25. Juni— b01 ftleitung: Mann 3383 14/15.& —9— 156 14 1 wöchtl. 12mal. Sezugsprlf, ———.— urch bz —* Ausgabe B erſch. wWI ugspreiſe: Fr ſohn: durch die Poſt— 70 Am⸗ 15 l. 54,74 öſtzeitu ebühr *— bi Genbbe ind., beit die Beitung am Er ſcheinen(auch früh⸗Ausgabe A H. Jutte r ſchon f auf dem nzenden Kohlen 1af anden ſich außer holz und and war darin eint ntergebracht, dig Raub der Flam⸗ der Gefahr 0 men die und durch. A eder Brandneff erſchein hin wa des Soa zas alsbald rauchte die Rüſch cht mehr in M „weil inzwiſchet yr ſoweit beſeiih nwerfer, des Boh ferhilfe“ geleiſß 'n der Flami ſtelle willkomme .b. London, 23. Juni. dDie Lage im Fernen Oſten, vor allem in Tientſin, iſt zum ſtändigen Gegenſtand von heinlichen Anfragen im Unterhaus geworden. nnn teilte am Freitag mit, daf der Außenminiſter den japaniſchen Botſchafter in London zu ſich gebeten habe, um ihm mit⸗ inteilen, wie die britiſche Regierung über die untragbaren Beleidigungen“ benke, denen Engländer in Tientſin ausgeſetzt ſeien. Weiter teilte er mit, es ſeien Anſtrengungen im Gange, um die Nahrungsmittelverſorgung Ain der engliſchen Konzeſſion in Tientſin weiter z verbeſſern. Der Premierminiſter lehnte je⸗ doch ab, ſich über Gegenmaßnahmen näher auszulaſſen, mit der Begründung, daß die Dinge dieſes Stadium noch nicht erreicht hätten. Die engliſchen Zeitungen berichten im übrigen aus Tientſin einzelne wiſchenfälle über eine„beſonders harte und leidigende Behandlung“ von Engländern an der Konzeſſionsgrenze, die jedoch bei näherem Zuſehen ziemlich harmlos ſind, und in der auptſache darin beſtehen, daß gelegentlich e. engliſche Kaufleute ſich ausziehen muß⸗ en und genau unterſucht wurden. ie engliſche Preſſe ſucht weiterhin, die Wei⸗ erung engliſcher Kriegsſchiffe trotz der japani⸗ ſchen Aufforderung, den Hafen von Swatou zu erlaſſen, als eine eindrucksvolle und beſonders 1 mutige Tat hinzuſtellen. Chamberlain ſelbſt o im unterhaus ſeinen Erklärungen ſelbſt deſen Unterton. Swatan brennt an verſchie⸗ denen Stellen. Die Brandſtiftungen gehen auf chineſiſche Truppen zurück. Die engliſch⸗franzöſiſche Marinekonferenz in eingapore wird durch die ee china wahrſcheinlich vorzeitig beendet, um den. aben engliſchen Admiralen Gele⸗ K eeheit zur Rückkehr nach China zu geben. eber die bisherigen Beratungen wird mitge⸗ et, daß am Anfang die ſtrategiſch überaus 5 wichtige Lage von Siam diskutiert worden ſei„daß aber eine engliſch⸗franzöſiſche Garan⸗ 4 lie Siams unwahrſcheinlich ſei. Die Haupt⸗ ſt dem Sport der Spitze. e, alle Klei⸗ eißen Spott. uuun eim · O52⸗7 e, ſtand von d ohlte Gerüſt, in ibrückte, ließ mi rnden oeh umeelder: heimer Kon frih ein Angeſtellter t ſteht, ein 0 lotterie und gewant Und ob die auchen konneſſ —(z. Zt. Aen n Bachmann;( „Meranrgrg 1 nann: Außenpolif ib; Vertreter: K und Handel: aen i 4 M ortſchriftleitet ämt, Berliner Mitarbe Dahlem.— Be jach, Berlin 8W i über un kagen der Konferenz, nämlich über ein gemein⸗ hoch nicht entſchieden zu ſein. Dagegen wurden inige Unterausſchüſſe für das Studium von Einzelfragen der engliſch⸗ franzöſiſchen Flotten⸗ zuſammenarbeit im Fernen Oſten eingeſetzt. An der Konferenz nahmen im ganzen 60 höhere Marineoffizier beider Länder teil. proteſt gegen chamberlains nede Der japaniſche Botſchafter bei Halifaz London, 23. Juni.(HB⸗Funk.) Lord Halifax hatte am Freitagnachmittag eine längere Unterredung mit dem japaniſchen ——22.„abn— Das Finn 50 2 Seiua 720 30 Pf. i f 7² 1 ames Oberkommando ihrer Flotten, ſcheint 5 Voi Träger⸗ ellgeld. iaung. aus monatl Anſhr. 42 eht kein Mnſpr: aut t 9. Jahrgeng Botſchafter in London. Wie von gut unterrich⸗ teten Kreiſen verlautet, proteſtierte der Botſchafter aufs neue gegen das, was Cham⸗ berlain kurz vorher im Unterhaus als„uner⸗ trägliche Beleidigungen“ gegenüber britiſchen Staatsangehörigen in Tientſin bezeichnete. Gleichzeitig bat, wie verlautet, Halifax aufs neue um Aufklärung über den japaniſchen Standpunkt. Preß Aſſociation meldet in dieſem Zuſam⸗ menhang, in London mache ſich eine gewiſſe Unruhe bemerkbar über die Haltung der ja⸗ paniſchen Regierung. Aller Wahrſcheinlichkeit nach habe Halifax den japaniſchen Botſchafter darauf hingewieſen, daß die Regierung in To⸗ kio nach Anſicht der britiſchen Regierung ſeit rund zehn Tagen es vermieden habe, zu den MANNHEIM 60 Minimetergeih— 45 Pf. ——— 4 ungsort afen a. Rh. 4960. Verlagsort NMummer 283 begenmaßnahmen condons noch nicht„ſpeuchreif“ Zwischen peinlicher Verlegenheit und jorcĩierter Kraftmeierei 4 Orahftberlchtunseres Londoner-Vertrefters) Vorgängen in Tientſin„eindeutig Stellung zu nehmen“. „Deinliche Unterſuchungen“ DNB London, 23. Juni. Aus Tientſin wird gemeldet, daß der bri⸗ tiſche Generalkonſul bei den japaniſchen Behör⸗ den erneut wegen der Behandlung britiſcher Staatsangehöriger beim Ueberſchreiten der Grenze der internationalen Niederlaſſung pro⸗ teſtiert habe. Am Donnerstag ſeien ſieben bri⸗ tiſche Staatsangehörige von japaniſchen Grenz⸗ wachen„peinlich unterſucht“ worden. Dasſelbe Schickſal ſei fünf Angeſtellten der Peking⸗Muk ⸗ den⸗Eiſenbahn auf dem Wege zu ihrem Büro in dem unter japaniſcher Aufſicht ſtehenden Ge⸗ Fortsetzung slehe Seite 2 beneral Valle kommt nach Berlin Auf Einladung des Generalfeldmarschalis Göring DNB Berlin, 23. Juni. Se. Exzellenz, der Königlich Italieniſche Staatsſekretär der Luftwaffe, General Valle, wird auf eine Einladung des Reichsminiſters der Luftfahrt und Oherbefehlshabers der Luft⸗ waffe, Generalfeldmnarſchall Göring, am Samstag um 11 Uhr auf dem Flugplatz Staa⸗ ken zu einem mehrſtündigen Beſuch in Deutſch⸗ land eintreffen. Nach der Landung und Begrü⸗ ßung wird er ſich nach dem Hotel„Eſplanade“ begeben. Rückkehr der ſpaniſchen Offiziere Berlin, 23. Juni.(OB⸗Funt.) Die ſpaniſchen Generale, die ſich als Gäſte des Führers ſeit der Rückkehr der Legion Condor in Deutſchland aufgehalten haben, verließen heute Berlin, um in ihre Heimat zurückzukeh⸗ ren. Zum Abſchied hatten ſich General der Flieger von Witzendorff und General der Flieger Volkmann auf dem Lehrter Bahnhof eingefunden. Oberſt Krahmer, der zum Ehren⸗ dienſt bei den ſpaniſchen Generalen komman⸗ diert war, begleitet ſie nach Hamburg, wo die Einſchiffung nach Spanien erfolgte. Die Ab⸗ ordnung, die aus ungefähr 80 Offizieren be⸗ ſteht, hatte während ihres Aufenthaltes in Deutſchland Gelegenheit, die Einrichtungen un⸗ ſerer Wehrmacht und einen großen Teil Deutſch⸗ lands kennenzulernen. ——— General Valle besucht Deutschland Von links: Sas Generaloberst Milch marschall Göring. Geschwadergeneral Valle und Generalfeld- Weitbild(M) Angelgen: amtauflage: Die 12geſpalt. Milimeterzeile 15 im Te Lt 5. Anabe: wetzinger und Mannhe eßl 40 an Efaierhnnnn 10 w Die Ageſpalt. Millimeterzeile Die 1 Minmzterzeile 1 Die 4geſpalt. einhei 8 abe: Die 2ceſpait illi⸗ Zahlungs⸗ und Er⸗ Wizofichchontsz S fennia. Samskag, 24. Juni 1939 chamberiein im Unterhaus emeut wegen Tientsin gestellt Elgland filpit nch„Amiraobar beieldigr große Rede Tſchammer⸗Oftens: Baut Sport⸗ und Opielplätze! Die hohe Zeit der deutſchen Fejtſpiele Kunſtſommer bei uns, Kriegshetze draußen Mannheim, 23. Juni. Wenn man Gelegenheit hat, einen Ausländer, der trotz der Hetze, die überall draußen in der Welt gegen die autoritären Staaten getrieben wird, nach Deutſchland kam, zu treffen, ſo wird man immer auf ein faſt ungläubiges Staunen ſtoßen. Man hat ihm vorgeredet, daß er in eine Art rieſigen Heerlagers käme, daß es nichts als Vorbereitungen zu einem Kriege mit aller dazu gehörigen Nervoſität und der nur mühſam und ſchlecht durch großſprecheriſche Geſten getarnten deprimierten Stimmung, die ihm von draußen bekannt ſein mag, gäbe. Statt deſſen erlebt er ein Deutſchland, das eine Inſel tiefſten Frie⸗ dens iſt, in dem man weſentlich andere Sorgen hät, als man ihm einreden wollte. Gerüſtet wird freilich, dieſe Rüſtungen, die dem Fremden auf Schritt und Tritt begegnen, ſehen freilich etwas anders aus, als er erwar⸗ ten konnte. Deutſchland rüſtet ſich zum Kunſt⸗ ſommer 1939. Ueberall herrſcht reges Leben. Theater und Konzertſäle ſind von feſtlich ge⸗ ſtimmten Menſchen gefüllt, auf zahlloſen Frei⸗ lichtbühnen wird gearbeitet, und ſchon ſteigt bedeutungsvoll auch aus großzügigen Vorberei⸗ tungen der Tag der deutſchen Kunſt in Mün⸗ chen, die gewaltige Heerſchau deutſchen künſtle⸗ riſchen Schaffens, über den Horizont, die die Verbindung von Kunſt und Volk zweifellos glänzend beweiſen wird. Kommt der Fremde in dieſen Tagen nach Frankfurt, ſo findet er eine feſtlich ge⸗ ſchmückte Stadi. Neben den Fahnen des Dritten Reiches aber grüßen ihn auch die Fahnen Ita⸗ liens, Frankreichs, Belgiens, Ungarns, Eng⸗ lands, Griechenlands, Finnlands, Jugofla⸗ wiens, Bulgariens, Dänemarks, Norwegens, Polens, Schwedens, Islands, Spaniens und der Schweiz. In den Konzertſälen der Stadt und im Opernhaus erwachen die Werke von Komponiſten aus allen dieſen Ländern zu klin⸗ gendem Leben, und mit ihnen erklingen auch die Werke der ſtarken ſchöpferiſchen Gegenwarts⸗ kräfte Deutſchlands. Eine herzliche Freundſchaft verbindet deutſche Muſiker und die Gäſte aus dem Auslande, die zum Internationalen Muſik⸗ feſt kamen, und mit der gleichen frohen Aufge⸗ ſchloſſenheit, mit der man ſich dem Schaffen unſerer Muſiker hingibt, nimmt man auch die Werke der ausländiſchen Komponiſten auf. Das alles aber iſt in dem Deutſchland möglich, das nach zahlloſen Berichten und umfangreichen Kommentaren, die man überall in der Preſſe der demokratiſchen Länder leſen kann, ſo über⸗ auõ kulturfeindlich iſt, das einen ſo„bedauer⸗ lichen Rückſchritt in die Barbarei“ getan hat, und das, weil es die unſchöpferiſchen jüdiſchen Kunſtbefliſſenen abſtieß, in lauter„Ueberheb⸗ lichkeit“ in„geiſtiger Iſolierung“ leben möchte: in eben dieſem Deutſchland feiert man auf das herzlichſte Meiſter des Auslandes wie Lieven Duvoſel, Jon Leifs, Ernſt von Dohnanyi, um nur einige von vielen Namen herauszugreifen. Ohne Einſchränkung erkennt man gern und freudig die kulturſchöpferiſchen Kräfte der an⸗ deren Länder an. Wirft der Fremde einen Blick nach Heidel⸗ berg, ſo darf er ebenſo getroſt am Heerlager, das ganz Deutſchland bildet, irre werden. Eben ſind mit den ewigen Klängen der Miſſa ſolem⸗ ——————399◻—————˖ enkre „Hakentzreuzbanner⸗—————— Scamstag, 24. Jun , England fühlt ſich„untragbar beleidigt“ ielplai⸗ F 1 weiter. Und ſchon werden die Vorbereitungen zu den Reichsfeſtſpielen, dem großen IIIAitiztzsztzsirzizzitvziziists: Fortsetzung von Seite 1 repräſentativen Ereignis des deutſchen Thea⸗ terſommers überall ſichtbar. Aber beweiſt nicht biet widerfahren. Die Unterſuchungen gingen tung an den Thron. In der Bittſchrift wird ſchon ein Rückblick auf die vergangenen feſt⸗ in aller Oeffentlichkeit vor ſich. der Kaiſer gebeten,„die Rechte Japans als lichen kulturellen Veranſtaltungen, wie leben⸗ Am Freitagmorgen wurde an der Grenze der kriegsführende Macht in Kraft zu ſetzen“. dig unſer Kulturleben im Sommer iſt? Die britiſchen Konzeſſion ein Chineſe tot aufge⸗ Die Bitte wird folgendermaßen begründet: Reichsmuſiktage in Düſſeldorf waren ein viel⸗ funden, der mit dem elektriſch geladenen Sta⸗ Die auswärtigen Zufuhren für Tſchiangkaiſchet verheißender Auftakt. Wie deutlich wurde dort cheldraht in Berührung gekommen war, mit müſſen auf dieſe Art geſtoppt werden; außer⸗ die Erkenntnis, daß wir aus der Bereinigung dem die britiſche Konzeſſion umgeben iſt. dem kann eine günſtigere Löſung der Frage der der Die unfn unendlich 3 ge⸗ 5 Konzeffionen und Nie⸗ wonnen haben ie unſinnig muten da Phra⸗ 1 2 erlaſſungen auf andere Weiſe kaum durchge⸗ ſen, die aus dem Auslande zu uns herüber⸗ flnirag auf firiegserklärung an china ſetzt werden. Der Chinakonflikt iſt jedoch ohne klingen und die behaupten, daß in Deutſchland dem Kaiſer zugeleitet Sperrung der Zufuhren für Tſchiangkaiſchek „Kulturgüter“ und„ſchöpferiſche Kräfte“ brach und ohne Löſung der Konzeſſionsfrage nicht zu gelegt werden, da mit der Vergangenheit ge⸗ DNB Tokio, 23. Juni. beenden. brochen wurde, ohne daß ein neues Ziel ge⸗ Das Mitglied des Oberhauſes, Utaka, der be⸗ Die Petition wurde vom kaiſerlichen Siegel⸗ ſteckt wäre, an. Gerade aus der ehrfurchtsgetra⸗ kannte Nationaliſt Toyama, der frühere Bot⸗ bewahrer zur Weitergabe an den Thron bereite genen Anknüpfung an die großen Traditionen ſchafter in Berlin, Honda, und der bekannte unterzeichnet. In politiſchen Kreiſen betont unſeres Vollkes, an die verſtändnisvolle Einheit Publiziſt Miyake überreichten dem kaiſerlichen man, daß ſie einem Antrag zur Kriegserklü⸗ von Altem und Neuem, wie man es bei Mei⸗ Siegelbewahrer eine Bittſchrift zur Weiterlei» rung an China darſtellt. ſtern wie Trapp oder Höffer und vielen ande⸗ ren fand, erwachſen unſere ſtärkſten Kräfte. Der Sommer 1939 ſtellt aber auch einige 4 5 LL ,.„Melle Inſtruktionen“ Tondons an moskau werk gebührt, in zahlloſen feſtlichen Veranſtal⸗ tungen in den Vordergrund. Noch klingen die Caisky spr ach mit Lord Haliſax hon ie Bennt—— Wier 1655 15 London, 23. Juni.(HB⸗Funk.) geſtern von Molotow den Vertretern Frank⸗ Strauß hervor. Und neben ihm tritt Sieg⸗ Der Sowjetbotſchafter Maisky ſprach am reichs und Englands offiziell überreicht worden iſt, habe in den diplomatiſchen Kreiſen eine fried Wagner, der große Sohn eines unſerer Freitagnachmittag im Foreign Office vor und lebhafte Enttäuſchung hervorgerufen. Größten, der die Ehrungen leider nicht mehr hatte eine längere Ausſprache mit Lord Hali⸗„Richt ohne Erbitterung“ müffe man feſtſtellen, erlebt, an dem aber das Dritte Reich ein Un⸗ recht das das im Auslande ſo n für fas. daß die Miſſion Strangs jedenſalls„tein Er⸗ uns endgültig begrabene Deutſchland des Libe⸗ Wie der diplomatiſche Korreſpondent von gebnis gezeitigt habe und die Verhandlungen ralismus an ihm beging, wieder gut machen Preß Aſſociation hierzu meldet, fand die Aus⸗ auch nicht forigeſchritten ſeien. In ausländi⸗ wird. Wollte 28 die vielen feftlichen Ereig⸗ ſprache auf Bitten des brinſchen Außenmini⸗ ſchen Kreiſen ſei man der Anſicht, daß die Sow⸗ niſſe, die der Sommer brachte oder noch bringt, ſters ſtatt. Wie üblich heißt es, ſie habe der jetregierung durch ihre Antwort klar unterſtri⸗ aufzählen, es würde den Raum ſprengen. Das weiteren Klärung der Lage gedient. Im übri⸗ chen hat, daß ſie für keinen Kompromiß zu Schleſiſche Muſikfeſt in Breslau, das Beethoven⸗ gen iſt man in britiſchen Kreiſen ſehr zurück⸗ 42 ſei, Win wie vor die Annahme feſt in Freiburg, das Mozartfeſt in Würzburg, haltend über vie Moskauer Beſprechungen. perlange orſchläge in unveränderter Form die feſtlichen Muſiktage in Potsdam und die Man teilt lediglich die große Neuigkeit mit, e zahllofen kleineren Muſikfeſte beweiſen zu deut⸗ daß ein„ausgedehnter Meinungsaustauſch In ſeinem Leitartikel muß ſich das Blatt zu lich die überquellende ſchöpferiſche Kraft, die zwiſchen den beiden Regierungen ſtattgefun⸗ dem Eingeſtändnis durchringen, daß die Ver⸗ uns das Dritte Reich brachte. Beweiſen nicht den“ habe, und daß man mit weiteren Beſpre⸗ handlungen mit Sowjetrußland„nicht mehr das Schloßtheater in Schwetzingen mit ſei⸗ chungen in Moskau rechnen könne. gut laufen“. Die Atmoſphäre ſei durch Noten, nen ſtets ausverkauften Feſtvorſtellungen oder Vor dem Beſuch Maiskys in Foreign Office Gegenvorſchläge uſw. ſchon zu ſehr vergif⸗ das Barocktheater in Celle, um nur einige zu hätte Lord Halifax eine einſtündige Unterre- tet. Selbſt wenn das Abkommen noch zuſtande nennen, mit wie viel Liebe auch die Vergangen⸗ dung mit dem franzöſiſchen Botſchafter Corbin. komme, werde es ſeinen Wert und die beabſich⸗ heit gepflegt wird? Unmittelbar im Anſchluß Der diplomatiſche Korreſpondent Reuters tigte Wirkung verloren haben. Das Mißtrauen an die Reichstheaterfeſtwoche in Wien, in der meldet, daß im Anſchluß an die heutige Unter⸗ gegenüber Moskau werde noch größer geworden Stadt der alten Theatertradition, wurde in redung von Lord Halifax mit Corbin und ſein, denn man werde ſich immer fragen, wel⸗ Salzburg das Mozarteum zur Muſikhochſchule Maisky bzw. dem Telegrammwechſel mit den es die Hintergründe Stalins waren, als er erhoben und das Mozarteumsorcheſter gegrün⸗ franzöſiſch⸗britiſchen Vertretern in Moskau Frankreich und Afgland in die Knie zwingen det, das die Salzburger Feſtſpiele, die allen neue Inſtruktionen an letztere nach Moslau ab⸗ wollte. Unkenrufen zum Trotz feſtlicher und ſtolzer als gegangen ſeien. Der„britiſche Standpunkt“— je vor der Machtergreifung, da ſie von geſchäfts⸗ ein Ausdruck, den die Weltöffentlichteit nur tüchtigen Juden beherrſcht wurden, die angeb: noch mit veiſtändnisvollen Mitleidslächeln zur 5 0 fepichen, Friie ber- Binſert Kenntnis nimmt—— ſoll Dai fh wa ir, bko er auſch ele 0 werd fanden einen neuen, ungeahnt großen Rahmen geargWeßden.. F rondoner Vertfefefs Eubeſewer auſportführer 9 für ihre Betätigung, das bewieſen ſchon die Reichsmuſiktage und viele andere Veranſtaltun⸗ Lebhafte Ennäu'hung in Paris.b. London, 23. Juni. engen Verbindung zwiſchen Kapital und ſuf Saal betrat gen, die Zukunft wird es noch glänzender dar⸗ DNB Paris, 23. Juni Man hat in England eine der ſonſt ſo ver⸗ iſt es auch kein Wunder, daß ſich in den g Aosſportführers legen. In der Wariſer Preſſe ſpiegelt läſterten Methoden nachgeahmt. Diesmal iſt es tungen warnende Stimmen gegen dieſe, keisleiter Schn Wir wiſſen aber auch, daß die Freunde ehr⸗ ſe ſpiegelt ſich deutlich ein großſes direktes Tauſchhandelsgeſchäft zwi⸗ fuhrmethoden der Habenichtſe“ melden. Diviſion, Gen der deprimierende Eindruck wieder, den der ſchen Amerik d Engl i licher Kulturarbeit in aller Welt ſich durch die neue Stillſtand in den Moskauer Verhandl hen Amerika und England. England liefert Offenbar hat man aber auch in England peck, der Ma Hetze nicht abhalten laſſen werden, zu den Salz⸗ andlun⸗ Gummi, Amerika Baumwolle. Beide ſollen die Vorteil der direkten Methoden eingefeh lenninger u gen hervorgerufen hat. V n f Are A geſehen i burger Feſtſpielen oder den Bayreuther orratslager für den Kriegsfall auffüllen. den verteuernden Umweg über den privabii eſen Tagen als Feſtſpielen, für die ebenfalls bereits die Proben Nachdem die Frühzeitungen noch teilweiſe Der engliſche Wirtſchaftsminiſter Stanley taliſtiſchen Geld⸗ und Goldapparat vermieheh zen Badiſchen 7 aufgenommen wurden, zu kommen. Auch ſie verſucht hatten, in ihren Kommentaren die kündigte am Freitag im Unterhaus an, daß In politiſchen Kreiſen Londons wird auf Anen Namen gem werden in Heidelberg den unvergeßlichen Zau⸗ wahre Lage zu vertuſchen, dürfte der bisher an der Tauſchvertrag durch den amerikaniſchen grundlegende Bedeutung der Schaffung ei ber der ſommerlichen Nächte, in denen im der Naſe herumgeführte franzöſiſche Leſer durch Botſchafter in London Freitag unterzeichnet ſolchen Präzedensfalles hingewieſen, aber ſi ik an miniſt Schloßhofe ſich die Welt in Dichtung und Spiel einen Ergänzungsbericht des„Paris Midi“ worden ſei. Natürlich wittern die Großbankiers vergißt ganz, zu erwähnen, daß Deutſchlan 4 ſpiegelt, miterleben. Wir Deutſche aber beab⸗ in die rauhe Wirklichkeit verſetzt werden. Die in London in dieſem Handel ſchon den Anfang dieſe Methode in London ſtets übelgenomm he Begrü ſichtigen ebenſowenig iſoliert zu bleiben. Tau⸗ ſowjetruſſiſche Antwort, ſo heißt es u.., die einer ſchweren Bei der worden iſt. hauſportfüh chen hier und da im Auslande ſolche Tendenzen hei wies er 2 auf, ſo können wir ſie nur bedauern. Vor allem s Abends hin, d in Paris haben wir ſolche Vorfälle beobachten hichte der Leibe⸗ können, für die wir nie Verſtändnis aufbringen D einden verſamm werden. Es ſei nur an die Abſage des Furt⸗ ür en vorſt I 1 lunde die Richtli wängler⸗Konzertes erinnert. Wir ſelbſt pflegen eit 15 3 d den kulturellen Austauſch, wo ſich Gelegenheit* unehmen. Dieſes dazu bieiet, Auf den Muftveranfialkungen des Türkisch-französischer Dakt unterzeichnet Gegenseiſiger Beistand 5 Sportbewegn — 3 war 1* 1 Aulz 14 j. b. Paris, 23. Juni. iſt, wird ſchon in vollſter Oeffentlichteit in Pa⸗ Zweitens: Durch einen„Vertrag“, de oan f a. Nach mehrwöchigen ſehr ſchwierigen Verhand⸗ ris wenn nicht gar verneint. Im gleichen Stunde in Ankara durch den tü he Aichsſportführer ſterdarbietungen italieniſcher Muſiker gern in lungen wurden am Freitagabend zwei Abkom⸗ 23 550 nen handelt es ſich um folgende Abkom⸗ und den fum len ſei, um den Deutſchland gehört, wir haben unſere Bühnen men zwiſchen Frankreich und der Türkei in Pa⸗ Erſtens: Durch eine gemeinſame„Deklara: Frankreich—50 2 Jh ne dem neuzeitlichen italieniſchen Opernſchaffen 2 gebff net, 70 15 W 9 30 ris und Ankara unterzeichnet. Die Abſicht dieſer tion“, die in Paris durch Außenminiſter Bon⸗ Alexandrette an die Türkei ab, währeſ wegung zu geber ren Ländern nach Kräften gefördert und werden Abkommen beſteht einzig und allein darin, die net und den türkiſchen Botſchafter Drews un⸗ ſich die Türkei verpflichtet, die franzöſiſchen z 3„ es weiter tun. Die Gaſtſpiele der Belgrader Türkei in die einkreiſeriſche Kriegsfront einzu- terzeichnet wurde, verſichern ſich Frankreich und tereſſen im Sandſchak zu achten. Dieſem B——0 Dper und des Köniolichen Theaters Athen lind gliedern die Türkei im Kriegsfalle gegenſeitigen mili⸗ trag iſt eine Note der türkiſchen Regierung au zen Waffenrock d einige äußere Zeichen dieſer Beſtrebungen. Das räriſchen Beiſtand. Dieſer geſamen Er⸗ gefügt, in der die Türkei auf jeden weilenf n behend deutſche Filmſchaffen wird auf der Biennale in Frankreich hat dazu unter dem Druck Eng⸗ klärung, die ein Gegenſtück zu den engliſch⸗kür“ Gebietsanſpruch in Syrien verzichtet und ffnm— 0 Venedig wieder mit repräfentativen Werten lands kein Opfer und keinen Preſtigeverluſt ge. liſchen Abkommen vom 12. Mai 1039 bilden ſoll, zur Einſtellung der türkiſchen Propagandg Efipnen um m 5 vertreten ſein. Wenn wir eine Kultur, die aus ſcheut. Die Pariſer Regierung hat auch nicht iſt eine Note der franzöſiſchen Regierung ange⸗ Syrien verpflichtet. 1 15 um— deutſcher Art organiſch erwächſt, wollen und gezögert, das Mandatsrecht über Syrien er⸗ fügt, in welcher ſich Frankreich verpflichtet, in Vor der Unterzeichnung erklärte Außenm F10 5 191 pflegen, ſo beweiſt das nicht, daß wir die Kul⸗ neut zu verletzen und neue Feindſchaften nicht keinem Falle die„Unabhängigkeit Syriens“ ſter Bonnet der Preſſe, die neuen Abkomm turen anderer Völker deswegen mißachten, und nur bei der ſyriſchen, ſondern auch in der gan⸗(die überhaupt nicht beſteht!) anraſten zu laſſen ſeien geeignet, die Verwaltungen zwiſchen 3 joweit es möglich iſt, auch aus ihnen Anregung zen arabiſchen Welt gegen Frankreich zu ſtiften. und ferner die franzöſiſchen Rechte in Syrien Türkei, Frankreich, Syrien und dem Libanof Eini gewinnen. Das ſtellen wir im Kulturſommer Ob dieſes„Opfer“ die ganze Einkreiſung wert nicht an eine andere Macht abzutreten. feſtzulegen und ihre„freundnachbarlichen! 9 ne nigung im *—— 6 0 ßen künſtleriſch ziehungen“ zu regeln. Außerdem ſei durch die 10 a Frinnert ſei nur an die großen künſtleriſchen er Pflau: Neuſchöpfungen auf dem Gebiete der Architel⸗ und zahlreiche Heimatdichter. Am Sonntag be⸗ gut wir ſie auch durchſchaut haben, nicht fürch⸗ ſchen Sibtüiſenmg des Zalichen aas einen tur, die auf perſönliche Anregung und unter reits wird ſich in Worms der Vorhang über ten, daß wir wiſſen, daß ſich die Lüge und Hetze heckenz geliefert. Ferner ließ Vonnet ber deu dauernder Anteilnahme des Führers erſtanden den großzügig vorbereiteten„Nibelungen“- im eigenen Netz fangen werden. Wir haben die liſchen Auftrag dunchblicken, inden emahme genom und in noch weit größerem Maße erſtehen Feſtſpielen erheben, und neben den Reichsfeſt⸗ nötige Seelenruhe, unſere Kraft auf den Auf⸗ vie Parallelitcht zu dem engliſch⸗ riſchen Aabden große werden. Bei ſeinem letzten Beſuch in Wien hat ſpielen werfen auch die Römerberg-Spiele in bau unſeres kulturellen Lebens wie auf allen kommen hinwwiez Es fan is die Olym Reichsminiſter Dr. Goebbels auch der Filmſtadt Frankfurt ihren Schatten voraus. Wer dieſes anderen Gebieten des nationalen Lebens mit ſrüghene Züfemim Kürbel⸗ 35„Baſ euiſche Turn⸗ Wien gedacht. Eine geſunde Dezenttaliſation rege kulturelle Leben des Sommers ſieht, mird gleicher Energie zu richten. Dabei wird aber lund, Frankreich und d 5 en 4 ie die e wird bleiben, und Wien wird neben Berlin begreifen müſſen, daß Deutſchland den Wert das Führerwort, das am Tage von Potsdam 1670 8 ichzeit er ben e, daß durch di noch viel von ſich reden machen als Filmſtadt. des Friedens zu ſchätzen weiß, daß es für ſeine im Jahre 1933 geſprochen wurde, Richtſchnur en. 3 zeitig ſehr betrübende n den S Daß aber neben den großen, reichswichtigen großen Arbeiten den Frieden braucht. Der bleiben:„Wir wollen die große Tradition richten aus Moskau eintreffen, ſo daß man lhers neben der und vepräſentativen Veranſtaltungen auch das Kunſtſommer mit ſeinen zahlloſen feſtlichen Er⸗ unſeres Volkes, ſeiner Geſchichte und ſeiner ginnt, Mir auf den Abbruch der Verhandlung ulſchen Sports heimatgebundene Freilichttheater eigniſſen ſpricht ſtärker, als es viele lange Kultur in demütiger Ehrfurcht pflegen als un⸗ vorzubereiten, und da die Abtretung des G hme von P nicht zu kurz kommt, beweiſt die Tatſache, daß Reden zu tun vermöchten, für den deutſchen verſiegbare Quelle einer wirklichen inneren ſchaks und die abermalige Vergewaltigu die eine frucht auf mehr als 190 Freilichtbühnen in dieſem Friedenswillen; er gibt mehr als alles andere Stärke und einer möglichen Erneuerung in riens nicht ohne Gewiſſensbiſſe geſchieh eeſamte Sommer geſpielt wird. Da ſtehen neben den den üblen Kriegshetzern draußen in aller Welt trüben Zeiten“. zog ſich die Unterzeichnung in Paris ohn Werken der Klaſſiker auch viele lebende Dichter Unrecht. Er beweiſt aber auch, daß wir ſie, ſo Or. Corl J. Brinkmann. Pomp und ohne jedes Aufſehen. O In Paris und in Ankara iſt am f ei tag gleichzeitig der ſeit langem erbrlent franzöſiſch⸗ türkiſche Verter endlich unterzeichnet worden. Er ſoll gleie er erſte Höh ſam einen Parallelvertrag zu dem Ablon ſportführers be men darſtellen, das vor wenigen Wocht Shonffef in Mo zwiſchen England und der Türkei parap zuſammenſein worden iſt. Auch dieſe beiden Verträge izen badiſchei Glieder in der Einkreiſungskette, die g von Pool wärtig von den beiden weſtlichen Demokre m.*.*9 tien geſchmiedet wird. In dem franzöſiſt Mannheim im türkiſchen Vertrag iſt ausdrücklich von d Der Reichsſpon Beiſtandsverpflichtungen auf dem Ba mittag, wie wir und im Mittelmeer die Rede. Dieſe Bi Wort berichten, ſtandsverpflichtungen richten ſich, wie da ſieg beigewohnt, auch die italieniſche Preſſe ſofort richtig un unh Mannheimer St ſcharf hervorhebt, in erſter Linie gegen daß nahme von vieler römiſche Imperium. ern abſpielten. Nicht weniger wichtig aber iſt, daß w dem Roſengarter den türkiſch⸗franzöſiſchen Vertrag nun lenge, die auch gültig der Sandſchak Alexandrette oder, m u dem Waſſerturm dieſes Gebiet neuerdings wieder bezeichlh gen Empfan pfang. wird, das Hataj⸗Land an die Türh verſchachert worden iſt. Dieſes Gebiet ge Der Muſenſaal hörte betanntlich zum ſyriſchen Mandat, hif n Gewand Frankreich vom Völkerbund einſt zu tteu de Rängen nied Händen übergeben worden iſt. Frankreſh hön ausgeſchmi hat alſo ein Gebiet, das ihm rechtlich z hes ragte ar nicht gehört, an einen anderen Staat üht 4 Lorbeer her tragen,— das gleiche Frankreich, das ſih len flankierten d nicht genug Üüber die deutſchen Forderung ung. Pünktlich auf das deutſche Danzig aufregen kann, ih der Saal mit gleiche Frankreich, das ſeinen Unwillen üha da ſahen wir f. Italiens Vorgehen gegen Abeſſinien duß hes badiſche ſchwerſte wirtſchaftliche Sanktionen gegt roßen Kommun, Italien ausdrückte und das die Heiml kens ihre Vertre der Oſtmark und des Sudetenlandes 3 probten Partei⸗ wilden Kriegsrufen beantwortete. Erſchu ancher mittler rend wirkt in dieſem Falle noch, daß eſ gließlich auch ei ſchon die marxiſtiſche Regierung Blum g rgermeiſtern, d rien die Rückgabe ſeiner Freiheit verſproch niſſe auf dem gr hatte. nendem vli Selbſtwerſtändlich löſt die Verſchachenm een. des Sandſchaks an die Türkei nicht nur ürgermeiſtern g Italien, ſondern vor allem auch in de Ae offiziellen Ver ſamten arabiſchen Welt größte Empö 4 er Gliederung und heftigſten Widerſtand aus. Kein er Kampf⸗ und der, wenn ſich die arabiſchen Staaten, Havegung, und v Saudi⸗Arabiem, der Jemen und der ſchwarze Eh immer feſter gegen die engliſch⸗franzöſfche men der Vertrei Vergewaltigungsmethoden zuſammen ar ſowohl des ßen, die tagtäglich in Paläſtina und nu m der Luftwa neut auch wieder in Syrien ihre hö ich viele führen Triumphe feiern. 4 undes für Leibe er x Reichsſportfül iumnmmmnmumummmmmmmmmmmmummm eimiſchen Induf s der ſtaatliche fandel kEngland⸗Asfl „ Unnn Samstag, 24. Juni 1939 Koſten tragen zu laſſen, ſondern ſie ſtattdeſſen denen aufzuerlegen, die ſich der natio⸗ 2 2 nalſozialiſtiſchen Forderung nach Geſund⸗ und Wehrhafterhaltung aller Volksgenoſſen ent⸗ zara iſt an Spielplalzbau ist Pflichtl/ Für planmãßige Leibeserziehung Baden sei hahnbrechend! ziehen. Sportſtätten dürfen ebenſo wie Schulen, langem erörten H. w Univerſitäten, Bibliotheken uſw. niemals he Veritigß„W. Mannheim, 23. Juni. Auf das beſondere Kapitel der ſportlichen Be⸗ mit ihren Kameraden zur Ausübung von Lei⸗ unter dem Geſichtspunkt der Wirt⸗ n. Er ſoll gleich Der erſte Höhepunkt im Beſuch des Reichs⸗ treuung von ſeiten der ſtaatlichen Organe besübungen zuſammenfinden. ſchaftlichkeit betrachtet werden. Es geht zu dem Ab ortführers beim 2. Badiſchen Turn⸗ und eingehend, beionte der Reichsſportführer, daß Es wurde in dieſem Zuſammenhaeng auf einfach nicht an, daß derjenige, der mit der wenigen W Eportfeſt in Mannheim war zweifellos ſein man es nicht der freiwilligen und idealiſtiſchen. das Muſterbeiſpiel in Berlin hingewie⸗ Schulung ſeines Körpers eine Pflicht erfüllt, Türkei parap Hilammenſein mit den Bürgermeiſtern des Arbeit der im RSns zuſammengeſchloſſenen ſen, wo man jetzt dazu übergegangen iſt, rich⸗ die ihm von der Nation auferlegt iſt, dafür nzen badiſchen Landes und einer ganzen Turner und Sportler überlaſſen könne, alle iige Sporwarts zu ſchaffen, in denen alles ent⸗ auch noch Strafe in der Form hoher Eintritts⸗ ſtlichen Demoln ſchaffen. Mit der Erkenntnis, daß die Leibes⸗ inki höchſt ögli dem franzöſift nheim im Muſenſaal des Roſengartens. übungen zu einer der weſentlichſten Grund⸗ ni dernn Der Reichsſportführer erinnerte dann an den drücklich von dau Der Reichsſportführer hatte am Freitagnach⸗ lagen des nationalſozialiſtiſchen Staates ge⸗ der fachgerecht iſt und auch mit einwandfreien ſchon vor Jahren geprägten Satz, daß es zwei⸗ uf dem Ballih mittag, wie wir an anderer Stelle in Bild und hören, verbinde ſich auch die Aufgabe für die Geräten verſehen iſt fellos rentabler ſei, frühzeitig Sportſtötten, tede. Dieſe Bah Wort berichten, den Kämpfen um den Gaufeſt⸗ Zellen dieſes Staates, die Gemeinden, dem Als Bedarf an uevungsſtätten, den Hallen und Uebungsblätze zu bauen, als ſpäter en ſich, wie düßiſt ſieg beigewohnt, die ſich auf allen Feldern des Sport jene Förderung zuteil werden zu laſſen, es überall zu erreichen gelte, nannte der Reichs⸗ Krantenhäuſer und Altersheime.„Wir ſind ja ſofort richtig un Mannheimer Stadions unter ſtarker Anteil⸗ die eine Erfünung der einmal ertannten Auf⸗ ſportführer folgende Zahlen: 5 Quadratmeter ſchließlich nicht dazu da, das Kranke, Krumme Linie gegen dahf nahme von vielen tauſend Turnern und Sport⸗ gaben ermögliche. Der Reichsſportführer wies reine 95 den Kopf der Bevölke⸗ und Häßliche zu pflegen. Wir wollen, daß die en abſpielten. Als er dann am Abend vor die Bürgermeiſter darauf hin, daß es nicht rung, 0,2 Quadratmeter Halle, ein Hallenbad ſtrahlende Jugend und die in der Vollkraft der her iſt, daß durh dem Roſengarten vorfuhr, bereitete ihm die angehe, dem Sport nur einmal im Jahr von 300 Kubirmeter auf je 1000 Einwoh⸗ Jahre ſtehenden, tätigen und nützlichen Glie⸗ Zertrag nun Menge, die auch durch das Standkonzert vor bei der Etatsberatung Aufmerkſamkeit zu ſchen⸗ ner, ein Sommerſchwienmbad für jeden Ort der der Volksgemeinſchaft ihren Platz an der indrette oder dem Waſſerturm angelockt war, einen freudi⸗ Sonne haben, der ihnen als dem wertvollſten gen Empfang.——2—. 23 an die 2 em fröhlichen Tummeln der Jugend, wie e ee a h —— 4 eimer Stadions bot. Und wir wollen dieſer d einſt zu t den Rängen nieder. Die Bühne war beſonders Jugend und den vielen Sportfreudigen unter n iſt. Frankreih hön ausgeſchmückt worden. Die Büſte des ihm rechtlich zü Bührers ragte aus friſchen Blumen und grü⸗ eren Staat üben nen Lorbeer hervor, und zwei Reichsbundfah⸗ den Erwachſenen die Möglichkeit geben, ſo oft ſie wollen, ihren Sport auszuüben. Wenn alle ankreich, das f nen flankierten das große Banner der Bewe⸗ hen Forderunge gung. Pünktlich zur angeſetzten Stunde füllte üfregen kann, daſich der Saal mit den vielen geladenen Gäſten en Unwillen üha e ſahen wir faſt alle Bürgermeiſter Abeſſinien dufdes badiſchen Landes, die Leiter der anktionen geſ goßen Kommunalverwaltungen oder wenig⸗ as die Heimli e s ihre Vertreter, daneben die alten, kampf⸗ idetenlandes kprobten Parteigenoſſen, die an der Spitze ſo vortete. Erf nancher mittleren Gemeinde ſtehen, und e noch, daß e e ießlich auch eine große Anzahl von Land⸗ erung Blum 6 hürgermeiſtern, die am Nachmittag die Geſcheh⸗ eiheit verſproheh niſe auf dem grünen Raſen mit beſonderer Anteilnahme, hier und da ſicherlich auch mit ie Verſchache launendem Blick verfolgt hatten. Zu dieſen rkei nicht n Hürgermeiſtern geſellten ſich im Zuhörerraum auch in der e offiziellen Vertreter der Partei und aller 3 Fmpömme ihrer Gliederungen. Da fehlte keine Uniform 55 gein der Kampf⸗ und Jugendformationen unſerer n Staaten, Hewegung, und prächtig hob ſich dieſes braune n und der und ſchwarze Ehrenkleid ab von den Unifor⸗ liſch⸗franzöſ nen der Vertreter der Wehrmacht, und zuſammenf war ſowohl des Heeres als auch der Marine ſtina und nu ind der Luftwaffe. Daneben erblickten wir Ein Schnappschuß kurz nach der Ankunft des Reichssportführers in Mannheim. Wir sehen den dazu die Wege bereiten helfen, dann erfüllen ſie auch eine Forderung des Führers; denn es kann kein Zweifel darüber herrſchen: geſund, ſtark und froh, ſolche Menſchen ſchafft der deutſche Sport!“ Wir haben Grund, ſtolz zu ſein Nach dieſen aufrüttelnden Worten war es hochintereſſant, aus dem Munde von Tſcham⸗ mer und Oſtens auch noch einen ſportpoli⸗ tiſchen Ueberblick zu erhalten. Er ging dabei aus von der nicht einfachen Lage, die der deutſche Sport 1933 vorfand. Er ſchilderte den großartigen Aufſtieg ſeitdem und die Rolle, die unſer Sport in den letzten Jahren im inter⸗ nationalen Leben auch durch die Anbahnung von Freundſchaften von Volk zu Volk geſpielt habe. Dabei blieben auch einige Ungezogenhei⸗ ten nicht unerwähnt, die ſich manche angebliche Reichssportführer(grüßend) in Besleitung von Obergebietsführer Friedhelm Kempe Oper⸗ Sportnationen heute glauben erlauben zu dür⸗ bürgermeister Renninger, Gausportführer Ministerialrat Krait und Stabsleiter G. v. Menden. fen. Aber Deutſchland habe guten Grund, ſtolz in.: lüt darauf zu ſein, daß uns erneut die Durchführung der Olympiſchen 2 2 4 i iele übertragen worden ſei. 5 uch viele führende Männer des NS⸗Reichs⸗ ken, ſondern daß eine ſtete Verbindung mit dem von 2000 bis 5000 Einwohner, für die Städte h hre Ahundes für Leibesübungen, bewährte Kräfte Sport und ſeinen Trägern zu einer der ſelbſt- die entſprechenden Zahlen. Es wurde dann 85 e Keichsſportführung, prominente Köpfe der verſtändlichſten Pflichten eines Gemeindeober, feſtgeſtellt, daß die vorhandene Freiluft⸗ einen Sieg errungen. lIllIlttitttitimitsiasaazThemiſchen Induſtrie und bekannte Männer hauptes gehöre. Er führte wörtlich aus: Uebungsfläche im Reichsdurchſchnitt etwa 42** die . i 5 ufgaben, die ſich aus der großen Bedeutun e der ernre der„mn neme as vicn mher, des biarriger, Feicndinini we mir 3 Sroineh, der enihe, dubeziran funſete mes 15fl Ahammer und Oſten mit dem badiſchen In⸗ die ſich für die Grundlate der körperlichen Er⸗ Großer Mangel herr'ſche noch an deutſche Arbeit ergeben. Dabei ſprach er den, lenminiſter Pflaumer, dem wir dieſen tüchtigung und Erziehung unſeres Volkes ein⸗ Hallen. Zur Erreichung des geforderten 0. 4 3 0 153 5565 lbend beſonders zu verdanken haben, und dem ſetzen, den Leitern der Gemeinden fremd oder Mindeſtmaßes müßten die jetzigen Hallen um Reichsſportjührer mit ins Gericht, 3 müſfortfühser Miniſterialrat Herbert Kraft höchſtens als läſtige Bittſteller bekannt ſind. das Vierfache vermehrt werden. Dabei falle apital und en Saal betrat. In der Begleitung des 3 gern bei großen Veranſtaltungen auf den ſich in 54 wortfübrers befanden ſich 5 ⸗ Dafür iſt die Aufgabe, der ſich dieſe Männer Ehrentribünen ſitzen möchten. Er hielt ihnen jegen dieſe„ keisleiter Schneider, der Kommandeur der unterziehen, viel zu groß.“ auf behelfsmäßige Räume entfalle.„Spi el⸗ den Kernſatz entgegen, daß der Ehrenplatz *melden. h. Diviſion, Generalleutnunt Ritter von Rich ne„pladbau iſt Pflicht, Spierplatzkultu it der des, deutſchen Mannes auf der in England MSpec, der Mannheimer Oberbürgermeiſter Sport endeian deimelnno. dag der 85— tſüh- Aſchen bahn und auf den Sport. n eingeſehen Ufenninger und die Männer, die ſich in nern h fend ſein müſen Auf der anderen Sein duß r den privatk dieſen Tagen als die Organiſatoren des gro⸗ 5 3505—5 werden müſſe, die ſeit Jahren rer aus. natürlich der Spielplatz auch nicht zum Exer parat verm in Badiſchen Turn⸗ und Sportfeſtes ſchon n der Sportbewegung ſtehen und dadurch die zieren gebraucht werden; dazu ſei der Kaſernen⸗ nz wird ags baben. benan de me und rich⸗ Alle Anlagen voll ausnützen! hof da. Und dieſer Ueberblick des Reichsſport⸗ Schaffung ein 3 g, er eichsſportfüh⸗ Bei der Berührung der Bäderfrage er⸗ führers ſchloß mit den ſchönen, begeiſternden wieſen, aber m dank an miniſter pflaumer aber, aß es ſelbſtverſtändlich aus den wähnte der Reichsſportführer den allgemein Worten:„Schaffen wir unſerer Jugend die daß Deutſchl V eihen des Sports mit größter Genugtuung guten Stand in Baden. Er wies dann Freude auf dem Sportplatz, dann erwächſt 3 übelgen 4 herzliche Begrüßungsworte richtete dann der begrüßt werde, wenn die Gemeinden die Bürgermeiſter darauf hin, daß es unbedingt uns ein geſundes, ſtarkes Geſchlecht. Wer von 9 Mhgauſportführer an die Verſammlung. ihre Mittel und Kräfte zur Unter⸗ notwendig ſei, bei allen Planungen zu Sport⸗ uns über Temperament und Elan, Humor und — habei wies er auf die beſondere Eigenart die⸗ ſtützung bereitſtellen. Ohne die mate⸗ platzneubauten das Referat für Sportſtättendau Mut, Einſatzbereitſchaft und das Talent ver⸗ e Abends hin, der zum erſtenmal in der Ge⸗ rielle Hilfe könne auf die Dauer ſelbſt der des Reichsſportamtes zu Rate zu ziehen. Ab⸗ fügt, Freude zu vermitteln, der wird auch ichte der Leibesübungen Vertreter der Ge⸗ größte Bund von Idealiſten nicht beſtehen und ſchließend verlangte er, daß in der Uebergangs⸗ ſelbſt der glücklichſte Menſch ſein.“ einden verſammelt ſehe, um aus berufenem keine richtige Arbeit leiſten. Zuſammen mit zeit auf jeden Fall alle vorhandenen Anla⸗ 2 ande die Richtlinien für die kommunale Ar⸗ anderen führenden Männern des Staates iſt—4— ſt os a— 8 nü tz werden 4 Das Gelöbnis zur Mitarbeit feit im Dienſte der Leibesübungen entgegen⸗ der Reichsſportführer der Meinung und der len. Mit beſonderem Beifall wurde jener Tei unehmen. Dieſes Ereignis verdanke die Turn⸗ feſten Ueberzeugung, daß es eine der weſent⸗ der Ausführungen des Reichsſportführers auf⸗ 3 Pfi.