4 ch 21. Junt und groß⸗ V Veten ge in sSpanien r Karl hitter Für Jugendl, zugel. AT eA anzergen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Milimeterzeile 19 Pf. Die a4geſpalt, Millimeterzeile Ferlag u. Schriktiettung; Mannherm, B 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel-Mr. 394 21. Das, Hatentrenz⸗ 5 Fanner⸗ Ausgabe 4 erſcheint wochnl. 12mal. Bezugspreiſe; Frei Haus monail. 2,20 RM. u. 50 Wj. im Textteil 60 Pi. Mannbeimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Minimeterzeile Die Agefpal 0 0 iers die Poſt 2,20 RM. einſchl. Keſſe J 30 5 Bgel. Miütmieterzeil— Terttell 45 Pf. wetzinger— einheimer Auszgaben Bie f29e pait. 155 ie, fieier neez F epe 0 —.54, a 5 Drr 4 die Benung am Erſcheinen Lauch d. boͤb. Gewalt verbind. beilebt kein Anſpr. aut Entſchädiauna. bafen a. Rb. 4960. Veriaasorb Mlanndenm— Elut e lv erKa 17 8 peel K 10 o* ke un a. MANNHEIM Mittwoch, 21. Juni 1939 EinzelverKkxoUI Nummer 278 Mittufoch ubend⸗Ausgabe A le-⸗ Mas- mi⸗ ind heitet »lItt ktreih . e I aart.-A 15 am Abend weine Mannheim, 21. Juni. Isaft bensaft brände hoch ein„Dementi“ England war anſcheinend nicht ſo überzeugt pon der Wirkung ſeines Dementis bezüglich der Verhandlungen mit Moskau über die Zernoſtfrage. Das geht zweifelsfrei nunmehr auch daraus hervor, daß es England gelungen t, die ruſſiſche Agentur„Taß“ ebenfalls zu nem„Dementi“ zu veranlaſſen. Aber es Brecher 210½ zer Straße 42; 6 3,10 ſeckenheimer Str, 1 fstr. 19; Eisenstt. straße 4.(19025ʃ½ iebenen Kontentahhe )„ eint, daß England mit ſeinen Dementie⸗ u 7 ugskünſten Pech hat, denn auch in dem ruſſi⸗ iſee Dementi wird etwas dementiert, was „ögliche Obewch wie Sſent meimt niemals in deutſchen Zeitungen behauptet worden iſt. Während die deutſche und die iglieniſche Preſſe ſchonungslos John Bull die hmer heuchleriſche Maske vom Geſicht reißen in darauf hinweiſen, daß es England darum geht, ſich um die ſchriftliche Fixierung bri⸗ ſcher Verpflichtungen im Fernen Oſten im Falke eines ſowjetruſſiſch⸗japaniſchen Konflik⸗ les herumzudrücken, dementiert„'Taß“ eigen⸗ igerweiſe nur, datz Verhandlungen über e⸗ſogenannte„Garantie der Fern⸗ löſtgrenzen“ nicht beſtehen würden. Von einer Garantie der Fernoſtgren⸗ ün —— ſchen und italieniſchen Zeitun⸗ gen nie die Rede. Man kann nur ſagen, die Dementierverſuche Englands erweiſen ſich mehr und mehr als recht ſtümperhaft. Sie uſchen nicht hinweg, daß die Verhandlungen mit Moskau auf einem toten Punkt angelangt find, was ſich natürlich im Hinblick auch auf die britiſch⸗japaniſche Spannung auf die * Aauer unangenehm auswirkt. täütsmz Vapan bleibt feſt e Ifa b ki 4 Bekanntlich macht England alle Anſtrengung, m auf dem Wege von diplomatiſchen Ver⸗ Wagenblat handlungen die Spannung mit Japan zu beſei⸗ ——2ien und die Schlappe von Tientſin eini⸗ — emaßen wieder auszubügeln. Zu den am errenzimmer un Dienstag begonnenen Verhandlungen erklärt abzugeben Zpan, daß die UnterſtützungTſchiang⸗ und Laget-Riümi kgiſcheks durch England Japan gezwungen tsstelieisz lbe, ſo oder ſo durchzugreifen. Die Lage Wer Tetzalt behif fütte einem„Feind im Rücken“ entſpro⸗ Uhen. Im Hinblick auf die von England her⸗ bporgerufenen Folgen müſſe dieſes auch allein FRIEbICMSNIMMLI M R. 44805 1* Stragula- Balah e Verantwortung tragen. Eine lokale u Regelung, die nicht gleichzeitig heine vollkommene Neutraliſie⸗ ung der engliſchen Haltung ge⸗ Ugegenüber dem China⸗Konflikt in ich ſchließe, ſei für die japaniſche Regierung— das wird ausdrück⸗ AV. D5 lich betont— nichttragbar. Ein Er⸗ Whh ies der nunmehr begonnenen diplomatiſchen 2 handlungen ſei daher erſt dann zu er⸗ * warten, wenn ſich England dazu verſteht, jede eimer Straße 0 en Rußlands war jedoch in deut⸗ 9. Jahrgang Parteinahme für Tſchiangkaiſchek einzuſtellen und eine neutrale Haltung gegenüber der neuen Lage und den militäriſchen japaniſchen Behörden zum Ausdruck zu bringen. In die⸗ ſem Zuſammenhang lehnen die Japaner mit Recht eine Einmiſchung Dritter, in dieſem Falle Amerika, entſchieden ab. Demnach hat England auch in der Tientſin⸗ Frage wenig Glück. Japan bleibt in ſeinem eigenen Intereſſe nach wie vor hart und un⸗ beugſam. Wenn alſo England die allmählich drückend werdende Blockade Tientſins aufge⸗ hoben ſehen will, muß es auch hier wohl oder übel— in dieſem Falle vor Japan— zu Kreuze kriechen. zumenbengüatendlarpdesverkagsbuuchs mmGroßbritannien dementierter Handſtreich wird beſtätigt Brinſche Funktionäre ſchlichen ſich in Jemen ein Flit allen Nliftein sollie die Bevöõlkerung unier das Prolekiorat von Aden geirieben werden (oOrohtberichfunseres Verffefters in Rom.) V. I. Rom, 21. Juni. Die kürzliche Meldung über einen britiſchen Handſtreich auf das Gebiet des Jemen und zwar auf die Stadt Szebua, die ſchließlich ein Dementi der engliſchen Regierung zur Folge hatte, wird jetzt in ihrem ganzen Umfange in direktem Widerſpruch zu den britiſchen Erklä⸗ rungen durch den jemenitiſchen Außenminiſter Mohammed Ragheb beſtätigt. Der Außen⸗ miniſter begnügte ſich nicht mit dieſer Klarſtel ⸗ lung, ſondern klagte darüber hinaus die eng · liſche Regierung des fortgeſetzten Vertrags⸗ bruches gegenüber dem Jemen und der arabi⸗ ſchen Bevölkerung an. Außenminiſter Mohammed Ragheb erklärte wörtlich:„In das Gebiet von Taki⸗Agih, das ſeit Jahrhunderten unter der Souveränität des Jemen ſteht, ſchmuggelten ſich heimlich britiſche Funktionäre aus Aden ein, die mit allen Mit⸗ teln und Verſprechungen die dortige Bevölke⸗ rung aufforderten, von England die Annektion ihres Gebietes und die Eingliederung in das Protektorat von Aden zu verlangen. Als der Verſuch ſcheiterte, wurde den Scheiks mit der Verwüſtungihrer Gebiete durch britiſches Luftbombardement ge⸗ droht. In dem Gebiet von Al⸗Abar und ſei⸗ nen wichtigen Waſſerſtellen wurden in der Tat verſchiedene britiſche Handſtreiche durchgeführt. Dieſe ungerechtfertigte und im Widerſpruch zu den internationalen Ver⸗ pflichtungen Englands aus der Zeit der Be⸗ ſetzung Adens ſtehende Aktion verſtößt gan z klar gegen den engliſch⸗jemeniti ⸗ ſchen Vertrag. Auf den Proteſt des Imam von Jemen ſagte die engliſche Regierung eine Regelung dieſer Zwiſchenfälle im Rahmen der freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen dem Jemen und England zu. Bis jetzt jedoch er⸗ wartet die Regierung des Jemen noch immer Das neueste deutsche Segelschulschiff „Seute Deern“, das neueste Segelschulschiff der deutschen Handelsflotte, wurde in diesen Ta- gen in Dienst Lestellt. Weltbild(M) * die Einlöſung des Verſprechens der britiſchen Regierung und die Innehaltung der übernom⸗ menen Verpflichtungen. Der Handſtreich auf dieſes Gebietſtellte einen aus⸗ geſprochen feindlichen Akt gegen den Jemen dar. Dennoch hielten wir die Nach⸗ richten über den Zwiſchenfall zurück, da ſeine Regelung freundſchaftlich vor ſich gehen ſollte. Wenn jedoch das Londoner Radio, das doch nur wahre Nachrichten übertragen ſollte, auf Veranlaſſung britiſcher Funktionäre von Aden von einem Vorgehen des jemenitiſchen Heeres ſpricht, ſo fällt die Verantwortung auf dieſe britiſchen Beamten von Aden zurück. Das Londoner Radio aber hat die Nach⸗ richten verbreitet, um die öffent⸗ liche Meinung zu belügen. Angeſichts dieſer zweifelhaften Haltung, die die Wahrheit entſtellt, wurde die Regierung des Jemen ge⸗ zwungen, ihrerſeits die Wahrheit zur Kennmis zu bringen.“ Die Sprache des jemenitiſchen Außenmini⸗ ſters könnte nicht klarer ſein. Sie ſpiegelt, eben ⸗ ſo wie andere Meldungen aus den arabiſchen Staaten es beſtätigen, die ſtetige Unzufrieden ⸗ heit wider, die gegenwärtig infolge der unab⸗ läſſigen Vertragsbrüche durch England, der bri⸗ tiſchen Gewaltpolitik, durch die arabiſche Welt von Aegypten bis nach dem Jrak geht. Die Er⸗ klärungen der Regierung des Jemen beſitzen dotumentariſchen Wert, da ſie England des Vertragsbruches und der Lüge überführen. ſiein beſchäft mit fetzfilmen DNB Los Angeles, 21. Juni. Wie die hieſige Preſſe berichtet, ſoll man in Hollywood angeblich beſchloſſen haben, die Her⸗ ſtellung antideutſcher Hetzfilme aufzugeben. Veranlaſſung hierzu habe das Fiasko des letz⸗ ten Warner⸗Brothers⸗Produktes„Bekeant⸗ niſſe eines Naziſpions“ gegeben, das auf dem Lande, wo man anſcheinend ſeine ge⸗ ſunden Sinne noch beieinander hat, überall „hakenkreuzbanner“ mittwoch, 21. Ju ausgepfiffen worden ſei. Auch der Abſatz in anderen Ländern— vor kurzem erſt wurde bekanntlich die Zulaſſung des naiven Machwerks in Buenos Aires verboten— ſei keinesfalls ſo erheblich, wie es ſich die Holly⸗ wooder Filmjuden erträumt hätten. Die jüdi⸗ ſchen Flimmergewaltigen, die über dieſe „Pleite“ ſehr aufgebracht ſein ſollen, hatten gehofft, aus der Hetze auch noch ein anſehn⸗ liches Kapital herauszuſchlagen. Deutſche Geiſtliche in Dolen verurieilt 8. Gleiwitz, 20. Juni(Eig. Ber.) Weil ſie angeblich im deutſchen Konfirman⸗ denunterricht und bei anderen Unterweiſungen religiöſer Art illegalen deutſchen Sprachunter⸗ richt erteilten, wurden vom Kreisgericht Gneſen der deutſche Pfarrer Stefani zu 2000 Zloty, die Diakone Hermann und Gerda Klit⸗ zing zu je 1200 Zloty und der Diakon Maer⸗ tel zu 800 Zloty Geldſtrafe rechtskräftig ver⸗ urteilt. Der beim deutſchen Religionsunterricht ſelbſtverſtändliche Gebrauch der deutſchen Sprache wurde als unerlaubter Sprachunter⸗ richt gedeutet. Der Prozeß beweiſt wieder, daß man jedes Druckmittel im Kampf gegen das deutſche Volkstum anzuwenden gewillt iſt. Roolevelt braucht Geld! 1644 Millionen Dollar neue Steuern DNB Waſhington, 21. Juni. Der Finanzausſchuß des Senats hieß die am Montag vom Abgeordnetenhaus angenommene Bundesſteuerreviſions⸗Vorlage einſtimmig gut. Unter Aufhebung gewiſſer die Geſchäftswelt verwirrender Steuern ſieht die Vorlage neue Steuereinnahmen im Geſamtbetrag von 1644 Millionen Dollar jährlich vor. In fürze Zahlreiche Blätter melden mit unverkenn⸗ barer Enttäuſchung, daß von einem Abſchluß der Verhandlungen von zwei bis drei Wochen frühe⸗ ſtens überhaupt keine Rede ſein könne. Nur der Außenpolitiker des„Petit Periſien“ zeigt ſich von einem etwas krampſhhaften Optimismus. * Die Japaner haben heute bei Swatow Trup⸗ pen gelandet. Das Außenamt veröffentlicht eine Erklärung, nach der die Landung nur mili⸗ täriſchen Charakter trage und die Rechte und Intereſſen dritter Staaten unberührt blieben. Das Hauptquartier meldet, daß jetzt die Blok⸗ kade der Küſte Südchinas durchgeführt wer⸗ den könnte. n⸗ 7* Wie„Daily Telegraph“ aus Tientſin meldet, haben die erſten 120 engliſchen Frauen und Kin⸗ der am Mittwoch Tientſin werlaſſen. * Die Verhandlungen mit dem ägyptiſchen Außenminiſter in Ankara drehen ſich u. a. um die Teilnahme der Türkei an der Sicherung des Suezkanals. Aegypten iſt einverſtanden, daß im Kriegsfalle türkiſche Truppen zum Schutze des Kanals eingeſetzt werden. * „Figaro“ berichtet über die Militariſierung Algeriens, für die Jahre 1939 und 1940 ſei eine Geſamtausgabe von rund 200 Millionen Fran⸗ ken für die Vollendung des ie Algier gelegenen franzöſiſchen Flottenſtützpunktes vorgeſehen. Internationales Musikifest in Frankiurt 1. Orcheſterkonzert und Kammerkonzerte Das erſte Orcheſterkonzert des Internationa⸗ len Muſilfeſtes in Frankfurt a. M. machte mit neuer Muſik betannt, die vom Orcheſter des Reichsſenders Frankfurt unter der Leitung Otto Frickhöffers und der Komponiſten geſpielt wurde. Alte Klangſtile, deren'harmoniſche Mit⸗ tel nichts Ueberraſchendes enthielten, waren ge⸗ ſchickt weiter⸗ und umgebildet, daneben hörte mag manchen Verſuch zu neuen Klangkombina⸗ tionen und intenſiven Ausdrucksmitteln. Wäh⸗ rend die ſinfoniſchen Geſänge auf Nietzſche⸗Dich⸗ tungen für Bariton und Orcheſter von Hermann Simon einen monumentalen ſinfoniſchen Ty⸗ pus des Orcheſterliedes darſtellten, folgte die Suite für Orcheſter des Belgiers Flor Pee⸗ ters den Regeln eines bewährten Konſervati⸗ vismus, der mit Abſicht alte Tanzformen ien Stil des Rotoko in moderne Orcheſterfarben kleidet. Georg Schumanns muſikaliſche Humo⸗ reste in Variationenform über die Melodie„Ge⸗ ſtern war Vetter Michel da“, die der Komponiſt ſelbſt dirigierte, iſt beſte, romantiſche Tradition. Am ſtärkſten ſuchten den Gehalt einer neuen Tonwelt das Flämiſche Rondo über das Genter Rolandslied von Wilhelm Maler, der eigene Wege in ſeiner Polyphonie und Tonarten⸗ bohandlung und in der reichen Architektur des Aufbaues geht, und die vierte Sinfonie„In⸗ vocatio“ des ſchwediſchen Komponiſten Ture Rangſtroem, ein männliches Werk, in dem nordiſche Dramatit, die /t in rückſichtslos mo⸗ numentaler Klangform erſcheint, mit einer lyri⸗ ſchen Zartheit ſanfter Melodien abwechſelt. Neue und alte Formen deutſcher und auslän⸗ diſcher Muſiker wetteiferten miteinander in den Kammermuſikkonzerten des Muſikfeſtes, dies⸗ mal nicht um den Vorrang der beſſeren Ver⸗ ſtändlichkeit, wie früher, ſondern um die Eigen⸗ ſich mutig für Im Sturmzentrum des Tienisin-Konflikies: Das Fernoſtfimt des Foreign oOffice lnieressanies von der Tätigkeit einer kleinen Abieilung mit groben Aufgahen Interpreß Copyright⸗Bericht London, im Juni Wenn noch vor wenigen Tagen durch die Entſendung William Strangs nach Moskau ſich das Intereſſe der Diplomaten und Preſſe⸗ leute Londons auf das Departement für zen⸗ traleuropäiſche Angelegenheiten konzentrierte, ſo iſt jetzt ſeit dem offenen Ausbruch des Tientſin⸗Konfliktes eine andere Abteilung des Foreign Office in den Brennpunkt getreten: das Fernoſt⸗Amt. Ferner Oſten im„hohen Norden“ Hochbetrieb im„hohen Norden“ heißt es übrigens in der Fachſprache der Beamten und Sekretärinnen des Foreign Office, wenn man vom Tientſin⸗Konflikt ſpricht:„hoher Norden“, weil das Fernoſt⸗Amt im höchſten Stockwerk des Nordflügels des engliſchen Außenminiſte⸗ riums untergebracht iſt. Zu der ſaturierten Sicherheit, die die prächtigen Bogen des Trep⸗ penhauſes, die ſchalldämpfenden Velourteppiche und die ſchweren ſtilechten Möbel aus dunklem Mahagoni ausſtrahlen, ſteht die fieber⸗ hafte Geſchäftigkeit, die in dieſen Stun⸗ den in den Räumen des Fernoſt⸗Amtes herrſcht, in kraſſem Gegenſatz. In den acht großen, ſaal⸗ ähnlichen Räumen ſtrömen hier minutlich neue Meldungen ein, nicht nur über die Vorgänge in Tientſin ſelbſt, ſondern von allen ſtrategi⸗ ſchen, diplomatiſchen und Geheimdienſt⸗Poſi⸗ tionen, die ſich England im Fernen Oſten in jahrzehntelanger Arbeit aufgebaut hat. In die⸗ ſen Räumen werden für Lord Halifax die ſach⸗ lichen Unterlagen für die Kabinettsſitzung aus⸗ gearbeitet, die über die Ausſichten einer„fried⸗ lichen Löſung“ einer Evakuierung, von Repreſ⸗ ſalien oder gar vom Einſatz britiſcher Streit⸗ kräfte, entſcheiden ſollen. Die zahlloſen Hilfe⸗ rufe und Proteſte britiſcher Untertanen aus den Konzeſſionen in China laufen hier ein, die Ge⸗ heimberichte der fernöſtlichen Agenten des Se⸗ cret Service, nachdem ſie die Chiffrier⸗Abtei⸗ lung paſſiert haben, werden hier verarbeitet. Eine Statiſtik aus dem Jahre 1934, als Eng⸗ lands Fernoſt⸗Intereſſen noch überhaupt nicht ernſtlich bedroht ſchienen, gibt einen eindrucks⸗ vollen Begriff davon, welche Arbeitsleiſtung in dieſen Tagen vom Perſonal des Fernoſt⸗Am⸗ tes verlangt wird— wichtiger noch, was für England augenblicklich auf dem Spiele ſteht: von den rund 151 000 Aktenſtücken, die das Foreign Office im genannten Jahre bear⸗ beitete, gingen mehr als ein Fünftel an das Fernoſt⸗Amt, beinahe ebenſoviel wie an das Departement Indien. Allein dieſe Verhältnis⸗ ziffer zeigt, wie gewaltig die Intereſſen Eng⸗ lands in dieſem Weltteil ſind, wo jetzt das Empire zum erſten Male unter der Regierung Chamberlain vor eine Kraftprobe geſtellt wird, bei der es nicht um fremden, ſondern um eige⸗ nen Beſitz geht. Als das Fernoſt⸗Amt Tſchiangkaiſchel befreite Im Hinblick auf die immenſe Verantwor⸗ Siedlee ohne beld, aber mit Waſfen Neue rSiedlungsform Dr. v. L. Rom, 21. Juni In Abeſſinien wurde auf Veranlaſſung des Vizekönigs, Herzog von Aoſta, erſtmalig eine neue Siedlungsform eingeführt. In der Nähe von Addis Abeba wurden ausgewählten Sol⸗ daten des Beurlaubtenſtandes, die vor kurzem aus dem aktiven Dienſt ausſchieden, kleinere Siedlungshöfe zugewieſen, ohne daß dieſe Siedler im Beſitz von Kapital zu ſein brauchen. Zu Ende des Jahres erhalten dieſe Siedler, ſo⸗ fern ſie durch ihre Arbeit nachweiſen, daß ſie zur Siedlung geeignet ſind, die Siedlungshöfe als Eigentum. Dieſe Siedler bleiben weiter unter den Waffen und ſind in Centurien der Miliz angeglie⸗ dert. Der Verſuch wird mit 250 kleineren Siedlerhöfen unternommen. barade vor moeſchall Badoglio in Tirana DNB Tirana, 21. Juni. Auf dem Skanderbeg⸗Platz, dem repräſenta⸗ tiven Platz Tiranas, fand am Dienstag eine große Parade vor Marſchall Badoglio ſtatt, der am Montag hier angekommen war. Unter ſtärkſtem Beifall der albaniſchen Zuſchauer führte General Guzzoni, der Befehlshaber art. Die Muſik hat nun ſeit über hundert Jah⸗ ren nach Beethovens letzten Quartetten ſo viele neue Stimmführungen verſucht, daß ſie lieber als harmoniſche Ungereimtheiten ſolch einen Stil ſchuf, wie ihn der Schwede Dag Wiren in ſeinem Streichquartett kulti⸗ viert, das vom Breronel⸗Quartett ſehr empfindungsſtark vorgetragen wurde. Mitunter ſetzte ſich auch in dem formproblematiſchen Trio „Doma“ für Violine, Cello und Klavier des Böhmen Kricka das Liedhafte mit elementa⸗ rer Kraft durch; das ſetzte as Werk ein. Deutſchland war mit einer an der Kunſt alter Meiſter gebildeten, aber aus dem Klangbewußtſein des farbigen Orcheſterſatzes geſchaffenen Ciaconna von Hans Ferdinand Schaub vertreten, die an klingen⸗ der Fülle und Schönheit reich war. Unter der Leitung Otto Frickhöffers ſpielte die Kammermuſikvereinigung des Rundfunkorche⸗ ſters das Werk ſehr ausgeglichen. Zu dem Meiſterwerk des ungariſchen Kompo⸗ niſten Dohnanyi, dem Quintett für Klavier, zwei Violinen, Viola und⸗Cello noch etwas zu ſagen, iſt überflüſſig, es ſprach den Lebenstakt der ungariſchen Seele und die urmuſikaliſche Geiſtesfülle dieſer Raſſe aus und wurde vom Breronel⸗Quartett ebenſo ſchön und ebenmäßig geſpielt wie das Streichquartett in-moll von Max Doniſch, deſſen Andante wohl zum Schön⸗ ſten gehört, was die Muſik der letzten zwanzig 'e hervorgebracht hat. Beide Werke trugen den anweſenden Tonſchöpfern rauſchenden Bei⸗ fall ein. Als Beiträge zur zeitgenöſſiſchen Klaviermuſik wertete man die Klangſtudie „Homenaje“, die Manuel de Falla dem An⸗ denken Debuſſys gewidmet hat, und die ſchwer zu ſpielende, aber wegen ihres formalen und muſikaliſchen Gehalts mit viel Beifall aufge⸗ nommene Sonatine des Finnländers Tanelli Kuufiſto, Werke, die der Frankfurter Pianiſt Heinz Schröter mit allen Mitteln eines rei⸗ fen Könnens vortrug. Die Liedkunſt bot neue Beiſpiele einer Muſik, in ltalienĩsch-Oslaſrika der in Albanien ſtationierten Streitkräfte, dem Marſchall die Truppen vor. Bei dem Vorbei⸗ marſch, der 1½ Stunden dauerte, brachte die Menge wiederholt Hochrufe auf Viktor Emanuel, den Duce und die italieniſch Armee aus. nalienilches Geſchwader in mallorta DNB Rom, 21. Juni. Das erſte italieniſche Geſchwader wird auf ſeiner Fahrt nach Spanien, Spaniſch⸗Marokko und Portugal Mittwochvormittag in Palma de Mallorca eintreffen und dann in zwei Grup⸗ pen ſeine Fahrt fortſetzen. Während die eine, Gruppe Spaniſch⸗Marokko und Portugal zum Ziel hat, wird die andere verſchiedene ſpa⸗ niſche Häfen beſuchen. 13 mexikaniſche Jollbeamte niedergemacht Ueberfall einer Schmugglerbande DNB Mexiko, 21. Juni. Im Staate Puebla überfiel eine Bande von Alkoholſchmugglern drei Zollinſpektoren, die von zehn Zollſoldaten begleitet waren. Die Inſpektoren und die Soldaten wurden nieder⸗ gemacht. in der Stimmung oberſtes Geſetz iſt: in den Liedern des Norwegers Fridtjof Backer⸗ Grondahl ſtrömte ſie jeweils aus einem gut erfundenen Thema, das als Grundſtimmung feſtgehalten wurde, am deutlichſten im„Schnee⸗ fall“ und in„Wandernde Stille“, während in den Liedern des Bulgaren Zankow die vir⸗ tuoſe dramatiſche Begleitung das Erlebnis ver⸗ ſchiedener romantiſcher deutſcher Liedſtile wi⸗ derſpiegelte. Zu der ausdrucksvollen Klavier⸗ begleitung des Frankfurter Pianiſten Heinz Schröter 4 die Sopraniſtin Edith Laux die Lieder kraftvoll und mit erfreulich guter Dekla⸗ mation. Die„Gaſelen“, eine von dem Schweizer Oth⸗ mar Schöck vertonte Liederfolge Gottfried Kellers, ſind älteren Datums. Man grub ſie wieder aus, obwohl ihre Klangkarikaturen, ſo⸗ weit ſie aus der Begleitung eines kleinen Kammerorcheſters ſtammen, nicht mehr ſo recht paſſen und zum Teil überlebt anmuten. Die gut geführte Geſanglinie hat ihren Wert be⸗ halten, und aus ihr ſchöpfte der Baritoniſt Werner Heim aus St. Gallen die Möglich⸗ keiten großer ſtimmlicher Entfaltung. Paul Kloß leitete mit viel Geſchick die Aufführung, bei der Mitglieder des Städtiſchen Orcheſters mitwirkten. Einen ſehr ſtarken Erfolg erſang die Altiſtin Eliſabeth Höngen, von Georg Kuhlmann feinfühlig begleitet, den Liedern „Die chineſiſche Flöte“ von Paul Schierbeck (Dänemark), die durch ihre muſikdramatiſche Struktur und Sanglichkeit die Anerkennung herausforderte. Jugoslawische Künetler in Frankfurt Gaſtſpiel des Belgrader Nationaltheaters Die beiden Gaſtſpiele des Nationaltheaters Belgrad, mit denen die jugoſlawiſche Opern⸗ kunſt den Beſuch der Frankfurter Oper wäh⸗ rend ihrer Balkanreiſe erwiderte, wurden zu einem glanzvollen Erfolge. Der erſte Abend brachte die komiſche Oper„Ero, der Schelm“ von Jakopy Gotovae, ein ausgezeichnetes Beiſpiel der jugoſlawiſchen Volksoper, in der Herrn des Foreign Office genügen würden, m zrland leih JIrland muß kichter ausleihen le Hinrichtung heru n 6 am kiſchen Gericht lber keinen eige ſich der hierfür ter an den en hitte um Aus tung und die rieſige Arbeitsleiſtung iſt der! ſonalbeſtand, der dem Fernoſt⸗Amt zur Vet fügung ſteht, verhältnismäßig klein. Dem de der Fernoſt⸗Abteilung ſind 12 dirigit rende Reſſortſekretäre beigeordme Die leitenden Herren dieſes Departements mi ſen japaniſch und chineſiſchin Wof und Schrift beherrſchen, aber ſelbſt ho den zirka 40 Bürokräften verlangt man wenig ſtens die ſog.„reading knowledges“ dieſer he den fernöſtlichen Sprachen. Wer einmal i Fernoſt⸗Amt gelandet iſt, bleibt hier meiſten om traurige ſeßhaft. Denn es iſt nicht ſo leicht, Selrelſtf land zie e und Sekretärinnen aufzutreiben, die japanif und chineſiſch auch nur annähernd beherrſche Als zum erſten Male während des Shangha Konfliktes im Jahre 1932 das Perſonal de Fernoſt⸗Amtes vergrößert werden mußte, g ravitäti und beſchaffte ſi heit davon lag udie Sonne.( häre ein 45 lang es nur mit viel Mühe, Sekretärinnen— 3 1175 ſinden, die den ſprachlichen Anſprüchen üffeges auf den nügten. ichreckſekunde le in regte er di in Element. V panzig ſcharſe Wegelagerers ſe kingen! Adebar in und Rücken föher hinauf, v lten ſahen Leu lötzlich löſte f heißen Körper d erſelben Stelle ner Kater bli ra * Die Reſſort⸗Chefs des Fernoſt⸗Amtes hahe natürlich ſämtlich eine eingehende Schulun durch Tätigkeit bei den engliſchen Geſand ſchaften oder Generalkonſulaten in Japan u China hinter ſich. Dadurch haben ſie ſich nich nur eine gute Kenntnis fernöſtl cher Pſychologie und Sprachen e werben können, ſondern ſie fanden vor alle Gelegenheit, intime perſönliche Beziehunge zu prominenten Perſönlichkeiten fernöſtlicht Politik anzuknüpfen. Eine„hiſtoriſcht Bravourtat eines Beamten des Fernoß Departements gewinnt in dem Augenblick de Tientſin⸗Konfliktes eine„pikante“ Note. R kanntlich iſt der erſte Preis, den Japan für in der Downingſtreet ſo heiß erſehnte friedlit Beilegung des Konfliktes um die Konzeſſit von Tientſin verlangt, daß England jeglic weitere Unterſtützung und Förderung do Tſchiangkaiſchek unterläßt. Nun iſt es gar nit ſo lange her, daß der intime perſönliche Ei fluß eines Sekretärs des Fernoſt⸗Amie Tſchiangkaiſchek befreite, als dieſer von de Rebellen⸗Marſchall Tſchanghſüliang gefange gehalten wurde. Nichts illuſtriert beſſer, einſchneidend ſich in den letzten zwei Jahn das politiſche Bild im Fernen Oſten geünde hat. Denn es iſt wohl unwahrſcheinlich, d heute die noch ſo intimen Beziehungen ein Ha am fr— enetranten Gas ſe feſt, daß de⸗ kömte, der an ar. Die her aum, wobei ſi⸗ as Ae n har am i ur ſich einen kgen. Zunächſt eich er un ledergeſchlagenh übe ſich ſoeben en Tiſch geſchle terbens zu beſe nüten hörte jed— ehtes waren nu hilfe“ zu entzif uur heinr In Lüttich er auſes eine Trumpfkarte in der Fernoſt⸗Politik au zuſpielen. In dem Stadium der augenblicklichen Ku probe, vor die Japan das engliſche Weltrei geſtellt hat, reichen Reſſort⸗Tüchtigkeit m „Kuliſſen⸗Beziehungen“ nicht mehr aus, in di ſem Stadium iſt