eld- iele ing: uckS auch flen iehbar 5 819B) M12 dieeeee —.—————⏑— Markt aN „4b —————— OrEUM 48⸗ SEPKEMHEIME RSIR· orENMπφ —. banner“ Ausgabe 4 er Trägerlohn; durch die eld. Ausgabe g erſch. wöchtl. 7mal. Be ohn; durch die Poſt 1,70 RM.—50 ſt die Zeituna am Erſcheinen Lauch d. doh. Gew Früh⸗Ausgabe A Verlag u. 1355 6 5—53— etm, R 3, 14/15. Sernſ oſt . r verhind., be .⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das kenkr nt wöchtl. 12mal. 5570 1. ſe; Frei Haus monaii. 2,20 Rül. u. 50 2, em Sgebühr) zu 1170 au natl. 1,7 t kein 0„u. 30 348 9 „Pöſtzeikun efebt r) Maſhr.—* eſtellgeld. ntſchädiguna. 9. Jahrgeng NHEIM Anzeitgen: oeſ ſlage: Die 1 2 im Textteil 60 5“ Pfaundeimner W Millimeterzeile im Textteil 45 Aie ken a. Ro. 4960. Bertags ort alt. Milimeterzetle 19 Wf. Die Ageſpalt. Milimeterzeile ei. Die 12geſpalt. Minimeterzeine 10 Pf. etzinger u einheimer Die 12geſpalt. Milli⸗ F Millimeterzeile im Textteil 18 Pf.— usſchlietzlicher Mannhei Die A4geſpalt. Zahlungs⸗ und Er⸗ Gerichtsſtand: annheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigs⸗ m.— Elnzerverktaufaprrtg 10 bfennke⸗ Samstag, 6. Mai 1939 Polniſche Habausvrüche gegen den Führer Die chauvinistische Hetze gegenDeutschland làſt sich nicht mehr steigern Wberſt Vecks Etellungnahme zu den deutſchen Vorſchlägen ————————————————— fiaß bis zur Beſinnungsloſigkeit DNB Warſchau, 5. Mai. In Poſen fand in den Abendſtunden des Donnerstag eine von allen polniſchen Parteien einberufene Hetzverſammlung ſtatt, in der wie⸗ der einmal die Beſetzung Danzigs und Oſtpreu⸗ ſens und die Herbeiführung der„Odergrenze“ einſchließlich Breslau gefordert wurde. In der Menge wurde eine Puppe mitgeführt, die den Führer am Galgen darſtellte(h. Jedesmal, wenn das Wort„Hitler“ fiel, brach die Maſſe in wilde Schmährufe gegen den Führer aus. Nach Abſingen deutſchfeindlicher Lieder begab ſich die aufgehetzte Menge zum deutſchen Ge⸗ neralkonſulat, wo wüſte Schmährufe gegen Deutſchland und gegen Adolf Hitler ausgeſtoßen wurden. Eine dichte Polizeikette hatte Mühe, den auf⸗ geſtachelten Mob vor tätlichen Angriffen zurück⸗ zuhalten. Dafür aber hielten ſich die verhetzten Elemente an volksdeutſchem Eigentum ſchad⸗ los. So wurde die ſtadtbekannte Konditorei Erhorn übel zugerichtet. Die großen Schau⸗ fenſterſcheiben wurden eingeſchlagen, die Gar⸗ dinen zerriſſen, Stühle aus dem Lokal auf die Straße geſchleudert, ganze Torten in die Menge geworfen. Ein Wagen deutſcher Marke, der vor dem Eingang zur Konditorei parkte, wurde von dem Pöbel ſchwer beſchädigt, umgedreht und die Reifen zerſchnitten. Höchſt peinlich war allerdings die Ueberraſchung, als ein polniſcher Ulanenoffizier aus einem nahegelegenen Kino herauskam und ſich als Beſitzer des Wagens erwies. Au chin der Kosmos⸗Buchdiele wur⸗ den die Schaufenſterſcheiben eingeſchlagen. Unglaublicher Jynismus „Die Deutſchen können ſogar totgeſchlagen werden!“ Thorn, 5. Mai(§B⸗Fun!) Kürzlich wurden die jungen Burſchen des Dorfes Grabowise, Kreis Straßburg, ein⸗ gezogen und nach Straßburg gebracht. Hier hielt der Staroſt eine Rede, in der er betonte, daß die Deutſchen ihr Recht verloren hätten, und daß jeder mit ihnen machen könne, was er wolle. Die Deutſchen könnten mißhandelt und ſogar totgeſchlagen werden. Es werde deshalb keiner zur Verantwortung gezogen werden! deutſches kigemum wird zerſlört Wieder eine deutſche Bücherei ausgeplündert DNB Kattowitz, 5. Mai. Die Jagd auf deutſches Eigentum und die Vernichtung deutſchen Beſitzes in Oſtoberſchle⸗ ſien halten unvermindert an. Nach dem Heim des Deutſchen Volksbundes in Königshütte und Swientochlowitz, der deutſchen Bücherei in Bis⸗ marckhütte und der Geſchäftsſtelle der Jung⸗ deutſchen Partei in Biala iſt in der Nacht zum Freitag auch die deutſche Volksbüche⸗ rei in Kattowitz⸗Zalenze reſtlos zerſtört worden. Polniſche Elemente bra⸗ chen die Türen zu dem Hauſe und zur Bücherei gewaltſam auf, zerſchlugen die Inneneinrich⸗ tung, zerriſſen einen Teil der Bücher und be⸗ goſſen ſie mit Tinte. Ein anderer Teil der 1000 Bände zählenden Bücherei wurde geſtohlen und mit einem Kraftwagen fortge⸗ afft. Daß der Ueberfall auf die Bücherei von lan⸗ ger Hand ſorgfältig vorbereitet war, geht ſchon daraus hervor, daß bereits vor etwa ſechs Wochen verſucht worden i ſt, di e Bücherei zu vernichten. Damals wur⸗ den die Täter an ihrem Vorhaben dadurch ge⸗ hindert, daß die Bewohner die Polizei tele⸗ ſoniſch benachrichtigten. Diesmal konnte nichts unternommen werden, weil bei dem Ueberfall ſämtliche in das Haus führenden Telefon⸗ leitungen zerſchnitten worden waren. olsdeuiſche verlaſſen Haus und fiof Unertrãgliche polnische lerrormaßnahmen Thorn, 5. Mai.(HB⸗Funk. In Walddorf(Kreis Graudenz) drangen zwei Polen in das Haus des volksdeutſchen Landwirts Oskar Pomerenke ein und forderten mehrere anweſende Volksdeutſche auf, das Haus zu verlaſſen, während eine etwa 20 Mann ſtarke polniſche Gruppe vor dem Haus wartete. Als die Volksdeutſchen, um Streitigkeiten zu vermeiden, das Haus verließen, zerſtörten die Eindringlinge die geſamte Einrichtung des Hauſes. Die draußen wartende Menge, die zum Teil mit Karabinern bewaffnet war, ſchlug in⸗ deſſen die Fenſterſcheiben ein. Als die Haus⸗ inſaſſen auf den Boden flüchteten, holten die Polen eine Leiter, beſtiegen das Dach, riſſen die Dachſparren ab und bombardierten die Eigentümer des Hauſes mit Steinen. Darauf ſchoß der Sohn Pomerenkes in Notwehr auf die Polen, von denen zwei verletzt wurden. Die Polizei, die kurz darauf eintraf, verhaftete Pomerenke und ſechs andere Volksdeutſche. Das Dorf Walddorf iſt für jeden Ver⸗ kehr geſperrt worden. Die deutſche Bevölkerung des Dorfes Wol z (Kreis Graudenz) wurde von polniſchen Ban⸗ den ebenfalls in unglaublichſter Weiſe terrori⸗ ſiert. Faſt allen Volksdeutſchen wurden die Fenſter eingeſchlagen. Ferner verſuchte man, die Bewohner aus den Häuſern zu vertreiben. Ein großer Teil der Einwohner konnte ſich in höchſter Eile über die naheliegende Grenze nach Deutſchland bringen. Das zum größten Teil von Deutſchen bewohnte Dorf iſt jetzt faſt menſchenleer. Es ſind nur noch wenige Deutſche anweſend, die von Haus zu Haus ge⸗ hen, das Vieh der geflohenen Volksdeutſchen ſichern und verſuchen, einen Teil der Habe zu retten. In Liebenwalde(Kreis Schwetz) wur⸗ den die Volksdeutſchen Hermann und Emil Mahties in ihrer Wohnung von Polen über⸗ fallen und mißhandelt; einem wurden die Zähne eingeſchlagen und der Unterkiefer geſpal⸗ ten, während der andere derart mißhandelt wurde, daß er beſinnungslos liegenblieb. Der Hamburger Hafen feiert sein 750jähriges Bestehen Am 7. Mai begeht die alte Hansestadt das 750jährige Bestehen ihres Hafens, der nicht nur für Deutschland, sondern für einen großen Teil Europas zum„Tor der Welt“ geworden ist. Unsere Aufnahme zeigt die Ausfahrt eines der großen Ozeandampfer aus dem Hamburger Hafen.— Einks das Wahrzeichen des alten Hamburg, St. Michael, mit dem„Dicker Michel“ genannten Turm. (Hapag—Scherl-M) Beck weicht aus Während die britiſchen Einkreiſungspolitiker in den letzten Wochen eine Abſage nach der anderen von den angeblich von Deutſchland „bedrohten“ Staaten verzeichnen und mit eben⸗ ſo ohnmächtiger Wut die täglich ſichtbarer in Erſcheinung tretenden Erfolge der Friedens⸗ politik der Achſe zur Kenntnis nehmen mußten, blieb ihnen doch der höchſt zweifelhafte„Troſt“, daß wenigſtens die Einflüſterungen der Konfliktstreiber in Warſchau of⸗ fene Ohren fanden. Die durch die demo⸗ kratiſche Hetze hervorgerufene Maßloſigkeit der polniſche Preſſe, die täglichen Ueberfälle und Ausſchreitungen gegenüber Volksdeutſchen, die wahnwitzigen Forderungen auf das„polniſche Oſtpreußen“, das„polniſche Schleſien“ uſw. haben wir in den letzten Tagen ſchon mehrfach regiſtriert und als bedenkliches Zeichen der in Polen graſſierenden Geiſtesverwirrung feſtge⸗ ſtellt. Daß dieſe inzwiſchen auch weiter um ſich ge⸗ griffen hat, beſtätigen die ſkandalöſen Vor⸗ fälle, die ſich am Donnerstag in Poſen und anderen Orten ereigneten. Auf einer von allen polniſchen Parteien einberufenen Hetzverſamm⸗ lung wurde der Führer, den man als Puppe am Galgen(1) zeigte, in unge⸗ heuerlicher Weiſe beſchimpft. Wäh⸗ rend der Mob volksdeutſches Eigentum in blindwütigem Haß zerſtörte, forderten hyſte⸗ riſche Demagogen, daß man die Deutſchen bei Berlin zuſammenſchlagen(h) müſſe.„Durch dieſen gewaltigen polniſchen Sieg, der den un⸗ vermeidlichen Krieg mit Deutſchland krönen werde, würde Polen ganz Europa beherr⸗ ſchen“(). Angeſichts dieſer Tiraden und Ausſchreitun⸗ gen erſcheint die geſtrige Rede des polniſchen Außenminiſters in einem höchſt merkwürdigen Licht. Oberſt Beck kam mit keinem Wort auf die deutſchfeindlichen Exzeſſe des polniſchen Chauvinis⸗ mus, auf das Kriegsgeſchrei ſeiner Preſſe und die wahren Ziele der polniſchen Politik zu ſprechen. Er begnügte ſich vielmehr damit, einen ſchwachen Verſuch der Verteidigung gegen die vom Füh⸗ rer in der letzten Reichstagsrede aufgezeichneten realen Tatſachen der deutſch⸗pol⸗ niſchen Beziehungen und des offenkun⸗ digen Kurſes Warſchaus zu unternehmen. Indem ſich Oberſt Beck bezeichnenderweiſe auf das Glatteis des polniſchen Chauvinismus begab, war es ſein Beſtreben, durch haltloſe Anwürfe des Reiches die öffentliche Meinung zu täuſchen, und Deutſchland die allein Polen belaſtende Schuld des Bruches des 1934 zwi⸗ ſchen Adolf Hitler und Marſchall Pilſudſki ge⸗ ſchloſſenen Vertrages zuzuſchieben. Es iſt des⸗ halb erforderlich, dieſe Irrtümer des polniſchen Außenminiſters richtigzuſtellen. So muß bei⸗ ſpielsweiſe daran erinnert werden, daß Herr Beck trotz ſeiner das Gegenteil beſagenden Be⸗ hauptungen die deutſchen Vorſchläge nicht erſt ſeit ihrer formalen Ueber⸗ reichung, ſondern ſchon ſeit Okto⸗ ber des vorigen Jahres kennt. Wenn Herr Beck u. a. erklärt, von dem An⸗ gebot einer Bjährigen Garantie für Polen erſt durch die Reichstagsrede des Führers Kennt⸗ nis erhalten zu haben, ſcheint ihn ſein Ge⸗ dächtnis bedauerlicherweiſe im Stich gelaſſen „HBaßenkreuzbanner“ Samstag, 6. Mai 1959 zu haben. Der polniſche Außenminiſter hätte auf Grund ſeiner Aufzeichnungen über feine letzte Unterredung mit dem Führer feſtſtellen können, daß er ſchon damals von Adolf Hitler auf dieſe Möglichkeit hingewieſen wurde. Fer⸗ ner dürfte auch in den Akten des Warſchauer Außenamtes ſchwarz auf weiß vermerkt ſein, daß Reichsaußenminiſter von Rib⸗ bentrop ebenfalls mit dem polniſchen — 3 dieſes Problem erör⸗ erte. Schließlich behauptet der polniſche Außen⸗ miniſter, den Vorſchlag, aus der er fälſchlicher⸗ weiſe ein„Condominium“ herausleſen zu kön⸗ nen glaubte, gleichfalls erſt-durch die Reichs⸗ tagsrede des Führers erfahren zu haben. Auch hierin täuſcht er ſich, da dieſer Frage ebenifalls mit dem polniſchen diplomatiſchen Vertreter in Berlin beſprochen worden iſt. Herr Beck er⸗ weckte ferner in ſeiner Seim⸗Rede den Anſchein, als ob die polniſche Antwort in Form angeb⸗ licher Gegenvorſchläge auf die deutſchen Vor⸗ ſchläge unbeantwortet geblieben ſeien. Es iſt jedoch nicht anzunehmen, daß der polniſche Bot⸗ ſchafter in Berlin ſeinem Außenminiſter nicht darüber berichtete, daß Reichsaußenminiſter von Ribbentrop die— bezeichnender⸗ weiſe mit einer Kriegsdrohung verbundene— Note Polens mit der Feſt⸗ ſtellung zur Kenntnis nahm, daß man ſie in Berlin als eicie Ablehnung der deutſchen Vor⸗ ſchlöge betrachten müſſe. Obwohl der polniſche Außenminiſter zu einer freunoſchaftlichen Be⸗ ſprechung der zwiſchen Deutſchland und Polen ſchwebenden Probleme zu einem Beſuch in Ber⸗ lin eiengeladen wurde, begab er ſich nach Lon⸗ don, um dort ein gegen Deutſchland gerichtetes Einkreiſungsabkommen abzuſchließen. Seine Handlungsweiſe fußte auf einem nicht vorhandenen Tatbeſtand, näm⸗ lich der von der engliſchen Hetzpreſſe erfun⸗ denen deutſchen Mobilmachung, die als Vor⸗ wannd für eine Mobiliſierung der polniſchen Streitkräfte benutzt wurde. Herr Beck kann ſich heute nicht damit entſchuldigen, daß man ſeine Abſichten und ſeicie Haltung mißverſtehe. Uns genügt die Tatſache, daß er ſich der engliſchen Einkreiſungspolitik zur Verfügung ſtellte, über deren Ziele nach den Erklärungen offizieller britiſcher Regierungsvertreter keine Unklarhei⸗ ten mehr beſtehen können. Der Verſuch, das engliſch⸗polniſche Abkommen mit dem deutſch⸗polniſchen als vereinbar hin⸗ zuſtellen, iſt andererſeits mehr als erſtaunlich. Der ſeinerzeitige deutſch-polniſche Vertrag ſchloß bekanntlich jede Gewaltanwendung der beiden Partner aus. Wenn Deutſchland damals den franzöſiſch⸗polniſchen Pakt ausdrücklich als be⸗ ſtehend vorausſetzte, ſo geſchah es, weil nach deutſcher Auffaſſung keine Konfliktsmöglichkeit zwiſchen dem Reich und Frankreich beſtand. Durch ſeinen Pakt mit London ſetzt ſich War⸗ ſchau jedoch der Lage aus, eines Tages Berlin den Krieg erklären zu müſſen, falls Deutſchland in einen Konflikt mit einem dritten Staat ge⸗ raten ſollte, der ſeinerſeits ein Eingreifen Englands nach ſich ziehen könnte. Polen hat damit durch Aufhebung des Prinzips, unter keinen Umſtänden gegen Deutſchland Gewalt anzu⸗ wenden, ſowohl den Buchſtaben wie den Geiſt des deutſch⸗polniſchen Abkommens gebrochen. Die loyalen deutſchen Vorſchläge, die deutſch⸗ polniſchen Beziehungen auf lange Sicht in einer Weiſe zu regeln, die Polens Ehre nicht im geringſten antaſtete und eine Stabiliſierung in dieſem Teile Europas herbeizuführen, wurde alſo trotz der mehrfachen deutſchen Bemühun⸗ gen im Sinne eines freundſchaftlichen Ueber⸗ einkommens abgelehnt. Es iſt abſolut unhaltbar, wenn Oberſt Beck be⸗ hauptet, daß Deutſchland Polen von der Oſtſee abdrängen wolle. Der polniſche Außenminiſter gab ſchließlich der Meinung Ausdruck, daß ſeine Regierung zu einer Fühlungnahme und einen Meinungs⸗ austauſch mit Berlin bereit ſei unter der Vor⸗ ausſetzung friedlicher Abſichten und friedlicher Verhandlungsmethoden. Wir erlauben uns daher die Frage, ob Oberſt Beck etwa eine mit einer Kriegs⸗ drohung verknüpfte Note an die Reichsregierung als eine„fried⸗ liche Verhandlungsmethode“ be⸗ trachtet und ob er etwa das hyſteriſche Ge⸗ ſchrei der polniſchen Kriegshetzer und Chauvi⸗ niſten als eine Illuſtration der„friedlichen Abſichten“ Polens reklamieren will. Dieſelbe Frageſtellung iſt in bezug auf die ſchlechte Behandlung der Deutſchen in Olſa⸗ Schleſiene, auf die polniſchen Unterdrük⸗ kungsmaßnahmen gegenüber den im Korridor ſeit Generationen anſäſſigen Deutſchen, in Be⸗ zug auf die täglichen Ausſchreitungen gegen⸗ über deutſchen Volksgenoſſen und deutſchen Eigentums in Polen angebracht. Während Deutſchland die verantwortlichen Staatsmänner Polens mehrfach zu freynd⸗ ſchaftlichem Meinungsaustauſch zur Erörte⸗ rung der zwiſchen den beiden Staaten ſchwe. benden Probleme auf der Grundlage des fünf Jahre lang bewährten Abkommens von 1911 einlud, hat Polen eine derartige Geſte bisher vermiſſen laſſen. Es ſteht ihm frei, ſie in ge⸗ eigneter Weiſe nachzuholen, wenn ihm wirklich daran liegt, mit friedlichen Abſichten und friedlichen Verhandlungsmethoden eine Rege⸗ lung der dringend eine Löſung fordernden Probleme herbeizuführen. nach einem gewaltigen polniſchen ieg 3 Fanlasievolle Reden polnisqher Chauvinisien bxB Warſchau, 5. Mai. In einer„Kuendgebung“ der Poſener vol⸗ niſchen Studentenſchaft, der auch Vertreter des Akademiſchen Senats beiwohnten, verſtiegen ſich haltloſe Ziviliſten zu maßloſen Haßaus⸗ brüchen gegen Deutſchland. Der eine Redner, der als ſtellvertretender Vorſitzender des„All⸗ polniſchen Jugendverbandes“ vorgeſtellt wurde, verzapfte ſeine Weisheit dahingehend, Deutſch⸗ land ſei aus einem ehemaligen Vaſallenſtaat Polens(), nämlich aus Preußen, entſtanden. 1440 habe man die Deutſchen bei Tannenberg geſchlagen, jetzt aber werde man ſie bei Berlin() zu⸗ ſammenhauen. Als weiterer Redner trat ein gewiſſer Nowacki mit der Behauptung hervor, nicht Deutſchland werde heute eingekreiſt, vielmehr ſei Polen von Deutſchland umklammert wor⸗ den. Die gemeinſame Grenze betrage heute etwa 2700 Kilometer. Nach der Beſetzung Oſt⸗ preußens und nach der Errichtung der Oder⸗ grenze bis Stettin werde ſie nur 700 Kilometer lang ſein, aber nach dem Sieg von Berlin würde ſie kaum mehr als 400 Kilometer be⸗ tragen. Durch dieſen gewaltigen pol⸗ niſchen Sieg“, der den unvermeid⸗ lichen Krieg mit Deutſchlandland, das Europa unterwerfen wolle, krönen werde, würde Polen ganz Europa beherrſchen(9 plumpe fetze zuſammengebrochen ltatienische Abhſuhr jũr Hariser Blätfier (Drohtbeflehfunsefes Verfrefefs inRom) rd. Rom, 6. Mai. In Mailand ſind alle Vorbereitungen ge⸗ troffen, um am Samstagvormittag Reichs⸗ außenminiſter von Ribbentrop feſtlich zu emp⸗ fangen. Die faſchiſtiſchen Formationen und die Bevölkerung Mailands werden dem Ver⸗ trauensmann des Führers einen herzlichen und begeiſterten Emp⸗ fang bereiten und ſo zugleich, wie die italieniſche Preſſe betont, unmißverſtändlich die neue Lügenhetze gegen die Achſe Berlin—Rom widerlegen. Franzöſiſche Blätter hatten näm⸗ lich Meldungen über feindſelige Demonſtratio⸗ nen der Mailänder Bevölkerung in die Welt geſetzt. Der Mailänder„Popolo'Italia“, das Blatt Muſſolinis, weiſt dieſe Verleumdun⸗ gen mit aller Schärfe zurück: Der Höhepunkt der Unverſchämtheit ſei die Behauptung, daß in Mailand Agitationen gegen die Anweſenheit deutſcher Truppen getrieben ſei. Die ganze Welt wiſſe, er⸗ klärt„Popolo'Italia“, daß dies falſch ſei. Es ſei ſicherlich bemerkenswert, daß man über die Stadt Mailand falſche Meldungen verbreiten könne, als ob ſie eine verlorene In⸗ ſel zwiſchen Auſtralien und Aſien ſei. Man hätte ja die Ereigniſſe durch einen einfachen Telefonanruf nachprüfen können. Gegen dieſe Lügen erhebe ſich mit faſchiſtiſcher Leidenſchaft die Stadt, die den Außenminiſter des befreun⸗ deten Deutſchland beherbergen werde. Mailand werde auf allen Straßen ſein und der Welt zurufen, daß die Achſe unantaſtbar ſei, und daß hinter dem Duce ein geſchloſſenes Volk mar⸗ ſchiere. Ebenſo wie dieſe Verleumdungen wer⸗ den auch die Behauptungen Londoner und Pa⸗ riſer Blätter über die Ziele des deutſch⸗italie⸗ niſchen Außenminiſter⸗Treffens als Ausdruck einer unverantwortlichen Preſſefreiheit be⸗ zeichnet. Die Unverantwortlichkeit der Preſſe, ſchreibt „Lavoro fasciſta“, ſei eines der größten Uebel der Demokratien. Uns ſcheint, erklärt das Blatt, daß es nichts über die Ziele des Treffens von Como zuerfinden gibt. Es ſei natürlich, daß die repräſentativen Ver⸗ treter der beiden Völker auf diplomatiſchem Gebiet in Kontakt bleiben und die Mittel zur Steigerung der gemeinſamen Aktionen prüften. „Tribuna“ ſchließt ihren Kommentar zu dem Treffen mit folgendem Satz:„Italien und Deutſchland fahren in ihrem konſtruktiven Werk fort, das dem Licht ihres Glaubens und der Macht ihrer Waffen anvertraut iſt.“ Graf Ciano verlies am Freitag kurz vor Mit⸗ ternacht Rom, um ſich nach Mailand zu begeben. chamberlain wird nervös Schwerer Zusammensioß mit Altlee im Unier haus Drahftberlchtonseres londone Veltreters f. b. London, 6. Mai. Kurz bevor die Abgeordneten ſich anſchickten, ins Wochenende zu gehen, kam es am Freitag im Unterhaus zu heftigen Zuſammenſtöſſen zwiſchen der Regierung und der Oppoſition. Sowohl Chamberlain als auch ſeine Gegner zeigten ſich ziemlich nervös. Der Streit drehte ſich wieder einmal um die engliſch⸗ſow jetruſſiſchen Verhandlungen. Als der Premierminiſter zum ſo und ſoviel⸗ ten Male die Erklärung abgab, daß er, da die Verhandlungen noch in der Schwebe ſeien, nichts ſagen könne und daß er er aber an einen erfolgreichen Ausgang glaube, riß der Oppo⸗ ſition der Geduldsfaden. Oppoſitionsführer Attlee ſprang von ſeinem Sitz auf und rief Chamberlain zu, ob er ſich klarmache, daß die dauernden Verzögerungen eine große Unſicher⸗ heit zur Folge hätten. Chamberlain antwortete zunächſt lakoniſch, die Unſicherheit werde nur von ſolchen Leuten verurſacht, die behaupten, wenn jemand einen Fehler hegangen habe, ſei es die britiſche Regierung. Das ſei eine rein parteiiſche Haltung. Attlee hielt dem Premier⸗ miniſter entgegen, ob er nicht wiſſe, daß dieſe Unſicherheit durch ſeine eigene Partei herbei⸗ geführt werde. Chamberlain erwiderte darauf, das ſei eine typiſche Parteieinſtellung, die für einen rechten ehrenwerten Gent⸗ leman charakteriſtiſch ſei. Er ſetzte hinzu, wenn die Oppoſition die„Times“ leſen würde, würde ſie wiſſen, daß Moskau weder Vorſchläge noch Gegenvorſchläge der Oeffent⸗ lichkeit mitgeteilt habe. Der Linksabgeordnete Gallacher erklärte hierauf, Chamberlain ſollte doch mit Moskau perſönliche Fühlung nehmen. Wahrſcheinlich wollte er domit ſagen, daß. Chamberlaineinen Flug nach Mos⸗ kau unternehmen ſolle. Der Premier⸗ miniſter antwortete ironiſch, vielleicht könne man ihm ſagen, mit welchen Perſönlichkeiten er den perſönlichen Kontokt aufnehmen ſolle. Denn in Moskau änderten ſich die Perſönlichkeiten rapide(9h. Dieſe köſtliche Szene iſt ein weiterer Beweis für die Unſicherheit und Nervoſität, die durch die ſchlepyvenden Verhondlungen mit Moskau und nicht zuletzt durch den Sturz Litwinos entſtanden ſind. Rooſevelt weicht unongenehmen Fragen aus Er sucht Abilenkung im ihero-amerikanischen„Geschäft“ Waſhington, 5. Mai.(HB⸗Funk.) Präſident Roofevelt benutzte die Ankunft des Präſidenten von Nicaragua, Somoza, um die Preſſekonferenz am Freitag abzuſagen Er entging dadurch unangenehmen Fragen über die Beck⸗Rede, die übrigens hier nicht den hun⸗ dertſten Teil der Spannung auslöſte, mit der die Führerrede in der vorigen Woche erwartet worden war. Roo'levelt hat ſich offenbar nach dem gewaltigen'ndruck, den die Führerrede auf alle denkenden Kreiſe Amerikas gemacht hat, zu der Ueberzeugung durchgerungen, daß es beſſer ſei, ſeiine Weltbeglückungsver⸗ ſuche vorläufig einzuſtellen. Statt deſſen ſtürzte er ſich mit erneutem Eiſer auf das Ibero⸗amerikaniſche„Geſchäft“ und begrüßte mit gefliſſentlichem Eifer den Präſidenten von Nicaragua. Somoſta ſoll in letzter Zeit alte Heeresbeſtände von Italien gekauft haben, und ſo will man ihm jetzt zeigen, daß er„beſſere“ Einkäufe tätigen kéane. Man veranſtaltete ihm zu Ehren eieie militäriſche Parade, wie Waſhington ſie noch nicht geſehen hat, und Herr und Fran Rooſevelt werden ſelbſt zum Bahnhof fahren, um den Präſidenten der klei⸗ nen mittelamerikaniſchen Republik zu begrüßen, der als Ehrengaſt im Weißen Haus wohnen wird, Was bei den Geſprächen zwiſchen Rooſe⸗ velt und Somoza herauskommt, iſt ſicherlich nicht mehr als die Beteuerung der gegenſeiti⸗ gen Freundſchaft. Ob ſich dieſe Beteuerung günſtig auswirken wird, iſt eine acidere Frage, denn in Südamerika ſchätzt man einen engeren Anſchluß mittelamerikaniſcher Staaten an deei mit Recht im Verdacht bedenklicher imperialiſti⸗ ſcher Beſtrebungen ſtehenden Onkel Sam durch⸗ aus nich:. Der naliti schle Jag Schlag auf Schlag werden die gegen Deutſchland erhobenen Anſchuldigungen entkräftet. Vor wenigen Wochen zählte der amerikaniſche Präſident unter den angeblich vom Reich„bedrohten Staaten“ auch die baltiſchen Länder Litauen, Lettland, Eſtland auf. Wie die Bedrohung dieſer Staaten in der Praxis ausſieht, zeigt ſich in dieſen Tagen, wo das Deutſche Reich mit Lettland einen gegenſeitigen Nichtangriffspakt abſchließt und be⸗ reits die Verhandlungen mit Eſtland ſoweit fortgeſchritten ſind, daß ein gleicher Pakt auch mit dieſem Staat zu erwarten iſt. Hier⸗ bei iſt zu erwähnen, daß zwiſchen Deutſch⸗ land und dem dritten baltiſchen Staat, dem benachbarten Litauen, bereits anläßlich des Abkommens über die Rückkehr des Memellandes zum Reich eine beiderſeitige Nichtangriffsverpflichtung über⸗ nommen wurde. Mit dem Abſchluß dieſer Vereinbarung iſt ein weſentlicher Beitrag zum Frieden in dieſem Raum geleiſtet worden, der nun nicht mehr von einer Mächtegruppe als Aufmarſchfelb gegen das Reich benutzt werden kann. An⸗ dererſeits haben die baltiſchen Staaten die Gewißheit, daß das Deutſche Reich— ent⸗ gegen allen Verdächtigungen— ſie nicht an⸗ greifen wird. Im Baltikum iſt das Gleichgewicht wiederhergeſtellt. Die kleinen Oſtſeeſtaaten können in Ruhe heute ihrer Neutralitätspolitik, die für ſie bereits traditionell geworden iſt, fortſetzen. Die klare Feſtſtellung des Verhältniſſes zwi⸗ ſchen dem Reich und den baltiſchen Staaten wird— ſo kann man hoffen— auch dem Deutſchtum in dieſen Ländern förderlich ſein. tiſchen Länder gezeigte Loyalität gegenüber den Regierungen Litauens, Lettlands und Eſtlands kann nach dieſen bereits abgeſchloſ⸗ ſenen oder vor dem Abſchluß ſtehenden Ver⸗ einbarungen nicht mehr in Zweifel gezogen werden, ganz abgeſehen davon, daß dies auch bisher nie möglich war, wenn ſich auch gewiſſe Brunnenvergifter noch ſo ſehr darum bemüht hatten. Die reſtloſe Klärung der po⸗ litiſchen Beziehungen wird auch zweifellos der weiteren Entwicklung der Wirt⸗ ſchaftsbeziehungen zwiſchen dem Reich und den drei Oſtſeeſtaaten, die bisher überaus günſtig waren, förderlich ſein. Aunnnnnmmnmunnnnmunmunmmmmnnmnmmunnunnmnnm IlIAtkfkzIiIttistziituILVAzIiLIAIAiAItmTtAIniIikikiüzszstzkzisvzztzzizisseszzszzziziizinIITnenrmeneeeeeeiieebebeereeerbebeeikrnn Ferbitth-Kroonifche kiniouno verzögert Drahtbericht unseres Belgrader Vertreters) h. ö. Belgrad, 6. Maf. Die ſerbiſch⸗kroatiſchen Verhandlungen über das vor kurzem zuſtande gekommene Verſtän⸗ digungsabkommen ſind am Freitag in Belgrad abgebrochen worden. Es ſoll zwiſchen den Ver⸗ handlungspartnern über die praktiſche Durch⸗ führung des Ausgleichs ſo tiefe Meinungsver⸗ ſchiedenheiten aufgetaucht ſein, daß man mit einer endgültigen Einigung vorläufig noch nicht rechnen kann. Dr. Subatitſch, der engſte Mitarbeiter des Kroatenführers Dr. Matſchek, der in den letzten Tagen die Verhandlungen mit den Bel⸗ grader Regierungsſtellen führte, hat in einem Zagreber Blatt einen Artikel veröffentlicht, in dem er behauptete, daß die Regentſchaft ſich auf Druck des Generalſtabes geweigert habe, die kroatiſchen Vorſchläge anzunehmen. Von den amtlichen Belgrader Stellen wurde dieſe Be⸗ hauptung am Freitagabend kategoriſch demen⸗ tiert und gleichzeitig die Heraus ga be eines Kommuniqués angekündigt, durch das die Oeffentlichkeit über den Stand der ſerbiſch⸗kroatiſchen Aus⸗ gleichsverhandlungenunterrichtet werden ſoll. Die in Belgrad verbreiteten Gerüchte, daß die Verſtändigungsbemühungen geſcheitert ſeien, ſcheine nach den Mitteilungen der amtlichen Stellen verfrüht zu ſein. Immerhin haben dieſe Gerüchte, in denen auch von der Möglichkeit einnes Rücktritts der Regierung Zwetkowitſch geſprochen wurde, eine gewiſſe inner⸗ politiſche Nervoſität hervorgerufen, der wohl zweifellos mit der angekündigten Ver⸗ lautbarung ein Ende bereitet werden dürfte. „Fentimentale kmpfindſamkeit, Beck⸗Rede enttäuſchte in Budapeſt Budapeſt, 5. Mai(HB⸗Funh). Die Rede des polniſchen Außenminiſters, die hier mit Spannung erwartet wurde, hat in un⸗ gariſchen politiſchen Kreiſen inſofern beſonders enttäuſcht, als Beck zwar formell die polniſche Bereitſchaft, mit Deutſchland zu verhandeln, ge⸗ äußert, jedoch durch das ſtarre Feſthalten an dem bisherigen Standpunkt in allen ſtrittigen Fragen die künftig etwa aufzunehmenden pol⸗ niſch⸗deutſchen Verhandlungen praktiſch bereits bis zu einem hohen Grade vorbelaſtet habe. Man iſt der Anſicht, daß die Hochhaltung der nationalen Ehre zwar ein Poſtulat der ſtaat⸗ lichen Selbſterhaltung ſei, dieſes Ehrgefühl aber nicht in eine ſentimentale Empfindſamkeit überſpitzt werden dürfe. Die bisher von dem Deutſchtum der bal⸗ ————— ——— *— — ———————— Al vor gekin polit der deru De ſeine folgt tiven Revi Arbe Konſ⸗ blem öffne ſeien der allger faſſe wörtl einzel Charc eigene gemei erfahr telb ſpro Das Son Ereigt ſind J worde rigkeit logiſch an u Nach matiſck reiches ziehun meines rekte auf der den Fa Bedroh Staater iſt aus Chamb klärung zwiſcher Abkomr Ich h fügen, d in Loan kommen daß es ſei, daß nicht nu meinen troffen 1 polniſche gemacht und ver: Zweifel „Keine Außen des Füh Vertrag Tatſache aktiven 2 führung pflichtet 1934 war Ausmaße der Geſc irgendwi der unge bungen u ten herar hueiderter ben, um tung zu ſ kommeeis tung. 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Mai 1939 eck lennt die deulſchen borſchlͤge ab in keinem Punki Anerkennung der deuischen Forderungen DNᷣB Warſchau, 5. Mai. Außenminiſter Beck hielt Freitag vormittag vor der Vollverſammlung des Sejm ſeine an⸗ gekündigte Rede über die polniſche Außen⸗ politik, in der er noch einmal die Ablehnung der von Deutſchland Polen angetragenen For⸗ derungen begründete. Der polniſche Außenminiſter wies eingangs ſeiner Rede zunächſt auf die in letzter Zeit er⸗ folgte Schwächung der internationalen kollek⸗ tiven Inſtitutionen und auf die tiefgreifenden Reviſionen der Methoden der zwiſchenſtaatlichen Arbeit hin. Dieſe Ereigniſſe hätten in ihren Konſequenzen eine ganze Reihe von neuen Pro⸗ blemen in verſchiedenen Teilen der Welt er⸗ öffnet. Dieſer Prozeß und ſeine Wirkungen ſeien in den letzten Monaten bis an die Grenze der Republik vorgedrungen. Was man dann allgemein von dieſen Erſcheinungen ſagen kann, faſſe ich dahin zuſammen, ſo ſagte der Miniſter wörtlich, daß die Beziehungen zwiſchen den einzelnen Staaten einen mehr individuellen Charakter, ein immer mehr ausgeprägteres eigenes Geſicht angenommen haben. Die all⸗ gemeinen Normen haben eine Abſchwächung erfahren. Es wird jetzt immer unmit⸗ telbarer von Staat zu Staat ge⸗ ſprochen. Das äbkommen mit England Soweit es um Polen geht, ſind hier ernſte Ereigniſſe eingetreten. Mit einigen Staaten ſind Polens Beziehungen tiefer und beſſer ge⸗ worden, in anderen Fällen ſind ernſte Schwie⸗ rigkeiten entſtanden. Um die Dinge chrono⸗ logiſch zu nehmen, denke. ich hier in erſter Reihe an unſer Abkommen mit England. Nach mehrfachen Fühlungnahmen auf diplo⸗ matiſchem Wege, die eine Beſtimmung des Be⸗ reiches und der Ziele unſerer künftigen Be⸗ ziehungen bezweckten, ſind wir gelegentlich meines Londoner Beſuches zu einem di⸗ rekten Abkommen gelangt, das ſich auf den Grundſatz gegenſeitigen Beiſtandes für den Fall einer unmittelbaren oder mittelbaren Bedrohung der Unabhängigkeit eines unſerer Staaten ſtützt. Die Formel des Abkommens iſt aus der Erklärung des Premierminiſters Chamberlain vom 6. April bekannt, einer Er⸗ klärung, deren Text vereinbart und als das zwiſchen den beiden Regierungen abgeſchloſſene Abkommen zu betrachten iſt. Ich halte es für meine Pflicht, hier hinzuzu⸗ fügen, daß die Art und Form der erſchöpfenden, in London durchgeführten Geſpräche dem Ab⸗ kommen beſonderen Wert verleiht. Ich möchte, daß es der polniſchen Oeffentlichkeit bekannt ſei, daß ich bei den engliſchen Staatsmäamern nicht nur ein tiefes Verſtändnis für die allge⸗ meinen Fragen der europäiſchen Politik ange⸗ troffen habe, ſondern auch eine Einſtellung dem polniſchen Staat gegenüber, die es mir möglich gemacht hat, alle weſentlichen Fragen offen und vertrauensvoll zu beſprechen und ohne daß Zweifel hinterblieben wären. „Keine Urſache, Crauer zu tragen“ Außenminiſter Beck ging dann auf die Rede des Führers ein, mit der der deutſch⸗polniſche Vertrag von 1934 außer Kraft geſetzt ſei.„Die Tatſache“, erklärte Beck,„Daß ich die Ehre hatte, aktiven Anteil am Abſchluß und an der Durch⸗ führung dieſes Abrommens zu nehmen, ver⸗ pflichtet mich, es zu analyſieren. Im Jahre 1934 war das Abkommen ein Ereignis großen Ausmaßes. Es war dies ein Verſuch, den Lauf der Geſchichte zwiſchen zwei großen Völkern irgendwie beſſer zu geſtalten, ein-Verſuch, aus der ungeſunden Atmoſphäre faſt täglicher Rei⸗ bungen und tiefergreifender feindſeliger Abſich⸗ ten herauszukommen, ſich über die ſeit Jahr⸗ hunderten angehäuften Animoſitäten zu erhe⸗ ben, um tiefere Grundlagen gegenſeitiger Ach⸗ tung zu ſchaffen. Die Außerkraftſetzung des Ab⸗ kommecis iſt keine Sache von geringer Bedeu⸗ tung. Andererſeits iſt jedes Abkommen ſo viel wert, wie daraus ſich ergebende Konſequenzen Und wena die Politik und das Vorgehen des Partners vom Grundſatz des Abkommens ab⸗ weichen, dann haben wir nach deſſen Abſchwä⸗ chung oder Verſchwinden keine Urſache, Trauer zu tragen. Das deutſch⸗polniſche Abkommen vom Jahre 1934 war ein Abkom⸗ men über gegenſeitige Achtung und gute Nach⸗ barſchaft, und als ſolches trug es in das Leben unſeres Staates, in das Leben Deutſchlands umd in das Leben ganz Europas einen poſitiven Wert herein. Mit dem Augenblick jedoch, da Tendenzen zutage traten, das Abkommen, ſei es als Beſchränkung der Freiheit unſerer Poli⸗ tit zu interpretieren, ſei es als Motiv, um von uns einſeitige und mit unſeren vitalen Inter⸗ eſſen unvereinbare Zugeſtändniſſe zu verlangen — mit dieſem Augenblick hat es ſeinen wahren Charakter verloren. Zu der aktuellen Lage übergehend, erklärte Außenminiſter Beck, das Deutſche Reich habe die Tatſache des polniſch⸗engliſchen Einverneh⸗ mens zum Anlaß für die Beendigung des Ab⸗ kommens vom Jahre 1934 genommen. Zu der Frage der juriſtiſchen Einwände verwies Beck auf den Text der polniſchen Antwort auf das deutſche Memorandum, welches noch heute der deutſchen Regierung eingehändigt werde. Beck befaßte ſich ſodann mit den Fragen der Fühlungnahme beider Außerkraft⸗ ſetzung des deutſch⸗polniſchen Ver⸗ trages. Außenminiſter Beck behauptete ſodann, daß es für den einfach denkenden Menſchen klar ſei, daß nicht Charakter, Ziel und Rahmen des polniſch⸗engliſchen Abkommens entſchieden hät⸗ ten, ſondern die Tatſache allein, daß ein ſol⸗ ches Abkommen abgeſchloſſen worden ſei; denn, ſo erklärte Beck, wenn die Reichsregierung die zwiſchen Deutſchland und Polen im Jahre 1934 abgeſchloſſene Nichtangriffserklärung als das Beſtreben interpretiert hätte, Polen zu iſo⸗ lieren und zu verhindern, daß Polen mit den Weſtmächten in normaler und freundſchaftlicher Weiſe zuſammenarbeitet— ſo hätten wir ſelbſt Nerkwuͤrdige Begrũndung eine ſolche Interpretation immer zurückgewie⸗ ſen. Zur Danziger Frage Zu den deutſchen Vorſchlägen, welche die Zukunft der Freien Stadt Danzig, den Verkehr zwiſchen dem Reich und Oſtpreu⸗ ßen durch Pommerellen betreffen, machte Mi⸗ niſter Beck folgende, nicht gerade von hiſtori⸗ ſchen Kenntniſſen zeugende Feſtſtellung:„Die Freie Stadt Danzig iſt keine Erfindung des Verſailler Vertrages, ſondern eine ſeit vielen Jahrhunderten beſtehende Erſcheinung. Wenn man das Gefühlsmoment beiſeite läßt, ſo iſt die Freie Stadt Danzig„das Ergebnis der po⸗ ſitiven Kreuzung polniſcher und deutſcher In⸗ Jum 50. Südatlontikflug geſtartet Hervorragende Leistungen der deuisdien Großſflugzeuqe DNB Hamburg, 6. Mai. Am Freitag ſtartete eine Maſchine des Typs Blohm und Voß„Ha 139“ zur 50. Ueberque⸗ rung des Südatlantik. Die drei Transozeanflugzeuge von Blohm und Voß, Baumuſter„Ha 139“ und„Ha 139b“, konnten ſeit ihrem Einſatz über dem Südatlan⸗ tik im Dienſt der Deutſchen Lufthanſa ins⸗ geſamt 50 Flüge zwiſchen Afrika und dem ſüd⸗ amerikaniſchen Kontinent zurücklegen. Nach Abſchluß des Nordatlantikdienſtes im Oktober vorigen Jahre wurden die drei Hoch⸗ ſee⸗Schwimmer⸗Flugzeuge„Nordmeer“,„Nord⸗ wind“ und„Nordſtern“, die mit je vier Jumo⸗ 205⸗C-Motoren ausgerüſtet ſind, auf der Süd⸗ atlantilſtrecke der Deutſchen Lufthanſa einge⸗ ſetzt. Die Strecke Bathurſt—Natal beträgt 3040 Kilometer, während die Strecke Bathurſt Recife 3193 Kilometer beträgt. Auf der Strecke Afrika—Südamerika wurde eine Geſamtdurchſchnittsgeſchwindigkeit von 280,79 Stdkm., auf der Strecke Südamerika— Afrika ein Durchſchnitt von 246,20, d. h. ein Geſamtdurchſchnitt von 264 Stdem. erzielt. Die Durchſchnittsgeſchwindigkeiten des„Nordſtern“ lagen mit einem Geſamtdurchſchnitt von 282,95 Kilometer bedeutend höher. „beſchäftsmemoden“ einer ſörderbande in Usfl Ford als Flittel des Versicherungsbeiruꝗs 100 Opfer 2 Neuyork, 5. Mai.