weeee d nan bei o gern? Verlag u. a— K 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das kenkreuz ⸗ Zanner“ Ausgabe à erſcheint wöchtl. 12mal. Bezugspreſſe; Frei Haus monail. 2,20 Rhk. u. 50 3— Trägerlohn; durch die Poſt 2,20 RM. leinſchl. 69,36 Pf. F4 72 B. Beſtell⸗ eld. Ausgabe g erſch. wöchtl. ſe; Frei Haus monatl..7 U. 30 Pf. Träger⸗ 0 n; en Poſt 1,70 RM. leinſchl. 54,74 Pf.——— Sgebühr) zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. die Zeitung am Erſcheinen(auch d. doh. Gewald verhind., beſteht kein Anſpr. aur Entſchädigung. Früh⸗Ausgabe A An Tati n; Seſamtauflage: Die Mie: Milimeterzetle 15 Wf. Die 41 Millimeterzeile im eil Pf. Mannheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Milimeterzeile 10 Pf. Die t Mimi⸗ Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. wetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Milli⸗ meterzeile 4 Pf. Die Millimeterzeile im Textteil 18 Pf.— Zahlungs⸗ und Er⸗ ungsort Mannheim. Usſchließlicher Gerichtsſtand: annheim. Poſtſcheckkonto:—— ten a. Rd. 4960. Vertaasort Mannbeim.— Einzelverkaufspreis 16 chfennka. Samskag, 10. Juni 1939 MANNHEIM 9. Jahrgang NMummer 259 uen kannl orn und Sturm ungen erworben möglichkeiten ge⸗ während ihrez glich unter Be⸗ t ſie es nimmt ken und ihren en Preiſen und e Zwang beſteht and verbreiteten neue zu erhalten ſter Zwirn Ver⸗ kauft man bei — auch ſo gutl uun nheim · O5 2- Lelegrammwechſel zwiſchen dem Führer und Franco Berlin, 9. Juni.(HB⸗Funk) Der Führer des nationalen Spaniens, Gene ⸗ raliſſimus Francisco Franco, hat an den Füh⸗ ter das nachſtehende Telegramm gerichtet: „Der Nationalrat der„Spaniſchen Traditio⸗ naliſtiſchen Falange und der JONS“ grüßt an dieſem Feiertag des militäriſchen und natio⸗ naliſtiſchen Sieges den Führer Deutſchlands und beweiſt ſeine brüderliche Verbundenheit mit dem deutſchen Volk, das durch das Blut unſerer Toten und den gleichen Kampf gegen die zerſtörenden Kräfte der Welt mit dem ſpa⸗ niſchen Volk vereint iſt. Es lebe Deutſchland, hoch Spanien. Francisco Franco.“ Der Führer hat telegrafiſch hierauf wie folgt geantwortet: „Ich danke Ihnen herzlich für die mir von der Tagung des Nationalrates als Zeichen der brüderlichen Verbundenheit unſerer Völker übermittelten Grüße. In der ſicheren Ueber⸗ zeugung, daß der gemeinſam durchgeführte AKampf gegen den kultur⸗ und völkerzerſtören⸗ den Bolſchewismus zwiſchen dem deutſchen HSiiimd ſpaniſchen Volk ein Band unlösbarer Ge⸗ meinſchaft geſchaffen hat, erwidere ich Ihr Ge⸗ 33 denken aufs herzlichſte mit meinen und des E Arbeit deutſchen Volkes aufrichtigſten Wünſchen für ercedes⸗Schreib h handſchriftl, At⸗ eine glückliche Zukunft Spaniens. b„ Angeboe Adolf Hitler⸗ S an den Verlag Immer mehr ſtriegsſchiffe Frankreich baut 14 neue Einheiten BATHI j. b. Paris, 10. Juni.(Eig. Drahtmeldg.) Das franzöſiſche Kriegsminiſterium gibt die Kiellegung von 14 neuen Einheiten bekannt. Es handelt ſich um vier Zerſtörer von je 3000 Tonnen, beſtückt mit acht Geſchützen und zehn „ Torpedorohren, ſowie ſechs Torpedobooten zu 100 Tonnen, und vier Minenſuchbooten zu 600 LTonnen. Die Zerſtörer werden die Namen der franzöſiſchen Revolutionsgenerale Hochet, 4 Mareeau, Kleber und Deſaire erhalten. Taten deutſcher Weltkrieg nach Berichten von d und Feind elnen 5,60 RM. Jerlige nt ſ eintürig zweitürig 50 dreitürig 10% ich. Baumaunag, Verkaufshüuſ T 1, Nr. 7 Fernruf N8 (194 961 V) 4 „Ihetis“-febung günſtigenfalls in drei Dochen f. b. London, 10. Juni(Eig. Drahtmeld.) Eine halbamtliche Mitteilung der britiſchen Marineleitung gibt der Anſicht Ausdruck, daß in dem geſunkenen U⸗Boot„Thetis“ kurz nach dem Unfall durch eingedrungenes Seewaſſer in den Maſchinenraum Kurzſchluß entſtanden ſein müſſe. Einer der geretteten Matroſen will vor dem Verlaſſen des Schiffes Rauch geſehen haben. Bei dem mißglückten Hebungsverſuch Ichhandiung des U⸗Bootes, am Donnerstag abend ſind bei⸗ nahe einige Beſatzungsmitglieder der Hebungs⸗ eim, p 4, 12 5 ſchiffe ums Leben gekommen. Es wird mitge⸗ n Planken teilt, daß in etwa drei Wochen ein neuer und wahrſcheinlich letzter Hebeverſuch unternommen llmmammmnkeinmme werden ſoll, zu dem vorher noch beſonders farke Stahlkabel angefertigt werden müſſen. neuer ſranzöſiſcher Uink für moskau Der franzöõsische Außenminisier vor dem Senaisausschuß Orahtberichfonseres porlsef Verfteters) j. b. Paris, 10. Juni. Der franzöſiſche Außenminiſter Bonnet hat am Freitagnachmittag vor dem Auswärtigen Ausſchuß des Senats Erklärungen abgegeben, die ſich auf die Verhandlungen mit Moskau und Ankara und die franzöſiſch⸗ſpaniſchen Beziehun⸗ gen erſtreckten. Bonnet machte Anſpielungen auf die Bedenken, die gegenwärtig in Pariſer poli⸗ tiſchen Kreiſen gegen die Formulierung der eng⸗ liſchen Vorſchläge erhoben werden. Man müſſe zum Beiſpiel in Erfahrung bringen, erklärte er, in welchem Maße die Handelsverträge Deutſchlands mit den Nachbarn Sowjetrußlands deſſen Lebens ⸗ intereſſen berühren könnten.(1) Der Miniſter kündigte ferner an, daß anfangs nächſter Woche der franzöſiſch⸗türkiſche Vertrag zum Abſchluß komme. Die letzten Beſprechungen werden die Regelung der territorialen Streitig⸗ keiten zwiſchen Syrien und der Türkei zum Ziele haben.() Was die Beziehungen zu Spanien anbetrifft, ſo bezeichnete der Miniſter den Ab⸗ transport der deutſchen und italieniſchen Frei⸗ willigen als günſtigen Faktor, wobei er, indem er gewiſſe Lügenmeldungen der Pariſer Preſſe aus den letzten Tagen dementierte, erklärte, dieſe Abtransporte ſeien total. ſiein flufſchub der kntſcheidung mehr Bonnet bearbheitet den Sowjeiboischafter Suriiz (Drohtberichfonseres poriset Verfrefers) j. b. Paris, 10. Juni. Mit der Fertigſtellung des engliſch⸗franzöſi⸗ ſchen Gegenvorſchlages an die Sowjetregierung wird in Paris für Samstagfrüh gerechnet. Bonnet ſoll, wie der„Intranſigeant“ erklärt, am Freitag dem ſowjetruſſiſchen Botſchafter Suritz noch angedeutet haben, daß ein neuer Aufſchub der Entſcheidung nun nicht mehrerwartet werde. In Anbetracht der noch nicht geklärten Mei⸗ nungsunterſchiede zwiſchen London und Paris erregte die plötzliche Abreiſe des engliſchen Botſchafters in Paris, Sir Erie Phips, nach London großes Aufſehen. Phipps hatte mit Daladier geſprochen und ſich nach Abſendung ſeines Berichtes zu einem Eſſen anläßlich des Geburtstages des engliſchen Königs begeben. Während der Tafel erreichte ihn der Auftrag, nach London zu kommen, ſo daß er den Nacht⸗ zug gerade noch erreichen konnte. Nachträglich erſt erfuhr man, daß ſeine Abweſenheit mög⸗ licherweiſe mehrere Tage dauern könne. König Carol zeichnet Baldur von Schirach aus Bei der Fahnenweihe der rumänischen Staatsjiugend in Bukarest überreichte König Carol dem Reichsjiugendführer das Großkreuz des Ordens„Stern Rumäniens“. Weltbild(M) ————————————— Doanet verdächtigt denkſche Handelsverträge Dexüyren auch Wirtſchaftsabkommen Moskauer Intereffen? ge fünfte Winterolympiade 1940 in Garmiſch⸗Partenkirchen Ein ſeltſamer Rurs Mannheim, 10. Juni. Aus dem wogenden Nebel von Vermutungen, Wünſchen und Meinungen über den derzeitigen Stand der Einkreiſungspolitik ragen wie ſtarre und ſchroffe Klippen zwei Tatſachen hervor, um die ſich im Augenblick wenigſtens die Arbeit der Politiker ſowie die Vermutungen der Mreſſe drehen. Das iſt einmal die Ausdehnung der Londoner und Pariſer Garantien auf die bal⸗ tiſchen Staaten, wie es die Sowjetunion wünſcht, und auf der anderen Seite der Ab⸗ ſchluß der Nichtangriffspakte Deutſchlands mit Eſtland und Lettland, ſowie die klare Formu⸗ zierung Finnlands, daß es jede Garantieaufer⸗ iegung als feindſeligen Akt betrachte. Es iſt müßig, Prophezeiungen treffen zu wollen, wie der Kampf nun ausgeht, ob die Sowjetunion der anſcheinend jetzt von London erfundenen neuen Formel der„geheimen“ Ga⸗ rantie zuſtimmt oder nicht. Der Ausweg iſt ſeltſam genug. Es iſt auch müßig, dauernd nach Moskau zu ſchauen, das nach der Erniedri⸗ gung von München jetzt ſeine große Stunde des Umſchmeicheltwerdens voll auskoſtet. Inter⸗ eſſanter iſt vielmehr ein Blick auf die Haltung der Demokratien, vor allem auf London, das ja nach Bonnets Ausſagen die Partie mit Moskau allein weiterſpielen ſoll. England iſt auch dazu bereit und hat auch die notwendige Methode ausgelnobelt. Es will nun einen offi⸗ ziellen Abgeſandten nach Moskau ſchicken, der den dortigen britiſchen Botſchafter unterſtützen ſoll bei der Abwickleing des ſchwierigen Ge⸗ ſchäfts der Einwicklung Moskaus. Mr. Strang wurde zu dieſer Aufgabe auserkoren. Die Wahl der engliſchen Regierung iſt auf keinen ſchlechten Mann gefallen. Strang kennt ſich mit den ſowjetruſſiſchen Verhältniſſen einiger⸗ maßen gut aus. Er war im Sekretariat der engliſch⸗ſowjetruſſiſchen Konſerenz des Jahres 1924; er war ſpäter ſogar einmal der briti⸗ ſchen Botſchaft in Moskau zugeteilt. Und ſchließlich hat er im Jahre 1935 Mr. Anthony Eden auf ſeiner Informationsreiſe nach Mos⸗ kau begleitet. Die Wahl wird ſchon aus dem Grunde auf Strang geſallen ſein, weil er flie⸗ ßend ruſſiſch ſpricht. Wenn das aber der ein⸗ zige Grund wäre, dann hätte man auch Sir Tho⸗ mas Inſkip entſenden können, der Miniſter iſt — Moslau wünſcht ja bekanntlich einen eng⸗ liſchen Miniſter in Moskau, nicht einen bloßen Beamten— und ebenfalls das Ruſſiſche be⸗ herrſcht. Aber da iſt die mangelnde Sachkennt⸗ nis! Es iſt ja bekannt, daß die britiſchen Reſ⸗ ſortleiter ſelten in die Tiefe der Materie ein⸗ dringen können. Dazu ſind ſie meiſt zu kurz im Amt. Ein glänzendes Beiſpiel hierfür bieter gerade Lord Halifax, der in ſeinem Leben ja ſchon viele ſich vollkommen unterſcheidende Aemter im Auftrage der Regierung bekleidet hat und mit Abſicht immer„Amateur“ geblie⸗ ben iſt. Nein, man hat auf Strang zurückge⸗ grifſen, weil er zum alten Beſtand des Foreign Office gehört. Außenminiſter mögen gehen oder kommen— er gehört zu dem alten Stamm, der immer dabei iſt und ſich dement⸗ ſprechend auch im Laufe ſeines Lebens die not⸗ wendigen Kenntniſſe angeeignet hat. Wenn ſchließlich doch Lord Halifax als Außenminiſter nach Moskau geht, dann nur, um einen tiefen Kotau zu machen. Dann hat die Welt wenig⸗ ſtens das ſchöne Schauſpiel, daß ein ſehr from⸗ mer und kirchengläubiger Mann einen Canoſſa⸗ „hakenkreuzbanner“ Samstaa. 10. Juni gang zu den Atheiſten antritt, ein ſtolzer Lord zu den Proleten, wie ſie ſich wenigſtens nach außen hin nennen. Immerhin ein nettes Schauſpiel. Vermutlich aber wird man von eng⸗ liſcher Seite ſchon deshalb keinen Miniſter ſen⸗ den, weil die Sowjets jede freundliche Einla⸗ dung höflich aber kühl abgelehnt haben. Man ſieht, kein beſonders herzliches Verhältnis. Nun iſt noch ein zweites zu beachten. Am Donnerstagnachmittag wurden von Chamber⸗ lain im Unterhaus und Lord Halifax im Ober⸗ haus Erklärungen abgegeben, in denen gemein⸗ ſam betont wird, daß England nicht daran denke, Deutſchland irgendwie dauernd vor den Kopf zu ſtoßen, ſondern daß es bereit ſei, un⸗ ſere gerechten Forderungen auch jetzt noch einer wohlwollenden Prüfung zu unterziehen. Chamber⸗ lain brachte es fertig, den„weißen Krieg“ ge⸗ gen Deutſchland zu leugnen, und Lord Halifax meinte in Bezugnahme auf das Telegramm Adolf Hitlers an den engliſchen König anläß⸗ lich der Kataſtrophe der„Thetis“, daß man hieraus doch erſehen könne, daß es zwiſchen zwei Nationen immer noch eine Baſis gäbe, auf der eine Verſtändigung erreicht werden kann Das klingt ſehr nett. Wir haben ja jahrelang dieſe Baſis angeboten. Leider ſtehen die Taten der engliſchen Regierung, die ja in jeder Phaſe die Einkreiſung Deutſchlands bezwecken, in diametralem Gegenſatz zu den ſchönen Worten aus dem Munde engliſcher Politiker. Oder ſollte man, wie aus dem damit verbundenen Preſſegetöſe geſchloſſen werden könnte, viel⸗ leicht ſchon im Hinblick auf ein Scheitern in Moskau einen Umſchwung nach Deutſchland hin einleiten wollen? Wenn ſchon, dann iſt es jetzt Englands Aufgabe, uns endlich Angebote zu ſtellen, die den ſchönen Reden entſprechen. Wir haben auf unſere Forderungen ſchon ge⸗ nügend zyniſche Abſagen erhalten und ſind ge⸗ rade im Hinblick auf die engliſche Verſöhnlich⸗ keit ſehr hellhörig geworden. Phraſen, und ſeien ſie noch ſo ſchön gedrechſelt, ziehen bei uns nicht mehr. Es iſt herrlich weit gekommen mit den Demo⸗ kratien! Denn man muß nun auch die an⸗ dere Seite beobachten, um die Sinnloſigkeit ihrer verdrehten Friedensgarantien zu ver⸗ ſtehen. Deutſchland hat mit Eſtland und Lett⸗ land Nichtangriffspakte geſchloſſen. Ein Nicht⸗ angriffspakt iſt aber doch die ſicherſte Baſis da⸗ für, daß der Frieden zwiſchen den beteiligten Staaten gewahrt bleibt. Wenn die Paktgläu⸗ bigen in London dieſen Abkommen nicht trauen, ſo zeigen ſie doch ſelbſt, auf wie ſchwachen Fü⸗ ßen ihre ganzen Vertragsgebäude ſtehen. Dann aber gehen“ ſie mit größter Skrupelloſigkeit und dem jeſuitiſchen Vorbehalt„Ich mach doch, was ich will“ an die Verträge heran, die ihnen nicht genehm ſind. Wir haben den Beweis er⸗ bracht, daß wir mit den baltiſchen Staaten in Frieden leben wollen. Wir haben der Befeſti⸗ gung der Alands⸗Inſeln zugeſtimmt; die Sowjetunion hat ihr Veto eingelegt. Wer hat alſo ein Intereſſe an der Freiheit der Alands⸗ Inſeln und damit der baltiſchen und nordi⸗ ſchen Staaten? Jedenfalls nicht die Sowjets. Und mit Hilſe dieſer Sowjets ſollen dieſelben baltiſchen Staaten garantiert werden, mit denen Deutſchland ehrliche Nichtangriffspakte geſchloſſen hat. Viel geſunde Logik verraten dieſe Aktionen nicht mehr. Die Angſt vor der ſich doch einmal erfüllenden Weltgerechtigkeit hat die Demokratien in ihrer Moral ſehr tief ſinken laſſen. DOr. W. Kicherer. Im Jeruſalemer Judenviertel Meaſcharim wurde ein Araber in heimtückiſcher Weiſe von Juden überfallen und erſchoſſen. ——————————————————————— Kurmusilł auf neuen Wegen Ein Muſikfeſt in Bad Salzuflen Wenn nach Kants Ausſpruch die Muſik eine „zudringliche“ Kunſt iſt, ſo ſoll die Kurmuſik das Gegenteil beweiſen. Ihr Einſatz als ſee⸗ liſches Kurmittel iſt erprobt und bedarf keiner näheren Begründung. Wenn Hermann Hen⸗ rich in ſeinem Vortrag bei der Eröffnung des unter Förderung der Reichsmuſikkammer in Bad Salzuflen veranſtalteten Muſikfeſtes„Kur⸗ muſik auf neuen Wegen“ ſeiner perſönlichen Meinung Ausdruck gab, daß nämlich die Aus⸗ ſchaltung des Verſtandes das Weſen des Mu⸗ ſikhörens ausmache, dann war beiſpielsweiſe die Vortragsfolge des Sinfoniekonzertes keine Probe aufs Exempel. Eine Chaconne geht ohne geiſtige Mitarbeit kaum einem Hörer ein, auch wenn ſie in einer Kompoſition Henrichs über die Durtonleiter geſchrieben iſt. Das gleiche gilt von zwei Uraufführungen, die das Städtiſche Orcheſter Gelſenkirchen als Kurorche⸗ ſter unter Otto Friedrich ſpielte. Friedrich Siebert benennt ſeine ſinfoniſche Dichtung „Der Bamberger Reiter“ nach einem der be⸗ rühmteſten deutſchen Bildwerke. Das Haupt⸗ thema iſt klar faßlich und mit tüchtigem Kön⸗ nen verarbeitet, aber im Grunde beziehungs⸗ los zum ſuggeſtiv wirken ſollenden Titel. Erich Anders'„Sinfoniſcher Vorſpruch“ gewinnt erſt in den Schlußtakten jene Prägnanz, die man als leicht faßlich zu bezeichnen pflegt. In der Nachbarſchaft von Beethovens-dur⸗Kla⸗ vierkonzert, das Hans Martin Theopold in gereifter Auffaſſung darbot, hatten ſelbſtver⸗ ſtändlich Anders und Siebert keinen leichten Stand. Dagegen befinden ſich unter der volks⸗ tümlichen Muſik zeitgenöſſiſcher Komponiſten einige Werke, die als Gewinn auch außerhalb des Kurgebrauchs anzuſprechen ſind. Hans Uldalls„Hamburger Humoresken“ und Ott⸗ mar Gerſters Oberheſſiſche Bauerntänze wirkten in ihrer unmittelbar zündenden Rhyth⸗ mik ebenſo unmittelbar wie die Verarbeitung bekannter Volkslieder in Karl Kämpferts Der zukünftige furs Rumäniens Erste Sitzung des neuen Abgeordnetenhauses DNB Bukareſt, 9. Juni. Am Freitagvormittag trat das neue rumä⸗ niſche Abgeordnetenhaus zu ſeiner erſten or⸗ dentlichen Sitzung zuſammen. Es wählte zu ſei⸗ nem Präſidenten durch Zuruf einſtimmig den früheren Miniſterpräſidenten Kronrat Gaida⸗ Veevod, der in ſeinen Dankesworten die Ab⸗ geordneten aufforderte, unter dem neuen Re⸗ gime im Zeichen der Einheit und Einigkeit tat⸗ kräftig die Regierung zu unterſtützen. Dann nahm Außenminiſter Gafencu das Wort zu Erklärungen über die außenpoli⸗ tiſche Lage. Nachdem Außenminiſter Gafencu dann die Stellung der kleineren Staaten inmitten der heutigen politiſchen Unruhe Europas und ihre Möglichkeiten, zu deren Beſeitigung beizutra⸗ gen, geſtreift hatte, betonte er, daß die Minder⸗ heitenfrage in Rumänien zwar Auswirkungen auf die Beziehungen der Staaten habe, daß ſie jedoch nicht als eine territoriale Frage ange⸗ ſehen werde. Dieſe Feſtſtellung könne die gründliche Löſung der Minderheitenfrage in⸗ nerhalb der rumäniſchen Grenzen nur erleich⸗ tern. Das Minderheitenſtatut vom vergangenen Sommer enthalte Rumäniens aufrichtigſte Ab⸗ ſichten und ſeinen entſchiedenen Willen, allen Bürgern des Landes Gerechtigkeit zuteil wer⸗ den zu laſſen. Unſere Sicherheit ſtützt ſich vor allem auf uns ſelbſt, fuhr Gafencu u. a. weiter fort. Nachdem er die Entſchloſſenheit Rumäniens hexvorge⸗ hoben hatte, die Grenzen und die Unabhängig⸗ keit des Landes unter Umſtänden mit der Waffe zu verteidigen, erwähnte er die Erklärun⸗ gen Frankreichs und Englands, die man mit aller Anerkennung entgegengenommen habe. Der Außenminiſter umriß dann kurz das Verhältnis Rumäniens zu den anderen Staa⸗ ten. Die Beziehungen zu Polen verlangten eine aufrichtige Zuſammenarbeit, die zum benach⸗ barten Sowjetrußland ſeien ungeſtört. Rumä⸗ nien beachte den Grundſatz, keine benachbarte Großmacht gegen eine andere zu unterſtützen, um nicht Gelegenheit zu einem Konflikt an ſei⸗ nen Grenzen oder auf rumäniſchem Gebiet zu geben. Vom Balkan⸗Bund glaube man, daß er eine immer größere Bedeutung haben werde. In das Syſtem unſerer Sicherheit müſſen wir auch die Wirtſchaftsabkommen einſchließen, die wir mit verſchiedenen Mächten abgeſchloſſen haben, erklärte Gafeneu zum Schluß. Das Abkommen mit Deutſch⸗ land iſt eine Bürgſchaft von unleugbarer Wichtigkeit für die friedlichen und wohlwollen⸗ den Abſichten zwiſchen dem Reich und unſerem Land. Damit dieſes Abkommen die erwarteten und für die Wirtſchaft der beiden Länder ſo wichtigen Früchte trägt, bedarf es einer langen Friedensperiode und Beziehungen vertrauens⸗ voller Zuſammenarbeit. chamborlains plötzliche Freundlichkeit Die Opposiion will naci dem Sinn seiner Rede ſragen obrahtbericht unsefes londonefr Verffeftes f. b. London, 10. Juni. Die Erklärungen von Chamberlain und Lord Halifax an die deutſche Adreſſe werden von der britiſchen Preſſe in einer Weiſe propagan⸗ diſtiſch nach Kräften ausgeſchlachtet. In ge⸗ wiſſen diplomatiſchen Kreiſen Londons wird ſogar ganz offen erklärt, daß dieſe ſchön klin⸗ genden und zu nichts verpflichtenden Erklärun⸗ gen gegenüber Deutſchland eine Verhüllung der ſogenannten Einigungsformel zwiſchen London und Moskau bezwecken. Der miß⸗ trauiſchen Linksoppoſition wird in der Regie⸗ rungspreſſe beruhigend erklärt, die Reden von Lord Halifax, Sir John Sienon und Cham⸗ berlain wären nur beſtimmt geweſen, der deut⸗ ſchen Propaganda— d. h. Auſklärung— über die Einkreiſungsabſichten Englands entgegen⸗ zuwirken. Die Erkenntnis, daß die deutſche Klarſtellung der wahren Ziele der britiſchen Einkreirungspolitik in der ganzen Welt Ver⸗ ſtändnis findet, hat in London geradezu alar⸗ mierend gewirkt. Die Oppoſition will am Mon⸗ tag Chamberlain fragen, was er eigent⸗ lich mit ſeiner Erklärung bezwecken wollte. Malien bleibt mißtrauilch Dr. v. l. Rom, 10. Juni.(Eig. Drahtmeldg.) Gleichgültigkeit, Reſerve und Mißtrauen ſind das Echo, das die Ausführungen von Lord Halifax in Italien finden. Für Italien ſind die Zeiten längſt vorbei, in denen einem als Friedensapoſtel verkleideten britiſchen Miniſter „Schwäbiſcher Rhapſodie“ oder Theodor Blu⸗ mers Deutſcher Volksliederfantaſie. Die neuen Wege der Kurmuſik ſind alſo im Grunde eine Rückkehr zum Erprobten bei weitgehender Aus⸗ ſchaltung der ſalonbedingten Tanzmuſik. Die heitere Grundnote der Kurmuſik läßt jedenfalls ungezählte Variationen zu; ſie kann auf Filz⸗ »en und auf Nagelſtiefeln einherſchreiten. In jeder Form wird ſie ihre Liebhaber finden. Friedrich W. Herz og. Berlin— kurz berichtet In den Berliner Theatern kat mit dem ſom⸗ merlichen Wetter auch die ganz leichte Muſe Einzug gehalten. Für dieſe Tendenz legten ſowohl die„Kinder auf Zeit“ von Kurt Bortfeldt im Theater in der Behren⸗ ſtraße als auch die Uraufführung des Ueber⸗ raſchungsſpiels„Lüg' nicht, Baby“(mit Mufik) von Berndt Werner im Kleinen Theater Unter den Linden Zeugnis ab. Beide Werkchen ſind heiter geſchürzt und nehmen es mit der Logik nicht ſehr genau.— Auch im Berliner Oſten im Roſe⸗Theater hat man ſich auf den Sommer umgeſtellt. Im Garten⸗ Theater geht der„Vetterin Dingsda“ in Szene— mit großem Erfolg übrigens— und im Hauſe ſelbſt feiert der unſterbliche Strieſe (mit Prof. Clewing und Wilhelm Bendow— großartig) im„Raub der Sabinerin⸗ nen“ ſeine Auferſtehung. Viel Beifall. * Für die nächſte Spielzeit wurde Caxin Carlſſon als Altiſtin an das Deutſche Opernhaus in Berlin verpflichtet. —* Als Mimi trat zum erſten Male Carla Spletter in der Boheme⸗Jnſzenierung der Staatsoper auf. Ihr vollſtrömender Geſang und ihre vorzügliche ſchauſpieleriſche Geſtaltungs⸗ kunſt brachten ihr als auch ihrem Partner Helge Roswaenge herzlichen Beifall ein. 7* Selma Lagerlöfs Schauſpiel„Der Kaiſer von Portugallien“ mit Heinrich George in übermäßiges Vertrauen geſchenkt wurde. In römiſchen politiſchen Kreiſen fragt man ſich, wofür Englands„guter Wille zur Löſung der Probleme“ auf dem Papier gut iſt, wenn die Tatſachen den Worten ins Geſicht ſchlagen, und weshalb über dieſe Themen neue Erklärungen gemacht werden müſſen, wenn die engliſche Re⸗ gierung doch genau weiß, welche Probleme Deutſchlands und Italiens gelöſt werden müſ⸗ ſen. Ein einziger poſitiver Vorſchlag wäre nach römiſcher Anſicht nützlicher geweſen, als die Fülle ſchöner klingender Worte. moskau frogt nach Strang Londons Antwort über die neue Miſſion j. b. London, 10. Juni.(Eig. Drahtmeldg.) Der ſowjetruſſiſche Botſchafter Maisky hat im Foreign Ofſice angefragt, was denn eigent⸗ lich die Aufgabe des britiſchen Abgeſandten Strang in Moskau ſein ſolle. Es wurde ihm darauf geantwortet, daß Mr. Strang helfen ſolle, das Abkommen zuſtandezubringen, ohne daß die baltiſchen Staaten, die ſich gegen eine direkte Garantie ausgeſprochen hätten, in aller Oeffentlichkeit vergewaltigt würden. Die ſow⸗ jetruſſiſche Anfrage zeigt, daß man in Moskau ziemlich enttäuſcht iſt über die Entſendung von Mr. Strang. Man hatte offenbar in London wiſſen laſſen, daß man mindeſtens ein Kabi⸗ nettsmitglied erwarte. Die„Times“ ſchreibt da⸗ zu, da weder Potemkin noch Woroſchilow nach London kommen könnten, könne auch weder klununmuunieiirkrnmiiriizunmmiiikziaiuntuntmizzzrksizzzzszirtimztttvrrkkrzrrunrrrttirrIziziruimnumiiisisszrirrummitziirivzintirrrsrzttrkizizszrztrrrrrrrrzzzrzisaarrzrrrrzrririrzizkiiinfit der Hauptrolle, wurde zum 25. Male mit un⸗ gewöhnlich großem Erfolge gegeben. *, Der durch ſeine Opern und als Dirigent be⸗ kannte Komponiſt Werner Egk arbeitet zur Zeit an einer Muſik zu einem Ballett nach alt⸗ franzöſiſchen Motiven unter dem Titel„Joan von Zariſſa“. v* Im Staatlichen Schauſpielhaus gehen an einem Abend„Der zerbrochene Krug“ von Kleiſt und„33 Minuten Grüneberg“ von Holtei in Szene. Regie hat Wolfgang Liebeneiner. * Die Berliner Volksbühne bringt als nächſte Neueinſtudierung Goethes„Iphigenie“. ** In der Berliner Volksoper geht demnächſt als Uraufführung die Tanzdichtung„Der Zau⸗ berlehrling“ in Szene. Erika Lindner entwarf die Handlung(ſie wird auch mit ihrem Ballett den Abend beſtreiten), die Muſik komponierte Arthur Grenz. — Im Theater am Kurfürſtendamm ſang die Chilenin Roſita Serrano. Die Künſtlerin, die auch wiederholt im deutſchen Rundſunk auftrat, ſie wirkte auch im Film mit, hat eine große Gemeinde in Berlin. Ihre kleinen Chan⸗ ſons, Heimatlieder und Schlager brachte ſie mit einer verhältnismäßig kleinen Stimme mii viel Scharme und Koketterie zu Gehör. Sie wirkte dort am ſtärkſten, wo ſie ihr Tempera⸗ ment voll ausſpielen laſſen konnte(weniger in einem Schlager wie„Bel ami“). Es regnete Blumen, rieſengroßen Applaus und zu über einem halben Dutzend Zugaben mußte die Ser⸗ feg. ſich entſchließen ehe das Publikum ſie ent⸗ ieß. * Die Feſtlichen Muſiktage in Pots⸗ d am eröffnete Wilhelm Furtwängler mit einem Konzert der Berliner Philharmoniker. Wilhelm Kempff und Edwin Fiſcher waren die Soliſten. Zu Gehör wurden Mozarts Klavierkonzert in Wanema denn areninar masvutimmiraemitunzer uar nt rusnen hircrairmiamgamen:nrpaaga -dur und das Triple⸗Konzert(an den Flüg der noletioclie Iag Dem deutſchen Volk wurden ſeine Kolo⸗ nien von den Engländern mit derinfamen Lüge geraubt, Deutſch⸗ land ſei unfähig, Kolonien zu verwalten. Es iſt müßig, an dieſer Stelle die Unwahr⸗ haftigkeit dieſer Behauptung nochmals beweiſen. Ritter v. Epp hat in ſeiner Stu garter Rede gezeigt, wie groß vielmehr un⸗ ſere Kulturtaten für die Tropen ſind. W ſteht es aber mit der Fähigkeit Englan das ſich zum Richter über deutſche Koloni methoden auſwarf, Kolonien zu verwalten Darüber gibt die letzte Kolonialausſprache im Unterhaus beredte Auskunft. Abgeord ⸗ nete faſt aller Parteien, unter ihnen Labour⸗ Vertreter und Konſervative, geißelten die engliſchen Kolonialmethoden mit Prädikg⸗ ten, die nicht ſchärfer hätten gewählt werden können. Der Abgeordnete Wedgewood hat den britiſchen Hochmut in der trefflichen Formulierung gekennzeichnet, England ſolle ſich aus dem Kopf ſchlagen, daß es„der göttliche Lenker der niedrigen Völler“ ſei, Aus dem Munde des gleichen Parlamen riers ſtammt das Wort, daß die Kolonial⸗ politik Englands auf dem niedrigſten Niveauſtehe und Hunger und Aufruhr ihre Ergebniſſe ſeien! Durch den Abgeord ⸗ neten Riley erfährt die Welt die ſchrech lichen Ziffern der letzten Unruhen in Weſt⸗ indien. 46 Tote, 429 Verwundete und 1000 Verhaftete ſind die Bilanz! Der Konſerva⸗ tive Hamilton Kerr bezeichnete die ſozialen Verhältniſſe an der Goldküſte infolge der Ausbeutung durch die britiſchen Unterneh⸗ mer als„jämmerlich“. 34 Den Urteilen der Unterhaus⸗Abgeordne ⸗ ten verſchiedener Parteien über die britiſche Kolonialpolitik iſt kein Kommentar mehr anzufügen. Sie werden ergänzt durch Be⸗ richte, die in dieſen Tagen aus Paläſtina gekommen ſind. In einer Anklageſchriſt arabiſcher Führer an den Gouverneur von Jeruſalem wird dargeſtellt, in welcher Form britiſches Militär arabiſche Dörfer bei Strafaktionen heimſuchte, ein Bild britiſcher Kolonialmethoden, wie es erſchreckender nicht ſein kann. Häuſerſpregungen, Zerf rung von Wohnungseinrichtungen, M handlungen, Verhaftungen und Erſchießun⸗ gen ſind die Mittel, um„unbotmäßige“ Dörfer zu demoraliſieren und auf die Knie zu zwingen.— Angeſichts ſolcher Dolu⸗ mente britiſcher Kolonialmethoden, für die Auf ſeiner dutze am Fr m Dan; j. b. Pa — — —— 4 8 v 82 Das gen Zeilen e die Blätter— Text des deu und weiſen d denſelben Wo Von Berlin zum Freitag niſchen Marin ral Ramon A Marineof Kriegsmarine Anläßlich deutſch⸗it britiſche Abgeordnete zeugen, darf man die. Aen Frage aufwerfen: Mit welchem moraliſchen einem Frü Recht beſitzt heute England die deutſchen Kolonien in Afrika? 4 Munmmmmummunmmnnmnmmnmnnnnnmnnnnnnmmmmmnnmmmp Lord Halifax noch ein anderes Mitglieb des britiſchen Kabinetts nach Moskau kommen, denn ſie hätten in London ſehr viel zu tun. jwei weitere§ützen für Molotom D Moskau, 9. Junt Wie jetzt amtlich beſtätigt wird, ſind zwei neue ſtellvertretende Volkskommiſſare für aus⸗ wärtige Angelegenheiten, Loſowſki und Dekanoſſow ins Außenkommiſſariat einge⸗ treten. Molotow hat demnach jetzt— zuſamm mit Potemkin— drei Stellvertreter. 4 Die neuen Vize⸗Volkskommiſſare kommen beide nicht aus der diplomatiſchen Laufbah — 77 — Die deutſ Emanuel in N Kempff, Furtwängler und Fiſcher) ſowie Beet⸗ hovens Siebente Sinfonie gebracht. Stürmiſche Beifallskundgebungen dankten den Künſtlern und den vorbildlich muſizierenden Philharmo⸗ für den repräſentativen Eröffnungs⸗ abend. ſchingwai hatt tive eine Frie Im Schumann⸗Saal fand der Tanzabend jungen Finnin Hagar Lehikanto freun lichen Beifall. — Das Deutſche Muſeum zeigt eine Neuerwer⸗ bung. Es handelt ſich um die Arbeit eineß deutſch⸗niederländiſchen Meiſters um 1540 und ſtellt eine Tänzerin dar(Eurydike von einet Schlange gebiſſen, wendet ſich erſchrocken um Dieſe„Buchsfigur“ aus der Renaiſſaneezeit gilt als koſtbare Neuerwerbung. 4 5. 4 Der Verein Berliner Künſtler ſtellt zur Zeit Arbeiten ſeiner Mitglieder aus, die das Theing Reiſen und Wandern behandeln. Es handelt ſich um Skizzenblätter, die während mancher Aufenthalte vornehmlich in Italien, Holland, Frankreich und Afrika entſtanden ſind. „Rowy Kurier erie, ſeinen L keiten über Militär und? Wie der Lo ill, iſt Lord ſchafter in Ro nur in Kriegé etraut worder Am 12. Jun bindung P dapeſt— Bu rige Bloch⸗22 Droſte⸗Hülshoff⸗Uraufführung in Bieleſe In der kommenden Spielzeit wird das Stadt⸗ thealer Bielefeld das Luſtſpiel„Dichter Verlegerund Blauſtrümpfe“ in einer Morgenfeier zur Uraufführung bringen. Die⸗ ſes Werk, das ſeither niemals aufgeführt Sſchuſſes d wurde, ſchrieb Annette von Droſte⸗Hülshoff e⸗ vor 100 Jahren(1839), angeregt durch ein Weißbuchvorſch Ferienreiſe Freiligraths durch Weſtfalen und läfinaf das Rheinland. Das Werk iſt ein reizvollez 4 Schlüſſeldrama, in dem die Dichterin felbſt, der en d Dichter Freiligrath und andere literariſche Zeitgenoſſen auftreten. 4 vLerfilmung einer Mörike⸗Novelle Mérites Novelle„Mozart auf der Reiſe nach 10 wird nunmehr verfilmt werden. Die muſikaliſche Be⸗ gleifung des Films haben die Wiener Philharmonſfer übernommen. o. Juni 1039 3 1 hokenkreuzbanner- Samstag, 10. Juni 1959 Ler Slobschef in Danzig Am Freitag abend ein SA⸗Appell Danzig, 9. Juni(HB⸗Funk) Auf ſeiner Beſichtigungsfahrt traf Stabschef Lutze am Freitag nachmittag aus Memel auf dem Danziger Flughafen ein. Zu ſeiner Begrüßung hatten ſich Gauleiter Forſter d Senatspräſident Greiſer eingefunden, da⸗ zu die Führer der Parteigliederungen. Am Abend fand vor dem Stabschef ein Appell von 6000 Mann oſtpreußiſcher und 2000 Mann Danziger SA ſtatt. Schreibverbot für Oſſtziere Neue franzöſiſche Verordnung J. b. Paris, 9. Juni.(Eig. Drahtmeldg.) Im franzöſiſchen Staatsanzeiger iſt eine Ver⸗ ordnung erſchienen, die allen aktiven Offizieren und denen der Reſerve zukünftig jede ſchriftliche Veröffentlichung über militäriſche Dinge Frankreichs und des Aus⸗ landes unterſagt. Auch bei genehmigten Artikeln darf künftig nicht mehr der militäriſche Rang des Verfaſſers genannt werden. Das Verbot iſt aber vor allem dadurch bemerkens⸗ wert, daß es auch die Behandlung der militä⸗ kiſchen Operation des Weltkrieges unterſagt. Das hat lange gedauertl Moskau veröffentlicht jetzt erſt die Nichtangriffspakte DNB Moskau, 9. Juni. Die Unterzeichnung der Nichtangriffspakte wiſchen Deutſchland und Eſtland bzw. Lett⸗ land wurde erſt am Freitag in den Moskauer Blättern in einer kurzen Meldung von weni⸗ gen Zeilen erwähnt. Zugleich veröffentlichen die Blätter— ebenfalls erſt am Freitag— den Text des deutſch⸗däniſchen Nichtangriffspaktes und weiſen darauf hin, daß die anderen Pakt denſelben Wortlaut hätten. In firze Von Berlin kommend trafen in der Nacht zum Freitag unter Führung des früheren ſpa⸗ niſchen Marineattaches in Berlin, Konteradmi⸗ ral Ramon Agacino Amras, acht ſpaniſche Marineoffiziere zu einem Beſuch in der Kriegsmarineſtadt Kiel ein. — Anläßlich der erſten Arbeitstagung des bdeutſch⸗italieniſchen Kulturaus⸗ ſchuſſes hatte der Reichsminiſter des Aus⸗ wüärtigen von Ribbentrop am Freitagmittag zu einem Frühſtück im Hotel Adlon geladen. 2 2 n ſeine Kolo⸗ ndern mit aubt, Deutſch⸗ zu verwalten. 3 ſe die Unwahr⸗ nochmals zu n ſeiner Stutt⸗ ß vielmehr un⸗ open ſind. Wie keit Englands, itſche Kolonial⸗ zu verwaltenl onialausſprache inft. Abgeord⸗ ihnen Labour⸗ geißelten die mit Prädika⸗ zewählt werden Wedgewood der trefflichen England ſolle 5 daß es„der 'n Völler“ ſei, n Parlamenta⸗ die Kolonial ⸗ niedrigſten r und Aufruhr den Abgeord⸗ zelt die ſchrech ruhen in Weſt⸗ ndete und 1000 Der Konſerva⸗ ete die ſozialen ſte infolge der chen Unterneh⸗ rus⸗Abgeordne ⸗ 'er die britiſche nmentar mehr änzt durch Be⸗ aus Paläſtina Anklageſchrift ouverneur von welcher Form 2 Dörfer bei Bild britiſcher erſchreckender zungen, Zerſtö⸗ jtungen, Miß⸗ nd Erſchießun⸗ „unbotmäßige“ d auf die Knie ſolcher Doku⸗ hoden, für die darf man die em moraliſchen die deutſchen 4 1 Am Freitagmittag fand die feierliche Ver⸗ eidigung der SA⸗Männer Memels durch Stabschef Lutze ſtatt. 4 Der fünfte Tag des Beſuchs von Reichs mi⸗ niſter Dr. Frick in ungarn war aus⸗ gefüllt von einer Fahrt zum Plattenſee, wobei unterwegs auch einige volksdeutſche Siedlungs⸗ dörfer beſucht wurden. In Stuhlweißenburg beſichtigte Dr. Frick die dortigen Ausgra⸗ bungen. 1* Reichsminiſter Dr. Goebbels traf am Freitag um 12 Uhr von Wien kommend mit 13 4 Mitglied dez skau kommen, viel zu tun. Molotow kau, 9. Juni ird, ſind zwei iſſare für aus⸗ ſowſki und niſſariat einge⸗ tzt— zuſammen dem Flugzeug auf dem Flughafen von Klagen⸗ eter. 4 furt ein. * gen San dDie deutſche Offiziersabordnung — de,Legion Condor“ iſt am Freitag von Viktor Enanuel in Privataudienz empfangen worden. * Die chineſiſche Regierung hat einen Haft⸗ befehl gegen Wangtſchingwai erlaſ⸗ ſen. Der frühere Miniſterpräſident Wangt⸗ ſchingwai hatte bekanntlich aus eigener Initia⸗ ve eine Friedensaktion eingeleitet und ſich für eine Verſtändigung mit Japan eingeſetzt. * dDie gefährliche polniſche Stim⸗ mungsmache nimmt immer groteskere Formen an. Das Poſener Regierungsorgan „Rowy Kurier“ bemüht ſich in einer Artikel⸗ ſerie, ſeinen Leſern die erſtaunlichſten Neuig⸗ keiten über angebliche Differenzen zwiſchen WMilitär und Volk in Deutſchland uſw. darzu⸗ bieten. an den Flügeln cht. Stürmiſche den Künſtleim ſen Philharmo⸗ n Eröffnungs Tanzabend der anto freund⸗ eine Neuerwer⸗ e Arbeit eineß s um 1540 und dike von einer erſchrocken um) Renaiſſaneezeil — Wie der Londoner„Star“ erfahren haben will, iſt Lord Perth, der frühere britiſche Bot⸗ ſchafter in Rom, mit der Organiſierung eines „Informationsminiſteriums“, das nür in Kriegszeiten in Tätigkeit treten ſoll, betraut worden. ſtellt zur Ze t die das Themg n. Es handelt ihrend mancher alien, Holland, aam 12. Juni wird eine neue Flugver⸗ bindung Paris— Straßburg— München— Budapeſt— Bukareſt eröffnet, auf der zweimo⸗ torige Bloch⸗220⸗Flugzeuge eingeſetzt werden. * Alluba Paſcha, der Vorſitzende des Vollzugs⸗ löſchuſſes des parlamentariſchen Araber⸗ Weltkongreſſes, erklärte, daß die britiſchen Weißbuchvorſchläge zur Regelung der Pa⸗ lüſtinafrage von den arabiſchen Mindeſt⸗ forderungen weit entfernt ſeien. Ihre An⸗ ahene ſei daher nicht empfehlenswert. * Die franzöſiſche Kammer wird aller Vorausſicht nach am 23. Juni von der Regie⸗ kung in die großen Ferien geſchickt werden, e bis zum Herbſt dauern ſollen. in Bielefeld. ird das Stadi⸗ el„Dichten npfe“ in einer bringen. Die⸗ als aufgeführt Droſte⸗Hülshoff egt durch eine Weſtfalen und ein reizvolles terin ſelbſt, der ere literariſche Maß Reiſe na rag“ e muſikaliſche Re⸗ r Philharmoniler ſebt die geraubten folonien endlich heraus! Reichsstalihalter Riler von Epp auf der Tagung des Deuischen Auslandsinstituies Stuttgart, 9. Juni.