekanntlich wieder 8 Prozent Dividende ausge⸗ werden ſollen. Beim Kapital hat der Einzug ooo R, Vorzugsaktien zu Laſten der freien lahe eine Verminderung auf 1,32 Mill. RM. er⸗ en, wovon unv. 0,20 Mill. RM. im Eigenbeſitz ſind. Fber Bilanz erſcheinen(in Mill. RM.): Anlage⸗ Aer 0,524(0,517), Umlaufsvermögen 1,695 barunter Wertpapiere 0,239(0,230), Waren⸗ een 690, 40,747), Wechſel 0,110(0,047, (0,525), andererſeits Rücklagen 0,397 Rückteuungen 0,133(0,135), Wertberichtigun⸗ lunv.), Verbindlichkeiten 0,230(0,362). Entwicklung des Geſchäfts im neuen Jahr zufrieden, Aufträge liegen reichlich vor.— 22. April. ſer⸗Werke AG, Oberndorf a. N. ie Mauſer⸗Werte Ach, Oberndorf a.., die un der Deutſche Waffen⸗ und Munitions⸗ herlin⸗Tegel, gehören, war laut Geſchäftsbe⸗ bis zur vollen Leiſtungsfähigkeit ihrer ſhe in Anſpruch genommen. Die Umſätze haben näber dem Vorfahre weſentlich erhöht. An die⸗ Aabſteigerung ſind ſämtliche Fabritationsabtei⸗ enlich gleichmäßig beteiligt. Auch das Export⸗ or am Geſamtumſatz gemeſſen trotz ſchärfſtem Alſhem Wettbewerb nicht unerheblich höher. Die beot bervor, daß ein Rückgang in der Be⸗ gsage in abſehbarer Zeit kaum zu er⸗ der Erfolgsrechnung wird ein Rohüberſchuß n. Rm. ausgewieſen, gegen 29,51 Mill. Aark im Vorjahr. Nach Abzug aller Unkoſten fä ſich ver Reingewinn auf 763 434,(641548) Aart, der ſich um den Vortrag von 440 537 auf 2692) RM. erhöht. Hieraus wird auf das s mi. RM. eine Dividende von 7 Prozent ankfurter h döl. enbörse Deutsche Er DeutscheLinoleumw. Rhein-Mainis 059), Bankguthaben 9,198(0,181), 15. 4. 17. 4. 125,25 156, 75 Altien uneinheitlich, fenten ruhig Berliner Börse Zu Beginn der neuen Woche bewegten ſich die Um⸗ ſätze an den Aktienmärkten wieder in ziemlich ruhigen Bahnen. Der Anlagebedarf der Bankenkundſchaft, der in der vorigen Woche wiederholt in lebhafteren An⸗ ſchaffungen Ausdruck fand, ſcheint vorerſt bis zu einem gewiſſen Grade geſättigt zu ſein. Es iſt auch möglich, daß ein Teil noch verfügbarer freier Mittel für die Zeichnung auf die angekündigten Induſtrieemiſſionen Verwendung finden ſoll; belanntlich gelangt heute die Anleihe der Deutſchen Induſtriebank AG in Höhe von 40 Millionen Reichsmark zur Auflegung. Der Berufs⸗ handel nahm, ſoweit vom Samstag noch ein Ueber⸗ hang vorhanden war, Glattſtellungen vor, vereinzelt er⸗ folgten auch kleine Publikumsabgaben. Die Kursgeſtal⸗ tung war daher uneinheitlich, es überwogen kleine Rückgänge. Von Montanwerten fielen Buderus mit minus 1 Prozent und Harpener mit minus“ Prozent, dagegen Mansfelder mit plus 1¼ Prozent auf. In der che⸗ miſchen Gruppe lagen die ausſchließlich Dividende ge⸗ handelten von Heyden 0,30 und Goldſchmidt /s Pro⸗ zent höher, während Farben um/ Prozent auf 14755 zurückgingen. Elektro: und Verſorgungswerte waren meiſt angeboten und ſchwächer, wobei Lichttraft und Elektriſche Werke Schleſien mit minus 1 Prozent die größten Einbußen erlitten. Von Maſchinenbauaktien find Deutſche Waffen mit minus 1¾ Prozent, von Textilpapieren Dierig mit minus 1 Prozent und Stöhr mit minus 1½¼ Prozent als auffällig verändert zu nennen. Im variablen Rentenverkehr gaben Reichsaltbeſitz zu⸗ nächſt um 10 Pfennig und ſpäter nochmals im gleichen Ausmaß auf 131,40 nach. Die Gemeindeumſchuldungs⸗ anleihe ſtellte ſich auf 93,45(93,50). Am Geldmarkt waren für Blankotagesgeld Sätze von 2 Prozent und darunter zu zahlen. Im internationalen Deviſenvertehr errechneten ſich das Pfund mit 11,68, der Franken mit 6,60½ und der Dollar mit.433. 