uli 1959 ſen hre Ver⸗ n ſollen. lußwort, s bedeu⸗ n haben. „ Wegen am Frei⸗ ilbronn“, otti“ von ter? Main zgehende Stärke eſtändig⸗ n, wobei gkeit auf Schauer inderlich zu ein⸗ hafteren uhr aus nieder⸗ zu nahe Klang⸗ en. So bleiben. ſer Pfei⸗ ordnung tig, und gefamte en. r Orgel, ommene en Aus⸗ bei der r Pfeife wurden eifüßige rde vom ſpiel ins ſte Aen⸗ pieltiſch hen(ge⸗ zationen. rheb⸗ rt Arno Stag, in rgelkom⸗ iten bis in, wird ibau er⸗ igariſchen ari chen Juni die em ins⸗ und des mehreren die durch ingen zu⸗ zreis für h gezeichnet rs enger Verlag und Schri ift leitung: 14/15. Ausgabe A .. 20 Km Fn 998 Trügert wöchentli wöczentlich 12 0 ohn: a 2 25 Frei 8 memnaflich.70 RM . 935——•— Das Pot 230 rei Haus 5 10 20 keugech. 25 B erſchein g. Trägerlobn; Labs und 30 die Poſt 17⁰ 10 Kir. lich 54.74 Wis. Woſtzeiiungsgebühr) molalüch 4 Pia. Beſtellgeld. Früh⸗Ausgabe A 9. Johrgeng MANNHEIM s e bindert, f teht kein geſpaltene Millimeterzeile 15 Pfg Die zinger und Weinheimer Ausgabe: Die meierzeile im Textteil 18 g.— die Zei r auch Wg öhere Gewalt 20 Wamrut L 2 0— Anz e Geamianß ge: De 1. palte ntmeterzeue Tertieil.00 RM et⸗ eſpaltene Millimeterzeile 4„Die ige ltene Milli⸗ ungs⸗ und Erfüllungsort: heim.—— chtsſtand: Mannheim. W Sůdivigs haſen a Mb. Rr. 4960. Verlagzort NMummer 307 Samstag, 8. zul 1939 Der dritte Tag des bulgarischen Staatsbesuches Rfoſſeiwanofß hat Verlin wieder veklaften Der briliche Generalkomial in Wien wurde wegen Cpionage ausgewiefen Bulgariens Miniſterpräſident beim flebeitsdienſt Besichfigungen mit Reichsleiter Hierl/ Nittagstafel in Karinhall (Orohtberichtunsefer Berliner rd. Berlin, 8. Juli. Am Freitagabend, dem dritten Tag des bul⸗ gariſchen Staatsbeſuches in Deutſchland, ver⸗ ließen Miniſterpräſident und Miniſter des Aus ⸗ würtigen Kjoſſeiwanoff und Frau Kjoſſeiwanoff nebſt Tochter mit ihrer Beglei⸗ tung, auf das herzlichſte von den führenden Männern des Staates, der Partei und der Wehrmacht verabſchiedet, im Sonderzug die Reichshauptſtadt, um ſich nach München zu be ⸗ geben. Der letzte Tag des Berliner Aufenthaltes ſtand im Zeichen des Reichsarbeitsdienſtes, dem Miniſterpräſident Kjoſſeiwanoff auf Einladung des Reichsleiters und Reichsarbeitsführers Hierl in der Schorfheide einen mehrſtündigen Beſuch abſtattete. Die vielen Gemeinſamkeiten und freund⸗ ſchaftlichen Beziehungen, die das deutſche Volk mit Bulgarien, dem ehemaligen Waffengefähr⸗ ten des Weltkrieges, verbinden, kamen gerade in dieſem Beſuch bei den Männern des Arbeits⸗ dienſtes erneut zum Ausdruck, deſſen Idee von Bulgarien vor Jahren bereits durch eine ſtaat⸗ liche Organiſation in vorbildlicher Weiſe in die Tat umgeſetzt wurde und heute im national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchland die bisher höchſte Entwicklung erfahren hat. In der Reichsſchule des weiblichen Rüd Reichsarbeitsführer Hierl begab ſich um.30 Uhr in das Schloß Bellevue, wo er den hohen Gaſt der Reichsregierung abholte, um mit ihm über die Reichsautobahn zunächſt nach der Reichsſchule des Arbeitsdienſtes für die weib⸗ liche Jugend in Finnowfurth zu fahren. Vor dem in herrlicher Landſchaft gelegenen Schul⸗ gebäude hatten ſich zur Begrüßung des bulga⸗ riſchen Miniſterpräſidenten Obergeneralarbeits⸗ führer Buſſe, Generalarbeitsführer Bor⸗ mann und weitere höhere Führer des Reichs⸗ arbeitsdienſtes zuſammen mit dem bulgariſchen Geſandten in Berlin, Dragganoff, dem Di⸗ rektor der Politiſchen Abteilung im bulgari⸗ ſchen Auswärtigen Amt, Exzellenz Altinoff. dem deutſchen Ehrendienſt unter Führung des deutſchen Geſandten in Sofia, von Richtho⸗ fen, und dem ſtellvertretenden bulgariſchen Le⸗ gationsrat von Halem, zahlreichen Vertretern des Auswärtigen Amtes, der bulgariſchen Ge⸗ ſandtſchaft ſowie Vertretern der bulgariſchen und deutſchen Preſſe eingefunden. Die Maiden in ihrer ſchmucken blauen Tracht mit rotem Kopftuch begrüßten Miniſterpräſident Kjoſſei⸗ wanoff mit einem fröhlichen Lagerlied. Geführt von Reichsleiter Hierl beſichtigte der hohe Gaſt »mit großem Intereſſe ſodann die vorbildliche Anlage der Schule und wohnte auch der Vor⸗ führung von Leibesübungen durch die Maiden bei. Bei den Männern des Spatens Die Fahrt wurde über die Reichsautobahn zum Fehrbellinſee fortgeſetzt. Ein Dampfboot brachte den Miniſterpräſidenten und ſeine Be⸗ gleitung zur Abteilung 3/90, Schorfheide, des Reichsarbeitsdienſtes. Helle Fanfarenklänge hallten über den See, als das Dampfboot vor dem zwiſchen hohen Kiefern am Seeufer gelege⸗ nen Lager mit ſeinen ſtrohgedeckten Dächern und hell leuchtenden Giebeln erſchien. Vor dem Lager waren die Männer der Truppführerſchule Gildenhall zuſammen mit den Mannſchaften der Abteilung Schorfheide mit Muſik⸗ und Spielmannszug angetreten. Nachdem der bul⸗ gariſche Miniſterpräſident die Front der Ar⸗ beitsmänner abgeſchritten hatte, erfolgte unter den Klängen der bulgariſchen und der deutſchen Nationalhymne die Flaggenhiſſung. General⸗ arbeitsführer Bormann hieß den hohen bulga⸗ riſchen Gaſt ſodann mit herzlichen Worten will⸗ kommen. Es folgte eine eingehende Beſichti⸗ gung der Lagerhäuſer mit ihren Unterkunfts⸗ ſtätten und Tagesräumen, die von den Arbeits⸗ männern alle ſelbſt gebaut und ausgeſtaltet wurden. In der Nähe des Lagers zeigten die Männer ſodann Vorführungen im Ordnungs⸗ dienſt und der Leibeserziehung, die wegen ihrer exakten ſchneidigen Durchführung die uneinge⸗ & 0 JET- N 8 2 Sanlitiss AiUsSSERE, Asunbuulal, fuir· nor (halalnn- Schriftleltong) ſchränkte Bewunderung des hohen Gaſtes ern⸗ teten. Mit einem Vorbeimarſch endete die mehrſtündige Beſichtigung. Miniſter⸗ präſident Kjoſſeiwanoff begab ſich ſodann im Motorboot nach Karinhall, wo Generalfeldmaer⸗ ſchall Göring und Frau Göring zu Ehren des hohen Gaſtes der Reichsregierung und ſeiner Gemahlin ein Frühſtück gaben. Obergeneralarbeitsführer Buſſe wandte ſich nach der Abfahrt des Miniſterpräſidenten in einer kurzen Anſprache an die als Gäſte im Lager gebliebenen Herren der Begleitung des bulgariſchen Miniſterpräſidenten und die Ver⸗ treter der bulgariſchen Preſſe, in der er auf die kameradſchaftlichen Beziehungen hinwies, die ſeit langem ſchon zwiſchen dem bulgariſchen und dem nationalſozialiſtiſchen Arbeitsdienſt beſtehe. Es ſei bezeichnend, daß gerade dieſe beiden Völker, die man mit vollem Recht als die ſoldatiſchen Nationen Europas bezeichne, die hohe Idee des Arbeitsdienſtes aufgriffen und den Spaten neben das Gewehr geſetzt haben. Fortsetzung siehe Seite 2 S S Z2 ANMV O Hlorlis ſſomeu/ 2 * ſleil Agun Ilergun 4 * 2 5 nnilun Cnulſun OSefumo Junan Voſünqimnanun — LNMN ENRN E Hschehol 7 vꝰ Aaſisſiul, 13*⁰ 8* Zuu SeDkD-⁴x,. Zee Lanei Crenen.—enll222 7 Die japanische Offensive in der Mongolei Nachdem bereits seit Wochen eine fortgesetzte Reihe von Zasammenstößen an der mongolisch- mandschurischen Grenze stattgefunden hatte, naben die Japaner nunmehr eine große Gegen⸗ offensive unternommen, in der auch ein starker Einsatz von Artillerie und Panzereinheiten er- folgte. Nachdem vom 20. Mai bis 4. Juli insgesamt 365 sowietrussische und außenmongolische Flugzeuge abgeschossen waren, fand eine vom 2. bis 5. Juli dauernde Schlacht statt. in der die Japaner die in das Gebiet von Mandschukuo eingedrungenen sowiet-mongolischen Truppen über den Grenzfluß Halhar(Chalkon Gol) zurückwarfen; die Kämpfe gehen weiter. Wer hungert? Mannheim, 7. Juli. Dem, der hetzen will, iſt jedes Mittel recht, alſo auch das gemeine Mittel der Lüge und Verleumdung. Ehe die eine Lüge widerlegt iſt, wird ſchon eine andere vorbereitet. Wir er⸗ leben dies gerade in dieſen Tagen, wo uns bewieſen wird, daß ſich das England von 1939 in nichts von dem England von 1914 unter⸗ ſcheidet. Es ſieht ſeine ſelbſt angemaßte Rolle als Weltpoliziſt durch das aufſtrebende Deutſch⸗ land bedroht und ſucht wie 1914 Vaſallen, die ihm helfen ſeine perfiden Anſprüche zu ſtützen und zu halten. Das geht natürlich um ſo leich⸗ ter, je mehr es gelingt, Deutſchland als den „ſchwarzen Mann“ der Welt hinzuſtellen. Das hat allerdings ſeine Schwierigkeiten. Die Welt weiß deutſche Gründlichkeit und Tüchtigkeit zu ſchätzen. Sie weiß weiter und hat es ſchon mehr als einmal aus des Führers Mund ge⸗ hört, daß Deutſchland Frieden, allerdings aber auch ſeine Stellung in der Welt anerkannt wiſ⸗ ſen will. Das paßt Albion abſolut nicht. Was macht es und ſeine Vaſallen? Sie lügen das Blaue vom Himmel herunter und ſtören ſich noch nicht einmal daran, wenn ihnen umgehend nach jeder neuen Lüge beſcheinigt wird, daß ſie gelogen haben. In den letzten Monaten haben ſie ſich in einen grotesken Rauſch hineingelogen. Es fehlt nur noch die Weltkriegslüge von den abgehack⸗ ten Kinderhänden, dann wären tatſächlich al le Regiſter des Lügeninfernos von 1914 bis 1918 gezogen. Unter all den Lügen und den Verleumdungen taucht eine in ge⸗ wiſſen Abſtänden und in den verſchiedenſten Variationen immer wieder auf. Die Greuel⸗ lügenfabrikanten behaupten nämlich immer wieder von Zeit zu Zeit, daß das deutſche Volk hungern müſſe. Sie haben dieſe Behauptung aufgeſtellt, als es offenſichtlich war, daß die Oſtmark ins Reich heimkehren wollte. Es gab viele Oſtmärker, die nicht wenig erſtaunt waren über die ſelt⸗ ſame, Hungersnot“, die in Deutſchland herrſchte. Sie wandten dieſe ſelbe Lüge an, als das künſtliche Gebilde der Tſchecho-Slowakei ausein⸗ anderfiel und Sudetenland wieder deutſch wurde. Und jetzt erſcheint dieſe Zwecklüge wiederum, gewiſſermaßen als wohlgemeinte„Warnung“, da Danzig ebenfalls mit Macht in den Schoß des Reiches zurückſtrebt. Es iſt zwar immer ein leichtes, den Fabri⸗ kanten dieſer Hetzmeldungen zu beſcheinigen, daß ſie gelogen haben. Bei vielen derartigen Meldungen erübrigt ſich aber jede Stellung⸗ nahme, ſo dumm und einfältig ſind ſie aufgemacht. Wenn beiſpielsweiſe in den letzten Tagen ein polniſches Blatt das Märchen von einem polniſchen Profeſſor auftiſcht, deſſen deutſcher Kollege in einem Berliner Reſtau⸗ rant ſich geweigert haben ſoll, einen zweiten Gang des Mittageſſens einzunehmen, weil dies in Deutſchland verboten ſei, dann iſt dies der⸗ artig einfältig, daß ſich jedes Wort hier⸗ über erühsigt. Es iſt nämlich eine Kleinigkeit für jeden in Deutſchland lebenden und nach Deutſchland kommenden Menſchen, das Gro⸗ teske dieſer Lüge ohne weiteres feſtzuſtellen. Gefährlicher iſt ſchen eine andere Va⸗ riation der Hungerlüge, die ebenfalls in dieſen Tagen durch die polniſche Preſſe— 4 „Hakenßreuzbanner“ Samstag, 8. Juli 1959 die mehr und mehr dem engliſchen Lehrmeiſter folgt— verbreitet wurde. Nach ihr ſollen fünf Angehörige der deutſchen Wehrmacht über die polniſche Grenze deſertiert ſein, weil ſie in Deutſchland hätten hungern müſſen. Dieſe Lüge iſt beſonders infam deshalb, weil ſie dem eige⸗ nen Volk— in dieſem Fall dem polniſchen— klar machen ſollte, daß in einem eventuellen Krieg gegen Deutſchland die„ausgehun⸗ gerten deutſchen Soldaten“ keinen Widerſtand leiſten würden. Auf der anderen Seite ſoll auch dieſe Lüge zum ſoundſovielten Male darlegen, daß man in Deutſchland Hun⸗ gers ſterben müſſe. Wir leugnen keineswegs, daß wir in der Sicherung der Ernährung unſeres Volkes ge⸗ wiſſe Schwierigkeiten hatten und da und dort auch noch haben. Dieſe Schwierigkeiten ſind je⸗ doch in erſter Linie— ſo paradox dies klingen mag— 323 eines beiſpielloſen wirtſchaftli deraufbau der Wirtſchaft, die Eingliederung von ſechs Millionen Arbeitsloſen in den Ar⸗ beisprozeß, die ungeheure Steigerung des Ein⸗ kommens, das ſind nur einige Urſachen, die eine gewaltige Vermehrung des Verbrauchs von Nahrungs⸗ und Ge⸗ nußmitteln zur Folge hatten. Dazu kam, daß wir den Ausfall an Brotgetreide vom Jahre 1937 auszugleichen hatten. Weiter machte ſich durch ungünſtige Witterung ein Ausfall von Obſt und Gemüſe bemerkbar und nicht zuletzt war auch der Ertrag der Milch⸗ wirtſchaft durch die ſtark auftretende Maul⸗ und Klauenſeuche geringer. Wenn man nun noch berückſichtigt, daß ein großer Teil der ins Reich zurückgekommenen Gebiete ernährungs⸗ wirtſchaftlich geſehen Zuſchußgebiete ſind, dann kann man verſtehen, daß es wohl ſchon An⸗ ſtrengungen gekoſtet hat, die Ernährung des deutſchen Volles in jeder Hinſicht ſicherzuſtellen. Wir brachten dies fertig, ohne daß wir Deviſen hatten und daher faſt ganz auf uns ſelbſt angewieſen waren. Wenn man alſo mit den bornier⸗ tenHungerlügen das nationalſozialiſtiſche Deutſchland treffen wollte, ſo waren dies ſamt und ſonders Kurzſchlüſſe und werden dies auch künftig ſein. Das hat gerade das Jahr 1938 bewieſen, worauf wir in jeder Beziehung ſtolz ſein können. Die Sicherung unſerer Ernährung bedeutet nämlich gleichzeitig die Sicherung gegen eine Wiederholung der in⸗ famen Hungerblockade, die die ſo ſehr um unſeren Magen beſorgten Demokratien während des Weltkrieges und ein ganzes Jahr noch nach dem Waffenſtillſtand gegen unſer Volk durchführten. Wir haben dieſe Tatſache nicht vergeſſen und werden ſie auch nicht ver⸗ geſſen und darum unſere Anſtrengungen auf ernährungswirtſchaftlichem Gebiete lieber ver⸗ doppeln, als auch nur noch einmal einer uns feindlich geſinnten Welt die Möglichkeit zu ge⸗ ben, uns zur Engerſchnallung des Leibriemens zu zwingen. Wenn nun weiter oben geſagt wurde, daß die Steigerung des Einkommens auch einen ſolchen des Verbrauchs von Nahrungs⸗ und Genußmit⸗ tel zur Folge hatten, dann wird dieſe Behaup⸗ tung bewieſen durch Zahlenmaterial, das jetzt das Statiſtiſche Reichsamt im neueſten Heft von „Wirtſchaft und Statiſtik“ veröffentlicht Wäh⸗ rend im Jahre 1937 beiſpielsweiſe 14 Kilo Rindfleiſch pro Kopf verbraucht wurden, ſtieg dieſer Verbrauch auf 16 Kilo im Jahre 1938. Der Fleiſchverbrauch insgeſamt liegt 4,1 v. H. höher als 1937. Die infolge der Maul⸗ und Klauenſeuche notwendig gewe⸗ ſene geringe Einſchränkung im Butterverbrauch — ſie machte nur 0,1 Kilo pro Kopf der Be⸗ völlerung aus— wurpe durch eine reich⸗ lichere Verſorgung mit anderen Fetten ausgeglichen. 