— iid Sportbewegung vor allem dem badiſchen lichſten Aufgaben der Gemeinden iſt, alle Be⸗ genommen, in denen er darauf hinwies, daß herzliche Worte des Dankes und gab dabei die renminiſter Pflaumer, und man habe Grund dingungen für eine ſachgemäße Ausübung die Sportanlagen auch während der Verſicherung ab, daß der Reichsſportfüh⸗ Vertrag' der zuf genug, ſich nun darüber zu freuen, daß der des Sports zu ſchaffen, d. h. daß die Ge⸗ Ferien und an allen Sonntagen zur Benüt⸗ rer bei allen badiſchen Bürgermeiſtern treue rch den türkiſchihſf fieichsſportführer von Berlin hierher gekom⸗ meinden mehr und mehr dazu kommen müß⸗ zung offenſtehen ſollen. Möglichſt ſolle auch Mitarbeiter und Förderer ſeiner den franzöſiſchg len ſei, um den zahlreich verſammelten Bür⸗ ten, alle jene Anlagen bereitzuſtellen, die der vermieden werden, in die Turnhallen alle mög⸗ Aufgabe und Wünſche haben werde. hnet wurde, milffgermeiſtern Aufklärung über die Wünſche und Ertüchtigung und körperlichen Erziehung un⸗ lichen uſw. Das„Sieg Heil!“ auf den Führer, das die Sandſcholſſ ßorderungen der deutſchen Turn⸗ und Sport. ſeres Volkes von Jugend an bis ieis hohe Alter die einen geordneten Ablauf 13 Zurn und Kundgebung abſchloß, brachte dann der Gau⸗ rkei ab, währen h egung zu geben. bienen Sportbetriebes auf das empfindlichſte beein⸗ ſportführer aus. Und wir ſind in der ſchönen franzöſiſchen g flußten. Der Reichsſportführer ſtellte dann mit en. Dieſem Uf Daun nahm der Reichsſportführer„Seien Sie nicht kleinlich!“ allem Nachdruck die Forderung auf eine ein⸗ en Regierung u ds Wort. Er trug an dieſem Abend den wei⸗* 3 heitliche Regelung der Benutzungsgebühren, f jeden weiten be Waffenrock des SA⸗Obergruppenführers,„Der Reichsminiſter des Innern hat es in deren Herabſetzung oder gar Streichung anzu⸗ 10 tet ind ſo behende und elaſtiſch, wie wir es an ſeinem Erlaß vom 12. November 1937 zur ſtreben. 5 Propa im kennen und ſchätzen, ſtieg er hinauf auf die Pflicht der Gemeinden gemacht, in den Haus⸗ 4 1 00 i een Miitet fan durchſetzen, daß es nicht richtig iſt, die dieſen Abend zum erſten Höhepunkt unſeres ba⸗ 3 ud Elan ein großes Bild der notwendigen Zwecke der Leibesübungen zur Verfügung zu K•8 lärte Außenmim üſammenarbeit zwiſchen Sportbewe⸗ ſtellen. Seien Sie bei der Vergebung dieſer Benutzer von Sportſtätten noch die diſchen Turn⸗ und Sportfeſtes gemachr haben. ieuen Abkomm g, Staat und Gemeinden zu entwerfen. Mittel nicht kleinlichh Denten Sie daran, mdewiſgh welche große und entſcheidende Bedeutung für nd dem Libano che große ſch edeutung f —— min*2 4 222 ˙⁰ 2 2 mo benen Gon., te on 5, W, en ae i, o llüchtliche Munitionslöſchungen in ödingen Lage, feſtſtellen zu dürfen, daß das anſchlie⸗ ßende kameradſchaftliche Zuſammenſein des Reichsſportführers mit den führenden Män⸗ nern aus Partei, Wehrmacht, Sportbewegung und Verwaltung noch weſentlich dazu beigetra⸗ „Vielleicht wird ſich einmal die Auffaſſung gen hat, die Gedankengänge zu vertiefen, die f niniſter Pflaumer gab der Reichsſportfüh⸗ auf dem Sporwlatz geleiſtet wird.“ 5 chen Mitehne n zunachſt einen Rückblic auf die Enhwic der Reichsſportſührer erwabnte dann, dag kinbr eisungs mãcite lieſern Woſſen an Polen die der deutſche Sport ſeit der Macht⸗ auch im Lande Baden eine Reihe von en, nbe heinahme genommen hat. Er ſtreifte daben Gemeinden vorbildliche gampf⸗ und Wigeneniihehndeenhhnenom ſch⸗türkiſchen M beiden großen Aufgaben des deutſchen Uebungsſtätten, Schießſtände, Bäder und Hal⸗ za. Danzig, 23. Juni. wird vorſi gerweiſe während der Nacht vor⸗ mn eine„Buf iis, die Olympiſchen Spiele 1936 und das lenbader erſtellt hätten. Er— warnie vor dem zwiſchen Ene eutſche Turn⸗ und Sportfeſt Breslau 1938. 0 lſch e rgei z, nun ü be rall Rieſen⸗ 4—— wird—— 0 100 evante geſchaff rwähnte die Schaffung des NSRe und be⸗ Stadien erſte len zu wollen, die gar nicht alle ichtet, aß in der etzten Zeit in ingen die betrübende Nuß nte, daß durch die Bernfung des Reichsſpor“ Spiele und Kämpfe erhalten könnten— viel erſten Schiffe mit fremdem Kriegsmaterial ein⸗ ſo daß man be lhrers in den Stab des Stellvertreters des wichtiger ſei es, ſolche Sportſtätten zu erſtel⸗ getroffen ſind. Die Englanddampfer bringen r Verhandlunge kihrers neben der ſtaatlichen Verankerung des len, in denen wirtlich ſeder das ihm Gemäße neuerdings immer recht erhebliche Ladungs⸗ tetung San utſchen 15 f 5 6⸗ 5 Zunen 185 Sport. könne. 3 n 3 13 ihme von Parteiſeite her geſichern die Leute die Tribünen füllen und teure Ein⸗ Man hat beobachtet, da it ei ar5 S W gewaltigung e die eine fruchtbringende Weiterarbeit zum trittsgelder bezahlen. 55 für den Sport Artilleriemunition und engliſche ſe geſchieh le des geſamten Sports garantiere. weſentlich, ſondern jene die ſich regelmäßig Tanks gelöſcht worden ſind. Das Entlöſchen lich tol da. genommen. Nach dem polniſchen Dampfer„Lublin“, der Munition und Waffen an Bord hatte, wurden am 21. Juni vom amerikaniſchen Dampfer „Mormacport“ leichte Tanks, Flugzeuge und Flugzeugmotore in Gdingen ausgeladen. Das Munitionshafenbecken im Danziger Hafen, das „ 95 Sümstag, 24. Jun Führung und beſolgſchaſt ſind unzertrennlich Or. Goebbels spracdi vor 15 00 Gefolgschaſtsmiigliedern der BVG DNB Berlin, 23. Juni. Im Omnibusbetriebsbahnhof Helmholtzſtraße der Berliner Verkehrsgeſellſchaft fand am Frei ⸗ tagnachmittag für große Teile der BBG⸗Beleg ⸗ ſchaften und der ſtädtiſchen Unternehmen ein Betriebsappell ſtatt, der für die 15 000 Teilneh⸗ mer dadurch zu einem tieſen und nachhaltigen Erlebnis wurde, daß der Gauleiter Reichsmini ⸗ ſter Dr. Goebbels ſelbſt gekommen war, um zu einer bedeutſamen politiſchen Rede das Wort zu nehmen. Vom erſten bis zum letzten Wort ſtanden die Schaffenden der ſtädtiſchen Betriebe im Banne der mitreißenden Rede. Die erregten Zwiſchen⸗ rufe, die ſo oft laut wurden, als der Miniſter die Machenſchaften der engliſchen Hetzer und Unruheſtifter geißelte, die ſchallende Heiterkeit, mit der die Männer und Frauen die albernen Verſuche zur Kenntnis nahmen, einen Keil zwi⸗ ſchen Führung und Gefolgſchaft zu treiben, kurzum, die reſtlos begeiſterte Zuſtimmung zu allem, was der Miniſter als das Endziel des Führers und die Aufgabe der deutſchen Außen⸗ politik darlegte, bewieſen für jeden, der dieſe Kundgebung miterlebte, daß Führung und Ge⸗ folgſchaft im Dritten Reich einen einheit⸗ lichen, unzertrennlichen Block bil⸗ den, den zu ſpalten ein ausſichtsloſes Unter⸗ fangen iſt. Die letzten Tügen der Auslandspreſſe Mit wenigen Sätzen voll ſchneidenden Hohns tut Dr. Goebbels die letzten Lügen der Aus⸗ landspreſſe ab, die da behauptet, über Deutſch · land ſei eine Nervenkriſe hereingebrochen, das deutſche Volk ſei mit der gegenwärtigen deut⸗ ſchen Außenpolitik nicht einverſtanden, es wolle Zelaullenden Schmerzen nütt mnen Germosan, ein seit lahren erprobtes, tasch witkendes Mittel gegen Kopf- weh und Neuralgien aller Art. Die einzelnen Bestandteile von Germosan ergünzen und steigern sich gegenseitig. Germosan ermüdet nicht und nat keine Nebenwirkung auf Herz und Magen. Begeisterte Dankschteiben. in ahlen Apotheken zum Preise von RM—.41 und.14. * ieeeeeeeeeei Ammmmimmmmmmmmnnummmmumunmm mimunmmummnummnmmnummummmummmuumnmmnummunmmuuf⸗ keine Eroberungen machen, es wolle überhaup: nichts als Ruhe und Ordnung. Nach Danzig ſeien die Zehntauſende, die vor wenigen Tagen vor der ganzen Welt ihren Willen zur Rückkehr ins Reich bekundeten, heimlich aus Oſtpreußen eingeſchmugeglt worden; es hätte ſich gar nicht um richtige Danziger gehandelt, die viel lieber in ihrem Freiſtaat verbleiben oder gar ſich nach Polen ſchlagen wollten.„Nein!“, ſo ſagte Dr. Goebbels, es hat gar keinen Zweck, dieſen Teil der durch verlogenen Auslandspreſſe irgendwie durch Gegenargumente zu widerlegen.“ politik des deutſchen Volkes Dr. Goebbels ſetzte ſich dann mit der Be⸗ hauptung ausländiſcher Blätter auseinander, das deutſche Volk lehne die„imperialiſtiſche Po⸗ litit“ des Führers ab, und gab dazu eine ein⸗ deutige Defination deſſen, was man unter„im⸗ perialiſtiſcher Politik“ verſtehen könne.„Wenn ————————————————————— ronalen Musikiest in Frankfurt Das zweite Orcheſterkonzert. Wenn die Deutſchen ein Volk der Ordnung ſind, ſo ſind ſie es auch im Aufbau einer neuen muſikaliſchen Form, wie ſie in der Feiermuſik für Orcheſter von Gerhard Maaſz. die der Komponiſt ſelbſt mit großem Erfolg dirigierte, zutage trat. Der junge Schweizer Komponift Heinrich Sutermeiſter unter⸗ nahm mit ſeinem Divertimento für Streich⸗ orcheſter einen Vorſtoß in neue Klangregionen, die im Adagio und in der tänzeriſchen Volks⸗ kraft einiger großer Themen ihr Eigenleben ſo in ſich geſchloſſen führten, daß Form und Inhalt ſich zu ſchönſter Einheit fanden. Bizarr, ins Artiſtiſche ſchweifend, bald grell und heftig die rhythmiſche Vielfältigkeit be⸗ tonend, gab ſich das Klavierkonzert-⸗Dur von Ravel als typiſches Werk franzöſiſcher Geiſtigkeit, und es gehörte ſchon die eminent' pianiſtiſche Technik einer Monne Lefébure und die Klangkultur des Opernhaus⸗ und Muſeumsorcheſters dazu, um unter Kon⸗ witſchnys muſikaliſcher Leitung dieſer Muſik eine blendende Form au reizender muſikaliſcher Erregungen zu geben. Rach dieſer Leiſtung erſchien die Sinfonie des Griechen Petro Petridis als monu⸗ mentaler aſiatiſcher Rauſch bacchantiſcher Fortiſſimi, zwiſchen denen zeitweiſe Hirten⸗ und Volksweiſen lyriſch verträumt vorgetra⸗ gen wurden. Dr. Hendel. Neue ausländische Chormusik Vier namhafte Komponiſten des Auslandes waren mit Chorwerken in der, Vortragsfolge des Chorkonzertes im internationalen Muſik⸗ feſt Frankfurt vertreten, Der Cäcilienverein, durch den Rühlſchen Geſangverein rverſtärkt, ſang ein intereſſantes Werk des 1905 gebore⸗ nen engliſchen Komponiſten Conſtant Lam⸗ bert:„The Rio Grande“ für gemiſchten Chor, Klavierfolo und Orcheſter. Es iſt ein Werk man“, ſo rief er„unter imperialiſtiſcher Politik verſteht, daß ein Land die Welt unterjochen will, dann allerdings hat das deutſche Volk nie die Abſicht, eine ſolche Politik zu betreiben. Wenn man aber daraunter eine Politik verſteht, die nur zum Ziele hat, einem Volle ſeine ele⸗ mentaren Lebensanſprüche zu ſichern, um ihm den Platz an der Sonne zu erkämpfen, der dieſem Volk auf Grund ſeiner Tüchtigkeit, ſei⸗ nes Fleißes und ſeiner Tapferkeit gebührt: dann freilich ſind wir Imperialiſten. Wir Deut⸗ ſche vertreten allerdings die Meinung, daß die Stellung, die wir heute in der Welt einehmen, nicht dem Range entſpricht, den unſer Volk zu beanſpruchen hat, und daß dieſe Stellung des⸗ halb geändert werden muß. Das deutſche Volk will nicht in aller Zukunft in einem Zuſtande weiterleben, der uns in Verſailles in ſchwerſter Stunde aufgezwungen wurde. Die Politik, die wir führen, iſt— darüber ſollen ſich die politi⸗ ſchen Kreiſe in London klar ſein— die Politik des deutſchen Volkes und nicht etwa die Ange⸗ legenheit einer kleinen Oberſchicht. Wir wollen nicht Kolonien beſitzen, oder Reichtümer und Rohſtoffe erwerben, damit die Reichen beſſer leben, ſondern damit die Armen über⸗ haupt leben können. Und zu einer ſolchen Politik fühlen wir uns dem deutſchen Volke ge⸗ genüber verpflichtet. Illuſoriſche hoffnungen Eingehend ſetzte ſich Dr. Goebbels dann mit der Einkreiſungspolitik der Engländer ausein⸗ ander, durch die wir uns weder bluffen noch gar irgendwie von unſeren als notwendig er⸗ kaanten Zielen abbringen ließen. Eines ſtehe jedenfalls feſt:„Das Deutſchland von heute habe mit dem von 1918 nichts mehr gemein, und es werde den Weg gehen, den es gehen müſſe:“ Das mag ſich das Ausland merken: Ein Volk, das ſo zuſammengepreßt auf einem engen Raum lebt, das keine natürlichen Hilfs⸗ zuellen beſitzt, keine Rohſtoffe, keine Deviſen, keine Goldvorräte hat, muß einen anderen Weg gehen, als ein Volt, das alle Güter dieſer Welt ſein eigen nennt. Wenn wir nicht ſo vernünf⸗ tig wären, dann wäre der überhitzte deutſche Keſſel ſchon längſt explodiert. Und noch eines muß die Welt zur Kennmis nehmen:„Wenn man in London, Paris, Neuyork oder War⸗ ſchau auch nur einen Schimmer von Hoff⸗ nung hegt, daß das deutſche Volk oder daß der deutſche Arbeiter ſich einmal vom Führer trennen könate, ſo iſt das eine illuſoriſche Hoff⸗ nung!“ Nichts konnte beſſer und eindrucksvoller die immer wieder im Ausland verbreitete Lüge widerlegen, das deutſche Volk denke anders als ſeine Regierung, als der überſchäumende, to⸗ ſende Beifall, mit dem die 15 000 ſchaffenden Männer dieſe Sätze des Miniſters unterſtrichen. Noch einmal formulierte Dr. Goebbels dann ganz klar und eindeutig die deutſchen Forde⸗ rungen:„Wir wollen unſere natürlichen Le⸗ bensbedürfniſſe befriedigt ſehen!⸗ Wenn Ausland unfere Forderung nicht verſt ſeien wir auch zu näheren Erläuterunge reit. Verdrehungen allerdings, wie ſi Auslandspreſſe durch falſche Sinngebung a letzthin wieder verſucht habe, machten auf u keinen Eindruck. „Wenn heute“— und begeiſterte Kundgebun⸗ gen unterſtrichen dieſe Sätze—„der engliſche Propagandadienſt behauptet,„euer Volk hin euch tut nicht mehr mit“,„dann können getroſt zur Antwort geben: Wir brauchen nicht einmal umzuſchauen. Wir wiſſen, daß das nicht wahr iſt! Von euch wird ja auch das A land zugeben müſſen, daß ihr Arbeiter unſe Volles ſeid, und es rungen vollkommen hättet. Der Führer hat immer recht teilnahmslos zugeh Dr. Goebbels ſprach dann noch kurz in aller Offenheit auch darüber, weshalb manche inner⸗ politiſchen Aufgaben zurückſtehen müßten, ſchloß:„Es mag ſein, daß auch einmal wieder Wochen oder Monate kommen, in denen wir, nicht mehr ſo offen reden können wie ſehh, Wenn ſich dann die Schmutzlügen einer ſchü lichen Propaganda über die Welt ergie dann wünſche ich, daß ihr aus dieſer Stu Kraft ſchöpft, auch wenn ihr einmal eine Sit tion im Augenblick nicht ganz verſteht und nich ganz durchſchaut. Dann müßt ihr euch mit den Grundſatz behelfen, der uns Nationalſoziali noch ſtets als Richtſchnur gedent hat: Der g 30 immer recht und behält auch im Recht!“ poriler zlan widerlegt voiniſche danzig-rügen Die Meurheit der Danziger Bevölkerung soll für den Stalus quo sein! DNB Warſchau, 23. Juni. Die polniſchen Regierungsblätter„Gazeta Polſka“ und„Kurjer Poranny“ haben ſich nach Ueberwindung des erſten Schocks über das machtvolle Bekenntnis der Bevölkerung Danzigs am vergangenen Wochenende jetzt end⸗ lich zu einer„Verteidigung“ des polniſchen Standpunktes in der Danziger Frage aufge⸗ rafft. „Gazeta Polſka“ glaubt feſtſtellen zu müſſen, daß Danzig zu einem Inſtrument geworden ſei, das von dritter Seite benutzt werde, um auf die polniſche Außenpolitik einen Druck aus⸗ zuüben. Gleichzeitig behauptet das Blatt, das bisher doch immerhin größten Wert darauf legte, zu den ernſthaften Zeitungen gerechnet zu werden,„wenn man die Meinung der Dan⸗ ziger ohne Beeinfluſſung von außen feſtſtellen würde, dann würden die Anhänger des Status quo ſowie die Anhänger der Freien Stadt 70 bis 80 v. H. der Bevölkerung bilden“.() Um dieſen Blödſinn noch zu übertrumpfen, fährt „Gazeta Polſka“ fort:„Wenn aber unter dieſen Vorausſetzungen die Bevölkerung vor die Frage:„Entweder die Republik Polen oder Deutſchland“ geſtellt würde, dann würde eher die erſte Möglichkeit das Uebergewicht erhal⸗ ten, da die Stadt Danzig ein Hafen ſei, Hafen bedeute aber Polen(2) Der„Kurjer Poranny“ ſtellt die ebenſo tö⸗ richte Behauptung auf, die 150 000 Deutſchen in Danzig erfreuten ſich„größerer Freiheiten“ als von ſubtilſter Klangartiſtik. In raffinierteſter Weiſe ſind die Klängwirkungen des konzer⸗ tant behandelten Klavieres, der orcheſtralen Farben und des inſtrumental charakteriſierend verwandten Chores eingeſetzt. Die exotiſche Welt Brafiliens, die geſchildert wird, verlockt natürlich zu effektvollen Geräuſchimitationen und in der Ausdeutung des nächtlichen Trei⸗ bens zu diſſonanzenreichen Jazzepiſoden. Be⸗ wunderung verdient an dem erk, deſſen virtuoſes Klavierſolo Georg Kuhlmann ſpielte, während Luiſe Richartz das Altſolo ſang, die phantaſtiſche Beherrſchung aller klanglichen Möglichkeiten, die impreſſioniſtiſche Artiſtik. Die genannten Vereine mit dem Chor und dem großen Orcheſter des Reichs⸗ ſenders Frankfurt unter Otto Frickhoeffer brachten das Werk ſorgfältig einſtudiert zur Wiedergabe. Eine wohltuende Vereinigung moderner orcheſtraler Ausdrucksmittel und geſunder muſikaliſcher Empfindung ließ das„Stabat mater“ des italieniſchen Komponiſten Mario Labroca, eines Schülers Malipieros und Reſpighis, erkennen. Das Werk hat keinen liturgiſchen, ſondern ausgeſprochen opern⸗ mäßig dramatiſchen Charakter, es iſt keine Gemeinſchafts⸗, ſondern Ausdrucksmuſik, Ton⸗ malereien fehlen nicht, ſind aber nie Selbſt⸗ zweck, ſondern nur Stütze der ausdrucksvollen Singſtimme oder des Chores. Wundervolle Innigkeit und Tiefe des muſikaliſchen Erleb⸗ niſſes breitet ſich über weiten Teilen aus. Immer iſt die Geſanglichkeit und die Vorherr⸗ ſchaft der Stimme gewahrt. Eine Eindring⸗ lichkeit liegt über dem Werke, die unbedingt gefangen nimmt. Das anſpruchsvolle Sopran⸗ ſolo gab Marta Schilling mit wundervoll klingender Stimme und einer Tiefe des Aus⸗ drucks, wie man ſie ſelten findet, wieder. Die„Island⸗Kantate“ für gemiſchten Chor, Knabenchor und Orcheſter op. 13 des meiſt in Deutſchland lebenden isländiſchen Komponiſten Joͤn Leifs iſt als Beitrag zur Jahrtauſend⸗ feier Islands gedacht, daher exklären ſich die patriotiſchen Wendungen am Ende. Leifs iſt ihre Volksgenoſſen im Dritten Reich. Das Blatt wiederholt dann die von der polniſchen Agitation in der letzten Zeit ſo oft angeführte Greuellüge, daß Deutſchland mit Danzig die Macht über Mittel⸗ und Oſteuropa und über den ganzen europäiſchen Kontinent erringen wolle. Aber ſolche„realen Tatſachen“, wie die Richtung des Flußbeckens der Weichſel, ſo er⸗ klärt das Blatt in erneuter Aufwärmung der längſt widerlegten unſinnigen polniſchen Theſe, vermöge keine Rede zu ändern. Wenn die polniſchen Blätter nichts anderes zur„Verteidigung“ ihres Standpunktes in der Danziger Frage vorbringen können, als derar⸗ tige unſagbar blödſinnigen Behauptungen, ſo iſt es um die polniſche Sache wirklich ſchlecht beſtellt⸗ Halten dieſe Blätter, die ja ſchließlich doch auch auf die Weltöffentlichkeit einwirken wollen, ihre Leſer für ſo dumm, daß ſie derar⸗ tige Märchen glauben? Es iſt dieſelbe miß⸗ tönende Walze, die der Welt ſchon einmal vor⸗ gedreht wurde, als der Kampf um die deutſche Saar im Gange war, und dann wieder bei der Oſtmark und beim Sudetenland. Wie die Bevölkerung der alten deutſchen Stadt Danzig wirklich denkt, hat ſie unzählige Male eindeutig zum Ausdruck gebracht zuletzt noch wieder beim Beſuch von Dr. Goebbels am vergangenen Samstag. Dieſem Eindruck konn⸗ ten ſich auch die ausländiſchen Berichterſtatter nicht entziehen. So ſchreibt der Sonderbericht⸗ erſtatter der unverdächtigen franzöſiſchen Zei⸗ in Leipzig ausgebildet, er verleugnet die Bin⸗ dung an die neuere deutſche Chormuſik aus nicht. In ſieben Sätzen gibt er ein Bild von Island und ſeiner Geſchichte, um in den beiden letzten Sätzen für die Isländer von heute Mahnung und Pflicht zu folgern. Ge⸗ rade die erſten Teile, die von der Geſchichte Islands ſprechen, vor allem das ſtabreimende „Hört mich hohe heilge Sippen“, iſt überaus intereſſant und eindrucksvoll durch die Straf⸗ fung des Rhythmus in Analogie zum Stab⸗ reim durch die ſtrenge, gemeſſene Art des Sprechgeſanges zum feierlich ſtrengen Or⸗ cheſterklang. Im übrigen olgt Leifs mit gro⸗ ßem Geſchick der neueren eutſchen Chormuſik und gibt ein eindrucksvolles und anſprechen⸗ des Werk. Die Singakademie, der Lehrer⸗ ſänger⸗ und Motettenchor brachten das Werk mit dem Orcheſter des Reichsſenders Frank⸗ furt unter Frickhoeffer zur erfolgreichen Auf⸗ führung. Den größten Erfolg des Abends hatte mit Recht der belgiſche, aus Gent ſtammende Kom⸗ poniſt Lieven Duvoſel mit ſeiner„Aus⸗ föhnung“ für Sopranſolo, Männerchor und großes Orcheſter. Goethes lebenskluge Dich⸗ tung—— einen aus menſchlicher Reife nacherlebenden muſikaliſchen Meiſter gefunden. Meiſterhaft ſind die Mittel des Orcheſters, des Chores und das Solo eingeſetzt. Reiche Er⸗ findung und vor allem ein ausgeprägter Klangſinn, der jede Abſtraktion vermeidet und in knapper Faſſung eine Fülle von empfin⸗ dungsſtarken Schönheiten vor dem Hörer aus⸗ breitet, der mit dem Mittel des Klanges gleich⸗ zeitig berücken und erregen kann, ſind hier am Werk. Wundervoll ſang Marta Schilling das Solo, ausgezeichnet war auch der Kern⸗ ſche Männerchor. Lange und ſtürmiſch wurde der anweſende Vomponiſt wie vor ihm Leifs gefeiert. Dr. Carl J. Brinkmann. Deutſche Akademie für Muſik un d därſtellende Kunſt in Prag. Die Deutſche Akademie für Muſik und darſtellende Kunſt in Prag, die derzeitige Muſikhochſchule des Sudetengaues und tief tung„Paris Soir“, daß die Kundgebung mit denen Reichsminiſter Dr. Goebbels von Danziger Bevölkerung gefeiert wurde, nur mit jenen verglichen werden könnten, die ſ Berlin am Tage der nationalſozialiſtiſchen Machtergreifung ſtattgefunden haben. Als ſonders bemerkenswert ſtellt der Berichterſt auch die Stürme der Entrüſtung her die ſich in der Menge bei der bloßen Erw nung Polenserhoben. 40 000 Stimmen ten leidenſchaftlich gerufen:„Zum Teufel den Juden und den Polen“—„Sie ſollen kommen, dieſe Schweine!“ uſw. 4 Eine beſſere Widerlegung des blühenden ſinns, den die Schreiberſeelen der polniſch Regierungsblätter zum Geſpött der ganze verzapft haben, dürfte es kaum geben. fjausſuchungen bei Pariſer flintiſem Orahtbericht unseres Pariser Vertreters) j. b. Paris, 23. Ju Die Pariſer Polizei hat am Freitagvorm tag erneut zahlreiche Hausſuchungen bei ſtehenden bzw. antiſemitiſchen Zeitungen m Verbänden vorgenommen. So wurden 3 die Büros der Zeitung„Unterjochtes Fraf reich“, die vor einigen Tagen den Beſuch hü Kriminalbeamten erhalten hatte, durchſut Auch in den Räumen des„Defi“, dem Oig der Front der Jugend, bei der Nationalloh muniſtiſchen Partei Frankreichs, die eine Reih organiſation iſt, fanden Hausſuchungen ſtatt des Protektorats Böhmen und Mähren, ſteht m auch für den Beſuch von Hörern aus— tel offen. Die Anſtalt umfaßt die Ausbildungsklaſſen ie iseie W O rumente un eiſterklaſſen Kompoſition, Klavier und Violine. Die theaterfreudigſten Städte gi Reiches, Direktor Lawin— Amt für Winſch und Statiſtit der Stadt Königsberg wverßzffentlicht „Gemeindetag“ eine aufſchlußreiche Statiſtik, aus die Theaterfreudigkeit der einzelnen Städte des ches in der Spielzeit 1937/38 erſichtlich wird. erſter Stelle ſteht Frankfurt a. M. mit 7750/ Theaterbeſuchern, es—. Hannover mit 669/0 Köln mit 561 000, Nürnberg mit 554 000, Düſfenh mit 533 000 und Leipzig mit 526 000 Beſuchern. Ein Silcher⸗Denkmal für Tübingz Im Wettbewerb* Erlangung von Entwürſen ein Friedrich⸗Silcher⸗Denkmal in Tübingen, das läßlich des 80. Todestages Silchers im Jahre eingeweiht werden ſoll, iſt jetzt die Entſcheidung allen, Der 1. Preis in X von 1000 Mark wi em Bildhauer Joſeph Walz(((Rottenhurg) z ſprochen. Die Trägex des zweiten Preiſes, d 625 Mark erhalten, ſind Julius Frick(Stüttgg der Bildhauer Fritz Nuß(Stuttgart) und der tengeſtalter Hans Koch(Tübingen). 3 Roller⸗Geſellſchaft gegründet. In Prag wurde Anſchluß an eine Gedächtnis⸗Ausſtellung für den zen fudetendeutſchen Bühnenbildner Alfred Roller oller⸗Geſellſchaft gegründet, die unter dem 6 Gauleiter Henlein ſteht. Die Geſellſchaft verfolgt Ziel, das geſamte Werk des Bühnenbildners zu faſſen, noch Entwürfe auszuführen junge' Bühnenbildner im Geiſte Rollers heranzubilt von zehn Muſikwerz Dietrich Burxkehudes. Auf dem Nordiſch Kirchenmuſikfeſt in Kopenhagen wurde mitgeteilt. bei der Durchſicht des Nachlaſſes eines früheren kantors von Roskilde zehn bisher unbekannte W des Lübecker Meiſters Dietrich Buxtehude wieder deckt werden konnten. Eins dieſer Werke. 32 Buug tionen über ein Lied, wurde guf dem Kopenhage Muſikfeſt neuaufgeführt. Die Neuausgabe des f vollen Fundes wird durch den Verlag Breitkoh Härtel vorbereitet. Tagung der Aſtronomiſchen Geſe lſchaft in Danzig. Vom 7. bis 11. Mugifl die Aſtronomiſche Geſellſchaft in Danzig auf ladung der Danziger Sternwarte ihre 33. Tagt abhalten, Neben den wiſſenſchaftlichen Sitzungen im Phyſtkaliſchen Inſtitut der Techniſchen Hochſ werden, iſt auch eine ganze Reihe ichtigungen vorgeſehen. Nach Belgrav eingelaven. Der Direktor d grader Nationaloper Lovro von Matacie hat k erkennung der Leiſtungen des Rhein⸗mainiſchen destheaters in Frankfurt Gaumuſikinſpizient ga48 als Gaſtdirigent nach Belgrad und Agram geladen. 3 kann wohl niemand be⸗ haupten, daß ihr als Straßenbahner verkleidete Millionäre geweſen ſeid oder meinen Ausfüh⸗ as 2. Badi em Höhepr dt ihr Feſt! elegt hatte 1 Stunde noch aufe des Frei— ihre Fähne eimer wirt kütſame Rede h. id bringe ſein ler Welt bekund le und nimmer e chickſalsgem. ch geht es ſchen wohnen Schickſal iſt Kinder Sch chaft unſeres ich du gehörſt Utſchtum im Au. für die Größe, fferes Volkes. kung in Mannt am Hinblick auf tſchen Volkstun iſter alle n Nationalth lreiſer geh retenden nberufenen rger Oper. ach dreijährig Modezeichen⸗ ſtellung als n Theater Gei ſt die Geſamt enbild) der S⸗ ls Eröffnur Geburtstag. 7 Rheinhäuſer 24. Juni, in 1 ztag. Herzliche S lberne Hochzeit unnheim, Fuchsfe lſeiner Ehefrau ſilbernen Hochze larm bei der Fe g mußte die Großbrand an Usrücken. In blinden Alarn e der Richard⸗ g des Kamins 24. Juni 1939 !“ Wenn daz icht verſtehe, ſo läuterungen be⸗ 3, wie ſie die inngebung auch nachten auf unz erte Kundgebun⸗ —„der engliſche uer Volk hinter inn können wir ir brauchen uns wiſſen, daß das a auch das Aus⸗ Arbeiter unſeres hll niemand be⸗ ahner verkleidete meinen Ausfüh⸗ nslos zugehört och kurz in aller lb manche inner⸗ en müßten, und h einmal wieder i, in denen witr önnen wie ſeht, zen einer ſchänd/ Welt ergießen, 3 dieſer Stunde nmal eine Siti⸗ erſteht und nicht ihr euch mit den ationalſozialiſten it hat: Der Füh⸗ zält auch immer en e Kundgebungen Goebbels von der wurde, nur noch könnten, die onalſozialiſtiſchen haben. Als he er Berichterſtatter üſtung herauz, bloßen Erwi o0 Stimmen hi „Zum Teufel m —„Sie ſollen es blühenden n der polniſch t der ganzen M geben. er flntilemiah er Vertreters) aris, 23. Junl. m Freitagvormß zungen bei rechſ n Zeitungen 1 50 wurden z. iterjochtes Fran i den Beſuch hoh hatte, durchſut defi“, dem Org der Nationallo s, die eine Rech zſuchungen ſtat ——————— Mähren, 1 n aus dem era veröffentlicht he Statiſtik, aus ien Städte des erſichtlich a. M „ mit 775/ mover mit 669 h0 554 000. Düſſeldo 6 000 Beſuchern. für Tübinge Tübingen, das zers im Ja die Entſcheidung n 1000 Mark w ((Rottenburg) 0 iten Preiſes, d Frick(Stuttggth tgart) und der ). In Prag wurde unter dem Schutz! ſellſchaft verfolgt g ühnenbildners zug rfe auszuführen tollers heranzubilhg n Muſikwert Auf dem Norpiſth vurde frutten eines früheren A er unbekannte W er Werke, 32 Vah ff dem Kopenhage euausgabe des ſhh Verlag Breitkoßf niſchen Gefel bis. 14 n Danzig auf te ihre 33. Tagh tlichen Sitzungen, Techniſchen Hochſch ganze Reihe von er Direktor der Matacie hat in hein⸗moiniſchen muſikinſpizient F frad und Agram sbildungsklaſſen Sifent Dirigieteh d Meiſterklaſſen f e n Stüädte zi Amt für Wiriſchg wird. N 7 von Entwürfen f ahre 10 9 ſſtellung für den g ier Alfred Roller zuxtehude wieder 1 3. lung des Kamins eine Rauchentwicklung im 7 1 Hroß⸗Mannheim Das 2. Badiſche Turn⸗ und Sportfeſt geht feinem Höhepunkt entgegen. Nachdem die Stadt ihr Feſtkleid ſchon vor einigen Tagen angelegt hatte und es womöglich bis zur letz⸗ len Stunde noch vervollkommnete, bekamen im Kufe des Freitags auch die Straßenbahnwa⸗ gen ihre Fähnchen aufgeſteckt. Selbſt in den 4 Ein Blick auf den geschmückten Sockel des Wasserturms Aufn.: Jütte Ale Mannheimer werden zur Spende für den Ma aufgerufen, Wir ſind der 100⸗Millionen⸗ Schickſalgemeinſchaft des Deutſchtums in aller Welt verpflichtet. Darum ſchmücke ſich jeder mit uin im Zeichen der Kornblume gefertigten Bolkstrachtenabzeichen, die von ſudetendeut⸗ chen Heimarbeitern hergeſtellt wurden. Unſer Rührer hat die Haus⸗ und Straßenſammlung Ageordnet und ſein Stellvertreter Rudolf Heß is der Schirmherr des gleichzeitig ſtattfinden⸗ hen„Tages des Deutſchen Volkstums“ wird den Deutſchen in aller Welt ſprechen. Jeder Uannheimer wird am Lautſprecher dieſe be⸗ heutſame Rede hören; keiner ſchließe ſich aus lud bringe ſein Scherflein. Wir müſſen wor Aler Welt bekunden, daß wir eine feſtgefügte, ſlie und nimmer auseinanderzureißende Volks⸗ ind Schickſalsgemeinſchaft ſind. Dich geht es an: 20 Millionen deutſcher 3 3 Penſchen wohnen jenſeits der Reichsgrenzen. rSchickſal iſt mitbeſtimmend für dein und beiner Kinder Schickſal! Hilf! Auch du deut⸗ * Mann, du deutſche Frau bringſt ann„Tag Deutſchen Volkstums“, am 24. und 25. ni 1939, durch die Straßenſammlung des Adein Opfer für die 100⸗Millionen⸗Ge⸗ Meinſchaft unſeres Volles. Auch du gehörſt in den Volksbund für das Peutſchtum im Ausland! Du dienſt und kämpfſt für die Größe, das Recht und die Freiheit Mferes Volkes. Meldungen an die Bezirks⸗ kitung in Mannheim, D 5, 2, kkanen jeder⸗ it erfolgen. Sprechſtunden: dienstags und feitags von 16 bis 18 Uhr. gu—. Förderung durch die Behörden Im Hinblick auf den bevorſtehenden Tag des Rutſchen Volkstums hat der Reichsinnen⸗ Mniſter alle nachgeordneten Behörden er⸗ * — —0 7 Vom Rationaltheater. Kapellmeiſter Heinrich Pellreiſer geht als Nachfolger des zum klpertretenden Generalmuſikdirektor nach Aachen berufenen Berthold Lehmann an die— Ruisburger Oper. Eine junge Künſtlerin ſtartet. Fräulein Gu⸗ kun Buſchan aus Mannheim⸗Feudenheim Anach dreijähriger Ausbildung auf der hie⸗ hen Modezeichen⸗Alademie Otto Stößinger llie Anſtellung als Koſtümzeichnerin im Reu⸗ lſchen Theater Gera erhalten. Ihre erſte Ar⸗ Ait iſt die Geſamtausſtattung(Koſtünne usid Aühnenbild) der Straußſchen Operette„Wiener 330 als Eröffnungsvorſtellung der Spielzeit 9740. eburtstag. Frau Margarethe Schmitt Pwe., Rheinhäuſerſtraße 9ga feiert am Sams⸗ Ag, 24. Juni, in voller Friſche ihren 73. Ge⸗ Artstag. Herzlichen Glückwunſch! Eilberne Hochzeit. Herr Georg Wagner, lannheim, Fuchsfalle 9, feiert heute Samstag Alſeiner Ehefrau Thereſia geb. Eiler, das Feſt enen Hochzeit. Wir gratulieren. Alarm bei der Feuerwehr. In der Nacht zum feitag mußte die Berufsfeuerwehr außer zu in Großbrand am Mühlauhafen noch drei⸗ Kausrücken. In einem Fall handelte es ſich blinden Alarm, dann mußte in einem Ruſe der Richard⸗Wagner⸗Straße durch Ent⸗ Tauſende Turner und Sportler in allen Straßen Mannheims Die Sehenswürdigkeiten der Stadt werden aufgeſucht Tragt das Abzeichen aus Glas zum„Tag des deutſchen bolkstums“ am Samstag und Sonntag der⸗Reifeprüfung nicht hindert, wenn im werden von Vollhandwerke betreut. mern ſind darau tracht. nicht einem Machtinhober, sondern dom Ge- föhl ihrer pflicht. leine Mannheimer Stadtchronik Keller beſeitigt werden, und ſchließlich galt es, einen Laſtkraftwagen, liegen blieb und den hinderte, aufzubocken, die nächſte Reparaturwerkſtätte erreichen onnte. nen Verkehrsunfällen, die ſich geſtern ereigne⸗ ten, wurde eine Kraftfahrzeug ſowie ein Fahrrad beſchädigt. vorgenommenen Verkehrskontrollen wurden wegen verſchiedener Uebertretungen der Stra⸗ ßenverkehrsordnung 45 Perſonen gebühren⸗ pflichtig verwarnt und an 9 Kraftfahrzeughal⸗ ter wurden Vorfahrtsſcheine ausgohändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. 7 jugendlichen nicht in Ordnung waren, wurden die Ventile abgenommen und 6 Verkehrsteilnehmer zur Teilnahme am Verkehrsunterricht einbeſtellt. ben Unfugs wurden 5 gebracht. ger, Lindenhofſtraße 21 kann am Samstag, 24. Juni, ſein 40jähriges Dienſtjubiläum bei der Firma Heinrich Lanz in Mannheim feiern. Wir gratulieren. Vororten haben alle öffentlichen Gebäude und viele Privathäuſer geflaggt. In den Straßen hat ſich der Betrieb noch ge⸗ ſteigert. Ueberall ſtößt man auf Gruppen aus⸗ wärtiger Turner und Sportler, die gerne die Gelegenheit wahrnehmen, die größte Stadt des Gaues kennenzulernen. Auch Kulturſtätten wie das Schloßmuſeum und das Planetarium wur⸗ den beſucht. Der Sportbetrieb konzentrierte ſich natürlich im Stadion, wo es bei dem ſchönen Wetter für Mitwirkende und Zuſchauer eine Freude war, dabei zu ſein, wenn man auch ohne die große Hitze ausgekommen wäre. Am Freitagnachmittag traf auch wieder ein Sonderzug aus Freiburg ein, der weitere tau⸗ ſend Feſtteilnehmer nach Mannheim brachte. Abends fanden ſich zahlreiche Einheimiſche und Fremde am Roſengarten ein, in der Erwar⸗ tung, den Reichsſportführer zu ſehen. Der Mu⸗ ſikzug der SA⸗Standarte 171 unterhielt die Wartenden durch ein Standkonzert vor dem Waſſerturm. Rechtzeitig Karten beſorgen für den Film„Im Kampf gegen den Weltfeind“! Die Kreisfilmſtelle der RSDpA teilt mit: Verſchiedene Anfragen bei der Kreisfilmſtelle nach Eintrittskarten zu dem gewaltigen Film⸗ werk Profeſſor Ritters„Im Kampf gegen den Weltfeind“—„Deutſche Freiwillige in Spa⸗ nien“— veranlaſſen die Kreisfilmſtelle hier⸗ durch bekanntzugeben, daß ein Vorverkauf durch die Partei bzw. die Politiſchen Leiter nicht übernommen werden kann. Die Kreisfilmſtelle empfiehlt allen Volksgenoſſen, ſich dieſes ein⸗ malige Filmdokument anzuſehen und den vom Ufa⸗Palaſt durchgeführten Vorverkauf zu be⸗ nutzen. 5 — WR —— F + LV 25 KMIDNVDENNV DER SD Scit dem Jahre 1888, als TBWPIE.,Vicekönig von Agypten, Herrn ED ERNURENS das Privileg verlich, seinen Tite! und sein Bildnis zu führen, wird die EMURENVS ZIGRRETE Zzu den berten der Welt gerechnet. Zeiten des Niederganges verhinderten die weitere Her- ſucht, den Gruppen des Volksbundes für das Deutſchtum im Ausland, die ſich zur Förde⸗ rung der Kundgebungen an die Behörden wen⸗ den, jede Unterſtützung zuteil werden zu laſſen, damit das erſtrebte Ziel, die Augen des ganzen deutſchen Volkes diesſeits und jen⸗ ſeits der Grenzen auf die lebenswichtigen volks⸗ deutſchen Fragen zu lenken, in vollem Umfange erreicht wird. stellung dieser kostbharen Zigarette in Deutschland- Zeiten des Aufstiegs, in denen das Bedürfnis nach hoher Qualitãt wieder erwachte, gestatteten die Wiederauf. nahme der deutschen Produktion. Nach den Original- Rezepten der EDIUNIEVS Alexandrien wird die MURENVS GRUN in Bremen von erfahrenen deutschen Facharbeitern und unter laufender Kontrolle eines Tabak- Meisters des Hauses ED. ERMURENVs hergestellt. Daſß jede Zigarette der deutschen Die Zulaſſung zur Sonder⸗Reifeprüfung. Es iſt die Frage aufgeworfen worden, ob Bewer⸗ ber, welche die Begabtenprüfung nicht beſtanden haben, zur Sonder⸗Reifeprüfung zu⸗ gelaſſen werden können. Der Reichserziehungs⸗ miniſter ſtellt deshalb klar, daß dieſe Prüfun⸗ gen ſich ſowohl hinſichtlich der Zulaſſungs⸗Vor⸗ ausſetzungen wie auch der Prüfungsgegen⸗ ſtände ſo weſentlich voneinander unterſcheiden, daß eine frühere erfolgloſe Teilnahme an der Begabtenprüfung die Zulaſſung zur Son⸗ übrigen die Vorausſetzungen für die Zulaſſung zu dieſer Prüfung gegeben ſind. 147 Vollhandwerke. Der Reichsſtand des deut⸗ ſchen Handwerks hat nach dem heutigen Stand eine Liſte der Vollhandwerke aufgeſtellt. Danach 51 Reichsinnungsverbänden 147 Die Handwerkskam⸗ * d* Meſfetpröfunezansſch ür ſirein Banud. Herstellung /eine in 223 r n—— 3 0 0 0 oder Damenfrifenr— lommen nicht in Be. EAURENS nach der alten Tradition des Alevalidriner Die wirklich Vornehmen, die gehorchen: Hauses ist, dafür burnęt der Namenszug: Ffontoane. der infolge Federbruchs Straßenbahnverkehr be⸗ ſo daß er mit eigener —— Die täglichen Verkehrsunfälle. Bei drei klei⸗ 10 Stucs 40 Pßg. Perſon leicht verletzt und ein RM.— Verkehrsüberwachung. Bei am Donnerstag Radfahrern, deren Fahrräder Radaubrüder. Wegen Ruheſtörung und gro⸗ Perſonen zur Anzeige Treue im Dienſt. Der Dreher Johann Krie⸗ E D. LAURENS CIGARETTEN. MANUFEAKTUR G. M. B.., ————————————————————————————— ————— „Hakenkreuzbanner⸗ 9 Samstag, 24. Juni] 35 OOπι iot Heute(os O Samstag, 24. Juni: Rationaltheater:„Der Muſilant“ Oper von Bittner. Kleimunſthühne vibelle: Kabarett und Tanz. Friedrichspark: Gaſtſpiel der Kapelle Oskar Jooſt. Konzert: Plankenkafſee Koſſenhaſchen. Palaſtkaffee Rheingold, Cafe Wien, Weinhaus Hütte, Grinzing⸗ ſtube, Kaffee Zeughaus, Kaffee Wellenreuther, Renn⸗ wieſengaſtſtätte(Militärkonzert). Tanz:'s Holztiſtl im Mannheimer Hof. Parthotel, Eremitage⸗Bar in der Libelle, Waldparkreſtaurant am Stern, Renwieſengaſtſtätte, Flughafengaſtſtätte. Zweites Badiſches Turn⸗ und Sportfeſt. Rokoko⸗Theater Schwetzingen:„Die gelehrten Frauen“, Luſtſpiel von Moliere. Stäptiſches Schloßmuſeum: Montag bis Samstag. 10 bis 13 und 15 bis 17 Uhr; Sonntaa 11 bis 17 Uhr. Prunkräume im Oſtflügel und Sammlungen antiker Kunſt neu eröffnet. Theatermufeum, 7, 20: Montag bis Sonntaa 10 bis 13 und 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergzeit. Rundfunk⸗Programm Samstag, 24. Juni: Reichsſender Stuttgart:.45 Morgenlied, Zeit, Wetter: .00 Gymnaſtik;.30 Frühkonzert;.00 Waſſer⸗ ſtandsmeldungen, Wetter;.10 Gymnaſtik:.30 Muſik am Morgen;.20 Für dich daheim: 10.00 Wilhelm Freiherr von Tegethoff; 11.30 Volksmuſtk und Bauernkalender; 12.00 Mittagskonzert; 13.00 Nachrichten; 13.15 Mittagskonzert; 14.00 Nachrich⸗ ten; 14.10 Bunte Volksmuſik; 15.00 Gute Laune; 16.00 Muſik am Nachmittag; 18.00 Tonbericht der Woche; 19.00 Konzert; 20.00 Nachrichten: 20.15 Be⸗ liebte Opernmelodien; 21.00„Alle Neune“. Ein Kegelſpiekl um Leute von geſtern und heute: 22.00 Nachrichten, Wetter⸗ und Sportbericht. Echo vom Zweiten Badiſchen Turn⸗ und Sportfeſt in Mann⸗ heim; 22.30 Tanzmuſik; 24.00 Nachtmuſik. Deutſchlandſender:.30 Frühkonzert:.00 Nachrichten: 10.00 Hörſpiel um Wilhelm Freiherr von Teagethoff: 10.30 Fröhlicher Kindergarten: 11.30 Dreißia bunte Minuten; 12.00 Mittagskonzert: 13.45 Neueſte Nach⸗ richten; 14.00 Allerlei von zwei bis drei: 15.15 Kleines Unterhaltunäskonzert; 16.00 Muſir am Mit⸗ tag: 18.00 Muſik aus Dresden: 19.00 Sport der Woche; 20.00 Nachrichten; 20.15 Buntes Unterhal⸗ tungskonzert: 22.00 Nachrichten. Wetter⸗ und Sport⸗ bericht; 22.30 Eine kleine Nachtmuſik; 22.40 Kieler Woche, Bericht von den Segelwettfahrten; 23.00 Und morgen ift Sonntag. Schwetzinger Feſtſpiele und Sommerfeſt Die vom 3. bis 11. Juni veranſtaltete Feſt⸗ ſpielwoche in Schwetzingen hatte zahlreiche Be⸗ ſucher aus allen Teilen des Reiches. Um der Sae Nachfrage zu genügen, werden einzelne tücke der Feſtſpielwoche vom Nationaltheater Mannheim in Schwetzingen wiederholt, und zwar am 24. Juni, 17 Uhr:„Die gelehrten Frauen“ und am 28. Juni, 20 Uhr:„Die Welt auf dem Monde“. Das mit großem Beifall auf⸗ genommene Ballett des Staatstheaters Karls⸗ ruhe wird im Laufe des Monats September wiederholt.— Am 1. Juli iſt das Große Som⸗ mernachtfeſt im beleuchteten Schloßpark mit Vorführungen im Moſcheehof und Konzert, Der Garten bleibt hierbei die ganze Nacht geöffnet. — Vom 8. bis 10. Juli treffen ſich die Kame⸗ raden des ehem. Inf.