7 Obwohl zum Börſenſchluß die Kursgeſtaltung un⸗ einheitlich, blieben Anzeichen einer Erholung unver⸗ kennbar. AEG ſtiegen um, Verein um und Conti Gummi um /½ Prozent. Farben zogen auf 148½¼ an. Andererſeits gaben Reichsbank 4, Bem⸗ berg und Daimler je ½ und Schuckert 74 Proz. her. Nachbörflich blieb es ruhig. Bei der amtlichen Berliner Deviſennotierung blie⸗ ben das engl. Pfund mit 11,67, der Dollar mit 2,493, der holl. Gulden mit 132,37, der franzöſ. Frane mit 6,60 und der Schweizer Franken mit 55,92 unverän- dert. Der Belga notierte 41,90 gegen 41,94. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bank⸗ aktien erfuhren Deutſch⸗Aſiatiſche einen Rückgang um 28 RM. Bei den Hypothekenbanken ſtellten ſich Bayer. Hyp. ½ und Deutſche Zentralboden Prozent niedriger. Auch Meininger Hyp. büßten 4 Prozent ein. Am Markt der Kolonialwerte zogen Doag um % Prozent an, während Schantung gegen die Notiz vom 13. 4. 1 Prozent einbüßten. Bei den Induſtrie⸗ papieren wurden Saxonia um 2 und Meinecke, letz⸗ tere nach Pauſe, um 4 Prozent heraufgeſetzt. Niedri⸗ ger lagen gleichſalls nach Unterbrechung Vereinigte Gumbinner Maſchinen um 3½, Chem. Werke Albert um 4 und Verein. Harzer Portland⸗Cement um 7 Prozent. Steuergutſcheine blieben unverändert. + he Mittagbörse Die neue Woche eröffneie ſehr ſtill. Aufträge lagen nur wenige vor und dieKurſe am Aktienmarkt neigten zur Schwäche, wobei die Ermäßigungen ſich im Rah⸗ men von 1 Prozent hielten. Am Aktienmarkt gaben Abrechnung.— Tendenz: feſt. IG Farben bei kleinem Umſatz um ¼ Prozent auf 137¼ nach 148½ nach, auch Deutſche Erdöl minus/ Prozent(124¼). Montanaktien faſt durchweg um/ Prozent(ſo Hoeſch mit 108 nach 108¼) bis 1 Prozent (Mannesmann mit 110½ nach Buderus mit 104 nach 104½) abgeſchwächt. Vereinigte Stah werke mit 1031/ nach 103½ ebenfalls nur knapp gehalten. Von Auto⸗ werten waren Adlerwerke dagegen mit 107 um ½ Prozent gebeſſert, auch Daimler zum letzten Kurs ge⸗ nannt und gut behauptet. Von Elektroaktien hörte man Geſfürel wiedern um ½ Prozent auf 136 ermäßigt. Von ſonſtigen Werten waren Conti Gummi 216 nach 217, Vereinigte Gothania⸗Werke erſchienen mit Minus⸗ zeichen an der Tafel, nachdem Mitte Februar letztmals ein Kurs von 148,5 zuſtandegekommen war. Am Rentenmarkt hörte man die Altbeſitzanleihe des Reiches mit zirka 131/ nach 131,60. Nichtamtlich nannte man die ſpäten Schuldbücher mit bnverändert 99ĩ%, Kommunale Umſchuldung mit zirka 93,45 nach 93,50 und 4prozentige Rentenbankablöſung zum letzten Kurs mit 895/ gegen 89½ leicht abgeſchwächt. IG Farben⸗ bonds lagen analog der Farbenaktie und der allge⸗ meinen Bewegung nicht gan; behauptet. Sonſt waren Induſtrieobligationen ſehr ſtill. Auch Stadtanleihen gelangten auf bisheriger Baſis zur Notiz. Pfandbrief⸗ emiſſionen wurden zu letzten Kurſen etwas umgeſetzt. Reichsſchätze wurden verſchiedentlich gehandelt und blieben gefragt. Reichsbahnvorzüge unverändert 124¼/. Am Anleihemarkt ergaben ſich im Verlaufe nochmals kleine Abſchwächungen, ſo auch Hoeſch, die erneut/ Prozent abgaben. Demag verloren ½ Prozent, Zement Heidelberg mit 155 ebenfalls ½ Prozent, auch RWeé zunächſt/ Prozent, ſpäter/ Prozent nachgebend, auf 114½. RWe büßten 1 Prozent ein. Scheideanſtalt wurde nach kurzer Unterbrechung 3 Prozent niedriger bezahlt. Fendel⸗Bezugsrechte wurden im Freiverkehr mit wieder 4 Prozent genannt. Sonſt lag dieſer eben⸗ falls ſehr ruhig, Raſtatter Waggon wurde nicht ge⸗ ſprochen, Ufa⸗Film zirka 77½, Growag zirka 84.