zuli 1059 A aaaaaaw e esunden eude an nder Schrade ul 1959 Rektio uhles Vertrauens- fürErmittlg.. achtung., Be- mat., Auskft. xlngstr. 12 uf 51275 ECK Veltmarłe inmachen nne Arger- ennWECK t unbedingt uverlässig- Ddrddepletz 7 4 zihre Eigenartigkeit iſt von monatlich 2,20 RM. und 50 Pfg. Tri 69,36 Pfg. Poſtzeitungsgebühr) zuzüglich 72 Pfg. Abend⸗Ausgabe A Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. „Hakenkreuzbanner“ Ausgabe A erſcheint wöchentlich 12mal, Bez u 3Zpreiſe: Frei Haus Trägerlohn; durch die Poſt 2,20 RM.(einſchließlich . Beſtellgeld. Die Ausgabe B erſcheint wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe; Frei Haus monatlich 1,70 RM. und 30 Pfa. Trägerlohn; durch die Poſt 1,70 RM.(einſchließlich 54,74 Pfg. Poſtzeitungsgebühr) zuzüglich 42 Pfa. Beſtellgeld. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das 9. Jalhrgong MANNHEIM ——— meterzeile im Textteil 18 Pf Einzelverkaufspreis 10 Pfa.— Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ hindert, ſo beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung.— Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12⸗ geſpaltene Millimeterzeile 15 Pfg Die ageſpaltene Millimeterzeile im Textteil 1,00 RM. Schwet⸗ zinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 4 Maß Die 4geſpaltene Milli⸗ g.— Zahlungs⸗ und Erfüllungsort: M Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen a. Rh. Nr. 4960. Verlagsort: Mannheim. Dienskag, 4. Juli 1939 annheim. Ausſchließlicher „Ein Wunder, daſ so viele übrig bleibenꝰ I3 am Aeend Die Tragödie der britiſchen folonie öambia Mannheim, 4. Juli. Sie wehren ſich Bekanntlich hat England über eine ganze Reihe von Staaten ſeine„Garantie“ verhängt. Unter ihnen iſt auch die Schweiz. Sie be⸗ findet ſich in einer ähnlichen Lage wie Hol⸗ land, das im Hinblick auf die Moskauer Ein⸗ kreiſungsverhandlungen diplomatiſche Schritte unternommen hat, um die Unerwünſcht⸗ heit einer Garantie ſeitens der Ein⸗ kreiſer klar und eindeutig feſtzuſtellen. Der Berner„Bund“ beſchäftigt ſich nun ebenfalls mit den Beſtrebungen, die Schweiz unter eine engliſch⸗franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſche Garantie zu nehmen und ſtellt feſt, daß die Schweiz er ſt von dritter Seite erfahren habe, um was es in Moskau geht. Das Blatt unterſtreicht in dieſem Zuſammenhang ganz beſonders, daß es niemand für nötig gefunden habe, dem Bundeshaus die geringſte Mittei⸗ lung über derartige, die Schweiz betreffenden Handlungen zu machen. Dieſer Fall iſt nicht vereinzelt; er fügt ſich als Glied in die Kette der engliſchen Einkreiſungsbemühungen, in deren Folge England mit den kleineren Mäch⸗ ten umgeht, wie mit einem Spielball. Auch Lettland, Eſtland und Finn⸗ land wehren ſich gegen die Garantie. Nach einer Meldung des„Kurjer Warſzawfſki“ ſind die Vertreter der drei Länder bereits am Samstag im Foreign Office vorſtellig gewor⸗ den, um im Auftrag ihrer Regierungen zu er⸗ klären, daß ihre Staaten in einem eventuellen engliſch⸗franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Abkommen nicht genannt zu werden wünſchen. Deutlicher kann man es nicht ſagen, jedoch hat die Er⸗ fahrung bis jetzt gelehrt, daß man in London in dieſer Beziehung tauben Ohren predigt. * Chamberlain lobt polen Wie bereits gemeldet, hat Chamberlain am Montag im Unterhaus gewiſſe Informationen über Danzig bekanntgegeben, die ſich durch auszeichneten. In der gleichen Sitzung hat er einem Labour⸗Abge⸗ ordneten erklärt, die britiſche Regierung „wiſſe die polniſche Haltung ſehr zu würdigen“. In Polen wird man über dieſe Antwort ſehr erfreut ſein, ſtellt ſie doch eine nicht unweſentliche Rückenſtärkung dar. Trotzdem, die Antwort Miſter Chamberlains keinerlei Sachkenntnis getrübt. Er veiß anſcheinend nicht, daß Polen große Teile einer Wehrmacht mobiliſiert hat, daß Deutſche m polniſchen Staatsgebiet geradezu vogelfrei ind, daß ſie totgeſchlagen, vergewaltigt und enteignet werden. Schließlich ging doch das ſorgenvolle Wochenende in London und Paris auch auf das Konto der polniſchen Panikmache und Hetze gegen Deutſchland. Wenn es ſcheint, daß Chamberlain alle polniſchen Aeußerungen für wahr hält, dann müßte es ihm doch nicht entgangen ſein, daß geſtern der polniſche Oberſt Wenda erklärte, Polen hätte nicht nur etwas zu verteidigen, ſonderetwas zu erobern. Auch das iſt deutlich und kennzeichnet die polniſche Menta⸗ lität. Auf der einen Seite großes, verlogenes und in Richtung ganz beſtimmter Abſichten DNB London, 4. Juli. Aus einem bisher wenig beachteten Winkel des britiſchen Kolonialreiches veröffentlicht, wie bereits kurz gemeldet, der„Daily Ex⸗ preß““ einen Augenzeugenbericht, der ſchwer⸗ lich mit den amtlichen Verſionen des Kolonial⸗ miniſteriums über die britiſche Kolonialver⸗ waltung im Einklang ſtehen dürfte. Das Blatt hat einen Sonderkorreſpondenten nach der bri⸗ tiſchen Kolonie Gambia in Weſtafrika geſchickt, der im großen und ganzen zu folgenden Feſt⸗ ſtellungen kommt: Die Kolonie beſteht aus 250 Euxopäern und 200 000 Eingeborenen. Die Steuereinnahmen gehen von Jahr zu Jahr zurück, obſchon die Steuerſätze ſtändig erhöht werden, und die Verwaltungskoſten ſteigen von Jahr zu Jahr. Im laufenden Finanzjahr ergibt ſich ein Defi⸗ zit von 50 000 Pfund, das aus Reſerven gedeckt werden muß. Die Zahl der Arbeitsloſen iſt nicht feſtzuſtellen, da ſie weder ſtatiſtiſch erfaßt werden noch irgendwelche Unterſtützung er⸗ halten. Statiſtiſche Angaben über die hohe Sterb⸗ lichkeitsziffer infolge Verhungerns oder Unter⸗ ernährung ſind ebenfalls nicht vorhanden. Eine engliſche Krankenpflegerin erklärte dem Korreſpondenten, beſonders während der Re⸗ genperiode ſei die Kinderſterblichkeit ſehr hoch. Es ſei ein Wunder, daß noch ſo viele übrig bleiben. Ein Afrikaner erzählte dem Korreſpondenten, daß viele Männer in Bathurſt ſeit Jahren ohne Arbeit ſeien. Mehrere Familien lebten in einer Hütte, um die Miete zu ſparen. Manchmal leb⸗ ten zehn Menſchen auf ſechs bis acht Quadrat⸗ meter Raum. Die ſanitären Anlagen ſeien un⸗ zureichend, ſo daß viele von Seuchen ergriffen werden. Die Arbeiter der britiſchen Verwal⸗ tung, ſo berichtet der Korreſpondent weiter, er⸗ hielten einen Wochenlohn von 12 Schil⸗ ling, wovon die Verwaltung fünf Schilling für Miete einbehalte. Im vergangenen Jahr habe die britiſche Verwaltung einen Ausgaben⸗ etat von 240 000 Pfund gehabt. Die Hälfte da⸗ von ſei für perſönliche Zwecke und Beamten⸗ penſtonen ausgegeben worden. In der Kolonie ſeien 62 britiſche Beamte, die 45000 Pfund Ge⸗ halt, perſönliche Zulagen, Reiſekoſten, freie Fahrten zwiſchen England und der Kolonie für Enalnche Kviomawounk erneur am Branger Programm zum Veſuch des bulgariſchen Miniſterpräſidenten ſich und ihre Frauen und zum größten Teil auch noch eingeborene Arbeiter koſtenlos zur Verfügung geſtellt bekämen. Für die Verwal⸗ tung der Landwirtſchaft, des wichtigſten Er⸗ werbszweiges der Kolonie, ſeien im Etat nur knapp 6000 Pfund vorgeſehen, ein Betrag, der zur Hälfte für Gehälter und Reiſekoſten für europäiſche Beamte Verwendung finde. Da⸗ gegen unterhalte aber die Verwaltung ein Sekretariat, das viel überflüſſige Schreibarbeit mache und nahezu 9000 Pfund koſte. Zu der ganzen Tragödie Gambia frage man ſich, ob dieſe befreiten Sklaven wirklich dem Schickſal der Sklaverei entronnen ſeien. Dieſe ſchwarzen Briten ſeien an Händen und Füßen gebunden, von der Wiege bis zum Grabe an weiße Briten. ſMoskaus flntwoet hat den fetzeen die Sprache geraubt „Es wird absolutes Siilischu/eiqen hev/ahrt“ DNB London, 4. Juli. Zu der ſowjetruſſiſchen Antwort auf die eng⸗ liſch⸗franzöſiſchen Vorſchläge wiſſen die Lon⸗ doner Morgenblätter nur zu berichten, daß über deren Inhalt ſtrengſtes Stillſchweigen be⸗ wahrt werde. Die„Times“ meldet ebenſo verlegen wie ausweichend aus Moskau, man müſſe erſt die Meinung des britiſchen Kabi⸗ netts zu den letzten Berichten des britiſchen Botſchafters in Moskau abwarten, um klarer ſehen zu können. Die britiſchen Unterhändler Died Churchill Moeineminiſter? „Star“ empfiehlt Halifoex als Premier Drahtbericht unseres Londoner Vertreters) f. b. London, 4. Juli Ehamoerlain ſteht gegenwärtig unter ſchar⸗ fem Druck einiger Miniſter und einflußreicher Kreiſe in der konſervativen Partei, die eine teilweiſe Regierungsumbildung zwecks Auf⸗ nahme von Churchill und Eden ins Kabinett erreichen möchten. Es hat in dieſem Zuſam⸗ menhang großes Aufſehen erregt, daß der dem Foreign Office naheſtehende„Daily Tele⸗ graph“ in einem Leitartikel die Ernennung Churchills zu einem Kabinettsminiſter fordert und hinzufügte, gewiſſe Kabinettsmitglieder müßten ihre bekannte Abneigung gegen Chur⸗ chill zurückſtellen vor dem Intereſſe der Allgemeinheit(?). Dieſes allgemeine Intereſſe ſoll nämlich darin beſtehen, daß die Ernennung Churchills etwa zum Marine⸗ miniſter einen— wie ſich die Propagandiften irrtümlich einbilden— gewaltigen Eindruck liegendes Geſchrei und auf der anderen Seite eine nicht zu überbietende Ruhmſucht— das iſt der Schützling Englands. Ob ſich Mr. Chamberlain ſeiner kläglichen Rolle, die er ſpielt, bewußt iſt. machen würde. Jedenfalls kann feſtgeſtellt wer⸗ den, daß die Kriegstreiber in London in den letzten Tagen weiter an Einfluß gewonnen haben. Lord Halifax hat durch ſeine kürzliche aggreſſive Rede ſo ſehr die Begeiſterung der Oppoſition und aller verwandten Kreiſe her⸗ vorgerufen, daß er z. B. im linksliberalen „Star“ ſchon als der künftige Miniſterpräſi⸗ dent und ſtarke Mann gefeiert wird, ein Er⸗ eignis, das die konſervativen Lords ſicher etwas ſtutzig machen dürfte. cage in Tientſin verſchäeſt DNB London, 4. Juli Die Londoner Morgenblätter berichten aus Tientſin über eine weitere Verſchärfung der Blockade. Die Zufuhr an verderblichen Lebens⸗ mitteln ſei erneut eingeſchränkt worden. Milch und Kohle ſeien nurin ſogeringem Umfange wie zur Zeitder ſchärfſten Blockade erhältlich. Für Freitag würden in Tientſin und anderen großen Städten Nord⸗ chinas anti⸗britiſche Maſſendemonſtrationen vor⸗ bereitet. Der Ruf nach Rückgabe der ausländi⸗ ſchen Konzeſſionen an China werde immer lauter. hätten bei der Beſprechung mit Molotow am Montagnachmittag wieder„alle Anſtren⸗ gungen“ gemacht, um das Abkommen zu be⸗ ſchleunigen. Der Moskauer Korreſpondent des„Daily Telegraph“ meldet, die ſowjetruſſiſche Antwort ſei gleichzeitig mit Kommentaren des britiſchen und des franzöſiſchen Botſchafters nach London und Paris geſchickt worden. Ueber die Antwort werde abſolu⸗ tes Stillſchweigen bewahrt. Aber die Zeit, die man benötigt habe, um vom Kreml eine Antwort zu bekommen, deute dar⸗ auf hin, daß ſie in einer langen Beſprechung nach allen Seiten beleuchtet worden ſei, ehe ſie nach London und Paris abgeſchickt abe. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Dai⸗ ly Herald“ meint betrübt, man rechne mit einer weiteren Beſprechung im Kreml in den nächſten Tagen. Hieraus und aus der Tat⸗ ſache, daß keinerlei Andeutungen über das Er⸗ gebnis der Beſprechungen mit den engliſch⸗ franzöſiſchen Vertretern vorhanden ſeien, könne man ſchließen, daß noch„einige Meinungsverſchiedenheiten“ vor⸗ handen ſeien. Auch der„News Chronicle“ rechnet mit weiteren Beſprechungen und berichtet Pariſer Informationen zufolge, daß in der Sowjet⸗ antwort einige Einwände zu weniger wich⸗ 5 Punkten ſowie neue Vorſchläge enthalten eien. „Daily Expreß“ meldet aus Moskau, man erwarte, daß Strang noch einige Zeit dort bleiben werde. Rüt eihoſte Ceichen angeteieben Unbekannte Schiffskataſtrophe im Mittelmeer? J. b. Paris, 4. Juli Im Hafen von Böne an der algeriſchen Mit⸗ telmeerküſte wurden fünf männliche Leichen an⸗ getrieben, deren Herkunft rätſelhaft iſt. Man nimmt an, daß es ſich um Opfer einer Schiffs⸗ kataſtrophe handelt, die bis jetzt noch unbel. unt geblieben iſt. ————————————————————————————————————————————————————————————— ———————————————— „Hakenkreuzbanner' * Dienstag, 4. Juli 1959 lleu eeland winkt ab „Keine militäriſche Unterſtützung Groß⸗ britanniens“ DiB London, 4. Juli Der neuſeeländiſche Finanzminiſter Naſh, der ſich zur Zeit zu Finanzverhandlungen in Eng⸗ land aufhält, ſprach am Montagabend in Dublin. Naſh erklärte es für unwahrſcheinlich, daß Neuſeeland eine Expeditionsarmee entſen · den werde, wenn Großbritannien in einen Krieg verwickelt werden würde. Neuſeeland werde zwar das geographiſche Ideal verteidi⸗ gen, aber keine Verpflichtungen zur Unter⸗ ftützung einer von Großbritannien ergriffenen militärichen Aktion mit militärichen Streitkräf ⸗ ten eingehen. 