-Regt. 112 zum Regiments⸗ tag in Schwetzingen. Eiszeitlicher Tierfund in Weinheim Beim Ausſchachten fanden Arbeiter im Bau⸗ hof, 1,50 Meter unter dem bereits beſchriebenen mittelalterlichen Ofen, Knochen und Zähne einer eiszeitlichen Hirſchart. Der Kiefer, daneben auch Teile vom Oberkiefer, doch ohne Schädel⸗ knochen, waren in Löß eingebettet, der unmit⸗ telbar auf dem Bachſchotter der Grundelbach auflag. Bei weiterem Ausſchachten ſtieß man auf Bein⸗ und Fußknochen und Rippen. Leider fand man nicht das Gehörn, und der Oberkie⸗ fer, der vom Schädel getrennt war, liegt nur in Bruchſtücken vor. Die übrigen Knochen wer⸗ den in einigen Tagen freigelegt. Entweder han⸗ delt es ſich hier um ein Renntier oder um einen großen Rothirſch. Jedenfalls ſtammt das Tier aus der letzten Eis⸗ oder Zwiſcheneis⸗ zeit, liegt alſo etwa 10 000 bis 15 000 Jahre hier im alten Grundelbachbett auf der Nieder⸗ terraſſe, die ſchon mehrfach Funde aus dieſer Zeit lieferte. Die genaue wiſſenſchaftliche Unter⸗ ſuchung, die zur Zeit Profeſſor Strie gel in Mannheim vornimmt, wird hierüber Klarheit bringen. las unsere mannlieimer Vorocte lectclilen In Friedrichofeld lerrocht Lelen Sportwerbung durch Wetthämpfe/ Das deutſche Lied/ Obſtſammelſtelle eröffnet Das NS⸗Volksfeſt der Ortsgruppe Friedrichs⸗ feld iſt wieder fällig und wird dieſes Jahr am Sui al Sonntag und Montag,., 9. und 10. Ffiſt auf dem hergerichteten Platz der Brauerei fiſterer in Neu⸗Edingen Die Vorbereitungen hierzu ſind bereits im Gange. An letzten Sonntag ſtand Friedrichsfeld im Zeichen des Sportwerbetages und der national⸗ ſozialiſtiſchen Erziehungsarbeit. Bei idealem Sportwetter nahmen die Wettkämpfe ihren An⸗ fang. Senioren und Junioren des FC Germa⸗ nia 03 und des Turnvereins brachten Staffel⸗ läufe auf den Ortsſtraßen zum Austrag und beide Male ſtellte der Turnverein die Sieger. Nach dem Feſtzug hielten auf dem Sportplatz Stützpunktleiter Altfelix und Ortsgruppen⸗ leiter Weſter richtungweiſende Anſprachen. In programmäßiger Abwicklung folgten nun vor den zahlreich erſchienenen Zuſchauern die Uebungen und Wettkämpfe, die mit großem Intereſſe verfolgt wurden. Ein temperament⸗ voll durchgeführter Handballkampf zwiſchen dem hieſigen Turnverein(Bezirksklaſſe) und dem Turnverein 98 Seckenheim endete für Secken⸗ heim:5. Die Halbzeit wurde durch eine 4 100⸗ Meter⸗Jugendſtaffel ausgefüllt, die den Turn⸗ verein Friedrichsfeld wiedexum als Sieger ſah. Ein flott durchgeführter Fußballkampf komb. Mannſchaften des FC 03 und SpV. 98 Secken⸗ heim exgab:1 für die Einheimiſchen; Hürden⸗ läufe, kurneriſche Vorführungen, ein Handball⸗ ſpiel, bei dem die Neckarauer und Friedrichs⸗ felder Frauen das Wort hatten und die Letzte⸗ ren den Kürzeren zogen, und dann zuguterletzt die 44100⸗Meter⸗Staffel der Männer, eine packende Angelegenheit, die FC 03 in Front fah, bildeten den Schluß der ſportlichen Dar⸗ bietungen. Im Rahmen des vom Deutſchen Sängerbund eingeführten Deutſchen Liedertages zum Zwecke der Pflege des deutſchen Kulturgutes verſam⸗ melten ſich am letzten Samstag in beſchaulicher Abendſtunde die örtlichen Geſangvereine„Froh⸗ ſinn“ und„Liederkranz“, um mit einer auser⸗ leſenen Liedfolge die Herzen der zahlreich er⸗ ſchienenen Zuhörer zu erfreuen und ihnen eine frohe Stunde zu bereiten. Der Gartenbauverein Friedrichsfeld hat hier im Hauſe Vogeſenſtraße 89(Kaffee Treiber) am Dienstag, 20. Juni, eine Obſtſammelſtelle er⸗ öffnet. Engel llier meldet sicl. Sandliopen Rund um die Dorflinde/ Etwas vom Wohnungsbau/ Schützenfeſt vorverlegt Sandhofens Parole zum Wochenende hieß: „Heut geht's zum fröhlichen Ageſchmſch Die Turnhalle war fommerlich ausgeſchmückt, ſogar eine echte„Dorflinde“ war da, um die ſich das Gewoge froher Volksgenoſſen drehte. Beſonders ſehenswert waren die Leiſtungen der Kunſtfah⸗ rer des Sandhofer Radſportvereins. Beiträge in Lied und Reigen ſteuerken bei der BDM und die Tanzgruppe der Jute⸗Spinnereien und Webereien.-.; dann erfreuten die Ortsſän⸗ gerſchaft mit Männerchorgeſang, der Handhar⸗ monika⸗Spielring mit Volksmuſik und die Orts⸗ gruppenkapelle mit Muſikſtücken und flotten Tanzweiſen. Der Sportwerbetag in, Sandhofen wurde von den Sportvereinen mit vielſeitigen Uebungen und Wettkämpfen ausgeſtaldet. Der private Wohnungsbau iſt wieder im Gange. Mehrere Wohnhaus⸗Neubauten ſind in Angriff genommen, einige bereits unter Dach und bezugsfertig; weitere ſind geplant. Die Straßenzüge werden zur Zeit ausgebeſſert und, falls erforderlich,„neu“ gemacht. Schotter⸗ Grus und Teerleim ſind das Pflaſter für ſchad⸗ afte Stellen. Für vorſchriftsmäßige Aufbüge⸗ üng iſt eine ſchwere Dampf⸗Schotterwalze ein⸗ geſetzt. Die wöchentlichen Kartoffelkäferſuchaktionen auf der an Kartoffelkulturen überaus reichen Gemarkung haben bereits begonnen. Manns⸗ hoch ſteht der Roggen auf den Feldern, ein Bild, das Auge und Herz erfreut und eine gute Ernte erwarten läßt. Was uns nicht gefällt, iſt die Tatſache, daß da und dort Kulturen beſchädigt ſind. Das iſt eine unerhörte Verantwortungs⸗ loſigkeit gegenüber der Allgemeinheit. Das Be⸗ treten der Feldwege iſt zur Nachtzeit unter Strafe verboten, auch für Liebespärchen! Das Kurpfälziſche Schützenfeſt in Sandhofen mußte vorverlegt werden. Es findet bereits a ., 9. und 10 Juli ſtatt. Wadg. han der làbeetaler Seliule Verdiente Erzieher wurden geehrt Wie ſchon kurz mitgeteilt, fand in der Kä⸗ fertalſchule dieſer Tage eine Feierſtunde ſtatt, zu der ſich ſämtliche Lehrkräfte mit den Schü⸗ kern der Oberklaſſen einfanden. Rektor Fink⸗ beiner überreichte einigen Lehrern und Leh⸗ Diebe und Kampfhähne müſſen brummen Schäbige Zeitgenoſſen hatten ſich vor dem Einzelrichter zu verantworten Als„erſter Fall“ ſtand der 35 Jahre alte Konrad K. aus Mannheim im Schöffenſaal des Amtsgerichts Mannheim vor dem Einzel⸗ richter. Er ſtahl in dem Arbeitslager ſeiner Firma Werkzeuge im Geſamtwert von 300 Mark. Die entwendeten Stahlbürſten, Schrau⸗ benſchlüſſel und Schraubſtöcke wurden zum Teil wieder Für den Richter beſtand kein Zweifel, daß hier ein ſchwerer Vertrau⸗ ensbruch vorlag und nur eine empfindliche Freiheitsſtrafe die gerechte Sühne ſein kann. Es wurden fünf Monate Gefängnis ausgeſpro⸗ chen, abzüglich 5 Wochen Unterſuchungshaft. Ein überholter Gruß Drei Angeklagte hatten ſich wegen Unfugs und Widerſtands gegen die Staalsgewalt zu verantworten. Am 30. Mai verabſchiedete ſich der yjährige Friedrich L. von einem unbe⸗ kannten Mann mit dem Ruf:„Heil Moskau!“. In der Nähe ſtand der Zeuge Erwin., zu dem Fr. L. ſagte:„Haſt du gehört, was ich fagte?“. W. bejahte und erhielt daraufhin einen Schlag ins Geſicht. Der inzukommende 38 Fahre alte Bruder Ludwig L. half mit, den W. zu mißhandeln. Die Polizei wurde ji Hilfe gerufen. Der Beamte erklärte die Fe tnahme, aber die Brüder L. leiſteten Widerſtand, wobei ſie von dem 38jährigen Philipp B. unterſtützt wurden. Der Richter bejahte die Schuldfrage und verurteilte Fr. L. wegen groben Unfugs und Widerſtands zu 6 Wochen Haft und vier Monaten Gefängnis, L. L. wegen Widerſtands und Gefangenenbefreiung zu vier Monaten Ge⸗ fängnis und Ph. B. wegen der gleichen Delikte u drei Monaten Gefängnis. Die Unter⸗ fuchungshaft wurde den Angeklagten nicht an⸗ gerechnet. Dieſe Tat ſteht am Rande ſchwerer politiſcher Vergehen, und der Angeklagte Fr. L. kann noch froh ſein, daß er ſich nicht wegen po⸗ litiſcher Vergehen vor dem Sondergericht zu verantworten hatte. Lediglich die Tatſache, daß gegen die Brüder L. nichts vorlag, was als ſtaatsfeindlich zu bezeichnen wäre, war der Grund, von dieſer ſchweren Maßnahme und ihren Folgen abzuſehen. Der großzügige Bonifazius Ein Zechbetrüger ſtand vor den Schranken des Gerichts und wollte mit allerlei Ausreden ſich von ſeiner Schuld drücken. Aber ſeine 43 Vorſtrafen kennzeichneten ſeinen Hang zu Betrugsdelikten. Er ſuchte am 8. Mai morgens 6 Uhr eine Wirtſchaft in der Neckarſtadt auf, ließ ſich Getränke und Rauchwaren bringen, und lud noch drei Männer zum Zechgelage ein. Als es ans Zahlen ging, ſtellte es ſich herxaus, daß der Burſche keinen Pfennig Ge Der Richter diktierte dem Zechbetrüger, dem 40jährigen Boniſaz Schw. vier Wochen Ge⸗ fängnis zaß verbüßt durch die erlittene Unter⸗ ſuchungshaft. Damit iſt der Angeklagte noch gut weggekommen. gu—. Geld hatte. rerinnen das vom Führer geſtiftete Treudienſt⸗ abzeichen in Gold und Silber. 4 Hauptlehrer Lorenz Klingert wurde für 40jährige treue Dienſte mit dem goldenen Treudienſtehrenzeichen ausgezeichnet. Schon über 30 Jahre übt der Jubilar, ein vädago⸗ giſch beſonders begabter, fleißiger Schulmann in' Käfertal ſeine Lehrtätigkeit aus. Auch in ſeiner außerdienſtlichen 34 hat er ſich große Verdienſte erworben. Als eifriger Mit⸗ arbeiter im Verein Badiſche Heimat und als Sippenforſcher im Reichsnährſtand hat Pg. Klingert einen guten Ruf. Im Roten Kreuz wie auch im Reichskriegerbund nimmt er in Käfertal eine führende Stellung ein. Als Fach⸗ berater im Gartenbauverein unſeres Vorortes ſtand er manchem Randſiedler mit Rat und Tat helfend zur Seite. Er iſt auch der Verfaſſer der Feſtſchrift bei der Siebenjahrhundertfeier Kä⸗ ſertals. Für 25jährige treue Dienſte erhielten das ſilöͤerne Treudienſtehrenzeichen Rektor Emil Neumann, die Hauptlehrer Friedrich Bender, Heinrich Groß, Paul Höß, Karl Mayer, Joſef Merzi, Ernſt Wagner, ſowie die Hauptlehrerin⸗ nen Roſa Beichert und Emilie Wurth. Mögen dieſe Lehrer und Lehrerinnen noch lange zum Segen unſeres geeinten Volkes wirken. cker. Seclcenleim beciclitet lcuea Neun Lehrer der Volksſchule wurden ausgezeichnet Ein beſonderes Ereignis war die Durchfahrt der Deutſchlandfahrer durch Seckenheim am vergangenen Sonntag. Aus nah und fern wa⸗ ren die Volksgenoſſen eeilt, um dieſes Erlebniſſes zu ſein. Helle Begeiſterung ſchlug den in geſchloſſenem Feld bei mittlerem Tempo fahrenden Deutſchlandfahrern entgegen. Am meiſten intereſſierte man ſich für den Trä⸗ ger des gelben Trikots, Umbenhauer, der ſich unter den erſten fünf Fahrern befand. Anfangs der Woche konnte an der hieſigen Volksſchule eine ſtattliche Anzahl von Lehrern auf eine 25jährige Tätigkeit in der Jugend⸗ erziehung zurückblicken. Aus dieſem Anlaß überreichte Schulrat Finkbeiner in einer zu dieſem Zweck angeſetzten Feierſtunde mit einer kurzen Anſprache den Jubilaren das ſil⸗ berne Verdienſtkreuz. Hauptlehrer Hörner ſprach für die Geehrten die Dankesworte. Nach einigen von Schulkindern zum Vortrag ge⸗ brachten Liedern gab Rektor Böhler abſchlie⸗ ßend einen Ueberblick über die von den Jubi⸗ laren geleiſtete verdienſtvolle Arbeit. Den Ju⸗ bilaren: Georg Hörner, Friedrich Herr, Karl Schelling, Adolf Mayer, Jakob Herre, Bern⸗ hard Waibel, Alfred Schüßler, Theodor Rö⸗ derer und Alois Gehring übermitteln auch wir unſere herzlichſten Glückwünſche. Seinen 75. Geburtstag feierte Simon Trei⸗ ber, Meßkircher Straße. Wir gratulieren. lleine hieclcarauer Natiæen Das öffentliche Liederſingen der Neckarauer Geſangvereine„Liederkranz“,„Sängerbund⸗ Harmonie“ und„Sängerhalle Germania“ wurde im Waldpark durchgeführt und zwar in der Weiſe, daß an beliebten Ruhepunkten je⸗ weils einige Lieder erklangen. Am Strandbad wurden Rheinlieder geſungen. Ziel des mit einem Morgenſpaziergang verbundenen Lieder⸗ ſingens war die Waldparkgaſtſtätte„Stern“, wo die Sänger ebenfalls reichen Beifall ernteten. Beſtattungsordner Joſef Stark konnte die⸗ ſer Tage auf eine 25jährige Tätigkeit zurück⸗ blicken. Seinen 72, Geburtstag feierte Karl Geiger, Altriperſtraße 5. Päckchen nach Griechenland. Die griechiſche Poſtverwaltung hat darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß es ſich empfiehlt, den Päckchen mit Waren nach Griechenland zur Erleichterung der Verzollung eine beſondere Zollinhaltserklärung beizufügen. Dieſe iſt an der Sendung außen durch kreuzweiſe Umſchnürung zu befeſtigen. auf Welle 519 KHz(578 Meter). Gleich Fellacl. in den lororten Bogoljubow ſpielt gegen Schachgemeinde Seckenheim Welche Ausbreitung das Schachſpiel in dei Mannheimer Vororten erfahren hat, ſah man am Mittwoch abend im„Schloßreſtaurant“ alz Dr. Müller namens der Seckenheimer Schach freunde den bekannten Großmeiſter begrüßtt 35 Spieler nahmen den Kampf auf und ſit 3222 3 88 15 Deinacher Sprudel Begönstigt lhren Stoffwechsel Ver- adauung waren nicht ohne Rek. Dun denn„Einigeel macht ſtark“ oder„Viele unde ſind bes Haſen Tod“. Nach dreiſtündigem Verlauf des von v len Zuſchauern mit Spannung verfolg Kampfes hatten zwei Spieler gegen Bogolſtt bow gewonnen. Es waren dies Göbel 1 Fauſt aus Seckenheim, während vier ein ehr volles Remis exreichten, darunter zwei Feud heimer Gäſte(Meiſenhölder und Hanf Frl. Müller⸗Ilvesheim und Rieple⸗Seckenhein An 29 Brettern war der Meiſter ſiegreich. Jed falls hat die junge Abteilung des Mannhein Schachklubs— gezeigt, daß ſie in ter Zeit viel gelernt hat, was auch Bogoljub aufrichtig anerkannte. 0 In dem ſtark beſetzten internationalen Tu ier zu Bad Harzburg, das gleichſe als Wertungsturnier des Großdeutſchen Scha bundes gilt(Vorſpiel zur deutſchen Schachn ſterſchaft. die am 9. Juli in Bad Oeynhau beginnt) nehmen teil: Ahues⸗Königsberg, El kaſes⸗Innsbruck(der gerade in Wien ein 2 nier gewonnen hat), Reinhardt und Reelſiuh Sämiſch(der für Bogoljubow eingeſprunge iſt), Lange und Zöllner, ferner Cortlever⸗hah land leiner der beſten Nachwuchsſpieler), Stahl berg⸗Schweden und Paulſen⸗Dänemark. Kampf findet vom 25. Juni bis 2. Juli ſtatt, Am kommenden Sonntag nehmen die Aht lungskämpfe des annheim Schachklubs ihren Anfang. Es ſpielen Neckarau Spieler aus Mannheim⸗Stadt, Seckenheim werden die Feudenheimer erwarß Aenderungen im Rundfunkſendernetz. In Nacht vom 20. 83 21. Juni erhielten Rundfunkſender Graz und Klagenfurt Gleich wellenbetrieb auf Welle 886 Kl12z(338,6 Meien die Rundfunkſender Nürnberg und Innshr wurde der Rundfunkſender Linz auf, 1267 KHz(230,8 Meter) umgeſchaltet. Die ne Gleichwellenſendegruppe Graz⸗Klagenfurt ſe det eigenes Programm, die Gleichwellenſen gruppe Nürnberg⸗Innsbruck und der R funkſender Salzburg wurden an München m der Rundfunkſender Linz an Wien angeſchlo Alle helfen dem Bauern Aus der neuen Folge„Neues Voll“ Der Zeit des Blühens folgt die Zeit Reifens und die Ernte: im Sommer ſteht Arbeit des deutſchen Bauern im— des Lebenskampfes der Nation. Das Juni⸗he der Zeitſchrift„Neues Volk“(Blätter des ſenpolitiſchen Amtes der NSDAß) ſpiegelt ſeinen Beiträgen dieſe Bedeutung.„Das gau Volk hilft dem Bauern“ heißt ſein erſter M artikel, der den Einſatz der Wehrmacht, des f Die Landſähn beitsdienſtes und der vielen frei willigeif ſchönſten in unf Helfer für die Bergung der Erif ſindet der Er darſtellt. So wie dieſe Arbeit den Gegenſiffft braucht: Wald zwiſchen Stadt und Land überbrücken hilſt ſchen und reine geſchieht es ſeit altersher ſchon in einem A wandern dorthi bensbereich, der wirklich in der Mitte zwiſhaf um die ſchöne Großſtadt und Land ſteht, in der ſo oft h hei dem Dorfe kannten deutſchen Kleinſtad t. Ein mit heu impfe vor ein lichen Bildern aus alten deutſchen Städten dezogen, das an Städtchen geſchmückter Beitrag ſingt das Das„HB“ hat. der kleinen Stadt“.— nun aine In die Politik unſerer Tage führt der A leben geben. tikel„Die franzöſiſche Volksfront“, aus deſi Machmittags 1 Bildern uns die verhetzte Atmoſphäre entgegeh ſchräg auf den ſchlägt, die jüdiſch⸗bolſchewiſtiſche Eintreiber waren die Pin Frankreich geſchaffen haben. Den Spuren ga bornſignal melt maniſcher Siedler, die die Völkerwanderung 13 ld dem Führ Raum der unteren Donau, vor allem in Bulſ heim, Jungſtan rien und Südſerbien zurückgelaſſen hat, bollſtändig ange ein Beitrag„Verlorenes Blut“, der felſ An.„Laßet ir an den Erſcheinungsbildern des heutigf e ant Dat Volksſchlages das Erbe germaniſchen Bluß eut 50 0. nachweiſt. In einem Aufruf zur Arbeit A die Pflicht ef 2 Zeiiſchrift„Reues Volt“ weiſt der Gaulalf Reichsjugendfuh von Sachſen, Martin Mutſchmann, daraſff en— leiſt, hin, daß die volkserzieheriſche Arbeit der Gefundheit tei nur Erfolg haben kann, wenn jeder Rulffft zem maße in de tiſche Leiter auch mit den raſſiſchen Grundlagh der Bürgern des Nationalſozialismus vertraut iſt und ſie F hieß di Wſieh weßer, hieß di den Dienſt der Volksaufklärung ſtellt. ind gab ſeiner Weitere Beiträge und Bilder runden das h 30 aufgemachte Juni⸗Heft zum geſchloſſengh iin, 1 anzen. 4 Daten für den 24. Juni 1458 Der Reformator Johann Bugenhagen Wollin in Pommern geboren. 1777 John Roß, der Entdecker des magnetiſch Nordpols, in Inch, Wigtownſhire, f boren. 1838 Der Volkswirtſchaftslehrer Guſtav Schmoller in Heilbronn geboren. 1859 Sieg der Franzoſen über die Oeſterreih bei Solferino, ſüdlich vom Gardaſee. 1916(bis 26. November) Beginn der Schli an der Somme. 4 für ſie ſorgen! ſieht in euch lieb ren Wünſchen o AUnter den Kl bvorwärts ſchmet. die Fahne hoch, und von der z rung gegrüßt w. der Kreisleite Wie haben f AKreisleiter Sch 5 Samstag, 24. Juni 1959 24. Juni cha en hat, ſah oßreſtaurant“ enheimer Schach meiſter begr ipf auf und udel n Stoffwechsel de ſind bes d lauf des von vi nung r gegen Bogolf dies Göbel m id vier ein ehren t, daß ſie in l auch Bogoljubo 3 nationalen T „ das gleichz ßdeutſchen S itſchen Schachme Bad Oeynhauſe Königsberg, Eli n Wien ein Tut rdt und Rellſto w eingeſpru er Cortlever⸗ chsſpieler), Stah ⸗Dänemark. N is 2. Juli ſta hmen die Ab Mannheim g. Es ſpielen inheim⸗Stadt, nheimer erwart endernetz. In z ni erhielten lagenfurt Gleit Z(338,6 Metel g und Innshr ter). Gleichzei Linz auf ſchaltet. Die n ⸗Klagenfurt ſe Hleichwellenſend und der Rum an München m Vien angeſchlo Bauern Neues Voll“ lgt die Zeit h Sommer ſteht A im— 1 n. Das Juni⸗he (Blätter des DAP) ſpiegelt tung.„Das gan ſein erſter Bi0 ehrmacht, des R frei willige nug der Ern it den Gege erbrücken hilſt, Die Landſahnft um Heidelberg gehört zu der ſchönſten in unſerer weiteren Umgebung. Hier ndet der Erholungſuchende alles was er braucht: Wald und Wieſen, freundliche Men⸗ ſchen und reine Luft. Nicht nur die Großen wandern dorthin, auch unſere Jungen wiſſen on in einem 5 f iſch die ſchöne Gegend Beſcheid. Unmittelbar ei dem Dorfe Leimen haben nun unſere det. Ein mit hei impfe vor einigen Tagen ihr Sommerlager ezogen, das am Donnerstag eröffnet wurde. Das„HB“ hat die 400„Mann“ beſucht und lann——5 eine kleine Schilderung vom Lager⸗ ileben geben. konſ aus ha„Machmitiags 18 Uhr, Noch ſchien die Sonne oſphäre entgegi ſchräg auf den Lagerplatz. Im offenen Viereck ſche Eintreiber waren die Pimpfe angetreten. Nach einem rnſignal meldete Jungſtammführer Wein⸗ chen Städten m g ſingt das„N Den Spuren ga—40* old dem Führer des Jungbannes 171 Mann⸗ alen im, Jungſtammführer Helm Berger die hollſtändig angetretene Lagermannſchaft. Das ied„Laßet im Winde die Fahnen wehen“ ngt auf. Dann umreißt Jungſtammführer elaſſen hat, ſo Blut“, der ſell n des heuiihi Ferger mit wenigen Worten noch einmal die aniſchen Blut utung der Jungvolklager:„Pimpf, du haſt „zur Arbeit A die Pflicht, gefund zu ſein! Die Forderung des iſt der Gaulel ichsjugendführers muß erfüllt werden. Wir chmann, dar Arbeit der R venn jeder a ſchen Grundlag aut iſt und ſie werden nur leiſtungs⸗ und wehrfähig ſein durch Geſundheit— und die gewinnen wir in gro⸗ ßem maße in den Lagern“. Der Bürgermeiſter von Leimen, Wis⸗ weßer, hieß die Jungen herzlich willkommen ig ſtellt.'gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß runden das hui die Mannheimer Pimpfe in dieſe Gegend ge⸗ zum geſchloſſeuhh kommen ſind, und daß die Gemeinde Leimen für ſie ſorgen darf.„Die ganze Bevölkerung 1. Juni ſieht in euch liebe Gäſte, unſere Hände ſind eu⸗ — ren Wünſchen offen!“ 4 Bugenhagen Unter den Klängen des Liedes„Vorwärts, oren. vorwärts ſchmettern die hellen Fanfaren“ ging des magnetiſchht die Fahne hoch, die von der Lagermannſchaft igtownſhire, und von der zahlreich erſchienenen Bevölke⸗ 6 4 rung gegrüßt wurde. rer Guſtav 4 3250 der Kreisleiter beſuchte ſeine Pimpfe die Oeſterreit mm Gardaſee. inn der Schlg Wie haben ſich die Jungen gefreut, als Kreisleiter Schneider kurz vor der Eröff⸗ nung im Lager erſchien. Leider war es ihm nicht möglich, länger zu bleiben, aber ein paar freundliche Worte konnte er an ſeine Pimpfe richten; er 110 ſie, kameradſchaftlich zu ſein und ſtrenge Diſziplin zu halten. Ein ſteiler Weg führt von Leimen hinauf in den Wald. Munter gluckert ein Bächlein zu Tal, in dem verträumt die Häuſer ſtehen. Nach Endlich Ablöſung Drei Segelflieger kamen Nachdem die drei in Mannheim feſtliegenden Teilnehmer am Zielſtrecken⸗Segelflugwettbe⸗ werb am Freitagfrüh wiederum vergeblich ver⸗ ſucht hatten, ihren Flug nach Wertheim fortzu⸗ ſetzen, lkappte es endlich bei einem erneuten Start in der erſten Nachmittagsſtunde. Flinſch war gleich nach 12 Uhr hochgegangen und kam nach einigen Kurven, bei denen er leicht an Höhe gewann, außer Sicht. Auch Ludwig Hofmann und Beck kamen ſpäter glatt auf die Strecke und erreichten nach vor⸗ liegenden Meldungen Wertheim. Flinſch ſoll ſogar nach einer neueſten Nachricht zwei wei⸗ tere Etappen bis Meiningen geſchafft haben. Die Thermik des Freitag gab endlich auch den in Offenburg feſtliegenden Wettbewerbs⸗ teilnehmern die Möglichkeit zum Weiterflug. Allerdings ſchafften es nur vier Flieger bis Mannheim, da ihr Verſuch, bis Wertheim vor⸗ zuſtoßen, nicht glückte. Als erſter überflog Werner Fick den Mannheimer Flugplatz, ohn⸗ zu landen, kam aber nur bis Amorbach, von wo aus er ſich jetzt nach Mannheim zurückbrin⸗ gen läßt. Heinz Peters, der kurz in Mann⸗ heim gelandet war und ſich ſofort wieder hoch⸗ ſchleppen ließ, landete ebenſo wie Ernſt Ph i⸗ lipp, der Mannheim überflogen hatte, bei Lützelſachſen, ſo daß ſie ebenfalls wieder nach Mannheim zurückkamen. Schließlich trudelte noch Franz Pomper per Achſe in Mannheim ein, der auf der Etappe Karlsruhe— Mann⸗ 100 Buben erleben eine herrliche Lagerzeit Das Mannheimer Jungvolklager bei Leimen, ideal im Walde gelegen, wurde eröff net einer Viertelſtunde Fußwanderung etwa nimmt uns der Wald auf. Bald iſt das Lager erreicht. Ein aus Baumſtämmen gezimmertes Tor mit zwei Wachtürmen ſperrt den Eingang. Auf einem freien Platz, auf dem vor dem Kriege eine Lungenheilanſtalt erbaut werden ſollte, hat die Gemeinde Leimen das Lager aus eigenen Mitteln errichtet. Es fehlt gar nichts: ſogar auf dem Flugplatz weiter, andere rückten nach heim bei Schwetzingen niedergehen mußte. Da ſich aber der Landeplatz innerhalb der Zehn⸗ Kilometer⸗Grenze des Mannheimer Flugplatzes befand, wurde ſeine Landung für Mannheim anerkannt. Nachdem nun Beck, Flinſch und Ludwig Hofmann glücklich weitergekommen ſind, warten jetzt vier weitere Flieger aufs Weiterkommen!—1— Welche Alpenſtraßen ſind freĩiꝰ? Wochenbericht der DDAC⸗Gaunebenſtelle Deutſches Reich. Die Achentalſtraße iſt bis auf weiteres auf der Strecke Haſelbach bis Hotel Seehof an Werktagen von 10 bis 16 Uhr für jeden Verkehr geſperrt. Die Großglockner⸗ ſtraße iſt für den Durchgangsverkehr freigege⸗ ben. Der Abzweig zur Franz⸗Joſefshöhe iſt be⸗ fahrbar. Schneeketten ſind nicht erforderlich. Der Abzweig zur Edelweißſpitze iſt gegenwärtig noch-in Räumung begriffen. Sämtliche übrigen Alpenpäſſe ſind ohne Ketten befahr⸗ ar Schweiz. Albula, Furka, Grimſel, Gr. St. Bernhard, Splügen, Umbrail noch geſperrt. Sämtliche übrigen Schweizer Alpenpäſſe ſind ohne Ketten befahrbar. Italien. Gavia, Stilfſerjoch noch geſperrt. Sämtliche übrigen italieniſchen Alpenpäſſe ſind ohne Ketten befahrbar. ſein, eine Waſſerleitung wurde auf den Berg gelegt, um den Jungen Gelegenheit zum Duſchen zu geben. Leimen iſt hier mit einem nachahmens⸗ werten Beiſpiel vorangegangen; dafür gebührt der Gemeinde beſonderer Dank. 45 Rundzelte ſtehen im Viereck, ſodaß mich eine weiträumige Innenfläche da iſt, auf der ſi das bunte Lagerleben abſpielt. In der Mitte ſteht der Fahnenmaſt, und nahebei erhebt ſich ein 12 Meter hoher Wachturm, auf dem der Horniſt ſeinen Dienſt tut, und der einen groß⸗ artigen Rundblick gewährt. Die 45 Zelte ſind eingeteilt in Zeltgemeinſchaften zu je 4 Zelten, die von 8 bis 12 Mann belegt ſind. Jeder kann ſich bequem mal guer legen, wenn er dazu Luſt at, denn die Zelte haben Platz für 15 Mann. Eine fußhohe Strohſchicht verheißt einen geſun⸗ den und tiefen Schlaf. Der Ortsbauernführer Schilling hat ſchon vorgeſorgt und mit Stroh nicht geſpart. Es iſt für alles geſorgt Die Eltern brauchen ſich keine Sorgen zu machen um ihre Buben; die ſind hier minde⸗ ſtens ſo gut aufgehoben wie zu Hauſe. Ein Arzt, Dr. Schirmer(Leimen), und vier Feld⸗ ſcher, überwachen den Geſundheitszuſtand. Ein Blick in die von der Reichsjugendführung vor⸗ geſchriebenen Verbandskaſten überzeugt, daß allen vorkommenden„Gebrechen“ mit den beſten Mitteln begegnet werden kann.„Es iſt aber bis heute noch nichts vorgekommen“, unterrich⸗ tete uns Dr. Schirmer,„und ich werde auch in Zukunft wahrſcheinlich nicht groß in Erſchei⸗ nung treten brauchen!“ Die Tagesordnung Der Lagertag iſt zweckmäßig und abwechs⸗ lungsreich eingeteilt. Um.30 Uhr bläſt der Horniſt zum Wecken; nach dem Waſchen gehts zum Frühſtück und dann wird angetreten zur Flaggenparade. Von.30 bis 12.00 Uhr iſt Ab⸗ nahme für das Leiſtungsabzeichen mit Sport, Schießen und weltanſchaulicher Schulung. Von 12.00 bis 13.00 Uhr wird wieder gefuttert, und damit das gute Eſſen auch anſchlägt, iſt zwei Stunden Ruhe. Der Nachmittag gehört wieder dem Spiel und Sport, dazwiſchen werden aber⸗ mals die Näpfe gefüllt. Nach der Flaggenab⸗ nahme um 21.00 Uhr ſchlüpft alles in die Zelte. Dann hat wieder ein ſchöner Tag ſein Ende gefunden. Eſſen, Eſſen und nochmals Eſſen In einer leerſtehenden Jägerhütte hat das Lager ſeine Vorratskammer und Küche einge⸗ richtet. Alles iſt da: Butter und Marmelade, Reis und Nudeln, Fleiſch und Wurſt, Schoko⸗ lade und Obſt. Die zwei Feldküchen ſtehen den ganzen Tag über unter Dampf. Ein Blick auf die Speiſekarte überzeugt, daß die Jungens futtern können was in ſie hineingeht. Wenn ihre Lagerzeit abgelaufen iſt, werden ſie braungebrannt und friſch wieder bei Mut⸗ tern anlangen.—ff Fremdſyprachler werden gebraucht Erfaſſung aller Dolmetſcher, Ueberſetzer und Sprachkundigen Das Oberkommando der Wehrmacht hat di Reichsfachſchaft für das Dolmetſcherweſen in der Deutſchen Rechtsfront mit der Erfaſſung, Sichtung und Prüfung aller wehrpflichtigen und nichtwehrpflichtigen Dolmetſcher, Ueber⸗ ſetzer und Sprachkundigen beauftragt. Die Sprachkenner werden eingeteilt in Dolmetſcher, Ueberſetzer und Sprachkundige. Der Dolmetſcher muß die fremde Sprache in Wort und Schrift ſicher beherrſchen. Der Ueberſetzer muß die Fähigkeit haben, fremdſprachliche Schriftſtücke gedruckt und geſchrieben inhaltlich voll zu erfaſ⸗ ſen und einwandfrei zu überſetzen. Für den Sprachkundigen dagegen genügt eine allgemeine Kenntnis der fremden Sprache ohne beſondere ſprachliche Fähigkeiten. Er muß in der Lage ſich zu verſtändigen und einen fremden Text zu leſen und zu verſtehen. Die Einteilung in eine der drei Gruppen erfolgt nach Prüfung durch die Reichsfachſchaft für das Dolmetſcher⸗ weſen. Bevor die einzelnen Wehrkreiskomman⸗ dos mit der Schulung der von der Reichsfach⸗ ſchaft für das Dolmetſcherweſen namhaft ge⸗ machten Sprachkenner beginnen, wird feſtge⸗ ſtellt, ob ſich die Prüflinge für das Heer, die Kriegsmarine oder die Luftwaffe eignen. Der Dolmetſcher, Ueberſetzer und Sprachkun⸗ dige dient mit ſeinen Kenntniſſen der Wehrge⸗ meinſchaft an beſonders wichtiger und verant⸗ wortungsvoller Stelle. Jeder Sprachkenner, der ſeine Meldung bisher noch nicht abgegeben hat, wird hiermit aufgefordert, dieſe unverzüglich an die Reichsfachſchaft für das Dolmetſcher⸗ weſen Berlin W. 15, Kurfürſtendamm 186 (Fernruf: 918 541) zu richten. Sperrt die Katzen ein! Mitte Juni werden die Jungen der bei uns brütenden Singvögel flügge und machen in dieſen Tagen ihre erſten ſelbſtändigen Flugver⸗ ſuche. Meiſt gelingen dieſe erſten Flüge nicht recht und mancher junge Vogel erreicht ſein Neſt nicht wieder; er muß irgendwo in einer Hecke mit neuen Verſuchen beginnen. Viele der jun⸗ gen Vögel werden in dieſen Tagen das Opfer der Katzen, die ihnen mit Liſt und Tücke nach⸗ ſtellen. Sie jagen die halbflüggen Vögel, bis dieſe ermatten und ſich nicht mehr erheben können. Dann fallen ſie der Katze unrettbar zum Opfer. Es muß daher von jedem Katzenhalter verlangt werden, daß er die wenigen Tage über, an denen die jungen Singvögel fliegen lernen, die Katzen, beſonders nachts, einſperrt. Viele tauſend junger Singvögel würden dann am Leben bleiben, denn die alten Vögel finden ihre verirrten Sprößlinge mit Sicherheit und ragen ihnen die erforderliche Nahrung zu. Die Welt ist nicht ous Breiĩ vnd Mus geschof- fen,/ Deswegen haltet euch nicht wie Schla- roffen;/ Horte Bissen gibt es zu koben:/ Wir mössen erwörgen oder sie verdoven. Goethé. ———ð5ð— ————————— ——————— —————————————————— — „hakenkreuzbanner zlick übers cond Samstag, 24. Juni 1059 Letzte badiſche meldungen Unwetter im lingelbachtal Wiesloch, 23. Juni Ueber dem oberen Angelbachtal entlud ſich ein Wolkenbruch, der binnen kurzer Zeit den ſonſt ſo ruhigen Angel⸗ bach in einen reißenden Strom verwandelte. Felder, Wieſen und Gärten wurden über⸗ ſchwemmt, das Waſſer drang in Keller und Stallungen, die ſchleunigſt geräumt werden mußten. Auf den Gemarkungen Waldangel⸗ loch und Michelfeld hat das Unwetter am ſchlimmſten gehauſt, Im Verein mit der herbei⸗ geholten Feuerwehr von Sinsheim ſuchte man die Waſſersnot ſo gut es aing zu bannen. Das Waſſer ſtand zum Teil bis unter die Decke in den Kellern, und es dauerte geraume Zeit, bis dieſe ausgepumpt waren. Mit fünfzehn Jahren Einbrecher Pforzheim, 23. Juni. Hier leiſtete ſich ein erſt Fünfzehnjähriger ein verwe⸗ gens Stückchen, das zweifellos der Aus⸗ fluß ungeeigneter Lektüre ſein dürfte. An einem Seil ließ ſich der Lauſejunge von einem Dach herabgleiten bis vor das Fenſter einer Frau, von der er annahm, daß ſie ſich im tiefen Schlaf befinde. Seine Abſicht war, der Frau die Hand⸗ taſche mit dem darin vermuteten Geldbetrag zu rauben. Mit einem Küchenmeſſer das Geſicht mit einem Tuch verhängt, ſo fand die Frau, die gerade in dieſer Racht ſpäter als Fert heimkehrte, den jugendlichen Täter hinter er Zimmertür vor. Nach einem Handgemenge flüchtete der Burſche durch das Fenſter. In ſei⸗ fet elterlichen Wohnung nahm ihn die Polizei eſt. Schweiz liefert Schwerverbrecher aus * Lörrach, 24. Juni.(Eig. Bericht.) Der im November vergangenen Jahres von der Strafkammer Offenburg als unverbeſſerlicher Dieb und Einbrecher zu vier Jahren Zuchthaus verurteilte und aus dem dortigen Gefängnis ausgebrochene Schwerverbrecher Xaver Sonner aus Urloffen konnte in der Schweiz feſtgenom⸗ men werden. Ueber Sonner wurde wegen ſei⸗ ner Gemeingefährlichkeit die Sicherungsver⸗ wahrung verhängt. Er wurde aus der Schweiz ausgewieſen und dem Bezirksgefängnis Lör⸗ rach zugeführt. Jugendlicher Brandſtifter feſtgenommen Worms, 23. Juni. In der Nacht zum 31. Mai brannten in den Gemarkungen Herrns⸗ heim und Worms⸗Pfiffligheim je ein Stroh⸗ ſchober— zuſammen etwa 450 Zentner im Werte von 650 RM.— nieder. Nach den Tat⸗ umſtänden mußte in beiden Fällen vorſätzliche SIAATI. AMERKAMMTE HEU”I 23282888882 5 munumemunmmmmunmumn inmmuumumin 0 2 388233 GRoOSS-DEUTScHLANdS AIKALIHREHeHSTE MATRONMOUELTLE Brandſtiftung, möglicherweiſe durch ein und denſelben Täter, angenommen werden.— Die Nachforſchungen führten zur Feſtnahme des elf⸗ jährigen Erich., wohnhaft in Worms⸗Nen⸗ hauſen, der zugab, beide Strohſchober aus Freude an derartigen Bränden angezündet zu haben. K. wurde dem Amtsgericht Worms vor⸗ geführt. Das schmucke Adelsheim feiert 700. Geburtstag Blick von der kiliansburg auf das Städichen und seine Geschichte/ Historischer Festzug Schreckniſſe des 30jährigen Krieges zu ſuchen, Adelsheim, 23. Juni. Umgeben von ſchönen Laubwäldern, an der Mündung der Kirnau in die Seckach gelegen, grüßt die alte Stadt Adelsheim, die in dieſem Monat Juni ihr 700jähriges Be⸗ ſtehen feiern kann. Sie iſt urkundlich zum erſtenmal im Jahre 1239 unter der Namensform Aloſtheim bekannt. Die Annahme, daß der ſchon im Jahre 779 erwähnte Name Adalolsheim mit Adelsheim identiſch ſei, hat ſich nach neueſten Forſchungen als irrig er⸗ wieſen. Es iſt aber als ſicher anzunehmen, daß Adelsheim noch bedeu⸗ tend älter iſt, ja durch ſeine günſtige Lage an dem genannten Zuſam⸗ menſchluß der Kirnau mit der Seckach ſchon in die römiſche oder vorrömiſche Zeit reicht. Der Name Adelsheim läßt ſich auf Grund einer ſpäteren Ur⸗ kunde von Adeloldesheim ableiten, was ſoviel wie „Heim des Adelolt“ be⸗ deutet. Somit muß der Gründer des Ortes ein Schwabe(Alemanne) ge⸗ weſen ſein, der ſich wahr⸗ ſcheinlich im dritten Jahr⸗ hundert nach der Er⸗ oberung des römiſchen Grenzwalls hier nieder⸗ ließ. Im Wandel der Jahr⸗ hunderte Gefälſchte Angaben und verdächtige Quellen von früheren Zeiten übergehend, kommt man zu der obenerwähnten Urkunde des Jahres 1239, in der Güter zu Adelsheim, die dem Klo⸗ ſter Fulda gehört hatten, ſich in den Händen Conrads von Krautheim befinden. Durch Schenkung kam dann Adelsheim in den Be⸗ ſitz des Kloſters Gnadenthal(Witbg.). Aber ſchon im Jahre 1253 ſind es die Herren von Küren, die in Adelsheim herrſchen und ſich von nun an„Herren von Adelsheim“ nennen. Unter ihnen erſtarkt Adelsheim und die Er⸗ bauung einer ſchutzgewährenden Tiefburg in dieſer Zeit kann als äußeres Zeichen dafür angeſehen werden. Neben dieſer Tiefburg be⸗ ſtanden in Adelsheim noch bis ins 19. Jahr⸗ hundert zwei Schlöſſer, von denen das ſog. Oberſchloß jedoch abgeriſſen wurde, während das kleine Schlößchen noch heute zu ſehen iſt. Seit 1574 Stadt Im Jahre 1374 verlieh Kaiſer Karl IV. Adelsheim das Stadtrecht, welches 1405 nochmals von Kaiſer Ruprecht beſtätigt wurde. Die um die Mitte des 15. Jahrhunderts er⸗ baute Jakobskirche, die in gotiſchem Stil ge⸗ halten iſt, zeugt von dem Kunſtwillen dieſer kleinen Stadt. Sie birgt verſchiedene inter⸗ eſſante Grabmonumente von alten Adelsge⸗ Zwischen Neckar und Bergstraſte Ladenburger Uachrichten »Ein wird heute nachmit⸗ tag eine größere Anzahl Mannheimer Gäſte nach Ladenburg führen, die nach Beſichtigung der Sehenswürdigkeiten unſerer Stadt hier einige frohe Stunden verleben wollen. NUenes aus Schriesheim Vom Sport. Das am letzten Sonntag vom Vfe durchgeführte nahm einen guten Verlauf und hatte zahlreichen Beſuch aufzuweiſen. Als Auftakt zeigten zwei Schries⸗ heimer Damen⸗Mannſchaften das erſte Damen⸗ Handballſpiel in Schriesheim. Es wurden nach kurzer Trainingszeit bereits gute und vielver⸗ ſprechende geboten. Im Herren⸗ Handball konnte Wt 1. Mannſchaft, die in der Kreisklaſſe ſpielt, den letztjährigen Gau⸗ ligiſten TVLeutershauſen fhafß m mit 14:6 (813) ſchlagen. Auch die Fußball⸗Mannſchaft blieb gegen FV Leutershauſen mit:5 Sieger. Die 2. Handball⸗Schüler ſiegte am Samstag bei den Vorrundeſpielen um die Jungbann⸗Mei⸗ ſterſchaft gegen Poſt Mannheim mit:0 und iſt nun an den Zwiſchenrundeſpielen teilnahme⸗ berechtigt. Edingen berichtet „Von der Volksſchule. Hauptlehrer Gottlob Gaugler, der ſeit 1926 hier tätig war, wurde auf 1. Juni nach Mannheim⸗Friedrichsſeld ver⸗ ſetzt. Seine Schüler und die Lehrerſchaft berei⸗ teten ihm einen herzlichen Abſchied. Die frei⸗ gewordene Stelle iſt einſtweilen nicht beſetzt weil die Wohnungsfrage noch zu löſen iſt. * Die Spielvereinigung„Fortuna“ erhielt eine neue Vereinsführung in Pg. Fritz Henn. Seine Mitarbeiter ſind Männer wie Erny, Barth, Maurer, Schreckenberger, Thoma uſw., lauter Spieler aus der Zeit des verdienten, leider allzufrüh verſtorbenen Vorſtandes Paul Hochlenert. Der im letzten Jahr ſo ſchön ver⸗ laufene Vereinsausflug im Dampfer durchs Neckartal ſoll auch dieſes Jahr wieder durchge⸗ führt werden. Als Ziel iſt Hirſchhorn gewählt worden. Nicht nur Mitglieder, ſondern auch Freunde und Gönner des Vereins ſind dazu eingeladen und mögen ſich ſofort melden. Vom Reichsbund der Körperbehinderten. Der Ortsbund Ladenburg hält am Sonntag nach⸗ mittag 2½% Uhr im Gaſthaus zum„Pfälzer Hof“ Edingen eine Verſammlung ab, wozu die ge⸗ ſamten Mitglieder eingelgden ſind. Körperbe⸗ hinderte, die noch nicht Mitglied ſind, können bei dieſer Verſammlung Aufklärung erhalten. Märkte Marktbericht vom 23. Juni. Per Kilo: Kir⸗ ſchen 36 bis 56, Erdbeeren 30 bis 60, Stachel⸗ beeren 40, Erbſen 32. Anfuhr 450 Zentner.— Nächſte Verſteigerung am 25. Juni, 14 Uhr. Großmarkthalle Handſchuhsheim. Erdbeeren 28 35. Walderdbeeren 70, Kirſchen 25—30, Stachelbeeren 20, Treibhauspfirſiche.20, Rhabgrber 8, Kopfſalgt —5, Kohlrabt—6, Erbſen 16, Karotten Bd.—8, Blumenkohl 15—40, Wirſing 10, Weißkraut 11, Schlangengurken 20—45, Anführ gut, Nachfrage nach Obſt ſehr gut, in Gemüſe langſam. Blick in die Adolf-Hitler-Straße des freundlichen Adelsheim, in dem heute die Feiern des 700jährigen Bestehens ihren Anfang nehmen. Aufn.: Verkehrsamt Adelsheim ſchlechtern, die auf vergangene große Zeiten hinweiſen. Adelsheim wurde ſpäter biſchöfliches würz⸗ burgiſches Lehen und führte in der Mitte des 16. Jahrhunderts die Reformation ein, die den alten Glauben in kurzer Zeit vollſtändig verdrängte. Darin iſt auch ein Grund für die unter denen Adelsheim beſonders in den Jah⸗ ren 1634/1635 zu leiden hatte. Nicht nur kai⸗ ſerliche und feindliche Truppen bedrängten die⸗ Stadt, ſondern auch die katholiſchen mainzi⸗ ſchen Nachbarn. Durch Plünderungen, Brand und auftretende Hungersnot erſchien Adels⸗ heim eine Zeit hindurch dem Untergang ge⸗ weiht, die Einwohnerſchaft war von 200 Bür⸗ gern auf 30 herabgeſunken. Doch erholte ſich die kleine Stadt wieder in den folgenden Jahr⸗ hunderten, wenn ſie auch am Ende des 18. Jahrhunderts in den franzöſiſch⸗deutſchen Kriegen nochmals wiederholte Plünderungen ertragen mußte. Das 19. Jahrhundert ſollte dann für Adels⸗ heim einen völligen Bruch mit der Ver⸗ gangenheit bringen. Zunächſt wurde es durch die Ginverleibung Würzburgs in Bayern (Friede zu Luneville) bayeriſches Lehen und zwar im Jahre 1803, Durch ein Beſitzergrei⸗ fungspatent vom Jahre 1805 ſollte Adelsheim württembergiſch werden, ebenſo wurden An⸗ —ſprüche des Fürſten zu Leinigen in Geltung gebracht. Aber infolge der Konföderations⸗ akte des Rheinbundes wurden beide Anſprüche übergangen und Adelsheim kam am 12. Juli 1806 an Baden. Heute iſt Adelsheim eine aufblühende und aufſtrebende Stadt. Trutzig grüßt die alte Kiliansburg den Beſucher und kündet von einer ereignisreichen 700jährigen Ge⸗ ſchichte. Die großen Feſttage Vom 24. Juni bis 2. Juli wird die 700jäh⸗ rige Stadt im Feſtſchmuck prangen. Der Feſt⸗ platz hinter der„Auwieſe“ wird acht Tage lang zum Tummelfeld der vielen Freunde die⸗ ſer alten und ſchönen Stadt ſein. Folgende Programmpunkte ſeien aus der Fülle der Veranſtaltungen hervorgehoben: Hiſtori⸗ ſches Heimatſpiel„Um die Heimat“ am 24. Juni; hiſtoriſcher Feſtzug und Feuer⸗ werk am Sonntag, wo Reichsfrauenführerin Frau Scholtz⸗Klink ihrer Geburtsſtadt einen Beſuch abſtatten wird; Tagung des Gaſt⸗ ſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbes in Ver⸗ bindung mit dem Landesfremdenverkehrsver⸗ band für den Mitgliederkreis Nordbaden am ſeines 100jährigen Beſtehens verbunden mit einem Wertungsſingen des Sängerkreiſes 14 Main⸗Neckar. 