½ unverändert. Am Einheitsmarkt wurden 7prozentige Großkraft⸗ werk Mannheim Vorzugsaktien geſtrichen. Brief notiert. Tagesgeld unverändert 2½¼ Prozent wie bisher. Metalle Metallnotierungen in Berlin Berlin, 17. April. RM für 100 Kilo. Elektrolyt⸗ kupfer(wirebars) prompt cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 58,25; Standardkupfer lid. Monat 52,50.; Originalhüttenweichblei 17,75.; Standardblei lfd. Monat 17,75.; Originalhüttenrohzink ab norddeut⸗ ſchen Stationen 16,75.; Standardzink lfd. Monat 16,75.; Originalhüttenaluminium 98 bis 99 Prozent in Blöcken 133; desgleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 Prozent 137; Feinſilber 36,60—39,90(RM für ein Kilo). Baumwolle Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 17. April. April 928 Abrechnung: Mal 928 Abrechnung: Juli 918 Brief, 905 Geld, 905, 910 und 918 bezahlt, 917 Abrechnung: Oktober 900 Brief, 895 Geld, 898 und 900 bezahlt, 898 Abrechnung: De⸗ zember 895 Brief, 891 Geld. 895 und 894 bezahlt, 894 Abrechnung: Januar 894 Brief, 892 Geld, 893 Ab⸗ rechnung: März 897 Brief, 893 Geld, 894 bezahlt, 891 Vgutschuk Marktlage: ruhig. Sheets loko 8½16; per Mai⸗Juni 8²/½; per Juni⸗Juli 876. Preiſe in Pence für ein lb. gegen 6 im Vorjahr verteilt. An Geſamtaufwendungen für ſoziale Zwecke hat die Geſellſchaft den Betrag von 5,68 Mill. RM. im Berichtsjahre aufgewendet. Neckarwerke AG, Eßlingen Sw Der Aufſichtsrat der Neckarwerke AG, Eßlingen, hat beſchloſſen, der zum 5. 5. einberufenen HV wie im Vorjiahr eine 5½prozentige Dividende vorzuſchlagen. HV Linke⸗Hofmann⸗Werke AG, Breslau DHp Breslau, 14. April. In der HV der Linke⸗ Hofmann⸗Werke AG, Breslau, wurde das Rechnungs⸗ werk für 1937/38(5 Prozent gegen 4 Prozent) Divi⸗ dende) einſtimmig genehmigt und der Verwaltung Ent⸗ laſtung erteilt. Der durch die Tagesordnung angekün⸗ digten Neufaſſung der Satzung wurde zugeſtimmt. Ent⸗ ſprechend den geſetzlichen Vorſchriften wurde der Auf⸗ ſichtsrat neugewählt, dem nunmehr angehören: 15. 4. 17. 4. 124,12 -Akti 153,50 Bank en Badische Bank Verkehrs-Aktlen AG. Verkehrswesen 129,25 129,25 Otto Steinbrinck, Vorſ., Dr. Rudolf Brennecke, Bank⸗ direktor Ernſt Dittmann, Dr. Friedrich Flick, Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Friedrich, Konſul Hans Harney, Kraft Graf Henckel von Donnersmarck, Dir. Konrad Kaletſch, Generaldirektor Heinrich Koppenberg, Dir. Dr. Auguſt Menzel, Stadtkämmerer Ernſt Schroeder und Bankdirektor Dr. Felix Theusner. Eiſenwerk Wyhlen AG in Wyhlen(Baden) SW Ernſt Buß, Direktor in Wyhlen, iſt zum weite⸗ ren Vorſtandsmitglied beſtellt worden. Sulzer⸗Unternehmungen AG, Winterthur DHp Winterthur, 16. April. Der Verwaltungs⸗ rat der Sulzer⸗Unternehmungen AG, Winterthur, wird der auf den 2. Mai einzuberufenden HV für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1938 die Verteilung einer Dividende von Dir. 7 Prozent(i. V. 5 Prozent) in Vorſchlag bringen. 15. 4. 17. 4. 15. 4. 107,50— 146,25 146,— 145,50 145,50 17. 4. Guano-Werke Hackethal Draht. Hamburg Elektro Ver. t. Nickelwerke 166,50 166,50 Verl. Glanzst. Elberi. Ver. Stahlwerke. Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt/ M Deutſchland liegt noch immer am Südrande der neuen über Nordeuropa hinwegführenden Wirbeltätigkeit. Bei auffriſchenden weſtlichen Winden iſt daher das Wetter auch bei uns recht unbeſtändig und zu Niederſchlägen geneigt. Bei nach Nordweſt drehenden Winden kann für die nächſte Zeit mit ausgeſprochenem Aprilwetter und weiterer Abkühlung gerechnet werden. Die Ausſichten für Dienstag: Wechſelnde Bewölkung, Schauertätigkeit, bei lebhaften über Weſt nach Nord drehenden Winden kälter. „„: und für Mittwoch: Zunächſt zeitweiſe aufheiternd und nachts recht friſch, doch im gan⸗ zen unbeſtändig. Rhelnwosserstand 16 4 35 295 785 289 341 499 431 317 344 17 4 39 294 28¹ 286 831 493 42⁰ 308 319 Woaldshor. heintelden Breisoch Kehl Moxcu. Maonnhelm Neckorwosserstanel 16 4 38 440⁰ 17 4. 39 415 NVeopenm,en Pfülziſche Häute⸗Verwertung e Gmbb, Ludwigshafen am Rhein SW Nach dem Bericht des Vorſtandes der Pfälziſchen Häute⸗Verwertung eGmbhH, Sitz Ludwigshafen am Rhein, hat der Häute⸗ und Felleumſatz der Verwertung im abgelaufenen Rechnungsjahr in Auswirkung des verſtärtten Fleiſchverbrauchs, insbeſondere infolge zu⸗ ſätzlicher Verſorgung im Grenzgebiet mengen⸗ und wertmäßig eine weſentliche Steigerung erfahren. Im Berichtsſahr wurden insgeſamt 55 352(im Vorjahr 43 753) Häute und 59 382(56 133) Felle im Geſamtwert von 1,72(1,44) Millionen Reichsmark angeliefert. Da⸗ mit konnte die erſte Stelle der Ludwigshafener Ver⸗ wertung innerhalb der Häute⸗Zentral⸗Aukttion Mann⸗ heim hinſichtlich Menge und Wert der angedienten Häute und Felle weiterhin behauptet werden. Die Ent⸗ wicklung des Anfalls an Nebenprodutten war ebenfalls erfreulich; die mengenmäßigen Steigerungen betragen bei Hörnern und Klauen rund 5 Prozent, bei Leim⸗ leder rund 108 Prozent, bei Rinderſchweifen rund 43 Prozent und bei Schweinshaaren(friſch) rund 134 Prozent. Auch die Warenumſätze haben ſich in der Be⸗ richtszeit gegenüber dem Vorjahr erhöht, und zwar auf 2,06 Mill. RM. gegen 1,99 Mill. RM. in 1937. Auf Häute und Felle entfallen dabei 1,80(1,51) Mill. Reichsmark. Lediglich der Schmalzumſatz iſt auf 0,215 (0,434) Mill. RM. zurückgefallen, ein Beweis, daß die Schweineverknappungen 1938 nicht in gleich ſtarkem Maße wie 1937 hervorgetreten ſind und demzufolge größere Bedarfsmengen aus eigenem Anfall gedeckt werden konnten. Die Jahresrechnung weiſt einen Ueber⸗ ſchuß von 19 251 RM. aus, der wie folgt verwendet werden ſoll: 5 Prozent Zins auf⸗Geſchäftsanteile 3903“ Reichsmark, 5 Prozent Zins auf Darlehen 1554, Zu⸗ weiſung an Reſervefonds 4000 RM., Rückſtellung für Erweiterungsbau 9500 RM., Vortrag auf neue Rech⸗ nung 295 RM.— ie ordentliche Generalverſammlung findet am 24. April in Grünſtadt ſtatt. 1000 Anſchriften.15 RM. Durch einen Sondertreuhänder wurde eine Tarif⸗ ordnung für Adreſſenſchreibarbeiten und Abſchreibe⸗ arbeiten erlaſſen. Ihre Beſtimmungen treten nach einer Uebergangszeit am 1. Oktober 1939 in Kraft. Sie regelt für die Mitarbeiter der Adreſſenverlage die Ein⸗ ſtellungs⸗ und Kündigungsbeſtimmungen, legt Arbeits⸗ zeit und Urlaub feſt und ſichert auch den Heimarbei⸗ tern ihren Urlaubsanſpruch. Die Heimarbeit als Beruf iſt in dieſem Gewerbe nicht beſonders zahlreich, es wurden bei der letzten Zählung im ganzen Reichsge⸗ biet, ſelbſtverſtündlich ohne Protektorat, 500 Heim⸗ arbeiter, vor allem Frauen, feſtgeſtellt. Adreſſenſchrei⸗ ben iſt eine Heimarbeit, die meiſtens im Nebenberuf ausgeübt wird. Umſo notwendiger war daher aber die Feſtlegung der Entlohnung. Sie gliedert ſich in Grund⸗ entgelte und Zuſchläge, wobei das Entgelt für 1000 Anſchriften auf zuſammenhängenden Liſten ohne Durch⸗ ſchlag in Maſchinenſchrift.15 Reichsmark beträgt Auf Briefbogen mit Farbanpaſſung müſſen für 1000 Auf⸗ ſchriſten mindeſtens.50 Reichsmart gezahlt werden. Die Zuſchläge für Fremdſprachen gehen bis.80 Reichs⸗ mark je 1000 Anſchriften. 