1938 ſtand der Bevöl⸗ kerung 4 v. H. pro Kopf mehr Fett zur Ver⸗ fügung als 1937. An allen anderen Lebens⸗ mitteln fand— mit wenigen Ausnahmen— kein geringerer Verbrauch wie 1937 ſtatt. Es würde zu weit führen, wollte man im Rahmen dieſes Aufſatzes noch mehr Zahlen anführen, es genügt daher die Feſtſtellung im Ganzen, daß die Statiſtik alles andere ausweiſt, als eine Hungersnot. Wir ſind allerdings nicht in der beneidenswert glücklichen Lage, mit irdi⸗ ſchen Gütern ſo geſegnet zu ſein, wie die De⸗ mokratien, zumal wir noch heute auf die Rück⸗ gabe der uns geraubten Kolonien warten. Was wir zu unſerer Ernährung brauchen, das müſ⸗ ſen wir vielfach buchſtäblich dem Boden abrin⸗ gen. Dafür aber ſind wir ſtolz darauf, daß wir doch immerhin darauf hinweiſen können, daß ſeit der Nationalſozialismus in Deutſch⸗ land an der Macht iſt, noch niemand in Deutſch⸗ land Hungers geſtorben iſt, während in den Demokratien, in den Slums von London, den Elendsquartieren von Paris, Neuyork u. a. Millionen Menſchen ein Daſein friſten müſſen, das in kraſſeſtem Widerſpruch zu der uns gegenüber gezeigten Heuchelei ſteht Uns ſcheint, daß die Greuelfabrikanten vor der eige⸗ nen Türe ſo viel zu kehren hätten, daß ſie kaum Zeit finden würden, ſich auch noch um andere Leute zu kümmern. Was wir zum täglichen Brot brauchen, das ſchaffen wir uns in der Fülle, daß niemand in Deutſchland hungern muß. Wie es dagegen augenblicklich in den Ländern, die unſere„Hungersnot“ ſo ſehr be⸗ mitleiden, ausſieht, das erfährt man als beſte Illuſtration zu den Lügenmeldungen jetzt. So gibt es in weiten Teilen Polens kein Stückchen Zucker zu kaufen, während eine zunehmende Verknappung anderer wichtiger Lebensmittel zu verzeichnen iſt. Beachtet man hierzu noch die chen Aufſtiegs. Der Wie⸗ fijoſſeiwanoff hat Berlin wieder verlaſſen imummmmumnmmunnrnmnnnmnmnunmiimkimimmiriknnrmninnininrnnmmnkimnzunmirnnrmnrmnntinsnus fortsetzung von Seite 1 Der Präſident des Journaliſtenvereins in Sofia, Metſchkaroff, brachte in einer Er⸗ widerungsanſprache zum Ausdruck, daß das, was ſeine Landsleute in dieſen Tagen zu ſehen bekommen hätten, etwas ganz Herrliches ſei und den Geiſt zeigte, in dem die deutſche Ju⸗ gend heute erzogen würde. Nach dem Zuſam⸗ menbruch, den auch ſein Land nach dem Aus⸗ gang des Weltkrieges erlebte, habe man in Bulgarien den Arbeitsdienſt aufgeſtellt und auf breiter Grundlage in die Tat umgeſetzt. Deutſch⸗ land aber habe dieſe Idee zu einer Höhe ent⸗ wickelt, wie ſie es nie für möglich gehalten hätten. Das bulgariſche Volk habe Schulter an Schulter mit dem deutſchen Volke im Welt⸗ kriege gekämpft und wolle nun auch Schulter an Schulter mit ihm wieder emporſteigen. abſchied von der Reichshauptſtadt Die Abfahrt des Königlich Bulgariſchen Mi⸗ niſterpräſidenten und ſeiner Gemahlin erfolgte um 18 Uhr im Sonderzug von dem feſtlich ge⸗ ſchmückten Anhalter Bahnhof. Zu Ehren des hohen Gaſtes hatte auf dem Bahnhofsvorplatz eine Kompanie der ⸗Leib⸗ ſtandarte„Adolf Hitler“ mit Muſik⸗ und Spiel⸗ mannszug Aufſtellung genommen. Begleitet von Reichsführer ij und Chef der deutſchen Polizei, Heinrich Himmler, ſchritt Miniſter⸗ präſident Kjoſſeiwanoff die Front ab und be⸗ gab ſich dann auf den Bahnſteig. Dort hatten ſich zur Verabſchiedung zuſammen mit dem Reichsaußenminiſter und Frau v. Ribben⸗ trop, dem Königlich Bulgariſchen Geſandten in Berlin, Draganoff, dem Königlich Ita⸗ lieniſchen Botſchafter Attolico, und dem Königlich Jugoſlawiſchen Geſandten Andrie Staatsminiſter Lammers ſowie zahlreiche führende Perſönlichkeiten des Staates, der Partei und der Wehrmacht eingefunden. Nach einem herzlichen Abſchied von Reichsaußen⸗ miniſter von Ribbentrop beſtieg Miniſterpräſi⸗ dent Kjoſſeiwanoff mit ſeiner Gemahlin und den Herren ſeiner Begleitung den Sonderzug, der unter den feſtlichen Klängen der bulgari⸗ ſchen Nationalhymne und dem Jubel und Win⸗ ken der Bevölkerung kurz darauf die Bahn⸗ hofshalle verließ. Berufsmäßige Spione verteeten kngland Britischer Generalkonsul in Wien vegen Spionage ausgew/lesen Berlin, 7. Juli.(HB⸗Funk.) Die deutſche Regierung ſah ſich veranlaßt, die engliſche Regierung aufzufordern, den engli · ſchen Generalkonſul in Wien, Gainer, zurück⸗ zuziehen. Der engliſche Generalkonſul in Wien iſt in die Angelegenheit eines Verfahrens we · gen Spionage verwickelt worden. Er hat Deutſch · land bereits verlaſſen. * Hierzu ſchreibt der„Deutſche Dienſt“: Die engliſche Regierung iſt ſeit einiger Zeit dazu übergegangen, aus einem Geiſteszuſtand krankhaften Mißtrauens und übertriebener Angſt, vor allem aber in der Abſicht, auf jedem Gebiet den Nachweis angeblicher deutſcher Ag⸗ greſſionsabſichten zu führen und dadurch die in⸗ ternationale Atmoſphäre weiter zu vergiften, anſtändige und unbeſcholtene deutſche Männer aus England auszuweiſen. Man hat ſich dabei noch nicht einmal die Mühe genommen, die Maßnahmen zu begründen. Es genügte, daß dieſe Deutſchen pflichtgemäß ihre Volks⸗ genoſſen in England betreuten, ihnen mit Rat und Tat zur Seite ſtanden, ſie im Falle von Krankheit und Not unterſtützten und ſie in ihrem Deutſchtum in fremder Umgebung ſlärk⸗ ten. In dem gleichen Maße aber bemühten ſie ſich, loyale Gäſte des Staates zu ſein, in dem ſie lebten und arbeiteten. Es genügte aber offenbar für eine Ausweiſung aus England, ein überzeugter und treuer Anhän · ger des Führers und der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung zu ſein. Dieſe engliſche Ver⸗ krampfung hat zeitweiſe bekanntlich zu einer wahren Spionenfurcht geführt. In jeder deutſchen Hausangeſtellten ſah man eine Gefahr für das demokratiſche Syſtem und für die Si⸗ cherheit des britiſchen Weltreiches. Hingegen mußte Deutſchland in letzter Zeit feſtſtellen, daß England mit allen Mitteln ein möglichſt lückenloſes Spionagenetz über ganz Deutſchland zu ſpinnen verſucht. Man iſt da⸗ bei in den Mitteln nicht wähleriſch. In das Perſonal amtlicher engliſcher Vertretungen, von Konſulaten und Generalkonſulaten, vor allem aber der Paßſtellen hat man beſonders geeig ⸗ nete und geſchulte Angehörige der großen eng⸗ liſchen Nachrichtenorganiſation des Secret Service und des Intelligence Service kom⸗ mandiert. Dieſe Durchſetzung des konſulariſchen Dienſtes mit berufsmäßigen Spionen und Geheimagenten wird auf die Dauer uner⸗ träglich. chamberlain-Erklärung blieb aus Nach dem„Star“ soll Hoskau mit Verhandlungsabbruch gedroht haben orohtberfichtonsetes londonef veffrefes f. b. London, 8. Juli. Premierminiſter Chamberlain gab die für Freitag angekündigte Erklärung über Danzig im Parlament nicht ab. Augenſcheinlich will die britiſche Regierung erſt die Rückkehr des Londoner polniſchen Botſchafters aus Warſchau abwarten. Zum anderen wollte der Premier- miniſter offenſichtlich der Regierung eine wei⸗ tere Blamage erſparen. Im Laufe des Freitags wurden die neuen britiſchen Gegenvorſchläge nach Moskau überſandt, die einen weiteren Umfall der engliſchen Politiker darſtellen. England und Frankreich erklären ſich bereit, die For⸗ derung fallen zu laſſen, daß Holland, Bel⸗ gien, Luxemburg und die Schweiz von Sowiet⸗ rußland garantiert werden ſollen; dafür ſoll Moskau ſeine Gegenforderung ſtreichen, daß Polen und Rumänien eine volle Allianz mit Sowjetrußland eingehen müßten. Für den Fall, daß auf dieſer Grundlage immer noch kein Abkommen zuſtande zu bringen iſt, will England eine Rückkehr zu dem früheren Plan vorſchlagen, daß nur eine militäriſche Allianz zwiſchen England, Frank⸗ reich und Sowjetrußland abhgeſchloſ⸗ ſen werden ſoll, ohne jede Ausarbeitung von Einzelheiten.„News Chroniele“ bemerkt in aufſchlußreicher Weiſe dazu, je ausführlicher das geplante Abkommen ausgearbeitet werde, deſto wertloſer ſei es, denn es offenbare einen Mangel an gegenſeitigem Vertrauen. Intereſ⸗ ſant iſt eine Meldung des liberalen„Star“, der behauptet, die Sowjets hätten mit vorläu⸗ figem Abbruch der Verhandlungen mit Groß⸗ britannien gedroht, um erſt mit der Türkei und Polen direkte Militärbündniſſe auszuhandeln, falls London auf der Einbeziehung Hollands und der Schweiz weiter beſtanden haben würde. Der britiſche Botſchafter in Berlin, Sir Nevile Henderſon, wurde am Freitag⸗ nachmittag vom König empfangen, dem er eingehend über die europäiſche Lage Bericht erſtattete. lleue fllaemgerüchte aus Polen „Soſorlige Akiion“ gegen Danzig angekündigi (Von unserem vVertreter) jb. Paris, 7. Juli. Die Nachrichten, die in Paris aus Warſchau einlaufen, ſind höchſt widerſpruchsvoll. Wäh⸗ rend angeblich die offiziellen polniſchen Stellen die Abſicht dementieren, eine Note an den Dan⸗ Tatſache der ſtetig ſteigenden Lebensmittelpreiſe, dann weiß man ſchon, wer die Zeche der entfeſ ſelten Kriegspſychoſe zu zahlen hat: der Arbei⸗ ter, der kleine Angeſtellte, kurzum die Kreiſe die ſowieſo nicht auf Roſen gebettet ſind. Iſ im Hinblick auf dieſe Tatſache nich! die Frage berechtigt, wer hungert'? Wilhelm Ratzel ziger Senat abſenden zu wollen, erklären die Warſchauer Berichterſtatter der Pariſer Zei⸗ tungen übereinſtimmend, daß eine„ſofortige Aktion“ bevorſtehe. Man zerbricht ſich) nun in Paris den Kopf darüber, was ſich hinter dieſer „Aktion“ verbergen könnte. Die franzöſiſchen Berichterſtatter in Warſchau wollen wiſſen, daß Polen entſchloſſen ſei,„nicht mehr die deutſche Vorherrſchaft in Danzig auf nilitäriſchem() und ſozialem() Gebiet zu dulden.“ Man verhehlt ſich unter dieſen Umſtän⸗ den an den zuſtändigen Pariſer Stellen keines⸗ vegs eine gewiſſe Beunruhigung, nachdem ſchon am Vortage alarmierende Nach⸗ tichten über neue polniſche Truppenkonzentra⸗ tionen an der Grenze der Freien Stadt Danzig bekannt geworden ſind. Aber wie im Falle der der nalitioclie Jag Miniſterpräſident Dr. Georgi Kjoſſei⸗ wanoff hat am Freitagabend die Reichs⸗ hauptſtadt verlaſſen, um über Belgrad in ſeine Heimat zurückzufahren. Noch einmal — wie ſchon ſo oft in den vergangenen Ta⸗ gen— bekundete die Berliner Bevölkerung dem Miniſterpräſidenten bei ſeiner Fahrt die ſpontaner Ausdruck jener freundſchaft⸗ lichen Gefühle war, die die ganze deutſche Nation ihm bulgariſchen Volke entgegen⸗ bringt. Fünfundzwanzig Jahre ähnlichen Schick⸗ ſals haben die Beziehungen zwiſchen Deutſch⸗ land und Bulgarien immer enger geknüpft. So wie ihre wehrhafte Mannſchaft einſt Schulter an Schulter im Weltkriege focht, trugen beide Länder nach dem Zuſammen⸗ bruch der Mittelmächte dasſelbe Los der Schmach und Unterdrückung. Kultureller und wirtſchaftlicher Niedergang förderten ſeitdem die von Jahr zu Jahr ſtärker werdende Zuſammenarbeit. Und ſo wie Bulgarien nach den Worten ſeines Miniſterpräſidenten den Wiederaufſtieg des deutſchen Volkes mit Freude verfolgt, be⸗ grüßt auch Deutſchland mit herzlicher An⸗ teilnahme den erfolgreichen Kampf Bul⸗ gariens um ſeine äußere und innere Er⸗ ſtarkung. Die Tatſachen kennzeichnen zur Genüge den Charakter des Staatsbe⸗ ſuches des bulgariſchen Miniſterpräſiden⸗ ten in Berlin. Wir wundern uns bei der bekannten Mentalität der Demokratien, die ſich in ſture Paktomanie, in krankhaftes Mißtrauen und kollektive Unſicherheit ver⸗ rannt haben, nicht, daß man jetzt in London und Paris ſich die Köpfe darüber zerbricht, was der Führer und der Reichsaußenmini⸗ ſter wohl mit Kjoſſeiwanoff beſprochen ha⸗ ben. Bei einigem Scharfſinn und realer Be⸗ trachtung der Dinge kann darüber gewiß kein Zweifel beſtehen. Die Sicherung des europäiſchen Friedens auf der Grundlage der Gerechtigkeit, der Vernunft und der natürlichen Gegebenheiten iſt ebenſo das Ziel der deutſchen wie der bulgariſchen Po⸗ litik. Die Zuſammenarbeit zwiſchen den beiden Staaten beruht daher, wie das So⸗ fioter Blatt„Utro“ feſtſtellte, auf„gemein⸗ ſamen Intereſſen und dem gemeinſamen Schickſal des Raumes“. Alle ſich hieraus ergebenden Fragen waren alſo die ſelbſt⸗ verſtändlichen Themen der Ber⸗ liner Geſpräche, in deren Vorder⸗ grund allerdings ein Meinungsaustauſch über die internationale Lage im allgemeinen und die Politik Deutſchlands und Bul⸗ gariens im beſonderen ſtand Wenn man heute in den Demokratien zur eigenen Beruhigung behauptet, daß der Staatsbeſuch Kjoſſeiwanoffs in Berlin keine Senſationen gebracht habe, trifft dieſes Ur⸗ teil reſtlos zu, wenn auch in einem anderen Sinne, als man in London und Paris glauben machen möchte. Die Vertiefung und Feſtigung der deutſch⸗bulgariſchen Freund⸗ ſchaft, die Feſtſtellung gleicher Auffaſſungen in Bezug auf die aktuellen Probleme, der Wille zu immer engerer Zuſammenarbeit auf allen Gebieten, insbeſondere dem wirtſchaftlichen, der in jeder Bezie⸗ hung befriedigende Verlauf aller Beſpre⸗ chungen und Veranſtaltungen ſind jedenfalls keine„Senſation“, ſondern— das iſt das Entſcheidende dieſes Staatsbeſuches— eine Selbſtverſtändlichkeit! In dieſem Sinne waren die Tage des Berliner Aufenthaltes des bulgariſchen Mi⸗ niſterpräſidenten ebenſo ein Erfolg zur In⸗ tenſivierung der beiderſeitigen Beziehungen wie ein weſentlicher Beitrag zur Gewährleiſtung des europäi⸗ ſchen Friedens, ein Fortſchritt auf dem Wege zur Neuordnung dieſes Kontinents, die auch auf dem Balkan ſich immer ſtärker abzuzeichnen beginnt. Eine gerechte und na⸗ türliche Konſolidierung im Südoſten wird — das kann ebenfalls als Ergebnis dieſes Beſuches feſtgeſtellt werden— ſtets die Un⸗ terſtützung der Achſe finden. SmilllllltIIiIILWLzsvszizvizizvizzizvzzizwsizszzizsizstzvzvizzizzizvzzszviszzzwit“ — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — 2 — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — —— — 2 — — — — — 5 — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — 5 — — — — — 2 — — — — — — — — — — — — — — — 2 — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — —— — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — 2 — — — — — — — — — — — — — 3 — — — — — — — — bei dem engliſchen Druck nach. Man hält es für durchaus möglich, daß die franzöſiſche Regie⸗ rung in den nächſten Tagen eine öffent⸗ liche Erklärung über das Danziger Problem abgeben wird, die eine Ergänzung der angekündigten neuen Chamberlain⸗Erklä⸗ rung im Unterhaus darſtellen würde. mmaunmemmmmnmmnnnnnunnnnmmmnmmanmmmaunnmmm del guflenden Schmerzen num mnen Germosan, en sen Janren erprobtes, rasch wirkendes Mittel gegen Kopi- weh und Neuralgien aller Art. Die einzelnen Bestandteile von Germosan erginzen und steigern sich gegenseitig. Germosan ermüdet nicht und hat keine Nebenwirkung auf Herz und Magen Begeisterte Dankschreiben. in allen Apotheken zum Preise von RM—.41 und.14. 