itspiele nschl. Sonntag Ufa-Filn. en 1. Mai, 5 Uhr Viktor Staal herette der Ufa m Hul ntag 11 unr worstellungen Fahrt llden Westen Californiens rkende! f ocH,b] NMonuskriplen. lodurd unlleb- nenl ut wehl noch zwei mheim im über den ider eKers CAPITOL rblicher Film Hie »Berlag u. Schriftleitung: Mannhetm, B 3, 14/½15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 354 21, Das, Hatenkreuz · banner⸗ Ausgabe X erſcheint wöchtl. 12mal. Bezugspreiſe: M. u. 50 0 Poſt 2,20 RM.(einſchl. 69,36 Pf. TSan mon 1053 K 72.. Beſtell ⸗ ei Haus monatl..7. U. 30 „Poſtzeitungsgebühr) zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Trägerlohn; durch die 8 Ausgabe z erſch. wöchtl 7mal. A71 0 Fr 5 durch die Poſt 1,70 RM. leinſchl. 54,74 P ſt die Zeitung am Ericheinen lauch d. höͤh. Gewalt) verhind., beſteht kein Anſpr. auf Entſ Abend⸗Ausgabe A Frei Haus monatl. 2,20 R Einzelverkout Träger⸗ iaung. 9. Jehrgeng MANNHEIM 5 im Textteil 60 Pf Miäfmeterzeil im Textteil 45 Pf. Nummer 194 nzeigen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Milimeterzetle 19 Wf. Die 40 Mannheimer Ausgabe: wetzinger und meterzeile 4 Pf. Die————* Millimeterzeile im Textteil 18 Pf. füllungsort Mannbheim. üsſchließlicher Gerichtsſtand: bafen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannheim. Millimeterzelle Die 12geſpalt. Minimeterzeile 10 Pf. Die 4geſpalt. einheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Milli⸗ — Zahlungs⸗ und Er⸗ annheim. Poſtſcheckonto: Ludwigs⸗ — Einzelderkaufspreik 10 Pfennia. Freitag, 28. April 1939 Aſchallende Ohrieigen für Rvofevet Berlin, 28. April(HB⸗Funk.) In den Mittagsſtunden des 28. April hat der Führer vor den Abgeordneten des großdeut⸗ ſchen Volkes, darunter auch den Vertretern des Memellandes und des Reichsprotektorats Böh⸗ men und Mähren, den internationalen Kriegs⸗ hetzern und Einkreiſungspolitikern eine Antwort erteilt. Mit dem 80⸗Millionen⸗Volk des groß⸗ deutſchen Reichstages, das ſich in dieſer Stunde weligeſchichtlicher Bedeutung um den Führer ge⸗ ſchart hatte, wurde die Rede Adolf Hitlers durch den Aether in alle Erdteile geſandt und vornehmlich von allen amerikaniſchen Sendern übernommen. Dieſe bisher nicht erlebte ungeheure Anteilnahme an einem politiſchen Ereignis außerhalb des Deutſchen Reiches unterſtreicht die Stellung, die das Groß⸗ Ein Wahrzeichen Eerlins jubiliert Eins der volkstümlichsten Denkmäler der Reichshauptstadt, die Berolina, die nach man- cherlei wechselvollen Schicksalen jetzt wieder mren Ehrenplatz auf dem Alexanderplatz hat, wird im Mai 50 Jahre alt. Weltbild(M) * deutſchland Adolf Hitlers aus eigener Kraft und in friedlicher Aufbauarbeit in der Welt gewon⸗ nen hat. Gegenüber der nervöſen Spannung aber, die in den von hyſteriſchem Kriegsgeſchrei aufge⸗ ſcheuchten Ländern herrſcht, ſahen die autoritären Staaten der Achſenmüchte der welthiſtoriſchen Stunde mit Ruhe und kraftvollem Vertrauen entgegen und gerade über der Stätte der geſchicht⸗ lichen Kundgebung, dem Reichstagsſitzungsſaal der Kroll⸗Oper, liegt neben der freudigen Er⸗ wartung, mit der die Abgeordneten des Groß deutſchen Reiches und die wenigen glücklichen Kartenbeſitzer der Rede des Führers entgegen⸗ ſehen, eine klaſſiſche, faſt heitere Zuverſicht, die den Ernſt der Stunde nicht verkennt, aber auch weiß, daß der Führer auf die als Friedensbot⸗ ſchaft getarnte Herausforderung Rooſevelts und den aufgeregten Lärm der Kriegshetzer die ein⸗ zig richtige Antwort geben wird. Der Sitzungsſaaldes Reichstages zeigte eine würdige und ſchlichte Ausſchmückung. Blickpunkt iſt das große Hoheitszeichen auf weißem Grunde an der Rück⸗ wand der Regierungstribüne, die von beiden Seiten von den Fahnen der deutſchen Freiheits⸗ bewegung flankiert wird. Die Sitze der Abge⸗ ordneten ſind um 7 auf 862 vermehrt. Die 200 Plätze für die in⸗ und ausländiſche Preſſe im erſten Rang, die rund 600 Plätze für die Zu⸗ ſchauer im erſten und zweiten Rang ſind kurz nach Einlaß reſtlos beſetzt. Auch in der Diplo⸗ matenloge treffen die erſten Beſucher ſchon frühzeitig ein. Ddie diplomatenloge war vollbeſetzt Die überwiegende Mehrzahl der Abgeordne⸗ ten zeigt die Uniform der politiſchen Soldaten Adolf Hitlers, nur wenige ſind in Zivil er⸗ ſchienen. Auf den Regierungsbänken haben auch die Reichsminiſter, die gleichzeitig Abgeord⸗ nete ſind, ihren Platz eingenommen. Unter den Zuhörern des erſten Ranges ſieht man viele hohe Offiziere der Wehrmacht und auch die Loge des Diplomatiſchen Korps iſt bis auf denletzten Platz beſetzt. In der erſten Reihe ſind nur die Plätze für den Führer, den Stellvertreter des Führers und den Fraktionsvorſitzenden Reichsminiſter Dr. Frick frei. Hier ſieht man Reichsaußenminiſter von Ribbentrop, Großadmiral Dr. h. c. Raeder, Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels, den Reichsprotektor Freiherrn von Neurath; in der zweiten Reihe die Reichs⸗ miniſter von Schwerin⸗Kroſigk, Funk, Gürtner, Darre, Ruſt, Kerrl, Seldte, Dr. Frank, Dorpmüller und Ohne ⸗ ſorge, während in der dritten Reihe der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberſt von Brauchitſch, und der Chef des Ober⸗ kommandos der Wehrmacht, Generaloberſt Kei⸗ tel, und u. a. Staatsminiſter Meißner und der Generalinſpekteur für das deutſche Stra⸗ ßenweſen Dr. Todt und Profeſſor Speer Platz genommen haben. Unmittelbar unter dem Reichstagspräſidium haben Reichsminiſter Lammers als Chef der Reichskanzlei und Reichspreſſechef Dr. Dietrich ihren Platz ein⸗ genommen. Wenigen Minuten nach 12 Uhr betritt der Füh⸗ rer, von Reichstagspräſident Göring, dem Stell⸗ vertreter des Führers, Reichsminiſter Heß, Reichsminiſter Dr. Frick, Reichsführer zj Himm⸗ ler und ſeinen perſönlichen und militäriſchen Adjutanten begleitet, den Saal. Das ganze Haus hat ſich von den Plätzen erhoben und grüßt ihn mit erhobener Rechten. Als der Führer ſeinen Platz auf der Regie⸗ rungsbank eingenommen hat, begrüßen ihn ſpontane und toſende Ovationen, für die er, »freundlich lächelnd, dankt. Dann eröffnet Reichstagspräſident⸗ Göring die Sitzung und gedenkt der ſeit der letzten Sitzung am 30. Januar d. J. verſtorbenen Ab⸗ geordneten, zu deren Ehren ſich das Haus von den Plätzen erhebt. Anſchließend gibt er unter dem Beifall der Abgeordneten von der Be⸗ rufung der Abgeordneten des Memellandes und des Reichsprotektorats Böhmen und Mähren Kenntnis. Unter atemloſer Spannung gibt er dann das Wort dem Führer.(Rede im Innern des Blattes.) böringsbegeiſtertes Ichlußwort Nach der Rede des Führers und zum Schluß der Reichstagsſitzung hielt Reichstagspräſident Generalfeldmarſchall Göring folgende An⸗ ſprache: „Mein Führer! Sie ſagten vorhin, Sie woll⸗ ten die Antwort auf das Telegramm des Präſi⸗ denten Rooſevelt geben, und dann würde der Reichstag beſtätigen oder ablehnen. Mein Führer! Was immer Sie getan haben und die Minenteger an umerem riedensweg Ein einzigartiger Abriß über die Politil unſeres Führers Wellhinoriſche dunden im großdeulſchen Reichstag und tun werden, wird nicht nur der Deutſche Reichstag, wird das ganze Volk mit leidenſchaft⸗ lichem Herzen beſtätigen. Denn das Vertrauen zu Ihnen und der Glaube an Sie ſind unbe⸗ grenzbar und ewig in uns. Unſer Führer, Sieg Heil! Sieg Heil! Sieg Heil!“ Jubelſtürme um den Führer Bei ſeiner Abfahrt vom Reichstag und auf dem Wege zur Reichskanzlei wurden dem Füh · rer von den Zehntauſenden Berlinern, die hier an den Lautſprechern ſeiner weltgeſchichtlichen Rede gebannt gelauſcht hatten, aus dankbarem und ſtolzem Herzen unaufhörliche Freuden⸗ kundgebungen bereitet. Die Jubelſtürme der Begeiſterung wollten nicht abklingen und ſtei ⸗ gerten ſich zu einem Orkan der Freude, als der Führer vor der Reichskanzlei eintraf. Der Konstrukteur des Rekordflugzeuges Prof. Willy Messerschmitt, dem der Führer auf dem Reichsparteitag 1938 den Natienalpreis ver- lieh, ist der Konstrukteur des Rekordflugzeu- ges, das jetzt mit einer neuen absoluten Ge⸗ schwindigkeitsweltbestleistung von 755,11 Stun⸗ denkilometern die Welt in Erstaunen setzt. Weltbild(M) „Babenkreuzbanner“ Freitag, 28. April 1939 1 Berlin, 28. April(HB⸗Funk) Die große Rede des Führers im Reichstag hat folgenden Wortlaut: Abgeordnete, Männer des Reichstages! Der Präſident der nordamerikaniſchen Union hat an mich ein Telegramm gerichtet, deſſen eigenartiger Inhalt Ihnen bekannt iſt. Da, ehe ich als Empfänger dieſes Dokument zu ſehen bekam, die andere Welt durch Rundfunk und Preſſe bereits Kenntnis erhalten hatte, und ich außerdem aus zahlloſen Kommentaren de · mokratiſcher Weltorgane die freundliche Auf⸗ klärung erhalten hatten, daß es ſich bei dieſem Telegramm um ein ſehr geſchicktes, taktiſches Papier handele, das beſtimmt ſei, den volks · regierten Staaten die Verantwortung für die kriegeriſchen Maßnahmen der Plutokratien auf⸗ zubürden, habe ich mich entſchloſſen, den Deut⸗ ſchen Reichstag einberufen zu laſſen, um damit Ihnen, meine Abgeordneten des Reichstages, die Möglichkeit zu geben, meine Antwort als die gewählten Vertreter der deutſchen Nation zu allererſt kennen zu lernen und ſie entweder zu beſtätigen oder abzulehnen. Darüber hinaus aber hielt ich es für zweck⸗ mäßig, dem vom Herrn Präſidenten Rooſevelt eingeſchlagenen Verfahren treu zu bleiben und von meiner Seite aus und mit unſeren Mitteln der übrigen Welt Kenntnis von meiner Ant⸗ wort zu geben. Ich will dieſe Gelegenheit aber auch wahrneh⸗ men, um jenen Empfindungen Ausdruck zu verleihen, die mich angeſichts der gewaltigen geſchichtlichen Geſchehniſſe des Monats März dieſes Jahres bewegen. Meine tiefſten Gefühle kann ich nur in der Form eines demütigen Dankes der Vorſehung gegenüber abſtatten, die mich berufen hat und die es mir gelingen ließ, als einſtiger unbekannter Soldat des Krieges zum Führer meines heißgeliebten Volkes em⸗ porzuſteigen. Sie hat mich die Wege finden laſ—⸗ ſen, um ohne Blutvergießen unſer Volk aus ſeinem tiefſten Elend frei zu machen und es wieder nach aufwärts zu führen. Sie hat es geſtattet, die einzige Aufgabe meines Lebens zu erfüllen: mein deutſches Volk aus ſeiner Nie⸗ derlage zu erheben und es aus den Feſſeln des ſchandvollſten Diktates aller Zeiten zu löſen. mein einziger Gedanke: Deutſchland Denn dies war das alleinige Ziel meines Handelns. Ich habe ſeit dem Tag, da ich mich dem politiſchen Leben zuwandte, keinen anderen Gedanken gelebt, als den der Wiedererringu der Freiheit der deutſchen Nation, der Aufrich⸗ tung der Kraft und Stärke unſeres Reiches, der Ueberwindung der Zerſplitterung unſeres Volkes im Innern, der Beſeitigung der Tren⸗ nung nach außen und ſeiner Sicherung in Be⸗ zug auf die Erhaltung ſeines wirtſchaftlich und politiſch unabhängigen Lebens. Ich habe nur wiederherſtellen wollen, was andere einſt mit Gewalt zerbrochen hatten, wollte nur wieder gut machen, was ſataniſche Bosheit oder menſch⸗ liche Unvernunft zerſtörten oder verdarben. Ich habe daher auch keinen Schritt vollzogen, der fremde Rechte verletzte, ſondern nur das vor 20 Jahren verletzte Recht wiederhergeſtellt. Im Rahmen des heutigen Großdeutſchen Reiches befindet ſich kein Gebiet, das nicht ſeit älteſten Zeiten zu ihm gehört hat, mit ihm verbunden war oder feiner Souveränität unterſtand. Längſt, ehe ein amerikaniſcher Kontinent von Weißen entdeckt oder gar beſiedelt wurde, hat dieſes Reich be⸗ ſtanden nicht nur in ſeiner heutigen Größe, ſondern um viele, ſeitdem verlorene Gebiete und Provinzen darüber hinaus. Als vor 21 Jahren der blutige Krieg ſein Ende fand, brannte in Millionen von Gehirnen die heiße Hoffnung, daß ein Friede der Vernunft und der Gerechtigkeitdie von der furchtbaren Geißel des Weltkrieges heimgeſuchten Völker belohnen und be⸗ glücken würde. Ich ſage„belohnen“; denn alle dieſe Menſchen hatten ihrerſeits, ganz gleich, wie auch die Feſtſtellungen der Hiſtoriker lauten mögen, keine Schuld an dieſem furchtbaren Ge— ſchehen. Und wenn es auch in einigen Ländern heute noch Politiker gibt, die ſchon damals als ver⸗ antwortlich genannt werden konnten für dieſes grauſamſte Gemetzel aller Zeiten, dann war die große Maſſe der kämpfenden Soldaten aller Länder und Völker höchſtens zu bemitleiden, auf keinen Fall aber ſchuldig. Ich ſelbſt— wie Sie wiſſen— war ein vor deen Kriege politiſch nie hervorgetretener Mann, der deshalb auch nur wie Millionen andere als an⸗ ſtändiger Bürger und Soldat die ihm zukom⸗ mende Pflicht erfüllte. Ich konnte daher im uend nach dem Kriege mit reieiſtem Gewiſſen für die Freiheit und die Zukunft meines Volkes eintreten. Ich kann daher aber auch im Namen der Millionen unnd Millionen ebenſo Unſchul⸗ digen ſprechen, wenn ich erkläre, daß ſie alle, die nur in treueſter Pflichterfüllung für ihre Völter gekämpft hatten, ein Anrecht beſaßen auf einen Frieden der Vernunft und der Gerechtig⸗ keit, ſo daß die Menſchheit in gemeinſamer Ar⸗ beit endlich wieder an die Heilung der gemein⸗ ſamen Schäden herantreten konnte. die Feiedensveriragsfabrikanten waren Reine Foldalen Um dieſen Frieden aber wurden dieſe Mil ⸗ lionen damals betrogen, denn nicht nur die deutſchen oder die anderen auf unſerer Seite kämpfenden Völker ſind durch die Friedensver⸗ träge geſchlagen worden, nein, ihre Wir⸗ kung war eine vernichtende auch für die Sieger! Damals zeigte ſich zum erſten Male das Unglück, daß Männer die Politik beſtimmten, die im Kriege nicht ge⸗ kämpft hatten; denn die Soldaten kannten kei⸗ nen Haß, wohl aber jene alten Politiker, die ihr eigenes koſtbares Leben ſorgfältig vor der Schrecknis des Krieges verſchont hatten, aber nunmehr als wahnſinnig gewordene Rache ⸗ geiſter über die Menſchheit herfielen. Haß, Bos⸗ heit und Unvernunft waren die intellektuellen Väter des Verſailler Diktates. Tauſendjährige Lebensräume und Staaten wurden willkürlich zerſchlagen und aufgelöſt, ſeit ewigen Zeiten zueinander gehörige Men⸗ ſchen voneinandergeriſſen, wirtſchaftliche Lebens⸗ vorausſetzungen mißachtet, die Völker ſelbſt aber als Sieger und Beſiegte in allein berechtigte Herren und rechtloſe Knechte verwandelt. Dieſes Dokument von Verſailles iſt zum Glück einer ſpäteren Menſchheit ſchwarz auf weiß nieder⸗ gelegt. Denn ohne dem würde man es ſpäter einſt nur als die ſagenhafte Ausgeburt einer wüſten, verdorbenen Phantaſie halten. Nahezu 115 Millionen Menſchen wurden nicht von den ſiegreichen Soldaten, ſondern von wahn⸗ ſinnigen Politikern in ihrem Selbſtbeſtim⸗ mungsrecht vergewaltigt, willkürlich aus alten Gemeinſchaften gelöſt und zu neuen Gemein⸗ ſchaften zuſammengeſchloſſen, ohne Rückſicht auf Blut, auf ihr Herkommen, auf die Vernunft und auf alle wirtſchaftlichen Lebensbedingun⸗ gen. Die Folge waren entſetzlich. Denn was die Staatsmänner damals auch zu zerſtören vermochten, ei ne Tatſache konnten ſie nicht beſeitigen: dieſe gigantiſche, in Mittel⸗ europa lebende Menſchenmaſſe, die auf beeng⸗ tem Raum zuſammengedrängt überhaupt nur in höchſter Intenſität der Arbeit und damit der Ordnung ſich das tägliche Brot ſicherſtellen kann. Was haben aber dieſe Staatsmänner der ſo⸗ genannten demokratiſchen Imperien von dieſen Problemen gewußt? Es war eine Schar dümm⸗ ſter Ignoranten, die auf die Menſchheit los⸗ gelaſſen wurde, die in Lebensräumen, in denen faſt 140 Menſchen auf dem Quadratkilometer ihr Auskommen finden müſſen, eine ſich in faſt 2000 Jahren geſchichtlicher Entwicklung gebil⸗ dete Ordnung einfach zerriſſen und in eine Un⸗ ordnung verwandelten, ohne dabei aber die Probleme ſelbſt löſen zu können oder auch nur löſen zu wollen, die dem Zuſammenleben dieſer Menſchen nun einmal geſtellt ſind und für die ſie damals als Diktatoren der neuen Weltord⸗ nung die Verantwortung übernommen hatten. Dder Fehler des demokratiſchen deutſchland Allerdings, als dieſe neue Weltordnung ſich in ihren Folgen ſpäter als eine kataſtrophale herausſtellte, da waren die demokratiſchen Frie⸗ densdiktatoren amerikaniſcher und europäiſcher Herkunft ſo feige, daß keiner die Verantwor⸗ tung für das Geſchehen zu übernehmen wagte. Einer ſchob die Schuld auf den anderen und verſuchte ſich damit ſelbſt vor dem Urteil der Geſchichte zu retten. Die von ihrem Haß und ihrer Unvernunft aber mißhandelten Menſchen waren leider nicht in der Lage, ſich dieſer Ret⸗ tung ihrer Verderber anſchließen zu können. Die Stationen des Leides unſeres eigenen Volkes aufzuzählen, iſt unmöglich. Um ſeinen ganzen kolonialen Beſitz beraubt, an allen Bar⸗ mitteln ausgeplündert und damit verarmt, mit ſogenannten Reparationen erpreßt, ſtürzte un⸗ ſer Volk in die düſterſte Zeit ſeines nationalen Unglücks. Und wohlgemerkt, das war nicht das natio ⸗ nalſozialiſtiſche Deutſchland, ſondern das demokratiſche Deutſchland. Jenes Deutſchland, das einen Augenblick ſchwach ge⸗ nug geweſen war, den Verſprechungen demo⸗ kratiſcher Staatsmänner zu trauen! Das daraus entſtehende Elend, die andau⸗ ernde Not, begann unſer Volk politiſch der Ver⸗ zweiflung auszuliefern. Die anſtändigſten und fleißigſten Menſchen Mitteleuropas glaubten, in der reſtloſen Zerſtörung der ſcheinbar zum Fluch gewordenen Ordnung die Möglichkeit einer Erlöſung zu ſehen. Jüdiſche Paraſiten plünderten die Nation auf der einen Seite un⸗ barmherzig aus und verhetzten auf der anderen die verelendeten Maſſen. Indem für dieſe Raſſe das Unglück unſeres Volkes zum Selbſt⸗ zweck wurde, gelang es dann, in dem entſtehen⸗ den Heer der Erwerbsloſen für die bolſchewi⸗ ſtiſche Revolution die geeigneten Elemente zu züchten. Der Verfall der politiſchen Ordnung, die Verwirrung der öffentlichen Meinung durch eine unverantwortliche jüdiſche Preſſe führte zu immer ſtärkeren Erſchütterungen des wirt⸗ ſchaftlichen Lebens und damit zur ſteigenden Not und zu einer erhöhten Empfangsbereit⸗ ſchaft bolſchewiſtiſcher Umſturzgedanken. Die Armee der jüdiſchen Weltrevolution, wie man das Arbeitsloſenheer bezeichnete, ſtieg endlich auf faſt ſieben Millionen. Deutſchland hatte dieſe Zuſtände früher nie gekannt. Im Lebens⸗ raum des großen deutſchen Volkes und des zu ihm gehörenden alten habsburgiſchen Staates war bei aller Schwere des Lebenskampfes, be⸗ dingt durch die Ueberbeſiedlung des Bodens, die Sicherheit des wirtſchaftlichen Lebens im Laufe der Zeiten nicht geringer, ſondern im Gegenteil immer größer geworden. Fleiß und Arbeitſamkeit, ein ausgeprägter Sparſinn, ſo⸗ wie die Liebe zu einer gewiſſenhaften Ordnung haben den Menſchen in dieſem Lebensraum wohl keine übergroßen Reichtümer zu ſchenken vermocht, ſie aber dafür auch vor bitterſter Verelendung bewahrt. Die bier nach Beute bei den§iegern Um ſo entſetzlicher empfanden aber alle dieſe nunmehr in Verſailles Verdammten die Folgen des ihnen von den demokratiſchen Diktatoren aufgezwungenen Elendsfriedens. Wir kennen heute die Gründe für dieſen furchtbaren Aus⸗ klang des Weltkrieges. Erſtens war es die Giernach Beute. Was im einzelnen menſch⸗ lichen Leben ſchon ſelten von Nutzen iſt, glaubte man, ins Millionenfache vergrößert der Menſch⸗ heit als nützliches Experiment vorexerzieren zu können. Man plündere große Völker aus, er⸗ preſſe ihnen ab, was erpreßt werden kann, und man wird dann ein eigenes Leben in ſorgloſem Nichtstun feiern können. Das war die Meinung dieſer wirtſchaftlichen Di““tanten. Zu dieſem Zweck mußten aber auch 1. die Staaten ſelbſt zerriſſen wer⸗ den. Man mußte Deutſchland ſeinen kolonia⸗ len Beſitz rauben, obwohl dieſer für die Welt⸗ demokratien gänzlich wertlos war, man mußte in die wichtigſten Rohſtoffgebiete einbrechen, und ſie— wenn nötig— dem eigenen Einfluß · unterſtellen, und vor allem 2. man mußte verhindern, daß ſich die unglück⸗ lichen Opfer dieſer demokratiſchen Völker⸗ und Menſchenmißhandlung jemals wür den wieder erholen oder gar erheben können. berſailles zerſtörte die Weltwirtſchaft gründlich So hat man den teufliſchen Plan entwickelt, Generationen mit dem Fluch dieſer Diktate zu beladen. 60, 70 oder 100 Jahre lang ſollte Deutſchland Beträge zahlen, deren praktiſche Aufbringung vollkommen ſchleierhaft bleiben mußte. Die Realiſierung ſolcher gigantiſchen Veträge war weder Gold⸗ oder deviſenmäßig, noch auf dem Wege laufender Produktionsab⸗ gaben denkbar, ohne daß nicht auch die verblen⸗ deten Tributeinnehmer daran zugrunde gehen mußten. Tatſächlich haben dieſe demokratiſchen Friedensdiktatoren mit ihrem Verſailler Wahn⸗ ſinn die Weltwirtſchaft gründlich zer⸗ ſtört. Ihre geiſtloſe Zerreißung von Völkern und Staaten führte zur Vernichtung der im Laufe langer Jahrhunderte eingeſpielten wirt⸗ ſchaftlichen Produktions⸗ und Handelsgemein⸗ ſchaften, dadurch zum Zwang autarker Selbſtän⸗ digkeitsbeſtrebungen und damit wieder zur Ver⸗ nichtung bisheriger allgemeiner Weltwirt⸗ ſchaftsbedingungen. Als ich mich vor 20 Jahren als 7. Mitglied der damaligen deutſchen Arbeiterpartei zu München in das Buch des politiſchen Lebens eintrug, ſah ich um mich die Erſcheinungen die⸗ ſes Verfalls überall wirkſam werden. Das ſchlinmſte war— wie ſchon betont— die dar⸗ aus reſultierende vollſtändige Verzweiflung der Maſſe, das Verſchwinden jedes Vertrauens in die menſchliche Vernunft oder gar Gerech⸗ tigteit bei den Gebildeten, ebenſo aber auch das brutale Hervortreten der Selbſtſucht aller egoiſtiſch veranlagten Kreaturen. Inwieweit es mir nun möglich wurde, im Laufe von nunmehr 20 Jahren aus dieſem chaotiſchen Zerfall wieder eine Nation zu formen und eine neue Ordnung herzu⸗ ſtellen, gehört ſchon jetzt der deutſchen Geſchichte an. Was ich heute vor Ihnen als Einleitung aber llarſtellen will, iſt vor allem die Ziel⸗ ſetzung meiner politiſchen Abſicht nach außen unid ihre Verwirklichung. Töſung der Grenzfragen mit Erhaltung der Dolkstümer Zu den ſchandbarſten Vergewaltigungen des Verſailler Diktates gehört für alle Zeiten die Zerreißung der deutſchen Nation, ſowie die politiſche Auflöſung des Lebensraumes, in den ſie nun einmal ſeit Jahrtauſenden ge⸗ ſtellt iſt. Ich habe, meine Abgeordneten, Männer des Reichstages, nie einen Zweifel darüber gelaſſen, daß es an ſich in Europa kaum möglich iſt, je⸗ mals eine allſeitig befriedigende Uebereinſtim⸗ mung ſtaatlicher und volklicher Grenzen zu fin⸗ den. Die im Laufe der letzten Jahrhunderte all⸗ mählich zum Stillſtand gekommene volkliche Wanderung einerſeits und die Bildung großer Gemeinweſen andererſeits ſchuf auf dieſem Ge⸗ fintwort an die friegshetzer —— biete einen Zuſtand, der nach der einen oder 1 anderen Seite hin von dem Betroffenen fafſt ſtets als unbefriedigend empfunden werden wird. Allein gerade die Art des allmählichen Ausklingens dieſer volklichen und ſtaatlichen Formungen ließ im vergangenen Jahrhundert für viele die Hoffnung als berechtigt erſcheinen, daß am Ende zwiſchen der Reſpektierung des nationalen Eigenlebens der europäiſchen Völker und der Anerkennung gewordener ſtaatlicher Gebilde ein Kompromiß gefunden werden würde, der ohne Zerſtörung der ſtaatlichen Ord⸗ nung in Europa und damit der nun einmal in ihr gegebenen wirtſchaftlichen Grundlagen trotz⸗ dem die Erhaltung der Volkskörper ermöglichen würde. Dieſe Hoffnungen hat der Weltkrieg beſei⸗ tigt. Durch das Verſailler Friedensdiktat iſt weder dem einen noch dem anderen Prinzip Genüge getan worden. Es wurde weder das Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker beachtet, noch wurden die ſtaatlichen oder gar wirtſchaftlichen Notwendigkeiten oder Bedingungen der europä⸗ iſchen Entwicklung in Rechnung geſtellt. Trotz⸗ dem aber habe ich nie darüber einen Zweifel gelaſſen, daß— wie ſchon betont— auch eine Reviſion des Verſailler Vertrags irgen dwo ihre Grenze finden würde. Und ich habe dies in freimütiger Weiſe auch immer offen ausgeſprochen; und zwar nicht aus taktiſchen Gründen, ſondern aus tiefinnerſter Ueberzeu⸗ gung. Unſer Opfer zugunſten der Dölker⸗ gemeinſchaft Ich habe als nationaler Führer des deutſchen Volkes keinen Zweifel darüber gelaſſen, daß überall dort, wo die höheren Intereſſen des europäiſchen Zuſammenlebens es erfordern, nationale Intereſſen im einzelnen— wenn notwendig— auch zurückgeſtellt werden müſſen. Und zwar— wie ſchon betont— nicht aus taktiſchen Erwägungen, denn ich habe kei⸗ nen Zweifel darüber gelaſſen, daß es mir mit dieſer Auffaſſung heiliger Ernſt iſt. Ich habe aus dieſem Grunde, für eine ganze Anzahl von vielleicht ſtrittigen Gebieten endgültige Entſcheidungen getroffen und ſie nicht nur nach außen, ſondern auch nach innen be⸗ kanntgegeben und ihre Reſpektierung durchge⸗ ſetzt. Ich habe nicht, wie Frankreich im Jahre 1870/1 es tat, die Abtretung Elſaß⸗Loth⸗ ringens als für die Zukunft untragbar bezeichnet, ſondern ich habe hier einen Unter⸗ ſchied gemacht zwiſchen dem Saargebiet und den beiden einſtigen Reichsländern. Und in dieſer meiner Einſtellung iſt weder eine Revi⸗ ſion erfolgt, noch wird eine Reviſion erfolgen. „Haken ———————— Und ich weder publi ziges Mal laſſen. Die ſämtliche Frankreich 1 Welt geſcha Ich habe empfunden, dieſe Haltun liches betr nicht. Ich l gepredig Ich ſehe al; laſſung für Außerdem Saargeb die Nichtzur land von würde. 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Außerdem habe ich ja in Bezug auf das Saargebiet keinen Zweifel gelaſſen, daß die Nichtzurückgabe dieſes Gebietes an Deutſch⸗ land von uns nicht hingenommen werden würde. Nein, ich habe dieſe Einſtellung Frank⸗ reich gegenüber betätigt als den Ausdruck einer Einſicht in die Notwendigkeit, in Europa irgend wie zum Frieden zu kommen, und nicht durch die Offenhaltung unbegrenzter Forderungen und ewiger Reviſionen den Keim für eine fortdauernde Unſicherheit oder gar Spannung zu legen. Wenn dieſe Spannung nun trotzdem entſtanden iſt, dann iſt dafür nicht Deutſchland verantwortlich, ſon⸗ dern es ſind jene internationale Elemente, die dieſe Spannung planmäßig herbeiführen, um ihren kapitaliſtiſchen Intereſſen dienen zu können. Die Uentralitätserklärungen Denn ich habe einer ganzen Reihe von Staa⸗ ten bindende Erklärungen abgegeben. Keiner dieſer Staaten kann ſich beklagen, daß auch nur einmal die Andeutung einer Forderung Deutſchlands an ihn gerichtet worden wäre, die zu dem im Gegenſatz ſtände. Keiner der nord⸗ ländiſchen Staatsmänner z. B. kann es behaup⸗ ten, daß ihm von ſeiten der deutſchen Reichs⸗ regierung oder von ſeiten der deutſchen öffent⸗ lichen Meinung jeagnals ein Anſinnen geſtellt wäre, das mit der Souveränität oder Inte⸗ grität dieſer Staaten nicht vereinbarlich gewe⸗ ſen wäre. Ich war glücklich darüber, daß eine Anzahl europäiſcher Staaten dieſe Erklärungen der deutſchen Reichsregierung zum Anlaß nahmen, um auch ihrerſeits den Willen zu einer unbe⸗ dingten Neutralität auszuſprechen und zu ver⸗ tiefen. Dies gilt für Holland, Belgien, die Schweiz, Dänemark uſw. Ich habe Frankreich ſchon erwähnt. Ich brauche nicht zu erwähnen Italien, mit dem uns die tiefſte und engſte Freundſchaft verbindet oder Ungarn und Jugo⸗ flawien, mit denen wir als Nachbarn das Glück haben, herzlich befreundet zu ſein. Ich habe umgekehrt vom erſten Augenblick meiner poli⸗ tiſchen Tätigkeit an keinen Zweifel darüber ge⸗ laſſen, daß es andere Zuſtände gab, die eine ſo gemeine und grobe Verletzung des Selbſt⸗ beſtimmungsrechtes unſeres Volles darſtellen, daß wir ſie nie akzeptieren und annehmen wür⸗ den können. Es exiſtiert von mir nicht eine Zeile und es gibt keine Rede, in denen ich gegenüber den vorher er⸗ wähnten Staaten eine andere Hal⸗ tungangenommen hätte als die an⸗ gegebene. Es gibt aber ebenſowenig keine Zeile und keine Rede, in der ich in den anderen Fällen etwas anderes ausgedrückt habe, als was ich durch mein praktiſches Handeln ſeindem erhärtete. immor wae die heimkehe der oltmaek geplant 1. Oeſterreich! Die älteſte Oſtmark des deutſchen Volkes war einſt die Schutzmark der deutſchen Nation nach dem Südoſten des Rei⸗ ches. Die Deutſchen in dieſem Lande rekrutie⸗ ren ſich aus Siedlern aus allen deutſchen Stämmen, wenn auch der bajuwariſche Stamm den Hauptanteil geſtellt haben mag. Später wurde dieſe Oſtmark die Hausmacht eines halb⸗ tauſendjährigen deutſchen Kaiſertums, und Wien damit die Hauptſtadt des damaligen deut⸗ ſchen Reiches. Dieſes deutſche Reich iſt im Zuge einer allmählichen Auflöſung durch den kor⸗ ſiſchen Napoleon endgültig zerſchlagen worden, lebte aber dann als deutſcher Bund weiter und hat, wenn auch nicht mehr in ſtaatlicher, ſo doch in volklich erſehnter Einheit den größten Krieg aller Zeiten neuerdings gemeinſam ge⸗ kämpft und gemeinſam erduldet. Ich ſelbſt bin ein Kind dieſer Oſtmark. Durch die Ver⸗ ſailler Verbrecher wurde nicht nur das Deutſche Reich zerſchlagen, Oeſterreich aufgelöſt, ſondern a uch den Deutſchen verboten, ſich zu je⸗ ner Gemeinſchaft zu bekennen, der ſie über tauſend Jahre angehört hatten. Dieſen Zuſtand zu beſeitigen, habe ich ſtets als meine höchſte und heiligſte Lebens⸗ aufgabe angeſehen. Dieſen Willen zu prokla⸗ mieren, habe ich nie unterlaſſen. Und ich war zu jeder Stunde entſchloſſen, dieſen mich Tag und Nacht verfolgenden Gedanken zu verwirk⸗ lichen. Ich hätte mich an meiner Berufung durch die Vorſehung verſündigt, wenn ich in dem Beſtreben, meine Heimat und mein Deutſches Volk der Oſtmark an das Reich und damit zur deutſchen Volksgemeinſchaft zurückzuführen, zum Verräter geworden wäre. Ich habe damit aber auch die ſchand ⸗ barſte Seite des Verſailler Ver ⸗ trages ausgelöſcht. Ich habe für 77½5 Millionen Deutſche das Selbſtbeſtimmungsrecht wiederhergeſtellt. Ich habe die demokratiſche Vergewaltigung dieſer 755 Millionen beſeitigt. Ich habe das Verbot, über ihr Schickſal abzu⸗ ſtimmen, aufgehoben und vor der Geſchichte dieſe Abſtimmung durchgeführt. Sie hat ein Reſultat ergeben, das nicht nur ich erwartet habe, ſondern das auch die Verſailler demokra⸗ tiſchen Völkervergewaltiger genau vo raus ⸗ geſehen hatten. Denn warum hätten ſie ſonſt die Abſtimmung über den Anſchluß ver⸗ boten? Böhmen und mähren Als im Zuge der Völkerwanderung deutſche Stämme aus dem heutigen böhmiſch⸗mähriſchen Raum aus uns unerklärlichen Urſachen weiter⸗ zuwandern begannen, ſchob ſich in dieſen Raum und zwiſchen die noch zurückbleibenden Deut⸗ ſchen ein fremdes ſlawſiches Volk. Sein Lebens⸗ raum wird ſeitdem vom deutſchen Volkstum hufeiſenförmig umſchloſſen. Wirtſchaftlich iſt auf die Dauer eine ſelbſtändige Exiſtenz dieſer Länder außer im Zuſammenhang mit dem deut⸗ ſchen Volk und ſeiner Wirtſchaft nicht denkbar. Darüber hinaus aber leb⸗ ten in dieſem böhmiſch-mähriſchen Raum faſt 4 Millionen Deutſche. Eine beſonders ſeit dem Verſailler Diktat unter dem Druck der tſchechiſchen Mehrheit ein⸗ ſetzende völkiſche Vernichtungspolitik, zum Teil aber auch wirtſchaftliche Bedingungen und die ſteigende Not führten zu einer Auswanderung diefſes deutſchen Elements, ſo daß die zurück⸗ bleibenden Deutſchen auf rund 3,7 Millionen abſackten. Das Gebiet iſt am Rande geſchloſſen deutſch beſiedelt, beſitzt aber auch im Inneren große deutſche Sprachinſeln. Das tſchechiſche Volk iſt ſeiner Herkunft nach ein uns fremdes. Allein in tauſendjähriger Gemeinſchaft iſt ſeine Kultur im weſentlichen durch den deutſchen Einfluß geformt und gebildet worden. Seine Wirtſchaft iſt das Ergebnis der Zugehörigkeit zur großen deutſchen Wirtſchaft. Die Haupt⸗ ſtadt dieſes Landes war zeitweiſe deut⸗ ſche Kaiſerſtadt, ſie beſitzt die älteſte deut⸗ ſche Univerſität. Zahlreiche Dome, Rathäuſer, Adels⸗ und Bürgerpaläſte ſind die Zeugen des deutſchen kulturellen Einfluſſes. Das tſchechiſche Volk ſelbſt hat ſein Verhältnis zum deutſchen Volk in Jahrhunderten bald enger, bald loſer geſtaltet. Jede Verengung führte zur Blüte des deutſchen und tſchechiſchen Volkes, jede Ent⸗ zweiung zur Kataſtrophe. Der tſchechiſche Trabant der Friedensmacher Die Vorzüge und Werte des deutſchen Vol⸗ kes ſind uns bekannt. Allein auch das tſchechiſche Volk verdient in ſeiner Summe geſchickter Fä⸗ higkeiten, ſeiner Arbeitſamkeit, ſeinem Fleiß, ſeiner Liebe zum eigenen Heimatboden und zum eigenen Volkstum unſere Achtung. Tat⸗ ſächlich gab es Zeiträume, in denen dieſe Re⸗ ſpektierung der beiderſeitigen nationalen Ge⸗ gebenheiten etwas Selbſtverſtändliches war. Die demokratiſchen Friedensmacher von Ver⸗ ſailles können für ſich das Verdienſt in An⸗ ſpruch nehmen, dieſem tſchechiſchen Volk die be⸗ ſondere Rolle eines gegen Deutſchland anſetzbaren Trabanten zugedacht zu haben. Sie haben zu dieſem Zweck dem in ſeiner tſchechiſchen Volksſubſtanz überhaupt nicht lebensfähigen Staat willkürlich fremdes Volks⸗ gut zugeſprochen, d. h. alſo andere Natio⸗ nalitäten vergewaltigt, um auf ſolche Weiſe eine latente Bedrohung der deutſchen Na⸗ tion in Mitteleuropa ſtaatlich ſicherſtellen zu können. Denn dieſer Staat, deſſen ſogenanntes Staats⸗ volk in der Minorität war, konnte nur durch eine brutale Vergewaltigung der volklichen Ma⸗ joritäten erhalten werden. Dieſe Vergewalti⸗ gung aber war wieder nur denkbar unter der Zubilligung eines Schutzes und einer Hilfe von Seiten der europäiſchen Demokratien. Dieſe Hilfe aber war ſelbſtverſtändlich nur dann zu erwarten, wenn dieſer Staat die ihm anläßlich ſeiner Geburt zugedachte Rolle getreu zu über⸗ nehmen und zu ſpielen bereit war. Dieſe Rolle aber hieß nichts anderes, als die Konſolidierung Mitteleuropas zu verhindern, eine Brücke bolſchewiſtiſcher Agreſſivität nach Europa darzuſtellen und vor allem Landsknecht der europäiſchen Demokratien gegen Deutſchland zu ſein. Alles weitere ergab ſich dann von ſelbſt. Je mehr dieſer Staat dieſer ſeiner Aufgabe entſprechen wollte, um ſo größer wurde der Widerſtand der ſich dem widerſetzenden natio⸗ nalen Minoritäten. Je größer ſich aber dieſer Widerſtand auswuchs, um ſo ſtärker mußte die Unterdrückung einſetzen. Dieſe zwangsläufige Verſteifung der inneren Gegenſätze führte wie⸗ der zu einer um ſo größeren Abhängigkeit von den demokratſchen europäiſchen Staatsbegrün⸗ dern und Wohltätern. Denn ſie allein wa⸗ ren ja in der Lage, auf die Dauer die unnatür⸗ liche künſtliche Exiſtenz dieſes Gebildes wirt⸗ ſchaftlich aufrechtzuerhalten. Primär war die krlöſung unſerer bolksgenoſſen Primär hatte nun Deutſchland im weſent⸗ lichen nur ein Intereſſe: nämlich dieſe faſt vier Millionen Deutſchen in dieſem Lande aus ihrer unerträglichen Situation zu befreien und ihre Rückkehr in ihre Heimat und damit zum tau⸗ ſendjährigen Reich zu ermöglichen. Daß dieſes Problem ſofort das geſamte übrige Nationalitätenproblem aufrollte, war ſelbſtverſtändlich. Ebenſo aber auch die Tat⸗ ſache, daß das Abziehen aller Nationalitäten den Reſtſtaat um jede Lebensmöglichkeit brin⸗ gen mußte, etwas, was den Verſailler Staats⸗ gründern ja auch klar war, denn weil ſie dies wußten, haben ſie ja die Vergewaltigung der anderen Minoritäten beſchloſſen, und dieſe ge⸗ gen ihren Willen ia dieſe dilettantiſche Staats⸗ konſtruktion hineingezwungen. Weſteuropa ging das gar nichts an Ich habe nun über dieſe meine Auffaſſung und Einſtellung ebenfalls niemals einen Zwei⸗ fel gelaſſen. Gewiß, ſolange Deutſchland ſelbſt ohnmächtig und wehrlos war, konnte man die Vergewaltigung von faſt 4 Millionen Deutſchen ohne praktiſchen Widerſtand des Reiches eben durchführen. Nur ein politiſches Kind aber durfte glauben, daß die deutſche Nation für alle e wigen Zeiten im Zuſtand des Jah⸗ res 1919 bleiben würde. Nur ſolange die vom Ausland ausgehaltenen internationalen Lan⸗ desverräter die deutſche Staatsführung inne⸗ hatten, war mit einer geduldigen Hinnahme dieſer ſchandbaren Zuſtände zu rechnen. Soweit ſeit dem Sieg des Nationalſozialismus dieſe Landesverräter ihr Domizil dorthin verlegen mußten, woher ſie ja auch ihre Subſidiengelder bezogen hatten, war die Löſung dieſes Pro⸗ blems nur eine Frage der Zeit. Und es handelte ſich dabei ausſchließlich um eine Frage der davon betroffenen Nationali⸗ täten, nicht um eine Frage Weſt⸗Europas. Daß ſich Weſt⸗Europa für den in ſeinem In⸗ tereſſe geſchaffenen künſtlichen Staat inter⸗ eſſierte, war ja wohl begreiflich. Daß aber die um dieſen Staat liegenden Nationalitäten die⸗ ſes Intereſſe als für ſie maßgeblich anſehen würden, war ein vielleicht für manche bedauer⸗ licher Trugſchluß. Inſoweit dieſes Intereſſe nun auf die finanzielle Fundierung die⸗ ſes Staatsweſens gerichtet war, wäre von deut⸗ ſcher Seite nichts einzuwenden geweſen, wenn nicht dieſes finanzielle Intereſſe letzten Endes ebenfalls ausſchließlich den machtpoliti⸗ . chen Zielen der Demokratien unterſtellt geweſen wäre. Tſchechei- der ideale ſeindliche Flugzeugſtützunkt Auch die finanzielle Förderung dieſes Staa⸗ tes verfolgte nur einen leitennden Gedanken: einen militäriſch höchſtgerüſteten Staat zu ſchaf⸗ ſen mit der Aufgabe, eine in das Reich hinein⸗ reichende Baſtion zu bilden, die— ſei es als Ausgangspunkt militäriſcher Unternehmungen in Verbindung mit weſtlichen Einbrüchen in das Reich oder auch nur als Flugzeugſtützpunkt — einen unzweifelhaften Wert verſprach. Was man von dieſem Staat erwartet hatte, geht am eindeutigſten aus der Feſtſtellung des franzö⸗ ſiſcheir Luftfahrtminiſters Pierre Cot her⸗ vor, der es ruhig ausſprach, daß es die Auf⸗ gabe dieſes Staates wäre, in jedem Konflikt⸗ fall Bomberlande⸗ und Bomberab⸗ flugplatz zu ſein, von dem aus man die wichtigſten deutſchen Induſtriezentren in weni⸗ gen Stunden würde vernichten können. Es iſt daher verſtändlich, wenn die deutſche Staatsführung ihrerſeits ebenfalls den Ent⸗ ſchluß faßte, dieſen Bomberabflugplatz zu ver⸗ nichten. Sie hat dieſen Entſchluß nicht gefaßt etwa aus Haß gegen das tſchechiſche Volk. Eher im Gegenteil. Denn im Laufe eines tauſend⸗ jährigen Zuſammenlebens hat es zwiſchen dem deutſchen und tſchechiſchen Volk oft jahrhun⸗ dertelang Perioden engſter Zuſammenarbeit ge⸗ geben und dazwiſchen allerdings nur kurze Perioden von Spannungen. In ſolchen Spannungszeiten kann ſehr wohl die Leidenſchaft der in den vorderſten Sappen der volklichen Stellung miteinander ringenden Menſchen das Gerechtigkeitsgefühl verdüſtern und dadurch zu einer falſchen Geſamtbeurtei⸗ lung führen. Dies iſt ein Merkmal in jedem Krieg. Allein in den großen Epochen des ver⸗ ſtändeisvollen Zuſammenlebens waren ſich die beiden Völker noch immer darüber einig, daß ſie— beiderſeits— einen heiligen Anſpruch auf die Achtung und Reſpektierung ihres Volks⸗ tumes erheben konnten. fettung der ITſchechen nur duech uns Ich ſelbſt trat aber auch in dieſen Jahren des Kampfes dem tſchechiſchen Volk nie anders gegenüber denn als Wahrer nicht nur eines einſeitigen Volks⸗ und Reichsintereſſes, ſondern zuch als' Achter des tſchechiſchen Volkes ſelbſt. Eines iſt ſicher: wenn es den demokratiſche Geburtshelfern dieſes Staates gelungen ſein würde, ihr letztes Ziel zu errei⸗ chen, dann wäre beſtimmt nicht das Deutſche Reich zugrunde gegangen, obwohl wir ebenfalls Verluſteerlitten haben könnten. Nein:, das iſchechiſche Volk würde vermutlich ſeiner Größe und ſeiner Lage nach viel furchtbarere, ja, wie ich überzeugt bin, kataſtrophale Folgen zutragen gehabt haben. Ich bin glücklich, daß es, wenn auch zum Aerger der demokratiſchen Intereſſenten gelungen iſt, dieſe mitteleuropäiſche Kataſtrophe dank un⸗ ſerer eigenen Mäßigung und dank aber auch der Einſicht des tſchechiſchen Volkes zu ver⸗ meiden. Das, für was die beſten und einſichtsvollſten Tſchechen einſt jahrzehntelang gekämpft hatten, wird dieſem Volk im nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Reich von vornherein zugebilligt, nämlich das Recht auf das eigene Volkstum und das Recht auf die Pflege dieſes Volkstums und das Recht auf das Ausleben dieſes Volkstums. Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland denkt nicht daran, die Raſſengrundſätze, die unſer Stolz ſind, jemals zu verleugnen. Sie werden nicht nur dem deutſchen, ſondern auch dem tſchechiſchen Volke zugute kommen. Was wir verlangen, iſt die Reſpektierung einer geſchicht⸗ lichen Notwendigkeit und einer wirtſchaftlichen Zwangslage, in der wir uns alle befinden. Wenn herr Beneſch nicht geweſen wäre Als ich die Löſung dieſes Problems am 22. Februar 1938 im Reichstag ankündigte, war ich überzeugt, hier einer mitteleuropäiſchen Not⸗ wendigkeit zu gehorchen. Noch im März 1938 aber war ich des Glaubens, daß es gelingen könnte, auf dem Wege einer langſamen Evolu⸗ tion die Minoritätenfrage in dieſem Staate zu löſen und früher oder ſpäter durch eine vertrag⸗ liche Zuſammenarbeit jene gemeinſame Platt⸗ form ſicherzuſtellen, die nicht nur politiſch, ſon⸗ dern vor allem auch wirtſchaftlich für unſer aller Intereſſe nützlich ſein konnte. Erſt, als der ſich reſtlos in den Händen ſeiner international⸗ demokratiſchen Finanziers befindliche Herr Be⸗ neſch das Problem zu einem militäri⸗ ſche n Auftrieb und eine Welle von Unter⸗ drückung über das Deutſchtum loslies, zugleich aber durch die bekannte Mobilmachung verſuchte, dem deutſchen Staat eine internationale Nieder⸗ lage zuzufügen und ſein Preſtige zu ſchädigen, wurde mir klar, daß auf dieſem Wege eine Lo⸗ ſung nicht mehr gelingen konnte. Denn die da⸗ malige Lüge von einer deutſchen Mobilmachung war ja erſichtlich vom Auslande inſpiriert und den Tſchechen unterbreitet worden, um dem Deutſchen Reich eine ſolche Preſtige⸗Niederlage beizubringen. Der Tſcheche war nur Mittel zum Zweck Ich brauche es nicht noch einmal zu wieder⸗ holen, daß Deutſchland im Mai des vergangenen Jahres—keinen Mann— mobiliſiert hatte, wohl aber, daß wir alle der Meinung waren, daß gerade das Schickſal des Herrn Schuſchnigg allen anderen raten müßte, auf dem Wege einer gerechteren Behandlung der natio⸗ nalen Minoritäten eine Verſtändigung anzu⸗ bahnen. Ich für meine Perſon war jedenfalls bereit, mit Geduld und wenn notwendig auch auf Jahre hin eine ſolche friedliche Entwicklung zu verſuchen. Allein gerade dieſe friedliche Löſung war den Hetzern der Demokratien ein Dorn im Auge. Sie haſſen uns Deutſche und möchten uns am liebſten ausrotten. Aber was ſind für ſie auch ſchon Tſchechen? Ein Mittel zum Zweck! Was intereſſiert ſie das Schickſal eines kleinen bra⸗ ven Volkes, was kümmert ſie das Leben ron hunderttauſend braven Soldaten, die das Opfer ihrer Politik werden mußten“ ——— ——————— ———— — 3——— —— 0— ——————————— —— ———————— ——————————m ——————————————— ————————— ——————————————— „Bakenkreuzbanner'“ Dieſen weſteuropäiſchen Kriegshetzern kam es nicht darauf an, Frieden zu ſtiften, ſondern Blut vergießen zu laſſen, damit es ihnen durch dieſes Blutvergießen gelang, die Völler zu verhetzen und dann noch mehr Blutflie⸗ ßen zu laſſen. Deshalb wurde die deutſche Mobilmachung erfunden und der Prager Oef⸗ fentlichkeit vorgeſchwindelt. Sie ſollte der tſche⸗ chiſchen Mobilmachung die Argumente liefern. Durch ſie glaubte man dann vor allem aber auch, die nicht mehr zu umgehenden Wahlen im Sudetenland unter den erwünſchten mili⸗ täriſchen Druck ſetzen zu können. die geheimen Jiele der friegshetzer Nach ihrer Meinung gab es dann für Deutſch⸗ land nur zwei Möglichkeiten: Entweder die Hinnahme dieſer tſchechiſchen Mobiliſierung und damit das Einſtecken einer beſchämenden Niederlage oder die Auseinanderſetzung mit der Tſchecho⸗Slowakei, einen blutigen Krieg, und damit vielleicht die Möglichkeit, die an die⸗ ſen Dingen gar nicht intereſſierten Völker Weſt⸗ europas zu mobiliſieren, ſie ebenfalls in den notwendigen Blutrauſch zu bringen, um dann die Menſchheit in eine neue Kataſtrophe zu tauchen, bei der die einen die Ehre beſitzen, ihr Leben zu verlieren, und die anderen die Annehmlichkeit, in Kriegsgeſchäften zu machen. Sie kennen, meine Abgeordneten, meinen da⸗ mals ſofort gefaßten Entſchluß: 1. Löſung dieſer Frage und zwar noch im Jahre 1938, ſpäteſtens am 2. Oktober; 2. Vorbereitung dieſer Löſung mit all jenen Mitteln, die keinen Zweifel dar⸗ über laſſen konnten, daß jeder Verſuch einer Einmiſchung nunmehr von der geeinten Kraft der Nation abgewehrt werden würde. Ich habe damals den Ausbau unſerer Weſt⸗ befeſtigung angeordnet und befohlen. Sie war bereits am 25. September 1938 in einem Zu⸗ ſtand, der die Widerſtandskraft der einſtigen Siegfriedlinie des Krieges 30 oder 40 Mal übertraf. Sie iſt nunmehr im weſentlichen ſertiggeſtellt und erhült zur Zeit die ſpäter von mir neu angegebenen Linien vor Aachen und Saarbrücken. Auch dieſe ſind bereits in einem hohen Ausmaß verteidigungsſfertig. In dem Zuſtand, in dem ſich dieſes gewaltigſte Feſtungs⸗ werk aller Zeiten heute befindet, kann die deutſche Nation die beruhigende Ueberzeugung ihr eigen nennen, daß es keiner Macht der Welt gelingen wird, dieſe Front jemals zu durchbrechen. Allergrößte Sicherheit durch den Weſtwall Nachdem der erſte Provokationsverſuch durch die tſchechiſche Mobiliſation noch nicht zum ge⸗ wünſchten Ergebnis führte, begann die zweite „Phaſe, in dem die Tendenz für dieſe aus⸗ 3 chließlich Mitteleuropg angehende Angelegen⸗ heit erſt recht unverhüllt zutage trat. münchen, die goldene Brüche für die Demohratien Wenn heute der Schrei in der Welt erhoben wird:„Niemals wieder München!“, dann iſt dies die Beſtätigung dafür, daß den Kriegs⸗ hetzern die friedliche Löſung des Problems als das Verderblichſte erſchien, was jemals ge⸗ ſchah. Sie bedauern, daß kein Blut gefloſſen iſt. Nicht ihr Blut natürlich: denn dieſe Hetzer ſtehen ja gar nicht dort, wo geſchoſſen, ſondern nur dort, wo verdient wird. Sondern es iſt das Blut vieler namenloſer Soldaten. Es wäre im übrigen aber auch gar nicht notwen⸗ dig geweſen, daß die Konferenz von München ſtattfand, denn dieſe Konferenz war nur des⸗ halb zuſtandegekommen, weil die erſt zum Wi⸗ 7—— 4 +. 95 ◻ „— vollKommen evakKuierte heſemgungsꝛone loͤngs ger Grenꝛe(teils bis zu 30 um ſief!) FINNTLAN 0 ——8* —. rerNANι 38, * 2 9 porEN Wiredsk Moskaus Beiestigunsszone von Lenlngrad Sowietrußland besitzt an der Ostsee nur den einzigen Kriesshaien Leningrad, wo in den letzten Jahren riesige und umfangreiche Be- iestigungen durchgeführt wurden. Dieses Be⸗ festigungsgebiet umfaßt einen Raum von nicht weniger als 100 000 akm(das(entspricht der Größe von Bayern und Württemberg zusam- men), In Leningrad selbst wurden alle auslän- dischen Staatsangehörigen ausgewiesen. Längs der Grenze läuft eine 30 km tiefe Zone, die völlig menschenleer zemacht worden ist. um sie militärisch auszubauen. Unsere Karte zeigt das Festungsgebiet von Leningrad. (Scherl-Bilderdienst-.) derſtand um jeden Preis aufhetzenden Staaten ſpäter als das Problem ſo oder ſo zur Löſung drängte, in einer mehr oder weniger anſtändi⸗ gen Form verſuchen mußten, ſich den Rückzug zu ermöglichen, denn ohne München, das heißt ohne die Einmiſchung dieſer weſteuropäiſchen Staaten wäre die Löſung des ganzen Problems — wenn es überhaupt je zu einer ſolchen Zu⸗ ſpitzung gekommen ſein würde— wahr⸗ ſcheinlich ſpielend leicht möglich geweſen. Der Inhalt des Münchener flbkommens Die Münchener Entſcheidung führte nun zu folgendem Ergebnis: 1. Rücktehr der weſentlichſten Teile der deut ⸗ ſchen Randbeſiedelung in Böhmen und Mähren zum Reich. 2. Offenhaltung der Löſung der übrigen Probleme dieſes Staates, das heißt der Rücktehr bzw. des Ausſcheidens der noch vor⸗ handenen ungariſchen und ſlowakiſchen Mino⸗ ritäten. 3. blieb noch offen die Frage der Garan · tie. Die Garantie dieſes Staates war, ſoweit es ſich um Deutſchland und Italien handelte, von vornherein abhängig gemacht worden von der Zuſtimmung aller an dieſen Staat angren⸗ zenden Intereſſenten und damit von der tat⸗ ſächlichen Löſung der dieſe Intereſſenten berührenden und noch offengebliebenen Fragen. Folgende Fragen aber waren offengeblieben: 1. Rückkehr der magyariſchen Teile zu Ungarn, 2. Rückkehr der polniſchen Teile zu Polen, 3. Löſung der ſlowakiſchen Frage und 4. Löſung der ukrainiſchen Frage. Wie Ihnen bekannt iſt, haben nun, nachdem kaum die Verhandlungen zwiſchen Ungarn und der Tſchecho⸗Slowakei begonnen hatten, ſowohl die tſchecho⸗flowakiſchen als auch die ungariſchen Unterhändler an Deutſchland und an das an unſerer Seite ſtehende Italien die Bitte gerich⸗ tet, als Schiedsrichter die neue Grenzziehung zwiſchen der Slowakei, der Karpato⸗Ukraine und Ungarn vorzunehmen. Damit haben die Betroffenen ſelbſt von der Möglichkeit— an die vier Mächte zu appellieren — keinen Gebrauch gemacht, ſondern ausdrück⸗ lich Verzicht geleiſtet, das heißt, ſie abge⸗ lehnt. Und dies war verſtändlich. Alle die in dieſem Lebensraum Wohnenden wollten Ruhe und Frieden erhalten. Italien und Deutſchland waren bereit, dieſem Ruf zu folgen. Ein Ein⸗ ſpruch gegen dieſe, an ſich ja ſchon die Mün⸗ chener Abmachung formell verlaſſene Abmachung wurde weder von England noch von Frankreich erhoben und konnte nicht erhoben werden, denn es wäre ja wahnſinnig geweſen, etwa von Paris oder London aus zu proteſtieren gegen eine Handlung Deutſchlands oder Italiens, die allein auf Grund des Anſuchens der Betroffenen ſelbſt ſtattfand. das Schickſal des deulſch-iialieniſchen Ichiedsſpruches Der Schiedsſpruch von Italien und Deutſch⸗ land hat— wie in ſolchen Fällen ſtets— keine Seite reſtlos befriedigt. Er krankte von vornherein daran, daß er von beiden Seiten freiwillig anerkannt werden mußte. Als daher dieſer Schiedsſpruch zur Verwirklichung kam, erhoben ſich ſofort in kurzer Zeit nach der Annahme von zwei Staaten heftige Einſprüche. ungarn forderte aus allgemeinen und beſon⸗ deren Intereſſen die Karpato⸗utraine, Polen forderte desgleichen eine direkte Verbindung mit Ungarn. Es war klar, daß unter ſolchen umſtänden auch der Reſtſtaat dieſer einſtigen Verſailler Geburt zum Tode beſtimmt war. Rumänien wünſcht direkten Weg zu Deutſchland Tatſache war, daß an der Aufrechterhaltung des bisherigen Status vielleicht überhaupt nur ein einziger Staat intereſſiert war, nämlich Rumänien, das durch ſeinen berufenſten Mund mir perſönlich zum Ausdruck brachte, wie erwünſcht es wäre, über die Utraine und Slo⸗ wakei vielleict einen direkten Weg nach Deutſchland erhalten zu können. Ich erwähne dies als eine Illuſtration für das Gefühl der Bedrohung durch Deutſchland, unter der die rumäniſche Regierung nach den Auffaſ⸗ ſungen amerikaniſcher Hellſeher leiden ſoll. Es war aber nun klar, daß es nicht die Aufgabe Deutſchlands ſein konnte, ſich auf die Dauer einer Entwicklung zu widerſetzen oder gar für einen Zuſtand zu kämpfen, für den wir niemals eine Verantwortung hätten übernehmen können. Es kam daher jener Augenblick, in dem ich mich naenens der Reichsregierung entſchloß, zu erklären, daß wir nicht daran dächten, uns län⸗ ger mit dem Odium zu belaſten, um etwa eine deutſche Vormarſchſtraße nach Rumänien offen⸗ zuhalten, dem gemeinſamen Grenzwunſch der Polen und Ungarn zu widerſprechen. Da außer⸗ dem die tſchechiſche Regierung zu ihren alten Methoden zurückkehrte und auch die Slowakei Das internafionale Wie richtig dieſe meine Warnung war, wurde durch die ſpätere Entwicklung erwieſen. Durch eine fortgeſetzt ſich ſteigernde Flüſterpropaganda ſowohl als durch ein allmähliches Abgleiten tſchechiſcher Zeitungen in die frühere Schreibart mußte auch dem Einfältigſten klar werden, daß in kurzer Zeit die alten Zuſtände wieder vor⸗ handen ſein würden. Die Gefahr einer militäri⸗ ſchen Auseinanderſetzung war um ſo größer dann, als ja immer damit gerechnet werden mußte, daß ſich irgendwelche Wahnſinnige der aufgeſtapelten ungeheuren Kriegsmaterialien be⸗ mächtigen konten. Dies barg in ſich die Gefahr von Exploſionen unabſehbaren Umfanges. Ich kann nicht umhin, zum Beweis deſſen Ihnen, meine Abgeordneten, einen Einblick zu geben in die geradezu gigantiſch anmutenden Zahlen die⸗ ihre Selbſtändigkeitswünſche offenbarte, war von einer weiteren Erhaltung des Staates keine Rede mehr. Die Verſailler Kon⸗ ſtruktion der Tſchecho⸗Slowakei hat ſich ſelbſtüberlebt. Sie verfiel der Auflöſung, nicht weil Deutſchland dies wollte, ſondern weil man am Konferenztiſch auf die Dauer nicht künſtlich lebensunfähige Staaten konſtruieren und aufrechterhalten bann. Die Grundlage zur Garantierung der Tſchechei fehlten Deutſchland hat daher auch auf eine wenige Tage vor der Auflöſung dieſes Staates von England und Frankreich eingegangene Anfrage über eine Garantie dieſer abgelehnt, denn es fehlten ja alle ſeinerzeit in München dafür vor⸗ geſehenen Vorausſetzungen. Im Gegenteil. Als ſich endlich die deutſche Reichsregierung— nachdem das ganze Gebilde in Auflöſung be⸗ griffen war und ſich auch ſchon praktiſch aufge⸗ löſt hatte— entſchloß— nunmehr ihrer⸗ ſeits ebenfalls eieizugreiſen, geſchah dies nur im Vollzug einer ſelbſwerſtändlichen Pflicht, denn folgendes iſt noch zu bemerken: Die deutſche Reichsregierung hat bereits beim erſten Antrittsbeſuch des tſchechiſchen Außenmi⸗ niſters Chvalkovsky in München ihre Auffaſſung über die Zukunft der Tſchecho⸗Slowakei klar zum Ausdruck gebracht. Ich ſelbſt habe damals dem Herrn Miniſter Chvallovsky verſichert, daß wir unter der Vorausſetzung einer loyalen Be handlung der in der Tſchechei verbliebenen gro⸗ ßen deutſchen Minderheiten und in der Voraus⸗ fetzung einer Beruhigung des ganzen Staates eine loyale Haltung Deutſchlands ſicherſtellen würden und von uns aus dieſem Staat keiner⸗ lei Hinderniſſe bereiten wollten. Ich habe aber auch keinen Zweifel darüber gelaſſen, daß, wenn die Tſchechei irgendwelche Schritte unternehmen würde im Sinne der po⸗ litiſchen Tendenzen des abgetretenen Herrn Dr. Beneſch, Deutſchland eine Entwicklung in dieſer Richtung nicht hinnehmen, ſondern ſchon im Keime auslöſchen würde. Ich wies damals auch darauf hin, daß die Aufrechterhal⸗ tung eines ſo gewaltigen militäriſchen Arſenals in Miteleuropa ohne Sinn und Zweck nur als Gefahrenherd angeſehen werden müſſe. „Sprengſtofflager“ ſes mitteleuropäiſchen internationalen Spreng⸗ ſtofflagers. Seit der Beſetzung dieſes Gebietes wurden beſchlagnahmt und ſichergeſtellt: —a) Luftwaffe: 1. Gugzengege„ 1383 2. Flak⸗Geſchütze 501 b) Heer: 1. Geſchütze(leichte und ſchwere). 2175 2. Minenwerfer 7⁵8 3. Panzerkampfwagen 469 4. Maſchinengewehre S 114 000 „„1 090 000 nicht auf dieſes Problem bezogen, c) Munition: 1. Inf.⸗Munition... über 1000 000 000 Schuß 2. Artillerie⸗u. Gasmunition über 3 000 000 Schuß d) Sonſtiges Kriegsgerät aller Art wie: Brückengerät, Horchgerät, Scheinwerfergerät, Meßgerät, Kraftfahrzeuge und Sonder⸗Kraft⸗ fahrzeuge: in größten Mengen! Ich glaube, es iſt ein Glück für Millionen und Abermillionen von Menſchen, daß es mir gelungen iſt, dank der in letzter Minute wirk⸗ ſam werdenden Einſicht verantwortlicher Män⸗ ner auf der anderen Seite eine ſolche Exploſion verhindert und eine Löſung gefunden zu haben, die meiner Ueberzeugung nach dieſes Problem als einen mitteleuropäiſchen Gefahrenherd end⸗ gültig aus der Welt ſchafft. Darum kein Bruch des Münchener übkommens Die Behauptung, daß nun dieſe Löſung im Gegenſatz zur Abmachung von München ſtünde, kann durch gar nichts begründet oder erhärtet werden. Die Münchner Löſung konnte unter keinen Umſtänden als eine endgültige gelten, denn ſie hat ja ſelbſt zugegeben, daß weitere Probleme noch der Löſung bedürften und ge⸗ löſt werden ſollten. Daß ſich nun die Betroffe⸗ nen— und dies iſt entſcheidend— nicht an die — vier Mächte— gewandt haben, ſondern nur an— Italien und Deutſchland —, kann wirklich nicht uns vorgeworfen wer⸗ den. Ebenſowenig auch, daß der Staat endlich als ſolcher von ſelbſt zerfallen war und damit eine Tſchecho⸗Slowakei nicht mehr exiſtierte. Daß aber, nachdem das ethnographiſche Prin⸗ zip ſchon längſt außer Kraft geſetzt worden war, nunmehr auch Deutſchland ſeine im⸗ merhin tauſendjährigen Intereſſen, die nicht nur politiſcher, ſondern auch wirtſchaftlicher Art ſind, in ſeine Obhut nahm, iſt wohl ſelbſt⸗ verſtändlich. Ob die Löſung, die Deutſchland gefunden hat, richtig oder nicht richtig iſt, wird die Zukunft erweiſen. Sicher aber iſt das eine, daß die Lö⸗ ſung nicht einer engliſchen Kon⸗ trolle oder engliſchen Kritik unter⸗ ſteht. Denn die Länder Böhmen und Mähren haben als letztes Reſtgebiet der ehemaligen Tſchecho⸗Slowakei mit der Münchener Abmachung überhaupt nichts mehr zu tun. So wenig als etwa engliſche Maß⸗ nahmen ſagen wir in Irland, mögen ſie richtig oder falſch ſein, einer deutſchen Kontrolle oder Kritik unterſtellt ſind, ſo wenig iſt dies bei die⸗ ſen alten deutſchen Kurfürſtentümern der Fall. Die Weſtmächte akzeptierten ja den Schiedsſpruch Wie man aber die in München zwiſchen Herrn Chamberlain und mir perſönlich getä⸗ tigte Abmachung auf dieſen Fall beziehen kann, iſt mir gänzlich unverſtändlich, denn dieſer Fall 4 der Tſchecho⸗Slowakei war ja in dem Münche ⸗ ner Protokoll der vier Mächte geregelt worden, ſoweit er eben damals geregelt werden konnte. Darüber hinaus war nur vorgeſehen, daß, wenn die Beteiligten nicht zu einer Einigung kommen würden, ſie ſich an die vier Mächte würden wenden können. Und dieſe wollten dann nach drei Monaten zu einer weiteren Be⸗ ratung zuſammentreten. Nun haben aber dieſe Beteiligten ſich über⸗ haupt nicht mehr an die vier Mächte gewandt, ſondern nur an Deutſchland und Italien. Wie ſehr dieſe dazu doch letzten Endes berechtigt waren, geht daraus hervor, daß weder Eng⸗ landenoch Frankreich dagegen Ein⸗ ſpruch erhoben haben, ſondern den von Deutſchland und Italien gefällten Schiedsſpruch ohne weiteres auch ſelbſt akzeptierten. Immer freundſchaftliche efünle fürengland Nein, die Abmachung, die zwiſchen Herrn Chamberlain und mir getroffen wurde, hat ſich ſondern ausſchließlich auf Fragen, die das Zuſam⸗ menleben Englands und Deutſch⸗ lands betreffen. Das geht auch eindeu⸗ tig hervor aus der Feſtſtellung, daß ſolche Fra⸗ gen im Sinne des Münchener Abkommens und des deutſch⸗engliſchen Flottenvertrages in Zu⸗ kunft alſo freundſchaftlich behandelt werden ſollten, und zwar auf dem Wege der Konſultie⸗ rung. Wenn ſich aber dieſes Abkommen auf jede künftige deutſche Betätigung politiſcher Art be⸗ zogen haben würde, daun dürfte auch England keinen Schritt mehr unternehmen, ſei es zum Beiſpiel in Paläſtina oder wo anders, ohne ſich mit Deutſchland erſt zu konſultieren. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß wir dies nicht erwarten, ebenſo aber lehnen wir jede ähnliche Erwar⸗ tung, die an uns geſtellt wird, ab. Wenn nun Herr Chamberlain daraus folgert, daß dieſe Münchener Abmachung damit hinfällig ſei, weil ſie von uns gebrochen worden wäre, ſo nehme ich nunmehr dieſe Auffaſſung zur Kenntnis und ziehe daraus die Konſequen⸗ zen. Freitag, 28. Gpril 7950 ——————————————————————————— ——————— „Haker Ich hab Tätigkeit einer enge Zuſammer ner Bewe ſchen. Vie dieſer me nach einer Zuſammet Gefühlen, beiden Vö Einſicht in heit lieger tiſchen W Ich hab laſſen, daf unſchätz menſchlich immer ar Gebiete e dies alles brutalft darüber i anderem letzten En die Me wird, und der Metl Nutzen ſteht. 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Wie es berechtigt eder Eng⸗ egen Ein⸗ ſern den von Schiedsſpruch en. fürEngland iſchen Herrn urde, hat ſich en, ſondern 3 Zuſam⸗ Deutſch⸗ auch eindeu⸗ ß ſolche Fra⸗ ommens und ages in Zu⸗ delt werden er Konſultie⸗ ien auf jede ſcher Art be⸗ nuch England ſei es zum ers, ohne ſich ren. Es iſt ht erwarten, liche Erwar⸗ „Wenn nun t, daß dieſe illig ſei, weil re, ſo nehme ir Kenntnis nſequen ⸗ „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 28. Gpril 1959 Dir reſpektieren das engliſche Veltreich Ich habe während meiner ganzen politiſchen Tätigkeit immer den Gedanken der Herſtellung einer engen deutſch⸗engliſchen Freundſchaft und Zuſammenarbeit vertreten. Ich fand in mei⸗ ner Bewegung ungezählte gleichgeſinnte Men⸗ ſchen. Vielleicht ſchloſſen ſie ſich mir auch wegen dieſer meiner Einſtellung an. Dieſer Wunſch nach einer deutſch⸗engliſchen Freundſchaft und Zuſammenarbeit deckt ſich nicht nur mit meinen Gefühlen, die ſich aus der Herkunft unſerer beiden Völker ergeben, ſondern auch mit meiner Einſicht in die im Intereſſe der ganzen Menſch⸗ heit liegende Wichtigkeit der Exiſtenz des, bri⸗ tiſchen Weltreiches. Ich habe niemals einen Zweifel darüber ge · laſſen, daß ich im Beſtande dieſes Reiches einen unſchätzbaren Wertfaktor für die ganze menſchliche Kultur und Wirtſchaft ſehe. Wie immer auch Großbritannien ſeine kolonialen Gebiete erworben hat,— ich weiß, es geſchah dies alles durch Gewalt und ſehroft durch brutalſte Gewalt.— So bin ich mir doch darüber im klaren, daß kein anderes Reich auf anderem Wege bisher entſtanden iſt und daß letzten Endes vor der Weltgeſchichte weniger die Methode als der Erfolg gewertet wird, und zwar nicht im Sinne des Erfolges der Methode, ſondern des allgemeinen Nutzens, der aus einer ſolchen Methode ent⸗ ſteht. Das angelſächſiſche Volk hat nun ohne Zweifel eine unermefßliche koloniſatoriſche Ar⸗ beit auf dieſer Welt vollbracht. Dieſer Arbeit gehört meine aufrichtige Bewunderung. Der Gedanke an eine Zerſtörung dieſer Arbeit er⸗ ſchien und erſcheint mir von einem höheren menſchlichen Standpunkt aus nur als ein Aus⸗ fluß menſchlichen Heroſtratentums. Allein die⸗ ſer mein aufrichtiger Reſpekt vor dieſer Lei⸗ ſtung bedeutet nicht einen Verzicht auf die Si⸗ cherung des Lebens meines eigenen Volles. Ich halte es für unmöglich, eine dauernde Freund⸗ ſchaft zwiſchen dem deutſchen und dem angel ⸗ ſächſiſchen Volk herzuſtellen, wenn nicht auch auf der anderen Seite die Erkenntnis vorhan⸗ den iſt, daß es- nicht nur britiſche, ſondern auch deutſche Intereſſen gibt, daß nicht nur die Erhaltung des britiſchen Welt⸗ reiches für die britiſchen Männer Lebensinhalt und Lebenszweck iſt, ſondern für die deutſchen Männer die Freiheit und Erhaltung des Deut⸗ ſchen Reiches! Eine wirklich dauernde Freund⸗ ſchaft zwiſchen dieſen beiden Nationen iſt nur denkbar unter der Vorausſetzung der gegen⸗ ſeitigen Reſpektierung. Das engliſche Volk be⸗ herrſcht ein großes Weltreich. Es hat dieſes Weltreich gebildet in einer Zeit der Erſchlaf⸗ fung des deutſchen Volkes. VBordem war Deutſchland ein großes Weltreich. Es beherrſchte einſt das Abendland. In bluti⸗ gen Kämpfen und religiöſen Streitigkeiten ſo⸗ wie aus den Gründen einer inneren ſtaatlichen Aufſplitterung iſt dieſes Reich an Macht und Größe gefallen und endlich in tiefen Schlaf verſunken. Allein als dieſes alte Reich ſein Ende zu nehmen ſchien, da wuchs bereits der Keim zu ſeiner Wiedergeburt. Aus Branden⸗ burg und Preußen entſtand ein neues Deutſch⸗ land, das Zweite Reich, und aus ihm wurde nunmehr endlich das deutſche Volksreich. Es möchten nun alle Engländer be⸗ greifen, daß wir nicht im gering⸗ ſten das Gefühl einer Inferiorität den Briten gegenüber beſitzen. Da zu iſt unſere geſchichtliche Vergangen⸗ heit zu gewaltig! Auch Deutſchland hat ſeinen Stolz England hat der Welt viele große Männer geſchenkt, Deutſchland nicht weniger. Der ſchwere Kampf um die Lebensbehauptung unſeres Vol⸗ kes hat im Laufe von drei Jahrhunderten nur ien der Verteidigung des Reiches von uns Blut⸗ opfer gefordert, die weit darüber hinausgingen, was andere Völker für ihre Exiſtenz zu brin⸗ gen hatten. Wenn Deutſchland als ewig ange⸗ griffener Staat dabei trotzdem ſeinen Beſitz⸗ ſtand nicht zu wahren vermochte, ſondern viele Provinzen opfern mußte, dann nur infolge ſei⸗ ner ſtaatlichen Fehlentwicklung und der daraus bedingten Ohnmacht! Dieſer Zuſtand iſt nun überwunden. Wir haben daher als Deutſche nicht im geringſten die Empfindung, dem britiſchen Volk etwa unterlegen zu ſein. Die Achtung vor uns ſelbſt iſt genau ſo groß wie die eines Engländers vor England. Die Geſchichte unſeres Volktes hat in ihrer nunmehr faſt 2000jährigen Dauer Anläſſe und Taten ge⸗ Die betteln kngland Ich habe die Erklärung des britiſchen Pre⸗ mierminiſters vernommen, nach der er meint, in Verſicherungen Deutſchlands kein Vertrauen ſetzen zu können. Ich halte unter dieſen Um ⸗ ſtänden es für ſelbſtverſtändlich, daß wir weder ihm noch dem engliſchen Voll weiterhin eine Lage zumuten wollen, die nur unter Ver⸗ trauen denkbar iſt. Als Deutſchland na⸗ tionalſozialiſtiſch wurde und damit ſeine Wie⸗ derauferſtehung einleitete, habe ich im Verfolg meiner unentwegten Freundſchaftspolitik Eng⸗ land gegenüber von mir aus ſelbſt den Vor⸗ ſchlag einer freiwilligen Begrenzung der deutſchen Seerüſtung gemacht. Dieſe Begrenzung ſetzte allerdings eines voraus, nämlich den Willen und die Ueberzeugung, daß zwiſchen England und Deutſchland niemals nug, um uns mit einem aufrichtigen Stolz zu erfüllen. Unſere Freundſchaft zu England war verſchwendet Wenn nun England für dieſe unſere Einſtel⸗ lung kein Verſtändnis aufbringt, ſondern glaubt, in Deutſchland vielleicht einen Vaſallen⸗ Staat erblicken zu können, dann iſt allerdings unſere Liebe und unſere Freundſchaft an Eng⸗ land umſonſt dargeboten worden. Wir werden deshalb nicht verzweifeln oder ver⸗ zagen, ſondern wir werden dann— geſtützt auf das Bewußtſein unſerer eigenen Kraft und auf die Kraft unſerer Freunde— die Wege ſinden, die unſere Unabhängigleit ſicherſtellen und un⸗ ſerer Würde keinen Abbruch tun. nicht um Dertrauen mehr ein Krieg möglich ſein würde. Dieſen Willen und die Ueberzeugung beſitze ich auch heute noch. Die Rückgabe unſerer Kolonien Ich muß aber nunmehr feſtſtellen, daß die Politik Englands inoffiziell und offiziell keinen Zweifel darüber läßt, daß man in London dieſe Ueberzeugung nicht mehr teilt, ſondern im Ge⸗ genteil der Meinung iſt, daß ganz gleich, in welchen Konflikt Deutſchland einmal verwickelt werden würde, Großbritannien ſtets gegen Deutſchland Stellung neh⸗ men müßte. Man ſieht alſo dort den Krieg gegen Deutſchland als etwas Selbſtver⸗ ſtändliches an. Ich bedaure dies tief, denn die einzige Forderung, die ich an England ſtelle und immer ſtellen werde, iſt die nach Rück⸗ gabe unſerer Kolonien. Ich ließ aber keine Unklarheit darüber, daß dies niemals der Der Gouverneur von Rom im Berliner Rathaus Oberbürgermeister und Stadtpräsident Dr. Lip- pert betrachtet das ihm von Fürst Colonna, dem Gouverneur von Rom, bei der Begrüßung im Berliner Rathaus überreichte Geschenk, eine Bronzestatue der Göttin des Ewigen Roms. Fürst Colonna weilt als Ehrengast der Reichs- hauptstadt in Berlin. Weltbild(M) Grund für eine kriegeriſche Auseinanderſetzung ſein würde. Ich war immer des Glaubens, daß England, für das dieſe Kolonien keinen Wert haben, einmal Verſtändnis für die deutſche Lage aufbringen würde und die deutſche Freundſchaft dann höher bewerten müßte als Objekte, die keinerlei realen Nutzen für Eng⸗ land abwerfen, während ſie für Deutſchland lebenswichtig ſind. * ſieine brundlagen zum Flotlenabkommen mehe Ich habe aber, davon abgeſehen, nie eine Forderung geſtellt, die irgendwie britiſches Intereſſe berührt haben würde oder die dem Weltreich gefährlich werden können und mithin für England irgendeinen Scha⸗ den bedeutet haben könnte. Ich habe mich immer nur im Kahmen jener Forderungen bewegt, die auf das engſte mit dem deut⸗ ſchen Lebensraum und damit dem ewigen Beſitz der deutſchen Uation zuſammen⸗ hängen. Wenn nun England heute in der publiziſtik und offiziell die Kuffaſſung ver⸗ tritt, daß man gegen Deutſchland unter allen Umſtänden auftreten müßte und dies durch die uns bekannte politik der Einkreiſung beſtätigt, dann iſt damit die Dorausſetzung für den Flot⸗ tenvertrag beſeitigt. Ich habe mich daher Und nun der Ich möchte im Zuſammenhang damit auch gleich jene Angelegenheit beſprechen, die von den felben Kreiſen, die einſt die Mobiliſierung der Tſchecho⸗Slowakei veranlaßten, als Ausgangs⸗ punkt der neuen Kampagne gegen das Reich gewählt wurde. Ich habe eingangs meiner Rede, ſchon Reichsminister Rust und der finnische Kultusminister in Braunschweig Der zur Zeit in Deutschland Zu Besuch weilende finnische Kultusminister Hannula besuchte in Begleitung von Reichsminister Rust die Bernhard⸗-Rust-Hochschule in Braunschweig. Bild zeigt Reichsminister Rust mit seinem Gast beim Verlassen der Hochschule. Unser Weltbild(M) entſchloſſen, dies der britiſchen Regierung mit dem heutigen Tage mitzuteilen. Es handelt ſich dabei für uns nicht um eine materielle Angelegenheit— denn ich hoffe noch immer, daß wir ein Wettrüſten mit England vermeiden können—, ſondern um einen Akt der Selbſtachtung. Sollte die britiſche Regierung aber Wert darauf legen, mit Deutſch⸗ land über dieſes Problem noch einmal in Verhandlungen einzutreten, dann würde ſich niemand glücklicher ſchätzen als ich, um vielleicht doch noch zu einer klaren und ein⸗ deutigen Verſtändigung kommen zu können. Im übrigen kenne ich mein Volk— und ich baue darauf. Wir wollen nichts, was uns nicht einſt gehört hat, kein Staat wird von uns in ſeinem Eigentum jemals beraubt werden, allein jeder, der Deutſchland glaubt angreifen zu kön⸗ nen, wird ſeine Macht und ſeinen Widerſtand vorfinden, gegenüber denen die des Jahres 1914 unbedeutend waren. Fall memel Ihnen, meine Abgeordneten, verſichert, daß ich niemals, ſei es im Falle Oeſterreichs oder ſei es im Falle der Tſchecho-Slowakei, in meinem politiſchen Leben eine andere Haltung einge⸗ nommen habe als ſie ſich mit den nunmehr vollzogenen Ereigniſſen vereinbaren ließ. Ich habe daher auch dem Problem des Memel⸗ deutſchtums gegenüber ſtets darauf hinge⸗ wieſen, daß dieſe Frage, wenn ſie nicht von Litauen ſelbſt in einer vornehmen und groß⸗ zügigen Weiſe ihre Löſung finden würde, eines Tages Deutſchland auf den Platz rujen müßte. Sie wiſſen, daß das Memelgebiet einſt durch das Diktat von Verſailles ebenfalls gänzlich willkürlich vom Deutſchen Reiche geriſſen wurde, und daß endlich im Jahre 1923, alſo ſchon in⸗ mitten des tiefſten Friedens, dieſes Gebiet von Litauen beſetzt und damit mehr oder weniger beſchlagnahmt worden war. Das Schickſal der Deutſchen iſt dort ſeitdemein wahres Mar⸗ tyrium geweſen. 