15. 4. 17. 4. 15. 4. 17. 4. Verslcher.-Aktlen 105.75 105,12 Aachen-München 0 925,— 33 Werte 15. 4. 17. 4. 727 101,62 101,62 nt 30 102,50 102.50 Dt. Steinzeug Ffeld Durlacher Hof. Eichb.-Werger- Fr. 110.— 110.— 131,50 110.— 110.— 132.— Bayer. Hyp. Wechsel Commerz- Privatbk. Deutsche Fank 9778 95.— 106.— 106 117•15 Dresdner Bank.. 105 117.75 105,50 Allg. Lok. u. Kraftw. 136,— 136,75 Hbg.-Amer. Paketfh. 57.— Hbg.⸗Südam. Dpfsch. 131,.—— K aàm. Dpfsc 2 50 57,50 NorddeutscherLlovd 56,25 Harburser Gummi. Harpener Bersbau Hedwigshütte. 185.— 157.21 Ver. Ultramarinfabr. Vogel Tefegr.-Dr. 167,75 157,87 Wanderer-Werke 152,50 152,.— Allianz Allgem.— Allianz Leben — 20⁵.— deutſchland un Feiet 95,50 96,50 El. Licht& Kraft 4 durch m8 ie— 87 Enzinger Union. 25 Frankit. kvp.- Bank 198,0 104,75 Suad. Eisenbahn Hoesch Eis. u. Stahi 105,37 Westd. Kaufhof AG. 104,87 104,.—] Kolonlal-Paplere btesch. 181,60 131,60[ Sebr, Fahr 46.. 148•50 147˙75 J Pfaiz. Hypoth.-Bank 98,59 98, Holzmann Philipp 147, Wi, Drahtind. Hamm—— fot.-Ostatrika 96,50 97,.— 4 7—— 1G Farbenindustrie 118.— Reichsbank 179.75 179,25 Effektenkurse Hotelbetrieb. 76,50 Wigner Metall**0—*—43 Neu-Guinea. 3 3 186.—— 3 fuhr zu giadt v Eeldmühle Papier 136·50 136.— Khein. Hypoth.-Bank 131,50 131.— 220 12 Immobil.-Ges.— Zellstoſt Waldhof 122,87 121.— LOtavf Min. u. Eisenb. 20,50 20,12 3 ſ4 v. 26 96,50 Cesfürel Loene... 0 133,75] verkehrs-Aktlen Accumulatoren-Fbr. 220, Iunghans Gebr. 5,59 zufüllen. He 25.! 35,25 Tu. Goldschmidt. g0. 188.5 5 120.— 120.— Algem, Bau Lenz. 5 Kahla Porzellan. 141,75 bte ſeine mi Grozkezz m. v.—— Ria Fibengerwerke 11530 118,80 Berliner Devlsenkurse W 3827 7 robkra m J 5„ Va.e schaffg. Zellsto„ eknerwerke nd, auf die Be W. Grün& Bilfünger F41 Verslcher-Aktlen Aussburz- Nürnberg 140,75 C. H. Knorr..—. 257.— 4 5 Hanfwerke Füssen 133,59 134,75 B. Motoren(BMW 147,50 Kollmar& fourdan 86,75 97.— Geld B e Mann riß Harvener Berzbau 136,50 168,—] Amanz Leben... 206,— 207,.—f Biver 3 86.—— 144• e riet Geld f Briet 3 3— ver. Spiegelslas Kötiz. Led. u. Wachs 144,25 143,25 ie von ſich. 8 Hochtief AG., Essen„ Bad. Assecufanzges.—— II. P. Bemberg.. 137.— Kronprinz Metall.—— hen 10 Holzmann 126,75 146,37 Bergmann Elektr. 4— Lahmever& Co. 112,— 111, 05 15. April V. lise Bersbaun....— 139.— 5 Braunk. u. Briketts 191.— Hch. Lanz Mannheim 179,75 171,.— J Aegvpt.(Alex.-Kalro) 1 Ag. Pld. einer Schwan— 96.— 96.———.-G 1———◻◻— 5—— Iunshans 95— emer Vulkann eopold-Grube elg. rüss. u. Antw. uballen. Lian. 100.87 100,75 Kall Chemie— Berliner Börse Bremer Wollkämm Lindes-Eismasch.— 166,75] Brasinien(Rio de Jan.) 1 Miireis Autos und zu 0.Vin 35 7 117.— Kassckurse 8375——* 12.2 14323— 35 100 Lewa * alanz, cknerwerke. uderus Eisenwerke ansfelder Bergbau 235„ nemark(Kopenh.) 100 Kronen eſer merkwür bllptr. Iien. 199» 99 Knorr- D4 5 257, 3 F 199)0 Conti Gumm Markt- u Kühlhalle— 125,25 Danzig(Danzig).. 