4 170 kin zild menſchlicher verworfenheit die Eltern wegen Sittlichkeitsverbrechen zu Zuchthausſtrafe verurteilt Baden⸗Baden, B. Juni. Unter Aus⸗ ſchluß der Oefſentlichleit tagte die Karlsruher Jugenoſchutzſtraftammer in ſiebenſtündiger Ver⸗ handlung in Baden⸗Baden, bei der die wegen gemeinſchaftlich begangenen Sitt⸗ lichkeitsverbrechens an Kindern und Jugendlichen angeklagten Eheleute E. und J. Althaus, wohnhaft in Baden⸗Baden, ſich zu verantworten hatten. Die Verhandlung enthüllte ein etelerregendes Bild der Verkom⸗ menheit und ſittlichen Haltloſigkeit, das um ſo niederſchmetternder wirkte, als ſich die beiden Angeklagten für die Befriedigung ihrer perver⸗ ſen Neigungen Kinder und Jugendlicher be⸗ dienten, ihre Taten teilweiſe gemeinſam und ier Gegenwart erwachſener oder jugendlicher Dritter begingen. Die Sache kam dadurch an die Oefſentlichteit, daß die Frau, die ſich von ihrem Mana all⸗ mäßhlich auseinandergelebt hatte, Anzeige er⸗ ſtattete. Das Gericht fällte folgendes Urteil: ., 30 Jahre alt, wegen Vergehens nach,8 176 Abſ. 1,, Ziffer 3,§ 175 Abſ. 3 in Tateinheit mit Vergehen nach 8 176 Abſ. 1, Ziſſer 3 und wegen ſchwerer Kuppelei§ 1754a Ziffer 3 zu einer Geſaentzuchthausſtrafe von ſechs Jahren. Seine Ehefrau wegen Vergehen gegen§ 176 Abſ. 1 Ziffer 3 in vier Fällen unnd wegen Kup⸗ pelei zu 2/ Jahren Zuchthaus. hände weg vom Jungwild! Oder wollt ihr, daß es umkommt? Unzähliges Jungwild verkommt alljährlich durch eine zwar gutgemeinte, aber völlig falſch angewendete Tierliebe. Wenn Reh⸗ kitze und Junghaſen allein ſind, ſo glauben die meiſten Unkundigen, daß ſie von der Mutter verlaſſen ſind. Das iſt ein Irrtum. In den erſten Monaten laſſen die Mütter ihre Jungen ab und zu für mehrere Stunden allein, um ſelbſt auf„Aeſung“ auszugehen, alſo zu freſ⸗ ſen. Leider glauben viele Menſchen ein gutes Werk zu tun, wenn ſie vorgefundenes Jung⸗ wild zum Förſter bringen. Das iſt grundfalſch! Von Menſchen angerührtes Jung⸗ mild wird von den Alttieren nicht mehr angenommen und muß elend verhungern. Man ſtöre das Jungwild oder. die brütende Henne oder ihr„Gelege“(Reſt), das ſie für kurze Zeit verließ, nicht und gehe ſofort weiter. Man kann ſich auch an der Na⸗ tur freuen, wenn man nur einen heimlichen Blick in die Kinderſtube des Wildes tut. Leider wird gegen die nötige Rückſichtnahme auf das Wild aus Unkenntnis viel geſündigt, auch gegenüber dem erwachſenen Wild. Man ſieht oft, daß Rehe oder Haſen aufgeſtöbert und durch Zuruſe, Hin⸗ und Herrennen und Händeklatſchen geſcheucht werden. Alles das un⸗ terlaſſe man! Viele Volksgenoſſen kommen aber auch aus Unkenntnis der geſetzlichen Beſtim⸗ in die Gefahr, beſtraft zu wer⸗ en. Um das zu vermeiden, muß man vor allem zweierlei wiſſen: 1. Grunde an jagdbaren Tieren— z. B. Rehe, Haſen, Kaninchen, Faſanen, Rebhühner, auch 1 ſoeben einen ausübung nicht berechtigt iſt, Beſitz oder Gehor⸗ ſam an lebendigem oder verendetem Wild er⸗ langt, hat dies unverzüglich der Ortspolizei⸗ Raubwild— an Orten, an denen er zur Jagd⸗ behörde abzuliefern oder anzuzeigen. Dieſe hat das Wild dem Jagdpächter oder Jagdbeſit⸗ zer unverzüglich zur Verfügung zu ſtellen. Hier⸗ unter gehört auch verendetes Wild, alſo z. B ſolches, das auf Straßen und Autobahnen über⸗ fahren wurde, ebenſo Haſen oder Faſanen, die in Gärten geraten. Wer dies nicht beachtet, wird nach dem Reichsjagdgeſetz beſtraft. 2 Wer dem Wild nachſtellt oder ſolches fängt oder ſonſt in ſeinen Beſitz bringt, verletzt fremdes werden. Kind durch Motorrad überfahren Sasbach, 23. Juni. Auf der Reichsſtraße wurde das nahezu dreijährige Bübchen Erich des Landwirts und Arbeiters Wilhelm Erhard durch einen Motorradler überfahren. Rleine Diernheimer ſlachrichten „Auszeichnung und Beförderung. Der im ſiebten Jahre hier tätige Heink. age zum Poli⸗ zeiobermeiſter befördert. In Anerkennung ſei⸗ Steinmann wurde dieſer ner 25jährigen treuen Dienſte im Polizeiweſen wurde ihm die vom Führer geſtiftete Polizei⸗ dienſtauszeichnung 1. Stufe verliehen. * Der letzte Spargelſtichtag. Am heutigen Tage darf zum letztenmal in der hieſigen Ge⸗ einen Ton härt markung Spargel geſtochen werden. Im allge⸗ meinen kann zu der diesjährigen Spargelernte geſagt werden, daß es eine gute Dreiviertel⸗ Ernte geweſen iſt, die jedoch an das Vorſahr infolge der ſchlechten Witterungsverhältniſſe nicht ganz in dem Ertrag herankommen dürfte Dafür war aber hinſichtlich der Qualität die Feſtſtellung zu machen, daß ſich die Qualitäten gegenüber den Vorjuhren weſentlich verbeſſert haben. Wenn auch der Spargelanbau in Viern⸗ heim, der noch ſehr jung iſt, noch nicht zur Ah⸗ haltung eines großen Spargelfeſtes ausreicht, ſo ſind die Spargelbauern von Jahr zu Jahr mehr beſtrebt, die Erweiterung der Spargel⸗ beete vorzunehmen. Wer aus irgendeinem 22 Fortſetz „Ich zwei ſte iſt es. „Sollen n „Was wü „Ich würi „Immer Warum dief ob Sie wä daran dacht. „Jetzt, jet ich weiß es, ich werde e tig, eiferſüch hat.“ „Aber Sie wiſſen.“ „Ich hätte Ich hätte it eine Mesalli „Ach, gnät Sie können gehen Sie? aber ſchließen iſt gar keine einem faſt lichen Ehebr „Was macg Sie denn, de ſer Beziehun „Gerade D Ratſchläge zi lieben, wenn Freuden eine allen Stachel Weges, deren ſen, dann hal leugnen Sie Denken Sie d ein ſchon ver Liebkoſungen ſchon vor Ihr die nur der bl 29. Juni und am 1. und 2. Juli Jubiläums⸗ feſt des Geſangvereins Adelsheim anläßlich die einer and gebetete Wan lann ſich mit gen, der teilen wie eine Sch— noch Gefühl Haar in einen wirrt iſt und deg blaſſen! Körper den v Duft zu ſpüre De In der Pa dritten Akt und dachte an nach Hauſe k ſie durch das Namen. ſchungsraum- Fernſprecher g Ein Margot, dur leit ein wenig „Wiſſen Sie ftagte ſie, wäh halle folgte. Jagdrecht und kann wegen Wilderei beſtraft „Bedaure!“ Allein gelaſſe ſchel ab, um ſie „Erſchrecken Diaht.„Ich v chen und ſuche Wollen Sie mi Margot taſte bhre Kehle. Di Schmuck, den ſi als dem Schrec „Augenblicklie tiſch!“ erklärte habe das Japa Ihre Briefſache „Und—“, fre Die Stimme „Und ehe ich mich zu nehmen ien Herrn Gen ſind die Perlen Draußen, im Vorſtellungsbeg „Paſſen Sie Im Schlafzim Waren Sie ſch Alſo: im linker von oben geree einen Stapel ne 4. Juni 9⁵⁰ 5 ges zu ſuchen, es in den Jah⸗ Nicht nur kai⸗ bedrängten die. liſchen mainzi⸗ rungen, Brand rſchien Adels⸗ Untergang ge⸗ von 200 Bür⸗ och erholte ſich olgenden Jahr⸗ Ende des 18. zöſiſch⸗deutſchen Plünderungen inn für Adels⸗ mit der Ver⸗ ichſt wurde es irgs in Bayern ſes Lehen und in Beſitzergrei⸗ Üte Adelsheim wurden An⸗ en in Geltung onföderations⸗ ſeide Anſprüche n am 12. Juli 4 ifblühende Trutzig grüßt her und kündet hjährigen Ge⸗ ird die 700jäh⸗ 4 gen. Der Feſt⸗ vird acht Tage n Freunde die⸗ aus der Fülle hoben: Hiſtori⸗ imat“ am 24. g und Feuer⸗ frauenführerin r Geburtsſtadt gung des Gaſt⸗ ſerbes in Ver⸗ denverkehrsver⸗ Nordbaden am li Jubiläums⸗ heim anläßlich pherbunden mit ingerkreiſes 14 rteilt derrennen und Alles das un⸗ n kommen aber zlichen Beſtim⸗ aft zu wer⸗ man vor allem s irgendeinem — z. B. Rehe, dritten Akt geſchah es. Margot hatte ſich ſoeben einen Tee mit Zitrone bringen laſſen und dachte an ihren Gatten, der um dieſe Zeit ebhühner, auch ner zur Jagd⸗ itz oder Gehor⸗ etem Wild er⸗ r Ortspolizei⸗ tzeigen. Dieſe 'der Jagdbeſit⸗ 1 ſtellen. Hier⸗ ild, alſo z. A tobahnen über⸗ r Faſanen, die nicht beachtet, tz beſtraft. 2. ches fängt oder erletzt fremdes ilderei beſtraft erfahren er Reichsſtraße Bübchen Erich ilhelm Erhard fahren. 4 cheihten rung. Der im imeiſter Heinr age zum Poli⸗ erkennung ſei⸗ 1 Polizeiweſen tiftete Polizei⸗ hehen. 4 Am heutigen r hieſigen Ge⸗ den. Im allge⸗ t Spargelernte te Dreiviertel⸗ das Vorjahr ngsverhältni ommen dür Qualität die die Qualitäten tlich verbeſſert ibau in Viern⸗ nicht zur A ſtes ausrei Jahr zu Jahr der Spargel⸗ Draht.„Ich bin in Ihre Wohnung eingebro— Wollen Sie mir ſagen, wo es liegt?“ Margot taſtete mit ihrer freien Hand an ihre Kehle. Dieſe Bewegung galt weniger dem stag —— ſeit Körper den von Duft zu ſpüren, und der ſeinen Mund auf Lip⸗ Namen. ſchungsraum— Frau Heinsdorf werde an den Fernſprecher gewünſcht! chen und ſuche nach Ihrem Perlenhalsband! einen Ton härter. ſind die Perlen?“ „Hakenkreuzbanner⸗ — Samstag, 24. Juni 1939 22 Fortſetzung „Ich zweifle daran. Sie ſind ſchön, aber auch ſie iſt es.“ „Sollen wir uns die Augen auskratzen?“ „Was würden Sie damit tun?“ „Ich würde ſie meinnem Hunde geben.“ „Immer ſanft! Aber nun noch einmal: Warum dieſe Laune? Es ſah nicht ſo aus, als ob Sie während eines Jahres oder länger Haran dachten, und jetzt...“ „FJetzt, jetzt—“ Sie zögerte.—„Ich erröte, ich weiß es, ich ſchäme mich vor Fhnen, aber ich werde es Ihnen ſagen. Ich bin eiferſüch⸗ tis, eiferſüchtig auf ſie, die ihn mir genommen hat.“ „Aber Sie wonlen doch nichts mehr von ihm wiſſen.“ Ich hätte noch etwas von ihen wiſſen wollen. Ich hätte ihn vielleicht geheiratet. Ich hätte eine Mesalliance geſchloſſen.“ „Ach, gnädige Frau, und jetzt.., noch? Aber Sie können es glücklicherweiſe nicht mehr. Be⸗ gehen Sie Torheiten, geben Sie ſich Blößen, aber ſchließen Sie teine Mesalliance. Uebrigens iſt gar keine Rede von Heiraten, ſondern von einem faſt immer haſſenswerten oder lächer⸗ lichen Eh eb ruch.“ „Was macht das, wenn man liebt? und ſind Sie denn, der Sie ſo tugendhaft reden, in die⸗ ſer Beziehung immer oheie Tadel geweſen?“ „Gerade deshalb erlaube ich mir, Ihnen Ratſchläge zu geben. Wenn Sie ihn wirklich 1 lieben, wenn Sie nicht wollen, daß jede Ihrer ſein. Folgende Freuden eine Folter ſei und daß Sie nicht an allen Stacheln des engen und gewundenen Weges, der wie Sie glauben, zu Ihrem Glücke führt, ein Stück Ihres zeriſſenen Herzens laſ⸗ ſen, dann halten Sie ein, gnädige Frau. Ver⸗ leugnen Sie dieſen verhängnisvollen Trieb! Denken Sie daran, es iſt ein namenloſes Leid, ein ſchon vergebenes Herz teilen zu müſſen, Liebkoſungen zu empfangen, die eine andere ſchon vor Ihnen genoſſen hat, Worte zu hören, die nur der blaſſe Widerſchein ſind jener Worte, die einer anderen ſchon ins Ohr, auf die an⸗ gebetete Wange geſprochen wurden. lann ſich mit dieſem beſchämenden Glück begmiü⸗ gen, der teilen kann, aber nicht töten; der, weich wie eine Schnecke, weder Geſicht, noch Geruch, Nur der noch Gefühl beſitzt; der ſehen kann, daß das Haar in einer nicht zu verlennenden Art ver⸗ wirrt iſt und es trotzdem ſtreicheln kann; der den blaſſen Mut beſitzt, auf einem geliebten einer andern verbliebenen 4 In der Pauſe zwiſchen dem zweiten und nach Hauſe kommen würde. Plötzlich hörte ſie durch das Stimmengewirr hindurch ihren Ein Logenſchließer ſtand im Erfri⸗ Margot, durch die allgemeine Aufmerkſam⸗ keit ein wenig befangen, erhob ſich. „Wiſſen Sie, von wo der Anruf kommt?“ fragte ſie, während ſie dem Mann in die Vor⸗ halle folgte. „Bedaure!“ Allein gelaſſen, nahm Morgot ſofort die Mu⸗ ſchel ab, um ſich zu melden. „eErſchrecken Sie nicht!“ klang es durch den Schmuck, den ſie übrigens gar nicht um hatte, als dem Schrecken, der ihr den Hals verengte. „Augenblicklich ſtehe ich vor Ihrem Schreib— iſch!“ erklärte der unheimliche Fremde.„Ich abe das Japankäſtchen geöffnet, in dem Sie hre Briefſachen aufbewahren——“ „und—“, fragte Margot atemlos. Die Stimme von drüben wurde noch um Und ehe ich genötigt wäre, dieſe Dinge an ich zu nehmen, um ſie gelegentlich dem wer— en Herrn Gemahl—— kurz und gut: wo Draußen, im Rundgang, läutete es zum orſtellungsbeginn. „Paſſen Sie auf!“ ſagte Margot langſam. Im Schlafzimmer ſteht ein Wäſcheſchrank! aren Sie ſchon im Schlafzimmer? Gut! Alſo: im linken Schrankteil, das dritte Fach von oben gerechnet, finden Sie ganz vorne einen Stapel neuer Handtücher! Darunter, in Wei rolSο Do. NHobe vmel Aeum pff- CHARLES DE COSTERN pen drückt, die noch von ehelichen Küſſen zit⸗ tern. Pfui! Was für ein Miſchmaſch!“ „Ich ſage Ihgen, daß ich es will, und ich weiß ſchon, was ich tun muß. Kommen Sie!“ Sie verſchwanden. Margarete hatte unaufhörlich Paul betrach⸗ tet. Mehrere Male wollte er durch ein Geräuſch oder durch Sprechen dieſe Unterhaltung unter⸗ brechen. Sie zwang ihn, ruhig zu bleiben, in⸗ dem ſie ihm die Hand auf den Mund legte. Sie Deutsche Uebertrazung von Arthur Seiffhart — Feinſchmeckerin und verſchwenderiſch— zwei Eigenſchaften, die Kennzeichen der Berufung unnd des Berufes ſind, brachte eine prächtige Julienneſuppe mit geröſtetem Brot, dazu be⸗ ſtimmt, das, was ſie ihr Herz nannte, zu er⸗ freuen. Dann folgten Paſteten, nach denen ſich Brillat⸗Savarin ein Jahr lang die Lippen ge⸗ leckt hätte. Ein ungewohntes Geräuſch dran g aus deen Vorraum zu ihnen. Büste des Gesandtschaftsrates Ernst vom Rath Der Düsseldorfer Bildhauer Emil jungblut schuf in Berlin, im Hause der Eltern Ernst v. Raths. eine Büste des in Paris von einem juden ermordeten Sohnes. ſtiegen den Abhang hinunter und gingen nach Hauſe. Unterwegs ſagte Margarete plötzlich nach lan⸗ gem Schweigen:„Ich haſſe dieſe Frau!“ „Laß ſie laufen“, antwortete Paul, Sein Ton war ſo ſorglos, daß Margarete ſich be⸗ ruhigte und den vergaß. 1„ Sie kamen zur Zeit des Abendeſſens daheim an. Auf dem weißen Tiſchtuche lagen in Berg⸗ kriſtallſchalen Blumen, einige Früchte, ſchöne Pfirſiche, verlockende Weintrauben. Die Köchin gewöhnliches Packpapier gewickelt— hallo! Hören Sie noch?— Hallo—?!“ Dr. Fred Heinsdorf hatte abgehängt. Er wog das Japankäſtchen in der Hand, er hatte den Deckel natürlich nicht geöffnet und öffnete ihn auch jetzt nicht; er war kein Einbrecher. Aber die Erkenntnis, daß ſein Mißtrauen be⸗ rechtigt geweſen war— daß die Geheimniſſe ſeiner Frau tatſächlich den Wert ihrer Perlen überſtiegen— Heinsdorf brauchte einige Mi⸗ nuten, um das zu faſſen. Dann trat er, planlos im Grunde, vor den Wäſcheſchrank, nicht anders, als der Verbrecher es getan haben würde. Nur zog er ſtatt der Perlen— „Ja, was bedeutet das? Ein vergrößertes Foto von Margot, gerahmt? Und auf der Rückſeite mit friſcher Tinte, eine faſt ſtürmiſche Widmung?— Heinsdorf ſchüttelte den Kopf. Er durch⸗ wühlte das Fach von oben bis unten: ver⸗ gebens! Als die Flurglocke ſchellte, dachte er, es wäre die Polizei, denn dieſe Tollheit, zu der die Eiferſucht ihn da verführt hatte—— Aber es war ſeine Frau. „Wie gefällt Ihnen Ihr Geburtstagsge⸗ ſchenk, Herr Räuber?“ fragte ſie mit ſchalk⸗ haftem Lächeln.„Eigentlich ſollten Sie es ja gleich wieder hergeben zur Strafe dafür, daß Sie mir den Theaterabend verdarben!“, „Du wußteſt—“? „Nein!“ entgegnete Margot, ergriff, ohne den Mantel abzulegen, den Arm ihres Gatten und zog ihn ins Wohnzimmer fort.„Anfangs war ich furchtbar erſchrocken! Aber dann, lie⸗ ber Fred, machteſt du einen großen Schnitzer!“ „Erlaube mal!“ hüſtelte er.„Wieſo?“ Sie ſuchte einen Schlüſſel hervor, Heinsdorf ſah das Japankäſtchen geöffnet—: obenauf ſchimmerten die Perlen! „Uebrigens gebe ich zu, daß dieſer Kaſten kein ſicheres Verſteck iſt!“ meinte Margot, wäh⸗ rend ſie ihm die Papiere überggb.„Vielleicht bringſt du das alles in deinem Schreibtiſch unter! Es muß dir ja ſelbſt eine Beruhigung Tagen. E Weltbild(M) „Sie koͤnnen nicht hereinkommen“, ertlärte die Stimme des Dienſtmädchens.„Ich ſage Ihnen, Sie dürſen nicht hereinkommen!“ Man bhörte das Geräuſch eines Kampfes und das Klatſchen einer Ohrfeige. Dann wurden die beiden Flügel der Speiſezimmertüre mit Getöſe ganz weit aufgeriſſen, und herein dran⸗ gen Roosje und Siska, die in dem gewaltigen Umfang ihrer Krinolinen faſt verſchwanden. Die alte Frau war wütend, Sista bewahrte ihre übliche Ruhe. Beide konnten ſich inmit⸗ ten der Schachteln, Reiſetaſchen, Regenſchirme, 4 Der Amateur-Einbrecher, Von Erwin Sedding ſein, daß kein Dritter die Briefe findet“, ſchloß ſie und ſah mit blanken Augen zu ihm auf, „die du mir— als Verlobter geſchrieben haſt!“ „Aufruhr an den Grenzen“ „Das iſt das Schwerſte im menſchlichen Leben: die eigenen Grenzen zu erkennen und innerhalb dieſer Grenzen zufrieden zu ſein“. Mit dieſem weiſen Leitwort ſchickt der junge Oſtmärker Heinrich v. Bohn ſeinen im Adol f Luſer⸗Verlag, Wien, erſchienenen Ro⸗ manerſtling auf den Weg. Das Erkennen der inneren Grenzen hat der Autor aber durch eine zu reiche Fülle von hand⸗ werklichen Mitteln zu veranſchaulichen verſucht und iſt ſomit am Weſentlichen vorbeigegangen: an der Deutung der inneren Tragik, Der Auf⸗ wand an äußerer Kriminalität und ſtetig flu⸗ tender Schickſalsdramatik, die oft unvermittelte Gegenüberſtellung der einzelnen Charaktere und Geſtalten— Einfältige und Gewohnheitsver⸗ brecher, Großſpekulanten und Biedermänner— geben der Handlung wohl einen Fluß und eine anſprechende Spannung, aſſen aber gleichzeitig dem dichteriſchen Fundament keinen Boden und der Durchgeſtaltung der ſeeliſchen Konflikte und gefühlsmäßigen Regungen keinen Raum mehr. Heinrich v. Bohn hat mit ſeinem Buche eine elungene Talentprobe abgegeben und ſich als riftſteller ausgewieſen, der unterhalten kann. Wir werden in dieſer Richtung noch man⸗ ches von ihm zu erwarten haben. Oskar Bischoff Das Ketzerbrevier. Herausgegeben von Kurt Eggers. Volkſchafts⸗Verlag, Dortmund. Kurt Eggers hat in dieſem kleinen Buch das weltanſchauliche Ringen unſerer Tage nie⸗ dergeſchrieben, in den machtvollen Rufen und geiſtvollen Worten und Sentenzen deutſcher Denker und Dichter, von Walter v. d. Vogel⸗ weide über Bismarck bis Nietzſche zu unſeren s ſind Worte, von dem Herausgeber geſammelt, die heute ganz gegenwärtig ſind und ein ſchönes Vermächtnis für jeden Deutſchen darſtellen. Das Büchlein iſt in allen Stunden und Tagen des Ringens an der Verpflichtung für Volk und Reich ein Begleiter. Michel Feld Sonnenſchirme, Gummiſchuhe, Stiefeln gegen⸗ ſeitig kaum ſehen; all dieſe Gegenſtände hingen an ihren Armen wie gewaltige Trauben, deren Beeren dank einer meiſterlichen Verknotung von Bindfaden zuſammenhielten. Siska trug an ihrem kleinen Finger den Ring eines Käfigs, in dem ein vor Furcht zitternder kleiner Ka⸗ narienvogel den Schnabel und die erſchreckten Augen öffnete. Vier nebeneinander mar⸗ ſchierende Frauen hätten nicht ſoviel Platz ein⸗ genommen wie Roosje und Siska. „Wollen wir das dahin ſetzen“, forderte Siska auf, von den Schachteln ſprechend. Es waren neun an der Zahl, aus denen eine Art Pyra⸗ mide entſtand. Der Kanarienvogel wurde auf eine Kommode geſtellt. Die Sonne drang in das Zimmer, und der Vogel begann betäubend zu ſingen. Sein freudiges Zwitſchern diente den lauten und bitteren Worten Roosjes, die ſich zunächſt an Margarete wandte, zur Beglei⸗ tung:„Das iſt ja ſehr ſchön—, ſo alſo läßt du deine Mutter einpfangen! Ich war gezwungen, dieſe kleine Sau dort zu ohrfeigen“, fügte ſie, auf das Dienſtmädchen zeigend, hinzu. „Hörſt du, du Tochter einer Eſelin, dümmer als ein Krug, hörſt du, du Gans und Truthenne? Ich bin die Mutter dieſer ‚gnädigen Frau' port, ihre wahre Mutter, ja, obwohl ſie ſo tut, als ob ſie es eben erſt bemerkte.“ Margarete, ebenſo erſchreckt und beſtürzt wie der Doktor, ſtammelte:„Du haſt gut daran ge⸗ tan, zu kommen, Mama. Ich war unruhig deinetwegen und ſehr traurig. Ihr werdet hier wohnen. „Mama“, bat Margarete, Roosje küſſend, „wenn du doch dieſes Kind nicht ſchlecht behan⸗ deln wollteſt, ſie iſt uns ſehr zugetan.“ „Zugetan ſein? Schlecht behandeln? Was ſoll das heißen? Habe ich dich ſchlecht behan⸗ delt, AHeiner Dummkopf? Acthworte!“ Das Dienſtmädchen weinte und richtete ihre großen, traurigen Augen auf Margarete. „Antworte nicht, JFeannette“, ſagte Margarete, „Mama iſt zornig, weil ſie ſo heftig in das Haus eindringen mußte.“ „Sie hätte mir aufs Wort glauben ſollen, dieſe Elſter“, erwiderte Roosje, Jedenfalls nicht an der Kleidung, dachte Jeannette, die unter Tränen lächelte. „Du lachſt, glaube ich, kleiner Schwachkopf. Wagſt du etwas zu bezweifeln, daß ich ihr ähn⸗ lich ſehe?“ Die Dienſtmagd nahm die Schachteln ging, ohne zu antworten, hinaus. „Siska, folge ihr. Laß ſie nicht mit dieſen — 9 und Mocht lhaen schnelſes Gehen schon Atem- —— be,hwerden?.fmindern Wendlen/ Sie doch lht Kötpergewicht durch einò unichödliche Schlonkheitikof 1. 0 4 Deops tein pflonzlic).., ober hochwickꝛom. 8, 12, jo 30 pfund Gewichtsobnohme, 60 Stüc RM..75, 200 St. RV. 10.—. In allen Apotheken u. brogerien. Schachteln allein, mit den Tüchern und Bän⸗ dern... dieſe Mädchen... geh ſchnell, Siska!“ Siska mußte Margarete loslaſſen und ging mit Jeaanette hinaus. Roosje tat ſo, als ob ſie erſt jetzt Paul bemerkte, obwohl ſie ihn ſchon mit dem Blick ihrer böſen grauen Augen, die ſie immer auf ihn gerichtet hielt, viel grau⸗ ſamer beleidigt hatte als die Dienſtmagd. „Ah, guten Tag, Herr Schwiegerſohn!“ be⸗ grüßte ſie ihn grinſend.„Ah, guten Tag! Ich hätte Sie beinahe vergeſſen. Sie ſind ja wun⸗ derbar gut eiggerichtet hier. Ihre Kranten zah⸗ len gut, wie es ſcheint. Meine Frau Tochter war traurig, mich nicht mehr zu ſehen; ich dachte, es würde ihr Vergnügen machen, wenei ich hierher käme, um ſie einige Tage zu be⸗ läſtigen, natürlich nur mit Ihrer Erlaubnis...“ „Sehr angenehm!“ ſagte Paul.„Sie werden mit uns eſſen. Siska, die ſicher Hunger hat, wird alles, was ſie braucht, in der Küche fin⸗ den.“ Unter allen anderen Umſtänden würde Roosje dieſe Einladung natürlich gefunden ha⸗ ben, aber Paul hatte einen Willen, einen Wunſch ausgedrückt; infolgedeſſen verlangte ſie ſofort das Gegenteil.(Fortſ, folgt) Rekordhitze in Berlin Durst! Durst! und nichts als Durst! (EBZ) ————————————— Bnn 5* 2Badiſches -und Sportſeſt 19509 Gebr. Giadel zeigen Turnkunit in Vollendana Gaumeiſter im Zwölfkampf G. Abele, Lahr— Gaumeiſterin im Deutſchen Zehnkampf E. Dolk, heidelberg— Gaumeiſterin im Gymnaſtik⸗Siebenkampf H. Bohn, Freiburg/ Die erſten höhepunkte beim Turn⸗ und Sportfeſt P. Bl. Mannheim, 23. Juni. „Ruhet nicht, bis euer Leüb diejenige Kraft, Schönheit und Vollkommenheit beſitzt, wozu er vom Schöpfer veran⸗ lagt iſt.“(Sokrates). Was in jahrelanger ſtiller Selbſtzucht heran⸗ gereift iſt, durfte ſich jetzt öffentlich in vollem Schmucke zeigen, ſollte im Wettkampf die Probe beſtehen. Kraft und Mut geleite uns zum Sieg hinan, war die Loſung der Turner, die in 64 Riegen aufmarſchierten. Wetterhart iſt das Geſicht, ſcharf der Blick und blitzend die Augen. Auch die Turnerinnen ſind mit 44 Riegen in den Wettkampf eingeſchaltet. Stolze Zahlen! Sie marſchieren an ihre ſie erwartenden Ge⸗ räte und im Handumdrehen iſt der Wettkampf⸗ betrieb im Gang. Wo vorher noch friedliche Stille waltete, herrſcht jetzt Leben wie in einem Ameiſenhaufen. Da die volkstümlichen Wettkämpfe vom Fach⸗ amt Leichtathletik durchgeführt werden, be⸗ ſchränken ſich die Wettkämpfe der Turner in der Hauptſache auf Geräteübungen, die der Turne⸗ rinnen außerdem auf Gymnaſtik. Es ſind durch⸗ weg Wehrkämpfe, der Zahl nach in bunter Reihe von—12 Kämpfen, die ſich aus Pflicht⸗ und Kürübungen zuſammenſetzen. Die Pflichtübungen entſprechen in den Anforderungen dem derzeitigen Stand im Ge⸗ räteturnen und ſind abgeſtuft nach Alter und Leiſtung. Die Kürübungen müſſen eine Zuſammenfaſſung der weſentlichen Merkmale des Turnens ſein: Vollendung im Aufbau, der Schwierigkeit und der Ausführung. Blitzblank und todſicher, mit künnem Mut gepaart, iſt hier die Forderung für einen Volltreffer. Den Anforderungen nach ſind ſe un⸗ terſcheiden: Sonderklaſſe, allgemeine Klaſſe und drei Altersklaſſen der Turner, allgemeine Klaſſe der Turnerinnen und drei Frauenklaſ⸗ ſen. Da innerhalb der einzelnen Klaſſen Lei⸗ ſtungsſtufen eingerichtet ſind, alſo dem Nach⸗ wuchs weitgehend Rechnung getragen iſt, ſo ſind Vergangenheit— Gegenwart— Zukunft wettkampfmäßig vereinigt. Der Art der Kämpfe nach ſind zu unter⸗ ſcheiden reine Gerätekämpfe, die nur aus Der Reichssportführer ist bekannt als grober Kinderfreund. Hier begrüßt er kurz nach seiner Ankunft die kleinsten Mannheimer Turnerinnen. Pflicht⸗ und Kürübungen ſich zuſammenſetzen und gemiſchte Wettkämpfe, in die außerdem einige leichtathletiſche Uebungen einbezogen ſind. Bei allen Kämpfen geht es um Gaufeſtſieg oder Gaumeiſterſchaft. Letztere kommt nur im Jan der Männer, Deutſchen Zehnkampf Zehnkampf und Gymnaſtik⸗Siebenkampf der Turnerinnen zum Austrag. Nun ſchwinget euch am Barren, Am Reck und auch am Pferd Und ſtoßt den Stein und ſpringet, Wie Jahn es einſt gelehrt. Früh 7 Uhr war bereits„Turner auf zum Streite“ die Loſung. Die eine Hälfte führt ihre Kämpfe vormittags, die andere Hälfte die ihri⸗ gen nachmittags durch. Wer mit Muße und ſtillem Genießen beide verſchiedenen Wettkämpfe ihren Uebungen durchweg eine weibliche Note zu geben. Schwebebalken, Keulen, Gymnaſtik boten vielſeitige Gelegenheit, Körperbeherr⸗ ſchung in Anmut und Harmonie zu zeigen. Be⸗ merkenswert auch die wackeren Leiſtungen der Altersklaſſe. Bei der Vielzahl der Kämpfe war es unmög⸗ lich, alle Beſonderheiten zu erhaſchen. Hun⸗ dert Augen hätte man haben müſ⸗ ſen. Aber überall konnte man kämpferiſchen Geiſt und gründliche Vorbereitungen feſtſtellen. Die Leiſtungen entſprachen den Erwartungen und die badiſche Spitzenklaſſe bewies erneut ihren Hochſtand. Der Olympiazwölf⸗ kampf ſah erwartungsgemäß die Gebrüder Stadel⸗Konſtanz mit klarem Vorſprung an der Spitze. Hier mußte den Pflichtübungen beſondere Beachtung geſchenkt werden, die erſt Kurz nach der Ankunft des Reichssportführers auf dem Mannheimer Hughafen. Der Ober- bürgermeister im Gespräch mit Reichssportführer von Tschammer und Osten und Badens Gau- Sportführer Ministerialrat Kraft betrachten konnte, was auf den verſchiedenen Kampfplätzen geleiſtet wurde, mußte hocherfreut ſein. Waren das herrliche Bilder, die gewand⸗ ten ſonnengebräunten, ſchön gebauten und durchgebildeten Körper unſerer Turner und Turnerinnen jung und alt zu ſehen, wie ſie in Kraft, Geſchicklichkeit und Schönheit den Leib an den Geräten meiſterten, leichtfüßig die Bahn im Wettlauf durcheilten, mit kräftigen Armen die Kugel weithin warfen oder ſich mit der Stange in die Höhe ſchnellten. Es war ein heißes Rin⸗ gen und ehrenwertes Ziel, heim den Kranz zu bringen; das war kein Kinderſpiel, Die Zahl derer, welche die zum Sieg erforderliche Punkt⸗ zahl erreichten, iſt eine ſtattliche und ſpricht für die Güte der Leiſtungen im allgemeinen. Die umfangreiche Siegerliſte gibt jede gewünſchte Aufklärung hierüber. Hohe und höchſte Punkt⸗ zahlen(19—20) fielen in ſtattlicher Zahl. Intereſſant iſt auch wie verſchieden die Durch⸗ führung der einzelnen Uebungen iſt. Der eine geht temperamentvoll und ſchmiſſig, der andere ruhig und gemeſſen heran. Hier bewundern wir die wagemutigen Sprünge mit ſeltener Ausgeglichenheit, dort die überzeugende Kraft mit feinem Empfinden für die Schönheit der Bewegung. Am Pferd bewundern wir die Meiſterung der Schwünge, am Reck wie der Turner ſpie⸗ lend ſeinen Körper über die Reckſtange wirft, im Fluge wieder zufaßt und die Uebung auf der andern Seite fortſetzt. Eine beſtechende Si⸗ cherheit und Formvollendung in allen Bewe⸗ gungen, beim anderen ausgeptägteſte Haltung, den hohen Grad der Beherrſchung des Körpers angepaßt. Auch die Turnerinnen verſtanden es kurze Zeit bekannt und, obwohl noch über ein Jahr Uebungszeit zur Verfügung ſteht, ſehr gut geturnt wurden. Der gemiſchte Zwölftampf war zugleich ein Ausſcheidungskampf für die badiſche Streitmacht zu der am 1. und 2. Juli in Hildesheim ſtattfindenden Deutſchen Zwölf⸗ kampfmeiſterſchaft. Der Sieger Abele iſt zu⸗ gleich Gaumeiſter. Auffallend war der ſchwache Beſuch durch die Feſtſtadt. Um ſo erfreulicher wurde die Beſſe⸗ rung der Witterung begrüßt. Zu Kampf und Spiel juſt das rechte Wetter. Bis gegen Abend zogen ſich die Wettkämpfe hin. Dankbar ſei der Obleute, Kampfrichter, Rie⸗ genführer und des Berechnungsausſchuſſes ge⸗ dacht, die in gewohnter Treue und Zuverläſſig⸗ keit ihres Amtes walteten, ſo daß die Wett⸗ kampfergebniſſe rechtzeitig bekanntgegeben wer⸗ den konnten. Ehrentafel der Meiſter und Gieger Turner Deutſcher Zwölfkampf⸗Gaumeiſterſchaft A. Abele, Tv. Lahr 207.; Olympiſcher Zwölftampf(Son⸗ derklaſſe) W. Stadel, Tv. Konſtanz 235,8.; Geräte⸗ Zwölfkampf H. Pludra, Tv. Villingen 235.; Ge⸗ miſchter Neunkampf 1 H. Flegler, Kehler Tſchft. 194 .; Gemiſchter Zehnkampf II.. Richter, Tſchft. Dur⸗ lach 168.; Geräte⸗Zehnkampf II K. Mickey. Tv. Ueberlingen 183.; Gemiſchter Siebenkampf II R. Wieſer, Tv. 1880 Eppingen 105,5 P. Altersklaſſe I Gemiſchter Zwölfkampf 1 M. Weißinger, Tſchft. Durlach 220,5.; Geräte⸗Siebenkampf I G. Meißner, Tſchft. Freiburg 135,5.; Gemiſchter Zwölftampf I1 J. Kramer, RSV Weil 200,5.; Gexüte Sieben⸗ kampf II F. Beile, Tv. Lichtenthal 125.. Der Freitag ie Leichtat r konnten die heidungen rei Im ganzen b en mit ihren f ung zufrieden atoriſchen ver Gaufachw Männern im 5 ich um den Ste lten Meiſterlé lann des Lau reisfachwarte den hier beſten emerkten, zufr Die Vorläufe Mann quali harunter auch dein Heidelberg hurlach und Le eſtſieg war im ig und mit ihn e⸗ die 5 tzielte. Die Pr entinnen überl Die Männer heichen Abſprun is endlich die lober dann ſchaf her Sieger Döbe er der ſtärkſte u. ſeber die Hürde uch noch ſein intſcheidung. D ſelen aus, wie ber 100 Meter Frauen ſind, ſei ſebniſſe genannt piateilnehmer waren zum Empfang des Reichs- sportführers erschienen. Wir sehen von links; Maier. Eichhorn, Gaber, Strauß, Müller und Otto Siffling. 4 Arterstlaſſe II Lorune Gemiſchter Neunkampf 1 H.—2 Poſt⸗So Ait der Laufbahr Heidelberg 174.; Gerüte⸗Sechskampf 1 A. Häckenſos, hit der aufbahr Tv. Triberg 104,5.; Gemiſchter Neunkampf II 8. Fahe erſtklaſſig i Müller, Tv. Mühlhofen 156,5 P Konſtanz im Bi .; Geräte⸗Sechskampf II A. Leiß, Tv. Waldhof 114 P. Altersklaſſe im 3 Gemiſchter Sechskampf I K. Burg, Poſt⸗Sp. Jub reiburg 118,5.; Geräte⸗Vierkampf 1 W. Buri, reiburger Tſchft. 77,5.; Gemiſchter Sechskampf li V. Kienzle,——. Tſchft. 118.; Geräte⸗Vier⸗ eutſch, Tſchft. Raſtatt 74 P. kampf II L. Turnerinnen 4 Deutſcher Zehnkampf⸗Gaumeiſterſchaft E. Volk, Ty. 46 Heidelberg 188.; Gymnaſt. Siebenkampf Gan⸗ meiſterſchaft H. Bohn, Tſchft. Freiburg 117,5.z Geräte⸗Achtkampf 1 L. Schmitt, Tv. 46. Mannheim 131 Pi Gemiſchter Achtkampf II— Reichskampf H. Ahr, Tbd. Gaggenau 156.; Gemiſchter Achtkampf II. — Gaukampf J. Baumann, Tp. 46 Lahr 143.z Geräte⸗Sechskampf II H. Saly, Mtp. Karlsruhe 1143 .; Gymnaſt. Sechskampf II A. Böbel, Tv. 46 Hei⸗ Sechskampf G. Forſter, Tbd. Ga lber 36 Meter g Eine beſonder leter⸗Lauf, mit har fünfmal de Scheibbs, Heidel krten ſich einen lüt dem Abſchli en war, da Se die zweite Lang 0000 Meter, zu unter auch der freiburg. Nur» mter den ausgef Die Hauptk * 100⸗Meter⸗Lce nalen Neckerm mann lag uf der zwe Frauen delberg 111 p. g enan „5.; Geräte⸗Vierkampf L. Huber, Typ. Gugs weier 68.; Gymnaſt. Fünfkampf A. Pfeil, Tbd. Heidelberg 79 P. 4 Am Freitagmo ungsſpiele zur koſtrundenſieger⸗ eivelberger TBV Im erſten Spi⸗ leet packeenden 3 in Hockeyſpiel u mſatz und unge krungen wurde. ler ſehr ſtarken h bis zur Pe einemuth eine Hälfte alich 1 achte Heidelberg er 2 in prachn ber Reinemuth in Alleingang ſe zen Sieg. 5 eidelberger H0 die zweite Beg inahe für die E u der Badiſche ſeiner erſten Die Südb⸗ fnach gewinn Der Rosengarten prangt in diesen Tagen imn Schmucke der Fahnen und des NSRI.-Adlers, Die Ausschmückung der Hauptfront ist wirklich gut gelungen. Aufn.: Jütte(9 —.— .%οι⏑ιν⏑— EIGENScHAFTEN, 2 biE MAN VvON EINER GUrEN RASlER SEIFE vVERIANCGEN Möss cht die günſtig Caue qc Caclerce, b, b, olel SAlau bu,unal, a nallit auul ccumnm ᷣᷣ e. Aloheeua-ſicsſcli crme u Jesbuiclure Guls ee, lucserpee, lele, h aicut Macgseet reeαιł e ιονοονHleιπi T. ine ſehr aute Pa ir einen Trefſer Mannheim rch zwei ſchöne inen knappen, ve Hirchtete mittelbad icht ſo ſpielſtart hieler fehlten. war der Kamf zeigten jedoch cht komplett ſtan gel mit Boos iſtung. um Freitagaber r für das End Uhr auf deme ittelt. Wenn de aft entſenden ke r bei den üb leus Heuebic,, eim, MTG n ſein. Im? enkreuzbanner“ v W. K. Mannheim, 23. Juni. —— Der Freitag brachte die erſten Kämpfe für die Leichtathleten. Bei herrlichſtem Wet⸗ konnten die Vorkämpfe und auch die Ent⸗ cheidungen reibungslos durchgeführt werden. Im ganzen betrachtet dürften die Leichtathle⸗ en mit ihren Leiſtungen und mit der Abwick⸗ lung zufrieden ſein. Es klappte nach dem obli⸗ atoriſchen verzögerten Beginn in allen Rei⸗ en. Gaufachwart Klein konnte mit ſeinen Männern im Kampfgericht, ganz gleich ob es ich um den Starter Fritz, Karlsruhe, oder den lten Meiſterläufer Kern, Schönau, als Ob⸗ nann des Laufes, oder die anderen tätigen keisfachwarte handelte, unter denen wir auch hen hier beſtens bekannten„Haaſe⸗Schlappe“ emerkten, zufrieden ſein. Die Vorläufe für die 800 Meter fielen aus; l Mann qualifizierten ſich für den Endlauf, garunter auch Hockenberger TV 46 Mannheim, ein Heidelberg, der Titelverteidiger Schmidt, hurlach und Lang, Neckarau. Der erſte Gau⸗ eſtſieg war im 200⸗Meter⸗Lauf der Frauen fäl⸗ ig und mit ihm auch gleich eine neue badiſche ſeſtzeit, die Poß Wendel, Poſt Mannheim, gielte. Die Poſtlerin zeigte ſich allen Konkur⸗ entinnen überlegen. Die Männer taten ſich auf der noch etwas heichen Abſprungbahn im Weitſprung ſchwer, is endlich die 6 Meter überſprungen waren, ber dann ſchaften es doch acht Mann, wobei er Sieger Döbele, SpV. Schönau mit 6,60 Me⸗ rder ſtärkſte und zuverläſſigſte Springer war. leber die Hürden gab es nur Vorläufe; Mar⸗ net war mit 15,9 Schnellſter, neben ihm kam uch noch ſein Vereinskamerad Schmitt in die niſcheidung. Die Hürdenvorläufe für Frauen lelen aus, wie auch der Vorlauf für Frauen her 100 Meter. Wenn wir doch bei den ſtauen ſind, ſeien auch gleich die weiteren Er⸗ ebniſſe genannt. König gewann wiederum den ochprung mit 1,44 Meter, nicht überragend, her die Sprunganlagen des Stadions können üt der Laufbahn keinen Schritt halten, die bei⸗ Neunkampf II 8 Faahe. Eine gute Könnerin brachte Geräte⸗Sechskamyf fonſtanz im Diskuswerfen, das Meinert mit her 36 Meter gewann. Eine beſondere Delikateſſe brachte der 300⸗ keter⸗Lauf, mit ſeinen 25 Hinderniſſen, dabei ar fünfmal der mi zu nehmen. cheibbs, Heidelberg und Ochs, Karlsruhe, lie⸗ kten ſich einen erbitterten Kampf, der aber it dem Abſchluß der letzten Runde entſchie⸗ in war, da Scheibbs doch der ſtärkere war. le zweite Langſtrecke dieſes Tages waren die 000 Meter, zu der 10 Läufer antraten, da⸗ mter auch der Titelverteidiger König, Tſchft. eiburg. Nur vier Mann kamen im Ziel an, lter den ausgeſchiedenen war auch König. Die Hauptkonkurrenz war unſtreitig er 100⸗Meter⸗Lauf mit den beiden Interna⸗ nalen Neckermann und Scheuring, Ottenau. rmann lag ganz außen, Scheuring war in⸗ auf der zweiten Bahn. Neckermann hatte guten Start erwiſcht und lag bei 50 Me⸗ klar in Führung, dann kam aber der Ot⸗ ieger und Olym- fang des Reichs- sehen von linkst uß, Müller und sbrugger, Po•S80 npf 1K. Lasl rg, Poſt⸗Sp. Jah impf 1 W. Burß hter Sechskampf li. .; Geräte⸗Vier⸗ 74 P. 3 chaft E. Volk, Ty. Siebenkampf Gan — Reichskampf H. ſchter Achtkampf 46 Lahr 143 P. o. Karlsruhe 11450 zöbel, Tv. 46 Hei⸗ H. Sö. Mannheim, 23. Juni. um Freitagmorgen begannen die Ausſchei⸗ ugsſpiele zur Ermittlung des Gaufeſt⸗ bzw. koſtrundenſiegers. eidelberger TV 46— Germania Mannheim:2 Im erſten Spiel gab es auf dem TV⸗Platz en packennden Kaenpf, bei dem trotz der für Hockeyſpiel unerträglichen Hitze mit letztem nfatz und ungeheurem Tempo um den Sieg Kungen wurde. Die Heidelbevger, die mit her ſehr ſtarken Mannſchaft erſchienen, holten h bis zur Pauſe durch Schlenzball von einemuth eine:0⸗Führung. In der zwei⸗ u Hälfte glich Ufer 2 aus, aber Reinemuth achte Heidelberg wieder auf:1. Wieder ſchuf er 2 in prachtvoller Weiſe den Gleichſtand, her Reinemuth holte in glücklich vorgetrage⸗ in Alleingang ſeiner Mannſchaft den endgül⸗ hen Sieg. heidelberger HC— Lörrach/ Lahr komb.:0 Die zweite Begegnung im Luiſenpark hätte ünahe für die Senſation des Tages geſorgt, bder Badiſche Meiſter HCo nur drei Spie⸗ i ſeiner erſten Garnitur zur Verfügung ite. Die Südbadener hätten dem Spielver⸗ luf nach gewinnen müſſen, verſtanden aber icht die günſtigen Torchancen auszunützen. ine ſehr aute Partie lieferte der Torhüter, der ür einiſen Trefſer paſſieren ließ. Mannheim— Karlsruhe/ Bruchſal/ Pforz⸗ heim komb.:1 Auf dem Germaniaplatz holte ſich die MTG ürch zwei ſchöne Tore von Zajic und Boos nen knappen, verdienten Sieg gegen die ge⸗ rchtete mittelbadiſche Kombination, die doch cht ſo ſpielſtark war, da die beſten Karlsruher hieler fehlten. Bei einem Pauſenſtand von war der Kampf noch offen. Nach dem Wech⸗ zeigten jedoch die Mannheimex, die auch cht komplett ſtannden im Sturm, wo der linte lügel mit Boos ſehr aktiv war, die beſſere eiſtung. Am Freitagabend werden nun die Teilneh⸗ für das Endſpiel, das am Samstag uen Uhr auf dem Germaniaplatz ſtattfindet, er⸗ elt. Wenn der HCß keine ſtärkere Mann⸗ ſt entſenden kann, dann wird der Gaufeſt⸗ bei den übrigen drei Vereinen TV 46 unheim, MTG und Heidelberger TV 46 zu ſein. Im Troſtrundenturcier kommt es iesen Tagen im S NSRL-Adlers ront ist wirklich Auin.: Jütte( tenauer mächtig auf und holte bis ins⸗Ziel einen kleinen Vorſprung heraus. 10,5 war die Zeit des Siegers, 10,6 für Neckermann. Kö⸗ ſter war gleichfalls unter 11 gelaufen. Die Techniſchen Uebungen zeitigten gleich⸗ falls Ergebniſſe, die ſich ſehen laſſen konnten. So die 52,.55 Meter Greulichs im Hammerwer⸗ fen und auch die 14.6 Meter, die für den Frei⸗ burger Gefreiten Kienle im Kugelſtoßen gemeſ⸗ ſen wurden. Bleibt noch die 3⸗mal⸗1000⸗Meter⸗Staffel, die eine ſichere Beute des Freiburger Flußballklubs wurde, der in der Beſetzung Krumholz, Krapf und Stadler antrat. Männer Kugelſtoßen: 1. und Gaufeſtſieger Gefreiter Kienle 1 29 77/FC Freiburg 14,60: 7. 070(TG 78 13,24: 3, Braune(Luftwaffe Wertheim) 12,10 4. Kälber(SC W.33; 5. Ramge SE Pforzheim) 12.28; 6. Flaig(Fc Freiburg) 12,27 Meter, 10 000⸗Meter⸗Lauf: 1. und Gaufeſtfieger Lenz(Poſt Heidelberg) 34:47; 2. Schwarz(SC Pforz⸗ heim) 35:40,2; 3. Schlageter(To 52 Konſtanz) 3545; 1 Egufeſift n eger reuli annheim 52,55; 2. Wolf(TV 46 Karlsruhe) 50,79; 3. Mügele Die Auen eungemungen in der Luhialeln Scheuring gewinnt die 100 meter vor Uechermann— Frl. Wendel ſchafft über 200 Meter eine neue badiſche Beſtleiſtung (TV 46 Karlsruhe) 48,65; Marzlu i⸗ delderg) 45,89;., Heinkich rzluf(TG 78 He 4. (TG 78 Heidelberg) 44,.63 Meter.— 100⸗Meter⸗Lauf: 1. Jakob Scheuring(Tö Gag 10,53 2.(Poſt Mann⸗ heim) 10,6; 3. Köſter ſeim) 10,9: 5(Poſt Mann Schmitt 5 Mannheim) 11,1; 5, Keller(T& Hei⸗ .3; 6. Seidenfuß(RAd Durlach) 11,4 — 3000 Meter Hindernislauf: 1. Scheibbs delberg) 10.22,6; 2. Ochs(MTV 2¹ ., Doſch(S 10:39,6; 4. Stößer(TV Bühlertal) 10:52,0; 5, Auburger(TSc Ladenburg) 14:00,0 Min.— 3, 1000⸗Meter⸗Staffel: 1. FC. Frei⸗ burg:54,6; 2. RAꝰ Durlach:02,8; 3. Turnerbund Bruchſal:25,6; 4. MTG Mannheim 8728,0 Min. S Weitſprung: 4. Döbele(Spv 08 Schönau) 6,60; 2, Blum(Sé Pforzheim) 6,40; 3. Waßner(TV Altſchweier).33; 4. Graf(TV Radolfzell) 6,29; 5. Hübſch(Tn Handſchubsheim) 6,27; 6. Radtle(TB „2 47 Gaggenau /Ottenau) 6,24 Meter. Frauen 200⸗Meter⸗Lauf: 1. Wendel(Poſt Mannheim) 25.8 (neue badiſche Beſtzeit); 2. Bauer(Poſt Heidelberg) 27½4: 3. Sickmüller(Poſt Heidelberg) 28,4; 4. Piazolo TV 46 Karlsruhe) 28,5; 5. Haas(Poſt Mannheim) 0,0 Set.— Hochſprung: 1. Köͤnig(MTV Karlsruhe) 1344; 2. Barber(TV 46 Heidelberg) 1,39; 3. Eichner Reine Mannheim) 1,34 Meter.