„Ausgabe 4 erſcheint wöchtl. 12mal. Bezugspre aineonn Lirch zie hof 0 encie du 8— A die Beizand amſrſchemmen dauch.bob⸗ Gewelo vend Früh⸗Ausgabe A Berlag u. Schriftteitung: Mannheim, R 3, 14/15. Gernſpr.⸗Sammel⸗Mr. 35421 e; Frei oſtzeitun au ei 2 ebühr) ind., ht Das 0 Haus monatl. 2,20„ u. 0. A1050 5 al. 72 Pf. Beſtell⸗ 3 monatl..7 13* 2 Tegeld. uzüg einn Mnſpr- dut Entichldiaung 9. Jahrgang MANNHEIM SAdt. Are hiyv) SAFEl AT TOEDWEZTBABENZ rgen: amt 2 Die 12geſpalt. Milimetergetle 15 Pf. Die Ageſpalk. Milimeterzeile marnek 50 5 45 Ausgabe: e m Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. 5 e rt Mannbeim. dalen K. iis. 4960. Derlagsort Nannb Nummer 295 e 11 Pf. Dié Igeſparten Wlimen rzeile im nn Zabiunal und Er meterzeile 4 ge ene e 1 tsſtand annheim. Poſtſcheckkontö: Ludwi ens— Efaskikerninn 10 WPfennia. 19, Pf. Di ält. Milltmeterzeile 3 — Die. 129e einheimer Ausgabe: 10 W alt. ger ih ait Mfü⸗ Samskag, 1. Juli 1939 ſtalien warnt vor einem Nilitärpakt Kaĩiro-Ankara Rom durchſchaut Londons Mittelmeerpläne Funk: Kapitalmarkt auf kräftigerer und breiterer Grundlage Beicht England den oOſterpakt? v. I. Rom, 1. Juli(Eig. Bericht) Ein Zuſtandekommen des von der engliſchen Einkreiſungspolitik erſtrebten türki ſch⸗ ã tiſchen Militz Runvnvifſſes ——— ninlichſten Folgen für die eng⸗ liſchen Beziehüngen zu Italien begleitet ſein. In vieſem Falle hätte der engliſche Botſchaf⸗ ter in Rom, Sir Percy Lorraine, auf Grund des engliſch⸗italieniſchen Vertrages vom 16. April 1938, Abſatz 3(Austauſch militäriſcher Informationen), dem italieniſchen Außenmini⸗ ſter Rede und Antwort zu ſtehen. Eine der⸗ artige, unter engliſcher Leitung zuſtandegekom⸗ mene Einkreiſungsallianz würde infolge der flagranten Verletzung des Oſterpaktes Italien ſeinerſeits die volle Handlungsfrei⸗ heit gegenüber allen Beſtimmungen des eng⸗ liſch⸗italieniſchen Vertrages nicht nur im Mit⸗ telmeer(Libyen), ſondern auch im Roten Meer und in Oſtafrika(Tana⸗See) zurückgewinnen laſſen. Wie in dieſem Zuſammenhang der dem ita⸗ lieniſchen Außenminiſterium naheſtehende Di⸗ rektor des„Telegrafo“, Anſalado, mitteilt, beobachtet die faſchiſtiſche Regierung die eng⸗ liſchen Einkreiſungsmanöver, die darauf ab⸗ zielen, türkiſche Truppen in Aegyp⸗ ten zu iſtallieren, mit äußerſter Aufmerkſam⸗ keit. Die Verteidigung Libyens werde auch für dieſen Fall vorbereitet. England, das die mili⸗ täriſche Herrſchaft über Aegypten übernommen habe, verfüge im Ernſtfall nicht über die nöti⸗ gen engliſchen Truppenabteilungen zur Ver⸗ teidigung. Die ägyptiſchen Truppen ſelbſt wür⸗ den vom engliſchen Generalſtab auf Grund ihrer nationalägyptiſchen Einſtellung mit Miß⸗ trauen beobachtet. Infolgedeſſen wolle Eng⸗ land türkiſche Diviſionen nach dem Suez⸗Kanal und den ägyptiſchen Grenzen ſchicken, ungeach⸗ tet der Tatſache, daß die Türken wie kein an⸗ deres Volk auf Grund der geſchichtlichen Er⸗ fahrungen in Asaypten gehaßt würden und dieſe türkiſchen Truppen die letzte Möglichkeit zu einer wirklichen Unabhängigkeit Aegyptens nehmen würden. England brauche das„tür⸗ kiſche Kanonenfutter“ dringend und dränge Aegypten nach dem Grundſatz:„Die Freunde unſerer Freunde ſind unſere Freunde“ zum Abſchluß des Militärbündniſſes mit Ankara. knglands Spiel längſt durchſchaut DNB Rom, 30. Juni Die Rede des engliſchen Außenminiſters wird vom halbamtlichen„Giornale'stalia“ als das klarſte Dementi eines angeblichen Frie⸗ denswillens der Demokratien und als eine pro⸗ vokatoriſche Kampfanſage an die Achſe gebrand⸗ morkt. Die Einkreiſungspolitik habe eine un⸗ ſichere Atmoſphäre geſchaffen, die jeden verſöhn⸗ lichen Geiſt und einen Frieden durch Verhand⸗ lungen ausſchließe. Mit ſeiner Intranſigenz mache England einen Frieden unmöglich. Ita⸗ lien und Deutſchland hätten das gegneriſche Spiel ſchon längſt durchſchaut, ſichere Vorkeh⸗ rungen getroffen und hielten es heute für not⸗ wendig, die Tatſachen noch einmal vor ganz klarzuſtellen. Auch in der übrigen römiſchen Abendpreſſe wird die Rede als ein völin uberſüuſiges Munöver bezeichnet, da heute niemand Worte, ſondern ausſchließlich Taten wolle. Das wahre Ziel dieſer von Gemeinplätzen ſtrotzenden Dar⸗ legungen ſei der hinterliſtige Verſuch, den Ach⸗ ſenmächten im voraus die Verantwortung für einen neuen europäiſchen Konflikt zuzuſchieben. Jüdiſcher Bombenanſchlag DNB Jeruſalem, 30. Juni Auf ein arabiſches Café in Jeruſalem wurde ein Bombenanſchlag verübt, bei dem 12 Araher ſchwer verletzt wurden. Das Café wurde ſchwer beſchädigt. Daraufhin ordnete der Militärkom⸗ mandant die Schließung aller jüdiſchen Cafés in Jeruſalem ab 20 Uhr ſowie das Verbot des jüdiſchen Verkehrs von und nach Jeruſalem auf der Straße nach Jaffa an. Das Groſireich in der Wüste „Das Volk der ewig unruhigen Wüſte iſt ſo wie der Sand; nur eine ſtarke Hand, blinder Glaube und der Erfolg können es zu einem Brei zuſammenkneten. Gnade und unbarmher⸗ zige Grauſamkeit ſind die beiden Extreme, die der Herr der Araber gleicherweiſe anwenden muß, um die zügelloſen Gemüter zu bändigen. Darin war Saud ein Meiſter!“.— Dieſes Ur⸗ teil des ungariſchen Orientaliſten Julius Ger⸗ manus kennzeichnet nicht nur die Perſönlich⸗ keit des großen Wahabitenführers Ibn Saud, ſondern charakteriſiert gleichzeitig den Kampf um die Macht in einem Reich, das heute den größten Teil der über drei Millio⸗ nen Quadratkilometer umfaſſenden arabiſchen Halbinſel einnimmt. Der alle Völker aufrüttelnde Gärungspro⸗ Ford beandmorkt erneut die friegshetzer Die internationale Hochfinanz möchfe verdienen Detroit, 30. Juni(HB⸗Funk) Der ſonſt ſo ſchweigſame Autokönig Henry Ford griff am Freitag in einem Zeitungs⸗ interview zum zweitenmal innerhalb weniger Tage die internationale Finanzwelt wegen ihrer Kriegshetze an. Sie ſei, ſo erklärte Ford, in erſter Linie für die Wirren in der Welt verantwortlich und ſchüre die Panikſtimmung, da ihr kein an⸗ derer Weg zum Geldverdienen be⸗ kannt ſei. Nur die internationalen Finanz⸗ intereſſen profitierten an Kriegen. Könnten ſie keinen Krieg zuſtandebringen, ſo ergingen ſie ſich in Kiregsdrohungen, um wenigſtens an den Inveſtierungen in der Rüſtungsindu⸗ ſtrie zu verdienen. Dieſe Aeußerungen machte Ford bei der Be⸗ ſichtigung einer Farm, die nach Fords Plänen angelegt wurde und der Landflucht der amerikaniſchen Jugend entgegenwirken bzw. der von ihm begünſtigten Bewegung„Zurück zum Lande“ Auftrieb geben ſoll. Wenn die internationale Bankwelt wirklich der Arbeits⸗ loſigkeit zu Leibe rücken wollte, ſo erklärte Ford, ſo könnte ſie in dieſer Bewegung eine große Aufgabe löſen. Am Schluß ſeiner Aus⸗ führungen gab Ford ſeiner Ueberzeugung Ausdruck, daß es zu einem neuen Weltkrieg nicht kommen werde; denn die Menſchheit wiſſe, daß ein Krieg nicht nur fruchtlos, ſondern auch unnötig ſei. Ein KdF-Schiff in Belgrad Auf dem KdF-Donaudampfer„Jupiter“ trafen 200 deutsche Arbeiter, die vorher in Bukarest die Internationale Ausstellung„Freude und Arheit“ besichtigt hatten, zu einem Besuch in Belgrad ein. Das jestlich zeschmückte Schiff ging im Donauhafen vor Anker. Weltbild(M) zeß des Weltkrieges hatte vor der vorderaſia⸗ tiſchen Wüſte nicht Halt gemacht. Menſchen und Geld der kriegführenden Großmächte waren auch an die Küſte des Roten Meeres vorgeſto⸗ ßen und hatten in dem engliſchen Oberſten Lawrence den wildromantiſchen Typ eines po⸗ litiſchen Aufwieglers gefunden. Das Gold ſei⸗ nes Landes, die eigene, kraftvolle Perſönlich⸗ keit und ſein hervorragendes Einfühlungsver⸗ mögen in die Gedankenwelt des Iflam er⸗ möglichten es Lawrence, den damaligen Groß⸗ Scherif von Mekka, Huſſein, zu bewegen, eine langjährige Oberhoheit abzuſchütteln. Die Souveränität des Sultans ſollte fallen. Unter⸗ ſtützt durch ſeine Söhne, Feiſal und Abdallah, trieb England den„Schattenkönig“ Huſ⸗ ſein gegen die alte Türkei in den Krieg. Ibn Saud aber blieb der Sohn der Wü ſte. Am 24. Oktober 1915 ſchrieb der engliſche Oberkommiſſar in Aegypten, Sir Henry MeMa⸗ hon, dem Scherifen von Mekka, Huſſein, auf ſeinen Vorſchlag, England möge die Unabhän⸗ gigkeit der Araber beſtätigen, daß er berechtigt ſei, im Namen der britiſchen Regierung die vorgeſchlagenen Grenzen des neuen Araber⸗ reiches anzuerkennen. MeMahon ſtellte ſodann feſt, daß die Araber beſchloſſen hätten, die Unterſtützung, die Führung und den Rat Groß⸗ britanniens allein in Anſpruch zu nehmen, und daß die europäiſchen Berater und Beamten, die zur Bildung der arabiſchen Verwaltung dieſer Geviete notwendig ſeien, Engländer ſein wür⸗ den. In der Grenzziehung nahm England die Länder des heutigen Mandatsgebietes Syrien aus, da es auf den franzöſiſchen Alliierten Rückſicht nehmen mußte. Mitten im Weltkriegglaubte Eng⸗ land, ein arabiſches Großreich, das ſeinen Wünſchen und Zielen ent⸗ ſprach, geſchaffen zu haben. König Huſſein, das äußere Sinnbild dieſer eingebil⸗ deten Einheit, umgab ſich in Mekka mit allem Prunk, den er mit dem Gold ſeines europäi⸗ ſchen Schutzherrn kaufen konnte. Ibn Saud be⸗ merkte den Zerfall des Schattenkönigtums ſehr wohl; er wußte, daß nur puritaniſche Härte und das ſtrenge Einhalten der Geſetze des Korans die widerſtrebenden Stämme Arabiens einen konnte. Die einmal ausgelöſte Entwicklung ließ ſich durch hinausgezögerte Konferenzen oder diplomatiſche Notenwechſel nicht mehr auf⸗ halten. Hinter ihr ſtand die Urkraft der Wüſte, ſtanden die Tollkühnheit und Tapferkeit der arabiſchen Ichwans, der Sturmtrup⸗ pen Sauds. Immer wieder ſuchten die Engländer durch Drohungen und Geld den ungeſtümen Wahabitenführer von einem Vor⸗ gehen gegen ihren unfähigen Schützling Huſ⸗ ſein abzuhalten. Ihn Saud ließ ſich Zeit. Sein Ziel war die Eroberung von Mekka, des Mittelpunktes der ganzen mosle⸗ miniſchen Welt. Endlich ſchien die Stadt reif zur Einnahme. Bei Taif, der Höhenſom⸗ merfriſche der reichen Einwohner von Mekka, griffen die Ichwans die Truppen Huſſeins an. Es kam zu einem kurzen, furchtbaren Kampf, in dem das Heer des Scheinkönigs aufgerieben wurde. Huſſein floh mit den Goldſchätzen engliſcher Freund⸗ haßkenkreuzbanner⸗ Samstag, J. Juli 1939 ſchaft nach Dſchidda und entkam von dort an Bord eines britiſchen Kreuzers nach der Inſel Cypern. Am nächſten Morgen rückten die Wahabiten in die ſtille Heilige Stadt ein. Ibn Saud be⸗ trat Mekka im Pilgergewand; er näherte ſich S der Kaaba und küßte den ſchwarzen ein. Der Beſitz von Mekka gab der religiös⸗ politiſchen Einigungsbewegung ſtärkſten Auf⸗ trieb. Die Gegner Ibn Sauds mußten im Laufe der Jahre ſeine Ueberlegenheit in der Staatsführung mehr und mehr anerkennen. Noch einmal flackerte der Kampf, wieder von England geſchürt, auf. Nach dem erſten Blutvergießen aber feuerten die gleichen Engländer aus Flugzeugen auf die arabiſchen Freiheitskämpfer! Mit der alten Taktik der Wüſte ſchnitt Ibn Saud die Aufrührer von den Waſſerquellen ab und warf ſie dann in überraſchendem Angriff nieder. Er beſiegte den ZAmam Jahia von Jemen, ließ ihm aber ſeine Selbſtändigkeit. Auch Transjor⸗ danien, das engliſche Mandatsgebiet, wurde ſeinem neuen arabiſchen Großreich nicht ein⸗ gefügt. Er wollte„frei ſein von der Knechtſchaft Englands“. Die Zeit des arabiſchen„Raubrittertums“, der ſtändigen Bruderkämpfe aufgehetzter Stämme, ſollte endgültig vorüber ſein. Mit dieſer Erkenntnis, mit dieſem Vorſatz, ging der große Wahabitenführer an den Aus⸗ bau ſeines jungen Staatsweſens.„Mein Volk iſt in der Wüſte geboren“, ſagte er dem Orientaliſten Julius Germanus in einem Geſpräch, das dieſer Forſcher des Iſlams in ſeinem Buch„Allah Akbar“ widergibt. „Die Wüſte iſt voll abergläubiſcher Furcht und Geſpenſter. Mit Liebe, aber mit ſtarker und ſelbſtbewußter Hand muß mein Volk geführt werden, wie auch die Karawane durch die Wüſte geführt wird. Man muß es nach Gottes Willen erziehen. Die Religion gibt uns die moraliſche Kraft, die den Menſchen aus der Tiefe tieriſchen Seins zur Höhe führt.“ So galt ſeine erſte Sorge der ſtaatspolitiſchen Erzie⸗ hung ſeines Volkes. Ueberall da, wo das Klima und die Bodenbeſchaffenheit es ermöglichten, machte er aus den wild umherſchwei⸗ fenden Nomadenſtämmen ſeßhafte Bauern. Die ntürlichen kriegeriſchen An⸗ lagen ſeiner Wahabitenſtämme benutzte er zur Schaffung einer ausgezeichneten und ſchlagkräf⸗ tigen Truppe. Seine überlegene Kampfführung beruhte von Anfang an auf dem Moment der Ueberraſchung, ſtützte ſich ſeit der Zeit der erſten Wüſtenkämpfe auf die Schnelligkeit. Jetzt erreichte ſeine alte Taktik durch Nutzbar⸗ mifgürn der europäiſchen Technik für ſeine militäriſchen Aufgaben und Ziele den Gipfel⸗ punkt der Vollkommenheit. Hatte bisher ſeine Haupteinſatzkraft aus Kamelreitern beſtanden, ſo kann er heute die entſcheidenden Bewegun⸗ gen mit auf Kraftwagen beförder⸗ ter Infanterie und Maſchinenge⸗ wehrabteilungen durchführen. Außenpolitiſch machte ſich Ihn Saud, ge⸗ warnt und erbittert durch das ſtändige Intri⸗ genſpiel, frei von dem„unheilvollen Einfluß engliſcher Ratgeber“. Er ſuchte und fand ein immer engeres Verhältnis zu den Bruderſtaa⸗ ten des Iſlam. Jemen und Irak wur⸗ den zu Bundesgenoſſen des er⸗ ſtrebten Zuſammenſchluſſes, der jetzt in dem arabiſchen Dreierpakt mit ausgeſprochen antiengliſcher Tendenz ſeine Verankerung fand. Die Ränke Englands im Nahen Oſten, der Ter⸗ ror in Paläſtina, ſeine brutale Willkür, die ſich Felix-Draeseke-Fest auf Schloß Burg Zu den Komponiſten, die„zwiſchen den Zei⸗ ten“ ſchufen und als Verkörperer geſunden deutſchen Kantorengeiſtes Wegbereiter der Zu⸗ kunft waren, zählt auch Felir Draeſeke, der nicht nur ein großer Muſiker war, ſondern als kulturpolitiſcher Kämpfer gegen die„Konfuſion in der Muſik“ bleibende Verdienſte erworben hat. Die heute wieder vielfach erhobene Frage, ob das Werk Draeſekes lebt, kann nur a s ein Mangel an nationalem Selbſtbewußtſein be⸗ zeichnet werden. Jede weß ſeiner be⸗ deutenden ſinfoniſchen Werke beweiſt uns, daß der Komponiſt zu Unrecht zwar nicht vergeſſen, aber doch in den Hintergrund gedrängt wurde. Die Forderung:„Gerechtigkeit für Fe⸗ lix Draeſeke!“ hat ihre künſtleriſche und ſittliche Berechtigung, Die feſtliche nn der Felix⸗Draeſeke⸗Geſellſchaft auf Schloß Burg an der Wupper, der„Ordensburg der deut⸗ Muſik“, erbrachte erneut den Beweis, daß ſeine Muſik ihre Lebenskraft bewahrt hat, weil ſie von einer Leidenſchaft erfüllt iſt, die tets der Ausdruck eines ſehr weſentlichen ſchöp⸗ eriſchen Gefühls war. In Generalintendant Generalmuſikdirektor Dr. Heinz Drewes fand ſie zugleich einen Interpreten, der ſich mit bekenntnisfrohem Einſatz vor das Werk ſtellte und der„Tragiſchen Sinfonie“ eine in der Weite des Atems und der Eindringlichkeit des Klanges mitreißende Wiedergabe ſchuf. Von gleichem Geiſt war die Aufführung des Kla⸗ vierkonzerts in Es-dur getragen. Profeſſor Hermann Drews ſpielte den Solopart mit virtuoſem Schwung und ausgiebiger Kraftent⸗ faltung. Das Remſcheider Städtiſche Orcheſter war in den Händen von Dr. Drews ein freu⸗ dig mitgehender Klangkörper. Univerſitätspro⸗ feſſor Dr. Hermann Stefani unterſtrich als Vorſitzender der Draeſeke⸗Geſell⸗ ſchaft in ſeinen Begrüßungsworten die muſik⸗ eſchichtliche Bedeutung des Komponiſten, der bie Brücke von der Programmuſik zur abſolu⸗ ten Muſik ſchlug, während Dr. Erich Roeder, beheimfonds des Juai dorſau für belgien Enihũllungen in der helgischen Kammer Brüſſel, 30. Juni.(HB⸗Funk) In der Kammer fand am Freitag eine be⸗ merkenswerte Ausſprache über das Geſetz zur Unterdrückung ausländiſcher Einmiſchungen in belgiſche Angelegenheiten ſtatt, das die Beſtra⸗ fung ſolcher Perſonen vorſieht, die„die Sou⸗ veränität, Unverſehrtheit und Unabhängigkeit Belgiens oder die Treue, die die belgiſchen Bürger dem Staate ſchulden, beeinträchtigten“. Der nationalflämiſche Abgeordnete Rom⸗ ſee gab eine aufſehenerregende Er⸗ klärung ab, in der er die Regierung auffor⸗ derte, die tatſächliche Einmiſchung Frankreichs zu unterdrücken. Eine Einmiſchung, ſo ſtellte Romſee nachdrücklich feſt, erfolge auf den ver⸗ ſchiedenſten Wegen, wie z. B. durch den Ge⸗ heimfonds des Quay'Orſay für Belgien, durch belgiſche Blätter, die von Frankreich gekauft ſeien, und durch die äußerſt rege Reklamemache franzöſiſcher Film⸗ und Zeitungsunternehmen in Belgien. Die offenen Worte des Abgeordneten riefen in der Kammer eine erhebliche Beun⸗ ruhigung hervor. fluch chamberlain hält Propaganda⸗nede geiretenes Schweigen über das deuische Echo (borohtberichfounsefes londonerVerffefers) f. b. London, 30. Juni. Trotz dem vernichtenden Echo, das die Rede des engliſchen Außenminiſters in Deutſchland ausgelöſt hat, ſcheint die britiſche Regierung ihren groß aufgezogenen Propagandafeldzug fortſetzen zu wollen. Wie der politiſche Korre⸗ ſpondent des„Evening Standard“ er⸗ fahren haben will, wird Premierminiſter Cham⸗ berlain am kommenden Sonntag eine Rede hal⸗ ten und dabei die„Warnung“ des Außenmini⸗ ſters wiederholen. Die Preſſe beſchäftigt ſich eingehend mit der Halifax⸗Rede und bemüht ſich, ihr eine nicht vorhandene Bedeutung beizulegen. Aber ſchon die Tatſache, daß die Blätter von links bis rechts dem Außenminiſter in den ſchönſten Wor⸗ ten ein Lob erteilen, muß Verdacht erregen. Daß außerdem die Blätter die Rede nach allen Richtungen hin noch einmal durchkneten, be⸗ ſtätigt nur, daß die Worte des Außenminiſters zu einem recht großen Teil für den heimiſchen Gebrauch beſtimmt waren. Das niederſchmet⸗ ternde Echo aus Deutſchland wird nur verlegen und kurz wiedergegeben. Dafür ergeht ſich aber die Preſſe in um ſo abenteuerlicheren Kombinationen über die Danzig⸗Frage. In politiſchen Kreiſen hat es einige Ueberraſchung hervorgerufen, daß der britiſche Botſchafter in Warſchau, Sir Howard Kennard, nach London gerufen worden iſt. Man nimmt an, daß der Botſchafter dem Foreign Office ausführlichen Bericht über die Haltung Polens zur Danziger Frage erſtatten ſoll. Miniſterrat in Voris Außenpolitik auf der Tagesordnung Orahtbericht unseres Pariser Vertreters) j. b. Paris, 1. Juli. Am Samstagvormittag findet im Elyſée un⸗ ter dem Vorſitz des Staatspräſidenten ein Mi⸗ niſterrat ſtatt, der ſich erneut mit der außen⸗ politiſchen Lage befaſſen wird. Wie es heißt, wird Außenminiſter Bonnet über die Infor⸗ mationen ſprechen, die der aus Warſchau ein⸗ getroffene franzöſiſche Botſchafter gebracht hat. Als zweiter Punkt ſteht ein Bericht über die Dreierpaktverhandlungen in Moskau auf der Tagesordnung, die Frankreich neue Sor⸗ gen machen, weil der Empfang von William Strang bei Molotow erneut verſchoben wor⸗ den iſt. In fiürze In Kaiſerslautern wurde feierlich der dies⸗ jährige Gautag der NSDAp als„Gautag am Weſtwall“ durch den ſtellvertretenden Gauleiter mit Flaggenhiſſung eröffnet. Den Höhepunkt wird der Sonntagnachmittag mit einer Volkskundgebung bringen, bei der auch der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, vor Hunderttauſenden ſprechen wird. Am Frei⸗ tag ſprach auf einer Preſſetagung Hauptamts⸗ leiter Rienhardt. * Bei einem Feſteſſen, das der finniſche Außen⸗ miniſter in ſeiner Eigenſchaft als ſtellv. Kriegs⸗ miniſter zu Ehren des Generalſtabschefs Gene⸗ ral Halder gab, kam in der Anſprache des Außenminiſters Erkko der finn iſche Neu⸗ tralitätswillen zum Ausdruck. * Die große, von Moſſulini angeordnete Re⸗ form des italieniſchen Rechtes iſt ſoweit gediehen, daß im 1. Juli das erſte Buch des neuen. Geſetzbuches über das Perſonen⸗ unb Familienrecht in Kraft tritt. * Zwiſchen dem Reichsführer mund Chef der deutſchen Polizei und dem Reichsjugendführer iſt eine Vereinbarung über die Aufſtel⸗ lung, Ausbildung und Ausrüſtung von 300 Jugendfeuerwehren getrof⸗ ſen worden. Das Mindeſtalter zum Eintritt der Jungen, die keine Sondereinheiten bilden, wird auf 15 Jahre feſtgeſetzt. nicht zuletzt in fortlaufenden Vertrags⸗ brüchen und nicht eingehaltenen Verſpre⸗ chungen äußerte, ernten das Gegenteil des er⸗ hofften Zieles. Mit ſtarker Hand beherrſcht und regiert der Wahabitenführer das Großreich der Wüſte, das zu ſeinen Ehren den Namen„Saudi⸗Ara⸗ der Biograph Draeſekes, das Werden und Kämpfen des Meiſters aus der muſikaliſchen Situation um die Jahrhundertwende eindring⸗ lich herausarbeitete. Im Kammerkonzert im Ritterfaal der Burg erklangen die Sonate für Bratſche und Klavier und die in ihrem melo⸗ diſchen Ueberſchwang quellfriſche larinetten⸗ ſonate, die von Otto Weißen born und dem Pianiſten Carl Robert Vohwinkel her⸗ vorragend geſpielt wurde. Der nachhaltige Er⸗ folg des zweitägigen Muſikfeſtes war eine glückliche Ouvertüre zu dem Draeſeke⸗Feſt, das im Jahre 1940 in Berlin ſtattfindet. Friedrich W. Her2z 08 Schöpfer der Gemeinschaftsbühne Alfred Roller revolutionierte die Bühnentechnik t Konrad Henleins wird in Rei⸗ Haͤrkerg Uineaztollet⸗Belchächaft oinſteri die die Aufgabe hat, das Werk des Künſtlers zu flegen und für das nationalſozialiſtiſche Drama ru jtbar zu machen. Als män dem Führer bei der Reichstheater⸗ Feſtwoche 1935 die Nachricht vom plötzlichen Ableben des berühmien Bühnenbildners Al⸗ fred Roller überbrachte, diktierte er ſo⸗ gleich eine Beileidsdepeſche und erzählte dann ſeiner Begleitung von den Wegen, die ihn einſt in Wien zur Wohnung des Künſtlers führten. Mit einem Empfehlungsſchreiben kam er bis ins Stiegenhaus des„Profeſſors“ und ver⸗ ſuchte dreimal vergeblich, zu dem verehrten Manne zu kommen. Immer wieder überwog eine innere Schüchternheit den Vorſatz und ſchließlich machte der Jüngling endgültig kehrt. So geſchah es, daß er den Meiſter, deſſen Schü⸗ ler er werden wollte, nie zu Geſicht bekam, bis er ihn im Jahre 1934 nach Bayreuth berief und mit 1 der Feſt⸗ aufführungen beauftragte. Ais Alfred Roller im Jahre 1903 die ſpäter vom Führer bewunderte Inſzenierung zu Wag⸗ ners„Triſtan“ ſchuf, hatte er neue Wege be⸗ ſchritten. Abſeits vom Dekorationstheater des 19. Jahrhunderts ſchuf er in gewaltigen Ent⸗ würfen die Raumgeſtalt des Muſikdramas, die nicht mehr Attrappe, ſondern weſentlicher Be⸗ bien“ führt. Dort wo der Kampf niemals ein Ende nahm, ſind Ruhe und Frieden eingekehrt. Dort wo britiſche Intrigen blutsverwandte Stämme immer wieder zu Kriegszügen gegen⸗ einander aufpeitſchen konnten, haben Selbſt⸗ bewußtſein und Aufbauwille Einzug gehalten. Hans Joochim Voigt. ſtandteil im inneren Rhythmus der Handlung war. Die Entwicklung führte zur dynamiſchen Bühne. Damit ſteht er in der Geſchichte des deutſchen an 4053 Stelle, wo es ſich von dem gehaltloſen individualiſtiſchen Schema der Guckkaſtenbühne zur Gemeinſchafts⸗ und Erlebnisbühne wendet. Roller erreichte dieſe neue Funktion der Bühne, die er zum erſten Male bei der„Don⸗ Giovanni“⸗Inſzenierung im Jahre 1906 an⸗ wendete, durch die Einführung der ſogenann⸗ ten„Rollertürme“, mit denen ex ein Proſze⸗ nium ſchuf, das als Architekturbeſtandteil die Dekoration der Bühne mit dem Zuſchauerraum verband. Durch die berühmten Turminſzenie⸗ rungen, mit denen er vor allem die Dramen Shakeſpares vorführte, erreichte er jene Büh⸗ nenwirkung, die Künſtler und Zuſchauer in un⸗ erhörter Aktivität dem Werke verbunden ſein läßt. Damit wurde das Gemeinſchaftstheater begründet. Roller kann auch als einer der bedeutendſten Erfinder auf dem Gebiete der Bühnentechnik bezeichnet werden. Mit den primitipſten Mit⸗ teln wußte er die größten Wirkungen hervorzu⸗ rufen. Bekannt iſt die Art, wie er zum erſten Male das berühmte Blaulicht im zweiten Akt des„Triſtan“ einführte. Er ließ ſich eigens wei blaue Glasſtürze herſtellen, die er über die Gaslampen, die man damals noch verwen⸗ dete, ſtülpte. In höchſter Bedrängnis rief er ſogar die alte öſterreichiſche Kriegsmarine zu ilfe, mit deren Scheinwerfer er dann die nö⸗ ligen Beleuchtungseffekte erzielte. Große Erfolge hatte Roller auch als Koſtüm⸗ fachmann aufzuweiſen. Hier galt er als aner⸗ kannt erſte Kapazität, der Theaterwelt. Seine Figurinen zu„Figaros S und zum „Roſenkavalier“ ſind Kunſtwerke in ihrer Art und beſtechen vor allem durch die Stoffkenntnis des Meiſters, der bei jedem Gewebe die Effekt⸗ wirkung auf den Brettern vorausſagen konnte. So erweiſt ſich Alfred Roller, deſſen Arbeit durch die Gründung der nach ihm benannten Geſellſchaft fortgeſetzt werden ſoll, als Vor⸗ kämpfer einer werkgerechten Bühnenkunſt und LiimiumiuumunnkizaummtziizvIIzviIIzzzIZzziIzzrziIzzzIzzzIrzzztzzzszizziszzizizzizizirnzzinizvirzirizvzirzzzirszvrzriizzvirizvrrzvvrrzizirziziizzitiziiiIriazrzvrimsvvumivvnukvvrizivamizvviIrziizrvwiksviiizirirzzaziizvrzzzrnrzzzrvzzrirpzzrrzvriiivizzzzmssuiizz. der nolitioclle Jag Nachdem das Deutſche Reich vor kurzem den bulgariſchen Finanzminiſter und Präſi⸗ denten der Bulgariſchen Staatsbank Dobri Bojiloff begrüßen konnte, wird jetzt ein offizieller Staatsbeſuchdes bul⸗ gariſchen Miniſterpräſidenten Außen⸗ und Kultusminiſters Dr. Kioſſeiwanoff angekündigt. Kioſſei⸗ wanoff begann vor drei Jahrzehnten ſeine diplomatiſche Laufbahn, erlebte alſo als jun⸗ ger Diplomat die ſchweren Zeiten des Bal⸗ kankrieges und die Kämpfe des Weltkriezes. Vorher hatte Kioſſeiwanoff— der 1884 ge⸗ boren wurde— in Paris Rechtswiſſenſchaft ſtudiert und dort den Doktorgrad erworben. In Paris begann auch ſeine diplomatiſche Tätigkeit. Später führte ihn ſeine Laufbahn zur Geſandtſchaft nach Rom, dann nach Iſtanbul und Bern. 1920 war er als Ge⸗ ſchäftsträger in Berlin tätig, bis ihn die Leitung der bulgariſchen Diplomatie wieder nach Paris überſiedeln ließ. Nach kurzer Tätigkeit in Bukareſt wurde Kioſſeiwanoff 1931 zum Geſandten in Athen ernannt. Sei⸗ ner dortigen Tätigkeit folgten— nach einer zweiten Periode in Rom— zwei Jahre in der jugoflawiſchen Hauptſtadt, eine Zeit, die für das ſpätere Werk der Ausſöhnung zwi⸗ ſchen Sofia und Belgrad größte Bedeutung gewinnen ſollte. 1934 vom König zum Lei⸗ ter der Königlichen Kanzlei nach Sofia be⸗ rufen, trat Kioſſeiwanoff ein Jahr darauf als Außenminiſter in das Kabinett Toſcheff ein. Schon damals fand er bei ſeinem Amts⸗ antritt verſöhnliche Worte gegenüber dem jugoſlawiſchen Nachbarn, die in Belgrad ein gutes Echo fanden, zumal König Alexander einer Beſſerung der Beziehungen zwiſchen den beiden Nachbarländern weitſchauend Bahn gebrochen hatte. In dieſer außenpoli⸗ tiſchen Konzeption machte ſich der Außen⸗ miniſter zum Vollſtrecker des Willens ſeines Königs, der in dem Ausgleich ein Werk des Friedens und der Konſolidierung auf dem Balkan anſtrebte. Als die Regierung To⸗ ſcheff gegen Ende des Jahres 1935 zurück⸗ trat, wurde Kioſſeiwanoff zum Miniſterprä⸗ ſidenten ernannt; unter ſeiner Leitung trat eine weitere Entſpannung in den jugoſla⸗ wiſch⸗bulgariſchen Beziehungen ein. Das deutſche Volk wird Kioſſeiwanoff, den Beauftragren des Königs von Bulgarien, als Repräſentanten des cucheigen bulgari⸗ ſchen Volkes begrüßen, deſſen Waffentreue und Deutſchfreundlichkeit uns immer wie⸗ der das herzliche Gefühl freundſchaftlicher Verbundenheit beſtätigte. SillllllIlllitJitiztzttizzslzzzazziszzzzizzztzzizizziztzzzitizzitzzzziszzzztizztzi“ Todesſtrafen im fionomichl⸗Prozeß Zehn Jahre Kerker für Martin Innsbruck, 30. Juni(HB⸗Funk) Nach zehntägiger Verhandlung wurde Frei⸗ tagabend im Prozeß gegen die Mörder des Hauptmanns a. D. Honomichl das Urteil ge⸗ ſprochen. Rudolf Penz wurde des Verbrechens des Mordes und der verſuchten Verleitung zum Verbrechen des Mordes ſchuldig geſprochen. Johann Tomaſchek iſt ſchuldig des Verbrechens des Mordes, Martin ſchuldig des Verbrechens der Anſtiftung zum Mord. Es wurden verur⸗ teilt Penz und Tomaſchek zum Tode durch Enthauptung, Ernſt Martin zu ſchwerem Kerker von zehn Jahren. als Träger eines Stils, der der Haltung ſeines großen Schülers und der nationalſozialiſtiſchen Auffaſſung vom Theater entſpricht. Dr. Walter Becher Sommer-Uraufführung in Berlin „Olly und die Tradition“ im Roſe⸗Theater Die letzte Reuheit brachten uns vor den Fe⸗ rien noch Roſes im Berliner Oſten mit iſdie Luſtſpiel von Hanna Scholtz, die es au die Vorurteile abgeſehen hat. So kämpfen ſie oder vielmehr„Olly und die Tradition miteinander. Vom zweiten Akt ab wiſſen wir, daß der adlige dichtende Bruder und ſein Ka⸗ merad, ſowie der zweite adlige malende Bru⸗ der, der die Hauptdarſtellerin in dem neuen Stück feines Poeten⸗Bruders heimlich heiratet, daß die etwas traditionsbeladene Schweſter ſich auf die brüderliche Seite ſchlagen wird, um den andern Mitdichter zu ehelichen und daß der Fa⸗ milienälteſte derer von Raben beſiegt wird. Alles iſt im Lot. Weil es Sommer iſt und über⸗ haupt wollen wir es hier mit den dramaturgi⸗ ſchen Fäden nicht ſo genau nehmen, verzeichnen die effektvollen Aktſchlüſſe und denken uns— nur nebenbei, daß nicht nur ſo die Tradition ausſchaut. Aus dem trefflichen Enſembleſpiel ragten beſonders Käte Merk als ſpringleben⸗ dige Olly und Leo Siedler als Dichter mit komiſchen Einſchflägen heraus. Das Publikum entfaltete ein ſommerlich beifallsfreudiges Teri⸗ perament. H. Grothe Darmſtädter Muſikwoche 1989. Darmſtadt veranſtaltet im kommenden Konzertwinter wieder eine „Muſikwoche zur Förderung des zeitgenöſſiſchen Schaf⸗ jens“. Vorgeſehen ſind ein Orcheſterkonzert. ein Kon. zert mit Werten für gemiſchte Chöre und Orcheſter.—— Konzert mit Werken für Kammerorcheſter, ein Konzer mit Kammermufil⸗ und Liedwerken u in Verbindung mit der Wehrmacht m dem Geiſt und dem Kreis der Jugend mit neuen Blas⸗ und der Darm woche 1939 können alle ern deutſch⸗ Komponiſten beteiligen. Letzter Einſendungstermin fün entſprechende nicht abendfüllende Werke iſt der 15. 