ag, 29. Juni 192 N er nell begelstertvon VIIV FRirsen teuer ander, R. platie janzen Linie .25 Uhr Ite u. stag u. sonntag eethoven banner“ Ausgabe 4 er behn: Sge M. Keinich 54% Wf. Wo mi Fvie Beitung am Exſcheinen Lauch b. bob. Gewaln verd .ak. NA.20 2½ M. Aꝑ K0 Abend⸗Ausgabe A V. 30. G. gusverkouft ntag 7 Uhr nach .80 U 40 f .- bis kan ur hin. hiff zuruck Bohn ol. Kdpper à C0 000, 20240 Agt. Mannheln — arten del den plente — — „— e ⸗ Restaum T Stent & Fomilien-Kaſes rlängerugß beneral fjalder beſucht zinnland Heute früh aus Reval abgereiſt DNB Reval, 29. Juni. Nach dreitägigem Aufenthalt in Eſtland hat der Chef des Generalſtabes des deutſchen — — IZapfel Heeres, General der Artillerie, Halder, in Be⸗ F 1 240% gleitung des deutſchen Militärattachés Oberſt 55 Röſſing, Donnerstagfrüh Reval verlaſſen, um ſich zu einem Gegenbeſuch beim finniſchen Zzroffei Ameebefehlshaber, General Oeſterman, nach unstiick Helſinki zu begeben. Vor dem Verlaſſen eſtniſchen Bodens richtete General Halder an den Oberbefehlshaber der heſtniſchen Armee, General Laidoner, ein Tele⸗ gramm, in dem er in Dankbarkeit und aufrich⸗ tiger Verbundenheit der eſtniſchen Wehrmacht und ihres Oberbefehlshabers gedachte. In einem weiteren Telegramm an Generalleutnant Reek ſprach General Halder ſeinen herzlichen Dank für die ihm erwieſene Kameradſchaft und Gaſtfreundſchaft aus. uai'Orſau ſperrt hüſſe Ausreiſe nach München verweigert Von unserer Pariser Schriftleitung) jb. Paris, 29. Juni Der franzöſiſche Leichtathletikverband hat be⸗ kanntgegeben, daß der Quai'Orſay 11 Mit⸗ gliedern ſeines Verbandes die Teilnahme am 6 2 deutſch⸗franzöſiſchen Länderkampf am kommen⸗ 7 den Sonntag in München verweigert hat, indem ine- lx-Setrün er die Ausſtellung der Päſſe verhinderte. Als rer-Spexial- W Begründung für dieſe ſeltſame Maßnahme wird angeführt, daß die betreffenden elf Sport⸗ ler zur Zeit zu Reſerveübungen eingezogen ſind. Die franzöſiſche Leichtathletikmannſchaft iſt dadurch ſtark gehandicapt. Der Sportbericht⸗ erſtatter des„Intranſigeant“ meint, die fran⸗ zöſiſche Mannſchaft ſei ſowieſo ſchwach geweſen „„„e Lif A und nun habe man ihr die letzte Chance ge⸗ ble ich mich uß nommen. Johannisbeeiwii leret, Schwen 25039.(100 lEibEs nant nden gesuchteh gen uf 4510½ — —— 75 neuer, ſüßer erweln 1 zen lst Pflcl CK e u. Gläser- r⸗Fruchtpre Einkoch-·K ind Gelee ·& 1. Verschluß·& n Sie billig beſ 27518 on, weng sch brauchen Sie bei uns voſh zuf den Harttgehe Olympiasieger sprach über seine Spanien- 4 erlebnisse ber Reichssportführer mit dem Spanienkämpfer amm Olympiasieger Major Handrick beim Kamerad- ecex- schaftstreffen der Heeressportschule Wünsdori. •15/10% Gerlag u. Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 304 21. Das enkreu ſcheint wöchti. 12mal. Bezugspreiſe; Frei Haus monatl. 2,20 h u. 5⁰ 1 Trägerlohn; durch die Poſt 2,20 RM. leinſchl. 69,36 Pf. Tans monalt 17 uzügl. 72 Pf. Beſtell⸗ fl 1 rel Haus.7 Am. u. 35 Aaeir m mo na ———— Elnzelverkov 8 ellgeld. utl iaung. 9. Jahrgong MANNHEIM Miminieterzeile im Textieil 45 Pf ungsort Mannh Nummer 292 „In zwei monaten mühſam ausgebrütet Uachdem zwei Monate verfloſſen ſind, ſeitdem ſich der Führer auf Grund der engliſchen Haltung entſchließen mußte, das Deutſch⸗Engliſche Flottenabkommen als nicht mehr beſtehend zu erklären, hat ſich nun die britiſche Regierung bemüßigt ge⸗ „fühlt, in einem langen Memorandͤum zur Frage der Annullierung des Flottenab⸗ kommens Stellung zu nehmen. Dieſes me morandum, das wir auf der dritten Seite veröffentlichen, iſt ein tupiſches Beiſpiel engliſcher Spiegelfechterei. Es klammert ſich an Worte und Daten, ohne zum eigentlichen Sinn der Abſichten vorzuſtoßen, die den Führer ſeinerzeit veranlaßten, das Flotten⸗Abkommen abzuſchließen, jener Ab⸗ ſichten, die England durch ſeine Einkreiſungspolitik völlig unterhöhlt hat. Damit hat England, mag es auch mit ſcheinheiliger Miene dieſe Einkreiſungspolitik in ſei⸗ nem Memorandum erneut beſtreiten, in der Tat die borausſetzungen für das Flot⸗ ten⸗Abkommen und alle Erwartungen, die ſeinerzeit daran geknüpft werden konn⸗ ten, hinfällig gemacht. Fadenſcheinige„Begründungen“ in Tondon Keinerlei Versiãndnis fũr die deuischen Lebensrechie DNB London, 29. Juni. Die geſamte Londoner Morgenpreſſe berich⸗ tet über die Gntſendung des britiſchen Memo⸗ randums zur Flottenfrage. Eine große Anzahl von Morgenblättern nimmt bereits in ihren Kommentaren zu die⸗ ſer britiſchen Note Stellung. In dieſen Stel⸗ lungnahmen, die bewußt an dem Kern der Sache vorbeigehen, wird natürlich wie üblich der durch die Tatſachen tauſendfach belegte Vorwurf der Einkreiſung Deutſchlands mit pathetiſcher Entrüſtung und mit ſehr abgenütz⸗ ten Argumenten abgeſtritten. Im übrigen ver⸗ ſuchen die Blätter in langatmigen Auslaſſun⸗ gen den britiſchen Standpunkt zu verteidigen. Daß ſie ſich dabei an leere Worte klammern und für die natürlichen Lebensrechte des deut⸗ ſchen Volkes auch nicht das geringſte Verſtänd⸗ nis aufbringen, nimmt bei der Einſtellung der engliſchen Preſſe nicht wunder. Die gelegent⸗ lich eingeſtreuten freundlichen Worte an die Adreſſe Deutſchlands verſtärken nur den Ein⸗ druck, daß es ſich bei der engliſchen Aktion wieder einmal um ein Manöver handelt, das offenſichtlich durch den kataſtrophalen Stand der Moskauer Verhandlungen und die anhaltenden Schwierigkeiten im Fernen Oſten veranlaßt wurde. Jbn aud appelliert an den Jrak Zusammenarbeit gegen die gedrohung ar abischer Interessen Kairo, 29. Juni.(HB⸗Funk.) Nachdem die Meldung über Vorſtellungen des Königs Ihn Saud bei der Regierung des Irak hinſichtlich der Zuſammenarbeit in der Syrien⸗ und Paläſtinafrage mehrfach An⸗ laß zu falſchen Gerüchten gegeben hat, veröf⸗ fentlicht„Ahram“ am Donnerstag den Text der Note, die der Botſchafter Ihn Sauds in Bagdad der Irak⸗Regierung bzw. dem Mini⸗ ſterpräſidenten Nuri Said mündlich vorgetra⸗ gen haben ſoll. Nach dem Blatt wird in der Note darauf hin⸗ gewieſen, daß Paläſtina durch Juden und Eng⸗ länder mit der Vernichtung bedroht ſei. Syrien ſtehe der franzöſiſch⸗britiſchen Gefahr gegen⸗ über, während der Frak durch die Türkei be⸗ droht werde. Dieſe Gefahren erforderten Zu⸗ ſammenarbeit und Einigkeit. Saudi⸗Arabien ſei zwar unter den arabiſchen Ländern am we⸗ nigſten in Gefahr, da ihm jedoch die arabiſch⸗ iſlamiſchen Intereſſen am Herzen liegen, wolle es die anderen arabiſchen Länder vor jeder Gefahr ſchützen. Die Note wendet ſich dann mit einer ernſten Mahnung an den Jrak. Wenn der Jrak eigenmächtig handeln wolle in einer Zeit, wo die Bevölkerung Paläſtinas und Syriens hingemetzelt werde, ſo würde das die Engländer und Franzoſen ermutigen, mit ihren Grauſamkeiten und Gewaltakten fortzu⸗ fahren. Wenn die JIrak⸗Regierung mit dieſen Vorſchlägen einverſtanden ſei, ſo müßte eine entſchloſſene gemeinſame Politik feſtgelegt werden. Zum Schluß wird die Er⸗ wartung ausgedrückt, daß die Frak⸗Regierung baldmöglichſt zu dem in der Note enthaltenen Vorſchlag Stellung nimmt. In Haiderabad kam es zwiſchen Mohamme⸗ danern und Hindus zu ſchweren Schlägereien, ſo daß Polizeiverſtärkungen eingeſetzt werden mußten, denen es ſchließlich gelang, die aufge⸗ regte Menge zu zerſtreuen.— Ein Hindn wurde getötet und ein Moſlem ſowie ſechs Polizei⸗ beamte wurden verletzt. * An der Hauptfeier zum Gedenken an die Schlacht auf dem Amſelfeld nahmen auf dem hiſtoriſchen Schlachtfeld in Südſerbien 100 000 Menſchen aus ganz Jugoflawien teil. Anzeigen: amtauflage: Die 12 im Textteik 65 551 Mannine Au 10 8 e meterzeile 4„ Die 4 altene Millimeterzeile im Textteil 18 fült aimbeim. Alns Gerübts tand: M 5 legü Znanb: ontö; balen a. Mo. 4930. Menanzol? Mannbem— Etnebertanfsöelnß 10 öenn 4 alt. Milimeterzeile 15 Pf. Die Ageſpalt. Minimeterzenle e: Die 12ge palt. Miaimetee1 Pf. Die— tzinger und Weinheimer* Die Maab illi⸗ .— Zahlungs⸗ und Er⸗ mheim. nto: Sudwi 3 Donnersfag, 29. Juni 1939 Biluherdes Aoliiches Ausweichmandver Scheinheiliges britiſches Memorandum zur Flottenfrage Hnaivoe Spiegelfechterei rd. Berlin, 29. Juni. Im gleichen Augenblick, in dem die neuen Inſtruktionen für den britiſchen Botſchafter in Moskau eintrafen, um mit allen Mitteln die Einbeziehung Sowjetrußlands in den Einkrei⸗ ſungskonzern gegen Deutſchland zu erreichen, fühlte ſich die britiſche Regierung bemüßigt, der deutſchen Reichsregierung nach zwei Mo⸗ nate langem Stillſchweigen auf die ſeinerzeit durch den Führer ausgeſprochene Annullie⸗ rung des deutſch⸗engliſchen Flottenvertrages zu antworten. Schon bei flüchtiger Ueberprüfung des Textes der engliſchen Note, deren Ton ſich durch eine ausgeſprochene Impertinenz aus⸗ zeichnet und mehr als deutlich den auf eng⸗ liſcher Seite vorhandenen ſchlechten Willen do⸗ kumentiert, kann man feſtſtellen, daß es das offenkundige Beſtreben Englands iſt, durch po⸗ litiſche und techniſche Spiegelfechtereien an dem Kernpunkt des geſamten Problems vorbeizu⸗ gehen. Wenn ſich die britiſche Regierung nachzuwei⸗ ſen bemüht, daß nicht etwa die Ausſchließung jeder Kriegsmöglichkeit zwiſchen Großbritan⸗ nien und Deutſchland, ſondern vielmehr das Ziel der Rüſtungsbegrenzung die Vorausſet⸗ zung des erwähnten Vertrages gebildet habe, ſo trifft dies weder ſachlich noch ſinngemäß zu. In ſeinen perſönlichen Geſprächen mit Sir John Simon und in ſeiner Reichstagsrede vom 21. Mai 1935 ſprach der Führer ausdrück⸗ lich die Ueberzeugung aus, daß es ſein Wunſch und Wille ſei, einen Krieg zwiſchen den beiden Ländern unmöglich zu machen. Deutſchland hatte gewiß keinen Anlaß, eine Begrenzung ſei⸗ ner Flotte mit 35 Prozent im Verhältnis zur Tonnage der britiſchen Marine freiwillig auf ſich zu nehmen, wenn es nicht als Gegenlei⸗ ſtung die Ausſicht auf eine deutſch⸗eng⸗ liſche Freundſchaft hätte erwarten können. Als der Führer in der letzten Reichstags⸗ ſitzung feſtſtellte, daß die britiſche Einkreiſungs⸗ politik die grundſätzlichen Vorausfetzungen des deutſch⸗engliſchen Flottenvertrages annulliert habe, gab er trotzdem der britiſchen Regierung einen erneuten Beweis der deutſchen Verſtän⸗ digungsbereitſchaft und des Willens, etwa zwi⸗ ſchen den beiden Ländern beſtehende Mei⸗ nungsverſchiedenheiten und Konfliktsmöglich⸗ keiten zu beſeitigen, indem er England die Hand zu künftigen Verhandlungen bot. Dieſe dargebotene Hand zu ergreifen, lehnt die bri⸗ tiſche Antwortnote ab, indem ſie ſich darauf be⸗ ſchränkt, lediglich in einem nebenſächlichen Satz, zwiſchen techniſchen Angelegenheiten ein⸗ geſchachtelt, dieſe Möglichkeit zu erwähnen. Da⸗ gegen fühlt ſich die britiſche Regierung erneut bemüßigt, ihre offenkundigen Einkreiſungs⸗ pläne gegenüber Deutſchland abzuſtreiten. Man ſcheint alſo in London offenbar immer noch in dem fundamentalen Irrtum befangen zu ſein, das deutſche Volk und die Weltöffent⸗ lichkeit über die wahren Abſichten der britiſchen Politik täuſchen zu können, obwohl die demo⸗ kratiſche Preſſe ſchon unzählige Male die ſchein⸗ heiligen Ausflüchte der engliſchen und franzö⸗ ſiſchen Staatsmänner widerlegte. Die Entlar⸗ vung der britiſchen Einkreiſungspolitik beruht alſo keineswegs, wie man in London glauben machen möchte, auf einem etwaigen Mißver⸗ ſtehen auf deutſcher Seite, ſondern in der nüchternen Erkenntnis der wahren „hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 29. Juni j9s Abſichten und Methoden der britiſchen Politik. Zu allerletzt aber iſt England befugt, Deutſch⸗ land den Vorwurf zu machen, daß es andere Völker„aggreſſiv“ behandelt habe. raffinierteſten Lügen und Verdrehungsmanö⸗ ver können die geſchichtliche Tatſache nicht aus der Welt ſchaffen, daß es die alliierten Aggreſ⸗ ſoren waren, die nach dem Weltkriege Oeſter⸗ reich, das Sudetenland und Memel aus dem deutſchen Volkskörper herausriſſen, um ſie in einer Weiſe zu unterdrücken und zu vergewal⸗ tigen, die am deutlichſten die wahre Geſinnung der demokratiſchen Friedens⸗ und Freiheits⸗ apoſtel dokumentiert. Wenn Deutſchland die⸗ ſem unerträglichen Zuſtand ein Ende bereitet hat, ſo beendete es damit lediglich ein ihm von den demokratiſchen Angreifern zugefügtes Un⸗ recht, was ebenſo für die ins Reich heimge⸗ kehrten urdeutſchen Volkstumsgebiete gilt wie für Böhmen und Mähren, die niemals etwa britiſchem Einfluß unterſtanden, ſondern über ein Jahrtauſend ein untrennbarer Be⸗ ſtandteil des Deutſchen Reiches wa⸗ ren. Wie wenig ſich England in Wahrheit um die Freiheit und Unabhängigkeit anderer Völ⸗ ker kümmert, beweiſen die britiſchen Terror⸗ methoden in Paläſtina und Indien, ebenſo wie der Verſuch, die baltiſchen Staaten gegen ihren ausdrücklichen Willen in den Ring der demo⸗ kratiſchen Einkreiſungsfront zu preſſen. England ſcheint ſich, wie aus der Unterhaus⸗ debatte hervorging, durch die letzte Rede des Reichspropagandaminiſters Dr. Goebbels aus unerfindlichen Gründen beleidigt