6,60 Rm beldſteale Für Verherrlichung des Juden Grünſpan j. b. Paris, 4. Juli. Das franzöſiſche Anarchiſtenblatt„S. J..“ veröffentlichte am 10. November v. J. einen Artikel, der den feigen Meuchelmord des Juden Grünſpan an dem deutſchen Geſandtſchaftsrat vom Rath in der Pariſer deutſchen Botſchaft verherrlichte. Der Staatsanwalt hatte darauf⸗ hin gegen den Verfaſſer des Artikels ſowie ge⸗ gen den Herausgeber des Blattes Anklage wegen Verherrlichung des Mordes zu anarchiſtiſchen Propagandazwecken erhoben. Am Montag iſt nunmehr das Urteil geſprochen worden. Beide Angeklagten wurden zu einer Geldſtrafe von ſage und ſchreibe 100 Francs (6,60 RM) verurteilt. Muſfſolini wieder in Rom Badoglio berichtet über Albanien Dr. v. L. Rom, 4. Juli. Nach einer etwa 14 Tage dauernden Inſpek⸗ tionsreiſe durch die Romagna, Venezien und die Lombardei und kurzem Aufenthalt auf ſeinem Landſitz Rocca delle Caminate und im Seebad Reccio iſt der Duce wieder nach Rom zurückgekehrt, wo er am Montagvormittag Marſchall Badoglio empfing, der ihm einen umfaſſenden Bericht über ſeine kürzlich durch⸗ geführte Beſichtigungsreiſe in Albanien ab⸗ ſtattete. hrauchitſch bei der fiſenbahnruppe Fürſtenwalde, 3. Juli.(Eig. Bericht.) In den kurzen Monaten ihres Beſtehens iſt die Eiſenbahntruppe, eine der jüngſten Waffen⸗ gattungen des neu erſtandenen deutſchen Hee res, zu einem einſatzbereiten ſchlagkräftigen In⸗ ſtrüment geworden. Der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberſt von Brauch itſch überzeugte ſich am Montag zum erſten Male ſelbſt von dem Stand der Ausbildung. Bei ſei⸗ ner Beſichtigung des Eiſenbahn⸗Pionier⸗Lehr⸗ und Verſuchbataillons Nr. II und des Eiſen⸗ bahn⸗Pionier⸗Regiments 68 in Fürſtenwalde empfing er ſtarke Eindrücke von der techniſchen Leiſtungsfähigkeit und ſoldatiſchen Diſziplin 225 jungen Truppe. Verſchiedene Uebungen und De⸗ monſtrationen— darunter die Ueber brük⸗ kung der Spree für allerſchwerſte GEiſenbahntransporte— bewieſen, daß die Eiſenbahn⸗Pioniere unter Einſatz des mo⸗ dernſten Materials ſelbſt den größten Anforde⸗ rungen ſchon heute genügen. Mit ihren Leiſtun⸗ gen knüpfen ſie an die verpflichtende Tradition der Eiſenbahn⸗Pioniere des Weltkrieges an. Auch die gewaltigen Lagerbeſtände an Brücken⸗ material und Maſchinen nahm der Oberbefehls⸗ haber des Heeres in Fürſtenwalde in Augen⸗ ſchein. Bulgoriens mniſterpräfident in Beid DNB Belgrad, 4. Juli Der bulgariſche Miniſterpräſident und Außen⸗ miniſter Kiofſeiwanoff traf am Dienstag⸗ früh um 6 Uhr auf der Durchreiſe nach Deutſch⸗ land in Begleitung des hieſigen bulgariſchen Geſandten Popow in Belgrad ein. Gegen 9 Uhr begaben ſich der jugoſlawiſche Außenminiſter Dr. Cincar⸗Markowitſch ſowie der deutſche Ge · ſandte von Heeren zur Begrüßung des bulgari⸗ ſchen Miniſterpräſidenten in deſſen Salonwa⸗ gen, der an den Münchener Schnellzug an⸗ gehängt wurde, der um.25 Uhr den Belgrader Hauptbahnhof verließ. Eincar⸗Markowitſch be⸗ gleitete ſeinen bulgariſchen Kollegen bis Fremſka Mitrowica. 650 Jude- verleßen breßbur Sammeltransport nach Paläſtina rd. Preſiburg, 3. Juli.(Eig. Bericht.) Die erſten ſlowakiſchen Judengeſetze, nach denen Hebräer weder Soldaten noch Beſitzer von Apotheken ſein dürfen, wirken ſich bereits aus. Am Montag verließen rund 650 Juden mit einem flowakiſchen Dampfer Preßburg. Der Sammeltransport wird bis Varna von Polizei⸗ offizieren begleitet. Ein Teil der Juden wan⸗ dert freiwillig aus, während der Reſt ausge⸗ wieſen worden iſt. Als Ziel der Reiſe gilt Palüſtina. Leſfirdiens: awiscien Mimmel und ækrde Fahnenſunker üben am Funk⸗ und peilgerät Ein Fiugiag on der Luſinachridiienschule/ Sechs Siunden ũber iiſeldeuischland ur Ausbildung des. Fahnenjunkers der Luftnachrichtentruppe gehört neben dem theo⸗ retiſchen Rüſtzeug, der Ausbildung im Peilen und der Funknavigation, auch das Fliegen felbſt. Nachſtehend ſchildert ein Offizlersan⸗ wärter der Luftnachrichtenſchule Halle den Dienſtbetrieb an einem Flugtag. Halle, 3. Jult(Eig. Bericht) Trrr! Trrr! Schrill gellt die Pfeife des U. v. D. durch die Wohnblöcke der Luftnachrich⸗ tenſchule in Halle. Aufſtehen! Ach ja— die Nacht iſt herum. Mit elegantem Sprung fährt Fahnenjunker H. aus dem Bett. merigen Morgen.„Jungens, es wird herrlich heute!“ ruft er in die Stube. Die beiden an⸗ deren Kameraden, die mit ihm die freundliche Stube teilen, ſind noch etwas mißtrauiſch. Ge⸗ ſtern war qbi— zu gut deutſch: ein Sau⸗ wetter, und heute ſollte es..., na immerhin, auch ſie waren ſchnell zum Fenſter geſprungen und mußten zugeben, daß die Sonne feurig rot am Horizont aufging und einen prachtvollen Tag verhieß. Frühkonzert vom Deutſchlandſender Die Stimmung war alſo gut und Paul S. pfiff luſtig den Marſch mit, mit dem der Deutſchlandſender ſein Morgenprogramm be⸗ gann. Das Bett wurde ſchnell„gebaut“ und das Raſieren ging nochmal ſo gut. Ja, über allem programm des bulgariſchen Siaatsbeſuches Sein erſter Blick— hinaus in den frühen, noch leicht däm⸗ lag eine rechte Hochſtimmung. Es war ja auch Flugtag, und welcher Junge würde ſich nicht freuen bei dem Gedanken an—6 Stunden Flugdienſt. 5 Beim Frühſtück wurde der Flugdienſt natür⸗ lich weiter eingehend erörtert. H. hatte FT⸗ Flüge— das heißt, er machte Funkverkehr mit der Bodenſtelle, während M. der dritte im Bunde, diesmal die Bodenſtelle beſetzen mußte. Einer mußte ja ſchon unten ſein, der auf die Taſte drückte, und den Verkehr mit den Maſchi⸗ nen in der Luft übernahm. Dafür hatte er dann beim nächſten Flugdienſt die meiſten Anrechte auf einen Flug, denn die verſchiedenen Auf⸗ gaben mußten kameradſchaftlich untereinander aufgeteilt werden, damit keiner zu kurz kam. Es war ja ſelbſtverſtändlich, daß alle nur ein Gedanke beherrſchte: hinauf in die blaue Luft. Die drei Motore ſind angelaſſen Die Einteilung der Maſchinen und die Aus⸗ gabe der Flugaufträge war eine Arbeit von knapp Stunde; dann wanderte der Zug— bewaffnet mit„Franz“ und Navigationskarten — zur Flugleitung. Hier werden die Fall⸗ ſchirme empfangen und nun, nachdem man ſich nach Windrichtung und Stärke erkun⸗ digt hat, geht es hineinin die Kiſte. Kiſte iſt zwar eigentlich nicht der richtige Ausdruck, Kkjoseiwanofi am ſliiiwoch heim Führer DNi Berlin, 4. Juli. Der Königlich⸗Bulgariſche Miniſterpräſident und Miniſter des Aeußeren und Frau Kjoſ⸗ ſeiwanoff treffen auf der Fahrt zu dem angekündigten mehrtägigen Staatsbeſuch in der Reichshauptſtadt am Dienstag gegen 23 Uhr mit ihrer Tochter und den Herren ihrer Be⸗ gleitung in Roſenbach ein, wo ſich der bulga⸗ riſche Geſandte in Berlin, Draganoff, und der deutſche Ehrendienſt mit dem ſtellvertreten⸗ den Chef des Protokolls, Legationsrat von Halem, dem Stabsleiter des Verbindungs⸗ ſtabes des Stellvertreters des Führers, zy⸗ Oberſührer Stenger und Oberſt v. War⸗ tenberg zur Begrüßung einfinden. Der Sonderzug der bulgariſchen Gäſte trifft am Mittwoch um 14.3 0 Uhr in Berlin ein. Reichsaußenminiſter von Ribbentrop wird im Auftrag des Führers den bulgariſchen Miniſterpräſidenten auf dem Anhalter Bahnhof begrüßen, wo ſich Mitglieder der Reichsregierung und der Reichs⸗ leitung der NSDaAp, ſowie weitere führende Perſönlichkeiten von Staat, Partei und Wehr⸗ macht, ferner der deutſche Geſandte in Sofia und die Mitglieder der bulgariſchen Geſandt⸗ ſchaft in Berlin zum Empfang einfinden. Nach dem Abſchreiten der Ehrenkompanie werden die bulgariſchen Gäſte im Kraftwagen zum Gäſte⸗ haus der Reichsregierung, Schloß Bellevue, ge⸗ leitet, wo Miniſterpräſident und Frau Kjoſſei⸗ wanoff für die Dauer des Staatsbeſuches wohnen. Um 15.40 Uhr ſtattet der bulgariſche Mini⸗ ſterpräſident in Begleitung des bulgariſchen Geſandten in Berlin dem Reichsaußenminiſter im Auswärtigen Amt einen Beſuch ab, den dieſer um 16.30 Uhr in Schloß Bellevue er⸗ widert. Am Nachmittag empfängt der Führer den bulgariſchen Miniſterpräſidenten in der Neuen Reichskanzlei. Am Abend veranſtaltet der Füh⸗ rer zu Ehren der bulgariſchen Gäſte eine Abend⸗ tafel im Haus des Führers. Am Donnerstag um 10 Uhr legt Mini⸗ ſterpräſident Kjoſſeiwanoff am Ehrenmal Unter den Linden einen Kranz nieder. Hierauf be⸗ geben ſich die bulgariſchen Gäſte zum Rathaus, um ſich in das Goldene Buch der Stadt Berlin einzutragen. Um 11.30 Uhr werden die Be⸗ ſprechungen im Auswärtigen Amt fortgeſetzt. Am Mittag geben der bulgariſche Geſandte und Frau Draganoff im Hotel Kaiſerhof ein Früh⸗ ſtück. Um 17 Uhr empfängt der bulgariſche Miniſterpräſident in der Geſandtſchaft die Mitglieder der Abend veranſtalten der Reichsminiſter des Aus⸗ wärtigen und Frau Ribbentrop ein Eſſen im Hotel Eſplanade. Am Freitagvormittag beſichtigen die bulgariſchen Gäſte in Begleitung des Reichs⸗ arbeitsführers Hierl das Arbeitslager Schorf⸗ heide am Werbellin⸗See. Am Mittag veranſtal⸗ ten Miniſterpräſident Generalfeldmarſchall Gö⸗ ring und Frau Göring zu Ehren des bulgari⸗ ſchen Miniſterpräſidenten und Frau Kjoſſei⸗ wanoff in Karinhall ein Frühſtück. Die bulgariſchen Gäſte werden am Freitag um 18 Uhr die Reichshauptſtadt wieder verlaſ⸗ ſen, um ſich nach Sofia zurückzubegeben. Juden fürs„polniſche Vaterland“ Geschãſi mit. polnischem Pair iolismus“ hei zugeknõpſter Börse (von unserem römischen Vertreter) Dr. v. L. Rom, 4. Juli. Wie„Tevere“ berichtet, haben die polni⸗ ſchen Juden(rund ein Zehntel der Bevölkerung Polens) mit Jubel den polniſchen Pakt mit England begrüßt, wobei ſie zwecks beſſerer Ge⸗ ſchäfte die Flagge des polniſchen Patriotismus gehißt haben. Polens Einkreiſungsbündniſſe mit den Demokratien werden von den Juden vor allem deshalb begrüßt, weil ſie als eine Garantie gegen die antiſemitiſche Bewegung in Polen angeſehen werden. In der Tat ſei eine bemerkenswerte An⸗ näherung zwiſchen den polniſchen Rechtsparteien und dem polniſchen Judentum zuſtandegekommen. Die polni⸗ ſchen Rechtspolitiker hätten ihre jüdiſchen Bun⸗ desgenoſſen vor allem deshalb begrüßt, weil ſie durch einen tiefen Griff in die jüdiſchen Bör⸗ ſen die jämmerlichen Ergebniſſe der polniſchen Rüſtungsanleihe aufbeſſern wollten. Die polni⸗ ſchen Juden zeigten ſich jedoch hinſichtlich dieſer Hoffnungen beklagenswert zurückhal⸗ tend, da ſie zwar gern ihrerſeits Geſchäfte mit dem„polniſchen Patriotismus“ gegen Deutſchland machten, aber mit der Finanzie⸗ rung des polniſchen Patriotismus vorſichtig ſeien, da es ſich nach ihrer Anſicht hier um ein zweifelhaftes Geſchäft handele, deſſen Gewinn nur ſchwer zu berechnen ſei. An flam⸗ menden Aufrufen, für Polen Geld zu geben, habe es zwar auch in der jüdiſchen Preſſe nicht gefehlt, doch ſei das Urteil des„Kurjer Poranny“:„Wir bemerken, daß die jüdiſche Beteiligung an der An⸗ leihe mager war“, kennzeichnend genug. ölkerbundskommiſſar gegen Preſſelügen Polnisches Provinzblalt Urheber der Puis London, 4. Juli.(SB⸗Funk.) Einem Reuter⸗Vertreter in Danzig hat der Völkerbundskommiſſar Dr. Burckhardt eine Unterredung gewährt. Darin ſagte er u.., daß man alle Bemühungen mache, um den Frie⸗ den aufrechtzuerhalten. Dr. Burckhardt unter⸗ ſtrich dabei beſonders die Gefahr falſcher Preſſeberichte, die ein verzerrtes Bild von den Vorgängen in Danzig geben. Außer⸗ heize dem wird in dem Reuterbericht aus Danzig hervorgehoben— in dem Bericht wird im übrigen beſtätigt, daß Danzig nach außen hin völlig ruhig wirke— daß den An⸗ laß zu den Gerüchten ein Artikel eines polni⸗ ſchen Provinzblattes(Name nicht angegeben, die Redaktion) gegeben habe, wonach Polen ein polniſches Freikorps gegen Danzig aufſtellen wolle. bulgariſchen Kolonie. Am denn die rieſige Ju 52, die zum Flugdienſt be⸗ reit ſteht, iſt alles andere als klein. Die drei Motore laufen ſchon, und der Führer hat ſeinen Platz eingenommen. Als zünftiger Funker widmet H. natürlich ſo⸗ fort ſeine Aufmerkſamkeit dem Funkgerät. Un⸗ derdeſſen iſt auch der Navigationslehrer und ein dritter Fahnenjunker in die Ju geklettert. Der Käpt'n hat bereits einen Junker mit der Kurs⸗ beſtimmung beauftragt; man ſieht ihn auf der Karte den Kurs einzeichnen und mit dem Kne⸗ meyer Geſchwindigkeit und Flugzeit ausrech⸗ nen. Der dritte hat das Peilgerät klar gemacht — und nun gehts los. Startmeldung an die Bodenſtelle Unſere Ju rollt zum Start. Schnell wird der Startzettel herausgereicht und dann—„Gas hinein!