(HB⸗Funk.) Anläßlich der Tagung des Deutſchen Aus⸗ landsinſtituts in Stuttgart hielt Reichs⸗ ſtatthalter Ritter von Epp auf der Kolonialkundgebung eine Rede, in der er dar⸗ auf hinwies, daß der Führer keine Gelegenheit vorübergehen ließ, bei der er nicht der Welt und insbeſondere den Mächten, die unſer Ko⸗ lonialeigentum widerrechtlich beſitzen, die deut⸗ ſche Forderung auf Rückgabe zur Kenntnis ge⸗ bracht hat. In den Tagen Bismarcks ſchon begann die zunehmende Eiferſucht Englands, und dieſe wurde die Triebkraft einer Politik, die zum Weltkrieg und nach Verſailles führte. Der Red⸗ ner wies auf die bekannten 14 Punkte Wilſons hin, in denen eine„weitherzige und unbedingt unparteiiſche Schlichtung der kolonialen An⸗ ſprüche“ vorgeſehen war. Vor dem Bundes⸗ kongreß habe Wilſon am 11. Februar 1918 hin⸗ zugefügt, es müſſen alle Fragen ſo geregelt werden, daß die Herbeiführung eines Friedens von Dauer am wahrſcheinlichſten ſei. Völker und Provinzen dürften nicht verſchachert wer⸗ den. In Mount Vernon proklamierte Wilſon, keine territoriale Regelung dürfte auf Grund des materiellen Intereſſes oder Vorteils irgend einer Nation erfolgen. Nach einem No⸗ tenwechſel der deutſchen Regierung mit dem Präſidenten Wilſon iem Oktober 1918 über die 14 Punkte als Friedensgrundlage gaben die verbündeten Regierungen offiziell durch die Note des amerikaniſchen Staatsſekretärs Lan⸗ ſing vom 5. November 1918 der deutſchen Re⸗ gierung eine bejahende Antwort. Mit der An⸗ nahme dieſer Note durch Deutſchland, ſo führte der Redner weiter aus, war ein rechtsgültiger Vertrag abgeſchloſſen worden, auf Grund deſ⸗ ſen Deutſchland die Waffen niedergelegt habe in dem Glauben an die Geltung der Verträge. Deutſchland tat damals etwas, was 20 Jahre ſpäter ein anderer Präſident glaubte, ihm wieder anraten zu müſſen: in den Verhand⸗ lungsſaal zu kommen und keine Waffen mitzubringen. Aus der zugeſicherten weitherzigen und un⸗ bedingt unparteiiſchen Schlichtung der völker⸗ rechtlich verbrieften Kolonialanſprüche wurde unter harter Bedrohung eine koloniale Entrech⸗ tung, eine Entmündigung und eine Beleidi⸗ gung des deutſchen Volkes. Deutſchland wurde mit vorgehaltener Piſtole gezwungen, den Ver⸗ zicht auf ſeine Kolonien zu unterſchreiben. Unſer moraliſcher Anſpruch Neben dem juriſtiſchen Anſpruch gibt es aber noch einen gewaltigen moraliſchen, den Dem Reichsparteitag entgegen Im Lager der Hitler-Jugend in Langwasser, Nürnberg, sind schon Arbeitsmänner dabei, die Pflöcke für die Zelte zu schlagen. Weltbild(M) Das geht kngland nichts an! Unbejugie Debaiſen um spanisches Kriegsmaterial (ODrohftberlchtonserfes Verffeters in R o m) Dr. v. L. Rom, 10. Juni. Die auf Regierungsbeſtellung im Unterhaus organiſierte Debatte über die Abtretung deut⸗ ſchen und italieniſchen Kriegsmaterials an Spanien wird in Rom auf das ſchärfſte zu⸗ rückgewieſen. Man ſtellt feſt, daß es nieman⸗ den, am wenigſten aber das britiſche Unter⸗ haus, etwas angeht, ob und durch wen Spa⸗ nien zu einer modernen Ausrüſtung gelangt. Italien iſt wegen ſeiner Handlungsweiſe kei⸗ nem Verantwortung, vor allem nicht ſolchen Mächten gegenüber ſchuldig, die das von ihm abgeſchloſſene„Gentleman“⸗Abkommen beſtän⸗ dig durch ihre Einkreiſungspolitik im Mittel⸗ meer in Gefahr bringen. Nach römiſchem Da⸗ fürhalten iſt das Spiel Englands in Spanien klar, wenn man Spanien möglichſt ohne Kriegs⸗ material laſſen wollte, um damit den politiſchen Weg Spaniens einzuſchränken. Die Vorſtel⸗ lung, daß Spanien das ihm von Frankreich entwendete Kriegsmaterial in kleinen Doſen bei entſprechenden Konzeſſionen von ſeiten Spa⸗ niens für die Demokratien zurückerhalten ſollte, um ſich ihnen zu unterwerfen, iſt nach den er⸗ bitterten Kämpfen in Spanien phantaſtiſch, ob⸗ wohl— die„Tevere“ ſchreibt— die Englän⸗ der und Franzoſen dieſe ſchönen Pläne begei⸗ ſtert begrüßten. „Reizende Ceute“ ſagt Rooſevelt und meint damit das Waſhington, 10. Juni(HB⸗Funk) Der Beſuch des engliſchen Königspaares in der Bundeshauptſtadt verlief bisher zur gro⸗ ßen Erleichterung aller Arrangeure ohne Zwi⸗ ſchenfall. Von Sachkennern gut beraten, ga⸗ ben ſich die engliſchen Gäſte durch⸗ aus„demokratiſch“. Die Königin er⸗ klärt ſich ſogar bereit, Waſhingtoner Schriftlei⸗ terinnen in einer Preſſekonferenz zu empfan⸗ gen. Die gewechſelten Trinkſprüche waren durchaus ſachlich und farblos. Rooſevelt konnte allerdings nicht umhin, ſich an die Bruſt zu ſchlagen und mit Augenaufſchlag zu erklären, wie ſchön die Welt doch ſein würde, wenn alle Regierungen ſo beruhigt und friedlich wären wie ſeine und die der Engländer. In der Preſſekonferenz vom Freitag bezeich⸗ nete Präſident Rooſevelt das britiſche Ehepaar als reizende Leute. Befragt, ob er in Hyde Park mit König Georg politiſche Fragen beſprechen werde, ſagte Rooſevelt: Sicherlich werde er mit ſeinem Gaſt über die internatio⸗ englische Köniqspaar nale Lage plaudern, genau wie er das mit je⸗ dermann tue. Aber das Geſpräch werde nicht viel zu bedeuten haben. Das britiſche Königspaar verließ Freitag früh das Weiße Haus, wo es eine Nacht ge⸗ ſchlafen hatte, empfing in der engliſchen Bot⸗ ſchaft die britiſche Kolonie und fuhr dann zum Kapitol, wo die Parlamentarier beider Kam⸗ mern an ihnen vorbeidefilierten. Dann fuhr man auf Rooſevelts Jacht den Potomac⸗Fluß abwärts zur George⸗Waſhington⸗Villa und jet⸗ zigen Nationalmuſeum in Mount Vernon, wo der König am Grabe Waſhingtons einen Kranz niederlegte. Anſchlie⸗ ßend wurde ein Arbeitslager und Amerikas Nationalfriedhof beſichtigt, ſowie ein weiterer Kranz am Grabe des Unbekannten Soldaten niedergelegt. Abends gibt der britiſche Bot⸗ ſchafter ein Bankett für das Königspaar und Rooſevelt. Anſchließend verlaſſen der König und die Königin die Hauptſtadt zur Weiterfahrt nach Neuyork. Deutſchland auf ſein koloniales Eigentum hat, aus ſeiner tatſächlichen Kultur⸗ und Ziviliſa⸗ tionsleiſtung als Kulturnation in ſeinen Kolo⸗ nien. Seit Beginn der abendländiſchen Völker⸗ gemeinſchaft, ſeit den Anfängen der Konſolidie⸗ rung der heutigen europäiſchen Nationalſtaa⸗ ten gehört das deutſche Volk zu den Nationen, die kulturſchöpferiſch tätig waren und auf dem Gebiet der Ziviliſation und der Technik Bahn⸗ brechendes geleiſtet haben. Es iſt nicht wahr, wenn man behauptet, das deutſche Volk begründe ſeinen Geltungsaus⸗ bruch aus dem Wert raſſiſch⸗biologiſcher kör⸗ perlicher Eigenſchaften heraus— es begründet ihn viel ſtärker aus dem raſſiſchen Geiſt heraus, aus geiſtiger Leiſtung und geiſti⸗ gem Erfolg. Wir wiſſen, daß wir gerade eeeeeeeeeeeeeeeeeen Zer guklenden schmerzen nutt men Germosan, ein elt lahren erprobtes, rasch wirkendes Mittel gegen Kopi⸗ weh und Neuralgien aller Art. Die einzelnen Bestandteile von Germosan erginzen und steigern sich gegenseitig. Germosan ermüdet nicht und hat keine Nebenwitkung auf Herz und Magen. Begeisterte Dankschreiben. un al len Apotheken zum Preise von RM—.41 und.14. unmmnnmnmmmmmuuIlnminnimmnnmnmimmummmumnimnmuſi ieeneeenennmn. inmmnmnmmumenneenenin 4 hier überragende Werte unſeres Volkstums haben. Wir waren und ſind die Gebenden, und wir wollen als ſolche aner⸗ kannt werden.„Wir haben als Gebende den unabweisbaren Anſpruch auf Gegenleiſtung.“ Nichts ohne deutſche Tropenmedizin Als ein praktiſches Beiſpiel verwies General Ritter v. Epp auf die deutſchen Leiſt ungen auf dem Gebiete der Tropenmedi⸗ zin, wo Deutſchland durch ſeine Wiſſenſchaft und ſeine Induſtrie die Mittel geſchaffen habe, die es überhaupt erſt ermöglichten, die für jeg⸗ liche Koloniſation unerläßliche und wertvolle Kraft der eingeborenen Bevölkerung zu erhal⸗ ten und dem Koloniſator die erforderliche Si⸗ cherheit an Leben und Geſundheit in den tro⸗ piſchen Gebieten zu gewährleiſten. Wie unſere Gegner dieſe Leiſtung einſchätzen zeige eine führende engliſche naturwiſſenſchaft⸗ lich⸗mediziniſche Fachzeitſchrift(„Nature“ 23. 4. 1938), in der es heißt, daß nach dem Bericht der Oberſten Medizinforſchungskommiſſion Großbritanniens und des Imperiums die Tat⸗ ſache unumſtößlich feſtſtehe, daß die Erfindung und Herſtellung chemiſch⸗pharmazeuthiſcher Arzneien früher und heute faſt vollkommen von deutſcher Wiſſenſchaft und Induſtrie abhänge. Von ſolchem Geſichtspunkt aus gehen wir heute gegen die koloniale Entrechtung unſeres Volkes an. Das deutſche Volk bleibt bei dem Anſpruch auf die ihm völkerrechtlich zuſtehende Genugtuung für die erlittene Ehrenkränkung; es verlangt die Wiedergutmachung des in Ver⸗ ſailles in der Kolonialfrage begangenen Betru⸗ ges und durch Erpreſſung zugefügten Unrechts. Dieſe Genugtuung kann nur in einer entſpre⸗ chenden Erklärung und in einer Rück⸗ gabe der deutſchen Kolonien beſtehen. Allein auf ſolche Weiſe wird die Kolonial⸗ ſchuldlüge wirklich zurückgenommen und getilgt. Von den Gegnern, die unſer Eigentum in Händen halten, kann man oft die Meldung hö⸗ ren, daß die Forderung nach Rückgabe unſeres kolonialen Eigentums nicht ernſt gemeint ſei, ſondern nur ein politiſches Zweckmanöver wäre. Ich glaube, ſie werden dieſe Meinung auf die Dauer nicht aufrechterhalten können. Denn dieſe Sache iſt eine Angelegen⸗ heit von Führer und Volk.“ Der Dert der friegsmaeine in ihren Friedensaufgaben DNB Stuttgart, 9. Juni Die Krönung der diesjährigen Hauptver⸗ ſammlung des Deutſchen Auslandsinſtituts bildete die große Feſtſitzung, die am Freitag im großen Haus des württembergiſchen Staats⸗ theaters ſtattfand und in deren Mittelpunkt die großangelegte Feſtrede des Oberbefehlshabers der jungen deutſchen Kriegsmarine, des erſten Großadmirals des neuen Deutſchen Reiches, Dr. h. c. Raeder, ſtand. Großadmiral Raeder ſtellte zwei Geſichts⸗ punkte heraus, die bei der Betrachtung deut⸗ ſcher Seeintereſſen richtunggebend ſein müßten. Das eine ſei der Schutz unſeres überſeeiſchen Lebensraumes, nämlich der Zutritt zu den Gütern dieſer Erde, die allen Völkern zugäng⸗ lich ſein müßten. Der Führer habe deshalb den Ausbau der Kriegsmarine in großem Umfang angeordnet. Das zweite ſei die volkspoli⸗ tiſche Aufgabe der Kriegsmarine. Das Kriegsſchiff vermittle ganz beſonders ſtark die heimatliche Atmoſphäre, indem es das Heimat⸗ gefühl wecke und gleichzeiiteig das wahre Geſicht der Heimat zeige, ſo daß die internationale Preſſehetze in eindeutiger Weiſe Lügen geſtraft würde. „Hhakenkreuzbanner'“ blick übers Cand Samstag, 10. Juni 1939 kleine badiſche Nacheichten General Dolkmann war einſt bei den badiſchen Pionieren Karlsruhe, 9. Juni.(Eig. Bericht.) Man ſchreibt uns: Der in den letzten Tagen vielge⸗ nannte Generl der Flieger, Helmut Volkmann, der vom 1. 10. 37 bis 1. 10. 38 die Legion Con⸗ dor in Spanien führte, iſt aus dem ehemaligen badiſchen Pionierbataillon 14 hervorgegangen. Bis kurz vor Kriegsausbruch war Volkmann dort Oberleutnant und erfreute ſich überall größter Beliebtheit. Schließlich wandte er ſich der jungen Fliegerei zu. Bei den alljährlich ſtattfindenden Pioniertagen iſt Volkmann ſtets dabei, ſo in Kehl und 1937 in Bruchſal. Die ehemaligen badiſchen Pioniere ſind ſtolz, daß ein ſo vortrefflicher Offizier aus ihren Reihen hervorgegangen iſt. Als Kommandeur einer Jagdſtaffel zog Volkmann während des Krie⸗ ges manch tüchtigen Facharbeiter des Pionier⸗ bataillons 14 zu ſeiner Staffel hinzu. Schwerer Derkehrsunfall bei Waldshut Waldshut, 9. Juni.(Eig. Ber.) In der Nacht zum Donnerstag ereignete ſich in der Kurve beim Weizener Häusle bei Stühlingen ein ſchwerer Motorradunfall. Ein Fahrer aus Stühlingen und ſein Soziusfahrer kamen in der Kurve aus der Fahrbahn, ſtreiften einen Baum und wurden mit großer Wucht eine ſteile Böſchung hinuntergeſchleudert. Der Mann auf dem Soziusſitz erlitt einen doppelten Schenkel⸗ bruch, Armbrüche und Verſtauchungen, während der Lenker mit einem Schlüſſelbeinbruch davon⸗ kam. ſis den nochborgedieten Von einem Zug erfaßt Annweiler /Pf., 9 Juni. In Sarnſtall am Bahnübergacig beim Werk Buchmann wurde der dort beſchäftigte Arbeiter, der 30 Jahre alte Emil Seither von hier, der mit ſei⸗ nem Motorrad unterwegs war, durch den Zug erfaßt— die Bahnſchrante war nicht geſchloſ⸗ ſen— und lebensgefährlich verletzt. Der Schrankenwärter wurde in Haft genommen. Kraftradler durch Zug erfaßt Annweiler /Pf., 9. Juni. Am Babn⸗ übergang zwiſchen Rinnthal und Annweüler wurde ein Kraftradler durch einen Perſonen⸗ zug, der Richtung Annweiler fuhr, erfaßt und erheblich verletzt. Der Verunglückte wurde ins Krankenhaus verbracht. fjochbetrieb im Scheiesheimer Ichwimmbad am Wochenende Gebiets⸗Schwimmwettkämpfe der hitler⸗-Jugend * Schriesheim, 9. Juni. 8 die Landwirtſchaft nunmehr ganz von den ſom⸗ merlichen Arbeiten in Anſpruch genommen iſt, geht das ſonſtige Leben in Schriesheim ſeinen gewohnten Gang; darunter iſt auch zu ver⸗ ſtehen, daß der Fremdenverkehr wieder ſeinen Höhepunkt erreicht hat. Von Jahr zu Jahr wächſt die Zahl der Freunde unſeres von der Natur ſo begünſtigten Weinortes, der auch als Sommerfriſche große Beliebtheit erlangt hat. Vor allem im Waldſchwimmbad iſt der Be⸗ trieb ſeit Beginn der heißen Tage„ganz groß“. Am letzten Sonntag waren weit über 3000 Badegäſte anweſend; die Landſtraße im Tal war durch die Anfahrt der Kraftwagen und Fahrräder ſtark überlaſtet, ſo daß erneut die Rotwendigkeit des Fußweges zum Bad er⸗ wieſen wurde, der in den nächſten Tagen dem Verkehr übergeben werden kann. Aber auch an Werktagen wird das Schriesheimer Wald⸗ ſchwimmbad gerne aufgeſucht, ſo z. B. von Wandergruppen aus Heidelberg, die den Weg an der Bergſtraße entlang oder über den Weißen Stein nehmen. Oft kommen Sol⸗ daten von den benachbarten Garniſonſtädten, um hier zu baden. In dieſem Jahr hat man das Waſſerbecken frühzeitig gefüllt, ſo daß das Waſſer durch die Sonnenbeſtrahlung bereits eine Temperatur von 20 Grad hatte, als der Rhein noch bedeutend kälter war. Ein großes Ereignis für Schriesheim iſt der große Schwimmwettkampf der Hit⸗ lerjugend, der am Samstag und Sonntag im Waldſchwimmbad ſtattfindet und mit dem gleichzeitig die Sommerbadezeit einen ſchö⸗ nen Auftakt erhält. Die Auswahlmannſchaf⸗ ten aus den vier Gebieten Baden, Saarpfalz, Heſſen⸗Naſſau und Württemberg treten zum Wettkampf an, der ſich aus Einzel⸗ und Mann⸗ ſchaftskämpfen und afedaüpieen zuſam⸗ menſetzt. Die Tatſache, daß es erſtmals mög⸗ lich war, zugleich vier Gebiete zu einer der⸗ artigen Veranſtaltung zuſammenzubringen, zeigt, welche Bedentung man heute dem Waſſerſport in der HI beimißt. In den Reihen der einzelnen Mannſchaften ſtehen Schwimmer, Zwischen Neckar und Beręgstraſe Cadenburger Nachrichten * Das Ladenburger Schwimmbad erfreut ſich ſeit Beginn der Schönwetterperiode eines ſehr guten Beſuchs, der am vergangenen Sonntag mit über 2000 Badegeäſten ſeinen Höhepunkt erreichte. Das Bad, das bereits ab 6 Uhr früh geöffnet iſt, hat gegenwärtig eine Waſſertem⸗ peratur von 20 bis 21 Grad. * Goldene Hochzeit. Das Feſt der goldenen Hochzeit feierten am Donnerstag Schuhmacher⸗ meiſter Georg Ott und Frau Babette geb. Ries. Dem Jubelpaar wurden zu ſeinem Ehren⸗ tag zahlreiche Glückwünſche dargebracht, denen wir uns hiermit anſchließen. Das Avesheimer Inſelfeſt à Ilvesheim, 9. Juni. Die Zeit des In⸗ ſelfeſtes iſt wieder gekommen; alle Vorberei⸗ tungen ſind getroffen, und auf dem Feſtplatz haben ſich ſchon allerlei Vorboten eingeſtellt. An den drei Feſttagen, 10., 11. und 12. Juni, wird ſich ein Programm abwickeln, das den Darbietungen der Vorjahre in nichts nachſteht. Namhafte Künſtler ſind zur Mitwirkung ver⸗ pflichtet, darunter bekannte Artiſten und ein Ballett aus Frankfurt a. M. Der Eröffnungs⸗ abend am morgigen Samstag dürfte wieder einen Maſſenbeſuch bringen, aber auch für den Sonntag berechtigt das Wetter zu den beſten Hoffnungen, wenn auch die 3000 Perſonen faſ⸗ ſende Halle den Volksfeſtbetrieb bei jeder Wit⸗ terung geſtattet. Serenade im Avesheimer Schloßgarten in Ilvesheim, 9. Juni. Eine Veranſtal⸗ tung beſonderer Art führte am Mittwochabend die Staatliche Blindenſchule durch. Im Garten des ehemals Hundheimſchen Schloſſes erklangen die Weiſen alter Meiſter aus der Zeit, die auch die Glanzzeit des Schloſſes und ſeiner adeligen Bewohner war. Werke von Mozart, Telemann, Quanz, Schubert und Beethoven tönten in die warme Sommernacht und bekamen durch die Umgebung einen eigenen Zauber. Dazwiſchen ſangen blinde Kinder ein Volkslied. Die mit⸗ wirkenden Künſtler fanden ihren ſchönſten Lohn in der Stimmun⸗ des Abends und in der dank⸗ 6. Reichstheater-Festwoche in Wien Shakespeares Richard II. (Von unſerem Wiener Mitarbeiter) Der zweite große Abend der Schauſpielkunſt auf der diesjährigen Reichstheater⸗Feſtwoche in Wien war Shakeſpeare gewidmet und gab dem Enſemble des Berliner ters Gelegenheit, nach der Schauſpie kunſt Wiens den zu ſeinen beſonderen Stil ausge⸗ prägten Geiſt der repräſentativen Bühne des Reiches aus dem Norden in aufſchlußreicher Gegenüberſtellung wiederum wie im Vorjahre vor das Wiener Rublikum zu treten. Der ver⸗ blüffende Kontraſt der Schillerſchen Auffüh⸗ rung des Wiener Burgthegter⸗Enſembles. und der Shakeſpeariſchen Inſzenierung Jürgen Fehlings vermittelte einen ſehr intereſſan⸗ ten Einblick in den Reichtum des gegenwärti⸗ gen deutſchen Bühnenſchaffens und in die Vielſeitigkeit ſeiner Auffaſſung, Entwicklung und geiſtigen wie ſeeliſchen Haltung. Die in Wien gezeigte Aufführung des Richard II. war der deutſchen Oeffentlichkeit bereits ſeit einigen Wochen durch erfolgreiche Aufführungen des Berliner Staatstheaters in Berlin bekannt. Dieſe Inſzenierung wurde unverändert in die Reihenfolge der Wiener Aufführungen der — übernommen. Es bleibt uns daher weniger auf die allgemeinen Vorzüge und Schwächen dieſer Shakeſpeare⸗ ſchen Inſzenierung Jürgen hinzu⸗ weiſen, die anläßlich ihrer Berliner Erſtauf⸗ führung bereits im Mittelpunkt der Diskuſſion ſtand, als vielleicht gerade einmal den reiz⸗ vollen Unterſchied herauszuarbeiten, der zwiſchen der Tradition des Wiener Burg⸗ theaters und der beſonderen Art der ſchau⸗ ſpieleriſchen Formung klaſſiſchen Bühnengutes egenüber den Berliner Stil hinzuweiſen, der ſich markant, manchesmal problematiſch, viel⸗ fach überraſchend angelehnt an die Entwicklung der Nachkriegsjahre hat. Es mag für jeden Kenner des Wiener Publikums und des Weſens der Schauſpielkunſt, wie ſie feit Jahrzehnten in Wien gepflegt wurde und hier zum maßgeblichen Theaterſtil des letzten Jahrhunderts entwickelt wurde, begrei lich ſein, daß die durch dieſe Shakeſpeare⸗Inſzenie⸗ rung propagierte, im gewiſſen Sinne vergei⸗ ſtigte Auffaffung vom Theaterſpielen nicht ohne weiteres bejahend aufgenommen wurde. Die lebhafte Diskuſſion über dieſe Auffüh⸗ rung wird ſich auch in Wien, wenn auch auf einer anderen Ebene wie in Berlin, fortſetzen. Die ſtarken künſtleriſchen Elemente des gefühls⸗ betonten Theaters, die in Wien Heimſtatt und beſondere Pflege finden, werden, wie am Bei⸗ ſpiel dieſer Shakeſpeare⸗Inſzenierung ſichtbar wird, durch die Berliner Aufführung überdeckt von jener eiſig klaren Atmoſphäre künſtleriſcher Selbſtzügelung, die alle Konſequenzen ihres ſtilgebenden Willens bis zur Grenze des Mög⸗ lichen ausſchöpft und verficht. Man kann kaum ein geeigneteres Objekt zur ſtraffen und kompromißloſen Durchführung ſolcher Theater⸗ auffaſſung finden als dieſes nur ſehr ſelten ge⸗ ſpielte Königsdrama Shakeſpeares. Die gei⸗ ſtige und motivmäßige Verwandtſchaft mit Schillers Maria Stuart gibt der Gegenüber⸗ ſtellung der beiden Aufführungen in Wien noch einen zuſätzlichen Reiz. In beiden Dramen locken die Dichter der Gedanke des Königsleides und des Königs⸗ konfliktes zwiſchen Sendung und Menſch, zwi⸗ ſchen nationaler und ſtaatlicher Aufgabe und heißer Leidenſchaft des Daſeins aller kreatür⸗ lichen Dämonie. In beiden Dramen iſt we⸗ niger der äußere Glanz des Dramatiſchen als die innere Dynamik der menſchlichen Entwick⸗ lung Ziel und Ausgang des Kunſtwerkes und der Tragödie. Die verwandten Probleme und die Gegenſätzlichkeit ihrer Erhellung bei Schil⸗ ler und Shakeſpeare machen in großartiger baren Aufmerkſamkeit der Zuhörer. Direktor Liebig konnte zahlreiche Gäſte aus Ilves⸗ heim begrüßen. Brief aus Edingen * Edingen, 9. Juni. Dr. Wolpert, der Sohn des Hauptlehrers a. D. Wolpert in Edin⸗ en, erhielt auf 1. Juni die ehrenvolle Beru⸗ ung zum Bürgermeiſter von Bad Kiſſingen. Mütterlicherſeits ſtammt er von der Familie Seßler ab, einem alten Bauerngeſchlecht in Edingen. Als jugendlicher Freiwilliger zog er in den Weltkrieg, aus dem er 1918 als Kom⸗ panieführer heimkehrte. Er ſtudierte dann in Heidelberg und Würzburg, beteiligte ſich an den ämpfen in Oberſchleſien und beſuchte ſchließ⸗ lich die Handelshochſchule in Mannheim. 1927 wurde er Bürgermeiſter in Rodalben(Pfalz). Von 1933 ab war er Bürgermeiſter der Stadt Lohr am Main und zugleich Gauamtsleiter im Gau Mainfranken. Bad Kiſſingen erhält in Dr. Wolpert einen Bürgermeiſter mit großer Entſchluß⸗ und Tatkraft. Auch ein Edinger, Pg. Karl Hornig, kämpfte in Spanien in den Reihen der Legion Condor. Nach ſeiner Rückkehr von den Sieges⸗ feiern wird er in einer beſonderen Feierſtunde vor den Pol. Leitern ſeine Erlebniſſe in einem ausführlichen Vortrag ſchildern. Am Sonntag, 18. Juni, morgens 11 Uhr, er⸗ halten noch einige Mütter über 60 Jahre die infolge verſpäteter Anmeldung erſt jetzt einge⸗ troffenen Ehrenkreuze. Die feierliche Ehrung findet ebenfalls wieder im Feierraum der NS⸗ 10 ſtatt; eine beſondere Einladung erfolgt noch. Der Film„Deutſches Land in Afrika“ iſt auch in Edingen am Freitag, 23. Juni, in den Alhambra⸗Lichtſpielen als Sonderveranſtaltung der NSDaApP zu ſehen. Obſtgroßmarkt Hhandſchuhsheim * Erdbeeren.00, Walderdbeeren.20, Kir⸗ ſchen 40—45 und 35, Kopfſalat 10—11,—5, Rettich 5, Kohlrabi 9, Karotten Bund 13—15 Blumenkohl 50—60, 30—45, Wirſing 8, Schlan⸗ gengurken 40—50, 30—40, 20—25, Mangold 9 135 10 Rpf. Bei guter Anfuhr normaler Ab⸗ atz. Weiſe die Bühnenkunſt des weltweiten Briten und Schillers Verwirklichung des deutſchen Nationaldramas deutlich. Bei Schiller ſteht das Drama ganz auf den Kampf und auf den Gegenſatz zwiſchen Maria Stuart und Eliſa⸗ beth. Bei Shakeſpeare ruht das ganze Gewicht auf der Geſtalt Richard II. Sein Gegenſpieler, der ſpätere König Heinrich IV., iſt nur inſoweit Gegenſpieler, als er der Anlaß der äußeren Verwirrung im Lebenslauf Richard II. wird. Je mehr ſich dieſer Lebenslauf ſeiner Selbſt⸗ zerfleiſchung und ſeiner Schuld und Sühne nähert, deſto mehr tritt der Gegenſpieler in die Sphäre der reinen Figur und läßt allen Vor⸗ tritt ſchauſpieleriſcher Zeichnung und charak⸗ terlicher Durchdringung dem einen Mann, der Menſch und König verauickt und darum in den tiefſten Abgrund des menſchlichen Leides hin⸗ abſinkt. Die erträumte Fülle und Beherrſchung des Lebens und des Reiches, die zu Mißbrauch der königlichen Gewalt und der Herrſchaft führt, ſtößt den König vom Thron und den Menſchen in die letzte Einſamkeit. Schiller und Shakeſpeare klingen darin aus. daß aus dieſer Einſamkeit die echte königliche Haltung, gekrönt vom Tode, wächſt. Nach dieſer Konzeption liegt auch das Hauptgewicht jeder Inſzenierung Richard II. auf der Geſtal⸗ tung der Titelfigur. Das Berliner Staats⸗ theater konnte dafür Guſtaf Gründgens einſetzen. Die geiſtige Kraft dieſes Schau⸗ ſpielers hob ſich über alle Probleme dieſes Shakeſpeare⸗Stückes mit ſou⸗ veräner Meiſterſchaft empor. Bei aller ſpar⸗ ſamen Beherrſchung aller Mittel, in der die Geſte ſich zu Harmonie mit gewählteſter Sprach⸗ kultur verbindet, in der die ekſtatiſche und hoheitsvolle Bändigung der körperlichen Bewe⸗ gung erſt ihren tiefen Sinn erhält durch eine unerhört bewußte Meiſterung des Wortes, lebt doch bei aller geiſtigen Zügelung irgend⸗ wie in Gründgens der Dämon der Theater⸗ beſeſſenheit, dem man oft widerſtrebend, aber immer wieder verfällt. Um ihn herum reihen ſich die beſten Kräfte des Berliner Staats⸗ bühnenmäßigen Dieſe Frage i wenn man die noch heute Me nicht vom We überhaupt ſehr ben dem Reis treidefrucht, das gen außer zu? nerei, als Kaff geſchätzteſte vo pieljach verwen aus dem Umkre frahlt ſein. R ſprüche an Bo beſten auf lel Lehmböden, ab Veränderten äu verhältnismäßi; Strahlenburg in Holz geschnitzt erſchein Seit einiger Zeit steht am Ortseingang von Schriesheim ein holzgeschnitzter Wegweiser mit den Wahrzeichen des beliebten Ausflugs“ ortes, der Strahlenburg und den Weintrauben Wegweiser solcher Art bürgern sich immer mehr ein und zeugen von dem Bestreben, sieh künstlerischer Werbemittel zu bedienen. Dieser Wegweiser trägt auf der Rückseite die Auf⸗ schrift„Gute Fahrt!“ Aufn.: W. Nagel die über ausgezeichnetes Können verfügen, J0 daß ſpannende Kämpfe zu erwarten ſind. So hat z. B. das Gebiet Württemberg eine ganze Anzahl hervorragender Kraulſchwimmer, deren Leiſtungen denen der Senioren in keiner Weiſe nachſtehen, während in Baden die beſſeren Bruſtſchwimmer zu finden ſein dürften. Neben dieſen beiden Gebietsmannſchaften verdient die von Angantſrt noch beſondere Begchtung, denn die Frankfurter und Darmſtädter Schwim⸗ mer, aus denen ſich die Mannſchaft hauptſäch⸗ Anfang der E n. Chr. drang Den Namen geit mit dem dung gebracht, faßen und im nhenſturm fortg, dem Rückzug en. teten auf dieſer von weiter öſt Völkern erhalte nachdrängenden mit Vorliebe noch Slawen ſi: der„Völkerwa lange vorher i ſchen Meer und Jziei Star lich zuſammenſetzen wird, verfügt über ſehr Hlieger⸗Muſt guten Durchſchnitt. Von den Jugendſchwim Im Rahmen mern aus der Saarpfalz hat man in letzter Zeit vergeſehenen weniger gehört; es ſind Kräfte aus Saarbrük⸗ wird morgen, ken, Pirmaſens und Ludwigshafen, die ihr Ge⸗ bis 1230 Uhr biet zu vertreten haben. der Fliegerhe Das Programm des Samstags ſieht zwei Einzelkämpfe, eine Staffel und zwei Waſſer⸗ ballſpiele vor und beginnt um 18 Uhr. Am Sonntagvormittag findet lediglich ein Waſſer⸗ ballſpiel ſtatt, während nachmittags die Haupt⸗ kämpfe— drei Einzelrennen, drei Staffeln und das Waſſerball⸗Endſpiel— durchgeführt Sandhofen un Standkonzert a tagsfolge: Fi Blon; Jubel⸗O biſche Tanzwei ber, Walzer vo klänge, Potpou gion Condor Richthofen, Me und der M Morgen, Sor veranſtaltet au Snprudel darte 171 unter Homann⸗W Dos berõöhmte Minerolwasser Standkonzerten 22————— Morgen, ein Prospente kostenlos von der Mineralbrunnen àA0 had Oderkingen 3 Ouvertüre von %οοοοοοL,eeοοοιοοοοιοο wbe s Fledermaus“ werden. Ein Kunſtſpringen mit je zwei Teil⸗ 100 nehmern aus jedem Gebiet vervollſtändigt das Lied“, Melod Programm. Die Anweſenheit des Reichsfach“ Germaniamarſ warts für Schwimmen, Fon ger geig 4 Dr. Herbert Keſtner von der Reichsjugend⸗ führung, unterſtreicht die Bedeutung der Ver⸗ anſtaltung, die zum erſten Male in einem der, artigen Ausmaß in Süddeutſchland durchge⸗ führt wird. „Anläßlich dieſer Schwimm⸗Meiſterſchaften findet am Samstag⸗ und Sonntagabend im Schwimmbad ein Sommernachtsfeſt mit Tanz und Feuerwerk ſtatt, eine Veranſtaltung, die i Wie in den der landſchaftlich ſo reizvollen Umgebung dope pelte Anziehungskraft hat. n. —————————— theaters. In Bernhard Minetti findet Ri⸗ chards jugendlicher Gegenſpieler, der ſpätere König Heinrich IV., einen leidenſchaftlichen Darſteller, der ſich in ſeinen großen Szenen zur ebenbürtigen Leiſtung emporſchwingt. In ihm bebt das Herz des Mannes und das Be⸗ wußtſein des Rechtes auch im Angeſicht der Rebellion mit echter Kraft. Das Alter, die Verzweiflung, die ſeheriſche Weisheit und die kindliche Hilfloſigkeit des Greiſes malen Gun ſtav Knuth und Albert als Oheime Richards mit realiſtiſcher Gewalt und einem mitreißenden Aufwand an ſchauſpiele ⸗ riſcher Hingabe. Das ganz auf Männer eingen ſtellte Stück zeigt uns noch u. a. Walfen Franck, Volker v. Collande, Otto Man ſtaedt, Paul Bildt in abgerundeten zu dey letzten Möglichkeiten ihrer kleineren und gr ßeren Rollen aufſteigenden Einzelleiſtunge die gegenüber der forcierten Rolle Gründgen einen klaren Enſemblegeiſt behaupten. wieder der Ve der Siadtverwe tenbau einen durch, wobei 1 kommen werde ren durchgefil werbe erfreutet menfreunden g Die einzige weibliche Rolle der Gema Richards ſplelte Maria Koppenhöfer, der kühlen und rauhen Welt der Männer hen wahrte ſie ſich in Strenge und Würde doch jenen unſichtbaren Funken des Weibes, ohne ihn je ganz zur Flamme des Gefühles ſich ent zünden zu laſſen. Alles an dieſer Shakeſpeare⸗Inſzenierun vor allem auch die ſtiliſierten Bühnenbilbet Traugott Müllers in ihrer oft abrupten Andeutung und ihrer aller Hintergründigkeit enthobenen Kühle ließen alles Gewicht auf den agierenden Menſchen xruhen. Es war ſo, daß faſt jede Szene den Zuhörer erſt wieder nei für ſich gewinnen und erwärmen mußte durch das Wort, ehe man den Abſtand überwand der aufgerichtet wurde. Der ſtarke Erfolg der Aufe führung, der ſich vor allem um die Leiſtung Gründgens ſammelte, konnte als Demonſtr tion für ein waches Verſtändnis für die auz⸗ ferägte Neuauffaſſung der Theaterkunſt gel⸗ en. Die neue S. Kurt Ziesel. Waria eee ee e 40 Ils Som —————— .Juni 1939 chnitzt seingang von r Wegwieiser oten Ausflugs⸗ Weintrauben. nsich immer zestreben, sich dienen. Dieser seite die Auf⸗ ufn.: W. Nagel verfügen, ſo rten ſind. S9 rg eine ganze vimmer, deren n keiner Weiſe die beſſeren rürften. Neben n verdient die re Beachtung, ädter Schwim⸗ haft hauptſüch ⸗ igt über ſehr Jugendſchwim⸗ in letzter Zeit zus Saarbrük⸗ en, die ihr Ge⸗ gs ſieht zwei zwei Waſſer⸗ 18 Uhr. Am ch ein Waſſer⸗ igs die Haupt⸗ drei Staffeln — durchgeführt 0 Bad Operkingen je zwei Teil⸗ ollſtändigt das ſes Reichsfach⸗ gſchaftsführer Reichsjugend⸗ tung der Ver⸗ in einem der⸗ hland durchge⸗ Meiſterſchaften ntagabend im feſt mit Tanz ſtaltung, die i imgebung dop⸗ n. ———— tti findet Ri⸗ „ der ſpätere idenſchaftlichen ſroßen Szenen örſchwingt. In und das Be⸗ Angeſicht der as Alter, die isheit und die es malen Gu⸗ lora als ir Gewalt und an ſchauſpiele⸗ Männer einge⸗ u. a. Wallet Otto Manme indeten zu den eren und grö inzelleiſtungen lle Gründgenz upten. 3 fühles ſich e ⸗Inſzenierung Bühnenbildet oft abrupten ntergründigkeit ewicht auf den s war ſo, daß rſt wieder neu n mußte durch überwand, der rrfolg der Aufe t die Leiſtung ls Demonſtra⸗ s für die aus⸗ eaterkunſt gel⸗ Kurt Ziesel. akenkreuzbanner“ broß-Mannheim Samstag, 10. Juni 1939 er Kennt Roggen? Dieſe Frage iſt gar nicht ſo unberechtigt, und 5 die Stichprobe macht, dann gibt es noch heute Mannheimer genug, die Roggen nicht vom Weizen unterſcheiden können, die überhaupt ſehr wenig vom Roggen wiſſen. Ne⸗ en dem Reis iſt Roggen die wichtigſte Ge⸗ eidefrucht, das Korn. Man benutzt den Rog⸗ en außer zu Brotfrucht in der Spiritusbren⸗ ferei, als Kaffee⸗Erſatz uſw. Das Stroh, das geſchätzteſte von allen Getreideſorten, wird bielſach verwendet. Die Roggenkultur dürfte aus dem Umkreis des Kaukaſusgebietes ausge⸗ rahlt ſein. Roggen ſtellt die geringſten An⸗ f an Boden und Klima, er wächſt am heſten auf lehmigen Sand⸗ und ſandigen ehmböden, aber auch auf reinen Sandböden. Peränderten äußeren Bedingungen paßt er ſich perhältnismäßig ſchnell und leicht an. Der Roggen erſcheint in Mitteleuropa erſt etwa zu i der Eiſenzeit. Im 4. Jahrhundert n Chr, drang er ſüdwärts. Den Namen„Roggen“ hat man in neueſter üt mit dem Stamm der Rugier in Verhin⸗ ung gebracht, die zwiſchen Oder und Weichſel aßen und im 5. Jahrhundert, von dem Hun⸗ aſturm fortgeriſſen, bis Frankreich und auf eem Rückzug nach Kärnten kamen. Sie verbrei⸗ ieten auf dieſem Wege die Getreideart, die ſie pon weiter öſtlichen, nicht indogermaniſchen Böltern erhalten hatten, während die ihnen hachdrängenden Slawen ebenfalls den Roggen mit Vorliebe anbauten. Aber weder Rugier ihslawen ſind die Erſtzüchter geweſen, denn der„Völterwanderungs⸗Roggen“ war bereits lange vorher im Gebiet zwiſchen dem Kaſpi⸗ ſeen Meer und dem Aralſee heimiſch 3 — — Zwei Standkonzerte am Sonntag Flieger⸗Muſikkorps ſpielt am Waſſerturm IaIn Rahmen der für dieſes Sommerhalbjahr wvorgeſehenen Standkonzerte der Wehrmacht iw morgen, Sonntag, 11. Juni, von 11.30 bis 1230 Uhr am Waſſerturm vom Muſikkorps der Fliegerhorſtkommandantur Mannheim⸗ Sandhofen unter Muſikleiter Fiſcher ein Saandkonzert ausgeführt. Nachſtehend die Vor⸗ nagsfolge: Frühlings Einzug, Marſch von Blon; Jubel⸗Ouvertüre von Chr. Bach; Schwä⸗ biſche Tanzweiſen von Zander; Gold und Sil⸗ ber, Walzer von Lehär; Alt⸗Wiener Operetten⸗ llänge, Potpourri von Rhode; Marſch der Le⸗ gion Condor von Bögelſack; Jagdgeſchwader Richthofen, Marſch von Husadel. und der Muſikzug der Sä am Paradeplatz Morgen, Sonntag, von 11.30 bis 12.30 Uhr, peranſtaltet auch der Muſikzug der SA⸗Stan⸗ darte 171 unter Leitung von Sturmhauptführer homann⸗Webau am Paradeplatz ein Standkonzert mit folgendem Programm:„Ein Morgen, ein Mittag, ein Abend in Wien“, Duvertüre von Fr. v. Suppé; Deutſcher Kolo⸗ nialmarſch von Lehmann; Melodien aus der Fledermaus“ von J. Strauß;„Sturmſolda⸗ ien“, Marſch von Körbel;„Hoch deutſches ied“, Melodienfolge von Homann-Webau; Germaniamarſch von Keil. Wie in den letzten Jahren führt auch heuer wieder der Verkehrsverein unter Mitwirkung der Siadtverwaltung und der Fachgruppe Gar⸗ lenbau einen Blumenſchmuck⸗Wettbewerb durch, wobei rund 700 Preiſe zur Verteilung bemmen werden. Die in den vergangenen Jah⸗ ten durchgeführten Blumenſchmuck⸗Wettbe⸗ werbe erfreuten ſich bei den Mannheimer Blu⸗ menfreunden größter Beliebtheit. Es werden 7 5— Die neue Schmuckanlage am Holbeinplatz Aufn.: Hans Jütte Pflaſterarbeit bei 30 Grad⸗kein Vergnügen Die Gleisverlegungen am Schloß ſind in einigen Tagen beendel ——— Seit Mitte voriger Woche ſind die rad⸗ und autofahrenden Mannhei⸗ mer an der Straßenkreuzung vor dem Schloß ſozuſagen„hängengeblieben“. Der Kreuzungspunkt der Straßen⸗ bahn wurde hier von dieſem Tage an neu gelegt. An einem Tage wurden die alten Schienen aus dem Boden herausgeriſſen und etwa hundert Me⸗ ter neues Gleis eingeſetzt; auch die Bogen nach dem Waldpark und nach Ludwigshafen wurden mehr nach in⸗ nen verlegt. In dieſem Zuſammenhange können wir auch noch mitteilen, daß die Baumreihe und die Plakatſäule am Platz vor der.⸗Schule verſchwinden werden und der Bürgerſteig zurück⸗ verlegt wird, damit eine Fahrbahn für Kraftfahrzeuge und Fuhrwerke auch an dieſer Kurve geſchaffen wer⸗ den kann. Nach Fertigſtellung der Ar⸗ beiten, die noch etwa 14 Tage in An⸗ ſpruch nehmen werden, wird das deshalb alle Hausbeſitzer und Mieter aufgeru⸗ fen, ſich an dem Wettbewerb zu beteiligen, und gebeten, durch Anbringung von Blumenſchmuck an Fenſtern und Balkonen die Beſtrebungen des Verkehrsvereins zu unterſtützen. Mannheim iſt eine ſchöne Stadt! Das ſagen uns alle Gäſte, die erſtmals nach Mannheim kommen und hier an Stelle der erwarteten rußi⸗ gen Fabrikſtadt eine beſonders gepflegte und ſchöne Stadt vorfinden. Die Stadtverwaltung Mannheim läßt es ſich angelegen ſein, Mann⸗ heim immer noch ſchöner zu geſtalten. Die Stadtſchmückung iſt aber nicht nur eine Sache der Stadt, ſondern auch eine Angelegenheit der geſamten Bevölkerung. Deshalb bitten wir alle zolksgenoſſen, nach eigenen Kräften zur Ver⸗ ſchönerung der Stadt mitzuwirken. Kein Mit⸗ Straßenbild am Schloß ein ziemlich verändertes Geſicht haben. Die Stra⸗ ßenbahnerneuerungsarbeitenſind ſchon zum größten Teil fertiggeſtellt, nur die Pflaſterarbeiten gehen etwas ſchleppend vor ſich, weil die nötigen Facharbeiter ſchwer aufzutreiben ſind. Gegenwärtig arbeiten nicht mehr als vier Pfläſterer, die man teils von weit her geholt hat. Das iſt an ſich kein ſchlechtes Zeichen, denn wir kön⸗ nen hier wieder feſtſtellen, in welch großem Umfange die Facharbeiter ge⸗ braucht werden. Früher konnten an einer ſolchen Bauſtelle 16 bis 18 Pflä⸗ Nein, es war wirklich kein Spaß, bei der Sonnenglut der letzten Tage zu pflastern; anfangs Zing es noch mit Hemd und Hose, dann wurde aber bald das Hemd als überflüssig beiseite gelegt.