7 Es iſt mir nun im Zuge der Rückgliederung Böhmens und Mährens in den Rahmen des Deutſchen Reiches auch möglich geworden, eine Abmachung mit der litauiſchen Regierung zu finden, die die Rückkehr dieſes Gebietes eben⸗ falls ohne jeden Gewaltakt und ohne Blutvergießen nach deutſchland geſtattete. Auch hier habe ich nicht eine Quadratmeile mehr verlangt, als wir vorher beſaßen und uns geraubt worden war. Das heißt alſo, es iſt nur das Gebiet, das die wahnſinnigen Friedensdiktatoren von Ver⸗ ſailles von uns geriſſen hatten, wieder zum Deutſchen Reich zurückgekehrt. Wirtſchaftsbeziehungen mit Deutſchen ſind wichtig Für das Verhältnis Deutſchlands zu Litauen wird aber dieſe Löſung— deſſen bin ich über⸗ zeugt, nur vorteilhaft ſein. Denn Deutſchland hat— dies wurde ja durch unſer Verhalten bewieſen— nunmehr kein anderes Intereſſe, als auch mit dieſem Staat in Frie⸗ den und Freundſchaft zu leben und unſere wirtſchaftlichen Beziehungen zu ihm zu finden und zu pflegen. Und hier möchte ich grund⸗ ſätzlich eines erklären: die Bedeutung wirt⸗ ſchaftlicher Abmachungen mit Deutſchland liegt nicht nur darin, daß Deutſchland als Exporteur befähigt iſt, faſt alle induſtriellen Anforderun⸗ gen zu erfüllen, ſondern daß es zugleich auch als gewalti,ger Konſument der Käufer zahlreicher Produkte iſt, die es ande⸗ ren Ländern überhaupt erſt ermöglichen, ihrer⸗ ſeits am Welthandel teilzunehmen. Wir haben nun ein Intereſſe daran, dieſe wirtſchaftlichen Märkte uns nicht nur zu erhalten, ſondern vor allem, ſie auch zu pflegen. Demokratiſches Hilfsmittel: Kushungern Denn darauf baſiert zu einem hohen Prozent⸗ ſatz die Exiſtenz unſeres Volkes. Es gehört wieder zur„Größe“ ſogenannter demokratiſcher Staatsmänner, einen eminenten politiſchen Er⸗ folg darin ſehen zu wollen, einem Volk ſeinen Abſatz z. B. durch Boykott an Verkaufsmärkten zu verſchließen, um es damit— ſo nehme ich wohl an— zum Aushungern zu bringen. Ich brauche Ihnen nicht zu verſichern, daß meiner Ueberzeugung nach die Völker daran nicht verhungern, ſondern daß ſie unter ſolchen Umſtänden eher immer noch lieber kämpfen würden. Was Deutſchland betrifft, iſt es jedenfalls entſchloſſen, ſich gewiſſe lebenswichtige Märkte nicht durch terroriſtiſche Eingriffe von außen oder Drohungen rauben zu laſſen. Dies liegt aber nicht nur in unſerem Intereſſe, ſondern ebenſo auch im Intereſſe unſerer Handelspart⸗ ner. Es iſt hier, wie bei jedem Geſchäft, nicht eine einſeitige, ſondern eine gegenſeitige Ab⸗ hängigkeit vorhanden. Wie oft haben wir das Vergnügen, in den dilettantiſchen wirtſchaftlichen Abhandlungen unſerer demokratiſchen Preſſen zu leſen daß Deutſchland deshalb, weil es mit einem Land enge wirtſchaftliche Beziehungen unterhält, die⸗ ſes Land in ſeine Abhängigkeit bringt. Ein geradezu haarſträu⸗ bender jüdiſcher Unſinn. Denn wenn heute das Deutſche Reich einem Agrarſtaat Maſchinen liefert und dafür von dieſein Lebensmittel erhält, dann iſt das Reich als Konſument von Lebensmitteln von dieſem Agrarſtaat mindeſtens ebenſo, wenn nicht noch mehr abhängig. als der Agrarſtaat, der von uns als Bezahlung Induſtrieprodukte empfängt. Deutſchland ſieht in den baltiſchen Staaten mit die wichtigſten Handelspartner. Wir ſind aus dieſem Grund intereſſiert, daß ſie ein eigenes und unabhängiges geordnetes nationales Leben führen. Dies iſt in unſeren „hakenkreuzbanner“ Freitag, 28. April 1959 4 Augen die Vorausſetzung für jene innere wirtſchaftliche Entwicklung, die ſelbſt wieder die Vorausſetzungen für den Tauſchverkehr liefert. Ich bin daher glücklich, daß wir auch mit Litauen den Streitpunkt, der zwiſchen un⸗ ſeren Ländern lag, beſeitigen konnten. Denn damit iſt das einzige Hindernis aus dem Wege geräumt für eine freundſchaftliche Politik, die ſich nicht in politiſchen Komplimen⸗ ten, ſondern in wirtſchaftlicher praktiſcher Arbeit bewähren kann, und— wie ich über⸗ zeugt bin— bewähren wird. Die demokra⸗ tiſche Welt hat allerdings auch hier zutiefſt be⸗ dauert, daß das Blutvergießen ausblieb, daß alſo 175000 Deutſche in die von ihnen über alles geliebte Heimat zurückkehren konnten, ohne daß ein paar Hunderttauſend andere des⸗ halb erſchoſſen wurden! dias deulſch polniſche bernüimis Dies ſchmerzt die humanen Weltapoſtel tief. Es war daher nicht verwunderlich, daß ſie ſo⸗ fort im Anſchluß daran nach neuen Möglich⸗ keiten Ausſchau hielten, die europäiſche Atmo⸗ ſphäre eben doch noch einmal gründlich zu ſtö⸗ ren. Und ſo, wie im Falle der Tſchecho⸗Slowa⸗ kei griffen ſie dieſes Mal wieder zur Behaup⸗ tung deutſcher militäriſcher Maßnahmen, d. h. alſo zu einer ſogenannten deutſchen Mobilmachung. Das Objekt dieſer Mobil⸗ machung ſollte Polen ſein. Ueber das deutſch⸗polniſche Verhältnis iſt we⸗ nig zu ſagen. Der Friedensvertrag von Ver⸗ ſäailles hat auch hier, und zwar natürlich mit Abſicht, dem deutſchen Volk die ſchwerſte Wunde zugefügt. Durch die eigenartige Feſtlegung des Korridors Polens zum Meer ſollte vor allem auch für alle zukünftigen Zeiten eine Verſtändigung zwiſchen Polen und Deutſchland werhindert werden. Das Problem iſt— wie ſchon betont— für Deutſchland vielleicht das allerſchmerzlichſte. Allein trotzdem habe ich un⸗ entwegt die Auffaſſung vertreten, daß die Not⸗ wendigkeit eines freien Zugangs zum Meer für den polniſchen Staat nicht überſehen werden kann, und daß überhaupt grundſätzlich auch in dieſem Fall die Völker, die nun einmal von der Vorſehung dazu beſtimmt oder meinet⸗ wegen verdammt ſind, nebeneinander zu leben, ſich zweckmäßigerweiſe nicht künſtlich und unnotwendig das Leben noch verbittern ſollten. Das Abkommen mit pilſudſki Der verſtorbene Marſchall Pilſudſki, der der⸗ ſelben Meinung anhing war daher bereit, die Frage einer Entgiftung des deutſch⸗polni⸗ ſchen Verhältniſſes zu überprüfen und endlich das Abkommen abzuſchließen, durch das Deutſch⸗ land und Polen in der Regelunig ihrer beider⸗ ſeitigen Beziehungen entſchloſſen waren, auf das Mittel des Krieges endgültig zu verzichten. Dieſe Abmachung hatte allerdings eine einzige Ausnahme, und dieſe wurde praktiſch Polen zugeſtanden. Es wurde ſeſtgeſtellt, daß die von Polen ſchon bisber ge⸗ troffenen Beiſtandspakte, es war dies der Bei⸗ ſtandspakt mit Frankreich, dadurch nicht berührt werden ſollten. Es war aber ſelbſwerſtändlich, daß ſich dies ausſchließlich auf den bereits vorhandenen Beiſtandspakt bezie⸗ hen konnte und nicht auf beliebig neu abzu⸗ ſchließende. Tatſache iſt, daß das deutſch⸗pol⸗ niſche Abkommen zur außerordentlichen Ent⸗ ſpannung der europäiſchen Lage beitrug. Im⸗ merhin war zwiſchen Deutſchland und Polen eine Frage offen, die früher oder ſpäter ganz natürlich gelöſt werden mußte, die Frage der deutſchen Stadt Danzig. Dan⸗ zig iſt eine deutiche Stadt, und ſie will zu Deutſchland. Umgekehrt hat dieſe Stadt vertraglich Abmachungen, die ihr allerdings aufgezwungen waren durch die Ver⸗ ſailler Friedecisdiktatoren mit Polen. Wir rechneten mit Rüchgabe Danzigs Da nun außerdem der Völkerbund früher als größter Unruheſtifter nunmehr mit einem aller⸗ dings außerordentlich taktvollen hohen Kommiſ⸗ ſar vertreten iſt, muß ſpäteſtens mit dem all⸗ mählichen Erlöſchen dieſer unheilvollen In⸗ ſtitution das Problem Danzig ſo oder ſo erörtert werden. Ich ſah nun in der friedlichen Löſung dieſer Frage einen weiteren Beitrag für eine endgültige europäiſche Entſpannung. Denn dieſer Entſpannung dient man ſicherlich nicht durch die Hetze wahnſinnig gewordener Kriegstreiber, ſondern durch die Beſeitigung wirklicher Gefahrenmomente. Das weitgehende flngebot des Führees an Polen Ich habe nun der polniſchen Regierung, nach⸗ dem das Problem Danzig ſchon vor Monaten einige Male beſprochen worden war, ein kon⸗ kretes Angebot' unterbreiten laſſen. Ich teile Ihnen, meine Abgeordneten, nun⸗ mehr dieſes Angebot mit, und Sie werden ſich ſelbſt ein Urteil bilden, ob es nicht im Dienſte des europäiſchen Friedens das gewaltigſte Ent⸗ gegenkommen darſtellt, das an ſich denkbar war. Ich habe, wie ſchon betont, die Notwendigkeit eines Zuganges dieſes Staates zum Meere ſtets eingeſehen und damit auch in Rechnung geſtellt. Ich bin ja kein demokratiſcher Staats⸗ mann, ſondern ein realiſtiſcher Nationalſozialiſt. Ich hielt es aber auch für notwendig, der War⸗ ſchauer Regierung klarzumachen, daß ſo, wie ſie einen Zugang zum Meere wünſcht, Deut ſch⸗ land einen braucht zu ſei⸗ im Oſten. Es ſind dies ner Provinz im nun einmal ſchwierige Probleme, dafür iſt nicht Deutſchland verantwortlich, ſondern jene Zau⸗ berkünſtler von Verſailles, die in ihrer Bosheit oder in ihrer Gedankenloſigkeit in Europa 100 Pulverfäſſer herumſtellten, von denen jedes einzelne außerdem noch mit kaum löſchbaren Lunten verſehen worden war. Man lann nun dieſe Probleme nicht nach irgend einem alten Schema löſen, ſondern ich halte es für notwen⸗ dig, daß man hier neue Wege geht. Denn der Weg Polens zum Meer durch den Korri⸗ dor und umgekehrt ein deutſcher Weg durch dieſen Korridor haben überhaupt keinerlei mi⸗ litäriſche Bedeutung. Ihre Bedeutung liegt ausſchließlich auf pſychologiſchem und wirt⸗ ſchaftlichem Gebiet. ſtrang eine militäriſche Bedeutung zuweiſen zu wollen, hieße, ſich einer militäriſchen Naivi⸗ tät von ſeltenem Ausmaß ergeben. Ich habe nunmehr der polniſchen Regierung folgenden Vorſchlag unterbreiten laſſen: 1. Danzig kehrt als Freiſtaat in den Rahmen des Deutſchen Reiches zurück. 2. Deutſchland erhält durch den Korridor eine Straße und eine Eiſenbahnlinie zur eigenen Verfügung mit dem gleichen exterritorialen Charakter für Deutſchland, als der Korridor ihn für Polen beſitzt. Dafüriſt Deutſch⸗ land bereit: 1. fümtliche wirtſchaftlichen Rechte Polens in Danzig anzuerkennen. 2. Polen in Danzig einen Freihafen beliebiger Größe und bei vollſtändigem freien Zugang ſicherzuſtellen. 3, Damit die Grenzen zwiſchen Deutſchland und Polen endgültig als gegeben hinzunehmen und zu alzeptieren. 4. Eine Wjährigen Nicht⸗Angriffspakt mit. Polen 5 abzuſchließen, alſo einen Pakt, der weit über mein eigenes Leben hinausreichen würde, und 5. Die Unabhängigkeit des ſlowakiſchen Staates burch Deutſchland, Polen und Ungarn ge⸗ meinſam ſicherzuſtellen. Was den praktiſchen Verzicht auf jede einſeitige deutſche Vormacht⸗ ſtellung in dieſem Gebiet bedeutet. Die polniſche Regierung hat dieſes mein An⸗ gebot abgelehnt und ſich 1. Nur bereit erklärt, über die Frage des Er⸗ ſatzes des Völkerbundskommiſſars zu verhan⸗ deln und Einem ſolchen Verkehrs⸗ 2. Erleichterungen für den Durchgangsverkehr durch den Korridor zu erwägen. Warſchau aber berief Truppen ein Ich habe dieſe mir unverſtändliche Haltung der polniſchen Regierung außerordentlich be⸗ dauert, jedoch das allein iſt nicht das Entſchei⸗ dende, ſondern das Schlimmſte iſt, daß nunmehr ühnlich wie die Tſchecho⸗Slowatei vor einem Jahr nun auch Polen glaubt, unter dem Druck einer verlogenen Welthetze Truppen einberufen zu müſſen, obwohl Deutſch⸗ land ſeinerſeits überhaupt nicht einen einzigen Mann eingezogen hat und nicht daran dachte, irgendwie gegen Polen vorzugehen. Wie ge⸗ ſagt, dies iſt an ſich ſehr bedauerlich, und die Nachwelt wird einmal entſcheiden, ob es nun wirklich ſo richtig war, dieſen von mir gemach⸗ ten einmaligen Vorſchlag abzulehnen, Dies— wie geſagt— war ein Verſuch von mir, eine die ganze deutſche Nation innerlich bewegende Frage in einem wahrhaft einmaligen Kompro⸗ miß zu löſen, und zwar zu löſen zugunſten beider Länder. Meiner Ueberzeugung nach war Polen bei dieſer Löſung aber überhaupt kein gebender Teil, ſondern nur ein nehmender, denn daß Danzig niemals polniſch werden wird, dürfte wohl außer Zweifel ſtehen. Die Deutſch⸗ land nunmehr von der Weltpreſſe einfach ange⸗ dichtete Angriffsabſicht führte in der Folge zu dem Ihnen bekannten ſogenannten Garantie⸗ angebot und zu einer Verpflichtung der polni⸗ ſchen Regierung für einen gegenſeitigen Beiſtand, der alſo Polen unter Umſtänden zwingen würde, im Falle eines Konflikts Deutſchland mit ir⸗ gendeiner anderen Macht, durch den wieder England auf den Plan gerufen würde, nun ſeinerſeits gegen Deutſchland mi⸗ litäriſch Stellung zu nehmen. Dieſe Verpflichtung widerſpricht der Ab⸗ machung, die ich ſeinerzeit mit dem Marſchall Pilſudſki getroffen habe. Denn in dieſer Abmachung iſt ausſchließlich Be⸗ zug genommen auf bereits, alſo damals be⸗ ſtandene Verpflichtungen, und zwar auf die uns bekannten Verpflichtungen Polens Frank⸗ reich gegenüber. Dieſe Verpflichtungen nach⸗ trüglich zu erweitern, ſteht im Wider⸗ ſpruch zur deutſch⸗polniſchen Nicht⸗ angriffspakterklärung. Ich hätte un⸗ ter dieſen Umſtänden damals dieſen Pakt nicht abgeſchloſſen. Denn was haben Nichtangriffs⸗ pakte überhaupt für einen Sinn, wenn ſich der eine Partner praktiſch eine Unmenge von Aus⸗ nahmefällen offen lüßt! Das deutſch⸗polniſche flbkommen beſleht nicht mehr Es gibt entweder kollektive Sicherheit, d. h. kollektive Unſicherheit und ewige Kriegsgefahr oder klare Abkommen, die aber auch grundſätzlich jede Waffenwirkung unter den Kontrahenten ausſchließen. Ich ſehe deshalb damit das von mir und dem Marſchall pilſudſki ſeinerzeit geſchloſ⸗ ſene Abkommen als durch polen einſeitig verletzt an und damit als nicht mehr be⸗ ſtehend! Ich habe dies der polniſchen Regierung mit · geteilt. Ich kann aber auch hier nur wieder · holen, daß dies keine Aenderung meiner grund⸗ ſätzlichen Einſtellung zu den angeführten Pro · blemen bedeutet. Sollte die polniſche Regie⸗ rung Wert darauf legen, zu einer neuen vertraglichen Regelung der Beziehun⸗ gen zu Deutſchland zu kommen, ſo werde ich das nur begrüßen, allerdings unter der Vor ⸗ ausſetzung, daß eine ſolche Regelung dann auf einer ganz klaren und gleichmäſig beide Teile bindenden Verpflich⸗ tung beruht. Deutſchland iſt jedenfalls gerne bereit, ſolche Verpflichtungen zu übernehmen und dann auch zu erfüllen. Wenn nun aus dieſen Anläſſen in den letzten Wochen eine neue Unruhe über Europa herein⸗ gebrochen iſt, dann iſt verantwortlich dafür aus⸗ ſchließlich jene uns bekannte im Dienſt inter⸗ nationaler Kriegshetzer ſtehende Propaganda, die von zahlreichen Organen in den demokrati⸗ ſchen Staaten betrieben, verſucht, durch eine fortgeſetzte Steigerung der Nervoſität, durch das Fabrizieren andauernder Gerüchte Europa reif für eine Kataſtrophe zu machen, jene Kata⸗ ſtrophe, von der man dann erhofft, was auf an⸗ derem Weg bisher nicht gelungen iſt: die bol⸗ ſchewiſtiſche Vernichtung der euro⸗ päiſchen Kultur! Der Haß dieſer Hetzer iſt um ſo verſtändlicher, als ihnen unterdes einer der größten Gefahrenpunkte der europäiſchen Kriſe dank des Heldentums eines Mannes, ſei⸗ nes Volkes und— das darf ich ausſprechen— auch dank der italieniſchen und der— deutſchen Freiwilligen— entzogen wurde. Deutſchland und der ſiegreiche Franco Deutſchland hat in dieſen Wochen mit der heißeſten Anteilnahme den Sieg des nationalen Spaniens miterlebt und mitgefeiert. Als ich mich einſt entſchloß, dem Ruf General Francos und ſeiner Bitte, gegenüber der internationalen Unterſtützung der bolſchewiſtiſchen Mordbrenner ihm auch durch das nationalſozialiſtiſche Deutſchland Hilfe zukommen zu laſſen, zu ent⸗ ſprechen, wurde dieſer Schritt Deutſchlands von dieſen ſelben internationalen Hetzern in der infamſten Weiſe mißdeutet und beſchimpft. Man erklärte damals, daß Deutſchland die Abſicht habe, ſich in Spanien feſtzuſetzen, daß wir ſpaniſche Kolonien zu nehmen gedachten, ja, es wurde in einer niederträchtigen Lüge die Landung von 20 000 Mann in Marokko erfun⸗ den, kurz man hat nichts unterlaſſen, den Idea⸗ lismus unſerer und der italieniſchen Unter⸗ ſtützung zu verbächtigen und daraus die Ele⸗ mente für eine neue Kriegshetze zu finden. In wenigen Wochen wird nun der ſiegreiche Held des nationalen Spaniens ſeinen feierlichen Einzug in der Hauptſtadt ſeines Landes halten. Das ſpaniſche Volk wird ihm zujubeln als dem Erlöſer von einem unſagbaren Grauen, als dem Befreier von Mordbrennerbanden, die nach den Schätzungen allein an Hingerichteten und Er⸗ mordeten über 775 000 Menſchen auf dem Ge⸗ wiſſen haben. Man hat die Bevölkerung ganzer Dörfer und Städte förmlich abgeſchlachtet unter der ſtillen huldvollen Patronanz weſteuropäiſcher und amerikaniſcher demokratiſcer Humaninäts⸗ apoſtel. An dieſem ſeinem Siegeseinzug nehmen in den Reihen der tapferen ſpaniſchen Soldaten neben den italieniſchen Kameraden auch die Freiwilligen unſerer deutſchen Legion teil. Wir hoffen, ſie ganz kurze Zeit ſpäter bei uns in der Heimat begrüßen zu köngnen. Das deut⸗ ſche Volk wird dann erfahren, wie tapfer deiee Söhne auch auf dieſem Platze für die Freiheit eines edlen Volkes mitgekämyft haben und da⸗ mit letzten Endes für die Errettung der europäiſchen Ziviliſation. Denn der Sieg der bolſchewiſtiſchen Untermenſchentums in Spanien hätte nur zu leicht ſeine Wellen über ganz Europa ſchlagen können. Dader auch der Haß derer, die es bedauern, daß Europa num wieder nicht in Feuer und Flammen auf⸗ ging. Sie wollen ſich daher erſt recht keine Möglichkeit entgehen laſſen, um zwiſchen die Völter das Mißtrauen zu ſäen und die für ſie erwünſchte Kriegsſtimmung anderwärts zu ſchaffen. Unſterie und Landung von Marsbewohnern Was in den letzten Wochen dieſe internatio⸗ nalen Kriegshetzer an verlogenen Behauptun⸗ gen zuſammenfälſchten und vor allem in den zahlreichen Zeitungen zum beſten gaben, iſt zum Teil ebenſo kindiſch wie bösartig. Der erſte Erfolg iſt— ſoweit dies nicht den inner⸗ politiſchen Zwecken der demokratiſchen Regie⸗ rungen dienen ſoll— die Verbreitung „einer nervöfen Hyſterie, die im Lande der unbegrenzten Möglichkeiten zur Zeit be⸗ reits die Landung von Marsbewoh⸗ nern für möglich hält. Der eigentliche Zweck ſoll allerdings die Vorbereitung der öffentlichen Meinung ſein, die engliſche Einkreiſungspolitik als notwendig anzuſehen und ſie mithin auch im ſchlimmſten Falle zu unter⸗ ſtützen. Unſere Hauptwaffe: Vertrauen auf die Jührung Das deutſche Volk kann demgegenüber mit größter Rühe ſeiner Arbeit nachgehen. Seine Grenzen werden vom beſten Heer der deutſchen Geſchichte nerteidigt, ſein Luftraum wird von der gewaltigſten Luftflotte geſchützt, unſere Küſten ſind für jede ſeindliche Macht unangreif⸗ bar gemacht. Im Weſten iſt das ſtärkſte Ver. teidigungswerk aller Zeiten entſtanden. Das entſcheidendſte aber iſt die Geſchloſſen⸗ heit des Volkskörpers ſelbſt, das Vertrauen der Deutſchen untereinander auf die gemeinſame Wehrmacht und— ich darf dies wohl ausſprechen— das Vertrauenaller auf die Führung. Nicht geringer aber iſt das Vertrauen von Führung und Volk zu unſeren Freun⸗ den. Und hier an der Spitze zu dem Staat. der uns in ſeiner ſchickſalhaften Verbundenheit in jeder Hinſicht am nächſten ſteht. Auch in dieſem Jahr hat das faſchiſtiſche Ita⸗ lien das höchſte Verſtändnis für die berechtig⸗ ten deutſchen Intereſſen aufgebracht. Es darf niemand wundernehmen, wenn auf unſerer Seite das gleiche Empfinden gegenüber den italieniſchen Lebensnotwendigkeiten beſteht. Der Bund, der dieſe beiden Völker vereint, iſt unzerreißbar. Jeder Verſuch, an dieſer Tat⸗ ſache zu rütteln, erſcheint uns als lächerlich. Er erhält in jedem Fall ſeine beſte Illuſtrie⸗ rung und Aufklärung in dem Artikel, den vor wenigen Tagen erſt eine große demokratiſche Zeitung ſchrieb, daß man nicht mehr daran glauben dürfe, Italien und Deutſchland aus⸗ einandermanövrieren zu können, um ſie dann im einzelnen zu vernichten. Immer treu zu unſeren Freunden So hat die deutſche Reichsregierung auch im tiefſten Verſtändnis das Recht der Aktion des italieniſchen Freundes in Albanien begrif⸗ fen und dieſe daher begrüßt. Ja, der Faſchis⸗ mus hat nicht nur das Recht, ſondern die Peflicht, in dem Italien von Natur und Ge⸗ ſchichte zugewieſenen Lebensraum für die Auf⸗ rechterhaltung einer Ordnung zu ſorgen, durch die allein eine wirkliche Blüte der menſchlichen Kultur begründet und geſichert erſcheint. Ueber die ziviliſatoriſchen Arbeiten des Faſchismus kann man in der übrigen Welt aber letzten En⸗ des genau ſo wenig im Zweifel ſein wie über die des Nationalſozialismus. In beiden Fällen ſprechen unbeſtreitbare Tatſachen gegen das haltloſe Geflunker und die unbewieſenen Be⸗ hauptungen der anderen Seite. Die Verengung der Beziehungen Deutſchlands zu Italien und zu Japan'iſt das dauernde Ziel der deutſchen Staatsführung. Wir ſehen in dem Beſtand und der Erhaltung der Freiheit und Unabhängigkeit dieſer drei Weltmächte das ſtärkſte Element der Aufrechterhaltung einer wirklichen menſchlichen Kultur, einer praktiſchen Ziviliſation, ſowie einer gerechteren Weltordnung für die Zukunft. Wie nu Welt am von einet tatſächlich iſt ſchwie oder in ei will dahe: Deutſchen zen deutſ⸗ halts die ſuchen ur Ihrem N Volkes di 1. Herr auch ichen zen Welt lichen We einem ner von Krieg der Verei ſei, nahe anderen kugel ang Dazu w vor Kriege heit und Wer führ So ſint ſchluß von allein 14 allerd ings war, woh kugel“, in velt ebenfe aber noch Interventi geführte S gänzlich u Union ſeit 191 tionen hat ſeit“0 tionen mit an war 2 Es war a Vorgänge. Es wür ſein, anzu iſchen oder gen gerad⸗ Kriege ſell die Deutſch dürfte. Der Gru in einer un derträchtig übelſter P. häupter, in Ende ſowe tionenv halten ſzenen füh antwortlick publiziſtiſc der Völker die innerer notwendige auferlegen, wird, und eintreten ki Die ſchwe Krieges 2. Herr gramm, de er auf an ſollte, ſich! die ganze nachher ſch Antwo das deutſck wurden it Laſten auf dert Jahr⸗ wohl geral Hiſtoriker: ſen haben, Weltkriege? ein andere⸗ Allein ickh für eine ga Erde kataſt nämlich ni durchſichtig⸗ Erdeple hineinz früheren 2 gangs inen in den let erlebte, wü Auffaſſung ſammenadd Kriege die tragen hab Regelung 3. Herr R einer frühe habe im 2 wirtſchaftli⸗ friedlichem den Appell — ril 1930 ——————— als dem „ als dem nach den und Er⸗ dem Ge⸗ örfer und der ſtillen cher und manitäts⸗ ehmen in Soldaten auch die utſchen er bei uns Das deut⸗ pfer keine e Freiheit nuns da⸗ ung der Denn der ſchentums te Wellen zaber auch ß Europa imen auf⸗ echt keine iſchen die die für ſie värts zu wohnern nternatio⸗ ehauptun⸗ m in den gaben, iſt üg, Der ſden inner⸗ en Regie⸗ reitung im Lande Zeit be⸗ bewoh⸗ iche Zweck ffentlichen ngspolitik und ſie zu unter⸗ uf die nüber mit n. Seine deutſchen wird von t, unſere unangreif⸗ irkſte Ver⸗ den. Das loſſen⸗ biſt, das er auf die darf dies enaller auen von Freun⸗ em Staat. zundenheit Auch in che Ita⸗ berechtig⸗ Es darf funſerer über den beſteht. r vereint, ieſer Tat⸗ lächerlich. Illuſtrie⸗ l, den vor nokratiſche ehr daran land aus⸗ ſie dann g auch im lktion des en begrif⸗ r Faſchis⸗ ndern die r und Ge⸗ r die Auf⸗ gen, durch enſchlichen int. Ueber aſchismus etzten En⸗ wie über hen Fällen egen das ſenen Be⸗ Berengung alien und deutſchen ſtand und hängigkeit ement der enſchlichen n, ſowie e Zukunft. 8 4 4 4 „hakenkreuzbanner“ Freitag, 28. Gpril 1939 des Führers flntwort auf nooſevelts merkwüediges Telegramm Wie nun ſchon eingangs erwähnt, erhielt die Welt am 15. April 1939 Kenntnis des Inhalts von einem Telegramm, das ich dann ſpäter iatſächlich auch perſönlich zu ſehen bekam. Es iſt ſchwierig, dieſes Dokument zu klaſſifizieren oder in eine bekannte Ordnung einzureihen. Ich will daher vor Ihnen, meine Abgeordneten des Deutſchen Reichstages und damit vor dem gan⸗ zen deutſchen Volk eine Analyſierung des In⸗ halts dieſes merkwürdigen Schriftſtückes ver⸗ ſuchen und daran anknüpfend auch gleich in Ihrem Namen und im Namen des deutſchen Volkes die notwendigen Antworten geben. 1. Herr Rooſevelt iſt der Meinung, daß auch ich mir darüber klar ſei, daß in der gan⸗ zen Welt Hunderte von Millionen der menſch⸗ lichen Weſen häufig vor ſtändiger Furcht vor einem neuen Krieg, ja ſogar vor einer Reihe von Kriegen lebten. Dies ginge auch das Volk der Vereinigten Staaten, deſſen Wortführer er ſei, nahe an, und ebenſo müſſe es auch alle die anderen Völker der ganzen weſtlichen Halb⸗ kugel angehen. Dazu wäre zunächſt zu ſägen, daß dieſe Furcht vor Kriegen ohne Zweifel ſeit jeher die Menſch⸗ heit und mit Recht erfüllt hat. Wer führte eigentlich die jüngſten Kriege? So ſind zum Beiſpiel nach dem Friedens⸗ ſchluß von Verſailles vom Jahre 1919 bis 1938 allein 14 Kriege geführt worden, an denen allerdings Deutſchland in keinem Fall beteiligt war, wohl aber Staaten der„weſtlichen Halb⸗ kugel“, in deren Namen Herr Präſident Rooſe⸗ velt ebenfalls das Wort ergreift. Dazu kommen aber noch im ſelben Zeitraum 26 gewaltſame Interventionen und mit blutiger Gewalt durch⸗ geführte Sanktionen. Auch dann iſt Deutſchland gänzlich unbeteiligt geweſen. Die amerikaniſche Union allein hat in ſechs Fällen ſeit 1918 militäriſche Interven⸗ tionen durchgeführt. Sowjetrußland hat ſeit 1918 zehn Kriege und militäriſche Ak⸗ tionen mit blutiger Gewalt geführt. Auch hier⸗ an war Deutſchland in keinem Falle beteiligt. Es war auch nicht die Urſache eines dieſer Vorgänge. Es würde alſo in meinen Augen ein Irrtum ſein, anzunehmen, daß die Furcht der europä⸗ iſchen oder außereuropäiſchen Völker vor Krie⸗ gen gerade in dieſem Augenblick auf wirkliche Kriege ſelbſt zurückgeführt werden könnte, für 05 Deutſchland verantwortlich gemacht werden ürfte. Der Grund für dieſe Furcht liegt ausſchließlich in einer ungezügelten, ebenſo verlogenen wie nie⸗ derträchtigen Preſſehetze, in der Verbreitung übelſter Pamphlete über fremde Staatsober⸗ häupter, in der künſtlichen Panikmache, die am Ende ſoweit führt, daß ſelbſt Interven⸗ tionenvon Planeten für möglichge⸗ halten werden und zu heilloſen Schreckens⸗ ſzenen führen. Ich glaube, daß ſobald die ver⸗ antwortlichen Regierungen ſich ſelbſt und ihren publiziſtiſchen Organen über die Beziehungen der Völker untereinander und inſonderheit über die inneren Vorgänge bei anderen Völkern die notwendige Zurückhaltung und Wahrheitsliebe auferlegen, die Kriegsangſt ſofort verſchwinden wird, und die von uns allen erwünſchte Ruhe eintreten könnte. Die ſchwere Kusrüſtung des kommenden Krieges 2. Herr Rooſevelt glaubt in ſeinem Tele⸗ gramm, daß jeder größere Krieg ſogar, wenn er auf andere Kontinente beſchränkt bleiben ſollte, ſich während ſeiner Dauer und noch auf die ganze Lebenszeit mehrere Generationen nachher ſchwer auswirken wird. Antwort: Dies weiß niemand mehr als das deutſche Volk, denn dem deutſchen Vollk wurden im Friedensvertrag von Verſailles Laſten aufgebürdet, die in nicht einmal hun⸗ dert Jahren abzutragen geweſen wären, ob⸗ wohl gerade amerikaniſche Staatsrechtslehrer, Hiſtoriker unnd Geſchichtsprofeſſoren nachgewie⸗ ſen haben, daß Deutſchland am Ausbruch des Weltkrieges genau ſo ſchuldlos war wie irgend ein anderes Vollk. Allein ich glaube nicht, daß jeder Kampf ſich für eine ganze Umwelt, das heißt für die ganze Erde kataſtrophal auswirken muß, dann, wenn nämlich nicht künſtlich durch ein Syſtem un⸗ durchſichtiger Paktverpflichtungen die ganze Grde planmäßig in ſolche Konflikte hineinzieht. Denn da die Welt bisher in früheren Jahrhunderten und— wie ich ein⸗ gangs ian meinen Antworten nachwies— auch in den letzten JFahrzehnten fortgeſetzt Kriege erlebte, würde im Falle des Zutreffens der Auffaſſung Rooſevelts ſchon jetzt in der Zu, ſammenaddierung der Auswirkung all dieſer Kriege die Menſchheit noch Jahrmillionen zu tragen haben. Regelung der Probleme ohne Waffengewalt 3. Herr Rooſevelt erklärt, daß er ſich ſchon bei einer früheren Gelegenheit an mich gewandt habe im Intereſſe der Regelung politiſcher, wirtſchaftlicher und ſozialer Probleme aus friedlichem Wege mit der Hoffnung, dabei ohne den Appell an die Waffen vorzugehen. Anwort: Ich habe dieſe Auffaſſung bisher auch ſelbſt ſtets vertreten, und wie die Geſchichte es ja auch erweiſt, ohne Waffengewalt, das heißt ohne Appell an die Waffen die notwen⸗ digen politiſchen, wirtſchaftlichen und ſozialen Probleme geregelt. Leider iſt dieſe friedliche Regelung aber durch die Hetze von Politikern, Staatsmännern und Preſſeleuten erſchwert worden, die von den in Frage ſtehenden Problemen weder betroffen oder auch nur berührt werden konnten. Die, Seitſtrömung“ drohenderWaffengewalt 4. Herr Rooſevelt galubt, daß die„Zeitſtrö⸗ mung“ jetzt wieder drohende Waffengewalt mit ſich bringe und daß, wenn derartige Bedrohun⸗ gen fortdauern, es unvermeidlich erſcheine, daß ein großer Teil der Welt gemeinſam dem Ver⸗ derben anheimfalle. Antwort: Soweit es ſich um Deutſchland handelt, iſt mir von einer derartigen Bedro⸗ hung anderer Nationen nichts bekannt, wohl aber leſe ich in den demokratiſchen Zeitungen jeden Tag die Lügen von derartigen Bedro⸗ hungen. Ich leſe an jedem Tag von deutſchen Mobilmachungen, von Truppenlandungen, von Erpreſſungen, und zwar alles an Staaten, mit denen wir nicht nur in tiefſtem Frieden leben, ſondern in vielen Fällen auf das engſte be⸗ freundet ſind. Das große Leiden der Uationen 5. Herr Rooſevelt glaubt weiter, daß im Falle eines Krieges ſiegreiche, beſiegte und neu⸗ trale Nationen zu leiden haben werden. Antwort: Dieſe Ueberzeugung habe ich als Politiker 20 Jahre lang vertreten in einer Zeit, da leider die amerikaniſchen ver⸗ antwortlichen Staatsmänner für ihre Beteili⸗ gung am Weltkrieg und für die Art des Aus⸗ gangs desſelben ſich nicht zu gleichem Ver⸗ ſtändnis durchringen konnten. die Macht der Staatslenker auf die preſſe 6. Herr Rooſevelt glaubt endlich, daß es in der Hand der Führer großer Nationen liege, ihre Völker vor dem drohenden Unheil zu retten. Antwort: Wenn dies zutrifft, dann iſt es ein ſtrafbarer Leichtſinn, um kein ſchlimmeres Wort zu gebrauchen, wenn die Führer von Völ⸗ kern, die über eine ſolche Macht verfügen, es nicht fertig und zuwege bringen, ihrer zum Kriege hetzenden Preſſe die Zügel anzulegen, um dadurch die Welt vor dem drohenden Unheil einer kriegeriſchen Auseinan⸗ derſetzung zu bewahren. Ich halte es dann wei⸗ ter für unverſtändlich, wie dieſe verantwort⸗ lichen Führer ſtatt die diplomatiſchen Beziehun⸗ gen der Völker untereinander zu pflegen, dieſe durch die Abberufung von Botſchaf⸗ ternuſw. ohne jeden Grunderſchwe⸗ ren, ja ſtören laſſen können. Das Derſchwinden von vier„Uationen“ 7. Herr Rooſevelt erklärt, daß in Europa drei und in Afrika eine unabhängige Nation ihre Exiſtenz eingebüßt hätten. Antwort: Ich weiß nicht, welche Nationen unter⸗dieſen dreien in Europa verſtanden wer⸗ den. Sollte es ſich dabei um die dem Deutſchen Reiche zurückgegliederten Provinzen handeln, dann muß ich den Herrn Präſidenten auf einen geſchichtlichen Irrtum auf⸗ merkſam machen. Dieſe Nationen haben nicht jetzt in Europa ihre unabhängige Exiſtenz eingebüßt, ſondern im Jahre 1918, als man ſie unter Bruch eines feierlich gegebenen Verſpre⸗ chens aus ihren Gemeinſchaften riß und zu Na⸗ tionen ſtempelte, die ſie nie ſein wollten, nicht waren, und als man ihnen eine Unabhängig⸗ keit aufokroyierte, die keine Unabhängigkeit war, ſondern höchſtens nur die Abhängigkeit von einem internationalen Ausland, das ſie haßten, bedeuten konnte. Allein auch was die eine Nation in Afrika anbetrifft, die dort ihre Freiheit ver⸗ loren haben ſoll, ſo liegt hier wohl nur ein Irrtum vor, denn nicht eine Nation in Afrika hat ihre Freiheit verloren, ſondern nahezu alle früheren Einwohner dieſes Kontinents ſind mit blutiger Gewalt der Souveränität anderer Völker unterworfen worden und haben mithin ihre Freiheit verloren. Marokkaner, Berber, Araber, Neger uſw. ſind alle einer fremden Ge⸗ walt zum Opfer gefallen, deren Schwerter und Bomben freilich nicht den Stempel„Made in Germany“, ſondern„Made by demoeracies“ trugen. panikmache- Verſündigung am Frioden 8. Herr Rooſevelt ſpricht endlich von Gerüch⸗ ten, von denen er allerdings glaubt, daß ſie nicht zutreffen, die aber beſagen, daß gegen noch weitere unabhängige Natio⸗ nen weitere Angriffspakte erwogen werden. Antwort: Ich halte jede ſolche durch nichts begründete Andeutung für eine Ver⸗ ſündigung an der Ruhe und damit am Frieden der Welt. Ich ſehe darin weiter eine Erſchrechung oder zumindeſt Nervösmachung kleinerer Nationen. Sollte aber Herr Rooſevelt hier wirklich beſtimmte Fälle im Auge haben, dann würde ich bitten, die vom Angriff bedroh⸗ ten Staaten und die in Frage kommenden An⸗ greifer zu nennen. Es wird dann möglich ſein, durch kurze Erklärungen dieſe ungeheuer⸗ lichen allgemeinen Beſchuldigungen aus der Welt zu ſchaffen. Wir ſind nicht kriegslüſtern 9. Herr Rooſevelt erklärt, daß offenſichtlich die Welt dem Augenblick zutreibt, wo dieſe Lage in einer Kataſtrophe enden muß, wenn nicht ein rationeller Weg gefunden wird, die Ereigniſſe zu lenken. Er erklürt endlich, ich hätte wiederholt verſichert, daß ich und das deutſche Volk den Krieg nicht wünſchten und daß, wenn dies zutreffe, auch kein Krieg geführt werden brauchte. Meine Antwort: Ich darf noch einmal feſtſtel⸗ len, daß ich— erſtens— keinen Krieg geführt habe, daß ich— zweitens— ſeit Jahren meinem Abſcheu vor einem Krieg und allerdings auch meinem Abſcheu vor einer Kriegshetze Ausdruck *—— Das englische Königspaar reist mit der, Empreß oi Australla“ nach Kanada Im Unterhaus teilte Ministerpräsident Chamberlain mit, daß die Regierung beschlossen habe, das Schlachtschiff„Repulse“ in europäischen Gewässern zu belassen. Das Königspaar werde für seine Reise nach Amerika den Dampfer„Empreß of Australia“ benutzen, dem eine Eskorte von Kriegsschiffen beigegeben werde. Wie„Preß Arsociation“ amtlich mitteilt, hat der König selbst darauf verzichtet, die„Repulse“ zu benutzen. verlieh, und daß ich— drittens— nicht wüßte, für welchen Zweck ich überhaupt einen Krieg führen ſollte. Ich wäre Herrn Rooſevelt dank⸗ bar, wenn er mir darüber Aufklärung geben wollte. Die unzweideutige Selbſtverteidigung 10. Herr Rooſevelt iſt endlich der Meinung, daß die Völker der Erde nicht davon überzeugt werden könnten, daß irgendeine Regierungs⸗ gewalt irgendein Recht oder irgendeinen zwin⸗ genden Anlaß hat, auf ihr eigenes oder auf andere Völker die Folgen eines Krieges herab⸗ zuzwingen, es ſei denn aus dem Grunde— un⸗ zweideutige Selbſtverteidigung. Antwort: Ich glaube, dies iſt die Auf⸗ faſſung aller vernünftigen Menſchen, nur ſcheint es mir, daß der Fall der unzweideutigen Selbſt⸗ verteidigung faſt in jedem Krieg von beiden Seiten in Anſpruch genommen wird, und daß jene Einrichtung auf der Welt einſchließlich der Perſon Rooſevelts nicht vorhanden iſt, um die⸗ ſes Problem eindeutig zu klären. Es kann wohl keinen Zweifel darüber geben, daß zum Beiſpiel Amerika in den Weltkrieg in keinem Fall zur „unzweideutigen Selbſtverteidigung“ eingetre⸗ ten iſt. Ein vom Herrn Präſidenten Rooſevelt ſelbſt eingeſetzter Unterſuchungsausſchuß hat im Ge⸗ genteil die Urſachen des Eintritts Amerikas in den Weltkrieg unterſucht und kam dabei zur Feſtſtellung, daß dieſer Eintritt im weſentlichen aus ausſchließlich kapitaliſtiſchen Ge⸗ ſichtspunkten erfolgt iſt. Trotzdem ſind dar⸗ aus leinerlei praktiſche Konſequenzen gezogen wor⸗ den. Wir wollen alſo nur hoffen, daß wenig⸗ ſtens die nordamerikaniſche Union dieſen edlen Grundſatz endlich auch ſelbſt in der Zukunft ver⸗ tritt und nur dann gegen das eine oder andere Volk in den Krieg zieht, wenn wirklich der Fall der unzweideutigen Selbſtverteidigung gegeben iſt. Mit einem Male Stimmen der Freundſchaf 11. Herr Rooſevelt meint weiter, daß er nicht aus Selbſtſucht, Schwäche oder Furcht ſo ſpreche, ſondern nur mit der Stimme der Kraft und aus Freundſchaft für die Menſchheit. Antwort: Wenn dieſe Stimme der Kraft und der Freundſchaft zur Menſchheit von Ame⸗ rika aus zur richtigen Zeit erhoben worden wäre, und wenn vor allem dieſer Stimme dann ein praktiſcher Wert zugekommen ſein würde, dann hätte zumindeſt jener Vertrag verhindert werden können, der zur Quelle der größten Menſchheitszerrüttung aller Zeiten wurde, nämlich das Verſailler Diktat. Unſere Zweifel an dem Konferenztiſche 12. Herr Rooſevelt erklärt nun weiter, daß es für ihn feſtſteht, daß ſich alle internationalen Probleme am Konferenztiſch löſen laſſen. Meine Antwort: Theoretiſch müßte man wirk⸗ lich glauben, daß dies möglich ſein könnte, denn die Vernunft würde ja in vielen Fällen die Berechtigung von Forderungen auf der einen Seite und die zwingende Notwendigkeit des Entgegenkommens auf der anderen ohne wei⸗ teres aufweiſen. Zum Beiſpiel: Nach aller Vernunft, Logik und nach allen Grundſätzen einer menſchlichen allgemeinen und höheren Gerechtigkeit, ja ſogar nach den Geſetzen eines göttlichen Willens müßten alle Völker an den Gütern dieſer Welt gleichen Anteil haben. Es bürfte dann nicht vorkommen, daß ein Volk ſoviel Lebensraum beanſprucht, daß es mit noch nicht einmal 15 Menſchen auf dem Quadratkilometer aus⸗ kommen kann, während andere Völker gezwun⸗ gen ſind, 140, 150 oder gar 200 Menſchen auf derſelben Fläche zu ernähren. Auf keinen Fall aber dürften dieſe glücklichen Völker dann den an ſich leidenden noch ihren vorhandenen Lebensraum beſchneiden, ihnen zum Bei⸗ ſpiel noch ihre Kolonien wegneh⸗ men. Ich würde mich alſo freuen, wenn am Konferenztiſch wirklich dieſe Probleme ihre Löſung finden könnten. Meine Skepſis beruht aber darin, daß es Amerika ſelbſt war, das ſeinem Mißtrauen über die Wirkſamkeit von Konferenzen den ſchärfſten Ausdruck verlieh. Denn die größte Konferenz aller Zeiten war ohne Zweifel der Völ⸗ kerbund. Dieſes nach dem Willen eines ame⸗ rikaniſchen Präſidenten geſchaffene Gremium aller Völker der Welt ſollte die Probleme der Menſchheit am Konferenztiſch löſen. Der erſte Staat aber, der ſich von dieſer Arbeit zurück⸗ hielt, war die amerikaniſche Union. Und zwar, weil bereits der Präſident Wilſon äußerſte Bedenken hegte über die Möglichkeit, an einem ſolchen Konferenztiſch die wirklich entſcheivenden internationalen Prohleme löſen zu können. 2„ Ihre gute Meinung in Ehren, Herr Rooſe⸗ velt, aber dieſer Ihrer Meinung ſteht gegenüber die reale Tatſache, daß es in faſt 20jähriger ——— 84 4 — —— 5——————————————————* 5————— ——————————————————————————— ——————————————————————————————————————————————— „hakenkreuzbanner“ 5 Freitag, 28. Rpril 1939 Tätigkeit der größten permanenten Konferenz der Welt, nämlich dem Völkerbund, nicht ge⸗ lungen iſt, auch nur ein wirtlich entſche idendes internationales Problem zu löſen. Deutſchland war viele Jahre durch den Friedensvertrag von Verſailles an der Teil⸗ nahme dieſer größten Weltkonferenz entgegen dem Verſprechen Wilſons ausgeſchloſſen. Trotz vorliegender bitterſter Erfahrungen glaubte aber dennoch eine deutſche Regierung nicht, dem Beiſpiel der amerikaniſchen Union folgen zu ſollen, ſondern ſich ſpäter an dieſen Konferenz⸗ tiſch ſetzen zu müſſen. Ich ſelbſt erſt habe mich dann entſchloſſen, nach jahrelanger zweckloſer Teilnahme das Beiſpiel Amerikas nachzuahmen und die größte Konferenz der Welt ebenfalls zu verlaſſen. Eine fromme Aluſion Rooſevelts Seitdem habe ich nun die mein Volk betref⸗ fenden Probleme, die am Konferenztiſch des Völkerbundes leider wie alle anderen nicht ge⸗ löſt worden ſind, gelöſt, und zwar aus⸗ nahmslos ohne Krieg! Abgeſehen davon ſind aber in den letzten Jah⸗ ren wie ſchon betont, zahlreiche andere Probleme vor Weltkonferenzen gebracht worden, ohne daß irgendeine Löſung gelungen war. Wenn aber überhaupt dieſe Ihre Auffaſſung, Herr Rooſe⸗ velt, daß jedes Problem am Konferenztiſch ge⸗ löſt werden kann, zutrifft, dann wurden die Völ⸗ ker einſchließlich der Amerikaniſchen Union im Laufe der überſehbaren 7000 bis 8000 Jahre entweder von Blinden oder von Verbrechern geführt. Denn ſie alle, einſchließlich der Staats⸗ männer der Amerikaniſchen Union, und zwar ihrer größten, haben im weſentlichen die Ge⸗ ſchichte nicht am Konferenztiſch, ſondern im Einſatz der Kraft ihrer Völker ge⸗ ſtaltet. Die Freiheit Nordamerikas iſt ſo we⸗ nig am Konferenztiſch errungen worden, wie der Konflikt zwiſchen Nord⸗ und Südſtaaten am Konferenztiſch entſchieden wurde. Von den un⸗ zähligen Kämpfen der allmählichen Unterwer⸗ fung des nordamerikaniſchen Kontinents will ich ganz abſehen. Ich erwähne dies alles nur, um feſtzuſtellen, daß ihre Auffaſſung, Herr Präſident Rooſevelt, ſicher aller Ehren wert iſt, allein in der Geſchichte weder ihres eigenen Landes noch in der der übrigen Welt eine Beſtätigung findet. wir gingen einmal waffenlos zum Konferenztiſch 13. Meine Antwort, Herr Rooſevelt, ſtellt wei⸗ ter feſt, daß es keine Antwort auf die Befürwor⸗ tung friedlicher Beſprechungen ſei, wenn die eine Seite ausführt, ſie werde die Waffen nicht aus der Hand legen, wenn ſie nicht von vorn⸗ herein die Zuſicherung bekäme, daß die Entſchei⸗ dung für ſie fallen werde. Antwort: Glauben Sie, Herr Rooſevelt, daß, wenn letzte Völkerſchickſale auf dem Spiele ſtehen, eine Regierung oder eine Volksführung vor einer Konferenz die Waffen niederlegen— oder vielleicht ausliefern wird, einfach in der blinden Hoffnung, daß die Klugheit der ande · ren Konferenzteilnehmer oder meinetwegen ihre Einſicht ſchon das Richtige beſchließen wer ⸗ denꝰ Herr Rooſevelt, es hat in der Weltgeſchichte bisher nur ein Volk und eine einzige Regierung gegeben, die dieſes Ihr angeprieſe⸗ nes Rezept befolgt haben: Deutſchland. Die deutſche Nation hat einſt im Vertrauen auf die feierlichen Zuſicherungen des amerika⸗ niſchen Präſidenten Wilſon und auf die Be⸗ ſtätigung dieſer Zuſicherung durch die Alliierten die Waffen niedergelegt und ging alſo waffenlos zum Konferenztiſch. Al⸗ lerdings hat man mit dem Augenblick, da die deutſche Nation die Waffen niedergelegt hatte, ſie nicht einmal mehr zur Konſerenz eingeladen, fondern entgegen aller Zuſicherungen den größ· ten Wortbruch aller Zeiten verübt. Eines Täges wurde, ſtatt am Konferenztiſch die größte Verwirrung aller Zeiten zu löſen, durch das grauſamſte Diktat der Welt eine noch ſchrecklichere Verwirrung angerichtet. Entehrender behandelt als ein Siouz⸗ häuptling Die Vertreter des deutſchen Volkes aber, die im Vertrauen auf feierliche Zuſicherungen eines amerikaniſchen Präſidenten die Waffen niedergelegt hatten und mithin waffenlos er⸗ ſchienen, wurden nicht einmal bei der Ent⸗ gegennahme des Diktats als die Vertreter einer Nation empfangen, die immerhin im Kampf für ihre Freiheit und Unabhängigkeit über vier Jahre einer ganzen Welt mit uner⸗ meßlichem Heldentum ſtandgehalten hatte, ſondern entehrender behandelt, als dies früher bei Siouxhäupt⸗ lingen der Fall ſein konnte. Die deutſchen Delegierten wurden vom Pöbel be⸗ ſchimpft, mit Steinen beworfen, wie Gefangene nicht vor den Konferenztiſch der Welt, ſondern vor das Tribunal der Sieger geſchleift und dort mit vorgehaltener Piſtole zur Annahme der ſchanobarſten Unterwerfung und Aus⸗ plünderung aller Zeiten gezwungen. Herr Rooſevelt, ich darf Ihnen verſichern, daß es mein unerſchütterlicher Wille iſt, dafür zu ſorgen, daß nicht nur jetzt, ſondern für alle Zukunft kein Deutſcher mehr wehrlos eine Konferenz betritt, ſondern dafß hinter jedem deutſchen Unterhändler für alle Zeiten die geeinte Macht der deutſchen Nation ſtehen ſoll und ſtehen wird, ſo wahr mir Gott helfe. niemals mehr voe einem Tribunal 14. Herr Rooſevelt glaubt, daß es nötig ſei, in einen Konferenzſaal ſo hineinzugehen wie in ein Gericht, daß beide Parteien in einem guten Glauben eintreten und davon ausgehen, daß tatſächlich beiden Gerechtigkeit zuteil wer⸗ den wird. Antwort: Die deutſchen Vertreter werden niemals mehr in eine Konferenz hineingehen, die für ſie ein Tribunal iſt. Denn wer ſollte hier Richter ſein? Es gibt vor einer Konferenz keinen Angeklagten und keinen Kläger und keinen Richter, ſondern nur zwei Streitende. Und wenn nicht die Vernunft der beiden Betroffenen einen Ausweg zum Aus⸗ gleich findet, dann werden ſie ſich niemals dem Richterſpruch desintereſſierter fremder Gewal⸗ ten ausliefern. Im übrigen hat es ja gerade die amerikaniſche Union abgelehnt, ſich in den Völkerbund zu be⸗ geben und dort das Opfer eines Gerichtshofes zu werden, der mit der Mehrheit der Stimmen in der Lage war, gegen die Intereſſen einzel⸗ ner zu entſcheiden. ch würde aber dankbar ſein, wenn Herr Rooſevelt erläutern wollte, wie denn nun der neue Gerichtshof der Welt beſchaffen ſein ſoll. Wer ſind hier die Richter, und nach welchem Verfahren werden ſie ausgeſucht und nach wel⸗ cher Verantwortung handeln ſie? Und vor allem vor welche Verantwortung können ſie gezogen werden? Erklärungen nur dem Volk gegenüber 15. Herr Rooſevelt glaubt, daß die Sache des Weltfriedens ſehr gefördert werden würde, wenn die Nationen der Welt eine offene Erklä⸗ rung über die gegenwärtige und künftige Politik der Regierungen abgeben würden. Antwort: Ich habe dies, Herr Rooſevelt, bisher in zahlloſen öffentlichen Reden ſtets ge · tan. Auch in der heutigen Sitzung des deutſchen Reichstages habe ich wieder— ſoweit dies in zwei Stunden denkbar iſt— eine ſolche Erklü⸗ rung abgegeben. Ich muß es aber ablehnen, eine ſolche Erklärung jemand anderes zu geben als dem Volke, für deſſen Exiſtenz und Le⸗ ben ich verantwortlich bin und das umgekehrt allein ein Recht hat, von mir Rechenſchaft zu fordern. Ich gebe aber dieſe Zielſetzung der deutſchen Politik ſo öffentlich, daß ſie ohnehin die ganze Welt hören kann. Allein dieſe Aufklü⸗ rungen ſind ſo lange für die übrige Welt ohne Belang, als es einer Preſſe möglich iſt, jede Er⸗ klärung zu verfülſchen, zu verdächtigen, ſie in Frage zu ſtellen oder mit neuen lügenhaften Antworten zu überdecken. Um Rooſevelts Schiedsrichterrolle 16. Herr Rooſevelt glaubt, daß die Vereinig⸗ ien Staaten als eine der Nationen der weſt⸗ lichen Halbkugel nicht unmittelbar in die Strei⸗ tigteiten verwickelt ſeien, die in Europa ent⸗ ſtanden ſein ſollen und daß ich daher ſchon des⸗ halb bereit ſein müßte, ihm als dem Ober⸗ haupt einer ſo weit von Europa entfernten Na⸗ tion eine ſolche Erklärung der deutſchen Poli⸗ tik abzugeben. Antwort: 1. Herr Rooſevelt glaubt alſo ernſtlich, daß die Sache des Weltfriedens wirk⸗ lich gefürdert werden würde, wenn den Natio⸗ nen der Welt eine offene Erklärung über die gegenwärtige Politit der Regierung abgegeben werden könnte. Wie kommt aber Präſident Rooſevelt dazu, gerade dem deutſchen Staatsober⸗ haupt zuzumuten, ihm eine Erklärung abzugeben, ohne daß nicht auch die anderen Re⸗ gierungen dieſe Erklärung ihrer Politik abzu⸗ geben eingelnden werden? Ich glaube freilich, daß es nicht angängig iſt, überhaupt eine ſolche Erklärung irgendeinem fremden Staatsober⸗ haupt abzugeben; ſondern ſolche Erklärungen ſollten entſprechend den ſeinerzeitigen Forderun⸗ gen des Präſidenten Wilſon über die Abſchaf⸗ fung der Geheimdiplomatie am beſten vor der ganzen Welt bekanntgegeben werden. Dazu war ich bisher nicht nur ſtets bereit, ſondern das habe ich— wie ſchon er⸗ wähnt— nur zu oft getan. Leider ſind gerade die wichtigſten Erklärungen über die Ziele und Abſichten der deutſchen Politik in vielen ſoge⸗ nannten demotkratiſchen Staaten dank der Preſſe entweder den Völkern vorenthalten oder ver ⸗ dreht worden. Herr Rooſevelt, das war taktlos“ Wenn aber nun der ameritaniſche Präſident Rooſevoelt ſich berufen glaubt, ausgerechnet an Deutſchland oder an Italien eine ſolche Anfor⸗ derung richten zu dürfen deshab, weil Amerika ſoweit von Europa entfernt ſei, dann würde da die Entfernung Europas von Amerita die gleiche iſt, mit demſelben Recht auch von un⸗ ſerer Seite an den Herren Präſidenten der amerikaniſchen Republik die Frage gerichtet werden können, welche Ziele denn die amerikaniſche Außenpolitit ihrer⸗ ſeits verfolge, und welche Abſichten denn dieſer Politik zugrunde liegen, ſagen wir zum Beiſpiel den mittel⸗ und ſüdaaneritaniſchen Staaten gegenüber. Herr Rooſevelt wird ſich in dieſem Falle ſicherlich auf die Monroe⸗Dok⸗ trin berufen und eine ſolche Forderung als eine Einmiſchung in die inneren Angelegenheiten des amerikaniſchen Kontinents ablehnen. Ge⸗ nau die gleiche Doktrin vertreten wir Deutſche nun für Europa, auf alle Fälle für den Bereich und die Belange des Großdeutſchen Reiches. Im übrigen werde ich mir ſelbſtwerſtündlich nie erlauben, an den Herrn Präſidenten der Ver⸗ einigten Staaten Nordamerikas eine ſolche Auf⸗ forderung zu richten, da ich annehme, daß er eine ſolche Zumutung mit Recht wahrſcheinlich als taktlos empfinden würde. Wegen der„bedrohten“ Dölker 17. Herr Rooſevelt erklärt nun weiter, daß er die ihm gewordenen Mitteilungen über die po⸗ litiſchen Ziele Deutſchlands dann anderen ſich bedroht fühlenden Völkern mitteln würde, die jetzt Befürchtungen haben über die Richtung die⸗ ſer unſerer Politik. Antwort: Durch welches Verfahren hat Herr Rooſevelt überhaupt feſtgeſtellt, welche Na⸗ tionen ſich durch die deutſche Politik bedroht fühlen und welche nicht? Oder iſt Herr Rvoſe⸗ velt trotz der doch ſicherlich auch auf ihm laſten⸗ den ungeheuren Arbeit in ſeinem eigenen Lande in der Lage, von ſich aus alle dieſe inneren See⸗ len⸗ und Geiſtesverfaſſungen anderer Völker und ihrer Regierungen zu erkennen? deulſchlands ſinfeagen bei„bedrohten“ nationen 18. Herr Rooſevelt verlangt endlich die Be⸗ reitwilligkeit, ihm die Zuſicherung zu geben, daß die deutſchen Streitkräfte das Staatsgebiet odex die Beſitzungen folgender un abhängi⸗ ger Nationen nicht angreifen und vot allem nicht dort einmarſchieren würden. Und er nennt als dafür in Frage kommend nun: Finnland, Lettland, Litauen, Eſtland, Nor⸗ wegen, Schweden, Dänemark, Niederlande, Bel⸗ gien, Großbritannien, Irland, Frankreich, Por⸗ tugal, Spanien, die Schweiz, Lichtenſtein, Luxemburg, Polen, Ungarn, Rumänien, Jugo⸗ flawien, Rußland, Bulgarien, Türkei, Irak, Arabien, Syrien, Paläſtina, und JIran. Antwort: Ich habe mir zunächſt die Mühe genommen, bei den angeführten Staaten feſt · zuſtellen, erſtens, ob ſie ſich bedroht fühlen und zweitens, ob vor allem dieſe Anfrage Herrn Rooſevelts an uns durch eine Anregung ihrer⸗ ſeits oder wenigſtens mit ihrem Einverſtändnis erfolgt ſei. Die Beantwortung war eine durchgehend ne⸗ gative, zum Teil ſchroff ablehnende. Allerdings konnte an einige der angeführten Staaten und Nationen dieſe Rückfrage von mir nicht zuge. leitet werden, weil ſie ſich— wie zum Beiſpiel Syrien— zur Zeit nicht im Beſitz ihrer Frei · heit befinden, ſondern von den militäriſchen Kräften demokratiſcher Staaten beſetzt gehalten und damit rechtlos gemacht ſind. Drittens: Abgeſehen davon haben aber alle an Deutſchland angrenzenden Staaten viel bün⸗ digere Zuſicherungen und vor allem viel bün⸗ In paläſmina ſind Ebenfalls iſt Herrn Rooſevelt erſichtlich die Tatſache entgangen, daß Paläſt ina zur Zeit ja gar nicht von deutſchen Truppen, ſondern von Engländern beſetzt iſt und mit brutalſten Ge⸗ waltmitteln in ſeiner Freiheit beſchränkt und um ſeine Unabhängigkeit gebracht wird und zu⸗ gunſten jüdiſcher Eindringlinge die grauſamſten Mißhandlungen erduldelt. Die in dieſem Lande lebenden Araber dürften ſich gegenüber Rooſe⸗ velt daher ſicher nicht über eine deutſche Aggreſ⸗ ſion beſchwert haben, aber ſie beklagen ſich in andauernden Appellen an die Weltöffentlichkeit über die barbariſchen Methoden, mit denen England dort ein ſeine Freiheit liebendes und nur ſeine Freiheit verteidigendes Volk nie⸗ derzuzwingen verſucht. Auch dies wäre vielleicht ein Problem, das man nach der Auffaſſung des Herrn Rooſevelt am Konferenztiſch würde löſen müſſen, vor einem gerechten Richter alſo, und nicht durch brachiale Gewalt, durch militäriſche Mittel, durch Maſſenerſchießungen, durch das Nieder⸗ brennen von Dörfern, Sprengungen von Häu⸗ ſern uſw. Denn eines ſteht doch unzweifelhaft feſt, daß England in dieſem Falle nicht in Ab⸗ mehr eines drohenden arabiſchen Angriffs auf England handelt, ſondern als von nie⸗ vigere Vorſchläge erhalten, als ſie ſich Herr Rooſevelt in ſeinem eigenartigen Telegramm von mir erbittet. Viertens: Sollten aber dieſe von mir ſchon ſofort abgegebenen allgemeinen und direkten Erklärungen etwa in ihrem Wert angezweifelt werden, dann würde doch wohl die Abgabe einer weiteren ſolchen Erklärung, auch wenn Herr Rooſevelt der Empfänger ſein ſollte, ebenſo wertlos ſein. Denn entſcheidend iſt letzten Endes ja nicht die Bewertung, die Herr Rooſevelt an ſolchen Erklärungen vor⸗ nimmt, ſondern entſcheidend iſt der Wert, den die in Frage kommenden Staaten ſolchen Erklärungen beimeſſen. Fünftens: Ich muß aber nun auch Herrn Rooſevelt außerdem noch auf einige hiſtoriſche Irrtümer aufmerkſam machen. Er erwähnt zum Beiſpiel auch Irland und bittet um die Erklärung, daß Deutſchland Irland nicht an⸗ greife. Ich habe nun ſoeben eine Rede des iriſchen Miniſterpräſidenten de Valera geleſen, in der dieſer nun eigentümlicherweiſe im Ge⸗ genſatz zur Meinung Herrn Rooſevelts nicht Deutſchland beſchuldigt, Irland zu unterdrücken, ſondern England vorwirft, daß Ir⸗ land unter der fortwährenden Aggreſſion dieſes Staates zu leiden habe. Bei aller Einſicht Rooſevelts in die Nöte und Sorgen anderer Staaten iſt immerhin trotzdem anzunehmen, daß der iriſche Präſident die Ge⸗ fahren, die ſein Land berrohen, doch wohl noch beſſer kennen wird, als der Präſident der Amerikäniſchen Union. doch kngländer! mand gerufener Eindringling in einem England nicht gehörenden fremden Ge⸗ biet ſeine Gewalt aufrichten will. Es wären noch eine Reihe ähnlicher Irrtümer des Herrn Rooſevelt feſtzuſtellen, ganz abgeſehen von der Schwierigkeit militäriſcher Operationen Deutſchlands in Staaten und Ländern, die zum Teil zwei⸗, zum Teil fünftauſend und mehr Kilometer von uns entfernt ſind. Ich will aber abſchließend hier folgendes er⸗ klären: Die deutſche Regierung iſt trotzdem bereit, je⸗ dem dieſer genannten einzelnen Staaten, wenn er es wünſchen ſollte und ſich ſelbſt an Deutſchland mit meinem entſpre⸗ chenden tragbaren Vorſchlag wen⸗ det, um eine Zuſicherung der von Rooſevelt ge⸗ wünſchten Art zu erhalten, dieſe Zuſicherung unter der Vorausſetzung der unbedingten Ge⸗ genſeitigkeit auch zu geben. Bei einer ganzen Reihe der von Rooſevelt angeführten Staaten dürfte ſich dies allerdings von vornherein erledigen, weil wir mit ihnen ohnehin ſogar entweder verbündet oder zumin⸗ deſt engſt befreundet ſind. Auch über die Zeit⸗ »dauer dieſer Abmachungen iſt Deutſchland gerne bereit, mit jedem einzelnen Staat die von ihm gewünſchten Vereinbarungen zu treffen. Deutſchland garantiert Amerika Ich möchte aber dieſe Gelegenheit doch nicht vorübergehen laſſen, ohne dem Präſidenten der Nordamerikaniſchen Union vor allem eine Verſicherung über die Gebiete abzugeben, die doch wohl in erſter Linie für ſeine eſorgnis in Frage kämen, nämlich die nord⸗ amerikaniſche Union ſelbſt und die übrigen Staaten des amerikaniſchen Kon⸗ tinents. und hier erkläre ich feierlich, daß alle irgend⸗ wie verbreiteten Behauptungen über einen be⸗ abſichtigten Angriff oder Eingriff auf oder in amerikaniſche Gebiete plumper Schwin · del oder grobe Unwahrheit ſind. Ganz abgeſehen davon, daß ſolche Behauptun · gen übrigens auch vom militäriſchen Standpunkt aus nur einer albernen Phan⸗ taſie entſtammen können. Abrüſtung kennen wir ganz allein 19. Herr Rooſevelt erklärt nun im Zuſam⸗ menhang damit, daß er ſich dann vor allem die Erörterung der wirkſamſten und ſchnellſten Art und Weiſe, nach der die Völker der Welt von der erdrückenden Laſt der Rüſtungen be⸗ freit werden könnten, als wichtigſtes Moment vorſtelle. Antwort: Herr Rooſevelt weiß vielleicht nicht, daß dieſes Prolbem, ſoweit es Deutſch⸗ land betrifft, ſchon einmal vollſtändig gelöſt war. Das Deutſche Reich hat, und die alliier⸗ ten Kommiſſionen beſtätigen dies ausdrücklich, ſchon im Jahre 1919 bis 1923 reſtlos abgerüſtet und zwar in folgendem Umfang: Es wurden zerſtört im Heer: 1. 59 000 Ge⸗ ſchütze und Rohre, 2. 130 000 Maſchinengewehre, 3. 31000 Minenwerfer und Rohre, 4. 6007 000 Gewehre und Karabiner, 5. 243 000 MG⸗Läufe, 6. 28 000 Lafetten, 7. 4390 MW⸗Lafetten. 8. 38 750 000 Geſchoſſe, 9. 16 550 000 Hand⸗ und Gewehrgranaten, 10. 60 400 000 ſcharfe Zünder, 11. 11 491 Millionen Schuß Handwaffenmuni⸗ tion, 12. 335 000 Tonnen Geſchoßhülſen, 13. 23 515 Tonnen Kartuſch⸗ und Patronenhülſen, 14. 37600 Tonnen Pulver, 15. 79000 Munitions⸗ leren, 16. 212 000 Fernſprecher, 17. 1072 Flam⸗ menwerfer uſw. uſw. Es wurden weiter zerſtört: Schlitten, fahr⸗ bare Werkſtätten, Flakgeſchützwagen, Protzen, Stahlhelme, Gasmasken, Maſchinen der ehem. Kriegsinduſtrie, Gewehrläufe. Es wurden weiter zerſtört in der Luft: 1. 15 714 Jagd⸗ und Bombenflugzeuge, 2. 27757 Flugzeugmotoren. Und zur See wurden zerſtört: 26 Großkampf⸗ ſchiffe, 4 Küſtenkreuzer, 4 Panzerkreuzer, 19 kleine Kreuzer, 21 Schul⸗ und Spezialſchiffe, 83 Torpedoboote, 315-Boote. Ferner ſind noch zerſtört worden: Fahrzeuge aller Art, Gaskampf⸗ und zum Teil Gasſchutz⸗ mittel, Treib⸗ und Sprengmittel, Scheinwer⸗ fer. „hHhaken! 3 Viſier Schallmeßg Pferdegeſchi Lufiſchiffhal Und das n Nach den lichen Verf vertrag von ſollte dies 1 der ande zu ermög abzurüſt wie in alle trauen auf i tes auf 1 worden. 2 handlungen der andere ren— was eit und E⸗ die Durchft gen geweſer Wenden Si Ich ſelbft Reihe von ſion geſtellt rung einzu meine Rü Stand zu e Ich ſchlu von 200 000 fung aller z ſchaffung a krieges uſw Es ware ſchläge eine ſetzen, obwi dig abgerü Ich ſtellt 300 000⸗Ma gleichen ne eine ganze ſchläge gen Forum und damit Es fielen eine Erört gann die ü handenen verſtärken. Und erſt, umfaſſender 300 000⸗Ma worden wa ſchen, nu lichen W Trotzdem die Erörter nen Sie, beabſichtige an mich u deren zu r Summe pr ſo lange ſk die Wirklic bie Erſchl Handelsw 20. Herr bereit ſei, c Erſchließun zunehmen Erde in de chen Recht zu verkaufe ſtoffe und ſchaftsleben borurmtr en mhea duekr ur Junge Orcheſtra Im Zug austauſches Orcheſter ir ſtiert. Das Italiana h Künſtlern Spielkultur noch ſo hock kantiſche Te zum Werk. innerer Sp von ſtärkſte ner Dirigen Schwung Führer. N gut unter und Orcheſ worden ſin Es gab Komponiſte Tripelkonze Klavier un dramatiſch Miller“, jen theater bel Dichtung ſte Werk, ein in einem& Dramas in kaliſcher G beutete Pri Der volle, einmal zu Corellis S auf. Ausg ſetzt, Holz gegeneinan Die volle ſeine Geſch kam dann tung„Sard wpril 1059 .—— oder ver⸗ — Präſident erechnet an lche Anfor⸗ il Amerika inn würde lmerita die ch von un⸗ denten der ſe gerichtet denn die ik ihrer⸗ ichten denn n wir zum eritaniſchen t wird ſich tonroe⸗Dol⸗ ng als eine legenheiten hnen. Ge⸗ ſir Deutſche den Bereich Reiches. verſtündlich ſen der Ver⸗ ſolche Auf⸗ daß er eine cheinlich iter, daß er ber die po⸗ mderen ſich würde, die ichtung die⸗ fahren hat welche Na⸗ tik bedroht derr Rooſe⸗ ihm laſten⸗ enen Lande meren See⸗ Völker und I ie von ihm ffen. 2 t doch nicht Präſidenten allem eine ugeben, die eſorgnis e nord⸗ und die ſchen Kon⸗ alle irgend⸗ r einen be⸗ nuf oder in Schwin ⸗ ſeit ſind. Behauptun · äriſchen rnen Phan⸗ ein im Zuſam⸗ vor allem d ſchnellſten r der Welt ſtungen be⸗ es Moment iß vielleicht es Deutſch⸗ indig gelöſt die alliier⸗ zusdrücklich, s abgerüſtet „59 000 Ge⸗ nengewehre, 4. 6007 000 MG⸗Läufe, fetten. 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Alle Verſuche, in laergjährigen Ver⸗ handlungen am Konferenztiſch die Abrüſtung der anderen Staaten ebenfalls herbeizufüh⸗ ren— was wirklich nur ein Element der Klug⸗ eit und Gerechtigkeit und darlber hinaus auch die Durchführung verſprochener Verpflichtun⸗ gen geweſen wäre— ſcheiterten bekanntlich. Wenden Sie ſich an andere, Herr Roſoevelt Ich ſelbſt, Herr Rooſevelt, habe eine ganze Reihe von praktiſchen Vorſchlägen zur Diskuſ⸗ ſion geſtellt und verſuchte, darüber eine Erörte⸗ rung einzuleiten, um wenigſtens eine allge⸗ meine Rüſtungsbegrenzung auf niedrigſtem Stand zu ermöglichen. Ich ſchlug eine Höchſiſtärke für alle Armeen von 200 000 Mann vor, desgleichen die Abſchaf⸗ fung aller zum Angriff geeigneten Waffen, Ab⸗ ſchaffung aller Bombenflugzeuge, des Giftgas⸗ krieges uſw. uſw. Es war aber leider nicht möglich, dieſe Vor⸗ ſchläge einer übrigen Welt gegenüber durchzu⸗ ſetzen, obwohl Deutſchland ſelbſt ſchon vollſtän⸗ dig abgerüſtet war. Ich ſtellte dann die Vorſchläge über ein 300 000⸗Mann⸗Heer zur Diskuſſion. Mit dem gleichen negativen Reſultat. Ich habe dann eine ganze Anzahl detaillierter Abrüſtungsvor⸗ ſchläge gemacht, und zwar ſtets vor dem Forum des Deutſchen Reichstags und damit vor der ganzen Weltöffentlichkeit. Es fiel niemandem ein, darüber auch nur in eine Erörterung einzutreten. Dafür aber be⸗ gann die übrige Welt, ihre an ſich ſchon vor⸗ handenen enormen Rüſtungen noch mehr zu verſtärken. Und erſt, als im Jahre 1934 der letzte meiner umfaſſenden deutſchen Vorſchlüge, der ein 300 000⸗Mann⸗Heer betraf, endgültig abgelehnt worden war, gab ich den Befehl zu einer deut⸗ ſchen, nunmehr allerdings gründ⸗ lichen Wiederaufrüſtung. Trotzdem möchte ich kein Hindernis ſein für die Erörterung von Abrüſtungsfragen, an de⸗ nen Sie, Herr Rooſevelt, ſelbſt teilzunehmen beabſichtigen. Nur bitte ich, ſich zunüchſt nicht an mich und Deutſchland, ſondern an die an⸗ deren zu wenden. Ich ſehe hinter mir die Summe praktiſcher Erfahrungen und bin daher ſo lange ſkeptiſch veranlagt, als ich nicht durch die Wirklichkeit eines beſſeren belehrt werde. Die Erſchließung internationaler Handelswege 20. Herr Rooſevelt verſichert endlich, daß er bereit ſei, an der praktiſchen Art und Weiſe der Erſchließung internationaler Handelswege teil⸗ zunehmen mit dem Ziel, daß jede Nation der Erde in den Stand geſetzt wird, mit dem glei⸗ chen Recht auf dem Weltmarkt zu kaufen und zu verkaufen und die Sicherheit zu haben, Roh⸗ ſtoffe und Erzeugniſſe des friedlichen Wirt⸗ ſchaftslebens zu erlangen. Junge Musiker aus Italien Orcheſtra Razionale Univerſitaria Italiana im Muſenſaal Im Zuge des deutſch⸗talieniſchen Kultur⸗ austauſches haben ſchon mehrere italieniſche Orcheſter in Deutſchland und auch bei uns ga⸗ ſtiert. Das Orcheſtra Nazionale Univerſitaria Italiana hat den aus Achrenen bewährten Künſtlern beſtehenden Orcheſtern, mag deren Spielkultur in dieſer oder jener Einzelheit auch noch ſo hoch ſein, eins voraus: das friſche muſi⸗ kantiſche Temperament und die fanatiſche Liebe zum Werk. Primo Guido Caſale iſt ein von innerer Spannung durch und durch geladener, von ſtärkſten muſikantiſchen Impulſen getriebe⸗ ner Dirigent, aber er iſt dem Orcheſter bei allem Schwung ein ſehr zuverläſſiger, überlegener Führer. Man ſpürt, daß die Muſiker gern und gut unter ſeiner Leitung ſpielen, d4 Dirigent und Orcheſter hier vielleicht eine Einheit ge⸗ worden ſind. Es gab Werke alter und junger italieniſcher Komponiſten. Dazwiſchen hörte man auch das Tripelkonzert-dur op. 56 für Violine, Cello, Klavier und Orcheſter von Beethoven. Verdis dramatiſch bewegte Ouvertüre zur Oper„Luiſa Miller“, jener aus der Aufführung im National⸗ Schöpfung nach Schillers Dichtung ſtand am Anfang. Es iſt ein geniales Werk, ein echtes Meiſterwerk Verdis, das wie in einem Spiegel die geſamte Stimmung des Dramas in mitreißender, aber durchaus muſi⸗ kaliſcher Geſtaltung erfaßt. Temperamentvoll veutete Primo Guido Caſale das Werk aus. Der volle, ſatte Streicherklang, der ſpäter noch einmal zu beſonders ſchöner Entfaltung in Corellis Suite für Streichorcheſter kam, auf. Ausgezeichnet waren auch die Bläſer be⸗ fetzt, Holz und Blech ſetzten ſich wirkungsvoll gegeneinander ab. Die volle Leiſtungsfähigkeit des Orcheſters, ſeine Geſchloſſenheit und feine Spielkultur aber kam dann in der reizvollen ſinfoniſchen Dich⸗ tung„Sardinien“ von Ennio Porrino zur Ent⸗ Ich glaube, Herr Rooſevelt, daß es ſich nicht darum handelt, ſolche Probleme theoretiſch zu erörtern, ſondern daß es ſich zunächſt darum handelt, durch Taten die wirklichen Hem⸗ mungen der internationalen Wirtſchaft zu beſei⸗ tigen. Die ſchlimmſten Hemmungen liegen aber innerhalb der einzelnen Staaten ſelbſt. Die bisherige Erfahrung zeigt jedenfalls, daß die größten Weltwirtſchaftskonferenzen einfach Harum geſcheitert ſind, daß die einzelnen Staa⸗ ten ihre Binnenwirtſchaft nicht in Ordnung halten konnten. Oder daß ſie durch Währungs⸗ manipulationen die Unſicherheit in den inter⸗ nationalen Kapitalmarkt trugen, und vor allem die Bewertung der Währungen untereinander fortgeſetzten Schwankungen unterwarfen. und die wilde Bonnotthetzeꝰ Ebenſo iſt es eine unerträgliche Belaſtung weltwirtſchaftlicher Beziehungen, wenn es in Ländern möglich iſt, aus irgendwelchen ideolo⸗ giſchen Gründen über andere Völker und ihre noch iſt der Raub an Im übrigen hat hier das deutſche Volk ſehr konkrete Forderungen aufgeſtellt, und es würde mich freuen, wenn Sie, Herr Präſident, als einer der Nachfolger des einſtigen Prüſiventen Wilſon dafür eintreten wollten, daß nun⸗ mehr endlich das Wort eingelbſt wird, auf Grund deſſen Deutſchland einſt ſeine Waffen niedergelegt und ſich in die Hand ver ſogenannten Sieger begab. Ich denke dabei zunächſt weniger an die Deutſchland abge⸗ preßten zahlloſen Milliarden an ſogenannten Reparationen als vielmehr an die Rückgabe der Deutſchland geraubten Ge⸗ biete. Denn das deutſche Volk hat in Europa und außerhalb Europas rund drei Millionen Qua⸗ dratkilometer Land verloren. Dabei iſt das ganze deutſche koloniale Reich, zum Unterſchied von den Kolonien anderer Nationen, nicht durch Kriege erworben worden, ſondern nur durch Verträge oder durch Kauf. Präſident Wilſon hat uns in feierlicher Weiſe ſein Wort verpfändet, daß der deutſche koloniale Anſpruch, genau ſo wie jeder andere, der glei⸗ chen gerechten Prüfung unterliege. Statt deſſen aber wurde den Nationen, die an ſich ſchon die größten Kolonialreiche aller Zeiten beſitzen, auch der deutſche Beſitz noch zugeſchlagen und unſer Volk einer, beſonders heute und in der Zukunft wirkſam werdenden großen Sorge ausgelieſert. Es würde eine edle Tat ſein, wenn der Präſi⸗ dent Franklin Rooſevelt das Wort des Präſi⸗ denten Woodrow Wilſon zur Einlöſung brin⸗ gen würde. Dies würde vor allem ein prakti⸗ ſcher Beitrag zur moraliſchen Konſolidierung der Welt und damit zur Hebung ihrer Wirt⸗ ſchaft ſein. UsSd und Deutſchland grundverſchieden 21. Herr Rooſevelt erklärt dann abſchließend, daß die Chefs aller großen Regierungen in die⸗ ſem Zeitpunkt für das Geſchick der Menſchheit verantwortlich ſeien. Sie müßten die Bitten ihrer Völker hören, um ſie vor dem vorauszu⸗ ſehenden Chaos des Krieges zu ſchützen. Und dafür trüge auch ich eine Verantwortung. Herr Präſident Rooſevelt! Ich ver⸗ ſtehe ohne weiteres, daß es die Größe Ihres Reiches und der immenſe Reichtum Ihres Lan⸗ des Ihnen erlauben, ſich für die Geſchichte der faltung. In allen ſchillernden Farben des mo⸗ dernen Orcheſters und allerlei raffinierten Klangeffekten wird hier die Stimmung der Landſchaft von der idylliſchen Einſamkeit über Maultiertrott und Peitſchenknall zu feſtlich reli⸗ giöſer Prozeſſion, ſonniger Größe und froher Ausgelaſſenheit gemalt. Hier bewährte ſich das gepflegte Zuſammenſpiel der Muſiker, die Ver⸗ bundenheit von Dirigent und Orcheſter. Kein Effekt ging verloren, prachtvoll entwickelten ſich die Steigerungen In Beethovens Tripelkonzert-dur op. 56, das gleichzeitig Ausläufer der Gattung des Concerto groſſo und in dem geſchickten Einſatz der drei in ie Ziunmſt des Concertino weg⸗ weiſend in die Zukunft iſt, gaben Ceſare Fer⸗ rareſi(Violine), Egidio Roveda(Cello) und Galdieri(Klavier) die Soli wieder, drei lüchtige junge Künſtler von ſehr beachtlichen virtuoſen Fertigkeiten, von denen man ſicher noch hören wird. Zu einem Meiſterſtück wurde die Wiedergabe der Suite für Streichorcheſter aus drei Tanzſätzen— Sarabande, Guige und Badenerie— von Arcangelo Corelli, dem ita⸗ lieniſchen Altmeiſter, die einem ſehr problema⸗ tiſchen Werk vorausging. Es war Momento ſinfonico aus„Giclio Ceſare“ von Riccardo Malipiero. Raffinierte Klangſpielerei, gewagte Harmonien, geiſtvolles Spiel mit eigenartigſten Klangreizen, über dem doch immer der dem Italiener eigentümliche Sinn für muſikaliſche Schönheit bleibt, das doch immer frei bleibt von klanglicher Abſtraktion, zeichnet, dieſe Kompo⸗ ſition aus. Liebevoll und mit Begeiſterung ſetzten ſich die jungen Muſiker dafür ein und erſchloſſen es trotz ſeiner hohen Schwierig⸗ keiten in allen Klangmöglichkeiten ſehr eindring' lich und⸗überlegen. Die beliebte melodiſche, eingängige Ouver⸗ türe zu Giacomo Roſſinis„Die diebiſche Elſter“ in ſchwung⸗ und temperamentvoller Wieder⸗ gabe machte den Beſchluß. Es gab ſtürmiſchen Beifall und immer wiederholte Hervorrufe. Dia NSG„Kraft durch Freude“, die das Konzert in Verbindung mit dem NSD-Studentenbund veranſtaltet hatte, darf mit dem Erfolg wohl zufrieden ſein. Dr. Cart J. Brinkmann. Waren eine wilde Boykotthetze los⸗ zulaſſen, und dieſe damit praktiſch vom Markte auszuſchließen. Ich glaube, Herr Rooſe⸗ velt, daß es ein großes Verdienſt ſein würde, wenn Sie zunächſt in der amerikaniſchen Union gerade dieſe Hemmungen eines wirklichen freien Wirtſchaftsverkehrs mit ihrem ſtarken Einfluß beſeitigen würden. Denn ich glaube nun einmal, daß wenn es den Führern der Völker ſchon nicht einmal möglich ſein ſollte, die Produktionen inner⸗ halb ihrer eigenen Staaten in Ordnung zu briergen oder die aus ideologiſchen Gründen betriebenen Boykotthetzen, die den Wirtſchafts⸗ verkehr der Völker untereinander ſo ſehr zu ſchaden, vermögen, zu beſeitigen, noch viel weniger Ausſicht beſtehen köneite, durch inter⸗ nationale Vereinbarungen etwas wirklich Fruchtbares zur Verbeſſerung der wirtſchaft⸗ lichen Beziehungen zu leiſten. Nur ſo wird das gleiche Recht, auf dem Weltmarkt zu kau⸗ fen und zu verkaufen, ſichergeſtellt und zwar für alle. uns nicht gutgemacht ganzen Welt und für die Geſchicke aller Völler verantwortlich zu fühlen. Ich, Herr Präſident Rooſevelt, bin in einen viel beſcheideneren und kleineren Rahmen geſtellt. Sie haben 135 Mil⸗ lionen Menſchen auf 9½ Millionen Quadrat⸗ kilometer. Sie haben ein Land mit einem unge⸗ heuren Reichtum, allen Bodenſchätzen, fruchtbar genug, um mehr als eine halbe Milliarde Men⸗ ſchen zu ernähren, und mit allem Notwendigen zu verſorgen. Ich übernahm einſt einen Staat, der dank ſei⸗ nes Vertrauens auf die Zuſicherungen einer an⸗ deren Welt ſowie durch das ſchlechte Regime eigener demokratiſcher Staatsführungen vor dem vollkommenen Ruin ſtand. In dieſem Staat leben, nicht wie in Amerika 15, ſondern rund 140 Menſchen auf den Quadratkilometer. Die Fruchtbarkeit unſeres Landes iſt nicht zu ver⸗ gleichen mit der Fruchtbarkeit des Ihren. Zahl⸗ loſe Bodenſchätze, die Ihnen in unbegrenzten Mengen die Natur zur Verfügung ſtellt, fehlen uns. Die Milliarden deutſcher Erſparniſſe aus langen Friedensjahren in Gold und Deviſen wurden uns abgepreßt und weggenommen. Un⸗ ſere Kolonien haben wir verloren. Im Jahre 1933 hatte ich in meinem Lande ſieben Millio⸗ nen Erwerbsloſe, einige Millionen Kurzarbei⸗ ter, Millionen verelendende Bauern, ein ver⸗ Dir haben den bewaltverteag beſeitigt Um den Bedrohungen durch eine andere Welt vorzubeugen, habe ich das deutſche Volk nicht nur politiſch geeint, ſondern auch mili⸗ täriſch aufgerüſtet, und ich habe weiter verſucht, jenen Vertrag Blatt um Blatt zu be⸗ ſeitigen, die in ſeinen 448 Artikeln die gemeinſte Vergewaltigung ent⸗ hält, die jemals Völkern und Menſchen zuge⸗ mutet worden iſt. Ich habe die uns 1919 ge⸗ raubten Provinzen dem Reich wieder zurückge⸗ geben, ich habe Millionen von uns weggeriſſe⸗ ner, tiefunglücklicher Deutſcher wieder in die Heimat geführt, ich habe die tauſendjährige hi⸗ ſtoriſche Einheit des deutſchen Lebensraumes wiederhergeſtellt, und ich habe, Herr Präſident, mich bemüht, dieſes alles zu tun, ohne Blut zu vergießen und ohne meinem Volk oder anderen daher das Leid des Krieges zuzufügen. Ich Beethovens„Neunte“ Sinfoniekonzert im IG⸗Feierabendhaus Es iſt nicht gerade häufig, daß man die Ge⸗ legenheit geboten bekommt, dieſes mit einigen wenigen anderen Sinfonien, Paſſionen und Meſſen zuſammen zu den nie wieder erreichten Wundern aus dem Reich der Töne zählende letzte ſinfoniſche Werk Beethovens zu hören. In danbbarer Anerkennung hatte ſich daher der große Saal des Feierabendhauſes zu dieſer auch vom Rundfunk übernommenen Aufführung der Stadtgemeinde Ludwigshafen und der NSG„Kraft durch Freude“ gefüllt. Generalmuſildirektor Karl Friderich, der neue Leiter des Saarpfalzorcheſters, hätte kaum eine beſſere Wahl treffen können, um den gan⸗ zen Inhalt und Umfana ſeiner muſikaliſch⸗ künſtleriſchen Perſönlichkeit vor ſeiner neuen Wirkungsſtätte wie ein Buch aufzuſchlagen, da⸗ mit man darin leſen kann. Mit dieſer Auffüh⸗ rung buchte er einen weiteren durchſchlagenden Erfolg. Mit ſouveräner Beherrſchuna holte er aus dem Orcheſter alles heraus, was Beet⸗ hovens Geſtalterwille mit der ihm eigenen Phan⸗ taſie und Selbſtdiſziplin thematiſch logiſch ent⸗ wickelte und in dieſem Werk geradezu ſeine In⸗ karnation fand. Wuchtig baute ſich über dem vertieften und verbreiterten Fundament die kühare, hochſtrebende Architektonik auf. Klar und zutiefſt empfunden führte er mit ſicherem Deu⸗ tungsſinn in die ſeeliſchen Tiefen des gewal⸗ tigen Werkes, wobei namentlich das adagio molto e cantabile in ſeiner transzendental an⸗ enutenden Entrücktheit und der ſich der Idee des Ganzen anreihende, in der Form von deei früheren Beethoven⸗Sinfonien ſo freizügig ab⸗ weichende Schlußſatz presto, allegro, andante, allegro, prestissimo ihre erſchütternden Wirkun⸗ gen nicht verfehlten. Die ſichere Führung Friderichs ließ das verſtärkte Saarpfalz⸗Orche⸗ ſter in der dem romantiſchen Klangideal ſehr nahekommenden Inſtrumentation in den man⸗ nigfachen Wechſeln der Themadurchführung mit nichtetes Gewerbe, einen ruinierten Handel, kurz: Ein allgemeines Chaos. Ich habe ſeit dieſer Zeit nun, Herr Präſident Rooſevelt, nur eine einzige Aufgabe erledigen können. Ich kann mich nicht für das Schickſal einer Welt verantwortlich fühlen, denn dieſe Welt hat am jammervollen Schickſal meines eigenen Volkes auch keinen Anteil ge⸗ nommen. Ich habe mich als von der Vor⸗ ſehung berufen angeſehen, nur meinem eigenen Volk zu dienen und es aus ſeiner furchtbaren Not zu löſen. Ich habe daher in dieſen nun⸗ mehr zurückliegenden ſechseinhalb Jahren Tag und Nacht ſtets nur dem einen Gedanken ge⸗ lebt, die eigenen Kräfte meines Vol⸗ kes angeſichts des Verlaſſenſeins von der ganzen anderen Welt zuer⸗ wecken, auf das äußerſte zu ſteigern und ſie für die Rettung unſerer Gemeinſchaft einzu⸗ ſetzen. Bilanz eines gewaltiaen Schaffens Ich habe das Chaos in Deutſchland überwun⸗ den, die Ordnung wieder hergeſtellt, die Pro⸗ duktionen auf allen Gebieten unſerer natio⸗ nalen Wirtſchaft ungehener gehoben, durch äußerſte Anſtrengungen für die zahlreichen uns fehlenden Stoffe Erſatz geſchaffen, neuen Uusele 5 Henen 0 Larrahut Moeele . 