4A45/ rhell begeistert von IIITV FRITSeM nder, R. Platie anzen Linie 3 3 .25 Uhr 2 6 9 banner Ausgabe A er Trägerlohn; durch die Poſt 2,20 RM. einſchl. 69,36 Pf. + geld. Ausgabe z erſch. wöchtl. 7mal 2 leinſchi. 54.74 F Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 384 21. Das ſcheint wöchtl. 12mal. Sren Hagevib 2430 5„u. S0 a oſtzeitungsge T u eſtell⸗ 1547 P Href 70 Ach.u. 30 3 e kenkreuz ⸗ Haus monatl. 1, Träger⸗ im Textteil 60 Pf. Mannheimer Aus Millimeterzeile im Textteil 45 Pf —— 4 Pf. Di 0 baken a. Rh. 4960. Verlagsort M 1d die Poſt.70 RM. 8 tzeitungsgebü ügl. tellgeld. Al die Beitung dnn Erſcheinen(auch.bod. Gewalty bet ind. he ebt 45 Unſpr au Mri— MITTWoen so bellebte, Abend⸗-Ausgabe A 9. Jahrgong MANNHIEIM VNiummer 290 ungetrübte al-Theate“ nhelm en 28. Juni 1 ,„ Schülermiete A ags⸗Vorſtellung len Skausz if Arten von M 3 zersmaß des Orig t Leopold Stahl dolf Hammacher ſen 28. Juni 1W Mannheim, 28. Juni. 344, Miet 2 14 Schwere Niederlage Rooſevelts Herr Rooſevelt kann in ſeinem Niederlagen⸗ „Ende gegen 1 ill er ſich m„en 3 eich 8 zeſang in 4 W Verzeichnis einen neuen Eintrag machen. Am Aleud Vo prh Wi Montag hat der Bundesſenat Rooſevelts Er⸗ Beder— mächtigung, den Goldgehalt des Dollars herab⸗ : Eugen Heſſß 3 ende etwa 22 ff zuſetzen, aufgehoben. Wie nicht anders zu er⸗ — warten, hat das Herrn Rooſevelt tief ge⸗ —— ſchmerzt. Er malte die Folgen der Beſchneidung 1 ner Vollmachten in den ſchwärzeſten Farben und erklärte, er brauche die Ermächtigung zur Entwertung des Goldgehaltes des Dollars nur, nn eine Wiederholung der Ereigniſſe von N 1930/31 zu verhindern. Bekanntlich hatte in die⸗ N. in Zahren die ameritaniſche Währung unter den Abwertungstendenzen anderer Länder zu leiden. Intereſſant iſt in dieſem Zuſammen⸗ hang eine Aeußerung des amerikaniſchen Prä⸗ fidenten, mit der er ſeine Gegner ſchrecken wollte. In der Preſſekonferenz, in der er über den Bundesſenat ſo ſehr Klage führte, ſtellte er -AMPARADEFLANR ———————— —— nämlich feſt, daß viele Perſonen, darunter drei Verleger großer amerikaniſcher Zeitungen wünſchten, daß die Währungskon⸗ „„ Zu besichtigehhltrolle dem Schatzamt genommen -LAcogund wieder Wallſtreet übertragen werden ſoll. Das hieße allerdings unſerer Meinung nach, den Bock zum Gärtner machen, denn Finanzjuden waren von jeher die„geeig⸗ ieeeee neten“ Sachwalter in Währungsfragen. Wie weit Herr Rooſevelt allerdings ſelbſt mit dem estauram Sedanten ſpielt, ſeine jüdiſchen Freunde in der Wallſtreet mit einem ſolchen Auftrag zu beden⸗ es ken, das muß ſich erſt noch zeigen. 1* berletzung der Intereſſen Ungarns F 3 Die Hetze gegen die deutſche Volksgruppe in r Elen Ungarn, die von dem linksoppoſitionellen Ab⸗ tormierts zohſſgeordneten Klein im ungariſchen Parlament begonnen und während der letzten Tage ſyſte⸗ matiſch weiter betrieben wurde, hat geſtern zu ſeinem Einſchreiten des Außenminiſters Graf Ezaky geführt. Nachdem der volksdeutſche Ab⸗ geordnete Dr. Mühl in der Dienstagſitzung des Parlaments in einer ruhigen und ſachlichen Rede die Anſchuldigungen Kleins gegen die deutſche Volksgruppe und gegen ihn ſelbſt wi⸗ derlegt und zurückgewieſen hatte, ergriff Graf Czaly das Wort. Er gab ſeinem Bedauern dar⸗ füber Ausdruck, daß es im ungariſchen Reichs⸗ kag zu einer Diskuſſion gekommen ſei, die den gaußenpolitiſchen Intereſſen des Landes nicht nütze. Die beiden Abgeordneten hätten andere Wege einſchlagen können, um ihre Angelegen⸗ Fheit zu klären, indem ſie entweder ein ordent⸗ liches oder ein Ehren⸗ oder Parteigericht ange⸗ „ 13— Anruf 2 t Eintritt 20pig er im Saal ann(.Zt. Wehrme m; Chef vom D ter: Fritz Haas), r. Jürgen Bachm er(in Urlaub; f Spolitik und Han Unterhaltung: i. eil: Fritz Haasz Vertreter: Dr. Beilagen: Dr. abe: Wilhelm gRa tl. in Mannheim, Prof. Dr. Joh, Schriftleitung: 9 arlottenſtraße 87 er verboten.— Vilh. Schatz, Mi tkreuzbanner⸗e erichte verboten. 18 000 über Arufen hätten. Es ſei aber unhaltbar, daß Dr. Mühl als Mitglied der — Regierungspartei, der auch Graf ezaky angehört, in einer Weiſe 35⁵⁰ über 4 über N angegriffen werde, wie dies durch den Abgeordneten Klein geſchehen ſe i. Graf Czaky legte ſchließlich dem Parla⸗ ment die Frage vor, was es ſagen würde, wenn der Vertreter einer ungariſchen Volksgruppe in einem anderen Land ebenſo angegriffen würde wie der Abgeordnete Dr. Mühl im ungariſchen Abgeordnetenhaus. Der Außenminiſter for⸗ derte das Haus auf, ſtets zu bedenken, daß jedes Wort, das im ungariſchen Parlament ge⸗ ſprochen werde, über die Grenzen des Landes hinaus verfolgt würde. Es gelte, das Intereſſe des öffentlichen Lebens zu wahren, und die Re⸗ gierung ſei entſchloſſen, dies ohne Vorbehalte zu tun. Anzengenz OGeſamtauflage: Die 12g s Ageſpaltene Millimeterzeile im Textteil 1 ungsort Mannheim. Alusſchliegücher alt. Milimeterzetle 19 W. Die ageſpalt. Minimeterzeile —.— Die 12geſpalt. Mikimeterzeile 1 Pf. Die 0 wetzinger und Weinheimer. Va illi⸗ — Zahlungs⸗ Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwi eim.— Einzelverkaufspreik 16 Bfennka, Mittwoch, 28. Juni 1939 Andon zur Kapitusation voe Mosxan beret Eieben Geſchüftshäuſer in London durch Großfeuer zerſtört Englands„neueſte“ flniwort unterwegs Sie soll„eine Einigung näher hringen“ DNB London, 28. Juni. Wie die„Times“ berichtet, iſt die Antwort an Moskau geſtern abend fertiggeſtellt worden. Sie wird heute beim britiſchen Botſchafter in Moskau eintreffen. Sobald auch der franzöſi⸗ ſche Botſchafter ſeine Inſtruktionen erhalten habe, würde man um eine neue Unterredung mit Molotow nachſuchen. Die jüngſten britiſchen Beratungen ſeien darauf abgeſtellt,„eine Eini⸗ gung näher zu bringen“ und die Form der Zu⸗ ſammenarbeit klarzuſtellen. Der„Daily Te⸗ legraph“ weiſt darauf hin, daß man in London zu einer Kapitulation vor den Moskauer Forderungen deren Kernpunkt ſich bekanntlich auf den Fernen Oſten bezieht immer mehr bereit iſt, wenn nur eine tragbare Formulierung ge⸗ funden wird. Die neuen Inſtruktionen an den britiſchen Botſchafter ſollten für die Mos⸗ kauer Regierung„überzeugend“ ſein,— ſo meint er— für Englands Entſchluß, ſein Hilfe⸗ verſprechen zu erfüllen, und Englands Bereit⸗ ſchaft, ſofort die Mittel zu erörtern, mit deren Hilfe dieſe Zuſammenarbeit am beſten wirkſam geſtaltet werden könnte. Baxter ſchreibt im„Daily Sketch“, daß man über den Wert eines Bündniſſes mit Sow⸗ jetrußland zwar verſchiedener Meinung ſei, daß man aber ſowohl in diplomatiſchen wie in Finanzkreiſen den Abſchluß des Paktes als „äußerſt weſentlich für den Frieden“ anſehe. Mit der Bemerkung, die britiſche Regierung wolle eine„europäiſche Regelung“ jetzt erörtern, wo die Atmoſphäre„noch einigermaßen geſund ſei“, umſchreibt auch hier die immer ſtärkere Bereitſchaft Londons, noch größere Opfer für eine Beendigung der peinlichen Verhandlungen mit Moskau zu bringen. Dier Dunkte als Dorausſetzung Es lieqt an England die Tienisin-· frage zu hereiniqen DNB Tokio, 28. Juni. Das japaniſche Auswärtige Amt veröffent⸗ licht folgende Verlautbarung:„In Antwort auf einen britiſchen Vorſchlag hat die japani⸗ ſen Regierung entſchieden, Verhandlungen in Tokio einzuleiten mit der Abſicht, verſchiedene Fragen, die mit der gegenwärtigen Lage in Tientſin zuſamenhängen, zu löſen. Vertreter der japaniſchen Behörden in Tientſin werden zu dieſem Zweck nach Tokio kommen.“ Zu den angekündigten Verhandlungen, die auf Bitten Englands in Tokio über die Tien⸗ tſinfrage ſtattfinden ſollen, veröffentlicht die militäriſche Kommandoſtelle in Tientſin fol⸗ gende vier Forderungen als Vorausſetzung für die friedliche Beilegung des Zwiſchenfalles. 1. Gemeinſame engliſch⸗japaniſche Kontrolle und Feſtſtellung der Terroriſten in der briti⸗ ſchen Niederlaſſung. 3. Ausreichende Ueberwachung der antijapa⸗ niſchen Elemente in der Konzeſſion. 3. Vollkommene Zuſammenarbeit zur Been⸗ digung der wirtſchaftlichen Störungen in Nord⸗ china. 4. Uebergabe von 48 Millionen Muan Silber an die vorläufige Regierung in Peking. Dazu wird weiter erklärt, daß es alſo an England liege, ob die Verhandlungen in Tokio zu einem Erfolg führen. Jwei Ullb-Dertreter aus Daläſtina ausgewieſen DNB Berlin, 27. Juni Die Vertreter des Deutſchen Nachrichtenbüros in Jeruſalem, Dr. Reichert und Vollhardt, ſind von den engliſchen Behörden aus dem Man⸗ datsgebiet Paläſting ausgewieſen worden. Gründe für dieſe Maßnahme wurden nicht mit⸗ geteilt. Beide DNB⸗Vertreter haben das Land inzwiſchen verlaſſen, ohne von der ihnen zuge⸗ ſtandenen Verlängerung der Ausweiſunaosfriſt Gebrauch zu machen. Der Präsident der Faschistischen Kammer, Costanzo Graf Ciano, gestorben Auf seinem Landsitz in Moriano bei Lucca starb plötzlich im Alter von 63 Jahren der Präsident der Faschistischen Kammer, Costanzo Ciano Graf von Cortellazzo, der Vater des italieni- schen Außenministers. Der Tod des Grafen hat in ganz Italien große Trauer hervorgerufen. (Scherl-Bilderdienst-M) 300 Jigeuner mit flrben„beſtraſt Großrazzia in der Oſtſteiermark (Von unſerer Wiener Schriftleitung) rd. Wien, 27. Juni. In der Oſtſteiermark— in der Syſtemzeit ein Paradies für Zigeuner— konnte die Gendar⸗ merie bei einer Großrazzia 300 Männer und Frauen, die als arbeitsſcheun bekannt waren und bereits verſchiedene Vorſtrafen aufwieſen, in Haft nehmen. Sie werden in ein Sammellager überführt und in den nächſten Tagen auf Ar⸗ beitsplätze nach dem Altreich verſchickt, wo ſie ſich wieder an eine regelmäßige Beſchäftigung gewöhnen ſollen. Insgeſamt gibt es heute noch hundert Zigeu⸗ nerkolonien, mit rund 4000 Bewohnern in der Oſtſteiermark. Ihren Lebensunterhalt verdie⸗ nen ſie ſich nach wie vor durch Hauſieren, Bet⸗ teln, Handleſen und Stehlen. Bisher waren alle Verſuche, die Zigeuner einer ordentlichen Arbeit zuzuführen, geſcheitert. mittwoch, 28. Juni 19 Dort Palästina— Hier Tientsin Wenn England mit Mord und Brand Palästina „befriedet“, so ist das— Kultur—, doch wenn Japan englische Waffenschmuggler von Tien- tsin angeblich bis aufs Hemd durchsucht, dann ist das— Barbarei.(Zeichn.: Beuthin-Scherl-M) Londesgruppenleiter ſüller rehabilitiert DNB Berlin, 2. Juni. Der Leiter der Auslandsorganiſation der NiSDaAP, Gauleiter Bohle, hat dem ſtellver⸗ tretenden Landesgruppenleiter der AO in Ar⸗ gentinien, Pg. Alfred Müller, gegen den in Zuſammenhang mit dem bekannten gefälſchten Patagonien⸗Dokument ein Verfahren vor den argentiniſchen Gerichten durchgeführt wurde, anläßlich ſeiner völligen Rehabilitierung durch das höchſte argentiniſche Gericht telegrafiſch kameradſchaftliche Glückwünſche übermittelt. Der Druck ouf den beldſack Kataſtrophale Umſatzrückgänge in Hongkong DNB Schanghai, 28. Juni. Der Außenhandel der britiſchen Kronkolonie Hongkong iſt in den erſten fünf Monaten die⸗ ſes Jahres um 11 v. H. gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Nach dem Geldwert gemeſſen beläuft ſich dieſer Rückgang auf rund 50 Mil⸗ lionen Hongkong⸗Dollar. Fachkreiſe in Hong⸗ kong ſagen voraus, daß dieſer kataſtrophale Rückgang mit der Beſetzung der Häfen an der Tſchekiang⸗ und Fukien⸗Küſte durch die Japa⸗ ner ein beſchleunigtes Tempo annehmen werde. Gerade für dieſe Häfen ſei Hongkong ein be⸗ deutender Umſchlagplatz. firiegsmaterial nur gegen bar Das nordamerikaniſche Neutralitätsgeſetz EP. Paris, 28. Juni. Die bevorſtehende Ausſprache im nordame⸗ rikaniſchen Repräſentantenhaus über das von dem Abgeordneten Bluan eingebrachte Neutra⸗ litätsgeſetz, das bereits von der Außenpoliti⸗ ſchen Kommiſſion des Repräſentantenhauſes gebilligt worden iſt, intereſſiert die franzöſiſche Oeffentlichkeit außerordentlich. Die Pariſer Blätter erklären ihren Leſern in langen Aus⸗ führungen den Sinn und die praktiſche Bedeu⸗ tung dieſes Projektes. Es ſieht bekanntlich die Möglichkeit vor, daß die Vereinigten Staaten an diejenigen Staaten im Kriegsfalle Kriegsmaterial liefern, die es bar bezahlen und durch eigene Schiffe abholen laſ⸗ ſen können. Die Pariſer Blätter verſuchen ihren Leſern klar zu machen, daß nur England und Frank⸗ reich im Ernſtfall von dieſem Geſetz Nutzen ha⸗ ben würden. — iver verriet die meiſie Russe? Im Zuſammenhang mit den jüngſten Ereig⸗ niſſen im Fernen Oſten fühlte ſich die fran⸗ zöſiſche und engliſche Preſſe bemüßigt, ſowohl dem Nationalſozialismus als auch dem Fa⸗ ſchismus Elementar⸗Unterricht über Raſſen⸗ fragen zu geben. Man entblödete ſich nicht, ausgerechnet Deutſchland und Italien, die durch ihre Raſſengeſetze wohl klar genug unter Beweis