zu füh⸗ len. Wenn die abſolute Klarſtellung der deut⸗ ſchen Forderungen für England eine Verhöh⸗ nung bedeutet, ſo kann dies von unſerer Seite entweder nur als Naivität oder unbegreifliche Verſtändnisloſigkeit aufgefaßt werden. Be⸗ ſtellte Interpellationen im eng⸗ liſchen Unterhaus, die die Gelegenheit zu ſchlecht geheuchelter Entrüſtung bieten ſollen, ändern jedoch an unſerem Standpunkt gegenüber Eng ⸗ land ebenſo wenig wie impertinente No⸗ ten, die jede Anerkennung der deutſchen In⸗ tereſſenſphären und Lebensräume vermiſſen laſſen. Mit neuen Beteuerungen der engliſchen Unſchuld iſt uns nicht gedient. Wir haben in der Geſchichte ſchon zu oft naiv an ſie geglaubt und bitter dafür büßen müſſen. Man kann in London davon überzeugt ſein, daß der Fehler des kaiſerlichen Deutſchlands, das blindlings in das Netz der britiſchen Einkreiſung ging, vom nationalſozialiſtiſchen Deutſchland nie⸗ mals mehr wiederholt wird. In fiürze Die zwiſchen Generalfeldmarſchall Göring und General Valle vereinbarte enge Zuſam⸗ menarbeit der Luftwaffen der Achſe wird von * italieniſchen Preſſe lebhaft be⸗ . Der Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop veranſtaltete zu Ehren der auf ihrer Deutſchlandreiſe in Berlin weilenden 50 0 italieniſchen Frontkämpfer ein Frühſtück. Im Namen des Reichsaußenmini⸗ ſters, der verhindert war zu erſcheinen, begrüßte Staatsſekretär von Weizſäcker die Gäſte aufs herzlichſte und wies darauf hin, daß die Reiſe fymboliſch ſei für die Freundſchaft beider Völ⸗ ker, die erſt kürzlich im deutſch⸗italieniſchen Pakt ihren ſichtbaren Ausdruck gefunden habe. * Der Präſident der Akademie für Deutſches Recht, Reichsminiſter Dr. Frank, verließ am Mittwochabend mit ſeiner Gattin und den Her⸗ ren ſeiner Begleitung Sofia, wohin er einer Einladung der bulgariſchen Landesuniverſität Folge geleiſtet hatte. Die herzliche Verabſchie⸗ dung vom bulgariſchen Miniſterpräſidenten wie auch die herzlichen Abſchiedsgrüße der übrigen bulgariſchen offiziellen Perſönlichkeiten ließen erkennen, daß der faſt achttägige Aufenhalt Dr. Franks ein voller Erfolg für die Feſtigung der deutſch⸗bulgariſchen Freundſchaft war. 1* Um den wachſenden Bedarf an Nachwuchs⸗ führern in der Marine⸗hH J zu decken, iſt die Errichtung einer dritten Reichsſeeſportſchule geplant, die als ſchwimmende Seeſportſchule im Greifswalder Bodden bei Lauterbach im Oktober eröffnet werden ſoll. — Die Begeiſterung der Berliner für den Kraft⸗ fahrzeugverkehr hat im vergangenen Jahr ganz beſondere Ausmaße angenommen. Während 1937 insgeſamt 34000 Führerſcheine aus⸗ gegeben wurden, ſtieg ihre Zahl im vorigen Jahr auf 60 000 und erreichte damit einen bis⸗ her noch nicht dageweſenen Rekordſtand. * Der jugoflawiſche Verkehrsminiſter Dr. Spaho iſt Donnerstagvormittag an den Fol⸗ gen eines Schlaganfalles geſtorben. Der Tod von Dr. Spaho bedeutet für das innerpolitiſche⸗ Leben Jugoſlawiens und insbeſondere für die Regierung Zwetkowitſch einen ſchweren Verluſt. * Die Erſte Kammer des Zivilgerichts des De⸗ partements Seine, die ſich mit der Angelegen⸗ heit der bei der Bank von Frankreich deponier⸗ ten ſpaniſchen Goldmengen von 15 Milliarden zu befaſſen hat, ſetzte einen neuen Prozeßtermin auf den 5. und 6. Juli an, um eine endgültige Entſcheidung zu treffen. Der Forderung der ſpaniſchen Bolſchewiſten als „Zivilpartei“, den Prozeß auf unbeſtimmte Zeit zu vertagen, hat das Gericht nicht ſtattge⸗ geben. Auch die rſolgreicher„Condor“ Flug nach Südamerika 3050-Kilomeier · Nachſflug über den Sũdatlaniik DNB Berlin, 29. Juni. Heute morgen.21 Uhr deutſcher Zeit traf das Fokke⸗Wulf⸗Großflugzeug F. W. 200„Con⸗ dor“—--—FE—0 auf dem Landflughafen von Natal in Braſilien ein. Der„Condor“ war am Dienstag um 22.30 Uhr in Berlin⸗Tempel⸗ hof zum Flug nach Südamerika geſtartet und wird noch heute ſeinen Flug nach Rio de Ja⸗ neiro fortſetzen, wo er in den Spätnachmittags⸗ ſtunden erwartet wird. Die———FE—o mit dem deutſchen Tauf⸗ namen„Pommern“ wird geführt von den Flugkapitänen Alfred Henkel von der Deutſchen Lufthanſa, der bekannt iſt durch ſeine Flüge nach Neuyork und Tokio, und Günther Schu⸗ ſterr vom braſilianiſchen Condor⸗Syndikat, der ſeit 1927 in Braſilien tätig iſt und heute auf mehr als anderthalb Millionen Luftkilometer zurückblicken kann. Das Flugzeug——.— —0 wurde vom Condor⸗Syndikat erworben, um künftig auf den großen Strecken der Braſi⸗ lianiſchen Fluggeſellſchaft, die bekanntlich aus⸗ ſchließlich deutſches Flugzeugmaterial verwen⸗ det, eingeſetzt zu werden. Dieſer erſte Ueber⸗ DNB London, 29. Juni. In der Mittwochſitzung des britiſchen Unter⸗ hauſes hat der Labourabgeordnete Hender · ſon eine Anfrage an den Premierminiſter ge⸗ richtet, worin er Chamberlain um Aus⸗ kunft erſuchte, ob die britiſche Regierung im Intereſſe der Aufrechterhaltung freundſchaft⸗ licher Beziehungen zum deutſchen Volk die Reichsregierung auf die herabſetzenden Angriffe in den kürzlichen Reden des Reichspropaganda⸗ miniſters aufmerkſam machen wolle. Chamber⸗ lain hat darauf erwidert, daß er beſonders in der deutſchen Preſſe Artikel bemerkt habe, in denen jede Rede eines britiſchen Staatsman⸗ nes, in der verſucht werde, Verſtändnis für die Lage Deutſchlands zu zeigen, heruntergeriſſen und verhöhnt werde. Er habe jedoch nicht die Abſicht, deshalb bei der Reichsregierung Vor⸗ ſtellungen zu erheben. * Dazu ſchreibt der„Deutſche Dienſt“ u..: Dieſes Zwiſchenſpiel im Unterhaus können wir nicht vorübergehen laſſen, ohne unſererſeits da⸗ zu Stellung zu nehmen. Vor allem muß betont werden, daß die Anfrage an Chamberlain von falſchen Vorausſetzungen ausgeht. Von herab⸗ ſetzenden Angriffen des Propagandaminiſters auf die engliſche Regierung kann übe rhaupt keine Rede ſein. Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels hat in ſeinen Reden und Aufſätzen ledig⸗ lich den deutſchen Standpunkt in eindeutiger Weiſe klargeſtellt und dabei die von Deutſch⸗ land notwendiger⸗ und gerechterweiſe zu er⸗ hebenden Forderungen unmißverſtändlich wie⸗ derholt. Wir wiſſen, daß ſich England bzw. die engliſchen Staatsmänner über die Berechtigung dieſer Forderungen im klaren ſind. Nicht die Darlegungen von Reichsminiſter Dr. Goebbels waren herabſetzend, ſondern herabſetzend wirkt nur die Tatſache, daß England glaubt, dieſe Forderungen überſehen und in den Wind ſchla⸗ gen zu können. Das deutſche Volk ſtellt mit Bedauern feſt, daß die Taten der engliſchen Politik von einer führungsflug eines Landverkehrsflugzeugs über den Südatlantik iſt ein neuer und ſchöner Be⸗ weis für die Leiſtungsfähigkeit der Fokke⸗Wulf FW 200. Im Hinblick auf die beſonderen klima⸗ tiſchen Bedingungen, unter denen das Flug⸗ zeug ſeinen Dienſt in Südamerika zu verſehen hat, wurde es in Deutſchland einer längeren eingehenden Erprobung unterworfen, an der neben Beſatzungen der Deutſchen Lufthanſa auch Flugzeugführer und Maſchiniſten des Condor⸗Syndikats beteiligt waren. Mit dieſem Ueberführungsflug war in keiner Weiſe eine Rekordabſicht verknüpft. Er wurde vielmehr auf völlig verkehrsmäßiger Grund⸗ lage durchgeführt. Die—-——0 flog von Berlin zunächſt nach Sevilla und von dort nach einer kurzen Pauſe weiter nach Bathurſt, dem afrikaniſchen Stützpunkt des Luftpoſtdienſtes Deutſchland—Südamerika der Deutſchen Luft⸗ hanſa. Von hier aus erfolgte dann am Mitt⸗ woch gegen Abend der Start zum Flug über den 3050 Kilometer langen Atlan⸗ tik⸗Abſchnitt nach Natal an der braſilia⸗ niſchen Küſte, wo die Beſatzung bei der Lan⸗ vollkommenen Verſtändnisloſigkeit gegenüber Deutſchland zeugen. Die Reden eines britiſchen Staatsmannes intereſſieren uns nicht ſo ſehr,“ in denen der Verſuch gemacht wird,„Verſtänd⸗ nis für die Lage Deutſchlands aufzubringen“. Poſitives Verſtändnis würde England zei⸗ gen, wenn es den deutſchen Forderungen Raum gäbe. England iſt in den Reden des Propagandaminiſters weder heruntergeriſſen, noch verhöhnt worden, wohl aber mußte feſt⸗ geſtellt werden, daß England Friedensreden hält und Kriegshandlungen vollzieht. Wir den⸗ ken nicht daran, die engliſchen Reden zu ver⸗ höhnen, ſondern ſtellen nur die ſchreiende Diſ⸗ ſonanz feſt. Daß dieſe Feſtſtellung England un⸗ angenehm iſt, können wir verſtehen; dies kann uns aber nicht beirren, die deutſchen Forderun⸗ gen unerbittlich weiter zu erheben, und das deutſche Volk auf den Unterſchied zwiſchen den engliſchen Taten und Worten aufmerkſam zu machen. Wenn Chamberlain in ſeiner Antwort auf Henderſons Anfrage auch geſagt hat, er könne die Verſuche, die Beziehungen zwiſchen dieſen beiden Ländern zu vergiften, nur beklagen, ſo müſſen wir demgegenüber darauf hinweiſen, knteneug uuf die panmerhomdungen dung von den Behörden und der Bevölkerung vor allem aber von den Kameraden der Luft⸗ hanſa und des Condor⸗Syndikats, herzlich be⸗ grüßt wurde. Die—---o iſt ein normales Serien. flugzeug, wie es auch von der Lufthanſa im Streckendienſt verwendet wird. Sie iſt mit vie BMW⸗132⸗L⸗Motoren von je 750 PS ausgen rüſtet mit Askania⸗Kursſteuerung, mit Tele⸗ funken⸗ und Lorenzfunkgeräten verſehen. Si kann neben vier Mann Beſatzung 26 Fluggäſtz befördern. Die Tatſache, daß nunmehr die zur Zeit ſchnellſten und wirtſchaftlichſten Großverkehrs⸗ flugzeuge auch in Südamerika Verwendung finden— in wenigen Wochen ſoll eine zweite Fokke⸗Wuf⸗Zw 200 nach Braſilien übergeführt werden—, muß man als eine weit über dit Grenzen Europas hinausgehende Anerkennung der Leiſtungsfähigkeit unſerer Luftfahrtindu⸗ ſtrie buchen, zumal die EW 200, abgeſehen von einer Reihe europäiſcher Staaten, auch von Japan angekauft worden iſt, um dort im plan⸗ mäßigen Streckendienſt zu fliegen. hakenkre * —„„„»„—— 3 De 4 15 Der britiſche Auswärtigen A lenfrage überre eutſche Memo darſtellt. Das Inhalt: flllgemeine 1. In ihrem d. J. erklärt di als ſie im Jahr⸗ zuf einen Proz reitkräfte zu be Grund der feſten herkehr eines kr deutſchland und en ausgeſchloſſe 2. Die deutſckh handlungsweiſe Igliſch⸗deutſchen Beſtellte Unterhausanfrage mit falſchem borzeichen Henderson-Inierpellation wegen einer Rede von Dr. Goebbels her ergänzenden keiles III des? amit, daß das ler Majeſtät im aß dieſe Regier unz gleich in m daß die Beziehungen nur vergiftet worden ſinn durch eine jahrelange von der engliſchen Preſſſ den engliſchen Kriegshetzern und ehemalig Kabinettsmitgliedern ſyſtematiſch verfolg Kriegstreiberei. Nicht durch uns ſind die Bezie hungen vergiftet worden, ſondern durch Chur⸗ chill, Eden, Duff Cooper und andere. Es deshalb verſtändlich, wenn Herr Chamberla erklärt, er habe nicht die Abſicht, Vorſtellung bei der deutſchen Regierung zu erheben. De beklagen müßte er ſich bei ſeiner eigenen Pre bei feinen früheren Regierungskollegen u anderen engliſchen Politikern. An dieſe Ad ſen müßte er auch ſeine Vorſtellungen richte Alſo bitte, keine Entſtellungen! Im übrigen dürfen wir bei dieſer Geleg heit beſcheiden fragen, ob bei dieſem parlame tariſchen Zwiſchenſpiel nicht wieder einmal 9 alte engliſche Sitte angewandt worden iſt, im Parlament eine Anfrage zu beſtellen. f denfalls iſt es eigenartig, daß dieſelbe Fr einen Tag vorher bereits von Aſſociated Pu aufgeworfen worden war. Wir werden desha mit der Vermutung kaum fehlgehen, daß Henderſon⸗Anfrage eine aus Regierungs ſen beſtellte Angelegenheit war. Lãbour · Vertreter hei Chamherlain und Haliſax b London, 29. Juni. Premierminiſter Chamberlain und Außenminiſter Lord Halifax hatten am Mittwoch eine zweiſtündige Unterredung mit den drei Vertretern des Exekutivrates der La⸗ bour⸗Partei Citrin, Morriſon und Dalton. Die Unterredung hat ſich, dem„Daily Herald“ zu⸗ folge, in erſter Linie um die engliſch⸗ſowjetruſ⸗ ſiſchen Paktverhandlungen gedreht. Zu den bevorſtehenden engliſchzapani⸗ ſchen Verhandlungen in Tokio ſagt der diplo⸗ berbrecheriſcher Leichtſinn am Sleuer Nach 24 Bieren zur Schwarzfahrt gesiäarlet Berlin, 29. Juni.