* 27. Zunl 10 uncꝭ recht- zchen sind, banner“ Ausgabe à er Bezugspreiſe: Abend⸗Ausgabe A en Hervey- t sich eln dusge· ter Schauspleler mann ger rert 1HETT RTIN ie in 30 leht, die trümpĩe ist der Skommi, aussieht nle“ und lls an Ablend 3 Mannheim, 27. Juni. pharis gibt bertragsbruch zu Der Bruch des Mandatsrechtes in Syrien, der durch Frankreich mit der Verſchacherung des Sandſchaks Alexandrette vollzogen wurde, bereitet den franzöſiſchen Blättern weiterhin ſchwere Gewiſſensbiſſe. Sie bemühen ſich natür⸗ ülch, die Schuld Frankreichs zu verkleinern, was ihnen jedoch nur ſchwer gelingen will. Intereſſant iſt in dieſer Hinſicht der Verſuch des„Journal des Débats“, dem Vorwurf des Vertragsbruches durch folgende Ueberlegungen entgegenzuwirken: Frankreich hat das Mandat bvom Völkerbund erhalten, aber die Gen⸗ fer Inſtitution iſt jetzt ſchwach, und der Völker⸗ Hlund beſitzt keine Autorität mehr. Frankreich mußte daher die Baſis des Völkerbundes ver⸗ laſſen und neue eigene Mittel„zum Schutz der iter Mandat ſtehenden Bevölkerung“ ſuchen. Mmit anderen Worten: Es wird der Bruch des Vertragsrechtes offen eingeſtanden, aber mit der Schwäche der Genfer Liga entſchuldigt, was n Wirklichkeit nichts anderes heißt, als daß Frankreich beſtehende Verträge bricht, wenn es ihm nützlich erſcheint und bei der Schwäche des Vertragspartners durchführbar iſt. 8 5S5en! % ◻nr 7* it England keinen Schritt weiter gekommen, in Swatau haben britiſche Handelsdampfer am Montag den Hafen wieder verlaſſen müſſen, ohne ihre Ladung löſchen oder Paſſagiere lan⸗ den zu können, und wenn erſt die heutigen bri⸗ tiſchen Abendblätter melden müſſen, daß Japan neue Flottenoperationen im Süden Chinas, an der Küſte der Provinz Fukien, eingeleitet habe, die eine neue Machtausweitung Tokios darſtel⸗ len, werden ſich neue ſchwere Wolken um die hHäupter der engliſchen Diplomaten legen. rientſin und Swatau ſind im Foreign Office noch nicht verdaut, und nun dieſe neue Alarm⸗ meldung aus Fukien! Das iſt faſt zu viel für die Londoner Politik, und mit ängſtlicher Erwartung blickt man nun unächſt nach Moskau, ob von dort nicht eine Rettung kommen werde. Man hat„allerneueſte“ Vorſchläge in London ausgearbeitet, die man unmehr in Moskau unterbreiten will und mit denen man endlich Gnade bei den Sowjets zu hütteooh Taneubent finden hofft. Aber ob es wirklich gelingen wird? im hotaluartam Zelbſt die„Times“ muß heute früh mit —cmerzen feſtſtellen, daß die Sowjetunion alle hre Bedingungen für das Abkommen aufrecht erhalten habe, die ſie in ihrem letzten Entwurf * das Dreimächte⸗Abkommen aufgeſtellt hatte. Keinen Schritt alſo weicht Moskau zurück, ver⸗ angt vielmehr, daß England dies tue. Sehr ezeichnend für den förtgeſetzten Kotau, den ondon vor Moskau machen muß, iſt die KAeußerung des„Daily Telegraph“, die neuen Unk. Nach dem eml Inſtruktionen Londons würden den britiſchen m Preise von.60 M Botſchafter in die Lage verſetzen, Molotow um eim und Uuänigm eine neue Unterredung! zu bitten. Dieſes Anti⸗ mit Sonntagt chambrieren der engliſchen Unterhändler vor den Kabinetten der Moskauer Gewaltigen muß rrss englands Sorgen dauern an Mman kann nicht gerade behaupten, daß die 2E Sorgen der engliſchen Politik auch nur um ein Vota geringer geworden wären. Die Schwierig⸗ 5——— kiten mit Moskau beſtehen weiter, in Tientſin —— Ausflug noch eim on ab RM..50— nende— Prospekle Verlag u.——. Mannhetm, 3. 14/15. Fern Trägeriohn; durch die Von.20 81 einſchi 558 15 5 ftzeitungsgevüh 12 72 B ſtell⸗ 5 5 4 Poſtzeitungsge r) zu 2 Pf. Beſtell Mie Zaub monell. 10 K 5 aez⸗ wöchtl. 7mal. e ahn; durch die Poſt 1,70 RM. leinſchl. 54,74 Pf. Poſtzeifungsgebü 3— am Erſcheinen Lauch bo Glebe f„beile 1 .⸗Sammel⸗Nr. 394 21. Das 0 ſe; Frei Haus——.— in der Tat im Foreign Office höchſt fatal wir⸗ ken. Aber was ſoll man anders machen? „Daily Mail“ geſteht ein, die engliſche Re⸗ gierung werde ſich nach Unterzeichnung des Vertrages(der ja noch, nach, zehnmonatiger Verhandlungsdauer, abſolut nicht in Sichtweite iſt) auch zu ſofortigen Generalſtabsbeſprechun⸗ gen bereit erklären, gegen die ſich bekanntlich England bisher mit Händen und Füßen ge⸗ ſträubt hat. Zweck dieſer Geſpräche, ſo meint „Daily Mail“, werde es ſein, die Umſtände feſt⸗ zulegen, unter denen man ſich automatiſch Hilfe geben werde. Im übrigen ſucht man wieder auf die praktiſch längſt erledigte Frage der balti⸗ ſchen Garantien abzulenken; England wolle die baltiſchen Staaten garantieren, ohne daß ihre Namen im Vertrag ſelbſt genannt würden. Anzergen: Gefamtauflage: Die 129 —* Nilimeterzetle 19 P/. Die 410 0 Milimeterzeile abe: 10. Pf im 3 eil 60 Pf. Mannheimer Aus Die 12geſpalt. Minimeterzeile„Die ageſpalt. ———+ Miifnteterzell Tezttell 4 Pf. wetzinger und einheimer 1 Die 12ge palt illi⸗ hel 42. i. Bfeügeld——. benezo meimrdelgn. Mslchitzulcer Gerichznund: Manndeim, pofichchont9, Zubmiaz⸗ ind.„Heflebt tein Mnſpr⸗ aun Ehtt iaund. bafen a. Rb. 4960. Bemaazork Mannberm.— EtnreivertunfsprethͤdRnn 4. 9. Johrgeng MANNHEIM VLommer 288 Dienskag, 27. Juni 1939 AinEnibesengbniavonenaurpscuade echwere Dummbruchlataſtrophe am Albert⸗-Kanal in Belgien Ke lesen in diesee Aůsgabe: Fechs Bewerber um einen nicht vorhandenon Thron Syrien und Palästina das Wechselgeld fjũr lniereszenkämpfe im Nahen Osten Dr. v. L. Rom, 27. Juni(Eig. Bericht) Das Projekt der Zuſammenfaſſung Syriens, Transjordaniens und Paläſtinas unter einem arabiſchen König von Gnaden der Demokratien wird in der Vielzahl ſeiner Probleme nur noch von der Zahl der Bewerber um den noch nicht vorhandenen Thron übertroffen. Welches Ende dieſes Projekt, als deſſen geiſtiger Vater der franzöſiſche Kommiſſar von Syrien, Puaux, gilt, auch nehmen wird, feſt ſteht, daß es nicht die Patentlöſung der außerordentlichen mit Paläſtina und Syrien gegebenen Probleme dar⸗ — 73 ſondern die Probleme nur noch verdop⸗ pelt. Für die eigentlich Entſcheidenden, die Syrier nämlich, lautet die Frage nicht: Königtum oder arabiſche Konföderation, ſondern einfach: Un⸗ abhängigkeit oder weitere franzöſiſche Fremd⸗ Daſſermaſſen bedrohen den ort fjaſſelt Unũbersehharer Nillionenschaden DNB Brüſſel, 27. Juni. Oberhalb der Stadt Haſſelt brachen am Mon⸗ tagabend die Uferdämme des Albert⸗Kanals. Die Bruchſtellen erreichen eine Breite von 25 bis zu einigen hundert Metern. Bis zur Schleuſe vor Haſſelt, auf einer Länge von drei Kilometer, bildeten ſich auf beiden Uferſeiten tiefe Riſſe. Vor der Schleuſe von Haſſelt brach der Uferdamm auf einer Länge von 500 Meter zuſammen. Die Erd⸗ und Waſſermaſſen riſſen die elektriſchen Lei⸗ tungsmaſten, die Schutzpfoſten für die Schiff⸗ fahrt und das ſoeben fertiggeſtellte Haus des Schleuſenwärters mit ſich fort. Ein Strom lehmigen Waſſers ergoß ſich in Richtung Haſſelt, brachte die Demer zum Ueberlaufen und bedroht jetzt bereits die Häu⸗ ſer. Die Bevölkerung und die Gendarmerie be⸗ mühen ſich, das Vieh zu retten. Eine ſpätere Meldung aus Brüſſel beſagt: Der große Dammbruch am Albertkanal hat einen bisher noch unüberſehbaren Mil⸗ lionenſchaden angerichtet. Das Waſſer hat durch mehrere Bruchſtellen eine Lücke von einigen Kilometer Länge in den Uferdamm geriſſen. Alle umgebenden Felder und teilweiſe auch die Häuſer ſtehen unter Waſſer. Noch in der Nacht zum Dienstag wurden Polizei und Militär für die erſten Sicherheitsmaßnahmen eingeſetzt. Infolge der Kataſtrophe von Haſſelt wird vorausſichtlich die feierliche Einweihung des Albertkanals, die am 30. Juli durch König Leo⸗ pold vorgenommen werden ſollte, verzögert werden. Die Arbeiten am Albert⸗Kanal, der Brüſſel mit Antwerpen verbindet, haben zehn Jahre in Anſpruch genommen. Schon am 1. Juli ſollten die erſten 2000⸗Tonnenſchiffe den Kanal paſſieren. In Haſſelt hat ſich bereits im vergangenen Jahr bei dem Kanalbau ein Unfall ereignet, als eine der großen Betonbrücken über den Kanal plötzlich zuſammenſtürzte, kurz nachdem eine vollbeſetzte Straßenbahn vorübergefahren war. herrſchaft. In dem Ringen um die Perſon des zukünftigen Königs drückt ſich bereits jetzt der ganze Intereſſengegenſatz der Mächte im Nahen Oſten aus, wobei die engliſch⸗franzöſiſche Zu⸗ ſammenarbeit nicht ohne Mißtrauen voreinan⸗ der iſt, die Türkei—„der Appetit kommt beim Eſſen“(Sandſchak)— auf dieſes neue Staats⸗ gebilde Einfluß zu nehmen wünſcht, die arabi⸗ ſchen Staaten ſich endlich je nach ihrer politi⸗ ſchen Einſtellung für oder gegen England in zihrem Bewerber widerſprechen. Klar ſcheint bisher nur eins zu ſein, daß Kö⸗ nig Ibn Saud einen Araber⸗König von Englands Gnaden nicht anerkennen wird. Der britiſche Kandidat iſt Emir Abdul⸗ lah von Transjordanien, deſſen Chancen nicht gering ſind, da er ſchließlich dem neuen König⸗ reich ſein Land als Morgengabe bringen ſoll. Gegen die Kandidatur Abdullahs ſtehen Saudi⸗ Arabien und Jemen. Abdullah wäre der dritte haſchemitiſche König im Nahen Oſten, nachdem Abkömmlinge des von Ibn Saud aus Mekka vertriebenen Scherif Huſſein bereits in Trans⸗ jordanien und Irak herrſchen. Ein haſchemiti⸗ ſcher Prinz als König in Damaskus würde das letzte Glied in der nordarabiſchen Kette gegen die Wahabitendynaſtie bilden, ſagt der italieni⸗ ſche Nah⸗Oſt⸗Kenner Lovato. Wer dementſpre⸗ chend auch immer von England als Kandidat So sieht der schnellste Zug der deutschen Reichsbann aus Auf der Strecke Berlin—Hamburg unternahm, wie berichtet, die Deutsche Reichsbahn eine Versuchsfahrt mit einem neuen dreiteiligen Schnelltriebwagen. Das Fahrzeug erzielte eine Spit- zenleistung von 215 Kkm-st. und konnte über eine längere Strecke mühelos eine Schnelligkeit von 200 km-st, halten. (Scherl-Bilderdienst-M) „hakenkreuzbanner“ Dienstag, 27. Juni 195 präſentiert wird, kann auf die Gegnerſchaft der Wahabiten rechnen. Ihbn Saud w ünſcht keinen König von Englands Gna⸗ den. Die Franzoſen haben deshalb die Kandidatur eines wahabitiſchen Prinzen in Ausſicht geſtellt, der ſeinerſeits wieder die Huſ⸗ ſein⸗Abkommen in Transjordanien und den Irak gegen ſich haben würde. Ein ägyptiſcher Prinz als Königskandidat in Damaskus würde unter den gegebenen Verhältniſſen als ausge⸗ ſprochen englandfreundlich gelten und damit auf den Widerſpruch der nicht gut auf England zu ſprechenden arabiſchen Staaten wie vor allem der Araber in Paläſtina ſelbſt treffen. Der Kandidat, den Ankara auf ſeinem Vormarſch in die arabiſchen Länder ſtellen wird, iſt noch nicht bekannt. Er wird eines Ta⸗ ges von Ankara jedoch als der„einzig recht⸗ mäßige“ bezeichnet werden und ebenſo ſicher auf die verſteckte oder offene Feindſchaft aller Beteiligten zählen können. Am wenigſten ſpricht man— nach dem franzöſiſchen Kandidaten dem tuneſiſchen Emir Ben Ayad— von dem Kandi⸗ daten der Syrier ſelbſt, Achmed Namy. Dabei iſt zu beachten, daß zwiſchen den kürzlich zu einem arabiſchen Dreier⸗Abkommen zuſam⸗ mengeſchloſſenen Staaten Saudi⸗Arabien, JIrak, Jemen ein gewiſſes Mißtrauen weitergeht, je⸗ denfalls beſagen italieniſche Informationen, daß König Ibn Saud in einem Schreiben an die Regierung des Irak dem Miniſterpräſiden⸗ ten von Frak, Nuri el Said, ſchwere Vorwürfe über ſeine allzu englandfreundliche Haltung im Zuſammenhang mit den letzten Verhandlungen über Syrien und Paläſtina gemacht habe. Nuri el Said erſcheint nach italieniſchen Meldungen als der ſtärkſte Befürworter der britiſchen Po⸗ litik im Nahen Oſten. In der undurchſichtigen Lage der gegenwär⸗ tigen Strömungen im Nahen Oſten gibt ein Urteil der arabiſchen Preſſe in Kairo, des „Wafp el Misri“, einen Anhaltspunkt, der ſagt: „Syrien und Paläſtina ſind gegenwärtig nichts anderes als das Wechſelgeld für das Feilſchen der Politik im Nahen Oſten“. zonntügliche candungsfahrien des„Graf Zeppelin“ Frankfurt a.., 27. Juni(HB⸗Funk) Das Luftſchiff„LZ 130„Graf Zeppelin“ wird in den kommenden Monaten Landungsfahrten nach deutſchen Städten durchführen. Mit der Aufnahme dieſer Fahrten iſt Sonn⸗ tag, den 2. Juli, zu rechnen. Weitere Fahrten werden vorausſichtlich dann mit wenigen Aus⸗ nahmen jeden Sonntag bis zum Spätſommer durchgeführt werden. Das Luftſchiff wird je nach der Wetterlage in den Vormittagsſtunden ſtarten und abends nach dem Heimathafen zu⸗ zückkehren. Als erſte Stadt wird am kommen⸗ den Sonntag Meiningen beſucht werden. Mit einer ganzen Reihe anderer Städte ſchwe⸗ ben zur Zeit Verhandlungen, die noch nicht end⸗ gültig abgeſchloſſen ſind. runo ZBreſim zum scimäürsesten Fug Unwürdige Senſalion wor in verſoilles zu Paſt Frankreichs„gute Gesellschaſt“ erlebt den 28. Juni 1919 ver das Weltkriegs⸗Erlebnis mit allen ſeinen Auswir ⸗ und Eſte“,„Weder Kaiſer noch König“„Das die größte Welttragödie aller Zeiten, deſſen letzten ſchwärzeſten Tag der deutſchen Geſchichte vor 20 Jah⸗ Das neue Deutſchland hat mit dem Nationalen Buchpreis 1939 den Dichter geehrt, kungen im Herzen eines Volkes wach erhielt. war das Ende“, R. Piper& Co., Verlag München, Akt unſer Führer nun mit der Ueberwindung von ren ſchildert nun Brehm in ſeinem Werk. Das Schloß der Schlöſſer, der mächtige Bau des übermütigen Sonnenkönigs tat ſich flügel⸗ breitend auf, durch die weite, von Lanzenrei⸗ tern in ſchimmernden Küraſſen und wehenden Helmbüſchen und von hellblauer Infanterie ge⸗ fäumte Einfahrt kam Wagen um Wagen heran⸗ gerollt. Im weiten Umkreis ſtand Kopf an Kopf ſchweigend und ſchwarz die endloſe äu⸗ gende Menge. Die Spiegelgalerie war überfüllt, Damen in hellen Seidenkleidern lachten und plauderten zwiſchen Uniformen und Fräcken mit Ordens⸗ bändern. Die Kartuſchen oberhalb des Geſim⸗ ſes verkündeten in rühmenden Inſchriften die Siege des Sonnenkönigs; den Uebergang über den Rhein, die Bezwingung Hollands, die Be⸗ kämpfung Spaniens; die Friedensſchlüſſe und Bruno Brehms große Roman⸗Trilogie„Apis ſchilvert mit unerhörter Spannung Verſailles abgeſchloſſen hat. Dieſen Eroberungen zeigten die großen Rundbilder darüber. Dort, wo vor achtundvierzig Jahren der Fah⸗ nenwald der Sieger emporgewachſen war, ſtan⸗ den nun die Tiſche der ſiegreichen Völker der Erde. Das hier ausgerufene Kaiſertum war zerſchmettert worden, weil es zu klein, zu ſchwerelos, zu enge gedacht geweſen war. Jener greiſe König, der ſich gegen den Kaiſertitel ge⸗ wehrt hatte, weil eben deſſen Anſehen von allen ſeinen Vorfahren bekämpft worden war, er mochte die Größe dieſes Titels geahnt ha⸗ ben, er wollte nicht,„Charaktermajor“ als Kai⸗ ſer ſein, er hatte lieber ein wirklicher König bleiben wollen. Man hatte gegen ihn entſchie⸗ den und deshalb war der neue Kaiſer nach der Krönung grußlos an dem Kanzler vorbeige⸗ Jopan waent die neuteale 5chiſſahet vVor Floienoperalionen an der Kũsie von Fukien Schanghai, 27. Juni.