Mai 1039 10 ornrut 24407 Wahl zwischen Beitragsrück- rankung Bei 2zu RM 18.— lonatsbeiträge. sbekt. ralzen er Auswahl, n Matratzen en'reisen! U72 .—.—————=——[ 5 . * banner“ Ausgabe à er Trägerlohn; durch die Poſt 2,20 RM.(einſchl. 69,36 Pf. obhn; durch die Poſt 1 Abend⸗Ausgabe A Verlag u. a Mannheim, 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗MNr. 354 21. Das cheint wöchtl. 12mal. Bezugspreiſe; Frei Haus monail. 2,20 RM. 70 A5 7 1 Beſtell⸗ eld. Ausgabe h erſch. wöchtl. 7mal. Bezugspreiſe; Frei Haus monatl. 1,7„ u. 30 Pf. Träger⸗ 2 70 RM. leinſchl. 54,74 Pf.——— hets en zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. eſte Ift die Beitung am Erſcheinen Lauch d. hoͤh. Gewalt) verbind., kenkreuz · u. 50 oſtzeitungsgebü kein Anſpr. auf Entſchädigung. 9. Jahrgang MANNHEIM im Textteil 60 Pf. Mannheimer Au Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. Uungsort Mannheim. Anzergen; Geſamtauflage: Die Milimeterzetle 15 Pf. Die Ageſpalt. Millimeterzeile abe: Die 12g t mHe 4 Pf. Die ageſpalt Mimeterzeile un Textteil meterzeile e eſpaltene meterzeile extte 4 usſchließlicher Gerichtsſtand: Mannpeim. Poſtſcheckkonto: Ludwi 75 alt. Milltmeterzeile 10 Pf. Die Ageſpalt. einheimer Die 12geſpalt. Milli⸗ 18 Pf.— Zahlungs⸗ und Er⸗ * ten a. Rh. 4960. Verlaasort Mannheim.— Einzelverkaufspreis 10 Pfenn Nummer 229 Montag, 22. Mai 1939 Bundnls Rom-Bexlin volsogen du fekrlie Boktunterzeignuno in verun/ Böoller deulcher orden für Srof Clano Die Genfer Verhandlungen Halifax-Maiſli abgebrochen Empſang im Rathaus Drahtbericht unserer Berliner Schriftleitung) rd. Berlin, 22. Mai. Schon in den frühen Morgenſtunden be⸗ lagerten die Berliner den Eingang des Hotels Adlon, wo Graf Ciano Wohnung genommen hatte. Auch auf dem Wilhelmsplatz ſetzte der Zuſtrom der Maſſen, die Zeugen des hiſtori⸗ ſchen Aktes werden wollten, bereits um 7 Uhr ſchon ein. Wie ſo oft in den letzten Wochen, zeigte Berlin das Bild einer feſtlich bewegten Stadt. Der zweite Tag des italieniſchen Staatsbe⸗ ſuches begann mit einem Empfang, den der Stadtpräſident und Oberbürgermeiſter der Reichshauptſtadt, Dr. Lippert, zu Ehren des königlich⸗italieniſchen Außenminiſters Graf Ciano und ſeiner Begleitung gab. Ein leuch⸗ tender Maihimmel breitete ſich auch an dieſem Tage über die feſtlichgeſchmückte Reichshaupt⸗ ſtadt, als gegen 10 Uhr die lange Wagenkolonne vom Hotel Adlon am Berliner Platz über die Prachtſtraße Unter den Linden und die König⸗ ſtraße zur Reichskanzlei fuhr. Tauſende von Hitlerjungen mit italieniſchen Trikoloren und Hakenkreuzfähnchen in den Händen winkten den hohen italieniſchen Gäſten einen herzlichen und jubelnden Willkommensgruß zu. Punkt 10 Uhr traf Außenminiſter Graf Ciano vor der Rathausfreitreppe ein, wo er vom Oberbürgermeiſter Dr. Lippert mit Handſchlag herzlich begrüßt wurde. Zuſammen mit dem italieniſchen Außenminiſter waren der Ober⸗ befehlshaber des italieniſchen Heeres und Chef des Generalſtabes, General Pariani und der italieniſche Botſchafter in der Reichshaupt⸗ ſtadt, Attolico, die Vertreter der italieni⸗ ſchen Preſſe, ſowie der Chef des Protokolls, Freiherr von Doernberg und Staatsſekretär von Weizäcker, erſchienen. Ueber die mit Blumen und Lorbeerbäumen reich geſchmückte große Freitreppe geleitete der Oberbürgermei⸗ ſter ſeinen hohen Gaſt in den großen Ratsher⸗ renſaal. Dieſer war in einen einzigen Blumen⸗ garten voll roter und weißer Chryſanthemen verwandelt worden und mit zahlreichen Triko⸗ lorenfahnen und Hakenkreuzbannern geſchmückt. — ſemeinſamer ſarſch in firieg und Frieden Demonsiraiion der deuisch-ialienischen Freundschafi (Drahtberticht onserer Berflinerf Schrifflelfung) Zu einer machtvollen und einzigartigen Demonſtration der deutſch⸗italieniſchen Freundſchaft geſtaltete ſich der feierliche Unterzeichnungsakt des deutſch⸗italieniſchen Bündnispaktes mit einer anſchließenden ſpontanen Dolkskundgebung auf dem Wil⸗ helmsplatz. Zehntauſende von Berlinern bekräftigten mit ſtürmiſchen Beifallskund⸗ gebungen den pakt, den die verantwortlichen Leiter der Kußenpolitik Italiens und Deutſchlands am Montagmorgen im Botſchafterſaal der neuen Keichskanzlei in Gegenwart des Führers unterzeichneten. Berlin, 22. Mai. Der khrenrunk der Reichshauptſtadt Im Namen der Reichshauptſtadt entbot Oberbürgermeiſter und Stadtpräſident Dr. Lippert dem hohen Gaſt des befreundeten italieniſchen Volkes die herzlichſten Willkom⸗ mensgrüße. Althergbrachter Sitte gemäß über⸗ reichte Oberbürgermeiſter Dr. Lippert dem italieniſchen Außenminiſter aus einem gol⸗ denen Ehrenpokal einen Trunt echten deutſchen Rheinweines. Nach dem Willkommensgruß trugen ſich der könig⸗ lich⸗italieniſche Außenminiſter Graf Ciano und der Oberbefehlshaber des italieniſchen Heeres und Chef des Generalſtabs, General Pariani, in das Goldene Ehrenbuch der Stadt Berlin ein. Zur Erinnerung an ſeinen Beſuch in der Reichshauptſtadt überreichte Oberbürgermeiſter Dr. Lippert ſeinem hohen italieniſchen Gaſt als Dank eine prächtige goldgeſchmückte Porzellan⸗ vaſe aus der Staatlichen Porzellanmanufaktur. Nach dieſem überaus herzlichen Empfang be⸗ gab ſich Dr. Lippert zuſammen mit Außen⸗ miniſter Graf Ciano und zeſſen Begleitung in den feſtlichgeſchmückten renſaal des Rat⸗ hauſes, wo ſie mehrere Minuten vor dem gro⸗ ßen Oelbild verhielten, das Bismarck inmitten der ausländiſchen Geſandten auf dem Berliner Kongreß im Jahre 1778 darſtellt. Miniſter Graf Ciano zeigte größtes Intereſſe für das Ge⸗ mälde und ließ ſich mehrere Erklärungen ge⸗ ben. Oberbürgermeiſter Dr. Lippert geleitete Herzlicher Emplanq Cianos in Gerlin Links: Reichsaußenminister v. Rib- bentrop begleitet seinen Gast, den Königlich-Italienischen Minister des Aeußeren, Graf Ciano, vom Bahn hof zum Hotel Adlon.— Rechts: Die Fahrt durch das festlich ge. schmückte Berlin. dann ſeinen hohen Gaſt wieder zum Portal des Rathauſes, wo er ſich von ihm mit herzlichem Händedruck verabſchiedete. Die Rückfahrt zum Hotel Adlon geſtaltete ſich wiederum zu einer einzigartigen Kundgebung des Jubels und der Freude für den hohen Gaſt des befreundeten italieniſchen Volkes. In der RKeichskanzlei In den hohen Fluren der Reichskanzlei haben ſich die Vertreter der Weltpreſſe verſam⸗ melt, um der hiſtoriſchen Stunde beizuwoh⸗ nen. Sprachen aus allen Erdteilen klingen hier durcheinander. Diplomaten gehen ein und aus. Durch die Fluren patroullieren die Wa⸗ chen der Leibſtandarte mit ihrem weißen Lederzeug auf der ſchwarzen Uniform. Dann verſammelt ſich im großen Saal der Reichs⸗ kanzlei die Preſſe der Welt und nimmt gegen⸗ über dem großen Tiſch, auf dem die Unter⸗ zeichnung vor ſich gehen wird, Aufſtellung. In der Mitte des Saales ſtehen die Kamera⸗ männer mit ihren Apparaten, während an den Seiten die Mikrofone der deutſchen und italie⸗ niſchen Sender aufgeſtellt ſind. Hinter dem großen Tiſch ſtehen die deutſchen und italie⸗ niſchen Diplomaten in ihren Uniformen und Schärpen, die im Schein der Jupiterlampen feſtlich aufglänzen. Man erkennt die Staats⸗ Weltbild(M ſekretäre Woermann und v. Weizſäcker und eine größere Zahl höherer italieniſcher Diplomaten und Offiziere. Neben uns ſpricht leiſe ein Rundfunkanſager ins Mikrofon. Man hörte, wie er der Welt Mitteilung macht von dem bevorſtehenden großen Ereignis. Ein wenig weiter ſteht der Vertreter des italieniſchen Rundfunks. Plötz⸗ lich richten ſich alle Blicke auf die Tür. Die bei⸗ den Außenminiſter betreten die feſtlich erleuch⸗ tete Halle, in ihrer Begleitung befinden ſich Generalfeldmarſchall Göring, die Chefs der Generalſtäbe und Wehrmachtteile, General⸗ admiral Dr. h. c. Raeder, Generaloberſt v. Brauchitſch und Generaloberſt Kei⸗ tel, ferner Botſchafter v. Mackenſen und der italieniſche Botſchafter Attolico. Der Führer kommt Wenige Minuten ſpäter betritt unter feier⸗ lichem Schweigen, das nur durch das Surren der Kinoapparate und das leiſe Sprechen des deutſchen und italieniſchen Rundfunkanſagers unterbrochen wird, der Führer den großen Empfangsſaal. Er begrüßt die beiden Außen⸗ miniſter und die hervorragenden Vertreter der beiden Nationen und nimmt in der Mitte auf einem Stuhl Platz, während die beiden Außen⸗ miniſter ſich rechts und links von ihm nieder⸗ laſſen. Nun werden in roten Mappen die Aus⸗ fertigungen des Bündnispaktes den Miniſtern vorgelegt, die die Vertragstexte in deutſcher und italieniſcher Sprache enthalten. Ein feierlicher Augenblick, in dem ſich ein Stück Weltgeſchichte vollzieht, folgt. Nach der Unterzeichnung des Vertrages meldet Reichs⸗ außenminiſter von Ribbentrop dem Führer: „Ich melde Ihnen, mein Führer, die vollzogene Unterzeichnung des deutſch⸗italieniſchen Bündnisver⸗ trages.“ hHöchſte deutſchelluszeichnung für Graf Ciano Im Anſchluß an die Unterzeichnung über⸗ reicht der Führer dem italieniſchen Außenmini⸗ ſter das Großkreuz des Ordens vom deutſchen Adler in Golbd, die hüchſte Auszeichnung, die das Dritte Reich zu vergeben hat. Graf Ciano iſt der erſte Träger dieſer ho⸗ ———————— 1 ————— ————————————— —————— —————— ——.———————————— ——— —— — „hokenkreuzbanner'“ Montaa, 22. mai 1959 hen Auszeichnung geworden, die überhaupt nur in 16 Ausfertigungen vergeben wird. Nach dieſem Akt verläßt der Führer, nachdem er ſich von Graf Ciano, der die blaue Schärpe des deutſchen Adlerordens trägt, verabſchiedet hat, wieder den Saal. Die beiden Außen⸗ miniſter der befreundeten Nationen verleſen darauf eine Kundgebung, die den Ver⸗ trag in ſeiner Bedeutung umreißt. Zunächſt ſpricht der italieniſche Außenminiſter und feiert die umfaſſende Bedeutung dieſes Vertrages, der in klarer Formulierung abgefaßt iſt und keines Kommentars bedarf. Nachdem der deut⸗ ſche Ueberſetzer die Worte von Graf Ciano ins Deutſche übertragen hat, tritt Reichsaußenmini⸗ ſter von Ribbentrop vor das Mikrofon und verlieſt die deutſche Erklärung, die im An⸗ ſchluß daran von einem Dolmetſcher ins Ita⸗ lieniſche übertragen wird. Der feierliche Akt iſt beendet. Die Diplomaten verlaſſen den Saal und es bleibt in der Runde der Ver⸗ ſammlung noch jener gewaltige Eindruck, den das Bewußtſein, eine hiſtoriſche Stunde er⸗ lebt zu haben, hervorruft. Stürme der Begeiſterung Während in der Reichskanzlei die Unter⸗ zeichnung des deutſch⸗italieniſchen Militär⸗ paktes vollzogen wird, lauſchen die Tauſende auf dem Wilhelmsplatz aufmerkſam dem Be⸗ richt des weltpolitiſchen Geſchehens, der aus den Lautſprechern ertönt. Die Nationalhymnen der beiden befreundeten Nationen klingen auf, ergriffen mitgeſungen von den vielen Zehn⸗ tauſenden Unter den Linden, in der Wilhelms⸗ ſtraße und auf dem Wilhelmsplatz. Für einige Minuten liegt der breite, fahnengeſchmückte Platz in tiefem Schweigen, dann bricht plötzlich ein orkanartiger Jubelſturm los. Die Balkontüren werden geöffnet. Zuſam⸗ men mit Außenminiſter Graf Ciano tritt der Führer heraus, mit ihm kommen Generalfeld⸗ marſchall Göring, Reichsaußenminiſter von Rib⸗ bentrop, Generaladmiral Dr. h. c. Raeder und General Pariani. Es iſt ein erhebender Augen blick, als jetzt der Jubelſturm der Menge in den leuchtenden Frühlingshimmel hinausbrauſt und ein wogendes Meere von Händen zum Balkon hinaufgrüßt und jubelnd die Fahnen der beiden Völker geſchwenkt werden. Minuten⸗ lang hält der Jubel an. Auch als der Führer und ſein hoher Gaſt den Balkon wieder verlaſ⸗ ſen haben, will die Begeiſterung kein Ende neh⸗ men. Sprechchöre bilden ſich, die immer wieder von neuem nach dem Führer und dem Abge⸗ ſandten des Duce rufen. Vor der Reichskanzlei hat inzwiſchen eine Ehrenkompanie Aufſtellung genommen, die Graf Ciano bei der Abfahrt ihre Ehrenbezeigung erweiſt. Von neuem brauſen die Heil⸗Rufe orkanartig über den Platz, als ſich die Tore öffnen und Graf Ciano und Reichsaußenminiſter von Rib⸗ bentrop die Reichskanzlei verlaſſen. Die Ju⸗ gend, die vor der Reichskanzlei gewartet hat, ſtürmt vor, und Blumen über Blumen ergießen ſich über den Wagen, der ſich nur mühſam einen Weg durch die jubelnden Menſchen bahnen kann. Lachend grüßt Graf Ciano nach allen Seiten, ſein Weg bis zum Hotel Adlon führt wieder durch ein ununterbrochenes Spalier be⸗ geiſterter Menſchen. Langſam ziehen die Maſ⸗ ſen nach der impoſanten Kundgebung auf dem Wilmhelmsplatz ab. Singende Kolonnen geben dem Stadtbild noch Stunden das Gepräge. Die Rundfunkon' prachen DNB Berlin, 22. Mai. Die Rundfunkanſprache des italieniſchen Außenminiſters hat folgenden Wortlaut: „Der heute abgeſchloſſene Bündnis⸗ und Freundſchaftspakt beſtimmt und bekräftigt in klarumriſſenen politiſchen und! militäriſchen Verpflichtungen jene tiefe Verbundenheit des Geiſtes und der Werke, welche zwiſchen dem nationalſozialiſtiſchen Deutſchland und dem faſchiſtiſchen Italien beſteht. Die beiden, durch das Genie und den Willen des Führers und des Duce erneuerten und er⸗ ſtarkten großen Nationen haben ſich an die Spitze der Geſchichte Europas geſtellt, um die Grundlagen ſeiner tauſendjährigen Kultur zu erhalten, und ſchmieden ſich heute, zur Wah⸗ rung der Grundſätze der Ordnung und Gerech⸗ tigkeit, in einer in Zerſetzung befindlichen Welt, zu einem unzerreißbaren Block von Kraft, Willen und Intereſſen zuſammen. Die Abmachungen des Bündnispaktes ſind in ihrer Kürze und Klarheit ſo eindeutig, daß ſie keiner Kommentare bedürfen. Ihre Weſens⸗ art entſpricht der ehrlichen Offenheit, welche die italieniſch⸗deutſchen Beziehungen kennzeichnet. Den Willen, welchen ſie ausdrücken, iſt der Wille zweier Völker, welche ſich der Zuſammen⸗ gehörigkeit ihres Schickſals zutiefſt bewußt ſind. Es gereicht mir zur beſonderen Freude, mei⸗ nen Namen mit jenem des Herrn Reichs⸗ miniſters von Ribbentrop in dieſem Dokument vereinigt zu ſehen. In dieſem Dokument, das, gleich wie es die bisher von Deutſchland und Italien gemeinſam geleiſtete Arbeit beſiegelt, auch den langen Weg verzeichnet, in deſſen Verfolgung unſere beiden Nationen mit ihren 150 Millionen von Arbeitern, Bürgern und Soldaten, von dem Wunſche beſeelt, den immer ihr höchſtes Ziel bleibenden Frieden zu bewah⸗ ren, aber gleichzeitig feſt entſchloſſen, mit der unbeugſamſten Entſchiedenheit ihre unverſehr⸗ dor Text des deutſch⸗italieniſchen Paktes DNB Berlin, 22. Mai. Der am heutigen Tage in der Reichskanzlei unterzeichnete Pakt Deutſchlands und Italiens hat folgenden Wortlaut: Freundſchafts⸗ und Bündnispakt zwiſchen Deutſchland und Italien Der deutſche Reichskanzler und Seine Majeſtät der König von Italien und Albanien, Kaiſer von Aethiopien, halten den Zeitpunkt für gekommen, das enge Verhältnis der Freundſchaft und Zuſammen ⸗ gehörigkeit, das zwiſchen dem nationalſoziali⸗ ſtiſchen Deutſchland und dem faſchiſtiſchen Ita⸗ lien beſteht, durch einen feierlichen Pakt zu be⸗ kräftigen. Nachdem durch die gemeinſame, für alle Zei⸗ ten feſtgelegte Grenze zwiſchen Deutſchland und Italien die ſichere Brücke zur gegenſeitigen Hilfe und Unterſtützung geſchaffen worden iſt, bekennen ſich beide Regierungen aufs neue zur Politik, die in ihren Grundlagen und Zielen bereits früher von ihnen vereinbart worden iſt, und die ſich ſowohl für die Förderung der In⸗ tereſſen der beiden Länder als auch für die Si⸗ cherung des Friedens in Europa erfolgreich be⸗ wührt hat. Durch die innere Verwandtſchaft ihrer Welt⸗ anſchauung und durch die umfaſſende Solidari⸗ tät ihrer Intereſſen feſt miteinander verbun⸗ den, ſind das deutſche und das italieniſche Vol! entſchloſſen, auch in Zukunft Seite an Seite und mit vereinten Kräften für die Sicherung ihres Lebensraumes und für die Aufrechterhaltung des Friedens einzutreten. Auf dieſem ihnen von der Geſchichte vorge⸗ zeichneten Wege wollen Deutſchland und Ita⸗ lien inmitten einer Welt der Unruhe und Zer⸗ ſetzung der Aufgabe dienen, die Grundlagen der europäiſchen Kultur zu ſichern. Um dieſe Grundſätze vertraglich feſtzulegen, haben zu Bevollmächtigten ernannt: Der Deutſche Reichskanzler den Reichsminiſter des Auswärtigen Herrn Jvachim von Ribben⸗ trop; Seine Majeſtät der König von Italien und Albanien, Kaiſer von Aethiopien den Miniſter für die auswärtigen Angelegenheiten Graf Valeazzo Ciano