Juli 10500 ———— 10 Verlag und Schriftleitung: Mannheim, 3, 14½5.„Fern rech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das Einzelverkaufspreis 10 Pig.— Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch böhere Gewalt- en„Hakenkreuzbanner. Ausgabe A erſcheint wöchentlich 12mal. ſe: Frei Haus hindert, ſo beſteht kein Anſpruch auf Gaiſchlbiaung.——— De fz⸗ ——— monatlich 2,0 RM. und 50 Pig. Trägerlohn: durch die Poſt. 2,20 RM. leinſchließlich deſpaltene Millimeterzeile 15 Pfo Die——.—— Milimeterzeile im Textteil 1,00 RM. Schwet⸗ 25.1 3 69,36 Pfg., Poſtzeitungsgebühr) zuzuglich 72 Pfg. Beſtellgeld. Die Ausgabe B erſcheint 1 zinger und Weinbeimer Ausgabe: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 4 10. Die 4geſpaltene Mili⸗ — wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatli.70 RM. und 30 Pfa., Trägerlohn; durch.2 meierzeile im Textteil 18 Pfg.— Zablungs⸗ und Erfüllungsort: Mannheim. Ausſchlielicher die Poſt 1,70 Rüm. leinſchlictlich 54.74 Pig. Poſtzeitungsgebühr) zuzüglich 42 Pfa. Beſtellaeld. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſchectonto: Ludwiasbafen a. Rh. Nr. 4960. Verlagsort: Mannheim. Abend⸗Ausgabe A kinzelverxout 9. Johrgong MANNHEIM vommer 306 Donnerskag, 6. Juli 1939 taurant Wtin uruu, en- koffee erung ichlĩigen nbürste Ischafis- sind S0 die alle nführen stströbe 2 .—10 „6l. 10 —-„A —-1 „ Gl.—2 -0 ſias Ol.—14 6l.—⁰ 1-0 b. GI—+⁰ 53 6l.—9⁰ 0 140 che.25 iter—da 5 20.-40 aket—1¹ .—20 ab—„24 —.—Il en—1⁰ flugzeuge. Kanonen und andere Waffen für die Dummen Fioſſeiwanoff am Ehrenmal und im Berliner Aathaus 13 an Aeend Die ewige engliſche frümerſeele kommt zum Dorſchein Slaaismiitel ũr den Kauf ganzer Vöõlker/ Die wirischafiliche Seite der Einkreĩsung Mannheim, 6. Juli Zweckloſe berneblungsverſuche Es iſt offenſichtlich, daß die Preſſe der Ein⸗ kreiſungsmächte Frankreich und England die neuerliche Verſchleppung der Paktverhandlun⸗ gen mit Sowjet⸗Rußland durch neue Greuel⸗ und Hetzmeldungen über Danzig zu vertuſchen ſucht. Dieſes Manöver wird nicht zum erſten Male zur An⸗ wendung gebracht. Es hat ſich ſchon immer ge⸗ zeigt, daß das„wie ſage ichs meinem Kinde“ ſeitens der Preſſe der weſtlichen Demokratien eine ganz einfache Beantwortung dadurch er⸗ fährt, indem man gar keine Antwort gibt und ſchleunigſt irgendeine andere Angelegenheit aus der Lügenkiſte herausgreift und groß auf⸗ pluſtert. So iſt es immerhin bemerkenswert, daß nach dem Platzen der Ente über einen Wochenendputſch in Danzig die damit zuſammenhängende Blamage noch nicht genügt hat— wie man annehmen ſollte— die Preſſemeute zu belehren. Ein Blick in die Blätter beweiſt dies. Sie ſtrotzen geradezu von neuen Lügen über Danzig, ſo daß man weiß Gott nicht darangehen kann, ſie im einzelnen aufzuzählen. In dieſem Zuſammenhang iſt intereſſant, daß auch die Auslandspreſſe den Wert der Hetzmeldungen entſprechend einſchätzt. So hat das halbamtliche lettiſche Blatt„Briva Zeme“ mit herzerfriſchender Deutlichleit den Lügenfeldzug der Preſſe der weſtlichen Demo⸗ kratien gegen Danzig gekennzeichnet. Es hat darauf hingewieſen, daß der ganze Lärm, der von der engliſchen und der franzöſiſchen Preſſe geſchlagen wird, unbegründet und vollkommen überflüſſig iſt. Im Zu⸗ ſammenhang mit der Behauptung von einem bevorſtehenden Putſch in Danzig ſchreibt die „Briva Zeme“ weiter, daß ſich einer ihrer Mit⸗ arbeiter 2 Tage in Danzig aufgehalten und ſich davon überzeugt habe, daß das Leben in der Freien Stadt vollkommen ru⸗ hig verlaufe. Auch die Stimmung bei der Bevölkerung habe ſich nicht geändert. Lügen haben immer kurze Beine. Darüber täu⸗ chen auch alle Vernebelungs⸗ und Verdunke⸗ lungsverſuche der Hetzpreſſe nicht hinweg. Scharfe Abwehr Die Schweiz hat nun präziſe gefaßte Nachrichten darüber erhalten, in welchem Aus⸗ maß ſie in den Einkreiſungsverhandlungen mit Moskau eine Rolle ſpielen ſollte. Nach wie vor erfahren die Beſtrebungen der Ein⸗ kreiſungsmächte die allerſchärfte Ablehnung. So ſchreibt„Journal de Geneve“:„Wir ge⸗ hören nicht zu dem Syſtem, das Eng⸗ land aufzurichten bemüht und an anderer Stelle:„Die Garantien, die man uns unaufgefordert geben will, ändern in keiner Weiſe unſere rechtliche Stellung und DNB London, 6. Juli. Die ganze Schamloſigkeit der finanzkapita ⸗ liſtiſch regierten Demokratien ſpricht aus einem von England geplanten Geſetz zum kaufmäßi⸗ gen Ankauf europäiſchen Kanonenfutters für britiſche Ungerechtigkeit und Perfidie. Das Kabinett hat in ſeiner zweiſtündigen Sitzung am Mittwochabend, den Londoner Morgen⸗ blättern zufolge, den Beſchluß gefaßt, dem Par⸗ lament ſofort ein Geſetz vorzulegen, durch das die Regierung zur Uebernahme von Export⸗ kreditgarantien in Höhe von 100 bis 150 Mil · lionen Pfund für Kriegsmateriallieferungen an die britiſcherſeits garantierten Staaten er⸗ müchtigt werde. Das Parlament verabſchiedete im Dezember vergangenen Jahres ein Geſetz, durch das der Exportabteilung der Regierung 10 Millionen Pfund zur Verwendung für politiſche Zwecke zur Verfügung geſtellt wurden. Sämtliche Morgenblätter mit Ausnahme der„Times“ berichten nun, daß dieſe Ermächtigung auf 100 bis 150 Millionen Pfund ausgedehnt wer⸗ den ſoll, um es anderen Regierungen, darunter Polen, der Türkei, Rumänien und Griechen⸗ land zu ermöglichen, Rüſtungsaufträge an die britiſche Induſtrie zu ver⸗ geben. Die Blätter weiſen darauf hin, daß durch dieſes Geſetz nicht nur der britiſchen Rüſtungsinduſtrie große Aufträge geſichert würden, ſondern daß auch einige der Länder, deren eventuelles Freundſchaftsverhältnis zum die„Times“ wird ausführlich Oie Schwierigkeĩten der Verhandiungen mit Nloskau DNB London, 6. Juli. Im Zuſammenhang mit der geſtrigen Ka⸗ binettsſitzung gibt„Times“ einen Ueberblick über den Stand der Moskauer Verhandlungen und erklärt, die Schwierigkeiten hät⸗ ren ſich bei der Aufſtellung der Liſte der zu garantierenden Staa⸗ ten ergeben. Die britiſchen Unterhändler hätten Belgien, Polen, Rumänien, Griechen⸗ land und die Türkei vorgeſchlagen, die Sowjets hätten dieſem Vorſchlag zugeſtimmt, voraus⸗ geſetzt, daß Finnland, Eſtland und Lettland hinzugefügt würden. England habe darauf⸗ hin erklärt, daß es in dieſem Falle ſeine Son⸗ derintereſſen an der Aufrechter⸗ haltung der Unabhängigkeit der Schweiz und der Niederlande in Er⸗ wägung ziehen müſſe. Die Sowjets hätten geantwortet, daß ſie die Mittel und Wege für ihre Hilfe im Weſten prüfen müßten, und vor⸗ geſchlagen, zuerſt einmal Verhandlungen über Militärabkommen mit der Türkei und Polen zu eröffnen. Gleichzeitig hätten ſie definiert, was ſie unter direktem oder in⸗ direktem Angriff verſtünden. Sie ſeien dabei ſoweit gegangen, daß man britiſcherſeits be⸗ fürchtei habe, daß die ſowjetruſſiſchen Vor⸗ ſchläge einer potentiellen Einmiſchung in die, innere Politik anderer Staaten gleichkäme. Der Moskauer Korreſpondent des Blattes berichtet, daß man in diplomatiſchen Kreiſen manges einer britiſchen Stellungnahme auf die letzte ſowjetruſſiſche Antwort einen leiſen Optimis⸗ mus zur Schau trage. Der Korreſpondent, der im übrigen die Hauptforderung, nämlich die britiſche Fernoſtgarantie, unterſchlägt, rechnet damit, daß die Sowjets Großbritannien weiter unter Druck ſetzen werden. „Daily Telegraph“ erklärt, das Kabi⸗ nett ſei der Anſicht geweſen, daß noch längere Verhandlungen notwendig ſein werden. „Daily Mail“ fragt im Leitartikel, was wollen die Ruſſen eigentlich noch? Es ſcheine, daß jedesmal, wenn England nachgebe, die Ruſſen die Preiſe erhöhten. Reich den Engländern ein Dorn im Auge wäre, durch Verſorgung mit Kriegsmaterial den engliſchen Intereſſen dienſtbar würden. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ ſchreibt hierzu, unter dieſem Kreditplan ſeien beträchtliche„Verkäufe“ von britiſchen Flugzeugen, Kano⸗ nen und anderen Waffen an Polen vorgeſehen, das infolge der britiſchen Ga⸗ rantie im Kriegsfalle eine Frontlinie für Eng⸗ land ſei.„Daily Mail“ ſpricht von faſt 150 Millionen Pfund und charakteriſiert den Plan unverblümt, wenn ſie feſtſtellt, daß die neue Wirtſchaftspolitik der Regierung eine Ausdehnung des britiſchen Handels und der Bewaffnung ſeiner Verbündeten dienen ſollte. Auch im Leitartiketl nimmt die„Daily Mail“ kein Blatt vor den Mund. Es heißt hier, die ungeheure Finanzkraft ſei Englands mächtigſte Waffe, die es jetzt ſpielen laſſe. Geld ſei der traditionelle Beitrag Großbritan⸗ niens und manchmal der einzige. Das einzige Blatt, das mit dem Plan nicht einverſtanden iſt, iſt der„Daily Expreß“, der ſchreibt, England vergeude ſein Geld. Warum gebe man, ſdo fragt das Blatt, dieſes Geld nicht Kanada oder Auſtralien, um dort Rüſtungsfabriken zu bauen? Das würde we⸗ nigſtens noch Sinn haben. * Das vorbereitete Geſetz über Belaſtung des engliſchen Volkes mit der Haftung dafür, daß die Waffengeſchäfte abſchließende Finanz' ſo oder ſo zu ihrem Gelde kommt, iſt abermals eine vernichtende Bloßſtellung deſſen, was man heute Demokratie nennt. Politik iſt ihr Geſchäft und Geſchäft ihre Politikl Das britiſche Parlament wird alſo nun in Kürze vor der Frage ſtehen, ob das Volk Eng⸗ lands einer kriegs⸗ und beutelüſternen Rü⸗ ſtungsinduſtrie den Rücken deckt bei einem Ge⸗ ſchäft, das mit ſeiner Ehrloſigkeit und Skrupel⸗ loſigkeit ein neues Maſſenmorden heraufbe⸗ ſchwört. Was fragen dieſe Kaufleute d es Todes, die mit Milliarden⸗ profit ihre Kanonen, Flugzeuge, unſere traditionelle Politik. Sie ſind ohne uns beſchloſſen worden und berühren uns nicht.“ Auch in Belgien verſtärkt ſich die Abwehr gegen die Garantiemanie. So fordern belgiſche Blätter eine ähnliche Aktion, wie ſie bekanntlich die holländiſche Regierung unternommen hatte. „Nation belge“ ſchreibt, daß die Beweg⸗ gründe, aus denen Holland gegen die Rolle pro⸗ teſtiert, die es ſpielen ſoll, ohne daß man es ge⸗ fragt hat, auch für Belgien gelten.„Vingt⸗ ieme Siècle“ ſchreibt, daß Belgien das britiſche Anſinnen— das bekanntlich in Moskau auf Widerſtand geſtoßen iſt— damit beantwor⸗ ten müſſe, daß die Belgien gegebenen Garan⸗ tien Deutſchland, England und Frankreichs die Linzig nützlichen ſeien. Schließlich nimmt auch die finniſche Zeitung „Unſi Suomi“ in einem Leitartikel zur be⸗ abſichtigten Garantierung der finniſchen Unab⸗ hängigkeit Stellung. Nach einer ſcharfen Zu⸗ rückweiſung der engliſchen Anmaßung ſchreibt das Blatt u. a. wörtlich:„Der engliſchen Oeffentlichkeit ſcheint es noch im⸗ mer nicht klar zu ſein, daß Finnland damit einen Garantievertrag zu⸗ rückweiſt, der eine unverſchämte Kränkung unſeres Rechtes und eine im voraus gegebene Einwilligung zur gewaltſamen Vernichtung der finniſchen Freiheitenthält.“ Es wird immer offenſichtlicher, wie wenig die von Eng⸗ land mit ſeiner Garantie bedachten Staaten von dieſer„Garantie“ wiſſen wollen. Darüber hinaus iſt feſtzuſtellen, daß die meiſten dieſer Staaten die wahren Hintergründe der Garantie⸗Manie ſehr genau er⸗ kannt haben und mit einer entſprechenden Reaktion antworten. 3 30 ———— 3—— „Hakenkreuzbanner⸗ Donnerstag, 6. Juli 1959 Panzerwagen und Schlachtſchiffe verkaufen wollen, nach dem Blut, das aufihre weißen Weſten ſpritzt! Sie wollen Geld verdienen an der Dummheit ganzer Völker, die ſich von den Hetzern aller Richtungen zum Beſten einer kriegsgewinn⸗ leriſchen Luxusclique ins Verderben locken laſſen. Das engliſche Parlament mag das Geſetz be⸗ raten über die Garantieverpflichtung des Staa⸗ tes für den Fall, daß Polen und andere Vaſal⸗ len nicht pünktlich die zum Schutze der engli⸗ ſchen Politik übernommenen Waffen bezahlen. Man wird an das nationale Herz des Abgeord⸗ neten appellieren: das ehrenwerte Mitglied des hohen Hauſes möge die Chance beachten, durch Geld einen polniſchen, türkiſchen, franzöſiſchen Erſatzmann für ſich ſelbſt zu bewaffnen für den Fall, daß ſeine und ſeiner Regierung Politit ihre Früchte trägt. Man bewilligt einige Mil⸗ lionen Pfunde für die notleidende heimiſche Rüſtungsinduſtrie, damit ſie auf Pump an die ſelbſtloſen Völker, welche Englands Schlachten ſchlagen, das nötige Arſenal verkaufen kann. Eine moraliſche und der Zähmung der aggreſſi⸗ ven Diktatoren dienende Anſtrengung! Man gibt Geld, das noch nicht einmal direkt in die Kaſſen der Vaſallen fließt; die ſind ſo und ſo betrogen. Sie erhalten kein Bargeld, ſondern für ihre Freundlichkeit ſozuſagen Bedarfsdeckungs⸗ ſcheine für angenehme Artikel des täglichen de⸗ mokratiſchen Lebens: Bomben, Torpe dos, Maſchinengewehre. Der für England Fechtende kann ſie zwar nicht eſſen, aber ſie hel⸗ fen ihm, ſein Los im Maſſengrabe zu vergeſſen. Zu ſterben, damit England, damit die Finanz⸗ hyänen der City weiter jene„demokratiſche“ Politik betreiben können, die vorne unter ehr⸗ lich klingenden Worten mit Regenſchirmen we⸗ delt und hinten mit Waffen politiſch unmündige oder irregeleitete Völker beſticht! So bietet ſich der Welt, die das in weiten Teilen anſcheinend für gut und richtig hält, die Wiederholung des alten Schauſpiels, daß England in Europa ſklavenhändleriſch für den berüchtigten„Degen auf dem Feſtland“ ſorgt, andere bewaffnet, um ſie die Kaſtanien aus den Flammen klauben zu laſſen. Die unend⸗ liche Feigheit, ſelbſt mit Gold zu kämpfen, an⸗ dere aber ihr Blut einſetzen zu laſſen— wird ſie den Abgeordneten in London überhaupt zum Bewußtſein kommen?, die maßloſe Un⸗ vernunft, mit Einſatz des Lebens engliſche Ge⸗ ſchäfte zu beſorgen— wird ſie der Mann in Warſchau und anderswo jemals erkennen? RNiemand kann es ſagen. Feſt ſteht nur das: diejenigen, die man treffen will, nämlich die erwachten Großvölker Deutſchlands und Ita⸗ liens, haben ein Wort mitzureden! Ihr Gott iſt nicht das Geld. Ihre Stärke liegt in Mil⸗ lionen und aber Millionen feſter Herzen. Und das iſt die wahre, nie zu brechende Kraft, wie die Jahrtauſende der Weltgeſchichte es immer wieder bewieſen haben. Wer— die Scheinmacht des Geldes aber baut, wird ſein Los verlieren! Moskau ſchweigt Kein Wort mehr über die Dreierverhandlungen DN Moskau, 6. Juli. Seitens Moskauer amtlicher Stellen wird in den letzten Tagen über den Stand der Pakt⸗ verhandlungen nicht das geringſte mehr ver⸗ lautbart.