“ die Motoren laufen faſt auf voller Tourenzahl— ſchneller und ſchneller gehts vor⸗ wärts. Der Schwanz hebt ſich ſchon vom Boden, und— kaum hat einer etwas gemerkt, da ſchwebt unſere Maſchine in der Luft. Sie läßt die Landſtraße unter ſich, auf der gerade eine Schulklaſſe ſteht und begeiſtert in die Luft ſchaut. Gewiß wollen ſie alle einmal Flieger werden— dieſe Pimpfe, die dort unten Naſe und Mund offen halten vor Staunen. Leicht legt ſich die Ju in die Kurve und zieh: einen Kreis um Halles Marktplatz mit ſeinen 5 Türmen. Dann gehts auf Kurs. Der Funker hat inzwiſchen die Antenne herausgelaſſen und den Sender eingeſchaltet. Er drückt jetzt auf die Taſte und gibt funkentelegraphiſch die Start⸗ meldung an die Bodenſtelle. „Ehrenrunde“ um das böllerſchlacht⸗ denkmal Unter uns verſchwindet das Autobahn⸗ kleeblatt bei Schkeuditz. Schon erſcheint in der Ferne Leipzig, die Meſſeſtadt. Eine „Ehrenrunde“ um das Völkerſchlachtdenkmal und dann gehts weiter— Richtung Dresden. S. ſtellt am Funkpeiler laufend den Standort der Maſchine feſt. Die Verbindung klappt tadel⸗ los, ſo bleibt Zeit zu einem Blick auf die Elbe, deren Lauf unſere Maſchine folgt. Bald liegen die Kirchtürme und der Zwinger von Dresden hinter uns. Einzigartig ſieht das Stadtbild aus der Luft aus. Nun wird der Kurs geändert. Im Bogen gehts über Kottbus nach Brandenburg. Das Spreewaldgebiet hat mal wieder Bodennebel. — Aber dann ſchweift der Blick weit über die Havelſeen bei Potsdam und Werder. Alles funkt auf derſelben Frequenz Der Funker hat noch immer eine tadelloſe Verſtändigung mit Halle und hört zugleich die Standortmeldungen unſerer Kameraden. Einer iſt über dem Brocken, der andere bei Hof in Bayern, wieder einer kreuzt im Gebiet von Kaſſel umher, während ein vierter als Stand⸗ ort das Volkswagenwerk bei Fallersleben an⸗ gibt. Wir funken ja alle auf derſelben Frequenz und können daher ihre Standortmeldungen, die ſie der Bodenſtelle geben, mit aufnehmen. Jetzt gibt uns die Bodenſtation eine Wettermeldung, auf Grund der wir in gerader Richtung auf Halle abdrehen. Unter uns erſcheint Deſſau mit den Junkerswerken. Der große Bruder unſerer Ju 52, die Ju 90, ſteht gerade ſtartbereit auf dem Rollfeld. Noch ein„Sprung“ über den Straßen⸗ bahndraht Einen Augenblick ſpäter ſind wir über der Saaleſtadt. Wir geben unſere Landemeldung und holen die Antenne ein, während die Ma⸗ ſchine eine Platzrunde beſchreibt. Und dann gehts tiefer und tiefer. Die Häuſer werden grö⸗ ßer, die Menſchen am Saaleufer ſind ſchon wie⸗ der zu erkennen. Da gibts noch einen kleinen „Sprung“ über den berühmten und berüchtig⸗ ten Leitungsdraht der Straßenbahn, und dann ſetzt unſere Ju ruhig und ſicher auf den Boden auf, wir rollen aus: Drei Fahnenjunker ver⸗ laſſen, um ein neues Erlebnis reicher, die nun ſchon liebgewonnene Ju. Gewiß, ſie ſind keine„Luftbabis“ mehr— Fliegen gehört zur Ausbildung des Fahnenjunkers der Luftnachrichtentruppe. Den⸗ noch bringt jeder Flug neue Erlebniſſe, Anre⸗ gungen und Freuden. Beim Mittageſſen wird dann noch gefachſimpelt. Einer ſpricht vom Funkverkehr, der tadellos klappte, der andere vom Peilen oder der Funknavigation. Und dann gehts am Nachmittag zum nächſten Start. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilh. Kattermann(3. Bt. Wehr. macht); Stellvertreter;: Dr. Jürgen Bachmann; Chel vom Dienſt: Helmuih Wüt.— Verantwortlich für Innenpolitie: Dr. Jürgen Bachmann; Außenpolitik: Sr. Kicherer en Urlaub, Vertreter: Wilhelm Ratzel); Wirtſchaftspolitik und Handel: With. Ratzel; Kulturpolitik und Unterhaltung: i. V. Dr. Carl J. Brinkmann; Heimatteil: Fri 0(in Urlaub; Ver⸗ treter: Dr. Hermann A. Hariwig); Lotales: Helmuth Wüſt; Sport: Et; Beilagen: Dr. Hermann Knoll(in Urlaub; Vertreter: Dr. Herm. A. Hartwig); Geſtaltung der B⸗Ausgabe: Wilhelm Ratzel; Bilder: die Reffortſchriftleiter, fämtafhe in Mannbeim.— Ständiger Berliner Mitarbeiter; Prof. Dr. Joh. v. Leers, Berlin⸗Dahlem.— Berlmer Schriftleituna: Hans Graf Reiſchach, Berlin Sw 68. Geſamt⸗DA. Monat Mai 1939 über 6⁰ J0⁰ ——— Ein 2 einem k. ber zum Berliner vor etw kennenge ſich in k der Ma rückſichts Der G bande, d über die chen den dacht ert öfteren gen ſom Anfang Freund heauftra⸗ deutſche abholen abzuliefe Mädchen reitwillic von 570 aber gefe Gauner Zuchthau rend ſich heit erfr. chens an Nach e indiſchen „Heiligen den Land rund 11 ger des 5 daß die und Mä— den zu C der Opfe ziehen. Wenn Hindus ſchlagen, in den T manen⸗P fen, die Sparpfen kann mar Namen d Kreiſen d prägt wu ſich eine der Brah Machtſtell zu untere Bevölkerr Prieſtern mit Erpr ter, die u haben, je einem ſch liſten. 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Wehr⸗ un: Chef rtlich für enpolitik: Wilhelm Werl 3 arl J. lub; Ver⸗ Helmuth hartwig); Bilder: heim.— 4 75 Joh. tleitung: *— 3 „Bhakenkreuzbanner“ Dienstag, 4. Juli 1959 Lul⸗ hraclite oie inò Zũclithlaùs Junges Mädchen im Banne eines Deviſenſchiebers Berlin, 4. Juli. Ein 22jähriges Mädchen, dem die Liebe zu einem kaltblütigen holländiſchen Deviſenſchie⸗ ber zum Verhängnis wurde, ſtand jetzt vor dem Berliner Schöffengericht. Die Angeklagte hatte vor etwa eineinhalb Jahren einen Holländer kennengelernt, und zwiſchen beiden entſpann ſich in kurzer Zeit ein Liebesverhältnis, das der Mann für ſeine dunklen Machenſchaften rückſichtslos ausnutzte. Der Geliebte war das Haupt einer Schieber⸗ bande, die in der Hauptſache jüdiſches Kapital über die Grenze brachte. Da das junge Mäd⸗ chen den Zollbehörden gegenüber keinen Ver⸗ dacht erregte, benutzte ſie der„Liebhaber“ des öfteren als Mittelsperſon, um die Schiebun⸗ gen ſomit zu verdunkeln. Als die Angeklagte Anfang dieſes Jahres in Amſterdam bei ihrem Freund zu Beſuch weilte, wurde ſie von ihm beauftragt, eine Rundreiſe durch verſchiedene deutſche Städte zu unternehmen, wo ſie Gelder abholen ſollte, um ſie in Köln an den Kurier abzuliefern. Dieſem Auftrag kam das junge Mädchen auch aus Liebe zu dem Holländer be⸗ reitwillig nach und holte die Gelder in Höhe von 57000 Mark zuſammen. Dabei wurde ſie aber gefaßt und büßt jetzt ihre Liebe zu dem Gauner mit einem Jahr und ſieben Monaten Zuchthaus und drei Fahren Ehrverluſt, wäh⸗ rend ſich der Drahtzieher in Holland der Frei⸗ heit erfreut und über die Dummheit des Mäd⸗ chens amüſiert. Nanote ecließen die ersten Iudengecetse Jeder geſellſchaftliche und wirtſchaftliche berkehr mit Juden für Chriſten verboten! Der Antiſemitismus, jene gefühlsmäßige Ab⸗ neigung und verſtandesgemäße Ablehnung des jüdiſchen Elementes ſeitens höher ſtehender Völker, iſt ſo alt wie das Judentum ſelbſt. In⸗ tereſſant aber iſt ein Rückblick in die Geſchichte des Katholizismus, die uns— zum Leidweſen der gegenwärtigen, von Raſſenverbrüderung träumenden katholiſchen Führung— erſtaun⸗ licherweiſe lehrt, daß faſt alle großen Päpſte Antiſemiten waren. Der kluge und außerordentlich fähige Papſt Innozenz III veranlaßte die Vierte Lateran⸗ ſynode im Jahre 1215 zum Erlaß der erſten päpſtlichen Edikte. Es wurde bereits damals verboten, daß Chriſten eheliche Beziehungen mit Juden und Jüdinnen eingingen. Es war den Juden ſchon damals unterſagt, ſich chriſt⸗ liche Hausangeſtellte, Ammen und Hauslehrer zu halten. Juden konnten vor Gericht nicht ge⸗ gen Chriſten zeugen, auch konnten ſie ſich nicht durch Rechtsſchliche das Eigentum der Chriſten aneignen. Ferner wurden ſie gezwungen, ſich durch die Farbe ihrer Kleidung und ſonſtige Zeichen allen Chriſten ſofort erkenntlich zu machen. Im päpſtlichen Kirchenſtaat wurde immer ſehr ſtreng gegen die Juden vorgegangen: hier durften ſie z. B. weder Grund noch Boden, nicht einmal Immobilien beſitzen. Papſt Pius V. kenressũng in Hamen der höͤtter „Die prieſter ſind ſchuld an der Armut des indiſchen Volkes“ Bombay, 4. Juli. Nach einer Feſtſtellung aus dem Lager der indiſchen Nationaliſten beträgt die Zahl der „Heiligen Bettler“, die mit Almoſenſchalen auf den Landſtraßen und vor den Tempeln ſtehen, rund 11 Millionen. Die aufgeklärten Anhän⸗ ger des Hinduismus machen kein Hehl daraus, daß die Hälfte dieſer angeblichen Selbſtquäler und Märtyrer Betrüger ſind, die ein Lei⸗ den zu Ehren der Götter vortäuſchen, um aus der Opferfreudigkeit der Gläubigen Nutzen zu ziehen. Wenn man bedenkt, daß ſich 200 Millionen Hindus in grenzenloſer Armut durchs Leben ſchlagen, während ſich auf der anderen Seite in den Tempeln und in den Kaſſen der Brah⸗ manen⸗Prieſter Millionenſchätze anhäu⸗ fen, die ſich aus den mühſam erarbeiteten Sparpfennigen der Armen zuſammenſetzen, kann man das Wort von der„Erpreſſung im Namen der Götter“, das in den aufgeklärten Kreiſen der jungen indiſchen Nationaliſten ge⸗ prägt wurde, verſtehen. Mehr und mehr macht ſich eine Strömung gegen das Schätzeſammeln der Brahmanen bemerkbar, die die ungeheure Machtſtellung dieſer oberſten Kaſte der Hindus zu untergraben droht. Warum iſt die indiſche Bevölkerung ſo arm?„Weil ſie von ihren Prieſtern gebrandſchatzt wird, weil man ihr mit Erpreſſungsverſuchen im Namen der Göt⸗ ter, die mit wahrer Religiöſität nichts zu tun haben, jede Rupie abnimmt“. So heißt es in 5 ſcharfen Appell der indiſchen Nationa⸗ iſten. Was geſchieht mit den unvorſtellbar großen Beträgen, die Jahr für Jahr in die Kaſſen der Tempel und Hindu⸗Klöſter wandern? Mit den Millionenſummen könnte man den Le⸗ bensſtandard der indiſchen Bevölkerung ver⸗ beſſern. Aber die„Kaſſen der Götter“ bleiben feſt vorſchloſſen. Sie dienen nicht dazu, um die Hungrigen zu ſpeiſen und die Durſti⸗ gen zu tränken. Man beſchränkt ſich vielmehr darauf, prächtige Bauwerke auszuführen und goldene Geräte für die Dienſte in den Tempeln zu kaufen. Im übrigen wird ein großer Teil der Schätze in Kiſten, die bis zum Rande mit. Münzen angefüllt ſind, vergraben oder in Tempelgruften eingemauert— für den Fall, daß man dieſe Reichtümer einmal für beſon⸗ dere Zwecke politiſcher oder religiöſer Art braucht. So entzieht man einen beträchtlichen Teil des Volksvermögens alljährlich dem Um⸗ lauf, um ſich— alles„im Namen der Götter“ — Reſexrven zu ſchaffen. Die Prieſter tragen ſomit einen beträchtlichen Teil der Schuld an der Armut des Volkes. Mitunter begegnet man in der indiſchen Oef⸗ fentlichkeit blanken, neuen Münzen, die vor 50 bis 60 Jahren geprägt wurden. In irgend⸗ Kommt er bald? (Scherl-Bilderdienst-M) einer Tempelkaſſe wurden ſie bis zum heutigen Tage zurückgehalten und finden erſt jetzt den Weg ins Volk, um mit ziemlicher Gewißheit auf dem Umweg über religiöſe Sammlungen oder die Opferſchalen jener„heiligen Bettler“, die ihre Beute wirklich abliefern, wieder in die Hände der Brahmanen zurückzuwan⸗ dern. Es gibt niemand, der die Finanzmaß⸗ nahmen der Hindu⸗Prieſter kontrolliert, deren Heiligkeit und Unverletzlichkeit geſetzlich ver⸗ ankert iſt. Jeder Eingriff gegen das Recht des Brahmanen, der in ſeiner Eigenſchaft als Prie⸗ Ler nach Belieben über die Tempelſchätze ver⸗ fügen kann und nach Auffaſſung der Hindus frei von jeglicher Sünde iſt, wird mit ſchwer⸗ ſten Strafen geahndet. Es gilt dank der geſchickten Propaganda der Brahmanen als beſonders verdienſtlich, den Prieſtern Geldgeſchenke zu geben neben den Gebühren, die man für Ausführung reli⸗ giöſer Zeremonien entrichten muß. Und wer ſeinen Obolus nicht freiwillig entrichtet, der tut es unter der prieſterlichen Androhung, daß er ſonſt 20 000 Jahre in der Hölle braten müſſe, die auf primitive Menſchen ihre Wir⸗ kung nicht verfehlt. Schlechter Schüler erſchießt den Lehrer In der bulgariſchen Stadt Tirpan gab ein Schüler des dortigen Gymnaſiums im Lehrer⸗ zimmer fünf Revolverſchüſſe auf die dort ver⸗ ſammelten Lehrer und Lehrerinnen ab. Eine Lehrerin wurde dabei tödlich verletzt und ſtarb auf der Stelle. Zwei Lehrerinnen wurden mit ſchweren Verletzungen ins Krankenhaus ge⸗ bracht. Der Schüler jagte ſich daͤnn ſelbſt eine Kugel in den Kopf und war ebenfalls ſofort tot. Der jugendliche Verbrecher war ein notoriſch ſchlechter Schüler, der im Laufe dieſes Jahres aus drei Mittelſchulen entlaſſen wor⸗ en war. befahl zum Beiſpiel allen Juden, ihren ge⸗ ſamten Privatbeſitz an Chriſten zu verkaufen. Zwei Jahre nach dieſem Erlaß wies Pius VI ſämtliche Juden aus dem Kirchenſtaat aus. Gregor IX. wies in ſeinen päpſtlichen Anord⸗ nungen darauf hin, daß die Juden in Knecht⸗ ſchaft zu leben hätten und ſich niemals an⸗ maßen dürften, ihren Nacken aus dem Joch zu heben, was eine Verhöhnung des Erlöſers be⸗ deuten würde. Ebenſo verbot Gregor IX. den Juden, mit Chriſten über päpſtliche Maßnah⸗ men und chriſtliche Bräuche zu diskutieren. Chriſten, die ſich zu ſolchem Umgang mit Ju⸗ zeigten, ſollten gleichzeitig belangt werden. Papſt Eugen IV. ging noch weiter und ver⸗ bot den Chriſten für alle Zeiten, mit Juden zuſammen zu ſpeiſen, zu zechen oder irgend⸗ eine Geſelligkeit zu pflegen. Auch durfte nie⸗ mand mit Juden zuſammen baden, ſelbſtver⸗ ſtändlich waren Beziehungen zwiſchen den Ge⸗ ſchlechtern ſtrengſtens unterſagt. Kein Jude durfte laut Erlaß Eugen IV. ein öffentliches Amt bekleiden, auch wurde den Juden ſchon damals jede wirtſchaftliche Betätigung als Kaufmann oder Agent unterſagt, ſie durften nicht mit Waren handeln, die von Chriſten er⸗ zeugt wurden. Auch durften ſie ihr Geld nicht an Chriſten verleihen. Hohe Steuern hatten die Juden zu zahlen: jährlich den zehnten Teil ihres Geſamtvermögens. Weiter verbot Eugen IV. den Neubau von Synagogen. Papſt Paul IV. verbot den Juden grundſätz⸗ lich die Ausübung des Lehrerberufs und den des Arztes, er beſchränkte ihre Betätigung völ⸗ lig auf die niederen Berufe. Es hieß in ſeinem Edikt:„Juden können nur das Gewerbe eines Straßenkehrers oder eines Lumpenſammlers ausüben, es iſt ihnen ſtreng verboten, ſich als Produktenhändler zu betätigen, auch dürfen ſie nicht mit Waren Handel- treiben, die zum menſchlichen Lebensunterhalt notwendig ſind.