(HB⸗Funk.) In Philadelphia führte die ſchon ſeit Wochen andauernde Unterſuchung der grauenhaften „Geſchäftsmethoden“ einer organiſierten Bande von ſogenannten Verſicherungsmördern, denen nach vorſichtigen Schätzungen der Staatsanwalt⸗ ſchaft rund 100 Menſchenleben zum Opfer fie⸗ len, zur Verhaftung eines Mannes, der be⸗ ſchuldigt wird, im Juli 1934 einen gewiſſen Raphael Caruſo ertränkt zu haben. Die Zahl der Verhafteten iſt hiermit auf 17 geſtiegen. Einer der bereits ſchuldig befundenen Rä⸗ delsführer namens Petrillo hielt unter dem Namen Hermann Caruſo die Verſicherungs⸗ police zur Einlöſung vor, die ebenſo wie viele andere ausbezahlt wurde. Aus den bisherigen Ausſagen geht hervor, daß die meiſten Opfer vergiftet wurden; andere wurden durch Auto⸗ mobile überfahren, wieder andere erſchlagen. Der Lieferung des Giftes verbächtig iſt der jü⸗ diſche Arzt Perlman, deſſen Vernehmung an⸗ dauert. Die in der Außenpolitik ſo ſenſationswütigen amerikaniſchen Blätter ſchenken dieſem in der Kriminalgeſchichte wohl ſehr ſeltenen Fall be⸗ zeichnenderweiſe nur geringe Beachtung. fintikominternpokt brundtage von Jopons flußenno'inR Tokio, 5. Mai.(HB⸗Funk.) Auf der dreitägigen Sitzung der„Geſellſchaft für internationale Beziehungen“ befaßte ſich Außenminiſter Arita mit der außenpolitiſchen Lage. Der Miniſter führte dabei aus, daß die unerſchütterliche Grundlage der japaniſchen Außenpolitik der Antikominternpakt ſei, der die Zerſtörungsarbeit der Komintern bekämpfe. Die überaus engen kulturellen und wirtſchaft⸗ lichen Beziehungen Japans zu Deutſchland und Italien würden ſtändig ausgebaut. Die gegen⸗ wärtige Weltlage, ſo betonte Außenminiſter Arita, erfordert eine weitere Verſtärkung des Antikominternpaktes. e4 0 0 — 4 ——— 0 — E Mo 9 v* 0 rus Zoe 3 0 + W 7 V C 4 Wan. J 25 3 0 — **——5* ** 2— 8 —— e 9 O lor Wik SubapfS1 7 2 3 So weit geht der polnische Chauvinismus! In Polen wird gegenwärtig in großen Massen eine Landkarte von der in Polen und in den benachbarten europäischen Ländern“ verbreitet. „Verbreitung der Polen Unser Bild giht einen Ausschnitt aus dieser Karte. Die schraffierte Fläche ist auf der Originalkarte rot eingezeich- net und soll die rein polnischen Gebiete darstellen. sind auf diese Weise das ganze südliche Ostpreußen. Teil von Danzig zum polnischen Gehiet abgestempelt worden. Noch kurioser sind die weiteren Grenzen so wie die, die östlich von Rostock üher Berlin, Leipzig nach Wien führt. Es heißt in In bemerkenswerter Bedenkenlosigkeit Deutsch-Oberschlesien und der größte der Angabe zu der Karte, daß auch diese weiten Ländergebiete im Laufe der Jahrhunderte übrigt sich jedes weitere Wort. Zum Bestand des polnischen Staates hinzugetreten seien. Die Grenze nach Osten, die ehenfalls nicht mit aufgeführt werden konnte, ragt weit nach Rußland hinein.— Zu dieser Karte er- (Scherl-Bilderdienst-M) tereſſen“. Nicht nur die Entwicklung, ſondern ihre Daſeinsberechtigung verdankte Danzig dem Umſtand, daß ſie an der Mündung des ein⸗ zigen großen Stromes Polens gelegen ſei.“ „Polen ſteht entſchloſſen auf dem Boden der Rechte und Intereſſen ſeines Seehandels und ſeiner Seepolitik in Danzig.“ Unter Bezugnahme auf die Forderung auf Rückgliederung Danzigs und auf den Vorſchlag Polens vom 26. März bezüglich einer gemein⸗ ſamen Garantie Danzigs ſtellte Beck die Frage, um was es in dieſem Augenblick gehe. Er ver⸗ ſtieg ſich dabei zu der Behauptung, daß das Wort„Korridor“ eine künſtliche Erfindung ſei und es ſich hierbei um uraltes polni⸗ ſches Land handle. Beck ging dann auf die bekannten belangloſen Tranſitvorſchläge Polens ein, mit denen er ein nach Löſung drängendes politiſches Problem glaube aus der Welt ſchaf⸗ fen zu können. Beck behauptete, Deutſchland verlange einſeitige Zugeſtändniſſe und ſtellte die Frage:„Wo bleibt die Gegenſeitigkeit?“— Polen denke nicht daran, ſich dar⸗ auf einzulaſſen. Miniſter Beck ſpielte ſo dann den Unwiſſen⸗ den und erklärte, daß die wichtigen deutſchen Vorſchläge, die der Führer in ſeiner Rede er⸗ wähnte, ihm nur inoffiziell zur Kenntnis ge⸗ langt ſeien, ſo z. B. ſei auch der Vorſchlag ei ner Verlängerung des Nichtan⸗ griffspaktes auf 25 Jahre nicht in kon⸗ kreter Form vorgelegt worden. Miniſter Beck erklärte ſodann bezüglich des Angebots des Führers, daß die Anerkennung und endgültige Annahme der beſtehenden pol⸗ niſch⸗deutſchen Grenze lediglich eine Anerken⸗ nung des de jure und de facto beſtehenden Eigentums ſein werde. Beck ging zum Schluß auf den bekannten letz⸗ ten Abſatz des deutſchen Memorandums ein, 7 ieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeen Bel gudienden Schmerzen hilft Ihnen Germosan, ein seit Jahren erprobtes, rasch wirkendes Mittel gegen Kopi- weh und Neuraloien aller Art. Die einzelnen Bestandteile von Germosan ergänzen und steigern sich gegenseitig. 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Es gibt im Leben der Menſchen, der Völker und der Staaten eine Sache, die unſchätzbar iſt: das iſt die Ehre!“. (Wiederholt, da nur in einem Teil unſerer Auflage.) Rieſenſireit in Usf Faſt die ganze Braunkohleninduſtrie ſtillgelegt DNB Neuyork, 5. Mai. Am Freitag traten wieder nahezu 100 000 Mann in der Braunkohleninduſtrie Amerikas in den Ausſtand, ſo daß die Geſamtzahl der Streikenden jetzt 458 000 beträgt. Damit ſind nahezu ſämtliche Bergwerke der Vereinigten Staaten durch Streik ſtillgelegt. Dieſer Ans⸗ ſtand iſt der größte ſeit dem Sommer 1922. Damals ſtreikten rund eine halbe Million. Die Kohlenknappheit in den Großſtädten nimmt ſtündlich ernſtere Folgen an. In fiürze Hauptamtsleiter Hilgenfeldt hat an die ehren⸗ amtlichen Helfer des Winterhilfswerkes des ieeeeiei. Um deutſchen Volkes einen Aufruf erlaſſen, in dem er ihnen dankt. * Während ſeiner Libyenreiſe hat Generaloberſt von Brauchitſch wiederholt Marſchall Balbo und den ihn begleitenden Staatsſekretär Pariani ſeine hohe Anerkennung ſowohl für die kul⸗ turellen als auch die militäriſchen Leiſtungen des befreundeten Italiens in dieſem Gebietsteil 55 Imperiums zum Ausdruck ge⸗ racht. Der deutſche Südoſtſender. Auf dem Gelände des bisherigen Sendegebäudes vollzog am Frei⸗ tagmittag Reichsintendant Dr. Glasmeier in Gegenwart zahlreicher Ehrengäſte aus Partei, Staat und Wehrmacht den erſten Spatenſtich für den Neubau des Reichsſenders Breslau. —— „Hakenkreusbanner⸗ us der Bewegung Samstag, 6. Mat 1959 Heute kommt Dr. Robert ley Kurzer Besuch in Nannheim und dann der große Appell in Heidelberg Mannheim hat heute die beſondere Freude, den Reichsorganiſationsleiter für kurze Zeit in ihren Mauern zu haben. Wie wir er⸗ fahren, wird Pg. Dr. Robert Ley hier vom Gauleiter und Reichsſtatthalter, ſowie von un⸗ ſerem Kreisleiter offiziell begrüßt werden. Der Reichsorganiſationsleiter wird etwa eine halbe Stunde in unſerer Stadt verweilen und dann nach Heidelberg fahren, wo zunächſt ein Empfang durch den Oberbürgermeiſter, Pg. Dr. Neinhaus, im Rathaus vorgeſehen iſt. Dann beginnt der große Beſichtigungs⸗ appell auf dem Neckarvorland, bei dem ſich Dr. Ley von dem Stand der Ausbildung und von der inneren und äußeren Ausrichtung der Politiſchen Leiter des nordbadiſchen Raumes überzeugen wird. Daran ſchließt ſich ein Vor⸗ beimarſch der Politiſchen Leiter an— darunter 1000 Kämpfer der Bewegung aus dem Kreis Mannheim. Für den Abend iſt im Schloß ein Kameradſchaftsabend vorbereitet worden, bei dem u. a. eine großartige Innenbeleuchtung des Heidelberger Schloſſes ſtattfinden wird. Der ganze Abend ſoll im Zeichen der Freude, der Muſik und des Tanzes ſtehen und allen Teilnehmern ſchöne Stunden des Frohſinns und der Kameradſchaft vermitteln. * Wir Mannheimer, die wir zum letzten Male bei der Reichstagung Chemie die Freude hat⸗ ten, den Reichsorganiſationsleiter in unſerer Stadt zu ſehen, entbieten ihm natürlich auch zu ſeinem heutigen kurzen Aufenthalt ein herz⸗ liches Willkommen. Möge er aus dem Bericht unſeres Kreisleiters und vor allem bei der Beſichtigung der Politiſchen Leiter aus unſerer Stadt und den Nachbarorten den Ein⸗ druck gewinnen, daß hier ein guter national⸗ ſozialiſtiſcher Geiſt herrſcht. Und aus der ge⸗ rade in dieſen Tagen beſonders aktuell gewor⸗ denen Tatſache, daß der von Dr. Ley ins Leben gerufene Leiſtungskampf der deutſchen Be⸗ triebe eine große Anzahl von Mannheimer Firmen in vorderſter Front geſehen hat, daß darüber hinaus die Jugend unſerer Stadt im letzten Reichsberufswettkampf überaus erfolg⸗ reich geweſen iſt,— aus dieſen beiden Tat⸗ ſachen möge Dr. Ley einen weiteren Beweis dafür entnehmen, daß der Kreis Mannheim in jeder Beziehung gut ausgerichtet und fleißig arbeitend daſteht. * Und nun wollen wir unſeren Leſern mit ein paar Worten noch einmal ſagen, was Dr. „Robert Ley für uns alle bedeutet. Als im Jahre 1935 ein kleines Häuflein fana⸗ tiſcher„Sektierer“ nach der Aufhebung des Ver⸗ botes der NedAP auf dern vorgeſchobenen Po⸗ ſten des Rheinlandes den Kampf für Wdolf Hit⸗ ler aufnahm, da ſtand Dr. Ley an ihrer Spitze. In einem zähen und uermüdlichen Kampf wurde der Gau Köln⸗Aachen unter ſeiner Füh⸗ rung Schritt für Schritt von einer Hochburg des Marxismus und des Zentrums in eine Hochburg des Nationalſozialismus verwandelt. Gemeinſam mit ſeinnen Mitkämpfern wurde Dr. Ley von der Syſtempolizei hundert und tauſend Mal verfolgt. Fünfmal ſchloſſen ſich die Ge⸗ fängnistore der Weimarer Republik hinter ihm und öffneten ſich wieder... 1932— nachdem das Banner des Hakenkreuzes auch über deen Rheinland aufgepflanzt war— verließ Pg. Dr. Robert Ley ſeinen alten Gau, um auf Befehl des Führers das Reichsorganiſationsamt in München zu übernehmen. Als Reichsorga⸗ niſationsleiter der NSDaAp wurde er dann, nach Erringung der Macht im Staate, vom Führer mit der gewaltigen Aufgabe be⸗ traut, das deutſche Arbeitsleben nach national⸗ ſozialiſtiſchem Geſichtspunkt grundlegend neu zu ordnen und eine große Front aller Schaffen⸗ den zu errichten. Das Werk der Deutſchen Arbeitsfront, der größten Organiſation der Welt, iſt ein Beweis für die Tatkraft die⸗ ſes Mannes, den das Vertrauen des Führers an die Spitze des feſt gefügten Marſchblocks aller Schaffenden berief. Als einer der älteſten Mitkämpfer Adolf Hitlers hat Dr. Ley durch ſein Werk einen hervorragenden Anteil an dem Aufbau, der ſich in den letzten Jahren in Deutſchland vollzogen hat und der als einer der größten und gewaltigſten in die Geſchichte un⸗ ſeres Volles und in die aller Zeiten eingehen wird. — Kein Wuader, daß in Heidelberg heute beſondere Freude herrſcht über den Beſuch des Reichsorganiſationsleiters. Schon geſtern ſetzten dort die Vorbereitungen zur allgemeinen Beflaggueig ein, und die Bevölkerung ſtrengt ſich an, ihren Beitrag zur feſtlichen Ausſchmük⸗ kung der Stadt zu leiſten. Beſonderer Wert wird dabei natürlich auf den Schmuck in jenen Straßen gelegt, durch die Pg. Dr. Ley bei ſei⸗ nem Eiaitreffen von der Reichsautobahn her »fahren wird. Die Stadtverwaltung hat es ſich beſonders angelegen ſein laſſen, den Marktplatz vor dem Rathaus feſtlich zu ſchmücken, wie auch das Aufmarſchfeld auf dem Neckarvorland einen noch nie geſehenen ſchmuckvollen Rahmen erhal⸗ tear hat. Rieſige Fahnengruppen ſind dort er⸗ ſtellt worden: ferner hat die Stadtverwaltung eine große Tribüne erbaut, wie ſie in dieſem Ausmaß und ie ihrer künſtleriſchen Ausgeſtal tung bisher in Heidelberag noch nie zu ſehen war. Das Geſamtbild der Stadt wird natürlich durch die Aufſtellung der Bereitſchaften der Politiſchen Leiter ein beſonders feſtliches Ge⸗ präge erhalten. Ebenſo, wie die Bevölkerung der Stadt Mannheim an der Tatſache des Ley⸗Beſu⸗ ches— wenn er auch nur kurz iſt— herzlich Anteil nimmt, ſo werden es insbeſondere die Volksgenoſſerr in Heidelberg tun, die alles daran ſetzen, dieſen Tag ihrer Stadt beſonders feſtlich zu geſtalten und dem Reichsorgani⸗ ſationsleiter einen Beweis des prächtigen natio⸗ nalſozialiſtiſchen Geiſtes zu geben, der im gan⸗ zen nordbadiſchen Raum lebt und webt. hw. Politische Taten sprechen Zur Neuauflage der Robert⸗Ley⸗Bücher Wie uns im Nationalſozialismus überhaupt eine neue Lehre und Anſchauung vom Volt ge⸗ worden iſt, ſo haben auch alle Mittel er Volksführung und Maſſenlenkung eine große Vertiefung und Erweiterung erfahren. Der Typ des politiſchen Redners iſt in neuen Formen auferſtanden, die Wirkung des geſpro⸗ chenen Wortes im Erlebnis der Maſſenver⸗ ſammlung war der Wegbereiter des national⸗ ſozialiſtiſchen Aufſtiegs, ſie bleibt auch für die Zukunft unentbehrlich, wo immer die Kräfte des Herzens aufgerufen werden müſſen, um ein ech⸗ tes Verſtändnis, ein begeiſtertes Mitgehen, eine lebendige Wechſelwirkung zwiſchen Führung und Gefolgſchaft entſtehen zu laſſen. Niemals wird dieſe Wirkung durch Buch und Schrift er⸗ ſetzbar ſein. Etwas anderes iſt es aber, wenn Reden führender Männer nach beſtimmten Geſichts⸗ punkten in Buchform zuſammengefaßt wer⸗ den. Hier klingt auch beim Leſen noch der be⸗ kannte Tonfall, die rhetoriſche Diktion mit, eg ſteigt auch noch aus den Blättern des Buches etwas von dem unmittelbaren Verſammlungs⸗ erlebnis auf. Darüber hinaus beſitzen alle Re⸗ den führender Männer des Nationalſozialis⸗ mus einen dokumentariſchen Wert. Sie alle ſtehen in einer gigantiſchen Arbeitsleiſtung, die ihnen weder Zeit noch Muße läßt, ihre Gedan⸗ ken, die ſie nun einmal am liebſten in direkter Rede ausſprechen, in ausgeklügelte und abge⸗ feilte Abhandlungen zu gießen. Die politiſche Tat allein iſt ihnen Ziel und Zweck ihrer Auf⸗ abe. Das geſprochene Wort ſteht ganz im ienſt dieſer Aufgabe. Es begegnen daher auch die Sammlungen von Reden einem lebendigen Inter⸗ eſſe im Volk. So kann der Zentralverlag der NS D A Pvom Buch Dr. Robert Leys „Durchbruch der Ehre“ jetzt in 7. Auf⸗ lage das 44.—53. Tauſend herausgeben. Auch heute noch ſprechen uns dieſe Reden aus der Zeit des Aufbaus der Deutſchen Arbeitsfront, dieſes Rieſenwerkes an Organiſationsleiſtung unmittelbar an. Sie vermitteln beſſer als eine ſyſtematiſch ausgeführte Volkswirtſchaftstheorie die echten Impulſe nationalſozialiſtiſchen Wol⸗ lens und Schaffens. Sie zeigen uns heute be⸗ ſonders eindringlich, wie unerſchrocken die na⸗ tionalſozialiſtiſche Führung an ſolche Rieſen⸗ probleme heranging, mit welch energiſch zu⸗ packendem Griff ſie grundſätzliche Löſungen zu verwirklichen wußte. Enthält dieſes Buch Re⸗ den aus den Jahren 1933—34, ſo liegen die Reden des Jahres 1935 unter dem Titel „Deutſchland iſt ſchöner geworden“ in 3. Auflage im 21.—29. Tauſend vor. Beide Bücher bilden ſo eine Einheit und wer⸗ den jedem Volksgenoſſen, der ſich mit dem Wollen und den tragenden Leitgedanken natio⸗ nalſozialiſtiſcher Sozialpolitik vertraut machen will, unentbehrlich bleiben. Ein lehrreicher historischer Ueberblick über den Weg der MSDApB/ von professor Dr. 90hônn von leers III. 10.„Erſte Pflicht jedes Staats⸗ bürgers muß es ſein, geiſtig oder körperlich zu ſchaffen. Die Tätig⸗ keit des einzelnen darf nicht gegen die Intereſſen der Allgemeinheit verſtoßen, ſondern muß im Rah⸗ men des Geſamten und zum Nutzen aller erfolgen.“ Mit Energie hat der nationalſozialiſtiſche Staat nicht nur für alle Volksgenoſſen reichlich Arbeitsgelegenheit geſchaffen, hat in großzügi⸗ ger Weiſe bedrängten Volksgenoſſen durch NiSV und Winterhilfe geholfen— er kriegt ebenſo entſchloſſen alle Drohnen, Nichtstuer, Unterſtützungsſchwindler, alle, die die Allge⸗ meinheit als melkende Kuh betrachten, heran, daß ſie arbeiten und Werte ſchaffen. So for⸗ dert das Programm dann auch: 11.„Abſchaffung des arbeits⸗ und müheloſen Einkommens, Brechung der Zinsknechtſchaft.“ Zu Unrecht haben manche Kritiker geglaubt, dieſer Programmpunkt ſei utopiſch. Wir haben niemals den Kampf gegen den Zins als ſol⸗ chen, ſondern die Brechung der Zinsknechtſchaft gefordert. Der nationalſozialiſtiſche Staat hat ſeit ſeinem Beſtehen keinen Pfennig Auslands⸗ anleihen aufgenommen. Er hat vor allem durch das Reichserbhofgeſetz die Erbhöfe der Macht des Leihkapitals entriſſen, hat entſchloſſene Zinsherabſetzungen durchgeführt— am aller⸗ meiſten hat die außerordentlich große Anſamm⸗ lung des Sparkapitals infolge des geſteigerten Verdienſtes auf Grund der nationalſozialiſti⸗ ſchen Arbeitsbeſchaffung bewirkt, daß heute für alle wichtigen Aufgaben auch Geld zu verſtän⸗ digen und tragbaren Zinsſätzen vorhanden iſt. Es betrugen die Spareinlagen 1933 16,28 Mil⸗ liarden, 1937 21,27 Milliarden, 1938 23,75 Mil⸗ liarden. Das Volkseinkommen aber betrug 1933 46,5 Milliarden, 1937 71½ Milliarden, 1938 75,0 Milliarden. 13.„Wir fordern die Verſtaat⸗ Als der Reichsorganisationsleiter anläflich der Chemie-Taguns in Mannheim war Aufn.: Hans Jütte lichung aller(bisher) bereits verge⸗ ſellſchafteten Truſte zerne.“ Der nationalſozialiſtiſche Staat hat den Preisdiktaten der Wirtſchaft ein Ende geſetzt. Dort, wo die nationalſozialiſtiſche Wirtſchafts⸗ geſtaltung am weiteſten vorangeſchritten iſt, auf dem Gebiet der landwirtſchaftlichen Markt⸗ ordnung und der Holzwirtſchaft, beſtehen ge⸗ naue Regelungen der Preiſe, und Ehrenge⸗ richte ſichern die Intereſſen der Allgemeinheit und die Ehrbarkeit. Es gibt heute keinen Kon⸗ zern mehr, der aus Gewinnintereſſe die Preiſe diktieren oder geradezu einen blühenden klei⸗ nen Betrieb abwürgen könnte. 14.„Wir fordern Gewinnbeteili⸗ gung an Großbetrieben.“ In indirekter Form iſt auf dieſem Gebiet durch Ausbau der ſozialen Leiſtungen gerade Dank der Arbeit der DAß außerordentlich viel erreicht worden. Kein Arbeiter der Welt ſteht ſich heute ſo günſtig wie der deutſche Arbeiter, obwohl der nationalſozialiſtiſche Staat durch⸗ aus noch nicht überzeugt iſt, das Optimum deſ⸗ ſen erreicht zu haben, was er eigentlich dem deutſchen Volke und dem deutſchen Arbeiter wünſcht, 15.„Wir fordern einen großzügi⸗ gen Ausbau der Altersverſor⸗ gung.“ Obwohl infolge der ſtarken Zunahme der in das arbeitsunfähige Alter tretenden Jahr⸗ gänge im Verhältnis zu den arbeitsfähigen Jahrgängen dieſe Aufgabe nicht ganz eimfach zu bewältigen iſt, hat der nationalſozialiſtiſche Staat mit den verſchiedenſten Mitteln für die Invaliden des Krieges und der Arbeit, für un⸗ ſere alten Volksgenoſſen geſorgt. Auch hier geht die Arbeit weiter. 16.„Wir fordern die Schaffung eines geſunden Mittelſtandes und ſeine Erhaltung.“ Wenn jemals eine der allerwichtigſten Schich⸗ ten unſeres Volkes ſtets benachteiligt war, ſo iſt es der deutſche Mittelſtand und das deutſche Handwerk geweſen. Durch das Geſetz über den vorläufigen Aufbau des Deutſchen Handwerks (vom 29. November 1933) aber wurde die or⸗ ganiſatoriſche Zuſammenfaſſung des Hand⸗ werks ermöglicht und auf dieſer Grundlage Pflichtinnungen und Kreishandwerkerſchaften ins Leben gerufen. Der„Große Befähigungs⸗ nachweis“ und die„Handwerkerkarte“ verhin⸗ dern, daß weiter Pfuſchertum und Ramſch⸗ läden ſich auf dieſem Gebiet breitmachen. Die Meiſterprüfung wurde neu geregelt, die Kre⸗ ditgewährung an junge Handwerker ins Le⸗ ben gerufen, der Reichsſtand des deutſchen Handwerks und die DAß bemühen ſich um das Handwerk. Zum Schutz des Einzelhandels iſt die Neuerrichtung von Einzelhandelsſtellen unterſagt, auch hier iſt Ordnung geſchaffen worden. 17.„Wir fordern eine unſeren na⸗ tionalen Bedürfniſſen angepaßte Bodenreform, Schaffung eines Geſetzes zur unentgeltlichen Enteignung von Boden für gemeinnützige Zwecke. Abſchaffung des Boden⸗ zinſes und Verhinderung jeder Bodenſpeku⸗ lation. Das Reichserbhofgeſetz vom 30. Oktober 1933 hat den größten Teil unſeres Grund und Bo⸗ und Kon⸗ Der Führer auf dem Reichsparteitagsgelände Der Führer überzeugt sich auf dem Reichspar- teitagsgelände in Nürnberg von dem Stand der Arbeiten. Prof. Speer(links vom Führer) er- läutert die neuen Bauten, ganz links Reichslei- ter Bormann. Heinrich Hoffmann(M) dens der Spekulation von Anfang an ent⸗ zogen; alle Formen des ſpekulativen Aufkaufs von Grund und Boden ſind heute unmöglich gemacht— unrechtmäßig erworbener Boden iſt eingezogen wie etwa der Schieberbeſitz der Rothſchild in der Oſtmark. (Fortſetzung folgt.) Eine chronik der deutschen Jugend Hier entſteht ein großes Werk Der Reichsjugendführer hat die Millionen⸗ geſolgſchaft der Hitler⸗Jugend zur Mitarbeit an einer neuen großen Aufgabe aufgerufen, der Schaffung des Chronikwerkes der HJ. Aus eigenem Miterleben und Mitſchaffen an einer großen Zeit wird ein Werk entſtezen, das ſpä⸗ teren Generationen Denkmal, Vermächtnis und Verpflichtung ſein ſoll. Wie der Reichsjugend⸗ preſſedienſt mitteilt, wird die Chronik, den Weg der Jugend vom Zweiten zum und im Dritten Reich begleiten. Am Beginn jeder Bannchronik wird das Bild des Führers ſtehen mit Fundamentalſprüchen Adolf Hitlers über das deutſche Volk und den Auf⸗ trag der Jugend. Drei große Teilgebiete ſollen ſich zu einem umfaſſenden Bild der Entwicklung der HJ ergänzen. künſtle Goe ſchmie „M zun Nic untd ſo 1 nches! 1 Gerade blicklick haben, in erſte dem N Es iſt bekümn auch w ſchaffen der Na chen ins Her leich d ein! Wier sic Beherrs scher he direkter abge⸗ litiſche er Auf⸗ mz im lungen Inter⸗ erlag Leys 7. Auf⸗ . Auch us der sfront, eiſtung ls eine theorie n Wol⸗ ute be⸗ die na⸗ Rieſen⸗ ſch zu⸗ gen zu ich Re⸗ ſen die Titel rden“ ꝛlände ehspar- ind der er) er- ichslei- nn(M) n ent⸗ ufkaufs nöglich Boden ſitz der gt.) lionen⸗ tarbeit erufen, J. Aus meiner 18 ſpä⸗ is und ugend⸗ ik, den zum „Am Id des Adolf n Auf⸗ en ſich icklung Walenkreuzbanner- Groß-Mannheim Freitag, 5. Mai 1939 ei lelendligl Es iſt ein Widerſpruch in ſich ſelbſt, daß ein kebender Menſch oft ſo wenig lebendig iſt, daß er reſigniert, die Hände tatenlos in den Schoß legt und dem Leben keinen Lebenswert abzu⸗ vermag. Es mag ſein, daß hier und a bei ſolchen unglücklichen Menſchen eine Ver⸗ anlagung zugrunde liegt. Aber es gibt noch immer viele, die ſich zu ſchnell entmutigen laſ⸗ ſen, die nicht lebendig genug ſind, um ſich be⸗ merkbar zu machen, obwohl ſie etwas leiſten können. Sei lebendig! Das ſoll nicht etwa eine Aufforderung zur Aufdringlichkeit ſein, ſoll ganz einfach heißen: Sei nicht mmer ſo verdrießlich, ſpintiſiere nicht ſoviel, zeige, daß du ein lebensbejahender Menſch biſt, auch wenn es einmal ſchief geht im Leben. Goethe, der faſt zu oft zitierte Dichter, war wirk⸗ lich ein Lebenskünſtler. Man wirft bei ſolchen Gelegenheiten gern ein, Goethe habe auch nie⸗ mals im Leben Not kennen gelernt. Doch man vergißt dabei, daß Menſchen mit Reichtum und Wohlleben faſt niemals wahrhafte Menſchen⸗ künſtler ſind. Goethe hatte ſchon recht, als er das Verschen ſchmiedete: „Mach' dir's doch deutlich, daß das Leben zum Leben eigentlich gegeben: Nicht ſoll's in Grillen, Phantaſien und Spintiſiererei entfliehen: ſo lang man lebt, ſei man lebendig!“ Niemand glaube, daß er durch ein verdrieß⸗ liches und vergrämtes Geſicht ſeine Lage beſſere. Gerade in der Erkenntnis, daß es einem augen⸗ blicklich nicht roſig geht, muß man den Willen haben, zum Beſſerwerden und dazu bedarf es , 2 Doe in erſter Linie der inneren Lebendigkeit. Mit dem Mitleid anderer iſt uns nicht geholfen. Es iſt grundverkehrt, unſeren Mitmenſchen ein bekümmertes Geſicht zu zeigen. Sei lebendig, auch wenn es dir einmal ſchlecht geht! Wer ſchaffen will, muß fröhlich ſein. Das hat uns der Nationalfeiertagdes großdeut⸗ ſchen Volkes wieder mit aller Deutlichkeit ins Herz gehämmert. Fangen wir alſo im Mai feinf damit an, lebendige Maienmenſchen zu ein! Wer sich beherrscht, broucht sonst nichts zum Beherrschen, er hot genug an sich, kein Herr- scher hat ein so großes Reich. Kol b Marlis hat's gepackt ⸗ ſie iſt Reichsſiegerin And wir ließen uns bei einem lurzbefuch von ihr erzählen Sie iſt noch voller Begeiſterung Viel vernünftiger wäre zweifellos, hier an den Anfang des kleinen Artikels von ihr ein Bild zu ſtellen und ſie auf dieſe Weiſe mit un⸗ ſeren Leſern bekannt zu machen.„Seht ſie euch an: ſo ſchaut das Mädel aus.“ Sie hatte aber leider keine Aufnahme bei ſich, weshalb wir uns veranlaßt ſehen, um die begreifliche Neu⸗ gierde in den Leſerkreiſen befriedigen zu kön⸗ nen, ſo eine Art„Perſonalbeſchrei⸗ bung“ zu geben. Sie heißt Marlis Haſen⸗ brink, iſt 19 Jahre alt, blond, hübſch, ein echtes Mannheimer Kind. Der Vater Rhein⸗ länder, die Mutter ſtammt aus der Pfalz, von einer recht geſunden Miſchung kann man alſo ſchon reden. Und ſo ſieht ſie auch aus: geſund, friſch, mit einem ſchelmiſchen Lächeln um den Mund. Von Beruf iſt ſie Laborantin, die Hauptſache aber: Marlis Haſenbrink iſt beim diesjährigen Reichsberufswettkampf in der Wettkampfgruppe Chemie, Fachſchaft Oele, Fette, Seifen als Reichsſiegerin hervorgegangen. Auf An⸗ hieb gewiſſermaſſen! Intereſſant iſt dabei, daß der Kampf um den Kreisſieg ſozuſagen eine „interne Familienangelegenheit“ war. Marlis ſchärfſte Konkurrentin war ſchon im vorigen Jahrihre zwei Jahre jüngere Schwe⸗ ſter— die Jüngere war 1938 auch mit einem einzigen Punkt„vorne“— diesmal drehte ſie aber den Spieß um, revanchierte ſich und fuhr als Gauſiegerin am 22. April für acht Tage nach Köln zum Reichsentſcheid. Anſtrengend? Und ob Ob es ſehr anſtrengend geweſen ſei? Was für eine Frage! Natürlich waren die Kölner 5 ſo mit Arbeit, Prüfungen uſw. ausge⸗ füllt, daß ſie eine wirkliche Anſtrengung bedeu⸗ teten und jedem Teilnehmer alles abverlangten. Neben vielen berufskundlichen Fragen mußten von den Mädchen auch hauswirtſchaft⸗ liche Aufgaben gelöſt werden. Hören Sie ſich das mal an: da galt es zuerſt ein Kinder⸗ kleidchen zu nähen, weiter war ein weißer Kittel zu plätten und ſchließlich ſtanden die Mädchen noch vor der heiklen Aufgabe, ein gerolltes Fiſchfilet mit Tomatentunke zuzubereiten! Zwei⸗ fellos ein ſchwieriger Fall für eine Laborantin. wenn ſie nicht darauf vorbereitet iſt. Wie uns Marlis Haſenbrink verſicherte, hat das Fiſch⸗ filet am Ende nicht ſchlecht geſchmeckt, auch 33 Kochkunſt iſt entſprechend gewürdigt wor⸗ en. Der Höhepunkt der Kölner Tage war dann die Siegerverkündung in der rieſigen Meſſehalle, die von Obergebietsführer Ax⸗ mann, Reichsjugendführer Baldur von Schirach und Dr. Robert Ley vor⸗ genommen wurde. Zuerſt befiel manche ein heißer Schreck— auch Marlis war darunter — als der letzte Sieger vom Blatt verleſen war, und man ſich ſelbſt vermißte. Umſo grö⸗ ßer war dann die Freude, als dann am Schluß die 14 Reichsſieger, unter denen ſich 29 Mäd⸗ chen befanden, aufgerufen wurden, die nach Berlin zum Führer fahren durften. In vier Stunden brauſte der Sonderzug am 30. April durch Weſtfalen über Hannover nach der Reichshauptſtadt. Das wird ſie nie vergeſſen Jawohl! Unvergeßlich wird nicht nur ihr, ſondern jedem der Teilnehmenden der Emp⸗ fang beim Führer im Moſaikſaal der Reichs⸗ kanzlei bleiben. Marlis Haſenbrink hatte das ſeltene Glück, ſich längere Zeit mit dem Führer unterhalten zu können. Er frug ſie nach dieſem und jenem, wo und was ſie ar⸗ beite, und als er hörte, daß ſie bei der„Eſtol“ in Mannheim als Laborantin beſchäftigt ſei, meinte er lächelnd, ob bei der„Eſtol“ die „ſynthetiſche Margarine“ gemacht würde. 45 Ob ſie nicht ein wenig Herzklopfen gehabt hätte, als ſie dem Führer gegenüber trat? Fragen wir. Nein, gar nicht, das ſei alles ſo ſelbſtverſtändlich geweſen, es hätte auch gar nicht aufkommen können, da der Führer ſehr aufgeſchloſſen und ſehr kameradſchaftlich zu jedem einzelnen geweſen ſei.„S o, Kinder, kommt mal um mich herum!“ Mit die⸗ ſen freundlichen Worten bat er, einen Kreis zu ſchließen und ließ es ſich dann nicht nehmen, ſeinen jugendlichen Zuhörern über verſchiedene die Gegenwart bewegende Fragen Aufklärung zu geben. Alles in allem: es war ein herrlicher Tag, der all den Jungens und Mädchen in ſteter Erinnerung bleiben wird. Natürlich wurde der Berliner Aufenthalt noch zu ver⸗ ſchiedenen Beſchtigungen ausgenutzt, es gab unter anderm auch noch einen Empfang im Propagandaminiſterium durch Dir. Goebbels. Und am 3. Mai ging es dann ans Abſchiednehmen. Jeder bekam ſeine Fahr⸗ karte in die Hand gedrückt— rein in den Zug und dann aber ſchnell nach Hauſe. „Bombiger“ Empfang zu Hauſe Daheim warteten natürlich die Angehörigen mit Pauken und Trompeten am Bahnhof auf die glückliche Reichsſiegerin, es wurde gefeiert wie noch nie und auch beim erſten„Beſuch“ im Arbeitsraum der Eſtol gabs eine nette neberraſchung: viele Zeitungsausſchnitte und Bilder vom Reichsberufswettkampf, die ſelt⸗ ſamerweiſe Aufnahmen unſerer Mannheimer Reichsſiegerin brachten, waren fein ſäuberlich ausgeſchnitten und zur Freude der Heimkeh⸗ renden an die Wand geklebt worden. .* Damit ſoll es für heute genug ſei und zwar deswegen— das müſſen wir ſchon noch ver⸗ raten— weil Frl. Haſenbrank über ihre Er⸗ lebniſſe in Köln und Berlin in den nächſten »Tagen ſelbſt etwas ausführlicher im„Haken⸗ kreuzbanner“ plaudern wird. Freuen wir uns einſtweilen darauf— es wird beſtimmt ſehr nett werden. Kleine Mannheimer Stadtchronik Frohe Botſchaft für Waſſerratten. Wie wir erfahren, werden am Montag, 8. Mai, die ſtädtiſchen Flußbäder wieder in Betrieb genom⸗ men. Das Induſtriehafenbad, das Bad im Rhein bei Sandhofen und das Bad im Rhein— bei Neckarau iſt nach genau feſtgelegter Tages⸗ einteilung getrennt für mänaliche und weibliche Badegäſte geöffnet. Jetzt können ſich alſo un⸗ ſere Waſſerratten wieder friſchfröhlich in den Fluten tunnmeln. Vorläufig wird's allerdings noch nicht ohne eine zünftige Gänſehaut ab⸗ gehen. 83. Geburtstag. Frau Katharina Leitz geb. Windiſch, Mannheim, Langſtraße 36, begeht am Samstag, 6. Mai, bei beſter Geſundheit und in geiſtiger Friſche ihren 83. Geburtstag. Der Greiſin unſere herzlichſten Glück⸗ und Segens⸗ wünſche und einen zufriedenen Lebensabend. 80. Geburtstag. Frau Marie Arnolo Mannheim, II 4, 2, ſeiert am Samstag, 6. Mai, in körperlicher und geiſtiger Friſche ihren 80. Geburtstag. Der hochbetagten Jubilarin Unſere herzlichſten Glüchwünſche und alles Gute für die Zukunft. 4 71. Geburtstag. Der Metzger Emil Zim⸗ mermann, Mannheie⸗Neckarau, Angelſtr. 76, feiert am Samstag, 6. Mai, ſeinen 71. Ge⸗ burtstag. Wir gratulieren. 70. Geburtstag. Am Sonntag, 7. Mai, begeht der Werkmeiſter i. R. Stanislaus Fäßler, Mannheim⸗Feudenheim, Schwanenſtraße 21, bei beſter Geſundheit ſeinen 70. Geburtstag. Wir gratulieren. 40 Jahre Ehegemeinſchaft. Heinrich Schif⸗ ſer, Mannheim, Lampertheimer Straße 126, feiert am Samstag, 6. Mai, mit ſeiner Ehe⸗ frau Berta geb. Kuhn das 40jährige Ehejubi⸗ läuen. Dem Ehepaar, das ſich noch der aller⸗ beſten Geſundheit erfreut, unſere beſten Glück⸗ und Segenswünſche und noch manches Jahr auf dem gemeinſamen Lebenswege. Per Autobus nach Flandern. Die Heidelber⸗ ger Straßen⸗ und Bergbahn⸗AG. führt wieder eine viertägige Autobus⸗Geſellſchaftsreiſe durch, uend zwar vom 31. Mai bis 3. Juni. Die Reiſe gibt den Teilnehmern Gelegenheit, die ehema⸗ ligen Kampfgebiete des Ppernbogens und zahl⸗ reiche Heldenfriedhöfe zu beſichtigen. Semwolß nſtetem v/echſel von Sonne und Regen reift die krnte unlerer Acker. kine Sonnenglut, wie ſie tag⸗ eln tagaus auf den feldern Maꝛedoniens laſtet, wür⸗ de ihr nicht den Segen bringen wie dem Tabak, der la nieht frucht tragen, londern Rroma ſammeln ſoll in leinen blãttern. Es iſt allo gerade der Uberfluß an Sonne, der dem Mazedonen⸗Tabak und damit der OVekR.· RSTOLZ 5⁰0 STOILZ den Reichtum an edlen Duftſtoffen beſchert. ———— —————————————— — —————————————————————————— „hakenkreuzbanner“ Samstag, 6. Mal 1959 And jetzt heißt es:„Hinaus in die Ferne⸗ Es lohnt ſich, das keilweiſe abgeünderte adg⸗ Jahrtenprogramm zu ſtudieren Soeben wird uns das Maiheft des von der NSG„Kraft durch Freude“ herausgegebenen Monatsprogramms„Die Gemeinſchaft“ auf den Tiſch gelegt. Wir wollen nicht verſäͤumen, allen Volksgenoſſen dieſes Heft ganz dringend zu empfehlen, denn es enthält außer ſeinem ſon⸗ ſtigen reichen Inhalt ſümtliche Urlaubs⸗ reiſen, die mit Sonderzügen und Omnibuſ⸗ ſen durchgeführt werden. Gerade jetzt, wo man ſich intenſiver mit Ur⸗ laubsplänen befaßt, wird das Heft ein willkom⸗ mener Ratgeber ſein, zumal ja hinſichtlich der Durchführung der Fahrten gegenüber dem Ur⸗ laubsbuch verſchiedene Aenderungen eingetre⸗ ten ſind und Erweiterungen vorgenommen wur⸗ den. Das Herausſuchen der richtigen Urlaubs⸗ 2 wird in dem Maiheft der„Gemeinſchaft“ a ſo einfach gemacht, denn auf den einzelnen — überdies herrlich bebilderten Seiten— ſind nach Abreiſeterminen die Reiſen der Monate zuſammengeſtellt. Wer hier für die ihm gung ſtehende Zeit und für ſeinen Geldbeutel nicht das Richtige findet, dem iſt wirklich nicht zu helfen! Bis in den Septem⸗ ber hinein erſtreckt ſich dieſer„Fahrplan“ für die Ko⸗Urlaubsreiſen. Zwei Wochen Urlaub am Bodenſee Blättert man weiter in dieſem Heft, dann ſtößt man auf eine recht intereſſante Einrich⸗ Glucksflee Milch erhoͤhl das Aroma eines jeden Kaffees. —— tung, die zweifellos ſehr großen Anklang finden dürfte: aufein⸗ und zweiwöchige Ur⸗ laubsreiſenmit dem Omnibus. Aber nicht in der Weiſe wird gereiſt, daß man für die Zeit des Urlaubs von einem Ort zum ande⸗ ren fährt! Der Omnibus bringt die Teilnehmer an das Standquartier und holt ſie nach Ablauf des Urlaubs wieder ab, um bei dieſer Gelegen⸗ heit gleich die nächſten Urlauber mitzubringen. Erſtmals am 12. Juni wird zu einer ſolchen 13 Tage dauernden Fahrt an den Bodenſee ge⸗ ſtartet, bei der Ueberlingen das Standquartier iſt. Der Omnibus fährt über Heidelberg, Karls⸗ ruhe, Baden⸗Oos, Offenburg und dann durch den Schwarzwald nach Ueberlingen und nimmt auf der Rückfahrt den gleichen Weg. Für die Südſchwarzwaldfahrten hat man Buchenbach und Oberried ausgeſucht und zwar ſind hier die bereits am 24. Mai beginnenden Fahrten von verſchiedener Dauer. 