— Auch die Preſſe, die bereits die letzten Beſprechungen zwiſchen Molotow und den britiſch⸗franzöſiſchen Unterhändlern am 1. und 3. Juli nur in dem knappen Taß⸗Kom⸗ muniqué ohne irgendwelche Bewertung der engliſch⸗franzöſiſchen Vorſchläge verzeichnet hatte, enthält ſich jeglicher Stellungnahme zu dieſem Thema. Im bedenken an die Maffenbeüderſchaft Minister präsident Kjosseiv/ onoff am Ehrenmal Unter den Linden DNB Berlin, 6. Juli. Das Ehrenmal Unter den Linden war heute vormittag die Stätte einer feierlichen Helden⸗ ehrung durch den Gaſt der Reichsregierung, Mi⸗ niſterpräſident und Miniſter des Aeußeren Kjoſſeiwanoff, der in Begleitung des bulgariſchen Geſandten in Berlin, Draganoff, an der geweih'⸗ ten Ztätte einen Lorbeerkranz mit Schleifen in den Farben ſeines Landes niederlegte und an⸗ ſchließend an der Seite des Kommandanten von Berlin, Generalleutnant Seiferth, den Vorbei⸗ marſch der Ehrenkompanie des Infanterieregi⸗ ments„Großdeutſchland“ abnahm. Eine vieltauſendköpfige Menſchenmenge, die den Gedenkplatz umſäumte— auch viele Ange⸗ hörige der bulgariſchen Kolonie in Berlin wa⸗ ren erſchienen— war Zeuge dieſer weihevollen Handlung, bei der der ehrende Staatsmann des im Weltkrieg mit uns verbundenen Bulgarien jener Helden gedachte, die in treuer Waffenbrü⸗ derſchaft Schulter an Schulter für die gemein⸗ ſame Sache fochten und die Liebe zu ihrem Va⸗ terland mit dem Tod beſiegelten. Miniſterpräſident Kjoſſeiwanoff, in deſſen Be⸗ gleitung ſich außer dem Geſandten Exzellenz Draganoff der deutſche Geſandte in Sofia, Frhr. von Richthofen, der bulgariſche Mi⸗ litärattache in Berlin, Hariſanoff, und Ver⸗ treter des Auswärtigen Amtes und des Reichs⸗ miniſteriums für Volksaufklärung und Propa⸗ ganda befanden, ſchritt zunächſt unter den Klän⸗ gen der bulgariſchen Nationalhymne mit dem Kommandanten von Berlin, Generalleutnant Seiferth, die Front der Ehrenkompanie ab und betrat dann die Gedenkſtätte unter den Klängen des Liedes vom guten Kameraden, während die Tauſende draußen die Hand zum ehrenden Gruß erhoben. Nach Niederlegung des Lorbeerkranzes und ſtillem Gedenken nahm der „Poſition der flchſe immer ſtärker Die norditalienische Hresze zum hulgarisò en Staaisbesum Mailand, 6. Juli.(HB⸗Funk.) Mit beſonderem Intereſſe verfolgt die nord⸗ italieniſche Preſſe weiter die Reiſe des bul ⸗ gariſchen Miniſterpräſidenten nach Deutſe7 and. Die„Gazetta del Popolo- ſchreibt, Kioſfeiwanof habe ſich infolge der berechtigten Sorge Bulgariens, Jugoſlawiens und ein we⸗ nig auch der übrigen Balkanländer über den engliſch⸗türkiſchen Kriegspakt und die Ver⸗ ſprechungen, die London gegenüber Ankara machte, nach Berlin begeben. Die internatio⸗ nale Lage habe ſich nicht gerade zugunſten der großen Demokratien verändert. Die Poſi⸗ tion der Achſe werde immer ſtärker und im Fernen Oſten beherrſche Japan das Feld. Die„Stampa“ weiſt darauf hin, daß Bul⸗ garien beſonders im Augenblick eine Schlüſſelſtellung einnehme. Sofia ühle die Heikelkeit der Lage und ſei wachſam. ie Aüibitrn der e Politik trage zur Bildung einer ausgeglichenen Gruppe im Donau⸗Balkan⸗Raum, die aus Jugoſlawien. Ungarn und Bulgarien beſtehe, weſentlich bei. 175 die aktiven„Garantierten“(Türkei und umänien) und die paſſiven„Garantierten“ (Griechenland) ſei dies eine Lektion und eine Warnung. Ungarn, Jugoſlawien und Bulgarien bildeten das Donau⸗ Balklan⸗Dreick, das ſich, auf die Achſe ſtützend, die hohe europäiſche Miſſion der Er⸗ neuerung und des Aufbaues übernehme. kngland muß auf die fnie gezwungen werden Baron Funagoschi forderf enischlossenes Vorgehen Tokio, 6. Juli(HB⸗Funk) In einem Sonderartikel der„Domei“ zum Beginn des dritten Jahres der Kämpfe in China ſtellt der frühere Botſchafter und Mit⸗ glied des Oberhauſes, Baron Funagoſchi, feſt, daß Japan die Beſprechungen mit England im Namen aller orientaliſchen Völker führen werde, die ſeit 300 Jahren unterdrückt würden. Die Verhandlungen würden daher eine koſtbare Gelegenheit bilden, die gegenwärtige ungün⸗ ſtige Lage der Orientalen unter fremder Herr⸗ ſchaft wieder auf den naturgegebenen Stand zu bringen. Ein einziger Mißgriff Japans bei den kommenden Beſprechungen würde zur Folge haben, daß Japan das Vertrauen der oſtaſiatiſchen Völker verliere und daß Japan und die anderen aſiatiſchen Länder weiterhin britiſchen Herrſchaftsgelüſten unterworfen ſeien. Alle Japaner müßten entſchloſſen gegen Eng⸗ land zuſammenſtehen, um es auf die Knie zu zwingen. Baron Funagoſchi greift im weiteren Ver⸗ laufe ſeiner Ausführungen die engliſche Ein⸗ kreiſungspolitik und das Streben Englands nach wirtſchaftlicher Bevormundung ſcharf an und betont, die britiſche Poli⸗ tik ſei in Wirklichkeiteine Angriffs⸗ politik, während Japan, Deutſchland und Italien den Frieden verteidigen. Die baldige Einrichtung einer neuen Zentralregierung in China ſei notwendig, um England zu zwin⸗ gen, nur mit dieſer Regierung zu verhandeln. England müßte von nun an belehrt werden, daß es mit einer gleichberechtigten Großmacht zu tun habe. Japan bleibt feſt Ep London, 6. Juli. Nach einer Meldung aus Schanghai teilte der japaniſche Oberkommandierende in Nord⸗ china, General Sugijama, nach einem Beſuch in Tientſin der Preſſe mit, die Sperre der engliſchen Niederlaſſung in Tientſin werde obhne Einſchrünkung auch während der Beſpre⸗ eungen in Tokio durchgeführt werden. Eng⸗ land müſſe zu einer Aenderung ſeiner Haltung gegenüber Tſchiangkaiſchek gezwungen werden. Die nordchineſiſche, japanfreundliche Preſſe unterſtreicht dieſe japaniſche Auffaſſung. Die engliſchen China⸗Behörden werden von den Blättern beſchuldigt, die im Rücken der japa⸗ niſchen Streitkräfte operierenden chineſiſchen Freiſchärler zu unterſtützen und ihnen durch Waffenlieſerungen Vorſchub zu leiſten. In dieſem Zuſammenhang wird insbeſondere die Perſon des engliſchen Generalkonſuls in Tientſin, Jamieſon, heftig angegriffen. lun wied die khre der Diſſenſchaft verhöhnt „Geooraphische Ansprũüche wissenschaftlich unter maueri“ DNB Poſen, 6. Juli. Das Erſcheinen des 12. Heftes des höchſt tendenziöſen„Geographiſchen Lexi⸗ kons des polniſchen Staates und der hiſtoriſch mit Polen verbun⸗ denen Gebiete“ nimmt der„Dziennik Poznanſki“ zum Anlaß, den nunmehr ſprichwörtlichen polniſchen Größenwahn neue Blüten treiben zu laſſen.„Die Lektüre des Lexi⸗ kons“, ſo ſchreibt das Blatt im gewohnten Ton hemmungsloſer Ueberheblichkeit,„verſetzt den Leſer in die zahlreichen und großen Ab⸗ ſchnitte der Geſchichte des polniſchen Volkes, wo die Gebiete, die wir heute noch ernähren und die heute noch durch ihre Lebensintereſſen zu uns gravitieren, Polen treu gedient haben, und die Bewohner nicht verſucht haben, die Hand zu beißen, die ſie ernährt“() In dieſen Heften des genannten Lexikons ſeien, ſo fährt das Blatt unbekümmert fort, „die Stammbäume zahlreicher pol⸗ niſcher Städte“ enthalten, die ietzt außer⸗ halb der Grenzen des polniſchen Staates lie⸗ gen“. Dies ſeien„hauptſächlich oſtpreußiſche Städte, auch eine größere Anzahl von Städten aus dem ſogenannten Weſtpommern, d. h. dem Teile des polniſchen Pommerellen, das ſich jetzt im Rahmen eines fremden Staatsweſens befindet“(1)„Nuch unſere beiden Häfen Gdingen und Danzig befinden ſich in dieſen Heften nebeneinander“()) Nach dieſem Erguß hält es das polniſche Blatt noch für notwendig, feſtzuſtellen, daß zum Redaktionskomitee dieſes„großen Werkes“ alle polniſchen Geographen mit weltbekanntem Ramen gehören, de⸗ nen— und hierbei muß man angeſichts der weltbekannten Wirklichkeit nun doch einmal herzhaft lachen—„wohl ſicher niemand irgend⸗ welche Tendenzen nachſagen könne!“. Daher ſei das Lexikon eine freudige Lektüre, die das hiſtoriſche ganze Polen im„Lichte reiner Wiſſenſchaft“ zeige(). Nach der Schlußbemerkung, die polniſche Publiziſtik könne und müſſe in dieſem„Quellenwerk“ die Kraft zum„ritterlichen Kampfe mit dem weni⸗ ger ritterlichen Gegner“() finden, dürfte uns noch etliches bevorſtehen. „Dziennik Poznanſki“ ſpricht gleichzei⸗ tig mit Anerkennung von einem Werk von Gu⸗ mowſki über„Siegel und Wappen der pom⸗ merelliſchen Städte“, das das ganze polniſche hiſtoriſche Pommerellen und Ermland umfaſſe. Dieſe Forſchungen, ſo erklärt das Blatt, be ⸗ richtigten die zahlreichen wiſſenſchaftlichen Irr · tümer, die den„polniſchen Charakter“ Pom⸗ mers und den„vieler Orte“ verdunkeln, die„jetzt außerhalb Polens ſich befänden(). Im übrigen ſchweigt des Sängers Höflichkeit. Dümmer kann nicht Kelogen weeden DNB Warſchau, 6. Juli. Die polniſche Hetze gegen Deutſchland nimmt immer wieder zu den blödeſten Greuellügen ihre Zuflucht. Führend in dieſer Hinſicht iſt ſtets der in Krakau erſcheinende„Illoſtrowany Kurjer Codzienny“. Das Blatt berichtet am Mittwoch über einen polniſchen Univerſi⸗ tätsprofeſſor, der angeblich zum Beſuch eines deutſchen Kollegen in Berlin weilte. Als er die⸗ ſen in eine Gaſtwirtſchaft zu einem Mittageſſen einlud, habe es ſich gezeigt, daß der deutſche Profeſſor nach dem erſten Gang den Genuß wei⸗ terer Speiſen kategoriſch mit der Begründung ablehnte, daß einem Bewohner des Reiches nicht erlaubt ſei, in einer Gaſtſtätte mehr als eine Speiſe täg⸗ lich zu ſich zunehmen. Jeder Deuiſche, ſo faſelt das Krakauer Blatt ſeinen Leſern vor, be⸗ ſitze einen Gaſtſtättenausweis, den er dem ihn jeweils bedienenden Ober zur Kontrolle vor⸗ legen müſſe. Miniſterpräſident den Vorbeimarſch der Ehren⸗ kompanie ab. Der Gaſt wurde, wie ſchon bei der Anfahrt, ſo auch wieder auf dem Wege zum Rathaus allenthalben freudig und herzlich von der Ber⸗ liner Bevölkerung begrüßt. Im Berliner Rathaus Eintragung in das Goldene Buch Berlin, 6. Juli.(HB⸗Funk.) Nach der Kranzniederlegung am Ehrenmal ſtattete der bulgariſche Miniſterpräſident und Außenminiſter Dr. Kjoſſeiwanoff dem Berliner Rathaus einen Beſuch ab, um ſich in das Gol ⸗ dene Buch der Reichshauptſtadt einzutragen. Oberbürgermeiſter und Stadtpräſident Dr. Lippert betonte in ſeiner Begrüßungs⸗ anſprache, daß er ſchon während der Olmpi⸗ ſchen Spiele 1936 die Freude gehabt habe, hohe bulgariſche Gäſte im Rathaus willkommen hei⸗ ßen zu können. Er erinnerte weiter an die treue Waffenbrüderſchaft der beiden Nationen wäh⸗ rend des Weltkrieges und gab abſchließend der Erwartung Ausdruck, daß auch dieſer Beſuch dazu beitragen werde, die engen Beziehungen zwiſchen beiden Völkern weiter zu vertiefen. Nach herzlichen Worten des Dankes für die in der Reichshauptſtadt gefundene gaſtliche Auf⸗ nahme trug ſich der bulgariſche Mini⸗ ſterpräſident in das Goldene Buch der Reichshauptſtadt ein. Ein Rund⸗ gang durch die hiſtoriſchen Räume des Rat⸗ hauſes folgten. Dem führenden Staatsmann der befreundeten bulgariſchen Nation wurden bei ſeiner An⸗ und Abfahrt von der auf dem Rathausvorplatz in großer Zahl verſammelten Bevölkerung herzliche Sympathiekundgebungen dargebracht. Stimmen der jugoſlowiſchen Preſſe Belgrad, 6. Juli(HB⸗Funk) Die jugoſlawiſche Preſſe berichtet über die Deutſchlandreiſe des bulgariſchen Miniſterpräſi⸗ denten Kioſſeiwanoff beſonders ausführlich. Die Blätter beſchreiben eingehend den großarti⸗ gen Empfang in Berlin und veröf⸗ fentlichen zahlreiche deutſche und bulgariſche Preſſeſtimmen, wobei ſie die jugoſlawiſch⸗bulgariſche Freundſchaft beſon⸗ ders hervorheben. Es iſt wohl auch kein Zufall, daß gerade geſtern und heute mehrere führende Zeitungen den Artikel„IJugoſlawienſteht zur Achſe“ aus dem zweiten der Zeitſchrift „Berlin— Rom— Tokio“ in einem län⸗ geren Auszug übernehmen. Der Berliner Vertreter der„Politika“ meint, deutſcherſeits zeige man volles Verſtänd⸗ nis für die Bedürfniſſe des bulgariſchen Staa⸗ tes. Der bulgariſche Miniſterpräſident werde Gelegenheit haben, mit maßgebenden deutſchen Staatsmännern ſeine Anſichten über alle euro⸗ päiſchen und vor allem über die Balkanfragen auszutauſchen, die im Hinblick auf die neueſte diplomatiſche Aktivität im nahen Oſten eine be⸗ ſondere Bedeutung gewonnen hätten. Die Stel lung Jugoſlawiens zu dieſer Aktivität und vor allem ſeine Haltung gegenüber der Türkei habe man in letzter Zeit mehrfach aufmerkſam ver⸗ folgt. Varis ploudert aus der Schule Man möchte Bulgarien vom Reich trennen DNB Paris, 6. Juli Dem Beſuche des bulgariſchen Miniſterpräſi⸗ denten in Berlin ſchenken die Frühblätter am Donnerstag geſteigerte Aufmerkſamkeit. Die Preſſe berichtet über den Empfang, der Kjoſſei⸗ wanoff in der fahnengeſchmückten Reichshaupt⸗ ſtadt zuteil geworden iſt, ebenſo über die erſten Beſprechungen mit dem Führer in Gegenwart des Reichsaußenminiſters. Neben ſachlichen Betrachtungen finden aber auch wieder die von England inſpirierten böswilligen Unterſtellungen Raum, mit denen die Blätter ihrem Neid und ihrer Ver⸗ ärgerung über die Machtſtellung des Großdeut⸗ ſchen Reiches Luft zu machen ſuchen. Beſon⸗ ders dummdreiſt kommt dies im„Petit Pa⸗ rieſien“ zum Ausdruck, der das Thema be⸗ handelt:„Bulgarien wünſcht den Einfluß des Reiches abzuſchütteln— London und Paris könnten Bulgarien in wirtſchaftlicher Hinſicht dabei helfen“, wobei er wieder einmal den Wunſch zum Vater des Gedankens macht und ganz vergißt, daß man gerade in Bulgarien Gelegenheit genug hatte, die ſogenannte „Freundſchaft“ der Weſtdemokratien in der Praxis ausgiebig kennen zu lernen. kEngliche Re'erviſſen ols luſtmürder DNB London, 6. Juli. Die Manöver in dem Reſerviſtenlager Thurs⸗ ley in der Grafſchaft Surrey wurden am Mitt⸗ woch plötzlich abgebrochen und ſämtliche Lager⸗ inſaſſen in voller Feldausrüſtung zu einer poli⸗ zeilichen Inſpektion befohlen, nachdem in der Nacht vorher an einer Frau, die in Begleitung von Soldaten geſehen wurde, ein Luſtmord ver⸗ übt worden war. Sechs Reſerviſten wurden verhaftet; noch am Abend wurden drei von ihnen unter Mordanklage geſtellt. „Haket Erhölit V/isser Die Unt „Squalus“ Bootes„2 zöſiſchen 1 tungsverſt Anteilnahn Wir bel niſche und ſchen Mar neuartigen noch leben nachdem d vorher un überzeugt, Menſchenr obwohl h ſatzungs⸗: ronnen ſit muß wege völligen 2 rechnet we Zum be nächſt die ver des erſter Lin Das Tau Bei der Dieſelmot des ander zellen mit wird der zellen mit zuluftmaſt Luken und ſein. 