“ (Bull. Rom. Pont., VI, 499). Juden, die denn⸗ noch eine andere Arbeit machten, ſollten wie Hochverräter behandelt werden und als vogel⸗ frei gelten. Selbſtverſtändlich hatten ſie ihre Kleidung 15 tragen, ihre Farbe war grün, nie⸗ mals durften ſie ſich z. B. anmaßen, einen ſchwarzen Hut zu tragen. Auch die einzelnen Länderkonzile erließen damals ſcharfe Geſetze gegen das Judentum, ſehr einſchneidende Maß⸗ . z. B. das Konzil⸗zu Baſel im Jahre 1434. Formell widerrufen ſind keine dieſer päpſt⸗ lichen antiſemitiſchen Verordnungen bis auf den heutigen Tag. Es iſt eine nicht wegzuleug⸗ nende Tatſache, daß alle großen Päpſte ſtrenge Antiſemiten geweſen ſind, ſie haben in ihrem Wirken immer darauf gezielt, die Juden als zweitrangiges Volk zu halten, das ſich weder mit den Chriſten vermiſchen, noch wirtſchaft⸗ lich ſo betätigen durfte, daß es eine Machtſtel⸗ lung gewinnen konnte. Verſchiedene Dekrete ökumeniſcher Konzile, an deren Spitze Päpſte ſtanden und deren Beſchlüſſe bis auf dieſen Tag als unfehbar gelten, bezeugen den katholi⸗ ſchen Urſprung des Antiſemitismus.„Kain bleibt ſtets ein Wanderer und Geächteter auf Erden!“ Nach dieſem Ausſpruch Innozenz III. iſt die katholiſche Einſtellung ſeit jeher aus⸗ 7 gerichtet geweſen. Der Biß des ſterbenden Cöwen Ein gefährliches Abenteuer im Tanganjika⸗ Buſch Nairobi, 4. Juli. Als G. W. Richards ſeine Zelte in der Nähe des Manyara⸗Sees aufſchlug, hoffte er, mit ſeinen Jagdbegleitern Löwen und Rhinos, Leoparden und Elefanten zu begegnen. Die Jagdgeſellſchaft hatte einige Küdertiere beſorgt und wartete mit hereinbrechender Nacht auf die Löwen, deren Spuren bereits gemeldet worden waren. Aber ſo abenteuerlich, wie der Kampf nachher auslief, hatte man doch nicht vorausgeſehen. Wirklich tauchten im Halbdunkel zwei Tiere auf, auf die Richards auch einige Schüſſe ab⸗ gab. Aber die Schüſſe ſchienen das Ziel ver⸗ fehlt zu haben. Man hörte das Geräuſch der flüchtenden Tiere im Buſch. Dann war alles ſtill. Aber als der Jagdhelfer George ſich an die Köder heranwagte, um ſie wieder zurecht⸗ zurücken, ſprang ihn plötzlich aus dem Buſch das eine angeſchoſſene Tier an, das anſcheinend nicht mehr die Kraft zur Flucht gehabt hatte. Es ſchlug die Zähne tief in den Schentel des Unglücklichen. Aber Richards ſpracig mit einem Satz vom Hochſitz herunter, entſicherte ſeine Wafſe und ſchoß dirett in die Flanke des Löwen, der wenige Sekunden ſpäter tot war. Aber— die Zähne hatten ſich im Todeskrampf feſt geſchloſ⸗ ſen. Die Neger waren vor Angſt geflohen. Es bedurfte arößter Anſtrengungen, um nach und nach das Gebiß aufzubrechen, und ſo den un⸗ glücklichen George zu befreien. Wochen ſchwebte er— infolge der Blutwergiftung, die ſich leicht nach Löwenbiſſen einſtellt, zwiſchen Le⸗ ben und Tod. Huria, die Näùbecbeaùt Tiebe, Haß und Eiferſucht in den Schluchten des Balkan/ Die Freiheit als Hauſpreis Aber er konnte ſie nicht heiraten, weil er den Belgrad, 4. Juli. In den Schluchten des Balkan liebt man an⸗ ders als am Strand von Florida oder in den Nachtklubs des Londoner Weſtens. Wer eine Frau haben will, muß ſie ſich kaufen. Und wer das Geld nicht beſitzt, der muß verzichten oder — einen Gewaltſtreich verüben und ſich die Er⸗ wählte ſeines Herzens rauben. Dieſe letztere Sitte iſt bei den mohammedaniſchen Bauern in den albaniſch⸗jugoſlawiſchen Grenzgebieten gar nicht ſo ſelten. Die romantiſche Geſchichte von der ſchönen Nuria und dem leidenſchaft⸗ lichen Haidar, der für die Geliebte zum Räuber wurde, iſt ein Beiſpiel hierfür. Viele Liebesgeſchichten aus dem Balkan be⸗ ginnen ſo: Haidar liebte die 16jährige Nuria, Tochter eines reichen albaniſchen Landwirts. Friedensschłuſ uor dem Iilcrofhon 40 Jahre lang bekämpften ſich zwei Fiſchergemeinden London, 4. Juli. Eine Rundfunkſendung beendete dieſer Tage einen 40jährigen erbitterten Kriea zwiſchen zwei Fiſchereizentren an der engliſchen Küſte. Durch Generationen haben ſich die Schleppfi⸗ ſcher von Brixham in der Grafſchaft Devon und die Krabben⸗ und Hummernfiſcher des 17 Mei⸗ len entfernten Hallſands gehaßt und ſich die tollſten Streiche geſpielt. Nun, da Walter Bar⸗ nes und George Stone, die Anführer der beiden feindlichen Parteien, müde alte Männer ge⸗ worden ſind, iſt die Verſöhnung, um die ſich ſo⸗ lange die Behörden vergeblich bemühten, end lich zuſtandegekommen. Der Zankapfel von Brixham und Hallſands war„Die Bay“, die als das fiſchreichſte Gebiet in den engliſchen Gewäſſern ailt. Wollten die Brixhamer mit ihren Schleppnetzbooten hier reiche Ernte halten, ſo waren ſicher ſchon die Hallſandſer mit ihren Krabben⸗ und Hummern⸗ „Pötten“ vor ihnen da. Und jedesmal gab es grimmige Kraftproben, bei denen Kriegs⸗ liſten aller Art eine weſentliche Rolle ſpielten. Bald ſchnitten die Hallſandſer in der Nacht den Brixhamern ihre Schleppnetze ab. Bald rächten ſich die Brixhamer, indem ſie ihren Feinden die Fanggeräte mit wegſchleppten. Um die Jahr hundertwende hatte dieſe Fehde ein ſolches Aus⸗ maß genommen, daß die Behörden ſchließlich „Die Bay“ für alle Fiſcher ſperrten unt einen Beamten hier ſtationierten, der über der Einhaltung des Verbotes zu wachen hatte. Aber der Krieg, auf der Brixhamer Seite von Walter Barnes, auf der Hallſandſer Seite von George Stone geführt, ging weiter. Beide Par teien jagten nach wie vor, ſich erbittert bekämp⸗ fend in der„Bay“ ihrer Beute nach. Die Brix hamer malten ihren Schleppſchiffen andere Nummern auf, ſetzten ſich Perücken auf und trugen falſche Bärte, um nicht erkannt zu werden. Die Hallſandſer machten dem Wacht⸗ poſten das Leben ſauer, indem ſie ſein Schiff mit Kohlen bombardierten oder es gar einmal bei Nacht und Nebel zum Kentern brachten. Hunderte und aber Hunderte von Fiſchern der beiden Parteien machten mit dem Gefängnis Bekanntſchaft, wenn man ſie erwiſchte. Die Geldſtrafen, die man den Widerſpenſtigen amt⸗ ſicherſeits aufbrummte, betragen bis zum heu⸗ tigen Tage einige tauſend Pfund. Und dennoch hörte die Fehde, die eine Art von Tradition ge⸗ worden war, nicht auf. Nun, da 40 Jahre ſeit dem Ausbruch des „Krieges“ vergangen ſind, haben ſich zum erſten Male die beiden Anführer Barnes und Stone, die inzwiſchen 64 beziehungsweiſe 72 Jahre alt geworden ſind, zu Verhandlungen ge⸗ troffen. Die Weisheit des Alters vollbrachte, was jugendlicher Leidenſchaft nicht gelang: man einigte ſich dahin, daß die Männer von Brix⸗ ham in Zukunft im nördlichen Teil der„Bay“ ihrem Handwerk nachgehen, während den Hall⸗ ſandſern der ſüdliche Teil zur Verfügung ſteht. Die Behörden haben daraufhin die„Bay“ wie⸗ der offiziell zum Fiſchfang freigegeben, und die beiden„Generäle“ der feindlichen Fiſcherarmeen ſind eingeladen worden, im engliſchen Rund⸗ funk über die Beilegung ihres 40jährigen Zwiſtes zu ſprechen. Es war eine höchſt eigenartige und originelle Sendung, bei der ſich die beiden Kampfhähne beinahe noch einmal in die Haare gerieten. „Das war ein Krieg“, ſagte George Stone.„Ich Jlaube, ich hätte Barnes am liebſten das Genick zebrochen, als eines Tages meine Hummern⸗ hötte verſchwunden waren und ich 17 Meilen veit rudern mußte, um neue zu holen.“—„Und vir Brixhamer hatten eines Tages beſchloſſen zanz Hallſands niederzubrennen“, er widerte Barnes.„Wer weiß, ob wir es nicht ge tan hätten wenn nicht damals gerade der Kri— ausgebrochen wäre...“ vorgeſchriebenen Kaufpreis nicht aufbrachte. Alſo entführte er ſie mit Hilfe einiger Freunde aus dem Elternhaus. Die verwöhnte Nuria fand das Leben an der Seite des völlig mittelloſen Haidar halb ſo intereſſant, wie ſie es ſich gedacht hatte. Sie drohte, wieder zu ihrem Vater zurückzukehren, wenn ſie ſich nicht ein beſſeres Leben leiſten könne. Haidar war verzweifelt. Ehe er Nuria hergab, wollte er lieber auf dunklen Pfaden wandeln. Es gab keine andere Möglichkeit für ihn, Geld heran⸗ zuſchaffen, als Räuber zu werden. Haidar überfiel Bauern und Kaufleute in entlegenen albaniſchen Gebirgsdörfern und überhäufte ſeine junge Frau, die mit der neuen Tätigkeit Haidars durchaus einverſtanden war, mit Ge⸗ ſchenken. Der Räuber Haidar wurde zu einem Schrek⸗ ken für die ganze Provinz. Aber auf die Dauer konnte er der Gerechtigkeit nicht entgehen. Eines Tages lief er einer Polizeipatrouille in die Hände und wurde in das Gefängnis von Skolpje gebracht. Das Urteil lautete auf acht Jahre Zuchthaus. Nuria aber ſchlug das An⸗ gebot des Vaters, ins Elternhaus zurückzukeh⸗ ren, ab und blieb dem Gatten treu. So oft ſie ihn im Kerker beſuchte, zerbrach ſie ſich den Kopf, wie ſie ihm die Freiheit wiederbringen lönne. In der Perſon des Landwirts Haſſan, der ſich in Hairia, die jüngere Schweſter des Räu⸗ bers Haidar, verliebte, bekam ſie einen Bundes⸗ genoſſen. Hairia lebte im Hauſe Nurias, und wenn ſie Haſſan heiraten wollte, mußte der Bruder ſeine Einwilligung geben. Haidar ließ Haſſan wiſſen, daß er nicht abgeneigt ſei, ſeine Genehmigung zu der Heirat zu geben. Aber er fordere als Kaufpreis kein Bargeld, ſondern — ſeine Freiheit. Haſſan war in Hairia ſo verliebt, daß er auch dieſe Bedingung annahm, und ſich daran machte, Haidar, ſeinen zukünf⸗ tigen Schwager, zur Flucht aus dem Zuchthaus zu verhelfen. Mit Hilfe eines Werkzeugkaſtens und eines Kleiderbündels, das man in Haidars Zelle ſchmuggelte, gelang das Vorhaben. Der Räuber entkam über die Grenze nach Albanien. Nun konnte Haſſan ſeine Hochzeit mit Hairia feiern. Niemals wären die Hintergründe dieſer ehelichen Verbindung ans Tageslicht gekommen, wenn Hairia nicht eine ältere Schweſter namens Anifa gehabt hätte, die gleichfalls noch un⸗ verheiratet war und es nicht ertragen konnte, daß die kleine Schweſter noch vor ihr Ehefrau werden ſollte. Da ſie die Geſchichte der Flucht ihres Bruders kannte, brachte ſie die Sache zur Anzeige. Ausgerechnet am Hochzeitstage platzte die Bombe. Nuria, Hairia und Haſſan wurden bherhaftet, und die ganze Hochzeitsgeſell⸗ chaft mußte mit Ausnahme Anifas mit ins Ge⸗ ängnis wandern. Anifa aber hatte es vor⸗ jezogen, ihre Heimat zu verlaſſen, weil ſie ſich nicht mehr ſicher fühlte. Denn in den Schluchten des Balkan ſind die Temperamente feuriger als irgendwo anders in Europa. * 4 — ————————————— 5 4 — „HBakenkreuzbanner“ Dienstag, 4. Juli 1059 Reiseskizzen aus Iialien und Libyen Jaùsend liunder aù einen SFehlag Auf dem Boden Libyens/ Der Rhyihmus der Arbeit/ Balbos Werk (Eigener Reiseberfichf des„Haokenkreuzbonnetr“ von unsefen W..