54. 30. Juni 1939 mit einer -Besetzung: r, Georg ta, Hans lnger ment artin unvernlnt- in diesem Zukällig- Elfersucht er„ange⸗ sehr viel ere, über- t u. Weise n ist, daß alten! strel- ritte.“ rganzen Vochenschau lassen! .25 Unr II Witꝛ u. Komik, n wünscht, mit gern. Deshalb: mitgeladu und Haus gebradit G llule klulie U57T der- Ernst lotte Daudert -W. elnbeck unk- und Schall- pielt und singt diesem heiteren e Emilie“,„Ein Haus“ usw. er neuen Bom- uge Schwieger⸗- er einmal ganz m Element lenschau: er Fubballmelster .20, So ab 2 Uhr t zugelassen— 7 r. Nach dem ersten preise von.60 bis rms e.., Ruf 5044, und Ludwigshafen. — 15 9 alenkregzbanner DA ATIONAITOLIAIETTCNES alt. die 128efpalt. 15. Wr. Die Ageſpalt. Minimeterzene N 27 5 nteh-Seingefreſſe, Bre Peut konal2 255. S. 51 K Zerneit 5 zirdie igeſpairninimiterzene, Beblagebnt Aad e n i whe e- Lero ee 3 14 18.ger⸗— 2. K p 1. Dir daeſpenir Teiſelud.. Zaplung 4 fohn: Dudgh die Poi 3,15 Am, Knfch 5% Pf. uſzeihungegeriiprz 2 5 zügld. Künesor. Menbeln— licher G Raunzn pe0 die Bei s en Ninen daach b. bob. Gewa 5 bt kehn Mnſbr. ar Warichldiaung. baken u. iid. 4900. Deuaasolt Manndeim.—* nzeiberkanfsbr rhblennke Abend⸗Ausgabe A 9. Johgeng MANNHMHEIM vommer 254 Freitag, 30. Juni 1939 Die Renderung der Fernoftpoluk gefoedert Vor Veränderungen in der jugoſlawiſchen Regierung l am Aleud Mannheim, den 30. Juni. Halifax' Sekundanten Wie nicht anders zu erwarten, ſtürzt ſich die geſamte engliſche und franzöſiſche Preſſe auf die Donnerstagabend⸗Rede von Lord Halifax. Sie ſtellt ſich dabei kein beſonders gutes Zeugnis aus, denn ebenſo wie Lord Halifax ſelbſt, fin⸗ der ſie keine anderen Argumente gegenüber Deutſchland, als eben abgebrauchte und heuchleriſche Redensarten. Der Sinn und Zweck tritt dabei ganz klar zu Tage. Was bereits Lord Halifax erreichen wollte, nämlich die Diskriminierung Deutſchlands in den Augen der Weltöffentlich⸗ keit, das verſucht die engliſch⸗franzöſiſche Preſſe in ihren Kommentaren mit geſteigerter Grobheit. Man braucht ſich dabei nicht wun⸗ dern, daß die Frage des deutſchen Lebensrau⸗ mes genau ſo wenig Beachtung findet wie bis⸗ her. Nach der bekannten„Haltet⸗den⸗Dieb“⸗Me⸗ thode ſchiebt man Deutſchland alle Schuld an den beſtehenden Schwierigkeiten und Spannun⸗ gen zu und verdeckt ſo die eigene Unſicherheit. Wenn dabei in der engliſchen Preſſe mit erheb⸗ lichem Stimmenaufwand auf die„militäri⸗ ſche Härte Großbritanniens“ hinge⸗ wieſen wird, ſo iſt das im Hinblick auf die Wehrfreudigkeit des engliſchen Volkes gerade⸗ zu lächerlich. Aber nicht nur die engliſche Preſſe ſekun⸗ dierte Halifax, auch die Pariſer Frühpreſſe be⸗ nützt die Donnerstagrede des engliſchen Außen⸗ miniſters, um ſie zur Einkreiſungshetze ausgie⸗ big auszuſchlachten. Man tut dies auch wie in London mit ſehr abgeſtandenen Redensarten, ſo daß Neues in den Kommentaren zu ſuchen vergebliches Bemühen iſt. Bezeichnend für die Stimmung ſind die Ausführungen im„Ordre“, der davon überzeugt iſt, daß die Halifax⸗ rede weder auf die Welt noch auf die deutſche Oeffentlichkeit Ein⸗ druck machen wird. Deutſche predigten verboten Der polniſche Biſchof Adamsky von Kattowitz hat in ſeiner Diözeſe den Gebrauch der deutſchen Sprache bei den katholiſchen Gottesdienſten endgültig unterſagt. Bisher galt das Verbot nur in einzelnen Pfar⸗ reien, wo Chauviniſten während der deutſchen Predigten ſyſtematiſche Störungen organiſier⸗ ten. Es iſt daher ſehr bezeichnend, daß der pol⸗ niſche Biſchof feine Maßnahme mit der Be⸗ hauptung begründet,„hitleriſtiſche Ele⸗ mente“ hätten in die Kirchengemeinde Un⸗ ruhe getragen, mit keinem Wort aber die Pro⸗ vokationen der verhetzten Polen gegenüber den Deutſchen erwähnte. In einzelnen Pfarreien ſollen nun beſondere kirchliche Kommiſſionen errichtet werden, die zu erwägen haben, wie die Frage der deutſchen Sprache im kirchlichen Le⸗ ben künftig geregelt werden ſoll. ne, aute nache⸗ Die Vereinigten Staaten haben beſchloſſen, die Silberankäufe einzuſtellen. Die Folge da⸗ von iſt eine ſchwere Erſchütterung des riexika⸗ niſchen Silbermarktes, die ſich naturgemäß auch auf die mexikaniſche Währung, die auf Silber⸗ baſis aufgebaut iſt, auswirkt. Da? führte jetzt ſchon dazu, daß der Poſtanweiſungsverkehr von Mexiko nach dem Auslande einſtweilen eingeſtellt wurde. Man geht nun mit der An⸗ nahme nicht fehl, daß das amerikaniſche An⸗ kaufverbot darauf hinausgeht, auf dieſem Wege Mexiko zu Konzeſſionen in derimmer noch akuten Oelfrage zu zwingen. Po⸗ litiſche Verſuche dieſer Art ſind bekanntlich bis jetzt fehlgeſchlagen und nach dem bewährten Rezept der Demokratien gegenüber dem Schwä⸗ cheren, wird einfach die wirtſchaftliche Zwangs⸗ jacke in Anwendung gebracht. Das Ganze nennt man dann die Reſpektierung der Souveränität anderer, während es in Wirklichkeit nichts an⸗ deres als ein Verſuch iſt, dieſe Souveränität zugunſten des Willens freimaureriſch⸗jüdiſcher Kreiſe zu ſchwächen oder gar zu beſeitigen. ſlicht nur lokale Probleme ſtehen zur Debatte Die lnitiatĩve jũr die Besprechungen ũber Tienisin ist von England ausgegangen DNB Tokio, 30. Juni. Die geſamte japaniſche Preſſe beſpricht am Freitagmorgen die bevorſtehenden diplomati⸗ ſchen Verhandlungen, die auf Wunſch Englands in Tokio zwiſchen Außenminiſter Arita und Botſchafter Craigie unter Hinzuziehung der Vertreter der örtlichen Tientſiner Behörden ſtattfinden ſollen. Die Blätter wenden ſich ein⸗ mütig gegen die Erklärung Chamber⸗ lains, daß die Tokioter Beſprechun⸗ gen auf die Erörterunglokaler Pro⸗ bleme beſchränkt werden ſollten und fragen übereinſtimmend, welchen Zweck dann die Verhandlungen in Tokio überhaupt noch haben ſollten. Japan ſolle daher nicht in den Fehler verfallen, wie in den letztjährigen Beſprechungen des früheren Außenminiſters Ogaki mit Botſchafter Craigie. „Aſahi Schimbun“ erklärt, entſcheidend für den Beſchluß Tokios, den britiſchen Vor⸗ ſchlag anzunehmen, ſei geweſen, daß die Ini⸗ tiative für die Beſprechungen von England ausgegangen ſei. Tokio habe ſich entſchloſſen, für die Beſprechungen mit Craigie den Botſchaftsrat der japaniſchen Bot⸗ ſchaft in Hſinking, Kato, zu beſtimmen, der bereits die Beſprechungen in Tientſin leitete und als bevollmächtigter Vertreter Japans für China mit Sitz in Schanghai auserſehen ſei. Das Blatt meldet ferner, daß die Armee auf „Maginotlinie des nahen oſtens“ Türkische Festungshauien an der Kũste des NHarmarameeres EPpP Paris, 30. Juni. In Meldungen aus Ankara bringen die Pa⸗ riſer Blätter Einzelheiten über die geplanten türkiſchen Befeſtigungsbauten längs der nörd⸗ lichen Küſte des Marmara⸗Meeres. Danach ſol⸗ len dieſe Bauten, die demnächſt in Angriff ge⸗ nommen werden dürften, von Gallipoli bis Tſchan am Schwarzen Meer reichen. Die wäh⸗ rend des Balkankrieges von 1913 bekanntgewor⸗ denen Stellungen von Tſchataldſcha, weſtlich von Iſtanbul, werden im Bereich der neuen Befeſtigungsbauten liegen, die den Namen „Maginot⸗Linie des Nahen Oſtens“ führen ſol⸗ len. fjollands Regierung zurückgetreſen Der bisherige Miniſterpräſident Coljin erneut beauftragt Den Haag, 30. Juni(HB⸗Funk) Amtlich wird mitgeteilt, daß die holländiſche Regierung ihren Rücktritt erklärt hat. Die Kö · nigin hat am Freitagmorgen den bisherigen Miniſterpräſidenten Coljin mit der Neubildung des Kabinetts beauftragt. Der Anlaß des Re⸗ gierungsrücktritts iſt in finanzpolitiſchen Ge⸗ genſätzen innerhalb des Kabinetts zurückzufüh⸗ ren. Es wird angenommen, daß Miniſterpräſi⸗ dent Coljin den Verſuch unternehmen wird, die neue Regierung auf breiterer Grundlage unter Hinzuziehung der Freiſinnigen und der Demo⸗ kraten zu bilden. Rücktritt fldmiral Backhoules DNB London, 30. Juni. Admiral Sir Roger Backhouſe iſt aus Ge⸗ ſundheitsrückſichten heute in den Ruheſtand ge⸗ treten. Backhouſe war längere Zeit hindurch Kommandierender der Heimatflotte und zuletzt Erſter Seelord der Admiralität. Mit ſeinem Ausſcheiden aus dem aktiven Dienſt iſt ihm auch der Titel eines Großadmirals ver⸗ liehen worden. einer vollkommenen Neuorientie⸗ rung der engliſchen Chinapolitik beſtehe, und daß grundſätzliche Erörterungen auf weiterer breiter Grundlage durchgeführt werden müßten, die ſich aus der bisherigen Chinapolitik Englands ohne weiteres ergäben. Die Armee werde von ihrer Forderung keinen Schritt zurückweichen und werde, falls die bri⸗ tiſche Seite ſich ablehnend verhalte, einen Ab⸗ bruch der Verhandlungen vorziehen. Die Haupt⸗ frage ſei, ob England ſeine gegenwärtige Fern⸗ oſtpolitik aufgeben werde. In dieſem Zuſammenhang erklärt„Jomiuri Schimbn“, daß das britiſche Angebot an Deutſchland anſcheinend nur darauf berechuet ſei, Deutſchland gegen Sowjetrußland auszu⸗ ſpielen, da die Verhandlungen in Moskau nicht vorwärts kämen. „Ichlechter Start“ »Aufſehen wegen der Blockade⸗Verſchärfung DBN London, 30. Juni. Die Tatſache, daß die Japaner in Tientſin offiziell verkündet haben, daß die Blockade der internationalen Niederlaſſungen vom 1. Juli verſchärft werden ſolle, hat in London und in der Londoner Preſſe ſtarkes Aufſehen erregt, zumal dieſe offizielle Erklärung wenige Stun⸗ den nach der Abreiſe der Engländer und Ja⸗ paner aus Tientſin erfolgte, die an den eng⸗ liſch⸗japaniſchen Verhandlungen in Tokio teil · nehmen werden. Außerdem berichtet die Londoner Preſſe, daß durch die Blockade von Futſchau zwei bri⸗ tiſche Zerſtörer im Hafen einge⸗ ſchloſſen ſein dürften, denn die Japa⸗ ner hätten die Ausfahrt aus dem Fluß durch Sperren und Minenfelder geſchloſſen. Auf die Beſchwerde der britiſchen Marineſtellen hätte man jedoch von den Japanern nur eine kurze, ablehnende Antwort erhalten.„Daily He⸗ rald“ nennt ſelbſtüberheblich dieſes Vorgehen einen„ſchlechten Start“ für die Geſpräche in Tokio und auch der diplomatiſche Korre⸗ ſpondent der„Times“ meint, daß eine Ver⸗ ſchärfung der Blockade kaum ein„hilfreicher Auftakt für die Verhandlungen“ ſein könnte. —————————————Lĩ—— allem die Flugzeugbaſen, General „hakenkreuzbanner'“? —— Freitag, 30. Juni 102 hereits über 100 lote im bulgariſchen Kataſtrophengebiet DNB Sofia, 30. Juni Die Zahl der bei der Unwetterkataſtrophe im Mittelbalkan umgekommenen Menſchen erhöht ſich weiter. Nach den letzten in Sofia eingetrof⸗ fenen Berichten ſind bereits über 100 Totefeſtgeſtellt worden. Der Hauptan⸗ teil der Toten entfällt auf die kleine Stadt Sev; lievo, die vom Unwetter am ſchwerſten heim⸗ geſucht worden iſt. In Sevlievo ſind allein über 200 Häuſer vollkommen von den Fluten wegge⸗ ſpült worden. Man muß leider annehmen, daß weit mehr Menſchen umgekommen ſind, als bis⸗ her feſtgeſtellt wurde, da noch zahlreiche Ver⸗ mißte gemeldet werden. Der Innenminiſter General Nedeff und der Präſident des Abge⸗ ordnetenhauſes, Moſchanoff, haben ſich mit den zuſammengeſtellten Hilfsmannſchaften in die Kataſtrophengebiete begeben. Jwei neue Brände in rondon Scotland Nard ratlos DNB London, 30. Juni. Geſtern brachen in London wieder zwei Brände aus; die Urſachen ſind bisher unbe ⸗ kannt. Das Feuer, das in einem vierſtöckigen Warenhaus im Oſten Londons und in dem Haus eines Fiſchhändlers ausbrach, konnte rechtzeitig von Polizeibeamten bemerkt und von der Feuerwehr gelöſcht werden.— Da in den vorausgegangenen Tagen drei Großbrände ſich ereignet haben, die man im Zuſammenhang mit der Aktivität der iriſchen Nationaliſten bringt, wird angenommen, daß auch dieſe zwei weiteren Brände auf die Attentate iriſcher Na⸗ tionaliſten zurückzuführen ſind. Es iſt jedoch bisher noch kein Beweis dafür vorhanden. FZiam weiſt Lügen zurück Kein Bedarf für demokratiſche Garantien J. b. Paris, 30. Juni. Die ſiameſiſche Geſandtſchaft in Paris gab ein offizielles Kommuniqué heraus, das alle Gerüchte über angebliche Abſichten Siams, dem Einkreiſungskonzern beizutreten, entſchieden dementiert. Die demokratiſche Preſſe hatte be · hauptet, Siam habe die Weſtmüchte gebeten, vie ſiameſiſchen Grenzen zu garantieren. Das amtliche Dementi Siams beweiſt, daff es ſich dabei um ein übles demokratiſches Tendenzmanöver gehandelt hat. öbHämelin inſpiziert Generalſtabsbeſichtigung an Alpengrenze und auf Korſika (Von unserer Pariser Schriftleitung) j. b. Paris, 30. Juni. General Gamelin, der franzöſiſche Ober⸗ kommandierende, wird am 5. Juli in Ajaccio auf Korſika erwartet, wo große Feſtlichkeiten zu ſeinen Ehren organiſiert werden ſollen. Der Generaliſſimus wird etwa acht Tage lang auf Korſika bleiben, um eingehend die Verteidigungs⸗ n der Inſel zu beſichtigen. Stützpunkte auf Korſika, vor ſind bekanntlich in letzter Zeit ſtark ausgebaut worden, Es iſt noch nicht lange her, da prägte ein großes Pariſer anlage Die franzöſiſchen Blatt den Satz:„Korſika iſt das Damolles⸗ das über Rom und Neapel ſchwebt“. Gamelin hat ſich am Donnerstag be⸗ reits nach Lyon begeben, um von hier aus noch vor ſeiner Korſika⸗Reiſe die Befeſtigungen an Schwert, der ſranzöſiſchen Alpengrenze zu inſpizieren. Igu% Volkszählung in Doriugal D Liſſabon, 30. Juni. Der portugieſiſche Miniſterrat beſchloß am die Veröffentlichung eines Donnerstagabend 1940 die achte allgemeine Dekrets, das für Volkszählung in Portugal, den Inſelgebieten und im geſamten Kolonialgebiet, ſowie unter den portugieſiſchen Volksgruppen in den nicht⸗ portugieſiſchen Ländern feſtſetzt. Mit planveręlastęer Vollsigitfansel: neue deutſche ſiampfflugzeuge ſtellen ſich vor „Do 215%„Hla 138“ und„Ha 140*/ Ein Seeſernerkunder mit einer Reichweite von 5000 mh. Friedrichshafen, 29. Juni.