1939. it Werken aus id' ein Konzert ner pita Rei. dent bere üben 1939 Tag die auch frag ſo b den in e Verf men durc ſei ſ niſſe den. Rich tiger Es 1 Ste tig a leic die kehr dieſe lebh⸗ ſende rung weite mun men, wolle Pflic den Die Lond legen im 8 zu la O. tag f dem mitta durch gehal beide britiſ Die j haber Bu Ueb von d geſuch vor. Dar loſer über der m ſtört, Einſti wohne Schlaf Die größen ter de Straß großer geſtür; getriel bietet. den b man! Abfluf könner Zur „Staats Mit zig Ki über d zahlrei Bäume ſtand e 8 e. 18 18 18 r⸗ e m es en „Hakenkreuzbanner⸗ Samstag, 1. Juli 1959 fiapitalmarktbedürfniſe werden befeiedigt Richlige Abslimmung zur Steuerpolitik/ Eine Rede Funkes DNB Berlin, 30. Juni. In der Hauptverſammlung der Anteilseig⸗ ner der Deutſchen Reichsbank, in der ein Ka⸗ pital von 36 565 400 RM. vertreten war, wies Reichswirtſchaftsminiſter und Reichsbankpräſi⸗ dent Funk zunächſt darauf hin, daß dieſe HV bereits unter der Geltung des neuen Geſetzes über die Deutſche Reichshank vom 15. Juni 1939 ſtattfinde, um dann nach Erledigung der Tagesordnung noch einige Ausführungen über die Tätigkeit der neugeſtalteten Reichsbank als auch über allgemeine Finanz⸗ und Wirtſchafts⸗ fragen zu machen. Unter den vom Führer geſtellten Aufgaben, ſo betonte Funk, befindet ſich auch der Auftrag, den Kapitalmarkt für den privaten Geldbedarf in erhöhtem Umfange zu erſchließen und zur Verfügung zu ſtellen, denn durch die vollkom⸗ mene Inanſpruchnahme des Kapitalmarktes durch das Reich in den vergangenen Jahren ſei ſeine Ausnutzungskraft für private Bedürf⸗ niſſe in erheblichem Umfange geſchmälert wor⸗ den. Richtige Steuerpolitik Der Kapitalmarkt müſſe alſo auf eine kräf⸗ tigere und breitere Grundlage geſtellt werden. Es werde darauf ankommen, die Wirkungen der Steuerpolitik auf den Kapitalmarkt rich⸗ tig abzuſtimmen; denn der Kapitalmarkt könne nicht funktionieren, wenn nicht gewiſſe Er⸗ leichterungen und Entlaſtungen für die produktive Wirtſchaft und den Kapitalver⸗ kehr auf ſteuerlichem Gebiete eintreten. Aus dieſem Grunde habe er den neuen Finanzplan lebhaft begrüßt, weil hierin die erſten umfaſ⸗ ſenden Möglichkeiten für ſteuerliche Erleichte⸗ rungen enthalten ſind. Auf dieſem Wege müſſe weitergegangen werden Wenn nun Unterneh⸗ mungen mit Obligationen an die Börſe kom⸗ men, d. h. an den Kapitalmarkt herantreten wollen, ſo iſt es, betonte Miniſter Funk, unſere Pflicht, dafür zu ſorgen, daß der Kapitalmarkt den Anſprüchen genügen kann und nicht über⸗ Weniſchnu von den laſtet wird, und daß ein richtiges Verhältnis in der Rendite zwiſchen Aktien und Obligatio⸗ nen hergeſtellt wird. Die Börſe ſei auch heute noch für die nationalſozialiſtiſche Wirtſchafts⸗ politik ein wertvolles Inſtrument, wenn ſie auch nicht mehr das iſt, was ſie früher war. Wir hätten aber die Pflicht, die Börſe zu einem gutfunktionierenden Inſtrument zu machen. Vorrang des Exports Unter dieſen geſchilderten Umſtänden liege das tatſächliche Schwergewicht auf der Steuer⸗ politik. Anderſeits liege es auf der allgemeinen Wirtſchaftspolitik, bei der wir nach wie vor dar⸗ auf bedacht ſein müſſen, eine richtige Ordnung in den Anſprüchen der einzelnen Wirtſchafts⸗ gebiete Hierbei ſtehe in vorder⸗ ſter Linie der Export. Die Reichsbahn habe alles nur Erdenkliche getan, um den Export zu för⸗ dern, und wie ſich aus den Ausweiſen der Han⸗ delsbilanz ergebe, ſei es gelungen, immer wieder Vorteile herauszuholen und den Export auf einen Stand zu halten, der durchaus nicht als ungünſtig bezeichnet werden könne. Deshalb werde auch im Exportausſchuß des neuen Bei⸗ rates eine beſonders nachdrückliche und wichtige Arbeit zu löſen ſein. Möglichkeiten zur Aufwärtsentwichlung Es beſtehen, ſchloß der Miniſter ſeine Aus⸗ führungen, auch für die weitere Entwicklung der deutſchen Wirtſchaft durchaus ſtärkere Auf⸗ wärtsentwicklungsmöglichkeiten unter der Vor⸗ ausſetzung, daß der Staat durch Reglementie⸗ rung und Organiſation der Wirtſchaft die Füh⸗ rung und Lenkung in der Hand behält, was ja ohne weiteres der Fall ſei. Im Sinne dieſes wirtſchaftlichen Geſchehens maßgeblich weiter⸗ zuarbeiten, werde gerade die Aufgabe des neuen Beirates bei der Reichsbank ſein, und aus dem neuen Geſetz über die Deutſche Reichs⸗ bank werde ſich alsbald ergeben, daß die Reichs⸗ bank ſtärker als bisher den großen Aufgaben genügen kann, die der Führer ihr und der gan⸗ zen deutſchen Wirtſchaft geſtellt hat. Japanern blockiert London bheſiehlt Zurũdchaliung (otohtberichtunseres londoner Vertreters) f. b. London, 30. Juni. Die Halifax⸗Rede und Danzig ſind für die Londoner Zeitungen eine willkommene Ge⸗ legenheit, um die Meldungen über die Lage im Fernen Oſten in den Hintergrund treten zu laſſen. In der engliſchen Hauptſtadt trafen am Frei⸗ tag ſich ſtark widerſprechende Meldungen aus dem Fernen Oſten ein. Während es am Vor⸗ mittag noch hieß, daß zwei engliſche Zerſtörer durch die japaniſche Marine vor Futſchau feſt⸗ gehalten worden ſeien, hieß es am Abend, daß beide Zerſtörer die Anweiſung erhalten hätten, britiſche Staatsangehörige an Bord zu nehmen. Die japaniſchen Stellen ſollen ſich bereit erklärt haben, die Inkraftſetzung der Blockade um einige Tage hinauszuſchieben, um den Eng⸗ ländern die Abreiſe zu ermöglichen. Die Blockade von Wentſchau hingegen iſt ſchon Wirklichkeit geworden. Mit Zuſtim⸗ mung der japaniſchen Marinebehörden ſind am „Donnerstag 36 engliſche Marineſoldaten in Wentſchau an Land gegangen, um, wie man es in London nennt,„Leben und Eigentum der Briten zu ſchützen“. Da die britiſche Regie⸗ rung nunmehr ſieht, daß es die Japaner trotz der bevorſtehenden Verhandlungen in Tokio ernſt meinen, hat Whitehall ein dringendes Telegramm an den britiſchen Konſul in Fut⸗ ſchau gekabelt, worin die Engländer erſucht werden, ſich zurückzuhalten und auf alle Fälle die japaniſchen Grenzſperren zu vermeiden, um den„entwürdigenden Leibesunterſuchun⸗ gen“ zu entgehen. Bulgaeiſche§tadt zu einem Drittel zerſtört Furchlhare Folgen der Eofia, 30. Juni(HB⸗Funk) Ueber die funhtbare Unwetterkataſtrophe, von der am Donntrstag der Mittelbalkan heim⸗ geſucht wurde, lieſen nun Augenzeugenberichte vor. Dannach ſtürzte die Roſſiza, ein ſonſt harm⸗ loſer Gebirgsbach in einer rieſigen Springflut über die Stadt Seilewo. Mehr als ein Drittel der maſſiv gebauen Stadt wurde reſtlos zer⸗ ſtört, ein großer Leil der Häuſer mußte wegen Einſturzgefahr gräumt werden. Viele Ein⸗ wohner wurden von den Waſſermaſſen im Schlaf überraſch und getötet. Die Verwirruig der Bevölkerung nahm noch größeres Ausmiß an, als zwei Stunden ſpä⸗ ter das Waſſer über die Stadt flutete. Die Straßen und Mätze der Stadt gleichen einem großen See, deſ mit den herausragenden ein⸗ geſtürzten Maurreſten und dem vielfach an⸗ getriebenen toten Vieh einen troſtloſen Anblick bietet. Die Zah der Vermißten zuſammen mit den bereits Eborgenen überſteigt 100, und man daß zahlreiche Tote erſt nach Abfluß der Vaſſermaſſen geborgen werden können. Zur Behebng der größten Not hat das Staatsminiſterum 100 000 Lewa bereitgeſtellt. Slum über Baureuth li. Bayreuth, 30. Juni. Mit einer ztundengeſchwindigkeit von neun⸗ zig Kilometef brauſte am Freitag ein Sturm über die Feſtpielſtadt Bayreuth hinweg. Außer zahlreichen ahedeckten Häuſern wurden vierzig Bäume entmirzelt. Erheblicher Schaden ent⸗ ſtand auch af den Fluren. Der Sturm riß be⸗ Unv/ efter-Katastrophe ſonders auf den Rübenfeldern die Pflanzen mit den Wurzeln aus der Erde. 5 Tandungsfaheten im Juli „Graf Zeppelin“ am Sonntag in Kaiſerslautern DNB Frankfurt a.., 30. Juni Zu den bereits gemeldeten bevorſtehenden Landungsfahrten des Luftſchiffes L2 130 „Graf Zeppelin“ teilt die Deutſche Zeppe⸗ lin⸗Reederei mit, daß das Luftſchiff vorausſicht⸗ lich im Juli folgende Landungsfahrten durch⸗ führt: 2. Juli nach Meiningen, 9. Juli nach Leipzig, 16. Juli nach Görlitz, 25. Juli nach Bielefeld und Münſter in Weſtfalen, 30. Juli nach Kaſſel. Der Start zur erſten Fahrt am Sonntag, den 2. Juli, erfolgt vorausſichtlich um 14.00 Uhr. Das Luftſchiff wird an dieſem Tage auch dem Gautag der NSDAp am Weſtwall in Kai⸗ ſerslautern einen Beſuch abſtatten. U5fl rieſig verlchuldet Waſhington, 30. Juni(HB⸗Funk) Das mit dem 30. Juni ablaufende Haushalts⸗ jahr ſchloß mit Mehrausgaben in Höhe von 3,85 Milliarden Dollar ah. Damit überſchreitet die Staatsſchuld der USA die 40⸗Milliar⸗ den⸗Dollar⸗Grenze. Der Geſundheitsminiſter von Neu⸗Süd⸗ wales, Fritz Simons, traf zu einem mehrtägigen Aufenthalt in Deutſchland ein, um die Einrichtungen des deutſchen Geſund⸗ beitsweſens kennenzulernen. Erinnern Sie sich noch an die— leider meist nur noch halb volle— Schachtel Zigaretten, die ein aus dem Aus- land kommender Freund als zllfreien Reisevorrat mit- bringen durfte? Und aus der er Ihnen nun- als seltenen Genuß— eine EURENIS anbot. Seit über 15 Jahren kannten wir diese kostbare Zigarette, die 20 den bemen der Velt gerechnet wird, nur mehr so: als seltenen nur im Ausland erhältlichen oder aus dem Ausland impor- tierten Genuſſ. Zeiten des Niederganges verhinderten die weitere Her- stellung der LMIURENVS OIGANEIE in Deutschland- Zeiten des Aufstiegs, in denen das Bedürfnis nach hoher Qualitãt wieder erwachte, gestatteten die Wiederauf- nahme der deutschen Produxktion. Nach den Original-Ræzspten der ED. RMUIEI Alexan- drien wird die EMURENVS GRUN in Bremen von erfah- renen deutschen Facharbeitern unter laufender Kon- trolle eines Tabak-Meisters des Hauses ED ERNURENS hergestellt. Daß jede Zigarette der deutschen Herstellun EMUREIVs nach der alten Tradition des Ale Hauses ist, dafür buręt der Namenszug: — — —— — IN 25 KULrURSTAATEN AKKREDITIERT Ep. LAURENS ED. LAURENS CIOGARKETTEN. MANUFAKTUR G. M. B. H. WISSEN 3IE NocH.? ——————— ————— ——— ——— —— Samstag, 1. Juli 1939 „Hhakenkreuzbanner“ Letzie badiſche meidungen Zuchthaus für Hheiralsſchwindler Freiburg, 30. Juni. Der 37 Jahre alte Emil 97fe la 5 28 bei den Frauen gehabt haben, ſonſt wäre es ihm nicht gelungen, am laufenden Band Mä⸗ del und Frauen um ſehr hohe Geld⸗ beträge zu ſchädigen. Obwohl ſein Vor⸗ ſtrafenregiſter eine längere Zuchthausſtrafe auf⸗ weiſt, konnte er ſein verbrecheriſches Treiben nicht unterlaſſen. Auf die gemeinſte Weiſe be⸗ törte er Mädchen und Witwen, um ihnen ihre Erſparniſſe unter irgendeinem Vorwand abzu⸗ ſchwindeln. Die Verhandlung vor der Großen Strafkammer ergab, daß er ſogar gleichzeitig mehrere„Bräute“ hatte, die natürlich nur für den feinen Herrn Geld geben mußten. Da⸗ neben hat er ſich auch Warenbetrügereien zu⸗ ſchulden kommen laſſen. Das Gericht erkannte auf eine Zuchthausſtrafe von drei Jahren unter Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf fünf Jahre und ordnete die Sicherungsverwah⸗ rung an. 1500 RM Geldſtrafe ſind durch die Unterſuchungshaft verbüßt. An Gasvergiftung geſtorben Pforzheim, 30. Juni. Ein 65jähriges Fräulein erlitt beim Putzen ihrer Küche einen Anfall und riß dabei ein Tiſchchen mit dem daraufſtehenden Gasherd um, ſo daß der Gas⸗ ſchlauch vom Herd getrennt wurde. Da die Frau nicht mehr imſtande war, ſich zu erheben und den Gashahn zuzudrehen, atmete ſie ſoviel Gas ein, daß ihr Tod herbeigeführt wurde. Kind erwürgt und verbrannt „Offenburg, 30. Juni. Wegen Kindes⸗ tötung ſtand die 23jährige Hilda Fehrenbacher aus Pforzheim unter Anklage. Sie hat ihr Kind nach der Geburt. als es zu ſchreien anfing, er⸗ würgt, in einen Schlafanzug gewickelt und längere Zeit im Kleiderſchrank aufbewahrt, bis ſie eines Tages im Herd den Leichnam des Kindes verbrannte. Der Angeklagten wurden mildernde Umſtände zugebilligt, jedoch wegen der beſtialiſchen Tat erhielt ſie eine Gefängnis⸗ us Baſel muß beſonderes Glück aus ben 101 F13E1 9081 28—— Gluͤchsklee Nilch verfeinert den Geſchmack und erhoͤht den Naͤhrwert. ſtrafe von drei Jahren, abzüglich zwei Monate Unterſuchungshaft. Lediglich die Jugend der Angeklagten und ihr ſtrafloſes Vorleben mit Rückſicht auf ihre Zukunft haben zur Billigung mildernder Umſtände geführt. Märkte Großmarkthalle Handſchuhsheim. Erdbeeren 23—30, Walderdbeeren 50, Kirſchen 20—28, Sauerkirſchen 32, Johannisbeeren 22, Stachel⸗ beeren 18—20, Himbeeren 40, Heidelbeeren 50, Rhabarber—7, Kopfſalat—5(Ueberſtand), Kohlrabi—5, Erbſen—10, Tomaten 55, Ka⸗ rotten—4, Wirſing 10, Weißkraut 11, Schlan⸗ gengurken 25—40 Pf. Anfuhr gering, Nachfrage in Obſt gut, in Ae Groß⸗Markt⸗Bericht Weinheim. Kirſchen per Kilo 30—60, Erdbeeren 36—60, Johannisbeeren 30—40, Stachelbeeren 30—40, Himbeeren 80, Erbſen 20. Anfuhr 280 Doppelzentner. Nächſte Verſteigerung: 2 Juli, 14 Uhr. Blick übers cand Heuie beginnen die MWeiihämpie der SA SA- Gruppe Kurpfalz ermitieli ihre besien Kämpfer/ Wie eine Mannschaft siegie Dorfſtraße mochten manchen zum Frühauf⸗ ſteher gemacht 83 der ſonntags für gewöhn⸗ * Mannheim, 30. Juni. Heute und mor⸗ gen werden im Gelände um Darmſtadt die beſten Wehrmannſchaften aus dem Gebiet der Gruppe Kurpfalz um die letzte Entſcheidung kämpfen. Es iſt ein harter Weg, den die Män⸗ ner hinter ſich haben von den Wettkämpfen der SA⸗Stürme, der Sturmbanne und Standarten über die Ausſcheidungskämpfe der Brigaden bis zu den Gruppenwettkämpfen, die darüber entſcheiden werden, wer die SA⸗Gruppe Kurpfalz bei den Reichswettkämpfen in Berlin vertreten wird. Der nachſtehende Bericht gibt uns eine an⸗ ſchauliche Schilderung von dem Mann⸗ ſchaftsorientierungslauf, den wir in Darmſtadt ſehen werden: usgerechnet an dieſem Sonntag goß es. Wie ein dichter Schleier lag der Regen über dem weiten Feld, auf dem die Sturmkolonnen der SA aufmarſchiert waren. Die Männer ſtanden unbeweglich und hörten die Worte ihres Stan⸗ dartenführers, die ihnen vom Sinn dieſes Tages ſprach. Sie waren bereit zu beweiſen, daß ihnen Strapazen keine Schrecken wären und daß die vergangenen Wochen der beruf⸗ lichen Anſpannung ihren Leiſtungswillen nicht zu ſchwächen vermocht hatten.— Da ertönten ſchon die erſten Kommandos Mit Karte und Kompaß unterwegs Der Sturm z3 hatte eine Mannſchaft für den Orientierungslauf zu ſtellen. Die Mannſchaft ſtand ſchon am Abmarſchplatz, ſie hatte Startnummer 1 gezogen.„Nicht gerade günſtig“, meinte der Sturmmann Mayer.„Na, das iſt ſchließlich gleichgültig, wer als erſter läuft“, ſagte Scharführer Norbert, der Mann⸗ ſchaftsführer,„es kriegt ja keine Mannſchaft den Weg gezeigt, jede muß ſich auf Karte und Kompaß verlaſſen; alſo Vorteile hat hier keiner!“ Das Zeichen zum Abmarſch unter⸗ brach ihre kurze Unterhaltung. Die vier Män⸗ ner marſchierten im Geſchwindeſchritt aus dem Kampffeld heraus, an der Tribüne vorbei, aus deren hinteren Sitzreihen ein paar ermunternde Zurufe herübertönten. Als ſie durch das nahegelegene Dorf kamen, tauchte hinter den regennaſſen Fenſterſcheiben der niedrigen Häuſer hier und da ein neu⸗ gieriges, noch ein wenig ſchlaftrunkenes Geſicht auf. Die hallenden Schritte in der einſamen⸗ Vorbildliche Heime im Vorwerk Braunschwelg (Atlantic-M) Im Vorwerk Braunschweig, einem Teil des Volkswagenwerkes, sind vorbildlich eingerlehtete Heime entstanden. Mitten zwischen den Bauten befindet sich das Schwimmbecken, das unser Bild zeigt. Im Winter steht außerdem noch ein schönes Hallenschwimmbad zur Verfügung. Wache an den faiſergrübern Eine erhebende Teier der Heidelberger Studentenſchaft in Spener Speyer, 30. Juni. Eine einzigartig er⸗ hebende Feierſtunde geſtaltete die Heidelberger Studentenſchaft in der Nacht auf Freitag. In zehnter Abendſtunde trafen der Rektor der Heidelberger Univerſität, Staatsminiſter Prof. Dr. Schmitthenner, der Gauſtudenten⸗ führer und der Dozentenführer, mehrere De⸗ kane und ſonſtige Ehrengäſte vor dem Dom zu Speyer ein und geſellten ſich zu der Abord⸗ nung der Studentenſchaft und den Vertretern der Partei, um Zeugen des Beginns einer neuen ſanen Tradition zu ſein, der Wache an den Kaiſergräbern. Vorüber an Fackelträgern durchſchritt man das Portal und dann durch das im zuckenden Fackellichte liegende mächtige Seitenſchiff in die Krypta hinab, deren weihevolle Dunkel⸗ heit durch den Fackelſchein ſeltſam bewegt auf⸗ gehellt wurde. Zu Häupten der Grabſtelle Rudolf von Habsburg nahmen Rektor. Gau⸗ ſtudentenführer und Dozentenführer Auffſtel⸗ lung, hinter ihnen im Halbkreiſe die Gäſte. Zwischen Neckar und Bergstraſie Cadenburger Uachrichten * Ein Kind ertrank im Neckar. Beim Spie⸗ len am Neckar fiel in der Nähe des Sportplatzes das fünfjährige Söhnchen der Familie Emil Krauß ins Waſſer und ertrank. * Lehrgang für Rettungsſchwimmer. Der wegen der Schwimmwettkämpfe verſchobene Deinach brennen und Sprudel Magen- Vorzõglich geeignet zum Mischen druck mit Wein und fruchtsöffen prospekte kostenlos von der Mineralbrunnen A8 Sad Oberkingen 66888s8α%888⁰ασοοασας½&α Kurs für Rettungsſchwimmer begann geſtern abend. Freitags und montags von 19.30 bis 20 Uhr ſind die Lehrſtunden für Jugendliche, an den gleichen Tagen von 20 bis 21.30 Uhr für Erwachſene. Im ganzen ſind etwa zehn Uebungsſtunden erforderlich. Da hier in dieſem Jahr nur ein Kurs abgehalten werden kann, ſollten ſich alle Schwimmer, die auch Rettungs⸗ ſchwimmer werden wollen, ſofort melden. Die nächſten Lehrſtunden ſind am Montagabend. Ueẽnes aus Schriesheim * Ein Abendfeſt auf der Burg. Für die zur Erholung in Schriesheim weilenden KdF⸗Ur⸗ lauber aus Weſtfalen wurde am Donnerstag⸗ abend auf der Strahlenburg ein Sommerfeſt veranſtaltet. Die norddeutſchen Gäſte und auch viele Schriesheimer fanden ſich ein und ver⸗ brachten bei Lampionſchein und Tanzmuſik einige frohe Stunden. Durch den Regen des Nachmittags war es zwar draußen etwas küh⸗ ler geworden, aber für den Aufenthalt im Burggarten war die Temperatur noch ausrei⸗ chend. Am Freitag fand im„Adler“ ein Ab⸗ ſchiedsabend für die Kdß⸗Fahrer ſtatt, die heute wieder in ihre Heimat zurückreiſen. Edingen berichtet Neues in Kürze. Die Schützenabteilung der Kriegerkameradſchaft feiert ihr zehnjähriges Beſtehen und verbindet damit ein Preisſchie⸗ ßen am Samstag und Sonntag.— Am Sams⸗ tagabend veranſtaltet der Turnverein 1890 für alle Bootsbeſitzer eine Lampionfahrt, die an der Turnhalle ihren Anfang nimmt. Alle Edinger Bootsbeſitzer können daran teilneh⸗ men.— Am Sonntagvormittag nehmen die Kampfrichter Ernſt Jung vom TV und Franz Thoma von der Fortuna die Uebungen für das Reichsſportabzeichen für Männer, Jugendliche und Turnerinnen ab. Dann klang getragen im Quartettvortrag Mo⸗ zartſche Muſik auf. Vor den Gruftaufgang, ans Fußende der erwähnten Grabſtelle tretend, rief nun Kamerad Bär mit den Worten:„In den Mauern dieſer Gruft hat das Schickſal verſammelt...“, die in der Gruft ruhenden deutſchen Kaiſer einzeln auf, wobei jeweils Sprecher aus der Studentenſchaft die weſent⸗ lichen Daten und Taten des Aufgerufenen mit lauter Stimme verkündeten. Ergriffen und erhoben vernahmen es alle: „Konrad 1I., Deutſcher Kaiſer 1024 bis 1039. 1030: Konrad ſichert die Südoſtmark gegen die Einfälle öſtlicher Völkerſchaften; 1031: Feld⸗ zug nach Polen; Polen und Böhmen anerken⸗ nen die Oberhoheit des Reiches und geben die geraubte Lauſitz zurück. 1033: der Kaiſfer ſichert das Reich. Heinrich 111I. Deutſcher Kaiſer 1039 bis 1056. Feldzüge nach Böhmen. Böhmen aner⸗ kennt die Lehnshoheit des Reiches. 1044: die Grenze der bayeriſchen Oſtmark wird bis an die Leitha vorgeſchoben. 1046: Synode zu Sutri. Heinrich IV. Deutſcher Kaiſer 1056 bis 1106. 1073: Sachſenkämpfe. 1076: Synode von Worms. 1077: Kanoſſa. 1103: Reichstag zu Mainz. Heinrich V. Deutſcher Kaiſer 1106—1125. 1122: Konkordat von Worms. Philippvon Schwaben 1198 bis 1208. Staufer⸗ und Welfenkämpfe um die Reichs⸗ gewalt. Rudolf von Habsburg. Deutſcher König 1273 bis 1291. 1278: Schlacht auf dem Marchfelde. Kämpfe um Böhmen und Heſter⸗ reich. Politik für Habsburg und ſeine Haus⸗ macht. Adolf von Naſſau. Deutſcher König 1292 bis 1298. Kämpfe im Reich. Albrecht I. Deutſcher König 1298 bis 1308. Untergang des Reiches. Hieran knüpfte Kamerad Bär bedeutſame Worte des Führers, die auf die Miſſion Aus⸗ erwählter eingehen, Unſterblich⸗Reues zu geſtal⸗ ten, und für dieſe Auserwählten Ehrfurcht for⸗ dern. Danken wir Gott dem Allmächtigen, daß er unſere Generation und uns geſegnet hat, dieſe Zeit und dieſe Stunde zu erleben! Während die Muſik Haydns Deütſchlandlied⸗Variationen ſpielte, ſchritten Rektor, Gauſtudentenführer und Dozentenführer die Stufen zur Gruft Ru⸗ dolfs von Habsburg empor, an deſſen Grab ein prächtiger Kranz mit der Inſchrift„Ewig iſt das Reich!“ niedergelegt wurde. anach ſchritten auch die übrigen an der Ruheſtätte Rudolfs von Habsburg vorüber, jeder einzeln grüßend. Vorüber an den Fackelträgern führte dann der Weg hinaus in die Nacht. lich bis in den halben Vormittag ſchlief. Es gab verwunderte Augen: Was die SA 43 doch das Leben ſchwer macht! Wie hatte d der Standartenführer geſagt?„Bei ſchönem Wetter kann jeder marſchieren.,“ „Wo iſt der Kontrollpunkt?“ inter dem Dorf gabelte ſich die Straße und ſeitab führte ein Feldweg in vielen Win⸗ dungen hinüber zum Wald.„Wollen mal ſchauen“, meinte Scharführer Korbert,„wir müſſen genau oſtwärts gehen, da, in dem Wäldchen vor uns, müßte der erſte Kontroll⸗ punkt liegen.“— Ein Blick auf den Kompaß. Sie entſchieden ſich für den Feldweg. Im Lauf⸗ ſchritt gings weiter. Nach knapp hundert Me⸗ tern wurde aus dem Feldweg ein Waldpfad. Sie liefen über moderndes Laub, federnd und leicht, und unter ihren ſchweren Stiefeln brachen dürre Aeſte. Dann ſtanden ſie plötzlich in einer kleinen Lichtung und 8 halblinks vor ſich neben einer Flagge drei erſte Kontrollpunkt! Der Mannſchaftsführer empfing die Meldung, die er ans Ziel zu bringen hatte.„Das Dorf X iſt vom Feind beſetzt. Weitere feindliche Streitkräfte ſammeln ſich 800 Meter ſüdlich. Späher haben feſtgeſtellt, daß die Bereitſtellung ſtarker feindlicher Reſerven, darunter Artillerie und Kampfwagen, in Kürze einen Angriff er⸗ warten laſſen. Das Bataillon bittet um Ver⸗ ſtärkun weiter. Ihrer Schätzung nach hatten ſie bisher etwa drei Kilometer zurückgelegt, als ſie den Wald verließen und kurz darauf den zweiten Kontrollpunkt erreichten. Man reichte ihnen vier Handgranaten.„Dort in den Graben!“— Vier Handgranaten flogen mit kräftigem Schwung in den dreißig Meter entfernten und vier eter breiten Graben.„Prima“, meinte der Mannſchaftsführer,„das ſind alles Plus⸗ punkte!“ Wo ſind die Kopfſcheibenꝰ Das hatte noch keine zwei Minuten gedauert. Bevor ſie ihren Marſch fortſetzten, zogen ſie noch einmal die Karte zu Rate.„Jetzt müſſen wir wieder rückwärts; denn Ziel iſt wieder die Kampfbahn. Am beſten iſt es, wir laufen hier quer über die Wieſen. Wir müſſen dann zu dieſer Waldſpitze kommen.“— Die Rechnung ſtimmte. Und einige zwanzig Meter weiter rück⸗ wärts fanden ſie den dritten Kontroll⸗ punkt. Hier mußten ſie die neun im Gelände aufgeſtellten Kopfſcheiben feſtſtellen und auf einer Geländeſkizze einzeichnen. Sechs der „Pappkameraden“ hatten ſie ſchon nach kurzer Zeit gefunden. Nun noch die drei letzten. Den einen entdeckte der SA⸗Mann Menzel hinter dem Gebüſch, das da zwiſchen den drei einzel⸗ nen Bäumen emportrieb; den zweiten ſah der Mannſchaftsführer, als ſein ſuchendes Auge an der Bretterbude hängen blieb. Die Bude ſtand hart an der Grenze des Geländeſtreifens, den ſie abzuſuchen hatten und halb von den davor liegenden Holzkloben verborgen, ſchaute der „feindliche Schütze“ hervor. Aber der Neunte, wo war der?—„Noch eine Minute Zeit!“ rief der Prüfer herüber. Die vier Männer wurden unruhig. Bis hierher war alles gut gegangen; ſie hatten Keinff fehlerlos durchzukommen und ein ganz klein wenig dachten ſie auch ſchon an die Reiſe nach Berlin, zu den Reichswett⸗ kämpfen. Der Erfolg beſchleunigte ihre Gangart, ſie liefen die 4— 1200 Meter bis zum Ziel in flottem Tempo. Dann waren ſie am Ziel, das zugleich vierter Kontrollpunkt war. Meldung gemacht und nun hinübex auf den Raſen zur Ableiſtung der letzten Sonderauf⸗ gabe. Vier bunte Ballons hüpften und dreh⸗ ten ſich auf feinen Fäden. Die vier Männer lagen in fünfzig Meter Entfernung mit ihren Gewehren in freihändigem Anſchlag.— Es knallte viermal— dann war's aus mit der bunten Herrlichkeit, die Ballons waren ver⸗ ſchwunden. Am Spätnachmittag gab der Standarten⸗ führer bei der Siegerehrung bekannt, daß der Sturm 3 im Orientierungslauf der Beſte ge⸗ worden ſei. Das erſte Hindernis auf dem Weg zu den Reichswettkämpfen der Säͤ war genommen. Nun hieß es, bereit ſein für die zweite Prüfung, für die Gruppenwettkämpfe in Darmſtadt!“ Reichsaulobahnſtrecke Tiefenthal— Grünſtadt heute eröffnet Grünſtadt(Pfalz), 1. Juli. Heute vor⸗ mittag wurde die 6 Kilometer lange Reichs⸗ autobahn⸗Teilſtrecke Tiefenthal—Grünſtadt für den öffentlichen Verkehr freigegeben. Somit iſt die Verbindung der Autobahn durch den Pfäl⸗ zerwald mit der Rheinebene hergeſtellt, die bis⸗ herige Zufahrt an der Tiefenthaler Straße wird aufgehoben. Die Autofahrer werden es begrüßen, daß ſie nun unter Benutzung der Autobahn ab Grün⸗ ſtadt den ſteilen Anſtieg der Landſtraße Neu⸗ leiningen—Tiefenthal vermeiden können. In weit ausholendem Bogen ſchmiegt ſich die Auto⸗ bahn dem nördlich Neuleiningen ge⸗ legenen Berghange an und erklimmt ganz all⸗ mählich den zwiſchen Neuleiningen und Wat⸗ tenheim-Hettenleidelheim hinziehenden Höhen⸗ rücken. Landſchaftlich iſt gerade die nun er⸗ öffnete Teilſtrecke mit der feſſelndſte Abſchnitt der Pfälzer Autobahn. Vom PFfälzer Wald kommend, vermag der Fahrer auf dieſem Hö⸗ henrücken das geſamte Induſtriebecken Hetten⸗ leidelheim—Eiſenberg mit dem Donnersberg im Hintergrund zu überblicken und nach Sü⸗ den bieten ſich ihm herrliche Ausblicke auf die Höhen und Täler der Haardt. A⸗Führer ſtehen. Der 4— Losf.— Die vier Männer liefen den Pfad ———————— ————— ——— n 4 —.hhh.———.——— — 3 Die angeſe Veran währe Veran dieſer große ausge Auguf Veran abend⸗ migte Sud Die Alle bietes ſowie Freiko waren 3 derh den, 1 Empfe Lan! haben, ſchäfts Berger Die U oder ausgel Derl Revi Dienſt ſen. einem das 6. erledig M In 1 ten Ur mit Je ſem ve habe 5 du der bin do der At geſchw⸗ ren Ae ſagte n nichts Hart ner Ve tellen zerhör In der mit U. anders ten nic Walt Leumu den Ve bekann Geri⸗ eingehe de Ant derung weil ſi gen ſie Ungele eine Z1 ten be⸗ raße Vin⸗ mal wir dem roll⸗ paß. auf⸗ Me⸗ fad. und chen iner Der ung, dorf liche lich. ung erie er⸗ Ver⸗ fad zher den iten dier zier ung vier der us⸗ der ite, rief den en; ind ett⸗ ſie iel am ar. den uf⸗ eh⸗ ner ren Es der er⸗ en⸗ der ge⸗ em har die pfe or⸗ hs⸗ für iſt ül⸗ is· ird ſie in⸗ eu⸗ In to⸗ ge⸗ ul⸗ at⸗ en⸗ er⸗ itt ld ö⸗ en⸗ rg ü⸗ die — n 4 ———.ſſ.ſſ———§— ————ſ n3...tt5iviĩvQQiivi⁸v——. —— „Bakenkreuzbanner“ Erog-monnneim Samstag, 1. Juli 1959 gluͤel im Somm erwalcl Des Waldes ſchönſte Zeit iſt angebrochen! Wie ſteht er rauſchend auf den Höhen unſeres Odenwaldes, wie ſchirmt er mit ſeinem Blät⸗ termeer, das ewig wiſpert, das enge Tal! Die Sonnenſtrahlen ergießen ſich durch das Laubdach und laſſen alle Blätter hell und rüngolden erglühen. Schmetterlinge und äfer, Hummeln und Weſpen ſowie Spinnen weben ihr tauſendfältiges Leben im graſigen Grund, am reißt der Vögel Lied nie ab im Gehege der ſtillen Stämme, durch die das Wild ſcheuen Fußes tritt. Es blüht im Sommerwald, und nun reifen ſeine köſtlichen Früchte, die erſten Waldbeeren; da und dort finden ſich auch eßbare Pilze, und ſo deckt zu allem Ueberfluß ſeiner Schönheit der deutſche Wald auch noch ſeinen Tiſch. Alljährlich ergeht an alle die Mahnung: Schützt den Wald! Wer eine tiefe Liebe zu ſeinem Heimatwald hat, der weiß ſchon immer, was dem Walde nützt und was ihm ſchadet, der ſingt nicht nur das Lob des Waldes, der handelt auch entſprechend. Und er reißt nicht mutwillig Blätter und Zweige ab, wirft auch keine Papierreſte und Sonſtiges im Wald umher beſchmutzt oder be⸗ ſchädigt keine Bänke und Wege, ſondern ſtreift mit leuchtenden Augen durch die grüne Ein⸗ ſamkeit der Forſten, trinkt von ihren Quellen reinſter Freude und verſpürt im Raunen der Blätter den Atem der Schöpfung. Für ſolche —— 155 iſt das Glück im Sommerwald er⸗ acht! Veranſtaltungsſperre Juli/ Auguſt Sommerpauſe der Gliederungen und Verbände Die NSDaAP hat für die Gliederungen und angeſchloſſenen Verbände eine ſommerliche Veranſtaltungsſperre verfügt, die beſagt, daß während der Monate Juli und Auguft keine Veranſtaltungen durchgeführt werden. Nach dieſer Anordnung richten ſich andere große Organiſationen. So hat z. B. der Füh⸗ rer des Reichskriegerbundes das Erſuchen ausgeſprochen, während der Monate Juli und Auguſt gleichfalls keine öffentlichen größeren Veranſtaltungen abzuhalten. Kameradſchafts⸗ abende oder Sommerfeſte und bereits geneh⸗ migte Veranſtaltungen ſind ausgenommen. Sudelendeulſche Freikorpskämpfer, herhören! Die Erinnerungsblätter werden ausgegeben Alle ehemaligen Freilorpskämpfer des Ge⸗ bietes Mannheim, Heidelberg, Ludwigshafen, ſowie alle aktiven Sudetendeutſchen,, die beim Freikorps gemeldet und nicht beim Transport waren, werden erſucht, ſich am Samstag, 1. Juli, im ehemaligen Bundeslokal„Wer⸗ derhof“, Werderſtraße 1, ab 20 Uhr zu mel⸗ den, um ihre Erinnerungsblätter in Empfang zu nehmen. Landsleute, die an dieſem Abend keine Zeit haben, können dieſe Urkunde im'DaA, Ge⸗ ſHäftsſtelle Mannheim, D 5, 2, oder bei Kam. Berger, Rheinhäuſerſtraße 55, abholen laſſen. Die Urkunden werden nur an die Teilnehmer oder ihre Bevollmächtigten gegen Ausweis ausgehändigt. berlegung der Wache des 14. polizei⸗ Reviers(Käfertal) und des CTandpoſtens Friedrichsfeld „Die Wache des 14. Polizei⸗Reviers befindet ſich ab 1. Juli 1939 im Gebäude Ladenburger Straße 3. Der Umzug erfolgt am 30. Juni. Am 1. Juli erfolgt außerdem die Verlegung der Wachträume des Landpoſtens Friedrichsfeld von der Mühlhauſer Straße 30 nach der Voge⸗ ſenſtraße 6 und die gleichzeitige Umwandlung des Landpoſtens in eine Polizei⸗Station des 6. Polizei-Reviers(Seckenheim). An den Umzugstagen bleiben die beiden Dienſtſtellen für den Publikumsverkehr geſchloſ⸗ ſen. Dringende Angelegenheiten können bei einem Nachbaxrevier— für Friedrichsfeld iſt das 6. Polizei⸗Revier(Seckenheim) zuſtändig— erledigt werden. Moos und über den Zweigen, es Auf 18 Mannheimer kommt ein Kraftwagen Dem Statiſtiſchen Amt der Stadt Mannheim haben wir in regelmäßigen Abſtän⸗ den die Herausgabe von allerlei mit Fleiß er⸗ rechneten Zahlen zu verdanken, die einen tiefen Einblick in das geſamtſtädtiſche Leben erlauben. Und heute iſt ſogar ein Jahresbericht, der uns mit insgeſamt 31 Seiten in überſicht⸗ licher Form plötzlich auf den Redaktionstiſch fliegt. Blättern wir einmal darin! Wann die meiſten Hochzeitenꝰ Das iſt zunächſt weſentlich, daß das Statiſti ſche Amt im Jahre 1938 eine mittlere Jahresbevölkerung mit 279 700 Köpfen errechnet hat. Die Eheſchließungen wa⸗ ren im vorigen Jahre am ſtärkſten nicht etwa im Wonnemonat Mai—, ſondern im Oktober. Und zwar ergab ſich damals eine Relativzaht (auf 1000 Einwohner berechnet) von 13,33 Ehe⸗ ſchließungen im Monat. An zweiter Stelle rangierte der Monat April mit 13,02 Ehe⸗ ſchließungen auf 1000 Einwohner. Dann folgte der Weihnachtsmonat mit der Zahl 12.91, da⸗ nach der September, und die geringſte Heirats⸗ 17 16—— 15 14 15 Gebunenübenchuß 12 tſes 17²⁰ 7 ßies ⁰ 17⁵⁰ ⁵ freudigkeit zeigten die Mannheimer Braut⸗ paare im Monat Januar. Was uns verſtänd⸗ lich erſcheinen will. Wie ſieht es nun mit den Geburten aus? Die meiſten Neugeborenen wurden beim Stan⸗ desamt im Monat März angezeigt; da warens 19,50 Geburten auf je 1000 Einwohner(ohne Ortsfremde). Die anderen Monate folgten dann in folgender Reihenfolge: Mai, Juli, Januar, April und Auguſt. In dieſem Zu⸗ ſammenhang ſei auch erwähnt, daß ſich die Zahl der Todesfälle im Dezember 1938 als höchſte herausſtellte, und zwar wurden danach 11,67 Sterbefälle auf 1000 Einwohner errechnet. Die geringſte Sterblichkeit ergab ſich im Monat Oktober des vorigen Jahres; ſie lag mit 9 Todesfällen ſogar weſentlich unter dem Durchſchnitt des Jahres, der in Mann⸗ heim auf 10,18 Sterbefälle auf je 1000 Ein⸗ wohner berechnet wurde. Haum noch Arbeitsloſe! Das Herz lacht einem im Leibe, wenn man einmal genauer die Rubrik„Arbeitsloſig⸗ keit“ ſtudiert, die früher ſo gewaltige Zahlen in den amtlichen ſtatiſtiſchen Berichten auf⸗ wies. Nach den neueſten Feſtſtellungen hatte Mannheim im vorigen Jahre die geringſte Ar⸗ beitsloſenziffer im Monat November mit 1 045 Arbeitsloſen, 761 Arbeitsloſenunterſtützten und nur 275 Wohlfahrtserwerbsloſen, das ſind Menſchen, die kaum noch irgend⸗ wie eingeſetzt werden können. Welch gewaltigen wirtſchaftlichen Aufſchwung dieſe Zahlen verraten, ergibt ſich in erſter Linie natürlich aus dem Vergleich mit den großen Milde Strafen im Meineidsprozeß Zehn Monate Gefängnis für die Hauptangeklagte/ Ein Freiſpruch In der weiteren Vernehmung des Angeklag⸗ ten Ungelenk kam dieſer auf die Unterhaltung mit Jakob 03 ſprechen. Er traf mit die⸗ ſem vor dem Get chtsſaal zuſammen und da habe Herbig zu geſagt:„Warum zitterſt du denn ſo, das ſt doch nicht ſo ſchlimm, ich bin doch in der geichen Lage!