geſtellt haben, wie ſehr ihnen der Schutz ihrer Raſſe am Herzen liegt, den Vor⸗ wurf zu unterſchieben, daß ſie die„weiße Raſſe“ verraten würden. Führend auf dieſem neuen Kriegspfad iſt wieder die hochoffiziöſe Pariſer Zeitung„Temps“, die mit warnend erhobener Hand an die„Solidarität der wei⸗ ſſen Raſſe“ appelliert. Es iſt wirklich ſchon mehr als erſtaunlich, daß man ſich ausgerechnet an der Seine plötz⸗ lich zum Wortführer in Raſſenfra⸗ gen auſwirft und wieder einmal flammende Appelle hinauspoſaunt. So kurz iſt unſer Ge⸗ dächtnis nun wahrhaftig nicht, als daß wir nicht mehr wüßten, daß vor gar nicht langer Zeit ein franzöſiſcher Miniſterpräſident die deutſche Raſſenlehre als grauſam bezeichnete und im Gegenſatz dazu Frankreich anführte. „Wieviel ſchöner iſt doch dieſes Frankreich“, ſo rief er dabei pathetiſch aus,„das alle ſeine Kinder mit der gleichen Liebe umfängt“. Zum Beweis für die Echtheit ſeiner Meinung nahm er dann einen Ne⸗ England und Frankreich haben örund zum Schmeige Einige nolwendige Fesistellungen zu einem ałkiuellen Thema vVon Werner Nüũhe ger in die Arme und küßte ihn. Ein weiterer Repräſentant Frankreichs, der heute noch amtierende Kammerpräſident Herriot betonte einmal mit beſonderem Stolz, ohne daß man irgendwie daran Anſtoß nahm, daß die höchſten Stellen in Frankreich von Far⸗ bigen bekleidet werden könnten. Die franzöſiſche„Kolonialehe“ Wer einmal Frankreichs wahre Auffaſſung von der Raſſenfrage kennenlernen will, der be⸗ ſuche aan beſten die franzöſiſchen Hafenſtädte des Mittelmeers, die nur ſo von Miſchlingen wimmeln. An der Spitze ſteht Marſeille, das den traurigen Ruf für ſich in Anſpruch nehmen kann, daß mehr als die Hälfte ſeiner Einwohner Blut von Farbigen in ihren Adern haben. Oder gehört es etwa nicht zum Thema „Verrat an der weißen Raſſe“, wenn wir uns erlauben, Frankreich daran zu erinnern, daß ſich die„Kolonialehe“ ſeit der Weltausſtellueng im Jahre 1937 einer ganz beſonderen Förde⸗ rung von ſeiten der franzöſiſchen Regierung erfreut? Wenn man heute gerade in Paris glaubt, auf den Niedergang der weißen Raſſe im Fer⸗ nen Oſten hinweiſen zu müſſen, dang vergißt man dabei ganz, daß es gerade Frankreich war, das im Weltkriege ſeine farbigen Trup⸗ pen, u. a. aus Oſtaſienn, nach Europa warf, und dadurch einen Zuſammenprall mit der dem„furjer polſni“ war das Verſailler Diktat„zu milde“ Wutausbrũche ũber den Wie derauſslieg Deutschlands DNB Warſchau, 28. Juni. Der„Kurjer Polſki“ gedenkt am Mitt⸗ woch des 20. Jahrestages der Unterzeichnung des Verſailler Diktates in reſignierten Betrach⸗ tungen, aus denen Wut und Enttäuſchung über die Wiedergeburt Deutſchlands nur allzu deut⸗ lich ſprechen. Die junge Generation, die die Entſtehung dieſes Vertragswerkes miterlebt hat, ſo ſchreibt das Blatt, beobachtet jetzt, wie es langſam zugrunde geht. Dies ſei die größte„Tragödie der Gegenwart“ () Man müſſe ſich fragen, ob der Verſailler Vertrag trotz ſeiner augenſcheinlichen Strenge nicht zu milde() geweſen iſt. Die polniſche Oeffentlichkeit werde niemals vergeſſen, daß damals in Verſailles in feierlicher Form die formale Geburt Polens erfolgt ſei, und daß der Verſailler Vertrag den„rechtlichen Rah⸗ men“ für die polniſche Unabhängigkeit geſchaf⸗ fen habe. Wenn man nach den Gründen des Zuſammenbruches des Verſailler Vertrages fragt, dann ſei feſtzuſtellen, daß Deutſchland ſich als eine lebenskräftigere Nation erwieſen habe, als das zuerſt angenommen wurde. Wei⸗ ter müſſe die ſchwankende und unentſchloſſene Haltung Englands als eine der wichtigſten Ur⸗ ſachen für das Nachkriegschos und den heuti⸗ gen Zuſtand betrachtet werden. Die Auslöſchung der Tſchecho⸗Slowakei von der Landkarte und die Zerſchlagung der Kleinen Entente habe aus dem Bau der antideutſchen Friedensfront einen Grundſtein entfernt. Daß dies mit dem ſtillen Einvernehmen der weſt⸗ lichen Großmächte erfolgen konnte, ſei ein be⸗ redter Beweis für das Chaos, in dem ſich Eu⸗ ropa befinde. Poliziſten ſürmen mieiskalernen Blulige Fir aßenschlachten im Londoner Elendsvieriel .b. London, 28. Juni. Zu einer regelrechten Straßenſchlacht kam es am Dienstagmittag im öſtlichen London, im Armenviertel der engliſchen Hauptſtadt. Ein rieſiges Polizeiaufgebot, Hunderte von Poli⸗ ziſten zu Fuß und zu Pferde, verſuchte ſich ge⸗ waltſam Eingang in einen großen Häuſerblock zu verſchaffen, deſſen Bewohner ſchon ſeit Monaten hinter Drahtverhauen und Barrikaden lebten, um Polizi⸗ ſten und Gerichtsvollzieher fern⸗ zuhalten. Seit vier Monaten waren Hun⸗ derte von Familien entſchloſſen, keine Miete zu zahlen, da die jüdiſchen Hausbeſitzer un⸗ glaublich hohe Mieten für die ſtark vernachläſ⸗ ſigten Wohnungen forderten. Da die jüdiſche Hausbeſitzergeſellſchaft es aber ablehnte, die Mieten herabzuſetzen oder längſt notwendig gewordene Reparaturen ausführen zu laſſen und ſich ſtattdeſſen immer wieder an die Be⸗ hörden um Hilfe wandte, ſah ſich die Londoner Polizei jetzt genötigt, einen Großangriff broßſeuee zerſtöetcondoner belchäſtsviertel Eine NMillion Pfund Schaden DNB London, 28. Juni. In der Londoner Eity brach am Dienstag⸗ abend ein Großfeuer aus, das zu den größ⸗ ten gehört, die London in der letzten Zeit er⸗ lebt hat. Nicht weniger als ſieben große Ge⸗ ſchäftshäuſer fielen dem Brande zum Opfer, während ſieben weitere erheblich beſchädigt wurden. Man befürchtete zeitweiſe, daß die Brandkataſtrophe noch größere Ausmaße an⸗ nehmen würde, denn aus Gasleitungen aus⸗ ſtrömendes Gas fing Feuer. Die Feuerwehr konnte jedoch dieſe Gefahr beheben. Bei den Feuerlöſcharbeiten erlitten zahlreiche Feuerwehrmänner leichtere Verlet⸗ zungen. Man ſchätzt den geſamten Schaden auf rund eine Million Pfund. Wie die„Daily Mail“ berichtet, ſoll die Po⸗ lizei, ohne bislang nähere Anhaltspunkte da⸗ für zu haben, der Meinung ſein, daß iriſche Nationaliſten die Brandſtifter geweſen ſein könnten. fjenlein führt nach Prag DN Reichenberg, 27. Juni. Gauleiter und Reichsſtatthalter Konrad Hen⸗ lein wird— laut NSͤ— am Donnerstag ſei⸗ nen erſten-offiziellen Beſuch in der Hauptſtadt des Protektorates abſtatten und dabei in einer großen öffentlichen Kundgebung das Wort er⸗ greifen. gegen den betreffenden Häuſer⸗ block durchzuführen. Als die Polizei in ziem⸗ licher Stärke in den Straßen erſchien, war das das Signal für Tauſende von Menſchen, die in der Nachbarſchaft wohnen, um gegen die uner⸗ hörten Zuſtände zu proteſtieren. Da die Mieter jedoch nicht freiwillig die Wohnungen räumen wollten und den Gerichtsvollziehern, die dies⸗ mal mit der Polizei im Rücken, ankamen, kei⸗ nen Einlaß gewährten, beſorgte ſich die Po⸗ lizei Brecheiſen und Stangen, um die Barrikaden und Drahtverhaue, die errichtet worden waren, zu be⸗ ſeitigen. Daraufhin ging die Menge dazu über, Steine auf die Poliziſten zu werfen und ſich mit Stöcken und Schaufeln zu bewaffnen. Schließlich kam es zu einer großen Schlägerei. Viele Perſonen wurden mehr oder weniger ſchwer verletzt und mußten ins Krankenhans abtransportiert werden. Nachdem weitere Po⸗ lizeiſtreitkräfte eingetroffen waren, konnten ſich die Poliziſten den Weg zu ihren Wagen bah⸗ nen, worauf ſie die Türen der Häuſer mit Aex⸗ ten und Brecheiſen einſchlugen. Zahlreiche Familien, die ihre Mieten ſchuldig geblieben waren, wurden auf die Straße geworfen, während die Ge⸗ richtsvollzieher die betreffenden Wohnungen mit Vorhängeſchlöſ⸗ ſern verſahen und verſiegelten. Auf die wiederholten Klagen der Familien, daß ſie mit ihren Kindern kein Dach über dem Kopf hätten, wurde keine Rückſicht genommen. Der Einwohnerſchaft im öſtlichen Teil Londons hat ſich durch das rückſichtsloſe Vorgehen der Judengeſellſchaft und der Polizei eine große Erregung bemächtigt. 15 000 Familien in dem Oſtenddiſtrikt haben beſchloſſen, als Proteſt ebenfalls die Mieten einzubehalten. Das ſkan⸗ dalöſe Verhalten der jüdiſchen Grundbeſitzer⸗ geſellſchaften wird im übrigen dadurch gekenn⸗ zeichnet, daß der Direktor der Geſellſchaft, der die ganze Aktion ſtarten ließ, ſich gegenwärtig an der engliſchen Seeküſte aufhält, ſo daß alle Verſuche, den Einſatz der Polizei in den betref⸗ fenden Gegenden abzuwehren, geſcheitert ſind. Und wo blieben die entrüſteten Stimmen a gefördert wird, weil unſer Verhalten, ſo wa weißen Raſſe herbeiführte, der dem Anſehen J Meuerdings v des Europäertums alles andere als dienlich. war, ganz davon abgeſehen, daß die franzöſe ſchende Mäuſen ſche und engliſche Diplomatie kein Mittel un- iu betämpfen, i verſucht ließ, um Japan in den Krieg gegen 1 Schauplattenap Deutſchland zu hetzen.*** Und die„Schwarze Schmach“7** fall der Amſterd Die brutale Unterdrückung der Bevölterung gewiß etwas 2 an Rhein und Ruhr mitten im Frieden, nach⸗ dem das Verſailler Schanddiktat ſchon ſeit Jahren unterzeichnet war, wird ſtets unver⸗ Apparat zu erſe geßlich in unſerer Erinnerung haften bleiben. Rur leider: e Franzöſiſchen Offizieren blieb es damals vor⸗ ſo dumm iſt ſe behalten, vor der angetretenen farbigen Mann⸗. ſchaft in ertlaren, dah man ch im feinolichen inz zwar Mia Gebiet befinde und nach dem Kriegs noch freſſen, zun recht jede deutſche Frau den So ſfen Zeit zu 1 daten gehöre. Wo blieb damals die ſo em Ratzenge nannte„Solidarität der weißen Raſſe“, an chern beſoeders man heute plötzlich appelliert? Wer ſprach da⸗ ſehen alſo von mals von einem Verrat an der weißen Raſſek Katzen bei ihrer mehr hüten, als die Lautloſigkeit bürfte es ſich tben⸗Experim. elige Fehlinv 3 Freies G. alſo der Willkün burch einen tote den Staaten jenſeits des großen Teiches, de Vertreter ſonſt jeden Farbigen aufhängen, Kugeln durchlöchern, oder gar mit den Flam⸗ men eines Lötgebläſes behaedeln, wenn er ſich an einer weißen Frau vergreifen ſollte? W rend am Rhein und an der Ruhr die deutf Frauen mitten im Frieden das Freiwild fr 1 zöſiſcher Negerbataillone waren, hatte———◻ 1— 4 7/ Blindheit plötzlich dieſe Vertreter der kratien geſchlagen, die ſich dazu. noch lächelnd die Hände rieben. Für Frankreich gibt es ſcheinbar erſt dann eine Raſſenfrage wenn Stalien in Abeſſigien einmarſchien wenn Japan mit Gewalt erzwungene, über⸗ holte Vorrechte beſeitigt oder Deutſchland ith nerhalb des Großdeutſchen Raumes Ordnu ſchafft. Engliſche Heuchelei Auch England hat wahrlich keinen Grunh, mit in dieſes hyſteriſche Geſchrei einzuſtimmen und uns für eine„Schädigung des Anſehenz der weißen Raſſe“ verantwortlich zu mache Deutſchland kann jeder Zeit für ſich in ſpruch nehmen, daß es das ihm gei raubte Kolonialreich mit ſauhiz ren Händen durch ehrliche Kauf verträge und Abkommen erwoh ben hat. Die Vorgeſchichte der deutſchg Ausdehnung nach überſeeiſchen Gebieten, wegen einen n. Beitrag. Er ſtell Maikäfer⸗Pr a vor allem einer entſe läferplage heimg Benebikt den Leu aushängen, in d erlinge ſeien eſen, hätten⸗ tigung. Sie n Gericht zitiert u weder Engerling⸗ ſollten ſie in ſeie Bannfluch beleg beſtellte Verteidi habe in dem Auf freies Geleit zur gen, ueiſd err eraumt wurd Beſitzergreifung wie auch unſere loloniale 3 tätigung halten jeder Kritit ſtand. Der A er endoalt ſtiegsweg des britiſchen Imperiums iſt dagenh Lode verurteilt. mit dem Blut und dem Schweiß vo Millionen und aber Millioneiß Eule unterdrückter Völter gepflaſtett Schamloſer Betrug und brutalſte Gewalt m ren die Mittel, mit denen England in faſt ale Fällen die Steine ſeines Weltreiches zuſan mentrug. Engliſche Koloniſatioasmethohg ſchildert der britiſche Hiſtoriker James Bryt mit folgenden Worten: „Folter und Notzucht, Niederbrennen mi Farmen, Zerſtören von Wenn man nu die pom Reichsg hinweiſe über N tut, ſo erfährt ma üblichen Maßnah an d hicht hätten vorbe ben Igel, der ein der Qualifikation treideſpeichern, ſe Eule in Betracht. Die Eulen gehö Vogelarten, bei de Lebensmitteln, völlſt Vernichtung von Familien und überhaupt al Greuel, die brutale Verbrecher, denen man f i Hand gelaſſen, ihren Mitmenſchen zufügen nen, wurden verübt. Hinrichtungen durch den Strang oder die Kugel waren an der Tagesold nung, waren aber ein gnädiges Schickſal in Vergleich zu den furchtbaren Auspeitſchungen oft bis zu hundert Hieben, die Fleiſch und Muskeln von den Knochen riſſen. Halb hängend war eine beſonders häufige Form der Follel Heißes Pech wurde in die Mützen gegoſſen dieſe wurden den Opfern auf den Kopf gepref und wieder abgeriſſen. Mit dem ganzen Slalh Haaren und Haut...