die ſtändige Fühlungnahn in der das Fernoſt⸗Amt mit dem Stabschef britiſchen Fernoſt⸗Streitkräfte in Singaph ſteht, von größerer Bedeutung. Die kupfergil nen oſtaſiatiſchen Götter⸗Statuen, die Räume des Fernoſt⸗Amtes ſchmücken, ſchautz mit ihrem tauſendjährigen, undurchdringlicht Lächeln auf die Sorgen, den Trubel und Geſchäftigkeit, die augenblicklich den„hohe Norden“ im Foreign Office durchzittern. Die„Liga zu A. wendet ſi hevölkerung und keitet ſie genaue e verlorengegar ützen der Küſte ime. Die weſet dnungen, welche aß ſich jeder Be hademantel gehü eben darf und ſ hr aus den Fli ademantel zu v hoͤteliers der Küf er ſehr unter de hiſchen Franken üſte nach Frank deen der Ligann bvor einigen 9 erordnungen au r mit einem Zoll umen die Hoſer die Volksmelodien ſich mit einer farbigen h cheſterſprache verbanden. Das jugoflawif Enſemble, das im ganzen aus 135 Perſoff beſtand, hatte vorzügliche Soliſten mitgebrot die unter der Leitung ihres Operndire 0 Matacic virtuos konzertierten. eſſen, haben f War ſchon in der erſten Aufführung delff gäſte nach Frankr Tanz ein wichtiges Element des jugoſlawiſch 3 weniger f Opernſtils, ſo wurde er beherrſchend in Aohl der Ferienr weiten Aufführung des Gaſtſpiels. Sie g em deutſchen Publikum mit dem Ballett„ Teufel im Dorf“ von Pia und Pino Mlalg zu dem Fran Lhotka die Muſik geſchrieh hat, ein buntes Bild von dem, was die Jug ſlawen unter verſtehen. Ruſſiſt Elemente aus den Balletten der Vorkriegsz haben ſich deutlich in dieſem Ballettſtil erhalf der immer noch das leichte Schweben und Spiel der Bewegungen zeigt, die einſt bei Pawlowa bewundert wurden. Lhotkas Mi enthält ſowohl die Melodie in ihrer größf Einfachheit, wie auch eine Polyphonie, die! 1 Falſche pro Ein erbitterter tern wurde vo tgetragen. Der lbere in Warſch her Bromberger genden Brie 40 gungen des ſſch und tendenz Awort hing der allen Mitteln des großen Orcheſters das Tanh lthen Schaukaſten. drama ſchildert. 0. Hendel Kul Worin wie digung ſah. V heweiſe“ vor. 2 lelsweiſe behaup für den Ma ichſten ſeines Lel Marſchall vor lorben. Der B gen ſchrieb in ſe Kfür 1939“, daß erbſt dieſes Jal iner Politik ern at die Erfüllung lſagungen nicht hon im Januar m Oberſten Sla agten Ehrungen i e n aft Der„Tag der deutſchen Wiſſenſchaft“, der Lunt 0 in eiiier Hochſchulſtadt veranſtaltet wird, ſindef eidigungsprozeß dieſem in Hannover und zwar in der Zeit bollege der Stern 24. bis 26. Juni ſtatt. Die Veranſtaltung ſol vor geich in der von ilicen genfgeit wieden. n wird in beſonderem Maße ihre Arbeit für die Vechen nde i ei rnehmlich zur F Schubertfest in Wildbad Eine beſondere Muſitfeſt⸗Geſtaltung hat ſich im d jahr bei dem Beethoven⸗Feſt in Wildbad iS wald als ſo erfolgreich erwieſen, daß in dieſem Je ein ebenſolches Schubert⸗Feſt vom 29. bis 30.5 durchgeführt wird. Die ſtarke Konzentration(6 N Fro in 2 Tagen), die Verlegung des Feſtes auß roßſtadt in die Naturverbundenheit des Schwg wald⸗Bades und die Einbeziehung hervorragender g liſten neben den Symphoniekonzerten des Staatlſ Kurorcheſters unter der Leitung Artur Haelßi Elly Ney, Kammerſänger Pröſe Karl Erb, das„Kamme tuoſe Graeſer, Stuttgart) gibt dieſem Muſikfeſt ganz beſondere Note. führung des Vierjahresplans herausgeſtellt werde 0 ———— Mittwoch, 21. Juni 1959 Lueiase lyel“ Irland leiht engliſchen Scharfrichter London, 21. Juni. Frland muß ſich von England einen Scharf⸗ chter ausleihen. Am 4. Juli findet in Dublin inrichtung eines Mörders ſtatt, deſſen rufun kiſchen Gericht verworfen wurde. Da Irlkand lber keinen eigenen Scharfrichter beſitzt, wird aben iſtung iſt der Rer oſt⸗Amt zur V 15 klein. Dem Leii 12 dirigieef ſch der hierfür zuſtändige Verteidigungsmini⸗ ire beigeordneh ſer an den Innenminiſter mit der üte um Ausleihung des engliſchen Scharſ⸗ departements miſ ſiſchin Wor n, aber ſelbſt h langt man wenig⸗ edges“ dieſer heh Wer einmal in eibt hier meiſten leicht, Sekretü ben, die japaniſch hernd beherrſchen nd des Shanghaß das Perſonal deß erden mußte, ge Sekretärinnen z n Anſprüchen ge hters wenden müſſen. Dies iſt bereits das eite derartige Erſuchen in dieſem Jahr. Katers CTuftreiſe auf Adebars Rücken Riga, 21. Juni. Vom traurigen Ende der„Luftreiſe“ eines ſaters wiſſen Bewohner eines Hofes in Süd⸗ kland zu berichten. Stolzierte da eines Tages gravitätiſch ein Storch über die Wieſe lünd beſchaffte ſich ſein Morgenfrühſtück. Nicht weit davon lag ein grauer Kater und blinzelte in die Sonne. Glaubte der Kater, der Storch küäre ein geeignetes Wildbret, oder hatte er Gelüſte Ba einem— jedenfalls rang er mit einem Satz dem hochbeinigen ogel auf den breiten Rücken. Nur eine Schreckſekunde ſtand Adebar erſtarrt da, ann regte er die Schwingen und erhob ſich in ein Element. Was tut man nicht alles, wenn Panzig ſcharfe Krallen eines unbekannten Vegelagerers ſchmerzhaft durch das Gefieder kingen! Adebar verſuchte es mit Rollen, Keh⸗ ten und Rückenflug. Nichts zu machen, alſo höher hinauf, vielleicht wird ihm übel. Ti ten ſahen Leute entſetzt dieſem Vorgang zu. Mötzlich löſte ſich ein dunkler Punkt vom heißen Körper des Storchs und ſtürzte faſt an herſelben Stelle nieder, wo kurz vorher ein rauer Kater blinzelnd in der Sonne gelegen hatte. Dann zog Adebar, der Sieger, noch eine khrenrunde und entſchwand den Blicken. Er bereut ſeinen Selbſtmord 5 Lüttich, 21. Juni. In Lüttich erwachten die Bewohner eines hauſes am frühen Morgen von einem ſenetranten Gasgeruch. Nachforſchend ſtellten ſe feſt, daß der Geruch einem Raum ent⸗ kömte, der an ein Ehepaar möbliert vermie⸗ war. Die herbeigeholte Polizei erbrach den e perſönliche E faum, wobei ſie den Gashahn geöffnet und 3 Fernoſt⸗Amieh das Ehepaar vergiftet vorfand. Der Mann dieſer von den bar am Eßtiſch zuſammengebrochen und hatte Uer ſich einen Bleiſtift und Schreibpapier ſüliang gefangenf ſegen. Zunächſt hatte der Mann nieder⸗ triert beſſer, Meſchrieben, er und ſeine Frau hätten ſich aus zten zwei Jahnif fiedergeſchlagenheit das Leben genommen. Er n Oſten geändeif habe ſich ſoeben mit ſeinen letzten Kräften an vahrſcheinlich, Aen Tiſch geſchleppt, um die Eindrücke ſeines zeziehungen einl Zlerbens zu beſchreiben. Schon nach wenigen ed 3 ien hörte jedoch der Bericht auf, und als ügen würden, ufhſihes waren nur die Worte„zu ſpät“ und rnoſt⸗Politik auffhilfe“ zu entziffern. Uur kein JFleiſch ſehen laſſen Brüſſel, 21. Juni. Die„Liga zur Stärkung der öffentlichen ⸗Tüchtigkeit un goral ·— ſich in langen Aufrufen an die mehr aus, in di Revölkerung und die Behörden. Dabei unter⸗ e Fühlungnahmh kreitet ſie genaue Vorſchläge, in welcher Weiſe dem Stabschef di verlorengegangene Moral an den Bade⸗ iten der Küſte wieder hergeſtellt werden in Singazeuf finne. Die weſentlichſte der zahlreichen Ver⸗ g. Die kupfergih adnungen, f anſtrebt, 5 vor, tatuen, die Ahaß ſich jeder Badegaſt nur in einen langen chmücken ſchauen gehüllt an die Meeresküſte be⸗ 4 ben darf und ſeinen Körper nach der Rück⸗ indurchdringlichm hr aus den Fluten ſofort wieder in dieſem Trubel und lich den„hoh hdemantel zu verbergen hat. Die belgiſchen oteliers der Küſtenorte, die in dieſem Som⸗ dunchi iſchen Franken zu leiden haben, der alle — 9 iſte nach Frankreich zieht, werden von den as jugoſlawiſchis vor einigen Jahren ſchon einmal derartige us 135 Perſonihß berordnungen aufkamen und die Strandwäch⸗ s Operndirektoi damen die— des Badekoſtüms zu rten.* haben ſich bereits damals manche des jugoſlawiſcheß zen ſich weniger fürſorglich um das moraliſche errſchend in Pohl der Ferienreiſenden bekümmern. noſt⸗Amtes haben gehende Schulu igliſchen Geſandf ſen in Japan un aben ſie ſich nich is fernöſtli Sprachen ah fanden vor alleh iche Beziehungeſ eiten fernöſtliche „h i ſt oriſchehß tten des Fernoß m Augenblick deh ante“ Note. W den Japan für! erſehnte friedlicht m die Konzeſſioh England jegli Förderung v in iſt es gar nich ——2— nblicklichen Ku ngliſche Weltre ſehr unter dem niedrigen Kurs des ſran⸗ iner farbigen 9 n der Liga weniger begeiſtert ſein. Denn liſten mitgebrahh ie mit einem Zollſtock herumliefen, um bei den Aufführung Züff güſte nach Frankreich begeben, wo die Behör⸗ tſpiels. Sie g vem Balen anſche propheten bekriegen ſich d Pino Mlakaiß Warſchau, 21. Juni. Ein erbitterter Streit zwiſchen zwei Stern⸗ kutern wurde vor einem Warſchauer Gericht usgetragen. Der eine übt in Bromberg, der lbere in Warſchau ſeine dunkle Kunſt aus. er Bromberger Kollege hatte einen belei⸗ igenden Brief eſchrieben, in dem die Weis⸗ gungen des Sterndeuters als iſch und tendenziös hingeſtellt wurden. Seine luiwort hing der Warſchauer in ſeinen öffent⸗ ſhen Schaukaſten. So etwas gibt es in War⸗ au! Worin wieder der Konkurrent eine Bi⸗ lbigung ſah. Vor Gericht führten ſie ihre eweiſe“ vor. Der Warſchauer hatte bei⸗ alsweiſe behauptet, daß die Jahre 1935 bis s für den Marſchall Pilſudski die erfolg⸗ lichſten ſeines Lebens ſein würden. Leider iſt ir Marſchall vorzeitig, nämlich ſchon 1935 orben. Der Bromberger Sterndeuter hin⸗ hen ſchrieb in ſeinem„Aſtrologiſchen Kalen⸗ für 1939“, daß Dmowski im Frühling und herbſt dieſes Jahres den größten Triumph üner Politik ernten werde. Auch Dmowski it die Erfüllung dieſer wohlwollenden Vor⸗ lsſagungen nicht mehr erlebt, denn er ſtarb hon im Januar dieſes Jahres, ebenſo wie em Oberſten Slawek nicht mehr die voraus⸗ agten Ehrungen zuteil wurden, weil er in⸗ 13 rſtehen. Ruſſiſch der Vorkriegsz Zallettſtil erhalf öchweben und d die einſt bei z 1. Lhotkas Mi in ihrer größt yphonie, die h heſters das Tan Dr. Hendel Vildbad ung hat ſich im N zildbad im Schwa daß in dieſem Jah n 29. bis 30. m nzentration(6 3 des Feſtes aus g nheit des Schwat hervorragender rten des Staagtlich Artur Haelßig nerſänger Profeſ tartett, Kammert ieſem Muſikfeſt ſenſchaft nh piſchen Selbſtmord verübt hat. Den Ehren⸗ lel wih assprozes verlor der Warſchauer dar in der ſolege der Sterndeuterzunft und dies, ob⸗ eit bo ſtaltung ſoll vor ſe und Leiſtung In dieſem Fa rbeit für die Nuh usgeſtellt werden 14 flaltuna f. leich in der von ihm geleiteten aſtrologiſchen harte einer Warſchauer Tageszeitung von em Gerichtstag behauptet worden war, er ünde im Zeichen des Jupiter und eigne ſich kornehmlich zur Führung von Nrozeſſen. am Sonnabend von dem höchſten 9⁰ Ein sensationeller Mordprozeſl nahm in Ulgier seinen Unfang Paris, 21. Juni. Ein ſenſationeller Mordprozeß, der in der ganzen arabiſchen Welt mit größter Spannung verfolgt wird, hat vor dem Strafgericht in Algier begonnen. Auf der Anklagebank ſitzt einer der W Algeriens, Scheik el⸗Obi, angeklagt, den Mord an dem Großmufti von Algier, Bendali Amor Mahmoud, angezettelt zu haben. Der Groß⸗ mufti wurde am 2. Auguſt 1936 auf einer der belebteſten Straßen des Eingeborenenviertels von Algier, der Caſbah, von dem Araber Akacha ermordet. Die Tat hat einen ausgeſprochen politiſchen Hintergrund; ſie ſtellt ein Kapitel in der Ge⸗ ſchichte des Kampfes des Panarabismus um Freiheit, Unabhängigkeit und Einheit dar. Der Großmufti Bendali Amor Mahmoud war frü⸗ her der geiſtige Führer der Araber in Algier. Er hatte einen großen Einfluß. Infolge ſeiner Ergebenheit gegenüber den Seiabſcaf Macht⸗ habern zog er ſch jedoch die Feindſchaft weiter arabiſcher Kreiſe zu. Zu ſeinen Gegnern ge⸗ hörte Scheik el⸗Obi, der damalige Führer einer arabiſchen die ſich „Cercle du Progrs“ nennt. Die Feindſchaft brach offen aus, als ſich Scheik el⸗Obi im Früh⸗ jahr 1936 im Auftrag ſeiner Bewegung nach Paris begab, um der franzöſiſchen Regierung die kulturellen und politiſchen Forderungen der Araber zu unterbreiten. Bevor noch Scheik el⸗Obi in Paris eintraf, ſchickte der Großmufti ein Telegramm an die Pariſer Regierung, in dem er den Schritt des Scheiks desavourierte. Von dieſer Stunde an ſchuf ſich der Groß⸗ mufti unter ſeinen eigenen Glaubensgenoſſen die erbitterſten Feinde. „Im Eingeborenenviertel deutete man auf ihn als den größten Feind des Arabertums. Eine geradezu fanatiſche Gegnerſchaft ſtieg im So oder so— es ist immer das gleiche Es dreht sich nicht um Pakte hier— Vielmehr geht's nur um Packpapier. (Zeich.n: Hengstenberg— Scherl-.) Zéinde dud Heühteb ,aacl. Maß· Davidson, Sekretär der Bettler, eine Sumpinflanze tder Meuyorker Unterwelt Neuyork, im Juni. Der Neuyorker Poli⸗ zei gelang es, vor kurzem einen gewiſſen Al⸗ bert Davidſon zu verhaften, der jahrelang der„Sekretär der Berufsbettler“ war. Der Jude Davidſon bekleidete eine Stellung, von der er ſelbſt oft höhniſch erklärte, daß er ſie nicht für den Poſten eines Bankdirektors auf⸗ geben würde. Seine Exiſtenz iſt bezeichnend für gewiſſe Zuſtände in Neuyork, die die Behör⸗ den offenbar nicht beſeitigen können. Man ſchätzt die Zahl der berufsmäßigen und organiſierten Bettler, die heute in Neuyork ſind, auf mindeſtens 2000 0. Die Bettler⸗ plage, die von der Stadtverwaltung ſeit jeher höchſt erfolglos bekämpft wird, wird ſchon aus dem Grunde immer ſchlimmer, da der Durch⸗ ſchnitts⸗Neuyorker gedankenlos mildtätig im Geben iſt. Lieber einen Nickel in den Hut eines Bettlers werfen, als ſich mit dem Gedanken plagen, wie man durch eine beſſere Organiſa⸗ tion des ſozialen Lebens das Betteln abſchaf⸗ fen könnte. Albert Davidſon, ein ehemaliger Schauſpieler, machte ſich die Konjunktur zu⸗ nutze und zog ſich von ſeinem beſcheidenen Wir⸗ ken auf der Bühne in eine einbringlichere Tä⸗ tigkeit zurück. In ſeinem Verhör gab er ſelbſt zu, daß er ſeine Karriere als„Bettlerſekretär“ begann, als ihn ein„Einarmiger“ eines Tages auf der Straße um eine milde Gabe bat. „Lieber Freund, du biſt ein Eſel!