— Rechts: Die Fugen der Pla- stersteine werden mit Teer ausgegos- sen. Aufn.: Hans Jütte(-2) Schmückt Fenſter und Balkone mit Blumen! Mannheim ſoll noch ſchöner werden/ Ein Weltbewerb für alle tel iſt aber ſo wie die Blume geeignet, den Ein⸗ druck der Stadt zu heben. Blumen ſind billig und ſchön und ſollten an allen Fenſtern und Balkonen angebracht werden. Sie ſchaffen in erſter Linie den Beſitzern ſelbſt die größte Freude, denn Blumen verſchönern das Heim, machen es wohnlich und erwecken die Liebe zur Pflanze und zur Heimat. Blumen um ſich zu haben iſt nichts anderes als der Ausdruck der Heimat⸗ und Naturliebe des Großſtädters. Zum anderen aber hilft ein jeder auch mit, un⸗ ſere Stadt noch ſchöner zu machen. Unſere Gar⸗ tenbaubetriebe verfügen über ſoviele Pflanzen⸗ arten und ⸗ſorten, daß es für jedermann leicht iſt, das Richtige zu finden. Beſonders empfeh⸗ lenswert ſind Geranien, Fuchſien, Petunien und Knollenbegonien. Zur Anbringung iſt es jetzt höchſte Zeit. Auch Neuoſtheim macht ſich ſchön Eine neue Schmuckanlage am hHolbeinplatz In Neuoſtheim iſt im Laufe der Winter⸗ nonate und des Frühjahrs eine neue Schmuck⸗ anlage fertiggeſtellt worden, die ſich ganz rei⸗ zend in das ſchöne Wohngebiet einfügt. Aus einer verwilderten Fläche hat man am Holbein⸗ platz eine Schmuckanlage geſchaffen, die ſich ſe⸗ hen laſſen kann und die ſich bereits arößter Be⸗ liebtheit erfreut. Die ganze Anlage am Holbeinplatz iſt von Akazienbäumen umgrenzt, die jetzt in voller Blüte ſteheai. Durch niedere Sträucher und Hecken iſt eine Trennung von den vorbeiführen⸗ den Straßen vorgenommen worden, ſo daß die Schmuckaanlage— obgleich ſie organiſch in das ganze Straßenbild eingegliedert iſt— doch ein abgeſchloſſenes Ganzes bildet. Der vordere Teil der Anlage iſt ganz als Schmuckanlage geſtaltet, und zwar wird ein ſaftig arüner Raſen von einem Roſenbeet umgeben. Ein Querweg trennt dieſe Schmuchfläche von dem Kinderſpielplatz, den der andere Teil der Anlage einnimmt. Ein großer Sandkaſten gibt Spielmöglichkeiten für viele Kinder, und die runduean aufaeſtellten Bänke laſſen eine Beaufſichtigung aus ucmittel⸗ barer Nähe zu. Insgeſamt ſind es 19 Bänbe, die in dieſer neuen Schmuckanlage zum Ver⸗ weilen einladen. j —— Helle Arbeiterwohnſtätten. In Rheinau haben die an der Relaisſtraße erſtellten Arbei⸗ terwohnſtätten— Neubauten der Gemeinnützi⸗ gen Baugeſellſchaft— ihren Verputz erhalten. Dieſe zweckmäßig angelegte Häuſergruppe mit ihrer aufgelockerten Bauweiſe wirkt nach der jetzt erfolgten Vollendung der Faſſaden außer⸗ ordentlich eindrucksvoll, zumal für den Verputz eine helle Farbe gewählt wurde, der den gan⸗ zen Bauten ein freundliches Ausſehen verleiht. — 5 eingeſetzt werden, heute nur der vierte Teil. An den Schienenarbeiten waren die ganzen Tage her etwa 40 Mann in der glühenden Hitze in 10⸗ bis 11ſtündiger Arbeitszeit tätig. Nur mit Hoſen und Schuhen bekleidet taten ſie ihr hartes Tagewerk. Die Sonne brannte unerbitt⸗ lich auf die nackten Oberkörper. Unruhig flim⸗ merte die Luft über der brodelnden Maſſe, die mit der Gießpfanne in die Rillen gegoſſen wird. Einen Lederhandſchuh hat der Mann überge⸗ zogen, um vor dem flüſſigen Teer geſchützt zu ſein. Die heißen Dämpfe machen die Luft ſtickig und ſchwer. Uns verſchlagen ſie den Atem, den Männern aber, die Tag für Tag mit dieſen Elementen umgehen, werden die Kehlen trocken. Ein kühler Trunk tut not— und ſchon greiſt einer nach der Flaſche, um ſich neu zu ſtärken. Steine und Sand— das ſind die Werkſtoffe jener Männer, die unſere Straßen pflaſtern, damit ſie fahr⸗ und gehbar ſind. Hier ſitzen ſie auf ihren einfüßigen Schemeln oder knien vor ihrer Pflaſterſtelle, ſchwingen mit kräftigen Armen den Hammer und ſtreuen fachkundig den angefeuchteten Sand zwiſchen die Fugen. Ihre Geſichter glänzen von Schweiß. Frauen und Männer bleiben ſtehen an den Gehwegen und ſehen den Pfläſterern zu, die noch etliche Tage hier an dieſer Straßenkreu⸗ zung zu tun haben werden, ehe der Verkehr wieder ſeine normalen Bahnen laufen Kae Was blüht dort am Weg? Heimatkundliche Lehrwanderung im Waldpark Gibt es für den Stadtmenſchen eine beſſexe Erholung vom Getriebe und Lärm des All⸗ tags, als ein Sonntagmorgenſpaziergang durch unſeren ſchattigen Waldpark? Die Stimmen der nach Futter jagenden Vögel klingen an un⸗ ſer Ohr, das an das Geräuſch von klappernden Apparaten, ratternden Motoren oder Maſchi⸗ nen gewöhnt iſt; das friſche Grün des jetzt in ſatten Farben prangenden Waldes beruhigt das Auge. Doch nicht achtlos ſoll der Menſch durch den Wald gehen... Wievieles blüht im Schatten an Waldkräutern und Heilpflanzen; wievieles will unter Bäumen, Büſchen und Sträuchern entdeckt ſein. Nichts lebt dort, und ſteht es noch ſo verborgen, das nicht der Beob⸗ achtung wert wäre. All dieſe Herrlichkeiten, die die Natur in bun⸗ ter Vielheit hervorbringt, werden bei der vier⸗ ten Lehrwanderung des Volksbildungswerkes, unter der bewährten Leitung des Hauptlehrers Fritz Sachs, gewürdigt, beſchrieben und er⸗ klärt werden. Wer alſo ſeine Heimat kennen⸗ lernen will, der ſchließe ſich dieſer Lehrwande⸗ rung an, die morgen Sonntagvormittag 9 Uhr beim Waldparkreſtaurant„Stern“ beginnt. Von der Rheinſchiffahrt. Da im Laufe dieſer Woche täglich für Schul⸗ und Betriebsfahrten große Schiffe wie„Oſtmark“,„Kronprinzeſſin Cäcilie“,„Stahleck“ und„Goethe“ hier waren, iſt es für die Teilnehmer wohl von beſonderem Intereſſe, zu vernehmen, daß morgen Sonntag der 2300 Perſonen faſſende Doppeldeckdampfer „Stahleck“ die Mittelrheintour ausführt. Das Schiff trägt den Namen der ſchönſten und größ⸗ ten Jugendherberge am Rhein. Kaafe Se mir e Schkreißl ab. Kinder! Gefährdet nicht den Straßenverkehr! Auf den großen Durchgangsſtraßen zeigt ſich wiederum eine Unſitte, die ſchon oft zu Unfäl⸗ len geführt hat. Schulpflichtige Kinder bieten vorbeifahrenden Kraftfahrern Blumenſträuße il l FHNATURIICH NIKOTINARM 32 oder landwirtſchaftliche Erzeugniſſe zum Kauf an. Sie treten dabei häufig auf die Fahrbahn und winken, um die Kraftfahrer zum Halten zu veranlaſſen. Wir konnten dieſes Verhalten gerade in den letzten Tagen an der Autoſtraße bei Viernheim und auch auf der Strecke Mannheim—Heidel⸗ berg beobachten. Die Kinder ſind kaum deſſen bewußt, daß ſie dadurch nicht nur ſich ſelbſt, ſondern auch den Kraftfahrzengverkehr gefährden. Zum Schutze der Kinder und zur Vermeidung von Verkehrsunfällen ergeht an alle Eltern und Erzieher die Aufforderung, dieſer Unſitte durch Einwirkung auf die Kinder abzuhelfen, bevor die Polizei gezwungen wird, mit Straf⸗ maßnahmen gegen die Eltern dieſer Kinder vorzugehen. Ils sommerliches Erfrischungsmirtel jst Speiseeis ebenso belſebt wie begehrt. Besonders àber, wenn es 50 zörtschmelzend ist wie dos Quélitötseis der londitorei H. C. IHNANER ci,8 „hakenkreuzbanner' Samstag, 10. Ju Oas ist Heuto éos2 Samstag, 10. Juni: Nationaltheater: In Neuinſzenierung:„Einen Jur will er ſich machen“, Luſtſpiel von Neſtroy. Kleinkunſtbühne Libelle: Kabarett und Tanz. Konzert: Plankenkafſee Koſſenhaſchen, Palaſtlaffee Rheingold, Cafe Wien; abends: Weinhaus Hütte, Grinzingſtube. Tanz:'s Holzkiſtl im Mannheimer Hof. Parkhotel, Eremitage⸗Bar in der Libelle, Wintergarten, Kaffee Carl Theodor, Waldparkreſtaurant am Stern. Frühlingsfeſt der NS⸗Frauenſchaft im Roſengarten: Nibelungenſaal, Verſammlungsſaal, Wandelhalle, um 15 und 20.30 Uhr. Rundfunk⸗Programm Samstag, 10. Juni: Reichsſender Stuttgart:.45 Morgenlied, Zeit, Wetter; .00 Gymnaſtit;.30 Frühtonzert;.00 Nachrichtenz .00 Waſſerſtandsmeldungen:.10 Gymnaſtik;.30 Morgenmuſik;.20 Für dich daheim; 10.00„Ger⸗ man!“ Hörſpiel um die Erwerbung Kameruns;: 11.30 Voltsmuſik und Bauernlalender; 12.00 Mittags⸗ konzert; 13.00 Nachrichten, Wetter: 13.15 Mittags⸗ konzert; 14.00 Nachrichten; 14.10 Bunte Volksmuſik; 15.00 Gute Laune; 16.00 Mittagskonzert; 18.00 Ton⸗ hericht der Woche; 19.00 Das verliebte Tanzorcheſter; 20.00 Nachrichten; 20.15 Walzer und Märſche; 22.00 Nachrichten, Wetter⸗ und Sportbericht; 22.30 Tanz⸗ muſik; 24.00 Tanzmuſik. Deutſchlandſender:.10 Eine kleine Melodie;.30 Frühkonzert;.00 Nachrichten; 10.00„Schleswig⸗ olſtein, meerumſchlungen..“ Vom Kampf um die ordmark vor 75 Jahren; 11.30 Dreißig bunte Mi⸗ ; 12.00 Mittagskonzert; 13.45 Neueſte Nach⸗ richten; 14.00 Allerlei von zwei bis drei: 16.00 Walzerſeligkeit; 17.45 Kleines Unterhaltungskonzert; 18.00 Blasmuſitt; 18.35 Alte Minnelieder: 0⁰ Sport der Woche; 19.15 Bunte Ausleſe: 20.00 Nach⸗ richten: 20.15 Buntes Unterhaltungskonzert: 22.00 Nachrichten: 22.20 Eine kleine Nachtmuſik; 23.00 Und morgen ift Sonntag. Daten für den 10. Juni 1190 Kaiſer Friedrich I. von Hohenſtaufen, „Barbaroſſa“, ertrinkt im Kalykadnes(Sa⸗ leph⸗Gökſu) in Kleinaſien. 1819 Der franzöſiſche Maler Guſtave Courbet in Ornans geboren. 1836 Der Phyſiker Andre Marie Ampere in Marſeille geſtorben. 1869 Der Maler, Baumeiſter und Kulturſchrift⸗ ſteller Paul Schultze⸗Raumburg in Naum⸗ burg geboren. 1888 Der Schriftſteller Leo Weismantel in Oberſinn(Rhön) geboren. 1914 Gründung der Univerſität Frankfurt a. M. Deulſche Alpenpäſſe ohne Ketten — Wochenbericht der DDAC⸗Gaunebenſtelle Deutſches Reich: Die Großglocknerſtraße iſt nunmehr tagsüber von—19 Uhr für den Verkehr freigegeben. Die Mitnahme von Schneeketten wird empfohlen. Während der übrigen Stunden 1 die Durchfahrt wegen ſtar⸗ ker Vereiſung vorläufig noch geſperrt.— Die Achentalſtraße iſt bis auf weiteres auf der Strecke Haſelbach bis Hotel Seehof an Werk⸗ tagen v. 10—16 Uhr für jeden Verkehr geſperrt. Sämtliche übrigen deutſchen Alpenpäſſe ſind ohne Ketten befahrbar. Schweiz: Noch geſperrt: Albula, Bernina, urka, Grimſel, Gr. St. Bernhard, Klauſen, beralp, St. Bernhardin, St. Gotthard, Splü⸗ SIAATL. ANERKANNTE HEITOCUEILTE iien t1570 fr7 u ru miten ieeee Kaiser Friedrich& Quelle oNO%sSs-dREUTScHLAndsz ALKALIRELICHSTENATRONOUElTLE⸗ en, Umbrail. Sämtlichen übrigen Schweizer lpenpäſſe ſind ohne Ketten befahrbar. Italien: Noch geſperrt: Gavia, Grödner, Jaufen, Pennſerjoch, Pordii, Sella, Stilfſer⸗ och. Die Straße Riva—Gardone iſt wegen Erdrutſch vorläufig bis 17. 6. geſperrt. Sämt⸗ liche übrigen italieniſchen Alpenpäſſe ſind ohne Ketten befahrbar. „Prügelt das Feuer!“ Dieſe etwas unfreundliche Methode des euerlöſchens war um 1800 in Deutſchland ——. wie die neueſte„Sirene“(wei⸗ tes Maiheft) zeigt. Man bediente ſich dabei der fogenannten„Feuerpatſche“, die jetzt wieder zu ihrem Recht kommt, und zwar im modernen Luftſchutz. Den hohen Ausbildungsſtand des Selbſtſchutzes beweiſt auch die eben eröffnete Große Deutſche Luftſchutz⸗Ausſtellung in Wien, der„Die Sirene“ mehrere S⸗iten widmet. Außerdem bringt das Heft, das auch die Mit⸗ teilungen des Reichsluftſchutzbundes enthält, neben vielem anderen einen großen Bildbericht von A. E. Johann, der ſoeben aus unſeren Kolonien heimkehrte. Ein Blick hinter die Kuliſſen Es tut ſich allerhand beim Sommerfeſt der US⸗Frauenſchaft Dutzende von Kiſten und Kaſten wurden am Freitag am Roſengarten abgeladen— geſchäf⸗ tiges Leben und Treiben herrſchte in allen Räumen des gewaltigen Baues, der am Sams⸗ tag und am Sonntag der Schauplatz des gro⸗ ßen Sommerfeſtes der NS⸗Frauenſchaft ſein wird. Tauſenderlei Dinge kamen aus dieſen Kiſten Da waren zunächſt die vielen Tom⸗ olagewinne, von deren Mannigfaltigkeit ſich die Beſucher des Feſtes überzeugen kön⸗ nen, wenn ſie beim Betreten des Nibelungen⸗ ſaals einen Blick auf die Bühne werfen. Da wurden auch diejenigen Gegenſtände ausge⸗ packt, die man an den Verkaufsſtänden erwer⸗ ben kann: die ſchönſten Wollarbeiten, Sticke⸗ reien, reizende Dirndlkleidchen, kräftige Män⸗ nerſocken(die jedes Soldatenherz höher ſchla⸗ gen laſſen) und was derlei Dinge mehr waren. An anderer Stelle arbeitete man noch eifrig an der Ausſchmückung der Säle, wobei man feſtſtellen konnte, daß auch der Verſamm⸗ lungsſaal mit roſa und hellblauen Bändern ausgeſchmückt wurde, die dem Nibelungenſaal und dem Verſammlungsſaal die Note geben. Zwiſchendurch wurde auf der Nibelungen⸗ ſaalbühne eifrig geprobt. Wir wollen ja nicht zu viel verraten, aber ſo viel können wir ſa⸗ gen, daß das geſamte Programm durch Rudi Schmitthenner angeſagt wird, der ſowohl am Samstag wie auch am Sonntag zunächſt eine Schar der Künſtler im Nibelungenſaal auftreten läßt: Tänzerinnen, ein Sänger, eine Sängerin, eine jugendliche Parodiſtin, ein Jongleur, ein Zauberkünſtler und ein Kunſt⸗ radfahrer werden zwiſchen 20 Uhr und 21.30 Uhr eine pauſenloſe Vortragsfolge bieten. Zu dieſen Künſtlern geſellt ſich am Sonntagabend noch das Stimmphänomen Theo Fiſcher. „Während der Abwicklung der Vortragsfolge im Nibelungenſaal wird im Verſammlungs⸗ ſaal bereits Gelegenheit zum Tanz ſein. Um 22 Uhr beginnt dann im Verſammlungsſaal ein pät⸗Kabarett, das über eine Stunde dauert. Ein Sänger, eine Sängerin, eine Lau⸗ tenſängerin, ein Xylophonſpieler, Tänzerinnen und ein Zauberkünſtler beſtreiten hier das Programm. Während der Zeit wird im Nibe⸗ lungenſaal getanzt und anſchließend iſt bis um 3 Uhr Tanz in allen Räumen. In ähnlicher Weiſe iſt an den beiden Nach⸗ mittagen für die Unterhaltung der Jugend geſorgt, für die eigens die Deutſche Märchen⸗ bühne verpflichtet wurde. Das eigentliche Märchenſpiel wird im Verſammlungsſaal ab 15 Uhr gezeigt, während im Nibelungenſaal Tänze zur Aufführung gelangen und ein Zau⸗ berkünſtler zur weiteren Unterhaltung beiträgt. Bei Kaffee und Kuchen dürften ſich auch die Erwachſenen an den Nachmittagsveranſtaltun⸗ gen recht wohlfühlen j —1— Streifzug durch 2385 BGB⸗Paragraphen Was gilt eigentlich nicht mehr vom Bürge rlichen Geſetzbuchꝰ Bei der Einweihung des Hauſes des Deut⸗ ſchen Rechts in München hat der Reichsrechts⸗ führer vor kurzem verkündet, daß in ihm das neue Volksgeſetzbuch entſtehen würde, das dann das Bürgerliche Geſetzbuch, das auch heute noch gilt, ablöſen wird. Die Beſtimmungen des Bürgerlichen Geſetzbuches haben im Laufe der Jahre durch die Recht⸗ ſprechung oft einen Sinn und Inhalt bekom⸗ men, an den die Väter des Bürgerlichen Geſetz⸗ buches bei ſeiner Schaffung ſicher nicht gedacht haben. Ein Kompliment für die Rechtſprechung, die es verſtanden hat, die alten Mauern mit neuem Geiſt zu erfüllen, aber auch ein Kompli ⸗ ment für das alte Haus, das das neue Leben in ſich ſo gut aufgenommen hat. Mit weiſer Zurückhaltung hat auch der Nationalſozialis⸗ mus bisher in ihm nur das unbedingt Notwendige erneuert. Er ſammelt in Ruhe die Bauſteine für das neue Volksgeſetz ⸗ buch, das das alte„Bürgerliche“ Geſetzbuch un ⸗ ſerer Väter dereinſt ablöſen wird. Es iſt nun ganz intereſſant, unſer altes Bür⸗ gerliches Geſetzbuch einmal daraufhin durchzu⸗ gehen, was in ihm ſeit ſeiner Schaffung geän⸗ dert worden iſt. Viele Volksgenoſſen beſitzen irgendeine ältere Ausgabe des Bürgerlichen Geſetzbuches. Sie werden bei dieſer Wanderung die aufgehobenen Beſtimmungen durchſtreichen, die abgeänderten mit einem Habt⸗achtl⸗Zeichen und auch manche nicht abge⸗ änderte mit einem Hinweis verſehen können. Die Abänderungen und Ergänzungen ſelbſt vollſtändig nachzutragen, iſt unmöglich. So wer⸗ den die alten Ausgaben aber wenigſtens doch in etwa auf den heutigen Stand gebracht und wieder gebrauchsfähig. Es lohnt ſich daher, uns zu begleiten. Bei unſerer Wande⸗ rung halten wir uns am beſten an die Reihen⸗ folge des Bürgerlichen Geſetzbuches ſelbſt. Beſchränkungen im Erbrecht Bei den§8 15, 18 und 19 iſt für Weltkriegs⸗ teilnehmer auf ſeiten der Mittelmächte die Verordnung über die Todeserklärung Kriegs⸗ verſchollener zu beachten. In§ 42 Abſ. 2 iſt hinter„Konkursverfahren“ einzufügen:„oder des gerichtlichen Vergleichsverfahrens“. 88 43, 44 und 61 Abſ. 2, 62 Abſ. 2 und 63 von„oder bis„aufgehoben“ ſind überholt. Einem Verein kann bei jeder Polizeiwidrigkeit die Rechts⸗ fähigkeit entzogen werden.§ 72 hat das Reichs⸗ vereinsgeſetz dahin gemildert, daß nicht mehr ein Mitgliederverzeichnis, ſondern nur noch eine Beſcheinigung des Vorſtandes über die Mitgliederzahl verlangt werden kann. In § 78 Abſ. 1 iſt Satz 2 zu ſtreichen. Gemäß der Verordnung über Vermögensſtrafen und Bußen kann die Strafe bis 1000 RM betragen. Daß im ganzen Geſetz Mark und Reichsmark, Bun⸗ desſtaat durch Land, Bundesrat durch Reichs⸗ miniſter des Innern zu erſetzen iſt, ſei hier all⸗ gemein vermerkt. In 88 209, 210, 212a(neu!) und 213 iſt die Einführung des Güteverfah⸗ rens im Zivilprozeß berückſichtigt,§ 247 iſt, nachdem er im Währungsverfall außer Kraft eſetzt war, wieder hergeſtellt worden. Bei den 39 535 bis 580— Miete— und 58 581 bis bis 597— Pacht— iſt an das geſamte Woh⸗ nungs⸗ und Pachtnotrecht zu denken, bei den§s 564 und 565 vor allem auch an das Geſetz über die Auflockerung der Kündigungs⸗ termine bei Mitverhältniſſen über Wohnräume vom 24. März 1938, die Verordnung über Maß⸗ nahmen der Preisbehörden bei Kündigungen von Miet⸗ und Pachtverhältniſſen vom 19. und das Geſetz über Mietverhältniſſe mit Juden vom 30. April 1939. In den§8 573, 574, 1123 und 1124 ſind die Friſten durch Geſetz vom 8. Juni 1915 und weiter durch Verordnung über Maßnahmen auf dem Gebiet der Zwangsvoll⸗ ſtreckung vom 26. Mai 1933 verkürzt worden. Bei den§s 611 bis 630(Dienſtvertrag) iſt das geſamte neue Arbeitsrecht einzuſchal⸗ ten. In 8 833 hat ſchon das Geſetz vom 30. Mai 1908 die Haftung für Haustiere eingeſchränkt. § 835 und Artikel 69— ſoweit er ſich auf die Jagd bezieht— und Artikel 70 bis 72 des Ein⸗ führungsgeſetzes hat das Reichsjagdgeſetz auf⸗ gehoben. Entſprechende Beſtimmungen finden ſich jetzt in ihm ſelbſt. Beim Grundſtücksrecht iſt vorweg an die Erbhofgeſetzgebung, die Bekanntmachung über den Verkehr mit land⸗ Grundſtücken, das Wohnſied⸗ lungsgeſetz und anderes mehr zu erinnern. Bei 8 906 ſind die Geſetze vom 13. Dezember 1933 und 18. Oktober 1935 über die Beſchränkung der Nachbarrechte gegenüber Betrieben, die für die Volksertüchigtung und Volksgeſundheit von beſonderer Bedeutung ſind, zu bemerken. Zu 8925 und Artikel 143 des Einführungsgeſetzes: Eine Verordnung vom 11. Mai 1934 beſtimmt, daß Auflaſſungen auch vor einem Notar er⸗ klärt werden können. Die§8 1012 bis 1017 gel⸗ ten nur noch für die bis zum 21. Jänuar 1919 begründeten Erbbaurechte, für die ſpäteren gilt die Verordnung über das Erbbaurecht vom 15. Januar 1919. Entgegen 8 1059 und 51092 iſt nach dem Geſetz vom 13. Dezember 1935 ein Nießbrauch oder eine beſchränkte perſönliche Dienſtbarkeit einer juriſtiſchen Perſon unter Umſtänden übertragbar. Bei den mit§8 1113 be⸗ ginnenden Vorſchriften über Hypotheken und Grundſchulden ſind das Geſetz über Hypothe⸗ kenzinſen vom 2. Juli 1938 und die Verordnung zur Regelung der Fälligkeit alter Hypotheken vom 22. Dezember 1938 nicht zu vergeſſen. Während es ſich bis hierhin nur um verhält⸗ nismäßig unbedeutende Aenderungen im Ge⸗ ſetzbuch ſelbſt gehandelt hat, die Aenderungen ſich vielmehr außerhalb des Geſetzbuches voll⸗ zogen haben— man denke nur an das Woh⸗ Kleine Mannheimer Stacltchra Nur 22 Grad Höchſtwärme. Die durch das Gewitter in der Nacht zum Freitag hervorge⸗ rufene Abkühlung von 31 Grad auf 14 Grad hat ſich auch am Freitag ausgewirkt. Obgleich im Laufe des Tages die Gewitterwolken reſtlos abzogen und am Nachmittag wieder die Sonne vom wolkenloſen Himmel ſchien, gab es doch keine allzuſtarke Wärmezunahme. Es wurde nicht einmal eine hochſommerliche, geſchweige denn eine tropiſche Temperatur erreicht; das Thermometer zeigte nämlich als Höchſtwärme nur 22 Grad an— gegenüber dem Vortag alſo eine weſentliche Abſchwächung der Temperatur. Ein friſcher Wind unterſtrich noch die allenthal⸗ ben als ſehr angenehm empfundene Abkühlung. Richard Strauß⸗Feier im Theater. Zur Feier des 75. Geburtstages von Richard Strauß werden morgen Sonntag, 11. Juni, im Na⸗ tional-Theater die beiden Opern-Einakter „Daphne“ und„Friedenstag“ gegeben. Das National⸗Theater hat, um dieſen bedeutſa⸗ men Tag in würdigſter Weiſe feiern zu können, die Mühe nicht geſcheut, gerade dieſe beiden in ihrer Zuſammenſtellung für den geſamten Theaterapparat außerordentlich ſchwierigen Werke des größten heute lebenden deutſchen Komponiſten dem Mannheimer Publikum zu vermitteln. Die muſikaliſche Leitung für beide Opern hat Staatskapellmeiſter Karl Elmen⸗ dorff. In der bukoliſchen Tragödie„Daphne“ ſingt Käthe Dietrich die Titelpartie, Lutz⸗Wal⸗ ter Miller den Apollo, Franz Koblitz den Leu⸗ kippos. In der Oper„Friedenstag“ ſingt Hans Schweska den Kommandanten, Ly Betzou vom Staatstheater in Oldenburg als Gaſt deſſen Frau Maria. Zugmaſchine, Radfahrer, Lieferwagen... Al⸗ lerlei„Kleinholz“ gab es bei einem Zuſammen⸗ ſtoß, der ſich am Freitagabend in der Mannhei⸗ mer Straße an der Einmündung der Rüdes⸗ heimer Straße ereignete. Eine Zugmaſchine mit zwei ſchwerbeladenen Anhängern und ein Radfahrer fuhren in Richtung Käfertal, wäh⸗ rend in der Gegenrichtung ein Möbelwagen nungsnotrecht und das Arbeitsrecht—, ſt und Erbrecht ganz bebeut de, ichtbare Ein brüche erfolgt. Das Ehe⸗ eſetz vom 6. Juli 1938 hat die is 1352, 1564 bis 1587, 1608 Abſ. 2, 1 biz 1637, 1699 bis 1704, 1771 Abſ. 2 2 auj gehoben, die 55 1353, 1478, 1609, 1621, 110 1899, 1900, 1933 und 2077 und den Artikel 1 des Einführungsgeſetzes geändert. Das Geſeß über die Aenderung und Ergänzung familien⸗ rechtlicher Vorſchriften vom 12. April 1938 die 58 1593, 1594, 1595a(neul), 1735, 173 (neul), 1756 und 1770 Abſ. 2 und Artikel und 29 des geändert und 5 die 58 1596 Abſ. 2 S. 2 1598, 1599 und 1788 aufgehoben. Bei 5 1631 iſt ergänzend das Ge⸗ ſetz über die religiöſe Kindererziehung vonn 15. Juli 1921 zu beachten.§ 1642 und 3 18¹1 ſind geändert: Die anderweite Anlegung deß Kindes⸗ und Mündelvermögens iſt erleichtert Das Jugendwohlfahrtsgeſetz hat die 88 1 und 1787 und Artikel 136 des Einführ Leſehre auf gehoben und die 88 1784 und 1 Ergüinztt. Wohnungs⸗ und pachtnotrecht 1 Nahl beſtellt? Bei den 38 1923, 516 und 2333 iſt auf daß Der Vehrlin Geſetz über erbrechtliche Befchl• Wer beſtellt, Ein Gaſtwi Gaſt verlangt, er hat das 9 Gaſt bezahlen klar. Noͤtigenfall⸗ kungen wegen gemeinſchaftswidrigen 5 5. November 1937 hinzuweif Es ſchließt Ausgebürgerte vom Erwerb von Todes wegen und durch Schenkung aus und gibt ein Recht zur Pflichtteilsentziehung, w ein Abkömmling eine Ehe mit einem oder jüdiſchen Miſchling eingeht. Zum folgt wieder ein großer Einbruch i Bürgerliche Geſetzbuch: Das Geſe Errichtung von Teſtamenten un ver⸗ trägen vom 31. Juni 1938 hat die 89 Möh 2229 bis 2267, 2272 bis 2277 und 2300 und die Artikel 149 und 150 des Einführungsge⸗ betrinken, der und auf dem ſetzes aufgehoben. Wie das Ehegeſetz das E recht, ſo 1 das Teſtamentsgeſetz das Teſlal⸗ ihr, der Kläc recht für Altreich und Oeſterreich einheitlich ge⸗ erſtens für e regelt. Sie ſind die beiden erſten großen Mel⸗ m einhei roßdeu ands im r. gerlichen Recht. 4 „Das Einführungsgeſetz zum Bürger⸗ lichen Geſetzbuch verliert von Tag 0 Tag an Bedeutung. Wir können es uns daher ver⸗ Hummer, vie fünftens für nannten, zuſc für eine noch Bordeaux, die ten bemeſſen ſchen, von der Der Wein al mit 15 Frank gab für die reichliche, dur zeit, einen G Zubereitung nnie erwartete Deshalb war und ſie betrac etwas unſick gegenüber ein Die Auſterr die Gänſeleb ganz andere? ihr Fleiſchn1 trinken, vielm Dummheit de —— Koſtſpielige Experimente mit ſeinen Schuhen anzuſtellen, dazu iſt jetzt nicht Zeit. Der Kluge verſucht nicht lange, ſondern wählt ein ſet Jahrzehnten bewährtes Schuhpflegemittel wie Erdal. Das pflegt die Schuhe. Die Schuhe hal ⸗ ten länger und bleiben länger ſchön. —— ſagen, auch ſeine Artikel durchzugehen. Soweit ſie durch irgendeines der vorerwähnten Geſehe geändert worden ſind, iſt es jeweils ſchon dort vermerkt. Vor allem die wichtigen Artikel 7 bis 31, die das Internationale Pri⸗ vatrecht behandeln, ſind dadurch auf den heutigen Stand gebracht. 4 Bei unſerem Weg durch das Bürgerliche Ge⸗ ſetzbuch wollten und konnten wir nicht volſin⸗ dig ſein. Irgendwie hängt ſchließlich jedes Ge⸗ ſetz auch mit dem Bürgerlichen Gefetzbuch zu⸗ ſammen. Wenn man aber jedem 9e nachgeht, kommt man nie zum Ziel. Deshalb ut war unſere Beſchränkung auf das Nächſtlie ⸗——— gende und Wichtigſte erforderlich. 4 113 „Herr Dokt gegen mich ge Alle Großen woren große Arbelter, uner den, Was Si mödlich nicht nor im Erfinden, sondem obch 45 im Verwerfen, Sichten, Umgestolten, Ordnen Rettungsmed anſpruchen m mich niemals Ha', rief denn bezahle „Je nach 5 „Und die! neei Sie ja vi Sogar zwanz gen, ſie zu be „Sogar hu Nrefzsche. und eine Zugmaſchine mit Anhänger kmen Ein Verſuch, den Möbelwagen zu überholen wurde abgebrochen, die entgegenkommenden Fahrzeuge bremſten— und ſchon war das Un⸗ 3 Hundert alück geſchehen: die Zugmaſchine raſierte eine Straßenlaterne glatt ab und zerlegte ſie in un⸗ 0 351 zühlige Stücke, während ſie ſich ſeibſt guer auf vernendema den Gehweg ſtellte. Auch der Lieferwagen nm wurde ziemlich demoliert, und ein Fahrrad ein Gott, ur blieb als unbrauchbares Eiſen⸗ und Blechge ⸗ auf dem ſich wirr am Platze. Wie durch ein Wunder kam und wunderl der Radfahrer mit Hautabſchürfungen davon,„Ja, und während es ſonſt keine Verletzten gab. Ueber tete Paul., den Hergang des Unglücks ſchweben noch die braucht, um Erhebungen. die Arzneien Die täglichen Verkehrsunfälle. Am Donners⸗ rettet. Ich k tag ereigneten ſich hier 7 Verkehrsunfälle; hier ſen, fünfhun bei wurden 6 Perſonen verletzt, 2 Kraftfahr„Fünfhund zeuge und 3 Fahrräder beſchädigt. Sämtliche„Sie werd Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung de Paul, den G Verkehrsvorſchriften zurückzuführen.„und Sie we Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener„ Uebertretungen der Straßenvertehr 3 Roosije ven wurden 47 Perſonen gebührenpflichtig ver⸗ warnt, und an 3 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Außer⸗ dem wurden 12 jugendlichen Radfahrern, deren Fahrräder nicht in Ordnung waren, die Ven“ tile aus ihren Fahrrädern entfernt. Ferner wurden 5 Perſonen, die ſich verkehrswidrig arme Frau.“ ein“, ve „Die ungli Sie bei mir lange nichter Doktor, Sie verdienen G verhielten, zum Verkehrsunterricht einbeſtellt.. 70. Geburtstag. Wilheim Stalf, Mann⸗„Schwören heim, Riedfeldſtr. 34, feiert am Samstag, 10.„Soll ich Juni, bei beſter Geſundheit ſeinen 70. Geburts⸗„Nein!“ tag. Wir gratulieren. 3„Sie glau die Wahrhei ſanft,„woll werde das „Sie werd „Alles!“ r Silberne Hochzeit. Malermeiſter Wilhelm Zimmermann, Mannheim⸗Neckarau, Fried⸗ hofſtraße Nr. 3 feiert heute Samstag mit ſeiner Ehefrau Johanna geb. Kranz das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Dem Jubelpaar herz⸗ liche Glückwünſche! i0. Juni 10 zrecht—, ſind im zanz bebeutende, olgt. Das Ehe⸗ hat die 85 1300 1609, 1621, 1724 d den Artikel 17 dert. Das Geſeßh inzung 10 !), 1735, 17364 und Artikel 1 es geändert und „ 1599 und 1788 zänzend das Ge⸗ 2. April. 1938 h rerziehung vom 1642 und 5 18¹¹ e Anlegung dez is iſt erleichtert hat die 98 183 s Einführungs⸗ § 1784 und 1 85 2333 4 swidrigen nkun ntziehung, wenn it einem Juden 45 nbru Geſe un egeſetz das ſetz das Teftal, ch einheitlich ge/ n großen Mei⸗ zur Rechts⸗ nds im Bür⸗ tz zum Bürger⸗ Tag uns u Tag an ſeinen Schuben Zeit. Der Kluge wählt ein ſet pflegemittel wie iſt auf duß Beſchrän⸗ 37 hinzuw 10 eiſen, m Erwerb von aus und Schluß in das über die it di 3 20% le 4 und 2300 und geſeh da Ehe⸗ aher ver⸗ Di S 1 3 chön⸗ chuhe hal⸗ 4 ugehen. Soweit vähnten Geſetze veils ſchon dort tigen Artikel 7 Pri⸗ durch auf den ionale Bürgerliche Ge⸗ r nicht vollſtün · eßlich jedes Ge⸗ Geſetzbuch zu⸗ dem Seitenweg Ziel. Deshoil das Nächſtlie⸗ B. Arbeiter, oner- sondern ovuch alten, Ordnen ieftzsche. ronik hänger kamen. zu überholen egenkommenden n war das Un⸗ ie raſierte eine legte ſie in un⸗ ſelbſt quer auf r Lieferwagen ein Fahrrad ⸗und Blechge⸗ n Wunder kam rfungen davon, en gab. Ueber veben noch die gortſetunag akenkreuzbanner“ Unterhaltung Samstag, 10. Juni 1959 2 Sræuhl. Roosſes ſchlechte Laune dauerte nicht lange an. Sie hatte, wie ſie glaubte, ein Mittel ge⸗ funden, den Arzt ſelbſt zum Polizeikommiſſar hu ſchleppen, mit dem der Junge zu tun haben ſollte, wenn er das Geld nicht richtig zurück⸗ geben würde. Gewiß hatte ſie die Auſtern, die bHammelkoteletten, die Gänſeleber und den Hum⸗ mer bezahlt, aber wer hatte dieſes koſtſpielige WMayhl beſtellt? Der Dottor. Der Lehrling konnte es nötigenſalls bezeugen. Wer beſtellt, bezahlt! Ein Gaſtwirt gibt Kredit für das, was ein Gaſt verlangt, ihm auf den Tiſch zu ſtellen; aber er hat das Recht, das Beſtellte ſich durch den Gaſt bezahlen zu laſſen. Das war vollkommen klar. Nöͤtigenfalls würde ſie bis zum Richter gehen, den ſie ſchon vor ſich ſah, einen Idioten, der faſt uimmer betrunken oder im Begriff war ſich zu betrinken, der auf dem rechten Ohr taub war und auf dem linken ſchwer hörte. Roosje ſah ſchon im Geiſt den Beklagten vor dieſem bedeu⸗ tenden Mann erſcheinen und gezwungen ſein, ihr, der Klägerin, die Auslagen zu erſtatten: erſtens kür einen Napf Gänſeleber, zweitens für ſechs Hammelkoteletten, drittens für einen 4 Hummer, viertens für Salat, Eſſig und Oel, fünftens für die Zubereitung des zuzweit ge⸗ nannten, zuſammen.50 Franken. Außerdem für eine noch feſtzuſtellende Anzahl von Flaſchen Bordeaux, die ſich nach dem Durſtſt des Beklag⸗ ten bemeſſen wird... wenigſtens ſechs Fla⸗ ſchen, von denen ſie mitgetrunken haben würde. Der Wein alſo, die Flaſche entgegenkommend mit 15 Franken berechnet: 90 Franken. Das er⸗ gab für die entzückte Roosje insgeſamt: eine keichliche, durch einen Dritten bezahlte Mahl⸗ zeit, einen Gewinn von fünf Franken an der Zubereitung der ſechs Koteletten und an dem nie erwarteten Verkauf von Wein 90 Franken. Deshalb war ihre gute Laune wiedergekommen, und ſie betrachtete Paul mit der unterwürfigen, etwas unſicheren Achtung des Gläubigers gegenüber einem zahlungsfähigen Schuldner. Die Auſtern, die Koteletten, der Hummer und die Gänſeleber bekamen in ihren Augen eine ganz andere Wertſchätzung: nicht mehr ihr Geld, ihr Fleiſch und Blut würde man eſſen und trinten, vielmehr war es die ſaftige Frucht der 4 9 Dummheit des Doktors. Ihre Freude war ſo groß, daß ſie nicht mehr an ſich halten konnte. „Herr Doktor“, ſagte ſie,„Sie ſind großmütig gegen mich geweſen, und ich muß Sie daher fra⸗ gen, was Sie für den Beſuch rechnen. Zwei Franken, nicht wahr?“ Der Doktor merkte die Falle; da er aber die Rettungsmedaille nicht länger als Verdienſt be⸗ anſpruchen wollte, entgegnete er:„So laſſe ich mich niemals bezahlen.“ „da“, rief Roosje,„und wie laſſen Sie ſich denn bezahlen?“ „Je nach Krankheit.“ „Und die Regierung duldet das? Dann kön⸗ nen Sie ja von mir verlangen, was Sie wollen. Sogar zwanzig Franken, und ich wäre gezwun⸗ gen, ſie zu bezahlen.“ „Sogar hundert Franken!“ „Hundert Franken, ſagen Sie? Sie könnten auch vor dem Richter hundert Franken von mir verlangen?“ Dieſer Richter erglänzte in ihren Augen wie ein Gott, umgeben von einem Strahlenkranz, auf dem ſich ſeine Geſtalt mit gläſernen Augen und wunderlichen Bewegungen abzeichnete. „Ja, und das iſt durchaus gerecht“, antwor⸗ tete Paul.„Ich habe mehrere Stunden ge⸗ Am Donnerz⸗ rsunfälle; hier⸗ t, 2 Kraftfahr⸗ igt. Sämtliche beachtung der ren. nverſchiedener erkehrsordnung npflichtig ver⸗ halter wurden digt, weil ihre wieſen. Außer⸗ dfahrern, deren 4 4 aren, die Ven⸗ fernt. Ferner verkehrswidrig ht einbeſtellt. talf, Mann⸗ Samstag, 10. n 70. Geburts⸗ iſter Wilhelm deckarau, Fried⸗ Samstag mit ranz das Feſt ubelpaar herz⸗ braucht, um Ihr Kind zu pflegen; ich habe ſelbſt die Arzneien bereitet, ich habe ſie vom Tode ge⸗ kettet. Ich köante, ohne mich ſchämen zu müſ⸗ ſen, fünfhundert Franken verlangen.“ „Fünfhundert Franken! Aber das...2“ „Sie werden das Abendeſſen bezahlen“, ſagte Paul, den Gedankengang Roosjes vollendend, „und Sie werden ſich glücklich ſchätzen, daß Sie ſo billig davonkommen.“ Roosje verſuchte zu ſchmeicheln:„Ich bin eine arme Frau.“ „Nein“, verſetzte Paul. „Die unglückſeligen zehntauſend Franken, die Sie bei mir geſehen haben, machen mich noch lange nicht reich“, ſeufzte ſie.„Sehen Sie, Herr Doktor, Sie ſind gut, Sie verdienen Geld, Sie verdienen Geld wie Heu, und ich— das iſt alles, was ich beſitze. Sie lachen. Ich beſchwöͤre es Ihnen.“ „Schwören Sie nicht!“ „Soll ich Ihnen zeigen, ob ich lüge?“ „Nein!“ „Sie glauben mir nicht, und ich ſage doch die Wahrheit. Ueberlegen Sie“, ſagte ſie ganz ſanft,„wollenn Sie das Eſſen bezahlen? Ich werde das Getränk übernehmen.“ „Sie werden alles bezahlen.“ „Alles!“ rief Roosje,„alſo wollen Sie nicht mit uns eſſen?“ „Ich werde mit Ihnen eſſen, andernfalls. VoOn Vie Koſten für eine Heilung wie dieſe... kön⸗ nen ſich auf fünfhundert, vielleicht auf tauſend Franken belaufen, zahlbar Ende Dezember“ „Mein Gott!“ rief Roosje beſtürzt. Sie be⸗ trachtete ihn mit einem Blick, der zugleich Ach⸗ tung barg: denn er hatte ſie gezähmt. Er drohte! Gerne hätte ſie ihn erdolcht.„Ich lade Sie alſo ein, mit uns zu Abend zu eſſen“, ſagte ſie dann. Und ſie wünſchte im Grund ihres Herzens, daß der Teufel aus der Hölle käane und ihn an der erſten Auſter erſticken ließe. „Jetzt, Frau Roosje, habe ich Sie noch um etwas zu bitten.“ „Was?“ fragte Roosje erbleichend. „Machen Sie uns Kaffee, ehe man das Abendeſſen bringt.“ „Kaffee? Warum denn auch noch Kaffee?“ „Damit das Fräulein ſich wieder ganz er⸗ holt. Aber er muß ſehr ſtark ſein.“ „Ein Lot für drei Perſonen?“ meinte Roosje, die nahe daran war, verzweifelt aufzuſchreien. ——————————————————————————— ilSroiSοι hbe Uν LK u CHARLES DE COSTER Deutsche Uebertragung von Arthur Seiffhart „Vrei Lot“, erwiderte Paul. „Drei Lot? Wollen Sie denn die Mauern des Hauſes zum Taazen bringen?“ „Ja“, ſagte er,„aber nachher werden ſie deſto feſter ſtehen.“ „Drei Lot!“ wiederholte Roosje, während ſie das Zimmer verließ.„Das werden wir ja ſehen, ich bin doch noch nicht ganz verrückt geworden.“ 13 Der Lehrling war zurückgekommen, und Paul hatte ihm ein anſehnliches Trinkgeld gegeben, das den Lehrling veranlaßte, für ſich und einen der Aermſten ſeiner Kameraden ein„famoſes“ Glas Bier zu bezahlen, worauf die beiden Jungen ſehr luſtig wurden und großen Lärm machten. Grietje hat im erſten Stock gedeckt. Die Spei⸗ ſen ſind noch unter einem weißen Tuche ver⸗ borgen: die ſchrecklichen Auſtern, Gänſeleber, die einen zugrunde richtet, der Hummer, der Glückliche Felertage in den Bergen(Scherl-Bilderdienst-.) Allerhand Seemannslatein Von Peter Purzelbaum Daß die Herren Jäger bei der Erzählung, ihrer Jagdgeſchichten zuweilen etwas dick auf⸗ zutragen pflegen, iſt ja nicht unbekannt. Doch auch die Seeleute erfreuen ſich in dieſer Be⸗ ziehung eines guten Rufes. Natürlich ganz zu Unrecht. Das liegt daran, das ſo eine Landratte nicht immer das nötige Verſtändnis für echtes See⸗ mannsgarn aufzubringen in der Lage iſt. Schon die folgende Geſchichte beweiſt, daß handgreif⸗ liche Lügen oft Glauben finden, während wahr und wahrhaftige Berichte faſt regelmäßig an⸗ gezweifelt werden. Kehrte da ein Schiffsjunge von einer langen Seereiſe heim zu ſeiner betagten Großmutter, die natürlich begierig war, von ſeinen Aben⸗ teuern zu hören. „Nun, Jack,“ ſagte die alte Frau,„erzähl mir alles, was du geſehen haſt und fang mit dem Schönſten an.