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Wie oben geſe übungen Zielſchiff rohr nock Hat nu oßes od edienun einbru genen W Ausbl⸗ Druckli an die O jedoch w auftriebe⸗ Oberſte Ausrüſtu bildung d pannen Materi auszuſ Folgen a Hierbei ſ Kriegs⸗ u ſichtigt u 1939 Ehren⸗ nfahrt, athaus r Ber⸗ unk.) renmal nt und erliner s Gol⸗ en. nt Dr. ßungs⸗ Olmpi⸗ e, hohe en hei⸗ e treue wäh⸗ nd der Beſuch hungen en. die in Auf⸗ Nini⸗ Buch Rund⸗ s Rat⸗ indeten n⸗ und latz in erzliche eſſe unk) er die rpräſi⸗ ch. Die arti- eröf⸗ und bei ſie beſon⸗ Zufall, hrende ſteht tſchrift m län⸗ a“ rſtänd⸗ Staa⸗ werde utſchen euro⸗ fragen neueſte ine be⸗ Stel⸗ nud vor i habe n ver⸗ 2 unen Juli rpräſi⸗ ter am „Die kjoſſei⸗ haupt⸗ erſten enwart aber rierten i, mit r Ver⸗ ſßdeut⸗ Beſon⸗ t Pa⸗ na be⸗ iß des Paris inſicht il den jt und garien nannte der der zuli. hurs⸗ Mitt⸗ Lager⸗ poli · n der eitung d ver · urden i von „Hakenkreuzbonner⸗ Donnerstag, 6. Juli 1939 Erhöhie Gefahr bringi größere Ehre die Sicherleit der annochaften in li-Booten wiissenschafi und Technik arheiten zusammen, die grõößtmõglichste Gefahrlosigkeii zu sichern Berlin, 6. Juli. Die Untergänge des amerikaniſchen U⸗Bootes „Squalus“ am 23. 5. 1939, des engliſchen U⸗ Bootes„Thetis“ am 1. 6. 1939 und des fran⸗ zöſiſchen U⸗Bootes„Phoenix“, ſowie die Ret⸗ tungsverſuche hat das deutſche Volk mit großer Anteilnahme verfolgt. Wir bewundern die hervorragende ſeemän⸗ niſche und techniſche Leiſtung der amerikani⸗ ſchen Marine, der es gelungen iſt, mit einer neuartigen Taucherglocke ſämtliche 33 im Boot noch lebenden Beſatzungsangehörigen zu retten, nachdem die reſtlichen 26 anſcheinend bereits vorher umgekommen waren. Ebenſo ſind wir überzeugt, daß auch bei der„Thetis“ alles nur Menſchenmögliche zur Rettung geſchehen iſt, obwohl hierbei nur vier von etwa 90 Be⸗ ſatzungs⸗ und Werftangehörigen dem Tode ent⸗ ronnen ſind. Bei dem franzöſiſchen U⸗Boot muß wegen der großen Waſſertiefe mit dem völligen Verluſt von Boot und Beſatzung ge⸗ rechnet werden. Zum beſſeren Verſtändnis iſt es nötig, zu⸗ nächſt die Tauch⸗ und Angriffsmanö⸗ ver des U⸗Bootes zu erläutern, bei denen in erſter Linie Gefahrlagen entſtehen können. Das Tauchen Bei der Ueberwaſſerfahrt, die mit Dieſelmotoren erfolgt, hat das U⸗Boot, wie je⸗ des andere Febreit uftrieb, da die Tauch⸗ zellen mit Luft gefüllt ſind. Zum Tauchen wird der Auftrieb beſeitigt, indem die Tauch⸗ zellen mit Waſſer„geflutet“ werden. Dieſel⸗ zuluftmaſt und Auspuff müſſen ebenſo wie alle Luken und Verſchlüſſe vorher gut geſchloſſen ſein. Zur Unterwaſſerfahrt wird auf die elel⸗ triſchen Maſchinen übergegangen, die aus Akku⸗ mulatoren geſpeiſt werden, da unter Waſſer keine Luftzuführung möglich iſt. Die im Boot befindliche Luft reicht für viele Stun⸗ den für die Atmung der Beſatzung aus und kann bei eintretender Verſchlechterung dur Zuſatz von Sauerſtoff und Reinigung dur Kalipatronen noch längere Zeit hindur friſ gehalten werden. Das U⸗Boot kann T efen bis zu 100 Meter Meiſt wird jedoch auf Sehrohrtiefe geſteuert wobei das ehrohr noch oben über die Waſ⸗ ſeroberfläche hinausragt, Die Tiefenſteuerung geſchieht mit Hilfe von Tiefenrudern, nachdem das Boot zunächſt 105 die Normaltiefe gut aus⸗ gewogen worden ſt. Dieſe an ſich einfachen Vorgänge erfordern einen erheblichen Auf⸗ wand an komplizierten Geräten. Auf ſehr engem Raum ſind eine große Zahl von Handrädern, Hebeln und Anzeigevorrich⸗ tungen, Rohr⸗ und Kabelleitungen loſſen baß gedrängt. Es iſt daher nicht ausgeſchloſſen, daß durch falſche Bedienung oder Fehler im Material Verſager eintreten, die in⸗ folge der Unterwaſſer 4 des U⸗Bootes für Boot und Leben der Beſatzung leicht zu ſchwe⸗ ren Folgen führen können. Der Unterwaſſerangriff „Dieſes Manöver wird im Frieden genau wie im Kriege durchgeführt. Le iglich die feind⸗ liche Gegenwirkung durch Waſſerbomben und abſichtliche Rammſtöße fällt im Frieden fort. Wenn es dem U⸗Boot nach langer Tauchfahrt gelungen iſt, in die Nähe des anzugreifenden Verbandes zu kommen, gilt es noch die U⸗ aus nelen zu durchbrechen. Dieſe beſteht aus ſchnellen wendigen Fahrzeugen, wie Zer⸗ ſtörern, Torpedobooten oder U⸗Bootsjägern. Sie umſchwärmen das eigentliche Ziel, einen Kriegſchiffsverband oder Geleitzug, mit hoher Fahrt und Zickzackkurſen, um das U⸗Boot nach am Angriff zu hindern. Oft kann hierbei das Sicher ungafahrzeug nach einer plötzlichen Wendung genau auf das U⸗Boot zulaufen. Dann eißt es„ſchnell auf 16 Meter ehen“, um das Fahrzeug zu untertauchen. Es ann aber vorkommen, daß der Kom⸗ mandant die Gefahrlage nicht rechtzeitig er⸗ kannt hat, oder daß im entſcheidenden Augen⸗ blick die Tiefenſteuerung verſagt oder eine 26 See das Boot an die Oberfläche wirft, o daß die Gefahr des Zuſammenſtoßes ge⸗ geben iſt. Iſt jedoch das Sicherungsfahrzeug untertaucht worden, und hat das donnernde Geräuſch der Schrauben wieder abgenommen, ſo befiehlt der Kommandant„Auf Sehrohrtiefe gehen!“ Inzwiſchen kann ſich die Lage plötzlich geändert und der Schiffsverband zufällig ge⸗ rade auf das U⸗Boot zugedreht haben. Dann muß wieder ſchnell„auf iefe“ gegangen wer⸗ den, und zwax auf mindeſtens 20 bis 30 Meter, entſprechend dem größeren Tiefgang des Schif⸗ fes. Wieder entſteht dieſelbe Gefahrlage, wie oben geſchildert. Natürlich wird bei Friedens⸗ übungen das Sicherungsfahrzeug bözw. das Zielſchiff ſofort abdrehen, falls es das Seh⸗ rohr noch rechtzeitig erkannt hat. Hat nun das U⸗Boot infolge eines Ramm⸗ oder bereits beim Tauchen infolge eines edienungs⸗ oder Materialfehlers Waſſer⸗ einbruch, ſo hängt es von der eingedrun⸗ genen Waffermenge ab, ob das Boot durch Ausblaſen der Tauchzellen mit Druckluft noch genügend Auftrieb hat, um an die Oberfläche zu kommen. Meiſt wird es jedoch wegen des ohnehin geringen Waſſer⸗ auftriebes anfangen zu ſinken. Oberſter Grundſatz bei der Konſtruktion und Ausrüſtung, ſowie beim Bau und bei der Aus⸗ bildung der Beſatzung iſt es, vor allem Tauch⸗ pannen durch Bedienungs⸗ oder Materialfehler e auszuſchließen, oder wenigſtens ihre Folgen auf das geringſte Maß herabzudrücken. Hierbei ſind die reichen Erfahrungen aus der Kriegs⸗ und Vorkriegszeit weiteſtgehend berück⸗ ſichtigt worden. von vornherein Bei der Konſtruktion und Ausrüſtung ſind überall, wo durch menſchliches Verſehen oder Materialfehler Verſager auftreten könnten, nach Möglichkeit mehrfache Sicherhei⸗ ten vorgeſehen. Hierſür einige Beiſpiele: Bei allen Ein⸗ und Austritten von Luft⸗ und Waſſerrohren ſind doppelte Verſchlüſſe vorgeſehen, ſo daß bei Undichtigkeiten oder Offenlaſſen des einen Ver⸗ ſchluſſes immer ein zweiter das Eindrin⸗ gen von Waſſer beim Tauchen verhindern kann. Mehrere druckfeſte Schotten be⸗ wirken, daß ein etwaiger Waſſereinbruch auf einen oder höchſtens zwei Räume beſchränkt bleibt. Bei Ausfall der elektriſchen Bedie⸗ nungsanlage für die Tiefenruder, können dieſe ſofort auf Handbetrieb umgeſchal⸗ tet werden. Verſagt das elektriſche Licht, ſo kann im gleichen Augenblick eine Notbe⸗ leuchtung in Betrieb genommen werden. Außerdem iſt jeder Mann mit einer Taſchen⸗ lampe ausgerüſtet. An den Torpedorohren verhindern ſinnreiche Verblockungen, daß z. B. der Bodenverſchluß am inneren Rohrende geöffnet wird, ſolange die Mündungsklappe am äußeren Rohrende offen ſteht. Beim Bau des Bootes wird nur beſtes Material verwendet. Ebenſo ſind die Ar⸗ beiter beſonders ausgeſuchte, zuverläſſige Männer, die mit berechtigtem Stolz ſich der Verantwortung bewußt ſind, die jeder ein⸗ zelne von ihnen trägt. Bei Abgabe eines fer⸗ ligen Bootes an die Kriegsmarine wird unter Beachtung beſonderer Sicherheitsbeſtimmun. gen im Werftbaſſin auf flachem Waſſer bei ſtiliegendem Boot ein Tauchverſuch vor⸗ genommen. Hierbei werden alle Teile, vor allem die Luken und Durchbrechungen des Druckkörpers eingehend auf Dichtigkeit unter⸗ ſucht. Die Uebernahme durch die militäriſche Beſatzung erfolgt dann nach einer Ueberwaſſer⸗ probefahrt, die noch vom Werftperſonal aus⸗ geführt wird, und bei der alle Teile auf ein⸗ wandfreies Arbeiten durchgeprobt werden. Die Ausbildung ſämtlicher neu zur U⸗ Bootswaffe kommandierten Soldaten erfolgt zunächſt auf der Unterſeebootsſchule. Bei jeder neuen Beſatzung eines Front⸗U⸗Bootes iſt außerdem ein Stamm von erfahrenen Soldaten vorhanden, die vorher bereits auf anderen Booten gefahren ſind. Das erſte Tauch⸗ manöver in Fahrt nach der Indienſtſtellung er⸗ folgt erſt nach gründlicher Ausbildung jedes einzelnen Soldaten auf ſeiner Tauchſtation unter Kontrolle des U⸗Bootserpro⸗ bungskommandos. Dielatiglreitofrrobe uor ſeden Jaùchen Das Tauchmanöver wird nach den Befehlen des Komandanten, der im Turm am Sehrohr ſteht, von dem Leitenden Ingenieur in der Zentrale durchgeführt, der auch dem Komman⸗ danten gegenüber für die geſamten techniſchen Einrichtungen des Bootes mit Ausnahme der Waffen, verantwortlich iſt. Vor jedem gewöhn⸗ lichen Tauchen wird, abgeſehen von der Kon⸗ trolle aller Einrichtungen, noch eine Dichtig⸗ leitsprobe vorgenommen. Hierzu wird im Boot ein Unterdruck hergeſtellt und am Baro⸗ meter abgeleſen, ob durch irgendwelche Undich⸗ tigkeiten Luft nachſtrömt. Die Schnelligkeit der Tauchübungen wird allmählich geſteigert, bis das Boot in der Lage iſt, aus voller Marſch⸗ fahrt über Waſſer in wenigen Sekunden zu ver⸗ ſchwinden. Es iſt ſo alles Menſchen⸗ mögliche getan, um Verluſte von U⸗Booten durch Tauchpannen zu vermeiden. Zu U⸗Bootsverluſten, die andererſeits bei der kriegsmäßigen Ausbildung der u. Bootswaffe im Frieden erfolgen können, iſ folgendes zu ſagen: Die Ausbildung des Kommandanten im An⸗ griff erfolgt durch den Flottillenchef, ebenfalls in ſyſtematiſcher Steigerung. Beginnend mit dem geſehenen Angriff gegen ein ein⸗ zel fahrendes Schiff bei geradem Kurs und gleichbleibender Fahrt iſt das Ziel der Aus⸗ bildung der unbemerkte An riff gegen einen Zickzack fahrenden ſtark geſicherten Ver⸗ band. In dieſer Unſichtbarkeit liegt die militäriſche Stärke des U⸗Bootes— anderer⸗ ſeits bedingt ſie auch das erhöhte Gefahren⸗ moment, das dieſe fortgeſchritteneren Angriffs⸗ übungen mit U⸗Booten für letztere mit ſich bringen. Sie liegen im Weſen dieſer Waffe begründet und laſſen ſich nie ganz vermeiden. Iſt ein U⸗Bootsunfall auf Waſſertiefen über 100 Meter erfolgt, ſo iſt natürlich infolge der großen Tiefen eine Rettung der Beſatzung nicht möglich. Dies iſt z. B. in größeren Tiefen der Nordſee und im Utlantiſchen Ozean der Fall. In der Deutſchen Bucht und in der weſt⸗ lichen Oſtſee jedoch, wo die Torpedoſchießübun⸗ gen unſerer U⸗Boote ſtattfinden, ſind die Waſ⸗ ſertiefen derart, daß ein Ausſteigen der Beſatzungen ohne fremde Hilfe verhältnis⸗ mäßig gefahrlos 1e kann. Daher beſteht bei uns der Grundſatz, daß, wenn ein geſun⸗ kenes U⸗Boot nicht mehr durch Ausblaſen der Tauchzellen mit Druckluft—5 Auftauchen ge⸗ bracht werden kann, die Beſatzung baldmög⸗ lichſt ausſteigt. 