7. minmmmnmmunmmmummmmnnnmmnnnununt ieeeeeeeeeeen — ieeeeeeeeeeeeeeee zum Bahnhof ihre herzliche Sympathie, „Hake D4 Die pi Graf Cie Neapel a des Krei tiert von ſchäftigt Maße. J General ſprächen Ordnung beiden V die Mit eſſenen Die Soli aus dieſe gehen. 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Außer der Luftf zahl höhe ſchießen! ten einde Flak⸗Waf Ausrüſtu Flak⸗Arti Wirkungs deutlich v Im Ai Flak⸗Arti Luftwa Nachtübu Jagdverb griffsarte wurf i ſichere Se Fliegertri Gefechtsa hältniſſen zweitägig ſchauliche rung ihr an der 3 Gerät ſtä ſen Genera von der l ten Inter eingetroff korvelt Die Na meldet: Der Fi ten der Kr als Nach neralkonſ KK⸗Brige mann zu nannt. joſſei⸗ Reichs⸗ rad in einmal en Ta⸗ lkerung Fahrt pathie, dſchaft⸗ eutſche tgegen⸗ Schick⸗ deutſch⸗ knüpft. t einſt focht, mmen⸗ Los kung. ergang Jahr ind ſo ſeines g des gt, be⸗ r An⸗ Bul⸗ e Er⸗ zenüge sbe⸗ äſiden⸗ ei der en, die khaftes t ver⸗ ondon bricht, nmini⸗ n ha⸗ er Be⸗ gewiß g des ndlage id der o das n Po⸗ den s So⸗ emein⸗ ſamen ieraus eUbſt⸗ Ber⸗ order⸗ tauſch neinen Bul⸗ en zur z der keine s Ur⸗ ideren Paris g und teund⸗ ungen e, der arbeit dem Bezie⸗ eſpre⸗ nfalls das — e des Mi⸗ r In⸗ ungen zur päi⸗ fdem nents, tärker d na⸗ wird dieſes e Un⸗ uunꝰ hier⸗ s für ſtegie⸗ ent⸗ i ger izung Erklä⸗ ——— 7. n 1 n n d 1 ieeeeeeeeeen * „BHakenkreuzbanner⸗ Samstag, 8. Juli 1959 Deeſtäekte Solidarität Malien— Spanien Rom zur Ciano-NReise VonunseremVertreter in Rom) rd. Rom, 8. Juli Die politiſche Bedeutung der Spanienreiſe Graf Cianos, der am Sonntagvormittag von Neapel aus ſeine Reiſe nach Barcelona an Bord des Kreuzers„Eugen von Savoyen“, eskor⸗ tiert von der 7. Zerſtörerdiviſion, antritt, be⸗ ſchäftigt die italieniſche Oeffentlichkeit in hohem Maße. In politiſchen Kreiſen erklärt man, daß General Franco und Graf Ciano in ihren Ge⸗ ſprächen alle Probleme, die die europäiſche Ordnung und die gemeinſamen Zntereſſen der beiden Völker betreffen, erörtern werden. Auch die Mittel zum Schutze dieſer Inter⸗ eſſen würden in Erwägung gezogen werden. Die Solidarität Italiens und Spaniens werde aus dieſen Beſprechungen verſtärkt hervor⸗ gehen. Während Spanien in der Zukunft ſeine politiſchen Richtlinien nach ſeinen Intereſſen und der Haltung der Demokratien während des ſpaniſchen Krieges feſtlegen werde, wünſche Italien eine vollſtändige Unabhän⸗ gigkeit Spaniens ſowohl politiſch wie auch territorial. Die italieniſche Preſſe unter⸗ ſtreicht die Bedeutung der Ciano⸗Reiſe als einen neuen Beweis der Dynamik der Achſe. So er⸗ klärt das römiſche Regierungsorgan„Gior⸗ nale'Italia“:„Die Geſchichte des Fa⸗ ſchismus und des Nationalſozialismus und ihre im ſtählernen Pakt gipfelnde Verbunden⸗ heit beweiſt die geiſtige und tatſächliche Macht dieſer Bewegungen. Auch der Falangis⸗ mus tritt jetzt in Europa als eine neue konſtruktive Kraft ins internationale Syſtem ein“. Bonnet vor dem fiabineltsrat Moskauer Mißerfolg ſoll durch farbloſe „Dreier⸗Erklürung“ getarnt werden Paris, 7. Juli.(HB⸗Funk.) Im Anſchluß an den Kabinettsrat am Frei⸗ tag wurde eine ſehr kurze Verlautbarung ver⸗ öffentlicht, wonach ſich die Miniſter mit„ge⸗ wiſſen Schlußfolgerungen“ des franzöſiſchen Bevölkerungsausſchuſſes beſchäftigt hätten, die in Kürze Gegenſtand einer das franzöſiſche Fa⸗ milienleben betreffenden Verordnung ſein würden. Gleichzeitig erſtattete Außenminiſter Bonnet Bericht über die außenpolitiſche Lage. Wie man hierzu erfährt, beſchäftigte ſich Außenminiſter Bonnet eingehend mit dem Stand der engliſch⸗franzöſiſch⸗ ſowjetruſſiſchen Verhandlungen. In unterrichteten Kreiſen rechnet man nach wie vor damit, daß das einzige Ergebnis dieſer Verhandlungen in einer Dreier⸗Erklä⸗ rung liegen werde, in der man in hieſigen politiſchen Kreiſen ſchon im voraus nichts an⸗ deres als die Tarnung eines Mißerfolges der Verhandlungen erblickt. Im übrigen iſt für kommenden Dienstagvormittag 10 Uhr ein Miniſterrat angeſetzt worden. Der ſueiſche Staatspräſident zurücoetreten Paris, 7. Juli.(HB⸗Funk.) Wie Havas aus Damaskus meldet, hat ſich der Präſident der ſyriſchen Republik, Hach i m Bey, nunmehr doch entſchloſſen, ſeinen Rück⸗ tritt zu erklären. Bevor er ſich am Freitag von Damaskus nach Homs begab, hat er ſein De⸗ miſſionsſchreiben aufgeſetzt, das heute um neun Uhr dem Kammerpräſidenten übergeben wer⸗ den ſoll. Hachim Bey war Präſident der Repu⸗ blik ſeit dem 21. Dezember 1936. Vom Jahre 1928 an war er Mitglied des Parlaments, in 32 er den Wahlkreis von Homs vertreten at. Rom zu den Berlinee Teinkſprüchen Bulgariens Abſage an die Einkreiſer (Von unserem römischen Vertreter) rd. Rom, 8. Juli Die Trinkſprüche, die in Berlin zwiſchen dem Reichsaußenminiſter von Ribbentrop und dem bulgariſchen Miniſterpräſidenten Kjoſſeiwanoff gewechſelt wurden, beſtätigen nach italieniſcher Ueberzeugung vollauf die Berechtigung des In · tereſſes, das dem bulgariſchen Beſuch in Berlin entgegengebracht wurde. Die Erklärungen Kjoſ⸗ ſeiwanoffs, ſo ſtellt man in römiſchen Kreiſen feſt, haben den realiſtiſchen Geiſt Bul- gariens im Gegenſatz zu den Einkreiſungs⸗ manövern gezeigt. Sie ſtellen eine Mahnung für diejenigen Staaten dar, die ſich dem engliſch⸗ franzöſiſchen Garantieſyſtem angeſchloſſen haben. Unſere Tuſtwaffe iſt auf der höhe Zweitãgĩige Hehungen der flałk und jlie gender vVerbãnde DNB Berlin, 7. Juli. Der Staatsſekretär der Luftfahrt und Gene⸗ ralinſpekteur der Luftwaffe, Generaloberſt Milch, nahm in dieſen Tagen im Auftrage des Oberbefehlshabers der Luftwaffe an Vorfüh⸗ rungen der Flak⸗Artillerie⸗Schule in Rerik (Mecklenburg) und der Luftwaffen⸗Lehrdivi⸗ ſion teil. Außer Generaloberſt Milch waren die Chefs der Luftflotten 1 bis 4 und eine größere An⸗ zahl höherer Offiziere anweſend. Die Scharf⸗ ſchießen der Flak⸗Batterien aller Kaliber zeig⸗ ten eindeutig, welchen hohen Stand unſere Flak⸗Waffe hinſichtlich ihrer Ausbildung und Ausrüſtung erreicht hat. Die Vielſeitigkeit der Flak⸗Artillerie wurde durch ein eindrucksvolles Wirkungsſchießen gegen Erd⸗ und Seeziele deutlich vor Augen geführt. Im Anſchluß an die Beſichtigung bei der Flak⸗Artillerie⸗Schule in Rerik wurden bei der Luftwaffen⸗Lehrdiviſion Tag⸗ und Nachtübungen durchgeführt. Die Kampf⸗ und Jagdverbände zeigten in verſchiedenen An⸗ griffsarten und im ſcharfen Bomben⸗ wurf ihre fliegeriſche Diſziplin und treff⸗ ſichere Schlagkraft. Das Zuſammenwirken von Fliegertruppen und Flak⸗Artillerie wurde an Gefechtsaufgaben, die erſchwerten Kriegsver⸗ hältniſſen Rechnung trugen, dargeſtellt.— Die zweitägigen Vorführungen ergaben ein an⸗ ſchauliches Bild, wie die Luftwaffe zur Steige⸗ rung ihrer Einſatzbereitſchaft und Schlagkraft an der Vervollkommnung von Perſonal und Gerät ſtändig arbeitet. beneralobeeſt ſſlilch in Brüſſel Brüſſel, 7. Juli.(HB⸗Funk.) Generaloberſt Milch iſt heute aus Anlaß des von der belgiſchen Militärluftfahrt veranſtalte⸗ ten Internationalen Fliegertreffens in Brüſſel eingetroffen. forveltenkayitän fllbrecht perfönlichee fldiutant des Führors DNB Berlin, 7. Juli. Die Nationalſozialiſtiſche Parteikorreſpondenz meldet: Der Führer hat ſeinen bisherigen Adjutan⸗ ten der Kriegsmarine, Korvettenkapitän Albrecht, als Nachfolger des vor einiger Zeit zum Ge⸗ neralkonſul in San Franzisko berufenen NS⸗ KK⸗Brigadeführers Hauptmann a. D. Wiede⸗ mann zu ſeinem perſönlichen Adjutanten er⸗ nannt. Korvettenkapitän Albrecht, der am 30. Juni 1939 auf Wunſch des Führers aus der Kriegs⸗ marine ausgeſchieden iſt, wurde vom Führer der Dienſtgrad eines NSKK⸗Oberführers ver⸗ liehen. In fiürze Reichswirtſchaftsminiſter Funk, der Holland wieder verließ, erklärte vor Preſſevertretern, bei ſeinem Beſuch ſei es möglich geweſen, die Ver⸗ bindungen zwiſchen der deutſchen und der nie⸗ derländiſchen Wirtſchaft noch enger zu geſtalten. Bereits im kommenden Jahre werde ein er⸗ weiterter Güteraustauſch durchge⸗ führt werden können. 2 X* Die ägyptiſche Geſandtſchaft in Berlin demen⸗ tiert kategoriſch die Nachrichten von einem an⸗ geblichen Militärpakt zwiſchen der Türkei und Aegypten. Auch ſolle die Balkanreiſe des ägyp⸗ tiſchen Außenminiſters in keiner Weiſe die Ein⸗ kreiſungspolitik gegenüber Deutſchland unter) ſtützen. X Der ägyptiſche Außenminiſter Jahya Paſcha, der Freitagvormittag in Belgrad eintraf und auf dem Bahnhof von dem jugoſlawiſchen Au⸗ ßenminiſter, dem Finanzminiſter, dem Han⸗ delsminiſter und dem Verkehrsminiſter begrüßt' wurde, hatte eine erſte Unterredung mit dem jugoſlawiſchen Außenminiſter. * Der diplomatiſche Korreſpondent des„Man⸗ cheſter Guardian“ ſpricht in einem Bericht über die Moskauer Verhandlungen von der Mög⸗ lichkeit, daß ſie auch fehlſchlagen könnten. Zum erſten Male erörtert damit ein führendes eng⸗ liſches Blatt dieſen Ausgang, und es dürfte ſich nicht zuletzt um den Verſuch handeln, auf die Sowjetruſſen einen Druck auszuüben, ihre immer weiter geſpannten Forderungen endlich aufzugeben und ſich willig dem Einkreiſungs⸗ lager anzuſchließen. In Eſtland hat der Artikel der Londoner „Times“ ſtarkes Aufſehen hervorgerufen, in dem u. a. ausgeführt wurde, daß die baltiſchen Staaten ſich ohne Widerſpruch mit der Garan⸗ tie einverſtanden erklären müßten. In einem Kommentar ſtellt die Zeitung„Paevaleth“ feſt, daß die engliſche und die franzöſiſche Politik keine Rückſicht auf die Wünſche von Staaten und Völkern nehme, ſondern verſuche, ſie wie Neger zu behandeln und ſie dazu zu benutzen, ihr die Kaſtanien aus dem Feuer zu holen. ———————————————————————————————————————————————————————— 33⁰ WISsSEM SIE MocE. 2 Erinnern Sie sich noch, mit welch wehmütigem Gefühl man die letzten IURENVS betrachtete- die letzten von einem kleinen Reisevorrat, der zollfrei eingeführt werden durfte? Seit über 15 Jahren kannten wir diese kostbare Zigarette, die zu den besten der Melt ge— rechnet wird, nur mehr so: als seltenen- nur im Aus- land erhãltlichen oder aus dem Ausland importierten- Genuſz Zeiten des Niederganges verhinderten die weitere Her- stellung der EMURENVIS CIGRRETIE in Deutschland— Zeiten des Aufstiegs, in denen das Bedürfnis nach hoher Qualität wieder erwachte, gestatteten die Wiederauf, nahme der deutschen Produktion. Nach den Original- Rezepten der ED. RENVE Alex- andrien wird die EMURENV CD in Bremen von er⸗ fahrenen deutschen Facharbeitern und unter laufender Kontrolle eines Tabak- Meisters des Hauses BDEEUREN& hergestellt. Daſz jede Zigarette der deutschen Herstellung ScHUTZ 10 Suc⸗ 25 Smuct 40 Pſg. RM.— IN 25 KULTURSTAATEN AK KREDITIERT Ep. LALRENS E D. LAURENS CIGARETTEN. MANUFAKTUR G. M. B. H. — ———— ——f — —— — * ——————————— ————————————————— — —— — — — — ——— —— — —. — — — — „Bakenkreuzbanner“ glich übers cand n, we 5* Samstag, 8. Juli 1959 noberi⸗Oagner-Spende der badiſchen Induſteie Feſttag der Techniſchen Hochſchule Jrideriziana in larlsruhe (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) Karlsruhe, 8. Juli. Die Techniſche Hochſchule Frideriziana zu Karls⸗ ruhe feierte am Freitag einen großen Tag. In Anweſenheit unſeres Gauleiters Robert Wagner und zahlreicher führender Männer der Partei, der Wehrmacht, des Reichsarbeits⸗ dienſtes, der Stadt, der Verwaltung und Poli⸗ zeit verſammelten ſich Dozenten und Studen⸗ ten, Ehrenmitglieder, Ehrenſenatoren und führende Männer im Rahmen der zweiten Hochſchulwoche und des Karlsruher Studenten · tages 1939 zu einem Feſtakt, in dem Rektor und Studentenführer Rechenſchaft ablegten über die erfolgreiche Arbeit des vergangenen Jahres. Die Feier erhielt dadurch noch eine beſondere Bedeutung, daß der Rektor von einer Spende der badiſchen Induſtrie Mitteilung machen konnte, die dem Ausbau der Techniſchen Hochſchule dienen ſoll. Der Gruß des Rektors Rektor Profeſſor Dr. Weigel erwähnte unter anderem mit beſonderer Freude die Veränderungen, die ſich kürzlich im Bereich der vorgeſetzten Miniſterien ergeben haben. Der badiſche Unterrichtsminiſter Dr. Wacker, der vor etwa zweieinhalb. Jahren W1 Neuaufbau und Ausbau der Abteilung Wiſſenſchaft im vorübergehend nach Berlin ging und dem es dort gelungen iſt, ſche die deutſche Wiſſenſchaft und für das deut⸗ Raie wn ſchönen Erfolg zu exxeichen, iſt wieder in das badiſche Kultus⸗ miniſterium zurückgekehrt. Sein langjähriger Referent, Oberregierungsrat Dr. Grünin⸗ 90 r, iſt ebenfalls hierher zurückgekehrt, um die ochſchulabteilung im badiſchen Unterrichtsmi⸗ niſterium wieder zu übernehmen. Der Rektor gab dann noch von einem herzlichen Tele⸗ rammwechſel der Hochſchule mit ihrem Ehren⸗ enator, Reichsorganiſationsleiter Dr. Robert Ley, Kenntnis. Unſer Gauleiter Robert Wagner, der immer ein beſonders wachſames und fürſorge⸗ riſches Augenmerk guf die Techniſche Hoch⸗ ſchule richtet, hatte ſich immer wieder in der verfloſſenen Zeit bis heute an Ort und Stelle von den Notwendigkeiten des Hoch⸗ ſchulausbaues überzeugt. Eine ſtolze Spende Da die Etatmittel der Hochſchule nicht aus⸗ reichten, um die notwendigen Vorhaben in dem Emantchzen Ausmaße in Angriff nehmen zu önnen, hatte Gauleiter Robert Wganer In⸗ duſtrie und Wirtſchaft unſeres badiſchen Grenz⸗ —— zu einer Spende zur Fördexung der Hochſchule aufgerufen. Sein Appell iſt von der badiſchen Wirtſchaft, und zwar mit den Handelskammerbezirken Karlsruhe, Mann⸗ heim, Pforzheim und Freiburg in einem außer⸗ ordentlich erfreulichen Umfange aufgenommen worden. Dieſe Spende, die als ERetewezeig⸗ ner⸗Spende der badiſchen Induſtrie“ bezeich⸗ net werden darf, hat den ſtolzen Betrag von 350000 1 Wauf rl erbracht. Die Hoch⸗ ſchule iſt dem Gauleiter und den zahlreichen Spendern, die jeder nach ſeinen Verhältniſſen ihren vorbildlichen Beitrag ſtifteten, zu hohem Dank verpflichtet. Um