“ „Gern, Großmutter! Alſo, als wir im Roten Meer waren, gingen wir in der Nähe der Küſte vor Anker. Und als wir wieder den Anker auf⸗ wanden, da hing ein Wagenrad daran.“ „Ja, natürlich, Jack, Pharao und ſeine Reiter ertranken ja im Roten Meer. Da kann man alſo ſehen, daß es wahr iſt, was in der Bibel ſteht. Und was haſt du noch geſehen, Jack?“ „Wie ich in Weſtindien war, Großmutter, habe ich Rieſenberge von lauter Zucker geſehen, und dazwiſchen waren Flüſſe, in denen floß nichts als reiner Rum.“ „Ja, ja,“ meinte die alte Frau, und man ſah, daß ihr ſchon bei dem Gedanken an dieſes Schlaraffenland das Waſſer im Munde zuſam⸗ men lief,„daher kriegen wir doch all unſeren Rum und Zucker. Du, Jack, haſt du mal eine Meerjungfrau zu ſehen gekriegt?“ „Das nicht, Großmutter, aber einen Meer⸗ mann.“ „O erzähl mal, Jack!“ „Das war an einem Sonntagmorgen. Wir lagen nördlich von St. Kitts vor Anker. Da hörten wir plötzlich eine Stimme längsſeit, und als wir nachguckten, tauchte gerade an der Oberfläche vom Waſſer ein Meermann auf. Er ſtrich ſich über ſein naſſes Haar und legte ſeine Hand daran, wie wir an unſere Mützen. Das tat er vor dem Kommandanten und bat ihn dann, er möchte doch ſo freundlich ſein und ſei⸗ nen Anker lichten, da läge da gerade vor ſeiner Haustür, und nun könnten ſie die nicht aufkrie⸗ gen, und ſeine Frau käme ſo ſchon zu ſpät zum Markt.“ „Herr du meines Himmels,“ fiel ihm die alte Frau ins Wort,„was! Ich glaube wahrhaftig, die leben wie wir Menſchen! Mehr Jack, erzähl weiter!“ Jack, deſſen Phantaſie nun verſagte, fing an zu berichten von den Hunderten von fliegenden Fiſchen, die er in der Luft geſehen hätte. „Na hör mal auf! Junge!“ ſchimpfte die Groß⸗ mutter los.„Jetzt ſchwindelſt du. Glaube nicht, daß du deiner alten Großmutter ſolche Sachen aufbinden kannſt.“ ins Krankenhaus führen omut, und dann die Hammelkoteletten, dieſes teure Fleiſch.. Roosje ſetzt ſich, nachdem ſte ſoeben den Kaffee gebvacht, deſſen fader Geruch eine Meile weit den Ueberfluß an Zichorie verkündete. Grietje deckt wieder ab und ſtellt zwiſchen die Schüſſeln die beiden Trauerkerzen, die jetzt Kerzen des Lachens und der Freude geworden ſind. Sie hat Feuer im Kamin eatzündet; es riecht angenehm, und zum erſten Male wird es in dieſem großen Zimmer etwas warm. Roosje betrachtet ſtill das Mahl; die fünf⸗ undzwangig Franeen, die es koſtet, lſen ſich in ihren Augen auf in Fünffrankenſtücke mit grin⸗ ſenden Geſichtern, die wie Kugeln eines unſicht⸗ baren Spieles auf dem Tiſche herumſpringen. Seit ſieben Uhr morgens hat ſie nichts gegeſſen — jetzt iſt es neun Uhr abends. Die ſchrecklichen Auſtern, die zerrütende Gänſeleber, der Hum⸗ mer, der ins Krankenhaus führt, die Hammel⸗ koteletten, deren Soße erſtarrt, und ſogar der Wein, der ebenfllas auf ihre Rechnung geht, er⸗ regen in ihr einen wilden Appetit, einen un⸗ überwindlichen Durſt, und bald folgt deren Wirkung. Sie hat ſelbſt vorgelegt und einge⸗ goſſen; die großen Stücke und das große Glas, ein Halbliterglas, nimmt ſie für ſich. Sie ißt nicht, ſie ſchlingt, ſie trinkt nicht, ſie ſchüttet den Wein in die Kehle. Es iſt ja ihr Geld, das wie⸗ der in den Kaſten zurückkehren ſoll, zwar nicht in den Geldkaſten, aber in den Naturkaſten, ein zugleich trauriges und ergötzliches Schauſpiel für Grietje und Paul. Auch ſie eſſen und trinken, aber ſie eſſen nur kleine Biſſen, unruhig und haſtig, wie Vögel, ſie trinken in tiefen Zügen und ſtoßen miteinander an;„ſie lingen“, wie die Flacnen ſagen, um damit den Glockenton zu bezeichnen, den der Zu⸗ ſammenklang der Gläſer hervorruft. Und da⸗ dabei ſind ſie nachdenklich und tauſchen Blicke unbegrenzter Leidenſchaft. Nicht der Wein, nicht das Herdfeuer macht ſie ſo heiß: ihre Herzen ſind entbrannt. Sie glau⸗ ben auf einem zugleich ſtürmiſchen und ſie doch ſanft wiegenden Meere in einem Boot zu trei⸗ ben, deſſen heftigſte Stöße ſie als angenehm empfinden. Sie ſchauen ſich an und ſprechen kein Wort. Auſtern, Gänſeleber und Hummer erſcheinen ihnen als rohe, gemeine Dinge. Selbſt der Wein, der rot im Glaſe blinkt, hat nicht das Feuer, das in ſchimmernden Fluten ihren Augen entſtrömt, das Zimmer erleuchtet und erwärmt, Roosje ißt uad ißt. In Grieties Herzen iſt die Liebe erſtanden. Sie betrachtet Paul ſchon als ihren Herrn und Meiſter, findet alles richtig, was er tut, und ahmt ſeine Art zu eſſen und zu trinken nach; da ſte ihn ernſt ſieht, wie Leute, die viel denken, wagt ſie nicht zu lachen, aus Furcht, ihm zu mißfallen. Durch den Wein angeregt, zeigt ſie ihm ganz naiv ihre Zuneigung; ſie rückt ihren Stuhl in die Nähe des ſeinen und will ſchließ⸗ lich nicht nur keinen Teller, kein Meſſer und keine Gabel für ſich haben, ſondern auch aus dem Teller ihres Freundes eſſen und aus ſei⸗ nem Glaſe trinken.(Fortſetzung folgt.) Der erste Besucher Vor etwa fünfzig Jahren übernahm der Pa⸗ riſer Schriftſteller Jean Porel die Direktion des Odeontheaters in Paris. Er eröffnete die „WSpielzeit mit einem eigenen, ziemlich geiſtloſen Luſtſpiel, das auf einer anderen Bühne bereits ausgepfiffen worden war. „Armer Porel!“ ſagten die Freunde,„das Geld, das du für dies Stück und für das Thea⸗ ter ausgegeben haſt, iſt ſo vertan, als hätteſt du es in die Goſſe geworfen! Das Theater wird leer bleiben, und deine Schulden und Sorgen werden wachſen...“ Aber Porel blieb hoffnungsvoll. Am Eröffnungstage, um ſechs Uhr abends, begab er ſich zu ſeinem Theater und fragte die Kaſſiererin, wieviel Plätze bereits verkauft ſeien. „Keiner!“ flüſterte ſie mitleidig. „Nun es iſt ja noch früh!“ ſagte Porel,„ich werde etwas warten,“ Und obwohl er Hunger verſpürte, beſchloß er, ſo lange in ſeinem Büro auszuharren, bis der erſte Platz verkauft worden war. Die Zeit verging— um ſieben war noch nicht ein einziger Beſucher erſchienen. Porel war halb ohnmächtig vor Hunger. „Noch niemand?“ fragte er um halb acht. Die Kaſſiererin hob den Blick von ihrem Ro⸗ man und ſchüttelte den Kopf. Porel wankte, aber er hielt heroiſch aus. Und ſeine Ausdauer wurde belohnt. Gegen dreiviertel acht, eine Viertelſtunde vor Beginn der Vorſtellung, kam ein eleganter Herr eilig unter den Säulengängen des Odeontheaters daher und ging ſtracks auf den Kaſſenſchalter zu. „Gott ſei Dank!“ ſtöhnte Porel erleichtert auf. „Endlich der erſte Beſucher.“ Neugierig trat er näher an die Kaſſe, um zu hören, welchen Platz der Herr wählen würde. „Bitte, mein Herr?“ fragte die Kaſſiererin mit gewinnendem Lächeln. Der Herr warf eine Banknote hin.„Erſter Klaſſe nach Verſailles bitte!“ ſagte er. Porel erſtarrte zu Eis. Er trat vor und rief zornig:„Bitte unterlaſſen Sie ſorche Späße, mein Herr! Witze werden in meinem Theater gemacht, nicht aber draußen!“ „Theater?“ fragte der Fremde und blinzelte kurzſichtig durch die dicke Brille,„oh, entſchul⸗ digen Sie, ich dachte dies ſei der Bahnhof Mont' parnaſſe.“ Er eilte davon und Porel brach, von Hunger und Aerger entkräftet ohnmächtig zu⸗ ſammen. f f — ——— abverlangen wird. Bannfachwart F. N. „hakenkreuzbanner⸗ sport und Spiel Samstag, 10. Juni 19 ens knrkenn-Dnrlonmin t Bei dem am Freitagmittag ſtattgefundenen Training zum Wiener Höhenſtraßen⸗Rennen gaben ſich die Favoriten aller Ställe und Mar⸗ ken im Rennwagen, Sportwagen und auf den Rennmaſchinen ein Stelldichein. Vor allem be⸗ anſpruchten natürlich die Helden ſo vieler Ren⸗ nen das Hauptintereſſe des zahlreich erſchienenen und ſo motorſportfreudigen Wiener Publi⸗ kums. Der Grinzing, das uralte und in der ganzen Welt bekannte Weinbauerndorf vor den Toren der Weltſtadt Wien erlebte einen Trainingstag allererſter Klaſſe. Das Training offenbarte be⸗ reits, mit welchem Ernſt die Rennfahrer dieſen erſten Lauf zur deutſchen Bergmeiſterſchaft zu beſtreiten gedenken. Hans Stuck bewies hier wieder ſeine außergewöhnliche und noch immer unbeſtrittene Vorherrſchaft in den Bergrennen mit einer unvergleichlich ſchmiſſigen und ge⸗ konnten Kurventechnik, die ihm auch die Beſt⸗ zeit des Tages mit 110,4 Kilometer vor Lang auf Mercedes⸗Benz als dem Zweitbeſten und Müller einbrachte. Leider forderte der Freitag wiederum ein Menſchenleben. Der bekannte Privatfahrer Windiſchgrätz kam in einer Kurve ſo unglücklich zu Sturz, daß er an den Folgen der erlittenen Verletzungen ſtarb. DDM⸗Kampf im Giadlon Heute und morgen führt der Poſtſportverein den erſten Durchgang für die Deutſche Vereins⸗ meiſterſchaft(DVM) durch. Als Gegner wurden hierfür gewonnen der MrV Karlsruhe und der Mannheimer Turnverein von 13846. Hinzu kommt noch für die Frauen der Heidelberger Poſtſportverein. Nachdem in allen drei Klubs Athleten ſtehen, die weit über den Gau hinaus bekannt ſind— wir denken dabei, nur um die allerbeſten zu nennen— an den Karlsruher Speerwerfer Kullmann, man den Mannheimer Meiſterſprinter Necker- mann und nicht zuletzt an den 46er Greu⸗ lich, der ja erſt am vergangenen Sonntag be⸗ wieſen hat, daß ſeine Leiſtungskurve ſteil nach oben zeigt, iſt mit gutem Beſuch zu rechnen. Der Poſtſportverein Mannheim hat bekannt⸗ ich im vergangenen Jahr in der Sonder⸗ klaſſe den 13. Platz im Reich belegt. Die erſten zwölf rückten automatiſch in die neuge⸗ ſchaffene Meiſterklaſſe auf. Das Ziel nun, das die Mannheimer verfolgen, iſt kein geringeres, als gleichfalls in dieſe Meiſterklaſſe aufzurücken. oOſſendach in flärtſter Aumennng Wie wir ſchon gemeldet haben, empfängt der badiſche Fußballmeiſter VſR Mannheim am Samstag an den Brauereien die beſtens be⸗ rannte Gauligaelf der Offenbacher Kickers. Die Offenbacher ſiand zweifellos eine der inter⸗ eſſanteſten Manaſchaften des Gaues Südweſt. In der Hintermannſchaft ſtabil und im An⸗ griff, der ebenſo forſch als techniſch hervor⸗ ragend ſpielt, eine ſtändige Gefahr für den Gegner. In den Meiſterſchaftsſpielen gewan⸗ nen die Kickers gegen Wormatia:2, gegen Eintracht Franlfurt:1 und gegen den End⸗ ſpielteilnehener im Pokal FSV Frankfurt gar :1. JIn den Privatſpielen verloren gegen die Kickers: Karlsruher FV:2, Union Böckingen :0, Rhenania Würſelen:0, Brandenburger Spé.:0, Freiburger FC:1, Hanau 1893:1, Auſtrig Wien•2, Schwarz⸗Weiß Eſſen•1 und der Mittelrheinmeiſter Köln⸗Sülz.1. Mit Kickers Offenbach kommt alſo eine ſehr ſtarke Elf, eine Mannſchaft, die dem VfR alles Um gegen dieſen Gegaier zu beſtehen, tritt der VfR mit ſtärkſter Formation an. Die Kickers bringen eben⸗ falls ihre beſte Elf in folgender Aufſtellung: Eigenbrodt: Hohmann, Keck: Biſſinger, Tſchatſch, Nowotny; Emrich, Göhlich, Staab, Feth, Mondorf. Hoͤ⸗Bann 171 herhören Am Samstag und Sonntag gelangt im Waldſchwimmbad Schriesheim der Ge⸗ bietsvierkampf Baden— Württemberg — Heſſen— Saarpfalz zum Austrag. Engel, Mannheim, bittet die Kameraden des Bannes 171, das Wochen⸗ ende möglichſt im herrlichen Schriesheim zu verbringen und den Kameraden des Gebietes 21(Baden) durch ihre Anweſenheit den nöti⸗ gen moraliſchen Rückhalt zu geben. Konftanzer Regatta ebgeſaat Bekanntlich ſollte am 25. Juni die große in⸗ ternationale Konſtanzer Ruderregatta veran⸗ ſtaltet werden, zu der wiederum die beſten ſchweizeriſchen Rudervereine erſchienen wären. Wegen des badiſchen Gaufeſtes konnte dieſer Termin zunächſt nicht freigegeben werden, nach den geführten Verhandlungen wurde dieſer Zeitpunkt nun aber zu kurzfriſtig angeſetzt, ſo daß dem RVNeptun Konſtanz vicht die v⸗ le Gewähr für ein Gelingen der Regatta gegeben iſt. Aus dieſem Grunde wurde die Regat.a nun abgeſagt. * Deutſche Ruderer beteiligen ſich am 24./25. Juni an der Mailänder Regatta. Im Zweier ſtarten die Meiſter Eckſtein/ Stelzer und Guſt⸗ mann/ Adamſki, die zuſammen auch im Vierer rudern. Füth/ Pirſch nehmen im Doppelzweier teil, und der Ra am Wannſee hat ſeinen Ach⸗ ter gemeldet zoß- ſbei von poliinchen Einnüͤnen Linlerivizie 1940 Anden in Garmnc⸗Bartenkirchen Katt—Eommerlplele 1944 in London London, 9. Juni. Auf der Sitzung des Internationalen Olym⸗ piſchen Komitees in London wurde an Stelle von St. Moritz einſtimmig Garmiſch⸗Par⸗ tenkirchen zum Austragungsort beſtimmt. Zum Austragungsort der Olympiſchen Som⸗ merſpiele 1944 wurde mit 30 von 34 Stimmen London gewählt, zum Austragungsort der Winterſpiele 1944 wurde mit 16 von 34 Stim⸗ men in zwei Wahlgängen Cortina'Am⸗ pezzo(Italien) beſtimmt. In ſeinem Schluß⸗ wort dankte der Präſident des IOcK, Graf Baileet⸗Latour, den Mitgliedern für ihre Mitarbeit und brachte zum Ausdruck, in welch erfreulichem Maße die heute getroffenen Ent⸗ ſcheidungen die Freiheit des IOk von politi⸗ ſchen Einflüſſen bewieſen. Glumpiſcher Fackel⸗Staffellauf Der Vertreter des Finniſchen Organiſations⸗ komitees der Spiele von Helſinki 1940 teilte auf der Abſchlußſitzung des IOK mit, daß die Fin⸗ nen gemäß den Anregungen des IO und nach dem deutſchen Beiſpiel von 1936 einen Fackel⸗ Staffellauf von Olympia nach Berli und von dort nach Helſinki durchführen werden. Dr. Ritter von Halt leitet Organiſations⸗ Komitee Präſident des Organiſations⸗Komitees der V. Olympiſchen Winterſpiele 1940 in Garmiſch⸗ Partenkirchen wird, wie ſchon 1936, wieder Dr. Ritter von Halt ſein. Dr. von Halt hat den Generalſekretär der XI. Olympiſchen Spiele 1936, Dr. Karl Diem, gebeten, das Amt des Generalſekretärs der Winterſpiele 1940 zu übernehmen. hHohe Auszeichnung für Leni Riefenſtahl Auf der Freitagsſitzung des IO in London wurde auf Antrag des amerikaniſchen IOn⸗ Mitgliedes Avery Brundage mit Unterſtützung der Franzoſen Marquis de Palignad und Pietri der deutſchen Filmgeſtalterin Leni Riefenſtahl das Olympiſche Diplom zuer⸗ kannt, das ihr 1940 in Helſinki überreicht wer⸗ den wird. Griechenland teilte mit, daß in Olympia nach das almtliche Lommuniaue des zos Das JOsc gab nach der Beſchlußfaſſung über die Vergebung der Olympiſchen Spiele ein Communiqué heraus, in dem es heißt: „Nachdem das Schweizeriſche Olympiſche Komitee das IOK unterrichtet hat, daß es ihm unmöglich ſei, die V. Olympiſchen Winterſpiele 1940 gemäß dem Programm zu organiſieren, dem es früher beigeſtimmt hatte, ſah ſich das IOK zu ſeinem tiefen Bedauern genötigt, die Winterſpiele 1940 einer anderen Stadt anzuvertrauen. Nach ſorgfältigem Studium der Möglichkeit, die Winterſpiele binnen einer Vorbereitungs⸗ zeit von nur acht Monaten zu organiſieren, zog es alle gemachten Angebote in Erwägung und kam zu dem Entſchluß, daß nur Garmiſch⸗Partenkirchen bereit ſein würde, die Olympiſchen Winterſpiele im Februar 1940 durchzuführen.“ Lalghoff Ctappenſeger in Wien Keine größeren Deränderungen bei der Deutſchlandfahrt nach der 8. Etappe Die Deutſchlandfahrer trafen bei ihrem Ein⸗ zug in die Oſtmark nicht gerade gutes Wetter an. Unmittelbar nach dem Start zur achten Etappe in Paſſau ging ein heftiger Gewitterregen nieder und 100 Kilometer vor dem Ziel geriet das Feld dann in einen Land⸗ regen, der bis kurz vor Wien unerwünſchter Begleiter war. Am ausgezeichnet abgeſteckten Ziel in Schloß Schönbrunn, wo auch ein Zug einer Radfahrer-Kompanie Aufſtellung genom⸗ men hatte, gab es einen packenden Endkampf, aus dem der Bielefelder Langhoff, der bis⸗ her nicht vom Glück begünſtigt war, als klarer Spurtſieger hervorging. Die Etappe, die durch eine 30 Kilometer Um⸗ leitung wegen Brückenbauten in Linz, mit einer Geſamtlänge von 301 Kilometer zur zweit⸗ längſten der Rundfahrt wurde, verlief im erſten Teil eintönig. Sehr ſchlechte Straßen mit Stein⸗ und Splitbelag waren die Urſachen vie⸗ ler Defekte. Die davon betroffenen Fahrer konn⸗ ten jedoch mit Ausnahme der von dieſen Schä⸗ den ereilten Ausländer Janſſen und Le Calvez, ſowie des geſtürzten Schweizers Waegelin wie⸗ der aufſchließen, und auch die bis 25prozentigen Steigungen führten zu keiner Sprengung des Feldes. 49 Fahrer kamen geſchloſſen in der Ver⸗ pflegungskontrolle Amſtetten(182 Kilometer) an. Alle Vorſtöße— beſonders der Wiener Sztrataki tat ſich hierbei hervor— blieben im weiteren Verlauf erfolglos. Ebenſo brachte die 6 Kilometer lange Steigung des Rieder⸗Bergers 20 Kilometer vor Wien keine Entſcheidung. Nur die Nachzügler fielen hier noch weiter zurück und 39 Mann erreichten mit einer faſt andert⸗ halbſtündigen Verſpätung das Ziel. Am Samstag winkt den 52 im Rennen ver⸗ bliebenen Fahrern ein wohlverdienter Ruhetag. 8. Etappe, Paſſau—Wien, 301 Klm.: 1. Paul Langhoff(Bielefeld) auf Dürkopp,:59:20; 2. Spießens(Belgien) auf Wanderer; 3. Chocque (Frankreich) auf Dürkopp; 4. Schild(Chem⸗ nitz); 5. Schmidt; 6. Wengler; 7. Bautz; 8. La⸗ chat; 9. Jacobſen(Dänemark); 10. eine Gruppe von 30 Fahrern, darunter die B Beſten der Geſamtwertung. Geſamtwertung: 1. Gg. Umbenhauer(Nürn⸗ berg) 57:16:23; 2. Fritz Scheller(Schweinfurt) 57:20:45; 3. Zimmermann(Schweiz) 57:20:51; 4. Bautz(Dortmund) 57:24:38; 5. Oubron (Frankreich) 57:25:44; 6. Thierbach 57:27:35; 7. Wierincky(Belgien) 57:37:02; 8. Wengler 57:34:30; 9. Peterſen(Dänemark) 57:35:24; 10. Gryjſolle(Belgien) 57:36:37. Mannſchaftswertung: 1. Deutſchland, Dia⸗ mantmannſchaft 172:37:03 Std.; 2. Schweiz 172:53:11; 3. Belgien 172:53:47; 4. Frankreich 173:09:44; 5. Gemiſchte Mannſchaft 174:02:06. Ghbktlag der 6n⸗-Brigade 155 in mannpem Ausſcheidungskämpfe der beſten Wehrſport⸗Mannſchaften und Einzelkämpfe Die zur Brigade 153 gehörenden Standarten 17 Ludwigshafen, 110 Heidelberg, 171 Mann⸗ heim und 250 Bruchſal leiſten ſeit Jahren eine produktive Arbeit für den Wehrſport und die körperliche Ertüchtigung, ſie haben auch vor kurzer Zeit bei ihren eigenen Ausſcheidungen Zeugnis einer guten Durchbildung und Schu⸗ lung abgelegt. Welchen Zwechk ſoll der Brigade⸗Sporttag erfüllenꝰ Es geht darum, die beſten Wehrſport⸗Mann⸗ ſchaften und Einzelkämpfer zu ermitteln, um dieſe der SA-Gruppe Kurpfalz für ihre Grup⸗ pen⸗Ausſcheidungen und dann ſelbſtverſtändlich auch für die diesjährigen Reichswettkämpfe der SA im Berliner Olympiaſtadion zur Verfü⸗ gung ſtellen zu können. Der diesjährige Sport⸗ tag der Brigade 153 ſoll deshalb nicht als große Veranſtaltung zur Durchführung gelangen, ſondern es werden in raſcher Folge in der Zeit von morgens 7 Uhr bis 13 Uhr alle wehrſport⸗ lichen Einzel- und Mannſchaftskämpfe ihre Ab⸗ wicklung finden. Die Haltung und die Leiſtung der SA-Männer wird hier das entſcheidende ſein Die wehrſportlichen Kämpfe ſtellen an die teilnehmenden SA-Männer natür⸗ lich hohe körperliche Anforderungen. Ein 20⸗Kilometer⸗-Gepäckmarſch kann an einem heißen Junitag ſicher nicht als„Spa⸗ ziergang“ bezeichnet werden und auch beim Hindernislauf über Mauer, Graben und den Spaniſchen Reiter heißt es auf die Zähne bei⸗ ßen. Die Organiſation wurde der Standarte 171 Mannheim übertragen, die alle örtlichen Vorbereitungen, wie Auswahl der Strecken, Kampfrichter-Einweiſung uſw. bereits getroffen hat. Uebrigens iſt man dazu übergegangen, Wehrſportkämpfe innerhalbweniger Stun⸗ den abrollen zu laſſen. Ein gutes Beiſpiel hierfür lieferte Ende April die SA-Stan⸗ darte 110 Heidelberg, als es Oberſturm⸗ bannführer Bender gelang, bei einer glänzenden Organiſation Sonntags nachmittags zwiſchen 15 und 17.30 Uhr, alſo in 2/ Stunden, ein vollkommenes Wehrſport⸗Programm einſchließ⸗ fi5 Aufmarſch und Siegerehrung durchzu⸗ ühren. Intereſſante Mannſchaftshämpfe Den Inhalt der diesjährigen Ausſcheidungen bilden wie auch bereits in früheren Jahren, die Mannſchaftskämpfe, in denen ſich die vier Standarten ſpannende Kämpfe liefern werden. Im Mittelpunkt ſteht der Wehr⸗ mannſchaftskampf, zu dem Mannſchaf⸗ ten in einer Stärke von 1 Führer und 36 Mann antreten und neben dem Gepäckmarſch mit Sonderaufgaben noch Schießen, Handgranaten⸗ werfen und Hindernislauf zu beſtreiten haben. Im Mannſchafts⸗Fünfkampf, bei dem zu den leichtathletiſchen Uebungen noch Schwimmen kombiniert iſt, und bei der Rad⸗ fahrſtreife mit Sonderaufgaben ſind je⸗ weils 1 Führer und 8 Mann in Tätigkeit, während beim Mannſchafts⸗Orientie⸗ rungslauf mit Sonderaufgaben 1 Führer und 3 Mann auf die Reiſe gehen. Die verſchie⸗ denen Standarten-Mannſchaften treten dann noch zur 400-Meter⸗Hindernisſtaf⸗ fel, 3000⸗Meter⸗Hindernisſtaffel und 20 mal /½ Rundenſtaffel an. Die Strecken zu den verſchiedenen Kämpfen liegen alle im Gebiet von Fendenheim bis Richtung Friedrichsfeld. Start und Ziel befinden ſich je⸗ weils auf der Selweide. Beendigung der deutſchen Ausgrabungen im Frühjahr 1940 eine Olympiſche Akademie er⸗ richtet werden ſoll, über die das IOg die Der Olympiſche Schirmherrſchaft übernimmt. Pokal, den im Vorjahr die NS-⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ erhielt, wurde dem All⸗ gemeinen Schwediſchen Sportverband zuge⸗ ſprochen Zum Schluß danke das 3og für die Förde rung des olympiſchen Gedankens durch die Ar⸗ beit des Internationalen Olympiſchen Inſtitu⸗ tes, deſſen Leiter Dr. Diem GBerlin) iſt. Die gleiche Würdigung erfuhr die Zeitſchrift„Olym⸗ piſche Rundſchau“, die ebenfalls von Dr. Diem geleitet wird. Klake Luie in London Noch am Donnerstag war die Möglichleit vorhanden, der i der V. Olympiſche. interſpiele mit Skidemon⸗ ſtrationen zu übertragen. Doch als am Freitag⸗ mittag die Eidgenoſſen immer noch an ihrem Standpunkt feſthielten, ſchieden ſie als Veran⸗ ſtalter aus und plötzlich trat wieder Kanada als eifrigſter Bewerber in den Vordergrund. In etwas mehr als acht Monaten aber ſollen ſchon wieder die Winterſpiele durchgeführt werden. Ein Auftrag, der für jeden neuen Bewerber eine ungeheure Belaſtung gebracht hätte, deren er vielleicht gar nicht Herr geworden wäre. Da entſann man ſich der glanzvollen nn der Olympiſchen Winterſpiele des Jahres 193 im Werdenfelſer Land, man erinnerte ſich gerne der fabelhaften Organiſation, die dort herrſchte, und ſo kam es, daß die Londoner Konferenz des Internationalen Olympiſchen Komitees mit einſtimmigem Beſchluß n nhn ain 3 Austragungsort der nächſten olympiſchen interſpiele beſtimmte. „Die ganze Welt wird von dieſem Beſchluß überraſcht und ſämtliche aktiven Teilnehmer der an den Winterſpielen beteiligten Nationen werden erfreut ſein über dieſe Maßnahme des Olympiſchen Komitees. Aber noch einen weite⸗ ren außergewöhnlich bedeutungsvollen Beſchluß des IOK muß die Welt zur Kenntnis nehmen, nämlich, daß London erſehen iſt, und was die Einkreiſungspolitiker ganz aus der Faſſung bringen wird, das iſt, aß in Italien, nämlich in Cortina '-Ampezzo, die Winterſpiele 1944 vom Stapel laufen werden. Die Weſtmächte ſehen ſich hier alſo vor der Tatſache, daß ſich England und Italien in die Durchführung der Olympiſchen Spiele 1944 ſo⸗ zuſagen teilen, da bekanntlich in England kein Winterſportplatz zur Verfügung eht. indem er die jüngſten Beſchlüſſe der Londoner Konferenz als Entſcheidungen bezeichnete, die es bewieſen, daß die Führung des Olyanpiſchen Komitees in ſeiner Handlungsweiſe von poli⸗ tiſchen Eieiflüſſen vollkommen unberührt iſt. Eine Feſtſtellung eines führenden Sports⸗ mannes in der ganzen Welt, die ſich ſo man⸗ cher führende Politiker ſo manchen Staates zum Vorbiid nehmen kann. E. HB-Vereinskalender Verein für Raſeyſpiele. Samstag. Fußball. Braue⸗ reiplatz: Liga— Kickers Offenbach, 18 Uhr; auf frem⸗ den Plätzen: Berlinghof⸗Mannſchaft— TV 1846. 17 Uhr; Steinkamp⸗Mannſchaft— Alemannig Ilvesheim, 18 Uhr.— Sonntag. Handball. Brauereiplatz: FFG⸗ Mannſchaft— Polizeiſportwerein,.45 Uhr; 2. Frauen — BVfe Neckarau, 10.15 Uhr; 1. Frauen— TSG Lud⸗ wigshafen, 11 Uhr.— Sonntag. Fußball. Herzogen⸗ riedpart: Geppert⸗Mannſchaft— Mßcc 08,.45 Uhr; Hans⸗Schmid⸗Mannſchaft— MFcC Phönix,.45 Uhr; 1. B⸗Jugend—, Germania Friedrichsfeld, 10.30 Uhr; auf fremden Plätzen; 3. Mannſchaft— TSchu61 Lud⸗ wiasbgfen 9 Uhr: Aindt⸗Mannſchaft— Mech as Uhr; 2 A⸗Jugend— Poſtſportverein Ludwigshafen, .30 Uhr; Noll⸗Mannſchaft— 07 Mannheim, 11 Ühr, Weinheim; 1. Alte Herren— FBe7 Weinheim, 15 Uhr; A 1. Hugend— VfR Achern, 13.30 Uhr; Erſatzliga— FC 09 Lampertheim, 16 Uhr; auf fremden Plätzen (Handbäll); 1. Jugend— TV Durlach. 14 Uhr; Liga — TWRot, 15 Uhr. Insgeſamt werden von 18 Vfg⸗ kzannſchaſten Wettſpiele beſtritten. MöFc 08. Samstag. Goerig⸗Mannſchaft— Phönix, 18 Uhr(Schäſerwieſe); Blau⸗Weiß— BeSc Lanz, 18 Uhr(Pfalzplatz).— Sonntag. 1. Mannſchaft— Rap⸗ penau. Entſcheidungsſpiel um den Aufſtieg zur Be⸗ zirkstlaſſe, 15 Uhr(Schäferwieſe); 2. Mannſchaft— 08, 13.30 Uhr(Schäferwieſe): Bühler⸗Mannſchaft— VfN Arndt. 9 Uhr(Schäferwieſe); A 2. Jugend— 07, 10.30 Uhr(Schäferwieſe); Blau⸗Weiß— VfR Geppert,.45 Uhr(Herzogenried Feld). MiC Phönix. Samstag. Auf unſerem Platz: 17 Uhr: Jugendturnier SpVg. Sandhofen— TV 46; 18.20 Uhr: Jugendturnier SpVg. Mundenheim— Amicitia Viernheim; 18 Uhr: BSG Huth c Co. Mannheim— BScG Hafenverwaltung; auswärts: 16 Uhr: Sportdienſtgruppe Phönix— Käfertal; 17.30 Uhr: Alte Herren— SC Käfertal; 18 Uhr: 1. Mann⸗ ſchaft— Oggersheim.— Sonntag. Auf unſerem Platz: 10 Uhr: Jugendturnier MFC Phönix— Sieger 63 16 Uhr: Endſpiel Jugendturnier; 17.30 Uhr: Alte Her⸗ ren Stadtmannſchaft Mannheim— Ludwigshafen, 9 Uhr: Kohlen Privat— BSc der Stadt Mannheim; 10.30 Uhr: Schwarz⸗Grün Privat— 3. Mannſchaft Phönix Mannheim; auswärts: Grün⸗Weiß Privat— VfR: 10.30 Uhr: Rot⸗Weiß— Tura Ludwigshafenz 15.30 Uhr: Schwarz⸗Weiß— Walldorf. Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportverein. Samstag. Hand⸗ ball. 1. Schüler— Poſtſportverein, 19 Uhr(hier)z 2. Schüler— TV Rheinau, 19 Uhr(Rheinau).— Sonntag. 1. Mannſchaft— Karlsruhe⸗Grünwinkel, 15 Uhr(dort): Trefſpunkt Sonntag 8 Uhr, Hauptbahnhof. Poſtſportverein Mannheim. Sonntag., 14.30 Uhr, 2. Mannſchaft— FV Igelheim(dort); 1. Mannſchaft 16 Uhr in Igelheim. VfB Kurpfalz. Sonntag. Fußball. 1. Mannſchaft auf unſerem Platz gegen Tura Ludwiashafen, Erſatzliga, 10.30 Uhr: 2. Mannſchaft gegen Turg Ludwigshafen 3. Mannſchaft auf unſerem Platz,.45 Uhr; Jugend⸗ mannſchaften auf unſerem Platz..30 Uhr. Schi⸗Zunft: Sountag⸗Wanderung in den Odenwald. Treffpunkt.50 Uhr OéEc⸗Bahnhof Friedrichsbrücke. Reichzbundpaß mitbringen. Montgg und Mittwoch Training auf dem 48er-Platz der Almenſiedlung. n zum Austragungsort 4 der Olympiſchen Spiele 1944 endgültig aus⸗ Graf Bailtet Latour, der Präſident des IOc, hat die richtigen Worte gefunden, ei geringe dende für 1938 Der ſtarke Veſch hexicht auf die i das treten n. rückgeführt. der Siegerlänt chäftsbericht f rgbau ſowohl tlebe im Rah Aus⸗ und V ck weiter Reichsban nen lautender mit ſoforti⸗ der Verb oſſenſchaftsver Pra en es Heuptamteleiter“ auf dem G mittelfriſtigen ngen und ⸗err ———— unheim: unv. d Nobel 1+. lae Ge Alpine Montan 2 die Sitzungs hloſſen. Auf Grund eir ein Ruacine loflotte angekün oßzügige Kredit Am 6. Juni ho ung einer en der er japaniſchen eviſenablieferung Ahnabne ſol ch ar ars zn interv funken iſt. 615 775 201⸗ 887 934 793 930 389 443 311 312 24013 0 615 627 031 055⁵ 830 853 582 592 294 396 095 162 534 599 4½ v. H. ertolgt ge Oraniens Einlösun ohne ihi yvorio, vc den Betr geringe arke guf die internationalen Spannungen und auf treten neuer Erzeuger auf den Exportmärk⸗ rückgeführt. bungen im kademie er⸗ IOK die die Förde⸗ irch die Ar⸗ )en Inſtitu⸗ n) iſt. Die jrift„Olym⸗ n Dr. Diem 00 i. Möglichleit ührung der kidemon⸗ im Freitag⸗ h an ihrem als Veran⸗ Kanada als Kmfatſteigerung, die 67 in das neue erheblich erhoͤht. Acsbaich für 1938 bau ſowohl die Wiedererſchließung ſtilliegender ebe im Rahmen des Vierjahresplans als auch ſowie Gewinnung mit enoſſe Präſiden Wietſchafts- und Sozialpolitih nkreuzbanner⸗ Kurz berichtet Mienpurgoche eſchäftigungsrückgang in 19338 wird ** Kennaehten Regierun en an. * Bel der Lubecer Maſchinenbau⸗Geſellſchaft, Luvec, b das Geſchäftsjahr 1938 im Zeichen einer ſtarken Prozent betrug. Der Auf⸗ eingang lag um 27 Prozent über dem Pefag ahr übernommene Auftragsbeſtand * Siegerländer Eiſenſteinverein, Gmbö, teilt 38 mit, daß us⸗ und Vorrichtung ck weiter betrieben wurden. * Reichsbank hat den Ankau en lautender Wechſel und mit ſofortiger Wirkung aufgenommen. * der Verbandstagung des Brandenburgiſchen 0 in Potsdam forderte der es deutſchen Genoſſenſchaftsverbandes Rauptamtsteiter Dr. von Renteln eine ſtärkere Akti⸗ tauf dem Gebiete des Umſchuldungskredits und mittelfriſtigen Betriebskredits, für Betriebserwei⸗ Hadir ermäßigt etriebs⸗ und Reingewinn die Divi⸗ 938 auf 180(320) lux. Fres. je Aktie. plant infolge gewiſſer en franzöſiſchen Schrottmärkten Maß⸗ zu ſtrengerer Ueberwachung der Schrottaus⸗ d evtl. Droſſelung, um den geſteigerten In⸗ bobedarf ſicherzuſtellen. im Siegerländer über flowakiſche Schecks auf die Slo⸗ im OllD Die Wirtſchaftsverhandlungen des Deutſch⸗Jugoſlawiſchen Regierungsausſchuſſes, die während der letzten Wochen in Köln ſtatt⸗ ſchiedes ſind heute mit der Unterzeichnung ver⸗ ſchiedener Abkommen und Protokolle abge⸗ ſchloſſen worden. Die Beſprechungen wurden in freundſchaftlichem Geiſte geführt und brachten ein für beide Teile befriedigendes Ergebnis. Die getroffenen Vereinbarungen regeln die wirtſchaftlichen Beziehungen———=— dem Pro⸗ tektorat Böhmen und Mähren und Jugoſla⸗ wien bis zu dem Zeitpunkt, in dem das Protek⸗ torat in das deutſche Zollgebiet einbezogen wird. Einſtweilen wird ſich der Warenaus⸗ tauſch zwiſchen dem Protektorat und Jugo⸗ ſlawien in den bisherigen Formen vollziehen. In dieſem Rahmen wird ſich auch bei einer Steigerung der Bezüge des Protektorats eine Störung des Verrechnungsverkehrs vermeiden laſſen, weil gleichzeitig die Ausfuhr des Protek⸗ torats nach Jugoflawien im erforderlichen Um⸗ fange geſichert worden iſt. Im Zuſammenhang damit hat ſich die Jugoſlawiſche Nationalbank bereit erklärt, eine Aufhebung des vor einiger Zeit gegenüber dem Protektorat eingeführten Clearing⸗Scheck⸗Verfahrens zu veranlaſſen. Der im Abkommen unterzeichnet Gutes Ergebnis der Verhanolungen des Deutsch-Jugoslawischen Reglerungsausschusses Verrechnun sverkehr zwiſchen Jugoſlawien und dem Protektorat wird ſich daher in 1 wieder 10 Paritätskurſe abwickeln. Außer der Behandlung von Fragen, die ſich aus der Er⸗ richtung des Protektorats ergaben, wurden neue Möglichkeiten zur weiteren Intenſivie⸗ rung des deutſch⸗jugoſlawiſchen Wirkf aftsver⸗ kehrs geprüft. Hierbei ſtand die Frage der Sta⸗ biliſierung des Kurſes der Reichsmark⸗Clea⸗ ring⸗Schecks im Vordergrund der Erörterun⸗ gen. Es iſt gelungen, eine Regelung zu finden, die vom Standpunkt der deutſchen ſowie der jugoflawiſchen Einführer die beſtmögliche Lö⸗ ſung darſtellt. Die näheren Einzelheiten hier⸗ über werden in den nächſten Tagen bekanntge⸗ geben werden. Neben der Behandlung verſchiedener Einzel⸗ 1 wurde vereinbart, daß der bereits feit ängerer Zeit in Ausſicht genommene Abſchluß einer Vereinbarung über Doppelbeſteuerung und über die Gewährung von Rechtshilfe in Steuerveranlagungs⸗ und Steuerbeitreibungs⸗ ſachen beſchleunigt werden ſoll. Späteſtens bis zum Auguſt 1939 werden auch Verhandlungen über die Regelung der jugo⸗ ſlawiſchen Vorkriegsanleihen beginnen. grund. In en und»errichtungen in Handwerk und Handel. R Dru e Industrie- und Wirtschaftsmelcungen Bewerber Dieldendenvorſchläge: Broron, Hover! s Cie, Ach, Sw C. H. Knorr AG, Heilbronn.— Steigerung hätte, deren 25 0 und weiterer Ausbau der“ Produktionsmittel. Der n wäre. Da rozent; bus“ Verſicherungs⸗Ach, Hamburg: Umſatz der Nahrungsmittelfabrit C. H. Knorr Ach, 7 roz 0 3 l Heilbronn, konnte im Geſchäftsjahr 1938/9(31..) urchführun der 6 rozent; Elektricitätswerke⸗Betriebs⸗Ac, ſowohl mengen⸗ als auch wertmäßig gehoben weir⸗ Fahres 193 405 unv. 8 Prozent. den. Durch weiteren Ausbau der Produktionsmittel te ſich gerne rt herrſchte, nferenz des deſellſchaft, * In einer aovw der Oeſterreichiſch⸗Alpinen Mon⸗ ien, wurde die Firmenänderung in wurde die Erzeugung weiter 5 obwohl ſich immer mehr ein Mangel an Facharbeitern zeigt. Um den geſteigerten Anforderungen an betrieblicher Wirt⸗ ſchaftlichkeit gerecht werden zu können, muß die Ge⸗ mitees mit artenkirchen olympiſchen m Beſchluß lnehmer der Nationen znahme des inen weite⸗ ſellſchaft für die kommende Zeit ſich noch mehr als et, Fihiresurren dende auf 600 000 RM Anx verteilt und der Werk⸗ erneuerung 40 000 RM überwieſen, ſo daß als Neu⸗ vortrag 13 950 RM verbleiben,(. V. wurden für den Werkerneuerungsſtock 30000 RM aufgewendet und für die Bildung eines freiwilligen Wohlfahrtsfonds 20 000 RM verbucht). DHD) BMw übernimmt Brandenburgiſche Moto⸗ renwerke. Nachdem im Herbſt vorigen Jahres die un. der Flugmotorenfabrik der BMW und der bisher zum Hauſe Eiemens gehörigen Bran⸗ denburgiſchen Motorenwerke auf dem Gebiete luftge⸗ kühlter Flugmotoren zuſammengefaßt worden war, hat jetzt BMW das geſamte Kapital der Branden⸗ liche Bezeichnungen nur Samstag, 10. Juni 1039 Mustersatzung flür Handwerkskammern Der Reichswirtſchaftsminiſter hat durch Runderlaß eine Muſterſatzung für die Handwerkskammern erlaſ⸗ en und die Kammern angeſpieſen, ſie in beſtimmten renzen 45 ergänzen. Durch die Muſter⸗ ſatzung wird an Stelle der bisher beſtehenden, ſtart voneinander abweichenden Satzungen eine reichsein⸗ 75 Regelung beſtimmt. Dabei zeigt die Muſter⸗ atzung aber auch einige wichtige Neuerungen. So haben die Handwerkskammern die Pflicht, als einheit⸗ die als Handwerkskammer mit der Ortsangabe zu führen, z. B. kammer Karksruhe“ und nicht eiwa„Bablſche Hand⸗ werkskammer“. Der Vorſitzende und ſeine Stellver⸗ treter werden füuftig nicht mehr unbeſchränkt, ſon⸗ dern nur auf die Dauer von zwei Kalenderſahren bexufen. Die Wiederberufung iſt zuläſſig. Für den geſchäftsführenden Beamten iſt nunmehr die Bezeich⸗ nung„Geſchäftsführer“ feſtgelegt worden. Wenigſtens der Geſchäftsführer, der Kaſſenleiter und ein Rech⸗ nungsbeamter müſſen zu Beamten ernannt werden. Von weſentlicher Bedeutung iſt, daß für die Zahl und die Art, der zu ſchaffenden Beamtenſtellen und für die in Frage kommenden nicht die derzeitige Zahl der zur Handwerkskammer gehören⸗ den Betriebe, ſondern die Zahl der am 1. Januar 1938 vorhandenen Handwerksbetriebe maßgebend iſt. Zu dieſer Anordnung ſah ſich, wie das„Deutſche Handwerk“ bemerkt, der Reichswirtſchaftsminiſter ver⸗ anlaßt, weil die Zahl der zu den Handwerkskammern gehörenden Handwerksbetriebe ſtändig abnimmt und auf Grund der Verordnuna über die Durchführung des Vierjahresplanes weiter ahnimmt, während im Gegenſatz' dazu den Handwerkskammern fortgeſetzt neue Arbeitsgebiete zufallen. IG Farben besorgt Landarbeiter Die zuſtändige Landesbauernſchaft hat mit der IG⸗Farbeninduſtrie in Ludwigshafen ein Abkommen getroffen, das für das Verſtändnis der Werksleitung für die landwirtſchaftlichen Nöte ſpricht. Danach wird die IG Farben junge Leute, die in ihren Betrieb ein⸗ treten wollen, bewegen, vorher zur Landarbeit zu gehen. Mit Hilfe der Landesbauernſchaft ſollen ſie in gut geführte Bauernbetriebe geleitet werden. Nach dreijähriger Landarbeit ſollen die jungen Leute, wenn ſie ſich ordentlich geführt und beruflich bewährt haben, vor die Frage geſtellt werden, ob ſie auf dem Lande bleiben oder in den Betrieb der IG.