4 ſind für jeden Mann der Beſatzung Tauchretter vorgeſehen, die auf den Tauch⸗ ſtationen griffbereit liegen. Es iſt dies ein um⸗ zuſchnallendes Atemgerät, mit dem aus einer Sauerſtoffflaſche über einem Atemſack ſauer⸗ ſtoffhaltige Luft geatmet wird; die ausgeatmete Kohlenſäure wird in einer Kalipatrone ge⸗ bunden. Ein⸗ und Ausatmen erfolgt durch den Mund mittels eines Atemſchlauches mit Mund⸗ ſtück. Die Naſe wird durch eine Klammer dicht⸗ geklemmt. Der Inhalt der Sauerſtoffflaſche und die Brauchbarkeit der Kalipatrone dieſes Drägerſchen Tauchretters reichen für etwa eine halbe Stunde aus. In den Zufluchtsräumen befinden ſich eine Drei Tage firiegszuſtand am Faakerſee Ahschluß der großen Gelãndeũbung der Napola mir. Klagenfurt, 6. Juli(Eig. Bericht) Eine dreitägige Geländeübung der Jungman⸗ nen aller nationalpolitiſchen Erziehungsanſtal⸗ ten am Faakerſee am Fuße der Karawanken endete mit einem Sieg des roten Verteidigers über den blauen Angreifer. ⸗Obergruppen · führer Heißmeyer, der Inſpektor der Napola, drückte bei der„Manöverkritik“ den Jungman⸗ nen für ihre ausgezeichneten Leiſtungen bei den harten„Kämpfen“ ſeine Anerkennung aus. Der„Kriegszuſtand“ begann am Sonn⸗ tagmorgen. Mit echt jungenhafter Begeiſterung löſten die Jungmannen die ihnen geſtellten an⸗ ſtrengenden Aufgaben wie Beobachtung, Vertei⸗ digung, Angriff, Auſklärung, Sicherung und Feldwachenaufſtellung. Eine herrliche Landſchaft bildete den Schauplatz der dreitägigen Uebung: Der blaue Faakerſee mit der bewaldeten Inſel, die ſanften Höhenzüge an ſeinen Ufern und die ſteilabfallende Nordwand des Mittagskogels, der mit der Kette der Karawanken die ſüdliche Grenze des Großdeutſchen Reiches bildet. Die reißenden Waſſer der Geil ſtellten die natür⸗ liche Grenze zwiſchen den beiden Parteien dar, von denen Blau das nordweſtliche und Rot, der „Beſchützer der Heimat“ das gegenüber⸗ liegende Ufer beſetzt hält. Vollkommen unerwartet für die Verteidiger überſchritten die Blauen ſchon zu Beginn der „Schlacht“ den breiten Fluß. In den frühen Morgenſtunden des Montags änderte ſich jedoch die Lage. Starke blaue Kräfte wurden am rech⸗ ten Flügel umzingelt und überzeugend geſchla⸗ gen. Der Abend ſah die Roten wieder im Hin⸗ tertreffen. Ein Stoßtrupp von Blau beſetzte die Spitze des Berges Tabor. Trotz dieſer gewaltigen Anſtrengungen— die Roten mußten ihre bereits aufgeſtellten Feld⸗ quartiere wieder abbrechen und den Rückmarſch antreten— raffte ſich der Verteidiger noch ein⸗ mal auf und es gelang, im großen Schlußkampf in den Mittagsſtunden des Dienstag die Blauen überzeugend zu ſchlagen. Bei der„Manöver⸗ kritik“ wurde Blau zwar als Sieger der geſamten Uebung, Rot aber als Sieger des Schlußkampfes erklärt. ſleuer Tufthanfa-Doppelmillionär (Drohtbericht unserer Berliner Schriffleiſung) rd. Berlin, 6. Juli Mit Flugkapitän Joſeph Kaſper konnte erneut einer der bewährten Piloten der Deut⸗ ſchen Lufthanſa ſeine zweite Million Flug⸗ kilometer im planmäßigen Streckendienſt des deutſchen Luftverkehrs vollenden. Flugkapitän Kaſper, der ſchon vor dem Kriege zur Fliegeret kam und den Krieg als Flieger mitmachte, hat rund 15 Jahre gebraucht, um ſeine zwei Mil⸗ lionen Luftverkehrskilometer zurückzulegen, von denen der weitaus größte Teil auf Nacht⸗ flüge und Seeflüge entfällt. Malienucher Frontnämp er-Beſuch abgeſch oſlen DNB Berlin, 6. Juli. Der Ehrenpräſident des italieniſchen Front⸗ kämpferverbandes Carlo Delcroix hat an den Präſidenten der Vereinigung Deutſcher Front⸗ kämpferverbände NSäͤK⸗Obergruppenführer Herzog von Coburg folgendes Telegramm ge⸗ richtet: „Nach Rom zurückgekehrt, möchte ich Ihnen und zugleich allen deutſchen Kameraden noch einmal den Ausdruck unſeres tiefempfundenen Dankes entgegenbringen. Dieſes neue Zuſam⸗ mentreffen der Soldaten in einem für die Welt geſchichte entſcheidenden Augenblick hat im Na men der Opfer, auf die wir beide ſo ſtolz ſind, den von unſeren großen Führern geſchloſſenen Pakt beſiegelt.“ ür Leute, die ſich aus anderen vollgelaufenen Räumen hierhin gerettet haben und nicht mehr vorher ihren eigenen Tauchretter anlegen konn⸗ ten. Vor dem Beffnen der Luken wird durch Fluten im Bootsinnern derſelbe Druck wie außen hergeſtellt. Da ein ſchnelles Hochſchießen aus großer Tiefe wegen des ſtarken Druck⸗ abfalls oft für den Körper gefährlich werden lann, wird durch das geöffnete Luk zunächſt eine Leine an einer Boje ho gelaſ⸗ fen, an der man ſich langſam hochan⸗ gel'n kann. Iſt trotzdem der eine oder andere zu ſchnell an die Oberfläche gekommen, ſo wird er, falls ein Ü⸗Bootsbegleitſchiff zur Stelle iſt, in eine Druckkammer auf dem Begleitſchiff ge⸗ legt, und wieder unter Druck geſetzt. Durch⸗ langſames Ablaſſen des Druckes werden ge⸗ fundheitliche Schädigungen vermieden. Auf den mittleren und großen U⸗Booten befinden ſich an Oberdeck in druckfeſten Be⸗ hältern zuſammengefaltete Marcks⸗Ret⸗ kunn die vom Bootsinnern ausge⸗ f ende Zahl von Tauchrettern in Reſerve löſt werden können. Sie beſtehen aus großen, mit einem beſtimmten Salz gefüllten Seiden⸗ beuteln, die bei der Berührung mit dem Waſſer ſich Aig prall aufblaſen. Auf und an dieſen kann die Beſatzung ſich ſo lange halten, bis andere Fahrzeuge herangekommen ſind. Ferner ſind auf allen Booten, je nach ihrer Größe,—2 Notſignalbojen, die eben⸗ falls von Innen zum Aufſteigen gebracht wer⸗ den können. Sie haben den Zweck, die Lage des Bootes anzuzeigen, und eine telefoniſche Verbindung nach Oben herzuſtellen. Der Grundſatz, daß die Beſatzung das U⸗ Boot verläßt, ſobald es ſich als ſicher erwieſen hat, daß das U⸗Boot mit eigenen Mitteln nicht mehr zu heben iſt, hat ſi als richtig erwie⸗ ſen. 3 beſteht immer die Gefahr, daß die Befatzung vor Eintreffen des Bergun sfahr⸗ euges durch Einatmen von Stickſtoff oder Ehlorgas bereits V0 entkräftet iſt, um ſich dann noch aus dem Boot herauszuarbeiten. Der Thetis“⸗Fall hat dies wieder deutlich gezeigt. Zum Schluß ſeien noch zwei Einrichtungen erwähnt, die bei einigen anderen Marinen eingeführt ſind: die Schleuſe und die Taucher⸗ alocke. Die Schleuſe iſt im Boot eingebaut: die Befatzung ſteigt aus ihr mit umgelegten Tauch⸗ reitern aus. Da jeweils nur zwei Mann aus⸗ geſchleuſt werden können, beſteht die Gefahr, das bei einer mindeſtens 40⸗ bis 50köpfigen Beſatzung unter Umſtänden zuviel Zeit ver⸗ geht bis der letzte Mann ausgeſtiegen iſt. Die Taucherglocke muß mit einem Bergungsfahrzeug zunächſt erſt an die Unfall⸗ ſtelle herangebracht werden. Ihr Vorteil iſt, daß die Beſatzung auch aus größeren Tiefen, als dies mit Tauchrettern noch möglich wäre, aus⸗ ſteigen kann, und zwar ohne dem Waſſerdruck ausgeſetzt zu ſein. Ihre Verwendung findet jedoch ebenfalls eine Grenze in der Tiefe, in der noch Taucher arbeiten können, um die Tau⸗ cheralocke an das geſunkene U⸗Boot heranzu⸗ bringen. Starker Seegang und Strom werden auch dies unmöalich machen. Die Einführung von Taucheralocken erfolgt trotzdem auch bei uns, da kein Mittel zur Ret⸗ tung geſunkener U⸗Bootsbeſatzungen unverſucht., bleiben ſoll. Die vorſtehenden Ausführungen ſollen zeigen, daß der Dienſt auf U⸗Booten zwar gefahr⸗ voll iſt, daß aber auch alles geſchieht, um unnötige Verluſte zu vermeiden. Es gilt auch hier, wie bei jeder Waffe, den Soldaten zu höchſter Einſatzbereitſchaft zu erziehen. Daß da⸗ bei von den U⸗Bootfahrern, ähnlich wie von den Fliegern, der perſönliche Einſatz bereits im Frieden in beſonders hohem Maße gefordert werden muß, beruht auf der Eigenart dieſer beiden Waffen, deren Beſatzungen auch mit Recht ſtolz darauf ſind. Von Schiller übernohm Fölns fluohofen Gemeinde Zeppelinheim verlor ihren Bürgermeiſter ju. Frankfurt, 6. Juli. Kapitän von Schiller, der bekannte Luftſchiff⸗ führer der deutſchen Zeppelinreederei, verließ jetzt ſeine bisherige Wirkungsſtätte und über⸗ nahm ſein neues Amt als Direktor des Kölner Flughafens. Damit verliert die Gemeinde Zeppelinheim und der Landkreis Offenbach den bisherigen Bürgermeiſter. In dieſer Siedlung, die überall als beſonders zweckmäßig und muſtergültig bekannt war, wohnte das Perſonal der Zeppelinreederei. Nur ungern ſehen die Einwohner der Gemeinde ihren alten Bürgermeiſter nach 2½jähriger Amtstätigkeit ſcheiden, der ſich jederzeit vor⸗ bildlich für das Wohl der Siedlung eingeſetzt hat. nanonalle'ern in Drag Kranz⸗Niederlegung am Hus⸗Denkmal rd. Prag, 6. Juli. Anläßlich des tſchechiſchen Nationalfeiertages am 6. Juli legte Primator Dr. Klapka einen Kranz am Hus⸗Denkmal nieder. In den Abendſtunden fanden Prozeſſionen der tſchechi⸗ ſchen Brüderkirche und der tſchecho⸗ſlowakiſchen Religionsgemeinde zu dem Monument am Altſtädter Ring ſtatt. Deutſches ſuſikkorps ſpielt.Smeſana“ Beifall für die Luftwaffe auf dem Wenzelsplatz rd. Prag, 6. Juli. Ein Muſikkorps der deutſchen Luftwaffe gab Mittwoch ein Konzert auf dem Wenzelsplatz. i Als zwei Stücke aus der tſchechiſchen National⸗ oper„Die verkaufte Braut“ geſpielt wurden, ſpendeten die anweſenden Tſchechen lebhaften Beifall. Die Darbietungen des Muſikkorps hat⸗ ten eine zahlreiche Zuhörerſchaft angelockt. „Hhakenkreuzbanner'“ Donnerstag, 6. Juli 1959 Beiseskizzen aus lalien und Libyen nascolint hal alle eckaßt/ Dos Gewissen der itolienischen Nanon/ Der MMilie, die lolelsie Prãgung des Faschisten (Eigener Reiseberichfdes„Hokenkreuzbonner“ von unsefem W. Kk.-Mitorbelfeh VI. Wenn man die Beweiſe eines Aufſtieges in allen Sparten des italieniſchen Lebens geſehen, wenn man vom Rhythmus und revolutionären Schwung des Faſchismus gepackt iſt, dann ſtellt ſich einem unwillkürlich die Frage: Wie iſt das alles möglich?——— Wer mit offenen Augen und Ohren, wer mit wachem Herzen durch Italien gezogen iſt, dem Das Gesicht des faschistischen Kämpfers wird die Beantwortung leicht, zumal er eine Parallelität zum deutſchen Wunder vorfindet. Es iſt die ſchöpferiſche und geſtalteriſche Idee, aus der alles zu verſtehen und zu er⸗ klären iſt. Es iſt der von der Idee geborene Glaube, der von ihr gezeugte Wille zur Tat! Der Ruf des führenden Willens Muſſolinis hat alle Stürmenden, alle Schöpferiſchen Ita⸗ liens erfaßt und ſie zum Sauerteig einer neuen Nation geknetet. Der Duce hat wie der Füh⸗ rer erkannt, daß nicht Umformung beſtehender Inſtitutionen zum Ziel führt, ſondern nur Neugeſtaltung. So haben ſich um dieſen wie um jenen die erſten politiſchen Soldaten ge⸗ ſchart. Hier wie dort ſtand das Opfer am An⸗ fang des Weges und verließ ihn nicht mehr. Erzieher im neuen Geiſt Die revolutionäre Garde des Faſchismus, „Das einfache Leben“ Zu Ernſt Wicherts neueſtem Roman Der jüdiſche Literat Franz Werfel, der ein⸗ mal viel Staub aufwirbelte, hat den Satz ge⸗ prägt:„Die Welt fängt im Menſchen an“. Wie klug ſchien das vielen und als welche bequeme und feige Täuſchung mußte ſich dieſe Behaup⸗ tung von der ſtärkeren Wirklichkeit bloßſtellen! Zur Zeit, da Werfel auf der Oberfläche des literariſchen Meeresſpiegels ſchwamm, ſchrieb Ernſt Wiechert, der ſchwerblütige und ver⸗ grübelte Oſtpreuße, in ſeinem preisgekrönten Roman„Die Magd des Jürgen Doscocil“ die⸗ ſen Satz:„Denn das Leben endete ihm nicht mit dem atmenden Dieſe Worte werfen zwei Weltanſchauungen an den Horizont des Bewußtſeins, die grund⸗ ſätzlich enigegengeſetzt ſind. Heute wiſſen wir, welche Anſchauung ſich durchgeſetzt hat. Ernſt Wiechert ſtand immer auf der Seite der Deut⸗ ſchen, für die das Leben, wie es in das Natur⸗ anze eingelagert iſt, im Mittelpunkt alles innens, Trachtens und Strebens ſtand. Durch die ſprachliche Zucht und die Achtung vor dem Wort ſtach Wiechert immer von den„Moder⸗ nen“ des Zwiſchenreichs ab. Daß er durchge⸗ halten hat, verrät ſeeliſche Kraft und werten ſeine Freunde als ſein Verdienſt. Indeſſen ſoll hier keineswegs geleugnet wer⸗ den, daß es in den letzten Jahren ſo etwas wie eine Problematik um Wiechert gibt. Er iſt eben wei alle aus der Subſtanz ihrer Selbſt heraus Schaffenden, wie man zu ſagen pflegt, umſtritten. Von vordergründigen Einwänden gegen Wiechert wollen wir hier ganz abſehen — die gleicht die Zeit von ſelber aus—. Wir wollen aber nach den Hintergründen zu ſchauen verſuchen und in den Wurzeln ſeines Weſens, wie es uns die ſeiner Werke aufſchließt, die Urſachen ſuchen. Schwerblütigkeit und Neigung zu Schwer⸗ mut, wie ſie die grübleriſchen und von bangem Peſſimismus getränkten frühen Arbeiten(„Die Flucht“,„Der Wald“ und in gewiſſer Weiſe auch„Die blauen Schwingen“), ſind nicht ein⸗ die von der Verflechtung aus idealem Glauben und politiſcher Realität ihre totale und ein⸗ malige Prägung erhielt, iſt denn auch zum wahren Erzieher aller übrigen im neuen Geiſt geworden. So wie der SA⸗Mann der ſichtbarſte Aus⸗ druck des Nationalſozialismus iſt, ſo iſt der Milite die totalſte Prägung des Faſchiſten. Am 12. Januar 1923 beſchloß jene hiſtoriſche Nachtſitzung des„Großen Faſchiſtiſchen Rates“ die Umwandlung der Squadriſten, der Sturm⸗ abteilungen des Marſches auf Rom, in eine ſtändige freiwillige Miliz für die nationale Sicherheit MVSN— Milizia volontaria per la Sicu- rezza nationale). Die Miliz in Italien iſt es, wie die SA bei uns, die die Forderung erfüllt hat, über den erſten großen Erfolg hinaus die Volksgenoſſen zum nationalen Staat hinzuführen. Der Geiſt der Miliz iſt der Geiſt des ita⸗ lieniſchen Volkes ſelbſt. Muſſolini hat den einzigartigen Zeitpunkt der italieniſchen Geſchichte erkannt. Was im⸗ mer aus der Seele Italiens herauszuholen war, das konnte ſich nur unter einem über⸗ zeitlichen Sammelruf einer einmaligen Per⸗ ſönlichkeit vereinigen. Dieſes mythiſche Wort aber hieß— von der auseinanderlaufenden Geſchichte Italiens diktiert— Gewalt um der Einheit willen, hieß Wille zur Macht um der Gemeinſchaft willen. Der imperiale Gedanke und die imperiale Tat ſind nur Ver⸗ wirklichungen eines bereits vollendeten ſeeli⸗ ſchen und geiſtigen Zuſtandes, nämlich des Fa⸗ ſchismus. Die Miliz hat die Reſonanz geſchaffen Es war die erſte Forderung Muſſolinis, daß jeder Kämpfer der Miliz den reinſten Geiſt des Faſchismus zu verkörpern hat. Und die Tugenden der faſchiſtiſchen Miliz— Macht und Diſziplin, Geiſt und Kraft, Gehorſam und Opfermut— ſind heute auch die Poſtulate der ganzen italieniſchen Nation. Der umfaſſende Erziehungsauftrag der faſchiſtiſchen Kampf⸗ bünde iſt aus dem Wort des Duee ſelbſt abzu⸗ leiten: „Die Miliz iſt das Volk. Das Volk iſt or⸗ ganiſierte Nation. Die Nation iſt Staat ge⸗ worden.