“ ſagte Da⸗ vidſon zu dem Bettler.„So macht man das nicht, wenn man die Rolle eines Einarmigen ſpielen will. Es iſt ganz ſtümperhaft, wie du deinen Arm verbirgſt. Ich werde es dir zeigen, wie man das macht.“ Und er nahm den er⸗ ſtaunten Mann, der natürlich zwei geſunde Arme beſaß, mit in ſeine Wohnung und gab ihm Unterricht, wobei er ihm vormachte, wie man den zu verbergenden Arm feſt an den Körper ſchnüren muß und in der Hüftgegend eine enge Bandage um den Leib zu tragen hat, um eine„Taillenlinie“ zu erzeugen, die in wirk⸗ ſamem Kontraſt zu einem ſchlaff herabhängen⸗ den Aermel ſteht. Kurz und gut, Davidſon bil⸗ dete ſeinen Schützling fachmänniſch aus und machte aus ihm einen erſtklaſſigen Betrüger und Meiſter der Verkleidungskunſt. Die Sache ſprach ſich in den Kreiſen der Be⸗ rufsbettler ſchnell herum. Schon wenige Tage ſpäter wartete eine ganze Gruppe von zerlump⸗ ten„Herren“ vor der Türe des Schauſpielers, die alle Unterweiſungen in der Verkleidungs⸗ und Komödiantenkunſt haben wollten. Gerne waren ſie bereit, die erhaltenen Ratſchläge ge⸗ bührend zu honorieren und den Unterricht, der ihren eigenen Umſatz ſteigerte, in Dollars zu vergüten. So ſchuf Davidſon mit geſchickten Tricks eine Menge von Blinden, Halbblinden, Lahmen, Einarmigen, Bucklegen und Krüppel und wurde bald zum offiziellen Lehrmei⸗ ſter und Vertrauensmann der Berufs⸗ bettler. Schließlich wählten die organiſierten Berufs⸗ bettler Davidſon in aller Form zu ihrem Se⸗ kretär und Syndikus, dem ſie ein ſtattliches Gehalt ausbezahlten. Sie vertrauten ihm ihre Erſparniſſe, oder beſſer geſagt, ihre durch Simu⸗ lieren erſchlichene Beute an, die er bei verſchie⸗ denen Banken unter Decknamen anzulegen und zu verwalten hatte. So iſt Davidſon der Bett⸗ ergilde im Laufe der Jahre ein unentbehrlicher Ratgeber und„Treuhänder“ geworden, der zu⸗ gleich die Rolle eines„künſtleriſchen Beirates“ und Organiſators von Unterſtützungskaſſen pielte, aus denen„arbeitsunfähige“ Bettler Beihilfen bezogen. Nun hat man dieſe Sumpf⸗ pflanze, die in der Unterwelt Neuyorks gedieh, für einige Zeit unſchädlich gemacht. Araberviertel gegen ihn auf, und viele ahnten das Drama, das ſich denn auch am 2. Auguſt 1936 zutrug. Ein Araber namens Alacha, der in der Anklage als ein mehrmals vorbeſtrafter Taugenichts und Vagabund bezeichnet wird, lauerte mit drei ebenfalls Arabern, dem Großmufti auf, als dieſer die Moſchee verließ. Akacha trug ein langes Meſſer unter ſeiner Kleidung, Sie folgten dem Müfti durch die engen Gaſſen des Araberviertels bis in eine der belebteſten Straßen, denn ſie wollten alle Welt zum Zeugen deſſen nehmen, was ſie als eine Befreiungstat anſahen. Einer der Mittäter näherte ſich dem Großmufti und bat ihn um den Segen. Als der Großmufti ſich ihm zuneigte, um ihn zu küſſen, durchbohrte Akacha den Rücken des Großmufti mit ſeinem Meſſer. Der Tod trat ſofort ein. Die Mör⸗ der ließen den Körper liegen und entfernten ſich ruhig. Kein einziger der Zeugen kam dem Ermordeten zu Hilfe; im Gegenteil, ſie zer⸗ traten die Blutſpuren, die Zeugnis von dem Morde ablegten, mit ihren Füßen, um dem Ermordeten ihren Abſcheu zu bekunden. Die Mörder wären nie gefaßt worden, wenn nicht zwei Freudenmädchen ſie denunziert hät⸗ ten. Akacha und ſeine Helfershelfer wurden verhaftet. Akacha behauptete vor dem Unter⸗ ſuchungsrichter, von dem Scheik el⸗Obi zur Mordtat aufgefordert worden zu ſein. Außer⸗ dem habe man ihm 30 000 Franken verſprochen. Der Scheik wurde ebenfalls verhaftet, ſtritt aber die Behauptungen des Mörders ganz entſchie⸗ den ab. Auch die Polizei glaubte den Aus⸗ ſagen Akachas nur halb, da der Scheik als ein ruhiger und eher verſöhnlicher Geiſt bekannt war, und es im übrigen nicht Sitte iſt, daß ein Araberführer Mörder ſelbſt dingt. Schließlich widerrief Akacha ſelbſt ſeine Ausfagen, und der Scheik wurde in vorläufige Freiheit geſetzt. Das Verfahren gegen ihn wurde eingeſtellt, aber die Anklagekammer beſchloß, daß der Scheik ſich trotzdem vor den Richtern zu ver⸗ antworten hat. Der Prozeß hat begonnen. Niemand zwei⸗ felt, daß der Scheik freigeſprochen wird. Wenn nicht, würden ſeine fanatiſchen Anhänger zu allem fähig ſein. Man glaubt nicht, daß die Ra Machthaber dieſe Gefahr laufen ollen. 60 Slugzenge arten am vodenſee Nach der erfolgreichen Durchführung des Nordoſtdeutſchen Rundflugs beginnt am 3. Juni in Konſtanz der Weſtdeutſche Rund⸗ flug des Fliegerkorps. Rund ſechzig Sport⸗ flugzeuge der Wulf⸗Stieglitz und Klemm Kl. 35 B werden We Alle Maſchinen müſſen zu genau vorgeſchriebener Stunde in Konſtanz landen. Am nächſten Tag führt der Flug von Konſtanz über Friedrichshafen, Karlsruhe, Worms, Tra⸗ ben⸗Trarbach Koblenz, Waſſerkuppe und Go⸗ tha nach Kaſſel, wo übernachtet wird, um am 25. Juni den Flug über Bremen, Münſter, Geſeke nach dem Zielflughafen Köln fortzu⸗ ſetzen. Die ſiegende Flugzeugbeſatzung erhält die goldene Hermann⸗Göring⸗Plaketie des NS⸗Fliegerkorps. Am belgiſchen Grand Prix nehmen am 25. Juni bei Franchorchamps 14 Fahrzeuge teil, und zwar vier Mexcedes⸗Benz(Caracciola, Lang, v. Brau⸗ chitſch, Seaman), vier Auto⸗Union(Nuvolari, Haſſe, Müller, Meier), zwei Alfa Romeo(Som⸗ mer und einer weiterer Fahrer), zwei Maſerati (de Graffenried und Mandirola) und zwei De⸗ lahaye(Dreyfus und Raph). dee naclte ſlãt ken ensc. Drei Tage irrie Mr. Kew im Adamskostüm durch die Ostkarnaten Bukareſt, 21. 11855 Mr. Thomas Kew, ein begeiſterter eng iſcher Alpiniſt aus Neweaſtle⸗ on⸗Tyne, wird beſtimmt ſein Leben lang das Abenteuer nicht vergeſſen, das er unlängſt in den rumäniſchen Oſtkarpaten hatte. Es ſpielte ſich in den einſamen Tälern des Bezirkes Bu⸗ ſteni ab, Hirten, die hier auf halber Höhe des Bucegi⸗Gebirgsſtockes ihre Ziegenherden weide⸗ ten, ſahen 1 ihrem Erſtaunen einen vollſtändig nackten Menſchen von einer Eiche herab⸗ klettern und auf ſie zulaufen. Der nackte Mann hatte rötliches Haar und blaßblaue Augen. Es war eine höchſt unheim⸗ liche Szene, als er vor Aufregung einen der Hirten: am Arm packte und unartiku⸗ lierte Laute ausſtieß, die ſtets mit den Aus⸗ rufen„Oah“ und Ouh“ begleitet wurden. Dann ballte er wieder die Fauſt drohend gegen den Gipfel des Bucegi und Lmg mit einer Latte heftig durch die Luft, als wolle er den Berg üchtigen.„Ein Irrſinniger“, ſagten die irten, und ſie beſchloſſen, den nackten Höhlen⸗ menſchen nach Buſteni zu bringen. Als der Irre ſich gegen die der Holzlatte wehren wollte, hielt man es für ſicherer, ihn mit Baſt⸗ ſtricken zu feſſeln. Der Höhlenmenſch brach über dieſe Behandlung in Tränen aus, aß aber doch mit Heißhunger den Ziegenkäſe, den man ihm is den Mund ſchob. Dann hüllte man ihn in Ziegenfelle ein und band ihn neben dem Lagerfeuer feſt, nachdem ein noch hinzugekommener älterer Hirte ver⸗ ſichert hatte der Höhlenmenſch, von denen es in grauer Vorzeit in dieſen Bergen viele ge⸗ geben habe, rede in der ſogenannten Froſch⸗ ſprache und ſtoße gefährliche Drohungen aus. Am nächſten Morgen ſetzte ſich die Karawane in Bewegung und ſtrebte dem Tale zu. Wie ein Lauffeuer hatte ſich die Kunde von der Auffin⸗ dung des Hö lenmenſchen verbreitet, und in verſchiedenen Weilern, die man paſſierte, hatten ſich die Waldbewohner verſammelt, um ihn an⸗ zuſtaunen. Die Hirten brachten ihren unaus⸗ geſetzt redenden Gefangenen in die Gendar⸗ merieſtation von Buſteni. Hier löſte man ſeine Feſſeln, aber wer weiß, was ſich noch alles er⸗ eignet hätte, wenn unter den Beamten nicht einer geweſen wäre, der des Engliſchen mächtig war. Mit ſeiner Hilfe löſte ſich das Rätſel des znackten Höhlenmenſchen“, der ſich als der eng⸗ liſche Gerichtsſchreiber Mr. Thomas Kew aus Meweaſtle⸗on⸗Tyne entpuppte. Der begeiſterte Alpiniſt, der des Rumäniſchen unkundig war, war vor drei Tagen aus Buſteni mit einem Führer, den er ſich aus einem wei⸗ ter entfernt liegenden Ort mitgebracht hatte, aufgebrochen, um den Bucegi zu beſteigen. Der Führer, dem ſich der Brite anvertraut hatte, war jedoch ein Gauner, denn als die Beiden einen Tag lang auf unbekannten Pfaden dem Gipfel zugeſtrebt waren, geſellten ſich plötzlich zwei unheimliche Individuen dem Bergführer zu, der offenbar nur auf ſeine Kumpane gewar⸗ tet hatte. Die drei Banditen plünderten den Engländer nicht nur vollſtändig aus, ſondern — ihn auch ſeiner ſämtlichen Kleidungs⸗ ücke. Als hundertprozentiger Adam irrte Mr. Kew verzweifelt im Gebirge umher und übernachtete ſchließlich aus Furcht vor den Bären, die es hier noch gibt, auf einem Baum. Erſt am über⸗ nächſten Tage traf er endlich mit den Hirten n die ihn für einen irren Höhlenmen⸗ ſchen hielten. Nun hat ſich der britiſche Konſul in Bukareſt des unſeligen Mr. Kew angenom⸗ men, während die rumäniſche Polizei nach den drei Räubern fahndet. ypen Bücker⸗Jungmann, Focke⸗nen „hakenkreuzbanner- ohenbr Streifzüge durch die fronzõösische Provinꝛ das Ascl enbeüdel So oft man in die franzöſiſche Provinz hin⸗ auskommt— was von Paris aus zwangsläufig nicht ſo häufig geſchieht, wie der in Berlin woh⸗ nende Ausländer durch das reiche kulturelle Eigenleben oder die mannigfachen politiſchen Kundgebungen an die ſonſtigen Brennpunkte des deutſchen Lebens geführt wird— der Kon⸗ traſt zu Paris regt jedesmal wieder zu Ver⸗ gleichen und Betrachtungen über die völlig an⸗ ders geartete Struktur Frankreichs an. Im Gegenſatz zu dem geräuſchvollen nervöſen Ge⸗ triebe der Hauptſtadt iſt die Provinz in einem Maße„provinziell“, wie das in Deutſchland kaum für den entlegenſten Grenzbezirk im Oſten gelten kann. Nicht nur das Dorf iſt verſchlafen, auch die Klein⸗ und Mittelſtadt, zumal es deren viel weniger gibt als bei uns.