(Eig. Ber.) Faſt⸗ gleichzeitig haben deutſche Flugzeug⸗ werke einige Kampfflugzeuge und Seefern⸗ erkunder herausgebracht, die durch ihre hohen Leiſtungen Aufſehen erregen werden. Die Dor⸗ nier⸗Werke in Friedrichshafen entwickelten aus dem bewährten Kampfflugzeug„Do 17“ ein neues, leiſtungsfähigeres Mehrzweckflugzeug „Do 215“. Die zweimotorige Maſchine erreicht eine Höchſtgeſchwindigkeit von mehr als 500 Stundenkilometern. Gleich mit zwei neuen Hochſee⸗Flugzeugen wartet Blohm& Voß in Hamburg auſ. Während der Seefernerkunder „Ha 138“ eine Reichweite von 5000 Kilometer beſitzt, iſt das zweimotorige Hochſeeflugzeug „Ha 140“ vor allem für Torpedo⸗ und Bomben ⸗ abwurf ſowie für die Erkundung auf weite Strecken beſtimmt. Die leiſtungsfähigſte Maſchine ihrer Klaſſe Das neue Dornier⸗Kampfflugzeug„Do 215“ wird auf der Brüſſeler Luftfahrtausſtellung vom 8. bis 23. Juli als maßſtäbliches Groß⸗ modell gezeigt. Aeußerlich auffällig iſt bei die⸗ ſem zweimotorigen Ganzmetall⸗Eindecker der überaus markante planverglaſte noch vor der Schraubenebene liegende Kopf, der einer aus vier Mann beſtehenden Beſatzung in idealer Weiſe Raum bietet. Die geräumige Voll⸗ ſichtkanzel gibt ein freies und ungehinder⸗ tes Blickfeld nach allen Seiten, während die neuartige Bewaffnung und Anordnung der Schützenſtände ein ideales Schußfeld bietet. Die Belgradee Regierung wied umgebildet Rein innerpolnische Verõnderungen heahsichſigt hö. Belgrad, 30. Juni. Die ſchon ſeit einiger Zeit in politiſchen Krei⸗ ſen Belgrads kurſierenden Gerüchte über rine bevorſtehende Umbildung der Regierung ſind uns jetzt von maßgebender amtlicher Seite be⸗ ſtätigt worden, Man erklärt allerdings, daß Miniſterpräſident Zwetkowitſch und Auſſen⸗ miniſter Cincar⸗Markowitſch ſowie die über⸗ wiegende Mehrzahl der Miniſter auf ihren Po⸗ ſten verbleiben werden und nur vier bis ſechs perſonelle Umgruppierungen innerhalb des Ka · binetts vorgenommen würden, von denen man ſich vor allem eine günſtige Auswirkung auf die ſerbiſch⸗kroatiſchen Ausgleichsverhandlun ⸗ gen erhoffe. In unterrichteten Belgrader Kreiſen rechnet man damit, daß der der Linksoppoſition ange⸗ hörende Parteiführer Lazar Markowitſch, der zu den Kroaten gute Beziehungen unter⸗ hält, in die Regierung eintreten und eventuell mit dem Finanz⸗ und Juſtizminiſterium be⸗ traut werden wird, Markowitſch, der als einer der Führer der Vereinigten ſer bi⸗ ſchen Oppoſition bei den letzten Wahlen ein Wahlbündnis mit Dr. Matſchek einging, ſoll bei den Kroaten nicht unbeliebt ſein. Man hat ſcheinbar in Agram der Belgra⸗ der Regierung vor kurzem zu verſtehen gege⸗ ben, daß die Betrauung Markowitſchs mit einem Miniſterpoſten den feſtgefahrenen Ver⸗ ſtändigungsverhandlungen einen neuen Auf⸗ trieb geben könnte. Miniſterpräſident Zwetkowitſch, der am Don⸗ nerstag mit verſchiedenen Miniſtern längere Beſprechungen hatte, iſt vom Prinzregenten zu einer Unterredung empfangen worden. Ueber den Inhalt dieſer Unterredung wird ſtrengſtes Stillſchweigen bewahrt; in maßgebenden poli⸗ tiſchen Kreiſen vermutet man jedoch, daß in erſter Linie die bevorſtehende Regierungsum⸗ bildung zur Erörterung ſtand, die dem Ver⸗ nehmen nach urſprünglich am Donnerstag ſtatt⸗ finden ſollte, aber durch den plötzlichen Tod des Verkehrsminiſters Spaho um einige Tage verſchoben worden iſt. Es wird von allen Bel⸗ grader Stellen darauf hingewieſen, daß den Veränderungen im Kabinett nur inner⸗ politiſche Motive(insbeſondere die Lö⸗ ſung der Kroatenfrage) zugrundeliegen und der jetzige außenpolitiſche Kurs auf jeden Fall un⸗ verändert fortgeführt wird. Englilche Friedensliebe ad abſurdum gefünrt Röõmische hresseslimmen zur neuesien Halifax-Rede DN Rom, 30, Juni. „Verſtärkte polniſche Anmaßung“— Die verbrecheriſchen Abſichten der Engländer auch von Moskau durchſchaut“—„Provolatoriſche Sprache des engliſchen Auſſenminiſters“— ſo lauten die Ueberſchriften der römiſchen Mor⸗ genblätter, die in ihren Berichten aus den euro⸗ päiſchen Hauptſtädten übereinſtimmend feſtſtel⸗ len, daß die Kriegstreiber mit allen Mitteln am Werke ſeien, um die internationale Lage zu verſchärfen und eine Hochſpannungsperiode herbeizuführen. Neben der Warnung, die den Londoner und Pariſer Einkreiſungspolitikern von der Mos⸗ kauer„Prawda“ erteilt worden iſt, ſteht die Rede von Lord Halifax im Mittelpunkt des Intereſſes.„Meſſaggero“, der ſie als ein Propagandamanöver charakteriſiert, ſieht darin vor allem einen kläglichen Verſuch, die angeblich„irregeleitete öffentliche Mei⸗ nung“ in Deutſchland zu beeinfluſſen und be⸗ tont, daß man ſich im demokratiſchen Lager umſonſt derartigen Illuſionen hingebe, da Re⸗ densarten und Geſchwätz wahrlich nichts an flusſuhr„tödlicher Daſſen“ verboten Kompromißlormel zur Neutralilãisfrage aàngenommen DNB Waſhington, 30. Juni. Kurz vor Schluß der bis in die ſpäte Nacht aus· gedehnten Neutralitätsdebatte nahm das Re⸗ präſentantenhaus mit 159 gegen 157 Stimmen die Beibehaltung der von Rooſevelt bekümpf⸗ ten Waffenſperre an, allerdings mit dem Vor⸗ behalt, daß nur die Ausfuhr„tödlicher Waffen“ verboten ſein ſoll. Eine genaue Definition hierfür wurde nicht gegeben, es wurde nur er⸗ wühnt, daß Munition darin einbegrifſen iſt. Vermutlich werden Flugzeugmotoren, Laſt⸗ wagen, allerlei Zubehörteile, kriegswichtige Rohſtoffe und ähnliche Kriegsmateriolien nicht dazu gerechnet. Der Außenausſchuß wurde im Laufe des Donnerstags gezwungen, die Blocam⸗Vorlage beinahe ganz umzuſchreiben uaid der Oppo⸗ ſitioen eine ganze Reihe von Zugeſtändniſſen zu machen, die Rooſevelts Vollmachten ſtark einſchränkten. Die wichtigſte Aenderung, die auch vom Plenum angekomenen wurde, iſt, daß der Präſident nicht allein, ſondern nur in Uuebereinſtimmung mit dem Kongreß das Beſtehen eines Kriegszuſtandes irgendwo in der Welt erklären kann. Ferner ſtrich der Außenausſchuß die Beſtimmungen, daß der Präſident im Kriegsfalle„Gefahren⸗ Momente“ ſeſtſetzen, Kauffahrtei⸗Schiffe be⸗ wafſaien, kurzfriſtige Kredite erneuern und Amerikanern Reiſen auf Schifſen Kriegsfüh⸗ render verbieten kann. Es wurde ſtatt deſſen beſchloſſen, Amerikanern das Reiſen auf eige⸗ nes Riſiko zu erlauben. Finanzminiſter Morgenthau ſenkte den Kauf⸗ preis für Auslandsſilber weiter von 38,5 auf 38 Cent. Dies iſt die dritte Senkung inner⸗ halb von drei Tagen. 14— für jedermann klaren Sachverhalt ändern önne. „Popolo di Roma“ erklärt, es handele ſich um alles andere als um eine Friedensbot⸗ ſchaft. Die Ausführungen von Lord Halifax feien ſcharf und drohend und entbehrten, eben⸗ ſo wie die jüngſte Rede Churchills, der üblichen diplomatiſchen Formen. Was man von eng⸗ liſchem Friedenswillen zu halten habe, erkenne man am beſten aus dem engliſchen Memoran⸗ dum an Deutſchland. Während ſich die engliſche Regierung an Berlin wende, und glauben ma⸗ chen wolle, daß ſie aufrichtig die Herſtellung vertrauensvoller Beziehungen zu Deutſchland wünſche, gebe ſie gleichzeitig neue Weiſungen an ihre Unterhändler in Moskau und laſſe ihre Preſfe die Begleitmuſik für die Alarmrede Da⸗ ladiers herſtellen. In England habe man, wie das Blatt abſchließend betont, eine recht eigen⸗ artige Auffaſſung vom Frieden, denn offenbar merke man immer noch nicht, daß die Welt es ſatt habe, ſich vor den engliſchen Wagen ſpan⸗ nen zu laſſen. Scharfe fieiiik der„Ireme“ an der Halifax⸗Rede DNE Belgrad, 30. Juni. Zur Rede von Lord Halifax ſchreibt der Lon⸗ doner Vertreter der„Vreme“, daß ſeine„au⸗ ßergewöhnlich ſcharfen“ Auslaſſungen auf nie⸗ mand anders als auf Deutſchland bezogen wer⸗ den könnten. Der Berichterſtatter erklärt, daß England nicht verantwortlich ſein wolle, wenn „Gewaltmethoden“ angewandt würden. Ha⸗ lifax' Rede habe Englands aus⸗ drücklichen Wunſch nach Verhand⸗ lungen mit Japan Lügen geſtraft. Es gebe noch eine ganze Reihe ſolcher Stellen in ſeiner Rede, die der Kritik nicht ſtandhiel⸗ ten. Man müſſe auch zweifeln, ob dieſe Rede beſtimmte Maßnahmen Deutſchlands, falls ſie wirklich beabſichtigt ſein ſollten, zum Beſſeren wenden würde. Dagegen könne man logiſcher⸗ weiſe eine große Verbitterung in Deutſchland erwarten, wodurch der angebliche Zweck der Rede, nämlich eine Verbeſſerung der Atmo⸗ ſphäre zu ſchaffen, ſchwerlich erreicht würde. Im übrigen werde die entſprechende Realtien auf deutſcher Seite nicht ausbleiben. erfolgreichen Einſatz der„Oo 215“ Kim Kampfkraft dreier Maſchinengewehre ſichert den als Bom⸗ ber und Aufklärer auch gegen das Ziel verteidigende Jäger und Zerſtörer. Eine Stei⸗ gerung der Höchſtgeſchwindigkeit auf über 500 Kilometer, hervorragende Wendigkeit, Sturz⸗ flugfeſtigkeit und völlige Stabilität geben die Grundlagen für die idealen Flugeigenſchaften des Kampfflugzeuges Dornier„Do 215“, das, international bewertet, die modernſte und lei⸗ ſtungsfähigſte Luftwaffe ſeiner Klaſſe darſtellt. Die geringe Landegeſchwindigkeit von 110 Stundenkilometer erhöht die Sicherheit der Maſchine. Torpedos und Bomben im Rumpf Das Mehrzweckeflugzeug„la 140* iſt ein zweimotoriges Hochſeeflugzeug für Tor⸗ pedo und Bombenabwurf wie für die Erkun⸗ dung auf weite Strecken. Seine Reichweite be⸗ trägt bei vollex Beſatzung und voller militäri⸗ ſcher Laſt bei einer Reiſegeſchwindigkeit von 295 Stundenkilometer, 1150 Kilometer, bei Ver⸗ zicht auf den größten Teil der Bombenlaſt und dafür Mitnahme von 600 Kilogramm Betriebs⸗ ſtoff jedoch 2000 Kilometer. Im Zuge beſter aerodynamiſcher Geſtaltung ſind der Torpedo bzw. die Bomben in den Rumpf verlegt. Die Abwurfgeräte, die ſeemänniſche Ausrüſtung und eine abgedeckte Drehkranzlafette ſind in dem weit nach vorn gezogenen Rumpf⸗ bug mit ſeiner ausgezeichneten Sicht unterge. — bracht. Durch das doppelte Seitenleitwerk iſt für den Abwehrſtand ein beſonders günſti⸗ 3 ges Schußfeld gegeben. 4 1 Auch am neuen Seefernerkunder„Ha 138“ fällt das in zwei Träger aufgeteilte Leit⸗ werk auf, durch das ein völlig freies Schuß⸗ 4 feld nach hinten geſichert iſt. Die„Ha 138“ iſt 3 mit drei Motoren ausgerüſtet, die„Ha 140“ iſt zweimotorig. Mit einer Höchſtgeſchwindigkeit von 275 Stundenkilometer, aber einer höchſten Reichweite von 5000 Kilometer iſt der Seefern⸗ erkunder ein ausgeſprochenes Langſtreckenflug⸗ zeug. kneung für Sörings Voter Ein„Dr. H. E. Göring⸗Kolonialhaus“ in Hannover ———— DMNB. Hannover,-30, Juni. In einer abendlichen Feierſtunde überga Gauleiterſtellvertreter Schmalz das im Hau Jägerſtraße 4 eingerichtete„Dr. H. E. Göring Kolonialhaus“ ſeiner Beſtimmung. Das Haus . f Maſchin⸗ in der 2 läßt, ſob tere Ger werden. zur Ruh Das gibt das heraus, 900 lexik von dre 200 00% bis zum jene Fir Vor ei ger von nommen faſt 900 Badrina Sie hab übuna a gerechter 2 Für 1 nie mit men iſt, von jäh dem ver lionär 3 ren in ei der Elit 4 tels, ang Den e venkraft zen“, die Geldſum kaſſen ge Pfund f iſt nach dem erſten Reichskommiſſar für Deutſch⸗ 3 d Süweſtafrila, Dr. Heinrich Ernſt Göring, den 3 Vater unſeres Generalfeldmarſchalls Hermann Göring, benannt. 4 Stirbt Or. H. E. Göring, deſſen Büſte im Ehren. Feennt, raum Aufſtellung fand, wirkte von 1885 bis 3 reichte; e 1889 in Südweſt und ſchuf die Grundlagen für einem M den Aufſchwung dieſes deutſchen Schutzgebie⸗ 3 Krankent tes. Eine Anzahl Lichtbilder des Reichskommiſ⸗ meſſen. ſars und ſeiner Mitarbeiter erinnert an jene Zeit, und auch die Verträge mit den Eingebo⸗. Nicht i renen liegen in Fotokopien zur Schau. 4 ſich des Das Kolonialhaus, das erſte dieſer Art in 1 Deutſchland, gliedert ſich in eine koloniale Raigeter Lehrſchau, ein kolonialwiſſenſchaftliches Archiv 4 und in eine Unterrichtsſtätte zur Schulung un⸗ 3 ſerer künftigen Kolonialpioniere. 