6, 9, 11 oder 13 Tage dauern dieſe Urlaubsreiſen, bei denen man auf der Hinreiſe erſt eine Rundfahrt durch Hans-Pfitzner-Feier Der 2. Abend der Muſikhochſchule In Hans Pfitzners Schaffen hat, wie auch in Prof. Dr. Noacks Ausführungen des erſten Abends herausgeſtellt wurde, das Lied immer eine beſondere Rolle geſpielt. In ſeiner kleinen und doch völlig geſchloſſenen Form hat der Mei⸗ fein jeden neuen Zug ſeines Schaffens und eines Weſens zuerſt und am ſinnfälligſten wiedergegeben. Die ganze— 1— ſeiner Kunſt ſpiegelt ſich darin, ſehr ſorgfältig aber wählte er ſtets ſeine Dichter aus. Auch dort, wo er Gedichte vertonte, die an ſich keine hohe dichte⸗ riſche Bedeutung hatten, hob er ſie durch ſeine Muſik, wenn ſie ſeiner künſtleriſchen Eigenart entſprachen. ie in den Inſtrumentalwerken ſteht der leidenſchaftliche Ausdruckswille des feinſinnig Empfindenden neben dem ſeelenvol⸗ len Humor, Träger jeder Stimmung aber is vor allem die Melodie der Singſtimme. Anny nn am 2. Abend der Pfitzner⸗Feier der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater vier Lieder, die die Viel⸗ ſeitigkeit des Meiſters ins ſchönſte Licht rückten. Das leidenſchaftlich klagende„Immer leiſer wird mein Schlummer“ ſtand neben dem lyriſch innigen„Die Einſame“, Bewegter, mit einem balladesken Zug bietet ſich das melodiſch dem Volksliede naherückende„Haſt du von den Fi⸗ ſcherkindern“. Den köſtlichen Humor des Mei⸗ ſters und ſeine liebenswürdige Kleinmalerei ließ dann„Sonſt“ nach Eichendorffs Dichtung erkennen, das wiederholt werden mußte. Mit prachtvoll ausgeglichenem Sopran und reifer Technik gab Anny König⸗Bomatſch die Lieder wieder.—** erſtand mif Pinger Einſ als einheitliches Kunſtwerk, mit feinſter Einfühlun in den dichteriſchen und muſikaliſchen Geha wahrte die Künſtlerin bis zur letzten und fein⸗ ſten Nüance die Geſangslinie. Hervorhebung verdient die kultivierte Ausſprache. Die tech⸗ niſche Ueberlegenheit ſetzte ſie inſtand, alles Augenmerk auf die muſikaliſche Ausgeſtaltung zu legen. So erſtanden die Lieder in einer Ein⸗ das Murgtal, über Freudenſtadt, Triberg, Furt⸗ wangen und St. Märgen unternimmt. Ab 29. Juni geht es dann für 7, 8, 9 oder 10 Tage in die Allgäuer Alpen mit Standort Fi⸗ ſchen und ab 12. Juni ſind in verſchiedenen Or⸗ ten im Vorarlberger Montafontal(Tſchagguns, Vandans, Parthenen und St. Gallenkirch die Unterkünfte reſerviert und zwar abwechſelnd für ſieben und für 14 Tage. Auch in die Lech⸗ taler Alpen führen vom 29. Juni ab verſchiedene Fahrten von ſieben bis 1ötägiger Dauer. Mannheimer am Juße des Arlberges Beſonders für die Mannheimer(und ſofern noch Platz vorhanden auch für Heidelberger) 335 die Fahrten— erſtmals am 12. Juni— an den Fuß des Arlbergs. Zehn Tage dauert jeweils eine ſolche Fahrt, die montags beginnt und mittwochs endet. Grins in Tirol iſt das licher Wahl des Urlaubziels! Ziel der Reiſen, bei denen auf der Hinfahrt in Ueberlingen am Bodenſee und auf der Rück⸗ fahrt in Ulm übernachtet wird. Wer auf der Heimfahrt noch nicht genug Schönheiten geſehen hat, dem iſt bei einem Aufenthalt in Stuttgart Gelegenheit geboten, die Reichsgarten⸗ ſch a u zu beſichtigen.— Zum Schluß mögen noch zwei weitere Serien ſolcher mit Omnibuſſen ausgeführten Urlaubs⸗ fährten erwähnt werden: die neun Tage dauern⸗ den, am 1. Juli beginnenden nach Lofer mit Gelegenheit zu Ausflügen in das Berchtes⸗ Land und die ſechs bis neun Tage dauernden Fahrten vom gleichen Termin ab ins Salzkammergut mit Unterkunft in Golling. Bei dieſen beiden Fahrten iſt auf der Hin⸗ und Rückreiſe Aufenthalt und Uebernachten in München. Nun alſo auf zu friſch⸗fröhlicher und alück⸗ — Mehr Friſchfleiſch ſtatt Wurſt Es wurden wichtige Maßnahmen zur Sicherſtellung des Bedarfes getroffen Zu den felun,—— Anordnungemüber die Sicherſtellung und Verbeſſerung der Friſch⸗ fleiſchverſorgung wird darauf hingewieſen, daß trotz aller Anſtrengungen um eine gleichblei⸗ bende Verſorgung des deutſchen Marktes mit Rindern und Schweinen auch in Zukunft ge⸗ wiſſe Schwankungen nicht ausbleiben können. Der Reichsinnungsverband des Fleiſcher⸗ handwerks, die Reichsfachgruppe Fleiſchwaren⸗ nduſtrie und die Hauptvereinigung der deut⸗ ſchen Wrbeit aerſz haben bisher in gemein⸗ ſamer Arbeit verſucht, Verknappungserſchei⸗ nungen durch eine verringerte Fertigwaxenher⸗ tellung zu mildern. Leider hat der Erfolg nicht en Erwartungen entſprochen. Man konnte —— in den Awiren feſtſtellen, daß alle rſt⸗ und Aufſchnittwaren, die von den Kun⸗ den verlangt wurden, in überreichem Maße vorhanden waren daß aber in manchen Läden kein Schweinefleiſch erhältlich war. Um dieſem Uebelſtand abzuhelfen, ſind jetzt alle Betriebe und. Dienſtſtellen mit Nachdruck darauf hinge⸗ wieſen 14 F1 176 f kſchf icherg felt Ver⸗ orgung mit Fri e i ergeſtellt wer⸗ fen muß. Die Verbraucherſchaft wird ſich auch damit abfinden, daß ſich in gewiſſen Zeiten Verknappungen am Schweine⸗ und Kalbfleiſ bemerkbar machen. Sie wird aber keinesweg auf das billigere Friſchfleiſch verzichten wol⸗ len, ſofern die Fleiſcher über übergroße Vor⸗ räte an Wurſt und Schinken verfügen. So wird ſich die Hauptvereinigung der deut⸗ — Viehwirtſchaft jetzt darum kümmern, daß en Betrieben mit einer derartig negativen Einſtellung das Kontingent gekürzt wird zugunſten der Betriebe, die ſich um eine ga⸗ rechte Aufteilung des Vorrates in 0 chfleiſch und verarbeitetem Fleiſch bemüht aben. Die Viehwirtſchaftsverbände haben alle notwendigen Ader Friſchft exhalten, die zur Sicherſtellung der Friſchfleiſchverſorgung im Rahmen des Kontingentes beitragen. Maimarkt wie wir ihn wünſchen Schon die Dorbereitungen im Schlacht⸗ und biehhof laſſen Großes erwarten Neugierig, wie wir nun einmal ſind, lenk⸗ ten wir unſere Schritte nach dem Schlacht⸗ und Viehhof: allein ſchon deswegen, weil wir ge⸗ nau wußten, daß ja hier die Vorbereitun⸗ gen für den traditionellen Mai ⸗ markt im Gange ſein mußten und weil wir allerlei Pferde den Weg in Richtung Schlacht⸗ hof nehmen ſahen. Unterwegs begegneten wir aber auch noch anderen Fahrzeugen— ſchweren Laſtzügen mit Maſchinen und kleinen Hand⸗ wägelchen und Lieferwagen mit Geflügelkörben und ähnlichen Transportkiſten. Auf ein 325jähriges Beſtehen kann in dieſem Jahre der Mannheimer Maimarkt zurückblicken, und wenn man die Vorbereitun⸗ gen ſah, die auf dem Gelände des Schlacht⸗ und Viehhofs mit Eifer betrieben wurden, dann mußte man wirklich zu der Ueberzeugung kommen, daß in dieſem Jahre der Mai⸗ markt in altem Glanze wiederaufleben wird. Gleich beim Eingang zum Viehhof war man mit dem Bau eines großen Zeltes beſchäf⸗ tigt, das nicht nur den Muſikern bei Regen⸗ dringlichkeit, die überzeugen mußte. Rudolf Boruvka begleitete, ſchloß ſich dabei ganz dem reifen Deutungswillen der Sängexin an. geſtaltete darüber ſicher und unaufdringlich das überaus reiche Eigenleben des Klavpierparts und hob—55 Feinheit wirkungsvoll hervor. Die vollendete Wiedergabe der anſpruchsvollen 3— löſte reichen und langanhaltenden Bei⸗ all aus. Zu den verbreitetſten Werken des Meiſters und vielleicht auch zu den eingängigſten gehört die Sonate-moll op. 27 für Violine und Kla⸗ vier. Es iſt bei einem Komponiſten, der ſo ganz aus Empfindung ſchreibt, der ſo Ner⸗ venmenſch iſt wie Hans Pfitzner, ſchwer, die Unendlichkeit des Inhalts ſeiner epiſch breiten Werke in Worte zu faſſen. Die charakteriſtiſchen Themen der Violinſonate, ihr von leidenſchaft⸗ licher Bewegung beſtimmter erſter Satz, ihr monumental feierlicher, emphatiſch anſteigender langſamer Satz und drängend ſchwungvolles Finale üben einen unwiderlichen Zauber auf den Hörer aus. wenn der ausführende Künſt⸗ ler dem Werk gerecht zu werden verſteht. Es iſt wirklich für Violine und Klavier geſchrie⸗ ben, der Klavierpart ſtellt mit ſeinen ſchwieri⸗ gen Läufen und Paſſagen faſt noch höhere An⸗ ſprüche als der Violinpart, der bis an die Grenzen des Inſtrumentes führt. Prachtvoll ſtellte ſich Carl von Baltz über alle techni⸗ ſchen Schwierigkeiten, wie ſpielend beherrſchte er die komplizierten Läufe, Doppelgriffe, Fla⸗ geolettpaſſagen uſw. Mit letzter Einſatzfreude ſpürte er dem muſikaliſchen Gehalt des Werkes nach, tonſchön, ſubtil ausgeſtaltend und nacher⸗ lebend gab er das Werk überaus eindrucksvoll wieder. Mit gleicher Meiſterſchaft ging Richard Laugs an den ſchwierigen Klavierpart, er/ ſchloß alle techniſchen und muſikaliſchen Pro⸗ bleme in engſter Zuſammenarbeit mit dem Gei⸗ ger bis in die letzte Einzelheit. Zu dieſen beiden Künſtlern geſellte ſich noch Max Spitzenberger im Trio.-dur 13 8 für Klavier, Violine und Cello. Es iſt ein ſehr breit angelegtes Werk aus ektſtatiſchem Muſi⸗ kantentum, reich an Einfällen, meiſterlich in der wetter einen guten Schutz gewähren dürfte, ſondern das auch all diejenigen, die mit einem geſegneten Maimarktdurſt ſich hier niederlaſſen, vor Wettertücken bewahrt. Aber wir ſind ja der feſten 0 daß es an den Maimarkt⸗ tagen überhaupt nicht regnen wird!! Ein Blick in die Pferdeſtallungen zeigte, daß wir mit einem Pferdemarkt rech⸗ nen dürfen, wie er 4n lange nicht mehr zu verzeichnen war. is jetzt ſind bereits 40 0 Pferde eingetroffen bzw. angemeldet, das iſt die doppelte Zahl gegenüber dem Vor⸗ Beat Dieſe Rame werden am Sonntag bei eginn des Maimarktes gemuſtert. Die Vor⸗ führung der prämiierten Pferde erfolgt dann am Montagmittag und am Dienstagvormittag beim Höhepunkt des Maimarktes. Nach der Verteilung der Preiſe am Dienstag findet ein roßes Reitturnier ſtatt, das Reiter von der . Abteilung des Artillerie-Regiments 69, von der 16⸗Reiterſtandarte und Reiterinnen be ſtreiten. Aus markttechniſchen Gründen muß die Schlachtviehprämiierung ausfal⸗ len. Die bäuerlichen Maimarktbeſucher werden Anlage und Einzelarbeit, mitreißend als Gan⸗ zes. Prachtvoll fügten ſich die drei Inſtrumente zur Einheit in der Geſtaltung. Jeder ordnete ſich dem Ganzen ein und geſtaltete doch aus temperamenwolle erſte Satz, der herrliche, aus ſtärkſtem eigenem Empfinden. Der drängende dunkler, ſchmerzlicher Stimmung zu lichtem, ro⸗ mantiſchem Träumen führende langſame Satz, das überaus reizvolle heitere Scherzo und das zwiſchen ehſelnde Jubel und ruhig innigem Geſang wechſelnde große Finale erſtanden in ihrer ganzen Inhaltsfülle überzeugend und packend. Richard Langs geſtaltete den anſpruchs⸗ vollen Klavierpart zu höchſter Wirkung. Carl von Baltz gab meiſterlich den Violinpart wie⸗ der. Geſanglich ſchönen Ton, techniſche Sicher⸗ eit und urſprüngliches, temperamentevolles uſikantentum fügte Max Spitzenberger hin⸗ zu. So bildete die Aufführung des Trios op. 8 gleichzeitig das Ende und einen ragen⸗ den Höhepunkt innerhalb der Pfitzner⸗Feier. Dr.CärlJ. Brinkmann. Deutsche Ku turveranstatungen in bras Große Architekturausſtellung Im Anſchluß an die Gaukulturwoche des Sudeten⸗ landes werden auch in Prag verſchiedene hervor⸗ ragende kulturelle Veranſtaltungen durchgeführt wer⸗ den. Zum erſtenmal nach der Schaffung des Protek⸗ torats wird das deutſche Kulturleben Prags hierbei in ſeiner großen Bedeutung und Tradition zur Gel⸗ tung kommen, Geplant iſt vor allem eine große deütſche Architekturausſtellung, auf der Modelle der Hauptwerke der neuen Architektur Groß⸗ deutſchlands gezeiat werden. Daneben wird eine Aus⸗ tellung der Arbeiten und Entwürfe des bekannten ühnenbildners Alfred Roller veranſtaltet. Im Neuen Deutſchen Theater ſoll Mozarts„Don Juan“. der in Brag bekanntlich ſeine Uraufführung erlebte, in der be⸗ rühmten Inſzenierung Rollers zur Aufführung kom⸗ men. Im Ständetheater wird Mozarts„Fiaaro“ in einer vorbildlichen Aufführung herausgebracht wer⸗ den. Bei beiden Aufführungen wirken zum großen Teil Mitglieder der Staatsoper Wien mit. das Or⸗ cheſter ſtellt die Sudetendeutſche Philharmonie. Als Dirigent wurde Generalmuſikdirektor Herbert von Karalan eingeladen. U. a. wird auch der Schwei⸗ zer Dichter Jakob Schaffner aus ſeinen Werken leſen. Die Prager Maifeſtwoche, die vom 22. bis 29. Mai aber dennoch am Dienstag beim Schlachtvieh⸗ markt allerlei zu ſehen bekommen, denn es iſt mit einem Auftrieb von 600 Stück Großvieh, 3000 Schweinen und 1000 Kälbern zu rechnen. Wie ſich ſo ein Schlacht⸗ viehmarkt im nationalſozialiſtiſchen Staate ab⸗ wickelt, dürfte nicht nur die Bauern und Land⸗ wirte intereſſieren, ſondern auch diejenigen, die früher den Betrieb kannten, als noch Juden ihre dunkeln Geſchäfte machten. Sehr begrüßt werden dürfte es auch, daß in dieſem Jahr wieder eine Kleintieraus⸗ ſtellung durchgeführt werden kann. Man wird erſtaunt ſein, über die hervorragende Un⸗ terkunft, die dieſe Ausſtellung gefunden hat, in der am Freitagmittag ununterbrochen Geflügel, Kaninchen und Edelpelztiere von den Klein⸗ tierzüchtern aus den Gebieten von Mann⸗ heim, Weinheim und Schwetzingen eingeliefert wurden. Iſt doch dieſes Mal dieſe Ausſtellung im Obergeſchoß der neuen Halle VII untergebracht. Die größte Freude dürfen wir aber darüber empfinden, daß uns nach mehrjähriger Unter⸗ brechung wieder die Durchführung einer Aus⸗ ſtellung von Geräten und Maſchi⸗ nen für die Landwirtſchaft und das Metzgergewerbe genehmigt wurde, die früher eine der Hauptanziehungspunkte des Maimarktes bildete. Auch in das Werden die⸗ ſer Ausſtellung warfen wir einen Blick. Un⸗ unterbrochen rollten die Fuhren an und brach⸗ ten die Geräte, die zum Teil in der großen ge⸗ deckten und vor allem einheitlich ausgeſtalteten Halle aufgeſtellt wurden oder die man auf das Freigelände neben der Halle ſchaffte. Im Weggehen gingen wir noch raſch hinüber nach dem neuen Gelände, das in dieſem Jahre in den Maimarktbetrieb einbezogen wird und auf dem ſich der Vorführring be⸗ findet, der bekanntlich wegen der Umgeſtaltun des Viehhofes verlegt werden mußte. Au hier waren ſchon alle Vorbereitungen getroffen, um die Vorbedingungen dafür zu ſchaffen, daß der Maimarkt in alter Friſche aufleben wird. —1— Es gibt reizende Einlagen außerhalb des offiziellen Rennprogramms Wie wir hören, wird im unmittelbaren An⸗ ſchluß an das dritte Rennen, ſobald die Reiter die Bahn verlaſſen haben, in das Mannheimer Rennprogramm eine Schaunummer einbe⸗ zogen, die allgemein, aber beſonders die länd⸗ lichen Beſucher intereſſieren dürfte. Der elfjäh⸗ rige Sohn Ludwig des Ortsbauernführers Hemberger(Oſterburken) wird auf deſſen im bäuerlichen Betrieb gehaltenen dreijährigen hellbraunen Warmblutſtute„Maienfreude“ über eine Strecke von 500 Metern ſein reiterliches Können vor breiter Oeffentlichkeit zeigen und zwar in Verbindung mit dem 14jährigen pfäl⸗ ziſchen Bauernſohn Ernſt Bauchhens(Haß⸗ loch). Dieſer reitet die alte Warmblut⸗Rapp⸗ ſtute„Olga“ des Bauern Richard Groß(Haß⸗ loch). Beide Jungen gehören der HJ an. Der Start erfolgt beim 2400⸗Meter⸗Pfoſten, die Strecke endet am Ziel 2. Es wird dadurch ein Anſporn gegeben, daß junge Bauernſöhne auf ſelbſtgezogenen oder in der eigenen Wirt⸗ ſchaft gehaltenen Warmblütern ſehr wohl dazu berufen und geeignet ſind, den für den heutigen Wehrgedanken ſo außerordentlich wichtigen Zweig des Rennreitens zu pflegen. Aus Ludw/igshafen Verkehrsunfall. Auf der Straßenkreuzung und Hebbelſtraße im Stadt⸗ teil Oppau wurde eine Radlerin durch einen Omnibus erfaßt. Dabei erlitt ſie einen Unter⸗ ſchenkelbruch und Kopfverletzungen. Die Verletzte wurde dem Städtiſchen Krankenhaus zugeführt. Die Schuldfrage bedarf noch der Klärung. veranſtaltet wird, beginnt mit einer Kulturkund⸗ aebung. Hohbentwiel⸗Feſtſpiele 1939, Die von Intendant Dr. A Schmiedbammer. fonſtanz vor bier Jahren wieder ins Lehen gerufenen Hoben⸗ wiel⸗Teſtſpieſe werden auch im kommenden Som⸗ mer, durchgeführt.“ Spielmonate ſind den uni. Kuft und Auguſt, Die enpice wefdaft am Pfinaſt⸗ ſonntaa mitder Aufführung des Sinaſpiels chen von Thgrau“ von Heinrich Strecker, eröffnet. Als weiſere Werke ſind„Küra Zennatſch“ und der „Wreiſchütk“ vorageſehen. „Die pfiffige Magd“ in Freiburg. Ju⸗ lius Weismanns, des Freiburger Komponiſten, neue dreiaktige Oper nach einem Luſtſpiel von Ludwig Hollberg, die mit ſtarkem Erfolg in Lelpzig uraufge⸗ führt wurde, iſt von den Städtiſchen Bühnen Frei⸗ —— im Breisgau erworben worden, die ſie als ſüd⸗ deutſche Erſtaufführung für den 9. Mai im Großen Hauſe vorbereiten. Die muſikaliſche Leitung hat Ge⸗ neralmuſikdirektor Bruno Vondenhoff. Deutſche Künſtler für bie Londoner Saiſon. Am 1. Mai begann in London die Som⸗ merſpielzeit der Covent Garden Opera, die unter der Leitung von Sir Thomas Beecham, der ſoeben ſeinen 60. Geburtstag feiern konnte, im Zeichen Wagners, Verdis und Puccinis ſtehen wird. Das Programm der Londoner Saiſon umfaßt die Aufführungen von „Tannhäuſer“,„Parſifal“,„Traviata“,„Tosca“ und „Turandot“. Die Hauptpartien werden hervorragende deutſche Künſtler ſingen. So wird Torſten Ralf von der Dresdner Staatsoper an vier Abenden Tannhäu⸗ ſer und Parſifal verkörpern. Weitere deutſche Künſtler ſind Hilde Konetzni(Eliſabeth und Maria), Paula Buchner(Venus), Herbert Janſſen(Wolfram und Amfortas), Fritz Krenn(Kezal) und——+ (Landgraf und Gurnemanz). Benjamino Gigli wird den Cavaradoſſi ſingen. Vor⸗ und Frühgeſchichtsſammlung für Stuttgart. Der Wiederaufbau des vor eini⸗ gen Jahren abgebrannten Stuttgarter Alten Schloſſes geht jetzt ſeiner Fertigſtellung entgegen. Es wird die größte und wichtigſte vor⸗ und frühgeſchichtliche Sammlung des Reiches aufnehmen die in etwa zwei bis drei onaten der Oeffentlichkeit zugänglich ge⸗ macht werden wird. Im erſten und zweiten Stock wird die Stuttgarter unterge⸗ bracht werden, von der viele wertvolle Fundſtücke aus den Jahren vor und nach der Zeitwende der Oeffent⸗ lichkeit nicht gezeigt werden konnten, weil bisher keine geeigneten Räume vorhanden waren. Da ſich der Ausſtellungsraum des Muſeums jetzt mindeſtens verdreifacht hat, können nicht nur Koloſſalſtücke, wie z. B. Steinreliefs aus römiſchen Tempeln, Grabſteine uſw., aufgeſtellt werden, ſondern die Funde können auch ihrer Zuſammengehörigkeit nach untergebracht werden. Ein Raum in einem der Türme des Alten Fenſen wird ausſchließlich die reichen Goldfunde, Reifen, Spangen, Broſchen, Fibeln uſw. beherbergen, „) a Lt Da einzi⸗ „Vor ſer a unſer dieſer tankſt muſte ſieht von 1 vor 1 ſame ein g techni Sein zeitlie führu tung eine wird. nicht richtu dung gen, k Maßſt legt n So⸗ räume einger die R denra ſel vu lauf tung, den d Anl ſichtig dieſen druck lieigen weiter erbrac betriel geſtalt kann. las „Das dekori⸗ grün Bahn“ ben“ d unden Frie Badiſe im S Bahn“ — ein — zur mehr zahlrei durch voll ir jedem wurde hier a einer ſtung Vorarl erweite alle Se ſer Ku im üb ſeine c ein bef Die diesjäh „Badiſe ten des verfloſſ Wie ſo gebener kann de jahr in wogege tungen Das Grump Hauptg blatt 2, zent Z Dieſe 2 erkannt Ernteja Arbeit Di. te S0 ge un DC ßen ge⸗ talteten iuf das jinüber Jahre hezogen mms en An⸗ Reiter heimer einbe⸗ e länd⸗ elfjäh⸗ führers deſſen ihrigen e“ über erliches n und Aß⸗ ⸗Rapp⸗ (Haß⸗ n foſten, dadurch nſöhne Wirt⸗ dazu eutigen chtigen euzung Stadt⸗ einen Unter⸗ erletzte ſeführt. turkund⸗ die von 130 vor Hoben⸗ n Som⸗ Auni. und der r g. 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Sein Betrieb iſt auch bekannt durch den neu⸗ zeitlichen Auto⸗Schnelldienſt in doppelter Aus⸗ führung. Es iſt hochiatereſſant, dieſe Einrich⸗ tung in ihrer Anwendung zu ſehen, weil damit eine rationelle Arbeitsverrichtung ermöglicht wird. Die verliehene Auszeichnung war aber nicht allein durch Erſtellung neuzeitlicher Ein⸗ richtungen zu erreichen, ſondern nur in Verbin⸗ dung mit der Erfüllung all der Vorausſetzun⸗ gen, die von der Deutſchen Arbeitsfront als Maßſtab für einen vorbildlichen Betrieb ange⸗ legt wurden. So ſind hier auch die hellen, luftigen Arbeits⸗ räume und der Gefolgſchaftsraum muſtergültig eingerichtet und ſauber gepflegt. Von dem in die Reparaturhalle eingebauten, geheizten Kun⸗ denraum aus kann der Kunde bequeen im Seſ⸗ ſel vuhend durch hohe Glaswände dem Ver⸗ lauf ſeiner Reparatur zuſehen. Eine Einrich⸗ tung, die für ſich ſpricht. Auf den 1. Mai wur⸗ den die Räume geſchmackvoll geſchmückt. Anläßlich der verdienten Auszeichnung be⸗ ſichtigten Vertreter der Partei und der Stadt dieſen Betrieb, wobei man dem Wunſche Aus⸗ druck verlieh, daß es dem Betriebsſührer ge⸗ liergen möge, ſeine erreichten Leiſtungen noch weiter zu ſteigern. Pg. Schmitt hat den Beweis erbracht, daß auch ein handwerklicher Vorort⸗ betrieb bei nationalſozialiſtiſcher Betriebs⸗ geſtaltung eine vorbildliche Bedeutung erreichen kann. Vas man aũs Friedeiclispeld lròet Das Frühlingsfeſt der SA, das im ſchön dekorierten und mit friſchem, duftenden Tannen⸗ grün ausgeſchmückten Saal„Zur Main⸗Neckar⸗ Bahn“ mit dem Motto:„Freut euch des Le⸗ ben“ durchgeführt wurde, war ein voller Erfolg und nahm ein harmoniſchen Verlauf. Friedrichsfeld beſuchte„IO⸗Boot 116“. Die Badiſche Bühne Karlsruhe brachte vor kurzem im Saal des Gaſthauſes„Zur Main⸗Neckar, Bahn“ das Schauſpiel von Karl Loebs„U 116 — eine wahre Begebenheit aus dem Weltkriege — zur Aufführung. Die hierorts längſt nicht mehr unbekante Künſtlerſchaft begeiſterte die zahlreich erſchienenen Zuhörer bzw. Zuſchauer durch eine mitreißende Darſtellung und zog ſie voll in den Bann der Handlungen; die nach jedem Akt mit dankbarem Beifall quittiert wurden. Dieſe Kdỹ7⸗Schauſpielabende gewinnen hier am Platze langſam die Bedeutung, die einer ſolchen künſtleriſch und kulturellen Lei⸗ ſtung gebührt. Durch ſorgfältigere und aktivere Vorarbeit muß der Zuhörerkreis noch bedeutend erweitert werden, ſo daß im Laufe der Zeit alle Schichten der hieſigen Bevölkerung von die⸗ ſer Kulturarbeit erfaßt werden. — Der Kleintierzuchtverein Friedrichsfeld hielt im übrigen im Lokal„Zum Badiſchen Hof“ ſeine alljährliche Generalverſammlung ab, die ein befriedigendes Ergebnis zeitigte. neueicluvald culicig vie immer Nach längerer Pauſe ſtieg bei den Politiſchen Leitern der Ortsgruppe Neueichwald wieder einmal ein geſelliger Kameradſchafts⸗ abend, der allerſeits Zufriedenheit auslöſte. Zuſammen mit den Obmännern und Waltern der Gliederungen und der NS⸗Frauenſchaft be⸗ wieſen ſie dem neuen Ortsgruppenleiter, daß unſere Politiſchen Leiter nicht nur in den Be⸗ treuungs⸗Aufgaben der Partei ihren Mann ſtellen, ſondern auch im fröhlichen Kameraden⸗ kreiſe das Herz auf dem richtigen Fleck haben. Eine beſondere Ueberraſchung bot der in ent⸗ gegenkommender Weiſe ſich zur Verfügung ſtel⸗ lende junge Geiger König, der zuſammen mit ſeinem feinſinnigen Begleiter Th. Schmidt in ausgefeilter Technik und künſtleriſchem Emp⸗ finden virtnoſe Konzertſtücke zu Gehör brachte. Reicher Beifall belohnte die Darbietungen. Den heiteren Reigen eröffnete wie gewöhnlich die humoriſtiſchen Vorträge eines ungenannt ſein wollenden Parteigenoſſen. Die unverwüſtliche Frau Berwanger beſtätigte den vollzoge⸗ nen Stimmungsumſchwung in ihren gekonnt vorgetragenen Mundartgedichten. In einer im Laufe des Abends gereiften dichteriſchen Improviſation zeigte Frau Schmidt, daß ſie nicht nur eine beſorgte Müt⸗ ter⸗Mutter des Roc iſt, ſondern auch das Zeug beſitzt, aus dem Stegreif heraus in poetiſchen Worten und zartfühlenden Anregungen gut ge⸗ meinte Wünſche zum Ausdruck zu bringen. Ein humoriſtiſcher Hyponoſe⸗Akt zweier politiſcher Leiter und gemeinſchaftlich geſungene Soldaten⸗ lieder trugen weſentlich zur Belebung der Stimmung bei, nicht zu vergeſſen die uner⸗ müdlich zum Tanz aufſpielende tüchtige Haus⸗ Das Großkraftwerk in Mannheim-Rheinau mit seinen vielen Schornsteinen. kapelle. Alles in allem ein zünftiger Abend, der allen Beteiligten in freudiger Erinnerung bleiben wird. Bei ſchönem Wetter ſetzt ſich ſonntags immer eine wahre Völkerwanderung in Richtung Käfer⸗ taler Wald in Bewegung. Groß und klein, alt und jung erfreuten ſich an der Schönheit des nun auch in den Vorgärten Neueichwalds ein⸗ gezogenen jungen Lenzes. Eine Bitte ſei hierbei ausgeſprochen: und zwar der Wunſch an die Stadtverwaltung, daß mit Rückſicht auf die anliegende„Alte-⸗Leute⸗Siedlung“, vom Schießplatz Diana angefangen, längs des Karl⸗ ſtern⸗Weges noch einige Sitzgelegenheiten ge⸗ ſchaffen werden, zumal für die meiſt kränk⸗ lichen älteren Volksgenoſſen ſchon ein kürzerer Spaziergang eine gewiſſe Anſtrengung bedeutet. Dieſer Tage beſichtigte übrigens Kreisperſo⸗ nalamtsleiter Pg. Enz mit ſeinem Stab die angetretenen Ordensburg⸗Anwärter aus den Ortsgruppen Neueichwald, Waldhof und Sand⸗ hofen. Den hierbei ausgeſuchten jungen Män⸗ nern, ohne Unterſchied des Berufs und der Vorbildung, iſt Gelegenheit gegeben, bei cha⸗ rakterlicher und geiſtiger Eignung, dem Wunſch des Führers zufolge, dereinſt in führende Stel⸗ len von Partei und Staat einzurücken. Und noch etwas ſei vermerkt: An dem in Neueichwald, Abſchnitt I, aufgeſtellten Telefon⸗ häuschen wurden in den letzten Wochen durch Bubenhände die Glasſcheiben eingeworfen. Von behördlicher Seite iſt nunmehr darauf auf⸗ merkſam gemacht worden, daß in Zukunft die Eltern der betreffenden Jugendlichen zur i herangezogen wer⸗ en. Archivbild llier ofriclit Sandliopen 90 Arbeitskameraden feierten bei der Zell⸗ ſtoffabrik Waldhof, Werk Mannheim, im Jahre 1938/39 ihr 25. bzw. 40jähriges Jubiläum. Hinzu kommt ein Arbeitskamerad mit 50jäh⸗ riger ununterbrochener Dienſtzeit. Die Betriebsfeier des Mannheimer Werkes ſtand ganz unter dem Eindruck einer ſolch ſchönen Schar von Arbeitsgetreuen. Folgt doch oftmals auf dem Arbeitsplatze dem Vater der ao gibt!/s leues in Seclcenleim? Die hieſige Tabakpflanzerſchaft hielt ihre diesjährige Jahresverſammlung im Saale des „Badiſchen Hof“ ab. Nach den Begrüßungswor⸗ ten des Fachſchaftsleiters gedachte man der im verfloſſenen Jahr verſtorbenen Tabakpflanzer. Wie ſodann aus dem vom Fachſchaftsleiter ge⸗ gebenen Geſchäftsbericht zu entnehmen war, kann das Erntejahr 1938 als ein Durchſchnitts⸗ jahr in Bezug auf Qualität bezeichnet werden, wogegen in quantitativer Hinſicht die Erwar⸗ tungen nicht reſtlos erfüllt wurden. Das Ergebnis der Ernte war: 524 Zentner Grumpen, 1094 Ztr. Sandblatt und 9113 Ztr. Hauptgut. Im Durchſchnitt wurden bei Sand⸗ blatt 2,46 Prozent und bei Hauptgut 3,60 Pro⸗ zent Zuſchläge auf den Grundpreis erzielt. Dieſe Zuſchläge die nur der Qualitätsware zu⸗ erkannt wurden, bringen den eindeutigen Be⸗ weis, daß die Seckenheimer Pflanzer auch im Erntejahr 1938 keine Mühe ſcheuten, um durch Arbeit und Einſatz eine gute Tabakernte zu erzielen, die denen der übrigen Fachſchaften im Gau nicht nachſteht. Die anſchließende zwangloſe Ausſprache zeigte, daß der feſtgeſetzte Grundpreis, der Qualität entſprechend, für das Hauptgut des Jahres 1938 nicht ganz den Wünſchen der Tabakpflanzer entſprach. Nach Bekanntgabe einiger interner Angelegenhei⸗ ten, die inſonderheit die Ortsbauernſchaft betreffen, ſchloß dann der Fachſchaftsleiter die gut beſuchte Tagung. Dem Güterarbeiter Georg Heß wurde an⸗ läßlich des 1. Mai 1939 für 40jährige treue Dienſte bei der Deutſchen Reichsbahn das gol⸗ dene Verdienſtkreuz verliehen. Wir gratulieren. Wie wir noch erfahren, befindet ſich ab 1. Mai die Polizeiſtation(Revier 6 Secken⸗ heim) nicht mehr in den unteren Räumen des Rathauſes, ſondern in der Meßkircher Straße 1, 1. Stock. Die freigewordenen Räume im Rat⸗ haus ſelbſt werden aller Vorausſicht nach zu Geſchäftsräumen der hieſigen Ortsgruppe de NSDAP ausgebaut. Sohn und wieder reiht ſich Generation an Generation. In ſeiner Anſprache dankte Be⸗ triebsführer Claus den Jubilaren für ihre bewährte Treue. Urkunden in Glas und Rah⸗ men wurden übergeben. Vor verſammelter Ge⸗ folgſchaft wurde dem Vorarbeiter Philipp Hönig, Sandhofen, das vom Führer und Reichskanzler für 50 Jahre Arbeitstreue im Dienſte des deutſchen Volkes verliehene Treu⸗ dienſt⸗Ehrenzeichen vom Betriebsführer überreicht. Des Werkes Gauſiegerin im Reichs⸗ berufswettkampf Hilde Weber, Sandhofen, erhält nebſt einer geſicherten Fortbil⸗ dungsmöglichkeit als Werkprämie eine KdF⸗Fahrt nach Ftalien. Weitere 15 erfolgreiche Teilnehmer erhielten je eine Buch⸗ gabe. Ausgezeichnet wurden auch drei Hand⸗ werks⸗Junggeſellen aus Anlaß ihrer guten Facharbeiterprüfung. Eine Turbinenhavarie im Kraftwerk 2 konnte durch das entſchloſſene, mutige Eingreifen des Maſchiniſten Joſeph Litters ſen. auf ihren Herd beſchränkt werden. Dieſe Tat des Arbeits⸗ kameraden fand gleichfalls Belobigung und Anerkennung. Eine Mitgliederverſammlung im Nebenzim⸗ mer des„Prinz Max“ hätte der Reichsbund der Kinderreichen, Reichsabſchnitt Sandhofen. Nach Begrüßung und Einführung durch Ab⸗ ſchnittswart W. Weickel ſprach Pg. Fink⸗ beiner über das ernſte Problem national⸗ ſozialiſtiſcher Bevölkerungspolitik„Mutter und Kind“. Nach Vergleichen mit den Auffaſſungen über dieſe lebenswichtige Frage in anderen Ländern, gipfelten die Ausführungen des Red⸗ ners auf dem großen Aufgabengebiet der deut⸗ Malerischer Seckenheimer Hof Aufn.: Lange ſchen Mutter, die baldigſt wieder ihren Ehren⸗ tag feiern wird. Das Mutter⸗Ehrenkreuz und ſeine Verleihung werden dem diesjährigen „Tag der deutſchen Mutter“ eine beſondere Note geben. Als Propagandawart wurde Johann Ko⸗ marek eingeſetzt. Wie Kreispropagandawart Wittinger mitteilte, werden in Sandhofen in Verbindung mit der NS⸗Frauenſchaft und NS⸗Volkswohlfahrt Lernabende für Nähen und Flicken eingeführt. Was im Intereſſe des Zieles von der Frau verlangt werden muß, iſt ein einigermaßen ſolides Können auf dieſem wichtigen Gebiete. Deshalb dieſe Schulungs⸗ planung. Die Verſammlung nahm einen guten Verlauf. Die anhaltend anſteigende Entwicklung der Einlagenbeſtände bei der Spar⸗ und Darleih⸗ kaſſe fand bei der im Lokal zum„Deutſchen Haus“ ſtattgefundenen Jahreshauptverſammlung regſte Beachtung. Die Vorlage des Jahresabſchluſſes und des Ge⸗ ſchäftsberichtes durch Rechner Ludwig Schuh⸗ macher gab reichen Einblick in Führung und Verwaltung. Faſt durchweg ſämtliche wichtigen Poſten kann das Berichtsjahr 1938 unter Ru⸗ brit„Steigerung“ notieren. Um rund 107000 Mark erhöhten ſich die Spareinlagen und er⸗ reichten ſomit mit den Einlagen in laufender Rechnung über 1 Million. Auf anſteigender Kurve bewegte ſich auch der Mitgliederſtand. Nach dem Bericht des Aufſichtsrates über die Prüfung des Jahresabſchluſſes, des Geſchäfts⸗ berichts und die Verwendung des Reingewin⸗ nes, gab der Vorſitzende des Aufſichtsrates Georg Schenkel Bericht über die ſtattgefundene Verbandsprüfung, die keinerlei Beanſtandun⸗ gen enthielt. Auf Antrag der Genoſſenſchaftler wurde Jean Gaa Entlaſtung erteilt. Erneut das Vertrauen erhielten die turnusgemäß aus⸗ geſchiedenen Mitglieder des Vorſtandes und Aufſichtsrates Jakob Wehe, Georg Schenkel und Valentin Wernz. Nach dieſem Rückblick konnte der Vorſitzende, Johann Karl Wernz, die gut verlaufene Jahreshauptverſammlung ſchließen. Eine Arbeitsſchulung hatte die Deutſche Ar⸗ beitsfront im Adlerſaal. Die ſtarke Wirkungs⸗ kraft des Bildes wurde dabei beſonders her⸗ ausgeſtellt. Drei Schmalfilme wurden gezeigt: „Schönheit der Arbeit“,„Geſtaltung der Frei⸗ zeit“ und„Die Auswirkung guten Lichtes im Raum“. In ſeinem Schlußwort betonte Orts⸗ walter Pg. Adam Wegerle, daß dieſe drei des ſchaffenden deutſchen Menſchen ein eil des neuen Werdens ausmachen. Bei der Zellſtofffabrik Waldhof, Werk Mann⸗ heim, feierten die Gefolgſchaftsmitglieder Oskar Lichtenberger, Michael Kefer, Albert Glanzner, Johann Dexler das 25jährige Arbeitsjubiläum. Aus der Reihe der Sandhofer alten Soldaten feierte Georg Herbſt ſeinen 81. Geburtstag. Wir gratulieren. . lad liſalletadi- læũeæ berielitet Fachmeiſter Wilhelm Keßler, wohnhaft in Mannheim⸗Wallſtadt, kann auf eine 30jährige Tätigkeit bei der Firma IG Farbeninduſtrie AG, Ludwigshafen am Rhein, zurückblicken. Im Jahre 1909 iſt Keßler bei der JG Farben⸗ induſtrie eingetreten, wo er am 1. 1. 1914 als Vorarbeiter und am 1. 1. 1918 zum Meiſter aufrückte. Dem Jubilar zu ſeinem Ehrentage alles Gute und daß ihm noch mehrere Jahre im Kreiſe ſeiner Berufskameraden bei beſter Geſundheit und Zufriedenheit vergönnt ſein mögen. Dieses mit Olivenöl hergestfell- te Hacorpflegemiftel ist freĩi von Sode und für jede Hacrfarbe geeignet— es läßt sich rasch unc vollkommen ausspülen. 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Mai Meichsſender Sinttgart;.45 Morgenlied, Zeit, Wetter, .00 Gymnaſtik,.30 e.ö0 Nachrich⸗ ten.00 Waſſerſtandsmeldungen, Wetter,.10 Gym⸗ naſtik,.30 Morgenmuſik,.20 Für dich daheim, .00 Männer um den Führer: Robert Ley, 11.30 olksmuſik und Bauernkalender, 12.00 Mittagskon⸗ 1 13.00 Nachrichten, 13.15 Mittagskonzert, 14.00 unte Volksmuſtk, 15.00 Gute Launel 16.00„Spaß muß ſein— ein klingender Bilderbogen“ 18.00 Tonbericht der Woche 19,.00 Tanzmuſik der Meiſter⸗ orcheſter, 20.00 Nachrichten. 20.15 Gartenglück— Gartenleid, 21.10 Unterhaltungsmuſik, 22.00 Nach⸗ xichten, Wetter⸗ und Sportbericht, 22.30 Tanzmuſik, 24.00 Nachtkonzert. Deutſchlandſender:.10 Eine kleine Melodie,.30 rühkonzert,.00 Nachrichten, 10.00— der iffenſchaft, ein Hörſpiel um Alexander von Holdt, 10.30 Fröhlicher Anaazgonzenz 11.30 Dreißig .00 Mit onzert, 13.45 achrichten, 14.00 Allerlei von zwei bis drei. 13.30 untes Wochenende, 16.00 Heitere Klänge, 17.30 uſikaliſche Kurzweil. 19.00 Kurzbericht von der eier anläſtlich der Einweihung des ⸗ enkmals auf dem Kyffhäuſer 19.15 Bunte Aus⸗ leſe, 20.00 Nächrichten, 20.15 Otto Dobrindt ſpielt. .00 Nachrichten. Wetter⸗ und Sportbericht 23130 avis⸗Pokal Deutſchland— Schweiz 22.30 Eine kleine RNachtmuſik, 23.00 Wir tanzen in den Sonntag. Dafen für den 6. Mai 1939 1757 Sieg Friedrichs des Großen über die Oeſterreicher bei Prag. 1766 Der Barockbaumeiſter Johann Michael Fiſcher in München geſtorben. 1836 Der Ingenieur und Schriftſteller Max von Eyth in Kirchheim unter Teck geboren. 1856 Der Polarforſcher Peary in Creſſon Springs geboren. 1859 Der Naturforſcher Alexander von Hum⸗ boldt in Berlin geſtorben. 1871 Der Dichter Chriſtian Morgenſtern in München geboren. 