“ Die Stichworte für jeden einzelnen Italiener ſind die Parolen des Militen: credere— obedire— combattere Glauben— Gehorchen— Kämpfen! Von Häuſern und Bretterzäunen, von Mau⸗ ern und Straßen leuchten die Befehle in den Alltag jedes Faſchiſten. Die ſchwärmeriſche Freude am Kampf, der Muſſolini das Recht nationaler Sendung ver⸗ liehen hat, offenbart ſich denn auch in der äußeren Organiſation und Ausbildung der Miliz. Den Dolch in der hochgeſtreckten Fauſt — das iſt der Gruß der faſchiſtiſchen Miliz für ihren Duce. Wer, wie wir Nationalſozialiſten, feſt in einer totalitären Weltanſchauung wurzelt, dem fach Untugenden, die dem Menſchen Wiechert etwa anhaften: Es ſind Eigenſchaften, die ſein Erbgut von der Landſchaft her gewann. Wie kaum ein Menſch ſteht Wiechert unter dem Bann der Natur, wie kaum ein zweiter iſt er ſeeliſch von ihr in ſeinen poſitiven Neigungen geprägt. Wenn man die Deutſchen verſchiede⸗ ner Stämme miteinander vergleicht, wird man erkennen, daß die Grundeigenſchaften, die alle verbinden, immer vorhanden ſind. Die Schwer⸗ punkte allerdings ſind verſchieden gelagert, Licht und Schatten ſind wechſelnd verteilt. Bei Wiechert überziehen ſchwere Schatten des Grü⸗ belns den jähen Vorwärtstrieb des vitalen Le⸗ bens— oft bis zur ſelbſtquäleriſchen Verſpon⸗ nenheit. Man wird an den greiſen Schleſier Hermann Stehr erinnert, deſſen erſte Romane (es ſei nur an„Drei Nächte“ erinnert) düſter und lebenfliehend waren, der aber vom„Hei⸗ ligenhof“ an den Lichtſtrahl erkannte, der aus der Wirrnis der Seele im Aufeinanderprall mit dem täglichen Leben führt. Solche Wand⸗ lungen ſind Stufen der Reife— wir vergeſſen leicht, daß Dichter als Menſchen wie als künſt⸗ leriſch Schaffende einem Werdeprozeß unterlie⸗ gen, genau wie jedes atmende Weſen. Wiechert beſchreibt in ſeinem nächſten Ro⸗ man den Weg leidenſchaftlicher Suche, getrie⸗ ben von der tiefſchürenden Sehnſucht. In der „Magd des Jürgen Doscocil' hat er eine Stufe der Lebensweisheit erreicht, die in dem Ethos der Arbeit ſchlichter Menſchen, die vor den Worten ihren Sinn begreifen, die Erlöſung von allen Zweifeln und Halbheiten zu verheißen ſcheint. Nach einigen Werken nicht gleicher Stufe legt der ſeit Jahren am Starnberger See wohnende Dichter wieder einen Roman vor, der deutlich eine neue Stufe ſeiner inneren Erfahrung und damit ſeines Werkes darſtellt. „Ich bin in den vergangenen Jahren mit⸗ unter im Theater geweſen, und immer habe ich geſehen, daß für faſt alle Leute mit dem letzten Vorhang alles zu Ende war. Sie kehrten in ihr Normalgeſicht zurück, und an den Garde⸗ roben oder im Foyer konnte man meinen, ſie ſeien eben bei einem Diner geweſen oder bei einem Fußballſpiel oder bei einem Tanztee. offenbart ſich der Aufſtieg des faſchiſtiſchen Imperiums aus den gleichen Naturgeſetzen, Lebens⸗ und Haltungsgrundſätzen heraus, de⸗ nen wir die Erneuerung Deutſchlands durch unſeren Führer Adolf Hitler allein verdanken. Das Geſicht des Jaſchismus Ob du die„Jugend der Wölfin“, die Avan⸗ guardiſten oder die Legionen der Schwarz⸗ hemden marſchieren ſiehſt, ob du eine Aus⸗ ſtellung der Autarkie oder einen Film in Rom beſuchſt, ob du mit dem Hafenarbeiter in Ge⸗ nua oder dem Siedler in Libyen ſprichſt, ob du die neuen Bauwerke betrachteſt oder irgend⸗ eine italieniſche Zeitung lieſt— alles iſt ge⸗ prägt vom Faſchismus, alles trägt deſſen Pa⸗ rolen als Geſetze in ſich, alles trägt das Ge⸗ ſicht der faſchiſtiſchen Revoluiton. Aber immer waren ein paar dabei, die ſtill herauskamen und fortgingen, und dieſe ſind mir nicht als die ſchlechteſten vorgekommen. Und ſo iſt es mit dem Krieg. Viele ſind in „alter Friſche“ herausgekommen, wie ſie zu ſagen lieben. Aber ein paar ſind mit einem merkwürdigen Geſicht herausgekommen, wie aus einem ganz großen Theater, und ſie denken ganz andere Dinge als an die nächſte Vorſtel⸗ lung.“ Der ſo redet, Korvettenkapitän a. D. Thomas von Orla, iſt der Held dieſes tief in die ſeeliſchen Hintergründe des deutſchen Men⸗ ſchen vordringenden Romans. Thomas von Orla wird nach mannhaftem Kampf im Weltkrieg, dem er nur durch den Einſatz ſeines Burſchen Bildermann lebend entronnen iſt, mit dem Leben, wie es ſich gleich⸗ ſam in einem Aetherrauſch im Berlin der Nachkriegszeit abſpielt, nicht mehr fertig. Er verläßt Frau, Sohn und Haus und ſucht ſich, getroffen von einem Bibelwort, das er, der Ungläubige, dem der kirchliche Gott keine Ver⸗ bindlichkeit hat, fand in der Einſamkeit Oſt⸗ preußens, auf einer einſamen Inſel in einem See, neue Heimat und neue Aufgabe. Das Wort lautet:„Wir bringen unſere Jahre zu wie ein Geſchwätz“. Als er nach jahrelangem Leben auf der Inſel, wo er als Fiſcher ein „einfaches Leben“ begann, von dem Gutsbe⸗ ſitzer und General um Rechenſchaft gefragt wird, ſagt er:„Es kommt mir vor, als ſei ich zu einfachen Dingen geboren und als hätte ich in dem anderen, dem Vorausgegangenen, im⸗ mer einen kleinen Teil falſch gemacht. Im Dienſt, in der Ehe, in Joachims Erziehung, und ſo weiter. Aber hier mache ich nichts falſch oder nur ganz wenig... Wer einmal die Phraſe hinter ſich gelaſſen hat, für den iſt der Pflug oder das Ruder oder die Büchſe oder der Spaten kein Erſatz, glaube ich, ſondern die Wahrheit, eine einfache, unverdorbene und große Wahrheit.“ Die Haltung des Kapitäns entſpricht einer Reaktion auf das chaotiſche Treiben des Zwi⸗ ſchenreichs: Die beſten Deutſchen zogen ſich vom Vordergrund des Lebens zurück. Zwar iſt ſeine als eine gewiſſe Reſignation erſcheinende Der alles durchdringende Strom dieſer Weltanſchauung iſt der Antrieb für jegliches Wollen und Handeln. Wenn man von dieſem Standpunkt aus das italieniſche Leben der Gegenwart betrachtet, dann allein wird man es auch verſtehen. Die große Politik kennt vor allem Zweck⸗ freundſchaften. Wirkliche Freundſchaften aber ſetzen voraus eine vorurteilsloſe Verſtändnis⸗ bereitſchaft, die in den verſchiedenſten Lebens⸗ erſcheinungen nicht nur Attrappen ſieht, ſon⸗ dern willens iſt, die Hintergründe zu erkennen, die geiſtigen Fundamente zu verſtehen. Echte Freundſchaften aber müſſen ſich auch gründen auf gleiche, ähnliche, alſo zumindeſt verwandte Anſchauungen. Wer die politiſche Ideologie, die als geſtal⸗ teriſche Kraft hinter den Aktionen Muſſolinis ſteht, ſieht oder gar erlebt, der wird das Ita⸗ lien des Faſchismus doppelt verſtehen und damit doppelt lieben lernen. Dann wird zur Bewunderung der natürlichen, doch äußerlichen Schönheiten die Freundesliebe treten, deren Geſetz der Duce in Berlin formuliert: „. mit dem Freunde marſchieren bis zum Ende!“ (echlut Aufn.: Körbel Handlungsweiſe von unſerer heutigen, an der Tat allein orientierten Auffaſſung vom Men⸗ ſchen weit entfernt, aber ſeine„Tat“, nämlich die Rückkehr in den bäuerlichen Pflichtenkreis eines„einfachen Lebens“ trifft Strebungen un⸗ ſerer Zeit, die den Wertungen des Lebens durchaus entſprechen, und wird als Sinnbild auch für uns verſtändlich. In ſeinem Sohn brennt ſchon das Feuer, das einmal das Angeſicht Deutſchlands erneuert. Vater und Sohn, dem gleichen Wurzelgrund entſproſſen, entfernen ſich in der Art, wie ſie das Leben zu meiſtern verſuchen. Zwiſchen beiden Generationen öffnen ſich Abgründe, über fuh allerdings einige verbindende Brücken ühren. Thomas von Orla— und das ſcheint uns der poſitive Kern des Romans— wird zum Sym⸗ bol des deutſchen Menſchen der Nachkriegszeit in ſeiner ganzen Fragwürdigkeit und Glau⸗ bensloſigkeit. Der General ſagt einmal zu ihm: „Haben den Glauben verloren, Orla. Tut mir leid. Iſt ein Feld ohne Dünger.“ Aber Orla iſt nicht einfach ſo abzutun. Er läßt das tur⸗ bulente Leben der Stadt hinter ſich, lädt die „Schuld“ auf ſich, ſeine Familie dem Schickſal auszuliefern, das ſeine Frau ſchließlich auch verſchlingt, und wird auf ſeine Weiſe tätig. Orla bleibt Individualiſt, er kann ſich nur kraft ſeiner Erkenntnis, die er immer in zähem Su⸗ chen erweitert, erlöſen. Eigenartige Menſchen umgeben ſeine Ein⸗ ſamkeit: ſein treuer, lebensweiſer Burſche, Bildermann, der ſchnurrige wortkarge General, ein wunderſüchtiger Förſter, deſſen ſeeliſch am Verluſt ihres Sohnes zerbrochene Frau, ein junger Graf, der als Sonderling in ein theore⸗ tiſches Leben geflüchtet iſt, und ſchließlich die junge Nichte des Generals, die ihm begreifende ſchweſterliche Freundin wird. Man legt dieſes, tief in die Hintergründe der deutſchen Menſchen hineinleuchtende Buch nicht ohne große Nachdenklichkeit aus der Hand und— bindet den Helm feſter im Kampf um die Erhaltung des endlich befreiten und ge⸗ einten Deutſchlands in all ſeinen Stämmen und Individualitäten. Dr. Helmut Andres Baſil Zal In eine vorigen 9 Krupp“, Kriegslief. jungen M loſe Kel! aus dem Strafe en genommen lungen Vi treten, da Agent Vie glänzende reichte no japaniſcher ein, der gi — mit hatte— ſvaniſche 2 für forder des zurüc krieasausb ſelbſt beſo Munitions — Vick⸗ Creuſot Rußland. allen Reiſ⸗ Angelegen von Vil ros, ein Spanie, wete 68jäl Lady Za brachte ein Sterling 1 Doch imm Name des Deutſchenf verſtand; der Druſe zelos und diſchen Al bindung g engliſche J — ſeine 5 ndustr Röchlingſch ingen.— ſeit Beſteher werke Gmb⸗ ſchäftsjahr 1 die Grenze In Erzeugu ſten Ziffern den. Ganz Edelſtahlerze 5n die Stoßkra trennte Exp. Buderus mi Völklingen; nenen Baut beſondere ko Thomas⸗Sta über hinaus ßere Mittel und die dur Vergrößerun den. Die Ve gebaut. In zeugung di des Stahlw weiterungen werk durcha Anlagen ent jahresplanes unternomme Ausbau der in Zollhaus übrigen Sa⸗ Förderung meinſam mi wurde eine⸗ Edelſtahle e— ſtellung von ſparungen v Freit Effek Festverzlusl. 5* Dt. Reichsar Int. Dt. Reichs Baden Freist. Bayern Staat Ani.-Abl. d. D Augsburs Sta Heidelbs. Gol Ludwilssh. v. Mannhm. Gole Mannheim vor pirmasensSta Mym. Ablös. Hess. Ld. Llau. B. Kom. Goldl do. Goldanl. do. Goldanl. Bay. Hyvv. Wec Frkf. Hyv. Ge Frankf. Liau. Frkf. Goldpid Frkl. Goldofr MeiningerlHlyr Mein. Hyp... Pfälz. Hyp. G. Pfälz. Lidu. pfalz. Hyv. Go Rhein. Hvv. Gc do, 5⸗.9. do. 12-13 do..iau. do. Gdko Südd. Boder.- Großkraftwer Rhein-Main- 16-Farbenind lndustrle-A Accumulatore Adt Gebr. Aschaflbrz. 2 Bavr. Motor.- Berl Licht n Brauerei Kl. Browy. Bov.. Cement Heic Daimler-Ben: Juli 1959 zm dieſer r jegliches kt aus das betrachtet, tehen. Zweck⸗ aften aber erſtändnis⸗ n Lebens⸗ ſieht, ſon⸗ erkennen, ſen. Echte h gründen verwandte als geſtal⸗ Nuſſolinis das Ita⸗ hen und wird zur ußerlichen en, deren 72 bis zum .: Körbel , an der om Men⸗ „nämlich chtenkreis ingen un⸗ Lebens Sinnbild euer, das erneuert. rzelgrund ,„ wie ſie Zwiſchen nde, über Brücken t uns der im Sym⸗ kriegszeit id Glau⸗ zu ihm: Tut mir ber Orla das tur⸗ lädt die Schickſal lich auch iſe tätig. nur kraft hem Su⸗ ine Ein⸗ Burſche General, eliſch am rau, ein n theore⸗ ßlich die greifende ergründe de Buch er Hand impf um und ge⸗ ztämmen dres „Hakenkreuzbanner“ IMilmionäre Milliarddre. des zurücktretenden Mr. »Angelegenheit Helferin: Die Donnerstag, 6. Juli 1959 5IEGUGSSENFBEITCETDNEREIFTIFöD ITZT V. Baſil Zaharoff ahlreichen Balkankriſen des vorigen Jahrhunderts hatte der„engliſche Krupp“, Mr. Vickers, in Sofia wegen Kriegslieferungen zu tun und ſuchte dort einen jungen Mann als Dolmetſcher. Der ſtellungs⸗ loſe Kellner Baſil Zaharoff, gerade aus dem Gefängnis entlaſſen und einer neuen Strafe entgegenſehend, meldete ſich, wurde an⸗ genommen und verſtand bei den Unterhand⸗ lungen Vickers Intereſſe derart geſchickt zu ver⸗ treten, daß er in den folgenden Jahren als Agent Vickers den Kontinent bereiſte. Eine glänzende Karriere? Ja— aber Zaharoff er⸗ reichte noch mehr. Burenkrieg und ruſſiſch⸗ japaniſcher Krieg brachten ihm nette Summen ein, der größte Schlag aber gelang ihm, als er — mit Hilfe einer Frau, die ſich in den ſchönen Griechen verliebt hatte— die geſamten Lieferungen für die ſpaniſche Armee erhielt. Der Preis, den er da⸗ für forderte, war der Direktorpoſten an Stelle Vickers. Bei Welt⸗ krieasausbruch kontrollierte Zaharoff, ohne ſelbſt beſonders hervorzutreten, die geſamte Munitions⸗ und Waffeninduſtrie der Entente — Vickers in England. Schneider⸗ Creuſot in Frankreich und Putilow in Rußland. Eine verheiratete Frau, die ihn auf allen Reiſen begleitete, war ſeit der ſpaniſchen Herzogin von Villaſranca de los Caballe⸗ ros, eine Kuſine des Königs von Spanien., 1925 wurde die gerade verwit⸗ wete 68jährige Herzogin offiziell Lady Zaharoff. Der 75jährige Bräutigam brachte einen Beſitz von 20 Millionen Pſund Sterling mit: für Europa gewiß ein Rekord! Doch immer wieder tauchte verhängnisvoll der In einer der Name des Mannes auf, der als erbitterter Deutſchenfeind eine Konjunktur auszunutzen verſtand; ſein Name wurde bei den Kämpfen der Druſen genannt, mit Ab⸗del⸗Krim, Veni⸗ zelos und chineſiſchen Vorgängen und dem fü⸗ diſchen Abenteurer Trebitſch⸗Lincoln in Ver⸗ bindung gebracht, im Oelgeſchäft hatte er für engliſche Proviſionen— und Orden und Titel! — ſeine Hand im Spiel, auf eigene Rechnung wirtſchaftspolitiſche Einfluß von kaufte er ſich die meiſten Grundſtücke der Pa⸗ riſer 1 3 die Pariſer Zeitung„Exelſior“ und die Spielbank von Monte Carlo. Der„Kanonenkönig“ war der eigentliche Ge⸗ winner des Weltkrieges. Die Namen Hugo Stinnes und Jvar Kreuger haben noch vor kurzem eine große Rolle geſpielt; unvorſtellbar groß war der ugo Stin⸗ nes auf allen Gebieten in Deutſchland, all⸗ umfaſſend ſchien Kreugers Zündholzmonopol. Das Werk beider aber e keinen Beſtand, obwohl ſie dafür eine große Baſis ſchufen. Aus der rieſigen Beſitzmaſſe von Stinnes verblieb der Familie nur ein kleiner Teil, und Kreu⸗ ger, der zuletzt jährlich über zwei Millionen Kronen Einkommen verſteuerte, hinterließ Schulden. Dabei hatte er mit den Geldern kleiner Leute für„Kreuger⸗Aktien“ für die Zündholzmonopole der Länder Rieſenkredite geben können, bis 1929 an Frankreich, Jugo⸗ flawien, Rumänien, Polen, Ungarn und Lett⸗ land insgeſamt 700 Millionen Kronen und dem Deutſchen Reich 1930 für ein mittelbares Verkaufsmonopol eine Anleihe von 125 Mil⸗ lionen Dollar! Es war ein grandioſes— aber verbrecheriſches Spiel, das Kreuger im Zeichen der Scheinkultur trieb. Kurz vor dem Zuſam⸗ menbruch, den er kommen ſah, nahm er ſich in Paris das Leben.