“ Ungelenk war der Auffaſſung, daß H. ſchon einen Meineid geſchworen habe. Dies ſei auch aus den weite⸗ ren Aeußerungen des H. hervorgegangen. H. ſagte noch:„Wir ſagen einfach, wir haben nichts mit Anna W. gehabt“. Hartnäckig verolgte Jakob Herbig bei ſei⸗ ner Vernehmung das Ziel, alles in Abrede zu und U. as Lügner hinzuſtellen. Das erhör brachte ene Wendung in dieſer Sache. In der Hauptvchandlung gab H. zu, daß er mit U. ein Geßräch geführt habe, das aber anders gelautet habe. Die Widerſprüche konn⸗ ten nicht aufgeklürt werden. Walter und ingelenk beſitzen einen guten Leumund, Herlig iſt durch die Methode bei den Verfahren als ein eigennütziger Menſch bekannt geworden. Gerichtsaſſeſſr Robert Müller ſtellte nach eingehender Bäeuchtung dieſes Falles folgen⸗ de Anträge. Bä Anna Walter komme der Mil⸗ derungsparagreph 157 und 158 in Betracht, weil ſie ſich ſtmfrechtlich verfolgt glaubte. Ge⸗ gen ſie wurde 1 Jahr Gefängnis, gegen Ernſt Ungelenk unte' den gleichen Vorausſetzungen eine u von 1 Jahr und 9 Mona⸗ ten beantragt, und bei Herbig ſtellte der An⸗ klagevertreter das Urteil in das Ermeſſen des Gerichts. Das Urteil Nach zweiſtündiger Beratung verkündete der Gerichtsvorſitzende, Landgerichtsrat Dr. Gérard, folgendes Urteil: Anna Walter geb. Kunkel, wird wegen Zeugenmeineides, begangen im Eidesnotſtand gemäߧ8 157 und 158, zu 10 Monaten Gefängnis, abzüglich 6 Monaten Un⸗ terſuchungshaft verurteilt. Das Verfahren we⸗ gen Perſonenſtandsvergehen wurde gemäß § 154 im Hinblick auf die Meineidsſtrafe ein⸗ geſtellt. Ernſt Ungelenk wurde wegen Zeu⸗ genmeineids in Tateinheit mit einer Beihilfe zum Meineid, unter Zubilligung des Eides⸗ notſtandsparagraphen 157 und 158 zu 1 Jahr und 6 Monaten Gefängnis, abzüglich 4 Mo⸗ nate und 26 Tage Unterſuchungshaft verurteilt. Von der erhobenen Anklage der Anſtiftung zum Meineid wurde Jakob Herbig frei⸗ geſprochen. Das Schwurgericht iſt zu dieſem milden Ur⸗ teil gekommen, weil es das Vorleben der An⸗ geklagten, das zu beſonderen Klagen keinen Anlaß gab, bei Strafzumeſſung berückſichtigte und den Notſtandsmilderungsparagraph gel⸗ ten ließ. Bei Ungelenk wurde die Anſtiftung verneint und nur Beihilfſe angenommen. Im Falle Herbig konnte bei dem geſamten Sach⸗ verhalt trotz vorwiegender Verdachtsmomente das Gericht zu keiner Verurteilung kommen. gu—. Zahlen aus den Vorjahren, und vor allem aus der Zeit vor 1933, wo Mannheim einmal mehr Arbeitsloſe hatte als das ganze Land Württemberg!! Aber wir ſtaunen auch ſchon, wenn wir leſen, daß Mannheim im Januar 1938 noch 6476 Arbeitsloſe, 4444 Arbeits⸗ loſenunterſtützte und 889 Wohlfahrtserwerbs⸗ loſe zählte.. Nun ſchnell einen Sprung hinüber in den Verkehr! Da erfahren wir, daß der Hauptbahnhof Mannheim im vorigen Jahre insgeſamt 1792 276 Fahrkarten ver⸗ kauft hat. Das will uns ſchon recht viel ſcheinen. Aber dieſe Zahl wird noch weſentlich übertrof⸗ fen von der O. E., die auf ihren Linien nach Weinheim und Heidelberg insgeſamt 2372 001 Perſonen von und 2402 658 Perſonen nach Mannheim befördert hat. Dazu kommen noch die rund 70000 Perſonen, die mit..G. Kraftomnibuſſen ſowohl von als auch nach Mannheim transportiert worden ſind. Die Straßenbahnziffern Daß der Mannheimer gern über ſeine Stra, ßenbahn meckert, wiſſen wir; und daran hat Gebunen Steibeloſſe Eheschließungen n e e iee, en ee,. ſich auch ſeit der ziemlichen Anzapfung, die unſere Straßenbahn⸗Verwaltung beim letzten Fasnachtszug hat, nichts geändert. Es ſoll hier heute unerörtert bleiben, wieviel an der allgemeinen Kritik richtig iſt. Aber daß die Mannheimer von der Straßen⸗ bahn in ſteigendem Maße Gebrauch machen, das ergibt ſich aus den neuen Zah⸗ len des ſtatiſtiſchen Jahresberichtes. Wurde doch aus dem Verkauf von Einzelfahrſcheinen, Fahrſcheinheften und Zeitkarten eine Jahres⸗ einnahme von 7433 259 Mark erzielt! Dieſe Summe, die ſowohl diesſeits als auch jenſeits berg) 433 652. Zahlen werden lebendig/ Einwohnerzahl auf über 281 000 geſtiegen/ Kaum noch Arbeitsloſe des Rheins vereinnahmt wurde, haben die Mannheimer mit 5230717 Reichsmark, und die Ludwigshafener 2129 968 Reichsmark aufgebracht. Und wieviel Perſonen ſind nun für dieſes Geld befördert worden? Auch dieſe Frage kann beantwortet werden. Insgeſamt haben im Jahre 1938 die Menſchen im Raume Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen 53 318 375 mal die Stra⸗ ßenbahn benutzt. Der Anteil Mannheims an dieſer Zahl iſt 39 026 247, der Anteil Ludwigs⸗ hafens 13 858 476 und der Anteil der OEcs lohne die Strecke nach Weinheim und Heidel⸗ Vielleicht ſagen dieſe Zahlen nicht jedem alles das, was ſie ſagen können. Darum wollen wir ſie noch nach der Richtung hin erläutern, daß in Mannheim auf jeden ge⸗ fahrenen Wagenkilometer 3,92 beförderte Per⸗ ſonen entfallen. In Ludwigshafen ſinkt dieſe Zahl auf.61 beförderte Perſonen je Wagen⸗ kilometer. Dieſer Vergleich iſt zumindeſt recht intereſſant. Doch verlaſſen wir jetzt den Ver⸗ kehr! Wußten Sie ſchon ... daß unſere Reichsbankhaupt⸗ ſtelle Mannheim im Jahre 1938 einen Ge⸗ ſamtgeſchäftsumſatz in Einnahme und Ausgabe von 6215,9 Millionen Reichsmark hatte? ... daß im Leihamt der Beſtand an Pfändern bei Beginn des Jahres 1938 40 870 Stücke betrug und bis Ende des Jahres auf 36 627 herabſank? ... daß der ſchulärztliche Dienſt des Städtiſchen Geſundheitsamtes im Jahre 1938 insgeſamt 19 579 Knaben und 17856 Mädchen klaſſenweiſe unterſuchte? ... daß das Mieteinigungsamt im vorigen Jahre noch 662 Anträge zu behandeln hatte, von denen ſich 361 auf Mietzinsfeſtſetzun⸗ gen bezogen? ... daß die Städtiſche Schloßbücherei im Jahre 1938 insgeſamt 21 905 Beſucher zählie und 28 183 Bücher ausgeliehen hat? ... daß die entſprechenden Zahlen für die Städtiſche Muſikbücherei lauten: 4753 Beſucher und 12 193 entliehene Bücher? ... daß im Roſengarten(ohne Neues Theater) im vergangenen Jahre insgeſamt 161 Veranſtaltungen waren, die eine Beſucherzahl von 293 303 auf die Beine brachten? ... daß unſere Mannheimer Feuerwehr faſt die gleiche Zahl von Bränden zu bekämpfen hatte wie im Jahre vorher, nämlich 178(und einen weiteren Brand durch Blitzſchlag) im Jahre 1938 und 182 Brände im Jahre 1937; darüber ſoll aber die Arbeit der Frei willi⸗ gen Feuerwehr nicht vergeſſen werden:; ſie wurde in der Altſtadt ſechsmal und in den Vor⸗ orten auch ſechsmal zur Löſcharbeit herangezo⸗ gen; die Berufsfeuerwehr wurde außerdem in kleineren Brandfällen 177mal alarmiert.. Ständiges Anſteigen der Einwohnerzahl Wir müſſen leider bei einem genauen Stu⸗ dium der uns vorliegenden Zahlen feſtſtellen, daß ſich der im Jahre 1937 beobachtete Rück⸗ gang der Säuglingsſterblichteitin Mannheim nicht fortgeſetzt hat. Auch bei den im Alter von 31—40 Jahren Ge⸗ ſtorbenen konnte die niedrige Zahl des Vor⸗ jahres leider nicht gehalten werden. Dagegen ſind die Prozentteile der im Alter von 61 und mehr Jahren Geſtorbenen im Jahre 1938 gegenüber den Zahlen der Vorjahre etwas zu⸗ rückgegangen. Häufig wird auch gefragt, wieviel Men⸗ ſchen nach Mannheim ziehen und weggehen. Wir leſen da, daß nach der amt⸗ lichen Statiſtik im Jahre 1938 in Mannheim ein Wanderungsge winn von 744 Per⸗ ſonen ermittelt wurde. Das iſt umſo bemer⸗ kenswerter, als die vorangegangenen Jahre mit einem Wanderungsverluſt abgeſchloſſen hatten. Da ſich der Geborenen-Ueberſchuß da⸗ neben auf 1777 ſtellte, ſtieng die Mann⸗ heimer Einwohnerzahl im Laufe des Jahres von 279 345 auf 281 866 am 31. Dezem⸗ ber. Die mittlere Jahresbevölkerung, die ſich daraus ergibt, haben wir bei Beginn unſeres Berichtes ſchon erwähnt. Es kann aber hier darauf hingewieſen werden, daß ſolche Berech⸗ nungen immer etwas unſicher ſind. Ganz exakte Zahlen werden wir erſt haben, wenn das amt⸗ liche Ergebnis der großen Volks⸗, Berufs⸗ und Betriebszählung vom 17. Mai 1939 vorliegt. Da iſt„Mannem vorne“ Weitere intereſſante Zahlen wollen wir uns für ſpätere Veröffentlichungen aufſparen. Nur auf zwei Dinge ſei heute noch hingewieſen: Die Motoriſierung hat in unſerer Stadt im Laufe des Jahres 1938 weitere Fortſchritte gemacht. Die Zahl der hier gehaltenen Kraftfahrzeuge ſtellte ſich am 1. Juli des Vorjahres auf 15 761 gegenüber 6891 am 1. Juli 1932. Dieſe Zunahme., die wir im weſentlichen dem großartigen Auſſchwung der Motoriſierung im Reiche Adolf Hitlers zu ver⸗ danken haben, beträgt 118,7 Prozent! Der Beſtand an Perſonenwagen iſt in Mann⸗ heim in der gleichen Zeit ſogar um 171,9 Pro⸗ zent. Eine autofreudige Stadt! Wenn man die ſogenannte Dichte, d. h. das Verhältnis des Kraftfahrzeugbeſtandes zur Bevölkerung, berechnet, dann ergibt ſich, daß in Mannheim im Jahre 1932 auf 39 Einwohner ein Auto entfiel, im vorigen Jahre dagegen bereits auf 18 Einwohner ein Auto. Dieſe Zahl iſt alſo außerordentlich günſtig zu bezeichnen; denn ſie beläuft ſich in Wien auf 44. in Gelſenkirchen auf 42, in Eſſen auf 34, in Duisburg und Bochum auf 31, in Doct⸗ mund auf 28, in Berlin, Hamburg, Köln und Zudwigshafen anf je 20. Da liegt alſo Mannheim weit vorne! Und das Zweite, was wir in dieſem Zuſam⸗ menhang noch feſthalten wollen, iſt, daß trotz der zunehmenden Motoriſierung die Zahl der Straßenverkehrsunfälle in Mannheim im vorigen Jahre er⸗ freulicherweiſe zurückgegangen iſt. Während wir im Jahre 1937 in unſerer Stadt noch 1918 Straßenunfälle verzeichneten, hat ſich bei uns dieſe Zahl im vorigen Jahre auf 1710 Unfälle verringert, obagleich ſie ſich im Durch⸗ ſchnitt des Deutſchen Reiches um 2,9 Prozenterhöht hat(). Die polizei⸗ lichen Maßnahmen gegen die Verkehrsſünder, von denen die Tageszeituna leider ſo oft berich⸗ ten muß, ſind in unſerer Stadt von einem gewiſſen Erfolg geweſen, und zwar namentlich ſeit dem Monat Juni des vorigen Jahres. Die Verkehrsdiſziplin hat ſich alſo weſentlich gebeſ⸗ ſert. Das iſt eine ſo erfreuliche Feſtſtellung, daß wir damit den heutigen erſten Ueberblick über die ſtatiſtiſchen Zahlen aus dem örtlichen Leben im vergangenen Jahre abſchließen wollen. hwi. lleberwiegend feeundlich Das Wetter der nächſten zehn Tage In den nächſten zehn Tagen im ganzen Reiche überwiegend freundliche Witterung, die aber vorausſichtlich zweimal durch Vorſtöße kühler Meeresluft für mehrere Tage unter⸗ brochen wird. Im weſtlichen Deutſchland wird bereits im Anfang des Vorherſagezeitraumes ein Ueber⸗ gang zu vorübergehend kühlerem und ver⸗ änderlichem Wetter mit verbreiteten, vielfach gewittrigen Regenfällen ſtattfinden, während im Oſten des Reiches in den nächſten Tagen ſchönes, warmes Wetter herrſchen wird. Temperaturen im Mittel des zehntägigen Zeitraumes meiſtenorts etwas über dem Regel⸗ wert. Höchſttemperaturen über 25 Grad an⸗ ſteigend, jedoch nur ſelten über 30 Grad hin⸗ ausgehend. Geſamtſonnenſcheindauer örtlich ſtark ver⸗ ſchieden, im Tiefland meiſtenorts zwiſchen 60 und 85 Stunden. Anzahl der Tage mit Niederſchlag im Nord⸗ weſten und Süden zwiſchen 4 und 6, ſonſt meiſt nicht größer als 5. mit nur —————————————————————————————— 11 zuſtellern unentgeltlich abgegeben. „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 1. Juli 1939 amstag, 1. Juli: Wieder tritt die Jugend zum Wettkampf an 0. 1 lenes bas? Bann Mannheim(171) will beim Gebietsſporkfeſt„ganz groß“ dabei ſein Am 4. Juni traten die Hitlerjungen und 14 Tage zuvor die Pimpfe und Jungmüdel zum Reichsſportwettkampf der deutſchen Jugend 1939 an. Nun werden am Sonntag die elf Beſten einer jeden Gefolgſchaft, eines Fähn⸗ leins und einer jeden BDM⸗ und IM⸗Gruppe im Rahmen des diesjährigen Bann⸗ und Un⸗ tergauſportfeſtes zum Mannſchaftsmehrkampf des Bannes oder Untergaues, antreten. Die Mannſchaft, die aus dieſen Kämpfen ſiegreich hervorgeht, hat das Recht erworben, den Bann oder Untergau bei den Gebietsſportwettkämp⸗ fen zu vertreten. Mit Rückſicht auf das erſt kürzlich abgehaltene 2. Badiſche Turn⸗ und Sportfeſt verzichtet man diesmal auf Schauvorführungen. Es werden alſo im Rahmen des diesjährigen Bann⸗ und Untergauſportfeſtes nur die Wettkämpfe aus⸗ getragen. Außer den Mannſchaftsmehrkämpfen wird noch eine Reihe anderer Wettkämpfe ſtattfinden, ſo die Einzelmeiſterſchaften in Leichtathletik, die Staffelläufe für Vereinsmannſchaften und Hᷓ⸗ Gefolgſchaften, die Führerwettkämpfe in Leicht⸗ athletit, der Mannſchafts⸗Wehrſportsfünfkampf, der Schießwettkampf der Gefolgſchaften, der Piſtolenkampf, der Raſenkraftſport(Hammer⸗ werfen, Gewichtheben, Steinſtoßen) und ſchließ⸗ lich das Tauziehen mit Mannſchaften zu je ſechs Mann. Für den BDM werden die Meiſterſchaften neben dem ſchon erwähnten Mannſchaftsmehr⸗ kampf in Leichtathletik, Schwimmen, Tennis, Handball, Rollſchuh ausgetragen. Gleichzeitig mit dem Bann⸗ und Untergau⸗ ſportfeſt wird der BDM⸗ und JM⸗Untergau 171 ſeinen Führerinnenfünfkampf zum Austrag bringen. Für alle IM⸗ und M⸗Führerinnen von der Gruppenführerin aufwärts iſt, falls 05 das 17. Lebensjahr erreicht haven, die Teil⸗ nahme an dieſem Fünfkampf Pflicht. it großer Spannung ſehen natürlich un⸗ ſere Mannheimer Jungen und Mädel dem Mannſchaftsmehrkampf des Bannes und Un⸗ tergaues entgegen, wird es ſich doch hier ent⸗ ſcheiden, welche Einheit auf ſportlichem Gebiet die beſte iſt. Wir aber hoffen, daß es recht vielen Jungen und Mädel, die am Samstag und Sonntag ihre Leiſtungen auf den verſchiedenen Gebieten meſſen werden, vergönnt iſt, den Bann und Untergau Mannheim(171) auf Grund ihrer guten Leiſtungen auf dem vom 12. bis 16. Juli in Karlsruhe fattfindenden Gebiets⸗ und Ober⸗ gauſportfeſt vertreten zu dürfen. Planmäßige Kunſterziehung der Jugend veranſtaltungsring der hitler⸗Jugend, Bann 171 Im Rahmen der Kulturarbeit der HJ wird nun auch der„Veranſtaltungsring“ einheitlich im ganzen Reichsgebiet aufgebaut werden. Er ſoll und wird die einzige Beſucherorganiſation der geſamten deutſchen Jugend werden und damit ein weſentliches Teilgebiet im Geſamt⸗ ſchaffen der H darſtellen. Ziel und Zweck des Veranſtaltungsringes iſt, durch verbillig⸗ ten Beſuch von Theater⸗, Dichter⸗, Vortrags⸗ und Muſikabenden die planmäßige Kunſterzie⸗ hung der Jugend gleichlaufend und zum Teil auch zuſammen mit der anderen großen Or⸗ „Kraft durch Freude“ zu gewühr⸗ eiſten. Auch Mannheim hat inzwiſchen im Bereiche des Bannes 171 ſeinen Veranſtaltungsring ge⸗ ſchaffen, und es iſt möglich, noch in dieſer Spiel⸗ zeit der in ihm vereinigten Jugend die erſte Aufführung zu bieten. Zunächſt wird Molières neu verdeutſchte und im Rokokotheater Schwetzingen erfolgreich aufgeführte Ko⸗ mödie„Die gelehrten Frauen“ die Reihe der 100000 neue Poſtſparbücher Das poſtſparbuch ein praktiſcher Reiſebegleiter —Die Deutſche Reichspoſt hat im Monat Mai 1939 rund 100 000 und damit ſeit Aufnahme des Poſtſparkaſſendienſtes(2. Januar 1939) insgeſamt 570000 neue Poſtſparbücher aus⸗ Fa Auf dieſe Bücher ſind bisher 96,3 Millionen RM eingezahlt und 29,7 Mill. RM ausgezahlt worden. Der tägliche Einlagezu⸗ wachs beträgt etwa 783 555 RM. Auf den neuen Poſtſparbüchern war Ende Mai ein Ge⸗ ſamtguthaben von 66,6 Millionen RM vor⸗ handen, auf ein Poſtſparbuch entfällt demnach ur Zeit ein Durchſchnittsguthaben von 117 ſechenr Einſchließlich der bereits vor Ausdehnung des Poſtſparkaſſendienſtes auf „das Altreich in der Oſtmark ausgeſtellten Poſt⸗ ſparbücher beträgt die Geſamtzahl der Poſt⸗ ſparbücher mehr als 960 000 mit einem Geſamt⸗ guthaben von xund 164,5 Millionen RM. Das Poſtſparbuch iſt ein unentbehrlicher Reiſebegleiter. Es macht die Mitnahme grö⸗ ßerer Barmittel auf Reiſen entbehrlich. it dem Poſtſparbuch, gleichgültig wo es ausge⸗ ſtellt worden iſt, kann man bei allen Poſt⸗ anſtalten und Amtsſtellen der Deutſchen Reichspoſt in Großdeutſchland beliebige Be⸗ träge bis 100 RM täglich(insgeſamt bis 1000 Reichsmark im Monat) abheben. Größere Beträge bedürfen der Kündigung. Das Poſtſparbuch darf ohne beſondere Ge⸗ nehmigung auch bei Reiſen ins Ausland mit⸗ genommen werden. Bei der Rückkehr ins Reich beſteht dann die Möglichkeit, ſich durch Abhebung aus dem Poſtſparbuch bei dem nächſten Poſtamt ſogleich wieder mit deutſchem Bargeld zu verſorgen. Formblätter zu An⸗ trägen auf Teilnahme am Poſtſparkaſſendienſt werden am Poſtſchalter und von den Land⸗ Nähere Einzelheiten enthält die„Anleitung für Poſt⸗ ſparer“, die von jedem Poſtamt koſtenlos aus⸗ gehändigt wird. Standkonzert am Waſſerturm Das Muſikkorps /Flak⸗Rgt. 49 ſpielt am Sonntag, den 2. Juli, in der Zeit von 11.30 bis 12.30 Uhr am Waſſerturm untet der Lei⸗ tung von Muſikmeiſter Nicol. Die Spielfolge iſt: 1. Heeresmarſch 11/9(Herzog von Braun⸗ ſchweig: 2. Ouvertüre zur Oper„Raymont“ von Thomas; 3. Melodien aus der Oper„Rigo⸗ letto“ von Verdi; 4. 2 Stücke aus„Sigurd Jor⸗ ſalfar“ von Grieg: a) Nordlandvolk, b) Königs⸗ lied; 5. Kaiſerwalzer von Strauß; 6. Singende Soldaten(Soldatenliederpotpourri) von Huſa⸗ 7. Unter uns die Welt(Marſch) von Rönn⸗ eld. Immer wieder die Blender. Im Sommer ſtecken ſich viele Fahrer ihre Fahrtziele weit und kehren erſt in der Dämmerung zurück. Ob⸗ wohl nun jeder die vorgeſchriebene blaue Sig⸗ nal⸗Lampe für das Fernlicht am Schaltbrett vot ſich ſieht, iſt es immmer wieder zu beob⸗ achten, daß bei enngegenkommenden Fahrzeugen nicht abgeblendek wird. Es muß aber eine ſelbſtverſtändliche Kameradſchaft für alle Ver⸗ kehrsteilnehmer bedeuten, die Pflicht zum Ab⸗ blenden auf das peinlichſte zu beobachten. Das gleiche gilt beim Fahren hinter einem Wagen. Das Fernlicht ſpiegelt ſich ſo oft unerträglich im Rückſpiegel des voranfahrenden Autos, daß deſſen Fahrer die Sicht völlig verliert. Schließ⸗ lich ſei darauf hingewieſen, daß bei Sonnen⸗ untergang das Fahrzeua beleuchtet ſein muß, alſo wenigſten das Parklicht einzuſchalten iſt. Man kann auch lachen, wenn's regnet Die ſtarken pimpfe vom erſten Zeltlager in Leimen ſind abgerücht Am 22. Juni fuhren 350 Mannheimer Pimpfe nach Leimen, um acht Tage im Zelt⸗ lager zu verbringen. Eine Woche lang wur⸗ den ſie braungebrannt von der Sonne und ge⸗ duſcht. Manchmal ging es hart auf hart, aber nie ließ einer den Kopf hängen. Und wenn die Pimpfe jetzt nach Hauſe kommen, dann können ſie mit Stolz ſagen:„Wir haben dort oben etwas geleiſtet; wir haben gezeigt, daß wir Kerle ſind“. Zum Abſchluß des Lagers wurde ein Dorf⸗ nn durchgeführt. Lagerleiter runo einboldt ſprach kurz zu den Pimpfen. Dann überreichte er dem Bürger⸗ meiſter der Gemeinde Leimen als kleinen Dank für die vorbildliche Unterſtützung durch die —— eine Urkunde, die den Wortlaut at: „Wir, die ſtarken Pimpfe vom Südweſtmark⸗ lager 3 des Jungbannes 171 danken der Ge⸗ meinde Leimen für ihre vorbildliche Gaſt⸗ freundſchaft und tatkräftige Unterſtützung in allen Dingen, die unſerem Wohle dienten. Wir ziehen, ausgetobt, braungebrannt und geſund nach Hauſe und werden damit der Welt unſere 383 Aufnahme kundtun. Das ſei unſer ank!“ Beſonderer Dank gebührt dem Bürger⸗ meiſter, dem Ortsgruppenleiter, dem Orxts⸗ bauernführer und der NS⸗Frauenſchaft. Als Vertreter der Gemeinde Leimen ſprach Bür⸗ germeiſter Dr. Wis weßer. Er betonte, da er die Urkunde nicht als Dank, ſondern al eine Verpflichtung annehme. Die Bevölkerung Leimens werde ſich ſtets bemühen, das beſte für die Jugend zu tun, und er hoffe, daß noch recht oft ein Sommerlager in der Umgebung Leimens ſtattfinden werde. Jungbannführer Berger trat vor und ſagte:„Als ihr von zu Hauſe weggingt, glaub⸗ tet ihr, acht nen. Aber es kam aͤnders. Faſt jeden Tag regnete es; und es war vielleicht gut ſo, denn wenn die Sonne ſcheint, kann jeder lachen, iht aber habt gezeigt, daß ihr auch lachen könnt, wenn es regnet!“ Dann grüßte die Lagermannſchaft zum letz⸗ ten Male die Fahne, die eine Woche lang über all ihrem Tun geweht hatte und die nun lang⸗ ſam am Maſt herunterglitt. age lang würde die Sonne ſchei⸗ kommenden Veranſtaltungen einleiten. Allen künftigen Aufführungen wird einige Tage zu⸗ vor jeweils ein Vortrag voraufgehen, durch den von ſachkundiger Seite aus Inhalt und Bedeu⸗ tung des Kunſtwerkes vermittelt werden ſoll. So kann in doppelter Weiſe Verſtändnis für die Kulturwerte und Schöpfungen unſeres Volkes, dann aber auch für bedeutende Kunſtleiſtungen anderer Völker geweckt werden. Zuſammen mit „Kraft durch Freude“ wird ſo der Veranſtal⸗ tungsring allen Schichten der Jugend den Weg zut Kunſt ebnen. Es iſt zu wünſchen, daß ſich der ſchon vorhandene Mitgliederſtand noch we⸗ ſentlich erhöhen läßt, damit ohne organiſato⸗ kriſche Schwierigkeiten eine fruchtbringende Durchführung der Veranſtaltungen in Hinkunft garantiert iſt. Sobald nach den weiteren Be⸗ ſprechungen das Programm für die folgenden Monate aufgeſtellt ſein wird, wird an dieſer Stelle eingehend darauf hingewieſen werden, was die Mitglieder des Veranſtaltungsringes erwartet. Da die Jugend aller Schichten im weiteſten Sinne durch künſtleriſche Darbietungen man⸗ nigfachſter Art zum Kunſtwerk hingeführt wer⸗ den wird, t auch hier ein weiterer Schritt zur Gemeinſchaft und zum gemeinſchaftlichen Er⸗ leben künſtleriſcher Schöpfungen getan. Außer den Werken unſerer großen Dichter und Mu⸗ iker der Vergangenheit wird auch dem Schaf⸗ 22 der Lebenden ein bedeutender Platz ein⸗ geräumt werden. Die Dichter werden z. T. durch Leſungen aus ihren Werken vor den Jungen und Mädel zu Wort kommen. Wir richten nun auch im Banne 171 die Bitte an alle, ſich dem Veranſtaltungsring an⸗ zuſchließen und damit am weiteſten Ausbau dieſes ſchönen Unternehmens mitzuhelfen. Der Erfolg ſchon der erſten Aufführung durch un⸗ ſer Nationaltheater wird viel dazu beitragen, noch viele zu gewinnen— insbeſondere aus den Reihen der ſchaffenden Jugend. Die nä⸗ heren Bedingungen für die Mitgliedſchaft ſind auf der Kulturſtelle des Bannes 171(Hilda⸗ ſtraße 15) zu erfahren.'r Nationaltheater:„Das Land des Lächelns“, Operette von Lehar. Kleinkunſtbühne Libelle: Kabarett und Variets. Konzert: Plantenkaffee Koſſenhaſchen, Palaſtkaffee Rheingold, Kaffee Wien, Weinhaus Hütte, Grinzing⸗ Stube, Rennwieſemaſtſtätte., Kaffee Zeughaus. Kaffee Wellenreuther, Tanz: 5/ Holzliſtl im Mannheimer Hof, Parkhotel Eremitage⸗Bar in der Libelle, Waldparkteſtaurant am Stern, Rennmieſen⸗Gaſtſtätte, Flughafen⸗Gaſt⸗ ktätte. Tehnisblävet Intermtionales Tennisturnier. Rundfunk⸗Programm Sanstag, 1. Juli: Reichsſender Stuttgan:.45 Morgenlied. Zeit, Wet⸗ ter,.00 Gymnaſtit.30 Frühkonzert,.00 Nach⸗ richten,.00 Waſſetſtandsmeldungen, Wetter,.10 Gymnaſtit,.30 Mogenmuſit,.20 Für dich daheim, 10.00„O heilig Hirz der Völker o Vaterland! Hörfolge um Hölderin, 11.30 Volksmuſik und Bau⸗ ernkalender, 12.00 Mttagskonzert, 13.00 Wetterbericht, 13.15 Mittagskonzert, 14.00 ach⸗ richten, 14.10 Bunte Volksmuſit 15.00 Gute Laune! 16.00 Mufit am Nachmittag, 18.00 Tonbericht der Woche, 19.00 Somner See und Sonnenſchein! Induftrie⸗Schallplattet, 20.00 Nachrichten, 20.15 Mit dr ſchwäb'ſche Eiſebſh! Eine fröhliche Reiſe durch das ſchwäbiſche Genſt, 22.00 Nachrichten. Wetter⸗ 13 22.00 Wir tanzen in den Sonntag, .00 Nachtmuſik. Deuiſchlandſender;.) Eine kleine Melodie,.30 Frühkonzert..00 Nichrichten, 10.00, Friedrich Liſt, Hörſpiel, 10.30 Froöblcher Kindergarten. 11.50 Dtei. ßia bunte Minuten, 12.00 Mittagskonzert. 13.45 Neueſte Nachrichten, 14.00 Allerlei von zwei bis drei, 15.15 Tanz am Wochenende, 16.00 Mittags⸗ konzert, 18.00 Militärtnzert, 10.00 Sport der Woche, 19.15 Bunte Auslefe, 20.00 Nachrichten 20.15 Bun⸗ tes Unterhaltunaskonert, 22.00 Nachrichten, 22.00 Kleine Nachtmuſik, 23.0 Wir tanzen in den Sonntag! Daten füt den 1. Juli 1646 Der Philoſoph und Staatsmann Gott⸗ fried Mihelm Irhr. v. Leibniz in Leip⸗ W8 geboren. 1742 Der Satiriker Gorg Chriſtoph Lichtenberg in Ober⸗Ramſtadt geboren. 1881 Der Philoſoph Kermann Lotze in Berlin geſtorden. 1890 Das Deutſche Rech tauſcht von Großbri⸗ Sin Helgolad gegen Sanſibar und itu. 1896 Annahme des BoB im Reichstag. 1917(bis 25.) Vierte ind letzte Bruſſilow⸗Of⸗ fenſive. Die erſten Koͤßß⸗Wigen 1940. Nach einer Mitteilung der Gauwaltung der DAß in Braunſchweiſ wird die Produktion der Koßß⸗Wagen im verk Fallersleben aller Vorausſicht nach im Hebſt 1939 aufgenommen. Die Auslieferung der Wagen beginnt wahr⸗ ſcheinlich Anfang 1940 Nach Eingang der vollgeklebten dritten Smrkarte erhält der Spa⸗ rer eine Gaubeſtellnumner, die für die Liefe⸗ rung des Wagens innehalb des Gaues maß⸗ gebend iſt, zugeteilt. Aus unſerer Schweſterſtadt Ludnigshafen »KHameradſchaftsfahrt der ältparteigenoſſen/ Arbeitstagingen Auf Einladung von Oberbürgermeiſter Dr. Stolleis unternahmen die Altparteigenoſſen der Stadtverwaltung eine gemeinſchaftliche Fahrt nach der ſchönen Südpfalz. Von Ann⸗ weiler aus gab es eine herrliche Wanderung zur Reichsfeſte Trifels. Im Ludwigshafener Ferienheim in Annweiler ſprach der Oberbür⸗ germeiſter zu ſeinen Kameraden. Bei der Verwaltungsakademie Saarpfalz im ſtädtiſchen Geſellſchaftshaus ſprach der Reichs⸗ gruppenwalter Meyer, Berlin, von der Reichs⸗ fachgruppe Gemeindebetriebe und Verwaltun⸗ gen über das Thema„Betriebsgemeinſchaft und Menſchenführung im öffentlichen Dienſt“. Eingehend ſchilderte der Redner die Arbeit, die in den Reichsfachgruppen für Staats⸗ und Ge⸗ meindeverwaltung bisher geleiſtet wurde und belegte ſeine Ausführungen durch reichhaltiges Zahlenmaterial. Die Betriebsführer, Betriebsobmänner und Vertrauensräte der Gaufachabteilung„Nah⸗ rung und Genuß“ waren im Gartenſaal des ſtädtiſchen Geſellſchaftshauſes zuſammengekom⸗ men, um in einem Schulungsabend mit natio⸗ nolſozialiſtiſcher Erziehungsarbeit und Men⸗ ſchenführung vertraut zu werden. Ein Referat des Gaufachabteilungswalters Mack, Neuſtadt, führte die Verſammlung in die grund⸗ ſätzlichen Gedanken dieſer Erziehungsarbeit ein. Nicht minder wichtig war auch die große Kundgebung des Ludwigshafener Einzelhan⸗ dels in den oberen Räumen des„Bürgerbräu“. Es ſprachen Pg. Köhl, Saarbrücken, und Pg. May, Neuſtadt, über aktuelle Fragen des Ein⸗ zelhandels. Insbeſondere wurden die Preis⸗ ſtoppperordnung und die Bereinigung des Ein⸗ zelhandels berührt. Wie Pg. May, mitteilte, ſollen im ganzen Gau diejenigen Einzelhan⸗ delgeſchäfte, die ihren ſteuerlichen Pflichten oder aber auch den Verpflichtungen der Gefolg⸗ ſchaft gegenüber nicht mehr nachkommen kön⸗ nen, künftig geſchloſſen werden. Die Fürſorge um die hiervon Betroffenen und dexen Ange⸗ hörige wird die Reichsanſtalt für Arbeitsloſen⸗ verſicherung übernehmen, die auch die eventuel⸗ len Umſchulungskoſten für andere Berufe trägt. Ludwigshafens Wahrzeichen, der Pfalzbau, hat ſich hinter einem rieſigen Gerüſt verſteckt. Eifrig ſind die Männer an der Arbeit, den Bau von ſeinem ſchmuſiggrauen, unanſehn⸗ lichen Verputz zu befreiſn, und in wenigen Wochen wird ſich der Pfatzbau in einem neuen freundlichen Kleid zeigen.—r᷑·— *. Sommernachtfeſt im hindenburgpark Weiteſte Kreiſe in Ludpigshafen und Um⸗ gebung erwarten mit Zpannung das am Samstag⸗ und Sonntagahnd im Hindenburg⸗ park ſtattfindende traditioielle Sommernachts⸗ feſt, bildet doch dieſe Vennſtaltung den all⸗ jährlichen Höhepunkt des Eommerbetriebes im Park. Künſtler von Weltmf bringen Darbie⸗ tungen, wie ſie beſſer nicht mehr geboten wer⸗ den können. Roſita Sernno kommt. Dieſe charmante Frau hat es iz kurzer Zeit ver⸗ ſtanden, zum erklärten Liebing aller in Film, Funk und auf der Bühne iu werden und mit ihr kommen die große fimiſche Sopraniſtin Aulikki Rautawaara, Willelm Strienz und Kurt Engel. Aus unserem lreiogebiet In Horſt Weſſels Sturm. Drei Jahre ſind es nun her, daß die Ge⸗ meinde Neulußheim einen verdienten alten Kämpfer der Bewegung und Trüger des gol⸗ denen Ehrenzeichens der NSdAP., Pg. Jakob Stadler, zur letzten Ruhl geleitete. Nicht weit entfernt von ſeinem Ehrngrab wölbt ſich nun ein neuer Grabhügel, uner dem ein wei; terer alter Kampfgenoſſe. Pg. Karl Stecher, der ſchon im Jahre 1926 zur Bewegung ſtieß, ſeine letzte Ruheſtatt gefunden hat. Er war am Samstag einem jahrelanzen, hartnäckigen Leiden im Alter von 66 Jahren erlegen. Im Auftrag des Gauleiters und Kreisleiters legten Kreisperſonalamtsleiter Kolinſky (Mannheim), und für die Kreisamtslei⸗ tung der RS.⸗Volkswohlfahrt Kreisamtsleiter Eckert(Mannheim) prächtige Kränze nieder. Ortsgruppenleiter Schmidt widmete dem alten Kampfgefährten den letzten Gruß und Dank der Ortsgruppe. Zesualł das geaſe Am., 2. U. 3. l abend aut dem Paul-Biſlet-Platz aᷣm Waldweg (10 Minuten vom Framzosenwes) růd rige reke auf :2ʃ jede B noch 2500 alei Ew fant 138 beſt die erette kaffee zing⸗ raffee hotel ürant Gaſt⸗ iner der tion iller nen. ahr⸗ der 5pa⸗ iefe⸗ iaß⸗ Ge⸗ —5 gol⸗ fich i ſich wei⸗ er, ließ, war igen ters ſky slei⸗ eiter der. dem und ——— sport und Spiel 7 Samstag, 1. Jult 1939 „Hakenkreuzbanner⸗ kankreichs Aloleten eingetrofen H. W. Kehl, 30. Juni.(Eig. Ber.) Am Freitagnachmittag traf in Kehl die franzöſiſche Leichtathletik⸗Ratio ⸗ nalmannſchaft ein, die am kommenden Sonntag in München den Länderkampf gegen Deutſchland beſtreitet. Die Franzoſen, die ſich üͤbrigens mit der vorgeſehenen Mannſchaft auf die Reiſe begeben haben, wurden in Kehl herz⸗ lich begrüßt. Nach halbſtündigem Aufenthalt ſetzte die Mannſchaft ihre Weiterreiſe nach Mümchen fort, wo ſie am Freitagabend ankam. Kurpials⸗andvauer munen nac votsdam Das Vorendſpiel der SA⸗Gruppen Kurpfalz und Berlin⸗Brandenburg im Rahmen der Handball⸗Ausſcheidungskämpfe für die Reichs⸗ B der SA in Berlin, das urſprüng⸗ iich in Kaſſel hätte ſteigen ſollen, findet am kommenden Sonntag nun doch nicht in Kaſſel, —— in Potsdam ſtatt. Die SA⸗Gruppe tpfalz wird in Potsdam übrigens in folgen⸗ der Aufſtellung ſpielen: Draiß— Wenner— Müller, Größmann, Baſel— Weingärtner Gg., Wein⸗ gärtner., Sauerwein, Huxhorn, Becker. Un die 95Handvoll⸗Meiſterfcaft In dieſem Jahre ſpielen nicht—55 die Ver⸗ eine bis zur deutſchen Meiſterſchaft, Auswahlmannſchaften* Banne ſpielen um die Meiſterſchaft der HF. In Baden beginnen am Sonntag die Spiele um die beſte Gebiets⸗ mannſchaft, die dann weiter um die deutſche H3-⸗Meiſterſchaft kämpft. Folgende Spiele ſind angeſetzt: Bann 171(Mannheim)— Bann 406(Bruch⸗ 45 Bann 109 h5— Bann 110(Hei⸗ elberg). Bann 172 ee eim)— Bann 111 (Raſtatt). Bann 113(Freiburg)— Bann 142 (Lörrach). Bann 40(Donaueſchingen)— Bann 114(Konſtanz). Die Intereſſen des Mannheimer Bannes ver⸗ tritt am Sonntagnachmittag auf dem TWV 46⸗ —1 Rohr(Ketſch); Betzwieſer, Leiberich beide Ketſch): Gaßmann(Laudenbach), Beſſe⸗ rer(Katſch), Kirchner(Reichsb.); Fink(Lau⸗ denbach), Gottſchall(VfR), Ertel(Hohen⸗ fadh. A. Rupp(Ketſch), Müller(Friedrichs⸗ e Um die Gebietsmeiſterſchaft kämpfen in Friedrichsfeld am Samstagabend im Entſchei⸗ dungsſpiel TV Ketſch gegen TV Rot. Die Ver⸗ einsmannſchaften ſpielen bekanntlich nur bis zur Gebietsmeiſterſchaft. Der Sieger der Friedrichs⸗ felder Begegnung iſt an den Endſpielen um die Gebietsmeiſterſchaft teilnahmeberechtigt. Mulers Aundenrekord Unterboten Auf der 16.3 Kilometer langen Rundſtrecke bei Aſſen raſten am Freitag die Meiſterfahrer der verſchiedenen Nationen mit ihren Motor⸗ rädern letztmals im Training um die ſchwie⸗ rigen Kurven. Zweimal fielen die Strecken⸗ rekorde. In der Halbliterklaſſe fuhr Serafini auf der Vierzylinder⸗Kompreſſor⸗Gilera mit :20.2— 156 Stokm. eine neue Rekordrunde, jedoch hatte man den Eindruck, daß Meier auf BMW ſeine Maſchine nicht voll ausfuhr und noch einige Stdkm. in Reſerve hatte. In der 250er⸗Klaſſe war der Italiener Tenni auf Guzzi gleichfalls ſchneller als unſer Europameiſter Ewald Kluge mit der DaW. Fleiſchmann be⸗ fand ſich in Rekordlaune. Mit:09.2 Min.— 138 Stdkm. unterbot er die bisheirge Strecken⸗ beſtleiſtung für 350er⸗Maſchinen und ließ dabei die Celocette von Wood hinter ſich. vodtwg baß geſchaoen Die Deutſchen Fechtmeiſterſchaften wurden in mit dem Florettfechten der Frauen begonnen. In der Vorrunde blieben alle Favoritinnen ſiegreich. In der Zwiſchen⸗ runde ſchied dann aber die Münchnerin Rotraud v. Wachter aus. Sehr ſchwer hatte es in der Vorſchlußrunde die Titelverteidigerin Hedwig Haß(Offenbach), die von Lilo Deutzer(Offen⸗ bach) und der Leipzigerin Leni Oslob geſchla⸗ gen wurde. Die Meiſterin nimmt in der Rei⸗ henfolge der Teilnehmerinnen an der Schluß⸗ runde den letzten Platz mit drei Siegen und zehn erhaltenen Treffern ein. Die Offenbache⸗ rin Trude Jacobs unterlag der Wiener Olym⸗ piaſiegerin von 1932, Ellen Preis. Die Wie⸗ nerin ſchnitt mit 5 Siegen und 7 erhaltenen Treffern in der Vorſchlußrunde am beſten ab. Henner Henkel unter den„Letzten Acht“ Der Amerikaner Smith die große Ueberraſchung in Wimbledon Das internationale Tennisturnier in Wim⸗ bledon brachte am Freitag einen ſchönen deut⸗ ſchen Erfolg. Heinrich Henkel kämpfte auf dem Hauptplatz mit Jacqgues Brugnon um den Eintritt unter die 8575„Acht“ und be⸗ en ganz klar in drei zwang hierbei den Franzo Sätzen:1:3:0 Brugnon, der bekanntlich am Tage zuvor den Italiener de Stefani ausgeſchaltet hatte, war trotz ſeiner 44 Jahre ein keineswegs zu unter⸗ chätzender Gegner. Henkel befand ſich aber in o blendender Form und Spiellaune, daß der ranzoſe nur ganze vier Spiele machen konnte. Lediglich im zweiten Satz, als Brugnon ſchon 310 in Führung lag, mußte der Deutſche ganz aus ſich herausgehen. Jetzt gab aber Henkel auch eine ſo blende Vorſtellung, daß er Spiel auf Spiel machte, ſich den zweiten Satz ohne weiteren Spielverluſt ſicherte und auch den dritten Satz mit:0 gewann. Mit ſcharfen, gut placierten Grundlinienſchüſſen bereitete er ſtets ſeine Angriffe vor, und wenn er dann ans Netz ſtürmte, war es jedesmal um den Fran⸗ zoſen geſchehen. Daneben glückten ihm auch einige prächtige Aufſchlagaſſe, die Brugnon, der viele Punkte auch durch falſches Lobben vergab, vor eine unlösbare Aufgabe ſtellten. Im Männereinzel erreichte weiterhin auch der Menzel⸗Bezwinger Smith(USA) durch einen 60, 64,:3⸗Sieg über den Ungarn Gabory die letzten Acht. Der Amerikaner entpuppt ſich immer mehr als ein hervorragender Spieler und läßt ſo ſeinen Sieg über Menzel verſtänd⸗ lich werden. Eine kleine Ueberraſchung bildet der hart erkämpfte Fünfſatzſieg— 614, 14:16, :6, 6·3,:4— des Inders Ghaus Mohamed über den Ungarn Szigeti. Der Kölner Gulez war mit Plougman(Dane⸗ mark) noch nicht gut genug eingeſpielt, um im Männerdoppel gegen die Neuſeeländer Coombe/ Malfroy zu einem Erfolg kommen zu können. Der Deutſche erzwang durch ſeine guten Auf⸗ ſchläge im zweiten Satz eine:5- und im dritten Satz ſogar eine:3⸗Führung, auf die Dauer war aber gegen das gute der Neuſeeländer nichts auszurichten und ſo unter⸗ lagen Gulcz/ Plougman nach hartem Wider⸗— ſtand:2,:6,:6. Männereinzel: H. Henkel(Deutſchland)— Brugnon (Frankreich):1,•3,:0; Smith(USA)— Gabory (Ungarn) 6·0,:4,:3; Ghaus Mohamed(Indien) — Szigeti(Ungarn):4. 14:16,:6, 6j3,:.— Männerdoppel: Hare/ Wilde(England)— AsbothEſi⸗ kos(Ungarn):6,:3,:4; Coombe/ Malfroy(Reu⸗ ſeeland)— Gulcz/ Plougman(Deutſchland/ Dänemark) :2,:6,:6.