1937 Das Luftſchiff„Hindenburg“ in Lakehurſt durch Exploſion vernichtet. Pfingſtreiſen eingeſchränkt Aber keine Beſchränkung für Sportfahrten Mit Rückſicht auf den ſtarken Pfingſtverkehr können in der Zeit vom 24. Mai, 12 Uhr, bis 1. Juni, 24 Uhr, Geſellſchaftsreiſen in Schnell⸗ und Eilzügen nicht durchgeführt werden. Eine am 24. Mai vor 12 Uhr angetretene Geſell⸗ ſchaftsreiſe muß ohne Fahrtunterbrechung bis zum Reiſeziel durchgeführt werden, Für Schul⸗ und Jugendpflegefahrten ſowie für gemeinſame Fahrten zu ſportlichen Wett⸗ und Trainings⸗ kämpfen treten keine Beſchränkungen ein, wenn dieſe Fahrten zwei Tage vor⸗ her angemeldet werden. Die Schußwaffe iſt kein Spielzeug Ein 19jähriger ſtand wegen fahrläſſiger Tötung vor dem Schöffengericht In der elterlichen Wohnung des jetzt unter Anklage ſtehenden 19jährigen Hugo P. im Sied⸗ lungsgebiet in Mannheim⸗Rheinau ereignete ſich am 21. März 1939 ein folgenſchwerer Un⸗ Gn⸗ Der Beſchuldigte hantierte mit einem alzenrevolver, trotzdem er nichts von Schuß⸗ waffen verſtand und berührte unabſichtlich den Abdrücker. Es fiel plötzlich ein Schuß, er einen Schrei der Mutter, die von der ugel getroffen wurde und infolge der ſchwe⸗ ren Schußverletzung ins Krankenhaus verbracht werden mußte. Sie ſtarb am gleichen Tag 20.30 Uhr. Das Mannheimer Schöffen⸗ gericht, das mit dieſem Fall ſich befaßte, hatte nun zu prüfen, ob ein Unglücksfall oder eine fahrläſſige Tötung vorlag. Der Angeklagte konnte infolge ſeiner tiefen ſeeliſchen Erſchütterun„hervorgerufen durch den ungewollten Tod— Mutter, kaum die Fragen des Vorſitzenden beantworten. Er gilt als braver und fleißiger junger Menſch, der zum Tadel noch nie Veranlaſſung gab. An dem verhängnisvollen Tage war er ſeiner Mutter etwas behilflich. Der Vater ver⸗ mißte ein Lotterielos. Mutter und Sohn ſuch⸗ ten im Schlafzimmer darnach. Der Angeklagte öffnete eine Schublade der Kommode und ent⸗ deckte hier einen Walzenrevolver. Er nahm ihn heraus, ſpielte daran herum und be⸗ rührte dabei unabſichtlich den Ab⸗ drücker des ungeſicherten und mit fünf Pa⸗ tronen gelgdenen Revolvers. Durch dieſe Un⸗ vorſichtigkeit ging plötzlich ein Schuß los und traf unglückſeligerweiſe ſeine neben ihm ſte⸗ hende Mutter. Schnell wurde der Vater zur Hilfe gerufen. Die Unterbringung in ein Kran⸗ kenhaus war dringend geboten. Infolge der ſchweren Schußverletzung am Hals ſtarb ſie am Abend. Der Beſchuldigte gab ſelbſt zu, daß er nichts von Schußwaffen verſtand. Er habe nur einmal dieſen Revolver genau betrachten wollen und durch das Hantieren ſei plötzlich der ſoenb losgegangen. die Frage des Vor⸗ ſitzenden, ob er wußte, daß der Revolver ge⸗ laden und nicht geſichert war, gab P. zun Ant⸗ wort, daß er davon keine Kenntnis hatte. Der Vertreter der Anklagebehörde berückſich⸗ tigte alle Milderungsgründe weitgehend, konnte aber nicht umhin, eine Freiheitsſtrafe zu beantragen, da es ſich hier um einen hohen Grad von Fahrläſſigkeit ge⸗ handelt hat. Schußwaffen ſind keine Spiel⸗ euge, und wer mit ihnen umgeht, muß wiſſen, aß jede Unvorſichtigkeit auch ſchwere Folgen haben kann, wie dies uns der zur Verhandlung gelangte Fall bewies. Es wurden 6 Wochen Gefängnis beantragt. Das Schöffengericht war der gleichen Auffaſſung wie die Staatsanwaltſchaft und verurteilte den 19jährigen Hugo P, zu ſechs Wochen Gefängnis, die durch die znine Unterſuchungshaft als verbüßt gel⸗ en. Das Gericht erblickte in dem Verhalten des Beſchuldigten eine grobe Fahrläſſig⸗ keit, Eine Geldſträfe konnte nicht ausge⸗ ſprochen werden, da die Strafe zugleich ab⸗ ſchreckend wirken muß. Neben dieſer Strafe aber hat S ſeinen Leichtſinn durch den Tod ſeiner Mutter in ſeeliſcher Hin“ ſchwer Kan⸗ zu büßen, Dieſer Fall iſt eine ernſte Warnüng, Schußwaffen mit größter Vorſicht zu behandeln, ſo wie dies in allen Or⸗ friſene geſchieht, die beſondere Vor⸗ 415 über ihre Handhabung herausgegeben aben. Erſt kommen die alten Mütterchen dran bei der Derleihung der Ehrenkreuze am diesjährigen Muttertag Auf vielfache Anfragen üher die zum Mut⸗ tertag bevorſtehenden Verleihungen des Ehren⸗ kreuzes der deutſchen Mutter teilt die Prüſidial⸗ kanzlei des Führers, die als Ordenskanzlei für die Durchführung der Verleihungen und für die Behandlung der damit zuſammenhängenden Einzelfragen zuſtändig iſt, das Nachſtehende mit: Für die Verleihung des zum Weihnachtsfeſt 1938 vom Führer als Dant für die deutſche Mutter geſtifteten Ehrenkreuzes, das bekanntlich in drei Stufen(in Bronze für Mütter mit vier und fünf Kindern, in Silber für Mütter mit ſechs und ſieben Kindern, in Gold für Mütter mit acht und mehr Kindern) verliehen wird, kommen in Grohdeuntſch 5½ Millionen Müttet in Betracht. Da die Herſtellung der erforderlichen Ehren⸗ kreuze, hauptſächlich wegen der durch gelernte land rund Arbeiter auszuführenden Emaillierarbeit, in der kurzen Friſt von knapp fünf Monaten tech⸗ niſch nicht möglich war, iſt vorgeſehen, daß zum Muttertag, ſofern nicht etwa bheſondere örtliche Schwierigkeiten die Aufſtellung der Li⸗ ſten in pieſem Umfana erſchweren, ane ſt die 60jährigen und älteren Mütter, d. h. etwa 2½ Millionen Mütter, das Ehren⸗ kreuz erhalten. Die Verleihung an die übri⸗ gen Mütter iſt für einen ſpäteren Zeitpunkt des Jahres, vorausſichtlichfür dasErnte⸗ dankfeſt, vorgeſehen. Bezüglich des Verfahrens wird bemerkt, daß — wie früher ſchon bekaneit gegeben— die Stellunig eines Antrages durch die in Frage kommenden Mütter oder ihre Angehörigen nicht erforderlich iſt. Die Vorſchläge auf Verleihung des Ehrenkreuzes der deutſchen Mutter werden vielmehr vom Bürgermei⸗ ſter des Wohnortes von Amts wegen oder auf Antrag des Ortsgruppenleiters der RSD AP oder des Kreiswartes des Reichsbundes der Kinderrei⸗ chen aufgeſtellt. Der Bürgermeiſter legt die Vorſchläge der unteren Verwaltungsbehöͤrde vor, die nach Einholung einer gutachtlichen Aeußerung des Geſundheitsamtes das Einver⸗ nehmen mit dem Kreisleiter der NSDaApP her⸗ ſtellt; darauf werden von der unteren Verwal⸗ tueigsbehörde die Vorſchläge liſtenmäßig zu⸗ ſammengeſtellt und der höheren Verwaltungs⸗ behörde(Regierungspräſident) eingereicht, die ſie allmongtlich deen Staatsminiſter und Chef der Präſidialkanzlei zuleitet, welcher die Ent⸗ ſcheidung des Führers herbeiführt und alsdann die Ehrenkreuze mit den Beſitzurkunden der hö⸗ heren Verwaltungsbehörde übermittelt. Die Aushändigung der Ehrenkreuze und Be⸗ ſitzzeugniſſe erfolgt dann im ganzen Reich am Muttertaa durch die Ortsgruppenlei⸗ ter der N SD A. Dieder lockt der meſſezouber Zum Maiprogramm gehört naturgemäß der laute und bunte Rummel auf dem Meßplatz und dem Adolf⸗Hitler⸗Ufer entlang. Seit Ta⸗ gen bemühten ſich fleißige Hände, um die tra⸗ ditionelle Budenſtadt aufzurichten. Zur Freude der Kleinen und zum Vergnügen der Gereiften, die bei dieſer Gelegenheit wieder alte liebge⸗ wordene Erinnerungen auffriſchen. In wenigen Stunden werden die Hüllen fal⸗ len, die Karuſſels und Wunderbuden der neugie⸗ rigen Blicken verbergen, werden die Elektro⸗ Selbſtfahrer über den Blechboden rattern, die Schiffſchaukeln den Segeltuchhimmel rammen und die Lautſprecher die Senſationshungrigen mobiliſieren. Das alte und doch ewig neue Lied. Mag es welche ge9 die ſich dieſer Stätte des Wunderns, der köſtlichen Schlecke⸗ reien, des Achterbahnbetriebs und der Raketen⸗ fahrerei entwachſen glauben. Wenn die Hun⸗ derte von Lichtern aufglühen, rote und grüns Ballons über den Dächern entſchweben, zieht es ſie doch wieder an die traute Stätte der Be⸗ luſtigung und des Vergeſſens. Sie ſtemmen ſich nicht mehr gegen den Strom, der ſich durch die Straßen der Meſſeſtadt in dichtgedrängter Flut ergießt. Sie laſſen ſich willig und ſchmunzelnd mittragen von der Woge, die ſich da und dort vor einer Bude bricht. „Treten Sie ein, meine Herrſchaften! Sie ſehen hier den phänomenalen Todesfahrer. Wie er im raſenden Tempo die Wand nimmt, das müſſen Sie geſehen haben.“ Zauberkünſtler treten vor die Rampe, begleitet von phantaſtiſch aufgemachten Frauen. Eine Fülle von Rätſeln, die als ſolche nur herausgeputzt ſind, wollen ergründet ſein. Und munter rollen die Zehner. Noch waffelknabbernd läßt man ſich das Ge⸗ wehr reichen, um einen Bären herauszuſchie⸗ ßen, pflanzt man ſich in den Polſterſitz eines Karuſſells, wird mählich die vielen kleinen und großen Hemmungen los, die der Arbeitstag im Innern häufte. Das iſt die Meſſe, Sie wird uns wieder zur Stelle finden.. hk. — Die alibekannie Hülbelt's Bratourströsterel ist wieder da. Es ladet höfl. ein Herberi Hübeli En Besuch beim Schonrzoälder Unrenstund.— Iolnt Immer ScMMITT Das sehlãnote Erlebnis auf der Hesse Erstmalig aut dem Mehplatz Koch'r Fischwagen Jedes mit dem leuehtturm (in der Mittelreihe) 22210. Sesuchen Sie auf cie: Messe Lehmanns Sehiffschaukel 1. Reihs unten! ——— Kongitorel Bohrmann æ Schaller aus Mannhelmist wieder da! ict eine Falict au det vu 8 G-Behn mit den tlefsten Tälern Eleklro-Zelbstfahrer(Scooter) mit qden neuesten Sstromlieilen-Wagen sowie Die heliebte Doppel-Mars- Rakete Das grone Verenügen für lung und att! Hälten wakelbacerei empfiehit vorm. 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Borher waren die u ützungsbedürf⸗ tigen faſt ganz von A und gelegent⸗ lichen Sammlüngen abhängig der Armen⸗ und Waiſenkinder war eine An⸗ Reiese wez der Gemeinden, wurde aber in der itte des vorigen Jahrhunderts einer größeren Körperſchaſt übertragen. So beſchloß der Kreis⸗ ausſchuß in Mannheim die Errichtung eines Kinderhauſes, das im Frühjahr 1869 in Ladenburg in Betrieb genommen wurde. s Ladenburg, im Mai. Wer an einem ſchoͤnen mag durch die alten Gaſſen Ladenburgs wandert und* in der Nähe des ehemaligen biſchöflichen loſ⸗ ſes umherſtreift, fühlt ſich von einem Gebäude angezogen, vor beſſen Eingang eine Weide ihre langen Zweige über ein weißes Holzgitter breitet und das in einen Garten ge⸗ bettet zu ſein ſcheint. Es iſt das Kinder⸗ heim dez Landkreiſes Mannheim. Das Anweſen iſt in drei Abſchnitten 1869, 1892 und 1908 erbaut. Urſprünglich ſollte das Heim nach Ilvesheim kommen, wo gerade das Hund⸗ heimſche Schloß dem großherzoglichen Domä⸗ nenfiskus zugefallen war, nachdem der letzte reiherr von n die Augen geſchloſſen atte. Schon hatte der Kreisausſchuß Miet⸗ verhandlungen eingeleitet, da kam von Karls⸗ ruhe die Nachricht, daß die badiſche Landes⸗ blindenanſtalt von Freiburg nach Ilvesheim verlegt werde. Es wurden dann noch Anweſen in Schwetzingen, Friedrichsfeld, Käfertal, Mann⸗ Woran erkennt man Qualität? RNun, bei Schuh⸗ ereme iſt das recht einfach. Wenn Sie zum Bei⸗ ſpiel die Marke Erdal mit dem roten Froſch wählen, dann können Sie ſicher ſein, eine wirk⸗ 19 gr Schuhereme in altbewährter, alt⸗ erpro er Qualität zu erhalten. Die he halten länger und b kiden Mnger ſchön. Sch heim und Wallſtadt in Betracht gezogen, die aber alle die geſtellten Bedingungen nicht er⸗ füllten. Schließlich erwarb man in Ladenburg von dem Landwirt Adalbert Lackert ein im Gewann Luſtgarten gelegenes großes Grund⸗ ſtück um den günſtigen Preis von 1350 Gulden. Im Frühjahr 1868 wurde mit dem Bau be⸗ onnen, der mit der Einrichtung rund 17700 ulden erforderte, und ein Jahr ſpäter konnte das—— ezogen werden; es war zunächſt für 24 Kinder 25 Halchen; konnte jedoch nach Er⸗ gänzung der Einrichtung bald 48 Kinder auf⸗ nehmen. Trotzdem ließ ſich ein Erweiterungs⸗ bau nicht umgehen; er konnte 1892 in Betrieb . werden, und 1909 wurde der dritte au bezogen. Damit waren die baulichen An⸗ Die Erziehung Blick übers cand Kinder finden eine neue Heimai Vor 70 Jahren wurde das Kreis-Kinderheim in Ladenburg jür Kinder ohne Elternhaus eröfinet und Kuchenbäckerinnen am Werk, während in den Sommermonaten das Planſchbecken und die Brauſen ſich faſt noch größerer Beliebtheit erfreuen. Ueberhaupt ſind die Kinder faſt den ganzen Tag an der friſchen Luft und ver⸗ bringen die Zeit mit Spielen und Spazier⸗ gängen, ſo daß ſie immer eine geſunde Farbe zeigen. Die Bäume des großen Gartens ſpen⸗ den viel Obſt, das ebenfalls den Kindern zu⸗ gutekommt; in letzter Zeit wurden noch Neu⸗ pflanzungen vorgenommen. Auch das Gemüſe wird im Garten des Kinderheims ſelbſt er⸗ zeugt. Ein fleißiger Gärtner hält dieſe An⸗ lagen immer gut inſtand. Des weiteren iſt ein Hühnerhof vorhanden, und alle Küchenabfälle des Hauſes wandern in den Schweineſtall. Ciebevoll umſorgt Das Kreiskinderheim iſt ſtets mit 80 bis 90 Kindern belegt, die in vier Altersgruppen be⸗ Das Kreiskinderheim in Ladenburs. treut werden. Zwiſchen zwei und ſieben Jah⸗ ren ſind die Kinder alt; ſie gehen im erſten Jahr auch in Ladenburg zur Schule. In Aus⸗ nahmefällen können kleinere Kinder aufgenom⸗ men werden, beſonders dann, wenn noch Ge⸗ ſchwiſter dabei ſind. Es handelt ſich um Kin⸗ der, deren Mütter beſchäftigt ſind oder in Erholung kommen, ferner in geringerem Maße um Privatkinder, deren Eltern geſchäft⸗ lich oder aus anderen Gründen verreiſt ſind, und ſchließlich um ſolche Kinder, die von der Fürſorge zugewieſen werden, weil ſie zu Hauſe verwahrloſen. Ohne Unterſchied werden all dieſe Kinder liebevoll gepflegt und erzogen; in erſter Linie wird natürlich den geiſtig nor⸗ malen Kindern als den wertvollſten alle Sorg⸗ falt zugewendet. Es gibt aber auch Kinder, die nicht gerade beſtes Erbgut empfangen haben, die, 1 von aſozialen Eltern ſtammend, mit allerlei Fehlern behaftet ſind und auch geiſtig Aufn.: W. Nagel(2) n Die Technik- Beſtandteil unſeree fulkur Der Gauleiter eröffnete die„Gautagung der Cechnik 1939“ (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) 1 wurden dann noch Verbeſſerungen, wie entralheizung, Badeeinrichtungen uſſp., ein⸗ gebaut. Ein Plan, die drei getrennten Bauten durch einen größeren Um⸗ oder Neubau zu er⸗ ſetzen, kam infolge des Weltkrieges nicht mehr zur Ausführung. So wie die Anſtalt aber heute daſteht, iſt ſie dank dem Verſtändnis der früheren Kreisbehörden allen Anforderungen gewachſen. Cummelplätze für Kinder Die Gebäude ſind innen und außen ſchoͤn und W ausgeſtaltet, aber ein Para⸗ dies für die Kleinen iſt der Garten. Hier 180 Spielgelegenheiten in Hülle und Fülle. In en Sandkiſten ſind immer kleine Baumeiſter Der Garten des Heimes— ein Paradies der Kind s Karlsruhe, 6. Mai. Im großen Sit⸗ zungsſaal des ehemaligen Landtagsgebäudes in Karlsruhe fand am Freitagvormittag in Anweſenheit führender Männer von Partei, Staat und Wehrmacht die Eröffnung der„Gautagung der Technik 1939“ durch Gau- — und Reichsſtatthalter Robert Wagner att. Nach Begrüßungsworten des Gauamtsleiters für Technik, Pg. Klingler, ergriff der Gau⸗ leiter das Wort, um in einer richtungwei⸗ ſenden Anſprache die gewaltige Entwick⸗ lung aufzuzeigen, die die Technik im national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchland genommen hat. Um die erſten Morgenſtunden hatten ſich mit den Kreisamtsleitern für Technik faſt alle füh⸗ renden Männer aller techniſchen Berufe unſeres Gaues eingefunden. Unter den zahlreichen füh⸗ renden Männern von Partei, Staat und Wehr⸗ macht, die ſich mit dem Gauleiter zur Eröff⸗ nungsfeier eingefunden hatten, bemerkte man u. a. Polizeipräſident SA⸗Oberführer Engel⸗ hardt, SA⸗Oberführer Dörr, ⸗Oberführer Ihle, den Oberbürgermeiſter der Gauhaupt⸗ ſtadt SA⸗Standartenführer Dr. Hüſſy, den Rektor der Techniſchen Hochſchule, Profeſſor Dr. Weigel, und als Vertreter der Wehr⸗ macht Generalmajor Scotti. Nach einem Muſikſtück, vorgetragen vom Streichorcheſter des Gaumuſikzuges des Reichs⸗ arbeitsdienſtes, und einem Gedichtvortrag er⸗ griff der Gauamtsleiter für Technik, Pg. Kling⸗ ler, das Wort. Er gedachte zunächſt des vor wenigen Tagen verſtorbenen Porkämpfers für eine nationalſozialiſtiſche Wirtſchaftsauffaſſung, Hauptamtsleiter Bernhard Köhler. Dann ging Gauamtsleiter Klingler auf den Sinn und die Bedeutung des zweiten großen Treffens aller Techniker unſeres Grenzgaues ein und ſchilderte in großen Zügen den gewaltigen Auf⸗ ſtieg, den die Technik im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland genommen hat.„Die Behauptung“, fo ſuhr Pg. Klingler fort,„die Technik zerſtöre die Kultur, war zum Schlagwort der Vergan⸗ genheit geworden. Seither iſt die Technik neue Au Dienſt am deutſchen Volk. Ihre Grund⸗ lage iſt die nationalſozialiſtiſche Weltanſchau⸗ ung und nicht etwa die Wirtſchaft.“ Freudig begrüßt ergriff hierauf Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner das Wort. Der Gauleiter betonte einleitend, daß die Männer der Technik unſeres Gaues nicht zuſammenkommen könnten, ohne dabei zugleich jener Männer in Dankbarkeit zu gedenken, auf deren Leiſtungengwir ſtolz ſein dürfen, In dieſem Zuſamme die Tatſache hin, daß in Karlsruhe einſt die er ſte Techniſche Hochſchule des Rei⸗ ches gegründet wurde, was für uns eine be⸗ ſondere Verpflichtung bedeute. „Es iſt die Erkenntnis unſerer Zeit“, ſo ſuhr der Gauleiter fort,„daß es innerhalb eines Volkes nichts Selbſtändiges gibt. In unſerer zeit hat die Technik einen ungeheuren Auftrieb erhalten. Die NSDach hat auf allen Gebieten des Lebens unſeres Volkes die hrung übernommen. Für Knn Probleme ſind die Techniker da. Auf⸗ abe der Partei iſt es, die Menſchen der echnil 30 führen und ihnen immer wieder gaben zu ſtellen.“ In dieſem Zuſam⸗ menhang betonte der Gauleiter mit beſonderem Nachdruck, daß die Technik heute einen weſent⸗ lichen Beſtandteil der deutſchen Kultur dar⸗ ſtelle und alle Werke der letzten Fahre, die auf dieſem Lebensabſchnitt unſeres Volkes geſchaf⸗ Eat wurden, ſind für uns größte kulturelle Taten. Zum Schluß ſeiner Rede ſprach der Gauleiter den verantwortlichen Männern des Amtes für Technik der NSDAp im Gau Baden, an der Spitze dem Gauamtsleiter Pg. Klingler, ezon Dank für die Einſatzbereitſchaft in der ergangenheit aus und gab ſeiner Erwgrtung Ausdruck, daß die Techniker unſeres Grenz⸗ gaues auch in der Zukunft alles tun werden, was im FIntereſſe des Volksganzen liegt, In dieſem Sinne erklärte der Gauleiter die Gau⸗ tagung der Technik1939 für eröffnet, ang wies der Gauleiter auf urückbleiben. Auch dieſe bedauernswerten eſchöpfe werden nach Möglichkeit zu fröh⸗ 0 aufnahmefähigen Menſchlein herange⸗ et. Neben der Leiterin des Heims verſehen ſieben Kindergärtnerinnen und zwei Schweſtern ihren verantwortungs⸗ vollen Dienſt, der viel Verſtändnis und Opfer⸗ bereitſchaft verlangt. Die Schweſtern ſind in der Krankenpflege ſo ausgebildet, daß ſie auch ſchwerkranke Kinder, die ſelbſtverſtändlich von den geſunden abgeſondert werden, pflegen kön⸗ nen. Täglich kommt der Arzt ins Haus, ſo daß die Geſundheitspflege im Kreiskinderheim wirk⸗ lich nichts zu wünſchen übrig läßt. Für die „Tanten“ und Hausmädchen gibt es den gan⸗ zen 140 Arbeit. Da heißt es baden und um⸗ en Buben Löcher im Hoſenboden flik⸗ en und den Mädchen ihre kopflos gewordenen Puppen heilen. SZauberkeit iſt Haupt⸗ pflicht, das gilt nicht nur für den Tages⸗ ablauf im Heim, ſondern das iſt auch einer der wichtigſten Erziehungsfaktoren für die Kinder denen dieſer Begriff bei den Eltern manchmal unbekannt war. Die Betreuung durch die Kin⸗ dergärtnerinnen, von denen immer ſich zu⸗ ſammen eine Gruppe haben, erſtreckt ſich nicht allein auf Eſſen und Waſchen, ſondern erfor⸗ dert auch zu jeder Stunde liebevolle Beſchäfti⸗ gung mit den Kleinen. Da gibt es alſo den ganzen Tag zu tun, und oft hat ſo eine Tante von morgens 7 Uhr bis abends 10 Uhr Dienſt. Die Jungen und Mädchen, die das Kreis⸗ kinderheim Ladenburg im Alter von ſieben ggegg8888 —————————— Snrudel Vorxüglich fesisge zum Mlschen * mff Weln und Fruchtsäffen G6SsSOsSsSOh, Jahren verlaſſen, ſiedeln in der Regel in Mannheimer Heime über(Weſpinſtift, Kinderheim Rheinau), manche kommen auch in Familienpflege, und in den letzten Jahren wurden wiederholt Kinder adoptiert. Immer aber bringen ſie eine Erziehungsgrundlage mit, auf der ſie ſich zu ordentlichen Menſchen weiterentwickeln können. W. N. der ſchnellte Mann der Delt in ſeiner Heimat Monzernheim Fluskapitän Fritz Wendel wurde in seiner Heimat von der Einwohnerschaft herzlich be⸗ grüßt. Aufn.: Hanselmann * Worms, 4. Mai,(Eig, Bericht,) Flug⸗ kapitän Fritz Wendel, der krziich in Auet Meſſerſchmitt⸗Jagdeinſitzer den ahſoluten Ge⸗ ſchwindigkeitsreſord auf 755,11 Rlen den ſtellte, murde am Donnerstagmittag am Ortseingang von Monzernheim bei Worms, ſeiner Heimatgemeinde, von der Bevölkerung an einer Ehrenpforte herzlich begrüßt, Bürger⸗ meiſter Lahr ſprach dem Rekorpflieger por der verſammelten Bepülkerung die an ſeiner Heimat aus. In einem wahren Trium zug würde der erſt 24 Jahre alte Flugkapitän dann mit Muſik zu ſeinem Elternhaus gelei⸗ tet, mo er exrneut lebhaft begrüßßt wurde. Am Abend feierte das Dorf ſeinen erfolgreichen ohn in einer groſſen Feſtkundgebung, in der reisleiter Koch(Worms) ſprach. 1. Spargelparadies Schwetzingen ————————————————— 0 4 ZO0NNTAG, DEN 7. HA1 1939(oNzERTInPpARE 9² GLiadnahlA ———————————————————— ehazenkreuzbanner“ Samstag, 6. mat 1959 Iport und spiel Der krin Rennan der munhemmer Muwoch Dek Gaakbeikeiungsprels fft ieder das Slanshück des Eröfanngstages Mannheim, 5. Mai. Der Rahmen einer jeden deutſchen Renn⸗ ſaiſon ſteht im großen und ganzen von vorn⸗ herein feſt. Man weiß, daß das Derby am letzten Sonntag im Juni gelaufen wird, man weiß, daß die Badener Woche Ende Auguſt und Anfang September ſtattfindet, man weiß im voraus, wann verſchiedene große Prüfungen auf dem Programm ſtehen, und ſo weiß man auch, daß das dreitägige Mannheimer Meeting Anfang Mai vom Stapel gelaſſen wird, und daß der erſte Tag mit der Entſcheidung des Saarbefreiungspreiſes die badiſch⸗ ſaarpfälziſche Rennſaiſon einleitet. Seit langem ſchon warten die ſüdweſtdeut⸗ chen Turffreunde auf den Beginn der pferde⸗ portlichen Kämpfe. Unſere Ställe im Reich haben für das dreitägige Meeting alles aufge⸗ boten, was ſchon kampfbereit iſt, und ſomit ſind an den beiden Sonntagen, und am Mai⸗ markt⸗Dienstag, auf dem grünen Raſen anregende Begegnungen zu erwarten. In den meiſten Rennen wird man faſt alle teilnahme⸗ erechtigten Pferde am Ablauf fehen. Wir beſprechen die Prüfungen in der Reihen⸗ folge des Programms. Die Einleitung macht as 1. Begrüßungs⸗Rennen(Entfer⸗ nung 1800 Meter), Nachdem Dobler in Frank⸗ furt als ſeine gegenwärtige gute Ver⸗ faſſung zur Genüge unter Beweis ſtellte, wird man mit dem Schimmel auch hiex ſtark rechnen müſſen. Von den anderen Teilnehmern könnte auch der Münchner Märker beim zweiten Start ſich Mihnd behaupten. Im gleichen Rennen zu ünchen, das der Wallach nach Kampf ge⸗ wann, ſah man auch von Burgſtolz eine gute fut ſo„ Zwiſchen Dobler, Märker und Burg⸗ olz ſollte ſich das Ende abſpielen. Queolin⸗ burg, Sonja und Gracias ſollten von den an⸗ deren am beſten abſchneiden. 2. Amazonen⸗Preis(1600 Meter). Eine gut beſetzte Damenprüfung, in der men Me ich alle—5 ſtartberechtigt gebliebenen Pferde an dem Ablauf erſcheinen können. Der Pfäl⸗ l Cirano hat am erſten diesjährigen Frank⸗ rter Renntag einen ganz überlegenen Sieg avongetragen. Er ließ Jagoſprung und Fi⸗ dalgo mit einigen Längen hinter ſich. Trotz des höchſten Gewichtes könnte Cirano zu einem neuen Erfolge kommen. Mit einem friſchen Siege iſt auch Maſſawa zur Stelle. Ein gutes Rennen erwarten wir von Eile, die in Weſt⸗ deutſchland mehrmals bei den vorderen Pfer⸗ den endete. Baftler iſt; wohl u un uun Reichsmark— 2000 Meter). genug, ebenſo Immerdein, die in eine gute Reiterin im Sattel hat. Dagegen ſollte Lare ſoweit gefördert ſein, um zu ge⸗ winnen. 3. Neunkirchen⸗Jagdrennen(3000 Meter). Adelbert trat in Frankfurt nicht be⸗ ſonders hervor, von Parhelios ganz zu ſchwei⸗ gen. Die Entſcheidung müßte zwiſchen Stauf⸗ fen, Frigilla und dem leichtgewichteten Durban liegen. Frigilla hatte mit ihrem Beſitzer in Wien gewonnen, während Stauffen letzthin im Rheinland einen guten zweiten Platz hinter Clain Durban holte ſich vor drei Wo⸗ chen ein kleines Flachrennen, zuvor blieb der Hengſt aber knapp geſchlagen. Kritikaſter machte auf der Flachen ebenfalls keine ſchlechte Figur. Nach vorjährigen Leiſtungen müßte ſonſt noch auf Ramillies zu rechnen ſein. 4. Saarbefreiungs⸗Preis(10 000 Recht nützliche ferde begegnen ſich auf der Flachen. In teinbach erſcheint ein friſcher Sieger über Mitteldiſtanz. Der Lamposſohn gewann in Hamburg überlegen. Von ſeinen Gegnern ver⸗ dient in erſter Linie der Weſtdeutſche Marien⸗ fels Beachtung. Der Flamboyantſohn wurde in Krefeld nur knapp von Treuer Geſelle ge⸗ 4 ſchlagen. Der Alte könnte ſich diesmal ſchadlos e Pferd auf dem Plan. Nach vorjährigen alten. In Panheros 11 ein weiteres eiſtungen müßte der Heroldſohn mit von der Partie ſein. Auch Freiſchärler könnte allen eine harte Nuß knacken geben. Mit ihrem zweiten Platz zu Mentor in Dres⸗ den, wäre ſonſt Gräfin Jjabella zu erwähnen. Lampadius kommt in dieſer Geſellſchaft weniger in Frage. Doppeltes Geſchütz läßt der Schwei⸗ zer Stall Muſy durch Benedictus und Turbotin auffahren. Der letztere konnte ſich in München ſiegreich behaupten. Die Hauptprüfung des röffnungstages erſcheint ein wenig offen. 5. Preis der Induſtrie(3400 Meter). . Norman und Quaſi ſind friſche Sieger. Im⸗ merweiter verſuchte ſich in ſeinem letzten Ren⸗ nen über Sprünge und hielt ſich zu Ohio an⸗ ſprechend. Zwiſchen dieſen drei Pferden ſollte 1 wohl das Ende liegen. Jedoch wären auch die beiden Weſtdeutſchen Finor und Unie nicht un⸗ möglich. 6. Roſengarten⸗Rennen(4600 Me⸗ ter). Für dieſe Meilen⸗Prüfung iſt das zweite Ziel, am erſten Bogen, auserſehen. Amern uünd Herzſolo mußten in ihren letzten Rennen mit dem zweiten Platz vorlieb nehmen. Zwi⸗ ſchen beiden wird es vorausſichtlich ein knap⸗ pes Ende geben. Feuerwarte bewies durch hre diesjährigen Leiſtungen, daß mit ihr im⸗ er noch zu rechnen iſt. Auch Altvater endete 4 . 210 bei den vorderen Pferden. Nach vor⸗ mit zu reden. Herzober iſt zweifelhafter Starter. ährigen Leiſtungen hätten aber auch der Ita⸗ iener Orione und Sankt Andreas ein Wörtchen 7. Saarbrücken⸗Jagdrennen(3700 Meter). In dem Ausgleich kommen ſechs Steepler zuſammen, nachdem Kritikaſter im vorhergehenden Rennen ſein Engagement wahrnehmen wird. Dagegen ſoll Quaſi, von der ſchon die Rede war, hier an den r Wrüf er⸗ ſcheinen. Die Stute hätte es in dieſer Prüfung rau Blume wohl hauptſächlich mit dem Münchener Rappa und Mahatma zu tun. Von den Hochgewich⸗ teten dürfte ſich Allaſch bemerkbar machen. 8. Preis der Deutſchen Weinſtraße (1450 Meter). Zum Abſchluß eine Prüfung für ſchnelle Pferde. Mädchenfreund hat in dem Ausgleich das Höchſtgewicht zu tragen, iſt aller⸗ dings auch ſehr gut empfohlen. Storta wird inzwiſchen ſicherlich noch weitere Fortſchritte emacht haben, ſie bringt zwei Siege als Emp⸗ fehlung mit. 8• fix wußte in Frankfurt zu gefallen, Meiſter hat in Weſtdeutſchland ſein ennen gewonnen. Wagehals und Serena könnten ebenfalls Ausſichten geltend machen. Für Seydlitz käme wieder die Ueberraſchung in Frage. Sonſt ſind noch Fatima und die leicht⸗ gewichtete Propaganda zu erwähnen. Ein ſehr ſchwer zu entzifferndes Rennen, in dem wir Storta, Serena und Mädchenfreund in engere Wahl ziehen. Unſere Vorherſagen: 1. Begrüßungs⸗Rennen: Märker— Burgſtolz Dobler. 2. Amazonen⸗Preis: Cirano— Lare— Eile. 3. Neunkirchen⸗Jagdrennen: Stauffen— Fri⸗ gilla— Durban. 4. Saarbefreiungspreis: Marienfels— Gräfin Iſabella— Stall Muſy. 5. Preis der Induſtrie: Norman— Immer⸗ weiter— Finor. 6. Roſengarten⸗Rennen: Amern— Herzſolo— Feuerwarte. 7. Saarbrücken⸗Jagdrennen: Rappa— Quaſi — Mahatma. 8. Preis der Deutſchen Weinſtraße: Storta— Serena— Mädchenfreund. H. B. Sportneuigłkeĩten in Kũrze Die deutſche Hockeyelf, die am 14. Mai in Zü⸗ rich den Länderkampf gegen die Eidgenoſſen be⸗ ſtreitet, ſteht wie folgt: Gilbert; Dr. Bleßmana, Preuß; Rothkopf, Müller, Raack; Huffmann 1, ——— Kubitzki, Cuntz, Meßner; Erſatz: Winck⸗ rdt. * Wegen Dauerregens und damit verbundener Unbeſpielbarkeit des Platzes mußte der Beginn des Davispokalkampfes gegen die Schweiz in Wien auf Samstag verſchoben werden. 70 Im Hamburger Stadtpark erzielte auch am zweiten Trainingstag Oberfeldwebel Meier als Gaſt auf der 500er BMW mit 137.9 Stdkm. die ſchnellſte Geſchwindigkeit. Beim Sportwagen⸗ training bremſte der Hamburger Höger in der Zielgeraden zu ſtark, ſo daß der Wagen ins Schleudern kam und auf den haltenden Wagen von Dr. Werneck(Partenkirchen) prallte. Höger wurde aus dem Wagen geſchleudert und ſchwer verletzt. Beide Fahrzeuge wieſen teils ſtarke Beſchädigungen auf. . Major Gardner und Graf Lurani(Italien) hatten für Mitte Mai Rekordfahrten auf der Deſſauer Strecke angemeldet. Da aber der ge⸗ ſamte deutſche Zeitnehmerapparat in jenen Ta⸗ gen auf dem Nürburgring für das Traiging zum Eifelrennen benötigt wird, mußten die Re⸗ kordangriffe auf die Tage vom 31. Mai bis 3. Juni verlegt werden. * Der Schweizer Blattmann hat ſeine Laufbahn als Straßenfahrer abgeſchloſſen. Blattmann ge⸗ hörte mit zu den Spitzenfahrern ſeines Landes und beteiligte ſich u. a. auch an der Radrund⸗ fahrt durch Deutſchland. * Einen Schwimmländerkampf zwiſchen Deutſch⸗ land und Schweden gibt es am 22. bis 23. Juli in Hagnover. Dies iſt der erſte deutſch⸗ſchwe⸗ biſche Länderkampf nach eiger zehnjährigen Pauſe. Der Rückkampf ſoll 1940 oder 1941 in Stochholm ausgetragen werden. ** Drei Sonderzüge wird die NSͤ„Kraft durch Freude“, Gau Baden, zum Schmeling“Heuſer⸗ Boxkampf am 2. Juli in Stuttgart laufen laſ⸗ ſen. Ausgangspunkt ſind Mannheim⸗Heidel⸗ berg, Karlsruhe⸗Pforzheim und Freiburg⸗ Konſtanz. In Ludwigshafen⸗Frieſenheim ſteigt der nächſte Bahnrenntag am 14. Mai. Im Mittel⸗ punkt ſtehen der Vierſtädtekampf Köln—Frank⸗ furt—Stuttgart-Ludwigshafen und ein 20 Runden⸗Mannſchaftsfahren. 4* Gebr. Walther(Ludwigshafen) ſtarten am kommenden Sonntag, 7. Mai, auf der Münch⸗ ner Amorbahn, wo ein Mannſchaft⸗Oumnium für Bahn⸗ und Straßenfahrer ausgetragen Sie treffen u. a. auf Ihbe⸗Karſch(Leip⸗ zig). * Belgiens Straßenfahrer nehmen beſtimmt an der Deutſchland⸗Radrundfahrt teil. Man er⸗ wartet, daß ſo gute Fahrer wie Bonduel und der belgiſchen Mannſchaft angehören werden. * Der Leichtathletikvergleichskampf Baden ge⸗ gen Schweiz, der am 23. Juli in Konſtanz ſtatt⸗ finden ſollte, wurde abgeſagt, da am gleichen Tage die Schweizer Landesmeiſterſchaften in Zürich ausgetragen werden. Auf einen neuen Termin konnte man ſich nicht einigen. * Der FIJCM⸗Kongreß in Kopenhagen wurde am Donnerstag abgeſchloſſen. Die Herbſttagung findet in Paris ſtatt, während die nächſte Früh⸗ jahrstagung 1940 in Berlin abgehalten wird. * Ein ſüddeutſche Hockey⸗Elf, die ſich aus Spie⸗ lern der Gaue Südweſt, Baden und Württem⸗ berg zuſammenſetzen wird, beſtreitet am 21. Mai in Frankfurt als Vorſpiel zum Länder⸗ kampf Deutſchland— Ungarn eine Begegnung mit einer deutſchen-Mannſchaft. * Ein nationales Leichtathletikfeſt hat die SG 46 Neuſtadt a. d. W. für Pfingſtſonntag, 28. Mai ausgeſchrieben. Für Männer ſind Wettbewerbe der Leiſtungsklaſſe 1 und 2 ſowie ein 5000⸗Mtr.⸗ Bahngehen ausgeſchrieben. re eeee Daldhof gegen München Handball⸗Meiſterſchaftskampf im Stadion Nachdem für Sonntag ſowohl im Fußball, als auch im Handball Gruppenſpiele nach Mannheim angeſetzt wurden, entſchloß ſich das Reichsfachamt erfreulicherweiſe dazu, beide Veranſtaltungen miteinander zu verbinden. Damit hat man an maßgebender Stelle neue Schwierigkeiten aus dem Wege geräumt und gleichzeitig weiteſten Kreiſen Rechnung getra⸗ gen. Waldhofs Elf mußte erneut umqgeſtellt werden, da Rutſchmann erkrankt iſt und Schmidt nicht zur Verfügung ſteht. Die Mann⸗ ſchaft ſpielt vorausſichtlich wie folgt: Trippmacher Müller Zimmermann 2 Braunwell Kritter Henninger Zimmermann 1 Heiſeck Kemeter Herzog einhardt Spielbeginn: 12.15 Uhr. Um den mufittea zue Gaunga To Friedrichfeld— Reichsbahn Mannheim Die beiden Staffelſieger treffen bereits am Sonntagvormittag auf dem Turnerplatz in Friedrichfeld aufeinander. Nachdem die erſte Begegnung am vergangenen Sonntag in Mannheim ſchlechter Platzverhältniſſe wegen ausfallen mußte, muß man den Friedrichs⸗ feldern zu Hauſe die beſſeren Chancen ein⸗ räumen. Die MTG empfängt ebenfalls vormittags in Polizei Mannheim einen Vertreter der Kreis⸗ klaſſe zu einem Vergleichskampf. probegalopp der Ufk⸗Jrauen Die Meiſterelf des VfR, welche bekanntlich erſt am 21. Mai mit den Kämpfen um die deutſche Meiſterſchaft beginnt, benützt die Zwi⸗ ſchenpauſe zu weiteren Uebungsſpielen. An Stelle der 2. Mannſchaft tritt die 1. Elf, der Reſerve von 1846 gegenüber. Dieſes Treffen gilt allerdings für 1846 gewonnen, da es als Verbandsſpiel der beiderſeitigen Reſerven an⸗ geſetzt war. Kreisklaſſe: TV Brühl— T Fried⸗ richsfeld(Verbandsſpiel). Die Gauliga greift ein Erſte Hauptrunde um den Tſchammer⸗Pokal Am Sonntag greifen im Gau Baden erſtmals die Gauligavereine in den Wettbewerb um den Tſchammer⸗Pokal ein. Für die Bezirksklaſſen⸗ vereine, die noch im Rennen liegen, bedeutet dies ein beſonderes Ereignis. Sie haben näm⸗ lich alle den Platzvorteil für ſich und können ihre Gegner aus der erſten Klaſſe auf eigenem Gelände und vor eigenem Publikum empfan⸗ gen. Dies iſt mit Abſicht ſo beſtimmt worden, zum Vorteil der zweitklaſſigen Vereine. Die Vereine der unteren Spielklaſſen, die ſich bis jht durchzuſetzen vermochten, ſehen ſomit ihre Bemühungen am beſten belohnt. Selbſt dann, wenn ſie die erſte Hauptrunde nicht überleben winkt ihnen ein ſchöner Einnahme⸗ anteil. Wohl ſtarten die Gauligavertreter als Favo⸗ riten, aber bei der Spielſtärke und dem ver⸗ ſtändlichen Beſtreben, gegen den großen Gegner gut abzuſchneiden, wird es auch diesmal nicht. an Ueberraſchungen fehlen. Nur Waldhof und Mühlbura kann man ohne weiteres einen kla⸗ ren Sieg zutrauen, während Phönix Karlsruhe ſich in Neulußheim ſchon vorſehen muß, um nicht ein böſes Erwachen zu erleben. Noch ſchwerer haben es die beiden Kontrahenten Neckarau und Sanohofen, die ſich ſchon zu be⸗ ſonderen Leiſtungen aufſchwingen müſſen, wenn ſie in Seckenheim bzw. in Neuoſtheim gewin⸗ nen wollen. Die Pokalbegegnungen lauten: 07 Mannheim— Spvog. Sandhofen 98 Seckenheim— Vfe Neckarau 08 Hockenheim— SV Waldhof Olympia Neulußheim—Phönix Karlsruhe VfB Wiesloch— VfB Mühlburg. Huwa. Fechtmeiſteeichaften in Ofenbueg Offenburg, 6. Mai(Eig. Ber.) Am 6. und 7. Mai finden in der Turnhalle der Schillerſchule in Offenburg die badiſchen Meiſterſchaften im Degen⸗ und Frauenflorett⸗ fechten ſtatt. 22 Fechter kämpfen am Samstag⸗ nachmittag in den Ausſcheidungskämpfen um Caracciola, der in Tripolis am Rennen um den Großen Preis auf Mercedes-Benz tellnehmen wird, stellt sich der Kamera mit einem Araber und seinem„Wüsten-Automobil“. Ein schöner Schnappschuß vor dem Rennen in Tripolis. EBZ) einen Platz in der badiſchen Gauſonder⸗ klaſſe, von denen die acht Beſten am Abend um den badiſchen Meiſtertitel fechten werden. Am Sonntagmorgen beginnen die Ausſchei⸗ dungskämpfe von 21 Fechterinnen, die eben⸗ falls die badiſche Sonderklaſſe und die Gau⸗ im Florettfechten ermitteln wer⸗ en. Falien vor Deutichland im Preis der Nationen in Rom Rom, 5. Mai. Seinen erſten Höͤhepunkt erreichte das 14. Jn⸗ ternationale Reitturnier am Freitag mit der Entſcheidung im Preis der Nationen um den Goldpotal Muſſolinis in Anweſenheit des Duce. Italien behielt diesmal die wertvolle Trophäe im Lande und ſiegte mit 20 Fehlern vor Deutſchland(28), Polen(40), Rumänien (69%), Bolgien(75, der im Vorjahr erfolg⸗ reich geweſenen Türkei(80), England (84½) und Portugal(91). Deutſchland ſtellte den beſten Einzelreiter in Oberleutnant Weidemann, der auf Fripo⸗ lin mit nur 4 Fehlern in der beſten Zeit an der Spitze der Eiczelwertung ſtand und den Ehren⸗ preis des Grafen Ciano gewann. HB-Vereinskalender Verein für Raſenſpiele. Samstag. Brauereiplatz: Arndt⸗Mannſchaft— MFC. 08, 16.15 Uhr; 1. Alte Herren— Badiſches Hafenamt, 18 Uhr.