(HB⸗Funk.) Der japaniſche Generaltonſul Miura über⸗ reichte am Dienstagmorgen dem düniſchen Generalkonſul Scheel als Doyen des auslän⸗ diſchen Konſularkorps eine Note, in der dem Konſularkorps mitgeteilt wird, daßt die japa⸗ niſche Flotte neue Operationen bei Futſchau und Wentſchau an der Küſte der Provinz Fukien begonnen habe. Die ausländiſchen Mächte werden daher in der Note gebeten, bis zum 29. Juni, 12 uhr mittags, Totio⸗Zeit ihre Kriegs⸗ und Handels⸗ ſchiffe an den genannten Häfen zurückzuziehen. In der japaniſchen Note wird auf die Gefahr hingewieſen, die mit dem etwaigen Verſuch verbunden ſein würde, in dieſe Häſen nach Ab⸗ lauf der Friſt einzulaufen, und es wird er⸗ klärt, daß die japaniſche Flotte keine Verant⸗ wortung für die Folgen übernehmen könne, die ſich aus ſolchen Verſuchen ergeben könnten. fialnoſigkeit briliſcher Droeſte DNB Tokio, 27. Juni. Der britiſche Botſchafter Craig i e ſuchte am Montag erneut Außenminiſter Arita zu einer Vor einem neuen deuiscen Fransoseunflus candflugzeug ſtartet nach südamerina 3100 Kkitomeier im Ohne · Haii· Flug Der erste Condor“ jũr Br asilien (Elgener orohtberichf des„Hakenkreuzbonnetr“) bz. Bremen, 27. Juni. Auf dem Bremer Flughafen ſteht eine ſchnit⸗ tige„Condor“⸗Maſchine bereit, um noch in der erſten Hälfte dieſer Woche einen Transozean⸗ flug anzutreten. Das für die große Leiſtung gründlich vorbereitete Flugzeug iſt dazu be⸗ ſtimmt, den erſten Südatlantik⸗Ueberführungs⸗ flug einer Landmaſchine durchzuführen. Se⸗ villa— Bathurſt— Natal und Rio de Janeiro ſind die Etappen dieſes großen Fluges, für den man insgeſamt etwa 40 Reiſeſtunden errechnet hat. In Südamerika ſoll die Maſchine in den Dienſt des„Sydicato Condor“ in Braſilien ge⸗ ſtellt werden. In aller Stille hat damit Deutſch⸗ land erneut einen bedeutenden Flug vorberei⸗ tet, der in der Welt Aufſehen erregen dürfte. vorbedingungen wurden praktiſch erprobt Abermals wird damit der jüngſte, größte und ſchönſte Vogel aus dem Horſt der Focke⸗Wülf⸗ linge, die FW 200„Condor“, ihre ſchneidigen Schwingen zu einem Transozeanflug erheben, nachdem erſt vor nicht langer Zeit die-ACOl⸗ Maſchine des gleichen Muſters den Atlantik zwiſchen Berlin und Neuyork zweimal hinter⸗ einander mit einer nicht zu überbietenden Si⸗ cherheit und Planmäßigkeit bezwungen hat. Umfangreiche Vorarbeiten wurden in dieſen Tagen zum Abſchluß gebracht. Der„fliegende Direktor“ der Focke⸗Wulf Flugzeugbau Gmbh., Direktor Tank, führte bereits vor kurzem einen Flug mit einem„Condor“ bis an die weſtafrikaniſche Küſte nach Bathurſt durch, um auf dieſe Weiſe die gegebenen Vorbedingungen für den geplanten Ueberführungsflug praktiſch zu erproben. Erſatztanks erſetzen die Seſſel Die Maſchine iſt für den Ueberführungsflug kaum nennenswert umgeſtaltet worden. Die Umarbeiten beſchränkten ſich darauf, daß aus dem Rauchzimmer die Seſſel entfernt und in⸗ zwiſchen an Bord eines Seeſchiffes nach Süd⸗ amerika verſchickt worden ſind. An Stelle der Seſſel wurden in dem Raum behelfsmäßig einige Erſatztanks zur Aufnahme von Brenn⸗ ſtoff untergebracht. Eine derartige Maßnahme war erforderlich, da bei der Ueberquerung des Südatlantiks 3100 Kilometer in einem Ohne⸗ Halt⸗Flug zurückzulegen ſind. Für ihre ſpätere Verwendung im Küſtendienſt Rio—Natal und Rio— Buenos Aires(unter Berückſichtigung der üblichen Zwiſchenlandungen längſter Weg 1500 Kilometer) faßt die Maſchine natürlich mit ihren normal eingebauten Tanks die aus⸗ reichende Brennſtoffmenge. Während des Ueberführungsfluges befindet ſich an Bord der Maſchine eine Brennſtoffmenge, die ſogar für einen 4500⸗Kilometer⸗ohne⸗Haltflug ausreichen würde. Ein Eisſchrank fliegt mit Die„Condor“⸗Maſchine iſt im übrigen voll⸗ ſtändig ausgerüſtet, es fehlt vor allem auch nicht der Eisſchrank. Zu der neunköpfigen Be⸗ ſatzung des Ueberführungsfluges gehören auch zwei Südamerikaner. Die beiden Braſilianer ſind Flugkapitän Schuſter und ein Monteur, die beide ſchon ſeit einiger Zeit in Deutſchland weilen und im Werk mit den Einzelheiten der Maſchine bekanntgemacht worden ſind. Das „Condor“⸗Syndikat übernimmt damit zum er⸗ ſten Male auch tatſächlich eine Flugmaſchine, die den Namen der Geſellſchaft trägt. „Auf See fliegt es ſich viel ruhiger“ Ueber die bei dem erſten Erprobungsflug nach Bathurſt geſammelten Erfahrungen machte Direktor Tank unſerem Vertreter fol⸗ gende Ausführungen:„Das Klima macht keine Schwierigkeiten. Auf See fliegt es ſich ja übri⸗ gens viel ruhiger als über Land, denn hier fallen alle wechſelvollen Aufwinde fort. Wir flogen nach Bathurſt mit etwa 335 Kilometer Reiſegeſchwindigkeit je Stunde in einer Höhe von ungefähr 2500 Meter. Stellte ſich heraus, daß wir es mit Gegenwind zu tun hatten, ſo weiteren Beſprechung über die Tientſinfrage auf. Die„Kokumin Schimbun“ meldet dazu ergänzend, Craigie habe die Haltung der bri⸗ tiſchen Regierung dargelegt und eine offizielle Antwort Japans auf die britiſchen Proteſte voen 18. und 20. Juni gefordert. In dieſem Zuſammenhang bemerkt die gut⸗ unterrichtete„Tokio Aſahi Schimbun“, daß Außenminiſter Arita Botſchafter Craigie dahin unterrichtet habe, daß genaue Nachprüfungen die Haltloſigkeit der britiſchen Proteſte über angebliche unwürdige Behandlung eng⸗ liſchen Staatsangehöriger und die Lebensmit⸗ telblockade erwieſen hätten. Die Zeitung be⸗ tont, daß die japaniſchen Lokalbehörden in Tientſin die Perſonenkontrolle unterſchiedslos für Angehörige aller Nationen durchgeführt hätten. Es ſei kennzeichnend für Englands feindliche Haltung gegenüber Japan, daß England entgegen dieſen Tatſachen böswillig Lügenmeldungen in die Welt ſetzte. Abſchlie⸗ ßend bemerkt das Blatt, daß das Außenamt in der nächſten Zeit offiziell zu der britiſchen Hal⸗ tung Stellung nehmen werde. gingen wir tiefer, oder aber wir ſuchten in weiterer Höhe einen beſſeren Wind aus. Zwi⸗ ſchen Baſel und der Rhone dürfte mit Gewit⸗ tern zu rechnen ſein; ſind dann die Pyrenäen, erreicht, ſo iſt auch bald das Leitfeuer von Sa⸗ ragoſſa in Sicht. Wir haben dafür geſorgt, daß nicht nur dieſes Feuer, ſondern auch alle übri⸗ gen der Flugſtrecke laufend in Betrieb gehalten werden. Mit der Heimat ſteht die„Condor“-Beſatzung laufend durch Funkverbindung über den Kurz⸗ wellenſender Quickborn bei Hamburg in Nach⸗ richtenaustauſch. Von Madrid dürfte beim Weiterflug eine Querabpeilung das Flugzeug erreichen, ſpäter vor der ſüdamerikaniſchen Küſte wird es die Inſel Fernando de Norenha ſein, von der aus uns Peilunterſtützung wird. Vor⸗ her auf See iſt noch in einem beſtimmten Be⸗ reich mit den„Mallungen“— unſtetigen ſchwa⸗ chen Winden— zu rechnen, die Ende Juni oſt⸗ wärts den Südatlantik überqueren und zur angegebenen Zeit die afrikaniſche Küſte errei⸗ chen, wo ſie den Regen einleiten. Dieſe Mal⸗ lungen werden in etwa 4000 Meter überflogen, ſo daß auch dieſe Schwierigkeit ausgeſchaltet iſt. Der Oberbefehlshaber des Heeres, General⸗ oberſt von Brauchitſch, hat ſich am heuti⸗ gen Dienstag nach dem Truppenübungsplatz Munſter begeben, um den Uebungen der dort liegenden Truppenteile beizuwohnen. * Der Vater des italieniſchen Außenmini⸗ ſters, Graf Conſtanzo Ciano, Präſident der Kammer der Korporationen und Inhaber der Goldenen Tapferkeitsmedaille, iſt in ſeinem Heimatort Borgo a Moriano bei Lucca, 63 Jahre alt, geſtorben. Sein Tod ſteht im Mittelpunkt der römiſchen Preſſe, die übereinſtimmend her⸗ vorhebt, daß ſein Heimgang von der geſamten italieniſchen Nation als ſchmerzlicher Verluſt empfunden wird. wandten ſich von es nicht zu einem ſchamloſen Schauſpiel en ein großer und Es iſt nur na nüherung zweie 4 er Ji ſich nun gar die nicht nur im ſondern die Par jeweiligen Wel dieſe 1 zu ſchritten. Aber doch, welch ein alle Tiefen des Herzens aufwühlender Tag war es damals ge⸗ weſen, als die Soldaten in dem fremden Schloſſe den alten König und Kaiſer ausge⸗ rufen hatten. Schien nicht damals des Großen Kurfürſten Hoffnung für immer erfüllt: Ero. riare aliquis nostris ex ossibus ultor? Und nun! Und heute! Wie Gefangene wurden vier Deutſche von ſechs alliierten Offizieren in den rauſchenden Saal geführt. Das Plaudern und Lachen verſtummte. Operngläſer und Lorgnons wurden an die Augen geführt. Ein wenig Plaß für die Damen, die dieſes Schauſpiel ſehen wollen! Ein wenig Raum! 4 Menſchen wie an⸗ freundſchaft wi erſtändn Dieſes Verſteh genſeitige Vertr das Ergebni Völker—4 neu wieder die ſamem, zielſtrebi der Völker unter Dieſe vier Deutſchen ſind lichen Einzeldafe dere Menſchen! Sie ſehen trotzig aus, ſie ſtehen, will man ſchauen nicht nach links und nicht nach rechtz dann muß mar Sie ſehen verſtockt aus! Dieſe Deutſchen haben fn* ie“ Vo die Flotte verſenkt! Sie haben die franzöſe fteundſchaften. 2 ſchen Fahnen aus dem Zeughaus in Berlin ent wendet und vor dem Denkmal Friedrichs des Großen verbrannt. Sie wollen ſich nicht fügen Sie zeigen keine Spur von Reue! Es ſind kein Menſchen! ſer Freundſchaft⸗ Eine Frau ſchrie leiſe auf. Aller Blitk ng ſtählerner den vier Deutſchen ab und g ſt*— dri ſtarrten nach der Fenſterwand. Drei verſtüm, enſeiti,— rſt melte Soldaten wurden hereingeführt, dii So ſind—— furchtbare Fratzen mit verrenkten Kiefern, hen⸗ n Reiſe⸗ U. vorquellenden Augen und zerfleiſchten Geſich chfe“ allein ar tern, die am grauenvollſten verſtümmelten eſer Erkenn franzöſiſchen Invaliden, die man in allen Spi folge, die nicht tälern hatte ausfindig machen können. Don icher“ Weiſe P ließen ſich die drei, deren Augen aus dem zel ieren will. W trümmerten Kerker ihrer Leiber ſtarrten, al Eindringlichkeit einer Samtbank nieder. Durch die Fenſter leuch tete ein(eller Sommertag. Der Tiger verneig ſich leicht vor dieſen verſtümmelten Zeugen de großen Triumphes, keckte ſich auf und ermahn die Deutſchen, wenn ſie die Verträge unterzeith net hätten, dieſe auch gewiſſenhaft durchzufiß ren und zu halten. Ach, nur Politik! Schon wieder Polill Nichts für die ſchauluſtigen Damen! Die N men vergaßen die verſtümmelten Soldaten 1 plauderten weiter. Wahrhaftig, es waren nige Soldaten und Männer, die ſich dit Würdeloſigkeit nicht geſchämt hätten. R einige Leute vorne ſahen etwas. Hinten hiell einige Taſchenſpiegel hoch, um ſo die Deutſch die ſich nun langſam erhoben und zu dem 2 0 mit dem Buch des Vertrages ſchritten, baf gf die kurze Fe zu ſehen. Die Deutſchen unterſchrieben und f 3 Kr Rom— 5 zig Männer ſetzten dann noch ihre Gegenze nd mef i nung darunter. boevölkerung als Als der letzte Name geſetzt war, erdröhm Auferſtehung ein⸗ ringsum die Geſchütze, begannen weit..„ Glocken zu läuten, brauſte der Jubel des wun ze Städtevi tes herein und die ſpielenden Springbruniih Kaum hat man warfen Sonnenlicht in die aufglitzernden Spie den 0 etzt, da wi gel des Saales. bes faſchiſtiſchen So ganz weit weg von jeglicher Größe m erte 11 Kultivi was bier geſchub, wie al das Riedrige anfend die gebrochenen Verſprechen, all das Elen Gan Sildtevier und der Kummer der Welt, alles Leid, die f of eit und Eng nach ſich zog. Das einzig Erhabene wäre duff ter der. Spitzhacke. Leid dieſer drei Soldaten geweſen, die h n Italien geben, für die ungezählten anderen ſaßen, hätte m zum Bauplatz ge u uünd Verwaltung⸗ bhlau des Himmel mit Licht und Luf Unwillkürlich n Heutſchland gema Führer ihrer meiſter. Das L 5 us von d Mittelmeer. Aus ſene Nachkriegser in Deutſchland bi— Hillig und arbeit hereint ſich das ge ſes Duce. Auch hrenner bis zum orm der Partei, d herwaltung das? ſerſpürt man die ipe Mitgehen a Renſchen am poli Ob Arbeiterbatail en eingeſchifft Freiwilligen ruhn ern Spaniens h anze Nation aufe bewaltige probl Ebenſo ſehr verf eſten Schichten de hälzenden Prinz tevolution. ehn oder zwanzi leiner Zirkel oder ſchichte demonſt: Italien in aus Freundſchaft au ſchem und welta Auf welchem mmen mag: ü häre herzli Freundſchaf e äßt die Kam An den große der Eiſenbahn f wieder Beweiſe n leit. Neben den n Ausſprüchen des ganzen Häuſerfri ——5 Faſch und einp ud oft die“z würdigt. Dies alſo geſchah am 28. Juni 10 aen flaiften Jahrestag des Mordes von 8 1 jewo. Ob es ein Zufall war, daß ſich ſolch Beginn und ſolches Ende an einem Tage in ſen, das mögen jene wiſſen, die es ſich a maßten, in ihre ſchwachen Hände das Richt amt über die Welt zu nehmen. Den Krieg verloren und den Sinn gewo nen. Das iſt unſer Schickſal. Man hat un angeklagt, daß wir den Tod lieben. Abet lieben ihn doch nur deshalb, weil wir 4 Samenkörner ſind in Gottes Hand, die ausg ſät worden ſind um der Zukunft willen. Nun reckſt du dich, Volk, nun hebſt du de zerquältes Antlitz vom nächtlichen Boden alf nun ſchauerſt du zuſammen. Nun tönt der Hin mel über dir in allen heiligen Klängen dieſt deiner Herzkunſt und bald wirſt du aufſtehe groß, gewaltig und ernſt, mit geraden Au unter deiner hohen Stirn. In fiürze Am 10. Juni nachts haben zwei ſchwer anſ trunkene Polizeibeamte in Nachod nach g deren groben Ausſchreitungen einen Polize beamten des Protektorats erſchoſſen. Sie vn den deshalb am 26. Juni von der Strafkamm des deutſchen Landgerichtes in Prag zu je Jahren Zuchthaus und 10 Jahren( verluſt verurteilt. hon längſt kein⸗ tſcheinungen mel zchild prangt„It haſthäuſer mit de nerwünſcht!