100 Gulden eter, Englam———53 r. Braun 12.— öt. Ani.-Ausl. Kitbes. 131,50 Daimler-Benz: Masch.-Buckau Wol⸗ 200 England(London).. I Pfund s in der Te Lahmeverr 171.— Bi. Behntzsees F Maximilianshütte Estland(Rev., Tall.) 100 estn. Kr. 3 V Heinrich Lanz AG. 115 Dt. Atlant. Telegr. Mümeimer Bergwk. Elnnland(Helsingf.) 100 finnl. Mk. irde ſeine fle Ludwissh. Aktienbr. 132.— 13 Pfandbrieie Deutsche Conti Gas 52 Nordd. Eiswerke.. Frankreich(Paris), 100 Franes die Feuerwe 110,75 6* I“ ig Bertzche 255 X. 1 124,62.—— Soorei 82 +— 0 st..-R. 19— eutsche Kabelwæ. er- Wasgon olland(Amsterd. u. Rott.) 1 ſer ſo ungt„„—2 101˙10 Metallgesellschaft 112750 4 do. do. R 21. 100.——— 154,50—— 1 lran Fcha*„* 10⁰ Rieiz Kh,. eꝛ* 64 do. do. kKomm. eutsche Steinzeus— ein. Braunkohlen Island(Reyklavik)„ Kr. Fin.0 Paen-Fazerirze n Heutsche Waffen. 14075f Spein. Sieier. 16ß. anes Ren i und e, d, n in 3 00 v. 26.—— Khein. Braunkohle 7/½7 do. Kom. 1. 98,50 El. Lieferungen Riebeck Montan A6G Kanads(Montreah) 1 kan. Bollar 1s an dem he Honauss 100,— 100,—[ Eheinelektra Stamm 156.— 135,50 Bank-Akti El. Schlesſlen. Riedel J. DO0. Lettland(Riga).„ 100 Lats tiform ſich en A. 28 122,.— 122,.—] Fheinstahl. e 9 El. Licht und Kraft Kütgerswerte litauen(Kowno/ kaunas) 100.it 15 3 Rütgerswerke 255.— 252.— Adea. 2,75 Enzing. Unionwerke Sachsenwerk Norwegen(Oslo) 100 Kronen Unfall paſſie nle tien Salzwerk Heilbronn 175•75 175'25 Bank für Brauind., 11,— 1 Farbenindustrie 16 Sachtleben AG. polen(Warschau /Pos.) 100 Ziotv 47•000 3 loren Schuckert el.„„— Baver. Hvp. Wechsel 98,25 Feldmühle Papier Salzdetfurth Kall. 580 her Unkrautg 115,.— 115 1 bortusal(Llssabon) 100 Escudo 10, 580 „. 6 Schwartz, Storchen 110.— 108˙75 Commerz- Privatbłk Eelten& Guilleaume Schubert& Salzer 1 Rumänien(Bukarest) 100 Lei—— rkalium auf d Lellstonñ.„50 Seilind. Wolfi Mum. 110,— 108,7 Heutsche Bank.. 117,75 Gebhard& CO. Schuckert& Co Schwedon(Stockh. u..) 100 Kr 60,090 60,200 600⁰ -Werke 147,50 147,— Siemen⸗-Halske Dt. Golddiskontbank— 12 Germ. Porti.-C Schulth P hot 5 0,070 ewegn 15 50 Serr-Soffwen. 12.50 132.—f Pieuner Ban 108,35 105•50 Serresheim Cias Jemenz 4 Hafaze ewegung, e— enmen frr n Sefetinnr Stochr Kammgarn Farel Hstanbuh Lfürtfong iqre] 156 15n. oldschmidt Stolberger Zinkhütte Ungern(Budapest).. I Penedð Thlorkalium ge Mann e Mhm Heidelberg 15.— 139,50 139,50 Züdd Zucker Ver. Dt. Oele Zellst. Waldh. Stamm 122,20 120,50 Relchebank Rhein. Zypoth.-Bank 4 179,87 131,50 150.— 181.— Gritzner-Kayser Gruschwitz Textil Südd. Zucker Thür. Gasges.„ Urugusv(Montevid.) IGold-Peso Ver. St.v. Amerika(Neuy.) 1 Doll. „399 2451 9,501 2405 9,599 .491 „hakenkreuzbanner“ Montag, 7. Ahr kamen. Sie ſahen gänzlich harmlos gn wen ſie trafen, war des Todes. ſchlichen die Indianer durch den Dſ blieſen aus langen Rohren einen tödliche en von Giftpfeilen herab. Die M füumien ihren Pfad mit Toten. Nach unbeſchreiblichen S ge Ehinger, einen Goldſchatz im Wert v 80000 Mark aufzutreiben. Aber der der ihn zur Küſte bringen iſt unter Deuische Landsknecte am Amòozonas jn den Urwä dern von Venezuela/ Deuiscilands ersie Kolonie/ Die Gifipfeile der Indianer Augsburger Handelshaus der Welſer entſandte etwas wiſſen, es galt, ſo ſchnell wie möglich feinen beſten Mann, den Kolonialdirektor reich zu werden. Der Goldrauſch hatte dieſe Ehinger, nach Venezuela. Damit begann