„Frankreich iſt nicht nur Paris“ und:„Wer Frankreich kennen will, muß auch die Provinz kennen“. Der dritte Leitſatz, der dieſe beiden erſten ergänzt und ihnen erſt das richtige Salz gibt, lautet:„Die franzöſiſche Provinz hat leider, gerade in den entſcheidenden politiſchen Fragen, ſo ſehr eine gewiegte Politikerſchicht den entgegengeſetzten hervorzurufen ſtrebt, ſehr wenig zu agen“. Parteikongreſſe finden in der Provinz ſtatt, aber die Politik wird in Paris gemacht. Mi⸗ niſter reiſen in die Provinz, um Reden zu hal⸗ ten, für die ſie den Hintergrund abgeben darf; aber die Parolen ſtammen aus Paris, und auf Paris iſt die Wirkung berechnet. Alles, was etwas gilt, ſtammt aus Paris, orientiert ſich nach Paris. Die Provinz arbeitet und ſpart, Paris leitet den Staat. Die glänzende Haupt⸗ ſtadt wird zuweilen draußen, vor allem in den wenigen größeren Städten, die es gibt— wie⸗ derum in Gegenſatz zu Deutſchland mit ſeinen zahlreichen kulturellen und wirtſchaftlichen Brennpunkten— mit Ironie und leichtem Pro⸗ teſt bedacht. Aber maßgebend ſind doch Bewun⸗ derung und Abhängigkeit. Paris iſt die Köni⸗ gin, die Provinz iſt das Aſchenbrödel. Nervoſität im verſchlafenſten Winkel Wer heute das franzöſiſche Land durchreiſt, ſtellt, wenigſtens in zahlreichen Gegenden, eine fühlbare Veränderung gegen früher feſt. Wäh⸗ rend bisher Ruhe und Abgekehrtheit der Pro⸗ vinz ein gewiſſes wohltätiges Gegengewicht zu den Pariſer Tendenzen bildeten, haben ſich heute deren Unruhe und Beſorgniſſe, ihre Pſy⸗ choſen und Stimmungen in wachſendem Maße auch nach draußen mitgeteilt. Stark beigetragen hat dazu natürlich die Mobilmachung mit all ihren Begleit⸗ und Folgeerſcheinungen. Man ſteigt nachts etwa in Liſieux aus, dem großen Wallfahrtsort in der Normandie: Der Bahnhof liegt im Dämmerlicht blauer Luft⸗ ſchutzlampen,— als wenn im nächſten Augen⸗ blick feindliche Flieger dieſes weit von jeder Grenze entfernt liegende Städtchen aufs Korn nehmen könnten. In der engeren Pariſer Um⸗ gebung werden allenthalben die Vorbereitun⸗ gen für eine Räumung der Hauptſtadt fühlbar. Die Evakuierungskommiſſare haben Gemeinde⸗ räte und friedſame Bürger in Aufregung ver⸗ ſetzt. Viele wohlhabende Leute haben ſich ihre private Zuflucht zu ſichern verſucht. Bei Luft⸗ ſchutzmaßnahmen ſelbſt in einem frommen Ort wie Liſieux mag der Umſtand eine Rolle ſpie⸗ len, daß gerade ſolche Stätten mit großen Flug⸗ plätzen— ſo Chartres— benachbart liegen, oder daß ſie wichtige Mobilmachungs⸗ und Ver⸗ kehrsknotenpunkte darſtellen. Auch der Verſuch, die Pariſer Rüſtungsinduſtrie zu dezentraliſie⸗ ren, hat friedliche verſchlafene Provinzſtädte plötzlich zu ungeahnter Bedeutung gebracht. An⸗ dere, wie Vichy, rüſten ſich, für jeden Fall eines Konfliktes eine beſonders wichtige verwaltungs⸗ mäßige Rolle zu ſpielen. Man trifft ſehr viel Militär auf allen Bah⸗ nen. Die Einberufungen aus dem März und April ſind zum größten Teil nicht rückgängig gemacht, in letzter Zeit ſogar noch ergänzt, die zeitweiſe gewährten Urlaube abgekürzt worden. An allen Sonntagen oder zu den Feſten ſind ganze Schwärme von Soldaten unterwegs. Die Stimmung iſt, wie man unſchwer beobachten kann, nicht gerade begeiſtert. Aber die Diſzi⸗ plin ſteht außer Zweifel. Der Franzoſe ſchimpft gern, aber er pariert. Das Umſichgreifen des neuen Militarismus ruft unverkennbar manche Veränderungen hervor. Der Franzoſe, der zwar Parade⸗ aber keine Dienſtuniform liebt, gewöhnt ſich allmählich an das Auftragen der alten horizontblauen Uniformen. Die Offiziere, die früher lieber in Zivil ausgingen, zeigen ſich jetzt im ſchmucken Khaki. Uebrigens tragen auch vielfach ganze Truppenteile heute ſchon das Khaki. Außerdem ſieht man in manchen Pro⸗ vinzſtädten merkwürdige neue Uniformen: Khaki mit Schirmmützen, die etwa an die der alten ruſſiſchen Armee erinnern. Sollte es ſich vielleicht ſchon um Kernformationen der künf⸗ tigen mannigfachen Ausländer⸗Legionen han⸗ deln? Es liegt Syſtem darin, wie der milita⸗ riſierte Zuſtand des Landes zur Begründung und Stützung der heute praktiſch beſtehenden Diktatur allenthalben vor Augen geführt wird. Die„ſchwarzen Freunde“ Ein anderes Charakteriſtikum der heutigen franzöſiſchen Provinz bilden die ſtarken Kon⸗ tingente farbiger Truppen, denen man an un⸗ heimlich vielen Stellen begegnet. Früher waren ſie vorwiegend nahe der Grenze poſtiert. Die Taktik hat aus näher nicht erſichtlichen Grün⸗ den— die zum Teil vielleicht mit der Mißſtim⸗ mung in gewiſſen Grenzgebieten und mit Vor⸗ kehrungsmaßnahmen innerpolitiſcher Natur ge⸗ gen unvorhergeſehene Ereigniſſe im Innern des Landes zuſammenhängen— vollkommen ge⸗ wechſelt. In Caen, einer ſehr regſamen Stadt der Normandie, iſt Jahrmarkt. Ueberall miſchen ſich in die Menge die braunen Geſichter einer Kriegskaſte, die gleichmütig und großenteils gut diſzipliniert dort kampiert und kämpft, wo ſie hingeſchickt wird. Man geht abends durch die dämmrigen Straßen einer kleinen Reſidenz⸗ ſtadt wie Compiegne: überall leuchten aus dem Halbdugkel die langen roſtroten Mäntel nubi⸗ ſcher Schützen. Nordafrikaner anderer Art ſind in ſo ziemlich allen Orten der Provinz anzutreffen: Handwer⸗ ker oder Händler, die Teppiche oder Lederwaren und anderen Tand feilbieten. Wer durch die kleinen Straßen des alten bretoniſchen See⸗ fahrerneſtes St. Malo ſchlendert, ſieht plötz⸗ lich neue Einwohner in Fez und Pantoffeln. Die Franzoſen ſind jedesmal ſehr eingeſchnappt, wenn jemand ſolche Erſcheinungen zunehmen⸗ den farbigen Einſchlags als Beitrag zum Thema„Vernegerung“ antippt. Natürlich, dieſe Hellbraunen ſind keine Neger, und auch eine Vermiſchung der einheimiſchen Bevölkerung findet wohl kaum ſtatt, wenn man von den Miſchlingsfrauen einzelner Offiziere oder Un⸗ teroffiziere abſieht, die dieſe aus den Kolonien mitbringen, oder von anderen Einzelfällen. Aber auch ohne Anwendung deutſcher Raſſen⸗ grundſätze wird man die Einſchiebung afrika⸗ niſcher Elemente im europäiſchen Frankreich und die Heranziehung zahlloſer brauner oder ſchwarzer Truppen zuk Verſtärkung der Armee als etwas ſehr Bedenkliches und Beunruhigen⸗ des anſehen. Da helfen keine Ausflüchte. Dieſe Legionäre, die mit Herrenmiene über den ihren Waffen anvertrauten Boden eines europäiſchen Staates ſchreiten, dieſe Hauſierer, die ſich über⸗ all an den Fremden heranmachen, ſind unan⸗ genehme Zeichen im Bilde des heutigen Frank⸗ reichs, und beſonders der Provinz. Die fatalen wirtſchaftlichen Rückſchläge aus der politiſchen Unruhe und der Kriegspſychoſe machen ſich natürlich überall geltend. In einer der netten Städte des Loire⸗Gebietes, reich an Schlöſſern und auch an ſonſtigen Gütern, zeigt uns ein Herrenartikelhändler ſein verödet lie⸗ gendes Geſchäft: ſeit Wochen und Wochen„ge⸗ hen“ allerhöchſtens noch Damenwäſche und Strümpfe; aber kein Herrenhemd, kein Schlips ſind mehr gekauft worden. Die jungen Män⸗ ner ſind beim Militär, und die anderen halten mit jedem Franken zurück. In jeder noch ſo kleinen Provinzſtadt ſtößt man plötzlich auf eines der patriotiſchen Pla⸗ kate, die dem Franzoſen einhämmern ſollen, daß Kaufen ein Beitrag zur Landesverteidigung ſei. Vaemüets, Sommersonnenwende! In allen deutschen Gauen wird am 21. Juni die Feier der Sonnenwende festlich begangen. Un. ser Bild zeigt einen alten Brauch: Das Feuerrad wird vom Berg hinabgerollt. Mit der Unterſchrift des Finanzminiſters Rey⸗ naud verſehen, wird ihm in die Ohren ge⸗ ſchrien, daß die„Paralyſe des Wirtſchafts⸗ lebens“— ſeltſam, ſo offen redet man in Pa⸗ ris noch nicht— einer Unterſtützung der heim⸗ tückiſchen Feinde Frankreichs gleichkomme. Des⸗ halb dürfe keine Anſchaffung, kein Kauf mehr unterlaſſen werden... In den Fremdenorten an der Küſte klagt man über die Ungewißheit der Zeiten, die jede geregelte Entwicklung des Verkehrs hemme. Allenfalls kommen— ſogar ſehr zahlreich— Engländer, denen der Ein⸗ heimiſche, ähnlich wie das bei uns in den In⸗ flationsjahren gegenüber Amerikanern oder anderen Valutanutznießern geſchah, mißgünſtig nachrechnet, wie billig ſie bei dem hohen Pfund⸗ ſtand in Frankreich leben müßten. Im übrigen klagt alles über die teuren Zeiten. Kein Ge⸗ ſpräch in der Bahn, im Landauto— größ⸗ tenteils entſetzlich alten, klapprigen Gefährten — im Kaffee ohne die immer wiederkehrenden Betrachtungen, wie alle Preiſe anziehen. Be⸗ ſonders die Rüſtungsſteuer—„taxe'armement“ — die jeder Ausländer auf ſeiner Hotelrech⸗ nung findet, verteuert in ihrer ſozial ſo un⸗ gerechten Form als Umſatzabgabe das tägliche Leben. Hans Wendt Wie der„Bombemlieger-Marsch“ der legion Condor entstand Die Kaſtagnetten klappern, harte Finger trom⸗ meln auf das Tamburin. Und zu den ſchmet⸗ ternden Klängen der Marſchmuſit ſingen kräftige Männerkehlen: „Wir ſind deutſche Legionäre, die Bombenflieger der Legion, im Kampf um Freiheit und Ehre, Soldaten der Nation. Vorwärts, Legionäre! Vorwärts, im Kampf ſind wir nicht allein, und die Freiheit muß Ziel unſeres Kampfes ſein!“ Der Aufnahmeleiter einer Berliner Schall⸗ plattengeſellſchaft nickt befriedigend, mit dem Schnitt kann begonnen werden!„Alſo, bitte, Ruhe...!“ Und wieder klingt die ſchmiſſige Me⸗ lodie des„Bombenfliegermarſches“ der Legion Condor auf. In Reih und Glied ſtehen die Soldaten im ſtahlblauen Fliegerrock mit den Orden und Ehrenzeichen des Spanien⸗ kampfes daran, und begeiſtert kommt es von ihren Lippen:„Wir ſind deutſche Legionäre! Vorwärts, Legionäre!“ So haben ſie vor Ma⸗ drid, bei Teruel, an der Barcelona⸗Front ge⸗ ſungen, ſeitdem ihnen Oberleutnant Schlecht, der auch jetzt wieder mitten unter ihnen ſteht, dieſes Marſchlied geſchenkt. Es hat ſeine kleine Geſchichte, wie jeder Sang, der in bewegten Zei⸗ ten geboren wurde. Sie iſt raſch erzählt: „Es war in Avila im heißen Kampf um die ſpaniſche Hauptſtadt“, berichtet Oberleutnarit Schlecht.„Wieder einmal herrſchte große Freu⸗ de im Lager über eine Reihe von Abſchüſſen und blitzartig kam mir der Gedaaike, dieſes ſolda⸗ tiſche Hochgefühl in Verſe zu lleiden. Als dieſe niedergelegt waren, erſann ich mir gleich eine Melodie, aber da ich keine Noten kenne, noch etwas von Muſikinſtrumenten verſtehe, mußte ich mich mit dem Pfeifen behelſen. Die Weiſe formte ſich dabei ganz von ſelbſt. Die Beginn der Deutschen Kolonial-Ausstellung 1939 in Dresden Eingeborenendorf im Bismarck-Archipel, eine der großen Bildgruppen auf der Deutschen Ko- lonialausstellung, die in der Zeit vom 21. Juni bis 10. September in Dresden durchgeführt wird. Die Ausstellung, die einen Ueberblick über die gesamte geschichtliche Entwicklung des deutschen Kolonialbesitzes und deutschen Wollens vermittelt, steht unter der Schirmherrschaft des Reichsleiters des Kolonialpolitischen Amtes der NSDAP, General Ritter von Epp. Weltbhild(M) neuartiges zukunftreiches Nahrungsmittel daß mittwoch, 27. Juni 1030 ——— Die nächſtfolg Hle verſetzte die iis dem Orient nklang. zucht und G An ſchöner Ti heiſen Abnehm ieine rein llation mi n ein, die 1 invielen tauſen einmal in Alt, Arm werker, Matroſer dem ſchwur lerträae über Ti noch die Käu hen bekamen, ſt ies zugleich den Pendes abſinken. hie„Blumiſte neinem Jahr 1 Fulden in Tulpe ur Aktie, zu Ein unbedentend das ganze künſtl hebäude zuſamme in Harlem wurde „Einige Zeit verging, da traf ich in Leon mit n— Stabsmuſitmeiſter Teichmann zuſaeanmen Raſch holte ich eine Gruppe von ſangeskundigen 1 un Soldaten herbei, die dem Muſikus unſer Ach verkaufen. vortrugen. Dieſer erklärte ſich ſofort bereit, hiheiteren Preisſi Weiſe zu intonieren und er arbeitete ſo tüchtig iir Rermögen re daß bis zum Abend die Kompoſition fix und Rz dieſer A' fertig war. Am nächſten Tage ſchon übte er minkanten ins ſeinem Muſitkorps, wobei ſich noch verſchieden Pich wollte keiner Verbeſſerungen ergaben, und dann hatten muir ein der Tulpe unſer Kampflied, das bald von allen Truppen nehmen— d teilen der Legion geſungen und geſpielt wurde“ kichtum war ar lederlande, und andelsylätze, vo nter dieſem g Tulpomanie“ zu his ortte papier heſchichte Weltbild() Mannſchaft ſpitzte die Ohren, und bald pfifß, ſummte und ſang ſie ebenſo ſchneidig das un⸗ bekannte Lied, das zum Marſch der Legion wer den ſollte.“ Dieſe eine Platte iſt aufgenommen. Nun folgt eicte andere mit dem Parademarſch he Legion Condor, der mit den Worten endet „Und ziehen die Legionäre als Sieger ins deut ſche Land, dann ſchreiten mit unſere Toten. Wit heben zum Gruß die Hand.“ Oberleutnant Phi lipps hat den Text und der Könisberger Stabsmuſikmeiſter Bögelſack die Noten ge der Sonnenkö ſchrieben. Auch dieſer Marſch, wie mancher aß fanzöſiſchen Volk dere, der im Toben des Bürgerkrieges auf ſüch niſcher Erde entſtanden iſt, und die nun auf Schallplatten übertragen werden, damit ſie je⸗ R. der in ſeinem Heim beliebig oft hören kann, hat bei den deutſchen Truppen raſch Feuer gefangen Ihre Melodie auf den Lippen, flogen und maß 25, Hauptver ſchierten ſie zum endgültigen Sieg über der roten Weltfeind und mit ihren Weiſen in dey Als Auftart; Ohren wird die Erinnerung der Legionäre ah een ihren tapferen Kampf um die Freiheit eines genis von Generald knechteten Landes immer lebendig bleiben. e B. Hauptverſan Rogularien wurde Rendel⸗Konzern) G⸗ Mbenania Schiffahr b, Mannheim) un Ehefrauen nach Gewicht Ehlter⸗Betriebeverh Ein Exlaß des Herrſchers des Eingeboreneß erde meichug de ſtaates Mandi in der britiſch⸗indiſchen Pio er Schnndie vinz Punjab, der nur 3100 Zuadratkilomelr gerpurdefener umfaßt, verbietet in Zukunft Frauenkäufe nach e Gewicht, wie ſie bisher in den Eingeborenen iein, Duisburg⸗Ruh dörfern von Mandi üblich waren. Die Elten 1 1 verkauften ihre Töchter an die Bewerber ſozu aade ſagen pfundweiſe, denn die jungen Mädchen kdes Vereins in d wurden zuerſt gewogen, ehe man die Kauf auf hin, daß der ſumme, feſtſetzte. Der Bräutigam hatte püedret hFahrern Pfund 2 bis 3 Rupien zu bezahlen, mußte alſt ltonen Tonnen im unter Umſtänden recht tief in die Geldbörſe alerdinas die ton greifen, wenn es ſich bei ſeiner Auserwählleh fn Fierszeiaten uda um ein kräftiges oder gar rundliches Mädchen engzennterationa handelte. Da jedoch im Staate Mandi vol' hein nicht die alei ſchlank bevorzugt wird, kam es vor, daß Elten ihre Töchter buchſtäblich mäſteten, um bein Verkauf einen größeren Geldbetrag zu erzie len. Es gibt ſogar in Mandi ein Lied, das dieſe eigenartige, nunmehr offiziell abgeſchaft Sitte anknüpft und etwa folgendermaßen be ginnt:„Ich Armer, der ich mir nur eine magen Frau kaufen kann...