di Cortellazzo, die ſich nach Austauſch ihrer in guter gehöriger Form ge⸗ fundenen Vollmachten über folgende Beſtim⸗ mungen geeinigt haben: Artfikel 1 Die vertragſchließenden Teile werden ſtändig in Fühlung miteinander bleiben, um ſich über alle gemeinſamen Intereſſen oder die euro⸗ päiſche Geſamtlage berührenden Fragen zu verſtändigen. Arlikel Il Falls die gemeinſamen Intereſſen der ver⸗ tragſchließenden Teile durch internationale Er⸗ eigniſſe irgendwelcher Art gefährdet werden ſollten, werden ſie unverzüglich in Beratungen deulſch· jugoſlawiſche beſellſchaſt gegründet Pfle ge der łkuliurellen und wirischaſtlichen Beziehungen DN Berlin, 22. Mai Mit einem Feſtakt wurde am Samstagabend im Haus der Flieger die Gründung der Deutſch⸗ Jugoſlawiſchen Geſell⸗ ſchaft begangen. Das ſtarke Intereſſe, das der Arbeit der neuen Geſellſchaft zur Pflege der per⸗ ſönlichen, kulturellen und wirtſchaftlichen Be⸗ ziehungen zwiſchen Deutſchland und Jugofla⸗ wien und damit zur Förderung der vertrauens⸗ vollen Zuſammenarbeit zwiſchen beiden Staaten ſowohl in Berlin als auch in Belgrad entgegen⸗ gebracht wird, fand lebhaften Ausdruck in der Teilnahme zahlreicher Gäſte aus der jugoflawi⸗ ſchen Hauptſtadt und einer großen Anzahl füh⸗ render Perſönlichkeiten des deutſchen öffentlichen Lebens. Aus Jugoflawien waren mit einer ſtarken De⸗ legation Unterrichtsminiſter Tſchiritſch, der Staatsſekretär im jugoſlawiſchen Außenmini⸗ ſterium Pilja, die Miniſter a. D. Bechmen und Frangeſch, Staatsſetretär Bajtitſch, die Mini⸗ ſterialdirektoren Jankowitſch und Laſariwitſch, Gouverneur Rado Savljewitſch, Generalkoaſul Pantitſch, der Direktor des Regierungsblattes „Samouprava“, Jowanowitſch, und der Vize⸗ gouverneur der Nationalbank, Berlin, nach Ber⸗ lin gekommen, um den Gründungsfeierlichkeiten beizuwohnen. Auch der Königlich Jugoſlawiſche Geſandte in Berlin, Ivo Andritſch, der an dem Entſtehen der Geſellſchaft beſonders großen Anteil genommen hat, war erſchienen. Von deutſcher Seite waren der Schirmherr der Geſellſchaft, Staatsſetretär Körner, der Präſident der Vereinigung dwiſchenſtaatlicher Verbäceinde, ⸗Obergruppenführer Lorenz, der Präſident der Deutſch⸗Jugoflawiſchen Geſell⸗ ſchaft, Profeſſor Dr. Meyer, ſowie die Mitglie⸗ der des Ehrenpräſidiums, Staatsſekretär Kepp⸗ ler und Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten, der Chef der Reichskanzlei„Reichsmini⸗ ſter Lammers, mehrere Staatsſekretäre, der Korpsführer des NSF, der Präſident des Aeroklubs, der Chef des Wehrwirtſchaftsamtes ſowie Vertreter mehrerer Reichsminiſterien an⸗ weſend. Staatsſekretär Körner begrüßte die Gäſte, insbeſondere die Vertreter der jugoflawiſchen Regierung, und übermittelte die Grüße des Ge⸗ neralfeldmarſchalls Göring. Die Arbeit der Deutſch⸗Jugoflawiſchen Geſellſchaft wird, ſo führte Staatsſetretär Körner weiter aus, vor allem auf kultürellem Gebiet liegen. Sie könne hier an eine reiche Tradition anknüp⸗ fen. Es gelte heute, die ſtarken Impulſe, die aus kultureller Zuſammegiarbeit ſtrömen, für die Vertiefung der freundſchaftlichen Beziehun⸗ gen einzuſetzen. Dieſe auf Austauſch beruhende Zuſammen⸗ arbeit habe auch für das Gebiet der Wirtſchaft volle Geltung. Als ſtändiger Vertreter des Beauftragten für den Vierjahres⸗ plan, Generalfeldmarſchall Göring, habe er be⸗ ſonderes Intereſſe daran, daß durch die Tätig⸗ keit der Deutſch⸗Jugoſlawiſchen Geſellſchaft Vor⸗ ausſetzungen geſchaffen werden, die ſich auf die wirtſchaftlichen Beziehungen zuan Nutzen beider Länder günſtig auswirken. Nach den mit ſtarkem Beifall aufgenommenen Worten des Staatsſekretärs Körner ſprach der Königlich Jugoflawiſche Geſandte in Berlin, Dr. JIvo Andritſch. Er wies darauf hin, daß man aus der Anweſenheit einer ſo großen Zahl hervorragender Perſönlichkeiten aus beiden Läcidern den Beweis für die Notwendigkeit der Gründung der Deutſch⸗Jugoflawiſchen Geſell⸗ ſchaft erkennen könne. ⸗Obergruppenführer Lorenz wies auf die große Bedeutung hin, die der perſönlichen Be⸗ ziehung im Rahmen der zwiſchenvölkiſchen Be⸗ ziehungen zukommt. Es ſei eine der großen Erkenntniſſe des nationalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ lands, ſo ſtellte er feſt, daß Achtung zwiſchcoi den Völkern nur aus der Erkenntnis ihrer Eigenarten erwachſen kann. Anſchließend ſprach der Präſident der Deutſch⸗Jugoſlawiſchen Ge⸗ ſellſchaft, Prof. Dr. Meyer. Ein geſelliges Bei⸗ ſammenſein beſchloß den Abend. baren Lebens⸗ und Aufſtiegsrechte zu vertei⸗ digen, gemeinſam in die Zukunft marſchieren werden.“ Die Erklärung des Reichsaußenminiſters von Ribbentrop über den Rundfunk lautet: „Anfang Mai faßten der Führer und der Duce den Entſchluß, der engen Verbundenheit zwiſchen ihren beiden Völkern durch den Ab⸗ ſchluß eines umfaſſenden politiſchen und mili⸗ täriſchen Bündnispaktes Ausdruck zu geben. In Mailand haben der italieniſche Außenmini⸗ ſter und ich unter dem Jubel Oberitaliens, das dem Abgeſandten des Führers einen triumpha⸗ len Empfang bereitete, und unter der Zuſtim⸗ mung des geſamten italieniſchen Volkes dieſen Beſchluß der Regierungschefs durch Handſchlag bekräftigt, Heute, zwei Wochen ſpäter bereits, begrüßt das ganze deutſche Volk in der gleichen Begeiſterung den Abgeſandten des Duee, den Grafen Ciano, der ſoeben mit mir den Bünd⸗ nispakt unterzeichnet hat. Dieſer hiſtoriſche Akt iſt der Abſchluß der Entwicklung, die, aus der inneren Weſensgleichheit der nationalſozialiſti⸗ ſchen und faſchiſtiſchen Revolution entſtanden, zu einer immer engeren Intereſſengemeinſchaft und inneren Verbundenheit der beiden Völker geführt hat. Deutſchland und Italien ſind jetzt eine unlösbare Gemeinſchaft. Die Welt hat ſich mit dieſer Tatſache abzu⸗ finden. Keine Macht der Erde, keine Anfein⸗ dung und keine Hetze kann hieran etwas än⸗ dern. Wenn demokratiſche Kriegstreiber die komplizierteſten und zweideutigſten Pakt⸗ ſyſtem zu erfinden verſuchen, um Deutſchland und Italien einzukreiſen, ſo iſt dieſes Bünd⸗ nis die entſchloſſene Antwort darauf. Seine Sprache iſt klar und zielſicher, wie es unſerer Denkungsweiſe entſpricht. In Zukunft wer⸗ den die beiden Nationen zuſammenſtehen, komme, was da kommen mag, immer bereit, einem Freunde die Friedenshand entgegenzu⸗ ſtrecken, aber eiſern entſchloſſen, gemeinſam ihre Lebensrechte zu wahren und ſicherzu⸗ ſtellen. über die zur Wahrung dieſer Intereſſen zu er⸗ greifenden Maßnahmen eintreten. Wenn die Sicherheit oder andere Lebens⸗ intereſſen eines der vertragſchließenden Teile von außenher bedroht werden ſollten, wird der andere vertragsſchließende Teil dem bedrohten Teile eine volle politiſche und diplomatiſche Unterſtützung zuteil werden laſſen, um dieſe Bedrohung zu beſeitigen. Arfikel lil Wenn es entgegen den Wünſchen und Hoff⸗ nungen der vertragſchließenden Teile dazu kommen ſollte, daß einer von ihnen in kriege⸗ riſche Verwicklungen mit einer anderen Macht oder mit anderen Mächten gerät, wird ihm der andere vertragſchließende Teil ſofort als Bun⸗ desgenoſſe zur Seite treten und ihn mit allen ſeinen militäriſchen Kräften zu Lande, zur See und in der Luft unterſtützen. Artikel IV Um im gegebenen Falle die ſchnelle Durchfüh⸗ rung der in Artikel Ul übernommenen Bünd⸗ nispflichten ſicherzuſtellen, werden die Regie⸗ rungen der beiden vertragſchließenden Teile ihre Zuſammenarbeit auf militäriſchem Gebiet und auf dem Gebiete der Kriegswirtſchaft weiter vertiefen. In gleicher Weiſe werden ſich die beiden Re⸗ gierungen auch über andere zur praktiſchen Durchführung der Beſtimmungen des Paktes notwendigen Maßnahmen fortlaufend verſtän⸗ digen. Die beiden Regierungen werden zu den be⸗ vorſtehenden in Abſatz 1 und II angegebenen Zwecken ſtändige Kommiſſionen bilden, die der Leitung der beiden Außenminiſter unterſtellt ſind. Artikel V Die vertragsſchließenden Teile verpflichten ſich ſchon jetzt, im Falle eines gemeinſam ge⸗ führten Krieges, Waffenſtillſtand und Frieden nur im vollen Einverſtändnis miteinander ab⸗ zuſchließen. Arlikel VI Die beiden vertragſchließenden Teile ſind ſich der Bedeutung bewußt, die ihren gemein⸗ ſamen Beziehungen zu den ihnen befreunde⸗ ten Mächten zukommt. Sie ſind entſchloſſen, dieſe Beziehungen auch in Zukunft aufrecht⸗ „zuerhalten und gemeinſam entſprechend den nübereinſtimmenden Intereſſen. zu geſtalten, durch die ſie mit dieſen Mächten verbunden ſind. Arfikel VII Dieſer Pakt tritt ſofort mit der Unterzeich⸗ nung in Kraft. Die beiden vertragſchließenden Teile ſind darüber einig, die erſte Periode ſeiner Gültigkeit auf 10 Jahre zu ſetzen. Sie werden ſich rechtzeitig vor Ablauf dieſer Friſt über die Verlängerung der Gültigkeit des Paktes verſtändigen. In urkund deſſen haben die Bevollmächtig⸗ ten dieſen Pakt unterzeichnet und mit ihren Siegeln verſehen. Ausgefertigt zu doppelter Urſchrift, in deut⸗ ſcher und italieniſcher Sprache, die beide gleiche Geltung haben. Berlin, den 22. Mai 1939. Im ſiebenzehnten Jahre der faſchiſtiſchen Aera. gez. Joachim von Ribbentrop gez. Valeazzo Ciano. flöln ehrt de. boebbels Verleihung des Ehrenbürgerrechts DNB Köln, 22. Mai. In feſtlichem Rahmen wurde am Nachmittag in dem altehrwürdigen Hanſaſaal des Kölner Rathauſes Reichsminiſter Dr. Goebbels zum Ehrenbürger der Hanſeſtadt ernannt. Schon lange vor der Anfahrt Dr. Goebbels' zum Rat⸗ haus waren die Straßen, die der Miniſter durch⸗ fuhr, viele Glieder tief von Menſchen umſäumt, und auch auf dem Rathausplatz hatte ſich neben den Ehrenformationen der Gliederungen der Partei eine große Menſchenmenge eingefunden, um Dr. Goebbels zu ſehen und ihm zuzujubeln. Zu der Feierſtunde ſelbſt hatte ſich eine große Zahl von Ehrengäſten aus Partei, Staat und Wehrmacht, den kommunalen Behörden, Kunſt, Wiſſenſchaft und Wirtſchaft eingefunden. Nach einem Muſikvortrag nahm der Kölner Oberbür⸗ germeiſter Dr. Schmidt das Wort zur Ueber⸗ reichung der Ehrenbürgerurkunde. Dr. Goebbels dankte in einer kurzen Anſprache für die Ehrung, in der er u. a. darauf hinwies, daß das Rhein⸗ land ſtolz ſein könne, zum Umbruch einen wert⸗ vollen Beitrag an Menſchen und Ideen zuge⸗ ſteuert habe. Den Abſchluß des zweitägigen Beſuches des Reichsminiſters Dr. Goebbels in der Hanſeſtadt Köln bildete die Grundſteinlegung zur Kunſthalle, die am Samstagnachmittag in den Grünanlagen am Aachener Tor ſtattfand. (Weitere politiſche Meldungen im Innern des Blattes) 1i 1959 n zu er⸗ Lebens⸗ n Teile vird der edrohten matiſche m dieſe ud Hoff⸗ le dazu i kriege⸗ n Macht ihm der ls Bun⸗ nit allen ſde, zur zurchfüh⸗ n Bünd⸗ Regie⸗ n Teile iſchem te der tiefen. iden Re⸗ raktiſchen Paktes verſtän⸗ den be⸗ egebenen „die der mterſtellt rpflichten nſam ge⸗ Frieden nder ab⸗ ile ſind gemein⸗ efreunde⸗ ſchloſſen, aufrecht⸗ end den geſtalten, erbunden nterzeich⸗ ließenden Periode tzen. Sie ſer Friſt eit des lmächtig⸗ lit ihren in deut⸗ de gleiche chiſtiſchen itrop 245 hts 2. Mai. achmittag 3 Kölner ells zum .Schon zum Rat⸗ er durch⸗ imſäumt, ich neben ngen der zefunden, zujubeln. ine große taat und n, Kunſt, ſen. Nach Oberbür⸗ ir Ueber⸗ Goebbels »Ehrung, s Rhein⸗ ien wert⸗ 'en zuge⸗ iches des anſeſtadt ng zur nittag in ttfand. Innern „hakenkreuzbanner'“ Voller FEhrfurcht standen wir vor den àſten NHuttern Eine Bild- und Textnõchlese zum 21. 18 „Wir wollen arm ſein, Arm an Gut und Geld. Wir wollen keinen Anteil An dem Schatz der Welt; Denn alle, die ſich ſeinem Glanz verſchrieben, Sind ſtark im Haſſen und ſo arm im Lieben..“ Die erſte Strophe des Mutterliedes von Karl Seibold kam uns in den Sinn, als wir am Sonntag, dem Ehrentag der Mütter, den feſt⸗ lich geſchmückten Raum des Gemeinſchafts⸗ hauſes der Ortsgruppe Almenhof betraten. In den erſten Reihen ſaßen die Mütter, die mit dem Ehrenkreuz als ſichtbarem Ausdruck des Dankes der Nation ausgezeichnet wurden. Rund 90 Mütter haben ſich hier eingefunden— bei der Ortsgruppe„Platz des 30. Januar“ waren es nahezu 180—, um eine einmalige Feierſtunde zu erleben. Und ſo wie es hier war, wird es überall geweſen ſein. Wir ſind vor aller Augen zu unſeren Müt⸗ tern gegangen und haben ſie nicht geehrt im üblichen Sinne, ſondern wir haben ihnen ge⸗ dankt, gedankt für ihre Liebe, die ſie uns ent⸗ gegengebracht haben in allen Jahren ihres Le⸗ bens. Der Anfang und das Ende ihres Lebens gehört uns, ihren Kindern. Ortsgruppenleiter Pg. Kohler hatte tief bewegt zu den verſammelten Müttern geſpro⸗ chen, ſeine Worte kamen aus dem innerſten Empfinden. Unter den leiſen Klängen des Deutſchlandliedes wurden die Ehrenkreuze überreicht. Das war das große Erlebnis für alle geweſen. Und unſere Mütter brauchten ſich der Tränen, die ſie weinten, nicht zu ſchämen. Immer wieder ergreift das Bild der weinen⸗ den Mutter. Wir, die wir aus ihrem Schoße gekommen ſind, ſtanden voller Ehrfurcht vor den alten Müttern und grüßten aus vollem Herzen die Zweiſamkeit in dem Menſchen. Und dieſer Gruß war gleichzeitig Dank für all das, was deutſche Mütter in allen Zeiten für deutſche Menſchen getan haben. Still und wie hinter verſchloſſenen Türen verſchafften ſie ihren har⸗ ten Tag, damit wir groß wurden und leben durften. Immer ſtanden ſie mitten im Leben, das ſie hart anpackte. Das konnten wir aus ihren Geſichtern leſen, die mehr ſagen als ihre Worte. Der Mütter Glaube an das Lebendige, an das Volk iſt unerſchütterlich auch in den Zeiten der Not. Aus dieſem Bewußtſein heraus konnte der Führer am 24. März 1924 vor dem Volks⸗ gericht das Bekenntnis ablegen mit den Wor⸗ ten, die größer ſind als Denkmäler von Stein: „Die Tat des 8. November iſt nicht mißlungen. Sie wäre mißlungen dann, wenn eine Mut⸗ ter gekommen wäre und geſagt hätte: Herr Hitler, Sie haben auch mein Kind auf dem Ge⸗ wiſſen. Aber das darf ich verſichern: es iſt keine Mutter gekommen...“ Unſer Leben erfüllt ſich erſt dann, wenn wir das werden, was wir durch die Mütter ſind. * Unsere Fotos zeigen oben einen Mannheimer Ortsgruppenleiter, der gerade einer verdienten Frau das Ehrenzeichen der deutschen Mutter in Gold umhängt. Daneben sehen wir, wie Jungvolk, Hitleriugend und BDM die zu ehren- den Mütter grüßten und liebevoll betreuten. Die Aufnahmen in der Mitte berichten davon, daß die alten Frauen, die nicht mehr gut Zu Fuß waren, in Autos zu den Feierstunden der Partei gebracht wurden, und daß kranke Frauen zu Hause oder im Hospital aufgesucht wurden. Unten schließlich noch ein Blick in einen der Säle, wo am Sonntag die Hoheitsträger der Ortsgruppen die Ehrung der kinderreichen Mütter über 60 Jahren vornahmen. Es war für alle Beteiligten ein unvergeblicher Tag! Aufnahmen: Artur Pfau(3) und Foto-Labor-Schmidt(2) Dr. Barth Nachfolger von Dr. Haas in der Leitung der Chirurgiſchen Abteilung des Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhauſes Der Verwaltungsrat der Heinrich⸗Lanz⸗Kran⸗ kenhaus⸗Stiftung hat den Facharzt für Chirur⸗ gie Dr. med. Fritz B arth als leitenden Arzt der Chirurgiſchen Abteilung des Heinrich⸗Lanz⸗ Krankenhauſes berufen. Dr. Barth hat die Berufung angenommen und tritt ſomit die Nachfolgeſchaft des verſtorbenen Dr. Hermann Haas an. Dr. Fritz Barth ſtammt aus Marbura wo er 1894 als Sohn des Univerſitätsprofeſſors Adolf Franz Barth geboren wurde. Als Kriegsfreiwilliger machte er von 1914 bis 1918 den Weltkrieg mit. Seine Uni. verfitätsſtudien als Mediziner beſchloß er in Leipzig mit der Zenſur„fehr gut“. Am 3. Juli 1922 erhielt er die Abprobation als Arzt. Seine praktiſche Tätig⸗ keit als junger Arzt führte ihn an das Städt. Kranken⸗ haus in Leipzig, an das Anatomiſche Inſtitut der Univerſität Marburg, an die Chirurgiſche Univexrſitäts⸗ klinik zu Marburg und zuletzt zu einer ſiebenjährigen umfaſſenden Tätigkeit als Oberarzt in die chirurgiſch. gynälologiſche Abteilung am Städtiſchen Krankenhaus zu Worms. Im Jahre 1933 hat ſich Dr. Barth als Fachgrzt für Chirurgie in Mannheim niedergelaſſen. Der keider ſo früh verſtorbene Dr. med. Hermann Haoas erkannte die großen Fähigkeiten von Dr. Fritz Barth und beauftragte ihn zuletzt mit ſeiner Verkretung am Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhaus. Mit der Uebernahme der Leitung der Chi⸗ rurgiſchen Abteilung des Heinrich-Lanz⸗Kran⸗ kenhauſes tritt Dr. Fritz Barth ein in die große Linie, die über Dr. med. Hermann Haas und Dr. med. Guſtav Heuck führt, dem Begründer der Fachchirurgie. Eine große Studienfahrk der DAJ berührt auch Mannheim Die Gauwaltungen Baden, Württemberg und Saarpfalz der Deutſchen Arbeitsfront bzw. ihre Fachabteilungen„Der Deutſche Handel“ haben ſich zur Durchführung einer Arbeitswoche„Ex⸗ port⸗Technik“ vom.