3 ordensauszeichnung für den argentiniſchen Boiſchaſter Abſchiedsempfang des Reichsaufenminiſters 4 DNB Berlin, 29. Juni. Zur Verabſchiedung des argentiniſchen Bo ſchafters und Frau de Labougle hatten de Reichsminiſter des Auswärtigen und Frau vo Ribbentrop am Donnerstagmittag zu eine Frühſtück in ihrem Haus in Dahlem geladen, an dem auch der italieniſche Botſchafter und Frau Attolico und der belgiſche Botſchafter und Vicomteſſe Davignon teilnahmen. Im Namen des Reichsaußenminiſters, d verhindert war zu erſcheinen, überreich Staatsſekretär von Weizſäcker dem ſcheiden Botſchafter das ihm vom Führer verlie Großkreuz des Ordens vom Deutſchen Adler. motorboot-Welrekord Slutks Beim erſten Verſuch 82,5 Kilometer⸗Stunden pNB Berlin, 30, Juni. Auf dem Scharmützelſee öſtlich Reichshauptſtadt ſtellte der zweifache Deutſch Automeiſter Hans Stuck einen Stunden⸗Welt⸗ rekord auf und erzielte ſomit für Deutſchland den zweiten Weltrekord für Innenbord⸗Moto boote. Hans Stucks„Tempo“, das mit eine 5,5 Liter 500 Ps ſtarken Rennwagenmotor Auto⸗Union ausgeſtattete Boot, erreichte vorläufiger Berechnung 825 Kilometer⸗S den auf der 15,8 Kilometer langen Rundſtr Der bisherige Rekord des Italieners Ven ſtand ſeit 1937 auf 70,74 Klm.⸗Std. Mit ei Boot, das vor drei Tagen ſeine erſte Pro fahrt beſtanden hatte, ſtellte Hans Stuck je auf Anhieb die Weltbeſtleiſtung auf. 3 a zu 12⁵ P koſten: 1“ Bei eii neurs in den bein blieb fitz altunger in ſeine ich bin n 5 Die gre am er g ann, we Aſche ver Der He nach dem einem Be berichten der Tagl. er zur annover Wem d altbabylo erſcheinen gen von? aß eine G Es gib: olut ger⸗ enſchen, 90 Prozen die a und tau einigerma Di ballſ hiles nge geb die-Wiſſe e ſichert den als Bom⸗ n das Ziel Eine Stei⸗ if über 500 keit, Sturz⸗ 4 t geben die igenſchaften 215“, das, ſte und lei⸗ iſſe darſtellt. von 110 herheit der pf 4 „Ha 140% ug für Tor⸗ die Erkun⸗ ichweite be⸗ ler militäri⸗ idigkeit von ter, bei Ver⸗ ibenlaſt und m Betriebs⸗ Zuge beſter 3 der Torpedo ſerlegt. Die Ausrüſtung nzlafette nen Rumpf⸗ icht unterge⸗ nleitwerk iſt 3 rs günſti⸗ inder Ha geteilte Leit⸗ reies Schuß⸗ „Ha 138“ iſt „Ha 140“ iſt 4 ſchwindigkeit iner höchſten der Seefern⸗. gſtreckenflug⸗ Dater lhaus“ in „ Das Haus für Deutſch⸗ Göring, dem lls Hermann e im Ehren⸗ on 1885 bis undlagen für Schutzgebie⸗ 4 ſeichskommiſ⸗ nert an jene den Eingebo⸗ hau. 4 ieſer Art in ne koloniale liches Archiv Schulung un⸗ — e den ſſenminiſters 1, 29. Juni. iniſchen Bot hlem geladen, 4 tſchafter und zotſchafter und niniſters, de „ überreicht m ſcheiden er verlieh ſchen Adle Stucks eter⸗Stunden n, 30. Jun e öſtlich fache Deutſche Stunden⸗W Aſche verbrannt iſt. gen von 93 mal und einigermaßen geraden ahenk reuzbanner Freitag, 30. Juni 1959 4 Die Schnarchſizene Ein franzöſiſcher Techniter hat eine kleine Maſchine gebaut, die zur Nacht eine allmählich in der Tonſtärte anſchwellende Sirene ertönen läßt, ſobald die menſchlichen Atemzüge in lau⸗ tere Geräuſche übergehen und zum Schnarchen werden. Schnarcher werden nun nicht mehr zur Ruhe kommen... oder geheilt werden. Gigant der Preisverzeichniſſe Das Chikagoer Verſandhaus Roebuck u. Co. gibt das umfangreichſte Warenpreisverzeichnis heraus, das man ſich denten kann. Auf über 900 lexikongroßen Seiten— bei einem Gewicht von dreieinhalb Kilo— werden mehr als 200 000 Artikel angeführt, von der Stecknadel bis zum Einfamilienhaus.. alles Dinge, die jene Firma ins Haus liefert. Diesmal auf dem Bauche Vor einigen Jahren haben zwei indiſche Pil⸗ ger von Delhi aus eine Pilger,fahrt“ unter⸗ nommen, und zwar ſind ſie auf dem Bauche die faſt 900 Kilometer lange Strecke von Delhi bis Badrinath im Himalajagebiet entlanggerutſcht. Sie haben über acht Monate zu ihrer Buß⸗ übuna gebraucht. Kinder kriegen Küſſe In einer ländlichen Schule in Miſſouri pflegte die Lehrerin frühmorgens ihre Lieb⸗ lingsſchüler, beſonders die Mädchen, mit einem Kuſſe zu begrüßen. Und nun ſind alle Jun⸗ gen, denen dieſe Ehre nicht zuteil wurde, in Streik getreten.. ſie wollen auch geküßt wer⸗ den. Dieſer Streik beweate ſelbſt die Bundes⸗ richter und den Gouvergeur, einzugreifen und die Lehrerin anzuhalten, ihre Zärtlichkeiten gerechter zu verteilen. Intelligente Urwaldneger geſucht Für den intelligenteſten Urwaldneger, der nie mit der Ziviliſation in Berührung gekom⸗ men iſt, liegt ein lebenslänaliches Stipendium von jährlich 5000 Dollar bereit, geſtiftet von dem verſtorbenen Neger und mehrfachen Mil⸗ lionär Jonathan Harro, der noch vor 42 Jah⸗ ren in einem Urwald gearbeitet hat und zuletzt der Elite Harlems, des Neuyorker Negervier⸗ tels, angehörte. Was koſtet Rheumatismus? Den einzelnen eine„Stange Geld, viel Ner⸗ venkraft und ein reichliches Maß an Schmer⸗ zen“, die Oeffentlichkeit indes recht beträchtliche Geldſummen. Englands öffentliche Kranken⸗ kaſſen gaben im letzten Jahre 14 Millionen Pfund für Rheumatismus⸗Behandlungen aus. Wo liegt Schweden? Schachteln zu leſen war:„Hergeſtellt in Schwe⸗ den“. Gegen„falſche Behauptung“ konnte nicht geklagt werden, denn in China aibt es wirk⸗ lich eine kleine Stadt namens Schweden, in der jene Streichhölzer hergeſtellt wurden. Menſchliche Blutwärme Stirbt ein Menſch bei 41 Grad Fieber? Man kann es nicht wiſſen. Ein Fall von Scharlach iſt bekannt, wo der Patient 45,6 Grad Fieber er⸗ reichte; ein zweiter Fall von 44 Grad wurde bei einem Malariakranken gemeſſen. Die niedrigſte Krankentemperatur wurde mit 22,5 Grad ge⸗ meſſen. Stein gewordene Erinnerung Nicht immer und nicht überall erinnert man ſich des Wahnſinns der Inflationszeit ſo wie in Singen, wo die Stadtväter die Koſten des Baues der Scheffelbrücke in einen Stein ein⸗ meißelten, und wo nun jeder leſen kann: Bau⸗ koſten: 1520940901926024 Mark. Recht hat ſie! Bei einem Feſtmahl zu Ehren des Gouver⸗ neurs in Georgia erhoben ſich alle Anweſen⸗ den beim Trinkſpruch, nur eine ältere Dame blieb ſitzen und erwiderte auf energiſche Vor⸗ —2 +„Ich werde nicht aufſtehen, denn ich in ſeinetwegen ſchon oft genug aufgeſtanden, ich bin nämlich ſeine Mutter!“ Oefen mit Sicherheitsſchlöſſern öfer a Papiergeld verbrennt, ſind durch Zeit⸗ chlöſſer geſichert. Die Ofentüren öffnen ſich erſt ann, wenn auch der kleinſte Reſt Papier zu Wehe dem Hühnerdieb! Der Herzog von Celle erließ 1676 ein Geſetz, nach dem jeder zum Tode verurteilt werde, der einem Bauern ein Huhn ſtehle. Die Chroniken berichten, daß dieſes Geſetz auch befolgt wurde, der Taglöhner Heinrich Twele, der zwei Hüh⸗ ner zur Nachtzeit geſtohlen hatte, wurde in mnover hinterm Steintor deswegen geköpft. Wie groß werden Hunde? Wem die 110 Zentimeter großen Hunde auf altbabyloniſchen Skulpturen übertrieben g00 erſcheinen, der möge wiſſen, daß deutſche Dog⸗ entimeter Höhe„gebucht“ ſind und aß eine engliſche Doggenraſſe, die Maſtiffs, bis zu 125 Pfund ſchwer werden. Gerade Naſen— krumme Beine Es gibt nur ganz wenige Menſchen, die ab⸗ olut gerade Naſen haben, und ebenſo wenig enſchen, die gerade gewachſene Beine haben. 90 Prozent aller Säuglinge haben O⸗Beine, und die der Menſchen mit XBeinen iſt drei⸗ o groß wie die mit O⸗Beinen wie einen. tauſendmal ſo gro ie derjenigen mit Zwillinge ſerienweiſe Die Frau eines bekannten ſüdſlawiſchen Fuß⸗ hallſpielers hat jetzt zum zehnten Male Zwil⸗ linge die Wiſſenſchaft ein dankbares Studienobiekt eboren. Die zwanzig Kinder geben für Ein flkandinaviſcher Streichholz⸗Konzern — Hagto goge gin chineſilſſche Falbrilk, die f Zünd⸗ hölzer herſtellte und verkaufte, auf deren Die großen Oefen, in denen das amerikaniſche ab... man glaubt nämlich, daß jedes Paar andere Ahnen-Eigenſchaften geerbt hat. Bar in— Streichhölzern An einem Zahltag ging einer kleinen Bank in Vancouver das Kleingeld aus— ſie beſchaffte ſich bei den Einzelhändlern der Umgebung Pa⸗ kete von Streichhölzern und gab ſtatt Kupfer⸗ münzen volle Streichholzſchachteln aus. Wer da mit dreißig oder vierzig Schachteln nach Hauſe ging, hatte die Taſchen voll. Diner für Putzi Ein Pariſer Boulevard⸗Kaffee inſerierte fol⸗ gendes Diner für Hunde: Fleiſchſuppe mit Brot und Kartoffeln; Biskuitſuppe mit Karotten und Hackfleiſch; rohes Hackfleiſch mit Reis; Nudeln mit Bouillon; Mehlſpeiſen ſüß gefüllt; Knochen⸗ keks.(Arbeitsloſe, die Streichhölzer verkaufen wollen, fliegen hinaus!) Tanzmuſik drittklaſſig Joſef Lanner, der Walzerkomponiſt, war ſchon u Lebzeiten ein berühmter und gefeierter ann, aber die Wiener Tonkünſtler⸗Sozietät weigerte ſich, ihn aufzunehmen, weil er„bloß Tanzmuſik“ mache. Von jenen Wiener Ton⸗ künſtlern ſind nur wenige ſo lebendig geblieben wie Lanner. Was iſt ein Snob? Ein eingebildeter, unausſtehlicher, blaſierter, lebensmüder, affektierter, großſprecheriſcher Burſche? Als 1670 die Univerſität Cambridge auch Nichtadlige zum Studium zuließ, wurde bei der Einſchreibung ihrem Namen„„ine nobi—- litas“(ohne Adel) beigefügt, was ſpäter abge⸗ kürzt wurde in sine nob. und darauf in s. nob⸗ So entſtand der Snob. „Haarige“ Geſchichte „Den Badewärtern wird befohlen, eine Dame in der Gefahr des Ertrinkens am Kleide zu faſ⸗ ſen und nicht an den Haaren, weil dieſe ge⸗ wöhnlich in der Hand des danach Greifenden zurückbleiben“. Ein Witz? Nein, ein Rund⸗ ſchreiben der Badepolizei von Dieppe aus dem Sommer 1886. Hoſentaſchen und Seelenleben Ein Schulleiter in Epſom hat für ſeine Schü⸗ ler verboten, daß deren Hoſen Taſchen haben. Luriose 40 Luræabericute aus aller Velt hon Zeter Omm. Er erklärte: Schüler, die ihre Hände in den Hoſentaſchen verbergen können, würden nach⸗ läſſig und folgen dem Unterricht nicht. Hoſen⸗ taſchen verführten zur Schlafmüdigkeit. Denkmals⸗Rekord Die Jungfrau von Orleans kann ſich rühmen, die meiſten Denkmäler zu„beſitzen“. Allein in Frankreich wimmelt es von Jeanne⸗d'Arc⸗Sta⸗ tuen. Eine einzige Bronzegießerei in Paris hat kürzlich das 50000. Jungfrau⸗Denkmal herge⸗ ſtellt. Es gibt Kleinſtädte, die bis zu zwanzig Denkmäler für die heilige Heldin aufgeſtellt haben. Tabakwindeln für Säuglinge Als Bismarck junger Offizier war, wurde das Rauchen in der Oeffentlichkeit in Berlin ſtreng beſtraft. 1862 tauchten in Dresden die erſten europäiſchen Zigaretten auf. Eine Mode, die wie kaum eine andere verlacht wurde. Dieſe „Tabakwindeln für Säuglinge“ ſetzten ſich in⸗ des ſo ſchnell durch, daß man fünf Jahre ſpäter nichts mehr dabei fand. Aber erſt der Weltkrieg hat die Zigarette wirklich volkstümlich gemacht. Strafentlaſſene kriegen Freibier Ein vermögend gewordener ehemaliger In⸗ ſaſſe des berühmten enagliſchen Zuchthauſes Dartmoor übergab dem Wirt einer an der Zu⸗ fahrtsſtraße zum Gefängnis gelegenen Kneipe einen namhaften Geldbetrag mit der Anwei⸗ ſung, daß er jedem entlaſſenen Sträfling ein Fäßchen Bier ſchenken müſſe, wenn er zu ihm käme und nach Bier verlange. Känguruhs auf Farmen Ein Feinſchmecker kam auf die Idee, daß das Muskelfleiſch der Springbeine des Känguruhs doch beſonders gut ſchmecken müſſe— und er hatte recht, Jetzt züchtet Auſtralien auf vielen Farmen Känguruhs, deren„Schinken“ nicht nur vorzüglich ſchmecken, ſondern auch hohe Liebhaberpreiſe erzielen. Wenn das nicht hilft. In Nord⸗Jran beſtimmt das neue Strafge⸗ ſetz, daß ein Verurteilter während einer be⸗ ſtimmten Zeit mit einem Zylinderhut durch die Straßen gehen müſſe und daß ihn dann jeder⸗ mann beſchimpfen, verhöhnen und beleidigen dürfe, ohne ſich einer Strafe auszuſetzen. Flittęri/ocllen in der Zäcenlälile Arslan, der glückliche Bräutigam, floh mit Liebeskummer an die Oeffentlichkeit Ankara, 30. Juni. Arslan Tſchiftlikdſchi iſt ganz beſtimmt der glücklichſte der ganzen Türkei, denn wie durch ein Wunder iſt er, der niemals den Kaufpreis hätte— kön⸗ nen, um ſeine geliebte. eimzuführen, über Nacht ein wohlhabender Mann geworden. Er floh mit ſeinem Liebeskummer, der ihm ſentit das Herz abdrücken wollte, an die Oef⸗ entlichkeit und fand ganz plötzlich Hunderte und aber Hunderte guter Freunde, die für ſeine Lage Verſtändnis hatten. Das glückliche Ende ſeiner Romanze aber verdankt er der Zeitung „Dſchümhouriet“ in Ankara, die ſeinen Her⸗ zenserguß veröffentlichte. Der Schauplatz der Handlung iſt ein kleines anatoliſches Dorf. Arslan liebte die hübſche kleine Latifah Dhammat, die Tochter eines rei⸗ chen Bauern. Aber Latifahs Vater will ſeine Tochter nicht dem jugendlichen Habenichts ge⸗ ben. Er hat ſie einem Großgrundbeſitzer, einem reichen Witwer, verſprochen. Am Tage, da die von den Eltern angeſetzte Hochzeit ſtattfinden oll, iſt Latifah verſchwunden. Arslan hat ſie es Nachts ins nahe Gebirge entführt, wo ſich die Beiden in einer verlaſſenen Bärenhöhle ein Lager einrichten. Für warme Decken, Spi⸗ rituskocher und Lebensmittel hat Arslan ſchon vorher Sorge getragen. In allen Teilen des Landes forſcht ünd ſucht man nach den Flücht⸗ lingen, ohne eine Spur von ihnen zu entdecken, bis man endlich zu der Ueberzeugung kommen muß, daß das Liebespaar, das ſich nicht heira⸗ ten durfte, Selbſtmord begangen hat. Nach drei Wochen verſchwiegenen Glückes gehen Arslan und Latifah die Lebensmittel aus. Sie ſchleichen des Nachts ins Dorf hinun⸗ ter, um Freunde um Hilfe zu bitten. Wie ſie über einen Zaun klettern, erwiſcht ſie eine Gen⸗ darmeriepatrouille. Höchſt überraſcht iſt man, das verſchollene Liebespaar vor ſich zu haben. Die Gendarmen haben zwar Verſtändnis für den liebeskranken Arslan, aber ſie bedauern, das noch nicht volljährige Mädchen zu den El⸗ tern zurückbringen zu müſſen. So gelangen die Beiden wieder in ihr Elternhaus, wo man die Totgeglaubten mit Freuden aufnimmt. Latifah droht, in den Hungerſtreik zu treten, wenn ſie den reichen Witwer aus dem Nachbardorf hei⸗ raten müſſe. Ihr Vater verzichtet nun auf dieſe Verbindung, aber von Arslan als Schwieger⸗ ſohn will er auch jetzt noch nichts wiſſen, es ſei denn— der Alte lächelt höhniſch bei dieſer Be⸗ dingung— daß der Brautwerber 300 tür⸗ kiſche Pfund vorweiſen könne, um zu zei⸗ gen, daß er in der Lage ſei, ſeine junge Frau zu ernähren. 