405 Karlsbed, Eger, Me- —— 4 rienbad, Prag, Wien 27* 4—. 32,2.— Planken Erfindungen die Wege geebnet, das Verkehrs⸗ leben entwickelt, gewaltige Straßen in Bau ge⸗ geben, ich habe Kanäle graben laſſen, rieſen⸗ hafte neue Fabriken ins Leben gerufen und mich dabei bemüht, auch den Zwecken der ſozia⸗ len Gemeinſchaftsentwicklung, der Bildung und der Kultur meines Volkes zu dienen.— Es iſt mir gelungen, die uns alle ſo zu Her⸗ zen gehenden ſieben Millionen Erwerbsloſen reſtlos wieder in nützliche Produktionen einzu⸗ bauen, den deutſchen Bauer trotz aller Schwie⸗ rigkeiten auf keiner Scholle zu halten und dieſe ſelbſt ihm zu retten, den deutſchen Handel wie⸗ der zur Blüte zu bringen, unid den Verlehr auf das Gewaltigſte zu fördern. habe dies, Herr Präſident, als ein noch vor 21 Jahren unbekannter Arbeiter und Soldat mei⸗ nes Volkes, aus meiner eigenen Kraft geſchaffen und kann daher vor der Ge⸗ ſchichte es in Anſpruch nehmen, zu jenen Menſchen gerechnet zu werden, die das Höchſte leiſteten, was von einem einzelnen billiger⸗ und gerechterweiſe verlangt werden kann. Sie hatten es leichter, Hherr Präſident Sie Herr Präſident, haben es demgegenüber unendlich leichter. Sie ſind, als ich 1933 Reichskanzler wurde, Präſdent der Ameri⸗ kaniſchen Union geiworden, Sie ſind damit im erſten Augenblick an die Spitze eines der größ⸗ tect und reichſterr Staaten der Welt getreten. Sie haben das Glück, kauen 15 Menſchen auf den Quadratlikometer Ihres Landes ernähren aee —— ihrem beſtechenden Kolorit und dynamiſchen Lichterſpiel in ſeinem beſten Licht erſcheinen, wenn auch(wie beiſpielsweiſe im Adagio⸗Satz die ſtimmführenden Holzblasinſtrumecite) nicht imaer die letzte Feinheitsſtufe edelſter Tonlich⸗ keit erklommen wurde. Doch ward der Geſamt⸗ eindruck hierdurch kaum beeinflußt. Ganz her⸗ vorragend erklang im Schlußchor aus Schillers Ode„An die Freude“ die Gegeneinanderaus⸗ ſpielung der Hauptmelodie und des Baſſes in der Sechsvierteltaktfuge nach der ſpäten Her⸗ auslöſung des Baſſes aus dem Thema(Seid umſchlungen Millionen“). Dieſe herrliche the⸗ matiſche Variierung ließ den vokalen Reiz des erdrückenden Finales beſonders eindrigglich in Erſcheinung treten. Das Orcheſter zeigte ſich in der Hand Fride⸗ richs wieder einmal als ein Klangkörrer, auf den man ſich auch bei höckſten muſitaliſcheer An⸗ forderungen verlaſſen kann. Nicht anders iſt es mit dem in ſo vielen Schlachten bewährten Beethovenchor, der in dieſem Werk Einſatzfreu⸗ digkeit mit gereiftem Können paarte. Unter dem geſchickt ausgewählten Quartett von Vo⸗ kalſoliſten gebührt der einheimiſchen Gertrrd Kranz(Alt) mit ihrer Einfühlung und Ler warmen Klangfarbe nicht weniger Anerkennung als den atideren. Als Soliſten waren Gunthild Weber aus Berlin mit einer klaren, hellen Stimme, Kammerſänger Ludwig Suthaus aus Stuttgart mit einer baritonalen Tenor⸗ ſtimme von anſprechender Ausdruckskraft und Kammerſänger Rudolf Watzke aus Berlin mit einem ſauberen, tragföhigen Baß aewonnen worden. Die gewaltige Wirkung des Finale war nicht zuletzt mit ihr Erfolg. Hanns German Ne⸗ dung“ und„Novemberbal⸗ ie Schauſpiere„Entſcheidung“ von Ger⸗ mann und„Novemberballade 1632“ von üfler⸗Scheld, über die wir uh ührungen in Amh bzw. in Frankfur n, ſind nun im Theaterverla lbert n⸗Georg Müller München/ Berlin als rſchienen. 2 E — 2 —— 2S8 —————————————————————„————————— ————————————————— —————— ——————— ————— ——— —— — —————— — —— —————————————— „Hhakenkreuzbanner⸗ zu müſſen. Ihnen ſtehen die unendlichſten Bo⸗ denreichtümer der Welt zur Verfügung. Sie können durch die Weite ihres Raumes und die Fruchtbarkeit ihrer Felder jedem einzelnen Amerikaner das Zehnfache an Lebensgüter ſichern wie es in Deutſchland möglich iſt. Die Natur hat Ihnen dies jedenfalls geſtattet. Ob⸗ wohl die Zahl der Einwohner Ihres Landes kaum ein Drittel größer iſt als die Zahl der Beſwohner Großdeutſchlands, ſteht Ihnen mehr als 15mal ſo viel Lebensfläche zur Verfügung. Sie können daher Zeit und Muße finden, be⸗ ſtimmt durch die Größe Ihrer ganzen Verhält⸗ niſſe, ſich mit univerſalen Problemen zu be⸗ ſchäftigen. Für Sie iſt daher ſicherlich auch deshalb die Welt ſo klein, daß Sie glauben mögen, überall mit Nutzen eingreifen und wir⸗ ken zu können. In dieſem Sinne können daher Ihre Beſorg⸗ niſſe und Anregungen einen viel größeren und weiteren Raum umſpannen als die meinen, denn meine Welt, Herr Präſident Rooſevelt, iſt die, in die mich die Vorſehung geſetzt hat, und für die ich daher zu arbeiten verpflichtet bin. Sie iſt räumlich viel enger. Sie umfaßt nur men Volk. Allein ich glaube, dadurch noch am eheſten dem zu nützen, was uns allen am Her · zen liegt: der Gerechtigkeit, der Wohlfahrt, dem Fortſchritt und dem Frieden der ganzen menſch⸗ lichen Gemeinſchaft. Beſprechungen in Rocta delle Caminate DBN Rom, 28. April. Muſſolini hatte am Donnerstag auf ſeinem Landſitz Rocca delle Caminate eine Beſprechung mit dem italieniſchen Finanzminiſter und mit dem Generalſtabschef des Heeres. flnkara bleibt Kühl Die Antwort auf Frankreichs Widerſtand in der Hatay⸗Frage DNB Iſtanbul, 28. April. Es hat in türkiſchen und diplomatiſchen Krei⸗ ſen lebhaften Eindruck hervorgerufen, daß das Parlament in Ankara den türkiſch⸗franzöſiſchen Freundſchaftspakt und den Vertrag über die Regelung der Hatay⸗Frage vom 4. Juli 1938 wiederum zur Durchberatung an die Aus⸗ ſchüſſe zurückverwieſen hat. Die Ratifizierung iſt ſchon einmal zurückgeſtellt worden, und zwar als Proteſt gegen die unfreundliche Haltung Frankreichs in dieſer Frage. Die neuerliche Abſetzung des Vertragswerkes von der Tagesordnung, wird als ein Zeichen für die auch weiterhin kühlen türkiſch⸗franzöſiſchen Beziehungen ausgelegt und als ein Ausdruck des türkiſchen Unwillens, daß Frankreich in ſeinem Widerſtand gegen die türkiſchen Forde⸗ rungen in der Hatay⸗Frage verharrt. flufermann in flegupten verhaftet Ohne Angaben von Gründen DNB Kairo, 28. April. Der deutſche Sportflieger Aufermann, der von Eſſen Mitte März zu einem 18 000⸗ Kilometer⸗Flug über drei Erdteile geſtartet war, war am 25. April von Libyen kommend, in Kairo eingetroffen. Obwohl Aufermann ein ägyptiſches Viſum beſaß, wurde er Donners⸗ tagnacht ohne Angaben von Gründen verhaftet. Der deutſche Konſul hatte vergeblich Vorſtellun⸗ gen erhoben, um wenigſtens zu erreichen, daß die Verhaftung zwecks Klärung der Umſtände auf den nächſten Morgen verſchoben würde. Weitere kinneiten der deulſchen friegs⸗ morine im mittelmeer eingelroſfen DNB London, 28. April. Wie aus Gibraltar gemeldet wird, hat das Panzerſchiff„Admiral Graf Spee“ Donners⸗ tagmittag vor Ceuta Anker geworfen. Die „Admiral Graf Spee“ iſt begleitet von einem Zerſtörer, ſechs U⸗Booten und einem U⸗Boot⸗ Mutterſchiff. Das Panzerſchiff„Deutſchland“ und zwei Zerſtörer befinden ſich in Malaga. Bolſchaſter von Papen in flnkara DNB Ankara, 28. April. Der neue deutſche Botſchafter von Papen traf am Donnerstag in Ankara ein, wo er auf dem Bahnhof vom Unterchef des Protokolls, dem Direktor des Miniſterkabinetts und dem geſam⸗ ten Perſonal der deutſchen Botſchaft ſowie von Vertretern der deutſchen Kolonie begrüßt wurde. Neuer Generalſtabschef der Vereinigten Staa · ten. Rooſevelt ernannte den ſtellvertretenden Generalſtabschef Marſhall zum Nachfolger des Generalſtabschefs Craig, der Ende Auguſt we⸗ gen Erreichung der Altersgrenze von ſeinem Amt zurücktreten wird. Bis zu ſeinem Amts⸗ antritt unternimmt der neue Generalſtabschef e Ae Wegen der Länge der JFührer⸗ rede, die wir unſeren Leſern noch heute abend in vollem Wort⸗ laut zur Verfügung ſtellen wollen, erſcheink dieſe Ausgabe verſpätek, —55 wir gütigſt zu enkſchuldigen iklen. Frankreich gegenüber Ipanien woetbrüchig Rotspanisches Kriegsmaterĩal nach Sow/etrußland verfrachfef DNB Burgos, 28. April. Die in Tanger erſcheinende ſpaniſche Zeitung „Eſpana“ veröffentlicht zum erſtenmal eine Zuſammenſtellung der Beſtimmungen des zwi⸗ ſchen Jordana und Beérard vereinbarten ſpa⸗ niſch⸗franzöſiſchen Abkommens, auf deſſen Er⸗ füllung Spanien bekanntlich noch immer war⸗ tet. In dieſem Abkommen hat die franzöſiſche Regierung ſich zur Rückgabe allen ſpaniſchen Eigentums verpflichtet, das ſich gegen den Wil⸗ len ſeiner rechtsmäßigen Beſitzer in Frankreich befindet. Dazu gehören 1. das ſpaniſche Gold⸗ depot bei der Bank von Frankreich, 2. Waffen und Kriegsmaterialien aller Art, die für die roten Machthaber in dem umkämpften Spanien beſtimmt waren oder ihnen gehörten, 3. alles Vieh, das gegen den Willen ſeiner Beſitzer über die Grenze getrieben wurde, 4. die geſamte Handels⸗- und Fiſcherflotte der Roten, 3. alle nationalen Kunſtſchätze, die ſeit Kriegsbeginn aus Spanien verſchleppt wurden, 6. alle Depots an Geld, Gold, Edelſteinen, Schmuck, Schatz⸗ anweiſungen uſw., die ſeit Kriegsbeginn aus⸗ geführt wurden und 7. alle in Spanien ein⸗ getragenen Fahrzeuge, die nach Frankreich ge⸗ bracht worden waren. Die ſpaniſche Zeitung weiſt nach, daß bisher noch keine einzige Klauſel von Frankreich reſt · los erfüllt, ſondern daß die korrekte Erledigung des Vertrages von den amtlichen franzöſiſchen Stellen vielmehr ſyſtematiſch hintertrieben wurde. Z. B. wurde das unter Ziffer 2 er⸗ wähnte Kriegsmaterial entgegen den klaren Abmachungen nach Sowjetrußland zurückver⸗ frachtet, obwohl es ſich um Material handele, das von Rotſpanien bereits bezahlt war. Fer⸗ ner, ſo ſtellt die Zeitung weiter feſt, iſt bis heute noch kein einziges Kunſtwerk nach Spa⸗ nien zurückgekehrt. einmorde und tiedhober auf zeſellung Natũrlidi im Lande der unbegrenzien Nöglichkeiten DNB Neuyork, 28. April. Der wegen eines geringfügigen Ver⸗ gehens zu viermonatiger Haft verurteilte Cäſar Walenti entpuppte ſich geſtern als Haupt einer ſeiner Jahren von der USA⸗Bundes⸗ polizei geſuchten Bande von Verſicherungs⸗ betrügern und Giftmördern, denen im Laufe von zehn Jahren wenigſtens hundert Perſonen zum Opfer fielen. Die meiſten dieſer Morde wurden in Philadelphia verübt. Die Methoden dieſer Schurken ſind ſo haar⸗ ſträubend, und ſetzten eine ſolche Verkom⸗ menheit des Lebens in den großen amerikani⸗ ſchen Städten voraus, daß man ſie nicht glau⸗ ben möchte, wenn ſie nicht gerichtlich feſtgeſtellt wären. Valenti, der 1909 in die Vereinigten Staaten einwanderte, nachdem er bereits zwölf⸗ mal vorbeſtraft war, beſchäftigte 75 Gang⸗ ſter als Fälſcher und Agenten, die er darin ſpezialiſierte, Perſonen hoch zu verſichern und dann mit Arſenik zu vergiften. Laut Mitteilung der Polizei von Philadel⸗ phia arbeitete die Organiſation oft mit Ehe⸗ frauen Hand in Hand, die ſich ihres Mannes gegen eine hohe Verſicherungsſumme entledigen wollten. Sie verſorgte die Ehefrauen dann mit Liebhabern oder, wenn er⸗ wünſcht, mit neuen Ehemännern und ſtrich da⸗ für ein Drittel der Verſicherungsſumme ein. Die Organiſation beſchäftigte gutgekleidete verſierte Agenten, die die in Frage kommenden Ehefrauen aufſuchten und ſie„berieten“. Wenn etwa Abneigung gegen die Anwendung von Arſenik beſtand, empfahlen ſie gewiſſe Abführ⸗ mittel, die, in geſteigerten Doſen eingenommen, den Tod des Ehegatten herbeiführten. Eine „Abteilung“ beſchäftigte ſich ausſchließlich mit der Fälſchung von Geburts⸗ und Todesſcheinen und anderen Dokumenten. Falls die Ehegatten nicht gewillt waren, die Verſicherungsſumme zu erhöhen, ſtellte die Organiſation Doppelgänger zur Verfügung, die mit Einverſtändnis der Ehefrauen ſich als Ehegatten ausgaben und die Prämien zahlten. In einem kürzlich ſtattgefundenen Mord⸗ prozeß gab die Angeklagte Frau Favato zu, mit Hilfe der Organiſation Valentis den Ehe⸗ gatten, den Stiefſohn und einen Freund ver⸗ giftet zu haben. vbrundſodlime zrohe der verſinuchen Freineir⸗ Londoner Norgenpresse zur Einfũührung der Wehrpflidit DNB London, 28. April. Der tiefe Eindruck, der im Unterhaus in der Frage der Wehrpflicht zutage getreten iſt, findet auch in der Londoner Preſſe ſeinen Nieder⸗ ſchlag. Während die Kommentare der Regie⸗ rungspreſſe die Oppoſition wegen ihrer Hal⸗ tung in der Unterhausſitzung am Donnerstag⸗ abend ſcharf zurechtweiſen, fahren die Oppo⸗ ſitionszeitungen fort, die Wehrpflichtsmaßnah⸗ men Chamberlains„aus grundſätzlichen Er⸗ wägungen“ weiterhin ſchonungslos anzugreifen. Die„Times“ ſchreibt— den Zwieſpalt be⸗ ſchönigend— die Regierung und die Oppoſition hätten ſich lediglich über die Frage geſtritten. ob die Wehrpflicht eine Stärkung für Englang bedeute oder nicht. Man dürſe nicht glauben, daß der Beſchluß der Regierung, ſie wirklich einzuführen, auf ausländiſchen Druck hin er⸗ folgt ſei.„Das ſei eine falſche Auslegung“. Auch dem„Daily Telegraph“ iſt das ſcharfe Hervortreten der Gegenſätze im Unter⸗ haus offenſichtlich unangenehm, denn er ſchreibt, ausländiſche Beobachter, die das engliſche Par⸗ lamentsſyſtem nicht aut kennen, hätten den Eindruck erhalten können, daß die britiſche Nationinder Frageder Wehrpficht tief geſpalten ſei. Es handele ſich aber lediglich um„reine Parteifeindſeligkeiten“ in⸗ nerhalb einer nationalen Einigkeit. Man habe ſich„lediglich“ über Methoden geſtritten. Selbſt⸗ verſtändlich würde es beſſer geweſen ſein, wenn Musterung der beschränkt Wehrpflichtigen in England Stalin;„Ist das alles, Genosse Chamberlain?“ (Zeichn.: Hengstenberg— Scherl-.) Freitag, 28. April 1959 die Oppoſition nicht gegen die Regierung Stel⸗ lung genommen hätte. Der„Daily Herald“ behauptet aufs neue, daß das Freiwilligenſyyſtem völlig ausgereicht habe. Im übrigen handele es ſich um eine „grundſätzliche Frage der perſön⸗ lichen Freiheit“, die jetzt herausgefordert worden ſei. Bereits ſchon jetzt aber beginne man dieſen Grundſatz fallen zu laſſen, und das obendrein mit Hilfe eines Wortbruches. Wie könne man jetzt Chamberlain jemals noch glau⸗ ben. Die Oppoſition könne nur eines tun, näm⸗ lich im Intereſſe der Demokratie den Kampf gegen die Regierung fortzuſetzen. Die liberale„News Chronicle“ iſt ebenfalls der Anſicht, daß das Freiwilligenſyyſtem völlig ausreiche. Die Delt höet die nede des Führers Uebertragung durch ausländiſche Sender aller fünf Erdteile Berlin, 28. April(HB⸗Funk.) Die Rede des Führers wird von folgenden ausländiſchen Sendern übernommen: Der italieniſche Rundfunk, der ungariſche Rundfunk, der jugoſlawiſche Rundfunk, Rund⸗ funk der Slowakei, nationalſpaniſcher Sender Teneriffa, angeſchloſſen das KoF⸗Schiff„Robert Ley“, der bulgariſche Rundfunk, der ſchwediſche Rundfunk, der belgiſche Rundfunk, der litauiſche Rundfunk, der portugieſiſche Rundfunk, der ja⸗ paniſche Rundfunk, der auſtraliſche Rundfunk, die Sender National Broadcaſting Neuyork, Co⸗ lumbia Broadcaſting Syſtem, Mutal Broad⸗ caſting Syſtem, Argentinien: Radio Splendid, Uruguay: Montevideo, der chileniſche Rundfunk, Columbia: Bogota, die Sender Canadian Broadeaſting Corporation. Der 1. mai im Protektorat Feiern der Tſchechiſchen Nationalen Gemein⸗ ſchaft DNB Prag, 28. April. Zum erſtenmal feiert das tſchechiſche Volk den 1. Mai im Zeichen der Neugeſtaltung ſeines politiſchen, kulturellen und wirtſchaftlichen Le⸗ bens. Wie der Prager Zeitungsdienſt meldet, wird die Veranſtaltung der tſchechiſchen Mai⸗ feiern im geſamten Protektoratsgebiet nach ein⸗ heitlichen Richtlinien von der Tſchechiſchen Na⸗ tionalen Gemeinſchaft durchgeführt. Der Preſſe wird eine„Maiparole“ zur Veröffentlichung zugeſtellt, worin es u. a. heißt, daß der 1. Mai nicht nur ein Feiertag der Arbeiter, ſondern der ganzen Nation iſt. Uebergabe des Berliner maibaumz Konrad Henlein und Dr. Lippert ſprechen (Orahtbericht unserer Berliner Schriftleitung) rd. Berlin, den 28. April 1939 Der Tradition der letzten Jahre folgend wird der Berliner Maibaum, der 400jährige Rieſe aus dem Böhmerwalde, am Samstagabend feierlich in die Obhut der Reichshauptſtadt über⸗ geben werden. Gauleiter Konrad Henlein und Oberbürgermeiſter und Stadtpräſident Dr. Lippert werden Anſprachen halten. Ein rie⸗ ſiges Maifeuer wird im Luſtgarten entfacht. Tanzgruppen aus dem Egerland werden einen Frühlingstanz unter dem Maibaum aufführen. Ferner beteiligen ſich ein Muſik⸗ und Spiel⸗ mannszug der Werkſcharen ſowie Hitlerjungen⸗ und BDM⸗Gruppen an der Feier. Das ungariſche Judengeſetz DNB Budapeſt, 28. April. Der zur Einigung über das Judengeſetz ein⸗ geſetzte Schlichtungsausſchuß der beiden Häu⸗ ſer des Reichstages nahm Donnerstag die vom Unterausſchuß ausgearbeitete Einigungsformel an, die als Kompromißvorſchlag der Regierung anzuſehen iſt. Danach fallen nicht unter das Judengeſetz alle diejenigen, deren Vorfahren ſchon vor 1849 in Ungarn anſäſſig waren und die ſpäteſtens am 1. Auguſt 1919 zu einer chriſt⸗ lichen Konfeſſion übergetreten ſind. Alle weitergehenden Wünſche des Oberhauſes nach Milderung des Geſetzes fanden keine Be⸗ rückſichtigung. In fürze Die große Spannung, mit der das geſamte Ausland die große Reichstagsrede des Führers erwartet, kommt in der Morgenpreſſe der gro⸗ ßen Hauptſtädte Europas deutlich zum Aus⸗ druck. Die Londoner und Pariſer Blätter er⸗ gehen ſich in ſpaltenlangen Artikeln über den vorausſichtlichen Inhalt der Rede, wobei ſie na⸗ türlich zum Teil äußerſt törichte Vermutungen äußern. Die oberitalieniſche Preſſe ſtellt feſt, daß die Spannung in der demokratiſchen Welt bis zur Hyſterie geſtiegen ſei. Die Pariſer Morgenpreſſe widmet dem Pa⸗ riſer Beſuch Gafeneus eingehende Kommentare, in denen über die„etwas ungewiſſe Politik Rumäniens“ Klage geführt wird. * Der Antrag der Regierung auf Einführung der Wehrpflicht wurde im Unterhaus mit 376 gegen 145 Stimmen angenommen. Der Gegenantrag der Labour⸗Party wurde mit 380 gegen 143 Stimmen abgelehnt. 3 „atkentzr broßes 4 vem Muſikkorp tung von Muft Als Begleitkon nier⸗Bataillons ziers zu Pferd Das Große von der Pion nimmt folgend Goetheplatz— Waſſerturm— richsplatz— R Brücke— Kaſe Auch an der nen eine Offt umpanie des Samstag um paniſche Gebr —— Inkereſſa „Japaniſche In der St vom Verein fi ſammengebrach Wereins, Richa licher Kenner wird einführer Farbfilme übe vorführen: Le Schablonenmal 1 cherherſtellung. Dank des G 4 und der Leihge Albiker⸗A: den 14. Mai, zahlreichen W wärtiger Kreiſ 100 2 Ein bDe Wenn der 5 außerhalb der einer Veranſtal im Verfolg det nicht abreißen mor zu pflegen — reits für die 1 Die Tatſache Taa zum ou dem die Ranze die„F röhlich Jahren dieſe 4 gab Veranlaſſu rich Bornhofer Hauſes über„ Karnevals 18 Bornhofen aab den Karneval i läufer einiger und ſchilderte, berhöhle“ im uad dann 1840 anſſtalteten, der ren Heimat vo ein noch prächt ſich ein großes theater anſchlof ſelbſt die hohe dem Umzug, un gorammen herve — —* april 1059 ————— ierung Stel⸗ 2 t aufs neue, ausgereicht ch um eine perſön⸗ usgefordert der beginne en, und das uches. Wie noch glau⸗ s tun, näm⸗⸗ den Kampf iſt ebenfalls yſtem völlig ede zender aller B⸗Funk.) ifolgenden 12 ungariſ unk, Rund⸗ her Sender hiff„Robert ſchwediſche er litauiſche unk, der ja⸗ Rundfunk, euyork, Co⸗ tal Broad⸗ Splendid, Rundfunk, Canadian itorat m Gemein⸗ 28. April. he Volk den ung ſeines ftlichen Le⸗ enſt meldet, ſchen Mai⸗ et nach ein⸗ hiſchen Na⸗ Der Preſſe ffentlichung der 1. Mai ſondern der nibaums ſprechen ritfleitung) pril 1939 gend wird hrige Rieſe nstagabend tſtadt über⸗ Henlein äſident Dr. n. Ein rie⸗ n entfacht. erden einen aufführen. und Spiel⸗ itlerjungen⸗ ſetz 28. April. ngeſetz ein⸗ „hatzenkreuzbanner⸗ breoß-Mannheim Freitag, 28. April 12⁵⁰ broßes Wecken am 1. mai Wehrmacht verſchönt den Tag in Mannheim Am 1. Mai d. J. erfolgt durch die Wehrmacht zwiſchen 6 und 7 Uhr in Mannheim ein Gro⸗ iſes Wecken, das von den Spielleuten und dem Muſikkorps des Pion.⸗Btl. 33 unter Lei⸗ tung von Muſikmeiſter Becker ausgeführt wird. Als Begleitkommando nimmt ein Zug des Pio⸗ nier⸗Bataillons 33 unter Führung eines Offi⸗ ziers zu Pferd teil. Das Große Wecken marſchiert um.00 Uhr von der Pionierkaſerne Feudenheim ab und nimmt folgenden Weg; Adolf⸗Hitler⸗Brücke— Goetheplatz— Hebelſtraße— Friedrichsring— Waſſerturm— Heidelberger Straße— Parade⸗ platz— Breite Straße— Kunſtſtraße— Fried⸗ richsplatz— Roſengartenſtraße— Adolf⸗Hitler · Brücke— Kaſerne Feudenheim. Auch an per Kundgebung im Schloßhof neh⸗ men eine Offizierabordnung und eine Ehren ⸗ lompanie des Pionier⸗Bataillons 33 teil. Intereſſante Sonderausſtellung „Zapaniſche Gebrauchsgegenſtünde“ in der 33 Kumſlhafle 5 In der Städtiſchen Kunſthalle wird am Samstag um 17 Uhr eine Sonderſchau„Ja⸗ paniſche Gebrauchsgegenſtände“ eröffnet, die vom Verein für Deutſches Kunſthandwerk zu⸗ 4 ſammengebracht worden iſt. Der Leiter des Wereins, Richard L. F. Schulz, ein vorzüg⸗ licher Kenner des japäniſchen Kunſthandwerks, wird einführende Worte ſprechen und fünf Farbfilme über Handwerksvorgänge in Japan vorführen: Lackarbeit Freihandmalerei und Schablonenmalerei auf Stoff, Papier⸗ und Fä⸗ cherherſtellung. Der Eintritt iſt frei. Dank des Entgegenkommens des Künſtlers 4 und der Leihgeber iſt es möglich geworden, die Albiker⸗Ausſtellung bis zum Sonntag, 11⁰ 1 den 14. Mai, zu verlängern. Es konnte damit zahlreichen Wünſchen einheimiſcher und aus⸗ wärtiger Kreiſe Rechnung getragen werden. 3 mor zu pflegen und zu zeigen, daß man ſich be⸗ reits für die nächſte„Saifon“ vorbereitet. eiden Häu⸗ ag die vom ungsformel Regierung unter das Vorfahren waren und einer chriſt⸗ Oberhauſes keine Be⸗ s geſgmte s Führers ſe der gro⸗ zum Aus⸗ Blätter er⸗ über den obei ſie na⸗ rmutungen ſtellt feſt, ſchen Welt t dem Pa⸗ mmentare, ſſe Politik ührung der 376 gegen egenantrag gegen 143 Wenn der Karnevalverein„Fröhlich Pfalz“ außerhalb der eigentlichen Karnevalszeit zu einer Veranſtaltung einladet, dann geſchieht das im Verfolg der Beſtrebungen, die Verbindung nicht abreißen zu laſſen, den heimatlichen Hu⸗ Die Tatſache, daß ſich im nächſten Jahre der berhöhle“ und dann 1840 einen großen Karnevalszug ver⸗ anſtalteten, der weit über die Grenzen der enge⸗ ren Heimat von ſich reden machte. 1841 wurde Tag zum hundertſten Male jährt, an dem die Ranzengarde aufgeſtellt wurde ueid daß die„Fröhlich Pfalz“ vor den närriſchen elf Jahren dieſe Ranzengarde neu erſtehen ließ, gab Veranlaſſung zu einem Vortrag von Hein⸗ rich Bornhofen, der im Saale des Deutſchen Hauſes über„Die Geſchichte des Mannheimer Karnevals 1840 bis 1940“ ſprach. Heinrich Bornhofen gab einleitend einen Ueberblick über den Karneval in aller Welt, wies auf die Vor⸗ läufer einiger markanter Karnevalsfiguren hin unbd ſchilderte, wie ſich die Männer der„Räu⸗ im Jahre 1839 zuſammenſchloſſen ein noch prächtiger Umzug ausgeführt, an den ſich ein aroßes Karnevalstreiben im National⸗ theater anſchloß. Die geſamte Bürgerſchaft und ſelbſt die hohen Offiziere beteiligten ſich an dem Umzug, wie aus den vorliegenden Pro⸗ grammen hervorgeht. Frankreichs Volksſeele belauſcht Schriftleiter hans Wendt aus paris ſprach vor Berufskameraden und Gäſten Wenn uns auch im täglichen Rauſchen des deutſchen Blätterwaldes die mannigfachen Leit⸗ artikel vieles von der Stimmung zuraunen, wie ſie jenſeits unſerer Grenzen herrſcht, und der deutſche Leſer mit der Lage in Frankreich ſchon recht vertraut ſein kann, ſo iſt es doch eine be⸗ .uenn Gelegenheit, von einem Kenner er Verhältniſſe einmal eine ſo lebendige münd⸗ liche Schilderung friſch aus dem eigenen All⸗ tagserleben heraus zu erhalten. Der ſtändige Vertreter des„HB“ in Paris, Schriftleiter Pg. Hans Wendt, deſſen kürzlich erſchienenes Buch „Frankreich von heute und wir— blauweißrotes Abe“ eine grundlegende Arbeit genannt zu wer⸗ den verdient, fand für ſein Thema.„Die politi⸗ 103 Situation in Frankreich“ den richtigen Ton, orgfältig gemiſchte Farben und geſchickt ver⸗ teilte Lichter, um den Zuhörer ſo recht den Atem der Atmoſphäre aus unſerem Nachbar⸗ land im Weſten verſpüren zu laſſen. „Wann geht der Krieg nun los——?“ frägt drüben einer den andern; dieſe Frage gehört zur Tagesordnung, denn über den Menſchen laſtet ein dumpfer, niederdrückender Fatalis⸗ mus. Man hat ſich damit abgefunden, mit die⸗ ſer Erwartung rechnen zu müſſen und weiß, daß man— Opfer bringen muß. Man verkenne den Franzoſen nicht, der ſich im Gefühl der Si⸗ cherheit wohl gerne einer gewiſſen Bequemlich⸗ keit hinzugeben neigt, doch ebenſo entſchloſſen auch opferbereit iſt, wenn man ihn in die Ueber⸗ zeugung einer Gefahr für Frankreich einlullt, Man alaubt heute in Ren wie wix ſelbſt, daß es ſich bei der heutigen außenpolitiſchen Lage nur um eine Nerpenprobe handelt, meint allerdings in etwas frivoler Weiſe, bei einem Pokerſpielchen zu ſitzen, in dem der eine den anderen im Bluffen zu übertrumpfen ſucht. Der Vortragende zeichnete in feinen Stri⸗ chen eine Skizze von der Entwicklung der fran⸗ zöſiſchen Nachkriegspolitik und ihrer Männer. Er beleuchtete die einzelnen innerpolitiſchen Entwicklungsſtufen ebenſo wie die außenpoliti⸗ ſchen Etappen. Eines darf man von Frank⸗ reichs innerpolitiſcher Ausrichtunga mit Gewiß⸗ heit entgegennehmen, die Erkenntnis, daß es o Jahre Mannheimer Karneval Ein bortragsabend der„Fröhlich pfalz“/ Hübſche Lichtbilder illuſtrierten Im Jahre 1842 fand dann nur ein kleinerer Umzug durch die„Narrhalla“ ſtatt, während 1843 die„Wallhalla“ auch nur einen kleineren Zug zuſammenbringen konnte. Die eigentlichen Karnevalsumzüge hamen dann nicht mehr zu⸗ ſtande, wie auch das Karnevalstreiben keine allzu großen Formen mehr annahm. Nach 1870 ſorgten die Extranarren und die Mühlnarren wieder für Betrieb, und aus dieſen Kreiſen bildete ſich dann die Habereckl⸗Stammtiſchgeſell⸗ ſchaft, aus dem im Jahre 1897 der„Feuerio“ hervorgiang. 1898 ſtieg die erſte Kappenfahrt, und 1899 konnte der erſte große Karnevalszug durch die Straßen ziehen. 1929 wurde die„Fröhlich Pfalz“ gegründet, die nach dem Vorbild der alten Ranzengarde ihre Ranzengarde aufſtellte und ſo an das hiſtoriſche Vorbild anlehnte. Eine Reihe von Lichtbildern— meiſt aus dem Schloßmuſeum— unterſtützten die Ausführungen des Redners, der dem Wunſche Ausdruck gab, daß auch bei uns der Karneval ſich weiterentwickeln möge. An den Vortrag, der zweifellos bei einer Wiederholung vor Beginn der Karnevalſaiſon noch größere Aufnahmebereitſchaft finden wird, ſchloß ſich eine heitere Unterhaltung an, die zeigte, daß die Kräfte der„Fröhlich Pfalz“ auf dem Damm ſind. Wurde doch u. a. bereits der neue Stadtetat einer entſprechenden humor⸗ vollen„Beleuchtung“ unterzogen.—.— ſeit dem Weltkrieg in den Dogmen einer Links⸗ politik lebt, die auf der Wehaning en 1789 baſieren, und mögen einzelne Anzeichen auch einmal einen anderen Schimmer haben. Inſofern haben ſelbſt die großen außenpoliti⸗ ſchen Europa⸗Fragen und ihre einſchneidenden Etappen keine andere praktiſche Wirkung gehabt als den Erfolg, daß Frankreich und vas fran⸗ zöſiſche Volk ſich auf der antifaſchiſtiſchen Linie verſteiften. Außerordentlich aufſchlußreich wa⸗ ren auch des Vortragenden Daxlegungen über die Hintergründe der außenpolitiſchen Macht⸗ ziele und Areee Frankreichs. wie⸗ wohl die ganzen Erläuterungen des Berufs⸗ kameraden Wendt ſich den Imponderabilien der Politik Frankreichs und der darauf geſchaffenen inner⸗ wie auch außenpolitiſchen Lage zu⸗ wandte, aus denen man bekanntlich am meiſten lernt. Die erſchienenen Berufskameraden und die geladenen Gäſte, unter denen ſich der Hoheits⸗ lräger und andere Vertreter der Partei, ihrer Gliederungen und Me Vertreter der Wehrmachi, der Pollzeipräſident, Vertreter des Staates, der Stadt und der Wirtſchaft befan⸗ den, zeigten für die Ausführungen Wendts reges Intereſſe. Hauptſchriftleiter Dr. Kat⸗ termann, der Leiter der Bezirksgruppe Un⸗ terbaden im Reichsverband der Deutſchen Preffe, die zu dieſem Abend ins„Park⸗Hotel eingeladen hatte, ſprach einleitend Worte der Begrüßung und vertiefte in ſeiner mit eigenen Kanandeſe bereicherten Zuſammenfaſſuna des behandelten Themas den prägnanten Eimofuck, den der Abend bei den Zuhörern hinterließ. hgn. Achkung, Briefmarkenſammler! Die Sonderwertzeichen für den 1. Mai 1939 Die Deutſche Reichspoſt gaibt zum Nationglen Feiertag des Dentſchen Voltes Sondermarken zu 6 + 1 Rpf. in dunkelbrauner Farb⸗ mit dem Bilde des Führers heraus. Der Entwurf iſt in der Reichsdruckerei nach einer Aunahme des Reichsbilderberichterſtatters der NSDAP, Prof, Hoffmann, angeſertiat worden. Tas Bild zeigt den Führer während ſeiner hiſtori⸗ ſchen Reichstagsrede am 30 Januar 1939. Ferner iſt auf den Werbepoſtktarten zur Reichstags⸗Ergänzungswahl am 4 Dezenher 1938 ueiterhalb der Angabe„Poſtkarte“ der Aufdruck„Zum 1. Mai Großdeutſchlands“ an⸗ gebracht und im 6⸗Rpf.⸗Wertſtempel die Angabe „I4. Dezember 1938“ überdruckt worden. Die Karten werden zum Preiſe von 15 Rpf. ahhgegeben. Die Zuſchläge fließen dem Kultur⸗ feds des Führers zu— Die Marken und Poſt⸗ karten werden ven heute ab an bei allen Poſt⸗ ämtern und Amtsſtellen abgegeben, Geſundheitsappell unſerer H3 Er wird erſtmals am 29. und 30. April durchgeführt Reichsjugendführer Baldur von Schirach hat das Jahr 1939 zum„Jahr der Geſund⸗ heitspflicht“ erklärt. Damit wurde der itlerjugend eine neue, große Aufgabe geſtellt, Der vom Reichsjugendführer verfügte, im April jeden Jahres zur Durchführung gelangende Geſundheitsappell der Deutſchen Jugend wird ein weſentlicher Schritt zur Erreichung des Zieles, in Deutſchland eine ge⸗ ſunde und ſtarke Jugend heranzuziehen, ſein. Für das geſamte Gebiet Baden wird nun die⸗ fer-Geſundheitsappell erſtmalig am 29, und 30. April dieſes Fahres durchgeführt; er hat den Zweck, iunächft einen genauen Ueberblick über den Geſundheits⸗ und Leiſtungsſtand der ge⸗ ſamten Jugend zu erhalten. Für das Gebiet Baden iſt mit dieſem Ge⸗ ſundheitsappell gleichzeitig ein allgemeiner Dienſt⸗ und Uniformappell verbunden. In je⸗ der Gefolgſchaft und in jedem Fähnlein iſt im Rahmen dieſes Dienſtappells die Antrittsſtärke, Ausweiſe uſw. zu kontrollieren. Jeder Junge hat in vorſchriftsmäßiger Uniform zu erſchei⸗ nen. Mitzubringen iſt der Geſundheitspaß, der Mitgliedsausweis, das Sparmarkenbuch, Brot⸗ beutelverpflegung, Verbandspäckchen. Jeder Junge erhält zu dieſem Appell eine Einberu⸗ fung, die durch die Eltern zu unterſchreiben iſt, die damit beſtätigen, daß ſie von der Einberu⸗ fung Kenntnis genommen haben. Der Zeitpunkt des Appells iſt für das Deut⸗ ſche Jungvolk der kommende Samstag. Da es unbedingt erforderlich iſt, daß jeder Funge an dieſem Appell teilnimmt, geben wir für das Deutſche Jungvolk nachſtehend die Oertlichkei⸗ ten, wo die Appelle der einzelnen Fähnlein ab⸗ gehalten werden, bekannt, Die Antrittszeit iſt, wenn nicht beſonders vermerkt, 15 Uhr. Die Fähnlein 1, 2, 3, 4/171 K⸗5⸗Schule; Fähn⸗ lein 5/171] 3a, 13; Fähnlein 6 und 7/171 M6 Nr. 13(Fähnlein 6 18.45 Uhr); Fähnlein 11/171 Dieſterwegſchule; Fähnlein 12/171 Lindenhof⸗ ſchule; Fähnlein 14/171 Saal Gemeinſchafts⸗ haus; Fähnlein 16/171 Gymnaſium; Fähnlein 17/171 Luiſenſchule; Fähnl. 18/171 und 19/171 Peſtalozziſchule: Fähnlein 21, 15, 23/171 Wohl⸗ gelegenſchule; Fähnlein 24/171 Uhlandſchule: Fähnlein 26/171 Neckarſchule; Fähnlein 27, 28, 29/171 Humboldſchule; 31/171 Lutzenbergſchule: Fähnlein 32/171 Waldhofſchule; Fähnlein 33, 34/171 Herbert⸗Norkus⸗Heim: Fähnlein 36. 37, 38, 39/171 Herbert⸗Norkus Schule; Fähnlein 10, 41/171 Feudenheimſchule; Fähnlein 43, 44/171 Albrecht⸗Dürer⸗Schule; Fähnlein 45, 46/171 Wallſtadtſchule; Fähnlein 47/171. Hg⸗Heim Sel⸗ kenheim; Fähnl. 48/171 Ha⸗Heim Ilvesheim; Fähnlein 51/171 Turnhalle, Kirchgartenſtraße; Fähnl. 52/171 Wilhelm⸗Wundt⸗Schule; Fähn⸗ lein 53, 54/171 Schulhaus Rheinau. Am Sonntag, 30. April, wird dann die H zum Geſundbeitsappell anrücken. Der Geſund⸗ heitsappell wird zunächſt nach aroben geſund⸗ heitlichen Geſichtspunkten vorgenommen, Alle Jungen, die ſich bei der Unterſuchung als an⸗ fällig oder krank erweiſen, werden einer Nach⸗ unterſuchung zugeführt. Jugendliche, die nach der ärztlichen Nachunterſuchung für ge⸗ ſundheitsführende Maßnahmen beſtimmt wer⸗ den, ſind liſtenmäßig zu erfaſſen und kommen im weſentlichen für die Kinderlandverſchickung in die Freizeitlager der NSVein Frage. Mit dieſem Geſundheitsappell beginnt die Hit⸗ leriugend ihren aroßen Kampf um die Geſund⸗ heit der Deutſchen Jugend und gegen alle geſundheitsſchädigenden Einflüſſe, wie Nſkotin, Alkohol uſw. Es ailt, wie Obergebietsführer Kemper in ſeinem Aufruf zum Geſundheits⸗ appell ſagt, die Leiſtunasfähiakeit des Deutſchen Volkes durch vernünftige Lebensführung der iungen Generation zu erhöhen. Jeder einzelne kann und ſoll ſeinen Teil dazu beitragen,[„t. Annahme⸗Unterſuchung für die i⸗Verfü ⸗ gungstruppe. Die nächſte Annghme⸗Unterſu⸗ chung der Freiwilligen für die ⸗Verfügungs⸗ truppe erfolgt am Donnerstag, 11. Mai, um 8 Uhr früh im Schlageterhaus, M 4a, Zimmer 33. Nähere Auskunft und Merkblätter für die ⸗Verfügungstruvpe ſind erhältli beim ⸗Sturmbann 1I/32, Schlageferpaus Mda, Zimmer 4. Wehe dem, der zw sfterben geht und kelnem Llebe geschenłf hat, dem Becher, der zu Scher- ben geht und keinen Dorstf'gen gefränkt hefl RückefI. ——* Sportliche Anzüge mit zwei Hoſen Ganz mit Recht werden Anzüge mit zwei Hoſen von praktiſch denken⸗ den Herren ſo ſehr bevorzugt. Es ſind typiſche Univerſal⸗Anzüge. Mit Knickerbocker ein ausgeſprochener Sport⸗ und Tourendreß. Mit langer Hoſe die zweckmäßige Kleidung für Beruf und Straße. Eine Hoſe ruht ſich immer im Schranke aus. Meiſter Zwirn bringt Ihnen dieſe Dreiteiler in pielen flotten Stoffen und Macharten. 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Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung wurden 33 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 12 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahr⸗ zeuge, techniſche Mängel aufwieſen. Außerdem wurden 11 jugendlichen Radfahrern, deren Fahr⸗ räder nicht in Ordnung waren, die Ventile entfernt. Hans Pfitzners 70. Geburtstag an der Hoch ⸗ ſchule für Muſik und Theater. Hans Pfitzner, der bekannte deutſche Meiſter, der während ſei⸗ nes ganzen Lebens ein Kämpfer und Verfechter echt deutſcher Muſik geweſen iſt, begeht am 5. Mai ſeinen 70. Geburtstag. Aus dieſem An⸗ laß veranſtaltet die Hochſchule zu ſeiner Ehrung eine Pfitzner⸗Feier an zwei Abenden. Das Pro⸗ gramm ſieht einige der ſchönſten Kammermuſik⸗ werke des Meiſters vor; außerdem wird Prof. Dr. Friedrich Noack einen kurzen Vortrag über Hans Pfitzner und ſein Werk halten. Mit⸗ wirkende am 1. Abend ſind: Konzertmeiſter Carl Müller und das Kergl⸗Quartett; am 2. Abend: Carl von Baltz, Richard Laugs. Max Spitzen⸗ berger und Frau Anny König⸗Bomatſch. Verdiente Auszeichnung. Dem Reichsbahn⸗ Oberſchaffner Karl Weigert, Schwetzinger Straße 153,. wurde für 40jährige treue Dienſtzeit das Goldene Treudienſtehrenzeichen verliehen. Wir gratulieren! Aus dem Schloßmuſeum. Am Sonntag, 30. April, iſt der Zutritt zu den Sammlungen des Schloßmuſeums in der Zeit von 11—17 Uhr unentgeltlich. Die Beſucher haben Ge⸗ legenheit, das nach völliger Neuordnung wieder geöffnete„Weiße Kabinett“ zu beſichtigen, das im weſtlichen Eckpavillon(gegenüber dem Ball⸗ haus) den Durchgana von den ehemaligen Wohnräumen der Großherzogin Stephanie zu dem Audienzſaal des Kurfürſten Karl Philipy bildet. In dieſem Kabinett ſind nun die Sil⸗ honettenbildniſſe einer aroßen Reihe von Per⸗ ſönlichkeiten ausgeſtellt worden. die. ſei es durch geiſtighge oder perſönliche Beziehungen. m Monnheim verbunden waren.— Am Monfag, 1. Mai, bleiben die Sammlunaen des Schloß⸗ muſeums und des Theatermuſeums geſchloſſen Ein bevorſtehendes Schach⸗Großereignis. Auch in dieſem Jahre rüſten ſich badiſche Vereine zu dem Vierſtädtekampf in Schwetzingen. Am 21. Mai werden je 25 Spieler aus Mann⸗ heim, Heidelberg, Pforzheim und Ludwigs⸗ hafen teilnehmen. Der Vorjahrsſieger hieß Wegen verſchiedener Pforzheim. Bisher gelangten Mannheim, Heidelberg und Pforzheim je zweimal an die Spitze. Der Wanderpreis wird alſo vorausſicht⸗ lich in dieſem Jahre ſeinem Eigentümer zu⸗ geführt werden. Wir wünſchen ihnen gute Erholung Die Kinderlandverſchichung beginnt wieder/ Der erſte Transport am Freitag Zwar weht jetzt noch ein ziemlich winterlich kaltes Lüftchen, das alles andere als an den Frühling erinnert. Aber dennoch wird ſeit Wochen ſchon mit Eifer an den Vorbereitungen für die Erholungsfürſorge der NSW gearbei⸗ tet, die u. a. auch wieder Tauſenden von Kin⸗ dern allein aus dem Kreis Mannheim die Möglichkeit bieten wird, ſich fern der Groß⸗ ſtadt zu erholen und die Kräfte zu ſammeln, die wir jedem Kinde wünſchen. Am Freitagfrüh konnte der erſte Mann⸗ heimer Transport erholungsbe⸗ dürftiger Kinder auf die Reiſe geſchickt werden. Insgeſamt waren es 128 Kinder aus den Stadtortsgruppen des Kreiſes Mannheim, die für dieſe erſte Verſchickung auserſehen wur⸗ den und die nun im Gau Kurheſſen für die Dauer von vier Wochen zu Pflegeeltern kom⸗ men. Aus dem ganzen Gau Baden ſind es 780 Kinder, für die in der Gegend von Bebra die Freiſtellen geſchaffen wurden und die nun fern der Schule ſich vier Wochen lang ungebundener Freiheit erfreuen dürfen. Handelt es ſich doch durchweg um ſchulpflichtige Kinder im Alter von 8 bis 13 Jahren. Es war klar, daß die Eltern ihre abreiſenden Kinder auf den Bahnhof und an den Zug be⸗ gleiteten, um hier nochmals Abſchied zu neh⸗ men, der zwar den Kindern nicht allzu ſchwer fiel, der aber mancher Mutter begreiflicherweiſe einigen Kummer machte, obgleich man ja wußte, daß die Kinder in gute Hände kommen und daß ihnen der Erholungsaufenthalt zu gönnen iſt. 23 Buben und 105 Mädchen wurden mit Händedruck und Winken auf Bahnſteig 1 des Hauptbahnhofs verabſchiedet, als ſich um .03 Uhr der fahrplanmäßige Zug in Bewegung ſetzte, der die Kinder zunächſt nach Heidelberg brachte, wo ſie dann dem badiſchen, aus Karls⸗ ruhe kommenden Sonderzug zuſtiegen. Ein Haus im Herzen der Stadt der lange gehegte Wunſch des haus⸗ und Grundbeſitzervereins wurde Wirklichkeit Der Haus⸗ und Grundbeſitzerverein, der ſeit mehr als Jahresfriſt unter der tatkräftigen Lei⸗ tung von Ratsherr Weickum ſteht, konnte in dieſen Tagen einen lange gehegten Plan in die Tat umſetzen: ein eigenes Heim zu beziehen. Das neue Heim des Haus⸗ und Grundbeſitzer⸗ vereins befindet ſich in D 2, 1 und liegt ſomit im Herzen unſerer Stadt. Der Gedanke, die Geſchäftsräume des Haus⸗ und Grundbeſitzervereins in die Stadtmitte zu verlegen, iſt ſchon deswegen zu begrüßen, weil ſich das Haus in der Verlängerten Kunſtſtraße befindet und ſomit in dem Gebiet liegt, das durch den Bau des neuen Techniſchen Rathauſes und die geplante Verlegung des Marktplatzes nach D 5 zweifellos die Belebung erfahren wird, die man dieſem Stadtgebiet ſchon lange wünſcht. Dem Umſtand, daß der„Weſten“ der Altſtadt in Zukunft an Bedeutung gewinnt, hat man weiterhin dadurch Rechnung getragen, daß mon im Erdgeſchoß des in den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts erbauten Hauſes mehrere moderne Läden einrichtete. Das Haus D 2, 1 war lange Jahre nicht nur in jüdiſchem Beſitz, ſondern hatte auch ein jüdiſches Bankhaus aufgenommen, das das ge⸗ famte erſte Obergeſchoß beanſpruchte. In wel⸗ chem verwahrloſten und verdreckten Zuſtand man das ganze Haus, vor allem aber die in jüdi⸗ ſchen Händen befindlichen Räume antraf, ſpot⸗ tet jeder Beſchreibung. Dem Haus⸗ und Grund⸗ beſitzerverein iſt es hoch anzurechnen, daß er den jüdiſchen Sauſtall gründlich aus⸗ räumte. Vom Keller bis zum letzten Dachziegel wurde das Haus vollkommen neu hergerichtet und ſelbſt die Wohnungen von Grund auf in⸗ ſtandgeſetzt. Wie verlottert das Haus war, mag das eine Beiſpiel beweiſen, daß an verſchiede⸗ nen Stellen die Gasleitungen faſt vollkommen durchgeroſtet waren, daß die Haustüre nicht mehr geſchloſſen werden konnte uſw. Repara⸗ turarbeiten waren ſeit Jahren nicht mehrausgeführt worden. Im dieſen Tagen hat nun der Haus⸗ und Grundbeſitzerverein ſeine Arbeit in den für ihn hergerichteten Räumen aufgenommen. Für den Publikumsverkehr wurde ein geräumiger Emp⸗ fangsraum mit Sitzgelegenheiten geſchaffen. Bei einem täglichen Parteienverkehr von durch⸗ ſchrittlich hundert Perſonen— in den Mona⸗ ten, in denen die Steuererkläruna fällig wird, ſteigert ſich dieſe Zahl ganz gewaltig— war eiei ſolcher Raum eine unbedingte Notwendig⸗ keit. Von hier aus gelangt man auf der einen Seite in die allhemeinen Büroräume, und auf der anderen zu der Rechtsberatungsſtelle, an die ſich ein weiteres Arbeitszimmer anſchließt, durch das man wiederum zu einem Aufent⸗ haltsraum für die Gefolgſchaft kommt. Wei⸗ tere Räume ſind für die Leitung und als Sit⸗ zungszimmer eingerichtet. Bei der Bedeutung, die der Manaheimer Haus⸗ und Grundbeſitzerverein— übrigens weitaus der größte Verein dieſer Art im gan⸗ zen Gau Baden— beſitzt, iſt der Umzug von N 7, 9 nach D 2, 1 nur zu begrüßen. Zumal zweifellos bei Schaffung der bereits in der Oſtmark eingeführten Wohnwirtſchaftskammern der Hausbeſitzerorganiſation weitere Aufgaben zufallen werden. Die Schaffuna der Wohnwirt⸗ V ſchaftstammern wird auch zur Folge haben, daß diejenigen Hausbeſitzer, die bisher noch außerhalb der Organiſation ſtanden und nur ſtille Nutznießer waren, auch in die Kammer einbezogen werden. Die Männerchöre wirken mit bei der großen Maifeier im Schloßhof Die Mannheimer Männergeſangvereine ſind aufgerufen, an der Maifeier im Schloßhof mit⸗ zuwirken. Für ſie bedeutet es eine Ehrenpflicht, mit ihren Geſangsvorträgen die Kundgebung zu verſchönern. Die Sängerkreisführung hat fol⸗ gende Vereine zur Teilnahme an der Feier im Schloßhof beſtimmt: MGV Aurelia, Benzſcher Männerchor, MG Eintracht, MGW eErholung, Reichsbahnchor Flügelrad, MGV Linden Kurpfälziſcher Männerchor, MGV Sängerein⸗ Eüden In heit, MGV Sängerklauſe, MGV Sängerkranz 7 mutt und MGV Sängerrunde. Der Geſamtchor ſingt ee „Flamme empor“(Satz von Wilhelm Rageh F und„Für Deutſchland“ von Hermann Grabner. straße 3 Die muſikaliſche Leitung hat Chorleiter Dr. Karl Prina-wWil Rie h 1 Ecke Lame 23 Käden in Es ſind folgende Anordnungen der Sänger⸗ kreisführung zu beachten und von allen Sän⸗ gern genau einzuhalten. Eine Stunde vor Be⸗ ginn der Führerrede müſſen die Sängerkame⸗ raden der obengenannten Vereine beim Ball⸗ haus angetreten ſein. Sie marſchieren von dort aus geſchloſſen in den Schloßhof ein. Soweit die Sänger Gefolgſchaftsmitglieder eines Be⸗ triebes ſind, werden dieſe von der Teilnahme an den dortigen Betriebsfeiern befreit. Sie erhalten von den Vereinsführern eine Beſchei⸗ nigung mit der Verpflichtung, an der Kund⸗ gebung im Schloßhof teilzunehmen. Die Sän⸗ gerkameraden werden darauf hingewieſen, daß Ostmarł 45 5 mit Sängermütze zu Ai erſcheinen haben. Ehestan Ausstellung Eine Fahrt zur oberrheiniſchen Textilindu⸗ ſtrie. Die DAß(Gauwaltung Baden, Abtei⸗ lung für Berufserziehung und Betriebsfüh⸗ rung) führt zu Beginn der bereits von uns angekündigten Wirtſchaftskundlichen Studien⸗ fahrten vom 8. bis 12. Mai eine Fahrt nach dem Oberrhein und dem Bodenſee durch, die dem Beſuch der dort zahlreich vorhandenen be⸗ deutenden Textilinduſtrie gilt. Dieſe Fahrt wird allen Teilnehmern eine lebendige Vor⸗ ſtellung von der Vielſeitigkeit der oberrheini⸗⸗ —— PHC NMöhme Inteross0r Mannheim ſchen Textilinduſtrie vermitteln; ſie führt.— außerdem durch landſchaftlich ſchöne Teile un⸗— ſeres Gaues. Das ausführliche Fahrtenpro⸗ gramm iſt koſtenlos bei allen Dienſtſtellen der DAß erbältlich. Hamilie in elner LVieernneim deffenkliche mahnung Allen Sozial⸗ Erinnerung vom 29. März 1939 wer⸗ den hiermit gemahnt: Die laufenden am kommenden 12. Rate). 2. Hundeſteuer 1938 Ri. rige der ——— Steuern erfolgt nicht mehr. Ab mongen ſind die verordnungs⸗ mäßigen Mahngebühren und gegebe⸗ Der Kaſſenverwalter. bekanntmachung Betr.: Schweinerotlauf. In den nächſten Tagen wird in un⸗ erer Gemeinde mit der Schweine⸗ chutzimpfung be bekanntmachung und Kleinrentnern, die laufende Bezüge aus meiner Kaſſe erhalten, wurde aus Anlaß des 50 Geburtstags des Führers eine ein⸗ 5 0 0 malige Reichsbeihilfe gewährt. Die ausgehilin hlun ob Samstagvor⸗ Bezugnehmend auf meine öflentliche— 41 uhr⸗ Samstagvor⸗zum 1. Mai 1939 Mal-⸗Vezüge werdenſgeſucht.(191580V) Dienstag, 1. Gemeindegrundſteuer 1938(10. bisſfvon 3 bis 5 Uhr, ausbezahlt. Die Familienunterſtützungen an Angehöd. 1. und des RAD j inz uf⸗werden bereits am Eine Einzelmahnung der oben auf bis 11 Uhr ausbezahl, Gemeinde Viernheim. Der Kaſſenverwalter. 15. nenfalls die bereits automatiſch in tn Kraft getretenen Säumniszuſchläge zu Kochen erwünſcht. entrichien. Nach Ablauf von 10 Ta⸗ Feudenheim, — 233 ege der Beitreibung zu erwarten. Viernheim, den 27, Abril 1939. Oftene Stellen Gemeinde Viernheim Losverküufer ſofort geſucht Rentner und Penſioniſten bietet d. Verbauf von Losbrieſen der Reichs⸗ lotterie gute Verdienſtmöglichkeiten. Zu erfrag.: Geſchäftsſtelle p. Reichs⸗ ſotterie für nat. Arbeit, Mannheim, gonnen.— Allef G3, 9, vorm. 19—12 u. 14—18 Uhr 3 Schweinebeſitzer, die dieſe Impfun(9581B) vornehmen laſſen wollen, können ſi Offene Stellen Tüchtige nachmitt. Maier, U 4, 192 Räcchen geſucht n. Herren⸗ aib zu zwei jung. Eheleuten ſof, o. Mai. Etwas Samstag, von 8 Nadlerſtraße 1. (9576B) Besuont zum bald. Antritt Allin⸗ Einige preisdelssleie aus unseren gut sortlertes 11erfs: — Zu vermieten 0 6, 9: KmerVoaaung mit allem Zubeh., Zentralhz., Auf⸗ zug, zu vermieten. Näheres: Ad. Linden, 0 6, ga. von derer Ahine Mimenbaune (9610B) zum 1. Mai und Grünes zu verkaufen.—(9577B) meisten F F 3, 13a, Tanzſtätte Brückl, Hof. das Hałe die nati Möbl. Zimmer nein zu mieten gesucht Schwetzingervorſt. I1 zim. u. Küche 7Z vartr., an rubigen 355 zu vermiet. 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Schatz, Mhm.— Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag und Druckerei G. m. b.§ Sur Zeit gelten folgende Preisliſten: Wr. 3, Ausgabe Mannheim Nr. 11. ind Schwetzingen Nr. 9. Geſamtausgabé Ausaabe Weinheim Die Anzeigen der Ausgaben à Moraen u. Abend erſcheinen aleichzeitia in d. Ausgabe z. Nusgabe 4 Mannheim. Rusgabe B Mannheim. über über 18 0⁰0⁰ 30 500 Ansgabe A und B Mannheim über 48 500 Nusgabe à Schwetzingen. Ausgabe B Schwetzingen. Ansgabe A und B Schwetzingen über Vusgabe 4 Weinheim. Nusgabe B Weinheim. über über über Ausgabe A und B Weinheim veſamt⸗D. A. Monat März 1939 550 6 950 4 7 500 450 über 550 über 1000 über hl lll Ws Karl Kré Weiswäsche Industrie-W Mannheim. Dt Bruutkränze Hirchen- unt desthü, K Fernruf 235 Gestorbèe April 1939 Maria Franzi⸗ Zimmermeiſ Maria Eva We Gipſer Melchio Berta Gärtner Adam Gärt Hermann Joha Theod. Dietm. Emilie Anna 6 lers und Ji Peter Manfre Bohrer Leonha Anna Maria K verwalters Georg Philipp Marie Hottenr gierleiters i. ina Bucher * Johannes 3. April 1939 — übrigens r Art im gan⸗ er Umzug von früßen. Zumal ereits in der chaftskammern tere Aufgaben der Wohnwirt⸗ Folge haben, e bisher noch nſden und nur die Kammer ken mit Schloßhof ngvereine ſind Schloßhof mit⸗ e Ehrenpflicht, kundgebung zu hrung hat fol⸗ der Feier im elia, Benzſcher G Erholung V Andenhof, V Sängerein⸗ Sängerkranz eſamtchor ſneß ilhelm Nagel) nann Grabner. leiter Dr. Karl n der Sänger⸗ on allen Sän⸗ tunde vor Be⸗ »Sängerkame⸗ ne beim Ball⸗ ieren von dort f ein. Soweit der eines Be⸗ der Teilnahme hefreit. Sie teine Beſchei⸗ an der Kund⸗ len. Die Sän⸗ igewieſen, daß ängermütze zu en Textilindu⸗ Baden, Abtei⸗ Betriebs füh⸗ eits von uns chen Studien⸗ ne Fahrt nach iſee durch, die rhandenen be⸗ Dieſe Fahrt bendige er oberrheini⸗ n; ſie führt öne Teile un⸗ Fahrtenpro⸗ ienſtſtellen der ——— Mläame d Grünes —(9577B) e Brückl, Hof. Anner mit Wairen löbl. zimmer it fließd. Waſſer fort zu vermiet. 4, 8, 2 Preßß (9289V) —— ünftige ermen kinden Wohnung durch HB-Anzeger attermann. rantwortlich für politik: Dr. Wil⸗ Handel: Wil⸗ altung: Helmut Helmuth Wüſt; nann Knoll; Ge⸗ zel; Bilder: die 1.— Ständiger n Leers, Berlin⸗ Graf Reiſchach, Nachdruck ſämtl. zeigenteil verant⸗ ruck und Verlag: rei G. m. b. H. Geſamtausgabe Saabe Weinheim der Ausgaben 4 in d. Ausgabe z. 00⁰ — über 48 500 550 50—— über 7500 50 5⁰. über 1%00 über hl lll —— Vor⸗ „hakenkreuzbanner“ Freitag, 28. Gpril 1939 rAden In Mannhelm pP 2, 1 gegenüber der Haupt- post, Ruf 24105; H 4, 263 Mittelatr. 13 Mittelstr. 111 Lindenhof, Meerfeld straße 36, Ruf 27930 Prina-Wilhelm-Straße 27 Ecke Lameystraße, Ruf 440 17 raden in Kudwigshafen Ludwigstr. 56, Ruf 607 85; Ostmarkstraße 9 Qu 3, 17•19 Ehestandsdarlehen Ausstellung in 6 Stoclo/ erken PHOENIX NMöähmaschinen Intorosson⏑ Vo%rrföhrungen Mannheim M. 4, 12(Kunstsfr.) Viele Hamilien- Ansaeigen in einer Zeitung sprechen von deren Beliebtheit und Se„„OS 10gnoWell. 117 Mannheim hat weitaus die meisten Familien-Anzeigen das Hakenkreusbanner die Heimatzeitung nationalsozialistische um lhltsemmnoer bi zum Gmι”εν Jos. Tröndle 3,222 Ruf 22909 Geborene April 1939: Sendeleiter Jak. Karl Ruſter e 3 Kfm. Otto Köhler e. T. Extita budrön oſemarie 15 5 Rob. Herm. Schneider e. T. Ur⸗ atla Abel e. T. Brünhild. 1 A. 323 T. Baher⸗ Ottilie 1 eyex e wapvanz Walter Töetß e. T. Helene phi Heinri Schüßler e Hermann Arren 2 Selarick Marin usd Fauth e. T. 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Kontoriſtin Karolina eierhöſer Kaig beben Karl Müler u. Margot Luckinger Maler Friedrich Wighöfer u. Modiſtin Anna Hild Schaſen 1 Albert u. Fabrikarbeiterin Katha⸗ rina —4. Spengler Chriſtian Scherb u. Händlerin Irma Gebrauchswerber Heinz Neßler u. Verkäuſerin Eli⸗ betha Schirmer Schloſſer Wilhelm Herzog u. Maria Z wotograf Franz Landl u. Gertrud Häfne — Süverkrüpp u. Lagekiſiin Johanna ſter eoffee, Boettinger und Kontoriſtin Gertrud Kai Dün ⸗Ing. Ludbif Haniſch u. Studentin Irmgard v. elli Städt. Ana. Willi Loſch u. Katharina Benzinger Getraute April1939 Tantſtellenvej. Inton 5 W Urſula Sen er Drogiſt Joſef Anton Hiche u. nt Meſſelhäußer Tüncher 323 Pfiſter u. Filſeben Anna Heßlinger. Maſch ⸗Bäumeiſter Willi Hei W5 Steck u. Irma Wil⸗ helmine Magdalena Schwör Friedrich Gehrig u. Eva Eliſabetha Stöhr ge rang Hauüsmeiſter Michel Leick u. Maria Magd. We Peter Paul Joſt u. Maria Elſa Moll Wahl Duſe Auguſt Hugo Hayn und Gerda Hedwi Eſihlie: Schoaf go H H 9 liè Kfm. Angeſt. Ernſt Friedr. Riebel u. Erna Jul. Voit a Storz Lagerverwalter Eugen Bach u. S Frie Kſm. Angeſt. Edwin Iſele u. rta Dorner Rhh. t Georg laz Horr u. Hildegard Pauline Autolack. Karl Jarob Reinhard u. Lina Sudheimer Bangenn Wilhelm Gottlieb Wölfle u. Anna Hildegard Verftn Heinrich Bickel u. Emma Regina Herrmann Portier Karl Alb. Schuſt u. Kath, Klumpp geb. Kreß Hilfsarbeiter Johann 4* u. Regina Philippine r ritz Poſtfach 1 ohann S u. Käthchen Schwab Untoffz. Joſef Alfred Ellner u. Math. Paula Straub S 2 Emil Mehls u. Chriſtine Keller geb. rz Kaufmann Milberm Lergen u, Katharina Kaiſe Fabrikarb, Walter Joſef Czirnik u. Frieda Riezler geb. Hor heinrich Schenck u. Maria Marga⸗ er orcher Geſchäftsinhaber T Agehe 328 Pas Pfl Telegafenar ar aumer u. Eliſe Luiſe Schmidt Leo Rothenſtein und Se Feldwebel Wilhelm Weiter u. Johanna Gertrude Eli⸗ 40 3 faß 3 Wüß äcker Guſtav Hermann t u. Anna Frida Krauſe Oberſchaffner Franz Friedrich Aeucherg u. Rofalle Bowitz geb. Logar Oberfenerwehrmann Karl Viktor Solda u. Luiſe Ka⸗ roline Hübner Kraftwagenführer Friedrich Otto Hertner u. Eliſe Hedwig Mohr Chriſtian Walter Weiß u. Maria Eliſabeth es Kſm. Angeſt. Heinrich Robert Raupach u. Irma Ilſe Eliſabeth Sattler Kfm. Angeſt. Joſef Peter Huber u. Liſelotte Vollmar Formschöne gediegene A Roſa Ebert En in großer Auswahl Betten-Spezlalgeschäft H. Schmalzl, N.9 Ehestandsdailehen gegenüber 8 4 X Kinderbeihilſe Rut 265 48 4 zetten-Dobler 5 2, 6 ⸗Fernsprecher 250 18 BRelnigung eigene Anfeftigung Adam Ammann Un 3. 1 Tel. 237 89 Spezialhaus füt Berufskleidune ſteunstkhanellune Wilnelm Ziegler Werkstätte ſür moderne Bildrahmunę. Gerahmte und ungerahmte Bilder lür Geschenke geeignet. 7, 31 Tel. 265 30 Etwas, Herrliches, ist s00 eine dreibare o Bett ouch mthedereinlage und Roß⸗ haarautlage zu RI 120.- Sen, KESSILER Tapezier- u. 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Anse Fernrut 23⁵ 67ind nüc kabüfuanz nehihnt kar iethiaatize Bagiaguggt 9 2, 1 Kaupise5 ernt Eva Müller del, geb. 7 4. 1939 Hermann Johannes Friedel, g eb“ 16. 11. 1938 rau des Si Theod. Diétm. Ernſt Wollenſchläger, Emilie Anna Günther lers und Inſtallat. Peter Manfre Holimian geb. 12. 1 Bohrer 8 Seitz, geb 10. Anna Maria§ eb. Arug, orn verwalters Heinrich Leopold 92535 geb. 2 Georg Phikipp Kirſch, geb. 16. 4 th geb. eringer, Ehefrau des Ran⸗ Bollenroid, geb. 31. 10. 69 eb. Herring, 8938 des , geb. 11. 3. 1885 gierleiters i. R. T Bucher Johannes Bucher, geb. 1 geb. Booſt, Ehe Karl Günt er, geb, 12. 3. 9 5.1958 188 Gehfrau des We 1800 894 Faziergsgters 1 10. 8. 1889 Philipp Krieger, geb. 21. Maria Eva Eder geb. Rau, 1 5 Rentenempf. Luiſe Bieſinger geb. Baumann, Witwe—43 anh mannns Franz Kav. Joſef Bieſinger, geb. 12. 5. 69 Rentenempf. Jakob Weisbrod, geb. 11. 2. 1869 Margarete Emma Mayer, geb. 30. 10. 1924 Lagerverwalter Karl Scheuber, geb. 9. 11. 1864 Blandaina Barbara Rg geb. Hack, Ehefrau des Peter Anton Rudolf, geb. Anna Krieger geb. Müller. des Hausmeiſters Rentenempf. Karl Friedr. Jalob Kraus, geb. 19. 2. 78 Brauereidir. Saien 1 Eliſabetha Wolf geb..8 Rig des Ren⸗ nand Oeffner, geb. 1. 18 Philippine Schent geb. öni d. Maurers Heinrich Schenk, geb. 12. Spenglermeiſter Rüd. Karl Joöſeß Weiß. geb. 20. 9. 97 Reichsbahn⸗Oberſekretär i. R. Johann Friedrich Hor⸗ nung, geb. 1. 6. 1860 Ventenempf. Georg Philſop Simianer, geb. Z. g. 1859 FalerſchoefteseBguͤß, Kontoriſtin Rofa Liſétte Weber, geb. 29, 8. 1894 riſeurmeiſter Rns Zofef Beyersdörfer, Joſe chloſſer Paul Alttnecht geb. 29. t Wilh. Georg Ferdi⸗ eh. 10. 9. 72 3 1 Rentennmpf. Heinrich Karl Herrmann, geb. Schloſſermeiſter Georg Stoll, geb. 16. 35 1865⁵ eb. ees des Arbeiters lichael Guſtus Eder, geb. g. 3 tenempf. Alberk Wolf, 29. 11 Konrad Müller, Gestorbenèe Renie——1—— Hertweck, geb. 9. 1878 Saneie 805 Augüſte Wreberie Wilhelm Graeske Anna Katharine Knner 5 Rihm,„Auucz des Bäk⸗ April 1939 A Karl W ilipp Hoor geb, 10 5. 1899 b. 2. 1852 kermeiſters Aolarb ner geb. 7¹ 1 ranziska Kun eb. Vollmer, Witwe des bertine Kern geb. Sch— +— orn, Ehefrau des Wag⸗ Auguſtin Kirſchner, geb. 10. 11. 1875 Eliſabetha aun e55. Köhr, Wiiwe des Oberlokomo⸗ Wana Armet Wilh. Frledr. Kund, geb.“23..1871 ner Kari Kerk, geb, 28. 2. 1585 Reinhold Albekt Rößling, geb. 20, 3. 1939 livführerz i: R. Heinr. Adam Kann, geb. 25. 10. 54 0 Weber geb. ell, 5 efräu des Muſikers Margarethe Keßler geb. Wiatels Ehofron Arbei⸗ Za b Scholl, geb. 15. 75 1899, Kan Schieſſer geb. Reudörſer, Witwe bes Ren⸗ Rans Gel 1 1. 186 ters Franz Fohann Keßler, geb. 5. 11. 1901 Rentenemp einrich Becker, geb. 2. 2. 1872 tenempf. Valentin Schloſſer, geb. 11. 2. 1859 Sin ein loert, Ren ne geb. 18. 2. 1876[ Mechaniker Wilhelm Kramm, geb. 16. 3. 1998 Elifabeta ga 15 geb Türk, Ehefrau des Eladtarbeiters Schloffer Georg Nahm, geb. 19. 11. 1877 M rer Foſefgern eb. 21. Rentenempf. Johann Konrad Kempf, geb. 1. 3. 1880 i, R. Karl Joſeph Frey, geb. 9. 7. 1875 L Bohn ge Aehß, des Monteurs Ernſt ——— Thereſig 38 mann 910 Migisz des Kaufmann Hanus Baum, geh. 23. 0 189¹1 Kart Heinrich Schaub, Landwirt, geb. 15. 12. 1993 ohn, geb. 1. 10. 1875 Maßhg keurs Joſef Kaufmann, Geb. 30. Ernft Rudi Semfehg, geb. 5. 9³39 Magdaleng Eva Barbarxg Buſch geb. Roth, Witwen Auguſte Fix geb. A⸗ Ehefrau des Maurers omandel r 955 Karolina Marie Kientz geb. orſgigih Witwe des des Hafenarb, Karl Wilhelm Buſch, 4 41 11. 8⁰ Ludwig Fix, geb. 28. 3. 1896 Anna Melchtos Völ, geb. 6. Arbeiters Jalob Kientz, geh. 16•1 8⁵⁰⁰ Lokomotfivf, i. R. Heinrich Alois Weiß, 86 Clara Aüguſtina Romansth geb. Saretzki, Ehefrau Serla G8 eb Dernbach Wehnr des Schloſſers Arbeiter Peter geb. 20. 180 Eliſabeth Betzler geb. Groh, Witwe zpes adeimieiſters des eerors Hans Romansky, geb. Berß 4 geb. 15. 10.—1882 Oberpoſtſchaffner i. R Friedr⸗ Piiſterer, 9 29. 5. 78 Heinrich Betzler, geb. 30. 8. 1863 11. 10. 1882 am— Lagerarbeiter Oswald Schmitt, geb. 29. Annag Johanna Oeffner geb. Lehmeyer, Ehefrau des Karoline Köhler geb. Frankhauſer, Witwe 505— 55 briefträgers Friedrich Köhler, geb. 26. 5. Katharina Schmitthäuſer geb. Gruber, 3— 4 R. Georg Schmitthäuſer, geb. .1852 nderſchweſter Wotibermine Rieiamiis geb. 2. 4. 86 Arbeiter Karl Breitenreicher, geb. 26. 3. 1910 Urſula Breyer, geb. 25. 8. 1938 Elſa Lotte Kazmeier, geb. 21. 7. 1927 ————————————— 2————————————————————————— 2—— 20——— 3————————— 2—— 5—1 Sport und Spiel „akenkreuzbanner“ Europameister Fritz Schäfier .(Archivbild) Jiaenreije de Deunclandriege Schauturnen mit Italiens Spitzenturnern in Mailand, Genua und Neapel In Erwiderung des Beſuches italieniſcher Turner, die im vergangenen Jahr ihr Können in Stuttgart, Leipzig und Breslau zeigten, unternimmt in den nächſten Tagen eine Deutſch⸗ landriege eine Italienfahrt. Man ging bei dieſem Plan bewußt von der bisherigen Uebung ab, den beiderſeitigen Leiſtungsſtand wettkamyfmäß:- feſtzuſtellen. Die deutſchen und italieniſchen Turner werden vielmehr nur in Schauturnen auftreten, denn gerade darin kommt die Schönheit und Leiſtungshöhe am be⸗ ſten zum Ausdruck, weil die Turner viel mehr aus ſich herausgehen können. Die deutſchen Turner treten am Sonntag, 30. April, zum erſten Male in Mailand auf. Die zweite Veranſtaltung iſt(nach einem Abſtecher nach Cremona) am 3. Mai in Genua vorge⸗ ſehen. Ein drittes Schauturnen folgt am 6. Mai in Neapel. In Rom findet ſchließlich die Reiſe ihr offizielles Ende bei einem Abſchieds⸗ abend, den die römiſchen Turner ihren deutſchen Kameraden geben. Die Auswahl der deutſchen Riege ſorgfal⸗ dem Zweck der Reiſe entſprechend, ſehr ſorgfäl⸗ tig. Sie umfaßt durchweg Turner, die ſchon in der Nationalmannſchaft faaden Wir können mit Stolz feſtſtellen, daß überwiegend Spitzen⸗ kräfte aus ſüddeutſchen Vereinen gewählt wur⸗ den. Es ſind Göggel(Stuttgart), Krötzſch (Leuna), Pludra(Villingen), Uffz. Stadel (Konſtanz/Wünsdorf), Willi Stadel(Konſtanz), Innocenz Stangl(München), Wurm(aſſel) und an Stelle des urſprünglich vorgeſehenen Kreuznachers Kiefer der Breslauer Turnfeſt⸗ ſieger Friedrich(München). In der italieniſchen Mannſchaft ſind Neri, Guglietti, Tronci, Tognini, Ternelli und Ca⸗ puzzo die beſte Kräfte. Zweifellos wird die Reiſe neben der Feſtigung der deutſch⸗italieni⸗ ſchen Sportbeziehungen viel dazu beitragen, ſich gegenſeitig fachlich anzuregen und den Lern⸗ eifer zu fördern. 