— Fraueneinzel: Stammers(England) — Frown(England):2,:2; Sperlin(Dänemark) — Wood(England):3,:1; Mathien(Frankreich) — Somogyi(Ungarn):0,:8,:3; Halff(Frank⸗ reich)— Glover(England):3.:6:1: Fahyan (USa)— Huntbach(England):2, 613;: Scott(Eng⸗ land)— Moel(England):3,:6, 610. Verden die RL⸗Frauen endiich den Vann brechen? In Duisburg fallen am Sonntag die Wür fel/ Zwei Meiſter werden ermittelt Am kommenden Sonntag meſſen ſich im Duisburger Stadion die Frauen des VfR Mannheim und die von Eimsbüttel⸗Hamburg, und eine Stunde ſpäter die Männer des Lint⸗ forter Spielvereins und MTSA Leipzig. Bei⸗ de Kämpfe ermitteln die deutſchen Handball⸗ meiſter der Männer und Frauen 1938/39. Die ſportfreudige Stadt des Niedertheins erlebt damit einen ſportlichen Höhepunkt, der zur Werbung für den ſchönen Handballſport im Weſten ſicherlich beitragen wird. Zum vierten Male ſtehen die Soldaten des MTSA Leipzig im Kampf um die deutſche Handballmeiſterſchaft, zweimal hintereinander eroberten ſie den Titel, 1937 und 1938. Zum erſten Male ſteht die junge Mannſchaft aus dem kleinen rheiniſchen Städtchen Lintfort im Endſpiel. Dieſe Feſtſtellung iſt für eine Er⸗ rechnung der Chancen ſehr wichtig, ja viel⸗ leicht ſogar ausſchlaggebend. In beiden Mannſchaften ſtehen erprobte Könner, der MTSA aber hat die größere Ausgeglichenheit und die größere Erfahrung. Entſcheidend für den Ausgang dieſes Kampfes, in dem, die Leipziger als Favoriten zu gelten haben, wird aber der Kampfgeiſt und die letzte Hingabe ſein. Die Lintforter haben in den Kämpfen um die Gaumeiſterſchaft und in den Gruppen⸗ ſpielen gezeigt, daß auch ſie etwas können. Wir glauben deshalb nicht den Soldaten aus Leipzig zuviel Vorſchußlorbeeren geben zu kön⸗ nen, ſondern erwarten einen ausgeglichenen Kampf. Ermittelten die Männer die Endſpielteil⸗ nehmer durch Gaugruppenkämpfe, ſo wurden die Endſpielgegner bei den Frauen durch K..⸗Spiele nach dem Polalſyſtem feſtgeſtellt. Diesmal ſtehen ſich zwei Frauenmannſchaften gegenüber, die im deutſchen Frauen⸗Handball⸗ ſport ſeit Jahren eine große Rolle ſpielen: Eimsbüttel⸗Hamburg und VfR. Mannheim. Der letztjährige deutſche Frauen— meiſter, TiB. Berlin, ſchied mit einer über⸗ raſchend hohen Niederlage gegen Eimsbüttel bereits aus. Eimsbüttel, der dreifache deutſche Frauenmeiſter, unternimmt nun den An⸗ ſturm auf die 4. Meiſterſchaft, und der VfR. Mannheim ſteht bereits zum 5. Male im Endſpiel. Die Hamburgerinnen wol⸗ len ihre 4. Meiſterſchaft erringen, die Mann⸗ heimerinnen nach viermaligem vergeblichen Anſturm aber eben ſo ſicher auch ihre erſte. Wir können uns deshalb gut vorſtellen, daß es in dem ſchönen Duisburger Stadion zu einem erbitterten Gefecht kommen wird. 1934 und 1935 ſind die Mannheimerinnen den Hambur⸗ erinnen zweimal ſehr knapp— einmal in der Verlängerung— unterlegen, und diesmal ha⸗ ben ſie ſicher den Ergeiz, den Spieß umzudre⸗ hen. Die Ausſichten aber ſind ſo ausgeglichen, daß man beim beſten Willen keine Vertretung um ausgeſprochenen Favoriten ſtempeln kann. Auch hier wird, ebenſo wie im Treffen der Männer, der Kampfgeiſt aus⸗ ſchlaggebend ſein. In beiden Fällen aber wird ein würdiger Meiſter vom Felde gehen. de Gchützen beim Hauiportfeſt am 18., 25. und 24. Juni wurde bei den 1744ern geſchoſſen Wettkampf⸗Bedingungen: Geſchoſſen wurde in den drei Waffenarten: Wehrmann⸗Zimmer⸗ 7 55 Kleinkaliber⸗Gewehr, Wehrmann⸗Ge⸗ wehr. Jeder Feſtkarten⸗Inhaber durfte je ein⸗ mal in jeder Waffenart eine Minute lang Schnellfeuer ſchießen. wurde auf die Bruſtringſcheiben des Deutſchen Schützenver⸗ bandes. Für jede Waffenart wurde drei Minu⸗ ten Zeit zum Probeſchießen gelaſſen, dann ſchoß ſich jeweils ſofort das Schnellfeuer⸗Schießen an. Für jeden Schuß der vor dem Kommando „Feuer“ oder nach dem Kommando„Halt“ ab⸗ gegeben wurde, wurde der beſte Treffer auf der betreffenden Scheibe in Abzug gebracht. Gewer⸗ tet wurde nach Treffern in der Figur, bei Tref⸗ fergleichheit nach getroffenen Ringen in der Fi⸗ gur und bei Ringgleichheit nach den ſchlechteſten Schüſſen in der Figur. Jeder Mannſchafts⸗ ſchütze wurde gleichzeitig auch als Einzelſchütze bewertet. Die Stärke der Mannſchaften betrug in allen drei Waffenarten vier Mann. Einzel⸗ ſchützen und Mannſchaften wurden getrennt nach Altersklaſſen bewertet. Jungſchützen⸗Klaſſe: Jatraang 1921 und jünger Schützen⸗Klaſſe: Jahrgang 1920 und älter Altſchützen⸗Klaſſe: Jahrgang 1889 und älter Mannſchaften, die ſich aus verſchiedenen Al⸗ tersklaſſen zuſammenſetzen, wurden als Schüt⸗ zen⸗Klaſſe⸗Mannſchaften bewertet. 1. Wehrmann⸗Zimmerſtutzen, Entfernuna 15 Meter. Einzel: Es ſtarteten 8 Mann Jungſchützenklaſſe, 81 Mann Schützenklaſſe, 12 Mann Allſchütenkla e, zu⸗ ſammen 101 Mann.— Mannſchaften: Es ſtarxteten 1 Mannſchaft Jungſchützenklaſſe, 22 Mannſchaften Schützenklaſſe, zuſammen 23 Maännſchaften. 2. Kleinkalibergewehr. Entfernung 50 Meter. Ein⸗ el: Es ſtarteten 41 Mann Jungſchützenklaſſe. 448 Nann Schützenklaſſe, 59 Mann Altſchützenklaſſe, zu⸗ ſammen 548 Mgnn.— Mannſchaften: Es ſtaxteten 6 Mannſchaften Jungſchützenklaſſe, 118 Mannſchaften Schützenklaſſe, zuſammen 124 Mannſchaften. 3. Wehrmanngewehr. 175 Meter Entfernung. Ein⸗ zel: Es ſtarteten 3 Mann Jungſchützenklaſſe, 130 Mann Schützenklaſſe, 19 Mann Altſchützenklaſſe,—+—+* 152 Mann.— Mannſchaften: 28 Mannſchaften Schüt⸗ enklaſſe, 1 Mannſchaft Altſchützenklaſſe, zuſammen 9 Mannſchaften. Die Sieger in den einzelnen Waffenarten: 1. Wehrmann⸗Zimmerſtutzen: 1. Fungſchützenmann⸗ ſchaft: Kel' Heidelberg 28 Treffer— 258 Ringe: 3 Treffer— 327 Ringe; 2. ützen mannſchaft: ützengeſ. o9 Mannheim 32 Treffer 155 nge; 1. Schütze: Eugen Ehrler, 09 Mannheim 10— 5 ütze: 11 äfer, Schützengeſ. 09 Mannheim 9 Treffer 3 inge; 1. Altſchütze: Wilhelm Emig, Schützengeſ. 0 annheim 8 Treffer- 78 Ringe. 2. Kleinkalibergewehr: 1. ee 5 Ffaate Heidelberg⸗Rohrbach 31 Treffer= 284 Ringe; 2, Ag's Mingolsheim 31 Treff.- 277 Ringe; 3. KaS Reilingen 27 Treffer- 252 Ringe; 4. Schüt⸗ zengeſ. Heidelberg⸗Rohrbach 27 Treffer- 328 Ringe. — 1. Jungſchütze: Helmut Schlenker,„Grötzingen 13 Treffer- 118 Ringe; 2. Andreas Fries, Schützen⸗ verein Mannheim⸗Sandhofen 13 Treffer ⸗ 107 Ringe 3. Oskar Schmitt, Schützengeſ. Diana Mannheim 1 Treffer— 108 Ringe; 4. Bruno Walz, Senze⸗ einigung Mannheim⸗Rheinau 10 Treffer ⸗ 98 23.— — 1. n Reichsbahnſport Karlsruhe 45 Treffer- 443 Ringe; 2. Wettkampfgem. ar⸗ ben Ludwigshafen 45 Treffer- 442 b5 lt⸗ zengeſ. 1798 Bruchſal 44 Treffer- 42 18• 4. „Grötzingen“ 44 Treffer- 392 Ringe; 5. K golsheim 43 Treffer— 387 Ringe.— 1. Schühe: Rob, Schmidt, Gondelsheim 14 Treffer 1 2. Wilhelm Kramer, Schützenvereinigung Mannheim⸗ Rheinau 14 Treffer- 133 Ringef 3. Herm. Mack, Schützengeſ. Grötzingen 14 Treffer- 122 Wag 4. JFoſ. Schweickardt, Schützengeſ. der Stadt Konſtanz 14 Treffer-122 Ringe; 5. Hch. Paſen 4 Meef mpf⸗ gemeinſchaft IG Farben deſs afen 13 Treffer ⸗ 28 Ringe.— 1. Altſchütze: Fr 1. Hungſchüte: Kart dei Sghbe„Lell⸗ Oeiderpe Ae. Fin 84 Schl Zub 8 5 Vel —— 2 ben⸗ 128. ritz Lenz. Kreis⸗Schuüt⸗ n Ludwigshafen a. Rh. 11 Treffer ⸗ 95 Ringe: 2. Wilh. Geiſenhof, Polizeiſchützen Mannheim 10 Tref⸗ fer⸗ 97 Ringe. 3. Wehrmanngewehr: 1. ützenmannſchaft: Schnt⸗ z2en dez Meuzei ⸗ Kpegtheternannz 28 Treffer- 423 Ringe; 2. Schltzengeſ. Darmſtadt 27 Treffer- 410 Ringe.— 1, Schütze: Paul— mann, Polizeiſportverein Heidelberg 10 Treffe 5 Ringe; 2. Rudolf König. Schützengeſ. 1721 Karls⸗ ruhe 10 Treffer- 150 Ringe.— 1. Altſchützenmann⸗ ſchaft: Schützengeſ. 1721 Karlsruhe 25 5— 369 Ringe.— 1. Altſchütze: Fokab Schmidt, Alfonig Kai⸗ ſerslautern 9 Treffer- 134 Fings— i. Jungſchütze: H. Schlenker,„Grötzingen“ 10 Treffer- 141 Ringe. Jungſchütze Schlenker ſchoß dieſes Erxgebnis in Gegenwart des Herrn Reichsſportführers, der ihn zu dieſem herrlichen Erfolg herzlich be⸗ glückwünſchte. Helmut Schlenker mit ſeinen 14 Jahren errang ſowohl mit dem Kleinkaliber⸗ wie auch Wehrmanngewehr in der Jungſchüt⸗ zenklaſſe den Sieg. 6 Uck fähet au Anheb Weltrekord Auf dem Scharmützelſee öſtlich von Berlin ſtellte der zweifache Deutſche Automeiſter Hans Stuck einen neuen Stundenweltrekord in der 800⸗Kg.⸗Motorbootklaſſe auf und erkämpfte da⸗ durch für Deutſchland den zweiten Welt⸗ rekord für Inborder, nachdem von Mayenburg (Berlin) den entſprechenden Rekord in der 1200⸗ Kg.⸗Klaſſe bereits an ſich bringen konnte. Hans Stucks„Tempo“, der mit einem 5,5 Liter und 500 Ps ſtarken Rennwagenmotor der Auto⸗Union ausgeſtattet war, erreichte nach vorläufiger Berechnung 82,5 Km.⸗Std. auf der 15,8 Kilometer langen Rundſtrecke. Der bis⸗ herige Rekord des Italieners Venturi ſtand ſeit 1937 auf 70,74 Km.⸗Std. Stuck hatte bei der einſtündigen Fahrt ſeinen Motor durchaus nicht voll eingeſetzt, um nicht zu viel Betriebs⸗ ſin mitnehmen zu müſſen. er Rekordverſuch war für n e 4 Uhr angeſetzt worden, da nach den bisherigen Erfahrungen das Waſſer um dieſe Zeit am ruhigſten iſt. Dichter Nebel, der ſich uͤber den See hinzog, machte den Start zunächſt unmög⸗ lich. Erſt um.15 Uhr, als die Sonne durch⸗ gekommen war und mit ihren warmen Strahlen für klare Sicht ſorgte, konnte begonnen werden. Mit einem Boot, das vor drei Tagen ſeine erſte Probefahrt beſtanden hat, ſtellte Hans Stuck unter Beihilfe ſeines alten Rennleiters Walb dieſe neue Höchſtleiſtung auf. Es war alſo ein Verſuch, der auf Anhieb glückte und den erſten Weltrekord des deutſchen Motorbootſportes unter der neuen Führung des NSͤn brachte. dwei neue Rbtekungen bei der Néns Relcsfüprung Zur reibungsloſen Durchführung des erwei⸗ terten Aufgabenkreiſes des NSRe hat der Reichsſportführer in der Reichsführung zwei Abteilungen neu eingerichtet, eine Inſpek⸗ tionsabteilung und eine Werbeabteilung. Die Reichsführung des NSRe gliedert ſich demnach in folgende Abteilungen: 1. Führung, 2. Wirt⸗ haft, 3. Perſonal, 4. Inſpektion, 5. Sport, 6. Ausbildung, 7. Dietarbeit, 8. Propaganda, 9. Werbung, 10. Leibeserziehung der Frau. Der Reichsführung angegliedert iſt der Gau Ausland des NSRe. Die Geſamtverantwortung für die Leitung des NSRe trägt der Stabsleiter von Meng⸗ den. Der Generalbeauftragte für alle Ange⸗ legenheiten des Sport⸗ und Spielbetriebs, Olympia⸗Inſpekteur Chriſtian Buſch, wurde zum Reichsſportwart ernannt. Sein Stellver⸗ treter iſt der Leiter der Inſpektionsabteilung und Lehrgangsleiter an der Reichsakademie für Leibesübungen Willi Wagner. Zum Leiter der Werbeabteilung des NSgie wurde der Reichs⸗ geſchäftsführer der Deutſchen Sporthilfe, Hoff⸗ mann, ernannt. 11%½08⁵%,“ LeB di· MAN voUEIVMg GUrEN RAStRsEIFE vIRIANGEN Muss — 3— 2 4 Oer Klexe Luee, gurka, Kuniun e Lanſ mue. mue, ue. bhe-Guſresſcitæ cic, u cuue, e, uld u, hei, AAue. ebun, Klue Se, uuen, Gu, ar, wlie waemuuneb, bunurune, 40 ——.—— „hakenkreuzbanner“ Unterhaltung Samstag, J. Juli 1959 GSr 29. Fortſetzung „Der Diener des Herrn Baron hat eben die⸗ ſes Päckchen für den Herrn Doktor oder die gnädige Frau gebracht.“ Zitternd öffnete es Margarete. Im Umſchlage lagen fünfzehn Hundertfran⸗ kennoten der Bank von Frankreich und vier grüne Noten zu fünfzig Franken der Belgi⸗ ſchen Nationalbank. „Ach, Mama, wie froh bin ich jetzt“, ſagte Margarete, als ſie die Quittung ausſtellte. Du ſiehſt jetzt wohl, daß ich nicht gelogen habe, Mama.“ Sie fiel Roosje um den Hals, die ſich ent⸗ täuſcht die Lippen biß, aber doch an dem Feſt⸗ eſſen teilnahm und für Paul faſt etwas wie Achtung bekommen hatte. 2 Von ihrer Schönheit und Jugend berauſcht, ſchritten Paul und Margarete ſorglos durch das Leben. Sie liebten ſich wie Kinder, ſuchten ſich, flohen ſich, liefen im Haus, im Garten und überall hintereinander her. Sie ſpielten. Wenn es läutete, und Margarete wollte in Abweſenheit des Mädchens öffnen, ſo folgte Paul ſeiner Frau, und Roosje hörte hinter der Tür auf dem Vorplatz das Geräuſch zweier lau⸗ ter Küſſe. Wenn Roosje dieſe ſchöne Liebe ſah, tauchte ihre Vergangenheit vor ihr auf. Auch ſie hatte geliebt, auch ſie war glücklich geweſen. Sie erinnerte ſich beſonders eines Tages, den ſie mit ihrem Geliebten, der ſpäter ihr Mann wurde, auf dem Lande verbracht hatte. An einem Jahrmarktstage gingen ſie über die Fel⸗ der und ließen den Feſtplatz, der ſich am Ufer eines Teiches befand, weit hinter ſich und mit ihm das Fiedeln, das Bumbum und Trara von Geigen, Trommeln und Trompeten. Lange gingen ſie ziellos durch blühende Kornfelder und über Landwege, unter dem weiten Him⸗ mel mit ſeinem ausgedehnten Horizonte. Ein Gewitter drohte, und es begann ſchon dunkel zu werden, als ſie wieder zum Jahr⸗ marktsplatze zurückkehrten. Sie ſetzten ſich auf eine der für Spaziergän⸗ gher beſtimmten Bänke und betrachteten von bdork, Hand in Hand, träumeriſch das herrliche Schauſpiel, das die Teiche darboten; alles er⸗ ſchien ihnen wie ein Rahmen für ihre Liebe. Das Becken des einen der beiden Teiche lag höher als das andere. Ein Teich trennt ſie. Im unteren zitterten die Schilfwedel im Hauche der lauen Briſe, im oberen glänzte klares, tie⸗ fes Waſſer. Beide Teiche waren von Ulmen und Pappeln umgeben, und in einigen Win⸗ keln, durch die unregelmäßigen Ufer gebildet, ſtanden Weiden und Akazien, aus denen hier und da das rote Dach eines Landhauſes oder der ſchlanke Umriß eines kleinen Holzhauſes ſich abhob. Der Himmel erſchien ſtahlblau, die Sonne war nahe daran, in den violetten Wol⸗ Vortragsabend der Ausbildungsklassen Wilhelm König und Anny König⸗Bomatſch Es gibt keinen zweiten Zweig der Muſikpäda⸗ gogik, der ſo umſtritten wäre, wie die Geſangs⸗ pädagogik. Die Stimme als feinſtes Inſtrument iſt ſo vielen Zufälligkeiten ausgeſetzt, ſie iſt dazu ſo individuell angelegt, daß der Lehrer mit allen pädagogiſchen Kenntniſſen und Erfah⸗ rungen allein doch hilflos bleibt. Es muß jenes beſondere Talent dazu kommen, das eben en guten Lehrer ausmacht, die Einfühlung in die Pſyche des Schülers, das Ausforſchen ſeiner beſonderen Anlagen und der ſyſtematiſche Aufbau aus dem Gefühlsmäßigen. Schon die ſtattliche Anzahl von Schülern, die die Geſangsklaſſen Wilhelm König und Anny König⸗Bomatſch im Vortragsabend der Hochſchule für Muſik und Theater herausſtellten, beweiſt, daß ſich die Anſtalt durch die Tätigkeit dieſes Künſtlerehepaares eine feſte und ange⸗ ſehene Stellung in der Geſangspädagogik ſichern konnte. Und jeder der auftretenden Schüler wies auch aus, wie hier gründlichſt und fein⸗ fühlig von der Naturanlage her die Stimme für den Kunſtgeſang geſchult und reif gemacht wird, um dann auch künſtleriſch entwickelt zu werden. Auch bei den weniger von der Natur ausgezeichneten Stimmen überraſchte immer wieder die pflegliche Behandlung, die ſorgfäl⸗ tige Ausbildung des Anſatzes, der Ausgleich in den verſchiedenen Lagen, die kultivierte Aus⸗ ſprache und die feine muſikaliſche Durcharbei⸗ tung. Es gab unter den neunzehn Nummern keine einzige, die auch nur eine Spur an Sorg⸗ falt hätte vermiſſen laſſen. Und weil eben dieſe unermüdliche Vorarbeit geleiſtet worden war, wurden die bei einem Auftreten auch reifer Schüler meiſt ſichtbaren Folgen des Lampen⸗ fiebers praktiſch völlig unwirkſam. Die Vortragsfolge brachte neben einigen Lie⸗ dern und Arien aus Oratorien vor allem— entſprechend dem Ziel der Bühnenlaufbahn— Arien aus der geläufigen Opernliteratur. Lei⸗ der verbietet es der Rahmen dieſer Beſprechung, jede Einzelleiſtung zu würdigen. Schon die den Mei SreIιοοοι von Miobe ꝛumα Acnu CHARLES DE COSTEN ken unterzugehen, und am Horizont, hinter dem ſie bereits die Hälfte ihrer Scheibe verbarg, öffnete ſich ein rieſenhafter Strahlenfächer in die Unendlichkeit. In den Buden wurden die Lichter angezündet, die, im Waſſer ſich wider⸗ ſpiegelnd, langen feurigen Schlangen glichen. Der Lärm der Trompeten und Trommeln, die Rufe der Schauſteller, der Papageien, Adler, das Brüllen der Löwen und Knurren der Ti⸗ ger, die in den Buden eingeſchloſſen waren, wirkte betäubend. Die mit rotem, von Metall⸗ plättchen beſetztem Stoff ausgeſchlagenen Ka⸗ ruſſelle drehten ſich ſchwindelerregend und bo⸗ ten mit ihren Lichtern einen feenhaften An⸗ blick. Männer, Frauen, Mädchen und Knaben lachten, pfiffen, ſangen; es war das ſeltſame Geräuſch der Maſſen, bei dem immer der rohe Ton überreizter Leidenſchaft vorherrſcht. Sie blieben auf ihrer Bank allein, in ſich ſelbſt und ihre Liebe verfunken. Leute aus allen Kreiſen gingen an ihnen vor⸗ über, unter anderen auch eine junge Frau. Sie führte zwei Kinder und ging am Arm ihres Mannes. Hinter ihnen kamen zwei ſehr aufge⸗ regte Dienſtmädchen, die von toller Luſtigkeit wie beſeſſen waren. Im Vorübergehen warfen ſie verzehrende Blicke auf den Geliebten Roos⸗ Fröhliches Spiel unter dem Sommerhimmel Abend einleitenden Duette von Dvorak, die Lucie Göriſch und Helene Ofenloch ſan⸗ gen, hinterließen einen ſehr günſtigen Eindruck. Lucie eichhent hoher Sopran läßt ungewöhn⸗ liche Weichheit und Klangſchönheit in der An⸗ lage erkennen. Eine ſtarke Begabung iſt die Altiſtin Mathilde Frieſe, die zu Beginn der nächſten Spielzeit ins Engagement geht. Ihr dunkler Alt zeichnet ſich durch volle, dunkle Fär⸗ bung und ſtarke dramatiſche Ausdrucksintenſität aus. Einen voll ſtrömenden, ſchwarzen Baß hat Kurt Linbrunner. Einen Bombenerfolg holte ſich Ernſt König als Baßbuffo und wahres„Urviech“ mit „5000 Taler“. Einen ſehr ausgeglichenen Kolo⸗ raturſopran und eine gut entwickelte Technik wieſen die klaren Koloraturen von Agathe Bomatſch aus. Maria Corbe und Elfriede Berger hatten bereits bei einem„Konzert junger Künſtler“ Gelegenheit, ihre Fähigkeiten unter Beweis zu ſtellen, ſie hatten auch hier einen vollen Erfolg. Charlotte Eckert, Fritz Seiller, Hilde Hoffmann, Marianne Flechſig, Richard Ackermann und Hermine Baum ver⸗ dienen unbedingt Erwähnung. Am Gelingen und am Erfolg hatten auch Martin Steinkrüger und Rudolf Bo⸗ ruvka, die beiden ſehr ſorgſammen, zuver⸗ läſſigen und einfühlenden Begleiter, reichſten Anteil. Dr. Carl J. Brinkmann. Fest der deutschen Chormusiłk in Impoſante Leiſtungsſchau zeitgenöſſiſchen Chor chaffens (Eigener Bericht) Die beiden ausſchließlich dem Chorwerk ge⸗ widmeten Tage des Feſtes der deutſchen Chor⸗ muſik in Graz erbrachten 26 Vera⸗taltungen, eine Zahl, die ſchon für ſich allein die Ergiebig⸗ keit dieſer Tage veranſchaulichen dürfte. Ein glücklicher Gedanke war es, die Mehrzahl der Konzerte zweimal zu bieten und ſo dem Inter⸗ eſſenten die Möglichkeit einzuräumen, das We⸗ ſentliche wahrnehmen zu können. Dieſe außer⸗ gewöhnliche Aktivität zeitigte prodoktiv und reproduktiv ein recht erfreuliches Ergebnis. Richtungweiſende, zeitnahe Chorwerke fehlten ebenſo wenig wie Kompoſitionen voß allgemei⸗ Deutsche Uebertragung von Arthur Seiffhart jes, die ſtill und nicht ohne einen gewiſſen Stolz unter den Blicken dieſer beiden Bacchantinnen litt. Es folgte eine Frau von etwa fünfzig Jahren, lang aufgeſchoſſen, trocken und mager; die ganze Bande gehörte zuſammen. Die Frau warf auf Roosje einen Blick, der verächtlich ſein ſollte, aber nur neidiſch war, und ſagte bitter:„Das iſt der Liebesweg“. Roosjes Bräu⸗ tigam hatte es nicht gehört, aber Roosje wie⸗ derholte es ihm. „Was kann uns das ausmachen“, ſagte er, „dieſe Frau iſt eiferſüchtig.“ „Glaubſt du denn, daß alle Frauen eiferſüch⸗ tig ſind?“ fragte ſie. „Ja, und du noch mehr als die andern.“ Das war richtig. Sie ſtanden auf und gingen langſam weiter, um eine ſtillere Einſamkeit aufzuſuchen. Sie ſtützte ſich gern auf ſeinen ſtarken Arm, indem ſie beide Hände faltete und mit Freude das Spiel ſeiner Muskeln fühlte. Er knallte beim Gehen mit den Fingern wie mit Kaſtagnetten und ſagte plötzlich:„Ich habe mich verbrannt.“ „Wie, verbrannt?“ fragte ſie und tat, als ob ſie nicht verſtünde. Er tat einen langen Seufzer und antwortete: „Ja. und ich liebe dich!“ (Scherl-Bilderdienst-M) ner Gültigkeit. Die meiſt gepflegte Muſizier⸗ form war die Kantate, die in aufſchlußrei⸗ chen Beiſpielen und in großer und kleiner Be⸗ ſetzung anſprach und gleichſam als dem heuti⸗ gen Empfinden beſonders naheſtehend viele Freunde gewann. In einigen Beiſpielen war auch im Schlußlied der Zuhörerkreis als Mit⸗ geſtalter am Werke. Die breiteſte Publikumswirkung ging von der ſzeniſch gedachten Kantate:„Bauernhoch⸗ zeit“ von Ceſar Bresgen aus, die friſch und unbekümmert eine„bayeriſche“ Hochzeit mit ihrem urfidelen Drum und Dran beſingt. Ent⸗ ſpannung für die Chorvereine. Als eine ehr⸗ liches Können und eindringliche Ausdruckskraft ausweiſende Kantate fand auch die„Ernte⸗ feier“ von Walter Rein ſtarken Beifall. Karl Schäfer ſteuerte eine Kantate:„Die Kelter“ bei, ein Opus zum Lobe des Weins, die in je⸗ dem Takt den gediegenen Muſikanten verriet und in ihrer beſchwingten Geſtaltungsfreude außerordentlich gefiel. Dieſe drei Werke er⸗ gaben die choriſche Feier„Lob des Bauernſtan⸗ des“. Waren für dieſe Kantaten Erdnähe und Naturverbundenheit die ſinnfälligen Kennzei⸗ chen, ſo führte die Veranſtaltung„Hymniſche Chormuſik“ in weniger zeitgebundene Bezirke. Karl Höller gab ſeinem„Hymniſchen Ge⸗ ſang“ den Klangausdruck ſtählerner Romantik, oHans Wedig ſteht in„Hymnus der Liebe“ und„Weſſobrunner Gebet“ einer klangſchwel⸗ geriſch⸗empfindungstiefen Romantik nahe, Eberhard Wenzel komponierte in einem Klanggewand von innerer Aufrichtigkeit eine Folge von Claudius⸗Gedichten unter dem Titel „Daß dein Herz feſt ſei“ und Hermann Grab⸗ ner läßt in lauterer Empfindung und ſtark er⸗ fühlter Muſik den„Weg ins Wunder“ Geſtalt gewinnen. Dieſe zwei Veranſtaltungen währ⸗ ten je knapp drei Stunden, alſo eine Zeit⸗ ſpanne, die die ſogenannte Konzertlänge(an der feſtgehalten werden ſollte) beträchtlich über⸗ ſchritt. Von den abendfüllenden Oratorien iſt Kurt Thomas:„Saat und Ernte“ in ſeiner holz⸗ ſchnittartig gefühlsverhaltenen Muſik durch die Düſſeldorfer Aufführung bereits bekannt ge⸗ worden, während Paul Höffers„Der reiche Tag“ uraufgeführt wurde. Dieſes Werk ſtrebt in Form und Ausdruck eine volkstümliche „Wohin geht dieſer Seufzer?“ fragte ſie. „Zu dir!“ „Und auch zu andern?“ „O nein, du kennſt mich nicht! Man kann einen gemeinen Menſchen für einen Augenblick lieben, wenn ſeine Form ſchön iſt, und ihn dann gleich verlaſſen.“— Er war Bildhauer. —„Aber du, in dir iſt mein Herz, mein gan⸗ zjes Sein. Oh, ich liebe dich!“ Und er küßte ſie zärtlich mit jenen zarten Küſſen, die mehr ſind als Sinnenliebe.„Ich liebe dich wegen deiner Güte, wegen deines Mutes.“ Sie arbeitete wie ein Pferd, mehr als ein Pferd, vierzehn Stunden täglich.„Ich liebe dich wegen deines guten Herzens und weil du ſchön biſt!“ Seine Stimme umſchmeichelte ſie, als ob ſie den Wein der wahren Liebe, die ganz Güte, Liebkoſung und Bewunderung iſt, mit allen Poren in ſich aufgeſogen hätte. Auch ſie war „verbrannt“ und ließ ſich bewundern. Sie bo⸗ gen in einen der kleinen, von Liebenden gern geſuchten dunklen Fußwege ein, der ſich bei dem Dunkel der Nacht ins Leere zu verlieren ſchien. Hinter ihnen ertönte durchdringender Lärm aus den Buden, deren Beſitzer alles in Bewegung ſetzten, um den Zuſchauern mit ſchreienden Farben in die Augen zu ſpringen und den Zuhörern durch das wilde Schlagen der Trommeln und den grellen Ton der Blech⸗ muſik die Ohren zu zerreißen. Sie fühlten ſich im Schweigen, in der Liebe, in der Nacht. Langſam ſchritten ſie, dicht aneinander ge⸗ drückt, dahin. Wollüſtige ſüße Berührung! „Niemals“, ſagte ſie ein wenig zitternd,„ſind wir ſo weit in der Dunkelheit geweſen.“ „Ich bin bei dir, gut für zehn Mann und bewaffnet.“ Sie wußte, daß er nicht bewaffnet war; aber ihre Hand, die ſich auf ſeinen Arm ſtützte, fühlte die Bewegung ſeiner Muskeln, hart wie Eiſen. Neben ihnen im Teiche, der ruhig wie eine ſilberne, an einigen Stellen blind gewordene Platte dalag, ſpiegelten ſich die Schattenbilder der Bäume wider, die rote, goldglänzende Leinwand der Karuſſells, die bei Bewegung des Waſſers zitternden Lichter und der grau⸗ blaue Himmel, an dem bleiche Sterne ſchim⸗ merten. Sie blieben ſtehen. Die Nacht hüllte ſie in ihren Schatten. Sie bekam Furcht vor ihm. „Wollen wir uns die Buden anſehen?“ ſagte ſie. Fortſetzung folgt.) Altgelt-Schmitz: Winke und Wege der Haushaltspflege Man erhält wohl hier und da nützliche An⸗ weiſungen und praktiſche Vinke für den Haus⸗ halt. Aber man kommt nicht dazu, ſie zu ſam⸗ meln und wenn man ſie ſammelt, dann wird ein Zettelkaſten daraus, in dem ſich niemand mehr zurechtfindet. Es iſt der Sinn und Zweck dieſer„Winke und Wege“ in dieſer Beziehung Abhilfe zu ſchaffen; denn hier ſind 1200 ſolcher nützlicher Ratſchläge geſammelt und es müßte ſchon ſehr ſeltſam zugehen, wenn etwas fehlen ſollte. Dabei iſt alles auf den neueſten Stand der Erfahrungen und Erkenntniſſe gebracht, ſo daß jede Hausfrau gewiß ſein kann, einen wirklich zuverläſſigen Ratgeber zu bekommen. (Carl Habel, Verlag, Berlin SW 68.) hgn. Haltung an. 55ffe liegen Dichtungen von Goethe bis zu Höffer zugrunde, die den Ablauf eines bewegten Tages ſchildern. Der Komponiſt ſpannt weite Entwicklungsbögen und weiß ſtark berührende Gefühlsmomente einzuſetzen. Weitere Kantaten ſtammten von Heinrich Spitta:„Der Weg ins Reich“ und„Land, mein Land“, Hermann Erdlen:„Von Heide, Marſch und Moor“, K. F. Noetel:„Unſer Land“, und Ernſt Lothar v. Knorr:„Kame⸗ raden der Zeit“, die ſchon in ſfen. Titeln auf ihren Weſensgehalt ſchließen laſſen. In erſtaun⸗ licher Fülle und Vielgeſtaltigkeit waren auch die kleineren, meiſt unbegleitkten Formen der Chormuſik vertreten, die in Veranſtaltungen wie„Sudetendeutſche Chorſtunde“,„Luſtige Chorſtunde“,„Volk im Lied“,„Madrigale“ und aus Diſtlers Chorbüchern zuſammengeſtellt waren. Auch das Singen in Grazer Betrieben geſchah in ſchwäbiſchen, norddeutſchen, ſchleſi⸗ ſchen, rheiniſchen und anderen Stunden. Alle dieſe Konzerte ſtanden dem zeitgenöſſiſchen Schaffen offen. Nur die Seremden, die um die ———— in den architektoniſch reiz⸗ vollen Höfen von Graz aufklangen, hielten ſich an wertvolle Werke der vorklaſſiſchen, klaſſiſchen und romantiſchen Literatur. Dieſem knappen Ueberblick über die Werk⸗ wahl müßte man eigentlich eine umfaſſende Würdigung der choriſchen Leiſtungen folgen laſſen. Aber das verbietet leider der Raum und man kann nur allgemein ſagen, daß in den ſtatt⸗ lich beſetzten wie in den kleineren und kleinſten Chorvereingungen eine Chorfertigkeit anzutref⸗ fen war, die höchſtes Lob verdient. In jedem Fall wurde ein hoher Leiſtungsſtand der Chor⸗ kultur domumentiert und die hohe Bedeutung und Notwendigkeit des nachdrück⸗ lichſt unterſtrichen. So bewirkten die Schaffen⸗ den und Nachſchaffenden in dieſen wahrlich muſikaliſchen Grazer Tagen Eindrücke und Er⸗ lebniſſe, die nachklingen werden. Manches der Werke dürfte nun von Graz aus den Weg durch die Chorvereine nehmen. Neben dem klingenden Wort kam auch das geſprochene Wort nicht zu kurz. Der Reichsver⸗ band der gemiſchten Chöre verſammelte am Schlußtag ſeine Amtswalter zu einer Arbeits⸗ tagung von grundſätzlicher, weiterweiſender und anregender Bedeutung. F. O. Eckardt. —— 39 imnn lick ihn ter. an⸗ be, ge⸗ nd d er te ie — W————————— nnSn— un————— ——nnn.enn —— ⏑ „Hobenbreuzbonner⸗ wirtſchaſts- und sozialpolitik Samstag, 1. Juli 1059 Der Dienst am Gast/ Mit der aus dem politiſchen Geſchehen unſerer Zeit And gewachſenen Lage erhielten der deutſche Fremdenverkehr und ſeine Träger mit einem Schlag eine außerordentlich verant⸗ wortungsvolle politiſche Aufgabe. Die im deut⸗ Kou Fremdenverkehr Schaffenden ſind damit n vorderſter Front ſtehende Soldaten des Füh⸗ rers, Aufklärungstruppe für das aus unſerer nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung geborene Wollen. Wir können es offen heraus ſagen, daß wir beiſpielsweiſe vom deutſchen Gaſtwirt oder Kellner verlangen, ſich nationalſo 3 Deutſchlands zu fühlen und danach zu handeln; denn im Gaſtſtätten⸗ und Beherhergungsgewerbe empfängt der Aus⸗ landsgaſt ſeinen erſten Eindruck von unſerem Land. Es iſt darum ſchon ſehr wahr, was der Reichsorganiſationsleiter in dieſem Zuſammen⸗ hang einmal ausſprach „Das Gaſtſtättengewerbe iſt der Spiegel der Nation“ Es iſt eine unerläßliche Pflicht des deutſchen durch Leiſtung auf allen Gebieten dieſer ihm heute von Partei und Staat— Bedeutung gerecht zu wer⸗ den. Dieſen Aufgaben zu dienen, ſind die ent⸗ Ben Organiſationen eingefetzt: die Men⸗ chenführung in den Betrieben obliegt der Deut⸗ chen Arbeitsfront im Auftrage der Partei, die Sachführung der Organiſation der gewerblichen Wirtſchaft. Die Leiſtungsſteigerung iſt eine weſentliche Aufgabe der nach weltanſchaulichen Grund⸗ ſätzen. ausgerichteten m Gaſtſtättengewerbe iſt eine planmäßige Berufs⸗ erziehung vor der Machtübernahme niemals betrieben worden. Als ihre erſte Aufgabe mußte die Deutſche Arbeitsfront es daher betrachten, im Gaſtſtättengewerbe eine Berufsſäuberung durchzuführen. Dieſer folgte organiſch ein planmäßiger Neubau der Berufs⸗ ausbildung der im Gewerbe verbliebenen oder ſchon tätig geweſenen Volksgenoſſen. Bereits mim Jahre 1934 wurde die Berufsausbildung der im Gaſtſtättengewerbe Tätigen auf der für dieſes Gewerbe völlig neuen Grundlage oder des Dreiklangs Lehrling— Gehilfe— Meiſter aufgebaut. Ein Lehrlingsamt nahm die Schaf⸗ fung eines Einheitsvertrags in Angriff, der 110 dem Grundſatz Rechnung trug, daß das ehrverhältnis ein Erziehungsverhältnis und kein Arbeitsverhältnis iſt und daher das Lehr⸗ eld verbot, Das Gehilfenamt führte im ganzen ieich Schulungslehrgänge mit ee gen durch und ſetzte ſo die Berufsbereinigung planmäßig fort. Die Krönung des neuen Be⸗ rufsaufbaues im Gaſtſtättengewerbe bildete die Schaffung des Meiſters. Dieſer Meiſtertitel war dabei von Anfang an als ideale Anerken⸗ nung beruflicher Spitzenleiſtung gedacht, er wurde darum auch auf Wunſch der Deutſchen Arbeltsfront niemals in Tarifordnungen verankert. Mit Zuſtimmung des Reichsleiters Dr. Ley und des Reichswirtſchaftsminiſters wurde Ende 1935 dann eine„Reichsarbeitsgemeinſchaft für Berufserziehung im deutſchen Gaſtſtättenge⸗ werbe“ zwiſchen der Reichsfachgruppe„Das Deutſche Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsge⸗ werbe“ der DAß und der Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtätten und Beherbergungsgewerbe geſchaf⸗ fen. Die Zuſammenführung der beſten Fach⸗ leute des Gewerbes in einer Reichsſpitze und in Gauarbeitsgemeinſchaften bedeutete, daß hier tatſächlich erſtmalig ein Selbſtverantwor⸗ tungsorgan auf bexufserzieheriſchem Gebiet ge⸗ ſchaffen war. In den nahezu vier Jahren, die dieſe Reichs⸗ arbeitsgemeinſchaft am Werk iſt, hat ſich ihre Einrichtung glänzend bewährt und ihre Arbeit R für das Gewerbe und damit nützlich für die geſamte deutſche Wirtſchaft erwieſen. Die Reichsarbeitsgemeinſchaft ſchuf drei —————— als Propagandiſt des Grundberufe im Gaſtſtättengewerbe, den Kell⸗ ner, den Koch und den Gaſtſtättenkaufmann, weiterhin einheitliche Richtlinien für die Lehr⸗ lingsausbildung im geſamten Reich und den Begriff des„Lehrfähigen Betriebes“, von dem die Vorausſetzungen verlangt werden, die über⸗ haupt erſt die Gewähr für eine ſachgemäße Lehrlingsausbildung bieten. Die berufliche Be⸗ treuung des Gehilfen findet ihr Schwergewicht in der allgemeinen zuſätzlichen Ausbildung durch wirtſchaftskundliche Maan, Auslands⸗ austauſch, Fachſchulen und Lehrgänge uſw. oder in einer zuſätzlichen Ausbildung in anderen Berufsſparten des Gewerbes. Sorgfältiger Un⸗ terſuchung bedarf die Frage des verſtärkten Einſatzes der Frau im Gaſt⸗ ſtättengewerbe. Er wird zwar nur dort Platz zu greifen haben, wo entbehrliche männliche Arbeitskräfte auszu⸗ tauſchen ſind, aber nichtsdeſtoweniger muß auch den weiblichen Berufsangehörigen ein klarer Berufsweg vorgezeichnet werden, der über die Aufſtiegsmöglichkeiten Aufſchluß gibt. Schon heute iſt auch der Frau im Gaſtſtättengewerbe der Weg zur Meiſterwürde frei. Den Abſchluß der Gehilfenzeit ſtellt für den beſondere Vorausſetzungen erfüllenden Gehil⸗ fen, der ſich freiwillig zu einem Meiſterlehr⸗ gang meldet, die Freiſprechung zum Meiſter nach beſtandener Prüfung dar. Der Berufsan⸗ gehörige, dem die Meiſterwürde zuerkannt wird, muß einen Betrieb ſelbſtändig führen können. Denn von ihm iſt zu verlangen, daß er alle Gebiete ſeines Gewerbes und ſeines be⸗ ſonderen Berufes beherrſcht. Die Reichsarbeits⸗ gemeinſchaft läßt den von ihr freigeſprochenen Meiſter auch nicht mit der Erringung dieſer Meiſterwürde aus ihrer Obhut, ſondern ſie ſchult ihn in Meiſterabenden unaufhörlich wei⸗ ter, weil ja auch das Bild und die Aufgaben des Gewerbes nicht ſtillſtehen bleiben. Und ge⸗ rade der Meiſter, der Vorbild ſein ſoll, muß jede neue Aufgabe, die an ihn herantritt, be⸗ herrſchen können. Die Verdienſte der Reichsarbeitsgemeinſchaft liegen fernerhin in der Schaffung der Reichs⸗ koch⸗ und Reichsſprachenſchule in Frankfurt am Leistungsbilanz der * Die neuen Geſchäftsberichte der großen Kunſtſtoff⸗ werke gewähren die ſeltene Gelegenheit, wirtſchaftlichen Einblick in dieſe Wunderwelt zu nehmen. Dieſe Indu⸗ ſtrie überraſcht immer wieder durch Größe, Vieifeitig⸗ keit und Zukunftschancen ihrer Leiſtungen. Der Strom ihrer Erzeugniſſe wüchſt immer mehr in die Breite und in die Tiefe: in die Breite durch die ſtündig vermehrte Anwendung erprobter Kunſtſtofſe in die Tieſe durch fortſchreitende Spezialiſierung und planmüßige Züch⸗ tung neuer Kunftſtoſſe mit beſonderen Eigenſchaſten, die ſie den konkurrierenden Naturſtoffen in vielen Füäl⸗ len überlegen machen. Züchtung neuer Kunſtſtoffarten Nach den neueſten Erhebungen betrug bereits 1936, alſo in einem Jahr, in dem der Vierſahresplan eigent⸗ lich erſt die Grundlagen für den voltswirtſchaftlichen Einſatz der Kunſtſtoſſe geſchafſen hat, der Produſtions⸗ wert der Kunſtſtoffinduſtrie 230 Millionen Reichsmaxk. Er dürfte in den letzten drei Jahren auf ein Mehr⸗ faches geſtiegen ſein, denn zum Beiſpiel nach dem Be⸗ richt der Römmler AG, der Preßſtofffabrik des Brown⸗Boveri⸗Konzerns, iſt es, im letzten Jahre gelungen, bei Preßſtücken immer arößere Stücke in immer größeren Serien herzuſtellen. Die Erzeugung von Hartpapier wurde nahezu verdreifacht, Die Herſtelluna von La⸗ gerſchalen und Buchſen aus Kunſtſtoſſen erhüöht ſh ſtändig mit zunehmender Verwenduna im Automobil⸗ und Fahrzeugbau. Der Geſchäftsbericht der Dena⸗ mit⸗Aktien⸗Geſellſchaft vormals A Nobel & Co,, der arößten Kunſtofffabrik Eurovas weiſt dar⸗ auf hin,„daß chemiſch ſchier unbegrenzte Möaglichkeiten vorliegen und daß ſeder chemiſche Körper immer ſeine befonderen Eigenſchaften hat, Dadurch iſt es mög ich, Kunſtſtofferzeuaniſſe herzuſtellen, die den Erforderniſſen ganz ſpezieler Verwendunaszwecke gerecht werden. Die Fälle find nicht ſelten, in denen der Kunſtſtoff Lücken Meue Nechtsgrunds ãtZe in der ioꝛialvertĩcherung Unfallverſicherung Schutzjahr für die Herabſetzung der Dauerrente 0 dak— Tritt in den Verhältniſſen. die für die Feſt⸗ ſtellung der Entſchädigung maßgebend ſind, eine weſentliche Aenderung ein, ſo kann eine neue eſtſtellung Fenetn werden. In den erſten zwei ahren nach dem Unfall darf einer Aenderung im Zu⸗ and des Verletzten Rigen eine neue Feſtſtellung jeder⸗ eit vorgenommen werden. Iſt jedoch innerhalb die⸗ er Friſt eine Dauerrente feſtgeſtellt worden, oder iſt eſtſtellung ie Friſt abgelaufen, ſo darf eine neue einem nur in Zeitr Fine von mindeſten Jahr vorgenömmen oder beantragt werden. Maßgebend für die Vorſchrift iſt der Gedanke daß der Verletzte nach Eintritt eines gewiſſen Beharrungs⸗ der n in den Unfallfolgen, wie er bei Feſtſtellung er Dauerrente, als vorliegend angeſehen wird, für einen nicht zu kurzen Zeitraum in dem ruhigen Ge⸗ nuß der ihm n Entſchädigung nicht geſtört werden ſoll. Dieſem Zweck entſprechend läuft die eim⸗ jährige Friſt von dem Zeitpunkt ab, von dem der Verletzte auf Grund des ergangenen Beſcheids die Dauerxente bezieht 1 daß er alſo ſtets ein volles Fahr in dem Genuß der Rente bleibt. Das Reichsverſicherungsamt hat 1f de der Frgge, welche Wirkung auf Beginn und Lauf der Schuütfriſt eine im Rechtszuge ergangene Entſcheidung hat, die einen die Dauerrente herabſetzenden Beſcheid nach ſach⸗ licher Prüfung aufgehoben uünd den Verſichexungs⸗ träger zur Weitergewährung der bisherigen Dauer⸗ rente verurteilt hat, bereits Stellung genommen und ausgeführt, daß in einem ſolchen Falle das Schutziahr mit dem Tage beginnt, von dem ab der im Rechts⸗ mittelverfahren aufgehobene Herabſetzungsbeſcheid wirkſam geworden wäre. Das Reichsverſicherungsgamt hat jetzt grundſätzlich entſchieden, daß die Geſichtspunkte, die zu der ge⸗ nannten Entſcheidung geführt haben, auch dann anzuwenden ſind, wenn es im Laufe des Rechtsmittel⸗ verfahrens nichet zu einer Entſcheidung gekommen iſt. ſondern der Verſicherungsträger den angefochtenen Beſcheid vorher zurückgenommen hat. Es kann leinen machen, ob der angefochtene Be.