— Sonntag. Stadion: Liga— SpV. Deſſau 05, 13.50 Uhr; Hand⸗ ball: S Waldhof— Poſtſportverein München 12.15 Ubr; Brauereiplatz(Handball): 2. Damen— TV 46, 10, Uhr; Herzogenriedpark. Berlinghof⸗Mannſchaft— Phönix,.45 Uhr; Willi⸗Schmid⸗Mannſchaft— Phö⸗ nix, 10.30 Uhr: auf fremden Plätzen: Noll⸗Mannſchaft — Fortuna Edingen, 15.30 Uhr; Geppert⸗Mannſchaft — VfB 1899 Bruchſal; Hans⸗Schmid⸗Mannſchaft— MFC 08, 9 Uhr; Sen— Be 9 Uhr; Handball: Liga— Vfs 1880 Haß⸗ S3. Mannheim⸗Waldhof. Samstag. 1. Jungvolk⸗ mannſchaft— Viernheim, 17 Uhr, Waldhofplatz; Fußballreſerve— SC. Gartenftadt, 18 uhr, Waldhaß⸗ platz.— Sonntag: Liga— F Hockenheim, 15 Uhr (dort), Pokalſpiel. Sämtliche Fugendmannſchaften ſtel⸗ len ſich am Sonntag zur angeſetzten Sammlung zur Verfügung. Die Spiele fallen daher aus. Handball⸗ Liga— PoſtSy' München, 12.15 Uhr(Stadion), —— VfR Mann⸗ — D; Frauen⸗Handba egen Jahn Neckarau, 10.15 Uhr(dort), Privatſpiel. Vfs Mannheim⸗Recarau. Samstaa: A. 5 2 Reuſtadt, dort; F. A. G.— Mannh. Verf. Mannheim. Waldweg, 16 Uhr; 3. Mannſch.— Kabelwerk RNeck., Waldweg, 18 Uhr.— Poralfpiel det 55— Fs Seckenheim, dort, 15 Uhr; Erf.⸗Liga— f Seckenheim, dort, 13.15 Uhr; B⸗ ugend— Epœl. äfertal, Waldweg, 9 Uhr; Bertſch⸗Privatmannſchaft gegen 3 p Waldweg, 10.30 Uhr; A⸗Jad. ſegen FC. Sandhofen, dort, 13.30 Uhr.— on⸗ iung: 8. Mai: Außerordentliche Mitgliederverſamm⸗ §C.„Phönix“ Samstag. Auf unſerem Platz: 16 Uhr: Sportdienſtgruppe———* 08: 17.15 Uhr:, BSch Fendel— BSc Schwever; aus⸗ — hre— ag. nſerem Platz: r: end— MFC 08: 10,30 Uhr: Grün⸗Weiß Privat—*8 1846; 12.45 Uhr: 2. Mannſchaft— Fortuna Heddesheim; 14.30 Uhr: 1. Mannſchaft— Fortuna Heddesheim; 10,.30 Uhr: A 2. Jugend— SoRohrhof; auswärts: .45 Uhr: Schwarz⸗Weiß Privat— VfR: 9 Uhr: M. 10.50 Hor: ziotWeiß. Priont ficys os; 5 hr: Rot⸗We rivat— 3 Schwarz⸗Grün Privat— VfR.* annh. Fußball⸗Club 08. Samstag: Blau⸗ weiß— Vf Arndt 16.15 Uhr Brauereipl. Pimpfe gegen Phönix, 16 ühr, dort.— Sonnta'g: A. 5 Ke Friedrichsfeld, 9 Uhr, dort; Bühler— Phönix ot⸗Weiß. 10.30 Uhr, Schäferwieſe; Dietrich gegen Phönix Kohlen,'Uhr, Schäferwieſe; Goerig gegen ————— 9 Uhr 5 ⸗Juge— Oggersheim 4 oten— Abhnir 9. Uhr, Bort. 5— ußball⸗Verg. Seckenheim: Gruber; K. Hennesthal E. Hennesthal; Seitz, Feuerſtein, Wolf; Umminger, Gropp, Fuchs. T Germania, Leutershauſen. Der TV Leuters⸗ ——— beſtreitet heute, Samstag, ein Freundſchafts⸗ een Uhr, Leutershaufener Gelände. Mannheimer Turnerbund Germania 1885. Hockey: Germaniaplatz 11 Uhr. Aufſtiegsſpiel. gegen TB Bruchſal 1. Mannfſ— 5* Ski⸗Zunft. Sonntag: Wanderung in die Iz. Treffpunkt Bahnhof Ludwigshgfen.15 Mus. M 5 tt w 4 ch: Gymnaſtik in der Schillerſchule, 20 Uhr. SG Stadt Mannheim. Sonntag: 9 u. dion Stadt 1— Ir 5 1.—. Abtl———* 82% Bidd. Kabehwerle“ Mhm. 13 netarium 17.30 SG Südd. erke m. anetariu Uhr. Stadt— BSG Schweyer. Reichsbahn Turn⸗ und Sportverein. Handball, Sonn⸗ 115 1. Mannſchaft gegen Friedrichsfeld, dort 10.30 Deu in e ſchle in d reich ten, krieg verb verb ten Betr ſtie man her! Stei den Nah: vorſ Für Deutsch 7 7% ve an ausg n bank üb Reichsb Zertifike 16. Mai ausgeZza Nr. 22( Der R der D I Derke 1. Fahrzetr nfa erem Seckenh 3. Fahrgä A tun neuen der Zu Rückfah Halteſte k⸗ 1. t⸗ . 1. r- *n„„ rIFSne —— [„eι⏑ιο⏑ι[· * — Hakenkreuzbanner⸗ 4 Wietſchaſts⸗ und Sozialpolitin Kurz berichtet Die Hein, Lehmann& Co. Ac, Eiſenronſtrurtio en Brücken⸗ und Signalbau, Duffeldorf, ſchlägt für 1538 unverändert 8 Dividende vor. Die Produk⸗ ——————————*——* en; 455 e mit einem namhaften Auf⸗ tragsbeſtand begonnen. * Der BVorbereitende Ausſchuß, der vom Internatio⸗ nalen Beratenden Weizenausſchuß zur Vorbereitung 1 „ M agt u am 5. Ma 1989 die Beſprechungen fortführen. * Das F„e e⸗Verrehr⸗Verwaltung? der Dal hat im Rahmen ſozjalen Selbſweranwor⸗ tung einen Arbeitsausſchuß für die Hochſee⸗ und Se cherei Kab15 den Walfang gebildet, dem etriebsführer, itäne und Matroſen angehören. * der Stickſtoffdungemittel iſt im April binter demj des gleichen M V er en leichen t res etwas Ageblieben. * Der Vorſtand der Stettiner Portland⸗Cem nt a nerhalb von ahren er⸗ mächtigt werden(Ax z. Zt. 3,675 Muidnen RM). *. Die Frnhg zwerlsferti er b im Mär 4 15 63 739(Februar 1 50002——— a Lelzens nd vorgeſchmiedete 4 Das Lohn. und Gehaltseinkommen der Arbeiter, An⸗ Sn und Beamten= Siafffer 5 hat im hre 138 laut„Wir und Sta 5 k“ die Summe don 42,7 Mrö. K. erreicht, Gegenüber einer unahme von 8 etwas über 3 Mrd. RM. in den hren 1934 bis 1936 brachte 1937 einen* on 3,6 Mrd. RM. und 1938 von 3,8 Mib. RM. on dem— Arbeitseinkommen entfallen 23,8 Mrd. RM. oder 55,7 Prozent auf die Loͤhne der Ar⸗ ——=—*—— WReide ſanb nduſtr erdiente Lohnſumme. beide ſin gegen 1937 um 11 Prozent geſtiegen. 3 deutſ Bollgebiet wurden im Rechnu 48• e in„Wirtſchaft und Statit: „33, Mil. Dz. ſteuerbares Salz gewonnen, d.. 8,4 Prozent mehr als im Vorjahr(59,12). Feiſen Gucler 57. 7 SWen Deß Cebenemirt. Verbrang ber. , , — —— — —— Deutſchland iſt kein reiches Land. Die eigene Nahrun in erheblichem Maße auf eingeführte Nahrungsmittel zurückgegriffen“ werden muß. Wenn aber im Auslande El Fuero del Trabajo Uatlonalspaniens Wirtschafts- und Sozialverfassung XpD Am 9. Mürz 1038 hat ſich das nattonale Spanien im, Juero del Trabafo ſein Grundgeſetz des nationalen affens gegeben, alſo mitten im gigan⸗ tiſchen Ringen um die Rettung Spaniens und damit Weſteuropas vor dem Bolſchewismus. Dieſes Grund⸗ geſetz iſt inhaltlich mehr als ein Geſetz zur Ordnung der Arbeitsverhältniſſe. es iſt die volitiſche und orga⸗ niſatoriſche Grundlegung des Geſamtbereichs des na⸗ tionalen Schaffens in ſeinem wirtſchaftlichen, ſozialen und arbeitsrechtlichem Bezug. Spanien knüpft mit die⸗ ſem Geſetz ſpmbolhaft an ſeine große Vergangenheit an. was ſchon in dem Namen dieſes Grundgeſetzes zum Ausdruück kommt.„Fueros“ hießen die verfaſ⸗ lunasmätzigen Sonderrechte und Vorrechte einzelner Provinzen und Stände zu Spaniens Blütezeit In der ungewöhnlichen Bezeichnung eines neuzeitlichen Geſetzes mit„Fuero, foll alſo die aanze Würde und Feierlichkeit eines Grundgeſetzes für ein lebenswich⸗ tiges Teilgebiet der Volksordnung zum Ausdruck ge⸗ bracht werden. Der Inhalt dieſes wichtigen Staatsgeſetzes iſt in Deutſchland noch wenig bekannt. Die Zeitſchrift der „Alademie für Deutſches Recht“ hat fetzt anfüsich unſeres Staatsfeiertages einen umfangreichen Ueber⸗ blick über dieſes Geſetz veröffentlicht, auf den wir uns bei der folgenden Schilderuna ſtützen Bereits im Vor⸗ ipruch zum Fuero del Trabajo wird, ausgehend von dem Berenntnis zu ſozialer Gerechtigkeit und Zens menſchlicher Geſinnung und zu dem Willen, den Reich⸗ mm in den Dienſt des ſpaniſchen Voltes zu ſtellen, als erſter Grundſatz der neuen Wirtſchaftsverfaſſung die Unterſtellung der Wirtſchaft unter die Politik feſt⸗ gelegt. Nur von dieſem Grundſatz aus kann das ſpa⸗ niſche Wirtſchafts⸗ und Sozialſyſtem begriffen werden, ſowohl in ſeiner Stellung zu den einzelnen Volks⸗ genoſſen als zu den einzelnen Wirtſchaftsfaktoren. Die ſpaniſche Politix unterliegt nun ihrerfeits den„Grund⸗ ſätzen der Einbeit, Totalttät und Rangordnung“. Um auch die Wirtſchaft dieſen Grundſätzen zu unterſtellen, ſchuf ſich Spanien die Syndikatsverfaſſuna, deren Auf⸗ bau am Schluß des Geſetzes vorgzeichnet iſt. Danach werden alle Glieder der Wirtſchaft nach Sn in Vertikalſpndikate eingeordnet. Dieſe ſind Körperſchaften des öffentlichen Rechts und damit„Hilfsmittel im Dienſte des Staates“, der haupt⸗ ſächlich durch ſie ſeine Wirtſchaftspalitif verwirklicht. Das Vertiralſyndikat muß die Fragen ſeines Erzeu⸗ gungszweiges kennen und unter Berückſichtigung der nationalen Belange Löſungsvorſchläge ſowie die Un⸗ terlagen der Erzeugungsſtatiſtit ausarbeiten. Es kann in ſeinem Bereich an der neberwachung der Arbeits⸗ hedingungen teilnehmen, ferner Forſchüngsausſchüſſe, Einrichtungen zur Berufserziehung, Hilfekeiſtung und Geiahrenverhütuna errichten und unterhalten, und ihm werden auch die Arbeitsvermittlungsämter angeglie⸗ dert. Im Vorſpruch des Geſetzes, Abſatz 3, und ähn⸗ lich im Artikel XI, Abſ. 1, beißt es,„daß die ſpa⸗ niſche Erzeugung— im brüderlichen Zuſammenwirken aller ihrer Teile— eine Einheit zu'bilden habe, die der Kraft des Vaterlandes diene und die Hilfsmittel ſeiner Kraft gewährleiſte“. Damit ift alſo der Gedanke der Einbeit wie auch der Unterſtellung der Wirtſchaft unter die politiſche Leitung unter Ausſchluß von Son⸗ derbeſtrebungen eindeutig zum Ausdruck gebracht. Einzel⸗ oder Kollektiwangriffe auf die nationale Erzeu⸗ gung gelten daher ebenſo wie die Beeinträchtigung des Axbeitsertrages als vaterlandsfeindliche Verbre⸗ chen. Artitel XI. 2,.) In Abfat 4 und 5 dieſes Artikels verſpricht der Staat, die Entfaltung der Volkswirtſchaft zu fördern. von ſich aus und durch ſeine Synditate“ jegliche Störungen, insbeſondere allen unlauteren Wettbewerb fernzuhalten und im allgemeinen ſich ſelbſt, außer wo völkiſche Belange dies erfordern, nicht als Unternehmer zu betätigen. Der Privateinſatz(Privatinitiative) und das Privateigen⸗ tum werden anerfannt, Das Kapital wird als Hilfs⸗ mittel der Erzeuguna betrachtet(Artitel VIII, Abf.). Der Kredit ſoll ſo geregelt werden, daß er den natio⸗ nalen Wohlſtand fördert und insbeſondere den bäuer⸗ lichen. kaufmänniſchen und gewerblichen Mittelſtand und die Küſtenfiſcher, die ja in Spanien als Gewerbe eine große Rolle ſpielen, erhalten hilft. Jeglicher Wucher ſoll unnachſichtig verſolgt werden(Artikel IX, Abſatz 1 und). Das einzelne Arbeitsverhältnis iſt gegründet auf Treue und Gehorſam gegenüber der Betriebsgemein⸗ ſchaft, dem die Fürſorgepflicht des Betriebsführers, der die Verantwortung für den Betrieb vor dem Staate tägt. entſpricht. Auf dieſen Grundſätzen des Arbeitsverhältniſſes baut die Betriebsverfaffung auf. Grundgedanke der Betriebsverfaſſung iſt daß die ſächlichen Hilfsmittel den menſchlichen Kräften im Be⸗ trieb untergeordnet ſind, und daß der Betrieb als Er⸗ zeugungseinheit dem Gemeinwohl unterſteht. Hieraus ergibt ſich die wichtige Beſtimmung des Artikels VIII, Abſatz 4. wonach„der Ertraa des Unternelmens— unter Berückſichtigung einer angemeſſenen Verzinfung des Kapitals— in erſter Linie zur Bildung der für den Fortbeſtand des Unternehmens notwendigen Re⸗ ſerven. zur Vervollkommnung der Erzeugung und zur ch je Kopf der Bevölkerung im Altreich i. J. 1058 gegen 2322 Buneꝛ- 40 80 Ser- l,u l ſahen— Lrinimilat VMehenmem Ber Ehre und begründet gsdecke iſt knapp, ſo daß zur Befriedigung des Bed 821 5 —* — S A. , a 7 41 arfs trotz geſtiegener Eigenerzeugung Greuelnachrichten über angeblich ſchlechte———— in Deutſchland verbreitet werden, ſo iſt demgegenüber darauf hinzuweiſen, f der Nahrungsmittelverbrauch in den letzten Jahren von Ja r zu Jahr geſtiegen iſt. Unſer reich. Die für 1938 ermittelten Zahlen ſind faſt ten, ſo lediglich deshalb, weil die Kaufkraft ſtävker geſtiegen iſt als die Bereitſtellun Jahre 1938 einen Rekordverbrauch erreicht, der ſogar um etwa 7 Kilo kriegszeit liegt. An dieſer Tatſache ändert ſich auch nichts, wenn m. verbrauch auf Vollverbraucher umrechnet. Dann ergibt 9 nämlich, daß je Vollverbraucher im verga verbraucht wurden gegen nur 74,55 Kilogramm vor dem ten Jahren ſtark geſtiegen iſt, ſondern gleichzeitig auch der Verzehr Beträchtlich iſt auch die Verbrauchsſteigerun beim ſtiegen. Im Vergleich zur Vorkriegszeit haben wir manche auch die Tatſache ſein daß der Butterven her war als im Jahre 1932. Bei der Tvinkmilch iſt der Verbrauch von 1932 bis 1938 Dabei iſt jedoch zu beachten, daß der Trinkmilchherbrauch gerade in den erbrauch im Jah Steigerung aufweiſt. Außerordentlich groß iſt die Steigenung des Verbrauchs beim Weizenmehl, den Lebensmittelverbrauch im Jahre 1938 noch keinen vollſtändigen U Nahrungsmitteln. Angeſichts dieſer Tatſachen vorſichtiger werden. Schaubild zeigt die Zunahme des Verbrauchs je durchweg Rekordzahlen, und wenn ſich trotzdem hier und da Anz rieg. Beſonders bemerkenswert iſt, daß n von Seefiſchen von 8,5 auf 12,5 um rund 7 Kilogram erſten Monaten des Iihres 1939 g von Nahrungsmitteln.— gramm je Kopf der Bevölkerung an den veränderten Altersa ufbau d eine weitere — Gewiß geben die eberblick. Jedoch geben ſie Klarheit über die L ſollten die Erſinder der Greuelnachrichten über die deutſche Ernährung opf der Bevölkerung im Alt⸗ eichen einer Verknappung bo⸗ t Beim Fleiſch haben wir im über dem Fleiſchverbrauch der Vor⸗ es Volkes berückſichtigt und den Fleiſch⸗ ngenen Jahre 78,8 Kilogramm Fleiſch icht nur der Fleiſchverbrauch in den letz⸗ Kilogramm je Kopf der Bevölkerung ſtieg. ucker. Seit 1932 iſt hier der Verbrauch um 4,1 Kilogramm je Kopf der Bevölkerung ge⸗ etzt einen um 5,2 Kilogramm höheren Zuckerverbrauch als 1913. Ueberraſchend wird für re 1938 mit 8,8 Kilogramm je Kopf der Bevölkerung um 13 Kilogramm hö⸗ m je Kopf der Bevölkerung geſtiegen. erhebliche Tendenz zur genannten Zahlen über age bei den wichtigſten slage in Zukunft etwas Zeichnung: Luschnat—Scherl-M) 100 K.* Sern 4 · 0000000 Steuergutſchein II Etnhundert Reichsmark Dieſer Steuergutſchemn lird von ben Finanzkaſſen und Zollkaſſen den Neichs von demoben bezelchneten Monat ab zum Betrag von 112 Keichsmark bei der Entrichtung von Reichsſteuern in Jahlung genommen. Berlin, 25. Můrz 1939 Der Reichsminiſter der Finanzen Verbeſſerung der Arbetts⸗ und Lebensbedingungen des Arbeiters zu verwenden iſt“. Die in dem Geſetz in großen Zügen umriſſene Ar⸗ beitsordnung iſt aus dem gleichen Geiſt geboren. Der Spanier kennt jetzt wie wir ein Recht auf Arbeit, das als Ausfluß der Werſönlichteit und als vaterländiſche Uflicht erſcheint, und deſſen Befriedigung dem Staat zur vordringlichen Aufgabe gemacht iſt. Arbeit iſt die vornehmſte Grundlage der ſozialen Stellung und der den Anſpruch auf ſtaatlichen Schutz(Axtitel).„Wegen ihres an die Wer' niich eit und den Menſchen gebundenen Weſens darf die Arbeit nicht materialiſtiſch als Ware mißverſtanden werden, noch Gegenſtand von Geſchäften ſein, die mit der per⸗ ſönlichen Würde deſſen unvereinbar ſind, der ſte leiſtet“. Als Arbeitsſchutzmaßnahmen ſind eine an⸗ gemeſſene Regeluna der Arbeitszeit. Verbeſſerung der Arbeitsbedingungen und der Gefahrenabwehr Verbot der Nachtarbeit der Frauen und Kinder, Regelung der Heimarbeit und Beſchränfung der Frauenarbeit vorgeſehen; fener iſt die Sonntagsuhe religiöſer und nationaler Feiertage geſichert und bezahlter Urlaub ür jeden ſchaffenden Volksgenoſſen angeordnet. Durch ſollen dem Arbeiter die Kulturgüter zugänaſich gemacht werden(Axtikel II). Die Lohn⸗ 0 ſoll zu einer allmählichen ſicheren Hebung es Lebensſtandards der Arbeiter führen, eine Fami⸗ lienhilfe ſoll geſchaffen und die Sozialverſicherung in allen ihren Zweigen(Alters⸗“ Invaliditäts⸗, Mutter⸗ ſchafts⸗, Unfall⸗, Tuberfuloſe⸗ und Arboitskoſenverſiche⸗ rung) ausgebaut werden. Zur Regelung von Streit⸗ fällon wird eine ſtaatliche Arbeitsgerichtsbarkeit ein⸗ gerichtet. Als Feiertag der Arbeit iſt der 18. Juli, der Beginn der nationalen Erhebung, durch das Geſetz beſtimmt worden. fhein-Mainische Abendbörse Abwartend Der bevorſtehende Wochenſchluß führte zu einer weiteren Verminderung der Unternehmungsluſt und damit der Umſatztätigkeit, zumal Auſträge aus Kun⸗ denkreiſen nur ſehr ſpärlich eingegangen waren. Man be undete eine allgemein abwartende Haltung. Die Grundtendenz am Aktienmarkt blieb aber freundlich und die vorwiegend nominell Papiere wieſen nur un⸗ weſentlich Abweichungen auf. Von den Standartwer⸗ ten bröckelten Ich Farben ½ auf 150 ah. Mannes⸗ mann mit 107 und Verein. Stahl mit 103½ waren gefraat. ebenſo u. a. Gesfürel mit 136½8. An den feſtverzinslichen Märkten erhielt ſich Nach⸗ frage für Farben, Bonds zu 122½¼ und für Reichs⸗ bahn⸗VA zu 124¼. Im Freiverkehr gingen Kommu⸗ nal⸗Umſchuldung zum Mittagslurs von 93½ ebenſo 4½ʒ Prozent RWE zu 94½ in kleinſten Poſten um. Getreide Getreidenotierungen in Rotterdam vom 5, Mai Weizen(in l, p. 100 kg), Per Mai 3,77½ Sult 4,. Eel. 753½ Aov. 750. Mo(i Hfl. p. Laſt von 2000 kg). Per Mai 96/. Juli 92¼. LUie nen Sehr gut erhalten. Havirus Bekanntmachung Für das Geschäftsjiahr 1938 wird auf die Vorzugsaktien der Deutschen Reichsbahn Serie 1 bis V eine Vorzugsdividende von 7 7 verteilt. Die Restdividende(3½% 97%) wird vom 16. Mai 1939 an ausgezahlt. An die Inhaber von Zertifikaten Gruppe 1 bis V der Reichs- bank über Vorzugsaktien Serie IV, V, II, III und 1 der Deutschen Reichsbahn wird die Restdividende. die auf Zertifikate vertretenen Vorzugsaktien entfällt, 16. Mai 1939 an bei den für die Einlösung vorgesehenen Zahlstellen fahrbereit, unverkürzt vom 1,3 Liter 2/ Tonn. Benzin 1,3 Otr. Opel⸗Lim. NSuü⸗Motorrad 200 cem zu verkf Tankſtelle Karl⸗ Benz⸗Straße. ſaus erſter Hand ſofort zu verkauf. Zu beſichtigen: dol cem Renſch⸗Garage, billig Langerötterſtraße Nr. 41—53, v. 15 bis 18 uhr.— die durch die(166 044 V) ausgezahlt, und zwar auf Dividendenbezugsschein Nr. 26(Gruppe), zu' vertaufen.—————— Nr. 22(Gruppe II), Nr. 12(Gruppe III und IV), Nr. 18(Gruppe). Spiegelſtraße 3, Reichsbank-Direktorium: Walther Funk Der Reichsverkehrsminister un Generaldirektor der Deutschen Reichsbahn: Dorpmüller: 3. St. l.(10276B Adler Motorrao Trumnt. Junior „Zündapp“, 50020 000 Klm. ge⸗ cem, ſehr aut er⸗ fahren, wegen Ge⸗ alten, neu über⸗ſchäftsverleg. zu ſolt preiswert zufverkaufen. Anzuſ. Puh! verkaufen. Unter⸗[Samstag von 8— Flockenbach, Hausſ10 Uhr.(10363B Varlehrsregelung vel den Pierderennen am., 9. und 14. Mai 1939 1. Fahrzeuge aller Art: 3. Geſperrt ſind: nfahrt zum Rennplatz: nur über die Kuno⸗Fiſcher⸗Straße und die Straße am oberen Luiſenpark auf der neuen Zufahrtsſtraße zur Rennwieſe. Parkgelegenheit— degen Gebühr von 1 RM— vor en Rennwieſen. Weitere Park⸗ —59— ohne Gebühr— werden urch die Polizeibeamten ange⸗ a wieſen. Kbfayr:: nur über die Straße wiſchen Stadtgärtnerei und frü⸗ Rrrem Sonnenbad in Richtung Seckenheimer Anlage. D. F kantte 324 un a eigen an neuen Halteſtelle unmittelbar an Folge zu leiſten. der Zufahrt 1 Rennwieſe aus. Rückfahrt erfolgt von der gleichen Halteſtelle. m 14. Mai Radfahrverkehr. Abwicklung des am., 9. u. 14. Mai 1939, der vom Neckardamm zwiſchen Stadion und NRennwieſe zur zu verkaufen. am 7, u. 9. Mai 1939, für den 8.2 Ltr. OpEl- oͤffentlichen Verkehr: die dem Renn⸗ Urostrane 17 Hastenwanen platz gegenüberliegende Strecke des Neckardamms mit Radweg; längs des Neckardamms für den Im Intereſſe einer reibungsloſen Pflicht der Beſucher der Rennen, den Weiſungen der Polizei unverzüglichſin ſehr aut. Zu⸗ſaut Mannheim, den 4. Mai 1939. Der Polizeiprüſident. Reichskiasse DKV Heichsklasse Kabriolett und Stadt führende 466 041 B) zu verk. Tankſtelle 1939, der Radweg Karl⸗Benz⸗Straße 5 NV/(160 043 V) Verkehrs iſt es 7⁵⁰ bbſ Leichtmokorrad erhalten, zu ſtand, Baufahr 34.—— 14 bar. Zu erfragen: Qu 5, 17—19 Friedrichſtraße 7. (192 942 V) I1Möbelgeſch.(10854 Aolaräe Ab eom Nraie Ab Zündann boo vom Horen verkauft bei günſt. Zahlungsbeding Islinger u. Reiß, Augartenſtraße 84. Fernſyrech. 407 56 (166 376 V) Stanbard Soo cem mit Beiwagen, ge⸗ neralüberh. krank⸗ heitsh. billig zu verkauf. Waldhof, Kleiner Anfang 7. 0 361B) gen. tüinier 12/50 pð (7ſitz.), aut erhal⸗ ten, preiswert zu verkaufen. Nicht ſteuerfrei. Anfrag. 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Die Violen ſchrien:„Ho ho“, klatſchten in die Hände und ſtupfen ihre Nachbarn, daß ſie eben⸗ ſo tun ſollten, Trompete und Trommel wurden moch mehr angeſtrengt als vorher ſchon; der Kraftmenſch aber ſtellte ein Bein ſteif vor das andere, ſchlug die Arme übereinander und ſchwellte die Muskeln und machte ein Geſicht wie ein Kinderfreſſer. Als der Lärm nachge⸗ laſſen hatte, verbeugte er ſich und ſprach:„Liebe Leute, ich ſehe, daß ihr gekommen ſeid, um mich zu ſehen, und kann euch nur ſagen, es iſt der Mühe wert, daß einer kommt, mich zu ſehen, und wenn's über das Meer wäre. Denn ſo einen wie mich gibt's nur zweimal— der an⸗ dere kommt gleich nach, er muß nur noch im Schloß eim paar Worte mit dem gnädigen Herrn Grafen reden, denn er iſt zur Audieniz befohlen worden. Das macht aber faſt gar nichts, denn alles, was er kann, das kann ich auch. Nur wenn wir ringen, müſſen wir zu zweit ſein: denn wenn ich mich ſelber an den Hüften nähme, aufhöbe und in den Sand ſchmiſſe, ſo würdet ihr's zwar ſehen, aber am Ende nicht glauben. Darum will ich euch jetzt nur ein wenig zeigen, wie man mit eiſernen Stangen ſpielt. Da werdet ihr allerlei ſehen— wenn ühr's nachher denen draußen erzählt, ſo werden ſie euch nicht glauben wollen, darum ſagt ihnen, ſie ſollen hereinkommen, ſo werden ihre eigenen Augen ſie überzeugen, wie nun auch euch geſchehen ſoll!“ Damit hob er eine eiſerne Stange auf, die am Boden lag, und ließ ſie in der Luft wir⸗ beln, als ob es ein Weidenſtöckchen geweſen wäre. Danach ließ er zwei Stangen, in jeder Hand eine, gegeneinander wirbeln, und wenn ſie zuſamenenſtießen, ſo gab es einen ſo ſchreck⸗ lichen Klang, daß die Bauernmädchen kreiſchten unid die von Buchsweiler ſeufzten.„Das war aber noch gar nichts“, ſprach der Kraftmenſch und hob eine Stange auf, die ſo dick war wie die zwei anderen zuſammen. Er zeigte ſie den Leuten, daß ſie lattengerade war. Und dann zog er ſie ſich über den Rücken, nahm beider⸗ ſeits ein Ende mit der Hand feſt und ließ ſeiene Muskeln ganz übermäßig ſchwellen: da konnte jeder ſehen, wie die dicke Eiſenſtange ſich lang⸗ ſam krümmte. Als ſie ihm krumm genug ſchien, hielt ſie der Kraftmenſch wieder ſeinen Zu⸗ ſchauern vor und ſprach:„Ihr ſeht, vorhin war ſie gerade, nun iſt ſie krumen. Drei Taler dem, der mir's nachmacht!“ „Warum denn nachmachen? Du haſt's ja ſchon gemacht!“ rief Beilſtein und ſprang auf ben Sand. Der Kraftmenſch guckte ihn verdutzt ae, Beilſtein aber nahm die Stange. Er zog ſie ſich nicht über den Rücken, pie der Kraft⸗ menſch getan hatte, ſondern hielt ſie freihän⸗ dig vor ſich und bog ſie wieder gerade. Dana reichte er ſie dem Kraftmenſchen und fragte ihn, ob ſie wieder richtig wäre und ob er es zugäbe. Er betam aber keine Antwort als: Pfuſchwert ſei das, was er gemacht habe. „Nun, wenn du ſie durchaus nicht gerade ha⸗ ben willſt, ich kann ſie auch krümmen“, ſprach Beilſtein und bog ſie gleich zu einem Rieig zu⸗ ſamanen Der Kraftmenſch legte aber die Hände auf ſeinen Hintern und ſah gar nicht hin.„Ich ſehe ſchon, dir lann man's nicht leicht recht machen“, ſagte Beilſtein und bog die Stange zu einer großen Acht zurecht, deren einen Ring er dem Kraftmenſchen um den Hals legte. Der riß die Acht von ſich ab, ſchmiß ſie in den Sand unſd holte aus, um dem Beilſtein eine Ohrfeige zu geben: er war auch einer von denen, die meinten, ſie könnten den Beilſtein an den Bo⸗ ben kollern laſſen. Beilſtein bückte ſich aber nur, da fuhr der Kraftmenſch durch den Schwung ſeines Schlages wie ein Mühlenkreuz um ſich felber herum. Als er ſich gebremſt hatte, wollte er mit ſei⸗ nen Hammerfäuſten auf Beilſtein los: er hoffte iom ein Schlüſſelbein zu brechen, damit er nur heute nichts mehr mit ſeinen Armen verrichten konnte. Aber Beilſtein war flinter als er, be⸗ tam ſeine zwei Fäuſte zu faſſen und bog ſie ihm ganz ſacht an den Leib hin. Dann ſprach er: Mühle ſpielen iſt ſchön, das haben wir ſchon gerne getan, als wir noch nicht drei zählen konnten.“ Und er faßte den Kraftmenſchen hin⸗ tenn am Gürtel, hob ihn in die Höhe und ließ ihn waagerecht kreiſeln und ſagte dazu ſo ruhi⸗ gen Atems, als ob er mit Meſſer und über einem wohlgefüllten Teller hantierte:„Da könnt ihr ſehen, liebe Leute, was eine Wind⸗ mithle iſt!“ Und die Leute hatten an Beilſteins Taten ein großes Vergnügen, klatſchten, tram— pelten, ſchrien und lärmten ſo, daß die anderen die bis dahin draußen ſtehengeblieben waren, gmun haufenweiſe hereinkamen und die Groichen in dem Topf, den das Kraftweib hütete, nur ſo raſſelten. rarke Beilſtein Copyright by Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart. Endlich ſtellte Beilſtein den Kraftmenſchen auf ſeine Füße, nahm ihn an der Hand und ſprach:„Liebe Leute! Wenn ihr mich noch nicht erkannt habt, ſo will ich's euch jetzt ſagen: Ich bin der andere Kraftmenſch. Ich bin aber wirt⸗ lich beim Herrn Grafen geweſen, und er hat ſehr gnädig mit mir geredet, es wird euch nicht wundern.“ Da lärmten die Leute wieder vor großem Vergnügen. Beilſtein ging hinterwärts zum Zelte hinaus, der Kraftmenſch aber ſtand da und war ganz verdonnert, denn er hatte ſo etwas noch nie erlebt. Und teils begriff er nicht, warum der Starke unter den Starren ſeine verdienten drei Taler nicht verlangte, teils machte er ſich düſtere Gedanken, er möchte wie⸗ derkommen und ſie heiſchen. Dann hätte er aber von dem anderen Kraftmenſchen und von ihren zwei Kraftweibern viel auszuftehen gehabt. Beilſtein kam jedoch nicht wieder, es war ihen nicht um die drei Taler zu tun geweſen, ſon⸗ dern nur um den Spaß. Seerosen schwimmen auf der Wasserfläche Der Herkules Nachdem er aus der Eiſenſtange des ſtarken Mannes eine Acht gebogen und mit dem Manne ſelbſt Wieudmühle geſpielt hatte, ſchlenderte Beil⸗ ſtein weiter im Jahrmarktsgedränge. Nur dar⸗ auf war er bedacht, daß er ſeinen Eltern nicht in die Hände liefe: denn er wollte nicht gerade jetzt geſcholten werden, weil er auf den hohen Leitern Stelzen gelaufen war. Da, wo die Seil⸗ ſpringer ihre Geſtelle aufrichteten, blieb er ſtehen und ſah zu. Mit Holzhämmern ſchlugen ſie Eiſenſtangen in den Boden: die ſollten nach⸗ her die Anker für das hohe Seil abgeben. Viele Leute ſchauten zu, und das wollten die Seil⸗ ſpringer: ſie dachten ſich, daß, wer zugeſehen hätte, wie das Geſtell errichtet und das Seil gezogen wurde, nachher auch würde ſehen wol⸗ len, wie ſie auf dem Seile tanzten. Auf einmal hörte man brüllen und kreiſchen, ſchelten, klagen und rufen, und es wälzte ſich erwas wie ein Wirbelſturm durch die Gaſſen die Aufn.: Vogel Wanderiahrten geben großen Hunger Aufn.: Vogel zwiſchen den Jahrmarktsbuden waren. Eine fürchterliche Stienme ſchrie:„Wo iſt der Lau⸗ ſer? Her mit ihm! Daß ich ihn ungeſpitzt in den Boden haue!“ und ähaliches mehr. Und man erblickte eigden rieſigen Kerl, wohl einen Kopf länger als ſonſt einer; er oih es, der dieſen Wirbel verurſachte. „Was hat denn der Hertules?“ hörte Beil⸗ ſtein die Seilſpringer ſagen. Da wußte er ge⸗ nug: der Mann, der da tobte, war der andere ſtarke Mann, der vorhin nicht im Zelte geweſen war, und er ſuchte ihn, Beilſtein, um ſich wegen der Acht aus Eiſen und wegen des Mühleſpie⸗ lens an ihm zu rächen.„Das muß ein guter Kamerad ſein“, ſagte Beilſtein für ſich,„denn er ſteht für ſeinen Geſellen ein.“ Jetzt brüllte der Herkules wieder:„Wo f der Lauſer? Wo iſt der Lauſer?“ Da rief Beilſtein:„Hier iſt er, bei den Seil⸗ ſpringern, Herkules! Komme raſch, renne aber niemand über den Haufen! Der Lauſer war⸗ tet!“ Und er ſprang mannagocz in die Höhe und winkte. (Fortſetzung folgt.) Das Rosenwunder f. Eraählung von Renate Lotz Warm waren die Sommernächte, und vom ſüßen Duft der Geißblattblüten und der Roſen erfüllt. Glühkäferchen blitzten zwiſchen dem Ge⸗ büſch der Vorgärten auf. Wenn man am Tag durch die Straßen der Stadtrandſiedlung ging, glitt der Blick auf einmal von den neuen klei⸗ nen Häuſern auf ein altes Haus, das ſich faſt unterm Gerank von Geißblatt, wildem Wein und Roſen verſteckte. Es ſtand auf der Grenze von Stadt und Land, denn dahinter lagen große Getreide- und Kartoffelfelder. Manchmal ſag⸗ ten Erwachſene, das alte Haus ſollte abgeriſſen werden, es ſtöre nur die ſaubere Umgebung. Der Jugend aber ſchien es, als ſchlafe hinter den ſchon etwas ſchiefen Wänden mit dem al⸗ tersdunklen Fachwerk das Glück ſeinen Dorn⸗ röschenſchlaf und brauche nur im rechten Augen⸗ blick geweckt zu werden. Ein altes Ehepaar wohnte da mit dem jüng⸗ ſten Sohn, der daheim geblieben war. Er hatte ſich hinten im Garten ſeine Schreiner⸗ werkſtatt bauen laſſen, ſo daß kein Geräuſch auf die Straße hinaus drang. Er war ein lu⸗ ſtiger Burſche, der vorläufig noch alle Mädel gern hatte wie ſie ihn. Die Wahl fiel ihm ſchwer, ſonſt wäre er wohl längſt zu einem bindenden Entſchluß gekommen. Einſtweilen wartete er geduldig, bis er einmal ein Röslein entdeckte, das er pflücken wollte. Hinter dem Hauſe führte ein ſchmales Pfäd⸗ chen am Gartenzaun entlang, an einer Roſen⸗ hecke vorbei, die an einer Stelle den Zaun ganz überwuchert hatte. Jeden Abend kicherte und flüſterte er da leiſe. Mädchenfüße huſchten zu der Hecke, ſorgſame Hände brachen von den ſüß duftenden Blüten, dann war der Spuk ver⸗ ſchwunden. Manchmal lauerte der junge Meiſter im Hin⸗ terhalt auf die Roſenräuber. Er hatte verſpro⸗ chen, jeder, die er erwiſchte, ſoviel Küſſe zu ge⸗ ben, wie ſie Roſen in der Hand hielt. Er achtete nicht der Gefahr, daß eine mit den Roſen ſein Herz mitnehmen könne, vielleicht wünſchte er es ſo. Die Mädchen aber kamen nun mit heimli⸗ chen Wünſchen an das verträumte Haus. Oft ſtoben ſie lachend wieder auseinander, von einem ſich bewegenden Schatten verjagt, oder von ziner plötzlichen leiſen Scheu vor einem Kuß. Nie verriet der junge Meiſter, wen er gefan— gen und wieviel Roſen er ſchon mit dem Mund gezählt hatte. Auch die mutwilligen Mädchen verrieten nichts. Das nächtliche Spiel war ſo heiter, ſo voll Sommerluſt, daß niemand ſeiner überdrüſſig wurde. Nur der Wind entblätterte immer mehr der blühenden Roſen und mahnte, daß der Sommer ſich bald dem Herbſt zuneige. An einem Abend ſaß eine Schar Mädchen zuſammen und vertrieb ſich die Zeit mit Plau⸗ dern und ſchließlich mit Pfänderſpielen. Auf die ſtille, verſchloſſene Gertrud fiel das Los, das Pfand mit einer Roſe von der bewußten Hecke auszulöſen. Sie ſträubte ſich heftig, aber ver⸗ geblich. Aengſtlich ſtand ſie vor der Hecke und ver⸗ ſuchte mit bebender Hand, eine der letzten Blü⸗ ten zu ſich herabzuziehen. Da, ein Schritt, ein feſter Griff, ſie war gefangen und ſchrie leiſe auf. Sachte drehte der Meiſter das Mädchen zu ſich herum und ſah im blaſſen Mondſchein ein geſenktes, blutrotes Geſicht, das ihm wie eine Roſenblüte ſchien. Er betrachtete es lange, ſtill und ernſt gewor⸗ den. Da war die eine, auf die er immer gewar⸗ tet hatte. Er hob ihr Geſicht empor und küßte zart den bebenden Mund. Das Pfänderſpiel war fertig, nur Gertruds Pfand lag noch da. „Die iſt heimgegangen und hat keine Roſe geholt. Dazu hat ſie viel zu viel Angſt“, ſpotte⸗ ten alle. Keiner aber ahnte, daß in dieſer Stunde eine verſchloſſene Knoſpe lieblich aufblühte, daß ein junger Mann ein rechtes Sommergeſchenk feſt in Händen hielt, um es nie mehr freizulaſſen. Sparsame Majestäten Von Ferdinand Silbereisen König Friedrich Wilhelm., deſſen Sparſam⸗ keit und Genauigkeit in Geldſachen in Berlin ſprichwörtlich geworden war, fand ein Ver⸗ gnügen daran, die franzöſiſchen Geiſtlichen, die ſich in Berlin in der franzöſiſchen Kolonie nie⸗ dergelaſſen hatten, zu necken und jedesmal, wenn er einen von ihnen auf der Straße traf, blieb er ſtehen und fragte ihn:„Hat Er Mo⸗ lière geleſen?“ Als er nun eines Tages dem jüngeren Beauſobre, dem er kürzlich eine nachgeſuchte Beihilfe für ſeine Kirchengemeinde abgeſchla⸗ gen hatte, begegnete, hielt er ihn gewohnter⸗ weiſe an und legte ihm wieder die Frage vor: „Hat Er Moliere geleſen?“ Mr. de Beauſobre gab gelaſſen zur Antwort: „Ja Sire!“ und fügte dann auf eines der be⸗ kannteſten Werke des Dichters und zugleich auf des Herrſchers Sparſamkeit anſpielend, mit er⸗ hobener Stimme hinzu:„Und jetzt bin ich ge⸗ rade beim„Geizigen!“ Der König erwiderte nichts, aber als er we⸗ nige Stunden darauf in die Tabaksgeſellſchaft kam, ſagte er lachend:„Heute hab ich einmal meinen Meiſter gefunden!⸗ und erzählte die Veſchichte. Herrn de Beauſobre aber wurde am ande⸗ een Tage... die Hälfte der erbetenen Summe zusgehändigt. * Kaiſer Karl., in deſſen Reiche nach einem bekannten Ausſpruche die Sonne nicht unter⸗ ging, ſcheint in manchen Stücken ein ſehr ſpar⸗ ſamer Herr geweſen zu ſein. Als er ſich nach der Schlacht beim Mühlberg im Jahre 1547 nach Augsburg zum Reichstage begab, blieb er drei Tage in Naumburg. Als ſich das kaiſerliche Heer vor Naumburg ſammelte und der Kaiſer draußen vor dem Tore dem Vorbeimarſch zuſah, hatte er einen ſamtnen Hut auf und einen ſchwarzen Mantel um, zwei Finger breit mit Samt beſetzt. Da begann es plötzlich heftig zu regnen, er ſchickte in die Stadt, um ſich ſeinen grauen Filzmantel und Filzhut herausholen zu laſſen, drehte mittlerweile ſeinen Mantel um, hielt den Hut unter den Mantel und ließ ſich auf den bloßen Kopf regnen. * Markgraf Johann zu Küſtrin war ein ſehr anſpruchsloſer Herr und über die Verſchwen⸗ dungsſucht ſeines Geheimen Rates Barthold von Mandelsloh oft aufgebracht. Namentlich war es die Kleiderpracht, die den Fürſten bei ſeinem Geheimrat verdroß. Deshalb ſchrieb der hohe Herr dem eitlen Mann einen noch vor⸗ handenen Brief, in dem er ihm folgende lako⸗ niſche Mahnung zur Einfachheit zugehen ließ: „Barthold! Ich habe auch ſeidene Strümpfe wie Du, aber ich trage ſie nur Sonn⸗ und Feſt⸗ tags! Verſtanden?“.. ere ——— ————————————————————————————————————————————— 2—————— 959— „Dakenkreuzbanner“ Samstag, 6. Mal 1939 —— 5 4 lhre Vermůhlung zeigen an Danlisasung lrmgard Schäfer JOSEPHTAASDEI Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an dem schweren Verlust, den wir durch den Heimgang Dr. med. Fran2z Itehle LIFSFL NAð PEl. geb. Oswald 5 meines lieben Mannes, unseres guten Vaters, Herrn Hermann Erhard Verlobie aseg boeldor Stadtarbeiter 5 7. MA1 1939 Trauung 12 Uhr St.-Joseph-Kirche erlitten haben, sagen wir herzlichen Dank. Ganz be⸗ 5 —5 55 an 705 MANNHIEINH FREIBIURG/ BR. er Sta annheim, den städischen Arbeitern sowie allen Kranz- und Blumenspendern und allen denen, binmorceslroße · l. 7. 30 Adolf-Hitler- Stroße 46 die ihm das letzte Geleit gaben. H AN§ H 9 N G8 Mannheim(Kepplerstr. 30), den 6. Mal 1939. flan Nosa Erhard und fngehörige verten—4 THEKIAHONiG FQNA- HOll vVERHAHIUTF 7 Dipl.-ng. O17T70 2U 2 Nannheim- T 40, 6- Herzogenrledstrobe 17 Iodesanzeige vEgrobrt— Am B. Mal vérstarb nach kurzer Krankheit unser LIllHn 7 Heber Arbeitskamerad, langiähriger Betriebsobmann 405 Hennhelm, K 1, 15 7. Nel 1950 Wenne-kElckel und Mitglied des Vertrauensrates, Herr fionnhefm̃, Aügörtenstr. 4 Hifte Jakobh Wadser————— * ogel 4 Schrelner 7 33 dol allen Anzeigen geb. Fischer 00 er Verstorbene war über 30 Jahre in unserer I lnhre vermznlun den bekennt Manuskripten. vine IBetriebsgemeinschaft tätig und hat zich durch treue e 3 vVkEgRHnafHlre Pflichterfüllung und kameradschaftliches Wesen die 14 I Anerkennung aller Arbeitskameraden erworben. Sein LUDV/G ScHHlidDT dahe bmechhan kienmeim 6. 101 1959 Heſdelberg 1 un Andenken werden wir stets in Ehren halten. 