(Fortſetzung folgt) Der Wirtschaftsaufstieg im Protektorat flekordzahl an Beschäftigten/ Reichsdeutsche Aufträge für die lndustrie (Von unſerer Prager Schriftleitung) rd. Prag, 6. Juli Es ſind 1000 nicht vier Monate ſeit der Er⸗ richtung des Protektorats vergangen und ſchon eigt ſich im Wirtſchaftsleben Böhmens und ährens ein tiefgreifender Wandel. Der Wirt⸗ e im Reich hat auch auf das Pro⸗ ektorat übergegriffen, die Produktionskräfte neu entfaltet, den Arbeitsmarkt entlaſtet und den Warenaustauſch belebt. Die Zahl der Be⸗ hat einen Hochſtand erreicht, wie es ogar in den Jahren der Konjunktur nicht der Fall war. Seit dem März ſind nicht weniger als 210000 Arbeiter wieder in den W eingeſchaltet worden. In dieſer Ziffer ſind aber nicht die 52 000 enthalten, die im Altreich Verdienſt ge⸗ funden haben. Aus der Protektoratshauptſtadt wird die Arbeitsloſigkeit binnen kurzem ganz verſchwinden. Schon heute kann man über den Einfahrten zu Fabriken und Bauplätzen die Tafel ſehen:„Hier werden Arbeiter men.“ In der Tſchecho⸗Slowakei war man an andere Bilder gewöhnt, und das Erſcheinen dieſer Aufſchriften wirkte geradezu ſenſationell. In der induſtriellen Erzeugung wird wieder eee lndustrie- und Mitschaftsmeltungen Röchlingſche Eiſen⸗ und Stahlwerke Gmbc. Völk⸗ ingen.— Höchſtziffern in Erzeugung und Umſatz ſeit Beſtehen. Die Röchlingſche Eiſen⸗ und Stahl⸗ werke Gmbß., Völklingen, berichtet für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1938, 5 die Betriebe durchweg bis an die Grenze der Leiſtungsfähigkeit beſchäftigt waren. In Erzeügung und Umſatz konnten die bisher höch⸗ ſten Ziffern ſeit Beſtehen des Werkes erreicht wer⸗ den. Ganz beſonders wurde auch die Ausfuhr der Edelſtahlerzeugung gefördert, ſo daß hierin eine Steigerung um rund 14 Prozent erzielt wurde. Um die Stoßkraft noch i ſtärken, wurde die bisher ge⸗ trennte Exportorganiſation der Stahlwerke Röchling⸗ Buderus mit der Völklinger Edelſtahlabteilung nach Völklingen zuſammengelegt, Die im Vorjahr begon⸗ nenen Bauten konnten z. T. vollendet werden, ins⸗ beſondere konnte die Leiſtung durch einen Umbau des Thomas⸗Stahlwerks erheblich geſteigert werden. Dar⸗ über hinaus kam die neue Kokerei in Betrieb. Grö⸗ ßere Mittel mußten auch für die Bahnverhältniſſe und die durch den geſtiegenen Güterverkehr bedingte Vergrößerung des Rangierbahnhofes feſtgelegt wer⸗ den. Die Vanadin⸗Anlage wurde erweitert und aus⸗ gebaut. In der Edelſtahlabteilung konnte die Er⸗ zeugung durch Inbetriebnahme größerer Einheiten des Stahlwerks erhöht werden. Ferner wurden Er⸗ weiterungen in der Stahlgießerei und im Kaltwalz⸗ werk durchgeführt. Auf allen Gebieten wurden die Anlagen entwickelt und den Erforderniſſen des Vier⸗ jahresplanes angepaßt bzw. die erforderlichen Schritte unternommen, um die Anpaſſung durchzuführen. Der Ausbau der Anlagen der Doggererz⸗Bergbau Gmbh. in Zollhaus⸗Blumberg wurde gemeinſam mit den übrigen Saar⸗Hütten energiſch weiterbetrieben. Die Förderung konnte erhehlich geſteigert werden. Ge⸗ meinſam mit der Stahlwerke Röchling⸗Buderus AG wurde eine Reihe von Qualitätsverbeſſerungen der Edelſtahle erzielt und durchgeführt, wobei durch Her⸗ ſtellung von beſonderen Stahlſorten erhebliche Ein⸗ ſparungen von Deviſen erreicht wurden. Die Erzver⸗ .7. Frankfurter Hentschel fFoſhn 343.— eutscheLinoleumw. Eflektoenbõörse Di. Steinzeus Ffeld Festverziusl. Werte 5. 7. 6. 7. int. Dt.Reichsanl. 30 102,25 102,25 El. Licht& Kraft — 8, Enzinger Uniog Baden kaeist⸗„927 95,40 95740 Sebr. Fanr 46. Ani.-Abl. d. Dt. Re Augsbursa Stadt v 26 98, Bayern Staat v.—— 131,20 131,20 f L8 Farbeninäustrie 145,12 25 J Feldmühle Papſer 12537 Gesfürel-Loewe 99.— facoinsbv 26.; 97 98,7] Ti, Coic hmar 1350 Ludwigsh. v. 26 S. Mannhm. Gold v. 15 97,25] Gritzner-Kayser,; Großkraft Mum. Vz. „97,75 97,75 n. 13.75— 13455 Müm. Ablös. Altbes. 5 1 anfwerke zsen 132.— 24 100,75 100,62 Harpener Bershau Hess.Ld. Llau.R 124„„ fochtlei 48. Essen 145.— pirmasensStadt.25 5 29 99.— 99.— 99,.— 99,— 1 Holzmann Phil. do. Goidani. v. 26 1325—* 1— 5 Bav. Hyv · Wechs. Go„ 0 9 Fraunf as 100,82 100,55 Fei Shemis Prkf. Gofdpidbr. Vili 99, 99, Frkf. Goldpfr. Liau.*. Klöcknerwerke Meininger Hypothek. 91.— Ne Mein. Hvp. Llau..„ 5 Pälz. Hyp. Goidofd. 99,75 99,75 Lahmever. 157.— pfalz. Liun. 10075 100,75 J Heinrich Lanz 46. pfalz. Hvp. Soldhoin. 96,50 385,50 Khein. Hvb. Gdpf.-4 99,.— 99.— do. —— 1216..—.— etaligeseiischaft 101,— 101,.— do. Llau. 2. Mez do. Gdkom.-il 98,50 95,50[ Parku. Bürgbr. Pirm. 180.— 7 Sudd. Boder.-.lqu. 100,52 100,62 JöPfätz. Munlenverle GroßkraftwerkMihm.„ 21 8 100,25 100,25 Rhein. Braunkohle ſGelesbenio. v. 23 119.— 113,5] Fheineſenirs Siam industrle-Aktlen Sütserswefgs Accumulatoren Kaps, Ls 5 S ee Aschaffbrg. Zellstol„ f nd. Wolft, Mhm. Bayr. Motor.-Werke 127,25 129,50[ Siemens. Halste Berl Licht u. Kraft m. 102,50 194 Südd. Zucker oWg. Bov..„ 4* 2Zu Sernent Heidelbers 139,50 138,50] Ver. Di. Oele daimier-Benz... 118,75— Zellst. Waldh. Stamm 110, Sinner-Grünwinkel Huriacher Hof.. 109.— 5TDt. Reichsanl..27 101,80 191,60 Eichb.⸗Werser Fr. 129.— 128.— Kleinschanziineck. 11775 253, Knorr- Heilbrann 58,— Ludwigsh. Aktienbr. 132 Walzmühle 104.50 99,.— 99,.— Mannesmannröhren 111,50 16³ pfälz. Preßhefe Sprit 214.— 133.— Rheinstall. 139,25 Salzwerk Heilbronn 252,— 211.— 171,87 .— Zehuckert el... 11323 .— Kleinſein 1775 117.— JGSebr. Stollwercl 124.75 130,50.,59 10,.— 110,50 J Allz. Lok. u. Kraltw. 185,— 137,50 l Hamburg Elektro ſorgung war, abgeſehen von vorübergehenden Stok⸗ kungen, befriedigend. Der Rohertrag wird mit 47,26(43,67) Mill. RM ausgewiefen. Dazu kommen noch 0,75(0,36) Mill. RM Erträge aus Beteiligungen und 2,47(0,74) Min. RM außerordentliche Erträge⸗ Löhne und Ge⸗ hälter erforderten 26.20(22,23), ſoziale Leiſtungen 4,9(4,03), Zinfen 0,77(0,71), Steuern 10,0(7,86 Mill. RM. Nach 13,5(7,24) Min. RM Anlage⸗ und 1,74(1,66) Mill. RM anderen Abſchreibungen bleibt einſchl. 0,29 Mill. RM Vortra 05 Reingewinn von 1, 289(1,235) Mill. RM. Auf das nicht im Eigen⸗ deſis beſſdüche Geſenſchaftsknpikal wird daraus wie⸗ der eine Dividende von 5 S der Rücklage 4 werden wieder 0,5 Mill. RM zugeführt und 0,62 Mill. RM auf neue Rechnung vorgetragen. Aus der Bilanz(in Mill. RM)z Anlagevermögen 42,06(39,59), darunter unv. 8,33 Beteiligungen und .67 eigene Geſchäftsanteile. Umlaufsvermögen 3128 (31.), davon Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe, 7,9 (8,42), Halb⸗ und Fertigungserzeugniſſe 8,02(7,1), gekeiſtete Anzahlungen 0,28(0,47), Waxenforderun⸗ gen 9,98(8,86), Konzernforderungen 345(.29), ſonſtige Forderungen 0,60(0,42), flüſſige Mittel .33(3,.4, andererſeits Grundkapital unv. 20.0, Reſervefſonds unv. 5,0, Rücklage 4 2,0(1,5), Wert⸗ berichtigungen 4,25(11,77) Rückſtellungen 16.21 (.25), Verbindlichteiten 27,98(25,42), davon Obli⸗ gationenankeihe unv. 15,0, ſonſtige Verbindlichkeiten 12,96(10,42), Warenſchulden 6,78 65.11), Anzahlun⸗ gen 0,19(0,52), Bankſchulden 0,06(). Zahnradfabrik Friebrichshafen Ach, Friedrichshafen a/Bodenſee. In der HV der Zahnradfabrik Friedrichs⸗ hafen AG, Friedrichshafen a/Bodenſee, wurde Direk⸗ tor H. von Weſtermann, der langjährige Leiter des Zweigwerkes Berlin, zum ſtellvertretenden Vorſtands⸗ mitglied ernannt. Die Verwaltung der Zahnradfabrit Friedrichshafen AG ſetzt ſich nunmehr wie folat zu⸗ fammen: Vorſitzer des Aufſichtsrates: Dr. Hugo Eckener. Vorſtandsmitalieder: Alfred Graf v. Soden⸗ Fraunhofen, Hans Cappus. Stellv. Vorſtandsmit⸗ glied: H. von Weſtermann. 6. 7. 5. 6. 117.— Bank-Aktlen 144,— J Sadische Bank 199,50 199,59 Hbg.-Sudam. Dofsch — Heutsche Bank 128,50 Hresqner Bant.:. 185,5 i0s.55 Frankit. Hvp.- Bank 194,50 04,25[ Rhein Hvvoth.-Ban 124,25 Verkehrs-Aktlen 127,82 J Bad. A6. Rheinsch. 110,89 AE&(neueß 225.— Versſcher-Aktler 124,— Allianz Leben — Bad Assecuranzges. 135,25 MannbelmerVersich. Württ. Transportver, 2 Berliner Börse 82.25 kossecurse 101.60 101,80 Contt 113½25 4 59,62] Haimier- Benz 201,— I P. Bembere Fremer Vulkan 7 — plandbriele 106,75 f 63 Pr. Ld.-Pfbriete 157,.— Anst.-K. 18 100.— 100.— Deutsche Erdöl 132, 67 do. do. Komm. Deutsche Steinzens 1. 1„„100.— 100.— Hentsche Wafien— 4— 901 Bessof 5 pl.„ Zz'ra Dyvnamit Nobe! * 7½% do. Kom. 1„ 36.50 96,50f Ef. Lſeterungen 130, Bank-Aktlen El. Schleslen.. 313— 91 215,— Adca...„ 115 Bank kür Brauind. 98 .50 Baver. Hvp. Wechseſ 12.80 Commetꝛ- Privathł 7⁵ 85 WGoſcalskonb un 1 Golddiskontban 11 Uebersee Ban 25 98,25 Farbenindustrie 50 Hvæ.-Amet. Paketfh. 45,87 46.— NHarburger Gummi ——Baver fivp Weehse 58,— 57,½75] Roräcentscherk.o0 47.50 45.25 105,— Sommerz- Privatbk. 195,55 11755 e n 5 5 Effektenkurs — Ipfäiz, Hivvotn.-Bant 90., 9 Fbr. 212,25 211,25 mipon.Tehr: 35.25 28,25 16742 Fech⸗Bant,babn 12.23 12720 W —— Zuos 136.— 17˙3 r„ — ussburs- Nürnberg 196,½%½ 103„ H. Knorr— 55,— hi Reichsb. Vz.. 121½7 121,87/ f. Motoren(BMWI 128,75 149,75 Konmar& lonrdan.38, 83,75 by Faver, Soieneielas 12325 126,25 Kötis. Eed. v. Wachs 140,50— 43,— J Bersmann Elektr. b Braunk. u. Britetts 125.— 34,— Braunschweis.-G Bremer Woiſkamm. Brown Boverl. Baderus Eisenwertte 52,62„92,—f Hansfeider Berzban es 122˙50 Gummi 214, 212/½7 Markt-» Kübihaile 115,25 118.— bᷣt. Ani.-Ausl. Altb 131.37 131.37 Hemaas 5 375—* Maximilianshütte. r hen Anant. reiegr. 111.— 112.12] Mülheimer Berewü. 108,— Deutsche Conti Gas 115.— 117,50 Deutsche Kabelwk. 57 d0, 40, N 21. 100,— 100.— Bevtsche inoievm 160,50 166.— 91,— Ei. Licht und Kraft Rütgerswerko 115,9 Enzins, ihnionwerke 14,50 14135 Sachsenwerk 0 111,50 elten& in1 elten& Guilleaume— 90.— 100,—] Cebhad& Co. 10 137 — 76.— Germ. Portl.-Cement 10 4— 4 gearbeitet. Viele Betriebe können nur auf längere Lieferfriſten abſchließen, die Fa⸗ briken weiſen einen erhöhten Rohſtoffbedarf aus, was dazu beigetragen hat, daß ſich im Mai ein geringes Paſſivum im Außenhandels⸗ verkehr ergab. Einen großen Aufſchwung hat beſonders die Herſtellung von Baumaterialien genommen. An zahlreichen Orten iſt dieſer Produktionszweig ſogar überlaſtet. Als Bei⸗ ſpiel ſei die Ziegel⸗ und Zementerzeugung an⸗ geführt. In der erſten Hälfte des laufenden Fahres ſind rund acht Millionen Ziegel mehr hergeſtellt worden, als in der gleichen Zeit im Vorjahre. Hier machen ſich beſonders die Auf⸗ träge aus dem Sudetengau und dem Altreich bemerkbar. Die Königshofer Zement⸗ fabrik hat im erſten Halbjahr 1939 13 600 Waggon Zement exportiert. Im Vorjahr hatte ſie überhaupt keine Ausfuhr zu verzeichnen. Die Wirtſchaft in Böhmen und Mähren wird auch durch direkte Aufträge der deutſchen Wirt⸗ ſchaftsſtellen gefördert. Bei den Skoda⸗Werken und der Böhmiſch⸗Mähriſchen Kol⸗ ben⸗Danek A. G. wurden Baumaſchinen im Werte von mehr als 75 Millionen Kronen beſtellt. Von der Reichsbahn wurden große Aufträge bei Firmen des Protektorats in Auf⸗ trag gegeben. Aber nicht nur die Wirtſchaft iſt ſeit der Neuordnung im böhmiſch⸗mähriſchen Raum angekurbelt worden, auch der Finanzmarkt hat eine weitgehende Beruhigung erfahren. In den Geldinſtituten iſt das Gleichgewicht zwi⸗ ſchen Abhebungen und Einlagen nahezu wie⸗ der hergeſtellt. Schließlich ſorgt das Oberſte Preisamt für eine ruhige Entwicklung des Preisniveaus. In kurzer Zeit dürften durch die gegenwärtige Aufwärtsbewegung auch die letzten Spuren des wirtſchaftlichen Niedergan⸗ ges in den verfloſſenen Jahren verſchwinden. Berliner Börse Tendenz: Aktien ſchwankend, Renten ruhig. Die ſich auf die vorbörslich erteilten Kaufaufträge der Bankenkundſchaft ſtützende Exwartung. daß es auch im heutigen Aktienverkehr bei weiteren Stei⸗ fint. 8 bleiben würde, hat ſich nur teilweiſe er⸗ üllt. 28 höher notierenden Dividendenwerten ſtanden 19 Papiere mit niedrigeren Kurſen gegenüber. Die 4 waren meiſt auf Gewinnſicherungen ſowohl eines Teiles der Bankenkundſchaft als auch des Be⸗ rufshandels zurückzuführen. die ſich namentlich dort auszuwirken. vermochten, wo es an größerer Aufnahmeneigung fehlte. Beachtung kindet der Zeichnungserfolg der IG⸗Farben⸗Anleihe. die wabr⸗ ſcheinlich ausgeſetzt werden wird, um allen Zeich⸗ nungswünſchen gerecht werden zu können. Mon⸗ tanwerte waren beute kaum verändert. Das aleiche auch für Braunkohlenaktien, von denen nur Ilſe Genußſcheine mit minus 1½ eine größere Ab⸗ weichung gegen den Vortagsſchluß Meiſt feſter 5 chemiſche Papiere, ſo Rütgers mit plus 1½m, Goldſchmidt und Schering mit je plus /. Far⸗ ben gaben allerdings um/ Prozent auf 144½ nach. Von Elektro⸗ und Verſorgungswerten ſind Deutſche Atlanten und Schleſ. Gas mit je plus 1½, Lah⸗ meyer mit plus/ und Acc mit plus ½. von Autoaktien BMW und Daimler mit plus/ bzw. 7/3 Prozent und von Maſchinenbauwerten Demag mit 5, 7..7. 5. J..N. Harvpener Bergbav— — — 11.— 5 130.— 1175 e: 116.25 118,37 172,75 172,.— Jver. Ultramarinfabr 113,— 114,— 31— Vosel Telegr.-Dr. Wanderer-Werke Hoesch Eis v. Stahi 106,50 105,50 Westd Kaufhof 48. 96,— 95,50 Aſlianz.eben Hoſzmann philſop. 148,87 1468,50 Wf. Drahtind. Hamm—— Hoteſbetrieb.. 72,50 12,.