⸗ ſcheid durch Urteil aufgehoben wird oder ob der Verſicherungsträger in der Erkenntnis, daß der angefochtene Hekabſetzungsbeſcheid nach der Sachlage nicht aufrechterhalten werden kann ihn vor der zu erwartenden Entſcheidung zurückzieht.(Grundſ. Ent⸗ ſcheidung des RVA. vom 10. Febrnar 1939.) Invalidenverſicherung Die Tätigkeit eines Mädchens im Pflichtjahr kann auch Berufsausbildung ſein dak— Waiſenrente wird für ein Kind nach Voll ⸗ endung des 15. Lebensjahres guch dann gewährt, wenn es eine Schul⸗ oder Berufsausbil, dung erhält, Es war zweifelhaft, ob die Tätigfeit eines ſchulentiaffenen Mädchens auf Grund der An⸗ ordnung über den verſtärkten Einſatz von weiblichen Arbeitskräften in der Land⸗ und Hauswirt⸗ chaftals Berufsausbildung anzuſehen iſt. Das Reichsverſicherungsamt hat in der grundſär⸗ lichen ann 5293 vom 3. März 1939 das Vorliegen einer rufsausbildung nicht für Aae ſchloſſen angeſehen. Eine Ausbildung der erfoßten Arbeiisträfte ift zwar nicht der eigentliche Zweck, des und landwirtſchaftlichen Pflichtſahres. Das Plichtſahr iſt vielmehr eingeführt worden. um den Mangel an weiblichen Arbeitskräften in der Land⸗ und Hauswirtſchaft zu mindern. Daraus iſt zu ent⸗ nehmen, daß es ſich bei dem Pflichtſahr um eine Maß. nahme des Arbeitseſnſatzes und nicht der haus⸗ oder landwirtſchaftlichen Berufsausbildung handelt. Dies hat jedoch nicht zur Folge, daß eine Anerkennung der im Pflichtjahr geleiſteten Tätiakeit als Berufsausbildung überhaupt ausgeſchloſſen wäre. Beim Fehlen von allgemeinen Grundſätzen liegt die Ausgeſtaltung des Pflichtſahres im Einzelfalle im Ex, meſſen' der mit feiner praktiſchen Durchführuna beſaß⸗ ien Beteiliaten; mit der Tätigkeit im Pflichtſahr kan⸗ daher die haus⸗ oder landwirtſchaftliche Berufsgus⸗ bildung Hand in Hand gehen. Beſ der Prü⸗ funa der Frage, ob im einzelnen Falle die Pflichtſahr⸗ tätigteit als Berufsausbildung in bewerten iſt oder nicht, iſt entſcheidend, ob der Pflichtigen nach einem — wenn auch nur in aroßen Umriſſen feſtaelegten— Plan fortſchreitend ein möglichſt vielſeiliges önnen in der Haus, und Landmirtſchaft vexmit⸗ telt wird. Niücht ausſchlaagebend iſt, ob ein ſchrift⸗ licher Lehrvertrag vorliegt oder nur eine geringe Ent⸗ lohnung gewährt wird. fingeſtelltenverſicherung Teilweiſe Berufsunfähigkeit eines Schiffs⸗ offiziers dak— Ruhegeld erhält ein Verſicherter ua. nur dann, wenn er zur Ausübung ſeines Berufs dauernd unfähig(berufsunfähiag) iſt. Ein Schiffsoffizier beſaß ohne Augenalas nicht mehr die Sehſchärfe, die Warum Errichtung des Fachamtes„fremdenverkehr“ in der DAf? Von Hans Feit, Leiter des Fachamtes„Fremdenverkehr“ Main. Seit deren Begründung im Safite 1935 iſt eine hervorragende Ausleſe des Gaſtſtätten⸗ nachwuchſes herangezogen worden, der an je⸗ dem Platz im Gewerbe ſeinen Mann ſtehen wird. Es bedeutet eine Anerkennung des bis⸗ herigen Wirkens der Reichsarbeitsgemeinſchaft und ihrer Gaudienſtſtellen, daß die Induſtrie⸗ und Handelskammern ſeit einiger Zeit nun auch die Lehrlingsprüfungen des Gaſtſtättenge⸗ werbes— nach den von der Reichsarbeitsge⸗ meinſchaft ausgearbeiteten Richtlinien und mit ihren bisher ſchon auf dieſem Gebiet tätigen Männern— durchführen. Auch im internationalen Fremdenverkehr, der in zahlreichen Ländern anerkennend und nach⸗ eifernd die im deutſchen Gaſt⸗ ſtättengewerbe zum Vorbild erklärt hat, nimmt das Werk der Reichsarbeitsgemeinſchaft mit ſeinen befruchtenden Auswirkungen auf die all⸗ gemeine Leiſtungsſteigerung in dieſem inter⸗ nationalen Fremdenverkehr einen wichtigen Platz ein. Am 29. Juli wird in dieſem Jahr zum erſten⸗ mal reichseinheitlich der ſogenannte „Tag des Gaſtes“ durchgeführt werden. An dieſem Tag wollen Betriebsführer und Gefolgſchaften des Groß⸗ deutſchen Gaſtſtätten⸗ und an werbes den Leiſtungswillen dieſes Gewerbes der breiteſten Oeffentlichkeit der Gäſte vor Augen führen. So gliedert ſich dieſer Tag des Gaſtes in den Rahmen der Maßnahmen ein, mit dem die deutſche Gaſtſtätte und das deutſche Hotel der Nation und der Welt gegenüber Zeugnis von ſeinem Dienſt an der Gemein⸗ ſchaft zu geben bereit iſt. Die Deutſche Arbeitsfront hat üher ihre Ar⸗ beit in der Arbeitsgemeinſchaft hinaus der Schaffung eines leiſtungsfähigen Gaſtſtättenge⸗ werbes jede erdenkliche Förderung zuteil wer⸗ den laſſen. Das Fachamt„Der Deutſche Han⸗ del“ der DAß, bei dem bis vor kurzem auch das Gaſtſtättengewerbe organiſatoriſch ſeinen Platz hatte, hat bekanntlich vor einiger Zeit ein großzügiges Austauſchabkommen mit Präſident Kunststoffindustrie ausfüllt, die bei den bisher verwendeten Naturproduk⸗ ten nicht ausgefüllt werden konnten“. Leim aus Kunſtſtoffſchrott Das Produttionsprogramm der J6 Farben bietet eine Fülle ſolcher Beiſpiele. Aus den Bhenolfor⸗ maldehydharzen, die als Batelit unter Ge⸗ brauchsgegenſtänden weit bekannt geworden ſind, iſt ein neuer Baukitt entwickelt worden. Dieſe Aſplitkitt hält als Bindemittel beim Apparaturenbau ſozuſagen ewig, Reben den Phenolharzen war bisher das aus Harnſtoff gewonnene Pollopas der bekannteſte Kunſt⸗ harz, das wegen ſeiner Farbenſchönheit und Lichtecht⸗ heit gern für„unzerbrechliche Geſchixre“ verwandt wurde, allerdings in ſeiner Waſſeraufnahmefählakeit gewiſſe Nachteile beſaß, Jetzt hat man auf anderer Grundlage ein neues veredeltes Pollopas mit allen Vorteilen, ohne jeden Nachteil entwickelt, das als Ul⸗ trapas in den Handel kommt. Bisber hafte man für die mit fortſchreitendem Kunſtharzverbrauch immer mehr anfallenden Abfälle keine Verwendung. Neuer⸗ dings iſt es gelungen, die Erzeugung von Kauritleim auf Kunſtſtoffabfälle aufzubauen. Damit dürfte zualeich ein Weg gefunden ſein, dieſen in manchen Fällen. zum Teil bei allen Waſſerarbeiten überlegenen Kunſtſtoff⸗ leim zu verbilligen. Eine beſondere Schwieriakeit bot bisher die Beſchaffung von Collophontum für die Pa⸗ pierverleimung zur Herſtellung von Schreibyapier. In kurzer Zeit iſt es gelungen, die Hälfte des bisher ein⸗ geführten Collophoniums durch ein neues billiaes Kunſtharz zu erſetzen und zu ſtrecken, Gerode dieſe Beiſpiele zeigen, wie im Kleinen die Kunſtſtoſſchemie Großes leiſtet: Kitte und Leime zau⸗ bert. wie ſie die Natur nicht bietet und durch wiſſen⸗ ſchaftliche Leiſtungen Deviſen ſfnaren hilft. Das kleine Beiſpiel von Kitt und Leim iſt kennzeichnend für die Aufgabe, die der Kunſtſtolfinduſtrie im Großen aeſtellt iſt: ſie kittet die Lünen, die die Natur im Gefüge der Wirtſchaft gelaſſen hat. nach den verkehrspolizeilichen Beſtimmungen für die Seeſchiffahrt zur Au⸗übuna eines ſeemänniſchen Be⸗ rufes vorgeſchrieben iſt. Der Verſicherte war alſo zwei⸗ felsfrei unſähig, ſeinen bisherigen Beruf als Erſter Offizier und Schiffsführer auf aroßer Fahrt fortm⸗ ſetzen. Dieſer Umſtand allein reicht aber noch nicht 5 um den Beariff der Berufsunfähigkeit zu er⸗ üllen. Nach dem Geſetz iſt Berufäunfähiakeit dann anzu⸗ nehmen, wenn die Arxbeitskraft eines Verſicherten auf weniger als die Hälfte derſenigen eines körperlich und geiſtig geſunden Verſſcherten von ähnlicher Aus⸗ biſpung und aleichwertigen Kenntniſſen und Fähia⸗ keiten herahgeſunken iſt. Hierbei iſt der Beariff des Berufs nach der ſtändinen Rechtſyrechung des Reichs⸗ verbcherunasamtes in dem weiteren Sinne von„Be⸗ rufsaruppe“ zu verſtehen, die ſich aus einzeſnen Berufszweigen zuſammenſetzt. In die Berufäsarupne eines Schiffers auf aroßer Fahrt ſind alle angeſtellten⸗ vorſicherungspffichtigen Tätiakeiten an Land mit ſee⸗ männiſchem Ginſchlaa ein⸗urechnen für die ähnliche Anforderungen an Anshiſpung Kenntniſſen und Nähia⸗ keiten geſtellt werden und welche zu aleichwertigen Steſllungen führen. Hierin gehören die dauernde Uheherwachuna der im Hafen liegenden Schiffe in beeua auf die auszuführende Inſtandſetzuna, die Be⸗ aufſchſſaung von Schiff⸗ausrüſtungen, die Verpro⸗ viantieruna der Marenverſaduna, der Kais und der Schuypen die Lagervermaltung Bſirodienſt in der Vaſſage und Frachtenaßteilung einer Reederei Tätſa⸗ keit im geſamten Heuerweſen ſomie in der Hafenver⸗ waftung Ein Nerſicherter, der, ahneſehen von ſeinem Auſenleiden, das durch geeionete Gäſer gemildert werden kann, geſund iſt und auch in Stellungen der erwähnten Art mindeſtens di⸗« Häffte des hisherigen Durchſchnitts⸗inkommens erꝛielen'ann, muß ßch auf Berufe an Land mit ſeemänniſchem Einſchlay ver⸗ weiſen laſſen(RVA. vom 19 1. 39) Arbeitsloſenverſicherung Beſchäftigung in der Landwirtſchaft duk— In der Arbeitsloſenverſicherung iſt die Be⸗ ſchäftiauna in der Landwirtſchaft verſicherunasfrei, Zur Landwirtſchaft in dieſem Sinne gehört auch der Gartenhau. Es beſtand Streit darüber ob die von einer Stadt angeſtellten Muſiker, die in einem von der Stadt unterhaltenen PValmenaarten tätia waren, als im Gartenhau beſchäftiot und damit als arbheits⸗ loſenverſicherungsfrei anzuſehen ſind. Die Entſchei⸗ duna hina davon ab ob die Mußf'anelle des Valmen⸗ gartens gegenſtber dem aartenbaulichen Betrieb einen ſolbſtändigen Betrieb darſtellt, oder ob die Arbeit der Muſiker ledialich eine RNebentätiateit im Rahmen des Gartenhaubetriehes des Nalmengarten darſtellt, Es handelt ſich alſo um die im meſentſſchen auf fatſächtichem Gehiet liegende Frage ob die Tätiareit der Muſiker bei der Kapelle des Palmengartens der⸗ art eng mit den eigentlichen gartenbaulichen Verrich⸗ tungen verbunden iſt, daß ſich beide, betrieblich geſehen, nicht trennen laſſen und einen einheitlichen Betrieb bilden. In dieſem Falle würden alle in dem Betrieb Beſchäftiaten Verſſcherungsfreiheit genießen, da dieſen Del Giundice getroffen, das den Austauſch von Schaffenden des italieniſchen Handels und Se er mit Deutſchen in größerer Zahl bereits erfolgreich zur Durchführung ge⸗ langen läßt. In der Aktion„Die ſchöne Gaſtſtätte“, die im Januar dieſes Jahres verkündet wurde, hat die Deutſche Arbeitsfront die zwiefache Stellung der Gaſtſtätte gezeigt, einmal Arbeitsplatz ſchaffender Menſchen, zum anderen aber die Freizeitſtätte der Volksgemeinſchaft zu ſein. Die Arbeit der DAß aber findet ihre Krönung im Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe. Mit der von ihr gegründeten Reichsarbeitsgemeinſchaft für Berufserziehung hat ſie ſelbſt eine der weſentlichſten Vorausſetzungen dafür geſchaffen, daß die Betriebe im Leiſtungskampf der deut⸗ ſchen Wirtſchaft ihre Pflicht erfüllen können. Die Schaffung eines eigenen neuen Sch amtes„Fremdenverkehr“ in der DAß, die Reichsleiter Dr. Ley am 5. Mai in einer Kun gebung in München bekanntgab, unterſtreicht aufs neue die Bedeutung, die der Leiter der Deutſchen Arbeitsfront in zahlreichen Reden der Stellung und den—15 des Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbes beigelegt hat, und wird eine Stärkung und Ausweitung der bis⸗ her ſchon durch die Reichsarbeitsgemeinſchaft Berufserziehung geleiſteten Arbeit mit ſich ringen. MHeue Hochwassermarken für die Rheinschiffahrt Sw Zur Zeit wird eine neue Feſtlegung der Hoch⸗ waſſermarken am Rheinſtrom durchgeführt. Damit wird zugleich eine Herabſetzung der Hochwaſſergrenze feſtge⸗ legt, das heißt die Beſchränkungen und das Verbot der Rheinſchiffahrt treten in Zukunft ſchon bei einer er⸗ heblich niedrigeren Pegelhöhe als bisher ein. Zur Zeit ſind bereits überall Arbeiter des Waſſer⸗ bauamtes dabei, die ſeit Jahrzehnten feſtſtehenden ochwaffermarkenzeichen zu entfernen, um ein neues Schild anzubringen. Bisher beſtand bei einer Höhe des Koblenzer Rheinpegels von.10 Meter in ſteigender Richtung das Verbot der Floßſchiffahrt: bei 5 Meter Pegelſtand trat die erſte Beſchränkung der Rheinſchiff⸗ fahrt, bei einer Pegelhöhe von 6,.25 Meter die zweite Beſchränkung der Rheinſchiffahrt und bei 7,20 Meter Koblenzer Pegelhöhe das Verbot der Rheinſchiffahrt. Nun eraaben ſich im Laufe der Zeit Schwieriakeiten, auch wenn das Hochwaſſer noch nicht die urſprüngliche Höhe der Einſtellung der Schiffahrtsarenze erreicht hatte. Nach den neueſten Beſtimmungen tritt die erſte Beſchränkung der Rheinſchiffahrt ſchon in Kraft, ſo⸗ hald der Koblenzer Rheinpegelſtand die Höhe von.70 Meter erreicht hat: die Begrenzung iſt alſo für die Zukunft um 30 Zentimeter herabgeſetzt worden Die isherige zweite Beſchränkung der Rheinſchiffahrt iſt ganz in Fortfall aelommen. Für das Verbot dex Rheinſchiffahrt ailt künftig die Koblenzer Rheinpegel⸗ höhe von.50 Meter. Hier iſt folalich eine Herab⸗ ſetzung von 70 Zentimeter eingetreten. Dieſe für die geſamte Rheinſchiffahrt hochbedeurſamè neue Beſtimmung iſt aber nicht allein für die Schiff⸗ farhtstreihenden, ſondern nicht weniger auch für ſämt⸗ liche an dem Rhein oder deſſen ſchiffbaren Neben⸗ flüſſen liegenden Städte und Ortſchaften von großer Bedeutung. Still unchS wegen des bevorſtehenden Wochenſchluſſes. Am Aktlen⸗ markt wieſen die vorwiegend nominell notierten Pa⸗ piere nur geringe Veränderungen auf, wie auch ſonſt die Haltuna im allgemeinen aut behauptet war. Deut⸗ ſche Erdöl 1 Prozent höher gefragt mit 114½. Von den Hauptwerten IG Farben 144/, Verein, Stahl Sertarn imann 102, AEG 107½, ſfämtlich un⸗ erändert. Am Rentenmarkt gingen Reichsagltbeſitz zum Ein, heitskurs mit 131½ um, Reichsbahn⸗VA waren mit 121½ gefragt. Von Steuerautſcheinen Serie II erholt und leicht belebt do. Juni 97.35, do. Jült 97,.20, Serie I unverändert 102.70, ferner Kommu⸗ nalumſchuldung mit 93.60. Das Abendbörſengeſchäft verlief 5 träge, zumal Getreide Rotterdamer Getreidenotierungen vom 30. Juni Weizen(in Hfl. p. 100 Kilo): Per Juni.27½, 55 3600 Aushr 5— 9 „.90 on ilo): Per Juni,„ Gept. dö. Röv, 91½ Fan. 320. einheitliche Betrieb des Palmengartens ſedenfaſls überwiegend gartenbaulichen Charakter tragen würde. Die tatſächlichen Verhältniſſe haben iedoch ergehen. daß die in dem Palmengarten konzertierende ſtädtiſche Muſikkapvelle nicht einen Teil des gartenbaulichen Be⸗ triebes darſtellt. Die Aufaaben des Walmengartenbetriebes und die der Muſikkapelle ſind grundſätzlich verſchieden. Wenn nun auch ſowohl der Valmengartenbetrieb als auch die Muſikkapelle gemeinſam das Ziel vexfoſgen. durch ihre Darbietungen aleichermaßen die Beſucher des Palmengartens zu erfreuen, ſo lieat dieſexr wei⸗ tere gemeinſame Zweck doch außerhalb des für die Beurteilung eines einheitlichen betrieblichen Zuſam⸗ menhanges allein maßgebenden techniſchen Betriehs⸗ zweckes Die große Verſchiedenheit des techniſchen Betriebszweckes bei der Muſikkavelle und bei dem Pal⸗ mengartenbetrieb ſpricht ſchon für ſich allein in ſtarkem Maße dafür, daß ein betrieblicher Zuſammenhang zwiſchen beiden nicht beſteht. Das Reichsverſicherunas⸗ amt hat deshalb die Muſiker nicht als im Gartenhau⸗ hetrieh beſchäftiat und damit für verſſcherunasyflichtig angeſehen(Grundſ. Entſch. des RBA. Nr. 5295 vom 15. Februar 1939). Prager Chemiekonzern wird ausgebaut rd Prag. 29. Junt.(Eigener Bericht.) Der Verein für chemiſche Metallurgieproduktion in Prag aab an⸗ läſlich ſeiner Hauptverſammluna bekannt, daß nach der Fuſion mit der Solo⸗AG demnächſt neue Transaktionen vorgenommen werden ſollen, Durch den Verkauf der Werke in Falfenau und Auſſia haben die Reſerven der Geſellſchaft einen ſtarken Zufluß bekommen. Der Reingewinn für das verfloſſene Geſchäftsfahr wird mit über 17 Millionen Kronen angegeben, das Aftienkavi⸗ tal der Geſellſchaft befäuft ſich auf 79 Millionen Kro⸗ nen. Man denkt jetzt an einen weiteren Ausbau der Produktionsbaſis, Wirtſchaftsverkehr Protektorat—Spanien r Prag, 29. Juni.(Von unſerer Prager Schrift⸗ leitung.) Bei den Verhandlungen über den deutſch⸗ ſpaniſchen Handelsvertrag ſoll auch die Wirtſchaft des Proteftorats Berückſchtigung finden. Das tſchechiſche Handelsminiſterium hat alle Firmen, die für einen Handelsverkehr mit Spanien in Frage kommen, erſucht, genaue Anaaben über Bezua und Lieferunasmöalichkei⸗ ten zu machen, Das Material wird bei den Berliner Beſprechungen über den Vertraa Verwenduna finden. In Wirtſchaftskreiſen ſchätzt man. daß der Warenaus⸗ tauſch zwiſchen Protektorat und Syanien eine Höhe von 70 Millionen Kronen erreichen wird. Samstag, 1. Juli 1959 25 Junges, hellgrau⸗ ſchwarz getigertes 5 Häladden entlaufen. Gegen Belohnung abzug. Max⸗Joſef⸗Str.11, parterre rechts. Gbllesdieui⸗Anzeiger Evangeliſche Kirche „hakenkreuzbanner en Wohn⸗ haus in ſchoͤner Lage im Almengeb. zu verlauf. Ang. unt, Nr. 197188 a. d. Verl. d. Bl. ſeß W Nachruf! Am 28. Juni 1939 verschied nach längerem Leiden Welch. Wochenend⸗ hausbeſitzer würde an ein ruh. Ehe⸗ paar kleinen Hufenthattsraum chirure. Universitäts-Rlinik Heidelbere ke d Sonntag, den 2. Juli 1939 as beim Bahnbetriebswerk Mannheim-Hauptbahnhof 4 Die Chirurgische Universitäts-Klinik Heidelberg beginnt am 3. juli 1939 9¹ beschäftigte Gefolgschaftsmitglied, Herr mit dem Umzug in das neu erstellte Gebäude am rechten Neckarufer 1——— ae futl an die ſe einrich Bereer unterhalb der Stadt. Der Umzug wird voraussichtlich am Samstag, den 8. Juli, beendet sein. Der ärztliche bienst wird wänrend des Umzuges in vollem Ausmahe aufrechterhalten, im besonderen wird in der Behandlung dringender Krankheitszustände keine verzögerung eintreten. Für Kranke mit chronischen Krankheitszuständen empfiehlt es sich jedoch, die Klinik kurz vor und während der Umzugswoche möglichst nicht in Anspruch zu nehmen. Vvem 4. Juli ab erfolgen die Aufnahme und die ambulante Behandlung ausschlleßlich in der neuen chirurgischen kuren vermieten? Angeb. unter Nr. 195195VᷣR an den Verlag dieſ. Blatt. Pflsbekte- Trinitatiskirche: Früh⸗ und Hauptgottesdienſt ſiehe Konkordienkirche, 15 Uhr Taubſtummengottesdienſt Neckarſpitze: 10 Uhr Gottesdienſt .30 Uhr Pfr. Grimm, 10 Uhr Pfr. C iſtuslir 3 8 110 Wf ikar B tzel, 10 uhr Pf riſtu rche: 14 arr ar etzel,*+— ber(heil. Abendmahl) Dr. We im 54. Lebensjahre. Wir verlierén in dem Verstor- Kunik, aie stragenbahnvefhindung besltzt.(455227 f Neuoſtheim: 10 Uhr Pfaxrvikar Betzel tä benen einen pilichteifrigen und treuen Arbeitskame⸗- ber birektor pProf. br. Kirschner Vertelung Aan n 3 3141: 5 4 ſchnell u. verläſſig ohanniskirche:.30 Uhr Vikar Bühler, 10 Uhr Vi eſ raden. Seine vorbildliche Pflichterfüllung sichert ihm F zu bill. Preiſen. ar Schmitt ein ehrendes Gedenken.(155231v) I Zuſchr. u. 25008 2 achr Pfr. Speck, 20 Uhr heil. Abend⸗ 3 an d. Verlag d..“ Matthäuslirche Neckarau:.30 Uhr Vikar Kraft 1 Lutherkirche:.30 Uhr Pfr. Simon Leutsche Reichsbann 203 5 Fräulein ſucht igennoboe ff irol/Ti 5 j elanchthonkirche: r Vikar elmann 4 Reichsbanndirention Marsruhe FNMNMAKNFELILFER Unsere Scholter] Jiln.-Rollegin enerivaße:.6 Uhr Wrar Kaufwann eind läglich abAbr, unier 2356 B] Auferſteihüngskirche: 30 Uhr Wr. Bodemer de im Verlaa d. Bl.] Pauluskirche:.15 Uhr Pfr. Clormann,.30 Uhr 1 720⁰ Un Kraftrahreuf Sandhofen.0 Uhe wirar Schwarz KRraftfahmeuge ur 4 2 Siedlung Schönau:.30 Uhr Pfarrvikar Ludwig W VERIOBITIE 4 3 Städt. Krankenhaus: 10.30 Uhr Pfr. Haas früh geöffnefl Motorrad Diakoniſſenhaus: 10.30 Uhr Pfr.“ Scheel A! Feudenheim:.30 ühr Pfr. Schäfer R Makenlvenzhannerf DeW, 500 cem, Ffferrasz.30 Ubr Pfr. Schönthal—— P Nannhelm, 1. Juli 1939 Ob. Cligneistr. 29- N.13 ſteuerfr., in guteni] Kälertal: 10 uhr Vikar Meßzger, 20 Uhr Virar Betz— T. e. ch. Zateria⸗Suüd: 10 nor Rikar Beiz 12 5— fen. ise Pfingſtve 10 Aiihr 5310 f erkaufen. el⸗ ngſtberg: 9 Uhr Pfr. Va 44 Am 28. Juni d. J. ist unser Mitarbeiter i.., Herr f0 vae 15 imewem 5 5 gaſſe Nr. 27. allſtadt: 9. r Pfr. Münze ſie— pe(4928825) „ Falo Em Mnorönungen der M5MB I Alt⸗ Ratholiſche K ſie eer ⸗Katholiſche Kirche w.„lheim Hbf..30, Neckarau.37, Rhein⸗ 4 Id Lel loßkirche:.30 Uhr. e Iim Alter von 81 Jahren zestorben. Der Verstorbene Areisleiiung der MSDAF bem 13 Sfuttehem 725, Gasen⸗ Erioſketirghe(Gartenftadh):.30 Uhr. de War bis zu seiner im Jahre 1928 erfolgten Zurruhe- Mannhkeim, Rheinliraße 1. Reuborf.50, Bruchſar.03, Stutt⸗ Th. Voelcke! 24 setzung 41 Jahre in unserer Betriebsgemeinschaft ein gart, Hof, an 9. lihr, Rückfayrt abſ eizenzſirma ver Evang ⸗luth Gemeinde ein 3 Ortsgruppen der RS DAꝰ Stuttgart Hbf. 20.50, Neulußheim an[Selböſtfahrer⸗union— ih allseits geschätzter und lieber Arbeitskamerad, dessen risgruppen der 22.56, 35430 fanh a123 Bag Deutſchlp. Mannn.] Diaroniſſenhauskapelle, k 7, 29: 17 Uyr Predigt und vo Andenken wir stets in bester Erinnerung halten. Piantenhof. Dienstag, 4. Juli, 20.15 jarau 23.30 Mannheim Hof 23 36 1 6. 13—17. hl. Abendmahl, Pft. Fritze, Beichte 16.30 Uhr. An⸗ gi werden(190288Vvꝰ 1I Polltiſchen Lelter. Fernſprecher 27512 meldung vorher. Politiſchen Leiter, Pol. Lei un 4 3 ter, ſowie Walter und Warte vonſ« Nachmtitagsfahrt mit Dampfer nach eeerekedenrrfrhnbnantbilhsttkcer ahceran d DAß in ou 7, 12 Worms am Rhein am 2. Juli. Teil⸗ 5 m f Betriebsfünrer und Defolgschaft un nehmerpreis 90 Pfennig, Abfahrt er⸗ 1 3 Rheinau. 1. Juli, 17.15 Uhr, An⸗ſfolgt an der Anlegeſtele der Köln⸗ Fer Zeiistoffrabrig Waldnof- were Mannheim J... nfer Auveiimfenis⸗erdofer Sehffsbrlsgrienſch, Mehe vor der Geſchäftsſtelle. Nur Uniform⸗Rheinbrücke, um 12.45 Uhr, Rückfahrt di[träger! Um 18.30, Uhr Beſprechungſab Worms 20.40 ühr. n Worms m der Amts⸗ und Zellenleiter.* n der Kontng zmaſle beſitzt oder zur 1 gen zum Rreiſe 2 ldet, d ichts 90 NS⸗Frauenſchaft baln 5 Mannheim f 75 3. 5 Beſitz der Sache und ein Anſpruch au „kaufsſtellen. iedi do Waldpark. 1. Juli, 10 bis 11 Uhr, 2 5 abgeſonderke Befriedigung daxaus iſt Si üfſtenwen wanderneng/unmtagee. Junz Nacht⸗Betrifft: Erweiterung des arbeits⸗ 1535———— bis 14. Sul 7 anderung n 111 1 ſch Achtung! Otrsjngendgruppenführe⸗JStiefeſhöhe. buchpflichtigen Perſonenkreiſes.. Mannheim, den 28. Juni 1939 rinnen. Montag,., Juli, findet die Buchkli Unt „., Juli, uchklingen— Unte i— 4 ſſtette Fubrerinnenbeſprechüng por venſStiefelhöhe, 2. Tag: Stieſerhahe—[. Auß beitsbuch vom 22. Jprfl 1030—— ö erien um r in, Heili—— hů D nl Sung 4. Rautgftenlrzinges Wolfsgrube——. WWerſonienkreiſe zur S 3 al Sũã Achtung! Organiſation und Kultur⸗Neckarſteinach. Wanderzeit ca. 4 bis 5 Ausftellun gdes Arbeitsbuches aufge-] Wegen Reinigung bleiben die J/ abteilungsleiterinnen. Montag, Z. JFuli, Stunden. Teilnehmerpreis.10 RM. rufen: Räume des Steueramts in N 1, 3. St de Zurückgekehrt vom Grabe meines lieben Gatten sage ich allen 20.15 Uhr, Beſprechung in I. 9, 7. Sonntagskarte Weinheim mit SEG. ätige(Grund⸗ und Gebäudeſonderſteuer), Verwandten, Berufskameraden, Freunden und Bekannten, die meinen 3 1 i Fahrpreis Neckarſteinach—Heidelbergſ1. Abſchnitt: Selbſtändig Berufstätige Achtung! Ortsabteilungsleiterinnen L t⸗ſam Montag, den 3. Juli 1939, ge fe 75 Mann zur letzten Ruhestätte begleiteten oder in sonstiger Weise ir Hilfsdienſt. Montag, 3. Juli, Ar⸗0 Pfennig. Abfahrt Mannheini⸗Nek⸗] der Landwirtſchaft und deren mit⸗ ſchloffen ur eeiner gedachten, meinen herzlichsten Dank. Aufrichtigen Dank sage 8— ktsßeſprechung um 46.30 Uhi inkarſtadt, OEG., am 1. Juli, 19.14—— Familienangehörige. Stüdt. Steueramt afer asanzetielun, der Kanenacefi, karftadtiofen. ere. in Bandert zn detenitheizente ſto bunades der Pol.-Beamten für den erhedenden desanz. Ferner danke 5 55 ug. 125 3. Juli bis 9. Juli e e ich zür ate Kranenlederlegungen des Pol. prüs. Mannneim, den be⸗ yr, in das Kaiſergebirge Obige Fahrk iſtſ findeeimardeſtei), adenburg amten des 3. Pol.-Reviers, des Kameradschaftsbundes, der NSKoOv., und H de des Polizeisportvereins und des Kleingartenvereins Feudenheim. Die 2 Arm——* Teilnehmerpreis 28, RM. Hierzu gebe ich folgendes berannt: 3 ſie—— Ne herzlicher Anteilnahme waren ein Trost in meinem 3— 0 f 0 ſri il e LArbeiisbnchern iſip ber153 Heichsverbilligungsſcheine tieiten Schmerz. Die eülſche rbritsfronil ibli Di ſtſtun⸗ Si 15 Die Veulſche ſrbensſrom weiſe in den üblichen Dien 10 3 5 Mannham-Feudenheim(Talstraße 68), den 30. Juni 1939 Sportamt den bis ſpäteſtens Mittwoch, den für minderbemittelte Bevölkerung 1„Juli 1939, beim zuſtändigen Bür⸗ Eea Kreiswaltune Munnb 32 n 13 Afchnir 4 Jur 1939: Semelt ant Pollzei⸗ Siiuwan 5 Amnz gem. erſchule(für Frauen u. immer). Anna König Wwðwe. Propaganda Männer): 16—17 Stadion, Deutſche2. Die aigeflüien gelben Arbeits⸗] minderbemittelte Bevölkerung und zur . Für den Leiſtungskampf und für die Wörnerwerke.— Deutſches Reichs⸗] buchanträge der Betriebsführer und Sicherung des Bezugs von Konſum⸗ Sonn Werbeaknon„Angriff“ ſind Platateſ ſhortabzelchen, Männer u. Frauen: ihrer mithelfenden Familienange⸗fmargarine getroffenen Maßnahmen die eingetroffen, die umgehend abzuholen 15.30—17.00, Stadion, offen.— hörigen ſind betriebswei ſeſwerden für die Monate Juli, Auguſt find. Bei dieſer Gelegenheit ſind dieHchwimmen(f. Männer u. Frauen):] geſammelt mit dem roten Vordruck, und September 1939 mung G1 2 reſtlichen Meldungen zum Leiſtungs⸗20.0027,30, Hallenbad, Halle 1, of⸗] den der Betriebsführer auszufüllen Die cheine für kampf unbedingt abzugeben. fen; 20.00—.21.30 Halle 2,] hat, zu dem auf dieſem VordruckSpeiſefette, die Margarinebezugs⸗ 0 Der Kreis andawalter Alenz, 20—30 Hallenbad, Halle 3, verinerkten Zeitpunkt beim Bürger⸗ ſuminn und die Zuſatzſcheine für Kon⸗ A go er Kreispropagan Hch. Zanz Ach.— Reiten(f. Frauenſ meiſteramt abzuliefern(Polizei⸗ ſummargarine für die genannte Zeit un 3 und Männer): 17.30—18.30 l⸗Reit⸗ wache, Zimmer). werden auf dem Rathaus, Zimmer 7, et pai Abteilung Schulung hglle. Schlachthof, offen.— Tennis:g. Berufskätige, die den genanntenſvom 3. bis 4. Juli 1939 güsgegeben. e iſt Laun Karn Am Montag, den 3. Juli 1939,17,00—18.00 Stadion, Tennisanlage,] Perfonengruppen angehören, aber Die Ausgabe erfolgt für Antrag⸗ Gi i0— 20, Uhr, ſpricht im Roberl⸗Ley⸗Saalfoffen. puches ſind.— gleichallig, 5p Dasfüen.-n am Montag, Ven Z. Bit 1539 5 5 ir 5 uches ſind— 1505 93 onte Danksagung heimeialdpof, dez Meichtsaintskeller Sonntag, den 2. Juli 1939:] Arbeitsbuch geöffnet oder geſchloſ⸗vormittags—12 Uhr, nachmittags 70 ru[Sberbannführer Schroͤder über„Die——— 496515 55 dionnes 1155 mehn ftenen. 1 35 Dienstag, den 4. Jult 1939 75 je:* 18 dli im Ar⸗ n:.00—11. adion, rts⸗ 2 5 5 50 Für die liebevollen Beweise wohltuender Anteil- Wirlſchoftlcben“ Zu en.—5 Arbelssdugh—— hör, nachmittags „ eesorzten- hrtsr, Ansersr feßem Srolimer er.-Se wiresdhn eite i Fizen, f, dnd. arr F gneteznen n b Teubesorgten Muter, er. 1 etriebsj nis, für Männer und Frauen:.00] in der Spalte 3 0 3 wiesen wurden, sprechen wir unsern tiefempfundenen e Wekelenelntenomenzerſpis 10 Siabe emee Rüanmer.dysbelnde nd hieſerfdigt Kur Arge Benbarnaneken Scheine 20 0 Danke aus(2408K5) Reit geſcſtenen heitbacher und Aunder And zus Mbhofung nicht ;. Abteilung Jugend h it ntragsvordrucken an daslberechtigt. 5 di Mannheim ndustriestraße 7a), den 29. Juni 1939. Zu der am Montag, den 3. Juli,. Samstags und ſonntags nach be⸗ Bürgermeiſteraimt weltereitet. Hie] Die Ginrommensnachweiſe(Lohn⸗ 905 K 3 3 20 Uhr, im Robert⸗Ley⸗Saal derſſonderer Vereinbarung mit Reitinſti⸗ eöffneten Arbeitsbücher hatſbeſcheinigungen uſw.) ſind wegen der Le Hi Frau Maria Hraat: Jeb. Götz Firma Bopp&& Reuther ſtattfinden⸗ S* zngien nehen ſelbſt in Ver⸗ Finer——— Mitin 5 33 8⸗ 7 432, 3. fü⸗Rei⸗ ng zu nehmen. 0— be iri tetter Sperbannflbrer Schröder hahen]erſtandorte in 17 ge s. Teiefoniſcheſ Szmiliche Angaben. ind urkund⸗/legen Es erfolgf eine Aniune nr fh di 1 Orts ⸗Anmeldungen nimmt der Reitſtall der lich nachzuweifſen. Es ſind daherſbereits früher geſtellten Anträge und alle Ortsjugendwalter und deren Re ch chz An ſel ferentinnen; ſowie die. Beiriebs⸗Aialgeneiterſtandarte unter Nr. 44013½ vorzufegenn: Famulienouch, Lehr⸗ Donne ko jugendwalter(innen) zu erſcheinen. entgegen. Fauppetferbrief, Führerſcheine ui fe—5— ben. nicht vorlegen, abgewie⸗ m1 w e— Volksbildungswerk 5. Bieich eichriabenen Zeiten zur] Ladenburg, den 29. Juni 1939 5 8- 2 orgeſchriebe S fü zeit werden nochmals auf die Groß⸗] Kulturfahrt nach Worms, der Nibe⸗ Abbolung und Ablieferung der Ar⸗ Der Bürgermeiſter: Pohly* — ädt. Hiſtß n— Son beitsbuchanträge müffen ünbedingt Lek w 20. Ubr, in der Städt. Feſthalle inſ2. Juli, ſtattfindenden Sonntagsnach⸗] eingehalten werden. E w Farlsruhs hingstwieſen. s, ſyricht derſ mittagsdampferfahrt, die um 12.456. Zutviderhandlungen gegen die Ver⸗] Der nächſte Suchdienſt zur Bekämp⸗ Wi 41 Duß, Siaafbeat Pe. Dr. Zong Ber⸗ Uhr nach Worms ſtartet, iſt auch eine—7— fefewian er nffn ſn zinz⸗ Ku DAß, Dr.