“ 4 Waren dieſe Methoden der britiſchen Kolon ſierung jemals geeignet, das Anſehen der wi ßen Raſſe zu heben? Und wenn England heut das Schreckgeſpenſt von der„gelben Gefahr“ g die Wand malt, die angeblich durch Deutſchlan Er vei Die Pariſer Kri ger Unterſuchun n Droſchkenkutſ. mn Monſieur de x Anklage, ſeine haben, verhaftet. oſchkenkutſchers, en Renten lel nz plötzlich und, Todes. De So zwei Jahre ſpäte au verſchied in gräßlichen Magen delnde Arzt ließ der eine Unterſuc daß Frau de Sair rychnin zu ſich ien ausgeſchloſſ Ueberzeugung, gen müſſe. Die 1 angwierig, bis di am, die Leiche de utſchers auszugre chen zu laſſen. Als man dreiſt und frech zu lügen, dazu beigen gen haben ſoll, daß das Preſtige der Weißen China verlorengegangen iſt, dann möge f England gefälligſt daran erinnern, wie ſehr ſelbſt dieſes Preſtige hob, als es mit Wafſen gewalt die chineſiſche Regierung zur Abnahn des Opiums britiſcher Krämer zwang und di „Königlichen Kaufleute“ an der Themſe au der Verelendung und dem körperlichen und ſee liſchen Ruin von Millionen Menſchen, dene das Opium aufgezwungen wurde, rieſige Rei tümer zogen. „Raſſiſche Anfälle“ Frankreichs u Englands werden daher bei uns nicht für en genommen. Vorwürfe, die man uns auf dieſe Gebiet zu erteilen müſſen glaubt, hängen m niedriger, denn die ebenſo durchſichtigen w Polizei eine abſurden Gedankengänge, die dabei zutage n. ane ten, können uns kaum ein ironiſches Läche* Sar 77— entlocken. Wir bewerten ſie genau ſo, als 9 n, was auf 93 uns ein profeſſioneller Taſchendieb einen 2 ſchließen läßt. Di trag über die Ehrlichkeit halten würde. Dauß daß ſich im Mag über hinaus empfehlen wir den moraltrieſen Mengen Arſenik k den Heuchlern an der Seine und an Falle lag offenſicht Themſe noch einmal dringend, doch gefä war für die vor der eigenen Tür zu kehren. Mörder zu überf chte ſie heraus, 28. Juni 19 Frieſden, nach⸗ ktat ſchon ſeit d ſtets unver⸗ haften bleiben. es damals vor⸗ farbigen Mann⸗ im ſeindlichen em Kriegs⸗ Raſſe“, an Wer ſprach da⸗ weißen Raſſef Stimmen n Teiches, de aufhängen, mit den Fla ln, wenn er ſich n ſollte? W hr die deutſ Freiwild fr en, hatte ter der zu. noch Für Frankreich ne Raſſenfrage, einmarſchient vungene, über⸗ Deutſchland in⸗ umes Ordnu keinen Grun ei einzuſtimme des Anſehen ich zu mache für ſich in M as ihm ge⸗ mit ſaubez liche Kauf ren erwoß der deutſchg Gebieten, e koloniale ind. Der A ums iſt dageg zIch weiß vi Millionef gepfla ſtett ſte Gewalt m ind in faſt alt treiches zuſan atibusmethode James Biryt erbrennen n mitteln, völliſt überhaupt ale denen man fiiſt ſen zufügen ngen durch den ider Tagesold es Schickſal in luspeitſchungen ie Fleiſch um . Halb hängend irm der Follet, zützen gegoſſen en Kopf gepreff ganzen Slaſ itiſchen Kolon nſehen der weh England heute ben Gefahr“ irch Deutſchlan halten, ſo wag dazu beigen der Weißen ann möge ft rn, wie ſehr g 's mit Waffen zur Abnahn zwang und di r Themſe au rlichen und ſes tenſchen, denen e, rieſige Reich rankreichs u nicht für ern uns auf dieſe bt, hängen w rchſichtigen w ibei zutage it niſches Läche nau ſo, als ieb einen V n moraltrieſe und an doch gefä kenkreuzbanner⸗ Ein„genialer“ Einfall, der zum Hereinfall wurde/ schädlingsbeämpfung auf Abwegen Neuerdings verſuchen die Beſitzer der großen etreideſpeicher in Amſterdam die dort herr⸗ hende Mäuſeplage durch„Katzenſchallplatten“ bekämpfen, indem ſie automatiſch betriebene Schallplattenapparate aufſtellen, deren Platten ununterbrochen das Miauen der Katzen „ſpielen“. Der„geniale“ Katzenmuſik⸗Schallplatten⸗Ein⸗ fall der Amſterdamer Getreideſpeicherbeſitzer hat gewiß etwas Beſtechendes: das lebende und alſo der Willkür des Lebens unterworfenie Tier durch einen toten und alſo abſolut zuverläſſigen Apparat zu erſetzen. Nur leider: er unterſchätzt die Mäuſe! Denn ſo dumm iſt ſelbſt eine Maus nicht, um nicht an der Erfahrung, daß die Schallplattenappa⸗ rate zwar Miau machen, jedoch weder beißen hoch freſſen, zum mindeſten im Laufe einer ge⸗ wiſſen Zeit zu lernen, daß ſie in den von mono⸗ tonem Katzengeſchrei durchtönten Getreideſpei⸗ hern beſonders katzenſicher iſt!— Gaarz abge⸗ ſehen alſo von der Tatſache, daß„richtige“ Katzen bei ihrer Jagd auf Mäuſe ſich vor nichts mehr hüten, als unnötig Lärm zu ſchlagen,— die Lautloſigkeit der Katzen iſt ja ſprichwörtlich! — bürfte es ſich bei dem Amſterdaaner Schall⸗ tten⸗Experiment um eine einigermaßen koſt⸗ elige Fehlinveſtition handeln. Freies Geleit für Engertinge Immerhin liefert der Amſterdamer Fall zu dem Dhema„Schädlingsbekämpfung auf Ab⸗ wegen“ einen neuen und nicht unintereſſanten Beitrag. Er ſtellte ſich durchaus ebenbürtig aar hie Seite jener eigenartigſten Schädlings⸗Ver⸗ gungs⸗Maßnahme aller Zeiten, dem Lauſan⸗ Maikäfer⸗Prozeß vom Jahre 1473. a vor allem die Gegend umn Bern damals einer entſetzlichen Engerling⸗ unnd Mai⸗ kferplage heimgeſucht wurde, ließ der Biſchof Benedikt den Leuteſpieler Schmidt einen Aufruf aushängen, in dem unter anderem ſtand: Die erlinge ſeien nicht mit in der Arche Noah eſen, hätten alſo auch jetzt keine Daſeinsbe⸗ tigung. Sie würden daher vor das geiſtliche Gericht zitiert uſw. Als dieſer Aufforderung weder Engerlinge noch Maikäfer Folge leiſteten, ſollten ſie in ſeierlicher Gerichtsſitzung mit dem Bannfluch belegt werden. Der ihnen amtlich beſtellte Verteidiger aber machte geltend, man habe in dem Aufruf vergeſſen, den Angeklagten ſreies Geleit zur und von der Gerichtsſtätte zu⸗ agen, ueiſd erreichte, daß ein neuer Termin eraumt wurde. Als allerdings die Schäd⸗ linge auch dann nicht erſchienen, wurden ſie Runmehr endgültig verflucht, verbannt und zum Tode verurteilt. 5 Eulen ſtatt Katzen Wenn man nun aber einmal einen Blick in die wom Reichsgeſundheitsamt veröffentlichten Hinwveiſe über Mäuſe⸗ und Rattenbelämpfung tut, ſo erfährt man, daß es außer den allgemein üblichen Maßnahmen, den Fallen, Giftbrocken und dergl. auch noch andere Möglichkeiten gibt, an denen die Amſterdamer Schallplattenfreunde nicht hätten vorbeigehen ſollen. Neben dem bra⸗ ben Igel, der ein Mäuſefreſſer von hervorragen⸗ ber Qualifikation iſt, kommt beſonders auf Ge⸗ keideſpeichern, ſozuſagen als Katzenerſatz, die Eule in Betracht. Die Gulen gehören bekanntlich zu denjenigen Vogelarten, bei denen das Gehör beſonders gut ausgebildet iſt. Sie vernehmen ſelbſt das leiſeſte „Mäuſeln“— das Geräuſch laufender oder piep⸗ ſender Mäuſe alſo— auf Entfernungen von über 50 Metern. Wie denn ja auch verſchiedene Eulenarten als einzige Vögel Anſätze zu rich⸗ tigen Ohrmuſcheln haben, d. h. alſo ähnlich wie Katzen, Hunde und dergleichen die Ohren ſpitzen können. Eine auf einem Getreideſpeicher in Gefangen⸗ ſchaft gehaltene Schleiereule vertilgt nach und nach ſämtliche dort vorhandenen Ratten und Mäuſe. Sie tut dies betaantlich bei Nacht, indem ſte mit lautloſem Flug durch die Luft geiſtert. Da ſie nun am Tage ſozuſagen„blind“ iſt, braucht man die Speicherfenſter nur des Nachts geſchloſſen zu halten oder mit einem Gitter zu verſehen.— Und wenn man dann 2 bis 3 Tage hintereinander unter dem Tagruheplatz der Eule kein Gewölle, d. h. alſo die ausgewürgten, unverdaulichen Haare und Knochen der Beute⸗ tiere mehr findet, kann man ſicher ſein, daß es auf dem Speicher nun keinen Mauſe⸗ oder Rat⸗ tenſchwanz mehr gibt. Und die brave Eule kann man entweder wieder in Freiheit ſetzen oder ihr ein neues Tätigkeitsfeld zuweiſen. Daß auch die Mücken nicht nur zu den Ge⸗ ſundheits⸗, ſondern auch zu den Wirtſchaftsſchäd⸗ lingen gehören und alſo auch aus wirtſchaft⸗ lichen Gründee belämpft werden ſollen, iſt nicht allgemein bekannt. Aber ſchon die einfache Er⸗ wägung, daß Gegenden, die wegen der dort herrſchenden ſommerlichen Mückenplage in Ver⸗ ruf ſind, ſich zuen Beiſpiel bei Bauluſtigen, Aus⸗ flüglern uſw. nur geringer Beliebtheit erfreuen, und daß ferner manche Krankheiten unſerer Haustiere, z. B. die ſogenannten Geflügel⸗ pocken, durch Mücken übertragen werden können, zeigt die wirtſchaftlichen Schädigungen der ſom⸗ merlichen Mückenplage. Es iſt daher zu begrüßen, daß die Geſuno⸗ heitsbehörden gerade jetzt wieder einen Aufruf an die Bevölkerung richten, der in faßlicher Form Maßnahmen gegen die Stechmücken zu⸗ ſammenfaßt— Maßnahmen, die um die jetzige Jahreszeit beſonders Erfolg verſprechen. H. K. Kelniinees- leilt alles auſter dunelieit Ein Rieſenſchwindel franzöſiſcher Kurpfuſcher/ Die Dummen werden nicht alle Baſel, 28. Juni. Der ehemalige Händler in den Pariſer Markthallen, Leon ron, hatte aus ſeinem Berufe eines mitgebracht: Er hatte, wie man ſo 4 t, eine„große Schnauze“. Das kam daher, aß er in den Markthallen von morgens bis abends ſeine Waren ausſchrie. Er hatie zudem einen ausgeprägten Geſchäftsſinn. Beides zu⸗ ſammen geſtatteie ihm, innerhalb wenigen Jah⸗ ren zwei bis drei Millionen Franken aus den Taſchen einer vor allem aus Landsleuten zu⸗ ſammengeſetzten„Kundſchaft“ zu locken. Leon Baron, deſſen Mundſtück ſehr gut zu ſeiner Hünengeſtalt paßte, entdeckte nach einem „arbeitsreichen“ Leben, ausgefüllt durch den dandel mit Eiern, Butter und Käſe, im Jahre 1036 ganz Hnſchei in ſich die befondere Beru⸗ fung, die Menſchen von ihren körperlichen Lei⸗ den zu kurieren. Er tat ſh mit einem Paxiſer Apotheker zuſammen und lanzierte das Aller⸗ weltsheilmittel: Selminers. Sel heißt auf deutſch Salz, und„miners“ iſt wohl eine Ab⸗ kürzung für Mineralwaſſer. Der Name ent⸗ ſprach auch ungefähr der Zuſammenſetzung ſei⸗ nes Produktes: Salz und Waſſer. Leéon Baxon hatte noch eine dritte Gabe: Or⸗ ganiſationstalent. Er ſtellte etwa achtzig, zu⸗ meiſt arme Teufel an, und ſchickte ſie durch die W0 Provinzen. Baron hütete ſich wohlweislich, ſein Produkt in Paris oder in den anderen großen Städten Frankreichs zu verkaufen. Kein hätte es ihm abge⸗ nommen. Er war der Anſicht, die Landbevölle⸗ rung eher übertölpeln zu können, und er ging mit ganz großen Mitteln vor. Seine Vertreter bewa ſmer er mit Diplomen verſchiedener me⸗ diziniſcher ſowie mit einem— na⸗ türlich gefälſchten— Einführungsſchreiben des Geſundheitsminiſters, und außerdem noch mit ſogenannten wiſſenſchaftlichen Filmen, auf de⸗ nen gezeigt wurde, daß vom Hühnerauge bis zur Glatze ſo ziemlich alles durch ſein Wun⸗ dermittel„Selminers“ geheilt werde. Seine Vertreter wendeten ſich 53—5 nicht direkt an die Kundſchaft, ſondern zuerſt an die Dorfge⸗ waltigen, die eine öffentliche„wiſſenſchaftliche“ Verſammlung organiſieren mußten, in der man mit lateiniſchen Ausdrücken, die der zu⸗ meiſt ungebildete Vertreter mit vieler Mühe nelrepaclier hittmöͤrdet in Naris Er vergiftete ſeine Frauen mit Arſenik/ Derdacht weiterer Morde Paris, 28. Juni Die Pariſer Kriminalpolizei hat nach einjäh⸗ ger Unterſuchung dieſer Tage einen ehemali⸗ n Droſchkenkutſcher, der den pompöſen Na⸗ en Monſieur de Sainte⸗Martine führt, unter x Anklage, ſeine beiden Frauen vergiftet zu ben, verhaftet. Die erſte Frau des früheren oſchkenkutſchers, der ſeit einigen Jahren von en Renten lebt, ſtarb am 4. Auguſt 1929 z plötzlich und, wie es ſchien, eines norma⸗ Todes. De Sainte⸗Martine verheiratete ſich ei Jahre ſpäter erneut, und ſeine zweite au verſchied im Juni letzten Jahres unter gräßlichen Magenſchmerzen. Der ſie behan⸗ helnde Arzt ließ einen Gerichtsarzt beſtellen, der eine Unterſuchung vornahm; dieſe ergab, ß Frau de Sainte⸗Martine eine ſtarke Doſis rychnin zu ſich genommen hatte. Selbſtmord ien ausgeſchloſſen, und die Polizei kam zu Ueberzeugung, daß ein Verbrechen vorlie⸗ gen müſſe. Die Unterſuchung war jedoch ſehr angwierig, bis die Polizei auf den Gedanken am, die Leiche der erſten Frau des Droſchken⸗ utſchers auszugraben und ebenfalls unterſu⸗ chen zu laſſen. Als man den Sarg öffnete, machte Polizei eine erſte überraſchende Entdek⸗ ig: der Leichnam war, obgleich er ſchon zehn ahre im Sarg lag, außerordentlich gut erhal⸗ len, was auf das Vorhandenſein von Arſenik chließen läßt. Die Unterſuchung ergab auch, daß ſich im Magen des Leichnams größere Mengen Arſenik befanden. Auch in dieſem Falle lag offenſichtlich ein Verbrechen vor. Aber war für die Polizei äußerſt ſchwer, den Mörder zu überführen. Durch einen Zufall chte ſie heraus, daß de Sainte Martine im Jahre 1929 kurz vor dem Tod ſeiner erſten Frau ſich von einem Angeſtellten eines chemi⸗ ſchen Laboratoriums eine größere Menge Arſe⸗ nik beſchaffte und dafür die Summe von 1000 Franken bezahlte. Der Angeſtellte wurde ver⸗ hört und beſtätigte dies. Er fügte hinzu, de Sainte⸗Martine habe von ihm das Arſenik un⸗ ter dem Vorwand gefordert, Ratten und Mäuſe