50 5 derlomstlonan Wortburę· Hosplꝝ · Kirchl. Trauunę Christusklrche ihm. inen Mannhetm, den 6. Mal 1939. BETTI SCHHID F Led. senrom IfMimunmmmmmmun der Betrlebslührer und Geiolgschalt der Flrma Alexander Hebherer rANNnEIn- NECKABAU- e. HAI 1030 gehören%%%0 zeil⸗ Obere Cllnetstr. o Hionchu/ orthstr. 50 3 6 e0 de Len 7 ge⸗ 4 C 4 15„ dere eſen gen Al pie⸗ Am 4. Mal ist nach schwerem, mit Geduld Leiden Itatt besonderer Anzelgel** uter meln lleber Mann, unser guter Vater, Grobvater, Bruder und enn Schwiegervater, Herr Am 4. Maf 1939, nachmittags 544 Uhr, verschied nach kurzer, 227 Zlumae. schwerer Krankheit mein lieber, treubesorgter Vater, unser lieber 5 +. 2 HKarl Nidsel——— vſeene zeil⸗ MCeuamt uber J. R. cdie wohlschmeckende. —— im Alter von 68 Jahren von uns zegangen. obidende Nerven- und Kraflaahr„ Vert Mannheim(Mönchwörthstraße 190), den 6. Mal 1939. eemee 14 G Im Namen der trauernden Hinterbllebenen: n 4 im Alter von 59 Jahren. Verkaufsstellen in Mannheim: Viktorla- f 5 R Ffau Elise Hichel, geb. Gönler e ö f Mannhei m, den 5. Mal 1939. 55 Drog. H. Merckle, Gontardplatz 2: Foto- Die Feuerbestattung findet am Montag, den 8. Mal 1939, um 13 Pisszor Körnet, Jnielas 2 8. 12 Uhr im Krematorium statt. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: 655 Dro Jaeger, Mittelstraße 117: Zeppelin- ensra. Warger.Bres. i röven-b 5 1 Helmut Hürdier F 15 ne e Die Beerdigung findet am Sonntas, den 7. Mai, nachm. 3 Unr, heim, Hauptstraße 98; Drog, Wilh. Kreis, or⸗ in Trebur-Groß-Gerau statt. bar- Für die vlelen Beweise aufrichtiger Anteilnahme beim Hin⸗ ißte scheiden unseres lieben Entschlafenen, Herrn uds toſe 4 tte⸗ 4 Statt Karten! 8 9 4 Am Morgen des 3. Mai 1939 wurde mein lieber Mann, unser ein sowie für dle vielen Kranz- und Blumenspenden sagen wir unseren heceneen feſt herzlichsten Dank. Ganz besonders danken wir Herrn Stadtpfarrer 5 ſen. Bürck, der Betriebsführung und Gefolgschaft der Firma Vollmer & Co., der Betriebsführung und Gefolgschaft der Firma Ernst 43 er Cramer& Co., den Hausbewohnern und allen denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. von seinem Leiden erlöst. Auf seinen Wunsch hat die Ein- äscherung in aller Stille stattgefunden. en Mannheim(U 5,), den 6. Mal 1939. 523 Mannheim-Feudenheim(Brunnenpfad), den 6. Mai 1939. ter⸗ 4 Frdu MHargarete Brand Wwe. und Mngehörige 5 segen Maarschcundl, Hunr 555 Dr. Chanotte Hokmann-nehen des er Johanna Schmeichel auskall, Kopfschuppen usw. wenn in inrem Facngeschäft nicht zu haben urg fragen Sie an beim Alleinherstellen em 5 Paul Graichen& Co., Auerbach(Hessen) el Am 3. Mal ist unser lieber, zuter Sohn und Bruder, Schwager, Onkel und Neffe er 405 Danksaguns ielt Für die wohltuenden Beweise herzlicher Anteilnahme bei dem auf Heimgang unserer lieben Verstorbenen, Frau stud. tneol. ehr unerwartet rasch im 25. Lebensjahre heimgegangen. Hexmine Urmhru Sler en⸗ old Mannheim(Brückenstraße Y, den 6. Mai 1939. ich In tie fer Trauer: bei sagen wir allen kerzlichen Dank. Ebenso für die aufopfernde der 4 Familie MHar Haas(Oberbranomeister) Pfleze seitens der Niederbronner Schwestern während ihrer or⸗ 3 Krankheit sowie für die tröstenden Worte des Herrn Geistlichen. 5 Ind Mngehörige Rat Matt ein herzliches Vergelt's Gott.—— pfe Die Beerdigung findet am Samstag, 6. Mai 1939, nachm. 4 Uhr.* 3—— ſt⸗ von der Leichenhalle aus statt. Lie trauernden Hinterbllebenen ee * Sad EIDECHSE- V 4. Ze Drogerle H. von Helden, G 5, 14 1 Michaelis-Drogerle, F. Becker, G 2, 2 Droserie Holimann, U 1, 9, Breitestraßo —————— für leichte Haus⸗ „hakenkreuzbanner“ Samstag, 6. Mai 1939 Ofttene Ste len Großverlag deulſchlands lung. Arbeitsbuch ſowie an Bedingung.— Vorzuſtellen: 2elkenod. Zamen zur Werbung einer Zeitſchrift. dienſt, Fahrgeld, nach Eignung Feſtanſtel⸗ zwiſch. 10—12 Uhr, Hanſahaus, Zimmer 32. ſuht noch Großer Ver⸗ dere Papiere Samstag Zuverläſſig., tüchtiges(195796V Kllelumädchen perfekt in guter Küche u. Haus⸗ halt, das an ſelbſtänd. 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Sonder⸗ miete H 12 und für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 171, 291, 361—363:„Die von Orleans“, Schauſpiel von Schiller. Anfang 19.30 Uhr, Ende nach 22.30 Uhr. Mittwoch, 10. Mai: Miete E 24 und 2. Son⸗ dermiete E 12 und für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgemeinde Ludwigshafen, Ab⸗ teilung 433—434:„König Ottokars Glück und Ende“, Trauerſpiel von Franz Grillparzer. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Donnerstag, 11. Mai: Miete D 24 und 2. Son⸗ dermiete D 12 und für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 330—332:„Ingeborg“, Komödie von Curt Götz. Anf. 20 Uhr, Ende 22 Uhr. Freitag, 12. Mai: Miete F 25 und 1. Sonder⸗ miete F 13 und für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 367, in neuer Inſzenierung:„Der Muſi⸗ kant“, Oper von Wlius Bitiner. Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22 Uhr. Samstag, 13. Mai: Miete C 22 und 2. Son⸗ dermiete C11 und für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgemeinde Ludwigshafen, Ab⸗ teilung 432:„Oeſterreichiſche Tra⸗ Mannheimee Theater⸗Gplelplan füe die Woche vom 7. Mal vis 15. Mal 1939 gödie“, Schauſpiel von Rudolf Oertel. An⸗ fang 20 Uhr, Ende nach 22.30 Uhr. Sonntag, 14. Mai: Nachmittags⸗Vorſtellung für die NSG Kraft durch Freude: Kultur⸗ gemeinde Ludwigshafen, Abt. 41—42, 43 bis 45, 52¹—523, Jugendgrüppe und Gruppe B: „Die Jungfrau von Orleans“, Schauſpiel 4— Schiller. Anfang 14 Uhr, Ende 17 Uhr.— Ahends; far G 23 und 1. Sondermiete 6 12 und für die NS6G Kraft durch Frelbe Kulturgemeinde Mann⸗ heim, Abt. 364—366:„Der Muſikant“, Oper von Julius Bittner. Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22 Uhr. Eintauſch von Gut⸗ ſcheinen aufgehoben. Montag, 15. Mai: Miete B 22 und 2. Sonder⸗ miete B 11 und für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 339—341, und für Kulturgemeinde Ludwigs⸗ hafen, Abt. 46—47:„Der Gigant“, Schau⸗ ſpiel von Richard Billinger. Anfang 20. Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Im Neuen Theater im Roſengarten: Sonntag, 7. Mai:„Das Ferienkind“, Luſtſpiel von Emmerich Nuß. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22 Uhr. Sonntag, 14. Mai: Für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 120, 127—129, 139—141, 151—153, 201—204, 219, 230—2532, 236—238, 245—248, 271, 301 bis 303, 307—310, 319, 533—540, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E freiwillig Nr.—900: „Trau, ſchau, wem?“, Luſtſpiel von Al⸗ bert Kehm. Anfäng 20 Ühr, Ende 22.15 Uhr. Montag, 15. Mai: Für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 119, 181—184, 242—244, 259, 345—347, 356 bis 358, Jugendgruppe Nr.—500, Gr. D Nr.—400, Gruppe E freiwillig Nr.—900: „Die diebiſche Elſter“, Roſſini. Anf. 20 min Ende gegen 22.45 Uhr. E f 211 Aaanauammanaammaanmnanmmmmmmme BENSsEL* CoO. BANK Mannhelm, 0 7, 17- Ruf 23051/ 52 und 230 56 leedite in lautendet Necùinung- Zwioclienfinanæietungen Auumumumuvulanmmaamanaawaavaa Alnnunnr Erlöſerkirche(Gartenftadt):.30 Uhr. 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Es wirken mit: Amerikas tollkünnste Sensations-Darsteller 2 Lina SPAx- Vorstellungen Samstag, den 6. Mal Sonntag, den 7. Mal abends 11 Uhr SchauBURC K 1, 5(Sreite Strane) Durch Beschluß der Ortsgruppe wurde fùr unsere Ntglieder bis 50. Sseptember 1959 der Samstagnachmittag- Ladenschlug dt 16²⁰ fengesetzt. Relchsverband des Bülromaschinen- Ortsgruppe Mannheim Ltenkn Rasin WorGA-WorGa Die grohe Liebe der Bojarentoditer I zu dem Kosakenrebell bis in den Tod in den Fiuten der Wolga. Temperament- Sehnsucht Schwermut-⸗ Heimweh und aufwühlende Leidenschaft zeigt der Film Sie hören den weltberühmten Don-Kosaken-(hor unter Serge Jaroff— Weisen voll Schwermut und Leidenschaft Waolga-Wolga: der heilige Strom fordert seine Opfer Ein Geschehen aus der prunkvollen Zeit des„stillen Zaren“ AIHAMERA P 7, 23 Planken Sationsmittel-Handels e. V. omiſch psanchinv“ Foffinsiüderm fflunsigirabe, 0 3,10 Ru. 23002 J e SkCKENHEIHAERSTR. 13 Heute unwiderruflich letzter rag leanette Mae bonald Deginn.40 m Hauptf).50,.20 Uhr Jugend nicht zugelassen Ab Sonntög: pAAST mit Hans Söhnker- Hertha Feiler- Paul Hörbiger kin mit Spannung geladener Großfilm Tarantelia E etẽ-G ro71 Im muenern in deutscher Sprache NIANNERn 5 4 iim: donkey-Serenade 1USSEN 10 3i5 6ob a Wochensch:Berlin. Truppenparade— 0 S E 1 N dliche Jugen —.— Müller Bis Montag Der Großfilm Fancolse Nosay- Mathias Wieman Ingela Salloker Carsta Löc flamisrieg BEGEINA uaunnEI LIC HTS PIELE zecraRAu Das modeme Iheater im Sũden der Stadt Heute bis einschl. Montag Hertha feiler, Hans Söhnker, p. Hörbiger m Hinmten zensationen des àalles Abenteuerf-Grobfilm: Kumpf um den Pixutenschut⸗ 44 NRichard Talmadge PALA5ST Vermiletung moderner, betriebsslicherer Reise-Autobusse o, Betriebsausflüge unel dergl. in dem iassen! 1 Heute.00 6 10.20 Unr Für lugendlicho ag: 205 34605.25 20 3 3 e ab 200 Uhr Henschen⸗Varieté Fernsprecher 23902 e klinstlerische Arwel Zarlacher 2 igi 0 Wil Birge 1 un Brigitte Horne 5 1 MNeute Samstag beliebten Restaurant 45 Euereg MachI v 10 vorstellungen n. m W. Franck, Hannelore W.— Einnalig- m— Ke rugelesen Benjamino Gigll ME L T E Automa! .15 sonntag:.00,.70,.00, S. Katne v. Nagy- Harald paulsen samstag 1 dle schenswerte Gaststätte K 1, 5 Brelte Straze zum letzten Mal Fetnsprecher W AUE MAR1A für eder maan Der unverseßſiche Großfilm Minaten Hochspannung! Mannheim P6 an den PFlanken neuer groher Fiilmerrolsl Ainaten Lbenkeuer! im plankenkeller Sler vom Fas! 1* Hinrten Aomantk Vereinsfahrten prelisongebote unverbindlich und kostenlos. 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Fronkl- Fernsprecher 21876 vormittsęs von 11.50 bis 15 Uhr künstlerische , Fflühlonzerte Dos gute Kõffe ehaus-Fruhstuck zu 65 Ppfennig- Töglich àb 9 Uhr geöf'net am Zeugnausplatz 9 Gemutliches Familien-Café 41 Samstag u. Sonntag VERIANMGERUNG — v Insii ui. Individuelle Schönheitspflege 1775 JOHAVVA KROCK Mannheim, O 7. 19 Fernsprecher 25224 Speziol- Behondlungen- Nodernste Apporoſe Hoorenſſernung d. Diathermie. Eiqene Hräparaie Gmn mit Zwischenstat. Preise hin u. zurück 50..00 Rücdeshein- Aßmannsh. RM. 2. 80 Bacharach RM..30, Mainz RM..30 h. Köln 12.45 Worms- Mierstein- Mainz-Rüdesheim-Koblenz 14.25 Speyer RM..20, Germersheim RM..10 19.45 Worms, Abendfahrt 2 Stdd.. RM. 1,1 Adi..00 Speyer RM.-80 18 50 Speyer.20 14.25 Kaffeefahrt Worms RM..50 u..10 IHNi. 7 25 Karistune RM..10 Speyer RM.. 80 bDo. 11 45 Worms RM..10— 14.25 Speyer. RM..20—N 3 1 4. 19.45 Worms. RM. 1. 10[Dalbe Erls- Fr..00 Rüdesheim-Aßmannsh. RM..50 Bacnarach NRM..30, Mainz-Wiesbaden.30 Sa..00 zum Wochenende ↄm RNhein sunse schitf-Bahn-Fahrkarten 8a. 80. hin Schift- zurück Bahn: Mainz.40, Rlüdesh./Alhm..30, Koblenz.- Köln 13.90 Auskunft, Fahikarten(a. Schiff-Bahn) Rheinvorland 3 5 KRoland Kü-per& Co., Ruf 240 66 20240— Abfahrt: noin dussetdorter unternalb d. Rneindr. t. ſüdesn.-Aßm..30, Bacharzch.30, Kobienz 0 Geldpreise · 26 Ehrenpre 2 e 7. Nei: Saarbefreiungs-Tag 9. NMel: Ba denia— Ta 9 14. flel: Sfla dipreis- Tag Studierende, Schiler, Kinder holbe prelie. Wenrmocht in Uniform und uniform. Nit- glieder der NS-Verbònde duf soͤmtlichen plötzen nöchstniedrige Eintrittspreise. p ILAKATS AUTEN Damm W. MI.., L pfetz —30%80.50.50.- P51 NM XHMERE 5S JAHR0 Der a wie ſie ihn das lichen Dorf ge fergelb büſch, fah eieie ging ihr Es w Erde, in beugt. diger H Kopf, ie kel über ſtoff, ve zug. 2 leiſe g ſtehen. Als · hob, ſal ſicht, es aber ſta helle S ſah mic auf unt Lang ſa meine 4 zu ſager freigab, ſah nich Im 2 lebte in an der den Täl aus den gend w⸗ waaidert der Eif Vor ein alter w zurückge Mann r Ob ich der recht mich Ha nicht ge die He Schäfer „Ja. frei, er hatte ſei habt. N war eie hat er v Pflanzer ſucht, ja, den Wu— wiſſen n zweckte. auf die heilen. N betrachte Hanju⸗ es ſchon. „Aber Poſten Denk dir ten im fragten den Sche kam eren wißt ih mehr me undachtzi bringen das kleie ſeit acht ſehr gerr ſern Alt⸗ mit ſiebe von den teſt du ſe freute, a! achtzigſte. ſich hatte doch. Er hat es mir,— ſeinen V gekriegt! „Ichen juft rückt. „wir kön *7+ aurant Kealler stube 0ma] stätte hne et U SONNIAGSBEILAGE OES HACKENKRE UZEANNERS JAHRGAN&G 1959 Der alte Dheo iſt einer von jenen ganz Alten, wie ſie mir ſchon öfters begegnet ſind. Als ich ihn das erſtemal ſah, war ich von der ſüdöſt⸗ lichen Höhe herabgekommen und wollte zum Dorf gehen, quer über die große Weide. Kup⸗ fergelb ſtand tief die Sonne ſeitwärts im Ge⸗ büſch, die Weide lag ſchon in Schatten. Ich ſah einſen großen Stein bei Ginſterbüſchen und ging ihm entgegen. Es war kein Stein. Ein Menſch ſaß auf der Erde, im Gras, den Kopf zwiſchen die Knie ge⸗ beugt. Ich glaubte, er ſchliefe. Ein weitran⸗ diger Hut, grau von Licht und Wind, deckte den Kopf, ich ſah nur die Hände, ſie hingen dun⸗ kel über die Knie hinab. Aus grobem Webe⸗ ſtoff, verwittert, war ſein An⸗ zug. Ich weiß noch, daß ich leiſe ging. Dann blieb ich ſtehen. Als der Menſch den Kopf hob, ſah ich in ein dunkles Ge⸗ ſicht, es war uralt. Die Augen aber ſtanden darin wie große helle Steine. Ich grüßte. Er ſah mich an, Danach ſtand er auf und gab mir die Hand. Lang ſah er mich an und hielt meine Hand, ich wußte nichts zu ſagen. Als er meine Hand freigab, ging ich weiter. Ich ſah nicht zurück. Im Dorf kanaiten ſie ihn. Er lebte in einem lleinen Haus, an der großen Straße, die zu den Tälern führt. Er ſtammte aus dem Dorf. Jei ſeiner Ju⸗ gend war er in die Welt ge⸗ waadert, er hatte beim Bau der Eiſenbahnen mitgeſchafft. Vor einem halben Menſchen⸗ alter war er in die Heimat zurüchghekommen, ein älterer Mann mit einem ſteifen Arm. Ob ich nicht geſehen habe, daß der rechte Arm ſteif ſei? fragte mich Hanjuſt, und ich hatte es nicht geſehen,— war alſo in die Heimat gekommen und Schäfer geworden. „Ja. Denn die Stelle war frei, er bewarb ſich. Vor ihm hatte ſein Vater das Amt ge⸗ habt. Nun hatte er es, und er war eien guter Schäfer. Dabei hat er viel ſtudiert, er hat die Pflanzen und Wurzeln unter⸗ ſucht, ja, ſtets hatte er es mit den Wurzeln zu ſchaffen. Wir wiſſen nicht, was er damit be⸗ zweckte. Aber er verſtand ſich auf die Schafe, wußte auch zu heilen. Nachts hat er die Sterne betrachtet.“ Hanjuſt, nicht wahr, ich ſagte es ſchon, erzählte mir das alles, „Aber ſpäter konnte er den Poſten nicht mehr bebalten. Denk dir, einmal kam er mit⸗ ten im Tag ins Dorf. wir fragten ihn: Wer iſt jetzt bei den Schafen? Er ſah uns nur an. Aber am andern Tag kam er wieder und ſagte: Nein, wißt ihr, ich kann es nicht mehr machen.— Er war zwei⸗ undachtzig Jahre alt Jetzt bringen wir ihm ſein Eſſen in das kleine Haus und das iſt ſeit acht Fahren ſo, wir tun es ſehr gern. Wir achten ihn un⸗ ſern Alten Sein Vater ſtarb mit ſiebenundachtzig Ihn aber, von dem wir ſprechen, hät⸗ teſt du ſehen ſollen wie er ſich freute, als er ſeinen ſiebenund⸗ achtzigſten Geburtstag hinter ſich hatte— wir ſagten es ihm doch. Er antwortete uns: Dann hat es noch ante Weile mit mir,— Du verſtehſt, er hatte ſeinen Vater an Jahren klein⸗ gekriegt! „Ich muß ſagen“, und Han⸗ juſt rückte nach an mich heran, „wir könnten uns ſchlecht vor⸗ ——————— MANNHEIM, 7. MAl 1759 Der Sternſeher und das Kind Erzählung von Hermann Stahl ſtellen, wie es wäre, wenn wir ihn nicht mehr hätten.“ Ich ſah Hanjuſts jüngſten Sohn, Lothar. Es war ein ſchlanker ſehniger Junge mit klarem Blick. Hanjuſt hatte noch zwei Söbhne, von denen der eine im Arbeitsdienſt war und der andere mit ſeinem Vater die Arbeit verſah, aber auf den jüngſten war er beſonders ſtolz. Der Aelteſte ſollte ſeine Landwirtſchaft über⸗ nehmen, der Zweite mochte bei einem Nach⸗ barn einheiraten können. Lothar aber Lollte „etwas werden“.„Ich möchte, daß er Beam⸗ ter wird, bei der Bahn Sicheres Auskommen., — Ich weiß aber nicht, ob er das will!“ Nun liegt warmer Sonnenschein über bort und Lanc Am nächſten Tag ging ich wieder über die Weide. Wieder ſaß der Alte bei den Ginſter⸗ büſchen. Ich ſagte ein paar Worte, er winkte mir, zu ſchweigen.„Du mußt dich mir gegen⸗ überſetzen“, ſagte er.„wenn wir miteinander ſprechen wollen. Sprich langſam, ich verſtehe daein alles.“ Er war taub Zwiſchen ſeinen Füßen lag eine kleine weiße Wurzel, die winzige Moospflanze war, ich ſah es ganz unbeſchädigt. Mir ſei erzählt worden, ſo begann ich das Geſpräch, er beſchäftigte ſich mit Wurzeln und Sternen.„Wurzeln und Sterne“, ſagte ich,„liegt das nicht ſehr weit auseinander?“ Seine hellen Augen nahmen 14 FOLGE NR. 19 jedes meiner Worte auf, er nickte. Sein Blick berührte mich gleich einem ſehr hellen Licht. „Da liegt aber doch alles dazwiſchen“, ſagte er endlich mit einer dunkeln, faſt leiſen Stimme. Etwas von einer tiefen Macht wehte mich an. Ich ſagte beglückt:„Man achtet euch im Dorf ſehr hoch.“ Er erwiderte:„An ſolches habe ich noch nie gedacht“ Daaach ſchwiegen wir. Ein Junge kam über die Weide gegangen, es war Lothar Der Junge zögerte, als er mich erkannte.„Koman!“ rief der Alte Ich ſah, daß ſie allein ſein wollten, ich ver⸗ abſchiedete mich. Vom Waldrand her ſah ich das Mittagsflugzeug es fliegt nach Köln. „Ja, das ſtimmt“ fagte nach⸗ her Hanjuſt,„er iſt taub, aber er hat ſein Gedächtnis wieder. Mir iſt folgendes mit ihm ge⸗ ſchehen: ich traf ihn auf der Weide. es war ein ſchwüler Tag. Ich ſagte: Wir werden ein Gewitter bekommen.— Er ſah mich an, endlich ſagte er: Es iſt eigen. Ich ſehe, wie du den Mund regſt, aber aglaubſt du, ich vernähme einen ein⸗ ſaate er Aber, ſagte er dann, wir bekommen heut' noch ein Gowitter. Und dazu lachte er. „Hernach ſagte er ſo ganz aleichgültia: Ich werde es ler⸗ nen, euch auch ſo zu verſtehen. Die Wurzeln und Sterne, ſagte er, die reden ja auch nicht laut.— Ja, was kann man da⸗ zu ſagen, nicht wahr? Er iſt ein Kerl, wie?“ Ich ſagte:„Dein Junge war bei ihm Vielmehr, er kam hin⸗ zu. Ich ging dann. Hernach ſah ich die beiden. das Flug⸗ zeua flog über die Weide und ſie ſtanden nebeneinander und ſahen ihm nach.“ „Beide? ſagſt du?“ fragte er. „Nanu“ Er ſchien mir plötz⸗ lich ſo nachdenklich geworden. In den folgenden Tagen ſah ich noch mehrmals Hanjuſts Jüngſten bei dem Alten. Und ich hielt mich fern. Ich begegnete Honfuſt, er ſah mich arawöhniſch an und hatte es eilia Da beſchloß ich, am Abend zu ihm ins Haus zu gehen. Es kam nicht dazu. Geaen ſechs Uhr— ich half Johanna meiner Wirtin beim Häckſelſchneiden— ſtand Han⸗ fuſt vor dem offenen Tor der Scheuer, ſtand und wartete, bis ich ihn ſah.„Höre“. ſagte er ernſt,„ich muß wiſſen, ob du mit dem Kleinen geſprochen haſt Nein? Mit dem alten Theo auch nicht?“ Ich ver⸗ neinte wieder. Er ſchob einen Daumen zum Mund und agte ſchließlich, mich aus zuſammen⸗ gekniffenen Augen anſehend: „Morgen um zwei Uhr geh' auf die Weide, Noch beſſer, ich hole dich hier ab“ Er ſagte mir nicht um was es ſich han⸗ delte.„Du wirſt ja»hen“, ſagte er und ließ mich ſtehen. Er war recht verſtört. Als wir der Weide uns näherten und es war kaum ein Wort geſprochen worden zwiſchen uns, ſagte er: Viel⸗ leicht mußt du mir helfen Ver⸗ ſprich mir das!“ Neia, er⸗ widerte ich, nicht, bevor ich nichts weiß. Aber er ichwieg. „Setzt euch“, ſagte der Alte, neben dem Lothar ſchon hockte. Aufn.: W. M. Schatz Hanjuſts Geſicht war zornrot. „Ich muß mich vor ihn ſetzen zigen Ton? Nun begreife das, eeeeeeeeeeee ————————————————————————————————————————————————— 2 2 3 3 ſaote er zu mir,„er verſteht mich ja ſonſt nicht.“ Seinſen Sohn würdigte er keines Blickes. Dann ſagte er, ſtreng dem Blick des alten Mannes zugewendet:„Du haſt es ihm eingere⸗ det. Aber es wird nichts daraus.“ Der Alte blickte manchmal zum Himmel em⸗ por, aber der Himmel war Har, ein linder Früh⸗ lingshienmel, diesmal konnte niemand ein Ce⸗ witter prophezeien! Es war ein ſonderbares Zuſammenſein— ich mußte lachen. Da warf Hanjuſt mir einen zornigen Blick zu. Schwer dröhnend kam von Süden das Flugzeug herag, ſein Schatten ſtreifte uns, die Ginſterblüſche Der Alte lächelte in ſich hinein. Der Junge war aufgeſtanden und ein wenig von uns fortge⸗ gangen. Auf Hanzuſts Stirn ſtanden ſchwere Schweißtropfen. Ich mußte ihm helſen. Ich ſagte:„Nun rede, Hanjuſt“. Er ſagte:„Da ſitzt ſo ein alter Menſch auf der Weide herum und redet meinem Jueigen ein, er muß Flieger werden.“ „Ja!“ ſchrie er,„du haſt es ihm eingeredet, Theo!“ Der Alte lächelte in ſich hinein. Lothar kam ein paar Schritte näher, er rief:„Er hat es mir wirtlich nicht eingeredet, Vater!“ „Es iſt ſchön“, ſagte der Alte ruhig. Sein Geſicht war ernſt geworden.„Schön!“ rief Han⸗ juſt,„ich will meine Kinder behalten, hier, in meiner Nähe, aber nicht irgendwo— in der Luft!“ Der Alte ſchüttelte den Kopf.„Nein“, ſagte er.„Aber ich habe es dem Jungen angenerkt, Haerfuſt. Laß ihn gewähren. Wenn du das willſt, habe ich zu ihm geſagt, dann werde erſt einmal Schloſſer. So war es.“ „Du haſt gut reden, mit deinen Sternen und Wurzeln“, ſagte Hanfuſt. Er ſprach wieder langiam, daß ihn der Alte verſtände. Der lachte. „Ja“, ſagte er,„ich lebe noch, Hanjuſt“. Der Angeſprochene ſah mich fragend an. „Weil zwiſchen den Wurzeln und Sternen alles enthalten iſt“, ſagte ich. „Aber er ſttzt da und hat die Erde unter dem Hoſenboden. Das iſt—“, Hanjuſt ſuchte ver⸗ Heblich nach einem Wort. Da ſah der Alte nach dem Jungen ſich um, der ſtand einen Stein⸗ wurf weit entfernt. Und er ſagte:„Hör mal, du. Als wir die großen Bahnen bauten, hier und auf dem ganzen Kocitinent, wo warſt du damals? Säßeſt du heut noch hier, wie? Ich glaub nicht daran. Du kommſt mir heut ſchon vor wie ein alter Mann, und das wollte ich dir ſagen.“ Als Hanjuſt gegangen war— er war auf⸗ geſwrungen und davongegangen— weeidete der Alte mir ſich zu und ſagte mit einer ſehr lei⸗ ſen Stimme:„Ich leb und ſeh doch noch..“ Sein Lächeln war ſo, daß es mich traurig ma⸗ chen wollte, das gieng aber vorüber. „Keiner bleibt ja ewig jung“, ſagte er und bückte den Kopf. Als ich— und wir hatten lang beieinonſdergeſeſſen und voller Eintracht ge⸗ ſchwiegen— ihm zum Ah'chied die Hand reichte, nickte er mir zu, und auch da wußte ich nichts zu ſagen. Geſtern ſah ich Hanfuſt und ging zu ihm hin, uend er erkläne mir, daß alſo Lolhar Schloſſer werden ſolle und daß man ſpäter„eben weiter⸗ ſähe“, gut und ſchön, und der Kerl, alſo Lothar, möge ſeinen Willen haben. Da ging ich zur Weide, von weitem ſah ich den Alten, reglos wie ein großer Stein, bei den Gimterbüſchen, und ich weiß noch, daß ich leiſe ging. Ich weiß nicht, wer es einſt geſagt hat: daß der Zufall im Grunde ſeines Herzens ein Ko⸗ bold ſei. Bei meinem Sammeln und Erforſchen der Zufälle, der merkwürdigen Zufälle im menſchlichen Leben, iſt mir dieſe Kennzeichnung lange Zeit ein wenig zu ſpieleriſch, zu roman⸗ tiſch und„poetiſch“ vorgekommen neben meiner ernſt⸗wiſſ enſchaftlichen„Anziehungskraft des Be⸗ züglichen“, wie ich die im Zufall ſich betätigende Kraft benannt habe. Eine oſtpreußiſche Frau und Mutter erzählt mir, daß ſie mit etwa zwölf Jahren einmal eines jener lange ungut nachwirkenden Kind⸗ heitserlebniſſe hatte, an denen törichte Erzieher ſchuld ſind. Da war in der Nacht vor einem ſehr erſehnten Schulausflug des Mädchens eine mit Saftwaſſer gefüllte Flaſche geplatzt, deren Scherben man am Morgen fand. An dies Plat⸗ zen der Flaſche ohne äußeren Anſtoß wollten die Großeltern, bei denen das Kind aufwuchs, nicht glauben. Man zwang die Kleine, zu„ge⸗ ſtehen“, ſie hätte die Flaſche zerbrochen, indem man ihr ohne dies unwahre Geſtändnis das Mitfahren zu dem Schulausflug nicht erlauben wollte. An dieſer Verlogenheit der ganzen Sache litt das heranwachſende Mädchen noch lange, ſo daß ſich ihr das Erlebnis tief ein⸗ prägte. Als ſie Jahrzehnte nach dieſem Vorfall von ihren Kindern einmal gebeten wurde, ſie möchte doch etwas aus ihrer Kinderzeit erzäh⸗ len, wollte ihr nichts als gerade das Erlebnis mit der Flaſche einfallen, und ſie berichtete es den aufhorchenden Kindern ſo, wie es damals geſchehen war. Sie war kaum mit der Geſchichte zu Ende und ſtellte eben die Frage, ob wohl eine ſolche Flaſche von ganz allein zerſplittern könne, als es einen Knall auf dem Küchenbüfett gab und eine einfach mit Waſſer gefüllte Sel⸗ tersflaſche, wie es damals die für den Ausflug hergerichtete geweſen war, zerbrochen am Boden lag— ſo die Wahrhaftigkeit der Erzählerin und ihrer Geſchichte bezeugend. Ein junges Brautpaar iſt in Berlin, wo der Bräutigam beruflich tätig iſt, die Braut ſich nur kurz aufhält, bei Einkäufen für die Ausſteuer. Sie haben eigentlich erledigt, was bei dieſem Gang angeſehen oder angeſchafft werden ſollte, entſchließen ſich aber, noch in ein zufällig ge⸗ rade entdecktes Muſikgeſchäft einzutreten, um ſich Flügel vorführen zu laſſen. Nachdem ſie mehrere Inſtrumente probiert haben, läßt ſich die Dame vom Geſchäft aus telefoniſch mit ihrer Penſion verbinden, um mitzuteilen, daß ſie nicht zu Tiſch kommen würde. Kaum hat der Geſchäftsführer beim Telefonieren das Nennen ihres Namens gehört, als er einen Brief holt und ihr mit der Bemerkung überreicht: dieſer Das Lichf am Fenster lch gliag dorch eine siſlle Nacht Den dounkeln Pfod entlong. Es w/ar in meinem Herzen Und meinem Sinn so bang. lch soh ein Sternlein blinken, Das word'“ mir zum Geleit, Wollt aoch der Mout mir sinken, Wor goch der Weg so weil. Nun hobe ſch gefounden Das Haus an meinem pfod. Nun dorf mein Herz gesunden, Das Licht ersehnet hat. Dodo von Doeren. Brief ſei vor wenigen Mi⸗ nuten für ſie abgegeben worden. Die Braut glaubt an eine Namensgleichheit und Verwechſlung, da ja niemand ſie hier vermuten könne; ſie hätten das Mu⸗ ſikgeſchäft bis eben gar nicht gekannt und ſeien nur zu⸗ fällig eingetreten! Sie muß dann aber erſtaunt erken⸗ nen, daß der Brief wirklich an ſie ſelbſt gerichtet iſt: er lädt ſie zum Abendeſſen bei einer befreundeten Familie ein.— Es ließ ſich nachher mit den Gaſtgebern feſtſtel⸗ len, wie dieſes ſeltſame Spiel der Anziehungskraft des Bezüglichen zuſtande gekommen war: Die Freun⸗ de wußten den Namen der Penſion, aber nicht Straße und Hausnummer; ſie ſchlu⸗ gen deswegen im Fern⸗ ſprechbuch nach, notierten aber verſehentlich Straße und Hausnummer des näch⸗ ſten Fernſprechteilnehmers, eine Zeile tiefer, eben des Muſikgeſchäftes, wo der Brief pünktlich die Emp⸗ fängerin erreichte. Von zwei Rittergutsbe⸗ ſitzern desſelben Landkrei⸗ ſes erhält der eine um die Jahrhundertwende auf der legramm, dem er den er⸗ folgten Tod ſeines Nach⸗ barn entnehmen zu müſſen glaubt, und beſtellt ſofort einen Kranz mit Schleife und aufgedrucktem Datum. Der Nach⸗ bar lebt aber ganz vergnügt und hängt die Schleife des Freundes über ſeinen Schreib⸗ tiſch, wo ſie viele Jahre die Wand ziert. Während des Krieges im Jahre 1915 ſtarb er dann wirklich. Nach der Beerdigung ſeines Vaters fällt dem von der Front beurlaubten Sohne beim abendlichen Zuſammenſein der Fa⸗ milie ein, daß ja die alte Schleife ein Datum trage. Er holte ſie und ſtellt mit einem leichten Schreck feſt: es iſt das Monatsdatum dieſes Be⸗ erdigungstages, das ihn und ſeine Geſchwiſter in goldenen Buchſtaben anſtarrt. Der intereſſanteſte der neuen Fälle iſt der Be⸗ richt eines Kriminalbeamten, in deſſen Brief mir die Bemerkung beſonders wichtig iſt, daß die Kriminaliſten in einem gewiſſen Sinne ſo⸗ gar mit eigenartigen Zufällen rechnen und daß ihnen richtig ausgenützte oder verwertete„An⸗ ziehungskraft des Bezüglichen“ ſchon Erfolge gebracht hat“. Dies iſt der Fall, den er beiſteuert: Der Be⸗ amte erhält aus Hannover den Auftrag, in Ber⸗ lin nach einer Täterin zu fahnden. Ihm iſt nur der Name der Schuldigen bekannt und daß deren gänzlich unbeteilihter Ehemann, der auch nur weiß, daß ſeine Frau nach Berlin geflüch⸗ tet iſt, in Hannover wohnt. Lange bleibt alles Forſchen vergeblich Dann ſetzt ein Spiel mehrerer Zufälle ein und führt bald zu vollem Gelingen Der Fahnder ſitzt in einem Kaffee. Zwei Damen betreten den Raum, von denen der Beamte die eine kennt aber ſchon jahrelang nicht geſehen hat. Es kommt— wohl wegen der Fülle in dem Lokal— dazu, daß ſich bie Damen an ſeinen Tiſch ſetzen und er der Neue merkwürdige Zufälle/ an⸗ Burg Trentschin Reiſe ein verſtümmeltes Te⸗ das sSchloß Trenischin ist eine der Imposonfesten Burgrolnen der Slov/kel, dos sich stolz Uber dem Wacgtol erhebt. Unweit davon das bekonnte Thermolbod Trentschin-Teplitz. Begleiterin, die eben von Breslau in Berlin eingetroffen iſt, vorgeſtellt wird. Nach üblichen gleichgültigen Geſprächen trennen ſich die Per⸗ ſonen wieder, ohne daß der Kriminaliſt ahnt, daß ihm hier die Löſung des Rätſels zugeſpielt werden ſoll. Einige Zeit ſpäter, während der er das ver⸗ gebliche Forſchen fortgeſetzt hatte, trifft der Be⸗ amte die Breslauer Dame in dem gleichen Kaffee wieder und wird wieder in ein Geſpräch mit ihr gezogen. Da bittet ſie ihn um die Beſor⸗ gung einer Marke, indem ſie gleichzeitig einen Brief auf den Tiſch legt, der, wie der Fahnder mit einem raſchen Blick feſtſtellt, an den Ehe⸗ mann der geſuchten Verbrecherin in Hannover gerichtet iſt. „Ach, kennen Sie Herrn ſoundſo?“ „Jawohl“. „Gewiß. Sie ſoll übrigens jetzt hier in Berlin in der.⸗Straße, ich glaube, Nummer X, woh⸗ nen.“ Eine Stunde ſpäter iſt die Geſuchte aufgefun⸗ den und feſtgeſtellt. Wieviele Male mußte hier der Kobold Zufall richtig arbeiten, damit das Ergebnis erreicht wurde: Am Ankunftstage der Breslauerin mußte der Detektiv das Lokal aufſuchen und ſie dort durch eine ihm bekannte Dame kennenler⸗ nen, mußte ſie dann gerade an dem Tage wie⸗ dertreffen, als ſie den Brief an den Ehemann der Täterin bei ſich trug, ſie mußte eine Marke erbitten und den Brief auf den Tiſch legen. Und ſchließlich: ſie durfte von der Straftat ihrer Bekannten nichts wiſſen, da ſie ſonſt deren Ver⸗ ſteck wahrſcheinlich nicht ausgeplaudert hätte. Herr Lüdger, der Kranich /d.nnn n0 Allgemach ſind nun fünfzig Johre vergangen, ſeitdem ich mit meinem Vater, meinem jagd⸗ lichen Lehrmeiſter, zum erſtenmal hinaus zum Schnepfenſtrich ging. Mir war das Glück be⸗ ſchieden, faſt vierzig Jahre lang immer in dem gleichen Waldteil jagen zu können, in dem mein Vater ſchon ein Menſchenalter das Weidwerk ausgeübt hatte. Und alljäh rlich bezog ich zur Schnepfenſtrichszeit denſelben Platz, der ſich ſtets als der günſtiaſte bewährt hatte: es war der, auf dem ich ſchon mit meinem geliebten Vater geſtanden hatte. Wie oft hatte er, der Goethe⸗Verehrer, mir dann die Worte aus dem Fauft zugeſprochen: „Doch iſt es jedem eingeboren, daß ſein Gefühl hinauf und vorwärts dringt, wenn über uns, im blauen Raum verloren, ihr ſchmetternd Lied die Lerche ſingt, wenn über ſchroffen Fichtenhöhen der Adler ausgebreitet ſchwebt und über Flächen, über Seen der Kranich nach der Heimat ſtrebt.“ Wie oft hören wir draußen im Walde gerade in der Zeit des Schnepfenſtriches den Ruf der Kraniche, die im Heerzug der Heimat zufliegen. Sie ſind bei uns Sumpf⸗Vögel und verlaſſen ihr eigentliches Wohngebiet nur zur Nahrungs⸗ ſuche auf den Feldern, die die beſten Ausſichten dazu bieten. Jede Bewegung des Kranichs iſt ſchön. Mit leichten und zierlichen Schritten, gewöhnlich vuhig und würdevoll, nur im Notfalle vennend, geht er ſeines Weges dahin; ohne Mühe erhebt er ſich nach einem oder zwei Sprüngen vom Boden, mit wenigen, weitausholenden Flügel⸗ ſchlägen gewinnt er die nötige Höhe, und nun fliegt er, Hals und Beine gerade von ſich ge⸗ ſtreckt, ſchnell und raſchfördernd dahin. Aber derſelbe Vogel emgötzt ſich auch, wenn ihn die Laune anwandelt, durch luſtige Sprünge, übermütige Gebärden, ſonderbare Stellungen, Verneigungen des Halſes, Ausbreiten der Flü⸗ gel und förmliches Tanzen oder dreht ſich flie⸗ gend in prachwollem Reigen längeve Zeit über einer Stelle. Wie im Uebermut nimmt er Stein⸗ chen und Hoßzſtückchen von der Erde auf, ſchleu⸗ dert ſie in die Lußt, ſucht ſie wieder aufzufan⸗ gen, bückt ſich raſch, lüftet die Flügel und tanzt, ſpringt und rennt eilig hin und her; immer aber bleibt er anmutig und ſchön. Sein ganzes Weſen zeigt außerordentliche Freudigkeit. Der graue Kranich iſt nicht gerade ſcheu, aber höchſt vorſichtig, ſo daß er nur ſchwer überliſtet wer⸗ den kann. Eine Schar ſtellt regelmäßig Wachen aus; wurde ſie vertrieben, ſo entſendet ſie erſt Kundſchafter, bevor ſie den gleichen Ont wieder aufſſucht. Die Stimme iſt ſehr laut, gewöhnlich ein weithin ſchallendes„Gru“; daneben gibt es Laute, die an das Gackern eines Huhnes oder an das Krähen eines Hahnes erinnern. Ohne ſich ſonderliche Mühe zu geben, baut der Kranich, möglichſt verſteckt, mit Vorliebe auf einer kleinen Inſel oder einem niedenge⸗ tretenen Buſch, aus dürren Reiſern, trockenen Halmen u. a ſein Neſt. In die Mulde legt das Weibchen zwei große Eier, die bald graugrün, bald bräunlich gefärbt, dazu dunkler getüpfelt ſind und von beiden abwech'elnd bebrütet wer⸗ den. Tapfer verteidigen die Eltern Neſt, Eier und Junge. Ihr Neſt vervaten ſie nie und ſind bewunderswürdig geſchickt darin, ſich während der Brutzeit zu verbergen oder ſich doch beim Brüten dem Auge des Beobachters zu entzie⸗ hen. Dies geſchieht auch dadurch, daß ſie ihr Gefieder, hauptſächlich auf dem Rücken, mit Erde und Schlamm bewerfen, ſo daß es bräun⸗ lich ausſieht. Außerdem laſſen ſich die Vögel nie unmittelbar beim Neſt nieder, ſondern ſchleichen gebückt und heimlich zu ihm und ver⸗ laſſen es auf dieſelbe Weiſe. Die Brutzeit dauert vier Wochen. Der ausgewachſene Vogel mißt in der Höhe 150 Zentimeter und in der Breite 240 Zenti⸗ meter! Forſtmeiſter von Raesfeld ſagt von ihm: „Der Knanich iſt mit ausgezeichneten Sinnen ausgeſtattet und ſehr klug. Seine Vorſicht läßt er nie außer acht. Obgleich er in der Ober⸗ förſterei„Danß“ Brutvongel iſt, und ſeit über zwanzig Jahren völlige Schonung genießt, läßt er ſich auch hier nicht auf Büchſenſchußweite angehen.