„Der⸗ Beſichti i üh⸗ i 5 5 — amenemn ſin der gee eides Keiuire de a getglchnlhen grfcepenſ jch herſiarren en ferad e e 32 i( aenns v 3 ich ver Dienstag, den 4. Jun 39, von An' 1 Für en Mannheim, den 30. Juni 1939 Faeri 10 me a Same sowie für die schönen Kranz- un umenspenden Beſuch im Städt Krankenhaus Karls⸗ abgeſtattet werden. Der Fahrpreis Arbeitsamt Mannheim mie in beim Heimgang meines lieben Mannes und Vaters ruhe, Treffpunkt Adolf⸗Hitler⸗Platz nach Worms beträgt 90 Pfa. Die Kar⸗ Niales, Oberregierungsrat Ladenburg, den 30. Juni 8 00 ke 3 8— Städt Feſthable⸗ ten ſind bei allen Koð⸗Verkaufsſtel⸗ Der Bürgermeiſter: Pohl 5 fa Wirerwarſen, daß ſich die Angehörf⸗ſlen erhältlich. Wer an der Führung Ueber das Vermögen der Frau Elly liſc ILens, Der. Fachabkeilnug„Geſundbeitſteinnehmen foint, löſt auf dem Schiff Kamp, geb. Grether, alleinige In⸗ 5 S 0 E 7 7 u1 reſtlos am Sonntag, den 2. Juli, amſbeim Reiſeleiter die Eintrittskarte haberin der Firma Huthaus Grebher 21 — ich 1 di v Gauärztetag beteiligen. mez 5 38 mrups U 4 sSage ich auf diesem Wege allen innigsten Dank. Ins- 5.45 1-heute, nachmittags.15 Üühr, Konkur—.— m Spar- un S ſtelle der Köln⸗Düſſerdorfer. Nückfahrtferöffaen Konkurgverwalter ift? Rechts⸗— 2 2 nach 20 Ubr. anibalz Dr. Hermuth Schmidtin „Badenia“ für den schönen Gesang und dem Herrn raft durch Freude Mannbeim, c 4, 9. Konkursforderun⸗— de Geistlichen für die trostreichen Worte.(197232v) Mannheimer Volkschor Serich ansumalpen JTermii 3 2 anzumelden. T in er nnei j 1 Nächſte Proben jeweils in der, Lie⸗ Wahldeines i iu⸗ A Mannheim(abrikstationstr. 16), 29. Juni 1939. Reiſen, Wandern, Urlaub derigſele, 37 Monkag 3. Juli, Leine murnandelu. Indusirie duren dle de Iin tigzten frauset: Sonntag, den 2. Juli: Sonderzug Probe; Mittwoch, 5. Juli, 20 Uhr, füber die in 6 132 der Konkursord⸗ 1 5 7 Hind nach Stuttgart. Abfahrt ab Mann⸗IGeſamtprobe.——— 1 1 475 Rakenkreuzbanner · Druckerel ur Prüfung der angemeldeten For⸗ Dina beng T U. Nuer eige am: ganden„ 5 1 Juli 1959. voxmittag Fi II dem Amtsgericht Mannheim, 3. Stck. Zimmer Nr. 346. Wer Gegenſtändein J. Zuli 1030 nges, hellgrau⸗ varz getigertes fen laufen. 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Ruß und Dampf und Lärm von Pfeifen, manchmal ein Ruf von Mann zu Mann,— wie alle Tage, jahraus, jahrein. Wenn aber einer acht gab, wenn er gleichſam darauf horchte, dann traf ihn an dieſem Märztage hier und da ein fremder Luftzug, ein weiches Wehen, das im Ruß und Lärm der Arbeitsſtätte nicht erſticken konnte. Drüben ſtand ſo einer, der ſolches Horchen in ſich hatte, mager war er, wie ausgemergelt ſah er aus mit ſeinem hageren Geſicht, dem der Gegenſatz zwiſchen einer ſcharf vorſpringen⸗ den Naſe und hellbraunen Augen, die ſtets wie verloren ſchauten, das Gepräge gab. Er war ein ruhiger Menſch, verläßlich, pflichtbewußt, ſeine Vorgeſetzten hatten nie zu klagen über ihn. Mittags brachte ihm die Frau das Eſſen oder ſie ſchickte damit eines der Kinder. An dieſem Tage hatte der Mann die Mit⸗ tagspauſe ſchon begonnen, ſtand an einen Waggon gelehnt, das Geſicht nach Süden, als eine Knabenſtimme nach ihm rief: „He Vater! Verſteckſt du dich? Ich habe dein Eſſen hingeſtellt!“ „Ja— Rudi—“ ſagte der Mann nun wie erwachend, und ſie gingen miteinander zu dem Platze, wo er die Mahlzeit einzunehmen pflegte. Seltſam war der Vater heute! „Spürſt du es?“ fragte er den Sohn. „Was ſoll ich ſpuren?“ „Ach— den Wind. Draußen wird es Früh⸗ ling.“ Nun ſchwieg er wieder, löffelte die Suppe. Irgendetwas gab dem Knaben An⸗ laß, ihn zu fragen: „Fehlt dir etwas, Vater? Biſt du krank?“ Darauf gab er keine Antwort, ſondern ſagte: „Heute hab ich die Zeit gezählt und— ja, ſechzehn Jahre ſind es ſchon her, ſeit ich von dort weggegangen bin. Heute dünkt mir, ſech⸗ zehn Jahre ſeien eine unmeßbar lange Zeit —“„Vater, du vergißt zu eſſen! Die Brocken werden kalt! Warum eigentlich wollteſt du in all den Jahren nie deine Leute beſuchen gehen? Ich wäre gern einmal mit dir dorthin gefahren, zu den Bauern. Wie ich ein kleiner Stöpſel war, erzählteſt du mir einmal von deiner Bubenzeit,— ich erinnere mich gut—“ „Wie du klein warſt? Wie alt biſt du denn, Rudi?“ „Nun— dreizehn. Nächſtes Jahr komm ich ſchon in die Lehre!“ „In welche Lehre?“ „Aber Vater, das weißt du doch ſchon! Schloſſer! Lokomotivführer ſoll ich werden, ſo ſagt die Mutter.“ „So ſo— die Mutter—“ Plötzlich ſchlug der Mann zornig den Löffel auf den Blech⸗ napf, daß es knallte wie ein Schuß.„Alle zwingt ſie in dieſe verrußte und verfluchte Stadeu⸗ ſchrie er verhalten und wurde ebenſo plötzlic wieder ſanft.„Wenn es nach deinem Willen gihen könnte, Rudi, was möchteſt du dann werdm?“ „Dann?“ DTer Knabe dachte nach, ſchüttelte den Kopf.„Jch weiß nicht, ſo ſchnell kann ich es nicht ſagen.“ In dieſem Augenblick traf auch ihn der werge Frühlingshauch.„Ich ſpür'!“ lächelte er zun Vater hin und wun⸗ derte ſich ſehr, daß deſer ſeine Hand mit einem Mal ihm auf die Schulter preßte. „Rudi!“ hörte er ihn leiſe ſagen, eindringlich, „Rudi, komm! Wir gehen fou Dorthin— du wirſt ſehen, du wirſt nichts als bleiben wollen, ſo ſchön iſt es dort—“ Der nater zitterte. „Komm!“ Er packte den Knaben an der Hand. „Ja, Vater!“ rief Rudi freudig, ſein Herz hüpfte vor Abenteuerluſt,„aber ſo wie wir ausſehen, du in der Arbeitskluft und ich.— Wir wollen uns umkleiden, Vater! Auch das Geſchirr muß ich doch nach Hauſe tragen, und die Mutter——“ „Sei ſtill! Sei nur ſtill!“ forderte erregt der Vater,„verſtehſt du denn nicht, daß wir es heimlich machen müſſen? Die Mutter— ſie würde uns einen ganzen Prügelſtoß vor die Füße werfen— und lachen würde ſie— oh, ich kann dieſes Lachen nicht mehr hören!— Spürſt du wieder, Rudi? Dieſem Wind müſ⸗ ſen wir entgegengehen!“ Eine Erzählung der Kärntner Dichterin lnes Widmann Sie gingen ſchon. Hand in Hand ſchritten ſie dahin, ſtiegen über Gleiſe, redeten nichts. Als ſie von dem Laſtenbahnhof ſchon weit ent⸗ fernt waren, ſagte der Knabe: „Du biſt von der Arbeit einfach fortgelau⸗ fen, Vater.“ „So, bin ich das? Schau! O ſchau dort hinauf! Haſt du jemals ſo weiße Wolken ge⸗ ſehen? Rudi, das iſt die ſchönſte Stunde, die ſchönſte— ach, ich weiß nicht!“ Niemand hielt ſie an, ſteckte doch der Vater Ohne ſtehen zu bleiben, ohne den beinah fa⸗ natiſchen Geſichtsausdruck zu verändern, griff der Vater nach der Geldtaſche.„Zähl!“ ſagte er, ſie dem Sohne reichend. Dieſer löſte ſeine Hand aus der des Vaters, zum Zählen brauchte er beide Hände, auch mußte er dazu ſtehen blei⸗ ben. Eifrig zählte er, es kam nicht viel zu⸗ ſammen. „Vater!“ rief er hinter dem Weitereilenden her,„ſieben Mark und zweiundvierzig Pfen⸗ nig. Das wird für die Fahrt nicht reichen!“ Abufn.: Kunsthalle A. Feuerbach: BZadende Kinder in der Montur der Eiſenbahner, Züge ſauſten an ihnen vorüber und auf einmal waren ſie in dem Teil der Stadt, wo ſchöne Villen ſtan⸗ den, alle mit Gärten. Aber da ſie immer noch auf dem Schienenwege gingen, konnten ſie die Schönheit dieſes Villenviertels nicht emp finden, auch waren ſie noch von den weit⸗ reichenden Armen des Laſtenbahnhofs gleich⸗ ſam eingefangen. Nichts ſprachen ſie, der Mann hielt ſeinen Jungen feſt an der Hand, und ſo gelangten ſie zu einer Brücke, über welche die Schienen führten. „Vater, nun liegt die Stadt ſchon hinter uns. Wie lange willſt du denn ſo weiterlaufen? Das macht müde— haſt du denn kein Geld bei dir, daß wir fahren könnten?“ Er ſchob von ſelber die Hand wieder dem Va⸗ ter zu.„Wieviele Kilometer ſind es bis—“ Darauf bekam er punktgenaue Antwort und dazu dieſe Erklärung: „Nicht länger als drei Tage brauchen wir dis hin, für Eſſen und Uebernachten reicht das Geld. Wenn du müd biſt, raſten wir.“ „Gut,“ meinte der Knabe nach kurzem Ueber⸗ legen,„aber willſt du denn immerfort neben den Schienen gehen?“ Nun blieb der Vater zum erſten Male ſte⸗ hen, ſeit ſie von der Arbeitsſtätte fortgegan⸗ gen.„Wahrhaftig, es muß nicht ſein.“ Er ſtieß unvermutet ein Lachen aus.„Weißt du, es iſt was dran, ſo auf dem Schienenweg viele Kilometer dahinzugehen, wenn man ſech⸗ Ein Mann kehri iwieder heim zehn Jahre lang nicht vom Fleck gekommen iſt.“ Oh, was hatte ſeine Stimme für einen neuen Klang! Rudi hüpfte.„Wir gehen nie mehr zurück, Vater?“ „Nie, nie, bei Gott: Nie!“ ſchwor der Mann, und in dieſem Augenblick fuhr ein warmer Windſtoß gegen ihre Stirnen; ſie lachten beide, ſchauten einander fröhlich an, und bei der nächſten Gelegenheit begaben ſie ſich auf die Landſtraße. Sie war von Schnee ſchon ganz befreit, an ihren Rändern guckten da und dort ſchon grüne Gräſer aus dem welken Braun der Wieſenflächen, und die Meiſen lärm⸗ ten in den hohen Bäumen. Vater und Sohn ſprachen an dieſem Tage nicht mehr viel, ſie waren müde vom unge⸗ wohnten Marſche und ſanken bei Anbruch der Dunkelheit dankbar auf das Lager, welches für ſie im kleinen Dorfwirtshaus gerichtet worden war. Der Morgen fand ſie wieder friſch und voll froher Bereitſchaft, den gefaßten Plan weiter auszuführen. Sie aßen tüchtig und wa⸗ ren lange vor der Zonne wieder auf dem Wege ſüdwärts. Das Geſicht des Vaters zeigte ſich nicht mehr ſo fanatiſch, eher war es gelöſt, auch hielt er die Hand des Knaben nicht mehr in der ſeinen; wie gute Wanderkameraden mar⸗ ſchierten ſie dahin, und wenn ſie raſteten, redete der Vater, rollte in knappen Sätzen die Tra⸗ gik ſeines Lebens auf:„Der Hof, auf welchem ich zu Hauſe bin, iſt nicht groß und reich, ver⸗ ſtehſt du, für mich als dritten Sohn blieb keine andere Wahl als Knecht zu werden oder mich nach einer vermögenden Beſitzerstochter umzu⸗ ſchauen. Da war aber deine Mutter, wir woll⸗ ten nicht mehr voneinander laſſen, und ſie drängte immerfort nach der Stadt. Sie ver⸗ ſtand es, leuchtende Farben aufzutragen, ſie war ſo jung und wollte vom Leben möglichſt alles haben, was ſie erwartete. Ich glaube faſt, ſie erwartete nicht mehr, als die Stadt ihr dann auch tatſächlich gewährte.— War ich nicht ein Schwächling, daß ich nachgegeben hatte? Das bißchen bares Geld, mein Erbteil, war ſo ſchnell verbraucht und von dem Tage an, da ich zum erſten Male auf dem Laſten⸗ bahnhof Arbeit tat, war ich wie geſtorben.— Komm Rudi— komm, wir gehen weiter!“ drängte er plötzlich, wie in Angſt, daß jene Macht, die ihn gezwungen hatte, auf einem Laſtenbahnhof Arbeit zu tun, ihn verhindern könnte, dieſen Vorſatz auszuführen, der ihn durch und durch belebte. Als er darüber wieder ruhig geworden, re⸗ dete er weiter:„Anfangs hab ich ſie inſtändig gebeten, mit mir zurückzugehen, aber ſie lachte nur dazu— deine Mutter. So blieb ich ſech⸗ zehn Jahre lang auf dieſem Bahnhof, in die⸗ ſer fürchterlichen Stadt, die mich zerfraß. Ich vermochte nicht, an den Kindern mich zu freuen — oh, Wenn ſie mir draußen geboren worden wären! Rudi— du wirſt ein unermeßlich ſchönes Leben haben!“ „Werde ich noch ſchulgehn müſſen?“ fragte der Knabe nüchtern. „Ach— nur ſo nebenbei! Mähen wirſt du lernen und Pferde führen, ſtriegeln und füt⸗ tern, auf die Almen wirſt du kommen, Sen⸗ nmer kannſt du werden, von mir aus auch Jäger—“ „Jäger! Das wär was Rechtes!“ „Was du willſt, kannſt du werden!“ ver⸗ ſprach der Vater wie ein Gott; er machte ſo weite, ungeſtüme Schritte, daß Rudi fordern mußte: „Geh doch ein wenig langſamer, Vater, ich lauf ja wie ein Hund hinter dir her!“ „Ja— ein Hund wird auch da ſein,“ froh⸗ lockte der Vater, nach der Hand des Sohnes faſſend,„vielleicht ein Jagdhund, immer war einer da. Sag nur, wenn du wieder raſten willſt, ich hab dafür kein Maß, mich drängt's, als wär ich heute mit einem Male lebendig ge⸗ worden.— Wie es nach Frühling riecht! Schau, dort auf dem ſteilen Acker ſtreuen ſie Miſt— ſiehſt du es? Gewiß wird dort Rog⸗ gen geſät— Rudi, ſäen wirſt du auch lernen!“ Rudi ſeufzte nur, er wußte noch nicht, wie dies alles werden ſollte, nie noch war er auf dem Lande geweſen und der Frühlingstag —————— ———— ——————— ——— ——————————————— ————————————————— ————————————— ———————————————————————————————————— —————————————————————— aᷣ———————————————————————————2—,——————*— — — —— — — ——————————————— Am drit.en Tage kamen ſie in das Dorf. Es war ein Sonntag, ſie merkten es an der feier⸗ lichen Stille und an dem Glockenläuten, das ſie hin und hin begleitet hatte. Da ragte ein einfacher weißer Stein aus einem Ackertain, den betrachtete der Vater eine ganze Weile ſchweigend, dann legte er ſogar ſeine Hand darauf. „Hier beginnen unſer Aecker“ ſagte er rauh, „und das Gehöft in jenem Winkel, weiter öſt⸗ lich mußt du ſchauen, ja dieſes, das iſt— dorthin gehen wir nun.“ Hand in Hand betraten ſie die große Stube, darin die Leute beim Mittagsmahl verſammelt ſaßen,— niemand erkannte ſie. Der Vater zit⸗ terte, er konnte vor Ergriffenheit nicht ſpre⸗ Ganz er nahm die Mütze ab. Da ſtand der auer mit einem Ruck vom Sitze auf. „Du biſt doch nicht—“ „Ja, doch ich bin's—“, antwortete der an⸗ dere rauh„ſechzehn Jahre hat es gedauert, bis ich—. Das iſt eines von den Kindern“, ſagte er, den Knaben vorſchiebend,„er wird viel⸗ leicht ein Jäger werden oder ein Senn, oder vielleicht ein braver Knecht—“ ſetzte er leiſe hinzu, wahrend Rudi ihm entſchlupfte, um dem Wink eines Buben zu gehorchen, der ihn an ſeine Seite rief.„Bleibſt du bei uns?“ wurde er heimlich gefragt, der ſeiner nicht acht denn er begrüßte jetzt erſt die Verwand⸗ en. „Ihr kommt mir wirklich wie gerufen!“ lachte der Bauer,„ſo nötig brauch ich Leut!“ „Wie gerufen—“ ſagte der Heimgekehrte leiſe und nahm aus der Hand der Bäuerin ein Stück ſchweres, dunkles Brot. „Schwein haben“ Im Mittelalter war es bei den bayeriſchen Schützenfeſten gebräuchlich, daß der beſte Schütze als Preis oft ein wertvolles, edles Tier erhielt. So iſt uns überliefert worden, daß ums Jahr 1430 dem Schützenkönig ein prächtiges, ſchön aufgezäumtes Pferd zuteil wurde. In Bayern und in anderen ſübddeutſchen Staaten war es aber auch Sitte, dem ſchlechte⸗ ſten Schützen, gewiſſermaßen als„Troſtpreis“, ein mehr oder weniger fettes Schwein zu ver⸗ ehren. Dieſes mußte der Pechvogel nach Beendi⸗ gung des Schießens unter dem Gejohl der Feſt⸗ teilnehmer und Schützen in die Stadt treiben. Dieſer Gewohnheit entſtammt unſere überaus volkstümliche Redensart„Schwein haben“, der urſprünglich eine ganz andere Bedeutung zu⸗ grunde lag. Denn wer im Mittelalter„Schwein hatte“, mußte ſich doch mit dem geringſten Preis begnügen, dem nach altem Volksrecht und Her⸗ kommen ſogar noch das Odium des Schimpfes und der Schadenfreude anhaftete. Auch bei Pferderennen herrſchten in Bayern ähnliche Gebräuche. Die Sieger zogen mit wertvollen Ehrenßteiſen heim, während der letzte des Feldes eine— Sau erhielt, die er an einer Leine hoch zu Roß mühſam in die Ort⸗ ſchaft treiben mußte. So geſchah es Anno 1468 in Ulm. „Schwein haben“ bedeutete alſo bei unſeren Voreltern ſo viel wie„Pech haben“ oder Schimpf und Spott einſtecken müſſen. Heute hat der Volkswitz den Ausſpruch, wie ſo häu⸗ fig auch andere Redensarten, in das Gegenteil verwandelt. Anders aber liegt die Sache mit dem ſoge⸗ nannten„Sauglück“. Die höchſte Karte im Spiel, das As, wurde früher„Sau“ genannt. Wer nun vier oder drei„Säue“ in der Hand hielt, verfügte über ein„Sauglück“. Uebrigens iſt es erwieſen, daß die beiden der⸗ ben Redensarten bajuvariſchen Urſprungs ſind. Sintemal die Bayern von jeher Kraftausdrücke liebten. Hans Runge. machte ihn mude. Die Mittagszeit verſchlief er friedlich an des Vaters Seite. Jeden dritten Tag kommt Johann Alwin Weeg mit ſeinem Wagen vor meine Garten⸗ tür gerattert, um Kalender, Meſſer und Zwirne oder auch Fiſche und Feinkoſtwaren anzubieten, was er gerade auf Lager hat. Johann Alwin Weeg, genannt Jan Allerwegs, iſt ein un⸗ ermüdlicher kleiner Händler; vor drei Jahren ſchob er noch einen Kinderwagen mit Gelegen⸗ heitswaren an unſerer Tür vorbei, ſpäter kam er mit einem Dreirad, das er auch in größter Hitze unermüdlich längs ſtaubiger Landſtraßen trieb. Jetzt hat er ſich einen alten Wagen ge⸗ kauft, deſſen Sitze zum Aufnehmen von Kiſten und Paketen ausgeräumt ſind, mit dem er fauchend Dorf um Dorf abläuft und den Men⸗ ſchen viel unnütze und ab und zu auch aller⸗ hand nützliche Sachen vor die Tür bringt. Jan Allerwegs hat nur einen Fehler: er kann keinen Frieden halten. Wenn ich ans Fenſter trete, weil der ſtarke Rauch ſeines Wagens bis in mein Arbeitszim⸗ mer beizt, höre ich gewiß gerade, wie er ſich und läßt ſeinem Unmut über meine ſchlechte Geſinnung freien Lauf. Seine etwas raſpelnde Stimme ſtört mich ſchließlich in der Arbeit; ich möchte wiſſen, wann Jan Allerwegs ankurbelt, und ſchaue ungeduldig nach dem Wagen hin⸗ aus, der auch ſchon ſehr auf ſeinen Herrn wartet. Der Wagen— ſtaune ich— ſonderbar, der Wagen iſt in einen braunen ſchwirrenden Glaſt gehüllt und hat überm Sitz etwas wie einen Auswuchs bekommen. Potztauſend, da iſt ein wilder Bienenſchwarm gekommen und hat ſich bei Jan Allerwegs zu Gaſt begeben. Im glei⸗ chen Augenblick ſchwirren mir auch ſchon zwei Tierchen um den Kopf, und ein Flug von Kundſchaftern ſummt ums Haus. Ich ziehe mich vorſichtig zurück und will das Fenſter ſchließen. Gerade da kommt Jan Allerwegs aus der Küchentür, mit dem Rücken zuerſt, weil er noch bis zuletzt ſeine Meinung über einige notwendige Beſtellungen anbringen möchte. ist, dieses Dosein führen noch dem Gebot, allzeit bereit, voN HERSBEET BOHAt UNSE GEBOI Die Gnade, die wir spören, Wir wollen schaffend leben, uns selbst zum Opfer geben dos schon seit Licht und Sonnen der Väter Herz umsponnen ond fortan in uns loht. daß unseres Volkes Namèe cdofblöht als Gottes Same nun und in alle Ewigkeit. mit dem Mädchen zankt; wenn die Gänſe ein⸗ kommen, ſchnattert er ihnen entgegen und bläſt ſie an, bis ſie die Hälſe lang recken; wenn er nur zur Pforte will, hat er beſtimmt ſeinen Streit mit dem Hofhund, aber ſobald er in Sicherheit iſt, kann er es nicht laſſen und ſteckt ihm die Zunge heraus, was das Tier durch⸗ aus nicht vertragen kann. Irgendein Streit muß geweſen ſein, erſt dann klettert Fan Aller⸗ wegs, befriedigt über einen oder zwei Gro⸗ ſchen Verdienſt, in ſeinen Wagen, übt noch drei Kehren vor meiner Tür und brauſt in einer Wolke blauen Dunſtes davon. Ich ſage, Jan Allerwegs iſt mir allzu ſtreit⸗ luſtig. Aber das Aergſte iſt, daß er meiſtens recht behält— nicht weil er im Recht wäre, ſondern weil er den beſſeren Kehlkopf hat. Ein⸗ mal hat er jedoch klein beigeben müſſen, und das hat uns allen ſo wohl getan, ich ſtecke mir noch heute ſchmunzelnd die Pfeife friſch an, nur aus Behagen an der Erinnerung. Eines Tages nämlich iſt Jan Allerwegs wie⸗ der bei uns; er will durchaus eine große Kruke Honig verkaufen. Obgleich er in mein Aller⸗ heiligſtes dringt, will ich aber durchaus keinen Honig kaufen, weil ich zum Winter ſchon bei Nachbar Imker beſtellt habe. Das entrüſtet den Händler; da hat er das Beſte vom Beſten für mich aufgeſpart, und ich bin ein Dummkopf und greife nicht zun Murrend, mit ſchiefem Geſicht geht er aus der Tür, ſchilt noch eine halbe Stunde in der Küche mit dem Mädchen Schleicht, ſage ich, vorſichtig nach dem Hund ausſpähend, über den Hof. Und ſtoppt nun auch, wie er ſeines Wagens anſichtig wird, und zieht den Hut über die Augen und zieht ihn wieder hoch, erſtaunt, daß ſeine Karte gleichſam ohne ihn brummt und ſchwirrt. Und dann klappt er gegen ſein ungeſchütes Genick, beginnt mit beiden Armen zu wirbeln und reißt den Mund auf und ſchreit plötzlich ſo ſehr um Hilfe, daß W Lachen aufſtecke und nach unten laufe, beſorgt, die Bienen hät⸗ ten den armen Mann ſchon ins Gehirn ge⸗ ſtochen. Auf der Treppe erwiſche ich das Mäd⸗ chen und ſage noch, es ſoll raſch dem Nachbar Imker Beſcheid geben, er könne einen ſchönen Schwarm einfangen. Weil das Geſchrei auf dem Hof aber in⸗ zwiſchen wieder aufgehört hat, bleibe ich in der Tür ſtehen und warte, was weiter kommt, es wird ſonſt doch nur wieder ein Streit dar⸗ aus. Und ich ſehe, auch Jan Allerwegs nimmt die Sache von der guten Seite; er hüpft ab und zu einmal, er führt den Hut im Bogen um ſeinen Krauskopf, aber er lächelt, als begrüße er das Volk, das ſich da ſeinen Wagen zum Schloß gewählt hat. Ja, er ſchüttelt vergnügt beide Hände; ich ahne, er ſtellt ſich innerlich auf Bienenzucht um, der Schwarm kommt ihm wie gerufen. Da wage auch ich mich näher, wir ſehen beide ſtaunend dem Wunder zu und be⸗ trachten, wie die junge Frau Königin von einem braunen und ſchwärzlich wimmelnden ien en ſ, on Hans eiedrit Blunck Klop Bienen umhüllt und geſchützt wird nicken ſogar friedlich dem Malhbar Imker Handſchuhe um die Fäuſte, im Trab herbei eilt, und beobachten, wie er den Schwarm von Jan Allerwegs Wagen löſt und behutſam in einen ſchönen Bienenſack zu Gaſt bittet. Obwohl einige Tiere unruhig ſchwärmen und zornig bis zu uns herüberſummen, hat der Nachbar ſolch beſänftigend freundliche Worte und Pfiffe für ſie, daß ſie ſich die neue Stube geſallen laſſen; ich denke, ſogar Allerwegs ſtreitluſtiges Geſicht müßte ſich an ſolchem mil⸗ den Bild väterlicher Fürſorge freuen. Er klopft auch, ſobald die Arbeit getan iſt, recht freundlich dem Imker auf die Schulter: „Na, alſo ſchönen Dank“, ſagt er. Und dann: „Nun gib her!“ „Hergeben?“ fragt der Nachbar verblüfft. . 5 168 5 mein Sahounm⸗ erklärt 15 eidig über die ungektlärte— ſol. Allerwegs. „Wieſo“, ſchreit der Händler,„ou Wagen geholt, und du willſt ihn „Und wenn er ſich dir auf den Bauch zeſetzt hätte“, lacht der Imker behäbig,„der Schwarm iſt mein.“ Jan Allerwegs ſchüttelt den Kopf; ſeine Augenlider zucken, Widerſpruch kann er nicht vertragen.„Und wenn du meinen Wagen in deinen verdrehten Sack geſteckt hätteſt, wäre er wohl auch dein?“ bellt er den Nachbarn an. Dachte ich's nicht? Es gibt wieder Streit. Aber der Imker iſt friedfertig; er überhört ſolche Kniffe, er hebt die Achſeln und will auf ſein Feld zurück. „Du tuſt mir keinen Schritt weiter,“ rollt Jan Allerwegs von unten herauf und ſtellt ſich ihm krebsrot in den Weg.„Du tuſt mir keinen Schritt weiter, ehe ich den Sack nicht auf meinem Wagen hab'. Denkſt du, ich weiß nicht über Mein und Dein Beſcheid, denkſt du Honigſchlecker, ich ließe mir ein Volk Immen aus den Fingern gehen, wo jeder weiß, man kriegt einen Wochenverdienſt dafür auf den Tiſch gelegt?“ Und er ſtellt ſich fechtbereit vor den Nachbarn, obſchon ich nun beſänftigend dazwiſchentrete und Jan Allerwegs ſein fal⸗ ſches Eigentum erklären möchte. Aber der kleine Imker will mit dieſem Men⸗ ſchen gar nicht erſt ſtreiten; et ſetzt den ſchüt⸗ zenden Korb nieder, ſieht ſich den groben Feind von unten bis oben an und grinſt in die Sonne.„Na ja,“ ſagte er trocken,„dann ſollſt du deinen Schwarm wiederhaben, Jan Allet⸗ wegs.“ Und er zerrt mit einem Griff ein win⸗ ziges Loch in ſeine Bienenſtube; da ſprühen Die erſten Tiere zornig heraus.—„Aber der Sack iſt mein,“ ſagt der Imker. „Was, wieſo?“ Und der Händler tut einen Satzzur Seiteetete. „Das kannſt du wohl nicht beſtreiten, daß der Sack mein iſt,“ ſagt mein Nachhar noch einmal und neſtelt wieder an der Oeffnung. Ich bin im Sturmlauf in der Haustür, drehe mich in ihrem Schutz aber neugierig um, die Klinke in der Hand. Und ich ſehe, der Händler hat immer noch Einwände, er ſchlägt die Hände überm Kopf zuſammen über des Im⸗ kers Unverſtand und Hinterliſt. Da macht der eine dritte bedeutſame Handbewegung zur Bienenöſe. Und das iſt wohl genug; Jan Al⸗ lerwegs blökt vor Entrüſtung und wirbelt mit beiden Armen, dann iſt er mit einem Satz auf ſeinen Wagen und faucht und knarrt und räu⸗ chert dröhnend über den Kantſtein von dannen. Der Imker blickt ſich dreimal ſchmunzelnd um, winkt zu dem hübſchen Mädchen am Kü⸗ chenfenſter hinüber, nickt mir zu und hebt ſeinen allmächtigen Sack mit Bienen auf, ſehr behutſam und liebevoll. „Der große Chriſtobal ſing ihn lebendig!“ Südamerikaniſches Abenteuer von Chriſtian Runk Es begann damit, daß er hinterher ritt. Es war keine wilde Satansjagd, bei der die Fun⸗ ken fliegen. Nein, Chriſtobal ließ ſeinen Brau⸗ nen im Schritt gehen. Er hatte immer nur einen Punkt vor Augen, der ſich am Horizont bewegte, einen winzigen Punkt, den man in der flirrenden Sonnenglut der Pampa kaum er⸗ kennen konnte. Dieſer Punkt war das einzige lebende Weſen in der verdorrten, unendlichen Pampa, die ſich ringsum dehnte, aber dieſer Punkt war ein Mörder. Der Mörder floh. Aber er tat es nicht, in⸗ dem er wie ein Teufel davongaloppierte, ach, das hätte nur ein Anfänger getan, der nicht die Größe der Pampa kannte. Er hätte ſeinen Gaul zuſchanden geritten und hätte am Ende den langſamen Reiter widerſtandslos heran⸗ kommen laſſen müſſen. Nein, der Mörder ritt einen raſchen, ſparſamen Schritt, der das Pferd ſchonte, denn es würde noch tagelang dauern, bis man eine Station erreichen konnte. Bis dahin mußte das Pferd aushalten. Er blickte ſich zuweilen voller ohnmächtiger Wut nach ſeinem Verfolger um, der gerade über den Rand des Horizontes hinaufwuchs. Er wußte, daß dieſer der unbarmherzigſte und kaltblü⸗ tigſte Polizeireiter war, den die Provinz hatte. Alle, die ihr Meſſer in fremde Männer geſenkt hatten, wurden blaß, wenn ſie ſeinen Namen hörten. Und der große Chriſtobal jagte im⸗ mer allein. Er pflegte ſeinen Mann hinauszujagen, in die grenzenloſe Pampa hinaus, dort, wo er keine Hilfe und keinen Ausweg hatte, Und hier gab es dann meiſt einen Augenblick, in dem ſich die Männer anſahen und einige trockene Piſtolenſchüſſe knallten in der zittrigen Glut der Pampa. Aber es war meiſt die Piſtole Chriſtabals, die das letzte Wort be⸗ hielt. Und er kam immer allein zurück und beſchrieb den Männern, wo irgendwo ein Mann ohne Atem unter dem Pampamond lag, und ſie holten ihn, wenn ſie ihn fanden. Als es Abend wurde, verringerte ſich der Zwiſchenraum und als es dunkel wurde, rit⸗ ten die beiden Männer hintereinander, einen Steinwurf entfernt. Escobar hätte ſchießen können, aber es wäre ſinnlos geweſen, denn Ehriſtobal war auf der Hut Aber auch er ſchoß nicht. Er wollte ſeinen Mann lebendig haben und wartete auf ſeine Minute. Er blieb aus der gefährlichen Nähe des Mörders und behielt den Schatten vor ihm ſcharf im Auge, ob etwa der Mann heimlich abſprang und den Gaul allein weitertrieb und ſelbſt hinter einem Palmenſtamm mit entſicherter Piſtole wartete. Aber Eseobar wußte, daß er mit ſolchen Spielereien nicht einen erfahrenen Männerjäger irre führen konnte. Er wußte auch, daß Chriſtobal nicht ſchießen würde, ſo⸗ lange er ihm den Rücken kehrte. So ritten die beiden Männer, und jeder wartete auf einen Augenbhlick, in dem plötzlich ſeine Chance da war. Das konnte ein verirrtes Schaf ſein, ——— oder ein Indio oder ein geſtürzter Baum, oder eine Gürteltiergrube in der ein Pferd ſtürzte, irgend etwas. Aber es war die Laguna del Norte. Als er an deren dichtbewaldetem Ufer angelanga: war, machte der Mörder ein Feuer und ruhte ſich aus, wobei er nervös die Piſtole in der Hand hielt. Er aß auch etwas Er ſah drüben am Ende der Lichtung den großen Chriſtobal, der ebenfalls ein Feuer anzündete und ehen⸗ falls ſeinen Feldbenutel öffnete, um zu eſſen. Jeder der Männer beobachtete ſcharf den an⸗ dern. Aber Escobar wußte was, wovon der Männerjäger keine Ahnung hatte, er wußte, daß der Schmuggler Majaos an dieſer Stelle ein Kanu im Gebüſch liegen hatte. Er ſah es durch die Blätter ſchimmern, wenn der Schein des Feuers es erleuchtete. Und Escobar war ein dünner, gefährlicher Urwaldpirat, voller Verwegenheit und katzenſchlau. Als Chriſtobal ſich vorſichtig näherſchlich, ſah er, daß der Mörder in einem Kanu über die Laguna ruderte, wobei er ihm hohnvoll zu⸗ winkte und laut lachte, daß es von den grünen Mauern des Urwalds widerhallte. Chriſtobal zog ſich raſch aus und glitt unge⸗ ſehen ins Waſſer, wobei er die Piſtole über das Waſſer hielt. Als Escobal ihn ſah, ſchäumte er vor Wut. Er zielte und ſchoß ſeinen Revolver leer. Die Kugeln riſſen ſtreifige Bahnen in den Waſſerſpiegel der friedlichen Urwald⸗ lagune, aber Chriſtobal kam näher. Schon hörte Escobar in ſeinem Kanu ihn keuchen, als er einen Blechtank hob, um ihn dem Todfeind vor den Kopf zu ſchleudern. Plötzlich hielt Escobar inne. Er öffnete den Tank, es war altes Petroleum drin. Aber er hatte nicht auf das Kanu geachtet, das plötzlich auf einer Sand⸗ bank angetrieben war, auf der Schilf ſtand und einige Alligatoren lagen. Escobar ließ das Petroleum in das Waſſer laufen, als er ſchon das Weiße in Chriſtobal⸗ Augen ſehen konnte. Dann warf er ein hen⸗ nendes Zündhölzchen in die Glut, und wotzlich ſtand der ganze Waſſerſpiegel in blau lodern⸗ den Flammen. Chriſtobal ſchrie auf, und Escobar lachte zum zweiten Mal“ Er hatte gewonnen. Wie ein Dämon des Haſſes land er in ſeinem Kanu, indes ſein Geſicht rot vom Widerſchein der Flammen ereuchtet war. Er verſuchte eilig, das Boot fKizubekommen Aber Chriſtobal hatte ein Schilfrohr ausge⸗ tiſſen, ſich in den Mußs geſteckt und war dann unter den Flammey durch getaucht, wobei er durch das Schilfroßt atmete. Und als Escobar gerade ſein Kanu frei hatte, glitt plötzlich der große Chriſtobal wie ein Hai heran, ſchoß aus dem Waſſer und packte den Mördet, der aus dem Kanu in das Waſſer ſtürzte, wo die Flammen allmählich erlöſcht waren. Als das Boot tändelnd und leer über den Wellen davon ſchaukelte, hatte Chriſtobal längſt ſeinen Mann am Ufer, wo er wartete, bis er aus der Bewußtloſigkeit erwachte. Dann ſetzte er ihn gefeſſelt auf ſein Pferd und ritt mit ihm davon, um ihn dem Commiſſario lebend zu überliefern, wie er verſprochen hatte. Der große Chriſtobal hatte während der ganzen Reiſe kein Wort geſprochen, aber er war es, der an dieſem Abend zum dritten Male lachte. 9435 der, einen Drahtkorb um den Kopf, dicke 4 — —— eine 100. volk iſt ſ ſere geko aus im liche hat, mach mane gelbe regt Verſtär er bei mit ih ſeiner einigen zigjähr demie, ſchafter er auc Landsn junge veranla ſeine 2 heimatl Lebens um in Welt d nur Sj tung. 9 es ihm er in dem be einen n winnt. fährt er hier wir wie 8 Trübner allem di zum gre den Erl⸗ Wiede malt T ſeiner meiſt ii nen, du gebung: nähende liche B weiträm volle L Oberrhe bleiben gen ein ehrfürch die Herr und die Alltags ſtanden. 1870 nac wo er 1 Kreis Künſtler Scholder ger, den tor Müll den Lan und Eyſ⸗ übergehe iſt eive( gen Sti Blunck itzt wird. 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Früh regt ſich die Freude am Zeichnen; das feinſte Verſtändnis für ſeine Liebe zur Kunſt findet er bei der Mutter, der„Immerguten“, die uns mit ihrem herrlichen alten Geſicht aus vielen ſeiner Bilder ſo ernſt und gütig anſchaut. Nach einigem Hin⸗ und Hertaſten findet der Zwan⸗ zigjährige Aufnahme auf der Karlsruher Aka⸗ demie, wo unter anderen der berühmte Land⸗ ſchafter Schirmer ſein Lehrer wird. Hier ſchließt er auch Freundſchaft mit Emil Lugo, dem Landsmann und feinſinnigen Maler. Aber der junge Bernauer iſt viel weniger romantiſch veranlagt als der junge Freiburger Malerpoet: ſeine Bilder ſind ſchlichte Darſtellungen des heimatlichen, bäuerlichen Lebens und ernten dar⸗ um in der verflachten Welt der Spätromantik nur Spott und Verach⸗ tung. Nicht beſſer ergeht es ihm in Düſſeldorf, wo er in Otto Scholderer, dem bedeutenden Maler, einen neuen Freund ge⸗ winnt. Mit Scholderer fährt er nach Paris und hier wird ihm— ähnlich wie Feuerbach, Leibl, Trübner u. a.