⸗Farben über⸗ wechſeln wollen. Entſchließen ſie ſich für die Induſtrie, ſo werden ſie mit Vorzug eingeſtellt, ſo daß ihre land⸗ ft 4* 12. Inelensfrie- rιι len. Gewerbeschtau Lransbruck 30. September bis 8. Oktober 1939 ſiige 1. bisher auf maſchinelle Arbeitsverrichtung und die da⸗ mit verbundenen umfangreichen Neuanlagen einſtel⸗ .) Im Auslandsgeſchäft iſt die Geſellſchaft be⸗ müht, in früheren Arbeitsgebieten Fuß zu faſſen und neue Verbindungen anzuknüpfen. ſorgung ſei trotz auftretender Schwierigkeiten aus⸗ reichend geweſen. können auf eine gün In den erſten beide Entwicklung zurückblicken.— onaten des neuen Geſchäfts⸗ jahres war der Geſchäftsgang weiterhin befriedigend. Sie Rohfofwer⸗ dfengag ſammengeſchloſſen. Den V die Zweigunternehmungen riſche Motorenwerke Ac un ten Staatsrat Dr. v. Stauß. Siemens vo orſitz burgiſchen Motorenwerke übernommen. Dadurch wird die nunmehr ganz im Rahmen des BMW⸗Konzerns erfolgende Arbeit in den Werkſtätten in München, und Berlin⸗Spandau, und zwar hinſichtlich der Entwicklung als auch der Serienherſtellung zu⸗ im neuen Beirat übernimmt der Vorſitzer des Aufſichtsrates der Baye⸗ d ihrer Tochtergeſellſchaf⸗ Mit dem Verkauf der Sianen Motorenwerke hat ſich das Haus im Werke iſt. Weiter befeſtigt Buderus auf 93(92½), (112½) und Laurahütte auf 14(131½). Soweit kleine Rückgänge bis etwa bis 102/¼. Getreide en Beſchluß Apnne montan Aktiengeſellſchaft„Hermann Goring⸗. Gewinn⸗ und Verluſtrochnung W. einen Roh⸗ ſtändig aus dem Flugmotorenbau gelöſt. j 3 pi„Her 2 rſchuß von.28(65.15) Mill. RM. Hierzu tre⸗ Die Uebernahmeverträge regeln auch eingehend die tis nehmen, ind die Sitzungsverlegung nach“ Linz a. D. be. ten noch Beteiligungserträge von.42(.08) und ſozialen Belange der Gefolgſchaft der Brandenburgi⸗ gülzin aßſehrelhungen don Ge en ie gültig aus⸗* ibunge„ RM, 111 3 lage von ngspolitiker uf Grund eines ſoeben veroöffentlichten Geſetes gacz Fceiſynng Zieh, MWerksernenexungsrügt sw Ach Schloß⸗Hotel und Hotel Bellepue, Heivel⸗ 3 iß e gſkaiger“ Kusben, Deenipanſſchen“ Dar..2(0520h fhnn Maihp an ei Jundereichgge von derg Aach en Vezchtubes Jecz. Sehloh⸗Fihewöb 3 a Iſt, flotte angekündigt Der Schiffsbau wird durch.25(00 Mill. RM ergibt ſich ein Jahresgewinn von Holel Bellevue Heidelber für das e chäftsjahr Cortina 8 5.650(.706), Min. RM. Einſchließlich Vortrag be⸗, Geſchäfts 1944 zügige Kreditgewährung gefördert werden. trägt der verfügbare Ueberſchuß.821(.926) Mill. 1938 hatte die Geſellſchaft, wie allgemein im Hotel⸗ 5* RMg, aus dem wieder 12 Prozent Dividende ausge⸗——————1—— Am 6. Juni hat das Burggericht in Kattowi die ſolen. und.174 Mill. RM vorgetragen werden die laufenden Betriebsaufwendungen trotz des Um⸗ Ke F lien in die zer 5 ⸗Wer 2 0 er etrie erſchu och ni ur Deckung der ele 1944 ſo⸗ mgeordnet, da die Geſellſchaft der an ſie vor 14 Ta⸗ SwW Mechaniſche Tritotweberei Mattes Lutz Ach, Abſchreibungen aus. Die Bruttonberſchüſſe vermin⸗ ngland kein ergangenen rückſtändige Stenern— 6 Prozent Dividende. Die Tochter⸗ derten ſich auf 0,13(0,16 Mill. RM. Nach Abzug on über 30 Min. Zloty zu bezahlen, nicht nachkom. geſellſchaft der J. G. Adolff Ach, Bacnnang, konnte der Aufwendungen und Vornahme von Abſchreibun⸗ Verfügung lonnte. im Geſchäftsbericht 1938 durch geſteigerte Verwen⸗ gen in Hoöhe von 28 784(40 486) RM verbleibt ein . dung inländiſcher 10 Riches der Gefolgſchaft ausrei⸗ Verluſt von 24 433 RM(i. V. 2 256 RM Gewinn), 1 chende Beſchäftigung ſichern, hatte allerdings das um den ſich der Verluſtvortrag auf 82112(57 679) Präſident er ſapaniſchen Agentur„Domei, zuſolge ſol die ganze Fahr hindurch unter dem Wechfel gelernter RM erhöht, 55 der Bilanz iſt das Ankagevermö⸗ e gefunden, 1 e in Nordchina deninächſt auf Arbeitskräfte zu leiden. Die Preiſe der Erzeugniſſe ſan mit 0,49(5,5) Mill. RM bewertet. Das Um⸗ Lonze füm. 105———— ausgedehnt werden: die blieben unverändert. Der Exportumfatz konnte ge⸗ kaufsvermögen wird mit 16 00(13 000) RM aus⸗ bnabme ſoll zur Währungsſtärkung beitragen. enüber dem Vorjahre erhöht' werden. Der Roh⸗ gewieſen. Andererſeits betragen bei 310 000 RM Ag ichnete, die Dlyenpiſchen e von poli⸗ berührt iſt. n Sports⸗ ich ſo man⸗ er anglo⸗chineſiſche Stabiliſterungsfonds hat erſt⸗ As u i aufgehört zugunſten des chineſiſchen ar en iſ * 70 000 der zn intervenieren, der daraufhin ſofort abge⸗ erhöht. )% M RM an d h ſtellt ſich auf.30(.15) Mill. RM. Nach .19(.23 ill. Abſchreibung und Zuwendung von ie Unterſtützungskaſſe Reingewinn von 77 187(518. ch um den Vortrag auf Hieraus werden erſtmalig 6 Prozent Divi⸗ wird ein 42) RM ausgewieſen, 89 950(62 763) RM Urteil nicht abgeben. und Hypotheken und unv. 1500 RM Rückſtellungen die geſamten Ver⸗ bindlichkeiten 267 000(264 000) RM, darunter Bank⸗ ſchulden 124 000(420 000) RM. 4 103 500(106 500) RM. Ueber die Geſchäftsausſich⸗ ten für das laufende Jahr laſſe ſich zur Zeit ein (HV. 14. Juni). Rotterdam, 9. Juni. Weizen Kilo): Juli 90½¼, Januar 92/. September 90½, wirtſchaftliche Tätigkeit ohne Nachteil für ihren Beruf ſthein-Mainische Abendbörse Die Abendbörſe war im Anſchluß an den Mittags⸗ verkehr überwiegend weiter etwas beſeſtigt. 3 lagen den überwiegend ½ bis ½ Prozent erhöhten Kurſen nur vereinzelt kleine Umſätze zugrunde, doch zeigte ſich allgemein etwas Nachfrage. Stärker geſucht, iedoch ohne Notiz waren Reichsbankanteile mit 179½ (178½), Farbeninduſtrie erhöhten ſich auf 151(150/), Metallgeſellſchaft auf 113 174 vorlagen, ſo unter anderem bei Vereinigte Stahl mit 101. Rheinſtahl mit 132 und Deutſche Erdöl mit 121¼. beſtand auf dieſer Baſis Nachfrage. Weiter rückläufig waren Verein Deutſcher Metalle mit 169(170). Am Rentenmarkt fanden im Freiverkehr kleine Um⸗ ſätze in Steuerautſcheinen Serie I1 mit 98,05 ſtatt und im Telefonverkehr zogen Serie 1 weiter an auf 1021½ Getreidenotierungen in Rotterdam (in Hfl. per 100 Kilo): Juli 3,50, September 3,75, November.97½, Januar 4,07½.— Mais(in Hfl. per Laſt von 2000 November 92, 'n Staates E. der zball. Braue⸗ yr; auf frem⸗ TV 1846. 17 a Slvesheim, iplatz: FFG⸗ yr; 2. Frauen — TS Lud⸗ ll. Herzogen⸗ 8,.45 Uhrz ix,.45 Uhr; % 10.30, U SG 61 Lud⸗ MFC. 08. 9 udwigshafen, eim, 11 Uhr, )eim, 15 Uhr; Erſatzliga— nden Plätzen 14 Uhr; Liga von 18 VfR⸗ (.— Phönix, SG Lanz, 18 haft— Rgp⸗ tieg zur Be⸗ nſchaft— 08, chaft— VfR m Platz: 17 — TV 463 ndenheim— Huth& Co. auswärts: 16 fertal; 17.30 hr: 1. Mann⸗ nſerem Platz; — Sieger 66 hr: Alte Her⸗ wigshafen, 9 Mannheim:; .Mannſchaft iß Privat— udwigshafen; mstag. Hand⸗ Uhr(hieryz Rheinau).— rünwinkel, 15 ſauptbahnhof. „ 14.30 Uhr, Mannſchaft annſchaft auf n, Erſatzliga, zudwigshafen ihr; Jugend⸗ r. n Odenwald. edrichsbrücke. nd Mittwoch ſiedlung. Neunzehnte Ziehung der Auslosungsrechte der tei dei am 5. Juni 1939 eriolgten onentlienen Hienung der Auslosunsstecnte wurden ioigenac Nummern gezogen: Anleiheablösungsschuld des Deutschen Reichs. 4 50 110 293 308 347 396 516 604 631 634 700 773 877 30032 036 041 116 210 391 641 644 665 754 775 831 60099 122 156 198 316 320 324 372 386 426 438 476 947 1170 244 267 340 361 423 546 611 713 761 858 864 882 871 890 897 989 31218 241 277 312 349 367 432 497 555 f 596 673 826 948 968 980 61093 100 191 340 389 391 597 2011 075 107 175 332 426 576 596 609 617 697 707 708 710 564 606 650 685 799 825 852 895 967 972 32000 103 114 629 652 710 730 732 886 933 62050 338 408 438 647 803 748 750 758 767 916 3028 063 114 160 171 318 356 359 398 153 210 212 286 293 307 351 390 409 531 615 631 695 722[ 813 913 63127 145 184 279 351 353 506 524 537 559 655 436 562 585 656 754 4221 353 386 429 479 482 535 551 557 811 816 849 885 990 33095 228 287 326 327 393 504 567 706 733 736 775 781 64089 198 212 275 344 351 591 611 563 592 598 634 641 713 763 938 5002 208 406 418 599 728, 747 795 867 931 953 962 34036 096 103 139 165 254 310 848 65009 021 121 192 223 264 371 375 412 440 515 539 867 906 912 971 6003 067 076 275 303 410 497 538 715 801 334 452 604 644 35000 029 065 247 315 372 395 448 517 548 632 708 918 66008 088 122 198 226 232 327 364 392 815 833 891 904 905 954 973 7073 216 236 244 283 350 399 f 530 593 594 620 645 790 821 826 855 930 948 950 959 36001 563 635 654 885 898 951 67021 046 101 198 218 258 315 416 454 468 544 690 775 792 820 868 883 931 8000 066 083 050 0⁷⁵ 103 309 310 317 489 614 723 751 786 834 925 928 349 376 428 617 763 770 774 861 943 68005 191 193 203 147 173 204 372 424 441 504 514 566 579 674 701 808 874 929 37067 091 245 313 408 502 590 681 735 769 781 900 227 235 279 368 464 534 561 576 600 630 660 664 669 744 912 9004 005 018 054 062 106 149 181 279 402 511 576 595 901 998 38212 227 344 358 604 614 693 767 843 866 39021 f749 751 762 906 69016 090 141 147 203 304 367 434 468 596 821 893 041 043 146 163 206 310 375 376 440 498 718 727 770 801 830 576 591 593 655 740 789 858 898 10016 037 048 148 286 314 401 418 430 528 566 601 40093 200 366 377 380 564 601 700 798 926 990 996 70003 058 102 119 289 357 365 472 492 528 660 787 681 608 743 855 896 11041 104 132 238 246 491 520 569 41013 017 020 065 122 329 349 351 358 382 403 423 428 802 849 911 926 71002 003 097 101 126 131 479 519 763 633 651 720 724 757 760 800 824 834 835 908 12031 060 611 763 870 882 974 991 42141 268 290 299 323 442 461[820 830 831 867 889 895 927 979 72080 088 120 298 351 080 094 133 174 198 229 298 311 393 405 432 510 522 585 500 520 556 628 655 678 700 725 750 792 895 921 43064 392 401 414 418 474 564 629 658 707 776 920 931 73072 655 765 818 861 907 912 13115 166 209 227 231 315 371 152 176 188 245 203 346 445 467 483 524 626 630 702 733 136 200 211 265. 297 402 419 456 591 654 676 753 856 903 406 411 418 460 402 471 544 625 913 993 14066 067 199 737 827 895 44038 087 205 252 387 523 536 540 550 680 943 968 74046 088 128 205 248 271 486 195 513 617 626 246 365 481 509 595 630 671 693 740 746 821 958 961 980 702 709 798 941 45025 029 085 244 466 551 575 653 740 657 706 712 827 879 918 915 75026 038 156 237 283 362 15020 115 116 197 265 353 377 397 448 518 573 580 671 846 46010 181 203 229 270 303 316, 393. 507 559 568 573 366 369 428 472 515 617 639 700 834 846 923 76012 165 734 707 905 924 948 985 16050 103 148 213 391 515 543 592 694 765 793 838 882 886 979 47016 073 115 125 322 230 254 294 338 429 463 561 582 629 855 938 77000 043 552 642 692 708 850 858 924 999 17038 004 159 228 270 327 386 388 513.649 754 773 812 892 48013 031 122 167 058 143 174 186 212 252 658 681 784 846 852 894 78094 286 318 332 336 568 605 645 653 655 677 820 903 969 991 317 222 437 457 507,513 521 542 559 576 579 647 677 747 110 163 214 261 309 318 322 365 507 559 550 590 601 615 18005 041 076 113 200 219 252 311 424 425 578 611 650 750 896 952 995 49020 130 163 226 351 419 729 764 776 640 715 852 869 956 79001 012 131 176 264 400 427 490 681 697 791 937 19036 091 220 227 257 319 320 361 553 802 815 831 863 984 992 543 591 661 686 704 763 769 779 790 813 908 615 775 794 930 973 50031 055 061 155 106 192 197 201 226 235 305 375 80101 122 130 139 184 195 382 402 438 475 579 659 20144 160 269 272 289 394 438 450 594 700 745 811[ 384 420 454 512 514 558 583 600 688 713 834 868 927 51006 682 684 892 926 989 81000 012 046 058 060 229 231 258 887 934 978 21080 113 198 357 380 405 473 505 537 712 027 078 159 167 280 346 455 471 473 506 600 679 694 726 261 331 402 479 481 489 597 617 629 664 706 723 750 757 793 930 952 22004 045 103 105 146 193 195 246 313 388 848 52082 105 191 420 499 514 606 622 632 651 741 755 831 861 872 82132 182 189 259 340 350 356 377 379 136 389 443 665 717 763 805 826 888 918 23002 123 233 250 768 816 819 826 850 932 53017 034 054 196 298 369 390 512 555 659 792 814 881 83096 128 148 163 190 193 215 311 312 386 492 616 638 695 706 708 717 729 736 928 986 411 440 461 522 535 541 556 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487 514 536 625 638 654 704 710 749 774 778 785 819 867 995 88045 6095 162 184 234 540 588 765 796 989 29011 017 219 330 550 555 693 958 59056 181 196 202 267 359 480 535 657 069 310 441 461 576 640 838 89110 202 239 254 292 346 534 599 675 694 790 791 794 930 974 991 674 693 732 864 870 368 482 548 621 643 748 765 782 855 988 hie gezogenen Nummern gelten für alle Gruppen jedes Wertansennitts. Bei der Einlosun? werden gezahlt für je 100.— NM. Nennwert iet Auslosunsstecnte 500,— RM., dazu 4½ v. H. Iinsen für 13% lahte- 309,375 KM., zusammen 809,375 KM. Der einem Einlieſerer auszuzahlende Gesamtbetrag wird auf volle Reichspfennig nach unten abgerundet. ertolgt gegen Aushändigung der Auslosungsscheine und eines gleichen Nennbettags in Scnuldverschreibungen der Anleiheablösungsschuld des Reichs Die Zahluns dei der Reichs:chuldenkasse in Berlin 8wW 68, Oranienstratze 106/10%½ oder auch durch Vermittlung aller Reichshankanstalten mit Ausnahme der Keichshauptbank Berlim Mit dem Ablauf des 30. September 1939 hört die Verzinsung des Einlösungsbetrags der gezogenen Auslosungsscheine aut. Die Einlösungsbeträge tür die gezogenen Auslosungsrechte, die im Reichsschuldhuch-ingzetra ohne ihr Zutun überwiesen s0 daß Schuldbuchelàubhiger dieserhalb nichts zu veranlassen haben Die Wertpapiere sind den Einlösestellen mit einem Verzeichnis einzureichen, zu dem Vordrucke von diesen Stellen unentgeltlich abgegeben werden. Sonderdrucke diesei Lienungsliste zina zu dezienen vom Vetlag del Allgemeinen Verlosungstabelle in Gründerg, Schlesien,(Postscneckkonto Breslau 123 47 porto, von: 1 Stück 35 Pfg., 2 Stück 65 Plg., 3 Stück 95 Pfg., 4 Stück l,20 KM., 5Stück l,40 KRM., 10 Stück 2,.70 RM. 100 Stück 13.— RM Oer Einfachheit halber ampf den Betrag in Brietmarken beizulegen Bei großerem Bedari breise nach Antrage beim Verlag. Len sind. werden den Gläubigern Zzum breise(einschlietzlicn iehlt es sich. der Bestellung „Hakenkreuzbanner“ Samstaa. 10. 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Juni, 16 u. 17 Uhr,„Die ilchſt raße“ Ahibroſeßorde —5 Vorführung des Sternprojektors) Beſichtigung der Bilderſchau und der techniſchen Einrichtungen, verbunden mit einer des Stern⸗ projektors, werktags von 9 bis 12 15 bis 16 und 17 bis 18 Uhr. Am Samstagnachmittag iſt das Planeta⸗ rium geſchloſſen. heclangen Sie in aͤllen Goͤrtttoͤtten dor flalcenlereuæbanner Eberhurdt KHever der geprüfte Kammerjäger MANNTAEIN, colinistraſe 10 Au An rem 1/20 Motorrad Fernrut 23318 Seit 28 Jahren füt Höchstleistungen in der Schädlingsbekämpiung bekannt. hall Amtl. Bekanntmachungen Kreisleitung der VSDAP7. 7. 1 bis 5 um 8 Uhr; Zellen 6 bis 10 um.30 Uhr, Zellen 11 bis 15 um 11. Uhr. Erſcheinen iſt Pflicht NS⸗Frauenſchaft Losverkäuferinnen 3* das Som⸗ merfeſt am 10. und 11. 6. Treffpunkt im Vorhalle, an beiden Tagen um 14.30 und 19. 30 Uhr. Abt. Jugendgruppe. 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M und Volksbildungswerk 4. in 77 der Natur. Sonntag, vorm. 9 Uhr, im oberen Tell des Waldpar⸗ kes. Teilnehmer treffen ſich am Re⸗ „Stern“, Unkoſtenbeitrag 0 0 Pf. Karten können bei dem Lei⸗ſnis, 74 der Führung, 4e Fritz Sachs, ge öſt werden. Es beſteht Ge⸗ legenheit, Räder einzuſtellen. G Rraft durch Kreude Reiſen, Wandern, Urlaub ſond merpreis abgeben. 4 43 Sonderzug nach Berlin von * Ausſtellun Menſchen und Wirtſchaf — 12. 8. mfinbemenn Oß 855 h. 29..*2 die Allgäner Mipen (10 Tage) 0 Herteruhe, 2 Anmeldungen bdei ſchäftsſtellen. zeichen 00—21. ll 20.00—21.30 H Lanz.— Tennis, 1 17.00—18.00 —— offen. 3⸗ Keithane Sch inſtitut Soemmer) 46.50. .—27. 6. 1046 v. die Lechtaler A⸗ 3 0. 73 „ fflnordnungen der insDR 1 in die Alpen: O 2 3 pen: 1 Mannheim, Rheinlirußhe i die on, Alpen; Oß 1018 — 00 nach 4 na Ortsgruppen der NSDAꝰ Sehailheg⸗ 95 1 Wallſtadt. 11.., 10.30 Uhr, tretenſ8..; n Grins(Broß: 80 ſämtliche Pol. Leiter zu der pten⸗ 565 7 1 55 nach ns( n de ren⸗ —.— i r 10 efhs Waſſermrm. 10.., 15 Uhr, treten..; nach Lofer: ſämtliche Pol. Lener zum Klein⸗v. 1. 7.— 9..1 W3 Lofer: O baliberſchießen an dem Schützenhausſ1058 v 7. 7.— 14..; nach Lofet: ſeudenheim(Straßenbahnhalteſtelle OF 1059 5 7. echarplatt) an. Oỹð 1⁰.72 Neueichwald. 11.., ab 8 Uhr, 12,, 7. in S8 ee Oß Schießausbildung für ſämtliche Pol. 1075 v. 10. 7.—.; ins Salj⸗ Leiter, einſchl. Stab, Walter und zammergut: Ox 1075 v. 15. 7.— Warte der Daß und 7NSV imſ21. 7. Frauenſchaftsheim. Uniform. Zivil uß 111 w. 22. 6.—3. 7. in mit Armbinde. Antretezeiten: Zellen inzgau, Gleierne Meer. Teilnch 3 RM 4 Anmeldung aft 923 Bahnfahrt, 3 Uebernachtungen mit Arunh und A in Ausſtellung R ie Nur⸗Bahnfahrt Eintritt in die Ausſtellung RM Uß 428 v. 31. 7.— 11. 8. Semme⸗ — Rax. Unterkunftsorte; Pahet⸗ A Ploggnitz. Teilneh⸗ mopreſg RM 49. 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I für uns dem A Wesen, arbeite. 10. Juni 1039 Alpen: Oß 1046 9. Rdie Lechtaler Al⸗ 13. 7. Alpen: Oß 10i8 U nach „„ i 1 1 705 ammergut: 7.. m 1075 v. 15. 7— 6.— 3. 7. in den nes Meer. Teilneh⸗ 46.50. Anmeldung en. ug nach Berlin von Ausſtellung„Ber Wirtſchaft der 3 Einir nd Eintritt in die 28. Nur⸗Bahnfahrt die Ausſtellung R 7.— 11. 8. Semme⸗ erkunftsorte: Paher⸗ Wloganitz. Teilneh⸗ ſahrten können noh ngen angenommei 3 v. 24.„„ U. F 423a/39 v. 25..— Baden; Uß 42300 39, Wien; uß zf 7. 39, Sang . 6. 7.— 13. 7. 3 S achfteingebiet; l — 30. 7. 39, Kaiſei ½9 v. 25, 7.— Ux 3202/39 v..6 fahrien: Oß 35h isfahrten: b. die Allgäuer Alpen —1 40.—5 ) Tage, Teilnehmeg umen z an ochen no zbm — uſ 61 von uli. Teilnehmerpreß .— RM., einſchliez flegung und Unte bei allen Koß⸗ ortamt den 10. Juni 190) zule, für Frauen u 17.00 Stadion, Dei e. eichsſport inner und Fraue dion, offen. Schwim zunbd Wiänner; bad, Halle 1, ofſen lenbad, Halle 3 Hallenwad, 35 Stadig Tennis, für .00—18.00 ffen.— Reiten, ff frauen: 17.30—18. 9 bof, offen(Rel ). den 11. 93 ule, für Männer i .00 Stadion, if rkt.— Reichsſpo zänner und§ nion, offen. r. und Fräuen: J Tennisanlage, o eiten 41 d ſonntags nach arun unt Reitinſ ner, Wallſtadtſtr. 32, oder 13. ff⸗ L Kate mmt der Reitſtall) zarte unter Nr. 4 ner Volkschor jeweils in der uni 193 n; 25. intprobe; Milſſt Geſamtprobe. 5.., geplante Fmſ Anfang 19.30 perette von Fin zegen 4 Uhr. —3— u. 1. Sondermie ide Mannheim, A „Das Land de ranz Lehar. Anſan Roſengarten: Kraft durch Freuſ bt. 133—105 142• 226, 242—244, 3 0, e D 1 Komödie von de 22.15 Uhr. ir Minderbemittel e Kgß Komoͤd ihr, Ende 22.15 U0 NSG Kraft di nheim, Abt. lhl⸗ 306, 330—344, 368• —400., G 18. Anfang 20 10 —im Pfalzbanz NSG Kraft duß igshafen, Abt. 16 405—406, 407—4 ndgruppe Ludwig aus dem 8 ozart.— Anfaf aaaaa XVK d 230 56 5 ahrung I ———— ee e e Korienl K — 4 1 4 Stott Karten 4 1 Kleine Wollstolistrobe 32 hokenzreuzbanner⸗ Samstag, 10. Juni 19309 N lhre Vermöählung geben hiermitbekonnt Robert KoresKkã Ursula Koreska ged. junke 10. juni 1939 Porkhotel NMonnheim Wien MVM/ Kurrgasze 6/10 Nannheim/ Woldporkstrobe 27 — — Karl Walter Luise Wialter geb. Grosch Vermöhlte Honnhelm(Bremonostraße 12), 10. Jun 1939 7 Die Verlobung unserer Tochier Rito mit fHerrn Johann Mafthies Andrede geben bekann Corl Renninger und Frau Neine Verlobung mit anzuzeigen Joh MANNHEIN, Leibnizstreoße 12, 11, Juni 1939 Dr. Rita Renninger Tochter des Herrn Oberbürgermelslers Corl Renninger und zeiner Frou Gemohlin Addie geb. Slumpf, erloube ich mir Fronkfurt à. N. Ronkestrobe 15 Frůulein ann Niatthias Andreae berunigend, nerventãhiend, bluterneuernd, kraftebildend —3 Gren Kohler Albert Bender Verlobte * — Karl Treber NMaria Karola Treber„ oenn VERNMAHLTE Mennheim, den 10. junl 1939 Dolbergsir. 13 N 4, 5 NMannheim, 10. Juni 1939 *⏑ Heidelberg genießen S e im mmmmmnmnumnnmm Dem Schloß gegenüber Sehekfeihnas Carten Spezialität: Erdbe erbowie iimmmmenmunmennnn amrechten Neckarufer Doppelherz-Verkauisstellen: Drog. Lud⸗ wis& Schütthelm, 0 4, 3 und Fiflale Friedrichsplatz 10. Es, gibt nur ein doppklnkgz! Noachohmungen bitte jm eigenen lateresse zurückweisen! Die Gualitats. Die sehönen 1914 1939 235 Jahre Zweibrücker Rosengarten Innmmnnnnnemmmunnmmnumuum Täglich geöffnet bis Ende Oktober. Ermãßſligung für Vereine und Gesellschaften! Auskunft durch Hasemann, Zweibrücken, Hauptstt. 8 8 * Die praktischen Die hilligen Hüchen lröh'e Sperial-Adte l. f. küchen u. Schlsfz. in zllen farben u. Holzarten .. Helion ſnoblent? Tbespitzen.20 Rinderspacher N.7 Lunsistr. O 7. 4 Heidelbergersfr. sehr ergiebig 125 Gramm. mMusste es sobei kommen —————— Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, daß unser lieber Vater, Schwiegervater, Grohvater, Schwager und Onkel, Herr Heinrich Truutcein im Alter von nahezu 71 Jahren plötzlich und uner- Wartet verschieden ist. Heriche ferlenreisen mit AurOSUs Groggiockner- Venedig 25. Junl bis 2. Jull 1939, Gesamtpreis RM. 124.— Devisen durch uns! Salzhurg- Wien Tirol 25. Juni pis 2. Juli 1939, Gesamtpreis RM. 133.30 Erstklassige Unterkunft und Verpflegung Anmeldungen eiligstl Fernsprecher Mr. 5641 Heidelberger Straßen- und Berghahn.-G. Auskunkft und Anmeldung auch bei Hapag-Reisebllro, Mannheim, 0. 6, 4 Mannheim(Schwetzinger Str. 159), den 8. Juni 1939 Die tauemden Minterbliebenen Die Feuerbestattung findet am Montag, 12. Juni, um 12 Uhr statt. Gas TSsTATTE. 5 276 Alfe Pfalz Preilswertef Mittag-und Abendtisen Im Ausbchank: Bürgerbrüu Ludwiashafen und Rheingönheimer Weizenbier INM. WITTVSAUN Die Aktionäre der .-., Bietigheim(W zu der im Verwaltung Tages „Vorlegung des ja Geschäftsberichtes des Aufsichtsrats; jahr 1939; Beschlußfassung ü essen-Gemeinschaft Linoleum-Union. Statt besonderer Anzeige Meine inniggeliebte Tochter, unsere unvergeßliche schwester, Schwägerin und Tante Marſa Hunz lst gestern im Alter von 35 Jahren nach langem, schwerem Leiden sanft im Herrn entschlafen. Mannheim(Schanzenstr. 28), Freiburg, 9. Juni. In tiefem Leid: Llise Hunz wwe. Ludwig Janson und frau Anna, geb. Kunz EU. Zinfel und Frau Rosa, geb. Hun: Beerdigung: Montag, 3 Uhr.(710B) 2 Karl Schworm Die bunte Truhe beutſche krꝛahlungen Alle die vlelen krꝛühlungen, die dieles Buch enthält, hind von einer ſpannungsreichen Phantaſie beflügelt, von einer deutſch⸗ geſinnten Haltung beſtimmt und in anſchaulicher, klarer Sprache vorgetragen, und ſo wird dlele„bunte Truhe“ zu einem edlen Schrein, zu elnem wahren Schatzkäſtlein, zu einer Zlerde kür jeden Bücherſchrank. kin trelfliches Hausbuch für alle und jeden Leinen RM. 4. s0 Umtang 470 Seiten ölliſche Buchhandlung Mannheim, p 4, 12, an den Planken Fernſprecher 35421 Zur Teilnahme an sind nach§ 17 der tionäre berechtigt, 24. Juni 1939 ihre Ak oder bei einem Notar Bank Bremen, Frankfurt bei der Handels- bronn.-., in He Bremen und Hamb bei dem Bankhaus hihterlegen und bis n lung belassen. Die de geschlossenen legungen auch bei ihre vornehmen. MAae Iaean-Mee L- Mittwoch, den 28. Juni 1939, vormittags 11 Unr, in Bietigheim a. Enz(Württ.) stattfindenden ordentlichen Hauptversammlung eingeladen. richt des Aufsichtsrats; Beschlußfassung über die Gewinnverteilung und über die Entlastung des Vorstandes und Wahl des Abschlußprüfers für das Geschäfts- Gründen erforderliche Ergänzung des Inter- eine Kapitalherabsetzung der Continentalen bei den Niederlassungen der Deutschen und der Dresdner Bank in Berlin, Hamburg, Heilbronn, Karlsruhe, München und Stuttgart, bei der Norddeutschen Kreditbank.-G. in m Effektengiroverkehr an- Bankfirmen Bietigheim(Württ.), im Juni 1939. Der Aufsichtsrat: Dr. Franz A. Bone r. Vorsitzer. Deutsche Linoleum-Werke ürtt.) werden hiermit auf sgebäude der Gesellschaft ordnung: hresabschlusses und des für 1938 mit dem Be⸗ ber eine aus formellen Svertrages, bedingt durch der Hauptversammlung Satzung dieienigen Ak- welche spätestens am tien bei der Gesellschaft oder a.., Freiburg i. Br., Mannheim, und Gewerbebank Hell- ilbronn, Urg, Glaub& Cie, in Stuttgart ach der Hauptversamm- können Hinter- r Wertpapiersam melbank Nachrui verschied am 9. d. M. unser Geschäftsführer, Herr Friedrich Nach einem arbeitsreichen Leben und längerer Krankheit, aber dennoch unerwartet 4 Der Verstorbene, welcher unserer Firma über 30 Jahre angehörte und dessen Ableben für uns einen grohen Verlust bedeutet, hat durch vorbildliche Pflichterfüllung unermüdlich an dem Aufbau unserer Firma mitgeholfen. Sein offener Charakter und kameradschaftliches Wesen, verbunden mit einem zuten Humor, verschaffte ihm das Vertrauen seiner engeren Mit- arbeiter sowie der Gefolgschaft, und so wird er uns unvergessen bleiben. Beirlebsiunrung und Geiolosdiatt der firma Imnon& Stanl 6. n. b. H. 5 Weis Sonntag, den an allen Gottesdienſten im Anſchluß an die Trinitatislirche: un onkordienkirche Neckarſpitze; 10 Uhr Virar Konkordienkirche:.30 Uhr auer, 10 Uhr arrer Neuoſtheim: 10 ub1 —————.30 . Eggenſtraße: 9 Uhr V ikar Melanchthonkirche: 10 Uhr Pauluskirche:.15 Pfarrer Clormann Siedlung S Lanz⸗Krankenhaus: Rheingu: 10 Uhr Pforrer Pfingſtberg: 9 Uhr Pfarrer Vath hr Pfarrer Kiefer Wallſtadt:.30 Uhr Pfarrer Münzel Wehrmachtgottesdienſte Chriſtuskirche:.30 Uhr Wehrmachtpfr. Dr. Willauer Alt⸗Katholiſche Kirche Seckenheim:.30 U Schloßkirche:.30 Ubr Exlöſerkirche(Gartenſtadt): Gbllesdienm⸗Anzelger Evangeliſcher Gottesdienſt Kogerte für den Geſamwer⸗ and der Inneren Miffion. Kindergontesbienſie finden Dr. Engelhardt, 18 Uhr Vikar acher Chriſtustirche:.30 Uhr Maher farter 5 Will⸗ ayer Betzel anniskirche:.30 Uhr Vikar Schmitt, 10 Uhr Pfr. mlein Markuskirche: 10 Uhr Pfarrer Matthäuskirche Neckarau:.30 Lutherkirche:.30 Uhr Pfarrer Zellerſtraße:.30 Uhr Vikarx Adelmann Auferſtehungskirche:.30 Uhr Pfarrer Bodemer Uhr Pfarrer Clormann,.30 Uhr n Sandhofen:.30 Uhr Pfarrer Bartholomü önau:.30 Uhr Pf Sfüdt. Krankenhaus: 10.30 Ußhr Pf Diakoniſſenhaus: 10.30 Uhr Pfarrer 10.30 Uhr Pforrer Feudenheim:.30 Uhr Vikar Walter fee vr 1 ertal: r Pfarrer ex,* ar e Käfertal⸗Süp: 10 Uhr Virar Betz 8 11. Juni 1939 auptgottesdienſte Hauptgottesdien Aieger ikar 4f t, ſiehe aeger, 10 Uhr Pfr. elghennd 0 ir Mfi—— r Miſſionar Wen Walter Moſer Vikar Kaufmann axrvikar Ludwig arer Haas Fritze änger Vath .30 Uhr Haslirrin Hilftl degen Haarschcund, Hanr- lllskall, Ropfschuppen usu. Wenn in lhrem Fachgeschũſt nicht zu haben fragen Sie an beim Aheinhersteflet Paul Graichen& Co., Auerbach Aessen) In II meeni und natürliche Bréune sind die Vorzüge unserer Hautcreme und bele Grobe Ausw/ahl, elle preisl. 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Tennlssleg ub. Engid. Für Jugendilche zugelassen! Scala: Sa..00.00.20 S0..00.00.20.30 Uhr Sa..00.26.25.30 Unr S0..00.10.15.20 Uhr Sa..00.30.25.30 Uhr S0..00.55.05.20 Uhr Capitol: Sa..15.20.30 S0..00.00.20.30 Uhr Kunststr. O 3, 10 Billige, ne Rüchen beſt. aus: 1 1 Büfett n 5 il 1——0◻5 155. ch. Baumannalo Der Reichskriegertag in Kassel— Ausführlicher Bild- bericht vom Besuch des jugoslawischen Negenten⸗ F paares in Berlin (194 964V) Hausfrauen! u e Kulturfilm: Die kluge Schuiegermutter lda Wüst- Georg Alexander- E. Waldov) cherlotte baudert-Rosita Serrano- chr. Gollong- W. Steinbeck lm Garten Frankrelens Tagl.:.15.45.25 Unr- 30..00.00.10.25 Uhr- Jugendliche nicht zugelassen Die neueste Ufs-Wochenschsu zeigt: Das U- Boot Ungluck and der amerikanischen Kllste. K+. 5 Bpeſtesfr SHAUBURCO bes grohgen Erftolges „ Vegennochmals! Samstag, 10. Juni Montag letzter 1ag! HEUTE sSaMSTAG Caſ'-VOien Dos Haus der guten Kepellen- P 7, 22- An den pPlonłen KONZEQT geden Sonntæg von 11.50.15 Unr FLUE. IVerschiedenes Wer nimmt einige leute Zamttag Sonntag, 11. Juni abends 11 Uhr 9 A-Aeiiong 10.45 Unr Brigitte Horney. M. Stelzer in dem sponnenden Grobfilm Möbel mit nach Eſen bis 1. Juli 1939? Fernruf 446 88. (195 144) Wiederholung! 5Spät- 1 Unn mets Vorstellung Ein groges Erlebnis! Aebesertwach Wie ist das Emplinden eines lungen Mädchens? Was bedeutet Ihr das Gluek? Ein seelenvolles Spiel zwischen Pilicht und Liebe.— Eln Film. in dem TschalkowWskys efühl- volle Melodien eine zarte Liebesgeschlchte umranken.— Sonder- Hammer- Düsseldorf IIBEIIE Töglich 20.50 Uhr Hittw-och, Somstsg Sonntog duch 16 Unt: Albert Pasch konfeflert chariy Noberts den„Froschkonis“ und 5 weltere Attrol- tionen. Dos bellebte TANZ-ORCHESTER Egon Haseke Splelt zu/ischen den Dòr- bletungen rhythmisch- moderne Tonzmusił. Einteitt en dllen ſogen 50 unds0 pis. Nochmittegs Eintritt frel Klelne Veſzehrpreĩʒe iieeee 4 nmmnznzisisintinnirf1551711111171111111 Hindenburgbau- Reisebũro Stuttgart Tel. 406 86 —— Sonntag 7 u. 14 rage Wörtnersee ab 99.-; 9.., 23.., 6. u. 13. 8. 14 Tage venouig · Auris 175.—; 11. 7. . 18¼½3 Tage Oberlt. Seen - Sldtlrol 82.-; 3.., 24. 7. u. 14. 8. 10 Tage Wien Budapest 149.—— Devisen durch uns.— jeden Sonntag 7- u. 14täg. Pauschalreisen nach: Tirol, Vorarlbg., Ober- „ bayern u. Fürstentum Llecn- tenstein, 1 Woche ab 49.— Vverl. Sie uns. Sommerptogr. S1O RIA SECKENHEINHERSTR. 13 Ein frisch- fröhlicher Terrafilm, ein Liebes- spiel zweier junger Menschen, mit der entzückenden fjannelore Schrotn Kabenſteg Müller Bis Montag HAEEVT plEl'S Glönzleistung Der grobe Ziukusfilm Von 30 f. Fanfeng Ia Ich biete die WSfenka Nasin Spitze de ſtungsfähigkeit: Daullen⸗ Decken nſedaunen. Vorlage unverb. WoTGA-WOTLGA Die große Liebe der Bolaren- tochter zu dem Kosakenrebell bis in den Tod in den Fluten der Wolga 45 Temperament-Sehnsucht- Schwer⸗ mut- Heimweh und aufwühlende Leidenschaft zeist der Film *2 0 5 5 Menscken Veenos S Sie hören den weltberühmten f mn b iere mee Faufen. Don- Kosaken- chor glaſterhauſen, 10 f 02 u5 Sengafionen Beitfedern⸗ 18 unter Leitung von Serge Jaroff enin v. welmenn—Ald. Hozen Steppdeckenfabr. WolGA-worGA: Clalre Re gdert— Walter Steinbeck 5 2 der heili St fordert 1 Opf 194798V er heilige s Trom fordert seine Pler zreneutz, Miarves Lonntag? Uhr: Kipdervorskellung! eldelberg rzburg, ringen u.—————— 3 der Harz sind die Schauplätze d ie- eichene vollen Zait dan, atllian Saran ses beglückenden Films. Schlatzimmer Sonderveranstalter: Künstlerlsch u. volkstilml. wertvoll! Deutsche Frelwilllge in Spanlen Ausführllcher Flimberlent von der „Leglon condor“ heglnn: Werktags:.00,.00,.20. Sonntags:.00,.40,.55 u..20. Jugendllche zugelassen Dekeratlons- u. 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Juni 1939 Schlußaufführung Die gelehrten Frauen von Molière Fanrtgelegenheit für Mannheimer Besucher: Mannheim Hauptbahnhof ab 18.35 u. 18,55 Unr. Rückfahrt (194965) Schwetzingen ab 23.05 u..56 Uhr. Karten RM.50 bis.50 an der Schloßgartenkasse u. Abendkasze Achtung! Gefunden haben Sie einen herrlichen waldumrahmten Erholungsort im Neckattale Neckargerach Gasthof u. Pension zur Eisenbahn Schöne Zimmer in u. außer Haus, Pensionspr. RM.20. Ein Besuch überzeugt Langenthal aasn Für Ferlenauienthalt: Schöne Zimmer, sonnige Lage. bei guter Verpflegung, nahe am Walde. Volle Pension.30 RM. Belbe nondliorei u. Kaffee S5 1 4 lhinnesghitez, ß inen eroße lugendvorstellung Zlnhe nobiiiwihmmimanfnimminnunimfinmanknabaßemmwan pezial-Versandhaus estdeutschlands.— — LLanadiella Haris 73-Air rde S K ——I Fiedrichtnark-Restaurant 2—— Sonntag Unr Worms s ennwiesen-Gaststätie und zurück RM.- Kind.50— somsteg und Sonntag, obends 8 Uhr 3 Stunden Aufenthalt— Fernruf 434086 AN 2 3 3 neurt sAHSTA&, den 10. Junl, ob 20.50 Unt im Freien nogSENOOνDLi, den 11. Junmi, sb 16.50 Unt National-Theater suf der neuen Ffelluft-Tonzflsche Großes Militärkon ert Mannhelm. J Eintritt s0 ptg.- Uniformierte 30 pig. Samstag, den 10. Juni 1939 s 2 gerege— sonntagnschmitteg 4 Uhr Leitung: Huslemeister Gabriel Becker Miete E 2. Sondermiete k 135 2E m Rahmen des Oſtmark⸗Zyklus: Jeden Nittw/ocn Samstsg Sonntag N neuer Inſzenierung:— K N 33 ab 20 Uhr ab 20 Unr ab 19 Unr Einen dux Will er ſich machen— Eintritt 20 5fg. Voranzeige! Mittw. 14. 6. Großes— 5 TANZ Abendkonzert ab 20.30 ausgel. 68˙ Gidern 99 1 921 f K— Nittasstisch breiswert und gut bel frelem Eintritt vom Pionier-Batalllon 33 Muſik von Ad 9 uf Müller— bei freiem kintritt inn.: Adoſt Konl. kochenmeister Maiche Felzung Gugen-defſe Anfang 20 Uhr. Ende etwa 2 22.30 Uhr. eeeeeeeiie h. Hirꝛchhorn JOHANVNA KRGCK Mannheim, O 7. 19 Spezial- Behandlungen I insn u.. individuelle Schönheltspflege bernsprecher 232241 NModernste Apporale Haorenfſernung d. 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Schweſter, ſagt barmherzig! Das Mädchen der Nacht auf d und fragt den fragt den Stein Tiefe— iſt es di ſter? Aber das zu tief vergra ſchweigt auch die Geh wieder, ſe Mädchen zur F Brunnen. Ich ke nicht. und das Hau lange leer. Die hen alle wieder gar die Fenſter verwelke Mädchen ſieht m Augen zu, wie ri her alles ſtirbt. verflucht, mein⸗ Männer. Nein, lein Herz im Le gen die Frauen. Aber einmal in ling iſt es ſo we der Baum auf de de zu blühen und da geht ein ji den Baum, wie über und über. Menſch an das F fragen. Wie komm Blum Charlotte V. Steinbeck Kkrelchs nicht zugelassen schen Klüste. nrlicher Bild- n Regenten· 10. Juni 1939 11.50-15 Uhr ◻I Se 4 VBirgel Her Inn Nacht Hübner Deukert 55 Unr. Rückfahrt sse u. Abendkasse —— 3 mmmmummmmm ds 8 Uhr eien n2 flöche te 30 Ppfg. Ihr nd gut immummmmmmm amilien-Caté RLIANGERU Und dann geht es alſo Es geſchieht dann, daß nachts jemand an das pielleicht iſt es der Bru⸗ das Mädchen noch einen der iſt jetzt heimgekehrt Hauſe ſitzt, das Geſicht nicht. 