— Diskuswerfen: 1. deiner(TV Konſtanz) 36,33; 2. Ott(Poſt Mann⸗ heim) 35,28; 3. Unbeſcheid(MT Karlsruhe) 29,50; 4. Motzkat(TV 46 Karlsruhe) 28,11: 5. Hübner (Poſt Mannheim) 27,98; 6. Sieben(KFV Karlsruhe) 25,65 Meter. le Meſer des vorſahres enthront Stark verbeſſerte Leiſtungen im Gewichtheben/ Zwei Meiſtertitel für mannheim A. D. Mannheim, 21. Juni Am Freitag begannen auch die Kämpfe der Schwerathleten. Die Gewichtheher exöffneten den Reigen. Zu den geſamten Wett⸗ kämpfen der Schwerathleten wurden insgefamt 418 Teilnehmer gemeldet, die zuſammen rund 1200 Meldungen abgaben. Vorgeſchrieben war für die Männerklaſſen der olympiſche Drei⸗ kampf beſtehend aus beidarmig Reißen, Drücken und Stoßen. In den einzelnen Ge⸗ wichtsklaſſen mußten die vom Fachamt vorge⸗ ſchriebenen Leiſtungen erreicht werden, um als Sieger hervorzugehen. In allen ſieben Hewichtsklafſen ab es neue Mei⸗ ſter. Die einzelnen Leiſtungen wurden gegen⸗ über des Vorjahres nicht unweſentlich ver⸗ beſſert. Im Bantamgewicht wurde der Karlsruher Ebner Gaumeiſter, nachdem der Meiſter des Vorjahres Jung⸗Karlsruhe im Federgewicht ſtarten mußte. Ebner konnte mit 40 Pfund vor Stephan Obrigheim Sieger werden. m Federgewicht holte ſich Maier⸗Kuhbach, der im Vorjahr im Bantamgewicht Zweiter wurde den Titel eines Gaumeiſters. Zech vom VfL Neckar au erreichte die gleiche Pfundzahl, er mußte durch das Körpergewicht mit dem zwei⸗ ten Platz Vorlieb nehmen, weil er einige Gramm ſchwerer war als Maier. Im Leichtge⸗ wicht konnte ſich Vieſer⸗Lahr vor Maier⸗ Neckarau und Stippig⸗Offenburg an die Spitze ſetzen. Eine Ueberraſchung gab es im Mittelgewicht. Der vorjährige Meiſter Kuhn⸗ Weinheim landet bei ſtarker Konkurrenz auf Moberraſchungen beim Hocken⸗Turnier mas mannheim und Ib heidelberg 1846 beſtreiten das Endſpiel zu den Pgarungen VſR— Germania und Karlsruhe/ Bruchſal— Lörrach/ Lahr. Heidelberger TV 46— TV 46 Mannheim:2 Am Freitag mußte der zweite Mannheimer Verein erneut die Gefährlichkeit des HTV 46 anerkennen, denn die ausgeruhten Mannhei⸗ mer Turner mußten gegen ihren Namensvet⸗ ter, der am Vormittag ſchon einen heißen Kampf gegen Germania zu beſtehen hatte, eine empfindliche Niederlage einſtecken. Bis zur Pauſe führte Heidelberg:0. Danach holte Slenvoigt ein Tor auf und es roch ſchon nach' dem Ausgleich durch Mannheim, das mächtig aufdrehte. Dann aber zog Heidelberg auf:1,:1,:1 davon, dem Kiefer durch Schleußball nur noch ein Tor entgegenſetzen konnte. MeG Mannheim— HC Heidelberg:0 n. V. Den ſchönſten Erfolg des Tages errang die Mannheimer Turngeſellſchaft, die dem Badi⸗ ſchen Meiſter alles Können abverlangte, denn beim normalen Schlußpfiff ſtand es immer noch:0. Erſt in der Verlängerung ſchoß Boos in prachtvoller Weiſe den Siegestreſ⸗ fer. Wohl hatte der HEß gegen MTG eine beſſere Mannſchaft zur Stelle wie am Vormit⸗ tag. Man vermißte aber trotzdem noch die Ge⸗ brüder Peter, Düring, Gentes, Schellmeier, Eiſen und Kerzinger 2. Jedoch auch die MTG mußte auf ſo manche bewährte Kraft verzich⸗ ten und es ſoll deswegen die große Leiſtung der Mannheimer Grünhoſen nicht geſchmälert werden. Germania Mannheim— VfR Mannheim:3 In der Troſtrunde trennten ſich die beiden Mannheimer Lokalgegner, die beide mehrere Erſatzleute in den Reihen hatten, unentſchie⸗ den. Da die Raſenſpieler auf die Entſcheidung durch Verlängerung verzichteten, fiel der Sieg an Germania, was für den weite⸗ ren Verlauf der Troſtrunde von Bedeutung iſt. Karlsruhe/ Bruchſal— Lörrach/ Lahr:0 Einen hohen Sieg landeten die Mittelbade⸗ ner gegen die Leute aus dem Süden. Diesmal trat deutlich die Ueberlegenheit des Sieges zu⸗ tage, denn am Vormittag hatte Lörrach /Lahr einen ſehr ſchwachen HCh gegen ſich, weshalb die:0⸗Niederlage gegen den Badiſchen Mei⸗ ſter etwas ſchmeichelhaft erſcheint. dem ſechſten Platz, Schneider⸗Reckarau wurde Gaumeiſter. Im Halbſchwergewicht war der Meiſter des Vorjahres Hai ß⸗Waldkirch nicht am Start. Meiſter wurde Höfle⸗Germa⸗ nia⸗Karlsruhe. Auch im Schwergewicht fehlte Jägle⸗Kuhbach der Meiſter des Vorjahres. R4 konnte ſich Kieſer Mannheim den itel holen. Er brachte zugleich mit 630 Pfund auch die beſte Tagesleiſtung. Gewichtheben. Olympiſcher Dreikampf(beid⸗ armig Reißen, Drücken und Stoßen) Bantamgewicht. Gaumeiſter Joſef Ebner(SpVg. Germania Karlsruhe) 150— 120— 190— 460 fund; 2. Karl Stephan(Turn⸗ und Kraftſportvperein brigheim) 135— 120— 170- 435: 3. Ludwig Lemmert(Vfs Mannheim⸗Neckarau) 140— 110— Samstag, 24. Juni 1959 170— 420j 4. Rudorf Müller(Vis Neckarau) 405; 5. Robert Schmied(SpV. Inzlingen) 385.— Feder⸗ gewicht. Gaumeiſter Aa er(KSpV Kuhbach 145— 130— 195— 47 Pfund: 1• 2. Joſef Zech(Vf Mannheim⸗Neckarau) 140— 200-— 4703 3. Ernſt Ruff(TV Baden⸗Baden) 145— 115— 195 — 455; 4. Friedrich Kunz(SpVg. Germania Karls⸗ ruhe) 450; 5. Erich Weißer(SpV St. Georgen) 4503 5 Ambs(ASꝰ Kollnau) 435; 7. Willi Hirz (KSpe Rheinfelden) 410. Leichtgewicht. Gau⸗ meiſter Fritz Vieſer(ASe Lahr) 170— 160— 22 — 550 Pfund; 2. Philipp Maier(Vfs Mannheim⸗ Neckarau) 170— 150— 225— 545 Pfund; 3. Joſe Stippig(ASV Offenburg) 155— 155— 210- 520; 4. Erwin Runz(Vis Neckarau) 505; 5. Rohmund (Vfs Neckarau) 500; 6. Heinzelbecker(AKl. Weinheim) 500j 7. Heinrich Schabert(1. AKl. Pforzheim) 480; 8. Karl Laier(Vfs Neckarau) 470; 9. Walter Maier (SpV Rheinfelden) 465; 10. Karl Wunſch(Reichs⸗ bahnſportverein Manheim) 450; 11. Erich Ludwig (AKl. Weinheim) 440; 12, Georg Hennig(SpVa. Ger⸗ mania Karlsruhe).— Mittelgewicht. Gaumeiſter Jean Schneider(Vfe Neckarau) 185— 165— 230—2) Pfund; 2. Mathias Sillmann(SpV Kollmarsreute) 160— 160— 240- 560: 3. Max Baier(AS Lahr) 70— 155— 230- 555; 4. Fritz Rupp(1. AKl. Pforzheim) 550; 5. Otto Eckart(KSpV Rheinfelden) 350; 6. Hermann Kuhn(AKl. Weinheim) 545; 7. Paul Kurt(TV Singen) 530; 8. Karl Glaſer(SpVa. 84 Mannheim) 490; 9. Rudolf Maier(Vfs Neckarau) 475; 19, Leo Kunzelmann(KSpe Inzlingen) 460: 11. Karl Fitterer(KSpv Rheinfelden) 460; 12., Georg Rinker(ASs Lahr) 450; 13. Joſef Portmann(KSvV Rheinfelden) 450. Halbſchwergewicht. Gaumeiſter Hugo 3³0(SpVg. Germania Karlsruhe) 180— 160— 240- 580 Pfund: 2. Arthur Hammer(Spvg. 84 Mannbeim) 170— 1765— 220- 555; 3. Otio Eiſenmann,(ASV Offenburg) 160—170— 220—= 5503 4. Georg Siedler(1. Adkl. Pforzheim) 530; 5. Max Fritz(Asl. Weinheim) 505; 6. Paal Witti (BSG Bopp& Reuther) 490.— Schwergewicht. Gau⸗ meiſter Fritz Kieſer(SpVg. 84 Mannheim) 206— 180— 250.- 630; 2. Friedrich Albert(AS' Laden⸗ burg) 190— 160— 230—2 1 Jakob Schäfer (Spyg. Germania Karlsruhe) 170— 190— 210 —-570; 4. Oskar Brunner(AKl. Ziegelhauſen) 530. Altersklaſſen. Teilnehmer über 40 Jahre (freigewählter Dreikampf) Leichte Altersklaſſen. Gaufeſtſteger Heinrich Pfaf (KSpV- Kuhbach) 156 Punkte; 2. Chriſtian Schml (SpVa. Germania Karlsruhe) 145; 3. Hermann Frank (Ring⸗ und Stemmklub Emmendingen) 117; 4. Albert Seitz(VfL Liedolsheim) 108; 5. Karl Räpple(ASV Offenburg) 102; 6. Franz Trippler(Vfè Neckarau) 02; 7. Adolf Harant(Vſs Neckarau) 92; 8. Karl Steiert(ASV Lahr) 90.— Schwere Altersklaſſe. Gaufeſtſieger Heinrich Stahl(SpVg. 84 Mannheim) 180 Punkte; 2. Fritz Haier(Reichsbahn Mannheim) 174; 3. Georg Etzel(AKl. Weinheim) 154; 4. Wil⸗ helm Rieber(Reichsbahn Villingen) 151; 5. Wilhelm Albrecht(Reichsbahn Mannheim) 150: 6. Guſtav Fim⸗ pel(AKl. Hornberg) 150; 7. Wilhelm Ameil(Reichs⸗ bahn Mannheim) 125— Aelteſtenklaſſe(Teilnehmer über 50 Jahre). Gaufeſtſteger Otto Oeſterlin(SpVg. Germania Karlsruhe) 204 Punkte; 2. Guſtav Eiſen⸗ hut(Turn⸗ und Sportverein) 147; 3. Ernſt Schlechte (SpBg. 84 Mannheim) 138: 4. Joſef Huber(Polizei 137; 5. Emil Klittich(SpV 98 Brötzin⸗ gen 23 Tobe im andbal⸗Endpel Der ofk Mannheim beſiegt poſt Mannheim und wird Gaufeſtſieger W. K. Mannheim, 23. Juni. Poſt Mannheim— TV 46 Mannheim 12:10 —Nachdem die Raſenſpieler für die Vorſchluß⸗ runde Freilos gezogen hatten, war nur ein »Spiel in der Vorrunde notwendig, das die Poſtler unter Sievert, Waldhof, mit 12:10 gewannen, nachdem ſie ſchon die erſte Halbzeit mit 5·3 für ſich entſchieden hatten. Wenn man da⸗ bei dem Spiel gerecht werden will, ſo muß man ſagen, daß der Poſtſieg in Ordnung geht. BVfR Mannheim— Poſt Mannheim 13:12 Mit viel Spannung wurde das Endſpiel zwiſchen VfR und Poſt erwartet, wobei man den Raſenſpielern die größeren Chancen ein⸗ räumte. Man tat damit den Männern mit dem „Poſthorn“ auf der Bruſt aber faſt unrecht. Die Mannſchaft bot als Gaaizes eine beſſere Geſamtleiſtung als die Raſenſpieler, ſie deckte konſequenter als die Raſenſpieler und war auch im Angriff uneigennütziger. Mindeſtens in der erſten Hälfte war die VfR⸗ Deckung ſträflich leichtſinnig und da auch der Angriff ſehr viele Torgelegenheiten vergab, ſo war es einmal den Poſtlern immer wieder möglich aufzuſchließen und zum andera konnten die Raſenſpieler ſo manchen Angriff nicht aus⸗ nutzen. Das Spiel, das Buff(Weinheim), unauffäl⸗ lig leitete, ſieht abwechſenlnd beide Mann⸗ ſchaften in Front. Bald haben die Raſenſpie⸗ ler ein Tor vor, bald die Poſt und als es gerade zur Pauſe pfeift, liegt die Poſt:6 ia Führung. Nach dem Wechſel ſtellen die Ra⸗ ſenſpieler um und kommen nun auch beſſer im Angriff zurecht. Leicht wird aber dennoch den Rotweißen der Sieg nicht gemacht. Mit einem Tor Unterſchied nur können die Bezirksligiſten, die eine ſehr aute Vorſtellung gegeben haben, geſchlagen werden. Mit dieſenn Sieg wurden die Raſenſpieler Gaufeſtſieger in der Gauklaſſe. 0 Die beiden Vorſchlußrundenſpiele der Kreisklaſſe hatten auf dem Platz des To 46 im Luiſenpark einen überraſchend guten Beſuch aufzuweiſen, bei dem beſonders die und die Polizei ſtark vertreten waren. Die Auf⸗ ſicht hatte da draußen Gaufachwart Neu⸗ berth, den ſein Spielwart Steinbach unterſtützte. Das erſte Treffen der Polizei Mannheim gegen Kirchheim wurde erſt in der Verlänge⸗ rung entſchieden. Die Polizei hatte die erſte Hälfte für ſich entſchieden, mußte dann aber Kirchheim aufkommen laſſen und erreichte ge⸗ rade noch ein Unentſchieden:9 bis zum Ab⸗ pfiff des Unparteiiſchen Gaßmann, Germa⸗ nia, In der Verlängerung bewies Polizei das Mn und gewann verdient mit 151. Die Karlsruhe zeigte gegen Linkenheim in der erſten Hälfte eine ſo gute Leiſtung, daß ſie zu einem verdienten 10:6⸗Sieg kam und damit der Endſpielgegener der Polizei iſt. Spielleiter bei der i war Schuhmacher, Käfertal. oſffenburgs duöbaner hoch abgezerngt Kreis Karlsruhe Gaufeſtſieger im Fußball durch einen:1⸗Sieg Kreis IV Karlsruhe— Kreis VII Offenburg:1 H. S. Mannheim, 23. Juni. Am Abend des erſten Großkampftages, an dem es auf allen Plätzen unſeres Stadions großartige turneriſche und leichtathletiſche Lei⸗ ſtungen zu ſehen gab, traten die Fußball⸗Mann⸗ ſchaften der Kreiſe Karlsruhe und Offenburg, die ſich in den ſchweren Ausſcheidungsſpielen zu behaupten wußten, zum Kampf um den Gaufeſtſieg der Kreiſe an. Beide Mannſchaften zeigten ein nettes unterhaltſames Spiel, das jedoch infolge der unerwartet großen techniſchen Unterlegenheit der Karlsruher Elf in der zwei⸗ ten Spielhälfte mehr und mehr an Spannungs⸗ gehalt verlor. Bereits in der fünften Minute klingelte es zum erſtenmal bei Torwart Lay. Der Halbrechte Lahr hatte aus kurzer Ent⸗ fernung eingeſchoſſen. Allzu unbetkümmert offen ſpielend und eine genaue Deckung im Drang nach dem Ausgleich vernachläſſigend, ſah ſich Offenburg bald mit einem zweiten Treffer im Rückſtand. Föhry, der bekannte Haudegen, des Karlsruher Phönix vermochte frei durchzu⸗ laufen und den Ball über den ihm entgegen⸗ gehenden Lay in den Kaſten zu heben. SZom⸗ merlatt der einſtige Goalgetter von Blaai⸗ kenloch, der jetzt für Phönix Karlsruhe ſtürmt, war der Schütze des dritten Tores. Aber trotz dieſes klaren Vorſprungs ihres Gegners warfen die körperlich ſehr ſtarken Leute von Offenburg vorerſt die Flinte noch nicht ins Korn, ſondern holten ſogar gleich nach Wie⸗ derbeginn durch Morgenthaler einen Tref⸗ fer auf. Als aber dann Föhr yeinen von dem Torwart an die Querlatte gefauſteten Ball auf⸗ nahm, war der alte Torabſtand wieder da. Karlsruhe legte ſich nun etwas Reſerve auf. Der Torhunger ſchien fürs erſte geſtillt zu ſein bis dann endlich Sommerlatt mit dem fünften Tor zum Zuge kam und ſo den weite⸗ ren Torſegen einleitete. Poſtwendend erhöhte Biehle im Alleingang auf:1, um in alei⸗ cher Manier auch noch den ſiebten Erfolg herauszuholen. Karlsruhe war in den Schluß⸗ phaſen haushoch überlegen und ſpielte mit dem Gegaer förmlich nach Belieben. 2 ahr ſchoß noch das achte Tor und ſchließlich knallte der »Durlacher Germane Beier den neunten Trai⸗ fer ins Netz.“ Eftland⸗Reije im Siugzeng Die Reiſe der deutſchen Nationalmannſchaft, die am 29. Juni in Reval das letzte Länder⸗ ſpiel dieſer Spielzeit gegen Eſtland beſtreitet, wird im Flugzeug durchgeführt werden. Die Abreiſe erfolgt am 27. Juni von Berlin aus. Janes, Rohde, Lehner, Arlt, Schaletzki, Gau⸗ chel, die an der Nordlandsreiſe beteiligt ſind, kehren zuſammen mit den anderen Spielern der Nationalmannſchaft nach dem Spiel gegen Dänemark am 25. Juni in Kopenhagen am fol⸗ enden Tage nach Deutſchland zurück, um dann ofort von Berlin aus wieder den Flug nach Eſtland anzutreten. ——————— „hahenkreuzbanner“ hakenkre Samstag, 24. Juni 1089 »Mehr als einſichtig zeigte ſich der Wettergott bei den Schwimmern, denen er alle nur erdenk⸗ lichen Wünſche erfüllte, doch mußten ſie mit nicht gerade angenehmer Waſſertemperatur für⸗ ————— 5 Dars Gpn—— dem 4 illkommengruß durch Gaufachwar ven⸗ 5 11 mar 5 erſchienen im Laufe des Vor⸗ 2. FSv Freiburg 5,15,7; 3. TV 34 Pforzheim 5,19.6. mittags 15 Reichsſportfü Gauſportführer von Bayern, Vertreter der Gauſ Kreisführer Stalf ſowie Dr. Chlebowſky, Ma den ſpannenden Kämpfen beizuwohnen. Als erſter verteidigte Gaumeiſter Schop meier⸗Freiburg ſeine 400 Meter Kraul erfo reich vor Schönges 1. BSC Pforzheim, wã rend bei den Frauen die Spitzenſchwimmerin Elly Worbertz leider vermißt wurde, ſodaß hier Elfriede Müller 1. BSé6. zu ihren erſten kam. Im Rückenſchwimmen ſeinen Gaumeiſterſieg von 1936, indem er den jugendlichen Gliggengießer⸗KSV 99 knapp aber einwandfrei niederkanterte. Launiſch war Fortuna in den Rahmenkämp⸗ ier waren es von Mannheim Benno Weniger⸗TV46 und die Frauenbruſtſtaffel Mannheim, die die blau⸗weiß⸗roten Farben zu den erſten Gaufeſtſiegen auf dieſem Gebiet führten. Großes heim in der Lagenſtaffel für Männer über 32 Jahren, in der erſt der ſchnellere Anſchlag den ſicher ſcheinenden Sieg nach Heidelberg ent⸗ führte. Zeit:54. 400 Meter Kraul der Männer(Badiſche Meiſter⸗ ſchaften): 1. Herbert Schoppmeier(Freiburger Fuß⸗ ballclub) 5,28,5; 2. H Gefreiter der Luftwaffenſchule) 5,40,2; 3. Willy Gritt⸗ mann(Nikar 5,51.— der Frauen(Badiſche (. BScC Pforzheim) 8,11,.4 0¹ Meter 5 wolf Pövrir. 9eh 5 45 0 ringer arta orzheim 2. Horſt 8¹⁰* 99) .21.6; 3. Joſef Schouven(TV 62 Konſtanz) 1,24. 400 Meter Kraul(Klaſſe 15), Männer: 1. Adolf Lehnert(FöcC Freiburg) 5,49,8; 2. Herbert Borger 55 Freiburg).52,4; 9) „03,8. Männer: 1. Walter Steeb 57 BSsC Pforzheim) 14•5 Thes Jeck(So Mannheim) 1,26:4. W. Poppen(Ni⸗ kar Heidelberg) 1,27,1.— ger(TV 46 Mannheim) 1,29,5; 2. eſſig(Nikar Heidelberg) 1,31; 3. Rottlexr(SSV Frei⸗ 31,2; 4. Alfred Burger(1. BSC. Pforzheim) 1,31,4.— Vereine ohne Winterbad: 1, Guſtav Schnei⸗ der(TV Emmendingen) 1,28,8: (Tbd. Gaggenau) 1,37,4.— Rückenſchwimmen, 1090 Meter der Männer(Kl. 1b): 1. Hans Wachtel(TV 62 Pel unneren chwinmern in Ladenburg W. Kr. Ladenburg, 23. Juni. Sd 124: 2. itzner).— ner, Klein, Wolf, Suffel, „SvV Mannheim(Blank rer G. v. Mengden von der SA-⸗Brigadeführer und rung, Schneider, nnheim, um 3 und fand auch in öhringer⸗Sparta⸗Pforzheim Ußmann, Metzger vom SV Pech hat der TV 46 Mann⸗ Gaufeſtſiege Wolf und Nägele elmut Schönsges(Fahnenjunker, 400 Meter Kraul Wurf 913 1. Elfriede Mül⸗ Alleingang).— 100 ggengießen(Karlsruher S Gaufeſtſiege Meter. 3. Kurt Widmaier(KSV 100 Meter Bruſtſchwimmen(Klaſſe Za), JFungmayr(Nikar Heidelberg) 1,25,7: Klaffe 2b: 1. Benno Weni⸗ 2. Richard Sauer⸗ 2. Günther Liebing Federgewicht: Heidelberg, Freiburg und pforzheim bei den Gaumeiſterſchaften wieder dominierend weiſe in der hartumkämpften 100⸗Meter⸗Kraul⸗ Meiſterſchaft der Männer in Erſcheinung, die unſeres Erachtens als irregulär bezeichnet wer⸗ den muß, nachdem ein Teil der Schwimmer bereits einen großen Teil der Strecke abge⸗ ſterſchaft in der Staffelmeiſterſchaft über 8 m 100 Meter Bruſt ſicherten. Im übrigen kamen in den Rahmenwetthe werben die Kämpfer aus„früheren“ Zeiten ge⸗ bührend zu Wort, wobei zum Teil ganz auz Erich Bayer(SSV Freiburg) „24,4; 3. Sailer(SSo Freiburg) 1,28,4.— Männer⸗ lagenſtaffel%50 Meter(über 32.): 1. Nikar Hei⸗ de Dr. Dörffel, 2 TV 4 tannheim e Worbertz) 27 a zur.) 1,54(Dr. Heff⸗ er 35 Jahre: 1. Nikar Burkhard), 05,4.— Frauenbruſtſtaffel 3% 100 Meter(Kl. 2a): Ußmann, Metzger) 5,03,4; die Künpfe am nacmittag Die Hitze des Nachmittags wirkte ſich auch auf die Geſamtleiſtung der Schwimmer aus. Eine eigentlich unerwartete Nervoſität der * Spitzenſchwimmer machte ſich hier bemerkbar mehrfachen Fehlſtarts be⸗ redten Ausdruck. Dieſer Umſtand trat beiſpiels⸗ Mannpemer Teiumphe im Aalenkraiſport Baas, Bender, Eſchelbach und Greulich holen ſich nach harten Kämpfen den Sieg A. D. Männheim, 23. Juni. Die Kämpfe im Raſenkraftſport wie⸗ ſen eine Rekordbeteiligun Werfer waren am Start, mer Werfer in allen Klaſſ Eine Ueberraſchung gab e ealge wo nach langer Pauſe Eſchelbach, Polizeiſport⸗ verein Mannheim, wieder am und den Favoriten dieſer Klaſſe, Mannheim, mit einem h ſchied auf den zweiten Platz verwies. harten Kampf gab es im Schwergewicht, wo Greulich, Mannheim, die einen auf. Ueber 100 wobei die Mannhei⸗ en in Front waren. s im Mittelgewicht, Start erſchien Größle, TV 46 beiden Karlsruher erbitterten Kampf lieferten. Greulich blieb aber mit einem guten 10 Zentimeter hinter der deutſchen Höchſtlei⸗ ſtung lag, an der Spitze. Im Steinſtoßen kam Wolf mit 8,75 Meter im Schwergewicht auf den 1. Platz, die relativ beſte Leiſtung erzielte aber im Leichtgewicht Hirſch⸗Konſtanz mit 8,17 Im Hammerwerfen haben die leichten Klaſ⸗ ſen ihre Leiſtungen weſentlich verbeſſert, in⸗ dem eine ganze Anzahl über die 40⸗Meter⸗ grenze kam. Im Schwergewicht kamen die Wer⸗ fer Greulich, Wolf und Nägele nicht mehr auf ihre Leiſtungen vom offenen Hammerwerfen, jedoch blieb Greulich, der neue badiſche Meiſter im Hammerwerfen, mit 49,33 Meter wieder an der Spitze vor Wolf⸗Karlsruhe, der es auf 48,71 Meter brachte, und Nägele mit 48,31. Gaufeſtſieger: Franz Magas(Turn⸗ vercin 46 Mannheim) 151½; 2. Auguſt Diſch(Turn⸗ .54; Alleingang, gemeinde Heidelberg) 147½; 3. 1. Athl.⸗Kl. Pforzheim) 138: heim 64½ Punkte.— Einen 191; Siedler(I. Athl.⸗Kl. Pforzheim 16˙ Mannheim) 266: 2. Kar Hermann(Poſtſportverein) 177; 6. ASV Lahr) 50; 5. ruhe 89½ Punkte. ſchwommen hatte, während der andere Teil noch rechtzeitig abſtoppte, wobei Schoppmeier⸗ Freiburg der benachteiligte Dritte war.— El⸗ friede Bucher⸗Heidelberg ſicherte ſich im Al⸗ leingang das 200⸗Meter⸗Bruſt⸗Schwimmen. Einen neuen Beweis ſeines hoffnungsvollen Könnens lieferte der junge Herbert Schei⸗ degg(KSV99), der den ſtark nach vorn ſtre⸗ benden Dollinger(1. BSC Pforzheim) nach erbittertem Kopf⸗an⸗Kopf⸗Rennen knapp mit :56,8 gegen:25,4 Minuten bezwang. Das 100⸗ Meter⸗Frauen⸗Kraul⸗Schwimmen wurde in Ab⸗ weſenheit ihrer Klubkameradin Elly Worbertz wieder eine ſelbſtverſtändliche Beute des Heidel⸗ berger Nikar durch Marianne Schwarz, wo⸗ 06,5: 2. Hans bei dieſe allein über die Bahn ging, wie ſich auch die Heidelbergerinnen die Badiſche Mei⸗ 4. Willi Hoffmann TV 46 Mannheim) 124; 5. Joſef Stippig(AS Ofken⸗ burg) 119½; 6. Ernſt Sauter(TV Singen) 86./½1 7. Georg Hennig(SpVg. Germania Karlsruhe) 77/½; 8. Albin Seißler(Turn⸗ und Kraftſportverein Obrig. Fritz Bender(TV 46 M unhein) 162 2. Zoſ ritz Bender annheim 3 2. Joſ. (Turnverein Bühl) 147½; 3. Arthur Froſch(TV.46 Mannheim) 144; 4. Ernſt Kächele(ASV Lahr) 134; 5. Erwin Hirſch'(Reichsbahn⸗Sportv. Konſtanz) 114; ee e „ Pan Singen 2 Punkte.— cht: Punkt Unter⸗ Gauſeſlſieger: Deweld Eſchelbach(Polizei Mannheim) 2. Fritz Größle(TV 46 Mannheim) 190/% 3. Emit Peter(Krepv Rheinfelden) 180: 4. Lichtenberg(RAD) 175: 6. Heinxi ritz(Tgde. delkergh 1647 Fellx Wacker(Acs Lahr) 1623 5. Aan i TV 4 annheim) 145: Pau i- im Gewichtwerfen mit 20,70 Meter der tambfcemeinſchaft Bopp u. Reuther) 110 Punkte,—:36,4.— Schwergewicht: Gaufeſtſieger:(TV 0 ruhe) 255½; 3. K. Rägele(TV 46. Karlsruhe) 229/½; 4. Wilheim Hotz(Polizei Mannheim) 200: 5. lizei Freiburg) 158½; 7. Karl Hagenburger(TV 46 Mannheim) 154½; 8. Albert Friedrich(AS Laden⸗ burg) 152½; 9. Peter Kaiſer(TV Waldshut) 147½; 10. Oskar Kübler(Polizei Karlsruhe) 102½ Punkte. — Leichte Altersklaſſe: Gaufeſtſieger: Chr. Schmidt (Germ. Karlsruhe) 147½; 2. R. Haas(Pol. Karlsr.) 84; 3. Ad. Harant(VfL Neckarau) 68; 4. K. Steigert Heinrich Pfaff(KrSpV Kuh⸗ bach 50 Pkt.— Schwere Altersklaſſe: Gaufeſtſieger: Otto Oeſterlin(Sp. Vgg. Germ. Karlsruhe) 151; 2. Anton Drees(Reichsbahn⸗Sp. v Mannheim) 113; 3. Guſtav Eiſenhut(TuspV Obrigheim 110½; 4. Fritz Haier(Reichsbahn Mannheim) 106½; 5. Hermann Hees(Pol. Pforzheim) 100; 6. Auguſt Bölling(Pol. Karlsruhe) 92½; 7. Eugen Berhalter(Pol. Karls⸗ Sehr tapfer 99):56,8; 2 :57,4; burg Heinrich Schabert Gaufeſtſieger: S Kurt Georg Jahre. 1. Meter Klaſſe V 46 Karls⸗ Anton Alois Moſer(Po⸗ 1 B V oW. 1. gezeichnete Zeiten geſchwommen wurden Mannheimer, unter denen man erfreuli cherweiſe auch wieder Polizeiſchwimmer traf, die 1925/6 in ganz großer Form badif Polizeimeiſterſchaften heimſchwammen. Fernen konnten die Mannheimer durch Kanonier They Jeck(SV Mannheim) das 200 Meter Bruf Klaſſe 1b wie auch durch Frau Horneffſeg (Rheintöchter) weitere Gaufeſtſiege erringen. Ein Waſſerballfreundſchaftsſpiel kombinierter 3. Ad. 3 100 Meter Kraul für Frauen(Badiſche Meiſte 1. Schwarz(SV Nikar Heidelberg):22,4(A gang).— Staffelmeiſterſchaft für Männer 3 mal 100 Meter(Badiſche Meiſterſchaft). 1. Fic Frei⸗ runner, SSo Freiburg:28,2; 3. S9 Nikar Heidelberg:28 — Staffelmeiſterſchaft für Frauen(Badiſche Meiſten ſchaft) 3 mal 100 Meter Bruſt. 1. SV Nikar Heidel, berg(Hildenbrand, Ries, Kümmel):02,2. Gaufeſtſi 0 Klaſſe 1b. Gaufeſtſteger Ludwig Lang(SSs Fr burg):07,1; 2. :07,9; 3. Fritz Brunner(FFC Freiburg):09. Männerkraul 50 Meter über 32 Jahre. Gaufeſtſteger Oskar Wunſch(SV Neptun Karlsruhe) 31,4 Sekunden 2. Willi Fitzner(TV 46 Mannheim); 323; desalei über 35 Jahre. 1. Karl Schlüter(FFé 29,2: 2. Erich Worbertz(SV Nitar Heidelberg) 31 desgleichen über 40 Jahre. 1. K. Nikar Heidelberg) 33,6; 2. Auguſt Wolf(SV. Mikar Heidelberg) 37,2; desgleichen über 40 Jahre(Bonh Mannheim):34,9; 2. :36,4. Männer⸗Bruſt⸗Schwimmen 200 Klaſſe 1b. 1. Theo Jeck(SV Mannheim) Zioheh 2. Hans JFungmayr(SVNilkar Heidelberg) 32149.— Männer Rücken 50 Meter über 32 Jahre. 1. 37,5; desgleichen über 45 J S⁰ 99) 40,4(Alleingang).— Männer Bruſt 50 Meeer über 32 Jahre. ruhe) 34,4 Sekunden; 2. Karl Klein(TV 46 Ma heim) 36,4; desgleichen über 35, Jahre. 1. Aug Dietrich(PolSpV. Mannheim) 44,4: 2. Willi Röd (TV 46 Mannheim) 46,0; desgleichen über 40 Jah Auguſt Wolf(S Nikar Heidelberg) 39.9; 2 urckhardt(SV Nikar Heidelberg) 42,0: desgleichen Karl Liehr(RTSo Lauda) 42,7(Alle gang): desgleichen über 45 Jahre. 1. Otto Groß(gs 99 Karlsruhe) 42,6: 2. Wilhelm Schmidt(SV Ma heim) 43,7; desgleichen VoWw. 1. Julius Aven (TV Emmendingen) 43,4(Alleingang). ſchlugen ſich dabei auch d Mannſchaften beſchloß den erſten Tag. 3 ah 100⸗Meter⸗Kraul der Männer(Bapiſche Meiſten ſchaft). 1. Helmut Schönsges(1. BS“ Pforzheim 7 :06,5; Schwarz(So Nikar Heidelberg) :08: 3. Herbert Schoppmeier(FFC Freiburg) 8. 19 — 200 Meter Frauen Bruſt(Badiſche Meiſterſchaſth, 1. Elfriede Bucher(SV Nikar Heidelberg):16(Al⸗ leingang).— 200 Meter Meiſterſchaft). 1. Herbert Scheidegg(Karlsruher 8 f Heinz Dollinger(1. BSCG. Pforzheim) Mäniter Bruſt(Badiſch 1 Läden in M P 2, 1 gegenü post, Ruf 2410 Mittelstr. 1; Lindenho straße 36, Prinz-Wilhel Ecke Lameystr. Läden in Eud. Ludwigstr. 5 Ostmarkstra 209. rſchaf llein⸗ Hannack(SLV Mannheim) Lehnert, Schoppmeier):33: eger. Männerkraul 100 Met Hans Wachtel(TV 62 Konſtat Freibu Burckhardt 455 TeK. Liehr(RTen Lauda) 43,0; desgleichen über für jeden Joſef Hiegler(KSv 99) 35,5; 2. Wil reicher Au: Fuilfs(SV Mannheim) 39,2.— Frauen Kraul 100 f Preislage 2b. 1. Mina Horneff(Rheintöchter Lilli Kühn(SV 20 unverbindlie H. Lehma — Fitzner(TB 46 Mannheim) 40,8 Sckunden(Aleiz öbelweckstätte g. gang); desgleichen Vow. 1. M. Stemmer(Tez Tauberbiſchofsheim):15,3 Minuten; desgleichen üheg Umarbe 35 Jahre. 1. Karl Schlüter(FFC Freiburg) 3 raturen. Sekunden; 2. Gg. Alexander(SV Neptun Karlsxuheſ ahre. 1. Otto Groß(GS9 — 1. Oskar Wunſch(SV Neptun Karz⸗ 4 unst kaa Wiin. IWerkstütte rür mode erahmte und unger eschenke oeeignet. 2 * — Danksaguns Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme beim Heim- gang unseres lieben, unvergeßlichen Entschlafenen, Herrn Josci Baumsgart sagen wir hierdurch allen unseren herzlichen Dank. Besonders danken wir Herrn Professor Schwall, Herrn Direktor Sauer von Vorstand und Gefolgschaft des Fendelkonzerns und Herrn Vereins- führer Groß für die tröstenden Worte, sowie dem Werkchor des Fendelkonzerns und der Sängerriege des Turnvereins Mannheim von 1846 für den erhebenden Gesang, wie auch für die vielen Blumen- und Kranzspenden, und all denen, die ihm die letzte Ehre erwiesen haben.(1889B) Mannheim(Werderstraße), den 23. juni 1939. In tie fer Trauer: Frau(Caroline Baumgarf Wwe. und Kinder Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß ist am Dienstag um 17 Unr mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, Bruder, Schwiegervater, Schwager und Onkel, Herr franz Fclistein nach langer, schwerer Krankheit für immer von uns gegangen. Mannheim(Augartenstr. 25), den 24. Juni 1939. Im Namen der Hinterbliebenen: frau Marie Eclistein (1782B) Die Beisetzung hat in aller Stille stattsefunden. finmmmumummmmmmiiiiiiiiiiriiirii irkiiiiiikkkkiiiiziiiiizzzssusssssexssssstsmmsissmsstitesiiiissssziertkkksiikkkiikiikiiittttii 8 zn ine damille das„arenkreuzbanner“ G kimmmummmmimiirzrimiiminmiisztmiunsiiztttuniiiiiiretiummiiiiiitttummikikrttimmmsisarrttimmisterttissekkrtiniistrrttiüsitttimiisiktttut Lolesbluntnzeige Evangeliſche Kirche Sonntag, den 25. Juni 1939 In allen Gottesdienſten Kollekte für die Diaſpora⸗ gemeinde Philippsburg. Kindergottesdienſte finden im Anſchluß an die Hauptgottesdienſte ſtatt. Trinitatiskirche: Früh⸗ und Hauptgottesdienſt ſiehe Konkordienkirche Konkordienkirche:.30 Uhr Vikar Jaeger, 10 Uhr Vikar Würthwein, 18 Uhr Vikar Reichenbacher Chriſtuskirche: 8 Uhr Vikar Auffahrth, 10 Uhr Vikar Killius, 14.30 Uhr Jahresfeſt des Diakoniſſenhauſes mit Schweſterneinſegnung, Paſtor Meyer Bethel Neuoſtheim: 10 Uhr Pfarrvikar Betzel Jethenniatfeze.30 Uhr Vikar Preuß ohanniskirche:.30 Uhr Vikar Herrmann, 10 Uhr Pfarrer Emlein(Heil. Abendmahl) Markuskirche Neckarau:.30 Uhr Pfarrer Kühn Lutherkirche:.30 Uhr Pfarrer Jundt Eggenſtraße: 9 Uhr Pfarrer Walter Melanchthonkirche: 10 Uhr Pfarrer Hahn e:.30 Uhr Pfarrer Heſſig luferſte ungskirche:.30 Uhr cand. theol. Schuchmann Pauluskirche:.15 Uhr Pfarrer Ohngemach,.30 Uhr Sanbhofen 30 eihr Pf hofen; 9. r arrer Bartholomä, 20 Uh Heil. Abendmahl, Pfarer Variholom 3 Siedlung Schönau:.30 Uhr Pfarrvikar Ludwig Städt. Krankenhaus: 10.30 Uhr Frl. Dr. Faulhaber Diakoniſſenahus: Siehe Chriſtuskirche Lanz⸗Krankenhaus: 10.30 Uhr Pfarrer Lutz ——.——.30 Uhr Pfarrer Kammerer ———— 33 5 f: r Vikar Betz, 20 Uhr Vika Kaſertal⸗Slld: 10 Uhr Vikar Megger Rheinau: 10 Uhr Pfarrer Vath Pfingſtberg: 9 Uhr Pfarrer Vath Seckenheim:.30 Uhr Vikar Walter Wallſtadt:.30 Uhr Pfarer Münzel oreikeliglbie Landesgemeinde Vaden Sonntag, 25. Juni, vormittags 10 Uhr: Prediger Dr. Karl Weiß. Freireligiö meindehaus, 1. 3, 9. giöſe Sonntagsfeier im Ge Alt⸗Katholiſche Kirche Schloßkirche:.30 Uhr Erlöſerkirche(Gartenſtadt):.30 Uhr aaund Liermaret 25 Enlen arag 22 2 S 2 1. und 7 Günſe B 4 200 cem, weni gFt IJunatiere, zumfraufen. (19648)] rebaratürbedürft., ſit Seiten- Wägen — oiia oozugeben. ——0 Kirchenſtr. 10 +7 Lillige belenendeit varterre.(195084B ——— so fort preiswert abzugeben! Lehne chrĩstl. Kunst Th. Voelcke 0 7, 2 am Universum Schlachten zu ver⸗ kaufen' bei Lang,“ Neuhermsheim Feudenheim, Win⸗ Hellebardenweg 8. hertbuckel(Althdl.) (197038) Lizenzfirma der Selbſtfahrer⸗Union dDeutſchld. Mannh. J 6. 13—17. Fernſprecher 27512 finordnungen der N5üfiß Kreisleitung der NSDAP Mannkheim, Rheĩnſtirahe 1 Ehrenbereitſchaft der Pol. Leiterſ) Die Angehörigen der Ehrenhereit⸗ ſchaft ſöwie der Muſik⸗ und Spiel⸗ mannszug der Pol. Leiter treten am Sonntag, den 55.., um 13.30 Uhr vor der hete 1, an. Beurlaubungen können für dieſen Tag auf keinen Fall gewährt werden. Dienſtanzug; Bluſe, brauner Binder, Parteiabzeichen auf der linken Bruſt⸗ taſche. Kreisorganiſationsamt. Ortsgruppen der NSDAP Plankenhof. 24.., 15 Uhr, u. 25. Juni, vorm. 10 Uhr, Antreten der Vol. Leiter, Walter und Warte von DAc und NSwV vor der Geſchäfts⸗ ſtelle, p 7, 7a, zum Sammeln für den VꝰDA. NS⸗Frauenſchaft Strohmarkt. 26.., 20.15 Uhr, Ge⸗ meinſchaftsabend für ſämtl. Frauen⸗ ſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder ſowie Jugendgruppe im Hotel Na⸗ tional. BDM Am Sonntag, den 25.., 8 Uhr, findet für alle Teilnehmerinnen der Gymnaſtik(BDM— BꝰDM⸗Werk u. M⸗Führerinnen) die Generalprobeſ7 für das Gauſportfeſt ſtatt. Alle Mä⸗ delgruppenführerinnen treten um 8 Uhr mit ihren Mädelgruppen in ta⸗ delloſer Dienſtkleidung und vor⸗ ſchriftsmäßigem Sportzeug vor dem Rennwieſenreſtaurant an. Gruppe Oſtſtadt 17/18. 25.., vorm. 8 Uhr, Antreten ſämtl. Mädel Haupt⸗ eingang Stadion mit Sport. G roft durch Freinde Reiſen, Wandern, Urlaub Achtung! Der beſtellte Sonderzug nach Stuttgart am Sonntag, den 25. Juni, fährt pünktlich.30 Uhr ab „Mannheim. Ab Neckarau.35, Rheinauhafen.44, Schwetzingen ab .56 Uhr. Stuttgart an.57 Uhr. Sonntag, 25. Juni, Sternwande⸗ rung des Kreiſes Mannheim nach Schriesehim in 3 Gruppen.— Gr. 1: Schriesheim— Pranig Waid— Birkenbrünnle— Urſen⸗ bach(Raſt)— Eichelberg— Hirten⸗ — HoheſK Etwas f eine dr Leite ca. 5 Std.— Gr Baeber S 2 fh an eidelberg— Siebenmühlenthal— Weißer Stein— Oelberg— Stroh⸗ n lenburg— Schriesheim, Wanderzelt etwa—4 Std.— Gr. 3: Weiſh eim— Geiersberg— Ritſchweiher Urſenbach(Raſt)— Weites Tal— Schriesheim. 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Herz, geb. 18. 3. 1867 Maxia Gertrud Mathilde Spaar geb. Teucke, d. Kaſſeninſpekrors Poſtaffiſtent i. R. Wilhelm Philipp, hann Boffung, geb. Rentenempf. Georg Blank, geb. 15. 6. 1869 Auguſt Georg 5 geb. 13. 12. Reichsba noberſekr. Kraſiwagenführer Weang Hirt, geb. 11. 4. 1902 Johanna Katharina Handwerker geb. d. Bürodieners Jakob Handwerker, R. Auguſt Krebs, geb. geb, 3. 11. 1868 1939 geb. 13. 5. „Wadoſt. 3 1 geb. 3. 9 65* 4 1878 geb. 12. 2. 1862 Kſm, geb. 1. 8. 1884 Schloſſer Karl 7. 1873 Eheſt geb. 24. 2. 1898 96h. 24. 12. 1863 d. Schreiners Jo⸗ Spaar, Schaack, Wwe. 30. 6. 1865 1862 eb. R. Joſef Horch, geb. 11. 1. 1888 5 4 rektors d. Bechtel, Wwe. 12. 11. 1906 eb, 20, 3. 1860 7. 1875 Wipfler, Geflügelfarmer Chriſtian Wüſt, Suſanna Luiſe Zeilinger geb. Gaßner, Ehefr. 9. Land⸗ wirts Friedrich Adam Zeilinger, geb. 12. 2 Rentenempf. Karl Berta Kiſt geb. oberſekretärs i. Maria Schmitt geb. Holzer, 10 Andreas Schmitt, Renbenempf. Karl Maier, 18 Roih geb. Ehefr. Heinrich Roth, geb. 18. 1863 Zimmermann Wilhelm Schioinn Ludwig Klopfer, geb. 24. 12. Augüſt Emil Mußmächer, geb..4. 1951 geb. 1. 8. 1876 ſeb. 6. 1 geb. 13. 3 Schelling, Edelmann, Ehefr. Weil, Wöe. geb. 10 9 Zimmermanns d. Gaſtwirts 9185 20. 3. 1874 859 1882² 1892 d. Verwaltungs⸗ 1862 eb, 2. 5. 1880 R. Ehriſtian Kiſt, geb. 25. 12. 1 Packer Michael Link, geb. 19. 2. 1880 ————— i. R. Dibaſt, zan Hoffmann, geb. 16. 9. 1876 oſſer Fvanz Denzer, geb. 18 Rachel Bloch geb. 3 3 85 10. 1852 Thereſia Emma Runkel g 33 des Raphael Bloch, ſeb. Schnapp, Ehefr. d. Di⸗ Sidnns Heinrich Runkel, geb. Holzſortierer Johannes Benz, geb. 5. 3. 1 Arbeiter Willibald Bößer, geb. 13. 10. 19160 „Bakenkreuzbanner“ Samstag, 24. Juni! HB-Kleinanzeigen Oftflene Stellen ſum eeee hnmen IIner Aunäater gesucht.(197052v) Decker, Mänmaschinennaus, M 2, 12 3 Gewandter, ſtadtkundiger Fahrer für Tempowagen geſucht. Angeb. unt. Nr. 190446V an d. Verl. d. Bl. 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Brinkmann: Heimatteil: Fritz Haas; Lokales: Helmuth Wüſt; Sport: Julius Etz; Beilagen: Dr. Hermann Knoll; Geſtaltung der B⸗Ausgabe: Wilhelm Ratzel; Bilder: die Reſſort⸗ ſchriftleiter, ſämtl. in Mannheim.— Ständiger Berliner Mitarbeiter: Prof. Dr. Joh. von Leers, Berlin⸗Dahlem — Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Ber⸗ lin sw 68, Charlottenſtra e 82.— Nachdruck ſämtlicher wolfiigibenh verboten. den Anzeigenteil verant⸗ wortlich: Schatz, Mhm Druck und ——Verlag und Druckerei G. —35 Zeit gelten folgende Preisliſten: Ge Ausgabe Mannheim Nr. 11, Ausgabe Weinheim 5 Schwetzingen Nr. 9. Die An 13 der Ausgaben A Morgen u. Abend erſcheinen 5 8 in d. Ausgabe z. Ausgabe A Mannheim 000 Ausgabe B Mannheim. über 30 500 Ausgabe Aà und B Mannheim über 48 500 Ausgabe à& Schwetzingen.. über 550 Ausgabe B Schwetzingen über 6 950 Ausgabe A und B Schwetzingen über 7 500 Ausgabe&4 Weinheim. über 450 Ausgabe B Weinheim über 3550 Ausgabe A und B Weinheim über 4000 Geſamt⸗DA. 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Amtl. Bekanntmachungen Aufforderung zur Anmeldung von Zugängen und Abgängen an Pferden un Beſpannfahrzeugen Auf Grund des Wehrleiſtungsgeſe zes vom 13. Juli 1938, 5 3 Abſ dabnach 35 Nrn. 1 und 2 und der nach 53 dieſes Geſe es erlaſſe⸗ nen Pferdeer* ungsvor vom 13. Auguſt 1938 ſind die 1 der Be⸗ ſtandsaufnahme vom 17. Dezember 1938 Veränderungen de Beſtandes an Pferden, 1 und Mauleſeln(nachſtehend der Kü halber als Pferde bezeichnet) 1 an Beſpannfahrzeugen innerha Tagen anzumelden, und zwar: 1. keanz die Stadtteile von Alt⸗Mang⸗ Waldhof und 1 1 ei der Landwirtſchaftlichen lung, Rathaus, Zimmer 35— die Vororte bei den Genem ekretariaten. Zur Anmeldung von Auſe ang verpflichtet iſt in erſter Linie d Eigentümer. Befindet ſich das f oder Beſpannfahrzeug 6 t im Bef oder Gewahrſam des Eigentümert ſo iſt ſtatt ſeiner der Be eſitzer oder zur Anmeldun verpflichtet. Zur Anmeldung von Abgü verpflichtet iſt in erſter Linie 5 here Eigentümer. efand ſich Pferd oder Beſpannfahrzeug Augenblick des Abganges nicht im he⸗ itz oder Gewahrſam des Eigentümen, o iſt ſtatt ſeiner derjenige zur A. meldung verpflichtet, der es zulehl im Beſitz oder Gewahrſam hatte, Zur Anmeldung der Pferde ſih Formblätter Kverſchieden für 356 und Abgänge) zu verwenden, die hi den oben genannten Stellen bezogeh werden können. Jede Anmeldung f in zwei Ausfertigungen (Durchſchrift genügt). 4 Anmeldepflichtige eine Beſt. 4 ſeiner Anmeldung, ſo hat er eine drißß Ausfertigun vorzulegen, die ihm mt Beſtätigungsvermerk zurückzugebenſf —— Veränderungsmeldungen von ge ſpannfahrzeugen ſind mündlich oder ſchriftli(ohne Sin von u erſtatten. 5 Befreit von dieſen Verändemmh meldungen ſind 1 * — Miunheimer eoggg⸗ aft hMontag, 3 littwoch, Mulche 30. Ji 5 15 * Im Spielplan von —45 3 bt. 5—62)5 Die e von .30 Uhr.— A! ermiete z 1l: 2 f 10 mantiſche Ballſze Hierauf:„Fla ſpiel von Eugen wegmärchen⸗ nfang 20 Uhr, 26. Juni: und füͤr die ſiec mit Geſane Ende 22. 15• W, den 27. miete c 14 u. für ugendgru e m 20 eühr, den 28. Schülermiete A 1: Fomödie von“ Me Uhr.—Aben miete B 14 un 3„Ei 4 i mit Geſan 20 Uhr, Ende 22 dunnennigg⸗ den 29 dermiete b 15 1 “: Kultur 35563, 5 Hais“, Oper vor Ubr, Ende n und übend:„Auff mantlſche Ballſze Hierauf:„Flau von Eugen,'All märchen“, ph Grimm. Anfang erpen„den 1. It 5. eichelns ln a) gewerbsmäßige Pferdehändler h ſichtlich ihrer Handelspferde; b) Fahrzeugherſteller und»händſ ihrer Lagerbeſtände an Beſpan fahrzeugen. Koſten, die durch die Anmeldunt entſtehen. hat der Anmldepflichtige tragen. Verletzungen der Anmeldepflit werden nach 5 34 des Wehrleiſtung geſetzes mit Geldſtrafe bis zu Reichsmark oder mit Haft, in 4 ren Fällen mit Gefängnis und ſtrafe oder mit einer dieſer Stiſ beſtraft. Mannheim, den 19. Juni 1939 Der Oberbürgermeiſter 4 4 I BE Keuerę aaaga Viernheim Ehrenkreuz der deulſchen Mulle Die reſtlichen Anträge auf Ver hung der Ehrenkreuze für undenm ib Mütter können am Montag, den und den 27. Juni auf dem Rathaus— Zimmer 7 14, 16, 17 und 18/ geſtellt werd Die zu Beleihenden ſollen n0 Möglichkeit ſelbſt erſcheinen und einem Zettel folgende Angaben n bringen: 1. Namen, Geburtstag Gebmt ort, Tag der Heirat der A ſtellerin, ſowie Straße 1 der 1nch Gebuß ort, Beruf und eptl. Todeß des. Ehegatten, 3 Namen, Gebürtstag, Gebur d Pehig weils von—12. und 45 14—18 Uhr im Caſinoſaal, R 1, 1(Eingang Marktplatzſeite) die Fundſachen der Städt. Straßenbahn Monnheim-Lud⸗ wigshafen, der Oberrheiniſchen Eiſen⸗ bahn, der Rhein⸗ Haardtbahn, des Hallenbades und der Rofengartenver⸗ waltung aus der Zeit vom 16. No⸗ vember 1938 bis 15. Mai 1939 öffent⸗ lich meiſtbietend verſteigert. Stadtwerke Mannheim Abteilung Verkehrsbetriebe GoOheα ι α— Hictoria 350 cem, neuwert., 4000 Klm. gelauf., zu verkauf. Anzuſ. auch ſonntags vor⸗ mittags.(197037V AutoſattlereiBern⸗ ort, derzeitige Wohnung u 1. ruf fämtlicher Kinder,(Di reits verſtorbenen Kinder ebenfalls anzugeben.) 75 Ich mache darauf aufmerkſam, n den genannten beiden Tagen reſtlichen Anträge für kinderreſ Mütter ohne Unterſchied des Ale zu ſtellen ſind. Spätere Anträgen den nicht mehr entgegengenom Viernheim, den 21. Juni 1930% hard, Burgſtr. 17. Der Bürgermeiſter. kenbreuzbanner⸗ —Samstag, 22. Zuni.192 3 Gelenenheit! 4 landern Fahr t Epeiſe⸗ Dr. phil. Eqon Springmonn nmer; 732 Aee 1+* eutscher Heldenfrie e u à wenig debraucht, n va Oren Ipeingmonn warnarg 1 meldung eiligst- kernsprecher 564j. 3 Vernohlie LKeicelberger Stragen- U. Berobahn fö. Herren⸗ nchne. nn zimmer vom Relchsststthalter Wagner und von allen führen- f venchlner vn den Hönnern der Beweguns in allen Größen 43 3 Aunnnnmumunmnmmnnnunnmunnmmuummmnm11mmumm. 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Juni bis 3. Juli 1939 an Pferden un F 0 25. Ardeniß nneghe Worfnung Aneinbe ahrzeugen Abt, M528, 5. 4000 30, Ingend⸗ Wehrleiſtungsgeſel kuppe—625, D a—40 0, Gruppe.60 his *, i 1938, 5 3 Abf. Die J 55 rfea Nrn. 1 13 2 und von Fallgs Anlang 13.30 Uhr inde ſes Geſetzes erlufß.30 Uhr,— Abends: Miete z 28 und 2. Son⸗ nee vom ermiete E 1l: Muſikaliſcher Komödien⸗ nd die ſeit der ge⸗ ähend:„Aufforderun um— 9 mantiſche Ballſzene von Carl Marig v. Webe —55„Fläuto ſolo“, eguſt⸗ — von'Albert.— Hie el„Spitz⸗ egmär onſchfe Sbie von Hans rimm.— int auſch von 2 W ube, aufgehoben. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.3 kontag, 26. Juni: Miete 6 28 und 1, Sondermiete 1 und für die NSG„Kraft durch Freude“: Kul⸗ e Dr Pr 230971. en e 1 f mit Wig ub Johann Reſtroh. Anfang—20 K. ile von A und 3—— tli — 35 bei den Gemeinbe Ende 22.1 3 nstag, den 27. Miete 9 25 und 2. Sondex. ig von Zu miete c 14 u. für die NSG A erſter emeinde Mannheim Abt.— det ſich das gerdg Nr. 112 zeug nicht im 9 u, wem? Luſtſpi iel von Wiberi Kehm.— des Eigentümen n 20 Uhr, Ende 32.15 Uhr. „der Boſiter m nihvoch, den 28. Junt: Nachmittags⸗Vorſtelung; er zur nmn Schülermiete à1:„Die gelehrten Frauen“ 3 Anbdie von“ Morlere. Anfang 15 und Ende 17.15 ig von Abgär hr.— Abends: Miete B 27 und 1. Sonder⸗ erſter Linie der mieie z 14 und für die NSG 55 durch Abt. 501— Sut ich machen⸗ eſtroy. Anfang efand ſpannfahrzeu ganges nicht imz m des derjenige jtet, der es zuleh hatte, der Pferde ſih für 1 verwenden en Stellen b e. Kultur „Einen ofſe mit Geſang 570, oban 0 Uhr, Ende 22.15 U onnerstag, den 29. Miete p 29 und 1. Son⸗ eie⸗ b 15 und für die Ne6 dyrch reude“: 9 5400 1 Oper von J8 Möerer Meteny. Kunfang 20 lhr Ende nach 22.30 Uhr. keitog, den 30. Juni: 29 und 1. Sonder⸗ mieie 15 und für die NSG„Kraft durch reude“? Kulturgemeinde Mannheim Abt. 248, 4— i Komö aäbend: uff e won Cart Marig.*,F ro⸗ 1 Ha Wülhehe von Cart Hierauf: lauto ſolo“, muſfkaliſches von Eugen'Albert.— Hierauf: 5 i tz weg⸗ märchen“, phantaſtiſches Gpier von Hans Grimm, Anfang 20 Ühr,“ Ende gegen 22.30 Uhr. eine ſo hat er eine ulegen, die ihm ml erk zurückzuge en eldungen von ſind mündlich oa Verwendung 9 erſtatten.* eſen erindenm einegn den 1. Juli: Außer Miete:„Das Land 3˙L ächelns“, Operette von Franz Lehar.— nnmnunet Thealer⸗öplelplan fe die Woche vom 25. unt bis ö. zull 1039 — ntauſch von Gut 14 aufgehoben.— Anfang 0 önen 8e den 2. 2. Sondermiete B 13 Holl⸗ urt Vecker⸗Guert Ende 22.15 Uhr Mannheim,(Siegstroße 16) den 24. Juni 1939 Kurt Rittelmann Elisabeth Riſtelmann geb. CrI Vermählte 18658 Trouung: Melenchfhonklrche 12 Uhr ffßf uli: Rachantt ⸗Vorſtellung für ags⸗ Freude“: W 1We Nr.—11 Zrfn D—400, Gruppe—600: n Thule“, Opereite von 13 wenh, Anfang 14 litr, nde 16.15 Uhr.