“ die holksgut abweiſen nd dann: der uch Geſang ꝛu de *—3 Der italieniſche Staatsſekretär der Luftfah General Valle, weilte Montag auf eiſ Erprobungsſtelle der deutſch Luftwaffe, wo ihm im Beiſein von Ge raloberſt Milch die neueſten deutſchen Flugie muſter vorgeführt wurden. Juni 1939„Hhakenkreuzbanner⸗ Dienstag, 27. Juni 1059 Volle im Aukbeuicl. Reilseskizzen aus lialien und Lyhien n Ueberell herzliche Sympathie für Deuisciland/ Große Bauwerke streben zum Himmel — he, Relseberlchf des„Hlaokenkreuzbonner“ von unserem W..-Mitorbelter) or 20 Jah⸗ 1 länders zu gehören ſcheint, ſo beweiſen doch Es iſt nur natürlich, daß jede politiſche An⸗ näherung zweier Völker eine Verſtärkung des lle Tiefen des ber Intereſſes zur Folge hat. Wenn es damals ge. fſche nur bpoffiſſch zwe aften rſchöpft, In ur im politi eckhaften erſchöpft, dem fremden ſondern die Parallelität und Gleichartigkeit der Kaiſer ausge: jeweiligen Weltanſchauung, beziehungsweiſe ls des Großen dieſe ſelbſt zum Fundament eiuer Völker⸗ r erfüllt: Ero. freundſchaft wird, dann wird das Intereſſe 'r? Und nunt zum Verſtändnis erhoben, die Anteilnahme pwird zur Zuſammenarbeit. fizieren in den Dieſes Verſtehen, dieſes Mitgehen, dieſes ge⸗ Plaudern und genſeitige Vertrauen und Helfen, iſt nicht nur und Lorgnons das Ergebnis der Tatſache, daß ſich zwei ig Plaß Völker haben, ſondern auch immer inwenig neu wieder die Vorausſetzung zu' gemein⸗ hauſpiel ſehen et zielſtrebigem Handeln. Es iſt im Leben bder Völker untereinander ebenſo wie im menſch⸗ lichen Einzeldaſein: will man ſich nicht mißver⸗ will man nicht aneinander vorbeireden, cht nach rechtz dann muß man ch gründlich kennenlernen, deutſchen haben dann muß man gleicher Auffaſſung ſein, di öſ⸗ Die„alte“ Politik kannte vor allem Zweck⸗ n die franz ns, Wohl erſtmalig in der Weltge⸗ in Berlin ent ſchichte demonſtrieren heute Deutſchland und Friedrichs de wurden vier nſchen wie an⸗ otzig aus, ſie Ztalien in ausgeprägteſter Form die wirkliche ſich nicht fügen Freundſchaft auf gemeinſamem geiſtig⸗ideologi⸗ Es ſind keine ſchem und weltanſchaulichem Fundament. Die⸗ ſer Freundſchaftsblock der 150 Millionen wird um ſo ſtählerner ſein, je weiter die gegenſeitige galige, ung fortſchreitet und je mehr ei . Aller Bliche utſchen ab und Drei verſtüm ingeführt, dil en Kiefern, hey leiſchten Geſich verſtümmelten in in allen Spi können. Dol n aus dem zet er ſtarrten, af ie Fenſter leußß lebt. Tiger verneig ten Zeugen daf Auf welchem Weg man auch nach Italien bmmen mag: überall tritt man in eine Atmo⸗ if und ermahme ſphäre Fiser Sympathie und träge unterzeih Freundfchaft ein. Schon der Zölner und haft durchzufiſ er die äßt einem verſpüren, wie echt und 1 ef die Kameradſchaft unſerer beiden Völ⸗ wieder Poliii ker iſt. Di An den großen Straßen, an den Strängen amtent di der Eiſenbahn findet man immer und immer bon beiden Freunden für die Weckung des ge⸗ genſeitigen Verſtehens getan wird. Eo ſind auch dies die Gründe, die für den regen Reiſe⸗ und Austauſchverkehr auf der Achſe“ allein nn ſind. Dieſer Erkenntnis dient auch dieſe Aufſatz⸗ ſer die nicht in tiefgründiger„wiſſenſchaft⸗ cher“ Weiſe Probleme ſehen oder gar kon⸗ an will. Wir haben lediglich Italien mit e indringlichkeit geſehen, kennengelernt und er⸗ 1* 15 mn wieder Beweiſe und Symbole der Gemeinſam⸗ „es waren iuß ſeit. Reben den markanten Formulierungen und r, die ſich diſ Ausſprüchen des Duce, die von Mauern und t hätten. a ganzen Häuſerfronten die Grundſätze und Tu⸗ 3. Hinten hieli genden des Faſchismus dem Vorübergehenden ſo die Deutſ glich und einprägſam wachhalten, trifft man ind zu dem 2 900 und oft die zwei Worte„Duce— Führer“ oder die kurze Formel„Aſſe Roma— Berlino“, ſchritten, hrieben und hſe Rom— Berlin. Die Namen der beiden ihre Gegenzeiß 5 rer ihrer Nationen und der Begriff der Achſe ſind tief in die Herzen der italieniſchen Hevölkerung als Symbole der Kraft und der Auferſtehung eingegraben. Ganze Städteviertel unter der Spitzhache war, erdröhn nen weit. Jubel des Springbrumi Kaum hat man den Fuß auf italieniſchen Bo⸗ glitzernden E den geſetzt, da wird man auch ſchon die Zeugg Jdes fa chiſtiſchen Aufbauwillens gewahr. i⸗ Größe mi gantiſche Kultivierungs⸗ und Regulierungs⸗ cher Oroße And in Angriff genommen, Tauſend und s Niedrige, Uaber Tauſend Spaten ſtoßen ins Erdreich. all das Elehh illes Leil, die habene wäre di eweſen, die hi ſaßen, hätte mi Ganze Städteviertel, in denen bislang Licht⸗ loſigkeit und Enge geherrſcht haben, fallen un⸗ er der Spitzhacke. Es dürfte keine größere Stadt in Italien geben, die nicht zur Werkſtätte und um Bauplatz geworden iſt. Hohe Geſchäfts⸗ piel 4 und Verwaltungsbauten ſtreben in das Tief⸗ Schauſpiel Ahiau des Himmels, neue Wohnviertel, gefund, m 28. Juni nfff mit Licht und Luft, wachfen aus dem Boden. ordes von Seut Unwillkürlich wird man an die Parallele in „ daß ſich ſolche Deutſchland gemahnt: Hier wie dort ſind die einem Tage uf Führer ihrer Völker zugleich ihre Bau⸗ die es ſich Uneiſter. Das Lied der Arbeit ſchlägt ſeinen inde das Richſeh us von der Nord⸗ und Oſtſee bis zum 10 N Aus 9— Straßen 3 3 iene Nachkriegserſcheinungen, wie wir ſie au ſen Sinn gewoh 2 Achtans bis 1933 kannten, verſchwunden. . Man hat uf Wiffig und arbeitſam, beſcheiden und genügſam lieben. Aber Mff pereint ſich das ganze italieniſche Volk am Werk b, weil wir A des Duce. Auch dort unten beherrſcht vom Hand, die ausge Brenner bis zum Sandmeer Libyens die Uni⸗ ſt wilen. Ibem der Partei der Miliz, des Heeres oden der 3 pu hul Verwaltung das Wild der Städte. Alenthalben 785 hebſt du perſpürt man die Anteilnahme und das inten⸗ ichen Boden au. Mitgehen auch des letzten italieniſchen un tönt der Hinh fuchr am politiſchen Deſhhein unſerer Zeit. n Klängen dieſ.* aß 385 i Afſtehen nien eingeſchifft werden, ob die italieni 1 erae eenee von den Schlachtfel⸗ 9 Pdern Spaniens heimkehren— immer iſt die ganze Nation aufgerufen. ¶Gewaltige probleme in Angriff genommen ei er ange Ebenſo ſehr verſtehen und verfechten die brei⸗ 555 43 eſten Schichten des italieniſchen Volkes die um⸗ n einen Poliſt wälzenden Prinzipien der faſchiſtiſchen 3• Revolution. Probleme, die K9 vor fünf⸗ ſchoſſen. Sie wufß ehn oder zwanzig Jahren Diskuſſionsthemen der Straftammihfleiner Zirkel oder Gruppen waren, ſind heute in Prag zu je Hpopulariſiert und ins breite Licht der Fa d 10 Jahren Elichteit gerückt. Die Judenfrage zum Beiſpiel id mit nicht minderer Energie als bei uns Stück um Stück ihrer Löſung zugeführt. Es ſind tär der Luftſuhllf hon längſt keine Senſationen oder Einzel⸗ zurſcheinungen mehr, wenn an Geſchäften ein ontag auf eini echild prangt„Italieniſches Haus“ oder wenn er deutſchiffſaſthäuſer mit“der Mahnung„Juden ſind hier Beiſein von Gal iſchbn, unliebſamen Schmarotzer am en Flugzenß Volksgut abweiſen.— und dann: der Italiener ſingt. Wenngleich Vauch Geſang zu den Lebensrequiſiten des Süd⸗ Form und Inhalt der Lieder und Kampfhym⸗ nen, wie unendlich identiſch heute italieniſches Volk und Faſchismus ſind, wie tief der revolu⸗ tionäre Geiſt und Wille auch im Alltag des Italieners verankert ſind. Um dies hundertprozentig bewieſen zu erhal⸗ ten, braucht man nur die Sportplätze, Akade⸗ mien, Schulen und Jugendlager zu befuchen. Ueberall Demonſtrationen höchſter politiſcher Kraft; aus allem ſpricht ein neuer Wille, eine Abkehr vom Ueberkommenen, eine faſchiſtiſche Tendenz. Es iſt aber nicht ſo, daß man nur die Jugend Italiens ſehen muß, um die Berechti⸗ Das schöne moderne Rom ung des Ausdrucks Italien“ be⸗ tätigt zu bekommen. Nein, gerade auch die Frontgeneration iſt wie in Deutſchland Träge⸗ rin des Aufbaus. Mag man den Marſchtritt der Legionen und Regimenter verfolgen, betrachtet man die neuen Bauwerke, beſucht man Film, Theater oder Konzert, ſieht man Haltung und Lebensfüh⸗ rung des einzelnen italieniſchen Menſchen:— ein von einem Willen beſtimmter Zuſam⸗ menklang, ein Stil iſt das durchgängige Zei⸗ chen für die Vielfalt einerſeits und die Ge⸗ ſchloſſenheit andererſeits des faſchiſtiſchen Den⸗ (Fortſetzung ſolai.) kens und Werkens. Aufn.: W. Körbel Haholeon starb in achi Zetten Legenden und Kurioſitäten um den großen Korſen Brüſſel, 27. Juni. „Expoſition de la Leégende Napoléonienne“ heißt die Ausſtellung, die dieſer Tage in der belgiſchen Stadt Lüttich eröffnet wurde und eine Sammlung all jener hiſtoriſchen Gegen⸗ ſtände enthält, die mit dem Leben und der Le⸗ gende um Napoleon verknüpft ſind. Zahl⸗ reiche Privatſammler aus ganz Europa haben wertvolle Stück für dieſe Schau zur Verfügung geſtellt, die man in dem alten Präfekturpalaſt aufgebaut hat. So iſt auch der Rahmen dieſer Ausſtellung hiſtoriſch geblieben, denn hier wohnte der große Korſe einſt mit ſeiner erſten Gemahlin Joſephine, und übernachtete noch ein zweites Mal 1811 in dieſen Räumen, als er ſich mit der Kaiſerin Marie⸗Luiſe auf der Durchreiſe befand. Im Vorzimmer begrüßt uns jenes berühmte Napoleon⸗Porträt von Ingres, das der Kon⸗ ſul Bonaparte einſt der Stadt Lüttich zum Ge⸗ ſchenk machte. Und rings herum häufen ſich die Reliquien aus dem Leben des Kaiſers— der kleine Hut, den er auf dem verhängnisvollen Winterfeldzug in Rußland trug und den er ſpäter ſeinem Kammerdiener Evrard ſchenkte, den Degen aus dem ägyptiſchen Feldzug, das Opernglas, das der Kaiſer beim Beſuch des Dresdner Theaters benützte, das Großkreuz der Ehrenlegion, deſſen Beſitzerin heute die Prinzeſſin Georg von Griechenland iſt. An der Wand hängt die Schlachtenkarte von Water⸗ hoo, auf die Napoleon verſchiedene handſchrift⸗ liche Anmerkungen gemacht hat; ſie iſt wohl eine der größten hiſtoriſchen Koſtbarkeiten, die hier zu ſehen ſind. Der Korſe war ſparſam, eine Tugend, die er von ſeiner Mutter Letizia geerbt hatte. Den Beweis hierfür liefert der Aermel eines ſamte⸗ nen Staatsgewandes. Er erhielt während eines Feſtmahles mehrere Fettflecken, aber der Korſe dachte nicht daran, deswegen die ſchöne Jacke durch eine neue zu erſetzen. Vielmehr ließ er von ſeinem Schneider den Aermel abſchneiden und durch einen neuen erſetzen, wobei er ſich gar nichts daraus zu machen ſchien, daß die Farbe nicht ganz genau mit dem Original übereinſtimmte. Neben Uniform⸗ und Aus⸗ rüſtungsſtücken finden wir zahlreiche Bilder und Miniaturen der Gräfin Walewska, die ſich der beſonderen Gunſt des Kaiſers erfreute. Ein Kapitel für ſich iſt ein altes Meſ⸗ ſingbett, in dem angeblich Napoleon geſtor⸗ ben ſein ſoll.„Napoleon I. hat am 4. Mai 1821, 24 Stunden vor ſeinem Tode, dieſes Meſſing⸗ bett dem Grafen von Montholon vermacht. Das Möbelftück ſtand im Zimmer des Kaiſers in Longwood. Tom Tage ſeiner Ankunft in St. Helene bis zu ſeinem Tode hat Napoleon I. in dieſem Bett geſchlafen.“ So heißt es in einem zu dieſem Schauſtück gehörigen Doku⸗ ment. Bemerkenswerterweiſe haben jedoch nicht weniger als vier Pariſer Sammler der Aus⸗ ſtellungsleitung mitgeteilt, daß ſie jenes hiſto⸗ riſche Bett ihr Eigentum nennen, in dem der Korſe für immer die Augen ſchloß. Sie könn⸗ ten die Richtigkeit ihrer Angaben durch ein⸗ wandfreie Behauptungen beweiſen. Drei wei⸗ tere derartige Briefe trafen aus England und Amerika ein, ſo daß nicht weniger als ſie ben verſchiedene Betten um den Ruhnm ſtrit⸗ ten, das Sterbelager Napoleons zu ſein. Welches iſt nun das Richtige? Die Ausſtel⸗ lungsleitung wählte ein achtes Sterbebett, nämlich jenes, das ſich ſeit Jahrzehnten im Schloß Chambly im Beſitze des Prinzen Mu⸗ rat, eines Nachkommen Keneral Murats, be⸗ findet. Ob nun dieſes das„allein richtige Sterbebett“ iſt, mag gleichfalls dahingeſtellt blei⸗ ben, denn in den verſchiedenen Prozeſſen, die um Napoleons Sterbebett bis heute geführt wurden, konnte keine klare Entſcheidung getrof⸗ fen werden. Die luriose lelt Rotkehlchen niſten im Flugzeug Denham, 27. Juni. Als die Piloten nach einigen Tagen der Ruhe ihre Maſchine wieder einer genaueren Unterſuchung unterzogen, ent⸗ deckten ſie in einer Flügelkonſtruktion ein Vogel⸗ neſt. Ein Rotkehlchen⸗Ehepaar hatte ſich dort niedergelaſſen. un brachten die Flieger es nicht über das Herz, die Tiere in ihrem Brut⸗ geſchäft zu ſtören. Aber der Flug mußte angetreten werden. Und es ging beſſer als man dachte. Den Eiern im Neſt geſchah nichts. Das Pärchen wartete die Rückkehr der Maſchine ab, um dann ſofort wieder den einzunehmen. So hat man alle Hoffnung, daß die Eier ausgebrütet wer⸗ den können, da dieſe während des Fluges ſehr warm gehalten werden konnten. Das Gold des Piraten Cofreſt San Juan, 27. Juni. Wer in Puerto Rio viel Zeit, eine Schaufel und zwei kräftige Arme hat, der zieht jetzt zum Hafen von San Inan — um nach Goldmünzen zu ſuchen. Der Schlamm am Ufer und an all den Stellen, wo die Bag⸗ germaſchinen die aus der Tiefe herausgeholten Erdmaſſen abgelagert haben, wird immer wie⸗ der durchſucht. Man arbeitet mit alten Sieben und Gemüſeſchüſſeln, deren Boden mit Löchern verſehen ſind. So muß jedes Goldſtück an das Tageslicht kommen, das ſich im Schmutz ver⸗ birgt. Von Zeit zu Zeit hört man einen Jubel⸗ ruf unter den Suchenden, die einen Fund ge⸗ macht haben. Auf das Gold im Schlamm wurde man zuerſt aufmerkſam, als die Baggermaſchinen 435 ein⸗ mal im Innern mit lautem Klirren verrieten, daß ſie auf Metall geſtoßen waren. Man durch⸗ ſuchte die Erde der letzten Greiferladungen und fand Goldſtücke aus der Zeit zwiſchen 1790 und 1840 mit den Bildniſſen Carlos III. und Iſabella II. von Spanien. Aber über die Funde hinaus intereſſiert man ſich natürlich ſtark dafür, wie das Gold dorthin gekommen iſt. Es wird nun vermutet, daß der alte Pirat Cofreſi, der einſt Puerto Rico unſicher gemacht hat, hier ſeine Beute in einem Unterwaſſerbe⸗ hälter verbarg. Später gab es für ihn keine Ge⸗ legenheit mehr, dieſe Schätze zu bergen. In⸗ zwiſchen kann nun der Unterwaſſerbehälter ſchadhaft geworden ſein, ſo daß die Bagger ihn vollends zertrümmerten und ſeinen Inhalt nach und nach heraufholten. Dier Tage im Wrack Georgetown,.. Juni. Man ſoll nicht mit dem Schickſal Scherz treiben. Deshalb raten alle alten Sceleute dem Kapitän James Plumpton, ſich nicht mehr an die Cocos⸗Inſeln heranzu⸗ ſwagen. Denn zweienal wurde er dort ſchiffbrü⸗ chig, Zweimal rettete man ihn dort mit vieler Mühe. Jetzt iſt er beim Kampf um die Cocos⸗ Inſeln zum dritten Male um ſein Schiff ge⸗ kommen und trieb vier Tage im Wrack bei einem furchtbaren Wetter, ehe man ihn nach Britiſch⸗Guayana herüberholen konnte. Aber der Plan, den Cocos⸗Inſeln ihre Ge⸗ heimniſſe zu entreißen, iſt nun einmal für den Kapitän zur fixen Idee geworden. Seit Jahr⸗ zehuten wird ſchon behauptet, daß dort Ban⸗ ditenſchätze vergraben lägen, die entſprechend ge⸗ wiſſen Zeichen an alten Bäumen gefunden wer⸗ den könnten. Kein Schatzſucher war bisher er⸗ folgreich. Seit Plumpton vor neun Jahren mit ſeiner Sucharbeit begann, hat er nicht nur ſein eigenes, ſauer verdientes Geld, ſondern auch das ſeiner Freunde in das Unternehmen higeinge⸗ ſteckt. Vor neun Jahren zog er zuerſt aus und kehrte drei Jahre ſpäter ohne Schiff und ohne Schatz zurück. 