(Eig. Meldung.) Mit welchem unverantwortlichem Leichtſinn ſich noch immer Kraftfahrer über verkehrspoli⸗ zeiliche Vorſchriften hinwegſetzen, beweiſt eine Reihe von Unfällen mit ernſten Folgen, die ſich in Berlin ereigneten. Ein beſonders kraſſer Fall von Alkoholvergehen wurde vor dem Ber⸗ liner Verkehrsſchöffengericht behandelt. Auf der Anklagebank ſaß der 26jährige Bruno ., der bei einer Schwarzfahrt ohne Führer⸗ ſchein in betrunkenem Zuſtande einen Unfall auf der Oſt⸗Weſt⸗Achſe verurſachte. Der Ange⸗ klagte hatte mit mehreren Bekannten gezecht und bereits 12 Glas Bier und einen Schnaps getrunken, als er ſeinen Freunden anbot, ſie mit dem Wagen nach Hauſe zu bringen. Vom Hof ſeiner Arbeitgeberin holte er heimlich deren Auto, trank noch ſchnell ein weiteres Glas Bier und fuhr mit dem vollbeſetzten Wa⸗ gen los. Die Inſaſſen verſpürten unterwegs nochmals reichlichen Durſt, und ſo wurde die Fahrt in einem Lokal unterbrochen, wo der An⸗ geklagte für ſich weiter 10 Biere und einen Schnaps genehmigte. Darauf ſetzten ſie die Fahrt fort, und unterwegs ſtärkte ſich der An⸗ geklagte nochmals mit einem Glaſe Bier. Auf der Fahrt über die Oſt⸗Weſt⸗Achſe überholte er einen Autobus, verlor dabei die Gewalt über das Steuer und fuhr gegen einen auf dem Mit⸗ telſtreifen ſtehenden Lichtmaſt, deſſen Lampe herabfiel und die Inſaſſen des Wagens leicht verletzte. Da die Beſitzerin des Wagens wegen der unberechtigten Benutzung ihres Autos kei⸗ nen Strafantrag ſtellte und auch die verletzten Inſaſſen keine Anſprüche geltend machten, konnte der Fahrer nur wegen Fahrens ohne Führerſchein und Trunkenheit am Steuer, be⸗ ſtraft werden. Da er andere Perſonen leichtſin⸗ nig in Gefahr gebracht hatte, fand die geſetzlich zuläſſige Höchſtſtrafe von zwei Monaten Ge⸗ fängnis Anwendung, wobei allerdings die Un⸗ terſuchungshaft von etwa zwei Monaten nicht angerechnet wurde. Ein weiterer Vorfall von Trunkenheit am Steuer ereignete ſich in der Gegend von Ro⸗ ſtock, wo der 27jährige Dr. Horſt Manig aus Berlin feſtgenommen wurde. Obwohl er elf Glas Bier und neun Steinhäger getrunken hatte, ſetzte er ſich an das Steuer des Kraftwa⸗ gens. Er wurde vorerſt in Schutzhaft genom⸗ men und ſieht ſeiner Aburteilung im Schnell⸗ verfahren entgegen. Daß nicht nur Alkohol, ſondern auch Ueber⸗ müdung des Fahrers oft unheilvolle Folgen haben kann, zeigt ein ſchwerer Verkehrsunfall, der ſich in der Nähe von Potsdam ereignete. Dort wurden auf der Landſtraße ein 40jähriger Mann und ſeine zehnjährige Tochter, die ſich auf einem Radausflug befanden, plötzlich von einem großen Lieferwagen überfahren, wobei der Vater getötet wurde, während das Mäd⸗ chen mit ſchweren Verletzungen ins Kranken⸗ haus gebracht werden mußte. Der Fahrer des Unglückswagens, der von der Polizei feſtge⸗ nommen wurde, erklärte, daß er übermüdet war und im Augenblick des Unglücks nicht auf das Steuer geachtet hatte. matiſche Korreſpondent der„'Times“, R England bereit ſei, das Schickſal der vier 9 Mordes bezichtigten Chineſen ſowie die Mil und Wege zur Sicherung der Neutralität e Rechtfertigu eutſche Regieru aß mindeſtens u wiſchen den beid ütte, wird weite icht zu, daß, gan hpas Deutſchlan likt verwickelt w ets gegen De lüßte. Großbrita eutſchland Stell ind eine Ang e die deutſche R um offenbar Bez roßbritanniens enſtande haben, irken, wenn d eutſchland anger olitik der Eink 4. Die deutſche 9 orandum das R bolitik als eine ung zu bezeichne de Berechtigung ehen und eine ſchten, die richtige Niederlaſſung zu„erörtern“, aber die Reſſe 5. rung habe bereits die weitergehendi Forderungen örtlicher japaniſcher Kommandſ render abgelehnt, daß England den„ dringlingen“ helfen und der chineſiſchen rung die Unterſtützung entziehen ſollte. In einem Kommentar zu den bevorſtehe Tokioter Verhandlungen meint die„Ti im Augenblick könne man nur ſage welche Form die japaniſchen Forderungen annehmen würden,— einige von ihnen ſo unannehmbar ſein wie andere, die ſ abgelehnt ſeien— der Wechſel des Verhan lungsortes von Tientſin nach Tokio„ſchon e Erfolg ſei“. 4 Wieder broßſeuer in Tonda Dynamitexploſion in der Bank von Engl f. b. London, 29. Ju Am Mittwochabend brach in der Lond City ein neues Großfeuer aus. Gerade als die Arbeiter und Ange eines Warenhauſes in der Oberen T Straße das Gebäude verlaſſen wollten, das Feuer entdeckt und ſofort die Feu alarmiert, die erſt vor wenigen Stund dem nächtlichen Großbrand an einer anderelf Stelle der Stadt zurückgekehrt war. Die Feuel wehr hatte unter großen Schwierigkeiten miß rere Stunden lang zu tun, ehe ſie den Brau der in dem dicht bebauten Geſchäftsviertel ein ganzen Straßenzug bedrohte, unter ihre trolle bringen konnte. Ein mehrſtöckiges Lage haus iſt vollſtändig eingeäſchert worden. D Polizei hat ſofort Unterſuchungen nach der U ſache eingeleitet. Es wird angenommen, dieſe vielen Brände an einem Tage Brandſtiftung zurückzuführen ſind. hat jedoch noch keinerlei Anhaltspunkte d gefunden, ob die iriſchen Republikaner daf verantwortlich ſind, wie teilweiſe behauftt wird. In der Bank von England hat ſich g ebenfalls eine myſteriöſe Exploſion von Pfund Dynamit ereignet, deren Einzelhe noch nic). aufgeklärt worden ſind. ls den, zur Beſei en, und zwar dad hamberlain:„Die 1 Ak Ein sch (Zeichnun. 29. Juni 105 hatenkreuzbanner⸗ Donnerstag, 29. Juni 1939 pas britiſche memorandum zur Flollenſeage der Bevölkerung raden der Luft DNB Berlin, 29. Juni. geſagt, nur dann wirkſam werden, wenn die dige Vorausſetzung für ruhige, vorurteilsloſe deshalb den Zweck, einen unnötigen Wettbe⸗ ats, herzlich be⸗ Der britiſche Botſchafter in Berlin hat dem betreffenden Länder Opfer eines Angriffes Verhandlungen iſt. werb in Typen zu verhindern, und die Beſtim⸗ 3 würden. 5*5 mungen über den Nachrichtenaustauſch bezwek⸗ ormales Serien,] Auswärtigen Amt ein Memorandum zur Flot⸗ l er künies mumſih der mebierung Wei⸗ en, pei unbegründeten Verdacht auf übermä⸗ r Lufthanſa im f lenfrage überreicht, das die Antwort auf das Keine Schranken für den deutſchen handel! ner Majeſtät war und iſt keineswegs die Be. ßige Bauten zu zerſtreuen. Selbſt wenn die Be⸗ Sie iſt mit vier deutſche Memorandum vom 27. April d. J. 6. Ebenſo hat die Regierung Seiner Maje⸗ eibung eines Krieges mit Deutſchland, ſon⸗ ziehungen zwiſchen zwei Ländern nicht aut 750 Ps ausgee darſtelt. Das Memorandum hat folgenden ſtät auch weder die Abſicht, noch den Wunſch, dern die Herſtellung engliſch⸗deutſcher Bezie⸗ wären, ſo wäre das in den Augen der Regie⸗ rune, ene Keurbalt: der Entwicklung des deutſchen Handels Schran⸗ hungen auf der Grundlage gegenſeitiger Aner⸗ rung Seiner Majeſtät kein Grund, ein Abkom⸗ n verſehen. Sie 1 3; men zu löſen, das nutzloſen Wetteifer ausſchal⸗ ng 25 Fiuggäſt ken zu ſetzen. Im Gegenteil, auf Grund des kennung der Notwendigkeiten beider Länder bei tet und ein verſchwenderiſches Wettrüſten, das lgemeine kewägungen Engliſch⸗Deutſchen Zahlungsabkommens iſt gleichzeitiger gebührender Rückſicht auf die keiner Partei zum Vorteil gereicht, verhütet 137 Deutſchland ein erheblicher Betrag von freien r— 385 34 1. In ihrem Memorandum vom 27. April zum Erwerb von Rohſtoffen zur Ver⸗ Aechte anderer Rationen. n Großverkehrs⸗ h. J. erklärt die deutſche Regierung, daß ſie, fügung geſtellt worden. Dieſes Abkommen iſt 8. Während aber Seiner Majeſtät Regierung 5 5 ka Verwendung als ſie im Jahre 1935—5 Angebot—5 75 13 für Deutſchland ſo günſtig wie nur irgendeines, aus dieſen Gründen nicht zugeben kann, daß ualitative begrenzung ſoll eine zweiten zuf einen Prozentſatz der britiſchen Flotten⸗ was je abgeſchloſſen worden iſt, und Seiner in ihrer Politik oder Haltung irgendeine Aen⸗ lien übergeführtef freitkräfte zu beſchränken, dies getan habe„auf Majeſtät Regierung würde gern weitere Erör⸗ derung eingetreten wäre, die den kürzlichen 20. Von dieſen Erwägungen geht die deutſche e weit über die grund der feſten Ueberzeugung, daß die Wie⸗ terungen über Maßnahmen zur Beſſerung der Schritt der deutſchen Regierung rechtfertigte, Regierung vermutlich aus, wenn ſie wünſcht, de Anerkennungf herkehr eines kriegeriſchen Konfliktes zwiſchen wirtſchaftlichen Lage Deutſchlands in Ausſicht muß ſie hinzufügen, daß ihrer Anſicht nach der daß die„aualitativen Beſtimmungen des Eng⸗ Luftfahrtindue deutfchland und Großbritannien für alle Zei⸗ nehmen, wenn nur die weſentliche Vorbedin⸗ Hauptzweck des Engliſch⸗Deutſchen Flottenab⸗ liſch⸗Deutſchen Abkommens vom 17. Juli 1937 ,„ abgeſehen von fſen ausgeſchloſſen ſei“. gung ſichergeſtellt werden könnte, nämlich die kommens darin beſtand, in die Lage zur See unberührt bleiben ſollen.“ Grundſätzlich möchte hun in 2r Doſo nare frsdg, ber Sakenz nt ouis Mlka, v. il m, Z, Lien z anbn. l f er aha hrre 33 2. 142—50 —5 immün⸗ daß die Beibehaltung der qualitativen Beſlim⸗ gliſch⸗deutſchen Flottenabkommens von 1935, mungen allein nicht genügen wird, um jenes chen e i de, Heerblenene den l, Das kngliſch-Deutſche Flottenabkommen e Menen An⸗ amit, daß das Verhalten der Regierung Sei⸗ gen ſollte und das in den Beſtimmungen über ler Majeſtät im Vereinigten Königreich zeige, 9. Aus dieſem Grunde ſahen die Abkommen 11. In ſeiner Erwiderung vom gleichen Tage den Nachrichtenaustauſch zum Ausdruck kam. aß dieſe Regierung jetzt der Anſicht ſei, daß, keine einſeitige Kündigung auf Betreiben nur wiederholte Herr von Ribbentrop den Wort⸗ Seiner Majeſtät Regierung würde aber zu anz gleich in welchem Teil Europas Deutſch⸗ einer der Parteien vor, ſondern nahmen eine laut der Note Sir Samuel Hoares und be⸗ jeder Zeit bereit ſein, mit der deutſchen Regie⸗ iftet worden ſin and in einen kriegeriſchen Konflikt verwickelt Löſung oder Abänderung nur durch gegenſei⸗ ſtätigte, daß ſie den Vorſchlag der deutſchen prüfen, auf einer ſiche⸗ engliſchen Preſſt verden würde, Großbritannien ſtets gegen tige Konſultation in Ausſicht, und Seiner Maje⸗ Regierung richtig wiedergäbe. Er äußerte die ſche Rote wie es in der deut⸗ und ehemaligeif deutſchland Stellung nehmen müßte, ſelbſt in ſtät Regierung bedauert, daß die deutſche Re⸗ Meinung, das Abkommen werde„den Abſchluß en Note heißt,„klaren und eindeutigen Ver⸗ atiſch verfolgt en, wo engliſche Intereſſen durch einen ſol⸗ gierung ſich nicht in der Lage geſehen hat, die⸗ eines allgemeinen Abkommens über dieſe ſtändigung“ zu gelangen. ſind die Bezief hen Konflikt nicht berührt wären. ſes Verfahren auch im vorliegenden Fall ein⸗ Frage zwiſchen allen Seemächten der Welt er⸗ 21. Aus dem Wortlaut, mit dem die deutſche ern durch Chur 3. Die Frage, ob die Haltung der Regierung zuſchlagen. Denn in dem Abkomenen von 1935 leichtern.“ Regierung ihren Entſchluß angekündigt hat, andere. Es zeiner Majeſtät überhaupt in irgendeinem Fall war ausdrücklich geſagt, daß es ein dauerndes 12. Die Faſſung der Noten zeigt alſo deut⸗ die qualitativen Begrenzungen des Abkommens err Chamberlaluf jne 37 ſein 17 5 ſein ſollte, und Seiner Majeſtät Regierung ſich, daß 2 Ablommen als ein Beitrag zur von 1937 beizubehalten geht nicht klar hervor, ht, Vorſtellungelf eutſche Regierung dieſe Verträge löſt, ohne möchte die Aufmerkſamteit der deutſchen Re. Löfung des Problems zur Begrenzung der meelches, die genauen Veſtimmungen ſind, an e die ſie ſich in Bezug auf Kreuzer gebunden u erheben. Denif jaß mindeſtens vorher eine Konſultation gierung auf den Wortlaut des Notenwechſels Seerüſtung angeſehen werde. Wenn die deut⸗ zer ge r eigenen Pre ſchen den beiden Regierungen ſtattgefunden vom(§. Juni 1955 hinlenten, der das Eng⸗ ſche Regierung jetzt behauptet, das Abkommen in Dau ngskollegen m e, wird weiter unten behandelt. Es trifft liſch⸗Deutſche Flottenabkommen von jenem habe eine andere Bedeutung, ſo muß Seiner Abkommens von 1937 auf eine Waſſerverdän⸗ An dieſe Adußf iicht zu, daß, ganz gleich in welchem Teil Eu⸗ Jahre enthält und aus dem ſowohl der Charat⸗ Majeſtät Regierung bemerten, daß eine ſolche gung von 3000 Tonnen und Geſchützen mit tellungen richtih ppas Deutſchland in einen kriegeriſchen Kon⸗ ter des Abkommens wie die Umſtände, die für Beharptung im Wortlaut des Abkommens ein lkt verwickelt werden würde, Großbritannien ſeine Abänderung in Ausſicht genommen wa⸗ ſelbſt keine Rechtfertigung findet, ſo umfaſſend eheerns ,——— 1 1— nehmen ren, völlig klar hervorgehen. und eingehend dieſer Wortlaut auch iſt. Signatarmächte des Londoner Flottenvertrages A üßte. Großbritannien könnte nur dann gegen 10. In der erſten Note nahm Sir Samuel von 1936 ebenfalls gebunden. Obglei ieder einmal Af deutſchland Stellung nehmen, wenn Deutſch⸗ Hoare auf die ſtattgehabten Unterredungen Be⸗ 13. Ebenſo rlar war das Abkommen 705 2) des Aſc Ken Ablommns, worden iſt, A and ei zug,„deren Hauptzweck darin beſtand, den Bo⸗ zug auf ſeine Geltungedauer. In der vom 1937 Deutſchland unter gewiſſen Umſtänden er⸗ zu beſtellen. 