töten zu wollen, die ſeinen Garten ausplünder⸗ ten. Die Schuld des ehemaligen Droſchken⸗ kutſchers ſtand von dieſem Augenblick an nicht mehr im Zweifel und wurde durch ein junges Dienſtmädchen beſtätigt, das eine zeitlang im Hauſe des Droſchkenkutſchers diente und mit dieſem außereheliche Beziehungen unterhielt. Das Dienſtmädchen mußte auf Veranlaſſung der zweiten Frau de Sainte⸗Martines das Haus verlaſſen; ihr wurde aber von dem unge⸗ treuen Mann einige Zeit ſpäter in Paris eine Wohnung eingerichtet. Sie gebar vor einigen Wochen einen Sohn von ihm und erklärte jetzt der Polizei, ihr Liebhaber habe ihr die Heirat verſprochen,„ſobald er frei ſei“, wie er aus⸗ drücklich erklärt habe. De Sainte⸗Martine wurde daraufhin, faſt genau ein Jahr nach dem Tode ſeiner zweiten Frau, verhaftet und unter die Anklage geſtellt, ſeine beiden Frauen vergiftet zu haben. Es geht das Gerücht um, daß de Sainte⸗Martine, der in dem Pariſer Vorort Saint⸗Mande ein zweiſtöckiges Haus bewohnt und ziemlich vermögend iſt, noch andere Gift⸗ morde auf dem Gewiſſen hat. In ſeiner Fa⸗ milie ſind zwei weitere Perſonen unter ſonder⸗ baren Umſtänden geſtorben, und die Polizei be⸗ müht ſich, die Umſtände dieſer Todesfälle zu llären. De Sainte⸗Martine hat aber bisher keinerlei Geſtändnis abgelegt. auswendig gelernt hatte, nur ſo um ſich warf. Natürlich verſtand kaum einer der Zuhörer, um was es ſich handelte, aber das machte um ſo größeren Eindruck. Die Kunden liefen ihm in großen Maſſen zu. Je nach ihrem Ausſehen verſchrieben er oder ſeine Vertreter ihnen eine bis zwei„Kuren“ des Heilmittels, deſſen ein⸗ ige Wirkung darin beſtand, 05 es. ine„Kur“ beſtand aus fünf he„Sel⸗ miners“ und koſtete 180 Franken. Die Herſtel⸗ lungs⸗ und Vexſandkoſten betrugen, wie Sach⸗ verſtändige nachher 1 kaum 20 Fran⸗ ken. Man verſteht, hrß onſieur Baxon in we⸗ —7 0 Jahren mehrfacher Millionär werden onnte. Eine Klage der Aerzteſchaft machte ſeinem Geſchäft ein Ende, und in dem Städtchen Cha⸗ lon an der Saöne erſchien Monſieur Baron nicht mehr vor ſeiner gutgläubigen Kundſchaft, ſondern vor den Richtern. Mit ihm ſtanden 61 Mitangeklagte vor Gericht, ſein Geſchäftsfreund, der Apotheker, der ſeinen Namen und ſein Diplom hergab, und ſeine Vertreter. Die meiſten der letzteren ſind, wie geſagt, arme Teufel, die die Not zur Annahme dieſer Ver⸗ tretung trieb; einige von ihnen ſind aber be⸗ reits vorbeſtrafte Perſonen, die genau wußten, welchen Schwindel ſie unterſtützten. K Der Staatsanwalt hat die Höchſtſtrafe für Baron und ſeinen Hauptkomplicen gefordert. ————————————————— ————————————————— —————— ——————— ———— Mittwoch, 28. Juni 1939 Cautohreclier im Leiclienaæug Seltſamkeiten im chineſiſchen Trauergeleit Andere Völker, andere Sitten! Ein höherer ſtädtiſcher Beamter von Singapore, ein Chi⸗ neſe, iſt geſtorben. Die Beiſetzung des Toten ſoll nach den chineſiſchen Gebräuchen möglichſt feierlich vonſtatten gehen. Da kommt der Trauerzug; voran der Blumenwagen mit den Kränzen und Blumengaben, die von Ange⸗ 4 Freunden und amtlichen Stellen als etzter Gruß dem Toten gewidmet wurden. in Weiß gekleidet— iſt die Trauerfarbe der Chineſen— gibt das Ge⸗ f e dem Toten das letzte Geleit. In prunk⸗ voller Aufmachung am Ende des Trauerzuges trägt man die Leiche zur letzten Ruheſtätte. Singapore iſt eine moderne Stadt, in der ſich europäiſche Kultur und Ziviliſation mit den Gebräuchen des Oſtens miſcht. Deshalb iſt es nicht verwunderlich, wenn am Rande des Leichenzuges moderne Automobile und, entſprechend der Stellung und Würde des To⸗ ten, Luxuslimouſinen aus allen Ländern 2 Aber im Fee ſelbſt fällt ein Laut⸗ precherwagen auf, der unmittelbar hinter dem Blumenwagen mitfährt. Trauermuſik erklingt aus dem 40⸗Watt⸗Lautſprecher, im Wechſel dazu werden dem Toten noch einmal über Lautſprecher lobende Worte zuteil. Wie er für die Armen ſorgte, was er für die Stadt etan hat, welch' edler, reicher Mann hier zur letzten Ruhe getragen wird, das alles wird über Lautſprecher der Menge, die den Weg des Trauerzuges ſäumt, kundgetan. Andere Völker, andere Sitten!— Ein Laut⸗ ſprecherwagen mit Trauermuſik und Lobes⸗ erhebungen des Toten iſt bei einem europäi⸗ ſchen Begräbnis nur ſchwer vorſtellbar! Der Chineſe aber in Singapore, dem es darum zu tun iſt, ſeinem Toten ein möglichſt würde⸗ volles und lobſpendendes Totengeleit zu geben, begreift dieſe Wirkung des Lautſprecher⸗ Lechnit ohne ſich durch deſſen weſteuropäiſche Technik ſtören zu laſſen. Er mag ſeiner Form und Herkunft nach vielleicht nicht zu ſeinem Brauch des Fernen Oſten paſſen, in ſeiner Auswirkung aber bringt ex die Wünſche der leidtragenden Familie am beſten zur Geltung. Die vulkaniſche Warmwaſſerheizung Reykjavik, 27. Juni. Seit einigen Jahren hat man ſich auf Island mit dem Plan beſchäftigt,'e in der Nähe der Stadt Reykjavik gelegenen Heißwaſſerquellen für die Heizung des geſamten Stadtgebietes auszunutzen. Jetzt iſt ein däniſches Unterneh⸗ men mit der Ausführung der Arbeiten beauf: tragt worden. Die Vorarbeiten werden bereits am 1. Auguſt dieſes Jahres ihren Anfang neh⸗ men, ſo daß noch im Jahre 1941 ſämtliche Häu⸗ ſer der Stadt Reykjavik durch die Heißwaſſer⸗ quellen geheizt werden können. Die Koſten der umfaſſenden Arbeiten ſind auf 7 Millionen Kronen feſtgelegt worden. „Nach Vollendung der Arbeiten wird es mög⸗ lich ſein, einen großen Teil der bisher benötig⸗ ten Einfuhr von Brennſtoffen einzuſparen ——— — Ceidec æu tragen iot cündliatt Mit Bürſten, Uiespulver und ſchwarzer Jarbe gegen eine„fromme“ Sekte In großer Aufmachung berichtete vor 7 5 Tagen die geſamte engliſche und nordamerika⸗ niſche Preſſe von dem ſonderbaren Leichen⸗ begängnis des Oberhauptes der Dukhobertſys, Peter Werigine. Nicht weniger als Fünf⸗ zehntauſend ſeiner Anhänger folgten dieſem originellen Apoſtel einer neuen Religion bis zum Grabe— fünfzehntauſend Perſonen, die zur Entrüſtung der friedlichen Zuſchauer und zur Beluſtigung zahlreicher, von überall her⸗ beigeeilter Reporter und Filmoperateure nackt und völlig unbekleidet dem Sarge folgten, un⸗ geachtet des im nördlichen Kanada nicht ge⸗ rade warmen Wetters. Die Dukhobertſys oder„Kämpfer im Geiſte“, wie ſie ſich nennen, kamen urſprünglich aus Rußland und können heute auf ein faſt zwei⸗ hundertjähriges Beſtehen ihrer Sekte zurück⸗ blicken. Damals überkam einen ſehr frommen Ruſ⸗ ſen plötzlich der Heilige Geiſt, und er hörte die Stimme Gottes, die ihm befahl, von nun an völlig nackt durch das Daſein zu wandern und überall für den„wahren Glauben“ Anhänger zu werben. Die jeder Myſtik zugeneigten Ruſſen waren von dieſem paradieſiſchen Leben bald begeiſtert, der neue Meſſias konnte ſchon nach kurzer Zeit eine große Zahl von„Kämpfern im Geiſte“ um ſich ſammeln, und ſo hatten die Bürger aller Städte bald die ſeltene Möglichkeit, Män⸗ ner, Frauen und Kinder zu ſehen, die ſelbſt bei grimmigſter Kälte in vorſchriftlich para⸗ ſcher Nacktheit ihrem Alltag und ihren bürgerlichen Pflichten nachgingen. Eine ſeltſame Auswanderer⸗ geſellſchaft Mit dem Größerwerden der Sekte aber mehr⸗ ten ſich auch die Proteſte der anderen, weniger paradieſiſch eingeſtellten Ruſſen, ſo daß die kei⸗ neswegs ſehr armen Dukhobertſys den Ent⸗ ſchluß faßten, nach Kanada auszuwandern. Den kanadiſchen Einwanderungskommiſſaren ſträubten ſich im wahrſten Sinne des Wortes die Haare auf dem Kopf, als ſie plötzlich einige tauſend vollkommen unbekleidete Menſchen an Land kommen ſahen. Faſt hätten die in Maſ⸗ ſen herbeigeſtrömten Neugierigen dieſe ſelt⸗ ſamen Anhänger der Nacktkultur gelyncht, und ſo ſchob man ſie eiligſt nach Saskatchewan ab. Das dort herrſchende überaus ſtrenge Klima, ſo dachte man, würde dieſe„Kämpfer im Geiſte“ ſchon bald dazu bringen, wie jeder ge⸗ ſittete Menſch Kleider zu tragen. Doch man hatte ſich verrechnet. Die Dukhopertſys vermehrten ſich, bildeten bald eigene Städte und Dörfer, liefen nach wie vor völlig nackt durch die Geſchichte Kana⸗ das und weigerten ſich ſogar, ſtaatliche Behör⸗ den anzuerkennen und ihren Kindern Schulen einrichten zu laſſen. Von Zeit zu Zeit kam es in anderen benach⸗ barten Orien zu Demonſtrationen gegen die nackten Leute, die dann keine andere Möglichkeit ſahen, als ihrerſeits in geſchloſſe⸗ nen Zügen und ſelbſtverſtändlich unbekleidet in die feindlich geſinnten Städte zu ziehen, um dort, Gebete ſingend, die wütenden Kanadier durch ihre Nacktheit zu ärgern. Oftmals ſchritt die Polizei ein, ging mit Niespulver, ſchwarzer Farbe, Bürſten und an⸗ deren höchſt originellen Kampfmitteln gegen die Demonſtranten vor, ohne daß dieſe zum Anlegen eines Kleidungsſtückes zu bewegen geweſen wären. „Schließlich— und dieſes Geſchehen fällt in die letzten Jahre— befaßte ſich das Parlament mit dem„unſittlichen“ Benehmen der nackten Geiſteskämpfer und ihr Oberhaupt, Peter We⸗ rigine, wurde aufgefordert, einer Unter⸗ Rede und Antwort zu ehen. Doch der Glaube ſtirbt.. Zum nicht geringen Entſetzen der Herren Miniſter und Landesvertreter erſchien dieſer vielverſprechende, vom Heiligen Geiſt beſeſſene Mann auch zu dieſer bedeutungsvollen Kon⸗ ferenz völlig nackt, was in Ottawa ein unge⸗ es Aufſehen hervorrief. Man ſteckte We⸗ rigine ins Gefängnis, verurteilte ihn nicht we⸗ niger als fünfmal zu mehr oder minder lan⸗ gen Haftſtrafen, ohne in ihm den Glauben an ſeine Religion erſchüttern zu können. Sein kürzlich eingetretener Tod und das Zu⸗ ſammentreffen vieler Tauſender von Duk⸗ hobertſys bei ſeinem Begräbnis aber dürfte gewiſſermaßen die Apotheoſe dieſer Bewegung bedeuten. Wohl haben die Behörden längſt eingeſehen, daß es unmöglich iſt, mit Gewalt etwas gegen dieſe eigenartigen Gläubigen zu unternehmen. Doch wie überall iſt es auch hier die Zeit, die für ſie arbeitet. Die Kinder der„Geiſteskämpfer“, in Städten zund auf Univerſitäten erzogen, legen die Ge⸗ wohnheiten der Eltern ab, der Glaube an den ſittlichen Wert des Gedankens iſt verſchwunden, man proteſtiert nur noch aus Eigenſinn und Gewohnheit, und binnen weniger Jahre dürfte wohl der letzte nackte Mann aus Sas⸗ katchewan verſchwunden ſein.„8 „Bakenkreuzbanner“ „Haßenbr Beiseskizzen aus lialien und Libyen Zlicic ins lileræ des Imheriumo (Eilgener Reiseberfichf des„Hokenkreuzbonnet“ von unserem W..-Mitorbeiter) II. Wir kennen die Hauptſtädte ſchon ſo vieler Länder. Nur ganz wenige haben wir lieben ge⸗ lernt. An deren Spitze aber ſteht Rom. Wir haben das alte und das neue Rom geſehen. Wir haben in das Herz eines Großreiches ge⸗ ſchaut, das Jahrtauſenden getrotzt hat. Wir haben nicht nur an den Reſten geſchichtlicher Monumentalbauten unſer Auge erfreut, ſon⸗ dern haben auch unfer Ohr an den Puls des römiſchen Lebens gelegt. Ewiger Zauber Es liegt ein ewiger Zauber über dieſer„Ewi⸗ gen Stadt“. Und es ſind ſchon ganze Biblio⸗ theken voll darüber geſchrieben worden. Das Geſchriebene iſt längſt vergeſſen und verfallen; der Zauber iſt geblieben. Mag ſein, daß heute das beſondere Fluidum dieſer Stadt ausgelöſt wird durch das ſo ſichtbare Zuſammentreffen einer der älteſten menſchlichen Kulturepochen mit einer der modernſten Weltanſchauungen. Man muß eigentlich am Palazzo Venezia, dem Regierungsſitz des Duce, vorbei, wenn man zu den Zeugen des antiken römiſchen Weltreiches gelangen will. Und der Weg zurück zum Rom der Cäſaren führt notwendig an den ſtolzen Bauwerken des Faſchismus vorbei. An der einen Seite des mächtigen Quadrats des Venedigplatzes liegt wie ein Bollwerk das Haus, von dem aus Benito Muſſolini das ganze römiſche Leben geſtaltet. Ernſt, überlegen wie das Antlitz des Schöpfers des faſchiſtiſchen Imperiums ſelbſt, wacht die Stirnfront des ſeſtungsartigen Gebäudes über den Platz. Seine Mauern umſchließen ein Stück der machtvollſten italieniſchen Geſchichte. Faſt wie ein Anachro⸗ nismus mutet einem der Fahrſtuhl an, der in die Höhe des Gebäudes führt, und man benutzt lieber die engen Stufen, bis man in einem Saal ſteht, in dem Waffen und Rüſtungen Er⸗ aus der römiſchen Geſchichte wach⸗ rufen. Der größte Gugenblick Ein kurzes Warten. Und dann erlebt man ſelbſt jenen eindrucktiefen Augenblick, der ſchon hundert und mehr Male beſchrieben und ge⸗ ſchildert wurde: Eine hohe Türe öffnet ſich ge⸗ räuſchlos, und man ſchreitet in einen großen Saal, in deſſen entgegengeſetzter rechten Ecke hinter einem breiten Schreibtiſch der Duce ſitzt. Man glaubt ſich für einige Sekunden im luft⸗ leeren Raum, gebannt durch zwei feurige Augen. Die erſte Bewegung Muſſolinis, ſein temperamentvolles Schreiten löſt den Zauber und man iſt der Gefangene des vitalen Men⸗ chen Muſſolini. ſihen ſind ban Tage und Wochen durch Rom geſchlendert. Wir waren anläßlich eines großen Empfanges im Quirinal, dem Königsſchloß, im Capitol, dem Sitz des Gouverneurs der Ewigen Stadt. Wir haben uns tauſendfach durch das monumentale Denkmal, Viktor Ema⸗ nuels in zwieſpältige Gedanken über Stil und Ausdrucksfragen bringen laſſen. Auf der Via Nazionale haben wir die prächtigen Geſchäfte bewundert; in weniger lichten Vororten haben wir in einer Trattoria gehockt, uns den öligen Chianti die Kehle hinunterlaufen laſſen und den Klängen der Gitarre und des Bandoneons oder den frohen Geſängen der Römer gelauſcht. Der klapprige Droſchkengaul hat uns zwar langſam aber brav zur Via Appia hinausge⸗ zogen; wir haben die geſunde Naivität und Na⸗ ———————————————————————————————————————————————— Militärmusik von heute Von Ludwig Degele Mit Unterſtützung des Kulturamtes der Stadt München hat Ludwig Degele im Verlag für muſikaliſche Kultur und Wiſſenſchaft Wol⸗ fenbüttel eine beachtenswerte Darſtellung über „Die Militärmuſik, ihr Werden und Weſen, ihre kulturelle und nationale Bedeutung“ er⸗ ſcheinen laſſen. Darin gibt er auch einen Ueber⸗ blick über die Militärmuſik der neuen Wehr⸗ macht. 