1935 wagte er die zweite Reiſe, die nicht erfolgreicher war. Und auf der dritten Fahrt ging es wieder um Tod und Leben. Jolin Hnill. liieß der ͤrdet Rund um den halben Erdͤball verfolgte Detektiv Une einen berbrecher London, 27. Juni. Um den halben Erdball iſt Kriminalkom⸗ miſſar Arthur Nye aus Sydney in Neuſüd⸗ wales einem Mann nachgejagt, um ihn zu ver⸗ haften. Spannender als ein Detektivroman verlief dieſe Hetzjagd, die wiederholt auf einem toten Punkt angelangt ſchien. Nun hat Arthur Nye in London ſein Opfer doch ereilt und wird mit ihm die Rückreiſe nach Sydney antreten. Es iſt jetzt nahezu acht Monate her, daß man in Neuſüdwales einen reichen Farmer er⸗ mordet und beraubt auffand. Der Täter, von dem jede Spux fehlte, hatte dem Getöteten nicht nur eine 5 Summe Bargeld, ſondern auch ſeinen Paß und ſeine ſonſtigen Ausweis⸗ papiere abgenommen. Arthur Nye, der mit der Aufklärung des Falles betraut worden war, ſtand vor einer ſchwierigen W Nicht mit Unrecht nahm er an, daß der Mörder Auſtra⸗ lien verlaſſen hatte, um ſich irgendwo auf dem Erdball unter dem Namen ſeines Opfers, deſ⸗ en Paß er ja beſaß, zu verſtecken. Unglück⸗ eligerweiſe aber hieß der getötete Farmer ohn Smith! Mußte es nicht ausſichtslos erſcheinen, einen falſchen John Smith, von dem man nicht einmal wußte, wie er ausſah, und auf welchen Kontinent er geflohen war, aufzuſpüren? Die Fenliſte begann mit einer Kontrolle der Schiffahrtsliſten. Es waren nicht weniger als 27 Männer namens John Smith, die in der fraglichen Zeit Sydney verlaſſen hatten. Unſäglich mühevoll geſtaltete ſich die Nachfor⸗ ſchung nach dem Verbleib dieſer Paſſagiere. Gleichwohl vermochte man mit Hilfe der ver⸗ ſchiedenen Polizeibehörden den Aufenthalt von 25 John Smith ausfindig zu machen, von denen keiner als Täter in Frage kam. Es blie⸗ ben zwei übrig, die von der Bildfläche ver⸗ waren; der eine hatte ſich nach den ereinigten Staaten gewandt, die Spur des — anderen führte nach Indien. gut Glück nahm Arthur Nye an, daß es der letztere war, den er ſuchte, denn jener John Smith, der mit dem Schiff nach Neuyork 1 um hier zu ver⸗ ſchwinden, reiſte in der billigſten Klaſſe, was von dem mit Geldmitteln reichlich ausgeſtatte⸗ ten Mörder nicht zu erwarten war. Noch vom Schiff aus, das den Detektiv nach Bombay brachte, ſetzte ſich Nye mit den dorti⸗ —5 mnn 3 Er bat, nan möge jeden Hotelgaſt, der einen engliſchen Paß beſitze und John Smith heiße, mit aller ebotenen öflichkeit in Gewahrſam nehmen, is er, der Detektiv, eintreffe. Auf dieſe Anwei⸗ Bolg hin wurden drei Engländer namens ohn Smith verhaftet. Während zwei fofort verſicherten, es müſſe ſich um ein Mißver⸗ ſtändnis handeln, machte der Dritte, die Lie⸗ benswürdigkeit, mit der man ihn behandelte, ausnützend, einen erfolgreichen Fluchtver⸗ ſuch. Er war verſchwunden, als der Detektiv in Bombay eintraf und für Nye ſtand es feſt, daß er der Täter ſein mußte. Nun hatte man wenigſtens eine Perſonalbeſchreibung, auf Grund deren ſeſtzuſtellen war, daß ein Pa ſa⸗ ier dieſes Ausſehens, der ſich allerdings Wil⸗ iam Smith nannte, in Karachi ein Flugzeug beſtiegen hatte, um nach London zu fliegen. Nye trat mit Scotland Pard in Verbindung. Dann folgte er der Spur des Flüchtigen gleich⸗ falls auf dem Luftwege.„William Smith“ war von London ſogleich nach Paris weitergeflogen und von hier aus an die Riviera gereiſt. Dann fuhr er wieder nach London zurück und glaubte jede S ur verwiſcht. Um ſo überraſch⸗ ter war er, als ihn ein Tag nach ſeiner An⸗ kunft Arthur Nye in einem vornehmen Weſt⸗ endhotel verhaftete. Er legte, völlig faf⸗ ſungslos angeſichts dieſer kriminaliſtiſchen Lei⸗ ſtung, ein Geſtändnis ab. Nun wird er zu ſei⸗ ner Aburteilung nach Sydney zurückgebracht. „hakenkreuzbanner“ Dienstag, 27. Juni 1050 jakenkr on Lodæ Das andere Polen/ Chojny, ein Arbeitervorork/ häuſer aus Kiſten und Holzſtämmen Sie gingen in die Kneipe, wo ſie bis zum Lohntag Kredit hatten. Dort ließen ſie ſich den „Stinkenden“ einſchenken, denn von den billi⸗ gen Schnäpſen gab es keinen anderen. Sie tranken in großen Schlucken mit zugemachten Augen und ſpuckten faſt gleichzeitig auf den ſchmutzigen Fußboden. Der ſchmutziggraue Fuſ el löſte die Zunge und ließ für eine Zeit das Elend vergeſſen, das nun rieſengroß wurde. „Lauter Beſtien“, ſagte der alte Kramer leiſe, wobei er ſich umblickte, ob nicht ein Pole oder gar ein Jude zuhörte.„Lauter Beſtien, dieſe Polen, die uns bei lebendigem Leib verhungern laſſen wollen.“ Der kleine Heiner mit dem ſchlechten Fuß ſah ihn erſtaunt an. Er fragte Kramer, da er ſchlecht gehört zu haben:„Was ſagſt u? Kramer mäßigte ſeine erſten Ausdrücke:„Ich hab' es heut' in der Fabrik gehört, daß alle Deutſchen noch dieſe Woche entlaſſen werden ſollen, betriebliche Umſtellung, Reorganiſation, heißt das.“ „Nicht nur bei uns“, meinte der junge Pand, „überall wollen ſie die Deutſchen entlaſſen.“ Kramer beugte ſich über den Tiſch, näher zum Heiner, nahm die Pfeife aus dem Mund und ſah ihn mit ſeinen kleinen waſſerhellen Blauaugen an, dann flüſterte er ihm etwas zu. Wenn jemand in die Stube kam, ſchreckten die Drei auseinander und dann hörte man ein lau⸗ tes„Ja, ja, und„So, ſo“. Bald ſtanden die Arbeiter auf, da ſie noch den weiten Weg bis Chojny hatten, wo ſie wohnten. Kind eines Zollſtreites Schweigend gingen die Drei durch Lodz, die⸗ ſer ſinnloſen Anhäufung von ſchlecht gebauten Häuſern, durch Straßen mit morſchem Holz⸗ ſtöckelpflaſter, dieſe gigantiſche Zuſammenbal⸗ lung von menſchlichem Elend. Lodz iſt das pol⸗ niſche Mancheſter, die Stadt der Armut und des zen gen die in den vergangenen hundert Jah⸗ ren den phantaſtiſchen Aufſchwung von einem kleinen Dorf zur Textilmetropole mit 600 000 Einwohnern durchmachte. Dieſe Stadt iſt das Kind eines Zollſtreites zwiſchen Rußland und Preußen. Die Schließung der Zollgrenze durch die Ruſſen zwang die deutſche Textilinduſtrie, die mit Rußland weiter Handel treiben wollte, ſich jenſeits der Zollgrenzen, in Lodz, zu eta⸗ blieren. In der Stadt, die ſeitdem ein menſch⸗ freſſendes Ungeheuer wurde, ein Ort, in dem es ewig gärt und brodelt, wo eruptiv alles an die Oberfläche kommt, was in Polen ſonſt hin⸗ ter der dünnen weſtlichen Hülle, die man ſich übergeſtreift hat, verborgen werden ſoll. Der Geſtank und der Schmutz des Lodzer Ju⸗ denviertels iſt eine Orgie menſchlichen Tief⸗ ſtandes. Aber auch die Arbeiterſchaft, die zur Hälfte aus Polen und Deutſchen beſteht, lebt in unvorſtellbar traurigen Verhältniſſen. Seit⸗ dem der ruſſiſche Markt für die polniſche Tex⸗ tilinduſtrie verloren iſt, ſind viele Fabriken ge⸗ ſperrt, und nun entfernen die polniſchen Chau⸗ viniſten die deutſchen Arbeiter aus den Betrie⸗ ben, die ſich bis jetzt infolge deren Tüchtigkeit und Fleiß gehalten haben. Die Mobiliſierung, die nun ſchon monate⸗ lang dauert, hat den polniſchen Staatskarren, der feit je nicht zum beſten dahinrumpelte, gänz⸗ lich aus dem Gleis geworfen, ſo daß auch der innerpolitiſche Markt als Käufer für die Textil⸗ produkte der Lodzer Fabriken immer mehr aus⸗ 0 0% 0 0 Vier Selrüsse im linò Der Zwiſchenfall, der die Kriſe in Ternoſt verurſachte licher Chineſe, den die ſiegreichen Japaner in„Die Moral und die ſittliche Kraft unſerer Tientſin zum Manager der Federal⸗Reſerve⸗ Gefangenen iſt durch die erhaltene Fürſorge ſo iſt klar, daß die chine⸗ groß“, fuhr der genannte Fachmann fort.„daß die in der britiſchen wir im Jahre 1938 ſechshundert Leute vor der chutz des Union Jack Verbüßung ihrer Strafe entlaſſen konnten. hn ebenſo haſſen, wie Nur zwei Männer mußten wegen ungebühr⸗ der Ermordeten, gleichfalls chine, lichen Betragens während ihrer ganzen Straf⸗ Poft— die 7050 zeit im Gefärgnis verbleiben!“ zoſten geſtellt wurden und mit der von Japan Die hohe ſittliche Kraft und die geſteigerte eingeſetzten Regierung ſympathiſieren. Der Moral* gebeſſerten Straflinge vierte Tote iſt der Schweizer Ingenieur Karl fieße ſich auch aus den jährlich begangenen Glauſer. Ihn traf die tödliche Kugel nur aus zwölftaufend Morden beweiſen. Dieſe Tat⸗ ein Mißgeſchick raffte ihn, der ſache hat der„Fachmann“ jedoch ſeltſamexweiſe n Vorgängern nicht das Min⸗ nicht erwähnt. dahin. Er wird zum unſchul⸗ en 15 Gerähſhſchm en itiſche Kriſe heraufbeſchworen hat. Die Knut 5 5 Erregung im Vorbild für ein großdeutſches Kartenwerk „Grand Cinema“ benützt, um zu entfliehen. Die Gauarbeitsgemeinſchaft für Vorgeſchichte Aber man macht ſie ausfindig. Noch arbeitet die in Düfſeldorf arbeitet zur Zeit an der Zu⸗ die japaniſche Polizei zuſammen, ſammenſtellung einer Gaufundkarte, die der hören. Sie geſtehen ihre Tat ein. Grundſtock für ein großes Kartenwerk für Groß⸗ Es iſt nur eines der zahlloſen Attentate, deren deutſchland werden ſoll, das ſämtliche vorge⸗ Urheber den Schutz der britiſchen Konzeſſion ſchichtliche Funde des deutſchen Raumes zu⸗ genießen. Dann erhält der britiſche Generalkon⸗ ful in Tientſin die Forderung Japans, man man im Gau Düſſeldorf gemacht hat, werden die ſich in der Nie⸗ dann demnächſt auch alle übrigen Gaue Tientſin, 27. Juni. Vier Männer und eine erregte Szene in einem Kino in Tientſin waren es, die die La⸗ wine ins Rollen brachten, welche jetzt Englands Stellung im Fernen Oſten ernſtlich zu bedrohen beginnt. Längſt iſt die von Japan mit Recht über die engliſche Niederlaſſung in Tientſin ver⸗ hängte Blockade kein kleiner Zwiſchenfall mehr. Sie hat ſich zu einer grundſätzlichen Frage ent⸗ wickelt und zu einem Prüfſtein der britiſchen Macht in Fernoſt. Und doch war es nur— man hat über den Urſachen den Anlaß gar nicht ſo recht beachtet— ein verhältnismäßig gering⸗ fügiges Ereignis, das die geſpannte und ge⸗ genwärtig kaum überſehbare Lage heraufbe⸗ ſchwor. „Gunga Din“ ſtand auf den rieſigen grellen Plakaten des„Grand Cinema“, des Licht⸗ ſpieltheaters in der britiſchen Niederlaſſung von Tientſin. Man ſpielte einen Film, deſſen Schauplatz, ähnlich wie in„Bengali“, in In⸗ dien liegt. Indiſche Nationaliſten belagern die engliſchen Truppen, die ſich in einem Tempel verſchanzt haben und den hartnäckigen Angrei⸗ fern verzweifelten Widerſtand leiſten. Geſpannt verfolgt man die Abenteuer der drei britiſchen Sergeanten, die die Operationen der Belager⸗ ten keiten. Immer lauter dröhnen die Schüſſe von der Leinwand, ſo daß man förmlich meint, im Kino ſelbſt wurde geſchoſſen. Und mitten im Toben des Kampfes verlöſcht das Filmbild — das Licht geht an— Schreie werden laut— Bewegung entſteht im Zuſchauerraum— man hat ſich nicht getäuſcht: die letzten Schüſſe fielen nicht auf der Leinwand, ſie waren blutige Wirklichkeit. Sie wurden im Zuſchauer⸗ raum des Kinos abgegeben. Vier Zuſchauer ſind blutüberſtrömt auf den bequemen Polſtern zuſammengeſunken. Der eine iſt Cheng Shikang, ein japanfreund⸗ Dazu war die Kaufkraft des polniſchen Bauern immer ſehr klein. Die ſeltſamſte aller vorſtädte rung des polniſchen Weſtverbandes unter den daß amerikaniſche Bank gemacht haben. Es ſiſchen Guerillakämpfer, Konzeſſion unter dem en treiben, i Verſehen, mit den politiſche deſte zu tun hatte, engliſche und um ſie zu ver möge die vier Attentäter, derlaſſung aufhalten, nun, Schuld eingeſtanden haben, ausliefern,— die Zuſammenſtellung eigener Gaufunkkar⸗ damit ſie beſtraft werden könnnen. Die Forde⸗ ten in Angriff nehmen. Alle Gaufundkarten rung Japans wird abgelehnt. Vermutlich hätte zuſammen werden das Material zu dem ge⸗ ſich England eines anderen beſonnen, wenn es planten großen Kartenwerk bilden. die Antwort Japans, die hierauf erfolgte, vor⸗ Die Düſſeldorfer Gauarbeitsgemeinſchaft ar⸗ ausgeſehen hätte. Japan verhängt die Blockade beitet an der Karte ſeit zwei Jahren, Die erſte über Tientſin. Es iſt nicht gewillt, in einem Arbeit wurde in den Kreiſen geleiſtet, wo Teil⸗ Land, deſſen Eroberung es mit dem Leben karten hergeſtellt wurden, die die vorgeſchicht⸗ von tauſend braven Soldaten bezahlt hat, Eng⸗ lichen Funde nach Lage und Art vermerken. land nach Belieben ſchalten und walten zu laf: Nachdem dieſe Vorarbeiten heute als abgeſchloſ⸗ ſen. Und es hat den Anſchein, als werde das Echo der Schüſſe im„Grand Cinema“ von dieſes Jahres mit der Gaukarte fertig zu wer⸗ Tientſin ſo ſchnell nicht verklingen. den. at mehr als die Hälfte der Bevölkerung keine h Arbeit. Man kann ſich vorſtellen, wie die Aufforde⸗ verhungerten Arbeitsloſen von Lodz gewirkt Langſam gehen die Arbeiter hinaus nach i% n5 je Stell choing 155 kuienu ale W he 0 hat, als ſie hörten, daß nun Polen an die Stelle Europa gibt. Smaßen aubt en her maz, eingeſt llen. Dieſe Menſchen wiſ⸗ Das iſt die polniſche Wirtſchaft, weil eben fein A pde Aien, 5 Wolitit Geld da iſt. Hier wohnen dreißigtauſend Men. kümmern ſie ſich überhaupt nicht. Sie wiſſen ſchen in einer wilden Siedlung. Aus Kiſten nur, daß ſie Hunger haben, und daß ſie und und alten Holztrümmern wurden Häuſer ge⸗ ihre Kinder langſam verkommen. So gehen ſie zimmert, Häuſer, die für dieſe Armen Wunſch, mit jedem, der ihnen Arbeit und ein beſſeres geſtalten von Häuſern ſind. Beſonders„Reiche“ Leben verſpricht 55—70* 12K fgluhniche—3 Wenn ſie Arbeit hätten, könnten ſie nach Jah⸗ le ſnd ſchon dausherrn. Zie füd Kongezie. renn mener her neaſt Hugen genl wurs, beim ſoch Ane Weignn weden An 5 4 Sl von mal, wenn der ärgſte Hunger geſtillt wäre, beim noch eine Beleuchtung kennt. An der Stelle von n Straßenlampen wurden die Zäune, an die ſich werben. 