9 ei den für eine allgemeine Konferenz zur Be⸗ Sir Samuel Hoares heißt es, es ſei„eine um laubte, ſeine Tonnage an Kreuzern mit acht⸗ dieſelbe Juff düte, und die politiſchen Entſcheidungen, auf greuzung der Seerüſtungen vorzubereiten! Er beutigen Tage ab, gültige, dauernde und end- zölligen Geſchützen zu erhöhen, war es praktiſch Aſſociated Puff ſie die deutſche Regierung in ihrem Memoran⸗ erwähnte ſodann den deutſchen Vorſchlag, das gültige Einigung“. Herr von Ribbentrop er⸗ durch die Begrenzung ſeiner Quote auf Grund werden deshäſſ um offenbar Bezug nimmt und die Garantien Stärkeverhältnis von 100:35 gwiſchen den klärte in ſeiner Erwiderung, die deutſche Regie⸗ des Abkommens von 1935 daran gehindert hlgehen, daß A ſroßbritanniens an gewiſſe Länder zum Ge⸗ Flotten des britiſchen Reiches und Deutſch⸗ rung betrachte es ebenfalls„als eine vom heu⸗ mehr als fünf ſolcher Kreuzer zu bauen. Regierungs ſtande haben, könnten ſich nur dann aus⸗ ee- 3 tigen Tage ab gültige, dauernde und endgül⸗ eicmufuoren, und ſagte,„die Regierung tige Einigung⸗ Nachdem nun die deutſche Regierung das, eutſchrand 5 Seiner Majeſtüt ſehe dieſen Vorſchlag als zuletzt genannte Abkommen gelöſt hat, iſt di 4* ſchland angegriffen werden ſollten. einen außerordentlichen Beitrag zur zukünf⸗ 14. In Ziffer 2(a) der Noten heißt es, das Lage in Bezug auf die Begrenzung für 115 volitik der Einkreiſung tigen Seerüſtungsbeſchränkung an“. Er brachte Stärkeverhältnis 35:100 ſoll ein ſtändiges Ver⸗ zer nicht mehr klar, es wird aber angenommen, moen zum Ausdruck, daß er glaube, das Abkommen hältnis ſein, d. h. die Geſamttonnage der deut⸗ daß die Grenze, an der die deutſche Regierung 4. Die deutſche Regierung nimmt in ihrem Me⸗ werde„den Abſchluß eines allgemeinen Ab⸗ ſchen Flotte ſoll nie einen Prozentſatz von 35 feſtzuhalten beabſichtigt, bei 3000 Toanen und liſ ax Fir al das Recht in Anſpruch, die britiſche kommens über eine Seerüſtungsbegrenzung der Geſamttonnage der Seeſtreitkräfte der Mit⸗ 6,1zölligen Geſchützen liegt. Die deutſche Re⸗ bolitik als eine Politik der Einkrei⸗ zwiſchen allen Seemächten der Welt er⸗ glieder des Britiſchen Commonwealth über⸗ gierung wird gebeten, dieſe Annahme zu be⸗ Times“, A kne zu bezeichnen. Dieſe Bezeichnung iſt ohne leichtern.“ ſchreiten“. ſtätigen. ſal per viei de Berechtigung und offenbar ein Mißver⸗ lehen und eine Mißdeutung der britiſchen Ab⸗ Hinfällige vorſchläge ſowie die Wiiiff ſhien, die richtiggeſtellt werden müſſen j 4 Neutralität Af lehen chtiggef ſſen. on u totionen aber die Reſß 5. Die Handlungsweiſe, mit der die deutſche Ende 1942 und 1943, die Seiner Majeſtät Re⸗ tergehenduf legierung kürzlich gewiſſe Gebiete dem Reiche 15. In Ziffer 2(e) der Noten heißt es, gar nicht, daß ein ſolcher Fall tatſächlich vor⸗ gierung der deutſchen Regierung bereits hat her Kommaniſ imverleihte, hat, gleichviel was nach Anſicht„Deutſchland wird unter allen Umſtänden zu läge. Noch weniger hat ſie Seiner Majeſtät Re⸗ zugohen laſſen, ſind lediglich zu dem Zweck ab⸗ gland den er deutſchen Regierung die Rechtfertigungs. dem Stärkeverhältnis von 35:100 ftehen, d. h. gierung aufgefordert, die Lage zu prüfen, be⸗ gegeben worden. um die Beſtimmungen des hineſiſchen Aih künde dafür geweſen ſein mögen, zweifellos dieſes Stärkeverhältnis wird von den Bau⸗ vor ſie ihren Schritt tat. Daß eine folche Kon⸗ Abkommens von 1937 zu erfüllen. Es liegt en ſollte. elerorts zu einer ſtart zunehmenden Be⸗ maßnahmen anderer Länder nicht beeinflußt. ſultation weſentlich war, geht weiterhin auch auf der Hand, daß weitere Voranſchläge nicht n bevorſtehendelf naſtigung geführt, Die Schritte, die die Sollte das allgemeine Gleichgewicht der See⸗ aus Ziffer 3 der Noten klar hervor, die beſagt, mehr nötio ſein werden, da ſie lediglich den it die„Tin legierung des Vereinigten Königreiches dar. rüſtung, wie es in der Vergangenheit norma⸗ daß Seiner Majeſtät Regierung das Recht Zweck hatten, Deutſchland die volle Ausnutzung nur ſagen kfhin getan hat, haben keinen anderen Zweck lerweiſe aufrechterhalten wurde, durch irgend⸗ Deutſchlands anerkennt, unter den in Ziffer ſeiner 1935er Quote zu ermöglichen. Wenn forderungen zulff ls den zur Beſeitigung dieſer Angſt beizutra⸗ welche anormalen und außerordentlichen Bau⸗ 2(c) vorgeſehenen Umſtänden von dem Stärke⸗ Deutſchland aber an die in das Abkommen ſeſt⸗ on ihnen en, und zwar dadurch, daß ſie kleineren Natio⸗ maßnahmen anderer Mächte heftig geſtört wer⸗ verhältnis von 35 v. H. abzuweichen,„wobei gelegte Grenze von 35 v. H. nicht mehr gebun⸗ ndere, die ſchüf en dazu verhilft, ſich im Genuß ihrer Unab⸗ den, ſo behält ſich die Regierung des Deutſchen Einverſtändnis darüber beſteht, daß das Ver⸗ den iſt, ſo kann wohlgemerkt auch Seiner Maje⸗ el des Verhanhf ingigkeit ſicher zu fühlen, wobei ſie das gleiche Reiches das Recht vor, die——— Seiner hältnis 35:100, falls zwiſchen den beiden Re⸗ ſtät Regierung 35 Tokio„ſchon elf lecht haben wie Großbritannien oder Deutſch⸗ Majeſtät im Vereinigten Königreich aufzufor⸗ gierungen nichts Gegenteiliges vereinbart wird, nicht mehr gebunden ſein, und dieſe ſind des⸗ ind ſelbſt. Die Bindungen, die Großbritan⸗ dern, die auf dieſe Weiſe entſtandene neue Lage aufrechterhalten bleibt.“ halb als hinfällig anzuſehen ien in dieſer Abſicht kürzlich eingegangen iſt, zu prüfen“... Dies war die einzige Beſtim⸗ 5 j i begrenzt und ſie können, wie bereits oben mung, die überhaupt eine allgemeine Abände⸗„17, Selbſt wenn das Memorandum, das die 23 Im letzten Abſatz ihres Memorandums in Tonda? deutſche Regierung jetzt an die Regierung Ser⸗ erklärt die deutſche Regierung, daß ſie bereit iſt, ſah ner Majeſtät gerichtet hat, nicht als eine Kün. in Verhandlungen über zukünftige Fragen ein⸗ r don Ere Unterſeeboote); und wie erſichtlich, war der ein⸗ don, 29. Ju ige dari l. d u ei Ab⸗ 9 wünſcht. Wie oben geſagt, ergibt ſich aus der zige darin vorgeſehene Fall, der zu einer aufgefaßt werden ſoll, daß das Abkommen 5 n der Lond 4 änderung führen könnte, eine heftige Störung durch die Handlungsweiſe der Regierung Sei⸗ deutſchen Handlungsweiſe der letzten Zeit eine . 1 des allgemeinen Gleichgewichts der Seerüſtun⸗ ner Majeſtät kraftlos geworden fei, ſo kann Lage, die in mancher Hinſicht ungewiß iſt, und 4 gen. Ueberdies könnte ſelbſt dann nach den Be⸗ f 33 3 ein Meinungsaustauſch würde dazu beitragen, und Angeſtellen en Seiner Majeſtät Regierung nicht zugeben, daß ſtimmungen des Abkommens eine Abänderung ſie zu klären. So iſt es z. B. neben der Frage Oberen T ohne vorherige Konſultation zwiſchen den bei⸗ 4* wollten, 6 erſt ſtattfinden, nachdem die Lage durch Kon⸗ den Regierungen ein ſolches Argument mit für t die Feu ſultation mit Seiner Majeſtät Regierung ge⸗ Recht als Grund dafür angeführt werden zer nswert zu wiſſen, ob die deut⸗ ſche Regierung beabſichtigt, ſich an alle Artikel 7 prüft worden war. 3 en Stunde vor 9 könnte, daß die ausdrücklichen Beſtimmungen des Abkommens von 1937 außer denen im n einer anderen 16. Die deutſche Regierung behauptet aber des Abkommens nicht eingehalten werden. 3 3 war. Die Fenel Regi vierigkeiten mehß„Wenn jedoch die deutſche Regierung an e ſie den Branh 2 Das flbkommen bom Jahre 1937 Verhandlungen über ein anderes Abkommen häftsviertel eint— das an die Stelle der jetzt von ihr ge⸗ 1—— öſten Vereinb i rübcg 20. 18. Erwägungen ähnlicher Art gelten für die von 1936 dar, an dem auch Frankreich, Italien— e rt worz— deutſche Handlungsweiſe in Bezug auf Teil III und die Vereinigten Staaten beteiligt ſind, ſo⸗ den Umfang und Zweck haben, den die deutſche gen nach der des Engliſch⸗Deutſchen Flottenabkommens vom wie zu ähnlichen Abkommen zwiſchen Seiner Regierung für ein ſolches Fblommen an emeſ⸗ 5 enon 17. Juli 1937. Auch in dieſem Abkommen iſt Majeſtät Regierung und anderen Seemächten. ſen finden würde gel 2 0 Tage eine einſeitige Kündigung oder Abänderung Zweck all dieſer Verträge iſt die Vermeidung ihren ſind nicht vorgeſehen, abgeſehen von den Sonderfäl⸗ eines nutzloſen, koſtſpieligen Wettrüſtens zur 25. Insbeſondere wünſcht Seiner Majeſtät altspunkte len, die in den ſogenannten„Gleitbeſtimmun⸗ See. Ein ſolches kann dadurch entſtehen, daß Regierung zu wiſſen, 1. wann nach deutſcher publikaner 50 gen“ lescalator clauses) vorgeſehen ſind, um die ein Land beſondere Schiffstypen baut und die Anſicht die Erörterungen für den Abſchluß eines lweiſe behn———— es ſich hier nicht handelt. Von dieſen Fällen anderen glauben, darauf antworten zu müſſen, ſolchen Abkommens ſtattfinden ſollten; 2. 2 abgeſehen, ſoll das Abkommen ausdrücklich oder durch Ungewißheit über die Schritte und wünſcht Seiner Majeſtät Regierung zu wiſſen, „bis zum 31. Dezember 1942 in Kraft bleiben“. Abſichten anderer und den Verdacht, daß zahl⸗ was die Regierung vorſchlagen würde, reiche Schiffe im Bau ſind, denen dann die, die um ſicherzuſtellen, daß etwaige Schritte im hamberlain:„Die Papiere steisen, doch meine Was England bezweckte es angeht, durch Wettrüſten etwas Entſprechen⸗ Sinne einer Kündigung oder Aenderung des 4 Aktien fallen!“ 19. Dieſes Abkommen ſtellt außerdem eine des gegnüberſtellen müſſen. Die qualitativen neuen Abkommens während ſeiner Gültigkeits⸗ Ceichnung: Hengstenberg—Scherl-)' Ergänzung zu dem Londoner Flottenvertrag Begrenzungen durch dieſe Abkommen haben dauer die Zuſtimmung beider Parteien hätten. hat ſich geen ploſion von Ein schlechtes Geschäft ren Einzelheit ſind. hatte in den USA „hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 29. Juni 1959 lher ohrenqte llalipa in die Lupt? Die verheimlichte Kalaſtrophe von Nova Scotia/ Jalſche Behauptungen Unter den Kriegslügen aus der Zeit von 1914—1918 ließ ſich die von der beabſichtigten und durch Agenten der Zentralmächte veran⸗ laßte Sprengung von Munitionsſchiffen im Hafen von Halifax erſt nach vielen Fahren ent⸗ kräften.— Heute weiß man, auf Grund ge⸗ nauer Unterſuchungen, daß eine Kolliſton zwi⸗ ſchen zwei Schiffen ſchuld an dem Unheil war, das in wenigen Sekunden Halifax zum ſe hund Teil zerſtörte, rieſige Werte vernichtete und viele Menſchenleben koſtete. Halifax(Nova Scotia), 29. Juni. Halifax hatte ſich in den Kriegsjahren zu einem wichtigen Umſchlagsplatz entwickelt. Man hatte hier in aller Eile große Lagerhäuſer ein⸗ Hier ſtrömte die Ware zuſammen, um ann auf die die 33 verladen zu werden, die von hier aus die Fahrt über den Ozean nach Europa antraten. In der Mitte des Ozeans wurden dieſe Schiffe dann abgeholt und von Kriegsſchiffen oder Kanonenbooten begleitet. Die UBootſperre hatte ſich bereits verhäng⸗ nisvoll ausgewirkt. Jedenfalls herrſchte im Hafen von Halifax im Jahre 1917 ein lebhafter Betrieb. Schiffe kamen und gingen. Die Lotſen hatten alle ——— voll zu tun. Es ſchien alles gut zu appen. Der Dampfer„Montblanc“, ein Franzoſe, SA Munition geholt— und zwar trockene Pikrinſäure und TNT⸗Spreng⸗ ſtoff. An Deck ſtanden ferner einige Fäſſer Ben⸗ zol. Man mußte in dieſen Zeiten jede Hand⸗ breit Laderaum ausnutzen. In Halifax ſollte noch eine kleine Zuſatzladung ohne große Be⸗ deutung aufgenommen werden. Die Einfahrt in den Hafen erfolgte unter der Führung eines Lotſen. Das Wetter war klar. Man weiß nicht, wie es kommen konnte, aber ein entgegenkom⸗ mender Dampfer, der Norweger„Imo“, hatte auf einmal einen Zuſammenſtoß mit„Mont⸗ blanc“. Dieſe Berührung war ſo heftig, daß beim Aufſchlagen des Bugs auf den Rumpf der „Montblanc“ Funken erzeugt wurden. Die La⸗ dung der„Imo“ war harmlos. Sie hatte nur Kleider und Lebensmittel für Antwerpen an Bord und trug an der Seite die Aufſchrift „Belgian Relief⸗ eine Kennzeichnung, die es ihr ermöglichen ſollte, Antwerpen anzulaufen. —0 anders war es bekanntlich mit„Mont⸗ anc“. Das Unheil nicht mehr aufzuhalten Wir ſagten ſchon, daß ſich an Bord eine Ben⸗ zolladung befand, abgeſehen von den Spreng⸗ ſoffen Die Funken reichten aus, um das Ben⸗ zol zu entzünden. Die Beſatzung wußte, was ihr bevorſtand, wenn ſie auch nur noch Sekun⸗ den an Bord blieb. Man ließ ſofort ein Boot zu Waſſer und ſchiffte die Beſatzung eiligſt aus. Die Flammen griffen inzwiſchen raſch um ſich. Wenn die Beſatzung auch ſcheinbar gerettet war, ſo blieb das Schiff an ſich eine Gefahr für alle— für ganz Halifax. Die Offiziere eines im Hafen liegenden Kreu⸗ zers erkannten, aller Schnelligkeit etwas geſchehen mußte. Wenn man das Feuer ſchon nicht mehr löſchen konnte, vielleicht war es möglich,.