16 Jahre hat der unwürdige Zuſtand ge⸗ dauert, in den die deutſche Militärmuſit durch den Abbau der deutſchen Wehrmacht 1919 ge⸗ raten war und zwangsläufig hat geraten müſ⸗ ſen. Dabei hatten die auf ein unerträgliches Minimum herabgeſetzten Stärten und demzu⸗ folge die unvermeidliche Unzulänglichleit der inſtrumentalen Beſetzung gerade das wert⸗ vollſte Element, die Infanteriemuſit, in bedenk⸗ liche Verhältniſſe verſtrickt. Aber auch die Trompeterkorps hatten zumindeſt unter den Schwierigkeiten des Nachwuchſes an brauch⸗ baren jungen Muſikern zu leiden, die nur da⸗ durch eine Milderung erfuhren, daß die Mili⸗ tärmuſiker faſt ausnahmslos vonder Möglichkett Gebrauch machten, ſich mit zwölfjähriger Dienſtzeit die Zivilverſorgung zu ſichern. Im⸗ merhin hatte die verhältnismäßig geringe Nachfrage nach genügend vorgebildetem Er⸗ ſatz die ergiebigſte Kraftquelle der Vorkriegs⸗ zeit, die ſogenannten Stadtpfeifereien, zur Liquidierung ihrer Betriebe gezwungen. Am ſegensreichſten konnte ſich die Wiederher⸗ ſtellung der Wehrhoheit bei den Muſitkorps mit Harmoniemuſikbeſetzung auswirken. Sie bekamen wieder die Kopfſtärken und damir die Normalbeſetzung der Vorkriegszeit, inſoweit es ſich um etatsmäßige(Stabs⸗)Muſikkorps der Infanterie handelt. Für die Muſikkapellen von Infanteriebataillonen, die in einer vom Re⸗ gimentsſtandort abgelegenen Garniſoa liegen, iſt die Stärke von 27 Mann angeordnet. Eine -zahlenmäßige Ausnahme ailt für das Muſik⸗ türlichkeit der Landbevölkerung erlebt. Wir haben den Prunk von hundert Kirchen geſehen, vom impoſanten Petersdom bis zum Wunder⸗ tempel„Quo vadis“. Eines Nachts ſaßen wir mit Tauſenden von Römern, nur wenige Meter vom Coloſſeum, unter dem ſternüberſäten Him⸗ mel und wohnten einer prächtigen Aufführung des Theſpis⸗Karren von„Dopolavoro“ bei. Wären die feſtlichen Garderoben der Damen nicht geweſen, man hätte ſich zurückverſetzt füh⸗ —— in jene Zeit, da Rom die Welt be⸗ eutete. Die neue, blühende Provinz Tags darauf entführt uns ein ſchneller Lancia den Mauern der Stadt und trägt uns durch eine in der Runde reicht, helle freundliche Häuschen mit der Inſchrift: Opera nazionale per i combat- tenti— Nationalwerk für ehemalige Front⸗ kämpfer. Eine phantaſtiſche Leiſtung des faſchi⸗ ſtiſchen Regimes: In 6 500 000 Arbeitstagen wurden 420 000 Hektar Boden bebaut, 9 800 000 Meter Abflußgräben gezogen, 2000 Kilometer Kanäle, 500 Kilometer Straßen gebaut. Dann ſitzen wir beim Bürgermeiſter der Bruderſtadt Littoria mit ihren Siedlungen von nahezu 30 000 Seelen. Und er erzählt uns ein modernes Heldenlied. Auf der Rückfahrt nehmen wir die Albaner⸗ berger, Tivoli, Rocca di Papa mit. Wenn es regnet, ſtreifen wir durch Muſeen und Samm⸗ lungen. Oder wir ſitzen bei einigen Arbeitern 4 Hier liegt ein imposantes Stück Weltgeschichte begraben ſonnenüberflutete Landſchaft in die Pontini⸗ ſchen Sümpfe. In die ehemaligen! Denn die Sümpfe, die Jahrhunderte hindurch gefähr⸗ liche Fieberherde bildeten, mußten dem ent⸗ ſchloſſenen Willen des Duce weichen. Zwei Stunden Erholung im offenen Meer am Cap Circeo. Dann geht es hinüber nach Sabaudia, einer der Städtegründungen Muſſolinis. Wo vor zehn Jahren noch todbringender Sumpf ſich ausdehnte, iſt heute der Grundſtock zu einer blühenden Provinz gelegt. Dieſe ſaubere und großzügig geplante Stadt, die im Jahre 1934 vom italieniſchen König eingeweiht wurde, iſt heute bereits das Führungs⸗ und Verwaltungszentrum für viele tauſend Sied⸗ lerſtellen auf dem urbar gemachten Boden. „NUationalwerk für ehemalige Front⸗ kämpfer“ Ehe man die eigentliche Stadt betritt, ſieht man alle 1000 oder 2000 Meter, ſoweit der Blick und verſuchen, möglichſt wenig unſer Wörter⸗ buch aus der Taſche zu Ae Will man Italien kennen und lieben lernen, dann darf man nicht eben nur als„Reiſender“ kommen. Dann muß man ſich frei machen von Proſpektsurteilen; dann muß man ſich mühen, der Mentalität des italieniſchen Menſchen ge⸗ recht zu werden. Dann aber auch offenbart ſich einem die Schönheit und Kraft des Landes und der Glaube und die Größe des Volkes. (Fortſetzung folgt.) Die luriose lelt Da iſt der Amerikaner ſtolz London, 28. Juni. „Die engliſchen Propagandabemühungen um die öffentliche Meinung der USA gehen mit⸗ unter ſeltſame Wege. So hat beiſpielsweiſe General Robert E. Lee, dem Oberkommandie⸗ mittwoch, 28. Juni 1050 J pioniere 10 10 ſchaft an ſpie ſn bed zweig. Es war als einer der erkannte: Edm ründer der leum⸗Geſellſcha Jahre 1861 di⸗ Hamburg nach ſes neue Leuch kaufen konnte, amerikaniſche er gratis an K hellbrennenden, * eine dieſes neue L in der Folge b Pionier der à ſchiedenſten Gel burger Petrole Tankläger einr Jentrale der Wo einst Fiebersümpfe ganze Familien weg⸗ raffte, stehen heute die von Mussolini gegrün- deten Städte Littoria, Sabaudia, Aprilia. verſorgung Auin.: W. Körbel(9 Das Minera deutſchen, ſonde giſchen Außent Einfuhrzahlen wachſenden Be trotz der ebenfa jetzt ein Mitglied des engliſchen Heroldsamtez die für die Amerikaner ſicher ſehr ſchmeichel⸗ hafte Feſtſtellung getroffen, daß Königin Eliſa⸗ beth von England wahrſcheinlich die nächſte lebende Verwandte George Waſhingtons, dez Erzeugung. Ha erſten Präſidenten der Vereinigten Staaten, guten Verbind ſei. Zum Beweis dieſer Verwandtſchaft wurde f im Laufe einer ein Stammbaum aufgeſtellt, der zeigt, daß die ſ10 Zentral Gemahlin Georg VI. mit dem amerikaniſchen 10155 renden der Confoederierten Armee im ameriln niſchen Bürgerkrieg ſowie mit George Waſhing⸗—18 ton verwandt ſei. Das Verwandtſchaftsverhäll⸗ tarife——15◻ nis zwiſchen der Königin und Waſhington ſei Hambur iſchen danach eine Vetternſchaft ſiebenten Grades, Um 3 and die Gewichtigkeit der Feſtſtellung zu unterſtrei“ Mineralöl iſt h chen, wird noch betont, es ſoll unwahrſcheinlich mäßig wichtigſte ſein, daß ſich nähere Verwandte Waſhingtonz worden, denn n unter den Lebenden befänden. Rier'einko Auf den Spuren des Kolumbus 1 en Liſſabon, 28. Juni. 16 große Rafft In einigen Wochen erwartet man in Liſſabon fremde Rohöle eine eigenartige Expedition, die langſam über Darüb den Bean lommt— unter dauernden Meſfun. gentral ee gen. Die Beſatzung beſteht aus einigen See⸗ 5 5 0 leuten, im übrigen aber in der Hauptſache auz iſt 15 Wiſſenſchaftlern, aus Geographen, die ſich einn 9 5 an S4 beſondere Aufgabe haben. 4 Rot öl. en 150 Chriſtoph Kolumbus iſt bekanntlich der Wie 3 ein derentdecker Amerikas. Aber man weiß noch arf un immer nicht ganz genau, welche Route er zurüch 5 5 ver gelegt hat und wo er zuerſt den Boden der ein 3 d zelnen angelaufenen Inſeln und Länder betrah feik 7 4n— Der Harvard⸗Proſefſor, S. E. Morriſon, be roß ar t1 ſchloß, mit einigen Kollegen zuſammen alle nur et vielf it öldef erreichbaren Schriften über Kolumbus zu ſiu⸗* 5 ſeitige dieren, um dann ſeine Fahrten noch einmal der achpappenf durchzuführen. Ein Schoner„Capitana“ wurde Zura 998 mod für dieſe Zwecke von einem Gönner der Univer. ie Ausfu ſität koſtenlos zur Verfügung geſtellt. Nach ein 50. die gen Verſuchsfahrten im Jahre 1936 iſt man jetzt lart„Norwegen ſoweit, daß man die erſte Reiſe des Kolumbuß ſowie ar rückwärts aufrollen kann. Man wird alſo in die Türkei gehen Liſſabon landen, wo Bibliotheken und Bücher⸗ viſenbeträge here ſammlungen pripater Art nach einem neuen Ge⸗ ſichtspunkt durchforſcht werden ſollen. Auch Rig Cankſchiffe für Tinto, Porto Santo(Madeira) und die Kana⸗ Wenn der deut riſchen Inſeln werden berührt, wenn die rüch esgen wärts vor ſich gehende Fahrt im Auguſt auf den Spuren von Chriſtoph Kolumbus beginnt, erftinduſtrie in den großen Ha korps der Wachtruppe Berlin in der Stärke von 47 Muſikern. Die Spielzüge der Jafanterie haben einen Etat von vier Horniſten(Pfeifern) und vier Trommlern für jedes Bataillon, geführt vom Bataillonshorniſten. Von den wieder eingeführten Formationen der Jäger beſitzen die Regimente Muſilkorps in der Stärte von 37, die Bataillone mit eige⸗ ner Garniſon ſolche von 27 Muſikern. Die Ka⸗ pellen führen zwar zunächſt noch Harmorie⸗ muſikbeſetzung, es iſt aber ihre Umſtellung auf Hornmuſik geplant, und zwar mit neuen In⸗ ſtrumententypen inſofern, als für Kornette und Trompeten Hornform, für Waldhör⸗ ner, Tenorhörner, Ventilpoſaunen und Tuben Helikonform angeordnet iſt. Dieſe Maßnahme bedeutet die Rücktehr zu jener charakteriſtiſchen Beſetzungsart der Jägerkapellen in vollendetem Ausmaß. Die Muſiker der Jägerkapellen führen die Bezeichnung Horniſten. Eigene Spielzüge beſitzt die Jägertruppe nicht, die von ihr be⸗ nötigten Signaliſten werden dem Muſikkorps entnommen. Sie haben auf dem Marſch, wenn nicht die ganze Kapelle mit ausrückt, Feld⸗ märſche für Signalhörner zu blaſen. Allenfalls werden von den Kompanien Hilfshorniſten ausgebildet. Die Pionierbataillone beſitzen Muſikkorps in der Stärke von 27 Mann; die inſtrumentale Beſetzung iſt jener der Bataillonskapellen der Infanterie gleich. Hinſichtlich der Spielzüge herrſcht Uebereinſtimmuna mit jenien der In⸗ fanterie. Die Trompeterkorps beim Stabe eines Rei⸗ ter⸗ oder Artillerieregiments ſind 27 Mann ſtark, ebenſo bei den Schulformationen des Heeres⸗ und des Luftnachrichtendienſtes. Eine Verſchiedenheit von den übrigen Heereskapel⸗ len zeigen die Trompeterkorps in der Hinſicht, daß das Poſaunentrio von Tenorhörnern und beziehungsweiſe Altkornetten(in Süd⸗ deutſchland bisher nicht zur Geltung gelangt) vertreten iſt. So wertwoll, ja umerſetzlich die Poſaune in der Militärmuſik und überhaupt in jedem Orcheſterkörper iſt, ſo ſprechen die von ihrer Bauart bedingten Schwierigkeiten leider gegen ihre Verwendung bei berittenen Muſik⸗ korps. Vielleicht konnte die für die Jäger⸗ muſik in Ausſicht genommene gewundene Ven⸗ tilpoſaune eine Löſung bedeuten. Eine Neuerſcheinung bei den Trompeterkorps bedeu⸗ tet die Wiederzuteilung eines Paukers. Alles ier allem genommen muß es als er⸗ ſtaunlich bezeichnet werden, welche Suenme von erfolgreicher Arbeit geleiſtet worden iſt, um der Doppelaufgabe: erſtens ſtarke Mehrung der Heereskapellen an ſich, zweitens, ihre Ver⸗ ſtärkung gegenüber dem Reichswehretat ge⸗ recht zu werden. Was in dieſer Hinſicht erreicht worden iſt, laſſen die auserleſenen Pro⸗ gramme erkennen, mit denen die Militär⸗ kapellen jetzt wieder vor die Oeffennichkeit tre⸗ ten. und zwar mit Militär⸗ und Streichmuſik⸗ beſetzung, letztere unter Einbezug ſymphoni⸗ ſcher Tomſchöpfung. Weſentliche Unterſchiede in den Stärken und im Zahlenverhältnis der inſtrumentalen Be⸗ ſetzung zeigt die Fliegertruppe. Das Stabs⸗ muſikkorps eines Luftkreiſes verfügt über 54 Muſiker. Die den Etat eines Stabsmuſikkorps der Infanterie überſchreitende Zahl an Muſi⸗ kern wirkt ſich in der Doppel⸗ und Mehrfach⸗ beſetzung in den einzelnen Inſtrumentenfami⸗ lien aus, außerdem beſitzen die Fliegertapellen vier Saxophone. Die Beinahme dieſes für deutſche Verhältmiſſe ungewohnten Klang⸗ eleinents dürfte als Verſuch zu werten ſein. deſſen Erfolg abzuwarten iſt. Ueber die Lei⸗ ſtungsfähigkeit dieſer Kapellen iſt viel Rühm⸗ liches zu ſagen: auch in ihrem Bereich ſind in kürzeſter Zeit überraſchende Ergebniſſe erzielt worden. Der Bedarf an Muſikern bei den Kapellen der Fliegerwaffe iſt inſofern leichter zu beſchaf⸗ fen, als hier ungediente Leute bis zum 30. Le⸗ bensjahr, aber auch Muſiker, die bei irgend⸗ einem Truppenteil bereits gedient haben, noch im Lebensalter bis zu 40 Jahren zur Eiaiſtel⸗ lung gelangen können. Hinſichtlich der Muſikkorps der Luftwaffe amtiert ein eigener Inſpizient in der Perſon heute noch führe⸗ hzen Welt. Allei nicht weniger a Hamburger Werf des Prof. Felixn Huüſadel zuſammen mit Muſikmeiſter Holländer als Hilfskraft. Die Muſikkorps der I⸗Verfügungstruppe zeigen gegenwärtig noch erheblich höhere Stär⸗ ken als jene der Stabsmuſiklorps der Infan⸗ terie, werden aber vermutlich dieſen ange⸗ glichen. Dagegen hat das Muſikkorps der Adolf⸗Hitler⸗Standarte in Berlin eine allen übrigen Heereskapellen überragende Kopfſtärle, nämlich zirka 70 Muſiker. Die von der Wiederherſtellung der Wehr⸗ hoheit bedingten Wandlungen bei den mari⸗ timen Streitkräften können als noch nicht ab⸗ geſchloſſen vermutet werden. Die Dirigenten der ſämtlichen Militärmuſik⸗ korps einſchließlich jener der Fliegertruppe und der Seeſtreitkräfte haben eine ſehr begrüßens⸗ werte Hebung ihres Berufsſtandes dadurch er⸗ fahren, daß ſie mit den Bezeichnungen Muſik⸗ meiſter, Obermuſikmeiſter und Stabsmuſikmei⸗ ſter den Wehrmachtbeamten mit dem Rang eines Leutnants, Oberleutnants und Haupt⸗ manns aleichgeſtellt worden ſiaid. Die von der Reorganiſierung der deutſchen Wehrmacht bedingte ſtarkle Mehrung der Heereskapellen und die damit wachſende Ge⸗ Freinkfurt. Effektenbõᷣ Festverzinsl. Werto ot. Reichsanl..27 1 Int. Dt. Reichsanl, 30 Faden Freist..1927 Fayern Staat v. 1927“ Ani.