135 Mannſchaften meldeten zur größten Staf⸗ fel der Welt, den am 7. Mai ſtattfindenden —— Potsdam— Berlin. In der Hauptklaſſe ſtarten 40 Mannſchaften, und um den Martin⸗Berner⸗Wanderpreis bewerben ſich Berliner SC, SC Charlottenburg, Poſt S Berlin, Reichsbahn SV Berlin, Berliner Tur⸗ nerſchaft, Vfn Weißenſee und SVg. Siemens. Freitag, 28. Gpril 1959 Schäfer der erste Neister in Oslo Schmm · kõöln liegt noch gut im Rennen/ Nefesheim troiz Sieg ausgeschieden Am Vorabend des Schlußtages zu den Europameiſterſchaften im griechiſch⸗römiſchen Ringen in Oslo war das Welttheater mit über 1200 Zuſchauern wieder bis auf den letzten Platz beſetzt. In allen ſieben Gewichtsklaſſen iſt die dritte Runde erledigt und im Weltergewicht leſher der neue Titelhalter in dem deutſchen Ti⸗ telverteidiger Fritz Schäfer(Ludwigshafen) feſtgeſtellt. Im letzten Kampf des Abends beſiegte der Ludwigshafener ſeinen alten Rivalen Spedberg (Schweden) nach Ablauf der 20 Minuten mit allen drei Richterſtimmen. Obwohl von ſeinem unerhört temporeichen Kampf am Vorabend mit dem Finnen Virtanen etwas ermüdet, griff Schäfer ſofort an und holte auch ſchon nach drei Minuten durch einen prachtvollen Ueberwurf eine ſchöne Wertung heraus. Der Bodenkampf brachte weder Schäfer noch Svedberg einen Vor⸗ teil, aber in den letzten vier Minuten war der Deutſche wieder ſtändig im Angriff, ſo daß der Sieg gerecht war. Mit nur zwei Fehlpunkten kam Schäfer erneut zum Europameiſtertitel im Weltergewicht vor Puuſeppe(Eſtland) mit drei Punkten, während um den dritten Platz unter vier Teilnehmern die Entſcheidung fällt. Von den übrigen deutſchen Ringern hat nur noch Ferdinand Schmitz im Federgewicht bei bis jetzt einem Fehlpunkt berechtigte Ausſichten auf den Titel, den der Finne Pihlajamäki bei gleichfalls einem Fehlpunkt zu verteidigen hat. Im Leichtgewicht mußte der Kölner Heinrich Nettesheim ausſcheiden, obwohl er ſeinen Kampf gegen den Eſten Toots ſiegreich beendete. Sein einſtimmiger Punktſieg brachte dem Deut⸗ ſchen aber zu ſeinen vier einen wei⸗ teren Verluſtpunkt ein, der ſein Ausſcheiden be⸗ dingte. Das der Vormittagskämpfe des dritten Tages der Europameiſterſchaften der Ringer in Oslo war die Begegnung im Mittelgewicht zwiſchen Schwedens Olympia⸗ ſieger und Titelverteidiger Jvar Johanſſon und dem Deutſchen Meiſter Ludwig Schweickert, der als Einziger noch ohne Fehlpunkt war. Schweickert legte ein mörderiſches Tempo vor, während ihn der Schwede durch Hebelgriffe zu zermürben ſuchte. Die zehn Minuten Stand⸗ kampf verliefen gleichauf, ſo daß zur Ausloſung geſchritten wurde. Schweickert mußte zuerſt in die Bodenlage, Johanſſon konnte aber keine Vorteile erringen, ebenſo umgekehrt Ludwig Schweickert. Der kräftigere Schwede machte den friſcheren Eindruck, und es war rein Gefühls⸗ ſache, daß man ihm den:0⸗Punktſieg zuſprach. Mit zwei Fehlpunkten hat Johanſſon wohl nicht mehr viel zu fürchten, ihm folgen mit drei Punkten Schweickert, Pikkuſaari(Finnland), Gallegati(Italien) und Merſinli(Türkei). Im Bantamgewicht verlor Pulheim(Deutſch⸗ Ellilgart le⸗t im„Sudbal M ber Drei Sonderzüge und mindeſtens 5500 Stuttgarter werden erwartet Die Stuttgarter Kickers ſind ein Begriff im deutſchen und namentlich im ſüddeutſchen Fuß⸗ ballſport. Sie waren ſchließlich in den Jahren von 1900 bis 1939 nicht weniger als 24 mal( württembergiſcher und dreimal ſüddeutſcher Meiſter und dieſe Zahlen reden eine deutliche Sprache. Zu allen Zeiten marſchierten die „Blauweißen“ im württembergiſchen Fußball mit an der Spitze und ſie können ſich rühmen, nicht nur einen ſehr großen und treuen Anhang zu beſitzen, ſondern ſie ſind auch überaus popu⸗ lär in den württembergiſchen Landen und na⸗ mentlich in der Schwabenmetropole. Und doch kann man ſich im Kickerslager ſchon lange Jahre nicht mehr an eine ähnliche Begeiſterung erinnern wie gerade heuer. Und dieſes„Wun⸗ der“ hat ein einziger Mmann— Edmund Conen— vollbracht, dem die Kickers ſchließ⸗ lich in erſter Linie ihre jüngſten Erfolge in den Gruppenſpielen um die„Deutſche“ verdanken. Dieſe Begeiſterung hat jetzt gerade vor dem entſcheidungsvollen Spiel gegen den VfR Mann⸗ heim, mit dem die Kickers ſchon ſeit Jahrzehn⸗ ten überaus herzliche und freundſchaftliche Bande verknüpfen, ihren Höhepunkt erreicht. Ganz Stuttgart iſt vom Fußballfieber Unnötig zu ſagen, daß der Kampf VfR Mann⸗ heim— Stuttgarter Kickers jung und alt be⸗ wegt und der Wunſch aller der iſt, in Mann⸗ 1 0 dabei zu ſein, wenn es um die„Wurſcht“ geht. ben war der erſte Sonderzug ausgeſchrieben und ſchon war er ausverkauft und im Handum⸗ drehen war— ein zweiter überzeichnet, aber immer noch meldeten ſich die Leute. Die Schwa⸗ ben ſind eben mal ein reiſeluſtiges Völkchen, und ſo wurde auch noch ein dritter Sonderzug arrangiert und auch dieſer dritte Sonderzug wird am Sonntag Schwabens Hauptſtadt mit dem Reiſeziel Mannheim verlaſſen. Mit drei Sonderzügen kommen alſo am Sonntag die Stuttgarter nach Mannheim an⸗ gerückt, aber dieſe 3000 werden nicht die ein⸗ kiatr Schlachtenbummler ſein. Autos über ütos, Omnibuſſe aller„Jahrgänge“ und alle möglichen ſonſtigen Fahrzeuge werden am Sonntag mobilgemacht werden und werden Kurs nach Mannheim nehmen. Mannheim wird ——— ſchwäbiſche Invaſion erleben, wie vielleicht noch nie. Und alle dieſe Glücklichen, die dabei ſein kön⸗ nen, wie all die vielen Tauſende, die zu Hauſe bleiben müſſen, ſind feſt davon t, da es die Kickers ſchaffen werden, ſie glauben an ihre Mannſchaft, die Conen ins Feld führen wird, Conen, der 14fache Nationalſpieler, der ſeine beſte Form wiedergefunden hat. P. S. ö6 Vologna in oͤrank urt a. M. Die Frankfurter Eintracht hat jetzt neben Sparta Prag und AS Rom auch den vor⸗ ausſichtlichen italieniſchen Fußballmeiſter F C Bologna zu einem Freundſchaftsſpiel nach Frankfurt a. M. verpflichtet. Das Treffen ſteigt am 14. Mai, am Riederwald. Sparta Prag weilt bekanntlich am 28. Mai in Frankfurt am Main und AS Rom iſt für Mitte Juni an⸗ gekündigt. Un den Ganfeitmeg im Voren Die Boxer ermitteln beim Zweiten Badiſchen Turn⸗ und Sportfeſt in Mannheim ebenfalls einen Gauſieger, und zwar einen ſolchen der ie erſten Ausſcheidungen hierzu gehen am 29. und am 30. April 1939 in Wutöſchingen und in Waldshut vor ſich. Dort trifft Mittelbaden (Kreis 4, 5 und 6) und Oberbaden(Kreis 7, 8, 9, 10 und 11) aufeinander. Aller Vorausſicht nach beſtreitet dann der Sieger aus dieſer Be⸗ gegnung mit der Mannſchaft von Unterbaden (Kreis 1, 2 und 3) beim Zweiten Badiſchen Turn⸗ und Sportfeſt in Mannheim den End⸗ kampf um den Gaufeſtſieg. land), der gleich nach Beginn wegen Matten⸗ flucht verwarnt werden mußte, gegen Petterſon (Schweden). Erſt in den letzten vier Minuten konnte der Schwede Vorteile erringen und ge⸗ wann:1 nach Punkten. Unſer jüngſter Teil⸗ nehmer in Oslo, der Federgewichtler Ferdinand Schmitz, konnte ften den Ungar Toth einen einſtimmigen Punktſieg davontragen und liegt mit nur einem Fehlpunkt nunmehr mit dem Finnen Pihlajamäki an der Spitze der Wertung. Bantamgewicht: 3. Runde: Kiſſeli(Finnland) beſ. Johanſen(Dänemark):1 u..: Petterſon(Schwe⸗ den) beſ. Pulheim(Deutſch'and):1 n..: aus⸗ geſchieden: Johanſen(Dänemark). Federgewicht: Pihlaiamält(Finnland) beſ. Svenſſon (Schweden):0 n..: Schmitz(Deutſchland) beſ. Toth(Ungarn):0 n. P Leichtgewicht. Doau(Türkei) beſ. Anderſſon(Schwe⸗ den):1 n..; Nettesheim(Deutſchland) beſ. Toots (Eſtland):0 n..; Koskela(Finnland) beſ. Meier (Dänemark):0 n..; ausgeſchieden: Toots, Nettes⸗ heim und Meier. Weltergewicht: Schäfer(Deutſchland) beſ. Svedberg (Schweden):0 n..; Virtanen(Finnland) beſ Larſen(Norwegen):0 n..; Puuſeppe(Eſtland) beſ. Atik(Türkei):0 n. P. Mittelgewicht: Jvar Johanſſon(Schweden) beſiegte Schweickert(Deutſchland):0 un..; Gallegati(Ita⸗ lien) beſ. Ozolins(Lettland):1 n..:; Merſinli (Türkei) beſ. Simonſen(Dänemark) in:35 Min.; Quäölitöt U. Kkultivier- testen Geschmöck HMerrenausstatter 5, 8⸗ Planken Kölle Pikluſaari(Finnland) beſ. Ulnos(Frankreich) in 53 Se.: ausgeſchieden: Ulnos(Frankreich) und Simonſen(Dänemark). Halbſchwergewicht: Siſveſtri(Italien) beſ. Bietags (Lettland) 30 n..; Neo(Eſtland) beſ. Manſikki (Finnland):0 n..: Akerlindh(Schweden) beſiegte Cakmate(Türkei):1 u..; ausgeſchieden: Manſikki (Finnland). Schwergewicht: Nyman(Schweden) beſ. Larſen (Dänemark') in:28 Min.: Coban(Türkei) beſ. Bobis (Ungarn):1 n..: Kotkas(Eſtland) beſ. Nyſtröm (Finnland) in:44 Min.: ausgeſchieden: (Dänemark) und Dyſtröm(Finnland). zwel Ringer⸗Länderkämpie abgeſchloffen Gleich im Anſchluß an die Europameiſterſchaf⸗ ten werden unſere Ringer wieder in einige internationale Kraftproben genommen. Sie kämpfen am 19. Mai in München erneut gegen 1 Ungarn, diesmal im freien Stil. Bekanntlich verlor die deutſche Staffel vor 14 Tagen in Wels gegen die Magyaren im klaſſiſchen Stil überraſchend:4. Die Münchener Begegnung dürfte noch ſchwerer werden, da die Ungarn im freien Stil noch höher eingeſchätzt werden müſ⸗ ſen, können ſie doch mit dem Freiſtil⸗Europa⸗ meiſter Ferencz Toth im Sovari' im Welter⸗, Riheczky im Halbſchwer⸗ und Bobis im Schwergewicht europäiſche Spitzenklaſſe auf die Matte ſchicken. Das Rahmenprogramm ſollen die„Fünf Pontios“ vom SC Welles⸗ weiler(Saar) gewonnen werden. An einem noch zu beſtimmenden Tag im Juni findet dann das Treffen gegen Dänemark ſtatt, das ebenfalls im ringſportfreudigen Gau Bayern, und zwar in Hof(Saale) durchgeführt — wird. Für die nächſten Wochen war außerdem noch ein Länderkampf Deutſchland— Polen vorge⸗ ſehen, doch haben die Polen um eine Verlegung nachgeſucht. Das Treffen findet nun erſt im Herbſt ſtatt. ———————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————— In Tripolis ſtarten neue Wagen/ Dbon Dr. paul Laven Wieder ruft die ſchon in der ganzen Welt bekannte ſchnelle Rennſtrecke in Tripolis. Wie⸗ der werden die Wagen unter der heißen Sonne Afrikas im brandigen Hauch des Wüſtenwin⸗ des ſtarten. Italiens Flugmarſchall, der Gou⸗ verneur dieſes Teils des Imperiums, wird das Zeichen zum Start geben. Die ganze Far⸗ benpracht und der helle Glanz des fremden Erdteils rahmen die Fahrt ein. Und es iſt ein neuer Beginn diesmal. Wenn die Loſeverkäufer durch das ganze italieniſche Reich eilen und die berühmte, alljährlich einen überraſchenden Lire⸗ ſtrom über die glücklichen Gewinner ausſchüt⸗ tende Lotterie überall ihre Reklamebogen ſpannt, ſo weiß jeder im ſportbegeiſterten Ita⸗ lien, daß es ſich diesmal um ein anderes Ren⸗ nen handelt. Die„großen“ Rennwagen bleiben diesmal zu Haufe. Wir Deutſchen hatten uns zunächſt einmal damit abgefunden, daß keines unſerer „Aſſe“ an den Start gehen würde. Wo ſollten bei uns, da wir doch mitten im Kampf der Wagen nach der„neuen Formel“ ſind, wieder⸗ um neue, 1,5⸗Liter⸗Wagen ſein. Hatten wir nicht gexade nach der glanzvollen Epoche der„Grand-Prix“⸗Wagen in der dar⸗ auffolgenden neuen Saiſon wiederum nach un⸗ ſicherem Beginn die Spitze erlämpft? Wollten wir nicht 1939 dieſe Spitzenſtellung ausbauen? In Pau waren die Mercedes⸗Wagen vorne eweſen. Im Gegenſatz zu 1938 hatten auf die⸗ er immer bedeutender werdenden Pyrenäen⸗ ſtrecke zwei deutſche Fahrer die erſten Plätze er⸗ kämpft. Die zweite deutſche Firma, die Auto⸗Union, konnte, obwohl gerüſtet und ſchlagſtark, wegen Nuvolaris italieniſchem Startverbot nicht an⸗ treten. Nun ſchauten ſchon alle Motorſportfreunde zum Nürburgring, zum Eifelrennen, zum erſten großen, alle Gegner vereinenden Auftakt. Schon wurden erneut die Fahrer der internationalen Extraklaſſe geſichtet, ſchon galt erneut die Auf⸗ merkſamkeit dem wieder einſetzenden großen „Zweikampf der beiden deutſchen Firmen, bei dem die ausländiſchen Wagen kaum mehr als eine Außenſeiterchance haben. Da wurde be⸗ kannt: Mercedes⸗Benz ſtartet auch in Tripolis beim Rennen der 1,5⸗Liter⸗Wagen. Das be⸗ deutet mehr als die Teilnahme bei einem in⸗ tereſſanten, auch in Deutſchland ſchon populären Motorenkampf, das iſt eine zukunftweiſende at. Das Untertürkheimer Werk hat ſich ſchon in nie abreißender kluger Planung auf die Auf⸗ der Zukunft eingeſtellt. In der Entwick⸗ ung der Rennen wird der 1,5⸗Liter⸗Wagen die großen Auseinanderſetzungen nach 1940 brin⸗ gen. Es iſt bekannt, daß man im Ausland im Bau dieſer Wagen eine WB5r e und aus⸗ ereifte Erfahrung beſitzt. Vor allem die Ita⸗ iener haben dieſe Motoren beſonders entwik⸗ kelt. Der brennende Ehrgeiz der hervorragen⸗ den italieniſchen Ingenieure und Techniker, der trotz aller Anſtrengungen in den letzten Jahren den deutſchen Wagen nicht beikommen konnte, iſt diesmal voll und ganz eingeſetzt, um in der ureigenen Domäne der„kleinen“ Wagen end⸗ lich einmal eine italieniſche Ueberlegenheit zu ſchaffen. Es Af darum, die alte große Stellung Ita⸗ liens auf dem Gebiete des Motorſports neu zu ſchaffen. Die Meiſterfahrer des Landes ſollen nicht mehr ſehnſüchtig ins Ausland ſchauen und ſei es auch in das befreundete Großdeutſche Reich. Der Altmeiſter, der„Campioniſſimo“ Nuvolari ſoll gezeigt bekommen: Sieh her, auch das Vaterland hat wieder Wagen, die deiner würdig ſind. Welches Wagnis und welche Mutprobe bedeutet es für die deutſche Firma, diesmal in Tripolis „ zu ſtarten! Die Startliſte weiſt es aus: 28 ital. Wagen werden gegen 55 deutſche ſtehen. 6 Alfa Romeos und 22 Maſeratis von den beſten italieniſchen Fahrern geſteuert, ſind am Start. Zwar kommt es gewiß nicht nur auf den Wagen an. Noch immer war ein Mercedes⸗ Wagen, wenn er in den Kampf ging, vollkom⸗ men fertig und ausgereift. Aber wie geſagt, Können und Klaſſe der Fahrer ſprechen ein gewichtiges Wort. Zwei der beſten Helden am Steuer, die es in der Welt gibt, kämpfen in Tripolis für Deutſchland. Rudolf Caracciola, der ruhm⸗ reiche, oftmalige Europameiſter, und Hermann Lang, der zweimalige Sieger ih der Tripolis⸗ ſtrecke. Manfred von Brauchitſch, das dritte ebenbürtige Mitglied der großen Mercedes⸗ Mannſchaft, ſteht bereit, im Notfall einzu⸗ ſpringen. Es iſt ein Kampf gegen die Uebermacht der hl, gegen die große Erfahrung im Bau eines eſtimmten Wagens. Die Leiſtung der deutſchen Werkmänner, die Einſatzfreuden unſerer Fah⸗ rer inmitten oder zu Beginn der Rennſaiſon nach einer beſtimmten Formel ſich auf einem neuen Gebiet ſchon zu ſtellen, verdient Bewun⸗ derung. Wenn in Tripolis abermals die Startflagge fällt, wiſſen wir, was der Start unſerer beiden Wagen diesmal zu bedeuten hat. Wir bewun⸗ dern das Selbſtvertrauen und die Stärke des deutſchen Motorſports und grüßen ſeinen Wagemut. Und noch ein öweikampi Italien gegen Deutſchland in der T. T. In der Viertelliterklaſſe erfolgte der erſte Ein⸗ bruch des Kontinents in die engliſchen Siege bei der Touriſt⸗Trophy auf der Inſel Man. Das war 1937, als Tenni auf Guzzi ge⸗ wann. Ein Jahr ſpäter vollbrachte Kluge auf Auto⸗Union/ DKW die Im kommenden Juni wird es eine große Aus⸗ einanderſetzung zwiſchen Italien und Deutſch⸗ gleiche Meiſterleiſtung. land in dieſer Klaſſe auf der berühmten eng⸗ liſchen Kampfbahn geben. Auto⸗Union/ DaW ſetzt wieder ihren Europa⸗ meiſter Kluge ein. Stark iſt das Aufgebot der Italiener, die mit ſechs einzylindrigen K preſſormaſchinen von Guzzi und Benelli kommen. Die Guzzi werden von dem..⸗ Sieger Tenni, Stanley Woods und Pagani ge⸗ teuert, die Benelli von Ted Mellors(England), er ebenfalls ſchon T..⸗Sieger war, Roſetti und Soprnai. Auto⸗Union/ DaW dürfte auch in der 350 cem⸗ Klaſſe mit Fleiſchmann vertreten ſein. In der Halbliterklaſſe liegt die Entſcheidung wohl 33 en Deutſchland und England. Die deut⸗ chen BMW, auf denen Gall oder Kraus und zum letztenmal Europameiſter Meiſter ſtar⸗ ten, treffen dabei auf die Zweizylinder⸗Velo⸗ cette mit Kompreſſor unter Stanley Woods und Ted Mellors. Lon öͤrenckell zurückgetreten Zur ſchärferen Trennung der beſchließenden und der vollziehenden Zuſtändigkeit und zur Er⸗ ielung einer größeren Konzentration in der vrarbeit für die Olympiſchen Spiele hat das Finniſche Organiſationskomitee beſchloſſen, das Amt eines Generalſekretärs zu ſchaffen und Oberſtleutnant Karikoſtki damit zu—— Wie„Svenſka Preſſen“ in Zuſammenhang mit dieſer Neuordnun erfährt, hat Stadtdirek⸗ tor v. Frenckell, der bislang die Arbeit eines Generalſekretärs zu erledigen hatte, die Stadt⸗ verwaltung Helſinkis gebeien, ihn von ſeinem Auftrag, die Stadt im Organiſationskomitee zu vertreten, zu entbinden. Joe Louis hat zur Zeit drei Herausforderer. Toni Galento, Max Baer und Lou Rovn wol⸗ len Box⸗Weltmeiſter werden; Galento trifft am 28. Juni auf Louis, während Baer und Nova am 1. Juni eine Ausſcheidung beſtreiten. Die beider Kämpfe ſollen ſich im November reffen. in Hüten und Herrenartikeln Larfen om⸗ „Haken! . Die Mon Ende März zei nennensw im Februar d rund 870 Mill März einen u Reichsmark. ſteigerung reſfe Vorträge mit Technik. In der Auf AG Berlin triebe im Jal Vorjahres lag Prozentſe neuen Geſchäft und der Betei Weitere Berger Tiefba⸗ old Meſſingli Korff, Bremen Walzwerke AC Mit Rückſtch den gleichen 3 Ausſtellur Samstag. bis zu 4000 F. belaufen ſollen In der ord⸗ einigten fabriken A mitgeteilt, daf Werkes voll be ſei weiterhin ſ Der Reichsw ſchen Land Genehmigung 25⸗Million emiſſſon e Der amer von einem jetzt herrſcht Neuyork. In Fortſetzu abgehaltenen“ ſchen Regi den erſten Ma zwiſchen den und zwar dies Die Fabet am Main Geſchäftsjahr mengenmüũ erreichten, obw rung getroffen⸗ toriſchen Maßr fange auswirke Auf Grund Reichsmark au tige Hypot der Deutſch lin, zum Hand liner Börſ Die Inva * Mit 19,7. Drittel Männer ſtärkſte Zweig rung. Am Jah validenrenten 720 000 Witwer Waiſenrenten 1 ſamten Renten Millionen Reich Millionen Reic beugende Geſu Vorjahre umen Reichsmark erh der Invalidenv tragserſtattung, 18.5 Millionen meinſchaftshilfe Millionen Reick Die Geſamtei nen Reichsmarl einnahmen mit lungen des Re nahmen mit 104 Beitragseinnahr ſtiegen und wa Millionen Reich Freinke Effektet Festverzinsl. We *Dt. Reichsanl. v Int. Dt. Reichsanl. Baden Freist..I Bavern Staat v. 1 Anl.-Abl. d. Dt. R Dt. Schutzgeblet Augsburg Stadt v Heidelbg. Gold v. Ludwigsh. v. 263 Mannhm. Gold v. Mannheim von 27 PirmasensStadt v Mnm. Ablös. Altb Hess.Ld. Liqu. R 1 B Kom. Goldhyp. do. Goldanl. v. 3 do. Goldanl..? Bav. Hvp. Wechs.( Frkf. Nyvp. Goldh. Frankf. Liaqu. Frkf. Goldpfdbr.v Frkf. Goldpfr..1 Meininger Hypoth. Mein. Hyp. Lian, Pfälz Hyp. Goldv Piälz Liu. Pfã lZz. Hyp. Goldł Rhein. Hvp. Gdpf. do.-9 do. 12-13. do. Gdkom.. Südd. Bodor.-Liqt GroßkraftwerkMh Lind. Akt.-Obl. v. Rhein-Main-Donat 16-Farbenind. v. Industrle-Aktlet Accumulatoren Adt Gebr. Aschaffbrg. Zells Bavr. Motor.-Wer Berl. Licht u. Kr Brauerei Klein! Brown. Bov., Mi Cement Heidelb. Daimler-Benz * .April 1959 en ſegen Matten⸗ gen Petterſon vier Minuten ngen und ge⸗ jüngſter Teil⸗ ler Ferdinand ar Toth einen gen und liegt ſehr mit dem der Wertung. (Finnland) beſ. tterſon(Schwe⸗ n. P au 8• 5) beſ. Svenſſon utſchland) beſ. derſſon(Schwe⸗ ind) beſ. Toots nd) beſ. Meier Toots, Nettes⸗ beſ. Svedberg Finnland) beſ ſeppe(Eſtland) weden) beſiegte Gallegati(Ita⸗ .: Merſinli in:35 Min.; U. Kultivier- eSchmnäck en und artikeln usstatter Planken ankreich) in 53 rankreich) und ) beſ. Bietags beſ. Manſikki weden) beſiegte ſeden: Manſikti ) beſ. Larſen tei) beſ. Bobis ) beſ. Nyſtröm ieden: Larſen eſchloffen ameiſterſchaf⸗ ſer in einige 'mmen. Sie erneut gegen Bekanntlich 14 Tagen in aſſiſchen Stil r Begegnung e Ungarn im werden müſ⸗ eiſtil⸗Europa⸗ „Sovari' im und Bobis tzenklaſſe auf lſenprogramm Welles⸗ Tag im Juni dänemark eudigen Gau durchgeführt ißerdem noch Polen vorge⸗ ne Verlegung nun erſt im — ühmten eng⸗ jren Europa⸗ as idrigen Kom⸗ d Benelli dem T..⸗ d Pagani ge⸗ s(England), war, Roſetti der 350 cem⸗ ten ſein. In eidung wohl d. Die deut⸗ der Kraus ei ſt er ſtar⸗ hlinder⸗Velo⸗ Woods und eten eſchließenden und zur Er⸗ ition in der ziele hat das gaffen das ſchaffen und hetrauen. ſammenhang t Stadtdirek⸗ Arbeit eines „ die Stadt⸗ von ſeinem nskomitee zu ausforderer. Nova wol⸗ ito trifft am r und Nova ſtreiten. Die n November Slo „hakenkreuzbanner“ Die Wirtſchaſtsſeite Freitag, 28. April 1959 Kurz berichtet Die Monatsausweiſe der Banken für Ende März zeigen in den Geſamtziffern diesmal keine nennenswerte Veränderung. Während ſich im Februar die Bilanzſumme aller Kreditinſtitute um rund 870 Millionen Reichsmark ausdehnte, brachte der März einen unbedeutenden Rückgang um 25 Millionen Reichsmark. 5 * Am Mittwoch begannen im Rahmen des Vierten Deutſchen Betriebswirtſchaftertages die Fachvorträge. Nachdem über den Beitrag der Be⸗ triebswirtſchaftslehre und ⸗forſchung zur Leiſtungs⸗ ſteigerung referiert worden war, beſchäftiaten ſich zwei Vorträge mit den betriebswirtſchaftlichen Aufgaben der Technik. * In der Aufſichtsratsſitzung der Rütgerswerke Ac Berlin wurde berichtet, daß der Umſatz der Be⸗ triebe im Fahre 1938 um 11 Prozent über dem des Vorjahres lag. Die Dipidende wurde auf wieder 8 4 Prozent ſeſtgeſetzt. In den erſten drei Monaten des neuen Geſchäftsfahres ſei der Umſatz der Eigenbetriebe und der Beteiliaungen weiter geſtiegen. * Weitere Dipidendenvorſchläge: Julius Berger Tiefbau⸗Ach Berlin wieder 8 Prozent: +3 Bert⸗ old Meſſinglinienfabrik und Schriftgießerei AG Berlin 0) Prozent; Mineralöl⸗Raffinerie vormals Auauſt Korff, Bremen, wieder 8 Prozent: Faradit Rohr⸗ und Walzwerke AG Chemnitz wieder 6 Prozent. * Mit Rückſicht auf die Rede des Führers iſt die für den gleichen Zeitpunkt geplant geweſene Eröffnuna der ann„Segen des Meeres“ auf Samstag, 29. April, 12 Uhr, verlegt worden. * In einer Rede bemerkte der Leiter des engliſchen r daß ſich die Kohlevor⸗ ommen in Großbritannien in einer Tiefe bis zu 4000 Fuß auf Milliarden Tonnen belaufen ſollen. * In der ordentlichen Hauptverſammlung der Ver⸗ Schmirgel⸗ und Maſchinen⸗ fabriken AG, Hannover⸗Hainholz, wurde mitgeteilt, daß zur Zeit ſämtli Abteilungen des Werkes voll beſchäftigt ſeien. Auch der Auftragseingang ſei weiterhin ſehr aut. * Der Reichswirtſchaftsminiſter hat der Hanno ſchen Landeskreditanſtalt in Hannoy Genehmigung zur Ausgabe einer 13 rozent B⸗Millionen⸗Reichsmark⸗Pfandb emiſſſon erteilt. Der amerikaniſch von einem Gen jetzt herrſcht eine Neuvork. * In Fortſetzung der in Berlin im Februg abgehaltenen Sitzungen des deut ſchen Regierungsausſchu den erſten Mai⸗Tagen erneut B echungen zwiſchen den Delegationen beider Länder ſtattfin und zwar diesmal in Paris. — —4 — — * Die Faber ck Schleicher As, Offenb am Main(Druckereimaſchinen), berichtet. daß Geſchäftsjahr 1938 Produktion un mengenmäßig den bisher höchſten Stan erreichten, obwohl die zum Zwecke der Leiſtungsſteige⸗ rung getroffenen fabrikationstechniſchen und organiſa⸗ toriſchen Maßnahmen ſich noch nicht in vollem Um⸗ fange auswirken konnten. * Auf Grund eines Proſpektes ſind 10 Millionen Reichsmark auf den Inhaber lautende 4½prozen⸗ tige Hypothekenpfandbriefe, Serie 10, der Deutſchen Hypothekenbank(AcG), Ber⸗ ln, zum Handel und zur Rotierung an der Ber⸗ liner Börſe zugelaſſen worden. Die Invalidenverſicherung im Jahre 1938 * Mit 19,7 Millionen Verſicherten, von denen zwei Drittel Männer ſind, iſt die Invalidenverſicherung der ſtärkſte Zweig der deutſchen ſozialen Rentenverſiche⸗ rung. Am Jahresende 1938 wurden 2,.5 Millionen In⸗ validenrenten von durchſchnittlich 31 Reichsmark. 720 000 Witwenrenten von 19 Reichsmark und 334 000 Waiſenrenten von 10,50 Reichsmark gezahlt. Die ge⸗ lamten Rentenleilſtungen betragen 1,2(1937: 1,160) Millionen Reichsmark, die Geſamtausgaben 1401(1200) Millionen Reichsmark, Die Aufwendungen für vor⸗ beugende Geſundheitsfürſorge konnten gegenlüber dem Vorjahre um mehr als ein Viertel auf 64,5 Millionen Reichsmark erhöht werden. Für die im Jahre 1938 in der Invalidenverſicherung eingeführte Leiſtung der Bei⸗ tragserſtattung, an heiratende Arbeiterinnen wurden 18.5 Millionen Reichsmark ausgegeben und der Ge⸗ meinſchaftshilfe für die Knappſchaftsverſicherung 37,5 Millionen Reichsmark zugeführt. Die Geſamteinnahmen betrugen 2083(1700) Millio⸗ nen Reichsmark. Darin ſind enthalten die Beitrags⸗ einnahmen mit 1302(1100) Millionen Reichsmark, Zah⸗ kungen des Reiches mit 484 Millionen und Zinsein⸗ nahmen mit 104 Millionen Reichsmark. Die monatlichen Beitragseinnahmen ſind im Berichtsjahr dauernd 15 ſtiegen und waren am höchſten im Dezember mit 122 Millionen Reichsmark. Die Beiträge verteilen ſich mit Aktien anziehend, Berliner Börse Die durch die Rede des Führers bedinate Vorver⸗ legung des Wertpapierverkehrs auf 10.30 wirkte ſich ſung naturgemüß mit einer ſtarken Schrump⸗ fung des aus, da von der Bankenkundſchaft bisher nur ein Teil der ſonſt anfallenden Orders ein⸗ egangen war. Dieſe betrafen in erſter Linie die aufſeite, ſo daß ſich überwiegend kleine Kursbeſſernn⸗ gen ergaben. Die erwartungsvolle Spannung, mit der man hier wie überall in Deutſchland und der Welt der großen Führerrede entgegenſieht, drängt alle an⸗ deren, die Börſe ſonſt intereſſterenden Dinge ſtark in den Hintergrund. Selbſtverſtändlich werden aber die nunmehr veröffentlichten Durchführungsbeſtimmungen um neuen Finanzplan lebhaft beſprochen und ange⸗ chts der vorgeſehenen Milderungen mit ſtarker Be⸗ riedigung aufgenommen. Die außerordentlich aünſtige Entwicklung des Steueraufkommens wirkte ſich eben⸗ falls als kräftige Tendenzſtütze aus. Von Montanwerten hatten Rheinſtahl und Laura⸗ hütte mit plus/ Prozent bzw. plus ½ Prozent die Führung. Farben ſetzten um/ Prozent höher mit 150½ ein. Conti Gummi bei kleinem Be⸗ darf 2 Prozent. Von Elektrowerten ſind Akkumula⸗ toren mit plus 25/ Prozent hervorzuheben. Doch ain⸗ gen zu dem höheren Kurs nur 4000 RM. um. Die ausſchließlich Dividende gehandelten EW Schleſien waren um faſt»1½¼ Prozent feſter. Ueber Prozent⸗ bruchteile hinaus verändert waren im übrigen nur noch Lahmever, Lieferungen, Bremer Wolle, Hanfa Dampf und Metallgeſellſchaft(ſe plus 1 Prozeni) ſo⸗ wie Deutſche Telefon und Kabel(plus 2½ Prozent). Von variablen Renten ſtellten ſich Reichsaltbeſttz bei kleinen Käufen auf unverändert 131¼½. Die Gemeinde⸗ umſchuldungsanleihe würde nach der durch die 5⁰0 33 bedingte Pauſe erſtmals wieder mit 93,40 (93.50) gehandelt. Am ldmarkt wurden vorläufig unverbindliche Blankotagesgeldſätze von 2/—2/ Prozent, alſo wie geſtern gefordert. Von Valuten errechneten ſich das P mit 11,67, der Dollar mit.493 und der Frane mit 6,60. Am Börſenſchluß veränderten ſich die Notierungen meiſt nur unbedeutend. Verein. Stahl und Mannes⸗ mann gaben je um 4 und Siemens um ¼ Prozent nach. Andererſeits ſtiegen Bemberg ½/ und Deutſche Linoleum um 1/ Prozent. Farben ſchloſſen zu 149¼. Nachbörslich blieb es ſtill. Bei der amtlichen Berliner Dewviſennotierung ſtieg der bholl. Gulden auf 133.14 gegen 132.70, der Schweizer Franken auf 56.00 gegen 55.97 und der Belga auf 42.19 gegen 42.08. Die übri⸗ gen Deyiſen blieben unverändert. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien veränderten ſich lediglich Dt. Ueberſee mit minus Renten freundlich /½ Prozent. Bei den Hypothekenbanken gewannen Dt. Hypotheken/ und Meininger Hypotheken/ Proz. Am Markt der Kolonialwerte ſtiegen Kabel Rheydt um 3½ Proz., andererſeits verloren Verein. Mär⸗ .ſche Tuch 2, Kühltranſit 2½ und Kaſſeler Straßen⸗ — 2½ Prozent. Steuergutſcheine blieben unver⸗ ndert. Rhein-Mainische Mittagbörse Wronndlich Noß Die Börſe behielt ihre freundſiche Haltung. Das Geſchäft kam allerdings nur langſam in Gang und erfuhr auch ſpäterhin kaum eine Ausweitung, da das Intereſſe allgemein auf die Führer⸗Rede gerichtet wax. Lebhaft erörtert wurden die Durchführungs⸗ beſtimmungen zum neuen Finanzplan und die Er⸗ leichterung der Mehreinkommenſteuer, An den Aktien⸗ märkten kam infolge des ungewöhnlich frühen Bör ⸗ ſenbeginns zunächſt nur wenig Abſchlüſſe zuſtande, doch war die Kursentwicklung weiterhin leicht nach oben gerichtet. Von den führenden Papieren aingen Ich Farben zu 150(149½) lebhafter aus dem Ver⸗ kehr. Einiges Intereſſe verblieb außerdem in Ma⸗ ſchinenwerten bei meiſt höheren Kurſen. Am Elektro⸗ markt zeigten Siemens nach langer Pauſe eine Stei⸗ gerung um 5½ Prozent auf 196, Berawerkspapiere lagen ſehr ruhig und wenig verändert. Von ſonſtigen Werten befeſtigte ſich Conti Gummi bei nur kleinem Bedarf um 3 Prozent auf 217, andexerſeits Scheide⸗ anſtalt 1 Prozent leichter mit 201. Reichsbankanteile unv. 178½.. An den Rentenmärkten entwickelte ſich ebenfalls nur wenig Geſchäft, wobei die Kurſe gegen⸗ über dem Vortag kaum Abweichungen auſwieſen. Reichsaltbeſitz zum Einheitskurs 13.6%(131¼), Kom⸗ munale Umſchuldung hörte man ex Ziehung mit 93.40 (93.50). Pfandbrieſe wieſen bei kleinem Umſatz kaum Veränderungen auf. ebenſo blieben die meiſten Stadt⸗ anleihen und Induſtrieobligationen ziemlich unverän⸗ dert. Um ½ Prozent höher 6proꝛentiage FG⸗Farben mit 122 und 4½ Prozent Voigt und Häffner mit 96. Kommunalumſchuldung aingen ſchließlich mit 93.30 um. Im Verlauf war dle Enwicklung am Akienmarkt uneinheitlich. Bei anhaltend ſehr Hoinem Geſchäft wie⸗ ſen die Kurſe der Hauptwerte Schwankungen bis zu / Prozent auf, wobei aber Rlückaänge überwogen. Das Schlußgeſchäft kam frühꝛeitia zum Erliegen. Der Freiverlehr brachte eine Sonderbemeaung in Dingler⸗ Maſchinen, die bei lehhaften Umſätzen bis zu 115 (109½—110) anſtiegen und mit günſtigen Abſchluß erwaxtungen(man ſpricht von einer Miederaufnahme der Dividendenzahlung mit vorausſichtlich 7 Prozent und einer evtl. Kapitalerhöhung), motiviert wurde. 34 Prozent auf die Klaſſen bis 18 Reichsmark Wochen⸗ lohn, 42,8 Prozent auf die Klaſſen von 18 bis 42 und 23,2 Prozent auf diejenigen über 42 Reichsmark Wo⸗ chenlohn. 1937 wurden in der damals höchſten Pflicht⸗ klaſſe(über 42 Reichsmark Wochenlohn) rund 29 Pro⸗ zent, 1938 in den entſprechenden Klaſſen über 23 Pro⸗ zent aller Beiträge gezahlt. Vor der Machtübernahme war dex Wochendurchſchnittsbeitrag am höchſten 1929 mit.42 Reichsmark, ex ſtieg bis Dezember 1938 auf .56 Reichsmark. Zum Teil mag dieſe Entwicklung eine Folge der Einrichtung weiterer Pflichtverſicherungs⸗ klaſfen für die höheren Lohngruppen ſein, doch drückt ſich ſicherlich auch das wachſende Einkommen des ein⸗ zelnen Aybeiters aus Der Rücklage konnten 1938 wei⸗ tere 682 Millionen Reichsmark zugeführt werden, wo⸗ — 507 Geſamtrücktage auf 3121 Millionen Reichs⸗ mark er e. labusine- und-Mirschsftsmescunnen. L. Weil Reinhardt Ac, Mannheim.— Aende⸗ rung der Firma. Die ſeit 1873 beſtehende und ſeit 1924 zur Stinnes⸗Gruppe gehörende L. Weil 18253 hardt AG, Mannheim, firmiert jetzt„Eiſenhof AG für Eiſen⸗, Röhren⸗ und Metallhandel, Mannheim“. SW Bruns bey Rhein Aeea ber Ac, Mann⸗ eim. Bei dieſer 18 Gf ellſchaft der J. H. Bruns Zigarrenfabriken Ac, Eiſenach, ging der Umſatz im Geſchäftsjahr 1938 in gleicher Höhe des verminderten Verarbeitungskontingentes, um 10 v. H. zurück. Durch betriebliche Verbeſſerungen konnte ein Reingewinn von 67 664(3126) RM erzielt werden, von dem 20 000 RM an die geſetzliche Rücklage gehen. Sw Badiſche Kommunale Landesbank— Freigabde von Das Inſtitut hat die Genehmigung erhalten, den Reſtbetrag der Reichsmarkpfandbriefe Reihe 5 mit 2,5 Millionen RM in Verkehr zu bringen. Die hierdurch beſchafften Mittel werden für beſondere ſtaatswichtige Zwecke, insbeſondere für Wohnbauten im Zuſammenhang mit dem Vierjahresplan und für Wehrmachtsangehörige verwendet. Sw Geſellſchaft für Spyinnerei n. Weberei, Ettlingen (Baden). Die ob der Geſellſchaft für Spinneret und Weberei, Ettlingen, in der von dem 2,8 Mill. RM. betragenden Ag nur 344 000 RM vertreten waren, genehmigte einſtimmig die bekannte um auf 5½ Prozent erhöhte Dividende. Die Entlaſtung der aus⸗ 100 Aufſichtsratsmitglieder Prof. Dr. Rein⸗ old, Stuttgart,(bisheriger Vorſitzer) und des nach Danzig verſetzten Bankdirektors Fock(Dresdner Bank) wurde bis zum Tage der heutigen HV ausgedehnt. Neu in den Aufſichtsrat treten Direktor Abelt, Dur⸗ lgch,(Gritzner und Kayſer Ach) und Rechtsanwalt Dr. Gieffenhoffer, Stuttgas 3 DHhb Verordnung über den Bezug von Kraftſpiritus vom 12. April 1939. Im Reichsgeſetzblatt Teil 1 Nr. 77 vom 25, April iſt eine vom Reichsminiſter der Finanzen erkaſſene Verordnung über den Bezug von Kraftſpiritus veröffentlicht, die am 1. Mai 1939 in Kraft tritt. Mit dem gleichen Zeitpunkt tritt die Verordnung über den Bezug von iritus zu Treib⸗ ſtoffzwecken vom 4. Juli 1930 außer Kraft. Bei der neuen Verordnung handelt es ſich im weſentlichen nur um eine redaktionelle Neufaſſung der geſetz⸗ lichen Beſtimmungen, d. h. um die Umarbeſtung und Anpgſſung an die neuen zolltechniſchen Begriffe. Wich⸗ ig iſt die im Zufammenhang mit der Zoneneintei⸗ lung, erkafſene Vorſchrift, daß, wer Kräfkftoffe ein⸗ —* oder im Zollgebiet herſtellt, verpflichtet iſt, von er Reichsmonopolverwaltung für Branntwein eine Menge Kraftſpiritus zu beziehen, die 3,2 Rerzen⸗ des AA der eingeführten oder hergeſtellten raftſtoffmenge entſprichk.(Bezugspflicht.. Dp Verorvnung über die Beitreibung von Eni⸗ ſchuldungsrenten vom 14. Aprif 1939. In 39%89 1 r. 77. v. 25. April 1939 iſt eine Verordnung über die Beitreibung' von Entſchuldungsrenten vom 14. 4, 1939 veröffentlicht, die nicht' das Land Oeſterreich und die ſudetendeutſchen Gebiete betrifft. Einziehung von Entſchuldungsrenten einer Kreditan⸗ ſtalt zu, die nach den landesrechtlichen Vorſchriften zur Vornahme von Vollſtrecknnashandlungen berechtlat Ift, ſo darf ſie nach dieſen Vorſchriften innerhalb ihres Ge⸗ ſchäftsbereichs auch in Gebietsteilen, in denen ihr ein Zwangsvollſtreckungsxecht nicht verliehen iſt, die Voll⸗ treckung von Entſchuldungsrenten betreiben. Steht die inziehung von Entſchuldungsrenten einer Kreditan⸗ ſtalt zu, die zur Vornahme von Vollſtreckungsbandlun⸗ gen nicht Afnigt iſt, ſo werden die Renten bis auf weiteres auf Antrag der Kreditanftalkt von der Ge⸗ richtskaſſe nach den Vorſchriften der Fuſtizbeifreibungs⸗ ordnung vom 11. März 1937 und den nachfolgenden Beſtimmungen der§8 3 bis 5 diefer Nerordnung bei⸗ etrieben. Zuſtündig 4 die Gerichtskaſſe, in deren ezirk das für die 1570 uldungsrente haftende Grund⸗ Bien die grebltanftait Bebützen der Auffagen anſtalt: ebühren oder Ar werden hierfür nicht erhoben. 6 4 8875 DHp Bayeriſche Motoren⸗Werke Ac. München. Er⸗ hebliche Umſatzſteigerung. Die Bayerſſche Motoren⸗Werke AG, München wird' fir das Geſchäfts⸗ jahr, 1938 aus einem mit 1 532 000(1 433 600) Reichs⸗ mark ausgewieſenen Reingewinn eine Dividende von wieder 3 Prozent verteilen, die in voller Höhe in bar K—0 M nebe(üm Vor⸗ 7 nt an Anleihe„Der Umſatz konnte auf 80,5(65,5) Mill. RM. erhöht Verden. Fm Zu⸗ Steht die Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt Noch immer ſetzt ſich der Zuſtrom kalter Luft⸗ maſſen aus Nord bis Nowoſt nach Deutſchland fort, ſo daß ſich bei uns die Temperatuxen zwiſchen 4 und 8 Grad halten. Von Süden und Südoſten eindringende Warmluft, die an dem vorgelagerten Kaltluftſtrom zum Auf⸗ gleiten kommt, bedingt noch überwiegend ſtarke und zeitweiſe auch Niederſchläge. Starker Luftdruckanſtieg über Skandinavien deutet auf Erweiterung des weſteuropäiſchen Hochdruckgebietes hin, das in zunehmendem Maße auch bei uns Einfluß gewinnen wird. Die Ausſichten für Samstag: Zeitweiſe Aufheiterung und nur noch geringe Rieder⸗ ſchlagsneigung, bei lebhaften nöwlichen bis öſtlichen Winden für die Jahreszeit zu kalt, nachts ſehr friſch. ... und für Sonntag: Weiter zunehmen⸗ der Hochdruckeinfluß, zeitweiſe aufheiternd, tagsüber wieder etwas wärmer, nachts noch friſch. Rhelnwaosserstanc 27. 4. 39 28. 4. 89 Waissngegg 251 25¹ Rheinfeslden 258 247 2⁵⁵ 259 298 300 444 443 Mhnnn 350 359 2³6 2⁵⁴ 4 242 210 Neckerwesserstend 127. 4. 89[28. 4. 89 Mannhelm 848 358 ſammenhang mit dieſer Steigerung erhöhten ſich die Warenvorräte um rund 2,3 auf 12.3. die Außenſtände um 2,5 auf 8,4, die Warenſchulden um 1,1 auf 6,5 und Bankkredite um 2,8 auf 5, ill. RM. In der Er⸗ tragsrechnung iſt insbeſondere die Exhöhung der Steuerauſwendungen von 3,8 Mill. RM. im Jahre 1937 auf 6,4 Mill. RM. im Jahre 1938 zu erwähnen. Auch die Tochtergeſellſchaften konnten ihre günſtige Ent⸗ wicklung fortſetzen. Das neue Geſchäftsjahr zeigt wie⸗ der einen quten Verlauf. Die Hauptverſamylung ſoll am 23. Mai 1939 in München ſtattfinden. Deutsche Kühltechnik fördert Buigariens Obstausfuhr NWO Die bulgariſche F beabſichtigt für 50 Mill. Lewa(1,5 Mill. RM) ühlwag⸗ gons anzukaufen. Bulgarien benötigt die Kühlwa⸗ en für die Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung einer aufſtrebenden Ausfuhr von Friſchobſt, die be⸗ reits 1938 ein Sechſtel der bulgariſchen Geſamtaus⸗ fuhr ausmachte, und von Fleiſch, deſſen Ausfuhr 338 Deutſchland immer größer wird. Im Frühjahr 193 konnten zum erſten Mäle durch den Einſatz der mo⸗ dernen deutſchen„Altek“Kühlwagen gebeach ſche Früherdbeeren auf die rkte gebra werden. Ebenſo verdankt die Traubenausfuhr de Kübhlwagen ihre Erfolge. Noch 1926 wurden erſt 500 Tonnen Tafeltrauben hauptſächlich nach Oeſter⸗ reich ausgeführt. Durch den Ausfall Spaniens als Traubenlieferant konnte Deutſchland als Großkunde gewonnen werden. Wir erhielten 1935: 34 000 Ton⸗ nen, 1937: 36 000 Tonnen und 1938: 57 000 Ton⸗ nen geilefert. leſe Lieferungen machen 93 v. S. der bulgariſchen Traubenausfuhr aus. Der heſcheidene Reſt verteilte ſich auf England, Polen, der alten Tſche⸗ cho⸗Slowakei, Schweden, Norwegen und Finnland. Um dieſe ſtändig ſteigende Obſtausfuhr aufrecht zu erhalten, mußte Bulgarien immer mehr fremde Kühl⸗ wagen ausleihen. So wurden im vergangenen Dahr während der Hauptſaiſon rund 200 Kühlwagen in fremden Staaten gemietet, die aber ſchwer aufzutrei⸗ ben waren. Deutſchland, wohin der größte Teil der Ausfuhr aing, konnte nur etwa 50 Wagaons durch die Reichsbahn zur Verfügung ſtellen. Die 45 eigenen Kühlwagen Bulgariens ſtammen aus dem Jahre⸗ 1934. Sie ſind mit über 15 Tonnen Eigengewicht zu ſchwer und verurſachen daher zu hohe Frachtkoſten. Um vom Verleih unabhängiger zu werden, will Bul⸗ garien e Beſtand an Kühlwagen veragrößern. Die Aufträge dürften bald vergeben werden. Der arößte Anteil davon dürfte nach D ſchland allen. Es laufen ſchon Verhandlungen mit den aggonbauunternehmen. Die bulgariſche Anleihe von 50 Mill. Lewa ſoll von der ſtaatlichen Landwirt⸗ ſchafts⸗ und Genoſſenſchaftsbank gegeben werden. Den Zinſen⸗ und Amortiſationsdienſt wollen die bulaari⸗ ichen Staatspbahnen aus den Mitteln decken, die ſie ſich durch den Ausfall der bisherigen Mietkoſten für ausländiſche Kühlwaggons erſparen. +—325.7 77.7. 28.4..T 28.7 Frankfurter 27. 4. 2 2. 4. 28. 4 2. 4. 28. 4. Effektenbörse Deutsche Erdsl.. 123,75 125.59 Bank-Aktlen Verkehrs-Aktlen Guano-Werke... 109,50— ver. Dt. Nickelwerke 166,.— 167,— vorelcher.-Aktlen Beutschel-Inofenmw. 157,50 150,75 Badische Bank—.—. 40C. Verkehrswesen 121.— 121,25 Hacketnaf Brabt. 147/ 14z.— Veri. Gianzst. Elberi.—„„„Aachen-München. 935,.—— Festverzinsl. Werte 27. 4. 26. 4. J t. Steinzeng Fieid—— fayer. Hvp Wechsef 92,18„9,29] Kliz. kor. u Kralte. 138½„ Hamdurg Elektro, 143,28 145,— Fer. Stahlwerke. 104, 25 193.37 Aillanz Alizem. 251.— 221.— 5TDt. Keichsanl..27 101,75 101,75 Durlacher Hof. 110. Commerz- Privatbk, 105,50 105,50 Ubs.-Amer.Paketſ. 57,25 57,75] Harburzer Gumm. 130,50— Ver. Ultramarinfabr.—„ 118.7[Alans Leben. 215,— 217.— int Bt. Keichsanl. 30 102,50 102,50] Eichd.-Werger-Br. 119,.— 139,[ Beutsche Pank.. 112,— 112,— Ubs.-Südam. pfsch.— 131.—] Hardener Berzban 134,.— 132,50 Vosel Feiegr.-Dr. 193,25 154,9 Baden Freist. v. i927 28,75 25,75] El. Licht& Kratt 138, 133,25 Presdner Bank.. 105,50 105,50 NorddeutscherLioyd 59,87 50,— Hedwieshütte..—— Wanderer-Werke 152,— 151,25 Bayern Staat v. 1027 39,3838,5 Ereinser Union. 119 117·89] Franttt. kivp.- Bait i15i,30 193.50] Sadd. Eisenbabnß—— ffoesch Eie a, Stahl 19,87 128,7] Wesze, Kaufnof 40. 10,50 105.— Kolonlelerroiero Ani.-Abi. d. bt. Rch. 181,25 161,60 6875 Kb5 ostrie 143•72*4 Piälz. Hypoth.-Bank 56,50 3. foteſperg Phinvo 135 15— Wfirerbfatzfi⸗n 720 50 Rar Saere⸗„„ 134.— 132* iesder, 2—— Feieußte Babiet z14,5 113,50] Rheln-votß, Baik 130/5 130.25 Eftekktonkurse fmmobfl-Ere.: Leiiston Wafahet“ 133,25 125,25 J öar Min. u. Eisznb. 2485— feidelbz. Gold v. 26 96,50 96,50 ZesküreiEoewe... 138.— 136. Vorkehrs-Altlen Accumulatoren-Fbr. 222,25 225,— junchans Gebr..25 96,59 Ludwiesh. v. 26.1 99,25 38,25 Trz,Ser Favarn„%— A n0 Lens. 113½ 118•15 FaffCherfel 14.— 144 f E S. v.—— fdi. Reiensb. Va.. 12,62 124½7 Tizle, 5 1475 Sone.— 117.— Dorllnor Dovisonkorso 98,87 98,87 Grün 4 ugsburg- Nürnberg 81 455„„H. Knorr. e 133,50 133,50 Hanfwerke Flssen. 129,.— 129,50 Kr. en 206.50 212.— B. Motoxen(BIMWI 143,— 14z.37] Konmar& jourdan—— Oeld Brief J Oeld Brief . Berzb 154,— 184.— Alltanz Leben. 206, 3— fiess La fian&.2⸗ 199.— 193.5 flochtſet., Pssen 143,50 148,55 f Bad Assseufgnapes-— Ppenber44s 138.50 138, F B Kom. Goldhyp. 29 8 ochtie— 147.— MannheimerVersich—— J. P. Bemberg. 133.— ronprinz Metall. 11¹⁰õ 112.50. April 28. April do Goldani. v. 20. 99,.— 99,— Holzmann Phil. IAirtt Frassvortvern— Iemmain Hfektt,—Ihabhmever& Co. 42• Kairo) 1 Ag. Figd u do Goidanl. v. 26 59,— 99,— lise Bersban Euunhe, Braunk. u. Briketts 189,52— J Hch.Lanz Mannheim 1 1 15⁰0 Aegvypt.(Alez.-Kalro 15 43 7 11,955 985 11,985 11,565 Bav. Hyp. Wechs. Gpf 199,— 109,.—„ do, Genußscheine 96·75 96.— Braunschweln-G——[Taurahhtte 1* 8, Sa K vent 1.—— 33 Rlt 5 57⁸ e. neg nare e., s F Frkf. Goſdpidbr. Viri 9,— 99,— EleinSchanzlinBeck. 113•50 113•80 Kessekurse Brown Boverf.. 115,— 118,— Mannesmannröhren 197,— 16/,62 Bulaarien(Soffa).. 100 Lewa] 3,04)/ 3,053] 3,047f.555 Frki, Goldpfr..iau. 109,62 199,62 FicnnFeiee—3———f 5z pt. Reichsanl. 27 101,75 101,15] Buderne Fisenwerite 32.— 106,25 farkteider Bergban 3* 13 B2— 8.+— 33•160•863•8 - jpfd. 55,75 95,75 Lahmeyer—— 34217 37 Maximiflanshütte stland(Rav,. Tall. Zetn. Arx. piale Hian..... 101,— 101/ Heineleh 1a5s 48. 165.— 113.—f 5i, Leintesebfeie 6 le— ſgie Knanz. Teeir„r, 10325] füiheimer Berert.—— Fiaaaag Kieizinel) i0n zrei M. 3188] 34 338] 45 Pfafz. Hyp. Goldkom, 28,50 99,50 Ludwigsh, Aktlenbr. 115.— 115, Plandbrieſe Heutsche Contf Gas 111,N 112,— Nordd. Eiswerke. W5 Frankreleh(Paris), 100 Franes 6,595.607 f 6,553 6,807 Rhein 55 Gdpf.2⸗4 99,.— 99.— do. Walzmühie 130, 139, 6s Pr. Ld.-Pfdbriefe beutsche Erdöl!. 121.82 125.50] Hrenstein& Koppei 107,— Griechenland(Athen) 100Drachm. 2,855] 2,357] 2,355].357 40 368 ,— 5,.— Hannesmannröhren- 198,8 19333 Anst-R. 1 100,— 100,.—] Heutsche Kabelwk. 133,75 183,78] Fatheeder-Warzon 69,50 29,87 Holland(Amsterd.u. Rott.) 100 G. 132,570 132,80 198,010183,770 do. 12-13... 90,.— 59,.— JMNetallgesellschaft 1*— 55 do, do. R 21. 100,.— 100,—] Deutsche Linoleum 157,12 156,75 Rheinfeiden Kraft* ⸗ lran(Teheran).., 100 Rials J 14,490 14,510 14,490 423 ——— 14— 118.— 63 do. do. komm. 1— 10 Benische Wiſſen— 14750⁰ 3—.— n 17—4 13458 14 33 1433 do. Gdkom.-III 8,„ arku. BfHlTgbr. Pirm. 5 0 R%„— 100,— J Deutsche Waffen—„ ein. Elektr. 1221* allen(Rom u. Mallan —[Piatz. Munl e. 137½• 137, 62 kio u. Kobe). 1 Fen 9,650 9,882 5,850 6,552 106,— 103.—f Pfalz prehhefe rit 155.— 1—% F Jfd.„, 9h.— 29.— Brnzmt Mobe:: 22 ie] Bbein-Werl Kaks, 5— Jiastiro eit f 22r) ich. 384 34 8 Tind. Akt.-Obl. v. 26——5 1 117˙25 11775 ½ do. Kom. i. 98,50 96,50—3 132—.— A6 142 11r 1 44333—— 438 43 n ona einelektra Stamm 444*„ D. e„ 8 KGeFrzheniag. V. 28 123.13 122,.— Fbeinstahi.... 123½ 1355 Bank-Aktlen Fl sſcht ung Eran 132,0 13,2] Klerersweize:: 142,50 143,5 ftanen(Kosnofkabnsz) 100 Lt. J 41,320 42,020J 44,340 43 * Rätrerswerke 143,50 323,75 Kdan... 92,580 92,50 Enzing. Iinlonwerke 113,75 113,75] Sachsenwerkn.—— Forwegeo 408sſo),. 100 Kronen 50,570] 58,550 77350 58, lndustrie-Aktlen 224. 30 J Saſzwerk, Heiwronn. Faot lar, Bfauma. 9775 1755 Earbenindustrie ſd 150/. 149,2] Sachtſeben A8..— 130.—] poien Wafschanſtzos.) og Zotv 13,990] 13, 300 13 37.100 Accumulatoren 65. 85 Schuckert el.„ 116˙25 Baver. Hyp. Wechsel 7. Feldmühie Papier 114,75 114.12] Saf⸗detfurth Kait.—* 75 Portugal(Lissabon) i00 Escudo 10,560 10,600 10,580 10.600 Adt Gebr... 65,— 65,— Schwartz Storchen 137•50 38.— Sommara- Privaid. 95,50 105,50] Feiten& Gullleaume 133,75 133,5 Schubert& Salzer 129,50 133 Rumüaſen(Bukarest); 100.ei———— Sechaffpra. Zclistoh.28 147.— Kilind. Woft, Möm. 105,— Heutsehe, Banl.. 10372 100·72 Sedhegd&.§o.. 160,— 161.26 Sezneieg& Co, 14239 13·25 Ten„Stoshh. 3..) ioh Er. 39.990] 33,389 22-90.380 Bavr. Motor.-Werke 147,— Siemens.- Halst-.- F Ht, Golddiskontbank 109,12 190,12 Germ. Porti.-Cement—— JSehufch.Patzennofer 192,25 1. Schwelr(Zür., Bas.Fern) 100 Fr. J 55,910 56,050 55,940 56.060 Berl. Klcht, Kfaft 179,50 115.50 Süner-Sräpnkei 123,— 123.— i Ueberzee Ban„ 82,% J Serreshelm Glas.—„„ Semens& ffaiate 195,— hagien(fiadr. v. Bare,) 100, pos.——— 2 Brauere. Kieſniein 118.30 11850[Sebr. Floliwerck 318.50 218.50 Presaner Baok 185• 108.J Lesiürei-toewe. 133½ 1338] Joehr Kammearg, 134.5 133,75 Fuckei stanbol) 1 fürk Plung f.978½.0.076].962 Brown. Bov., Mhm. 128,„50 Südd. Zucker... 216, 50 JKefninger Hyvp.-Bk. 107,12 108,, Coidschmfdt Tn. 138,25 187,50 StofbergerZinkhütte 64,.— 85,] Ungarn(Budapest).. 1 Penað— r 100 Cement Heldelberg 159,50 153,— Ver. Di. Oele En 1. Keichshank.... 128,2 178,0 Gritzner-Kayser, 35,5— Südd. Zucker— 217½,50 Urogaay(Montevid.) icoid-Peso 0,399 9H01] o, 899] o, 9or Daimier-Benz.. 140,— 140,— Zeiist. Waldh. Stamm 122,75 123,75 1 Rhein. Hyvoth.-Bank 130,25 180,25“ Gruschwiks Terti—— IThbar. Gasges—— er.St.v. Amerihs(ieup.) 1 boli. 1 2,811 2,1551 2,4511 2,455 ———————————————————————— ————————— ——————————* 3— 5 5—————————— „——————————————————————————————————————————————————— ————————————42 2— — — „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 29. Gpril 1050 manche Freude und viel Schönes ſchenkten. Sind wir gerecht, dann haben wir allen Grund, uns gegenſeitig weniger zu haſſen, als uns zu bewundern!“ Von dieſer Ueberzeugung und dieſem Glauben her hat der Führer zu allen Zeiten für den Frieden Europas gearbeitet und den Einſatz auf dieſer Linie bis zur Stunde nicht aufgegeben. Mit Haß und Miß⸗ trauen, Lüge und Hetze hat man es ihm und dem Reich gelohnt. Er hat, wie aus ſeiner Rede feſtzuſtellen iſt, aus höherer Einſicht her⸗ aus für die Erhaltung eines geſicherten und dauerhaften Friedens in Guropa wiederholt die eigenen nationalen Intereſſen zurückgeſtellt. Die Unvernunft der demokratiſchen Welt und ihre Einſichtsloſigkeit glaubte daraus einen Rechtsanſpruch herleiten zu können und die Verteilung der Welt, wie ſie die Verbrecher von Verſailles vornahmen, als etwas Selbſt⸗ verſtändliches zu beitachten. Frankreich, das mit Pauken und Trompeten in den Haßge⸗ ſang, die Vernichtungs⸗ und Einkreiſungspoli⸗ tik einſtimmte, hat erfahren, daß unſerer Loya⸗ lität durch ſeine Haltung Grenzen geſetzt ſind. Es wird vermutlich jetzt wieder in ein Zeter⸗ geſchrei ausbrechen und von deutſchen An⸗ griffsabſichten ſprechen, Wir haben die Hoff⸗ nung aufgegeben, daß es ſich der Mühe unter⸗ zieht, endlich einmal die geſchichtliche Wahrheit zu ergründen. * Mit Recht hat der Führer Herrn Chamber⸗ lain und Genoſſen das Mandat abgeſprochen, ſich in Angelegenheiten einzumiſchen, die ſie von Haut und Haaren nichts angehen. Auch die Lüge von den Münchener Abmachungen wurde einer Klarſtellung unterzogen. Daß Eng⸗ land für die übrige am Krieg intereſſierte Welt dieſe Abmachungen als gebrochen anſieht, hat das Reich zur Kenntnis genommen und die Konſequenzen daraus gezogen. Mit einer un⸗ endlichen Geduld und Langmut verſuchten wir, gerade Großbritannien zu unſerem Freund zu gewinnen. An Beweiſen dafür haben wir es nie fehlen laſſen. Wenn in dieſen Wochen einer geradezu unerträglichen Hetze und einer for⸗ cierten Einkreiſungspolitik der Führer erklärte, daß er auch jetzt noch den Willen und die Ueber⸗ zeugung habe, daß es zwiſchen England und Deutſchland keinen Krieg geben ſoll, ſo grenzt das im Hinblick auf das von England in Szene geſetzte Treiben an die letzte Selbſtüberwin⸗ dung eines um den europäiſchen Frieden be⸗ ſorgten Staatsmannes. Wir haben keine For⸗ derung an England, außer der nach unſeren Kolonien. Es iſt aber ein Gebot der Selbſtach⸗ tung, daß wir im Hinblick auf die Haltung⸗ Großbritanniens den Flottenvertrag gekündigt haben. Allen Vorausſetzungen zu dieſem Ver⸗ trag hat England durch ſeine Machenſchaften den Boden entzogen. Der Führer hat dieſen entſcheidenden Schritt getan, nicht ohne die Möglichbeit offen zu laſſen— falls England Wert darauf legt— in erneute Verhandlungen einzutreten. Man kann mit einer Nation von Ehre nicht ſo verfahren, wie es die demokrati⸗ ſchen Heilsbringer tun. Man wird auf der andern Seite vielleicht auch einmal einſehen, daß ſie mit ihren Aushungerungsmethoden eine ſehr gefährliche Atmoſphäre erzeugt. Be⸗ vor ſich ein 80⸗Millionenvolk aushungern läßt. wird es ſich mit Waffengewalt gegen ſolche bru⸗ tale Methoden humanitärer Menſchlichkeitsapo⸗ ſtel wie ein Verzweifelter wehren. Daß ſich Polen um den Preis eines mehr als fraglichen Beiſtandspaktes auf die Seite der Einkreiſungsländer geſchlagen, damit die Politit des großen Marſchalls Pilſudſki ver⸗ raten und die vertraglichen Abmachungen mit Deutſchlaend gebrochen hat, iſt mit der Kün⸗ digung des deutſch⸗polniſchen Vertrages be⸗ antwortet worden. Das Angebot des Führers an Polen, von deſſen Inhalt die Welt zum er⸗ ſtenmal Kenntnis erhielt, iſt ſo großmütig und von einem ſo weitherzigen Geiſt des Entgegen⸗ kommens erfüllt, daß es nur ſataniſcher Haß oder polktiſche Unvernunft ablehen konnten. Die geſchichtliche Verantwortung dafür haben die Männer zu tragen, die ſich dem hochherzigen Angebot widerſetzten. Wenn Poleeis Staats⸗ männer glauben, daß ihr Volk in die Breſche der untergegangenen Tſchecho⸗Slowakei ſprin⸗ gen müſſe, werden ſie mit allen Konſequenzen belaſtet ſein, die ein derartiges Wagnis mit ſich bringt. Auch hier müſſen wir die ge⸗ ſchichtliche Verantwortung einer möglichen Entwicklung ablehnen, vor allem gegenüber der Gefahr des ruſſiſchen Bolſchewismus. Trotz dieſer unverſtändlichen Haltung hat der Füh⸗ rer auch Polen gegenüber das Tor zu neuen Verhandlungen offen gelaſſen. Noch iſt es nicht zu ſpät, eine Baſts für einen vernünftigen Ausgleich zu finden, die allerdiengs auf einer klaren und beide Nationen gleichmäßig binden⸗ den Verpflichtung beruht und als deren Grundlage wohl noch immer das Aaigebot des Führers betrachtet werden kann. 7* Herzerfriſchend war die Abrechnung des Füh⸗ rers mit Rooſevelt. Es war ein für den ame⸗ rilagiſchen Präſidenten niederſchmetterndes po⸗ litiſches und geographiſches College, ausgelöſt durch die anmaßende Botſchaft und die einfäl⸗ tigen demotratiſchen Vokabeln eines ebenſo dummen wie gefährlichen Weltbeglückers und ſeiner Einkreiſungstrabanten. Die Abrechnung war beiſpiellos gründlich. Herr Rooſevelt wurde mit ſeinen eigenen Argumenten geſchla⸗ gen und in iner Art und Weiſe zuſammenge⸗ trommelt, daß die ganze Welt darüber in ein Rom:„Dokumente der beſchichte“ In römiſchen politiſchen Kreiſen weiſt man darauf hin, daß die Rede des Führers das vollſte Verſtändnis in Italien finde. Sie wird als eine neue Kundgebung der feſten unerſchüt⸗ terlichen und friedlichen Richtlinien Deutſch⸗ lands in der Solidarität mit Italien beurteilt. Die Entſchlüſſe des Führers werden als die lo⸗ giſche und gerechte Reaktion auf die britiſche Politik und den Beitritt Polens zum Einkreiſungsſyſtem empfunden. Es wird dabei hervorgehoben, daß Tondon: beriragskündigung eine große Zwei Dinge werden in London bei der Wie⸗ dergabe der Führerrede als große Senſa⸗ tionen herausgegriffen: 1. die Beendigung des deutſch⸗engliſchen Flottenabkommens und 2. die Beendigung des deutſch⸗polniſchen Vertra⸗ ges. Beide Maßnahmen waren hier trotz aller verkrampften Prophezeiungen der letzten Tage über den Inhalt der Führerrede ziemlich große Ueberraſchungen.„Evening Standard“ überſchreibt ſeine Frontſeite mit der großen Schlagzeile:„Deutſchland beendigt zwei Ver⸗ träge“, während„Evening News“ ihre Schlagzeile ſo formuliert:„Die Senſation der Hitlerrede“.— Und der„Star“ ſchreibt:„Hitler beendet den Flottenpakt!“. Neben dieſen beiden Punkten hat jedoch, wie man ſchon aus der Aufmachung in der Abend⸗ preſſe deutlich erkennen kann, der übrige an Eng⸗ land gerichtete Teil der Rede den denkbar ſtärkſten Eindruck gemacht. Man weiß offenbar in der erſten Ueberraſchung noch gar nicht recht in den engliſchen Schriftleitungen, was man daraus machen ſoll. Offenbar hätte es viel beſſer in das Programm der Gewohnheits⸗ hetzer gepaßt, wenn der Führer England nur auf das ſchärfſte angegriffen hätte. Darauf hatte man jedenfalls in den letzten Tagen das Publi⸗ kum eingehend vorbereitet in der Hoffnung, da⸗ durch es in eine immer größere Panik⸗ und feindſelige Stimmung gegen Deutſchland trei⸗ ben zu können. Aber gerade auf dieſem Gebiet haben die Propheten voll⸗ kommen verſagt. Nun wiſſen die Blätter nicht recht, wie ſie es den Kindern ſagen ſollen. „Weg zur Töſung nicht verſperrt“ „Evening Standard“, der als erſtes Blatt in einem Leitartikel zu der Rede E1 Stel⸗ lung nimmt, bezieht eine ziemlich po itive Stel⸗ lung. Dieſes Abendblatt des Beaverbrook⸗Kon⸗ zerns erklärt u.., die Rede des Führers laſſe die Tür offen für eine Regelung des europäi⸗ ſchen Friedens zwiſchen den großen Mächten in einiger Zukunft. Die befürchtete Herausforderung gegenüber der Botſchaft Rooſevelts ſei nicht eingetroffen und die Tür ſei nicht vor der Naſe der Weſt⸗ mächte zugeſchlagen worden. Es könne zwar noch niemand genau ſehen, welche Bedeutung den Worten des Führers beizulegen ſei, denn ſeine Taten würden manchmal deutlicher ſprechen, aber es bliebe jedenfalls die Tatſache zu ver⸗ zeichnen, daß der Weg zur Löſung noch nicht verſperrt ſei und die Menſchheit halte in Er⸗ innerung an die Kriegsjahre immer noch die Hoffnung hoch, daß Europa den Weg zu einem dauernden Frieden noch finden werde. Die wich⸗ tigſte Erkenntnis aus der Rede des Führers ſei, daß Verhandlungenimmernochmög⸗ lich ſeien. Der Führer habe erklärt, daß er ſo⸗ wohl mit Frankreich als auch mit England Freundſchaft beibehalten wolle, und er habe ſich bereiterklärt, den von Rooſevelt erwähnten Staaten, wenn ſie es wünſchen ſollten, eine Nichtangriffsverſicherung zu geben. Gegen dieſe friedlichen Aeußerungen müſſe man allerdings die Aufkündigung der zwei Verträge Deutſch⸗ lands mit England und mit Polen ſtellen. Die Maßnahmen in bezug auf den Flottenvertrag ſeien in England— behauptet das Blatt— ſeit einiger Zeit erwartet worden. Dagegen ſei fortseHzung von Selte 1 dieſe Entſchlüſſe des Führers von Erklärungen begleitet werden, die an der Verſtändigungs⸗ bereitſchaft Deutſchlands keinen Zweifel laſſen, Erklärungen, die die Intereſſierten in ihrer um⸗ faſſenden politiſchen Bedeutung erkennen müſ⸗ ſen. An der Haltung Warſchaus, das ſich ge⸗ gen ſeine Intereſſen und ſeine Beziehungen zu feinem großen Nachbarn den neuen politiſchen Realitäten Europas verſchließen zu müſſen glaubt, um als einzige Macht in das Einkrei⸗ fungsſyſtem einzutreten wird in faſchiſtiſchen die Beendigung des deutſch⸗polniſchen Abkom⸗ mens ein„Bruch des Uebereinkommens zwi⸗ ſchen dem Führer und Pilſudſki“ behauptet der „Evening Standard“. Die deu tſchen kolo⸗ nialen Forderung übergeht d as Blatt bezeichnenderweiſe ganz flüchtig und ſchließt mit der Aufforderung, daß die militäriſchen Vorbereitungen Englands ungeſchwächt weitergehen müſſen, wenn auch die Rede die Ausſicht auf eine friedliche Verſtändi⸗ gung verbeſſert habe. „Evening News“, das Abendblatt des „Daily Mail“, bringt zwar noch keinen Kommentar, zeigt aber in der ganzen Aufma⸗ chung und Abfaſſung der Ueberſchriften deut⸗ lich an, daß der anerkennende Teil der Rede ge⸗ genüber England tiefen Eindruck gemacht hat. Das Blatt bringt unter der großen Ueber⸗ ſchrift„Hitlers Angebot“ die betreffen⸗ den Stellen der Rede im Fettdruck heraus. Offiziöſe Kuffaſſungen In offiziöſen Kreiſen wurde am Freitag⸗ abend erklärt, daß England keinerlei Einkrei⸗ ſung mit aggreſſiven Abſichten gegenüber Deutſch⸗ Paeis:„Möglichkei Die Stimme Deutſchlands hat geſprochen und Frankreich hann ſich dieſer Stimme mit aller Macht und Logik, die hinter ihr ſtehen, bei allen Diſtanzierungswünſchen nicht ent⸗ ziehen. Frankreich kann ſich ja auch keines⸗ wegs beklagen, denn die klare Verſtändigungs⸗ bepeitſchaft, an der auch jetzt⸗trotz der bedauer⸗ lichen Rolle der franzöſiſcheer Politit in der Entwichlung der letzten Wochen und Monate der Führer in ſeiner Rede feſtgehalten hat, kann in Frankreich, objektiv geſehen, nicht an⸗ ders als günſtig wirken. Am Quai'Orſay zeigt man allerdings die übliche Zurück⸗ haltung. Sie iſt beſonders markant in Be⸗ zug auf die Stellungnahme des Führers zum deutſch⸗franzöſiſchen Verhältnis. Maa begnügt ſich hier mit der Feſtſtellung, daß ſich an der früheren Haltung des Führers nichts geändert habe. Im übrigen wird erklärt, daß die Rede ja im weſentlichen eine Antwort an Präſident Rooſevelt darſtelle und daß ſie ſchon wegen ihres Umfanges eine genauere Unterſuchung erheiſche. Es wird jedoch anerkannt, daß ſie poſitive Alzenite und die Möglichleit neuer Ab⸗ koenmen an Stelle der jetzt gekündigten ent⸗ halte. In den Preſſewiedergaben ſind natür⸗ lich zahlreiche Stellen aus dem Wortlaut der Rede weggelaſſen, ſehbſt beim„Temps“, der dem Redetext immerhin zwölf Spalten ſeines großen Formates auf der erſten, zweiten und auf der letzten Seite widmet. dem„Uemps“ ſtößt die bertrags⸗ kündigung auf In dem Bericht des Berliner Vertreters des offiziöſen Pariſer Blattes wird vom Schluß⸗ teil der Rede geſagt, daß ſie in einem Tone von Heftigkeit bis zu verhaltenem Zorne vor ſich gegangen ſei. Dieſe Rede, der jedoch der fran⸗ zöſiſche Journaliſt„Hemagogiſche Argu⸗ herzhaftes Lachen ausbrechen wird. Der Füh⸗ rer hat ihm die verſtaubten, verlogenen und verkalkten Theorien einer abgeſtorbenen Demo⸗ kratie bis aufs Hemd ausgezogen und ſie der Welt in ihrer nackten Erbärmlichkeit gezeigt. Wenn Herr Rooſevelt noch ein bißchen Ehr⸗ gefühl hat und auf Selbſtachtung hält, räumt er die Bildfläche ſeiner politiſchen Erfolgloſig⸗ keit uend zieht ſich als einſamer Imter in die Jagdogründe eines ausgeſtorbenen Indianer⸗ ſtammes zurück. Dort bleibt ihm eine ſolche Rieſenblamage erſpart. Von einem Staats⸗ magin, der ſich mit ſoviel Unkenntnis und Arro⸗ ganz an völkergeſchichtliche Probleme wagt, muß man zumindeſt erwarten, daß er die Ge⸗ ſchichte, das Spiel ihrer politiſchen Wechſelwir⸗ kungen und etwas Geographie kennt. Wenn ſich viefſes Wiſſen noch mit einem geſunden Men⸗ ſchenverſtand paart, kann man auch amerilani⸗ ſcher Staatspräſident ſein. Es hieße die Poiei⸗ ten verderben, wenn wir an dieſer Stelle auch nur ein Wort der Abrechnung des Führers mit Rooſevelt anfügen würden. Die Abfuhr war ſo gründlich und ſo umfaſſend, daß ſie kei⸗ ner Interpretation bedarf. Wir bezweifeln allerdings, daß ſie bei Franklin Rooſevelt die Reaktion auslöſen wird, die in einem ſolchen Falle bei dein einfachſten deutſchen Voltsgenoſ⸗ ſen feſtzuſtellen wäre. Die Atmoſphäre, die in ſeiner nächſten Umgebung ein Frankfurter, ein Morgenthau und ein Bernhard Baruch ver⸗ breiten, riecht ſo penetrant nach Knoblauch, daß jede politiſche Einſicht oder Vernunft von die⸗ ſem jüdiſchen Peſthauch erſtickt wird. * Die Spannung, die über der Welt vor der Rede des Führers lag, iſt gewichen. Sie hat einer neuen Platz gemacht, die jetzt unſere Her⸗ zen erfüllt und die getragen iſt von dem Wunſche und der Hoffnung, daß die Worte des Führers auf fruchtbaren Boden fallen. Möge das ausgeſtreute Samenkonn nicht zertreten wer⸗ den von der wilden Hetze einer verbrecheriſchen Preſſe oder verantwortungsloſer Politiker. Wir ſtehen mit unſeren Freunden Schulter an Schul⸗ ter, mag kommen was will. Wir vertrauen der Kraft unſerer Wehrmacht, der Treue und Ka⸗ meradſchaft unſeres Volkes und dem gerechten Schickſal, das die Vorſehung für unſere Na⸗ tion in ihrem Walten trägt. Or. W. Kattermann. ohne den Vertrag mit Regierungskreiſen im Zuſammenhang mit der Führerrede heftige Kritik geübt. Die Antwort des Führers an Rooſevelt wird mit der Antwort des Duce ſolldariſch beurteilt und in einer erſchöpfenden und umfaſſenden Form als ein Dokumentder Geſchichte bewertet. Man erklärt in Rom, daß die Rede des Führers eine außerordentliche Klärung in der internationalen Lage gegenüber den von den Demokratien geſchaffenen Mißverſtändniſſen bedeutet. Nach römiſchem Urteil weiß nun die Welt, welchen Weg Deutſchland und der Füh⸗ rer gehen wird. Es liegt alſo an den anderen, aus dileſer Mahnung des Führers endlich Nut⸗ zen zu ziehen. Fenſation land betreibe. Um Mißverſtändniſſe dieſer Richtung zu beſeitigen, ſei England jeder⸗ zeit bereit, auch einen Nichtan⸗ griffsvertrag mit Deutſchland ſelbſt ab⸗ zuſchließen. Ferner bemüht man ſich in engli⸗ ſchen Kreiſen eifrig, die Anſicht zu entkräften, ob das engliſch⸗polniſche Abkommen Polen den Rücken geſteift hätte gegenüber den deutſchen Vorſchlägen betreffs Danzig. Es wird betont, daß das engliſch-polniſche Abkommen zeitlich vor dem deutſchen Vorſchlag an Warſchau abge⸗ ſchloſſen worden ſei. Allerd ings kann man nicht abſtreiten, daß ſich Polen England in der Taſche die Ablehnung der groß⸗ zügigen Vorſchläge des Führers doch beſſer überlegt hätte. Man. iſt aber im Foreign Office offenbar der Anſicht, daß zwiſchen Deutſchland und Polen noch nicht das letzte Wort geſprochen ſei. Auch ſonſt zeigt man ſich geradezu d efrie⸗ digt von der Rede und gibt der Anſicht Ausdruck, daß Chamberlain die darin enthalte⸗ nen deutſchen Angebote und Anknüpfungspunkte auf keinen Fall unbeachtet laſſen werde. neuer flbkommen“ mente“ nachſagen zu können glaubt, ſtoße die Vorſchläge des amerikaniſchen Präſidenten zu⸗ rück. Wichtiger als dieſe ſchon vor⸗ her bekannte Antwort ſei die dop⸗ pelte Kündigung des Flottenab⸗ kommens mit England und des Ver⸗ trages von 1934 mit Polen, Darin liege augenſcheinlich die praktiſche Schlußfolge⸗ rung der Rede. Dieſe Kündigung wird als ein „Druckmittel, ein Manöver gegen die In⸗ tereſſierten“ bezeichnet. Es wird die Frage ge⸗ ſtellt, ob der Führer damit rechne, ein günſti⸗ geres Kräfteverhältnis in der Flottenſtärke ge⸗ genüber England zu erreichen, als die 35:100 vom Jahre 1935. In Bezug auf Polen win die Befürchtung laut, Deutſchland könne noch weitergehende Forderungen ſtellen als die kürz lich geüußerten Vorſchläge, die der Führer in ſeiner Rede aufgeführt habe, daß er ſie aus⸗ drücklich„einmalig“ genannt habe. Es wird dann auf den Wunſch des Führers verwieſen, zu einem endgültigen Einvernehmen mit Groß⸗ britannien zu gelangen, von dem Deutſchland nach dem Wortlaut der Rede nur durch den kolonialen Zwiſt getrennt ſei, der kein Krieg wert ſei.„Frankreich“, ſo ſagt die Stel⸗ lungnahme des Berliner„Temps“⸗Vertreters, „nimmt einen äußerſt geringen Platz in der Rede ein. Der Führererwähnt Frankreich nur, um wieder einmal die Anerkennung der gegenſeiti⸗ gen franzöſiſch⸗deutſchen Grenzen zu prokla⸗ mieren.“ Genau wie der„Temps ſtellen die meiſten Boulevard⸗Blätter die Kündigung des Polen⸗ und des engliſchen Flottenabkommens in den Vordergrund ihrer Ueberſchrift. Der„Paris Soir“ beſcheinigt in der Ueberſchrift der Rede „Eine gemäßigte Tonart“ der Rede des Führers. Er hebt hervor, daß der Führer die gütliche Rückgabe der deutſchen Kolonien von England verlangt habe, und daß er dem Präſidenten Rooſevelt geantwortet habe, ohne die Pforten für ſpätere Verhandlungen zu ſchließen. „Unfreundliche Geſte gegen polen“ Das„Journal des Débats ſpricht von einer Wiederholung des„ewigen Plä⸗ doyers gegen den Vertrag von Ver⸗ ſailles“. Es erblickt offenbar etwas Ver⸗ wunderliches darin, daß der Führer es ſich zum Verdienſt angerechnet hat, die durch Ver⸗ ſailles abgetretenen Provinzen nicht wieder⸗ erlangt oder Teile des britiſchen Weltreiches beanſprucht zu haben. Das Rechtsblatt ſpricht vom„Z3orn gegen England“, der ſich durch die Kündigung des Flottenabkommens und durch die Anſpielungen auf Irland aus⸗ drücke. Das Wirtſchaftsblatt„Informa⸗ tion“ erklärt, es ſei vorläufig ſchon wegen des Umfanges der Rede unmöglich, einen in die Einzelheiten gehenden Kommentar zu liefern. Die Kündigung des Abkommens von 1934 ſtelle augenſcheinlich eine„unfreundliche Geſte ge⸗ genüber Polen“ dar. Zu der Antwort an Roo⸗ ſevelt hebt auch dieſes Blatt hervor, der Füh⸗ rer habe nicht geſagt, daß das Reich die Dis⸗ kuſſion als geſchloſſen betrachte.„Im Gegen⸗ teil, Hitler ſtellt gewiſſe Fragen, auf die man zu antworten verſucht ſein könnte.“ Ausfũühr Die Deutſc mittag durc Zur gleichen der Vereinig als Antwor ſchaft des an der Wortlau vom 28. Apr An die Kön Das deutſ britiſche Reg Als die Deu Königlich bi machte, durch ſchen Flotte der Stärke Reiches zu b feſten Ueber Wiederkehr ſchen Deutſck ſchloſſen ſei. Verhältniſſes mnnmnmnnnummumnminunnmmmemnnnnmm. 4 rang der anerkann Geſchichte der den Entſchlu führen würd liches Verhäl zu begründe Schritt der die Königlich ſeits zu ein ſei, die ein deutſch⸗engliſ Auf dieſer ausſetzungen kommen vom Das iſt von Abkommens bracht worde Herbſt, nach deutſche Reic ſterpräſident Erklärung fei men als ſym Völker anſehe ander zu fühn England wi Die deutſckh ſche ſtets feſtg ihm erfüllt.“ dementſpreche AInmmnmnnmmmm zen hilft Inen erprobtes, wehn und Bestandteil. sich gegen. hat keine n Alen Falle in d tereſſen e eſſen ſonſtwie muß ſie zu il die Königlich einer entſprec land immer 1 den letzten W Entſchließung laßte deutſchf Preſſe deutlic faſſung maßg welchem Teil riſche Konflik. gegen De men müſſe liſche Interef überhaupt nie britiſche Regi gegen Deutſch lichkeit, ſonde problem der e Mit dieſer lich britiſche 9 kommen vom zogen und da zu ſeiner Er vom 17. Juli Das gleiche deutſch⸗engliſc Juli 1937, in wweiſeitigen richtenaus? 