— Anker zu werfen. Man ſchickte ein Boot hinüber— eine Handvoll Frei⸗ williger ging längsſeits Jetzt kletterten ſie an Bord. Gleich mußte die Ankerkette——33 Aber ſtattdeſſen erſchütterte einen Augenblick ſpäter ein Donnern die Luft, als ob alle Vulkane der Erde gleichzeitig aufgebrochen wären, Das Schiff war einen Augenblick ſpäter ſpurlos verſchwunden, von den Leuten, die ſich an Bord begegeben hatten, war nichts mehr zu ſehen. anz Halifax wurde wie von einem Erdbe⸗ ben geſchüttelt. Die Straßen ſtanden in Flam⸗ men. Rieſige Eiſenkörper flogen durch die Luft und gingen mit ungeheurer Zerſtörungskraft nieder. Tagelang hatte man mit den Löſch⸗ und Aufräumungsarbeiten zu tun. Die nachträg⸗ liche Schätzung ergab, daß 1500 Menſchen den Tod gefunden, 9000 Menſchen ſchwere Verlet⸗ zungen erlitten hatten. Die vernichteten Werte waren nicht zu überſehen. Die Alliierten ver⸗ loren einen wichtigen Umſchlagsplatz. Und, ſo⸗ weit überhaupt Nachrichten über das Unheil in die Welt hinausgingen, behauptete man, es handle ſich um einen Anſchlag deutſcher Agen⸗ ten gegen eine friedliche Stadt. Die Seeamts⸗ unterſuchung bewies es anders. Die„Schäne llelena“ uan BZelem. Urojaniſcher Krieg im braſtlianiſchen Oſchungel/ Idalia von drei Männern entführt Rio de Janeiro, im Juni. Mitten im braſilianiſchen Buſch hat das klaſ⸗ ſiſche Drama von der Schönen Helena ſeine Wiederauferſtehung gefunden. Um ein Mädchen, das nach einem Bericht der Zeitung ——. Eingreifen der Regierung notwendig macht. Der Schauplatz der romantiſchen Handlung um die wunderſchöne Idalia Libeiro iſt der braſilianiſche Staat Para, deſſen Hauptſtadt Wettkampf der„blinden“ Stenotypistinnen auf der Mabenine in Paris wurde in diesen Tagen ein Wettbewerb der Stenotypistinnen durchgeführt, bei dem die Teilnehmer die Augen verbunden bekamen, um wirklich blind zu schreiben. Weltbild(◻ Diario de San Paulo„von wahrhaft atembe⸗ raubender Schönheit“ iſt, wurde ein zweiter „Trojaniſcher Krieg“ geführt, der zwar nicht 75 Jahre dauerte, aber manche Opfer for⸗ derte, viel Unheil ſtiftete und ſchließlich auch da ist die llissenochaſt ratlos Senſationelle Erfindungen, die vergeſſen wurden Wir ſind ſtolz auf unſere Erkenntniſſe und ſtellen uns mit Schadenfreude vor, wie ver⸗ wundert ein Menſch des vorigen Jahrhunderts wäre, wenn er zurückkehren und unſere Fort⸗ ſchritte bewundern müßte. Wir vergeſſen dabei, daß uns die Menſchen, die vor 3000 und mehr Jahren lebten, nicht weniger große Rätſel und Wunder hinterließen. Beginnen wir gleich mit den geheimnisvollen Säulen von Delhi. Sie ſtehen nicht direkt in Dehli, ſondern einige Ki⸗ lometer außerhalb, ſind 60 Meter hoch, ragen 11,40 Meter in die Erde hinein— und haben ſich ſo ſeit einigen Jahrtauſenden gehalten, ohne Roſt anzuſetzen. Man hat zur Aufhellung des Geheimniſſes behauptet, es handle ſich gewiß um Meteor⸗ eiſen. Aber wenn es wirklich Meteoreiſen wäre — wie ſind die Menſchen damals in der Lage geweſen, dieſes Eiſen zu bearbeiten? Damals gab es keine Hochöfen, keine Beſſemerbirnen, keine Stahlwalzen und Härteöfen. Wikingernägel— genau wie einſt Aber nicht die Inder allein kannten das An⸗ tiroſtrezept. Die Römer wußten von einer Teer⸗Lehm⸗Miſchung, die die Ketten für die er⸗ ſten Hängebrücken der Welt roſtfeſt machte. Und auch die Wikinger bedienten ſich roſtfreien Ma⸗ terials. In den Trümmern der alten Wikin⸗ gerſchiffe, mit denen dieſe lange vor Kolumbus nach Grönland und Amerika kamen, hat man Nägel gefunden, denen der Roſt einfach nicht das geringſte geſchadet hat. Dieſe Wikinger müſſen alſo tüchtige Leute geweſen ſein, die vor uns ein Verfahren kannten, für das die Stahl⸗ induſtrie heute Millionen auswerfen würde. Frobenius fand in den Minen von Zim⸗ Labwe in Afrika eine Stahlſchere, die rund 20% Jahre alt iſt. Gleichfalls roſtfrei. Und niemand weiß, wie die Schmiede der Vergan⸗ genheit das fertig brachten! Aber das iſt nicht alles: in einer alten mexi⸗ kaniſchen Siedlung bei Teotihuakan ſtieß man auf gewaltige Tonkrüge von drei Meter Höhe. Man glaubte, es handle ſich um Ton. Die Farbe war grau, das Material war hart wie — Eiſen, aber das Gewicht war leichter als dasjenige des Aluminiums. Wir haben mit all unſerem Wiſſen über die Atomzuſammenſet⸗ zung der Metalle und anderer Stoffe keinen Schimmer, was für ein Material die Mexika⸗ ner hier verarbeiteten. Schon vor 40 Jahren ſetzte ein amerikaniſches Werk einen Preis von 50 000 Dollar für denjenigen aus, der das Rät⸗ ſel der Zuſammenſetzung dieſes Materials löſe. Keiner hat ſich die 50 000 Dollar verdienen kön⸗ nen. Und heute brauchte man ſolchen Stoff— z. B. für die Flugzeugkonſtruktion— d. h. ein Material zäh wie Eiſen, billig und leichter als Aluminium oder Kunſtharz. Babnlonier bauten elektriſche Batterien Sogar das römiſche Töpfermaterial war uns bis 1914 unbekannt. Man hat ſich gefragt, durch welche Kompoſition dieſe Töpfe ſo haltbar wurden. Ein Pfälzer löſte das Rätſel, deſſen Auswertung aber erſt nach dem Krieg begon⸗ nen werden konnte. Uebrigens weiß man nicht genau, ob die Römer dieſe Tonzuſammenſet⸗ zung von anderswo übernahmen oder ob die Erfindung aus römiſchem Boden erblühte. Aehnlich iſt es mit dem biegſamen Glas. Den Phöniziern ſagt man die Erfindung des Glaſes nach. Aber man weiß nicht, wann zu⸗ erſt das unzerbrechliche Glas entdeckt wurde, das nach einem Stoß mit einem Hammer wie⸗ der zurechtgeklopft werden konnte. Nero wurde damit verblüfft, ein ſpäterer Fabrikant wurde zum Schutz der römiſchen Glasinduſtrie exmor⸗ det. Aber auch die Araber und die Aegypter wußten etwas von dieſem hämmerbaren Glas. Noch im Jahre 1610 ſchickte ein Perſer einem Spanier ſechs Vaſen aus ſolchem Glas— eine europäiſche Senſation damals. Nicht anders geht es mit der Elektrizität: man behauptet, daß man in Babylon und in Aegypten ein ſehr praktiſches Batterienprinzip gekannt habe, um Kraftſtrom zu erzeugen. Die Leydener Flaſche wäre für die Aegypter keine Ueberraſchung geweſen. Automaten, automa⸗ tiſche Fahrzeuge wurden von uns nachentdeckt und zwar unter günſtigeren Prinzipien. Aber die Sache mit dem Eiſen, das nicht roſtet und mit der Erde, härter als Eiſen und leichter als Aluminium, das iſt alles dunkel und rätſelhaft geblieben. Belem, am Ufer des Rio Para gelegen, die viertgrößte Stadt des Landes iſt. Hundert Kilo⸗ meter von Belem entfernt lebte in einer kleinen Siedlung im wilden Hinterland Idalia Libeiro mit ihrem ſpaniſchen Geliebten zuſammen, in deſſen Arme ſie aus dem Elternhaus in Belem .8 wax. Die Tragödie begann, als Noſſa, der Häuptling des Indianerſtammes der Caiapos, eines Tages in jene Siedlung kam und ſich, als er Idalia ſah, bis Wahnſinn in ſie verliebte. Er verſuchte die Schöne, die ihn ſeiner Ruhe beraubte, zu überreden, mit ihm in den Buſch zu fliehen. Aber Idalia leiſtete die⸗ ſem Lockruf nicht Folge. Da verſuchte es der Häuptling mit jenem Mittel, das im Altertum ſchon Paris erfolg⸗ reich anwandte. Er entführte die„Schöne Helena“ und verſchwand mit ihr in den Ur⸗ wald. Idalias Geliebter mußte bei dem Ueber⸗ fall auf ſein Haus ſein Leben laſſen. Idalia aber wohnte ſeitdem im Urwald beim Stamm der Caiapos. Aber ihre Anweſenheit ſtiftete unter den Indianern Unruhe und Feindſelig⸗ keiten, Jeder Mann war in das wunderſchöne Mädchen, das in der Hütte des Häuptlings lebte, verliebt. Und es gab da einen jungen Indianer mit einem edlen Inka⸗Geſicht, der der gleich einer Schönheitsgöttin verehrten dalia nicht ganz gleichgültig zu ſein ſchien. ie Lage wird immer unerträglicher— ſchließ⸗ lich ſpaltet ſich der Stamm in zwei Lager. Die eine Seite hält es mit dem Häuptline Noſſa, der Idalia raubte, die andere ſchart ſi um den jungen bronzefarbenen„Paris“, der das Mädchen erringen möchte. Beide Scharen trennen ſich, jede bezieht ein befeſtigtes Lager. Der Krieg um die„Schöne Helena“ des braſilianiſchen Dſchungels beginnt. Immer wieder kommt es zu blutigen Zuſam⸗ menſtößen zwiſchen den einzelnen Parteigän⸗ gern und zu nächtlichen Gefechten, bei denen es auf beiden Seiten Tote gibt. Mit grimmigem Mut verteidigt Noſſa ſein Eigentum, mit heroi⸗ ſcher Kühnheit greift ſein jüngerer Rivale im⸗ mer wieder aufs neue an. Da endlich ſiegt in der entſcheidenden Schlacht der junge Indianer, der mit ſeinen Leuten das Lager des Häupt⸗ lings Noſſa erſtürmt. Eigenhändig tötet er den Konkurrenten und verbrennt ſeine Hütte, und abermals wechſelt die ſchöne Idalia ihren Beſitzer. Gehorſam folgt ſie dem Sieger des Krieges, der um ſie geführt wurde, und ver⸗ ſichert, mit ihrem Schickſal jetzt ſehr zufrieden zu ſein. ber wir leben in einem Jahrhundert, wo man f im Dſchungel Braſiliens nicht un⸗ geſtraft Frauen raubt und ſeinen Rivalen tötet. Und ſo hat eine Militärpatrouille den jungen Indianer, der ſich mit ſeiner„Beute“ in Por⸗ tonos niedergelaſſen hatte, mit rauher Hand aus ſeinen Flitterwochen geriſſen. Er wird ſich. vor dem Gericht in Belem für ſeine Taten zu verantworten haben. Die luriose lhelt Gasmasken für das parlament Paris, 29. Juni Die franzöſiſchen Abgeordneten haben am Dienstagmittag in der Kammer ihre Gasmas' ken in Empfang genommen, nachdem der größte Teil der Pariſer Bevölkerung bereits ſeit lün gerer Zeit im Beſitz der Gasmasken war. Die Gasmasken ſind den Abgeordneten aus Be⸗ ſtänden der franzöſiſchen Armee geliefert won den, zum Unterſchied von den Gasmasken der übrigen Bevölkerung, die zum größten Teil auz dem Ausland bezogen worden ſind. Die Blüuet berichten, die Wandelgänge der Kammer hätten am Dienstagmittag ein recht ungewohntes Bily) geboten. Zahlreiche Abgeordnete hätten ſich gu nicht mehr von ihren Gasmasken trennen woh ar damit in den Sitzung ſaal eindringen wollen. Aber die Saaldiene hatten ſtrenge Anweiſung erhalten, keinen M eordneten mit der Gasmaske in den Sitzung len; einige hätten ſ aal einzulaſſen. Ein„kühner“ pole Paris, 29. Juni, Ein verwegener Diamantendiebſtahl Enhe er Diamanien, ſſen Kaffees in der Ruehn det ihren Geſchäften nachgehen, in Aufregng Ein Pole namens Benjamin Bercholtz e nachdem er das Vertrauen dieſer gegen Unbekannten ſehr mißtrauiſchen Händler worben hatte, von dieſen Brillanten im Ai von 400000 Franken anvertrauen und letzter Woche verſetzt die Pariſer händler, die in gewi ſchwand damit. Alle Nachforſchungen ſind her ergebnislos geblieben. 0 der Pole verlaſſen hat, da er ur Aufdeckung des Schwindels einen Zeit 33 von dreißig Stunden hatte. 4 Der Pole ging beſonders raffiniert vor. bt. traf vor einigen Wochen in Paris ein, ſtiegf einem großen Hotel ab und ließ ſich bei Diamantenhändlern Jedem ſucher von Paris iſt es ſicher aufgefallen, in der Rue Lafayette und in der Rue Cadet mehrere Kaffees befinden, in denen zahlreiß Man glaubt, „Hakenkr Wer Wenn nun di Deutſchland roll bevorzugten ſüd Obſt in die Grof lichen Deutſchlan zum Ausdruck, neuem Leben erf das Vorjahr mi Obſt, nicht nur i allen europäiſchen ſo hoffnungsfreu Zukunft unſerer trachtungen des laſſen ſeit Begin träge erhoffen. Aepfel und Bir gute Ernte haben Mirabellen und Aprikoſen werder die Walnußernte ten ſein. Die Er Spargel unter de habt und dürften mengen geerntet bekannt, daß Deutſchland? erzeugniſſen gung nicht ga iſt jedoch der Ant Gemüſebelieferun mein angenomm⸗ Durchſchnitt der 2 zent. Der Obſt⸗ Ren wurde im g lich zu 28.2 Proze Das Jahr 193s8 iſt dadurch bedingter nicht mehr berück Erzeugung wurd .3 Mill. Tonnen .32 Mill. Tonnen Männer— nie befindet ſich eine Frau unf ihnen— kaum je eiwas verzehren, aber umf eifriger miteinander diskutieren. Auch vor en Kaffees ſtehen die Männer in Gruppen Von Zeit zu Zeit zieht einer ihnen aus der Taſche vorſichtig einen glänz den Gegenſtande und zeigt ihn den anden Das ſind die Diamantenhändler, die hier ih Es iſt ſehr ſchwer, ammen. Geſchäften nachgehen. ihren Kreis ſich einzuführen, aber dem frem ——5 gelang es. Er erwies ſich als ein g enner der Materie. Nach einigen Tagen ng er an kleineren Geſchäften teil. Er zahlte pü lich und erweckte dadurch das volle Vertrg der Händler. Am vergangenen Freitag kü er ſeinen neuen Geſchäftsfreunden eine g große Transaktion an. Ein reicher Ausläſß wollte beſonders ſchöne Steine kaufen. Mehſß Diamantenhändler vertrauten ihm ihre ſi ſten Stücke an. Der Pole erklärte, am Sa tagvormittag mit den Steinen oder dem G wieder zurückzuſein. Die Händler warten immer auf ihren neuen„Kollegen“. Selbſtmord von Kindern Neuyork, 29. Junt Die wüſte Senſation, die das krankhafte 13 eines gewiſſen Publikums der USA aus di Todesſprung eines unzurechnungsfähigen M ſchen von einem Wolkenkratzer herunter gemah hat, hat jetzt ein Nachſpiel gehabt. Ein zif jähriges kleines Mädchen iſt unter ausdrit licher Bezugnahme dieſes Vorbildes von ein Haus heruntergeſprungen und liegt mit ſcht ren Verletzungen im Krankenhaus. 3 Die Geſchichte dieſes Kindes iſt ein typiſch Beiſpiel zum Kapitel einer Jugend ohne gü rung. Das Kind hatte bereits am 14. Mai vi ſich reden machen, als es mit einem ähnlicht Sprung von dem Dach des dreiſtöckigen Ha drohte, das ſeine Eltern bewohnen. Der Grunſ Der Vater hatte ihm eine Tracht Prügel ang droht, weil es zwei Milchflaſchen, die der MA kerei gehörten, verkauft hatte, um ſich Taſcheh geld zu verſchaffen. Damals hatte der Va das Kind nur unter Hinweis auf den Muti 1 tag wieder zurückholen können. Im Anſchluß dieſes Vorkommnis wurde das Mädchen ſell ſeine zwei Brüder und ſeine zwei Schweſi der Einwirkung der Eltern entzogen und Zwangserziehung gegeben, weil die Eltern Aufſicht über das Kind nicht geeignet“ wiſt Wie wenig Einfluß das Erziehungs⸗Infih auf das Kind auszuüben vermochte, geht g aus hervor, daß es erneut auf das alte Dul mittel zurückgegriffen und diesmal den Spum auch ausgeführt hat. Halliburton im Drachenbrunnen Mexiko⸗City, 29. Juni. Die Nachricht, daß der alte Journqliſt un Abenteurer Halliburton ſpurlos im Pazifik i und mit einer chineſiſchen Dſchunke veiſchol iſt, wurde nicht nur in der ganzen Welt, ſo dern beſonders auch in Mukatan mit Bedauel vernommen. In Nukatan iſt Halliburton ſog unter den Maya⸗Indianern gut bekannt. Bei einem Streifzug durch das Mayalan brachte ihn der Indianer, der ihn führte, au an einen tiefen, dunklen Brunnen. Man e zählte ihm, hier hauſe in der Tiefe ein Ung heuer, dem einſt Mädchen als Opfer dargebrath wurden. Während der Indianer noch erzähli 0 ſich Halliburton ſchon aus und ſprang eine ugenblick ſpäter in den Brunnen hinuntel Den Indianern oben am Brunnenrand wurd heiß und kalt. Doch da tauchte Halliburton mi der aus dem Waſſer auf und pruſtete:„Leidt kein Ungeheuer zu finden— hab' alles abg ſucht!