-Abl. d. Dt. Rch, 13 Augsburg Stadt v 26 9 eidelbg. Gold v. 26 L Ludwigsh. v. 26.!. Hannhm. Gold v. 26. fannheim von 27. 9 PirmasenssStadt.26 9 ihm. Ablös. Altbes. 13 Hess.Ld. Liqu.R 124 10 b Kom. Goldhyp. 29 9 do, Goldanl. v. 30. 9 do. Goidani. v. 26 9 Bay. Hyp. Wechs. Gof 10 Frkt. Hyv. Goldhyp. 9 Frankf. Liqau.„ 9 Frkf. Goldpfdbr. VIII 9 Frkt. Goldpfr. Liqu. 10 ſchäftsaufgabe des einen Heeresmuſikinſpizien⸗ iek- 3 ten machte es notwendig, das frühere Verhält⸗ n. 355 nis durch Ernennung eines zweiten Inſpizien⸗—3 18 Goldofd. 9 1 2„„»„sfF7 ten und Lehrers an der Hochſchule für Militär⸗ muſiker wiederherzuſtellen. Als ſolcher amtiert ſeit 1. April 1936 der bisherige Stabsmuſik⸗ meiſter Adolf Berdien. Auf die Ausbildung zu Militärmuſikmeiſtern wird noch viel größere Sorgfalt als in der Vorkriegszeit verwendet. Sie erfolgt bei der Hochſchule für Muſik in Berlin und erſtreckt ſich über ſechs Semeſter. Der Unterricht auf muſikaliſchem Gebiet umfaßt neben der Aus⸗ bildung auf einem Blas⸗, einem Streichinſtru⸗ ment und im Klavierſpiel noch Chorgeſang, Harmonielehre, Kontrapunkt, Inſtrumentie⸗ rung und Dirigieren; dazu Unterweiſung in Muſilgeſchichte und Muſikwiſſenſchaft. Es iſt alſo auch in dieſem Belang für weiteren Auf⸗ ſtieg der deutſchen Militärmuſik beſtens vor⸗ geſovgt. falz. Hyp. Goldkom. 9. Rhein. Hvp. Gdpf.-4 9. do. 9 Go. 12-13. 9 40. Llanu. 2. 10⁰ do. Gdkom.-III. 9. Sudd- Boder.-Lidu. 100 rohkraftwerkMhm. pein-Main-Donau22„ -Farbenind. v. 28 127 industrle-Aktlen L* t e r.„„ 5 2 Aschaffbrg. 2clIstoñ 84 Bavyr. Motor.-Werke Herl. Licht u. Kraft— raueref Kleinlein 117 Frown, Bov., Mhm. 101 zement Heidelbers 138 rner-Benz. 119 „Hakenkreuzbanner“ 3 Mittwoch, 28. Juni 1959 28. Juni 1939 Pioniere Von Anbeginn der deutſchen Mineralölwirt⸗ 5 an ſpielte Hamburg eine wichtige Rolle in dieſem bedeutenden deutſchen Wirtſchafts⸗ zweig. Es war ein Kaufmann, der als einer der erſten den Wert des Petroleums erkannte; Edmund Siemers, einer der Mitbe⸗ gründer der Deutſch⸗Amerikaniſchen Petro⸗ Runce ellſchaft(Standard). Er führte im Jahre 1861 die erſten 16 Faß Petroleum über Hamburg nach Deutſchland ein, und da er die⸗ les neue Leuchtmittel nicht ohne weiteres ver⸗ kaufen konnte, ließ er zunächſt einige Kiſten amerikaniſche Petroleumlampen kommen, die er gratis an Klempner verteilte, um durch die hellbrennenden, erſten Lampen in den Schau⸗ eine wirkungsvolle Propaganda für dieſes neue Leuchtmittel durchzuführen. Auch in der Folge betätigte er ſich als weitblickender Pionier der Mineralölwirtſchaft auf den ver⸗ ſchiedenſten Gebieten, indem er den erſten Ham⸗ burger e bauen ließ, die erſten Tankläger einrichtete uſw. Familien weg- Zentrale der deutſchen Creibſtoff⸗ ussolini gegrün. f verſorgung udia, Aprilia. : W. Körbel( Das Mineralöl ſpielt heute nicht nur im deutſchen, ſondern beſonders auch im Hambur⸗ n Heroldsamtez giſchen Außenhandel eine große Rolle. Die ſehr ſchmeichel⸗ Einfuhrzahlen ſteigen infolge des ſchnell an⸗ Königin Eliſa. 1 wachſenden Bedarfs noch von Jahr zu Jahr lich die nächie trotz der ebenfalls ſchnell wachſenden deuiſchen aſhingtons, deß 1 Erzeugung. Hamburg iſt durch die engen und nigten Staaten 1 guten Verbindungen mit ſeinem Hinterland ndtſchaft wurde im Laufe einer Webzigen Tfch n heute r zeigt, daß die zur Zentrale der deutſchen Treib⸗ nfoffverſorgung geworden: Etwa zwei Damerikaniſch etel nach Deutſchland kommender Minerol⸗ nee ur ölmengen(Mittelamerika iſt heute unfer wich⸗ zen ge Wafhin Lieferant) fließen über die Häfen der diſchaß aſhing. J Elbe. Günſtige Durchfuhr⸗ und Ausnahme⸗ ſchaftsverhäll. tarife erwieſen ſich als weitere Stützen dieſer Waſhington ſel ten Grades, Um g zu unterſtrei⸗ Hamburgiſchen Zentralſtellung, auch für die Berſorgung anderer mitteleuropäiſcher Länder. zre Mineralöl iſt heute bei weitem das mengen⸗ imwahrſcheinic mäßig wichtigſte Umſchlagsgut des Hafens ge⸗ te Waſhingtonz worden, denn nicht weniger als 20 Prozent aller einkommenden Waren ſin d Erdölprodukte. olumbus on, 28. Juni. 16 große Raffinerien veredeln Hamburg Zentrale der ſlineralölwirtschaft 25 Jahre Mauer Petroleumhafen/ 60 lahre Minera h auflenhandel die zum großen Teil für das Ausland be⸗ ſtimmt ſind. Durch dieſe und ähnliche Aufträge bringt der Mineralölimport indirekt laufend wertvolle, deviſenſchaffende Exportaufträge nach hier. Seit Jahrzehnten iſt Hamburgs Stellung infolgedeſſen innerhalb der deutſchen und auch der europäiſchen Tankſchiffahrt und ſowohl im Tankſchiffbau wie in der Ree⸗ erei ſehr bedeutend. mineralöl befruchtet den Welthafen Die große Bedeutung des Oels innerhalb der Wirtſchaft der Hafenſtadt hat eine Reihe beachtlicher, mittelbarer Rückwirkungen zur Folge gehabt, vor allem auf die Ausfuhrwirt⸗ 1 auf den Hafenverkehr, auf die Arbeits⸗ beſchaffung. Allein Tauſende von Werft⸗ arbeitern fanden z. B. in der Zeit der Kriſe jahraus, jahrein Arbeit im Tankſchiff⸗ bau und in der Tankſchiffreparatur. Es iſt be⸗ rechnet worden, daß Groß⸗Hamburg durch die Mineralölwirtſchaft jährlich eine Geſamtein⸗ nahme von mindeſtens 20 Millionen Mark hat, und daß allein auf den Hamburger Hafen durch den Mineralölverkehr eine Einnahme von acht Millionen Mark entfällt. Hamburgiſchen Mineralölgeſellſchaften bemühen ſich von jeher mit wachſendem Erfolg darum, die für die Mineralöleinfuhr notwen⸗ digen Deviſen durch Exporte wieder hereinzu⸗ en. Wenige Stoffe des Welthandels zie⸗ o unmittelbare Exporte nach ſich wie ge⸗ ehntauſende von deut⸗ ſchen Volksgenoſſen ſchaffen überall im Reich für die von der Mineralöleinfuhr bewirkte Ausfuhr hochwertiger deutſcher wie Röhren, Turbinen, rade die Mineralöle. Zement, Baryt, Ton⸗ röhren, Bleicherde, Chemikalien uſw. Hamburg als Zentrale der deutſchen Oel⸗ wirtſchaft iſt alſo eine Stadt, in der Teile der Bevölkerung vom Mineralöl, ſeinem Verkauf, ſeiner Verarbeitung leben. Rhein-Mainische Mittagbörse Aktien ſchwücher Offenbar im Sg mit Geldbeſchaffungs⸗ verkäufen zum Halbesjahr⸗Ultimo ſetzten ſich am Ak⸗ tienmarkt überwiegend Abgaben der Kundſchaft fort, während„nur vereinzelt eingegangen waren, Bei vhältnismäßig regen Umſätzen ſchwäch⸗ ten ſich die Herſe daher weiter ab, teilweiſe waren die Rückgänge dieder empfindlich, in den Hauptwerten blieben'⸗ Kurſe gehalten, Ié Farben 143½(143¼½), Ver. Stahl 97½(97½), Mannesmann 193¼(102/), Rheinſtahl 131(131¼½). Etwas höher AE mit 159½ 1400 und Reichsbank mit 184/(184/). Schwach 45 erneut Schiffahrtswerte, Hapag nach Pauſe 4 (46). Nordd. Lloyd etwa 46 4305 50). Ferner gin⸗ gen u, a. BMW auf 128½ 1130½) und Junghans auf 84½(86¼) und Scheideanſtalt auf 203(204½5) zuxück. Feſt waren andererſeits Felten mit 133½ (133½ und Berger Tiefbau mit 143¼(141). Auch am Rentenmarkt lag weiteres Angebot, be⸗ onders in Pfandbriefen vor, die Kurſe blieben je⸗ och gehalten. Dieſe Verkäufe werden im weſent⸗ lichen mit Tauſchoperationen gegen die neue 4½ pro⸗ zentige JIG⸗Farben⸗Anleihe zuſammengebracht, deren Zeichnung ſehr befriedigte. Steuergutſcheine im Ver⸗ kehr von Bank 25 Bank lebhaft mit 103,05—103,15 (403¼ Inach vorbörslich 103½4. Sexie u1 halbamtli Juni 97.65—97,50(97,70), per Juli 97,45—97,4 (21.60). Komunal⸗Umſchuldung bröckelten auf 93.65 (93,70)., gb. Reichsaltbeſitz mit 131,60 und Reichs⸗ bahn⸗VA mit 121¼½ lagen eine Nuance höher. In⸗ duſtrie⸗Obligationen nicht einheitlich bei kleinen Ab⸗ weichungen. Stadtanleihen und Liquidationspfand⸗ briefe im weſentlichen unv. In der zweiten Börſenſtunde kam das Angebot zum Stillſtand und auf Käufe von Berliner Seite ſetzten ſich vielfach Erholungen und leichte Befeſti⸗ gungen durch. Verein, Stahl 98 nach 97½, feſt Bem⸗ berg mit 124 nach 12½ JI6 Farben ſchwankten zwiſchen 143—143 ½4. Bei den ſpäter notierten Pa⸗ piexen lagen noch meiſt Rückgänge bis 1 v. H. vor. Höher notierten jedoch' die meiſten Elektropapiere. Im Freiverkehr nannte man Dingler mit 10134— 135 8 4035.100, Katz und Klumpp mit 87—89(zu⸗ Tagesgeld unv.%4 v. H. Metalle Berliner Metallnotierungen Berlin, 28. Juni. RM für 100 Kilo. Elertkolpt⸗ kupfer(wirehars) prompt eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 57,75: Standardkupfer lfd. Monat 52.; Originalhüttenweichblei 18.25.: Standardbrei Ifd. Monat 18.25.: Originalhüttenrohzünk ab norddeut⸗ ſchen Stationen 17.75.; Standardzink lfd. Monat 17,55.: Originalhüttenaluminium 98 bis 99 Prozent in Blöcken 133: desaleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 137; Feinſilber 36,20—39,20(RM für ein ilo). Baumwolle Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 28. Juni. Juni 978 Abrechnung: Juli 980 Brief, 978 Abrechnung: Oktober 930 Brief, 926 Geld, 928 Abrechnung: Oktober 930 Brief, 926 Geld, 928 Abrechnung: Dezember 915 Brief, 909 Geld, 912 Abrechnung: Januar 915 Brief. 910 Geld, 912 Ab⸗ rechnung; März 913 Brief. 907 Geld. 911 bezahlt 910 Abrechnuna: Mai 912 Brief, 908 Geld 912 hezahlt, in Li fremde Rohöle nan in Liſſabon 5 fr 912 Abrechnung.— Tendenz: leicht abgeſchwächt. langſam über Darüber hinaus iſt die Hafenſtadt heute ernden Meſſun⸗ 45 181 Zentrale der deutſchen Mineralölinduſtrie. 25 Jahre Neuer Hamburger Petroleumhafen s einigen See⸗ Knd t Hauptſache aus Etwa 77 v. H. der deutſchen Raffineriekapazität Einer der modernen sroßen Standard-Tanker im Hamburger Hafen. Standard- Werkioto Kautschuk en, die ſich eim 1 iſt hier an der Elbe vereinigt. Neben den be⸗ Marrtlage: ſtetia. Sheets loko 813½2; per Juli⸗ 35 deutenden Schmierölfabriken, die eingeführte Auguſt 8½ per Auguft⸗September 3½ Preiſe in Rohöle veredeln, um Schmieröl für den deut⸗ F Am Rentenmarkt wurden Reichsaltbeſitz um 5 Pfen⸗ WPenee für ein lb. ſchen Bedarf und für den Export in alle Welt Berliner Börse pekandort g30 Whndelf mendenmiſchnpung mit un⸗ 4;;„ verändert 93,65 gehandelt, Steuergutſcheine 1 wurden zu liefern, verdient die Bitumenindu⸗ 103 15(103,10) geſchätzt, dito l waren vorerſt noch un⸗ Kurz berichtet ſtrie Erwähnung, die ebenfalls in Hambur Der Ausgleich von und Nachfrage vollzog 5 bed 4** 5 dſich auch heüte wieder auf ſchmaler Baſis. Dabei kam verändert. Die Pfalzwertre Ac Ludwigshafen anm lehr bedeutend iſt. Das Bitumen, ein Beſtand⸗ eher elas Malerial Wernffem affenbar muit dem. am Gewmartt waren zuverläſſige Blantotagesgeld⸗ en)wegs haken a. leil, der aſphalthaltigen Erdöle, wird in den devorſtehenden Halbiabresulkimo zuſammenbangt. 5 ſätze noch nicht zu hören.— Von Valuten errechneten 33 edie R—— 12 Milionen gebfhi Krzöldzſiinanonen gewonnen und fin⸗ fen jamen dieſer cheuie imocrgelgen. Maßeeennt ich das pfund mit16½ Der dollar mit 3,.4 und Reichsmark vor. det vielſeitige Verwendung im Straßenbau, in cheint aber auch wieder euͤvas vorhan⸗ der Franken mit 6,/61.