— Witzner Metall.. 90,— 89,75 64.— 634.75] Zellstoff Waldhot plus 2 Prozent hervorzuheben. unghans ſtiegen auf zlen Beberf on nur 69 580 um 2½ Pro⸗ zent. Dagegen ermäßigten ſich Conti Gummi und Deutſche Anoleum um je 19% Prozent. Erholt wa⸗ ren Schiffahrtsaktien, ſo Hapag und Nordd. Lloyd um je 1 und Hanſa Dampf um ¼ Prozent. Fef variablen Rentenverkehr ermäßigten ſich Reichs⸗ altbeſitz in der erſten Viertelſtunde um insgeſamt 20 Pfg. auf 131.40. Reichsbahn⸗VA zogen um ½ Pro⸗ zent an. Steuergutſcheine I. die vorbörslich no mit ca. 100 3 33.38 waren,. wieder au 99.70 bis 99.60(99.40) nach. b ae lagen etwa feih geſtriger Baſis. Die Gemeindeum⸗ e ſtellte ſich auf unv. 93.65. „Am Geldmarkt waren füx Blankotagesgeld unver⸗ änderte Sätzetz von 2½—25% zu zahlen. Deviſenverkehr traten Veränderungen ni n. G Ende des Verkehrs blieb das Ge⸗ 5 t A mß Die Schlußkurſe behaupteten ſich größtenteils auf dem Verlaufsſtand. Dies gglt u. a. für Farben und Rheinſtahl. Rheinmetall Borſig waren um 1¼ Prozent erholt, Schering um ½ Pro⸗ zent befeſtigt. Vereinigte Stahl blieben mit 100/ nur knapp gehalten. Leicht“ abgeſchwächt waxen RWe mit 115, Geſfürel gaben ſchließlich auf 12334 nach. Nachbörslich war von Umſätzen nichts zu ren. Bei der amtlichen Berliner Deviſennotieruna blie⸗ ben fund, Dollar, Gulden, franzöſiſche Franken weizer Franken gegen den Vortag unver⸗ n Am Kaſſamarkt galten für Banken größ⸗ tenteils letztzte Kurſe. on Hypothekenban⸗ ken zogen Hamburger Hypotheken um ¼ und Deut⸗ ſche Zentralboden um ½ Prozent an. Von Kolo⸗ nialpapieren konnten ſich Schantung um 1 Prozent, Otavi um ½ Mk. beſſern. Bei den zu Kaſſakurſen gehandelten Induſtriea ktien er⸗ gaben ſich vielfach Beſſerungen im Ausmaß von 1½ bis 4½ Prozent.— Eine ſcharfe Heraufſetzung er⸗ fuhren gegen letzten Kurs Kronprinz Metall(plus 21½). Andererſeits ſah man vereinzelt auch Ein⸗ bußen von 2 bis 4 Prozent. Im letztgenannten Ausmaßen waren Buſch Optik und Deutſche Spiegel im Vergleich zur letzten Notierung ermäßigt. Rhein-Mainische Mittagsbörse Tendenz: uneinheitlich Grundtendenz, doch war die Entwicklung der Kurſe bei kleiner gewordenem Geſchäft uneinheitlich. Wäh⸗ rend ſeitens der Provinzkundſchaft noch Käufe kleinen Ausmaßes vorlagen, ſchritten Berufskreiſe vielfach zu einigen Glattſtellungen, ſo daß ſich Schwantkungen von durchſchnittlich½—1 Prozent ergaben. Von Che⸗ miewerten IG Farben auf 144½¼8(145¼), Metallgeſellſchaft auf 111½(112) nach, dagegen Schei⸗ deauſtalt weiter feſt mit 209(207/½). Montanwerte lagen ſehr ruhig, aber behauptet. Mannesmann 104¼ (104/),. 1 unverändert 106, Rheinſtahl 13350 133½), Ver. Stahl ca. 100(100½). Weiter feſt ten⸗ dierten BMW mit 130½(129½), auch Demag 1½¼ Feuftoff geſteigert auf 137½. 5595 kamen ferner Zellſtoff Waldhof mit 110½(110), Weſtdeutſche Kauf⸗ hof mit(95½) und Schuckert mit 173¼½(172¼) zur Notiz. Andererſeits gingen Conti Gummi auf 210 (211), Deutſche Linoleum auf 144(145) und Fein⸗ mech. Jetter nach Pauſe auf 97(98½) zurück. Der Rentenmarkt lag ruhig. Steuergutſcheine etwas ſchwächer, Dez.⸗Jan. 99,40(100), Februax 99,30 bis 99,50(99,90), Serie 11 fatz Abſchlüſſe auf Baſis der Abendbörſen⸗Kurſe ſtatt. Pfandbriefe und Staatspapiere und Stadtanleihen lagen ſehr ſtill und unverändert. Von Liquidationspfandbriefen Meinin⸗ er 1901½(101), Frankfurter Hyp. 100,55(10053), Induſtrie⸗Obligationen bei z. T. mehr Geſchäft wenig verändert. Wi egec weiter abbröckelnd auf, 131½(131,40), Reichsbahn⸗VA unverändert 3 ebenſo im Freiverkehr Kommunal⸗Umſchulung Der Verkauf war nahezu geſchäftslos und weitere Notierungen erfolgten kaum. Man nannte größten⸗ teils—½ Prozent ermäßigte Kurſe. IG Farben ½ Prozent höher mit 145, bei den erſt ſpäter feſt⸗ geſtellten, meiſt nom, Kurſen gingen die Abweichun⸗ gen bis 1½ Prozent. Von unnotierten Werten gewannen Dingler 1/ Pro⸗ ſchuntsftin im übrigen herrſchte Ge⸗ I* 4—* Tagesgeld unverändert 2¼ Prozent. Metalle Metall⸗Notierungen in Berlin Elektrolytkupfer,(wirebars) prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 58¼, Standart Kupfex, lfd. Mongt 53 nom., Originalhüttenweichblei 18¼, Oxigi⸗ nalhüttenrohzink ab nordd. Station 17½ Siandard ink lfd. Monat 17½ Original⸗Hütten⸗Aluminium —99 Prozent, in Blöcken 133, desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 Prozent 137, Fein⸗Silber 33.30—37.90 Baumwolle Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Januar: 916 Brief, 913 Geld. 914 Abrechnung; März: 904 Brief, 901 Geld. 903 Ubrechnung: Mai: 907 Brief, 901 Geld 308 bezahlt, 904 Abrechnung: i: 920 Brief, 913 Geld, 916, Abrechnung: Okto⸗ ber: 924 Brief, 922 Geld, 923 bezahlt, 923 Abrech⸗ nung; Dezember: 917 Brief, 914 Geld, 915 Abrech⸗ nung.— Tendenz: kaum ſtetig. Kgutschue Kautſchuk⸗Effektiv⸗Börſe Marktlage: ruhig. Sheets loko 81½2, per Auguſt/ Sept. 87/16, ver Sept./ Okt. 8½. Preiſe in Pence für ein 10b. . 5. 7. 6. 7. Verslcher.-Aktlen 4 5* A— 11 4 dr 137.— 187·50J Aiiadz Ailgem.. 237 27.18 202, 50 202,25 Dt.⸗Ostafrika 110,25 110, — Neu-Guinea—— Gtavſ Min. b. Eisenb. 16.50 18.75 Kolonlal-Paplere Berliner Devisenkurse Oeid Brief Oeid grief Kronorinz Metall.—5 Lahmever& Co. 106,5 106,25 50 Mannheim 157.75 159,— aurahſtte 11980— Teovpoiq-Srube 114,50 114,75 — 104.— Uindes-Eismasch. 7 123,— 123,— 118,7 119,05 Masch.-Buckau Woi, 119,— 116,— 50 Nordd. Eiswerke. 975 119,.— Orenstein& Koppei 92,59 94,. — 143˙25] Fathgeher Wargor 78.25 78.25 Rhelnfelden Kraft 136,— Khein. Elektr. Rhein. Stahlwerke 39 180,55] Khein Westt Kaln,„en 17 „ 130,89 15387 Riebeer Nontan 76 10,50 103,30] Jaoao 99,62 100,87 % 128,50 129,— Flodel 1. b 134,50 135.— 16 Sachtſeben A6. 700— 101,.— 101,25 142.50 142,— 34˙— J Salzdetfurth Kanl. 968 133 Schubert& Salzer 113, 113/½ % 197,50 Schuekert& Co 172,50 172,75 Norw Aegypt.(Alez.-Kalro) 1 fg. Pid. 11, 9551 11,985 11,9551 11 14.50 14,50] Arzenein.(Buenos- Air.) 1 Pab. 5. 0,515 5,579] 5,575 9378 Australlen(Sidney) 1 austr. Pfi. 169,— 170,.—] Beig.(Brüss. u. Antw.) 100Belge 42,340 42,420 42,340 42,420 ſiannesmannröhren 105,— 104,25] Brasinen(Rio de Jan.) 1 Milreis f 9,130 ,132f ,130 0,132 Brit. Indien(Bomb.⸗Cal.) 100 Rp. f 3, 910 67,190] 67,010 67,190 Bulgarlen(Sofla)„, 100 Lewa f 3,04) 3,0531 3,047 5,053 ——) 100 Guld 47,000 47,100 00⁰ — anzis(Danzig) ulden 7 5 47,00 47,100 —— Wondon)... 1 Pfund 11,655 11,585 11,655 11,565 Estiand(Rev., Tali.) 100 estn. Kr. J 68,130 68,270] 68,130 58,270 Einnland(Helsingf.) 100 flunl. Mk. 514 5,15 Franhkreich(Paris). 100 Franes 6,598] 5,612f 5,598] 6,612 28,.—— JGriechenland(Athen) 100% rachm. 2,358 3⁵³ 7 Fhein. Braunkohien 212,50 212,.— f Honlend(Amsterd. u. Rott.) 100 G. 132,220 132,48, 132,220 182,450 —, 113,— J fras(Teheran).... 100 Riais 14,490 14,510 14,490 14,510 133,25 133,25 isfand(Reykjavlk). 100 isi. Kr. 43,180 43,270 43,180] 43,260 ltallen(Rom v. Mailand) 100 Lire J 13,990 13,11% 13,090 15,110 crotio u. Kobe): 1 Fen 9,880 9,662] 9,580 9,882 .. 199, 198,50 Taaad KBeit. u. Zagr.) anads(Montreah 1 kan. Doliar 2,484 2,488] 2,484] 2,486 Lettiand(Riga)... 100 Lats f 40,750 48,59 45,750 48,850 Litauen(Kov'n Lunemburg(Luxb.) 100 lux. Fr. —————+— Pl. en(Oslo) ronen„ Schnfth. Patzeſhofer 101,50 102,— poien Warschan/pos.) 100 Zioty 4,000 47,1% 47,000% 47,100 portugal(Lissabon) 100 Esende 10,550] 10,500 10,550 10,500 openb.) 100 Kroner 52,050 52,150 52,050 52,150 ioobin. 5,651] 5,746 5,64] 5,705 oKaunas) 100 Lit. 116%., 50 105,50] Serresbeim Gias Siemens& falske 188.— 185.— 96.— Presdner Bank., 195,—.5 125587 124,75 Stoehr kammzorn 115,— 115,.— Schweden(Stockb. à..) Toh Kr. f 60,020 50,140 60,020„0,140 Meininger Hvo.-Bk— 104.— Gesfürel-Loewe *4 80.— 180.— 125.—f Bbein kvvoft fazu 127.25 127.25] Frizger,Kaner 4 Verkehrs-Ahtlen Goldschmidt Th. Srer e 100,.— 99.— nano-Werke A46. verkehrswesen 108,50 106,25 Hackethal Braht. 148.50 145,50 veri. Clanzst. Eiberi. 128,75 38 StolberzerZinkhütte 74,.—— 2 Südd. Zucker 102,25 103,25 fnur Gasxes Ver DOt. Nickelwerke 105,25 167,— 148,75 143,00 J Ver. Stahiwerke. Schwelz(Zür.,Bas.Bern) 100 Fr. I 56,140 36,260 56,140 6,260 * Slowakelrl 10⁰ 131,59 130,12 Südafr. Unton(pret) 1 sdfr PI I 11.543 11.56) 11.545 11,567 ————0⁰⁰—— 4— 8 ——— ruguay(Montevid.) 1G0¹d-Peso 100,50 100,25 J Fer. St.v. Amerſta Gieuy.) ĩ Doli. Kronen 6,521 8,589 8,521 8,539 — 3 „Bakenkreuzbanner“ ——— Donnerstag, 6. Juli 1959 Diel flebeit im Haeien Im Juli gibt es im Garten viel zu ernten, aber noch mehr zu arbeiten. Mit dem Graben, Jäten und Harken darf nicht nachgelaſſen wer⸗ den. Der Juli iſt unſer heißeſter Monat Alles iſt noch im Blühen und Wachſen. Da müſſen die Pflanzen tüchtig gegoſſen werden, wenn die Ernte einigermaßen ertragreich ſein ſoll. Ganz beſonders trifft dies auf Gurken und Kürbiſſe ar aber auch auf Tomaten und auf die Kohl⸗ arten. Wer ſeine Blumenbeete gepflegt hat, wird im Juli im Garten an dem Blumenflor ſeine helle haben. In vielfältiger Buntheit erſtrah⸗ en die Beete. Vor allem erfordern die Roſen⸗ ſtöcke Aufmerkſamkeit. Dann muß das Unkraut beſeitigt werden, und das iſt eine mühſelige Ar⸗ beit. Bei den Gemüſearten iſt es die Hauptſache, daß ſie zur richtigen Zeit eingeerntet werden. Denn nur dann haben die Gemüſe alle jene Stoffe in ausreichendem Maße, die dem Körper zuträglich ſind. Ueberaltern Gemüſe auf den Beeten, ſo verlieren ſie viel von ihrem Nährſtoff. Hoffen wir auf recht gutes Wetter, denn„im Juli muß vor Hitze bvaten, was im September ſoll geraten“. Aber auch den Obſtzüchtern und Weinbauern iſt der trockene Juli willkommen. Ein ordentlicher Gewitterregen wird allerdings gern mit in Kauf genommen, denn„ein rechtes Juligewitter iſt gut für Winzer und Schnitter“. So ſind tauſend Hoffnungen auf den Juli geſetzt, auf daß er die Arbeit im Garten und auf den Feldern ſegne. P... Wer ſich zum Handlanger des Juden hergibt braucht ſich nicht zu wundern, wenner dabei den kürzeren zieht/ Ein kypiſcher Jall vor dem Arbeitsgericht In einem jüdiſchen Unternehmen zu arbei⸗ ten, war ſchon oft mit unerfreulichen Erlebniſ⸗ ſen verknüpft. Vor dem Mannheimer Arbeits⸗ gericht enthüllte ſich wieder einmal typiſch das Geſchäftsgebahren der Juden, und wer gründ⸗ lich darauf hereinfiel, das war ein Unbelehr⸗ barer. Er brachte es fertig, noch bis Juni 1939, in einem volljüdiſchen Unternehmen zu arbei⸗ ten. Mit ſolchen Menſchen, die weder deutſche Ehre, noch Haltung beweiſen, kann man kein Mitleid haben. Mit einer Mannheimer Firma— der Inha⸗ ber iſt polniſcher Volljude— ſchloß Chriſtian H. am 1. Januar 1934 einen Agenturvertrag ab, der nach ſechswöchiger Beſchäftigungszeit Rechtsgültigkeit hatte. In dieſem Vertrag wurde dem Kaufmann ein Bezirk zugewieſen, in dem er neue Kunden zu werben hatte und mit dem Einkaſſieren der Kaufraten beauftragt war. Als Verdienſt wurden 15 v. H. der ein⸗ kaſſierten Beträge eingeſetzt. Mit jüdiſcher Be⸗ rechnung wurde ausdrücklich vereinbart, daß Verkaufsproviſion und ſonſtige Anſprüche aus dieſem Arbeitsverhältnis dem Agenten nicht zuſtehen. Die Firma habe ſich aber großzügig gezeigt() und H. das Arbeiten bei anderen So ſollte jeder Markttag ſein Leute, eßt Kopfſalat!/ Obſt und Gemüſe in reicher Kuswahl Das war endlich einmal wieder ſo ein richtig flottes Marktgeſchäft, das ſich am Donnerstag⸗ früh auf dem Hauptmarkt entwickelte. So müßte es immer ſein— meinten die Marktleute, weil nicht nur das ſchöne Sommerwetter die Haus⸗ frauen in hellen Scharen herbeigelockt hatte, ſondern weil auch in Einwirkung des noch ſo nahen Monatserſten die Geldbeutel nicht an Auszehrung litten. So müßte es immer ſein— das meinten aber auch die Hausfrauen, die eine Auswahl vorfanden, wie man ſie ſich nicht beſſer und umfaſſender hätte wünſchen können. Die Zuſammenſtellung des Küchenzettels kann unter ſolchen Umſtänden ja nicht die geringſten Schwierigkeiten machen. Ebenſowenig iſt es bei der Mannigfaltigkeit der Gemüſeanfuhr kein Kunſtſtück einen abwechſlungsreichen Küchenzet⸗ tel aufzuſtellen. Erbſen, Bohnen, Karotten wa⸗ ren im Preiſe der zum Verkauf ſtehenden großen Menge angepaßt. Teilweiſe iſt das Ge⸗ müfe wirklich billig und bietet ſo einen Anreiz zu erhöhtem Verbrauch. In Kopfſalat kann man geradezu ſchwelgen, ohne allzu tief in den Geldbeutel greifen zu müſſen: drei und vier der ſchönſten und dickſten Köpfe bekam man bereits für einen einzigen ar Und die Rettiche waren gar noch billiger! Neben Wir⸗ ſing konnte man ſich bereits auch mit Weißkraut eindecken, und auch ſonſt war an den Verkaufs⸗ ſtänden manches zu Bergen getürmt. Ganz ver⸗ einzelt ſah man noch einige 5 f die aber nicht auf„legalem“ Wege auf den Markt gekom⸗ men ſein konnten, nachdem die Spargelzeit ab⸗ geſchloſſen iſt und keine Spargel mehr geſtochen werden dürfen. Es handelte ſich hierbei um Ware von ſolchen Feldern, die als Spargel⸗ kultur aufgegeben und nach der reſtloſen Abern⸗ tung umgepflügt werden. Auf dem Obſtmarkt ſind die Erdbeeren faſt ganz verſchwunden. Dafür gab es in großen Mengen die übrigen Obſtſorten, von denen die Kirſchen am ſtärkſten begehrt waren, trotz des verhältnismäßig ſehr hohen Preiſes. Johannis beeren, Heidelbeeren, Stachelbeeren und Him⸗ beeren lagen im Preiſe etwas günſtiger als die Kirſchen und fanden auch regen Abſatz. Wenn auch die Flußfiſche in Anbetracht des für die Fiſcherei nicht gerade günſtigen Waſſer⸗ ſtandes ſich in kleineren Mengen in den Botti⸗ chen tummelten, ſo konnte der Fiſchbedarf durch die Seefiſche ergänzt werden, die ja auch in den Sommermonaten in friſchem Zuſtand in die Hände des Verbrauchers gelangen. Zj⸗ Mannheimer Wochenmarktpreiſe am Donnerstag 6. Juli Vom Statiſtiſchen Amt wurden folgende Ver⸗ braucherpreiſe für Kilogramm in Rpf. er⸗ mittelt. Kartoſfeln, alte 4,7, Kartoffeln, neue—14, Wirſing 10—15, Weißkraut 10—18, Rotkraut 22—35, Blumenkohl, St. 10——, Karotten, Bſchl.