—10. Juni in Bad Teinach zuſammengetan. Dieſe Arbeitswoche hat den Zweck, den Außenhandelskaufleuten, den Ab⸗ teilungsleitern und Sachbearbeitern der ſüd⸗ weſtdeutſchen Export⸗ und Induſtriebetriebe neue Anregungen zu geben. Das Ziel der deutſchen Außenhandelspolitik iſt, auf eine knappe Formel gebracht, Deckung unſeres Ein⸗ fuhrbedarfes durch die Ausfuhr deutſcher Ar⸗ beitserzeugniſſe. In der Arbeitswoche werden von anerkannten Praktikern u. a. folgende The⸗ men behandelt: Technik des Exportgeſchäſtes, Export⸗Kalkulation, Praxis der Bahn⸗ und See⸗ transporte, Transport⸗ und Seeverſicherung, Zolltarifweſen, Deviſenpraxis, Marktforſchung, Werbung im Außenhandel uſw. Es iſt zu hof⸗ fen, daß dieſe Arbeitswoche eine ihrer Bedeu⸗ tung entſprechende Teilnahme findet. Aus⸗ kunft und Anmeldung bei der Gaufachabteilung „Der Deutſche Handel“, Karlsruhe, Kaiſer⸗ ſtraße 146, oder bei den Fachabteilungen der Kreiswaltungen der DAß. In Fortſetzung des diesjährigen Fahrten⸗ programms führt die DAß⸗Gauwaltung Ba⸗ den, Abteilung für Berufserziehung und Be⸗ triebsführung, vom.—10. Juni im Autobus eine Wirtſchaftskundliche Studienfahrt durch Eiſen⸗ und Metallbetriebe in Baden und Würt⸗ temberg durch. Die Fahrt beginnt in Karls⸗ ruhe; es werden bedeutende Werke, ſowie NS⸗ Muſterbetriebe in Baden und Württemberg be⸗ ſichtigt. Die Fahrt berührt Mannheim, Hei⸗ delberg, Stuttgart, Villingen, Teningen und Gaggenau. Die Teilnehmerzahl iſt beſchränkt; die Anmeldungen finden in der Reihenfolge ihres Eingangs Berückſichtigung. Der Reiſe⸗ plan kann bei den Abteilungen für Berufs⸗ erziehung und Betriebsführung der Kreiswal⸗ tungen angefordert werden. Was die Deutſche Reichspoſt ſammelte. An Spenden für das Winterhilfswerk des Deut⸗ ſchen Volkes 1938/39 ſind durch die an den Poſt⸗ ſchaltern aufgeſtellten Sammelbüchſen 17067 RM. 99 Rpfg. und durch Spendenſcheine, die an Fahrgäſte von Kraftpoſten ausgegeben wurden, 25073 RM. 65 Rpfg. aufgekommen; für das Sudetendeutſche Hilfswerk ſind an den Poſt⸗ i 231 123 RM. 1 Rpfg. geſpendet wor⸗ en. „hakenkreuzbanner⸗ Blick übers Cand Montag, 22. Mai 19⁵⁰ Ausklangdes oberrheiniſchen VMuſikfeſtes Kammertünꝛe der Tanægruppe des Badiscien Staatstheaters/ Orchiesterkonzert der Badiscdien Staatskapelle (Eigener Bericht des„Hakenkreuz banner“) * Donaueſchingen, 22. Mai. Wie wir bereits kurz berichteten, gelangten am Sams⸗ tagnachmittag durch die Tanzgruppe des Badi⸗ ſchen Staatstheaters eine Anzahl von Tänzen oberrheiniſcher Komponiſten zur Aufführung. Dieſe Veranſtaltung konnte als dankbar emp⸗ fundene Entſpannung zwiſchen den eigentlichen Konzerten begrüßt werden. Almut Winckel⸗ mann, die Ballettmeiſterin der Badiſchen Staatsbühne hatte wiederum auf bewährte Namen wie Julius Weismann, Helmuth Degen und Wolfgang Fortner zurückgegriffen, daneben fanden wir aber auch Muſik von S C. F. Fiſcher, Conradin Kreutzer, Guſtav Lüttgers und Gerhard Frommel. Vom muſikaliſchen Standpunkt aus, hatten uns iſcher und Weismann wohl am meiſten zu ſagen, doch konnte auch dieſes mal der bereits im letzten Jahre zur Aufführung gelangte Wolfgang Fortner wieder ſehr gut gefallen und auch Degen und im gewiſſen Abſtand auch Lüttgers und Frommel vermochten unſer In⸗ tereſſe zu finden. Die ſtärkſten und beſten Ein⸗ drücke als Einzelnummer hinterließ der„Puck“ von Weismann, welche tänzeriſch betrachtet, eine wirklich ganz ausgezeichnete Leiſtung dar⸗ ſtellte. Schade nur, daß durch die allerdings recht beſcheidenen Ausmaße der Bühne der Entfaltung der Gruppen bald Grenzen geſetzt waren, ſo daß verſchiedene, ſicher recht gut ge⸗ meinte Einfälle und Abſichten nur zum Teil ihre vollgültige Verwirklichung finden konn⸗ ten. Von den Mitwirkenden ſeien die im Pro⸗ gramm namentlich aufgeführten Mitglieder unſerer Tanzgruppe, nämlich Eva Aller⸗ ding, Roſe Rund, Irmgard Silber⸗ borth, Emil Michutta auch hier mit An⸗ erkennung verzeichnet. Ein Sonderlob verdient aber Rudolf Wehrle am Flügel, welcher ſich als feinfühliger, rhythmiſch ſtraff geſtaltender Muſiker erwies. Die Koſtüme ſtammten von Margarete Schellenbergs kundiger Hand. Die Badiſche Staatskapelle konzertiert Joſeph Weilberth dirigiert Werke von Guſtav Schwickert, Willy Burkhardt, Arthur Kuſterer, Hans Pfitzner und Robert Heger.— Ludwig Hoelſcher gefeierter Soliſt des Abends. Dieſe Veranſtaltung bedeutete ohne Zweifel den Höhepunkt des geſamten Muſilfeſtes, und wir können daher das Ergebnis derſel⸗ ben zum Gradmeſſer des künſtleriſchen und kulturellen Erträgniſſes der diesjährigen Feſt⸗ tage erhehben. Da wäre an erſter Stelle die Toccata für Streichorcheſter des Schweizers — —. Eingang zum Fürstlich Fürstenbergschen Archiv Willy Burkhard zu nennen. Dieſer Kom⸗ poniſt hat tatſächlich etwas mitzuteilen, hat uns wirklich etwas zu ſagen, ſein künſtleriſches Schaffen beruht nicht nur auf einem mehr oder weniger gut entwickelten Können, ſondern hier haben wir es mit einer ſchöpferiſchen Perſön⸗ lichkeit zu tun, für die eben dieſes Können, die⸗ ſes techniſche Rüſtzeug nur ſelbſtverſtändliche Vorausſetzung iſt. Seine Sprache iſt kraft⸗ voll und eigenwillig, faſt herb, und beanſprucht auch vom rhythmiſchen Blickpunkt aus betrach⸗ tet, ungeteiltes Intereſſe. Die Thematik ent⸗ ſpringt einer außerordentlich prägnanten Faſ⸗ ſung und Haltung des muſikaliſchen Gedanken⸗ gutes, die formale Gliederung überzeugt und vor allem, das Ganze„klingt“. Am unmittel⸗ barſten berührte vielleicht der langſame Mit⸗ telteil, eine ausdruckstiefe Arie, die ihrer ganzen Anlage nach mit den bedeutendſten Vorbildern ihrer Art verglichen werden kann. Weiterhin wäre dann die Sinfonietta für Or⸗ cheſter von Arthur Kuſterer zu nennen, die aber erſt in dem Rondo, alſo da, wo der Kom⸗ poniſt ureigenſte Art und Weſen erkennen läßt, bedeutendes Format gewinnt und als wirklich poſitiver Beitrag zum zeitgenöſſiſchen Schaffen oberrheiniſcher Muſiker gewertet wer⸗ den ſoll. Im Abſtand nennen wir dann noch die„Symphoniſche Muſik“ des Freiburger Komponiſten Guſtav Schwickert, die als ſolide und gut gekonnte Arbeit ebenfalls aufrichtiges Intereſſe finden darf. Das bekannte„Konzert in G⸗Dur für Violoncello mit Orcheſter“ des Altmeiſters Hans Pfitzner ſei hier keiner aus⸗ führlichen Betrachtung unterzogen, da es ja be⸗ reits den ihm entſprechenden Platz in der ein⸗ ſchlägigen Literatur einnimmt und uns auch an dieſem Abend wieder entzücken konnte, und dies um ſo mehr, als kein Geringerer als der deutſche Meiſtercelliſft Ludwig Hoelſcher dieſer Muſik eine wahrhaft vollendete Inter⸗ pretation zuteil werden ließ. Den Abſchluß des Konzertes bildeten die„Verdi⸗Variationen“ von Robert Heger. Der Komponiſt verarbeitet das zugrunde gelegte Material äußerſt ge⸗ ſchickt, und dies vor allem im Hinblick auf die Inſtrumentation, die dem Orcheſter wirkungs⸗ vollſte und dankbarſte Entfaltungsmöglichkei⸗ ten bietet. Joſeph Keilberth hatte ſämtlichen Wer⸗ ken eine ſorgfältige Einſtudierung zuteil wer⸗ den laſſen. Der ſympathiſche Künſtler wußte namentlich in klanglicher Hinſicht den gegebe⸗ nen Raumverhältniſſen ſehr glücklich Rechnung zu tragen und beſtimmt bedeutete das Auf⸗ treten dieſes weit über die Grenzen des Gaues Baden geſchätzten Dirigenten für die Fürſtlich Fürſtenbergiſche Reſidenz ein künſtleriſches Ereignis erſten Ranges. Anſchließend an das mit ſtärkſtem Beifall Eine Maifeier- auf Juni verlegt Bunte Karlsruher Wochenſchau/ Ter große Freudentag der Gauhauptſtadt (Eigener Drahtbericht des„Hakenkreuzbanner“) fm. Karlsruhe, 22. Mai. Ein Wall von zehntauſenden Karlsruhern bildeten am Mitt⸗ wochabend Spalier, als der Führer mit ſeinen engſten Mitarbeitern der Gauhauptſtadt ſeinen Beſuch abſtattete. Langſaan nahm der Zug der Kraftwagen durch die abgeſperrten feſtlich ge⸗ ſchmückten Straßen, von der Linkenheimer Allee durch die Hans⸗Thoma⸗Straße nach dem Schloß⸗ platz, durch die Karl⸗Friedrich⸗Straße über den Adolf⸗Hitler⸗Platz ſeinen Weg. Toſender Ju⸗ bel aus übervollem Herzen blang auf, die Hände reckten ſich zum Gruß und die Begeiſte⸗ rung dankbarer Menſchen kannte keine Grenzen. Der Führer verbrachte den Abend in Karls⸗ ruhe im Kreiſe der Reichsleiter und Gauleiter, die anläßlich der Beſichtigumasfahrt durch die Weſtbefeſtigungen Gäſte des Oberbefehlshabers des Heeres, Generaloberſt von Brauchitſch, wa⸗ mren. Der Tag des Führerbeſuchs wird in der Hauptſtadt der Grenzmark unvergeſſen bleiben, deren Bewohner gelobten, treu hinter ihm und ſeinem gigantiſchen Werk zu ſtehen, das ihnen den ſtärkſten und ſicherſten Schutz ihrer Heimat gewährleiſtet. Der Wonnemond hat uns mit ſeinen Wet⸗ terlaunen in den April geſchickt, deſſen Unſtetig⸗ keit, zwiſchen Sonnenſchein und Regenſchauern pendelnd, er fortſetzte. Die Zeit der Flieder⸗ blüten, der Maiglöckchen, des Waldmeiſters und des Spargels präſentiert ſich in einer Wetter⸗ kuliſſe, die nicht gerade freudig ſtimmen will. In dieſen nichts weniger als lauen Maiengäch⸗ ten ſehnt man ſich nach der Heizung und deen Wintermagtel. Zum Glück hat das rauhe Wet⸗ ter den Obſtblüten nichts anhaben können— aber Veranſtaltungen im Freien erſcheinen et⸗ was unzeitgemäß, ſehr zum Leidweſen der Gar⸗ tenlokale, deren Gäſte es vorziehen, innerhalb geſchützter Mauern bei irgendwelchem Maien⸗ August Hinrichs:„Für die Katz!“ Erstaufführung zu seinem 60. Geburtstag im Neuen Theater Was uns ſchon in ſeinen bekannteſten und erfolgreichſten Bauernkomödien„Wenn der ahn kräht“ und„Krach um Jolanthe“ an uguſt Hinrichs feſſelte, beſtätigt ſich auch in ſeiner neueſten Bauernkomödie. Hinxichs ſchöpft mit offenen Augen und geſundem Sinn 15 alles Menſchliche aus dem Quell des leben⸗ igen Volkstums. Er ſchreibt ſeine Komödien nicht aus der bloßen Luſt am Luſtſpielhaften, weil er etwas aus dem niederdeutſchen olkstum zu ſagen hat. Sagt es uns dieſer holſteiniſche Dichter aber ſchon, dann verſteht er überdies, die menſchlichen Schwächen in das helle, lichte Gewand echter Heiterkeit und ur⸗ wüchſigen Humors zu kleiden. Auch in dieſer neueſten Bauernkomödie hat inrichs wiederum einen der charakteriſtiſchen Züge des Menſchen ſeiner Heimat in der Mit⸗ telpunkt der Idee geſtellt. Das ausgeprägte Gerechtigkeitsempfinden des niederdeutſchen Menſchen oder das, was dieſer im Einzelfall für Fug und Recht hält, bildet diesmal den Kern der Handlung. Dieſe Weſensart, wie ſie dem Niederdeutſchen anhaftet, verbindet ſich mit der bekannten Dickſchädligkeit jenes Men⸗ ſchenſchlages und ergibt dann nur allzu leicht einen Zuſtand trotzigen Beharrungsvermögens, der nicht ſelten zu langwieriger Verfeindung untereinander führt.„Und was einer für Recht hält hierzulande, da ſteht er für ein und da bleibt er auch bei!“ verſucht im zweiten Akt der Bauernſohn Peter dem Steuerberater Kruſe aus der Stadt klar zu machen:„Ja— anz einerlei, was danach kommt!“ ſekundiert ihm Meta, das Wirtstöchterlein:„Nä— ums Recht handelt man nich! So ſind wir nu mal! Was ſich einer einbrockt, das löffelt er auch aus. Und wenn's noch ſo doll hergeht dabei!“ Und Peter bekräftigt zwiſchendurch:„Und wenn er auch mit offenen Augen ins Unglück rennt! i Da läßt man ſich wohl für totſchlagen, wenn's ſein muß— aber man treibt keinen Schacher damit!“ Man iſt verſucht, dieſer Handlungsprobe einen dramatiſchen Hintergrund zuzu⸗ denken. Das iſt er im Grunde auch, wenigſtens ſo lange, bis durch die beiderſeitige Erkennt⸗ nis, ja gar nicht im Recht, ſondern im Unrecht zu fein, der ſchmale Grenzpfad zwiſchen Drama und Komödie ſich verwiſcht. Meiſt iſt nur eine unbedeutende Kleinigkeit Stein des Anſtoßes: hier in dieſer Komödie iſt es die totgeſchoſſene Katze eines der beiden Nachbarhöfe. Sie hatte den Funken entzündet, der nun zum lohenden Brand auszubrechen drohte. Doch die Katze hatte die Küken garnicht gefreſſen und war auch nicht tot. Und all der trotzige Streit war „för de Katt!“. Hinrichs' ſtraffe dramatiſche Faſſung des Stoffes und die ſchon im Aufbau der Hand⸗ lung und vor allem in der zügigen Dialog⸗ dichtung verankerte Bühnenwirkſamkeit erſpar⸗ ten der Dramaturgie und der Spielleitung faſt alle Mühe eigener Ueberarbeitung. Rudolf Hammacher ließ den im weſentlichen klar und ſicher umriſſenen Geſtalten der Handlung ihren Spielraum. Lole Mebius gab der reſoluten Wirtin auf dem Mühlenhof das rechte Air. Ihre Ka⸗ trin hatte alle die ihr vom Dichter zugedachten Tugenden und Untugenden. Stärken und Schwächen. Als Witwe„ohne Mann im Haus“ hatte ſie die Zügel ſicher in der Hand, und man glaubte ihr durchaus, daß ſelbſt der Müllersknecht ihr aufs Wort gehorchte. Nicht minder überzeugend gelangen ihr die Weſens⸗ züge fraulicher Liſt und Schläue beim Verſöh⸗ nungs⸗„Geſchnack“ mit ihrem Nachbar Tap⸗ ken. Ernſt Langheinz verkörperte ihn mit ſtarkem Einfühlungsvermögen in die Menta⸗ lität dieſer Geſtalt. Er gab ihm die herbe, rauhe Schwerfälligkeit des Bauern jener Land⸗ trank— am zweckmäßigſten: Glühwein— von der Maienſonne zu träumen, die ſich heuer ſo rar macht. Dieſe anhaltend naßkalte Witterung hat es auch verſchuldet, daß ein Maifeſt des Reichsarbeitsdienſtes, welches im Stadtgarten mit muſikaliſchein Vorträgen, ſportlichen und Tanzvorführungen ſtattfinden ſollte, auf Mitte Juni verlegt werden mußte. Was indes nicht hinderte, daß im Stadtgarten, der einzigartigen Erholungsſtätte im Herzen der Stadt, die Sai⸗ ſon begonnen hat. Jetzt bietet ſich Gelegenheit, bei muſikaliſcher Unterhaltung die herrlichen Blumenbeetanlagen, Flieder und Rhododendroe in üppiger Pracht zu bewundern; auch die aus⸗ gedehnten Roſenkulturen laſſen eine reiche, wenn auch etwas ſpätere Blüte erwarten. Die Sonnenſcheinloſigkeit hat das Blühen nicht be⸗ einträchtigt. Es empfiehlt ſich, dieſe Blumen⸗ pracht zu bewundern und ſei es im warmen Winterpelz. Solch ein Spaziergana im kühlen Mai hat die Annehmlichkeit, daß ſelbſt der Voll⸗ ſchlankeſte nicht zu ſchwitzen braucht... Troſt ſei uns die alte Bauernregel: Der Mai kühl und naß— füllt dem Bauern Scheune und Faß! * Am Muttertag ſah man viele mit Paketchen auf den Straßen, die ein liebes Angebinde für die Mutter enthielten. Jeder gedachte in Liebe und Dankbarkeit ſeiner Mutter und erfreute ſie an ihrem Ehrentage durch Blumen, Süßigkei⸗ ten oder andere Geſchenke. Für die kinderreichen Mütter, den Stolz unſerer Nation, gelangten erſtmals die Ehrenkreuze zur Verteilung. In⸗ folge der aroßen Zahl kinderreicher Mütter konnten zunächſt nur die älteren uaid älteſten Mütter dieſe Auszeichnutia übereicht bekommen. Im Karlsruher Stadtgebiet wurden insge⸗ ſaant 57 Müttern dieſe ehrenvolle Auszeichnung verliehen. ſchaft, gerade herauspolternd im Gefühl der Rechtſchaffenheit, ſicher und unbeugſam im Be⸗ wußtſein des Rechts, aber auch unſicher und beinahe hilflos im Bewußtſein, unrecht zu ha⸗ ben. Einige Ueberraſchung bereitete die Be⸗ ſetzung der Geſtalten Frerk und Fierken. Den Müllersknecht gab Erwin Linder in gewohnt routinierter Darſtellungskunſt. Sein Frerk hatte all die ihm vom Dichter zugeſtan⸗ denen Eigenſchaften, wie geſunde Bauern⸗ ſchläue, Pfiffigkeit bis zur Verſchmitztheit, die gewiſſe Grobheit der Schale. Etwas weniger an Beweglichkeit des Geiſtes würde das Bäuer⸗ liche der Geſtalt vertiefen. Vor allem aber wünſcht man ſich ihr eine verbeſſerte Haltung, damit man auch den glaubhaften Eindruck eines Doppelzentnerſackes auf dem Rücken hat, wie das bekanntlich ſo in Mühlen zuzugehen pflegt. Ria Roſe in der Rolle als Magd war eine Beſetzungsüberraſchung. Dieſer vorüber⸗ gehende Wechſel an die Grenze zwiſchen Cha⸗ rakterfach und Charge überzeugte davon, daß die Zeichnung dieſer Geſtalt(die der Dichter wohl auf Carſta Löck zugeſchnitten haben mochte) ihrem Naturell gelegen iſt. Sie gab die⸗ ſem Typ, der an ſich nie entſcheidend in die Handlung einzugreifen hat, mit kluger, reifer Darſtellungskraft lichtvolle Farbe und(als ein⸗ zige) mit reſtloſer Konſequenz auch die mund⸗ artliche Sprachfärbung. Ihre Fieken war von der rechten duſſeligen Lächerlichkeit bei allem geſunden Menſchenverſtand und von rechten hölzernen Regungen und Bewegungen. Doch darf hier und hinſichtlich der naheliegenden Gefahr,„über der Sache zu ſtehen“, eine Klei⸗ A an farblicher Betonung gemindert wer⸗ en. Klaus W. Krauſe erſpielte ſich in der Rolle des vertrottelten, berechnenden Mählmann ebenfalls einen überzeugenden Erfolg. Auch er verſtand es, dieſe Geſtalt gewiſſermaßen zu typiſieren. Schon rein äußerlich drückte er ihr die Präguna einer der bäuerlich geſunden Art entrückten Charakterlichkeit auf, die allein figür⸗ lich humoriſtiſch wirkt. Dieſe Geſtalt atmet Le⸗ ben, wenn auch nicht im beſten Sinne, und die D . 