* ntlich der Wie⸗ ian weiß noch Route er zurüch Boden der ein⸗ Länder betrat Morriſon, be⸗ immen alle nur umbus zu ſtu⸗ inmal der, Dachpappenfabrikation und anderem. Das den zu ſein. wobei es ſich um Vorgriffe auf die aus Am Kaſſamarkt gingen pon Banken Deutſch Aſlati⸗ D n noch, einmihz bri dei Iningſperechallebeiiden, Mitel Zeudein, dürfte,, ſche um ug mh. Furda, währendſonſt piel Banten:„Fie Belnmmungen aber den Zayrungsper⸗ biiger u mipan Ahuncke indemopernſte Werk dieſer Art pringt dementanferje haltebgur ſelHoeſch e Progent e. furiz hüwerandezi dileßen, Hypotperenbanten ermußig. fober 1033 anf d ee ter der Univer⸗ urch die Ausfuhr von hochwertigen Aſphal⸗ uſeiſen, Klöckner büßten /½ Hoeſch Prozent ein. ten um Teil um ½ Meſfnin ä Hei den Braunkohlenwerten waren W e 5 um Bei W4 Kolonia bapfepen felen biete ausgedehnt. ten, die in die nordiſchen Länder, nach Däne⸗ rozent befeſtigt, 34 auf 77½ nach 78¼, Otavi verkoren /½ R e teilt, Nach eint mark, Norwegen, Schweden, in die Südoſt⸗ um I und Riederlaufitzer um 1 36 iſt man jetzt mährend Rheinebraun im letzgenannien Ausmaß zu⸗ Bei den zu Einheitskurfen gehandelte t jen des golum ſtaaten, ſowie auch nach England oder gar in kückgingen. Von Kaliakten ſtiegen Salzdetfurth um ſah nigns pigasz Einblußen an Rheinwosserstounci wird alſo in die Türkei gehen, laufend bemerkenswerte De⸗ 1˙½ Prozent, was vielleicht auf die in der Hauptver⸗ rain Südweſt wurden igen letzten Kurs um 10 RM. 27. 6. 39 28 6. 39 n und Bücher biſenbeträge herein. er eint elſere Abfgötegeruagen mn auenzen An 3 hebi. Arlger un 2% id orlöner Kobſer um woldshot 357 355 nem neuen Ge⸗ 0 K ür all w it Aeen———————+◻ 3 Wrözent. Theinielden. 300— llen. Auch Rio CTankſchiffe für alle We“ handelten Schering um 1½ Prozent an, ſpährend Gegen Börfenichluß bewegte ſich die Umſatztätiareit Brelisoch„„„„ 376 373 und die Kang wenn der deutſche Kaufmann W. A Riede⸗ Fn den geh lehbafffrent, umſag als au ven Loriagen mm rubigen Babnen, Schlupnotierungen wurden nur in Kehl..„»„ 408 412 wenn die rüch mann vor 54 Jahren die erſten Tankſchif e um.½ Prozent auf14/½ zuxückgingen. Von Eiektro⸗ einer begrenzien Fahl von Stellen feſtgeſtellt Unter Faxcb 594 578 im Auguſt auf 3 n 4 1 werten waren, Acch um ain Prozent erholt. Faſt anderem ſchloſfen Vereinigte Stahl mit 98, Hotelbetrieb V mbus beginnt 1 der Welt bauen ließ, ſo iſt ſeitdem die deutſche durchweg Feiwchedmlagen Aüto, nüid Maſchinenbau. mit 7z. Nerddeuiſcher Klodd mit 40%“ Farben mit annheim 48 476 imbus beginnt erftinduſtrie in enger Zuſammenarbeit mit Siuiſger Wiſenbender un——— gegenüber dem Verlaufs⸗ Koauv.„„„„„ 308 312 4 f rozent z ande lich gebeſſert. 2 7 2 — Pden großen Hamburgiſchen Oelfirmen auch erwähnen ſind, Grözere Einbußen hatten ferner noch Nachbörslich war von umſaten nichts zu bören Kaon 272 281 uſammen mit heute noch führend im Tankſchiffbau der gan⸗ Hapag mit minus Nordd, Lloyd mit minus 2 Neckaurwasserstand fiammgeirhp, 1 moln Aükeif an, n iſchiffe auf Ainus 1 Prozen, Wäbrenb ng Beer 1240(1235 enwaz 27. 6. 30 28 6. 39 füaungstruppe Richt weniger als 25 große Tankſchiffe auf Felten um 1% und im gezegelfen Freiverkehr Ford ſchwächex, der echweizer Franten Nagegen 5t e3 ) höhere Stär, Hamburger Werften im Bau bzw. Auftrag, Rolor um 27½ Prozent anſtiegen. 1 6,180 Kich beſeſtal. Mannhelm 452 469 55 der Infan⸗„ dieſen ange⸗—————————————— uſilkorvs 14 27. 6. 28. 6. 27. 6. 20. 6. 27. 6. 20. 6. 27. 6. 20. 6. 27. 6. 28. b. 27. 6. 28 6 mn. ü Frenkfurter Hentsche Erasl, 119,25 119,50 ehe Banie„, 109,50 109,50] Abe-Zmer- Paketm. 45,— 42,—f farburger& 1„„en 173, Lver. Unramarinfabr.— 114,— de Kopfſtärle. Si. Selntere Ffi— eie eeste„ Rosetee Sn.— feber, Penos 11550 13755 Kseb Feſgrr Bior 15780 1235] Vefnehtzrannes 3, 450 Eflektenbörse DOt. Steinzeug'feld 105.— 105.— n 105,— 105,—] Norddentscherijoyd 48,37 45.— fiedwieshötte“,— Wanderer-Werke 150,— 150.— Aſane F„232.— 285,.— Festverzinsl. Werte 27. 6. 28..] Huriacher lor. 103,50[ Heutsche Bank.. 111,50 111,50] Sudd. Eisenbahn 33,— 83,—f fioesch Eis, u. Stabi 13 143.— Westd. Kaufnof AG. 95,50 95,— Ailianz Leben 27,— a der Wehr⸗ 109,50 „.27 101,62 101,62 J Eichb.-Werser- Fr. 54334 B„„ 105,50 105,50 Holzmann Philipp 47— Wi. Drahtind. Hamm— Kolonlal-P ei den mari⸗ rs 2 102, Ei. Kicnt Krait. 128,.— 127.—J Frankit: Hnp., Bazk 10.30 103,50 Eflektenkurse fioteſperried.... 1i,62 11,50] Wiöner Metal.. 69.— 90,—.-Osiairina.. 18.5 77,50 noch nicht ab⸗ Bacen Freist..1927 n, lungzen; Ged“:.—] en Weiaber; nüb oy 16s,30 Ser. Fines“ 7 1575 16.62 5— 4„— 0 1 Militmrmull, fbi 335 n5 kie t.- lif- Jf inn Aan Fel,: 1— 15. 4 7 4 14 3— 4 4 0 e„—— 4 Augsburs Stadt v 20 98,25 96,25 Seldmunle Papler 125,62 4 Verhehro-Ahtlen—*„ 34,50 83,75 Kall Chemie. 1 hr begrüzeng faenez 20. 35 38 Tr. Colceemiat:: e 128,) Pac.2C. Bhelssen, Iie,— 119 80] Arasdner. Zeltnbs, 13550 13530] Sbernegwere: 115.50 11550—————————2— Ir begrühens, aagirst5,20 31 3 Erirener.-Fevser:, 65,50 ö6,25 J Bt. Keſehsb. Ja. 121785 121·)8 5. Miotoren(0j 130.— 128,50f Fönna KJopraan 18 95,— deid ſ Srief f Geid Bffer es dadurch er⸗ annhelm von 27. 37,87 57,37[Sroskraft Mnm. Va.— 230.— verslcher-Antlen Bayer. Splegelzlas 12225 123.25] Kötiz. Led. n. Wachs 139,62 139,87 7 7 7 23.— Kronorinz Metall.— birmasenssStadt.26 98,87„95,87] Srun& Bilinger 127,.— 124.— Alllanz Leben.. 203,— 704,—* Lahmever& Co. 103,50 108/62 27. Juni 28. Juni tungen Muſik⸗ rmann Eiektr. j; Hanfwerke Füssen 42.— 42.—— tabsmuſikmei⸗ lum. Ablös. Altbes. 134.75 134,75 129,.— 150,— L Bad. Assecuranzges. 12,—I5 179.— 177•50 4 R-24 100,75 109,75 Harpener Berghan 138/— 134 e raunk. u. Briketts 179,— 1/7, Hch, Lanz Mannheim 156, Aegvpt.(Alez.-Kalro) 1 fg. Pid. 11.955 f 11.985 11 it dem Rang.. 20 99.— 59.— Hochtief AG., Essen 1775 104,50 34,— 34.— Braunschwelg.-G. 145.— Laurahũtte 13,— 13,37 Argentin.(Buenos-Air.) 1 Pap.P. 9,575 0,575 9775 5355 und Haupt⸗ o. Goldanl. v. 30 99,.— 39,.— J Holzmann Phil. 4 2 Bremer Vulkan 176.—— JLeopold. Grube.. 114,37 114,25 Australlen(Sidney) 1 austr. Pt. 9,31] 9,349 9,31] 5,345 o. Goldani. v. 26 38,.— 39,— lise Berzban. 15 Berliner Börse Bremer Wollkamm. 102.— 101˙75 Lindes-Eismasch. 35 169,— Beis.(Brüss. n. 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Juni 1080 Neinen Gerger leim limzug Der 1. Juli bedeutet für viele den Umzugs⸗ termin. Eine weſentliche Erleichterung für alle Beteiligten iſt es, wenn die Hausfrau in der neuen Wohnung ſofort elektriſchen Strom zur Verfügung hat. Deshalb ſei auf folgendes hin⸗ gewieſen: 1. Kündige jetzt ſchon ſchriftlich den Strombe⸗ zug in der alten Wohnung beim zuſtändigen Rechnungsbüro der Bewag, das am Kopf jeder Stromrechnung angegeben iſt. Vergiß dabei nicht, den Tag anzugeben, an dem der Zähler ausgeſchaltet und ſein Schlußſtand feſtgeſtellt werden ſoll. 2. Mit der Kündigung kann auch die Anmel⸗ dung der Stromlieferung für die neue Woh⸗ nung erfolgen, ſofern ſich dieſe ebenfalls im Verſorgungsgebiet Bewag befindet. Iſt noch kein Zähler in der Wohnung vorhanden, ſo muß ein zugelaſſener Inſtallateur mit der Anmeldung beauftragt werden. 3. Ueberzeuge dich, ob in der neuen Wohnung eine ausreichende elektriſche Anlage vorhanden iſt, ob neue Steckdoſen oder beſondere Anſchlüſſe für Elektroherd, Kühlſchrank, Heißwaſſerſpei⸗ cher erforderlich ſind, ob die Stromart die gleiche iſt. Veranlaſſe rechtzeitig etwa notwendige Um⸗ ſtellungen elektriſcher Geräte, z. B. des Rund⸗ durch Inſtallateur oder Fachge⸗ äft. 4. Laß möglichſt auch den ordnungsmäßigen Zuſtand der elektriſchen Anlage der neuen Woh⸗ nung und deiner eigenen Geräte, Anſchluß⸗ ſchnüre uſw. nachprüfen. Geringfügige Schäden, die ſich ſchnell und billig beheben laſſen, können ſpäter zu unangenehmen Störungen führen. 5. Benütze die Gelegenheit, um dich zu verge⸗ wiſſern, ob der bei dir zur Zeit angewendete Tarif der günſtigſte für dich iſt. Dein Inſtalla⸗ teur oder die Bewag geben dir gern jede ge⸗ wünſchte Auskunft. „Katzenhaſſer“ Schutz unſeren nützlichen Helfern Es gibt eine Gruppe von Menſchen, die eine angeborene Abneigung vor unſerer Katze haben. Es iſt dies um ſo bedauerlicher, als wir in un⸗ ſerer Katze eines der herrlichſten Tiere über⸗ haupt haben. Ihre Steigerung iſt der Leopard, der Tiger, der Löwe. Kein Tierkörper ver⸗ einigt in ſich eine derartige Vollkommenheit des Körperbaues, der Eleganz, der Grazie, der Schönheit und des Charakters, der Größe, der Rützlichkeit.— Oft iſt es ein Vorurteil, das die Menſchen davon abhält, mit unſerer Katze in Kontakt zu kommen. Haben ſie erſt einmal den formſchönen Kopf dieſes Tieres mit ſeinen un⸗ ergründlichen, herrlichen Augen, die wie ein urewiges Rätſel uns anſchauen, richtig betrach⸗ tet, dann ſtellen ſie oft feſt, daß ihre Abneigung eigentlich ganz unberechtigt iſt. Mag nun ein Katzenhaſſer, der Gänſehaut kriegt, wenn er eine Katze ſieht— oder dem der Schweiß aus⸗ friit, wenn Nachts mal ein Kater ſein tolles Liebeslied ſingt, ſich der Schönheit und des Charakters dieſes Tieres ganz verſchließen, ſo vermag er aber nicht die Tatſache der über⸗ aus großen Nützlichkeit zu leugnen. Es iſt ſtati⸗ ſtiſch nachgewieſen, daß durch unſere Hauskatze pro Jahr über 100 000 000 Zentner Lebensmittel vor den ſchädlichen Nagern— Ratten und Mäu⸗ ſen— gerettet werden. Welche Rolle gerade die ſo ſehr gehaßte Katze im Vierjahresplan ſpielt, kann ſich alſo jeder— auch der Katzenhaſſer!— an den Fingern ab⸗ zählen. Ein Bauer berichtete vor kurzem, daß ſeine Katze pro Tag bis zu 40 Mäuſe ins Haus von angrenzenden Feldern bringt! Unſere Hauskatze zählt zu unſeren nützlichſten Helfern in Haus und Hof und auf den angrenzenden Feldern. Daher iſt die Forderung nicht unhe⸗ gründet, der Hauskatze unſeren Schutz angedei⸗ hen zu laſſen. Meineidig in einem Schiffsunfall Der Angeklagte machte im„natzenjammer“ ſeine Ausſagen und beſch wor ſie Der zweite Fall der Schwurgerichtstagung im Mannheimer Landgericht behandelte die Meineidsſache gegen den 1890 in Speyer ge⸗ borenen und jetzt geſchiedenen Karl Roeder. Die Angeklagebehörde, vertreten durch den Er⸗ ften Staatsanwalt Schmitz, beſchuldigte., daß er am 24. September 1937 vor dem Rhein⸗ ſchiffahrtsgericht in Mannheim als Zeuge un⸗ wahre Angaben machte und dieſe beſchwor. Der Unfall ereignete ſich am 28. September 1936 unweit Speyer. Der Schleppkahn„Wilhelmina“ hatte das Steuerboot„Bavaria“ und das Back⸗ boot„Katharina“ mit auf Fahrt, an denen die Boote„Berta“ und„Meppert“ mit Strängen befeſtigt waren. Durch die falſchen Ausſagen des Beſchuldigten ſeien die Poller nicht in Ord⸗ nung geweſen, weiterhin haben verſchiedene Hier wird das neue Bahnhofsgebäude für und die Verlegung der Gleise gehören zu richsbrũücke. „Pſchiakr eff 90 Jahre ſind es her, daß in Baden und in der Pfalz ſich das Volk erhob, um für die Frei⸗ heit und das größere Deutſchland gegen fürſt⸗ liche Kirchturmspolitik zu kämpfen. Der mit ſo großen Hoffnungen begonnene Aufſtand mußte ſcheitern, weil das Volk noch nicht reif war für politiſches Handeln, weil es an führenden Köp⸗ fen fehlte und der Ueberſchwang der Begeiſte⸗ rung noch nicht gebändigt war von zähem ziel⸗ bewußtem und zielklarem Willen. Nur ſo war es auch möglich, daß man in blindem Vertrauen die badiſch⸗pfälziſche Revolutionsarmee polni⸗ ſchen„Heerführern“ anvertraute, die weder fä⸗ hig noch ernſthaft bereit waren, die Sache, die ſie verfechten ſollten, ernſthaft zu betreiben. Im Aufſtand gegen die Ruſſenherrſchaft hatte ſich die polniſche Emigrantenclique ſchon„rühm⸗ lich“ hervorgetan durch ihre beſondere Tapfer⸗ keit im— Ausreißen. Im Auslande verſtanden ſie es dann, ſich als geknechtete„Märtyrer“ Mannheimer Sänger im Schwarzwald Freiburger Kameradſchaftstreffen/ Liedhkundgebung im Kurgarten in Triberg Der Mannheimer MGV„Lindenhof“ ſolgte auf ſeiner Sängerreiſe einer Einladung Freiburg und Triberg, um gleichzeitig die Naturſchönheiten unſeres badiſchen und würt⸗ tembergiſchen Schwarzwaldes zu erleben. Die Euin führte zunächſt auf der Autobahn bis ttlingen und dann über Bühl, Mummelſee, Oppenau, Zell, Elzach nach Freiburg, dem er⸗ ſten Reiſeziel. 