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Zur gleichen Zeit wurde dem Geſchäftsträger der Vereinigten Staaten von Amerika in Berlin als Antwort auf die bekannte öffentliche Bot⸗ ſchaft des amerikaniſchen Prüſidenten Rooſevelt der Wortlaut der Reichstagsrede des Führers vom 28. April überreicht. An die Königlich britiſche Regierung Das deutſche Memorandum an die Königlich britiſche Regierung trägt folgenden Wortlaut: Als die Deutſche Regierung im Jahre 1935 der Königlich britiſchen Regierung das Angebot machte, durch einen Vertrag die Stärke der deut⸗ ſchen Flotte in ein beſtimmtes Verhältnis zu der Stärke der Seeſtreitkräfte des Britiſchen Reiches zu bringen, tat ſie dies auf Grund der feſten Ueberzeugung, daß für alle Zeiten die Wiederkehr eines kriegeriſchen Konfliktes zwi⸗ ſchen Deutſchland und Großbritannien ausge⸗ ſchloſſen ſei. Indem ſie durch das Angebot des Verhältniſſes 100:35 freiwillig den Vor⸗ rang der britiſchen Seeintereſſen anerkannte, glaubte ſie mit dieſem in der Geſchichte der Großmächte wohl einzig daſtehen⸗ den Entſchluß einen Schritt zu tun, der dazu führen würde, für alle Zukunft ein freundſchaft⸗ liches Verhältnis zwiſchen den beiden Nationen zu begründen. Selbſtverſtändlich ſetzte dieſer Schritt der Deutſchen Regierung voraus, daß die Königlich britiſche Regierung auchihrer⸗ ſeits zu einer politiſchen Haltung entſchloſſen ſei, die eine freundſchaftliche Geſtaltung der deutſch⸗engliſchen Beziehungen ſicherſtellte. Auf dieſer Grundlage und unter dieſen Vor⸗ ausſetzungen iſt das deutſch⸗engliſche Flottenab⸗ kommen vom 18. Juni 1935 zuſtande gekommen. Das iſt von beiden Seiten beim Abſchluß des Abkommens übereinſtimmend zum Ausdruck ge⸗ bracht worden. Ebenſo haben noch im vorigen Herbſt, nach der Konferenz von München, der deutſche Reichskanzler und der britiſche Mini⸗ ſterpräſident in der von ihnen unterzeichneten Erklärung feierlich beſtätigt, daß ſie das Abkom⸗ men als ſymboliſch in den Beziehungen beider Völker anſehen, niemals wieder Krieg gegenein⸗ ander zu führen. England wich von dieſem Weg Die deutſche Regierung hat an dieſem Wun⸗ ſche ſtets feſtgehalten und iſt auch heute noch von ihm erfüllt. Sie iſt ſich bewußt, in ihrer Politik dementſprechend gehandelt und in keinem Anmnnimnnannnnnmnmumammmmummaummaummom. Zel audlenden Schmerzen nutt mnen GeErmosan, ein seit lanren erprobtes, rasch wirkendes Mittel gegen Kopi- weh und Neuralgien aller Art. Die einzelnen Bestandteile von Get mosan ergànzen und steigern sich gegenseitig. Germosan ermüdet nicht und hat keine Nebenwirkung auf Herz und Magen. Begeisterte Dankschreiben. n al len Apotheken zum Preise von RM—.41 und.14. — immemnueninmennnmnmnnmunilr unnumnunmmmmmummummummmummmmmmummummunuſ⸗ Falle in die Sphäre engliſcher In⸗ tereſſen eingegriffen oder dieſe Inter⸗ eſſen ſonſtwie beeinträchtigt zu haben. Dagegen muß ſie zu ihrem Bedauern feſtſtellen, daß ſich die Königlich britiſche Regierung von der Linie einer entſprechenden Politik gegenüber Deutſch⸗ land immer weiter entfernt. Wie die von ihr in den letzten Wochen bekanntgegebenen politiſchen Entſchließungen und ebenſo die von ihr veran⸗ laßte deutſchfeindliche Haltung der engliſchen Preſſe deutlich zeigen, iſt für ſie jetzt die Auf⸗ faſſung maßgebend, daß England, gleichviel in welchem Teile Europas Deutſchland in kriege⸗ riſche Konflikte verwickelt werden könnte, ſtet s gegen Deutſchland Stellung neh⸗ men müſſe, und zwar auch dann, wenn eng⸗ liſche Intereſſen durch einen ſolchen Konflikt überhaupt nicht berührt werden. Die Königlich britiſche Regierung ſieht einen Krieg Englands gegen Deutſchland nicht mehr als eine Unmög⸗ lichkeit, ſondern im Gegenteil als ein Haupt⸗ problem der engliſchen Außenpolitik an. Mit dieſer Einkreiſungspolitik hat die König⸗ lich britiſche Regierung einſeitig dem Flottenab⸗ kommen vom 18. Juni 1935 die Grundlage ent⸗ zogen und dadurch dieſes Abkommen ſowie die zu ſeiner Ergänzung vereinbarte„Erklärung“ vom 17. Juli 1937 außer Kraft geſetzt. Das gleiche gilt auch für den Teil III des deutſch⸗engliſchen Flottenabkommens vom 17. Juli 1937, in dem die Verpflichtung zu einem 4 zweiſeitigen deutſch⸗engliſchen Nach⸗ richtenaustauſch feſtgelegt worden iſt. Die Durchführung dieſer Veröffentlichung ſetzt naturgemäß voraus, daß zwiſchen beiden Part⸗ nern ein offenes Vertrauensverhältnis beſteht. Da die deutſche Regierung ein ſolches Verhält⸗ nis zu ihrem Bedauern nicht mehr als gegeben anſehen kann, muß ſie auch die Beſtimmungen des erwähnten Teiles III als hinfällig gewor⸗ den bezeichnen. Die qualitativen Beſtimmungen bleiben unberührt Von dieſen der deutſchen Regierung gegen ihren Willen aufgezwungenen Feſtſtellungen bleiben die qualitativen Beſtimmungen des deutſch⸗engliſchen Abkommens vom 17. Juli 1937 unberührt. Die deutſche Regierung wird dieſe Beſtimmungen auch in Zukunft beachten und ſo ihren Teil dazu beitragen daß ein allge⸗ meiner unbeſchränkter Wettlauf in den See⸗ rüſtungen der Nationen vermieden wird. Darüber hinaus wird die deutſche Regierung, falls die Königlich britiſche Regierung Wert darauf legt, mit Deutſchland über die hier in Betracht kommenden Probleme erneut in Ver⸗ handlungen einzutreten dazu gern bereit ſein. Sie würde es begrüßen, wenn es ſich dann als möglich erwieſe, auf ſicherer Grundlage zu einer klaren und eindeutigen Verſtändigung zu ge⸗ langen. Das memorandum an Vaorſchau Der polniſchen Regierung wurde das nach⸗ ſtehende Memorandum überreicht: Die deutſche Regierung hat durch die von polniſcher und bri⸗ tiſcher Seite öffentlich bekanntgegebenen Erklü⸗ rungen Kenntnis von dem bisherigen Ergebnis und dem Endziel der neuerdings zwiſchen Po⸗ len und Großbritannien geführten Verhandlun⸗ gen erhalten. Danach haben die polniſche und die britiſche Regierung eine vorläufige, dem nächſt durch ein Dauerabkommen zu erſetzende Vereinbarung getroffen, die Polen und Groß⸗ britannien den gegenſeitigen Beiſtand für den Fall gewährleiſten ſoll, daß die Unab⸗ hängigkeit eines der beiden Staaten direkt oder indirekt bedroht wird. Die deutſche Regierung ſieht ſich gezwungen, der polniſchen Regierung hierzu folgendes mit⸗ zuteilen: Als ſich die nationalſozialiſtiſche Regierung im Jahre 1933 der Aufgabe einer Neugeſtaltung der deutſchen Außenpolitik zuwandte, war es nach dem Austritt Deutſchlands aus dem Völ⸗ kerbund ihr erſtes Ziel, die Beziehungen zwi⸗ ſchen Deutſchland und Polen auf eine neue Grundlage zu ſtellen. Der Führer des Deut⸗ ſchen Reiches und der verewigte Marſchall Pil⸗ ſudſki begegneten ſich damals in dem Entſchluß, mit den politiſchen Methoden der Vergangenheit zu brechen und für die Behandlung aller die Beziehungen beider Länder betreffenden Fragen den Weg einer unmittelbaren freundſchaftlichen Verſtändigung von Staat zu Staat zu eröffnen. Durch den unbedingten Verzicht auf jede An⸗ wendung von Gewalt gegeneinander ſollte eine Friedensgarantie geſchaffen werden, um den beiden Regierungen die große Aufgabe zu er⸗ leichtern, für alle Probleme politiſcher, wirt⸗ ſchaftlicher und kultureller Art Löſungen zu fin⸗ den, die auf einem gerechten und billigen Aus⸗ gleich der beiderſeitigen Intereſſen beruhten. Dieſe Grundſätze, die in der deutſch⸗polni⸗ ſchen Friedenserklärung vom 26. Januar 1934 in vertraglich bindender Form feſtgelegt wur⸗ den, waren dazu beſtimmt und haben in der Tat den Erfolg gehabt, in der Entwicklung der deutſch⸗polniſchen Beziehungen eine völlig neue Phaſe einzuleiten. Daß ſie ſich zum Nutzen beider Völker in der Praxis be⸗ währt haben, beweiſt die politiſche Ge⸗ ſchichte der letzten fünf Jahre und iſt noch am 26. Januar d.., dem 5. Jahrestag der Unterzeichnung der Erklärung, von beiden Seiten öffentlich ausgeſprochen worden, unter Betonung des übereinſtimmenden Willens, den im Jahre 1934 feſtgelegten Grundſätzen auch in Zukunft treu zu bleiben. fluch hier radikaler Umſchwung Mit dieſen vor wenigen Monaten abgegebe⸗ nen feierlichen Erklärungen ſteht die jetzt von der polniſchen Regierung mit der britiſchen Re⸗ gierung abgeſchloſſene Vereinbarung in einem ſo offenbaren Widerſpruch, daß die deutſche Re⸗ gierung von einer ſo plötzlichen und radikalen Schwenkung der polniſchen Politik nur mit Er⸗ ſtaunen und Befremden Kenntnis nehmen kann. Die neue polniſch⸗britiſche Vereinbarung iſt, wie ihre endgültige Formulierung auch geſtal⸗ tet werden mag, von beiden Partnern als re⸗ gelrechter Bündnispakt gedacht, und zwar als ein Bündnispakt, der ſich nach ſeiner allgemein bekannten Vorgeſchichte und nach der ganzen Lage der politiſchen Verhältniſſe ausſchließ⸗ lich gegen Deutſchland richtet. Aus der von der polniſchen Regierung jetzt übernom⸗ menen Verpflichtung ergibt ſich, daß Polen in einem etwaigen deutſch⸗engliſchen Konflikt durch einen gegen Deutſchland gerichteten An⸗ griff gegebenenfalls auch dann einzugreifen beabſichtigt, wenn dieſer Konflikt Polen und ſeine Intereſſen überhaupt nicht be⸗ rührt. Das iſt ein direkter und flagranter Verſtoß gegen den in der Erklärung von 1934 vereinbarten Verzicht auf jede Anwendung von Gewalt. Der Gegenſatz zwiſchen der deutſch⸗polniſchen Erklärung und der polniſch⸗britiſchen Verein⸗ barung greift aber in ſeiner Tragweite noch weſentlich über dieſen Punkt hinaus. Die Er⸗ klärung vom Jahre 1934 ſollte das Fundament dafür ſein, unter dem Schutz der vereinbarten Friedensgarantie alle zwiſchen den beiden Län⸗ dern auftauchenden Fragen frei von interna⸗ tionalen Verflechtungen und Kombinationen in direkter, von außen nicht beeinflußter Aus⸗ einanderſetzung zwiſchen Berlin und Warſchau zu regeln. Ein ſolches Fundament ſetzt ſelbſt⸗ verſtändlich das volle gegenſeitige Vertrauen »der beiden Partner ſowie auch die Loyalität der politiſchen Abſichten jedes Partners gegen⸗ über dem anderen Partner voraus. Freundliche fluseinanderſetzung beendet Dagegen hat die polniſche Regierung durch den jetzt von ihr gefaßten Beſchluß, in ein ge⸗ gen Deutſchland gerichtetes Bündnisverhältnis einzutreten, zu erkennen gegeben, daß ſie der ihr von der deutſchen Regierung unmittelbar zugeſicherten Friedensgarantie das Beiſtands⸗ verſprechen einer dritten Macht vorzieht. Zu⸗ gleich muß die deutſche Regierung daraus ent⸗ nehmen, daß die polniſche Regierung zur Zeit keinen Wert mehr darauflegt, für deutſch⸗polniſchen Fragen die Löſung in direkter freundſchaftlicher Auseinanderſetzung mit der deutſchen Regierung zu ſuchen. Damit hat die polniſche Regierung den Weg verlaſſen, der im Jahre 1934 für die Geſtaltung der deutſch⸗polniſchen Beziehungen vereinbart wor⸗ den iſt. Die polniſche Regierung kann ſich nicht dar⸗ auf berufen, daß die Erklärung von 1934 die von Polen oder Deutſchland ſchon vorher nach anderer Seite zu übernommenen Verpflichtun⸗ gen unberührt laſſen ſollte, und daß mithin ne⸗ ben ihr auch die Bündnisvereinbarungen zwi⸗ ſchen Polen und Frankreich in Geltung geblie⸗ ben ſind. Das polniſch⸗franzöſiſche Bündnis war für 1934, als Polen und Deutſchland an die Neugeſtaltung ihrer Beziehungen herantra⸗ ten, eine gegebene Tatſache. Die deutſche Re⸗ gierung konnte ſich mit dieſer Tatſache abfin⸗ den, weil ſie erwarten durfte, daß die etwaigen Gefahren des aus einer Zeit ſchärfſten deutſch⸗ polniſchen Gegenſatzes ſtammenden polniſch⸗ franzöſiſchen Bündniſſes durch die Anbahnung freundſchaftlicher Beziehungen zwiſchen Deutſch⸗ land und Polen von ſelbſt immer mehr an Be⸗ deutung verlieren würden. Der Eintritt Polens in ein Bündnisverhält⸗ nis mit Großbritannien, der jetzt fünf Jahre nach Vereinbarung der Erklärung von 1934 er⸗ folgt iſt, kann deshalb politiſch mit dem In⸗ kraftbleiben des polniſch⸗franzöſiſchen Bündniſ⸗ ſes in keiner Weiſe verglichen werden. Deutſchland iſt daran nicht ſchuld Mit dieſem neuen Bündnis hat ſich die pol⸗ niſche Regierung einer von anderer Seite inau⸗ gurierten Politik dienſtbar gemacht, die das Ziel der Einkreiſung Deutſchlands verfolgt. Die deutſche Regierung hat ihrerſeits zu einer derartigen Aenderung der polniſchen Politik nicht den geringſten Anlaß gegeben. Sie hat der polniſchen Regierung bei jeder ſich bietenden Gelegenheit ſowohl öffentlich als auch in vertraulichen Beſprechungen die bündigſten Verſicherungen dafür gegeben, daß die freund⸗ ſchaftliche Entwicklung des deutſch⸗-polniſchen Verhältniſſes ein weſentliches Ziel ihrer Au⸗ ßenpolitik ſei und daß ſie in ihren politiſchen Entſchlüſſen jederzeit auf die Achtung berechtig⸗ ter polniſcher Intereſſen Bedacht nehmen werde. So hat auch die Durchführung der von Deuſtchland im März d. J. zur Befriedung Mitteleuropas eingeleiteten Aktion die polni⸗ ſchen Intereſſen nach Anſicht der deutſchen Re⸗ gierung in keiner Weiſe berührt. Im Zuſam⸗ menhang mit dieſer Aktion iſt es zur Her⸗ ſtellung einer polniſch⸗ungariſchen Grenze gekommen, die von polniſcher Seite ſtets als ein wichtiges politiſches Ziel be⸗ zeichnet worden iſt. Ueberdies hat die deutſche Regierung aber unmißverſtändlich zum Aus⸗ druck gebracht, daß ſie bereit ſei, ſich mit der Polniſchen Regierung freundſchaftlich auseinan⸗ derzuſetzen, falls dieſe etwa ihrerſeits der An⸗ ſicht ſein follte, daß ſich für ſie aus der Neu⸗ geſtaltung der Verhältniſſe in Mitteleuropa neue Probleme ergeben hätten. Die Regelung der Danziger Frage Im gleichen freundſchaftlichen Geiſte hat die deutſche Regierung verſucht, eine Regelung der einzigen noch zwiſchen Deutſchland und Polen ſtehenden Frage, der Danziger Frage, in Gang zu bringen. Daß dieſe Frage einer Neuregelung bedarf, iſt von deutſcher Seite Polen gegenüber ſeit Jahr und Tag betont und von polniſcher Seite auch nicht beſtritten worden. Seit längerer Zeit hat die deutſche Regierung immer wieder verſucht, die polniſche Regierung davon zu über⸗ zeugen, daß durchaus die Möglichkeit einer den Intereſſen beider Teile gerecht werdenden Lö⸗ ſung gegeben ſei, und daß mit der Beſeitigung dieſes letzten Hemmniſſes der Weg für eine ausſichtsreiche politiſche Zuſammenarbeit Deutſchlands und Polens freigemacht werden würde. Die deutſche Regierung hat ſich hierbei nicht auf allgemeine Andeutungen beſchränkt, ſondern der polniſchen Regierung, und zwar zuletzt Ende März dieſes Jahres, in freundſchaftlichſter Form eine Regelung auf folgender Grundlage vorge⸗ ſchlagen: Rückkehr Danzigs zum Reich; exterritoriale Eiſenbahn⸗ und Autoverbindung zwiſchen Oſtpreußen und dem Reich; dafür Anerkennung des ganzen polniſchen Korridors und der geſamten polniſchen Weſt⸗ grenze; Abſchluß eines Nichtangriffspaktes für 25 Jahre. Sicherſtellung der wirtſchaftlichen Intereſſen Polens in Danzig, ſowie großzügige Regelung der übrigen ſich aus der Wiedervereinigung Danzigs mit dem Reich für Polen ergebenden wirtſchaftlichen und verkehrstechniſchen Fragen. Gleichzeitig hat die deutſche Regierung ſich bereit erklärt, bei der Sicherſtellung der Unab⸗ hängigkeit der Slowakei auch den polniſchen Intereſſen Rechnung zu tragen. Niemand, der die Verhältniſſe in Danzig und im Korridor ſowie die damit zuſammenhängen⸗ den Probleme kennt, kann bei unvoreingenom⸗ mener Beurteilung beſtreiten, daß dieſer Vor⸗ ſchlag das Minimum deſſen enthielt, was vom Standpunkt unverzichtbarer deutſcher Intereſſen gefordert werden muß, und daß er allen für Polen irgendwie weſentlichen Intereſſ en Rechnung trug. Die polniſche Re⸗ gierung hat hierauf jedoch eine Antwort ge⸗ geben, die zwar in die Form von Gegenvor⸗ ſchlägen gekleidet war, die aber der Sache nach jedes Verſtändnis für den deutſchen Standpunkt vermiſſen ließ und auf eine glatte Ablehnung des deutſchen Angebots hinauslief. Dazu die Mobilmachung Daß die polniſche Regierung ſelbſt ihre Ant⸗ wort nicht als geeignet anſah, eine freund⸗ ſchaftliche Verſtändigung anzubahnen, hat ſie in ebenſo überraſchender wie draſtiſcher Weiſe da⸗ durch bewieſen, daß ſie gleichzeitig mit derAnt⸗ wort zu einer umfangreichen Teilmobiliſierung ihrer Armee ſchritt. Mit dieſer durch nichts ge⸗ rechtfertigten Maßnahme hat ſie zugleich im voraus Sinn und Ziel der Verhandlungen gekennzeichnet, in die ſie unmittelbar darauf mit der britiſchen Regierung eingetreten iſt. Die deutſche Regierung hat es nicht für notwendig gehalten, auf die polniſche Teil⸗ mobiliſierung mit militäriſchen Gegenmaßnah⸗ men zu antworten. Dagegen kann ſie über die anderen von der polniſchen Regierung in der letzten Zeit gefaß⸗ tenn Entſchlüſſe nicht einfach ſtillſchweigend hin⸗ weggehen. Sie ſieht ſich vielmehr zu ihrem Bedauern genötigt, hiermit folgendes feſtzu⸗ ſtellen: 1. Die polniſche Regierung hat die ihr von der deutſchen Regierung gebotene Gelegenheit zu einer gerechten Regelung der Danziger Frage, zu einer endgültigen Sicherung ihrer Grenze gegenüber dem Deutſchen Reich und damit zu einer dauernden Feſtigung eines freundnachbarlichen Verhältniſſes beider Lä⸗ der nicht ergriffen. Sie hat vielmehr die dahin zielenden deutſchen Vorſchläge ver⸗ worfen. 2. Gleichzeitig hat ſich die polniſche Regie⸗ rung gegenüber einem anderen Staate auf po⸗ litiſche Verpflichtungen eingelaſ⸗ ſen, die ſowohl mit dem Sinn als auch dem Wortlaut der deutſch⸗polniſchen Ertlärung vom 26. Jaguar 1934 unvereinbar ſind. Die pol⸗ niſche Regierung hat damit dieſe Ertlärung willkürlich und einſeitig außer Kin geſetzt. Trotz dieſer notwendig gewordenen Feſtſtel⸗ lueig beabſichtigt die deutſche Regierung nicht, ühre grundſätzliche Einſtellung zu der Frage der küarftigen Geſtaltung der deutſch⸗polniſchen Beziehungen zu ändern. Sollte die polniſche Regierung Wert darauf legen, daß es zu einer neuen vertraglichen Regelung dieſer Beziehun⸗ gen kommt, ſo iſt die deutſche Regierung dazu bereit und ſtellt dafür nur die eine Voraus⸗ ſetzung auf, daß eine derartige Regelung auf einer Haren, beide Teile bindenden Verpflich⸗ tung beruhen müßte. „hakenkreuzbanner“ Unterhaltung Samstag, 29. Gpril 1959 Mer „„ 4116„ 2. Fortſetzung Erſt nach einer Weile kam ihn ein Zorn an. Da blieb er ſtehen und rief nach dem Dache hinauf: „Heda! Dachdecker!“ Der ſaumſelige Dachdecker ſtreckte ſeinen Kopf über den Dachrand, neugie⸗ rig, was es gäbe. Der Bube mit dem Futter⸗ korb, in dem das Ferkel quiekte, wies auf den zerbrochenen Ziegel und ſchrie:„Geht maan auch ſo mit den teuren Ziegeln um?“ Der Dackdecker ſchrie zurück:„Lausbube, was geht's dich an?“ Worauf Beilſtein noch lauter ſchrie:„Viel geht's mich an! Das Tierchen in dem Korbe da hätte können getroffen werden, und dann wär es hin geweſen!“ Jetzt merkte der Dachdecker erſt, wen der Ziegel getroffen hatte, und ſperrte Maul und Naſe auf, redete aber nichts mehr. Beilſtein ging weiter zum Markte. Er ſchrie aus:„Ihr Leute, ſeht das Ferkel da! Wer mir den Korb nimmt, hat es umſonſt! Wer mir den Korb laſſen muß, zahlt einen Groſchen!“ Da verſuchten es die Männer, die alle lüſtern waren, ein Ferkel ohne Geld zu bhaufen, einer nach dem anderen. Keiner vermochte aber dem Buben den Korb zu entreißen. So brachte er ann Abend ſeinem Vater viel mehr Groſchen, als das Tierchen wert war, und es ſelber dazu im Korbe. Er mußte aber den Handel mehr⸗ mals erzählen, bis der Alte begriff, wie es zu⸗ gegangen war. Der Mühlſtein Es hat ſchon in früheren Zeiten viel törichte Leute gegeben, die meinten, wenn ſie einen Menſchen ſähen, deſſen Haare eine rote Fär⸗ bung hätten, ſo wäre es ihr Recht oder läge es ihnen ob, den zu necken, auszuböffen, zu be⸗ ſchimpfen oder gar zu verleumden. Der ſtarle Beilſtein erfuhr das einige Male in ſeinem Le⸗ ben, denn ſein Schopf ſtrahlte, wenn die Sonne darauf ſchien, wie ein einziges Feuer. Zuerſt neckten ihn die Nachbarsbuben, ſie riefen ihn: Rotkopf, roter Fuchs, auch roter Teufel oder äheilich. Sobald der Bube aber begriff, was dieſe Worte bedeuten ſollten, leitete ihn ſein natürlicher Verſtand dazu, dem Uebel auf na⸗ türliche Weiſe abzuhelfen, indem er einen jeden Schimpf mit der Fauſt oder mit einem guten Stecken bar bezahlte. So kam es, daß die Bu⸗ ben von Uttweiler bald vergaßen, den Beilſtein wegen ſeiner Haare auszubäffen. Ja, ſie ſchwu⸗ ren ſogar auf dieſe brennenden Locken bald wie auf ein Banner, denn Beilſtein war ja ihr Häuptling und Anführer geworden und half eictem jeden, wo es nur etwas zu helfen gab, ſo gut er konnte. Der Unzenmnüller aber wußte nichts davon, daß dieſer Bube nichts auf ſeine Haare kommen ließ. Darum, als Beilſtein einmal für ſeinen Vater in Ingweiler geweſen war und an der Unzenmühle vorbeikam, rief jemand:„Halt da, du! Höre her!“ Beilſtein mußte wohl denken, es gelte ihm, und blieb ſtehen. Da ſchaute auch der Müller zum Fenſter heraus und ſprach:„Bei euch brennt's ja! Lauf raſch heim, Rübelskopf, uend hilf löſchen!“ Beilſtein antwortete:„Ihr ſeid ein guter Mana! Erſt ſagt Ihr mir, daß es bei uns brenne, und dang gebt Ihr mir auch noch einen ſchönen Namen!“ Der Müller lachte über ſein ganzes Geſicht, was keine geringe Breite war, und die Burſchen in der Mühle lachten mit. Beilſtein aber fuhr fort: Da er ihm ſchon einen Naenen gegeben habe, ſolle er ihm auch etwas geben, womit er gleich anfangen köngte, das Feuer auszuſchlagen, wenn er heimtäme. Einen alten Bodenlumpen könnte er haben, ſprach der Müller, aber er müßte ihn im Mühlbach naß machen und um den Hals binden, ſonſt würde er ihn nicht bekommen. Beilſtein bedankte ſich für den Bodenlumpen und meinte, er würde lieber mit etwas Mächti⸗ gerem löſchen.„Der neue Mühlſtein, den Ihr da vor dem Haus liegen habt, das wäre der rechte Feuerpatſcher für mich! Den ſolltet Ihr mir geben!“ Jetzt bekam der Müller zuerſt ein⸗ mal einen langen Huſten vor Gelächter, dann ſprach er:„Du kagnſt ihn haben, nimm ihn nur! Ueberhebe dich aber nicht daran!“ Da ſei keine Gefahr, antwortete Beilſtein, dankte für den guten Feuerpatſcher und hatte den Mühlſtein ſchon mit einem Ruck aufgeſtellt. Dann rollte er ihn vor ſich her, als ob es ein Wagenrad wäre, das er zum Schmied zu bringen hätte, und war verſchwunden, ehe dem Müller die Maulſperre, die vom großen Staunen kam, ver⸗ gangen war. Beilſtein brachte ſeigſen Mühlſtein rüſtig voran, ob der Weg nun aufwärts oder abwärts ging. In Uttweiler rollte er den Stein vor des Schultheißen Haus und ſprach:„Der Unzen⸗ müller hat mir den Stein für einen Feuerpat⸗ ſcher geſchenktt, er ſagte, in Uttweiler wäre Feuer, Jetzt ſehe ich aber, daß keins iſt, darum lege ich den Stein vor Euer Haus, damit ihn jeder leicht finden kann, wenn es einmal brennt.“ Der Schultheiß lachte und ſchickte den Buben heim, und lachte noch mehr, als der Müller angeſchnauft kam und klagte, ein Burſch mit roten Haaren hätte ihm ſeinen neuen Mühlſtein geſtohlen.„Warum haſt du den auten Buben angelogen?“ fragte der Schultheiß.„Er hat an dem Stein ſchwer zu rollen gehabt und hat ihn ehrlich bei mir abgeliefert, damit der e, —*—◻L 4 ————— Copyright by Deutsche Verlassanstalt, Stuttsart. Feuerpatſcher da iſt, wenn es wirklich einmal in Uttweiler brennt.“ Der Müller ſchrie Zeter⸗ mordio, der Bube hätte geſtohlen und den Schultheißen angelogen. Alſo mußte Beilſtein noch einmal vor des Schultheißen Haus kom⸗ men und die Klage hören. Da ſprach er:„Wir wollen's durch Gottes Urteil ausmachen. Der Müller ſoll den Stein nehmen und auf mich werfen, dann will ich den Stein auf ihn wer⸗ ſen, und wer mit dem Leben davonkommt, iſt ſonſt unterwegs zu ſein. Galopp konnte er frei⸗ lich nicht reiten, kaum Trab. Meiſtens ging es im Schritt, und der redliche Gaul hatte Mühe, allemal einen Fuß mach dem anderen aus dem Schlamm zu ziehen. Der Graf ließ ihm aber gerne alle Zeit dazu, denn er war zumeiſt in Gedanken verſunken, trieb auch auf dem Roſſe ſeine Träumereien und hing ſeinen Gedanken nach, die ſich drehten um die Aſtrologie, welche den Menſchen aus den Sternen zuſammenzählt, Stürmende Bundschuhbauern. Holzschnitt von Georg Sluytermann von Langeweyde unſchuldig.“ Das hieß der Schultheiß gut, aber der Müller wollte es nicht drauf ankommen laſſen. In der Nacht kam er mit Pferd und Wagen, Balken und Winden und holte ſeinen Stein wieder, und ſolange er lebte, ſprach man im ganzen Bann von des Unzenmüllers Feuer⸗ patſcher. Wenn er noch lebte, ſpräche man heute noch davon, denei man iſt dort ſehr ſpöttiſch. Warum aus Beilſtein nicht ein Bauer wurde Eicunal hatte es im Lichtenbergiſchen ſtark geregnet. Felder und Wieſet, Wege und Stege, alles war ein einziger Schlamm. Der Graf pflegte nicht viel auszureiten. Wie er aber in allem ein ſeltſamer Mann war, ſo reizte ihn jetzt die Unwegſamkeit der Wege, viel mehr als Ein ehrlicher Volles Verſtändnis großer muſikaliſcher Werke pflegt auch der beſtbegabte Hörer erſt dann zu gewinnen, wenn er ſie mehrere Male gehört hat. Selbſt klaſſiſche Opern ſind ſchon oft voll⸗ ſtändig beim erſten Hören verkannt worden und zwar von anerkannten tüchtigen Muſikern. Der alte Kantor Schlicht von der Leipziger Thomasſchule, der als Muſikverſtändiger in den weiteſten Kreiſen geſchätzt war, wohnte der erſten Aufführung des„Fidelio“ bei und gab ſein Urteil darüber ebenſo kurz wie deutlich dahin ab:„Beethoven iſt ein Geel mit dieſer ſeiner Opernmuſik!“ Schlicht war aber doch ſo ehrlich, es auf weitere Prohen ankommen zu laſſen. Er be⸗ ſuchte auch die zweite und dritte Vorſtellung und ſtaunte nicht wenig, als ihm ein helles Licht nach dem andern aufging. Nach dem drit⸗ ten Theaterabend befragt, ob ihm die Oper nun beſſer gefalle, erwiderte er treuherzig:„Ich hatte mich in der Perſon geirrt; nicht Beetho⸗ ven, ſondern ich war der Eſel!“ * Jahrelang hindurch hatte König Ludwig I. von Bayern Sportliebhabern auf ihr Anſuchen die Erlaubnis zum Fiſchen im Tegernſee an⸗ ſtandslos bewilligt. Mit der Zeit aber kamen um die Alchimie, welche ihm Gold kocht und ihm deer Stein der Unſterblichteit bereitet, um die Nekromantie, welche ihn, nachdem er ge⸗ ſtorben iſt, in blauen Dünſten wieder irdiſch werden und reden macht— nur daß die Toten, wenn ſie im Leben kopfträge Hunde geweſen ſind, auch nachher nicht viel Geſcheites vorbrin⸗ gen. Aber gerade das wollte der Graf wiſſee und hatte ſeine Schadenfreude daran. Dagegen war es ihm ein Kummer, daß der große Rauf⸗ held Gaius Cäſar ihm, ſooft er ihn auch be⸗ ſchwor, nicht ſagen konnte, wo er den Arioviſt geſchlagen hatte. Und er beſchwor ihn ienmer wieder, weil er meinte, der Welſche ſagte es ihm aus Hinterhältigkeit nicht. In ſolchen Gedanken war er eines Tages weit durch den Schlamm geritten und kam auf dem Rückweg durch das Dörſfchen Uttweiſer Er wollte gerade um die Hofmauer des Schulthei⸗ zen auf den Dorſplatz einbiegen, da ſah er, daz unter der Linde Dorfgericht gehalten wurde. Schnell zügelte er ſein Pferd, weil er ungeſe⸗ hen und ungehört dem Gericht beiwohnen wollte. Gut, daß der Boden ſo aufgeweicht war, ſonſt wäre ſein Hufſchlag längſt vernommen und das Gericht geſtört worden. Als Angeklagte ſtanden zwei ruppige Kerle, zwei rechte Schwartenhälſe, vor dem Schult⸗ heißen. Der eine trug ein blaues Wams, dazu ein rotes und ein gelbes Hoſenbein. Der andere hatte das Wams rot und die Hoſen ſchwarz⸗ grün. Der Schultheiß richtete allerlei Fragen an ſie; die beiden taten aber, als wären ſie taub, zuckten die Achſeln, ſchüttelten die Köpfe und brachten allenfalls Töne heraus wie mäh oder bläh. Ob nun die Angeklagten hörten oder nicht, der Graf verſtanndd, daß ihnen vorgeworfen wurde, vor einem Jahr dem Bauern Balzer ein Roß von der Wieſe geſtohlen zu haben. Der junge Beilſtein wollte es damals geſehen und jetzt am Tage zuvor die beiden, als ſie durch das Dorf ſtrichen, wiedererkannt haben, wor⸗ auf er ſie dingfeſt machte, indem er ſie vor ihre Mägen ſtieß, ſo daß ihnen übel wurde und ſie erſt im Kotter wieder zu ſich kamen. Das alles wurde des langen und breiten ver⸗ handelt, der Graf bekam jedes Ding dreimal zu hören, die Schwartenhälſe aber taten nach wie vor, als hörten ſie nichts, verrenkten nur Arme und Hälſe, machten abwechſelnd ein Jam⸗ mergeſchrei und ſtammelten, als ob ſie nicht richtig ſprechen hätten gelernt:„Unſhuldig, un⸗ ſhuldig!“ Mehr war nicht aus ihnen heraus⸗ zubringen.(0ο—. Volk im Feuer Seinen Frontkameraden hat Otto Pauſt mit ſeinem Buch„Volk im Feuer“ ein Werk gewidmet, ein gewaltiges hohes Lied der Ka⸗ meradſchaft, das nur erſtehen konnte aus der gemeinſamen Gefahr und Not, in der alle gleich waren. Tiefinnerſtes Fronterleben wird vor den Augen des Leſers lebendig. Derb, wahr und klar iſt die Sprache. Unerſchütterlich ſteht die Front, vorbildlich im Einſatz für Volk und Nation. Alles Tren⸗ nende iſt vergeſſen. Stahlhart das Band der Kameradſchaft. Die Sorge des einzelnen iſt die der Gruppe oder der ganzen Kompanie. Un⸗ entwegt weilen die Gedanken in der Heimat. Der Krieg will kein Ende nehmen. Er for⸗ dert Opfer um Opfer. Deſto enger ſchließen ſich die Kameraden zuſammen. Schickſalsverſchwo⸗ ren. Härter, geradezu unmenſchlich werden die Zerreißproben der Trommelfeuer. Die Front der Heimat zerbröckelt. Gewiſſenloſe, feige und landfremde Elemente beginnen der Front draußen in den Rücken zu fallen. Während Kriegsgewinnler und Schieber auf Rechnung des Volkes ungeheuerlich verdienen und praſ⸗ ſen, das Volk— die Frauen und Kinder— unter den Folgen der Blockade buchſtäblich hungern, erhält die Front ſchlechtes Material und noch ſchlechtere Munition, Blindgänger! Die Regierung iſt machtlos. Die Parteien ſehen zu, wie die Front erdolcht wird. Tau⸗ ſende von Frontſoldaten müſſen das mit dem Leben bezahlen, denn der Feind erhält fortge⸗ ſetzt Nachſchub und vor allem erſtklaſſige Mu⸗ nition und Waffen. Kein deutſcher Frontſoldat hat den Krieg verloren. Die Heimat hat ihn verloren, weil das Volk ſeinen inneren Frieden verloren hat. Es hat nicht Ordnung, Diſziplin gehalten. Otto Pauſts Buch— erſchienen in der Deutſchen Kulturbuchreihe, Ver⸗ lag Franz Eher Nachf. Gmbh., Berlin, SW 68, 416 Seiten, Preis 2,70 RM, iſt ein erſchütterndes Dokument vom Weltkrieg. Es iſt inhaltstief und hat viel, ſehr viel zu ſagen. Zeder Frontſoldat und jeder deutſche Junge ſollte es zumindeſt einmal geleſen haben. Carl Lauer. Kritiker, Von Silbereisen allerlei Mißbräuche und Uebergriffe vor, ſo daß die Geſuche fortan ſämtlich abgewieſen wurden. Ohwohl dies bereits genügend bekannt ge⸗ worden war und ſogar mehrere ſeiner eigenen Landsleute ſchon abſchlägig beſchieden worden waren, reichte dennoch ein engliſcher Lord ein Geſuch ein in der feſten Ueberzeugung, bei ihm müſſe eine Ausnahme gemacht werden. Da wurde der Monarch indes ſehr ärgerlich über die Zudringlichkeit und gab ſeiner Wil⸗ lensmeinung deutlichen Auédruck in der eigen⸗ händigen Antwort: „Tegernſee iſt bayriſcher See. Enaländer ha⸗ ben zum Fiſchen Platz genug im Ozean.“ 7 Als General von Wahl Gouverneur von Kiew war, erhielt er eines Tages den Beſuch einer armen Frau, der Witwe eines Polizeibeamten. Lange Zeit hatte ſie ſchon um die ihr zuſtehende Penſion nachgeſucht; doch der Polizeioberſt, an den ſie ſich gewandt hatte, wies ſie ſtets in bru⸗ talſter Weiſe ab. Da kam ſie ſchließlich zum Gouwerneur und klagte dieſem ihre Not, „Setzen Sie ſich und ſchreiben Sie Ihre Sache auf“, befahl der General, nachdem er die Frau angehört hatte, und deutete auf einen Schreib⸗ tiſch. * Zitternd nahm die Frau Platz und ſchrieb nach dem Diktat des Generals eine lange Bitt⸗ ſchrift. „So! Jetzt adreſſieren Sie das Schreiben und warten Sie im Nebenzimmer!“ Einige Minuten ſpäter wurde die Frau wie⸗ der hereingerufen; der General überreichte ihr ein verſiegeltes Schreiben und ſagte:„Bringen Sie dieſen Brief dem Polizeioberſt; doch öffnen Sie ihn nicht und kommen Sie wieder, ſobald Sie Antwort haben.“ Am Ende der nächſten Woche erſchien die Frau wieder im Palaſte, doch diesmal in fröh⸗ licher Stimmung; ihre Penſion war bewilligt worden und ſie ſagte dem Gouverneur für ſeine gütige Vermittlung herzlichſten Dank, „Sie brauchen mir nicht zu danken; ich habe nur meine Pflicht getan!“ erklärte der General und ſchrieb auf der Stelle folgende Ordre aus: „Der Polizeioberſt von Kiew iſt ſtehenden Fu⸗ ßes von ſeinem Poſten zu entheben und nach Sibirien zu ſchicken, weil er ein Geſuch be⸗ willigt hat, für deſſen Gewährung er fünfzig Rubel annahm.“ General v. Wahl hatte nämlich dem Schrei⸗ ben der Witwe an den Polizeioberſt eine Bank⸗ note in dieſem Betrag beigelegt. Zunge Me An Hane tor Adell kuloſefälle, anſteckender kamen in männliche 10 000 weib —.— Ster ichkeit im 21,8 Knabe bend gebor aber noch Reife von 25 bis 303 36,7, von el Von je 100 ſen w erkuloſe v Dank d ungsme ſterblichkeit ein Viertel Altersklaſſe Dagegen ſt 10 000 Frar an Schwin die Tatſach füge r die älle mit 30 rend der V Erkrankung ganzen wef Candbevöl Es klingt erade unt chwarzuy verhältr iſt, wie übe heut berkuloſe h Und dies, o iegt? Einn um ander s wird zr wen brer Son Beſt. ſTab⸗ Sche ren wele April 1959 a ſah er, daß alten wurde. il er ungeſe⸗ t beiwohnen geweicht war, vernommen tppige Kerle, dem Schult⸗ Wams, dazu i. Der andere oſſen ſchwarz⸗ erlei Fragen ls(wären ſie en die Köpfe zus wie mäh n oder nicht, vorgeworfen rn Balzer ein haben. Der geſehen und als ſie durch haben, wor⸗ r ſie vor ihre zurde und ſie en. d breiten ver⸗ ding dreimal er taten nach rrenkten nur lnd ein Jam⸗ ob ſie nicht nſhuldig, un⸗ hnen heraus⸗ 4 r Otto Pauſt r“ ein Werk Lied der Ka⸗ unte aus der in der alle erleben wird ndig. Derb, t, vorbildlich Alles Tren⸗ s Band der zelnen iſt die mpanie. Un⸗ der Heimat. men. Er for⸗ ſchließen ſich ſalsverſchwo⸗ h werden die .Die Front ſe, feige und der Front n. Während uf Rechnung en und praſ⸗ d Kinder— buchſtäblich tes Material Blindgänger! die Parteien wird. Tau⸗ das mit dem erhält fortge⸗ tklaſſige Mu⸗ t den Krieg erloren, weil verloren hat. gehalten. nen in der i he, Ver⸗ nbH., Berlin, RM, iſt ein eltkrieg. Es ziel zu ſagen. utſche Junge n haben. arl Lauer. isen und ſchrieh e lange Bitt⸗ Schreiben und ie Frau wie⸗ berreichte ihr te:„Bringen doch öffnen ieder, ſobald erſchien die mal in fröh⸗ var bewilligt ſeur für ſeine hank. ken; ich habe der General e Ordre aus: tehenden Fu⸗ ſeen und nach Geſuch be⸗ g er fünfzig dem Schrei⸗ ſt eine Bank⸗ „hakenkreuzbanner“ Samstag, 29. April 1939 e Karlsruhe, 138 Das Amt für Volksgeſundheit dex NSdac führt zur Zeit im Gau Baden eine Aktion„Volksſeind Tüberku⸗ lofe“ durch, in der von berufener Seite Auf⸗ klärung über die Gefahren der heimtückiſchen Krankhett, der jährlich immer noch eine große hl von Menſchen im beſten Lebensalter zum pfer fallen, über ihre Vorbeugung und Heilung gegeben wird. Der NS⸗Gaudienſt hat ſich in dieſem Zuſammenhang an den Bezirtsleiter des Reichstuberkuloſenausſchuſſes für den Gau Baden und Gaureferenten für das Tuberkuloſehilfswerk der NSV, Direktor Adelberger. gewandt, der als Leiter des Tuberkuloſenkrankenhauſes in Heidelberg⸗Rohrbach über umfaſſende Erfahrun⸗ gen auf dieſem Zweig der ärztlichen Wiſſenſchaft verfügt. Wir geben nachſtehend den Inhalt der Unterredung wieder. Menſchen am meiſten bedroht! An Hano ſtatiſtiſcher Unterlagen zeigte Direk⸗ tor Adelberger die Entwicklung der Tuber⸗ kuloſefälle, die vor 50 Jahren an der Spitze der anſteckenden Krankheiten ſtanden. In Preußen kamen in den Jahren 1881—1885 auf 10 000 männliche Perſonen durchſchnittlich 34,2, auf 10 000 weibliche 2 durch Schwindſucht verur⸗ Sterbefälle. Naturgemäß iſt die Sterb⸗ ichkeit im erſten Lebensjahr hoch. Sie betrug 21,8 Knaben und 19,6 Mädchen von 10 000 le⸗ bend geborenen Kindern. eit höher liegen aber noch die Ziffern in den Jahren der Reife von 20 bis 30 Jahren. Im Alter von 25 bis 30 Jahren ſtarben von 10 000 Männern 36,7, von ebenſoviel Frauen und Mädchen 34,4. Von je 100 Stierbefällen unter den 20⸗ bis 30⸗ Kebigof waren 42 bzw. 46 allein durch Tu⸗ erkuloſe verſchuldet. Dank der neuzeitlichen Bekämp⸗ ungsmaßnahmen iſt die Tuberkuloſe⸗ ſterblichkeit der Jugendlichen auf weniger als ein Viertel geſenkt worden. In den höheren Altersklaſſen iſt ſie noch mehr zurückgegangen. Dagegen ſterben jährlich immer noch 9,4 von 10 000 Frauen im Alter von 20 bis 30 Jahren an Schwindſucht. Nicht minder bedenklich. die Tatſache, daß unter den anſteckenden Krank⸗ eiten die Tuberkuloſe hinſichtlich der Sterbe⸗ älle mit 30 600 noch an der Spitze ſteht, wäh⸗ rend der Verlauf bei den an ſich zahlreicheren Erkrankungen an Diphterie und Scharlach im ganzen weſentlich ungefährlicher iſt. Landbevölkerung nicht geſünder Es klingt vielleicht paradox, daß in Baden erade unter der ns e 3 1 nn dire chwindſucht verhältnismäßig ſtark verbreitet iſt, wie überhaupt feſtſteht, daß die Landbevöl⸗ heute mindeſtens ebenſo ſtark von Tu⸗ berkuloſe heimgeſucht wird wie die ſtädtiſche. Und dies, obwohl der Hochſchwarzwald ein aus⸗ Heilklima beſitzt. Woran dies iegt? Einmal an den ſchlechten Wohnungen, um andern an der vitaminarmen Nahrung. s wird zu wenig Gemüſe und Obſt gegeſſen. Blick üũbers Cand 30000 Deuiſche ſterben jähelich an Tuberkuloſe Der„Volksfeind Tuberkuloſe“/ Eine große Akkion des Amkes für Volksgeſundheit Die größte Anſteckungsgefahr iſt überall da gegeben, wo Geſunde mit Erkrankten in ſtän⸗ diger Berührung vor allem in ungeſunden Wohnungen Der einzelne iſt um ſo anfälliger, je geringer die allgemeine Widerſtandsfähigkeit des Körpers iſt. In Not⸗ zeiten war auch ſtets eine Zunahme der Er⸗ krankungen feſtzuſtellen. Vorbeugend wirkt be⸗ ſonders vitaminreiche Koſt. Des weiteren kommt es darauf an, Infektionen frühzeitig zu erkennen und mit der Behandlung einzuſetzen, bevor die Krankheit bereits ein unheilbares Stadium erreicht hat. Wartet der Kranke erſt, bis er Beſchwerden hat, dann iſt es oft zu ſpat Es iſt heute indeſſen Vorſorge getroffen, daß Offentuberkulöſe, die vor allem für Jugendliche eine ſtetige Gefahr bedeuten, und trotzdem keine Rückſicht auf ihre Mitmenſchen nehmen, zwangs⸗ weiſe abgeſondert werden. Baden zählt glück⸗ licherweiſe verhältnismäßig wenige Zwangs⸗ untergebrachte. Reihenunterſuchung und Röntgenkataſter Wie erwähnt, kommt es bei der Bekämpfung der Tuberkuloſe außer der 5 eſtigung der Widerſtandskraft des Körpers vor allem darauf an, eine 17842 frühzeitig zu erken⸗ nen. Darum haben die ſtaatlichen Geſündheits⸗ ämter in Baden begonnen, durch ihre durchweg von Lungenfachärzten betreuten Fürſorgeſtellen Röntgendurchleuchtungen bei der i4 amten Schuljugend vorzunehmen. ie jungen Leute werden dann weiter beim Eintritt in den Reichsarbeitsdienſt geſundheitlich überwacht, der mit dem Innenminiſterium die Durchfüh⸗ rung von Reihenunterſuchungen durch die ſtaat⸗ lichen Geſundheitsämter vereinbart hat. Auch bei der Wehrmacht iſt man dabei, Reihendurch⸗ leuchtungen vorzunehmen. Es iſt jetzt weiter geplant, in den Betrie⸗ ben Reihenröntgenunterſuchungen einzuführen, die aufgrund einer Pereinbarung des Leiters der Tuberkuloſefürſorgeſtelle mit dem Betriebs⸗ führer erfaßt werde. Zunächſt ſind Reihendurch⸗ leuchtungen in den größeren und mittleren Be⸗ trieben mit dem ſogenannten Schirmbildver⸗ fahren in Ausſicht genommen. Dieſes ermög⸗ licht, in einer Stunde 400 Perſonen zu röntgen. Schließlich ſoll ein Röntgenkataſter der ganzen Bevölkerung angelegt werden. Den in einem dichten Netz über das ganze Land verbreiteten Fürſorgeſtellen bei Der Gauleiter überreicht den Betriebsführern der ausgezeiehneten Betriebe bei der feierlichen Tagung der Arbeitskammer in Karlsruhe die Diplome. Aufn.: Bauer den ſtaatlichen Geſundheitsämtern obliegt au⸗ ßerdem die Aufgabe, bei feſtgeſtellter Infektion die Frühbehandlung einzuleiten, Unterſuchun⸗ en in der Umgebung Erkrankter uer äuslich untergebrachte offen Tuberkulöſe zu überwachen, Patienten weiter zu betreuen und bei deren Rückkehr ins Berufsleben eine Ge⸗ anderer am Arbeitsplatz auszuſchlie⸗ en. *. Wenn es— ſo ſchloß Direktor Adelberger die Unterredung— in den letzten 50 Jahren mög⸗ lich war, die Opfer der Schwindſucht ſtark zu vermindern, ſo wird und muß es ganp giez den Volksfeind Tuberkuloſe in Deutſchland ziemlich auszumerzen, da ihm heute mit ganz an⸗ deren Mitteln wie früher zu Leibe gegangen wird. Alle die, die es wirklich mit der Geſund⸗ heit unſeres Volkes gut meinen, müſſen ſich ein⸗ ſchalten und ſich an der F laufenden Aktion beteiligen. Dies gilt vor allem für die Betriebsführer, an die ſich auch hauptſächlich die Vorträge wenden. E. Dletmeler Baden-Badener Brücke fertiggeſtellt Raſtatt, W. April, Die Baden⸗Badener Brücke über die Murg iſt nunmehr fertiggeſtellt. Sie wird am Samstag im Rahmen einer klei⸗ nen Feier dem Verkehr übergeben werden. Am Mittwoch fand die Probebelaſtung ſtatt, die von einer Abteilung der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe vorgenommen wurde. Schwer⸗ beladene Laſtwagen ſowie Straßenwalzen mit einem Geſamtgewicht von 271 Tonnen wurden auf die Brücke gebracht. Die Meſſungen ver⸗ liefen zur vollſten Zufriedenheit, ſo daß der Inbetriebnahme nichts im Wege ſtehen wird. Hebelmuſik wird Gemeindekapelle 33 en i.., 28. April. Die bei allen Be⸗ ſuchern des Hebelmähli bekannte Hebelmuſik, die—3 am 10. Mai in ihrer ſchmucken kleidſamen Tracht aufmarſchiert und durch ihre flott und ſauber geſpielten Weiſen weſent⸗ lich am Gelingen des ſchönen Heimatfeſtes Anteil hat, iſt nunmehr auf eine ſichere Exi⸗ ſtenzarundlage geſtellt worden. Die Muſik, die als Muſikverein Hauſen beſteht, wird Ge⸗ meindekapelle werden. Damit wiyd vor allem für die aktiven. andſchu manche Sorge genom⸗ men, Die Vorſtandſchaft wird keine größeren n erfahren; ihre Zuſammenſet⸗ zung wird durch den Bürgermeiſter beſtimmt. Jleiſchvergiftung in St. Gallen St. Gallen, W. April. Ein hieſiger Wirt kaufte von einem Händler geräuchertes Schweinefleiſch. Der Händler hatte die Wirts⸗ leute ſchon öfter gur Zufriedenheit bedient. Die Wirtsfamilie und eine Anzahl Gäſte aßen von dem Fleiſch, unmittelbar darauf erkrankten ſie⸗ ben Perſonen, zwei von ihnen mußten ins Krankenhaus geſchafft werden. Der 59jährige Wirt Huber Stark iſt inzwiſchen geſtorben. Na ärztlicher Feſtſtellung war, das Fleiſch dur Schweinepeſt⸗Bazillen vergiftet. Zwõl COVERSTOLZ 5on. lumiger Sommerduft durchzleht das Land, wenn die Sonne auk die friſch geſchnittenen Wielen brennt. Dann oflenbaren ſich die Krüfte, die in den Sonnenſtrahlen wirkſam ſind. Mit der Dauer dieſer geſtrahlung wũchſt auch ſhre W irkung, wie uns der Tabak lehrt, der auf den feldern Mazedoniens reilt. Schon beim Oftnen einer oVERSTOoLZ-Packung ſpü⸗ ren Sie leinen edlen Duft, er läst Sie bereits ahnen, welch einen Rauchgenuß lhnen dleſe Zigarette bletet. 0 4 ——— „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 29. Gpril 19⁵9 GBeschauliehie Falit dlireſi dœs Meelcrtœl Bilder von unserer beliebten Wandersiraße blenden auf/ Von Nannheim bhis Heilbronn „Es gibt heroiſche Landſchaften, die uns zu⸗ tiefſt packen und unſerem Fühlen und Denken neuen Anſtoß und Richtung weiſen. Sie rei⸗ 70 die leichte, oft merklich angeſtaubte Decke, ie unſer Empfinden oft umſchließt, gewaltſam auf, verlagern die Maßſtäbe, die ein Alltag uns zur Bequemlichkeit geſchaffen, und zünden Unruhe in uns. Welches Glück dann, neue Ord⸗ nung ſetzen zu müſſen, zu einer Partnerſchaft aufgerufen da ſein, die aufwühlend und ver⸗ lockend fremdartig bisher Erlebtem iſt. Die vielfältig gegliederte Landſchaft des Nek⸗ kartales bietet nichts dergleichen. Sie iſt dem Idyll verſchrieben, der romantiſchen Beſchau⸗ lichkeit. Die wechſelnden Bilder überraſchen uns nicht. Aber ſie verweben ſich mit dem Traum von Selbſtgenügſamkeit, unſerem geſunden Sinn des Ueberlaſſens, als Wanderer der ſchlicht Empfangende zu ſein, zu einem zarten, Martinstor und Hexenturm in Ladenburg buntgetönten Teppich, auf dem wir nur in feiertäglicher Stimmung wandeln möchten. So ganz andersartig ſtrömen die Eindrücke auf uns ein, verklärt durch einen klaren Schimmer der Ruhe und des anmutig Heimeligen. Nur wenigen Strömen unſerer Heimat iſt es wie dem Neckar gegeben, Mittler und Kün⸗ der ehrwürdiger Vergangenheit und raſtlos werkender Gegenwaxt zu ſein. Der zeitloſen Verträumtheit des Talgrundes vermöchte die Berührung mit unſerer Bau⸗ und Ingenieur⸗ kunſt nichts von ſeinem Charakter zu nehmen. Nach wie vor ſtrahlt von ihm der ſtille Zau⸗ ber der Unberührtheit aus. Ja, es will uns ſcheinen, als habe der Neckar durch den moder⸗ nen Zuſchnitt an Ausgeglichenheit gewonnen. Uns ſtört es nicht, von den burgenbewehrten Hängen auf ſeinen glitzernden Spiegel herab⸗ zuſehen und mit den Blicken den Bewegungen eines 1200⸗Tonnen⸗Schiffszuges zu folgen, der die glatte Waſſerfläche für Minuten wellig auſfgepflügt. Der Kreis der Zeiten hat ſich mit dieſem Bilde geſchloſſen. Der ſtählerne Rhyth⸗ mus dem innigen Lied dieſer Landſchaft ver⸗ mählt. Die über das Flußbett geſpannten Waſſerburgen vertragen ſich gut mit den be⸗ mooſten Zeugen früherer Jahrhunderte. Wir ſitzen am Ufer und lauſchen dem Plätſchern des das Tal hinſtrömenden Fluſſes, er willig alle Windungen auf ſich nimmt, die der Odenwald ihm aufzwingt, ehe er in die lichte Rheinebene einmünden kann, wo er ſich zu ſeinem großen Bruder findet. „Wir werden nie müde der Reize, die uns eine Wanderfahrt in das Neckartal immer wie⸗ der in neuer Erlebnisfarbe und Stimmung aufleuchten läßt. Zu den vielen alten Erinne⸗ rungen und Eindrücken geſellen ſich weitere, die unſer Wiſſen um die Geſchichte dieſer hei⸗ matlichen Erde weiten und die Liebe zu ihr tiefer verankern helfen. Aber wir müſſen jede Haſt von uns abſtreifen und an den zahlreichen altehrwürdigen Stätten auch verweilen wollen. Es iſt undankbar unſerer engeren Heimat gegen⸗ über, nicht in Ilvesheim Halt zu machen. In Ladenbur g etwa, das ſeine zweitauſend Jahre auf dem Buckel hat und dennoch ſeine Jugend behielt, die alten Baudenkmäler, die vielen maleriſchen Türme, ſind uns traute, liebwerte Züge in dem freundlichen Geſicht die⸗ ſer Stadt, die von wechſelvollem Geſchick ſeit Kelten⸗ und Römertagen erzählen. Und der⸗ weilen wir uns in nahenden Wochen im ſchö⸗ nen Neckarſchwimmbad tummeln, finden wir auch Muße, einen Blick zum beſcheiden am an⸗ deren Ufer dahinträumenden Nachbardorf Nek⸗ karhauſen zu werfen. Die Turmzwiebel der Barockkirche von Rabaliati und das Schloß bilden die Wahrzeichen der Heimat der frühe⸗ ren Schiffreiter, die durch die Pferdekräfte der Schiffsmotoren zwangsläufig in Ruheſtellung kamen. Eine knappe Strecke ſtromaufwärts ſchmiegt ſich Edingen an das breite Silber⸗ band des Neckars. Ein ſchmucker Ort, der mit 5 induſtriellen Bauten etwas aus der eihe der bekannten Neckarorte heraustritt. Aber der Beſucher findet daneben noch des Sehenswerten genug. So das alte Barockſchlöß⸗ chen, das heute unter Naturſchutz ſteht. Ein liebliches, heiteres Bild entzückt das Auge von der hohen Ufermauer Edingens. Weit dehnt ſich die fruchtbare Ebene, in die eine ſpieleriſche Hand in langen Reihen Zehntauſende von Obſtbäumen einpflanzte. Ganz nahe ſind die welligen Berge des Odenwaldes gexückt. Rie⸗ — Wunden gleich leuchten die Steinbrüche der Bergſtraße herüber. ür den flußaufwärts Wandernden iſt Hei⸗ Romdntĩsehes Tœł der Seſilẽsder und Murgen im Neckartal bei Neckarsteinach Feſtlich wirkt das Bergtor, durch das der Odenwald den Neckar in den Bereich der Nie⸗ derung entläßt. Es iſt, als wolle er noch ein⸗ mal die beſchwingte Sinfonie der Landſchaft zu einem glanzvollen aufbieten, das auch des dramatiſchen Akzentes nicht entbehre. Treffend faßt Hölderlin dieſe Empfindung in ſeiner Ode, die er Heidelberg widmet: Und der Füngling, der Strom, fort in die Eb'ne zog, Traurig froh, wie das Herz, wenn es, ſich ſelbſt zu ſchön, Liebend unterzugehen In die Fluten der Zeit ſich wiyft.“ Quellen hatteſt du ihm, hatteſt dem Flüchtigen Kühle Schatten geſchenkt, und die Geſtade ſahn All' ihm nach, und es bebte Aus den Wellen ihr lieblich Bild. Aber ſchwer in das Tal hing die gi antiſche Schickſalskundige Burg, nieder bis auf den Grund Von den Wettern geriſſen; Doch die ewige Sonne goß Ihr verjüngendes Licht über das alternde Rieſenbild, und umher grünte lebendiger Efeu; freundliche Wälder Rauſchten über die Burg herab. delberg die unvergeßlich haftende Ouvertüre, die alle Motive der von natürlichem Zauber verklärten Landſchaft in ſich birgt.„Man muß tot ſein, wenn man nicht in Heidelberg auf⸗ lebt“— ſagt Schubart. Man lebt auf, ver⸗ jüngt ſich im Herzen, je weiter man der Quelle des Stromes entgegengeht. In ſanftem Schwung neigen ſich die Berge zu den Ufern. Der wel⸗ lengekräuſelte Neckarjunge brauchte keine Ge⸗ walt anzuwenden, um ſich durchzulotſen. So vermochte er ſich ſeinen friedlichen Charakter zu bewahren. Und ganz ſo ohne ein Auf⸗ bäumen, haben ſich die Häuſer und putzigen Villen am Uferſaum hinſtreuen laſſen. In langer farbenfroher Kette, die ſich maleriſch bis Ziegelhauſen rankt. Nach Peters⸗ tal hinauf ſind wir alle ſchon gewandert, ha⸗ ben die köſtliche Ruhe genoſſen, die ſich über das Steinachtal breitet. Näher rücken die bewaldeten Hänge zuſam⸗ men, um nach einer Biegung den Blick auf die Heimat der„Oelkrüg“ freizugeben, wie die Malerisches Mosbach Neckarlandschaft bei Edingen Neckargemünder von den Nachbarn ge⸗ neckt werden. Die Einwohner dieſes voman⸗ tiſchen Städtchens, das Goethe ſchon ein arti⸗ ges und äußerſt reinliches nannte, zierten ſich darob nicht, ſondern verewigten den Oelkrug in einem Brunnen. Ueberkommene Nachrede kann mitunter eine treffliche Werbung ſein. In dieſem Falle gewiß. Denn Neckargemünd iſt reicher an intereſſanten alten Wohnhäuſern als jeder andere Ort in Heidelbergs Nähe. Als „wachſendes Städtchen“ aber auch an ſchmucken Ruheſitzen, deren ſtolze Parade im Kleingemünder Stadtteil überraſcht. Einem Wächter gleich, der ſeine Wehr über den ſchönen Talkeſſel hält, lugt die trotzig⸗ kühne Bergfeſte Dilsberg von dem ſteilen Kegel herab. Tilly berannte dieſen Adlerhorſt vergeblich. Später gaben es die Franzoſen auf, nachdem ſie ſich an der Steinwehr wundge⸗ biſſen, dieſes Burgdorf zu zwingen. Und wo in Stunden der Not die Fäuſte nicht ausreich⸗ ten, mußten die Bienen herhalten.„Wefzen“ werden die Dilsberger daher heute noch ge⸗ nannt. Enger wird das Tal, ſteiler die Höhen. Bis als erſtes Wahrzeichen des Vier⸗Burgen⸗Städt⸗ chens Neckarſteinach, das Schwalbenneſt, die frühgotiſche Burg Schadeck, kühn von der Höhe herabgrüßt. Die Heimat des Minneſängers Bligger von Steynach nimmt uns gefangen, dem die Stadt die Harfe im Wappen verdankt. Die Natur hier lockt wahrlich zum Singen. Eichendorff hat hier die Anregungen zu ſeinem Volkslied„In einem kühlen Grunde“ emp⸗ fangen. Er war feinſinniger wie die Nach⸗ kommen der Bliggers, die Leier mit Schwert vertauſchten und lieber dem Klingen geraubter Münze Gehör liehen.„Landſchaden“ nannten ſie ſich. Tolle Geſchichten machen über ſie die Runde. Der netteſten eine, wie der Heidel⸗ berger Pfalzgraf den„Landſchaden“ Ullrich zwang, ihm einen ausgebrochenen Löwen ein⸗ zufangen. Dem Bericht nach ſoll der Löwe beim Anblick des Ritters nicht raſch genug in ſeinen Zwinger zurückgefunden haben. Großartig ſind die Bilder, die mit jedem Schritte wechſeln. Und wer das Idyll ſucht, findet es in Schönau, wenige Kilometer das Steinachtal aufwärts. Vielfältig ſind die Reize der Landſchaft. Sie iſt wie eine Mutter, die keinen Wunſch ihres Kindes, das ſie liebevoll umſorgt, unerfüllt laſſen möchte. Können wir noch von Wünſchen und Erwartungen ſprechen, wenn uns die Eindrücke ſo ſtark beſchäftigen . Aufn.: Lossen Aufn.: W. M. Schatz(2) wie hier, wenn wir dabei ſind, uns vorbehalt⸗ los der Liebe zu dieſem Talgrund zu ver⸗ ſchreiben? Das Fiſcherdorf Neckarhauſen haben wir hinter uns gelaſſen. Wir befinden uns im Be⸗ reich des Ritterſitzes derer von Hirſchhorn. Dem Erlebnisraum, dem Adolf Schmitthenner mit ſeinem Roman„Das deutſche Herz“ ein Suaſchher Denkmal ſetzte. Er verdient es. irſchhorn iſt ein wunderſam gefügter Alkord in der Sinfonie des Neckartals. Wenn wir die verwinkelten Enggäßchen durchziehen, den ſpitz⸗ giebligen Fachwerkhäuſern entlangſchreiten und Der Pulverturm in Eberbach(Archivbild 2) den unvergeßlichen Fenſterblick von der Burg aus in den Talgrund genießen, dann wiſſen wir, daß hier ein Höhepunkt auf unſerer Wan⸗ derfahrt gegeben iſt. Ungekünſtelt, natur⸗ und wehrbedingt. Es gibt wenig Schlöſſer und Burgen, die ſo aufſchlußreich ihren Werdegan— laſ⸗ ſen, wie die Trutzanlage in Hirſchhorn. Die Kriegsmaſchinen, deren man ſich damals be⸗ diente, machten Vorbefeſtigungen notwendig. Immer weiter ſchoben ſich die Mauern vor. Immer größer, umfaſſender wurde der Kreis, bis er das ganze Städtchen einſchloß. Um Ersheim mit dem älteſten Gotteshaus im Neckartal macht der Fluß einen ehrfurchts⸗ vollen Bogen. Erſt in Pleutersbach be⸗ ſinnt er ſich wieder auf geradlinige Bahn und weiſt ohne Umſchweife die Richtung auf Eber⸗ bach, die Stadt der„Kuckucke“. Der Katzen⸗ buckel, der den Höhenrekord im Odenwald hält, ſowie die freigelegten Ueberreſte der umfang⸗ reichen Kaiſerburg, ziehen neben dem ſchönen Stadtbild die beſondere Aufmerkſamkeit auf ſich. Eberbach hat ſich im Herzen des Oden⸗ waldes ſein Plätzchen geſichert. Von hier aus kann bequem der Strom des Wanderlebens nach allen erſtrebenswerten Punkten der Berg⸗ und Tallandſchaften pulſieren. Das hat das „Kuckucksland“ ei wiele Fußwanderer zu einer Stätte der Verheißung werden laſſen. Unweit Eberbach ſpiegelt ſich Rockenau im glitzernden Band des Neckars. Ein ſtillet Ort, wohin die Sehnſucht immerdar drängt, wenn die Nerven im dräuenden Lärm des To⸗ ges zu zerreißen drohen. Im Schatten de⸗ dichten Wälder und auf den ſteinernen Reſten der Raubritterburg Stolzeneck ſitzend wird die Sage von dem Raben lebendig, der des Ritters Schweſterlein im Burgverließ mit Früchten und Beeren fütterte, daß noch Leben in ihm war, bis der Bruder zurückham und den böſen Freier beſtrafte. Für dieſe gute Raben⸗ tat ließ der dankbare Ritter dem Raben ein Denkmal in den Stein hauen. Es iſt noch heute zu ſehen. Auf dem anderen Ufer ſonnt ſich Lindach, (Fortsetzung gof der öbernächsfen Seite) „hakenkt: Samstag, 29. Gpril 1959 2 Besucht am 10. bis 12. Juni das— Tehemer narhkot Baugelände Erstklasslge Künstlerlsche Darbletungen, in vorzuüglicher lege, mit dem plick zur Hersstrfebe, kenn zu mäblisen prelsen erworben werden. ieee eenee sowie Vorführungen der Wehrmacht 1 1 umræhmen dès pfrogramm. Heſtet Euch schon jetzt diese Toge frel! kualke hrehe g, ku, luszuni EArnHAus v1vESHEIIII vas BonCEMEISTERT NECKARHAUSEN hat sich bereits vor Jahren die Erschliebung eines besseren Wohingebietes zur Aufgabe gemacht. Die Erkenntnis, der Förde- 0 runz des Einfamilieniohnhausbaues am Rande der Grobstadt beizusteuern, hat dazu geführt, ein achönes staubfreies Baugelände im Gewann„Hinter den Gäürten“ zu erschließen. Dieses Gelünde liegt am Züdl. Ortsausgang in freier, zonniger Lage, unmittel· Billiges Bauen Schatz(2) 0 2 bar am Veckarufer, mit freier Sicht zur Bergstrabe, und ist für 50 Ein- und Zweifamilienhäuser von je 400—500 Ouadratmeter Grundstücksgrõbe in drei Klassen eingeteilt. Die niedrigen GErundstückspreise für die drei Klassen betragen: I. Klasse vorbehalt⸗ Ur 1 1 E.20 M/ m; 2. Klasse-.10 M/ am; 3. Klasse-.00 M /am; 4. Klasse-.80 M/ am. Die Gröben dieser Bauplätze sind be· d zu ver⸗ messen für ein schõnes Einfamilienhaus mit Vor- und Ziergarten, einem Nutzgarten zur Pflanzung von Obstbäumen— Zii⸗ achenkulturen— und Cemüse. Gewerbliche Räume und Tierzueht schliebt diese: Vohngebiet aus, um ein behagliches und haben wir ruhiges Wohnen zu sichern. Die Straben werden durehiweg mit Vor- und Ziergärten angelegt und werden mit den erforder- ns im Be⸗ lichen Versorgungsleitungen ausgebaut. Bauinteressenten, überzeugen Sie sich von dieser schõnen Wohnlage, die mit der ſchhorn. Straßenbahnlinie Mannheim Heidelberg(OEC) zu erreichen ist und sichern Sie gich rechtzeitig den Weg zu Ihrem Eigen- heim durch den Kauf eines Bauplatze: im Gewann„Hinter den Gärten“ der GEemarkung Veckarhausen. erdient es. zter Akkord nn wir die n, den ſpitz⸗ hreiten und . Bauplãtze NXKHERE AUSKUNET ERKTEILT DAS BURGERMEISTERAMT Besucht im Frühjahr iſerer Wan⸗ natur⸗ und rgen, die ſo 4 laſ⸗ hhorn. Die damals be⸗ 771 notwendig. 4 1 dauern vor. der Kreis, oß. Gottes haus 1 4 eSBACI s bach be⸗ dlemittelolterliche sStadt derf kechwerkbsuten Bestgeeilgnet für Betriebsausflüge/ leistunssfähise Gaststätten am Platze Günstige Verkehrsmöglichkeit mit Hannheim und Heidelberg e eees Sorgermelsteremt chivbild 2) der Burg ann wiſſen Bahn und auf Eber⸗ Der Katzen⸗ nwald hält, er umfang⸗ ſem ſchönen ſamkeit auf des Oden⸗ m hier aus anderlebens n der Berg⸗ s hat das rer zu einer en. Rockenau Ein ſtiller dar drängt, rm des To⸗ chatten de⸗ rnen Reſten ſitzend wird ig, der des ſerließ mit noch Leben am und den ute Raben⸗ Raben ein ſt noch heute —.— Merrllchgelesenes moderme 5 mmpdag Dbas lockende Ziel für Betriebsausflügel Lindach, en Seite) „Bakenkreuzbanner“ Fahri durch das Neckartal Fortsetzung die Heimat unſeres Gauleiters, am ſanft aus⸗ ſchwingenden Hang. Ueberall iſt es hier hei⸗ melig. Der Rhythmus des Tales vereinbart ſich nicht mit haſtendem Schritt. Und wie gerne verweilt das Auge genießeriſch auf dem male⸗ riſchen Bild Zwingenbergs. Dicht an das Ufer ſchieben ſich die Häuſerreihen, über⸗ thront vom Burgſchloß Zwingenberg, der beſt⸗ erhaltenen Burgen eine, die den Neckar ſäu⸗ men. Dahinter hat ſich die wildromantiſche Wolfsſchlucht tief in den Leib des Ge⸗ birges eingeſchnitten. Zu dem Bilde paſſen die Reiherhorſte, die in dieſer ſtillen Waldlandſchaft ein Wohnidyll fanden. Herr⸗ licher Anblick, dieſe mit philoſophiſcher Geduld ausgeſtatteten Vögel über die Wieſen ſchreiten und über dem Waſſer ſchaukeln zu ſehen. Wieder ein Wechſel: Neckargerach. Wir haben die Mitte des Waſſerweges zwiſchen Mannheim und——— erreicht. Das mag eine nüchterne Fa tſtellung ſein. Sie wird auf⸗ gewogen durch das anmutige Bild des Dorfes und die Poeſie der ſagenumwobenen Minne⸗ burg, dem Wahrzeichen Neckargerachs. Eine rührende Geſchichte von Liebe und Treue knüpft ſich an das Gemäuer. Minna von Horneck wollte auch/ t Gewalt nicht den Dils⸗ ſchenkt. Ohne Wiſſen des Vaters. Das gibt es Bad Wimpfen, die alte Kaiserpfalz auch heutigen Tages. Aber keine Minna würde nicht anders denken. Und als Graf Edelmut Aufn.: Goriup berger heiraten. Jor Herz war ſchon ver⸗ deswegen ausreißen und in den Bergen ver⸗ endlich anrückte, um ſeine Herzallerliebſte an kümmern. Dieſe Minna aber konnte es ſich die gepanzerte Ritterbruſt zu drücken, gab es ein langes Geſicht. Als Einſiedler, der nie Samstag, 29. April 1059 ſeine Rüſtung bis zum Liebeskummertode ab⸗ legte, iſt er als Geliebter über das Leben hin⸗ aus— wie ſeine Minna— in die Hiſtorie ein⸗ gegangen. Daher der Name Minneburg. Die kurzen Begegnungen mit Gutten⸗ bach, Binau, Obrigheim, Diedes⸗ heim und Neckarelz bleiben Entdeckungen. Wie alles im Neckartal. Intereſſant zu hören, daß Neckarelz vormals eine römiſche Siedlung war. Ein Templerhaus aus dem 12. Jahrhun⸗ dert gibt Zeugnis von der alten Geſchichte dieſes Orts, der Neuburg gegenüberliegt, mit der einſt ein unterirdiſcher Gang verbun⸗ den haben ſoll. Wer verſäumte an dieſer Stelle, landein⸗ wärts zu gehen, um Mosb 38 einen Beſuch abzuſtatten? Mosbach, einem Gedicht aus wüch⸗ werkbauten, pfälziſchen Bräuchen und urwü ſigen Typen. Wo ſieht man noch ſo viel ſehens⸗ wertes altes Gemäuer auf einer Straße ver⸗ einigt! Wo anderwärts die Städte der Kriegs⸗ fackel zum Opfer. bewahrte ſich Mosbach ſein mittelalterliches Geſicht. Es träumt noch im 16. Jahrhundert dahin, unbekümmert der Autos, die durch die Straßen und Gäßchen rattern. Wohl blieb die Stadt nicht unbedrängt. Aber ſie konnte ſich dennoch gut in die neue Zeit hinüberretten. Mit den vielen Baudenk⸗ mälern vergangener Jahrhunderte, die unſere Bewunderung verdienen. Das wuchtige Rat⸗ haus mit ſeinem Viereckturm und ſeiner Frei⸗ treppe, das Palmſche Haus an der Ecke, ſie bleiben haften als Schmuckſtücke der„Haupt⸗ ſtadt der Kleinen Pfalz“. Merkwürdig, wie ſich im Neckartal die Höhe⸗ Zesuclit die /ierburgenstadt Neckarteinach —— ———— Zesuclie- Sie Eberbach 3. Die sclldͤne Stadt in einer schdnen deutocuen Landochapt Hospelkte durebhlſces Vefkeffsemt punkte der g Stationen in So viel und anderen Land . der Neckar a keine gelinde. won Neckar berg, die B aufſehen. Eir turms. Es m ein, zahm zi Und ſo biede: 3 wie dem begehren ſie i bei weniger Der Notbur —5 geſunde 2 rm ausreiße legen. Ihr K nicht über den dem mußte 4 ſoll ihr die geriſſener Ar erzählt. Es iſt noch gerade in die erſten Spitzen Kenner. Als dafür, daß an abklingt. Uebe eim, dem eckarſchiffer um ſich häus nen. Sie rich nach der mu ihnen das Lel floß auch dieſ 8 Neckartal Die Ufer v— romantiſchen delsheim gen Deutſchor wird, das her 7 130—475 Meter ũber dem Meer vereint wie kein anderer Ort trx C Orn eine Fülle von alten Mehr⸗ und Vohnbauten, Burgen, Türmen und Toren, die in vielfältiger Abwandlung ein Stück deutſcher Geſchichte verkörpern. Dieſe und viele andere Reĩze ſind es, die immer wieder die premden in das galſtfreundliche Landſtädtchen locken und dort die Sorgen des Hlitages vergelſen lallen. Nlles Nãhere ſagen unſere reichbebilderten Nerbe- blatter durch dĩie Sta dtverwaltung oder den Bakenkreuzbanner-Verlag Mannheim mit seinem herrlichen schloß u. wildromantischer Wolf- schlucht ist für jeden Be- Sucher ein besonderes Eflebnis Haßmersheim das älteste und größte sSchiffe- dorf süddeutschlends eru/ artet Jaren Zesucl. Cdie Deutschordensstadt Auskunft Verkehrsêmt Ffernruf 411 und 401 neckargemün „ LUFTKURORT- FREHDENPTLATZ2 ⸗ IDEALER WOHNPTAT2Z dn Gis- iul Oaaluuſlall in SKanb, du Scφ i. Lhlöſlie Schneilzugstetlion— Rt Heldelberg durch Strobenbehn verbunden— Beuplötze in herrlicher Ssonnenlege bel mäöblgen prelsen aaa Ain ei! Bau- often mune April 1959 tertode ab⸗ Leben hin⸗ iſtorie ein⸗ purg. Gutten⸗ Diedes⸗ tdeckungen. zu hören, Siedlung „Jahrhun⸗ Geſchichte nüberliegt, ng verbun⸗ ,q„ landein⸗ nen Beſuch aus F. id urwü ziel ſehens⸗ ᷣtraße ver⸗ der Kriegs⸗ h Mosbach äumt noch mmert der d Gäßchen ibedrängt. i die neue Baudenk⸗ die unſere htige Rat⸗ einer Frei⸗ r Ecke, ſie „Haupt⸗ die Höhe⸗ mnt ſebnis hakenkreuzbanner“ Samstag, 29. April 1959 bunkte der geſchichtlichen und landſchaftl . Stationen in dichtgedrängter Folge ablöſen. So viel und Vielfältiges iſt in kaum einem aonderen Landſchaftsraum in gleicher Dichte zu⸗ fammengedrängt. Mag es daher kommen, daß gerade in dieſer Gegend der dafür, da abklingt. Ueber Steinbach gen Haßmers⸗ das Leben auf den Schiffen anerzog. So der Neckar auch eine Schickfalsſtraße iſt. Und 4—0 gelinde. Daran von denken wir, wenn wir Neckarzimmern aus auf die Horn⸗ berg, die Burg Götz von Berlichingens, hin⸗ aufſehen. Einſam, vagt die Höhe des Burg⸗ turms. Es mag einem ſo tatendurſtigen Käm⸗ en wie dem Götzen gewiß nicht leicht gefallen ein, 75 500 zu bleiben. Aber Wort verbürgte. Und ſo bieder und ehrlich wie der brave 5 hegehren ſie im Neckartal noch immer auf. Au bei weniger großen Anläſſen. Der Notburga drüben mangelte damals die⸗ —5 geſunde Zug nicht. Sie ließ ſich lieber den rm ausreißen, als die Hand in eine verhaßte legen. Ihr Kampf 00 um die Liebe, griff nicht über den perſönlichen Kreis hinaus. Trotz⸗ dem mußte ſie ſo viel leiden. Eine Schlange ſoll ihr die Wunde geheilt haben, die ein aus⸗ geriſſener Arm hinterließ. So wird liebevoll erzählt. Es iſt noch gar nicht exrwähnt worden, daß eckarwein ſeine erſten Spitzenproben vorſetzt. Für ſchmunzelnde Kenner, Als wolle der Tropfen entſchädigen an dieſer Stelle das Neckartal leiſe eim, dem Schifferparadies. Hier fanden die eckarſchiffer das Plätzchen, das ſie brauchten, um ſich häuslichen Friedens erfreuen zu kön⸗ nen. Sie richteten dieſes Stückchen Erde auch nach der muſtergültigen Ordnung aus, die loß auch dieſe Farbe perſönlichen Erlebens in 8 Neckartal ein. Die Ufer verflachen ſich und laſſen dem alt⸗ romantiſchen Deutſchordens⸗Städichen Gun⸗ delsheim bequem Platz, das vom ehemali⸗ gen Deutſchordensſchloß Hornegg überragt wird, das heute ein vielbeſuchtes Sanatorium Das interessante Rathaus der württemberglischen Hafenstadt Heilbronn (Aufn.: Landesverkehrsverband Württemberz-Hohenzollern) iſt. Inmitten liebwerter Landſchaft. In aus⸗ ladenden Bögen und Windungen führt der Weg von Gundelsheim nach Bad Wimp⸗ fen, der romantiſchen Stadt der Türme. Die bunte Vielfalt der Neckartalgegend offenbart ſich hier in ſchönſtem Licht. Eine breite Straße führt den 60 Meter hohen Berg hin⸗ auf, auf F ausladender Kuppe ſich die ehemalige Kaiſerpfalz einniſtete. Romantit begleitet den Beſucher auf Schritt und Tritt. Alte Befeſtigungstore mahnen an einſtige Größe. Reizvolle mittelalterliche Gäßchen, Kaiſerpfalz. ſtolze Bürgerhäuſer, fünf und mehr Jahrhun⸗ derte alt, oyfliſ Brunnen und romantiſche Winkel vermitteln unvergeßliche Eindrücke. Nach einer Sage ſoll der Name Wimpfen auf einen Hunneneinfall unter Attila zurückzufüh⸗ ren fein. Die Hunnen ſchlachteten die Män⸗ ner ab, die ſich wie Löwen wehrten, zer⸗ ſchmetterten die Kinder am Gemäuer und ſchnitten den Frauen die Brüſte ab. So wurde aus Wippin Weib⸗Pein: Wimpfen. Großartig iſt die Silhouette dieſer alton Gleichgültig, ob man ſich vom Neckartal oder von Bad Rappenau nähert. Als drittes Solbad hat ſich den beiden noch Bad Mriedrichshall angegliedert. Die enge hat keinem geſchadet. Je⸗ der dieſer Orte hat ſeine Sehenswürdigkeiten und Altertümer. Wie die maleriſche Deutſch⸗ ordensſtadt Neckarſulm, die erſt im ver⸗ angenen Jahrhundert ihren alten Rahmen prengte, um für die gewaltigen Induſtrie⸗ anlagen Platz zu ſchaffen. Breit hat ſich die Kätchenſtadt Heilbronn in den fruchtbaren Talkeſſel zwiſchen den Lö⸗ wenſteiner Bergen, dem euchelberg und Stromberg ndet un Die Freie Reichsſtadt bietet ein feſſelndes und mannigfaltiges Bild. Stolze alte und aufſtrebende neue Zeit haben ſich hier harmoniſch gefunden. Nicht minder anziehend die Landſchaft, von der ein Loblied ſingt:„Seliges Land! Kein Hügel in dir wächſt ohne den Weinſtock.“ Auf dieſem ehrwürdigen Pflaſter beenden wir unſere beſchauliche Fahrt. Seltſam rot leuchtet der köſtliche Neckarwein im Glaſe. Derweilen wir andächtig den würzigen Trop⸗ fen ſchlürfen, drängen ſich noch einmal die Er⸗ lebniſſe zu einer Schau zuſammen, getragen von tiefer Freude, innerer Gelöſtheit und Hei⸗ terkeit, wie ſie nur das Neckartal dem Emp⸗ finden vermitteln kann. Wer vermöchte dem uf des Neckars zu widerſtehen... Dr. Hermann Knol!l aaaaaaaangaamaangaammaaaaaasagnaganaaa baun Neckarsulm dle stadt des Welnbeues und derf industtrie Alteste Velnséttnelgesellscheft des württ. Landes Auskunft dureh denboatgermelster Zad Friedricliolall an leclcac, Locher, lagot Solbad lagstfeld Salzbergwerk Kochendort Saline Friedrichshall Regelmünige Eic fahrten ins Salzbergwerk u. Be- Zlentigungen der Saline. loden zu Badekuren und hetriebsòusflügen ein/ Vollgesöttigte brom- Solzheltige Netursole/ Ausgezelchnete Heiletfolge/ Grobes modernes Kindersolbed/ Bedehotel/ Anlegen/ Alte Schlösser u. foch/erkbeuten Auskunft: Det Bütgermelster(rel. 228) u. dĩe Bergwerlsverwoltung(Tel. 248) Reizvoll ist ein Gang durch die Altstadt mit ihren Bau- und Kunstdenkmülern. In einem Blick vom Wartberg offenbart sich die Schönheit der Landschaft. Vortrefflich mundet der,, Heilbronner“ in den gemütlichen Gaststütten. In nellen Frümlimostacen durch das zchõne Meckartał vorbel an Schlössern und Burgen in die alte Relehs- unel Weinstadt keßlngen die ehemalige Reichsſtadt mit 50 000 kinwoh⸗- — nern vor den Toren Stuttgarts iſt nicht nur wegen ihrer herrlichen, einzigartigen Baudenk- mäler und Sehenswürdigkeiten, ſondern vor allem auch wegen ihrer hochentwickelten In⸗ duſtrie weithin bekannt. Schon lange wartet kßlingen auf die Schiffbarmachung des Neckars. Auskunft und Werbeschflft durch verkehrs- und Verschoneruness-Vereln kEFollngen em Necker „hakenkreuzbanner“ Samstag, 29. Gpril 1939 Dies und das 8. Schäferſtündchen in der Kirche. Das Glat⸗ zer Schöffengericht brachte einen Strafgeſetz⸗ paragraphen zur Anwendung, der in der Be⸗ gründung von Urteilen der Strafgerichte zu den allergrößten Seltenheiten gehört. Wegen be⸗ ſchimpfenden Unfugs in der katholiſchen Kirche in Mittelwalde, Vergehen gegen§ 166 StGB. wurden verurteilt ein im Alter von 51 Jahren ſtehender Familienvater, der nach ſeiner im Jahre 1933 erfolgten Zwangspenſionierung in⸗ nerhalb der Mittelwalder Kirchengemeinde als Kantor beſchäftigt wurde, zu vier Monaten Ge⸗ fängnis und ſeine 18jährige Partnerin an Stelle einer an ſich verwirkten Gefängnisſtrafe von dwei Monaten zu 180 RM Gelbdſtrafe. Es fiel allgemein auf, daß ſich die beiden faſt täglich zu einer beſtimmten Nachmittagsſtunde auf dem Chor der Kirche ein Stelldichein gaben. Anfangs ſollte es ſich nur um einen harmloſen Unterricht im Orgelſpiel handeln, den der Kantor ſeiner angeblich talentierten Chorſängerin erteilen Quillol- wollte. Als aber die Orgeltöne in der Kirche zu der in Frage kommenden Zeit immer ſeltener wurden und ſchließlich überhaupt verſtummten, faßten zwei Mitglieder der Gemeinde den Ent⸗ ſchluß, dem geheimnisvollen Zuſammenwirken des ungleichen Paares in dem Gotteshauſe auf die Spur zu kommen. Die in der Bürgerſchaft bereits verbreiteten Vermutungen wurden durch ihre eigenen Beobachtungen beſtätigt. Das Ge⸗ richt hielt mit Rückſicht darauf, daß die beiden Angeklagten das geſittete Empfinden der Kir⸗ chengemeinde aufs ſchwerſte verletzt haben, eine Freiheitsſtrafe als gerechte Sühne für den be⸗ ſchimpfenden Unfug in einer Kirche für am Platze. die Naturseife. unentbehrlich beim Frühjahrsputa X* s. Kinder ſpielten mit Handgranaten. Einem ſchweren Unheil ſind einige Kinder aus Schluckenau entgangen. Auf dem ſoge⸗ nannten Windmühlberge hatte der tſchechiſche Grenzſchutz am 21. Mai und auch in den kri⸗ tiſchen Tagen des Herbſtes ein Maſchinen⸗ gewehrneſt eingerichtet. In der Umgebung dieſes Neſtes haben ſpielende Kinder unter einem Sandhaufen 70 Schuß Gewehrmunition und zwei Eierhandgranaten gefunden. Wie „Jungen einmal ſind, haben ſie den Fund nicht gemeldet und die Sachen liegen gelaſſen, ſon⸗ dern ſie nahmen ſie an ſich und brachten ſie zur Schutzpolizeidienſtſtelle in Schluckenau. Dort gaben ſie auch zu, an dem Schlüſſel der Gra⸗ nate gedreht zu haben. fileine Diernheimer lachrichten 28. April. Aus einer eigen⸗ artigen Urſache entſtand in der elektriſchen Ver⸗ ——— Viernheims plötzlich eine Störung. Es entſtand Kurzſchluß und die Lampen verlöſchten. Beim Suchen der Kurzſchlußſtelle fand man eine auf mehrere hundert Meter durchgebrannte Lei⸗ tung und es wurde feſtgeſtellt, daß ein Storch in die Leitung geraten war. Freund Adebar wurde durch den elektriſchen Schlag getroffen, dank ſeiner„langen Leitung“ aber wurde er nur betäubt und konnte ſich bald wieder vom Boden erheben, ohne allerdings ſich darum zu kümmern, wer die Koſten der Leitungsſtörung übernimmt. * 0 Neue Filme in Mannheim ulns blaue leben“ Uta-Palast: Das iſt ſchon eine ganz märchen⸗ hafte Geſchichte, wenn ſo ein kleines Wiener Mädel in ganz kleiner Stellung unerwartet eine mehrtägige Italienreiſe in der Lotterie gewinnt. Noch viel märchenhafter iſt dann die Reiſe ſelbſt und vor allem der junge italieni⸗ ſche Fürſt, in den ſich beſagtes Mädel ſelbſt⸗ verſtändlich verliebt. In Wirllichkeit iſt das aber nur ein armer Muſiker, den ein um ſo reicherer Amerikaner„gemietet“ hat, um den Glückstraum Mreſjen ſi zu machen. Die beiden jungen Leute treffen ſich dann wieder, auf den Boden der Wirklichkeit zurückgekehrt, in Wien, wo ſie Garderobemädel iſt und er Geiger wird. Da iſt der Film zu Ende und das Leben kann beginnen. as den Streifen beſonders ſehenswert macht, das ſind die herrlichen Naturaufnahmen, die uns nach Venedig, Florenz, Neapel und Capri führen und uns die bevorzugten Ziele des ſüd⸗ ländiſchen Fremdenverkehrs in ihrer ganzen Schönheit zeigen. Die Blaue Grotte, geheimnis⸗ volle alte Paläſte und erhabene Bauwerke ſind die Stationen dieſer Reiſe„ins blaue Leben“. Die Spielleitung von Auguſto Genina wußte Handlung und Naturſchönheit geſchickt zu ver⸗ binden und aufeinander abzuſtimmen. In der Hauptrolle ſtellt ſich Lilian Harvey als das ſüße Mädel vor, zuckerſüß und zerbrech⸗ lich. Die Traumſzenen in dem verlaſſenen Pa⸗ lazzo geben ihr Gelegenheit, ſich wieder einmal mit Lied und Tanz in beſte Erinnerung zu bringen. Als Partner gab man ihr Vittorio de Sica, den jungen Italiener, der den Schwindel mit dem Fürſten ſpielen muß und ſo nett ver⸗ anſchaulicht, daß deutſch eine„ſwere Sprak“ iſt. Otto Treßler macht den reichen Reiſeonkel aus Amerika ſo ſympatiſch wie nur möglich, und in feinem Diener Walter erkennen wir Fritz CK⸗⸗ mar, den Mann, der ſo gefällig ſeinen trockenen Humor beiſteuert. Weiter ſeien als ſchauſpiele⸗ riſche Leiſtungen die kleineren Rollen von Hilde v. Stolz und Leo Peukert erwähnt. Schutzſloffreiche nahrung für firanke Die letzte Arbeitstagung des Kongreſſes in Baden⸗Baden Baden⸗Baden, 28. April. In der letzten Arbeitsſitzung des 3. Internationalen Kongreſ⸗ ſes für Sanatorien und Privatkrankenanſtalten am Donnerstagvormittag ſtand die Frage der Ernährung in wirtſchaftlicher, techniſcher und mediziniſcher Bedeutung zur Debatte. Insbe⸗ ſondere die Referate über die mediziniſche Auf⸗ faſſung der Ernährungsfrage waren von außer⸗ ordentlicher Wichtigkeit. Zunächſt behandelte Dr. Hermann Schröder den„Qualitätsbe⸗ griff in der Krankenernährung“. Eine geſunde, natürliche Ernährung bilde das beſte Gegengewicht gegen eine Reihe von Volks⸗ krankheiten und ſei, als wichtigſter Umwelts⸗ faktor, von nicht zu überſchätzender Bedeutung als Heilfaktor. Die Nahrung unſerer Kranken müſſe ganz beſonders ſchutzſtoffreich ſein. Lei⸗ der erfüllen nur wenige Koſtformen im Kran⸗ kenhaus dieſe Forderung. Viele ſeien im Ge⸗ ſchutzſtoffarm. Eine Umſtellung einer eihe von Diätformen ſei daher dringend er⸗ forderlich. Der Redner forderte insbeſondere Mutikoffreiche Nahrung für die werdende utter. Dr. J. Prüfer(Berlin), Geſchäftsführer des Verbandes für Krankenernährung, berichtete über„Diätbehandlung in Sanatorien und Pri⸗ vatkliniken“, die für ſich in Anſpruch nehmen dürften, daß ſie auf dem Gebiet der Diät⸗ behandlung wertvolle Pionierarbeit geleiſtet hätten. Eingehend befaßte ſich der Redner mit der Ausbildung der Diäthelferin, die ſo ge⸗ ſchult werden müſſe, daß ſie imſtande ſei, die Ernährung des Kranken nach kurzen ärztlichen Anweiſungen auszuführen. So ſei ja auch der Beruf der Diätaſſiſtentin und Diätküchenlei⸗ terin entſtanden, deren Ausbildung ſeit 1937 in Deutſchland ſtaatlich geregelt ſei und an etwa 30 ſtaatlich anerkannten Diätſchulen ſtattfiede. Den Sanatorien und Privatkliniken falle im Rahmen der geſamten Krankenverſorgung eine wichtige Aufgabe zu. Sie ermöglichten auch vielfach dem nicht angeſtellten Arzt eine kli⸗ niſche Tätigkeit und ſtärkten ſo das Vertrauens⸗ verhältnis zwiſchen Arzt und Kranken. Prof. Chenais ſprach kurz über„Mikroklima“, das bei Errichtung von Sanatorien und Pri⸗ vatkliniken von ausſchlaggebender Bedeutung ſei. Der Kongreß ſchlage deshalb vor, eine Prüfungsſtelle zu ſchaffen, ſowohl für die ein⸗ zelnen Länder, als auch eine Zentralſtelle in⸗ nerhalb der„UFSP“. Prof. Grote behandelte„Praxis und Theorie — Behandlung Kreislaufkranker mit Obſtſaft⸗ uren“. Die weiteren Vorträge waren techniſcher und wirtſchaftlichen Art. Profeſſor Dr. Dr. W̃ Diemair⸗Frankfurt a. referierte über die„Zubereitung und Halbtrmachung von Le⸗ bensmitteln nach küchentechniſchen und konſer⸗ ventechniſchen Geſichtspunkten“. Die fortſchrei⸗ tende Induſtriealiſierung dem Gebiet der Lebensmittelgewinnung erfordere auch die Mit⸗ arbeit der Wiſſenſchaft nicht als„Theorie, ſon⸗ dern als nützliche Lehre und Forſchung mit dem Ziel, auf dem Gebiet der Volksernährung eine Einheit der Meinungen zu ſchaffen und Fehler auszumerzen. Aber nicht nur die Nah⸗ rungswiſſenſchaft müſſe hier mithelfen, ſondern auch alle mit ihr verbundenen Zweigwiſſen⸗ ſchaften: Phyſiologie, Medizin, Hygiene, Bak⸗ teriologie, Landwirtſchaft und ſchließlich auch Chemie und Technologie.