— rh un r die ur 4 —— meine„Ae 3— 14 5 433——— etto“ er— Mahnirn aufgehoben.— Anfang 20 Ühr, Ende Jung, ſtark, zuhunftsfroh dureh Uhr. die berühmte Hoppelherz⸗Kkur! 130 den 3. Juli: Nachmittags⸗Vorſtellung— M ene Die“ 1* 1 1 K schaftensdrans und lebenstreude. von Molicre.— Anfang 15 Uhr Ende Neue knergien, ſtühlende Auf⸗ Ferpteie1 unn ſn 28 und 2. Son⸗ bauſtolfe! dermtete 14 und A die NSG Aolt durch auſtoffe n Aner Mer eich machen⸗, klne Koſtuchhelt, eime woitat! 40 Im Ueẽnen Uheater im nojengarten: Fi r bie MSGh grgſg bnd Frenide⸗ M 105 Montag, 26. Juni: Kul 160 56 bis 269, 291, 361 540, 559—5 560, bis 646, 681690 willig—900: uilüs, Hiitder Anſaf ang 05 n Gid. 2³• 15 hr. Fre Relden? Juni 27—235, 356— eiwillig—900 Komödie von Möllore. Anfang 20, Ende 22.15 Uhr. Dienstag, 500 4. Juli: Für die Nec„Kraft durch 15 reude“ Kuiturgemeinde Mannheim Abt. 139— Henwöeb⸗ Seiei* 110 1 Salonschiff Lohengrin ruppe „Sledrebifche 2Boher 5. 3 Koffin Einstelgestelle Fflelfichsbrüche eckar) Anfang 20 Uhr, Ende 22.45 8 25 In Tudwigshafen, Ufa⸗-palaſt im pfalzbau Donnerstag, den 29. durch Abt. 4 1555 50. —4 45305, 47 11—50 a Unfan 1 oſſe mit Gefang von Johann Neſtroy. Anfang Uhr, Ende 22.15 Er 514—520, 95.450— 0 Mannbelm Abt. 1 509—510, 549—550, 574—576, freiteif 100 50%5 reude“: Kulkurgemeinde 5— wWig& Sohlitehelm, 0 Friedrichsplatz 19. Es gibt nour. Sin Doppkenknz! Nachohmogcen biſfe im eigenen annheim Abt. 139,—55.0 94—5 9 844 Aeunh —570, 584—59 D 070 er Mu ür die—135 5 lnferesse 2 n1 90DDELMEB2 Winselent Drog. Lud- 4, 3 und Fifiale + 7 P. L. v. Dijk Ilse V. Dijk geb. Lech Vermöhlte Monnheim-Hoorlem 24. Juni 1939 7——— 5 SkOe gofffuFAIl fABg Fonnnelm, 25 Juni 10⁰0 Kronptinzenstrałe 58 ———————— von bie glückliche Geburt eines krältigen cen u SrAHnnAtrEes 2 zelgen hocherffeut on geb. RudoloN 364—369, 381—383 31 5 am Sonntag, 14.00 Unr, nach WOoRMS ama Aufenthalt. Erw. RM I1.-, Kinder 50 Pfg., mit Gruppe b—400, G „Die gelehrten'ßrauen“, Hdler'sHafenrundfahrlen Kuf 23377. Abf.-Zeit. 10,11,15,16,17 Unr uni: Für die NScG„Kraft 53—54, 103—105, 111—113, 1 i, 416—417, 1 40 521—523,—909: 15 Rae Luſt piel von V. 20 Uhr, Ende nach 22.15 Uhr. Eherhaurdt Heyer der geprüfte Kammerſager MANNEAAAr, collinistrane 10 Pferdehändler h andelspferden ler und 5 ände an Beſpun 5 die Anmeldi nmldepflichtige der Anmeldepfl des Wehrleiſtung dſtrafe bis zu mit Haft, in ſch efängnis' und iner dieſer Sraſ 19. Juni 1939 zürgermeiſter Frmpwrmrrumrrmmmepeuu BENSELCo. 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Bad. Turn- u. Sporifeſt ſannheim 1939 des NSRI Gau KlV(Baden) Samstag, 24. Juni 7 und 13 Uhr: Im Stadion Meisterschafts- kämpfe und Kämpfe um den Gaufestsieg im Turnen, Leichtathletik, Schwerathletik, Fechten, Schwimmen(Bad in Ladenburg), Tennis, Radsport(Waldhof, Waldschule), Kegeln(Keglerheim), Schiegen(Feuden- heim), Sommerspiele, Hockey(TV 46), Bas- ketball(TV 46), Handball(TV 46 und Stadion); außerdem 7 bis 13 Uhr: Auf den Rennwiesen Mann⸗ schaftskämpfe im Turnen u. Schwerathletik. 15.30 Unr: Radrennen(Phönixbahn). 17.30 Uhr: Ehrung der Gaumeister 1939 im Stadion. 18 Uhr: Fußballkampf Württemberg—Baden im Stadion. 21 Unr: Großes Wehrmachtskonzert und Festabend im Stadion. Sonntag, 25. Jani] 10.30 Uhr: Gemeinschaftszug in der Innen⸗ stadt zum Schloßhof. 15 Unr: Großkundgebung mit Massenvorfüh- rungen auf den Rennwiesen. ende Angaben politiſchen Fragen, die die N. S. Mehrn alle und oskar Stumpf barfstag Gebu Zeitungen auszeichnet, gehört die Wiſſensgebiete anſchaulich, klar und Aastemawenl. 1 1 ganze weite Welt, das ganze bunte feſſelnd behandeln. Wer ſie lieſt, er⸗ Bottfedern- 95 3 53 ILeben zu dem von ihnen gepflegten lebt unmittelbar. Sie können daran Steppueckentabriæ urtsta ebun 5 d evil. Todel Bereich. Flott und friſch geſchrie⸗ teilhaben, wenn Sie 4947987 bürtsigg Gebu ſe Wohnung 1. r Kinder.(Die benen Kinder zugeben.) 1 uf aufmerkſam, t beiden Tagen teilnehmen. bene Berichte laſſen Sie an großen und kleinen Ereigniſſen in der Welt Aufſchlußreiche Schilde⸗ rungen und Darſtellungen, ſpannende N..⸗Zeitungen beziehen. Rulo⸗Radio in höchſter Voll⸗ endung. Fachmänn. Einban in eigen. ſe für linderte terſchied des pätere Anträge ſ Werkſtatt. Vorfüh⸗ rung u. Näh, bei entgegengenom 21. Juni 193 RadioHoffmann am Marxktplatz rgermeiſter. 06 41. 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IIHAHSRA- KHAUBURd p 7, 23, Planken, Ruf 23902. K 1, 5, Breite Str., Ruf 24088 22 in ollen Grobstödten! Das 7. Der Film wird der onholtenden Nachfroge wegen in Spüt ⸗Vorstellungen wiederholt! Labds. 11.30 Somstòg, 24. und Sonntag, 25. Juni Lied der Mutterliebe Ein Höhepunłt menschlicner Dorstellungskunst mit Mae Marsh eis nutier Welche Frau sielit nicht ihr eigenes Glüek, ifre eigenen Sorgen in dem meisterhaften Lebensbild dieser Mutter wiedergegebenꝰ kln Flm von hohem inneren W ert. Kein Zuschauer renn sich der tief ergreifenden Wirkuns entziehen Sichern Sie sich Korten im Vorverkeuf ScHAUBURG* Breitestr. GASTSTATTE Alte Dfalz preiswerter Mittag- und Abendtisch P 25, 6 eee Frefgasse Im Ausschank: Bürgerbräu l udwigshafen und Rheingönheimer Weizenbier INM. WIITITVY BAUN Belbe nondmorei u. Kaffee 9 2, 14 Belbe's ausgezeichnete Mannemer für Wochenend. Reise und Sport. das köstliche Dauergebäck. Karton à M..— und M..—. Auch zu haben in besseren Konfitüren-, Obst- u. 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Ein prächtiger, volkstümlicher Fiim von geizigen Bauern, lu- stigen Musikanten und stand- haften Liebesleuten Montag letzter Tagl kln nodemes kneschicsal Ler lellensen iner Liede NW 7 Olga Tschechowa Albrecht Schoenhals UEA 7 Meiite 3 z WZITs woens vEniaGERNT1 Ein Erlebnisbericht von eindringlicher Stürkel Jeusche frnlioe in Sponien lLeitung: Professor Karl Ritter Den Ablauf einer modernen Offensive mit dem Einsatz aller modernsten, Waffen vermittelt dieser einzigartige dokumen · tarische Karl-Ritter-Film Vorher: Das Wort aus Siein, ein sehenswerter Ufa-Kulturflim Tägl.:.30.00.10.30 30. ab.00 Uhr- Flür Jugendl. zugel.1 Hanne Martens- Gustav Diessi Hans Brausewetter und andere Die Berliner Presse schreibt: „Das Publikum war seh geſesselt und spendete lebhaften Beifall““— Wochenschau: Parade der Legion „Condor“ in Berlin vor dem Führer Beginn:.00.00.20 So. ab 2 Uhr Jugend nicht zugelassen! Spät⸗ Anfangszelten: S..00.0.20 Sa..15.20.30 30. 2, 4,.10.20 50. 2, 4,.20.30 IIIAe Lindenhol, Meer- Mebplatz, Waldhof- feldsti.36 Huf25940 J straße 2 Ruk 52772 Heute Samstag 94 Zum 11. Mele 5 p ———— ät- 11—— Vorstellung Ein großes Erlebnis! Slenla Nasin WOoTIGA-WOTIGA Die große Liebe der Bofaren- tochter zu dem Kosakenrebell bis in denTod in den Fluten derWolga Temperament- Sehnsucht Schwermut Heimweh und aufwühlende Leidenschaft zeigt der Film Sie hören den weltberühmten Don-Kosaken⸗ hor unter Leitung von Serge Jaroff Senitf„Stella-Maris“ Ruf 52449 Adolf-Hitler- Frücke, Neckar Hüche schönes, neues Modell, naturlas. best. aus: Büſett m. Inneneinricht. und Kühl-Raum, innen alles aus- gelegt, Tisch mit Linol., Stühle mit Linol., Hocker RAM. 158.— Ihre alte Kuche wird in Tahla. genommen Jli E 3. 2, Mannheim Auch auf Teilzg. Ehestandsdarleh. Luise Ullrich GS10 RIA SkCKENHEIHERSTR. 13“ 0. Tschechowa, Alb. Schoenhals, I Vor- stellung „Ein herrlicher Filmabenct. Jel Liele Dicl. Die Geschichte ein. lustig. Entführung und einer eigenartigen Gefangenschaft MHüller deůtsele llelden uammnkEim LI C HITSPIELE SrerAU boꝛmodeme Theoter im Soden der dtod Uebers Wochenend bis einschl. Monteg paul Hörbliger- Hansi Knotek Traudl Stark- Gerda Maurue 10.45 — Viktor de Kowa Misin Aam Beglnn: Wo. 6,.30 Uhr 80.50 Unr- Jugendl. zugelasten Sonntag, nachmittage 2 Unhr: Grose Jugend- Vorstellung §Shiel im§ 21 ——— Hanne Mertens, Gustav Diessl AaurmeixeAuzage Menschen zwischen Liebe u. Haß, i Sfeauien E IIBEIIE Töglich 20. 50 Uhrz Schicksale im Auf u. Ab d. Lebens, probleme der Ehe.. schildert die- ser spannende u. ergreifendeFilm! 4, 6. 10,.20, Sonntag ab 2 Großes Vorprogramm! m Kampf gegen den Weltfeind Lib. Ji1. konferiert 6 Attealctionen — des Vꝭrietes.Kabòꝭreti cafẽ-Reꝛtaurant 9.15 am Zeughausplatz2z Samstag u. Sonntag VERIXNMGERUNG Zeitunglesen ist Pflicht- onne Zeitung geht es nicht! — Aeeeeeeeieeeee N 2 Kolpinghaus S mit seinen Solisten —— spielt zum Tenz Dle 5— * 0—— Eintritt an dllen Tagen 50 und 10 0 ◻ 3 2 80 pfg. Kleine Vefzehpfeize eiustũle llesaamal eiu 3 JEDEN SONNTAG— Hittwoch, Samstsg 5 2 2 t noch srndlche- ob.50 Uhf— 5onntes 16 Uhf 7 genovietung ab 5. Nachmittag. Kabareii Samstag, den 24. Juni 1939— A N— bei freiem Ekintritt wieder geõlnet 1845B—0 5 7r 5 ieeeeeeeeeeeeeeenm spielt des hervof- rägende Schrammel- Duo Neumenn nenennnememnnnnnnmmnmum 4 unmmmmmmunmmmmummmmmmmm; Zeughaus Fernruf 220 23 Gemiltliches Familien-Café Sonntag, 25. Juni, 2 Uhr Worms unel zuruek nur RM.— 3 Std. Aufenthalt. Kinder 50 Pfg. moderne Fremdenzimmer mit Frühstück RM.50 .. Jelion ſnobieꝛt? Teespitren.20 Rinderspacher N 2. 7 Hunststr.-O 7, 4 Heidelbergerstr. seht ergiebig 125 Gramm dersbach entfernt. pensionspreis bei Gute Erholung finden Sie in dem ruhig., idyll. 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Es 1 hleicht etwas zur Tür und drückt den Griff jor- Hanel Mnole erab. K- SGerda Mau enden Ufa· Fil oſepha, die Großmagd, ſteht vor dem Bauern. ine Weile wartet ſie, und ihre Hand liegt keit auf dem Mieder, als habe ſie Angſt. Der Bauer blickt von ihrer Hand in ihr Ge⸗ Ich wollte den Herrn bitten, mit zu den euern zu kommen.“ Wie ſie das geſagt hat, bleibt es ſtill. Die Magd ſteht und wartet und meint, der Herr üſſe ihr Herz hören. Joſepha, die Magd, hat Herz, das keine Ruhe finden kann. Wie der Bauer ſie ſtehen ſieht, fällt ihm die rau wieder ein. Wie ſie die ſchwarzen Zöpfe leich Kränzen um den ſchmalen Kopf gefloch⸗ en und die große Stirn darunter geleuchtet hat, Genau ſo, wie Joſepha, iſt ſie zu ihm in ie Stube getreten. Sieh da, Chriſtine, hat er geſagt und hat ihre Hand genommen, und ſie at ſich gedreht, daß der breite Rock wie ein ESpielwerk um ſie geſtanden iſt. Wie iſt ſie mit ihm durch die Feuer geſprun⸗ n, die Frau, damals, als er ſie hierher ge⸗ kagen und ſie auf dem Mund geküßt hat,— auch an Johanni Joſepha, die Großmagd, ſteht und wartet, daß der Bauer etwas ſagen ſoll.„Zu den Feuern?“ fragt er und wendet den Kopf.„Wo ht Ihr die Tonnen aufgeſtellt? Der Hermann dafür ein, daß kein Feuer auskommt.“ iſt alles. „Der Herr ſollte die tote Frau vergeſſen, der im Tanz ollen Tagen 50 eine Verzehip- ch, Samstsg 2 16 Uhr ttagt · Kaber em kintritt 5 he.Vot. le Schrommel- ——————— ⏑— Ee5 5 r Bierze Iinger Schwanen legte We Staclttor Lindenfels im Odenweld Deutſches Leben NASSEHASt DeES HAKENCEEUZBANNEE& MANNHEIM. 25. JUNI 1959 u neuer Reife Von Feieda beltz Herr wird alt dabei,“ ſagt Joſepha und geht hinaus. Da iſt es wieder ſtill, und es kommen die vier Jahre, die vergangen ſind, und ſtellen ſich in die Ecken und hängen ihre Wochen auf wie welke Roſenkränze. Andreas Brieskorn muß das Fenſter auf⸗ ſtellen. Ueberall Roſen. Der Bauer atmet ſchwer.„Vier Jare—— Verwundert hebt Harras den Kopf, ſchnup⸗ pert nach der Tür und ſteht auf. „Bleib hier,“ ſagt der Herr und hält ihn. Drüben ſpringen die Leute zu zweien über den brennenden Holzſtoß. Wie Schatten. Wer hinüberkommt, wird ein glückliches Paar, ſagt der Volksmund. Aber ſie verſtehen das Sprin⸗ gen nicht! Was hat die Joſepha geſagt? Der Andreas Brieskorn wird alt?... Des Bauern Lachen trollt über die Wieſe zu den Grashüpfern.„So ſpring ich auch,“ lacht er,„allemal!“ und hebt den Blick. Wo haben ſie die Teertonnen wieder hingeſtellt! Sie werden ihm zu Johanni die Scheune in Brand ſtecken! Sie ſind ja toll!.. Er wirft den Rock über, und der Hund ſpringt auf.„Du bleibſt da,“ ſagt der Herr, und Harras duckt ſich. Der Jasmin ſtäubt, und des Erbbauern Schritt wird ſchwer. Einen Jungen hatte die Frau ihm ſchenken wollen, der wäre jetzt neben ihm geſprungen, mitten in ſeinem Ackerſchritt. Andreas Brieskorn bleibt im Dunkeln und ſieht den Leuten zu. Wie Jasminbüſche bau⸗ ſchen ſich die weißen Bluſen der Mägde. Prall ſind ſie alle und geſund,— aber ſie können nicht ſpringen. Nur die da! Wer iſt ſiee Sie fliegt über den Stoß, noch ehe man ſie er⸗ kennt, und der herzhafte Schwung hebt ihr die Avufn.: Fr. Stutz FOIGE 26 Alte Mihle Röcke auf, daß man das ſieht! Der Bauer blickt um. Es wird ein Gewitter kommen. Die Zunge klebt ihm am Gaumen. „He! Habt Ihr nichts zu trinken?!“ ruft er unter die Leute. Sie fahren herum, wie des Herrn Stimme dröhnt, und mühſam ſuchen ihn ihre Augen. Da tritt er vor. „Was lauft Ihr auseinander! Ihr habt mich doch eingeladen— oder nicht?...“ Nun ſehen ſie ihn verwundert an. Vier Jahre ſind eine lange Zeit. Nur die Joſepha tritt vor und reicht ihm den Becher mit dem Johanniwein, wie es Brauch iſt auf dem Hof. „Trink, Joſepha,“ ſagt der Herr und biegt, weil ſie ſich ſchämt, ihren Arm mit dem Becher ſelbſt zu ihrem Mund. Dann leert er den Becher bis zum Grund— und hält das Mäd⸗ chen feſt.„Wißt Ihr, warum ich hergekommen bin?... Die hier hat geſagt, daß ich alt ge⸗ worden bin!“ Sie machen Lärm, aber er ver⸗ ſteht kein Wort. Sie widerſprechen nicht. Er fröſtelt und ſucht wieder den Schatten. Jung gehört zu jung. Wie er an ſeiner Stube vor⸗ beikommt, fteht am Fenſter ein dunkles Geſicht und ſpäht. Es iſt Harras, der Hund.„Hopp, Harras!“ ruft der Herr. Die Scheiben klirren. „Brav. mein Hund. Du kannſt ſpringen.“ Er faßt das Tier und ſteht mit ihm unter dem Jasmin.„Harras,“ flüſtert er und biegt ſeinen Kopf herab„Harras“— ſie ſagen, ich bin alt...“ Harras ſieht die Blütenblätter im lauen Wind auf ſeinen großen Pfoten wippen und wedelt. „Du meinſt, es iſt nicht ſo ſchlimm,“ lächelt der Bauer, greift das Tier feſter und geht wie⸗ der unter die Leute. „Wer ſpringt hier am beſten?“ fragt er im Kreis. „Die Sepha!“ rufen ſie einſtimmig. „Und wer ſpringt mit?!. Sie ſchweigen. Von fern kommt ein leiſes (Grollen. Aber es iſt nichts. Es wird nicht her⸗ überkommen. Die Sterne halten Wacht. „Ich weiß einen, der ſpringen rote Strumpfband kann!“ ———— Abfn.: Schatz ruft der Bauer. „Komm her, Joſepha!“ Wie ſie vor ihm ſteht, ſieht er ſie an und faßt nach ſeinem Hund und ſtellt ihn vor ſie hin. „Da,“ ſagt er,„faß ihm ins Band— und ſpring.“ Joſepha rührt ſich nicht.„Na los doch!“ ſagt der Herr. Joſephas Atem geht hart, und ihre Augen werden ſchwarz. Sie dreht ſich um und packt neue Scheite und türmt ſie über den Flammen zum Berg.„Wer ſpringt mit!“ ruft ſie und ſtreckt die Hände aus. Der Trotz macht das Mädchen ſchön, und der Bauer. der ſeinen Spaß daran findet, ſchlägt mit der Hand auf den Tiſch und ſetzt einen Taler zum Preis. Es kommt der Großknecht und faßt nach Joſephas Hand.„Ei,“ höhnt ſie,„der Groß⸗ knecht! Er will ſich einen Taler verdienen!“ und ſchleudert neue Scheite, ehe ſie ſich zum Sprunge aufſtellt. Der Bauer, der näher gekommen iſt, zählt mit. Bei drei fliegt Joſepha auf, ſtößt aber dem Großknecht ſo derb in die Seite, daß er zurücktaumelt und das Johlen kein Ende neh⸗ men will. „Komm her, Joſepha!“ dröhnt des Bauern Lachen,„komm her!“ und als ſie da iſt, drückt er den Taler in ihre Hand. Aber Joſepha wirft das Geld über den Tiſch.„Ich ſpring nicht für Geld!“ ſagt ſie und iſt fort. Die Leute rollen die Teertonnen heran und ſtellen ſie nebeneinander.„Joſepha, ſpring'!“ necken ſie. Die Magd nimmt es ernſt. mit?!“ ſchreit ſie. „Ich,“ ſagt da der Bauer und ſetzt den Wein⸗ humpen hin.„Ich,“ ſagt er noch einmal und ſteht auf und tritt zu der Magd. Er muß ſich ihre Hand nehmen. Dann zählt er ſelbſt Eins— zwei— und— drei! Joſepha ſpürt ſeine Hand, die ſie mitreißt, und meint, daß ſie ſtürzen wird, aber die Hand hält ſie feſt. Sie kommen miteinander hinüber. Aus dem Dunkel leuchtet der Jasmin. Dorthin gehen ſie. Dort ſchweigt der Lärm, weil das Leben zu zwei Menſchen Ja ſagen will. „Wer ſpringt — — Angeſichts der Waffen, die an der Wand hingen, war ihr Geſpräch abgeglitten vom hei⸗ teren Stoff, und ſie ſprachen nun von Lade⸗ hemmungen und Patronengurten, von flandri⸗ ſchen Trichtern und verfluchten Gasvergiftun⸗ gen und davon, wie ſie doch alle, die Männer im Zimmer, des Todes ſich erwehrt hätten in tauſend Begegnungen mit ihm, und man hörte aus der Sprache der Männer, daß ſie den Teil, mit dem ihr perſönlicher Mut an der Rettung beteiligt geweſen ſein mochte, nicht zu gering veranſchlagten. „Nein“, ſagte der Mann, dem die Waffen an der Wand gehörten,„keine dieſer Klingen und keiner dieſer Revolver hat mir in der entſchei⸗ denden Stunde zwiſchen Tod und Leben beige⸗ ſtanden, aber ich weiß nicht, ob ich heute unter Ihnen ſtünde, wenn mich nicht damals, im April 1918, ein Mädchen geküßt hätte.“ Und da man ein wenig lächelte ob ſolch ſeltſamer Rede, erzählte er weiter: „Ich lag ſeit 1916 als kriegsgefangener Offi⸗ zier im Lager Krasnaja Rietſchka bei Chaba⸗ rowsk, im öſtlichen Sibirien. Unſer Lagerkom⸗ mando hatte Verhandlungen mit ruſſiſchen Funktionären eingeleitet, um das geſamte La⸗ ger aus der ſibiriſchen Oede nach europäiſchem Boden zu verſetzen. Und was Geſuche und Bitten nicht vermochten, das gelang dem Ru⸗ bel: man verfrachtete uns in einen Zug, der uns der Heimat ein gewaltiges Stück näher⸗ bringen ſollte. Dem folgte grauſame Enttäuſchung. In Sa⸗ mara ward unſer Zug nicht nur aufgehalten und das ganze Unternehmen von den maßgeb⸗ lichen Rotgardiſten mit donnernden Flüchen verurteilt, fondern die Lokomotive ans Ende des Zuges geſpannt und die Rückkehr des geſam⸗ ten Transports unter entſichertem Gewehr be⸗ fohlen. Wir waren zwei, ein Fähnrich und ich, die wir uns entſchloſſen, lieber das Letzte zu wagen, als Krasnaja Rietſchka wiederſehen zu müſſen, und als der Zug aus dem Bereich der Bahnhofslampen war, warfen wir uns hin⸗ aus aus dem Wagen, die Bündel mit Zivilklei⸗ dung im Arm, und blieben im Schnee liegen. Spät erſt, als uns nichts verdächtig ſchien, ſtanden wir auf, wechſelten die Kleidung und kamen überein, in großem Bogen uns an den Bahnhof wieder heranzuſchleichen, um dort doch vielleicht einen Güterzug, der ins Innere Ruß⸗ lands fuhr, unerkannt zu gewinnen. Wir wa⸗ ren etwa hundert Meter vorangekommen, quer über einen gefrorenen Acker, als uns, vom Bahnkörper herüber, eine Stimme anrief. Wir ſchmiſſen uns inſtinktiv zu Boden, aber da krachte ſchon ein Schuß, Erde ſpritzte mir in den hinüberzuſpringen gegen die Buſchwand, die dunkel in der grauen Nacht ſtand. Es folgten wohl gegen acht Schüſſe, ich warf mich in die Zweige, in die knirſchenden und brechenden, und verhoffte, und der Schlag meines Blutes don⸗ nerte im Ohr. Nach einer halben Stunde wohl, nichts rührte ſich mehr, kroch ich den Weg der Flucht zurück und fand den Fähnrich ſtarr im Acker liegen. Hätte das, was wir Schickſal heißen, unſer Heimweh überhaupt mißbilligt, ſo hätte es wohl auch mir eine Kugel zulenken können, ſo dachte ich neben dem Toten, aber ich lebe noch, und Nacken, und da blieb uns nichts übtig, als vom Bahnhof brüben muß ein Weg nach Deutſchland führen. So ſchlich ich allein wei⸗ ter. Ich hatte mich bereits weit gegen den Bahn⸗ hof vorgearbeitet, als plötzlich eine Geſtalt über das Feld herüberſchritt, gerade auf mich zu. Ob ich nun liegen geblieben wäre oder die Flucht ergriffen hätte, es war eins ſo ſinnlos wie das andere, zu nahe war ſchon der Menſch. Da ſprang ich hoch, packte ihn und verſchloß ihm den Mund, und ich war eben im Begriff, ihn zu Boden zu werfen, als ich gewahr wurde, daß ich mit einer Frau rang. Ich ließ ſie los, wir ſtarrten einander an, beide aufs tiefſte er⸗ ſchrocken und nicht wiſſend um das Nächſte, das zu tun war, und in dieſen Augenblicken erkannte ich, trotz der Dämmerung der Nacht, ein junges Geſicht unter dem hellen Kopftuch. Ich weiß nicht mehr, ob ich ein Wort der Ent⸗ ſchuldigung ſtammelte. Ich erinnerte mich nur noch, daß ich ihr das Fauſtbündel aufhob, das ihr beim Ueberfall entriſſen worden war, und daß ſie mißtrauiſch zurückwich und ſchließlich, mit jähem Griff, mir ihre Habe entriß und davonſtürmte. Der Zwiſchenfall, ſo vermutete ich, konnte mir noch immer ſchaden, wenn ich mich nicht eiligſt verſteckte, und ſo lag ich hinter irgend⸗ einem Schuppen, ſtundenlang. Die Kälte fuhr mir in den Leib, es war entſetzlich, und ich mußte unbedingt wieder einmal in die Wärme kommen. Warum ſollte ich im Bahnhof Auf⸗ ſehen erregen? Ich trat in die Gaſtſtube, aus der ein köſtlicher warmer Hauch drang. Ich ſaß zwiſchen Flüchtlingen, Soldaten und Eiſen⸗ bahnern, hielt meine Hände an den hohen Ofen und wurde ſo, in den Genuß der Wärme ver⸗ loren, nicht gewahr, wie Augen mich muſter⸗ ten und Vermutungen mich verdächtigten, und als drei verwilderte Gardiſten ihre Revolver zogen und von mir Papiere forderten, da wußte ich erſt, daß mein Leben keinen Heller mehr wert war. Sie grinſten unter ihren Schirmmützen hervor, weil ich keine Anſtalten machte, einen Ausweis hervorzuziehen, ſie wie⸗ ſen ſchon, ihres Fanges ſtolz, nach der Tür, daraus ſie mich abzuführen gedachten, als ſich mir plötzlich, ich weiß nicht woher, zwei Arme —————————————————————————— Warteſaal Samara/ as, Hebet annbe um ben Hals legten und mich ein Mund küßte, ein warmer Mund, und ein helles Kopftuch vor meinen Augen lag. Ich war von dieſer zärtlichen Umarmung nicht weniger verwirrt, als Sie nun ſein mö⸗ gen. Die Rotgardiſten riſſen die Frau von mir, und da ſahen wir uns ein zweites Mal in die Augen, das Mädchen und ich, die wir miteinander gekämpft hatten draußen unter der Nacht. Sie ſuchte ſich, unter lautem Schimpf und Fluch, aus dem Griff der Soldaten zu befreien, ſie weinte ſchließlich und klagte her⸗ über zu mit, zu ihrem armen, armen Stanja, wie ich immer wieder hören mußte, und ſie klopfte auf ihren Mund und wies mit der Hand nach mir, und ich hörte aus ihren ruſſiſchen Worten, daß der arme Stanja ſtumm ſei und nur lalle. Ich ahnte im Augenblick, daß mich das Mädchen für einen anderen hielt, aber ich erkannte in ihrem Irrtum die Brücke, die mei⸗ ner Rettung geboten war. Ich hob die Arme., einem Idioten nicht unähnlich, und lallte und gurgelte ein paar Töne, und ſchon riß ſich das Mädchen los und hing mir an der Bruſt und Befangenheit i, Von——— em Iffland konnte es lange nicht dahin brin⸗ gen, daß Schröder, der geniale Mime, ihm ſeinen Beifall zollte. Im Jahre 1785 trat Iff⸗ land in Hamburg als Gaſt auf: indeſſen war er ſo befangen, daß er nicht recht aus ſich heraus ging und das abfällige Urteil Schröders, Iffland ſei nur ein gewöhnlicher Schauſpieler, wirkte ſo zerſtörend auf alle Mitglieder des Theaters und durch dieſe auf das Publikum, daß nur die wenigſten den Mut aufbrachten, das bedeutende Talent anzuerkennen. Erſt zwanzig Jahre ſpäter erſchien Iffland wieder in Hamburg. Jetzt war er Generaldirek⸗ tor des Berliner Hoftheaters und hatte infolge ſeiner großen Erfolge alle Schüchternheit längſt Fohrt ins Bloue Originalscherenschnitt von Anita Junghanns zin der Rolle des Pygmalion, die ihen ſeiſ lachten dröhnend ob ſolchen Paares, und nach ſtreichelte mir die Wangen. Die Rotgardiſte⸗ 1 dem ihnen das Mädchen noch einige Frnge Beruflich hatte beantwortet hatte, woher wir beide ſtammieß Eiadt an der Ad und daß wir nach Roſtrow, zu ihren Eltem ehten Tag meit zu fahren gedächten, ſchritten ſie, nicht ohnt fnnte ich einige ſpöttiſchen Glückwunſch, durch die Tür. war gegen M Sie ſaß bei mir, ihr Bündel auf dem Stuhl und ſah mich an und ſenkte den Blick⸗„Schwe gen Sie!“ flüſterte ſie plötzlich ernſt.„Sie ſin ein Kriegsgefangener, ich weiß es. Bleiben g an meiner Seite! Von Roſtrow werden E weiterkommen!“ 4 Ich bin bis Roſtrow mit ihr gefahren, nich im Güterwagen, in eine Ecke verkrochen, nei in einem richtigen Perſonenzug. Und wennel auch noch eine Menge Schwierigkeiten zu üben winden galt, ehe ich Deutſchland wiederſeheh durfte, ſo bin ich im Grunde nur heimgekom men, weil ſich dieſes Mädchen meiner e barmte, deſſen Namen ich nicht einmal wei „Hoffen Sie nichts Dummes!“ flüſterte ſie g dem Abſchied.„Ich habe Ihnen nur geholſe weil Ihr Feind auch der meine iſt!“ 3 uf dem Flughaf⸗ unen beſonderen unde mitnehmen mpfohlen, einen tene Waſſerfall a lunte ich ein Stü kleben. Das woll Der verſchlafen läri, die ich mit ktrieben hatte, gle u verſtehen, als unnte. Es daue i er ſich überzeu fächlich zum V „und dann hielt iur für verrückt. uhr er los. Draußen auf der elte eine mächti inter uns her. Si landen. Wie aus is Land in der J kaße wurde in luch einer guten achten wir Halt, n Dorfes, chatten einer hhmhütte. Mit d chte ſich der Fa de Zigarette, mi ir, ich möge gera auf mich war Aaße und mußte In Staub und K l blieb ich ſteh⸗ Aſſerfall war nic ir nur die unl lühen Nachmittag unde, ſelbſt die kunde verſtummt lernden Ferne, de üöhenzug hin. Do Es dauerte lange umpfes Rauſchen unden Weges he abgelegt. Das Publikum ſchwelgte in Entzt ten und Bewunderung. Der Theatergewaltige Schröder, der dem gi ſteigenden Stern am Bühnenhimmel ſeine Ruhm nicht verzeihen konnte, lebte damals rückgezogen auf ſeinem Gute bei Hamburg u kam nur ſehr ſelten nach der Stadt. So oft ih jemand beſuchte, hatte er die höhniſch, ſpöttiſh Frage in Bereitſchaft, ob denn das Hamburge Theaterpublikum noch immer Iffland⸗Fiebe habe, 4 Auf Iffland machte es einen ſehr unang nehmen Eindruck, daß ſich Schröder in kein ſeiner Vorſtellungen unter den Zuſchauern g blicken ließ. Eines Tages ſoll er den Ditekſh mit koeniſchem Sarkasmus gefragt haben:„ ſagen Sie mit doch, mein lieber, kommt dey der Alte gar nicht mehr von ſeinem Miſth fen weg?“ Schröder hatte ſchließlich denn doch einm Luſt, den großen Iffland, von dem alle W ſo viel Aufhebens machte, mit eigenen Aug ſpielen zu ſehen. Er wählte den Abend Beſuch der Hamburger Bühne, an dem Fffla 0 * 0 I 245 Aeußeren wegen weniger zuſagte, auftrat. B aller körperlichen Behinderung ſiegte der gu Geiſt. Das Publikum rief ihn nach beendei Darſtellung begeiſtert hervor. Auch Schröhe der alte Rivale, klatſchte hingeriſſen und nei los Beifall. 4 Da erſchien der Gefeierte und mit einem f ner Blicke, denen er ſo tieſe Bedeutung zu g ben wußte, ſprach er, nach Schröders Loge g wendet:„Wenn Sie heute ſo manches in m nem Spiel auszuſetzen hatten, ſo rechnen g das meiner Befangenheit zu, welche ſich in g genwart des größten Meiſters meiner bemi tigen mußte!“ 4 Von da an war Schröder vollſtändig mit land verföhnt; zwei kongeniale Bühnengrö hatten ſich endlich gefunden. Eines Tages, als Friedrich Wilhelm von Preußen, der Soldatenkönig, wieder einmal ſein märkiſches Land durchreiſte, überall nach dem Rechten zu ſehen, Wünſche und Klagen zu hören, die Landeskinder gleichſam wie eine ein⸗ zige große Familie kennenzulernen, da entdeckte er in einem Dorf ein Mädchen, deſſen unge⸗ wöhnliche Körpergröße es auf den erſten Blick ihm angetan hatte. Das war ein Wuchs, für keinen Grenadier zu ſchlecht und zu gering, und der König ſtellte bei der Auswahl ſeiner langen Kerl, ſeiner Rieſengarde, nicht eben be⸗ ſcheidene Anſprüche. So karg und ſparſam er ſonſt ſchaltete, dieſes ſein Steckenpferd ließ er wohl was koſten, aber dafür hatte er auch die ſtrammſten, die ſchneidigſten und beſtgedrillten Soldaten der Welt. Nun brachte ihm dies Mädchen des märki⸗ ſchen Dorfes unverſehens Gedankenverbindung mit ſeinen Potsdamer Rieſen, und ein Plan ſtieg in ihm auf, der ein Lächeln über das ernſte, kantige harte Geſicht des Königs flat⸗ tern ließ. Das auffallende Frauenzimmer, von Anſehen übrigens durchaus nicht häßlich, im Dorf allgemein als die lange Grete bekannt, wäre recht die paſſende Frau des längſten, ſtrammſten Korporals der Garde, der mit ihr ein neues Geſchlecht von Rieſen zeugen würde. Und alſogleich beſchloß der König, hinter den Gedanken die Tat zu ſetzen, er winkte das Mädchen an den Wagenſchlag:„Sie gefällt mir. Ich habe den rechten Gatten für ſie bereit, und ſie ſoll über Unſere Gnade nicht zu klagen haben!“ Dann wieder nach Potsdam heimgekehrt, überlegte der König eine Weile. Hans Repkow, Die lange Grete/ v.ιι ee der und kein anderer mußte es ſein. Er ſchrieb einen Befehl aus, ſiegelte das Schreiben und gab Weiſung, den baumlangen Korporal von der Wache herzuholen. Wie nun der Repkow groß und wuchtig vor ſeinem Könia ſtand der aber mit Wohlgefallen den rieſigen Kerl be⸗ ſchaute, der ihn um doppelte Haupteslänge überragte, da hieß der Herrſcher ſchelmiſch den Uebertraſchten, den verſiegelten Brief zu einem gewiſſen märkiſchen Dorf zu bringen und ihn an ein Frauensweſen abzuliefern, das iedem wohlbekannt ſei als die lange Grete Der Kor⸗ poral, ſtramm ſalutierend, ſtapfte davon allem der Auftrag paßte ihm nicht recht, hatſe er gleich nach der Ablöſung doch ein Schäferſtünd⸗ chen verabredet, das er nicht gern verſäumen wollte. Da führte ihm der Zufall einen Gevatter, einen kleinen, buckligen Schneider, über den Weg, der gerade auf Kundſchaft fuhr, und im Austauſch weniger Worte hörte der Korporal als Reiſeziel des Schneiders jenes Dorf, auf das auch ſein eigener Auftrag lautete. Und weil er ja nicht wußte, was in dem Brief des Königs ſtand, der ganzen Sache überhaupt keine wichtige Bedeutung zumaß, vertraute er dem Schneider die Beſtellung des Schreibens, legte ihm ſorgfältige Erledigung ans Herz und glaubte damit, wenn nur der Brief an die rich⸗ tige Adreſſe gelangte, ſeiner Pflicht genug ge⸗ tan. Derart geſchah es denn, daß der kleine, buck⸗ lige Schneider vor der langen Grete ſtand, ein wenig neugierig noch wartend, bis ſie das Schreiben öffnete, denn er konnte ſich nicht vorſtellen, was der König von dem jungen Frauenzimmer wollte. Die aber las, ſah den Schneider ganz verwirrt, mit entſetzt hervor⸗ quellenden Augen an, ſtand in dem Brief doch nichts weniger als der königliche Befehl, ſich mit dem Ueberbringer des Schreibens ſchnell⸗ ſtens zu verehelichen. Ein Brautgeſchenk von fünfzig Goldſtücken wolle der König dazu ſtif⸗ ten. Die Jungfer war außer ſich vor Zorn und Empörung, es hätte nicht viel gefehlt, und der arme, ſchuldloſe Schneider hätte ihre Wut ſchmerzlich zu ſpüren bekommen. Als er dann hörte, was eigentlich geſpielt werde, fing er nicht weniger an zu zetern. Er ſei ja längſt verheiratet und es ergehe ihm übel, wenn er ſeiner Frau mit ſolchen Dingen käme; die Jungfer gefalle ihm wohl recht gut, aber ſie ſei allem Anſchein nach noch kräftiger und reſo⸗ luter als ſeine eigene Eheliebſte, und er denke nicht daran, ſelbſt bei des Königs Ungnade, ſich ins Kreuzfeuer zwiſchen zwei ſo ſchlagfertigen Frauenzimmern zu wagen. Vielmehr war er augenblicks bereit, die zornflammende lange Grete nach Potsdam mitzunehmen und mit einer Audienz am Hofe die Rücknahme des un⸗ begreiflichen Befehls zu erbitten. Friedrich Wilhelm von Preußen erſtarrte beinahe beim Anblick des ſeltſamen, ungleichen Paares, dann aber brach er in ein gewaltiges, dröhnendes Lachen aus, daß ihm Tränen über die Wangen kollerten und ſogar den Zorn weg⸗ ſchwemmte, der wegen der Dienſtvernachläſſi⸗ gung des Korporals aufbrauſen wollte. Aber⸗ mals ließ er Hans Repkow herbeirufen, fuhr ihn grimmig an, und der rieſenlange Kerl ſtand blaß, ſchlotternd und hilflos vor ſeinem Herrn wie ein kleiner Junge, der geſcholten wird und Strafe fürchtet. Lange freilich konnte ſich der König gegen Waſſerfall err lultigen, wild ſchä rL die Heiterkeit des Auftritts nicht verſchlleſt und er polterte los:„So muß ich mich bei g Unzuverläſſigkeit meiner Korporale ſelbſt mühen, daß das rechte Paar zuſammenſinht Ich will auch in der Kirche Trauzeuge ſein, g. er nicht abermals die Braut vertauſcht. h mein Brautgeſchenk ſoll ihm bleiben, doch weh er wieder meinen Befehl ſo gering achtet, ha ihn der Teufel! Wohin käme wohl Preuße wenn er ſich auch in der Schlacht einen Si vertreter ſuchte!“—4 um die Mittagsz 00 wirtshaus ein e Milch und X Und dann betrachtete der König lächelnd hfter mir, und ich n armen Schneider, der ſeiner Gefälligkeit wegihfffeuten Eierkuchen. unſchuldig ſoviel Angſt und Pein hatte erbi ich dann, ein den müſſen. Gnädig geſtimmt, bot er ihm ühungrig hin und h. Entſchädigung gleichfalls ein Geldgeſchenk, alhfänden betrachtete weil er karg und ſparſam war, ſofern es müfffhhene alte Kirche 1 eben ſeinem Steckenpferd, der Rieſengath galt, bekam der Schneider den Auftrag, daff ein paar alte Röcke des Königs auszubeſſen Hans Repkow indes und die lange Gn wurden unter des Königs Augen ein glücklich Paar, und die Söhne, die ihrem Bund e ſproſſen, waren gewiß von der harten, len gen Urwüchſigkeit jener unerſchrockenen M ker, die Friedrichs des Großen Fahnen din viele ruhmreiche Schlachten trugen und g kleine Preußen gegen eine Welt von Fein ſieghaft verteidigten. um vor der Tür denen Gockel ſuc rſchwunden war, e meine Unruhe wind den Kopf ar d rief, die Eier ke nen arg roten Koy kuer zu kommen ſo ie Backerei zu laſſe ude mache. Doch und verſchwand. Da ſetzte ich mick id Milch und verſ ih ein wenig im. x nicht recht gel fund fing an, in und ab zu lau Mzum zweiten h nur noch einen rten. dus wollte ich nat eidlich gut, doch te nicht herumge König Pyrrhus erhielt die Nachricht, g ſich mehrere Tarentiner ungebührlich über f geäußert hätten. Er ließ die Angeklagten i ſich führen, und wie er ſie fragte, ob ſie wirklich geſagt hätten, weſſen man ſie beſch digte, erwiderte einer von ihnen: „Wir haben's geſagt, o König— und m den noch mehr geſagt haben, wenn wir m Wein gehabt hätten.“ hach die Rorgardiſen emige geruflich hatte ich für kurze Zeit in einer beide ſtammieh 1 Eindt an der Adria⸗Küſte zu tun. Erſt am u ihren Eltem lehten Tag meines dortigen Aufenthaltes ſie, nicht ohne lonnte ich einige Stunden für mich gewinnen. die Tür. 4 1* war gegen Mittag, um 22 Uhr mußte ich auf dem Stuhlt I Blick.„Sch vei⸗ ernſt.„Sie ſiih es. Bleiben f ow werden Sſt r gefahren, nich verkrochen, nei g. Und wenneh igkeiten zu übet and wiederſehen nur heimgekom hen meiner e ht einmal weiß flüſterte ſie h en nur geholſeh e iſt!“ sichtig streicheln. dem Flughafen ſein. Ich wollte noch elgte in Entzlhnen beſonderen Eindruck von dem fremden ande mitnehmen. Ein Kollege hatte mir pfohlen, einen abgelegenen, wenig bekann⸗ eer, der deim außfPnene Waſſerfall aufzuſuchen, dort nbimmel ſein fiunte ich ein Stück echten Balkan lebte damals mgeben. Das wollte iſt tun. ei Hamburd uher verſchlafene Fahrer der tadt. So oft Mgag, die ich mit viel Mühe auf⸗ höhniſch, ſpöttiſtt gerieben hatte, glaubte mich falſch vas domzun perſtehen, als ich mein Ziel zu Iffland⸗Bieheh nannte. Es dauerte eine Weile, lis er ſich überzeugt hatte, daß ich Aifüchlich zum Waſſerfall wollte —und dann hielt er mich offen⸗ har für verrückt. Kopfſchüttelnd fuhr er los. Draußen auf der Landſtraße wir⸗ ele eine mächtige Staubwolke hinter uns her. Sie beläſtigte nie⸗ handen. Wie ausgeſtorben ſchlief bus Land in der Mittagsglut. Die Suaße wurde immer ſchlechter. ach einer guten Stunde Fahrt Rachten wir Halt, am Ende eines einen Dorfes, im ſpärlichen khatten einer würfelförmigen uhmhütte. Mit der einen Hand lchte ſich der Fahrer gemächlich ſhe Zigarette, mit der anderen bedeutete er Mi, ich möge geradeaus weitergehen, er werde Rier auf mich warten. Ich ſah die löcherige Bhaße und mußte ihm recht geben. In Staub und Hitze ging ich weiter. Manch⸗ Al blieb ich ſtehen und horchte: von einem Pafferfall war nichts zu hören. Es lag im⸗ m die unheimliche Sonnenſtille des fühen Nachmittags über dem ſchattenloſen Kande, ſelbſt die Grillen waren um dieſe Runde verſtummt. Vor mir, in der flim⸗ ernden Ferne, dehnte ſich ein langer blauer lſtändig mit Ahöhenzug hin. Dort mochten Weinberge ſein. le Es dauerte lange, bis ich endlich ein leiſes, —— Rauſchen hören konnte, und gut zwei nden Weges hatte ich hinter mir, als ich hen Waſſerfall erreichte. Ich ſah einen ge⸗ Paltigen, wild ſchäumenden Katarakt in einer nicht verſchlieh ich mich bei R porale ſelbſt zuſammenfind auzeuge ſein, d10 vertauſcht. leiben, doch n zering achtet, h jacht A 3 un die Mittagszeit war ich in einem kleinen erſwirtshaus eines einſamen Gebirgstales. Rot, Milch und Butter ſtanden ſchon lange ir mir, uend ich wartete ſehnlich den be⸗ lten Eierkuchen. Als ich dann, ein wenig Anebinbig und ſehr t, bot er ihm fühungrig hin und her ging, die Bilder an den Geldgeſchenl, ahlih wänden betrachtete, dann wieder draußen die r, ſofern es mfffahöne alte Kirche mit dem mächtigen Linden⸗ der Rieſengath aum vor der Tür und zur Unterhaltung den n Auftrag, duffhffhrwenen Gockel ſuchte, der mir in den Lüften ligs auszubeſſenherſchwunden war, da ſteckte die Frau Wirtin, ſe meine Unruhe gehört zu haben ſchien, ge⸗ dreeee rer rre ihrem Bund e id rief, die Eier kämen aleich. Sie hatte aber der harten, l inen arg roten Kopf dabei, der nicht nur vom rſchrockenen Müvf deuer zu kommen ſchien. Ich bat deshalb, doch en Fahnen du 0 Backerei zu laſſen, weil ſie wohl zuviel Um⸗ trugen und lide mache. Doch ſie beteuerte das Gegen⸗ Belt von Fein und verſchwand. Da ſetzte ich mich wieder vor Butter, Brot i Milch und verſuchte, meinen Bärenhunger ein wenig im Zaum zu halten. Es wollte ler nicht recht gehen, und ich ſtand wieder uad fing an, in der Wirtsſtube von neuem Angeklagten Mfhuf und ab zu laufen. Da kam der rote fragte, ob ſie Aehf zum zweiten Mal und bat flehentlich, man ſie beſchih uch nur noch einen ganz kleinen Augenblick zu nen: harten. znig— und mi das wollte ich natürlich gern und tat es auch „wenn wir keidlich gut, doch der Augenblick wollte und lte nicht berumgehen. ilb ere iſen en ſehr unang hröder in keinh t Zuſchauern eh er den Ditek ragt haben: ber, kommt deſh ſeinem miſhg enn doch einm n dem alle Af t eigenen Aug den Abend zu an dem Ffflaßh „Die ihen ſeiſ ſte, auftrat. A ſiegte der guß n nach beendei Auch Schroheh eriſſen und neih nd mit einem z Zedeutung zu ge hröders Loge g manches in me „ ſo rechnen welche ſich in G meiner bemich 4 önig lächelnd ha gefälligkeit wege Pein hatte erdi ie Nachricht, 9 bührlich über onnelore wollte den Schimponsen, der sich bei Ernst von 4 idsleln oangeklommert hatte, eigentlich nor einmol vor alkan⸗Erlebnis Von Joſef Baur urhaft öden, ſteinigen Landſchaft. Es ſchien, als ſtürzte das toſende Element unmittelbar aus dem Himmel herab. Die ſich beruhigen⸗ den Waſſer wurden zum ſilbernen Band eines Fluſſes in einem weiten Tal, entlang dem Höhenzug, den ich ſchon von ferne geſehen hatte. Ein eindrucksvolles Bild, gewiß! Aber müde, wie ich war, und an⸗ geſichts des troſtloſen Rückweges. bezweifelte ich nun doch, ob es ein glücklicher Gedanke geweſen ſei, ge⸗ rade hierher zu wandern. In ſolcher Stimmung ging ich langſam auf ein flaches gelbes Haus zu, deſſen fenſterloſe Front ich unterhalb des Waſſerfalles be⸗ merkt hatte. Es war unverſchloſ⸗ ſen. Durch einen langen Gang kam ich in eine dämmerige Stube mit mehreren Tiſchen. Hier eine Wein⸗ ſchenke zu finden, hatte ich nicht erwartet. Sogar Gäſte waren da, zwei merkwürdige Männer mit den üblichen Filzkäppchen auf dem Kopf. Jeder ſaß allein an einem Tiſch, Krug und Becher vor ſich. den Ellbogen auf die Tiſchplatte geſtützt und den Kopf in die Hand gelehnt. Sie ſchwiegen. Von meinem Erſcheinen nah— men ſie kaum Notiz. Ich ſetzte mich eben⸗ falls an einen leeren Tiſch und hatte jetzt nur Aber obwohl er noch nie gesehen hatte, ve- liebt sic h unser Schimponse— ersten Blick 2 noch das Bedürfnis, auszuruhen, Aanneiles dazuſitzen wie dieſe beiden Männer, und un⸗ willkürlich nahm ich dieſelbe bequeme Haltung ein wie ſie. Es war wunderbar kühl im Raum. Durch ein kleines offenes Fenſter konnte man nur auf eine alte beſchattete Mauer ſehen, und herein tönte das ſtändige Brauſen des Waſſer⸗ falles. Nach einer Weile hörte ich klappernde Schritte auf einer nahen Kellertreppe. In der Ecke des Raumes tauchte ein Kopf über dem Boden auf, nickte mir zu und verſchwand wieder. Die klappernden Schritte gingen wieder nach unten, der Keller mußte tief ſein. Dann kamen die Schritte wieder nach oben. Es erſchien ein hagerer Mann, mit einem ſchwar⸗ zen Operettenbärtchen unter einer kühnen Her verunglückte Eierkuchen Von Walter Schweter Gerade als ich wiederum die„hungrige Zim⸗ merwaederung“ beginnen wollte, da ſtreckte im Türrahmen ein noch röteres Runogeſicht als vorher und die dicke Frau Wirtin ſo zer⸗ knirſcht und geknickt darunter, daß mir der Schreck in den Magen zu fahren drohte. Ich ſehe ſie fragend und faſſungslos an, und ſie hält den dampfenden Teller ſo in den Häaden, als müſſe ſie ſeinen Inhalt jedem Auge fernhalten und könne es nicht. Habb heulend geſteht ſie daain, daß ihr ein Unglück geſchehen ſei. Ich denke ſchon, der ſchöne Eierpfannkuchen ſei min⸗ deſtens in den Dreck gefallen und erhob mich mutig, um den ſchwarzgrauen Fladen wenig⸗ ſtens einmal von weitem anzuſchauen. Da ſtellte es ſich aber heraus, daß er dem Weiblein beim haſtigen Schnellen von der Pfanne verun⸗ glückt und nun kein Fladen, ſondern ein Brötk⸗ kelberg war. Sonſt nichts. Das alſo war das ganze Unglück, das auch nur einem gewiſſenhaften Hausmütterchen als ſolches erſcheinen mochte. Ich nahm meiner armen, guten Frau Wirtin den himmliſch duftenden Pfannkuchenberg aus den Händen, ſetzte mich fröhlich dahinter, und als unter ihren großen Augen alles auf dem Tiſche bis aufs Meſſer und Löffel und Gabel, Teller, Kanne und Taſſe wie ian Sturm verſchwand, da wurde ihr gutes Geſicht zuſehends noch runder, immer heller und heiterer, und die Rechnung in der Freude ſo klein, daß ich noch etwas zulegen mußte, um vor meinem ſatten Gewiſſen zu be⸗ ſtehen. Sie ſaßen in faſt gleicher Haltung, Gefährliches Kotzentrĩio Adlernaſe, und ſtellte wortlos Krug und Be⸗ cher vor mich hin Und wortlos verſchwand er wieder in der Ecke und klapperte in den Keller hinab. Schon im Duft dieſes Weines ahnte ich eine beſondere Köſtlichkeit. Der erſte Schluck war angenehmſte Ueberraſchung. Ich bin klein ſehr großer Kenner; aber hier ſpürte ich bald, daß dieſer Trunk gereift war unter einer ſeit je geprieſenen Sonne und gekeltert mit der Sorgſamkeit einer uralten Ueberlieferung Während ich ſo bedachtſam Schluck um Schluck trank, ſtill ſitzend in der kleinen Schenke am Waſſerfall, deſſen eintöniges Brauſen durch die Mauern drang, verſtand ich Eine Anleihe/ Der Bildhauer Steegemann genoß die be⸗ ſondere Gunſt Friedrich des Großen, ſehr zum Leidweſen ſeiner zahlreichen Neider. Aber alle ihre Bemühungen, dem alſo Ausgezeichneten bei ſeinem hohen Gönner in Mißkredit zu brin⸗ gen, ſcheiterten. Auf einem Feſt in Sansſouci, zu dem neben anderen hervorragenden Künſtlern, Malern, Er drückt ihr sofort einen sonffen Schimpan- senkuß gof die Wange. Bildhauern und Gelehrten, natürlich auch Steegemann geladen war, zog ſich der König, bald nachdem er mit den Gäſten ein paar freundliche Worte getauſcht hatte, mit dem ſtets Bevorzugten im langen angeregten Geſpräch in ein abgelegenes Zimmer zurück. Als Steegemann nach langer Zeit wieder im Saal erſchien, wurde er ſofort von der Meute der Neider umringt, die mit heuchleriſcher Freundlichkeit von ihm zu erfahren hofften, was ſo geheimnisvoll verhandelt worden wäre, was etwa an neuen künſtleriſchen Plänen be⸗ ſprochen, und ob vor allen Dingen Seine Ma⸗ jeſtät geruht habe, dabei an ſie zu denken. Steegemann lächelte geheimnisvoll. Er zog die Neugierigen beiſeite, forderte von ihnen un⸗ bedingtes Stillſchweigen über das, was er ihnen aus Kameradſchaftlichkeit anvertrauen wollte. Dann erzählte er den geſpannt Auf⸗ horchenden, daß Friedrich, wie ſie alle wüßten, für ſeine Kriege viel Geld gebraucht habe und daß es dadurch um ihn finanziell viel ſchlechter ſtände, als die Welt im allgemeinen annehme. Darum habe ihn der König gefragt, ob er ihm nicht mit etwas Geld aushelfen könnte. Leider habe er nur 20 Dukaten bei ſich gehabt, die er dem König natürlich zur Verfügung geſtellt habe. Angepumpt? Einen gewiß mit Glücksgütern Abufn.: Presse Bild Zentrale plötzlich recht gut, warum die beiden anderen ſo verſunken vor ihren Bechern ſaßen. Immer noch brütete Sonnenglut überm Land, als ich gegen Abend zurückwanderte den weiten, beſchwerlichen Weg. Aber nichts mehr bedrückte mich. Und ſehr beſchwingt ſchritt ich in einer Staubwolke dahin. Meine Taxi ſtand jetzt in der prallen Sonne und war leer. Den Fahrer fand ich im Haus Auch er ſaß in einer dämmerigen Stube beim Wein, und er begrüßte mich mit ſüdländiſchem Schwung. Offenbar hielt er mich nun für ſehr vernünftig. Wir ſaßen noch eine Weile bei⸗ ſammen und warteten auf die Abendkühle. Pünktlich brachte er mich zum Flughafen. Von Rudolf Schwanneke nicht übermäßig geſegneten Bildhauer? Das verſchlug ihnen den Atem! Dann merkten ſie aber bald, daß Steegemann ſie verulkt hatte und beſchloſſen dem König die Frechheit des Bildhauers zu hinterbringen, um den Verhaßten endlich in die langerwünſchte⸗ Ungnade zu ſtürzen. Vierundzwanzig Stunden ſpäter wußte Fried⸗ rich, was ſich zugetragen hatte und einige Tage ſpäter fuhr er bei Steegemann vor, um ihn in ſeinem Atelier zu beſuchen. Friedrich beſichtigte die Arbeiten des Künſt⸗ lers mit großen Intereſſe. Beim Abſchied zog er ſeine Börſe und meinte:„Wer ſeine Schul⸗ den bezahlt, vergrößert ſeine Güter! Heute bin ich wieder bei Kaſſe, lieber Steegemann, drum will ich ihm die 20 Dukaten, die er mir neulich geliehen hat, zurückgeben.