den insgeſamt 109 Spen⸗ dern für dieſe Opferbereitſchaft zu danken, hat die Techniſche Hochſchule Frideriziang zu Karlsruhe im Einvernehmen mit der Partei in 3 Handelskammerbezirk eine Perſön⸗ lichkeit ausgewählt, die in dem Feſtakt als Re⸗ präſentant der Spender mit der Würde eines akademiſchen Ehrenſenators ausgezeichnet wurde. Es ſind dies Gene⸗ raldirektor der Karlsruher Lebensverſicherungs AG. Samwer, der Handelskammerpräſident und Holzinduſtrielle einrich Goebels (Mannheim), der wegen am Aeni nen verhindert war, Handelskammerpräſident Arthur Barth Lag eim) und der Betriebs⸗ führer der Rhodiaſeta AG. in Freiburg, Her⸗ mann Linnemann. beſeſtigier denn je! SA⸗Obergruppenführer Ludin ſprach in einer Kundgebung Karlsruhe, 7. Juli, Anläßlich des Karls⸗ ruher Studententags fand eine politiſche Kundgebung im vollbeſetzten groſſen Saal Feſthalle am Donnerstagabend 5 „Stürmiſch begrüßt nahm SA⸗Obergruppen⸗ führer Ludin das Wort zu einer zündenden Rede. Er zeigte die großen inneren Zuſammen⸗ hänge unſerer deutſchen Geſchichte auf. Er gei⸗ ßelte die ſich immer wiederholenden Methoden unſerer Widerſacher, Deutſche gegen Deutſche zu hetzen. Adolf Hitler wußte, daß Deutſchland nur dann wieder auferſtehen werde, wenn es ſeine politiſchen Probleme zu löſen vermag, wenn es einig iſt. Adolf Hitler hat mit eiſerner Hand die innerpolitiſche Einigkeit des deutſchen Volkes vollzogen. Deutſchland iſt heute geeinig⸗ ter, feſter und geſchloſſener als es jemals in ſeiner großen Geſchichte geweſen iſt. 16 mittelſchulen in Baden Karlsruhe, 7. Juli. Laut Amtsblatt des Badiſchen Unterrichtsminiſteriums ſind im Schuljahr 1939/40 grundſtändige Mittelſchulen, beginnend mit der 1. Mittelſchulklaſſe an fol⸗ genden Orten errichtet worden: Blumberg(Al⸗ bert⸗Leo⸗Schlageter⸗Schule), Furtwangen(Hans⸗ Thoma⸗Schule), Gengenbach(Karl⸗Iſenmann⸗ Schule), Hornberg, Karlsruhe, Karlsruhe⸗Dur⸗ lach, Mannheim, Pfullendorf, St. Blaſien, St. Georgen(Hans⸗Schemm⸗Schule), Schönau i. W. (Albert⸗Leo⸗Schlageter⸗Mittelſchule), Staufen (Staufenburgſchule), Stockach, Wolfach. Aufbau⸗ Mittelſchulen wurden an die Volksſchulen fol⸗ gender Orte angegliedert: Kandern und Rhein⸗ felden(Hans⸗Schemm⸗Schule). NUeues in geidelberger Univerſitäts⸗ iinſtituten Heidelberg, 7. Juli. Anläßlich der Hoch⸗ ſchuͤltage der Univerſität Heidelberg hatte die Dabſſen der Univerſität die Vertreter der badiſchen und ſaarpfälziſchen Zeitungen zu einer Beſichtigung verſchiedener Inſtitute geladen, die im beſonderen den Neueinrich⸗ tungen der Univerſität galt. Den Schriftleitern wurden verſchiedene techniſche Neuerungen und auch neueſte Ergebniſſe z. B. auf dem Gebiet der Fernſehtechnik vorgeführt, die ſtärkſten Ein⸗ druck hinterließen. am goldenen Hachzeitstag abberufen Karlsruhe, 7. Juli. Am Tage der gol⸗ denen Hochzeit der Eheleute Guſtav Schönberg in Durlach verſchied in den Mor⸗ genſtunden nach langem Leiden die Jubilarin. fleues aus Tampeeiheim Erfolge im Leiſtungskampf Lampertheim, 7. Juli. Neben den zwei Großfirmen, Möbelfabrit Luſt und Zigarren⸗ fabrik Haas& Derſt, ging jetzt auch aus dem Auangtie 3 215 fſdein einbetrieb erfolgrei ervor. er Firma Elektrohaus Sre 84 das Anerkennungsſchreiben der Deutſchen Ar⸗ beitsfront übermittelt, Hohes Alter, Frau Sophie Margarete Me⸗ dert geb. Keim, Siegfribvſtraße, begeht ihren 75. Geburtstag. Eine Ehrung, Die Polizeidienſtauszeichnung⸗ 2. Stufe r I13 hrige treue Dienſte wurde fol⸗ genden Lampertheimer Polizeibeamten ver⸗ liehen: Heinrich Andres, Angelius Bel⸗ trami, Oskar Bertſch, Alois Deißler, Wilhelm Hölzer, Joſef Hum m, Chriſtian Lampert, Georg Leiſt Reſch Lenz und Siufen Groh, Die Auszeichnung der z. Stufe für achtfährige treue Dienſte: Georg Bauer, Vom Reichsmütterdienſt. In den letzten Wochen fand ein beſonderer Kurſus über Erziehungsfragen und Anleitung zum Bgſteln ſtatt, der mit einem Abſchluß⸗ abend im Schulhaus ausklang. Hierzu wa⸗ hmidt wurde nun ren den Kursteilnehmern verſchiedene geladene Gäſte, u. a. Sazehuppentatel Bröne⸗ wald, erſchienen. Diebſtahl als Lohn für Gaſtfreundſchaft Bürſtadt, 7. Juli. Bei einem Dentiſten in Bürſtadt ſprach ein arbeitsloſer Zahntechni⸗ ker um Unterſtützung vor. Als ihm be⸗ reitwillig Gaſtfreundſchaft gewährt war, bot ſich der ſtellenloſe Mann an, durch eine Arbeits⸗ leiſtung ſeine Dankbarkeit zu beweiſen. Nach ſeinem Abſchied merkte der gaſtfreundliche Den⸗ tiſt aber noch nicht das Fehlen einiger Goldkronen, die der diebiſche Zahntechniker noch am gleichen Tag einem Bürſtadter Uhr⸗ macher 5 Kauf anbot. Diebespech war es nun, da 18 der Uhrmacher ausgerechnet bei dem Beſtohlenen wegen des Wertes der Gold⸗ kronen erkundigte. So wurden die Kronen als das Eigentum des Dentiſten erkannt, und der Dieb konnte in einem Gaſthaus verhaftet wer⸗ — dem er auf das Geld für„ſeine“ Ware wartete. Uiernheimer nochrichten Veränderungen in der DAßð, 55 einem be⸗ onderen Amtswaltergppell wurde durch den reisobmann des Kreiſes Bergſtraße, Pg. Karl Weipner, als neuer Ortsobmann der Dal eingeführt, ebenſo als neuer Koßß⸗Ortswar Pg. Georg Mierſch. In den dazu geführten Anſprachen kam der Wille zum Ausdruck, in verſtärktem—— ſich für die Belange des ſchaffenden deutſchen Menſchen einzuſetzen und Fchlen EI fit ae emaes⸗ ſeine Pflicht zu tun. Ortsgruppenleiter Pg. Brann ſprgch abſchließzend den Wunſch aue mehr als bisher zuſammenzuarbeiten, wei uns alle ja nur ein Gedanke beſeelen würde, für den Führer und mit dem Führer für Deutſchland arbeiten und kämpfen zu können. Das ſei unſer aller höchſte Pflicht. Ehrenvolle Dienſtauszeichnungen. Die hieſi⸗ gen Polizeihauptwachtmeiſter nei, Galm und ii erhielten für 18jährige treue Dienſteé im Polizeiweſen die Polizei⸗ Dienſtauszeichnung 2. Stufe verliehen, ehenſo Kriminal⸗Oberaſſiſt, Fauſt. Mit der 3. Stufe dieſes Dienſtzeichens wurde geehrt Polizei⸗ Walter für Zjährige treue ienſte. F zur Reichsgartenſchau. Zu einex Be⸗ ſichtigung der Reichsgartenſchau 1939 in Stutt⸗ gart ruft die Koß⸗Ortswaltung Viernheim alle Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen auf. Die Anmeldung muß bis 10. Juli⸗ erfolgen. fllle fünde nelſen die kente bergen! vom Einſatz der Erntehilfe bei den ſüdbadiſchen Bauern Auf einer Fahrt in die Ortengu mit Wa. Nüter von der Landesbauernſchaft Baden, der mit der Organifation des Ernteeinſatzes GroßRaft iſt. exgab ſich Gelegenheit, dieſen atz in verſchiedenen Formen kennen zu * Offenbur g, 6. Juli. Die Dörfer ſind in den Nachmittagsſtunden wie ausgeſtorben. Alt und jung, was nur eine Senſe führen oder einen Rechen handhaben kann, iſt draußen auf den Feldern. Die paar guten Tage zwiſchen den langen Regenperioden mußten von den Bauern aufs äußerſte ausgenutzt werden. Büromädel opfern ihre Ferien In den Weinbergen hinter dem Offenburger Weingut Andreas-Spital liegt an der Son⸗ nenſeite ein Obſtgarten 1130 das erſte badiſche Erntehilfsdienſtlager Zwischen Neckar und Bergstraſte Ladenburger Uachrichten Schadenfeuer durch Vergeßlichkeit. Im An⸗ weſen des Erbhoſes von Heinrich Kreter Witwe an der Wormſer Straße brach am Frei⸗ tagnachmittag ein Brand aus, der darauf zurückzuführen iſt, daß in einem Zimmer der im Hintergebäude befindlichen Arbeiterwoh⸗ nungen ein elektriſches Bügeleiſen — ſtehen geblieben war. Die durch Sirene glarmierte Feuerlöſchpolizei war in wenigen Minuten am Brandplatz und bekämpfte die Flammen mit zwei Schlauch⸗ leitungen. Nach einſtündiger Löſcharbeit war die Gefahr eines Uebergreiſens des Feuers vor⸗ über. Das Zimmer iſt vollkommen ausgebrannt, es entſtand ein Gebäudeſchaden von 500 Mark, bei leichten Verletzungen, Beulen, Schwellungen, insektenstichen ESSlTOI-TABLETTEN zur schnellen Bereitung ener antiseptischen lösung Etholtlich in den Apothełen preis NH-. 84 der Mobiliarſchaden dürfte doppelt ſo hoch ſein. Anerkennend ſei die gute Einſatzbereitſchaft der Feuerwehr vermerkt, obwohl um dieſe Zeit viele Wehrmänner auf dem Feld oder ſonſt bei der Arbeit waren; beſonders die Altersmann⸗ ſchaft war raſch zur Stelle. aus Ueckarhauſen Kind tödlich verunglückt. Von einem tra⸗ giſchen Schickſal wurde die Familie Willi He⸗ kold betroffen. Die Leute hatten das vier⸗ jährige Söhnchen mit aufs Feld genom⸗ men und ließen es beim Fuhrwerk zurück. Aus nicht geklärter Urſache ſchlug das Pferd aus und zertrümmerte dem Kind mit dem Huf die Schädeldecke, ſo daß in der folgenden Nacht der Tod eintrat. * Das Sommer⸗Volksfeſt, das am vergange⸗ nen Wochenende im Neckargarten gefeiert wurde, kann rückblickend als ſchöner Erfolg bezeichnet werden. Nicht nur aus Neckarhauſen waren viele Beſucher da, auch die Nachbarorte, vor allem Ladenburg, waren gut vertreten. Edingen berichtet Wieder drei Verkehrsunfälle. Die Reihe der Verkehrsunfälle, die ſich in letzter Zeit hier er⸗ eigneten, hat ſich geradezu zu einer Serie aus⸗ gewachſen. So wurde neuerdings ein von Nek⸗ karhaufen kommendes Kraftrad an der be⸗ kannten Kreuzung beim weſtlichen Ortseingang von einem Perſonenkraftwagen aus Edingen angefahren. Der Motorradfahrer erlitt ſchwere. Verletzungen, während ſeine Mitfahrerin noch glimpflich davonkam. Es wurde feſtgeſtellt, daß den Autofahrer keine Schuld trifft.— Zwei Stunden ſpäter wurde etwa hundert Meter von dieſer Unfallſtelle ent⸗ fernt ein Motorradfahrer aufgefunden. Er den an, von einem Kraftwagen geſtreift und an den Randſtein gefahren zu ſein. Auch er wurde ſhde3 ins Krankenhaus einge⸗ lioferk.— Das ſechsjährige Söhnchen des Hein⸗ rich Gött kam mit einem Bein unter das Radeines Heuwagens, der rückwärts in einen Bauernhof gelenkt wurde. Der bedau⸗ ernswerte Funge mußte ſchwerverletzt ins Krankenhaus eingeliefert werden. Dieſer Unfall mahnt zur Vorſicht während der Erntezeit, und im Hinblick auf den tödlichen Unfall im benach⸗ barten Neckarhauſen, zu beſonderer Achtſam⸗ leit mit Kindern. der Jugendgruppe der NS⸗Frauen⸗ aft. Sie hat ſich in einem Kinderheim der NS⸗Volkswohlfahrt, einer Muſterbaracke, wohnlich eingerichtet. Neben den Schlafräu⸗ men liegt der als helle, luftige Glasveranda ausgebaute Gemeinſchafts raum. Die Mädel kommen gerade vom Bauern zu⸗ rück. Wir treffen Heidelbergerinnen, Freibur⸗ gerinnen, Mannheimerinſen, Karlsruherin⸗ nen; die eine iſt Stenotypiſtin, die ihren dies⸗ jährigen Urlaub dazu verwendet, dem Bauern zu helfen— einſichtige Betriebsführer haben von ſich aus noch ein paar Tage zugelegt,— andere kommen aus der Fabrik, es ſind aber auch Studentinnen und Lehrerinnen da eine Arztfrau aus»Karlsruhe bittet uns, na der Rückkehr ihren Mann anzurufen und ihm fe511 40 beſtellen, zum Schreiben komme ſie jetzt micht. Die freiwilligen Helferinnen entlaſten die Bauersfrau im Haus. Sie leſen Erdbeeren, brechen Kirſchen, bringen das Obſt ſelber zum Markt und gehen mit aufs Feld. In einem fröhlichen Wetteifer tun ſie alle die mehr oder weniger ungewohnte Arbeit. Die Bauern ſind über die Hilfe ſo froh; wie hätte es das früher gogeben, daß„Stadtdamen“ ihnen auf dem Acker geholfen hätten, ſie bekommen fetzt eine ganz andere Meinung von den Städtern. Je⸗ den Tag werden weitere Mädel angefordert, mehr als im Augenblick da ſind. Bauern aufs äußerſte ausgenutzt werden. Jungen und mädel vom Landdienſt Wir fahren landaufwärts nach dem ſchönen großen uerndorf Frieſenheim. In einer früheren Zigarrenfabrik iſt das Land⸗ dienſtlager der H untergebracht. Die Ge⸗ meinde unter Leitung des Bürgermeiſters Lenz hat das Gebäude ſehr ordentlich hergerichtet. Die 23 Mann, darunter ſaarländiſche Berg⸗ leute, ſind auf dem Feld. Sie arbeiten und eſfen beim Bauern, Mehrere leiſten ihr Land⸗ jahr ab. Ein anſehnlicher Teil iſt vom vorigen Jahr noch geblieben. Sie waren in der harten Zeit beim Bauern, nun haben die Bauern ſie auch den Winter über, wo es mit der Arbeit gemächlicher gegangen iſt, behalten, Wie der Ortsbauernführer und der Lagerleiter überein⸗ ſtimmend ſagten, ſind die Bauern ſehr zufrie⸗ den, die Jungen auch. In Legelshurſt im Hanauer Land tra⸗ fen wir in einem neuen Bauernhaus etwa 25 Mädel des Landdienſtes des BDM, Ober⸗ und Unterländerinnen, trotz des anſtrengenden Tages in beſter Stimmung. Auch ſie greifen, obwohl von Haus aus die Feldarbeit meiſt nicht gewohnt, eifrig zu. Es ſchlägt ihnen aber auch gut an; eine hät elf Pfund, die andere zehn zugenommen. Vor dem Rathaus wartet ein Omnibus auf die vom Bauern zurückkommenden Arbeits⸗ männer des Lagers in Renchen, Badener und Württemberger.„Wie gefällt es euch bei den Bauern?“—„Prima!“ antworten ſie wie aus einem Mund. Als wir uns bei einem Bauern erkundigten, wie er mit den Helfern zufrieden ſei, fagie er:„Es ſind rechte Schaffer, Uns wäre es ſchlimin gegangen, wenn wir ſie nicht gehabt hätten!“ a, der Bauer weiß heute, daß er, wenn ot am Mann iſt, nicht mehr allein ſteht. Wie⸗ —5 verſchwinden da auf beiden eiten Das hHeer der Helfer Wenn die, übrigens quantitativ hervor⸗ ragende, qualitativ durch das Regenwetter be⸗ einträchtigte Heuernte noch nicht den vollen Einfatz der Erntehilſe erfordert hat, wie ſpäter die Getreideernte, ſo konnte doch ſchon eine Art Generalprobe angeſtellt werden, Wie der Einſatz der Erntehelfer in Baden vor ſich geht, ergibt nachſtehende Ueberſicht: Die Wehrmacht hat 3000 Mann, der Reichs⸗ arbeitsdienſt 4000 Helfer zur Verfügung geſtellt. Auch die Arbeitsmaiden leiſten vom Bauern ſehr dankbar anerkannte Hilfe. Dazu kommt die Organiſation des freiwilligen Ernteeinfatzes durch einen Kreisausſchuß, dem der Kreisleiter, der Kreisbauernführer, der Kreisobmann der DAß, der Leiter des Ar⸗ beitsamtes und der Landrat angehören. Auf Anforderung des Kreisbguernführers mobili⸗ ſiert der Kreisleiter die Behörden, die Indu⸗ ſtriebetriebe, die Dienſtſtellen der Bewegung, die n Kanen des Reichsnährſtandes iſt in dieſen Tagen großenteils auf den Feldern zu treffen. Auch die Freiwilligen⸗Orga⸗ nifation klappt vorzüglich. Es kommt hin⸗ zu der Einſatz der oberen Schulklaſſen, die auf Veranlaſſung des Kultusminiſteriums, wenn notwendig, beurlaubt werden. Von der wich⸗ tigen Mitarbeit der Landdienſtlager der H3 und der Jugendgruppen der ehier wurde bereits geſprochen. Erwähnt ſeien hier weiter die vier Pflichtjahrlager des Arbeitsamtes Mannheim. Auch aus⸗ ländiſche Landarbeiter aus Süd⸗ und Oſt⸗ euxopa helfen mit. 1 Wenn es guch nicht leicht war, dieſe Hilfs⸗ armee zu mobiliſieren, ſo dürfen wir doch heute ſchon die berruhigende Gewißheit haben: Der diesjährige Ernteſegen wird bis auf den letzten Halm in die Scheuer gebracht. E „Dietmeier. Märkte Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt Weinheim swy Johannisbeexen 30—40, Kirſchen 30—50. imbeeren 70 bſen 22——30, firſiche 60—90, 9 Erbſen. Y Stachelbeeren 30—40 Pfennig je Kilo. Anfuhr 656 Zentner. 