-Miftarbeiter) IV. Als wir noch auf harten Schulbänken unſere Hoſen durchwetzten, da fieberten wir ſo man⸗ cher Erdkunde⸗ und Geſchichtsſtunde entgegen, die uns Neues, kaum Faßbares vom„Dunklen Erdteil“ berichteten. Wir erlebten den Auf⸗ ſtieg und Niedergang Karthagos, wir zogen im Geiſte mit den Vandalen nach Nordafrika, nah⸗ men Anteil an den Zügen des Islam, die mit Feuer und Schwert die Stämme vom Ril bis zum Atlasgebirge zum Glauben Mohammeds zwangen. Wir verſchlangen ungezählte Bücher über die Entdeckungsreiſen deutſcher Forſcher. Afrika wurde uns Inbegriff des Rätſelhaften, des Wundervollen. Einmal, lange ſpäter, ma⸗ chen wir noch Bekanntſchaft mit dieſem Land unſerer ſtillen Sehnſucht, mit ſeinen Menſchen: In deutſchen Städten demonſtrieren Neger⸗ bataillone im Auftrage der„Grande Nation“ den Ruhm der„Sieger“ und die Ohnmacht unſeres Volkes. Dieſe Bilder der Einnerung ſind plötzlich vom Flugſand der Zeit und ihren Geſcheh⸗ niſſen befreit, wenn die raſche„Savoia“⸗Ma⸗ ſchine der Italieniſchen Luftfahrtgeſellſchaft Ala Littoria nach nur faſt vierſtündigem di⸗ rekten Flug von Rom über die unendlich ſchei⸗ nende Weite des Mittelländiſchen Meeres zur Landung auf dem Flugplatz Tripoli anſetzt. In der prallen Sonne Es iſt ein merkwürdiges Gefühl, wenn das Flugzeug zwiſchen Himmel und Waſſer lang⸗ ſam an Höhe verliert: 3000 m— 2000 m 800 m 300 m— und dann im grauen Kreis der ſur⸗ renden Propeller plötzlich die Küſte Nord⸗ afrikas, Libyens auftaucht. Wenige Minuten — und die„weiße Stadt“ mit ihren Moſcheen, Palmenhainen, mit ihrem mächtigen Hafen, liegt in praller Sonne unter uns. Wenn man erſt einmal den Fuß auf den ſandigen Boden Libyens geſetzt hat, dann er⸗ wachſen all die ſchönen Jugendträume wieder zu farbigem Erinnern. Und doch iſt es ein anderes Erleben, das ſich uns aufdrängt. Nir⸗ gends jene Atmoſphäre des Abenteuerlichen und Gefahrvollen, die wir vor Jahrzehnten mit dem Begriff Afrika für identiſch hielten. Und doch überall der favbige Zauber des Ein⸗ maligen, des Wunders. Jawohl, Wunder ſind es, die ſich dem Euro⸗ päer beim Beſuche Libyens offenbaren. Der erſte Eindruck: Hier ſind die Arbeits⸗ ſoldaten Muſſolinis am Werk. Man vergißt faſt, daß hier die Sonne Afrikas brennt, wenn man durch die Straßen von Tripoli ſchlen⸗ dert. Das iſt ja gar keine italieniſche Kolonie, das iſt ja„Italien in Afrika“! Wir ſchauen alle Winkel Wir ſind nicht hierher gekommen, um die im Baedecker mit Stern verzeichneten Sehens⸗ würdigkeiten nach einem minutiös eingeteilten Plan„abzuwickeln“. Wir wollen dieſes Land erleben! Deshalb nahmen wir uns Zeit, und deshalb beſuchten wir auch faſt allhe Ge⸗ genden Libyens und der Cyrenaika. Wohin wir auch kamen, überall erklang der Rhythmus der Arbeit, des Aufbaues. Wir durften mehr als einmal Zeuge ſein, wie ſehr die Perſönlichkeit Balbos, des bewährten Kampfgefährten des Duce, der Neugeſtaltung Libyens ſein Gepräge gibt. Weitblick und Le⸗ bendigkeit, Tatkraft und Verantwortungs⸗ bewußtſein, all dieſe Eigenſchaften des Ge⸗ Hg-Bildbericht vom triumphalen Einzug der Meisterelf des Vfñ in Mannheim Das große Bild in der Mitte zeigt die Vfk- Elf durch die Stadt.— Rechts: das Banne: des Vik wurde beim triumph neralgouverneurs ſind die Grundlagen für die großzügige Aufbaupolitik Italiens im Süden des Mittelmeers. Wir haben die Siedler bei Tauorga und Miſurata in Giola und Criſpi aufgeſucht: „Siedler im Sand“! Was kein Menſch für möglich gehalten hätte. hier iſt es bereits Wirklichkeit: Aus dem endloſen Sandmeer wachſen Grünflächen. Das Zentralproblem Libyens heißt nicht: Verbindungswege, ſon⸗ dern: Waſſer! Mit vorbildlicher Großzügigkeit und Ge⸗ wiſſenhaftigkeit ging deshalb Marſchall Balbo dieſem Problem zu Leibe. In allen Teilen des Landes werden arteſiſche Brunnen gegra⸗ ben, die oft Erdbohrungen von 100 und mehr Metern notwendig machen. Tritt erſt einmal das lebensſpendende und ⸗erhaltende Naß aus dem heißen Sand der Wüſte, dann wird es in mächtigen Behältern aufgeſpeichert und mittels Aequadukten den Bewäſſerungsanlagen der italieniſchen Siedler und der arabiſchen Einge⸗ borenen kolometerweit zugeleitet. Ein Flug, der uns von Tripoli nach Tau⸗ orga führte, zeigt uns mit überzeugender An⸗ ſo zum organiſatoriſchen und geiſtigen Mittel⸗ punkt einer ganzen Landſchaft werden. Gerade im öſtlichen Tripolitanien wachſen zur Zeit mehrere derartige Städte mit Verwaltungs⸗ gebäuden, Apotheken, Krankenhäuſern, Kauf⸗ häuſern, Kaſernen, Poſtämtern und anderem buchſtäblich aus dem Sand. Und ſchon heute ſind dieſe erſten Bauwerke zukünftiger Städte ſtumme Zeugen gewaltiger Kundgebungen, die ſich allmonatlich auf den Plätzen, die ſie ein⸗ ſchließen, abſpielen. Die Siedler gehören durchweg der Freiwilli⸗ gen Faſchiſtiſchen Kolonialmiliz an und ma⸗ chen neben ihrem harten Tagwerk in ſelbſtver⸗ ſtändlichem Idealismus und mit ſtets bereitem Opferwillen ihren Dienſt als Politiſche Sol⸗ daten Benito Muſſolinis. Allmonatlich ver⸗ ſammeln ſie ſich zu Hunderten und Tauſenden bei eindrucksvollen Appellen und Bekenntnis⸗ ſtunden, um dann wieder auf Vorpoſten der Kultur zu ziehen. Dann beginnt erneut das Ringen des italieniſchen Siedlers mit dem ſchier unendlichen Sandmeer. Die fruchtbaren Oaſen mit ihren Palmen⸗ hainen, die grünenden Neuſiedlungen, die plät⸗ Auch die iungen Araber sind in das Erziehungssystem des Faschismus einbezogen Aufn.: Körbel ſchaulichkeit dieſes überwältigende Siedlungs⸗ werke wo die Waſſerbohrungen erfolgreich wa⸗ ren, da verdrängt das Grün einer jungen Ve⸗ getation das Gelbrot des Wüſtenſandes. Von Jahr zu Jahr dringt dieſes Grün mehr nach dem Innern vor, von Jahr zu Jahr wird die Wüſte kleiner! Die Koloniſten alte Faſchiſten In mühevoller und ausgedehnter Arbeit ringen ſie dem Boden Produkte ab. Kilo⸗ meterweit verſtreut leben die meiſt kinder⸗ reichen Familien zwar ein Leben der Ent⸗ ſagung, aber ein Leben voll Stolz, Avanguar⸗ diſten des Faſchismus, Vorkämpfer ihrer Na⸗ tion ſein zu dürfen. Alljährlich entſtehen ſo viele Quadratkilo⸗ meter an Neuſiedlungen, die dadurch noch gefördert werden, daß an günſtigen Zen⸗ tralſtellen Städteneugründungen erfolgen, die Handballfrauen kurz nach ihrer Ankunft vor dem Mannheimer Hauptbahnhof.— alen Einzug vorangetragen. ſchernden Brunnen ſind keine unverdienten Geſchenke Gottes. Mit unendlichen Mühen, mit Strömen von Schweiß wurde alles durch ſyſtematiſchen Einſatz erarbeitet. Gutes Einvernehmen zwiſchen Siedlern und Eingeborenen Der Araber weiß, was er der Aufbaupolitilk Italiens zu danken hat. Dazu kommt, daß Italien mit dem größten Reſpekt die Volks⸗ ſitten und religiöſen Gebräuche der Eingebore⸗ nen achtet. Es ſind große Organiſationen ge⸗ ſchaffen, in denen die Urbevölkerung an den Werken des Faſchismus teilhat. Schon ſieht man die arabiſche Jugend im ſtrammen Schritt der Gemeinſchaft marſchieren. Den Gefühlen der Zufriedenheit und des Glückes der eingeborenen Bevölkerung aber entſtrömt eine aufrichtige und große Liebe zum Schöpfer des Faſchiſtiſchen Imperiums, dem Ein arabischer Hüter der Ordnung Aufn.: Körbel Duce des italieniſchen Volkes. Da ſie weiß, daß ſie Muſſolini machtvolle Entfaltung des Landes zu danken hat, nimmt ſie auch aktiven Anteil am Auf⸗ bau und an der Erhaltung des Geſchaffenen. Treu und Gehorſam, tapfer und beſcheiden ſteht der Mann Libyens in der Kolonialarmee, der Polizeitruppe; fleißig und zuverläſſig wirkt er in Handel, Wirtſchaft und Verkehr. heute noch Wunderland Eine 2000 Kilometer lange aſphaltierte, breite Autoſtraße, die Litoriana, führt längs der Küſten von der tuneſiſchen bis zur ägypti⸗ ſchen Grenze. 700 Kilometer ins Innere ver⸗ kehrt der Wüſtenomnibus. Das Flugzeug hat die abgelegenſte Gegend erſchloſſen. Als Sitz einer umfangreichen Verwaltung und wichtiger Einrichtungen und Organiſationen hat Tripoli, eine überaus maleriſche Stadt in farbenpräch⸗ tigem Gewand von geradezu europäiſchem Format, eine hervorragende Stellung bezogen. Und trotzdem hat ſich hier der arabiſche Ein⸗ fluß mehr als irgendwo anders geltend ge⸗ macht. Da ſind die Minarette und Säulenhöfe, die Baſare, die Männer im weißen Umwurf, die verſchleierten Frauen. Hier erlebt man noch iflamitiſche Feſte und Feiertage, jenes arabiſche Schauſpiel„Fantaſia“, das die Freude der Eingeborenen am Tanz, an der Muſik und an der Handhabung der Waffe ver⸗ eint. Hier haben ſich die Wunder der Moderne mit den Wundern der Wüſte vermählt. (Fortſetzung folgt.) Fuchsjagd in der Großſtadt Stockholm, 4. Juli. Die 19jährige Jris von Hofſten, die mit ihren Eltern und Geſchwiſtern eine hübſche Villa auf Djurgarden bei Stockholm bewohnt, wurde die⸗ ſer Tage früh morgens durch ein ungewöhn⸗ liches Geräuſch geſtört. Sie lief im Schlafanzug auf den Balkon und erblickte einen Fuchs, der eben dabei war, ſich in den Hühnergarten hin⸗ einzuſchleichen. Schnell hatte Fräulein Iris ein Luftgewehr in der Hand, und kurz darauf war der rote Wilddieb durch einen wohlgezielten Kopfſchuß in die ſeligen Jagdgründe befördert. Nun kommt aber für die junge Dame ein unangenehmes Nachſpiel: Laut den Ordnungs⸗ vorſchriften der Stadt Stockholm iſt es verbo⸗ ten, innerhalb der Bannmeile zu jagen oder Schußwaffen zu gebrauchen. Fräulein von Hof⸗ ſten hat alſo eine Geldſtrafe zu erwarten, die aber vorausſichtlich in Anbetracht ihrer Jugend ziemlich gelinde ausfallen dürfte. Links: In solch blumengeschmückten Wagen fuhr die siegreiche Aufnahmen: Jütte(3) das Aufblühen und die D aR ——— 4 — Der„( Dieſe für Sp Reichtů alten b hatte. L Azteken meinten gewerte Der Si das Larꝛ mit der ren Kär landen, ger in Leben 1 ſein wo bis 165 xen zu Geld in begrabe Span gegeben. macht d England ſtand. U agin“ E Inſelrei Hilfe eh Seeräub allem ei mas Gr das Sta verbinde engliſche Kraft“ engliſche ſpäter ſch ſon, ein das err zuhalten finan; dieſen be Kämpfe der Völl nur Zerf ſich ein r Heißt machte d in der 2 den Rie waren S dem Bar deutſch:( Holza! halb Mi. wie auch falls in! ſtein ül beſitzt, al aller Zei unbeſchw dienen n ſtellte der liefrte er Waffen. Landſtrich ſtein— für uns der erſte der Mitt des Rel Könnten gehabt he John Le Das N ſcheidet, 1 Verbindu ſelbſt Mil Fre Efle Festverzinsl 57 Dt. Reichs Int. Dt. Reicl Baden Freis Bavern Staa Anl.-Abl. d. Aussburg St Heidelbg. G. Ludwigsh. Mannhm. G0 Mannheim v. PirmasensSt Mum. Ablös Hess. Ld.Liad B. Kom. Gol do. Goldan do. Goldan Bavy. Hyp.We Frkf. Hyp. Frankf. Liau Frkf Goldpf Frkf, Goldpt Meiningerll Mein. Hvo, l. Pfälz. Hyp. Pfätz Liau. Pfälz. Hyvp. G Rhein Hvp. do. 59 do. 12-1 do. Liat do. Gak Südd Bodot Grohkraftwe Rhein-Main-! 16-Farbenin. industrie- Accumulatot Adt Gebr. schaffhfg. avtr Motor Berl Licht BrauereIi Browyn. Bov Cement He Daimlet-Ben * uli 1059 —————— rung .: Körbel ſie weiß, mund die zu danken am Auf⸗ ſchaffenen. beſcheiden nialarmee, zuverläſſig Verkehr. ſphaltierte, ihrt längs zur ägypti⸗ nnere ver⸗ igzeug hat Als Sitz d wichtiger at Tripoli, irbenpräch⸗ ropäiſchem g bezogen. biſche Ein⸗ zeltend ge⸗ 5äulenhöfe, Umwurf, tlebt man ige, jenes das die z, an der Waffe ver⸗ r Moderne hlt. ig folgt.) tadt 4. Juli. e mit ihren e Villa auf wurde die⸗ ungewöhn⸗ öchlafanzug Fuchs, der garten hin⸗ n JIris ein darauf war hlgezielten befördert. Dame ein Ordnungs⸗ mes verbo⸗ jagen oder n von Hof⸗ varten, die rer Jugend egreiche jütte(3) „Hanenkreuzbanner“ *0 Dienstag, 4. Juli 19509 Mimionäãre, Milliardäre. DIE GROSSEN REICHTUHER EINSTUND JETZI III. Der„Caglioſtro der Hochfinanz“ Dieſe Moral gilt auch für ein ganzes Land, für Spanien, deſſen Silberflotte unermeßliche Reichtümer aus der„Neuen Welt“ nach der alten brachte und doch nur Unſegen zur Folge hatte. Lag auf den Schätzen der Inkas und Azteken ein Fluch, wie abergläubiſche Gemüter meinten? Ja, gewiß der, daß es als Beſitz allein gewertet wurde und nicht als bloße Funktion. Der Silberſtrom verblendete ein Volk, machte das Land arbeitsmüde, und die Menſchen arm mit der Ueberſchätzung toten Metalls. Die ſchwe⸗ ren Kämpfe mit England und in den Nieder⸗ landen, reiche für Parteigän⸗ ger in ganz Europa und das verſchwenderiſche Leben weiter Volkskreiſe, die alle„Granden“ ſein wollten, taten ein übriges, um von 1550 bis 1650 ſechs Staatsbankrotte erklä⸗ xen zu laſſen und 1700 war nicht mehr ſoviel Geld in der Staatskaſſe, um den Herrſcher zu begraben.. Spanien hatte es ſich entgehen laſſen, mit den gegebenen Möglichkeiten zur erſten Wirtſchafts⸗ macht der Welt aufzurücken, ein Fehler, den England klug erkannte und auszunutzen ver⸗ ſtand. Unter der„„ungfräulichen Köni⸗ gin“ Eliſabeth erlebte das bisher arme Inſelreich einen beiſpielloſen Aufſtieg, mit Hilfe ehrbarer Kaufleute und weniger ehrbarer Seeräuber, ein Emporblühen, das es aber vor allem einem„königlichen Kaufmann“, Sir Tho⸗ mas Greſham, verdankte, der es verſtand, das Staatswohl mit ſeinem eigenen Vorteil zu verbinden, ſo daß man ihn als den erſten engliſchen„Millionär aus eigener Kraft“ anſprechen kann. Er begründete die engliſche Börſe— und faſt ein Jahrhundert ſpäter ſchuf der abenteuerliche William Pater⸗ ſon, ein Erfolgsmenſch, der nur nicht verſtand, das erworbene Rieſenvermögen zuſammen⸗ zuhalten, ein„Caglioſtro der Hoch⸗ finanz“, die Bank von England. Zwiſchen dieſen beiden liegt das Jahrhundert der inneren Kämpfe des Kontinents, der Selbſtzerfleiſchung der Völker. Kriege und Verfolgungen ſchienen nur Zerſtörung zu kennen, und doch entwickelte ſich ein neuer Reichtum. Heißt es nicht bei