“ Von dieſem Tag ab hatte der Drache brunnen ſeinen böſen Ruf verloren. Und do Waſſer der Drachenquelle wurde ſogleich in nutzung genommen. Te Auf der Leipzi bon den Wander anderen bemerkens neue Kaſſe gezeigt und Mittelbetrieb chungsmaſchine iſt maſchine zugleich, liche Arbeit, und zeichneten Ueberblic beſtand und die Ausgaben jederzeit Mit dem als Unterbau iſt die Bi den. Die Taſten ſir Zeichen verſehen, ü Waren, Verkäufer unterſchiedlich geker der Mitte ſind die ind rechts die Ta— gen angeordnet. Wenn eine Einn drückt man die bet— 3 danach die Ki die Maſchine auf d Fenſter oben ſichtbe und ihn— nach Taſte— zu den bi f fühlt.(addiert). Den Summe ſind im 5 dem Kontrollſtreife chriftlich zuſätzliche 3 5 dafür Kusgabepoſten beſo Picht mitaddiert. Der beſchriebene Berſchluß. Von unl Freinkfurter Efektenbörse Postverzinsl. Werte 28. 6. ot.Reichsanl..27 191,62 bt. Reichsanl. 30 102,— Faden Freist..1927 96,62 ern Staat v. 1927 99,40 4 eAbt d. Dt. Kch, 131,60 Augsburs Stadt v 26 99,25 Reidelbz. Gold v. 26 90,25 Tadwigsh. v. 26 S. 1 99,37 ——* Gold v. 26 97,87 flannheim von 27 9787 PimasensStadt.20 28,87 In. Abiös. Aitbes. 134,75 Hiess.Ld.Liqu. R 124 100, 75 5. Kom. Goldhyv. 25 99.— Fdo. Goldanl. v. 20 99,.— do. Goidani. v. 26: 99.— Bav. Hyp. Wechs. Gpf 109.— 1* 0 Idh 2 99.— Erkt. Hyv. Go 1 100•50 Frankf. Liau. Frief. Goidpfabr.VIII 99,— Prkt. Goldpfr..idu. 100,50 Fieiningerliypothek. 99,— Fi r Eoiasia. Pfälz. Hyp. Goldpfd. 00•75 Piaiz. Liqu. Piatz.Hvv. Seldrom. 96,50 Rhein. Hyv. Gdpi.-4 99.— do.—— do. 12-13,„„ 99.— do. Liau.. 00,80 do. Gdkom.-1I1 98,50 Sudd, Boder.-Liqu. 100,62 GrobkraftwerkMihm.— Khein-Main-Donau2?3,— 16-Farbenind. v. 28 122,25 Industrle-Aktlen Aecumulatoren., 205.— Adt Gebr. 60 „„„„*— Aschaffbrg. Zeilstoff 64,25 Bayr. Motor.-Werke— Berl. Licht u. Kraft— FPraueref Kleinjein 117.— Prown, Bov., Mhm. 101, Cement Heidelbers 138,25 Daimler-Benz 550 .ꝗJuni 1959„hakenkre uzbanner“ Donnerstag, 29. Juni 1030 helt Aament 8, 29. Juni 3 en haben an Wenn nun die Obſtexpreßzüge wieder durch ihre Gasm Deutſchland rollen, um das in den klimatiſch ſem der grö bevorzugten ſüddeutſchen Gebieten gewachſene reits ſeit lun Obſt in die Großſtädte des mittleren und nörd⸗ sken war. Die lichen Deutſchlands zu bringen, ſo kommt darin eten aus Be⸗ zum Ausdruck, daß der Obſtmarkt jetzt von geliefert won neuem Leben erfüllt wird. Die Erinnerung an asmasken der das Vorjahr mit den völligen Mißernten an ößten Teil Obſt, nicht nur in Deutſchland, ſondern in faſt d. Die Bluͤ gallen europäiſchen Ländern, iſt ſehr trübe. Um⸗ ſammer hätte ſo hoffnungsfreudiger iſt aber der Blick auf die ewohntes Bilſ Zukunft unſerer Obſtverſorgung. Kritiſche Be⸗ hätten ſich ga trachtungen des Wachstums unſeres Obſtes trennen w ſſen ſeit Beginn der Blütezeit folgende Er⸗ den Sitzun träge erhoffen. Süßkirſchen, Sauerkirſchen, ie Saaldie Aepfel und Birnen werden eine beſſere als en, keinen Ah⸗ gute Ernte haben. Pflaumen und Zwetſchgen, Mirabellen und Reineclauden, Pfirſiche und den Sitzungz 4 Aprikoſen werden eine gute Ernte haben und die Walnußernte dürfte mit faſt gut zu bewer⸗ e ten ſein. Die Erdbeeren haben ebenſo wie der 29. Juni Spargel unter dem feuchten Mai zu leiden ge⸗ 8, Ju habt und dürften in ungefähr Durchſchnitts⸗ iebſtahl mengen geerntet werden. Es iſt allgemein r Diamant daß für die Verſorgung in der R Deutſchlands mit Gartenbauer⸗ in Aufre erzeugniſſen die heimiſche Erzeu⸗ ccholtz lie ung nicht ganz ausreicht. Immerhin ſer gegen t jedoch der Anteil, den das Ausland an der Händle Gemüſebelieferung hat, nicht ſo groß wie allge⸗ iten im mein angenommen wird. Er belief ſich im ien und Durchſchnitt der Jahre 1932—1937 auf.5 Pro⸗ ngen ſind/ ent. Der Obſt⸗ und Südfruchtverbrauch hin⸗ n apant gen wurde im gleichen Zeitraum durchſchnitt⸗ at, geit lich zu 28.2 Prozent durch das Ausland gedeckt. Das Jahr 1938 iſt wegen der Mißernte und der dadurch bedingten Sonderverhältniſſe hierbei W en ffe nicht meor berückſichtigt. Aus der heimiſchen 6 ſich Lerh Erzeugung wurden durchſchnittlich ungefähr Jedem 5 3, Mill. Tonnen Gemüſe und aus Einfuhren ufgefallen, K 32 Mill. Tonnen geliefert. Auffällig iſt aber, Rue Cadet. nen zahltei ie Frau un n, aber um Auch vor d 1 Gruppen eht einer g Auden en andg Auf der Leipziger Frühjahrsmeſſe wurde die hier ih on den Wanderer⸗Werken Chemnitz unter hr ſchwer, nderen bemerkenswerten Büromaſchinen eine r 75 frem eue Kaſſe gezeigt, die beſonders für Klein⸗ nd Mittelbetriebe geeignet iſt. Dieſe Bu⸗ zahlen ungsmaſchine iſt Tageskaſſe und Addier⸗ 1 141 aſchine zugleich, ſie erleichtert alfo die täg⸗ it künd liche Arbeit, und ſie ermöglicht einen ausge⸗ et 8 1 ichneten Ueberblick, weil der jeweilige Kaſſen⸗ her Ausliü keſtand und die getätigten Einnahmen oder —— Meln usgaben jederzeit überfehen werden können. im ihre ſi Mit dem als Kaſſe ausgebildeten Stahl⸗ te, am Sa nterhau iſt die Buchungsmaſchine feſt verbun⸗ der dem e den. Die Taſten ſind im linken Teil mit neun r warten Zeichen verſehen, über die jede Buchung nach 1 Waren, Verkäufer oder anderen Merkmalen unterſchiedlich gekennzeichnet werden kann, In der Mitte ſind die eigentlichen Zahlenreihen, ern ünd rechts die Taſten für beſondere Buchun⸗ 4 Wer liefert uns Obst und Gemüse? Die Balkanländer und italien Grofilieferanten daß beim Gemüſe in dieſen Jahren mit 20 Prozent Schwund und Verderb gerechnet wer⸗ den muß. Der Wert der Einfuhr von Garten⸗ bauerzeugniſſen liegt im Jahresdurch⸗ ſchnitt um rund 100 000 Mill. RM. höher als der Wert der Getreideeinfuhr. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß die Einfuhr von Gartenbau⸗ erzeugniſſen die Deviſenbilanz nicht ſo ſehr belaſtet, weil nur wenig Bardeviſen aufgewen⸗ det werden müſſen und die Verrechnung durch⸗ weg im Austauſch mit Induſtriewaren durch⸗ geführt wird. Die Balkanſtaaten Jugofla⸗ wien, Rumänien und Ungarn ſowie die Türkei liefern ungefähr die Hälfte ihrer geſamten Ausfuhr von Gartenbauerzeugniſſen nach Deutſchland, Bulgarien mehr als. So⸗ gar Italien findet für mehr als die Hälfte ſeiner Ausfuhr in Deutſchland Abnehmer. We⸗ ſentlich iſt dabei jedoch, daß Deutſchland nicht unbedingt auf die Einfuhr von Gartenbau⸗ erzeugniſſen angewieſen iſt, ſondern bei ſpar⸗ ſamer Wirtſchaftsweiſe und nur verhältnis⸗ mäßig geringem Mehranbau ſich mit Gemüſe und Obſt außer Südfrüchten ſelbſt verſorgen kann. Die Einbeziehung der Oſtmark und des Sudetenlandes in den deutſchen Wirtſchafts⸗ raum hat größere Obſtanbaugebiete den deut⸗ ſchen Verbrauchern erſchloſſen, ſodaß ſich ſchon hierdurch ein weiterer Schritt zur Unabhängig⸗ keit vom Weltmarkt ergibt. Der Wert der deut⸗ ſchen Obſt⸗ und Gemüſeerzeugung liegt über 1 Mrd. RM. Er iſt alſo ungefähr halb ſo groß wie der der Getreideernte und übertrifft den Wert der Kartoffelernte um 25 Prozent und den der Zuckerernte um 30 Prozent, Auch bei einer guten deutſchen Ernte und der Möglichkeit, ſich vollſtändig aus eigener Kraft mit Obſt und Gemüſe zu verſorgen, wird in dieſem Jahr das Ausland mit ſeinen Erzeugniſſen auf dem deutſchen Markt erſchei⸗ Jeqiniß des Alltags Tageskasse und Addiermaschine praktisch vereint nachträglich keine Eintragungen, Aenderun⸗ gen oder Vermerke vorgenommen werden, und auch das Oeffnen der unten angeordneten Kaſ⸗ . chublade wird auf dem Kontrollſtreifen tets vermerkt. Sennwitz. nen, weil der geſamte deutſche Außenhandel und unſere Exportinduſtrie auf den Waren⸗ austauſch angewieſen iſt. Eine geregelte Ein⸗ fuhr und eine planmäßige Steuerung der ein⸗ geführten und auch in Deutſchland geernteten Ohſtmengen wird jedoch dafür ſorgen, daß die Lage auf dem Obſtmarkt ſich immer möglichſt ausgeglichen geſtaltet. Wir werden immer mit reichlich und hoffentlich auch recht gutem Obſt zu günſtigen Preiſen verſorgt ſein. Meldungen aus der Indus trie Sw Suüddeutſche Fettſchmelze EVc, Mannheim. Die Süddeutſche Fettſchmelze EVG. Mannheim. berichtet für 1938 über eine allgemeine Steigerung der Leiſtun⸗ gen in den Abteilungen Häuteverwertung. Feintalg⸗ ſchmelze und Warenvertrieb. Der geſamte Geſchäfts⸗ umſatz ſtieg um 8,925 Mill. RM. auf 30,515 Mill. RM. Der Hauptanteil an der Umſaßſteigerung entfällt auf die Abteilung Feintalgſchmelze, bei der ſich Robfett⸗ anfall und Fabrikation gegenüber demVorjahr mehr als verdoppelt haben. In der Geſamtausbeute konnte eine weitere Verbeſſerung erzielt werden. Die günſtige Auſwärtsentwicklung des deutſchen Häute⸗ und Fell⸗ marktes, wie ſie ſich für das ganze Reichsgebiet für 1038 feſtſtellen läßt, trat auch im Anliefernnasgebiet der Häute⸗Zentral⸗Auktion Mannheim deutlich in Er⸗ ſcheinung. Die Häuteanlieferungen nahmen gegenüber dem Vorjahr um 21,25 Prozent(Reichsdurchſchnitt 16,7 Prozent) zu und betrugen 248 864 Stück. Bei den Kalbfeulen betrug die Mehranlieferung mit 293 601 Stück 5,08(7,4) Prozent, bei den Schaffellen mit 20 836 Stück 62,24(24,6) Prozent. Der Geſamtwert der An⸗ lieferungen ſtellte ſich auf 8,555 Mill. RM.(im Vor⸗ lahr 7,320 Mill. RM.). Die eigene Abteilung Häute⸗ verwertung hat die beachtliche Steigerung der Häute⸗ anlieſerungen, wie ſie die geſamte Häute⸗Zentral⸗Auk⸗ tion Mannheim für 1938 zu verzeichnen hat, nicht mit⸗ gemacht. Der Mengenumſatz erhöhte ſich auf 33 562 (im Vorzahr 31 162) Stück, der Wertumſatz auf 1,202 (.097) Mill. RM. Hinſichtlich der Häuteſchädenbe⸗ kämpfuna ſtellt der Bericht feſt. daß der Erfola leider noch ſehr ſtart hinter den Erwaxtungen zurückbleibe. Die Warenabteilung kam mit.57(0,59) Mill. RM. nicht an die Umſätze des Vorjahres heran. da die Ver⸗ kaufspreiſe für Tärme um 10 Prozent herabgeſetzt wurden und der Gewürzmarkt Preisabſchläge bis zu 25 Prozent verzeichnete. Dagegen liegt der mengen⸗ mäßige Umſat in faſt allen Sparten des Waren⸗ und Robſtofflagers über den entſprechenden Ziffern des Vorjahres. Die Erfaſſung und Verwertung der aus den Schlachtungen der Metzger anfallenden Neben⸗ und Anfallprodukte ließ ſich die Genoſſenſchaft auch im Be⸗ richtsjahr angelegen ſein, Aus dem Ueberſchuß des Jahres 1938 von 35 823(34 227) RM. werden die Ge⸗ ſchäftsguthaben wieder mit 4 RM. je Anteil verzinſt ——— Warenrückvergütung von 5 Prozent ausge⸗ ſchüttet. Berliner Börse Entſprechend ven vorbörslichen Erwartungen waren die Aktienmafkte am Donnerstag zumeiſt auf einen freundlichen Ton geſtimmt, da ſeitens des Be⸗ rufshandels angeſichte des verſchiedentlich recht niedri⸗ gen Kursſtandes Rückkauſe vorgenommen wurden und auch die Bankenkundſchaft zum Teil mit Kaufaufträgen vertreten war. Andererſei“s erfolgten hier und da aber auch Abgaben, ſo daß die Kursentwicktung wie⸗ derum eine einheitliche Linze vermiſſen ließ. Es „überwogen jedoch auf nahezu allen Markigebieten rleinere Beſſerungen. Von den meiße he⸗ feſtigten Montanen ſind vor allem Harpener und »Mansfeld mit einer Steigerung von je 1¼½ Prozent u nennen. Mannesmann bröckelten hingegen um 2/ Prazent ab. Bei den in ruhiger Haltung verkehrenden Braunkohlenaktien ermäßigten ſich Deutſche Erdöl um ½ Prozent, Ilſe Genußſcheine erhöhten ihren Stand um ¼ Prozent. Kalianteile gaben mit Ausnahme von Wintershall(plus/ Prozent) —leicht nach. Auch Farben waren in derſch webrend Mü, ruppe um ½ Prozent rückläufig, währen ⸗ 9 50 Schering um/ beziehungsweiſe/ Prozent böher ankamen. Gummi⸗ und Linoleumpa⸗ piere laggen ſtill. Deutſche Linoleum büßten 1 Pro⸗ zent ein. Elektro⸗ und Verſorgungsaktien zeigten uneinheitliche Kursentwicklung. Vielſach ſah man hier ſogar Strichnotizen. Eine größere Veräyde⸗ zung erfuhren nur HEcW(minus 1 Prozent). Bei den Autoaktien und Maſchinenfabriken wa⸗ rubig. Die Schlußkurſe behaupteten jedoch meiſt den Verlaufsſtand. So beendeten Deutſche Erdöl den Bör⸗ ſentag mit 118½, Farben mit 142/. Rheinſtahl beſſer⸗ ten ſich hingegen um 4 Prozent und Reichsbank gegen den Anfangsſtand um ½ Prozent. AéEc gaben hin⸗ gegen auf 108(minus ½ Prozent) nach. Reichsaltbeſitz notierten ſchließlich 131,80. Nachbörslich blieb es ſtill. Am Kaſſamarkt zeigten Banken meiſt Vortagskurſe. Das gleiche galt für Hypothekenbanken. Hamburger Hypotheten wurden jedoch/ Prozent höher, Rhei⸗ niſch⸗Weſtfäliſche Boden und Weſtdeutſche Boden je ½ Prozent niedriger bewertet. Bei den Kolonial⸗ papieren war die Grundſtimmung ſchwächer. Doag und Kamerun ermäßigten ſich um je 3 Prozent, Neuauineg um 1 