53 Markthalle Zwingenberg sw Kirſchen 26—50, Jobhannisbeeren rote 34, ſchwarze 80, sn Himbeeren 60—80. Pilze 100, Falläpfel 20 Reichsmark je 100 Kilo. —— ma Für r nungsfr Problen allgemei Wohnu fen. Al reiche ð wenn e Wohnrã entſpreck In de reiche 9 ihrem 7 zu miete erforder ten. 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Alle Fürſorge um die bedürftige kinder ⸗ reiche Familie muß aber Stückwerk bleiben, wenn es nicht gelingt, dieſen Familien die Wohnräume zur Verfügung zu ſtellen, die ſie entſprechend ihrer Kopfzahl benötigen. In der Syſtemzeit waren auch viele kinder⸗ reiche Familien gar nicht in der Lage, eine ihrem Familienſtand entſprechende Wohnung zu mieten, da infolge Arbeitsloſigkeit nicht die erforderlichen Mittel aufgebracht werden konn⸗ ten. So kam es auch, daß eigens für kinder⸗ reiche Familien erbaute Wohnungen auch an andere Mieter abgegeben wurden und die Kinderreichen trotz eines günſtigen Mietpreiſes in unzulänglichen Wohnungen verblieben. Dieſe Lage hat ſich in den letzten Jahren gründlich geändert. Die kinderreiche Familie erfährt die nötige Fürſorge, und dann auch iſt die Arbeitsloſigkeit beſeitigt und damit die Vor⸗ ausſetzung gegeben, einen Teil des Einkommens für Wohnzwecke zu verwenden. Auch in Mann⸗ heim iſt es jetzt ſo, daß viele kinderreiche Fami⸗ lien in der Lage wären, eine größere Wohnung zu bezahlen, daß ſie aber aus ihren unzuläng⸗ lichen Verhältniſſen nicht herauskommen, weil ſie nicht die benötigten Wohnungen bekommen. Kündigungen wurden ausgeſprochen Um einen entſcheidenden Schritt vorwärts zu kommen, hat man ſich in Mannheim zu einer Maßnahme entſchloſſen, die auf der einen Seite Hilfe bringt, die aber auf der anderen Seite recht gemiſchte Gefühle auslöſte. Einer Reihe von Mietern in ſtädtiſchen Häuſern wurde zum 1. Auguſt dieſes Jahres gekündigt und zwar handelt es ſich um Drei⸗Zimmer⸗ wohnungen in ſolchen Häuſern, die früher ein⸗ mal für Kinderreiche erbaut wurden. Die Kün⸗ digung ſtellte man denjenigen Mietern zu, die ſolche für kinderreiche Familien beſtimmte Woh⸗ nungen innehatten, aber nicht mindeſtens vier minderjährige Kinder beſitzen. Bei den Drei⸗Zimmerwohnungen am Bäcker⸗ weg in Käfertal⸗Süd waren von 63 Woh⸗ nungen genau ein Drittel an ſolche Familien vermietet, die nicht als Kinderreich gelten, ſo daß 21 Kündigungen erfolgten. Da für dieſe Häuſer bei der Erbauung im Jahre 1931 ein Reichsdarlehen in Höhe von 1 Million Mark mit der Bedingung gegeben wurde, daß die Drei⸗Zimmerwohnungen ausſchließlich an kin⸗ derreiche Familien vermietet werden dürfen, wird jetzt der Zuſtand hergeſtellt, der von An⸗ fang an hätte vorhanden ſein ſollen. Seinerzeit wurde nur deswegen Dispens von der Beſtim⸗ mung erteilt, weil ſich nicht genügend kinder⸗ reiche Mieter für dieſe Wohnungen fanden. Weitere 30 Kündigungen wurden für Woh⸗ nungen in der Siedlung für Kinderreiche in der Gartenſtadt Waldhof ausgeſprochen, doch iſt hier der Prozentſatz zur Wohnungszahl weſentlich geringer, da die übrigen 238 Woh⸗ nungen bereits an kinderreiche Familien ver⸗ mietet ſind. Es läßt ſich nicht leugnen, daß die Kündigun⸗ gen für manche Mieter eine Härte bedeuten, weil es nicht ſo einfach iſt, Wohnungen zu fin⸗ den. Wie wir erfahren, beſteht aber nicht der geringſte Anlaß zur Unruhe, da in jedem Falle jegliche Härte vermieden wird und Maßnah⸗ men in die Wege geleitet ſind, um den Gekün⸗ digten zu einer Wohnung zu verhelfen.—— Kamerad⸗ in den NS⸗Neichskriegerbund! Der Kreisverband Mannheim umfaßt 14 o00 Kameraden in 125 Kameradſchaften Immer wieder wird von den Soldaten der jungen Wehrmacht die⸗ Anſicht vertreten, daß ſfie nichts in den Reihen des NS⸗Reichskrie⸗ gerbundes zu ſuchen hätten und daß die be⸗ ſtehenden Kriegerkameradſchaften nur für die Männer da ſeien, die in der alten Wehrmacht 8 und den 3 mitgemacht haben. aß dieſe Meinung vollkommen irrig iſt, dürfte jetzt wieder der Verlauf des Reichs⸗ kriegertages in Kaſſel bewieſen haben, wo der Führer zu ſeinen Kameraden von der alten und von der jungen Wehrmacht ſprach. Nicht umſonſt iſt in den des NS⸗ Reichskriegerbundes das Eiſerne Kreuz des Frontkämpfers mit dem Hakenkreuz des Drit⸗ ten Reichs vereint. Heute marſchieren nich: mehr die Soldaten des Weltkrieges und die Soldaten aus der ſtolzen neuen Wehrmacht getrennt, nachdem im vergangenen Jahre die aus der neuen Wehrmacht entlaſſenen jungen Soldaten zur Frontgeneration des großen Krieges geſtoßen ſind. Drei Millionen ehe⸗ fler verroten, bier jehübler bießhn lich natür mineralwa den fienner Matoni 5 Hauptnlederl. A. Arend, Mannheim, Fernsprecher 22446%%7 malige Soldaten können in 40 000 Krieger ⸗ kameradſchaften nach dieſer Sammlung aller Kräfte für die Aufgaben eingeſetzt werden, die ihnen im Rahmen des Aufbauwerkes des Großdeutſchen Reiches zufallen. Die ſtraffe militäriſche Organiſation des NS⸗Reichskrie⸗ der ein großer ſoldatiſcher Volks · und iſt, reicht bis ins letzte und kleinſte Dorf Wacherhaltung ſoldatiſchen Geiſtes und zur Stärkung des Wehrwil⸗ lens ſind Aufgaben, die für gediente Soldaten eine Selbſtverſtändlichkeit ſind. Ein weſent⸗ licher Beſtandteil der geſtellten Aufgaben iſt der Schießdienſt, der gerade in den letzten Jahren einen ganz gewaltigen Aufſchwung genommen hat. Auf 10 000 Kleinkaliber⸗ Schießſtänden ſchießen heute die Angehörigen des NS⸗Reichskriegerbundes. Einer der 16 Gaukriegerverbände, aus denen der NS⸗Reichskriegerbund beſteht, iſt der Gaukriegerverband Südweſt, zu dem ſei neueſtem der Reichskriegerverband Mann⸗ heim gehört. kriegerverband Südweſt mit dem Sitz in Stuttgart von Oberſt z. V. Eberhard, und zwar umfaßt dieſer Gaukriegerverband die politiſchen Gaue Baden, Württemberg und Hohenzollern. Auch innerhalb des Kreiskriegerverbandes Mannheim hat ſich ſeit dem 1. April eine ergeben. Umfaßt doch der Kreis⸗ kriegerverband Mannheim nunmehr den ge⸗ ſamten politiſchen Kreis, ſo daß Schwetzingen und Weinheim ebenfalls unter die Führung von Kreiskriegerführer Dr. Hieke gekommen ſind. Nach der Neuaufſtellung des Kreiskrie⸗ gerverbandes Mannheim umfaßt dieſer jetzt 125 Kameradſchaften mit insgeſamt 14 000 Ka⸗ meraden. Sich in die Reihen dieſer Kamerad⸗ ſchaften einzugliedern, iſt Pflicht aller gedien⸗ ten Soldaten, die überall Kameraden ihrer Waffengattung finden, da es faſt für alle Waf⸗ fengattungen beſondere Kameradſchaften gibt, oder zum mindeſten ſolche, die als Traditions⸗ kameradſchaften aufgeſtellt wurden.—1— Wer wird im Schachkampf ſiegen? Die erſte Großdeutſche Meiſterſchaft/ Gute Kusſichten für den jungen Bad. Meiſter Die Beſetzung in den deutſchen Schachmei⸗ ſterſchaften von Bad Oeynhauſen lautet: Brinck⸗ mann⸗Kiel, Eiſinger⸗Karlsruhe, Eliskaſes⸗ Innsbruck, Engels⸗Düſſeldorf, Ernſt⸗Gelſen⸗ kirchen, Gilg⸗Troppau, Heinicke⸗Hamburg, Keller⸗Dresden, Kieninger⸗Köln, Kohler⸗Mün⸗ chen, Dr. Lange⸗Eſſen, Lokvenc⸗Wien, Michel⸗ Berlin, Hans Müller⸗Wien, Rellſtab und Rich⸗ ter⸗Berlin. Von den bekannteſten Deutſchen Meiſtern fehlt kaum ein einziger, der Nachwuchs iſt durch Keller⸗Dresden, Dr. Lange⸗Eſſen und— mit einiger und hoffnungsvoller Berechtigung kann man es ſagen— Eiſinger⸗Karlsruhe vertreten. Es iſt bei der ausgeglichenen Beſetzung ſchwer zu ſagen, wer ſich durchkämpfen wird. Eliskaſes, der Verteidiger der Deutſchen Meiſterſchaft, beſitzt unzweifelhaft ein Plus. Er geht wohleingeübt in den Kampf. Es war ja faſt zu viel des Guten: in einigen Wochen drei Turniere hintereinander! Und in allen ſiegreich! Vor wenigen Tagen ſchloß für ihn Bad Harzburg ſiegreich ab. Doch er iſt ja einer der Jüngſten und wohl kommender Weltmei⸗ ſterſchaftskandidat. Seine hauptſächlichſten Ri⸗ valen ſeien ſchlagwortartig gekennzeichnet, denn ſchließlich iſt bei ihrer ungefähr gleichen Spiel⸗ ſtärke die augenblickliche(noch unbekanntel) Form und ihre im Kampf hervortretende Härte ausſchlaggebend! Richter, der gewaltige, unent⸗ wegte Angreifer, zugleich einer der ſicherſten Spieler; Kieninger, an Kaltblütigkeit und Ge⸗ wandheit im Endſpiel kaum erreicht; Müller, der gerade in letzter Zeit bewies, daß der Theoretiker nicht den Praktiker zu erſticken braucht; das gleiche gilt für Rellſtab, der na⸗ mentlich an Unternehmungsluſt gewonnen hat; Gilg, der erſtmals als Vertreter des Sudeten⸗ gaues an einer Deutſchen Meiſterſchaft teil⸗ nimmt, einer der feinſinnigſten Kämpen, Hei⸗ nicke, der vielleicht wieder an ſeine Olympia⸗ form anknüpfen wird; Engels, der einſtmals Ungeſtüme, jetzt durch Technik und Härte Er⸗ ſtarkte; Eiſinger, den wir nur deshalb zuletzt nennen, um ihm einige Zeilen mehr zu widmen. Der Badiſche Meiſter Eiſinger zählt kaum 30 Jahre, alſo das beſte„Schach⸗ alter“, und hat bei ſeiner letztjährigen und erſtmaligen Teilnahme an den deutſchen Titel⸗ kämpfen viel zugelernt. Daß er alles gut ver⸗ werten konnte, hat das Robert⸗Rutz⸗Gedenk⸗ turnier gezeigt. Mit Bogoljubow zugleich an die Spitze gelangen und vor einem Becker (Wien) und Engels zu landen, iſt eine koloſ⸗ ſale Leiſtung! Alle Alpenpäſſe ſind befahrbar Der Wochenbericht des DDAC Sämtliche Alpenpäſſe des Deutſchen Reiches und der Schweiz ſind nunmehr offen und ohne Ketten befahrbar. Mit der Oeffnung von Gavia(Ztalien) iſt in wenigen Tagen zu rechnen. Außerdem iſt wegen Vermurung und Erdrutſch die Pennſer⸗ jochſtraße vorausſichtlich bis 15. Juli geſperrt. Nachdem nunmehr alle Alpenpäſſe ſchnee⸗ frei und unbehindert befahrbar ſind, werden wir unſeren Verkehrsnachweis über die Alpen⸗ ſtraßen bis zum Wiedereintritt von Neuſchnee⸗ fällen einſtellen. Geführt wird der Gau⸗ haft bi Hausbaltes erpro hmittel F ttet alle FEX Verbraucher u tes Urteil über EX und FEX-Preisaus chtl Probiete re Preisfrage lebe ern Sie also n1 ie unse chãrfefreĩe Fe 12 22275 2 — W. — 7 2 dingungen sindd i -Adresse: 0 —— 0 958 0 emeße Msschwine Küt die ſeihe Mäschs 73 341 n Sie FE r heu X aus und be- die au Fłx? inwasch- prüchtig d scho- 1 rospekte mit n den Sunlicht n Geschäften Gesell- * + ⏑ο 95 2 —.—2 * — —— —— — „hakenkreuzbanner“ Samstag, 8. Juli 1939 Regimentstag der Sum 12. Treffen des ehem. Badiſchen Inf.⸗Reg. Prinz Wilhelm Nr.? vom 8. bis 10. Juli 1059 in Schwetzingen Das Regiment, das Bataillon, die Kompanie, der Zug, die Gruppe: Hört auf mein Koni⸗ mando!— Alle, die mit dieſem Rufe in den Zeiten des Weltkriegs den ihnen anvertrauten Mannſchaften Führer, Vorbild und Wegberei⸗ ter waren, wenn es galt, dem Gegner eiſernen 112er⸗Willen entgegenzuſetzen, bitte ich, ihre alten Kampfgenoſſen am 12. Regimentstag in Schwetzingen aufzuſuchen und mit ihnen zu ⸗ ſammen zu ſein! Und ihr Kameraden, die ihr in eurem Regi⸗ ment 112 in Friedens⸗ und Kriegszeiten tren gedient habt, euch rufe ich ebenſo herzlich zu: Kommt alle zum Regimentstag nach dem ſchö · nen Schwetzingen! Wie bei unſerem lieben alten Regiment draußen im Felde Offizier und Mann in treuer Kameradſchaft zuſammenſtan⸗ den, ſo wollen wir uns zu unſerem Wieder⸗ ſehensfeſte zuſammenfinden und Erinnerungen austauſchen. Wir 112er wollen in enger kameradſchaftlicher Regimentsverbundenheit ſymboliſch zum Aus⸗ druck bringen, welche Kraft altem Soldatentum innewohnt, was altes Soldatentum zu leiſten vermag unter der Führung eines Adolf Hitler. unſerem Führer will am 12. Regimentstag die geſchloſſene 112er⸗Kameradſchaft ihren Dank er ⸗ ſtatten für das, was er ſeinem Volk wiederge ⸗ geben hat: Wehrhaftigkeit, Ehrhaftigkeit, Ar⸗ beit und Brot! Neben den Kameraden, die in den Reihen des Regiments den Weltkrieg mitmachten, bitte ich auch diejenigen Kameraden, die in langer Friedensarbeit dafür ſorgten, daß unſer 112er Schwert ſcharf blieb, ſowie die, welche bei an⸗ deren Truppenteilen während des Weltkriegs kämpften, zu unſerer Wiederſehensfeier nach Schwetzingen zu kommen! Der Traditionsverbandsführer: Krapp, Oberſtarbeitsführer a.., Major z. V. Zerstörter iranzösischer Panzerturm Böhe 504.- heiliger Boden Ein vergilbtes, handgroßes Blättchen liegt vor mir, eine jener Schützengrabenzeitungen aus dem Weltkrieg, die angeſichts des Feindes mit be⸗ ſcheidenen Mitteln hergeſtellt wurden und heute nicht nur als Sammelſtücke geſucht ſind, ſondern auch von den Mitkämpfern des großen Ringens 1914/18 ſorgſam bewahrt werden. Das in der Druckerei der 29. Infanterie⸗Diviſion gedruckte Blatt erzählt uns von den Kämpfen badiſcher Truppen um die Höhe 304, woran auch die 112er teilnahmen. Wer ſprach einſtmals von ihr? Unter vielen anderen war ſie eben eine Hügelkuppe, über die der ſtille Bauer von Esnes ſeinen Pflug führte oder in deren Waldſtücken die Axt des Holzhat⸗ kers von Malancourxt klang, Und zu ihren Fü⸗ ßen wohnten zufriedene, gkückliche Menſchen.. Da drang ein Schrei über die weite Erde, ein gewaltiger, n Schrei voll Haß und Wut und Angſt: Krieg! Und ihm folgten Stürme, endloſe, ewige, Rieſenſtürme, a und zerhackten ſie, und ſie ertrank n Strömen von Blut. Wer ſpricht nun heute württembergiſche Regimenter. Die Namen Wurmſappe, Entenſchnabel Avocourt⸗Wald ge⸗ nügen ſchon, um an die Mannestaten und den unverwüſtlichen Schneid dieſer Truppen zu er⸗ innern. Zuletzt ſind es Badener geweſen. Es war für die oft erprobte Diviſion eine Ehren⸗ ſache, den Erſolg des Feindes, den er Mitte Juli in den ihr noch faſt unbekannten Stel⸗ jungen hatte, abzuſchwächen oder gar zunichte zu machen. Die Scharte mußte wieder ausge⸗ wetzt werden. Gewißheit des Sieges Der deutſche Tagesbericht vom 1. Auguſt 1917 beſtätigt, daß die Diviſion ihren Willen durch die Tat bekundet hat. Der Franzoſe bekam auf den Hut, und die alte Linie iſt wieder herge⸗ ſtellt Eine peinlich genaue Arieneinnhſgind voraus, und als die Smrmbataillone am Abend vor dem Angriff ihr Lager verließen, waren Führer und Mann von der Gewißheit des Sie⸗ ges durchdrungen. Das bildete einen Haupt⸗ grund zum Gelingen. Vom ſchwarzen Himmel ——,,——————————— ,, ,,—— ,, 45. ,,—.