“ Jetzt hat bei uns der ſchöne Vogel Gottlob überall völlige Schonzeit. Gefangen iſt der Kranich leicht und lange zu halten. So vorſichtig er in der Freiheit dem Menſchen ausweicht, ſo innig ſchließt er ſi ihm in der Gefangenſchaft an. Er verſucht, jede menſchliche Handlung zu verſtehen und zutrau⸗ lich mit dem Menſchen zu verkehren; er bemüht ſich, ſo gut es möglich iſt, ſich dem Menſchen verſtändlich und nützlich zu machen. Er ſieht in ſeinem Gebieter nicht nur den Brotherrn, ſondern auch den Freund und bemüht ſich, dies kundzugeben. Leichter als jeder andere Vogel gewöhnt er ſich an das Gehöft, an das Haus ſeinesPflegers, lernt jeden Raum kennen, die Zeit abſchätzen, die Verhältniſſe würdigen, in denen andere Leute oder Tiere zum Gaſtfreund ſtehen, bekundet bewunderswertes Venſtändnis für Ordnung, duldet auf dem Geflügelhof kei⸗ nen Streit, hütet, ohne aufgefordert zu werden, gleich dem veyſtändigſten Hunde das Vieh, ſtraft durch empfindliche Schnabelhiebe und belohnt durch freundliches Gebaren, Verneigungen und Tanzen, befreundet ſich mit wohlwollenden Menſchen und drängt ſich in deren Geſellſchaft, läßt ſich aber nichts gefallen und trägt unge⸗ bührliche Beleidigungen monate⸗, ja jahrelang nach. Uebrigens kann er— wohl unabſichtlich — Kindern, die ihn necken, durch gelegentliche, vielleicht nicht immer böſe gemeinte Schnabel⸗ ſtöße gefährlich werden. Im übrigen liegen über ſeine Klugheit ſo viele Beobachtungen vor, daß es kein Ende nähme, wollte ich ſie hier nennen. Bei unſeren ſtets tierliebenden germaniſchen Vorfahren war„Herr Lüdger(der Kleinſpeer, im Gegenſatz zum Großſpeer Storch), der Kra⸗ nich“ ſehr beliebt. Als Hüter des Hofes und des Geflügels ſtand er in hohem Anſehen. Bis in unſere Tage erhielt ſich der Glaube, daß kleinere Vögel wie Lerchen und Stare auf ſei⸗ nem Rücken ihre Flugreiſen machten. Auch in die deutſche Tierſage, in unſeren unſterblichen „Reinecke Fuchs“ ging er ein: „Nobel, der König, verſammelt den Hof, und ſeine Vaſallen Eilen gerufen herbei mit großem Gepränge; da kommen Viele ſtolze Geſellen von allen Seiten und Enden, Lüdger, der Kramich, und Markwart, der Häher, und all die Beſten.“ Feſt glaubte das Volk, daß Lüdger, der Kra⸗ nich, der mit Haus und Hof und mit der Sippe ſeines Herrn eng verbunden war, auch die Gabe habe, Glück oder Unglück des Hauſes und der Sippe vorauszuſehen. War er traurig, ſo deutete das Unheil; wenn er aber ſich luſtig im Kreiſe drehte, mit den Flügeln ſchlug, hüpfte und ſich verneigte, dann klang es wohl froh vom Hofe in das Herren⸗ Haus: „Heil wird heute, o Herrin, unſerem Hauſe widerfahren, denn„Herr Lüdger“ tanzt und neigt ſich vor ſeinem Volke.“ So war unſerer Urväter Glaube verbunden mit„Hervn Lüdger, dem Kranich“. e app ere Entwi hunde V lebend Kinem moder Entwi Skla G hundet niſch nicht, ſalswi bringe Fluch falſch, mit ei Filmh den h. 32 5———— mnn ————————— 2—— 1 NOcuIN NEEN Was die Jugend von heute am Rundfunk und am Fernſeh⸗ app rat erlebt,— einen neuen gewaltigen Schritt der techniſchen Entwicklung nach vorwärts, das haben ihre Eltern um die Jahr⸗ 1 hundertwende erlebt. 1 Von den Tierreihen⸗Skizzen vorgeſchichtlicher Höhlenbewohner, 4 lebenden Schattenſpielen der Chineſen, über die Vorläufer des Kinematographen führt ein weiter Weg bis zur Erfindung des modernen Filmapparates im Jahre 1895. Eine jahrtauſendlange 1 Entwicklung machte damals durch die Erfindung des Berliner Max 14 Skladanowſki den entſcheidenden Schritt. Große Erfindungen liegen ſtets in der Luft; die Idee iſt jahr⸗ hundertelang ausgereift vorhanden, aber diejenigen, die ſie tech⸗ niſch zur Durchführung bringen könnten, kennen ihre Bedeutung nicht, und es bedarf dann einer genialen Kombination der Schick⸗ ſalswürfel, um Idee und techniſche Vorausſetzungen zuſammenzu⸗ bringen. Alle Frühzeit iſt bei der nachträglichen Betrachtung leicht dem Fluch einer gewiſſen Lächerlichkeit ausgeſetzt, und doch wäre es falſch, jene Zeit, in der das Kino noch in den Kinderſchuhen ſteckte, mit einem mitleidigen Lächeln betrachten zu wollen. Es iſt den Filmherſtellern von 1900 genau ſo ernſt um ihre Sache geweſen, wie den heutigen, und wenn man die Bilder aus jener Zeit betrachtet, 8 — dann darf man das höchſtens mit den Gefüh⸗ len tun, wie ſie der gereifte Mann hat, wenn er ſeine Jugendbildniſſe mit den aus Zuwachs berechneten Hoſen und ähnlichen techniſchen Unvollkommenheiten betrachtet. Als Max Skladanowſki am 1. November 1895 im Berliner„Wintergarten“ dem Publikum erſtmalig ſein Bioſkop vorführte, ahnte kaum jemand, welche ungeheure Bedeutung dieſen unſcheinbaren Bildchen zukam, die ſich dann im Zeitraum eines Vierteljahrhunderts zu einer die ganze Welt revolutionierenden Kunſtart entwickeln ſollten. Die erſten Filme der neunziger Jahre brach⸗ ten in einigen beſcheidenen Metern aktuelle Zeitbilder— ſo war es Skladanowſki noch ver⸗ gönnt, den einzigen echten Bismarckfilm herzu⸗ ſtellen— Straßenſzenen und was es ſonſt noch ſchönes gab. An einen Spezialfilm wagte zu⸗ nächſt noch kaum jemand zu denken, denn die techniſchen Mängel beeinflußten den Genuß der Filme noch ſtark; Dinge, die wir heute gar nicht mehr kennen, wie verregnete und ver⸗ waſchene Kopien, bei deren Vorführung der Apparat Funken auf, die, Leinwand ſprühte, gehörten zur Tagesordnung. Die wirtſchaftlichen Erfolge, welche die grolnen Unw/eit r. Berlin iblichen ie Per⸗ ſt ahnt, geſpielt as ver⸗ der Be⸗ gleichen zeſpräch Beſor⸗ geinen ſahnder n Ehe⸗ innover ———————————————————— ——— Berlin E, woh⸗ fgefun⸗ Zufall erreicht lauerin und ſie nenler⸗ ze wie⸗ ſemann Marke legen. it ihrer n Ver⸗ ätte. Alfe Bläffer, elie wis irs der Flireemserkösfe fenden zrelang ſichtlich ntliche, mabel⸗ liegen en vor, ie hier Z20 Bildrechts oben: 1911 exisfierte ein schwimmendes Kinotheqter, das cof den Konälen Hollonds fohr, um den Provinzlern die neuesten Filme zu bringen, Die Barke, die dos fhecter enthielt, wor 50 m long; in dem höchst elegont ousgestoffeten lnnern gob es 4350 Sitzplätze. Dos miftlere Bild stammt ous dem Johre 1924. Die„BZiene Majoa“ wurde verfilmt. Operotevure und sonstiges Hilfspersonol fragen Drohtmosken vor dem Gesicht, zum Schotz gegen Bienensſiche. Das Bild Mitterechts stommt oos dem Johre 1919. So sch die großortige Hoteltreppe hinter den Kolissen qus. Unten links: Das sind„Stors“ von einst. Und wenn man sie knipste wie gouf dem Bildrechts, donn fond man schnell dafbr den Titel:„Lei- denschaft“. Dozwischen: Zimmer- szene im Freiluftotelier. niſchen nſpeer, r Kra⸗ s und n. Bis e, daß uf ſei⸗ uch in blichen f, und und Häh er, r Kra⸗ Sippe Gabe id der wenn it den dann erren⸗ Hauſe t und unden —————————————————————— ——— ————————————— — V ———————— ——— ————————————————————————————————————=——— —————————————————— Bioſkop⸗Vorführungen, die zumeiſt als einer der Programmpunkte in allgemeinen Vergnü⸗ gungslokalen ſtattfanden, hatten, trieben die Entwicklung raſch vorwärts, und die guten Kaſſenergebniſſe beſchwingten die Phantaſie der Filmherſteller. Jene erſten Spielfilme, deren Länge zwiſchen 10 und 30 Meter ſchwankte, enthielten entweder Artiſten⸗ kunſtſtücke oder ſie waren ſamt und ſon⸗ ders auf die Burleske eingeſtellt. Sie ent⸗ ſtanden im wahrſten Sinne des Wortes aus dem Nichts, wurden in Ermangelung aller Ateliers im Freien gedreht, bedienten ſich der Sonne als Beleuchter, kannten weder Götter⸗ lieblinge, noch ſorgſam im Drehbuch oder in Regie⸗Sitzungen vorbereitete Ideen. „Das„pikante Luſtſpiel“ oder das„erſchüt⸗ ternde Geſellſchaftsdrama“ in einem Akt voll⸗ zogen ſich vor der Kuliſſe der Natur und ſelbſt, wenn man ſich der gemalten Kuliſſe bediente, ſo ſtand dieſe in Wind und Wetter draußen im Freien. Die Gaſtfreunoſchaft, welche die erſten Bioſkop⸗ vorführungen in den damaligen Varieté⸗ theatern genoſſen, färbten auf den Inhalt und die äußere Form der erſten Spielfilme entſchei⸗ dend ab, und Titel wie„Liebe und Hüh⸗ neraugen“ oder„Der klebrige La⸗ ternenpfahl“ ſagen genug. Da der Film von damals ſtumm war, wurden ſeine einzel⸗ nen Begebenheiten dem Publikum durch Rezi⸗ tatoren erklärt, die das, was heute aus dem Lautſprecher erklingt— oder geſtern in den Zwiſchentiteln zu leſen, war, mit Begeiſterung und Schmalz flüſternd, grollend, donnernd, in augenblicklicher Anpaſſung an den großen dra⸗ matiſchen Verlauf des Filmes verkündeten. Das erſte Freilicht⸗ und ⸗lufttheater, deſſen ganze Requiſtten aus einer An⸗ zahl von Plüſchmöbeln, einem Dutzend reizender Nippſachen, der hochherrſchaftlichen Zim⸗ merpalme und einigen Wand⸗ dekorationen im Jugendſtil be⸗ ſtanden, befand ſich in der ro⸗ mantiſchen Umgebung von Bie⸗ ſenthal bei Berlin. Wenn die Sonne den Aufnahmen hold war, und es war alles flott vonſtatten gegangen, dann ſpen⸗ dete der Generaldirektor und Aufnahmeleiter ſeinen Gefolg⸗ ſchaftsmitgliedern„eine Weiße mit Schuß“. So entſtanden die erſten Spielfilme, die mit dem Spielprogramm zum Preiſe von 100 RM franko geliefert wurden. Allmählich überſchritt der Spielfilm die anfangs für phantaſtiſch gehaltene Länge von 100 Meter, und nun wurde die Frage der zu verarbeiten⸗ den Stoffe brennend. Da die erſten Ausflüge der Stoffbe⸗ ſchaffenden in der Weltliteratur gewiſſe unangenehme rechtliche Folgen nach ſich zogen, entwik⸗ kelte ſich auch bald der Sonder⸗ ſtand der Filmautoren. Die zünftige Theaterwelt wollte lange nichts vom Film wiſſen, der für ſie nur ein Zerrbild dramatiſcher Kunſt war, dem jede Möglichkeit zur feineren Charakterdarſtellung fehlte. Auch andere öffentliche Ein⸗ richtungen, wie Kirche, Schule und oft auch die Polizei, lehn⸗ frohe Tickoufnahme, Elne Windmoschine im Hintergrund soll ten den Film zunächſt ab, bis das flogzeug in schwingende Bewegung setzen. Scherl Bilderdlenst dann doch die Praxis alle Theorie ſchlug und der Zulauf, den die Filmvorführungen fan⸗ den, dafür ſorgte, daß ernſt zu nehmende künſt⸗ leriſche Kräfte ſich ihm widmeten. Hand in Hand mit der techniſchen und künſt⸗ leriſchen Entwicklung, jedoch vom Publikum nicht bemerkt, vollzog ſich auch eine gewaltige Umſtellung in der Filmwelt auf dem Gebiet der wirtſchaftlichen Organiſation. Es bildete ſich ein ausgeſprochener Filmmarkt, als deſſen Vorläufer um 1905 herum die erſten Filmvertreter auftraten, im Jahre 1910 wurden bereits Monopolfilme geliefert, und bald hörte das wilde Durcheinander auf, das bis dahin Angebot und Nach⸗ frage in der Filmtheater⸗ welt beherrſcht hatte. Die große Produktion der Film⸗ herſteller machte die Film⸗ induſtrie, von der man dann bald ſprechen konnte, ſeßhaft, Berlin, Hamburg und München wurden die erſten namhaften Film⸗ produktionsſtätten, Die er⸗ ſten ſog. Glashäuſer entſtanden hier, die ſich dann zu der techniſchen Vollkommenheit von heute entwickelten, die ja prak⸗ tiſch eine Umkehrung der Verhältniſſe von einſt mit ſich gebracht hatten. Wäh⸗ rend in den Anfangsjah⸗ trüchtlichen Teil auch der„Nahtraufnahmen“ in 0b abgeſchloſſene Welt der großen Aufnahme⸗ allen. Die Entwicklungsgeſchichte des Filmes iſt ſo reichhaltig und vielſeitig, daß man ihr Bücher Der Schnitzapoſtel widmen kann und gewedmek hat. Unſere Blll⸗ reihe kann aus den Jahrzehnten, die ſeit der erſten Bioſkopaufführung vergangen ſind, nur einzelne beſonders intereſſante Ausſchnitte wiedergeben. Von Max Bittrich In vergangenen Jahren ſind am Oberrhein mitunter Händler erſchienen, denen aufgegeben war, Schriften der Erbauung für geringe Münze oder, wenn die Schriften klein waren, auch ohne klingende Gegenleiſtung abzugeben. Wenn kein Geld fließen wollte, ſteckte der Bauer dem Gaſt zur Wegzehrung eine Handvoll getrockneten Obſtes in den Schulterſack.„Aep⸗ felſchnitz“ nennt der Bauer das auf dem Spei⸗ cher verwahrte Dörrobſt, und Schnitzapoſtel hießen danach die von einer gewiſſen Sanft⸗ muts⸗Aureole weltlicher Abkehr gekennzeichne⸗ ten Verbreiter betulich mahnender und warnen⸗ der Druck⸗Erzeugniſſe. Da kam nun einmal der Herbſt mit mehr als tauſend Wundern in das Land, und mit ihm zog ein Schnitzapoſtel über die Rebhügel, wo des Burgunders und des Rieslings volle Trau⸗ ben leuchteten, während im Tal ſchon der erſte Neue getrunken wurde, friſch von der Kelter weg. Die Sonne wärmte noch wie im Sommer, alles Laub war in Gold getaucht, und die Gril⸗ len zirpten keck, auf Teufelkommraus, weiter ob ſo viel himmliſcher Herrlichkeit. Was Wunder: auch dem Schnitzapoſtel wurde warm ums Herz, gleich den Rebbauern, bei ſolchem Herbſt. Gleich der vom Schnitz⸗ apoſtel beſuchte erſte Bauer rannte diesmal nicht nach Aepfelſchnitzen, ſondern brachte dem Gaſt ein Glas neuen ſüßen Weins, und der Beſucher trank das auch in Gottes Namen leer. Worauf ihm, auf weiterer Wanderung, die Welt noch ſonniger als bis zu dieſem Augen⸗ blick vorkam, ſo daß er mit wahrhaft beglückten Augen in die ſonnige Freude ſchaute, in eine blaue Nähe und Weite, darinnen ihm rundweg alles erbaulich anmutete, alſo daß er keinen rechten Grund fand, den Mitmenſchen bei erho⸗ benem Finger ins Gewiſſen zu reden oder auf gewiſſe Schriften zu deuten. So auch dünkt ihm denn der Garten des Wirtshauſes zur Sonne heute eine durchaus er⸗ ren auch die intimſte Zim⸗ so fröbselig sch es domols im technischen filmloborotorlum ous: mer⸗Szene aus Beleuch⸗ got großen frommeln worden die fiſmsfleiten obfgehängt, um tungsgründen im Freien späfer sehr möhselig wieder mif der Hand obgenommen zſ gedreht werden mußte, ver⸗ werden. Hevte macht man das alles mit der Moschine. legt man heute einen be⸗ Scherl Bilderdienst bauliche Erſcheinung, ein Garten, in dem lauter friedliche Menſchen fröhlich hocken, alleſamt mit einem Gläschen Neuen oder auch einem Schop⸗ pen ſpiegelblanken, goldnen Weins älteren Jahrgangs. Ein Bild vollendeter wohliger Zufriedenheit! denkt der Schnitzapoſtel, und unter dem Einfluß der ſoeben in der Bauernſtube genoſſenen flüſ⸗ ſigen Gabe drängt ihn ſein Herz, auch einmal in ſo heiterer Umgebung zu ruhen und ſich des lieben Lebens zu freuen. So nimmt er denn Platz, hört den Neuen ſanft oder heftig preiſen, verliebt ſich in den Gedanken, ein Weilchen mitzutun, und trinkt denn auch ruhig und behaglich, bis ſich die Sonne zum Heimgang aus dem Tale ſolcher Zufriedenheit anſchickt. Als ſie ſinkt, ſinkt aber auch einer, der ihrem Scheiden nachdenklich, freundlich lächelnd, gefolgt iſt: der Schnitzapo⸗ —443 Ein ſchwerer Fall und er küßt Mutter rde. Die Umgebung iſt hilfsbereit. Kräftige Arme heben den Geſtürzten auf, ver⸗ ſtändnisinnige Nachbarn bemühen ſich um ihn, bis er die Augen aufſchlägt und ſtumm, ver⸗ wundert, in die Ferne blickt, wie aus Brunnen⸗ 7 der Erinnerung in den goldenen Abend⸗ ein. Verdutzt ſteht auch der Wirt neben dem ſchweigenden Manne:„Oha! Ohalala!“ ruft er und redet mit Troſtſprüchen auf ihn ein. Der Schnitzapoſtel aber, wortlos ſtaunt er noch ein Weilchen in die ſelige Unendlichkeit, den Kopf ſtützt er auf den Arm und ſagt kurz und erbaulich:„Ja, der Neu'! Sonnenwirt, r n noch ſo ein Viertele, grad noch ſo eine So! i, Von zoe von Doeren Im Kaffee, da ſaß ich und las im Zeitungs⸗ blatt eine kleine Annonce und dachte, ich finde etwas, woran ich mich ein wenig freuen könnte. Und richtig, da ſtand es ja auch, und zwar ganz dick in Klammern: So— So— So— Da nahm ich die Zeitung, blätterte und fand in der zweiten Seite dann wieder eine einge⸗ klammerte Annonce mit den drei Worten: Eine— Eine— Eine— Dann auf der dritten Seite wieder eine ein⸗ geklammerte Annonce und die drei Worte: Frechheit— Frechheit— Frechheit— Dann auf der vierten Seite ſtand ganz groß über die ganze Seite geſchrieben: Du biſt mein Glück! Und auf der fünften ſtand die Heirats⸗ annonce, und zwar ſo: Wir haben uns gefunden durch eingeklammerte Annoncen zum Preiſe von drei Mark die Woche.— Unſere Heirat iſt hiermit geſchloſ⸗ ſen und wir haben uns entſchloſ⸗ ſen, die eingeklammerten Annon⸗ cen auch noch einen Monat weiter zu behalten. Die beiden Ehegatten. Geopferte Heimat Von Lothar Noack Ueber den weinreichen Kaiſerſtuhl ſich em⸗ porwuchtend, dehnt ſich der Schwarzwald,— zur Rechten und geradeaus in der Ferne ſchwingen die blauen Kämme des Wasgenwal⸗ des wie ein Widerhall dahin. Dazwiſchen fließt der Rhein, grün und lebensvoll ſtrömend. Hier ſtießen ſich die Eroberungsgelüſte Frankreichs und die Lebensgefühle Deutſchlands. Von We⸗ ſten zog es ungeſtüm heran, über Metz und Toul und Verdun, über Lothringen und den Sundgau, bis zu den Räubereien Ludwigs XIV. und den Uebergriffen des Korſen mitten in das Reich hinein. Welch ſeltſamer Gegenſatz liegt hier d. h. zwiſchen Landſchaft und Geſchichte! Das hel⸗ diſche Gefüge des Schwarzwaldes, welches aus der Nähe in Geſtalt von tiefen Tälern und un⸗ ergründlichen Seen und wuchtigen Bergen ent⸗ gegenſpringt, verſchwimmt von der Ferne ganz zu einer weichen blauen Kammlinie,— genau ſo beim Wasgenwald, welcher aus der Nähe ungleich herriſcher iſt. Wie erſtaunt man über die ſanfte Schwingung der Landſchaft mit dem ruhigen Strom und über die blutvollen Aus⸗ einanderſetzungen um den„Garten Gottes“, um „des Heil'gen Römiſchen Reiches Ruhekiſſen!“ Allerdings,— der Sonnenuntergang vermit⸗ telt in ſeiner Glut ſchon gemäßere Empfindun⸗ gen. Da liegt ein rotes Tuch über dem Was⸗ genwald, dräuend und dunkel erglänzt der Strom, und eine ſeltſam verhaltene Stille hängt ſchwer über der Landſchaft. Aber ſo, wie die Rheinebene ſich fruchtbar zwiſchen ſchwin⸗ gende Bergrücken und lieblich um einen Strom lagert, trägt ſie nichts von aller Erdenſchwere, welche ſie überkam. GEine faſt tauſendjährige Geſchichte hat das Elſaß mit dem benachbarten Baden gemein. Alemannen bewohnten es und bewohnen es, — der erſte deutſche Dichter, Otfried von Wei⸗ ßenburg, kommt von ihm,— die Barbaroſſa⸗ Sage vom tiefen Schlaf geht auf Schloß Ge⸗ roldseck(im Zabernſchen!) noch heute um, wo auch Hermann, Arioviſt und Siegfried ſchlum⸗ mern ſollen,— der Bauernkrieg, dieſer erſte Volksaufſtand aus nationalem und ſozialiſti⸗ ſchem Bewußtſein, hat ſeine Wurzeln im Elſäſ⸗ ſiſchen,— in zweihundertjähriger franzöſiſcher Herrſchaft gegenüber faſt tauſendjähriger deut⸗ ſcher blieb Sprache von Kirche und Schule und Gericht und Schultheißen deutſch und nur die oberſten Behörden, mit denen das Volk nie zu⸗ ſammenkam, ſprachen franzöſiſch. Und heute? Ich laſſe Elſäſſer ſprechen, welche heute drüben wohnen:„Wahr iſt, daß wir ſtaatsrechtlich franzöſiſch ſind. Ebenſo wahr iſt, daß wir nach Herkunft, Sprache, Geſchichte und Kultur deutſch ſind; auch unſere Mundart iſt deutſch, genau ſo gut wie das Schwäbiſche, Sächſiſche, Bayriſche, Heſſiſche““ Oder:„Unſere Sprache wird von hundert Millionen Menſchen geſpro⸗ chen, und in unſerem eigenen Lande ſteht ein junges Geſchlecht auf, das ſie ſich nicht nehmen laſſen will.“ Kein Menſch der Welt könnte uns daran hin⸗ dern, Getrenntes zu vereinen, wenn nicht unſer Gewiſſen und unſere Herkunft. Das heißt nur dies:„es hätten ſchon zu viele geblutet“, und„es müſſe für alle Zukunft mit Kriegen Schluß gemacht werden“, und„das Opfer des Einſatzes eines Volkes wäre des Gewinnes eines Stückchen Landes nicht wert“. Die deutſche Politik und die nationalſoziali⸗ ſtiſche Weltanſchauung werden gerade in Frank⸗ reich oft als unaufrichtig und ländergierig bezeichnet. Warum hält Frankreich ſich nicht den Verzicht auf Elſaß⸗Lothringen vor Augen, welchen der Führer und mit ihm alle Deui⸗ ſchen mehrfach ausgeſprochen haben? Warum hält es ſich an Buchſtaben anſtatt an den Geiſt, welcher trotz ſchmerzhafter Gefühle ſich über⸗ wand zu der Einſicht, daß die deutſch⸗fran⸗ zöſiſche Grenze von heute von beiden Völkern geachtet und als unabänderlich betrachtet wer⸗ den muß? Nur recht und billig wäre es, wenn wir das deutſche Elſaß zurückverlangten, deutſch von Entſtehung und Weſen und Ge⸗ ſchichte und Menſchen und Kultur. Kein Deut⸗ ſcher will es, weil— nicht im Lande Rouſ⸗ ſeaus und Taines, ſondern im nationalſoziali⸗ ſtiſchen Deutſchland— Gewiſſen und Vernunft ſich vereinten zu der Einſicht, daß Deutſchland und Frankreich nur dann gemeinſam zum Wohle Europas gegenüber allen barbariſchen Einbrüchen handeln können, wenn ſie ihre Lage gegenſeitig klarmachen und ohne Hinter⸗ gedanken ſich offen eingeſtehen. Gleich mir gibt es viele, welche ihre Heimat nach dem Weltkrieg verlaſſen mußten und welche ſich nach qualvollen inneren Kämpfen zu jener ſchmerzhaften Einſicht durchgerungen haben: jenſeits des Oberrheines liegt Frank⸗ reich, und was drüben deutſch war, gehört ſtaatsrechtlich nicht mehr zum Reich. Das Opfer, das wir bringen, iſt ſchwer. Aber es hat einen Sinn, und darum wollen wir es erfüllen. Dem Frieden der Welt und der europäiſchen Aufgabe, welche ein einträchtiges Europa ver⸗ langt, das ſich nicht ſelbſt zerfleiſcht angeſichts eines hohnlachenden Dritten, bringen wir un⸗ ſere Heimat und ein Stück urdeutſchen Landes dar. Nun ſoll die tauſendjährige unruhige Grenze feſt und hart werden zwiſchen einem mächtigen Deutſchland, welches den Verzicht nicht wie 1925 in Locarno gezwungenermaßen und als Schwäche und Ohnmacht, ſondern aus ——————————————————————— —————————————————— ſtarker Einſicht freiwillig bringt, und einem Frankveich, deſſen Eroberungsgelüſten für alle Zeiten ein„Halt“ entgegengeſetzt wird. Wird Frankreich die Schwere des deutſchen Opfers endlich erkennen? Wird es unſeren deutſchen Brüdern im Elſaß die ruhige Ent⸗ faltung ihrer alemanniſchen Eigenart im Rah⸗ men des franzöſiſchen Staates gewährleiſten als Würdigung des deutſchen Verſprechens? Eine Frage brennt aber auf unſeren Lippen: was ſetzt Frankreich der Friedensbereitſchaft von Millionen Deutſchen hinzu, die dieſes Ge⸗ löbnis nicht nur als worteſchönes Bekenntnis äußern, ſondern es durch das Verſprechen des ſchmerzhaften Verzichtes auf den„Garten Gottes“ erhärtet haben? VoO K 4— Keller Kelner ist Meer— ist nur Tropfen, nur Schoum, kelner ist Wald eln jeder nur Baum, kelner ist Flomme ein jeder /nur Scheln, kelner ist Movber doch jeder ein Stein, kelner ist Sturm und keiner ist Flot, eln jeder ist Schelt und Glot in der Glot, ein jeder ist Klang nour kelner ist Lled: doch jeder lst Hammer uvnd jeder ist Schmled— jeder ist in der endlosen Kette eln Glied. er( bar heut Schz zen war hind unte ſchli Schl einſ. D brei gar müh Kör! hefti bott bder Opf. aus' geſch ber M bes dem Alln Leut Lach vern bdert zähl von ßen eine in meh wog tiger oehe wur Ern Arb⸗ Wel nach D 3 ſeit der id, nur ſchnitte . lauter mt mit Schop⸗ älteren enheit! zinfluß n flüſ⸗ einmal ſich des Neuen in den trinkt ch die ſolcher kt aber enklich, litzapo⸗ Mutter tf, ver⸗ m ihn, t, ver⸗ unnen⸗ Abend⸗ dem ruft er unt er ichkeit, t kurz nwirt, och ſo ren tungs⸗ finde önnte. r ganz fand einge⸗ „ e eim⸗ e: eit— groß irats⸗ urch z um e.— loſ⸗ loſ⸗ ron⸗ iter e n. inem r alle tſchen ſeren Ent⸗ Rah⸗ eiſten 182 ppen: ſchaft 3 Ge⸗ ntnis des arten Lächerliche Tragödie Bon Joſef Martin Bauer Wenn Franz Eilbott ſich einer abſonder⸗ lichen Berühmtheit erfreute, ſo trug er ſelbſt bdaran kaum ein weſentliches Verdienſt, aber er genoß die Berühmtheit in vollen Zügen und ließ ſte nie verblaſſen, denn die Erfahrung lehrte ihn, dieſes Ungreifbare zuweilen in bare oder wenigſtens in flüſſige Werte umzu⸗ waaideln. Vor dreißig Jahren beſaß er noch eine kleine Drechſlerei am Hauppwplatz. Die Geſchäfte frei⸗ lich gingen ſchlecht und Franz Eilbott vertrö⸗ delte ſeine Zeit oft genug mit anderen Din⸗ gen, die nicht unbedingt auf den Erwerb ab⸗ geſtellt waren. Für einen rechten Bürger ge⸗ ziemt es ſich nämlich, daß er Verpflichtungen hat, die dem Verbrauch von Zeit und Alkohol das Gepräge einer gewiſſen Gültigkeit ver⸗ leihen. Franz Eilbott kam ſeinen Verpflichtungen damit nach, daß er mit der Angelgerte auf dem Landebrett ſaß, wo zuweilen eine Plütte an⸗ legte, die den beſchaulichen Traum des Tages ſtörte. In dieſem Tun ſchlief er eines Nach⸗ mittags ein. Das Landebrett aber, auf dem er ſaß, hatte nicht den Umfang eines ordentlichen Bettes, ſo daß Franz im Hindöſen langſam überkippte und ſein Sommertagstraum ein jähes Ende fand. Beim Erwachen begriff er die Abſonderlichkeit und die Gefahr der Lage nicht ſogleich, aber wo das Waſſer unter dem Brett brav und ehrlich ſeine acht Meter in der Tiefe maß, mußte er ohne allzulange Ueber⸗ legueigen mit den Armen ausgreifen um irgendwie das Ufer zu erreichen. Der Fluß aber ging damals ſo heftig wie heute, und noch nie zuvor hatte ein guter Schwimmer verſucht, das Waſſer in ſeiner gan⸗ zen Breite zu durchſchwimanen. Eilbott jedoch war gar kein Schwimmer und das Gewand be⸗ hinderte ihn. So mußte er ſeine Rechnung unter dieſen Vorausſetzungen für immer ab⸗ ſchließen, während in dem Waſſer, das er Schluck um Schluck durch Mund und Naſe einſog, ſein klares Denken ertrank. Das aber bedeutete den Tod. Nach weiteren dreißig Metern kam der große Wirbel, den ſo⸗ gar die Plättenfahrer ſcheuten. Leicht und mühelos ſchöpfte der gedrehte Waſſerzug den Körper des Mannes weg, das Waſſer gurgelte heftiger als ſoeſt nach, dann war Franz Eil⸗ bott verſchwunden. Eine wunderliche Laune der Natur aber wollte es, daß der Fluß ſein Opfer nach einigen fünſzig Metern wieder auswarf. Der Mann wurde auf die Kiesbant geſchwemmt, wo er nach einigen Stunden wie⸗ der erwachte. Man wunderte ſich ſehr über dieſes Eeide des gefährlichen Abenteuers und man zollte dem Wunderlichen die agebührende Achtung. Allmählich jedoch verblaßte der Glanz und die Leute fanden für die Geſchichte das richtige Lachen, das Franz Eilbott nicht umzuſtimenen vermochte, wenn er immer wieder im Schau⸗ derton Beginn und Ende dieſes Erlebniſſes er⸗ zählte. Um jene Zeit war es, daß ein Onkel von„drüben“ ſeinem Neffen Franz einen gro⸗ ßen Brief ſchrieb, und aus dem Brief klang eine ſo offenherzige Einladung, daß Franz in ſeinen Ueberlegungen immer mehr und mehr den einmal aufgeworſenen Gedanken er⸗ wog, bis er ſchließlich das Haus mit dem dürf⸗ tigen Geſchäft verkaufte, um nach Arnerika zu gehen. Als er Geld auf die Hand bekam, wurde er großſpurig und erwog ſogar allen Ernſtes den Gedanken an eine nachdrückliche Arbeit, weil man den Menſchen in der neuen Welt einen rühmenswerten Arbeitswillen nachſagt. Dazu aber kam es nicht, denn nun begann Alles ist waͤndelber. Alles lst wandelbar— Ssele und Slinne.— Halte deln Wollen klar, Gotes beglnne.— 80 wie dle Wolke flleht in welte Ferne, 80 zlehn im Himmelsroum Lebochtend dile Sterne.— Wondle durchs leben hin, Llebe im Herzen,— Wenn aouch am Wege stehn Lelden und Schmerzen.— Einmol wird kommen doch Wieder die Sonne,— FUhrt dich zu himmelhoch Sellger Wonne.— Alles was dunkel war, Blelbt don zburuck.— kwig und sternenklor lst dann delin Glock!— Dbodo van Doeren die Berühmtheit von Franz Eilbott, ſeine Kataſtrophe und ſein ſonderbares Glück. Mehr als zwacizig Jahre lebte er dieſem Ruhm und von dieſem Ruhm, denn mancher gab ihm von dem beſcheidenen Ueberfluß, weil er ein berühmter Mann geworden war, und mancher ließ den alternden Mann, deſſen Zu⸗ kunft doch zerbrochen war bei jenem Ereig⸗ nis, Glas um Glas hinſtellen, wenn er im Gaſthaus zur Ueberfahrt an ſeinem Platz un⸗ ter dem Glaskaſten mit dem Modell eines Schiffes ſaß und wieder und wieder und wie⸗ der die Geſchichte erzählte——— Was wißt ihr denn ſchon von der Welt und dem Leben? Ihr lebt ſo dahin und wißt nicht, wie es ausſieht, wenn der Tod kommt über ein Schiff, das mehr Menſchen hat als eure ganze Stadt. Tia, Kinder, ich muß es euch einmal erzäh⸗ len, wie es zugegangen iſt. Was in den Zei⸗ tungen geſtanden hat, das iſt ja nichts, das iſt gar nichts.— Herr Wirt! Noch einen Schop⸗ pen!— Dreizehnhundert Menſchen ſind erſof⸗ feiir mit einem einzigen Schlag. Das Schiff hat ſich aufgeſtellt, und wie Narren ſind die Leute noch an den Ueberreſten hinausgeklet⸗ tert, dann iſt der ganze große Kaſten abgeſackt. Man kann eben nicht mit dem Kopf durch die Wand und nicht mit einem Schiff durch den Eisberg. Aber es war ein Schiff, ſage ich euch, ein Schiff, wie noch keines gebaut worden iſt. Eine Stadt war das, ſage ich euch, und die ganze Stadt iſt untergeganngen im Meer. Ich bin übrig geblieben und ſonſt noch einige Leute. Ein paar Gelbe haben mich gepackt und über die Planke geworfen. Wenn ihr bedenkt, daß dieſes Schiff höher war als das höchſte Haus bei uns, dann begreift ihr erſt, daß ein Wunder geſchehen ſein muß. Noch einen Schoppen, Herr Wirt! Das Meer⸗ waſſer iſt ſo abſcheulich ſauer, daß ich den Ge⸗ ſchmack meiner Lebtage nicht mehr aus der Kehle bringe. Aber das macht ja nichts. Die Hauptſache iſt, daß ich wieder herausgekommeni bin. Die anderen ſind alle ertrunken, alle, tau⸗ Automobil —Wozu die Püppchen im Wagenfenſter! Mit wiſſenſchaftlichem Ernſt antwortet die Volkskunde, daß es ſich hier um eine neue, mo⸗ diſche Art von„Abwehrzauber“ handelt. Die Maskotten(zu deutſch„Hexchen“) ſind die Nachfolger jener herrlichen Dämonen⸗Masken unſerer Vorväter. Im alten Volksglauben hatte die Schreckpuppe einen bedeutſamen Platz: ſie verſprach Schutz vor Unwetter, vor Hexen, vor böſen Geiſtern und Geſpenſtern. Und ie ſchreck⸗ licher man ſich den Unhold dachte, um ſo grau⸗ ſiger mußte auch die Abwehrmaske ſein. Wir aber haben den Dämonen⸗Glauben un⸗ ſerer Vorfahren verloren, und aus den furcht⸗ erregenden Masken wurden winzige, vernied⸗ lichte Püppchen, die gewiß keinen Nachtmahr und keinen Teufel zu ſchrecken vermögen. Teddi, Aenette, Bibi, Rintintin, Ogopogo heißen dieſe Maskotten in den verſchiedenen Kulturnatio⸗ nen, die ſich des Automobils und des neuen Aberglaubens erfreuen dürfen. Und wenn das gewiß auch magiſche Namen ſind, die ſich, wie z. B. Ogopogo, auch rüchvärts leſen laſſen, ſo werden doch wohl nur ſehr kindliche Gemüter Vertrauen haben zu der Prophezeiung, die je⸗ der Maskotte vom Fabrikanten beigelegt wird: „Dieſe Glückspuppe wird Sie ſchützen vor Un⸗ fall, Panne und Polizei!“ ſend Leute oder fünfzehnhundert ober weiß der Teufel wieviele. Irgendeiner hat mich mit der Ruderſtange auf den Kopf geſchlagen und mir auf engliſch geſagt, daß ich unten bleiben ſoll im Waſſer, aber ich habe die Ruderſtange ge⸗ faßt und bin am Boot hängen geblieben. Man ſtirbt nicht ſo leicht, Kinder. Man muß nur den Willen zum Leben haben. Aber das wißt ihr nicht. Ihr wißt ja gar nichts, und vor dem Tod habt ihr Angſt wie die klei⸗ nen Kiender. Wenn Franz Eilbott ſo erzählte von dem Abemteuer ſeines Lebens, von der Geſchichte, die einmal die ganze Welt erſchüttert hatte, dann redete er ſich heißer und griff nach jedem Glas, das auf dem Tiſch ſtand. Niemand wehrte ihm das, denn mit der Kataſtrophe da⸗ mals hatte er alles verloren, und man rechnete es ihm hoch an, daß er nicht hinüber gegangen war nach Anerika, ſondern wieder heim in ſeine Stadt. Das freilich war nur durch Zu⸗ fall ſo geſchehen, weil das Schiff, das ihn zur Rettung aufnahm, Kurs auf Hamburg hielt und weil Franz Eilbott nie mehr den Mut ge⸗ habt hätte, nach dieſem Erlebnis noch einmal ein Schiff zu beſteigen. Aber er hatte daheim mit dieſem Unglück mehr gewonnen als verloren, denn man be⸗ ſtaunte das Wunder in ihm und ließ ihn um dieſes Wunder willen mitleben. So lebte der Uebriggebliebene, den der Tod verſchmäht hatte, ſein ſtilles Leben, das vom Ruhm erhalten wurde und wohl überhaupt tein Ende fand, ſofern nicht der Tod vielleicht inzwiſchen ſeine Scheu überwand vor dem Mann, den er zweimal zurückgewieſen hatte. Franz Eilbott trank zwar mehr, als notwen⸗ dig war, aber dieſes wollte ihm keiner verweh⸗ ren. Sein Bericht wurde immer wirrer und zerriſſener, je weiter man über die Mitternacht hinaustam, und eine Strecke weit gingen die alten Freunde immer noch mit ihe. Es hatte geregnet an jenem Abend, als Franz ſeine Geſchichte zum letzten Mal er⸗ zählte. Ein Gewitter war niedergegangen, aber im Gaſthaus hatte keiner hingehorcht auf das Treiben der Nacht, denn Franz ſchilderte das Ungeheuerliche an dieſem Abend noch größer und noch eindringlicher als ſonſt. Vom Be⸗ ginn bis zur letzten und endgültigen Rettung erzählte er alles noch einmal, und man ſchob ihm ſo viele Gläſer zu wie noch nie. Vielleicht trant er noch mehr als ſonſt, aber — 9 ——————————————————————————————— Stiller Abend Der Abend naht in spätem Llcht Auf ominem Schoh und beugt sich dlcht Und strelcht mit Hònden wunderber Mir von der Stlrn, was dunkel wor Und nimmt, was lch an Fragen lltt lns Schwelgen selner Antwort mit. lch flleße sflll lin mich zurbck, Den ersten hellen Stern lm Blick, Der mlid der Nocht, voll Schlot und Traum, Voranstelgt Uber'm Högelscum. Armas Sten Föhler. ſlantsikartimmnlszekrrtttritmeniaiarkerkttrttrrenäkekkrrtrtimtraätekrzttrrtmirästeskzekttzttan die Salzbitterkeit des Meerwaſſers brannte in ſeiner Kehle, als er den Tod höhnte, der mut⸗ los an ihm vorübergegangen war. Die Stube leerte ſich, unnd als letzter ging Franz Eilbott in die gewitterige Nacht hinaus, deren ſchwar⸗ zer Himmel von einem glühenden Beſen blank gekehrt wurde. An der Tür kehrte er noch ein⸗ mal um, weil es ihm zu früh an der Zeit er⸗ ſchien. Herr Wirt— morgen— morgen komme ich wieder. Und übermorgen wieder. Und ſo viel⸗ leicht die ganze Ewigreit. Ich habe nicht er⸗ trinken können— ich kann nicht ſterben— ich bleibe übrig, weil der Tod Angſt hat vor mir. Jaja, Herr Wirt. Morgen dann wieder. Gute Nacht! Am Morgen darauf fanden ſte Franz Eil⸗ bott in der Loderergaſſe, platt auf dem Boden liehend, und er war tot. Sein Körper war ſchon ſteif, als ſte ihn aufnahmen. Sein Ge⸗ ſicht aber lag in einer Waſſerpfütze, die eben ſo groß war wie zwei gemuldete Hände. Müde vom Wein war er auf der Straße gefallen und ertrunken in der Pfütze, die ein Gewitter in ein Schlagloch gegoſſen hatte. Als die lächerliche Kunde ſich in der Stadt verbreitete, waren die Leute ſo beſtürzt, daß ſie nicht über das Wirkliche zu ſprechen wagten, ſondern dem Bürgermeiſter Vorhalte machten, weil er ſich ſo wenig um die Straßen küm⸗ merte, die voller Schlaglöcher waren. und Aberglaube/ Lr Und der uralte Zahlenzauber? Jeder Automobiliſt freut ſich über die Zahl 7 in ſeiner Zulaſſungsnummer. Und anderſeits weiß die Polizei, daß kein Fahrer am Ende dieſer Nummer gern eine 13 oder gar eine 0 führt. Gegen die Zahl 13 iſt man auch ſonſt im Automobilſport ſtark eingenommen. In den Vereinigten Staaten von Nordamerila wird bei den Rennen die Startnummer 13 nicht aus⸗ gegeben. Franzöſiſche Klubs geben auch keine Nummer 17 aus, weil in einigen ſüdeuropäiſchen Ländern auch dieſe Zahl als ſogenannte Un⸗ glückszahl gilt. Andere Rennvereinigungen be⸗ ſchränken ſich überhaupt auf die graden Zah⸗ len; denn bei der Verſchiedenheit der Meinun⸗ gen auf dieſem Gebiet gelten ſchließlich ſämt⸗ liche ungraden Zahlen als verdächtig. Und in der franzöſiſchen Zeitſchrift„'Automobiliſte“ hat ein angeblicher Sachkundiger auch den Nach⸗ weis erbracht, daß bei faſt allen Unfällen eine 0, 1 oder 3 in der Zulaſſungsnummer enthal⸗ ten war. Der Gelehrte ſcheint überſehen zu haben, daß es im ganzen nicht mehr als zehn Ziffern gibt. Und wenn er davon ein Drittel für Unglücks⸗ fälle reſerviert, dann hat er eben immer— auch Züricher Scheidungsturm Von Hans Nunge In einem Feſtungsturm, der in der Nähe des Zürcher Sees ſtand, wurden im Mittelalter, bis in die Neuzeit hinein, Ehepaare in Haft ge⸗ halten, die den häufig verſtändlichen Wunſch geäußert hatten, Hymens verwelkende Roſen⸗ feſſeln zu zerſchneiden. In dem Turm, der ne⸗ benher als Wachtturm diente, war ein Zimmer hergerichtet, das auf Anordnung des Gerichts alle Scheidungsluſtigen mehrere Wochen lang aufzunehmen hatte. In dem Zeitalter der draſtiſchen Volksſtraßen nimmt es uns nicht wunder, wenn wir hören, daß die Einrichtung des Zimmerchens jeglichen Luxus vermiſſen ließ. Um das eingeſperrte Ehe⸗ paar wieder einander näherzubringen, war in dem Raum nur ein Bett, ein Tiſch und ein Stuhl vorhanden; auch die kleineren täglichen Gebrauchsgegenſtände, wie zum Beiſpiel Löffel und Gabeln, Teller, Gläſer, Meſſer oder Hand⸗ tücher waren nur in„einfacher Auflage“ zu finden. Die Züricher Zivilrichter damaliger Zeit ver⸗ folgten mit dieſem Geſetz, das einem weiſen Hirn entſproſſen ſein mochte, den Zweck, daß die nicht mehr einigen Eheleuchten ſich wohl oder übel wieder nähertreten mußten; denn ſie waren ja in engem Raum auf gegenſeitige Rück⸗ ſichtnahme, Nachgiebigkeit und vermehrte Höf⸗ lichkeit angewieſen. Die Chronik berichtet, das die weiſen Richter von Zürich mit ihrer drakoniſchen Anordnung, die wir heute als erſchwerte Freiheitsberaubung anſehen würden, faſt ſtets Erfolg zu verzeichnen hatten, denn die Inhaftierten hatten ſich ge⸗ wöhnlich ſchon vor Ablauf der feſtgeſetzten Zwangshaft wieder vertragen und verließen vol⸗ ler Eintracht und häufig luſtig und guter Dinge den„Scheidungsturm“ wieder, den ſie mit ge⸗ miſchten Gefühlen betreten hatten. Kam es aber wieder Erwarten der Gerichts⸗ barkeit nicht zu einem Wiedervertragen der ein⸗ geſperrten Eheleute, und verließen ſie in alter Unſtimmigkeit den Turm wieder, ſo wurde die Scheidung kurzerhand, ohne weitere Erhebun⸗ gen, ausgeſprochen. Der„Scheidungsturm“ wirkte übrigens auf die meiſten uneinigen Ehepaare ſo abſchreckend, daß ſie es vorzogen, ſich lieber zu Hauſe zu ver⸗ tragen, anſtatt ihr mehr oder weniger großes Eheleid der breiten Oeffentlichkeit in einem prangerähnlichen Raum zur Schau zu führen. ohne beſondere Zufälle und auch abgeſehen da⸗ von, daß es ſich ja um mehrſtellige Zahlen han⸗ delt— 33 Prozent Wahrſcheinlichkeit für ſeine Theorie. Was bedeutet aber die ſchwarze Katze auf dem Wege? „Kreuzt Ihre Fahrbahn ein ſchwarzer Kater, ſo wird Ihre Fahrbahn vom Schickſal begün⸗ ſtigt. Sie werden Ihre Geſchäfte erfolgreich zu Ende bringen.