“ Steegemann erblaßte und wollte eine Ent⸗ ſchuldigung ſtammeln. Aber Friedrich wehrte lächelnd ab:„Laß Er's gut ſein Steegemann! Ich hätte es an ſeiner Stelle nicht anders ge⸗ macht! Aber eins bitte ich mir aus: wenn ich wieder einmal in der Klemme bin, dann pumpe Er mir gefälligſt mehr, ſein Schaden wird es nicht ſein!“ Während das Des Menschen Bestimmung ist: dieser korzen Zeit seines lebens för Wohl der Gemeinschoft orbeiten. Frie drich der Große. Unc als die Lliebe von Honnelore nicht gleich s törmisch erwidert wird, findet er Trost bei Hertho, die sich ols Speziolistin im Umgongse mit Urwold- und Dschungelbev/ohnern vor- stellf, ohne sich gof diesem Gebiet vorher proktisch erprobt zu haben. Avufn.: Terro(4) Laßt dicke Männer um mich ſein! Im Schloßpark zu Sa ngen knieten wir an einem jener Bäche, die kunſwoll und ver⸗ ſchlungen angelegt ſind, warfen kleine Zweige hinein, machten Wettfahrten mit den„Schiff⸗ chen“, lärmten und benahmen uns wie Kinder. Da räuſperte ſich hinter uns jemand, Irene ſah hoch und in die gutmütigen Augen eines überall rundlichen Herrn, der ſie mit Wohlwollen betrachtete. „Dees mocht Spaß, gelle?“ Frene nickte kurz, etwas verdroſſen, denn ge⸗ rade war ihr Schiff weg, ſie erhob ſich und ſtrich ihren Rock glatt. Vor Ffremden ſpielt es ſich nicht gut. Auch ich ſtand auf. „Habens denn ſchon's Schloß beſehen“, fragte der Dicke. Wir verneinten ſtumm und ableh⸗ nend,—„Aber dees dürfens doch nit ausloſſe, grad wenn man—“ er ſah uns prüfend an— „wenn man auf der Hochzeitsreis iſt“. Das war zwar nicht der Fall, aber um es kurz zu ſagen: Wir wurden ihn nicht los. Er ſchleppte uns durch den Park, von Pavillons zu Tempeln, von Waſſerkünſten zu Statuen. Machtlos, widerſtandslos folgten wir ihm, bis wir uns am Wagen durch ein Löſegeld,„Für'n kleins Mittageſſe“ loskaufen konnten. Ich ließ meine ſo lang verhaltene Wut nun⸗ mehr an der Gefährtin und an dem weiß Gott doch völlig unſchuldigen Motor aus, überfuhr beinahe zwei Hühner und fegte durch die ſchöne Rheinebene an Schloß Bruchſal vorbei, was mich heute noch reut, Frene kehrte mir oſten⸗ tativ den Rücken und tupfte ſich ab und zu mit dem Tüchlein die Augen. Alles nur wegen des Dicken, Ich hätte ihn ermorden können!—— * Das Freiburger Münſter lag rot im Abend als wir wieder fröhlich plaudernd uns davor den Hals verrenkten. „Ob wir noch auf den Turm klettern kön⸗ nen? Du wirſt müde ſein, Eirene!“ Ein Mann, aus dem Nichts aufgetaucht— oder war er nicht ſchon vor einigen Minuten um unſeren Wagen herumgeſchlichen?— miſchte ſich ungebeten ein. „Kann ich lebhaft empfehlen. Alle nord⸗ deutſchen Herrſchaften“, das hatte er von unſe⸗ rem Nummernſchild,„beſteigen unſeren Mün⸗ ſterturm wegen der ſchönen Ausſicht. Bitte hier herum“, Irene blickte mich durchdringend an, Ich bewahrte Haltung und zögerte. „Kommen's nur. Sonſt geht die Sonne un⸗ ter“, lockte unſer neuer Peiniger, ein kleiner fetter Burſche, anſcheinend penſioniert, mit viel Muße und noch mehr Aufdringlichkeit. Und dann betete er uns einige techniſche und hiſto⸗ riſche Daten über die Kirche vor, aber vergaß auch keineswegs den Münſterplatz und die reich⸗ lich vorhandenen Weinſtuben zu erwähnen. Er zählte ſie ohne Stocken her und wußte alle ihre Spezialweine, was innigſte Vertrautheit ver⸗ riet, während Frene ſich an mich drängte und abermals feuchte Augen bekam. Endlich entließ er uns am und griff an ſeinen Hut: „Aber einen Wein dürfen's mir zahle“. Was macht ein anſtändiger Menſch? Er zahlt. Ich tat es, aber zähneknirſchend und in⸗ grimmig. Er verblühte. Natürlich wurde gerade die Turmpforte ge⸗ ſchloſſen. Das kam von dem ungebetenen Ge⸗ Turmeingang Von Joachim Ahlemann ſchwätz. An unſerem Ferienhimmel zog ein bedrohliches Gewitter auf. „So geht das nicht weiter“, rief Irene mit Zornesfalten auf der Stirn,„die dicken Män⸗ ner aller dieſer Städte überfallen uns wie Wüſtenräuber. Das nächſte Mal rede ich. Du biſt viel zu gutmütig“. Da ich dieſen und noch einige andere Vor⸗ würfe gelaſſen einſteckte, verzog ſich das Ge⸗ witter weit hinter den Schwarzwald. Die Briefe von daheim, die auf der Haupt⸗ poſt zu Konſtanz lagen, lauteten gut, Und ein ganz unvermutetes Honorar von 20 Mark machte uns reſtlos ſelig. Ein Berg Kuchen mit einem Schlagſahnegipfel ſtand bevor. Vorm Wagen ſtand wiederum ein Mann, groß und breit wie ein Schrank. Er rauchte und lüftete einen hier doch höchſt unmotivier⸗ ten grünen Gamsbarthut. „Die Herrſchaften ſind fremd hier. Darf ich Sie führen“? Ich wollte gerade grob werden, was mir gar nicht liegt, als ich jedoch einen furchtbaren Rippenſtoß bekam. Aha! Ich reaaierte aus⸗ nahmsweiſe ſchnell und hielt den Mund. Irene huſchte im Nu an ihn heran und flüſterte: „Können Sie uns nicht vielleicht mit einem Taler aushelfen? Wir haben nämlich kein Geld mehr!“ Ich muß geſtehen, ich war auf Verſchiedenes gefaßt, aber darauf allerdings nicht. Dem Dik⸗ ken ging es ebenſo. Sein Gambsbart geriet ſo⸗ fort in bedenkliches Schwanken, Beinahe wäre —— — Die heimliche Wandlung An einen! as Dörflein Der Fluß ihm ſeine Braſil aus der Hand gefallen und ſeine kugelrunden Augen weiteten ſich vor Schreck über dieſe Zumutung. Er murmelte etwas von„ſelbſt gar kein Geld bei mir“ und kehrte uns haſtig und erboſt den Rücken. Aber diesmal ohne den Hut zu lüf⸗ ten. Ade! Dahinten verſchwand er im Voll. Auf Nimmerwiederſehen! Gehab Dich wohl! Heiter plätſcherten die weichen Bodenſeewel⸗ len an die Terraſſe. Wie ein Spiegel glänzte weit draußen der See, Die Schlagſahne war vorzüglich und unſer Seelenfrieden war dank Irene vollkommen. Denn der Frieden iſt ja auch, was wieder einmal den Gebrauchswert humaniſtiſcher Bildung beweiſt, die haarge⸗ naue Ueberſetzung des ſchönen griechiſchen Wortes Eirene. Das Feuer im Doktorhaus Eine Geſchichte von Rudolf Witzany Am Abend hatten ſie ihm die Frau ins Haus gebracht. Er hatte erſt ein wenig geknurrt und den Schnurrbart zwiſchen den Zähnen ge⸗ ſcheuert. Dann waren auf einmal auf ſeiner Stirn, die zerklüftet war von klobigen Falten, die ſteilen, meſſerſcharfen Striche über den weißen Brauenbürſten geweſen und er hatte eine harte Befehlsſtimme: „Wieviel Kinder haben Sie?“ Die Frau ſchlug ſchamhaft den Kittel über den ſchmerzen⸗ den Leib:„Drei“. Der Doktor ſaß ihr mit mahlenden Kiefern gegenüber: Blinddarm! Er überlegte: Es war ſpät, Sehr ſpät, Ehe er einen Wagen bekam, damit er die Frau ins Krankenhaus bringen mochte, war die letzte Friſt vertan und der Größere, der mit der Senſe, durfte nach dem Eiſen greifen. Der Doktor ſchnob den Karboldunſt der Stube aus den Rüſtern. Was er noch nie ge⸗ tan hatte, wollte er tun, Vielleicht verdammten ſie ihn nachher, Wenn es ſchief ging. Seine Werkzeuge waren aut und ſauber. Aber er war doch nur ein kleiner Stadtdoktor. Wenn er auch während ſeiner Jahre drinnen im gro⸗ ßen Krankenhaus einer der Beſten geweſen war. Aber hier ſtöhnte das Weib und preßte die Fauſt wider den ſchmerzenden Leib. Da ſtand der alte Arzt auf und ſchüttelte ſich: als wollte er einen böſen Zwang abwerfen, das Kummet Bequemlichkeit, zierlich mit Feig⸗ heit beſchlagen, verſpottete er ſich ſelbſt. Und da holte er die Kranke unter das Meſſer. Seine Frau half ihm dabei. Er neigte ſich tief über ſeine Arbeit und ſagte zwiſchen mah⸗ lenden Kiefern:„Drei Kinder!“ Sein Weib, das ihn nicht verſtand, flüſterte:„Was iſt?“ Aber ex ſchüttelte den Kopf und runzelte die Brauen. Und dann geſchah däs Böſe, Tückiſche. Nach⸗ her lachte er zornig, wenn er davon erzählte, weil dieſes Zuſammentreffen ſo ſeltſam und ſchier unglaubwürdig klang. Er war in der beſten Arbeit. Mit zuſammengebiſſenen Zäh⸗ nen, mit wunderſam ſicheren Händen, die nach ſoviel langen Jahren auf einmal wieder das Meſſer ſo glatt und ordentlich führten, ſo ſtand der Arzt vor dem Brett, darauf das Weib geſchnallt war, und ſeine Frau ſtaunte heim⸗ lich, daß ſeine Finger kein bißchen zitterten. Sein Geſicht wurde ganz hart. So wie er es gelernt hatte, tat er Griff um Griff, Kein biß⸗ chen ſchneller, kein bißchen langſamer. Als ſtünde er in der Klinik und der Profeſſor ſchaute ihm über die Schulter, Ihm, dem alten Doktor, der ſonſt ſein Tagewerk geruhſam beim Zähneziehen und Rezeptſchreiben umſchloß. Da ſtieß Lärm von draußen in den Raum. Die Frau des Arztes merkte es zuerſt und ſicht und biß ſich die Lippen.„Muß das f Von Oskar ZBischoff ineinande Wird uns eln ewlges Wunder? Hinfort brennt unser Wille 0. fällt uns die Frocht in den Schoß stumm in geweltetem Raum alb der Ta Gehen wir nicht klein vnter Und in der sfeinernen Stille uchtbar und Sternen— und steigen nicht groß begreifen dle Wondlung wir kaum; er Welt. unsere Väfer und Ahnen gus den vergessenen Wäldern. in dos verblichene Lichtꝰ stürzen die Störme ins lond, träumt wie d Wir, guf vnendlichen Bahnen, oöber den qtmenden Feldern gbegrenzte! hoben die Stunde noch nicht, hält einer den sengenden Brand,, Wie eine u do uns die schlofenden Sterne Und donn von fernher eln Rufen arte Herde heimlich im Traumèe erblöhen Inmitten der flammenden Nacht. 4 und schon der Gott aller ferne Wir sind zu Großem berufenl— jedem Betr segnef das innere Möhen. hlol öber die telbende Frochfl es, was es t. Der Landwi ach im Oberf em Getier, d nern, Enten, hörte Menſchenſtimmen ſchreien und rufen un verſtand auch, was ſie ſchrien:„Jeuer!“ Tritte lärmten die Treppe empor, eine Fauſt ſtieß die Türe auf: „Herr Doktor!“ Der wandte ſich nicht um:„Raus!“ ziſchie er wütend. Seine Hände waren noch nie ff ruhig geweſen, als nun. Der Mann ftanß keuchend auf der Schwelle: „Ihr Haus brennt!“ baten, ia die Da erſchrak des Arztes Weib, daß es we iſt das Küe wurde, wie das Laken, darauf der ſchwere der Kranken lag. 3 „Hörſt du“, flüſterte ſie ihrem Mann jh „das Haus brennt. Wir müſſen die Frau hi austragen!“ Der Arzt rührte ſich nicht.„ brennt es?“ hackte er eine Frage über di Schulter. Der Mann ſtotterte:„In der Küchen Der Arzt nickte und neigte ſich tiefer üben hl offene Wunde.„Da dauert es lange, bis duh Feuer zur Treppe findet.“ Der Mann trat einen Schritt näher. Doktor—“„ „Raus!“ Der Arzt bekam einen zo Kopf. Der Mann ſtand ratlos, ſtolperte ungeſchit nach hinten über die Schwelle. Draußen lih mende Schreie, Spritzen quarrten. Waſſer ſuh durch Fenſter, darin die Scheiben knallen ſprangen. Und der Arzt operierte. Die Frau, die ihm half, hob das weiß mmerlichen dieſelbe Raun Aber man ſe t ſchließlich es Plätzchen — auch di ſelliger, geſprä te zwiſchenk d ſtreitluſtig nz von ſelb⸗ tiger“ und nden, ſie la tten, ſie zerf mein unſter den ausgedehn Grasgärten in hinken, wo je Es war nur ein Flüſtern. Der Arzt ſchant r nicht auf. Seine Antwort kam ſo leiſe, wie R Frage ſeiner Frau:„Sie hat drei Kinder heim.“ Da neigte ſein Weib ſtumm den Gah tel und bot ihm wieder die Schale. 1 So brachte der Arzt ſeine Operation zu En Es war keine Heldentat. Als ſeine Frau hi auslief, um die Helfer zu holen, war du Feuer ſchier gelöſcht, und ſie trugen die Rranh achtſam hinunter, in die gute Stube, deneh Türe ein wenig angekohlt war, Es hätte f auch anders ausgehen können, aber dauh redet nachher keiner mehr. Der Arzt zuckt A Achſeln, wenn ſie zu ihm davon ſprechen „Nur gute Nerven, mein Lieber,“ lacht er, ghn heimlich freut er ſich jedesmal— ich habe ſelbſt geſehen—, wenn er der Frau begegſh und ſie geſund und ſtark inmitten ihrer d Büblein über die Straße geht. 1 Dort oben k iger Wind Weltorgel Unſer Dörfle rglut über über unerhört eizenfluren. bak, Zichorie u. Mein erſtes Segelſchiff/ v⸗ In der Zwiſchenzeit bin ich nun manchmal auf dem Bodenſee gefahren. Einmal gingen die Wellen hoch und das kleine Schiff begann zu ſchwanken, aber zumeiſt lag die Fläche ru⸗ hig wie glattgebügelt. Die Sonne ſchien auf das Waſſer und in der Ferne ſpiegelten ſich die Berge in ſeinen Tiefen. Wenn ich am Ufer lag und die Dampfer in einigem Abſtand vor⸗ überzogen, dann kamen ſie mir ſo klein vor wie Spielzeuge, die eigentlich machtlos ſind, wenn der Sturm von den Alpen herüberbricht, Was iſt ſchon ſolch ein Dampfer gegen die unend⸗ lichen Fluten und den Himmel? Was groß iſt, verliert in der Ferne ſeine Mächtigkeit, Aber einmal war das anders. Einmal hat überhaupt alles auf der Welt ein anderes Ge⸗ ſicht. Wenn das Kind zum erſten Male die Fremde erlebt, werden die Sehnſüchte mehr als erfüllt. Es war auch am Bodenſee. Ich war drei Jahre alt. Und es war meine erſte„große Reiſe“, zu der mich meine Eltern mitnahmen. Sommer! Segelboote kreuzten auf der ſpie⸗ gelglatten Fläche, die Dampfſchiffe ließen breite Waſſerrinnen hinter ſich und viele Menſchen ſpazierten längs des Ufers in leichten, leuch⸗ tenden Kleidern. Ich nahm die mir völlig fremden Eindrücke auf, wie das nur ein Kind mit einfältigem Herzen tun kann. Vielleicht habe ich überhaupt nichts geſprochen, nur die Augen offen gehalten und geſchaut? Meine Eltern wiſſen es heute nicht mehr. Was mö⸗ gen die Erwachſenen auch dabei empfunden haben? Aber als ich zum erſten Male in mei⸗ nem Leben die Segelſchiffe erblickte, die wei⸗ ßen, geſchmeidigen, hellen Schiffe, die in küh⸗ nem Bogen und nur vom Wind getrieben durch das Waſſer gleiten, da traf es meine Seele, wie wenn da eine unbegreifbare ferne Welt ſich auftat Davon hatte ich nicht ge⸗ träumt. O, wer dies begreifen kann; ein Schiff mit weißen Segeln und ſchlanken Ma⸗ ſten, das allein, nur vom Wind getrieben, durch das Waſſer ſchwebt, wohin es will! Mein Vater kaufte mir damals ein Boot, ein kleines mit zwei gerafften Segeln, das mir in der kindlichen Freude genau ſo groß und herrlich erſchien, wie die anderen, die draußen auf dem See kreuzten. Die Wellen ſchlugen kräuſelnd über die Pflaſterſteine des Ufers, ganz allmählich verlor ſich der Grund im Waſ⸗ ſer, das ſich von uns aus hinausdehnte bis zu den Schweizer Bergen. Wie wunderbar das iſt! Den See beherr⸗ ſchen durch ein eigenes Schiff! Den Wind einfangen mit den weißen Segeln, ihn dienſt⸗ bar machen, daß er das Boot mit ſich hinaus⸗ trägt in die unbekannte glitzernde Ferne hin⸗ ein! O, die Gegenſätze zwiſchen groß und klein ſind gar ſchwach in der kindlichen Seele! Eine leichtſinnige Zauberin iſt die Phantaſie! Mein Boot war ſo winzig und der Vater ſetzte es erſt ins Waſſer, nachdem er's an einer langen Schnur befeſtigt hatte, Die Wellen trieben ja manches Mal hoch und könnten es zu weit vom Ufer tragen! Aber deshalb war mein Schiff nicht ſchlechter als die andern, die großen Leu⸗ ten gehörten. Es ſchwamm auf demſelben Waſſer, es wurde pom ſelben Wind getrieben und zudem war es von meinem Vater. Gibt der mir etwas, das weniger wert iſt? Hier ſtießen die Wellen ans Land, von einer leichten Flut bewegt, Wie wenn ſie mit den Kieſelſteinen ſpielen wollten, und ihr Plät⸗ ſchern verlor ſich im dieſigen Blau der in der Sonne zitternden Luft. Am Himmel zogen weiße duftige Wolken. In der Ferne, in die Weite.. Mein kleines Boot ſchwankte, wenn die Wel⸗ len ſich brachen. Ich hielt die Schnur in der Hand, aber es ging mir jedesmal wie ein Stich durchs Herz, wenn die Schnur ſich ſtraffte und ich das Schiff am Ufer halten mußte. Ja, dort draußen fuhren die andern, ſie durchmaßen größere Räume, ſie wurden nicht gehalten, und wenn ſie wollten, könnten ſie mit den Wolken ziehen, weit übers Waſſer, weit in die Ferne! Einmal war ich dem Schifflein nachgegan⸗ gen, damit es weiter hinaus könnte und ſtand mit beiden Füßen bis an die Knöchel im Waſſer. Aber meine Mutter holte mich wieder zurück. Der Wind ſtrich nun über das Land und den See, die Segel blähten ſich, es war ein unendliches Wallen und Ziehen in die blaue Ferne hinein. Da ließ ich in einem un⸗ bewachten Augenblick die Schnur los. Warum ſollte mein Boot nicht auch die Freiheit der leuchtenden Welt genießen? Warum nur die andern ziehen, wohin ſie wollen? Fahre Schifflein, fahre! Das Schnurende lag bereits im Waſſer, eine Welle trug das kleine Boot ein Stück hinaus. Aber mein frohes Herz wurde ſchnell betrübt, als der Vater herbei⸗ eilte, um die Schnur doch noch zu halten. Er mußte mit den Fußſpitzen ins Waſſer treten, er bückte ſich ſchon, aber da kam eine neue Welle und die trug mein Segelboot noch weiter hinaus, ſo daß es niemand mehr erreichen konnte. Jetzt fahre, Schifflein, fahre! jubilierte mein Herz. O, ja, der Wind griff ihm in die Segel, langſam, ganz langſam und bedächſf Der trug er es vom Ufer davon. Warum ſchg mein Vater eigentlich? Bin ich bös geweſen Man hat doch kein Schiff, damit man es g der Schnur hält, daß es nicht ſchwimmen kam Es muß ziehen können wie die andern, wie draußen auf dem weiten blauen Bodenſeel gehört mir! Oder iſt es deshalb weniger m Boot, weil ich es nimmer an der Schnur halſt Einmal legte es der Wind ſchief, ſo mah brachte er das Segel der Waſſerfläche, daß umzukippen drohte. Aber dann richtete es ſi wieder auf. Und weiter trugen es die Wele nichts war mehr von der Schnur zu ſeheh gar nichts mehr. Die Wolken zogen am hiſh mel in die blaue Ferne hinein. Und darun mein Segelſchiff mit ihnen! Mein Herz ſchly laut vor Freude. Jetzt war es ſo groß ſu alle anderen alle, jetzt war es ſo frei. Der W trug es mit ſich fort, gemächlich, weil es f ſchied nehmen wollte von mir, und ich flan am Ufer und winkte ihm nach und mei Augen ſtrahlten. Die Eltern verſtanden woh nicht, daß ich mein Eigentum ſo leichtſim dahingab. Aber ich fühlte einen herrlich Stolz in meiner kindlichen Bruſt und das he ſchlug vor lauter Freude. Fahr hin, mein Schifflein, fahr hin, in leuchtende blaue Ferne hinein! Hinüber zu den ſchneebedeckten Schweizer Bergen! Ich habe in der Folgezeit noch ma Schiff geſehen, Segelboote und Rieſendampſfe die den Ozean überqueren. Aber keineß ihnen war ſo groß, war ſo ſtolz und ſo he lich, wie mein erſtes Segelboot, das mir ſ Vater am Bodenſee kaufte, und dem ioe Freiheit gab, mit den andern in die F fahren. Viele glauben es nicht und darüber. Aber ich weiß, daß mein Gla wahrhaftigere iſt. re, Cocktails chaus nicht in Glas Bier: betrunken 5 Aber die grö ſem kaum zu ü olgende Gef Beſten, als wi Es war noch iente ich auf e 1 An einen Rebenhang gelehnt, ſchmiegt ſich das Dörflein traulich ins kleine Tal. Der Fluß zieht eine verliebte Schleife um die ineſnandergezwängte Häuſerherde, ſäumt eine kleine wonnige Au, beſtehend in Gemüſe⸗ land, Obſthainen und lichtgrünen Wieſen. Ober⸗ halb der Talwände dehnt ſich die Ackerflur, r und gepflegt wie kaum eine andere in der Welt. Die ſpitzen Giebel der zuſammengedrängten uſer blinzeln neugierig, klug und doch ver⸗ üumt wie die Menſchen dieſer Scholle in die begrenzte Welt hinein. Wie eine um einen Brunnen herum dichtge⸗ arte Herde ſieht das Ganze aus. Und ein ſchlichtes Kirchlein ſteht mitten darin wie der Schäfer bei den Schafen. Es iſt ein richtiges, in ſedem Betracht faſt übervolles„Neſt“, worin alles, was es birgt, gerade noch zur Not Raum and,„ Hel hat. Der Landwirt und Weingärtner wohnt viel⸗ ach im Oberſtock, das Erdgeſchoß aber gehört em Getier, dem Vieh, den Schweinen, Hüh⸗ ern, Enten, Gänſen und Kaninchen. In den nen Scheuern ringen die Feld⸗ und Haus⸗ geräte in allen Ecken und Winkeln um einen kümmerlichen Raum. Vieles davon kauert jahr⸗ us jahrein draußen im kleinen Hof und ums gus herum im Freien. Maiskolben und känze von Zwiebeln zieren im Herbſt die Au⸗ wände unterm Dach, an der Scheuer und tallwand hängen bei Wind und Wetter; Ket⸗ en, Rechen, die Jauchenſchapfe, der Miſthaken, Wagenleitern, hölzerne Wagengatter, der Obſt⸗ aken, ja die Geſchirre für die Zugtiere. Und elbſt das Küchengeſchirr blinkt und blitzt zum eil draußen im Freien auf einem Küchen⸗ ſterbrett, Denn für alle dieſe Dinge herrſcht elbe Raumnot wie für die Menſchen. Aber man ſchmiegt ſich und biegt ſich, und ſo at ſchließlich doch alles ſein trauliches, heime⸗ iges Plätzchen im warmen kleinen Neſt. Und nd auch die Leute darin kameradlicher, ge⸗ ger, geſprächiger und freilich in der Wein⸗ he zwiſchenhinein auch einmal heißblütiger und ſtreitluſtiger als anderswo. Sie ſind auch anz von ſelber umtriebiger, aber auch„fern⸗ f01 ger“ und ferngieriger als in anderen Ge⸗ enden, ſie laufen in die Stadt in die Werk⸗ ütten, ſie zerſtreuen ſich in alle Welt und lei⸗ en ein unſterbliches Heimweh nach dem un⸗ ergeßlichen, trauten, heimatlichen Neſte, Welch ein Unterſchied mit einem Gehöft etwa ber der Donau droben, wo die freiſtehenden äuſer mit ihren großen Scheuern und Stal⸗ ungen, mit ihren unmittelbar daran anſtoßen⸗ n ausgedehnten Kraut⸗, Gemüſe⸗, Obſt⸗ und Grasgärten in der Freiluft gleichſam ſchier er⸗ trinken, wo jedes Ding eigentlich mehr Platz hat, als es braucht, wo alſo immer auch alles öchſt wohlverſorgt und aufgeräumt erſcheint: Wagen in der Scheune, die Futterſchneid⸗ aſchine in der hohen Tenne, die Sonntags⸗ uhe der Magd in ihrer geräumigen Kammer, nd wo manchmal der Hofhund ein Haus be⸗ zt faſt ſo groß wie anderswo ein Backhaus. Dort oben hat die Freiluft das, Wort, ein wiger Wind auch bei gutem Wetter.. und ie Weltorgel des Föhns. Unſer Dörflein lebt ſozuſagen faſt nur von er Sonne und mit der Sonne, Es liegt wind⸗ ſchützt unter ihrer Himmelgnade. In ihrem ichte prunken ſeine köſtlichen Wirtshausſchil⸗ er, unter ihrer Himmelgnade zittert die Som⸗ erglut über lieblich grünen Rebenhängen, ber unerhört üppigen kleinen Gemüſe⸗ und eizenfluren. Hier unten baut man ſchon Ta⸗ bak, Zichorie und Welſchkorn, Hier genießt man n und rufen 1„Feuer!“ mpor, eine gr „Raus“!“ ziſchie ren noch nie ſh der Mann ſtanz ib, daß es we der ſchwere dalh jrem Mann zu en die Frau hin⸗ ſich nicht.—0 Frage über di „In der Küche⸗ ich tiefer über di s lange, bis da ritt näher. einen zorn olperte ungeſe le. Draußen li rten. Waſſer fuh ben knallend ze ſo leiſe, wie h drei Kinder ſtumm den Gche chale. 4 peration zu bi s ſeine Frau hi holen, war da trugen die Kranh ite Stube, deren var, Es hätte f en, aber daboh er Arzt zuckt d davon ſpreche er,“ lacht er l— ich habe el er Frau begegſh mitten ihrer d 5 eine Luft faſt wie im nördlichen Italien. Wenn es aber im Winter einmal richtig ſchneit, freut ſich jung und alt am Schnee wie ſonſt nirgends, „wargelt“ man vor überſchäumender Freude buchſtäblich darin. Schon im Vorfrühling rinnen unendlich zarte, prickelndhlaue Veilchenlüfte in die um⸗ hegte, ſüße Welt herab. Hier blühen ſchon ſüd⸗ liche Gewächſe, wenn anderswo noch Winter⸗ winde über die Fluren jagen, glühen die Kro⸗ nen blühender Pfirſiche und Aprikoſen wie Traumroſenwölkchen in einen unendlich ſüßen Vorlenz hinein, leuchtet ewiger Klee von noch kahlen Weinäckern ins traute Tal herab. Im Spätherbſt aber, wenn anderswo bereits der Winter herrſcht, holt der Landwirt hier unten immer noch Grünfutter von ſeinen Wieſen und Aeckern herein, und in den Gärten blühen Winteraſtern und ſpäte Roſen oft bis gegen Weihnachten, Das Grüngemüſe aber geht auch in der kalten Jahreszeit hierzulande eigentlich Dorfheimeligkeit, Von Wilhelm Schuſſen niemals aus. Sind doch die Leute hier unten geborene Gärtner und Edelobſtzüchter, die auf dieſem Gebiete keine Raſt und Ruhe und Ge⸗ nüge kennen. Niemand vermag ſo ein brunnenhaftes Dörf⸗ lein zu ergründen, das mit Brauchtum und Sprache bis in die Anfänge des Volkes hin⸗ unterreicht. Wer als Fremdling unſere Dorfheimeligkeit verkoſten möchte, der ſetze ſich halt einmal in ein ſtilles Gaſthaus zu den Leuten an den Tiſch. Es gibt hier gute Biſſen und einen Trunk auch für den Anſpruchsvollen. Vielfach ſind die klei⸗ nen Gaſthäuſer mit einer Metzgerei oder Bäcke⸗ rei verbunden, und faſt überall ſchenkt man einen heimiſchen Kellerwein. Wie man aber hierzuland dieſes gottechte Eigengewächs auf⸗ trägt, nämlich mit einem unſäglich prickelnden, blühweißen Schaumring obenauf, das ſoll und kann man nicht erzählen, das muß man ſchon ſelber an Ort und Stelle erleben. Der konfiszierte Old Surehand Von Oskar G. Foerſter Wir waren ſechsundzwanzig Quartaner und hatten eine gemeinſame Lieblingslektüre: Karl May. Aber in jener Zeit ſetzte das große Keſſeltrei⸗ ben gegen den Dichter des Winnetou und des Old Shatterhand ein, und ſeine Bücher ſtanden an den Schulen auf der ſchwarzen Liſte der Schundſchriften. Wir laſen ſie dennoch mit brennenden Wangen und geſchärften Sinnen; denn wer dabei extappt wurde, konnte ſich zu⸗ mindeſt auf einen blauen Brief gefaßt machen. Eines Tages brachte Gerhard Renz den„Old Surehand“ mit, Er hatte das Buch auf Schleich⸗ wegen von einer Leihbücherei geholt, und in den Pauſen las er uns daraus vor, und wir lauſchten und ließen uns einfangen vom Zau⸗ ber der Romantik und der abenteuerlichen Welt des Wilden Weſtens. Bis eines Tages unver⸗ ſehens der Profeſſor Liſchetzkty ins Zimmer trat und mißtrauiſch unſere Verſammlung ſprengte. Gerhard ſchleuderte das Buch ſchnell unter das Katheder, und wir anderen heuchelten Erſtau⸗ nen! Wir hätten doch nur gemeinſam über den Lehrſatz des Pythagoras nachgedacht.., Der Profeſſor war ein gefürchteter Mann, der keinen Spaß verſtand. Als er das Buch un⸗ ter dem Lehrpult entdeckte, ließ er die ganze Klaſſe zwei Stunden nachſitzen und konfiszierte den„Old Surehand“. Das erſtere ertrugen wir mit einer ſtoiſchen Faſſung, die einem Winnetou zur Ehre gereicht hätte, Aber daß er uns das Buch weggenom⸗ men hatte, erfüllte uns mit tiefer Trauer. Denn erſtens hatten wir die Geſchichte erſt zur Hälfte geleſen, und zweitens erwuchſen für Gerhard Renz ungeheure Schwierigkeiten und Gefahren. Er konnte das Buch nicht zurück⸗ geben, und der Beſitzer der Leihbibliothek würde Schadenerſatz fordern und ſich an den Vater, vielleicht ſogar an die Schulleitung wenden. Als die zwei Stunden vorüber waren, blie⸗ ben zwei Mann zuſammen mit Gerhard, unter den Bänken verborgen, im Klaſſenzimmer. Sie warteten bis es dunkel wurde, und ſchlichen dann auf leiſen Sohlen durch die leeren Kor⸗ ridore nach dem Lehrerzimmer. Unterwegs paſſierten ſie mit erhöhter Vorſicht die Woh⸗ ——————— Bduer im Feld Von Karl Josef Keller im sanfften Wind, dos Kkorn rouscht lels, elle Frbehfe wlegen slch em Beum, Der Klee steht gut und dicht der Mais und alle ßelder, Saum hel Sgum. Und jedes frgt naeh Wunseh und Will, wos ihm werc einstens eingesät, im Grose rofet laut die Grill, der Bauer dort am Graben mäht. Und mäht und slehelt Schilf und Gras, Wie's sprlefef dort am schmalen Sumpf; der Himmel ist wie blaues Glas, der ferne Wald stehf grau und dumpf. Der Bover stehf und mäht und schoff. und hot nor Blick für Sens und Stein: die Erde leihf jhm sfill die Kreft, sle welß; dereinsf holf sie sle ein. —— Me. nungstür des Profeſſors Liſchetzty, der im Schulgebäude wohnte. Die Kundſchafter hatten Glück— das Lehrer⸗ zimmer war unverſchloſſen. Aber es hatte keine Beleuchtung. Einer der Jungen riß ſchnell ein paar Streichhölzer an, die anderen ſuchten. Und in einer Tiſchlade fanden ſie, leiſe das Siegesgeſchrei derer vom Stamme der Sioux anſtimmend, den Old Surehand. Gerade als ſie ſich davonmachen wollten, klang ein Schritt durch den Korridor, die Tür ging auf, und im ungewiſſen Schein des Flur⸗ lichts erblickten ſie entſetzt die gebeugte Geſtalt des Profeſſors. „Wer iſt dort?“ fragte er drohend und kam hinein. Gerhard ſtieß den im„Winnetou“ beſchrie⸗ benen Schrei der Waldohreule aus und wiſchte wie ein Wirbelwind neben dem Profeſſor hin⸗ aus. Die anderen ſtürmten todesmutig hinter⸗ her. Den letzten aber packte der Lehrer, es war Fritz Jünkel und gottlob ein kräftiger, ge⸗ ſchmeidiger Burſche. Er riß ſich los— aber er ließ einen anſehnlichen Hautfetzen in des Pro⸗ feſſors Fingernägel zurück. Liſchetzky ſtolperte beim Ringen über einen Stuhl, und ehe er ſich aufrappeln konnte, waren die drei ſchon die Treppen hinuntergeraſt und durch den Keller⸗ eingang entkommen. Noch am gleichen Abend wußten wir alle, was geſchehen war. Und wir waren nach kur⸗ zem Kriegsrat feſt entſchloſſen, das Notwendige zu tun. Am anderen Morgen betrat der Profeſſor mit umwölkter Stirn, einen gelben Rohrſtock in der Rechten, das Klaſſenzimmer. Er ſchritt mit triumphierendem Lächeln und ſiegesgewiß auf Franz Holſtein zu, der in der erſten Bank ſaß und auf deſſen linker Wange eine mächtige rotkruſtige Schramme ſaß. „Komm einmal heraus, Burſche!“ rief der Profeſſor und packte ihn beim Kragen. Aber plötzlich wurde ſein Blick ſtarr, jähe Bläſſe kroch über ſein Geſicht, und er ſtierte uns an wie Oelgötzen. Und es war immerhin erſtaunlich: alle ſechs⸗ undzwanzig Quartaner trugen die gleiche blu⸗ tige Schramme auf ihren Geſichtern wie Franz Holſtein, und ſie war keineswegs angemalt, ſondern mit unterſchiedlichen ſcharfen Werkzeu⸗ gen äußerſt kunſtgerecht ins Fleiſch gegraben. Da ſchien den geſtrengen Herrn ein Grauſen zu packen, er wandte ſich ſchweigend um, ging zum Katheder und unterrichtete, als ſei übher⸗ haupt nichts vorgefallen Den„Old Surehand“ laſen wir im Garten eines Klaſſenkameraden zu Ende. m und bedächf Warum ſchſ ich bös geweſeſf amit man es m ſchwimmen kam e andern, wie di ien Bodenſeeſ alb weniger me der Schnur halſ ſchief, ſo n iſſerfläche, daß nn richtete es f en es die Welen Schnur zu ſehen zogen am Hin n. Und darumt Mein Herz ſchli es ſo groß ſo frei. Der Min lich, weil es f ir, und ich flanh nach und mei verſtanden woh m ſo leichtſinn einen herrlichg tuſt und das hez Wenn ſich jemand dem Idealtyp eines Schiffskapitäns faſt vollkommen annäherte, ann war es Kapitän Kier, Kapitän eines einen Frachtſchiffes nach Südamerika. Ein Kapitän, wie er im Buch ſteht! Launig, rſch, jeder Zoll ein Seebär, dabei mit hel⸗ 3 föpfchen und geſundem Mutterwitz be⸗ abt. Nicht nur ſchlug er alle mit verblüffenden artenkunſtſtückchen, ſpielte er munter Geige nd Schifferklavier, malte er Sonnenunter⸗ nge und Regenböen über wildſchäumendem eer— er war auch ein Mann, der wie ein entleman ſeinen Whisky, ſeine Rumpünſche, Biere, Cocktails und Aquavite vertrug und ſich durchaus nicht ſcheute, ſeinem erſten Offizier n Glas Bier über den Kopf zu ſchütten, wenn r betrunken war. Aber die größten Erfolge erzielte er mit ſei⸗ m kaum zu übertreffenden Erzählertalent. Folgende Geſchichte gab er eines Tages zum Beſten, als wir alle im Rauchſalon um eine Runde dampfender„Eisbrecher“ ſaßen, einem arfen Gemiſch aus heißem Rotwein mit ognak: Es war noch vor dem Krieg, begann er, da ente ich auf einer ſchneidigen Viermaſterbark. eni“ hieß ſie. Mit ihrem hellgrauen An⸗ ich war ſie ein ſchönes Schifſchen. Ich war noch Matroſe. Wir lagen in San⸗ um Kaffee aus Sao Paulo zu laden, was einem Schoner damals noch lange dauerte, fahr hin, in in! Hinübey zer Bergen!— noch manche id Rieſendampfe Aber keines 3 tolz und ſo her * 14 und dem eil wir mit Handwinden arbeiteten. min die Fe Peben uns lag die„Sachſenwald“, ein Mo⸗ nicht und lorfrachter der Hapag, der auch Kaffee lud und mein Glaube nächſten Morgen auslaufen wollte. Der Zieg enbock Von Arſula Lederle⸗Grieger An Bord hatten wir zwei Ziegen,, Mammy“ und„Pappy“, eine Ziege und einen Ziegenbock. Und weiß der Teufel, wie es kam,„Pappy“ ſtarb ausgerechnet, während wir noch im Ha⸗ fen lagen. Nun war die Hafenpolizei damals in Santos ſehr ſtreng, ſo daß wir endloſe Schwierigkeiten gehabt hätten, wenn die bra⸗ ſilianiſche Geſundheitspolizei von dem toten „Pappy“ Wind bekommen hätte. Deshalb beſchloß unſer Kapitän, den gefähr⸗ lichen Ziegenbock ſtillſchweigend zu beſeitigen und ich wurde ins Matroſenlogis geſchickt, um zu beraten, wie die Sache einzufädeln ſei. Ich ſagte alſo:„Hört mal Jungs, ſo und ſo iſt das, und der Ziegenbock muß von Bord.“ Wir hätten„Pappy“ ja nun einfach nachts heimlich ſtill und leiſe ins Meer hinunterlaſ⸗ ſen können, aber ſo einfach wollten wir uns die Sache doch nicht machen. „Es hat ſich ja langſam herumgeſprochen“, witzelte Kapitän Kier und nahm einen tüchtigen Schluck ſeines vierten Eisbrechers,„daß wir Seeleute ab und an einem tüchtigen Schaber⸗ nack nicht abgeneigt ſind— und ſo beſchloſſen wir, den fatalen Ziegenbock nebenan abzu⸗ laden— nämlich auf der„Sachſenwald“. Als es dunkel wurde, gingen vier von uns auf die„Sachſenwald“. Zwei ſtiegen ins Lo⸗ gis und hielten dort die Leute auf, während die zwei andern nach der Back gingen und den Ziegenbock mit Wurfſeilen von der„Leni“ auf die„Sachſenwald“ hievten und an der Anker⸗ klüſe feſtmachten. Dann gingen wir alle wieder von Bord.— Am nächſten Morgen in der Frühe machte die„Sachſenwald“ klar. Der Kapitän ſpazierte auf der Brücke, fein in ſchneeweißer Uniform, neben ihm der erſte Offi⸗ zier, während der„Zweite“ an der Back ſtand und auf das Kommando wartete, den Anker zu hieven. Auch unſer Kapitän ſtand mit dem Erſten zu⸗ ſammen auf der Brücke der„Leni“. Wir Ma⸗ troſen ſchabten den Maſt, kalfaterten und lab⸗ ſalbten die Troſſen. Währenddeſſen harrten wir der Dinge, die da kommen mußten, „Los die Backbordleine!“ ſchallte endlich der Befehl auf der„Sachſenwald“. Es dauerte eine Weile. „Heda, wird's bald!!“ donnerte es von der Brücke. „Wir kriegen die Leine nicht los. An der Ankerklüſe hängt ein Ziegenbock“, tönte es zu⸗ rück. Eine Weile Schweigen. „Wollen Sie ſich gefälligſt deutlicher erklä⸗ ren“, klang es bedrohlich höflich von der Brücke. „Wir können den Anker nicht hieven, denn vorne dran hängt ein Ziegenbock...“ Der Kapitän durch Megaphon:„Was hängt vorne dran?“..,„Ein Zie..„ gen.. bock, Herr Kapitän!“ „Seid ihr verrückt geworden, Kerls? Teufel, die Leine los, ſage ich...!“ „Es geht nicht, ein Ziegenbock..“ „Die Leine los! Sofort!...“ würgte der Ka⸗ pitän der Sachſenwald“ blaurot vor Wut, da er einen ſchlechten Scherz ſeiner Leute witterte. Der Zweite unterbrach ihn:„Melde, Herr Ka⸗ pitän, daß vorn an der Ankerklüſe ein toter Ziegenbock hängt...“ Mittlerweile hatten die Beamten der braſi⸗ lianiſchen Geſundheitspolizei, die auf dem Ha⸗ Zum fenkai auf und ab patrouillierten, in dem raſch heller werdenden Tageslicht den Ziegenbock er⸗ ſpäht. „Stop!“ ſchrien ſie.„Das Schiff darf nicht auslaufen...