3 In der Löwenbräuhalle in Freiburg fand ein Kameradſchaftsabend mit dem dortigen MGV„Frohſinn“ ſtatt. Vereinsführerſtellver⸗ treter Heidinger ſprach Willkommensworte, ge⸗ dachte der großen Aufgaben in der Liedgemein⸗ ſchaft und unterſtrich die Bedeutung der Kame⸗ radſchaft als Ausdruck aufbauender Volksge⸗ meinſchaft. Vereinsführer Leo Haſſel, Mann⸗ heim, dankte für den überaus freundlichen Empfang; er verſicherte, dieſe angebahnte Freundſchaft aufrechtzuerhalten und überreichte ein Bild mit dem Mannheimer Schloß. Des weiteren wurde dem Freiburger Vereinsführer und ſeinem verdienten Kreischorleiter Ketterer die Ehrennadel des Vereins verliehen. In dem Unterhaltungsprogramm fielen beſonders die vorgetragenen Chöre des Mannheimer Ver⸗ eins auf, der unter Chorleiter Dr. Riehl mit der ſtattlichen Zahl von 70 Mann angetreten war. Aber auch die Frohſinnler von Freiburg unter Kreischormeiſter Ketterer blieben, mit ihren geſanglichen Leiſtungen nicht zurück. An Humor und Sonderdarbietungen fehlte es auch nicht. Mit Freuden wurde ja auch die Einla⸗ dung und baldige Zuſage zugeſichert. Das zweite eindrucksvolle Erlebnis auf die⸗ ſer Fahrt waren die Landſchaften des Höllen⸗ tals, Titiſees, Schluchſees, Neuſtadt und der Aufenthalt in Triberg. Dort wurden die nach Mannheim dankbar angenommen, Mannheimer Sänger von dem Vereinsführer⸗ ſtellvertreter. Brunner des MGr 1859 am Marktplatz begrüßt. Im Kurgarten empfing Bürgermeiſter Keil die Mannheimer Gäſte. Die Liedkundgebung zum„Tag des deutſchen Lie⸗ des“ und der„Tag des Volkstums der Deut⸗ ſchen im Ausland“——— eine würdige Ausge⸗ ſtaltung. Tribergs tadtkapelle umrahmte die Feierſtunde mit Muſikvorträgen. Dann trat der ſtattliche Chor des MGV„Lindenhof“ un⸗ ter Stabführung von Dr. Riehl auf das Po⸗ dium, und brachte die„Mahnung“ von Hein⸗ richs,„Untreue“ von Silcher und drei Volks⸗ liedchen zum Vortrag. Die Kurgäſte waren von der Klangfülle dieſes Chores angenehm über⸗ raſcht und der Beifall war ſehr herzlich. Bür⸗ germeiſter Keil fand anſchließend Worte des Grußes und des Gedenkens an ſeine Mann⸗ heimer Zeit; dabei gab er der Freude Aus⸗ druck, daß in Mannheim das Liedgut ſo ſchön epflegt und gefördert wird. Später fand unter Führung des Bürgermeiſters eine Stadtbeſich⸗ tigung(das hiſtoriſche Rathaus) ſtatt. Bürger⸗ meiſter Keil gab dazu Aufklärungen. Vereins⸗ führer Haſſel nahm Gelegenheit, den Dank der Sänger für die ſchönen Eindrücke auszu⸗ ſprechen. Die Fahrt wurde am Nachmittag über Freu⸗ denſtadt, Wildbad und Pforzheim fortgeſetzt, dort wurde dann im Saal der Brauerei Beckh durch den Stellvertreter des Vereinsführers, Willi Herrmann, der Dank an Reiſemar⸗ ſchall Karl Joos ſowie allen an der Ausge⸗ ſtaltung der Reiſe und der Feierlichkeiten Be⸗ teiligten ausgeſprochen. Sangesfreudig und mit beſten Erinnerungen an das Erlebte lan⸗ deten die Sänger wohlbehalten gegen Mittag in Mannheim. Es war eine wohlgelungene „Kd§“⸗Sängerfahrt. andere Mängel beſtanden. Zwei Verſicherun⸗ gen, die des Schleppkahnes„Wilhelmina“ und die des Bootes„Katharina“, haben einen Pro⸗ zeß angeſtrengt, um die Schuldfrage zu klären. Der Gerichtsvorſitzende, Amtsgerichtsrat Dr. Hill, hat aber den Angaben des Beſchuldigten keine Bedeutung beigemeſſen und gegen ihn Strafanzeige wegen Meineids erſtattet. In der Hauptverhandlung, die unter eführt von Landgerichtsrat Dr. Gérard geführt wird, wurde zunächſt der Angeklagte über ſei⸗ nen Lebenslauf gehört. Er wurde nach en riger Ehe 1932 aus beiderſeitigem Ver chulden geſchieden. Seine 24 Vorſtrafen kennzeichnen ſeinen kriminell veranlagten Charakter. Er wurde wegen„Wehrunwürdigkeit“ nicht zum Heeresdienſt eingezogen und hat auch den Krieg die Weinheimer OEG-Strecke gebaut. Der Neubau der Neugestaltung des Geländes rund um die Fried- Aufn.: Hans Jütte Gãbbt Feiähr!/ Als polniſche„Freiheitshelden“ rheiniſche Revolutionäre kommandierten feiern zu laſſen. Wo der Funke der Freiheit glühte, fanden ſie in ihrem angeblichen Unglück Mitleid, und dieſes Mitleid wurde rückſichtslos ausgenutzt. So waren auch die Hetzer, die das deutſche Volk zu einem unbeſonnenen Revo⸗ lutionskrieg trieben, zum großen Teile ſolche polniſchen„Helden“, von denen kein einziger in der Heimat wirkliche„Kriegstaten“ vollbracht hatte. Selbſtverſtändlich waren ſie auch, als es dann in Deutſchland gefährlich wurde, keines⸗ wegs bei den Kämpfenden. Sie ſaßen hinter der Front, ſchuſterten ſich einträglich Offizierspöſt⸗ chen zu, kommandierten und glänzten vor allem bei großen Paraden. Dabei durfte auch die phantaſievolle Uniform nicht fehlen. So holte ſich die badiſch⸗pfälziſche Revolutionsarmee ihren Generaliſſimus ebenfalls in— Paris, das damals ein Eldorado für getürmte Polen war. Louis Miero⸗ flaſki, der„General“, hatte ſeine Unfähigkeit in Polen und in Sizilien eigentlich ſchon zur Genüge bewieſen. Dieſer Pſeudoſtratege konnte kein Wort Deutſch, nur über einen Dolmetſcher verſtändigte er ſich mit ſeinen Truppen. Das war aber für ihn auch nicht das Vordringlichſte. Zunächſt verhandelte er einmal umſtändlich wegen feiner Bezüge. Schließlich ließ er mit ſich handeln, und nahm ſtatt der geforderten 160 000 Franken großzügig„nur“ 50 000. Dann ſchuf er hohe„Offiziersſtellen“ für ſeine polniſchen Freunde, die ebenfalls gut beſoldet wurden, ihre Revolutionshüte ſehr martialiſch trugen, dafür aber vom Kriege um ſo weniger ver⸗ ſtanden, auch wenig Wert darauf legten. In Ludwigshafen wirkte ein Bruder des„Generals“, Adam Mieroſlawſki. Als dieſer vorſichtshalber, obwohl der Feind noch nicht in bedrohlicher Nähe war, ſeinen Poſten räumte, gab der in Mannheim„kommandierende“ Pole Otto von Corvin⸗Wiersbitzky den unſinnigen Befehl, aus ſämtlichen Mannheimer Batterien das Feuer gegen Ludwigshafen zu eröffnen. Da von dort kein Widerſtand geleiſtet werden konnte, war es immerhin ein billiger Ruhm. Was ihn zu dieſer dreitägigen Schieße⸗ rei, die ſchließlich die ganze junge Siedlung in Schutt und Aſche legte, veranlaßte, wird wohl ein ewiges Rätſel bleiben. Wahrſcheinlich wollte er demonſtrieren, daß er ſein Gehalt nicht um⸗ ſonſt einſtrich. Es iſt aber immerhin begreiflich, daß die verzweifelten Ludwigshafener Kaufleute behaupteten, Konkurrenzneid Mannheimer Fir⸗ 1351 habe dieſe vernichtende Beſchießung veran⸗ aßt. Als die Sache der Aufſtändiſchen, die durch das lange Vexhandeln wegen der Bezüge der „Generalität“ verſchleppt und hoffnungslos wurde, verloren war(nach der Schlacht von Waghäuſel), flohen die tapferen Polen, ohne ſich um ihre„Betreuten“ zu kümmern, in die freie Schweiz. Die Bewohner Badens und der Pfalz, die von ihnen kriegeriſche Taten erwartet hatten, wunderten ſich über die Rechtfertigungen und die von dort veröffentlicht wurden. nicht mitgemacht. Roeder trinkt gerne einen über den Durſt und kommt dann infolge des Rauſchzuſtandes häufig mit dem Geſetz in Kon⸗ flikt. Diebſtähle und Sachbeſchädigungen ſind ſeine Hauptdelikte. Ganz allgemein nach der Schuld befragt, gab er die Beſchuldigungen zu Er habe ſich in einem Abhängigkeitsverhälmi zu der Gefellſchaft befunden, weil dieſe bei dn gelegentlichen Beſprechungen über dieſen 14 laufend die Zechen bezahlte und ihm auch ſont Speſen gewährte. Auch der andere Grund, daß er gegen ſeinen ehemaligen Betriebsführer Franz., dem Schiffsführer der„Katharina“ einen Zorn habe und ſtändig Wortwechſel mit ihm hatte, habe ihn dazu bewogen, falſch zu ſchwören. Er wollte ihm dadurch eines aus⸗ wiſchen. Am 23. September iſt er nach Mann⸗ Verlag u. Schrift banner“ Ausgab eim gefahren, es wurde unterwegs mehrmals Trägerlohn; durc 15 Gaſtlokalen' Einkehr gehalten und in Mann, durg die heim im Jungbuſch durchgezecht. Bei der Wir⸗ Fi die Zeitung a tin ſind dann als Abſchluß dieſer Lokalbeſuce„ noch zwei Flaſchen Sekt getrunken worden. Früh-Ausg Am anderen Morgen fühlte ſich Roeder nicht wohl, er hatte einen„Kater“ und iſt mit die⸗ ſem„Katzenjammer“ vor dem Gericht erſchienn, um feine Angaben zu machen und dieſe wiſſenn lich falſch zu beſchwören. Seine Ausſagen waren zum Teil frei erfunden. Auf den ausdrücklichen Hinweis der ſchweren Strafen, die auf Meineid ſtehen, hat ſich der Beſchuldige fulfe umſtimmen laſſen und die Hand zun falſchen Schwur erhoben.„ Wüeber den weiteren Verlauf und die Einzel heiten des Prozeſſes berichten wir in der Früh⸗ ausgabe. Der Prozeß geht heute zu Ende. gun Neuer Film in Mannheim Frau em Steuer“ Ula-Palast: Teremtete!— laubt ſich ſelbſt Un 15 eingeſeſſenes nicht an ſolche Unwahrſchein ichkeiten, wie ſie 37 einer Budapeſchter Banh eiſpielsweiſe einem kleinen Bankangeſtellten mit wenigen Hundert Pengi Gehalt) unterſchoben werden! Der liebe Goll allein weiß es, wo dieſe feudale Bankbeamtene wohnung mit all dem komfortablen Interient im guten Budapeſt liegen ſoll. An ſich iſt der Stoff durchaus wert, ente der tra 21 oder auch komödiſch inſzenien z werden. Die Miſchung aber, wie ſie Spich eiter Paul Martin geſtaltete, iſt uneinheiß lich— ohne die klare Linie, die der Stoff ven diente. Wenn der ehemals gutgeſtellte und jeh arbeitsloſe Bankbeamte Banky von ſeiner ſ teren Frau(der Bankſekretärin Kelemen M ria) ſchon am Anfang verlangte, daß ſie in Haus und er an einen Arbeitsplatz gehöl dann ſollte die Schlußſzene auch ohne Kompm miß enden— da, wo ſie gedemütigt das Bün verläßt, nachdem er ſie— ihr Vorgeſetzter g worden— entläßt. Hier läßt ſich im Gegenf i0 der ſelbſt für eine Komödie völlig unpſych ſekretärin(und CH˙ f. b. L Premierminif am Mittwochna in den nächſten der britiſchen u in Tokio ſtattfin Einigung in Ti ogiſchen Weiterentwicklung mit einer fein Mit dieſer E Wendung vom Beruflichen zum Privaten f die erregte Stin weſentlich wirkſamerer Schluß finden. Zum einigermaßen b an anderen Stellen der filmiſchen Inſzen rung wiederum ganz ausgezeichnete pſycho giſche Beobachtungen und ganz reizende( fälle erfreuen. So wird denn eigentlich genm mannigfache Drumrum zum Reiz dieſt Films. Die in allen Rollen gewahrte prachtvolle ſetzung verſöhnt mit vielem. In den Vorhe grund des im Gedächtnis Haftenden ſpielt f Leo Slezak als Generaldirektor, der Frauen zu kennen glaubt und doch einmal g waltig hereinfiel. Auch ſein ratgebender Dieſ iſt durch Hans Junkermann prächtig veh körpert. Im Mittelpunkt der Handlung feh zum 13. Male das Paar Harvey⸗Fritſch. W rend Willy Fritſch als männliche Hausf wieder einmal ſeine Fähigkeiten als Charal Staatsangehörig liebhaber mit menſchlich nahen fber beweſſ Hinblick auf die zeigt Lilian Harvey ihre Kunſt der Parodiſ der japaniſchen ein beſtem. Licht“ mit dem ganzen mimiſcheſ lain zuletzt die Kafenfpi ihrer Profilbeweglichkeit bis in di nft kei Raſenfpitze hinein. Georg Alexander Gu kunft keine we Weiſer und Rudolf Platte ſowie Kufff möchten und da Ettlinger bereichern den Fluß der Haß Tientſin in den lung mit Typ⸗Verkörperungi friſchen Lebensm Der manchmal etwas ſtraff geſchnittene Si Auf die Ankü fen iſt künſtleriſch bildwirkſam fotografih rinebehörden, di⸗ (Werner Bohne) und durch Harald Böhmelſf ſchau und Futſch muſikaliſch geſchmackvoll untermalt. Die räuſchſynchroniſierung kommt mitunter etmiß hart. Hanns German Neu di Skanc ſich dann aber! gegenüber, die u handlungen nur ſin beſchränkt( erwiderte, daß d die„lokalen Zr Natürlich durfte den bekannten haus der„Vö! Chamberlain ſanft ruhende I oſt zu zitieren, miniſter ſtimmte die angeblich ſe Unzuläſſiger Zettelaushang im Schau⸗ fenſter Der Werberat hat in einem Schreiben yuf 5. 5. 1939 feſtgeſtellt, daß in den Schaufenſih mancher Eiaelbandelsgeſchäfte noch immh 4 Aer 8 Zettelaushang ſ andere betrieben wird. s handelt ſich dahhß enm um Angebote für Zimmervermietung, für d e An⸗ und Vertauf von Gegenſtänden uſw. Af eng Aushang ſolcher Anzeigen, für die auch Gehſff aktion ſeiner S ren erhoben werden, widerſpricht den Auf das Parlament n ſchriften der 2. und 9. Bekanntmachung undff beſchäftigen. So unterſagt. Denn es handelt ſich hier nicht u nialminiſter Ma eine Werbung für das betreſſende Geſchf' vom Arabiſchen ſelbſt, ſondern um Fremdanzeigen, die in d gebene Erklärung Anzeigenteil der Preſſe oder an öffentliche der Behörden in ſchlagſtellen gehören. prüft habe und etwas unternehn Hauptſchriftleiter: Dr. Wilh. Kattermann(z. Zt. Maht macht); Steuͤvertreter: Dr. Jürgen Bachmann; 5 3 11 Mac Donald er 10 laabj, nh hriich Mene — ntwortli r Innenpoliiſ — 3 i des in Frage r. Jürgen Bachmann; Außenpolitik: Kicherer(in Urlaub; Vertreter: Wilhelm Rahg Wirtſchaftspolitik und' Handel: Wilhelm Matzel; Fi und dieſe dem H zur Berichterſtat. kurpolitik und Unterhalkung: i. V. Dr. Carl J. Bi mann; Heimatteil: Fritz Haas; Lokales: W10 i Mit eiſerner Stit Wüſt(in Urlaub: Vertreter: Dr. Hermann Kuolſ darauf, das erſch Vinl,.nn Ain An e enge on er dans Graf Meiſchach, Berlin sc 68. unternehmen wo wolle erſt den B Geſamt⸗DA. Monat Mai 1939 über hl abwarten. 1 Bei der erwähn 4 4 der größten Wel