“— So heißt es in einem„Hand⸗ buch der okkulten Wiſſenſchaften“, das man für eine Reichsmark überall erſtehen kann. Die Sache mit der ſchwarzen Katze kennen wir ja ſchon ſeit langem. Einſt bedeutete ſie dem Fußgänger ein Unglück. Für den Beſitzer eines Automobils ſoll ſie nun plötzlich ein Bote des Glückes ſein! Sie verſpricht uns ſogar treffliche Geſchäfte. Aber wenn ich nun keine Geſchäfte zu erledigen habe und nur zum Ver⸗ gnügen reiſe? Und woher weiß ich, daß es ge⸗ rade ein Kater geweſen iſt?— Da iſt eine andere Prophezeiung doch leichter zu verſtehen: hat man nämlich eine Reifen⸗ panne, ſo bedeutet dies„die baldige Entſchei⸗ dung in einer wichtigen Lebensangelegenheit“. Wem jemals bei achtzig Kilometer ein Reifen geplatzt iſt, der muß dieſe Prophezeiung des „Handbuchs für okkulte Wiſſenſchaften“ unge⸗ mein bewundern! Schließlich läßt ſich auch nichts dagegen einwenden, daß„Plötzliches Verſagen des Motors den Beginn neuer Be⸗ kanntſchaften bedeutet“. Aus meiner immerhin reichen eigenen Erfahrung könnte ich hinzu⸗ fügen, daß eine ſolche Panne des Motors ſo⸗ gar„Geldverluſte“ bedeutet; denn in den mei⸗ ſten Fällen muß man die neue Bekanntſchaft mit dem Autoſchloſſer auch bezahlen... * Vielleicht kommt noch eine Zeit, wo um das wunderbare Automobil ſich auch eine echte Mythe bildet? Mit Püppchen und mit ſchwarzen Katern geht es nicht! Aus den Maſchinen laſſen ſich keine Götter⸗ ſprüche herauszaubern, wenn wir nicht zuvor die Götter hineinzuzaubern verſtehen. Und es gibt vorerſt nur ein einziges Zeugnis, wo der Kraftwagen im echten Volksglauben vorkommt: „Wenn die Bauernleut ſich tragen wie die Herrenleut, wenn die roten Hüte kommen; wenn alle Wagen auf der Straße ohne Roß laufen, dann dauert es nicht mehr lange, und ein mäch⸗ tiger Krieg wird kommen“... So heißt es in einer bayeriſchen ſeit mehre⸗ ren Jahrhunderten überlieferten und bezeugten Weisſagung. Wohl in Anlehnung an bibliſche Prophezeiungen ſpricht hier der Volksglaube zum erſtenmal vom„Kraftwagen“— lang ehe das erſte Automobil über die deutſchen Stra⸗ ßen fuhr. Der weltberühmte Von Heinz Steguweit Steinklopfer Wenn der Menſch ſchwärmt, hat er meiſt einen Vogel. Fragt ſich nur, wie Stimme und Gefieder des Tierchens beſchaffen ſind, denn ein Vogel bann ſchwarz ſein und plärren, er kann aber auch in paradieſiſcher Buntheit die Fittiche ſprei⸗ zen und Lieder ſingen, die das Schöne preiſen. Ich weiß nicht, wie der Wieſenpieper beſchaf⸗ fen war der im Kopf jener ſommerlichen Dame zwitſcherte, die, mit Fernglas und Schirm be⸗ ſtückt, durch den kleinen Ort Ahrgemund am Rhein ſteuerte geräuſchvoll wie eine kriegeriſche Barkaſſe, gar Aufſehen erregend durch folgenden Zwiſchenfall: Miß Roſalind Quamshuttle, ſo hieß das ältere Fräulein, hielt im ſonntäglichen Morgen⸗ ſpaziergang plötzlich auf der Landſtraße inne, ſtarrte einen Mann namens Korfes an, der harmlos auf der Treppe ſeines Steineklopfer⸗ wagens ſaß und mit dem Kätzlein ſpielte: „Gentleman, woher kenne ich Sie—?“ Korfes, ein Gemütsmenſch und Tierfreund, nahm den unvermittelten Anruf der Sommerfriſchlerin nicht krumm, er ſchnalzte weiter ſeinem Kätzlein zu und ließ ſich die Sonne in den Magen ſchei⸗ nen. Miß Roſalind Quamshuttle aber wich nicht vom Ort, ſie gefror wie Lots Weib zu jener Säule, die nicht wanken mag, es ſei denn, daß ein himmliſcher Zuſpruch ſie erlöſt. Doch das blaue Firmament über Ahrgemund am Rhein blieb ſtumm, Miß Roſalind rang die gepflegten Hände:„Herr, ſo ſprechen Sie doch, lüften Sie Ihre Ingkognito—!“ Der Steineklopfer Korfes hätte gern gelüftet, doch wußte er nicht, was. Das Kätzlein fauchte erſchrocken von den Knien, es ſammelten ſich Leute um den Wohnwagen des Handwerkers, dem der Feier⸗— tagsfrieden dieſes Morgens nicht gegönnt ſein ſollte. Alſo ſtand der Mann auf, lachte, fuhr ſich durchs volle Haar, ein kerngeſunder Patron, ſtolz gewachſen und von ſchöner Männlichkeit:„Wat ham ſe denn, Fröllein? Ich bin der Mathes Korfes, Chauſſeearbeiter,— ſonſt nichts.“ Aus hundert Menſchen waren zweihundert gewor⸗ den, ein geſchwätziges Par⸗ lament, faſt das volle Ein⸗ wohnermaß des nahen Or⸗ tes lief über, niemand aber wagte, der offenbar verſtör⸗ ten Roſalinde ein Anwalt zu ſein. Alſo rief die ſom⸗ merlich geblümte Dame:„Er lügt, glaubet ihm nicht, er iſt eine weltberühmte Mann, ich kenne ſeine Angeſicht, well!—“ Mathes Korfes ſchlug ſich die Schenkel, wieder mußte er lachen, man ſah ſeine Zähne, die weiß und lücken⸗ los funkelnd daſtanden wie die Taſten eines Spinetts: „Na, geht nach Haus, Leut! Ihr ſeht doch, daß ſie nit bei Troſt iſt, da darf man eigent⸗ lich nicht lachen!“ Dieſe Worte brachte die Mine zur Entladung: Miß Roſalind Quamshuttle ſchwang den Schirm, lehnte ſich auf in zürnender Wal⸗ lung:„Schämen Sie Ihnen nicht? Ein Gentleman wie Sie?“ „Bin kein Schentlemän, Fröllein, bin ein richtiger Mann. Morgen ſchlag ich Baſaltklötze klein, übermor⸗ gen treck ich die Walze drü⸗ ber. Wir nennen dat Maka⸗ dam. Haben Sie bitte nix dagegen!“ Daß Mathes Korfes ſolch eine lange Sonntagspredigt hielt, ſcheint entblößend für ſein ſamtenes Gemüt Ein Preisboxer herzlichen Kali⸗ bers hätte auf den Tiſch ge⸗ ſchlagen, zwar nicht mit Goethes Fauſt. ſondern mit der eigenen. Indeſſen: Der Steineklopfer Korfes beſaß keinen Tiſch, er pflegte ſein Brot von der Hand zu eſſen. er hatte nur einen Wohn⸗ wagen, eng und häuslich, hier waren Schemel, Feld⸗ bett und Kanonenofen das, was man ein Inventar zu heißen beliebt. Der Auftritt inmitten der beſonnten Landſtraße war nicht ohne Lärm geblieben. Soeben ſtieg der Gendarm aus Ahrgemund ſchwitzend vom Rad. Ein Kerl wie ein Weinfaß, vier Stockwerke hoch bei ſechs Fenſtern Front. Wohl dem, der ſolche Gendarmen hat. Er zückte das Notizbuch, riß den geſchliffenen Blei⸗ ſtift aus der Scheide:„Muß ich zum Protokoll ſchreiten—?“ Miß Roſalind beſchwor den Beamten:„Hel⸗ fen Sie mir, ich ſage Ihnen, er ſein keine Steineklopfer, er ſein ein berühmter Menſch!“ Auch der Poliziſt, ſo ſtrenge er tat, dämmte nicht die Springflut des Gelächters ringsum: „Mathes, wie iſt das nun?“ Der lockige Korfes,— wieder leuchteten ſeine lachenden Zähne— bohrte ſich bedeutſam an der Schläfe, was für den Beamten das Signal war, der Sommerfriſchlerin artig den Arm zu bieten, um ſie dann, galant wie in der Tanz⸗ ſtunde, Schritt um Schritt und jede Erſchütte⸗ rung vermeidend, ihrem Gaſthof entgegenzu⸗ führen. Dieſer Gaſthof hieß„Zur Sonne“, ſie brannte heute wohl beſonders heiß. Dem ſelt⸗ ſamen Paar folgte das Rudel der Leute und Kinder, kläffend wie zur Parforcejagd. Es geſchah indeſſen, daß ſich wenige Stun⸗ den ſpäter die Phantaſien der Dame als durch⸗ aus berechtigt erwieſen. Der anoächtige Leſer wird kopfſchütteln, wird huſten, aber der Tat⸗ beſtand bleibt ſauber: Mathes Korfes, emſiger Steineklopfer auf der Landſtraße bei Ahrge⸗ mund am Rhein, wurde, die Himmel ſeien ihm gnädig, als weltberühmtes Antlitz ent⸗ larvt. Miß Roſalind Quamshuttle, ſommer⸗ friſchende Enthuſiaſtin, hatte recht: Dieſer Lok⸗ kenkopf von männlicher Schöne, dieſes Lachen mit lückenlos funkelndem Gebiß war ihr ſchon in hundert Kanten der Erde begegnet. Alſo wurde Mathes im Revier der Gendarmerie Wenn die Sonne versinkt. Bel Konstant am Bodensee verhört, Punkt für Punkt: Vor Jahresfriſt waren Herren aus einem ſchneidig bremſenden Kraftwagen geſprungen, hatten dem Steine⸗ klopfer drei blinkende Dollarſtücke in die Pfote gedrückt, ſofern er bereit ſei, ſich von wechſeln⸗ den Blickpunkten fotografieren zu laſſen: la⸗ chend, beſonnt, verklärt, ein Mutterſohn des Glücks und ein Kumpan brauſender Sorgloſig⸗ keit! Dieſe Lichtbilder, ein Dutzend wenigſtens in der Auswahl, zierten mittlerweile die Pla⸗ katflächen der Staaten, die Warteräume der Bahnhöfe, die Anzeigenſpalten der Magazine, Aufn.: Leo Heiß Aufn.: W. M. Schatz die Litfaßſäulen der Boulevards und die Kabi⸗ nen vieler Ozeanlinien, alleweil mit der Ver⸗ ſicherung einer kosmetiſchen Weltfirma: Dieſer Menſch kann lachen, denn er wäſcht ſich mit unſerer echten Blütenſtaubſeife! Dieſer Mann hat blankes Lockenhaar, denn er benutzt unſer echtes Zirruswaſſer! Schaut ſeine herrlichen Zähne, ſo wirken Paſta, Bürſte und Pulver unſerer fünfzigjährigen Erfahrung... Alle dieſe Mittelchen voller Duft und Silber⸗ papier ſtanden ſeit Jahren vor Roſalindes Toilettenſpiegel, daß ſie ihre Fähigkeiten am weiblichen Objekt beweiſen könnten. Nun war das Bild zu Sais gelüftet, nun lag der neben dem Geheim⸗ nis. Durch die Polizeiſtube, vor deren Schranke Miß Roſa⸗ lind und der faſſungsloſe Steineklopfer ſaßen, traten etliche Seufzer ihre Wall⸗ fahrt an. Dann folgte ein Schweigen, tief und zere⸗ moniell. Bis es Fräulein Roſalind Quamshuttle ſel⸗ ber war, die einen Niagara von Tränen ausſchüttete, nicht etwa vor Leid, viel⸗ mehr aus hemmungsloſem Vergnügen. Was die Herren der hohen Gendarmerie ver⸗ anlaßte, ebenfalls zu lachen, ſo heftig, daß die Hoſenträ⸗ ger krachten und die funkeln⸗ den Knöpfe von der Uniform hüpfen wollten: Miß Roſa⸗ lind zeigte Magazine, Reiſe⸗ führer und Seifenhülſen, all⸗ überall mit des Steineklop⸗ fers apolliniſcher Geſund⸗ heit geziert! Einer ſchwieg darob, näm⸗ lich Mathes Korfes ſelber. Und als ſeine Nachbarin ihn tröſtete, ihn gar aus⸗ fragte, geſtand der Nachdenk⸗ liche mit rührender Offenheit: „Ich waſche mich mit Regen⸗ waſſer und Sand, meine Locken ſind blank vom ewi⸗ gen Schwitzen, und was meine Zähne angeht, heili⸗ ges Kanonenrohr, ſo kaue ich ſeit zwanzig Jahren Priem⸗ tabak und qualme täglich zehn ſtarke Pfeifen—!“ O Hemd des Glücklichen.— Das klagſt du an? Was klogst du an die böse Welt um doas und diesꝰ Bist du eln Monn, der nlemals Spelt ins Fever blies? Hot Haß und Horm und Wahn und Sucht cich nie verföhrt, doß blind dein Arm der Flommen fFlucht noch mehr geschbrt Was donłst du dich des untellhoft, wos Weltbrand nährtl Zuerst zerbrich dĩie Leidenschaft die dich noch schwärt. in dich hinein nimm allen Zwist, der Welt sorg nit; je wie du rein von Schlacke bist, wird sje es mit, Christian Morgenstern Nen liche an ihne beſſe beri E⸗ vork ſehr wird nicht lich ein den! ohfte am b m 5 unſer — 9 wei; We Stein Schw Stein We ſtudie ten z eſpa. reun Weiß Der gemäf Eff Verw 1. Ein Figur linie bei de mal e Tatſa heim, Da abi⸗ Zer⸗ eſer mit ann nſer hen lver her⸗ des iſ en zu der im⸗ vor oſa⸗ loſe iten all⸗ ein ere⸗ lein ſel⸗ ara ete, iel⸗ ſem ren her⸗ hen, trä⸗ eln⸗ örm ſa⸗ iſe⸗ all⸗ op⸗ nd⸗ im⸗ her. rin us⸗ nk⸗ eit: en⸗ ine wi⸗ has ili⸗ m⸗ lich 17 * Die kleine Wie amerikaniſche Blätter melden, ſind in Neuyork nun auch die Angeſtellten der öffent⸗ lichen Bedürfnisanſtalten mit Lohnforderungen an die Stadtverwaltung herangetreten. Falls ihnen nicht umgehend eine 15prozentige Auf⸗ beſſerung bewilligt wird, wollen ſie— nach berühmten Muſtern!— in den Sitzſtreik treten. Es werden ſich merkwürdige Dinge in Neu⸗ vorks kleinen Häuschen zutragen. Und es wird ſehr komiſch ſein. Wer da ſtreiken will, der wird ſitzen. Und wer da ſitzt, der will wieder nicht ſtreiken. * In einem Londoner Omnibus ſprang plötz⸗ lich eine Dame auf und rief um Hilfe, ihr ſei — koſtbarer Perlenanhänger geſtohlen wor⸗ en! Eine Unterſuchung der Fahrgäſte ergab nichts Dlesmal trügt der Ton „„ So in der engen fFernsprechzelle, Ver- ohrtesfe, findet mon nicht die richfigen Worte, am besfen wir ftreffen uns..“ Zeichn. von Holler(Scherl-M) anderes, als daß ein der Polizei gut bekann⸗ ter Taſchendieb im Wagen mitgefahren war. Man konnte nichts von dem geſtohlenen Gut in ſeinen Taſchen finden, nahm ihn aber doch mit zur Unterſuchung. Und Röntgenſtrahlen entdeckten den geraubten Anhänger— im Magen Der junge Mann wird an dieſem Biſſen wohl ſchwer noch zu verdauen haben. — Bei Stadtprozelten am Main kam es zwi⸗ ſchen einer Geſellſchaft, die ſich da auf einem — Herbſtausflug befand, zu heftiger Strei⸗ erei. Erſt hatte man vergnügt am Ufer des Mai⸗ nes, unter ſchattigen Bäumen gelagert, dann hatte man ſich an den mitgebrachten Köſtlich⸗ keiten und am edlen Boxbeutel erfreut. Und dann hatte man ſich eben geprügelt. So feſt, 5 zwei Krankenautomobile notwendig wur⸗ n Das ſcheint geradezu ein modernes Märchen. Erſt haben dieſe Eſel ſich geſtreckt, dann— —3 deck' dich und Knüppel aus dem * Ein Grazer Gemüſehändler klagt gegen ſeine Ehefrau auf Scheidung. Faſt dreißig Jahre, gibt der Mann an, habe er mit ſeinem Eheweib einfach und beſcheiden und in Frieden gelebt. Jetzt plötzlich ſei ſie auf den Gedanken gekom⸗ men, eine„moderne“ Frau zu ſpielen, habe ſich die Haare ſchneiden laſſen und trage hohe Stök⸗ kelſchuhe! Das mit den Haaren, das würde er übrigens noch hingehen laſſen, aber die Stöckelſchuhe— ſie ſeien für eine arbeitende Gärtnersfrau nicht erfunden worden, und ſchon zweimal habe ſich ſein Eheweib deshalb den Fuß gebrochen Das Gericht hat ſolchen Fall zunächſt einmal vertagt, um Sachverſtändige zu hören. Viel⸗ leicht wird die Ehe geſchieden, vielleicht nicht— ſie ſteht jedenfalls„auf wackeligen Füßen“. Der böſen Stöckelſchuhe wegen? — In Amerika iſt immer noch Hochſommer, und die Hitzewellen feiern ungeahnte Triumphe. Um Linderung zu ſchaffen, hat ein findiger Geſchäftsmann in Neuyork längs des Hudſon⸗ Fluſſes Automaten aufgeſtellt, die dem Durſti⸗ gen oder Erhitzten gegen ein paar Cents den berühmten Eis⸗Creme liefern. Der Neger Habakuk Ware aus der Eaſt⸗Side in des Wortes Sinn: Beweise angetreten! „So, meln Herr, wollen Sie nun lmmer noch behcovupten, doß eln Haor in der Soppe wor!l“ Zeichn. von H. H. Rauch(Scherl-M) Neuyorks beſaß keine Cents, dafür hatte er von ſeiner letzten Bauarbeit noch eine Sprengkapſel in der Taſche. Er knackte alſo den Automaten — nnd verletzte ſich dabei ſo ſehr, daß er ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Habakuk hatte alſo wenig Freude an dieſer Sache— in ſeiner„Eis⸗Bombe“ waren doch zu viel Splitterchen.. * In Soltau(Regierungsbezirk Lüneburg) er⸗ eignete ſich ein abſonderlicher Verkehrsunfall. In der Bergſtraße kam ein Laſtzug zum Schleudern, die Wagen ſtürzten um, und im Augenblick bevölkerten faſt zweihunderte kleine und trotz des Unfalls vergnügte— Ferkel die Straßen der Stadt. 200 Ferkel! Dolle Schweinerei, ſo was. — Aus Stockholm meldet man das freudige Er⸗ eignis im Hauſe des Fabrikbeſitzers Lindes⸗ vaert. Seine Frau war in Bodden, nahe der finniſchen Grenze, ins Flugzeug geſtiegen, um wieder nach Hauſe, zum Ehemann, zu fahren. Und während dieſes Fluges war's eben ge⸗ ſchehen— Frau Lindesvaert genas eines mun⸗ teren Knäbleins und war damit Inhaberin eines einzigartigen Rekordes: Sie iſt bis heute der erſte Paſſagier, der noch vor ſeinem eigenen Flugzeug„nieder⸗ eim“ —* Fräulein Evelyne Champsgoire aus Car⸗ Fir tiüchiĩge Niisseknucker Kreuzworträtſel. 3833 Sss 9 70 77 7² 15 7* 15 76 17 J78 70 2⁰ 2² 271 25 2¹ Waagerecht: 1. Fluß in Finnland, 5. Arabiſcher Fürſt, 9. Weiblicher Vorname, 10. Schmale Stelle, 11. Wurzelgemüſe, 12. Hafen⸗ ſtadt in Arabien, 13. Griechiſcher Kriegsgott, 14. Lebenshauch, 17. Geſtalt einer Wagnerſchen Oper, 20. Feſtſaal, 21. Geſtalt bei Shakeſpeare, 22. Reifrock, 23. Kerbtier, 24. Weiblicher Vor⸗ name.— Senkrecht: 1. Stadt und Fluß in Schweden, 2. Militäriſches Aufgebot, 3. Land⸗ wirtſchaftliches Gerät, 4. Wie 12. waagerecht, 5. Italieniſche Inſel im Mittelmeer, 6. Die zu⸗ ſammenhängenden Waſſermaſſen der Erde, 7. Leiter eines öffentlichen Inſtituts 8. Stadt im Rheinland. 14. Holländiſches Küſtenfahrzeug, 15. Landſchaft am Joniſchen Meer, 16. Die Seele eines Verſtorbenen, 17. Weiblicher Vor⸗ name, 18. Tropiſches Getreide, 19. Römiſcher Kampfplatz. ——————————————————————————————————————————————————————— ochenſchau. /s, o er caſſonne(Frankreich) klagt vor Gericht gegen Monſieur Delabiche, zur Zeit unbelannten Auf⸗ enthaltes: Herr Delabiche war in Carcaſſonne erſchie⸗ nen als Mitglied einer Wanderſchau, in der er den„dickſten Mann der Welt“ darſtellte. Dabei hatte er mit ſeinen 328 Pfund das Herz beſagten Fräuleins Champsgoire gewonnen und mit dieſem Herzen wiederum auch ein Sparkaſſenbuch über 28 000(abgewertete) Franken. Und daraufhin nun wieder verſchwand Herr Delabiche Wir verſtehen den Zorn des verlaſſenen Fräuleins Champsgoire. Es iſt auch zu unge⸗ hörig, wenn der dickſte Mann der Welt ſich auf ſolche Weiſe„dünne macht“. — In Paris, auf der Weltausſtellung, zeigte Amerika auch all ſeine Neuheiten des Rund⸗ funks. Für die Damen wird beſonders das Stadtköfferchen mit eingebautem Empfänger und Lautſprecher empfohlen: „Das Stadtköfferchen bietet Raum für Ein⸗ käufe, für die kosmetiſchen Dinge, für die Hand⸗ taſche. Mit ſeinem ausgezeichneten Radio⸗ apparat mißt es nicht mehr als 40 mal 30 mal 16 Zentimeter“. Wieder einmal alſo wird der Menſch durch die Maſchine erſetzt! Wenn die Mädchen nun ſtändig ihren„Lautſprecher“ im Handköfferchen mitführen, wozu brauchen ſie— uns Männer? Silbenraͤtſel bo chi dech di e e e e ei ent er er fink ge gi häu il in in in je keit le li lich lu mark mei mi min na ne ne ner ni ny on on or ran re ſchal ſchluß ſe ſpe ſtel tal te ter ti ti to u ur. Aus vorſtehenden 54 Silben ſind 17 Wörter u bilden, die folgende Bedeutung haben: 1. Singvogel, 2. innere Entſcheidung, 3. Tanzge⸗ ſellſchaft in Badeorten, 4. Zeitpunkt, 5. Gefäß, 6. griechiſche Rachegöttin, 7. Provinz und Stadt in Italien, 8. ſportlicher Begriff, 9. feſtliche Beleuchtung, 10. herbſtliche Zier⸗ ſtaude, 11. künſtliche Weltſprache, 12. Holzblas⸗ inſtrument, 13. Stadt im Orient, 14. Kriechtier, 15. Bergarbeiter, 16. leichter Flaſchenzug, 17. Gemütstiefe. Nach richtiger Bildung der Wör⸗ ter ergeben dieſe in den Anfanasbuchſtaben von oben nach unten und in den gleichen Buchſtaben der zweiten Silbe von unten nach oben geleſen, —.— Ausſpruch von Grillparzer(ch ein Buch⸗ abe). Auflöſungen Auflöſung des Kreuzworträtſels Waagerecht: 1. Togo, 4. Onkel, 8. Bob, 9. Rigi, 10. Oos, 12. Agent, 14. Laſſo, 16. Tara, 17. As, 19. Eugenie, 22. Manet, 25. Ei, 26. Od, 28. Natal, 32. Pfarrer, 36. Mine, 37. Ra, 38. Rienz, 3 5775 43. Ull, 44. Alma, 46. Ile, 47. Zebra, .Loti. Senkrecht: 1. Toga, 2. Oberon, 3. Ort, 5. Nil, 6. Eoſin, 7. Los, 8. Batum, 11. Sole, 13. Nabe, 15. Aue, 18. Sue, 20. Gin, 21. IFran, 23. Alf, 24. Tor, 27. der, 29. Amor, 30. Tilſit, 31. Lehne, 32. Peru, 33. Adele, 34. Ran, 35. Ra, 39 Ilz, 40. Zar, 41. Aal, 42. Eli, 45. la. Auflöſung des Geographiſchen Kammrätſels Wiesbaden, Wien, Elba, Bonn, Drau, Nahe. 2 Sonntag, den 7. Mai Zu unſerem Problemteil im Diagramm 2 der letzten Folge fehlt ein 15 Springer auf dem Felb 71 Wlr bitten unſere Problemintereſſenten um Entſchuldigung und geben nochmals die Stellung des Loydſchen Zweizügers in Buchſtaben an: Weiß: Kel, Dhs, Tdz, Sbꝛ, e7, Bas, bö, es(acht Steine); Schwarz: Kes, Dc5, Leö, Sab, e5, Bb7, ba, ds(acht Steine) zz in 2. Wer unſeren Begleitartikel zu der Aufgabe — hat, wird ohne beſondere Schwierigkei⸗ en zu des Pudels Kern kommen. Wir wären auf das Urteil unſerer Problem⸗ reunde! * Ein Nachzügler. Löſung zu Folge 13(25. 3. 39) „Symmetrie und Idee“: A. Cheron.— Weiß: Ke6, Del, Tb4. h4; Schwarz: Kes, Lh2. bꝛ. Der ſymmetriſchen Aufſtellung folgt eine form⸗ gemäße Löſung: 1. Dei—eß! Effektvolles Damenopfer, denn ihre weitere Verwendung wäre eigentlich plauſibel. 1..„ Lbes; 2. Tb4—b8-1 nebſt Tus matt. 1...., Lhes; 2. Th4—hS-! nebſt Tbs matt. Ein ſogen. Plachutta. Zwei gleichlaufende Figuren werden auf ein und dieſelbe Wirkunas⸗ linie durch ein Opfer gebracht und dann lenkt bei den zwei Möalichkeiten des Schlagens jedes⸗ mal ein anderes Opfer ab und das Matt wird Tatſache. Michiige Löſungen: J. Mayr, Viern⸗ beim, und L. Krauß. Schwetzingen. Das Entſtehen der„in jeder Beziehung“ glei⸗ Am Schachbreii Offizielle Mitteilungen des Badischen Schachverbandes im GSg8. Bezirk Mannheim chen Läufer kann durch Bauernumwandlung er⸗ klärt werden, alſo wird auch dem„Puritaner“ unter den Problemfreunden ein Tor offen ge⸗ halten! Im übrigen können wir nur immer wieder darauf hinweiſen, daß ein Problem eben keine Partie iſt. Zu den nächſten Schachereigniſſen Bekanntlich finden im Rahmen der Reichs⸗ gartenſchau in Stuttgart mehrere ſchachliche Er⸗ eigniſſe ſtatt, die das Intereſſe in hohem Maße wachrufen werden. Am 14.—25. Mai das Euro⸗ paturnier, deſſen Beſetzung wir in der letzten Schachecke meldeten(u..) Bogoljubow, Elis⸗ kaſes, Dr. Vidmar, Kieninger, die Mitglieder⸗ verſammlung des Großdeutſchen Schachbundes am 20. Mai und am 21. Mai die Haupttagung: es ſpricht der Leiter des GSB Moraller. Beſon⸗ ders uns Mannheimer wird igtereſſieren der Ausgang der deutſchen Vereinsmeiſterſchaften, an welchen außer Berlin, Wien, München auch der Mannheimer Schachklub mit ſeinen beſten 8 bis 10 Spielern mitwirkt und hoffentlich in voller Stärke antreten kann! Die Geſchäftsführung des Großdeutſchen Schachbundes bittet nun um Wiedergabe folgen⸗ der Meldung: Gauleiter und Reichsſtatthalter Murr hat die Schirmherrſchaft über dieſe Schachveranſtal⸗ tungen des Großdeutſchen Schachbundes üher⸗ nommen. Er ſtiftete einen Ehrenpreis für das am 14. Mai beainnende Evropaturnier. Einige Orientierungen über mit⸗ kämpfende Ausländer: Dr. Vidmar ſiegte in alänzender Weiſe im kürzlich beendeten jugoſlawiſchen Nationaltur⸗ nier, während die belannten Meiſter Koſtie und Pirc auf unteren Plätzen landeten. Dr. Rey⸗ Spanien, der als Mitſtreiter Francos bereits totgeſagt worden war, iſt inzwiſchen als Teil⸗ nehmer gewonnen worden.(Hoffentlich hat ihm die erzwungene„Ruhepauſe“ nichts von ſeinen ſchachlichen Eingebungen genommen. Schrift⸗ leitung.) Aus dem Mannheimer Schnell⸗ turnier 30 Züge in 30 Minuten war bekanntlich die Loſung in dem für Mannheim erſtmaligen Schnellturnier, eine Bedenkzeit, welche wir als überaus glücklich für Spieler und Zu⸗ ſchauer bezeichnen möchten. Dem Wert der Partien wird nicht viel ge⸗ nommen, die dramatiſche Wucht der Ereigniſſe geſteigert und ſelbſt dem Laien bemerkbar ge⸗ macht. Tempo, Tempo.. Hauch im„langſamen“ Schach! Aus dem Kampfe in Klaſſe B: Schwarz: P. Müller⸗Feudenheim à 0 d e g h %1111 0⁰ — — * — 00 ,,, h g h Weiß: Blümmel⸗Seckenheim (am Zuge). So tot auch der Lo4 ſtehen mag, er bildet zu⸗ ſammen mit Bas ein Bollwerk für die Verteidi⸗ gung, denn die Aufſtelluna der ſchwarzen Steine iſt aggreſſiv. Um den drohenden Verluſt des Bas zu verhindern, würde zwar ban genügen, doch würde e7—es Tauſch und damit Oeffnung der ⸗Linie nebſt Angriff auf die geſchwächte Rochadeſtellung bringen. Dieſe Erwägung mag den Weißen veranlaßt haben, den Spieß umzu⸗ drehen und 1. Del—el!? zu ziehen. Auf 1. Sc7 d5 ſoll Tas mit Springereroberung folgen. Schwarz zog aber trotzdem.., Se7 cd5l, denn nach dem gedachten 2. Tal—ab würde... Der c41 3. be4:, Tbi: mit Rückgewinn der Dame ge⸗ ſchehen. Die Zählung der Häupter der Lieben würde das Fehlen einer Figur ergeben, Weiß ſtellte eine letzte Drohung auf und ſpielte ſtatt deſſen 2. Tel(um mit Las die Qualität zu holen) woroauf Schw. mit.... De5—44 ſeinen Vorteit klarſtellte. Ganz hübſch für eine Schnellpartie! Bad. Schachverband im GSB Bezirk Mannheim Mannheimer Schachklub 1865 Klubleiter: Wilhelm Burger, Cafe Merkur, N 3. 12 Abt. Mannheim⸗Stadt: Cafe Merkur, Klubabende: Montag, Donnerstag, täalich freier Schachverkehr Abt. Feudenheim Leiter: Paul Müller. Klubabend im „Schwanen“: Mittwoch. Abt. Neckarau, Leiter: R Reithofer. Klubabend im Cafe Zeilfelder: Dienstag. Abt. Seckenheim. Leiter: Dr. O. Müller. Klubabend im Cafe Schladt: Montag. Abt. Wallſtadt: Leiter: Leiſt; Klubabend:„Zur Traube“, Samstag. Küfertal: G Martin Cafe Zorn: Freitag, Neckarſtadt: Vereinsleiter Spieß: Kaffee Schneider, Clianetplatz; Mittwoch. Pfingſtberg: Richard ZBwick:„Zum Pfingſtberg“ Donnerstag. Waldhof: W. Hild;„Rheingold“, Speckweg; Freitag. Schwetzingen:„Zum weißen Schwanen“; Donnerstag. Weinheim: Zogd. Rieger; Caſe Rheingold; Donnerstag. ————————[———————————— ———————— —————— — ——————————— ———— ——————————— — ————————————— — ——————————— ————————————————————— —— —— ——————— —2 Rudolf Witz any Das Mittagbrot Der Hannes Plank war ein Fortgeher, wie auch ſein Vater einer geweſen war. Als ich ihn kennenlernte, den Hannes Plank, war er vom Leben arg geduckt und gezauſt, daß er ſchier einen queren, unguten Blick davon be⸗ kam. War auch kein Wunder: Ehedem hatte er wie der Vater als Fortgeher ſein Brot ge⸗ holt und war ſommerüber irgendwo in der Welt umhergewandert. Das Maurerhandwerk ernährte dazumalen noch ſeinen Mann, und der Hannes Plank, der ſein Häusl im Böhmer⸗ wald zunächſt der öſterreichiſchen Grenze ſtehen hatte, kam zum Sommerende immer mit einem braunen Geſicht müde und fröhlich heim, daß ſein Weib lachen konnte. Wenn ihm dann die zwei Buben auf die Knie kletterten, war die Winterſeligkeit des Hannes Plank an ihrem fröhlichen Beginn. Die Wochen bis Weihnach⸗ ten und auch nachher bis zur Schneeſchmelze liefen mutwillig und luſtig durch die braunen Holztüren des Maurerhäusleins ein und aus. Aber dann wurde es arg: Das war, als er nimmer fortzugehen brauchte, weil es nirgends mehr für ihn eine Arbeit gab. Im Sudeten⸗ land regierten die neuen Herren von Böhmen, und der Hunger hielt ihnen ihr ſtachliges Zep⸗ ter. Der Hannes Plank hockte tagaus und tagein in ſeinem kleinen Häuslein, das noch der Vater in guten Tagen gebaut hatte. Die Tage fuhren in ein anderes Gewand und waren bitter und zerriſſen, wie die arme Heimat. Die Tſchechen brachten dann fremde Arbeiter aus dem Innern des böhmiſchen Landes und bauten Schulpaläſte und große, fremde Häuſer. Der Hannes Plank ſah ihnen manchmal ſachver⸗ ſtändig zu und mußte daran denken, wie es wäre, wenn er ſelber wieder einmal die Kelle anrühren konnte. Aber wie er ſolches dachte, duckte er den Nacken unter ein hartes, klam⸗ merndes Joch und ſtarrt weiter mit aufgeriſſe⸗ nen Augen in den Hunger. Der Hunger kann den härteſten Trotz brechen. Und nun habe ich ihn wieder geſehen. Eine gute Weile nach der ſudetendeutſchen Heimkehr ins Reich. Vieles iſt dazwiſchen geweſen, und jeder hatte in den Tagen, da unſer aller Leben auf der Schneide ſtand, nach der nächſten Pflicht gegriffen. Auch der Hannes Plank hatte ſo ge⸗ tan und lag mit ſeinen Kameraden im Wald draußen auf Poſten. Dann kam das Wunder, das ein verknechtetes Land erlöſte. Und für die hungernden Menſchen der böhmiſchen Grenze wuchſen die Tage ins Licht. Da habe ich den Hannes Plank wieder wer⸗ ken geſehen und als ich ihn fragte, wie es ihm nun erginge, machte er fromme Augen und tat geheimnisvoll, daß ich neugierig wurde. Alſo ließ ich mir ſeine Geſchichte erzählen. Und nach⸗ her wurde auch ich andächtig. Der Hannes Plank durfte wieder werken. Der erſte Tag war voller Bangnis: Ob er noch mit ſeinem Gerät würde umgehen können? Ein wenig ſchüchtern und geduckt trat er den Ka⸗ meraden entgegen, denn die Not ſtak ihm noch in den Knochen und eine ſolche Demut iſt wie eine fremde Krankheit: Sie duckt die Menſchen, macht ſie krummrückig und verbiegt ihnen den geraden Blick. Seine Kameraden nahmen ihm den queren Blick nicht übel, denn ſie wußten, wie es war, wenn man nach Hungerjahren zum erſtenmal wieder die Fäuſte um eine gute Arbeit legen Wenn er Urlaub lat⸗- kann. Da findet man erſt mählich aus dem Traum in die Wirklichkeit. Der Hannes Plank werkte mit verbiſſenem Eifer und roch den Kalk und freute ſich. Aber dann rührte ſich in ihm der Hunger und weil er doch nicht mit einem Vovſchuß ſeine neue Arbeit aufneh⸗ men wollte, hockte er ſich zur Veſperzeit ein Stück⸗ lein abſeits auf eine um⸗ geſtürzte Schreibtruhe und aß langſam ſein Stück hartes Brot. Die andern aber deuteten ſeine De⸗ mut falſch und meinten bald, er wolle nichts mit ihnen zu ſchaffen haben. Sie zuckten die Achſeln, wenn die Rede auf ihn kam und kehrten ſich von ihm ab. Aber am dritten Tag wurde alles anders. Da wäre der Hannes Plank vom Gerüſt ge⸗ ſtürzt. Die Herbſtſonne erſchrak und fuhr hinter die nächſte Wolke, als ſie den Mann am Gerüſt wanken ſah. Sie riſſen ihn zurück und führten ihn herab. Die Knie knick⸗ ten ihm ein, und alle, die ſein weißes Geſicht ſahen, meinten, ihm ſei ſchwind⸗ lig geworden, weil er am Flaſchenzug im dritten Stockwerk arbeiten mußte. Aber als ſie ihn näher anſahen und nun ſein dürres, faltenzerſägtes Hungergeſicht merkten, ſteckten ſie die Köpfe zu⸗ ſammen. Der Polier, der den Hannes wanken geſehen hatte, vunzelte die Brau⸗ en: Sollte der Mann ge⸗ trunken haben? Dann ſchaute der Hein⸗ rich Aſcher, der dem blin⸗ zelnden Hannes Plank ein brennendes Waſſer in den Mund goß, in das Hungergeſicht und ſah, wie die ſehnſüchtigen Au⸗ gen des Hannes Plank voll Gier nach dem Eſſen in den Händen der anderen ſahen. Da erſchrak der Aſcher und klopfte dem Plank in einem böſen Verdacht auf die Schulter: „He, du! Was iſt denn mit dir los? Redeſt nichts, deuteſt nichts, wendeſt dich von uns ab und vorhin wärſt du bald vom Balken gefal⸗ len. Dabei ſchauſt den andern beim Eſſen zu, als hätteſt du dies noch nie geſehen. Warum ißt du nicht dein Brot?“ Da zuckte der Hannes Plank zuſammen und wandte dann ſein fahles Geſicht dem Kamera⸗ den zu. Er hatte rote Flecken auf den Wan⸗ gen und ſagte heiſer:„Ich hab' keines.“ „Was?“ Der Aſcher machte ungläubige Au⸗ Aufblühende Kastfenle gen.„Du haſt keines?“ Der Hannes Plank ſenkte das Geſicht wie beim ſchamvollen Ge⸗ ſtändnis einer Schuld. Da ſprang der Aſcher auf und lief zum Polier. Der kam und hockte ſich zum Hannes Plank. Aber dem war nun die Anteilnahme gar nicht recht und er kroch ſich zuſammen wie ein Igel. „Was iſt?“ wollie der Polier wiſſen, aber als der Körper des Plank ſchon wieder hilfslos zu pendeln begann, wußte er genug. Er hob ihm die Kanne zum Mund, und als der Plank die Augen auftat, ſah er in das zornige Geſicht des Poliers. Dann ſetzte er ſich gerade, denn der Polier, der in Frankreich und Rußland Sol⸗ dat geweſen war, begann gräßlich zu fluchen. Auf die Duckmäu⸗ ſerigkeit der Men⸗ ſchen im allgemei⸗ nen und die falſche DTemut des Hannes Plank im beſonde⸗ ren. Er fluchte mit ſichtlichem Vergnü⸗ gen dem Erſchrok⸗ kenen mitten ins Geſicht, und der⸗ weil lief der Aſcher ſchon mit der aus⸗ geſtreckten Hand bei den anderen reih⸗ um. Als der Po⸗ lier mit ſeiner Schimpflitanei noch gar nicht zu Ende war, ſtreute der Aſcher dem Hannes Plank drei⸗ ßig Mark in die Hände. „Du Rindvieh“, erboſte ſich der Po⸗ lier noch allweil, Hannes Plank grob, „wozu haſt du denn dein Maul? Kannſt nicht reden? Von der Luft kann kein Menſch leben, und Aufn.: Scheri und ſchüttelte den Foto: Johonnes padelti- BoVrO wenn du etwas geſagt hätteſt, hätten wir dir gleich von Anfang an geholfen.“ Der Hannes Plank aber hörte gar nichts. Er ſchaute immer wieder das Geld in ſeiner Hand an und konnte gar nicht reden. Später ſaßen die anderen um ihn, er aß von ihrem Brot. Als er ihnen dann die Hand gab, war ſein verbogener Blick wieder gerade wie ehedem und ſeine Augen waren frei wie die der anderen, die mit ihm an dem neuen Hauſe bauten. Das Sternchen Meine Tante, die als geborene Schweizerin in der Schweiz lebt, ſtand vor einigen Mona⸗ ten in Baſel vor dem Schaufenſter einer klei⸗ nen Leihbibliothek. Leſerin, ging in den Laden und ließ ſich von der noch ſehr jugendlichen Inhaberin der Leih⸗ bibliothek den Hauskatalog vorlegen. Anſcheinend waren die Hauptbenutzer der Bibliothek Liebesleutchen, oder ſolche, die es werden wollten; denn auf der zweiten Um⸗ ſchlagſeite des ſonſt ſehr ſauber gedruckten Kataloges war zwiſchen vier flammenden, von einem Amorpfeil durchſchoſſenen Herzen fol⸗ gender Hinweis zu leſen: „An die verehrlichen Benutzerinnen und Be⸗ nutzer meiner Leihbibliothek! Einem vielfach geäußerten Wunſch meiner hochgeehrten Kundſchaft entſprechend, habe ich bei denjenigen Romanen, Novellen oder Er⸗ zählungen, in denen ſich die Verliebten zum Schluß, oder ſchon früher kriegen, ein großes Sternchen beidrucken laſſen.“ Wahres Geſchichtchen Jungens müſſen beim ländlichen Friſör und Bartputzer häufig warten; denn erſt kommen die Erwachſenen an die Reihe. Jüngſt wartete ich bei meinem Friſör; neben mir ſaß ein Junge von etwa zwölf Jahren, der anſcheinend von dem Haarkünſtler ſchon mehrmals„über⸗ gangen“ worden war, denn er ſetzte eine wenig zufriedene Miene auf. Da fragte ihn der länd⸗ liche Meiſter, der gerade einem Bauer die Haare wuſch: „Na, Kleiner, du biſt wohl ein Sudeten⸗ deutſcher und zur Erholung hier?“ Da antwortete der Junge: „Nee.. bloß tum Hoorfſniden!“ Hans Runge. —— nooptschritileitet: Ot. Wilhelm Kotltletmongn,; vetontwortlich föt Gestoltung und Gesomiinholt det Beiloge„Deuisches leben“: Helmui SShOlz; beide in Monnnelm. Meine Tante, eine eifrige⸗ —————— — — L BVerla banne Träge 3 ohn; t die Son Di Die wird Blätte und h Worte See bhi aus, d handli lebhaf deutſch Der ſchreib Dem E sen Ta Die Kr stige( mäde daß B ſorgfält Sinn ſei. In weiſe ler Be d ũ gang die Wi zuſchwö man he daß De gültig i ausnutz politiſch auch lei durch C Danzig land be ſchaffen In e Anſchau