55—*. m aten anlehnen, weiß geſtrichen, damit—— ie Kinder in der Nacht doch ein wenig orien⸗ ieren können. 1—————— Müne für*——7 ſeine Ater deutſche Textilarbeiter Kramer und ehauſungen, die oft nur für eine Sitzgelegen. ſeine 3 aun hben, anen weig lsmizig heen Bs nun kii, zs i e. einen verhältnis„wie. 4 Denn Lodz iſt mit Menfchen den und Zeitungsaufſätzen. der polniſchen rfüllt, und ein ſchlechtes Dach über dem Chauviniſten heißt, knapp bis Berlin reichen Kopf iſt beſſer als gar keines. Zu all dem Elend ſoll. F. M. Zooomarde und die-Sing-Sing-Follies Das berbrechertum in den Dereinigten Staaten und die„Bekämpfungsmethoden“ Die Vereinigten Staaten von Amerika ſind erreicht wird. So brinat denn jeder Tag des ein Laand der Zahlen, und von den Eiſenbahn⸗ Jahres den Amerikaner etwa dreißig Kapital⸗ unfällen bis zu den an Spulwürmern leiden⸗ verbrechen, alle fünfundvierzig Minuten begeht den Säuglingen gibt es wohl kein Geſchehen, einer dieſer Kämpfer für Demokratie, Gleich⸗ das nicht wenigſtens einmal ſtatiſtiſch erfaßt berechtigung und Kultur einen Mord, ohne daß und ausgebeutet worden wäre. So kann es die amerikaniſche Ueberheblichkeit geſtört oder uns auch nicht wundern, wenn wir erfahren, vermindert wird. Denn immer bleiben ſie die „Wiſſenſchaftler“ ſich die ſittlich reinen, und Europäern als Vorbild Mühe machten, den Typ des Durchſchnittsmör⸗ dienenden, glücklichen Menſchen. ders ihrer Heimat ein für alle Male feſtzulegen Eia großer Teil der begangenen Verbrechen und zugleich zu beweiſen, daß die Staaten den bleibt auch in den Staaten ungeſühnt. Aber ſchmeichelhaften Titel des„verbrecheriſchſten auch jene Mörder, die ihre Taten in Gefäng⸗ Landes der Welt“ nach wie vor mit Recht und niſſen und Zuchthäuſern büßen müſſen, ſind amtlicher Erlaubnis führen dürfen. S 1 n 1 940—— tatiſtiker in ihrer dem erbrechen gewid⸗ 1 meten Veröffentlichung, daß der amerikaniſche reiche Philantropen ſich bemühen. Durchſchnittsmörder ſelten oder nie ein einge⸗ wanderter Neuling, ſondern ſtets ein„raſſe⸗ reiner“— d. h. mit den USA⸗Sitten vertrau⸗ fangenen und ihren Kettenſtrafen der Vergan⸗ ter— und ſeit mindeſtens einer Generation genheit und Literatur an. in der Neuen Welt lebender Amerikaner iſt. Meiſt, ſo erklärt man, zählt er zwiſchen 25 tiſchen Prinzip: nicht der Mörder, ſondern der und 30 Jahren, iſt verheiratet unnd Vater eines Ermordete trägt die Schuld— areift immer Kindes, iſt nicht ganz ungebildet und ebenſo: mehr um ſich, und zahlreiche Gefängnisdiret⸗ wenig erblich belaſtet wie geiſtig minderwer⸗ toren wetteifern in dem Bemühen, die Meiſt iſt er braunhaarig und landwirt⸗ modernſte und ſehenswerte Anſtalt zu leiten. der Deutſchen in die noch arbeitenden Betriebe jüdiſchen Trödler ein altes Kleidungsſtück er⸗ emd oder ein Bett zu kennen. Chojny, das iſt ein Vorort von Lodz, wo der reunde ſeit Jahren in einer ſtallartigen nur„beklagenswerte Opfer der menſchlichen Geſellſchaft“, bleiben„moraliſch erkrankte Ge⸗ ſchöpfe“, die zu läutern und zu heben zahl⸗ Bis auf verſchwindende Ausnahmen gehören die Berichte von den teufliſch behandelten Ge⸗ Der Gedanke, daß der. Beſtrafte nur ein unglückliches Opfer ſei⸗ ner Umgebung iſt— nach dem alten, demokra⸗ ſchaftlicher Mrbelter»der, Tanhnge⸗ Da aibt es Zuchthäuſer, in denen die Häft⸗ men die unterſuchenden Fachleute weiter und linge tagsüber einer beliebigen Arbeit— ien wiſſen außerdem, daß er vor ſeiner Untat nur Freien— nachgehen können und nur die ſelten mit den Gerichten zu tun hatte und das Pffi Verbrechen gewöhnlich mit einem Revolver Pflicht haben, abends in ihre Zelle znunin oder einer Maſchinenpiſtole durchführte keien. Wiwerewe dmaammen man aeam⸗ e vorſtellungen, veranſtaltet Sportkämpfe zwi⸗ Die Zahl der in den Vereinigten Staaten ſchen den Verbrechern unſd Mannſchaften freier jährlich begangenen Morde— nicht eingerech⸗ Vereine, und die bekannte Strafanſtalt von net die Mordverſuche ohne tödlichen Ausgang Sing⸗Sing beſitzt gar ein Varieté, das unter — beziffern ſich auf zwölftauſend— eine„Lei⸗ dem Namen„Sing⸗Sing Follies“ regelmäßig ſtung“, die von keinem anderen Lande der Welt Rundfunkprogramme ſendet. „Nichts iſt in ähnlicher Weiſe geeignet. die Moral eines Gefangenen zu heben, wie Jazz⸗ muſir!“ behauptete kürzlich ein bekannter Fach⸗ mann und führte an, daß Sing⸗Sina ein aus 65 Gefangenen beſtehendes Tanzorcheſter habe und man außerdem in der Lage ſei, aus wei⸗ teren 200 Gefangenen ein Symphonieorcheſter zu bilden. Eine Gaufundkarte entſteht ſammenfaßt. Auf Grund der Erfahrungen, die nachdem ſie ihre— zum Teil iſt ſchon damit begonnen worden ſen gelten dürfen, hofft man, bis zum Herbſt Gruppe gebören in der Haupt vormals Fendel mark Aktienkapit ſammlung d und Seetranspo mark Aktienkapit herſammlung de Mannheim. 7,74 durch ebenfalls abſchlüſſe für 19 Verteilung einer alte Aktienkapita Vorlage betreffe ſchaften verbind von 1929 mußte, direktor Wilheln gab, jeweils vot Der für die Vorſtandsbericht von Natur aus heſonders geeigr Machtergreifung fetzenden Ver worden iſt. Die ſchen Waſſerſtra fber dem Tiefſ . Jahr Prozent übertro daß die gegenw ferverkehre hachhaltiger Da ſehen werden di ZJahr 1938 durch ſonders in Anff des deutſchen W der Binnenſchiff Der Kommandant der Spargelgarde ritt an der Spitze des Festzuges beim Lampertheimer Spargelfest am letzten Sonntag. Aufn.: Hanselmann ſchaftlich beſond Die geheimnisvolle perlenkette ezr Vefon Verknappu Paris, 27. Juni. erfärtte Schifte Monſieur Leliervre, der Unterſuchungsrichter—4 413— 41 von Saint⸗Razaire, hat dieſer Tage einem 15. pponwveröflichtume auch durch die? hältniſſe, die bei den drei vergang agleichend bei der die beſtehenden jährigen Mädchen, der Tochter der Arbeitet⸗ familie Guillotin, ein Perlenkollier im Werte von 85 000 Franken ausgehändigt, deſſen rechtmäßige Eigentümerin nunmehr Marie Guillotin iſt. 1928 arbeitete der Vater des a, dem Rhoin Mädchens als Heizer in einer Fabrik in der 1338, auf 91.255 Rähe von Riom. Einer ſeiner Kollegen, ein—— Araber namens Ahmed⸗ben⸗Belkaſſen, brachte aünſtige Waſſerf der Schiffahrt a führen. Die Sch. haben ſich dank f ten weiter verbe ihm eines Tages das Halsband und ſagte: „Schenk es deiner kleinen Tochter“. Guillotin dankte und brachte das Kollier ſeiner Frau, die es ahnungslos in einer alten Pappſchachtel verwahrte. Als das Ehepaar Guillotin nach Saint⸗Razaire umzog, ſtieß man wieder auf dieſe Schachtel und erinnerte ſich der Perlen⸗ kette. Frau Guillotin kam auf den Gedanken, 4 die Kette, von deren Wert ſie keine Ahnung hatte, ſelbſt zu tragen, bis ihre Tochter erwach⸗ ſen war. Sie ging zu einem Juwelier, um ſie kürzer machen zu laſſen. Dort fragte man ſie, inſammenaefaßt. ob ſie die Kette nicht für 5000 Franken ver⸗————— kaufen wolle. Erſtaunt trug nunmehr die Frau ſtellend. Die dur das Kollier zu einem Juwelier nach Nantes chaften am 9 und fragte, was ſie wert ſei. Sie fiel being in Ohnmacht, als ſie zur Antwort erhie „85000 Franken“. Nun begaben ſich die at,. Die Fahre Eheleute ſofort zur Polizei und erzählten den alich für das la Sachverhalt. Das Gericht von Saint⸗Nazaire ade beſchlagnahmte den koſtbaren Schmuck und hat Ailenmebrbeitt nun fünf Jahre lang Nachforſchungen über ſchait und der B ſeinen rechtmäßigen Beſitzer angeſtellt. Aber ob⸗ worben wohl alle Polizeiſtellen nicht nur in Frankreich und den Kolonien, ſondern in ſämtlichen Län⸗ ſeiligungen ſteue dern der Erde benachrichtigt und en is—4 3 3 Fotografien des Schmuckſtückes veröffentlicht mabiae u wurden, meldete ſich niemand, der Anſpr darauf erhob. Auch der Araber, der die Ketle einſt verſchenkte, konnte nicht ermittelt werden. Nach Ablauf der geſetzlichen Friſt iſt nun die 15jährige Marie Guillotin die rechtmäßige Be⸗ ſitzerin des wertvollen Schmuckſtückes geworden. Die„Höllenmaſchine“ tickte ſo verdächtig London, 27. Juni, In dem Ort Claypole unweit der engliſchen Stadt Grantham ſaßen des Abends ein paar Leute in der Kneipe bei einem guten Tropfen zuſammen. Da plötzlich vernahm der Luft⸗ ſchutzobmann des Ortes ein verdächtiges Ticken, das aus einem neben ihm liegenden verſchnür⸗ ten Paket zu kommen ſchien. Nicht umſonſt hatte der Mann aufmerkſam die Berichte über die jüngſten Bombenanſchläge der iriſchen Tet⸗ roriſten geleſen. Da er außerdem ſchon auf Grund ſeines Amtes ſich zum Handeln ver⸗ pflichtet fühlte, nahm er mit dem Ruf:„Das iſt eine Höllenmaſchine!“ das Palet in die Hand, ſtürzte vor die Tür und warf es ſamt ſeinem tickenden Inhalt in den Dorfweiher. Auf: atmend berichtete er dann den Freunden und übrigen Gäſten, vor welch ſchrecklichem Tod er ſie bewahrt hätte. Natürlich feierte man den Helden gebührend. Nach einer Weile ſtürzte ans Mr. Linos, ein bekannter Brieftaubenzüchter. Jess La. ElanK 1- ins Gaſtzimmer und erklärte, er wolle das B Kom. Colabvp, Paket abholen, das er vergeſſen habe. Es en⸗ J0.———5 2 halte einen teueren Chronometer, den er e vv. Wechs.C ſich eigens in London habe anfertigen laſſen Frkt. Hyv. Coldhz als Zeitmeſſer für Brieftaubenwettbewerbe. ipir: „Es iſt ein von mir erfundenes Patent“, ver⸗ Femi, Goldpfr..i ſicherte er ſtolz, um gleich darauf beſtürzt zu Leiemgerkvpothe fragen, ob denn das Paket nicht mehr da ſei. Palr 155 Eolb Betretenes Schweigen herrſchte im Raum. Der Hiais. Fiau,. Luftſchutzobmann aber zog es vor, durch die. Hintertüre zu verſchwinden. ſeits erforderten zlale Abgaben teuern 0,38(0, Mill. RM. Anlo lich 27 557(10 9 258 675(267 557 .36(0,51) Rüe 65). davon 5, Franłkf Effekten 4 Festverzliusl. Wer 53Dt. Reichsanl. v. Int. Dt. Reichsanl, Hacden Ereist..12 Bapyern Staat v. 19 Ani.-Abl. d. Dt. Rc Aussburg Stadt v leidelbs. Gold v. Ludwigsh. v. 2 Mannhm. Gold v. Mannheim von 27 pfalZz. Hyp.Goldko Rhein. Hyv. Gdpi.2 do.-9. do. 12-13.. do. Lidu. Schottenröckchen ſind zu teuer Jo. Gädkom.. — 1 Boder.-LI London, 27. Juni. nn Rnein-Main-Donau Die ſchottiſchen Einheiten der territorialenn Fsbeneo. v. Reſerve⸗Armee und die unter ſchottiſchem Kom⸗ mando ſtehenden Milizmänner werden als Uniform keine Schottenröcke erhalten. Grund dafür werden die zu hohen Koſten für die Herſtellung ſowie der Mangel an Stoff an⸗ gegeben. Bei dieſer Gelegenheit erfährt man, daß ein Schottenrock etwa 48 bis 60 Schilling 5 350 koſtet. An Stelle der Schottentracht ſollen die Leemeni Heigelbe genannten Einheiten die übliche engliſche Mi Haimler-Benz tär⸗Uniform erhalten. industrle-Aktlet Accumulatoren Adt Gebr. Aschaffbrg. Zellst Bayr. Motor.- Ver Berl. Licht u. Kr Brauerei — Juni 1959 Recde de ritt àn der ampertheimer nntag. : Hanselmann nliette 3, 27. Juni:. uchungsrichter age einem 15⸗ der Arbeiter⸗ kollier im zändigt, deſſen emehr Marie er Vater des Fabrik in der Kollegen, ein aſſen, brachte d und ſagte: Guillotin 2 ner Frau, die Pappſchachtel zuillotin nach n wieder auf der Perlen⸗ ſen Gedanken, keine Ahnung ochter erwach⸗ welier, um ſie ragte man ſie, Franken ver⸗ nehr die Frau nach Nantes e fiel beinahe wort erhielt zaben ſich die erzählten den Saint⸗Nazaire zmuck und hat chungen über ſtellt. Aber ob⸗ in Frankreich imtlichen Lin⸗ ind zahlreiche veröffentlicht der Anſpruch der die Keiſe ittelt werden. ſt iſt nun di:? chtmäßige Be⸗ ckes geworden, o verdächtig n, 27. Juni, der engliſchen nds ein paar zuten Tropfen zm der Luft⸗ chtiges Ticken, den verſchnür⸗ Nicht umſonſt Berichte über r iriſchen Ter⸗ em ſchon auf Handeln ver⸗ Ruf:„Das iſt in die Hand, ſamt ſeinem weiher. Auf: Freunden und lichem Tod er erte man den Weile ſtürzte ftaubenzüchter, er wolle das habe. Es ent⸗ eter, den er fertigen laſſen nwettbewerbe. Patent“, ver⸗ uf beſtürzt zu tmehr da ſei. m Raum. Der vor, durch die — — — teuer n, 27. Juni. territorialen ttiſchem Kom⸗ werden als erhalten. Als ſen Koſten für lan Stoff an⸗ erfährt man, 8 60 Schilling acht ſollen die engliſche Mili⸗ 4 1 ———— als befriediaend bezeichnet. gt. Die Fahrestransportabſchlüſſe konnten durchweg Lalch für das laufende Geſchäftsfahr erneuert werden. w wBe fberſchuß auf 2,30(2,05) Mill. R ſfeiligungen ſteuerten 0,14(0,36) Mil, RM. bei außer⸗ ordentliche Erträge dagegen 0,20(.06) Mill. R nungsmäßige feits erforderten Löhne und Gehälter.33(.17) fo⸗ lich 27 557.(10 9 3675(267 557) Maſchinenbau 3 übernahme aus Konzernbeſitz verſtärkt. Das Umlaufs⸗ hakenzreuzbanner“ Dienstag, 2¹ Juni 19⁵ᷣ wr Die Hauptverſammlungen der drei zur Fendel⸗ Gruppe gehörenden Geſellſchaften— vertreten waren in der Hauptverſammlung der, Rheinſchiffahrt Ac vormals Fendel, Mannbheim, 7,78 Millionen Reichs⸗ „mark Aktienkapital durch zwei Aktionäre, in der Haupt⸗ perſammlung der Badiſchen AG für Rheinſchiffahrt und Seetransport, Manheim. 