1 gar die Blumen am Fenſter verwelken, das Augen zu, wie ringsum⸗ verflucht, meinen die gen die Frauen. üng iſt es ſo weit, daß IAHRGAN& 19359 Es lebt da ein Mädchen, das hat Vater und Mutter nicht mehr und ſteht ganz allein auf der Welt, ganz arm und verlaſſen. Wozu trage ich mein Herz mit mir herum, denkt das Mädchen, es klopft und liegt mir wund in der Bruſt, ich habe nur Kummer von meinem Herzen. hinaus und ſucht einen Stein auf dem Felde, du ſollſt mein Herz ſein, ſagt das Mädchen. Es iſt ein runder, ſchneeweißer Kieſelſtein, den vergräbt es nachts in der Erde, und zuletzt pflanzt es noch einen Baum darüber, damit er das Herz behüte und mit ſeinen Wurzeln feſthalte. Ja, und nun hat das Mädchen alſo kein Herz mehr in der Bruſt, nun muß doch alles gut ſein. Haus kommt und klopft, ein fremder Menſch. Oder der, doch, vielleicht hat Bruder in der Fremde, und will bleiben, das Herz iſt vergraben, und darum geht der Bruder wieder und wandert traurig fort in die frem⸗ de Welt. Im andern Jahr iſt es eine Frau, die abends am Brunnen vor dem in der Hand verbirgt und weint. Ich bin deine Schweſter, ſagt ſie, ſei barmherzig! Das Mädchen läuft in der Nacht auf das Feld und fragt den Baum, fragt den Stein in der Diefe—iſt es die Schwe⸗ ſter? Aber das Herz iſt zu tief vergraben, es ſchweigt auch dieſes Mal. Geh wieder, ſagt das Mädchen zur Frau am Brunnen. Ich kenne dich Und das Haus bleibt lange leer. Die Vögel zie⸗ hen alle wieder fort, ſo⸗ Mädchen ſieht mit toten her alles ſtirbt. Sie iſt Männer. Nein, ſie hat lein Herz im Leibe, ſa⸗ Aber einmal im Früh⸗ der Baum auf dem Fel⸗ de zu blühen anfängt, und da geht ein junger Menſch vorbei, der ſieht den Baum, wie er blüht, weiß und rot, und über und über. Und darum tritt der junge Menſch an das Fenſter des Mädchens, um zu ſragen. Wie kommt das, fragt er, warum blüht SSNNTAGSSEILAGE DES HAKENKREUZGANNEES MANNHIEIM, 11. JUNI 1959 Legende vom vergrabenen ferzen/ r nur dieſer einzige Baum auf dem Felde und alle anderen ſind kahl? Und warum haſt du ſo traurige Augen, biſt du verflucht? Das Mäd⸗ chen ſchweigt. Der junge Menſch hat nach dem Baum gefragt, nach ihrem Herzen unter dem Baum, das rührt ſie ſeltſam an. Sie kann ihn Geborgen in Mutters Hand nicht bitten, daß er bleibe, aber ſie ſieht nicht gern, daß er geht. In der folgenden Nacht kommt der junge Menſch wieder an das Fen⸗ ſter. Ich liebe dich, ſagt er jetzt und lächelt ihr zu. Ja, du gefällſt mir mit deinem blühenden Baum Allein, das Mädchen kann ihm auch dieſes Mal nichts antworten, es iſt das Herz, das die Worte gibt, und das Herz liegt begraben. Das Mädchen hört den Schritt des Fremden in der Nacht verhallen. Geh nicht fort, denkt das Mäd⸗ chen, verlaß mich nicht! Vielleicht iſt alles gut, der Baum blüht ja doch. Komm wieder, viel⸗ leicht iſt mein Herz noch nicht tot, wenn er ſo blühen kann. Und in der zweiten Nacht wartet das Mäd⸗ chen gar nicht mehr auf den klopfenden Finger, Abvfn.: Elisqbeth Hase FOIlGE 24 ſie läuft auf das Feld und kniet hin und gräbt mit den Händen in der Erde, ſucht und gräbt. Aber der Baum gibt das Herz nicht zurück, 0 nein. Er hält es feſt mit allen ſeinen Wurzeln. Und ſo kommt der fremde Mann zum letzten Male in der dritten Nacht. Er klopft gar nicht mehr— ich gehe jetzt! ruft er laut durch das Fenſter. Du haſt kein Herz im Leibe, ſagt er, und der Baum hat ab⸗ geblüht. Nein, bleibe noch! ruft das Mädchen in ſeiner Angſt, aber der Mann hört es nicht mehr. Er ſteht auf dem Felde vor dem Baum und ſchneidet einen Zweig her⸗ aus, einen Stock für den Weg, weil er doch ſeine Liebe verlaſſen und wan⸗ dern muß. Und nun ſpringt plötzlich ein Brun⸗ nen Blut aus dem Baum, o mein Gott, ein brei⸗ ter Brunnen Blut! Darüber erſchrickt der Mann, und er läuft zu⸗ rück in das Haus. Was iſt das, will er ſagen, dein Baum blutet ja, ſieh her! Aber das Mädchen liegt ſchon ſtill und weiß auf ſeinem Bett. Er ſchnitt nur einen Stock für die Wander⸗ ſchaft aus ihrem Baum, da rann ihr ganzes Herz⸗ blut in das Gras. Ja, ſtill und tot, das iſt die Geſchichte von dem Mädchen, das ſein Herz vergrub. * Die„Legende vom ver⸗ grabenen Herzen“ habe ich in einer Frühlings⸗ nacht empfangen, da ich wach auf der Ofenbank einer niederen Bauern⸗ ſtube eines ſteiermärki⸗ ſchen Hauſes lag. Durch das offene Fenſter kam ein lauer Wind herein und mit ihm der dunkle Ruf des Totenvogels. Irgendwo in der Ferne weinte ein Mädchen ſeine Not in die verſchwiegene Nacht. Sie mochte ihr ſtarkes Leben durch die heiteren Tage tragen— und in den Nächten brach das Blut ihres Herzens auf. Ihr blieb nichts als die Sehnſucht und das heiße Verlangen nach der Erfüllung des großen Geſetzes, das alles Ge⸗ borene trägt. Es wucherte eine kalte Fremde in ihrer eigenen, geborgenen Heimat. Sie wartete und wartete— und wußte nicht auf wen... Ein⸗ mal muß alle Not vorbei ſein, einmal, wenn das reine Leben im bunten Frühling alle We⸗ ſen aufruft, ſich zueinander zu finden und die helle Sonne über allem Tun ſcheinen wird. — ————— ———— ———— „—————————— — ——— ——————— ——— ————— ——— —2* imze W 50 en 2 3 Dſchibuti, am Roten Meer gelegen, Hafen⸗ ſtadt des franzöſiſchen Somalilandes und Kopf⸗ ſtation der nach Addis⸗Abeba führenden, ſchmal⸗ ſpurigen Eiſenbahn, iſt einer der heißeſten Orte der Erde. Aden, am Ausgang des Roien Meeres an der Felſenküſte von Hadramaud, iſt des„Teufels Kochtopf“, wie die engliſchen Of⸗ fiziere, die hier ſtationiert ſind, ſagen. Die fran⸗ zöſiſchen Kolonialbeamten könnten mit eben⸗ ſoviel Recht ſagen, daß Dſchibuti des Teufels Kochherd ſei. Die hölliſche Glut der Somali⸗ ſonne röſtet ſelbſt die Steine, den Sand und das zu weißen Haufen am, Küſtenrand auf⸗ geſchichtete Meerſalz. W 175 In Dſchibuti halten die Indienfahrer an, und die Schiffe der franzöſiſchen Linie nehmen Kohlen, wenn ſie nicht mit Oel geheizt werden. Oel quillt aus den großen Shellbaſſins in Aden in die Schiffsrümpfe. Unſer Schiff wirft in der ſanftgeſchwungenen Bucht Anker. Es hat die Fahrt nach Dareſſalam, im früheren Deutſch⸗Oſt. Wir brauchen Kohle. Bis zur Mole kann der Dampfer nicht fahren, der Ha⸗ fen iſt verſandet. Die Flüſſe Abeſſiniens ſpü⸗ len zur Regenzeit ihren Schlamm von den Bergen herab durch die ſandige Somaliebene in die Bucht, und die Wellen des Ozeans, im Monſun monatelang weſtwärts fliehend, wir⸗ beln den Sand in den Hafen. Die ganze An⸗ lage iſt veraltet. Jede Drehung der Schiffs⸗ ſchrauben wühlt gelbe Schwaden vom Grund in das beryllgrüne Waſſer empor. Hinter der ſtrichlangen Mole und der flimmernden Ufer⸗ linie blinkt die weißwürfelige Stadt, die in der Höllenglut ſchmachtet. Wie eine grelle Wü⸗ ſtenviſion mit arabiſchen Häuſern und Pal⸗ men erſcheint ſie dem beunruhigten Auge. Jetzt iſt afrikaniſcher Frühling und gute Zeit, im Sommer iſt alles verdorrt und vom Glutwind gefreſſen. W Von der Mole, die man mit dem Fernſtecher abtaſtet, löſen ſich mit einemmal zahlreiche dunkle Punkte los, wie ſchwarze, auf der Flut tanzende Früchte, man könnte an ver⸗ kohlte Kokosnüſſe denken. Das Schiff hat in⸗ zwiſchen feſtgemacht. Der Schwarm ſchwimmt raſch näher. Nun ſieht man deutlich: es ſind die Köpfe ſchwarzer Buben, die zum Schiff heraus wollen. Die Münzentaucher. Aber ſie kommen vorerſt nicht weit, ein Polizeiboot holt ſie ein und treibt ſie zurück. Später indes, als die Kohlenſchlepper mit ihren ſchwarzen, zer⸗ lumpten Trimmern herankriechen, ſchwindeln ſie ſich vor der Naſe dex Hafenpolizei wieder heraus und erreichen das Schiff. Die Reiſen⸗ den ergötzen ſich an ihren Tauchkünſten. So⸗ bald eine Münze ins Waſſer ziſcht, ſtürzt ihr das ganze ſchwimmende Rudel nach, Leiber und Köpfe verſinken im Nu. Man ſieht noch die ſchnellenden Beine, die aufgehellten Sohlen der ſchwarzen Füße, einen Waſſerſtrudel— ſchon tauchen ſie alle wieder auf und einer von ihnen ſchiebt grinſend die aufgefiſchte Münze in ſeine Backentaſche. Das Waſſer trieft von den ſchwar⸗ zen Wollköpfen. Verwunderlich, daß keine Haie da ſind, das Rote Meer wimmelt von ihnen. Aber wahrſcheinlich iſt es zu ſeicht. Der Hafen von Dſchibuti iſt einer der ge⸗ räuſchvollſten auf der Welt. Was Stimme hat, läßt ſich vernehmen. Alles brüllt, pfeift, knat⸗ tert, tobt, heult, lacht, ſchimpft. Man iſt in einen wilden Tumult geraten. Welche Auf⸗ regung! Beim Barte des Propheten: jeder So⸗ mali und Araber will einen Bakſchiſch er⸗ gattern, eine Münze, etwas Geld. Bootsleute kommen mit Kähnen, ſchnatternde Motorboote werfen ſich durchs Waſſer, Segelboote treiben e Sta 3 35 * Ad 5 — 325 A ſ b 2*—45 Beſuch in Dſchibuti/ Von Friedrich Schnack heran. Eine Meute von Somaliburſchen hat bereits das Schiff erobert. Wohin man den Fuß ſetzt, tritt man auf einen der flinken Bur⸗ ſchen. Sie vertreten dir den Weg, blecken die weißen Zähne, rufen und ſchreien, bieten kleine Waren an: Baſtfächer, Früchte, Dolche, Mu⸗ ſcheln, Korallen... Die größeren Händler, Araber, beſtürmen das Schiff auf ihren Segel⸗ booten. Halbrechts vom Ankerplatz liegt im Flachwaſſer der verroſtete Rumpf eines franzö⸗ ſiſchen Paſſagierdampfers. Der Schornſtein be⸗ rührt den Waſſerſpiegel. Es iſt der Dampfer „Fontainebleau“ aus Le Havre, der hier in aufging und ein tragiſches Reiſeziel and. Ich gehe von Bord. Aber die Abſicht iſt mit Schwierigkeiten verbunden: vor der pendeln⸗ den Schiffstreppe ſtauen ſich die Boote, und jeder Bootsführer will mein Fährmann ſein. Ich verſtändige mich mit einem durch Zeichen über den Fahrpreis und ſpringe ins erſte Boot, von ihm ins zweite, ins dritte, jeder verſucht, mich feſtzuhalten— endlich habe ich das gecharterte Boot erreicht, und nun geht es zur Mole. Hier lagern Berge von Kiſten und Gütern. Dſchibuti liegt ungefähr einen Kilo⸗ meter entfernt. In dem heilloſen Durcheinan⸗ der falle ich in ein Auto, das geradewegs von einem Autofriedhof zu kommen ſcheint; ſagen⸗ hafte Einſpänner mit vier ungleichen Rädern und halbverhungerten Mähren und neue Wa⸗ gentypen warten auf Fahrgäſte. Ich werde nach Ungebrochen im frelheltsdraung Dſchibuti hineingerüttelt. Afrika ſchickt ſeinen Staub, ſeine Hitze und Gerüche, ſchickt ſein Völkerbabel: Neger aus dem Sudan, Leute aus Harrar, hochbeinige Somali, braune, verſchla⸗ gene Araber, Abeſſinier, Malaien, weißbärtige Inder; kaum ein Weißer darunter. Am Wege, eingebettet in üppiges Grün, um⸗ geben von ſchneeweißen Korallenkalkmauern, liegt der Palaſt des Gouverneurs, der durch ſeine weiße Farbe und die ſpitzen Zinnen an ein mauriſches Märchenſchloß gemahnt. Zu die⸗ ſem Pomp ſteht das Poſtgebäude in merkwür⸗ digem Gegenſatz: es iſt ein beſſerer Schuppen. Aber davor blühen wunderbare Bäume, gol⸗ dene Mimoſen und violette Blütenzweige. Mit franzöſiſchem Geld kann man keine Briefmar⸗ ken kaufen: Dſchibuti hat Noten der franzöſi⸗ ſchen indochineſiſchen Bank. Die Hitze brütet. Hochragende Dattelbäume ſcheinen in dem Glo⸗ ſen zu ertrinken. Ich ſchlendere durch die Araberſtadt. Alle Augenblicke bietet ſich mir ein neuer Fremden⸗ führer an. Ein Würfelhaus wie das andere, eines an das andere geklebt, eine Straße wie die andere, alle rechtwinklig und gleich breit. Im Schatten der Mauern und Winkel liegen ſchlafende, in Lumpen gewickelte Leute, meiſt Araber oder Somalis. Plötzlich befinde ich mich in der Frauen⸗ ſtraße, und ſehe mich, zu meiner Verblüffung, von einem Haufen kreiſchender, ſich wie irrſin⸗ nig gebärdender Weiber umringt. Eine zerrt Aufn.: Horo Schumacher eer links, eine andere rechts, andere öffnen ein⸗ ladend ihre Haustüren. Eine, die es beſonderz auf mich abgeſehen, hat ſich das Geſicht mit Kuhmiſt verſchönt. Gräßlicher Geruch! Es f ſchwierig, dieſen Wilden zu entrinnen. reiße mich los— endlich ſtehe ich aufatmend. auf dem Markt. Aber hier herrſcht keine heſ ſere Luft. Sie hat eine beizende Schärfe und die ſich über einer zuſammengetriebenen Schafherde erhehen ſummt von Fliegenſchwärmen, und niederſenken, auf und ab, ſummend, ſur rend. Dazwiſchen lagern ſich Ziegen und jung Kamele. Ueber einer Mauer und einem kleinen Tor darin erhebt ſich der runde Turm einer Moſchee mit zwei hölzernen Kanzeln. Vetn ſtaubte Palmwedel neigen ſich über die Mauet und vor einem Haus blüht blutrot ein hoher Oleanderbuſch. Ueber den nackten Boden ſcheint ſättigt, einſtmals rauſchte hier die Dünung dez Meeres. Buntgekleidete Somaliweiber voß hobher Geſtalt, mit ſchönen, wildfremden, run⸗ den Geſichtern, die nackten Arme mit Kupfer⸗ reifen geſchmückt, beſorgen ihre Einkäufe. Vorgeſtern hat es ſtark geregnet, der Mart iſt trocken, aber im Eingeborenenviertel ſtehen tiefe und breite Waſſerlachen zwiſchen den elen den, aus Stöcken, Lappen und Blechen zuſam⸗ mengeflickten Negerhütten, die wie ein Zerrbild von Afrika anmuten. Hier hauſen Somali und Sudanneger und wer weiß was alles noch auz dieſem Völkergemiſch. Ein Auto kommt mit gerade zurecht. Ich laſſe mich aus der heißen, übelriechenden Niederlaſſung hinaus zur Oaſe Ambuli fahren. Der Wagen fegt und poltert durch die Sandwüſte, von der die Stadt um⸗ brandet iſt. Ein paar magere Büſche friſten iht Daſein da und dort. Salzpflanzen. Andere könnten auf dieſem alten Meeresboden nicht gedeihen. Die Oaſe Ambuli aber iſt von einem Der grüne Fleck iſt ein Palmbuſch, in den ſich mancherlet Fluß abgeſetztes Schwemmland. andere Bäume und Sträucher hineindrängen, Man hat Gärten daraus gemacht. Ich betrete einen Garten, in deſſen Mitte ſich ein Zier⸗ brunnen befindet. Sogleich kommen die arabi⸗ ſchen Gärtner auf mich zu, eine ärmliche Frau bringt mir ihr ſchmutziges Kind, Balſchiſch heiſchend. Ich werde ein paar Münzen log Aber es iſt nicht viel zu ſehen. Ein paar Schmetterlinge ſtreichen durch die Büſche, die Gärtnerei ſteht noch nicht recht in Flor, Hinter den Gärten liegt das Geröllbett des Fluſſes. Wo iſt das Waſſer? frage ich die Gärt⸗ ner. Geſtern war es noch da! iſt ihre Antwort, Der Fluß iſt verſiegt, in Abeſſinien iſt die Re⸗ genzeit zu Ende. Nun iſt der Boden feucht geſättigt, der Salat kann ſprießen. Woher kommt das Gras und das Heu für, die Ziegen, auf dem Markt? frage ich noch. Lächelnd deu⸗ ten ſie auf die fernen Berge, die wie eile Schleppe des abeſſiniſchen Gebirgslandes dem Meere zuwallen. Sie ſind bläulich und lahl Viel iſt dort nicht zu holen. Auch das Brenn⸗ holz ſcheint von weit her zu kommen. Im Umkreis der Oaſe iſt die Luft friſch und erquickend, ſie riecht nach Erde und Blättern Unter den Bäumen atmet Duft. Ich blicke auf die Stadt: die Würfel verlieren ſich kalkweiß und fremdartig im Dunſt der Ferne. Zur Lin⸗ ken ſchimmert das Meer, das Waſſer des Ju⸗ diſchen Ozeans. Dann trete ich zu einem über kuppelten gekalkten Würfel, über den ſich det Wipfel einer Kokospalme wie ein metalliſch grüner Stern ſenkt. mohammedaniſchen Prieſters. Berlin— Ventimiglia, Von RNoland Betſch Ich gehe auf der gewundenen Felſenſtraße, die am blauen Waſſer entlangführt, da komme ich an eine rieſige Steilwand, die mit bedroh⸗ lichem Ausmaß ſenkrecht in den See ſtürzt. Ich blicke an den naſſen Felſen hoch und gewahre etwa zehn Meter über mir eine Höhle, ſeltſam rundes Gebilde und wie ein Maul des Berges. Es ſind gute Griffe vorhanden, denke ich; man könnte hinaufklettern Vorſichtig mühe ich mich hoch und gewinne den Eingang. Wahrhaftig, ein dunkler Schlund mit Moos und Geſtrüpp überwuchert. Ich kann aufrecht in die Höhle hineingehen. Noch dringt Licht in den Rachen, bis zur Lichtgrenze haben ſich auch Moos und Flechtwerk vorgeſchoben. Zögernd gehe ich wei⸗ ter, über Felsgeröll und naſſe Pfützen. Beklem⸗ mend wird meine Umgebung, die Dunkelheit will mich verſchlucken. Wohin bin ich geraten? Dies ſcheint die merkwürdigſte Höhle, die mir je begegnet iſt. Ich ſchaue zurück und ſehe den Eingang ſilberflüſſig vom Licht umſpült. Als ich mich ins Dunkel zurückwende, kriecht etwas in mir hoch, das iſt wie Furcht. Ich höre mein Herz pochen. Von den glitzernden Wänden trieft das Waſ⸗ ſer. Schmetterlinge ſitzen an trockenen Stellen des Geſteins. Schlafende Nachtfalter, wunder⸗ volle Märchenflügler mit dunkel behaarten Flü⸗ geldecken und großen Opalaugen. Sie ſitzen reg⸗ los und ſind nur Schattengebilde, Traumweſen. Ueber mir hängen Fledermäuſe, ſie ſcheinen monſtrös gewachſen, düſtere Sendboten einer verſcharrten Welt Bin ich im Schacht des Schlafens? Jetzt macht die Höhle eine Biegung Wieder zurückbtickend, ſtelle ich feſt, daß das Lichtauge des Einganges verſchwunden und die Finſter⸗ nis wie ein Mantel über mich gefallen iſt, Dies erkennend, bleibe ich ſtehen und fühle mit einem Male, daß ich unerhört allein bin. Nie war ich ſo entſetzlich allein. Düſter beklommen zünde ich ein Streichholz an. Licht frißt ſich gelb in die Schwärze, ich ſehe den toten Felſen. Ueberall Fels, über mir und unter mir, links und rechts. nichts als kalter, triefender Fels. Mir wird klar, daß ich mitten im Berg bin. Die Jahrtau⸗ ſende ſind über mir. Ich halte den Atem an und höre die Tropfen fallen. Uhr der Ewigkeit. Durchaus möglich, denke ich, daß etwas Ab⸗ ſonderliches ſich ereignet. In jeder Sekunde kön⸗ nen abſurde Begegnungen ſtattfinden Ich be⸗ fühle den Fels; er iſt kalt und glaſig und ohne Laut. Kleine, nackte, ſchlüpfrige Lebeweſen, Vielfüßler, huſchen ſchattenhaft behend über ſeine harte Haut. Abgeſchmackte Leidenſchaft, hier zu leben und ſich fortzupflanzen, wo weder Licht noch Himmel ſind, kein Halm und keine wandernde Wolke. Ich habe das deutliche Gefühl, daß etwas Außergewöhnliches mir in die Quere kommt. Weit halte ich den Arm mit flammendem Holz hoch und glaube plötzlich das Ende des Kanals zu ſehen. Nein, dort mündet eine zweite Höh⸗ lung, ich fühle ihre feuchte Tiefe Ein Geruch von Moder und ſüßlichem Rauch blö, mich an. Es kann ſein, daß ich in die Schlagader der Erde vordringe, irgendwie bin ich auserwählt, nie geahnte Enthüllungen zu machen. Horch! Es ſchlägt dumpf an meine Ohren. Unterirdiſches Grollen. Der düſtere Stein⸗ ſchlauch fängt an zu atmen und bläſt mein dün⸗ nes Licht aus. Das Rollen wird ſtärker. Es wächſt und wächſt und wird zum Unwetter, zum ingrimmigen Schrei des Berges. In der näch⸗ ſten Sekunde werden die Felſen berſten. Jetzt brechen die Jahrtauſende über mir zuſammen. Aufheulend jagt feurige Glut in raſenden Strichen an mir vorüber. Die Hölle bricht aus. Genialer Untergang denke ich verworren, da iſt es ſchon vorüber. Noch rollt es in den Einge⸗ weiden des Berges. In meinen Ohren iſt ein wildes Sauſen. Mir fehlt die Kraft, etwas zu unternehmen, ich bin ohne Gedanken. Ein Lichtſchimmer vor mir in der zweiten Höhle. Ich wanke dem tröſtlichen Schein ent⸗ gegen—— Es iſt alles ſo einfach. Wir ſuchen immer Pro⸗ bleme, wo keine ſind. Zwei glitzernde Schienen⸗ ſtränge Ein Menſch mit einer Fackel. Ein ge⸗ wöhnlicher, zweibeiniger Menſch mit einer Fak⸗ kel und einer Dienſtmütze. Ein Bahnwärter. „Wie kommen Sie denn da herein?“ ruft auf⸗ gebracht der Bahnwärter. Offenbar habe ich gegen Vorſchriften verſtoßen. „Wollen Sie mir nicht ſagen, wo ich mich be⸗ finde?“ frage ich benommen. „Im Entlüftungsſtollen.“ „Im Entlüftungsſtollen?!“ „Das iſt doch der große Tunnel hier. Sehen Sie nicht die Schienen?“ „Ach ſo. Und was machen Sie hier mit der Fackel?“ „Ich gehe die Strecke ab. Das iſt Dienſtvor⸗ ſchrift.“ „So ſo! Ich begreife, Wirklich, ich begreife Und was ſoeben vorüberraſte—“ „War der Nord⸗Süd⸗Expreß!“ „Nord⸗Süd⸗Expreß?!!“ „Berlin— Ventimiglia.“ lin—Ventimiglia.“ „Vortrefflich! Ber⸗ „Jetzt verlaſſen Sie bitte den Stollen. Sit dürfen nicht——“ „Ich gehe ſchon. Nehmen Sie mir das nich übel, guter Mann. Ich gehe ſchon!“— 4 Draußen iſt der Tag wunderſam blau. Ber lin—Ventimiglia. Keine Hölle. Berlin—Veniſ miglia. Beſpannung: eine 2000pferdige elelth ſche Lokomotive. Speiſewagen und Kellnet Sehnſüchtige Frauen. Zeitungen. Patentkoffer So ſonderbar bunt iſt die Welt. Und immer auf Ueberraſchungen aus. Eine einträgliche Schert Der ſeinerzeitige engliſche, viel von ſich redeg Lord Salisburh machende Premierminiſter ließ ſich eines Tages bei einem Friſeur, deſſen Laden er ſonſt nicht zu beſuchen pflegte, die Haare ſchneiden. Der geſchäftstüchtige Haarkünſtler hatte ſeh hatte, nichts anmerken. Zwei Tage ſpäter kam der Miniſter an den nämlichen Laden vorüber, und zufällig ſiel ſein Blick auf das Schaufenſter. In demſelben hing ein großer Zettel, vor welchem ſich eint wer beſchreibt ſein Erſtaunen, als er dort dit Ankündigung lieſt:„Haarſchneiden zwei Schih⸗ ling. Mit derſelben Schere, mit der ich den populären Lord Salisbury die Haare geſchnih ten habe, ſechs Schillinge“. Das Geſchäft ſchien glänzend zu gehen, deng das Publikum drängte ſich förmlich in den den hinein. 3 Ferdinand Silbereisen Es iſt das Grab eineß 8 4 Die Glocken d leben an der Unf eines heißen Ju Außer dieſem iſt kein Lebensze wipfel ſich erheb gruppe zu bemerl mand zeigt ſich a dem Auffahrtswe ſen. Weder in floſtergebäuden ſchaftshof noch i haus, das als Fniglicher Somi fonvent angebau ſonſt der Arbeit Salz geſtreut. Die Hitze hat es aus dem Sand Ales iſt ſtill, herauskriſtalliſiert. Die Erde iſt von Salz ge⸗ ſchwingt. Da und dort he in Felde ſchafft, wundert ſich des vermeint, daß er geirrt haben mü ſchon Mittag ſei bald, daß der Tu heute nicht endet und dies Geläut deuten müſſe als Raſt und Gebet Trank. Von den Bauer in den ſonnigen und einander nic horchen, weiß ar der König Heinrie nem Sohn Otto, Eckartsberga herk. wenigen Tagen lehrt iſt, und daß er ſei krank und nach Quedlinbur⸗ nicht fortſetzen. Die dieſe Nachr erſchrecken über Geläut, nehmen Kappe ab und ſp unſer. Aber ſie w⸗ zu denken, was de wolkigen Himmels Lande ringsum weil ſie davor zitt es wäre, dann m der Glocke bald Trommeln und 2 Kriegsnot und El ern hereinbrechen, hen Heinrichs Har ſolchen gewaltige hauern die nieder, holde lange ſchon bporzubrechen; den guch er ſterblich iſ Immer noch hal das Land. Im Innern der dunkel, tief und v genes Gemach, ir von achtzehn ſchw johren zum erſten Prieſter ſind im len, Weihrauch ſt mien. Zu Füßen nicht nahe, ſo da blickt, ſteht der Otto, der, als ſein furt den Fürſten ihn um die Kron Mächtigen des? Rachfolger Heinr mit ſeinen vieru ten noch ein beſch Züngling war, de⸗ gewordene Ehre ki Otto war wie v Echulter gepackt,. Geiſte angerührt des Königs Fahr boten hatte und wortlos auf das der, nachdm man keitgehaltene Ge Auges auf ſein L Foneft auf Ho bem Holbgoft gle r Wonderkind, nen vornehmen Kunden ſofort erkannt, ließ fih. P0 fö aber, ſolange er denſelben unter den Händen Die alte Schlange denn daß der De Fühlt er nicht me Knecht. doch Do zerhiebs zahlreiche Menſchenmenge ſtaute. Endlich ge⸗ a snondst mit lang es ihm, an das Fenſter heranzutreten, un kin König moßte 1 m bdeinem Volke in weithin ſichtbaren Buchſtaben prangende Und Dich vom Un bein krbe aber Um es als hohes die Selbstbesinn Dieſes So der von Ha Georg Mülle „Geſammelt dere öffnen ein⸗ die es beſonders das Geſicht mit Geruch! Es f. entrinnen. he ich aufatmend errſcht keine beß⸗ nde Schärfe und 1,q die ſich über hafherde erheben „ ſummend, ſut⸗ ziegen und junge nd einem kleinen nde Turm einer wi hniglicher Sommerpfalz an den Fonvent angebaut iſt, läßt ſich wie ſonſt der Arbeitstag vernehmen. Ales iſt ſtill, nur die Glocke ſchwingt. Kanzeln. über die Mauet, lutrot ein hoher en Boden ſcheint s aus dem Sand iſt von Salz ge⸗ die Dünung dez maliweiber von ildfremden, run⸗ rme mit Kupfer⸗ re Einkäufe. gnet, der Mart nenviertel ſtehen wiſchen den elen Blechen zuſam⸗ wie ein Zerrbild iſen Somali und is alles noch auß uto kommt mir aus der heißen, hinaus zur Oaſe fegt und poltert die Stadt um⸗ Büſche friſten ihr lanzen. Andere eeresboden nicht ſer iſt von einem Der grüne nd. n ſich mancherlei hineindrängen. acht. Ich betrete e ſich ein Zier⸗ nmen die arabi⸗ ie ärmliche Frau Kind, Balſchiſch ar Münzen los hen. Ein paar die Büſche, die recht in Flor, Geröllbett des age ich die Gärt⸗ iſt ihre Antwort, inien iſt die Re⸗ er Boden feucht ſrießen. Woher 1 für,die Ziegen h. Lächelnd deu⸗ die wie eine hirgslandes dem äulich und kahl luch das Brenn⸗ ſommen. e Luft friſch und ſe und Blättern ft. Ich blicke auf ren ſich kalkweiß Ferne. Zur Lin⸗ zu einem über ber den ſich der e ein metalliſch das Grab eineß en Stollen. Sie ie mir das nicht hon!“— rſam blau. Bey „Berlin—Vent⸗ Opferdige elelt mund Kellner en. Patentkoffer gelt. Und immel iel von ſich reheß zord Salisburh n Friſeur, deſſen chen pflegte, de ünſtler hatte ſe⸗ erkannt, ließ ſich iter den Händen Miniſter an denn 1d zufällig fiel r. In demſelben velchem ſich eine ute. Endlich ge⸗ eranzutreten, un als er dort dit aben prangende iden zwei Schil⸗ mit der ich den e Haare geſchnite die Selbstbesinnung gof das eig'ne Wesen. d zu gehen, denn mlich in den R⸗ zilbereisen ſchaftshof noch in dem Fachwerk⸗ in Felde ſchafft, den Kopf und ver⸗ wundert ſich des frühen Läutens, heute nicht endet mit ſeinem Schall und dies Geläut wohl anderes be⸗ und einander nicht ſehend— auf⸗ Eckartsberga herkommend, erſt vor wenigen Tagen im Kloſter einge⸗ lehrt iſt, und daß es geheißen habe, her ſei krank und könne die Fahrt nicht fortſetzen. Geläut, nehmen die der Glocke bald das Lärmen der Trommeln und Trompeten folgen, folchen gewaltigen Mannes Tod holde lange ſchon, um wieder her⸗ porzubrechen; denn ſie wiſſen, daß genes Gemach, in dem ein König bon achtzehn ſchweren Herrſchafts⸗ Waſſer des J jahren zum erſten Male ausruht. ien. Weihrauch ſteigt auf, Diener mien. Zu Füßen des Bettes, aber nicht nahe, ſo daß er alles über⸗ hlickt, ſteht der künftige König: furt den Fürſten vorſtellte und für Rachfolger Heinrichs beſtimmten' mit ſeinen vierundzwanzig Jah⸗ en noch ein beſcheiden errötender reitgehaltene ſe Schere Der Tod Heinrichs I. Eine geſchichtliche Miniatur von Wilhelm von Scholz Die Glocken des Benediktinerkloſters Mem⸗ leben an der Unſtrut hallen in die helle Sonne eines heißen Julivormittags. Außer dieſem auf⸗ und abſchwingenden Ton ilein Lebenszeichen in der über die Baum⸗ wipfel ſich erhebenden Dächer⸗ und Gebäude⸗ gruppe zu bemerken: kein Rauch ſteigt auf, nie⸗ mand zeigt ſich an den Fenſtern, das Tor über dem Auffahrtsweg bleibt geſchloſ⸗ ſen. Weder in den eigentlichen floſtergebäuden noch im Wirt⸗ haus, das als eine Art kleiner Da und dort hebt ein Bauer, der bermeint, daß er ſich mit der Zeit geirrt haben müſſe, weil es nun ſchon Mittag ſei— gewahrt aber hald, daß der Turm des Kloſters deuten müſſe als die Mahnung zu Raſt und Gebet oder Speiſe und Trank. Von den Bauern, die ſo— weit in den ſonnigen Fluren verſtreut horchen, weiß auch mancher, daß der König Heinrich, geleitet von ſei⸗ nem Sohn Otto, von Erfurt über nach Quedlinburg in ſeine Pfalz Die dieſe Nachricht vernommen, erſchrecken über das ſchwingende ſchmutzige Kappe ab und ſprechen ein Vater⸗ unſer. Aber ſie wagen es noch nicht zu denken, was der Turm am weiß⸗ wolkigen Himmelsrand drüben dem Lande ringsum vielleicht zuruft, weil ſie davor zittern. Denn wenn es wäre, dann möchte dem Klang kriegsnot und Elend für den Bau⸗ ern hereinbrechen, die des mächti⸗ hen Heinrichs Hand gebändigt. Auf lauern die niedergezwungenen Un⸗ guch er ſterblich iſt. Immer noch hallt die Glocke über das Land. Im Innern der Mauern bebt ſie dunkel, tief und voll in ein verhan⸗ Prieſter ſind im Gemach und be⸗ Otto, der, als ſein Vater ihn in Er⸗ als die ihn zum ihn um die Krone warb, Mächtigen des Reichs Hüngling war, der ſich über die ihm gewordene Ehre kindlich freute. Otto war wie von unſichtbarer Hand an der Schulter gepackt, wie von einem Blitzſchlag im Geiſte angerührt dageſtanden, als der Leibarzt des Königs Fahrt hier in Memleben halt ge⸗ hoten hatte und den fragenden Königsſohn wortlos auf das Ausſehen Heinrichs hinwies, der, nachdom man ihn in das ſtets für ihn be⸗ Gemach geführt, geſchloſſenen Auges auf ſein Lager geſunken war. Es don⸗ Foneit auf Kicherd Wagner Hans Pfiftzner dem Holbgon gleich in fröher Kindeswiege, Lein Wonderkind, doch Riese on Geschlecht, krwörgtest Do für debutsches Geistesrecht ie alte Schlange welscher Modelöge. penn doß der Deutsche fremde fesseln trüge Fühlt er nicht mehr, und wär' er zehnmol Knecht. hoch bo zerhiebst dos könstfliche Geflecht— Und stondst mit Deiner ganzen Zeit im Kkriegel Ein Kkönig moßte aus den Wolken steigen VUm deinem Volke ev'ge Schmach zu sporen Und dich vom Untergonge zu erlösen. Hein krbe aber nehmen wir zu eigen Um es als hohes Got uns zu bewahren: Dieſes Sonett entnehmen wir dem 2. Band der von Hans. im Albert Langen/ Georg Müller Verlag in München erſchienenen „Geſammelten Schriften“. nerte um Otto und der Boden bebte unter ihm, als der Arzt zur Seite trat und den dem König befreundeten Abt mit dem heiligen Salböl an das Bett des Sterbenden ließ. Für Otto war alles zu raſch gekommen. Er hatte die Bedeutung der Erfurter Wahltagung noch kaum erfaßt. Er lebte gemäß ſeiner Ju⸗ gend im Augenblick und dachte vor allem an Aufstolzer Höhe das Nächſte: Heimritt, Edgitha, die Kinder, und wie er ſeines Bruders Heint über die Wahl ſicher gekränktes Herz wieder verſöhnen wollte. Jetzt war das alles weſenlos vor dem, was er vielleicht in der anbrechenden Stunde ſchon beſchließen, befehlen, anorden, tun mußte. Jetzt, während er dem Gebetsmurmeln der Prieſter lauſchte, ſuchte er in ſeinem Gedächt⸗ nis zuſammen, was alles ihm ſein Vater, ſchwer und langſam ſprechend, auf der Fahrt über den Königsberuf und über die bei jedem Thronwechſel drohenden Gefahren geſagt. „Sie haben früher“, hatte der königliche Vater vorgebracht,„geteilt und geteilt. Die Ar⸗ beit meines Lebens war Zufammenbringen! Das ſollſt du fortſetzen. Du wirſt wie ich zu⸗ gleich deutſcher König und Herzog der Sachſen ſein. Das Herzogtum wird dir als Grund⸗ macht dienen, auf die du dich als König ſtüt⸗ zen kannſt. Aber mach dein Herzogtum nie groß auf Koſten des Reichs! Schaffe, wenn du es vermagſt, die Königsmacht ſo ſtark, daß ſie vielleicht einmal kein Herzogtum mehr braucht, und übergib ſie, wenn du dich alt und krank fühlſt wie ich, dem Würdigſten, Beſten! Dei⸗ nem Sohne nur, wenn du wie ich weißt, daß er der Tüchtigſte, Beſte iſt!“ Als der Vater das ſagte, hatte er einen feuchten Glanz in ſeinen ernſten Augen gehabt und hatte ſeinem Sohne die Hand aus dem Wagen hinausgereicht; denn Heinrich wußte, welches Schwere und Große damit auf die jugendlichen Schultern gelegt ward. Otto wußte es nicht. Heinrich hatte noch manche kluge Lehre, wie ſie ihm ſo aus ſeinen Erfahrungen einfiel, dem Sohne gegeben, hatte ihm alle die Mächte ge⸗ nannt, die er, Heinrich, niedergezwungen; die alle nun erproben würden, ob nicht die Hand weniger feſt wäre, die ſie hielt, das Schwert weniger raſch und ſcharf, deſſen ſie ſich zu ver⸗ ſehen hatten. Die Slawen, die alten Feinde jenſeits der Elbe, hatte er genannt; die Un⸗ garn, und an denen wie an den Slawen ge⸗ prieſen, daß ſie offenbare Feinde ſeien, ge⸗ fährlich, aber zu erkennen. Schließlich hatte er den Sohn vor den Ränken machtlüſterner Her⸗ zöge und Fürſten im Reiche ſelbſt gewarnt, vor denen er ſich noch viel mehr hüten müſſe. Mit fühlbarem Schmerz hatte der König von ſei⸗ nem jüngeren Sohne Heinrich geſprochen und ſich von Otto geloben laſſen, daß er über dieſes Sohnes Haupt und Leben, was auch kommen möge, eine ſchützende Hand halten werde. Dann hatte er wehmütig gelächelt:„Du biſt ein Träumer, Otto! Warſt es ſchon als kleiner Bub. Wie oft haſt du deiner Mutter und mir ſeltſame Mären erzählt, die du erlebt haben wollteſt, Kämpfe mit Drachen und Rieſen, daß deine Augen leuchteten und deine Wangen rot wurden! Aber wenn du König biſt, darfſt du kein Träumer mehr ſein!“ Otto überdachte das alles wieder, während der Abt ſalbte, der Weihrauch wölkte, die Prie⸗ ſter beteten, und ſuchte in dieſen Geſprächen nach einem Wort des Vaters, das ihm von der Pflicht in der nächſten Stunde geſprochen hätte: was gleich zu tun ſei, wenn der König ver⸗ ſchieden. Aber darüber fand er kein Wort des Kranken, der nur von einer Zeit nach ſeinem Tode ſprach, zu der Otto ſchon weithin herr⸗ ſchen und das Szepter halten würde. Otto fühlte mit heißem Schmerz, daß er ſeinen Vater mehr liebte, als er zu deſſen ge⸗ ſunden Zeiten je gewußt hatte, daß er plötzlich mit dem Vater verbunden war wie mit nie⸗ mandem auf der Erde— Edgitha nicht, ſeinen Kindern nicht, ſeiner Mutter nicht und keinem Avufn.: Dr. Paol Woltf Freunde! Er erſchien ſich ſelbſt wie der Schat⸗ ten ſeines Vaters und trug die Gewißheit in ſich, daß der Vater immer wie lebend neben ihm, dem Sohne, ſein werde, daß er des Vaters Wollen und Werk fortzuſetzen habe, als ob Heinrich in ihn, Otto, eingegangen ſei. Otto ſuchte in ſich den Ton von ſeines Vaters Stimme und fand ihn endlich wie einen Troſt. Dabei ſah er ſich ſchon groß ausſchreiten über Deutſchland und die bewohnte Erde und träumte, wie er nach Jahrzehnten, die ihm Nebel verbarg, mit ſeinen eroberten Kronen in dieſes entlegene Dorf und Kloſter zurückkehrte, als fände er hier noch immer den geliebten Vater und als locke er nun ein Lächeln der An⸗ erkennung, der Zuſtimmung auf die verehrten Züge. Die Oelung, die der Abt an dem Be⸗ wußtloſen begonnen, ward eben an dem Toten beendet, deſſen Hinweg⸗ gehen von Thron und Reich heim⸗ lich geſchehen war und in einer Stille, die ſchon jenſeits der Er⸗ innerung an das Leben lag. Das Werk, das jeder Herrſcher— jeder Menſch— unvollendet verlaſſen muß, war nicht mehr vor dem überdunkelten Auge des Sterben⸗ den geweſen, auch in ſeinem Her⸗ zen nicht die Hoffnung und Gewiß⸗ heit, die er all ſeine männlichen Jahre hindurch gehegt: in ſeiner Todesſtunde einzugehen in ein himmliſches Königreich; auch die Furcht nicht, um unwiſſentlicher Sünden oder unausweichbarer Härten ſeines Amtes gegen Feinde von dem höchſten König gerichtet zu werden; auch die Liebe nicht mehr zu ſeinen Nächſten. Nur Frieden. fjelpe mi, moder! Don hermann Claudius Die Leute waren aus dem gan⸗ zen Dorf verſammelt. Es ſollte ein Schauſpiel geben. Es war ſchon lange im Orte das Weſen davon. Junge und alte waren daran be⸗ teiligt und hatten ihre Wichtigkeit damit, insbeſondere aber Mutter Geſche. Sie war nicht mehr jung, und der große Krieg hatte ihrem Herzen wohl zuviel zu tragen ge⸗ geben. Aber ſie wollte es nicht waähr haben und war die eifrigſte von allen in Dingen, die nach ihrer Meinung alle angingen, im⸗ mer voran. So auch in dieſem Stück, das ſich um die Geſtalt jenes Heiland⸗ ſchnitzers aufbaute, der vor Jahr⸗ hunderten hier im Orte gelebt hatte zu der Zeit, als der zupacken⸗ de Luthergeiſt alles bewegte und auch Hans Brüggemann und ſein Altarwerk. Und da er ſein kind⸗ liches Herz nicht verbergen konnte nach aller Künſtler Art, ward er der Ketzerei verklagt und hart ge⸗ richtet. Man ſtieß ihm die Augen aus. Nun war es ſoweit. Und nun ſaßen die Dorfleute und ſchauten aus dem Halbdunkel der menſchen⸗ vollen Diele dorthin, wo der Vor⸗ hang ſich jeden Augenblick heben ſollte und woher dieſelbe Sprache an ihr Ohr klingen ſollte, die Tag um Tag in der Arbeit um ſie war und mit ihnen zu Tiſche ſaß. Der Vorhang hob ſich. Ja, das waren ihre Worte und Reden, wie ſie ihnen geläufig waren. Und den⸗ noch wieder nicht. Sie mußten Augen und Ohren ſcharf anſpan⸗ nen. Die Geſtalten dort auf der engen Bühne rangen ſchwer um⸗ einander. Es war ſtill unter den dichtgedrängten Menſchen und ſeltſam feierlich. So hob ſich der Vorhang zum dritten Male und gab der Gewalt des Geſchehens Raum. Und es war insgeheim allen bewußt: der den Han⸗ nes Brüggemann darſtellte, ſpielte gut, aber jedesmal, wenn Mutter Geſche in der Helle des Lichtkreiſes ſichtbar ward, ging es wie eine Welle über die Rücken der Horchenden, Hannes Brüggemanns Glaube hatte ſtand⸗ gehalten. Der grauſam geblendete Mann liegt ſeiner alternden Mutter, eben jener wunder⸗ ſamen Mutter Geſche, in den Armen. Schwei⸗ gend liegt er gebreitet. Da neigt ſich die Mutter tiefer über ihn. Die Leute auf der Diele ſehen es alle miteinander. Aus dem Dunkel heraus ſchluchzt es irgendwo. Nein, das iſt kein Spiel! Szene und Bühne ſind längſt vergeſſen. Die Horchenden und Schauenden ſtehen alle im Geſchehen mitten darin. Es iſt ſo ſtill, daß man das Atmen der Menſchen zu vernehmen glaubt. Und tiefer noch neigt ſich die Mutter hinab auf den Sohn. Dann auf einmal— gilt es ihrem Sohne oder gilt es dem eigenen Schmerz?— wirft ſie ſich über den Leib des Gemarterten und ruft aus der Inbrunſt ihrer Seele, daß es die Horcher wie mit Händen er⸗ greift und ſchüttelt:„Helpe mi! Helpe mi, gote Moder Marie!“ Danach iſt alles Schweigen, tiefes, ſchweres Schweigen. Die Menſchen atmen kaum. Als man ſich beſinnen will, was nun kommen könne, hebt eine Mitſpielerin— Schrecken in Geſicht und Gebärde— eine Tote empor. Es ſtand ſehr ſchlecht mit Harald Rudmann, und es war ſchon zum Verzweifeln! Alle die Jahre, ſeit er das Gymnaſium beſuchte, hatte reitet, und doch hatte er ſie immer wieder ge⸗ meiſtert. Aller Fleiß hatte ihm nichts genützt, trotzdem er ſich redlich mühte. Er war für Mathematik einfach unbegabt. Daß er ſich trotzdem immer halten konnte und ſogar in den ſchriftlichen Arbeiten ganz ordentlich zuwege war, das verdankte er einzig und allein ſeinen Augen! Nun könnte man vielleicht auf den Gedanken kommen, daß ſeine außergewöhnlich ſchönen, faſt mädchenhaften, blauen Augen auf den Mathematikprofeſſor Eindruck gemacht hatten. Beſonders, wenn man weiß, daß Profeſſor Stü⸗ ber öfters ihm zurief:„Rudmann, ſparen Sie Ihren Penſionatsaugenaufſchlag für die Pro⸗ menade am Moritz⸗Zwinger auf! Beweiſen Sie mir lieber, daß es mindeſtens zwei Menſchen auf der Welt gibt, die gleichviel Haare auf dem Kopfe haben!