— vor allem die Kunſt Courbets zum großen, entſcheiden⸗ den Erlebnis. Wieder in der Heimat, malt Thoma eine Reihe ſeiner ſchönten Bilder, meiſt in einer verhalte⸗ nen, dunkeltonigen Farb⸗ gebung: das Bildws der nähenden Schweſter, zöſt⸗ liche Blumenſtücke und weiträumige, ſtimmungs⸗ volle Landſchaften vom Oberrhein. Wiederum bleiben dieſe Schöpfun⸗ gen einer echt deutſchen, ehrfürchtigen Hingabe an die Herrlichkeit der Natur und die Schönheit des Alltags zunächſt unver⸗ ſtanden. So ſiedelt Thoma 1870 nach München über, wo er wenigſtens einen Kreis gleichgeſtimmter Künſtler findet: außer Scholderer, deſſen Schwa⸗ ger, den genialiſchen Vie⸗ tor Müller, die bedeuten⸗ den Landſchafter Haider und Eyſen ſowie— vor⸗ übergehend— Leibl. Es iſt eine Gruppe von jun⸗ gen Stürmern, die in ſchärfſtem Gegenſatz zur offiziellen Münchener Malerei ſtehen. Beſonders Thomas„bäueriſche Malerei“ erregt immer wieder Anſtoß, und ein neunmalkluger Kritiker nennt ihn gar den„Be⸗ gründer der ſozialdemokratiſchen Malerei“ Allen Anfeindungen zum Trotz entſtehen wiederum inmitten des lauten und hohlen Treibens der Gründerjahre Meiſterwerke einer echtempfundenen, ſchlichten Wirklichkeitsmale⸗ rei: ſo die„Große Ziegenherde“, die„Raufen⸗ den Buben“, der„Kinderreigen“,„Der Dorf⸗ geiger“ und ſtimmungsvolle Landſchaften wie das„Offene Tal“, der„Rhein bei Säckingen“ und die lichtdurchflutete„Mainebene“ u. a. Der Einfluß Böcklins wird in dichteriſchen Vi⸗ ſionen ſpürbar, wie m dem„Frühlings⸗Reigen“ und dem„Selbſtbildnis“ mit dem Tod. In Mün⸗ chen ſindet er auch in der begabten Schülerin Cella Berteneder die treue Le⸗ bensgefährtin, die uns nun immer wieder in zahlreichen Bildniſſen und freien Kompoſitionen be⸗ gegnet. Eine Italienreiſe, der ſich ſpäter noch drei wei⸗ tere anſchließen, bietet neue Anregungen, ohne jedoch einen grundlegen⸗ den Wandel in ſeiner Malerei herbeizuführen. Erſt in Frankfurt, wo⸗ hin Thoma 1876 endgül⸗ tig überſiedelt, kommen langſam auch die äußeren Erfolge. Sogar einige Aufträge für Wandmale⸗ rei werden ihm zuteil. Die tiefe, kindliche Frömmig⸗ keit des Schwarzwälder Bauernſohnes, die un⸗ ſichtbar in all ſeinen Fi⸗ gurenbildern, Landſchaf⸗ ten und Stilleben webt, findet nun ihren unmit⸗ telbaren Niederſchlag in einer Reihe von volks⸗ tümlich gehaltenen religi⸗ öſen Darſtellungen. Die liebliche Taunuslandſchaft hat es ihm beſonders an⸗ getan, wie etwa der ſchöne „Blick auf ein Taunustal“ beweiſt, in dem er ein altes Schwindſches Motiv neu und eigen geſtaltet. Hmer auf der Höhe des Lebens, in⸗ mitten eines Kreiſes innerlich verwandter Künſtler und Kunſtfreunde, entſtehen zahl⸗ reiche beglückende Sommerbilder, darunter die farbenfrohe Landſchaft mit Wolke in der Mannheimer Kunſthalle. Unaufhaltſam führt nun der Weg aufwärts. Die Münchener Ausſtellung von 1890 wird ein ganz großer Erfolg. In dem Kunſthiſtoriker Henry Thode findet Thoma einen begeiſterten und unermüdlichen Vorkämpfer. 1899 folgt er einem Rufe des Großher⸗ zogs Friedrich von Baden nach der Landeshaupt⸗ ſtadt, wo er die Leitung der Kunſthalle und eine Profeſſur an der Aka⸗ demie übernimmt. In das gleiche Karlsruhe, wo er lange Jahre zuvor ver⸗ gebens ſelbſt um die kleinſte Anerkennung rang, kehrt er nun als Sieger heim. Noch immer iſt er unermüdlich tätig; neben vielen Bildern gehen nun zahlreiche Steindrucke und Radie⸗ rungen aus ſeinen Hän⸗ den hewwor, deren ſchlichte, herzhafte Art ſich vor allem an den einfachen Menſchen wendet. Aber nicht nur die Bindung ————•8—— Oben rechfs: Die Wolke. Links oben: ffouenportroit. Ne ben- s fehend: Selbstbild- nis. Unten: Ziegen aom Bosler Joch. (Aufn.: Kkunsthalle Mhm.) ————————————— ans Volk, auch die an die Heimat wird nun wieder ganz eng: nicht nur für die im weſentlichen auf ſeine Anregung hin ge⸗ gründete Majolika⸗Ma⸗ nufaktur, ſondern auch die für die Stuhlſchnitzer im Heimatdorf Bernau liefert er erfindungsreiche Entwürfe. Schließlich greift der alte Meiſter auch des öfteren zur Feder, um in menſchlich ſchlichten Bekenntniſſen die inneren Erfahrungen eines unendlich ſchweren, aber auch unendlich rei⸗ chen und geſegneten Le⸗ bens niederzulegen. Allmählich wird es ſtille um ihn, der unvergeß⸗ lichen, hochbetagten Mut⸗ ter iſt die geliebte Frau im Tode gefolgt. Tiefen Schmerz bereitet ihm der Zuſammenbruch des Va⸗ terlandes am Ausgang des großen Krieges. Aber er bleibt dennoch ein kindlich⸗ſtarker, gläu⸗ biger Deutſcher, voller Hoffnung auf Deutſch⸗ lands Wiedergeburt. Da nimmt ihn, den 85jähri⸗ gen, 1924 der Tod in ſeine Arme. Das iſt in allergröbſten Umriſſen das wunder⸗ bare Märchen ſeines Le⸗ bens. Und etwas Mär⸗ chenhaftes liegt auch über ſeinen Bildern, ein ſtiller Zauber, der mit Worten nur noch dichteriſch zu faſſen iſt. Immer wieder fallen uns vor ſeinen Bil⸗ —————— ——— - ⏑. ——— ——— — ——————— —————————— ———— ————— ————————— —— ———— ———— — — ——————————— +3 ———————————————————————————————————————————————————————————— ——————————————————————— ———————..——————————— — ———— ————— —— kodſerung: Freudenbote dern altvertraute Volksweiſen oder Gedichte unſerer aus den volkstümlichen Quellen ſchöp⸗ fenden Lyriker wie Goethe, Brentano, Eichen⸗ dorff und Mörike ein: Thomas Werke ſind gleichſam„gemalte Volkslieder“. Darüber darf aber zweierlei nicht vergeſſen werden: einmal das vollendete Handwerk, das große maleriſche Können, in dem Thoma vor allem in ſeiner Frühzeit von keinem Zeitgenoſſen übertroffen wird, das aber über dem poetiſchen Stim⸗ mungsgehalt ſeiner Werke oft allzu wenig be⸗ achtet wird. Und das andere: daß es eines ſehr harten und ſehr langen Kampfes bedurfte, um dieſe ſcheinbar ſo ſelbſtverſtändliche, wahrhaf⸗ tige Naturauffaſſung gegen eine Welt von Feinden durchzuſetzen. Es iſt das menſchlich und künſtleriſch Große an Thoma, daß er mit echt bäuerlicher und echt alemanniſcher Zähig⸗ keit ſtets ſich ſelbſt und ſeiner Beſtimmung treu geblieben iſt. Nur weil er ſich Zeit ſeines Le⸗ bens von dem lärmenden Treiben der offiziell anerkannten, tief undeutſchen Kunſt jener Tage ferngehalten hat und ſeiner inneren Stimme gefolgt iſt, konnte er der Maler des deutſchen Volkes werden, deſſen Werk wie wenige die tiefſten Weſenszüge unſeres Volkstums offen⸗ bart.* Die Staatliche Kunſthalle in Karlsruhe, die einſt vom Meiſter geleitet wurde, liebevoll ſein Werk gepflegt hat und viele prachtvolle Schöp⸗ fungen aus ſeinem Atelier beſitzt, wird in Kürze eine große Gedächtnis⸗Ausſtellung zu ſeinem 100. Geburtstag durchführen. Die feier⸗ liche Eröffnung der Feſtausſtellung wird am 2. Juli ſtattfinden. „ .„ kadierung: Scholmeĩenklönge Geſpräch im Gewitter/ un. Der Hund kaute Gras, die Schwalben flo⸗ gen tief, und im rechten Fuß zerrte das Zip⸗ perlein:„Es gibt Regen“, knurrte Vater Stad⸗ ler,„geh' hol die Wäſche rein und mach' im Söller das Fenſter zu!“ Mutter Vroni, Stadlers Frau, trug einen Seufzer ſpazieren, von der Küche bis zum Garten, wo die Hemden und Laken hingen, nach Seifenlauge duftend und nebeneinander wie eine Flaggengala. „Soo ſchwer haſt du'?“ foppte der Stadler ſeine ſeufzende Frau, Krüllſchnitt in den Mutz ſtopfend,„komm, ich werde dir helfen“. Unrecht hatte der Alte nicht, es zog ſich ſchierern zuſammen, der Wind bürſtete durch die Bäume, und oben, auf dem Dach, wirbelte das Wetterfähnchen rund, als wollte es Kaffee mahlen. „Tja“, ſagte Mutter Vroni,„du mußt wiſſen, es iſt mir komiſch zu Sinn heute, bald froh, bald traurig, weiß nit, was das iſt—!“ Stachus Stadler, der paffende Schalk, blies einen Kringel aus, den der Wind raſch zer⸗ riß:„Du auch, Vroni? So was! Unſer Eich⸗ horn iſt krank, meine Stiefel ſind durch, in acht Tagen kommt erſt das Geld—, merkwürdig, als hätten wir das alles ſchon mal erlebt.“ „Siehſt du'“, hielt Vroni inne, den Wäſche⸗ korb auf den Raſen ſetzend,„ſiehſt du's, genau wie ich: Ein Gefühl, als wär' der heutige Tag ſchon mal geweſen, mit dem dunklen Himmel und der Wäſche, mit allen Gefühlen und allen Wohlgerüchen.“ „—— und allem Schmecken, Vroni, denn die Luft läuft über die Zung wie kühle Milch.“ „Alſo! Wie kühle Milch? Das haſt du ſchon mal geſagt, Stachus. Lang iſt's her, dreißig Jahre wenigſtens; ein Tag war es wie heut, wir verſprachen uns die Treue, die Eltern durften nix wiſſen. Die Luft ſchmeckte wie kühle Milch, ich hab's gut behalten!“ Die erſten Tropfen fielen, fett und kleckſend. Dann trommelte ein Donner, ſo daß Vater Stadler ſchleunigſt half, die Unterhoſen, Laken und Lätze von der Schnur zu pflücken und in den Korb zu tun. Kaum war das Ehepaar in die Laube geſchlüpft, da riß ein Blitz das Ge⸗ wölk auseinander, der Himmel krachte in allen Nähten und die Schläuche der Wolken platzten, daß aus jedem Tropfen ein Guß mit dem Eimer wurde. Die beiden Alten— ſo ſehr alt waren ſie noch nicht— hockten nebenein⸗ ander, geborgen in der Laube; ſie glichen den kleinen Küken, die wie gelbe Federbällchen drüben unterm Fittich der heißen Glucke döſten. Solange das Gewitter zänkiſch um ſich ſchlug, hatten Stachus und Vroni Zeit, ihre Gedanken hervorzuholen, behutſam wie aus einem Futteral. „Schau, Stachus, auch damals ahnten wir den Herbſt. Dies Haus war meiner Eltern Haus, ich ſchlief neben dem Erker, wo heute unſere Hanna ihr Zimmer hat. Auch damals war das Eichhorn krank, ein anderes, als das von heute.“ Wieder ſeufzte Mutter Vroni, und ihr Mann zog ein ſaures Geſicht, er ſpürte das Zipper⸗ lein im Fuß. „Haſt recht, Frau, alles wiederholt ſich im Leben. Ich hab' in euer Haus geheiratet, du warſt das einzige Kind, genau wie unſere Hanna.“ Abermals fiel ein Blitz, abermals bellten die Salven des Gewitters. „Salut für unſer Feierſtündchen, wenn Hanna nachher kommt, wollen wir davon er⸗ zählen.“ Die Mutter machte eine Pauſe. Schöpfte Luft. Ganz tief. Dreimal. Das Herz war ſchwer, die Seele überlegte: Sollte ſie ihr Geheimnis preisgeben? Jetzt, da Stachus bei guter Laune war? „Stachus?—“ „om?— „Ich muß dir was ſagen...“ „Schieß los.. „Darfſt aber nit er⸗ ſchrecken—?“ „Losſchießen ſollſt!“ „Unſere Hanna, du weißt, unſere Tochter mein' ich...“ „Schockſchwerenot, wat is mit der Han⸗ na?“ „Nix. Sie hat'nen Schatz—!“ Stachus ſprang auf, riß den Mutz vom Munde. Doch bevor das Gemüt überkochte, entlud ſich ein Huſten ſchrecklich, der Rauch war in die falſche Röhre gedrungen. Außerdem hatte der rechte Fuß gegen die plötzliche Wallung rebelliert. Mutter Vroni half dem Geplagten, ſie klopfte ihm den Rücken, wiederum einen Seufzer gebärend: „Wer wird denn ſo zürnen. Haſt ſelber ge⸗ meint: Alles wiederholt ſich im Leben!“ Der Alte ſetzte ſich, ſein Kopf blieb rot und geſchwol⸗ len, als wären die Stiefel zu eng:„Hm. Na ja. Da kannſte nix mögen und nix machen—“ Dann verließ Vater Stadler die Laube, der Regen war linder geworden. Frau Vroni ſah, wie ihr Mann an den Geräteſchuppen ging, eine ſchwere Zange holte und den Stacheldraht ſäu⸗ berlich von, der Gartenmauer ſchnitt, juſt an jener Stelle, wo das Fenſter von Hannas Zim⸗ mer lag. Mutter Vroni raffte den Wäſchekorb auf, trollte hinzu, drehte große Augen: „Was tuſt du nun, Stachus—?“ „Haſt doch ſelber geſprochen: die Hanna ſchläft da, wo auch du immer geſchlafen haſt.“ „Freilich. Genau ſo.“ „Und ich hab mir damals allerweil die teuren Hoſen zerriſſen, ſo oft ich über die Mauer ſtieg. Zu dir. Siehſt es!“ Bald hockten ſie wieder in der Laube, ſehr ſchweigſam, die Sorglichen. Und alles war aus dem angeſchwollenen Hals, preſſend und Lithogrophie: Weihnoachten 1876 beſſer als vorhin: Der Hund kaute kein Gras mehr, die Schwalben flogen hoch.. „Wie vor dreißig Jahren, Stachus—“ „Nur haſte damals keinen Seufzer ſpazieren getragen!“ „Und du haſt noch kein Zipperlein gehabt, lieber Stachus!“ Die Sonne kam durch, der Raſen dampfte. Bürde und Kraft Von Eliſabeth Maier⸗Mack Vom Dorfe her hallt das Mittagsläuten. Die Bauern verlaſſen da und dort die Aecker und lenken die Geſpanne mit Pflug und Egge heim⸗ wärts. Auch den kleinen Hansjörg erinnert das Mittagsläuten an Heimgang und Eſſenszeit, denn es ſind ſchon einige Stunden, die er hier im Graben geduldig mit alten Scherben und jungen Kräutern verſpielt hat. Zwiſchen den welken Gräſern des Grabenrandes hindurch ſchaut er nach ſeiner Mutter aus. Aber dieſe arbeitet noch immer am oberen Ende des Kartoffelfeldes, müde und ſchwer⸗ fällig, wie es ihr Umſtand zuläßt. Von Zeit zu Zeit richtet ſie ſich auf und ſtützt mit beiden Händen das ſchmerzende Rückgrat. Sie will heute noch mit dem Ackerſtück fertig werden, denn die Wege werden ihr weit mit dem achten Kind unter dem Herzen. Endlich ruhen auch die letzten der vorgekeim⸗ ten Kartoffeln in der Erde. Aufatmend packt die Frau ihre Geräte zuſammen und geht er⸗ ſchöpft und übermüdet übers Feld dem Gra⸗ ben zu, in welchem ſie ihr Kind weiß. Als ſie jedoch an den Graben herankommt, findet ſie dieſen leer. Das Kind iſt weit und breit nicht zu ſehen. Einen Augenblick ſucht und findet ſie Halt an einem nahen Baume, denn das Leben in ihr regt ſich ſo heftig, als hätte es das Er⸗ ſchrecken der Mutter mitempfunden. Dann klettert ſie mühſam den ſteilen Hang an der anderen Seite des ſchmalen Fahrweges hinauf. Von hier aus ziehen ſich die Felder und Wie⸗ ſen lang gegen den Fluß hinunter. Sie kann die ganze Gegend überſchauen, doch von ihrem Kinde iſt nirgends eine Spur zu entdecken. Angſtvoll ruft ſie ſeinen Namen in die Mittag⸗ ſtille. Von den umliegenden Bäumen flüchten die Vögel dem kleinen Wäldchen zu. Sollte ſich das Kind dorthin verirrt haben? Die Frau wendet ſich gegen das Wäldchen, da fällt ihr Blick auf Menſchen am Flußufer, die mit auf⸗ geregten Rufen und heftigen Gebärden ſich um etwas bemühen, das die Frau von hier aus nicht erkennen kann. Von einer bangen Ahnung getrieben, haſtet ſie den Acker hinunter, den Leuten zu. Einer der Männer, der die Herannahende erkannt hat, kommt ihr entgegen. Aber Miene und Zuſpruch dringen nicht zu dem Bewußtſein der entſetzten Mutter, denn jetzt hat ſie erkannt, was dort einem der Männer ſo ſchlaff und leblos im Arme liegt: Hansjörg iſt es, ihr Kind.. Als hätte die Nacht plötzlich einen dunklen Kreis ringsum geſpannt, in dem nichts iſt als die Mutter und das bewußtloſe Kind, ſo ſteht dieſe in ſchwerer Rot vor Gott. Sie weiß kaum, Röõtelzeichnung: Rohendes Mödchen was da geſchieht, was die Männer mit ihrem Kinde tun, die durch künſtliche Atmung das fliehende Leben bannen wollen. Sie weiß nur, daß ſie jetzt warten muß, qualvoll warten wie in jenen Stunden, da ihr das Kind zum erſten⸗ mal gegeben wurde. Das dunkle Rauſchen des Fluſſes übertönt ihr ſtummes Beten und klingt in ihrer Seele wie eine bittere Anklage,. Hatte Gott ihr Murren gehört, ein Murren, das der körperlichen Not entſprang? Würde er ihr dies Kind nehmen, ihr Kind, das Blut ihres Blutes iſt? Fahrig taſten ihre Hände über den hohen Leib. Und ſie fühlt das heiße junge Leben und in ihm die Gnade des Schöpfers, der ſie mit der wunderbaren Aufgabe reicher Mutterſchaft betraut hat. Und während ihre Blicke in banger Erwartung auf dem bleichen Deutsches Bauernlied vVon Oskar Bischoff. Wir sind, was alle ondern vor uns woten, die ihr Gesicht in diese Erde eingepfſögt. Und feierlich, wie schon vor tausend Jahten ist unser Werk Gebet, an Blot und Scholle festgefögt. Wir sind ganz Avfbroch und wir sind gaopz Schreiten. Den Glanz der Gottheit aof dem hellen Haor, efföllen wir die pflicht in unermessnen Weiten. Steil steht der Berg am See wie ein Altar. Wit treten hart den Boden, wond vom Willen, doch keine Kkrume zürnef, wenn wir schreiten im Licht der Sonne und in Storm ound Stillen ober das Land, die Scholle zb bereiten. Und mit uns geht der Ahn im loven Wind. lm Schreĩten hebt er dann die vollgetbllte Hand. Wirftsegnend Kraft, die von der Worzel rinnt. Stolz sinkt die Sccot in das gepflögte lond. Geſicht des Kindes ruhen, blüht in ihrer Seele der Glaube an eine glückhafte Wendung auf wie ein warmes Licht. Auf einmal löſt ſich die Starre aus den Glie⸗ dern der Frau und aufſchluchzend ſinkt ſie ne⸗ ben ihrem Kinde auf die Kniee. Sie hat das erſte ſchwache Leben geſehen, das über die Lider und dann über den Körper des kleinen Hans⸗ jörg dahinzittert... Und nun iſt alles wieder da, ſchöner und ſtrahlender als je: der blaue, wolkenleere Him⸗ mel und die warme, helle Frühllngsſonne. Wildenten flattern mit weitgeſpannten Flü⸗ geln über den gleißenden Fluß und die ſeichte Stelle, die beinahe das Grab ihrer hellen Tage geworden wäre. Nun erſt rinnen die Tränen— Tränen des Glückes ſind es— über ihr ver⸗ härmtes Geſicht. Sie bindet einen ihrer wolle⸗ nen ſchweren Röcke los und wickelt ihr Kind darin ein. Dann hält ſie es in ihren Armen, drückt ſein feuchtes Köpfchen an ihre Bruſt und empfängt ſo zum zweitenmale ſein Leben aus Gottes gütiger Hand. Einer der Männer will der Frau das Kind abnehmen, um es heimzutragen. Aber die Frau wehrt ab:„Es iſt ja ſo leicht“, ſagt ſie und ſchreitet den grobſcholligen Acker hinauf der Anhöhe zu. Schwer verſinken ihre Füße in der mütterlichen Erde, aus der ſie emporgewachſen ſcheint mit jedem Schritt, dem klaren Früh⸗ lingshimmel entgegen, vor dem ſich ihr Kopf mit dem ſchweren Haarknoten von Licht um⸗ floſſen abhebt; und zwiſchen Himmel und Erde trägt ſie heiliges Leben— Geborgenes und Ungeborenes. „Gibt Gott die Bürde, gibt er auch die Kraft“ ſagt einer der Bauern, die ihr lang nachſchauen und ſich jetzt wieder abwenden, ihrem Tage⸗ werk zu. In fahre reſter chen, weite He warn Necka andr⸗ wir ſchön vor d war, einen und ſchwa dem ihre ges s chen wir a Schüf gemie ſchwa Un⸗ zumu Stück wir u frucht hern werkſe kar un eines Der“ Erſche ſingen Leute was die ſo wiſſen nur a Göp erſte, nungs ſchutzn nach d wort: Geisli ſelt u läuft geſtrec Rauhe Ein jetzt— Braut ihren Ulm e langbe tenden der be unſich ſters. unſer wir f Straß zen ſch wir 1 dort, Armer ſer Bi daß w das J halten Am unsen zauber wir w und n 1896 ute kein Gras achus—“ ifzer ſpazieren erlein gehabt, ſen dampfte. ter mit ihrem Atmung das Sie weiß nur, l warten wie ud zum erſten⸗ Rauſchen des ten und klingt Anklage ein Murren, ng? Würde er das Blut ihres ände über den heiße junge bes Schöpfers, ufgabe reicher während ihre dem bleichen rnlied uns wotey, ngepflögt. usend Jahten und Scholle ir sind gopz hellen Hoot, sshen Weiten. 2 Sin Altar. 1vom Willen, wir schreiten n und Stillen erelten. aven Wind. geföllte Hand. 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Wir ſchauen wieder ſeinem ſchönen Marktplatz ins vertraute Geſicht, halten vor der ſchönſten Schule, die einmal ein Kloſter war, ſpringen aus dem Wagen, wie ſolche, die einem Schwerverbrecher auf der Spur ſind, und gerade in den neugierigſten Mädchen⸗ ſchwarm der Schulpauſe. Wir entführen unter dem Entſetzen und dann Lachen der Kleinen ihre längſte Lehrerin in ihr ſchönes und ruhi⸗ ges Heim. Dort— wir waren ohne ordentli⸗ chen Morgenimbiß davongerattert— leeren wir alle die viel Gutes bergenden Schalen und Schüſſeln. Dann geht's weiter„kaum gegrüßt, gemieden, und vorbei wie Traumesflug ſchwand der Dörfer Frieden.“ Uns iſt aber gar nicht ſchwermütig lenauiſch zumut, nein, ganz heiter eichendorffiſch. Ein Stück bleiben wir noch am Neckar, dann reißen wir uns los von ihm und flitzen über's weite, fruchtbare Land ſeines rechten Ufers. Jetzt nä⸗ hern wir uns ihm wieder. Beſigheims Fach⸗ werkſchönheit ſteigt über die Waſſer von Nek⸗ kar und Enz, Ludwigsburg kündet ſich an durch eines ſeiner ſchönſten Luſtſchlöſſer: Monrepos. Der Schurwald kommt, ohne daß er uns zum Erſchauern bringen kann. Im Gegenteil, wir ſingen vergnügt weiter und laſſen die vielen Leute ruhig ſtaunen und lachen. Sie wiſſen nicht, was ſie zu den großen Kindern ſagen ſollen, die ſo fröhlich ſingend ihren Weg fahren. Sie wiſſen ja auch nicht, daß wir Ferien haben und nur alle Jahre einmal eine große Wagenfahrt. Göppingen kommt und die Fils und— der erſte Zuſammenſtoß mit dem deutſchen Ord⸗ nungsweſen in Geſtalt des Straßenkreuz⸗ ſchutzmannes. Der gibt uns auf die Frage nach dem Weg zur Geislinger Steige die Ant⸗ wort:„So, mit dem Plattfuß wollet Se noch Geislinge?“ Und das Rädle wird ausgewech⸗ ſelt und das Rädle läuft wieder luſtig und läuft in der Richtung des dann für uns aus⸗ geſtreckten Kreuzmannesarmes und läuft in die Rauhe Alb. Eine ſcharfe Luft weht um unſre Ohren und jetzt— ein Jauchzen unſres Hummelchens, der Braut im Wagen, die vom Liebſten mitſamt ihren Liebſten zu den Eltern„hinters Brot“ in Ulm gefahren wird. Ein Jauchzen des lieben, langbezopften Ulmer Spatzes, und ſeine leuch⸗ tenden Augen, das lachende Schnäbelchen und der begeiſterte Finger deuten auf die uns noch unſichtbar geweſene Spitze des Ulmer Mün⸗ ſters. Raſch ſauſen wir zu Tal, und dann läuft unſer Wagen durch die ſchöne Donauſtadt, und wir ſingen wieder, auch in den bewegteſten Straßen, denn die Ulmer ſind von ihren Spat⸗ zen ſchon ſo manches gewohnt, und dann halten wir vor dem„Hummelneſt hinterm Brot“, dort, wo einſt Kloſterbrüder ihr Brot mit den Armen geteilt haben und wo auch wir jetzt un⸗ ſer Brot finden und noch viel mehr und ſoviel, daß wir am liebſten dageblieben wären. Auch das Münſter wird beſtiegen und Ausſchau ge⸗ halten von der ungeheuerlichen Höhe. Am Nachmittag des anderen Tages zeigt uns wieder der Blautopf bei Blaubeuren ſein zauberhaftes Antlitz. Auch die ſchöne Lau ſehen wir wieder der märchenhaften Flut entſteigen und Mörikes Hutzelmännlein daherkommen. Scherl-Bilderdienst Wir fahren zur Großmutter unſres Hummel⸗ chens und ſteigen wieder in den Wagen ſo märchenſatt von Kuchen und Wein und ſo reich beladen mit zuckerſüßen Birnhutzeln und Hut⸗ zelbrot für die Rückreiſe, daß wir auf einmal Mut bekommen, noch bis nach Afrika zu fah⸗ ren. Aber als Belohnung für dieſen Mut ver⸗ ſucht eine Benzinwirtin an der Wörnitz, uns ſtatt der eingepumpten zehn Liter Treibſtoff zwanzig bezahlen zu laſſen. Erſt auf die mutige Benzinbehälterleerung eines flinken Lehrbuben der nahen Wagenwerkſtätte, der mit ſeinem lie⸗ ben, friſchen Bubenmund und einem Schlauch das eklige Benzin anſaugt und durch den Schlauch zurücklaufen läßt, bekommen wir un⸗ ſer gutes Geld wieder und Ruhe vor dem krei⸗ ſchenden Mund der Benzinſchenkin. Aber es war doch ein uns lieber Aufenthalt, weil er in der ſchönſten Sonne geſchah und beſonders un⸗ terhaltſam war durch die ſchier maßloſe Grob⸗ heit der Wirtin, die durch unſre heitere Ruhe immer boshafter wurde. Bald ſind wir in Donauried, fahren über den Lech, dann durch Donaumoos und durch In⸗ golſtadt und jetzt langſam und beſchaulich über den Regensburger Donauſtrudel, noch das nie geſchaute ſchöne Stahlblau der Donau vor Au⸗ gen, das uns dem Hügel der Kelheimer Be⸗ freiungshalle gegenüber in der Abenddämme⸗ rung zu Geſicht gekommen war. Donauaufwärts eilt unſer Wagen bis zur Mündung der Nab und im Halbdunkel des Frühlingsabends dem Böhmerwald⸗ und Fichtelgebirgsflüßchen ent⸗ lang zuerſt auf dem richtigen, dann, weil es Nacht geworden und die Wegſchilder dunkel und die gefragten Buben nicht hell genug waren, auf einem falſchen Wege weiter. Dank unſern Spürnaſen kommen wir aber nach allerlei Irr⸗ fahrten dort zur Nachtruhe, wo wir hin wollten, in Kallmünz, am Zuſammenfluß von Nab und Vils, am andern Tage aber nicht ganz zu der gewünſchten Tagesruhe. Unſer Wägele will net mehr und unſer lieber Fahrer und Hummelliebſter entdeckt erſt nach unzähligen Liedervorträgen ſeiner Mitleider und unzähligem Raufdrücken und Runterrollen⸗ laſſen des ſich totſtellenden Wagens, der unter den unzähligen guten Ratſchlägen aller Kall⸗ münzer vor und hinter ſich geht, daß dem Platt⸗ fußkarren eine ganz gehörige kleine Schraube fehlt. Endlich ſitzen wir wieder in den Polſtern und — o du ſchönes Kallmünz und deine lieben, gaſtlichen Bewohner! Wäreſt du liebes Städt⸗ chen nicht ohnedies ſo berühmt, bekannt und beliebt, wir würden dich doch preiſen bis in die fernſten Tage. Waren wir nicht ſatt von all dem Schönen um uns und all dem Guten in uns, das uns alles frei zugefloſſen war, und nun werden uns an den ſchon vor Ungeduld zittern⸗ den Wagen auf ſchönen heißen Platten noch ſchöne heiße Aepfelauflaufkuchen gebracht, die uns im Nu ins Schlaraffenland ſetzen. Dazu noch unſern Führer zu guter Letzt in die von der Kallmünzer Jugend und ihren Ernährern bejubelte Lage, mit dem Schlußauflauffladen zwiſchen den Zähnen und den beiden ſtarken Fäuſten am Steuer des ſchon rollenden Wagens durch die engen Gaſſen zu rattern. Noch auf dem Wege Burglengenfeld, Amberg und Kaſtl und Neumarkt hatten wir den Schlaraffenge⸗ ſchmack des Kallmünzer Aepfelauflaufs und den noch vom Schauen der Kallmünzer Schönheiten in Auge, Mund und Herzen. Daß wir dann unerwartet mitten in einem großen Walde langſam, aber unerbittlich zum Stillſtand kommen, weil uns im Singen und Jubeln der Triebſtoff ausgegangen war, macht e agenfahrt Von Walter uns jetzt keinen Kummer mehr, denn... das Unglück geſchieht gerade einen Schritt vor dem wieder luſtig abwärtslaufenden Weg. Unſer langer und breiter Fahrer ſchnellt ſich wieder wie ein Fiſch aus dem Wagen, gibt ihm einen gehörigen Stoß, ſpringt im Fahren wieder auf, und geräuſchlos und ſomit ſchöner als je ein⸗ mal vorher gleiten wir durch den ſchönen Bay⸗ ernwald. Und mit dem tüchtigen Anlauf kom⸗ men wir Glückshänſe auf der wieder anſteigen⸗ den Straße gerade bis an die Füllſtelle und ſo ungefährdet an die Burg Nürnbergs. Und weil ich ſie gut ſchon kenne und auch ihren ſchönen Rundblick ins Weite, ſo bleibe ich, während die andern weitergehen, als Wächter im Wagen. Sofort habe ich, wie ich's von Kindern ge⸗ wohnt bin, eine ganze Horde friſcher Nürnber⸗ ger Buben um mich und einen gleich auch im Wagen. Der läßt ſich, mit glühenden Backen auf meinen Scherz eingehend, ſobald die Fahrtge⸗ noſſen wieder ſichtbar werden, in die zurückge⸗ laſſenen Mäntel wickeln. Und als dann— o Schreck— meine Mädchen ſich ahnungslos wie⸗ der in die Polſter drücken und in ihre Mäntel ſchlüpfen wollen, taucht aus den dunklen Hül⸗ len als zweifelhafter Schmetterling der kleine dreckige Nürnberger auf und freut ſich über den unfröhlichen Mädchenſchrei. Sie hätten dann aber am liebſten den kleinen friſchen Dreckſpatz mitgenommen, und der wäre ohne Beſinnen auch mitgefahren. Wir kommen an dieſem Abend, weil wir nicht in der großen Stadt übernachten wollen, noch bis ins alte, ſchöne Ansbach und in eine ſo hei⸗ melige und ſchöne Jugendherberge, daß wir es drinnen bei den beſorgten Herbergseltern und ihren gleich mit uns befreundeten Kindern und den anderen jungen, friſchen Hitlerbuben noch wochenlang ausgehalten hätten. Ueber die Frankenhöhe fahrend, geraten wir ins Gebiet der Jagſt, des Mainhardter Waldes und der Waldenburger Berge und dann, du gaſtfreundlich' Schwabenland, in einen ſo um uns beſorgten Hummelliebſtenvetternkreis, be⸗ ſtehend aus einem Menſchenarzt, einem Tier⸗ doktor, einem Apotheker und einem— nicht er⸗ ſchrecken!— Sargmacher, daß wir nachher nur noch unter ſtarkem Aechzen in unſern Wagen kommen und das Nichthinuntergebrachte der ſchwäbiſchen Kuchen und Laugenbrezeln mit den noch übrigen Albhutzeln bis zum Ziel über uns halten müſſen! Jetzt taucht Weinsberg und ſein liebes Ker⸗ nerhaus und die noch liebere Weibertreu aus der Abenddämmerung, dann Heilbronn und ſein Kiliansturm. Die Elſenz läuft neben uns 1 der fruchtbare Kraichgau, nun wieder der eckar. Neckargemünd kommt und geht, Heidelberg und ſein in Nacht gehülltes Schloß, Weinheim und Bensheim und was ſo ſchön und heimelig davor, dahinter und dazwiſchen liegt, erſchei⸗ nen, und wir ſind wieder daheim, und unfre Mädchen küſſen den Heimatboden, aber nicht nur aus Liebe und Freude, ſondern, weil von dem langen Sitzen der fünf ſchwäbiſch und bayriſch Ueberfütterten in dem engen Wagen Beine für eine gute Zeit den Dienſt kün⸗ igen. Geſchichten von Arberlinern Von Dr. Zu Emil Lettré, einem bekannten Gold⸗ ſchmied Unter den Linden, kam ein allem An⸗ ſchein nach ſehr begüterter junger Herr und überreichte ihm einen Anhänger mit großen Brillanten:„Dieſen Anhänger habe ich vor vier Jahren bei Ihnen für meine Frau gekauft, aber er gefällt ihr nicht mehr. Wozu raten Sie mir?“ Der Goldſchmied beſah ſich das Schmuckſtück genau und kam dabei zweifellos zu dem Er⸗ gebnis, daß es eine tadelloſe Arbeit war, die auch die Brillanten zur beſtmöglichen Wirklung brachte. Als er lange genug, ohne ſich zu äu⸗ ßern, ſein eigenes Meiſterwerk in Händen ge⸗ halten hatte, ſagte er ſchließlich, da auch der Herr ſeine Bitte um fachmänniſchen Rat wie⸗ derholte:„Nehmen Sie ſich eine andere Frau!“ * Die nachmalige Kaiſerin Friedrich, damals noch Kronprinzeſſin von Preußen, ſah der Ge⸗ burt ihres zweiten Kindes entgegen— eine Tatſache, die je länger deſto eifriger von der Anteilnahme der Berliner Beſitz ergriff. Denn alles wartete geſpannt auf den heißerſehnten dereinſtigen Thronerben. Eines Morgens ſchien endlich das freudige Ereignis gekommen zu ſein, wie männiglich aus dem Salut der Kanonen zu ſchließen ſich berechtigt glaubte Und weil die Zahl der Schüſſe die Geburt eines Prinzen oder einer Prinzeſſin ankündigte, hielt alles den Atem an, um den Kanonendonner auch gleich richtig deuten zu können. Venos am Strand Berger Unter den Straßenpaſſanten befanden ſich um dieſe Zeit auch zwei Schuljungen, die eifrig mitzählten:„Eins— zwei— drei. Aber bei neun war plötzlich der Salut verſtummt, was übrigens nichts weiter auf ſich hatte, da an jenem Morgen ein Uebungsſchießen auf dem Artillerieſchießplatz Tegel ſtattfand. Voller Enttäuſchung machte ſich das gepreßte Herz des einen der Jungen da Luft:„Du lieber Gott, nicht mal'ne Prinzeſſin!“ Bei einem Berliner Beſuch hatte der Maler Schlittgen, ein damals ſehr bekannter Zeichner der„Fliegenden Blätter“, die Ungeſchicklichkeit, einen Brand in ſeinem Hotelzimmer zu ver⸗ urſachen, dem ſeine ſämtlichen Habſeligkeiten zum Opfer fielen. Kurze Zeit danach wiederholte ſich ſein Pech, als ſeine Droſchke mit einem Laſtwagen zuſam⸗ menſtieß, der in vollem Galopp Unter den Lin⸗ den dahingebrauſt kam. Der Maler wurde ziemlich unſanft auf die Straße geſchleudert, ohne jedoch ernſtlichen Schaden zu nehmen. Ein hinzukommender Schutzmann war eben dabei, ein Protokoll aufzunehmen, als er plötz⸗ lich ſtutzte:„Schlittgen, Schlittgen— den Na⸗ men kenn ick doch. Haben Sie nicht vorgeſtern das Hotel Magdeburg anjeſteckt?“ Der Maler kann es nicht leugnen. Da klopft der mann freundlich grinſend dem Künſtler auf die Schulter:„Wiſſen Sie wat, Herr Schlittgen? Reiſen Sie von Berlin ab— hier haben Sie keen Ilick!“ Scherl-Bilderdienst Ein Meridi Es heißt: den Seinen gibt es der Herr im Schlafe, und der Wirt Kemeter in Leoben war einer von jenen, die es vom Herrn im Schlaf geſchenkt bekommen und von denen es weiter heißt: ſelig ſind die Einfältigen. Wie im Schlaf hatte er damals mit dem Geld aus der Erb⸗ ſchaft das Wirtshaus„Zum Moſtſchädel“ ge⸗ kauft. War ſchon die Erbſchaft ein unerwarteter Glücksfall geweſen, ſo zeigte ſich, daß dieſer Kauf ein Haupttreffer war. Denn das Wirts⸗ haus„Zum Moſtſchädel“ lag in nächſter Nähe der Bergakademie, und da der Wirt wie im Traum ſein Geſchäft nicht ohne Geſchick betrieb, wurde es bald das beliebteſte Studentengaſthaus in ganz Leoben. Ihm ſelbſt wuchs der Name Bimmel an, man weiß nicht warum, aber es geriet ganz in Vergeſſenheit, daß ſein bürger⸗ licher Name eigentlich Kemeter war. Es entging ſeinen Gäſten natürlich nicht, welche Bibelworte auf ihn paßten, und ſo mußte er denn manchen Unfug und Uebermut dulden und duldete ihn mit heiterer Gelaſſen⸗ heit. Aber das mit dem Meridian iſt ſogar dem Bimmel etwas zu bunt geweſen. Da ſitzt eines Tages der Truxes beim Früh⸗ ſchoppen und ſagt nach dem dritten Bier:„Haſt ſchon gehört, Bimmel, unſer Meridian muß neu vermeſſen werden?“ „Ja, warum muß er denn neu vermeſſen wer⸗ den?“ fragte der Bimmel.„No, wegen die vie⸗ len Radfahrer,“ gibt der Truxes Beſcheid und dann bringt er dem Sundhöringer ſeine Blume. „So, ſo, wegen die Radfahrer!“ nickt der Bimmel, aber der Zuſammenhang leuchtet ihm doch nicht ſo ganz ein; und ſo fragt er denn nach einer Weile wieder:„Und warum denn dann wegen die Radfahrer?“ Der Sundhöringer ſtemmt die Ellbogen auf und antwortet ſtirnrunzelnd:„No weißt, Bim⸗ mel, die Radfahrerei, die wär ja ganz ſchön. Man kommt recht ſchnell damit vorwärts. Aber es wird jetzt immer ärger damit, und auf dem Bahnhofsplatz, da fahren ſie dir den ganzen Tag umeinand und kreuz und quer wie die ge⸗ reizten Affen. Und da haben ſie dir auf dem Bahnhofplatz mit ihren Gummiradeln den gan⸗ zen Meridian ausradiert.“ „Hab mer's eh denkt,“ ſagt der Bimmel nach⸗ denklich. Ja, mit der Radfahrerei, das iſt auch wieder ſo eine von den neumodiſchen Erfindun⸗ gen, von denen nichts Gutes kommt. Die hat in der letzten Zeit ganz ſchreckbar überhand ge⸗ nommen und iſt geradezu eine Landplage ge⸗ worden. Da geht man ganz ruhig auf der Straße, und auf einmal läutets einem im Rük⸗ ken, daß man einen Satz macht wie geſtochen. Den Radfahrern, denen traut der Bimmel ſchon allerhand zu. Nur— von dem Meridian auf dem Bahnhofsplatz hat der Bimmel bisher noch nichts bemerkt und überhaupt, ſo ein Meri⸗ dian „Du, Strunks,“ fragt der Bimmel, als der Strunks abends als erſter einſam vor ſeinem Dämmerſchoppen ſitzt,„was iſt denn das eigent⸗ lich, ſo ein Meridian?“ Zum Strunks hat der Wirt Vertrauen, das iſt ein ernſter Menſch, der Strunks, und ſtudiert auch ſchon lang genug, vierundzwanzig Semeſter, daß er ſich in allem auskennen muß, was ſie auf der Bergakademie lernen. „Du weißt nicht, was ein Meridian iſt?