7,23 Millionen Reichs⸗ mark Aktienkapital durch vier Aktionäre, in der Haupt⸗ berſammlung der Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft, Mannheim, 7,748 Millionen Reichsmart Aktienkavital durch ebenfalls vier Aktionäre—, denen die Jahres⸗ abſchlüſſe für 1938 vorlagen, beſchloſſen einſtimmig die Verteilung einer Dividende von je 6 Prozent auf das alte Aktienkapital von je 4 Millionen Reichsmark, Die Vorlage betreffend Aenderungen des die drei Geſell⸗ ſchaften verbindenden Betriebsgemeinſchaftsvertrages bvon 1929 mußte, wie der Auſſichtsratsvorſitzer General⸗ bdirektor Wilhelm Tengelmann(Herne i..) belannt⸗ Der für die drei Geſellſchaften wieder einheitliche Voyſtandsbericht weiſt einleitend darauf hin, daß die von Natur aus für den Transport von Maſſengütern befonders geeignete Binnenſchiffahrt von dem mit der Machtergreifung durch den Nationalſozialismus ein. fetzenden Verkehrsaufſchwung ſtark erfa't porden iſt. Die Transportleiſtungen auf allen deut⸗ Waſſerſtraßen lagen Ende 1938 um 84 Prozent über dem Tiefſſtand von 1932. das bisher verkehrs⸗ ünſtiaſte Jahr der Nachkriegszeit 1929 wurde um 92 Prozent übertrofſen. Es könne angenommen werden. daß die—— Anſpannung der Waſ⸗ ferverkehre nach Umfang und Dringlichkeit von hachhaltiger Dauer ſein werde, wenn auch nicht über⸗ ſehen werden dürfe, daß auch die Binnenſchiffahrt im Fahr 1938 durch außergewöhnliche Staatsaufgaben be⸗ fonders in Anſpruch genommen wurde. Der Ausbau des deutſchen Waſſerſtraßen⸗ und Kanalſyſtems werde der Binnenſchiffahrt ganz erhebliche Transportmengen 1 zuführen, Hinſichtlich des Mittellandkanals wird eine Ermäßigung der Kanglabaaben, insbeſondere für den Verkehr in der Oſt⸗Weſt⸗Richtung als nationalwirt⸗ ſchaftlich beſonders dringlich bezeichnet. Der im Be⸗ richtsjahr beſonders ſtark in Erſcheinung getretenen Verknappung des Laderaums ſoll durch 1 verſtärkte Schiffsneubauten Rechnung getragen werden. Die Entwicklung der Rheinfrachten im Berichtsjahr ſei nicht nur durch die überaroßen Trans⸗ portverpflichtungen der Schiffahrttreibenden, ſondern auch durch die Waſſerverhältniſſe und Witterunasver⸗ hältniſſe, die bei weitem nicht ſo aünſtig waren wie in den drei vergangenen Fahren, beeimlußt worden, Aus⸗ aleichend bei der Feſtſetzung der Rheinfrachten wirken die beſtehenden Frachtenkonventionen. Die aeſamten 1 auf dem Rhein gefahrenen Transporte beliefen ſich 1038 auf 91,2655 Millionen Tonnen gegenüber 89.59 Millionen Tonnen im Fahr 1937. Die verhältnismäßig geringe Verkehrszunahme iſt vor allem auf die un⸗ aülnftige Waſſerführung des Rheins und die Stillegung der Schiffahrt ab 20, Dezember wegen Eis zurückzu⸗ führen. Die Schiffahrtsverhältniſſe auf dem Oberrhein haben ſich dank der fortſchreitenden Regulierungsarhei⸗ ten weiter verbeſſert. Die Baſel⸗Schiffahrt konnte faſt pährend des ganzen Fahres aufrechterhalten werpen. Das Umſchlaas⸗ und Lagereigeſchäft hat im Berichts⸗ jahr einen befriedigenden Verlauf genommen. insbe⸗ fondere war die Beſchäftiguna der Getreideſpeicher zu⸗ friedenſtellend. An Plätzen, die auch für die Schiffahrta ünd Speditionsintereſſen der Grupve von Bedeutung ſind wurde der Bau einer Reihe von Getreideſpeichern in Anariff genommen. Die ageſamten Laſtkraft⸗ waaenintereſſen des Konzerns wurden mi dem 1. Kuli 1938 in den Rhenus⸗Krafwerkehr Gmhß zufammenaefaßt. Ein weiterer Ausbau der Laſtkralt⸗ — pagenverkehre iſt in Anariff genommen. Die Beteili⸗ onngsgeſellſchaften apbeiteten im Berichtsiahr zufrieden⸗ ſteflend. Die durch die Hauptverſammluna der drei Ge⸗ fellſchaften am 9. Deꝛember 1938 beſchloſſene Kavital⸗ bperdoppefuna iſt zwicchenzeitlich durchgeführt worden. Der bisherige Sac. n Die Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft hat, wie ſchon belannt, aus dem Beſitz des Norddeutſchen Lloyd die Aktienmehrheit der Mindener Schleypſchiffohrts⸗Geſell⸗ 4 ſchait und der Bremer Schleppſchiffahrts⸗Geſellſchaft er⸗ en. i der Rbeinſchiffahrt Ac ſtieg der Rob⸗ i M. Erträge aus Be⸗ Ser Rückgang der Beteiligungserträge iſt auf rech⸗ Umſtellungen zurückzuführen. Anderer⸗ 3 Abgaben unverändert 0,10. Zinſen 0,.09(0,07), teuern 9,38(0,39) Mill. RM. Nach unverändert.49 Mitl. Rm. Anlageabſchreibungen eraibt ſich einſchliet⸗ 992) RM. Vortrag ein Reingewinn von RM.— Aus der Bilanz(in Millio⸗ nen Reichsmark) Anlagen einſchließlich 0,95(0,14) An⸗ zahlungen bei 0,71(2,07) Zugängen 6,49(5,55), Be⸗ 3 keiligungen 1,98(1,88). Die Beteiligung an der Karls⸗ küher Schifahrts A Karlsruhe, und der Schiffs⸗ und AG. Mannheim, wurde durch Aktien⸗ vermögen von 2,99(3,46) enthält 1,05(.99) Waren⸗ forderungen und 1,20(138) Konzernforderungen. An⸗ dererſeits betragen bei unperändert.46, Rücklagen und 0,36(0,51) Rückſtellungen die Verbindlichleiten 6,27 65, bavon 5,48(4,84) im Konzern. 119,50 gab, jeweils von der Tagesordnung abgeſetzt werden. Im Zeichen des Verkehrsaufschwungs Dis Abschlüsse im Fendel-Kkonzern Die Badiſche Ac für Rheinſchiffahrt und Seetransport verzeichnet einen Rohüher ⸗ ſchuß von 1,49(1,34), zu dem noch 0,14(0,36) Be⸗ teiligungs⸗ und 0,11(0,08) Mill. RM. außerordentliche Erträge treten. Verausgabt wurden für Löhne und Ge⸗ hälter 0,87 für ſoziale Abgaben wiedet 0,07, für Steuern 0,27(0,31) Mill. RM. Anlageabſchreibungen wurden auf 0,26(0,28) ermäßigt. Danach verbleibt ein⸗ ſchließlich 40 217(23 652) RM. Vortrag ein Reinge⸗ winn von 281 335(280 217) RM.— In der Bi anz ſtehen Anlagen einſchließlich.36(.20) Anzah ungen bei 0,41(0,47) Zugängen mit 3,31(3,01) zu Buch. Be⸗ teiligungen verminderten ſch auf 1,74(.88), Im Um⸗ laufsvermögen von 1,46(1,85) betragen Wertpapiere 0,15(.17), Warenforderungen 0,23(0,28), Konzern⸗ forderungen 0,62(6,94), Verbindlichkeiten ermäßigten ſich auf 1,42(.59) darunter Konzernverbindlich'eiten auf.17(.37). Rücklagen blieben mit.46 unverändert, Rückſt⸗llungen erſcheinen mit 0,36(.35). Bei der Mannheimer Lagerhaus⸗Geſell⸗ ſchaft verminderte ſich der Rohnberſchuß auf 2,17 (2,42) Mill RM. doch kommen dazu.19(.04) Mill. Reichsmark Beteifigungserträge während außerordent⸗ liche Erträge wieder.06 Mill. RM. ausmachen. Löhne und Gehälter erforderten 1,42(.31), ſoziale Abgaben 0,10(0,11), Steuern 0,26(0,41) Mill. RM. Anlage⸗ abſchreibungen ſind mit 0,37(0,41) Mill. RM. be⸗ meſſen. Einſchließlich 58 644(30 679) RM. Vortraa er⸗ aibt ſich ein Reingewinn von 299 762(287 244) RM.— Die Bilanz zeiat Anlagen einſchließlich 0 30.(0,15). An⸗ zahlungen bei 661(.22) Zugängen mit 3,51(3 13). Beteiligungen erhöhten ſich auf.83(.48): Im Um⸗ laufsvermöügen von.83(.55) erſcheinen Warenforde⸗ rungen mit.4%(0 57½ Konzernforderungen mit. 1 55 (.17), flüſfiae Mittel mit 6 25(0,49). Nom. 190 00% RM. eigene Aktien ſind unverändert mit 608 bilanziert Die Verbindlichleiten ſtienen bei unverändert.46 Rück⸗ fagen und 6033(.42) Rüchſtellungen auf 213(.89), darunter Konꝛernverbindlichkeiten auf 1,77(.60). ndustrie- und Wirtschaftsmeldungen sw Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft. Mannheim. In der geſtrinen Auſſichtsratsſitzung der Mannheimer Lagerhaus⸗Gefellſchaft wurde neu in den Vorſtand der Geſellſchaft gewählt Eckhrecht Freiherr von Olders⸗ haufen Freiherr von Oldershauſen war in den Fah⸗ ren 1920 bis 1927 in verſchiedenen Schiffahrtsgeſell⸗ ſchaften tätia, ſeit dieſer Zeit bei der Dresdner Bank, zuletzt als Leiter der Filiale in Karlsbad. sw Pfalzwerke Ach, Ludwigsnafen am Rhein. Der Aufſchtsrat der Pfalzwerke AG, Ludwiashafen am Rhein, billiate in ſeiner geſtrigen Sitzung den Ahſchen! für 1938 und beſchloß, der Hauptverſammluna am 6. Juli, die belantſich auch über die Erhühuna des Artienkapitals von 12 auf 16 Mitlionen Reichsmark zu beſchließen hat, die Verteilung einer Dividende von wieder 4½ Prozent vorzuſchlagen. Sw J0 Farbeninduſtrie Ach, Frankfurt am Main. In der Hauvtverſammlung der JG Farbeninduſtrie AG, die am 23. Juni in Frankfurt am Main ſtattfand. waren 392,50 Millionen Reichsmark Stamm⸗ und Mmillionen Reichsmark Vorzmasaktien vertreten. Die Regularien wurden aemäß der Tagesordnuna erlediat und der Gewinnverteiſunasvorſchlag einſtimmia ange⸗ nommen. Die fatzungsgemäß ausaeſchiedenen Auf⸗ ſichtsratsmitalioder wurden wiedergewählt. Der Vor⸗ ſitzer des Vorſtandes, Geheimrat Schmitz, machte ſo⸗ bann längere Musführungen zum Fahresabſchluß. Bei einem tatſüchlichen Zuana auf Beteiligungen von 43 Mill. RM. und 230 Mill. RM. Zuùänzen bei den An⸗ fagen habe die Geſellſchaft im Berichtsſahr insgeſamt 273 Mifl Nm. inveſtiert. Muf die Anlagewerte wurden 106 Mift. Rom. abgeſchrieben, ſo daß 137 Mill. RM. durch Verrringerung des Umlaufsvermöagens, insbe⸗ ſondere der flüſſigen Mittel finanziert werden mußten. Dies ſei ein Beſeis dafür daß die Geſelſchaft die Leiſtungsfähiareit bis zur Grenze ihrer Krüfte ange⸗ fnannt habe. Die Finannerung Hiefer Inveſtittonen ſei, ahgeſehen von der laufenden Ertragskraft. nur dur die vorforaliche Finanzwolitik in den früheren Kahren möcfich geweſen. Die finanziellen Anforderungen des Noriahres ſeien noch übertroffen worden, ſo daß die Hsqabe einer Obfigationsanleihe in Höhe von 100 Mitl. RM.— über die bereits berichtet wurde— er⸗ forderfich, aber auch natürlich ſei. Im neuen Jahr hat die Ich auf allen Gebieten eine erfreuſiche Abſatzſteige⸗ rung zu verzeichnen, in der die Produktion von neuen Werken beziehunasweiſe die Ruswirkungen von Werks⸗ veygrößerungen zum Ausdruck fomme. Auch der Ervort hat in den erſten fünf Monaten die Voriahrssziffern übertroffen. Ueher die Entwickſung der einzelnen Spgr⸗ ten in den erſten fünf Monaten des laufenden Ge⸗ ſchäftätahres berichtete Geheimrat Schmitz, daß im For⸗ bengeſchäft ein erkreuliches Anſteigen der Umſäte feſt⸗ zuſtellen iſt. Ver Ghemiralienmarkt zeiat, gemeſſen am Monatsdurchſchnitt des Vorjahres, weiterhin eine ſtei⸗ gonde Tendenz im Inland. Die Amslandsumſätze in Guropa und Ueberſee waren leicht aebeſſert. Die Sparte Pharmazeutifa und Pffanzenſchutz Baner weiſt einen erheblichen Umſahmwachs im Inlandszeſchäft und eine gute Aufwärtsentwickſuna im Auslandsge⸗ ſchäft auf Die umſätze in Photoaraphira haben ſich anut weiter entmickelt. Die geſteigerte Produftion in gHünſtſeide und Zellmolle wurde reſtlos abaeſetzt. Der Infandaabſatz an Stickſtofſongemittel war tron der ſtarken Voreindeckungen im Herbſt etwas höher als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Der Treibgasabſatz iſt auf der ſaiſonbedingten Höhe geblieben. Hinſichtlich der ſozialen Arbeit des Unternehmens verwies Ge⸗ heimrat Schmitz auf die ausführlichen Angaben im Geſchäftsbericht, aus denen ſich unter anderem eine Erhohung der Jahresprämie für die Gefolgſchaft ge⸗ genüber dem Vorjahr von 13,5 auf 16,5 Mill. RM. er⸗ gibt. Abſchließend dankte Geheimrat Schmitz namens der Verwaltung der geſamten Gefolgſchaft der IG für den Anteil eines jeden Mitglieds an den außerge⸗ wöhnlich guten Leiſtungen, die im Jahr 1938 ewielt werden konnten. Dieſe Leiſtungen und ihre Anerten⸗ nung berechtigten zu der Zuverſicht, daß die J& durch Zuſammenſaſſen aller Kräfte auch die künftigen ihr ge⸗ ſtellten Aufgaben meiſtern werde. Sw Süddeutſche Zucker AG, Mannheim. Der Auf⸗ ſichtsrat der Süddeutſche Zucker Ac, Mannheim, hat die Bilanz mit Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für 1938/39 gebilligt und beſchloſſen, der auf 14. Juli ein⸗ berufenen Hauptverſammlung die bisherige Dividende, das heißt 10 Prozent, wovon 2 Prozent an den An⸗ leiheſtock gehen, vorzuſchlagen. sw Mannheimer Lebensverſicherungsgeſellſchaft Ach, Berlin. Die ordentliche Hauptverſammlung der Mann⸗ heimer Lebensverſicherungsgeſellſchaft AG., Berlin, nahm den Abſchluß zum 31. Dezember 1938 mit wie⸗ der 6 Prozent Dividende zur Kenntnis. Der Geſamt⸗ verſicherungsbeſtand belief ſich am Ende des Berichts⸗ jahres auf 75,75 Mill. RM. er iſt alſo um 4,03 Mill. Reichsmark geſtiegen. Der Durchſchnittszinsfuß betrug 4,89 Prozent. Die Sterblichkeit in der Einzellebens⸗ verſicherung ſtellt ſich auf 79 Prozent der rechnungs⸗ mäßigen. Im Jahre 1939 kann die Geſellſchaft eine weitere Steigerung des Verſicherungsbedürfniſſes feſt⸗ ſtellen. Der Neuzugang in den erſten fünf Monaten des Fahres 1939 überſchreitet den Geſamtzugang des Vor⸗ jahres um mehr als 100 Prozent. Kurz berichtet Auf der erſten Plenarſitzung der Internatio⸗ nalen Handelskammer in Ropenhagen, die ſich mit den Veränderungen in der Wirtſchaftsſtruktur befaßte, behandelte der Leiter der Deutſchen Gruppe Präfſident Lindemann in einem ausführlichen Referat die Bedeutung und Geſtaltunga des Außenhandels, wobei er die autonome Wirt⸗ ſchafts⸗ und Konfunkturpolitik als Ausgangsvpunkt dar⸗ ſtellte Der Ehrenpräſident der IHK. Dr. Pirelli(Ita⸗ lien) ſprach über das Thema„Anpaſſung der Wirt⸗ ſchaftsbeziehungen an die neuen Bedingungen“. 1* Die A. Riebeckſche Montanwerke Ac, Halle, verteilt für 1938/39 auf Grund des ZG⸗ Vertrages mit Ic Farben wieder 4, Prozent Divi⸗ dende. Alle Förder⸗ und Produktionsmittel ſind ſtärk⸗ ſtens beanſprucht. Der Anlagenausbau wird fortgeſetzt, wobei die Neuanlagen eine ſteigende finanzielle Be⸗ laſtung zur Folge haben. Berliner Börse Zu Beginn des heutigen Aktienverkehrs kamen über⸗ wiegend Verlaufsaufträge zur Erledigung die bei nach wie vor völlig fehlender Aufnahmeluſt zu einem leichten Kursrückgang bei der Mehrzahl aller notierten Werte führten. Beachtung fand das für die Börſe allerdings nicht ganz unerwartete Umtguſch⸗ angebot an die freien Kronprinz⸗Aktionäre in Man⸗ nesmann⸗Aktien und der IG⸗Vertrag Mannesmann⸗ Kronprinz. Am Montanmarkt waren Mannes⸗ mann um ½ Prozent. Hoeſch und Harpener um je/ * Prozent ſchwächer. Braunkohlenwerte blieben, ſoweit notiert, bis auf Bubiag(minus 1 Prozent) gehalten. Schwächer lagen Kaliaktien, insbeſon⸗ dere Kali Chemie, die gegen den letzten Kaſſaſturz um 1. Prozent zurückgingen. In der chemiſchen Gruppe ſtellten ſich Goldſchmidt um/ Prozent billiger, während Rüthers um ½/ Prozent anzogen. Elektro⸗ und Verſorgungswerte zeigten keine einheitliche Linie; über kleine Prozentbruchteile verändert waren nur Alkumulatoren mit minus 1 Prozent. Von Autowerten waren BMW und Daimler um zirka ½ Prozent, von Tertilpapie⸗ ren„Bemberg um 1¼ Prozent, von Schil⸗ fährtsaktien Hapag um 1½ Prozent und Nord⸗ Llohd um 3 Prozent und von den ſonſtigen Werten Junghans um ebenfalls 3 Proient ſchwä⸗ cher. Größeren Umſatz hatten wieder Reichsbank⸗ anteile, doch wurde das Angebot zu unverändert 185½ aufgenommen Zu erwähnen ſind noch die heute ohne Dividende gehandelten Deutſche Waffen, die 0,15 Prozent gewannen. Im variablen Rentenverkehr blieben Reichs⸗ altbefitz und Gemeindeumſchuldung mit 131¼ bezie⸗ hunasweife 93,65 unverändert. Etwas lebhafteres Ge⸗ ſchäft hatten Steuerautſcheine, von denen die Ab⸗ ſchnitte'wieder gefraat und um 10 Pfennig höher mit 103¼ gehandelt wurden. Für Abſchnitte II waren Schätzungen noch nicht zu hören. Am Geldmarkt waren für Blankotagesgeld um höhere Sätze von 2¼ bis 3 Prozent zu zahlen. Von Valuten errechneten ſich das Pfund mit 11.67, der Dollar mit 2,493 und der Franken mit 6,60%½. Gegen Ende des Verkehrs blieb es im allgemeinen recht ſtill. Schlußnotierungen wurden nur wenig feſt⸗ geſtelt. Soweit dies doch der Fall war, erwies ſich die Entwicklung gegenüber dem letzten Verlaufsſtand als uneinheitlich. Farben ſchloſſen mit 1432/% behauptet, Salꝛdetfurth bröckelten nochmals um/ Prozent ab. Weſtdeutſche Kaufhof ſtiegen dagegen auf 95¼(plus 3/ 13353 Reichsaltbeſitz beendeten den Börſentag mit 131.70. 