Abenteurerſchar gepackt! der erſte Abſchnitt in der deutſchen Kolonial⸗ Der erſte Verſuch, das ſagenhafte Dorado ſpurlos verſchwunden. Das Gold liegt i geſchichte. aufzufinden, koſtete den meiſten Teilnehmern wo im Wald vergraben. Im Februar 1529 ankerte das erſte deutſche das Leben. Faſt ſchutzlos waren die tapferen Der Haupttrupp war indeſſen bis zum M Schiff an der Nordküſte Südamerikas. Ver⸗ Männer den unbekannten Gefahren der tropi⸗ dalenenſtrom gelangt. Und gerade hier, in d 1 In der ſchwülen Treibhausluft des Aequa⸗ tors vergeht einem langſam die Arbeitsluſt. großen Plänen waren wir nach Südame⸗ rika auf hotels und denken an nichts. Ganz dumpf und hohl iſt uns im Kopf, wenngleich der Zoll⸗ ia⸗ und nun liegen wir meiſtens er luftigen Veranda unſeres Tropen⸗ Qualvoll waren beamte in La Guaira lächelnd verſichert, daß dies nur die„tiefſte“ Wintertemperatur von Venezuela iſt. Unheimlich ſieht die ganze Gegend aus. Bis hoch in die Wolken ragen die dunklen Wände der unberührten Küſtenkordillere. Oben ſind ſie Fe ——5 bewaldet, doch unten am Hafen treten die ſen offen zutage, rot und ſonnenverbrannt, ohne jede Vegetation. Hier flimmert die Luft wie über einem feurigen Krater, und ſchon der Gedanke, da hinaufklettern zu müſſen, verur⸗ ſacht Schweißausbrüche. Und doch gab es mutige Abenteurer, die hier bereits ihr Lager aufgeſchlagen hatten, als es noch keine Wege und Hafenplätze gab und feind⸗ liche Indianerſtämme die unbekannten Dſchun⸗ gel bewohnten. Mit Erſtaunen haben wir in alten Hiſtorien geleſen, daß es in der Mehrzahl deutſche Konquiſtadoren und Landsknechte wa⸗ ren, die hier ſchon vor vier Jahrhunderten erſte Pionierarbeit geleiſtet haben. Es waren euterſchiffchen ſicher durch die Wirbelſtürme benze Kerle nötig, um die gebrechlichen Frei⸗ d er Karibenſee zu lenken und am damaligen Ende der Welt in Fieberluft und Sonnenglut die erſten Handelsorte aufzubauen. Während wir an dieſe abenteuerliche Entdeckerzeit zurück⸗ denken, ſchämen wir uns der eigenen Faulheit und beſchließen, den Spuren der kühnen Lands⸗ leute zu folgen. Inzwiſchen iſt das Reiſen hierzulande aber um vieles einfacher geworden. Für ein paar Bolivar fahren wir zehn Stunden lang mit der Eiſenbahn durch märchenhafte Palmen⸗ haine und Urwälder. Dann ſauſt die Bahn durch endloſe Tunnels und ſchraubt ſich in vie⸗ len Kehren an den ſteilen Kordillerenwänden in die Höhe. Das ſagenhafte Dorado Die geheimnisvollen blauen Berge, die aus dem feuchten Dſchungel des Tieflandes ſteigen, übten auf den Menſchen ſtets eine merkwürdige Anziehungskraft aus. Ungezählte Rätſel harren 55 heute noch der Löſung. Bis ins 18. Jahr⸗ undert glaubte man an ein märchenhaftes Do⸗ rado, das irgendwo in dieſer Wildnis liegen mußte. Ein unbekannter Indianerſtamm ſollte ſo viel Gold beſitzen, daß er Waffen und Haus⸗ geräte daraus herſtellte. Der Häuptling(wurde erzählt) ließ ſich jeden Tag von oben bis un⸗ ten mit Goldſtaub überziehen. Zahlloſe Aben⸗ teurer, daruntex viele Deutſche, zogen auf die Suche nach dieſem ſagenhaften Goldland. Das wegen drangen die Eroberer in die verwun⸗ ſchene Welt des tropiſchen Dſchungels ein. ſchen Wildnis preisgegeben. die Nächte in dem ſtickigen Pflanzenmeer, wo Blütenzauber im Wiener Stadtpark Frühling Unter unglaublichen Mühſalen und Opfern ge⸗ laugten ſie in weitentlegene Gebiete, die ſeit⸗ dem kaum wieder von eines Weißen