Prozent. Otavi verloren/ Reichsmark Bei den zu Einheitskurſen gehandelten Induſtrieaktien trat eine größere Zahl von Verluſten ein, die 2½ bis 4 Pro⸗ zent ausmachten. Zumeiſt handelte es ſich dabei aber um Veränderungen gegen den letzten Kurs. Rheiniſche Spiegel büßten gegen letzte Notierung fogar 6 Prozent ein. Rhein-Mainische Mittagbörse Uneinheitlich Die Börſe zeigte an den Aktienmärkten nach den letzttägigen Rückgängen eine gewiſſe Beruhigung, ob⸗ gleich die Märkte noch nicht frei von Kundſchaftsver⸗ käufen waren. Mit Ausnahme von BMwW, die um 3 Prozent zurückfielen auf 125/, wieſen die anfangs zur Notiz gekommenen Papiere keine ſtärkeren Abweichun⸗ gen als ½ bis ½ Prozent auf. Die Geſamthaltung blieb aber noch etwas unſicher. Siemens kamen nach Pauſe mit 186¼%(185½) zur Notiz. Ié Farben bröckelten auf 143½ bis 143(143½), Buderus auf 89/ bis 89½(90), Aſchaffenburger Zellſtoff auf 83¼½(84) und Rheinmetall auf 119¼½(119½¼) ab. Hingegen konn⸗ ten ſich Vereinigte Stahl mit 98. Mannesmann mit 102/, Rheinſtahl mit 131¼½(131½,q Höſch mit 105½ (105¾8) und Reichsbank mit 184¼ behaupten. Am Rentenmarkt hatte das Geſchäft ebenfalls nur kleinen Umfang. Im weſentlichen beſchränkte es ſich weiterhin auf Steuerautſcheine. Serie 11 gingen mit 97.45 bis 97,40(97½) und im Verkehr von Bank zu Bank Serie 1 mit 103,30 bis 103,40(103,50) um. In Pfandbriefen lag weiter etwas Angebot vor, es wurde zu unveränderten Kurſen aufgenommen. Liquidations⸗ pfandbriefe leicht ſchwankend ebenfo Induſtrieobliga⸗ tionen, Fprozentige Gelſen Benzin 40 Pfennig höher mit 99,40, Stadtanleihen meiſt unverändert, Reichs⸗ altbeſitz behauptet mit 131½, Reichsbahnvorzugsaktien „Prozent gebeſſert auf 131¼, ebenſo Dekoſama 1 auf 136½, Steuergutſcheine II per Juli 97,35, per Juni 9750, Serie 1 bis 103½. dann 103,40 bis 103,45. Im Verlaufe war das Geſchäft ſehr gering, teil⸗ weiſe bröckelten die Kurſe etwas ab, I Farben auf 432¼ nach 1434. Vereinigte Stahl auf 97½ nach 98, Mannesmann auf 102½ nach 102½, Acch von 109½ auf 108½(109). Die ſpäter notierten Papiere lagen vorwiegend ½ bis 1 Prozent ſchwächer, VDoM 2 Prozent auf 167, Bemberg minus 1½ Prozent auf 122½, Deutſche Linoleum minus 1½¼ Prozent auf 150½, andererſeits Scheideanſtalt nur zum Einheits⸗ kurs 205%½(203). Im Freiverkehr galten Dingler Maſchinen 101½ bis 103¼½, Raſtatter Wagaon 52 bis 54. Vereinigte Frän⸗ kiſche Schuh 74 bis 76. Tagesgeld unverändert 2/ Prozent. Metalle Berlin.)9. Juni. RM für 100 Kilo. Elektrolpt⸗ zupfer(wirebars) prompt eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 57,75: Standardkupfer Ifd. Monat 52.; Hriainalhüttenweichblei 18,25.: Standardblei lfd. Monat 18,25.; Originalhüttenrohzink ab norddeut⸗ ſchen Stationen 17.75.; Siandardzink ld Monat 17,5 n,; Originalhüttenaluminium 98 bis 99 Prozent in Blöcken 133; desgleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren Klroͤh.137. Beinfilber 33,60—36,90(RM für ein Kautschuk mafenron Auguſt 87/16; per Auguſt⸗September 81/½ Preife in Pence für ein lb. Märkte Mannheimer Ferkelmarkt Zufuhr: 250 Ferkel und 55 Läufer. Preiſe: Ferkel bis 6, Wochen 15.—25, über 6 Wochen 27—43, Läufer 170⏑ι rk, 29. Jun gen angeordnet. jen, Bmch(minus 1½ Prozent) und Demag(pinus 44—50 Reichsmark, Verlauf: ruhig. inna 1 Prozent) ſtärker ermäßigt, andererſeits zogen Oren⸗ rankhafte fu„Wenn eine, Einnahme gebucht werden ſoll, fiein—5 1½j Prozent und Schubert& Salzer am 1½ 1SA aus za drückt man die betreffenden Zahlentaſten, und Vrozent an. Stärker erholt waren zum Feil auch Rheinwasserstene sfähigen M ieht danach die Kurbel nach vorn. Schon hat Schiffahrtsaktien, wobei Hapag 1½ 28. 6. 39 29 die Maſchine dem Kontrollſtrei der i gewannen. Sonſt ſind noch Junghans mie plus 1¼ 6.. 6. 39 3 aſchine auf dem Kontrollſtreifen, der im%. die Abwei⸗ runter gema 5 2 Prozent zu nennen. Im übrigen gingen die e Waldshor 853 in zwi Fenſter oben ſichtbar iſt, den Betrag gedruckt gach beiden Seiten kaum über/ Prozent n W t. Ein z 1 3 chungen nach beiden Seiten kaum gheinfeſden 354 344 nter ausb d ihn— nach Drücken einer beſonderen hinaus. Slme,%ie e 73 4 des von ein aſte— zu den bisherigen Einnahmen zuge⸗ Am Rentenmaxet ſlenten hich Reichsaltbeſit—4 Brelsaoch„„„„„ 3 362 3 t f lt(addiert). Der gebuchte Betrag oder die 375—5*— ee 412. 404 chwe 7 5 n. ehan; 75 mit ſchhh Summe ſind im Fenſter oben ablesbar. Auf 103,30(103. 150 NMoxou..„——— ein typiſhl den„Kontrolſtreiſen, kann man auch hand⸗ etwas höher. Sieuergutſcheine U wurden mit 97,5 ½5 Maonnheim ſt ein typiſch chriftlich zuſätzliche Vermerke machen. Durch Pfennia niedriger) geſchätzt das gleiche aalt für Juli⸗ Koubp.„„„„ 312 319 'nd ohne gi 5 15 Steuergutſcheine, die mit 97,40 im hören waren. 8 28¹ 293 14. Mai v Hrücken der dafür vorgeſehenen Taſte werden Am Gelbmärkt lauteten die Blankotonesgeldſätze Kkölnn„„ 293 —5 ähnlicht lüsgabepoſten beſonders gekennzeichnet und mit 2½ bis 3½ Prozent um ½ Prozent höher. Neckarwasserstund* icht mitaddiert. Von Valuten errechneten ſich das Pfund— 50 öckigen Haufſf De Rroi 1— 12.67½, der Dollar mit 2,493 und der Franken m 28. 6. 39 f 29. 6. n. Der Grun beſchriebene Kontrollſtreifen liegt unter•61. 459 74 »Prügel auh Verſchluß. Von unbefugter Hand können alfo Foto: Wanderer, Archiv Sennwite Gegen Ende des Verkehrs verlief das Geſchäft ſehr Mannheſm 7 „ die der M 4 n ſich Taſche——————————————————.———————.———— 6. 29. 6 35• 5————— 28. 6. 29. 6. 8. 6. 29. 6. 28. 0. 29. 6. atte der 3— 28.6. 28. 6 26. 6. 25. ö. 26. 6. 20.ö. * Bank-Aktlen 1 42,— 43,25—— Ult fabr. 14,— 114, versicher.-Aktlen n——— Se, gaerl, genf 352 16375oſ be.- ZiftBac— 14½ Jfabener, Berrbas 125,55 1r5,85] Vsel Kelefr. Br. 55 5 Mfise-Viene: 22— 82 Mz elctenhörse IöbeSeinzeus Fieid„ Ammerz- Pripatbk. 105,— 105,—] Norddentschertloyd 33,— 46,25 fledwizshütte.. Wanderer-Werke“ 50.— 150, —————-Privatbk. 105,— 105,— een. 95,— 94, 75 Amanz ieben e e e v. 27— Ii resdner Bank Wisner Metall. 9/3 180•7 Dt.-Ostafrka..„—2 eem eenemeckune,:: A e 185 f 162 130 die Eltern Aeen n e, iie Hrest-Bank 3,5 ½5 Iceumolatoren. Fbr.—-Iunshans Gebr: 34ß 3575 oOtavĩ Min. a. Eisenb. 1,0% 10, — Staat v. 1927 99,40 99,40 Sebr. Fahr AG.„ 145,.— 149,.— Keichshank. 193,62 163,62 Acenmulztoren-Fbr. 14.— 118,— r Gr.„ 13.— 12973 37 mlAbi. d. bi. Ecb, 10 aeab Pevſer: ö5 ö5,50 J Kbein, Mvoth.⸗Bant j27.— izn.— Zhene, 6979 16775 11575 jerliner Devisenkurse ungs⸗Jnſüuh Kessdurz Stadt v 20 2,— Verkehrs-Aktlen Aschafig. Zellston. 85, 33 Kiöexnerwerke„ 118,50 117,7 chte, geht du fieigelde, Golg„. 29.35 38,37 Fö. Goldzebhmist 3„ 125,87 128,.— J Bad. AG. t. Kheinsch. 110,50 110,50 Aussburz- Nürnberg 135,59 145„ Knorr„ Geld Brief Oeid Brief as alte Du a—2 57.7.Gritzner-Kayser„ 30,25 62,— dt. Reichsb. 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Als aber mein Freund die aute Kinderſtube jedes Foxterriers beſchwor und mit lauter Stimme behauptete, daß die Angehörigen dieſer Raſſe wiſſen, was ſich gehört, an jedem Platz und bei allen Anläſſen, da hat mich meine berühmte Sanftmut verlaſſen. Frech habe ich meinem Freund ins blaſſe Geſicht geſagt, daß er einen Meineid geſchworen hat. Sitze ich da an einem ſchwülen Abend in einem Gartenlokal, in deſſen Mitte tüchtige Zementierer vor kurzem eine ideale Tanz⸗ fläche geſchaffen haben. Warum ſollen die Tanzluſtigen immer nur zwiſchen vier Wän⸗ den auf dem Parkett ſchieben? In der freien Natur, umſpielt von allen zärtlichen Winden aus dem Süden und aus dem Weſten, laſſen ſich die Walzer beſſer drehen und die Tangos beſſer ſchleichen. Alſo: ich ſitze da und drehe meine Augen rechts und links und auch rüclwärts(gerade⸗ aus kann man ja ſowieſo am beſten gucken!) Zwei Dutzend Tanzpaare haben ihre Schuh⸗ ſohlen auf der blanken Zementfläche abge⸗ ſchliffen, und ſechs Dutzend Augenpaare haben zugeſchaut. Mit den Kellnern waren hundert Perſonen, das heißt größere Lebeweſen, unter den breitkronigen Bäumen. Alle waren ver⸗ gnügt und guter Dinge. Da legten die Muſikanten, die zwei Stunden geblaſen und gefiedelt hatten. eine längere Pauſe ein. Spiegelglatt ſchimmerte die Tanz⸗ fläche ien Laternenlicht. Ein ſchönes Bild war das, wahrhaftig! Es gibt aber auch noch andere ſchöne Bilder. Zum Beiſpiel dies: ehe es einer ſagen konnte, wie das gekommen iſt, ſtand auf einmal ein ausgewachſener Forterrier mitten auf der Tanzfläche. Eine fünf Meter lange Leine hatte dem Kerl einen ſchönen Weg gelaſſen. Mein Freund ſagte:„Es iſt doch nichts dabei, wenn der Hund auf der Tanzfläche ſteht!“ Zu⸗ gegeben! Das Bieſt ſtand aber nicht nur auf vier Beinen, ſondern zweimal ſogar auf drei! Des war doch zuviel. Wo blieb denn da die gute Kinderſtube des Hundes— und wo blieb denn da auch die gute Kinderſtube jener, die ihn verſteuern?! Pardon! So hart habe ichs nicht ſagen wollen! Daß es aber geſagt wer⸗ den muß, darüber ſind wir uns doch wohl alle einig. Auch die Hundehalter! Fridolin Reich beſchickter Marrt b es auf dem Soſt im neberilug. 2W.gen türmten ſich die Kirſchen und die Johannisbeeren, wie auch an Stachelbeeren nicht der geringſte Man⸗ gel herrſchte. Das Angebot an Erdbecren war allerdings nicht gerade überwältigend, doch he⸗ ſtand auch bei einem Halbkilopreis von 50 Pf. nicht allzu große zumal man Kir⸗ chen um 15 Pfennig billiger haben konnte. Ueberhaupt bildeien die hohen Obſtpreiſe ein ausgiebiges Geſprächsthema. Können doch un⸗ ter ſolchen Umſtänden viele Hausfrauen über⸗ haupt nicht ans Einmachen denten, wie es an ſich ſchon ſchwer fällt, das Obſt auf den Tiſch u bringen. Erſtmals ſah man auch ſchon Hei⸗ elbeeren, und daneben ſind bereits die erſten Pfirſiche aufgetaucht. Den noch teureren Aep⸗ jeln und den Orangen ſchenkte man bei einem ſolchen Ueberangebot einheimiſchen Obſtes nicht allizu viel Beachtung. Sehr reich altig beſchickt war auch der Ge⸗ müſemarkt: och aufgetürnt lagen die Wnlgefüllten Erbſen neben den jübſch gebün⸗ nalien Karotten. Sreichend wal die Anfuhr a Bohnen und Salat. Ueberhampt fand die Haroeftau alles, was die Jahreszit zu bieten bermeagz haben ſich doch auch die Rgenfälle der ehzem Tage und die Wärme ſeh vorteilhaft 83 dihs Wachsmm der Pflanzen ausgewirkt. Allerbings konnte man ſich wenige mit dem Regen hefreunden, der von elf Uhr ib mit ſol⸗ —5 Belhärrlichkeit und zeitweiſe nit ſolcher tärke vom Himmel herabſtrömt; daß der Marktbetrieb erheblich darunter zu liden hatte. Obst und Gemüse gibt es jetzt in Hülle und Fülle auf dem Wochenmarxkt. Aufn.: Jütte Mädchenjäger mit Schreckpiſtole„ r 11 Die Große Strafhammer ſchichte einen gewiſſenloſen Burſchen ins Gefängnis Ein nicht alltäglicher Fall ſpielte ſich unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit vor der Erſten Mannheimer Großen Strafkammer ab. Zu ver⸗ antworten hatte ſich der 33 Jahre alte Erich Kurt Keim aus Worms, der in geſchickten Re⸗ dewendungen ſich von jeder Schuld reinwaſchen wollte, aber ohne Erfolg. Der Gerichtsvor⸗ ſitzende, Landgerichtsdirektor Dr. Schmoll, befaßte ſich eingehend mit dem Vorleben des Angeklagten, das recht aufſchlußreich war und die ſchlechten Charakterzüge des abgefeimten Mädchenjägers offenbarte. Was der Angeklagte dem Gericht verſchwieg, konnte aus den verſchiedenen Aktenbündeln feſt⸗ geſtellt werden. Dieſer junge Menſch iſt für vier außereheliche Kinder unterhaltspflichtig, er hat außerdem für ein eheliches Kind zu ſorgen. Schon ſechs Monate nach der Eheſchließung unternahm er Seitenſprünge. Seine Leiden⸗ ſchaft, jedes ihm paſſende Mädchen gefügig zu machen, nützte er wo immer ihm Gelegenheit geboten war aus, ob freiwillig oder mit Gewalt. In den Fürſorgeakten wird er als aſozialer Menſch geſchildert, der jeder Arbeit aus dem Wege geht. Es ſprechen Anzeichen dafür, daß er ſich auch von Mädchen aushalten ließ. Ein Rentenanſpruch von 40 v. H. wegen einer angeblichen Verletzung wird von den Aerzten als ein ganz plumper Schwindel bezeichnet. Bei den Feſtſtellungen über die Vorgänge an einem Tag im April 1938 habe ſich auch her⸗ ausgeſtellt, daß Keim einen falſchen Ausweis mit ſich führte, der ihn als„Polizeibeamten“ legitimierte. Der Angeklagte war ſo ſchlau, den Ausweis oberflächlich auf den Tiſch zu legen oder aus der Briefmappe herausfallen zu laſ⸗ ſen, damit die bei ihm ſich aufhaltenden Mäd⸗ chen wiſſen ſollten, ſie haben es mit einem „höheren Beamten“ zu tun. Genau ſo verfuhr Keim bei der Zeugin Thereſe H. an jenem frag⸗ lichen Sonntagabend. Er ſprach ſie unterwegs an, ſuchte mit ihr einige Lokale auf und be⸗ gleitete ſie dann bis vor ihre Wohnung in der Oſtſtadt. Als das Mädchen ſich nicht gefügig zeigte, drohte er mit einer Schreckpiſtole, wo⸗ durch er doch ſeinen Zweck erreichte. Allerdings iſt das Mädchen, wie vom Gericht feſtgeſtellt wurde, auch kein unbeſchriebenes Blatt mehr, denn ſie knauſerte nicht mit ihrer Liebe. Für