“ Welche Kataſtrophe, wenn Rudmann nicht ſo ausgezeichnete Augen gehabt hätte! Mit ſeinem melancholiſchſten Blick ſah er über die Bank⸗ reihen und erſpähte blitzſchnell die Antwort, die ein gefälliger Freund hilfsbereit auf die Bank geſchrieben hatte. Es war erſtaunlich und wahrhaft bewunderswert, wie er, über fünf Bänke hinweg, die Zahlen leſen konnte und langſam und umſtändlich die Antworten brachte. Dieſe Langſamkeit wiederum brachte den Profeſſor erneut zum Grollen:„Rudmann, reden Se nit ſo langſam! Oder habe Sie viel⸗ leicht e Porzellanzüngle im Maul?“ Und Rudmann hatte glücklich durch alle Stürme ſein Schifflein geſteuert, er war an den Klippen der griechiſchen Stunde vorbeigekom⸗ men, obgleich Profeſſor Hecht ihn beinahe zum Kentern gebracht hatte, mit ſeinem:„Rud⸗ mann! Iſt Ihnen heute nacht der Potentialis im Hemd erſchienen, mit dem Indikativ friſiert und einem är hintedruff?“ Er hatte, dank ſeiner wunderbaren Augen, ſogar die letzten Hinderniſſe, vor die ihn das ſchriftliche Abitur ſtellte, triumphierend genom⸗ men, und trotzdem ſollte er keine Gnade finden vor der hohen Prüfungskommiſſion, denn in der mündlichen Prüfung hatte er vollſtändig verſagt. Mathematik war nun einmal nicht ſeine Begabung. Es war ein ſchlechter Troſt für ihn, daß er noch einmal Gelegenheit haben ſollte, in einer ſchriftlichen Einzelprüfung ſeine mathemati⸗ ſchen Kenntniſſe zu beweiſen. Ja, es war bei⸗ nahe ebenſogut, als wenn man ihm gleich mit⸗ geteilt hätte, daß er die Prüfung nicht beſtan⸗ doch grauſam und gänzlich hoffnungslos. Alles, was er all die Jahre mühſam aufrecht erhalten hatte, mußte nun zuſammenbrechen! Wie wollte er, vollkommen allein, auch nur eine einzige Aufgabe löſen? Es war ausſichts⸗ los und nicht der Mühe und Aufregung wert, überhaupt den Verſuch zu wagen. Ja, wenn man die Aufgabe wüßte! Wenn es möglich wäre, ſie auf irgendeine Weiſe herauszubekom⸗ men! Sicher ſtanden ſie auf irgendeinem Block aufnotiert in der Direktion! Möglicherweiſe aber wurden ſie auch erſt am Morgen beſtimmt! Und nichts, aber auch gar nichts, wollte ihm zu ſeiner Rettung einfallen. Seine Mutter indeſſen, ſelbſt noch unglück⸗ licher als ihr Junge und bereit, alles für ihn zu wagen, ſie hatte einen wunderbaren, gerade⸗ Wie er glänzen ihm die Mathematik große Schwierigkeiten be⸗ den habe. Es ſollte eine Gnade ſein und war“ zu genialen Einfall von unerhörter Kühnheit! Und mit einer ſolchen Sicherheit wußte ſie ihren Plan darzulegen, daß der Junge ihr glücklich um den Hals fiel, obgleich noch gar nicht abzuſehen war, ob das Abenteuer auch glückte. Ja, ſie brachte es fertig, ihn wieder mu⸗ tig und ruhig zu machen, ſo daß er recht gefaßt am andern Morgen zu ſeiner letzten Prüfung ging. Wie kahl und wie beängſtigend war doch das leere Klaſſenzimmer! Merkwürdig fremd war ihm alles, und nichts ſchien von all den luſti⸗ gen Streichen im Raume geblieben zu ſein, mit denen ſie ſich ſonſt die Schulzeit würzten. Er ſetzte ſich auf die Fenſterſeite und wartete, bis Profeſſor Stüber die Aufgaben an die Ta⸗ fel geſchrieben hatte.„Jetzt, Rudmann, wollen wir miteinander e Tänzle wage!“ verſuchte er zu ſcherzen und nahm ſeinen Platz am Pult ein. Er war diskret genug, jetzt, da Rudmann ihm unentrinnbar ausgeliefert war, nicht nach ihm zu ſehen, was Rudmann ihm beſonders dankte. Rudmann ſchrieb die Aufgaben ab. Ja, er hatte den Mut, nach dieſer Tat ein Stück Scho⸗ kolade zu eſſen! Ein recht beträchtliches Stück Silberpapier blieb davon übrig. Die Aufgaben hatte er auf einen ſchmalen Streifen Papier geſchrieben, den er nun ſachte in das Silber. einrollte. Er drehte, wie in Gedanken verſun⸗ ken, eine kleine, ſilberne Kugel daraus. die er dann eine Weile in ſeinen bebenden Händen hielt. Er war ſehr bleich und brachte nur müh⸗ ſam die Worte heraus:„Darf ich ein wenig das Fenſter öffnen, Herr Profeſſor?“— Pro⸗ feſſor Stüber ſah auf und ſagte mitleidig:„Iſt Ihnen ſchlecht? Stehen Sie einige Minuten ans Fenſter und atmen Sie recht tief und ruhig.“— Rudmann öffnete das Fenſter und warf gleichzeitig blitzſchnell die Silberkugel hinaus, einer noch jugendlichen, ſehr hübſchen Dame gerade vor die Füße. Er ſah, wie ſich die Dame bückte, die Kugel aufhob und ruhig ihren Weg weiterging, ohne nach dem Fenſter zu ſehen. Tief und befreit atmete er nun die friſche, ſchon nach Frühling ſchmeckende Luft ein. Gott ſei Dank! Der Profeſſor hatte nichts bemerkt! — Voller Ruhe ſchloß Rudmann nach einer Weile wieder das Fenſter und kehrte an ſeinen Platz zurück. Nun rolle, Silberkugel, rolle! Nun rolle und bringe mir Glück! Etwa eine Stunde verſuchte er ſich probe⸗ weiſe ein wenig an den Aufaaben, denn er wußte: Zu Hauſe ſitzt der beſte Mathematiker der Stadt und löſt die Aufgaben für mich! Es machte ihm geradezu Freude, nun, da er faſt völlig befreit von dem ſchrecklichen Druck auf⸗ atmete, ſich in die Aufgaben zu vertiefen. Indeſſen näherte ſich die rollende Silber⸗ kugel wieder ihrem Ausgangspunkt. Sie rollte. ſchwerer als zuvor, ohne Zögern, unaufhalt⸗ ſam ihrem Ziele zu. So wenigſtens dachte Ha⸗ rald Rudmann, und nach ſeiner Berechnung mußte ſie unbedingt im nächſten Augenblick Karl und Konny und die guten Zigarren Auf einem der vielen grünen Fährdampfer, die im Hamburger Hafen den Perſonenverkehr bewältigen, ſtehen zwei Hafenarbeiter. Zwei echte Hamburger Typen, die in jungen Jahren als Janmaaten auf großer Fahrt geweſen ſind und gewiſſermaßen ſachverſtändig ſind für alles, was hier um ſie herum vor ſich geht. Dieſe Anſicht mag auch den eleganten Herrn, der ſich eben in Geſellſchaft einiger anderer Herren und Damen auf dem kleinen Dampfer eingeſchifft hat, um eine Rundreiſe durch den Hafen anzutreten, bewogen haben, ſich an die beiden ehemaligen Fahrensleute zu wenden. In einer Seemeile Entfernung ſieht man ihm den Binnenländer an. Er tritt höflich grüßend an die beiden her⸗ an, die behaglich ihr Pfeiſchen ſchmauchend an der Reling ſtehen. „Ach, ſagen Sie doch mal, meine Herren, Sie ſind doch ſicher bekannt hier im Hafen, nicht wahr?“ Die ſo Angeredeten nicken bedächtig und denken, was nun wohl kommen ſoll. Der Herr zeigt auf einen großen Dampfer, der an den Pfählen vertaut liegt. „Das Schiff dort drüben iſt doch' die„Po⸗ lonia“, nicht wahr?“ Karl, der eine von den beiden Schauerleuten, nickt nur und ſagt:„Jo, jo, dat ſtimmt.“ „Und das Segelſchiff dort iſt doch ein Voll⸗ ſchiff nicht wahr?“ Karl nickt wieder:„Jo, ſtimmt.“ Der Herr fragt noch vieles mehr, und Karl antwortet immer:„Jo, jo, dat ſtimmt.“ Der Fremde ſtrahlt und dreht ſich ſelbſt⸗ gefällig nach ſeiner Begleitung um. Da haben zwei Einheimiſche, ſozuſagen zwei Berufene, wieder einmal ſeine reichhaltigen Kenntniſſe beſtätigt. Die Begleitung ſieht bewundernd zu ihm auf, und er weiß, was er ſolchen Augenblicken ſchul⸗ dig iſt. Er zieht ſeine Zigarrentaſche und bietet den beiden von ſeinen guten Havana an. Vorſichtig greifen Karl und Konny in die Taſche. Aber der andere iſt freigiebig, er verteilt den ganzen Inhalt ſeiner Taſche unter ſie. Die be⸗ danken ſich auch vielmals. Am nächſten Anleger verläßt der Fremde mit ſeiner Begleitung freundlich grüßend den Fährdampfer, Karl und Konny müſſen noch weiter fahren. Beide ziehen nun genießeriſch den Duft der Zigarren durch die Naſe, Da meint Konny, der an dem vorangegangenen Dialog unbeteiligt geweſen iſt: „Du, Korl, du heſt eben immer öberall to jo ſegt, wat de Mann di frogen däh. Dat ſtimmte ober doch allens gor nich.“ „Nee,“ ſagte Karl darauf. „Dat Schipp wär doch gor nich de„Po⸗ lonia“.“ „Nee, dat wär ſe nich.“ „Und en Vullſchipp wär de olle Hulk ok nich.“ „Nee, dat wär kenn Vullſchipp.“ Konny ſieht ſeinen Gefährten fragend an. Da meint Karl ſeelenruhig: „Minſch, gleuvſt du denn, du kunnſt jetzt ſo gode Zigarrn ſmeuken, wenn ich den Kerl nich recht geben harr?“ anlangen. Aber auch hierin hatte er ſich, w ge atdorfes zu m mir eine Fr en auch ſch lagen, aber Zähnen we zin ſtädtiſcher oft ſchon, verrechnet. Mitten in ſeiner Erwartung wurde er lich durch einen tollen Lärm aufgeſcheucht. wilde Jagd polterte draußen über die Tr hinunter, Rufe ſchallten, und Profeſſor S fuhr entſetzt von ſeinem Stuhl. Er dacht die Verfolgung eines Einbrechers und ſt zum Fenſter, denn eben näherte ſich der 53 e3 mult der Straße. 3 ine Ernte!“ Aber nein, es war kein Einbrecher zu ſe Sie gingen h Mit zurückgelegten Ohren fegte Hektor, des d rektors Hund, über den Schulplatz, wütend ve folgt vom Hausmeiſter und dem keuchenden Direktor, und auf der Treppe ſtand eine Dame die ſtarr und ſchreckensbleich dem Vorgang nicht, was ie „Was fehlt m antworteten, :„Ja, deiner folgte. gibſt zwar e „Hektor, hierher! Loslaſſen, Hektor! Helt erdemiſt iſt z laß los!“ Allein, Hektor raſte davon, ſeine Verfolget mehr.“ hinter ihm her. 4 ben habt i! „Aha— er hat wieder einmal die Taſche der Frau Direktor erwiſcht,“ ſagte Profeſſor Siü⸗ ber beluſtigt. Allein, Harald Rudmann, der gleichfalls zum Fenſter getreten war, wurde plötzlich blaß. Nein, dieſe Taſche kannte er b ſer! Das war nicht die Taſche der Frau Direl⸗ tor, mit der Hektor, bewundert vom ganzen Städtchen, bei Bäcker und Metzger Einkäuſe beſorgte. Nein! Das war— die Taſche ſeinet Mutter! Die Taſche, in der ſein Schickſal ruhte Sein Schickſal, das von der Löſung einiger Mathematikaufgaben abhing. Ihm wurde ſchwindlig. In ſeinem Kopfe brauſte es, alles ſchien verloren. Er konnte nicht mehr hinſehen und er mußte ſich ſetzen. Er ſchloß die Augen So ſah er nicht mehr, wie der Hausmeiſt den Hektor am Schwanz erwiſchte und ihn hielt, bis der Direktor ihm die Taſche abnahm Während Profeſſor Stüber ergötzt an ſeinen Platz zurückkehrte, öffnete ſich die Türe, u herein trat der Direktor, noch etwas rot und atemlos von dem unerwarteten Lauf, und mit⸗ ihm Haralds Mutter. „Ra, ſehen Sie mal an, Rudmann! Da 1 Sie Beſuch bekommen! Ja, die Mütter! Immer beſorgt, daß ihrem lieben Jungen nichts geht.„Geben Sie es ruhig her, d Schintenbrot, gnädige Frau! Man iſt ja ke Unmenſch!“ 4 Und Frau Rudmann nimmt aus ihrer hüb⸗ ſchen Einkaufstaſche ein ſorgfältig eingeſchl genes Schinkenbrot und übergibt es ihre Jungen mit einem ſtrahlenden, glücklichen Lächeln:„Laß dirs ſchmecken, Harald, und ma deine Sache gut!“ „Ja“, ſagte der Direktor,„und wenn Sie erſ 5 wüßten, Rudmann, welches Abenteuer das Schinkenbrot zu beſtehen hatte...! Es wünſ Ihnen doppelt gut ſchmecken.“ Und zu Profeſſor Stüber gewandt, möiff Frau Rudmann entſchuldigend:„Seit geſtern morgen hat er nichts mehr gegeſſen!“ Sie verabſchiedete ſich, nickte ihrem Jungen nochmals zu und verließ, von dem Direktot begleitet, das Zimmer. 4 Rudmann aber packte ſein Schinkenbrot auf zog unbemerkt den Zettel mit den gelöſten Auf· gaben zwiſchen den Broten hervor und aß e Fuhre echt chen, meine H iin heiliger E Sie lachten al Geſchenk ei atlos an. 2 ihnen Miſt? ten umher, habe ich ihr Ich nahm abe ß ich es unte gen zum Ehr er wenn ich e, dann denk bt, und was türliche, unve habe dieſen n, um ſo zu t ein wenig teilh' Blühe Von k Sſeh nor, wie's bie fulpen sinc Norzissen weiſß und in des G0 s Mödchentr der pfirsichboo vom keuschen, kaum des j Stamm z20 f meinem fe ögt schon di. dann ſein Frühſtück mit wahrer Begeiſterung geben Es war das beſte Schinkenbrot der Welt! 4 Am Nachmittag, auf⸗ der Promenade am loche doch Moritz⸗ Zwinger, trug er glücklich und ſtolz die d singe, wie weiße Nelke im Knopfloch, und ſeine ſchönen Augen waren durchaus nicht mehr melan choliſch. O, mnẽe dich wo alles blör In der Straßenbahn ſitzt ein Herr und lieſt. Es iſt ein ganz gewöhnlicher Herr, und an ihm iſt nichts Beſonderes. Er gehört zu jener Sorte von Männern, die von der Arbeit kom⸗ men, aus dem Büro oder aus dem Geſchäft, und ſo lieſt er denn auch das übliche, nämlich die Zeitung. Er lieſt den Leitartikel, und ſein Geſicht bleibt ruhig; er lieſt ein wenig von chineſiſchen Wirren, men, daß er ſich die Namen der gelben Gene⸗ räle nicht buchſtabiert, vermutlich verwechſelt er ſogar einen General der Südarmee mit einem General der Nordarmee— und ſein Geſicht bleibt ruhig. Dann aber wird er inter⸗ „eſſierter, und wir haben die Wahl, uns zu ent⸗ ſcheiden, ob er jetzt den Börſenteil lieſt oder die humoriſtiſche Ecke, vielleicht iſt es aber auch ein Fußballwettſpiel. Jetzt hört er den Schaffner kommen, und, da er ein ordentlicher und gewiſſenhafter Herr iſt, greift er in die Taſche, um den Fahrſchein un⸗ aufgefordert zu löſen. Weil er aber gerade et⸗ was ſehr Intereſſantes lieſt, vermutlich die Schilderung, wie der Torwart den Ball in ganz ungewöhnlicher Technik mit dem linken Jochbein aufhält, ſo hört er nicht auf zu leſen, ſondern kramt mit der linken Hand in ſeinen Taſchen. Das iſt ſehr leicht geſagt, aber es iſt ſehr ſchwer gekramt, denn der Straßenbahnwagen iſt dicht beſetzt. Sagen wir ruhig, er iſt über⸗ füllt, denn alle Trambahnen der ganzen Welt ſind um dieſe Zeit, wenn die ordentlichen Her⸗ ren von der Arbeit kommen, überfüllt, und dieſe Tatſache bietet allen Zeitungen der gan⸗ und wir können anneh⸗ Das Fünfpfennigſtũ Don Walter Joitzick zen Welt Gelegenheit, zwei⸗ bis viermal im Jahr den Finger in die Wunde der Verkehrs⸗ politik zu legen. Für ſo etwas hat man den Ausdruck„Stoßverkehr“ erfunden, aber davon iſt es auch nicht beſſer geworden, und man wird noch ein anderes Mittel erfinden müſſen. Vielleicht lieſt der Herr gerade derartiges. Alſo wegen dieſes Stoßverkehrs fällt es dem Herrn ſchwer, in ſeinen Taſchen zu ſuchen. Ich habe noch nicht geſagt, daß dieſer Herr ſich in der zweiten Hälfte der Vierziger befindet, alſo in einem Lebensalter, in dem ſich im allgemeinen die Formen der Herren zu runden beginnen, was der Beweglichkeit während des Stoßver⸗ kehrs auch nicht gerade zuträglich iſt. Aber im letzten Moment hat der Linksaußen den Ball ſehr geſchickt den Mittelſtürmern zugeſpielt, und der Herr das Geld erreicht, um zu zahlen, da iſt es ihm, als ob ein kleines Geldſtück ſei⸗ nen Fingern entglitte. Jawohl, er hat es ſogar ganz deutlich gemerkt, es muß ein Fünfpfen⸗ nigſtück geweſen ſein. Er ſieht vor ſich auf den Boden, da iſt es nicht. Es wird wohl drüben unter den Sitz gerollt ſein. Der Herr bückt ſich und läuft dabei blaurot an. Haben Sie ſich ſchon einmal in einer dichtbeſetzten Straßen⸗ bahn gebückt zur Zeit, da ſich bei Ihnen die Formen runden, im Stoßverkehr? Na, ſehen Sie, ſo ging es dem Herrn auch. Nein, er kann das Geldſtück nicht finden. Er könnte zwar ſa⸗ gen:„Meine Herrſchaften, bitte, ſtehen Sie alle mal auf, mir iſt hier irgendwo ein Fünferl heruntergefallen.“ Ich glaube, dieſen Mut hätte ſelbſt Hermann der Chernsker nicht aufge⸗ bracht. Alſo können wir auch nicht von einem ganz gewöhnlichen Herrn ein derartiges Be⸗ kenntnis verlangen. Es iſt ja übrigens nur ein Fünferl geweſen. Der Herr vertieft ſich wieder in ſeine Zei⸗ tung. Das heißt, er möchte es gern, aber er muß immerfort an das Geldſtück denken. Man wirft auch nicht ſo ohne weiteres Geld auf die Straße oder vielmehr in die Straßenbahn, auch fünf Pfennige nicht. Nein, der Herr iſt nicht protzig. Ganz heimlich ſucht er am linken Rand der Zeitung vorbei und am unteren Rand und am rechten Rand mit den Augen auf dem Fuß⸗ boden. Noch einmal bückt er ſich und läuft noch far⸗ biger an. Dann nimmt er wieder die Zeitung und lieſt von der Einweihung... Vielleicht iſt es in den Umſchlag der Hoſe gefallen, denkt er bei der Rede des Bürgermeiſters, und wäh⸗ rend die zu Herzen gehenden Worte des Ver⸗ einsvorſtandes ihm nicht zu Herzen gehen, bohrt er mit dem Zeigefinger möglichſt unauf⸗ fällig in den Hoſenumſchlägen herum. folglos. Jetzt verſucht er es mit der äußeren Politit, aber gegen ein verlorenes Fünferl kann ſelbſt ein abgelaufener Vertrag nicht aufkommen. Kurz und gut, er hat das Fünferl nicht wie⸗ dergefunden und auch keinen bleibenden Ge⸗ winn von der Lektüre der Zeitung gehabt. Abends aber beim Ausziehen findet eine junge Dame einen Herrenknopf in ihrem rech⸗ ten Schuh und kann ſich an gar nichts erinnern. Nicht ſo dumm wie er ausſchaut Von Ferdinand Silbereiſen Der bekannte amerikaniſche Minageriebe ſitzer Barnum hatte einen Sohn deſſen geiſtige Fähigkeiten zu nicht ſehr großen Hoffnungen Er⸗ berechtigten. Er ſchickte ihn deswegen mit ſel⸗ nem ausnehmend tüchtigen Sekretär auf Rei⸗ ſen, damit er ſeine Erfahrungen und Kennt niſſe erweitere und bereichere und etwas„wel, läufiger“ werde. „Sehen Sie zu, daß Sie ihn etwas vernünſ tiger machen können und aufgeſchloſſener. ßen Sie ihn aus ſeinem Stumpfſinn heraus und dann ſehen Sie auch zu, daß Sie eunf Neues für die Menagerie auftreiben!“ 4 Im letzteren Sinn war die Reiſe ein Mi erfolg, denn der Sekretär kam mit leeren den zurück. Sein Schützling war noch nicht gekommen, da er in Paris geblieben war, noch auf eigene Fauſt„ſeine Kenntniſſe Erfahrungen“ zu ergänzen und zu vertiefen. i0 pflanzt, ſie ſind und l Kurz darauf fand der Sekretär den a Herrn in ſeinem Büro mit einer Depeſche, er ihm freudeſtrahlend entgegenhielt, indem er bemerkte:„Der Junge iſt doch nicht ſo du n wie wir geglaubt haben. Sehen Sie her! G hat in Paris eine neue Art Pavian entdeckt, die er für fünfhundert Dollar erwerben zu kön⸗ Johannisbeeren Erdbeeren— al pflanzt. Meine 3 nen meint. Ich werde ihm ſofort das Gulh Zir wißt, wa ſchicken, denn ſo etwas brauchen wir gerade!“ ſagt: is Wenige Tage ſpäter fand der Sekretär ſeine n Chef wieder mit einem Telegramm in der Hand. Diesmal glänzte der alte Herr förmlich vor Vergnügen. 4 „Nun, was iſt denn heute los?“ fragte der Se⸗ kretär neugierig gemacht. 4 „Oh,“ rief Barnum mit ſtolzer Genugnum 3 aus,„der Junge iſt ſchlauer und geriſſener wir alle beide. Leſen Sie!“ Die Depeſche des in Paris ſeine„Lebe ſtudien vervollſtändigenden“ hoffnungsvo und vielverſprechenden Sprößlings lautete: „Geld empfangen!... Pavian tot!“ en fünfund ſein. Aber frag wollen ſie haber „Womit düng ich da liege 15 aus, ich d ſterben gin eſtank um die Tier und r tler te er ſich, wie ſy wurde er plöß⸗ fgeſcheucht. Eine ber die Treppen Profeſſor Stüber zl. Er dachte an hers und ſtürzte rte ſich der Tu⸗ ſrecher zu ſehenſ Hektor, des Di⸗ latz, wütend ver⸗ dem keuchenden tand eine Dame dem Vorgang Hektor! Hektor ſeine Verfolger il die Taſche det Profeſſor Stü⸗ Rudmann, der ſen war, wurde he kannte er beſ⸗ der Frau Direl⸗ ert vom ganzen tetzger Einkäufe ſie Taſche ſeinet Schickſal ruhte, Löſung einiger Ihm wurde brauſte es, allez t mehr hinſehen hloß die Augen, der Hausmeiſter hte und ihn feſt Taſche abnahm rgötzt an ſeinen die Türe, und etwas rot und i Lauf, und mit nann! Da haben Mütter! Immer ngen nichts ah⸗ ruhig her, das Man iſt ja kein aus ihrer hüb⸗ ältig eingeſchla⸗ rgibt es ihrem nden, glücklichen arald, und mach d wenn Sie erſt Abenteuer das ..! Es würde zewandt, meinte :„Seit geſtern geſſen!“ mihrem Jungen n dem Direktor chinkenbrot aus, en gelöſten Auf⸗ hervor und aß er Begeiſterung t der Welt! Promenade am ich und ſtolz die d ſeine ſchönen t mehr melan⸗ zwegen mit ſel⸗ kretär auf Rei⸗ zen und Kennt⸗ nd etwas„welt⸗ etwas vernünſ⸗ ſchloſſener. Rei⸗ mpfſinn heraus daß Sie etwaz teiben!“ Reiſe ein Miß⸗ mit leeren Hän⸗ noch nicht mit⸗ lieben war, um Kenntniſſe und zu vertiefen. etär den alten er Depeſche, die thielt, indem er nicht ſo dumm 'n Sie herl K Pavian entdeckt, rwerben zu kön⸗ ofort das Geld wir gerade!“ Sekretär ſeinen gramm in der e Herr förmlich “fragte der Se⸗ er Genugtuung d geriſſener als ſeine„Lebenz⸗ hoffnungsvollen ngs lautete: tot!“ den Zähnen weg und ſprach: Aus einem ſchier lächerlichen Anlaß kamen Rürgermeiſter und Beigeordneter meines Hei⸗ matdorfes zu mir in die Stadt, zu fragen, wie ſie mir eine Freude bereiten könnten. Sie be⸗ gannen auch ſchon, mir dies und jenes vor⸗ zuſchlagen, aber ich brach ihnen das Wort von „Draußen liegt Mein ſtädtiſcher Garten; er hat das gleiche Erd⸗ keich wie unſer Dorf; aber ſeht euch doch ein⸗ mal dieſes Erdreich an und betrachtet einmal meine Ernte!“ Sie gingen hinaus, kamen herein und wuß⸗ ten nicht, was ich wollte. „Was fehlt meinem Garten?“ fragte ich, und ſie antworteten, indem ſie dörflich beengt lächel⸗ ken:„Ja, deinem Garten fehlt der Stallmiſt. Du gibſt zwar einmal Pferdemiſt bei, aber der Pferdemiſt iſt zu heiß für deinen Boden, und die künſtlichen Dünger tuns auf die Dauer allein 4 nicht mehr.“ „Eben habt ihr recht,“ erwiderte ich,„und wenn ihr mir nun eine große Freude bereiten wollt, ſo denkt nicht an außerordentliche Dinge, ſondern ſchickt mir aus eurem Gemeindeſtall eine Fuhre echten Miſtes. Was gibts da zit lachen, meine Herren? Nix zu lachen, das iſt mein heiliger Ernſt!“ Sie lachten aber doch und meinten, das ſei lein Geſchenk einer großen Gemeinde, ſie ſahen ſich ratlos an. Denn was war ihnen Miſt, was it ihnen Miſt? Sie ſchüttelten die Köpfe und lächelten umher, als müßten ſie ſich ſchämen, als habe ich ihrer ſpotten wollen. Ich nahm aber das Wort und ſprach:„Nicht, daß ich es unterſchätzte, wenn ihr mich meinet⸗ wegen zum Ehrenbürger machtet. Nein, nein! Aber wenn ich euch, meine lieben Landsleute, ſehe, dann denk ich zuerſt an das, was ihr noch habt, und was ich dereinſt hatte: das geſunde, natürliche, unverbrauchte Leben auf der Scholle. Ich habe dieſen Garten gekauft und bebaue ihn, um ſo zu tun, als ob. Als ob ich doch noch ein wenig teilhätte an den ſchönen Gütern der Bluühender Garten Von kliscbeth Moler-Mack Sleh nor, wie's blöhfl bie fulpen sind schon da, Norzissen v/eiß vund gelb, und dort ein Rausch fiefblover Hyczinthen; gut grönen polstern die Aubrietio und in des Gortens kcke glöht wWie Möädchenträume, rosenrot und heiß der pfirsichbaum; doronter, halb versteckt vom keuschen, bföbtlich relnen Weiß ſst kgum des jungen girnboums brauner Stamm zu finden. an meinem Fenster noh ſrögt schon die Aprikose junge frucht und dringend quilit ins Licht das neue leben: und öber Allem sogt der Himmel„Io“ und locht uvnd lockt und will sein Bestes geben. 50 loche doch und freu dich, roter Mondl Und singe, wie die Vögel in der Fröhel O, minke dich om jungen lenz gesund: wo alles blöht, ooch do, mein Herz, hon blöhe. Erde, an der Erde ſelber. Ihr wißt nicht, wie glücklich ihr ſeid! Miſtet mir alle drei Jahre meinen Garten einmal gründlich durch, dann bin ich beglückt, mehr als ihr glaubt. Ich hab euer Blut in den Adern, mein Garten hat die gleiche Erde wie eure Aecker, ich will ſäen, wachſen ſehen und ernten. Miſt will ich haben, heimiſchen Miſt, zwei ſchwere Fuhren. und nun geht heim und ladet ihn auf!“ So ſprach ich zu meinen Landsleuten, dann führte ich ſie hinaus und zeigte ihnen alles, was mein Stolz war. Ich ward munter und ſprach: „Hier hab ich Brombeeren an den Zaun ge⸗ pflanzt, ſie ſind mit ein wenig Pfuhl vollauf zufrieden, und bringen mir jährlich neunzig bis hundert Pfund. Wenn ſie Stallmiſt bekommen, werden die Beeren dicker, noch dicker, der Saft wird dunkler, und da die Brombeere gleich dem Honig unmittelbar ins Blut übergeht, wird auch mein Blut wieder dunkler werden, wie es einſt war, wie das eure noch iſt. Hier ſtehen Zohannisbeeren, Stachelbeeren, Himbeeren, Erdbeeren— alle ſelber und eigenhändig ge⸗ pflanzt. Meine Obſtbäume— ſeht ſie euch an! Ihr wißt, was dieſe Schäbigkeit der Rinde be⸗ ſagt: jeder Sprung ſchreit nach Stallmiſt. Hier hab ich hundert Spargelpflanzen angelegt, ſie wollen fünfundzwanzig Jahre lang geſtochen ſein. Aber fragt nicht nach der Ernte! Miſt wollen ſie haben, Miſt!“ „Womit düngſt du denn dieſe Beeren? Was ſeh ich da liegen— Gips?“ fragte der Bei⸗ geordnete erſtaunt. Und ich erwiderte:„Lacht mich aus, ich dünge mit Gips. Aber die Sache iſt die: Dort auf dem Sockel ſtand bis vor kur⸗ zem ein Löwe aus Gips, lebensgroß. Den hat ein Bildhauer meinen Buben geſchenkt. Er iſt nach und nach zerbröckelt. Ich glaub, daß er ſo früh ſterben ging, weil er nie den rechten Miſt⸗ geſtank um die Naſe hatte; denn er iſt doch auch ein Tier und weiß um die natürlichen Dinge Etwas vom Miſt/ Beſcheid. Aber nun haben ihn die Buben mit der Art erſchlagen, ſie haben ihm den Todesſtoß verſetzt, bevor er an der Auszehrung ſtarb, und den Gips haben wir, was tut man nicht all— hier zerſtreut, weil irgend jemand mir ſagte, im Gips ſei Kalk, und Kalk dünge.“ „Nee, bei dieſem Boden hat Gips keinen Wert,“ verſetzte der Bürgermeiſter.„Leſt ihn wieder zuſammen und vergrabt die ſterblichen Reſte eures Löwen!“ Und zum Beigeordneten ſprach der wackere Mann:„Jetzt ſeh ich doch ein: wir ſchicken zwei Fuhren Miſt, zwei Zweiſpänner, und wir wer⸗ den das alle zwei Jahre tun. Recht ſo?“ „O, dieſe Stadt!“ rief ich aus,„der eine düngt mit Sägemebl, der andere mit Aſche, der dritte mit Straßenkehricht, der vierte mit Laub, der fünfte läuft mit Schippe und Beſen hinter den wenigen Gäulen her, der ſechſte zerkleinert Autoreifen und gräbt ſie unter..“ „Das Beſte iſt und bleibt der Stallmiſt, mein Lieber,“ ſprach der Bürgermeiſter,„aber den mußt du mit künſtlichem Dünger unterſtützen. Ich werde dir das einmal ſauber ausein⸗ anderſetzen. Du biſt ja nicht von Dummbach.“ „Von daheim bin ich, Gottfried, und man ſolls meinem Garten anmerken, daß ich noch ein Daheim habe, Donnerwetter! Die Bürger der Stadt, viele Bürger der Stadt belächeln mich, weil ich meinen Garten mit meinen eianen Händen betreue, kommt einer, mit dem ich geſtern beim Wein angeregt und freundſchaft⸗ lich plauderte, hier hinter den Hecken vorbei, und ſieht er mich barfuß und verſchwitzt meine Kartoffel hacken, dann rümpft er die Naſe und geht vorüber, ohne mich zu grüßen. Einem hohen Beamten mußte ich neulich zum ſiebten Mal vorgeſtellt werden, weil der hohe Beamte mich einmal barfuß auf meinem Miſthauſen ſtehen ſah.“ „Was für ein Miſthaufen mag das auch ge⸗ weſen ſein,“ ſagte der Beigeordnete, und der Bürgermeiſter:„Ich hätte dich aus Zartgefühl vielleicht auch überſehen auf einem ſolchen Miſt⸗ haufen.“ „Aber das ſag ich euch,“ erwiderte ich,„wenn euer Miſt da iſt, ſteh ich den ganzen Tag oben⸗ drauf, und wer mich überſieht, den krähe ich an, wie im Märchen, und rufe: Kikeriki, die goldne Jungfrau iſt wieder hie! Das war übrigens ganz guter Pferdemiſt, ſtädtiſcher freilich, viel Stroh dabei, viel Torf, ſehr viel Holzwolle und auf jeder Gabel eine leere Zigarettenſchachtel.“ Dann begaben wir uns in die Stube und tranken eine Flaſche Wein. Wir wurden munter, und meine Freunde konnten mir ihren Stallmiſt nicht warm genug ans Herz legen.— Aber am nächſten Morgen ſchon fuhren zwei Zweiſpännerwagen, hoch mit jungem Miſt be⸗ laden, bei mir vor, noch dampfend, noch tropfend. Die Nachbarſchaft riß die Fenſter auf. Radfahrer ſtiegen ab. Kraftfahrer hielten an. Vornehme Damen ſchritten eilig, das Glas an die ſchwachen Augen haltend, vorüber und rie⸗ fen ſich zu: Nachbarin, euer Fläſchchen! Schutz⸗ leute verſammelten ſich. „Zum Donnerwetter,“ rief ich den Schutz⸗ leuten zu,„wollt ihr denn auch lieber Kölniſch Waſſer riechen? Ich hab einen Garten von drei⸗ viertel Morgen da liegen und ſoll keinen Miſt anfahren dürfen? Bitte, zeigen Sie mich an!“ „Wir zeigen Sie nicht an, wenn der Bürger⸗ ſteig in einer halben Stunde wieder frei iſt,“ erwiderten ſie, und ich darauf:„Freie Bahn dem ſauberen Bürger!“ Mein Nachbar, der Gärtner, ſchickte mir zwei Burſchen mit eiſernen Schiebkarren, und in BVon Nikolaus Schwarzkopf einer halben Stunde war der Bürgerſteig frei, geſchwenkt, das Tor geſchloſſen. Wir ſchafften zu fünft, dann tranken wir zu fünft fünf Flaſchen Wein. Wir tranken ihn dicht neben dem Haufen. Wer vorüber ging, lachte über uns, und wir lachten mit. Hundert Zentner Miſt ſaßen pyra⸗ midal aufgeſchichtet, und die vielen Hähne der Kleingärtner ringsum krähten laut; ſie erinner⸗ ten ſich, ſoweit ſie im Dorf aufgewachſen waren, ihrer ſchönen Jugend, und wenn ſie zwiſchen den Nudelkiſten aufgewachſen waren, des ſchwa⸗ Altes Tor zu Sommerhausen chen Rufs in ihrem Blut und tobten ſich aus Ich ſelbſt konnte mich nicht enthalten: alle zehn Minuten ſprang ich auf den Miſthaufen lich hatte eine Leiter angelegt) und krähte, krähte. Es war April: Spinat ſtand da, Erbſen ſtreckten ſich ſchon, und ich ſah, wie jedes Pflänzchen ſichtbarlich wuchs, denn der Duft allein tat ſchon Wunder. Was an Sämerei und Gepflanz den friſchen Miſt vertragen konnte, dem gab ich ihn bei unter die Erde. Was ihn nicht zu vertragen ver⸗ mochte, dem ſtreute ich ihn als Kopfdünger (welch ein Wortl) oben auf. Den Weinſtöcken, ſiebzig an der Zahl, ſtieß ich ihn neben den Wur⸗ zeln tief ein, daß Regen, Sonnenwärme und Erdkraft ihn dem Gewürzel zurechtmachen möch⸗ ten nach deſſen Begehr. Ich ſchaffte von früh bis ſpät, ich kannte mich nicht mehr, es war, als ob der Miſt mir in den Kopf geſtiegen wär wie „Binger Schwätzerchen“, wie beſter Wein. Ich lebte auf, meine Familie lebte auf, es war eine Luſt, zu leben. Vom Herbſt aber erzähl ich ein andermal. löndliche Hofidy e (Scherl-Bilderdienst) Türkiſche Höflichkeit Bei der Anweſenheit des Khedives in Wien im Jahre 1815 anläßlich des ſogenannten Wiener Kongreſſes fragte ihn eine Dame der höchſten Ariſtokratie, die ſowohl durch ihre Schönheit wie durch ihre Liebenswürdigkeit in jenen Kreiſen ſehr beliebt war, wie es denn käme, daß den Türken ihre Religion die häß⸗ liche Sitte geſtatte, zu gleicher Zeit mehrere Frauen zu nehmen. „Unſer Prophet“, gab der Khedive mit fei⸗ nem Lächeln zur Antwort,„hat ſeinen Anhän⸗ gern deshalb dieſe Erlaubnis gegeben, weil ſie nur bei mehreren Frauen alle die vortrefflichen Eigenſchaften finden können, welche bei Ihnen, gnädigſte Frau, vereinigt ſind!“ (Scherl-Bilderdienst) Der Blick/—— Zetterſtröm. Am Tiſch— ihm gegenüber— ſaß ein junges Paar. Das junge Paar war allerliebſt, jedenfalls der weibliche Teil. Er ſah zu ihr hinüber und hoffte, daß ſie ihn bemerken wür⸗ de. Aber die junge Dame dachte gar nicht daran, den Blick zu erwidern. Er war einfach Luft für ſie. Um ſo intenſiver unterhielt ſie ſich mit ihrem Begleiter. Jetzt kam ſeine Frau und ſetzte ſich neben ihn. Er half ihr aus dem Mantel, plauderte mit ihr und benahm ſich überhaupt wie ein aufmerkſamer Kavalier. Einen Moment ließ er den Blick auf dem jungen Paar ruhen, und jetzt entdeckte er etwas. Die junge Dame hatte ihn endlich geſehen. Sie fing an mit ihm zu flirten. Er dachte: „Soeben war ich noch Luft. Jetzt bin ich eine ſehr bedeutende Karte in einem Spiel— dem Spiel zwiſchen zwei Frauen. Mein Ge⸗ genüber hatte kein Intereſſe daran mit einem alleinſitzenden armen Kerl zu ſpielen. Aber als meine Frau kam, war das Intereſſe ſofort erweckt. Ich war an Wert geſtiegen.“ Seine Frau unterbrach ſeine Betrachtungen: „Erlaube mal, Hans, was fällt dir ein, mit der Perſon da drüben zu flirten!?“ Er wußte nicht, was er antworten ſollte, aber ſein Inneres empörte ſich gegen den Verdacht. Schließlich ſagte er: „Wenn es ihr Spaß macht, mir Blicke zuzu⸗ werfen, iſt es ihre Sache, mich intereſſiert es nicht.“ „Du biſt eingebildet wie immer, na, das ſind übrigens alle Männer.“ Da wurde er böſe und ging zur Attacke über: „Das iſt doch nicht ſo merkwürdig,“ ſagte er, „wenn das Mädchen da drüben mich zu inter⸗ eſſieren verſucht. Ihr Herr iſt langweilig, das ſieht man ohne Brille. Da iſt es ganz natür⸗ lich, daß ihr Intereſſe auf einen anderen Mann im Lokal hingelenkt wird, und da ſie ſicher findet, daß du auch langweilig ausſiehſt, ſo will ſie mich ermuntern. Das Mädel iſt übrigens allerliebſt.“ In dem Augenblick erhob ſich die allerliebſte junge Dame, durchquerte das Lokal, trat zu dem Ehepaar hin und ſagte: „Verzeihen Sie, daß ich ſtöre, aber ich habe die Augen von Ihrem entzückenden Jumper nicht laſſen können, gnädige Frau, verraten Sie mir bloß, wo Sie das wundervolle Modell her haben.“ Zwanzig Minuten ſpäter ging ein höchſt ge langweilter junger Ehemann zu ſeinem verlaſ⸗ ſenen Viſavis hinüber und ſtellte ſich vor, denn der ſaß genau ſo allein und überflüſſig da wie er. Die beiden Damen waren erſt bei den Aer⸗ melaufſchlägen des Jumpers angelangt. Wie beginnt es? Es beginnt etwa damit, daß Herr Brunneder, bürgerlicher Spengler⸗ meiſter, beſchließt, einen Abend in Nußdorf zu verbringen, in einer jener winzigen Wein⸗ ſchenken, die„ausgeſteckt“ haben und die nur der Kenner aufzufinden vermag. Da Herr bo überschlagen sich dle Heren Brunneder eben guter Laune iſt, ſo dürfen ſeine Frau und Mali, ſein neunzehnjähriges Mädel, mit von der Partie ſein. Man ſitzt alſo, als der Abend warm über die große Stadt niederſinkt, in dem kleinen Garten, über den eine große Kaſtanie hinſchattet, trinkt den kühlen, grünſchillernden Wein und ſieht ſich die zwei, drei Paare an, die an den anderen Tiſchen ſitzen. Bis Herr Brunneder plötzlich aufſpringt:„Ja, was wär' denn jetzt das? Biſt du's wirklich Simmlinger? Ah, da ſchau her! Freut mich, freut mich! Setz' dich nur her mit deiner Gnädigen und dem Franzl! Wir rucken guſamm', dann haben wir ſchon alle Platz...“ Herr Simmlinger iſt kein Spengler, aber ein bürgerliches Gewerbe übt er auch aus. Kein Wunder, daß die beiden Männer bald in einem eifrigen Geſpräch über Steuern und Konjunk⸗ tur ſtecken. Die Frauen tauſchen Kochrezepte aus und klagen über die Teuerung. Und die Jungen? Der Franz und die Mali? Sie ken⸗ nen ſich ſchon lange, ſchon von Kindheit an. Aber ſpäter haben ſie einander ſeltener geſehen. Nur manchmal, wenn der Franzl der Mali auf der Straße begegnete, ſtellte er feſt, daß ſie zu einem reizenden Mädel herangewachſen wäre. Mitunter träumte er ein wenig von ihr. Und nun fügt es der Zufall, daß er an dieſem milden, von einem ſüßen Wind durchwehten Abend neben ihr ſitzen darf. Erſt ſind ſie ein wenig befangen, ſie reden recht geſpreizte Dinge miteinander. Als ſie aber ein wenig vom Wein genippt haben, öff⸗ nen ſie ihre Herzen und ihre Lippen. Die Mali ſchaut den Franz von der Seite an und findet ihn feſch. Und ihm beſtätigt ein Blick von neuem das günſtige Urteil, das er über die Mali ſchon des öfteren fällen durfte. Wovon ſprechen ſie? Ach Gott, ſie wiſſen es ſelbſt nicht. Aber plötzlich iſt ein großes Glücks⸗ gefühl in ihnen, dieſer dürftige Garten ſcheint ein Paradies zu ſein. Nach einer Stunde lei⸗ ſen Wiſpern iſt der Franzl ſo weit, daß er verſtohlen ſeine Hand auf die Mali legt, und er bemerkt mit Freude, daß ſie ihm ihre Hand nicht entzieht. Die Eltern ſehen es nicht. Sie ſehen auch nicht. daß ein paarmal das Knie des Franzl flüchtig an den Rock der Mali anſtreift. Ein Mann, der ſo ſelig iſt wie der Franzl in dieſem Augenblick, beginnt am Nach⸗ bartiſche zu ſingen:„Im Prater blüh'n wie⸗ der die Bäume, in Sievering grünt ſchon der Wein Und da ſagt der Franzl ganz leiſe zur Mali: „Du, Mali, jetzt werden die Alten bald gehn. Abufn.: Elisabeth Hase Drum möcht ich ſchnell noch wiſſen, wo wir uns das nächſte Mal treffen?“ Und als ſie nicht gleich erwidert, und nur eine jähe Röte über ihr Geſicht hinflutet, fährt er drängend fort: „Paß auf, heut' iſt Donnerstag. Am Samstag auf die Nacht um halb acht wart' ich auf dich lhr Kklelner Zögling beim Tegetthoffdenkmal auf dem Praterſtern.“ Und bevor ſie erwidern kann, trifft die Prophe⸗ zeiung des Franzl ein.„Kinder“, ſagt Herr Brunneder,„Zeit wird's, daß wir gehn. In aller Früh' muß man wieder im Geſchäft ſtehn...