2—— 75— L 3 2— d8 —2 ——— e. — Das schmucke Rathaus von Donaueschingen aufgenommene Konzert fand ein Empfan durch die Leitung des Muſikfeſtes ſtatt, wobei Staatsminiſter Dr. Wacker die Gäſte von nah und fern begrüßte und allen am guten Ge⸗ lingen der Oberrheiniſchen Feſttage in Donau⸗ eſchingen beteiligten ſchöpferiſchen Kräften ſeinen beſonderen Dank ausſprach. In gleicher Weiſe dankte der Miniſter auch Bürgermeiſter Sedelmeyer, ferner Dr. Reinhardt aus Win⸗ terthur, dem Gaukulturreferenten Stähle und Generalmuſikdirektor Keilberth für ihre wert⸗ volle Mitarbeit bzw. Unterſtützung. Dr. Wacker verlieh ſeinem Wunſche Ausdruck, daß die ge⸗ meinſame Pflege wertvollen Kulturgutes im vornehmſten Sinne als Brücken der Verſtän⸗ digung zwiſchen den Bewohnern diesſeits und jenſeits des Rheins betrachtet werden ſollen und daß gerade Donaueſchingen im höchſten Maße dazu berufen ſei, eine führende Rolle in dieſem freundſchaftlichen Kulturaustauſch zu ſpielen. Die Worte des Staatsminiſters fanden uneingeſchränkten, ſtärkſten Beifall, der ſich nicht minder ſtark erhob, als Miniſterial⸗ rat Gärtner zwei in freundſchaftlichſten Wor⸗ ten gehaltene Telegramme von Max Egon, Fürſt zu Fürſtenberg, und Paul Sacher, dem Leiter des Baſler Kammerorcheſters, verlas. Gäſte aus der Schweiz Das geſchätzte Winterthurer Streich⸗ trio(Antonio Tuſa, Oskar Kromer, Peter Rybar) brachte in einer Morgenveranſtaltung Kammermuſikwerke der Schweizer Komponiſten Conrad Beck, Frank Martin und Volkmanr An⸗ drae zur Aufführung. Während ein Streichtrio von Conrad Beck in der ganzen Haltung aus⸗ geſprochen konſtruktiv, in rhythmiſcher Hinſicht ſtellenweiſe ſogar etwas ſchablonenhaft erſchien, berührte die Muſik von Frank Martin als aus⸗ geſprochene Klangekſtaſe. Die Verwendung der Streichinſtrumente in hohen und höchſten Lagen bewirkt natürlich einen ſinnlichen Glanz, der zunächſt faſziniert, aber oftmals auch auf Koſten einer eigentlich ſorgfältig durchgearbeite⸗ ten gedanklichen Struktur geht. Ungeteilten Bei⸗ fall aber fand das Streichtrio in-moll von Volkmar Andreae. Hier verbindet ſich in begrü⸗ ßenswerter Weiſe Tradition und Fortſchritt, das heißt, der Komponiſt ſtützt ſich in ſatztechni⸗ ſcher und formaler Hinſicht auf bekannte und bereits oft bewährte Mittel, ohne dabei einer zeitnahen Sprache, d. h. einer intereſſanten und manchmal auch kühnen Harmonik aus dem Wege zu gehen. Beſondere Zuſtimmung fand das temperamentvolle, aber auch hochkultivierte Muſizieren der drei Schweizer Künſtler, die am Schluſſe dieſer kammermuſikaliſchen Morgenfeier mit Recht ſtürmiſch gefeiert wurden. Richard Slevogt. Schlenkrigkeit der Bewegungen auf dem Fahr⸗ rad„im Suff“ unterſtützt die Wirkſamkeit der menſchlichen Schwäche dieſer Erſcheinung. Der Steuerberater Kruſe aus der Stadt, den Joſef Offenbach verkörpert, iſt eine ſchwierige und recht undankbare Figur, ſchon in der Anlage durch den Dichter. Nur ſchwer glaubt man, daß ein Menſch mit einem Beruf, der ihn gewöhn⸗ lich befähigt,„hinter die Kuliſſen zu ſchauen“, ſich in dieſer kraftvoll bäuerlichen Umgebung privaterweiſe ſo übertölpeln laſſen dürfte. Die⸗ ſer Zwieſpalt mag Offenbach die Rolle nicht beſonders liebenswert gemacht zu haben, wie ſeine darſtelleriſche Auffaſſung an den Tag zu legen ſcheint. Doch wäre der Verſuch, dieſe Ge⸗ genſtrömungen haltungsmäßig mehr auszuglei⸗ chen, ſicherlich dankbar. Hanſi Keßler ſah man in einer der tragen⸗ den Rollen. Ihre Meta, der Mühlenhofwirtin Töchterlein, zeigt gedanklich gute Durcharbei⸗ tung: für eine Anfängerin in ihrem Fach iſt die Auffaſſung ſogar durchaus reif. Lediglich am„Handwerklichen“ gilt es, noch ein wenig zu feilen. Sprache, Mimik und Geſtik werden allmählich runder und geſchliffener, und es iſt Aufgabe der Spielleituna, hier durch gute Dar⸗ ſtellerführung zu unterſtützen. Hat ſchon der Dichter zwiſchen der Geſtalt des kernigen Va⸗ ters und des weniger haltunasvollen Sobhnes einen Unterſchied gemacht, ſo ſollte Karl Hart⸗ mann dieſen Unterſchied nicht kraſſer machen. Sein Peter Tapken darf alſo ſchon auffaſſunas⸗ mäßig ein wenig kraftvoller und in der Hal⸗ tuna bäuerlich bewußter geſtaltet ſein, wie es darſtelleriſch im erſten Akt anuch ſchien. Das ſeeliſche Anklammern an den Knecht Frerk im Augenblick des Zweifels an der Treue der Ge⸗ kommt ein wenig zu anlehnungsbedürf⸗ ig. Das Bühnenbild von Friedrich Kalbfuß wirkt kompoſitoriſch aeſchſoſſen. Die Relench⸗ tung im zweiten Akt darf die nächtliche Stim⸗ mung etwas mehr betonen. Die mit viel Beifall belohnte Aufführung hätte einen beſſeren Beſuch verdient gehabt. Hanns German Neu. um Nachd zur De ihren A in drei Entſchei fallen if rungen gegeben, Berli und mi das Gli und mit Es ſp pe 2, de gen den meiſter? der Sie Ham b 3, der L Giſel Das Turn⸗ u tag zun unter ut ganze So war Wettben Trotzder Käte K unſerer Form if Erwä nerin K Kölnerii ragende (Münche ben ihr kuswerf Europai 100 Me kels(Köl 1. Voigt fl. Aeuße kampf d temberg nem gli das and kämpfen ſchaften ergebnis bewerbe ten vor mark(1 reits di Punkten Oſtmark rungen. Ungea durchwe; Meter ſ vor den Müchene :57,8 ve für ſein Im St. Sutter Meter( Lampert Kugelſto werfen Hammer wann b Meter i Meter i Die b vollbrack unſerer 12,97 M (Bayern Meter Die S matſtadt Stöck, n nem Leh Ceipzig Stöck f über Ol und Tr Doppelſi 100 Met im Wei ſchlug i (:00,2). 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Berlin und Frankfurt, die über große und moderne Kampfbahnen verfügen, haben das Glück, je einen dieſer Großkämpfe zu ſehen und mitzuerleben. Es ſpielen in Berlin der Sieger der Grup⸗ pe 2, der Sachſenmeiſter Dresdner SC, ge · gen den Sieger der Gruppe 4, den Weſtfalen⸗ meiſter F CSchalke 04, und in Frankfurt der Sieger der Gruppe 1, der Nordmarkmeiſter Hamburger SWund der Sieger der Gruppe 3, der Oſtmarkmeiſter Admira Wien. Giſeſa Mauermever zweljache Eleger n Das reichsoffene Frauenſportfeſt, das die Turn⸗ und Sportgeſellſchaft Giengen am Sonn⸗ tag zum zweiten Male durchführte, litt leider unter ungünſtiger Witterung. Während der ganzen Veranſtaltung regnete e 8. So war es kein Wunder, daß nicht in allen Wettbewerben Höchſtleiſtungen erzielt wurden. Trotzdem darf feſtgeſtellt werden, daß die von Käte Krauß betreute Frauen⸗Kernmannſchaft unſerer Leichtathletinnen bereits in ſehr guter Form iſt. Erwähnenswert iſt der leichte Sieg der Köl⸗ nerin Kühnel im 100⸗Meter⸗Lauf über die Kölnerin Winkels in 12,3. Unſere hervor⸗ ragende Wurfathletin Giſela Mauermeyer (München) kam wieder zu zwei Erfolgen. Ne⸗ ben ihrem ſelbſtverſtändlichen Sieg im Dis⸗ kuswerfen mit 42,0 Meter ſchlug ſie auch, die Europameiſterin im Kugelſtoßen, Frau Schrö⸗ der(Mundenheim), in deren Spezialübung mit 13,28 Meter. Nicht ganz ſo gut waren die Leiſtungen im Speerwerfen. Bei trockenem Wetter wären aber unſere drei beſten Frauen ſicher über 40 Meter gekommen. Im Hoch⸗ ſprung kamen die Würzburgerin Friedrich und Gräfin zu Solms auf 1,56 Meter. 100 Meter: A: 1. Kühnel(München), 12,3; 2. Win⸗ kels(Köln), 12,6; 3. Kohl(Frankfurt), 12,8.— B: 1. Voigt(Berlin), 12,5; 2. Albus(Berlin), 12,.5; 3. Eckhardt(Frankfurt), 12,8: 4. Keſſel(Dresden), 12,.9.— 80 Meter Hürden: A: 1. Dempe(Weimar), 11,9: 2. Spitzweg(München), 12,2; 3. Fabg(Han⸗ nover), 12,3: B: 1. Peter(Oppeln), 12,0: Weſthhal (Hamburg), 12,4.— 42100⸗Meter: 1. Mannſchaft (Kohl, Kühnel, Albus, Winkels), 49,8; 2. Mannſchaft (Peter, Keſſel, Eckhardt, Voigt), 50,9; 3. Mannſchaft (Hahn, Dempe, Spitzweg, Weſtphal), 51,8.— Hoch⸗ ſprung: 1. Friedrich(Würzburg), 1,56 Meter; 2. Grä⸗ fin zu Solms(Schloß Baruth) 1,56 Meter; 3. Stöcker (Bad Pyrmont), 1,52; 4. Gerſchle(Dresden) 1,49: 5. Staudt(Heidelberg),.49 Meter.— Weitſprung: 1. Voß(Berlin), 5,52 Meter, 2. Junghanns(Nordhau⸗ ſen), 5,51 Meter.— Diskus: 1. Mauermeyer, 42.80. — Kugel: Mauermeyer 13,28: 2. Schröder(Mun⸗ denheim), 12,95.— Speer: 1. Gelius(München), 38.63; 2. Krüge(Dresden), 37,35; Kahl(Hamburg), 36,42. Ruch Giſꝛlas öchweſter ſeareich Aeußerlich ſtand der kampf der Gaue Oſtmark, Bayern und Würt⸗ temberg im Wiener Prater⸗Stadion unter kei⸗ nem glücklichen Stern. Ein Gewitter jagte das andere und im Sturm und Regen zu kämpfen war für die Leichtathleten aller Mann⸗ ſchaften keine leichte Aufgabe. Im Geſamt⸗ ergebnis der 16 Einzel⸗ und zwei Staffel⸗Wett⸗ bewerben ſiegte der Gau Bayern mit 138 Punk⸗ ten vor Württemberg(109,5.) und der Oſt⸗ mark(106,5.). Am Vormittag hatten be⸗ reits die Frauen des Gaues Bayern mit 58,5 Punkten vor Württemberg mit 56,5 und der Oſtmark mit 41 Punkten einen klaren Sieg er⸗ rungen. Ungeachtet der aufgeweichten Bahn wurden durchweg gute Leiſtungen geboten. Ueber 800 Meter ſiegte der Wiener Eichberger in:53,5 vor dem Württemberger Grau(:54). Der Müchener Kaindl gewann die 1500 Meter in :57,3 vor Dompert in:59. Eberlein benötigte für ſeinen Sieg über 5000 Meter nur 15:03,6. Im Stabhochſprung überragte Europameiſter Sutter(Freiburg), der außer Konkurrenz vier Meter bewältigte. Einen Doppelſieg errang Lampert(München) und zwar ſiegte er im Kugelſtoßen mit 15,59 Meter und im Diskus⸗ werfen mit 49,31 Meter. E. Mayer warf den Hammer 53,13 Meter. Der Gau Bayern ge⸗ wann beide Staffeln, und zwar die 4 mal 100 Meter in 42,8 Sekunden und die 4 mal 400 Meter in:20 Minuten. Die beſte Leiſtung im Kampf der Frauen vollbrachte Trude Mauermayer, die Schweſter unſerer Europameiſterin, im Kugelſtoßen mit 12,97 Meter. Im Hochſprung kamen Moſer (Bayern) und Nowak(Oſtmark) auf 1,52 Meter 6ſöck vor Woellke Die Sportplatzweihe in Schönlanke, der Hei⸗ matſtadt unſeres Olympiaſiegers Gerhart Stöck, wurde umrahmt von gutbeſetzten leicht⸗ athletiſchen Kämpfen. Das Speerwerfen ge⸗ wann Büſſe(BScC) mit 66,35 Meter vor ſei⸗ nem Lehrmeiſter Stöck(65,57 Meter) und Berg (Leipzig)(64,28 Meter). Im Kugelſtoßen hielt Stöck ſich durch ſeinen Sieg mit 15,58 Meter über Olympiaſieger Woellke(15,84 Meter) und Trippe⸗Berlin(15,58 Meter) ſchadlos. Doppelſieger wurde Feldwebel Leichum über 100 Meter in 10,9(im Vorlauf 10,6) Sek. und im Weitſprung mit'84 Meter. Schaumburag ſchlug über 3000 Meter in:50,4 Schönrock (:00,2). Herrmann(BScC) ſiegte über 800 Meter in:57,7. Weullelter Meubaner: zu dek Kürze legt die Burze Der Mercedes-Benz-Rennleiter über das Eifelrennen 1959 (Von unſerem zum Nürburaring entſandten Sonderberichterſtatter H. Ziegler) Nürburgring, 21. Mai. Oben am Nürburgring ſtehen noch Tauſende begeiſterter Zuſchauer und immer und immer wieder gelten ihre Rufe den tapferen Fahrern, die einen der größten Kämpfe der deutſchen Automobilgeſchichte gezeigt haben. Wir ſuchen indes den Mercedes-Benz⸗Rennleiter Alfred Neubauer auf und laſſen uns von dieſem her⸗ vorragenden Fachmann ſeine Eindrücke be⸗ richten. Das erſte, was Rennleiter Neubauer ſagt, iſt:„Das Rennen war deshalb ſo unerhört ſcharf und ſpannend, weil es ſo kurz war und wie überall, lag hier in der Kürze die Würze. Es war im Gegenſatz zu den langen Grand⸗ rix⸗Kämpfen, die ja über 500 Kilometer und im Nürburgring beiſpielsweiſe über 20 Run⸗ den führen, weniger ein Kampf taktiſcher Renn⸗ leitung, als ein Kampf Mann gegen Mann. Ein Kampf, in dem Fahrer und Maſchinen ihr Letztes hergeben mußten, um ihren Gegnern gewachſen zu ſein. Wie der Korpsführer ſelbſt erwähnte, haben wir in Deutſchland und viel⸗ leicht überhaupt in Europa, noch kein ſo ſchö⸗ nes Rennen erlebt. Es kam einzig und allein auf die Geſchwindigkeit und das Standver⸗ mögen der Maſchinen und auf die Ueberlegen⸗ heit des Fahrers an, ob es zu einem Erfolg lam oder nicht. Es wäre verſehlt geweſen, in dieſem Rennen irgendwelche taktiſchen Ueber⸗ legungen zu treffen. Jeder Fahrer hatte nur die eine Anweiſung: Befehl zum Kampf.“ „Unſer Vorſprung erlaubte es uns!“ „Sagen Sie, Herr Neubauer, wie kam es, daß die Autounion⸗Wagen ohne Reifenwechſel auskamen, während die Mercedes⸗Benz⸗Fahrer je einmal Reifen gewechſelt haben?„Das war nur eine Vorſichtsmaßnahme von uns“, antwortete Rennleiter Neubauer,„wir hätten nach den Feſtſtellungen nach dem Rennen eben⸗ falls ohne Reifenwechſel auskommen können. Aber, unſer Vorſprung erlaubte es uns und ſo haben wir unter Berückſichtigung verſchiedener Modulationen die Reifen geiwechſelt. So wech⸗ ſelte Lang nach der vierten Runde ſchon ſeine Reifen, während Brauchitſch erſt in der fünften und„Karratſch“ ſogze erſt in der ſechſten Runde an die Boxe zum Reifenwechſel kam. Daß die deutſchen Continental⸗Reifen einer unerhörten Beanſpruchung gewachſen ſind, und ſelbſt ein mit einem mörderiſchen Tempo gefahrenes Rennen ohne weiteres überſtehen, haben die Rennwagen der Autounion ewiefen. Der Rennleiter am Scheidewege Das iſt übrigens ein ſehr gutes Beiſpiel für die Dispoſitions⸗Schwierigkeiten der Rennlei⸗ ter. Während ich vorſichtshalber die Reifen wechſeln ließ, verſuchte die Autounion, und zwar mit vollem Erfolg, ohne Reifenwechſel durchzukommen. Aber ſtellen Sie ſich einmal vor, wenn bei einer ſolchen Anordnung nun tatſächlich etwas ſchief geht, wie es 1935 z. B. bei Manfred v. Brauchitſch der Fall war, der noch in der letzten Runde mit zerfetzten Reifen auf⸗ geben mußte, dann trifft die ganze Verantwor⸗ tung den Rennleiter. Es iſt halt wie immer im Lande, wenn es gut geht, dann hat man Recht gehabt, und hat man Pech, dann ſparn die Welt nicht mit Vorwürfen.“ Langs Sieg— Ergebnis eiſerner Arbeit „Und was ſagen Sie dazu, daß Hermann Lang zum drittenmal in dieſeim Jahr ſiegte?“ „Das iſt vielleicht nur das Geſetz der Serie,“ meint Neubauer.