300 türkiſche Pfund— das iſt für einen anato⸗ liſchen Bauernburſchen ein Vermögen, das er ſelbſt in Jahrzehnten kaum erarbeiten kann. Die Bedingung, die Latifahs Vater ſtellte, war gleichbedeutend mit einer Ablehnung, denn der Alte wußte natürlich, daß Arslan niemals über eine derartige Summe verfügen werde. Trau⸗ rig zog der junge Mann von dannen. Er be⸗ ſchaffte ſich das Reiſegeld nach Ankara, um dort das Glück zu ſuchen. Dann kam er auf den Ge⸗ danken, in einem Brief an eine große Tages⸗ zeitung der türkiſchen Hauptſtadt ſein Herzeleid zu ſchildern. Die Zeitung„Dſchümhouriet“ ver⸗ öffentlichte dieſen Brief und fügte einen Appell an„Alle glücklich Liebenden Anatoliens und Thraziens“ hinzu, dem Arslan zu helfen. Der Erfolg war überwältigend. Den eingeſandten Spenden nach muß Anatolien ein Paradies für Liebende ſein, denn es kamen nicht 300 türkiſche Pfund zuſammen, ſondern— über 3000. Damit iſt natürlich nun feglicher Widerſtand gebrochen, und ſchon in Kürze wird die Hoch⸗ zeit zwiſchen Arslan und Latifah unter Anteil⸗ nahme der geſamten anatoliſchen Oeffentlichkeit ſtattfinden. ſeder sein eigener lletterneoſilret Witterung— vom himmel abzuleſen/ wichtige Winke für jedermann Eine Wettervorherſage muß natürlich aus den neueſten Erkenntniſſen wiſſenſchaftlicher Ar⸗ beit ſchöpfen. Man muß verſtehen, den eige⸗ nen„Wetterinſtinkt“, die landläufigen Erfah⸗ rungswetterregeln mit dem im täglichen Wet⸗ terbericht durch den Rundfunk oder die Zeitung gegebenen Richtlinien zu verbinden. Wenn man eine„eigene“ Wettervorherſage ſich unterwegs, beim Ausflug oder auf der Reiſe bilden will, muß man die Tendenz der Geſamtwetterlage kennen, wie ſie der Wetterbericht bekannt gibt, und die jeweiligen örtlichen Verhältniſſe dar⸗ auf übertragen, ferner muß man die Entwick⸗ lung dieſer Wettertendenz an den verſchiedenen untrüglichen Vorzeichen am Himmel und in der umgebenden Natur verfolgen. In der Tatſache, daß das Wetter ein Bewegungsvorgang iſt und ſich gutes, ſchlechtes, kaltes oder warmes Wet⸗ ter in kompakten Räumen zuſammenſchließt und als„Wetterzone“ mit einer beſtimmten Ge⸗ ſchwindigkeit, in einer beſtimmten Zugrichtung und mit irgendeiner Tendenz weiterwandert, iſt die erſte Grundlage für eine eigene Wettervor⸗ herſage gegeben. „Man muß wiſſen, welche Wetterarten im näheren und weiteren Umkreis vorhanden ſind und wie ſie ſich in Bezug auf den Ort des Beob⸗ achters bewegen. Dieſe notwendigen wichtigen Unterlagen vermitteln der Rundfunkbericht, die Zeitungen oder die Wetterkarten der Reichs⸗ wetterdienſtſtellen. Eine von den drei Unterla⸗ gen iſt in Deutſchland überall erhältlich. Wenn ein Wanderer, der ſich beiſpielsweiſe im Som⸗ mer im Harz aufhält, morgens im Rundfunk⸗ wetterbericht hört, daß von Weſteuropa her über Weſtdeutſchland eine Schlechtwetterfront mit 50 Kilometerſtunden Geſchwindigkeit ſich oſtwärts ausdehnt, ſo kann er mit Hilfe ſeiner Wander⸗ karte leicht feſtſtellen, daß das ſchlechte Wetter 30 bis zehn Stunden den Harz erreichen vird. Wer nun dieſe Vorherſage aus perſönlichen Liebhabereien an den Vorgängen in der Natur in ihrem entwicklungsmäßi“en Fortgang verfol⸗ gen will, wird an ſeinem Aufenthaltsplatz typi⸗ ſche„Schlechtwetterboten“ aufmarchieren ſehen. Der Wanderer wird einen kloren, nach beſtem Wetter ausſehenden Morgen erleben, das Ba⸗ rometer wird noch ruhige Tendenz aufweiſen, doch ſind als charakteriſtiſche Fernwirkung des herankommenden Schlechtwetters am unterſten Südweſthorizont die bekannten Cirren, ſehr hohe zerfranzte Wolken erkennbar, die auffälli⸗ ges, grelles Morgenrot aufweiſen und die je⸗ dem Kenner ſagen: das Wetter ſchlägt um! Am Vormittag des betreffenden Tages wird der Wind aus Süden ſtark auffriſchen, bereits ge⸗ gen Mittag wird die Sonne in den vorgenann⸗ ten Cirren verſchwunden ſein und bei ſtärker fallendem Barometerſtand ſtößt das Schlecht⸗ wetter nunmehr mit aller Kraft vor. An dem betreffenden Tage— um bei dem Beiſpiel zu bleiben— hatte die aus Weſtdeutſchland den Harz erreicht. Nun will der Wanderer wiſſen, ob es am nächſten Tag im Harz weiterregnet. Nichts liegt näher, als abends zu gegebener Zeit den neuen Wetter⸗ bericht zur Hilfe zu nehmen. Wenn gemeldet wird, daß die Schlechtwetterfront in Mittel⸗ deutſchland und damit im Harzgebiet angelangt ſei, über Weſtdeutſchland das Barometer ſteige und der Anſtieg oſtwärts an Raum gewinne, f0 beſteht die Gewähr, daß es kein Dauerſchlecht⸗ wetter gibt. Jetzt iſt allerdings eine der„land⸗ läufigen Wetterregeln für jedermann“ in Be⸗ tracht zu ziehen, die dahin lautet, daß in ber⸗ 3433 Gegenden, gleich wo man ſich in eutſchland befindet, eingetretenes Schlechtwet⸗ ter länger anhält, als in der Ebene oder an der See, Dieſe Tatſache muß der Wanderer immer berückſichtigen. In den Bergen ſtauen ſich die ſeuchten Luftmaſſen mehr als in der Ebene, wo die Luftſtrömung ſie ohne Hindernis weiter⸗ treibt. Während in den Bergen das Stauen die Wolkenbildung tagsüber erneut aufleben läßt, werden in der Ebene die Schauerbildun⸗ gen weniger gefördert. Ein Wanderer muß alſo in den Bergen in Betracht ziehen, daß ſich hier jedes Schlechtwetter langſamer auflöſt als es in der Ebene der Fall iſt. Unſer Beiſpiel aus dem Harz können wir unter Aenderung der jeweiligen Entfernungs⸗ berechnungen für jede Gegend in Deutſchland zanwenden. Es kommt immer darauf an, Be⸗ wegungsſchnelligkeit und Zugrichtung, bezie⸗ hungsweiſe Verhalten der maßgeblichen Wet⸗ terform auf den in Frage kommenden Platz zu übertragen. Als allgemeingültige Regel iſt noch zu betrachten, daß in dem Falle, wo im Wetter⸗ bericht von einer in Auflöſung befindlichen Störung die Rede iſt oder man von einer Ver⸗ ringerung ihrer Schnelligkeit ſpricht, für den eine halbe oder ganze Tagesreiſe entfernten Wanderer kaum noch Gefahr beſteht, daß dieſe Störung ihn erreicht. Jedenfalls braucht ſie dann kaum noch ernſtlich in die Berechnungen eingeſchaltet zu werden. Wer dieſe kleinen Winke befolgt, wird ſich vor unliebſamen Ueber⸗ raſchungen, die der Himmel beſchert, ſchützen. Walter Lammert Roſſitten bittet um mitteilungen Königsberg, 30. Juni. „Wie die Vogelwarte Roſſitten mitteilt, ſi im Rahmen der Forſchungen, die ſeit n Reihe von Jahren über die noch ſo rätſelhafte Fernorientierung der Vögel angeſtellt werden, in dieſen Tagen auch von der polniſchen Bio⸗ logiſchen Station in Pinſk eine Anzahl Störche im Flugzeug nach England verſchickt und dort in der Grafſchaft Surrey freigelaſ⸗ ſen worden. Es handelt ſich um einen ergän⸗ zenden Verſuch zu der im vorigen Sommer er⸗ folgten Freilaſſung polniſcher Störche bei Ber⸗ lin, die wenige Tage ſpäter wieder an ihren heimatlichen Neſtern eintrafen. Es iſt damit zu rechnen, daß die jetzt in England aufgelaſſenen Störche, die durch Färbung des Gefie⸗ ders beſonders gekennzeichnet ſind, über Deutſchland zurückfliegen. Wegen der allgemei⸗ nen Bedeutung dieſer Verſuche wird gebeten, etwaige Beobachtungen an die Vogelwarte ———1(Kuriſche Nehrung, Oſtpreußen) zu en. „Erfindung“ der Windelwaſchanſtalt Los Angeles, 30. Juni. „ H. H. Wallace, von Beruf Ingenieur, konnte keine Arbeit finden. Er war auf dem berühmten Punkt angelangt, wo man jede Ar⸗ beit mit Wonne annimmt, trotzdem hatte ſich 335 noch nichts geboten. Doch ein Freund hatte ihn zum Abendeſſen eingeladen. Zu dieſem Eſſen kam er zu ſpät, denn er hatte zu Haus zwölf Kinderhöschen gewaſchen. Seine Frau hatte keine Zeit gehabt. Auf dem Weg zu ſeinem Freunde dachte er dauernd darüber nach, daß doch auch andere rauen vielfach keine Zeit hätten, ihre Kinder⸗ öschen zu waſchen. Wenn man nun ein Ge⸗ chäft daraus machte? Er ſprach mit dem Freund darüber. Dieſer half ihm, bei 200 Fa⸗ milien herumzufragen. Acht Tage ſpäter war die Windelwaſchanſtalt Wallace gegründet, die eute bereits in vielen Städten Ameritas Fi⸗ ialen nn ſind entlaſtet, und die Babys ſowie Miſter Wallace freuen ſich. Der Geiſt der Rickſchah⸗Kulis Simla, 30. Juni. In Findien wird demnächſt eine große Per⸗ — 3„ ſönlichkeit ſterben, wenn man den Riaſchah⸗ Kulis von Simla Glauben ſchenkt. Denn den Kulis, die ganz früh am Morgen unterwegs waren, iſt ein Geiſterwagen begegnet, der ins Nichts verſchwand, nachdem er erſt hundert Meter vor ihnen hergefahren war. Dieſer Wagen wurde von vier Kulis— ſelt⸗ 4 Geiſterkulis— gezogen. Sie verſchwan⸗ en zuerſt in der Luft. Dann rollte der Wagen noch einige Schritte und verſchwand ebenfalls. Es iſt bekannt, daß die Kulis, die aus den Bergen kommen, abergläubiſcher ſind als alle anderen Inder. Sie verſichern, ſie hätten auch das Geſicht des Mannes in der Rickſchah ge⸗ ſehen. Aber ſie wollen ihn nicht bezeichnen, um nicht vom Unheil verfolgt zu werden. Auf alle Fälle habe es ſich um einen ſehr berühmten Inder gehandelt. ———— 4 ——— ————— „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 30. Juni 1959 Reiseskizzen aus lalien und Libyen »*„ 0— Nalmen, Ninien, Orangen und ꝛitronen Blick vom Flugzeug auf herrliches Land/ Glückliches Volk auf Sizilien (EIgener Reiseberichf des„Hokenkreozbonner“ von unserem W..-Mitorbeifen Eben haben wir den alten Veſuv geſehen, wie ihn wohl nur ganz wenige Napoleſen, die ein ganzes Menſchenalter lang an ſeinem Fuße leben, je geſchaut haben. Nur wenige Meter über den Trichter des wilden Geſellen geleitete uns der Pilot der italieniſchen Ma⸗ ſchine ruhig und ſicher. Es war, als ob wir einem Raubtier in den nimmerſatten Rachen heſchaut hätten. Und jetzt liegt das glatte Meer unter uns. Kleine Schiffe und Fiſcherboote erinnern uns, bdaß wir noch nicht weit von Neapel entfernt ſein können. Bald taucht Land am Horizont auf: die Inſel Sizilien iſt erreicht. Von wei⸗ tem ſcheint es, als wolle die felſige Küſte un⸗ ſerem Flugzeug nicht genügend Raum zum Landen gönnen. Schon ragen neben der Trag⸗ fläche zur Rechten Bergkuppen auf, die viel höher ſind als unſer Höhenmeſſer zeigt. Unter uns Palermo. Eine halbe Stunde danach ſtehen wir ſchon im paradieſiſchen Garten der Villa Igiea, wo unſer Blick die letzte Ferne des Meeres nicht mehr zu erreichen vermag. Die Stadt ſelbſt weiſt dem aufmerkſamen Beobachter ſchon manche mauriſche Spuren auf. Wenn man oben im Bergneſt Monreal im küh⸗ len Schiff des prunkvollen Domes mit ſeinen einmaligen und wertvollen Moſaiken ſteht, dann ſpricht wieder jene Zeit zu uns, die auch in Rom von der einſtigen Größe der Welt⸗ macht kündet. Und wenn man ſich ien zwei⸗ rädrigen, bunt bemalten Pferdewagen nach Palermo zurüchbringen läßt, dann fließen Ver⸗ gangenheit und Gegenwart ineinander. Meſſina entgegen In hölliſchem Tempo raſt der ſchwarz⸗ ſhaarige dunkeläugige Fahrer mit uns auf der ausgezeichneten Autoſtraße nach Meſſina da⸗ hin. Er iſt ſtolz, ſeine Fahrkünſte beweiſen zu können. Hätte uns nicht das Bild der ſtets wechſelnden Landſchaft aefangen gehalten, ſo wären uns beſtimmt Gedanken über die Kurz⸗ lebigkeit des Menſchen nähergelegen. Standen jetzt noch Haine mit reifenden Apfelſinen an den Bäumen zu Rechten, ſo wur⸗ den dieſe bald wieder von faſt kahl erſcheinen⸗ den Bergen verdrängt. Aber auch hier nimmt der Italiener nicht mehr das Beſtehende als das Unuenſtößliche und Beſtimmte an. Tau⸗ ſende fleißiger Hände ſind auf Befehl Muſſo⸗ linis am Werk, den wilden Bergen ein Wald⸗ kleid zu ſchenken. Noch bleibt eine rieſige Ar⸗ beit zu tun und doch ſieht man ſchon das Er⸗ gebnis des Einſatzes. Die Forſt⸗Miliz geht in zäher und ſchwieriger Arbeit die Berge an und allenthaben ſieht man die Grundlage zukünf⸗ tiger Wälder in friſchem Grün erſtehen. Jetzt ſind wir ſchon eizige Tage in Meſſina — einer freundlichen Stadt mit einem gewal⸗ tigen Hafen. Wenn man die Anhöhen, die um die Häuſerblocks herum anſteigen, erreicht hat, öffnet ſich einem ein herrlicher und einpräg⸗ ſamer Blick über die Waſſerſtraße, die den ge⸗ waltigen, ſizilianiſchen Block vom Feſtland der Apenniniſchen Halbinſel trennt. Faſt greifbar nahe liegt uns die Spitze des großen italieni⸗ ſchen Stiefels gegenüber. Lauter Donner legt ſich jetzt über Stadt und Meerenge. Unter uns drohen die Rohre der Abwehrgeſchütze jedem ungebetenen Eindringling in die italieniſchen Gewäſſer entgegen. Mögen auch beſondere Sitte auf Sizilien keine Vergleiche mit dem Norden Italiens zu⸗ laſſen, mag ſich auch das Meer zwiſchen den Bergen der Rieſeninſel und denen des Apennin hindurchgefreſſen haben, eines wird einem ein⸗ dringlich bewußt: Sizilien iſt ein ſelbſtver⸗ ſtändlicher und harmoniſcher Teil des Feſtlandes. dDas Bergſtädtchen Taormina Längſt haben wir unſeren Blick an Palmen und Pinien, an Orangen und Zitronen ge⸗ wöhnt, längſt haben wir Meſſina verlaſſen. — Das Marmordenkmal mit dem Grabmal des Unb ekannten Soldaten Unſer Standquartier heißt jetzt Taormina. Die⸗ ſes Bergmärchen ſcheint tatſächlich von einem gütigen Gott in einer launigen Stunde ge⸗ ſchaffen worden zu ſein. In ein einſt ſtilles Dörfchen ſind komfortable Hotels eingebrochen, vor den Fenſtern blüht Oleander, an den Wegen wachſen Kakteen und vor uns ſteilt die ſizilianiſche Oſttüſte ins Mit⸗ telländiſche Meer. Das beſcheidene und glückliche Völkchen geht dem Fiſchfang nach. Braungebrannt, barfüßig liegen ſie in der Glutſonne, ſingen, pfeifen, ſchwatzen, träumen im weißen Sand. Abends legen ſie ihre ſelbſtgearbeiteten Netze und mor⸗ gens fahren ſie zum Fang aus. So iſt ihr Ta⸗ gesverlauf; ſo machen ſie es ſeit hundert oder tauſend Jahren, ſo machen ſie es in hundert Jahren noch. Wer in Taormina war, muß auch auf dem Aetna geweſen ſein. Denn dieſer ſchneebedeckte Vulkan ruft und zieht an bei Tag und bei Nacht. Er iſt das Wahrzeichen Siziliens. Autoſtraße nach dem Ketna Wenn man ſich auf der modernen Auto⸗ ſtraße dem Aetna nähert, dann hört plötzlich die Vegetation auf und haushohes Lavageſtein türmt ſich zu beiden Seiten. Noch iſt es ja nur wenige Jahre her, daß die Naturgewalten dem menſchlichen Willen getrotz haben. Ueber Nacht lag auf Häuſern, Menſchen, blühenden Gärten und Straßen ein alles vernichtender Lavaſtrom. „Heute iſt das Unheil nicht zwar vergeſſen, aber überwunden. Auf halber Höhe des Aetna lädt ein gaſtliches Hotel den Beſucher ein. Hier oben kann man ſich dem geheimnisvollen Zauber des Berges mit der Rauchfahne hingeben. Aus der Stille der Höhenwelt ſind wir hinab⸗ geſtiegen in das Haſten der Stadt Catania. Hier herrſcht Lin echt italieniſches Treiben. „So wird man die Unterſchiede, die Vielfar⸗ bigkeit und die Gegenſätze gewahr, die alle zu⸗ ſammen erſt die Geſchloſſenheit und Harmonie des italieniſchen Lebens und Volkes ergeben. Wir gingen durch die Hafenſtädte im Norden und Süden, wir haben mit Fiſchern der Oſt⸗ wie der Weſtküſte geſprochen, wir haben das Erlebnis der Mailänder Skala und des The⸗ ſpis⸗Karrens in unſer Herz eingeſchloſſen, wir ſind die Autoſtraße nach Oſtia hinausgebrauſt, haben uns Sonnenbrand geholt und Ausgra⸗ bungen beſichtigt, wir ſind auf dem Schnee des Aetna herumgetollt. Wir haben genoſſen: Spaghetti, Orangen, Bel Paeſe, Chianti— und haben gelitten: un⸗ ler der Hitze! Heute ſteht aber ein geſchloſſenes Bild eines großen Italien vor uns. n werden wir das afrikaniſche Italien ehen. „Denn morgen trägt uns eine weiße Maſchine übers Meer, an der Inſel Pantelleria vorbet nach Libyen. Fortſetzung folgt.) Der Aetna Aufn.: W. Körbel die Kadt des Hullmecidiano berlegt die Greenwicher Sternwarte ihren Sitzꝰ Die engliſche Oeffentlichkeit beſchäftigt ſich gegenwärtig lebhaft mit der Frage, ob die be⸗ rühmte Sternwarte von Greenwich ihren Sitz an einen anderen Ort verlegen wird oder nicht. An ſich hat die über 250 Jahre alte Greenwicher Sternwarte einen leht nmilch geradezu idealen Platz inne. Sie nämli unmittelbar auf dem ſogenannten Nullme⸗ ridian, und man kann in einem ihrer Säle, durch die dieſe freilich nur gedachte Linie—— durchführt, mit einem Fuß auf der weſtlichen, und mit dem anderen auf der öſtlichen Hälfte der Erdkugel ſtehen. „Greenwich iſt der Anfang und das Ende der Welt“, pflegten die engliſchen Aſtronomen i ſagen. Darüber hinaus richteten ſich die hren der Welt nach Greenwich. Die Green⸗ wicher Zeit entſpricht der Sonnenzeit. Von ihr hängen die verſchiedenen Einheits⸗ — den anderen Ländern ab. In Deutſch⸗ and, wo man ſich zur Beſtimmung der mitt⸗ leren Zeit dem durch Görlitz in Schleſien und Stargard in Pommern ge⸗ henden Meridian richtet, iſt man beiſpiels⸗ weiſe um eine Stunde vor der Greenwicher Zeit voraus. Welche Urſache hätte alſo das be⸗ rühmte Obſervatorium, einen geographiſch ſo wichtigen Punkt zu verlaſſen? Die Nähe Londons und die ſtändige Aus⸗ breitung der Induſtriebetriebe in Greenwich ſelbſt ſind es, die die Himmelsbeobachtungen beeinträchtigen und den Forſchern ihre Ar eit ſchwer machen. Der Schein von Millionen Lichtern, die das nur neun Kilometer ent⸗ fernte London gen Himmel ſendet, macht eine ungeſtörte Beobachtung des Himmels faſt un⸗ Luotiges uon der lbaterlcant ban d. hurretbaunn „Goden Dag, Atje“, ſagte der Kapitän, der Atje ganz früh auf der Promenade trifft.„Na, ohle Jung, wie geith di dat? Ick bün geſtern von de Reis torügg kamen— ſegg mal, wat giwt dat den Nees? Kumm, ſett wir uns en bütten!“ Damit ſetzte ſich der Kapitän auf eine Bank. Atje blieb jedoch ſtehen und öffnete die Schnunt zu einer Erwiderung. „Na nu kunn, ſett di doch“, fuhr der Kapitän fort.„Stah doch nich ſo drög dar un vertell mi doch wat.“ „Ick.., ick...., wull....“, ſtammelte Atje. „Ick gleuw, mien Jung“, meinte der Kapitän, „wenn du duſend Jahr ohld warſt, bliwſt du immer derſelbe. Kannſt den gar nich ut dien Phlegma herut kamen?“ „Ick..., ick..., wull...“ kam es abermals von Atjes Lippen. „Wat du wullt, kannſt ja naher beſorgen— för den Oogenblick ſalls du di to mir ſetten un wat vertellen. Alſo wat giwt et Nees?“ Der Kapitän rutſchte etwas zur Seite und lud Atje von neuem mit einer Handbewegung ein, Platz zu nehmen. „Ick.., ick wull di men ſeggen“, platzte Atje nun heraus,„datt de Banken hier hüt Morgen friſch ſtreeken(geſtrichen) ſünd.“ * JedenAbend muß der Schuſterjunge Hannes für ſeinen Meiſter einen Krug aus der Schenke, die Eine Gutes gar nick ruhigen „Sinn oft freil die im rialism 7 5 ehrlich habe. 2 Berline macht 1 füt ällt“ f „Wems dem feh lung de⸗ asketiſch — 3 ngs, u Gleichsam aus antikem Boden wächst das Na-— 1 tionaldenkmal Viktor Emanuels hinauf.—01 Armu möglich. Dazu kommt noch die Dunſtſchich Anfehen die über der von Induſtriebetrieben erfüllten nicht be Themſeſtadt Greenwich ſelbſt lagert. Der Rauch, Anakreo den die Schlote der Zementwerke und chemi⸗ Weg zu ſchen Fabriken ausſpeien, verſchleiert das unbedin Himmelszelt und macht die Brennſchärfe der Mittel, beſten Fernrohre unwirkſam. Die Ergebniſſe Gute, E werden ungenau, Greenwich iſt bedroht, ſeinen dem i Ruf zer verlieren. gutem Unter ſolchen Umſtänden hat man ſich in letz⸗ ihn gu ter Zeit mehr und mehr mit dem Plan be⸗ faßt, den Sitz des Obſervatoriums von Green⸗ Der„7 wich, das ſtaatliches Eigentum iſt, an einen 5 anderen Ort zu verlegen, wo die Vorbe⸗ Der dingungen für die Himmelsforſcher günſtiger freilich ſind. Man will natürlich in der Nähe des menſchlie Nullmeridians bleiben, der den Angelpunkt nicht här der 180 öſtlichen und weſtlichen Längengrade oft Entf der Erdkugel bildet. Vorläufig iſt die endgül-“ Arbeit ſt über die Verlegung noch Männeri nicht getroffen, doch ſpricht man davon, mit dem bereits ein geeignetes, auf einer Anhöhe lie⸗ er natil gendes Grundſtück für den Neubau des Obſer⸗ ger nat vatoriums in Ausſicht genommen ſei. Es iſt übrigens intereſſant, daß Greenwich Jahrzehnte lang darum kämpfen mußte, den 5 Nullmeridian zu beſitzen. Vor allem verſuchten ihm die kanariſche Inſel Ferro und die Stadt Paris dieſen Ruhm ſtreitig zu machen, deren Meridiane man gleichfalls als Nullmeridian 8 bezeichnen wollte. Schließlich blieb aber doch Greenwich Sieger, das man heute allgemein als die Stadt des Nullmeridians bezeichnet.. macht dem Radeln ein Ende!— Wie man im Jahre 1899 über das Radeln den Arbe dachte, geht prächtig aus dem folgenden, der treuhänd Broſchüre„Das Fahrrad und die Volksmoral“ 92 ch Re entnommenen Stoßſeufzer hervor: a S „Das Fahrrad verdirbt die guten Sitten. Gs ſprach züchtet eine wenig anmutige Spezies weiblichen einſatz Amazonentums. Welche auffällige Erſcheinung Er gir wäre es früher geweſen, einer einzelnen Dame deutſchen etwa auf einem Reitpferde meilenweit vor den Arbeitsk Toren der Stadt auf einſamen Wegen zu be⸗ 5 1161 gegnen? Zurzeit iſt es ſchon gar nicht Auf-] Alrbeiter! fälliges mehr, irgendwo am zehnten oder gor ſtänden zwanzigſten Kilometerſtein vor der Stadt in Zur Fra einem Wirtshauſe eine halbmännlich gekleidete ner feſt, junge Amazone ihr Rad anlehnen zu ſehen und dem Kle Geſicht einen Kognak fordern ſchrünkun zu hören. de Auf viele ältere Gymnaſiaſten übt das Rad⸗— 4— fahren unzweifelhaft einen ſchlechten Einfluß umfange aus. Da ſie zuviel Zeit auf der Chauſſee zu⸗ 1 455 bringen, bleiben oft die begabten Schüler im Für die Latein und Griechiſch ſehr zuück. aus Nicht zu leugnen iſt, daß längſt in den breiten müſſen. Schichten der nicht radelnden Bevölkerung eine liener, 15 allgemeine Verſtimmung über das Radler⸗ Bulgaren unweſen herrſcht, und daß man nicht begreift, warum Geſetzgebung und Polizei dieſem Un⸗ fug gegenüber eine ſolche Weitherzigkeit an den— Tag legen.“ 4 1 Fre Effel Festverzins! 5% t. Reichs Int. Dt. Relcl Baden Ereis Bayern Staa Anl.-Abl. d. Aussburg St neben ſeiner Werkſtatt liegt, holen. und der Heidelbg. Ge Junge— na der nimmt erſt immer einen tüch⸗ i i i udwissh. v balng 3 ehe er ſeinem Brotherrn das Bie—.— 33 5 Mannheim ve Der Meiſter merkt recht wohl, daß ſein Lehr⸗ 155 jung am Bier geweſen iſt, doch kann er ihn 3 nichts nachweiſen. Endlich aber hat er einen B. Kom. Goi. guten Einfall. Als er Hannes am nächſten do. Coldan. Tage wieder mit dem Pott losſchickt, um Bi 6—◻ zu holen, nimmt er ein Stück Kreide, und Prki. Hyp.& Frankf. Liqu. macht damit dem Jungen einen Strich v Frkf. Gofdpt, der Naſe über den Mund weg bis ans Kinn Frki. Goldpf und ſagt: hieiningerki; „Süh ſo, mien Jung, nu will ick di all krie⸗ Mein. Hvp. gen— is de Strääk utwiſcht, denn heeſt i wedder ſaapen, und denn gnad di Gott!“ pfälz. Hyv.& Hannes läuft mit ſeinem Pott los und denkt bei ſich: do. 12.1 „Gott, wat is de Meiſter dumm!“ do. Liqu Diesmal trank er mehr, als er es bisher g tan, nimmt darauf ein Stück Kreide aus der ein-Main- Taſche und macht ſich einen tüchtigen Strich über den Mund. Ganz vergnügt kommt er z 16-Farbeninc rück, ſetzt den Pott auf den Tiſch und ſagt: 4 irle- „Hier is dat Beer un hier is de Kriedſträät!“. ſes „Un hier is de Kneereem(Knieriemen), ver-⸗ Adt Gebr. dammte Sleef!“ ſagt der Meiſter, kriegt den——1◻—+ Hannes beim Schlafittchen zu faſſen und legt— ihn übers Knie. Brauere] „Do Lümmel! Ick heff di jo garkeen Strääk 5———. maakt, ick heff man bloot ſo daan!! 30. Juni j9 wächst das Na- anuels hinauf. Dunſtſ agert. Der Rauch, verke und chemi⸗ verſchleiert das Brennſchärfe der Die Ergebniſſe ſt bedroht, ſeine t man ſich in let⸗ t dem Plan be⸗ uums von Green⸗ i iſt, an einen wo die Vorbe⸗ horſcher günſtiger des den Angelpunkt hen Längengrade g iſt die endgül⸗ Verlegung noch! daß man davon, iner Anhöhe üe⸗ ubau des Obſer⸗ ien ſei. „daß Greenwich 3 pfen mußte, den allem verſuchten o und die Stadt u machen, deren ls Nullmeridian blieb aber doch heute allgemein ms bezeichnet. in Ende!n ber das Radeln i folgenden, der die Volksmoral“ zuten Sitten. Es pezies weiblichen lige Erſcheinung einzelnen Dame ilenweit vor den n Wegen zu be⸗ ar nicht Auf⸗ ehnten oder gar r der Stadt in innlich gekleidete ien zu ſehen und Kognak fordern in übt das Rad⸗ hlechten Einfluß der Chauſſee zu⸗ Schüler im ft in den breiten Zevölkerung eine r das Radler⸗ n nicht begreift holen. Und der 4 imer einen tüch⸗ therrn das Bier „daß ſein Lehr⸗ ch kann er ih er hat er eine es am nächſten bis ans Kinn lick di all krie⸗ denn heeſt du di Gott!“ tt los und denkt im!“ er es bisher ge⸗ Kreide aus der tüchtigen Strich zt kommt er zi h und ſagt: de Kriedſträäl! nieriemen), ver⸗ ſter, kriegt den faſſen und legt garkeen Strääk an!