“ Am Samstag iſt der Franzl ſchon um ſieben auf dem Praterſtern, in⸗ mitten vieler junger Menſchen, die hier ihr Rendezvous haben. Er zählt ungeduldig die Mi⸗ nuten. Wird die Mali ſich frei machen können? Wird ſie den Eltern einen plauſiblen Grund für ihr Fortgehen ſagen?— Nach halb achi kommt die Mali eifrig dahergelaufen.— „Leicht iſt's nicht gegan⸗ gen“, ſagt ſie noch ganz außer Atem. Und er zieht ihren Arm durch den ſei⸗ nen wie ein Kavalier und ſagt ſtrahlend:„Weil du nur halt da biſt...“ Sie reden an dieſem Abend nicht mehr viel. Und all die jungen Leute, die ſich da auf dem Pra⸗ terſtern getroffen haben, verbringen heute wohl einen wortkargen Abend. Es genügt ja, daß man beieinander iſt, daß man glücklich die Nähe des an⸗ dern ſpürt. Unter den Kaſtanien! der Prater⸗ Hauptallee gibt es Bänke, die Gott ſei Dank! im Dunkel ſtehen, und auf denen ſitzt man und hat die Hände ineinanderge⸗ fügt und ſpricht manch⸗ mal ein paar Sätze und ſchweigt dann wieder be⸗ klommen, bis plötzlich Mund auf Mund liegt und man alle Seligkeit der Welt aus dieſer flüch⸗ tigen Stunde herausküßt. Nebenan, im Wurſtelpra⸗ ter, dröhnen die Orche⸗ ſtrien, leiern die Werkel der Ringelſpiele. Es iſt ein ferner Lärm, der die Stille der Hauptallee nicht ſtört. Dann muß die Mali heim, die Mutter glaubt ihr ſonſt nicht, daß ſie ſo lange bei der Freundin war. Aber nach einer Woche trifft man ſich wie⸗ der. Man geht wieder in den Prater, oder man fährt nach Nußdorf und ſteigt auf den Kahlenberg hinauf, um von der Höhe auf Wien niederzublicken, was nie ſchöner war, als jetzt im Frühling, wo es eine Stadt der Liebenden iſt. Manchmal ſucht man auch einen kleinen verſchwiegenen Heurigen auf, aber nun freilich allein, ohne Eltern. Man verbringt einen Frühling, einen Sommer voll ſüßer Heimlichkeit, von drängen⸗ Die lieben kleinen Heimlichkeiten 4 Von Erwin H. der und pochender Liebe. Bis die Kataſtrophe kommt und man beim Heurigen vom Onkel Pepi und der Tante Lina überraſcht wird, die plötzlich vor dem entſetzten Liebespaar ſtehen. „Ja, was wär' denn das?“ ſagt der Onkel ver⸗ blüfft.„Wo treibſt denn du dich um, Mali. Willſt mir den Kavalier net vorſtellen?“ Die Mali beginnt zu weinen vor Schreck, der Franzl fährt auf, will etwas ſagen und weiß nicht was. Wäre es heller, ſo müßte er ſehen, daß es um den Mund des Onkels verräteriſch zuckt. Und plötzlich lacht er:„Ein Pech habt's ihr ſchon, daß jetzt grad wir daherkommen müſſen...“ Damit iſt das Eis gebrochen, und es wird noch ein ganz gemütlicher Abend. Ein paarmal, wenn der Onkel auf den Jungen blickt, ſagt er wehmütig:„Ha, ja, wenn man halt jung iſt.“ Man fährt gemeinſam heim. Und am näch⸗ ſten Tag geht Onkel Pepi zu Herrn Brunneder Der nimmt ſich zuerſt die Mali vor, dann be⸗ gibt er ſeinerſeits ſich zu Herrn Simmlin⸗ ger, der wiederum mit dem Franzl eine ernſte Unterredung hat. Und nach ein paar weiteren Monaten iſt die offizielle Verlobung. Ein ſeltenes Autogramm bon Fritz Schaeffter Der Dichter Peter Roſegger hatte bekanntlich in jungen Jahren das Schneiderhandwerk er⸗ lernt. Als er nun ſchon im hohen Alter ſtand, hatte er in ſeinem Heimatdorf eine Schule ge⸗ ſtiftet und ſich darin eine Stube vorbehalten. Er wollte dort wohnen, wenn er ſeine Heimat beſuchte. Eines Tages war er wieder einmal „zu Hauſe“. Der Lehrer war mit ſeiner Frau ausgegangen, und ſo befand ſich Roſegger ganz allein im Schulhaus. Da kam ein Mann die Straße entlang, der ſich die Seiten hielt. Roſeg⸗ ger rief ihn an und fragte:„Sind Sie krank?“ „Nein, das verflixte Bieſt, dieſer Ochſe iſt ſchuld daran!“ ſchimpfte der Mann. „Warum fluchen Sie denn?“ fragte der Dich⸗ ter. „Ach, ich bin von einem Ochſen verfolgt wor⸗ den. Das Luder hat mich über Gräben, Hecken und Zäunen gehetzt, und dabei ſind mir alle Knöpfe von meiner Hoſe geplatzt. So'n ver⸗ dammter Hornochſe!“ „Na,“ meinte Roſegger lächelnd,„iſt ja noch gut abgelaufen. Kommen Sie nur rein, ich werde Ihnen die Knöpfe wieder annähen. Hah s ja gelernt.“ Der Mann betrat die Stube und ſtaunte über die vielen Bücher, die überall herumlagen. Als Roſegger die Knöpfe angenäht hatte, fragte er: „Wo wollen Sie denn hin?“ „Nach Krieglach, zu Roſegger.“ „Was wollen Sie denn von dem Dichter?“ „Ein Autogramm möchte ich von ihm.“ Da mußte Roſegger laut lachen. Verwundert blickte der Mann den Dichter an und erkannte ihn. Verwirrt ſtammelte er eine Entſchuldi⸗ gung. Aber Roſegger ſagte freundlich:„Lieber Freund, iſt ſchon gut. Sie haben das Auto⸗ gramm von mir an Ihrer Hoſe. Aber halten Sie es in Ehren, es iſt ein Autogramm, das wirklich zu etwas nütze iſt!“ Wir hören d Matroſen Jan ſich letzten Mont bezichtigte und wurde! Die Nachforſch Opfer ſolch grau war und ſich be Jan Pieters bis Montagmorc terbrechung! Un ſchingsbällen all ſetzliche Angſt— Um nicht nach et den Mörder. So weit ſollte ſcherze nicht tre leinen Spaß ver Was täte unſ⸗ Maskenball ohn er die Maske hä. In einer Ber gendes Inſerat: „Welch liebens ſehendem vierun helfen, ſeinen Kü ZIdealehe ſeinen ſchriften unter. Richts Menſchl — aber ſo etwa Dieſer junge Me in Arbeit und einzig ſeinen Le Er iſt zwar A Aber die„Re ſtanden! Nachträglich w ſchen Wahlkampf mit einem Unent Geſchichte bekann In der Gemeir Anhänger der li gruppen das im tionalbewußten und nächtlicherw Eigentlich ein. teibt halt, ſo g „aufbauende“ Pe In einigen Pr AUganda iſt heute kaufes üblich. 2 Male im Jahr, Töchtern und ſuch gen. Und dabei zehmcundzwanzi Die engliſche meinſamen Kund Proteſt erhoben. Aber ſchließlick wirklich gute Fr nicht zu viel! In der ſüdbul hatte der Händl Bekannten und ſeines neu erbau Von Sonntagn morgen um vier Leute vergnügt i neue Flaſchen 2 neue Platten mi getragen.. Sonntag, 11. Jur Für den Fi Aus den! Zunächſt eine f Meiſter Engels a ſchweizeriſche Me ſonnenes Spiel 1 ſtönigsſeite, muß danach ſehr aufp Läuferpaares erh, gen die feindliche ſeits der Düſſeldo kann. Grob verle Läufern im End hätte er ſeine Tür lehrreich, wie En Springer auch m können! Der End taſchenden Sturm Weiß: Engel Düſſeldorf 1. e2—e4, e7—e5 ab 4. Lb5—a4, Immer noch d tendſten Lehrpart nung. 5,—0, d7—4dö6(ſe bar) 6. c2—e41 gnalyſiert. Die 5 lockadecharakter, lichkeit zu d2—d4 „.c8— 24 •-—0, 9. Sb1—d2. die Kataſtro gen vom O traſcht wird, ebespaar ſteh t der Onkel ir hören die ſchreckliche Geſchichte vom roſen Jan Pieters aus Rotterdam, der dich um, Mali. etzten Montag bei der Polizei des Mords orſtellen?“ Die b. ichtigte und darob in Haft genommen ir Schreck, der de! ſagen und weiß e Nachforſchungen ergaben jedoch, daß das müßte er ſehen, ſolch grauſiger Mordtat noch am Leben kels verräteriſch und ſich beſter Geſundheit freute. Ein Pech habrs Pieters aber hatte von Freitagabend r daherkommen Montagmorgen durchgebummelt, ohne Un⸗ — echung! Und hatte bei dieſen erſten Fa⸗ gsbällen all ſein Geld verjuxt und ent⸗ che Angſt— vor ſeiner Frau! um nicht nach Hauſe zu müſſen, markierte den Mörder So weit ſollte man ja nun die Fasnachts⸗ e nicht treiben. Wenn die Polizei nun en Spaß verſtanden hätte? as täte unſer Jan Pieters beim nächſten askenball ohne Kopf?? Und wohin wollte e Maske hängen? n, und es wird f d. Ein paarmal, en blickt, ſagt er halt jung iſt.“ Und am näch errn Brunneder i vor, dann be⸗ errn Simmlin⸗ anzl eine ernſte n paar weiteren obung. In einer Berliner Zeitung leſen wir fol⸗ es Inſerat: „Welch liebenswertes Mädel kann gut aus⸗ dem vierunddreißigjährigem Abiturienten 1 ogramm ſelfen, ſeinen Künſtlerberuf aufzugeben und in ft Wealehe ſeinen Lebensinhalt zu finden. Zu⸗ fter kiften unter..“ ichts Menſchliches iſt dem Chroniſten fremd ber ſo etwas lieſt man nicht alle Tage! r junge Mann von 34 Jahren, der nicht rbeit und Beruf, ſondern in„Idealehe“ zig ſeinen Lebensinhalt ſucht: Er iſt zwar Abiturient.. er die„Reifeprüfung“ hat er kaum be⸗ nden! hatte bekanntlich derhandwerk er⸗ hen Alter ſtand, eine Schule ge⸗ be vorbehalten. er ſeine Heimat wieder einmal nit ſeiner Frau ) Roſegger ganz ein Mann die ten hielt. Roſeg⸗ ind Sie krank?“ * Rachträglich wird aus dem letzten franzöſi⸗ Wahlkampf, der ſchließlich und ſozuſagen inem Unentſchieden endigte, noch folgende ſchichte bekannt: In der Gemeinde Lazieres(Provence) haben hänger der linksdemokratiſchen Volksfront · uppen das im Bau befindliche Haus des na⸗ nalbewußten Gegenkandidaten heimlicher⸗ d nächtlicherweiſe abgetragen... entlich eine reizende Anekdote. Jeder halt, ſo gut wie er es verſteht, ſeine auende“ Politik! n verfolgt wor, Gräben, Hecken i ſind mir alle itzt. So'n ver⸗ 4 einigen Provinzen der engliſchen Kolonie anda iſt heute noch die Sitte des Frauen⸗ lfes üblich. An beſtimmten Tagen, einige ale im Jahr, kommen die Väter mit ihren chtern und ſuchen ſie an den Mann zu brin⸗ gen. Und dabei werden Preiſe bis zu fünf⸗ zehneundzwanzig Pfund⸗ gezahltne Die engliſche Kirche hat nun in einer ge⸗ neinſamen Kundgebung gegen dieſen Brauch Proteſt erhoben. Aber ſchließlich, warum Proteſt?! Für eine em Dichter?“ wirklich gute Frau ſind zwanzig Pfund doch on ihm.“ nicht zu viel! nd,„iſt ja noch nur rein, ich r annähen. Hab nd ſtaunte über erumlagen. Als hatte, fragte er: en. Verwundent n und erkannte ine Entſchuldi⸗ — In der ſüdbulgariſchen Stadt Aſſenowgrad hakte der Händler Dimtſcheff ſeine Freunde, Bekannten und Verwandten zur Einweihung ſeines neu erbauten Hauſes eingeladen. Von Sonntagmittag um drei bis Montag⸗ morgen um vier aßen, tranken und tanzten die Leute vergnügt im Hauſe Dimtſcheff. Immer neue Flaſchen Wein wurden geköpft, immer leue Platten mit Rinderbraten wurden auf⸗ idlich:„Lieber ben das Auto⸗ ſe. Aber halten utogramm, das — W W5 3⏑◻½0• oche Punkt vier Uhr elf brach der Fußboden ein, und die ganze Geſellſchaft fiel in den Keller. Mit abwechſelnd leichten oder weniger leichten Verletzungen. Die Polizei ſtellte„übermäßige Belaſtung“ Dimtſcheff und ſeine Gäſte hatten wirklich „zu ſchwer geladen“. * Uebrigens war auch die kleine Gaſterei des Bauern Schmiedig in Offenburg(Baden) nicht ſo ohne. So gegen halbelf Morgens begann er mit ſeinem Nachbarn Leubelt den Sonn⸗ tagsſchoppen. Man frühſtückte gut und reichlich. Und trank ein Glas Kaiſerſtühler nach dem anderen.. Bis es eben zu viel geworden war. Bis beide mit Heugabeln aufeinander losgingen! Was für beide Teil mit verbundenen Köpfen endete! Und wiederum für beide auch einen Strafbefehl zur Folge hatte! Ja, ja... Dieſe Heu⸗Gabelfrühſtücke.. * Zu Weihnachten hatte der Karuſſellbeſitzer Jim Macpherſon Fräulein Dorothy Litletorn kennengelernt. Und jetzt iſt ſchon Hochzeit ge⸗ feiert worden. Im„eigenen Heim“, auf echt amerikaniſche Weiſe. Denn das Heim war au 3240—. eben Macpherſons Karuſſell im Vergnügungs⸗ park zu Oklahoma. Das Brautpaar hatte auf den bunten Pferd⸗ chen Platz genommen, der Gemeindebeamte amtierte von einer Wipp⸗Gondel aus. Und das Karuſſell zog munter ſeine Kreiſe. Beſtimmt iſt das ſelbſt für Amerika eine neue Art der Heirat? Und unbedingt: Eine verdrehte Geſchichte! * Profeſſor Herbert Olivecrona an der Uni⸗ verſität Upſala in Schweden hat entdeckt, daß die chirurgiſche Entfernung der ſogenannten Stirnlappen unſeres Gehirnes den Menſchen froh und heiter mache, und daß dieſe Stirn⸗ lappen ohnehin zu gar nichts nütze ſeien. Eine Entdeckung, die zur rechten Zeit kommt! Laßt uns alſo zum Faſching dieſen überflüſſi⸗ gen Ballaſt loswerden. Was brauchen wir denn dieſe Stirn⸗Lappen, wenn wir mit ihnen bloß„ſchief gewickelt“ ſind? Schauen Sie, zum Schluß, liebwerter Leſer, ſo ſeltſam geht es in der Welt zu: Die Gemeinde Tichnowitz in Mähren brauchte eigentlich eine neue Schule, wozu ſie weiter⸗ hin Geld brauchte, welches eben nicht vorhan⸗ den war. Der Gemeinderat von Tichnowitz Für fichfige Vüssehnacher Geographiſches Kammrätſel Die Buchſtaben: a— a— a— a— a— a— a— a— a— b— c— d— d— d — e— e— e— e— e— e— e— 8— g— g3— i— i— K— 1— 1— 1— un — n— n— n— n— n— 0— 0— p— rI— rt— rt— r— s— 5— 5— 5 s— s— t— i— u— u— 5—„ ſind ſo in die leeren Felder einzuſetzen, daß 83 m—————————— Auge mehr zugeben können, aber der ſtarke die waagerechte Reihe ein europäiſches Reich und die ſenkrechten Reihen folgendes ergeben: 1. Stadt an der Oder, 2. Hafenſtadt am Schwarzen Meer, 3. Kriegs⸗ und Handelshafen Auſtraliens, 4. Hafenſtadt in Dalmatien, 5. ital. Provinz, 6. Nebenfluß des Rheins, 7. Nord⸗ meerinſel, 8. Stadt in Italien. E. H. Silben⸗Krenzworträtſel Waagerecht: 1. Erdkundlicher Begriff, 3. Erdteil, 6. duftende Gartenblume, 7. Lebeweſen, 9. Zufluß zur Themſe, 11. Faultier, 12. Ein⸗ ſpruchsrecht. 14. planmäßiges Verfahren, 15. duftende Gartenblume, 16. Eingeborener Reu⸗ ſeelands. 17, Stadt und See in Rußland. 18. füdamerikaniſche Teeart, 19. landwirtſchaftliches Gerät, 21. Mittagsmahl, 22. kaufmänniſcher Be⸗ ariff, 24. italieniſche Hafenſtadt, 26 Wortſchwall, 28. Haltegerät, 29. weiblicher Vorname.— — Senkrecht: 1. Fruchternte, 2. zerſtörungs⸗ ſüchtiger Menſch, 4. Gebirge in Arabien, 5. ſchmalle Stelle, 6. Notpfennig. 8 Zuſammentref⸗ fen von Händlern lebender Weſen, 10. Bewoh⸗ ner eines anderen Erdteils, 11. weiblicher Vor⸗ name, 13. eßbare Frucht, 15. Stadt in Polen, 18. Schauplatz im Zirkus, 20. Zeitbeſtimmung, 21. römiſche Göttin, 23. weiblicher Vorname, 25. längliche Vertiefung, 27. Teilbetrag. Skataufgabe: Liſt und Gegenliſt Ein Pik⸗Handſpiel geſtaltet ſich zum ſpan⸗ nenden Zweikampf zwiſchen dem Spieler und dem einen ſeiner Gegner. Zwar haben dieſe erſt 30 Augen, und der eine hat ſchon kein Mann ſitzt jetzt nach dem 6. Stich vorn mit folgender Karte: Kreuz Bube, Pik As, Herz As, König. Der Spieler, der nun in die Mitte gekommen iſt, hat in Trumpf nur noch den Karo Buben und die Pik 9. Als geriſſener Skater zieht der Gegner den Kreuz Buben. Warum? Welche Karten muß der Spieler noch haben, wenn jetzt die Gegner gewinnen kön⸗ nen? Wie hätte der Spieler dieſer Liſt begeg⸗ nen müſſen? Auflöſungen Auflöſunga de 8. 3 ieſenra ˖— 1. Bode, 2 Ruß. 3. Brom, 4. Mode, 5. Auge, 6. Berg, 7. Ehre, 8. Eule, 9. Uran, 10. Bari, 11. Null.— 6, 2, 7, 4, 8, 11= Bremen, 1, 9, 3⸗= Bub; 5, 10- ab. X* Auflöſung:„Die Macht der Töne“. Haida— Aida— Ida. Auflöſung des Kreuzworträtſels Waagerecht: 1. Lohengrin, 6. Eid, 7. Sy⸗ rien, 9. Ahr, 10. lila, 12., Glas, 13. old, 15. Eibſee, 16. Ehe, 17. Eiſenbahn. Senkrecht: 1. Liſelotte, 2. Harald, 3. Neer, 4. Gin, 5. Nierſtein, 8. aha, 9. Alaska, 11. Ilm, 14. Wien, 15. Ehe, 16. es. * Auflöſung:„Verſteckte Städte“ Genf— Oels— Trier— Hof— Aden— Gotha. 2 5 0 4 4 4. 35 hatte ein paarmal in Prag pelittoniert. Höne Erfolg. W Was geſchah? „Auf Anregung der Lehrer haben ſich die Schüler ſelbſt geholfen. Je nach Kräften er⸗ klärten ſie ſich zu Handdienſten beim Bau be⸗ reit und ſtellten überdies der Gemeinde ihre Sparkaſſenbücher zur Verfügung, wodurch bei⸗ nahe 200 000 Kronen zuſammenkamen.“ Die Schüler von Tichnowitz haben wirklich den Bogen raus! Schließlich gehört die Schule ja nun ihnen. Und wenn ihnen mal etwas nicht paßt— dann können ſie von ihrem Haus⸗ recht Gebrauch machen: Immer raus mit dem Lehrer, der uns ärgern willl! Geſpenſterſpuk im Frühling „Nein— hier kann ich wirklich nicht ſtören!“ Bumerang mit einem Ausweis „Ich möchte einen Ausweis!“ „Daben Sie einen Ausweis?“ untag, 11. Juni 1939. jür den Freund der prakkiſchen Partie Aus den letzten Großereigniſſen nächſt eine feine ſtrategiſche Leiſtung von Meiſter Engels aus dem Europaturnier. Der chweizeriſche Meiſter Grob erſtickt durch be⸗ onnenes Spiel weiße Angriffspläne auf der königsſeite, muß allerdings am anderen Flügel ganach ſehr aufpaſſen. Allein im Beſitz des äuferpaares erhält er plötzlich Drohungen ge⸗ ie feindliche Königsbaſtion, welche ſeiner⸗ zer Düſſeldorfer durch Blockieren abdecken l, Grob verlor die Partie, weil er ſeinen un im Endſpiel zuviel vertraute, ſonſt ſeine Türme nicht getauſcht. Es iſt ſehr „wie Engels zeigt, daß Läufer und iger auch mal ftärker als die Läufer ſein ül Der Endkampf brachte noch einen über⸗ nden Sturm. Schwarz: Grob, Zürich —el, e7—e5 2. Sg1—13. Sbs—06 3. Lf1—bö, 4. Lb5—a4, Sg8—fö. er noch die Hauptvariante der bedeu⸗ Lehrpartie, der ſpaniſchen Eröff⸗ —0, d7—dõ(ſelbſtredend iſt auch S Ne⸗ ſpiel⸗ , ceea! Nicht nen, aber nicht ſo aus⸗ ſiert. Die Partie erhält dadurch leicht echarxakter, obwohl ſich Weiß die Mög⸗ zu dz-d4 noch offen läht. es—34 7. dz—d3, Lis—e7 8. Lel—es. Sbl—dꝰ. Offizielle Mitteilungen des Badischen Schachverbandes im GSB. Bezirk Mansnheim Am SchachbreiI Der weiße Plan, mit hs und 24 vorzugehen und dies nachdrücklich mit——23(oder—es) zu unterſtützen, wird von Grob richtig ver⸗ ſtanden. 9...., Sf6—d7! 10. h2—ha, Lg4—e6 11. Laâ4 Xcõ. b7 xααᷓο 12. da—d4. 17—16. 8 12 4 + 8 E , 2 en 3 4. nn Schwarz behauptet den zentralen Punkt es. wonach weiße Verſuche auf der Königsſeite wenig ausſichtsnoll ſind. Sofort ändext Engels den Plan. Ueberhaupt„verſtehen“ ſich beide Kampihähne in dieſer Partie ſehr gut! 13. d4— d51(lockt zum Tauſch, der die c⸗Linie öffnen würde. Den weißen leichten Figuren böten ſich dann dankbare Betätigungsmöglich⸗ keiten, Be7 wäre angreifbar) Leö—f7! Grob, der im Europaturnier etwas unglück⸗ lich kämpfte, erweiſt ſich als unnachgiebiger Ver⸗ teidiger. döcc6 braucht er nicht zu fürchten, denn Sbs. Da4, Des gäbe ihm den mit gutem Spiel zurück. 14. DdI—ad, cõ—c5(nißhi iſt auch hier nicht viel zu machen) 15. Kgi—hi. Ein ſchwer verſtändlicher Zug! Und dennoch von Engels ganz richtig geſpielt. Aus befeſtig⸗ ter Burg hervorbrechen, bewirkt oft die größten überraſchendſten Wendungen. So möchte Schw. mit 36 und is das Spiel öffnen, wonach die Läufer„laufen“ könnten. Der große Kenner aus dem Rheinland will nun dieſe Vorſtöße mit 3z4 und Tai nicht nur abfangen, ſondern ſeinerſeits verwerten. 15...., Sd7—b6 16. Da4—02, g7—25. Eine neue Idee! Er verſucht mit hs uſw. die äußerſte Linie zu öffnen, ſie ſelbſtverſtändlich mit Türmen zu beſetzen. Dieſes Manöver ent⸗ laſtet den mit b4 eventuell aufzurollenden Damenflügel. 17. St3—h2. Dds—d7 18. f2—f3(man beachte wie ſorgfältig Engels zunächſt deckt, durchaus be⸗ gründet, wie man bald ſehen wird). 18....„ Lf7—g6 19. g2—g4(f6—f5 wäre un⸗ angenehm) h7—55 20. Khi—22, Ks8—27 21. T1I— bi, 46—a5 22. Sh2—f1, Tis—hS 23. Sf1—83, h5& f4 24. ha& g4. Nicht ke4:, weil Schwarz evtl. dreimal— mit allen ſchweren Figuren— den rückſtändigen Bauern angreifen und erobern könnte. W müßte daher mit beiden Türmen, die er nu auf hi und he unterbringen kann, verteidigen und ſogar den König zu Hilfe nehmen. Dies würde das weiße Spiel lähmen, die Ausſichten am Damenflügel wären dahin, ein Remis zu vermuten. 24...., ThS—h7 25. Sd2—fl. Tas—h8 26. Le3—gl. Tns—b8 27. Sfi—e3, Ks7—f7 28. LS1—12, Tbs—n8. g h WI ,. 2 Sor. 80———= 32„ ——— — 2—02 + In dieſer für weitſchauende Beurteilung ge⸗ eigneten Stellung befindet ſich Engels wie vor⸗ mals Herakles am Scheidewege. Verhindert er das ſchwarze Turmſchach mit Tui, ſo werden die Türme getauſcht und Schwarz zieht ſofort den a⸗Bauern vor, um ſeine Feſtlegung auf dem ſchwarzen(vom Li2 ſpäter zu bedrohenden) Felde zu vermeiden. Wieder wäre ein Remis kaum zu umgehen, weil eben die Angriffspunkte fehlen. Für den Kämpfer Engels iſt ſolch ein „ruhiges“ Endſpiel„beunruhigend“! 29. a2—a4!(Schafft für ein Endſpiel eine Schwäche, die von drei(1) Figuren angreifbar wäre) Dd7—e8? Der entſcheidende Fehler. Schwarz ſollte nun Weiß nicht zu dem Tauſch der Türme kom⸗ men laſſen und das Schach auf h2 geben. Gewiß käme angeſichts der vorzüglichen Deckung Schwarz nicht weiter, doch bände das dauernd auch weiße Kräfte, die wiederum auf der Da⸗ menſeite fehlen würden. 30. TbI—nI!(ſofort erfaßt er bei der ver⸗ Angſt vor Tom Burke/ ⸗— Der Nachbar iſt längſt fort, aber immer noch ſteht Dorothy Gardener vor dem Haus und be⸗ trachtet nachdenblich den Brief, den er ihr über⸗ geben hat.„Alles iſt hier voller Aufregung“, ſchreibt George,„weil Tom Burke aus dem Stadtgefängnis ausgebrochen iſt, und niemand weiß, wohin er ſich gewandt hat. Burte iſt ein Mann, der vor nichts zurückſchreckt und für den ein Menſchenleben weniger bedeutet als der Staub zu ſeinen Füßen. Ich bin in Sorge um Dich, Dorothy, denn ich kana erſt übermorgen wieder bei Dir ſein, und Du biſt ganz allein ia unſerem kleinen Haus. Darum ſchicke ich Dir einen von meinen Leuten zu Deinem Schutz. Er mag Dir etwas wild erſcheinen, iſt aber durch⸗ aus zuverläſſig und im Grunde ein guter Kerl. Außerdem iſt er der beſte Schütze, den ich kenne, und darauf kommt es an! Sollteſt Du Dich zu ſehr fürchten, ſo könnteſt Du auch zu den Nach⸗ barn gehen, aber ich habe ihm geſagt, daß er ſein Pferd nicht ſchonen ſoll...“ Langſam faltet Dorothy den Brief zuſammen und geht ins Haus zurück. O nein, ſie fürchtet ſich nicht im mindeſten! Sie hat wohl ſchon von Burke gehört, aber das iſt für ſie ein bloßer Name, ein Popanz, eine Schreckgeſtalt ohne Fleiſch und Blut. Leiſe ſingend holt ſie Bohnen aus dem Garten, geht ihren kleinen Haushalts⸗ pflichten nach. Aber je weiter der Tag voran⸗ ſchreitet, deſto häufiger ertappt ſie ſich dabei, wie ſie bei unerwarteten Geräuſchen ſchreckhaft zu⸗ ſammenfährt unnd aus dem Fenſter ſpäht. Und als die Soane ſich ian Weſten auf die ferne blaue Kette der Berge ſemkt, da verſchließt Dorothy ſorgſam alle Türen. Aber die ſchnell herein⸗ brechende Dämmerung kommt hinter ihr her und blickt mit dunklen Augen durch die Fen⸗ ſter herein. Merkwürdig, was für ein anderes Geſicht die gewohnten alten Dinge zeigen! Die Bäume vor dem Haus ſind zu erſtarrten Geſpenſtern gewor⸗ den. Aeſte knarren im Wind, es raſchelt im Ge⸗ büſch Dorothy lauſcht. Nein, es war keine Täu⸗ ſchung, da iſt es wieder und ſchon deutlicher: der dumpfe Hufſchlag eines galoppierenden Pferdes! Endlich—1 Sie läuft hinaus und kommt gerade dazu, wie der Reiter ſein abgetriebenes Pferd vor dem Hauſe pariert. „Hallo!“ ruft ſie erleichtert und erfreut.„Das iſt fein, daß Sie heute noch kommen!“ Er ſtarrt von ſeinem Pferd auf ſie herab und rührt ſich nicht. Sie lächelt verſtohlen. Ja, ſie weiß, ſie iſt ſchön! Sie hat ſchon viele Männer ſo wortlos ſtarren ſehen. Man muß es ihm er⸗ leichtern. Herzlich ſteckt ſie ihm die Hand ent⸗ gegen und ſagt ermunternd:„Ich weiß alles! George hat mir geſchrieben, daß er ſie zu mir ſchickt. So, und jetzt ſteigen Sie endlich ab und kommen Sie herein! Sie müſſen Hunger haben!“ Geſchmeidig läßt er ſich aus dem Sattel glei⸗ ten, nimmt den breitkrempigen Hut vom Kopf und ergreift behutſam ihre Hand. „Alle Frauen meinen daß Männer immer Hunger haben müſſen. Aber in dieſem Falle ſtimmt es ſogar.— Ich heiße Morton.“ Seine Stimme iſt mertwürdig, weich und melodiſch. Der Lichtſchein, der durch die offene Tür nach außen fällt, läßt erkennen, daß er feſte, aber an⸗ genehme Züge hat. Sein Haar iſt hell und windverweht. Dorothy muß unwillkürlich aer Georgs Worte denken:„Er mag dir etwas wild erſcheinen...“ Das iſt ein bißchen übertrieben. Wie anders Männer Männer ſehen!— Sie zeigte ihm den Weg zum Stall und geht dann in die Küche, um das Eſſen zu bereiten. Längſt iſt ſie damit fertig geworden, aber ihr Gaſt läßt auf ſich warten. Da hält ſie draußen nach ihm Umſchau. Licht ſchimmert aus dem Stall. Morton iſt noch mit ſeinem Pferd be⸗ ſchäftigt. Er hat es mit Stroh abgerieben und hüllt es jetzt in warme Decken. Dabei ſpricht er halblaut zu dem Tier, das leiſe ſchnaubt, als ob es ihn verſtünde.— Wunderlich berührt lauſcht Dorothy dem Wohllklaeig ſeiner Stimme und entfernt ſich leiſe, ohne ihn zu ſtören.— Etwas ſpäter ſitzen ſie ſich ihm Wohnzimmer beim Eſſen gegenüber. Morton langt kräftig zu. Er ißt ſehr haſtig, wie ein Mann, der gewohnt iſt, daß ſeine Mahlzeiten unterbrochen werden, ber Sonne Morgengruß alber er zeigt keine Gier dabei. Nachher brennt er ſich eine Zigarette an.—„Wie geht es mei⸗ neen Mann?“ fragt Dorothy, als der blaue Rauch in feinen Schwadeenn durch das Zimmer zieht.—„Ihrem Mann?— Oh, ausgezeichnet. Ein glücklicher Menſch!“— Dorothy ſieht ihn fragend an.—„Nue, Sie ſind ſehr ſchön“, ſagt er einfach und hält ihren Blick feſt. Seine Augen haben jene Farbe, wie man ſie zuweilen bei alten Teichen ſieht: etwas trüb und undurch⸗ ſichtig und mit einem grünlichbraunen Schim⸗ mer. „Wir lieben uns ſehr“, ſagt Dorothy haſtig und weiß nicht, warum ſie dieſem fremden Mann, der Morton heißt, ſolche vertraulichen Geſtändniſſe macht. Sie beſinnt ſich, wird ver⸗ legen und lenkt ab:„Sie haben eine harte Zeit Aufn.: Elisobeim Hose in Miodletown? Müſſen ſich oft herumſchieſen mit ſolchen Leuten wie Tom Burke?“— Er lächelt.„Mit Tom Burle ſchießt man ſich nicht herum, man wird von ihm geſchoſſen.“ Dorothy ereifert ſich„Oh, ich glaub das nichtt George hat Sie ſo gelobt! Er ſchreibt, daß er keinen beſſeren Schützen lennt als Sie.“ „Hat er das wirtlich geſchrieben?“ Morton aufgeſtanden und ſteht jetzt dicht hinter ih Warum wagt ſie es denn nicht, ſich umzudrehen Sie ſieht nur ſeine rechte Hand, die ſich auf die Lehne ihres Stuhles ſtützt. Eine ſtarke, braune Hand. „Wollen Sie hören, was er von Ihnen ſchreibt?“ fragt Dorothy ſchnell.„Ich hab' es noch genau im Kopf: Ich bin in Sorge um dich, denn ich kann erſt übermorgen wieder bei dir ſein, und du biſt ganz allein in unſerem lleinen Haus. Darnan ſchicke ich dir einen von meinen Leuten zu deinem Schutz. Er mag dir etwas wild erſcheinen, iſt aber durchaus zuverläſſig und im Grund ein guter Kerl...“ Ihre Stim⸗ me zittert ein bißchen, denn die braune Hand iſt jetzt verſchwunden.„Außerdem“, zitiert ſie etwas lauter,„außerdem iſt er der beſte Schüßze, Verlag u. Schriftl banner“ Ausgabe Trägerlohn; durch —2 Ausgabe B den ich kenne, und darauf kommt es an!“ iepeiune ar Hinter RMdie Zei Hinter ihr erklingt ein leiſes, ſonderbarez 805 e Zeitung ar Lachen. Seine Hand legt ſich auf ihre Schultet, Sonntag⸗A Dorothy bewegt ſich nicht. Ein ungeheuer wohl⸗ Sonntag tuendes Gefühl des Geborgenſeins übertommt———— ſie mit einemmal, und ſeine weiche, melodiſche Stimme ſagt:„So lange ich bei Ihnen bin, kann Ihnen nichts geſchehen!“ Sie weiß: ſo iſt es auch! Und jetzt kann ſie che ſich auch umdrehen und dankbar lächeln. Er iſt U zum Fenſter gegangen und ſieht in die Nacht hinaus. Zwiſchen den Fingern ſeiner linten Hand hält er die erloſchene Zigarette. „Es iſt ſpät, Sie ſollten ſchlafen gehen“, ſagt er.„Ich wache draußen in dem Vorraum. Gute Nacht!“ 3 Gute Nacht! Dorothy ſchläft ſo ruhig wie lange nicht zuvor, ſeit George fort iſt. Gegen morgen wird ſie durch das Geräuſch von Huf⸗ ſchlägen geweckt. Außerdem ruft jemand unten vor der Tür. Wo mag Morton ſein? Sie eilt hinab und öffnet. Der Reiter draußen ſieht ſo wenig vertrauenerweckend aus, daß ſie erſchreckk Denn nach Morton ruft. Aber Morton zeigt ſich nichtt Der Ankömmling hat ſich iezwiſchen vom Pferd geſchwungen, grüßt höflich und kommt gilt de näher.„Hier iſt ein Brief von Mr. Gardener“, ſagt er und zieht ein Schreiben aus der Bluſe. „Ich komme leider etwas ſpät.“ Dorothy überfliegt die wenigen Zeilen. Kein Zweifel, der Mann iſt von George geſchicktl 1 der diplomat Aſſociation me Ausſchuß des „Aber es iſt ja ſchon jemand vor Ihnen ge: kommen“, ſtammelt Dorothy verwirrt.———5—50 „Wo iſt der Mann? Wie ſieht er aus?“ kegierung vorleg Dorothy beſchreibt Morton. Aber ſie iſt da⸗ In dieſer F mit noch nicht am Ende, da unterbricht ſie jener und läuft zum Stall. Wie durch Zauber iſt jetzt ein großer, ſchwarzblau ſchimmernder Revolver in ſeiner Hand. Mit ein paar Schritten Ab⸗ ſtand folgt Dorothv, ängſtlich und verwundert Der Stall iſt leer. Ein paar Anzeichen ver⸗ raten die Eile, mit der das Pferd geſattelt wor⸗ den iſt. Vom Pferd und Reiter keine Spur. Der Neuankömmlieig ſteckt die Waffe wieder Liai. „Es war ein mittelgroßer Mann?“ fragt er, Dorothy nickt. „Mit einer weichen Stimme wie ein Sonn⸗ tagsprediger?“ Wieder nickt Dorothy. „Daan, weiß Gott, iſt er es ſelbſt geweſen! Frankreich ange durch die baltiſe in den geplante eingefügt werde Angriff auf No Gefährdung der terzeichnermächte eiff auf al Korreſpondenten mel nach eingehe franzöſiſchen Re Botſchafter in P es ſich hierbei Formel handelt, Jedenfalls wi⸗ Das war Tom Burke!—— Hallo, Frau erſt am Mont Gardener.“ damit begründe Er ſprang hinzu und kam gerade noch zu: mehr Zeit für Be recht, die lautlos Niederſinkende in ſeinen Ar“ erbeten habe. men aufzufangen. 4 England enttär änderten Sachlage ſeine Chance) Th7Xhl 31. Tal XKhl, TnS XKhI 32. Kgz2 Xhil. Vermutlich beurteilte Grob die Stellung falſch, d. h. er glaubte an Ausgleich. Daß dies ein Irrtum iſt, zeigt ihm Engels ſehr bald. 32..., c7—cb 33. b2—b3(Obs ſieht ſtärker aus, doch würde Schwarz mit cas:, cds: Das beacht⸗ liches Gegenſpiel entfalten) o6 d5 34. Ses X d5, Sböcd5 35. c4 d5, DcsS—ab 36. Kh1—32(um Sfi zu ermöglichen), Le7—ads(die Läufer haben nur defenſive Wirkung, es fehlt das Gegenſpiel, das ihnen ſonſt große Kraft gäbe), 37. 823—11(a5 ſoll nun mit allen Figuren bedroht werden, Schwarz verfügt nur über zwei Deckfiguren!) Ki7—e7 38. Sfi—es, Da6—b7 39. Ldz—el(ſperrt ganz nebenbei das Ausfalltor b4) Lg6—es 40. Se3—c4, Db7—a6 41. Kg2—33]! Der Gewinnzug. Zwar würde nun Dos un⸗ wirkſam ſein, weil die ſchwarze Dame nach Sxaß nach ii gelangen würde, aber gegen das fein vorbereitete Hinüberſpielen der weißen r auf die offene h⸗Linie gibt es jetzt nichts mehr. 41...., Les—d7 42. Deꝛ—h21(denn der„Witz“ Ld7 Ka4, auf den ſich Grob wahrſcheinlich ver⸗ laſſen hat, fruchtet nichts, weil der Gegner nicht zurückſchlägt, ſondern mit Dbn7 in wenigen Zügen, dauernd ſchachbietend nach es gelangt) ke7—es 43. Dh2—hS kKes—e7 44. DhS—g7+ Ke7 —es 45. De7—g8— Kes—e7. 46. Lel—f2, Ld7—c8 „47. Lf2*c51 Ein hübſcher Schlußzug, den Schwarz nicht verhindern konnte, weil auch 46 deckungs⸗ bedürftig war. Schwarz gab auf, denn nach des: folat vernichtend dö— Ka7. Df7-- Kcõ. bes- kbh7. Dds uſw. „Grob hat die Partie gewiß nicht ſchlecht ge⸗ ſpielt, aber die arößere Härte des Düſſeldorfers entſchied. Die Partie iſt in allen Phaſen ſpan⸗ nend verlanfen und wird für ieden Nachſyielen⸗ den, ganz gleich welcher Spielſtärke, Anreize bieten. * Aus der Begeanung Mannſeim München in der dentſchen Vereinsmeiſterſchaft in Stuttnart Weiß: Thiermann, Schwarz: Dr. Meyer, München Mannheim 1. e2—e4, d7—d5s 2. e4 K d5, Sg8—16. Das ſogenannte ſkandinaviſche Gambit, deſſen Annahme allerdings für Weiß unbedenklich iſt, z. B. 3. Lb5- Ld7 4. Le4. Lg4. 5. f3. Li5 6. Scz. Sbd7 7. De2, Sbö 8. Lbs, Dd7!(ſonſt Db5--) 9. da, Sbd5: 10. Ld2, e6 11. Df2! Lb4 12. Se? und Weiß ſteht beſſer, weil elaſtiſcher. 3. d2—d4. Siohcd5 5. c2—04, Sd5—b6(beſ⸗ ſere Ausſichten blühen dem Springer auf f6) 5. Sbl—c37 Ermöglicht die ſchwarze Befreiung, welche mit Sf3 zu verhindern wäre. Den folgenden Opfer⸗ zug kann man noch in anderen Eröffnungen antreffen, z. B. im angenommenen Damen⸗ gambit. 5..„ e7—e5! Les ablehnen) Dds«Kdi- 7. Sczc dꝰ, SbS—c6 8. f2—f4. Weiß klammert ſich an den Bauern zu Un⸗ recht. Schwarz nützt nun die entſtehenden Lük⸗ ken im Zentrum aus und erlangt das weit wirkſamere Figurenſpiel. ..., Les—e6 9. Sdi—es, Tas—ds(verhin⸗ dert Lds) 10. Lc1—d2. Lis—c5 11., Talcl. (die lange Rochade iſt zwar nicht unbedenklich, bietet aber doch noch die beſten praktiſchen Aus⸗ ſichten, ſich dem Druck zu entziehen.)—0 12. Sg1 —f3. Sc6—d4]! Um den König auch in Zukunft in der Mitte zu halten. Die Deckfigur des Ld2 wird an⸗ gegriffen! 13. Sf3—g5,(wie meiſt, wenn man unbefrie⸗ digend ſteht, ſucht ſich Weiß durch ein nervöſes Vorgehen, das beſtenfalls Zeiwerluſt iſt, zu be⸗ freien) Le5—e7 14. Sg5 Keb, f7 Xeb. Den ſtörenden Läufer hätte er beſeitigt, doch tut ſich eine neue Gefahr auf, der i⸗Turm ge⸗ langt ins Spiel. 15. Lfi—e2(droht Lg4 nebſt—0) Sdà4x e2 16. Kel xe?, TiS&i4. (Siehe Diagramm III 17. Se3—d5. Greift vieles an, doch das unerbittliche Turm⸗ ſchach ſtellt feſt. 17..., TiA—el. „daß eine Figur den Weg allen Holzes ging! 6. dâ4e5,(Weiß ſollte mit à b— ſm, G Th, 1 ———— 3 1, 1 ,., z, A en de F a 9 C 4 555 72 18. Ke2—13, eõd5 und Weiß gab auf. Weiß hätte im 17. Zuge ſich nicht mehr gegen Materialverluſt ſchützen können. Die Droöhung 17...., Te4 wäre mit h3 Te4. Lcs abwendbar ge⸗ weſen, dann aber erfolgt Leß entſcheidend. Be5 war alſo immer verloren, derſelbe Bauer um deſſentwillen Weiß mancherlei Ungemach in Kauf genommen hatte!— Zur deutſchen Vereinsmeiſterſchaft S S — Vereine 35 2 3 4 5 6 Plt. Siege 1. Berlin X 4½ 6 4½ 6½ 7 28 5 2. Wien 3/„ 51/ 6½ 4½ 5 22 4 3. Hamburg 2 2½ W 5 5 5 19½ 13 4. Mannheim 3½ I 5 5½ 18½ 2. 5. München 1½ 3½ 3 3— 3½% 14½ 0 6. Leipzig Löſung aus der vorletzten Folge Karl Rothländer Weiß: Kbs, Dh1, Lbꝰ, Sdé, Ba4, b4, c3, f3, g4; Schwarz: Kdö, Sca, Bba, d7, eb, e5, f4—34ß. 1. Dhi—hs! Ueberraſchender Zugzwang. ..„Kd6: 2. Dis-. I..., Sd6: 2. DhS&Ke5 Kxes5 3. c3—c matt!., Sb22. Keꝛ! nebſt Das matt. Die Londoner mit großem Int. die letzten Rede Lord Halifax —Ein ſauberer, luftiger Aufbau, die ausge⸗ prägte elegante Hauptvariante machen die Auf— gabe des kürzlich verſtorbenen Aufgabenverfaſ⸗ ſers zu einem Genuß. gen am Samsta zum Teil ausfüh Auf nach Schwetzingen! Preſſe geſchildert ſcherſeits von E werden, ehe mar willen glaubt, u Preſſe bezeichner angeblichen briti heißt es in eine mes“ unter antwortet negati amtlichen deutſch Reden eine neg den. Deutſcherſei ſchen Handlunge Mannem vorne? Der Vierſtädtekampf ſteht vor der Tür. Am Sonntag, 11. Juni, treffen ſich wieder Mann⸗ heim, Heidelberg, Pforzheim und Ludwigshafen zu dem traditionellen Kampfe um den Wander⸗ preis der Stadt Schwetzingen. Im„Ritter“ fin⸗ den diesmal wieder die Kämpfe ſtatt. Am Vor⸗ mittag ab 9 Uhr iſt Ausloſung der Parteien, nachmittags treffen ſich die Sieger und Beſieg⸗ ten des Vormittags. Zweimal waren Mann⸗ heim, Heidelberg und Pforzheim bereits Sie⸗ ger, die Vergebung des Wanderpreiſes ſteht be⸗ vor. Mannheims Aufſtellung dürfte, wenn alle in Frage kommenden Spieler antreten, den Vertrauen zu Ei Sieg verbürgen. Gegen Ueberraſchungen gilt es zerſtört hätten, ſich natürlich zur Wehr zu ſetzen! Taten nicht ein Deutſchland nicht Bad. Schachverband im GSB asder Einkreifun Bezirk Mannheim 4 ſchloſſenen Wider Mannheimer Schachklub1865 neue Rede Cha Klubleiter: Wilhelm Burger, Cafe Merkur, N 3. 12 Abt. Mannheim⸗Stadt: Cafe Merkur, Klubabende: Montag, Donnerstag, täglich freier Schachverkehr Abt. Feudenheim Leiter: Paul Müller Klubabend im „Schwanen“: Mittwoch Abt. Neckarau. Leiter: R Reithofer. Klubabend im Caſe Zeilfelder: Dienstag. Abt. Seckenheim. Leiter: Dr. O. Müller. Zn einer neuet in Birmingham Chamberlain am tiſche Fragen. Ch gen im übrigen ergaben, wies u. Enttäuſchungen den Ländern erh hofft habe, zu ein uheber jede Erwäl tiſchen Einkreiſm in vollſtändigem Abt. Wallftadt: Leiter: Klubabend: Traube“. Samstag. Käfertal G Martin Cafe Born: Freitag Neckarſtadt: Vereinsleiter Spieß; Kaffee Schneider, Clignetplatz; Mittwoch. Leiſt;„ Zur Wihimeng Richard Zwick;„Zum Wfingſtbergez ſeits ſo gern Waldhof: W. Hild:„Mbeingold-, Speckweg; Brelug Aeben, hinweggeh Schwetzingen:„Zum weißen Schwanen“; Donnersiag. Hortſchritte der Weinneim Joh Rieger Gaie Rheinzrord Fonnerstag iemals zum 5 Houptschriftleiter: br. Wilhelm Kaofflermonn; verontwortlich fö- Gesſolſung und Gesomt inholt der Beiloge„DOeuisches leben“: l. V. Or. Hermonn Knoll, beide in Monnheim. England müſſe 4 entgegenſetzen, ſi