„Zwar iſt Hermann Lang unzweifelhaft heute einer unſerer allertüchtig⸗ ſten Spitzenfahrer und ſowohl ſein dreifacher Erfolg in Tripolis, wo er drei Jahre hinter⸗ einander Sieger wurde, wie auch ſeine drei Siege in dieſem Jahre ſind durchaus keine Zu⸗ fallserfolge, ſondern das Ergebnis eiſerner Row hatle den beiten chter in Grünan Eckſtein⸗Stelzer⸗Guſtmann⸗Adamſki fuhren ein ſchönes Dierer-Rennen Berlin, 22. Mai. Auf der Grünauer Frühjahrsregatta gaben die Berliner Ruderer ihre erſte Kraftprobe nach langer Trainingszeit. Wenn auch das Schwergewicht dieſer Berliner Frühjahrsver⸗ anſtaltung in der Prüfung des Nachwuchſes lag, ſo hatten doch auch die erſtklaſſigen Senio⸗ ren die Gelegenheit wahrgenommen, einen Probeſchlag zu tun. Der Kampfeifer der Ber⸗ liner Ruderer dokumentiert ſich am beſten in der hohen Meldeziffer von 410 Teilnehmern. Ein ſchönes Rennen gab es im 1. Senior⸗ vierer, das 4 Boote beſtritten. Als Favoriten ſtarteten die Heckbeſatzung des Europameiſter⸗ achters vom Berliner RC und die zum Vierer vereinigten beiden Zweiermannſchaften Eck⸗ ſtein⸗Stelzer und Guſtmann⸗Adamſki. Allianz⸗ Frankonia und Verein 76⸗Luftwaffe konnten mit dieſen beiden Mannſchaften, in vielen Schlachten bewährt, nicht Schritt halten. Bord an Bord jagten die beiden Wannſeer Boote über die Bahn, mal der eine, mal der andere in Führung. Bei 1500 Meter ſetzte ſich dann aber die ſehr, lange, wuchtige Arbeit des RaW⸗Frieſen⸗Bootes durch und außerdem verſteuerte der Cluh⸗Steuermann noch bei 1900 Meter unverſtändlicherweiſe ein Länge. Mit 2 klaren Längen Vorſprung und in pracht⸗ voller Arbeit ſiegte die Renngemeinſchaft RaW⸗Frieden vor dem Club Allianz⸗Fran⸗ konia und Verein 76⸗Luftwaffe. Ein erbittertes Duell lieferten ſich die Jung⸗ mann⸗Achter der Potsdamer Renngemein⸗ ſchaft(575 kg) und die SS⸗Mannſchaft des RaW(732). Die Potsdamer führten mit ver⸗ biſſenem Einſatz und hielten auch im Endſpurt noch die ſtark aufkommenden, aber zu ruhig rudernden Wannſeer. Dritter war Hellas mit 6 Sekunden Abſtand. Elektra mit ſeinen ſtar⸗ ken Skullern gewann in gutem Stil den II. Senior⸗Doppelzweier vor Nordſtern⸗Tegel. Prachtvoll war der Kampf der 6 Mannſchaf⸗ ten im Mai⸗Achter der Junioren, dem tradi⸗ tionellen Rennen dieſer Regatta. Dicht ge⸗ ſchloſſen paſſierten die Boote noch die 1000⸗m⸗ Marke. Dann ruderte Victoria, deren langes Boot ſchneller lief als das kurze, eine leichte Führung heraus, doch die letzten hundert Meter ſahen die Sport⸗Boruſſen in Front. Sie gewannen von der Victoria hart bedrängt, mit einer Sekunde. Die SS⸗Mannſchaft des RaW, die hier in kürzeſter Zeit das zweite Rennen fuhr, wurde Dritter. Nach langen Jah⸗ ren hat Sport⸗Boruſſia wieder einen Achter im Stall, der nocheine gute Weiterentwicklung verſpricht. Letztes Boot wurde überraſchend die Hambur⸗ ger Polizei, die in den Vorrennen die zweit⸗ beſte Zeit gefahren hatte. Das letzte Wort der Regatta hatten die erſten Senioren im Achterrennen um den„Preis von Köpenick! Die ſchon im Vorjahr bewährte Mannſchaft des RaW hatte nicht viel zu ſchla⸗ gen. Lediglich die Renngemeinſchaft Allianz⸗ Frankonia verſuchte auf dem letzten Teil der Strecke noch mitzuhalten, wurde aber im End⸗ ſpurt einfach niedergerndert. Die Renngemein⸗ ſchaft Berliner RC⸗Spindlersfelder Sturm⸗ vogel mußte ſich mit dem 3. Platz begnügen. Der Europameiſter-Achter des„Club“ iſt noch nicht in Erſcheinung getreten. Gwinner hat ja nun einen Maßſtab. Walter Surk. das war allerexite öusbaurrafe Die pProtektorats⸗Elf kommt in Wien bös unter die Käder Deutſche Auswahl— Böhmen⸗Mähren:1 Eine wahre Demonſtration techniſcher Fein⸗ heiten, ſicherer Ballführung und herrlichen Kom⸗ biiationsſpiels erlebten die rund 25000 Zu⸗ ſchauer, die trotz eines ſchweren Gewit⸗ ters, das über Wien lag und auch während des ganzen Spiels nicht abriß, ins Prater⸗ Stadion gekommen waren. Sie wurden für ihr Ausharren in Sturm und Regen durch einen auch in dieſer Höhe verdienten:1⸗(:)⸗Sieg der Oſtmark⸗Elf belohnt, die vor allem ign der letzten Viertelſtunde vor der Pauſe ein Spiel „hinzauberte“, das alle Erwartungen ühertraf und reſtlos begeiſterte. Ausſchlaggebend für die hohe Niederlage der Prager war einmal, daß die Wiener auf dem naſſen, tiefen Boden dem Kurzpaßſpiel der Dſchechen ihr erfolgreicheres Langpaßſpiel un⸗ ter ſtarkem Einſatz der Flügel entgegenſetzten. Außerdem waren die Wiener weſentlich ſchneller und erſtaunlich zielſtrebiger vor dem geaneri⸗ ſchen Tor. Den größten Anteil an die⸗ ſem Erfolg hatte ohne Zweifel der Angriff, deſ⸗ ſen überragender Spieler im Aufbau und als Vollſtrecher der lange Rapid⸗Mittel⸗ ſtürmer Binder. Außerdem war vor allean Peſſer, der allerdinas nach der Pauſe nach einem Foul Burgers verletzt ausſchied, in glän⸗ zender Form. Einen auten Eindruck hinterließ aber auch der junge Reitermayer, der für Peſſer eintrat. Jei der 3, Minute heißt es durch Hanrei⸗ ter auf Vorlage Peſſers:0 für Wien. Einen Freiſtoß Vytlacils wird von Platzer in der 6. Minute zu kurz gefaßt ſo ddaß Senecky zum :1 einſchießen kann. Die nächſten Minuten bringen eine Demonſtration herrlicher Fußball⸗ technik, wobei auf beiden Seiten Tricks und Feinheiten gezeigt werden, die kaum noch zu überbieten ſind. Auf eine Vorlage von Herrei⸗ ter erhöht Binder in der 26. Minute auf 21, zwei Miguten ſpäter ſorogt Peſſer nach Vor⸗ arbeit von Safarik für das:1. Der Wiener Anariff kommt immer mehr ins Spiel, ihm ge⸗ linat einfach alles, zumal ſich die Prager Ver⸗ teidiger auf dem tiefen Boden nur ſchwer dem ſchnellen Wiener Spiel anpaſſen können. Eine Kombination Peſſer— Schors führt in der 33. Minute zum:1. Dann wird Peſſer von Buraer am Knie verletzt, ſcheidet aus und wird durch Reitermaver erſetzt. Der Sturm ſpielt nun von rechts nach links: Safarik. Schors, Binder, Reitermayer, Hanreiter Noch vor der Pauſe erzielt Binder, nachdem er drei Gegner umſpielt hat, das 5. Tor. Nach dem Wechſel wird es etwas ruhiger. Die Wiener geben ſich mit den Leiſtungen vor der Pauſe zufrieden. Immerhin aber fallen noch zwei weitere Tore. In der 63. Minute ſtoyyt Burger den durchbrechenden Binder, der Ball kommt aber dem jungen Reitermayer genau vor die Füße, ſo daß dieſer nur einzu⸗ ſchieben braucht Fünf Minuten vor Schluß läßt Safarik eine Bombe los, die der Prager Torwart nicht feſühalten kann. Wieder iſt Rei⸗ termayer zur Stelle, um zu vollſtrecken. Deutſche Ausmahl: Platzer: Seſta, Schmaus: Wagner, Hofſtädter, Skoumal; Hanreiter,, Schors. Binder, Safarik, Peſſer. Bühmen⸗Mähren: Bokſay: Burger, Ctyrocky: Koſtalek, Boucek Kolsky: Riha, Senecky, Bican, Nejedly, Vytlacils. Arbeit, äußerſten Einſatzes und beſten Fahr⸗ talentes. Man hat ja gerade bei dem heutigen Rennen den Unterſchied zwiſchen Nachwu S⸗ fahrern und Spitzenfahrern am deutlichſten ge⸗ ſehen und auch erkennen können, eine wie roße Routine dazu gehört, um ein ſo ſcharfes Ren⸗ nen unter* gleichwertigen Gegnern erfolg⸗ reich durchzuſtehen. Warum beim Rennen ſchneller als beim Training? Tazio Nuvolari hat einmal wieder den Be⸗ weis ſeiner unerhörten Fahrkunſt gegeben, denn er hat dieſes ganze Rennen über, bei dem er als einziger Auto⸗Union⸗Fahrer gegen unſere drei beſten Mercedes⸗Benz⸗Fahrer an der Spitze des Feldes lag, ſowohl an eigenem Einſatz wie wohl auch mit dem Einſatz ſeiner Maſchine das Aeußerſte gewagt und das kann ſich eben nur ein Mann leiſten, der eine ſo große beſitzt wie der italieniſche Meiſterfahrer.“„Und nun noch eine Frage, Herr Neubauer. Früher war es doch immer ſo, daß die Traininasrunden ſchneller waren als die Durchſchnitt⸗ und die meiſten Runden des Rennens. Dieſes Jahr war es genau um. gekehrt. Wie iſt Ihre Anſicht darüber?“„Das iſt eine Folge der immer weitergehenden Ent⸗ wicklung unſerer Rennwagen. Wir ſind, wie dieſer Tag bewies, mit unſeren Drei⸗Liter⸗ Kompreſſormaſchinen ſchon ein ganzes Stück wei⸗ ter als wir zur Zeit der alten 750⸗Kilogramm⸗ Formel mit dem Sechsliter⸗Rennwagen gewe⸗ ſen ſind. Es iſt ein unbedingtes Verdienſt unſerer genialen deutſchen Konſtrukteure, daß ſie immer wieder faſt unabhängig von der Mo⸗ torenſtärke die Genialität ihrer Konſtruktionen, die Leiſtungen von Jahr zu Jahr ſteigern und ſo den Fortſchritt des deutſchen Rennwagen⸗ baues weitertragen.“ Lang führ/ vor Lorocciola in der Deutſchen Motorſport⸗Meiſterſchaft Mit dem Eifelrennen wurde der Kampf um die Deutſche Straßenmeiſterſchaft für Renn⸗ wagen eingeleitet, die Hans Stuck auf Auto⸗ Union zu verteidigen hat. Die Sportwagen trugen ihren zweiten, die Krafträder den drit⸗ den Meiſterſchaftslauf aus. Der Stand lautet: Rennwagen: 1. Lang(Mercedes⸗Benz) 5.; 2. Caracciola(Mercedes-Benz) 1 P. Sportwagen bis 1100 cem.: 1. Vollmer (Eſſen) Neander und Reichenwallner(Mün⸗ chen) Fiat je 5.: 3. Neuber(Neunkirchen) Fiat 4.; 4. Hummel(Freiburg) BMW 3.; 5. Zinn(Meiningen) NSu⸗Fiat 1 P.— bis 1500 cem: 1. Roeſe(Düſſeldorf) BMW 8.; 2. Dr. Wiswedel(Berlin) und BMW MG 5.; 3. Nürnberger(Eſſen) Miß 3 P. 4. v. Falkenhauſen(München) und Hillegart (Hamburg) HRé6 je 1 P.— bis 2000 ccm: 1. Polensky(Berlin) BMW 5.; 3. Briem (Ludwigsburg) BMW 4.; 3. Dr. Werneck (Partenkirchen) BMW ö3.; 4. Greifzu(Suhl) BMW 1 P Krafträder bis 250 cem: 1. Winkler (Auto⸗Union/ DKW) 11.; 2. Kluge(Auto⸗ Union/ DaW) 10.; 3. Lottes(Marburg) DSW 2.; 4. Wünſche(Auto⸗Union/ DRW) 1 P.— bis 350 cem: 1. Fleiſchmann (Auto⸗Union/ DaW) 13.; 2. Petruſchke und Hamelehle(beide Auto-Union/ DRW) je 4.; 4. O. Rührſchneck(NSU) 1 P.— bis 590 cem: 1. Kraus(BMW) 13.; 2. Gall (BMW) 11.; 3. Ziemer(Berlin) Norton und Bock(Mannheim) Norton je 1 P. Da dho“⸗Ingerd muß vropirer beim HJ⸗Fußball⸗Treffen in Pforzheim Fing 9. Male wird vom 27. bis 29. Mai (Pfingſten) das reichsoffene Fußballturnier in Pforzheim veranſtaltet. Wie in all den Jahren zuvor, iſt auch diesmal die Beſetzung wieder ganz ausgezeichnet ausgefallen. Der Vorjahrs⸗ ſieger SV Waldhof, der vorjährige Zweite und Deutſche Jugendmeiſter Hamborn 07, Vfs Leipzig, Hamburger SV, FV Saarbrücken, der 1932 und 1935 in Pforzheim ſiegte, VfB Stutt⸗ gart, 1. FC Pforzheim und der veranſtaltende VfR Pforzheim nehmen an den Spielen teil, die bereits am Pfingſtſamstag ihren Anfang nehmen. Die Schirmherrſchaft haben wiedet Obergebietsführer Friedhelm Kemper und NSRe⸗Gauführer Herbert Kraft übernom⸗ men. Franzöſt'cher Sur bavſieg Uber Wales Frankreich— Wales:1* Sehr geringen Widerhall hatte der Fußball⸗ Länderkampf Frankreich— Wales gefunden, dem am Sonntag im Pariſer Colombes⸗Sta⸗ dion nur 7000 Zuſchauer beiwohnten. Dank ihrer beſſeren Leiſtungen in der erſten Spiel⸗ hälfte kamen die Franzoſen zu einem knappen :1⸗Sieg. Bourbotte und der Angriffsführer Koranyi legten bis zur Pauſe zwei Treffer vor, während die Waliſer in dem von ihnen 4 durchgeführten zweiten Abſchnitt durch Aſtley nur einen Treffer erzwangen. Guts Muthe⸗Curno'atz nmer Naturfchun Der erſte Turnplatz, den Johann Fund Guts Muths ausgangs des 18. Jahrhunderts in Schnepfenthal ſchuf, wurde aus Anlaß der 100. Wiederkehr des Todestages ſeines Grün⸗ ders am 21. Mai auf Anordnung des Reichs⸗ ſportführers Staatsſekretär v. Tſchammer und Oſten, wieder hergeſtellt und mit Turngerüſten alter Bauart ausgeſtattet. Der Platz gilt nun⸗ mehr als Naturſchutzdenkmal und ſoll den Deutſchen ein heiliges Hain ſein. In einer Gedenkſtunde auf dieſer hiſtoriſchen Turnſtätte würdigte der Reichsſportführer das Lebenswerk des Schnepfenthalex Erziehers und Wegbereiters der deutſchen Leibeserziehung. fbfage des Tonnfsromnfes Uén-6ud⸗ deniſmland Infolge Mannſchaftsſchwierigkeiten mußte der Tenniskampf der USA⸗Mannſchaft in Mannheim am 22. und 23. Mai abgeſagt und auf einen ſpäteren Termin verſchoben werden. ——— —————————————————————————————————————————————. Hakenkreuzbanner“ Montag, 22. Mai 1959 Die Flamen gegen breitſcheid Der Parteikongreß tagt in Gent DNB Brüſſel, 22. Mai. In Gent wurde am Sonntag unter größter Beteiligung der 5. Landtag(Parteikongreß) der Flämiſchen Nationalpartei abgehalten. An dem ſtraff organiſierten Aufmarſch der Partei und ihrer Anhänger nahmen rund 20 000 Per⸗ ſonen teil. Nachmittags fand im Genter Feſtpalaſt eine Maſſenkundgebung ſtatt, bei der der Partei⸗ führer Staf de Clerg eine ausführliche programmatiſche Rede hielt. In vielen belgi⸗ ſchen Kreiſen ſei man bemüht, eine Kriegs⸗ ſtimmung zu erzeugen, die den wiederholten Erklärungen über die Unabhängigkeit wider⸗ ſpreche. Die Flämiſche Nationalpartei klage die belgiſche Regierung an wegen ihrer zwei⸗ deutigen Haltung in der Außen⸗ und der Militärpolitik und wegen der Tatſache, daß fremde Marxiſten, wie z. B. Breitſcheid, die öffentliche Meinung Bel⸗ giens aufhetzen und vergiften dürften. De Clerg wiederholte dann die bekannten Forde⸗ rungen der Flämiſchen Nationalpartei auf in⸗ nerpolitiſchem Gebiet. Flandern fordere die Selbſtregierung, die für ſein Leben, ſeine Freiheit und den Frieden erforderlich ſei, und die Umbildung Belgiens in einen Bundesſtaat. Dopularität durch fändedruck König Georg empfing 100 Journaliſten t. b. London, 22. Mai Ein großer Teil der amerikaniſchen Preſſe hatte dem engliſchen Königspaar alles andere als einen herzlichen Empfang bereitet. Dies lag einmal an der iſolationiſtiſchen Einſtellung eines großen Teils der USA⸗Preſſe, die fürch⸗ tete, daß die Vereinigten Staaten durch den Königbeſuch zu weit in das Fahrwaſſer des engliſchen Mutterſchiffes geſteuert würden, zum anderen aber auch an der Art, wie die briti⸗ ſchen Abgeſandten den Beſuch in Amerika vor⸗ bereiteten. Nachdem ſich in den letzten Tagen der britiſche Botſchafter in Waſhington ſowie Frau Rooſevelt eingeſchaltet hatten, um der Preſſe„beruhigende“ Erklärungen abzugeben, durchbrach am Samstag König Georg die geheiligte Hoftradition. In Ot⸗ tawa ſchüttelte das engliſche Königspaar näm⸗ lich hundert amerikaniſchen Journaliſten die Hände. Dieſe Tatſache hat dazu geführt, daß Englands König in USA nunmehr als der „Held des Tages“ gefeiert wird. Die Blätter überſchlagen ſich förmlich in ihrer Aufmachung über die königliche Senſation, wobei es ein Blatt ſogar fertig bringt, die lebensgroße Hand ihres Reporters wiederzu⸗ geben mit dem Bemerken, daß ſie die Hand des Königs geſchüttelt habe. Goebbels-nede beſchla⸗nahmt DN Kattowitz, 22. Mai. Die große Rede von Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels, die er am Freitagabend auf einer Maſ⸗ ſenkundgebung in Köln gehalten hat, iſt den Polen auf die Nerven gegangen, da ſie durch nichts wegzuleugnende Wahrheiten enthält. Der in Königshütte erſcheinende„Oberſchleſiſche Kurier“ wurde wegen Veröffentlichung der Rede von den polniſchen Behörden beſchlag⸗ nahmt. Die„Kattowitzer Zeitung“, die als Morgen⸗ blatt die Rede erſt in der Sonntagfrühausgabe hätte veröffentlichen können, teilt in dieſer Ausgabe auf der erſten Seite ihren Leſern mit, daß ſie, um nicht gleichfalls beſchlagnahmt zu werden, auf die Wiedergabe der Rede verzich⸗ ten muß. Zugleich richtet das Blatt die Bitte an die Leſerſchaft, Verſpätungen in der Zu⸗ ſtellung in Kauf zu nehmen, da die in der letz⸗ ten Zeit ſehr häufigen Beſchlagnahmen durch die polniſchen Behörden eine pünktliche Liefe⸗ rung des Blattes nicht mehr ermöglichen laſ⸗ ſen. 18 Bauern im fjochwaſſer erſrunken DNB Belgrad, 22. Mai. Der Fluß Niſchawa hat infolge ſtarker Re⸗ gengüſſe bei Bela Palanka in Serbien ſchwere Verwüſtungen angerichtet. 18 Bauern ertran⸗ ken in den Fluten des plötzlich anſchwellenden Fluſſes, der 45 Häuſer einriß. Miniſterpräſi⸗ dent Zwetkowitſch begab ſich ſofort an die Un⸗ glücksſtätte und ſtellte eine größere Summe als erſte Beihilfe für die Betroffenen zur Ver⸗ fügung. Dolbenbruch vernichtet 50 menſchenleben Ep London, 22. Mai. Durch einen Wolkenbruch, der große Ueber⸗ ſchwemmungen im Gefolge hatte, kamen am Sonntag nach einer in London eingegangenen Meldung im mexikaniſchen Landwirtſchaftsbe⸗ zirk Tula fünfzig Menſchen ums Leben. Die Zahl der Verletzten beträgt nach den bisherigen Feſtſtellungen 200. Da zahlreiche Wohnhäuſer zerſtört wurden, gibt es viele Obdachloſe, die in die umliegenden, von dem Unwettex nicht betroffenen Gebiete flüchten. Vorzeitiger flbbeuch der benfer kinkreiſungsbeſprechung Noch kein Ergebnis/ Weitere Verhandlungen vieder auf diplomalischem Weg DNB Genf, 22. Mai. Auf Grund der Beſprechungen, die am Sonn⸗ tag zwiſchen dem engliſchen Außenminiſter und dem ſowjetruſſiſchen Delegierten ſtattgefunden haben, wird in engliſchen Kreiſen erklärt, daß über das geplante engliſch⸗ſowjetruſſiſche Ab⸗ kommen vorausſichtlich in Genf nicht weiter geſprochen werde. Die Verhandlungen ſollen vielmehr auf diplomatiſchem Wege zwiſchen den beiden Hauptſtädten geführt wer⸗ den. Demgemäß ſei auch nicht mit einer eng⸗ liſch⸗franzöſiſchen Erklärung zur europäiſchen Politik, wie ſie in den letzten Tagen verſchie⸗ dentlich angekündigt worden iſt, zu rechnen. Es beſteht der Eindruck, daß zu dieſer Aen⸗ derung des beabſichtigten Verfahrens nicht zu⸗ letzt der entſchiedene Widerſtand der ſkandinaviſchen Länder gegen eine mit Hilfe der Genfer Liga betriebene Einkreiſungs⸗ politik beigetragen hat. Die fkandinaviſchen Vertreter ſollen erklärt haben, daß ſie mit Rück⸗ ſicht auf ihre Neutralität aus der Genfer Liga austreten würden, wenn die engliſch⸗franzö⸗ ſiſch⸗ ſowjetruſſiſchen Abmachungen gegen Deutſchland mit der Genfer Liga in Zuſam⸗ menhang gebracht würden. Eine gewiſſe Sorge bereitet in engliſchen Kreiſen die Abſicht des chineſiſchen Vertreters, nunmehr die praktiſche Anwendung von Sanktionen gegen Japan auf Grund des Beſchluſſes der Septemberverſammlung zu verlangen. die ſe'nung Londons Sowjetpakt kommt doch zuſtande (Drahtbericht unseres Londoner Vertreters) f. b. London, 22. Mai. In London wurde am Sonntag allerdings das Ergebnis der Beſprechungen von Lord Halifax in Paris dahin zuſammengefaßt, daß England jetzt zum Abſchluß der von Moskau gewünſchten Dreimächte⸗Allianz zwiſchen Eng⸗ land, Frankreich und Sowjetrußland bereit ſei. Zur Begründung des Wechſels in der eng⸗ liſchen Haltung wird in London unter anderem behauptet, daß Polen und Rumänien, die bis⸗ her die wichtigſten Hinderniſſe auf dem Wege einer engliſch⸗ſowjetruſſiſchen Allianz geweſen ſeien, ihre grundſätzliche Zuſtimmung geben wollten(12). Die britiſche Regierung will noch im Laufe der Woche nach Warſchau und Buka⸗ reſt die förmliche Anfrage richten, ob noch irgendwelche Einwendungen gegen den Darole:„Dierjahresplan und flusſfuhr“ Der Abschluß des Großdeutschen Handwerkeriages (Eigener ZBerflchft des„Hakenkreuzbonner“) ju. Frankfurt, 22. Mai. Eine Großkundgebung in der Frankfurter Feſthalle beendete am Sonntag den erſten„¼Tag des großdeutſchen Handwerks“. Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter Funk und Dr. Ley, die vom Stabschef der SA und Gauleiter Reichsſtatt⸗ halter Sprenger begleitet waren, ſprachen zu den vielen tauſenden Handwerkern aus allen Teilen des Reiches. Nach dem Fahneneinmarſch konnte der Landeshandwerksmeiſter Gamer in ſeinen Begrüßungsworten auch Vertreter des Handwerks aus Italien, Nationalſpanien, Un⸗ garn, Jugoſlawien, Dänemark, Finnland, Schweden und Luxemburg willkommen heißen. „Vierjahresplan und Ausfuhr“ heißt die Pa⸗ role! ſo erklärte Reichswirtſchaftsminiſter Funk in ſeiner Rede. Der Vierjahresplan iſt der Kern der deutſchen Kraftkonzentration. Er konnte die bedeutſame Feſtſtellung treffen, daß die Blockade als wirtſchaftliches Kampfmittel heute ihren Schrecken für uns verloren hat. Dieſes Maß wirtſchaftlicher Freiheit hat auch das Handwerk miterringen helfen. Es hat da⸗ mit bewieſen, daß es der Förderung durch die nationalſozialiſtiſche Wirtſchaftsführung wür⸗ dig iſt. Hierzu rechnen die Mittel, die dem Nachwuchs den Uebergang zur Selbſtändigkeit ermöglichen und alle techniſchen, betriebswirt⸗ ſchaftlichen und kulturellen Einrichtungen, die geeignet ſind, die Kraft und Leiſtungsfähigkeit unſeres deutſchen Handwerks zu erhalten und zu feſtigen. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley erläuterte anſchließend das Wunder der deutſchen Eini⸗ gung und zeigte die Kraftquellen, die der revo⸗ lutionäre Umſchwung der Geſinnung in unſe⸗ rem Volke erſchloſſen hat.„Erkenne Deut⸗ ſcher, daß dir nichts geſchenkt wird, daß du dir alles mit deiner Kraft erkämpfen mußt! Vermeidet alle Reibungen, die Ener⸗ gien verbrauchen! Macht dieſe Energien frei für die deutſche Gegenwart und für die deut⸗ ſche Zukunft, dann bleibt keine Aufgabe unge⸗ löſt!“— Das war die Parole, die Dr. Ley dem deutſchen Handwerk mit auf den Weg gab. Zum erſten Male fand im Rahmen des Handwerkertages eine Kulturtagung ſtatt. Es ſprachen Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley und der Leiter des Handwerkerwettkamp⸗ fes, Rudolf Schäfer. Der Reichsorganiſations⸗ leiter kündigte an, daß die Kulturtagung zu⸗ ſammen mit dem Meiſterwettkampf den Inhalt jedes folgenden Großdeutſchen Handwerkerta⸗ ges bilden werde. Mannestum und Anmut beſtimmen, ſo führte Dr. Ley aus, den Inhalt unſerer Kultur, unſeres Denkens und unſeres Handelns. Man⸗ nestum und Anmut, das ſei auch das Gleiche, was die beiden Worte Kraft und Freude aus⸗ drücken. Aus beiden würde al sneue Einheit eine Kunſt entſtehen, die unſerem Wollen und unſerer Zeit gerecht wird. Es gebe aber keine Kultur des Alltags oder des Sonntags. Der Kirche iſt der Vorwurf zu machen, daß ſie Kultur aus dem Alltage weg⸗ getragen hat. Heute gelte es, den Herrgott wie⸗ der hineinzutragen in die Werkſtätten der Ar⸗ beit. Denn Handwerk ſei ja nicht nur Ausdruck einer Wirtſchaftsform, ſondern gleichzeitig ein weltanſchaulicher und kultureller Begriff. Der Handwerker ſoll ein Mittler zwiſchen Arbeit und Kunſt ſein. Techniſcher Nachwuchs aus der Praxis Or. Todt verlangt iroiz des Notistondes quie Aushildung DNB Dresden, 21. Mai. Auf der Hauptverſammlung des Vereins Deutſcher Ingenieure ſprach, wie wir bereits in Kürze berichteten, am Sonntagvormittag der Generalinſpektor für das deutſche Straßen⸗ weſen Dr. Todt über die Aufgaben des In⸗ genieurs im Großdeutſchen Reich. Eine alle Kreiſe der Technik bewegende Frage ſei die Ausbildung des Nachwuch⸗ ſes. Die heutige Zeit, ſo betonte Dr. Todt, ſei für das Schickſal der deutſchen Nation einmalig. Wir haben die Aufgabe, in rückſichtsloſem Ein⸗ ſatz die Zeit zu nutzen. Es iſt daher verſtänd⸗ lich, daß dieſe Zeit auch in die Entwicklung des Nachwuchſes eingreift, wenn ſie dieſen dringend braucht. Wenn aber, um einem dringlichen einmaligen Bedürfnis abzuhelfen, zweitauſend bis dreitauſend Ingenieure einmalig der dent⸗ ſchen Technik zugeführt werden müſſen, ſo kann dies, wenn notwendig, dadurch erfolgen, daß dieſen Menſchen ein Teil der Ausbildungszeit genommen wird und ſie vorzeitig in den Beruf geſtellt werden.„Wir haben, wenn es ſein muß, für eine ſolche einmalige Notwendigkeit volles Verſtändnis. Dagegen wehren wir uns gegen die Anſicht, daß die Ausbildung des In⸗ genieurs, alſo des Führers in der Technik, weniger ſorgfältig und flüchtiger oder oberflächlich erfolgen könnte, als z. B. die Aus⸗ bildung anderer akademiſcher Berufe.“ Es konnten weiter heute, bei den immer grö⸗ ßer gewordenen Erfahrungen in jedem Be⸗ triebe, für manche bisher dem Ingenieur vor⸗ behaltenen Arbeiten Kräfte angeſetzt werden, die in kürzerer Zeit für die ſpezielle Verrich⸗ tung angelernt wurden. Er, Dr. Todt, ſei auch der Anſicht, daß die Ausbildung in ihrer letz⸗ ten Vollendung nicht unbedingt nur auf den Hochſchulen zu leiſten ſei. Die ergänzende Be⸗ rufserziehung und vor allem die Arbeit in den techniſch-wiſſenſchaftlichen Fachvereinen des NS⸗ BDT. ſeien heute beſonders wichtige Ergän⸗ zungen der urſprünglichen Berufsausbildung. Mehr als auf einem anderen Gebiete brauche gerade die Technik auch an ihren Erziehungs⸗ ſtätten Meiſter des praktiſchen Berufes als Leh⸗ rer. Er neige, ſo ſtellte Dr. Todt feſt, daher zu der Anſicht, daß der Ausfall an pädagogiſchem Nachwuchs leicht wieder wettgemacht werden könne, wenn es gelinge, Männer der Praxis zur Aufnahme von Ingenieurtätigkeit an den Er⸗ ziehungsſtätten zu bewegen. fegelmüßicer Fiugpoſtdierſt aus U5fl DNB Neuyork, 21. Mai. Am 12. Jahrestag des Lindbergh-Fluges er⸗ öffnete die Panamerican Airways am Samstag den regelmäßigen transatlantiſchen Poſtflug⸗ dienſt, der im Juli die Beförderung von Fluggäſten folgen ſoll. Das am Samstagmorgen aus Baltimore in Neuyork eingetroffene Flugboot Nankee Clipper führt eine 14köpfige Mannſchaft und 4000 Pfund Poſt, darunter 100 000 Briefe, mit. Die Poſ⸗ flüge verkehren vorerſt zweimal wöchentlich. Abſchluß eines engliſch⸗franzöſiſchen⸗ſowjetruſ⸗ ſiſchen Bündniſſes gemacht würden. Außenminiſter Lord Halifax wird Mittwoch⸗ morgen wieder in London zurückerwartet, um an der Vollſitzung des Kabinetts teilnehmen zu können, wo der endgültige Beſchluß der Regierung gefällt werden ſoll. Die engliſchen Blätter behaupten zum Teil, daß der neue Kurs der Regierung bereits auf der Sitzung des Auswärtigen Ausſchuſſes des Ka⸗ binetts am vergangenen Freitag feſtgelegt wor⸗ den ſei, die unmittelbar nach der Rede Cham⸗ berlains im Unterhaus abgehalten wurde. Das Vorgehen der britiſchen Regierung kommt ſogar den engliſchen Blättern ziemlich überraſchend, die jetzt die undankbare Aufgabe haben, die engliſche Bevölkerung auf den „roten Pakt“ vorzubereiten. Da weite Kreiſe der Bevölkerung immer noch gegen einen Pakt mit den Sowjets ſind, tiſcht die Sonntagspreſſe von rechts bis links wie⸗ der einmal das Gerede von der„Friedens⸗ front“— ſprich: Einkreiſung— auf, die ſchwach und unvollſtändig ſei, ſolange die Sowjets nicht mitmachen. Als Entſchuldigung für den Kurswechſel ſchiebt man den Pariſer Kollegen auch mit die Schuld in die Schuhe, die ſich hinter die Moskauer Forderungen geſtellt hät⸗ ten. Außerdem wird die Hetzdebatte vom letz⸗ ten Freitag im Parlament ſo ausgelegt, als wenn die britiſche Bevölkerung für den Ab⸗ ſchluß des Paktes ſei. Wie der„Sunday Dispatch“ wiſſen will, werden ſich die drei Mächte verpflichten, ein⸗ ander gegenſeitig im Falle eines Angriffes zu unterſtützen. Falls irgendein anderes euro⸗ päiſches Land angegriffen werden ſollte, dann wollen die drei Mächte diejenige Hilfe leiſten, um die ſie erſucht werden(). Auch der kon⸗ ſervative„Obſerver“ ſetzt ſich für einen bal⸗ digen Abſchluß des Abkommens ein. Das Blatt geſteht bezeichnenderweiſe ein, daß das ganze Genfer Theater nur deswegen geſpielt werde, um England in elfter Stunde Gele⸗ genheit zu geben, die Brücke mit Moskau wie⸗ derherzuſtellen.„Sunday Times“ ſchreibt, daß der franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſche Pakt als Grund⸗ lage für die Dreimächte-⸗Allianz genommen werde. Die Beſprechung auf der donau zwiſchen Cincar⸗Markowitſch und Gafencu DNB Belgrad, 22. Mai. Ueber das Ergebnis der Zuſammenkunft Cincar⸗Markowitſch—Gafencu, die am Sonn⸗ tag im Rahmen einer Donaufahrt bei Turn⸗ Severin ſtattfand, wurde vorläufig keinerlei amtliche Mitteilung herausgegeben. An unter⸗ richteter Stelle wird aber darauf hingewieſen, daß die Beſprechungen der beiden Außenmini⸗ ſter von vornherein als reiner Gedankenaus⸗ tauſch gedacht geweſen ſeien. Dazu wird bemerkt, daß Anlaß zu dieſem Gedankenaustauſch vor allem die Lage gegeben habe, die ſich für den Balkanbund aus der Bindung der Türkei an England er⸗ geben habe. In fürze In einer denkwürdigen Weiheſtunde trat am Sonntagabend in der ganzen Oſtmark diſe S A an, um gemeinſam mit den SA⸗Män⸗ nern Südmährens dem Führer Treue und be⸗ dingungsloſe Einſatzbereitſchaft zu geloben. Die Hauptfeier fand in Wien ſtatt, wo Stabschef Lutze ſprach. * Die Pariſer Preſſe ſtellt elegiſche Be⸗ trachtungen über die Verhandlungen mit der Sowjetunion an. Wenn ſich ein Teil der Blätter auch bemüht, der Leſerſchaft einige optimiſtiſche Phraſen aufzutiſchen, ſo läßt ſich doch der peinliche Eindruck nicht verbergen, den das Ausbleiben jeder Ausſicht auf eine Eini⸗ gung macht. *— Sämtliche jüdiſchen Organiſa⸗ tionen bombardieren die britiſche Regierung auch weiterhin mit wütenden Proteſten wegen ihres Paläſtina⸗Weißbuches. * Die Londoner Morgenblätter ver⸗ öffentlichen lange Berichte aus Berlin über die Ankunft des italieniſchen Außenminiſters. Die meiſten Blätter bemühen ſich, wie üblich, das Ereignis zu verkleinern. — Der paläſtina⸗arabiſche Verteidi⸗ gungsausſchuß weiſt in einer Entſchlie⸗ ßung die Vorſchläge des britiſchen Weißbuches zurück. Das Weißbuch zerſtöre jede Hoffnung auf Verſtändigung. ** 4 5 Die Londoner Morgenblätter berichten groß über die Ermordung des Danzigers Grübner durch den Chauffeur polniſcher Diplomaten. Die meiſten Blätter bringen deutſche Meldun⸗ gen und die polniſche Verſion und beſchuldigen in ihren Ueberſchriften unter Zitat der volni⸗ ſchen Quelle natürlich„die Nazis“. „Hake lndus SW E Enzinger⸗ ahre da tammw. tet für 1 landsgeſck die heimg weſentlich konnte au tragsbeſta iſt wieder eine läng nuar d.& das Pake Prager 2 zwecks Da ertrag wi Dazu tre⸗ nahmen. ter auf 2 Steuern (10 000) ergibt ſickh Reichsmar (295 666) Reichsma⸗ eine Divi unter Bet 0,05(0,1 betragen! Hypotheke Forderun ſonſtige 7 ſchließlich ſeits wer ausgewief 90,10(0,0 ſtellungen SW AG Mannheir induſtrie! in der 1,1 beſchloß, verändert 00 000. Stammeir AcG gegen SW Ve Schuckert 3 U. G in B kert& C. für den 1. verſamml ten zur ie Sieme itäts⸗AG usſchluß 31..39. des neuen ohne Stir gung erſt haftende kert⸗Aktion ihrer Geſ Gewinnar ff. je eine Halske Ac anteilbere SW Pf Ludwigsh Verein a. ebiet ſich heinproh Boden ur erſtreckt, ſchäftsgan nahme in . 55 runa ain verbleibt von 104 Geſchöftsr auf 28.8 SW HV In der o. Vorzugsag die Ueber delberg ſe ſchreibung ——— eeee Fr Effe Festverzin 57 t. Reich Int. Dt. Rei Baden Fre Bavern St⸗ Anl.-Abl. d Dt. Schut⸗ Augsburg Heidelbg. Ludwissh. Mannhm.( Mannheim Pirmasens Mhm. Ablö Hess.Ld.L B. Kom. G. do Golds do. Golds Bav. Hvp.v Frkf. Hyp. Frankf. Lic Frkf. Gold Frkf. Gold Meininger! Mein. Hyp. Pfälz. Hvp Pfälz. Liqu Pfälz. Hyp. Rhein. Hvp do. 5- do. 12 do. Li do. G Südd. Bod- Großkrafts Rhein-Mait 16-Farben Industrie Accumulat Adt Gebr. Aschaffbrg Bayr. Motc Berl. Lich Brauerei Brown. Bo Cement 1 Daimler-B lai 1939 ung ſowjetruſ⸗ Mittwoch⸗ artet, um iehmen zu eſchluß ſoll. Die Teil, daß s auf der des Ka⸗ elegt wor⸗ de Cham⸗ vurde. Regierung ziemlich Aufgabe uf den en. Da ner noch ind, tiſcht inks wie⸗ Friedens⸗ ie ſchwach Sowjets für den Kollegen „die ſich ſtellt hät⸗ vom letz⸗ elegt, als den Ab⸗ ſen will, hten, ein⸗ zriffes zu es euro⸗ lte, dann fe leiſten, der kon⸗ inen bal⸗ in. Das daß das i geſpielt ide Gele⸗ skau wie⸗ reibt, daß 3 Grund⸗ enommen mau Bafencu 2. Mai. menkunft m Sonn⸗ ſei Turn⸗ keinerlei In unter⸗ gewieſen, ißenmini⸗ inkenaus⸗ u dieſem e gegeben aus der hand er⸗ trat am ſt mark SA⸗Män⸗ und be⸗ oben. Die Stabschef che Be⸗ ngen mit Teil der ft einige läßt ſich rgen, den ine Eini⸗ aniſa⸗ tegierung en wegen ter ver⸗ über die ters. Die lich, das rteidi⸗ Entſchlie⸗ eißbuches doffnung ten groß Grübner lomaten. Meldun⸗ huldigen er volni⸗ „Hakenkreuzbanner“ die Wirtſchaſtsſeite Montag, 22. Mai 1959 Inbustfle- uno Worschaftsmeioungen Sw Enzinger⸗union⸗Werke Ac, Mannheim. Die Enzinger⸗Union⸗Werke. AG, Mannheim, die in dieſem Sione das 60. Jahr ihres Beſtehens vollendet— das tammwerk Worms wurde 1879 gegründet—, berich⸗ tet für 1938, daß Produktion und Umſatz im In⸗ landsgeſchäft wieder eine Steigerung erfuhren, wozu die heimgekehrten Gebiete der Oſtmark und Sudeten weſentlich beigetragen hätten. Der Auslandsahſatz konnte auf Vorjahreshöhe gehalten werden. Der Auf⸗ tragsbeſtand bei Beginn des neuen Geſchäftsjahres ift wiederum weſentlich höher, ſo daß die Betriebe für eine längere Zeitdauer voll beſchäftigt ſind. Im Ja⸗ nuar d. J. ſei, wie im Bericht weiter mitgeteilt wird. das Paket Enzinger⸗Union⸗Aktien aus dem bekannten Praaér Beſitz von zahlreichen inländiſchen Käufern zwecks Daueranlage erworben worden.— Der Jahres⸗ ertrag wird mit 3,30(2,50), Mill. RM. ausgewieſen. Dazu treten noch 0,04(.09) Mil. RM. Nebenein⸗ nahmen. Andererſeits erhöhten ſich Löhne und Gehäl⸗ ter auf 2,02(1,70), ſoziale Abgaben auf 0,12(.100, Steuern auf 9,44(0,28) Mill. RM. Nach 421 251 (225 864) RM. Anlageabſchreibungen und 70 000 (16 000) RM. Zuweiſung zum Unterſtützungskonto ergibt ſich ein Reingewinn von 257047(256,0079 Reichsmark, der ſich um den Vortrag auf 304.733 (295˙666) RM. erhöht. Auf das AK von 3,81 RM. Reichsmark ſoll daraus, wie bereits gemeldet, wieder eine Dividende von 6 Prozent ausgeſchüttet und der nach Abzug der AR⸗Tantieme verbleibende Reſt von 49˙072(47706) RM. auf neue Rechnung voraetragen werden.— In der Bilanz(alles in Mill. RM) ſteht das Anlagevermögen mit:29(2,28) zu Buch. dar, unter Beteiligungen bei 0,08(—) Abſchreihungen mit 0,05(5,13). Im Umlaufsvermögen von.46(.77) betragen Vorräte 1,76(.71), Wertpapiere 0,20(0,249. Hypotheken unv. 0,11. Warenforderungen 1,48(1·123, Forderungen an abhänaige Geſellſchaften 004.(0,09), fonſtige Forderungen 0,07(.09), flüſſige Mittel ein⸗ ſchließlich 0,12(0,05), Wechſel 0,80(0,44). Anderer⸗ feits werden die Verbindlichkeiten mit 0,94(.67) ausgewieſen, davon 0,35(0,10) Anzahlungen von Kunden und 0,40(0,44) Warenſchulden. Nehen dem Ac von 3,81 erſcheinen unv..381 geſetzl. Rücklage, unv..10 Wertberichtigung des Umlaufsvermögens, 0,10(0,03) Unterſtützungskonto. 0,57(0,40) Rück⸗ ſtellungen und unv. 0,30 Hypotheken.