“ raunt der Strunks. „Nein, das weiß ich nicht,“ gibt der Wirt zu. Er iſt kein Mann der Wiſſen⸗ ſchaft, woher ſoll er wiſſen, was ein Meridian iſt? „Alſo paß auf!“ ſagt der Strunks, „ein Meridian iſt eine Linie, die um die ganze Erden, die was doch eine Kugel is, herum⸗ geht. Jede Stadt hat ihren eigenen Meridian, damit man ſich in der Geographie aus⸗ kennt,. und auch Le⸗ oben hat den ſei⸗ nen, und den haben uns jetzt die Rad⸗ fahrer ausradiert und da muß er halt neu vermeſſen wer⸗ den.“ „Aha,“ ſagt der Bimmel und fetzt weiß er es. Ein paar Tage vergehen, und da kommt eines Tages ein neuer Gaſt mit den andern.„Das iſt der Herr Lan⸗ desmeridian⸗Inae⸗ nieurFliegenſchmitt aus Graz“, ſtellt der Truxes vor, „der den Meridian vermeſſen wird.“ Den Meridianvermeſſer haben ſich die Gau⸗ ner eigens aus Graz verſchreiben müſſen, damit die Geſchichte doch durch den fremden Fach⸗ mann ein Gewicht und Anſehen hat.„Er iſt gerade mit der Echokarte von der Steiermark fertig geworden, der Herr Ingenieur Fliegen⸗ ſchmitt,“ ſetzt der Sundhöringer hinzu. Das hat ſeine Richtigkeit, und der Herr In⸗ genieur Fliegenſchmitt iſt wirklich ein Fach⸗ mann in ſolchen abſeitigen Unternehmungen. Steht einmal um Mitternacht auf dem Jakomi⸗ niplatz in Graz und brüllt, was nur aus dem Hals herausgeht. Kommt die Polizei und er⸗ klärt das für eine nächtliche Ruheſtörung.„Laſ⸗ ſen Sie mich aus,“ ſagt der Fliegenſchmitt,„ich muß eine Echokarte von der Steiermark aufneh⸗ men“.„Machen Sie das bei Tag,“ ſagt die Polizei.„Ja, bei Tag,“ erklärt der Fliegen⸗ ſchmitt,„iſt da auf dem Jakominiplatz ein ſol⸗ cher Lärm und Spektakel, daß ich doch kein Echo unterſuchen kann. Da brauch ich die nächtliche Stille dazu.“ Auf dem Polizeiamt verſtehen ſie einen Spaß und laſſen den Fliegenſchmitt lau⸗ fen. Aber am nächſten Morgen iſt er wieder auf dem Polizeiamt mit einer großen Landkarte der Steiermark, die mit vielen roten Punkten Töpferhände Abf den Fluren weit und breit Zeigt sich das Wonder der Reifezeit, Drom, wer jetzt öber die Felder geht, Der sei fein bedächtig und sprech' sein Gebet, Segen der Erde Domit sich verv/andle weit und breit Die Arbeit der schwieligen Bovernhände Zum Segen der Sommersonnenwende. Schenkt uns der Himmel das tägliche Brot, ird vermeſſen/ Schefl-Bilderdiens! Hilft uns das Wonder besiegen die Notl verſehen iſt.„Sie haben mir's heute Nacht nicht geglaubt,“ ſagt er gekränkt,„da bringe ich Ihnen meine Echokarte, das ſind lauter Echos, dieſe roten Punkte, das ſchönſte aber iſt auf dem Jakominiplatz, und ich lade Sie höflichſt ein...“ Er iſt damals mit ſeiner Echoerklä⸗ rung nicht ganz zu Ende gekommen. Das iſt alſo der Fliegenſchmitt und nun ſoll er den ausradierten Meridian von Leoben neu vermeſſen. Gleich am andern Tag um acht Uhr beginnt er mit ſeiner Arbeit. Schon um neun kommt der Truxes gelaufen. „Was glaubſt', Bimmel? Denk dir nur, der Meridian wird mitten durch dein Haus gehen.“ „Durch mein Haus,“ verwundert ſich der Bimmel und weiß nicht recht, ob er darauf ſtolz ſein ſoll oder wie oder was. „Ja, mitten durch dein Haus,“ beſtätigt der Truxes. Eine Viertelſtunde ſpäter iſt der Herr Inge⸗ nieur Fliegenſchmitt wirklich da, mit einem Gehilfen und mit den Inſtrumenten. Und jetzt wird durch ein Fernrohr geſchaut, es wird mit Latten und Meßbändern hantiert, es wird aus Büchern allerhand abgeleſen und auf Papieren herum gerechnet. Abfn.: Retzlaff Wilhelm Clobes Zuletzt ziehen ſie mit Eiſenlack auf dem Fuß⸗ boden einen dicken ſchwarzen Strich von der Türe zum Schanktiſch mitten durch die Wirts⸗ ſtube.„So, jetzt kommen die Wände daran,“ ſagt der Herr Ingenieur. „Was denn? Was denn?“ ſchreit der Bim⸗ mel,„die Wänd' auch? Da is doch erſt vorige Woche friſch ausgemalt worden.“ „Ich kann Ihnen nicht helfen,“ erwidert der Ingenieur ſtreng,„das muß ſein.“ „Aber das war doch früher nicht,“ mn der Wirt. Geringſchätzig lächelt der Ingenieur.„Ja, früher! Da war der Meridian ſchlecht vermeſ⸗ ſen, das wird jetzt richtiggeſtellt. Und jetzt muß der Meridian auch an den Wänden ver⸗ zeichnet werden. Es tut mir leid, aber Dienſt iſt Dienſt!“ Wirklich gehen ſie jetzt die Wände an und meſſen und rechnen und ſchon ſteigt auch einer mit dem Topf voll Eiſenlack die Leiter hinauf. Verzweifelt packt der Bimmel den Strunks an:„Du, Strunks, um Gotteswillen, das geht doch nicht, daß mir die ganze Wirtsſtuben ver⸗ ſchandelt wird,“ flüſtert er,„geh, red du mit dem Ingenieur, daß er den Meridian an mein Haus vorbeilaufen laßt. Wenn's früher gegan⸗ gen is, warum ſoll's denn jetzt nicht gehen? Ich geb ihm, was er will.“ „Ich will ſchauen,“ achſelzuckt der Strunks und dann zieht er den Ingenieur in eine Fen⸗ ſterniſche beiſeite und redet lang in ihn hinein. Zuerſt ſchüttelt der Ingenieur immer nur den Kopf, und dem Bimmel läuft es einmal heiß und einmal kalt über den Rücken, wie das wohl ausgehen wird. Endlich kommt der Strunks zurück, während der Fliegenſchmitt noch einmal zu rechnen an⸗ fängt.„Weißt',“ raunt der Strunks,„be⸗ ſtechlich is er nicht, der Ingenieur. Aber weil du ihm halt gar ſo leid tuſt mit deine friſch ge⸗ malten Wänd'—— und er meint, wenn du uns allen ein Freibier ſtifteſt mit allem, was dazu gehört— haſt ja heut eh Schlachtfeſt— ſo könnt er's doch noch machen...“ Da hebt der Ingenieur den Kopf von ſeinen Papieren:„Halt,“ ſagt er,„mir ſcheint, da iſt beim Logarithmus Sinus Tangens groß Phi ein Fehler unterlaufen. Ich muß das noch einmal machen. Vielleicht, daß der Meridian doch draußen auf der Straßen vorbeigeht!“ Es iſt ein großes Feſt geworden, das war erſt am andern Mittag zu Ende und die ganze Sau iſt dabei draufgegangen. Erſt gegen Mittag beim letzten Faß, iſt der Bimmel dahintergekommen, wie ſich das mit dem Meridian verhalten hat und da hat er ſich zuerſt rechtſchaffen geärgert. Aber dann hat er einen Augenblick ſeltener Hellſichtigkeit gehabt. „Er hat doch was vom gioßs Vieh geſagt,“ hat er gemeint,„und mir ſcheint, das iſt auf mich gegangen.“ „Bravo, He habe direkt d „Die Fede Haſen gezielt! 8 „Mit dieſem Sonntag, 2. Sage Unter dieſ⸗ in den„Deu Beobachtunge vorenthalten „Warum Partie ſo ſ0 Partners en ſuchung für? gibt es bei („Hoffnungs vom giftſpri zum lächelnd vor. Viel he daran, daß Ich in den Gehirnarbeit geizigen Wü zu viel für e tal vor das Niederlage g ſeeliſchen Re ſchwendetem geben“ iſt di meiſtens ſind ansſprechen! Prüfe dich, oder lieber d partie zu ver ten Partiezet „Weiß gibt a wilden Schn Mit einem oder— über ſchweigender erzählen! Ge diensf m Fuß⸗ von der Wirts⸗ daran,“ r Bim⸗ t vorige dert der ammert vermeſ⸗ id jetzt ſen ver⸗ Dienſt an und ch einer hinauf. Strunks as geht hen ver⸗ du mit in mein gegan⸗ gehen? Strunks ne Fen⸗ hinein. tur den al heiß 1s wohl hährend nen an⸗ s,„be⸗ er weil iſch ge⸗ enn du n, was tfeſt— ſeinen „da iſt oß Phi as noch eridian ht!“ var erſt ze Sau iſt der as mit er ſich ſeltener geſagt,“ iſt auf Angler⸗Schickſal Zeichnung Jae. K. Martin(Scherl⸗M.) Jagdglück, „Bravo, Herr Baron, das war ein Volltreffer! Ich habe direkt die Federn fliegen ſehen!“ — aber ich habe doch auf einen aſen gezielt!“—— Zeichnuna von Etich Reich(Scherl⸗M.) Kämpf den Topfguckern „Mit dieſem Patentmodell werden gnädige Frau ſicher Erfolg häben!“ Zeichnung von J. L. Paulus(Scherl⸗M.) Einen koſtbaren Hut, mit dem man Staat machen kann, wirft einer nicht leichthin fort, geſchweige gleich ins Feuer, wo er nimmer zu holen iſt und im beſten Fall nur der Huterer den Nutzen davon hat. Aber läßt ſich einer wil⸗ lig einen Zahn ausreißen, auch nur einen hoh⸗ len, nun gar aber einen heilgeſunden, der ihm ſein Lebtag nie wehgetan hat? In Enaland hat einer daran glauben müſſen, aber durch eigene Schuld, iſt ihm alſo Recht geſchehen. Doch fallen dort derlei Verrücktheiten nicht wei⸗ ter auf; das ſagt ſchon ein gewiſſer Totengrä⸗ ber einem gewiſſen Prinzen, den ſie mit ſeinem angeblichen Wahnſinn auch nach England ſchik⸗ ken wollten; ſie wußten warum: aber die ſaube⸗ ren Anſtifter haben ſich dabei die Finger ver⸗ brannt. Der König Karl der Zweite von England hatte die Schlacht bei Woreeſter verloren, begab ſich auf die Flucht und kam da auch in das Städtchen Bradmiſch, wo er ſich eine Nacht lang verſchnaufen wollte, wohl oder übel. Die Brad⸗ miſcher nahmen ihren Fürſten als getreue Un⸗ tertanen auf, obwohl ſie witterten, es ſtand windig um ſeinen Herrſcherſtuhl. Aber der Wind konnte ſich drehen und— wer weiß, dachten ſie: am Ende gedenkt es uns dann der König, und das kann nicht ſchaden; bewirteten ihn darum ſo fürſtlich, wie ſie's nur hatten, und ließen ihn hernach unter Knixen und Bücklingen, die ihm zwar nichts nützten, ſeines Weges ziehen nach Frankreich. Das war im Jahre 1651. Neun Jahre ſpäter— die Bradmiſcher wit⸗ terten gut— kehrte der verbannte Herrſcher in ſein Reich zurück und zog, weil's der tote Crom⸗ well, ſein Widerſacher, nicht hindern konnte, un⸗ ter lautem Jubel des Volkes wieder in Lon⸗ don ein. Da machten ſich auch die guten Brad⸗ miſcher wieder fühlbar, d. h. ſie luden den Kö⸗ nig einige Tage hernach, als ſie dachten: jetzt hat er ſich von den erſten Feſtereien ausgeſchla⸗ jen, in ihr Städtchen ein, und der Bürgermei⸗ ſter ſetzte ſich einſtweilen zur Probe ſeinen neuen Welzhut auf und fingerte ſich's an den Wams⸗ knöpfen ab: kommt er, kommt er nicht? Näm⸗ lich ſo Knöpfe wiſſen's. Der König ſchrieb, er bedauere für diesmal, oder ſo, ſchickte ihnen aber als Abzahlung einſtweilen den Herrn Ro⸗ cheſter, das war ſein oberſter Geheimrat oder ſeine rechte Hand, wie man's auch heißt, neben⸗ bei aber ein hochmütiger, lanniſcher Herr. Dem gefiel die königliche Sendung ſchlecht und verdroß ihn: er ſagte ſich drum: Beſſer als deinen Aerget geſchluckt, laß ihn an den Brad⸗ miſchern aus! Fuhr alſo dorthin und ließ ſich empfangen: er hätte der König ſelber ſein kön⸗ nen. Der Bürgermeiſter von Bradmiſch trug dabei ſeinen neuen Kaſtorhnt für dreieinhalb Gulden holländiſch, wie man im Städichen wußte, und meinte ſich was damite Wie der Rocheſter den ſchönen Hut ſieht, ſchätzt er ihn auch ſo auf drei Goldaulden und lobt das köſt⸗ liche Pelzwerk, hat aber dabei ſchon eine Bos⸗ heit auf der Pfanne: er lächelt alſo noch ein wenig feiner wenn's möalich iſt, und der Herr Bürgermeiſter auch, weil's ſo Brauch iſt unter hohen Herren. Beim Feſtmahl dann erhob ſich der königliche Abgeſandte, ſagten den Ratsherren dies und jenes im Namen ſeines hohen Herrn, lauter ſchmeichelhafte Dinge und freute ſich im vor⸗ aus, weil er den Bradmiſchern einmal vorma⸗ chen konnte, wie man bei einem enaliſchen Kö⸗ nigshoch die Hüte ſchwingt. Die Bradmiſcher tun mit und einige dachten ſchon: jetzt geht's ans Trinken und freuten ſich. Aber der Ro⸗ cheſter fuhr fort: Haben wir nun aufs Wohl unſeres erlauchten Fürſten— ſagte er— ſo be⸗ geiſtert die Hüte geſchwungen, ſo laßt uns weiter beweiſen, wir ſeien für ihn auch zu je⸗ dem Opfer bereit. Des zum Zeichen ſollen dieſe Hüte, die wir ihm zu Ehren geſchwungen ha⸗ ben, nie wieder unſer unwürdiges Haupt be⸗ decken, ſondern wir weihen ſie freudig dem Kaminfeuer. Lächelte dem Bürgermeiſter zu und legte den Hut in die Flammen, und die Bradmiſcher taten's ihm nach, ihr Oberhaupt mit ſeinem Pelzhut voran. Daran hätte es genügen können, der Rocheſter hielt wenigſtens dafür. Der Bürgermeiſter aber ſprach unterweilen zwei Worte mit dem Rats⸗ diener und ließ ſich dann an den Flammen ſei⸗ ner Kopfbedeckung ein Licht aufgehen, warum der Rocheſter ihm den Kaſtorhut ſo über den Schellenkönig gelobt hatte. Er ſagte ſich: Reut dich zwar der ſchöne Hut in die Seele hinein, ſo iſt dafür dein böſer Stockzahn um ſo wohl⸗ feiler; will's Gott, hat der Rocheſter geſündere, oder ich verſtehe mich ſchlecht auf Roßgebiſſe. Dann geht er an ſeinen Trinkſpruch und iſt gut bei Zunge trotz ſeinem Zahnweh. Wie er aber zum Königshoch ausholen will, hält er ein Weilchen inne und lächelt dem Rocheſter zu, und die Bradmiſcher denken: Nun zahlt er's ihm heim. Aber der Bürgermeiſter fuhr wei⸗ en⸗ Won Heinrich G. Kromer ter:„War es aber hinreichend, verehrter, hoher Gaſt und liebe Mitbürger, daß wir unſerem König mit dem koſtſpieligen Kaminfeuer ein flammendes Sinnbild unſerer Liebe und unſeres Opfermuts gegeben haben? Nein, wir wollen uns auch bereit zeigen, mit unſerem Fleiſch und Blut für ihn einzuſtehen. Alſo dünke denn kei⸗ ner ſich würdig, zu Ehren König Karls, wie wir's ſchulden, den Becher zu leeren, er laſſe ſich denn auf deſſen hohe Geſundheit zuvor einen Stockzahn ziehen.“ Setzte dann einſtwei⸗ len ſeinen Prunkbecher nieder und vertraute lächelnd dem Herrn Rocheſter an, der Bader warte ſchon draußen. Die Geſchichte iſt verbürgt; der Bader von Bradmiſch hat ſie in ſeinen Denkwürdigkeiten aufgezeichnet. Er habe, ſchreibt er dort, dem Rocheſter mit auserleſener Bosheit einen Stock⸗ zahn ausgebrochen, ſtattlich wie ein Schiffs⸗ pfahl und ſeines Meinens den geſündeſten im ganzen Gebrech, ihm auch drei Silberſchilling dafür abgefordert, alldieweilen beſagtes Zahn⸗ ziehen in des Königs Dienſten geſchehen ſei, wie ihm der Bürgermeiſter unter der Hand ver⸗ traut. Der König hat nachmalen von dieſer Narrheit ſeiner Bürger Kunde erhalten aus dem Mund ſeines Abgeſandten ſelber; dem ha⸗ ben aber dabei noch Biller und Kiefer von dem verlorenen Stockzahn wehgetan. Für lichilige MNüsseknaucker Silbenkreuzworträtſel auf: Kteuz 8, 9; Pik 7, 8: Herz 7, 8, 9; Karo 7, 3ꝗ 9. Kann dieſer Null gegen die Grandkarte von Mittelhand gelegt werden? Beſuchskarten⸗Rätſel Waagetecht: 1. Stadt in Oberbayern; 3. chemiſche Kampfmittel; 4. itakieniſche Stadt; 7. Gedichtform:„9. Baum; 11Stadt am Harzz⸗ 12. Liebeslehre: 14. italieniſcher Fluß; 15. Kir⸗ chengeſang; 18. Muſikzeichen; 19. Stadt auf dem Balkan.— Senkrecht: 1. Sonntag; 2. land⸗ wirtſchaftliches Gerät; 5. Muſikſtück zu zweien; 6. weiblicher Vorname; 8. wie 11 waagerecht; 9. wie 9 waagerecht; 10. wie 12 waagerecht; 13. Bauwerk in Rom; 16. weiblicher Vorname; 17. Stadt in Weſtfalen; 18. Werk von Ibſen. Skataufgabe„Drei große Spiele“ Vorhand hält mit drei Buben, zwei Kreuz und noch drei Zehnen in der Nebenkarte bis 24; er hätte aber mit dem Skat ein großes Spiel gehaht. Mittelhand hat Kreuz As, 10; Pik As, König, Dame; Herz As, König; Karo As, König, Dame: er paßt aber, als Hinterhand 48 bietet — er hätte ruhig end ſollen! Hinter⸗ hand legt nun einen Nu ————7— 7 45 7 7 70 41 73 5 7 ——— ouvert aus der Hand Ernst choreis Senk empfehlen ſich als Verlobte. Durch Umſtellen der Buchſtaben ergibt ſich der Beruf von ihr und ihm. Auflöſungen Auflöſung des Kreugwortrütſels: Waagerecht: 1. Amen, 2. Kate, 3. Trab, 4. Aſtronom, 5. Ob, 6. Talk, 7. Trias, 8. Oie, 9. Waſa, 10. Orel, 11. Gut, 12. Ada, 13. Seni, 14. Aden, 15. Eid, 16. Theſe.— Senkrecht: 1. Akta, 2. Mars, 3. Etat, 4. Nebraska, 5. Otto, 17. Linde, 18. Bari, 19. Idee, 20. Lie, 21. Eis, 22. Argo, 23. Seume, 24. Alt, 25. Ode, 26. Nana. Auflöſung„Verſteckte Silben“: Man ſollte nur immer um Kraft beten. 7 34 Schachverbandes Sonntag, 2. Juli Sage mir, wie du aufgibſt. Unter dieſer Betitelung bringt H. H. Ohms in den„Deutſchen Schachblättern“ intereſſante Beobachtungen, die wir unſeren Leſern nicht vorenthalten wollen. „Worum ſih bei dieſem kitzlichſten Akt der Partie ſo ſchohungslos das Charakterbild des Partners enthüftt, wäre eine lohnende Unter⸗ ſuchung für Doktokanden der Pfychologie. Wohl gibt es bei allen nur die eine Erkenntnis („Hoffnungslos:), über tauſend Reaktionen, vom giftſprühenden Umfegen der Figuren bis zum lächelnden Gratulieren. Auch dies kommt vor. Viel häufiger iſt das Verſagen. Liegt es daran, daß wir für Stunden unfer ganzes Ich in den Prozeß hineingeſteckt haben, unſere Gehirnarbeit, den geſammelten Willen, die ehr⸗ geizigen Wünſche und trunkenen Träume(viel zn viel für ein„Spiel“!) um plöglich und bru⸗ tal vor das graue Umſonſt, vor die höhniſche Niederlage geworfen zu ſein? Fehlen dann die ſeeliſchen Reſerven? Kapitulieren wir vor ver⸗ ſchwendetem Kapital? Jedenfalls: das„Aufge⸗ geben“ iſt die Feuervrobe des Kämpfers, und meiſtens ſind es die Feigen, die das Wort nicht ansſprechen können. Prüfe dich, ob du ſchon„hübſch“ ſagen kann oder lieber die Dame Unſtelſt um eine dfans; partie zu verderben. Ob du den akkurat geführ⸗ ten Partiezettel mit einem ebenſo ſorgfältigen „Weiß gibt auf“ abſchließeſt— oder mit einem wilden Schnörkel, dem man die Wut anſieht. Mit einem Strich, der von nichts wiſſen will, oder— überhanpt nicht, ſtraußenhaft, in ver⸗ ſchweigender Lüge. Turnierleiter könnten viel erzählen! Gelingt es dir ſchon, die Leiſtung des Am Schachbreil Offlzelle Mitteilungen des Badischesn inm Gsgs. Beꝛirk Mannheim anderen anzuerkennen— oder vermagſt auch du nur das eigene(ſo liebevoll und mühſelig errichtete) Gedankengehände in Grund und Bo⸗ den zu verfluchen? Prüfe dich! Noch iſt das Kampfſchach im Werden. Wir ſtehen ſozuſagen erſt im Hof. Aber manches können wir ſchon aus der Arena des Sportes lernen, mag es uns auch unendlich ſchwerer fallen.“ — Dem„Prüfling im Aufgeben“ möchten witr folgende Eſelsbrücke zur Benutzung bauen: entdeckt man, daß„nichts mehr drin iſt“, ſo frägt man den Gegner(ohne das Wörtlein „Aufgegeben“ zu gebrauchen, oder die Figüren herunterraſſeln zu laſſen) einfach:„Ja, wenn ich aber yorhin ſtatt Heb? beſſer Tads geſpielt hätte?“ Die nun unvermeidlich einſetzendeLei⸗ chenrede“ wird über die erſte Enttäuſchung hin⸗ weghelfen— Was allerdinas ein„Kerl“ ſein will, der ſage tapfer und ruhig „Aufgegeben“.(Hs.) Aus Mannheimer Vereinskämpfen Eine hübſche Kurzpartie Weiß: Kränzle⸗Waldhof. Schwarz: L..⸗Mannheim⸗Stadt. 1. e2—e4, el—eß 2. Sg1—13,—f5(„Gambit in der Rückhand“ nennt man dieſe ſelten ange⸗ wandte, aher ſpielbare Eröffnung) 3. d2—d3. Wohl allein geeignet. dem Schwarzen Schwie⸗ rigkeiten zu bereiten, iſt hier Sxeß Daͤs—f6! d2— dà d7- dö! Se4 fe4:, Sez. Schwarz hat zwar die durch die vorzeitige Oeffnung der Diagonale * nicht ſofort auf el ſchlug, aber der vorgeſchobene e⸗Bauer iſt ſchwach. 3. ,„ Sbs—c6 4. Sbi—es, 838—16 5. Le1—25, h7—nH̊% 0 F firin: E Dies vertrügt die Eröffnung nicht. Wie Weiß dieſe ſo geringfügig ausſchauende Schwächung ausnutzt, iſt großartig. 6. Lg5 Kfõ, DdScf6 7. Scs—d5] Daß dieſer auch in anderen Eröffnungen vor⸗ kommende Tempogewinn auch bei beſtem ſchwar⸗ F Gegenſpiel eine ſchnelle Entſcheidung her⸗ eiführt, ſollte man nicht für möglich halten. 7... Dfö-—ds 8. Sfa—d411 Da haben wir es! Die Drohung on5 matt wird akut durch den Aufzug hö. Weiß bringt dadurch auch den zweiten Springer ins Feld. 8..., Sceb—e7(auf 36 folgt&151) 9. Sd4415! Eine originelle Stellung. Schwarz konnte jetzt nur noch mit sö eine Zeitlang Widerſtand lei⸗ ſten, wenn auch Ste7: Le7:, Dg4 dem Weißen den Sieg verheißt. 9..., c7—c6?? 10. Sf5— d6é matt! Ein hübſcher Einfall Th. Heß, Stuttgart(Deutſche Schachblätter 39) finA. „. 5.. 4—, 2 d e 92 4 b C Matt indtei gügen. Weiß: Khs, Ddâ, Ta2, Sas, Bes(5 Steine). Schwarz: Ka5, Les, Sdi, Bb7, do, d7(6 Steine). Richt ſelten verſucht ſich ein Meiſter der prak⸗ tiſchen Partie mit dem Kunſtſchach, wie unſere Löſer entdecken werden, mit beſtem Erfolgl Der Kombinalionsſpieler Er:„Nun opfern Sie doch auch 17, dann muß er nehmen und Sie geben Schach, dann muß er weg und Sie ſetzen ihn mit der Lady matt.“ Der am Brette:„Quatſchen Sie doch nicht. Er nimmt nicht, ſondern gibt ſelbſt Schach, da bin ich doch der Dumme.“ Er(erſtaunt):„Das iſt die einzige Variante, die ich mir nicht angeſehen habe.“ Lehrteiche Anmerkung: Es iſt doch nicht ſo leicht mit dem Adlerflug und der Ver⸗ achtung der„Maulwürfe“(Poſitionsſchieber), man muß eben Adler ſein! — ———— —————————— Als General Bonaparte, den die Araber in ehrfurchtsvoller Scheu Sultan Kebir— Großer Sultan— nannten, ihr ſtark befeſtigtes Lager bei den Pyramiden erſtürmt und ihre Macht gebrochen hatte, ſchrieb man den 21. Juli 1798. Vier Tage ſpäter zog der Sieger durch das „Bab el Nasr“— Tor des Sieges. Der Scheich el Bakri, deſſen Stamm in di⸗ rekter Linie bis zum Propheten reichte, huldigte dem Sieger und ſchickte ihm einen prunkvoll geſchirrten Renner nebſt einem Sklaven der ihn führte, zum Geſchenk. Bonapartes Augen überflogen nur flüchtig das edle Vollblut, forſchend blieben ſie auf der muskulöſen Geſtalt des Mamelucken haften, der, die Hand am Dolch, hoch aufgerichtet vor ihm ſtand und ihm furchtlos entgegenblickte. Neben Bonaparte ſtanden Kleber und Du⸗ mas. Bonaparte fragte:„Wie iſt dein Name?“ Der Mameluck ſchwieg. „Wie du heißeſt, frage ich.“ „Achmed.“ „Du biſt noch jung. Wo iſt dein Vater?“ „Bei Allah.“ „Wie ſtarb er?“ „Den Heldentod.“ Bonaparte verſchlang die Hände auf dem Rücken, ging grübelnd auf und ab. Es war ganz ſtill im Zelt. Nur der Geſang ſeiner ſiegestrunkenen Soldaten war verſchwommen zu vernehmen. Dann und wann das praſſelnde Aufknallen brennender Holzſcheite von den Lagerfeuern. „Der Scheich hat dich mir zum Geſchenk ge⸗ macht“, ſagte Bonaparte und verhielt.„Von dieſer Stunde an bin ich dein Herr. Wie ge⸗ fällt dir dein neuer Herr?“ Achmed blieb ſtumm. Sein Geſicht war ſtei⸗ nern. Nur ſeine Backenknochen vibrierten. „Wie dir dein neuer Herr gefällt, frage ich dich. Rede!“ Der Mameluck ließ ſeinen Blick durchdrin⸗ gend über die unſcheinbare Geſtalt des Korſen gleiten und antwortete:„Er iſt klein.“ In ſei⸗ nen Worten lag Verachtung. Dumas und Kleber konnten ein Auflachen nicht unterdrücken. Dieſer braune Kerl dort kam ihnen ſpaßig vor. Furcht ſchien er nicht zu kennen. „Einer von dieſen beiden wäre dir als Herr wohl lieber, wie?“ fuhr Bonaparte fort, und deutete auf ſeine ihn um Kopfeslänge über⸗ ragenden Generale. „Ich muß verbindlichſt danken“, wehrte Kle⸗ ber ab.„Ich möchte mich dieſem fanatiſchen Burſchen und ſeinem Dolch nicht anvertrauen.“ Dumas, dem die Oeſterreicher bei Brixen den Beinamen„der ſchwarze Teufel“ gegeben hat⸗ ten, wehrte gleichfalls ab.„Nicht aus Angſt“, ſagte er,„aber ich fürchte, dieſer wilde Geſell könnte einige Erfahrungen im Giftmiſchen ha⸗ ben, und auf ſo ruhmloſe Weiſe vom Leben in den Tod befördert zu werden, verſpüre ich keine Luſt. Ich.“ „Er iſt der Sohn eines tapferen Soldaten“, unterbrach Bonaparte ihn.„Einen hinterliſti⸗ gen Mord traue ich ihm nicht zu.“ Dem Mame⸗ luck die Hand auf die Schulter legend ſchloß er: „Du bleibſt bei mir, Burſche.“ Wochen waren vergangen. Der Mameluck brü⸗ tete Rache. Ihn allein hatte das Schickſal aus⸗ erwählt, den ungläubigen Unterdrücker des Morgenlandes zu beſeitigen. Mit dem den Mo⸗ hammedanern eigenen ſtoiſchen Fanatismus verfolgte er ſein Ziel. Immer wieder rief er ſich die glühenden Predigten der Derwiſche ins Gedächtnis zurück. Fort, hinweg mit dem Ver⸗ haßten, und koſte es auch ſein eigenes Leben. War er nicht des Fremden einziger Wächter?.. Und wieder zog eine Nacht herauf, da der Mameluck wachend, in ſeinen Burnus gehüllt, quer vor dem Eingang im Innern des Zeltes lag, und zu der kleinen Geſtalt des Korſen her⸗ überblinzelte, der blaß in ſeinem Felbdbett ſchlief. War es möglich, dieſer kränklich aus⸗ ſehende Mann war der Sieger an den Pyra⸗ miden?... Dieſen ſchwächlichen Menſchen, deſſen Name die friedlichen Träume der Fella⸗ chen ſtörte, nannten ſie Sultan Kebir— Großer Sultan?— Faſt ſchien dem jungen Wüſtenſohn die Aufgabe zu gering. Aber hatte er nicht ge⸗ ſchworen?... Würden die Seinen nicht ſchon ungeduldig auf den Augenblick warten, auf jenen Augenblick, da es hieß: der Unterdrücker iſt nicht mehr.. Leiſe, unheimlich leiſe erhob er ſich, glitt ſtar⸗ ren Auges zum Feldbett, mit verhaltenem Atem, und horchte. Ja, er ſchlief, der Ungläu⸗ bige, ſanft und ruhig, als liege er da irgendwo behütet in ſeinem Palaſt. Den Griff des Dol⸗ ches krampfhaft umfaſſend, neigte ſich Achmed über den Schlafenden.. und prallte zurück. Bonaparte hatte die Augen aufgeſchlagen und ſah dem Mameluck, deſſen Blick in wahnſin⸗ niger Angſt flackerte, ruhig ins Geſicht. Die Nacht draußen war hell und ſtill. Der warme Wind hatte den Zelteingang zurückge⸗ ſchlagen, und man konnte ein Stück des Him⸗ mels ſehen, der alle Sterne zeigte. „Geh auf deinen Platz, Achmed“, ſagte Bona⸗ des Kaiſers parte,„und hüte dich in Zukunft vor ſo ſcheuß⸗ lichen Träumen“. Kraftlos ließ der Mameluck die Waffe ſinken. Rückwärts ſchlich er, Schritt um Schritt, mit zu Boden geſenkten Augen und ſchlaff am Körper herunterhängenden Armen. Sein Mund ſtand offen vor Unfaßbarkeit. Warum ſchrie der Fremde nicht um Hilfe?... Warum zerrte man ihn nicht fort?... Warum rief er nicht nach allen ſeinen Soldaten?... Warum ſchoß man ihm nicht eine Kugel in den Schädel, hängte ihn an einen Baum, trennte ihm den Kopf vom Rumpf?... Unbegreiflich war das alles. Auf ſeinen Platz zurückgekehrt, hockte er ſtöhnend nieder und vergrub den Kopf in die Hände, raufte ſich das Haar, ſchlug klappernd die Zähne aufeinander vor Kälte, die ihm im Nacken ſaß. So verbrachte er die Nacht. Als Bonaparte am nächſten Morgen erwachte, ſtand der Mameluck mit verkreuzten Armen und gebeugtem Nacken vor ihm und ſtammelte: „Sultan, du biſt groß“. Das war alles, was er ſagte. Dann ſank er in die Knie, umklammerte Bonapartes Füße mit zitternden Händen.. Achmed verließ Bonaparte nie mehr. Er folgte dem General nach Frankreich, dem Kon⸗ ſul nach den Tuilerien, dem Kaiſer nach Ruß⸗ land. In Malmaiſon, in Moskau, auf der Elbe und im Feld ſchlief der treue Mameluck vor des Kaiſers Tür. Er folgte ſeinem Herrn in die Verbannung nach St. Helena. Und als der Tod Napoleon von ſeinem Leiden erlöſte, ſtand er zu Füßen ſeines Bettes. Zweiundvierzig Jahre nach jener Nacht begleitete er die irdiſchen Reſte „In Vertretung für Gordon Webb“ Verelnt vorduf!. ſeines kaiſerlichen Herrn nach dem Invaliden⸗ dom. Von den drei Generalen, unter denen der Mameluck damals wählen durfte, fiel Kleber der ſeinem Dolch mißtraut hatte, ſchon zwei Jahre ſpäter in Kairo dem Dolch eines andern Fanatikers zum Opfer. Und Dumas, der das Gift fürchtete, erlag neun Jahre ſpäter dem Siechtum, das er ſich während ſeiner Gefangen⸗ ſchaft in den giftigen feuchten Kerkern des Königs von Neapel zugezogen hatte. Don Werner Jörg Cüddecke Ein wenig klopfte James Newman doch das Herz, als er an die Tür des Zimmers 32 pochte. Die Schläge ſchienen durch das ganze Haus zu hallen. Aber als von drinnen eine verhältnismäßig freundliche Aufforderung zum Eintreten kam, gab ſich der Mann einen Ruck und öffnete die Tür. Alſo, das war Gordon Webb. Der Mann, dem man nie etwas beweiſen konnte, und von dem man doch wußte: Die Perxlen der Everſon, Sheffields gefälſchte van Dycks, der Verſiche⸗ rungsſkandal in Boſton und viele andere Af⸗ fären, die von den Blättern zwei⸗ oder mehr⸗ ſpaltig gebracht wurden, waren ſeine Arbeit— gute, ſaubere Arbeit, ohne Fehler und Lücke. Gordon Webb war ein Könner. „Ich bin James Newman, Generalſekretär der New Nork Muſic Corporation“, ſagte James und verbeugte ſich leicht gegen den ſchmalen blaſſen Menſchen, der ihm durch das Zimmer entgegenging. Webb mochte vierzig Jahre zählen. Er hatte einen etwas leidenden Zug um den Mund, und wenn er ſprach, konnte man glauben, er ſpähe durch Menſchen und Dinge hindurch. Auch jetzt, als er dem ſpäten Beſucher die Hand reichte, ſchien es, als ſei er mit ſeinen Gedan⸗ ken weit fort.„Wie geht es Ihnen, Miſter Newman? Kann ich etwas für Sie tun?“ „Für Sie und für mich“, nickte James New⸗ man.„Es geht um hunderttauſend Dollar“. „Wollen wir uns nicht ſetzen?“ James warf ſich läſſig in einen Seſſel, Er hatte das Gefühl, hier war leicht arbeiten. angſam und umſtändlich zündete er ſich eine Zigarette an und tat ein paar tiefe Züge„Sie haben kein Geld mehr, Miſter Webb. Sie wür⸗ den ſonſt kaum hier wohnen. Die Angelegen⸗ heit mit Harpers Diamantenſammlung ſcheint ſich nicht recht gelohnt zu haben“. Gordon Webb kniff ein wenig die Augen zu⸗ ſammen. Einen Augenblick zuckte ſeine Hand, als wollte ſie ſich in Richtung des Klingelknop⸗ fes bewegen. Dann aber nahm er wieder ſeine laßt Sonne herelnn Köhler Kopf und sichere Hond gehören zu seinem Togewerk. Houptschrifflelter: Or. Wilhelm KoHtermoν verontwortlich for Gestoltung und Gesomtinholt der Beiloge„ Scherl-Bilderdlenst(2) alte, müde Haltung ein. James Newman be⸗ merkte es und lächelte.„Es iſt auch beſſer ſo“, ſagte er,„denn ich will mit Ihnen ein Geſchäft machen“. „Und welcher Art iſt dieſes Geſchäft?“ fragte Gordon leiſe. „Sie werden gehört haben, Sonntag iſt die Zehnjahresprämie der New Nork Muſic Cor⸗ poration fällig. Runde einhunderttauſend Dol⸗ lar gewinnt der zehntauſendſte Beſucher der diesjährigen Konzertſaiſon. Na ja, und dieſer Mann werden Sie ſein!“ Gordon Webb legte den Kopf ein wenig auf die Seite und ſchloß die Augen. Er ſchien einer fernen Muſik zu lauſchen.„Hunderttauſend Dollar“, ſagte er.„Mein Gott, ſo viel Geld!“ James erhob ſich und trat neben den Stuhl des anderen. Wie ein Kind wirkte der gegen ihn — klein und ein wenig hilflos. „Sehen Sie, Webb, die Sache iſt denkbar ein⸗ fach. Es gibt nur vier Menſchen, die die Num⸗ mer der Karte wiſſen, die der zehntauſendſte Beſucher bekommt— zwei Herren von der Be⸗ hörde, Sterton, unſer Direktor, und ich. Wir vier ſtehen an der Kontrollmaſchine. Sie drücken ſich ingendwo in der Nähe der Kaſſe herum. Wenn ich mit dem Taſchentuch über die Stirn wiſche, laſſen Sie noch zehn Leute durch. Der Elfte müſſen Sie ſein. Klar?“ „Da, dos iſt elar. Und vos Golb.4 „Zehntauſend für Sie!“ „Das iſt aber ſehr wenig, Miſter Newman“. „Es iſt das Aeußerſte!“ Gordon Webb ſah durch den Mann hindurch. Er kannte dieſe Sorte Menſchen. Brutal, her⸗ riſch und rückſichtslos.„Es iſt gut“, ſagte er. Newman griff nach ſeinem Hut.„Ich muß wohl nicht erſt betonen, daß ich Sie hinter Git⸗ ter bringen kann, wenn..“ „Wir hätten dann denſelben Weg!“ Newman ſchob ſein kantiges Kinn vor.„Ich kann mich nicht mehr lange halten bei der Cor⸗ poration. Mit dieſem Geld will ich verreiſen. Alles auf eine Karte, verſtehen Sie! Sie ſind gewarnt!“ Damit verließ der Generalſekretär der New Pork Muſic Corporation das Zimmer. Die Kontrollmaſchine arbeitet lautlos und exakt Neun— neun— acht— fünf. Die Spannung unter den vier Herren, die hinter dem Kaſſierer ſtehen, wächſt ins Uner⸗ trägliche. Neun— neun— acht— ſechs. Nun noch vierzehn. Drüben neben dem Preisanzeiger ſteht Gor⸗ don Webb und betrachtet angelegentlich ſeine gepflegten Hände. Noch elf. Jetzt! Das Taſchentuch zuckt hoch. Gordon Webb ſieht es. Er gähnt gelangweilt und zündet ſich eine Zigarette an. Langſam und genießeriſch raucht er. Dem Mann an der Kontrollmaſchine bricht der Angſtſchweiß aus.„Mein Gott, iſt denn dieſer Webb verrückt!“ Da! Jetzt iſt es vorbei. Ein neuer Beſucher hat ſich der Reihe angeſchloſſen. Als Elfter! James Newman muß ſich gegen die Wand leh⸗ nen. Ihm iſt ſpeiübel. Wie im Traum hört er Minuten ſpäter, wie der Gewinner der Prämie gefeiert wird. Preſſe, Fotografen, Behörden⸗ vertreter und Autogrammikger. Der Mann ſtrahlt.„Ich heiße Cornes— Will Cornes, Vertreter.“ Gordon Webb tritt an James Newman her⸗ an.„Ich wollte Ihnen nur ſagen, daß ich von der Sache nichts halte, Miſter. Ehrlich währt doch am längſten“. Spät am Abend bekommt Gordon Webb auf Zimmer 32 Beſuch. Der Mann iſt ein gewiſſer Will Cornes, ſeines Zeichens Vertreter. „Hallo, Will!“ „Hallo, Gordon! Na, wie habe ich das Kind geſchaukelt?“ „Allright! War ja auch kinderleicht! Wenn mein Streichholz brennt, noch neun Perſonen Ein Päckchen gebündelter Banknoten fliegt auf den Tiſch.„So, deine fünfzigtauſend! Und wenn du wieder mal einen Vertreter brauchſt — Karte genügt“. — Deutsches leben“: l. V. Or. Hermonn KkHoll, beide in Monnheim. — ◻ BVerlag u. banner“ 2 Trägerloh l Aus lohn; dure die Bei Sonnke ————— fle Die Age von den Tokio, die] der engliſi ſchürft hab die verſtär ſeien, daß! Haltung ge nicht geünd Geſandte China, äuß Tientſin ül gen mit de denen er nungsve länder ſich tiſchen Ma der Se Das aral den engliſc nialminiſter hauptung d Truppen hoͤ keiten verül Der ganz dert, daß de der· hriti halb Jah ten einfach ſolche Niede gibt man de chenden Bef Wüten geht weiter. Tau tet, Städte arabiſche Ke Donald die Unterſuchun Um Zeit vermeiden dung eines ausländiſch Delegierten Londoner s ſtehen ſoll. Recht erfol, des vorge Wenn die l Ausgabe v auch einige Macdonald die Englän bung der keiten hörer und der Te ten. Das ſchen Krieg britiſchen 2 fehl zu gel immer nockh II Auf die wurde am