—7, Gelbe Rüben 10—15, Rote Rüben 12—15, Spinat 15—18, Mangold 15—18, Zwie⸗ beln 12—16, Grüne Bohnen 30—90, Grüne Erb⸗ ſen 16—20, Spargeln 25—55, Kopfſalat, Stück —12, Endivienſalat, St. 10—12, Oberkohlraben, St.—10, Rharbarber—12, Tomaten—60, Rettich, St.—10, Meerrettich, St. 20—50, Schl.⸗Gurken(groß), St. 20—60, Suppengrünes, Büſchel—8, Peterſilie, Büſchel—5, Schnitt⸗ lauch, Büſchel—5, Kirſchen 38—45, Erdbeeren (Ananas) 45—50, Heidelbeeren 40—52, Him⸗ beeren 55—60, Johannisbeeren 25—28, Stachel⸗ beeren 20—40, Zitronen, St.—7, Orangen 35—40, Bananen 45, Markenbutter 160, Land⸗ butter 142, Weißer Käſe 35—30, Eier, St.—13, Hechte 120, Barben 70—80, Karpfen 100, Breſem 50—60, Backfiſche 40, Kabeljau 35—45, Schell⸗ fiſche 40—50, Goldbarſch 38, Seehecht 50, Hahn, geſchlachtet 130—180, Huhn, geſchlachtet 110—130, Tauben. geſchlachtet, St. 70—100, Rindfleiſch 91, Kalbfleiſch 116, Schweinefleiſch 92. Firmen geſtattet. Um ganz ſicher zu gehen, hat ſich der Jude eine ſchriftliche Erklärung geben laſſen, in der es heißt, daß H. nur„Handels⸗ agent“ der Firma Gebr. Strauß iſt. Im Zuge der Durchführung der Verordnung über die Ausſchaltung der Juden aus dem Wirtſchafts⸗ leben iſt auch dieſem Unternehmen ein Ende bereitet worden. Es war nichts mehr zu erben Nach 4½ jähriger Tätigkeit fühlte ſich endlich der Agent benachteiligt; ein weiteres Verblei⸗ ben war wegen der bevorſtehenden Auflöſung dieſes Geſchäfts nicht mehr möglich. So wollte H. noch„retten“ was zu retten war. Aber leider ging ſeine Hoffnung fehl: die eingeklagten 3000 Mark Gehaltsnachzahlung und die weiteren 850 Mark Ueberſtundenbeträge zugeſprochen zu erhalten. Warum? Ihm fehlten die Beweiſe für die Glaubwürdigkeit ſeiner Darſtellung, mit anderen Worten, er iſt eben gründlich herein⸗ gefallen. Der Jude war der Schlaue, indem er ch hart an der Grenze zwiſchen Recht und Unrecht durchgewunden hat. Der Kläger unterrichtete das Arbeitsgericht davon, daß trotz„Gehaltsverſprechungen“ nur die zugeſprochenen 15 Prozent Weshen wurden. Er habe aber zunächſt ſechs Wochen lang die Büroarbeiten mitübernehmen müſſen, fertigte die Jahresbilanzen und erledigte die Korreſpondenz. Nach dieſer Zeit wurde ihm mitgeteilt, nun ſtehe es bei ihm, ſich eine„¼Tour“ aufzubauen. Auch in der Folgezeit wurde H. zu Büroarbeiten herangezogen. Er ſei auch als Prozeßbevollmächtigter in Hunderten von Pro⸗ zeſſen bei den Amtsgerichten in Mannheim und Ludwigshafen tätig geweſen, aber eine Sonder⸗ entſchädigung habe er nicht erhalten. Den Agenturvertrag ſtellte der Kläger als„ungültig“ hin, er ſei von den Juden nur ausgeſtellt wor⸗ den zum Zwecke der Umgehung geſetzlicher Vor⸗ ichriften. Die jüdiſche Firma, die von dem Volljuden Adolf Engel als Rechtsnachfolger ge⸗ führt wurde, habe die Notlage des Klägers aus⸗ genutzt. Bei dem Inkaſſo hat H. einen Fehl⸗ betrag von 139 M. notieren müſſen, weil er mit Arbeit überlaſtet war. Die Juden aber hätten von ihm eine Beſcheinigung verlangt, daß das Geld unterſchlagen wurde. Dieſen Revers habe H. nur deswegen ausgeſtellt und dem Juden ausgehändigt, weil ſeine Frau krank war und er nicht arbeitslos werden wollte. H. verlangte den Tariflohn von 270 RM mo⸗ natlich. Er errechnete die Forderung vom 1. Ja⸗ nuar 1934 bis 1. Januar 1939 auf 3000 RM und an Ueberſtunden einen Mehrbetrag von 850 Kleine Mannheimer Stadtchronik Schwere Verkehrsunfälle. Im Laufe des Mitt⸗ wochs ereigneten ſich hier7 Verkehrsunfälle. Hier⸗ bei wurden 6 Perſonen ſchwer verletzt, 5 Kraft⸗ fahrzeuge, 2 Fahrräder und ein Straßenbahn⸗ wagen beſchädigt. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften zurückzuführen. Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung wurden 31 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt, und an 8 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vor⸗ fahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Außerdem wurden 5 Perſonen, die ſich verkehrswidrig verhielten, zum Verkehrsunterricht einbeſtellt und 7 jugend⸗ lichen Radfahrern, die ihre Fahrräder nicht in Ordnung hatten, die Ventile aus ihren Fahr⸗ rädern entfernt. Wegen und groben Unfugs muß⸗ ten 4 Perſonen zur Anzeige gebracht werden. Gartenkonzert im Friedrichspark. Das Deut⸗ ſche Rote Kreuz, Kreisſtelle Mannheim, veran⸗ ſtaltet am Samstagabend im Friedrichspark ein Gartenkonzert mit anſchließendem Tanz, ausge⸗ führt vom Muſikkorps des Pionier⸗Bataillons 33 unter Leitung von Muſikmeiſter Becker. Der Reinerlös iſt für Ausrüſtungszwecke des DRg beſtimmt. Neuverpflichtungen am Nationaltheater. Als Vorſtände wurden für die Spielzeit 1939/½40 von Intendant Brandenburg an das National⸗ theater neu verpflichtet: Erich Kronen von den Städt. Bühnen in Breslau als I. Spielleiter der Oper, und Toni Steinberger von den Sonnenſchein und Regen wechſeln ab Hein beſtändiges Wetter für die nächſten zehn Tage zu erwarten Aus der Witterungsvorherſage für die Zeit vom 6. bis 15. Juli, herausgegeben vom For⸗ ſchungsinſtitut für langfriſtige Witterungsvor⸗ herſage des Reichswetterdienſtes Bad Homburg v. d.., geht hervor, daß wir auch für die näch⸗ ſten Tage noch nicht mit beſtändigem Wetter rechnen können. Im Oſten des Reiches, in Oſtpreußen, Schle⸗ ſien und der Oſtmark, wahrſcheinlich auch im Protektorat Böhmen und Mähren, in den näch⸗ ſten 10 Tagen überwiegend heiter, warm bis ſehr warm und trocken, nur kurz vorübergehende Störungen meiſt gewittriger Art. Geſamtſonnen⸗ ſcheindauer in dieſem Gebiet meiſtens größer als 80 Stunden, vielfach, beſonders in tieferen Lagen der Oſtmark, üben 90 Stunden. Zahl der Tage mit Niederſchlag meiſtens 2 bis 4, ſtellen⸗ weiſe bis zu 5. Im übrigen Reichsgebiet, alſo auch bei uns in Südweſtdeutſchland, Wechſel zwiſchen mehrtägigen Abſchnitten bewölkten, zu Gewit⸗ tern und Regenfällen geneigten Wetters und mehrtägigen ſchönen und trockenen Zeitſpannen. Zahl der Tage mit Niederſchlag im Nordweſten und äußerſten Weſten, ſowie am Nordrande der Allgäuer und Bayeriſchen Alpen mancherorts bis zu 6, ſonſt im allgemeinen jedoch unter 5. Im ganzen Reiche Temperatur im Durch⸗ ſchnitt der nächſten 10 Tage über dem Regel⸗ wert. Die täglichen Höchſttemperaturen werden wiederholt 30 Grad überſteigen, ſo beſonders im Tiefland Schleſiens, Mährens und der Oſtmark. Päckchen nach Goldküſte. Nach Goldküſte ein⸗ ſchließlich Aſchanti und dem unter britiſcher Mandatsverwaltung ſtehenden Teil des deut⸗ ſchen Schutzgebiets Togo ſind fortan Päckchen bis zum Höchſtgewicht von 1 Kilogramm unter den allgemeinen Bedingungen des Auslands⸗ dienſtes zuläſſig. Städt. Bühnen in Freiburg als Bühnenbildner und Vorſtand des Ausſtattungsweſens. Eine Parteierhebung der NSDaAP. Wie die Reichsorganiſationsleitung der NSDaAq mit⸗ teilt, wird im Juli eine ſtatiſtiſche Erhebung der NSDAp über die Parteimitgliedſchaft durchgeführt, um dem Führer und der Führer⸗ ſchaft der NSDaA ein einwandfreies Bild über den Stand der Partei und die Zuſammen⸗ ſetzung der Parteimitgliedſchaft zu vermitteln. Jedes Parteimitglied hat einen perſönlichen Fragebogen auszufüllen, der Angaben über Alter, Kinderzahl, Beruf und Betätigung in der Partei, ihren Gliederungen und angeſchloſſenen Verbänden enthält. Gleichzeitig wird eine Er⸗ hebung über ſämtliche Betriebe vorgenommen, mit deren Durchführung die Deutſche Arbeits⸗ front beauftragt iſt. Dieses Plakat ruft alle Volksgenossen zum Sportappell der Betriebe 1939. Verlangen nach Gemeinschaft, Streben nach Gesundheit und Kraft, und Suchen nach der Freude sind die Beweggründe, die jeden mit Begeisterung an dem Wettbewerb des guten Willens teilnehmen läßt, wenn seine Betriebsgemeinschaft ihn hier- Zzu ruft. RM. Die Beklagten beantragten Abweiſung der Klage und begründeten dieſen Antrag damit, daß H. tatſächlich mehr verdient habe, als er angab. Der Agenturvertrag ſei nicht erpreßt worden. Die kaufmänniſche Tätigkeit ſei auch nicht ſo geweſen, wie es der Kläger vorgetragen hat. Die Proviſion ſei ſogar auf 20 Prozent er⸗ höht worden. Von der unterſchlagenen Summe habe H. noch 96.96 RM zu zahlen, und dann ſtehe noch eine Schuld, die aus Käufen herrühre und wo keine Ratenzahlungen mehr geleiſtet worden ſind. Der Kläger machte Einwendungen wegen der Zahlungen, er könne nachweiſen, daß er zuletzt vom 1. Januar 1939 bis 18. Juni 1939 nur noch 790.76 RM verdient habe Urteil und Urteilsbegründung Das Arbeitsgericht(Vollkammer) kam nach dem Ergebnis der Beweisaufnahme und den Verhandlungen zu dem Urteil, die Klage als unbegründet abzuweiſen und die Koſten dem Kläger aufzubürden. Wenn H. als Hand⸗ lungsgehilfe gelten wolle, um Gehaltsforderun⸗ gen zu ſtellen, ſo ſtehe hierzu im Gegenſatz die Erlaubnis, auch bei anderen Firmen tätig zu ſein. Handlungsgehilfen dürfen nur bei einer Firma beſchäftigt werden. Das Gericht läßt es dahingeſtellt ſein, unter welchen Umſtänden der Kläger für die volljüdiſche Firma tätig war. Aber mit der Beſſerung der Arbeitsverhältniſſe im Dritten Reich und dem ſeit längerer Zeit be⸗ ſtehenden Mangel an guten Kräften hätte es dem Kläger ein Leichtes ſein können, anderswo Arbeit zufinden, zumal je⸗ der Deutſche wußte, daß die Beſchäftigung in einem jüdiſchen Unternehmen unerwünſcht iſt. Dies war auch dem Kläger klar. Er hat es nicht getan, und ſo muß es ihm allein überlaſſen bleiben, die Richtigkeit ſeiner Dar⸗ legungen zu beweiſen. Dieſer Fall lehrt wieder einmal, daß den Juden nur mit klaren Beweiſen beizukommen iſt. Der Kläger tat gerade das Gegenteil: er lie⸗ ferte ſich den Juden aus und muß ſelbſt die Folgen tragen. gu. Selbſtiſchutz im Luftſchutz! Ein Aufruf an alle Hauseigentümer und Mieter Bekanntlich iſt durch die 7. Durchführungs⸗ verordnung zum Luftſchutzgeſetz vom 23. Mai 1939 beſtimmt worden, daß in Gebäuden, die der Entrümpelungspflicht unterliegen, die Haus⸗ eigentümer für jede Liuftſchutzgemeinſchaft Selbſtſchutzgeräte bereitzuſtellen und dauernd in gebrauchsfähigem Zuſtand zu halten haben. Hierbei iſt, wie ausdrücklich betont wird, weit⸗ 8* auf vorhandenes Gerät zurückzugreifen. icht vorhandenes Gerät, in der Hauptſache wohl Handfeuerſpritze und Luftſchutzhausapo⸗ theke, muß anderweitig beſchafft werden. Die Verantwortlichkeit des Hauseigentümers für die Bereitſtellung von Geräten darf die Mieter je⸗ doch nicht veranlaſſen, die Beſchaffung der Ge⸗ räte ausſchließlich den Hauseigentümern zu überlaſſen. Das Ziel, das luftgeſchützte Haus, kann nur verwirklicht werden, wenn ſich alle Be⸗ wohner beteiligen. In dieſem Sinne veröffentlichen mit Zuſtim⸗ mung des Reichsminiſters der Luftfahrt und Oberbefehlshabers der Luftwaffe nunmehr der Präſident des Reichsbundes der Haus⸗ und Grundbeſitzer und der Präſident des Bundes deutſcher Mietervereine einen gemeinſamen Auf⸗ ruf, in dem ſie darauf hinwieſen, daß die Luft⸗ ſchutzbereitſchaft des Hauſes im gleichen Inter⸗ eſſe des Vermieters wie des Mieters liegt und demgemäß auch der Mieter ſeinen Anteil an den Koſten für die Neubeſchaffung des noch fehlen⸗ den Selbſtſchutzgerätes tragen möge. Der Auf⸗ ruf wird den in Betracht kommenden Haushal⸗ tungen in den nächſten Tagen zugeſtellt. Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt/ M Die in der letzten Nacht von Weſten vor⸗ ſtoßende Kaltluft brachte Weſtdeutſchland und auch unſerem Gebiet ſchauerartige Niederſchläge, die vielfach gewittrigen Charakter annahmen. Der nachfolgende Druckanſtieg wird vorüber⸗ gehend Wetterbeſſerung bringen, doch wird der Einfluß der atlantiſchen Störungen auf unſer Wetter ſpäterhin zurückgehen, ſo daß dann mit einem Uebergang zu leicht unbeſtändigem Wetter gerechnet werden muß. Die Ausſichten für Freitag: Vielfach aufgehei⸗ tert, ſpäter Bewölkungszunahme und Aufkom⸗ men leichter Unbeſtändigkeit, zunächſt nur ge⸗ ringe Niederſchlagsneigung, Temperaturen nor⸗ mal, Winde aus Südweſt. ... und für Samstag: Wechſelhaft bewölkt mit Neigung zu einzelnen Schauern. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilh. Kattermann(z. Bt. Wehr⸗ macht); Stellvertreter; Dr. Jürgen Bachmann; Chef vom Dienſt; Helmuih Wüſt.— Verantwortlich für dr. Jürgen Bachmann; Außenpolitik: r. Kicherer(in Urlaub; Vertreter: Wilhelm Ratzel); Wirtſchaftspolitik und Handel: Wilh. Ratzel: Kulturpolitik und Unterhaltung: i. V. Dr. Carl J. Brinkmann; Heimatteil: Fritz Haas(in Urlaub; Ver⸗ treter: Dr. Hermann A. Hartw 923 Lokales: Helmuth Sport: Julius Etz; Beilagen: Dr. Hermann Knoll(in Urlaub; Vertreter: Dr. Herm. A. Hartwig); Geſtaltung der B⸗Ausgabe: Wilhelm Ratzel; Bilder: die Reſſortſchriftleiter, Ree in Mannheim.— .Feers, weriin-Bagzenn.— Vetimer Jarifiieiminot . 5 ⸗Dahlem.— Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin SwW 68. Geſamt⸗DA. Monat Mai 1939 über 6⁰ J0⁰ — Verlag m „Hakenkreu monatlich 69, 36 14 wöchentli die Poſt Früh⸗ St der britis- dem Reg. sitzung, di Seit Wocl jetzt„unm sungsbünd fl Pol Außenm eine länge Botſchafter ſchon am 3 chen hatte. Kreiſen zu auf„gew Polen gege tige. Man plan“, der gearbeitet konzent ſchauer der Frei polniſche den, der fr dieſen Plä Die Inf eine Mitte polniſche 9 unterrichtet marche“(1 dafür die verlangt he