— HVI. Juni. Sw Ach für Seilinduſtrie vormals Ferdinand Wolff. Mannheim⸗Reckgran. Die osn der Ach für Seil⸗ induſtrie vorm. Ferdinand Wolff, Mannheim⸗Neckarau. in der 1,152 Mill. RM. Stammaktien vertreten waren, beſchloß, wie vorgeſehen, die Ausſchüttung einer, un, veränderten Dividende von 6 Prozent aus 217944 (195 030) RM. Reingewinn. Für 1939 wird, falls nichts Unvorhergeſehenes eintritt, gleichfalls wieder mit einem günſtigen Ergebnis gerechnet. Sw Kapitalerhöhung der Anker Kauſſtätte Gmos., Mannheim. e 25035 AG, Köln hat ihr Stammkapital um 400 060 RM. auf 1 Mill. RM. erhöht. Die neue Stammeinlage wurde don der Weſtdeutſche Kaufhof AG gegen Forderungsverrechnung übernommen. SW Verſchmel 8 von Siemens& Halske und Schuckert& Co. 1 en dieſer Tage abgehaltenen Vor⸗ ſands⸗ u. Aufſichtsratsſitzungen der Siemens& Halske lE in Berlin und der Elekrizitäts⸗Ac vorm. Schuk⸗ kert& To, in Nürnberg iſt beſchloſſen worden, den für den 13. und 14. Funi 1939 einzuberufenden Haupt⸗ verſammlungen eine Verſchmelzung beider Geſellſchaf⸗ ten zur Beſchlußfafſung zu unterbreiten. Die Ver⸗ ſoll in der Weiſe durchgeführt werden, daß ie Siemens& Halske Ac das Vermögen der Elektri⸗ itäts⸗Aé vorm. Schuckert& Co. als Ganzes unter usſchluß der Liquidation nach dem Stande, vom 31. 3. 39 übernimmt gegen Gewährung von auf Grund des neuen Aktienrechts jetzt zuläſſigen„Vorzugsaktien ohne Stimmrecht“, d. ſ. Aktien, deren Stimmberechti⸗ gung erſt eintritt, wenn und ſolange der ihnen an⸗ haftende Gewinnvorzug nicht erfüllt wird. Die Schuk⸗ kert⸗Aktionäre ſollen dabei für je eine Stammaktie ihrer Geſellſchaft im Nennbetrag von 700 RMz mit Gewinnanteilſcheinen für das Geſchäftsjahr 1939/40 ff. je eine dieſer neuen Vorzusgaktien der Siemens&. Halske Ac im Nennbetrag von 700 RM. mit Gewinn⸗ ab 1. 4. 39 erhalten. Sw Pfälziſcher Viehverſicherungs⸗Verein a, G. zu Ludwigshafen a: Rh.“ Der Pfäl: Viebverſichexungs⸗ Verein a. G. zu Ludwigshafen g. Rh., deſſen Geſchäfts⸗ hebiet ſich in der Hauptſache auf Bavern, die preußiſche heinprovinz, Heſſen. Württemberg und Hohenzollern. Baden und jum kleinen Teil auf das übrige Reich erſtreckt, berichtet über einen zufriedenſtellenden Ge⸗ ſchäftsgang im Geſchäftsjahr 1938. Die Beitragsein, nahme in der Mitagliederverſicherung ſtieg auf 665 744 (i. V. 558 552) RM., in der Nichtmitaliederverſiche⸗ rüng aing ſie auf 95 929(95 855) RM. zurück. verbleibt mithin noch eine Beitraasmehreinnahme von 104 266 RM. oder 15.9. Prozent. Die Netto⸗ ſchäden betrugen in der Mitgliederverſicherung 423 010 (368 562) RM., in der Nichtmitaliederverſicherung 66 121 W16 578) RM., zuſammen 489 132(415 140) M. Der Geſamtausgabe im Mitaliedergeſchäft von 1219 983 RM. ſtand eine Geſamteinnahme pvon von 1 198 698 RM. gegenüber. ſo daß der Rücklaae 21885 zu entnehmen waren. Im Nichtmitglieder⸗ geſchäft ergab ſich bei einer Geſamteinnahme von 150072 RM. und einer Geſamtansgabe von 147 091 Reichsmark ein Ueberſchuß von 2981 RM. der der Rücklage zugewieſen wurde. Trotz des erweiterten Geſchöftsumfanges konnten die Verwaltungsausgaben auf 28.8 Prozent geſenkt werden. 10 sw He der Portland⸗Zementwerke Heivelherg gch. In der ow in der zwei Aktionäre die, 00.000 RM. Vorzugsaktien und 45 Aktionäre 17.705 700 RM. Stammaktien vertraten, machte Genergldirektor Heuef ergänzende Ausführungen zum Geſchäftsbericht, wobei er der Anſicht entgegentrat, daß das Gewinnergebnis der Portland⸗Zementwerke Heidelberg ſehr ſtark durch die Uebernahme von Blaubenren beeinflußt ſei. Hoi⸗ delberg ſelbſt ſo aut wie nichts verdient und die Ab⸗ ſchreibungen ſtark gekürzt habe. Die Bilanz von Hei⸗ Dieſe Beteiligungsgeſellſchaft der Weſt⸗ Aktien behauptet, Berliner Börse Wenn auch eine nennenswerte Belebung des Ge⸗ ſchäfts an den Wertpapiermärkten infolge der weiteren Zurückhaltung der Bankenkundſchaft, durch die ſich zuch der berufsmäßige Börſenhandel nicht zu einer rederen Tätigkeit veranlaßt ſah, nicht zu verzeichnen war, ſo herrſchte doch ein überwiegend freundlicher Grundton vor. Soweit über 1 v. H. hinausgehende Veränderungen eintraten, handelte es ſich bis auf einige Ausnahmen um Kursſteigerungen. Montane, die in den letzten Tagen zumeiſt freundliche Haltung aufzuweiſen hat⸗ ten, wurden überwiegend etwas niedriger bewertet. Verein. Stahl verloren 4 v.., Hoeſch ½, ferner Rheinſtahl 1½ v. H. Von Braunkohlenaktien erfuh⸗ ren lediglich Ilſe Genuß mit + ½ v. H. eine erwäh⸗ nenswerte Veränderung. Am Chemieaktienmarkt ſetz⸗ ten Farben ½ v. H. niedriger ein, während Gold⸗ ſchmidt ½ v. H. gewannen. Elektrizitäts⸗ und Ver⸗ ſorgungswerte wurden im allgemeinen etwas herauf⸗ geſetzt, ſo Lahmayer und Schleſiſche Gas um* v.., Schuckert um 4 v. H. und Thüringer Gas, letztere ausſchließlich Dividende, um.3 v. H. Niedriger lagen Deutſche Atlanten um ie v. H. und Akkumulatoren um 4 v. H. Bei den Maſchinenbauaktien zeichneten ſich Orenſtein und Demag mit Gewinnen von /½ bzw. 14 v. H. aus. Von Textilwerten lagen Stöhr um 1/, von Schiffahrtsaktien Hanſa Dampf um 1 und am Bahnenmarkt AG für Verkehr um.4 v. H. beſ⸗ ſer. Andererſekts büßten Berger /½ v. H. ein. Im variablen Rentenverkehr ſtiegen die Reichsalt⸗ beſitzanleihe auf 132,20 gegen 132½. Die Gemeinde⸗ notierte um 10 Pfg. höher mit 3.. Am Geldmarkt blieben die Blankotagesſätze mit 21 5 27 15 4 1 Beſeidte noh 0 We on Valuten befeſtigte er weizer Franken auf 56.10, der Dollar und das und blieben mit .493 bzw. 11.67 unverändert. Gegen Ende des Verkehrs vermochte ſich nicht mehr viel Geſchäft zu entwickeln. Soweit Schlußkurſe zu⸗ ſtande kamen, waren ſie gegenüber den Verlaufskurſen behauptet. Siemens und Farben gewannen zwar noch je ½ und RWE ½ Prozent. Schuckert verloren gegen⸗ über dem Anfangsſtand allerdings 4 Prozent. Nachbörslich blieb iſt ſtill. Bei der amtlichen Berliner Deviſennotierung aing der holl. Gulden auf 133,81(133,98) zurück. Der 50% Miu Franken ſtieg dagegen auf 56,09(56,06). 2 eh zegkeich jl e galt für den franzö⸗ fiſchen Frane mit 6,605. Am Kaſſamarkt gaben Deutſche Ueberſeebank um/ Prozent nach, während die übrigen Banken faſt durch⸗ weg unverändert blieben. Hypothekenbanken unterlagen Schwankungen von bis zu 1 Prozent. Im geringen Ausmaß waren Südd. Boden gegen letzte ſowie Weſtd. Boden ermäßigt. Von Kolonialpapieren ſtiegen Schan⸗ tung um 1 Prozent, Otavi gaben hingegen ½ Ml. her. Bei den zu Einheitspreiſen gehandelten Indu⸗ ſtrieaktien büßten Schleſ. Elektro und Gas Litera 4 gegen letzte Notiz 8 Prozent ein. Sonſt betrugen die Renten freundlich Verluſte bis zu 3½ Prozent. In dieſen Betragen wurden u. a. Chem. Werke Albert heruntergeſetzt. Andererſeits beſſerten ſich Zeitzer Maſchinen und Kraft Thüringen um 3 Prozent. Buſch Optiſch erhöhten ihren Stand gegen letzte Notiz um 2¼ Prozent. NF⸗Steuergutſcheine II lagen um/ Prozent feſter und ſtellten ſich auf 98.12. Der Umſatz betrug etwa eine halbe Mill. RM. Anleiheſtockautſcheine blieben unverändert. Rhein-Mainische Mittagbörse Wenig verändert Die Börſe begann auch die neue Woche in luſtloſer Haltung, da die Kundſchaftbeteiligung nach wie vor ohne Bedeutung blieb. Am Aktienmarkt zeigten die wenigen Erſtnotierungen nur geringe Veränderungen. wobei eher Beſſerungen überwogen. Feſt lagen Holz⸗ mann mit 153¼½(151¾) in Nachwirkung der Dividen⸗ denerhöhung. Außerdem ſetzten Ac für Verkehr mit 119½(118½), Ic Farben mit 150(149¼),, Scheide⸗ anſtakt mit 202(201½), AEG mit 114(113¼½), Bem⸗ berg mit 136(135/) und Mannesmann mit 19063/ (406¼) etwas freundlicher ein. Hingegen blieben Ver Stahl mit 102(102¼) nicht ganz behauptet. Am Rentenmarkt lagen Reichsaltbeſitz mit 132½ Reichsbahn⸗VA mit 122 und Dekoſama 1 mit 135.% unverändert bei kleinſten Umſätzen. Im Freiverkehr blieben Steuergutſcheine im Vordergrund Serie II 97,.90(97¼), für Serie I hörte man im Verkehr von Bank zu Bant einen unveränderten Kurs von 104,35, unverändert lagen auch Kommunal⸗Umſchuldung mit Verlauf: Pfandbriefmarkt lag ruhig. Induſtrie⸗ Obligationen ſchwankten von ½ bis ½ v. H. Von Stadtanleihen kamen Mainzer 26 und 28 nach mehr⸗ tägiger Paufe mit 96/½(97) wieder zur Notiz. NF. Steuergutſcheine U im Verlaufe bis 98½. Aktien blieben auch ſpäterhin vernachläſſigt, konnten ſich aber trotz der Geſchäftsſtille behaupten. Holzmann weiter erhöht auf 154 nach 153¼ andererſeits gingen Ic, Farben auf 149¼ nach 159 und Mannesmann auf 106½ nach 106¼½ zurück. Bei den ſpäter notierten Papieren ſtellten ſich vorwiegend leichte, Erhöhungen ein, feſt lagen Schuckert mit 179¼(178½). Im Freiverkehr nannte man Dingler etwas ſchwä⸗ cher mit 112—1714, dagegen Elſäſſ Bad. Wolle 1 v. H; höher mit 95—97 und Raſtatter Wagaon mit 55—57 faſt unverändert. Tagesgeld wieder 2½ v. H. Baumwolle Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe vom 22. Mai 1939 Mai 1007 Abr.; Juli 1000 Br., 993., 995 Abr.: „ 902., 903 Abr.; Dez. 883 Br., 880 Id, 881 Abr.; Jan. 880 Br., 879 G. 879, Abr.: März 879 Br. 875 G. 877 Abr.: Mai 1940 878 Br, 875., 876 Abr. Tendenz: Ruhig. delberg, ſo erklärte er ſei in keiner Weiſe durch den Ertrag von Spohn beeinflußt. Der Gewinn des Jah⸗ res 1938 ſei nicht geringer als in 1937, obwohl allein an Steuern.8 Mill. RM. mehr zu bezahlen waren und unter fonftigen Verbindlichkeiten.50 Mill, RM., Steuern betreffend, zurückgeſtellt wurden. Die Ab⸗ ſchreibungen feien desbalb weſentlich niedriger, weil i. V. auf Grund der Uebernahme von Marienſtein ca. .5 Milt. RM. abgeſchrieben wurden. Am.1. 1931 ſtanden fämtliche Werke des Konzerns einſchl. Marien⸗ ſtein mit 18,0 Mitll. RM. zu Buch, heute mit 11.6 Mill. RM.: alle Inveftitionen, die. gemacht werden, hätten ſomit abgebucht werden können. In ſeinen weiteren Ausführungen wies Generaldirektor Heuer auf die Steigerung der Produktion der Konzern⸗ betriebe hin. Nach Fertigſtellung der Neu⸗ und Aus⸗ bauten werde man auf eine Leiſtung von 165 000 Wagen kommen gegenüber 145 000 im, abgelaufenen Jahr und 85 000 in 1927/8. Dieſe Ziffer werde ſich nach Ausbau des Werks Münſingen, der, für 1944 zu erwarten ſei, noch weiter auf 190.200 000 erhöhen. Dabei ſei die Leiſtung von Spohn, die gegen. wärtig 20˙000 Wagen betrage und auf, 30—35 000 ausgebaut werden könnte, nicht berückſichtiat. Die heutige Leiſtung von 165—170 000. Wagen ſei. bei aleichem Kapital die doppelte des Jahres 4930/½37. Die Geſtehungskoſten feien nun auf ihrem Tieſſtand angekommen. Die geſteigerte Produktion habe kaum noch einen Ausaleich geſchaffen gegenüber den ſtändig machſenden Koſten. Der Export ſei in den erſten vier Monaten des neuen Jahres gegenüber dem oleſchen Zeitraum des Vorſahres um 30 000 Tonnen geſteigert worden und man ſei nach Kräften bemüht. dieſe Ent; wicklung noch zu verſtärken. Auch die Produktion ſei im bisherigen Verlguf des neuen Jahres weiter er⸗ höbt worden. Der Ban der Nenanlagen und die Er⸗ weiterung der alten Anlagen ſchreite aut vorwärts und die Verwaltung hoffe, die Anlagen in Weiſenau und Nürtingen im nächſten Frühjahr in Betrieb neh⸗ men zu können. Schließlich verſicherte Generaldireklor Heuer, für 1939 ein gleich autes Ergebnis wie für 1938 in Ausſicht ſtellen zu können.— Die HV ge⸗ nehmigte einſtimmig die Vorſchläge der Verwaltung, insbeſondere die Gewinnderteilung. die bekanntlich die Ausſchüttung einer unveränderten Dividende von 8 Prozent auf die hegebenen Stammaktien und 5 Proz. auf die Vorzugsaktien vorſieht. Die ſatzungs⸗ gemäß ausſcheidenden AR⸗Mitglieder wurden wieder⸗ Neu in den AR gewählt wurden Richard ⸗pohn und Georg Spohn(Blaubeuren). Swon der Knoeckel, Schmidt& Cie. Papierfabriken AG, Lambrecht. Die in Heidelberg abgehaltene oy der Knoeckel, Schmidt& Cie., Papierfabriken AcG, Lambrecht, in der neben den 40.000 RM. Vorzuas⸗ aktien 1 103 509, RM. Stammaktien vertreten waren, erledigte ohne Ausſprache die Regqularien. Aus dem Geſwinn von 80 702 RM. werden dangch wieder 8% Dividende auf die Vorzugs⸗ und 5(8) Prozent auf 1,36 Mill.-RM. Stammaktien verteilt. Ueber die Entwicklung im neuen Geſchäftsjahr wurden über die Ausführungen im Geſchäftsbericht hinaus keine Mit⸗ teilungen gemacht. Philivp Holzmann Ach. Frankfurt a. M. Der Ab⸗ ſchluß für 1938 weiſt nach.894(4,22) Mill, RM. Ab⸗ ſchreibungen auf Baugeräte und Betriebsanlagen ſowie nach Zuweiſung von 1,0(.2) Mill RM. an die Un⸗ terſtützungskaſſe und von 90.35(0,65) Mill. RM. an den Penſions⸗ und Unterſtützunagsfonds einen Rein⸗ gewinn von 1837 684(1 521 798) RM. einſchließlich 434 665(418 903) RM. Vortraa aus. Der auf den 13. Juni einzuberufenden HV wird vorgeſchlagen. wie⸗ der 6 Prozent Dividende auf die 90 000. RM. Vorzuas⸗ aktien und 10(8) Prozent auf die 12.81 Mill. RM. Stammaktien zu verteilen, wovon, 2 Prozent an den Anleiheſtock fließen. Durch die weitexe Ausdehnung der ſtaatlichen und induſtriellen Bautätigkeit wurden der Geſellſchaft im vergangenen Gſchäftsjahr im Inland außergewöhn⸗ liche Anfgaben geſtellt Auch im Ausland hatte die Geſellſchaft eine Zunahme ihrer Bautätigkeit zu ver⸗ zeichnen. Der Abſatz ſtieg gegenüber 1937 um 65 Proz. Zur Erhöhung der Leiſtungsfähigkeit des Unterneh⸗ mens wurden Erweiterungen des Gerätebeſtandes und der Betriebsanlagen in Höhe von 5557(.125) Mill. RM. vorgenommen. Im neuen Geſchäſtsjahr hat der Auftragszugang im Inland gegenüber dem entſpre⸗ chenden Zeitraum des Vorjahres wiederum eine Steigerung erfahren. Auch im Ausland waren die Be⸗ mübhungen der Geſellſchaft in der Türkei und im Fran erfolgreich. Die Geſellſchaft iſt auf allen Arbeitsgehie⸗ ten voll beſchäſtigt und hofft auch im laufenden Ge⸗ ſchäftsjahr ein befriedigendes Ergebnis zu erzielen. Reiches, Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt Im Gegenſatz zu den nördlichen Teilen des wo ſich am Sonntag meiſt heiteres Wetter hielt, kam es im Süden und Südoſten zu verbreiteten, teilweiſe ſogar recht ergiebigen Niederſchlägen. Unſer Gebiet bleibt auf der Grenze zwiſchen beiden Einflüſſen. Das von Oſten und Südoſten her ſich ausdehnende Re⸗ gengebiet wird am Montag noch weiter an Raum gewinnen, doch kann dann anſchließend bei ausgedehntem und kräftigem Druckanſtieg mit langſam fortſchreitender Wetterbeſſerung gerechnet werden. Die Ausſichten für Dienstag: Zeitweilig aufheiternd, Niederſchlagsneigung wieder ab⸗ nehmend, Mittagstemperaturen bei etwa 15 Grad, nördliche und öſtliche Winde. ... und für Mittwoch: Langſam fort⸗ ſchreitende Wetterbeſſerung bei ſteigenden Tagestemperaturen. Rheinwaosserstend 20. 5. 39.] 22. 5. 39 Woldshut„ 315 484 Rheinfelden„ 315 489 Breisach 332 508 Kehl. 0— 0 9 0* 385 428 Maneo n 562 571 Monnbeim„ 0 509 510 egotrt 376 355 Köln 0. 0—* 5 392 865 Neckurwaosserstand 20. 5. 39 J 22. 5. 39 Monnheilm„ 509 504 Verwendung von Sperrouthaben zum Ankauf fälliger Schuldverſchreibungen Nach Richtlinien IV. 51. Abſ. 1a, können zu Laſten von Vorzugsſperrguthaben und Handelsſperrgut⸗ haben ſolche inländiſchen auf Reichsmark, Goldmark uſw. lautenden feſtverzinslichen Wertpapiere geneh⸗ migungsfrei erworben werden, die an einer deut⸗ ſchen Börſe zugelaſſen oder in den geregelten Frei⸗ verkehr einbezogen und weder gekündigt noch aus⸗ geloſt noch ſonſt fällig ſind. Der Reichswirtſchafts⸗ miniſter hat der Wirtſchaftsgruppe Privates Bank⸗ gewerbe mit Schreiben vom 12. Mai 1939— V Dev. 45 14662/39— beſtätigt, daß von dieſer Aus⸗ nahmevorſchrift ſolche inländiſchen feſtverzinslichen Wertpapiere, die innerhalb der nächſten zwölf Monate an einem beſtimmten bei der Emiſſion feſt⸗ geſetzten Termin rückzahlbar werden, nicht erfaßt werden. Dieſe Wertpapiere können alſo zu Laſten S nur mit Genehmigung erworben Butter wichtiger als Schlagſahne DHD Im Anſchluß an die vor einigen Tagen be⸗ kanntgegebene Verordnung des Reichsminiſters für Er⸗ nährung und Landwirtſchaft, wonach die Herſtellung von Sahne auch in den Sommermonaten dieſes Jah⸗ res verboten bleibt hat der Reichsnährſtand durch die Hauptvereinigung der deutſchen Milch⸗ und Fettwirt⸗ ſchaft in ihrer Anordnung Nr. 39(Verkündungsbfatt des Reichsnährſtandes Nr. 37 vom 12. Mai) ange⸗ ordnet, daß die frei werdenden Miſch⸗ und Sahne⸗ mengen. vornehmlich der Verbutterung zuuführen ſind. Außerdem wird die Herſtellung und Belieferung von Sahne für Kranke geregelt“ Im allgemeinen ſind gegenüber der bisherigen Regelung leine Aenderungen getroffen, abgeſehen davon, daß auch in der Oſtmark und im, Sudetenland eine Beſchränkung des Sch'ag⸗ und Kaffeeſahneabſatzes nach beſonderen Anweiſungen der dortigen Milch⸗ und Fettwirtſchaftsverbände er⸗ folgt. Metalle Berliner Metall⸗Notierungen von 22. Mai Elektrolytkupfer(wirebaxs) prompt, eif Hambur Bremen oder Rotterdam 57¼, Standard Kuüpfer f. Monat 51% nom., Hrig.