“ Obwohl Mandi einen lebhaften Durchgangshandel nach Zentralaſien aufweiſt, ſind die Eingeborenenſiedlungen noh kaum mit europäiſcher Ziviliſation in Berih rung gekommen, ſo daß die Sitte des Fraueſ kaufes nach Gewicht ſelbſt den engliſchen Ven waltungsbehörden unbekannt war. frankfurter kflektenbörs festverzinsl. Werte 20. Aor Reichsanl..27 101, „2 193. eist. v. 5 * aat v. 1927 4 „ Rch. Audwigsh. v. 26 S. 1 90, — Gold v. 26—5 Annheim von 27. 7. ensstadt.26 8, Fn'Abiös. Altbes. 134, ALd. Liau. R-24 191, Kom. Gofdhvp. 29 3 . v.— 38• Golcdanl. v. 26. 32, AroWechs. Cof 100, fMyv. Goldhvv. 985 nkt. Liau.„ e. 99• Gofdpfabr.VIII 3, f Goldpfr. Mor.*4 feimgger Hypothe 100 Hvv. Llau.„ I Avo, Goldpfd. 38 Brot aus getrocknetem Fiſch Die Chemiker des norwegiſchen Fiſcheren Forſchungsinſtituts in Bergen haben, wie die Osloer Zeitungen melden, ein Verfahren ent deckt, nach dem ſich aus bei niederen Temper turen getrockneten Fiſchen ein überaus nahrhaß tes Brot herſtellen läßt, das ſich überdies dunth 100, großen Wohlgeſchmack auszeichnen ſoll. Daß ssron. 95, „Fiſchbrot“ enthält einen hohen Prozentſatz von** 85, Kalzium und Phosphor, den beiden knochenbil denden Elementen, und wird beſonders Kin dern und werdenden Müttern empfohlen. In .1s 9. a. 190 Jo, Gdkom.-III ad, Boder.-Liqu. 00, ſobkraftwerk Müm. ſelben Inſtitut wird gegenwärtig auch auz ein.Hononz 12372 Fiſchleber ein Oel hergeſtellt, das ſich genau lbennt. L. 2s ne verwenden läßt, wie reines Olivenöl und von bestrie-Autlen dieſem nicht zu unterſcheiden ſein ſoll. duebretes. er Verſuche, die man mit dem„Fiſchbrot“ unten re 27555 J38. WrMotor.⸗Werke 133, ALicht u. Kraft 159,5 3 elzien 117.— hn, Bov.. er hent Heidelbers 137, 1 ler-Benz: 121, nommen hat, deuten daraufhin, daß hier ein Licht der Welt erblickt hat. „ 27. Juni 193) hotenbreuzbannet⸗ Mittwoch, 21. Juni 1939 3 lpen wurden zu Aktien die nächſtfolgende bedeutende Wirtſchafts⸗ herſetzte die Niederlande in nicht geringe chrecken. ltte des 16. Jahrhunderts war die Tulpe dem Orient nach dem Abendland gekom⸗ nd fand vor allem in den Niederlanden in Anklang, wo man ſchon ſtets die Blu⸗ ucht und Gartengeſtaltung pflegte. Zwie⸗ ſchöner Tulpenarten fanden zu guten en Abnehmer, aber aanz plötzlich ſetzte eine rein börſen⸗geſchäftsmäßige Spe⸗ lation mit dieſen Tulpenzwie⸗ eln ein, die man nach ihrem Gewicht bis pielen tauſend Gulden bewertete und noch einmal in Gold aufwägen ließ. Jung Alt, Arm und Reich. Kaufleute, Hand⸗ krker, Matroſen wie Adlige beteiliaten ſich dem ſchwunavollen Handel, man ſchloß keträge über Tulpen ab, die weder die Mak⸗ Anoch die Käufer oder Verkäufer iemals zu ſen bekamen, ſteigerte die Preiſe hierfür und le zugleich den Wert der Häuſer und des kandes abſinken. Die Harlemer, die allgemein e„Blumiſten“ genannt wurden. ſetzten einem Jahr mehr als für zehn Millionen ſulden in Tulpen um. die Tulpe murde r Aktie, zum Schlüſſel des Reichtums iin unbedentender Zufall ließ Anfana 1637 is ganze künſtlich aufgebante Spekulations⸗ bäude zuſammenhrechen: Bei einem Handel Harlem wurde für eine ſonſt beliebte Sorte nniedriger Kurs als vordem geboten. Man lhte, raunte, Beſtürzung und Furcht erarif! le, die hiervon hörten; ſie hatten ietzt nichts ſligeres zu tun, als nun ihrerſeits die Tyl⸗ An zu verkaufen. denn ſie rechneten mit einem kiteren Preisſturz und wollten weniaſtens Rermögen retten. Wie eine Lawmine bdieſer Anaſtverkauf alle Spe⸗ lanten ins Verderben, denn plöt⸗ ih wollte keiner mehr die wirkliche Ware, die lein der Tulpenzüchter beſaß, die Knollen. mehmen— der Traum vom müheloſen Richtum war aus. Niele Jahre hatten die⸗ llederlande, und darüber hinaus auch andere —————————————— ſchneidig das un⸗ hoder Legion wer⸗ n ſangeskundig uſihus unſer 2 ſofort bereit, ubeitete ſo tüchtig npoſition fix ſchon übte er noch verſchiedene dann hatten wir n allen Truppen⸗ d geſpielt wurde mmen. Nun folgt Worten endet Sieger ins deut inſere Toten. Wit berleutnant Phi der Könisbergel ck die Noten ge⸗ wie mancher am erkrieges auf ſya ind die nun auf ſen, damit ſie je⸗ tt hören kann, hat ) Feuer gefangen flogen und mar⸗ Sieg über den n Weiſen in den Sar nter dieſem geſcheiterten Hazardſpiel „ lpomanie“ zu leiden. Dir ertte papiergeldinflation der welt⸗ eſchichte Der„Sonnenkönig“ Ludwig XIV. iſt ſeinem Als Auftakt zum Rheinſchiffahrtstag in Kon⸗ zer Legionär in bielt der Verein zur Wahrung der Rheinſchiff⸗ hrtsintereſſen e.., Duisburg, in Koönſtanz unter Freiheit eine 0 5 Genergldiveſſen Di, 15 A dig bleiben. Ae 25. Hauptverfammlung ab. Bei der Errediaun 4 Raaularien wurden Generaldirektor Erich Schuth kndel⸗Konzern) Generaldirektor Ernſt Stempel Penania Schiffahrts⸗ und»Speditions⸗Geſellſchaft ewicht 4 ee„Selwatae f̃eeitag hondelsylätze, vor allem Paris und London,, fanzöſiſchen Volk ſicherlich ein politiſch bedeu⸗ Rheinverkehr um 40 v. H. gestiegen 28, Hauptversammlung des Vereins zur Wahrung der fneinschiftahrtsinteressen tender Herrſcher geweſen, der es zumindeſt verſtand, Frankreich bedeutender erſcheinen zu laſſen, als es wirklich war. Dafür koſtete der zGlanz“ dem Volk in der letzten Hälfte der Regierungszeit das halbe Volksvermögen, und als ſich dem Nachfolger ein Finanzkünſt⸗ ler anbot, der wieder Ordnung ſchaffen wollte gab man ihm gern die notwendigen Vollmach⸗ ten und betraute ihn mit der ſchwierigen Auf⸗ gabe: es war John Law. Bereits die erſte Maßnahme ſchien ein großer Erfolg zu ſein: der Schotte gründete eine Aktienbank, die dem Regenten bedeutende Geldmittel brachte. In Verbindung mit der Bank wurde dann 1717 mit einem Aktienkapital von hundert Millio⸗ nen Livres die Miſſifippigeſell⸗ ſchaft gegründet, der man ſpäter die. Kom⸗ Aus der Geschichte der großen Wirtschafts- Kkrisen— von Günter Woltersdorf pagnien für China, Oſtindien und die Sene⸗ galländer angliederte. Die Aktien, die im Kurſe ſtiegen und Reichtümer verſprachen, wur⸗ den ins Ungeheuere hochgetrieben, bis 1720 die Kataſtrophe eintrat. Die Papiergeldinfla⸗ tion, die erſte der Weltgeſchichte, führte zum Verſchwenden der Reichtümer und demorali⸗ ſierte die Nation, denn keiner wollte mehr ar⸗ beiten, da ſich das„Geld“ ja leichter verdienen ließ, doch damit wurde das geſamte Volks⸗ vermögen vernichtet. Eine ungeheure Ver⸗ wirrung, eine„Flucht in die Sach⸗ werte“ ſetzte ein, der Wert der Aktien ſank in Kürze von 18 000 auf 40 Livres. Zweiein⸗ halb Milliarden betrug das Defizit, das das Volk zu tragen hatte. (Fortſetzung folgt) Weltkampf um Rohstoffe Ein Buch ais Rüstzeug gegen engliscne propaganvalllyen „* Englands ſcheinheilige Verhandlungsbereitſchaft iſt ſchnell entlarvt worden. Wir denken gar nicht daran, den Engländern ſofort um den Hals zu fallen, wenn ſie nur mit dem kleinen Finger winken. Groß iſt die Wut darüber, und man verſucht es nun mit einem neuen Dreh. Angeblich wird das deutſche Voil durch die deutſche Propaganda über die„friedlichen“ Abſichten Englands irregeführt. Deshalb wollen die Engländer nün das deutſche Volk ſelbſt„aufklären“. Res dieſe neue Propagandaaktion Englands, deren hinterhältiger Charakter nur mit der Dolchſtoßpropa⸗ ganda von 1918 23 vergleichen iſt, wird ihre Wirkung Man hat in England noch immer nicht be⸗ riffen, daß Volk und Führung bei uns eins ſind. nd man hat weiter nicht begriffen, daß das deutſche Volk die Leiden der Kriegs⸗ und Nachkriegszeit noch längſt nicht vergeſſen hat. Wir wiſſen ſehr wohl, wem wir dieſe Leiden zu verdanken hatten. Man glaube doch ja nicht, daß man auch nur einen denkenden Deut⸗ ſchen von der Friedlichkeit der engliſchen Abſichten n kann, wo wir jeden Tag neue Beiſpiele für die feindſelige Haltung Enalands gegen uns er⸗ leben. Wo es aber noch an Aufklärung über dieſe Zuſammenhänge fehlen ſollte, da empfehlen wir das neuerſchienene Buch von Walter Pahl„Weltkampf um Rohſtoffe“(Wilhelm Goldmann Verlag, Leipzig, in Leinen.50 RM.). Hier wird der Wirtſchaftskrieg, der ſeit 1914 die Welt nicht zur Ruhe kommen läßt, in Urſachen und Zielen klar herausgearbeitet. Mie wenig dabei von rein wirtſchaftlichem„Wettbewerb die Rede ſein kann, zeiat allein die Tatſache, daß trotz der Abfatzkriſe der Rohſtoffe die Jaad nach neuen Lagerftätten keinesweas vermindert iſt. Rein wirt⸗ fchäftlich wäre das unverſtändlich. Aber es handelt ſich eben bei dem Streben nach Beherrſchung der febenswichtiaen Rohſtoffe länaſt nicht mehr um wirt⸗ ſcaftliche. ſondern um politiſche Kämpfe. Der Ver⸗ foſſer behandelt in ſehr ausführlicher und fundierter. ober darum nicht weniger allgemeinverſtändlicher Weiſe znnä⸗hſt die wichtigſten Rohſtoffe, angefansen von den Kraftſtoffen. über die Metalle, Textitrobſtoffe und Kautſchuk bis zu den Nahrunas⸗ und Gennßrohſtaffen, ſowie die Kämpfe, die gerade von engliſcher Seite innerdeutſche Verfehr. Zum Verhältnis zwiſchen Rhein⸗ ſchiffahrt und Reichsbahn führte der Redner aus. daß unter dem Einfluß des geſtiegenen Verkehrs an die Stelle des früheren Wettbewerbs der Gedan'e einer engeren Zuſamenarbeit getreten ſei. Ahgeſehen von einer Verſtändiaung über die Verkehrsteilung im in⸗ ternationaſen Schweizer Verkehr ſeien allerdinas arö⸗ ßere praftiſche Ergebniſſe der Zuſammenarbeit noch nicht erzielt worden. Der Redner betonte die Not⸗ darum geführt worden ſind, mit dem Ziele einer A: —— onopoliſterung, um dann im letzten Abſchnitt ſeines Buches einen umfaſſenden Ueberblick über die Rohſtoffrüſtung der ſieben großen »Weltmächte zu geben. Gerade dieſer Teil ſeines Buches ermittelt ein Wiſſen, das in der heutigen Zeit Allgemeingut werden ſollte. Denn nur ſo wird' es auch dem einzelnen möglich ſein, ſehr raſch die Lügen der ropaganda zu erkennen und zu wider⸗ legen. alter Pahl, der ſich durch ſeine Bücher„Wet⸗ terzonen der Weltpolitik“ und den weltpolitiſchen At⸗ las„Das politiſche Antlitz der Erde“ bereits einen aroßen Leſerkreis geſchaffen hat, erwirbt ſich mit ſei⸗ nem neuen Buch„Weltkampf um Rohſtoffe“ ein wei⸗ teres Verdienſt in der jetzigen Zeit. Trotz der vielen Veröffentlichungen, die auf dieſem Gebiet be⸗ reits erſchienen ſind iſt das neue Buch Walter Pahls darum in beſtem Sinne aktuell und—— olks⸗ genoſſen zu empfehlen, der die politiſchen Kämpee uünſerer Zeit in ihrem tieferen Sinne verſtehen will. Ausweispflicht für den Zigarettenhandel Sw Zur Beſeitigung der Ueberſetzung und zur Be⸗ reinigung des Handels mit Zigaretten iſt eine Er⸗ faſſung und Kennzeichnung aller Perſonen und Be⸗ triebe im Altreich erforderlich. die Zigaretten ver⸗ tveiben. Deshabb iſt in der mit Genehmigung des Reichswirtſchaftsminiſters und des Reichskommiſſars für die Preisbildung nunmehr in neuer Faſſung über den 31. Dezember 1938 hinaus verlängerten Markt⸗ ordnung für den Handel mit Zigaretten eine allge⸗ meine Ausweispflicht für dieſe Perſonen und Be⸗ triebe vorgeſchrieben. Die Legitimation der Induſtrieabnehmer iſt inzwi⸗ ſchen abgeſchloſſen. Ab 1. Juli dieſes Fahres können deshalb nur noch dieſenigen Firmen Zigaretten un⸗ mittelbar von der Induſtrie beziehen, die einen ent⸗ ſprechenden Ausweis(Handelskarte Induſtriebe zuas⸗ ausweis oder Zwiſchengusweis) beſitzen. Darüber hin⸗ aus iſt vorgeſehen, daß von einem beſtimmten Zeit⸗ vunkt ab, der noch feſtaeſetzt wird, überhaupt nur noch Inhaber eines Ausweiſes mit Ziagaretten beliefert wer⸗ den dürfen. Keines Ausweiſes bedürfen lediglich Gaſtſtätten einſchließlich der Gaſtſtättenbetriebe auf Reichsbahngelände, ſoweit ſie nicht zum Induſtrieab⸗ nehmerpreis beliefert werden, ſowie Wehrmachtsfan⸗ tinen. Antraasbogen für die Zuteilung eines Aus⸗ meiſes ſind bei der für den Bezirk zuſtändigen Ge⸗ ſchäftsſtelle des Reichsverbandes