——— ,,,,,, ,. K, . ———— S A,. —————— — —— 1 417%, Die Hönen links der Maas(304, Toter Mann/ nicht von ihr? Der arme Landmann klagt um ſie, der franzöſiſche Soldat zittert leiſe bei ihrem fürchterlichen Namen. Paris ſchimpft in jerknirſchter Ohnmacht. Der Feldgraue preßt ſeine Lippen zuſammen, finſter blickend, und die Hand krampft ſich uiwillkürlich zur Fauſt: mit Stolz und Schmerz ſpricht die deutſche Mutter von ihr. Und Tauſende, Tauſende weinen, und durch das Mark der ganzen großen Welt läufts ſchau⸗ dernd wie ein eiskaltes Rieſeln—— Höhe 3041! Als ob da die Hölle wäre. Auf ihrem zerfetz⸗ ten Rücken reitet der gräßliche Tod, ſpeit, ſchlägt und ſchleudert um ſich, raſtlos und ruh⸗ los. Drei Jahre durch, Tag und Nacht Der Materialkrieg Weggefegter Wald, verſchwundenes Wieſen⸗ land, graues Geröll, rußſchwarzer unfrucht⸗ barer Boden, kein Blümchen. Die c⸗ ten Felder beſät mit Eiſenbarren, Sprengtrich⸗ ter voll ſtinkenden Schlammes, Granatlöcher voll Blut, ungezählte hingemordete Menſchen⸗ leiber— ſo iſt ſie ein unerhörtes Grab gewor⸗ den, gewaltig und ſchrecklich, ein nie geahnter Heldenfriedhof. Ueber ihm hinweg heults und raſts, brennt und gualmt es, und weiter und weiter gahnt das Ringen, Stechen und Hauen — ein Kampf ohne Ende. So iſt die frühere, weltwergeſſene Cote 301 bekannt geworden, berühmt für uns, berüch⸗ tigt für den Feind; und die Neſter Esnes und Malancourt gehören nun ſelbſt ſchon zur Geo⸗ graphie der kleinen Kinder. Seit Beginn der großen Offenſive vor Verdun im Februar 1916 haben ſich dort Truppen aller deutſchen Staa⸗ ten und Stämme löwenmutig geſchlagen und nicht geduldet, daß ihnen auch nur ein Zoll von der Gegend abgenommen werde, deren Beſitz viele treue Kameraden mit ihrem Herz⸗ blut erkauft haben, denn das iſt für jeden heiliges Land. Im verfloſſenen Monat waren es brandenburgiſche, poſenſche und goß der Regen, zum Vormarſch die günſtigſte Gelegenheit. Bis Malancourt gings. Als aber unſere Batterien plötzlich einen Feuerüberfall machten, war es aus mit der Ruhe. Die franzö⸗ ſiſchen Vatterien ſpieen einen Regen von Gro⸗ naten ai Anmarſchwege und Gelände. Aber Hinderniſſe durften nicht geſcheut werden. Die etwa gefährdeten Kompanien ſchwärmen aus und erreichen durch das Sperrfeuer hindurch ihr Ziel, die vorderſte Trichterlinie, Allerdings darf es dabei keine Rückſicht geben, immer mu⸗ tig durch. Schlamm, Kot, Waſſer ſpielen keine Rolle. Was ſchadet das zerſchlagene Knie, was die zerſchundene Bruſt und Wange. Wex zu⸗ rückbleibt, verſündigt ſich am Vaterland. Denkt an die Heimat und ihre Lieben! Denkt an euxen Eid. Alles iſt am Ort. Am Camard⸗ und Ma⸗ lancourtwald ſtehen die Bataillone ſturmbereit. Es iſt ruhiger geworden. Der Feind denkt wohl ehyhaftigkeit in dieſer undurchſichtigen Nacht nie und nim⸗ mer an eine Ueberraſchung. In dieſem ſelben Augenblick naht ihm das Unheil. Mit einem Male ſchreit ein fürchterliches Krachen durch die Dunkelheit, Blitz folgt auf Blitz. Es iſt ein Gefühl, als wolle der Himmel einbrechen. In den franzöſiſchen Gräben wühlen Granaten und Minen, Funken Kaung und das Surren und Singen klingt ſchaurig in der Finſternis. Unterſtände werden zermalmt, Verbindungs⸗ wege verſchüttet, Batterien vergaſt. Nur ſieben Minuten dauerts, es ſcheint eine Ewigkeit. Schon während der Beſchießung huſchts und kriechts von Trichter zu Trichter. Die Drahtverhaue ſind überwunden, und wie das 15 zurückverlegt iſt, praſſeln Hunderte von deutſchen Handgranaten über die feind⸗ lichen Stellungen. Das brennende, qualmende Oel der Flammenwerfer erhellt die grauenvolle Nacht. Geſchrei hebt an, Stöhnen, Schießen, Schlagen. Das immer wieder aufziſchende Feuer wirft ſein blutiges Licht über Ringende und Sterbende. Im Nu werden lange Grabenſtücke aufgerollt und die erſchrockenen Franzoſen aus den noch erhaltenen Unterſtänden gezogen. Was ſich zur Wehr ſetzt oder bloß Anſtalten dazu macht, ſtirbt. Und die Fliehenden laufen unſeren Leu⸗ ten gerade in die Hände. Denn wie mit einer Zange haben wir den ganzen Abſchnitt um⸗ klammert und dringen in den Rücken des Fein⸗ des, dem, wenn ihm ſein Leben lieb iſt, nur noch ein Ausweg bleibt: gefangen nach Deutſch⸗ land zu wandern. Der ganze Angriff dauert nicht lange, aber drei Linien ſind durchſtoßen und geſäubert in über zwei Kilometer Breite und einer Tiefe von 700 Meter. Das glatte Gelingen treibt unſere Tapferen zu immer neuer Kampf⸗ luſt an. Mit Fluchen und Zorn ſehen ſie zum nächſten franzöſtſchen Graben hinüber, wo noch Feinde ſtehen, Hände hoch, um ſich zu ergeben; aber dazwiſchen liegt das deutſche Sperrfeuer. An manchen Stellen ſind die Eifrigen weit über das Ziel hinausgeſtoßen und können ſich nur mürriſch zur Umkehr entſchließen. Das Ziel erreicht Was verlangt wurde iſt erreicht. Herſtel⸗ lung der alten Front, viel Material und Muni⸗ tion. 17 Maſchinengewehre, 41 Fuſils Mitrail⸗ leurs als Beute und 14 Offiziere, 745 Mann als Gefangene, welche Zahlen zu der weitaus höheren Ziffer der toten Feinde in gar leinem Verhältnis ſtehen. Daß der Franzmann nicht lange Ruhe halten würde, wußten wir. Schon am ſelben Tage verſuchte er, in allen Teilen wieder einzudrin⸗ gen, wurde aber da, wo er vorübergehend Fuß faßte, mit Mut und Entſchloſſenheit ſofort wie⸗ der hinausgeworfen. Bemerkenswert und be⸗ zeichnend für den Schneid der Truppen iſt fol⸗ gende Begebenheit: In einem ziemlich einge⸗ trommelten Grabenſtück liegt ein Kompanie⸗ führer mit 24 ſeiner Leute. Plötzlich alarmierte der Poſten. In faſt beängſtigender Stärke kommt der ſtürmende Feind auf dieſes üher⸗ müdete Häuflein zu. Im Augenblick der höch⸗ ſten Not— ſie wären alle des Todes geweſen— tönts durch die Reihen:„Seitengewehr pflanzt auf! Raus aus dem Graben! Hurra!“ Offi⸗ ziere und Leute ſtürzen ſo den Franzoſen ent⸗ gegen. Beſtürzt und verwirrt von dem Unge⸗ wöhnlichen machen jene Kehrt und ſuchen ihr Heil in der Flucht. So rettete dieſe verblüf⸗ fende Tat Sieg und Leben. „Das war ein ſchöner Angriff“ Ueber den ganzen flotten Angriff der Divi⸗ ſion waren die Franzoſen unangenehm er⸗ ſtaunt, und gefangene Offiziere äußerten ſich darüber mit den anerkennenden Worten: 'était une belle attaque! Sechs verzweifelte Ge⸗ genſtöße hat der Feind unterdeſſen verſucht, um ſich wieder in den Beſitz des für ihn ſo wichtigen Geländes zu ſetzen, ſie waren frucht⸗ los, nur friſch herangeführte Kräfte hat er da⸗ mit geopfert. Erneut hat dieſe lampferprobte Diviſion ſieg⸗ reich den Feind geſchlagen und neue Lorbeeren geerntet. lale d0- U „Tahure“ — 4. * 2 ————— 4. ——— —— 4———.——— —————— 1, ei 70—— —— 1 3 n——— — 2 ———— Archivbild(4) von Zel rakterſti Marſch „ 40 Ja jährige Juli, d ſeiner E Rheinau Dem wünſche. Golder Adam G ſeiner E der gold Vom verabſchi Nationa! Weinber Jux w Weggang lau vom Jn 50 RM, kaufen,(1. Deck Nähmaſchin N, Gebrai naturlaſiert gut erhalt. Reform⸗S ca. Am br. Tiſch, 2 E für Km. abzuge möbel E 3,( Kinder mit Matr. M 7, 16, p (155946 lli 195 ——— it ngen ind nim⸗ m ſelben it einem en durch 's iſt ein chen. In Franaten Surren inſternis. indungs⸗ eint eine chießung Trichter. und wie Hunderte ie feind⸗ ialmende menvolle Schießen, ziſchende ingende iufgerollt den noch ſich zur u macht, ren Leu⸗ nit einer nitt um⸗ ſes Fein⸗ iſt, nur Deutſch⸗ ge, aber geſäubert id einer Gelingen Kampf⸗ ſie zum wo noch ergeben; ſerrfeuer. veit über ſich nur Herſtel⸗ d Muni⸗ Mitrail⸗ 5 Mann zu der de in gar je halten en Tage nzudrin⸗ end Fuß fort wie⸗ und be⸗ niſt fol⸗ ch einge⸗ ompanie⸗ armierte Stärke s über⸗ der höch⸗ weſen— r pflanzt “ Offi⸗ ſen ent⸗ n Unge⸗ ſchen ihr verblüf⸗ er Divi⸗ ehm er⸗ ten ſich Worten: felte Ge⸗ verſucht, ihn ſo n frucht⸗ t er da⸗ ion ſieg⸗ orbeeren will. „Hhakenkreuzbanner“ ——————————————— ————— Samstag, 8. Juli 1959 llrecn„verlneiſen“2 Kommt nicht in Frage! So ſollte ſich jeder lrgan, der ſich mit dem heimlichen Gedanken rägt, ſich den Urlaub„zu verkneifen“, weil das Geld knapp iſt, oder weil man ſich nicht das„leiſten“ kann, was man gern möchte. Es ibt nichts Verkehrteres, als ſich die wenigen rholungstage des Jahres nach langem Hin⸗ und Herſchwanken plötzlich aus dem Sinn zu zet. Nur die Wenigſten verfügen heute über ein„Privat⸗Budget“, das in kürzeſter Zeit auszugleichen iſt. Heute ſpart man auf weite Sicht, fängt mit dem Pfennig an und freut ſich, wenn vor Antritt der Reiſe vielleicht das Fahrgeld vorhanden iſt. Sparen iſt ein ſehr ſchöner Zug, aber übertriebene Sparſamkeit rächt ſich in jedem Falle. Und zwar am mei⸗ ſten an dem, der ſich den Urlaub„verkneifen“ So mancher hat ſchon im Sanatorium das Dreifache bezahlen müſſen, um ſeine ge⸗ früher f Geſundheit zu kurieren, nur weil er früher ſogar auf die Ferien verzichtete. Das Leben ſchreibt uns den kategoriſchen Imperativ der Pflichterfüllung bis zum letzten vor, ent⸗ ält aber nirgends eine Klauſel, die das Aus⸗ ſpannen verböte. Wer arbeiten will, und muß und darf, der muß ſich auch eine Ruhepauſe gönnen, auch wenn ſie noch ſo klein iſt. Iwei Standkonzerte am Sonnkag Mittags und abends am Waſſerturm Das Muſikkorps 1/⸗Flakrgt. 49 ſpielt am Sonn⸗ tag, 9. Juli, in der Zeit von 11.30 bis 12.30 am Waſſerturm unter Leitung von Muſikmeiſter Nicol. Es gelangen zum Vortrag: Heeres⸗ marſch II, 7(I. Bataillon Garde 1806), Ouver⸗ lüre zur Oper„Die luſtigen Weiber von Wind⸗ ſor“ von Nicolai, Melodien aus der Oper„Der Freiſchütz“ von Weber, Fackeltanz von Braſe, Wein, Weib und Geſang, Walzer von J. Strauß. Die Wache zieht auf, Marſchpotpourri von Kochmann. Morgen, Sonntagabend, von 21 bis 22 Uhr, veranſtaltet der Kreismuſikzug der Politi⸗ ſchen Leiter unter Kreismuſikzugführer Mohr am Waſſerturm ein Standkonzert mit folgen⸗ dem Programm: Welt in Waffen, Marſch von Teike, Ouvertüre zur Oper„Krondiamanten“ von Auber, Ballſirenen, Walzer von Lehär, Melodien aus der Operette„Der Vogelhändler“ von Zeller, Auf⸗ und Abzug der Gnomen, Cha⸗ rakterſtück von Wetzlaff, Hoch Badner Land“, Marſch von Dörle. ——— 40 Jahre gemeinſamer Lebensweg. Das 40⸗ hnniae Ehejubiläum feiert am Samstag, 8. Juli, ſeiner Ehefrau Suſanna geb. Holl, Mannheim⸗ der Schloſſer Auguſt Riegler mit Rheinau⸗Pfingſtberg, Strahlenburaſtraße 52. Dem Jubelpaar unſere herzlichſten Glück⸗ wünſche. Goldene Hochzeit. Heute Samstag feiert Adam Gölz, Mannheim, Wohlgelegen 38, mit ſeiner Ehefrau Eliſabeth geb. Schmidt das Feſt der goldenen Hochzeit. Wir gratulieren. Vom National⸗Theater. Erwin Linder verabſchiedet ſich nach 7jähriger Tätigteit am National⸗Theater am Montag, 10. Juli, als Weinberl in Johann Neſtroy's Poſſe„Einen Jux will er ſich Weggang an die Städtiſchen Bühnen in Bres⸗ lau vom Mannheimer Publikum. machen“ vor feinem flug zu unternehmen. Wie das Arbeitsamt den Ernteeinſatz ſichert In erſter Linie wird der Bedarf örklich gedeckt/ Alle Kräfte werden mobil gemacht Die Arbeitsämter ſind durch einen Erlaß des Reichsarbeitsminiſters mit ausführlichen Wei⸗ ſungen für die Vorbereitung des Ernteeinſatzes 1939 verſehen worden, die überall ſofort begon⸗ nen hat. Wegen des weiterhin geſtiegenen Man⸗ gels ſowohl an Dauerarbeitskräften als auch an Erntearbeitern ſind die landwirtſchaftlichen Betriebe in dieſem Jahre noch mehr als früher auf zuſätzliche Erntehilfskräfte für die Bergung der Ernte angewieſen, Dieſer zu⸗ ſützliche Einſatz iſt deshalb in dieſem Jahre von beſonderer Wichtigkeit und er muß ſorgfältig rechtzeitig vorbereitet werden, zumal der Um⸗ fang des Ernteeinſatzes von Zufälligkeiten, vom Verlauf der Witterung abhängig iſt. Die Ar⸗ beitsämter ſollen fortlaufend mit den Kreis · bauernſchaften und den Bedarfsbetrieben in Fühlung bleiben. Der Erlaß weiſt darauf hin, daß auf Arbeits⸗ loſe nur in ſeltenen Fällen zurückgegriffen wer⸗ den könne. Die Arbeitsämter ſollen bei ihren Vorbereitungen vor allem diejenigen Kräfte er⸗ faſſen, die örtlich für den Ernteeinſatz gewonnen werden können, damit Arbeitsmänner und Wehrmachtsangehörige nur in den Fällen in Anſpruch genommen zu werden brauchen, in denen alle örtlichen Reſerven erſchöpft ſind. Die Arbeitsämter werden angewieſen, zunächſt alle bei den Vermittlungsſtellen gemel⸗ deten Arbeitsſuchenden daraufhin zu überprü⸗ ſen, ob ſie für einen Einſatz als Erntehilfs⸗ kräfte körperlich geeignet ſind. Darüber hinaus ſollen ſich die Arbeitsämter darum bemühen, aus den Reihen der zurzeit keiner arbeitspflich⸗ tigen Beſchäftigung nachgehenden Perſonen eine möglichſt große Anzahl von Kräften für einen fenen Einſatz bei Erntearbeiten ſicherzu⸗ tellen. Insbeſondere ſind Feſtſtellungen darüber zu treffen, welche Kräfte ſich auch in früheren Jahren für den Ernteeinſatz zur Verfügung ge⸗ ſtellt haben. Zahlenmäßig beachtliche Reſerven für den Ernteeinſatz ſtehen in den einzelnen Bezirken örtlich in den Reihen der Schulju⸗ gend und in den Belegſchaften derjenigen Betriebe zur Verfügung, die für landwirtſchaft⸗ liche Arbeiten geeignete Kräfte beſchäftigen und vorübergehend beurlauben können. Das wird beſonders bei ſolchen Betrieben der Fall ſein, Aus unſerer Schweſterſtadt Ludwigshafen Die Tudwigshafener Gaſtwirte auf froher Ein ungewöhnliches Bild bot ſich den Spa⸗ ziergängern in den Morgenſtunden am Oberen Rheinufer. Hier hatten ſich faſt alle Ludwigs⸗ hafener Gaſtwirte, etwa 500 an der Zahl, ver⸗ ſammelt, um erſtmals einen Gemeinſchaftsaus⸗ Mit dem„Beethoven“ dampfte man den Rhein hinab, vorüber an Burgen und Domen und in herrlichem Son⸗ nenſchein lachenden Rebenhängen. Bei Bacha⸗ rach wurde gewendet, um zur Raſtſtelle Rüdes⸗ heim zurückzufahren. Man beſuchte das Nieder⸗ walddenkmal, während die Behäbigeren es vor⸗ zogen, eine Raſtpauſe in der Droſſelgaß' ein⸗ zulegen. Mitternacht war ſchon vorüber, als man in Ludwigshaſen wieder anlangte. Zu einem Lichtbildervortrag hatte der Pfäl⸗ zerwaldverein Ludwigshafen⸗Mannheim ſeine Mitglieder in den„Bürgerbräu“ eingeladen. Hier hielt Wanderkamerad Käſtle einen Vor⸗ trag über das Thema„Im Rieſen⸗ und Iſer⸗ gebirge“, der von Kamerad Barth durch zahl⸗ reiche ſchöne Lichtbilder wirkungsvoll unter⸗ malt wurde. Abſchließend zeigte der Vereins⸗ vorſitzende Dr. Spuhler noch einige Farben⸗ fotos vom Wandertreffen in Wiesloch. Für die Ludwigshafener Hitlerjugend und den BDM gab das Landestheater Saarpfalz im Feſtzelt gaſtſpiel mit Hebbels„Der Diamant“, der Ge⸗ ſchichte von dem jüdiſchen Erzgauner, einem Kn Diamanten und einem liſtigen Bäuer⸗ ein. Die Mitarbeiter des Gauverbandes Saar⸗ pfalz im Reichskolonialbund waren einer Ein⸗ ladung der IG⸗Farbeninduſtrie gefolgt und des Hindenburgparks ein Sonder⸗ Jahrt/ hortrags⸗ und Theaterabende beſichtigten die e Verſuchs⸗ ſtation Limburgerhof. Der mehrſtündigen Be⸗ ſichtigung ſchloß ſich auch ein Beſuch des Guts⸗ hofes„Rehhütte“ an. ⸗zr⸗ Sf⸗pionierwettkämpfe in Ludwigshafen Als letzter Wettbewerb der vom 30. 