955 achbörslich war von Umſätzen nichts zu ren. Bei' der amtlichen Berliner Deviſen⸗ notierung ermäßigte ſich der Belga auf 42,38 (42,40), während Pfund, Dollar, Gulden, franzöſiſcher und Schweizer Franken unverändert waren. Am Kaſfamarkt ſielen von den ſich überwiegend auf letztem Stande bewengenden Banken Deutſche Ueberſeebank durch eine 1½prozentige Einbuße auf. Bei den ebenfalls meiſt unveränderten Hypotheken⸗ banken waren Deutſche Hypotheten um/ Prozent, Meininger Hypotheken um 1 Prozent abgeſchwächt. Bei den Kolonialpapieren gaben Doag ½ Pro⸗ zent, Schantung gegen letzte Notiz ½ Prozent her. Stabi gewannen ½ Reichsmark. Von den zu Ein⸗ heitskurſen gehandelten Induſtrieaktien büßten unter anderem Ammendorf Papier 2½ Prozent, Gritz⸗ ner⸗Kayfer 3½ Prozent und Stock& Co. gegen letzten Kurs 33¼ Prozent. flhein-Mainische Mittagbörse Schwücher Der ſchwache Unterton an der Börſe in der letzten Zeit kam im heutigen Verkehr zum Teil auch kurs⸗ mäßig mehr zum Ausdruck. Wenngleich das Angebot der Kundſchaft keine größeren Ausmaße annahm. ſo fehlte jedoch andererſeits faſt jegliche Aufnahmeeig⸗ nung, ſo daß am Aktienmarkt faſt durchweg Rückgänge bis etwa 1 Prozent vorlagen. Die weiter rückläuſige Bewegung der Steuergutſcheine blieb dabei nicht ohne Einfluß. IG Farben ermüßigten ſich auf 143 bis 142%(143½), AEG von 110½(110) auf 109¾, von Montanwerten Höſch auf 106½(107½), Mannesmann auf 102½(103/), Rheinſtahl trotz unverändert 7 Prozent Dividende auf 1315%(132), von Zellſtoffaktien lagen Aſchaffenburger weiter ſchwach mit 86¼(87/) und nach Pauſe kamen Junghans mit 86 bis 86 (87½) zur Notiz. Etwas höher lagen Adlerwerke mi 99(98½) und Heidelberg Zement mit 138¼½(137¾). Reichsbank wenig verändert mit 1848/(1843¼). Am Rentenmarkt bröckelten Reichsaltbeſitz auf 131.55 (131,.90) ab, bei Steuerautſcheine bei lebhaften Um⸗ ſätzen weiter gedrückt Serie 1 103,25 bis 103,05 (163.20), Serie 11 97,70(97,.85). Angebot lag auch in Liquidationspfandbriefen und Induſtrieobligationen vor, die bis i/ Prozent beziehungsweiſe ½ Prozent zurückgingen, Von Stadtanleihen 4½prozentige Pforz⸗ heim von 1927 96¼(97). Goldpfandbriefe und Staats⸗ papiere weiterhin unverändert. Steuergutſcheine. II fielen ſpäter bis auf 97,45 zurück nach anfangs 9785. An den Aktienmärkten blieb die Tendenz nach ſpä⸗ terhin ſchwach, obaleich dies kursmäßia nur vereinzelt zum Ausdruck kam. Beſonders matt erneut Aſchaffen⸗ burger Zellſtoff mit 84½ nach 862/, AEG ermüßiaten ſich auf 109/ nach 109/, Mannesmann auf 102½ nach 102¼. Si Farben ſchwankten zwiſchen 142½ bis 143, Vereiniate Stahl zwiſchen 97½ bis 97¼. Bei den ſpäter notierten Werten überwogen Rückgänae von 1½ bis 1½ Prozent. Von Schiffahrtswerten Norddeut⸗ ſcher Lloyd 47/(50), Hapag 45(46). Höher lagen Glückner mit 119½(118½). Auch im Freiverkehr nannte man überwiegend ½ bis 1 Prozent niedrigere Kurſe, Umſätze fanden jedoch nicht ſtatt. Tagesgeld unverändert 2/ Prozent. Metalle Metallnotierungen in Berlin Berlin, 27. Juni. RM für 100 Kilo. Elektrolyt⸗ kupfer(wirebars) prompt cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 57,75: Standardkupfer lid. Monat 52.; Originalhüttenweichblei 18,25.: Standardblei lfd. Monat 18,25.; Originalhüttenrohzink ab norddeut⸗ ſchen Stationen 17.50.: Standardzink lid. Monat 17,50.: Originalhüttenaſuminium 98 bis 99 Prozent in' Blöcken 133: desgleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 137; Feinſilber 36—39,.40(RM für ein ). Baumwolle Bremen, 27. Junt. Juni 976 Abrechnuna; Juli⸗ 981 Brief, 970 Geld, 981 bezahlt, 976 Abrechnung: Oktober 932 Brief, 924 Geld, 928 Abrechnung: De⸗ zember 908 Brief, 903 Geld, 905 Abrechnung: Januar 911 Brief, 904 Geld, 907 Abrechnung: März 908 Brief, 903 Geld, 905 Abrechnung: Mai 908 Brief, 901 Geld, 904 Abrechnung.— Tendenz: ſtetig. Rheinwasserstanet 26. 6. 39 27. 6. 89 Woldshuft„„„„„ 845 857 Rhelnfelden„„„„ 848 860 Brelsoch„„„ 852 876 Kehl„„»„„„„ 394 408 Maccu„„„„ 550 594 Mannhelm„ 485⁵ 468 Kcub„ O O D 299 808 Kkölnn„„„„ 272 272 Neckeurwesserstand 26. 6. 39 J 27. 6. 89 Mannhelm 448 452 26. 6. 27. 6. 26. 6. 27. 6. 20. 6. 27. 6. 26. G. 27. 6. 26. 6. 27. 6. 26. 6. 27. 6. „„119,59 118,25 Banl-Kutlen Hba.-Amer.Paketſh. 46,50 45,—f Hard 175,50—. ver. Uitramarintabr. reg Verslcher.-Aktlen . heree 2— 152.— Baper. Eyp, Wecdsvt.50 50. 3 feeneß,——— 1⁴⁸,50 129,50———*+4 1— 10 feer e—* 755 Dt. Steinzeug Fie* 5—— Lorddentscherflovy 4 edwigshütte„ anderer-Werke— 150, Allianz Allgem.— Festvorrinsl, Werte 26. 6. 27..] Durfacher Hof. 109, 199,———+——— 117,50 117·50] Südd. Blsenbahr— 16,—f koezeh Eis. Stabi 10512 10528] Wei, Kantpef K4c0. 38.—.50 Aiiens iegeo,: 205,—— 7 101782 101.62] Eichb.-Werzer- Fr. 199,50 193,50 Zresdner Bank,. 105,50 105,50 Hoſzmann philpp. 149., 147,0 f Wi.Drahtind. Hamm— F⸗ Kolonlal-Paplers„4 eensen 20 103, d Fi. Tiem z Frait.— 1— Rangfte Hon. Babg 19,12 103.35 Effektenkurse fiotefdeiried... 43. 4] Witgee Werilh,“ 1007%62 10355 Een uftene.——2 ter.: h ö ayern Staat v. 5 zrſe 144,— 142,50[ Reichshank. 127.— 127— Allgem, Bau Lenz. 113, 138,3[ Kahi lan„ 131,— 130,—— 0 —— 39.25 135528 130.50 0 4555 33—— Kae Lan⸗ 51——* Kal—5 05 0 1 119.50 Berliner Devulsenkurse Vierkehrs-Aktien schaflg. Zellsto 80 Klöctznerwerkoe fleidelbg. Goid v. 20 95,25 36.25 Leskareitoene 116,— 116,— 136,.— 130,50 hmidt Bad. AG. f. Rheinsch. Augsburg. Nürnberg„ C. H. Knorr. ———— 534 3770 3„ 84,.— 85,50 fö5t. Reſchsb. Va.. 121,62 121,50 55— Ae 151.— 130,.—f Konmer& Aee 97.— 132³ Oeld Briet Oeld Brief 5 9787 Grobkraft Mum. Vz. 15— verslcher-Aktien 43 ayer. Splegelglas 50 Kötiz. Led. u. Wachs au. ,- gne- en, i m, 3 1 far Lean N.27 100,s 100. 75] iarbener Berehan. 18.— 135.— faunßefmerherie.—— Frarnk. à Fnkettz 160,12 nd.—f fieh-lane Mannßeim 187,25 173,50f Lerzof,(pn, Balnn Aab. J 137258] 37258J 1858J 1355 •1⁰ 4Fofdüyp, 29 99,— 99,— kiochtief A0, Fssen 145. 1% Würet Fragsbortver. 35,.— 37,— Braunscheſe-G—.— Faatafſtte„„— 13, Argentin.(Buenos- Alr.) 1 Fagf, 5759.579 9,575] 9,579 einei e 37 18,5[öFeis.(Srehts. Age) lioteler 47,380 4/7J 440 44 40. Goldanl. v. 26.—.— 11% Betsbag seins—— Berliner Börse inen(Rlo de Jan. 15² W 2 Genußscheine Brown Bover! f„ Mannesmannröhren. 5 Brasillen(Rio de Jan.) 1 Milreis 5130 132 0,130 0,132 brv. Ceiäb9v. 18.— 33.——.—— Gebht..— Kesscdkurse Buderus Eisenwerke 3878—— Mansfelder Bergban 113.— Brit. Indlen(Bomb.-Cal,) 100 Ro. 6,919 97,180 67,010 67,190 Fa ee. 1055 100755 fFei Shemiz. 3 145.— 145.— en bi. kelehsent, 23 18 753 105,65 deimier Band:: 11925 118,5 ziacen-Bvekan doof,—— 110/75f Pirenatz Kopenn.z J00 Kreurs f g2,05] 388 83057 L248 inn.— 69.— Kleinschanzüinbéck. 148. 7 99·62 99•62] Baimier-Benz 62 Masch.-Buckau Wol⸗ Dünemark(Kopenh.) 100 Kronen J 52,050 52,150 f 52,050 52,150 Fri. Goldpiavr. VIII 98/5 100. 115.— 119,25 f0. 40..23“ 131,70 131 134— 130572 Mart 100,6? 100,55J Kidetenerwecke... 314.— 3ig- 131,)0 11,70 Bemar. 1 f Razimmiansutte. S n nn Frki, Goldpfr. I. idu. 199,62 100,*284,.— 203,— Dt. Anl.-Ausl. Altbes. 11,„10 pt Atlant- Teiesr. OI 90,12] Müfheimer Berawk. 115,25— England,(Londom)... I Piund 65 15 Kelviogerllypothek. 39, 98,.— Fnorr feſſbrgnn.: 2— Saabrtl0 Forflen, 103,50 10,— en. 65 4 e-% e- 10-(F — 5 nst..-R. 19— beutsche Kabelwk. 85 athgeber ⸗Waggon rankreich(Paris)„ 100 Franes 6,598] 6, 612 598J1 6,612 1 egarom.—— 13235—— I53 do, do. K 21. 100,— 100,— peutsche Iinoleum 133•J5 Kheinfelden Kraft 128,—„J Sriechenland(Athen)100Drachm. 3³„,35 2³5.357 — 95 Wao13- 7 99,.— 99,. do. Walzmüie 132,— 132,7 f67 do. do. Komm. Deutsche Steinzeus 142• 4 Rhein. Braunkohien 211,— 210,.— f Holland(Amsterd. u. Rott.) 100 G. 132,220 132,280 132,220 132,280 473 35„ 4 8— 18, kepnesmefſzenien Arüt, 17025 43 5 Gi 100,— 100.—— 3 1215 13255.*————— 1 K0. 8— 48—* 5 43 14,510 5. 99.— 99,—] Netallseselischaft 1* Pr. Ctrbd. rener Metall. ein, Stahlwerke 12 15¹, slan eyklav Sl. Kr.„180 43,260 40. Lan.: 2: 13.— 100 lles r 5 116.— 1iß.— ,urtz Fon' j: 38,55 3855.erworen 130·30 13025 Fi.Wel rie, 0r.— 104.— falter Hom e. eitanch 100 hire 10,580] 155385] 558 15315 do. Gdkom.-ili 96,50 98,50 Satn Aiſererte 7½17 do. Kom. 1,. 4 Een„ 99•70 101.25 1igen AG—————— l ſ0— Jig. 38 8705— 45 Suad. Bodcr.-L4gu. 100,57 100,75 fafz-hmlesteSprit 183,.— 153,— Bank-Autien Sihesen, 128,— 128½88 FiigersMene“?? 131.— 183,2 Kanads(itontreaij 1 k 80 pfäſfz. Preßhefe Sprit 163, 91,37 91,37 El. Licht und Kraft“——Kütgerswerke 1 Kanada(Montreal) 1 kan. Dollar 2,485 2,489 2,485 4 — Bhein. Braunzople. f185, 215,60— für Brauind.. 115,— 115,0 Enzins, Unlonwerte 149,37 14.— Sachsenwerk—„ Leitliand,(Riga)... iob iais f 45,750 4,880 15,150 445 — lnd v. 28 125,50 122,76[ Fheinelektra Stamm 116,25— Bavet. Hop. Wechsei„58,50 96,50 Fafbenindustrie, 10 99,— 96,— Sachtleben 46.„ 109,62] Kitauen(Kowno/Kannas) 100.t. 11,540 42,.520 41,540] 42,020 lG-Farbenind. v. beisstaht, 131,1 181½5 Sommerz. ötlvatbk. 109,— 105,— Feldmünig Favler 131.75 131,57 Salzdettortg Kal 139.67 138,— Luremburg(Luxb.) 100 1x. Er. I 10,250 10,810 i10,585 10,505 industrie-Autlen Salevert. Hemro— 275,, berzeſe, Fant,. ibh. 1öh.— Sebßegd S.(.— 136.5 133.—. Spveßert K.&o 110 17 Lorwezes(080h r. J0) Erdnen Jö255 38, 3 285 . Salzwerk Heilbronn r. W5—— ar 0. ueke orwegen(Oslo) tonen 0 56,690 Accumulatoren.. 209.—203.25 Schuckert el. 171.50 171.50—3 Se 79,50 75,.—] Cerm. Portl.-Cement Mr, Schofth. Patꝛennofer 100,12. 29,87 poien(Warschan/5os.) 100 Zioty f 73,000 47100 47,500] 43,100 Zat Gebr.... 60.7 30,—[ Schwartz- Stotehen 110.25 116,25 Zresdner Banz 105,50 105,50 Cerresneim Glas. 130,25 130,12] Jemens& klalske 85,75 186, Portugal(Lissabon) 100 Escudo f 10,580 10,00 10,580 10,500 Aschaffbrz. Tellstofi 87,75 64,— Seihind.“ Woll, Mym. b6,— g6% ifeininzer Hvb.⸗Bu.— Sestürel-Loewe. 12/7 127.—] Tochr Kammgarn, 57. 114,2[ Schwecen(Stochb. 3..) 100 Kr. 60,020 60,140 50,020 60,140 Bayt. Miotor.-Verke 181,— 180,— Siemens. Halsfte. 32.— 32.— Keichshant„k. 165,25 155,25] Soldschmidt Tn. 133.50 30.— Solberser Zinichotte 91— 75,12 Schweiz(Zür., Bas., Bern) 100 Fr. 56,120 56,240 56,120 56,240 Berl. Liebt a. Krait.„ Soner-Srügainzel 12350 12350[ Khein fvvotf an 12.— 125,.— Seitzner. Kayser 102,12 102.— Südd. Zucher.. 130•12 130. Slowakel..., 100 Kronen 6,521 8,539 521 6,539 Braueref Kleinlein 11. Sebr. Stolſwerel 50 129, Verhabrs-Ac Truschsitz Textit— 102,25 Thüre, Ggsges 130,12 139, Südair. Unlon(Pret.) 1 sdfr bi 11,335 11.363 11.543 11,56) Brown. Bov., Mhm. 102,— 191,73[ Südd Zucher. 4 6˙5 erkehrs-Aktien 1 lte Gvano, Werhe: 14450 14450 Ver. Ot. Nickhelwerke— 167,50 Türhel(istanbol) 1 türk. Ptund„275] 1,987].77 1,957 Cement Heidelbers 138,0 Ler. Ot. Oele 130,50 130,50 48. verkehrswesen 35,— 134•75 Hlachethal Draht. 14.,30 140,12 Verl. Glanzst. Elberi. 95˙12 97. Uruguay(Montevid.) 160id-Peso] 9,379] 9,881 9,679 9,881 n.110,5 L Zelist. Walch. Stamm 109,—— 1 Alis. Lok. u. Kraftw. 185,— 184f,0 J Hambure Elektro„121 Ver. Stahiwerko 96,12 97,75 1 Fer. St.v. Amerihks(Neny.) 1 Doll. 1 2,491 1 2,4951 2,491! 2,495 „Bakenkreuzbanner“ Dienstag, 27. Juni 1939 „Fasoe dieſ Eurz!“ So kann man an der Telefonzelle leſen. Das junge Fräulein gibt ſich ſicher alle Mühe, ſich kurz zu faſſen. Schon ſeit 10 Minuten! Aber ſie will ihrer Freundin eben noch erklären. „Faſſe dich kurz!“ Sie lieſt es mit halbem Auge und guckt mit der anderen Hälfte durch die Scheibe. Draußen wartet bereits jemand. Ein junger Mann. Er tritt von einem Bein aufs andere. Nebenbei geſagt: es regnet. „Faſſe dich kurz!“ Aber das junge Fräulein will den eingezahlten Groſchen weidlich aus⸗ nutzen. Der junge Mann ſchießt böſe Blicke durch die Scheibe. Leider werden ſie in der Zelle nicht gefühlt. Inzwiſchen haben ſich weitere In⸗ tereſſenten eingefunden. Einer murmelt ſchon etwas wie„Unverſchämtheit“ und„dumme Gans“. Aih, endlich! Der Hörer wird abgehängt. Aber da ſieht man durch die Scheibe, daß das Fräu⸗ lein aus ihrem Handtäſchchen einen kleinen Kalender nimmt und eine neue Nummer ſucht. Sie riskiert einen weiteren Groſchen und wirft ihn ein. Sie wagt jetzt aber nicht mehr, her⸗ auszuſchauen. Draußen wartet man weiter, und es wird auch ſchon heftig gegen die Tür geklopft! Die kleine Dame hat nun ſcheinbar wenig Mut, herauszugehen. Schließlich muß es ſein. Einer ſagt laut vernehmbar„Unver⸗ ſchämt!“ Die übrigen murmeln Beifall. Sie aber ſchnippt etwas zurück— von wegen „beſſere Herren“ und„Erziehung“. Und geht hocherhobenen Hauptes von dannen... Un⸗ belehrbar! Laho. Bereinigung im Milchhandel Ueberflüſſige Milchgeſchäfte müſſen geſchloſſen werden Die Ueberſetzung im Milchhandel muß zu einer Bereinigung in dieſem Gewerbe führen. Ueber die Art der Durchführung dieſer Berei⸗ nigung ſchweben gegenwärtig Verhandlungen, da verſucht werden ſoll, unbillige Härten zu vermeiden, zumal im Zuge der Umgeſtaltung eine Reihe von Milchgeſchäften geſchloſſen werden ſollen. Der Milchausſchuß beim Poli⸗ zeipräſidium beriet in dieſer Sache eingehend mit allen in Frage kommenden Stellen im An⸗ ſchluß an die letzte Milchſitzung. Zwei der vorliegenden Milchhandelsgeſuche wurden in der Sitzung genehmigt. Eugen Lettermann für die Verlegung ſeines Milch⸗ geſchäftes nach F 3, 11 und Joſef Neckermann für den Handel mit Milch im Hauſe Nietzſche⸗ ſtraße 22. Ein drittes Geſuch wurde als aus⸗ ſichtslos zurückgezogen. 