des deutſchen Einzel⸗ handeſs mit Tahahwaren e V. anzufordern. Perſonen und Betriebe, die bereits im Beſitz einer aültigen Handelskarte. oder eines agültigen Induſtriebezuas⸗ answeiſes oder Zwiſchenausweiſes ſind, brauchen kei⸗ nen Antraa mehr im ſtellen. Letzter Termin für die Einreichung der formgerechten Anträge iſt der 1. Au⸗ auſt 1939. Nür den Wirtſchaftsbezirk Saarpfalz iſt die Ausgabeſtelle für Antragspapiere: Reichsverband des dentſchen Einzelhandeſs mit Tabakwaren e.., Ge⸗ wie vor gedrückt waren Vereinigte Stahlwerke, die weiter um ½ Prozent auf 99¼ zurückgingen, ohne daß ein beſonderer Grund zu erſehen war. Klöckner hüßten/ Prozent ein, während Harpener um 1½ und Buderus um ½ Prozent höher ankamen. Von Braun⸗ kohlenwerten ſtiegen Ilſe Bergbau um 2, von Kali⸗ aktien Salzdetfurth um 1 Prozent. Von Chemiſchen Papieren hatten nur Farben und Schering Verände⸗ rungen von plus ½/ bzw. ½ Prozent aufzuweiſen. Höher E waxen auch Elektro⸗ und Verſorgungs⸗ werte, ſo u. a. AEG mit plus/ und Bekula mit plus ½% während Siemens /½ und HEW /½ Prozent ein⸗ hüßten. Von Maſchinenbauwerten ermäßigten Orenſtein um 1¼, Deutſche Waffen um ½ Prozent gedrückt, demgegenüber ſtiegen Schubert u. Salzer um ½, Demag um ¼ Prozent. Sonſt ſind noch Afala ans mit minus 1½, Bemberg mit minus 1½¼, Aſchaffen⸗ burger und Waldhof mit je minus 1 Prozent als ſtärker verändert hervorzuheben. Im variablen Rentenverkehr ermäßigten ſich Reichs⸗ altbeſitz um ½ Prozent auf 131¼&, Auch Reichsbahn⸗ A büßten ½ Prozent ein. Steuergutſcheine II wurden auf 98,35 nach 983/ do, Juli ebenfalls 98,35 (98.32½) geſetzt. Feſt lagen Steuergutſcheine 1 mit 103,30 bis 103,35 nach 102¼. „Am Geldmarkt waren für Blankotagesgeld unver⸗ änderte Sätze von 2½—23/ Prozent zu hören. Von Valuten errechnete ſich das Pfund mit 11,.67½, der Dollar mit 2,493 und der Frane mit 6,60½. Rhein-Mainische Abendbörse Tendenz: uneinheitlich. Das Geſamtbild der Börſe zeigte auch heute ein nur wenig verändertes Ausſehen, doch war an den Aktienmärkten ſtellenweiſe etwas mehr Geſchäft zu be⸗ obachten. Auf dem ermäßigten Kursſtand werden einige Limite erreicht. auch ſetzten bei Rendite⸗Ueber⸗ legungen mäßige Rückkäuſe ein, obgleich die Unter⸗ nehmungsluſt im ganzen geſehen noch ſchwach blieb. Daneben ſetzten ſich noch kleine Verkäufe fort, ſo daß die Kursgeſtaltung uneinheitlich blieb. Von den Hauptwerten gaben IG Farben ½ vh., Reichsbank ½ vhH., AEG ½ vöH., Verein. Stahl ½ vc. und Mannesmann ½ vh. nach. Maſchinen⸗ und Motoren⸗ werke zogen überwiegend /½—½ vo. an, ebenſo fan⸗ den verſchiedene Clektropapiere, voran Gesfürel mit 131(130) etwas Nachfrage. Weiter leicht ermäßigt waren Hapag auf 48(48½). Kali Salzdetfurt erhöh⸗ ten ſich gegen den Einheitskurs von geſtern um 1½ vH. auf 138, ebenſo Harpener um/ vhH. auf 130½. Am Rentenmarkt blieb das Hauptintereſſe bei Steuer⸗ gutſcheinen 1 weiter feſt mit 103,30—103,40(102,905, Serie Il per Juni unv. 98,35. Reichsanleihe Altbeſitz knapp gehalten mit 131/½(131,95). Verlauf: Induſtrie⸗Obligationen und Liquidations⸗ pfandbriefe wieſen die üblichen leichten Schwankungen auf, im übrigen lagen Renten ſehr ruhig und kaum Steuergutſcheine 1 im Verlaufe 103,45 na„35. In der zweiten Börſenſtunde blieb das Geſchäft klein und zufällig und die Kursentwicklung unregel⸗ mäßig. Rheinſtahl 130/ nach 131½, Rheinmetall 122½ nach 123½¼½, dagegen IG Farben 150 nach 1493¼ und Conti Gummi weiter erhöht auf 210¼ nach 210 und geſtern 209½. Bei den ſpäter notierten Papie⸗ ren betrugen die Abweichungen etwa—1 vo. Feſt lagen Berger Tiefbau mit 142½(140) und Scheide⸗ 55 mit 204½(203) andererſeits Bemberg 127½¼ 3/). Im Freiverkehr nannte man: Dinaler 103—105 1 vh.), Elſäſſ. Bad. Wolle 92—94(minus 1 vhH.) Growag 85—87(minus 1 vo.) und Ra⸗ ſtatter Waaggon 55—56(54½—56½). Tagesgeld unv. 2½ vh. Metalle Berliner Metallnotierungen vom 21. Juni 1939 Elektrolytkupfer(wirebars), prompt, cif Hamburg, Bremen od. Rotterdam 572¼, Standard⸗Kupfer, Weich⸗ blei, Standard⸗Blei, Zink unv., Orig.⸗Hüttenalumi⸗ nium 98—99% in Blöcken 133, desgl. in Walz⸗ od. Drahtbarren 137, Feinſilber 35,20—38, 50. Baumwolle Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe vom 21. Juni 1939 Juni 990 Abr., Juli 998 Br., 982., 927 Br. 918 9 *I0f Olf.„ 923. Abr.: Dez. 887 Br., 882 G. 885 Abr.: Jan. 887 Br. 882., 885 Abr.; März 880 Br., 873., 876 Abr.; Mai 877 Br., 874., 876 bez., 875 Abr. Tendenz: Luſtlos. , Mannheim) und Verbandsleiter Fritz Möhlen ielt heton 1 et alrebsverband für den Rhein, Duisburg⸗ wendiafeit einer ſchäftsſtelle: Mannbheim f. 13 123. nnelnwesserstond 1 orort) neu in den Vorſtand des Vereins gewählt. lehrsvolitik, die iedes der—* 8 Eingeborenen den Aitsſchuß des Vereins wurden neu berufſen: ſeiner Eigenart und Leiſtungsfähiakeit Sutſng⸗ end im 7 li B8 20 6. 39 21. 6. 39 ch⸗indiſchen Peter Schmidt(Harvener Beraban Agz. Dortmurd). Kahmen des Gelamtperkehrs einſabt. Im aulammen⸗ eSrliner 782 30 6. Zuadratkilometer Allor Huppert(Reederel Fof. Schürmann Gmp. bana damit erwähnte er auch das———— v/oldshot 339 348 4 rrg),“ Hafendirertor Langfritz(Karlsruhey Rheins zu den deutſchen Seehäfen und gab der Hoif⸗ Aktien uneinheitlich, Renten ruhig 3 338 342 Frauenkäufe nath dr Reinia„Schiffer⸗Betriebsverband für den nung Ausdruck, daß durch die in Anariff genommenen ehelnfelden 347 n Eingeborenen fein, Duisbura⸗Rubrort). Verfeſleruggen, der Waſtervernmdumden Zpiſche, de. Ein Blick auf die Kurstafeln der Aktienmarkte zeigte. greisoch 343 34 ren. Die Eltem Fſchließend erſtattete der Geſchäftsführer des Ver⸗ Sen di de— fünftiiche Abienkungs⸗ daß 28 heute— 3 3 iche B5de Kehl„»„„»„»„ 386 3 Bewerber ſozun Sr, Werner, den Geſchäftsbericht über die Tätig. matßnahmen künktia in verzichten. 2 Allerdinas muß dabef Apemedif wer⸗ W— jungen Mädchen des Vereins in den letzten drei Jahren. Er wies Mit einem neherblick über die Bauarbeiten im den daß die ſogenannten ſchweren Werte auf eiwas Monnhelm 460 160 man die Kauf fbin daß der Geſamtrheinverkehr dank der aro. Rheingebiet und die aktmellen Wirtſchaftskragen der lehßaftere Kaufneiaung ſtießen als an den Vortagen, couyyy.„„ 312 312 i tt crlichen Vertehrskraft des Rheins ſich in den Rheinſchiffahrt ſchloß der Redner ſeine Ausfnhrungen während die Nehenwerte Schwächeneiaung hatten. cöin 28⁴4 278 igam hatte pu en drei Jahren um über 40 Prozent auf 91.2 und betonte daß der Verein zur Wahruna der Mhein. Auch heute zeiate ſich allerdings wieder, daß für einen n n hlen, mußte alſ llionen Tonnen im Jahr 1938 ſteigern konnte, wo⸗ ſchikfahrtsintereſſen es als ſeine vornehmſte Aukaabe aroßen Teil der Schwankungsweriſe die Feſtſetzuna li*¹* 41 n die Geldbörſe alerdinas die Leiſtungen—— 00——+ Besch M nb 4 175 flichund Rerg henden⸗ Neckarwesserstan im nur 25 Prozent ein gexingere verfehr beteiliaten Kreiſen mfammenzuarheiten un eachtung fand die Veröffentlichung der Außenhan⸗ bliches Müig Fam elglen. daß der n— 4 7 545—— die eine leichte Erhöhung des 20. 6. 39[ 21. 6. 39 ende internationale Durchgangsverkehr auf dem on Strom ſeine vaturgegebe 5• Maonnhelm 445 445 ate Mandi vol ein nicht die gleiche Entwicklung zeigte wie der träger erhalten bleibt. Für Montanwerte war die Meinung geteilt. Nach vor, daß Elten teten, um bein—— betrag zu n 20. 6. 21. 6. 20. 6. 21. 6 20. 6. 21. 8. 20. 6. 21. 6. 20. 6. 21. 6. 20. 6. 21. 6. zu Bank-Aktlen Hbg.-Amer. Paketfn. 49,.— 490,50 imm.—— ver. Ultramarinfabr.— 119,— versicher.-Altlen ein Lied, das Frankfurter Dentreng, ogol, 152555— Zadische Bank. 193.59 199,5 fd.-Südam. Bpfseh-—5————— 130,— 130,—] Losel Telexr.-Dr.— 156,25] Agehen-München.„ iziell abgeſchaſſt DeutscheLinoleumw. 154, Wechsel 95,12 99,12 b.—50 50—— 238.50 237.— 3 geſcha Effektenbörse Ffeid—— Baver. Hvp. Wec Norddentscheri-Iovd 50,50 50,37 fedwieshütte Wanderer-Werke 150, Afflanz Allsem. zendermaßen be B 109.— 109,.— Sommerz- Privatbłk. 105,— 105,— Südd. Eisenbahn—— fhioesch Eis. u. Stahi 108,25 109,50] Westd Kaufhof AG. 96,75 96,50 Alianz iehen 206.50 205.— 1 Werte 20. 6. 21. 6. Durlacher Hof. 111,50 111,50 A—— 8 nur eine magen erzinsl. 101 82 101.6ꝛ J Elenb.-Werger- Br. 102,50 10950 B 33— 1503•80 105-50 Holzmann phinipo.— 3 85•25 65˙25 rree e 80.25 60.25 muigg„ v. 27 101,— resdner Bank.„„— tall... 89,.-Ostafrika. hl Mandi einen Pps ezehsan.20 102)33 10255 Fi. 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Ll. vEeziis. 1½13 138551 Hanburr Eiaktro“ 14i.— 1i8 s] Ver- Siahivers: 55% 30575 J Ver Ei. weribs Ger5) 1 böit. 1 2W4411 2,4651 2481. 245 mier-Benz.. 12150 121.— „Hhakenkreuzbanner“ Gm Mitt wochabend Was iſt in Mannheim heute geboten? Nationaltheater:„Einen Jux will er ſich machen“, Poſſe mit Geſang von Johann Neſtroy. Im Friedrichspark: Oskar Jooſt und ſein Tanzorcheſter. Kleinkunſtbühne Libelle: Kabarett und Tanz. Konzert: Plankenkaffee Koſſenhaſchen, alaſtkaffee Rheingold, Café Wien; abends: Wempans ſbille, Grinzingſtube. Militärkonzert: Rennwieſengaſtſtätte. Tanz:'s Holzkiſtl im Mannheimer Hof. Parkhotel, Eremitage⸗Bar in der Libelle, Wintergarten, Kaffee Carl Theodor, Waldparkreſtaurant am Stern, Palm⸗ garten Brückl, Rennwieſengaſtſtätte. Nleinod im Scustœc( „ den beſten Handel, die edelſte, heiligſte Sache, die Gott einmal in eure Hände gegeben hat und vielleicht nimmer— in euren Händen iſt ſie geweſt wie ein Kleinod im Sauſtall!“. Stets auf's neu brennen uns Florian Geyers flammende Seherworte in die Seele. Mahnend leuchtet uns ihr heller Schein den Heimweg von der Hardenburg in's Tal des Alltags. Im ſchüttern Gleiten der Wagenräder pulſt noch der Rhythmus ihrer Schwingen mit. Das Abteil des Rhein⸗Haardt⸗Bahn⸗Sonderzugs iſt dicht beſetzt. In den Mienen der Menſchen ſpie⸗ gelt ſich das fruchtbare(ja nicht furcht bare ſetzen! Anmerkung für den Setzer) Nacherleben der gewaltigen Bauernkriegtragödie. Unwillkür⸗ lich empfindet wohl jeder, daß man ſich 45 nicht leichthin unterhalten kann. Und, unbewußt vielleicht, nimmt jeder Rückſicht auf den andern. war iſt's auf manchem Antlitz nur ein blaſſer Schimmer. Doch ſpürbar noch durchwogt der Schickſalsodem deutſcher Geſchichte den Raum. Aus dem Vergangenen ſoll man lernen. Nicht immer treibt jedoch das gute Saatkorn Keim. Das Gute reift im Schoß des Guten nur. Dort in der Ecke ſcheint's auf ſchalen Boden gefallen. Ein armer Wicht, der da nichts andres weiß, als jetzt von Bier zu träumen. Salat hätt' er ſich angemacht dahäm, der wär jetzt ſchun verſoffe; un zwee Schtän Bier tät er gern nun⸗ nerſchwenke. Laut und frivol geht's ſo in einer —585 Nicht die Sekunde ſteht das Maul ihm ſtill. Weit weg von ihm ſitzt ſeine Frau.„Hör doch mol endlich uff!“ verſucht ſie zaghaft zu mah⸗ nen. Jedoch nützt's nichts. In eitler Selbſtgefäl⸗ ligkeit iſt er von ſeiner Sendung überzeugt. Humor dünkt ihm, was er in hohlen Phraſen von ſich ſpauzt. Da man ihn kennt, läßt man ihn quaſeln. 