— Die wirtſcha ft⸗ liche Seite der Sanatorien und Krankenanſtal⸗ ten⸗Ernährung behandelten Profeſſor Aladar von Sods⸗Budapeſt, der betonte, daß die „Leiſtung“ des Verpflegungsbetriebes einer Krankenheilanſtalt für anſpruchsvolle Patien⸗ ten nicht nach der erſtellten Nahrungsmenge, ſondern nach der Güte der Koſt bemeſſen werde, die wiederum von der Frage abhänge, wie ſich das Verpflegungsnivean des Hauſes zu den Anſprüchen ſeiner Koſtnehmer verhalte. Dipl. Kaufm. J. Kunze⸗Bethel bei Biele⸗ eld, behandelte das Verhältnis des allgemeinen und des Aufwandes der Diätverpflegung zum Geſamtaufwand pro Krankenpflegetag rein rechneriſch. Nach einer intereſſanten Ausſprache ſchloß die Arbeitstagung. Der Sudetengau grüßt die Reichshauptstadt Förster, Zimmerleute und eine sudetendeutsche Trachtengruppe gaben der Riesentanne, die als Berliner Maibaum im Berliner Lustgarten aufgestellt wird, das Ehrengeleit. Weltbild(M) Im Hinter- grund sieht man die 52 Meter lange und fast 400 Jahre alte Tanne aus dem Sudetengau. Die bereits durch den Rundfunk bekanntge⸗ wordenen Lieder dieſes Films der Aſtra⸗Rom 3 von Franz Grothe und C. d Anzi. Und das ganze iſt, wie geſagt ein Filmmärchen. Wilhelm Nagel. „Der Gouverneur“ Alhambra und Schauburg: Willy Birgel macht ſo gute Figur in Uniform, daß man ſich einen Film mit dem Ziviliſterr Birgel kaum noch vor⸗ ſtellen kann(Frack zählt in dieſem Falle nicht zu Zivil). Diesmal läßt man ihn vom außer⸗ ordentlich jungen General zum Militärdiktator irgendeines baltiſchen Staates avancieren, in einer Rolle, die ſtark an eine Fortſetzung von „Geheimzeichen L B 17“ erinnert. Spannend und erregend iſt der Kampf mit den Mächten, die den Staat unterwühlen, feſſelnd das per⸗ ſönliche Schichſal des Gouverneurs, der ſein Glück und ſeinie Ehre bedroht ſieht. Schließlich geht es auch um das Anſehen des Fahnenregi⸗ ments, ja des ganzen Regimes. Und ſo ver⸗ zweifelt die Lage auch ſcheint, zu guter Letzt wendet ſich alles zum glücklichen Ende mit Pauken und Trompeten. Der Film zeigt gute Szenen von dramatiſcher Wucht, manche viel⸗ leicht zu pathetiſch, und glänzende Geſellſchafts⸗ bilder. Gut geſehen iſt auch der Betrieb der „Quaſſelbude“, des Parlaments. Die Handlung im ganzen geſehen iſt anſtändig und befrie⸗ digend. In General Werkonen gibt Willy Birgel ſeine Eigenart mit gewohnter Eleganz und be⸗ trächtlichem Edelmut; ſchauſpieleriſch reiht ſich dieſe Leiſtung jedenfalls würdig an die bis⸗ herigen großen Birgel⸗Filme. Neben ihm tritt Brigitte Horney als liebende Frau etwas in deer Hintergrund. zeigt aber ein abgerundetes Charakterbild, das leichte Wehmut überſchat⸗ tet. Dem Leutnant Runeberg, ihrem ſo bald vergeſſenen Jugendfreund, läßt Ernſt v. Klip⸗ ſtein den männlichen Ernſt des Gdelmanns und Offiziers angedeihen. Einer hübſchen, kleinen Rolle verleiht Hannelore Schroth als Marias Schweſter Ebba einen Großteil des Humors, der dem Film knapp zugemeſſen iſt. Schließ⸗ lich iſt noch der große Gegenſpieler Dr. Erko zu erwähnen, den Walter Franck ſehr betont als bedenkenloſen Schurken geſtaltet. V. Tourjanskys Spielleitung hat aus dem Drehbuch, dem das Schauſpiel„Die Fahne“ von Otto Emmerich Groh zugrundeliegt, ein gegenwartsnahes Filmdrama geſchaffen, dem man ob ſeiner inneren Haltung nur zuſtimmen kaern. Die Muſik von Wolfgang Zeller bleibt im weſentlichen untermalend, tritt aber verein⸗ zelt wirkungsvoll hervor. Jnn Beiprogramm läuft ein aufſchlußreicher Mahnfilm für Schwätzer und Wichtigtuer, „Wer war es?“, und in der Wochenſchau die großartige Wehrmachtparade am Geburtstag des Führers in Berlin. Wilhelm Nagel. „Lebendige Vorzeit“ Ausſtellung in Darmſtadt In dieſen Tagen konnte im„Heſſiſchen Lan⸗ desmuſeum“ in Darmſtadt eine Ausſtellung der Oeffentlichkeit übergeben werden, die eine umfaſſende Vorſtellung von dem altgermani⸗ ſchen Kulturleben vermittelt. Es iſt das große Verdienſt des„Reichsbundes für Deutſche Vor⸗ geſchichte“ und des„Amtes für Vorgeſchichte der NSDApP“, daß dieſe gewaltige Schau zu⸗ ſtandekam und nun mit den Ergebniſſen einer jahrelangen, nimmermüden Forſchertätigkeit die Behauptung von der„Kulturloſigkeit“ der Germanen aufs neue als plumpe Geſchichts⸗ lüge entlarvt. Es iſt natürlich und ſelbſtverſtändlich, daß die gezeigten Stücke— ſchon im Hinblick auf die Witterungseinflüſſe vieler Jahre— keine Originale ſein können. Das iſt aber weiter kein Fehler, denn der vom Reichsbund und auf die Initiative ſeines Leiters Profeſſor Reinerth ins Leben gerufenen Modellwerkſtatt iſt es ge⸗ lungen, getreu nach den Urſtücken der Ausgra⸗ bungen Nachbildungen zu ſchaffen, die keines⸗ wegs billige Gipsmodelle ſind, ſondern die Deutſchland erhält das präſtdium der Internationalen Dereinigung Baden⸗Baden, 28. April. Das Exekutiv⸗ Komitee der Internationalen Union der Sana⸗ torien und Privatkrankenanſtalten beſchloß ein⸗ ſtimmig, das Präſidium der Union für die nächſte Periode Deutſchland zu übertragen. Zum Präſidenten wurde der Leiter des Reichs⸗ derbandes der deutſchen Privatkrankenanſtalten Dr. A. Huttner, Berlin, Fron Als Vize⸗ präſident wurden beſtimmt Prof. Ch enais, Paris, Dr. Binswanger, Schweiz und Prof. Santo, Rom. Der nächſte Kongreß wird 1942 im Rahmen der Weltausſtellung in Rom abgehalten werden. Das Exekutivkomitee beſchloß weiter, jährlich mindeſtens zu einer Sitzung zuſammenzutreten, um in intenſiver Zuſammenarbeit alle ſchwebenden Fragen zwi⸗ ſchen den einzelnen Ländern zu behandeln. Die nächſte Sitzung des Exekutivkomitees wird in Zürich abgehalten. Die franzöſiſche Delegation, zu deren Ehren am heutigen Nachmittag die deutſch⸗franzöſiſche Geſellſchaft einen Tee⸗Emp⸗ fang gab, beſchloß, über die Dauer des Kon⸗ greſſes hinaus ſich zu Studienzwecken noch eine längere Zeit in Deutſchland aufzuhalten. Pfälzer Weinverſteigerungen Deidesheim a, d.., 28. April. Die kleine und doch ſo bekannte mittelhaardter Weinſtadt, D ei⸗ desheim an der Weinſtraße, hatte wieder einmal ihren beſonderen Tag. Eines unſerer bedeutendſten Edelweingüter an der Haardt, das große Weingut Ge⸗ heimer Rat Dr. v. Baſſermann⸗Jordan,(L. A. Jor⸗ dan) in Deidesheim, S pf und Ruppertsberg, brächte ſtelge im Rahmen der pfälziſchen Feinet⸗35 weinver⸗ teigerungen aus den Erträgniſſen ſei die edekſten und erleſenſten Gewäcſe, Rieslinge, und Ausleſen, Bee⸗ renausleſen und rockenbeerausleſen in 40 Nummern zum Ausgebot. Alles was in mittel⸗ haardter Verſteigerungsweſen einen Namen hat, war u dieſer Veranfkaltung erſchienen. Neben den bekann⸗ — Weinfachteuten, ſah man ungezählte Private, 48 fch asſchteßlich Edelweine, die dem Ausgebot, a au e —— zuſammen ſetzte, re beſondere Würdigun ſchenkten. 15 295 Flaſchen wurden reſtlos ahgeſetzt, die dabei erziekten Preiſe waren verhältnismäßig gut; trotzdem hätten die Weine entſprechend ihrer hohen Qualität noch beſfere Bewertung verdient. Mit der eutigen Weinverſteigerung trug das Weinqut Dr. v. aſſermann⸗Jordan erneut den Ruhm der pfälziſchen Edelweine weit hinaus über die Grenzen. Es koſteten im einzeln: Keskur Ziegler Riesling 2,60; Deidesheimer Grain Riesling.80; Deidespet⸗ mer Grain Riesling.40; Forſter Langenböhl Ries⸗ lng.90; Dürkheimer Spielberg 1. elberg.—: Deidesheimer Kieſelberg .80: Forſter Langenacker Riesling 3,50: Langenacker Riesling 3,70: Deidesheimer Kieſelberg Riesling.80; Forſter Ziegler Riesling.70; Deides⸗ heimer Kieſelberg Riesling.80; Deidesheimer Kieſel⸗ berg Riesling.80: Deidesheimer Langenmorgen Ries⸗ ling.70: Deidesheimer Langenmorgen Riesling.80: Deidesheimer Schloß Gewürztraminer.501 Deides⸗ 1 Für 2 i bessere e nacher beimer Hofftück Riesling.—; Forſter üngeheuer vei. OShrudel Keegeggaeeeggageggse . N dauung gegönangt ihren Stoffwechsel Riesling.40; Forſter Riesling.10; For⸗ 13 Kirchenſtück Riesling.70; Forſter Ziegler Ries⸗ ing.40; Deidesheimer Mühle.—; Dei⸗ desbeimer' Kieſelberg Riesling.80; Deidesheimer Bohländer Riesling Grain Riesling.—; Forſter .— n geier Grain Riesling Ausleſe.29; Deidesheimer Grain Riesling Ausleſe.50; Deides⸗ heimer Kieſelberg Rieslin usleſe.70 Deideshei⸗ mer Grainhübel usleſe.80; Deidesheimer Kieſelberg Rieslin 1.80; Deidesheimer Hohenmorgen Riesling Ausleſe.—;, Forſter Unge⸗ heuer Riesling Ausleſe.20; Forſter Ungeheuer Ries⸗ ———.20; Forſter Langenböhl Riesling Ausleſe .30; Forſter Jeſuitengarten Riesling Ausleſe.20; Deidesheimer Leinhöhle Riesling Ausleſe.30; Forſter Kranich eerenausleſe 6,.303 Deidesheimer Grainbubel Riesking Beerenauskeſe.50; Deidesbeimer Kieſelberg Riesling Trockenbeerausleſe 17.40. m nun erzielte die Flaſche 1937ex.67 RM bei Berechnung der Beerenausleſe und Trocken⸗ beerausleſe. unter Beibehaltung des gleichen Werkſtoffes ein vorzügliches Bild von ihrem tatſächlichen Ausſehen geben. So finden wir in der Aus⸗ —.— die ſich in die drei Gruppen„Nor⸗ diſche Urzeit“(Jungſteinzeit, etwa 3000 bis 1800 vor der Zeitrechnung),„Urgermaniſche Zeit“(Bronzezeit 1800 bis 800 v. d. Ztr.) und „Großgermaniſche Zeit“(Eiszeit 800 vor bis 1000 nach der Zeitrechnung) gliedert, 565 lige koſtbare Zeugniſſe der germaniſchen Früh⸗ zeit. Da ſind die Modelle— im Maßſtab:10 — des germaniſchen Hausbaues von der ſtein⸗ zeitlichen Wohnung der nordiſchen Urzeit bis zu den weſtgermaniſchen Edelhöfen, da ſind die Pflüge und Pflugmodelle, die nordiſchen Schiffe mit der Nachbildung des Oſebergfun⸗ des, die germaniſchen Laſt⸗, Kult⸗ und Kampf⸗ wagen, die vielen Hausgeräte und Werkzeuge, der keltiſche Schmuck, die Töpferwaren der Nordleute, und ſo manches Intereſſante 3015 was durch Karten⸗ und Bildmaterial vervoll⸗ ſtändigt wird.. Londestheagter Saarpfalz aus Rumänien zurück⸗ gekehrt. Das Landestheater Saarpfalz iſt von ſeiner erfolgreichen Gaſtſpielreiſe durch Rumänien und die Oſtmark nach Kaiſerslautern zurückgekehrt. Die Auf⸗ führungen in Burareſt. den ſiebenbürgiſchen Theater⸗ ſtädten und im Banat fanden einen ſo unübertreff⸗ lichen Beifall bei dem PNublikum und Preſſe, daß man das Landestheater bereits für das nächſte Jahr wieder verpflichtet hat. Auch in der Oſtmark, beſonders in — bei Wien, war der gleiche Erfolg zu verzeich⸗ „Die Walküre“ auf Schallſilm. Der Intendant des Gautheaters Saarpfalz bat die geſamte Feſtauffüh⸗ rung„Die Walküre“ am 20 Aril 1939 auf Schall⸗ film aufnehmen laſſen Es iſt das erſte Mal, daß eine ganze Oper auf Schallfilm aufgenommen worden iſt. Der Oberbürgermeiſter der Stadt Saarbrücken, SA⸗Gruppenführer Schwitzgebel, hat dieſe Film⸗ aufnahme in einer im Gautheater Saarpfalz angefer⸗ tigten kunſtvoll geſchnitzten Truhe dem Führer namens der Stadt Saarbrücken als Geburtstagsgabe zum Ge⸗ ſchenk gemacht. Reichstreffen der Bibliophilen in Halle. Vom 30.— Juni bis 2. Juli findet in Halle das 40. Reichstreffen ibi n 45 Bbn l J rd eine au„4 ahre ha ſches Bücherſammeln“ veranſtaltet. ner 37er Ernte, zlich aus ires 5. Weinen bevorzugter .40% Dürkheimer „hakenl 9 OOer? Eigentlich heißen:„We meint ſind d ſprechzellen heißt Fernſp eradezu ein rinn ſind! länger warte endlich hera da noch höfl⸗ Das Wart ein vielfach durchgekaute mannigfache mehr eine n der manchme zeitbegrenzu gelöſt werder Sicherlich manchem Ge es wird ja bleibt ſchon bedingt nöti, wichtiges Ge Es kommt e von Diſzipli licher Haltu Mitmenſchen dieſer Frage chen Anſtänd dann auch ſprächsnachfe Manchmal am Teilnehn der Zellentü: lenbenützer 1 ausgerechnet ein lieber Z vorher herau nem vergebl recht. Kaum ſind den, ſehen ſi wie lang im Schauern ni man ſich mit hygieniſche? Um wieviel die pinſelart beglückt, die liegen ließ, n Saft aus de den Fußbode Ob dieſe l nen Anſchluß möchte man die zu Hauſe Dichtige von der Krei Das Krei⸗ Schmücken d Feiertag ſteh zur Verfügu koſtenlos abg am Samstac Plätzen: Ze Marktpla Gontardp Aufmarſch Die im Le dem Gaudip Betriebe tret Ortsgruppen Feier im ſtehen um 9. Spitze Roſen in— ender koh enſyndilo Großeinkaufs derlaſſung J Mannheim, Webereien A Oelfabriken, Mitglieder Die Mitgl den Maifeier mitwirken, ſin Betrieben bz ſie getrennt c Illuminatic Das Kreisp daß die Il Anſtrahlung am Sonntage ta gabend Der Weg de: Der Maizu turm aus du vorbei zum e Achkung In der in ———— A ntreteplätze tragen: Vo muß es heiß Waldpark: A Meerfeldſtraß marſchzeit: 1 Maifeld ruppe Necka. uiſenſtraße 10.30 Uhr. A ). Gpril 1939 iſtdium der nigung Das Exekutiv⸗ ion der Sana⸗ n. beſchloß ein⸗ mion für die zu übertragen. ter des Reichs⸗ rankenanſtalten hlt. Als Vize⸗ f. Chenais, Schweiz und ächſte Kongreß tausſtellung in sxekutivkomitee ens zu einer in intenſiver n Fragen zwi⸗ hehandeln. Die titees wird in Aacmuiag die achmittag die nen Tee⸗Emp⸗ muer des Kon⸗ ecken noch eine uhalten. erungen Wanz Die kleine Weinſtadt, Dei⸗ e wieder einmal er bedeutendſten oße Weingut Ge⸗ an,(L. A. Jor⸗ hertsberg, brächte rühjahrsweinver⸗ iner 37er Ernte, 1 Gewächſe, Sleſen, Bee⸗ erausleſen 3 was in mittel⸗ Namen hat, war eben den bekann⸗ zezählte Private, e dem Ausgebot, inen bevorzugter dere Würdigun reſtlos abgeſetzt, ältnismäßig gut; end ihrer hohen rdient. Mit der Weingut Dr. v. n der pfälziſchen 125 Ziegler Riesling .80; Deideshei⸗ angenböhl Ries⸗ 40; Dürkheimer elberg Riesling 35503 orſtet ng.70; Dei desheimer Kieſel⸗ genmorgen Ries⸗ n Riesling.80: r.50;. Deides⸗ rſter Ungeheuer offyechsel Bad Oderkingen sling.10; For⸗ er Ziegler Ries⸗ —; Dei⸗ 3 eidesheimer änder Riesling Ausleſe.207 e.50; Deides⸗ .70; Deideshei⸗ 0; Deidesheimer Deidesheimer 3 Forſter Unge⸗ Ungeheuer Ries⸗ Riesling Ausleſe g Ausleſe.20; eſe.30; Forſter Deidesheimer ö: Deidesheimer 17.40. che 1937er.67 ſe und Trocken⸗ —————————— 'n Werkſtoffes n tatſächlichen r in der Aus⸗ ruppen„Nor⸗ twa 3000 bis Urgermaniſche „ d. Ztr.) und t 800 vor bis iedert, 565 aniſchen Früh⸗ Maßſtab:10 von der ſtein⸗ zſen Urzeit bis öfen, da ſind die nordiſchen 3 Oſebergfun⸗ ⸗ und Kampf⸗ no Werkzeuge, ferwaren der ereſſante noch, terial vervoll⸗ . mänien zurück⸗ iſt von ſeiner änien und die ſehrt. Die Auf⸗ giſchen Theater⸗ ſo unübertreff⸗ Preſſe, daß man hſte Jahr wieder k, beſonders in folg zu verzeich⸗ r Intendant des imte Feſtauffüh⸗ 1939 auf Schall⸗ erſte Mal, daß nommen worden dt Saarbrücken, hat dieſe Film⸗ ſarpfalz angefer⸗ Führer namens asgabe zum Ge⸗ dalle. 40. Reichstreffen itt. Bei dieſer 100 Jahre halli⸗ Vom 30.— wie lang im „hakenkreuzbanner“ sroß-Mannheim Samstag, 29. Gpril 1939 Oer im lcs,μφus oitzt Eigentlich müßte es in dieſem Falle ſchon heißen:„Wer im Glashaus ſteht“— denn ge⸗ meint ſind die Glashäuſer der öffentlichen Fern⸗ ſprechzellen in den Straßen unſerer Stadt; das heißt Fernſprechzellen überhaupt. Und es iſt ja Fnneim ein Glück, daß keine Sitzgelegenheiten pinn ſind!— meinen Sie nicht auch? Noch länger warten müſſen, bis die liebe Zeitgenoſſin endlich herauszukommen geruht?! Wer würde da noch höflich bleiben können? Das Warten vor beſetzten Fernſprechzellen iſt ein vielfach bekanntes und wohl zur Genüge durchgekautes Kapitel Alltagsärger. Zu dem mannigfachen Für und Wider ſcheint es kaum mehr eine neue Variante zu geben. Auch mit der manchmal angeregten automatiſchen Sprech⸗ zeitbegrenzung kann es kaum zufriedenſtellend gelöſt werden. Sicherlich könnte ſich mancher Teilnehmer in manchem Geſpräch erheblich kürzer faſſen. Nun, es wird ja jetzt bald Sommer werden. Dann bleibt ſchon keiner länger in der Zelle als un⸗ bedingt nötig. Doch andererſeits kann man ein wichtiges Geſpräch auch nicht vorzeitig beenden. Es kommt eben ſtets auf das anerzogene Maß von Diſziplin und Gemeinſchaftsſinn, charakter⸗ licher Haltung und Rückſichtnahme auf ſeinen Mitmenſchen an. So iſt und bleibt die Löſung dieſer Frage eine Angelegenheit der perſönli⸗ chen Anſtändigkeit. Und danach wird man ſich dann auch von dem draußen wartenden Ge⸗ ſprächsnachfolger bewerten laſſen müſſen. Manchmal ere es allerdings auch gar nicht am Teilnehmer ſelbſt. Man wartet draußen vor der Zellentür und wird unruhig, weil der Zel⸗ lenbenützer nach einer Anrufnummer ſucht, die ausgerechnet auf jenem Blatt ſteht, das irgend ein lieber Zeitgenoſſe„der Einfachheit halber“ vorher herausgeriſſen hatte. Dann tut man ſei⸗ 1851 vergeblich ſuchenden Zellenvorgänger Un⸗ echt. Kaum ſind die neuen Bücher aufgelegt wor⸗ den, ſehen ſie ſchon aus, als ob ſie weiß Gott Gebrauch ſeien. Nur mit leiſem Schauern nimmt man ſie zur Hand, nachdem man ſich mit einem inneren Ruck über äſthetiſch⸗ hygieniſche Bedenken hinwegzuſetzen entſchloß. Um wieviel mehr iſt man darüber hinaus über die pinſelartig ausgefranſten igarrenſtummel beglückt, die einer bequemlichkeitshalber einfach liegen ließ, nachdem er mit dem letzten braunen Saft aus dem Glimmſtengel zuvor noch raſch den Fußboden der Zelle zierte. Ob nſch lieben Zeitgenoſſen mit ihrem eige⸗ nen Anſchluß auch ſo neiz ez umgehen? Faſt möchte man annehmen, daß es nur ſolche ſind, die zu Hauſe keinen haben. hagen. Dichtige hinweiſe zum 1. Mai von der Kreispropagandaleitung bekanntgegeben Das Kreispropagandaamt teilt mit: Zum Schmücken der Häuſer für den Nationalen Feiertag ſtehen größere Mengen von Grünzeug zur Verfügung, welches an die Volksgenoſſen koſtenlos abgegeben wird. Die Ausgabe erfolgt am Samstag von 13 Uhr ab auf folgenden Plätzen: Zeughausplatz, Strohmarkt, Marktplatz, U⸗Schul⸗Platz, Meßplatz, Gontardplatz, Platz des 30. Januar. gufmarſch der ausgezeichneten Betriebe Die im Leiſtungskampf vom Gauleiter mit dem Gaudiplom ausgezeichneten Mannheimer Betriebe treten nicht zu den Maifeiern ihrer Ortsgruppen an, ſondern nehmen an der Feier im Schloßhof teil. Dieſe Betriebe ſtehen um.45 Uhr auf dem Friedrichsplatz, Spitze Roſengartenſtraße, angetreten, und zwar in— ender Reihenfolge: Rheiniſches Braun⸗ koh enſyndilat GmbhH., Mannheim, Deutſche Großeinkaufsgeſellſchaft mbH., Hamburg, Nie⸗ derlaſſung Mannheim, Hommel⸗Werke Gmbh., Mannheim, Vereinigte Juteſpinnereien und Webereien AG., Mannheim, Verein deutſcher Oelfabriken, Mannheim. Mitglieder der Geſangvereine! Die Mitglieder der Geſangvereine, die bei den Maifeiern im Schloßhof und im Stadion mitwirken, ſind von der Antretepflicht bei ihren Betrieben bzw. ihren Ortsgruppen befreit, da ſie getrennt antreten müſſen. Illumination am Sonntag und Montag! Das Kreispropagandaamt gibt ferner bekannt, daß die Illumination bei gleichzeitiger Anſtrahlung der öffentlichen Gebäude nicht nur am Sonntagabend, ſondern auch am Mon⸗ tagabend von 21—22 Uhr erfolgen ſoll. Der Weg des Maizuges Der Maizug nimmt ſeinen Weg vom Waſſer⸗ turm aus durch die Planken, am Paradeplatz vorbei zum Schloßhof. Achkung— Mai⸗Aufmarſchplan! In der in unſerer Freitagfrühausgabe veröf⸗ ———— Aufſtellung über die Maifeier und ntreteplätze iſt folgendes berichtigend nachzu⸗ tragen: Vom Maifeld Pfalzplatz an muß es heißen: Ortsgruppe Lindenhof und Waldpark: Antreteplatz: Lindenhofplatz, Spitze Meerfeldſtraße. Antretezeit: 10.30 Uhr. Ab⸗ marſchzeit: 11 Uhr. Maifeld Paul⸗Billet⸗Platz: Orts⸗ ruppe Neckarau⸗Nord und⸗Süd. Antreteplatz: uiſenſtraße Spitze Schulſtraße. Antretezeit: 10.30 Uhr. Abmarſchzeit: 10.45 Uhr. —————— Mbeilskameraden erzshlen Kleine Tatsachenberichte aus dem Alltag/ Nach dem Motto:„Greift nur hinein ins volle Menschenleben. II Die Schuld der verkäuferin „Meine Frau hatte neulich Geburtstag. Eigent⸗ lich iſt es merkwürdig: Aelter werden will keine Frau— aber ihren Geburtstag, der ihr deut⸗ licher als die anderen 364 des Jahres die Tat⸗ ſache, daß kein Menſch jünger wird, zu Gemüte führt,— den feiert ſie doch gern und ausgiebig. Der Wunſchzettel war nicht gerade klein.„Du kannſt dir ausſuchen“— hatte ſie geſagt—„was du mir davon ſchenken willſt, und wenn dich jemand fragen ſollte, was ich mir wünſche...“ Ganz zu oberſt ſtand mit ihrer komiſchen Kinderhandſchrift:„Der Ring mit dem Lapis⸗ lazuli, den wir neulich bei... im Schaufen⸗ ſter geſehen haben“, in Klammern dahinter (wenn er nicht zu teuer iſtl).— Er war nicht zu teuer. In dem Laden war eine nette Verkäuferin. Wie liebenswürdig ſie mich beriet und wie rei⸗ zend ſie das ſagte:„Da wird ſich die Frau Ge⸗ mahlin aber freuen...“ „Liebes Fräulein“— ſagte ich da—„ich Kkameraden der Arbeit auł unseren Strömen möchte Sie um etwas bitten.. haben Sie nicht mal eine halbe Stunde Zeit?“— Ihr Geſicht verfinſterte ſich ſo weit, wie ſich das hübſche Antlitz einer gut geſchulten Verkäuferin über⸗ haupt verfinſtern kann. Offenbar meinte ſie, ich ſei ein lockender Vogel, kaufe für die eine einen Ring und benütze die Gelegenheit. „Sie irren ſich, mein Fräulein“— beruhigte ich ſie.„Der Ring iſt wirklich für meine Frau. Sie hat übermorgen Geburtstag. Aber Sie möchte ich bitten— ich bin Journaliſt— mir ein Interview zu geben.“ Sie lachte hell auf: „Ein Interview.. ich bin keine Filmdiva...“ — Als ich es ihr erklärt hatte, willigte ſie ein. In einem Kaffeehaus am Potsdamer Platz habe ich auf ſie gewartet. Abends nach Laden⸗ ſchluß. Sie ſah ſo—3 aus, daß ich einen Augenblick— entſchuldigen Sie— nur einen ſch kleinen Augenblick lang bedauerte, daß es ich lediglich um ein Interview handelte. „Was Aufregendes wollen Sie wiſſen?“ lachte ſie mich auf meine Frage hin an.„Gottlob er⸗ eignet ſich bei uns nichts Aufregendes. Sie denken ſicher an Ueberfälle maskierter Räuber. Nein, nein, damit kann ich Ihnen leider— oder zum Glück— nicht dienen.“ (Weltbild-Kloeppel) Schmückt die Häuser! Flaggen neraus! Aufruf des Kreisleiters an die Bevölkerung des Kreises Mannheim Dolksgenoſſen und Dolksgenoſſinnen! Am 1. Mai feiern wir wiederum den NUationalen Feiertag des deutſchen volkes. Unter dem Eindruck der gewaltigen welt· hiſtoriſchen Rede unſeres Führers und ſei⸗ ner Abrechnung mit den Kriegshetzern ſoll dieſer Tag wieder ein leidenſchaftliches Be⸗ kenntnis zu Adolf Hitler werden. In dem Gefühl ſtolzer Freude, unſere friedliche Kufbauarbeit unter dem Schutz unſerer herrlichen Wehrmacht, die uns der Führer gab, zu wiſſen, wollen wir in die⸗ ſem Jahr den 1. Mai feiern. Schmücht darum eure häuſer und eure Schaufenſter als Zeichen des Dankes mit dem friſchen Grün und den Fahnen des Dritten Reiches. Heil Hitler! Der Kreisleiter: gez. Schneider. Kleine Mannheimer Stadtchronik 85 Jahre alt. Ihren 85. Geburtstag feiert heute Samstag, 29. April, in körperlicher und geiſtiger Friſche Frau Eliſabeth Lannert Wwe., geb. Helfmann, Mannheim, Laurentius⸗ ſtraße 21. Möge der Jubilarin ein ſchöner Le⸗ bensabend beſchieden ſein. 60. Geburtstag. Seinen 60. Geburtstag be⸗ heute Heinrich von Tigerſtröm, Mann⸗ eim, Stamitzſtraße 13. Wir gratulieren. Goldene Hochzeit. Am 30. April kann Johan⸗ nes Mack in Käfertal, Forſter Straße 15, mit ſeiner Ehefrau Karoline geb. Lang, ſein 50. Ehejubiläum feiern. Wir wünſchen dem Jubel⸗ paar— Herr Mack feierte übrigens auch am 29. April ſeinen 75. Geburtstag in Rüſtigkeit— alles Gute für die Zukunft. Silberne Hochzeit. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begehen das Ehepaar Anton Rück, Autoſchloſſer, und Frau Margarete geb. Frank, Mannheim⸗Feudenheim, Kleine Schwanenſtr. 7. Wir gratulieren. „Prinz von Thule“ verlegt. Die für morgen Sonntagnachmittag für Koß, Kulturgemeinde Mannheim, angeſetzte Vorſtellung der Operette „Prinz von Thule“ muß wegen mehrfacher Er⸗ krankung im Perſonal auf Ende Mai verſchoben werden. „Wiener Blut“ im Nationaltheater. Heute Samstag wird im National⸗Theater im Rah⸗ men des Oſtmark⸗Zyklus die Operette„Wiener Blut“ von Johann Strauß gegeben. Morgen Sonntag, 20 Uhr, wird Verdis Oper„Rigoletto“ unter der muſikaliſchen Leitung von Ernſt Cre⸗ mer im National-Theater wiederholt. Den„Ri⸗ goletto“ ſingt Hans Schweska. Am Montag, den 1. Mai, findet im National⸗Theater keine Vor⸗ ſtellung ſtatt. Freier Sonntag beim Kunſtverein. Um wei⸗ ten Kreiſen den Beſuch der gegenwärtigen Aus⸗ ſtellung„Deutſche und italieniſche Landſchaf⸗ ten“ der Wuppertaler Malerfamilie Röder und der Sammlung von Grafik des Berliner Zeich⸗ ners Joachim-Carl Friedrich möglich zu ma⸗ chen, ſind die Räume des Kunſtvereins am nächſten Sonntag bei freiem Eintritt zugäng⸗ lich Die Ausſtellung wird an dieſem Sonntag letztmals gezeigt. Für den Monat Mai iſt eine Ausſtellung von Werken einheimiſcher Künſtler vorgeſehen, die im Auftrage der NSDaAp durchgeführt wird und ſich in den Rahmen der traditionellen Mannheimer Mai⸗ veranſtaltungen einfügt. Ein großes Reichstreffen ehemaliger Feld⸗ kraftfahrer und Angehöriger der Panzertruppe findet an Pfingſten(27.—29. Mai 1939) in Frankfurt a. M.(in ſämtlichen Räumen des Tiergartens) ſtatt. Alles Nähere durch die Ge⸗ ſchäftsſtelle des Feldkraftfahrtreffens Frankfurt am Main, Kelkheimer Straße 16, wohin ſofor⸗ tige Anmeldungen erbeten werden. „Macht Ihnen Ihr Beruf Spaß?“— wollte ich wiſſen.—„O ja— es iſt ein Umgehen mit ſchönen, wertvollen und oft künſtleriſchen Din⸗ gen. Manchmal haben die Steine ſo ein geheim⸗ nisvolles Flimmern... Sie werden mich jetzt auslachen... ich bin ſchon mehrere Jahre in meinem Beruf; aber immer wieder muß ich an die geheimnisvollen Schätze aus meinen Kinder⸗ märchenbüchern denken, wenn ich ſolch einen ſchönen Stein in die Hand nehme.“ „Und die Käufer?“—„Ja. die Käufer... Seine Majeſtät, der Kunde! Der Chef möchte jedenfalls, daß wir ihn als Majeſtät anſehen. Ich aber ſchau ſie mir immer ein we⸗ nig genauer an. Glauben Sie— man kann da Studien machen. Bei Ihnen habe ich gleich gewußt, daß der Ring für eine Frau ſein mußte, die Ihnen ſehr naheſteht. Sie ſahen ihn ſo an, als wenn ſie an die Hand dächten, die ihn tragen ſoll.— Solche Käufer ſind mir die lieb⸗ ſten.., was kein Kompliment ſein ſoll. Aber da kommen manchmal welche: Einen Ring, Fräu⸗ lein“— ſagen ſie— Brillantring... ſoundſo viel kann er koſten, ſoll er mindeſtens koſten, und muß nach etwas ausſehen!' Solchen Kun⸗ den verkaufe ich dann nur etwas möglichſt Teu⸗ res, ſonſt denken ſie ſowieſo, es taugt nichts. Manchmal aber kommen Leute, die wählen lange und fragen um Rat und lächeln vor ſich hin und nehmen die Schmuckſachen behutſam in die Hand, bis ſie dann mit Verſtändnis und Sorgfalt irgendein ſchönes Stück ausgeſucht haben.— Einmal kam eine Frau... Sie wer⸗ den es nicht glauben... der war ein Rina, der ihr gefiel, zu billigg. Ich bitte Sie, Fräu⸗ lein—', flötete ſie ganz entſetzt— was glauben Sie, einen Ring, der ſooo billig iſt, den ſich ja beinahe jeder kaufen kann, den kann ich doch nicht tragen!'— Der Ring war viel zu ſchade für ſie, das war meine Anſicht!— Ein ſchüchterner CTiebhaber Einmal iſt mir allerdings was paſſiert. Eigentlich wollte ich's ja nicht erzaͤhlen, denn ich habe einen Fehler gemacht. Aber es iſt dann ſo gut ausgegangen... Wenn Sie es weiter⸗ ſagen, dürfen Sie aber niemandem meinen Namen nennen, ſonſt erzähle ich es Ihnen nicht. — Das war kurz nach dem Erſten. Ein junger Mann kam zu uns in den Laden. Er wußte nicht recht, was er wollte.„Es darf nicht zu protzig und koſtbar ausſehen... muß aber doch was wert ſein, ich möchte es... ja, einer Dame möchte ich es ſchenken. Wiſſen Sie, es muß ſo ſein, daß eine Dame ſich nicht etwa gekränkt fühlt, denn... Ich verſtand ihn ſchon. Ein ſchüchterner Lieb⸗ haber,— ſo dachte ich mir,— einer, der ſich nicht traut, ſeiner Angebetenen zu ſagen, wie es ihm ums Herz iſt—. Er tat mir leid, denn gerade kurz vorher war ein junges Paar dage⸗ weſen, das Trauringe gekauft hatte. Sie lagen ſchon verpackt da, aber die Käufer hatten ſie dann doch nicht mitgenommen. da ſie erſt gra⸗ viert werden ſollten.— Mein ſchüchterner Kunde ſuchte ſchließlich ein Armband aus. Es war recht hübſch, aber nicht ſehr ſchwer und groß. Ich kaſſierte, packte es ein und gab es ihm Glaubte jedenfalls, es ihm gegeben zu haben. Im ſtillen wünſchte ich ihm noch alles Glück— ... und ein Ringlein von Gold. Dann will ich die Trauringe in die Werkſtatt ſchicken. Das Paket faßt ſich ſo komiſch an. Ich mache es auf— mein Gott ja— das iſt ja das Armband! Zum Glück waren die gleichen Ringe noch einmal da, und die Nummern hatte ich mir gemerkt. Die Differenz zwiſchen dem Armband und den Ringen aber mußte ſelbſtverſtändlich ich tragen, denn durch meine Unachtſamkeit war es paſſiert. Es war zum Glück nicht viel— aber Ordnung muß ſein! Nach ein paar Tagen— ich hatte vergeblich gewartet, daß mein ſchüchterner Kunde kommen und reklamieren würde— hatte ich es beinahe vergeſſen. Da geht die Tür auf. Es iſt der junge Mann mit den Ringen, nur, daß er jetzt gar nicht mehr ſo ſchüchtern ausſieht und auch nicht allein kommt. Die junge Dame an ſeiner Seite ſtrahlt auch:„Wir wollen uns bedanken— ſagt GUALITIATS- EBZEUGNII derSIDOIL-WERKE, KOTN er— ‚ſund ich glaube, ich muß noch was nach⸗ zahlen... haben Sie Aerger gehabt?' „Ja— wollen Sie die Ringe denn nicht um⸗ tauſchen?' fragte ich noch ganz faſſungslos. Da ſtrecken ſie mir beide ihre linken Hände hin, an deren Ringfinger je einer der Ringe ſitzt.„Ich habe das Paketchen nicht mehr ausgewickelt—', ſagte der junge Mann— und als ich meiner Braut, die damals noch nicht meine Braut war, das vermeintliche Armband überreichte, haben die Ringe ihr geſagt, was ich mich nicht zu ſagen getraute. Jetzt möchten wir noch bitten, daß die Ringe graviert werden... Sehen Sie— ſo iſt alles gut abgelaufen. Ich habe unwiſſentlich ſogar ein wenig Schickſal ge⸗ ſpielt.— wie hat Ihrer Gattin der Ring mit dem Lapislazuli gefallen?“ (Fortſetzung folgt) LLLDDDD „Hakenßreuzbanner“ Die Siraßen ⸗ wie ausgeſtorben Ganz Mannheim an den Lautſprechern Es war ein ſeltſames Bild, daß ſich demjeni⸗ gen Beſchauer geſtern um die Mittagſtunde während der großen Führerrede bot, der von ſeinem Fenſter aus der Straßen weite Fluchten überſchaute. Zu einem Zeitpunkte, wo ſonſt der Verkehr dahinbrandete, ſchien auf einmal alles gusgeſtorben. Trotzdem man an vielen Stellen der Stadt anerkennenswerterweiſe wieder öf⸗ fentliche Lautſprecher aufgeſtellt hatte— es wa⸗ ren nur ganz wenige, die ſich die herrliche und mitreißende Rede des Führers da draußen anhörten. „Ein Gefühl tiefer Zuſammengehörigkeit hatte die Volksgenoſſen in dieſen entſcheidenden Stunden erfaßt und überall ſchien das Beſtre⸗ hen vorherrſchend, möglichſt nahe dem Laut⸗ cher,— möglichſt nahe der Stimme des Führers zu ſein. Entweder mgn ſaß zu Hauſe im reiſe ſeiner Lieben, in den Gemeinſchafts⸗ räumen der Betriebe oder aber unter der Schar⸗ derjenigen, die ſich die Rede in Gaſtſtätten oder Kaſſees anhörten. Ueberall aber war weihe⸗ volle Stille in den Räumen und nur die voll⸗ tönende Stimme des Führers drang kraftvoll und überzeugend aus dem Aether. Und erſt als die letzten Worte verhallt waren, füllten ſich wieder die Straßen, langſam,— faſt Fegenh erſt— bis wieder der gewohnte Strom es alltäglichen Verkehrslebens die Adern der Stadt durchpulſte, Der Führer hatte geſprochen. Maifeiern im Gaſtſtäffen gewerbe Richtlinien für eine Nachfeier Die Terz der DA teilt mit; Am 1. Mai leiſtet das deutſche Gaſtſtätten⸗ und Be⸗ erbergungsgewerbe zuſätzliche Arbeit, und da⸗ her bemüht ſich die DAß, den in dieſem Ge⸗ werbe tätigen Volksgenoſſen und ⸗genoſſinnen eine Erſatzfeier für den Tag der Nationalen Arbeit zu vermitteln. Alle Betriebe des Gaſtſtätten⸗ und Beherber⸗ gungsgewerbes ſollen am Donnerstag, 4 Mai 1939, zu örtlichen Gemeinſchaftsfeiern zuſammengezogen werden; in den Beherber⸗ gungsbetrieben und Bahnhofswirtſchaften iſt ein Notdienſt aufrechtzuerhalten. Bei den Ge⸗ meinſchaftsfeiern iſt dafür Sorge zu tragen, daß um 22 Uhr die Anſprachen des Leiters der WoB, Pg. Fritz Dreeſen, und des Leiters des Fachamies„Der Deutſche Handel“ in der DAß, Pg. Hans Feit, die über den deutſchen Rundfunk ſprechen, gemeinſam gehört werden können. Betriebe mit mehr als 60 Gefolgſchaftsmit⸗ man können an einem Wochentag, der dem „Mai folgenden Kalenderwoche— mit Aus⸗ nahme des Tages der Gemeinſchaftsfeier— Be⸗ triebsfeiern veranſtalten. Sowohl die Betriebs⸗ feiern, wie auch die Gemeinſchaftsfeiern ſollen im Einvernehmen mit der die Vertreter der Partei und der Behörden überall einzuladen.— Mit den zuſtändigen Be⸗ hörden ſind Verhandlungen über die Gewäh⸗ rung der gleichen ſteuerlichen Vergünſtigungen wie am 1. Mai und Verlängerung der Polizei⸗ ſtunde für die Gemeinſchaftsfeiern anzuſtreben. Ausſtellungseingang auf der Briefmarke. Zu der vom 22, April bis Ande Oktober ſtattfin⸗ denden Reichs⸗Gartenſchau in Stuttgart werden Sondermarken zu 6½ 4 und 15 7 5 Rpf. herausgegeben. Das Markenbild Kiat den Eingang zur Ausſtellung, das von Blüten umgebene Wappen der Stadt Stutt⸗ art und enthält die Inſchrift„Reichs⸗Garten⸗ chau Stuttgart 1939, Stadt der Auslanddeut⸗ chen“. Der Entwurf ſtammt von dem Graphi⸗ ker Hans L. Schmitt in Stuttgart. Die Zu⸗ chläge von 4 und 5 Rpf, fließen dem Kultur⸗ onds des Führers zu. Die Marken werden vom „April an bei allen Poſtämtern und Amts⸗ ſtellen abgegeben. NSG-„Kraft durch 9 ſchä ide 0 Freude“ durchgeführt werden, und dabei ſind Das war mal wieder Meiſterſchach Bogoljubows Kunſt begeiſterte die JTeudenheimer/ Vor dem großen Schnellturnier Der Wettergott hatte es beſtimmt nicht aut mit Bogoljubows Maſſenſpiel in Feudenheim gemeintf Wenn trotzdem der Saal des„Schwa⸗ nen“ kaum ausreichte, um die Menge der Schachbegeiſterten aufzunehmen, dann iſt das für die Feudenheimer Schachgemeinde ein ehrendes Zeichen und gibt beſte Ausblicke für die Zukunft des rührigen Vereins! Bogoljubow war zudem noch in beſter Kämpferlgune und ſpielte viele förmlich in Grund und Boden.“ Wenn trotzdem fünf Spieler ſich abſolut nicht ſchlagen lafſen wollten, ſo freute das bald, noch mehr die hinter ihnen ſtehenden„Kiebitze“, die ſich ein gut Teil des Erfolges zuſchrieben. Bo⸗ goljubow zeigte in den 34 Partien ſo iemlich alles, was man von einem Beherrſcher der Schachſteine verlangen kann: Kombination, wo eine Lücke im Feindeslager das zuließ, gedul⸗ diges Poſitionsſpiel, bis ein Fehler den Kampf mit Witz und Tücke abſchloß, auch einige netie Endſpiele, mit beſter Technik vollführt, waren zu ſehen. 15 Der Ausgang: Bogoljubow gewann 29 Partien, verlor leine, mußte aber fünf Spie⸗ lern das Remis geſtatten. Das waren Fran 33 Dengler, Schips, der 14jährige ammerer(Kurſiſt der Feudenheimſchule) und der Wallſtadter Leiſt. Beſucht war die Veranſtaltung auch von annheimer, Wall⸗ ſtadter und Seckenheimer Schachkameraden. Heute, Samstagabend, nimmt nun das be⸗ reits angekündigte Mannheimer Schnell⸗ turnier im Klublokal Kaffee Merkur, N3, 12, ſeinen Anfang. Erſtmals in dieſer Form wer⸗ den ſich über Sonntag in drei Spielklaſſen eine Menge Mannheimer Schachaktiviſten ge⸗ genüberſitzen, 30 Züge in 30 Minuten! Da muß man ſich mit dem Denten beeilen und befindet ſich dennoch nicht in der ſelbſtquäle⸗ riſchen Haſt des Blitzſtreites! Mehr wie eine dreiviertel Stunde wird wohl kaum für eine Partie benötigt werden: alſo viel Eile mit eile! Von bekannteren Spielern nehmen teil u..: Dr. Lauterbach, Beck, Götz, Leonhardt, Mühl, Schnepf. Ein Anſporn für unſere Schach⸗ freunde, wacker zu kämpfen, für unſere Kiebitze, mit Ruhe und Genuß zuzuſchauen. Am Sonntagabend— nach der 6. Runde— findet die Preisverteilung ſtatt. Der Kerl ſtahl wie ein Nabe Zuchthaus und Sicherungsverwahrung für einen ſchweren Jungen Unverbeſſerlich und gemein in der Geſinnung iſt der 36 Jahre alte Konrad Lenhardt aus Kaiſerslautern. In der Poſe des„räudigen Scha⸗ fes“ mußte er vor den Richtern Farbe bekennen und ſein großes Sündenregiſter über ſich erge⸗ hen laſſen. 25 Vorſtrafen kennzeichnen ſeine kriminelle Veranlagung. Die Erſte Groſſe Straf⸗ kammer befaßte ſich unter Vorſitz von Landge⸗ richtsdirektor Dr. Schmoll mit dieſem außerge wöhnlichen Fall. Die Hauptverhandlung fand im Schwurgerichtsſgal ſtatt. Lenhardt 90 nur knappe Antwrien auf die Fragen des Vorſitzenden. Er machte den Ein⸗ druck eines völlig abgeſtumpften Menſchen. Der Gerichtsvorſitzende mußte an Hand der Jahi reichen Strafäkten einige weſentliche Feſtſtellun⸗ gen zur Beurteilung der Geſamiperſönlichkeit kreffen. Die Familienverhältniſſe waren troſt⸗ los, der Vater vielfach beſtraft, die Mutter im⸗ mer kränklich und nicht fähig, die Erziehungs⸗ Bit über ihre ſieben Kinder auszuüben, Ein ruder des Angeklagten hat ebenfalls ſchon Einträge im Strafregiſter. Mit 12 Jahren be⸗ reits wurde L. erſtmals ſtraffällig. Es folgten dann Diebſtähle auf Diebſtähle. So ver chaffte er ſich Zugang zu Gaſtwirtſchaften und Laden⸗ n griff in die Kaſſen und. erbeutete ſich bekrächtliche Geldbeträge. Vom 10. Juli 1915 bis 19. September 1921 war er in der Erziehungsanſtalt in Queichheim bei Landau untergebracht. Alle Verſuche, ihn wieder zu einem hrauchharen Menſchen zu er⸗ ziehen, ſchlugen fehl, Die Anſtaltsleitung be⸗ mühte ſich, den bei Großbauern unterzubringen. Aber L. brannte jedesmal wie⸗ der durch. Seine Arbeitsfreude war ſehr ge⸗ ring. Nach der Entlaſſung aus dem Erziehungs⸗ heim wurde er bald darauf wieder ſtraffällig. In neunzehn Fällen wurde L, des Be⸗ trugs im Rückfall angeklagt. Er räumte ſämt⸗ liche Straftaten ein, Nach der letzten verbüßten Zuchthausſtrafe 1938 ſuchte er einige Ortſchaften in der Pfalz und Mannheim, Plankſtadt, Edingen und Altrip auf, um ſeine Täuſchungs⸗ manöver mit Erfolg durchzuführen. L. ſprach hei Geſchäftsleuten vor und bat um Aufträge für ſeine Korb⸗ und Stuhlflechterei“. Erhielt er einen Auftrag, ließ ſich L. ſofort eine Anzahlung für Beſchaffung von Arbeitsmgterial geben. Die ihm überlaſſenen Körbe und Stühle verſetzte er dann in Wirtſchaften, um ſeine Zechen zu decken. In zwei Fällen ergaunerte er ſich Fahrräder Ein Handwerk ſchont die Wäſche wäſcherei⸗ und plättereigewerbe jedem alten Handwerk ebenbürtig Immer wieder wirbt das deutſche Wäſcherei⸗ und Plättereihandwerk um die deutſche Haus⸗ frau. Dem alten Vorurteil gegen das„Aus⸗ geben der Wäſche“ gilt der Kampf. Zu⸗ nächſt iſt zu berückſichtigen, daß das Wäſcherei⸗ Fu in den letzten 15 Jahren ſich von rund auf Airaeg hat. Dies wird ſchon dadurch beſtätigt, haß der Reichsſtand des deutſchen Handwerks ſich überzeugen konnte, daß das Wäſcherei⸗ und Plättereigewerbe— fachmänniſch ausgeüht— ſich jedem alten Handwerk an die Seite ſtellen kann und ihm in dieſer Erkenntnis im Jahre 1935 die An⸗ erkennung zum Handwerk ausgeſprochen hat. Die Umſtellung war ſchon deshalb erforder⸗ lich weil es heute im Verhältnis zu der Vor⸗ kriegszeit eine Unmenge Arten von Stoffen gibt, die nicht nach der früheren Art, ſondern individuell in der Wäſche behandelt werden müffen, was große Fachkenntniſſe erfordert. Sodann iſt das Aund O bei der Wäſche die Verwendung von weichem, ſoge⸗ nannten Regenwafſſer, das jede mo⸗ derne Wäſcherei verwendet, ſofern ihr nicht zu⸗ ällig naturweiches Waſſer zur Verfügung teht. Das ſtäptiſche Leitungswaſſer iſt aber größteniefls kalthaltig(mannheim, z. B. .bis 23 Härtegrade), was natürlich kür die Wäſche auf die Dauer ſehr nachteilig iſt. Alle die Hausfrauen, die heute noch die ſchwierige Wäſchearbeit zu Hauſe durchführen, haben natürlich nur in den weniaſten Fällen weiches Waſſer und können daher nicht die gleiche aute Wäſche erzielen, die zugleich ge⸗ webeſchonend iſt. Gerade unter den heutigen Verhältniſſen iſt es aber Grundbedingung, durch ſchonende Behandlung den teuren Wäſchebeſtand lange Zeit zu erhalten. Der Reichsinnungsverband des Wäſcherei⸗ und Plättereihandwerks hat ſofort nach der Anerkennung zum Handwerk die ſchon ſeit vie⸗ len Jahren beſtehende Wirtſchafts⸗ und Forſchungsſtelle entſprechend ausgebaut, woſelbſt ſtändig Förderungslehrgänge ſtattfin⸗ den, Eine große Anzahl Wäſchereibeſitzer haben in den letzten Jahren die Meiſterprüfung ab⸗ gelegt und ſomit den großen Befähigungsnach⸗ weis für ſach⸗ und fachgemäßes Wäſchen und Plätten,erbracht, wodurch auch die Aushildung von Lehrlingen geſſattet iſt. Der Meiſtertitel bietet Gewähr dafür, daß die der Wäſcherei übergebene Wäſche auf das ſchonendſte behan⸗ delt wird. Viele der Hausfrauen haben ſich ja in den letzten Fahren durch die Ausgabe ihrer Wäſche davon überzeugen können, daß dies ein Vor⸗ teil für den eigenen Haushalt, wie auch für die Wäſche ſelbſt iſt, aber der arößere Prozentſatz ſteht der Sache immer noch mißtrauiſch gegen⸗ über. Durch wirkſame Aufklärung ſollen auch dieſe nun von ihrem Vorurteil hefreit werden. Jede Hausfrau ſoll mal einen Verſuch machen, ſoll ſich aber auch ſelbſt davon überzeugen, wie und wo ihre Wäſche behandelt wird. Iſt das Vorurteil einmal überwunden, wird ſie gern ſtändig Kunde der aut geleiteten Wä⸗ ſcherei ſein. Was ſie damit erreicht, wird ſie in vollem Umfang erſt allmählich feſtſtellen. Keinen Aerger in der Familie, ſie kann ſich mehr der Erziehung ihrer Kindex widmen, ſie ſchont ihre Gefundheit und erhält ſich dadurch ihrer Familje ſie ſchont ihre Wäſche und ſorgt für deren Erhaltung. Die Große Straf und ließ dieſe als Pfand auch in Wirtſchaften Bunte Mit einem der Räder flüchtete., onnte aber in Heidelberg feſtgenommen und ins Gefängnis eingeliefert werden. n einem Fall hatte der Angeklagte ganz ge⸗ 55 und raffiniert gehandelt. Er Kichlich ch das Vertrauen eines 82ſährigen Inpaliden, machte dieſem vor, daß er für ihn Bürſten ver⸗ kaufen wolle. Der alte Mann ſchenkte dieſem Gauner und Erzbetrüger volles Vertrauen und händigte eine Anzahl Bürſten in dem Glauben aus, daß L. diefe auch tgtſächlich verkaufe. Statt deffen wurden die Bürſten weit unter Preis fegeles und der Erlös in die eigene Taſche ge⸗ ſteckt. In ſcharfen Worten geißelte der Vertreter der Anklagebehörde das Betrugsmanöver des Be. ſchuldigten, der unter den Vorausſetzungen des verſchärften wohnheitsverbrecher zu betrachten iſt und nach 6 20a in Verbindung mit 6 42e neben einer Zuchthausſtrafe von vier Jahren und Ehrverluſt in die Ade 9 nehmen iſt. Rechtsgnwalt Dr. Kgiſer als Offizialverteidi⸗ ger plädierte nur auf eine geringere Zuchthaus⸗ ftrafe, Er vertrat die gleiche Auffaſſung, wie der Staatsanwalt, daß dieſer Angeklagte in Siche⸗ rungsverwghrung— nehmen 5 ammer entſprach den Antrü⸗ gen der Anklagebehörde und Lenhardt zu vier Jahren Zuchthaus, fünf Fahren Ehrverluſt und 200 Mart Geldſtrafe. Drei Monate der Unterſuchunas⸗ haft und die 200 Mark gelten als verbüßt. Außer den Strafen wurde die Sichexungs⸗ verwahrung angeordnet. Rückfalls als ein gefährlicher Ge⸗ erurteilte Konrad Oas iot feute(os? Samstag, 29. April: Nationaltheater:„Wiener Blut“, Operette von Johann Strauß. Stüviiſche Kunſthalle; Eröffnung der Sonderausſtellun „Fapaniſche Gebrauchsgegenſtände“ Vorführuna vo Farbfilmen. Kleinkunſtbhühne Libeſle: Kabaxett und Variete. Konzert: Planfenkgifee Koſſenhaſchen, Palaſtlafſee e Café Wien Weinhaus Hütte, Grinzing⸗ ſtube. Tanz:'3 Holzkiſtt im Mannheimer Hof. Parkhotek, Eremitage⸗Bar in der Libelle, Reichsgutobahngaſt⸗ ſtätte, Flughafenagaſtſtätte, Rennwieſengaſtſtätte, Waldpartreſtaurant am Stern. Ständige Darbietungen: Stüdtiſches Schloßmuſeum: Montag bis Samstag 10 bis 13, 15—17 Uhr; Sonntag 11—17 Uhr. Sonder⸗ ſchau: Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen Theatermuſeum, k 7, 20 Montag bis Sonntag 10 bis 13, 15—17 Uhr Sonderſchau: Schattenriſſe der Dal⸗ bergzeit. Städtiſche Kunſthaue, Moltteſtraße 9: Dienstag bis f0 78 10—13, 15—1 Samstag 10—13, 15—17 Uhr; Sonntag 11—13 Uhr. onderausſtellung: Karl Albiker— Das gefammelte erk. Männheimer Kunſtverein, I. 1, 1: Dienstag bis Sams⸗ tag 10—13, 14— 16 Uhr: Sonntag 11—13, 14— 16 Uhr. Stüdtiſche Schloßbücherei Auslethe: Momtag bis Frei⸗ tag 11—13, 17—19 Uhr; Samstag 11—13 Uhr, Leſe⸗ fäle: Montag bis Freſtag—13 15—19 Uhr; Sams⸗ tag 9— 13 Uhr Gedächtnisausſtellungen für Giam⸗ battifta Bodonf und Joh Gottlieb Fichte Tiervart im Küfertaler Wald am Karlſtern: Bis Ein⸗ bruch der Dunkelheit geöffnet. glughafen: Täglich 10—17 Uhr Rundflüge und Keuch⸗ huſtenflüge. Rundfunk⸗Programm Samstag, 29. April: Reichsſender Stuttgart: 3,.45 Morgenlied, Zeit, Metterz .50 Gymnaſtik:.30 Frübkonzert;.00, Nachrichtenz .00 Waſſerſtandsmeldungen. Wetter:.10 Gymna. flik:.30 Morgenmuſik;.20˙ Für dich daheim: 10.09 Der Weg zur BOrdensburg. Ein Hörbericht; 1, 30 Z e zert; 13. achrichten; 13.15 Mittagskonzert. Vunte Voltsmuſif: 15˙00 Gute Laune: 16.00 Aus allen deutſchen Gauen. Eine Volksliedfolge: Tanzende Taſten: 18(li Tonhericht der Woche. Eins ins andere. Induſtrieſchallplatten; 20,00 Nach⸗ richten; 20,15 Unterhaltungs⸗ und Tanmuſit; 3 5 „Alle Reunel“ Ein Kegelſpiel um Leute von geſtern ünd heute; 22 00 Rachrichten. Wetter⸗ und S111 bericht: 22.30 Wir tanzen in den Sonntaa; 2½0 Nachtkonzert. Deufſchlandfender: 6,10 Eine kleine Melodie: 6 30 Frühkonzert:.00 Machrichten; 10.00 Der Weg zuß 11.30 Dreißia bunte Minuten: 12 ½% ittagskonzert: 13.45 Nachrichten; 14.00 Alerlei von zwei bis drei: 150% Induſtrieſchallplatten: 16 60 Mittagskonzert: 18.00 Fohannes Brahms— Edygrd ieg: Sport der Woche Vorſchau und Riſck⸗ blick? 19.15 Bunte Ausleſe: 20.00 Kurznachrichten, Wetter: 20.15 Unter der Sonne Spanſens: 22.00 Rachrichten, Wetter⸗ und Sperthericht“ 22.5 Reichs⸗ berufswettkampf 1939 Ausſchnitte aus der Schluß⸗ kundgebuna in Köln: 22.30 Eine kleine Nachtmuſik; 23.00 Und morgen iſt Sonntaa! Daten für den 29. April 1939 1767 Der bayriſche Feldmarſchall Karl Philipp 1878 1916 Kapitulation der Briten(Townshend) in, Fürſt v. Wrede zu Heidelberg geboren. Der Dichſer Peter Dörfler zu untergerma⸗ ringen in Schwaben geboren. in Kut⸗el⸗Amara vor den Türken. 1927 Der Maler Hans v. Volkmann in Halle (Saale) geſtorben. Die Wirtſchaft braucht Stenografen nRund um die Generalverſammlung der Deutſchen Stenografenſchaft Im Welde⸗Bräu fand am Donnerstag die ordentliche Hauptverſammlung des Ortsver⸗ eins Mannheim der Deutſchen Stenografen⸗ ſchaft ſtatt, Vereinsführer Pa. Kokes begrüßte beſon⸗ ders den Kreisberufswalter der DAß Pa. Wandrees und das Ehrenmitglied des Ver⸗ eins, Herrn Wellenreuther, Vor dem Eintritt in die Tagesordnung ge⸗ dachte er der im vergangenen Jahre verſchie⸗ denen Vereinsmitalieder, unter anderem des Veterans der Deutſchen Stenografie, Ferdinand Schrey, zu deren ehrenden Gedenken ſich die Anweſenden von den Plätzen erhoben. Einlei⸗ tende Worte in Erinnerung an die Geſcheh⸗ niſſe der letzten Jahre nationalſozigliſtiſcher Weltanſchauung klangen in einem„Siea Heil“ auf den Führer aus. Pg. Kokes erſtattete ſodann den Jahresbe⸗ richt. Der Verein koneite auf eine ſehr erfolg⸗ reiche Arbeit des verfloſſenen Fahres zurück⸗ blicken, die beſonders durch das ſich immer beſ⸗ ſer geſtaltende Verhältmis zwiſchen der Deut⸗ ſchen Sienografenſchaft und der Deutſchen Ar⸗ beitsfront ſtark bemerkbar machte. In einer Perfonalunion wurde eine grunoſätzliche Rege⸗ lung getroffen, wonach die Anfanasſchulung der DAf ohliegt. wäbhrend die Weiterbilduna einzig unp allein von der Deutſchen Stenoara⸗ fenfchaft wahrgenemmen wird, Die Uebungs⸗ gemeinſchaften des Vereins wurden von zirla 32 000 Perſonen heſucht. Die Erfolge wa⸗ ren recht befriedigend. Eine befondere Ehrung wurde Herrn Merkle ſen. zuteil, dex in die⸗ ſem Fahre 40 Jahre im Dienſte der Deutſchen Stenografenſchaft ſteht. Das Ehrenmitalied Wellenreuther wurde mit einer Ehrenurkunde für vorbildliche Pionierarbeit auscezeichnet. In Müeichen konnten ſiehen Mitalieder der Kurz⸗ ſchriftler die Kurzſchriftlehrerprüfung mit dem Präbikat„fehr out“ ablegen. Dieſen eifrigen Anhängern eine Extra⸗Anerkennuna für ihren Einſatz Die Praxis des vergangenen Jahres hat ge⸗ zeigt, daß der heutige Stand der Ausbildung den Anforderungen der Wirtſchaft nicht ge⸗ wachſen iſt. Es gilt auch hier die Parole: „Leiſtungſteigerung“, Es iſt z. B. bitter not⸗ wendia, daß in einer Stadt wie Mannheim von über 200 000 Einwohnern mindeſtens 30 Per⸗ ſonen über 240 Silben ſchreiben, was leider nicht der Fall iſt. Das Hauptaugenmerk der verantwortlichen Stellen wird deshalb barauf gerichtet ſein, dieſes Minus in der Leiſtung durch Schulung der Spitzenkönner in kürzeſter Zeit abzuſtellen. Gleichzeitig wird mit allen Mitteln an der Heranbildung geeigneten Lehr⸗ perſonals geſchafft. Die Wirtſchaft fordert dieſe Leiſtung, Die Stenografenſchaft ſteht treu den anderen Körperſchaften im Ringen um Deurſch⸗ lands Weltgeltung ueid wird dieſe Forderung erreichen. Der Leiter der Abt. Stenografie der DAfßß, Pa. Pröbſtel, gab ſodann Aufſchluß über die Anfangſchulungen In recht ausführlichen Wor⸗ ten erläuterte er die Notwesdigkeit der Erfaſ⸗ ſung der Kameraden in den Betrieben und die Schulung dieſer zu wirklich produktiver Lei⸗ ſtung. Die vergrößerte wirtſchaftliche Belaſtung des Arbeitsaarktes hat es mit ſich gebracht, daß die Fachkräfte mit ihrem Können und den Leiſtungen zufrieden ſind. Es genügt aber nicht, wenn die zur Zeit geſtellten Anforderun⸗ gen erreicht werden, ſondern jeder muß mit⸗ arbeiten um größere Leiſtungen zu vollbringen, Stillſtand iſt Rückgang Rückgana iſt Untergang. Das Intereſſe muß alſo unter allen Umſtänden auf pdieſem Gebiete geweckt werden. Sodann erſtattete Pg. Steidlinger Be⸗ richt über ſeine Erfahrungen als Leiter der Uebunosgemeinſchaften. Bemerkenswert war ſeine Stellungsnahme zur Deutſchen Arheits⸗ front, die ſodann Pa. Waemrees eindeutia klar⸗ ſtellte. Seine Worte waren zum aroßen Teil eine Beſtätiguna und Anerkennung der ge⸗ leiſteten Arbeit, mit dem Appell, mit aller Energie an der Exiſtenzſichepheit unſeres Vol⸗ kes mitzugrbeiten. Den Kaſſenbericht erſtattete der Kaſſenwart Herr Späth. Trotz manniofaltiger außer⸗ etatsmäßiger Ausgahen war eine recht erfreu⸗ liche Bilanz zu verzeichnen. Auf Vorſchlaa des Ehrenmitgliedes Pa. Haas wurde Pg, Koles gemäß der Satzunoen eigſtimmig auf ein wei⸗ teres Jahr zum Vereinsführer gewählt Eine ſehr dankbare Anerkennung für die in den vie⸗ len Fabren ſeiner Führerſchaft gezejate Auf⸗ opferung, denn er iſt nun berelts ſeit 1922 Vereinsführer, Da keine Anträae zum Punkte Verſchiedenes vorlagen, ſchloß der Vereinsfüh⸗ rer mit der Mahnuna zur Werbuna für die deutſche Stenografie die Verſammlung. Eigene gute muſikaliiche Unterhaltüng hiert die Teilnehmer noch lange in fröhlichſter Sim⸗ mung beiſammen. G. W. Dle Pflicht des Menschen ist, selnesoſeſchen zu unterstötzen, in allem, was von ihm gh- hängt— dos isf der Kern oller Morel, Frle drich der Große, Samstag, 29. Gpril 1959 Samst—13, 15—17 Uhr, Leſeſgal: Diensta egee N. ff21 F0 Mbi 12.00 Mittagskon: 17.390 10 St Nach der He deten⸗Bäder Angriff genom Winterpauſe d und IV gründ betrieb bis zu Reubaues an dienen ſollen. ſem Jahre beg IV wurde au betrieb 1939 /4 wurden durch verſchönt, das wird. Das Ku— ren wieder au Muſikern gebr⸗ Jahre ausnah Verabreichung künftig am 15 dauert bis 15. September un tober. Dias ſtaatliche Badehotel Su proviſoriſches und Muſikzim Uranfabrik, di und vorausſich chen nicht mehn werden noch abgeriſſen. Der zur Erweiterm dem hat die 2 neuerung der vorgeſehen. Di beginnt am 1. Mai bis 31. Fchrlerneim Fernruf 249- Frül Neuzeitl Lokal m a re 4— Rofhent 500 m über d. M. ⸗ „Zur friſc Herrl. Lage m. 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Wetterz Rachrichteni hericht: ) Mittagskon⸗ konzert: 1400 2: 16.00 Aus dfolae: 12˙383 oche 50 : 20,00 N5 izmuſik: 2 te von Aenert und Sport⸗ onntaa; 24.0 telodſe: 6 30 inuten: 12 0 Allerlei von hatten: 16 60 ns— Edvard au und Rück⸗ ürznachrichten, aniens: 22.0 270 ſ5 Reſchs⸗ der Schluß⸗ e Nachtmuſik; 1939 arl Philipp geboren. Untergerma⸗ ynshend) in rken. nn in Halle en t mit allen mneten Lehr⸗ fordert dieſe eht treu den um Deutſch⸗ Forderung der DAfß, luß über die rlichen Wor⸗ t der Erfaſ⸗ ben und die uktiver Lei⸗ ze Belaſtung ich gebracht, nen und den ſenügt aber Anforderun⸗ r muß mit⸗ vollbringen, t Untergang. Umſtänden inger Be⸗ Leiter der isSwert war hen Arheits⸗ ndeutia klar⸗ aroßen Teil ing der ge⸗ „ mit aller inſeres Vol⸗ Kaſſenwart tiger außer⸗ recht erfreu⸗ Zorſchlaa des Pg. Koles auf ein wei⸗ wählt Eine in den vie⸗ ezeigte Auf⸗ s ſeit 1922 zum Punkte Vereinsfüh⸗ ina für die Ueig. zaltung hielt ichſter Stim⸗ G. W nescleſchen ſon ſhy gh- orol, Große. „Hhakenkreuzbanner“ Samstag, 29. Gpril 1959 —— E Durch Sudetenbäder bauen auf Nach der Heimkehr ins Reich haben die Su⸗ deten⸗Bäder umfangreiche Erneuerungen in Angriff genommen. Franzensbabd hat die Winterpauſe dazu benutzt, die Badehäuſer III und IV gründlich zu erneuern, die dem Bade⸗ betrieb bis zur Fertigſtellung eines modernen Reubaues an Stelle der Badehäuſer 1 und II dienen ſollen. Der Neubau ſoll bereits in die⸗ ſem Jahre begonnen werden. Das Badehaus IV wurde auch für einen etwaigen Winter⸗ betrieb 1939/40 hergerichtet. Die Kuranlagen wurden durch Einrichtung eines Roſariums verſchönt, das Ende April fertiggeſtellt ſein wird. Das Kurorcheſter wird nach langen Jah⸗ ren wieder auf den ehemaligen Stand von 43 Muſikern gebracht. Die Kurzeit, die in dieſem Jahre ausnahmsweiſe am 1. April mit der Verabreichung der Kurmittel begann, wird künftig am 15. April eröffnet: die Vorſaiſon dauert bis 15. Mai, die Hauptkurzeit his 15. September und die Nachſaiſon bis Ende Ok⸗ tober. Das ſtaatliche Radiumbad Joachimstal hat im Badehotel Sudetenhof(früher Mirakel) ein proviſoriſches Kurhaus mit Leſe⸗, Schreib⸗ und Muſikzimmer eingerichtet. Die ſtaatliche Uranfabrik, die mitten im Kurviertel liegt, und vorausſichtlich auch das alte, den Anſprü⸗ chen nicht mehr genügende Hotel„Weißer Hof“ werden noch vor Beginn der Sommerſaiſon abgeriſſen. Der dadurch gewonnene Raum wird 3 Erweiterung des Kurparks benutzt. Außer⸗ dem hat die Verwaltung eine großzügige Er⸗ neuerung der Radiumthermalquellen⸗Leitung vorgeſehen. Die Kurzeit in Bad Joachimsthal beginnt am 1. Mai, Hauptkurzeit iſt vom 15. Mai bis 31. Auguft, Nachſaiſon vom 1. bis 30. September. Auch während des Winters iſt das ſtaatliche Badehaus geöffnet, das in dieſem Winter eine erfreuliche Steigerung der — gegenüber den Vorjahren auf⸗ weift Heilendes Tand— hort des Friedens Alte und neue Baukultur, die allumfaſſend gewordenen Heilſchätze des Großdeutſchen Rei⸗ ches, das jüngſte politiſche Geſchehen, all das würdigt in ihrer Aprilfolge die Zeitſchrift „Deutſchland“. Wir ſehen in Würzburg vom Marienberg auf die Stadt des Barock hin⸗ unter, lernen Karlsruhe, die Stadt am Rhein und Schwarzwald kennen und ſitzen in Weimar im neugeſtalteten Elephanten, der Gaſtſtätte, in die der Führer ſtets einkehrt, kommt er durch Weimar. Einer wichtigen Aufgabe der Zeit⸗ ſchrift„Deutſchland“, für die Heilſchätze des Deutſchen Reiches zu werben, wird ein Beitrag eines Balneologen gerecht. Es iſt naheliegend, daß eine Zeitſchrift, die die Ehre hat, die Be⸗ zeichnung„Deutſchland“ zu führen, an einem ſo wichtigen politiſchen Ereignis, wie es die Märzmitte mit ſich brachte, nicht vorbei⸗ gehen kann. Und ſo finden wir denn einen Ar⸗ tikel, der die Neugeſtaltung Mitteleuropas wür⸗ digt, verbunden mit einer kleinen Bildſchau der uralten Stätten deutſcher Kultur, die nach 20⸗ jähriger Trennung vom großdeutſchen Raum und nach vielen Leiden wieder heimgekehrt ſind. Probenummern der vom Reichsausſchuß für Fremdenverkehr herausgegebenen Zeitſchrift „Deutſchland“ auch in engliſcher, franzöſi⸗ ſcher und ſpaniſcher Sprache durch den Ver⸗ kehrsverlag Deutſchland, Berlin, Kochſtraße 22—26. 770¹ 1 Bernbach bei Herrenalb Frühlingskuren in Bad Salzſchlirf Ba d Salzſchlirf bei Fulda hat in den letzten Jahren mit ſeinen Frühlingskuren gegen Gichtgelenkleiden, Rheuma, Zſchias, Neuralgie, Stoffwechſelleiden und Herzbeſchwerden gün⸗ ſtige Erfolge erzielen können. Die klimatiſche Vorzüge des alten Heilbades in Kurheſſens Bergen und die geſchützte Lage ſpielen bei frü⸗ hen Kuren eine ausſchlaggebende Rolle. Durch Aufn.: Stadelmann ſie gelangen die Heilwerte des berühmten Boni⸗ faziusbrunnen und der übrigen Quellen zur vollen Auswirkung. Der Kurpark prangt in zartem Grün und die erſten Blumen ſchmücken die Raſenteppiche; den unmittelbar anſchließen⸗ den Naturpark des Söderberges klimmt der Lenz auch bereits hinan und iſt von den nahen Ausſichtspunkten, erhöht über dem Badeort, weithin in Kurheſſens Bergland zu erblicken. ——— Schrieshelm u...- Opfermann's Gaststütte„p IL2“ Fernruf 249- Früher„Deutscher Michel“ Mannheim. Bestbek. Küche. Pension 4 50. Neuzeitl Lokal m. Gartenwirtschaft(1000 Personen fassend). Haltestelle der OEG. Rofhenbere i. Od. fecamäusemok/ Pnva-pension (gegenüber d. Neckar, Statlon Neckar- hausen b. Eberbach.) Ruh.. 500 m über d. M.— Gasthaus u. Pension „Zur friſchen Auelle“ Freundl. Zim. Herri. Lage m. Fennblich. 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In das Volksfeſt um den Lam⸗ rechter Geißbock teilen ſich die alte Tuch⸗ macherſtadt Lambrecht im Pfälzer Wald und das weltberühmte Weinſtädtchen Deidesheim an der Weinſtraße. Die geſchichtliche Begeben⸗ eit, die auf alten Weiderechten fußt, wird am Pfingſtmontag auf der Lambrechter Waldwieſe im bunten Feſtſpiel dargeſtellt. Der nach altem Brauch von dem jüngſten Lambrechter Ehepaar Heidelberg Parkkaffee Haarlas; Jje den Mittv/ ooh, Somstag und Sonntag TAN nach Deidesheim geführte Geißbock wird am Pfingſtdienstag, dem 30. Mai, nach überliefer⸗ tem Brauch vor der es Weinſtädtchens verſteigert. Starke r mit dieſem Feſt hat das Rettich⸗ eſt in Schifferſtadt, das am Pfingſt⸗ onntag und ⸗montag geſeiert wird. Nur iſt ier an Stelle des Geißbocks ein fetter Karpfen getreten, den die Gemeinde Otterſtadt am Rhein den Schifferſtädtern zu liefern hat. Ueberbringer dieſer Gabe iſt auch das lunaße Ehepgax. Ein alter Gemarkungsumgang wurde die Urſache zum Freinsheimer Hah⸗ das vom 28. bis 30. Mai gefeiert wird. Bad Liebwerdas Badebetrieb Infolge der lebhaften Nachfrage nach Bädern 32 Bad Liebwerda in dieſem Jahre den Bade⸗ etrieb bereits aufgenommen. In Bad Lieb⸗ werda werden an natürlichen Heilmitteln Moor⸗ und Kohlenſäurebäder abgegeben ſowie Sauerbrunn⸗Trinkkuren. An künſtlichen Heil⸗ mitteln werden verabreicht: Sauerſtoff⸗Heller und Darmſpülbäder. Angeſchloſſen iſt eine Kaltwaſſerheilanſtalt. Die Gäſte können jetzt ſchon mit den regelmäßigen Kuren beginnen. 15 Jahre Koblenzer Weindorf Das Koblenzer Weindorf, das ſich ſeit ſeiner Gründung vor nunmehr 15 Jahren als eine der Hauptpflegeſtätten rheiniſchen Frohſinns ſtetig wachſender Beliebtheit erfreut, öffnet be⸗ reits zum Wochenende, am 29. April, ſeine Pforten. In den Monaten Mai und Juni ſo⸗ wie Anfang Juli finden jeweils am Mittwoch, Samstag und Sonntag rheiniſche Abende ſtatt. Am 8. Juli beginnt dann das Winzerfeſt im Weindorf, das bis Ende September dauert. Bad Cannſtatt eröffnet ſeine Kurzeit Bad Cannſtatt, die Badeſtadt des ſchönen Stuttgart, deren Ruf als Heilbad für Magen, Leber, Herz, Rheuma und Zucker ſtändig wächſt, lonnte auch das Jahr 1938 mit einer erfreulichen 5 der Kurgaſtzahl abſchlie⸗ Erſtaunlich iſt der Reichtum an Heilwaſ⸗ er, über den das Bad mit ſeinen 22 Mineral⸗ quellen verfügt. Täglich entſtrömen dem Erd⸗ reich über 20 Millionen Liter dieſes heilenden Waſſers, die das Bad ſchon vor 100 Jahren mit in die Reihe der bekannteſten und beſuchteſten Bäder Deutſchlands ſtellten. Die Eröffnung der diesjährigen Hauptkur⸗ zeit iſt für Sonntag, 14. Mai, feſtgeſetzt. Aus dem kleinen Reisemerkbuc In Tilſit wird Ende April das Grenzlandmu⸗ ſeum wiedereröffnet das neu geordnet und ausgeſtaltet worden iſt. U. a. beſitzt es eine nordoſtpreußiſche Bauernſtübe, eine Sammlung von Reiſe⸗ und Keitel⸗ kähnen und viele Erinnerungen aus dem Weltkrieg. * m Bergiſchen Obſthaugebiet von Leichlingen (Rheinland) wird die Baumblüte Anfan ai ihren Höhepunkt erreichen. Die erſte größere Veranſtaltung der Blütenſtadt iſt das Schützen⸗ und Volksfeſt vom 13. bis 15. Mai. * Ein„Ortenauer Weinpfad“ iſt zwiſchen Baden⸗Baden und Offenburg eröffnet worden. An ihm findet man bekannte Weinnamen wie Varnhalt, Neuweier, Affental, Kappelrodeck, Ringelbach, Ober⸗ kirch, Durbach und Zell⸗Weierbach. * Bautzen baut einen neuen Zugangsweg zur Ortenbuxg. Damit wird die aus dem 10, Jahrhündert ſtammende Burganlage noch beſſer als bisher dem Verkehr erſchloſſen. Der neue Weg bietet ſchöne Aus⸗ blicke auf die alten Türme, Tore und Baſteien der Stadt. * Bad Dürkheim eröffnet ſeine Kurzeit am 15. Mai. Neben Kurkonzerten der Berliner Kapelle, die dort ſchon im vorigen Sommer ſpielte, ſind verſchi dene afkeriiche Ueranſtallungen mit bekannten 15 ſten vorgeſehen. * Gelnhauſen führt gegenwärtig Exneuerungs⸗ arbeiten an ſeiner Kaiſeryfalz, der Baxbgroſſaburg, urch. Diesmal wird die Außenmauer des Turnier⸗ hofes wiederhergeſtellt, die ſchadhaft geworden war. * Der höchſte Geiſer Europas, der Sprudel auf der Rheininſel Namedy bei Andernach, wird während des Sommerhalbjahres jeden Samstagmit⸗ tag geöffnet und bis Sonntagabend ſpringen. Der zeitliche Abſtand der Springzeiten, die jedesmal etwa 12 Minuten dauern, beträgt gegenwärtig etwa fünf Stunden. Während einiger Minuten erreicht der Spru⸗ del eine Höhe von 60 bis 70 Meter und fällt dann langſam wieder in ſich zuſammen. Die Inſel Namedy iſt mit dem Feſtland jetzt durch einen bequemen Weg verbunden. ** Kraftpoſtlinien im Pfülzer Wald Die Reichspoſtdirektion Speyer hat durch Einxich⸗ tung mehrerer neuer Kraftpoſtlinien in verſtärktem Maße den Pfälzer Wald dem Fremdenverkehr eifischend unckhgesund BAD DURKEHEIM Gastslätte u. Pension Herzogmühle Große Kaffeeterrasse i. Park m. Blick a. Herzogweiher. Erstkl. Küche. Geeisnet für Betriebsausflüge. Ruf 367. erſchloſſen. Zu der Kraftpoſtlinie auf die Kalmit, der höchſten Erhebung des Haardtgebirges, kamen die Li⸗ nien nach Annweiler auf die Trifelshöhenſtraße, Elmſtein und Johanniskreuz und zum Forſthaus Heldenſtein. S notnt-IMnAIAffontM-estBgranonseen IIZZ Besucht Ffreins heim Velnansscank zanbbwadzVuun aus ersten und besten lagen vreinsheims Bekannt gute Küche. Weinkommission Kallstadterstt. 62.-ernsprecher 35 Gusthaus Hartin Unestein desWinzervereins Vorzügl. Küche. Eigene Metzgerei ISTD 30 0 253 E K„posi“ Hotel-pension 05 für ruh. Aufenth. 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Die Bete friedigend ge⸗ 1938 dividend alle nordiſche Saxenesn int aher geboten eitig vorzuſo abriken AG ihr Ergebnis 7 Prozent D Durcharbeitun Durchdringun ſchaftlichen E Zukunftsausſi werbung. In der G ſind faſt alle mit der Uebet leſchen ſowie nesmühle zuf überſchuß 45, (0,72) und gr dererſeits Löh Abgaben 1,92 *.—eeee—. april 1059 elnnten Veil⸗ Erneuerungs⸗ arbaroſſaburg, des Turniek⸗ vorden war. „ der Sprudel rnach, wird Samstagmit⸗ ſpringen. Der friſschèncd nd gesund edesmal etwa ich etwa fünf icht der Spru⸗ nd fällt dann Inſel Namedy equemen Weg Wald durch Einrxich⸗ n verſtärktem remdenverkehr nunhle Herzogweiher. flüge. Ruf 367. e Kalmit, der kamen die Li⸗ lshöhenſtraße, z und zum I. Zuł erger Welt g- Silvretts zbüro a. Bahnk. denzimmer mit cht. hrospekte tel-. bensions- 5ommer risc en lumbushaus curverwaltung ) Gasthaus Pens. ne“, 600 m über Verpflegung, ruh. nspreis.50 RM. Seyfrled. dt rzwald(700 m) Ime““ Zimmer m. fließ. /Gr. Liesewiese 50. Butterküche. Hiner u.„HB“, m. fl.., w. u. b. Haus. Mäßige eschw. Eppeler. -„ꝗ„ Mineral-, ensäurs- oor-Bäder kadeverwaltung „Bakenkreuzbanner⸗ Wiet ſch aſts* und 5 ozia lp 0 litik Samstag, 29. Gpril 1939 945 Bauwirtſchaft die ebedng Dieſe Aus⸗ nahmegenehmigung* für die Kontingente IX. — Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchgft“, V.„Reichsarbeitsminiſter( uftieh-⸗ und Sied⸗ lungsbau, gewerbliche und induſtrie e Bauten, ge⸗ meindliche Hoch⸗ und Tiefbauten)“ ſowie XVIII.„Oef⸗ entliche Bauten des Reichs und der Länder“ vorläu⸗ bGeschüftsbericht der Zellstofffabrik Waldhof As. Mannheim/ Umsatz etwas gestiegen/ inbetriebnahme neuer Werke FfPiechei. den Aicheten gisrerteew biher DHD Die Zellſtofffabrir Waldhof hebt im Geſchäfts⸗ bericht für 1938 hervor, daß das abgelaufene Jahr für die Zellſtoff⸗ und Papier⸗Induſtrie Großdeukſchlands in verſtärktem Maße unter dem Zeichen der An⸗ paſſung an die Erforderniſſe des zwei⸗ ten Vierfſahresplans ſtand. In Zuſammen⸗ arbeit mit den Organen des Staates und der in⸗ duſtriellen Selbſtverwaltung wurde ein Ausgleich ge⸗ ſucht zwiſchen den Gegebenheiten der Rohſtoffverſor⸗ gung, den qualitativen Anforderungen an die Erzeug⸗ niſſe und der Koſtenlage. Der Zellſtoff: und Papierverbrauch hielt ſich in Deutſchland ungefähr auf D he. Auf dem Weltmarkt führie die ſeit Herbſt 1937 andauernde Kriſe zu einem neuen Tiefſtand der Preiſe und des Verbrauchs. Die ſeit dem Vorjahr auf den Höchſt⸗ 10 gebrachte Erzeugungsmöglichteit der Waldhof⸗ nlagen konnte im Roten ad— von kleinen — in der letzten Seegbsn abgeſehen — voll ausgenutzt werden, Die Herſtellung von Kunſtfaſerzellſtoff wurde weiter ausgedehnt durch Heranziehung auch des Werkes Tilſit, ſo daß in fünf erken die ung dieſer pezialſtoffe vorgenommen wird. Die Umſtellung auf ie Verwendung von Buchen⸗ 45 ichtenholz für die rzeugung von Kunſtfgſerzellſtoff iſt bei den in Be⸗ tracht kommenden Werken mit vollem f durchge⸗ ührt. Wertmäßig iſt der Umſatz etwas geſtiegen, er h nunmehr n. Koſtheim und Ober⸗ eſchen rund 126 Mill. RM und für den geſamten Konzern— des Natronag⸗Kon⸗ zerns— rund 195 Mill, RM. Der Auslands⸗ abſatz ging im Berichtsjahr erheblich zurück, ſtieg aber im neuen Jahr, gemeſſen an den erſten Mong⸗ ten des orhahhez⸗ wieder an. Für das Ergebnis 939 wird es von Bedeutung ſein, ob die ſin Zell⸗ off inzwiſchen durchgeführte teilweiſe Anpaſſung an ie geſtiegenen Herſtellungskoſten auch bei Papier vor⸗ enommen werden kann.— Ende b eſchäftigtenzghl bei Waldhof ſelhſt 10 885 i. V. 9 026 ohne Koſtheim und Oberleſchen) im Kon⸗ ern 18 402(13 405). Für Verbeſſerung, Er⸗ euerung und Inſtandhaltung der Werk, anlagen(ohne Watenenneen chaften und ohne das neue Werk Johannesmühle) wurden im Berichtsjahre 13 Mill. RM. aufgewendet, von denen ein Teil auf unproduktive Anlagen entfällt. Auch die Beteili⸗ gungen haben ihre techniſche weiter verbeſſert. Das neue Sulfatzellſtoffwerk Johannes⸗ mühle wurde am 20. Oktoher 10 in Betrieb ge⸗ nommen, arbeitet ſeit dem erſten—90 ſtörungsfrei und entſpricht voll den Erwartungen. Die Erzeugung umfaßt zunächſt ungebleichten Zellſtoff, nach Fertig⸗ iellung der Veredlungsanlagen wird ein weſentlicher eil der Geſamterzeugung aber als hochveredelter ge⸗ bleichter Sulfatzellſtoff herausgearbeitet werden. nn en für die Anlagen Johan⸗ nesmühle betrugen im Berichts f 11,3 Mill, RM, bisher damit insgeſamt 16,25 Mill. RM. Außerdem fu bisher rund 1 Mill. RM Aufwendungen als An⸗ aufkoſten zu Laſten der Waldhof⸗Erfolgsrechnung verrechnet worden. Bis zum endgültigen Ausbau des neuen Werkes und ſeiner Veredelüngsgnlage dürf⸗ ten noch etwa 2,5 Mill. RM benötigt werden; es ver⸗ ſpricht alsdann ein gut rentierendes Werk zu werden. Neben den beträchtlichen Inveſtitionen und dem vorſtehend exwähnten Bau Johan⸗ nesmühle ſind vor allem die Fuſion mit RKoſt⸗ nn chen und der Erwerb der Alk⸗ ienmehrheit des Natronag⸗Konzerns die g ang des 3 von weſentlicher Bedeutung. Sie aben das Bilanzbild entſcheidend Sedt ünd zu⸗ ammen mit der Erhöhung der Vorräte die Bilanz⸗ umme über die 100⸗Millionen⸗Grenze hinaus an⸗ wachſen laſſen. Die Fuſion von Koſtheim⸗Oberleſchen hat Fobzett nur die Fun aeneing von Bilanzpoſten ur Folge, namentlich von Rad auf Anlage⸗ onten und ferner eine Aovoß der Bank⸗ und Hypo⸗ ulden, die Waldhof übernommen hat. m egonnenen tſierungs⸗ und Umſtellungsarbei⸗ ten in den beiden Werken entez und Oberleſchen lrfokderen die noch erhebliche Feſtlegung von Mitteln en. Die en haben im allgemeinen be⸗ friedigend gearbeitet. Kerxholm wird allerdings für 1938 dividendenlos hleiben, weil dieſe Geſellſchaft, wie alle nordiſchen Zelluloſefabriken, unter der weni Sahenesd internationalen. Marktlage leidet, und e aher geboten erſcheint, für das laufende Jahr recht⸗ eitig vorzuſorgen. Die Natronzellſtoff⸗ und Papier⸗ abriken Ach(Natronag) hat 1938 gut gearbeitet und hr Ergebnis verbeſſert, ſie beabſichtigt unverändert 2 Prozent Dividende auszuſchütten. Die gründliche Durcharbeitung des Natrongg⸗Konzerns und ſeine Durchdringung mit den Arbeitsmethoden und wiffen⸗ ſchaftlichen Erfahrungen von Waldhof eröffnet gute Sein ten für die Rentabilität dieſer Neuer⸗ Anſchluß an hie Juffgi wurden aber die bereitz 1. V. Rationa In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnun ſind faſt alle Poſitionen geſtiegen, was vorwiegen mit der Uebernahme der Werke Koſtheim und Ober⸗ leſchen ſowie der Ingangſetzung des Werkes Johan⸗ nesmühle zuſammenhängt. Es betrugen der Roh⸗ Überſchutz 45,72(36,22), Beteiligungsertrüge 6,55 (0,72) und außerordentliche Erträge 1,80(4,46), an⸗ dererſeits Löhne und Gehälter 25,38(19,47), ſoziale Abgaben 1,92(1,45)— freiwillige ſoziale Leiſtungen einſcht. Koſtheim und Oberleſchen von 2,04(1,59) ſind teils in den Löhnen und Gehältern enthalten, teils am Rohüberſchuß abgeſetzt—, Zinsmehraufwand (0,22), Steuern vom Einkommen uſw. 7,19(8,26) gndere Steuern 2,25 ) und außerordentliche Aufwendungen 0,25(0,47) „ RM. Nach durch die erhöhten mageabſchreibungen von 7,01 verbleiht ein faſt unveränderter Reingewinn von („RM. der ſich um den Vortrag auf 3,58 Mill. RM erhöht. ie mitgeteilt wird, ſind vor Gewinnfeſtſtellungen der geſetzlichen Rücklage 421 000 RM. onsfonds 250 000 RM.