Sombart:„Der Krieg machte den Kapitalismus erſt möglich“? Und in der Tat: Auch im 30jährigen Krieg entſtan⸗ den Rieſenvermögen, und Kriegsgewinnler waren Söldnerführer und Offiziere. Als aus dem Bauernburſchen Peter Melander— zu deutſch: Eppelmann— der Feldmarſchall Graf Holzapfel geworden war, konnte er andert⸗ halb Millionen Taler ſein eigen nennen, aber wie auch in der Feldherrnkunſt wurde er eben⸗ falls in der,„Geld zu machen“, von Wallen⸗ ſtein übertroffen, der den zweifelhaften Ruhm beſitzt, als Soldat der größte Kriegsverdiener aller Zeiten geweſen zu ſein. Vom Gewiſſen unbeſchwert war er dort, wo am beſten zu ver⸗ dienen war. Heer⸗ und Heereslieferant. Er ſtellte den Fürſten Soldaten, und den Soldaten liefrte er— gegen Barkaſſe— Kleidung und Waffen. Ein ungeheures Vermögen, große Landſtriche in Deutſchland erwarb ſich Wallen⸗ ſtein— und wozu? Der dämoniſche Mann iſt für uns ein Rätſel geblieben: War er wirklich der erſte große deutſche Patriot, der mit Hilfe der Mittel den Traum der Reichseinheit und des Religionsfriedens verwirklichen wollte? Könnte man anders urteilen, wenn er Erfolge gehabt hätte? John LCaw Das Napoleon⸗Wort, daß nur der Erfolg ent⸗ ſcheidet, möchte man auch mit einem Mann in Verbindung bringen, dem es nicht genügte, ſelbſt Millionär zu ſein, der noch mehr erreichen dergleichen handelt. wollte, und der nun, da der Erfolg verſagt blieb, uns als wilder Spekulant gilt: John La w. Er war Schotte, hatte die Welt bereiſt und mit viel Glück im Spiel ein Vermögen von zwei Millionen Livres zuſammengebracht. Law wollte ſein Kapital arbeiten laſſen, und der franzöſiſche Staat gab ihm mit der Genehmi⸗ gung zur Gründung einer Privatnotenbank Ge⸗ legenheit dazu. Bald verſtaatlicht, verausgabte dieſe Bank übermäßig Banknoten und Aktien für eine Kolonialgeſellſchaft. Das franzöſiſche Volk wurde zu einer unſinnigen Spekulations⸗ wut hingeriſſen, die Inflation erweckte den ver⸗ hängnisvollen Anſchein der Wohlhabenheit, bis das Kartenhaus zuſammenſtürzte und eine un⸗ geheure Kriſe einſetzte. Der einzige vernünftige Vorſchlag Laws, eine Deflation, wurde abge⸗ lehnt, man entzog ihm das Vertrauen, nur mit Mühe konnte er ſich in Sicherheit bringen, um als armer Mann in Venedig ſein Leben zu be⸗ enden. Law hatte erfolgreich des„Sonnen⸗ königs“ Werk vollendet— Frankreich noch mehr ruiniert und noch näher an die Revolution her⸗ angebracht. Und dabei hatte dieſer Millionär wirklich einmal die Welt beglücken wollen.. (Fortſetzung folgt) Phrasen interessieren nicht! Geschäftsbericht und sozialer Inhalt/ Keine Seibstverständlichkeiten, sondern Tatsachen Der von uns wiederholt erhobenen Forde⸗ rung nach wirklich aufſchlußreichen ſozialen Ausführungen in den Geſchäftsberichten unſe⸗ rer in die Form von Aktiengeſellſchaften ge⸗ kleideten Unternehmungen wird erfreulicher⸗ weiſe in ſteigendem Maße Rechnung getragen. Eine Anzahl von Unternehmungen iſt bereits dazu übergegangen, einen beſonderen, in ſich abgeſchloſſenen 5 Sozialbericht zu wählen, eine Tatſache, die ſehr begrüßt werden muß. Weder der Oeffentlichkeit und den zuſtändigen Stellen noch der unmittelbar intereſſierten Ge⸗ folgſchaft iſt etwas an farbloſen und abge⸗ droſchenen Phraſen gelegen, Das gilt beiſpiels⸗ weiſe von immer wiederkehrenden Sätzen, wie etwa:„„. daß die Geſellſchaft um das ſoziale Wohl der Gefolgſchaftsmit⸗ glieder im Berichtsjahr beſonders beſorgt war...“ oder ſo ähnlich. An dieſe Feſtſtellung ſchließen ſich alsdann weitere drei oder vier recht banale Sätze an, denen man an⸗ merkt, daß der Verfaſſer ſie ſich ſozuſagen„aus geſogen“— am Federhalter er⸗ aut hat. 105 Wir meinen, daß eine Geſellſchaft über die ſoziale und kulturelle Seite immer etwas zu ſagen hat. Denn im Rahmen des Möglichen kann ja auch ein nicht gerade im Geld ſchwim⸗ mendes Unternehmen dex Betreuung ihrer Ge⸗ folgſchaft das Augenmerk zuwenden. Und kann ſie auch keine größeren Geldmittel für jeder⸗ mann ſichtbar in die Erſcheinung tretende ſo⸗ ziale Einrichtungen uſw. auswerfen, ſo wird ſie in einem ſolchen Fall den Gemeinſchaftsgeiſt ganz beſonders pflegen können. Dieſe Pflege koſtet kein Geld. Sie ſetzt vielmehr ein Herz voraus ſowie Gefühl und Verſtändnis. Die Sorge um das ſo⸗ ziale Wohl der Gefolgſchaftsmitglieder iſt aber im Dritten Reich etwas Selbſtverſtändliches, ſo daß es einer beſonderen Erwähnung im Ge⸗ ſehöftsbericht gar nicht erſt bedarf. Alſo, unſere Forderung geht dahin, nicht mit abgeſchmackten Redensarten aufzu⸗ warten. Was eine Selbſtverſtändlichkeit iſt, braucht nicht erſt noch ſchwarz auf weiß nieder⸗ gelegt werden. Denn mit farbloſen ſozialen Ausführungen und Sozialberichten iſt es nicht getan. Vielmehr ſollen ſie ein unge⸗ ſchminktes Bild von dem jeweili⸗ gen Stand der ſozialen Betreuung der Gefolgſchaft geben. Es iſt nicht nötig, daß es ſich dabei um bombaſtiſche Stiftungen oder Das Großunternehmen kann ſelbſtverſtändlich ganz andere ſoziale Leiſtungen vollbringen als das mittlere oder kleine Unternehmen. Es wäre daher grund⸗ falſch, zu glauben, daß in der Länge der Ausführungen kleinere Geſellſchaften de⸗ nen großer Unternehmungen, die naturgemäß viel mehr zu ſagen haben, nicht nachſtehen dürf⸗ ten. Die Folge davon muß dann eine Ver⸗ flachung ſein. Was für Großunternehmen Sozialleiſtungen größten Ausmaßes ſind, das ſind für die klei⸗ neren Geſellſchaften bemerkenswerte ſoziale Er⸗ rungenſchaften, die nicht nach dem geldlichen Ausmaß zu meſſen ſind. Beiſpiele gibt es zur Genüge. Wir haben einige Geſchäftsberichte vorliegen, deren Aktien⸗ kapitalien nicht in die Hunderte von Millionen gehen. So heißt es in dem einen Bericht unter den ſozialen Ausführungen beiſpielsweiſe: „Durch die Errichtung einer Urlaubsſportkaſſe wurde die Gewähr geſchaffen, daß jedes Ge⸗ folgſchaftsmitglied ſeine Urlaubszeit ſorgenlos verbringen kann.“ Oder es wird die Grün⸗ dung einer Verſorgungs⸗ und Unterſtützungs⸗ kaſſe hervorgehoben, oder die weitere Förde⸗ rung von Werksbücherei und Werksorcheſter, oder wieder die anhaltende Förderung des Wohnſtättenbaues mit ziffernmäßiger Be⸗ legung, daß ſo und ſo viele Eigenheime und Werkswohnungen ſich im Bau befinden. In einem anderen Bericht leſen wir, daß die Für⸗ ſorgekaſſe. den in Not geratenen Gefolgſchafts⸗ mitgliedern Unterſtützungen zahlt. Das ſind nur einige kleine Beiſpiele. Abſchließend ſomit nochmals die Mahnung: Kurz und bündig— Tatſachen; aber keine Auf⸗ zählung von Selbſtverſtändlichkeiten! Ko. Berliner Börse Aktien freundlicher, Renten kaum verüdnert. Das bisher wider Erwarten vernachläßigte An⸗ lagegeſchäft ſchien ſich heute nun doch noch entwickeln u wollen. edenfalls wurden in größerem mfange als bisher Beſtensaufträge der Bankenkundſchaft erteilt, die erſtmals auch einen —„ Niederſchlag fanden. Dieſe Entwicke⸗ lung wurde z. T. dadurch unterſtützt, daß Abgaben, insbeſondere die bekannten 1000⸗Mark⸗Verkäufe, kaum noch erfolgen und daher oft ſchon kleiner Be⸗ darf nur auf höherer Baſis zu, befriedigen war. Schließlich iſt auch zu berückſichtigen, daß die be⸗ kannte neue IcG⸗Farben⸗Emiſſion heute wohl ſchon als voller Erfolg angeſehen werden kann, was nicht nur ſtimmungsmäßig wirkte, ſondern auch zu einer Abwanderung für nicht nur zu befriedigender In⸗ tereſſenten und andere Anlagewerte führte. Von Montanwerten ſtiegen Buderus um 1/% Hoeſch um 1, Rheinſtahl um ½ und Verein. Stahlwerke um/ Prozent. Schwächer lagen nur Mansfelder, die 1 Prozent hergaben. Von Braun⸗ kohlenaktien wurden Ilſe Genußſcheine um 3, Bu⸗ biag um 2, Deutſche Erdöl, Niederlauſitzer' und Rheinebraun um je 1 Prozent bewertet. Von Kali⸗ aktien gelangten vorerſt nur Wintersholl cplus 2½ Prozent) zur Notiz. Ruhiges Geſchäft hatten che⸗ miſche Papiere, von denen Farben um ½ Prozent anzogen. Bei den Elektro⸗ und Verſorgungswer⸗ ten fielen AEch und RWec mit je plus 2, HEw und Gesfürel mit je plus 1½ Prozent auf.“ Ferner ünd mit auffälligeren Beſſerungen noch hervorzu⸗ heben: Bemberg mit plus 2½, Feldmühle mit plus 2½% Holzmann mit plus 2, Aſchaffenburger und Conti Gummi mit je plus 1½ und Funghans mit plus 1½ Prozent. Von variablen Renten mit unverändert 131¼ ein. Für Steuergutſcheine waren Taxen noch nicht zu hören, do. 1 wurden mit, 99.40(99.60) gehandelt. Die Gemeindeum⸗ F ſtellte ſich auf 93/ zog alſo um an. m. Geldmarkt erfolgte eine weitere Ermäßi⸗ gung dex Blankotagesgeldſätze auf 2/½—2ů/ Prozent. Von Valuten errechneten ſich das Pfund mit 460% der Dollar mit.493 und der Franc mit 0 2.— Am Kaſſenmarkt bewegten ſich Banken größtenteils auf letztem Stande. das gleiche galt für Hypothekenbanken. Durch eine Erhöhung um 1½ Prozent zeichneten ſich Hamburger Hypotheken aus. Bei den Kolonialpapieren büßten Doag 1½ʒ und Kamerun gegen letzte Notiz 4¼ Prozent ein. Otavi beſſerten ſich um /% RM. Bei den zu Ein⸗ heitskurſen gehandelten Induſtriewerten er⸗ gahen ſich vereinzelt Verluſte im Ausmaß von 2 bis 4 Prozent. Prignitzer Eiſenbahn ermäßigten ſich gegen den letzten Kurs um 5 Prozent. Andererſeits ſah man aber Gewinne von 2 bis 3¼ Prozent. Heine & Co. kamen 4½ Prozent höher an. Wenn auch die Umſatztätigkett gegen Ende des Verkehrs eher etwas ruhiger wurde, blieb die Grundſtimmung durchaus freundlich. Farben ſtiegen ſchließlich auf 144. 7, auch Vereinigte tahl. Dal:detfurth, Deſſauer Gas. Hotelbetrieb, Conti Gummi, Bremer Wolle und Schuckert ſchloſſen u. a. befeſtiat. Reichsaltbeſitz, die im Verlauſe auf 131,40 zurückaegangen waren, erhielten keinen Schlußkurs. Nach börslich blieb es ſtill. Bei der amtlichen Berliner Deviſen⸗ notieruna ſtieg der Schweizer Franken weiter auf 56,21(539 während Pfund. Dolar, Gulden und franzöſiſcher Franken unverändert blieben. ** 2 + + Rhein-Mainische Mittagbörse Tendenz: leichte Befeſtigungen. Zwar zeigte die Umſatztätigteit noch keine beſon⸗ dere Lebbaftigtelt, immerhin hat ſich das Geſchäft gegenüber den Vortagen eitwas gehoben. Von der Kundſchaft i wahrſcheinlich in Nachwirkung des Zinstermins, einige Käufe, während ſig das Angebot weiter vermindert hat. An den Aktien⸗ märkten traten daher überwiegend durchſchnittliche Steigerungen bis 1 Prozent ein, die teilweiſe über⸗ ſchritten wurden und bis 2 Prozent gingen. JG⸗ Farben ſtiegen bei etwas größeren Umſätzen auf 144½ Kf Von Bergbauwerten lagen Deutſche eſt mit 115½(113¼) ferner gewannen Mannesmann, Rheinſtahl und Verein. Stahl je 1 Prozent. Am Elektromgrkt banf 35 ſich AcG auf 110,(108), Licht und Kraft auf 127¼(127). Von ſonſtigen. Werten ſetzten Conti Gummi mit 209 (207). Bemberg mit 126(125) und Damag mit 133¼½(133) ein. Reichsbank lagen mit 179¼ (179½) wenig verändert. An den Rentenmärkten war das Geſchäft weiter⸗ 18 klein und die Kurſe im weſentlichen kaum ver' indert. Steuergutſcheine 1 weiter etwas rückälufig bei wieder, größer gewordenen. Umſätzen. Dez./Jan. 29,30(99½—993/), Februar 99—99½¼(99½—99½). In der Serie Il war das Geſchäft zunächſt noch un⸗ entwickelt. Auch Kröckelten die Kurſe ſchließlich weitex ab auf 95/(96/) für Juni und auf 95/¼ (96,20) für Juli. Induſtrie⸗Obligationen ſchwank⸗ ten von /½—½ Prozent, Liquidationspfandbriefe zo⸗ gen vielfach ½ Prozent an, hingegen lagen Stadt⸗ anleihen kaum veröndert. Im Vexlaufe erhielt ſich die geheſſerte Haltung, das Geſchäft blieb aber mäßig. IG⸗Farben erreich⸗ ten nach 144½ wieder den Anfangsſtand von 144½, weiter erhöht waren u. a. Mannesmann auf 103½ nach 103, Höſch auf 105½ nach 105. Rheinſtahl auf 131½ nach 131. Bei den ſpäter feſtgeſtellten Kur⸗ ſen ergaben ſich meiſt Erhöhungen bis 1 Prozent. Darüber hinaus ſtiegen u. a. Ilſe (126½). Holzmann auf 145½(143¼), Feldmühle Vapier auf 100(97¼), Aſchaffenburger Zellſtoff auf 83½(81½). Eßlinger Maſchinen nach ⸗Pauſe 103 —. Der Freiverkehr lag ruhig und unverän⸗ ert. Tagesgeld leicht mit 2½(2½) Prozent. 0 nrtt Metalle Metall⸗Notierungen in Berlin (wirebors) prompt, cif. Hamburg, Bremen oder Rotterdam 58¼, Standard Kupfer, lfd. Monat 52½ nan, Originalhüttenweichblei 18½, Standard Blei lid. Monat 18½, Originalhüttenroh⸗ zink ab nordd. Stationen 17½, Standard Zink lfd. Monat 17½, Original⸗Hütten⸗Aluminium 98 bis 99 Prozent, in Blöcken 133, desgl. in Walz⸗ oder 99 Prozent 137, Fein⸗Silber 33.00 1 5— Baumwolle Notierungen der Bremer Bgumwollterminbörſe Fanuar 923 Brief, 919 Geld, 921 Abrechnung; März 909 Brief, 906 Geld, 907 Abrechnung; Mai 209 Brief, 907 Geld, 909 bezahlt. 