“ icht, etrieben erfüllten akenkre üzbanner“ Freitag, 30. Juni 1939 illiondre, MNilliardäre. E GROQSSEN REICHTIUMER EINSTUNDIETZ IT 15 2 Eine merkwürdige Scheu, die inſofern ihr Gutes hat, als ſie das ſchwer Erreichbare als garx nicht wünſchenswert hinſtellt und damit be⸗ ruhigend wirkt, hat von jeher die Menſchen den „Sinn nach Geld und Gut“ verurteilen laſſen, oft freilich in einer inneren Unwahrhaftigkeit, die im geſunden Vorwärtsſtreben nur„Mate⸗ rialismus“ ſehen will, und es gibt nur wenige trotz allem idealiſtiſch eingeſtellte Menſchen, die ehrlich zugeben, daß auch das Geld ſein Gutes habe. Man braucht nicht gleich an das bekannte BVerliner Scherzwort zu denken:„Jeld alleene macht nich jlücklich— man muß voch wat ft auch in Shakeſpeares„Wie es euch ge⸗ ällt“ finden wir das ehrliche Bekenntnis: „Wems an Geld, Gut und Genügen gebricht, dem fehlen drei gute Freunde!“ Die Verurtei⸗ lung des Reichtums erfolgte nicht erſt durch ein asketiſches Chriſtentum, ſondern bereits im Al⸗ tertum durch die Philoſophen, denen das aller⸗ dings, wie ein ſehr geiſtreicher Mann vor meh⸗ reren Jahrhunderten bemerkte, ein kluges Ge⸗ heimnis war, ſich vor den Demütigungen der Armut zu ſchützen und ein Umweg, um zu dem Anſehen zu gelangen, das ſie durch Reichtum nicht beſitzen konnten. Und wenn man auch Anakreon zuſtimmen kann, daß das Geld den Weg zum Herzen erſchwert— wenn auch nicht unbedingt verſperrt—, ſo gibt es doch ein gutes Mittel, trotz Gut und Geld den Sinn für das Gute, Edle und Schöne ſich zu erhalten:„Nur dem iſt Reichtum gut, der ihn mit gutem Fleiß erworben hat und ihn gut anzuwenden weiß!“ Der„Jall Kröſus“ Der Volksmund faſt aller Länder behauptet freilich gern, Reichtuen ſchließe alle guten menſchlichen Seiten aus, aber erkennen wir nicht häufig an, daß auf dem Wege zum Beſitz oft Entſagung, Fleiß, Intelligenz und wieder Arbeit ſtehen? Das gilt namentlich von jenen Männern, deren Name in unſerem Kulturkreis mit dem Reichtum verbunden erſcheint, weni⸗ ger natürlich von den ſagenhaften„Nabobs“ des Orients und Aſiens oder den„Kröſuſ⸗ ſen“ der Antite. Doch hierbei gleich eine kleine Berichtigung: Nicht Kröſus war der reichſte Mann des Altertums, ſondern der römiſche Kaiſer Auguſtus, deſſen Barvermögen allein — vocn unermeßlichen Land⸗ und Gebäudebeſitz abgeſehen— der Geſchichtsſchreiber Sueton auf über 800 Millionen Mark ſchätzte. Kroͤſus aber blieb ſchon deshalb bis in unſere Zeit der Namensbegriff des unermeßlich rei⸗ chen Mannes, weil ſich mit ihan die hübſche, wenn auch unwahrſcheinliche, Geſchichte ver⸗ bindet, daß ihm auf der Höhe ſeiner Macht der Weiſe Salon zugeruſen habe, kein Menſch ſei vor ſeinem Tode glücklich zu nennen— eine Binſenwahrheit, die ausgeſprochen werden mußte—, eine Behauptung, deren Richtigkeit Kröſus, beſiegt und verarmt, erkannte, als ihn ſeine Gegner auf den Scheiterhaufen brachten, deſſen Flammen ihn dem unbekannten und da⸗ her beſſer genannten Jenſeits überliefern ſoll⸗ ten. Da entſann ſich der einſt mächtige Herr⸗ ſcher des Philoſophen und rief gedankenſchwer dreimal deſſen Namen aus, was den Sieger wiederum ſo rührte, daß er ihm das Leben ſchenkte und ihn ſogar zu ſeinem perſönlichen Berater machte. Der„Fall Kröſus“ iſt deshalb beſonders be⸗ merkenswert, weil der unermeßliche Reichtum nicht einmal den erſten Beſitzer überlebte. Das Wort„Wie gewonnen, ſo zerronnen“ trifft auf die Millionäre und Milliardäre faſt aller Zeiten zu, da es— verhältnismäßig!!— leicht iſt— wir müſſen ſagen: ſein ſoll!— Reichtümer zu erwerben, ſchwer aber, ſie zu er⸗ halten. Zahlreiche Beiſpiele zeigen, daß un⸗ fähige Nachfolger der einſtigen„Genies“ oder aber auch ungünſtige Zeitläufte es mit ſich brachten, daß das geſtapelte Vermögen bald wieder„unter die Leute“ kam. Selten liegen wohl die Urſachen aber ſo klar vor Augen wie im Falle der Häuſer Medici und Fugger. (Fortſetzung folgt) d e eeeee, Meldungen aus der industrie SW Ach Brown, Boveri& Cie., Baden(Schweiz). Das Geſchäftsjahr 1938/39 der AG Brown, Boveri& Cie., Baden(Schweiz), wickelte ſich laut Bericht erſt⸗ mals wieder auf einer ſanierten Grundlage ab und hat in Bezug auf die Ergebniſſe die gehegten Erwartungen nicht enttäuſcht. Obwohl der Beſtellungseingang im ab⸗ gelaufenen Jahre gegenüber dem Vorfahre zurückge⸗ blieben iſt, könne der Geſchäftsgang im allgemeinen und der Beſchäftigungsgrad der Werke als ſehr be⸗ friedigend bezeichnet werden. Im Export ſeien es ins⸗ beſondere die Hinderniſſe im internationalen Zah⸗ lungsverkehr, die bei der Hereinnahme und Abwicklung von Beſtellungen vor die größten Schwierigkeiten ſtel⸗ len. Auch im Berichtsjahr waren alle Abteilungen teils mit der Erledigung der laufenden Aufträge, beſonders aber mit der ſyſtematiſchen Weiterentwicklung nahezu aller Erzeugniſſe beſchäftigt. Eine nicht unerhebliche Perſonalvermehrung war unvermeidlich. Laut Gewinn⸗ und Verluſtrechnung(alles in Millionen Reichsmark) betragen die Abſchreibungen auf Anlagen insgeſamt 1,83(1,29), die Generalunkoſten.32(.92). Die Aus⸗ gaben für Reparaturen weiſen mit.92(0,78) eben⸗ falls eine Steigerung auf Die Obligationenzinſen ſnd mit 1,25(1,03) ausgewieſen. Der Fabrikationsgewinn leitsreserven kaum noon vornanden Staatssekretär Syrup vor führenden Arbeitsrechtlern in Erwitte DNB Ermitte, 30. Juni. Am Donnerstag wurde. der Lehrgang des Neichsrechtsamtes in der DAß für die führen⸗ den Arbeitsrechtler, an dem jetzt auch die Reichs⸗ treuhänder der Arbeit teilnahmen, fortgeſetzt. Nach Reichshauptamtsleiter Claus Seltzner ſprach Staatsſekretär Syrup über„Arbeits⸗ einſatz und Arbeitsverteilung“. Er ging davon aus, daß der Reichtum des deutſchen Volkes im weſentlichen auf ſeiner Arbeitskraft beruhe. Mehr als 12 Millionen Arbeitern und Angeſtellten des Jahres 1933 ſtänden heute ſchon 20 Millionen gegenüber. Zur Frage der Arbeitsreſerven ſtellte der Red⸗ ner feſt, männliche Arbeitskräfte ſeien noch aus dem Kleinhandel zu gewinnen, deſſen Ein⸗ ſaßrünkung um ein Drittel angeſtrebt werde, aus der des Verwaltungsappa⸗ rates in Staat und Partei und, in beſchränktem Umfange, von den Volksdeutſchen im Auslande. Für die Landwirtſchaft habe man ſehr ſtark⸗ auf ausländiſche Arbeitskräfte zurückgreifen müſſen. So arbeiteten gegenwärtig 37 000 Ita⸗ liener, 15 000 Jugoſlawen, 10 000 Ungarn, 5000 Bulgaren, 4000 Holländer und über 40 000 Slo⸗ 29. 6. 70. 6. waken im Reich. Auch zahlreiche Arbeiter aus BHöhmen, die ſich beſtens bewährten, ſeien ein⸗ geſetzt worden. ſtänden unter Ausſchaltung aller Mütter m Kindern unter 14 Jahren gegebenenfalls noch eiwa dreieinhalb Millionen zur Verfügung. Doch ſei es hier wünſchenswert, daß die weib⸗ lichen Arbeitskräfte in erſter Linie in der Haus⸗ wirtſchaft, in der Landwirtſchaft und in der Volksfürſorge und ⸗pflege eingeſetzt würden. Zur Frage der Beſchäftigung in der Landwirt⸗ ſchaft erklärte Dr. Syrup, daß heute 2,2 Millio⸗ nen Bauern, 4,5 Millionen mithelfende Fami⸗ lienangehörige und 2,5 Millionen landwirt⸗ ſchaftliche Arbeiter tätig ſeien. Nach Erörterung der Hausangeſtelltenfrage ſtreifte der Staats⸗ ſekretär ſchließlich Fragen der Wohnungs⸗ wirtſchaft. Die heute herrſchende Woh⸗ nungsknappheit werde, worüber es keinen Zweifel geben könne, nach Erledigung der jetzt laufenden vordringlichen Aufgaben tatkräftig beſeitigt werden. Den zweieinhalb Milliarden Geſamtkoſten der Bauwirtſchaft im Jahre 1930 ſtänden im Jahre 1938 bereits 12 Milliarden gegenüber. 29. 6. 30. 6. „An weiblichen Ar beitazelerveſf⸗ it heim. iſt von 7,03 auf 7,83 geſtiegen. Die Verbeſſerung ent⸗ ſpricht dem erhöhten fakturierten Umſatz. Eine weſent⸗ liche Erhöhung hat der Ertrag aus Wertſchriften und Beteiligungen erſahren(1,42 gegen 0,69). Aus dem Reingewinn von 2,88(2,77) ſollen 5 Prozent Divi⸗ dende verteilt, 0,50 der ordentlichen Rücklage und.25 dem Arbeiterhilfsfonds zugewieſen werden, ſo daß 0,51 zum Vortrag verbleiben(im Vorjahr Sanieruna), In der Bilanz iſt der Wert der Fahrikanlagen von 1“ 5 auf 13,86 zurückgegangen. Der Bilanzwert der Wert⸗ ſchriften und Beteiligungen beträgt 14,12(15,28), die liauiden Mittel, die letztes Jahr dank der Kapital⸗ erhöhung 16,60 betrugen, ſind infglae der Rückzahlung von 3 Millionen Schſweizer Franken 5prozentige Obli⸗ gationen der fuſionierten Holding⸗Geſellſchaft auf 13“3 zurückgegangen. Der Wechſelbeſtand iſt von 0,69 auf .28 geſtiegen. Bei den Kontokorrent⸗Debitoren ſind die Guthaben bei Tochtergeſellſchaften mit 5,63(5,52) bei⸗ nahe gleich geblieben., während die Forderungen bei diverſen Kunden von 10,04 auf 12.49 geſtiegen ſind. Die Beſtände an unbearbeitetem Material ſind mit 12,81(13.11) nicht viel niedriger, Fertige und halb⸗ fertige Maſchinen und Anlagen ſind von 15,86 auf 14.93 zurückgeganaen. Auf der Paſſipſeite betragen die Obligationenanleihen insgeſamt 24,60(27,70), die Kontokorrent⸗Kreditoren und Anzahlungen 29.26 (22.92), die Guthaben der Stiftungen ſind mit 7,14 (7,30) zurückgegangen. Sw Oeſterreichiſche Brown⸗Boveri⸗Werke Acz, Wien. Der neue Aufſichtzrat. Der in der Hauvtver⸗ ſammlung neu gewählte Aufſichtsrat der öſterreichiſchen Brown⸗Boveri⸗Werke Ach, Wien. ſetzt ſich wie ſolgt mſammen; Dr.⸗Ing. Karl Schnetzler(Vorſitzer) Dr.⸗ Ing. Karl Neuenhoſer(ſtellvertretender Vorſitzer), Dipl.⸗Ing. Oberbgurat Friedrich Schlemmer.“ Dipl.⸗ Ing. Ernſt Sieafried, Ingenieur Hans von Sääf, Axthur Schumann, ſämtliche von der Brown Boveri& Cie. Ach. Mannheim die bekanntlich die Maforität des 2,67 Millionen Reichsmark betragenden Aktienkayitals der Geſellſchaft beſitzt. Ferner gehört dem Aufſichtsxat noch Richard von Skene jun,, Vorſtandsmitalied der Leipnik⸗Lundenburger Zuckerfabrik AG, Wien, an. 4 Vorſtand iſt Dr. Hans L, Hammerhacher, * ieeled der Brown Boveri& Eie, Mann⸗ SW A. W. Faber Caſtell⸗Bleiſtift⸗Fabrik Ach, Stein bei Nürnberg. Die Geſellſchaft konnte laut Bericht ihren Anteil an der weiteren binnenwirtſchaftlichen Entwicklung behaupten. Die vielſeitigen Auslandsinter⸗ eſſen wurden trotz weſentlich erhöhter Exportſchwierig⸗ keiten mit befriedigendem Erfolg wahrgenommen. Durch die Uebernahme einer Patentſtiftfabrik wurde die Verlaufsbaſts erweitert. Das Geſchäftsergebnis der angeſchloſſenen Firmen ſowie der mit der Firma verbundenen Osmia⸗Füllhalterfabrik „Embß, Heidelberg, entſpricht den Erwartungen. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung weiſt einen Reinge⸗ winn von 291 661(266 179) Reichsmark aus, aus dem wieder 7 Prozent Dividende auf 2,5 Millionen Reichs⸗ mark Aktienkapital verteilt werden. Berliner Börse Hingegen den vorbörslich gehegten Erwartungen mit einex geringen Befeſtigung der Aktienkurſe war zu Beginn des Verkehrs eher das Gegenteil zu beob⸗ achten. An Gründen für dieſen Rückgang ſehlt es, zu⸗ mal der Ultimo am Geldmarkt praktiſch überwunden ſein dürfte. Die Umſätze blieben auch heute wieder gering. Montanwerte lagen nicht ganz ein⸗ heitlich, Unter anderem ſtiegen Mansfeld um 1 Prozent und Mannesmann um ½ Prozent, während Buderus 3 Prozent niedriger bewertet wurden. Bei den 29. 6. 30. 6. 29. 6. 30. 6. Braunrobrenartien wurden Deutſche Erdöl (exkluſive Dividende) mit 1,.50 Prozent höher, Ein⸗ tracht dagegen 1 Prozent und Ilſe Genußſcheine 1½ Prozent niedriger feſtgeſetzt Auèm Kalimarkt konn⸗ ten Kali Chemie von ihrem Dividendenabſchlag 1,75 rozent wieder aufholen. Durchweg höher gelangten Chemiſche Werte auf die Tafel. Goldſchmidt ka⸗ men 1 Prozent, Schering/ Prozent und Farben bei lebhafteren Umfätzen ¼ Prozent höher an. Elektro⸗ und Verſorgungswerte wurden ſoweit no⸗ tiert, auf dem Vortagsſchlußkurs angeſchrieben. Weni⸗ ger gedrückt waren dabei Siemens, Akkumulatoren und Schleſiſche Gas mit je 1 Prozent ſowie Waſſerwert Gelſenkirchen um 1½¼½ Prozent. Mit größeren Abwei⸗ chungen noch hervorzuheben ſind: Deutſche Wafſen, Deutſcher Eiſenhandel, Berger und Ac für Verkehr mit je minus 1 Prozent, Holzmann und Aſchaffenbur⸗ ger Zellſtoff mit je minus 1½ Prozent ſowie Eiſen⸗ bahnverkehr mit minus 2½ Prozent, Dortmunder Union mit plus 1 Prozent und Süddeutſche Zucker mit 1½ Prozent. Am variablen Rentenmarkt gaben Reichsaltbeſitz um 5 Pfennig auf 131¼ nach. Reichsbahnvorzugsaktien waren um 1 erholt. Steuergutſcheine II wur⸗ den auf geſtriger Baſis von 971½ beziehunasweiſe 97.35, dito I mit 102½¼(103½) gehandelt. Die Gemeinde⸗ ſtellte ſich auf 93,35(minus/ rozent). Am Geldmarkt waren zuverläſſige Blankotages⸗ geldſätze noch nicht zu hören. Von Valuten errechneten ſich das Pfund mit 5 600 der Dollar mit 2,493 und der Franken mit „ 2. flhein-Mainische Hlittagbörse Meiſt ſchwächer Die Börſe hatte am Aktienmarkt kein beſonderes Geſchäft. Es fehlte an mne Die Kursentwicklung blieb weiterhin uneinheitlich, es überwogen aber erneut Rückgänge. Von den zunächſt nur wenig notierten Werten IG Farben mit 142 bis 141½¼(141½¼), Metallgeſellſchaft mit 110½(111), 7 affenburger Zell ioff mit 82/ 6 3 Berger Tiefbau mit 140(141), Verein Deutſche Metall mit 165(167) und Deutſche Linoleum mit 143(150½)0, bei 7,2 v. H. Dividendenabgang. Leicht erhöht waren Reichsbant auf 185(184¼). Mannesmann mit 102/ (102) und Rheinmetall bei 6,2 v. H. Dividendengh⸗ ſchlag auf 113½(110½), Hoeſch mit 105 und AéEs mit 108 lagen unv. Am Rentenmarkt waren Steuer e A nächſt wenig lebhafte Geſchäft war ſpäter etwas reger. Am Pfandbriefmarkt hat das Angebot weſentlich nachgelaſſen, ebenſo in den Konſolidierungsanleihen des Reiches. Liquidationspfandbriefe und Stadtanlei⸗ hen behauptet, Induſtrieobligationen bis ½ Prozent nach beiden Seiten abweichend. Reichsaltbeſitz unver⸗ ändert 131½. Reichsbahnvorzugsaktien 121½(121¼), Deloſama 137¼(136⸗¼½). Im Verlaufe blieb das Geſchäft ohne Belebung die zum Teil bekanntgewordenen Ausführungen des Reichs⸗ bankpräſidenten auf der Reichsbank⸗HV. blieben ohne Einfluß. Weitere Notierungen ergaben ſich kaum. Die ſpäter feſtgeſtellten Kurſe wichen etwa ½ bis 1 Pro. zent ab. Motorenwerte waren etwas erholt, BmW 126 bis 126·¼(125¼½), Daimler 117½(117), feſter Slüddeutſche Zucker mit 218(216.). Der Freiverkehr war ruhig, etwas höher Vereinigte Fränkiſche Schuh mit 75—77(74—76). Tagesgeld zog auf den Bedarf zum Halbjahres⸗ Ultimo auf 3½¼(2/) Prozent an. Metalle Metallnotierungen in Berlin Berlin, 30. Juni. RM für 100 Kilo Elektrolyt⸗ lupfer(wirebars) prompt cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 57,75; Standardkupfer lfd. Monat 52.; Originalhütenweichblei 18,25.; Standardblei lſd. Monat 18.25.; Originalhüttenrohzink ab norddeut⸗ ſchen Stationen 17,50.; Standardzink lid. Monat 17,50.; Originalhüttenaluminium 98 bis 99 foe in'Blöcken 133: desgleichen in Walz⸗ oder Drahtbarkk 99 Prozent 137; Feinſilber 33,20 bis 36,50(RM für ein Kilo) Kautschuk Marktlage: ruhig. Sheets loko 8/:; per Juli⸗Auguſt 325 per Auguſt⸗September 8½, Preiſe in Pence für ein lb. Rheinwasserstancl 29. 