“ Eine Stunde ging vorbei.. den. Nach ſechs Stunden lag die„Sachſenwald“ immer noch am Kai von Santos. Inzwiſchen hatten ſich ſämtliche verfügbaren braſilianiſchen Beamten an Bord begeben; in⸗ zwiſchen war das Schiff vom Kiel bis zum Top durchſucht worden; inzwiſchen hatte der Kapi⸗ tän endloſe Verhöre der Hafenbehörde über ſich ergehen laſſen müſſen: wo der Ziegenbock her⸗ gekommen ſei, wann und aus welchem Grund er geſtorben ſei, warum ſein Tod nicht ange⸗ zeigt worden ſei.. inzwiſchen war auch der ominöſe Ziegenbock in einem Sanitätsboot mit der gelben Flagge an Land geholt worden. Und immer noch lag die„Sachſenwald“ am Kai von Santos. Es nutzte nichts, daß der Kapitän verzwei⸗ felt beteuerte, er habe den verdammten Ziegen⸗ bock noch nie im Leben geſehen, habe keine Ah⸗ nung, wo dieſes elende Miſtvieh herkomme; es nutzte auch nichts, daß er den Beamten mit Logik kam; er würde doch nicht gerade den Ziegenbock an die Ankerlküſe hängen, damit ihn ja alle ſähen— alles nutzte nichts. Er kam um die Hafengelder und Strafgebühren nicht her⸗ um.—— Als das Schiff endlich am ſpäten Nachmit⸗ tag auslief, winkten wir alle, die ganze Be⸗ ſatzung der„Leni“ ſamt unſerm Kapitän, der „Sachſenwald“ mit Handtüchern und Tiſch⸗ tüchern ein herzliches Lebewohl nach. Dem abgekämpften Kapitän auf der Brücke aber ging jetzt ein Licht auf...„Jetzt weiß ich auch, ihr Satansbrüder, wer uns den Zie⸗ genbock beſchert hat!...“ zwei Stun⸗ 5 5 8 ———————————————————————————————————————— N f Um die Abenddämmerung verließ Petronija die einſame Almhütte in den Bergen, in der er vier kalte Wintermonate verbracht hatte. Die Gebirgswälder im jungen Grün boten ihm jetzt ein ſicheres Verſteck vor den Verfolgungen der Gendarmen und der geldgierigen Hehler. Während dieſer vier Monate, die ihm länger und langweiliger vorgekommen waren als die vier Fahre Zuchthaus, hatte er nicht genug be⸗ reuen können, daß er ſo unüberlegt aus der Strafanſtalt entwichen war, noch weniger hatte ſein Gewiſſen Ruhe gefunden, daß er auf das Zureden der Hehler mehrmals die Kaufleute beraubt hatte, die wöchentlich über den Berg⸗ paß in ein entlegenes Städtchen zu Markt zo⸗ gen. Und in ſeiner Angſt vor den Behörden und den unerſättlichen Hehlern, einer Angſt, die ihm weder Ruhe noch Schlaf gönnte, ſehnte er ſich immer mehr nach ſeinem Dorfe, ſeinem Hauſe, ſeiner Frau und ſeinem Söhnchen. Die Sonne war bereits am Untergehen, als er an der Lichtung ankam, von der aus er die in Gruppen zerſtreuten Häuſer ſeines Dörf⸗ chens ſehen konnte. Der Anblick ſeines Heimat⸗ dorfes weckte in ihm die Erinnerung an jene Tage, wo er dort unten noch frei und furchtlos leben konnte. Es war freilich nicht leicht ge⸗ weſen, ſein Leben, ſondern voll ſchwerer Arbeit und noch ſchwererer Sorgen, aber jetzt kam es ihm als das ſchönſte auf der ganzen Welt vor, und die Reue quälte ihn ſtärker denn je. Ein⸗ mal mußte er ja doch den Gendarmen in die Hände fallen, mußte die Kugel eines rachſüch⸗ tigen Hehlers dieſem Leben ein Ende bereiten, das in Wirklichkeit ſchon kein Leben mehr war. Später, als am Himmel die Sterne erſchie⸗ nen und ſich hie und da in den Häuſern die Fenſter erhellten, begann er eilig den Berg hin⸗ unterzuſteigen, das Gewehr auf dem Rücken. Er war entſchloſſen, Schweſter und Schwager zu begrüßen, Frau und Kind zu umarmen und ſich dann den Behörden freiwillig zu ſtellen. Er hoffte dabei, daß man es nie erfahren würde, daß er es geweſen war, der die Kauf⸗ leute auf dem Bergpaß beraubt hatte. Er hoffte, wieder ins Zuchthaus eingeliefert zu werden. Vier Jahre hatte er dort ausgehalten, da wird er auch die übrigen ſechs aushalten können. Er iſt doch noch jung, noch keine drei⸗ ßig. Auch dieſe ſechs Jahre werden vergehen, und er wird dann für immer in ſein Dorf zu⸗ rückkehren können. Durch dieſen Entſchluß ermutigt, näherte er ſich den erſten Häuſern. Das ſeiner Schweſter lag mitten im Ort, aber es war tief im Zwetſch⸗ gengarten verſteckt, hinter welchem der Dorf⸗ bach floß. Petronije ſchlich den Bach entlang. Durch das Küchenfenſter ſah er ſeine Schweſter, den Schwager und die Kinder beim Eſſen. Freudig klopfte er an die Tür. Der Schwager öffnete, blickte ihn mißtrauiſch an und, als er ihn erkannte, ſo mit dem Gewehr auf dem Rük⸗ ken, fuhr er erſchrocken zurück und verſuchte ſchnell, die Türe zuzumachen. Aber Petronije hielt ſie feſt und ſchob ſich in die Küche hinein. „Guten Abend!“ rief er herzlich, bereit, den Willkommensgruß zu tauſchen Aber ſeine zum Gruß ausgeſtreckte Hand wurde von nieman⸗ dem ergriffen. Die Schweſter ſchaute ihn ängſt⸗ lich mit weit aufgeriſſenen Augen an, der Schwager blickte finſter zur Seite, während die Kinder ſich erſchrocken in eine Ecke drängten. „Was habt ihr denn?“ fragte Petronije, durch dieſen Empfang unangenehm berührt. „Fürchtet euch nicht, ich tue euch nichts.“ „Ach Bruder,“ brach die Schweſter in Trä⸗ nen aus,„wir haben ſolche Angſt!“ Und der Schwager nahm mit vorwurfsvoller und har⸗ ter Stimme das Wort:„Du, brauchteſt nicht ge⸗ rade zu uns zu kommen, Petronije. Wir ſind auch ſo ſchon Gott und den Menſchen verdäch⸗ tig. Die Behörden haben uns deinetwegen hin⸗ und hergezogen, und jetzt traut ſich keiner, uns auch nur zu grüßen. Alle glaubten, wir wüßten dein Verſteck.“ Betronije ſenkte den Kopf. „Wenn ich das gewußt hätte, wäre ich nicht zu euch gekommen. Doch da ich nun einmal hier bin, könntet ihr wenigſtens meinen Gruß er⸗ widern. Ihr zittert, als ob ich hundert Leute getötet hätte. Als ob ich gar nicht mit euch ver⸗ wandt wäre... Was macht meine Frau? Iſt ſie geſund?“ „Sie iſt geſund, Bruder,“ ſagte die Schweſter mit unſicherer Stimme, wobei ſie heimlich den Mann anblickte.„Aber ich bitte dich, ſei uns nicht böſe, eile möglichſt ſchnell von hier fort, damit dich niemand antrifft. Ich glaube, ich müßte ſterben, wenn dir hier etwas zuſtoßen würde.“ „Ich ſehe, Schweſter, daß dir an mir nicht mehr liegt als am vorjährigen Schnee,“ ſagte Petronije und näherte ſich der Tür.„Du haſt Angſt um dich. Meinetwegen. Soll mir recht ſein. Im Schutze der Dunkelheit ſchlich er durch den Zwetſchengarten ſeinem Hauſe zu, das in der Nähe lag. Die Art, wie ihn die Schweſter und Schwager empfangen hatten, kränkte ihn tief. Er verſtand und fühlte, daß er für ſie nicht mehr der nahe Verwandte, ſondern nur mehr der Sträfling, der Ausgeſtoßene war. Aber ihn tröſtete der Gedanke, daß die Frau ihn mit Freudestränen und das Söhnchen mit ausge⸗ breiteten Armen empfangen würden. Ihre Liebe wird ihm die Kraft verleihen, im Zucht⸗ haus bis zu Ende auszuhalten. Als er ſich bis auf zwanzig Schritte an ſein Haus herangeſchlichen hatte, blieb er ſtehen. Das Küchenfenſter war erleuchtet, ein Zeichen, Der Ausgeſtoßene Eine Erzählung des kroatiſchen Dichters Konſtantin Stepanodie daß ſeine Frau noch auf war. Geräuſchlos näherte er ſich dem Fenſter, verdeckte das Ge⸗ ſicht mit den Händen und ſchaute ſehnſüchtig hinein. Das Reiſigfeuer flackerte luſtig auf dem Herde und erhellte den Raum. Sein Sohn, ein achtjähriger Knabe, ſtand am Feuer und ſchälte geröſtete Kartoffeln. Und am Tiſch ſaß ſeine Frau, neben ihr ſein Nachbar Marko, bar⸗ haupt, lächelnd und irgendwie ſelbſtbewußt, als ob er bei ſich zu Hauſe wäre. Die Wein⸗ flaſche ſtand auf dem Tiſch, der noch nicht ab⸗ geräumt war. Petronije wollte ſeinen Augen nicht trauen und blickte aufmerkſamer hin. Bald darauf ging das Feuer aus. Die Frau ſtand Frau ſich auszog, wobei ſie Marko den Rücken zu⸗ kehrte. Dieſer ſaß auf einem dreibeinigen Hocker und zog ſich die Opanken aus. Das aufgeſchlagene Bett erwartete ſie. „Stana, weißt du, wo jetzt dein Petronije ſtek⸗ ken mag?“ ſagte plötzlich Marko. Petroniie erbebte und ſtrenate ſein Gehör noch mehr an.„Es ſind — Seimdt/ lch öffine meine Arme:— ihr, hr Bäume riesenhaft und breiter, Anmmmmmmmmnmunmmmmmmmmmmmmmmnnmmummmummmnmmmmim Von Achim von Akermon Als selbst der Himmel, wolkenlos und heiter, Und höher ols der Flug der Vögel schier! lch jouchze dir entgegen: blonker See, Umkrönzt vom Rohr und gelben Hoor der Weiden. Wie kannst du in der Sturmnocht dich verkleiden, Wenn cof den Kkömmen stäbbt der Wellenschnee! lch kõß dich, Erde, nackt und heiß: Der Maienregen schließt dir Riß und pPoren. Do hast mit jedem foßbreit mich geboren— lch bin dein Kind, seit ich zu denken weiß. + mmmememinnnnnnnennnnmeeeeeeene auf, warf noch etwas trockenes Reiſig auf die Glut und ſetzte ſich wieder neben Marko, wobei ſie ihm zärtlich in die Augen ſchaute. Petronije erbebte bei dieſem Anblick vor Wut und Eifer⸗ ſucht. Umſonſt alſo ſein Entſchluß, ſich ſelbſt den Behörden zu ſtellen und die Strafe bis zu Ende zu ertragen. Lohnte ſich das jetzt noch? In der Küche hatte inzwiſchen das Bild ge⸗ wechſelt. Die Frau räumte das Geſchirr ab und ſtellte es unter den Tiſch. Dann brachte ſie aus dem Zimmer ein kurzes Stück Kotze, brei⸗ tete es neben dem Feuer auf dem Boden aus und erteilte dem Knaben, der die Kartoffeln hungrig verzehrte, einen Befehl. Dann nahm ſie die Petroleumlampe vom Nagel und ging mit Marko ins Zimmer. Wie erſchlagen blieb Petronije neben dem Fenſter ſtehen. Seine Entſchloſſenheit, die Strafe bis zu Ende auszuhalten, die ihn aus den Bergen herausgetrieben hatte, und ſeine Sehnſucht nach dem Hauſe, nach Frau und Kind verwandelte ſich jetzt in ein unwiderſteh⸗ liches Verlangen, fremdes Leben zu vernichten. Mit dem Gewehr in der Hand eilte er über Zehenſpitzen zum er⸗ Er ſah, wie ſeine den Hof und ſchlich auf leuchteten Zimmerfenſter. ſchon vier Monate her, ſeit er aus dem Zucht⸗ haus entwich, und es iſt, als wäre er in der Erde verſunken.“ Die Frau zuckte gleich⸗ gültig mit den Schultern. „Gott mag wiſſen, wo er iſt. Manche ſagen, daß er hier in den Bergen hauſt, aber ich glaube nicht dar⸗ an. Mir graut davor, auch nur an ihn zu den⸗ ken. Uh!... Er hat das gefunden, was er ge⸗ ſucht hat. Was zum Teufel trieb ihn denn, jenen Menſchen zu töten? Und weswegen, ich bitte dich? Wegen der Furche Land, wegen einer einzigen Pflugfurche?“ „He, red nicht ſo!“ widerſprach Marko heftig, ohne 10 ahnen, daß er damit ſein Leben ret⸗ tete.„Du ſollſt dich nicht verſündigen. Ich glaube, ich wäre imſtande, wegen meines Ackers auch den leiblichen Bruder zu töten. Heute nimmt er mir die eine Furche, morgen noch eine und übermorgen eine dritte... Das geht nicht ſo. Da wird es auch einem Manne mit Wenn dle olte Mühle geht Scherl-Bilderdienst(2) e:„Und nur 3 lch, was würdef Iieinen Korb g Ler:„Bankrott eie„Alſo, du dich verheirat Er:„Nein, gan 3 damit ich eie:„Wenn E 3 werde ſchreien ſo Er:„Um Gott den uns ja ausl. Sie:„Ja, viell⸗ noch etwas weite Er:„Aber war Male, Liebſte? nicht kränken, ja Sie:„Schatzi, Hlück und Freu⸗ Rutter meinte hlöd, mich zu wo imen.“ Sier„Wir ſind noch?“ hehre befreundet nblich einmal he .„Gewiß— Er und Sie ſa Fund waren mitein ie es ſind, we berlobt hat. Wä ine ſehr elegante ſal, kam an dem lungen Mann m Gie:„Wer war er Stimme. Er:„Ach, Liel ien Schererei 4 3 wer du 3„Und würd en aus Vernu— Geldes wegen, ſ onz furchtbar u 4 GSie:„Ich weiß Birken im Sommerwlnd dem ruhigſten Gemüt ſchwarz vor den Augen. Bei meiner Seele, mir tut Petronije leid.. Und wenn er tatſächlich hier in den Bergen weilt und erfährt, wie du jetzt lebſt... ich möchte nicht in deiner Haut ſtecken.“ „Uh' laß das, ſpricht nicht mehr von ihm!“ Die Frau erſchauerte und näherte ſich dem Bette.„Ich glaube, ich würde vor Angſt ſter⸗ ben, wenn ich ihn nur ſehen würde.“ Ohne Böſes zu ahnen, blieb ſie einen Augen⸗ blick mitten im Zimmer ſtehen. Petronije, der darauf gewartet hatte, preßte die Mündung ſeines Gewehres an die Fenſterſcheibe, zielte geräuſchlos, vorſichtig und drückte los. Det Schuß knallte. Scherben klirrten. Ein Schrei ſagte ihm, daß die Kugel nicht gefehlt hatte, Blaß und erſchrocken mit weit aufgeriſſenen Augen ſprang Marko vom Stuhl auf, die eine Opanke in der Hand. Unfähig, auch nur eine Bewegung zu machen, wartete er darauf, daß noch ein Schuß knalle. „Fürchte dich nicht, Nachbar,“ hörte er Pe. tronijes Stimme und erblickte durch die zerbu⸗ chene Scheibe deſſen finſteres Geſicht.„Genug, daß ich eine Hündin auf jene Welt brachte.“ Dann verſchwand Petronije ſchnell in der Dunkelheit und bereit, jeden, der ſich ihm in den Weg ſtellte, zu töten, und koſte es ſein Le⸗ ben, eilte er wieder den Bergen zu... Aus dem Serbo⸗Kroatiſchen überſetzt von Sayg D. Zeremſki Einige klaſſiſche Witz: Von Peter Purzelbaum Als der Geſandte der Abderiten den König Agis von Sparta nach einem ſehr langen Vor⸗ trag fragte, welchen Beſcheid er ſeinen Lands leuten bringen ſollte, erhielt er zur Antwortt „Sage ihnen, daß ich ebenſo viel Zeit be⸗ durfte, dich anzuhören, wie du Zeit brauchtelf 13 dein Anliegen mir vorzutragen.“ * Zu Phokion ſagte Demoſthenes: „Die Athener werden dich töten, ſobald ſe zu raſen anfangen.“ „Und dich,“ entgegnete Phokion,„wenn ſe wieder vernünftig geworden ſind.“ * Perillus bat ſeinen Gönner Alexander von Makedonien um eine Ausſteuer für ſeine Töch⸗ ter. Der König befahl, ſeinem Schatze ihm 50 Talente aus reichten, erwiderte er: „Dir genügt es, ſo viel zu empfangen, aber mir nicht, ſo wenig zu ſchenken.“ auszuzahlen. Und als ihm Perillus verſicherte, daß 10 Talente ſchon hin⸗ Stri „Ausgerechnet 4 gehen!“ Sonntag bor der Mei vom 9. bis 23. Die erſte großde bor der Tür! Au⸗ ſicht, durch einen i! treten zu ſein: ant als einer 1 en Meiſter. fährigen Titelwett mungen bereits; laſes, Innsbruck iteidigen muß, Ki Berlin(je 10), En Becker, Wien, Koch Die eingeklammer mals erreichten werden den erfol Wertungsturniere leſindet ſich auch Robert⸗Rutz⸗Gede Bogoljubow und teilte. Urſprünglich ſo nis gegen Ende A doch ergab ſich a nationalen Lände den 23. Auguſt bis min, der als endg betroffen wird at München, die nu Kahresabſchnitt Ende Oktober we pwarteten Wettbe Vereinsmeiſterſch⸗ Bie:„Und nun ſei mal ganz offen und ehr⸗ was würdeſt du gemacht haben, wenn ich inen Korb gegeben hätte?“ Bankrott— meine Liebe!“ e:„Alſo, du willſt mich los werden, damit ch verheiraten kannſt.“ „Nein, ganz anders, ich will mich verhei⸗ damit ich dich loswerden kann.“ :„Wenn Sie mich küſſen, Sie— ich ſchreien ſo laut ich kann!“ „Um Gottes willen, die Leute, ſie wür⸗ ns ja auslachen!“ zie:„Ja, vielleicht gehen wir doch am beſten etwas weiter in den Wald.“ „Aber warum weinſt du jetzt mit einem Liebſte? Mein Antrag konnte dich doch kränken, ja nicht einmal überraſchen?“ :„Schatzi, nein— ich weine ja vor lauter und Freude! Ach, du weißt nicht— t meinte immer, kein Mann wäre ſo mich zu wollen, ach, und nun biſt du doch oymmen.“ zie:„Wir ſind nun ſchon acht ſchöne ganze hre befreundet, meinſt du nicht, daß wir nun blich einmal heiraten ſollten?“ Er,„Gewiß— aber wer nimmt uns jetzt Er und Sie ſaßen zuſammen im Reſtaurant waren miteinander ſo liebevoll, wie Er und ie es ſind, wenn man ſich eben ſozuſagen lobt hat. Während der Unterhaltung ging e ſehr elegante junge Dame durch den Speiſe⸗ am an dem Tiſch vorüber und grüßte den n Mann mit ſehr böſen Augen. le:„Wer war das?“ und Groll lag in ih⸗ Stimme. Er:„Ach, Liebling, laß ſein, es wird mir Schererei genug machen, der Dame zu en, wer du biſt.“ „Und würden Sie auch einen Mann hei⸗ aus Vernunftgründen, ich meine um des s wegen, ſogar dann, wenn er Ihnen zfurchtbar unſympathiſch wäre?“ le:„Ich weiß nicht, ich müßte mir das doch 183 r den Augen. onije leid.. i den Bergen t lebſt.., ich .“ 1 hr von ihm“ erte ſich dem or Angſt ſter⸗ de.“ einen Augen⸗ Petronije, der die Mündung Strümpfe nach Maß Ausgerechnet jetzt muß meine Frau einkaufen Zeichnung Möllendorf(Scherl⸗M.) erſt genau überlegen.. Ich habe wirklich noch nicht darüber nachgedacht, ich habe ja nicht einmal gewußt, daß Sie ſo reich ſind.“ Sie:„Ich verſtehe dich nicht, wenn du ſchon mit mir auf einen Ball gehſt, warum mußt du mich mit deiner blöden Eiferſucht ſo quälen. Wo ich dir doch gewiß gar keinen Grund dazu gebe!“ Er:„Grund? Das wäre ja auch die Höhe, wenn ich auch noch Grund dazu haben müßte!!“ Sie:„Aber auch jedesmal, ein Skandal iſt Foas Erman plaudert aber: Er und Sie das, jedesmal, wenn du ein hübſches Mädchen irgendwo ſiehſt, dann ſcheinſt du zu vergeſſen, daß du verheiratet biſt!“ Er:„O, du irrſt dich, Liebling. Nichts erin⸗ nert mich ſtärker daran als gerade das——“ Sie:„Laß uns mit dieſem Zank aufhören. Ich bin meiner Sache ganz ſicher. Eine innere Stimme ſagt mir——“ Er:„Mein Gott! Eine innere Stimme haſt du auch noch?“ Sie:„Denk dir, Fredy, letzte Nacht, da Fir tiüdilige Niisseknucker Kreuzworträtſel 2 2—4 2 101 2 4 4 25 +2 2 8 2 42 1 Waagerecht: 1. Schlußwort der Predigt, 2. Haus eines Kleinbauern, 3. Gangart des Pferdes, 4. Himmelsforſcher, 5. ſibiriſcher Strom, 6. fettiges Mineral, 7. erdgeſchichtlicher Zeitabſchnitt, 8. kleine Oſtſeeinſel, 9. ſchwediſches Herrſchergeſchlecht, 10. Gouvernement und Stadt in Rußland, 11. landwirtſchaftlicher Betrieb, 12. weiblicher Vorname, 13. Geſtalt aus„Wal⸗ lenſtein“, 14. Hafenſtadt in Arabien, 15. Beteue⸗ rung, 16. Leitſatz.— Senkrecht: 1. Schrift⸗ ſtück, 2. Wandelſtern, 3. Haushaltsplan, 4. nord⸗ amerikaniſcher Bundesſtaat, 5. männlicher Vor⸗ name, 17. Laubbaum, 18. Provinz und Stadt an der Adria, 19. Einfall, 20. nordiſcher Dichter, 21. Erfriſchung, 22. ſagenhaftes Schiff, 23. deut⸗ ſcher Dichter im 18. und 19. Jahrhundert, 24. Stimmlage, 25. Gedichtart, 26. Roman von Zola. Verſteckte Silben Mantua— Solleingänge— Lateran— Nurmi — Immenſtadt— Kammergericht— Helium— Kraftfahrzeuginduſtrie— Uebergabe— Marke⸗ tenderin. Jedem der vorſtehenden Wörter iſt eine Silbe zu entnehmen. Aneinandergereiht, ergeben dieſe einen Ausſpruch von Walter Flex. Auflöfungen Auflöſung des Schachtelrätſels: A: B: 1. Sieg 1. Erle 2. Emma 2. Inge 3. Igel 3. Beck 4. Reis 4. Arys 5. Erna 5. Helm 6. Elſa 6. Arno 7. Eule 7. Chor 8. Lore 8. Garn Eger, Main, Elbe, Iſar, Nahe, Saar, Lech, Rega. Auflöſung des Silbenrätſels: 1. Wißmann, 2. Ebereſche, 3. Rapport, 4. Atropos, 5. Lapislazuli, 6. Lenkſtange, 7. Zirkel, 8. Umſchlag, 9. Verdi, 10. Ibſen, 11. Eſparſette, 12. Longfellow, 13. Blinkfeuer, 14. Efeu, 15. Dobermann, 16. Eintrittsgeld, 17. Nichtraucher, 18. Khaki, 19. Turgenjew.— Wer allzuviel be⸗ denkt, wird nur wenig leiſten. träumte ich doch, ich wäre die letzte und ein⸗ zige Frau auf dieſer Erde!“ Er:„Das allerdings!“ murmelte Fredy er⸗ griffen,„das iſt ſchrecklich! Donnerwetter! Et⸗ was Furchtbareres könnte man kaum träumen!“ Sie:„Sag das nicht! Denke, Fredy, wenn mir geträumt hätte— Du wärſt der letzte und einzige Mann.“ Er:„Fühl bloß, dieſe Muskeln, dieſe Seh⸗ nen! Ich bin ein Mann von Stahl!“ Sie:„Och— trotzdem, ich bin ein Weib, hart wie Stein!“ Er:„Das geht in Ordnung, Mädchen! Wir zwei zuſammen— muß das ein Feuer geben:“ Sie:„Zwanzig Male habe ich angerufen, ehe ich nun endlich deine Stimme höre!“ flötete Elfriede,„wollen wir heute abend tanzen ge⸗ hen?“ Er:„Zwanzig Male— aber ich war doch den ganzen Nachmittag zu Hauſel!“ Sie:„Ich weiß, Liebling, aber die neunzehn anderen hatten ſich doch nicht gemeldet.“ Köllſche Krätzcher Von Peter Purzelbaum Der Pitter hatte dem Tünn zehn Taler ge⸗ liehen, aber ſein Geld konnte er nicht zurück⸗ bekommen. Um ihn mal wieder zu mahnen, geht er eines Tages zu ſeinem Freunde und findet ihn ganz gemütlich über einer fetten Schruut(Truthahn) ſitzen und kauen. „No, da's ſchön“, ſagte der Pitter,„fitzt künnſte mich ävver doch bezahle.“ 18 minge leeve Pitter, et geht noch immer nit. „Wat! Et geiht noch immer nit? Un do iß an Schruut?“ „Aevver dat eſ jo grad da Elend“, ſagte der Tünn und macht dabei ein ganz trauriges Ge⸗ ſicht.„Ich kunnt da ärme Deer nit mits fodere (füttern).“ 505 „Do“, ſagt der Kos(Nikolaus) zum Pitter, „Do Pitter, wat ſinn(ſehe) ich do— do häß jo de Botz(Hoſe) links an.“ „Domm Oos, ſüß do dann nit, dat ich räächs e Loch han?“ —— Das allzu realiſtiſche Kunſtwerk aufgeriſſenen auf, die eine auch nur eine r darauf, da. Am Schachbr eEIl hörte er P rch die zerb G eſicht.„Ge:: alt brachte.“ 24 ſchnell in d. r ſich ihm in ſte es ſein Le⸗ 1 Sonntag, den 85. Juni 1939 Vor der von Deutſch⸗ dn vom 9. bis 23. Juli in Bad Oeynhauſen ie erſte großdeutſche Schachmeiſterſchaft ſteht or der Tür! Auch das Sudetenland hat Aus⸗ ſicht, durch einen ihrer bewährteſten Spieler ver⸗ keten zu ſein: Karl Gilg, ſeit langem be⸗ lannt als einer der feinſinnigſten und dabei e Meiſter. Die ſieben Erſten des vor⸗ ühr gen Titelwettſtreites ſind nach den Beſtim⸗ füngen bereits zugelaſſen, es ſind das Elis⸗ laſes, eidigen muß, Kieninger, Köln un ichel, 11 13 Herlin(je 10), Engels, Düſſeldorf(), Profeſſor Zeit brauchteſt, Hecker, Wien, Koch und Richter, Berlin(je 872). 4 eingeklammerten Zahlen bedeuten die da⸗ mals erreichten Punkte. Weitere neun Plätze werden den erfolgreichſten Spielern aus den Pertungsturnieren zugebilligt werden, darunter hefindet ſich auch Eiſinger, Karlsruhe, der im Robert⸗Rutz⸗Gedenkturnier zu. Karlsruhe mit * und Kohler, München den Sieg teilte. yr langen Vor⸗ ſeinen Lands⸗ 3: ten, ſobald ſi on,„wenn AUrſprünglich ſollte das deutſche Spitzenereig⸗ his gegen Ende Auguſt ſeinen Anfang nehmen, wboch ergab ſich aus der Verlegung der inter⸗ Alexander von notionalen Länderkämyfe in Buenos Aires auf für ſeine Töch⸗ en 23. Auguſt bis 19. September der obige Ter⸗ Talente aus„der als endgültia zu betrachten iſt. Davon 5 eſ etroffen wird auch die Großveranſtaltung in und als ihm, Mir chen, die nun auf einen wenig günſtigen nte ſchon ſhresabſchnitt verſchoben worden iſt. Erſt Oktoher werden die mit Spannung ex⸗ ten Wettbewerbe um die aroßdeutſche üpfangen, nsmeiſterſchaft ſtattfinden können. 74 Offizielle Mitteilungen des Badischen Schachverbandes im GSB. Bezirk Mannheim Internationale Länderkämpfe Zum erſten Male in Südamerika Das Schachleben in Südamerika hat ſeit Jah⸗ ren einen bedeutenden eufſegreg genommen. Buenos Aires bildet den Mittelpunkt. Zum erſten Male trat dieſe Weltſtadt ſchachlich in den Vordergrund, als 1927 von dortigen Schach⸗ kreiſen der Wettkampf um die Weltmeiſterſchaft zwiſchen Capablanca und Aljechin vorbereitet und durchgeführt wurde. Seitdem bemühte man ſich, einheimiſche Talente mit allen Kräften zu fördern. Bereits vielfach bereiſte der Welt⸗ meiſter Aljechin namentlich Argentinien und nahm an Turnieren teil, er ſpielte häufig Uhrenpartien mit den beſten ſüdamerikaniſchen Meiſtern und gab Simultanvorſtellungen. Und mehrmals konkurrierten mit argentiniſchen und braſilianiſchen Koryphäen heranreifende Ta⸗ lente aus Chile, Urnguay, Paraquay und Ve⸗ nezuela und kreuzten bei jeder ſich darbietenden Gelegenheit die Klingen. Deutſchland war bereits zweimal Schauplatz glänzend verlaufener Länderkämpfe, einmal in Hamburag 1930 und dann in München 1936, wo eine Rekordbeſetzung an aktiven Teilnehmern erreicht wurde. Nun geht's zum erſtenmal in die neue Welt. Viele amerikaniſche Schachver⸗ bände haben bereits Meldungen vollzogen, dar⸗ unter der Weltmeiſter, die Vereinigten Staaten von Nordamerika, der Gaſtgeber Argentinien ſelbſt, Braſilien, Chile, Coſtarika, Cuba, Ko⸗ kumbien, Mexiko, Panama, Peru, Salvador, Venezuela, auch Auſtralien will eine Mann⸗ ſchaft entſenden. Aus Europa kommen außer Deutſchland, deſſen Teilnehmer in den Bad Oeynhauſener Titelkämpfen ermittelt werden, Dänemark, England, Eſtland, Frankreich, Schweden. Weitere Meldungen ſind noch zu erwarten. Leider konnte man an den in München ſo bewährten Achtermannſchaften nicht feſthalten. Wie früher werden je vier Meiſter eine Mann⸗ ſchaft bilden, ein Erſatzmann kommt noch hinzu. Deukſche Wertungskurniere In Bad Elſter fand ein gemiſchtes Mei⸗ ſterturnier ſtatt, deſſen Zweck in erſter Linie es war, weitere Teilnehmer um die Meiſterſchaft von Deutſchland feſtzuſtellen. Es ſiegte Deutſch⸗ landmeiſter Eliskaſes(7 Punkte), gefolgt von Heinicke, Hamburg, Michel, Berlin und Lokvene, Wien(je 5½), Hans Herrmann, Bochum und Röß, Leipzig(je 5) uſw. Damit haben ſich auch Heinicke und Lokvene die Teilnahmeberechtigung in Bad Oeynhauſen erworben. Vom 25. Juni bis 2. Juli findet ein letztes Wertungsturnier mit recht ſtarker Beſetzung in Bad Harzbura ſtatt: Bogoljubow, Ahnes. Eliskaſes, Lange(Eſſen), Reinhardt, Rellſtab, Zollner(München), ferner von Holland Cort⸗ lever, Stahlberg aus Schweden und Paulſen aus Dänemark. Geſpannt wird man ſein, wie ſich Lanae und Zollner bewähren, denn davon hängt ihr Mittun im deutſchen Titelturnier ab! Jur Nachvrüfung Eine intereſſante eröffnungstheoretiſche Neuerung In der Spaniſchen Partie war lange Zeit die Läuferentwicklung nach e5 verpönt. Nach 1. e2—e4, e7—e5 2. Sg1—f3, Sbs—c6 3. Lf! —b5, a7—a6 4. Lb5—a4, 5g88—16 5.—0 fürchtete man auf...., Lis—c5 das Scheinopfer 6. Stis Weß, denn nach deſſen Annahme mit...,*e5 brinat die Gabel d2—d4d4 dem Weißen nicht nur die Fiaur wieder, ſondern eine weit überlegene Entwicklung. Der Verſuch, mit 6..., Sfö X e4 (ſtatt Scbeß) etwas auszurichten, ſchien nach 7. DPdi—e2 zu ſcheitern. Guſtav Rogmann macht nun im Schach⸗ Echo“ auf folgende Verſtärkung der Verteidi⸗ gung aufmerkſam: 7...., ScöKeß 8. Dez)cea, I- * —— hb.oſ- do. —— —— Vbo- 57,, 8 à 0 e d e 4 1 Dds—e7 9. dz—d4, Ses—e6!(rettet die bedrohte Siger auf originelle Weiſe) 10. De4—241 er gefürchtete weiße Planwechſel, es droht nun D27, das mit Les d4 nicht abgewehrt werden kann, weil Schwarz mittels Laa xc eine Figur einbüßen würde. Nun gibt Rogmann die überraſchende akrobatenhaft anmutende Zugfolge 10...., Scöcd4 11. Dg4 A7, Sdl—e2-1 12. Kgi—hI, LcS—d4 13. Dg7-—6, Seꝛ xCe1 14. Dhö Xel,—0 an. Die Schwäche der Rochadeſtellung ſcheint durch die ſtarken Läufer aufgewogen zu werden. Sturm über h Keine Feſtung fällt auf den erſten Schuß! „So einfach geht es nicht!“ meint lächelnd mein erfahrener Gegner, ſonſt eigentlich ein an⸗ genehmer Menſch, und nahm auf mein Schach⸗ gebot den Springer weg. Es handelte ſich um die bekannte Opferei, auf den Rochadepunkt h7 konzentriert: 1. L7+ KxH7 2. Sf3—35.(mit der löblichen Abſicht, nach khs mit Dhs matt⸗ zuſetzen)...., Ddsc 25! Das hatte ich in meiner Begeiſterung über⸗ ——— d Ich trieb mich damals als Handlanger bei einem Kamparzt herum, ritt für ihn zur Sta⸗ tion, um Medikamente abzuholen, kochte ſeine Pinzetten und Klammern und ſchrie zum Haus hinaus:„Der Nächſte bitte!“ Draußen ſaßen die Indos im Gras herum und tuſchel⸗ ten, und ihre Kinder lärmten. Die reichen Amerikaner ſaßen im Schatten ihrer Ford⸗ wagen und würfelten. Die Steppe ringsum ſchimmerte im Sonnenlicht. Wir hatten hier den einzigen Schatten. Das Haus des Arztes lag auf einem Hügel unter einem uralten Je⸗ ſuitenbaum. Endloſe Herden von blökenden Rindern zogen vorbei. Man fuhr mit dem Wa⸗ gen hindurch und brüllte:„Hun. Hu. i Wir hatten viel Arbeit: Zähne, Knochen⸗ brüche, Geſchwüre, zuweilen ein Meſſerſtich, 0 acht Tage ein Schlangenbiß. ut. Der Doktor hatte in einem Schuppen einen Käfig mit drei Schlangen ſtehen, drei gefähr⸗ liche Pararacas, die eine Skatrunde leicht in die Ewigkeit befördern konnten, ehe ſie nur bis dreißig gereizt hätte. Der Doktor benötigte das Gift der Vipern, um Serum herzuſtellen, mit dem er Gebiſſene vor dem letzten Atemzug be⸗ wahrte. Alle zwei Wochen drückte er den Bie⸗ ſtern den Kopf mit einem gegabelten Stock auf den Boden, faßte den Kopf geſchickt von hinten und drückte das Gift aus dem ziſchen⸗ den Maul, das er in einer Taſſe auffing. Aber heute hatte er mit einem anderen Gift zu tun. Schweißtriefend ſtand er mit dem Stethoſkop in ſeinem Sprechzimmer, ließ ſich die Zunge zeigen, fluchte und brach vor Nervo⸗ ſität die Reagenzgläschen entzwei. Ich wurde hierhin und dorthin geſchickt, pumpte Waſſer am Brunnen, notierte Namen, holte Salbe, hielt einen Widerſpenſtigen, und plötzlich rief mich die Frau Doktor. Ich wollte es jedoch nicht hören. Beide hatten ſchon in der Frühe einen haushohen Krach ——————————————— ———————— — miteinander gehabt. Sie hätte genug von die⸗ ſer Einſiedelei. Sie ſei jung, baſta! Sie wolle in die Stadt, aus! Nein, ſchrie er erboſt, du bleibſt! Sie aber lachte und erklärte, daß ſie nachmittags mit dem Poſtzug fahre. Jawohl. Darauf knallte er mit der Tür und klopfte den Rücken eines Indos ab. Als die Frau zum zweiten Male rief, ging ich hinüber zum Wohnhaus. Dort war alles in Aufregung. Die Senora wollte tatſächlich ab⸗ reiſen. Drei Koffer ſtanden neben der Aloe. Ich holte den Wagen heraus und goß Kühl⸗ waſſer nach. Dann erſchien ſie ſelbſt, blutjung, biegſam und kordial vor Erregung. Sie ging ſtolz am Fenſter des Sprechzimmers vorbei und ſchrie nach ihren Koffern. Aber der Dok⸗ tor drinnen rührte ſich nicht. Da konnte ſie wohl nicht mehr zurück. Sie lachte auf, jung und trotzig und ſchönleuchtend vor Wut. Die amerikaniſchen Pflanzer, die auf den Trittbrettern ihrer Autos ſaßen, reckten die Köpfe zuſammen und grinſten ſich an. Die In⸗ dios jedoch glotzten mit ſteinernen, breiten Ge⸗ ſichtern in die blaue Luft. Der Doktor arbeitete klirrend mit ſeinen Gläſern. Man hörte es im Hof. Ich ging in den Schuppen, um einen Schrau⸗ benſchlüſſel zu holen. Als ich die Tür wieder zuſchlagen wollte, fiel mir ein, daß ſie offen geſtanden hatte. Der Schlangenkäfig ſtand leer. Teufel! ———— —— Die Schlange von Santa Sabina Von Chriſtian Munk Ich blickte mich vorſichtig um. Es war keine Schlange im Schuppen zu ſehen. Drei giftſtrot⸗ zende Tiere, mordluſtige Pararacas, waren auf dem Hof, armdick, lang wie ein Mann. Und im Hof ſaßen Dutzende von ahnungsloſen Patien⸗ ten. Ich ſprang eilig zur Tür hinaus. Da hörte ich gerade, daß der Motor an⸗ ſprang. Die junge Frau ſaß wie aus Marmor am Steuer und rollte hinaus. Ihr Wagen hol⸗ perte über ſtaubenden Kampweg davon in der Richtung zur Station. Im ſelben Augenblick ſah ich einen kleinen, dunkelhäutigen Knaben, der mich ſchuldbewußt angaffte. Um Gottes Willen!„Achtung,“ rief ich,„cui- dado, es ſind Schlangen ausgebrochen. Es ſind Nararacas im Hof...!“ Ein wildes Getümmel folgte. Die Patienten ſprangen auf. Die Amerikaner vergaßen ihre Würfel, die Indios ihre Schmerzen. Mit Stöl⸗ ken und Riemen ſchlug man auf Gras und Strauch. Der Doktor kam mit fliegendem Kittel heraus, ein Fläſchchen Serum und die Spritze in der Hand. Wo ſind die Schlangen? Mir fiel der ſchuldbewußte Junge ein, ich holte ihn heraus und fragte ihn drohend, wo die Schlangen hingekrochen ſeien. Er zeigte angſtvoll auf eine Zuckerrohrſtaude, die neben dem Wohnhaus ſtand. Wir rannten alle dort⸗ hin. Wir ſahen, wie die Schlangen naßglän⸗ zend und eilig davonzukriechen verſuchten. Es waren zwei. Ein Peon warf einen Sack über ſie und fing ſie. Aber die dritte? Um Gottes Willen, wo iſt die dritte? Der kleine Indiojunge antwortete nicht mehr. Er heulte bitterlich. Erſt als der Doktor ihm ein ſaftiges Stück Zuckerrohr gab, rückte das Un⸗ glückskind mit der Mitteilung heraus. die dritte Schlange ſei in den Wagen gekrochen. In welchen Wagen? In den ſchönen Wagen. In welchen, verdammt? In den Wagen der Senora. Der Doktor wurde kreideweiß. Er riß den Kittel herunter, ſteckte Spritze und Serum in die Hemdtaſche und ſprang auf einen indiani⸗ ſchen Gaul, der am Tor angebunden ſtand. Ich tat dasſelbe. Und ehe der Hof wußte, was geſchehen war, brauſten wir auf den Pferden über die Steppe hinter der Frau Doktor her. Als ich mich noch einmal umfah, erkannte ich, daß die Amerika⸗ ner mit ihren Wagen gerade ſtarteten und hin⸗ ter uns her fuhren. Blöhender Sommer (Scherl-Bildercienst) Der Doktor lag mit zuſammengebiſſenen nen auf dem Hals ſeines Braunen. Ich wi die Angſt in ſeinem Geſicht nie vergeſſen. Wir ritten in ſchärfſtem Galopp faſt eine halbe Stunde, da ſahen wir am Horizont die Station, und in der Steppe davor kroch der Wagen. Wir trieben unſere Pferde aufs neue an. In jedem Augenblick konnte die Viper zu⸗ ſchnappen. Und es war eine Nararaca! Die Frau Doktor wird ihre Reiſepläne zurückſtelen müſſen, oder ſie wird weiter reiſen, als ſie wollte— Aber da geſchieht es, daß die Frau Dollor uns bemerkt, als ſie aus dem Auto zurückblickt, Und ſchon gibt ſie Vollgas. Sie will ihren Triumph auskoſten. Sieh da, ſchon galoppiert er hinter ihr her, denkt ſie ſicher, um ſie zu bit ten. bei ihm zu bleiben.— 9 Ein Wettrennen, verflucht! Ihr Trotz wir ſie dem Giftzahn ausliefern. Ich ſehe ſchon die vier Blutstropfen, die den Biß einer Giſt. ſchlange kennzeichnen. Eine unſelige Frau, die glaubt noch ſpielen zu müſſen, wo es ſich um Tod und Leben handelt. Und ſie tritt auf daß Gaspedal, beißt die Zähne zuſammen und knat tert vor uns her. Wir geben unſeren Pferden die Sporen. Der Doktor flucht vor ſich hin wie ein Gauchg Wenn die Schlange nur ſtillhielte, Minuten zwiſchen Trotz und Tod. Endlich holen wir daß Auto ein. Keuchend galoppieren wir heran un brüllen: Halt! In voller Fahrt rennt der Wagen gegen einen Feldſtein, der die Vorderachſe querſchlüht Knirſchend und aufbockend ſteht er in einer Staubwolke. Glas ſplittert. Ein Aufſchrel Schon ſpringen wir von den Pferden und jie hen die Frau heraus. Stöhnend läßt ſie ſih von uns in das Kampgras ſetzen. Der Doktor zieht das Serum heraus un füllt die Spritze. Da öffnet ſie ſchon die Augen 74 „Das Steuer...“ ſagt ſie. 4 begen „Die Schlange...“ murmelt er. 4 Sie richtet ſich auf, ſie iſt völlig klar:„A wollt ihr denn eigentlich von mir?“ „Still,“ ſagt er,„zuerſt die Spritze..“ „Warum?“ fragt ſie. „Aber die Schlange hat doch...“ fängt de Doktor an. 4 „Welche Schlange?“ 4„The Gael „Meine Serumſchlange. Eine von ihnen lands habgieri in den Wagen gekrochen.“ Sie ſteht auf: Ein der y Schlange? Ich habe keine geſehen.“ 4 Sie wendet ſich zu dem Wagen und ſchreſt auf. Aus der Ritze des Lederpolſters im Fo ſchiebt ſich tückiſch und züngelnd der platte Rah der Nararaca. Sie ſtarrt uns an mit grasgii nen, eiſigen Augen. Sie hat nicht gebiſſen? „Was iſt dir denn paſſiert?“ fragt der 9 tor, noch etwas nervös. Aber da ſchimpft ſie los: Dieſes dämlich Steuerrad, da muß ſich eine Schraube gelocke haben. Es hat nicht mehr die Führung gehiß ten. Der Doktor ſtrahlt. Ich denke daran, da ich den Schraubenſchlüſſel holen ſollte im wende mich pfeifend den Pferden zu. 4 Da donnert drüben am Horizont der Poſtzuh heran, der jeden Mittwoch fährt. Kreiſchen hält er auf der Station. 4 „Mein Zug..“ flüſtert die Frau Doktor m ſieht kindlich und verlegen aus. Dann blickt ſit den Doktor an. Man ſieht an ihrem Hals eie Ader klopfen. Der Zug ſetzt ſich wieder in wegung und rollt davon. Verlag u. Schri banner“ Trägerlohn; du geld. Ausgabe nz durch die die Zeitung Unter der u r oder meh In Europa ſ eine Diktatoren mand mehr reſ elozug wurde äche zu ſeine iß achtet E ſehen. Die„ſchulmäßige“ Opferhandlung hat in ihrem Gelingen nicht nur die ſelbſtverſtänd⸗ liche Vorausſetzung, daß unſer Springerſchach 1 nicht auf eine derartig grobe Weiſe beſtraft werden kann, ſondern es darf nicht überſehen werden, die evtl. Möglichkeit des Abdeckens (nach Dhs) mit—föl bzw.—is! Ferner müſſen wir uns liebevoll mit königlicher Fluchtbereit⸗ ſchaft auseinanderſetzen. Stimmt aber alles, dann los mit Blitz und Donner 1. Lh7 +, S857. 3. Dhö. LA e ii 11 1. 4„q 4 , e 8 8 9 N à 5 C 0 In unſerem Falle ſind alle genannten Vor⸗ ausſetzungen zu unſerem Opfer gegeben, ſogar die Königsflucht nach 26 ſpäter ausgeſchloſſen: dieſe kann zuweilen in Betracht kommen! Weiß gewinnt nun mit 1. Lh7- Kh7:(Ableh⸗ nung natürlich beſſer, Weiß hätte aber immer⸗ hin einen Bauern erobert und hätte eine Bre⸗ ſche in die Königsfeſte geſchoſſen) 2. 513—25- Kn7—38 3. Ddi—h5 und Schwarz müßte Tas ziehen, was zu der Kataſtrophe 4. Dh5 ½ Khs 5, Sgö matt führt. Wenn es nur öfters ſo wäre! Aber gewiß ſind unſere Leſer auch mal vor dem Problem der„einfachen“ Opferwendung Lh7- geſeſſen und die Löſung ließ auf ſich warten oder ergab einen Reinfall. Eine völlig andere, aber nicht minder reiz⸗ volle Art, unſerem„Lieblingsfeld“ n7 opfer⸗ mäßig beizukommen, wird in folgender Stel⸗ lung möglich: Weiß: Kgl, De4, Tes, Baz, b2, c2, f2, 32, h2, St5. Schwarz: Kes, De7, Tis, Lb7, Ba7, bö, c5, f7, E7. h7. Weiß ſetzt mit 1. Sis—e7- Khs 2. De4 Kh7-! KKh7 3. T43 matt. Selbſtverſtändlich hätte Schwarz die Dame geben müſſen, was aller⸗ dings nichts am Ausgang der Partie geändert hätte. In ganz entzückender Form haben wir dieſe Opferidee in folgender Diagrammſtellung: a b c 2 Laa 1 i 1. 0⁰ 7 + — S + I E1i. fazn,. e A 9* Z 22 d 8 n Weiß muß noch verſchiedene„Vorpläne“ ein⸗ ſchalten, bis es ſoweit iſt: 1. S83—151(auf eis: würde Li5 f7—16, LNe-. Khs, Td7 leicht ent⸗ ſcheiden) De7—e5 2. Tel—e5, Lb7—d5 3. Sf5—e7--1 bes Ke7 4. DhõKhTT KKh7 5. Tes-h5-- nebſt Ths matt. Dem weniger geübten Schachfreund ſei der wunderſchöne Hergang der Sache logiſch zer⸗ gliedert: Erſtens wird die ſpätere Opferfigur nach is gebracht, dann bezieht der e⸗Turm mit Tempogewinn ſeine Ausgangsſtellung, die ihn über h5 nach hs führen wird, drittens räumt dann das Springerſchach auf e7 die Reihe für den Turm, welchem ferner(vier⸗ tens) mit dem Damenopfer der Weg endgül⸗ tig geebnet wird. Intereſſant, daß der ſchwarze Bauer von dem Las gefeſſelt iſt und den ſchach⸗ bietenden Turm nicht ſchlagen kann. Der weiße Angriffsapparat war gewaltig, die Kombina⸗ tion entſpricht indes völlig ſeinem Ausmaß. * Zum Schluſſe noch eine recht wirkungsvolle und dabei leicht verſtändliche„Sturm⸗ kataſtrophe“ aus der guten, alten Zeit: Schwarz: Zuckertort a b c* 9 h .,, ,, 3*. 3 —— a b c d e Weiß: Anderſſen 1. Dhõch7- KgS KTh7 2. 15—16-—(poeſieloſer und— glücklicherweiſe— viel ſchwächer iſt ſtatt deſſen 2. 27—880— TXg8 3. Tha-- Dhé 4. 15—f6 TgE 5. Lg6— Kgs 6. Lf7— Kh7 7. Lg6— Kgs 8. Tné und Weiß gewinnt ſchließlich auch) 2.., Kh7—as 3. Ld3—h7--I KsS Ch7 4. Tga-hac nebſt Tns⸗. Wir ſchließen unſere Ausführungen, die nur ein kleines Spezialgebiet aus dem Kapiel Rochadeangriff betreffen. Wir mußten un hierbei auf nur wenige Beiſpiele beſchränteh Unerſchöpfliches Schach! Aus dem Turnier von Bad Elſter Eine lange Partie mit kurzen Gloſſen Weiß: Eliskaſes Schwarz: Koch(Berlin) 1. Sg1—13, Sg8—f6 2. d2—d4, e7—e6 3. cz- b7—b6 4. e2—e3, LoS—b7 5. Lda, Lb4-— 6, Shi —0 7.—0, Tes 8. e4, Ld2: 9. Sd2:, do 10. Tehh e5 11. d5, a5 12. Sfi, Sbd7 13. Le2, Sc5 14. 15 h6 15. Lh4, LoS 16. b3, g5 17. Lgs, Lg4 18. 13, K 19. Lf2, Su5 20. 23, Sg7 21. Ses, Dfi6 22. Kg2, D 23. g4, h5. 4 Bisher die Partie Bogoljubow—Eliskaſeh (17. Wettkampfpartie). 24. ha, f6 25. a3, Tebs 26. b4, Sb7 27. Dde, De 28. De3, Ta7 29. Lba, TSas 30. Sc2, Kh7 31. Tehh De7 32. Sel, Dis 33. Le3, Des 34. Kg3, Kg6 35., Leh (Lavierungskampf), Dns 36. Sg2, Dhö 37. Thi. M 38. Ld2, Ths 39. Tafl, Thas. 1 Wer verliert zuerſt die Geduld? 40. Lei, Ke7 41. Lbi(der Deutſchlandmeiſt ſtrebt mit größter Geduld nach der„Idealſteh lung“ und will dann losſchlagen), D86 42. 0 Ths 43. Ses, T7as 44. Dd2, Th7 45. Th2, Tar 4 Tihl. Tas 47. Sdi, Th6 48. Lo3, Ta7 49. Kg2, 50. Kgi, Th7 51. St2, Tn6 52. T22, Tn7 53, Ti Tn6é 54. Sds, Tn7 55. Des, T7h8S 56.—c51 Ein feſter Wall um den durch die Oeffnunh der-Linie bedrohten König und dann den Voh ſtoß am Damenflügel wagen, dabei können di Türme zum Schluſſe ebenfalls mitwirken] N war der Plan, deſſen Ausführung nicht leicht ſ bewerkſtelligen war. Jetzt fliegen bald Späne. 56.., asc b4 57. a3 K b4, böxKe5 58. bi Ld7—b5ꝰ 59. Tg2—b2. Lb5*d3 60. Th2 Kb7, LdAN 61. eõ d- Ke7 cd 62. Dez—b6-F11 3 Auf dieſes überraſchende Damenopfer, da nicht angenommen werden darf. aab Schwah auf. 3 griff auf Irlan behält, wird ſei träger der Dem keine Völker ül Ziviliſation ber⸗ nen zeigt, da der in Aſien ird. Es iſt be eere und Ero „die Völker owjetbündnis. ucht das brit erikas zu erw Reiches iſt d aners nicht we Solange der ſteht, gibt es Houopischriffleiter: or Wilelm Kofermooß, vetonwortich fot Gesioltung ond Gesominholt der Beiloge„Debisches Leben“: l. V. Dr. Hermann Knoll, beide in Monnheim. iverſale Gereg rüchte werden ar