998 Abrechnung: Juli 925 Brief, 916 Geld, 919 bezahlt 919 Abrech⸗ nung: Oktober 925 Brief, 922 Gel 233 Abrechnung: Dezember 924 Brief, 920 Geld, 920 bezahlt, 923 Abrechnung. Tendenz: unregelmäßig. aufeghu“ Kautſchuk⸗Effektiv⸗Markt Marktlage ruhig. Sheets loko 81/k3, per Aug./ Sept. 87/6, per Sept. /Okt. 8½. Preiſe in pence für ein 10b. ſetzten Rei galwellg Genuß auf 1293/ d, 923* bezahlt, ————————————————————————————— 3 9. 7. 1. 7. 3. I. 4. 7. 9. J... 3. 7. 4. 7..% -Ak tlen 3 43,75 44.— beutsche Erdol. 113,25 114.25 an 109,50 109,50 kbg.-Amer. Paketſh. Harburger Gumm.— 1279.— ver Uitramarinfabt 113,75 113,12 verslcher.-Aktien *—— Beutschel.inoſeumw. 142,— 143,———— n 5 4755 Hlarpener Berzbas— 129,75 Voseſ Feiegr.-Br. 160,0 158,75 Kachen München— 33 Ze Steinzeng Frleld 109.— 105,—] Sommerz- Privatbi. 105, 105, e— 33.— Hedwieshütte.„„„ Wanderer-Werke 190,50 152,50 Affanz Alisem. 235,——— Festverzinsl. Werte 3. 7. 4. 7. Purſacher Ho.— 108.— Heutsche Bank.. 111,0 111,0 Sudd. Eisenhahn Koesch Eis, u. Stahi 147 3 Westd Kaufhof A8. 94,62 95,75 Kiiiagz iehen 201,— 202,.— 580t. Relchsanl..27 191,2 10162 Efehb.-Werger- Fr. 127.— 127.— presdner Bank.. 165,50 105, Holzmann Phinivo 14 0 146,50 WI.Drahtind Hamm Kelomelt aoiero 30 70 int Dt. eichsanl, 30 102,25 102,25—4——1 5 Kraft 133.25— Frankft, Hyp.- Bank— 0.— 5⁰ Effektenkurse*— 33 24˙1•——— 7 18˙77 108˙12 Baden Freist..1927 99,60 96,69 Enzinger Union. 5 bialz. Hvpoth.-Bank 93·5 13˙75[ Accumulatoren-Fbr. 207,— 209.— otanf Min. e Biseud. 16,.— 1812 Bavern Staat v. 1027 99,40 99,40 1 143,12 144,— Feichsbank.—*— 22 n„112,50 127.30 avf Min. v Eisen Ani.-Abl. d. DOt. Rch. 1433 131,20 bei alnte 2—— Rnein. Hvpoth.-Bank 127, i ben e ieeee 125)0— Hrsshprr Stact, 26 99,3 g6.—f Getiſrel Koene. 121,80 127,80] vierhebrs-Autlen Lschafls. Zenston 1,25 38.50 Kigengerwarke. 116.— 117.12 Berliner Devisenkurse Heidelbs, Gold v. 20 98•37 5 Th. Goldschmidt— 127,.— Bad. AG. f. Rheinsch. 110,50 110,50 Augsburs- Nürnbers 135,57 12912— Machhen Goio v. 25.48 317 Eritzner-Karser: 88,.—.—öi. Reiehsb. Vz.. f121,7 121,5 B. Motoren(833 128,50%12 C3 ſourdan 98,25 95,.— Geid rier. deid f hrief 27.48 9 Srobkrait Mum. Vz 228.— 225.— vetsleher- Antien 125.— 12850 Khir, fres. 10 40.00—— Minn. Töſts. Aides, 13 M445 Grvkverte Fizen f057 3(Snsebenien.—— Fetenaon Eieher, 162.25 162,—(lahmever& Co., 19712 1076 4. lunt less 10 Ligu-K.24 100,15 100,8] Harvener Berabau 12— Sfamnens 1 75 Fch.Lanz Mannbeim 157.— 5 Loneni.— 11 5185 5 935 11,985 W— 9 55 2— Braunschweis.- Laufahütte— rgentin.(Buenos Air. apb. F.„ 5 0,579 ., Kom. Goldho 29 33.— g3.— flofhnes czifssen 143,——— Wirtt. Fransportver, 34.— 34,— Hfemerkhuftan—„ Australlen(Sianey)' 1 anstr. Pl. ,51 9,49] 9/1 9243 do. Goldanl. V. 30 99.— 99.— Holzmann Phil. 8⁰0—*—* 5 Bremer Wolikamin.— 127.— E ru 167 75 170.— Bel(Brüss Anto) looBelgs 42.340 42.420 42•.340 4 4²⁰ do. Goidani. v. 26 88.— 199,— use Bersban, 126.—— Berliner Börse 5 iot. 101,— indes-klsmaseb. 13,— 133/75 KE. 0 Agtw.). 13 25 —— hschei rowin Boverl.,— Mannesmannröhren„ Brasillen(Rio de Jan.) 1 Milreis 2 0,130•132 Fei Alzp Keläbrs. e n Kossckurse Soerrs Fizenverie 256.35 210—] Nansieider Sercba 140,— 157,50f Hrit. lnclen(Semd.⸗Cat) 100 Ev. 65)fi0 ef, sf,i0 e80 Franxt, Llan. z. 100,55 109,50 Fel Shemie.. 145.—[ss pi, Reichsanl. 27 101.62 191,50 J Conen Sugmi.— 118,25 Markt- 2 Kühißalie 118·25 Bulazarien(Soßa). 100 Lewa f 3,07 5,055] 04/ 3053 Frkt Goſdpfabt. Vin.99,— 9,— Fſeinschanzſinßeck— 117.— 44 d0, go0. v. 1034„25,62 99,55 Halmier-Ben: 132,50 135.— Masch.-Buchau Wol⸗ 18525 n Dänemark(Kopenb.) 100 Kron⸗n 01 52,050 52,150 ertfipoitel.—. Frer. leſhien.— 2— Fie.Mninden. 113 10.eng Tr fäſeiner be. ii6. paeir, oseh geg 11,080 i18 165 11635 —1— 101,12 Kene 106˙50 0——— 8200 Gas 18 1— Soregefie 5 5 3 ai nn 109 Fen t. 57140 57770 3440 66270 fyp. Goidvfd. 89, ahmen„ T. Ld. Pidbriefe entsche Er tein& Koppej 52. inntand(Helsingi,) 100 fnnl. Mk. 3 Piai: fo. 103715 100J5 Heitieb'razz W. 18.— 18½,— Kzt,G. iden 100— 100—] Bertzehe Kabern. 147.— 142 50] Laſhreßer Warzon 439.25] Franbreieh Gparis) c0 Franes] 2,00 812/ 50 8612 drom. 35,50 95,50 udwissh. Aktlenbr. 137.— 57 do. do. R 21.— geutsche Linoleum 68.25 165,—] Fheinfeigen Kraftf 29,50 128.—[ Griechenand(Athenſi00 Dtachm. 2,355 285/ 2,358 2,357 24 99,.— 59.— do. Woſzmühie 132,73 6 do. do. Komm.—Zeutsche Stelnzeug 1383. Rhein. Brannkohien 212,— 211,75 Holland(Amsterd' u. Rott.) 100 G. 132,220 182,40. 132,220 132.480 Büan. nen 15025 105,75 4 5 Grd 100,— 100, Bßrasch⸗ W⸗„ 135, 25 Fhein Ejektr. 1357—— 14 e 10⁰ F15 75 43 13480 4,510 — 55,.—] Metallzeselischaft ½s Pt, Ctrba. äürenef Metalil.„ea 737] Khein Stahlwerit sland Kiavlit) i00 lsi, Kr. 4 40. fir 11, 101.½75 z pl. 1528„ 33,55 38•50 Pvnemit Nobei: 8,50 f19, Fhein-Westt Kalkw.— f liaiies(orn u. Malnd 100 Kre 1,90. 13½11,] 15,090 13.120 96 Gckon i- in„58,50 95,50 10.— 13.— nſis do. Kom. i. 96.50 96,50 5 Saiſenen 130,50 7— f8271 832 A6——— Iapan(Tokio u. Kobe) 51 1 Ven 755 96001%5⁵2 Pfälz. Mühlenwerke 73 LEl- Schlesſen. 7 55 137— J Riedeſ J. D. 5 5 unoslaw.(Belg.u. Zagr.) 100 Din. 6942• 4 Sen 33 erfoe Fen— 215.55 0 4435 1 K5—————— 183— Silheesnen 4 133/62 184,.— 14 5 lien. P: 43750 43340 43•750 2200 in-Main⸗ 109,25 100.25 KRhein. Braunkohle n für Brauind. 11—HEreine, Unionwerke. 13·532 142 achsenwerk ettland(Riga).. 100 Lats 57 46,850 LGerrbemac“ v. 28 118550 116.52 Kheineſelies Samm 5r, Baver fn, Wechgen 95.25 98,25] Forbenindustrie—* 1307 Lachtiehen 46.. 180 Kitanen(For nofeaonaz) 100 44. J 4728 42,75] 4,40/ 42020 Fheinstani. 131,.— 134, Commerz. Privstdc 105,, 108,Fefdmibie Fenter 1325 132,37. Seſzdetiort Kail: 438.25 135,.50] Kusembürg fl.vrb.) 100 wr. Fr. 1098 10,75 10.535 10,605 Füteerswefte. 355.— 237— Heutsche Bann. 111,50 111,50 Feiten& Suilleaume.— 143,50 Sebndert&. Saizer 115, 11·75 Leuseeland(Wellingt.) 1 U8. Pi. 78.87 9,376 994 industrie-Aktlen Salwert, kieibronn 153 7— br Golcalskontbam 100,—] Sebhacd& Co. 13%— 1 huvehert& Co 5i59 175,½90 Norwegen(0sioß u 100 Krones 358,70 50,490 55,5)0 8,590 Accumulatoten 299,— 209,— Sehvekert el. 118„25 115˙25 bt Ueberses Fant 25,— 15.— Cerm. Portl.-Cement:—+ 110.—] Schofth. Patzennoter 100,12 18˙75 polen(Warschan /BOSs) 100 Ziotv 144 47/000 47,100 Zct, Cebr, zen gkis 84— Sehwartz, Fioreden 130,— 1365 hresaner Bam, 135,75 105,0 Sertesheim Gias 121— 123,—] Femens, tialeke 114.7 115.78] Poriagai(ssabonf Iyà Erenze 39520J 30 147 16•55] 16,500 schafſbrs?eſlston 61,75 3 Seflind.“Wofff, Mhm 164.—— leſninger kivo.⸗Bu 194,25 19,25 Cesfütel-Loewe 127.— 127,50 Stoehr Knammgarn 14,62 4— zehweden(Stockh. à.) 100 Kr 3435— 30 60,020 60,140 avr Motor Werke 126,25 127,50 Sfemens- Hafske 62.—(.—[Feichsbann.... 130.— 160, Coldschmſdt Tu. 34•75 35,12] SolbergerZinkhütte 35 21775 Sehwelr(Zör. Bas. Bern) 100 Fr. 385.3 56,150 86,270 Berl Licht u Kraft. 3 Sinner-Grünwinke! 129,.25 128.—[Kpein Hvypotn-Bans 127.— 127,75 Ititzner· Kavser 4 130 Südd Zucker 18.— 130•12 Slowaket 100 Kronen 45 567 3,521] 6,539 Braueref Kleinſein 117.— 1555 Gebr Stoflwerek verthehrs- Ahtlen Zruscheste Tentn— 101.— Thür, Gaszes 130.55 165•25] Südalr. Unzon(Pfet) 1 edſy Fi„548/% 1,55/ 11.543 11,567 13350 7135 130,50 130,30 40, vVerkehrswesen 106,75 106,50 145.— 145,50 105,25 165, Wae 3 5——.952 eidelber er Dt., Oele 2 rl. Glanzst. Elberf. ruguay(Montevid.»Pes efit Waidh Stamim 108. ö) i188,88J Kſis. Lol..Krritv. 188,50 18,50 10025 14m— Ver. Stahlwefüs. ,— 5, ie ver.St.v. Ameriie Mevr I hoi. 1 2,811 2405] 2,307] 2,435 Daimlet-Benz.. 116,— 118.— Hamburæ Elektro ————————— 2 „Hakenkreuzbanner'? —————————————————————————— dienstag, 4. Jult 1059 Mädel, die den Jungen Vorbild ſein können Wie die VIfR-Jamilie den Meiſterſieg von Duisburg am Monlagabend noch feierte Wir haben ſchon darüber berichtet, mit wel⸗ chem Jubel die VfR⸗Frauen auf dem Mann⸗ heimer Hauptbahnhof empfangen worden ſind. Aber damit haben ſich die glücklichen VfR⸗An⸗ hänger und die ſportbegeiſterten Mannheimer noch nicht zufrieden gegeben. Die heißerkümpfte Großdeutſche Handballmeiſterſchaft der Frauen mußte gefeiert werden! Der Saal der Eichbaum⸗Gaſtſtätte konnte gar nicht alle die aufnehmen, die zur geſelligen Empfangsfeier erſchienen waren. Jedes freie Plätzchen wurde ausgenutzt. um die Tiſche ſaß man in ziemlich enger Tuchfühlung, auch die Fenſterniſchen waren beſetzt. Freudeſtrahlend ſaßen die Meiſterſchafts⸗Frauen zuſammen mit ihren ſportlichen Betreuern und mit den Mit⸗ gliedern des Führerrats an einer langen Tafel. Als erſter nahm der Vereinsführer des VfR, Direktor Bühn, das Wort. Er ſagte zu, daß demnächſt eine große Feier ſtattfinden werde, die dem Meiſterſieg der Handballfrauen gerecht werden ſolle. Dann begrüßte der Sportführer des VfR, Regierungsrat Geppert, die Frauen als Großdeutſcher Handballmeiſter, die den Namen VfR durch ganz Deutſchland und die benach⸗ barten Länder getragen hätten.„Es iſt keine Meiſterſchaft geweſen“— betonte Sportführer Geppert—„die gelegentlich bei einer anſtei⸗ Gaufachwart Linnenbach bei der Begrüßung der Meister-Elf des VfiR Mannheim. Aufn. Jütte genden Leiſtungskurve erobert wird, ſondern es mußten große ſportliche Hinderniſſe über⸗ wunden werden; im freien Kampf wurde die Meiſterſchaft errungen. Dieſer Einſtellung mögen die VfR⸗Frauen treu bleiben, den Jun⸗ gen ein Vorbild ſein und zeigen, was richtiger Sport iſt.“ Regierungsrat Geppert dankte dann den Ehrengäſten— darunter der Kreisführer Stalf, Fachwart Gaufachwart Linnenbach— für ihr Erſcheinen und dem Sportlehrer Fritz Kees und dem Abteilungsführer Hermann Fuchs, die von der Frauen⸗Handballmannſchaft nicht wegzu⸗ denken ſind, für die von ihnen ſeit Jahren ge⸗ leiſtete Arbeit. Auch für Unterhaltung war geſorgt. Eine Vier⸗Mann⸗Kapelle ſpielte auf, und das gut⸗ geſchulte Liederhallen⸗Quartett brachte unter⸗ haltſame Weiſen zu Gehör. Viel belacht wur⸗ den die luſtigen Reimereien des Vereinspoeten Fritz Weinreich. Zwiſchendurch gab der Kreisfachwart für Leichtathletik, Kehl, eine kurze, ſachliche„Kri⸗ tik“ über das Meiſterſchaftsſpiel, die auch dem tapferen Gegner Eimsbüttel gerecht wurde. Zum Schluß wurden die Gratulations⸗Tele⸗ gramme verleſen.—ff Die Bluttat in der Kepplerſtraße vor Gericht Ein 23jähriger Schwerverbrecher/ Auf der Flucht aus dem unſeren Leſern iſt wohl noch die Bluttat vom 1. Februar 1939 in Erinnerung. Der Täter wollte damals fliehen, ſtürzte ſich dann vom dritten Stock aus dem Flurfenſter, blieb bewußtlos liegen und wurde in die Kranken⸗ abteilung des Landesgefängniſſes verbracht. Heute mußte er ſich im Mannheimer Schwur⸗ gerichtsſaal vor der Erſten Großen Strafkam⸗ mer verantworten. Den Vorſitz führte Land⸗ gerichtsdirektor Dr. Schmoll. Die dem An⸗ geklagten von der Staatsanwaltſchaft gemar ten Vorwürfe räumte der 23 Jahre alte ledige Rudolf Hof aus⸗ Mannheim⸗Waldhof ein. Selbſt an ſeinem Schickſal ſchuld Mit der Vernehmung des Angeklagten wurde die Hauptverhandlung begonnen. Wie aus den Akten feſtgeſtellt wurde, lernte Hof nach ſei⸗ ner Schulentlaſſung Koch und war in verſchie⸗ denen Stellungen tätig. 