6. 39 953 344 362 40⁴4 575⁵ 491 30. 6. 39 342 340 353 393 563 486 329 300 Waldshot. Rheinfelden Breisoch Kehl Maxcu.. Mannhelm Ken, 319 Köln 9 1 293 Neckourwaesserstoncd 29. 6. 89 474 90. 6. 30 Maoannheln 29. 6. 30. 6. 29. 6. 390. 6. Hess.Ld. Liqu. R-24 Adt Gebr.* Aschalfbrz. ꝛcllstoft 84,.— 55,37 Bayr. Motor.-Werke— W30 SBerl. Licht u. Kran Freankfurter Eflektenbörse Festverzinsl. Werte 29. 6. 30. 6. *Dt. Reichsanl..27 101,62 191,62 int. Dt. Keichsanl, 30 102,12 102,25 Baden Freist..1927 93,60 98,62 Bayern Staat v. 1927 99,49 9 Ani.-Abl. d, Dt. Rch, 131,3 131½55 Aussburg Stadt v 26 90,25 96,25 feidelbg. Gold v. 26 96,25 96, Ludwigsh. v. 26 S. 1 90,37 90,37 Mannhm. Gold v. 26 97,87 97,87 annheim von 27 97,87 97.87 n 13474 14.73 es. 134, ranie 100562 100,75 B. Kom. Goidhyp. 20 99,— 99.— do, Goldanl. v. 30 99,.— 99.— do. Goidani. v. 26. 99.— 99.— Fr o, Geidhss, Frkf. Hyv. Goldhyp. 99½7 9,75 n TKf. Goldp. F— ———— 100)50 100,62 MeiningerHypothek.=„, Hvo. Liau.., 100,75 199, 75 Pfalz. Hyp. Goldpfd. 99,75 99,75 piälz. Liau,.... 190,78 109,75 pfälz. Hyp. Goldkom. 99,50 95,50 Rhein. Hvp. Gdpf.-4 99,.— 99.— do. 5⸗9.— 99.— do. 12-13„„59/— 55,— do. Liau. 100,80 100,80 do. Gdkom.-IMII 99,50 99,50 Südd. Boder.-Liqu. 100,62 100,62 Feln as-Benanzs 7. 409525 ein-Main-Donau— 16-Farbenind. v. 28 122,25 122,— 7 * Mein. Industrie-Aktlen Kecumulatoren., 297.— — 69.— Kleinjein 117,.— 117.— Brauerei Brown. Bov., Mhm. 10i,50 i00,50 Cement Heidelberz 138,75— Haimler-Benz.„ 117.— 118.— Deutsche Erdòlt DeutscheLlnoleumw. Dt. Steinzeug'feld Durlacher Hof. Eichb.-Werger Fr. El. Licht& Kraft Enzinger Unſon Gebr. Fahr AG. 16 Farbenindustrie Feldmühle Papier Gesfürel-Loewe Th. Goldschmidt. Gritzner-Kayser Grobkraft Mhm. Vz. „Grün& Bilfinger Hanfwerke Füssen Harpener Bergbau Hochtief AG., Essen Holzmann Phil. Use Berzban do. Genubschelne lunghans Gebr. Kall Chemie KleinSchanzlinBeck. Klöcknerwerke Knorr-Heilbronn Konservenfbr. Braun Lahmeyver Heinrich Lanz AG. Ludwigsh, Aktlenbr. Mannesmannröhren. Metallgesellschaft Mez Parku. Burgbr. Pirm. Pfälz. Mühlenwerke Pfälz. Preßhefe Sprit Rhein. Braunkohle Rheinelektra Stamm Rheinstahll.. Rütgerswerke Salzwerk Heilbronn Schuckert el. Schwartz ⸗ Storchen Sellind.“Wolft, Mhm. Siemens-Halske Sinner-Grünwinkel Gebr. Stollwerck Südd. Zucker. Ver. D t. Oele. Zellst. Waldh. Stamm 124.— 1 do. Walzmühie! iii.— 110,5 116,25 118,25 9/.00 57,50 130,0 180,80 — iii.— Bank-Aktien Badische Bank Baver. Hyp. Wechsel 116,75 114.— 130,50 143.— 109,.— 109,— 12750 128.— Heesdner Bank„, 105, — 104,37 Pranktt. Hvo.⸗ Bank 192.50 —5%5 333 43.— 14„„„„ 15— Rhein. HMypotn.Bant 127.— —— Verkehrs-Aktlen 126,— 128,.— J Bad. 46.. Rhelnsch. 110,89 52,.— 8,— hi. Reſcnsb. Va. 121,/57 229,37 12475 Versleher-Aktlen 24,25 J Allanz Leben„ 130,— 131,.— JBad. Assecuranzges. 42.— 0— MannheimerVersich. Württ. Fransporiver. 34,— Berliner Börse 25 Kesscdkurse 15 — 1 o, do. v. Bi. Ani.-Ausl. Kledes. 131,75 Plandbrieſe 65 Pr. Ld.-Pfdbriete Anst,.-R. 180 109.— 94 do, d0. R 21. 100 65 do. do. Komm. „„„* 100.— —3 99 +„ 9 0——4 rhi d6. Kom. 1, 35,50 Bank-Aktlen Adea„%„„„ Bank für Brauind.. Baver. Hvb. Wechseſ 8, Commerz- Prlvatbk. 105, 252,— 252,— Heutsche Bank.. 111,50 171,75 172,50[Dt. golddiskontbank Dt Uebersee- Bank 353 50[Dresdner Bank.. 195,50 186,25— Meinnger Hvb.⸗Br. 13 52,— 32.— J Reiebsbank 125,50 125,.— 5 14 258,.— 253.— 8,50 35,25 156.— 100.— 32.— 127,— 101,75 101.J5 118.— 116.— 130,.— 150.— 155.— 163.— 215.— 210˙75 —. 116.20 151,25 130,50 **. 134.— — „„„„ Verkehrs-Aktlen AG. Verkehrzwesen Allg. Lok. u. Kraftw. 13⁴,75 Commerz- Prlvatbk, 105,— 1 Heutsche Hank. 111,50 5* 1 185,25 Rhein Hvpotn⸗Bank 127.— 127 105.— 1 109,50 98 Hbg.-Amer. Paketſh. 43.25 42,75 Hbg.-Südam. Dpfsch 117.2 Norddeutscherl-lovd Südd. Elsenbahn 46,25 46,— 83.25 — Efflektenkurse Aceumulatoren-Fhr. Allgem, Bau Lenz. AEG(neuee Aschaflg. Zellstofl Augsburg- Nürnber B. Motoren(BM Bayer, Splegelslas P. Bemberfg Bergmann Elektr. Braunk. u. Briketts Braunschwelg.-G Bremer Vulkan Bremer Wollkämm. Brown Boverl Buderus Eisenwerke Conti Gumm Daimler-Ben: emag„„ Dt Atlant, Telegr. Deutsche Contl Gas Deutsche Erdöl-, Deutsche Kabelwk. 179.— 207.— 207,87 16.— 112.— 108,30 107,50 54,75 33,— 135,0 136,25 123,23 126,75 122,.— 121,87 115,50 101,50 100,50 206,50 11712 Deutsche Linoleum 18—— Deutsche Steinzeus Deutsche Waffen Dürener Metall Dynamit Nobel. El. Lleferungen El, Schlesſen El. Licht und Erant 1 Enzinz,. Unionwerke Farbenindustrie 16 Feldmũühle Papier Felten& Guilleaume Gebhard& Co. Germ. Portl.-Cement Gerresheim Glas. Gesfürel-Loewe Goldschmidt Th. Gritzner-Kavser. Gruschwitz Textil Guano-Werke Hackethal Draht Hamburs Elektro 14778 14725 189,75 138,75 Harburger Gumm Harvener Bergbau Hedwigshütte Hoesch Eis, u. Stahl Holzmann Philipop Hotelbetrleb. Immobil.-Ges. Junghans Gebr, Kahla Porzellan: Kali Chemie Klöcknerwerke C. H. Knorr⸗ Kollmar& jourdan Kötiz. Led. u. Wachs Kronprinz Metall. Lahmever& Co. Hch. Lanz Mannheim Laurahltte Leopold-Gruhe Lindes-Eismasch. Mannesmannröhren Mansfelder Bergbau Markt- u Kühlhalle Masch.-Buckau Wol⸗ Maximilianshütte Mümeimer Bergwk. Nordd. Eiswerke Orenstein& Koppe! Rathgeber Waggon Rheinfelden Kraft Rhein. Braunkohlen Rhein. Elektr. Rhein. Stahlwerke Rhein. Westf. Kalkw. Riebeck Montan A6G Riedel 1„„„ Rütgerswerke Sachsenwerk: Sachtleben A46., Salzdetfurth Kall- Schubert& Saſzer Schuckert& Co Schufth. Patzenhofer Siemens& Halske Stoehr Kammgarn Stolberger Zinkhütte Südd. Zucker Thür Gasges Ver. Dt. Nickelwerke Verl. Glanzst. Elberi. Ver. Stahlwerke 180,30 150,25 103,37 147,.— 715 63.— 35.75 179,25 129,.— 11775 2⁵³ 94,50 139,8 118.50 106,62 156,— 212.— 116,— 131,62 107.— 133,5 154 Iran(Teheran Itallen(Rom u. Malland) 100 Lire Japan(Tokio n. Kobe). 1 Ven EBeis. u. Zagr.) 1 Luxemburg 100 lux. Er. —— 97,50 97,50 ver. Ultramarinfabr. 114,— 114, 50 Vogel Telegr.-Dr. 158,50 159,50 Wanderer-Werke 150,— 149,25 Westd. Kaufhof AG. 94,75 93,75 Wif. Drantind. Hamm— 133,50 Witzner Metafl. 90.— 99,— Zellstofl Waldhot 109,75 108,60 Versleher.-Aktlen Aachen-München Allianz Allgem. Alllanz Leben Kolonlal-Paplere Dt.-Ostafrłka Neu-Guinea; Otavi Min. u. Elisenb. Berliner Devlsenkurse ——— 232.—235,— 202,50 202,50 74,50 78,— 14— 2 16,50 18,50 Oeld Briet Geld Brief Aegypt.(Alez.-Kalro) 1 àg. Pfd. Argentin.(Buenos-Alr.) 1 Pap.P. Australlen(Sidney) 1 austr. Pl. Belg.(Brüss. u. Antw.) 100Belga Brasillen(Rio de Jan.) 1 Milreis Brit. Indien(Bomb.-Cal.) 100 Rp. Bulgarien(Sofla)„„ 100 Lewa Dänemark(Kopenz.) 100 Kronen Danzigs(Danzig), 100 Gulden England(London).. 1 Pfund Estland(Rev., Tall.) 100 estn. Kr. Einnland(Helsingf.) 100 finnl. Mk. Frankreich(Paris), 100 Franes Griechenland(Athen) 100Drachm. Holland(Amsterd.u. Rott.) 100 G. )„— 100 Rials Island(Reyklavlk), 100 Isl. Kr. 00Din. anada(Montreal) 1 kan. Dollar Lettland(Riga).. 100 Lats Litauen(KownoſKaunas) 100 Lit. Neuseeland(Wellingt.) 1 ns. Pf. Norwegen(Oslo). 100 Kronen holen(WarschaufPos.) 100 Zloty Portugal(Lissabon) 100 Esęudo schweden(Stockb. u..) 100 Kr. Schwelz(Zür., Bas., Bern) 100 Fr. Slowakel 100 Kronen Südafr. Unkon(Pret.) 1 sdfr. Pt. Türkel(Istanbul) 1 fürk. Pfund Uruguay(Montevid.) 1Gold-Peso Ver. St.v. Amerika(Neuy.) 1 Doll. 29. Juni 30. Juni 11, 955 7 3³¹ 42,340 5,150 87,010 3,047 „hakenkreuzbanner“ Freitag, 30. Juni 1939 Erdlbeeren In unſeren Wäldern gehen nun die Erd⸗ beeren allmählich der vollen Reife entgegen und lachen uns mit ihrem verlockenden Rot an. Die aromatiſch ſchmeckende Frucht iſt köſtlich und eignet ſich beſonders zum Rohgenuß. Die wildwachſende Walderdbeere, von der die kultivierte Gartenerdbeere ſtammt, iſt in faſt allen Ländern Europas einheimiſch, ebenſo in Kleinaſien und in Nordamerika. Die Walderdbeere kann in Deutſchland auf eine lange Zeit zurückblicken. In der deutſchen Poeſie erſcheint die Erdbeere(lateiniſch: fra⸗ garla) um die mittelalterliche Jahrtauſend⸗ wende; ſie muß auch damals bereits eine be⸗ liebte und verbreitete Frucht geweſen ſein, denn in lateiniſchen Gedichten des zehnten Jahrhunderts wird erwähnt, daß bei Mahl⸗ zeiten zum Nachtiſch ſtets Fraga aufgetragen wurden. Die Garten⸗Erdbeere war dem Mit⸗ telalter offenbar unbekannt und iſt wahrſchein⸗ lich aus Nordamerika in unſere neuzeitliche Gartenkultur gelangt. Geſchichtlich erwieſen iſt die Einführung der Erdbeerkultur in England 1692 und in Frankreich 1715. Für Deutſchland fehlen beſtimmte Daten. Ihres Gehalts an Zitronenſäure und eines eigentümlichen Aromas wegen gehören die Erdbeeren zu den geſündeſten und beliebteſten Beerenſorten und bilden auch einen nicht un⸗ bedeutenden Marktartikel. Teils roh für ſich mit Zucker und Milch genoſſen, teils einge⸗ macht, bilden ſie für die Hauswirtſchaft einen wertvollen Beitrag. Auch als blutreinigendes ih Geſundheitsmittel ſind die ſchätzt. Erdbeeren ge⸗ Hunderkjahrfeier der Adolf⸗Hikler⸗ Schule „Alte Realgymnaſiaſten“ treffen ſich Die Adolf Hitler⸗Schule begeht im kommen⸗ den Jahre die Feier ihres hundertjährigen Be⸗ ſtehens. Nach dem humaniſtiſchen Gymnaſium iſt ſie die älteſte der höheren Schulen unſerer Stadt. Als„Höhere Bürgerſchule“ im Jahre 1840 gegründet, wurde ſie im Jahre 1868 in ein Realgymnaſium mit grundſtändigem Latein umgewandelt und trug zuerſt den Namen „Großherzogliches Realgymnaſium“, dann von 1902 ab den Namen„Badiſches Realgymna⸗ ſium 1“ und hieß vom Jahre 1933/34 an„Adolf⸗ Hitler⸗Realgymnaſium“. Bei der Neuordnung des höheren Schulweſens im Jahre 1938 wurde ihr der Name„Adolf⸗Hitler⸗Schule, Oberſchule für Jungen“ verliehen. In der langen Zeit ihres Beſtehens hat ſie eine große Anzahl der Mannheimer Jugend herangebildet und er⸗ freute ſich auch in unſerer Nachbarſtadt Lud⸗ wigshafen und in der weiteren Umgebung eines en Rufes. Mancher der noch lebenden„Ehe⸗ maligen“ wird ſicher mit Freude an der geplan⸗ ten Feier teilnehmen. Die Schule bittet deshalb um Weitergabe dieſer Mitteilung an alle außer⸗ halb wohnenden ehemaligen Schüler, ſowie um Einſendung der Anſchriften derjenigen, die den Aufruf bisher nicht unmittelbar zugeſchickt er⸗ halten konnten; ſoll doch das Jubiläum auch zu einer eindrucksvollen Wiederſehensfeier alter Schüler und Lehrer werden. Wer noch Bilder, Diplome und ſonſtige Erinnerungen aus frühe⸗ ren Jahren beſitzt, wird gebeten, ſie der Schule lafſ Zweck einer Ausſtellung leihweiſe zu über⸗ aſſen. vorbereitungen für das Mannheimer Sommerfeſt Das Sommerfeſt bei Kdỹ, das in dieſem Jahre die im vergangenen Septem⸗ ber durchgeführte Veranſtaltung in der Auf⸗ machung und in den Darbietungen weit über⸗ treffen wird, wirft bereits ſeine Schatten vor⸗ aus. An verſchiedenen Stellen des Stadt⸗ gebietes ſind bereits die Tafeln aufgeſtellt worden, die darauf hinweiſen, daß heuer das Mannheimer Sommerfeſt in der Zeit vom 15, bis 23. Juli ſtattfindet— alſo ſo gelegt iſt, daß