150 Achtet auf den Kartofielkäier! Wann wird der Kdc⸗Wagen zugeteilt? geine Benachkeiligung durch„Schnellſparer“/ Beſtellnummer nach der dritten Sparkarte Um vor allem den kleinen Sparern ihre Rechte in jeder Weiſe zu ſichern, wurde zur Er⸗ werbung des Koß⸗Wagens ein ſinnreiches Sparſyſtem ausgearbeitet, das ſich— wie man ſchon jetzt überſehen kann— gut bewährt. Hier muß betont werden, daß auch ſpäter der Wa⸗ gen im Inland nur über dieſes Sparſyſtem er⸗ worben werden kann. Der Angelpunkt des gan⸗ zen Vorgangs iſt:... die Beſtellnummer. Mit Erteilung der Beſtellnummer durch die zu⸗ ſtändige Kdỹ⸗Gaudienſtſtelle tritt der Koỹ⸗Wa⸗ gen⸗Anwärter in die Reihe der ſtolzen Volks⸗ wagenkunden ein, die unmittelbar für die Be⸗ lieferung in Ausſicht genommen ſind. Wie nun dieſes Zuteilungsverfahren von⸗ ſtatten geht, intereſſiert jeden Mannheimer Kdß⸗Wagen⸗Anwärter und ſoll deshalb im folgenden einmal kurz klargelegt werden: Grundſätzlich hat jeder Sparer, wenn er bei Beſtellung einer Limouſine ab Werk die dritte Sparkarte vollgeklebt, d. h. 750 RM eingezahlt hat, Anſpruch auf eine Nummer, die die Aus⸗ lieferung des Wagens regelt. Bei Beſtellungen ab Gauſtadt ſind 40 RM für Transportkoſten und bei der Cabrio⸗Limouſine 60 RM für Son⸗ derausführungen in Zuſatzmarken zu kleben. Normalerweiſe tritt dieſer Fall bei einem Sparer, der wöchentlich ſeine 5 RM in KdF⸗ Wagen⸗-Marken klebt, drei Jahre nach Einzah⸗ lung der erſten Rate ein. Natürlich ſteht es je⸗ dem frei, hin und wieder auch einen größeren Betrag zu zahlen; die Zuteilung der Beſtell⸗ nummer erfolgt dann um einiges früher. Wenn nun gar ein Schnellſparer den ganzen Betrag auf einmal klebt, kann es ihm heute noch ge⸗ lingen, ſich einen Wagen im erſten Lieferjahr, alſo vom Beginn der Produktion, zu ſichern. An einigen Beiſpielen ſoll dies noch deutlicher vor Augen geführt werden. Jeder Gau erhält ein beſtimmtes Kdỹ7⸗Wa⸗ gen⸗Kontigent. Haben nun etwa 100 Sparer bereits die dritte Sparkarte vollgeklebt und nach deren Einreichung ihre Beſtellnummer erhalten, wird dem nächſten Kdß⸗Wagen⸗Kun⸗ den, der den Betrag auf einmal einzahlt, der 1001. Wagen aus dieſem Kontingent zugeteilt, Nehmen wir an, bis zum 1. Dezember hät⸗ ten 1000 Sparer bereits die Beſtellnummer erhalten. Ein eiliger Sparer zahlte am 1. No⸗ vember, 1. Dezember und 1. Januar je 250 RM ein, jedoch haben im Laufe des Monats De⸗ zember weitere 500 Kd7⸗Wagen⸗Kunden die 750 RM bzw. 790 RM ab Gauſtadt oder 810 Reichsmark für Cabrio⸗Limouſine erreicht. Der Die Strafanträge im Abtreibungsprozeß Die Hauptangeklagte Frau Fendrich erhielt ſechs Jahre Zuchthaus Am Dienstagvormittag wurde die Verhand⸗ lung im Sandhofener Abtreibungsprozeß mit dem Plädoyer des Anklagevertreters, Gerichts⸗ aſſeſſor Meyerhoff, fortgeſetzt. Er geißelte in ſcharfen Worten die Verwerflichkeit dieſer Handlung, die Frau Fendrich zwölf Jahre laaig in zahlreichen Fällen durchführte, ohne auch nur an die ſchwere Schuld zu deaken, die ſie ſich aufgeladen hat. Von einer gewiſſen Not⸗ lage kann wohl die Rede ſein, aber ſie durfte nicht dazu ausgenutzt werden, ſo ſchwere Ver⸗ brechen zu rechtfertigen. Es wurden dann die 36 Fälle durchgeſprochen. Bei dem Angeklag⸗ ten J. Fendrich war der Vertreter der Staats⸗ anwaltſchaft der Auffaſſung, daß er von mehr als nur einem Fall geſwußt hat, zumal in den beengten Wohnverhältniſſen derartige Unter⸗ nehmungen nicht geheienzuhalten waren. Frau Weltbild(M) Der Kartoffelkäfer und eine Kartoffelkäferlarve(unten rechts) in vielfacher Vergrößerung. Er wird mit Kartoffeln und Pilanzen aller Art verschleppt und fliegt auch über weite Strecken. Käfer und Larve fressen die Kartoffelielder kahl und richten schwersten Schaden an. Kleine Mannheimer Stadtchronik Zuſammenſtoß bei Käfertal. In der Nacht zum Dienstag ſtießen auf der Weinheimer Straße bei Käfertal ein Lieferkraftwagen und ein Radfahrer zuſammen. Der Radfahrer wurde zu Boden geſchleudert, wobei er ſich eine ſchwere Kopfverletzung zuzog. Mit dem Sani⸗ tätskraftwagen der Feuerlöſchpolizei wurde der Verletzte nach dem Städtiſchen Krankenhaus ge⸗ bracht. Das Fahrrad wurde ſtark, der Liefer⸗ kraftwagen leicht beſchädigt. Ueber die Schuld⸗ frage ſind die polizeilichen Erhebungen im Gange. Bei zehn weiteren Verkehrsunfällen, die ſich geſtern ereigneten, wurden vier Perſonen leicht verletzt. Beſchädigt wurden ſechs Kraftfahr⸗ zeuge und zwei Fahrräder. Sämtliche Ver⸗ kehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Ver⸗ kehrsvorſchriften zurückzuführen. Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung wurden 31 Perſonen gebührenpflichtig ver⸗ warnt und an ſechs Kraftfahrzeughalter, deren Fahrzeuge nicht in Ordnung waren, Vorfahrts⸗ ſcheine ausgehändigt. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wur⸗ den vier Perſonen zur Anzeige gebracht. — Dienſträume verlegt. Durch den Aufbau des Landkreiſes Mannheim wurden die Dienſträume des Bezirksfürſorgeverbandes— Bezirksjugend⸗ amtes und der Schwerbeſchädigten-Abteilung nach L 8, 8 verlegt. Neue Verpflichtung an der Schauſpielſchule. Heinz Müller, der die Schauſpielſchule ab⸗ ſolviert hat, wurde als Regiſſeur und Drama⸗ turg an die Deutſche Landesbühne in Bern⸗ burg a. d. S. verpflichtet. Mannheimer Künſtler auswärts. Vera Do⸗ nalies, die Ballettmeiſterin unſeres Natio⸗ naltheaters, errang ſich bei der Eröffnung der Spielzeit der Berliner Freilichtbühne Fried⸗ richshagen durch Heinrich Georges Schiller⸗ theater⸗Enſemble mit den von ihr geſchaffe⸗ nen Tänzen zu Shakeſpeares„Was ihr wollt“ einen anerkannten choreographiſchen Erfolg. So ſchreibt beiſpielsweiſe die Wochenzeitſchrift „Der Film“ in ihrer Betrachtung:„„.. die Auf⸗ ſführung in der reizenden Ausſtattung... und den Tänzen von Vera Donalies kann man ſich drei⸗ und viermal anſehen...“. Gramlich wurde als eine moraliſch minderwer⸗ tige Perſon charakteriſiert, die den beiden Töch⸗ tern das denbbar ſchlechteſte Vorbild gegeben hat und die Tochter W. durch ihren„Rat“ da⸗ zu brachte, ſich ebenfalls mit der Abtreiberin F. einzulaſſen. Ganz allgemein unterſtrich Gerichtsaſſeſſor Meyerhoff, daß gerade im heutigen Staat dieſe Abtreibungshandlueigen unter ſchwerer Strafe ſtohen, daß das keimende Leben unter Schutz ſteht, und wer ſich verſündigt, den muß die Härte des Geſetzes treffen. Unter dieſen Ge⸗ ſichtspunkten und mit Berückſichtigung, daß die Aeigeklagten nicht vorbeſtraft ſind, wurden fol⸗ gende Strafanträge geſtellt: Bei der Hauptangeklagten Margarete Fend⸗ rich wurden ein Fall der vollendeten Ab⸗ treibung in Tateinheit mit fahrläſſi⸗ ger Tötung, 14vollendete und 21 ver⸗ ſuchte Abtreibungen angenommen unter dem erſchwerten Umſtand der Gewerbsmäßig⸗ keit und eine Zuchthausſtrafe von 6 Jahren und 5 Jahren Ehrverluſt be⸗ antragt. Bei dem angeklagten Jakob Fend⸗ rich wurde als erwieſen angeſehen, daß er von fünf vollendeten und vier verſuchten Abtrei⸗ bungsfällen Kenntnis hatte und dieſe Handlun⸗ en geduldet hat, wofür eine Zuchthaus⸗ trafe von 2 Jahren und 3 Jahren Ehrverluſt angemeſſen erſcheint. Im Fall Pauline Gramlich hat der Anklagevertreter eine vollendete und eine verſuchte Abtreibung, Anſtiftung zu einer vollendeten und Bei⸗ hilfe zu einer vollendeten und einer verſuch⸗ ten Abtreibung angenommen und hierfür eine Gefängnisſtra fe von 2 Jahren bean⸗ tragt. gu. X In der Mittagsſtunde wurde das Urteil verkündet. Die Hauptangeklagte Anna Marga⸗ rete—— rich wurde zu 6 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Der Ange⸗ klagte Jakob Fendrich erhielt 1 Jahr und 3 Monate Gefängnis, die Angeklagte Pauline Gramlich 2 Jahre Gefängnis. Die Urteils⸗ begründung geben wir ausführlich in der Früh⸗ ausgabe. Alpenlager der HJ am Achenſee Anſpruch dieſes Schnellſparers wird alſo durch Zuteilung des 1501. Wagens aus dem Gau⸗ kontingent befriedigt. Am 1. Januar 1939 begann ein Normalſpa⸗ rer ſeine 5 RM pro Woche einzuzahlen; er wird alſo im Dezember 1941 am Ende der drit⸗ ten Sparkarte angelangt ſein. Er erhält dann ſeine Beſtellnummer, und damit die Zuwei⸗ ſung eines beſtimmten Kdỹ⸗Wagens, ohne durch ſchnellere Sparer benachteiligt zu ſein. Das iſt der Sinn dieſes Sparſyſtems Nun dürfte auch in dieſer Hinſicht genügend Klarheit geſchaffen ſein, und es iſt zu hoffen 4 daß ſich weitere Volksgenoſſen ſofort bei ihrer zuſtändigen KdF⸗Dienſtſtelle zum Erwerb eines Volkswagens anmelden. Denn nirgends auf der Welt gibt es einen Wagen ähnlicher Bau⸗ art mit ſo überragenden Fahreigenſchaften wie den KdF⸗Volkswagen unſeres Führers! Spanienkämpfer im Rundfunk. Im Rahmen der Stunde der Frontſoldaten„Kamerad, hör zu!“ des Reichsſenders Saarbrücken ſpricht heute, Dienstag, 27. Juni, zwiſchen 19 und 19.45 Uhr, Oberleutnant W. Steinert vom Flal⸗ regienent 49 über den„Einſatz deutſcher Flal im Spanienkrieg“. Sieundlioſi uncl xiemlieſ æuaim Bericht der Reiewetterdienſtſtelle Frankfurtn Cun; 1050 nachn ſiſeefe 1 4 . 25 Nachdem es am Montag und in der Muhl zum Dienstag in unſerem Gebiet noch vielen orts zu teilweiſe gewittrigen und örtlich ſeht i z en einen gekommen war, moch ſich zur Zeit in einem nachfolgenden Hochdih gebiet von Weſten her fortſchreitende Beſ rung bemerkbar. Wohl entwickelt ſich ſüdwi lich von Irland ein neuer Tiefdruckwirbel, auch auf unſer Wetter nicht ohne Einfluß ble ben wird, doch kann im ganzen freundlichen 1 Wetter als ſeither erwartet werden. Die Ausſichten für Mittwoch: Heiter und ken, nachts recht friſch, doch tagsüber wieber wärmer als ſeither, Winde meiſt um Süd, ſyi⸗ ter Bewölkungszunahme.„ .und für Donnerstag: Nach vorausgega gener Unbeſtändigkeit ſpäter wieder freun licher und ziemlich warmes Wetter. mannheimer Jungen fahren nach Tirol/ In looo meter Höhe wird gezeltet Kaum haben die Pimpfe unſeres Bannes ihr Lager bezogen, da rühren ſich ſchon ihre älte⸗ ren Kameraden der HJ und rüſten zu einem 10tägigen Alpenlager. In nahezu 1000 Meter Höhe am herrlichen Achenſee in den Nord⸗ tiroler Alpen bereitet der Bann 171 ein Lager vor, das wohl alle bisher ſtattgefundenen Zelt⸗ lager in den Schatten ſtellen dürfte. Rings umgeben von über 2000 Meter hohen Alpen⸗ rieſen bietet der Achenſee bei Pertiſau die herrlichſte Gelegenheit zu einem zünftigen La⸗ gerleben„mit allen Schikanen“. Alpenwelt, Badeleben und Höhenſonne, was kann ein Zelt⸗ lager überhaupt mehr bieten? Wir haben uns direkt an Bann 171 gewendet, und dort um nähere Einzelheiten gebeten. Be⸗ reitwillig wurde uns Auskunft zuteil. Dem⸗ nach verläßt ein Sonderzug Mannheim in der Frühe des 27. Juli und bringt die Lagerteil⸗ nehmer unmittelbar über Innsbruck nach Jen⸗ bach, der Bahnſtation für Pertiſau. Der Lager⸗ platz wurde in enger Zuſammenarbeit mit der Organiſationsabteilung des Gebietes Baden und dem zuſtändigen Bürgermeiſteramt ausgewählt, wobei landſchaftliche und geſundheitliche Ge⸗ ſichtspunkte an erſter Stelle ſtanden. Der Füh⸗ rer des Bannes 171, Parteigenoſſe Merz, wird das Lager perſönlich leiten. Der 10. Tag der Fahrt wird zu einem ganztägigen Aufent⸗ halt in der Hauptſtadt der Bewegung Mün⸗ chen benützt werden. Dort ſollen die Haupt⸗ ſehenswürdigkeiten in kleineren Gruppen unter ortskundiger Führung den Fahrtteilnehmern gezeigt werden. Natürlich intereſſierten wir uns auch lebhaft für die finanzielle Seite dieſes Zeltlagers und waren nicht wenig erſtaunt zu erfahren, daß das ganze Zeltlager einſchließlich Hin⸗ und Rückfahrt mit eintägigem Aufenthalt in Mün⸗ chen nur 20.— RM koſten wird. So billig geht es kaum bei Kdỹ! Wie wir hörten, liegen ſchon über ein halbes tauſend Anmeldungen zu die⸗ ſer Fahrt vor. All denjenigen, die ſich noch an dieſer Fahrt beteiligen wollen, wird daher dringend empfohlen, ſich möglichſt umgehend direkt beim Bann 171 als Fahrtteilnehmer an zumelden. Ein angeblicher Spanienkämpfer. Vor eini⸗ gen Wochen machte ein gewiſſer Mädler oder Meeder in Kaffees der heſſiſchen Bergſtraße die Bekanntſchaften von Frauen und ſchwin⸗ delte ihnen vor, als Fliegeroberleutnant in Spanien geweſen zu ſein und dort den rechten Arm verloren zu haben. M. iſt in verſchiede⸗ nen Städten Deutſchlands als Heiratsbetrüger aufgetreten. Er iſt etwa 30 Jahre alt, ſchlank, 1,85 Meter groß und ttägt hellbraune Hoſe und dunkelbraune Jacke. Der rechte Arm fehlt. Perſonen, die durch M. geſchädigt wurdem werden gebeten, ſich beim Betrugskommiſſariat im Frankfurter Polizeipräſidium zu melden. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilh. Kattermann t 7 macht) Steüvertreter:“ Dr. Jürgen Vachinann; Ghef zom Dienſt: Helmuth Wüſt(in Urlaub; Vertretert ritz Haas).— Verantwortlich für nnenpolitik: r. Jürgen Bachmann; Außenpolitik: Dr. Wilhelm Kicherer ein Urlaub; Vertreter: Wilhelm Matelf Wirtſchaftspolitik und Handel: Wilhelm' Ratzel; Kul⸗ turpolitik und Unterhaltung: i. V. D mann;, Heimatteil: Fritz Haas;: Wüſt(in Urlaub; Vertreter: Dr. Sport: Julius Etz; Beilagen: Dr. r. Lokales: Helmulh Hermann Knoll); Hermann Knoll: Geſtaltung der B⸗Ausgabe: Wilhelm Ratzel; Bilder! die Reſſortſchriftleiter, fämtliche in M— Ständiger Berliner Mltarbeſler: Prel. Dr. geh v. Leers, Berlin⸗Dahlem.— Berliner Schriftleitüngz Hans Graf Reiſchach, Berlin Sw 68. Geſamt⸗DA. Monat Mai 1939 über 0 D0 Früh⸗Aus Brink⸗* — LDAS Verlag u. Schri banner“ Ausga Trägerlohn; du —3 Ausgabe ohn; durch die Iſt vie Beitung Eine peinlich Politiker war Begriffe iſt, t chineſiſchen Ki beſetzen. Die Marineſtelle a ichen Schiffah mittag die be von dem britif im Namen ſe England, ſo h ſtehe auf dem nutzen und a daraufhin ein ſie beide Häfen würden. Chamberlair neueſten Wend am Dienstagn Platz im Unt ſah ſich desha über die Lage lediglich bekan Marineſtelle d bevorſtehenden Kenntnis geſet vertretenden wood, antw weichend, daß zu begegnen, e Abgeordneter o ob er im Hinbl Lage im Fern Haltung wenie Labour⸗Abgeor mierminiſt holte ſeine Fro nichts erwider ſchüttelte. Trotz des gi Meldungen au liſchen Oeffent! ſich die London die Ohnmacht tuſchen. Auf G die der britiſch japaniſchen Ar die Preſſe wie Schluß, daß Schwierigkeiten gen zu erwarte Außenminiſte Dienstagabend empfangen, der die Lage im Fulſche Wie das ja gibt, ſchreiten nierter Heer⸗ Schangghai un der kürzlichen?