1933 verbrachte er Aa Zeit bei Bekannten in Danzig. Von guſt 1933 bis April 1934 war der Ange⸗ fchuldigte im Arbeitsdienſt. Seine Führung dort war ordentlich. Im Heeresdienſt hatte H. auch gute Ausſichten. Er wurde ſchon nach einem Jahre zum Gefreiten befördert und konnte auf die Unteroffizierstreſſen hoffen. Aber da verſcherzte er ſich dieſe Möglichkeit felbſt, weil er ſich in der Folgezeit eines Soldaten zeigte. Das Kriegsgericht verurteilte udolf Hoß wegen mehrfacher verſchiedener Be⸗ truͤgereien und Fahnenflucht zu einer Ge⸗ ſamtſtrafe von zwei Gefängnis und Dienſtentlaſſung. Das Gericht hat ihm mit ſchweren Bedenken mildernde Umſtände zuge⸗ billigt, um ihm wegen ſeiner Jugend die Möglichkeit zu laſſen, wieder ein brauchbarer Menſch zu werden. Nach der Strafverbüßung trieb ſich Hof in Königsberg herum, beſchwindelte dort gut⸗ gläubige Leute, hinterließ Schulden und kehrte am 28. Oktober 1938 nach Mannheim zu⸗ rück. Sein Vater, der früher alle ſeine Hoff⸗ nungen auf dieſen jungen Menſchen geſetzt hatte, war erneut bereit, ihm zu helfen. Er forgte für ihn, kaufte ihm auch Kleidungsſtücke und beſchaffte ihm eine Arbeitsſtelle, die H. am 15. November antrat. Er verdiente 150 Reichsmark als Koch und hatte freie Verpfle⸗ gung. Doch der Hang war ſchon ſo ſtark in ihm, daß er keine Luſt mehr verſpürte, einer geordneten Arbeit nachzugehen. Hof verließ ohne jeden Grund ſeine Stellung, zog bei ſeinem Vater aus und trieb ſich in den folgenden Mo⸗ naten im Lande umher, lebte auf Koſten ſei⸗ ner Mitmenſchen. In Darmſtadt und anderen Städten Süddeutſchlands ſuchte er angeblich Arbeit(), pumpte einige Leute an, ohne das Geld zurückzuzahlen. Betrügereien und ein Diebſtahl Im Januar 1939 begannen ſeine Straftaten in Mannheim⸗Waldhof. Zuvor mie⸗ tete ſich Hof in einem Hotel in der Nähe des Henhen g ein, ohne Zahlungsmittel zu Beſitzen. rühmorgens wollte er verſchwin⸗ den, wurde aber vom Hausdiener erwiſcht, und da machte er dieſem vor, er gehe ſchnell zu ſeinem Chef, Geld zu holen. In Wirklichkeit war er arbeitslos. Dann verübte er einen Zechb in der Wirtſchaft„Waldsluſt ⸗ auf dem Wal 32 Einen ganz üblen Streich leiſtete er ſich bei einer Frau, der er 13 RM ſtahl. Der Angeklagte ſtieg durch das offene Fenſter in die Wohnung ein und durchſuchte das Zimmer nach Geld. Mit dem Diebesgut verſchwand er auf demſelben Wege ins Freie. Dieſe Tat wurde morgens um 8 Uhr ausge⸗ führt. In acht Fällen pumpte ſich H. von Waldhöfern Geldbeträge in Höhe von 5 RM im Einzelfall. Dieſen Leuten erklärte er, daß er auf dem Wege zur Arbeitsſtelle ſei und für ſeinen Wagen() Benzin brauche. Alles alatte Lügen! In einem anderen Falle täuſchte er die Geldgeberin, er müſſe nach Karlsruhe zu einem Fußballſpiel. Dann kam der ver⸗ hängnisvolle 1. Februar 1939. Die Tat in der Kepplerſtraße 35 Der Angeklagte berichtete in der heutigen Hauptverhandlung ohne jede innere Reue und mit einer erſtaunlichen Kaltblütigkeit von den Vorgängen an jenem 1. Februar um 19 Uhr. Hof läutete bei der Vermieterin König und ſagte zu ihr, Rheinhold, ein Kollege von ihm, habe ihm auf⸗ getragen, auf ihn in ſeinem Zimmer zu war⸗ ten, er müſſe etwas mit nach Neckarſteinach nehmen. Rh. müſſe jeden Augenblick kommen. Die ahnungsloſe Frau ließ H. zunächſt unten warten, bis ſie von ihren Einkäufen zurück⸗ kam, und führte ihn dann in das Zimmer. Wie der Angeklagte dem Vorſitzenden angab, hat er genau gewußt, daß Rh. Geld in ſeiner Woh⸗ nung hatte. Er ſei mit der Diebſtahls⸗ abſicht auf das Zimmer gegangen. Als ſich dann die Frau entfernte, verſuchte er. mit einem Meſſer den Schrank gewaltſam zu öffnen, was ihm aber nicht elang. Er brach dabei eine Holzleiſte ab. H. urchwühlte dann den Koffer, fand ein Hemd vor, das er anzog, und eine Flaſche Rotwein, die er austrank. Die leere Flaſche ſtellte er 411 den Waſchtiſch. Die Armbanduhr im Nachttiſch nahm er an ſich, ſtellte den Wecker auf halb 12 Uhr und ſchüttelte das Bett auf. Mit zwei Schlägen auf den Kopf betäubt Mit Mantel, Hut und Handſchuhen bekleidet, wollte er ſich nach 21 Uhr aus dem Zimmer entfernen und den Koffer mitnehmen. Frau König war inzwiſchen mißtrauiſch geworden; ſie ging auf das Zimmer zu, klopfte— an und trat ſofort ein. Nun will der Angeklagte plötzlich den Gedanken gefaßt haben, die Frau mit einem Schlag auf den Hinterkopf zu betäuben, damit er ent⸗ kommen könne. verzweifeltes Ringen und die Flucht In dem Augenblick, als Frau König ſich umdrehte, hat er mit zwei Schlägen die Frau auf den Hinterkopf getroffen, ſo daß ſie nach dem Fenſter taumelte und blut⸗ überſtrömt am Boden liegen blieb. Die Wein⸗ flaſche zerſprang in Scherben, ſo wuch⸗ tig waren dieſe Schläge. Aber damit nicht ge⸗ nug; der Unmenſch hat auch noch mit den Fäuſten auf die bewußtloſe Frau eingeſchlagen. Er ſteckte ihr ferner die Hand in den Mund, um ſie am Schreien zu hindern, als ſie wieder bei Bewußtſein war. Die Frau konnte ſich unter Aufbietung aller verfügbaren Kräfte aufraffen und ſich von die⸗ ſem Burſchen durch einen Tritt in den Leib befreien. Jetzt unternahm er ſeine Flucht. Hof ſprang in die Küche, ließ ſich mit einem am Balkon befindlichen Waſchſeil herunter in den Hof und wollte ſich in einem Schuppen ver⸗ ſteckt halten. Eine Frau ſah ihn und rief:„Im Hof iſt der Verbrecher!“ Auf die Straße konnte der Angeklagte nicht mehr, da ſich in⸗ zwiſchen viele Menſchen angeſammelt hatten, um ſich an der Ergreifung des Täters zu be⸗ teiligen. Hof rannte in den Hausgang und dann in raſendem Tempo drei Stockwerke hinauf. Eine Nachbarin ſchrie:„Der Burſche iſt im dritten Stock!“ Er wußte keinen Aus⸗ weg mehr und ſtürzte ſich aus dem Gang⸗ fenſter des dritten Stockwerks in den Hof, blieb bewußtlos liegen, bis die Polizei ihn holte und mit dem Krankenwagen in die Kran⸗ kenabteilung des Gefängniſſes einlieferte. Das Kreuzverhör Vorſitzender: töten?“ Angeklagter:„Nein, ich wollte ſie nur betäuben!“ „Wollten Sie die Frau führen. Fenſter geſprungen/ Jetzt 5 Jahre ins Zuchthaus Vorſitzender:„Sie mußten aber doch damit rechnen, daß man Sie bei dem Diebſtahl ertappen würde. Haben Sie da nicht an eine Abwehr gedacht?“ Angeklagter:„Nein, der Entſchluß, die Frau mit der Flaſche niederzuſchlagen, kam erſt im letzten Augenblick, als ſie im Türrah⸗ men erſchien. Ich wollte gerade losgehen und da mußte ſie unſchädlich gemacht werden. Ich dachte mir, mit einer leeren Flaſche kann man ſie nur betäuben!“ Vorſitzender:„Sie haben ihr doch auch die Hand in den Mund geſteckt. Wollten Sie, daß ſie erſtickt?“ Angeklagter:„Nein, ich wollte nur ver⸗ hindern, daß ſie um Hilfe rufen könnte!“ Vorſitzender:„Ihre Darſtellung klingt mir ſehr unwahrſcheinlich, nachdem Sie ſo planſicher in die Wohnung eingedrungen ſind. Daß Sie der Frau zwei Schläge mit der Wein⸗ flaſche verſetzten und die Schläge von hinten her ausführten, geben Sie doch zu?“ Angeklagter:„Jawohl!“ Es wurde dann noch feſtgeſtellt, daß Hof 7 Wochen in der Krankenabteilung des Ge⸗ fängniſſes zugebracht hat. Frau Anna König berichtete dem Gerichts⸗ hof folgendes: Hof habe gegen 19 Uhr bei ihr geläutet und gebeten, daß er im Zimmer ſeines Kollegen Rh. auf dieſen warten könne. Die Zeu⸗ Neuberth und der ſtellvertretende gin ſagte noch zu ihm:„Machen Sie es ſich be⸗ quem!“ und ging in der Küche ihrer Arbeit nach. Erſt, als ihr zweiter Logisherr wegging, nahm ſie an, daß Rh. gekommen ſei. Sie hörte dann, daß hin und her gelaufen wurde, daß der Wek⸗ ker aufgezogen und daß das Bett aufgeſchüttelt wurde. Frau König wollte dann, wie ſie ſagte, nachſehen, was eigentlich iſt und ob Rh. den Angeklagten bei ſich ſchlafen laſſen wollte. Sie klopfte kurz an und trat ſofort ins Zimmer. Sie brachte aber nur das Wort„Nanu“ heraus und erhielt dann von hinten zwei nacheinander geführte Schläge mit der Weinflaſche über den Hinterkopf. Als ſie dann um Hilfe ſchreien wollte, ſchlug H. mit beiden Fäuſten auf ſie ein. —5 den nachfolgenden Szenen wußte ſie nichts mehr. „Kerle, jetzt du oder ich“ Nachbarsleute haben ſich dann der ſchwer⸗ verletzten Frau angenommen und ſie mit einem Krankenwagen ins Krankenhaus bringen laſſen. Die Zeugin ſagte wörtlich aus:„Hof habe ſicherlich ſchon vorher die Abſicht gehabt zu ſchlagen. Als ich ins Zimmer kam, ſtand die Flaſche ſchon bereit. Als er die Hand in meinen Mund ſteckte, glaubte ich, zu er⸗ ſticken. Ich dachte noch an meinen Mann, mit dem ich erſt ſechs Wochen verheiratet war. Der Kerl kann froh ſein, daß ich eine ſtarke Natur habe und noch am Leben bin. Herr Richter, ich ſagte in meinem letzten Verzweiflungskampf: „Kerle, jetzt du oder ich“ und dann konnte ich mich losreißen.— Die anderen Zeugen konnten nur berichten, was ſich nach der Tat zugetragen hat. Frau König wurde vereidigt. In der Anklagebegründung rechnete Gerichts⸗ oſſeſſor Robert Müller ſcharf mit dieſem Burſchen ab, der alle Möglichkeiten hatte, eine wirklich gute Laufbahn zu beſchreiten. Der⸗ artige Verbrechen, die gottlob ſelten vorkom⸗ men, verdienen keinerlei Milde. Was hier von dieſem Burſchen ausgeführt wurde, hätte an Mord grenzen können. Schon ſein Verhalten im Heeresdienſt war verwerf⸗ lich. Kerle ſolchen gemeinen Verhaltens müſ⸗ ſen ein für allemal unſchädlich gemacht werden. 5 lautete 4 Jahre 3 Wochen Zucht⸗ aus. Der Spruch der Strafkammer Das Gericht iſt über dieſen Antrag noch hin⸗ ausgegangen. Die Große Strafkammer ver⸗ urteilte den 23 Jahre alten Rudolf Hof aus Mannheim⸗Waldhof zu fünf Jahren un d 3 Monaten Zuchthaus und zu drei Jah⸗ ren Ehrverluſt, abzüglich 3 Monate und 3 Wochen Unterſuchungshaft. Landgerichtsdirektor Dr. Schmoll führte in der Urteilsbegründung u. a. aus, daß dieſe Tat eine ganz gewiſſenloſe Gemeinheit darſtelle und nur mit ſtrengſten Strafen geſühnt werden könne. Der Vorſitzende richtete dann eine letzte Mahnung an den Verurteilten:„Das Gericht erwartet von Ihnen, Angeklagter, daß dieſe Strafe den notwendigen Eindruck auf Sie macht und Sie gewarnt bleiben, künftig noch einmal ſtraffällig zu werden. Sonſt führt Sie der Weg in die Sicherungsverwahrung!“ — Kleine Mannheimer Stadtchronik Fahrrad gegen Auto. Ein Verkehrsunfall er⸗ eignete ſich am Montagabend an der Straßen⸗ kreuzung F2— Marktplatz. Ein aus Richtung Planken gekommener Radfahrer rannte mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen. Der Radfahrer wurde mit blutüberſtrömtem Geſicht beiſeite getragen. Das Fahrrad war zertrüm⸗ mert, während der Kraftwagen ohne Schaden davonkam. Die herbeigerufene Verkehrspolizei leitete die Ermittlung der Schuldfrage ſofort ein. Sah der Junge das Motorrad nicht? Geſtern nachmittag lief ein 12 Jahre alter Volksſchüler beim Spielen auf der Beilſtraße in die Fahrbahn eines Kraftradfahrers. Hierbei wurde der Junge zu Boden geworfen und zog ſich am linken Bein und am Kopfe Verletzungen zu. Ueber die Schuldfrage ſind die polizeilichen Er⸗ hebungen noch im Gange. Bei fünf weiteren Verkehrsunfüllen, die ſſich im Laufe des geſtrigen Tages in Mannheim ereigneten, wurden 4 Perſonen verletzt, 4 Kraft⸗ fahrzeuge und ein Fahrrad beſchädigt. Dieſe fünf Verkehrsunfälle ſind wieder auf Nicht⸗ beachtung der Verkehrsvorſchriften zurückzu⸗ Die amtliche Verkehrsüberwachung. Bei ge⸗ ſtern vorgenommenen Verkehrskontrollen wur⸗ den wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung 42 Perſonen gebüh⸗ renpflichtig verwarnt, und an 11 Kraftfahrzeug⸗ halter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehän⸗ digt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel auf⸗ wieſen. Außerdem wurden 10 jugendlichen Rad⸗ fahrern, deren Fahrräder nicht in Ordnung waren, die Ventile aus ihren Fahrrädern ent⸗ fernt. Ferner wurden 7 Perſonen, die ſich ver⸗ kehrswidrig verhielten, zum Verkehrsunterricht einbeſtellt. Die Polizei meldet, daß geſtern wegen groben Unfugs zwei Perſonen zur Anzeige gebracht werden mußten. Vom Auslandspoſtdienſt. Auf Veranlaſſung der Poſtverwaltung von Albanien ſind Nach⸗ nahmen auf Poſtpaketen aus Deutſchland nach Albanien nicht mehr zugelaſſen. Auch polniſche und ukrainiſche Sendun en des deutſchen Rundfunks. In Erweiterung des ausländiſchen Sprachendienſtes im deulſchen Rundfunk ſind nunmehr auch Sendungen in polniſcher und ukrainiſcher Sprache eingerichtet worden. Die Sendungen in polniſcher Sprache werden täglich in der Zeit von 20.15 bis 20.35 Uhr ſowie von 22.15 bis 22.30 Uhr über die Reichsſender Königsberg und Bres⸗ lau, die ukrainiſchen Sendungen täglich in der Zeit von 19.50 bis 20 Uhr über den Reichsſender Wien gehen. Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt Das mitteleuropäiſche Hochdruckgebiet wird langſam von Weſten fla abgebaut. Vom Nord⸗ atlantik auf das Feſtland vordringende Stö⸗ rungen werden zunächſt ſtärkere Bewölkung und ſpäter auch leichte Niederſchläge, zum Teil mit Gewittern, verurſachen. Nach vorüber⸗ gehend ſtarkem Temperaturanſtieg erfolgt Ab⸗ kühlung durch Zufuhr kalter Meeresluft. Die Ausſichten für Mittwoch: Zunehmende Bewölkung, einzelne zum Teil gewittrige Schauer, Winde um Süd bis Südweſt, Mit⸗ tagstemperaturen um etwa 20 Grad. . und für Donnerstag: Veränderliches, doch nicht durchaus unfreundliches Wetter. Duene Stelen“ aein: Dfuchsacten Wir ſuchen zum bardigen 5 Eintritt eine jüngere, tüchtige kinledungęen 900 progrõmme pldkate bI f 41 Zeitschrifter 3 Sdtzungen für herrenarkikel inGAwWi die die Branche beherrſcht und über beſte Umgangsfor⸗ preisweft men verfͤgt.— Zuſchriften mit Lichtbild, Lebenslauf, Zeugnisabſchriften und Ge⸗ haltsanſprüchen erbeten an: Engelnorn à Sturm Mannheim(55089 akenneu Mmner .— C llcele Die Es h Unglau Kraft rühmt, einmal ſich mit dem an Danzig lernt a ſachen: bärden gen jetz den Le immer Einkrei „Der Wochen furchtbe aufgebe noch de artikel, gen, un anderer die ſich Garant Danzi Die Botſche betoner den all wie ſch Preſſe len ſch wöhnt, und de dernde ſtellt d die Lir tig, ein gigkeit in wel ſchreckl ling z1 Polen Danzi⸗ Londo und ol Rückz Im man i ſtädte wahre beizuk dre“ „der? die D der„ ſeine aber! „blieb In „Deut