Fuß be⸗ treten wurden. Auf einer ſolchen abenteuer⸗ lichen Fahrt entdeckten ſie auch das Quell⸗ gebiet des Amazonas. Aber die rauhen Lands⸗ knechte waren nicht der Wiſſenſchaft zuliebe nach Südamerika gekommen. Ihre guten Sied⸗ lungsabſichten waren bald vergeſſen, als die erſten Gerüchte von den unermeßlichen Reich⸗ tümern tief drinnen im Urwald unter den Ein⸗ wanderern bekannt wurden. Auf einmal wollte niemand mehr von Pflug und Maurerkelle in Wien Weltbild(M) überall unſichtbare Feinde lauerten. Mit ihren Schwertern mußten ſich die Eindringlinge erſt mühſam einen Pfad in die wuchernde Buſch⸗ aus der ununterbrochen ein Regen von giftigem Ungeziefer auf ſie herab⸗ mauer ſchlagen, rieſelte. Sie ſtanden den ſchweren Fieberan⸗ ſällen machtlos gegenüber und wußten nicht einmal, daß es vor allem die winzigen Moski⸗ tos waren, die ſie auf Schritt und Tritt mit dem Tode bedrohten. Faſt jeden Tag forderte die Wildnis ihre Opfer. An den Körpern der Toten hingen oft rätſelhafte bunte Hölzchen, die wie kleine Schmetterlinge herangeſchwirrt ſen mörderiſchen, fieberverſeuchten Sümſen, brach unverhofft die Regenzeit hexein. Balh waren alle Wege abgeſchnitten— das Uner nehmen ſchien dem Untergang geweiht. d zwang Ehinger ſeine Leute zu einer letzen verzweifelten Leiſtung. Er ſtieg mit ihnen üher die winterlichen, eisbedeckten Anden nach fo⸗ lumbien hinein. Ueber hundert Europäer und indianiſche Träger fielen den raſenden Schnet⸗ ſtürmen zum Opfper, die Ueberlebenden wur den von den Giftpfeilen der Indianer em⸗ fangen. Eins dieſer kleinen Hölzchen traf den kühnen Führer. Zwei Tage darauf begrub man den erſten deutſchen Konquiſtador irgendwo j den Tälern der Sierra Newada. Der Traug vom Dorado war für lange Zeit zerronnen. Genau vierhundert Jahre ſpäter beſuchen wir dieſelbe Tropenlandſchaft. Und während unz die Eiſenbahn durch ausgedehnte prachtvoll Plantagen fährt, begreifen wir, daß man daß Gold an falſcher Stelle ſuchte. Den eigent lichen Reichtum dieſes unvorſtellbar üppigen Tropenlandes haben die Abenteurer überſehen Rudolf Jacobs. Nusikalische Verkehrserziehung Auf eine ſeltſame Idee iſt die Verkehrspol zeit der Stadt Cleveland im Staate Ohio heß fallen, um dem Publikum die Verkehrz vorſchriften beſſer vor Augen zu führeg und es zur Vorſicht im Straßenverkehr anſt halten. Nachdem die nüchternen Verkehrsgeſeht beſonders bei den Fußgängern nur ſehr wenſg Beachtung fanden, beſchloß man ſie— in Muß ſik zu kleiden. So entſtanden eine ganze Reih von Tanzſchlagern, die Ratſchläge für Verlehrz teilnehmer zum Text haben. Man kann ſie alß Swing oder langſamen Walzer tanzen, ſie geheh ins Ohr und ſetzen das Tanzbein in Bewegung Da gibt es zum Beiſpiel einen Foxtrott mf dem Text„Stop— Lock— Listen!“, was viel wie„Bleib ſtehen— halt Ausſchau— Fiß auf!“ heißt. Sehr beliebt iſt auch eine Tanß melodie mit dem Text„Jeepers, Creepers, iß vour Keepers!“, in der ſpeziell die Fußgünget zu erhöhter Vorſicht ermahnt werden. Um dieh belehrenden Liedchen populär zu 3 ſchickte man ſogar eine von geſchickten Stehh tänzern begleitete Polizeikapelle durch die Sfaßh die an allen Verkehrsknotenpunkten ihre muf⸗ kaliſche Verkehrserziehung produzieren. 5 —. Einberuf il und die 3 Achel Ottene —.— Stellenf dalt tüchtige n gepflegten 3⸗Perſonen⸗Haus⸗ Aleinmüdchen zum 1. Mai geſucht. 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