⸗Hüttenweichblei 18/ nom., Standard⸗Blei lfd. Mongt 18¼ nom., Orig.⸗Hütten⸗ rohzink ab nordd. Stationen 17¼ nom., Standard⸗ Zink lfd. Monat 17½ nom., Hrig.⸗Hüftenaluminium 98—99%, in Blöcken 133, desal. in Malz⸗ od. Draht ⸗ barren 99/% 137, Feinſilber 36.80—40.10. Vautschue Kautſchuk⸗Effektiv⸗Markt Mannheim 22. Mai. Sheets lolg 8/, per Juni⸗ 9 2 Juli 8/2, per Juli⸗A 11 41* per J uguſt 81½2. Preiſe in Pence Frankfurter Produkten dub Alles unverändert. Tendenz: Ruhia. 20. 5. 22. 5. 20. 5. 22. 5. 20. 5. 22. 5. 20. 5. 22. 5 20. 5. 22. 5 1 21 Bank-Aktlen 4 53.— 5 5. 5. 22.5 reuhtener. eszehaelgus: 13.— fe 3 u e2. r, feir: Seras E3 Eb2J Weere 1—— f fezer Eflektenbörse Pt. Stei Ffeld— 55 Baver. Hvp. Wechsei 99, 99, Norddentscherl.ſoyd 54,12 54,50 Harpener Bersbau 13ʃ. Vorel Telegr.-Dr. 157,.—— vachen München 396,— 895,50 t. Steinzeuß Field 109,50 109,25 Commer:- Privatbk. 105,59 105,50 Süad“ Eisendaß—*%Hedwieshütte.—0 Wanderer-Werke—— Allianz Allsem 249.—— Festverzinsl. Werte 20. 5. 22. 5. Hurlacher Hof Br. 10,30 100· 30 Bentsche Banz 111.50 111,50 Eisenbahn Hoesch Eis. u. Stahi 108,62 109,— Westd Kaufhof AG. 105,12 105,— aAman? iehen 212,50 214,50 52Dt. Reichsanl..27 101,75 101,75 Al 128,50 126,50[Presdner Bant. 105,50 105,50 Holzmann phinpp. 151.75 154,12 Wf. Drantind. Hamm— Kolonlai-Papiere fobegerhene zge cöir öer-eit, kflokhenkeenso fge 5 f ien Kaichst. 138— 10.—een„ 5 Bavern Ztast-V. 1027 99.20..50] Sebr, Far K. 149-72 15032 Feichsbanoth.-Bank 178.50 178˙52[ Kcenmolstoren-Fbr. 12.50 122.—f Iunghags Gebr“. 84.62 3,50 5 n Ani.-Abi, d. Dt. Rch. 132,12 132,12———— 4 35 14975 18012 Khein. Hvpotf.-Bank 128.50 128,50 W 155 Lenz. 7 Sfecerten avi Min u Eisenb. 20. 3 5——5 eldm K neue) 7 ali Sie J0 A Lschafis. Zeustol 143.— 12150 Kiocknerwerke?: 116,75 116,75 Berliner Devisenkurse Heidelbg Gold v 26 96.62 98,37 Th. Goldschmidt 4 92 7 Bad. AG. f. Rheinsch. 83 16.— Augsburg- Nürnberg 142.— 43 C. H. Knorr—— Ladwhssh. V. 26.1 96.37— Sritzner,Kayser„50 98,25 Dt. Reichsb. Vz.. 122,.— 121,87 B. Motoren(BMWI 143,— 1* Konlmar& jourdan 96.50 97.— Oeld Brief Geig 3 Mannhm. Goid V, 26 ffi aen Srankg annee Versicher-Antlen Haxer, Spieseleias 135,12 135,05] Cötis ed. v. Wachs 14,50 147.50 5 Mannheim von 27.. 97,87—55 126.— 120,50 Anian⸗ Leben. 213,— 215,.— 5 P.— 5*4 132,50 Je, Metall. V 110˙75 20. Mai 22 Mat PirmasenssStadt v. 26 134•25 194.25 Harpener W 130,— 150,— Bad. Assecuranzses.——— 7 4& Co. 1 Ma Mhm. Ablös. Altbes. 100•75 15075 J Hochtier A46 Essen 144,50.— MannheimerVersich.————14.*2* ch. Lanz Mannheim a 0 4—00— alro) 3 Pid. f11,955 11,985 11,955 11,985 Hess.Ld. Liqu. K-24 199, 5h—154,62] Württ. Transportver.— T 130 Fanrahntte ceot uenos. Air.) Aasbit. 49·573 7 371 B. Kom. Goidhyp. 29 99.— 99,—] Holzmann Phil. 40 Fremer Vulkan 178˙75 Leopold-Grube— Bels.(Brüss. u. Antw.) 100Belgze 42,400 42,480 42,400 12,430 do Goldanl. v. 20. 39.— 9,— lt Bereban.. 125•50— Berliner Börse Bremer Wollkämm.— 15 Uindes-Eismasch. 172,.— 171,75 Braslnen(Kio de Jan.) 1 Milreis 9,134] 0,136 5,134] 5,186 do. Goldanl. v. 26. 89.— 99,.—„ do, Genußschelne 128, Brown Boverl.. qr IMannesmannröhren 106,25 106,12 Bulgarlen(Sofla).. 100 Lewaf 3,047 3,05• 3,047. Hyp. Wechs. Gpi 100,— 190,— funghans Gebr.— Kessckurse I Buderus Eisenwerke 125 5 Mansfelder Bergbau— Dänemark(Kopenh.) 100 Kroner 52,050 52,150] 52,050 92.180 Frki. Hyp. Goldhyp. ,99,— 99,. Kalt Chemie 145.— 145.— 57 Dt. Reichsanl. 27 101.75 101,5 Conti Gummi... 132.— 131.75 Markt- n. Kuhihalle 120,25 121,— Danzis(Danzig).. 100 Gulden 47,000 47,100 47,000 47.100 Frankf. Liau.... 199,75 199, 75 KleinschanzlinBeck. 117•50 117,.— J44 do. do. v. 1930 99,62 99,62 Daimier-Benz. 142.— 143, Masch.-Buckau Wol-„ 185 England(London)... I Pfund 11,655 11,685 11/655 11665 Frkf. Goĩdpfdbr.Vili— 39,— Klöcknerwerke 255• 256.— Pt. Ani.-Ausl. Altbes. 132,12 132,12 Dah„ 96˙12 95˙50 Maximilianshütte. 176,.—— Estland(Rev., Tall.) 100 estn. Kr. 65,130 68,274 65,130 65.270 Frkf. Goldpfr..iau.—— 89•50 Dt. Schutzgebiete 6—— 4 7 7 85 110˙7%5 110:37 W 119.—0 100 finnl Mk. 5,140 5,150 5,140.150 ini ek.—* 4 4 eutsche Conti Gas ordd. Eiswerke.„. 155 rankreie aris). 100 Frane 7 1 01, 101,— Lahmever..„ 165 1 6* 4% Deutsche Erdöl 122·52 122,62 Hrenstein& Koppei 104,75— Grlechenland(Athenj100Drachm. 5255 2357.388.355 Pigle, fivp. Coldpfä- 3,35„39,75 fielnrſeh Tans 40. 114.— 113.—[“Anst G. K. 15 100.— 100,— Bevtsche Kaderor.— 188•87 Fatheeher Wargon 3,15 139.5 follang(Amsterd.u. Rott,) 100 C. 133,550 124.110 133,580 193.320 pialz. Liau.... 109,75 19.75 Ludwissh, Aftienpf. 130.— 130,.— J 52 do do. R 21 100,— 100,—] Deutsche Lnoleum Rheinfeiden Kraft 121,— 130,—] iran(Teheran)... 100 Riais J 14,450 14,510 14,490 5¹1⁰ Pfalz Hyp. Soldvoin. 98,50 9e,50 f, do. nzſnene 10625 109.75 6s do, do. Komin Zentsehs Feinzens—— Phein. Slauntoplen 1f8.35 118750 zigas(evtiari) igb zi, Er. 18,986 4380] 33,3300 4320 Rhein. Hvp. Gdpf..4 33.———. 114•28 113•75 kK 20.. 100.— 100,.— B 55 148,— 2— 7 5 Ae 13— 100 Lre 13,090 13,110] 13,090 13•110 do e 103.— 103,.— 4½4½ Pr. Ctrbd. ürener Metall. 75 80˙87 ein. Stahlwerke„— Lapan(Tokio u. Kobe). 1 Vey 0/660% 0,88⸗] 0,650 652 4—— 7„*„*— Stf. 12 58 1 5 1 e m m vib, t: 33 L8 do. Gädkom..in„58,50„98,50 f Pfalz.„Münlenverke 183.— 163.— n El. Schiesſen..„r. 193—] Fiedef 1. D..... 198,7%.— Lettiand,(Riga),... 100 Eats 46,150 46,859 45,750] 45, 8099. Bole, LIgn. 100.55 100,1[öSals prelpefe Srit 306.35 205.—ae 2,— 92, Fi, Tichf aaa Krin j12.J5 11.12] Zütßersverſe.. 1— 36.—f Formers 4Gaßheung Joobe 44730/ 12,70“ 4,040“ 12,20 Crobiraltwerklähm. 155,— 163.—f Pheineſetrr Sarm 118,50 119,255 8 für Brauind.. 116,50 116,25 Ereine, Unionwerke 1 55 149•75 J Sachsenwerk...— 352,— Norwegen(Osio).. 100 Kronen f 58,570 56,650 56,570 58.650 Knein-Main-Donau23„es Pheinelehtra Stamm 133,25 133/50[ Baver.Hs aclre 99.— 539,25 Farbenindustrie 16 149, 2 Sachtleben A6.—5 polen(Warschan/Pos.) 100 Zloty 4,000 47,10 7,500 123˙:62 123·62 J Fheinstaht.... 133,25 133, Bayer. Hyp. Wechsel 105,50 107,75 137.75 137.75„000 47,100 16.Farbenind. v. 28 128, 100— Commerz. örlvatbk. 105,50 10,50 Eeldmühle. Papler 136/87 137.— Salzdetfurth Kall. Portugal(Lissabon) 100 Escudo] 10,580] 10,600 10,580 10,600 Kütserswerke 1 111˙50 111•50 Feiten& Cuilleaume 185—Sehubert& Saizer 125,5 123,75 Zchweden(Stockh. u..) ſ00 Kr. f 60,950 60,170 f 60,050] 50, industrie-Aktien n Seſerefer Heilbronn 15 153·5 SBS 100•12 100.12 Sebhard& Co. 52,.— 152,.— Schuckert& co 1716,25 179,12 Schweis(Züt., Bas., Fern) 100 Fr. J 56,000 56,120 56,030 26150 25 63 116·25 116,25 bt Beberses Bank 45— 53,5— 11225 Samniikefgrunt 557— Slowakel... 100 Kronen 8,521„539].521 5,539 Ascniber, 2cilston 102,50 102.50] Sefiind.Wolf, Finmn 105.— 10ß,—f Bresaner kann. 109.50 106.55 Bavr.Motor.-Werke 1— 143,.— Siemens Halske 1500— 83.25—— 176.50 178.50] Soldschmidt Iu. 29.— StolbergerZinkhütte 30,—„79,— ver.St. v. Amerils liievv⸗) 1bon 5˙400 40.407 2 .— 15.—— 127.50[ Phein Hvpoth-Bapk 126,50 128,50 107.—.——33 135 Australlen(Sidney) 1 austr. Pf. 9,331] 9,349 9,331 9,349 zebr. zrus 7 Tex Jas 05 5 Brown. Bov.. Mhm 5 Südd Zucker 75 5 Verkehrs-Aktlen Guano-Werke— Ver Ot Kichel ke 165,50 166,50 10.600 10.620J 15040 84—5 150.62 150,63 130.50 130.50 116.87 120.— 05 Nickelwerke 165, uxemburg(Luxb.) 100 lux. Er.„500] 10,620 f 10,640 1,20 Cement Heidelbers Ver. Dt. Oele 120.— 120.— AG. Verkehrswesen 132˙ 133•50 Hackethal Draht 12 145.59 fverl.Glanzst. Elberi. Wa Neuseeland(Wellingt.) Iens. Pf. 9,376] 9,394] 9,376 9354 Zellst. Waldh. Stamm 120,— Alig. Lok. u. Kraltw. 184,— 183,50 J lamburz Elektro— 143,12 Ver. Stahiwerke 102,12 102,— 1 Südafr. Unlon(Pret.) 1 sdir. Pl. 1 11,543] 11,567 J 11,543 11,567 Daimler-Benz S 131,75 131.75 „Bakenkreuzbanner“ Montag, 22. Mai 1939 Reichsmusiktage 1939 in Düsseldorf Chorkonzert:„Saat und Ernte“ von Thomas (Sonderbericht unseres nach Düssel d orfentsandten Dr. C..-Schriftleiters) Der Chormuſik iſt die neue Aufgabe erwach⸗ ſpie Feſtmuſik der Volksgemeinſchaft zu ſein. Sie ſpielt eine weſentliche Rolle bei der Ausgeſtal⸗ zaß der.55 des Volkes, und ſchon ſind zahlreiche Werke entſtanden, die in dieſer Linie wirken. Die vom Gemeinſchaftschor Weinheim uraufgeführten Werke wie„Das Oratorium der Arbeit“ von Böttcher oder Segen der Erde“ von Grabner gehören dazu. Der aus der Nord⸗ mark ſtammende, als Profeſſor an der Staatli⸗ chen Alademiſchen oono für Muſik in Ber⸗ des Werkes aber ſchafft etwas wie einen Hand⸗ lungsablauf, einen„roten Faden“, ſo daß eher auch eine Art Entwicklung möglich wird. die einer Eintönigkeit, die manche der neuen Ora⸗ torien kennzeichnet, entgegenarbeitet. Auf die Höhepunkte wie das hymniſch feierliche„Der Säemann“ folgen einfache, liedhafte, idylliſche Kleinbilder wie„Alter Bauer am Abend“, die allerdings den Fluß des Ganzen ein wenig auf⸗ halten. In ſeinem konſequenten„Handlungs⸗ ablauf“ aber enthält das Werk unſtreitig Keime bene Straffung und Kürze ſcheidet Thomas Werk und Polyphonie ſehr deutlich vom alten Oratorium und ſeiner weſensgemäß epiſchen Breite. Das läßt etwa ein Vergleich dieſes Ora⸗ toriums mit einſchlägigen Stellen aus Haydns „Die Jahreszeiten“ erkennen. Der Komponiſt ſelbſt war ſeinem Werk der denkbar beſte Interpret, er holte das Letzte an Wirkung und Eindringlichkeit daraus hervor. Ihm ſtand das verſtärkte Städtiſche Orcheſter Wuppertal, ein ausgezeichnetes Orcheſter, zur Verfügung. Der Chor des Städtiſchen Muſik⸗ vereins Düſſeldorf und der Düſſeldorfer Lehrer⸗ geſangverein hatten ſich zu einem machtvollen Chor von vollem, rundem Klang vereinigt. Glänzend war die Aufführung einſtudiert, ſo daß auch von dieſer Seite kein Wunſch offen blieb. Ausgezeichnet waren die Solopartien mit habt. Eine der nächſten Aufgaben iſt, die ge⸗ eigneten Unterrichtswerke zu ſchaffen, Studien⸗ werke vorzulegen und die für das Gemein⸗ ſchaftsmuſizieren brauchbare Literatur zu ſich⸗ ten oder erſt zu veranlaſſen. Die Feier brachte Werke, die für die Arbeit des Deutſchen Volksbildungswerkes eingeſetzt werden. So hörte man vom ehemals Städti⸗ ſchen Orcheſter Hamborn unter Quirin Ri⸗ ſches Leitung eine Brandenburgiſche Dorf⸗ muſik von Konrad Wölki für kleinbeſetztes Laienorcheſter. Für den Unterricht gedacht iſt auch die nette Kleine Kantate für zwei Klavier⸗ ſpieler und eine Singſtimme„Und wenn das Glöcklein fünfmal ſchlägt“. Für das Gemein⸗ ſchaftsmuſizieren ſind die hübſchen Spielſtücke für Holzbläſer von Sigfrid W. Müller be⸗ ſtimmt, während die drei kleinen Chorſätze über lin wirkende Kurt Thomas ſchuf mit„Saat einer fruchtbaren Fortenwicklung, es ſteht, for⸗ Amalie Merz⸗Tunner, Sopran ein; ikali no Stü und Ernte“, op. 36, ein Werk, das aus zahlreiü mal geſehen, dem alten Oratorium wieder nä⸗ Marten, Tenör, und Horſt G in ter, Bari i erner chen Dichtungen zuſammengeknüpft ein Bild her wie die meiſten der neuen Oratorien, ohne ton, beſetzt. So wurde die Aufführung ein Saam mit ſolidem Können ſang, für die Veric der fruchtbaren Erde und des Menſchen auf die⸗ allerdings unmittelbar an ſie anzuknüpfen. Eine durchſchlagender Erfolg für den Komponiſten Chorſchule beſtimmt ſind. Die Kantake„Heilige Tr6g ſer Erde gibt. Einleitung„Die Gabe“ und ein Rachſpiel und alle Ausführenden, immer wioder wurde Heimat“ für Chor und Orcheſter(nach Worten eld. Aehnlich wie bei Böttchers Oratorium der——5—55 175 aebeie der Komponiſt von dem begeiſterten Publikum ſudetendeutſcher Dichter) von Adolf Seifert, Jfl di Arbeit rückt auch bei Thomas die Gefahr der per 55 orium ſelbſt geſchilder hervorgerufen. em Leiter der—— 75 größten Muſilſchule des Uneinheitlichkeit des Geſamtwerkes durch die ſen finggeg Zuſammenhang von Volk und Erde. Deutſchen Volksbildungswerkes in Stuttgart, crü Es ſind beides machtwolle Vertonungen kern. Muſikarbeit des Deutſchen Volks⸗ eeine eindrucksvolle, in den Anforderungen etwa eerhun verſchiedene Geſtaltungsweiſe und Sprache der Dichter, der ſich der Komponiſt letzten Endes anlehnen muß, nahe. Johannes Linke, Wolfram Brockmeier, Gberhard Clemen, Gerda von Be⸗ low, Horſt Weſenberg, Hermann Stuppäck, hafter Sinnſprüche, die aber dem Fluß des Ganzen wieder entgegenſtehen. Die Ausdrucksmittel ſind vor allem eine ſehr gekonnte, zur Charakteriſierung mit Erfolg her⸗ bildungswerkes Das Deutſche Volksbildungswerk führt für die Dauer der Reichsmuſiktage eine Arbeitsta⸗ gung durch, die mit einer Feier am Freitag er⸗ dem Stand eines guten Schulchores und Schul⸗ orcheſters entſprechenden bildete den Ausklang. Der Chor des Düſſeldorfer Hohen⸗ unter Peter Wolf führte ie auf. Joachim Lange, Heinz Hartmann, Hans Bau⸗ angezogene Chorpolyphonie(oder Scheinpoly: öffnet wurde. Amtsleiter Fritz Leuthoff mann, Mudoif G. Binding, Wladimir v. Hart⸗ phonie) und das Kolorit des modernen Orche⸗ ſchilderte in knappen Ausführungen die Ziele In einer Abendveranſtaltung der NSG lieb, Alfred Ahhelm ſind di erybert Menzel fters. Bei den farbigen Stimmungsmalereien der Muſikarbeit des Deutſchen Volksbildungs⸗„Kraft durch Freude“ gab es weitere reizvolle und Hans Leifhelm ſind die Namen der Dich⸗ weicht Thomas aber den letzten Endes unmuſi⸗ werkes, die im Jahre 1937 eröffnet wurde und Beiſpiele der„Geſelligen Muſik“ von Karl ter, die Thomas mit ſehr viel„Sorgfalt aus⸗ kaliſchen grob naturaliſtiſchen Effekten aus. Er heute bereits in über 30 Schulen mit feſtem Schäfer, Heinrich Spitta, Hans Jentſch, Hans wählte. Er hat dieſe Auswahl mit ſehr viel Ge⸗ ſetzt die ungebrochene Kraft eines reichen Ein⸗ Lehrplan und über 1000 Uebungskameradſchaf- Dombrow, ki Geihlandgs Bauerntänze), Hans chick und Feingefühl getroffen, ob ihm aber bei falls in Verbindung mit gründlichem Können ten durchgeführt wird. Das Ziel iſt, jedem Lang, Walter Rein und Helmut Paulſen⸗ hor⸗ ieſer Vielfalt die wirkliche Einheit der Dich⸗ tung ſeines Oratoriums gelungen iſt, muß be⸗ zweifelt werden. Das Werk iſt in drei Teilen: Saat, Reife und Ernte angelegt, die ſich wirkungsvoll ſteigern. Einen ſehr breiten Raum nimmt die Natur⸗ lyrik, die breit ausgeſponnene Schilderung von Vorgängen in der Natur, ein. Die Einteilung ein. Mit feinem Empfinden für die Wirkung treten die drei Soloſtimmen zum Chor, der im weſentlichen Träger des Ausdrucks iſt, während ihn das Orcheſter im allgemeinen nur unter⸗ ſtützt und ſich nur an wenigen Stellen, wo das Wort verſagt, zur Selbſtändigkeit erhebt. Die Fähigkeit des ſchnellen und oft unvermittelten Wechſels des Ausdrucks und die dadurch gege⸗ muſikfreudigen Volksgenoſſen den Weg zum Inſtrument möglich zu machen. Zu dieſem Zweck wird die Zahl der Schulen, ſoweit geeignete Lehrkräfte vorhanden ſind, noch erweitert wer⸗ den. Das Muſikſchulwerk in der Oſtmark kann als Vorbild dienen, die Zuſamenarbeit mit der Hitler⸗Jugend, mit der Reichsmuſikkammer und mit den Konſervatorien hat ſchöne Erfolge ge⸗ werke mit und ohne Orcheſterbegleitung wechſel⸗ ten mit prächtigen Spielſtücken für Orcheſter, auch das Gemeinſchaftslied ſchaft—.— Eine Reihe von KdFỹ⸗Singgemeinſchaften, Werkſcha⸗ ren, Werkfrauengruppen und ein Laienorcheſter waren an der Ausgeſtaltung des unterhaltſa⸗ men Abends beteiligt. Dr. Carl J. Brinkmann. ottene stellen Stellengesuche Zu verkaufen Kauigesuche Gut erhaltenes 3 cewandie Stenolypistin] Klüderbftegerin. ehon Küche Walun⸗ Ge elboot braucht billi, H EEE UT N T E auch mit ſonſt. Büroarbeiten und Buchhaltungs⸗ mit guten langjährigen Zeugniſſen, 0 7 jchrank 2 fragen vertraut, zum baldigen Eintritt geſucht. ſucht ſofort Stellung zu 1 bis 2 mit Motor um⸗ſabzuneb. G1807 2 e eugn ifte Kindern.— Zuſchriften erbetenſſtändeh. zu ver⸗Akademieſtr. 15,150 em, breit, oa. Handſchr. 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