das Vorgehen des Angeklagten konnte dieſer Umſtand aber nicht mildernd ins Gewicht allen. facrſier Staatsanwalt Schmitz geißelte mit ſcharfen Worten das Verhalten des Angeklag⸗ ten der als arbeitsſcheuer und aſozialer Menſch ſchon früher geſchildert wurde und die irrige Meinung vertritt, daß ja der Staat für die Kinder ſorgen müſſe, für die er die Vaterſchaft nicht anerkenne. Ein Menſch von ſolcher Un⸗ moral hat jedes Recht auf anſtändige Behand⸗ lung verwirkt. Der Strafantrag lautete auf zwei Jahre Gefängnis. Ein Jahr neun Monate Gefängnis Die Große Strafkammer 1 verkündete nach ſiebenſtündiger Verhandlungsdauer folgendes Urteil: Der angeklagte Erich Kurt Keim iſt des Notzuchtverbrechens ſchuldig und wird unter die Verfällung in die Koſten des Verfah⸗ rens zu einem Jahr und neun Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. Die Unterſuchungshaft wurde ihm wegen ſeines frechen Leugnens vor Gericht nicht angerechnet. In der Urteilsbe⸗ gründung wurde auf die niedrige Geſinnung abgehoben und die Aberkennung der bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jah⸗ ren ausgeſprochen. Sie ſuchte den falſchen Vater aus und leiſtete im Unterhaltsverfahren einen Meineid/ Guittung: Zuchthaus Unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit wurde im Landgericht am Donnerstagvormittag der dritte Fall der Schwurgerichtstiagung verhan⸗ delt. Wegen Meineides in, nem Unterhalts⸗ prozeß ſtand die 22 Jahre uite Elſa Voege le aus Reilingen unter Ankiage. Das Mädchen war ſchon bald nach der Schul⸗ entlaſſung in ſchlecht Geſellſchaft geraten und unterhielt zu einer ganzen Anzahl junger Bur⸗ ſchen Beziehungen. Im November 1937 brachte ſie ein Kind zur Welt und benannte als Vater ihren Liebhaber Schn., obwohl ſie zu der in Betracht kommenden Zeit noch mit zwei weite⸗ ren jungen Männern Umgang hatte. Vor dem Amtsgericht Schwetzingen gab ſie zum Zweck der Unterhaltsklage am 8. Juli 1938 an, däß nur Schn. als Vater in Betracht komme und beſchwor dieſe Ausſage. Von der Möglich⸗ keit, die mesleg zu verweigern, machte ſie da⸗ mals keinen Gebrauch, allerdings wußte ſie auch, daß die beiden anderen„Teilhaber“ nicht auffindbar waren. Der zur Zahlung verurteilte Schn. legte Berufung ein, und der inzwiſchen ernittelte andere Liebhaber Schm. ſagte unter Eih aus, daß auch er während der Empfäng⸗ niszeit Beziehungen zu der V. hatte. „Der Anklagevertreter hielt in Anbetracht der bishergen Strafloſigkeit eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr und 3 Monaten für an emeſſen. (Die Verhandlung dauerte bei R aktions⸗ ſchluß moch an.) Die Angellagte wurde wegen Meineid gemüß 88 153 und 34 zu einem Jahr drei Monaten Zuchthaus verurteilt; außerdem wurden ihr die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von zwei Jahren und die Fähigkeit als Zeugin oder Sachverſtändige aufzutreten, für dauernd ab⸗ erkannt. Die Unterſuchungshaft wurde in Höhe von fünf Monaten angerechnet. Friſten zur Mehreinkommenſteuer Die von vielen Finanzämtern geſtellte Friſt zur Stellung dieſer Anträge bezweckt, dem Fi⸗ nanzamt vor Berechnung des Mehreinkommens die Angaben zukommen zu laſſen, die bei der zu berückſichtigen ſind. Wenn je⸗ mand z. B. das Jahr 1935 zugrunde gelegt —— will, ſo ſoll er das möglichſt bald dem Finanzamt mitteilen, damit nicht erſt unnöti⸗ gerweiſe das Mehreinkommen aus dem Ver⸗ gleich der Jahre 1937/38 feſtgelegt wird. Wer außergewöhnliche Verhältniſſe geltend machen will, foll das jetzt ſchon vorbringen. Hier wird die Frage wichtig, bis zu welchem Zeitpunkt die Anträge geſtellt werden können. Es iſt davon auszugehen, daß die Anträge bis ur Rechtskraft des Mehreinkommenſteuerbe⸗ ſcheides geſtellt werden können. Das iſt die Auffaſſung, die auch von maßgeblichen Stellen als— nd angeſehen wird. Danach ſind die von den Finanzämtern geſtellten Friſten keine Ausſchluß riſten, das heißt die Anträge auf Be⸗ rückſichtigung außerordentlicher Verhältniſſe oder 55 Zugrundelegung eines anderen Erſt⸗ jahres können auch nach Ablauf der Friſt ge⸗ ſtellt werden, z. B. auch mit dem Einſpruch gegen einen Mehreinkommenſteuerbeſcheid. EKleine Mannheimer Stadtchronik Streikende Straßenbeleuchtung. Am Mitt⸗ wochabend maßte ſich unſere Straßenbeleuch⸗ tung ein Benehmen an, das wir durchaus nicht von ihr gewohnt ſind. Die Dunkelheit war ſchon längſt angebrochen und die Zeit überſchritten, in der wir gewohnt ſind, beim Schein der La⸗ ternen zu wandeln, als von den Beleuchtungs⸗ körpern der Straßenbeleuchtung einzelner Be⸗ zirke immer noch kein Schein ausging. Man kam ſofort auf die Vermutung, daß hier die Druckwelle, mit der die Straßenbeleuchtung in Betrieb geſetzt und auch ausgeſchaltet wird, nicht ganz funktionierte und nicht alle An⸗ ſchlußſtellen erreicht hatte. Dieſe Vermutung wurde ſpäter beſtätigt, als um 23 Uhr die um dieſe Zeit erlöſchenden Lampen plötzlich auf⸗ flammten und dafür andere Beleuchtungskör⸗ per ausgingen. Um nun wieder eine„Gleich⸗ ſchaltung“ vorzunehmen, mußten die am Don⸗ nerstagfrüh noch brennenden Lampen von Hand einzeln gelöſcht werden, ſo daß man da und dort wieder einmal die„Laternenmänner“ mit ihren langen Stangen ſah. Wieder vier Verletzte. Am Mittwoch ereig⸗ neten ſich hier vier Verkehrsunfälle. Hierbei wurden vier Perſonen zum Teil erheblich ver⸗ liche und ein Kraftfahrzeug beſchädigt. Sämt⸗ liche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften zurückzuführen. Gebührenpflichtige Verwarnung. Wegen Ue⸗ bertretungen der Straßenverkehrsordnung wur⸗ den 29 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt. Grober Unfug. Zwei Perſonen wurden we⸗ gen groben Unfugs zur Anzeige gebracht. Motorſport falſch aufgefaßt. Wegen unberech⸗ tigter Benützung eines Kraftrades wurden zwei junge Männer aus Mannheim⸗Neckarau feſtge⸗ nommen und in das Gefängnis eingeliefert. Krankenverſicherung für Kriegerhinterblie · bene. Von der neuen Krankenverſicherung für Kriegerhinterbliebene iſt befreit, wer nach der Reichsverſicherungsordnung verſicherungspflich⸗ tig iſt. Nach einem Erlaß des Reichsarbeits⸗ miniſters werden darüber hinaus auf Antrag Hinterbliebene befreit, die bei einem Träger der geſetzlichen Krankenverſicherung freiwillig verſichert ſind. Das gleiche gilt für Empfänger von Penſions⸗ oder Ruhegeld auf Grund des Reichsknappſchaftsgeſetzes, die einen Anſpruch auf freie ärztliche Behandlung und Arznei haben. Ueber den Befreiungsamrag entſcheidet der betreffende Bezirksfürſorgeverband. Mannheimer Wochenmarktpreiſe am Donnerstag, 29. Juni 1939 Vom Statiſtiſchen Amt wurden folgende Ver⸗ braucherpreiſe für ½ Kilo in Rpf. ermittelt: Kartoffeln, alte 4, 7, Kartoffeln, neue 10—14, Wirſing 13—16, Weißkraut 14—16, Rotkraut 25, Blumenkohl St. 15—50, Karotten Bſchl. 5 bis 8, Gelbe Rüben 15—18, Spinat 14—18, Mangold 12—16, Zwiebeln 15—16, Grüne Boh⸗ nen 20—35, Grüne Erbſen 16—20, Spargeln 25—50, Kopfſalat St.—10, Endivienſalat, St. 10—20, Oberkohlraben St.—10, Rhabarber 10—12, Tomaten 20—50, Radieschen Bſchl.—7, Rettich St.—12, Meerrettich St.—50, Schl.⸗ Gurken(groß) St. 30—50, Suppengrünes Bſchl. —10, Peterſilie Bſchl.—6, Schnittlauch Bſchl. —5, Pfifferlinge 80, Aepfel 60—65, Kirſchen 38—45, Erdbeeren(Ananas) 40—50, Pfirſich 45—50, Heidelbeeren 45—60, Himbeeren 55 bis 65, Johannisbeeren 30—38, Stachelbeeren 25 bis 45, Zitronen St.—8, Orangen 30—35, Markenbuͤtter 160, Landbutter 142, Weißer Käſe 25—30, Eier St. 10—12, Barben 60—70, Karp⸗ fen 90—100, Backfiſche 40, Kabeljau 35—45, Schellfiſche 40—50, Goldbarſch 38, Hahn, ge⸗ ſchlachtet, 110—130, Huhn, geſchlahtet, 100—110, Tauben, geſchlachtet, St. 70—100, Rindfleiſch 91, Kalbfleiſch 116, Schweinefleiſch R. Im Neuyorker Nankee⸗Stadion verteidig der amerikaniſche Schwergewichts⸗Weltmeiſty Zoe Louis(200,75 amerikaniſche Pfund) fe nen Titel gegen den Italo⸗Amerikaner Ton Galento(233,75 amerikaniſche Pfund), D„ ſich für dieſen Kampf durch eine Reihe vo ..⸗Siegen qualifiziert hatte. 4 Vor rund 40 000 Zuſchauern errang Loui der als hoher Favorit in den Kampf gegang/ war, in der vierten Runde den e rwaß teten Ko⸗Sieg, nachdem er allerdings der dritten Runde auf eine ſchwere Linke 4 lentos, den man im amerikaniſchen Boxſpo den„Zwei⸗Tonnen⸗Tony“ oder den„boxendſ Schankwirt“ nennt, kurz zu Boden mußte. Als nächſter Gegner des braunen Weltmſ ſters wird in Neuyork der junge Kalifornn Lou Nova genannt, der vor wenigen Woch in der Endausſcheidung Ex⸗Weltmeiſter N Baer entſcheidend beſiegte und vorausſichtſ Ende September auf Jve Louis treffen wit OOetter unbeotòndig Bericht der Wetterdienſtſtelle Frankfurt- Maß 28. 5 Io nachn.—— 2 ——— 5——— —— Aecfeslal ———— 75 —— ——— Das feſtländiſche Hochdruckgebiet hat ſich oſtwärts verlagert, ſo daß die vom Atla ausgehende lebhafte Wirbeltätigkeit auch unſer Wetter Einfluß genommen hat. damit verbundene Unbeſtändigkeit bleibt für die Folge erhalten, doch wird das Mil nicht durchweg unfreundlich ſein. „Die Ausſichten für Freitag: Veränderliß häufiger Aufheiterung, nur vereinzelte ſchauhß artige Niederſchläge, bei lebhaften Wind ſtrichweiſe Abkühlung. . und für Samstag: Unbeſtändig, aberſi durchweg unfreundlich. Eine wichtige Kufgabe des Handwerlt Nachläſſigkeit in der Erhaltung der Süf werte bringt nicht nur dem einzelnen Schaheh ſondern verſtößt auch gegen die vom Führſ verkündete Mobiliſierung aller Kräfte m Werte der Volkswirtſchaft. Daraus ergeben große Pflichten nicht nur für den Sachwenf beſitzer ſondern auch für den Sachwertpfleh Sachwertpfleger iſt aber ganz vorwiegend deutſche Handwerk.. Hierbei iſt hervorzuheben, daß es zuerſt Inſtandhaltung geht, nicht um Ausbeſſeru oder Reparatur. Zu Reparaturen ſollen wit Hu nicht erſt kommen laſſen. Wenn wir ach reparieken wenn es längere Zeit durchgeregnet at, da beſteht die Gefahr einer Satvam allen ihren ſchädlichen Folgen, Laſſen wir f in gewiſſen Zeiträumen regelmäßig das D pon Dachdecker nachſehen und inſtandſetzen, können derartige Folgen nicht eintreten außerdem entſtehen nur verhältnismäßig ringe Koſten. So iſt es aber bei allen Güteh zur planmäßigen Inſtandhaltung ſei das Ha werk aufgerufen. Durch Aufklärung ſollte Kundſchaft über den Vorteil und die Nützlichſ einer planmäßigen Inſtandhaltung bei jeh Gelegenheit unterrichtet werden. Dies iſt ha ſächlich Aufgabe der Innungen. Aufgabe des Handwerks iſt aber auch die lagen und Einrichtungen des eigenen Mirie inſtand zu halten und dafür zu ſorgen, daß di planmäßig geſchieht. Denn nach der heuti Auffaſſung über die Pflichten, die dem triebsinhaber gegenüber der Volksgemeinf zufallen, iſt es nicht mehr erlaubt, daß der zelne ſeinen Betrieb in einem ſchlechten Zuft langſam aber ſicher zugrundegehen läßt. 4 Ouic. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilh. Katterma Wonr 05 Steuͤvertreter:— Jürgen Bag vom Dienſt: Helmuth Wüſt(ein Urlauh; Vertt Zr.“ Haas).— Verantwortlich für Innenpol r. Jürgen Bachmann; Außenpolitik: Dr. 10 Kicherer(in Urlaub; Vertreter: Wilhelm Ra Wirtſchaftspolitik und Handel: Wilhelm Ratzel; turpolitik und Unterhaltung: i. V. Dr. Carl„ Bril, mann; Heimatteil: Fritz Haas; Lokales: Hel Wüſt(in Urlaub; Vextreter: Dr. Hermann Kuoſ Sport: Julius Etz; Beilagen: Dr. Hermann gh Geſtaltung der B⸗Ausgabe: Wilhelm Ratzel; Bilheh die Reſſortſchriftleiter, ſämtliche in Mannheim. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Prof. Dr. v. Leers, Berlin⸗Dahlem.— Berliner Schriftleiim Hans Graf Reiſchach, Berlin 8W 68. Geſamt⸗DA. Monat Mai 1939 über 8 Verlag u. Schriftleitu banner“ Ausgabe 4. Trägerlohn; durch di⸗ eld. Ausgabe z erſc ohn; durch die Poſt Iſt die Zeitung am E Früh⸗Ausgab ———————————————— Swhorſe Für die Londor politiſche Lage faſt dem unfreundliche ühnlich iſt. Währe Kretſen noch—ine mus zur Schau Moskau und Tol nachrichten“ ein. verſtehen, daß m immer noch mißtr⸗ kündigten die japa eine Verſchärfung Im Hinblick au ſich ſomit für die gibt, mußte Chan Unterhausſitzung was Poſitives ſei Deswegen glaubt⸗ Zeitungsmel! können, daß die j chungen in S franzöſiſchen und zufriedenſtellend v Fragen über den wehrte der Premi ab, daß es nicht i keit ſei, die Einzel Frage eines Abge barungen ſich auf arbeit zwiſchen zöſiſchen Kriegsme zogen, gab er zu, Verhandlung Keine Tockerung In Whitehall ha niſchen Marinebe gegen Tientſin vo— verſchärft werden hervorgerufen. Ma ſchung hingegeben, der bevorſtehenden das Schlimmſte üb tagnachmittag trafe dungen ein, wonae klärt haben ſoll, von den diplomaf.i zu erwarten. St rung könne man /½/h fung rechneen. England erh ann Die zweite„alte der Sowjetafhgeor Politiker in einer men Weiſe kritiſi daß die Paiktverha gaſſe befin den“. 2 jetzt 75 T/ige, davi der Eng länder u worden. habe Er igland mit träge a bgeſchloſſen „an derr Aufrichtig Engla nds und Fra Frag/ e ſtellen, was der l[ Mit Po zugr/ ande liege.