es nicht in die Sommerferien fällt. Am Adolf⸗Hitler⸗Ufer ſind gegenwärtig Er⸗ weiterungsarbeiten an der befeſtig⸗ ten Fläche im Gange, ſo daß noch ein größeres Gebiet einen feſten Untergrund erhält. Außer⸗ dem 0 man ſchon damit begonnen, die Zelte aufzuſchlagen und ſonſtige Vorbereitungen für die Ausgeſtaltung des Platzes zu treffen. Zwei freche Meineide— zwei Anſtiftungen Drei Angeklagte vor dem Mannheimer Schwurgericht Ein zweiter Unterhaltsprozeß war der Anlaß zu dem heutigen Verfahren vor dem Schwur⸗ gericht im Landgericht Mannheim. Zu verant⸗ worten hatten ſich die 29 Jahre alte Hauptan⸗ geklagte Anna Walter, geborene Kunkel, aus Reilingen wegen eines Meineids und einer 29 Jahre alte verheiratete Ernſt Ungelenk aus Reilingen wegen eines Meieids und einer Anſtiftung zum Meineid und der 32 Jahre alte Jakob Herbig aus Leutershauſen wegen An⸗ ſtiftung zum Meineid. In dieſer Hauptver⸗ handlung führt Landgerichtsrat Dr. Gerard den Vorſitz. Die Anklagebehörde iſt durch Ge⸗ richtsaſſeſſor Robert Müller vertreten. Von den Eine der vielen„guten Stuben“ unserer Stadt drei Angeklagten iſt die Hauptangeklagte Wal⸗ ter und der Angeklagte Ungelenk geſtändig, wäh⸗ rend Herbig alles glatt in Abrede ſtellt und die Beſchuldigungen des mitangeklagten Ungelenk als unwahr hinſtellt. Mit der Vernehmung der Hauptangeklagten Anna Walter wurde die Schwurgerichtsſitzung begonnen. Sie ſtammt aus einem einfachen El⸗ ternhaus. Die Eltern müſſen für acht Kinder ſorgen. Sie haben ſoweit es in dem Bereich der Möglichkeit lag, ihre Kinder gut erzogen. Nur die Anna W. zeigte ſehr bald ſchlechte Charakterzüge. Ihr Verkehr mit jungen Bur⸗ ſchen ließ ſie von dem guten Lebensweg ab⸗ gleiten, und brachte ſie ſchließlich auf die An⸗ Wie ſie ſelbſt angab, hat ſie eine klagebank. Sie liebte die Abwechſlung, bis leichte Seite. eines Tages ſie ſich klar werden mußte, daß ſie ſchwanger ſei. In der Heidelberger Frauenkli⸗ nik kam das Kind zur Welt. Vom Fürſorgeamt und Jugendamt erhielt ſie Nachricht von der Vormundſchaft. Die Frage des Vaters wurde erörtert und da gab die Hauptangeklagte einen Handwerker als Vater an, von dem ſie der Meinung war, daß er es auch tatſächlich iſt. Dieſer beſtritt, daß er damals ein Verhältnis mit ihr unterhalten habe. Es wurde ein Rechts⸗ ſtreit angeſtrengt. In der Zwiſchenzeit beſuchte der Mitangeklagte die Hauptangeklagte häufig. Er wollte das Kind ſehen. Bei dieſen Zuſam⸗ menkünften gab Ungelenk der Kindsmutter den „Rat“, ſie ſolle nichts von ihren Beziehungen vor Gericht angeben. Wenn es ſeine Eltern erfahren würden, gäbe es Krach und er würde enterbt. Die Hauptangeklagte W. ſagte ihm dies zu, weil ſie Mitleid mit ihm hatte. Es kam der 19. März 1934, an dem der erſte Mein⸗ eid geleiſtet wurde. Geladen waren u. a. Un⸗ gelenk, Herbig, die Kindsmutter und der Be⸗ klagte. Vor dem Gerichtsſaal traf ſich Anna W. nochmals mit Ungelenk und es wurde wieder daran erinnert, was ſie ſagen ſollte, da er dies bereits dem Richter angegeben habe. Der An⸗ geklagte U. hat an dieſem Tag ſeine Ausſagen, die unwahr waren, beſchworen. Die Hauptangeklagte wurde auf den 2. Juni 1934 geladen. Sie beſtätigte die früher gemachten Ausſagen als wahr und war bereit, dieſe mit Sitzung des Gemeindetags in Schwetzingen Organiſation des Ernteeinſatzes ·/ Die Bedeutung des pflichtjahres Am Mittwoch fand in der„Kurfürſtenſtube“ in Schwetzingen unter dem Vorſitz des Bezirks⸗ obmannes Bürgermeiſter Stober eine Ver⸗ ſammlung des Deutſchen Gemeindetags, Lan⸗ desdienſtſtelle Baden, Bezirk Mannheim, ſtatt. Der Leiter des Arbeitsamts Mannheim, Oberregierungsrat Nickles, ſprach zunächſt über die Organiſation des Ernteeinſatzes. Eine geſunde Selbſthilfe iſt hier in den einzelnen Gemeinden erſtes Gebot; alle verfügbaren Kräfte müſſen mobiliſiert werden. Dieſe Selbſt⸗ hilfe hat unter der Leitung des Bürgermei⸗ ſters in Zuſammenarbeit mit dem Ortsgrup⸗ penleiter und den entſprechenden Gliederungen der Partei zu geſchehen. Zweckmäßig iſt das Auflegen einer Eintragungsliſte, die über das Bürgermeiſteramt geht oder durch die Zellen⸗ und Blockleiter in Umlauf gebracht wird. Dem Bauer ſteht es frei, den Namen ſeines ge⸗ wünſchten Helfers aufzugeben, der bei der Ge⸗ treide⸗ und ſpäter bei der Hackfruchternte zum Einſatz kommen ſoll. Auch die Schuljugend ſteht für die Erntehilfe zur Verfügung. Der Land⸗ wirt muß den ehrenamtlichen Helfer nach land⸗ wirtſchaftlichem Tarif bezahlen, damit der frei⸗ willige Ernteeinſatz nicht zu einer Dauerein⸗ Kleine Mannheimer Stadtchronił 25jähriges Dienſtjubiläum. Oberingenieur Friedrich Keilmann, in der Firma Carl Brandt, Bauunternehmung, Niedsrlaſſung Mannheim, begeht am 1. Juli ſein 25jähriges Dienſtjubiläum. Wir gratulieren. Verkehrsunfälle. Geſtern ereigneten ſich hier 7 Verkehrsunfälle. Hierbei wurden fünf Per⸗ onen verletzt, vier Kraftfahrzeuge und ein ahrrad beſchädigt. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchrif⸗ ten zurückzuführen. Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Uebertretungen der Sne per wurden elf Perſonen gebührenpflichtig ver⸗ warnt und an zwei Kraftfahrzeughalter wur⸗ den rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Wegen Ruheſtörung mußten drei Perſonen zur Anzeige gebracht werden. Am Sonntag, 2. Juli, findet in der Konkor⸗ dienkirche eine muſikaliſche Abendfeier ſtatt, die einen Querſchnitt durch das Schaffen des Ham burger Komponiſten Hans Friedrich Mi⸗ cheelſen bietet. Zur kommen Werke für Orgel, Chor ſowie Solokantaten Ausführende ſind: Erich Kern(Bariton), Weil am Rhein, Hans Strubel(Violine) ſowie Mit⸗ glieder des Kurpfälz. Singkreiſes, Mannheim. Leitung und Orgel: Bruno Penzien. Standkonzert am Waſſerturm Das Muſikkorps/ Flak⸗Rgt. 49 ſpielt am Sonntag, den 2. Juli, in der Zeit von 11.30 bis 12.30 Uhr am Waſſerturm unter der Lei⸗ tung von Muſikmeiſter Nicol. Die Spielfolge iſt: 1. Heeresmarſch 1/9(Herzog von Braun⸗ ſchweig; 2. Ouvertüre zur Oper„Raymont“ von Thomas; 3. Melodien aus der Oper„Rigo⸗ letto“ von Verdi; 4. 2 Stücke aus„Sigurd Jor⸗ ſalfar“ von Grieg: a) Nordlandvolk, b) Königs⸗ lied; 5. Kaiſerwalzer von Strauß; 6. Singende Soldaten(Soldatenliederpotpourri) von Huſa⸗ del; 7. Unter uns die Welt(Marſch) von Rönn⸗ feld. richtung wird und die Unfallverſicherung bei Schadensfällen aufkommt; die Induſtrie zahlt das Aufgeld. Induſtrie⸗ und Handelskammer wurden vom Arbeitsamt benachrichtigt, Ar⸗ beitskräfte nach Möglichkeit abzugeben. Wo Zweifelsfälle bei Anmeldungen von Helfern be⸗ ſtehen, gibt das Arbeitsamt gerne Auskunft. Der Ernteeinſatz in den Großgütern erfolgt durch Arbeitskräfte aus den Städten. Beſon⸗ dere Beachtung wurde der Frage der Bereit⸗ ſtellung von Arbeitskräften für die Dreſchzeit geſchenkt. Das Arbeitsamt wird keine Mühe ſcheuen, für geeignete Kräfte zu ſorgen. Anſchließend kam Oberregierungsrat Nickles auf die Vedeutung des Pflichtjahres für die weibliche Jugend und den landwirtſchaftlichen Haushalt zu ſprechen. Der Einſatz des Pflicht⸗ jahrmädchens auf dem Lande iſt für es ſelbſt von ungemein erzieheriſchem Wert, indem es in enger Naturverbundenheit die vielſeitigen Auf⸗ gaben eines landwirtſchaftlichen Haushalts kennenlernt. Im Kreis Mannheim wurden nun vier Pflichtjahrlager geſchaffen und zwar in der früheren Wanderherberge in Hockenheim, in Edingen, Seckenheim und Käfertal. Man kann ſie ruhig als Muſtereinrichtungen im Gau Baden bezeichnen. Der Einſatz der Mäd⸗ chen ſollte, wenn die Eltern nicht Bekannte oder Verwandte in einem Dorf beſitzen, möglichſt über dieſe Heime erfolgen. Weitere Ausführungen galten der Erweite⸗ rung des arbeitsbuchpflichtigen Perſonenkreiſes auf ſelbſtändige Berufstätige der Landwirt⸗ ſchaft und des Handwerks und deren mithel⸗ fenden Familienangehörigen. Eine entſpre⸗ chende Bekanntmachung des Arbeitsamtes wird in den nächſten Tagen darüber Auskunft geben. Bezirksobmann Bürgermeiſter Stober wies auf die ſtetig wachſende Gefahr des Kartoffel⸗ käfers hin, die einen möglichſt täglichen inten⸗ ſiven Suchdienſt und den Einſatz der Spritz⸗ kolonnen notwendig machen. Neben den Schu⸗ len werden in verſchiedenen Gemeinden nun auch Penſionäre und Invaliden als ehrenamt⸗ liche Helfer eingeſetzt, die planmäßig die Kar⸗ toffelfelder abſuchen. Nur wenn hier äußerſte Sorgfalt angewandt wird, kann die große Ge⸗ fahr der raſchen Ausbreitung dieſes Feindes eines unſerer wichtigſten Nahrungsmittel ge⸗ bannt werden. Anſchließend an dieſen erſten Teil der Ta⸗ gung, dem auch die Ortsgruppenleiter der ein⸗ zelnen Gemeinden anwohnten, ſprach Dr. Jäckle (Karlsruhe) über die Aufſtellung des Haushalts⸗ plans 1939 und die Dienſtordnung zur— 35 —tz. — Aufn.: Heiß einem Eid zu bekräftigen, was auch erfolgte. Bei der Eidesleiſtung bekam ſie Gewiſſensbiſſe, wollte einige Tage ſpäter dieſen Falſcheid wi⸗ derrufen, ließ es aber dann doch dabei. Der 1 Klage wurde ſtattgegeben und der Beklagte zur Zahlung des Unterhalts verpflichtet. Inzwi⸗ ſchen waren fünf Jahre vergangen. Die Haupt⸗ angeklagte verheiratete ſich 1936 und jetzt muß 10 ſich wegen jener Vorkommniſſe verantwor⸗ en. Bei der Vernehmung des angeklagten Unge⸗ lenk wurde feſtgeſtellt, daß er aus gutem El⸗ ternhaus ſtammt, eine ordentliche Lehre durch⸗ machte und ſeither tätig iſt. Das Verhältnis mit Anna W. wurde als loſe Freundſchaft be⸗ trachtet. Den Meineid gab er zu, während er nun vor dem Schwurgericht Einwände macht, daß er ſich nicht erinnern kann, ob er bei dem Geſpräch ihr den„Rat“ gegeben habe, nichts zu ſagen und bei einer ſpäteren Gelegenheit, ſie ſolle die Zeit der Beziehungen vorverlegen, damit eine Vaterſchaft nicht in Frage kommen könne. Was er in der Vorunterſuchung zu⸗ gab, will er nicht mehr wiſſen. Wenn es aber die Hauptangeklagte ſo angegeben hat, muß es ſo geweſen ſein. Die Vernehmung dieſes An⸗ geklagten dauert noch an. Die Gerichtsſitzung wird unterbrochen und am Nachmittag fortgeſetzt. Das Urteil in die⸗ ſem Prozeß wird noch heute abend gefällt. Weiterer Bericht folgt in der Frühausgabe. gu—. Ceiente Guſſieiterung Bericht der Wetterdienſtſtelle Frankfurt⸗Main Die vom Atlantik ausgehende Wirbeltätigkeit hat ſich erheblich abgeſchwächt, bedingt jedoch noch immer eine Zufuhr feuchter Meeresluft auf das europäiſche Feſtland. Da ſich zudem eine recht gleichförmige Luftdruckverteilung über Europa herſtellt, wird die Ausbildung kleiner Teilſtörungen begünſtigt, die auch bei uns zum Auftreten teilweiſe gewittriger Nie⸗ derſchläge Anlaß geben. Die Ausſichten für Zeit⸗ weiſe heiter, noch unbeſtändig und eigung ſchlä Auftreten teilweiſe gewittriger Nieder⸗ chläge, ziemlich ſchwül, veränderliche Winde. .. und für Sonntag: Teilweiſe heiter, doch Neigung zu gewittrigen Störungen. 9 82 Hauptſchriftleiter: Dr. Wilh. Kattermann(3. Zt. Wehr. macht); Stellvertreter: Dr. Jürgen Bachmann; Chef vom' Dienſt: Helmuth Wüſt(in Urlaub; Vertreter: ritz Haas).— Verantwortlich für Innenpolitik: r. Jürgen Bachmann; Außenpolitik: Dr. Wilhelm Kicheker(in Urlaub; Vertreter: Wilhelm Ratzel); Wirtſchaftspolitik und' Handel: Wilhelm Ratzel; Kul⸗ iurpolitik und Unterhaltung: i. V. Dr. Carl J. Brink⸗ mann; Heimatteil: Fritz Haas; Lokales: Helmuth Wüſt(in Urlaub; Vertreter: Dr. Hermann Knolh): Sport: Julius Etz; Beilagen: Dr. Hermann Knoll: Geſtaliung der B⸗Ausgabe: Wilhelm Ratzel; Bilder: die Reſſortſchriftleiter, ſämtliche in Mannheim.— Ständiger Berliner Mitarbeiter; Prof. Dr. Joh. v. Leers, Berlin⸗Dahlem.— Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin SwW 68. Geſamt⸗DA. Monat Mai 1939 über 6⁰ Uo⁰ Werde Mitglied der NVS. V. Kimtliche Vekanntmachungen Sahung über Erhebung eines zuſchlags zur Grunderwerbſteuer Auf Grund des 5 38 des Finanzausgleichsgeſetzes in der Faſſung des Dritten Geſetzes zur Aenderung des Finanzausgleichs vom 31. Juli 193(RGBl. 1 S. 966) des 5 6 des bad Steuer⸗ und Laſtenverteilungsgeſetzes vom 29. Juli 1938(GVoBl. S, 77) und der Verord⸗ nung über die Erhebung von Zuſchlägen zur Grund⸗ erwerbfteuer vom 34. Juni 1939(GVBl. S. 112) er⸗ hebt der Stadtkreis annheim mit Wirkung vom 1. Juli 19359 einen Zuſchlag zur Grunderwerbſteuer von den Gruͤndſtücken, die innerhalb des Kreisgebiets liegen, in Höhe von 2 v. H. des ſteuerpflichtigen Werts. Der Zuſchlag wird auch erhoben zur Grund; erwerbſtener don Berechtigungen im Sinne des 5 2 des Grunderwerbſteuergeſetzes. Die mit Gemeindebeſchluß vom 5. Fehruar/ 2. März 1920 ergangene Ordnung der Stadt Mannheim für den Gemeindezuſchlag zur Grunderwerbſtener und die dazu ergangenen Aenderungen bleiben für die bor dem 1. Juli 1939 grunderwerbſteuerpflichtig gewor⸗ denen Rechtsvorgänge in Kraft. Mannheim, den 30. Juni 1939. Der Oberbürgermeiſter.