(wie i..) zugeführt wor⸗ en. Der HV am 22. Mai wird vorgeſchlagen, unv. 75 000. RM. zur Tilgung von Koſtheim⸗Oberleſchen⸗ Genußſcheinen zu verwenden und unv. 6 Prozent Di⸗ vidende auf die Vorzugsaktien ſowie unv. 7 Prozent ſt RM. im Umlaufsvermögen ausge⸗ ie von der Reich wieſenen eigenen Aktien im Umtauſch gegen Koftheim: Inanſpruchnahme herausgegebenen Ri Oberleſchen⸗Aktien ergeben hat. Inngth 27,43(19,11) Mill. RM. geſtiegenen Umlaufsvermö⸗ 9085, bas wis feithör durch Kb 9 3. Bauvorhaben, wie Zu Fabriken, Verſorgungs⸗ abſchläge äußerſt vorſichtig bewertet iſt und ſomit be⸗ 4 ee K4 ſh entträger dienen, ſind anteilig von dieſen mit Bau⸗ Berufsbeiträge nlagewerte be⸗ — en 115 Mih„geſtiegen, wozu ſowo er Zugang tet ſich nach dem te der drei Werke als auch die Wiedererhöhung der Holz⸗ lngeimn 1 an 15 105 Frage kommenden Bauvor⸗ vorräte beigetragen hat. Gegebene Anzahlungen wuch⸗ haben. ür die Bemeſſung der Intereſſenanteile iſt gaf.775 510 Mu—— wäbrent Porpertagenean 05 11.1987 eingezretene züſüvliche Be⸗ Konzernunternehmungen Furch Wegfaf bes n er⸗——— n Verbindung mit den Wünſchen, die zu einer wähnten Kredits an V pon rund Kontingentträger, deren Intereſſenänteile am höch⸗ auf 1,84(5,36) Mill RM. ſanken. betragen 0,35(1,84) Mil. R Dle en ſind, haben den Bauherrn in ſeinen Verhand⸗ erhebliche Vermehrung des Anlage⸗ und Umlaufsver⸗ ten und zu unterſtützen. WaloHno-KO NVERN laßt hat. Ugl. hierzu die Verord des Reichs ie Verordn DEUTSCHLANOS GROSSTER ZELILISTOFFERZEUGER. heitsminiſters vom 13. Sebiember 938 über den LEISTUNGSFAHIGKEVT: ogoot Selrsrort, 355 500 Prdir 355 555 b1 Spigf 150 Witt, PApIERSNOCE 4,5. Mill. RM. Flüſſige Mittel pIER fABRNK FOCKEN DoRFZg rapeNfAỹH νφ νDtIL GMRK. DERFABRIMKEN A. G. KAABIfZ AG(•3) 00 ũ. 75 VH¹ znſchüten, ſchließlich 1,20 auf ) Mill, RM. vorzutragen. In d ſtellt ſich das Anlggevermögen letzt auf insgeſamt l. RM. Dabei haben Grundſtücke, Baulichkeiten und Einrichtungen ang pvon rund 2 er Rückgang der lagen Johannesmühle von etwa 3,5 Mill. RM Von dem Zugang entfallen 9,65 Mill. eichsmark auf die Anlagewerte Koſtheim⸗Oberleſchen. ungstonto von 23,63(19,69) M t der Abgang von 4,84 Mill, RN im weſentlichen die fuſionierte Koſtheim⸗Oberleſchen, der Zugang von 8,78 vorwiegend die Aktienmehrheit nd einer dieſer ngheſtehenden Geſell⸗ mit nom. 1 Mill. RM. ausgewieſenen Umtauſchaktien wegen Kexholm ſind im Berichtsjahr onnten daher für die Inveſtierun⸗ en verwendet werden. Die Aktien ſind erſtmalig für 938 dividendenberechti wurde der Rücklage zuge 75 Mill. RM. nzahlungen für uf dem Beteili ſtiegen auf 4,08 Reichsmark betri freigeworden und Der erzielte Ueber „der auch der Ueber HD Für die Verteilung der kontingentierten Bau⸗ e ſind, wie ſeinerzeit berichtet, im Merkb Nr. 1 einheitliche Kontingenträger feſtgelegt worden, die weils ein im Merkblatt allgemein abgegrenztes Geb der Wirtſchaft mit Bauſtoffen zu verſorgen die Verhandlungen der en. 2. Bauvorhaben ſind von den Kontingentträgern, gegenüber dem die den Baubeginn durch Bauſtoffzuweiſüngen mag⸗ waren in einzelnen Werten vergleichsweſſe leb r betriebsfertigen bezw. bezugs⸗ higen Ausführung mit Bauſtoffen zu verſorgen. Zur auf 150.(149¼), Ver. Stahl auf 105(104%), ezügsfähigteit von geſchloſſenen Siedlungen gehören auf, 116½(116½) und Mannesmann auf 107% Gemeinſchaftsräüme, Schulen uſp. Aus den be⸗(107½), Auch die Mehrzahl der übrigen Papiere wies treffenden Kontingenten iſt hierhei nicht nur der Bau⸗ entſprechende n en auf. Die Tendenz zeigte bis ſtoffbedarf für Fäbrikgebäude, Kaſernen, Wohnungen um Schluß der B edem Fall auch der zugehörigen en Rentenmärkten kam es zu einigen Abſchlüſſen, wo⸗ er und Betriebe liegenden Verſor⸗ hei im Freiverkehr Kommunalumſchuldung mit 93.30, Gas. Wafler, Elektrizität, oder ſpäte Schuldbuchforderungen mit 99½¼; ferner pon ön⸗ ampf, der Abwäſſeranlagen, Straßenbauten uſw. zu duſtrieobligationen 5 v. H. Mansfeld von 1939 mit Ausnahmen hiervon für beſtimmte Bauſtoffe 100½ lebhafter geſucht waren. Von amtlichen Werten und Kontingentträger ſind, ſoweit es ſich um Einzel⸗ ſtellten ſich 6öprvz. Farben auf unv. 122 und öproz. fälle handelt, vor Baubeginn ſchriftlich zwiſchen den Gelſenkirchen Berg auf unv. 100½ Im Freipefkehr Kontingentträgern zu vereinbaren. Soweit es ſich um des Aktienmarktes hatten Dingler⸗Maſchinen auf dem Ausnahmen von allgemeiner Bedeutung handelt, er⸗ erhöhten Mittaasſtand von 114½ bis 115 aus dem teilt der Generalbevöllmächtigte für die Regelung der bekannten Grunde wieder lebhaftes Geſchäft. Kontingentträger untereinan⸗ der und für den Verkehr der Kontingentträger mit den at der Generalbevollmächtigte auwirtſchaft hierzu die nachſtehenden all⸗ chtlinien gegeben: die Beurteilung der Zuſtändigkeit eines 1 Verſörgung beſtimmter außerhalb der Häu Bauvorhaben mit zierung auch die Zweckbeſtimmung de⸗ Bauſtoffe ſind grundſätzlich von den Kon⸗ rn abzugeben bezw. bei Nerl zuſtändigen Kontingentträger von denjeni⸗ en, auf deren Veranlaſſung oder fenden Bauvorhaben errich⸗ e Baukoſten in beſonderen en Stellen zu beſcha r deren Zwecke die et werden, auch wenn d für die an Baueiſen galten. Es wird in dieſem Zuſammenhang beſonders auf das Kontin⸗ bei der Verwertung der i. V. gent VI. ieſaarnde Energiewirtſchaft“ und auf gruppe Se für ſeine tlinien ver⸗ alb des auf wieſen. ſetzung erheblicher Wert⸗ ankagen uſw., die den ecken verſchiedener Kontin⸗ ält, ſind Vorräte auß 18,21 ftoffen zu verſorgen. Der——* Bauſtoffanteil rich⸗ enanteil der einzelnen Kon⸗ ten Bedarfsdeckung vorliegen, maßgebend. Die ungen mit den übrigen Kontingentträgern zu bera⸗ 4. Erſatzbauten oder Erſatzbauteile für die Unter⸗ bringung und Rohric von Menſchen, Betrieben uſw., die durch Abbrüche, Ankäufe oder zwangsweiſes Ausmieten verurſacht werden, ſind von demjenigen Snhbni ger mit, Bauſtoffen zu verſorgen, der den Abbruch, den Ankauf oder das Ausmieten veran⸗ Abbruch von Gebäuden. ., Die Zuteilung von Bauſtoffen darf von den Bagte beunzen förberlichen 5 antragt werden. lle erforderlichen Beſpre⸗ Faietee, Sfie arrg.. chungen ſind ausſchließlich mit dieſem Kontingentträ⸗ .e. er zu führen. Ueher Bauvorhaben mit verſchie⸗ enen Intereſſenanteilen(vgl. 3) iſt zunächft nur mo/ vno⁰ pDοC]οο A/ mit dem feinmane⸗ Vachger zu verhandeln, deſſen In⸗ 224 tereſſenanteil am höchſten iſt. Werden gusnahms⸗ Moovn. weiſe mit mehreren Kontingentträgern Be 1 Kangnz A 83 elnen A 6 WsSRda 8 er Uteilen, mit welchen Stellen i der glaichen ngelegenheit verhandelt wird. 5 Lh, 100%%½ Kurz berichtet Die. deutſche Rohſtahlgewinnung betru — im, März 2,21(Februgr 1,96) Mill. To bei 27(24 enakosr.edl mantsooar run Arbeitstagen, im arbeitstägli Durchſchnitt 82 KornN(81 463) Tonnen. Aren chc * Sanwses, v/arvrlor A Der Stäündige Deutſch⸗ Jugoftawi ManiElti-Vtbiot Whn an ausſchu ß wind g 20. Maf 34 dern 50, fi. oln zuſammentreten und neben der Feftfetzung des Handelsvolumens auch die durch die Eingkid ARTUS-HaNMSA TRANS DO 5 7 alideerung 0 e aE— und Mähren in das Reich entſtandene v. H. * Die Harburger Gummiwaren⸗ abrik mögens konnte naturgemäß nur zu einem kleinen Teil Bhaeſix A kerſcheet dohekrucös Kalt, 00 Werk aus eigenen Mitteln gedeckt werden. Die. 0 r bindlichkeiten ſtiegen auf 45.45(14.18) Mia, Am, Ein gahem AendeWerkſtoffe, umzußellen, und die exforder⸗ Teil des mit der Vergrößerung des Unternehmens um lichen, Aenderungen in den Fabrikationseinrichtungen die drei Werle und die neuen Beteiligungen erforder⸗ vorzubereiten und durchzuführen, die allerdings auch lich gewordenen Geldbedarfs ift durch Erhöhung der noch die kommenden Jahre ſtark'in Anſpruch nehmen Darlehen um 8 auf 12 Mill RM. gedeckt worden. Für werden. die weiterhin benötigtne Mittel ſind vorerſt Bank⸗* kredite beanſprucht worden, die ſich auf 17,97/(4,56) Die Märkiſches Elektrizttäts⸗ Werr erhöhten. Liefer⸗ und Leiſtungsſchulden AG, Berlin, erhöhte 1938 die Geſamtabgahe um (2,88), Konzernſchulden auf 1,26 18 (4,02), ſonſtige Schulden guf.44(1,29), neu ſind Sie um 19 01% miz 05 Meke Won F. S5 farefert Nasfiaters8 „89 und Hypotheken von 9. ezialreſerve zur Kapitalerhöhung a als neue Poſten rühren von Koſtheim⸗Oberleſchen her. zu verwenden. übung auf 400 Mic, Mint Das Acg Wategendg weiterem Umtauſch* und 31.5.50,5) Wi Münn Lleenhrehen.500 5 n Iyfdeß dzz den do ſen gie Henben dicz ma ſic z⸗ R betragen Rückſtellungen f. ungewiſſe en 4,48(3,93) u. f. Penſtonen 3,0/2,75) Mill. wurde berichtet, daß das Fabrikatlonsproarapim weſ⸗ Geſamtper⸗ für die Aufnahme und Verarbeſtung größerer Mengen „1 Prozent auf 1,59 Mrd. IUih, die nußtzbare Proznet auf.40 Mrd. eWn. „8 ie Hy heſchloß, 20 Mill, RM. aus Aufföſung“einer H 3,75(3,3%0 nehfabritkundcef engießerei AG, Halle, ter ausgehaut und ergänzt werden konnte, alle Ahtei⸗ lungen ſind durchweg für lange Zeit gut beſchäftigt, Allgemeine Riohtlinien für die Verteilung fnein-Aaintsehe Abenäbörse Freundlich und Beanspruchung der Baustoffkontingente Sezezzgrzia⸗z5- rsebe hen d agsſchlußverkehr teilweiſe eingetretenen leichten Abbrbchellchgen 1 e Faulen ganz oder zum Teil von Dritten getragen wer⸗ völlig aus. Seitens der Kundſchaft lagenmäßige Käu n vor, die vorwiegend Beſſerungen um ½ bis'l/ roz. Berliner Schluß auslöſten. Die aft. Von den führenden Werten beſeſtigten ſich 86 04 3 2„ örſe ein feſtes Gepräge. Auch an Leben fordern sfe. So werden Enttäu- Der nüchterne Alltag, das berufliche sehungen vermleden. Zum Beispiel jetat beim Sommeroel- es muß das „rlehtige“ sein- autobahnfest- hitzebeständfig.. Das sind unge- sehminkte, eindeutige Feststellungen. „Hakenkreuzbanner- Sport und Ipiel Samstag, 29. Gpril 1959 Daldhof Jpielt in Wien Mannheim, 28. April. Auch im Sport wird nicht alles ſo heiß ge⸗ geſſen wie es gekocht wird, und das iſt gut ſo, fonſt wäre ja der SV Waldhof als badiſcher Handballmeiſter im Wettbewerb um den Mei⸗ ſtertitel bereits ausgeſchieden. So aber hat die Vereinsführung zunächſt einmal fürſorglich ge⸗ gen das von ugs veröffentlichte Urteil des Reichsfachamtes Berufung eingelegt und damit zunächſt einmal verhindert, dieſes Urteil(700 Reichsmark Geldſtrafe— Verluſt des Spieles und bei Nichtannahme, Ausſcheiden aus den Meiſterſchaftsſpielen) bedingungslos annehmen zu müſſen. Auf telegrafiſche Aufforderung hin hat die Mannſchaft Manaheim bereits am Freitag um 23 Uhr verlaſſen und wird in Wien vor großem Publikum antreten, denn das Treffen gegen den WAcé ſindet vor dem Meiſterſchafts⸗ ſpiel der Admira gegen Deſſau ſtatt. Im Waldhoflager iſt man nun wieder frohen Mutes und das trotz des noch ungeklärten Münchener Falles. Die Mannſchaft wird ſich den ihr geſtellten Aufgaben auch in umgeſtell⸗ ter Formation gewachſen zeigen. Die Elf gegen Wien heißt: Trippmacher Müller Schmidt Zimmermann 2 Kritter Henninger Zimmermann 1 Heiſec Kemeter Reinhardt Kretzler Die Reiſe machen ferner mit: Rutſchmann und Herzog. Der Spielbeginn iſt auf 15.30 Uhr feſtgeſetzt. Zur Oſtpreußenfahrt vom 10. bis 12. Mai entſendet Daimler⸗Benz eine Fabrikmannſchaft auf dem 23⸗Liter⸗Sportwagen mit den Fahrern Rauch, Weile und Kling. Der Eilenriede⸗Sieger Ludwig Kraus fährt eine 600⸗com⸗BMW mit Beiwagen. „Gchmelings Laufpahn Schon mehr als 6000 Eintrittskarten Schmelings langjähriger Betreuer Max Machon weilte in Stuttgart, um die Vorberei⸗ iungen zum großen Boxlampf zu beſprechen und das“ günftiafte Trainingsauartier für ſeinen Schutzling auszuſuchen. In einer Unterredung mit dem“ Sportſchriftleiter des„NS⸗Kurier. drückte ſich Machon fehr zuverſichtlich über Schmelings weitere Box⸗Laufbahn aus. hs. Stuttgart, 27. April. Drei Orte ſtehen als Trainingsquartier Max Schmelings in der engſten Wahl: die Hermann⸗ in, dem Stuttgarter“ Vorort Fellbach, die Solitude und Aold ſich egerloch. Noch in dieſen Tagen wird ſi der Ex⸗Weltmeiſter entſcheiden, denn ſchon am 1. Juni beginnt ja das Training. Schmeling will ſich jedoch bereits am 6. Mai auf einer Schwabenring⸗Boxveranſtaltung in der Stadt⸗ halle den Stuttgartern vorſtellen. Außer⸗ ordentlich ſtark iſt die Begeiſterung der Würt⸗ temberger über den Großkampftag am 2. Juli in Stuttgart. Das beweiſt die Zahl der weit über 6000 vorbeſtellten Eintrittskarten. Wie Max Machon, Schmelings Freund und Betreuer ihrie feines Stuttgarter Aufent⸗ haltes ausführte, iſt es für ſeinen Schützling und ihn ſelbſt beſchloſſene Sache, daß Schme⸗ lings Laufbahn nach ſeiner völligen Wieder⸗ herſtellung keineswegs abgeſchloſſen iſt.„Eine olch großartige und faſt einmalig ſie nen⸗ nende Karriere, wie Max ſie hinter ſich hat, ſchließt man nicht mit einer Niederlage, am wenigſten mit einer derart unglücklichen ab“, erklärt der Manager. Reſpekt vor Adolf Heuſer Adolf Heuſer wird von ſeinem Herausforde⸗ rer nach Ausſage Max Machons ſehr ernſt ge⸗ nommen. Schmeling weiß, daß der doppelte Europameiſter ein unerhört tapferer und zäher Burſche iſt, feh den natürlich weit weniger 755 dem Spiele ſteht als für den Exweltmeiſter, au wenn es um Heuſers Europameiſtertitel geht. Schmeling kann ſich eine Niederlage nicht erlau⸗ ben, ſonſt iſt jede Ausſicht auf einen Kampf in Amerika dahin. Heuſer kann wohl ſeinen Titel verlieren, aber dann eben nur von einem Max Schmeling geſchlagen, und dies paſſierte ſchon größeren Meiſtern unter den Fauſt⸗ kämpfern. Crotz Rückgratverletzung— weitergekämpft Max Machon kommt auch auf den unglück⸗ lichen Kampf mit Joe Louis zu ſprechen. Er bringt dabei zum Ausdruck, daß in großen Kämpfen bis heute kaum eine derart unglück⸗ liche Verletzung bekanntgeworden ſei, wie bei dieſer Begegnung. In Europa iſt eine ſolche Verletzung überhaupt unmöglich, weil nicht ge⸗ gen den Rücken feugcheno werden darf. Um dieſen Unglücksfall auch noch ſo zu zeigen, wie —— die amerikaniſchen Veranſtalter ſahen, er⸗ klärte Max Machon:„Das hätte ja gerade noch efehlt, daß man Schmeling hätte nachweiſen önnen, die Verletzung wäre kein Grund zur Aufgabe geweſen. Dann hätten ſie uns die ge⸗ 053 Börfe auch noch ſtreitig gemacht. Und die echs Amerikafahrten, die nötig waren, bis Mar zu einem Titelkampf kam, wären auch um⸗ ſonſt geweſen.“ Prager Elf für Westham? Bemerkenswerte ausführungen des früheren Betreuers unſerer Uationalelf Dr. Nerz Nach der Abſage von Weſtham United bemüht ſich das Fachamt Fußball des Natio⸗ nalſozialiſtiſchen Reichsbundes für Leibes⸗ übungen um einen anderen Gegner für die deutſchen Auswahlmannſchaften, gegen die ur⸗ ſprünglich der FC Everton und dann Weſtham United in Berlin, Stuttgart, Wien und am 355. Mai in Dortmund die vier„Lehrſpiele“ im Rahmen unſerer olympiſchen Vorbereitungen austragen ſollten. Es lag eine italieniſche Elf oder eine ungariſche Mannſchaft als„Erſatz“ zu ver⸗ pflichten, aber bei den verſchiedenen Erwägun⸗ gen ſtellt man doch feſt, daß die deutſchen Spie⸗ ler immer noch am meiſten von den Kämpfen gegen die engliſchen Profeſſionals lernen kön⸗ nen, die auf Jahre hinaus noch Lehrmeiſter für uns auf fußballſportlichem Gebiete ſind, übrigens auch für die anderen kontinentalen Nationalmannſchaften. In einem Geſpräch mit dem Sonderbericht⸗ erſtatter der„Weſtfäliſchen Landeszeitung— Roie Erde“ machte nun der einſtige Betreuer der deutſchen Nationalelf und jetzige Profeſſor und Direktor des ſportpraktiſchen Inſtituts an der Reichsakademie für Leibesübungen, Dr. Otto Nerz, die folgenden ſehr bemerkens⸗ werten Ausführungen: „Wollen wir uns aber mit der Idee be⸗ freunden, einen Erſatz für die Engländer her⸗ anzuſchaffen, dann ſtehen uns nach der Errich⸗ tung des Protektorats über Böhmen und Mäh⸗ ren die Prager Fußballer am nächſten, die im Gegenſatz zu den oft etwas eigenwilligen Per⸗ fönlichkeiten des italieniſchen und ungariſchen Fußballs, die ihren Mannſchaften ihren Stil aufzwingen, Fußball als vollendetes Mann⸗ ſchaftsſpiel betreiben. Wozu als weiterer Vor⸗ teil kommt, daß ſie keine Deviſen koſten.“ Wir gehen wohl nicht fehl, wenn wir anneh⸗ men, daß man ſich an der zuſtändigen Stelle bereits mit dem Plan befaßt, eine Prager Elf zu verpflichten, eine wirklich glückliche Löſung, die keinen„Erſatz“ bedeutet. der elle Pokalſclagek fälie Der Deutſche pokalmeiſter Rapid Wien trifft auf Banern München Im Gau Baden beginnen am kommenden Sonntag die Aufſtiegsſpiele zur Fußball⸗Gau⸗ liga. Drei Begegnungen ſind angeſetzt: FC Birkenfeld— Fé Kirchheim FC. 08 Villingen — VfR Achern und F 04 Raſtatt. Man muß erſt einmal die erſten Spiele vorübergehen laſ⸗ ſen, ehe man die Form und die Ausſichten der einzelnen Mannſchaften genauer beurteilen kann. Immerhin ſind die Ausſichten der Platz⸗ vereine nicht ſchlecht, die erſten Punkte einzu⸗ Iog nncht abgeagioſen⸗ für den Stuttgarter Kampf angefordert Joe Louis hat nach Anſicht Machons nur zu gewußt, daß ſeine einzige Chance in den eiden erſten Runden liegt und da hat es eben der Zufall gewollt, daß der Neger den Bruch⸗ teil einer Sekunde ausnützen und dieſen Schlag anbringen konnte. Die Berliner ſind enttäuſcht Die Berliner ſind von der Durchführung des Kampfes in Stuttgart ſchwer enttäuſcht. Täglich erhält Machon Anrufe von Leuten, die es im⸗ mer noch nicht glauben wollen, daß der„Schwa⸗ benring“ das Rennen gemacht hat. Auch der Manager ſelbſt kann nicht verſtehen, daß in Ber⸗ lin niemand ſchneller zupackte und den Mut zum Veranſtalten beſaß, obwohl das Olympia⸗ ſtadion doch weit mehr Beſucher faßt und Ber⸗ lin bei großen Boxereigniſſen viel höhere Ein⸗ trittspreiſe gewöhnt iſt als etwa Stuttgart. Max Schmeling hat trotz ſeiner Niederlage gegen Louis nichts von ſeiner Popularität ein⸗ ebüßt. Sehr hat er ſich gefreut über die ver⸗ chiedenſten Zeichen der Anhänglichkeit, die er ſchon bald nach Bekanntwerden feines Kampfes mit Heuſer aus dem Schwabenland erhalten at. Die größte Freude haben dem paſſionierten Jäger einige ſchwäbiſche Weidmänner gemacht, die ihm bisher ſechs Böcke zum Abſchuß zuge⸗ ſagt haben. heimſen. In Heidelberg⸗Rohrbach wird die Gaufeſt⸗Vorrundenbegegnung zwiſchen den Kreisauswahlmanauſchaften des Baulandes und Heidelbergs nachgeholt. Das Freund⸗ ſchaftsſpielprogramm iſt nicht allzu umfang⸗ reich. Der SV Waldhof gaſtiert in Frankfurt beim Fußball⸗Sportverein. Phönix Karlsruhe hat bereits am Samstag Vienna Wien zu Gaſt. Die SpVa. Sandhofen gibt bei dem Be⸗ zirksligiſten FV 09 Weinbheim eine Gaſtrolle. Der Gau Bayern hat bereits einen großen Pokalkampf, denn der Deutſche Polkalmeiſter Rapid Wien hat in der Hauptſtadt der Bewe⸗ gung ſeine Begegnung mit Bayern München noch nicht gewonnen. Eine Ueberraſchung iſt hier außerordentlich naheliegend. Voraus ageht der Pokalkampf Wacker München— Schwaben Augsburg. Schon am Samstag tragen Schwa⸗ ben und BC Augsburg ihr rückſtändiges Punkteſpiel aus, der BCA benötigt noch einen Punkt zum Erhalt der Gauliga. Jahn Re⸗ gensburg trägt ein Freundſchaftsſpiel gegen die augenblicklich in feiner Form ſpielenden Offenbacher Kickers aus, während Neumeyer Nürenberg den früheren Nordmarkmeiſter Eims⸗ büttel Haanburg zu Gaſt hat. die„Völje“ engimcher Pokaktavorit Das Endſpiel um Englands Fußball⸗Pokal ſteigt am heutigen Samstag im Londoner Wembley⸗Stadion und ſieht die Mannſchaften von Portsmouth und Wolverham⸗ pton Wanderers im Kampf. Die„Wölfe“, die Everton den Meiſtertitel überlaſſen muß⸗ ten, möchten ſich gern durch den Pokalgewinn ſchadlos halten. Sie gelten auch als Favoriten, aber Portsmouth wird beſtimmt nichts unver⸗ ſucht laſſen, um nach zwei vergeblichen Ver⸗ ſuchen endlich einmal in den Beſitz der begehr⸗ ten Trophäe zu kommen. Wolverhampton war ſchon zweimal Pokalſieger, und zwar 1893 und 1908. Es iſt das 64. Pokal⸗Endſpiel, dem in rund 100 000 Beſucher beiwohnen erden. Das der Spokt am Wochenende bringt Spiele zur Fußball⸗Meiſterſchaft meiſterſchaftsendſpiele im Handball/ Vor einem neuen deutſchen Hockenſieg/ Meiſterſchaftslauf der Berufs⸗Straßenfahrer/ Inter⸗ nationales Reitturnier Die Endſpiele zur Deutſchen Meiſterſchaft im Fußball und Handball bringen auch am kom⸗ menden Sonntag wieder eine Fülle großer und bedeutender Sportereigniſſe, die dazu noch durch den Hockey⸗Länderkampf gegen Belgien, das Eichenſchild⸗Endſpiel der Hockeyfrauen in Ber⸗ lin, die zahlreichen Radrennen mit dem erſten Meiſterſchaftslauf unſerer Berufsfahrer in Neuſtadt a. d.., die Länderkämpfe gegen Italien unſerer Turner und Schützen, das In⸗ ternationale Reitturnier in Rom und eine ganze Reihe weiterer Veranſtaltungen zu einem intereſſanten und umfangreichen Programm er⸗ gänzt werden. Fußball In der Gruppe 1 ſollte der Hamburger SV auch diesmal gegen Hindenburg Allenſtein er⸗ folgreich und damit kaum noch von der Spitze zu verdrängen ſein. VfL Osnabrück wird ſich gegen Blauweis wahrſcheinlich ſeinen zweiten Sieg holen und in der Gruppe Ila wird ebenſo Fortung Düſſeldorf gegen Köln⸗Sülz 07 erfolg⸗ reich ſein und auch Schweinfurt ſollte auf eige⸗ nem Platz gegen den Warnsdorfer Fa ſeinen Vorſpielſieg wiederholen. Die härteſten Kämpfe wird auch diesmal wieder die Gruppe III brin⸗ gen, wo der Vf R Mannheim gegen die Stuttgarter Kickers und ebenſo Admi⸗ ra Wien gegen Deſſau 05 ihre Vorſpiel⸗ niederlagen gutzumachen haben. In der Gruppe IV fällt bereits in dem Spiel Vorw./Raſenſport Gleiwitz— FC Schalke 04 eine Vorentſcheidung. — In Württemberg und Bayern werden die letzten Meiſterſchaftsſpiele nachgeholt und zu⸗ gleich werden in Baden und Württemberg die Aufſtiegsſpiele geſtartet. Handball In der Gruppe IV muß Badens Meiſter SV Waldhof ſchon wieder reiſen, diesmal nach Wien zum Wiener AC, während der TV Alten⸗ ſtadt zu Hauſe Poſt München empfängt. Der Südweſt⸗Gaumeiſter TSG Lucdwigshafen könnte auf eigenem Platz gegen Arolſen zu ſeinem erſten Sieg kommen, während die Spyg. Lint⸗ fort gegen VfB o8 Aachen kaum ihre Ausſichten auf den Gruppenſieg verſcherzen wird. In der Gruppe 1 wird es bei den Spielen Hindenburg Biſchofsburg— MTSA Leipzig und Polizei Stettin— Elektra Berlin jeweils Siege der rei⸗ ſenden Mannſchaften geben, während ſich in der Gruppe 1(MS Weißenfels— Hindenburg Minden, MSV Lüneburg— Oberalſter Ham⸗ burg) die beiden Gaſtgeber durchſetzen ſollten. Im Hockey erfahren die Spiele zur Deutſchen Meiſterſchaft eine kleine Unterbrechung, da die deutſche Na⸗ tionalmannſchaft am Se in Brüſſel einen Länderkampf gegen Belgien eſtreitet. In Bex⸗ lin wird am Sonntag das Eichenſchild⸗End⸗ ſpiel durchgeführt, mannſchaften von Berlin/ Mark Brandenburg und Bayern gegenüberſtehen. Die Berlinerin⸗ nen ſind auch diesmal wieder Favorit.— Ein überaus umfangreiches Programm bringt dies⸗ mal auch der Radſport. Bahnrennen werden in Oeſchelbronn, Saar⸗ brücken, Kaſſel, Hannover, Köln und Bremen durchgeführt, die Berufsſtraßenfahrer beſtreiten in Neuſtadt a. d. W. den„Großen Preis der Weinſtraße“, ihren erſten Meiſterſchaftslauf des Jahres 1939, und außerdem finden noch in Han⸗ nover und von Neuß nach Aachen und zurück Straßenrennen ſtatt. Von den Ereigniſſen des Auslandes verdient beſonders die 27. Italien⸗ Rundfahrt Erwähnung. Der Saalſport bringt neben den zahlreichen kleinen Veranſtaltungen im Reich den Radball⸗Länderkampf Deutſchland gegen Schweiz in St. Gallen.— Im Pferdeſport überragt das große Internationale Reit⸗ und Fahrturnier in Rom alle anderen Ereig⸗ niſſe. Neben zahlreichen anderen Nationalmann⸗ ſchaften geht dort auch Deutſchland mit einem ftarken Aufgebot an den Start, das wieder aus den bewährten Reitern und Pferden der Kaval⸗ lerieſchule Hannover beſteht.— Im Fechten verdienen beſonders der Städtekampf Frank⸗ furt— Mailand in der Mainſtadt und daneben noch die Nordbayeriſchen Meiſterſchaften in Nürnberg Erwähnung.— Im Ringen werden die Kämpfe zur Deutſchen Meiſterſchaft mit den Begegungen Eiche Hanau— Hörde 04 und RSV Neuaubing— Welſer Sportklub fort⸗ geſetzt.— Im Turnen wird die Reihe der deutſch⸗italieniſchen Begeg⸗ nungen mit dem J in Rom fortge⸗ ſetzt, womit die Sportfreundſchaft zwiſchen den beiden Ländern noch weiter ausgebaut wird.— Im Tennis gibt es neben den zahlreichen Klub⸗Wettkämp⸗ fen in Berlin einen Kampf Berlin— USA, wo⸗ bei die amerikaniſchen Farben durch die in Aegypten ſo erfolgreich geweſenen amerikani⸗ ſchen Spieler vertreten werden. HNBVereinskalender T Mannheim von 1846. Samstag. Handball. Auf eigenem Platz: 16.30 Uhr: Basketballſpiel 1846 komb. — To Mundenheim(Mundenheim).— Sonntag. 10.30 Uyr: 1. Handballmannſchaft— Ic Farben: 11.30 Uhr: 1. Frauen— IG Farben.— Fußball. Samstag. Poſt⸗ ſportvereinsplatz: Sportdienſtaruppe— T Viernheim. — Sportabteilungen, Samsiag. Auf eigenem Platz: 16 Uhr“ Sonntag. 10—12 Uhr. Pflichttraining der Leicht⸗ und Raſenkraftſportmannſchaſten.— Sommerſpiel⸗ mannſchaften. Samstag. In der Turnhalle. 19—21 Uhr: Kreislehrgang für Turnerinnen(Korb⸗ und Retz⸗ ball). Sonntag. 1846er⸗Platz:—12 Uhr: Kreispflicht⸗ ſpiele im Fauftball(32—40).— Hauptturn⸗ und Ti⸗ Abteilungen. Sonntag. In der Turnhalle:—12 Uhr: Pflichtübungen der Kampfriegen für das Kreis⸗ und Gaufeſt. Leitung: Oberturnwart Adelmann.— Hockev. Samstag und Sonntag: Uebungs⸗ und auswärtige Spiele ſiehe Anſchläge am ſchwarzen Brett. Verein für Raſenſpiele. Samstag. Brauereiplatz. Alte Herren— Germania Friedrichsfeld. 17.30 Uhr.— Sonntag. Stadion: Liga— Kickers Stuttgart, 15 Uhr; E 1. Jügend— Phönir Mannheim, 13.45 Uhr.— Handball. Brauereiplatz: 3. Damen— Poſtſportverein, .15 Uhr: 1. Damen— Eintracht Frankfurt. 10 30 Uhr: Herzogenriedpark: 1. Handballjugend— Turner⸗ ſchaft Käfertal,.45 Uhr; 3. Mannſchaft— Poſtſport⸗ verein, 10 Uhr.— Fußball. Herzogenriedpark: 3. Mannſchaft— Phönix,.45 Uhr: Noll⸗Mannſchaft— Vifs Neckarau;, Planetarium: Arndt⸗Mannſchaft— MiC 08,.45 Uhr; Geppert⸗Mannſchaft— Vi9 Kur⸗ pfalz, 10.30 Uhr; auf fremdem Platz: Berlinghof⸗ Mannſchaft— MFC 08. 10.30 Uhr. S8 Waldhof. Samstag: 1. Juneeene— TViernheim, dort, 16.30 Uhr; Al⸗Jugend— FCog, dort.— Sonntag; Liga— FS Frankfurt, dort, 15 Uhr; Albert⸗Briickl⸗ꝶMannſchaft— F Seckenheim, dort, 16 ühr; A2⸗Fugend— Lanz, dort, 9 Uhr: A3⸗ Jugend— Oiympiag Lampertheim, dort, 10 Uhr; us 98 Schwetzingen, hier, 10.15 Uhr; 51⸗Jugend— FV Schwetzingen, hier, 9 Hand'ball: Liga— WaAc Wien, dort, (Gruppenſpiel). MFC 08. Samstag. 1. Mannſchaft— Käfertal, 18 Uhr(Schäferwieſe); A 1. Jugend— Waldhof. 16.30 Uhr.— Sonntag. 2. Mannſchaft— Frieſenheim, 9 Uhr'(Pfalzplatz); Alte Herren— BSch Lanz, 10.30 Uhr(Pfalzplatz); Blau⸗Weiß— VſR Arndt..45 Ubz (Planeiarium)? Bühler— TSch 61 Ludwiashafen. 9 Ubr(Schäferwiefe); Dietrich— VfR Berlingbof, 10.80 — Müller— Käfertal Welker, 9 Uhr dort). Poft⸗Sportverein. Samstag, Fußbau. 17 Uhr: Frei⸗ willige Sportdienſtaruppe— TV Mannheim von 18⁴46 (Poſtplatz).— Sonntag. Fußball..30 Uhr: Poſt— BSc' Böhringer(Poſtplatz): 11. Uhr: Poſtamt 22552— Stelle—6(Poſtplatz).— Handball. 10 Uhr: ViR. 3. Mannſchaft— 2. Mannſchaft(VfR⸗Platz): 11.20 Uhr: TV 98 Seckenheim— 1. Schüler(TV⸗Seckenheim⸗ Platz): 16.10 Ubr: Reichsbahnſportverein, 2,—. 2. Schüler(Reichsbahnplatz).— Leichtathletik. 10 Uhr: TV Friedrichsfeld— Jugend(Vergleichsrampf)(TV⸗ Friedrichsfeld⸗Platz), Treffpunkt 9 Uhr(Schlachthof). ViB Kurpfalz Neckarau. Sonntag. Fußball. 1. Mann: ſchaft in Ladenburg, 15 Uhr; Woll⸗Mannſchaft— VfR Geppert⸗Mannſchaft, 10.30 Uhr(Planetariumsplatz),— Handball. Frauen— 1846 Mannheim. 10 Uhr(auf unſerem Platz). Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportperein. Sonntag. Hand⸗ ball. 1. Mannſchaft— TV Friedrichsfeld, 15 Uhr (Reichsbahnplatz), Vorentſcheidung um den Auſſtieg zur Gauklaſſe; 2. Mannſchaft— 1. Art.⸗Regt. 69, 13.45 Uhr(Reichsbahnplatz). Ski⸗Zunft. Samstag Winterabſchied im Gaſthaus „Zum Kranz“, Seckenheimer Straße.— Mlinwoch Lli⸗ gymnaſtik in der Schillerſchule um 20 Uhr. BSo Stadt Mannheim. Samstag. 16.30 Uhr; Alte Herren— BSG Hafenverwaltung(Stadion).— Sonn⸗ tag. 9 Uhr: 1. Mannſchaft— Phönix(Stadion).— ſchaft 560 Bi 4 10-Mann⸗ — B ögele lanetarium); 17.20 Uhr: B⸗ Mannſchaft— BB 5(Planetarium). Uhr. 17.30 Uhr MS. Reichsbunä für Leldesübungen, Fachamt Fubball Stadion Mannheim ümppenspiel um die deutsche fulbballmeisterschaft— nmmm—— Sonntag, Gaumeister von Baden UfR. Mnm.,,Kickers Stutigart nm gsaumeister von Würtemperg 10 Uhr vormittags am Stadion den 30. April 1939: VfR.-Platz, 10.30 Uhr: Frauen-Handball VfR. I gegen Eintracht Frankfurt 1 vVermehrte Sitzplatzgelegenheit ð— Vorverkauf Siehe pldłkatanschlꝭę in Nannheim AKentung! Verkauf von Eintritts- karten am Spieltag zu Kassenpreisen in dem ſich die „hakenkr Nach innigstge Schwäge nachdem Alter vo Man Hainb Die E um ½3 U Gott Mann, me P im Alter Man Ziegel Statt bes Freune teilung, d Tante, Fr Fra nach lans schlafen i Man! Die Fe mittags 1. Freune unsere lie von ihrem erlöst wu Man! Fr. Beerdi Entwie Anteil kraft! ragend gepräg machte stand, schlafe jährige M Aui. il 1959 üſſel einen t. In Ber⸗ ſchild⸗End⸗ e Frauen⸗ andenburg Berlinerin⸗ rit.— Ein ringt dies⸗ nn, Saar⸗ id Bremen r beſtreiten Preis der ftslauf des och in Han⸗ und zurück miſſen des 7. Italien⸗ zort bringt nſtaltungen deutſchland teit⸗ und eren Ereig⸗ onalmann⸗ mit einem wieder aus der Kaval⸗ npf Frank⸗ nd daneben ſchaften in teiſterſchaft — Hörde 04 rtklub fort⸗ hen Begeg⸗ tom fortge⸗ viſchen den ut wird.— ⸗Wettkämp⸗ USA, wo⸗ irch die in amerikani⸗ andball. Auf 1846 komb. onntag. 10.30 n: 11.30 Uhr: mstag. Poſt⸗ Viernheim. em Platz; 16 g der Leicht⸗ Sommerſpiel⸗ Alle. 19—21 b⸗ und Netz⸗ Kreispflicht⸗ irn⸗ und Ti⸗ :—12 Uhr: Kreis⸗ und n.— Hockey. auswärtige t. reiplatz. Alte .30 zart, 15 Uhr; 5 Uhr. ſtſportverein, nkfurt, 10 30 d— Turner⸗ — Poſtſport⸗ nriedpark: 3. Nannſchaft— annſchaft— — VfB Kur⸗ Berlinghof⸗ nannſchaft— nd—„ mkfurt, dort, Seckenheim, „9 Uhr; 43⸗ n t, 17.30 Uhr Käfertal, 18 aldhof, 16.39 rieſenheim, 9 Lanz, 10.30 udt,.45 Uhr wigshafen, 9 linghof, 10.30 Velker, 9 Uhr 7 Uhr: Frei⸗ eim von 1846 ) Uhr: ViR. ): 11.20 Uhr: z⸗Seckenheim⸗ in 2.— 2. tik. 10 Uhr: kampf)(TV⸗ chlachthof). all. 1. Mann⸗ ſchaft— VfR umsplatz).— 10 Uhr(auf nntag. Hand⸗ feld, 15 Uhr 1 Aufſtieg zur gt. 69, 13.45 im Gaſthaus Nittwoch Ski⸗ 5 30 Uhr; Alite ).— Sonn⸗ Stadion).— ihn A⸗Mann⸗ .20 Uhr: B⸗ gelegenheit I in Hannheim von Eintritts- Kass enpreisen am Stadion Kfurt 1 „hakenkreuzbanner“ Samstag, 29. Gpril 1939 Du warst so jung. du starbst so früh. wer dich gekannt. vergiht dich nie. Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß wurde mir meine innigstgeliebte Gattin, unsere brave Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Emma Henn geb. Ewald nachdem sile einem Kind das Leben schenkte, im blühenden Alter von erst 25 Jahren jäh aus unserer Mitte gerissen. Mannheim-Gartenstadt, den 27. April 1939. Hainbuchenweg 23 In tie fer Trauer: DsKar Henn Familie Mart Zwald Frau Emma Dingeioein Die Beerdigung findet am Samstag, den 29. April 1930, um ½3 Unhr auf dem Hauptfriedhof statt. 4 Inre Vermählung geben bekannt Mannheim, den 29. April 1939 Mannheimer Liedertafel K 2, 32 Richard Krampf Elisabeth Krampf geb. Voigt 6% lhre Vermůhlung geben hekannt ARNMIN NOLUE ELFRIEDE NOLIE geb. Reinle Monnhelm, 29 April 1939 Neerſeldstrobe 33 Kirehl. frouung em 29. April 1939, 1 Unr in der Johonniskirche Lindenhof Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben Mann, meinen Pflegevater, Bruder, Schwager u. Onkel, Herrn Deier Wieser im Alter von 72 Jahren in dle Ewigkelt abzurufen. Mannheim-Sandhofen, den 77. April 1939. Ziegelgasse 53 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Sonnie Wieser wwe. Die Beerdigzung flndet am Samstag, den 29. April 1939, um 16.30 Uhr in Sandhofen statt. Statt besonderer Anzeige! Freunden und Bekannten machen wir die traurige Mit- teilunz, daß unsere herzensgute Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Franzislza Stuiz„. nach langem, schwerem Leiden gestern abend sanft ent- schlafen ist. Mannheim(P1,), den 28. April 1939. Im Namen der Hinterbliebenen: Familie BNudolf Spielmann Die Feuerbestattung findet am Dienstag, den 2. Mai 1939, mittags 12 Uhr statt. Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, daß unsere liebe Irmgard von ihrem schweren, mit großer Geduld ertragenem Leiden erlöst wurde. Mannheim(Rheinhäuserstr. 12), den 28. April 1939. In tie fer Trauer: Trau Anna Sch-yindt wwe. u. GOeschwister Beerdigung: Dienstag, 2. Mai, 12 Uhr. Gollesdleni⸗andeiger Evangeliſche Kirche Sonntag, den 30. April 1939 Kindergottesdienſte finden im Anſchluß an die Hauptgottesdienſte ſtatt Trinitatiskirche:.30 Uhr Vikar Jaeger, 10 Uhr Pfar⸗ rer Grimm. Konkorvienkirche:.30 Uhr Pfarrer Bürck, 18 Uhr Vikar Walter Cyriſtuskirche: 8 Uhr Vik. Killius, 10 Uhr Vik. Killius Neuoſtheim: 10 Uhr Vitar Hilmer Friedenskirche:.30 Uhr Vikar Preuß Johannistirche:.30 Uhr Vitar Herrmann, Pfarrer Emlein Markuskirche: 10 Uhr Pfarrer Speck Matthäuskirche Neckarau:.30 Uhr Pfarrer Kühn Lutherkirche:.30 Uhr Pfarrer Jundt Eggenſtraßßſe: 9 Uhr Pfarrer Simon Melanchthonkirche: 10 Uhr Pfarrer Hahn Zellerſtraße:.30 Uhr Vikar Kaufmann Auferſtehungskirche: 10 Uhr Pfarrer Bodemer Paulustirche:.15 Uhr Vitar Zug,.30 Uhr Dr. Ro⸗ ſenkranz, 20 Uhr Pfarrer Ohngemach Sandhofen:.30 Uhr Feier der goldenen und ſilber⸗ nen Konfirmationen Pfarrer Bartholomä(Heiliges Abendmahl) Siedlung Schönau:.30 Uhr Pfarrvikar Ludwig Städt, Krantenhaus: 10.30 Uhr Frl. Dr. Faulhaber Feudenheim:.30 Uhr Vikar Rau Friedrichsſeld:.30 Uhr Pfarrer Schoönthal Käfertal: 10 Uhr Pfarrer Schäfer, 20 Uhr Vitar Betz Käfertal⸗Süd: 10 Uhr Vitar Betz Rheinau: 10 Uhr Miſſionar Walter Pfingſtberg: 9 Uhr Miſſtonar Walter Geckenheim:.30 Uhr Vikar Walter Wallſtadt:.30 Uhr Miſſionar Wenz Evangel. Gemeinde Edingen Sonntag, 30. April:.15 Uhr Hauptgottesdienſt mit Bezug auf den Tag der nationalen Arbeit; 10.30 Uhr Kindergottesdienſt; 13 Uhr Chriſtenlehre. Evang. Gemeinde Schriesheim Sonntag, 30. April:.45 Uhr Chriſtenlehre; .30 Uhr Gottesdienſt, Vikar Schlabach; 11 Uhr Kin⸗ dergottesdienſt.— Mittwoch: 20.30 Uhr Bibelſtunde. Alt⸗Katholiſche Kirche Sonntag, den 30. April 1939 Schloßkirche:.30 Uhr Erlöſerkirche(Gartenſtabt):.30 Uhr Kath. Gottesdienſtorbnung Ladenburg Samstag: 16, 18 und 19.30—21 Uhr Beicht⸗ gelegenheit.— Sonntag, 30. April(3. So. n. Oſtern): 6 Uhr Beichtgelegenheit;.30 Austeilung der hl. Kommunion; 7 Uhr Frühgottesdienſt; 9 Uhr Hauptgottesdienſt(ohne Predigt), darauf Markus⸗ prozeſſion; 13 Uhr Jugendlehre; 13.30 Uhr Andacht; 20 Uhr Maiandacht mit Predigt und Prozeſſton.— Dienstag und Donnerstag:.15 Uhr Schülergottes⸗ dienſt.— Freitag:.30 Uhr Gemeinſchaftsmeſſe in der Krypta. 10 Uhr rtuanreuge Nadhruf lahre unser früherer Geschäftsführer, Herr Ludwigshafen am Rhein machte ihn zum Vorbild für uns alle. Vor einem Jahr trat er in Am 26. April 1939 verschied unerwartet nach kurzer, schwerer Krankheit im 68. Lebens- Metor M. Aueust Mehr als 15 Jahre gehörte der Verstorbene unserer Gesellschaft an und hat an der Entwicklung und dem Ausbau unseres Unternehmens an verantwortlicher Stelle tatkräftigen Anteil genommen. Mit seiner ganzen Persönlichkeit und seiner unermüdlichen Schaffens- kraft hat er sich in den Dienst unserer Betriebe gestellt und ist uns mit seinen hervor- ragenden Fachkenntnissen ein wertvoller Freund und Mitarbeiter zewesen. Sein aus⸗ geprägtes Pflichtgefühl und seine rastlose, aufopfernde Tätigkeit für unser Unternehmen stand, den nun ein unerbittliches Schicksal allzufrüh beendete. Wir werden dem Ent- schlafenen in Erinnerung an seine herzliche, frische Art und aus Dankbarkeit an seine lang- lührige, verdienstvolle Mitarbeit ein ehrendes Gedenken bewahren. faadard Modell 30, in ta⸗ delloſem Zuſtand preiswert zu verk. Anzuſeh. Samst., 14—20 Uhr und Sonntaa v.—14 Uhr b. Steinruck, Meerfeldſtraße 36. (9725B) MU zu verkaufen. Schumacher, Schwetzingen, Mann Knopf den wohlverdienten Ruhe- 1 Utr. oyei Umbisine Ogei-biumvia Limousine zu verkaufen. Tankſtelle Karl⸗Benz⸗Str. (191 663 V) Vdebrauchte Miotorräber 200 kem billig zu verkauf., eptl. Teilzahlung. Brühl, ann⸗ heimer Straße 40. (166 453 V) Lalz-Bunoog du pS 25Klm., luftbereift mit od. ohne Fah⸗ 130 15 5 ebote unt. Nr. 166 401 VS an' d. Verlag dieſ. Blatt. 150 cem, billig zu verkauſen. 97618 Kiefern⸗ ſtraße 4, 4. 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Amt für Kriegsopfer NeKos, Ehrenabteilung u. Schieß⸗ abteilung. 30.., 9 Uhr, Antreten zum Schießen am Kriegerdenkmal in Reckar⸗ au. Alles iſt zur Stelle. Ortsgruppen der NSDAP Feudenheim⸗Oſt. Berichtigung. Das Maifeld für beide Ortsgruppen iſt der Kirchplatz. Die Formatio⸗ nen der Ortsgruppe Feudenheim⸗Oſt treten am 1. 5. um 10.15 Uhr vor der Geſchäftsſtelle, Hauptſtraße 48, an. Friedrichsſelv. 1. 5. um 10.45 Uhr Antreten der Politiſchen Leiter, die nicht betriebsweiſe marſchieren, am Parteihaus. Lindenhof. 1. 5. um 10 Uhr Antre⸗ ten fämtlicher Politiſchen Leiter, die nicht betriebsweiſe marſchieren, vor dem Ortsgruppenheim. Dienſtbluſe. Zivil mit Armbinde. Junabuſch. Am 1. 5. treten ſämtliche Polfitiſchen Leiter. die nicht betriebs⸗ weiſe marſchieren, 9 Uhr vor der Ortsgruppe an. Dienſtanzug. Sandhofen. 30.., 17.30 Uhr, An⸗ rdnungen der NSüH Am Mittwoch 3. Mai, beginnt der Kreisleitung der VSDAl fehraans. Borbezetzung, us Biians buchhalterprüfung“. Anmeldungen ſind 15„ Mai in 6 4, 89. und Rhein⸗ ſtraße 3/5, Zimmer 33, abzugeben. Verlag der Deutſchen Arbeitsfront Betr. Rundſchreiben vom 10. März Betriebskartei. Wir bitten nochmals, uns die Fragebogen umgehend einzu⸗ ſenden, da die Unterlagen ſchnellſtens in Karlsruhe benötigt werden. 2 und„Der „Arbeitertum“ find jetzt abzu⸗ Aufbau“ Folge rechnen. Ortswaltungen Frievrichspark. Betr. 1. Mai. Die Aufmarſchzeit iſt entgegen meiner frü⸗ heren Anordnung auf 9 Uhr angeſetzt. Der Ortsobmann. Friedrichspark. Achtung! Hand⸗ werks⸗ und Kleinhandelsbetriebe tre⸗ ten am 1. Mai mit ihrer männlichen Gefolaſchaft pünkt ich um 9 Uhr am Zeughausplatz auf der Seite der Kur⸗ fürſtenſchule an. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Betr. Aufrich⸗ tung des Maibaumes. Am Sonntag, 30. April, 18 Uhr, haben ſich ſämtliche Zellen⸗Blockobmänner, Mitarbeiter des Stabes(Familienangehörige ſind hierzu eingeladen) bei der Feier der Aufrichtung des Maibaumes im Sta⸗ dion einzufinden. Mannheimer Volkschor Nächſte Proben: Sonntag, 30. April. 9 Uhr, Liedertafel. Dienstag, 2. Mat, 19.30 Uhr, Liedextafel. Mittwoch, 3 Mai, 20 Uhr, Ribelungenſaal. N Rraft durch Kreuds Reiſen, Wandern, Urlaub treten der Politiſchen Leiter am Par⸗ teihaus zum Einholen des Maibau⸗ mes.— 1.., 10.15 Uhr, Antreten aller Formatloönen, Handel, Gewerbe ſowie Kleinbetriebe am neuen Krie⸗ gerdenkmal. Der Aufmarſch Großbetriebe erfolgt, wie bekannt, von den Werken aus. Wallſtadt⸗Straßenheim. Am 30. 4. treten ſämtliche Politiſchen Leiter und Anwärter um 18.45 Uhr auf dem Rathausplatz an.— Am, 1. 5. treten ſimtliche Formationen der Partel und die Betriebsführer mit Gefolgſchaft zum 11 Uhr am Sportplatz an. Wohlgelegen. 1.., 10.15 Uhr, An⸗ ſtreten der zum Dienſt eingeteilten Po⸗ Utiſchen Leiter vor der Geſchäftsſtelle. BDM Gruppe Feudenheim. 30.., 17.45 Uhr, Antreten ſämtlicher Mädel in Dienſtkleidung in Schulhof. berg. 30.., 17.15 Uhr, am Karksylatz antreten.— 1.., 8 Uhr, am Sal⸗ Sportplatz antreten. Die Deulſche frbeilafront Krelswaltung Mannh. Rheinstr. 3 Propaganda Betr. 1. Mai. Die Gaubdiplombe⸗ triebe treten nicht wie urſprünglich angeordnet am Fenahlnrs zünd, ſon⸗ dern bereits um.45 Uhr am Fried⸗ richsplatz mit Spitze Roſengärten⸗ ſtraße an. Der Kreispropagandawalter. Am Dienstag, 2. Mai, beginnt in 0 4, 8/. Saat50, das Bänk nifnnt Stufe IV, Vortrag von Herrn Dr. 30. April. Odenwaldwan⸗ derung. Ab Weinheim nach Stein⸗ bruch Birkenau, Geiſenbach, Macken⸗ heim, Kreidach. Abfahrt ab Neckar⸗ ſtadt mit OchG.12 Uhr. Rückfahrt der ab Kreidach 18.56 Uhr. Sonntagskar⸗ ten nach Weinheim am OEG⸗Schalter löſen. Fahrpreis Kreidach⸗Weinheim 70 Pfennig. Sonntag, 7. Mai,——— nach Bad— Bad Münſter am Stein. Teilnehmerpreis.60 RM. Die Abfahrt erfolgt gegen 7 Uhr, Rückkunft gegen 23 Uhr. Teilnehmer⸗ karten können in den nächſten Tagen ——35 Koß⸗Verkaufsſtellen gelöſt werden. Betr. Uß 21/½39 vom 30. 4. bis 7. 5. ins Salzkammergut, Traun u. Wolf⸗ gangſee, Die Fahrt wird mit Omni⸗ buſſen durchgeführt. Neuer Teilneh⸗ merpreis 48,50 RM. Die Fahrtunter⸗ lagen können abgeholt werden. Es ſkönnen noch einige Anmeldungen zu girugpe 53½% Rheinau und Pfimalt, dieſer Fabrt abgegeben werden. Achtung! Folgende Fahrten ſind ge⸗ —44⁊ UF 311/½39 vom 5..—11. 6. Berchtesgadenerland; Uß 56/½39 vom 5..—9. 8. Allgäu; Uß 115/½39 vom 31..—16. 8. Oſttirol; Uß 121/39 vom 5..—11. 6. Salztammeraut: UF 22/39 vom 13..—21. 5. Dach⸗ ſteingebirge. Uß 312/39 vom 13. bis 20.., Salzkammergut. Uß 3205/39 vom 6. bis 12.., München. Uß 323/39 vom 21. bis 29.., Salzkam⸗ meraut. Achtung! An alle Orts⸗ und Be⸗ triebswarte. Es beſteht ein darauf hinzuweiſen, daß die Koß⸗ Betriebs⸗ und Ortswarte, die bei 187 abgegebenen Anmeldungen zu Urlaubsfahrten auf dem ſchnellſten Wege an die zuſtändigen Verkaufs⸗ ſtellen weiterleiten, da jede verzögerte Abgabe der Anmeldung die Teilnah⸗ me an der Urlaubsfahrt in Frage Dahnberg. ſtellen kann. 7 Ir ſchmeltende Ziege zu verkaufen. Neckgryguſen Hauptſtraße 74. (175 383) eeeeeeee W. EL SE BALINA NMN geb. Noß vVERNMAHLTE Neannheim, den 29. April 1939 ILLVY BALIVOIANN I ———— I lm 1. Mai 19 Heuse K 3, 29 befindl Hetzgermelist besttebt, meine Kkundscheft fochmònnisch und teell Zzu bedlenen und bitte um ihr geschötztes Vertrauen. Erwin TLillenfein 39 übernehme ich des im che elterllche Geschòft. lch bin 50 K 3. 29. Ruf 254 97 Slalt Harien Für die mir beim Hinscheiden meines lieben Mannes, der in Ausübung seiner Pflicht als Politischer Leiter einem tragischen Unglücksfall zum Opfer fiel, in so reichem Maße erwiesenen Auf- merksamkeiten danke ich herzlich. Ganz besonderen Dank der Kreisleitung der NSADP für die erhebende Trauerfeier im Schloßhof, sowie allen anderen Partei- gliederungen für ihre Teilnahme und Kranzspenden. Ebenfalls Mannheim, den 27. April 1939. Auisidisrat, Gescänstunruns und Geiolescꝛant der Schimanris- und Spedltons-Gesellschalt m. D. H. Bhenania 460 15³ͤ 55 lile Leuflich zchreider del allen Anzeigen Manuskripten. Sie verhindern da dureh unllebsam doklamatlanan/ danke ich Herrn Pfarrer Bach für seine trostreichen Worte am Grabe wie auch der Ortsgruppe der NSDAP Reilingen und den Lehrerkollegium. Reilingen, 28. April 1939. Frau Ell Dehm mit Kind und Angehörigen. ——————————————————————————————————————————————————————— — Samstag, 29. April 1939 Walier anh nder BZolle elnes OblenvVerfschworers Hannelore Schroth. E. Klipstein, N. Wein, p. Blldt Willy Birgel und wertvollsten Henschengesteltungen des Könstlets Splelleitung: V. Tourlansky- Nusik: Wolfgang Zeller laliclicli, ein Snitæenlilm!] éin éclebais, a als Gouverneur. kine der getedesten ols junge Frou und Kameredin zugleich Die Wirkuns stelgett sich zu einmoliser Gröse! Anfengszeiten in beiden Theatern: S8..10.40.15, 50..00.40.00.25, 1. NHel.30.00.25 Für qugendliche òùber 14 Johren zugelèssen ALHANMBRA 7, 23, plonken, Fernsprecher 25902 ScHAUB K 1, 3, breite Stfebe, Ffeinsprecher 24088 UnG 2 außergewönnliche Spã Vor- stellungen Samsiag, 29. April Sonnlag, 30. April abds. 11 Uhr „Ein deutscher Pengell“ Alarm in Peking Ulesen film zchrieb das Leden zeibst Keine erklügelte Gesckichte, keine Puppen. sondern Menschen und Schicksale, uie sie die Wirklichkeit achalt. ber chinesische Boxerofstand erlebt hier zeine filmische Auferstenung! 417 kuropäer gegen 10000 chinesische Boxer! ber Varietẽ · Groſfilm nach dem gleichnamigen Roman in der „Berliner Jllustrirten“ von Heinrich Seiler, dem„Truxa“-Autot. HANS SoHNKER HERTHA FEITER AUIT HURBIGER vicron zansEM, M. ol DEN mnennnen im gleinenden lLichte der Manege Die Verichter des Iodes ernten den Beifall der Menge Anfangszeiten in beiden Theatern: Sa..00.00.20 Sa..15.20.30 Uhr So..00.00.20.30 So..00.00.20.30 Uhr 1. Mai.30.50 8 20 1. Mai.30.50.20 Uhr ScAL. A CAPIIOI Uindenhof, Meerfeldstr. 56 Meßplatz, Waldhofstraße 2 Fernruf 26940 Fernrut 52772 Des groſen Erfolges wegen wlederhelen vir in 2B41.25 Samstag, den 29. April u. Sonntag, den 30. April abends 11 Unr Stenkn Rasin WorGA-WorGaA Die grobe Liebe der Bojareniocdite- zu dem Kosakenrebell bis in den Tod in den Fiuten der Wolga. Temperament- Sehnsucht Schwermut ⸗ Heimweh und aufwühlende Leidenschaft zeigt der Film Sie hören den wentoerühmten Don- Kosaken- chor unter Serge Jaroff— Weisen voll Schwermut und Leidenschaft Waolga-Wolga: der heilige Strom fordert seine Opfer 3 Ein deschehen aus der prunkvollen Teit des„stillen Zaren“ LiAega Planken Ru 239 02 cafẽ-Restaurant Zeughau 5 94 15 am Zeugnausplatz Fernrut 220 23 * Gemlultliches Familien-Café Belbe nondiiorel u. Kaffee Samstag u. Sonntag VERIXNGIRUNG 9 2, 14 7 Besuchen Sie uns in den alten bekannten behaglichen Räumen. Grohße Zeitungsauslage. Stets das ausgezeichnete Kaffeegebäck zur zuten Tasse Kaffee A2³8Z³ National-Theater Mannheilim Samstag, den 29. April 1939 Vorſtellung Nr. 279, Miete E Nr. 22 II. Sondermiete E Nr. 11 Im Rahmen des Oſtmark⸗Zyklus Dienek Biut Operette in drei Akten, Muſik von Johann Strauß. Für die Bühne be⸗ arbeitet von Adolf Müller jun. Noinal Nur friseh ous dom olgenoo Eleefreles Cs KDnITSscuhnANk lumilhn 4(am inen, Sionn die nnc Lunen in Vomertauff SchausUnC K 1, 5, Breite Strebe- Euf 24088 22* Unr jeweils 1 Nachtvorstellung Ganz Mannheim lacht über den Urviech-Komiker Sillige Klelder⸗ foränke Eiche geritzt 130. 25 1. 130 em, 4 Eich. gebeizt 115. 130 em. Nußbm. lack. 115 em, 4* Höveinaus Binzennöfer, Schwetzinger 48 Straße Nr. (9830B) Tippelbruder daul Zecicer fiaufluſtige lesen tõglich die HB-Anseiger denn dort finden oie günstige Angebote persön icn auf uer Hüane Im Filmteil: Herm. Lön unst rblicher Film 2 2—— ſrün ist die Heide Kampers-Becker-l%οι-VosSs- 3pira Sie höten h Caſè Vien Dos Heus der guten Kapellen— p 7, 22- An den plenken lLeitung: J. O Frenki- Ruf 218 76 eute und morgen nachmittag und sbend zum letzten Hele DaUl Kuh! DEN SXANGEN AH FluGkI ünd seiline sSolisten Toglich ed ꝰ Uhr fron des bekennte Cofe-Ffohstũck zu 5 Pfg. Anfana 20 Uhr Ende.15 Uhr Voronzeige: Ab 1. rioi 1959 spielt mit seinem erfolgreichen Orchester der deutschen — Die Ufa-Wochenschau zeigt den großlen Fllmbericht vom 50. geluctalag des Fulicers * Geschenke aus allen deutschen Gauen werden in die Reichskanzlei ge- pracht.— Güste aus aller Welt treffen in Berlin ein.— Einweihung der neuen Prachtstraße durch den Führer am Vorabend des Geburtstages.— Ständchen der Leibstandarte am Geburtstagsmorgen.— Gratulanten beim Führer.— Aufnahmen von der groſen Parade der wenhrmacht vor dem führer Otto Ttessler Frltz Odemor Hllde v. stolz Josefine Dors Anton pointner Leopeukert Splelleltuns:, Augusto Genine Ein neuer, beꝛaubernder Lilian-Harvey-Film! Er zeigt Lilian Harvey nach langer Zeit mieder 30, tie man sie liebt und gern sehien will, als junges in das Leben verliebtes kleines Mädel mit dem Traum vom groben Glück im Herzen/ Anfengszeiten: Uo-Wochenscheu- Kulturflm: dagd auf Raubfische 58..15.00.50 Unr 50..00.45.00.50 1. Kel.50.00.50 Ffür Zugendliche zuselèsssen! UFA-PALAST Samstag, Sonntag und Montag EINTRITTUund TANZ freil gelchheltiger Hitteg- und Abendtisch IAN2Z 8 —— Häuptausschank Pfisterer- Bräu Gambrinus- U 1, 5 soamstog, Ssonntas und Hontss groſges Fꝛrũhlingoleot Künstlefische Dekorstion- Hilitörkonzeft pockonttich u. pfisterer pils · Spzʒ.: Hunchner Weibv/ Urte Gg. Hegstotz und Ffrau C Kaaaaanaaaaaasaa mfllllnanaaaaaaaaaa Auanannanaaaaaaaa 5 Mailaug Betrie be, ludwigshafen/ h. den 30. April und 11i 193˙9 in Sonntag, HMonteg, den 1. säömtlichen Zäöumen öffentlicher EINTRITT EH—.20* Alaaaaaaanaaa Ailf „Hakenbr Sie glaul zu könne Dieses Probl Poia Sabine ILI Nur noe * Im srt Heute 1 FHorgen 1 Zum ieee Fes ———— Nel 2 nack FIt 9 hervorr Afn' dbe Slche unter Iiminmnnnmnmnunmammmumnmmnmnnmnunnmnmemnmnnnnnnnnmnannnnnumnamnnnnmiammnnnn Jeden 5d. Lat G A S Alr. Ingenehmer INM. deden *—- 4 2,3 B. ranz Einzelstunden jet — Hauptſchrif Chef vom Innenpolitik: elm i elm Ratzel; Ku Schulz; Heimatte Sport: Julius G taltung der B⸗A eſſortſchriftleiter Berliner Mitarbe Dahlem.— Berl Berlin Sw) 68. C hriginglberichte v wortlich: Wilh. N Hakenkreuzbanner Zur Zeit gelten Nr. 3, Ausgabe? und Schwetzingen Morgen u. Abend Ausgabe 4 Mann Ausgabe 5 Manr Ausgabe A un Ausgabe 4 Schwe Ausgabe B Schwe Ausgabe A und Ausgabe à4 Weinl Ausgabe B Weinl Ausgabe A und bzeſamt⸗D. A. N . April 1939 n vom Cers& chskanzlei ge- inweihung der burtstages.— itulanten beim rade der 1S7 ——————————— M2 ———•—Eàh⁵.— Brã NHontsgs eot örkonzeft Weiby/ urste ——— aaas Nnh. un d 9 in cher Aaadaaaaaausi 75 Haaaacrr „Hhakenbreuzbanner“ Samstag, 29. Gpril 1959 kernen Rufes widerstehen? Sie glaubt zu lieben und meint vergessen zu können. was sie bisher umgabh Lieses problem behanſelt dieser interessante Groß-Fllm: ILAiean e hoia Negri- l. Petrovien Sabine pPeters— Hans Zesch-Ballot Töglich: z3 n 7 Unr LIBELIL E. Nur noch heute und morgen: EMII REINHERS Söchsens bestef Kkomiker entfacht ctuͤtrmiosclie Laclisaluen/ lm Belprogtremm4herrllehe artlstlsche Attrektlonenl Heute 16 Uhr: Tanz-Varleté Forsen 16 Unr: Famillen- Vorstellung Zum Beginn der Mai-Varieté- Eestsꝑlele. 1 ne 2 Feat-¶ en 2 nochmſttogs 16½ öbends 20.50 Unr Fritz Junkermonn konferleft 9 hervorragende àrtist. Attraktionen 9 Amn 1. Hel keine erhòhten Eintrittsprelse abends prelswerte Floschenweine! Slchern Sie sieh rechtzeltig numerierte Plätze unter Ruf 220 00 miirnzrrnzzrzztzrnzzizzzkzzzvznvizznzzzzzzzzzzzzzznzzvzzzzznzzizzzzznznzzzzzrzkzzizzzznzzzinzzvzzzakztzrzravnvnzzzzntztzirztzrzrzrrrriti. E hmmmnummaunmmanmmnnminmmmmmmmmmmm zeden Somstog /ecłãagerũng be Latz GASTSTATT E Alfe Pfalz Ingenehmer Aufenfhalt- preiswerter Mirtag- u. Abendiisch INM. 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Die Anzeigen der Ausgaben 4 Morgen u. Abend erſcheinen aleichzeitia in d. Ausaabe h Auggabe 4 Mannheſm..„, über 18 999 Ausgabe 5 Mannheim.„ über 30 500 Ausgabe A und B Mannheim über 48 500 Nusgabe 4 Schwetzingen.. über 550 Ausgabe B Schwetzingen.. über 6 950 Ausgabe A und B Schwetzingen über 7 500 Ausgabe 4 Weinheim... übher 450 Ausgabe B Weinheim. über 3 550 Ausgabe A und B Weinheim über 40000 11 iiieiieiieeeiieeeeeeieiiee Die bellebten 5PXT- Vorstellungen fleute ſamstag. und morgen an 23 Uhr Ein erschũtternder Film vom Wechselspiel des Lebens Frauenliebe Frauenleid Mutfterschaft Vom Triumph des Frauenherzens erzählt in erschütternden Szenen dleser Groß ilm Ein spannendes Frauenschicksal mit Magda Schneider, lvan petrovich Vvon Liebe und freier Jom Mutterglüch u. Seldstaufopfemag PALA5ST Die Film · Opereiie von Weltformat Talantella ſmit dem Veltschlagef Donkey Serenade (Esels-Serenacle) Beg.:.40(Heuptf.).30.20 S0, ab 1. 20 Unr nochm. 1. 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Das Buch behandelt nicht nur— von London aus geſehen— die gewaltigen politiſchen Umwälzungen der Jahre vor und nach der nationalſozialiſtiſchen Machtergreifung, ſondern es ver⸗ ſucht auch eine politiſch⸗pſychologiſche Analyſe deſſen zu geben, was uns alle am meiſten intereſſiert: Die Stellung des britiſchen Imperiums zu Großdeutſchland. Dr. Hans W. Thoſt: Als Nationalſozialiſt in Enaland. Umfang 384 Seiten. Leinen RM..40. Völleische Buchhandlung NHannheim- P 4. 52 (an den Plankens Kraftfahrzeuge n Opel Durgſtr. 7, Garage 5 140 -LULan verſtärktes Chaſſis, 3,5 Tonnen, mit 2,5⸗Tonnen⸗Lindner⸗Anhänger, Büssing.5.-Lieferwagen Dpei-Blitzz HTo.-pritschenw. Hentsche-Motor-Meiller- -Seltenkinn. 125 PS..5 Io0. Sämtliche Fahrzeuge befinden ſich in guter Verfaſſung und ſind ſofort greifbar.(175 111V) Hans Schmitt Nutomobile, M 7, 8, Ruf 218 32 Gelegenheitskauf! A dler-Trumpi 1,5⸗Liter⸗Limouſine, 10 Liter Ben⸗ zinverbrauch, vorbildl. gepflegt, in tadelloſem Zuſtand, zu verkaufen. 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Lud- wig& Schütthelm, O 4, 3 und Fillale Friedrichsplatz 19. Amtl. Bekanntmachungen Hlraßenſperrung Aus 7 der Feier des 1. Mai werden am 30. April, ab 20 Uhr bis nachts 1 Uhr die Heibelbergerx Straße und die Planken auf der Strecke vom Kaiſerring bis zum Paradeplatz für Fahrzeuge aller Art geſperrt. Von 18 Uhr ab iſt das Aufſtellen (Parken) von Fahrzeugen—— Art aüf den genannten Straßen verboten. Mannheim, den 27. April 1939 Der Polizeipräſident, Abt. B/ 45 Im Konkursverfahren über den Nachlaß des Müllers Wilhelm Maß⸗ —— zuletzt wohnhaft in Mann⸗ eim, Dalbergſtr. 1, ſoll die Schluß⸗ verteilung erfolgen. ie Schlußrech⸗ nung und das Schlußverzeichnis ſind auf der Geſchäftsſtelle des Amtsge⸗ richts Mannheim, Abt. BG. 11, fei⸗ Einſicht Zur Schlußvertei⸗ lung ſind RM. 863.— verfügbar, wo⸗ von noch die Gebühren und Ausla⸗ gen des Konkursverwalters zu beglei⸗ chen ſind. Zu berückſichtigen ſind bei der Schlußverteilung lediglich nicht bevorrechtigte Forderungen in Höhe von RM. 4232.57. Mannheim, den 28. April 1939. Der Konkursverwalter H. Laule, Rechtsanwalt zwangsverſteigerung Im Zwangsweg verſteigert das No⸗ tariat am Dienstag, 6. Juni 1939, vormittags 11 Uhr, im Rathaus in Ladenburg das Grundſtück des Wil⸗ helm Hartmann, Schuhgeſchäft und Kraftfahrer in Ilvesheim, auf Ge⸗ markung Ladenburg. Die Verſteigerungsanordnung wurde am 8. Juni 1938 im Grundbuch vermerkt. Rechte, die zur ſelben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, ſind ſpäteſtens in der Ver⸗ ſteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Wider⸗ ſpruch des Gläubigers glaubhaft zu machen: ſte werden ſonſt im gering ⸗ ſten Gebot nicht und bei der Erlös⸗ verteilung erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den ührigen Rechten berückſichtigt. Wer ein Rech— gegen die Verſteigerung bat. muß das Verfahren vor dem Zuſchlag auf⸗ heben oder einſtweilen einſtellen laſ⸗ ſen; ſonſt tritt für das Recht der Verſteigerunaserlös an die Stelle de⸗ verſteigerten Gegenſtandes „Die Nachweiſe über das Grund⸗ 2255 00 Schätzung kann jedermann inſehen. Grundſtücksbeſchrieb Grundbuch Ladenburg Bd. 39 Heft 16 Cgb.⸗Nr. 3747, Ackerland 9 Ar 47 Quadratmeter, links des Wallſtadter Wegs, 2. Gewann. Schätzung 430 RM. Einheitswert 251 RM. Notariat Mannheim ly als Vollſtreckungsgericht Leiwagen Th. Voelcke Lizenzfirma der Selbſtfahrer⸗Union Deutſchld. Mannn. J 6, 13—17. Fernſprecher 27512 S22 ede A 438 FEZST7 11/s685³ͤ NVr. 9»of, 23090 Per Express sind eilngetfoffen: Talinen Moarkenfahrröder prestio Victoria Wanderer Große Auswahl bequeme Zahlungsweise oppler jetat RI. 7 neben Neue Mannh. Zeitung. Ehernarut Flever der geprüfte kammerjäger NHANNHMEIN, collinistraſe 10 Fernruf 2353318 Schädlinesbekämpiung hekannt. Selt 28 lahren füt Höchstleistungen in der H 1, 2» K 1. 9 nen aufgehoben. 22.30 Uhr. dermiete M 12: 22.45 Uhr. chard Wagner. Im Uationaltheater: Sonntag, 30. April: Nachmittags⸗Vorſtellung „Der Prinz von Thule“, für die Kdß⸗ Kulturgemeinde fällt wegen Erkrankungen im Perſonal aus.— Abends: Miete C 21 und 1. Sondermiete C11:„Rigoletto“, Oper von G. Verdi. Eintauſch von Gutſchei⸗ Anfang 20 Uhr, Ende Montag, 1. Mai: Keine Vorſtellung. Dienstag, 2. Mai: Miete 6 22 und 2. Sonder⸗ miete 6 11 und für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgemeinde Ludwigshafen, Ab⸗ teilung 420—423:„Die Jungfrau von Orleans“, Schauſpiel von Schiller. An⸗ fang 19.30 Uhr, Ende nach 22.30 Uhr. Mittwoch, 3. Mai: Miete M 23 und 1. Sonder⸗ „König Glück und Ende“, Trauerſpiel von Fr. Grillparzer. Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen Donnerstag, 4. Mai: Miete b 23 und 1. Son⸗ dermiete D 12:„Tannhäuſer“, von Ri⸗ Anfang 19.30 Uhr, Ende Mannheimer Theatex⸗Spielplan zöe die Woche vom z0. Apell b15 8. Mal 1039 Freitag, 5. Mai: Miete E 23 und 1. Sonder⸗ miete. 5 12:„Oeſterreichiſche Tra⸗ gödie“, Schauſpiel von Rudolf Oertel. An⸗ fang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Samstag, 6. Mai: Miete H 22 und 2. Sonder⸗ 111 H komiſche D von Se⸗ illa“, komiſche Oper von Roſſini. Anfan 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Sonntag, 7. Mai: Miete B 21 und 1. Sonder⸗ miete B 11:„Daphne“, Oper von Richard Strauß; hierauf:„Friedenstag“, Oper von Richard Strauß. Anfang 19 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Eintauſch von Gutſcheinen auf⸗ gehoben. Ottokars Sonntag, Montag, 8. Mai: Miete 4 23 und 1. Sonder⸗ miete 4 12, zum erſtenmal:„Der Gt⸗ gant“, Schauſpiel von Richard Billinger. Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Ubr. Im Neuen Theater im Roſengarten: 7. Mai: Luſtſpiel von Emmerich Nuß. Anfang 20 Uhr, „Das Ferienkind“, 23 Uhr. Ende gegen 22 Uhr. Aamaununnmannannaanmnaaaananaanaagaaaaaga BENsSEL« Co. BANK — Mannhelm, 0 7, 17- Ruf 23051/ 52 und 230 56 — lredite in kauſfender Neclinung- wischienlinanæietungen Aflaaaaaaaaaa ff f + 9 2— uum ). April 1959 ———— —————— — ——— dress— —— troffen: 1—— 2 SS 4 Inmn LIIII . N——◻. — Jayrgang 1959 fützen 3 dhrröder auswahl ahlungsw/eise ner 7 mh. Zeitung. Ffeyer] ammerjäger inistraſe 10 8 üt 4 eT 4 18 3 dtee K 1. 9 Mal195 d 1. Sonder⸗ iſſcche Tra⸗ lf Oertel. An⸗ id 2. Sonder⸗ rvon Se⸗ ſſſini. Anfang 21 12 Frühlingsglaube d 1. S— von Richerd Die linden Cüfte ſind erwacht, stag“, Oper ſie ſäuſeln und weben Tag und Nacht, 44. ſie ſchaffen an allen knden. U friſcher Duft, o neuer flangl 5 Nun, armes fjerze, ſei nicht bangl „Der Gi⸗ Nun muß ſich alles, alles wenden. rd Billinger. Die Welt wird ſchöner mit jedem Tag, 30 Uusr man weiß nicht, was noch werden mag, das Blühen will nicht enden. Es blüht das fernſte, tiefſte Tal; ngarten: nun, armes fjerz, vergiß der Quall rienkind“, nun muß ſich alles, alles wenden! migng 20 Uhe cudwig uhlond. IE 4 a Ailaa 5 45 . 4 1 8 4 3 —— ———————————————— „Könnt ihr ſchauen, was den Maien, Wunders was belebt, Seht die Menſchen, ſeht die Laien, Wie das alles lebt! Groß iſt ſein Gewalt', Alles wird durch ihn vollbracht Wo er ſchwebt in ſeiner Pracht.“ (Walther von der Vogelweide.) Werdender, lachender, lockender Frühlings⸗ tag iſt über das Land gekommen. Die Burſchen tragen Birkengrün und Dannenreis aus den heimatlichen Wäldern in die Dörfer und in vie Städte, die Häuſer zu ſchmücken und der Liebſten einen Gruß grünenden Lebens vor das Haus zu pflanzen. Ihre Herzen ſind hochge⸗ ſchwellt, vielleicht werden ſie die Liebſte ſchauen. Und mit klopfendem ängſtlich⸗fragenden Herzen laufchen die Jungmädel in die laue Maien⸗ nacht hinein, ſie können es kaum erwarten, denn nur zu oft entſchied der Tag der Maien⸗ königin, entſchied ſich in dieſen heiligen Stun⸗ den des erſten Lebensfrühlings das fernere Lebensſchickſal zweier Menſchen. Da draußen jubelt und jauchzt der Mai. Der Vogelſang dringt in die abgelegenſte Arbeits⸗ ſtätte, dringt auch in die kleinſte Hütte ein und will den göttlichen Funken frohen Werdens allen Menſchen bringen. Es iſt wie ein fri⸗ ſcher Quell über die Menſchen gekommen, ſie laſſen ſich hinreißen und lauſchen wie im Rauſch auf das ewige Werde, das Gott immer erneut in dieſen Stunden kündet. Sie vernehmen in andächtiger Stille ſeine Stimme. Da bleibt kein Raum mehr für kleinliche Sorgen, da verwehen die letzten Spuren, die der Eisrieſe in ſeiner winterlichen Strenge um die Herzen legte, die Kälte weicht der Wonne und in lachendes Licht iſt alles gehüllt. So iſt der Mai in Vorzeit⸗ tagen von unſeren germaniſchen Ahnen jubelnd begrüßt worden und die volkskundliche For⸗ ſſchung ſieht im Maifeſt ein auf uns überkom⸗ menes germaniſches Frühlingsfeſt. Mai und junge Liebe gehören urwüchſig zu⸗ ſammen und aus dieſer Zuſammengehörigkeit ſind alle die auf dem Lande noch heimiſchen Bräuche entſtanden, wie wir ſie im ganzen deut⸗ ſchen Land finden können; ſei es das Setzen der Maien vor der Liebſten Türe, ſei es die Maiſchatzverſteigerung, der Tanz unter dem Maibaum oder— wie es ja auch jetzt wieder iſt— das alles verbindende Feſt der Gemeinſamkeit, das Feſt der Gemeinſchaft. Gewiß war es nicht immer ſo. Viel zu lange waren die Quellen, die aus dem ewigen Brunnen des Volkstums geſpeiſt werden, ver⸗ ſchüttet, ſo daß wir faſt des Glau⸗ bens wurden, dieſe Quellen wären für alle Zeiten verſiegt. Fremd⸗ geiſter wollten uns vorreden, daß wir des ſonnigen Frühlings gött⸗ liche Kraft nicht brauchten, wollten uns künden, daß es eine Gemein⸗ ſchaft, die das ganze Volk in all ſei⸗ nen Gliedern und Gruppen und Ständen umfaßt, nicht geben würde, nicht geben dürfe. Und wir waren dabei, ſelbſt die letzten Spuren die⸗ ſer ewigen Quelle zu überſchütten. Ein Völkerfrühling— ſo ſagten die einen— muß den Anbruch einer neuen Zeit künden. Sie trugen die Fahnen durch die Straßen und ihr Marſchtritt hallte wider im Rhyth⸗ mus ihrer Lieder, die vom Kampf und vom Sieg wiſſen wollten, aber die Gemeinſchaft des Volkes nicht anerkannten. Sie riefen es laut hinaus, aber ihre Herzen blieben leer und kalt. Es iſt ein Irrſinn— ſo ſpotteten die anderen— und verkrochen ſich an dieſem ſonnigen Maitag, um nicht mit jenen zuſammenzutreffen, die doch ebenſo Kinder der gleichen Mutter Deutſchland waren, aber im Elend ihrer Arbeit verkümmerten. Sie waren zu ſtolz und hatten leere, balte Herzen. Aus dieſem tiefen Dunkel, das pit vielen Jahren über deutſches Land ſich breitete, brach ein junger Morgen ſtrahlend hervor. Leuchtend erhob er das Panier der ſiegenden Sonne und trotz Geifer und Haß, trotz Verleumdung und Not, die ihn umgaben, ſchritt er gläubigen Her⸗ zens und voll gütigen Vertrauens aufrecht ohne Furcht mit verhalte⸗ nen Fäuſten weiter, da und dort vernichtend was ſich hindernd im Wege ſtellte, überall aber die Her⸗ zen entfachend zu einem großen Feuerbrand, der nimmermehr ver⸗ lö'chen ſoll Maitag der Gemeinſchaft! Ein ganzer Tag voller Feierſtunden, die ein ganzes großes Volk zuſammen⸗ führen, von dem heimgekehrten Memel bis nach Aachen, der alten Kaiſerpfalz von den ewig ſchneebe⸗ deckten Firnen der Alpen tief im Kärn'nerland bis zu den nie ruhen⸗ den Waſſern der weiten Nord⸗ und Oſtſee, ein ganzes großes, einiges Volk unter die Feſtbäume, die der werdende Frühling ſchmückte. Ein⸗ geſchloſſen alle die deutſchen Brü⸗ der und Schweſtern, die der Führer heimführte ins große heilige Reich der Deutſchen. Feiertag der Arbeit! Der Maitag hat einen neuen, ethiſchen Sinn bekommen. Nicht mehr allein Frühlingskünder, Winterüberwinder, ju⸗ belnder, lachender Sonnentag, ſondern auch Feiertag eines ganzen Volkes! Noch könen wir es ſelbſt nicht faſſen, daß eines Mannes Kraft und heiliger Glaube um ſeines Volkes Auferſtehung auch dieſes Wun⸗ der der Gemeinſamkeit vollbrachte. Noch ſchauen wir uns um und verſuchen den tiefen Sinn ganz in uns aufzunehmen; vernehmen den Atem des jungen Maientags, der unſerem Volke wurde, und alle Nebel verſinken, alle trüben Gedanken verfliegen vor der ſiegkünden⸗ den Kraft des deutſchen Mai! Die Wachs⸗ tumskraft des Maientages iſt ausgeſchüttet wor⸗ Lachender deutſcher Mai Von Richard W. Tries⸗Styrum den über das ganze deutſche Volk. Verſunken iſt die Finſternis, in die wir geſtoßen wurden, aus der wir— fo war es beſchloſſen von den Feinden unſeres Volkes— nie wieder zum Licht emporkommen ſollten; zerſtreut und ver⸗ weht ſind alle Kräfte, die unſer Volk knechieten und in Klaſſen und Gruppen ſpalteteen, damit — den Weg zur Gemeinſchaft nicht finden ſollte. Heute werden nicht nur Birkengrün und Tan⸗ nenreis in die Dörfer und in die Städte ge⸗ tragen, heute warten nicht nur junge Menſchen auf dieſen ſonnen Maitag. Heute tritt ein gan⸗ zes, großes, arbeitſames Volk an und mar⸗ ſchiert blumengeſchmückt und frohen Herzens hinaus, um unter dem jungen Grün des Mai⸗ baums das Bekenntnis der Verbundenheit, den Sieg der Gemeinſchaft zu künden! Da iſt nicht einer der Schaſſenden, der aup⸗ geſchloſſen bliebe aus der Gemeinſchaft! Da fragt nicht einer: Bruder, was biſt du! Da reihen ſich die Schaffenden ein, zum Feſtzug, der Mann von der Werkbank, und der vom Amboß, der Mann aus dem Laboratorium und der von der Hochſchule, der Mann aus der Grube und der aus der Stube, ſie alle eint ja der Adel der Arbeit, ſie alle ſchaffen am glei⸗ chen Werk, für das Volk, ſür die Gemeinſchaft. Ein neuer Maitag ſtieg herauf und wieder erdröhnen die Straßen vom Marſchtritt; von den Lippen kommen die Lieder, ſie jubeln von der Freiheit der Arbeit! Der Mai iſt da, und mit ihm die Einigkeit des Volkes, das unter den Wirren und Mühſalen zuſammengefunden hat, zu ſich ſelbſt; das überwunden hat den Geiſt der Verneinung, das aufgetan hat die Herzen, damit der jungfriſche Maientag des Volbes Einkehr halten konnte. Ein Mann ent⸗ fachte die Glut zum Feuer des Frühlings un⸗ ſenes Volkes, hüten wir das Feuer— und wahren wir es, denn: Keiner zu vornehm— keiner zu ſchlecht, hat-jeder das Recht— hat jeder die Pflicht zur Arbeit für Deutſchland! Amſel, Droſſel, Fink und Star Geheimniſſe des Vogelflugs/ Von Ph. G. Maler Mit dem Erwachen der Natur werden ihre Rätſel wieder augenſcheinlich, ihre Wunder wie⸗ der offenbar. Beſonders das Vogelleben hat die Menſchen zu allen Zeiten aufs lebhafteſte beſchäftigt. Zwar mußte alter Wunder⸗ und Märchenglaube vor der modernen Naturfor⸗ ſchung weichen. Aber auch ſo mutet uns das Leben der Gefiederten kaum weniger wunder⸗ bar an als das, was die menſchliche Phantaſie darüber erſonnen hatte. Zweimal im Jahre findet die große Vogel⸗ wanderung ſtatt. In-der Zeit von Februar bis zum Mai, kehren die Vögel, welche vor dem nordiſchen Winter in wärmere Zonen ausge⸗ wichen waren, in ihre Brutheimat zurück. Wo immer ſie den Winter verbracht haben— in Frankreich, Spanien oder Italien, im nörd⸗ lichen, im äquatorialen oder im ſüdlichen Afrika— wenn ſich nach dem Geſetz ihres Le⸗ bens in ihrem Blute der Befehl zur Wande⸗ Kraftvoll und stfark! Aufn.: Angelo Zonnontonio · Bavorio rung erhebt, ſo halten ſie weder Meer, Gebirg noch Schäden am Gefieder zurück. Unermüdlich, mit einer für die kleinen Körper mehr als er⸗ ſtaunlichen Leiſtungsfähigkeit fliegen ſie nord⸗ wärts. Die Tagesſtrecken ſind verſchieden. So bringen es die Stelzen und Lerchen, die Rot⸗ ſchwänze, Nachtigallen und andere gleichgroße Arten auf 50—80 Kilometer am Tage. Störche, die mit etwa 200 Kilometer Tagesleiſtung im Herbſt ſüdwärts zogen, reiſen jetzt, wo das Verlangen nach der Heimat ſie treibt, mit der doppelten Geſchwindigkeit. Während ein großer Teil der Zugvögel bei Nacht wandert— der Tag iſt zur Ruhe und Nahrungsſuche⸗beſtimmt— ziehen andere Arten, Störche und Falken z. B. tagsüber, beſonders in den Morgenſtunden. Gern halten die Wan⸗ derer ſich in Scharen zuſammen oder bilden wie Kraniche und Enten beſtimmte Formatio⸗ nen in ſtrenger Ordnung. Raubvögel dagegen, auch Kuckuck und Wöedehopf, legen ihre paar tauſend Kilometer als Einſpänner zurück. Dank dem Syſtem der Vogelberingung iſt es gelungen, vier Straßen der Zugvögel nachzu⸗ weiſen, auf die ſich die vepſchiedenen Arten und die in den verſchiedenen Teilen Europas be⸗ heimateten Vögel bei der Wanderung verteilen. Die weſtliche Zugſtraße führt über Gibraltar und die weſteuropäiſchen Länder, die nächſte über Sizilien und die adriatiſche Küſte, die dritte über die Balearen, Korſika, Sardinien und die öſtlichſte über den Sueztkanal, Klein⸗ aſien und den Bosporus. Das nächſte Intereſſe der Ankömmlinge in der Heimat gilt der Sicherung des Lobensrau⸗ mes und des Brutreviers. Die meiſt zuerſt reiſenden Männchen begrüßen die etwas ſpäter eintreffenden Weibchen mit mancherlei Getue und Artigkeit. Denn es gilt, für Frühling und Sommer ein Weibchen zu gewinnen. Es gibt zwar unter den großen Standvögeln wie Adler und Raben Dauerehen, auch bei den Störchen und Gänſen, doch begnügen die kleineren Arten ſich meiſt mit einer Ehe auf Zeit. Dieſe iſt allerdings auch faſt uner⸗ läßlich. Nur dort, wo zwei Ehe⸗ gatten treu zuſammenhalten, das Neſt bauen und verteidigen, brüten und vor allem gemeinſam füttern, iſt die Nachkommenſchaft geſichert. Der Kuckuck kann es ſich zwar lei⸗ ſten, ein ziemlich ſchrankenloſes Lie⸗ besleben zu führen, da Pflegeeltern treulich für ſeine Kinder ſorgen. Denn die Kuckucksweibchen legen ihre Eier in Singvogelneſter, wo ſie mit den andern Eiern ausgebrütet werden. Der junge Kuckuck, ein gie⸗ riger Freſſer, ſchnappt ſeinen un⸗ glücklichen Stiefgeſchwiſtern das Beſte weg und außerdem wirff er ſie manchmal aus dem Neſt, welch unalückliches Ende die Eltern nicht abhält, weiterhin den ganzen Tag um den Eindringling beſorgt zu ſein. Das ſchönſte, auch für den Men⸗ ſchen erfreulichſte Kapitel aus dem Vogelleben iſt der Geſang. Ver⸗ ſtummt er bei einigen Arten ſelbſt im Winter nicht, ſo iſt doch kein Zweifel, daß er mit dem Fortpflan⸗ zungstrieb in enaſtem Zuſammen⸗ hang ſteht. Er iſt dem Männchen zugleich Werbe⸗ und Kampfmittel. Der unermübdlich ſeine metalliſchen Strophen ſchmetternde Buchfink die jubelnde, ſchlagende, ſchluchzende Nachtigall oder die trillernd gen Him⸗ mel ſteigende Lerche wollen dem Nebenbuhler bedeuten, daß er ſich in Acht nehmen ſoll, und der Aus⸗ erkorenen, wie tüchtig ſie ſind Man⸗ chen Arten verlieh die Natur nur ſchlichte Liedchen, andere ſtattete ſie aufs beſte aus. Aber auch innerhalb der gleichen Art gibt es unterſchied⸗ liche Begabungen. Nur bei ſehr we⸗ nig Arten iſt der eigentliche Geſang angeboren. Meiſt muß er von be⸗ reits ausgebildeten Artgenoſſen ge⸗ lernt werden, ſo daß Jungvögel die etwa in der Stube ohne Vorſänger heronwachſen, das erſte beſte Lied⸗ chen, das ſie vernehmen, nachahmen. Recht häufig, beſonders bei manchen Arten iſt auch im Freien die Fä⸗ hiakeit der Vögel, fremde Vogelſtim⸗ men nachzuahmen, zu„ſpotten“. Meiſt werden dann aus Eigengeſang und Nachahmung reizvolle kleine Kompoſitionen vorgetragen. Wer ſich als Naturfreund die Mühe macht, am beſten unter Anleitung eines Kenners, die Lieder unſerer einheimiſchen Sänger zu ſtudieren, der wird einen ungeahnten Reich⸗ tum finden, an dem ſich zu freuen zu den edelſten Genüſſen unſeres Lebens gehört. 