3 Ein Fremder allerdings ſagt ihm mit einem⸗ mal Beſcheid. Und bittet ihn, ein wenig Rück⸗ ſicht auch auf andere zu nehmen. Er könne tun, was ihm gefalle— meint da der böſe Wicht darauf. Wer's nit vertragen könne, ſollt zu Hauſe bleiben! So locker ſitzt der Schnabel ihm, und ſelbſt des andern feſtes Wort rührt hier umſonſt an die Vernunft. Vergebens kämpften ſelbſt die Götter ſolchen Kampf. „Ein primitiver Menſch— würden Sie achſel⸗ zuckend denken? Doch das allein ſtimmt nicht einmal. Denn Primitivität mag eh' ein Gutes in ſich bergen. Die Tür geht auf; der Schaffner kommt. Von draußen hat er durch die Scheibe zugeſehen. Nun wird der Störenfried ja Ruhe geben! Nochmals gefehlt! Er hätt) gar recht— meint da der Schaffner jäh. Da ging's oftmals ganz anders zu! Wie könnt' man ſich daran nur ſtören!? Und des Krakeelers Kamm ſchwillt ſtolz, und laſſet nimmer ſich bequemen. Doch die Moral von der Geſchicht: Kleinod taugt im Sauſtall nicht. hagen. meldung zum 3. Leiſtungskampf Anmeldefriſt bis Ende Juni verlängert. Der Termin zur Meldung der Teilnahme am 3. Leiſtungskampf der Deutſchen Betriebe iſt auf Anordnung der Gauwaltung auf 30. Juni 1939 verlängert worden. Diejenigen Groß⸗ und Kleinbetriebe, die ihre Meldung bisher noch nicht abgegeben haben, werden hiermit aufgefordert, das durch die zuſtändige Ortswaltung der Deutſchen Arbeitsfront zu erhaltende Anmeldeformular umgehend aus⸗ zufüllen und an die Kreiswaltung Mannheim, Abteilung Soziale Selbſtverantwortung und Geſtaltung einzuſenden. Ebenſo ſind die Grundſätze für den 3. Leiſtungskampf bei der zuſtändigen Ortswaltung zu erfahren. Im Hinblick auf die politiſche Bedeutung des Leiſtungskampfes bleibt zu erwarten, daß die Teilnehmerzahl gegenüber dem Vorjahre eine weitere Steigerung erfährt und auch der letzte Groß⸗ und Kleinbetrieb es als Selbſt⸗ verſtändlichkeit betrachtet, in Zukunft als Lei ⸗ ſtungskampfbetrieb bezeichnet zu werden. Als Mannheim noch 20000 Einwohner hatt „Eine der ſchönſten Städte am Rhein“— ſagte ein Reiſeführer vor hunderk Jahren Mannheim hat nicht nur in den Reiſeführern von heute mehrere Sterne. Auch vor Jahrhun⸗ derten ſchon wurde ſein Lob geſungen. Denn Reiſeführer ſind ja nicht erſt ein Erzeugnis neuzeitlichen Reiſe⸗ und Bildungsdranges. Schon zu den Zeiten unſerer Väter ſchilderten mehrbändige Werke die deutſche Landſchaft, ihre Menſchen, ihre wirtſchaftliche Struktur, das ge⸗ ſellige und künſtleriſche Leben. So gewährt uns z. B. einen lebendigen Einblick in das alte Mannheim vor 100 Jahren eine Schilderung, die der Berliner Profeſſor Stein in ſeinen „Reiſen nach den vorzüglichſten Hauptſtädten Mitteleuropas“ im Jahre 1828 von unſerer Heimat gab. „Sehr angenehm führt(von Schwetzingen) eine gut unterhaltene Chauſſee nach der zwei Stunden entfernten Stadt Mannheim, einſt der Hauptort der Pfalz am Rhein und die Reſidenz der Churfürſten von der Pfalz, ehe München die Ehre erhielt, der Wohnſitz der Churfürſten von Pfalzbaiern zu werden. Die Stadt liegt am Einfluß des Neckar, über den eine Schiff⸗ brücke geht, in den Rhein, über den eine auf 28 Kähnen ruhende Brücke, die Baiern und Baden gemeinſchaftlich gehört, die beiden Ufer verbindet, und hat 19 900 Einwohner. Die regel⸗ mab gebaute Stadt, eine der ſchönſten am Rhein, hat einen Umfang von 2000 rhei⸗ niſchen Ruthen und enthält vier Quartiere, von denen zwei 28 und zwei 20 Vierecke enthalten, reinliche, breite, ſehr regelmäßig und gleich⸗ förmig angelegte Straßen. Unter den ſechs öf⸗ fentlichen Plätzen ſind der Markt⸗ und Parade⸗ platz die vornehmſten, außerdem der Comö⸗ dien⸗, Schloß⸗ und Caſernenplatz, die Planken uſw. Zu den bedeutendſten Gebäuden gehören: das 750 rhein. Fuß Flächenraum und die Gloß, am Rhein liegende Seite einnehmende Schloß, von dem aber der Flügel, wo das Operntheater war, bei der Belagerung der Stadt 1796 zer⸗ ſtört wurde; das Zeughaus, das Schauſpiel⸗ haus, das auf 72 Bogen ruhende Kaufhaus, unter den zehn Kirchen die Jeſuiter⸗(mit einem ſchönen Gemälde von Krahe), lutheriſche und reformierte Kirche, das Zucht⸗ und Arbeits⸗ haus uſw. Er rühmte die Reinlichkeit der Straßen Die Mannheims iſt ſeit der Verlegung der Reſidenz nach München er⸗ loſchen, und vieles hat ſich ſeit dieſer Zeit hier geändert. Das ſchöne Schloß wird nur zum Teil von der verwitweten Frau Großherzogin Ste⸗ phanie bewohnt. Seit dem letzten Kriege be⸗ ſitzt Mannheim die neue ſchöne Schiffbrücke über den Rhein, welche die Verbindung mit Rheinbaiern erleichtert und ganz belebt machen würde, wenn nicht die hohen Zölle allen Abſatz der Erzeugniſſe hemmten. Noch iſt hier der Sitz des Oberhof⸗ und Hofgerichts, des Kreisdirec⸗ toriums und anderer der Stadt Vorteil brin⸗ gender hoher Stellen. Um die Stadt ziehen ſich ſtatt der früheren düſteren Feſtungswerke jetzt die ſchönſten Gärten mit freundlichen Häuſern. Durch die Verſchönerung der meiſten Häuſer und öffentlichen Plätze hat Mannheim ein ſehr freundliches Anſehen gewonnen. Die außer⸗ ordentliche Reinlichkeit der Straßen und die ſchönen Spaziergänge im Schloßgarten gewäh⸗ ren den Fremden viel Vergnügen. Das„Mannheimer Waſſer“ Zu den literariſchen und Kunſtanſtalten der Stadt gehören das Lyzeum, die Handelsakademie, die Bibliothek mit 70 000 Bänden, die Gemälde⸗ galerie, die Naturalien⸗ und Antiten⸗Kabinette uſw., auch die Privatſammlungen der Harmo⸗ niegeſellſchaft, der Buch⸗ und Kunſthändler Ar⸗ taria und Fontaine, die von Alberti, Reichard u. a. Die bedeutenden Fabriken liefern Mann⸗ heimer Waſſer(verſüßter Anisbranntwein), Krapp, Spiegel, Spielkarten, chemiſche Woll⸗, Leinen⸗, Seiden⸗ und Metallwaren, Tabak, Le⸗ der, Tapeten, Hüte uſw., auch die Brauerei, Schiffahrt und der Handel gehören zu den Er⸗ werbszweigen der Einwohner. Unter den Wohl⸗ tätigkeitsanſtalten ſind drei Hoſpitäler, das allgemeine Armenhaus mit einer Arbeits⸗ und Krankenanſtalt, die Sparkaſſe uſw. Durch die 1806 errichtete Armenanſtalt wurden 1810 1272 Arme unterſtützt.“ Und wo vergnügten ſich, als der Großvater die Großmutter nahm, unſere Vorfahren? Man beſuchte die„Gaſthöfe Pfälzer Hof, goldenes Schaf, drei Könige, Mainzer Hof, König von Preußen und Beckers Kaffeehaus mit Gas⸗ beleuchtung“. Oder man erbaute ſich im Hof⸗ und Nationaltheater,„das noch immer einen be⸗ deutenden Rang behauptet“. Die Stadt gibt jährlich einen Zuſchuß von 36 000 Gulden. „Andere Vergnügungen gewähren die Kon⸗ zerte im prächtigen Ball⸗ und Konzertſaal und im Schauſpielhauſe, die Harmonie, ein geſelliger Verein, mit einer Bibliothek, das Hagemeierſche Kleine Mannheimer Stadtchronilæ Die täglichen Verkehrsunfülle. Am Diens⸗ tag ereigneten ſich hier 4 Verkehrsunfälle. Hierbei wurde eine Perſon leicht verletzt. Be⸗ ſchädigt wurden 5 Kraftfahrzeuge, ein Hand⸗ wagen und eine Straßenlaterne. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften zurückzuführen. Verkehrsüberwachung. Bei am Dienstag vorgenommenen Verkehrskontrollen wurden wegen verſchiedener Uebertretungen der Stra⸗ ßenverkehrsordnung insgeſamt 61 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 29 Kraft⸗ fahrzeughalter wurden Vorfahrtsſcheine aus⸗ gehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Mannheimer Künſtler auswärts. Theo Zie 15 ler, der aus Mannheim ſtammt und zuletzt als Kapellmeiſter an der Hamburger Staatsoper wirkte, wurde nach erfolgreichem Gaſtdirigieren in„Tannhäuſer“ als ſtellvertretender Opern⸗ direktor und erſter Kapellmeiſter an das Opern⸗ haus in Graz verpflichtet. Von 1929 bis 1931 war Theo Ziegler am Nationaltheater tätig. Fernſprechdienſt mit Polen. Vom 1. Juli an werden im Fernſprechdienſt mit Polen die Geſprächsgebühren unter gleichzeitiger Ver⸗ minderung der Anzahl der Gebührenzonen teilweiſe ermäßigt. Ueber die Höhe der neuen Gebühren geben die Vermittlungsſtellen Aus⸗ kunft. Aenderungen im Rundfunkſendernetz. In der Nacht vom 20. zum 21. Juni 1939 erhiel⸗ ten die Rundfunkſender Graz und Klagenfurt Gleichwellenbetrieh auf Welle 886 Hz (338,6), die Rundfunkſender Nürnberg und Innsbruck auf Welle 519 kHz(578). leich⸗ zeitig wurde der Rundfunkſender Linz auf Ein Ausschnitt von der Grohbuddelstelle Fried- richsbrücke.— Unser heutiges Bild zeigt einen Blick auf das Ge- lände vor der Haupt⸗ feuerwache, das im Zuge der Neugestal- tung des ganzen Brük- kenkopfes eine ein⸗ schneidende Umände- rung erfährt. Dabei schreiten die Arbeiten erfreulicherweise 50 vorwärts, daß die vor- gesehenen Termine für die Fertigstellung der ganzen Umhauarbeiten halten werden. hier bestimmt einge⸗ Auin.: Hans Jütte ols der Verstond. Welle 1267 kHz(236,8 m) umgeſchaltet. Die neue Gleichwellenſendergruppe Graz⸗Klagen⸗ furt ſendet eignes Programm, die Gleichwel⸗ lenſendergruppe Nürnberg⸗Innsbruck und der Rundfunkſender Salzburg ſind an München und der Rundfunkſender Linz an Wien an⸗ geſchloſſen. Gestern auf dem Flugplaiz Segelflughauptlehrer Vögelein, der Sportleiter am Flugplatz Mannheim für den Zielstrecken- Segelflug-⸗Wettbewerb, hält eifrig Ausschau nach besserem Wetter. Aufn.: H. Jütte Brand in einem leeren Haus Abbruchmaterial ging in Flammen auf Die Feuerwehr wurde am Dienstag gegen 22.15 Uhr nach G6, 22 alarmiert. Bewohner der Nachbarhäuſer bemerkten Brandgeruch und ſahen durch das Schlüſſelloch des zum Abbruch übergebenen Hauſes Holz brennen. Trotz aller Verſuche gelang es nicht, das Haustor zu öff⸗ nen, ſo daß die Feuerwehr mittels Schiebeleiter durch die oberen Fenſter einſteigen mußte. Im Hofe des Hauſes war Abbruchmaterial in Brand geraten. Das Feuer konnte auf den Brandherd beſchränkt werden und war inner⸗ halb einer halben Stunde gelöſcht. Der Mut hot mehr Woffen gegen das Unglöck Vou'venargoes. Mittwoch, 21. Juni 1055 Haus mit warmen, kalten ueid künſtlichen M neralbädern, das Mühlauer Schlößchen(wo ſpeiſt wird und im Sommer Bälle veranſtg werden), Vauxhall in den Neckargärten, Rheinbäder bei Etienne und Geſell, die ſchöy Spaziergänge um die Stadt auf den abgetrage nen Feſtungswerken, beſonders zwiſchen deſ Schloſſe und Rhein, die ehemaligen feſten Schlih ſer in der Nähe der Stadt, Rheinhaufeh Eicholsheim, der Neckarauer Wald, die ri ſchen Bäder bei Schriesheim, die Trümmer 1 Gegend von Weinheim, Friedrichs Denkmal Friedrichsfeld, Kieferthal() uſw. Schöne Auz ſichten gewähren die Neckarbrücke, der y Daenm und vorzüglich die 111 Fuß hohe Ster warte, wo man die Gebirge des Schwarzwalde Trägerlohn; ure 4 753 Ausgabe B lohn; durch die 9 und der Vogeſen bis zum Doeinersberge u die Beliung a den ſchönen Landſchaften auf beiden Rheinuſen die Städte Speier, Frankenthal, Worms, 9 Früh-Ausg gersheim, Heidelberg, die fruchtreiche Be ſtraße mit ihren alten Burgen, den Meliboe Taunus und zahlloſe Dörfer und Landhäuſt überblickt. Viele beſuchen auch das Haus A. von Kotzebue am 23. Mai 1819 erſtoch wurde, das ihm von ſeiner Gattin auf d Grabe errichtete Denkmal von Pozzi, das 3 haus, wo ſein Mörder Sand gefangen ſaß, 1 die Wieſe, wo dieſer am 20. Auguſt 1880 hauptet wurde.“ 1 noch immer unbeſländig Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfur ———5———— Die unablãäſſi nen in der f Preſſe, wobei militäriſchen e der„in vier St Flotte“ erneut n che Antwort lalieniſche R. talia“ in 1 mit den Worten Frankreich würd ſein. Italien w und ſich mit ſt Franzoſen ſchlag Dieſe Worte 1 Farneſi in Ron Botſchaft, zur nachdem die ſeit Paris ſchwelend erhalten der ſchärft wurde, w ter in Rom zu Während ſich über Nordweſt⸗Europa ein! nes Hochdruckgebiet entwickelt hat, liegt europäiſche Feſtland noch immer im Bere einer ausgedehnten Tiefdruckzone, ſo daß Mittwoch auch in unſerem Gebiet Anlaß ff unbeſtändiges Wetter mit ſtrichweiſe recht g giebigen Niederſchlägen vorhanden iſt, das al weiterhin unbeſtändig, wenn auch nicht dutth weg unfreundlich ſein wird. Ausſichten für Donnerstag: beſtändig mit zeitweiliger Aufheiterung A auch Neigung zu teilweiſe gewittrigen Mih ſchlägen, bei lebhaften Winden um Oſt ziem warm und etwas ſchwül. ßte, daß es bei „und für Freitag: Noch immer ff ik zwiſchen Itali beſtändig, doch nicht durchweg unfreundlich en Bezie ſellt wäre, wen drei Wochen lang nen einſtellen un „Ftalien“, ſo h. weiter,„hat ſich entzogen, die Fr rannten„Latein greimaurer, der umſtürzleriſchen wingen wollte.“ Sonnenwende Nun die Sonne ſoll vollenden Mie⸗ längſte, ſchönſte Bahn, ie ſie zögert, ſich zu wenden Nach dem ſtillen Ozean! Ihrer Göttin Jugendneige Fühlt die ahnende Natur, Und mir dünkt, bedeutſam ſchweige Rings die abendliche Flur. Nur die Wachtel, die ſonſt immer Verleumdungen, Frühe ſchmälend weckt den Tag, Abhängigkeit ger⸗ 5 8 zen Weceſchlen Zweck, als das d Jetzt noch einen Weckeſchlag; 8* Und die Lerche ſteigt im Singen dner Hochauf aus dem duft'gen Tal, Einen Blick noch zu erſchwingen In den ſchon verſunkenen Strahl. Ludwig Uhl Hauptſchriftleiter: Dr. Wilh. Kattermann(z. Zt. A macht); Stellvertreter;: Dr. Jürgen Vacqaia Wüſt.— Verantwortlich) en tichußtspolttür pol irtſcha olitik und Han Wilhelm Ratzel: Kulturpolitik und Unterhaltung Dr. Carl J. Brinkmann; Heimatteil: Fritz gi Lokales: Helmuth Wüſt; Sport: Julius Etz; Beilag Dr. Hermann Knoll; Geſtaltung der B⸗Ausgz Wilhelm Ratzel; Bilder: die Reſſortſchriftleiter, liche in Mannheim.— Ständiger Berliner Mitarbe ——„Dr. Joh. v. Leers, Berlin⸗Dahlem.— Berſſ — Hans Grgf Reiſchach, Berlin Fi achdruck ſämtlicher Origßer ef8 ienſt: Helmut Ausgabe A Mannheim.. über Ausgabe B Mannheim.. über 30500 Ausgabe A und B Mannheim über Ausgabe 4 Schwetzingen„ über 550 Ausgabe B Schwetzingen. über 6 950 Ausgabe A und B Schwetzingen über Ausgabe A Weinheim.. über 450 Ausgabe B Weinheim... über 3 550 Ausgabe A4 und B Weinheim über 4 Geſamt⸗DA. Monat Mai 1939 über b Für den Neubai bauinspektor für burg für die Au: führung am 1.(