4 Sch die Ein den ſang Großm ſich zum Sor Zimt riechen dünnen Zöp wußten wir Denn eher Schatz, nicht kenland, dier iſt man Wär der Berge. und Zeit v ihrer kunſtv ihrem Toni Lieder ſang. Braunhäu und ein Bi unternehmer „Körb⸗Toni dort in den Babett ſang taten, Liebe. kam, aber ſich Großva den, der aub⸗ inſchaft! Da biſt du! Da zum Feſtzug, ind der vom ratorium und inn aus der e alle eint ja ffen am glei⸗ Gemeinſchaft. und wieder rſchtritt; von ie jubeln von zi iſt da, und 8, das unter imengefunden iden hat den etan hat die Naientag des n Mann ent⸗ frühlings un⸗ ſeuer— und zu ſchlecht, er die Pflicht ſen ihre paar r zurück. ingung iſt es vögel nachzu⸗ ien Arten und Europas be⸗ ung verteilen. zer Gibraltar r, die nächſte he Küſte, die a, Sardinien kanal, Klein⸗ ömmlinge in 3 Lebensrau⸗ meiſt zuerſt etwas ſpäter cherlei Getue Frühling und nen. Es gibt Standvögeln Dauerehen, und Gänſen, ineren Arten zhe auf Zeit. ich faſt uner⸗ o zwei Ehe⸗ nhalten, das digen, brüten iſam füttern, haft geſichert. ſich zwar lei⸗ ikenloſes Lie⸗ Pflegeeltern nder ſorgen. ibchen legen neſter, wo ſie mausgebrütet ickuck, ein gie⸗ t ſeinen un⸗ viſtern das dem wirft er u Neſt, welch Eltern nicht ganzen Tag beſorgt zu ür den Men⸗ itel aus dem Geſang. 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Denn eher kam der Korbflechter Toni, Babettes Schatz, nicht heraufgeſtiegen aus dem ſonnigen Fran⸗ kenland, dieweil es da drunten ja früher lenzt und da iſt man Wärme gewöhnt und ſcheut den letzten Schnee der Berge. So hatte Babett alſo keine Urſache, Oel und Zeit vordem zu verſchwenden und im Glanz ihrer kunſtvollen Friſur zu erſtrahlen, denn ſie war ihrem Toni viele Jahre treu, wenn ſie auch treuloſe Lieder ſang. 5 Braunhäutig, ſchwarzgelockt, den Hut im Genick und ein Bündel weißer geſchälter Weidenruten, die unternehmend wippten, auf dem Rücken, kam der „Körb⸗Toni“ das Tal herauf und ſaß bald da, bald dort in den Höfen, Körbe ausbeſſernd. Und unſre Babett ſang um dieſe Zeit den ganzen Tag; Mori⸗ iaten, Liebeslieder und Schnadahüpferln, wie es grad kam, aber ſtets und beharrlich laut und falſch, daß ſich Großvater oft die Ohren zuhielt, denn er war Von Wally Eichhorn⸗Nelſon ſehr muſikaliſch und falſche Töne taten ihm weh. Aus den knallgrünen ſumpfigen Wieſen aber leuch⸗ teten die runden Geſichter der Butterblumen ſtrah⸗ lend gelb wie kleine Sonnen und an den trockenen Hängen wehten zart und weiß Anemonen. Wir Kinder trieben uns dann viel an den Teichen herum und an den Waſſertümpeln in den ſumpfigen Wieſen, wo die Laichplätze der Fröſche waren. Und wir raff⸗ ten von dem glitſchigen, ſchwabbelnden, glashellen, ſchwarzgepunkteten Froſchlaich mühevoll in eine Kon⸗ ſervenbüchſe. Wir wollten uns nämlich unſere eigenen Fröſche aufziehen, ſelbſt, jawoll! Die Sonne würde ſie ausbrüten, auch in der Büchſe, im Garten, behaup⸗ tete Hugo und wir wollten das gerne glauben— denn halbfertige Fröſche fangen, iſt eine ſchwierige Arbeit, da die Kaulquappen— dünngeſchwänzte, dick⸗ köpfige, blöde Geſchöpfe, unerhört flink und glitſchig ſind und ſie mit erſtarrten Händen aus dem kalten Waſſer holen, iſt ein kühles Geduldsſpiel. Außerdem wollten wir mal zugucken, wie aus den ſchwarzen Punkten im durchſichtigen Gelee lebendige Geſchöpfe wurden. Nun es wurden keine. Eines Tages war alles ver⸗ gangen— hatte ſich verflüchtigt, in Nichts aufgelöſt, nur am Boden der Büchſe war etwas wie ein Blätt⸗ chen Leim zurückgeblieben. Da gingen wir lieber Ein Lĩed auf der Schalmei Aufn.: Alfred Keetman- Bavaria ldyll in der Sonne Avfn.: Imhoff. wieder zu den fertigen Fröſchen an den Teichrändern, unter denen ſie familienweiſe wohnten. Man brauchte nur feſt zu ſtampfen, dann ſchoſſen ſie hervor, beſon⸗ ders die dummen, die zwei⸗dreijährigen, ganze Wol⸗ ken aufwühlend im Schlamm, die dann wie dicker ſchwarzer Rauch ſich verbreiteten und nur langſam vergingen. Bräunliche, flinke Elleritzen flüchteten eilig ſchwänzelnd mit, ſo daß alles jäh in Bewegung geriet. Nur die alten erfahrenen Froſchveteranen ſaßen grün⸗ lich⸗grau und ſtarr wie aus Stein, ſich auf ihr Mimi⸗ kry verlaſſend, am Grund des Teiches, indes finger⸗ lange, rotgepunktete Forellen wie ſilberne Blitze über ſie hinſchoſſen. Am Waldrand ſtanden die Weiden in neuem Saft. Wer etwas auf ſich hielt, mußte Pfeifen klopfen kön⸗ nen. Es gab einen kräftigen Spruch dazu, der unbe⸗ dingt half. „Pfeifle willſte net gewern, werf ich dich in'n Brunne. Da freſſen dich, da freſſen dich die Kröten un die Runne(Unken).“ Poch, poch, poch— und dann Pfiffe in allen Tonlagen, hell gelle, dunkel flötend, gepreßt quitſchend, daß die Stare neugierig und erſchrocken herabäugten nach die⸗ ſer ſo ſonderbar ſchreienden neuen Vogelart, die da herumtobt. Es iſt nicht zu ſagen, welche Wonne es für die Waldkinder iſt, wenn der Schnee nun wirklich und endlich ganz weg iſt und es grünen trockenen Raſen gibt und Blumen und Wärme. Das erſte Grün, ſchon unterm Schnee gewachſen, iſt Löwenzahn. Vielleicht darum der traditionelle„erſte“ Salat der Waldleute. Wirklich ein köſtlicher Salat mit ſeinem leicht bitter⸗ herbem Geſchmack. Nur muß er richtig zubereitet wer⸗ den' Siebenmal gewaſchen, dann klein geſchnitten, mit brotzelndem Speck gebrüht, mit Rahm und Milch und gehackter Zwiebel angemacht, dann„bleibt man ſitzen“, wie es hierzulande heißt. Und ſo geht alles um dieſe Zeit„in die Milchſtöck“, zu deutſch, Löwenzahnpflan⸗ zen ausſtechen. Dazu ſingt die erſte Lerche, ein trillerndes Pünktchen im Blau des Lenzhimmels, ein unglaublich milder Wind weht und Bäche und Brunnen rauſchen wild und geheimnisvoll zugleich, ſilberblitzend über dunklen Gründen. Die Aecker liegen friſch gebrochen wie brau⸗ ner Samt und ihr herber Ruch iſt voll Kraft und Ver⸗ heißung. Um die Dorfbäume iſt ein grüner Schein und Finken und Meiſenvolk und Stare lärmen darin und ſind alle eifrig beim Neſtbau. Abends gingen die Mädchen in langen Ketten, lang⸗ ſam und wiegend über die ſtillen Straßen und ſangen vor lauter Freude am Frühling und am Leben bitter⸗ wehe Liebeslieder, dazu rauſchte ſanft der Wald. Und dies ſtille ſtete Rauſchen, und der dunkle ewige Ge⸗ ſang des Waſſers und die traurigſüßen Lieder der Mädchen trugen uns Kleine, die wir nun wieder bei offenen Fenſtern in unſeren Betten lagen, wie auf weich ſchaukelnden, klingenden Wogen ſanft hinüber in ein Land unbeſchwerter, erdnaher, lenzſeligen Kinderträume. 45 —— Die Seilbahn Erzählung von Hans Brandenburg Mein Freund erzählte: Eine Seilbahn hatten wir auf einen von uns befeſtigten Sattel hinauf gebaut, deven ſchwebende Wägelchen ums Munition und Verpflegung brachten, aber auch Verwundete, Tote und Urlauber zu Tale beförderten. Sie glitten durch die Bäume des Hochwaldes ſteil an mir vorüber, wenn ich mit meinem Trupp in Stellung ging. Dieſe Stellung war eben erſt angelegt, ein raſch aufgeworfenes Bollwerk gegen einen feindlichen Durchbruchsverſuch, der geſcheitert war. Die Tannen und Fichten, von der Rieſen⸗ ſichel des Angriffs geköpft und gemäht, ſtarr⸗ ten als Rümpfe und Stümpfe, Stangen und Strünke. Ein paar Geſchoſſe der leichten feind⸗ lichen Gebirgsartillerie, kleinſtes Kaliber, fetz⸗ ten und patſchten uns entgegen, in den Wald⸗ boden und in die gekappten Kronen; wir war⸗ fen uns hin und erreichten dann in geduckten Sprüngen den Graben. Es war nur teilweiſe ein Graben: die flüch⸗ tige Schanzarbeit hatte bloß den Humus und Kies furchen können, ihre Spur ging über in die Deckungen von bemooſten Felsblöcken und Wurzelhöhlen, und die Lücken dieſes halb künſt⸗ lichen, halb natürlichen, bald vor⸗, bald zurück⸗ ſpringenden Wallverlaufes waren mit Sand⸗ ſäcken verſtopft und vermauert, ſteinfarbigen und moosgrünen. Wie eine Kuliſſe ſtand die⸗ ſer täuſchende Verhau in der Szene des wie von einem Windbruch gemeuchelten Bergwal⸗ des vor dem Hochgebirgsprojekt, der vom Ge⸗ wölk des Himmels und der Abſchüſſe rauchte, und feierlich theatraliſch lagen Tote wie zuge⸗ hörig zwiſchen den Baumleichen, oft ſtarrte ein Arm oder ein Fuß aus Schotteraushub und Erdwall oder krampfte eine Hand im zerwühl⸗ ten und zerſchnittenen Wurzelwerk eines Gra⸗ nattrichters. Sie ſtörten uns nicht und rührten uns nicht, ſie waren die gewohnten Statiſten oder nur umgefallene Requiſiten im jahre⸗ langen Spiel des niemals endigenden Toten⸗ tanzes. Erſt mit der Dunkelheit würde man ſie abtransportieren, ausgraben und eingraben können. Wie auf den Sturm wieder die Stille folgte, tagelang, wochenlang, begann von neuem die einzige Qual, die wir noch fühlten: die uner⸗ trägliche Qual der Langeweile. Im Sturm ge⸗ ſchah uns doch noch etwas, und Helden konn⸗ ten, getroffen hingeſtürzt, aufſpringen und mit letzter Kraft zur Seilbahn rennen, mit letzter Kraft in geſchrienen Jubel ausbrechend über ihren„Heimatſchuß“. In der Stille fühlten wir uns mürben und bröckeln, mürben und brök⸗ keln den ganzen fleiſchernen Ring unſerer Fronten, und wie ein ſüßes auflöſendes Gift wirkten die Friedensgerüchte. Man machte aus Langeweile JFagd auf Hirſche, aus Langeweile Jagd auf Menſchen. Man zielte mit Hilfe des Glaſes zum Zeiwertreib auf den einzelnen Mann, den einzelnen Kopf, und kauerte dann wieder ſtumpfſinnig hinter der Stahlblende im Loch, erleichtert, weil wenigſtens noch lange die Antwort kam, weil nun wenigſtens ein paar Kugeln zänkiſch über den Graben pfiffen und ziſchten und gegenüber die Stimme eines Ma⸗ ſchinengewehres an die Bergwand ſchlug mit ratterndem Gebelfer. Und in der ſtummen Hölle dieſer fürchter⸗ lichen Stille und Langeweile konnte aus den überreizten Nerven ſogar Haß keimen auf ir⸗ gendeinen Kameraden. Ich habe es erlebt. Vielleicht fing es damit an, daß der andere, mit dem ich den Unterſtand teilte, irgendwo einen Nagel für ein Bild einſchlug, wo meiner Meinung nach kein Nagel ſein ſollte, vielleicht war mir plötzlich ſeine Naſe zuwider, oder viel⸗ leicht waren unſere Naturen wie Feuer und Waſſer, vielleicht war zwiſchen uns Urfeind⸗ ſchaft geſetzt ſchon vor unſerer Geburt. Die Stille blieb, auch nachdem wir alle wuß⸗ ten, was drüben im Gange war, aber es war nun nicht mehr die Stille nach dem Sturm, ſondern vor dem Sturm, vielleicht vor dem letzten. Sie war größer denn je, es fiel haum noch ein einziger Schuß, ſie hielt an, ſie dehnte ſich— und ſpannte, ſich dehnend, alle unſere Nerven bis zum Zerreißen. Ich meldete mich zu freiwilligen nüchtlichen Patrouillengängen und unternahm ſie mehr und mehr allein und auf eigene Fauſt. Aber es war auch ein anderer in dieſen Nächten unterwegs: jener andere, mein Todfeind aus unſerer Kompanie. Wir begegneten uns wie auf Verabredung, wir kamen einander zuvor oder holten uns ein oder kreuzten unſere Wege, wenn wir ſo, gleich Schlangen, auf dem Bauche krochen. Wir ſpra⸗ chen kein Wort miteinander, es hätte ja auch ſchon ein Flüſterlaut Gefahr der Entdeckung gebracht. Wie erbittert wetteiferten wir in Tollkühnheit und rangen uns ſtumm unſere Ergebniſſe ab; die Truppe ſchlief ruhig, wenn ſie uns im Vorgelände wußte. Wir ſchlichen auf Wildwechſeln im Wald und lagen als Horchpoſten auf benachbarten Fels⸗ zacken, die wir in Kletterſchuhen erklommen, wir drangen bis vor die Spaniſchen Reiter der feindlichen Linie oder gar durch den Draht⸗ verhau, in Sturmnächten, die das Knacken un⸗ ſerer Scheren übertönten. Wir erkundeten Ein⸗ bauten von Minenwerfern und Mörſern, ſtell⸗ ten neu angekommenen Nachſchub, Truppen⸗ ſtärken, Regimentsnummern feſt und warfen im Dunkeln Skizzen von Stellungsverläufen auf den Meldeblock. Wir ſchienen um die Wette nach dem Tod zu laufen. Und, bei Gott, ich zielte einmal ſogar auf meinen Nebengänger, er bemerkte es und zielte auch auf mich— ſo verharrten wir, ohne mit der Wimper zu zuk⸗ ken, Auge in Auge und Waffe gegen Waffe im Anſchlag. Ich ſetzte mich ihm ein andermal mit dem Rücken aus und er ſich mir, aber ſobald einer ein verdächtiges Geräuſch, einen feind⸗ lichen Vor⸗ und Meldepoſten, eine aufſteigende Leuchtrakete wahrnahm, winkte er dem anderen mit der Hand oder riß ihn an der Schulter in Deckung und Schatten. Bei Tage, wenn wir in Ruhe waren, machte ich auf maskierten Wegen Streifzüge nach rück⸗ wärts. Und gerade, wie ich auch dort einmal M 0 4 7 + 2 4% 7 1 2 V 11 8 N A* K 4 W31* W 0 NAAnn 1 N X W 1 N ——— ſfei, N 3 Rnr 3* 17 F. i, meinem Feinde begegnete, begann von drüben die große Beſchießung. Als der Wirbelſpring⸗ brunn der erſten Einſchläge verflogen war, ſuchten wir aus dem Sperrfeuergürtel des Schußfeldes ſtellungwärts zu entkommen. Wie wir fonſt um den Tod wettzulaufen ſchienen, ſo liefen wir nun um unſer Leben, aber jeder faſt mehr noch um das des anderen als um das eigene. Denn wir warfen uns vor dem Regen von Erde und Sprengſtücken nicht nur hin, ſondern übereinander, ja wir kugelten uns am Boden, weil jeder oben liegen und den an⸗ deren mit ſeinem Leibe decken wollte. Doch ſo⸗ bald wir uns geborgen fühlten, war der Haß wieder da. Der Gigantenhammer raſte und ſchmetterte ſtundenlang, er hatte endlich ſein Ziel gefun⸗ den, unſere Stellungen, die er zertrümmern wollte. Allein wir hielten ſie, wir gewannen ſogar Raum, mein Feind und ich wußten Be⸗ ſcheid, wir konnten, als nach dem Artillerie⸗ feuer nächtlich der gegneriſche Nahkampf vor⸗ brach, führen, wir konnten ihn zurückſchlagen, und ich fah, daß auch mein Feind mit Hand⸗ * *2 4 1. ſ, 3 ich kenne nur elnen Adel— den Adel der Arbelt.(Adolf Hitler.) Holzschnltt von Georg Sluytermonn von langew/eyde. Der Mai in zwei Zeilen/ om n. Frühling und Liebe haben ſchon ſo viele Menſchen zum Verſemachen angeregt, daß durch die unüberſehbare Menge der Lyrik, die dieſe eng miteinander verbundenen Gegenſtände be⸗ handeln, viele Leſer ſehr mißtrauiſch geworden ſind gegen die im Frühjahr anſchwellende Flut der Lieder, die von Lenz und Liebe ſingen. Dennoch: das Köſtlichſte, was an unſer Ohr dringen, das Tieſſte, das unſer Herz rühren kann, ſchwingt in dieſen Gedichten. Den Früh⸗ ling erlebt manche Seele erſt nach der Er⸗ weckung der Sinne durch das Wort des Dich⸗ ters, das dem Geiſt die große Anſchauung, dem Gefühl den neuen Antrieb gibt. Goethes Mai⸗ lied, ein Wunderwerk aus klingenden, ſtürmen⸗ den und glühenden Worten,— wer wird von ihm nicht hingeriſſen? Es iſt aber nicht eigent⸗ lich der Frühling, der Mai, der darin jauchzt und ſeine Wonnen offenbart, ſondern zunächſt die von all den Naturzaubern ausgelöſte Emp⸗ findung eines ungeheuer reichen Herzens, das dieſes unſterbliche Lied wie eine Liebesrakete zum Himmel ſteigen läßt. Ein Götterjüngling ſang es, ein Auserwählter, Hochbegnadeter. Einen entſchiedenen Gegenſatz zu dieſem ju⸗ gendlichen Gefühlsſturm bilden nun die bei⸗ den Verszeilen, denen dieſe kurze Betrachtung gewidmet iſt. In ihnen ſpricht nicht der Ueber⸗ ſchwang eines gefühlsſeligen Herzens; ſind ſind ruhig betrachtend, faſt ſachlich, der Mai ſelbſt ſcheint aus ihnen zu ſprechen. Ein deutſcher Dichter ſchrieb dieſe zwei Verſe vor dreihun⸗ dert Jahren, mitten in den Schrecken des Drei⸗ ßigjährigen Krieges, aber man ſpürt heute noch aus ihnen die Wirkung des Maienzaubers. Es war kein Götterjüngling, der ſie ſchrieb, kein vom Schickſaͤl Auserwählter, ſondern ein von der Zeit und von einem unbefriedigenden Be⸗ ruf verſtimmter Menſch, der Regierungsrat Friedrich von Logau. Er verfaßte„Sinngedichte“, über 3000 an der Zahl, wovon ein Drittel heute noch ganz le⸗ bendig iſt. Dieſer Mann, ein Schleſier von Geburt, ſchrieb als Verwaltungsbeamter des Herzogs von Brieg jene zwei Verſe über den Monat Mai, von denen man ſagen kann, daß ſie in gedrängteſter Form und ganz klar das Unausſprechliche zum Ausdruck bringen, das wir in dieſem Monat erleben. Das weſent⸗ liche der Dinge liegt ja nie an deren Oberfläche. Oft iſt es nur dem Genie beſchieden, es erſt⸗ mals zu ſchauen. In zwei Zeilen umſchrieb jener einſame Mann für alle Zeiten das Wun⸗ der dieſes Monats. In dieſen zwei Zeilen: Dieſer Monat iſt ein Kuß, den der Himmel gibt der Erde, daß ſie, jetzund ſeine Braut, künftig eine Mut⸗ ter werde. Man kann nun ſagen, daß das ein ſteifer, für ſeine Entſtehungszeit„modiſcher“ Zweizeiler ſei, und ſicherlich liegt für uns etwas von der pe⸗ dantiſchen und lehrhaften Art des Martin Opitz in dieſen Verſen. Aber iſt es nicht gerade be⸗ zeichnend für ihren Reichtum an innerer Schau und für ihre äußere Schlagkraft, daß man über dieſe leiſe Altertümlichkeit(zu der auch das Wort„jetzund“ gehört) hinweghört und gepackt wird von dem großartigen Bilde des Kuſſes, den die jungfräuliche Erde vom Himmel emp⸗ fängt? Die biologiſche Deutung des Frühlings⸗ zaubers, die durch die zweite Verszeile noch verſtärkt wird, würde bei manchem anderen Dichter zu höchſt proſaiſchen Vorſtellungen füh⸗ ren, hier aber gibt ſie dem Frühlingsgeſchehen eine Verklärung, die bis in die Welt des Ethi⸗ granaten vorging. Aber ich erhielt einen Kopß⸗ ſchuß, ich wurde verbunden und zur Seilbahn getragen. Sie ging noch, ſie lag in ſicherem Gelände⸗ ſchutz, wie man glaubte, neu angenommene Mannſchaften, die ich nicht kannte, bedienten ſie, mit Sanitätern zuſammen, die erſte Ver⸗ wundetenhilfe leiſteten. Ein Totenwäglein mit dem ſchwarzen Kreuze ſollte ſoeben verfrachtet werden, aber man ließ dem Lebenden vor dem Toten den Vortritt. Die gegneriſche Front, da ſie ihre Sturm⸗ truppen hatte zurücknehmen müſſen, eröffnete von neuem ihre Kanonade. Und— war es Zufall?— ihre Steilfeuergeſchütze erreichten auch die Seilbahn. Als es geſchah, glitt ich be⸗ Allmmnuninmmummnkzrpitmmmmäktekrrtüumtnikrkrrtimfikkkkktititternzsertimmistesummiiarkrtmus Choral der Arbeit Von Karl Josef Keller Herr, wir glouben oan den Stohl und on dos Eisen, cdie als Herrscher groß durch unsre ſoge gehn: denn du bist in ihnen und in allen Krelsen der Maschinen, denen fovsend Fernen offen- stehn. Und du tönst uns aus den Klängen der Foanforen, dle aus Erz sind, wie deln WiIlle, der uns lenkt; und du wehst in Bannern Uber unsren Schoren, und bist flef in unser Wirken elngesenkt. besholb segne uns, o Herr, wos wir hler boven: unser Werk, das glelch der Erde Frochte bringt, dle Maschinen und dle Hämmer, Herr wir schœoven, hören, wie der Mund ous Erz von delnem Relche singt. Allitertttimikitektrtrrmkterktimmmaterkktkiratekrktimtssekrrrttftikiekttititäiatrkrtiskrktus veits, in mein offenes Fahrgeſtell gebettet, hin⸗ ab, und ich weißt nicht, wie weit mir das wilde Fieber die Bilder der Wirklichkeit ver⸗ größernd, verwirrend, verzaubernd, verzerrend in Traum aufgehen ließ. Der ſchwebende Sarg folgte mir. In plöͤtz⸗ lichem Blitzſchein ſtarrte mir hoch droben das ſchwarze Kreuz nach. Die Luft begann zu heu⸗ len, heiß wie aus tobenden Schmiedefeuern, durch die Bäume jaulten und fauchten höh⸗ niſche Wildkatzen, ſie fuhren in die Wipfel, daß dieſe mit Donnergellen zerbarſten. Stämme hieben, zerſplittert niederbrechend, auf das Drahtſeil; einer von ihnen ſchlug es wie eine gewaltige Saite an. Ich ſchwang mit dieſer Saite unter Funkenſprühen in einem ſirrenden, ſauſenden Bogen wie an einer Schaukel durch die Luft— ich ſtürzte. Der Sarg hatte mich, vielleicht hochher in noch grö⸗ ßerem Schwung entſchleudert, eingeholt, ja ſo⸗ gar— ich kann nicht ſagen, ob jener Schwung als Erklärung dafür ausreicht— überholt, er war entdeckelt vor mir in den Waldboden ge⸗ fahren und hatte als ein Prellbock meine ge⸗ gen ihn ſtoßende Wucht aufgehalten und ge⸗ mindert, während das geriſſene Seil ſich, wie eine Peitſchenſchnur um einen Kreiſel, aufge⸗ rollt um uns ſchlug— er hatte mich gerettet. Die Mannſchaft der Talſtation fand uns und löſte uns aus dem Erdreich und der Verſtrik⸗ kung unſerer Schlinge. Und ehe ich in einer tiefen Ohnmacht verſank, ſah ich im kleinen Scheinwerferkreis einer auf den Toten gerich⸗ teten Blendlampe ein befriedetes Antlitz— das 0 meines Feindes, meines guten Kame⸗ vaden. ſchen(der Mutterſchaft) hinaufreicht. Durch dieſen innerhalb zweier Zeilen vollzogenen ge⸗ waltigen geiſtigen Auſſchwung erhalten die in⸗ zwiſchen leider ſchon oft mißbrauchten Reim⸗ worte: Erde— werde eine Eindringlichkeit, daß ſie wie zwei aufragende Maſten über den zwanzig Worten dieſes Gedichtes ſtehen. Zwanzig dem Monat Mai gewidmete Worte: umſpannen ſie nicht eigentlich das ganze Le⸗ ben, ja überhaupt die geſamte Schöpfung, in der es keinen Tod, ſondern immer nur ein neues Werden gibt? „Der Bergſteiger.“ Das Märzheft dieſer im Alpenverlag F. Bruckmann KG und Holzhau⸗ ſen, München⸗Wien, erſcheinenden Kunſtzeit⸗ ſchrift des DAV wird mit einem Beitrag „Kampf dem weißen Tod“ eröffnet, in dem Profeſſor Dr. W. Paulcke, Eugen Oertel und Walter Flaig zur Verhütung von Lawinen⸗ unfällen Stellung nehmen. Aus dem übrigen Inhalt erwähnen wir folgende Artikel:„Mit Zelt und Skiern durch die Oetztaler Alpen“ von Oskar Luz,„Alte und neue Skifahrten in den Lechtaler Bergen“ von Richard Hechtel, „Bergfrühling“ von Volkmar Varaſchi,„Die Dichter Alt⸗Wiens und die Alpen“ von Max Rohrer,„Die Berge donnern“ von Felix Lütz⸗ kendorf uſw. Das Heft enthält viele ausgezeich⸗ nete Aufnahmen, von denen wir beſonders auf die Lawinenbilder und die Aufnahmen der Frühlingsblumen verweiſen.— Aus den dem „Bergſteiger“ beigeſchloſſenen„Mitetilungen“ heben wir die Berichte Prof. R. v. Klebels⸗ bergs über die Ergebniſſe der Gletſchermeſſun⸗ gen des DAW hervor, weiter die vom Gau⸗ fachwart für Skilauf herausgegebenen Merk⸗ blätter für den hochalpinen Skilauf. Konner Ka Wiſſen Si bei uns aufg der Amtsſch loren. Nämli Genoſſe— witſch Kulko gegen den nialer Kopf, Und dabei ſo leicht an! im Ausland licherweiſe o kow im Aug Aermſte büß hinter eiſerr kanntlich gil Vaterlande. Na, Kulkol Kulkow pf ehrliche Beh ten, ihn ſelb ein, zwei M Und immer kraten dieſe keine Beacht und betteln. nicht hervor. mer, von S Frühſtücksſti höhniſch die Man muß auch nicht le Denn tagtäg Leuten mit Dadurch ma ſo eine gewi bilden. Leider kon pſychologiſch nehmen. Er warten. „Wenn ick getroſt begr⸗ dann wird dauern. Ich aus dem Bü nächſt einma ſchlagen. Vie mir eine ge teil werden Schwung br So denken auf alle Fäl mit er, falls zum Fenſter haft zu falle Als er hie ſchlenderte, empörende gepolſterten leren Alters Schlips tut einfach lümmelt ſich geſpitzten Li mit den Sti Kein Wur Anblick auße erfüllt:„Se Behörde, ri Bücher, Sch ſende und krat?.. 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Bedauer⸗ licherweiſe aber iſt Fedor Alekſejewitſch Kul⸗ kow im Augenblick am Reiſen verhindert— der Aermſte büßt nämlich gerade ſeine Erfindung hinter eiſernen Gittern ab... Tja. Denn be⸗ kanntlich gilt der Prophet nichts in ſeinem Vaterlande. Na, Kulkows Methode alſo iſt folgende: Kulkow pflegte ſehr oft eine gewiſſe hochver⸗ ehrliche Behörde aufzuſuchen. In einer beſtimm⸗ ten, ihn ſelber betreffenden Angelegenheit. Seit ein, zwei Monaten bereits ging er hin. Täglich. Und immer ohne Erfolg. Das heißt, die Büro⸗ kraten dieſer Behörde ſchenkten ihm abſolut keine Beachtung— er mochte noch ſo viel bitten und betteln. Sie ſuchten ſeine Akten einfach nicht hervor. Schickten ihn von Zimmer zu Zim⸗ mer, von Stockwerk zu Stockwerk. Boten ihm Frühſtücksſtullen an. Oder ſchnaubten ſich bloß höhniſch die Naſen, anſtatt zu antworten. Man muß nun allerdings zugeben, daß ſie es auch nicht leicht haben, dieſe Bürokratenſeelen. Denn tagtäglich werden ſie von Dutzenden von Leuten mit allerlei dummen Fragen beläſtigt. Dadurch mag ſich bei ihnen auch unwillkürlich ſo eine gewiſſe Nervoſität und Grobheit heran⸗ bilden. Leider konnte nun Kulkow auf dieſe intimen pſychologiſchen Feinheiten keine Rückſicht mehr nehmen. Er konnte nämlich abſolut nicht länger warten. „Wenn ichs heute nicht ſchaffe, kann ich mich getroſt begraben laſſen“, dachte er ſich,„denn dann wird es mindeſtens noch einen Monat dauern. Ich will mir daher lieber irgendeinen aus dem Büroperſonal vornehmen und ihn, zu⸗ nächſt einmal nur ganz leicht, in die Schnauze ſchlagen. Vielleicht erreiche ich dadurch, daß man mir eine gewiſſe wohlwollende Beachtung zu⸗ teil werden läßt und meine Sache endlich in Schwung bringt.“ So denkend, begab ſich unſer Fedor Kulkow auf alle Fälle in das unterſte Stockwerk— da⸗ mit er, falls man ihn im Lauf der Ereigniſſe zum Fenſter hinauswürfe, nicht allzu ſchmerz⸗ haft zu fallen brauche. Als er hier nun gemächlich durch die Räume ſchlenderte, bot ſich ſeinem Blick plötzlich eine empörende Szene. Sitzt da in einem weich⸗ gepolſterten Lehnſtuhl ein dicker Bürokrat mitt⸗ leren Alters. Friſchgeſtärkter Kragen.. ſeidener Schlips... weiße Manſchetten... ſitzt— und tut einfach abſolut nichts. Schlimmer noch— lümmelt ſich in ſeinem Stuhl, pfeift mit leicht⸗ geſpitzten Lippen ein Liedchen und trommelt mit den Stiefelabſätzen den Takt dazu. Kein Wunder, daß Fedor Kulkow bei dieſem Anblick außer ſich geriet.„Wie?“ dachte er wut⸗ erfüllt:„Sehe ich recht? Hier eine ſtaatliche Behörde, ringsum Bilder der Staatsmänner, Bücher, Schreibtiſche— und dort dieſer pfei⸗ ſende und trommelnde Faulenzer von Büro⸗ krat?... Das iſt ja ſchon der reinſte Hohn!!“ Lange, ſehr lange blickte Fedor Kulkow den (Scherl-Bllderdlenst) Von Michael Soſtſchenko fetten Bürokraten ſcharf und unverwandt an, wobei ſich ſeine Entrüſtung von Sekunde zu Sekunde ſteigerte. Dann jedoch trat er langſam näher, holte aus und pfefferte dem anderen— ganz gelinde nur und ſozuſagen aus verhal⸗ tenem Handgelenk— eine mitten in die Schnauze hinein. Natürlich fiel der Bürokrat prompt vom Stuhl. Mit dem Trommeln und dem Pfeifen war es aus— dafür aber begann er aus Leibes⸗ kräften um Hilfe zu ſchreien. Selbſtverſtändlich kamen nun von allen Sei⸗ ten eiligſt die übrigen Bürokraten herbei⸗ gerannt, nahmen Kulkow beim Kragen und hielten ihn feſt, damit er nicht auskneife. Mittlerweile hatte der Ueberfallene ſich ſo weit erholt, daß er wieder reden konnte.„Ich bin“, begann der gute Mann,„zwecks Erledi⸗ gung einer perſönlichen Angelegenheit hierher⸗ gekommen und warte bereits ſeit dem frühen Morgen auf meinen Aufruf. Doch wenn man mich hier in den Räumen einer ſtaatlichen Be⸗ hörde, und noch dazu auf nüchternen Magen, mir nichts dir nichts in die Schnauze zu ſchla⸗ gen anfängt, ſo bedanke ich mich dafür beſtens! Ich kann auch ganz gut ohne ſo etwas aus⸗ kommen.“ Na, Fedor Kulkow war natürlich äußerſt ver⸗ blüfft. „Wahrhaftig, werteſter Genoſſe“, ſprach er, „ich habe nicht gewußt, daß Sie hier zum war⸗ tenden Publikum gehören. Ich dachte, Sie wä⸗ ren ein ganz gewöhnlicher Bürokrat, dem man ein wenig auf die Beine helfen müßte... Es tut mir wirklich leid.“ Als der Vorſitzende des Amts dieſe Worte Zweifel Von Jochen Schmidt an einem Mãdchenbild Wir ſaßen uns in dem hübſchen Wochenend⸗ häuschen gegenüber. Draußen begann es eben zu dämmern. Das kahle Geäſt der Obſtbäume ſtand in ſeltſam krauſem Geflecht gegen den bleichgelben Abgrund des Abendhimmels, über dem einige ſchmale Wolkenbänke ſchwebten, von der ſinkenden Sonne zartroſa angehaucht. Ferne Hügel verbargen ſich in tiefem Blau; nur ein See, den ſie umſchloſſen, glühte in einer nie ge⸗ ſchauten, grünlich-lichten Meerfarbe auf. Vom Garten her leuchtete Schnee, deſſen Reſte noch von kelten Wochen dalagen, mit hellem Glanz in die Fenſter. Zwiſchen uns, an einer Erkerwand, hing ein Mädchenbildnis, das im Spiel dieſer köſtlichen Farben, welche man in ihrer Innigkeit und ver⸗ hangenen Keuſchheit in Holſtein erlebt haben muß, ein unwahrſcheinliches Leben gewann. Aus ſchlichtem Rahmen blickte das Antlitz eines jun⸗ gen Mädchens, halb Kind noch, mit einem heim⸗ lichen Schalk in den Mundwinkeln, halb ſchon zu herber, ahnender Jungfräulichkeit erwacht. Lange, blonde Flechten fielen auf ein einfaches blaues Kleid und ihre ſchmalen, zarten Hände umſchloſſen eine alte zinnerne Kanne. Aus dem tiefen Braun des Hintergrunds trat ein bäuer⸗ liches Schapp in angedeuteten Umriſſen hervor. Was vor allem an dieſer vollendeten Arbeit feſſelte, waren die Augen, dunkelblaue Sterne, von ſchweren Wimpern umrandet. Der ver⸗ träumte, gleichſam lauſchende und nach innen Kampf gegen den Amtsſchimmel ganz nebenſächlich. Denn das iſt bald vergeſſen. Doch für Ihren Beiſtand im Kampf gegen Schlamperei und Bürokratismus werde ich Ihnen bis an mein Lebensende dankbar ſein.“ In aller Eile wurde nun ein Protokoll auf⸗ geſetzt. Dann wurde an Hand der herangeſchaff⸗ ten Akten kurz und ſchmerzlos in Sachen Kul⸗ kow ein Urteil gefällt und alles weitere ver⸗ anlaßt, genau, wie es das Geſetz vorſchrieb. Dem Mißhandelten dagegen mußte leider fol⸗ gendes erklärt werden:„Was nun Sie betrifft, junger Mann, ſo ſind Sie da an eine gänzlich falſche Adreſſe geraten. Für Ihre Sache iſt ein⸗ zig und allein das Innenkommiſſariat zuſtän⸗ dig. Wir bedauern aufrichtig...“ „Aber... erlauben Sie, liebe Genoſſen...“, rief der ſchmerzlich Ueberraſchte aus,„. wofür in aller Welt bin ich dann in die Schnauze ge⸗ ſchlagen worden!? Stellen Sie mir wenigſtens eine kleine Beſcheinigung darüber aus.“ Dieſe Beſcheinigung konnte dem Genoſſen Obreſkin leider nicht bewilligt werden, worauf er in große Wut geriet und ſich um jeden Preis mit Kulkow prügeln wollte— aus Gründen ſeines inneren Gleichgewichts ſozuſagen. Er wurde jedoch mit ſanfter Gewalt an die friſche Luft befördert, womit die ganze Angelegenheit erledigt war. Es bleibt nur noch zu berichten, daß Kulkow auf Grund des ſo erwirkten Urteils für zwei Wochen eingelocht wurde— was jedoch völlig bedeutungslos iſt angeſichts der Tatſache, daß ſeine Sache eine ſo raſche und ordnungs⸗ mäßige Erledigung gefunden hat. (Aus dem Ruſſiſchen von Herbert F. Schidlowsky.) gewandte Blick hing einer anderen Welt, viel⸗ leicht einem alten Märchen nach... Mein Freund, der junge Goldſchmied, ſchien nicht viel Freude daran zu haben. „Für mich hat das Bild nur geringen Wert“, meinte er,„obgleich es von unſerem berühmten Nachbarn gemalt iſt. Der gute Comberg hat mir ein freundliches Geſchenk machen wollen, nach⸗ dem die Eltern des Mädchens das Bild nicht haben wollten, weil ſie keine Aehnlichkeit her⸗ ausfinden konnten. Ich kann es, offen geſtanden, auch nicht.“ „Lieber Freund“, ſagte ich,„du biſt von dei⸗ nem Beruf gewohnt, das Gegenſtändliche zu ſehen und überſchätzt es vielleicht. Freilich ſchöpffkt du deine Koſtbarkeiten aus eigenem Form⸗ und Stilgefühl, aber damit allein kann dir nicht jene innere Beſeelung gelingen, die das Schmuckempfinden im Menſchen auslöſt. Was liegt an der Aehnlichkeit, wenn ein Kunſtwerk wie dieſes zu dir ſpricht? Comberg hat wahr⸗ ſcheinlich das Mädchen gar nicht um ſeiner ſelbſt willen malen wollen. Der unverbeſſerliche Ro⸗ mantiker hat eben ſeine gute oder ſchlechte Stunde gehabt, wie du's willſt, hat ihr vielleicht ein Märchen erzählt oder eine hübſche Liebes⸗ geſchichte... Und dann iſt etwas anderes, Schö⸗ neres entſtanden als ein glattes Portrait, das die Eltern ſich gewünſcht hatten.“ Er war nicht ſo leicht zu überzeugen. Oder war es nur jener heimliche Widerſtand, den manche Leute zur Schau tragen, um ihre eigene Meinung deſto ſtärker bekräftigt zu finden? „Sie ſtammt aus einem der älteſten Bauern⸗ geſchlechter“, ſagte der Freund, und ich vernahm einen gewiſſen Stolz in ſeiner Stimme.„Ihre Familie iſt ſeit fünfhundert Jahren auf dem gleichen Hof anſäſſig. Neben tüchtigen Bauern ſind auch Landräte aus ihr hervorgegangen, Pa⸗ ſtoren, Soldaten. Einmal iſt eine Vorfahrin von ihr als Hexe angeklagt geweſen, mußte aber wegen ihrer Standhaftigkeit in der Folter frei⸗ gelaſſen werden.“ Sieh, das hätteſt du mir nicht zu erzählen brauchen, Kurt“, unterbrach ich ihn,„ich hätte es aus deinem Bild abgeleſen. Comberg hat einen Traum geſchaffen, eine heimliche Königin, die über leuchtende Hügel wandelt oder abends an den ſchweigenden Ufern dunkler Waldſeen ſitzt. Sie muß wie das Märchen ſelber ſein, deine Schöne!“ Er ſpähte plötzlich aufmerkſam durchs Fenſter. Draußen ging ein Mädchen vorüber, eine große, ſchlanke Geſtalt, für ihr Alter vielleicht zu hoch aufgeſchoſſen. An ihrem Arm klapperte eine Milchkanne. Wir hatten uns beide vornübergebeugt, um beſſer ſehen zu können.„War ſie das etwa!?“ fragte ich.„Na, dann wünſche ich dir viel Glück, Kurt!“ „Wieſo?!“ entrüſtete ſich der Freund. Aber er wurde wirklich rot. Nach einer Weile fragte er leiſe,— und eine unbändige, verhaltene Freude, aber auch ein letzter Reſt von bangem Vorbe⸗ halt ſchwang in ſeinen Worten:„Glaubſt du wirklich, daß Comberg nicht geſchmeichelt hat?“ Dabei nahm er aus dem Schreibtiſch ein Schächtelchen und zog einen breiten Armreif hervor, eine wundervoll edle Arbeit in der Art frühzeitlichen Fürſtengeſchmeides, hielt ihn an⸗ dächtig hoch, daß er im letzten Licht aufblitzte, und ſagte ſinnend:„Das müßte ſie ſchmücken.. Was meinſt du, ob ſie's annehmen wird?“ vernahm, hub er ſo⸗ gleich aus vollem Halſe zu brüllen und zu kommandieren an: „Man ſchaffe unver⸗ züglich die Akten Kul⸗ kow herbei!“ Hier aber meldete ſich wieder der Ueber⸗ fallene zum Wort. „Erlauben Sie“, ſprach er gekränkt,„bitte in ſolchem Fall auch meine zu berüchſichti⸗ gen. Denn weshalb ſollte ausgerechnet der Angreifer ſolch ein Privileg genießen? Laſſen Sie bitte auch meine Sache erledi⸗ gen? Mein Name iſt Obreſkin.“ Wieder hub der Vor⸗ ſitzende zu brüllen an: „Man ſchaffe unver⸗ züglich die Akten Ob⸗ reſkin herbei!“ Jetzt begann der Mißhandelte ſich mit heißen Worten bei Kul⸗ kow zu bedanken und ihm die Hände zu drücken. „Schnauze hin, Schnauze her—“, ſagte er freudeſtrahlend und bewegt,„das iſt hier Blick dof die Karlsbrücke mit dem Torturm. Des schõne pPrag Links davon die Sclvqtorkitche und Karlskirche Zelchnung: Relmeschj̊ ———— ————————— — — ——————————— — —————————— —— — —— 5 Germaniſche Jugend Von Hans Joachim Reimann ' Innerhalb der geſamten Kultur der Germa⸗ nen nimmt die Jugenderziehung einen hervorragenden Platz ein. Die germaniſche Kul⸗ tur iſt tief in der raſſiſchen Art ihrer Träger venwurzelt und ihre bewunderungswerte Reife konnte nur durch eine ſorgfältige Pflege der im Erbgut vorhandenen wertvollen Anlagen er⸗ reicht werden. Aus Ehrfurcht vor dem Leben, ſeinen Geſetzen und Ordnungen waren die Germanen bemüht, ihre raſſiſche Kraft und ihren kulturellen Geſtaltungswillen zu erhalten und zu fördern und bedienten ſich hierzu der feſtgefügten Formen einer ſinnvollen, einheit⸗ lichen und zielbewußten Jugenderziehung. Die uns erhaltenen Zeugniſſe altgermaniſchen Le⸗ bens, beſonders die nordländiſchen Sagas, ge⸗ ben uns ein anſchauliches Bild von der Auf⸗ zucht und Pflege der jugendlichen Menſchen. Eine ſorgfältige und artbe wußte Gat⸗ tenwahl iſt die erſte Vorausſetzung zur Er⸗ haltung des edlen Blutes und der mit dieſem untrennbar verbundenen Kultur, die Familien hielten ſich rein von fremdem Blut und ſtrebten zugleich nach der Geſunderhaltung und ſteten Kräftigung des Körpers und Geiſtes. Der Be⸗ ſtand der Familie war an den heimatlichen Hof geknüpft, ohne den die Menſchen nicht lebens⸗ fähig geweſen wären. Die Germanen ſind Bauernkrieger, beſtellen alſo als Seßhafte die Felder und Weiden und führen zugleich das Schwert zum Schutze von Familie, Haus und Hof, zur Wahrung der perſönlichen Ehre und Freiheit. Die Familie, mit größerem Umfang die Sippe, war die feſigefügte Gemeinſchaft, der alle Glieder mit Leben, Ehre und Arbeit ver⸗ pflichtet waren. In ihr wuchs auch das Kind heran und in ihr wurde es zu den Aufgaben vorbereitet, die das Leben ſpäter ſtellen mußte. In einer harten, rückſichtslos wirkenden Um⸗ welt kann nur der beſtehen, der auch die nötige körperliche Zähigkeit und die geiſtige Spann⸗ kraft beſitzt, allen ſchweren Anforderungen nicht aus dem Weg zu gehen oder zu unterliegen, ſondenn ſie entſchloſſen und klugbedachtſam an⸗ zupacken. Ein Schwächling hätte nicht nur ſei⸗ ner Sippe Schande gebracht, denn es iſt ein lebendes Zeugnis raſſiſcher Untüchtigkeit, ſon⸗ dern wäre unter dieſen hartgewachſenen Men⸗ ſchen, den ſchweren Mühen des täglichen Rin⸗ gens um Brot, den kriegeriſchen Auseinander⸗ ſetzungen bald zum Opfer gefallen. Das kleine Kind verſpielt ſeine erſten Lebens⸗ jahre und wird dann ſehr bald in die bäuer⸗ liche Arbeit eingeführt. Die Verrichtung kleiner Handarbeiten, das Hüten des Viehes machen das Kind ſchon mit Gewohnheiten und Schwierigkeiten des täglichen Lebens vertraut. Die Kenntnis der bäuerlichen Fertigkeiten iſt unerläßlich, da nur auf dieſer Grundlage für den Germanen ein geſichertes Daſein möglich war. Darüber hinaus werden natürlich alle Fähigkeiten beachtet und gefördert, die ſonſt den jungen Menſchen zu einem Erfolge führen konnten: alſo Kenntniſſe von Handwerk, Jagd, Fiſcherei und Seefahrt. Alle hierzu vorhande⸗ nen Anlagen mußten aber in Verbindung mit der bäuerlichen Tätigkeit entwickelt werden, da der eine ein großer Krieger, der andere ein tüch⸗ tiger Handwerker, der dritte ein erfahrener Rechtskundiger ſein mochte, Bauer jedoch ein jeder zu ſein hatte, um ſein Getreide ſelbſt an⸗ zubauen und ſein Vieh ſelbſt züchten zu können. Wer ſpäter den väterlichen Hof erben oder als nachgeborener Sohn ſich ſein Gut erobern und erarbeiten ſollte, der mußte auch verſtehen, mit dem Schwerte umzugehen. Darum galt es, in dem Jungen rechtzeitig den Sinn für Kampf und Kampfesfreude zu wecken. Sobald es nur immer anging durften die Knaben an den Feh⸗ den der Sippe in Ehrenhändeln, Kriegen oder Beſitzſtreitigkeiten teilnehmen. Für einen Vater und eine rechte Mutter gab es keinen größeren Stolz, als einen heldenhaften Sohn zu beſitzen, der ſchon früh ſeine gute Art und Abkunft durch eine tapfere Tat bewieſen hatte. Der Junge war auch von ſelbſt darauf bedacht, ſich auszuzeichnen und der Vorbereitung zum ernſt⸗ haften Einſatz ſowie der Förderung der Ge⸗ fundheit dienten beſtimmte ſportliche Uebungen, auf welche die Germanen viel Zeit verwandten. Ballſpiele und Bogenſchießen erhielten die Ge⸗ wandtheit, in Schwert⸗ und Ringkampf wurden Geſchicklichkeit und Mut erprobt, dazu kamen Schwimmen, Reiten, Schneeſchuhlaufen: Uebun⸗ gen, die auch für die tägliche Arbeit gebraucht wurden. Vor allem aber lag den Germanen daran, den Mut und den kämpferiſchen Sinn ihrer Kinder zu wecken und anzuſpornen, denn wenn dieſe Eigenſchaften vorhanden, war auch die Zukunft des jungen Menſchen geſichert. Pioniere bhei harfer Arbeit wog durch den Birkenholn An die körperliche Erxtüchtigung ſchließt ſich eng die charakterliche Bildung: die Weckung des Treuegefühls gegenüber der Sippe oder dem übergeordneten Führer, der Kameradſchaft und Treue auch gegen den Mitkämpfer und den Untergebenen. Die Gewinnung von An⸗ ſehen und Ehre für ſich und damit für die ganze Sippe iſt der Zielpunkt der charakterlichen Er⸗ ziehung. Bei allem gab es Ehre zu erwerben, auch in nichtkriegeriſchen Dingen, etwa durch er⸗ folgreiche Landarbeit oder handwerkliche Kunſt⸗ Abufn.: Dr. Weller-Bavario (Scherl-Bllderdienst) fertigkeit, durch Klugheit oder Edelſinn. Ehre und damit oft verbunden der Reichtum ſind da⸗ mals ein untrüglicher Ausweis für Tüchtigkeit, für perſönlichen Einſatz, und der Einſatz bezeugt wiederum die raſſiſche Art. Es waren immer die raſſiſch beſten Menſchen, die Führertum, Anſehen und Reichtum in ſich vereinigten. Man zwingt alſo den jungen Menſchen in die Auseinanderſetzungen des Lebens hinein, um ihn lebenstüchtig zu machen. Für den Germa⸗ nen gehört neben die berufliche und charakter⸗ liche auch die geiſtige Erziehung. Hier wurde jeden mindeſtens ſoviel gelehrt, wie die Eltern oder ſonſtige Anverwandte ſelbſt ihr Leben lang an Erfahrungen und Kenntniſſen geſammelt hatten. Das iſt neben den Erforderniſſen der bäuerlichen und kriegeriſchen Tätigkeit, der Er⸗ haltung und Führung von Haus und Hof, neben den handwerklichen Fertigkeiten in Kera⸗ mik, Schmiede⸗ und Schnitzkunſt, Weberei und Gußtechnik vor allem die Kenntnis der Rechts⸗ ſätze und Rechtsgebräuche, der Geſchichte der Sippe ſowie des reichen Schatzes an Liedern, Preisgedichten, lehrhaften Sprüchen und ähn⸗ lichem. Von dem Gebrauch der Rechtsformeln hing bei Streitigkeiten der Erfolg des einzelnen ab. Wer die Sätze beſſer kannte und anzubringen wußte und dazu durch Ehre und Würde in An⸗ ſehen ſtand, war der Sieger. Der Sinn für Geſchichte, für das Weſen und Wirken der Art bedingt die Pflege der Familienüberlieferun⸗ gen, der Heiligtümer der Vorfahren. Angeſichts der überkommenen Sitten, der Achtung vor der Perſönlichkeit und der Leiſtung bleibt auch das Bewußtſein vom Werte der eigenen Raſſe, von der Notwendigkeit der Erhaltung des Lebens, von der Pflege des Blutes ſtets wach und wird von Geſchlecht zu Geſchlecht zu einer heiligen Verpflichtung, zu einem bindenden Sittengeſetz. Hatte ſich der junge Menſch im Kreiſe der Sippe in dieſe Dinge eingelebt, ſo trat er nach der Mündigkeitserklärung, die etwa um das 14. Lebensjahr vollzogen wurde, aus dem engeren Bezirk des Sippenverbandes in den großen der Stammesgemeinſchaft über. Er konnte nunmehr öffentliche Aemter übernehmen und ſeine Rechte in allen Angelegenheiten, in Feh⸗ den, Rechtshändeln und bei friedlichen Abma⸗ chungen ſelbſtändig vertreten. Damit war aber uuch die unauslösbare Verpflichtung zur Wah⸗ rung der Ehre und Treue verbunden und iede Schmähung mußte geſühnt werden. Konnte der Jungmann auf dem väterlichen Hofe nicht ver⸗ wandt werden, trat er in die Gefolgſchaft eines Heerfürſten, um ſich dort weiterzubilden oder als Krieger auszuzeichnen. Wikingerfahrten brachten Ruhm, Reichtum und Erfahrungen. Blieb er nicht dauernd am Hofe und hatte er keinen Erbhof in Ausſicht, ließ er ſich irgend⸗ wo als Neuſiedler nieder oder erwarb ein ſchon beſtehendes Gehöft. Auch zu Lebzeiten des Va⸗ ters konnte der Jungmann den väterlichen Hof mit der neugegründeten Familie beziehen und dort mithelfen, unterſtand jedoch noch der Ober⸗ hoheit des Vaters, ſolange dieſer die Führung zu halten vermochte. Der Hof, das Eigentum der ganzen Familie, bildete ſtets den natur⸗ gegebenen Mittelpunkt des Lebens überhaupt: er war die Stätte der Arbeit für die Seßhaf⸗ ten, die Heimat für die umherſchweifenden Jungmannen und das Heiligtum der ganzen Familie; ohne den Hof und den Segen ſeiner Erde gäbe es für den Germanen kein Leben, zumindeſt kein ehrenhaftes Leben. Und für die⸗ ſes die nachfolgenden Geſchlechter in der Wah⸗ rung des Ahnenerbes als Stolz der Lebenden und als Kraft für die Zukunft ſark und einſatz⸗ bereit zu machen, war die Aufgabe der durch ſolche Zielſetzung vorbildlichen germaniſchen Jugenderziehung. Aus ei „Wir hätten ſchreibt die 3⁰ Tr — Das wa doch die Flaſch Zeichnt Ein Kapitel Als Sam 0 loß, hatte e emfreunde! fälle, ſeine k nende und ke kein Gebiet d Märchenſchach lauern, das L und an welch erprobt hätte raumbegrenzt eigentlich eine heute an Han digen Schöpfi teten Irrtum rücken. Es be tionen. 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Beobachtungen im Kaffeehaus Seid mir nicht boͤſe,— aber es gehoͤrt nun einmal zum Berufe der Schriftſteller, nicht nur die guten, ſondern auch die ſchwachen Seiten der lieben Mitmenſchen ias richtige Tageslicht zu rücken.— Darum wiühlte ich mir heute einen alltägli⸗ chen Ausgangspunkt für meine Beobachtungen. Mein Wesg führte mich in das beſtbeſuchteſte Kaffeehaus am Mlatze. Es war bereits um ½4 Uhr ſtark beſucht. Na, ich bekam noch den paſſennden Tiſch und nahm kurz darauf meine Uengebung aufs Korn.— Gleich am Eingang ſaß ein junges Mäochen. Scheinbar war ſie von ihrem Liebſten verſetzt worden, denn ſie machte abſolut kein freund⸗ liches Geſicht und ſah dauernd nach der Türe.— Dieſen Zuſtand werden ja viele von euch ben⸗ nen, nicht wahr?— Oder— halt! nein,— niemand! Vollſtändig unverſtändlich!! Alſo,— weiter bitte.— Dort drüben— der Tiſch mit den vier älteren Damen. Mein Gott, warum denn ſo laut?— Es iſt doch gar nicht ſo ſehr intereſſant, daß Minna heute zum dritten Male, trotz eifrigſter Ermahnungen,— die Milch hat anbrennen laſ⸗ ſen!— Na, und der Geruch!— Aber, aber, wie kann man nur Sieh mal dorthin!— Das nenne ich noch Liebe! Ein Pärchen, ganz weit weg von der Welt,— alles ſcheinen ſie vergeſſen zu haben... Kaffee, Torte, Menſchen und... jetzt gerade ſtört ſie die Bedienung und will wohl bezahlt haben! Na,— ich finde das reichlich roh. Ich werde ihr nachher ein paar Worte dar⸗ über ſagen müſſen.— Ah,— ſieh da, der Herr Profeſſor!— Wie geht es Ihnen denn?— Haben uns lange nicht geſehen.— Was, es iſt Ihnen etwas Schreck⸗ liches widerfahren?— Ja, wie denn,— ein koſtbarer Kaktus iſt Ihnen heute in der Bade⸗ wanne zerbrochen?!— Ja,— das iſt doch.. 0 Erzählen Sie bitte.— Ich verſtehe,— ein Jugendfreund brachte ihn von einer Studienreiſe als beſonderes Präſent mit... ganz recht... er war noch klein natürlich der Kaktus.. und nun haben Sie ihn mit ſo viel Liebe und Sorgfalt zu einem ſtatt⸗ lichen Rieſen aufgezogen. Oh,— ich verſtehe Ihren Schmerz. Was,— Sie haben ſogar ein Stück bei ſich? — Wie rührend!— Bitte, nehmen Sie ruhig bei mir Platz!— Ob ich aber auch nichts davon in der Zei⸗ tung berichte?— Aber Herr Profeſſor,— wie können Sie ſo etwas denken!— Wir Schriftſteller haben komiſcherweiſe im⸗ mer den ſchlechten Ruf, nicht wahr?——— Na, jedenfalls habe ich mich noch mit dem Herrn Profeſſor und dem zerbrochenen Kaktus eingehend beſchäftigen können.— Nach einer Stunde dann verließ mich der liebe Gaſt, um einer ſtark geſchmiikten Dame Platz zu machen, die ebenſo laut wie deutlich Von Joe von Doeren ihren Mißmut wegen der ſchlechten Bedienung zuen Ausdruck brachte.— Ich möchte ihr hiermit ſagen,— ob das Le⸗ ben nicht vielleicht öfter noch ein wenig Geduld von ihr fordern wird?— Ich glaube, ja.— Kaum war der Kaffee da, erſchien auch dazu der ausgeſuchte Kuchen,— drei Stück,— oh, bitte ja.— Und dann nahen ſie den ganzen Tiſch in Beſchlag für Taſche, Handſchuhe und ſoerſtige Utenſilien.— Sie aß ſchnell und haſtig— und dann natür⸗ lich— Zigaretten— und„Bitte, Feuer!“— Auch das iſt etwas... warum bringen Sie ſich nicht Feuer mit?— Sie wiſſen doch, daß Sie rauchen.— Alle dieſe kleinen läſtigen Ungezogenheiten können wirklich mit ein bißchen Ueberlegung und Rückſichtnahme auf die anderen Mitmen⸗ ſchen abgewöhnt werden.— Das beſte Mittel iſt,— Sie ſetzen ſich auch einmal ins Kaffee und beobachten,— aber ver⸗ geſſen Sie ſich nicht ſelbſt dabei,— denn das wäre ja verfehlte Belehrung.— Ich grüße Sie alle und hoffe auf baldiges Wiederſehen,— aber in beſſerer Form... Glückliche Ehe durch Brieftauben Wenn Mr. Bill Ramſay des Morgens ſein kleines Landhäuschen in Tilbury in der eng⸗ liſchen Graſſchaft Eſſex verläßt, um Leinen Dienſt in der nahegelegenen Stadt Grays als Autobusſchaffner anzutreten, weiß er nie, um welche Zeit er zum Eſſen zu Hauſe ſein wird, denn ſein täglicher Dienſtplatz wird ihm erſt in Grays genannt. Das hat wiederholt zu ehelichen Auseinanderſetzungen zwiſchen Herrn und Frau Ramſay geführt, denn einmal war das Eſſen noch nicht fertig, wenn Mr. Ram⸗ ſay vom Dienſt kam, und ein andermal war es ſchon ungenießbar geworden. Die Ehe drohte von einer Kriſe beſchattet zu werden, als eine kleine Brieftaube das häusliche Glück des Paares rettete. Mr. Ramſay kam auf den Gedanken, die Taube auf ſeinem täg⸗ lichen Wege nach Grays mitzunehmen und ſie dann mit der Nachricht, wann ſein Tagesdienſt zu Ende war, wieder nach Tilbury zurückflie⸗ gen zu laſſen. Seit einem Jahr verſieht die Taube nun dieſen Dienſt, ohne ein einziges Mal verſagt zu haben. Frau Ramſay aber hat das Eſſen immer auf die Minute fertig, wenn der Hausherr erſcheint, der ſich nie mehr über verbrannte Kartoffeln oder hartes Fleiſch be⸗ klagen muß. Für tiidiſige Nisseknaucker Kreuzwort-Rälſel —E 0 IE F kio⸗— Waagerecht: 1. Ehemalige deutſche Kolonie, 4. Verwandter, 8. Sportſchlitten 9. Schweizer Bergſtock, 10. kleines Flüßchen in Baden, 12. Vertreter, Beauftragter, 14. Wurfſchlinge, 16. Verpackungsgewicht, 17. Spielkarte, 19. Mäd⸗ chenname, 22. franzöſiſcher Maler, 25. Tier⸗ produkt, 26. rätſelhafte Naturkraft, 28. ſüd⸗ afrikaniſche Union, 32. Geiſtlicher, 36. Berg⸗ werk, 37. ägyptiſcher Sonnengott, 38. Neben⸗ fluß des Eiſacks, 41. chem. El. Zeichen, 43. altnordiſcher Gott, 44. Mädchenname, 46. Knäuel, 47. afrikaniſches Wildpferd, 48. franz. Schriftſteller. Senkrecht: 1. Obergewand der Römer, 2. Oper von Weber, 3. Niederlaſſung, 5. afrikan. Strom, 6. roter Teerfarbſtoff, 7. Lotterieanteil, 8. Hafenſtadt am Schwarzen Meer, 11. Koch⸗ ſalzlöſung, 13. Teil des Rades, 15. Stadt im Erzgebirge, 18. franzöſiſcher Schriftſteller, 20. Schnaps, 21. aſiatiſches Tafelland, 23. Weinort an der Moſel, 24. Eingang, 27. Geſchlechts⸗ wort, 29. römiſcher Liebesgott, 30 Stadt in Oſt⸗ preußen, 31. Teil des Stuhles, 32. ſüdamerik. Republik, 33. Mädchenname, 34. nord. Meeres⸗ öttin, 35. wie 37. waagerecht, 39. Nebenfluß der Donau, 40. Herrſchertitel, 41. Fiſch, 42. Prophet, 45. franzöſiſches Geſchlechtswort. E. H. Geographiſches Kammrätſel Die Buchſtaben: a— a— a— a— b— b— d— e— e— e— e— h— 1i— i1— 1— 1— n— n— n— 0— r— s— u— v ſind ſo in die leeren Felder einzuſetzen, daß die waage⸗ rechte Reihe ein deutſches Bad und die ſenk⸗ rechten Reihen folgendes ergeben: 1. Hauptſtadt der deutſchen Oſtmark, 2. Verbannungsort Na⸗ poleons, 3. Stadt am Rhein, 4. Nebenfluß der Donau, 5. Nebenfluß des Rheins. E. H, Auflöſungen Auflöſung des Georgraphiſchen Silben⸗ Kreuzworträtſels Senkrecht: 1. Togo, 3. Japan, 5. Amrum, 7; Thale, 9. Kowno, 11. Namur, 13. Vigo 14. Mitau, 16. Nauen, 18. Riga, 20. Bergen, 21. Nalon.— Waagerecht: 2. Kunja, 4. Siam, 6. Gotha, 8. Pankow, 10. Lena, 12. Novi, 15. Mur⸗ nau, 17. Gori, 19. Tauber, 21. Enna, 23. Gen⸗ thin, 24. London. Auflöſung des Silbenrütſels 1. Werkſtatt, 2. Engel, 3. Radau, 4. Züri 5. ütet, 6. Lama, 7. Edam, 8. Tolhendieh 9• Ziege, 10. Tunis, 11. Legat, 12. Anemone, 13. Chiffon. Wer zuletzt lacht, lacht am beſten! 1 Sonntag, den 30. April Unfer Problemteil Ein Kapitel von dem berühmteſten Aufgaben⸗ dichter Als Sam Loyd im Jahre 1911 die Augen nßt hatte er über ein Menſchenalter die Pro⸗ emfreunde der Welt durch ſeine genialen Ein⸗ fälle, ſeine kaum eine Schwierigkeit anerken⸗ nende und kennende Technik entzückt. Es gibt kein Gebiet des Kunſtſchachs bis herunter zum und zu den Schnurren und Ka⸗ lauern, das Loyd nicht mit neuem Leben erfüllt und an welchem er nicht ſeine Erfindungsgabe erprobt hätte! Von Loyd im Rahmen einer raumbegrenzten Schachecke zu erzählen, iſt eigentlich eine Vermeſſenheit. Doch wollen wir heute an Hand einiger ſeiner bewundernswür⸗ digen Schöpfungen nur einem ziemlich verbrei⸗ teten Irrtum über ſein Schaffen auf den Pelz rücken. Es betrifft die Form ſeiner Kompoſi⸗ tionen. Viele Schachfreunde, die von Loyd hörten und flüchtig— vielleicht weil ſie keine Zeit hatten oder ihre Freude an künſtleriſchen Schöpfungen im Schach eine nur bedingte iſt— das eine oder andere Stück ſich zeigen ließen, glauben in dem Komponiſten einen jener Sturm⸗ und Drang⸗ leute zu ſehen, denen man gerne Gedanken⸗ größe, aber auch Unbedenklichkeit in der for⸗ malen Auswertung nachſagt. Wie ſchlimm und gegen alles Herkommen, daß Loyd in ſeinem be⸗ rühmteſten Fünfzüger alles nur von einem Bauern tun läßt, von einem Dreier, deſſen Idee nur“ darin beſteht, das Zuviel an weißen Figuren ſchnellſtens, aber nicht auf Opferwegen, Am ͤ Schachbreil Offizielle Mitteilungen des Badischen Schachverbandes im GSgB. Bezirk Mannheim Schwinden zu bringen, gar nicht zu prechen! Der Fünfzüger: Weiß: Kh5, Tb5, e2, Sal, ha, Bbꝛ2, c2, Z3; Schwarz: Khi, Tes, Lds, Sas, Bas, bö, b7, es, f7, h7. 1. b4(droht Tis), Tos, 2. bes:, a2, 3. cõ. Lo? (nur ſo wird Tis rechtzeitig abgeſtoppt), 4. ob7:! und Matt durch bas:L! Der Dreizüger: Weiß: Kel, Dg6. LSI, Sd5. Bo2, c4, h5; Schwarz: Kis, Be2, f5, 27. hö. 1. La7, f5—14(Ke4, ſo Dss), 2. Sbö! Kes, 3. Dds matt. h n ,. . S Ein M . 4,, 1 V nn —.—— a D E 9 Revolutionierende Gedanken die ſeinerzeit— was wir heute weniger begreifen können— — viel Meinungsſtreit aufwirbelten. Betrachten wir aber dieſe Aufgaben ruhig, ſo entdecken wir, daß ſie auch in der Geſtaltung von köſtlicher Klarheit und Harmonie erfüllt ſind! Freilich, die Idee wird mit einer großartigen Kraft zunächſt ſolche Erwägungen beiſeiteſchieben und daher der IFrrtum, daß Loyd wohl zu den größten, jedoch nicht zu den„künſtleriſchen“ Aufgaben⸗ verfaſſern zu rechnen ſei. Mit welcher Unerbittlichkeit dieſer phantaſie⸗ vollſte aller Aufgabenverfaſſer ſich dafür ein⸗ ſetzte, einem Gedanken zu ſeiner beſten for⸗ malen Präaung zu verhelfen, das wollen ſolgende Beiſpiele zeigen. S. Loyd 1859 (Siehe Diagramm J) Mattin drei Zügen Die verſteckte Batterie Uhs wird auf äußerſt in,.. 1„„ 25. . 0⁰ E2 55 ——— ——— — , 2 B1i1 — 7 — . originelle Weiſe zur Wirkſamkeit gebracht. 1. Ss7 —es!(um nach Dhs: mit Sc7 oder Sdö und Matt — auf bs fortzufahren), 1...., Ths—es! 2. Ses—161 Wir erkennen nun das Thema: Aus einer Halbfeſſelung wird mit Hilfe des Zugzwangs eine echte Feſſelung, die Springermatts ergibt. Entweder wird die Dame oder der Turm zu der Feſſelfigur. Immer wieder hat ſich Loyd in ſeinen ſpäte⸗ ren Jahren bemüht, noch beſſere Darſtellungen zu entwickeln. Freilich ändert er in folgendem Beiſpiel die feſſelnden und gefeſſelten Steine, worin ſich ſein Streben nach Mannigfaltigkeit äußert. Er will den gleichen Gedanken ökono⸗ miſcher ausgeſtalten, er ſchafft einen Zwei⸗ züger. S. Loyd 1859 (Siehe Diagramm 1) Der aleiche Gedanke, aber in welch entzücken⸗ der Form! Nach dem vorher Mitgeteilten wird es auch unſeren weniger geübten Problem⸗ freunden nicht ſchwer fallen, den Schlüſſelzu zu finden. Man bemühe ſich dann um fämliche Abſviele und bringe ſie in Beziehung zuein⸗ ander! Viel ſpäter— 1881— bringt der berühmte Komponiſt in noch klarerer Weiſe den Gedanken zum Ausdruck. Weiß: Kas, Dfs, Lds, Sb2, e7; Schwarz: Kbo, Sab, c5, Lba, Beö. 2 35. Der Schlüſſel gewinnt(hei geringerem M terial!) ſogar noch an Effekt.— In ökonomiſcher und harmoniſcher Hinſi dem Preines uber⸗ gen, bei weſchem naturgemäß ein reicherer Inhalt anzutreffen iſt. X* Löſungen aus den letzten Folgen „Eine edle Nuß: K. A. L. Kubbel.— Weiß: Kas, Dhi, Las, Sb2, e4, Bbs, bö: Schwarz: Kcd, Ibs, dö, La7, Seö, Ba4, c7, da, da. Matt in drei Zügen. 1. b6—b7! Das iſt beſtimmt kein„Partiezug“! Die ver⸗ Püttepiet lag im Frühlingswind über der ſproſſenden Erde. Er hörte die Feldmaus raſpeln. Den Regenwurm. Er hörte den Maul⸗ kwurf wühlen. Da war ein Ticken und Picken, ein Wiſpern und Kniſtern von Kleingetier, von Käfern und von Spinnen. Ein Wimmeln und Wühlen, Geheimniſſe, ein Spalten und ein Spaten; er hörte ein Rauſchen wie Waſſer und Quell, den Safthub blutender Bäume. Das keimende Korn, den treibenden Trieb, die ſaugende Wurzel im Boden. Der Acker lebte unter ihm. Die Scholle wälzte ſich ächzend. Er hörte das Erdreich atmen, er hörte es ſeufzen in ſtummem Schrei, als poche ein Toter an ſein Gehäus, als ſinge ein Menſch im Brunnen, als lache ein Mädchen, als greine ein Kind, als mahne eine Stimme: „Püttepiet! Püttepiet! Hörſt mi nit?“ Püttepiet fuhr auf die Füße. Er ſchrie die Bauern aus Hof und Stall, die Bürger aus den Gaſſen. Sie ſchlugen ein Kreuz. Sie wußten nit, wie. Sie zweifelten und glaub⸗ ten. Die Kinder fingen zu weinen an. Die Pferde ſcharrten und ſchnaubten. Sie legten das Ohr auf die Krume, den Grund, ſie lauſchten hinunter, ſie hörten den Mund, den mahnenden Mund aus der Tiefe, als ob ein Gefangener riefe. Da griffen ſie in großer Eil zur Hacke und zum Spaten und ſtachen eine Grube aus, als grüben ſie ein Grab, ein Haus, und gruben einen Brunnen hinunter in die Nacht und teuften mit Picke, Axt und Beil, und teuften einen Schacht. Sie ſtießen auf Waſſer, ſie ſtießen auf Sand, ſie ſtießen auf Berg und Kohle. Sie ſchöpften, ſie pumpten, ſie förderten, ſie zimmerten ſich die Sohle. Sie ſchürften, ſie ſchoſſen, ſie ſprengten Geſtein; ſie holten das Stöhnen, das Höhnen nicht ein, das Klopfen, das Rufen, die Stimme, den Schrei, das Aechzen, das Seuf⸗ zen, die Neckerei. Sie lärmten und toſten und häm⸗ merten und rumpelten und karrten. Der Haſpel pflöckte, da hörten ſie's mit:„Püttepiet! Püttepiet!“ Aber wiſchten ſie dann den Schweiß von der Stirn und ſetzten ſich aufs Leder und ſetzten das Henkelpfötchen an und machten ſich an ihr Butterbrot, dann ſchrie der Berg, der ſchreiende Berg, immer die eine Klage, immer die eine Frage:„Püttepiet! Püttſt du nit?“ Sie mochten's nicht mehr hören; ſie waren's leid. Sie ließen Speck und Scheibe. Sie packten Bohrer und Hammer, Gezäh und Geleucht, und rückten dem Schrei zu Leibe. Sie ſchwuren ſich einen wilden Eid, den leidigen Rufer zu löſen! Sie wollten die Stimme erſchlagen im Stein. Sie fuhren an, ſie fuhren nicht aus, ſie trieben Stollen und Strecken, immer hinter der Stimme Bergwerklegende drein, und holten den Rufer doch nicht ein, von Flöz zu Flöz, von Ort zu Ort: er rückte mit, er rückte mit fort, Schritt für Schritt:„Pütte⸗ piet; Sühs mi nit?“ Die Hunde rollten und polterten, die Schie⸗ nen kreiſchten und knirſchten. Es dröhnte, es krachte, es barſt im Bau. Das Seil lief über Ffrũhlingsabend im Gebir ge Von 4 Richard Euringer die Scheibe. Die Rutſche rüttelte Tag und Nacht. Der Motor rumpelte ſeinen Takt. Die Lutten ſummten und brummten. Sie häuften Schicht auf Schicht um Schicht; ſie gönnten der Zeit den Atem nicht. Sie ſcharrten und ſchafften und ſchuften nicht faul; ſie ſtopfen dem ſchreienden Berg das Maul. Aufn.: Grete Back- Bavaria Aber der fürcht ſich nit:„Püttepiet! Pütte⸗ piet! Komm's ni mit?“ Er narrt ſie, er äfft ſie, bald da, bald dort, er neckt ſie, er lockt ſie von Ort zu Ort. Sie forſchen, ſie lauſchen, ſie ſuchen, ſie hauen, ſie bauen, ſie fluchen, ſie kommen nit mit, ſie werden ni quitt:„Pütte⸗ piet! Püttepiet!...“ Sie grüßten ihn Der reizvolle ſüdliche Schwarzwald iſt von vielen Bahn⸗ und Bähnchenſtrecken durchzogen, und die Eröffnung einer neuen Bahnlinie war von jeher für die anliegenden Ort⸗ ſchaften und ihre bisher vom Verkehr abgeſchnittenen Bewohner ein rich⸗ tiges Feſt. So kam auch— unter der Regie⸗ rung Großherzog Friedrichs I.— durch den Bau der Linie Schiltach— Schramberg, das Dorf Lehengericht in die glückliche Lage, Bahnſtation zu werden. Lehengericht iſt wohl eine der am längſten hingezogenen Ortſchaften des Schwarzwaldes. Aus dieſem Grunde iſt ſie geteilt in Vorder⸗ 3 Ausgabe Lehengericht und Hinter⸗Lehengericht. Die Lage des Bahnhofs ſetzte nun leider das weitabgelegene Vorder⸗ Lehengericht ins Hintertreffen, und 4 Hinter⸗Lehengericht hatte die Ehre, vornedran zu kommen. Dieſe aus⸗ gleichende Gerechtigkeit des Schick⸗ ſals mußte aber auch nach außen hin gewürdigt werden. 4 Mit heißen Köpfen berieten die Männer vom Feſtausſchuß, wie man das am beſten zeigen konnte. Fah⸗ nen mußten her, ein ganzer Wald von Fahnen. Und Tanengrün und Kränze in Maſſen. Wenn das Gemeindeoberhaupt mit den Aelteſten Aufſtellung genommen hatte, mußten die Blicke der im erſten —0 Ehrengäſte unbedingt no urch etwas Beſonderes ange⸗ 3 3 zogen werden. Aber durch was? Ein bedüchtnis großes Plakat mit„Willkommen“? an dem die Nein, das war zu abgeſchmackt. ‚s ſeinen große Verlag u. Schri banner“ Ausge Trägerlohn; du eld. Ausgabe ohn; durch die Iſt die Beitung Das Rat tor iſt geſchl und in der 1 den Nationc begeht den t mußte etwas Neues ſein. Das machte allerhand Kopfzerbrechen. Aber die 4 9 der Ur große Frage wurde ſchließlich doch Ungarn beg gelöſt. Von wem? Weiß ich nicht. heiligen der Wie? Das kommt ſpäter. ben das Ra Der große Tag kam. Das häm⸗ ifei merte und lachte, flatterte und 1— 3 das falchilti an dem ſchmucken, neuen Bahnhöfle. marſches au Stolz waren die Hinter⸗Lehengerich⸗ ter, ſtolz auf ihren großartigen Ein⸗ fall! Was Beine hatte, ſtand dort, um das Große mitzuerleben. Der bedeutſame Augenblick kam. Ein leiſes Zittern des Bodens, ein fernes Rollen, ein Fauchen und dann ein langgezogener Pfiff... Der Ex⸗ trazug fuhr langſam in die Station Hinter⸗Lehengericht ein. Der Landes⸗ vater und viele Regierungsvertreter zeigten ſich an den Fenſtern, grüßten lächelnd und ſahen— ſahen den herrlichen, ſo ſchwer ausgedachten, beſonderen Schmuck. In großen Lettern leuchtete ihnen ein ſchwungvoller Vers entgegen. Das Lächeln auf den Geſichtern ver⸗ tiefte ſich. Da ſtand, umrahmt von dicken Tannenkränzen: Es grüßt den großen Friederich Der Hintere Teil von Lehengericht! Ida Preusch HBogen weite das Feſt der einzelnen un die Frbeit ur Kkine ſtille ki Rneit liegt übe dem ſonſt ſe eines fleißig manche Feſte res. fieines und in ſeiner ſo volksverb Es iſt das 5 tragten des und das ſind Diée abgetr . marxiſtiſche lelbſtſüchtiger ſteckte Drohung lautet 2. Sa4— Kea:, 3. b5—bhö matt. Ein ebenſo reines wie originelles Matt⸗ bild. Die Abſpiele: 1..., Ta6:, 2. Dh4g- uſw. 1.. Lb6(macht den Läufer tot), 2. Sc4— d2! 1.... Tdé—ds!(um nach 2. Sa4— Kc4: 3. bö, 3. Deil matt! dazwiſchenzugehen), 2. Sa4 Ke:, Ein echter Problemzug. L. Keller, Waldhof.— Weiß: Kas, Des, Te7, 24, Sce7, bö, Ubs, h5, Bg5; Schwarz: Ki5, Dal, Tad, Sb7, dd. Lbs, b4, Bd5. 2 4h. 1. Sc7 Ads.—5 Wohl begibt ſich der Springer damit in Feſſel⸗ s—5 genügt zur Schließung des Netzes pollauf ſeine Anweſenheit., z. B....„ Scb. 2. Di⁊ matt, 1...., Seö, 2. Sez matt! Die Konſtruktion verrät den erfahrenen Ver⸗ faſſer. Richtige Löſungen von Ludwig Kraus, Schwetzingen(beide), Friedrich Staudt, Mann⸗ heim, Friedrich Freynick, Mhm.⸗Seckenheim, Viktor Schläger, Mhm.⸗Rheinau(harßegn Erich Bergkemper, Mannheim und Karl Ruf⸗ linger, Mannheim⸗Waldhof, Viktor Schläger, Rheinau(Zweizüger). Eine Glanzleiſtung Bogoljubows Aus dem Turnier zu Moskau(1925) Weiß: Schwarz: Bogoljubow Iljin⸗Genewſki 1. Sg1—13, d7—d5, 2.—04, e7—eb, 3. d2—d4 (auf Umwegen iſt alſo ein biederes Damen⸗ gambit entſtanden, das der andere annimmt), dscc4, 4. e2—es(ſicherer als ea, weil ſich nach es der Punkt d4 als ſchutzbedürftig erweiſt), S7—c5, 5. III& c4, Sz8—16, 6.—0, Sbs—eb. 7. Sbl—e3, Lis—e7. Schwarz verzichtet zu ſeinem Schaden auf den Verſuch, ſeinen Damenläufer mit a6 und bs zu fianchettieren. 8. Ddl—?2,—0, 9. d4e5(damit zwingt Weiß — wir befinden uns noch im erſten Stadium einer Eröffnung— den Gegner mit einer bereits entwickelten Figur zu nehmen, ein Unterſchied gegenüber dem ſonſt möglichen Nehmen von 15 aus), Das—a5(dies hat andere Nachteile), 10. es —e4, Das Kc5, 11. e4—e5! Sfö—d5, 12. Deꝛ—e4 ſebenſo eneraiſch wie klar iſt das Angriffsſpiel des Turnierſiegers), Scö-b4(um Uas nebſt Schwächung der Rochade zu vermeiden), 13. Sf3— g5, Le7 Kg5, 14. Lel&g5, Sd5—e7. Auf welch unſicheren Füßen die Partieanlage des Schwarzen ruht, zeigt die weiße Drohung as nebſt Ldz, was nach 26 zu böſen Weiterungen führen könnte. Weiß verfügt über den ſchwarz⸗ feldrigen Läufer! 15. Lc4—b3! Nun droht ſchon wieder etwas, nämlich Fi⸗ gurengewinn mittels Sal 15..., Se7—26, 16. L5—e3, Dc5—-ab, 17. 12.—f4. Les—d7, 18. a2—a3, Sb4—c6, 19. Lb3—?2. e, F S. 1 11ii 4 7 4 7. . . 5 n 7 1 ,, , Erzwingt praktiſch Bauerngewinn! Es droht nun das Vorgehen des h⸗Bauern. Will Schwarz mit Tis.—es eine Verteidigung ermöglichen, ſo ergibt ſich ein intereſſantes Spiel auf beiden Seiten: Tes, h4, Sis, b4! De7, Les und Schwarz iſt zu 26 gezwungen. Der weiße Angriff hätte dann an Kraft gewonnen. 19..., Scö—e7, 20. De4 Xb7. Geſunder Realismus! Mit h4 kommt Weiß 55 nicht zurecht wegen des Gegenſpiels Loeb. d3, Tds. 20..„ Ld7—c6, 21. DPb7—b4(das Endſpiel ſtünde natürlich weit überlegen), Das—7(um mit Tos fortzuſetzen), 22. Tal—b1, ITfS—ds, 23. T1—12. Tds—d7, 24. Db4—c4, Tas—b8, 25. Le3—c5, De7—b7, 26. Scz—e4(der weiße Druck hat ſich mit dem Bauerngewinn durchaus nicht ver⸗ mindert), Sg6—h4. Um der Drohung Sdö nebſt*f71 Kt7:, f4—15 den Wind aus den Segeln zu nehmen. Tau⸗ ſchen auf e4 mag er begreiflicherweiſe nicht. 27. Le5—d6. Tbs—cs, 28. Se4—c5, LC6G—d5. Dieſe originelle Verteidigung rettet das Spiel nicht mehr. 29. Do4—d! Nun hat der Diagonalangriff doch entſchie⸗ den. Schwarz kann nicht die Abtauſchkombi⸗ nation Tes:, Le5:7 Laz durchführen wegen Matt in zwei Zügen(Dn7, ſtatt Le5:?, Kfs8, Dhs matt). Mit dieſem wuchtigen, klaren Spiel hat Bogoljubow ſeine größten Erfolge erzielt. * Bogoljubow wird an dem Europatur⸗ nier zu Stuttgart(14. bis 25. Mai) teilneh⸗ men. Die Beſetzung: Eliskaſes, Dr. Vidmar⸗ Jugoſlawien, Szily⸗Ungarn, Grob⸗Schweiz, fenden deutt nur kraftlos, raliſch gegeni Derſtändnis die Bedürfn menſchen, hi⸗ 'Kelly de Galway⸗Belgien, Dr. Rey⸗Spanien Dr. Napolitano⸗Italien, ferner Kieninger, Richter und Heß⸗Stuttgart. Deulſchland ſchlug Ungarn 267:13% Der überwältigende Sieg in Karlsbad Ungarn hat von jeher eine rühmliche Rolle es den Titel FZie war ihner ameiſters, der freilich auf 4 bzw. roi 8 Brettern errungen wurde. In Larlsbad fand 3 ein richtiggehender Mannſchaftskampf ſtatt. Menſchen un 20 deutſche Meiſter gegen 20 Ungarn. Jeder ſei Perſõ hatte mit ſeinem Gegner zwei Partien zu 3— 0 ſpielen, ſo daß der Vorteil der Farbe nicht ſtändnisloſe und trennte d res Dolkes befühl jeder vorhanden war. Die einzelnen Ergebniſſe: 1. Eliskaſes— Dr. Barcza 1½:½, 2. Bogol⸗ jubow— A. Steiner:0, 3. Kieninger— Rethy b de 5 e ſchaffenden Drz Vavda, 5. Michel 1. gegen Sfilv. 0• Rellſtab—Tipary 1%, 730 Richter— Füter 4. Das war eh 220, 8. Heinicke— Töröt 1:, 9. Kohler⸗ ruf der mar huffpaltung ſchaft. fis wirklich im Balla%:½ ½, 10. Prof. Becker— Dr. Negyeſſy ½:½, 11. Zollner— Dr. Balogh :2(ſaß der bekannte ungariſche Meiſter nicht 175„zu. 10 % gegen Sarkozy, 13. Lokvene— Dr. Geeſei b, n e 5. Blümich⸗Bakonyi ½:% ½, 16. Hahn— zum geſeßli Sooky 1:½, 17. Keller(Dresden)— Dr. ſenich Laſzle:% 4, 18. Kraßnig(Graz) ½ 1½. wußten ſie fehen n 3(Wien) den Willen, ſ 7 en Dr. 20. ien) ——— m5 argha, eller(Wien) ½ bolke den wo n e Da 5 urden 13½% Punkte(gegen 6½ Verluſte) ge⸗ das tägliche holt, im zweiten(Deutſchland Weiß) 13(gegen W üch 7 Verluſte). Im ganzen gewann Deutſchland ertmeſſer de von 40 Partien 16, verlor nur 3, die reſtlichen Durch ihn wu Partien endeten unentſchieden. 1 vorgang der rioupischtittleltet: ————————————————————————— 8 Ot. Wilhelm Katteimonn; verantworilich fot Gestoltung und Gesomtinholt der Belloge„Oeuisches leben“: fielmui Scholz; beide in Mannheim. iſt das Große