6. bis 2. 7. in Darmſtadt durchgeführten Wettkampf⸗ tage der Gruppe Kurpfalz finden am Sonntag, 9. Juli, in Ludwigshafen die Pionierwett— kämpfe ſtatt. Die Pionierſtürme der Standar⸗ ten 17(Ludwigshafen), 18(Landau/ Speyer), 70(Saarbrücken), 80(Wiesbaden), 115(Darm⸗ ſtadt) und 118(Worms) ermitteln an dieſem⸗ Tage in hartem Wettkampf den leiſtungsbeſten Sturm. Sieger in dieſem Wettkampf wurde im Vor⸗ jahre der Pionierſturm der Standarte 17 Lud⸗ wigshafen, für den es in dieſem Fahre gilt, den erſten Platz zu dei Als Wettkampf⸗ aufgaben ſind u, a. geſtellt: Bau eines Stolper⸗ drahthinderniſſes, eines Flandernzaunes und einer Behelfsfähre. Auch eine Pionierſtaffel mit Hindernislauf wird durchgeführt, in die Schwimmen, Pontonrudern und Ueberſetzen mit einer Fähre eingebaut ſind. So werden wir am Sonntag auf dem SA⸗ Pionier⸗Uebungsplatz an der Blis in Ludwigs⸗ hafen intereſſante Kämpfe ſehen, und die Stürme werden alles daranſetzen, den von Gruppenführer Fuſt zur Verfügung geſtellten „Preis des SA⸗Führerkorps“ in Form von 10 KK⸗Gewehren zu gewinnen. bei denen ohnedies eine ſaiſonübliche Arbeits⸗ freizeit in die Erntemonate fällt, z. B. bei Be⸗ trieben der Tabak⸗, Lebens⸗ und Genußmittel⸗ induſtrie. Von dieſen Betrieben wird die Frei⸗ gabe einer größeren Zahl von Arbeitskräften gegebenenfalls durch Stillegung geſchloſſener Abteilung erwirkt werden können. Es wird aber vorſorglich auch mit anderen Betrieben Füh⸗ lung genommen, die zwar voll beſchäftigt ſind, bei denen ſich aber Arbeitskräfte befinden, die entweder früher ſelbſt in der Landwirtſchaft tätig waren oder aus ländlichen Verhältniſſen ſtammen. Schließlich werden, wie im Vorjahre, auch die politiſchen Hoheitsträger bei örtlichen Erntenotſtänden wieder die Angehörigen der Partei, ihrer Gliederungen und ange⸗ ſchloſſenen Verbände zur freiwilligen Ernie⸗ hilfeleiſtung aufrufen. Weiter wird auf die Erntehilfe der Studen⸗ tenſchaft verwieſen. Soweit durch dieſe Maß⸗ nahme der Bedarf an Hilfskräften, die in erſter Linie örtlich erfolgen ſoll, noch nicht gedeckt werden kann, ſind in Zuſammenarbeit mit dem Reichsnährſtand die nötigen Vorkehrungen über den Einſatz des Reichsarbeitsdienſtes, der Wehrmacht und der jz-Verfügungstruppe zu treffen. Der Erlaß teilt ſchließlich noch mit, daß in den Fällen, in denen die Betriebsführer zur Tragung der Beförderungskoſten für die Ernte⸗ helfer wirtſchaftlich nicht in der Lage ſind, und in Fällen, in denen mit landwirtſchaftlichen Arbeiten nicht vertraute Kräfte zugewieſen werden, die Beförderungskoſten ganz oder teil⸗ weiſe auf die Mittel des Reichsfonds über⸗ nommen werden können. Oas iat heute los? Samstag, 8. Juli: Nationaltheater: Muſikaliſcher Komödienabend. Neues Theater:„Die gelehrten Frauen“(geſchloſſene Vorſtellung). Kleinkunſtbühne Libelle: Kabgrett und Variete. Konzert: Plantenkaffee Koſſenhaſchen, Palaſtkaffee Rheingold, Cafée Wien, Weinhaus Hütte, Grinzing⸗ tube, Kaffee Zeughaus, Kaffee Wellenreuther, Rennwieſengaſtſtätte. Tanz:'s Holzkiſtl im Mannheimer Hof, Parkhotel, Eremitage⸗Bar in der Libelle, Waldparkreſtaurant fichit Stern, Rennwieſengaſtſtätte, Flughafengaſt⸗ ätte. Rundfunk⸗Programm Samstag, 8. Juli: Reichsſender Stuttgart:.45 Morgenlied, Zeit, Wet⸗ ter;.00 Gymnaſtit;.30 Frühkonzert;.00 Nach⸗ richten;.00 Waſſerſtandsmeldungen, Wetter;.30 Morgenmuſitk;.20 Für dich daheim; 10.00 Ein Leben für Deutſch⸗Südweſt; 11.30 Volksmuſik und Bauernkalender; 12.00 Mittagskonzert; 13.00 Nachrichten; 13.15 Mittagskonzert; 14.00 Nach⸗ richten; 14.10 Bunte Voltsmuſik; 15.00 Gute Laune; 16.00 Muſik am Nachmittag; 18.00 Ton⸗ herjcht, der Woche; 19.00 Beliebte Tanzkapellen; 20.00. Nachrichten: 20.15„Vom See zur See“. Eine Wanderung am Strand der Danziger Bulht und an den Ufern des Bodenſees; 22.00 Nach⸗ richten, Wetter, Sport; 22.30 Tino Roſſi ſingt: 22.40 Nachtmuſik und Tanz; 24.00 Nachtmuſik. Kein Mann gedeihet ohne vVoferlond. S torm mmobilie na in, AZu verkaufen Gebraucht.(3150B Zuverkaufen Gebrauchte Harten- Minune RM, zu ver⸗ kaufen,(155763V) Decker „— 7—— Gebrauchte Kuhe naturlaſtert, ſehr gut erhalt., ſchön. Reform⸗Schrant ca. 2 im breit, mit Tiſch, 2 Stühlen, für KM. 95.— a bzugeben Möbel-chmidt E 3, 2.(155966 weihre Hüche nin Kinderbelt mit Matr. zu vkf.S M 7, 16, paxterre. (155946V) In herrlicher höhenlage am Rhein ſelten ſchönes Villen⸗Anweſen mit ca. 13 000 qm Gelände, Ausſichts ⸗ terraſſen, Bauwert über 100 000 RM., weit unter Preis Umſtände halber ſofork zu verkaufen Eilanfragen unter Nr. 3105 B an den Verlag des„Hakenkreuzbanner“ erbeten, Neueſte Modele bei arß. Auswahl von 39.— RM an Hlappwagen von 13.50 RM an Hinderbetten von 16.50 RM an Lebr. 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Mal Deutiche Leichtatpletik⸗Melfterſwaften Die geſamte deutſche Spitzenklaſſe wird ſich an dieſem Wochenende im Berliner Olumpiaſtadion ein Stelldichein geben Zum 44. Male trifft ſich am Wochenende am 8. und 9. Juli, im Berliner Olympia⸗Sta⸗ dion die Spitzenklaſſe der deutſchen Leichtath⸗ letik. Zwei Tage wird es, davon ſind wir über⸗ zeugt, harte Kämpfe und gute Leiſtungen geben — Rekorde ſind bei der derzeitigen Form unſe⸗ rer Männer durchaus nicht ausgeſchloſſen—. Zwei Tage wird die deutſche Leichtathletik⸗ Spitzenklaſſe um die ſchönſten Titel kämpfen, die die Leichtathletik, der olympiſche Sport, zu vergeben hat. Dieſen 44. Deutſchen Leichtathletik⸗Meiſter⸗ ſchaften kommt im Hinblick auf die Olympi⸗ ſchen Spiele 1940 Helſinki eine ganz beſon⸗ dere Bedeutung zu. Wir werden Aufſchluß erhalten über den Stand unſerer Olympia⸗ Vorbereitungsarbeit und wir werden ſehen, ob wir in der Ausbildungsarbeit einen richtigen Weg gehen. Wir werden darüber hinaus feſt⸗ 355 können, in welchem Maße ſich der Lei⸗ tungsſtandard gehoben hat und vor allen Din⸗ gen, wo neben den Stärken noch Schwächen ſind. Da die Olympiſchen Spiele im nächſten Jahr faſt um die gleiche Zeit ſtattfinden, kann in dieſem Jahre noch ſehr viel gearbeitet, können Schwächen ausgemerzt werden. Weiter wird auch im großen und ganzen die Frage geklärt werden, wer uns in den kom⸗ menden wichtigen Länderkämpfen— wir den⸗ ken an Italien, England, Ungarn und beſonders an Schweden—, vertreten wird. Weiter geſehen, erhalten wir in den kommenden Tagen einen Ueberblick über die vorausſichtlichen Teilnehmer an den Olympiſchen Spielen. Es iſt nicht übertrieben, wenn man daraus folgert, daß die diesjährigen Leichtathletik⸗Mei⸗ ſterſchaften die wichtigſten ſeit 1936 ſind. Es iſt deshalb auch allzu natürlich, daß man in der Reichshauptſtadt den Meiſterſchaften mit größtem Intereſſe entgegenſieht, ganz abgeſehen davon, daß auch aus allen Teilen des Reiches viele Freunde der Leichtathletik erwar⸗ tet werden. Wir möchten in dieſem Zuſammen⸗ hang auch nicht unerwähnt laſſen, daß vom Fachamt in Bezug auf die Eintrittspreiſe zum erſten Male eine bei Deutſchen Meiſterſchaften nochnicht geübte Preispolitik betrie⸗ ben wird, eine Preispolitik, die man voll und ganz gutheißen kann und von der wir uns eine gute Werbung verſprechen. Im einzelnen ſieht das ſo aus: Die Eintrittspreiſe ſind für beide Tage zu⸗ ſammen gültig, es gibt nur drei Preisklaſſen (.10 RM,.80 RM und.50 RMh), und darüber gelten dieſe Eintrittskarten als Gutſchein für Deutſchland— Schweden(am.+½. September in der gleichen Kampfſtätte), und zwar geſtaf⸗ felt.30 und.40 und.50). Das Fachamt hat dieſe Maßnahme von fol⸗ gendem Geſichtspunkt aus getroffen: Das Olympiaſtadion bietet Raum für 100 000 Zu⸗ ſchaner. Bei einer Leichtathletik⸗Veranſtaltung ſind zwei Zuſchauer, die je eine Mark bezahlen, lieber geſehen, als nur ein Zuſchauer, der es ſich leiſten kann,.— RM. zu bezahlen. Man hofft nun, daß die Zuſchauerzahl ſich erheblich ver⸗ größern wird, ein Wunſch, an deſſen Erfüllung wir glauben. Faſt alles, was in der deutſchen Leichtathletik eine Rolle ſpielt, wird in Berlin am Start ſein: unſere Olympiaſieger, Europameiſter, Meiſter und Rekordhalter und nicht zuletzt un⸗ ſer Nachwuchs, dem wir ganz beſondere Beach⸗ tung ſchenken wollen. Ehe wir auf die Ausſichten der Bewerber zu kommen, eine kurze Liſte der Titel⸗ alter. Männer: 100 Meter: Hornberger⸗Frank⸗ furt; 200 m: Scheuring(Gaggenau-Ottenau); 400 m: Linnhoff⸗Berlin; 800 m: Harbig(Dres⸗ den); 1500 m: Mehlhoſe(Berlin); 5000 m: Sy⸗ ring(Wittenberg); 10000 m: Berg(Köln); 3000 m Hindernislaufen: Kaindl(München); 11om Hürden: Kumpmann(Köln); 400 m Hür⸗ den: Glaw Berlin); Weitſprung: Dr. Long (Leipzig); Dreiſprung: Kotratſcheck(Wien); Hochſprung: Weinkötz(Köln); Stabhochſprung: aunzwickel(Wien); Hammerwerfen: Hein Hamburg); Diskus: Lampert(München); f. Stöck(Berlin); Kugel: Woellke(Ber⸗ in). Frauen: 100 m: Krauß(Dresden); 200 m: Krauß(Dresden); 80 m Hürden: Gelius(Mün⸗ chen); Weitſprung: Praetz(Salzwedel); Hoch⸗ ſprung; Ratjen(Bremen); Speerwurf: Gelius (München); Diskus: G. Mauermayer(Mün⸗ chen); Kugelſtoßen: G. Mauermayer(München). Die 44100⸗m⸗Staffel der Männer gewann der DSC Berlin, die%400⸗m⸗Staffel der Luft⸗ waffenſportverein Berlin und die 41500⸗m⸗ Staffel der Hamburger AC. Die 4 100⸗m⸗Staffel der Frauen wurde eine Beute des Sportelubs Charlottenburg. Bei der Erörterung der Ausſichten geben uns die bisher erzielten Leiſtungen guten Auf⸗ ſchluß. Für die 100 m der Männer ſind Meiſter Hornberger und Altmeiſter Borchmeyer erſte Favoriten. Für die 200 m tippen wir auf Scheu⸗ ring. Aber auch Neckermann, Hornberger und Borchmeyer geben eine gute Chance. Da der Kran über 400 m, Linnhoff, wegen Krankheit pauſieren muß, gelten Hamann, Rink und Blazejezak als ausſichtsreichſte Bewerber. Klarer Favorit für die 800 m iſt Harbig. Mehl⸗ hoſe, Kaindl, Jakob und Eichberger werden wohl die 1500 m unter ſich ausmachen. Ueber 5000 und 10 000 m macht ſich Max Syring— nicht zu Unrecht— Hoffnungen. Geſpannt ſind wir auf die 5000⸗Meter⸗Auseinanderſetzung Syring— Fellermann— Eberhardt. Für die 110 Meter Hürden tippen wir auf Wegner, für die 400 Meter Hürden auf Göl⸗ ling. Das beſagt nun nicht, daß die beiden Ti⸗ telverteidiger Kumpmann und Glaw ohne Ausſichten in den Kampf gehen. Long hat als Favorit für den Weitſprung zu gelten, wäh⸗ rend Meiſter Weinkötz wohl nur nach ſchärſ⸗ ſtem Kampf zum Titel kommen dürfte. Leichum bzw. Gehmert dürften die ſchwerſten Gegner ſein. Im Dreiſprung hat Ziebe, der Jahres⸗ beſter iſt, die beſten Ausſichten. Als Hindernis⸗ favorit hat wiederum Kaindl zu gelten. Stabhochſprung haben jetzt eine ganze Rehe von 4⸗Meter⸗Springern, Europameiſter Sutter hat die beſten Ausſichten. Der intereſſanteſte Mann im Kugelſtoßen und Diskuswerfen iſt weifellos unſere große brſigeſäaß Trippe, der oellke und Lampert ſehr gefährlich werden kann. Im Speerwerfen müßte——— Stöck vorn bleiben. Im Hammerwerfen geben wir Blask die beſten Ausſichten, geſpannt ſind wir aber darauf, wie ſich Weltrekordmann Lutz I halten wird. Unſere Frauen werden uns ſicher wieder mit großartigen Leiſtungen erfreuen. Da ſehr die Leiſtungsunterſchiede der Spitzenklaſſe ſehr gering ſind, ſieht man von einer Betrachtung beſſer ab. Mit einiger Sicherheit iſt anzuneh⸗ men, daß ſich Giſela Mauermayer wieder die Titel holen wird. Im Kugelſtoßen wird ſie allerdings mit unſerer Europameiſterin Frau Schröder einen harten Strauß auszufechten haben. „Gelekalprobe“ für unſeke Kannten Gau-Meiſterſchaften der Gaue Südweſt und Baden im mühlauhafen Nachdem die Kanufahrer der Gaue XIII und XIV erſt vor wenigen Wochen auf dem Rhein die Meiſterſchaften der langen Strecken aus⸗ getragen haben, rüſten ſie bereits wieder für die Gaumeiſterſchaften der kurzen Strecke, die am kommenden Sonntag im Mühlauhafen, ge⸗ nau 14 Tage vor den Großdeutſchen Kanumei⸗ ſterſchaften zum Autrag kommen. Gleichzeitig werden die Gebietsſieger der HJ, Gebiet 21 Ba⸗ den, ermittelt. Nicht weniger als 30 Rennen umfaßt die Ausſchreibung insgeſamt und das Meldeergebnis iſt als ganz hervorragend zu be⸗ zeichnen. Erfreulich iſt, daß die beiden Gaue Südweſt und Baden wiederum ihre Gaumeiſter gemein⸗ ſam feſtſtellen, wodurch die einzelnen Rennen intereſſanter werden und außerdem Vergleiche zwiſchen der Spitzenklaſſe der beiden Gaue ge⸗ zogen werden können, was wiederum aufſchluß⸗ reich für die kommenden Großdeutſchen Mei⸗ ſterſchaften iſt. Neben der Mannheimer Elite werden die Wettkämpfer aus Darmſtadt, Frankfurt, Mainz, der vierte Wellmeisertitel für Deutſchrand Der Ingolſtadter Brod ſiegt im Armeegewehr⸗Schießen Die deutſchen Schützen haben bis jetzt bei den Weltmeiſterſchaften in Luzern hervor⸗ ragende Erfolge aufzuweiſen. Nachdem bereits das Scheibenpiſtolenſchießen durch den Suh⸗ ler Krempel mit einem deutſchen Sieg ge⸗ endet hat(in der Geſamtwertung belegte Deutſchland in dieſer Diſziplin den dritten Platz) und der Gefr. Steigelmann im Kleinkaliberſchießen gleich Doppelmeiſter wer⸗ den konnte(Steigelmann ſiegte im KK-chie⸗ ßen mit ſtehendem Anſchlag und in der Ge⸗ ſamtwertung, im Mannſchaftskampf belegte Deutſchland den zweiten Platz hinter Finn⸗ land), holte der Ingolſtadter Brod am Frei⸗ tag einen vierten deutſchen Sieg und damit die vierte Weltmeiſterſchaft. Beinahe hätte es ſo⸗ ar noch ein fünfter Weltmeiſtertitel für eutſchland gegeben, doch der Olympiaſieger Sobbh Rlggs- der Kalmormer bueb Gleger menzel im CTroſtturnier in Wimbledon geſchlagen Nun iſt auch die Entſcheidung in der Wim⸗ bledon⸗Meiſterſchaft der Männer gefallen, am Freitag konnte der Amerikaner Bobby Riggs den begehrten Titel an ſich bringen und damit die Nachfolgerſchaft von Donald Budge an⸗ treten. Das unerwartet ſichere Vordringen der jun⸗ en Amerikaner Bobby Riggs und Ellwood —+ bei den inoffiziellen Weltmeiſterſchaf⸗ ten im Tennis in Wimbledon hatte mit dazu beigetragen, dem Endkampf im Männer⸗Einzel etwas von ſeiner Spannung zu nehmen. So kam es auch, daß der„Centre court“ trotz des ſonnigen Wetters nur zu drei Viertel beſetzt war. Zum 13. Male ſtanden ſich die beiden Amerikaner gegenüber und zum 13. Male be⸗ hielt auch Bobby Riggs die Oberhand über ſeinen Landsmann. Der tüchtige Kalifornier ſpielte zum erſten Male in Wimbledon und leich auf Anhieb gewann er dieſes In einem ſehr ſchnellen und fla⸗ chen Spiel wurde Cooke mit:6,:6,:6,:3, :2 beſiegt. Der Kampf brachte meiſtens ſchul⸗ mäßiges Grundlinienſpiel, ſo daß er mitunter recht eintönig wirkte. Nur der zweite Satz ver⸗ lief etwas dramatiſcher. In der Vorſchlußrunde des Troſttur⸗ niers traf Roderich Menzel auf den Ame⸗ rikaner Me Neill. Der lange Reichenberger begann recht vielverſprechend und führte.1, :3 und hatte bei:4 einen Satzball. Da riß ſich der Amerikaner zuſammen, ſtürmte ans Netz vor und placierte unſeren Davispokalſpie⸗ ler:7,:1 aus. MeReill erreichte damit die Schlußrunde des Troſtturniers. Im Frauen⸗Doppel erreichten die Ti⸗ telverteidigerinnen Aliee Marble/ Fr. Fa⸗ byan erneut das Endſpiel. Ihre Gegnerin. nen in der Schlußrunde ſind Helen Jacobs und die Engländerin Morke, die zuſammen mit Frau Mathien im Vorjahre im Endſpiel ſtand. Marble/ Fabvan beſiegten das engliſche Paar Stammers/ Hammersley:6,•3. Helen JFacobs/ PNorke behielten gegen Nuthall/ Nicoll mit:7,:4, 11:9 die Oberhand. van Oyen unterlag im Schnellfeuer⸗Piſtolen⸗ ſchießen ſeinem alten Rivalen, dem Schweden Ullmann, ganz knapp. Bei dem erſtmals ausgetragenen Einzelkampf im Armeegewehr⸗Schießen über je 40 Schuß in den drei Stellungen ſiegte J. Brod(Ingol⸗ ſtadt) im ſtehenden Anſchlag mit 334 Ringen gegen Kaarto(Finnland) mit 333 und Salz⸗ mann(Schweiz) mit 329 Ringen. Der Kampf mit dem ſchweizeriſchen Militärkarabiner auf zeine Entfernung von 300 Meter ſtellte an die Teilnehmer und das Kampfgericht die höchſten Anforderungen, war doch die Zeit für die Ab⸗ gabe der einzelnen Serien nur ſehr knapp be⸗ meſſen. Brod lag lange mit 333 Ringen an der Spitze des Feldes, als er noch im letzten Augenblick von Kaarto eingeholt wurde. Die erſte Nachprüfung der Scheibe jedoch, daß der Deutſche einen Ring mehr, alſo 334 geſchoſ⸗ ſen hatte. Unſere weiteren Schützen warteten mit nachſtehenden Leiſtungen auf: Steigelmann 317, Gehmann 308, Sturm 304, Rau 302, Pohl 275 Ringe. Einen großartigen Kampf gab es im Schnell⸗ feuer⸗Piſtolenſchießen auf Schattenriſſe. Die letzte Ausſcheidung wurde von 18 Schützen be⸗ ſtritten, die ihre Serien in jeweils drei Sekun⸗ den Zeitdauer abzufeuern hatten. Es blieben ſchließlich der deutſche Olympiaſieger Corne⸗ lius van Oyen und der Schwede Torſten Ull⸗ mann übrig, die mit geradezu eiſernen Nerven und einer bewundernswerten Ruhe um den Sieg und Weltmeiſtertitel kämpften. Bis zur ſiebenten Serie waren beide noch punktgleich, und hier hatte der Deutſche einen Nichttreffer, ſo daß Ullmann mit dem höchſtmöglichen Er⸗ gebnis von 54 Treffern bei 42 in der Ausſchei⸗ dung als glücklicher Sieger hervorging. Schnellfeuer⸗Piſtolenſchießen: 1. Ullmann(Schweden) 54 Tr.(42 in der Aus⸗ ſcheidung); 2. Cornelius van Qyen(Deutſch⸗ land) 54(41); 3. Miliauskas(Eſtland) 35; 4. Heſſe(Frankreich) 34 Tr.— M annſchafts⸗ kampf: 1. Ungarn 269 Tr.; 2. Litauen 268; 3. Deutſchland 267; 4. Lettland 267; 5. Italien 265; 6. Schweden 263.— Deutſchland eroberte den dritten Platz durch einen 30:29 gewonne⸗ nen Stichkampf. Saarbrücken, Ludwigshafen, Karlsruhe uſw. am Start erſcheinen. Rennen auf Rennen muß die Regattaleitung abwickeln, um die vorgeſe⸗ henen Zeiten bei der großen Zahl von Meldun⸗ gen einzuhalten. Die Zuſchauer ſind alſo von Beginn bis Schluß der Regatta in Spannung gehalten und wir können uns ein Bild davon machen, wie bei den 14 Tage ſpäter ſtattfinden⸗ den Kämpfen um den Deutſchen Meiſtertitel im Mühlauhafen die Spannung den Höhepunkt in — diesjährigen Kanu⸗Regatten erreichen wird. In den Kämpfen um die Gaumeiſtertitel ma⸗ chen die Frauen im Einerkajak den Anfang. Für den Gau XIII ſtarten Janecek(Mainz) und Wagenführ(Darmſtadt). Wagenführ hat die größere Rennerfahrung und damit die beſ⸗ ſere Chance. Beim Gau XIV wird es wieder wie beim Gaufeſt zum Zweikampf Rieger(P. G..) und Schleicher(M. G..) kommen, wo⸗ bei die Tagesform entſcheiden wird. Ob Ober⸗ maier(Neckarau) in die Entſcheidung eingrei⸗ fen kann, hängt davon ab, ob ſie ihre frühere Form wieder erreicht hat. Ob im Einerkajak der Männer ſich Chriſtmann (Darmſtadt) beim Gau XIII den Titel wieder holen wird, iſt bei der Beſetzung mit Gebr. Kaſt (Mainz), Coall(Saarbrücken) und Saſſo⸗Sant (Saarbrücken) ſchwer vorauszuſagen. Für den Gau XIV iſt Noller(M. K..) im Einerkajak haushoher Favorit. Den Zweierkanadier werden für den Gau XIII die beiden Boote vom PSV Frankfurt unter ſich ausmachen, wobei wir in Röhr⸗ Israel die kommenden Gaumeiſter ſehen. Um den Titel im Gau XIV wird es zwiſchen Stumpf⸗Wirth(PGM) und Schrauth⸗Sonns (KCM) erneut zu einem erbitterten Kampf kommen, wobei ebenfalls die Tagesform ent⸗ ſcheiden dürfte. Im Viererkajak Frauen iſt eine Vorherſage ſchwer, da die Frauen in dieſer Bootsgattung erſtmals am Start erſcheinen. Immerhin hal⸗ ten wir im Gau XIII Darmſtadt ſtärker als Mainz und im Gau XIV wird es auch hier zu einer Auseinanderſetzung zwiſchen PGM und Mͤc6 kommen. Der Zweierkajak Männer ſollte 15 den Gau XIII die Gebr. Kaſt(Mainz) in Front ſehen, während im Gau XIV Noller⸗Lorenz(MaG) keine ernſthafte Konkurrenz zu befürchten aben. Ein zweifellos ſpannendes Rennen wird der Viererkajak Männer werden. Beim Gau XIII iſt eine Vorherſage kaum möglich, da hier in Saarbrücker Kanuclub, Gfe Darmſtadt, Germania Mainz und Poſtſport Frankfurt vier gleichwertige Mannſchaften um den Gaumei⸗ ſtertitel kämpfen. Die Mannheimer Kanugeſell⸗ ſchaft wird ſich im Gau XIV den Titel ſicher holen. Der Zweierkajak Frauen iſt d Gf heiß umſtritten. Germania Mainz und Gfe Darm⸗ ſtadt ſtarten hier für den Gau XIII, während im Gau XIV ſich die Frauen der Mͤc, PGM und KGr einen erbitterten Kampf liefern wer⸗ den. Ob die PGM ihren Gaufeſtſieg wieder⸗ holen wird? Der Einerkanadier Gaumeiſterſchaft wird für den Gau XIII eine ſichere Sache für Stein⸗ brenner Frankfurt werden, während im Gau XIV Stumpf(PGM) und Sonns(KCM) die Klingen kreuzen werden, wobei ſchwer geſagt werden kann, wer von beiden das beſſere Ende für ſich behalten wird. Spannend wird auch das Rennen der Mann⸗ ſchaftskanadier werden, wo PSV Frankfurt, PG Mannheim und KC Mannheim aufeinan⸗ Der Ausgang dieſes Rennens iſt offen. EIGENSCHAFTEN, DiE MAN voN EINER GurEN RASlERSEIFE VERLIANGEN MUss Auu qie Caue, l, e Garuacu worael AatonsæguαUιφtm⁰ε ie cννανν]. ν Ate Heuormalee Eule eee e —23223— —— —————— n eigte ge Eadern Kaletters rigkeiten 53 e 1 ent betei * en Mill. R9 Reichsma rerſeits 0 gen ſtehen vermögen und 1,05 — ein betragen( zer⸗Franke Reichsmar ſchaft getr wurde na fong fürforglich einer neu⸗ 22. Juli.) Ki a1*(4) AG, Schwe konnten di die Anglie tes ſei die zeitweiſe war. Ein nach wie einen erhk 7400048 (77 000) 2 lofort 3390 e. 93942S9 — Hau oder Ta halt ge Fern I dau ver ſof, e Hiiz 25 bis 35 Intereſſe unter Nr des„Hak Junger Mar nicht unter als Filmu (Schloſſer o oriapalaſ geſucht. 1 Baßiler, Weſ ——[———— Nebenvert Hläger taff Austro aſſieren v ſchriften f. heim ſof, Aul r. unt kr. 3155B Verlag ds. ——————————— Aelter Müdl — kl. Ge aush. ge 6 7„ Medien eſuc Keglerh⸗ Langen8 r. 18— (1558755 oder ungbh. Frau für (Wirtſch.) f. evtl. auch lö ausw. geſuckh unt 184B a. d. 1939 nohe Sutter anteſte fen iſt e, der verden aſtegen geben nt ſind dmann wieder a ſehr ſe ſehr chtung zuneh⸗ er die ird ſie Frau fechten uſw. n muß orgeſe⸗ eldun⸗ ſo von innung davon finden⸗ itel im uinkt in reichen tel ma⸗ lnfang. Mainz) hr hat zie beſ⸗ wieder zer(P. n, wo⸗ Ober⸗ ingrei⸗ frühere ſtmann wieder hr. Kaſt o⸗Sant ür den lerkajak n Gau ankfurt Röhr⸗ en. Um wiſchen Sonns Kampf m ent⸗ herſage zattung in hal⸗ ker als hier zu M und en Gau ſehen, (Ma6) ürchten wird s heiß Darm⸗ ährend „PGM rn wer⸗ wieder⸗ ird für Stein⸗ m Gau geſag e Ende Mann⸗ mkfurt, feinan⸗ ens iſt „Haßenßreuzbonner“ pie Wietſhromsfeite —————— Samstag, 8. Juli 1959 Meldungen aus der industri Deutsch-schweizerisches Verrechnungsabkommen W. Eiſenhof Ach für Eiſen⸗, Röhren⸗ und Metall⸗ paßibll, Maunbelni IWefz Stͤnnes⸗Gruppe ge⸗ ˙13 e(rühen L, ſchft&, Reinhardt onnie ihren Umſatz Geſchäftsfahr 1938 lt. Wird pie Mmfaz An een. itzſteigexung in Gas⸗ und Siederöhren. Ver ndel mi albfageikaten für Au tetalle eigte gegenüber dem Vorjahr keine nennenswerie renderung. Die im Beſitz der Geſellſchaft befindliche Halekters n i mbc. nahm trotz aller Schwie⸗ rigteiten in der Belieferung des Lagers an der Auf⸗ wärtsentwicklung teil und erzielte einen Gewinn von 143 nu 7 V. 6980 RM,. Pe⸗ eſ Die Adies: UAmbg. in Eſfen, an der die Geſellſchaft f15 0 Pro⸗ eteiligt iſt, verteilte wieder eine Dividende von rozent, Der Jahresertrag wird mit 0,63(0,57) Mill, RM. ausgeſieſen. Vazu treten 11405(6400) Reichsmark Ertrüge aus Beteiligungen und 6238 (15 839) RM, go. Exträge. Nach Abzug 1 Auf⸗ wendungen und 69 055(14 716), RM. Anlagegb⸗ ſchreihungen verbleiht ein Gewinn von 60 120 8057 inn um den ſich der Arg340 auf 6 709 RM. ermäßigt.— Die J485(in Mill. RM.) —* ein Anlagevermögen von 1,00 100) bei ande⸗ rer 15 4˙*(9,200 ön Beteiligun⸗ gen ſtehen wie i. V. mit 0,09 zu Buch, Das Umlaufs⸗ vermögen von 1,62(1,28) enthält 0,46(0,26) Waren bindiichtein on Unter 113 er⸗ „%), machen Warenſchulden 0,52.40% 1008und Akzepte.40(0,30) aus. Bei unv. 0,80 Ax ſind Rückſtellungen auf 9,05(Q,08) vermindert. Der Ge⸗ Knins im laufenden Jahr war bisher zufrieden⸗ Sw. Schauinslandbahn Ach, Freiburg i. Br. Die Schauinslandbahn Nc, Freibürc Br., berichtet für 1938. daß ſich die Aagcheh emeen de oriahr leicht gehoben und auch die Einnahmen ch etwas 0 10 We rt. raftpagenbetrie 5 M. 3 8 13* ei ar ie Geſamteinnahmen ſind auf 230 411 1285 5000 N2. eftſegen. Ruch Mn der un⸗ oſten, 48 067(48 000 RM. Anlageabſchreibungen an pen Erneue⸗ von 77 359 1642 5) RM. 1 e Wonitog 2 M und e ehli ortxg ein Geſamtverluſt von 381 781 M2„ Bei 510 000 4 0 90ʃ5 Kel. AK. In der Bilanz ſteht das Ani⸗ agevermögen mit.92(1,97) In zu Buch. Das Umlaufsvermögen, hauptſächſich Wextpapiere und Bankguthaben, erſcheint mit 124 000(134 000) Reichsmark. Andererſeits belaufen ſich die geſamten nif auf.42(1,48) Mill, RM., dar⸗ unter 1,40(1,46) Mill. RM. Darlehen. Rückfagen betragen 0,13(0,11). Wertherichtigungen zur Schwei⸗ Fiei mark 0 als Kpen 0,36(0,35) Mil, Reichsmark. as mit den Gläubigern der Geſell⸗ W28 1 Mug rzon kommen 1781* 1934 * a rfüllung der getroffenen Abmachunsen frboren zum lauf auf den 31. 12 1939 fürſorglich gekündiat. Verhandlungen wegen Abſcheuß 23. Fuſ en ereinbarung ſind eingeleitet.— HV: Kienzle u brik an enzle Uhrenfabriken G erhöht Dipidende (4) Prozent. Wie W Uhrenfabriken AG, Schwenninäen, im Ge tsbericht 1938 mitteilt. konnten die Betriebe voll beſchäftigt werden. Durch Jeahieung 3— 13 eß ſei, die Inlandsngchfrage vergrößert, wenn au dos Musfugeneſchä Frhhenf zeitweiſe uhrgef jäft etwa war. Ein erheblicher Teil der Prodyktio beeinträchtigt aeht aber nach wie vor ins Aberſ poͤn Geſellich 1 einen erhöhten Nüe aus. (77 000) RM. kommen. ohüber aft weiſ n.23 76.80) Mötl. wozu noch ſonſtihe Ertrüge von hne und G or⸗ DNE Berlin, 7. Juli. Von den Bepollmäch⸗ tigten der Aeint .—— wie berei Vereinbarungen unterzeichnet, durch das deutſch⸗ſchweizeriſche men vom 30. Juni 1937 mit gewiſſen Abände⸗ rungen um ein weiteres Jahr verlängert wird. Das neue Abkommen gilt rüdwirkend vom 1. Juli 1939 und iſt das Ergebnis langwieri⸗ ger Verhandlungen, die von beiden Seiten mit dem Willen zur Verſtändigung geführt wurden. Das Schweizeriſche Volkswirtſchafts⸗Departe⸗ ment erklärt hierzu in einer offiziellen Mittei⸗ und lung u..; hielt bisher aus den Einzahlungen aus dem Altreich 20 v.., während er an den Erträg⸗ niſſen der Wareneinfuhr aus Oeſterreich und den ſudetendeutſchen Gebieten keinen Anteil⸗ hatte. Nunmehr iſt der Transferfonds mit 15 v. H. an den Erträgniſſen der Wareneinfuhr aus dem Geſamtreich(alſo einſchließlich der Oſtmart und der ſudetendeutſchen Gebiete) be⸗ teiligt. Dieſe Anteilquote an den Einzahlun⸗ gen in die Clearingmaſſe geſtatte einſtweilen die Auszahlung eines Barzinſes von 2½ v. H. auf feſtverzinsliche Anleihen. Dividenden, Mieten achtzinſen und die Gewinne aus Betei⸗ ligungen werden entſprechend dieſes Barzins⸗ und Deutſchlands wurden kurz berichtet, in Bern die welche errechnungsabkom⸗ Die Ueberbrückungsmaßnahmen vom Aiene dienſtes für feſtwerzinsliche Anleihen feſtgeſetzt. ber 1938 waren durch die ſchlechte Entwick in verſchiedenen Monaten des laufenden Jah⸗ res zunichte geworden. Ein Anſteigen des Clearing⸗Defizits war nicht mehr zu vermeiden Der eingetretene Gleichgewichts⸗ bruch ſtammt aus ungenügenden Einzahlungen in der Schweiz, eine Folge der abſinkenden Ein⸗ fuhr deutſcher Waren. Da in jedem Verrech⸗ nungsverkehr Ein⸗ und Auszahlungen auf die Dauer im Gleichgewicht bleiben müſſen, waren die unumgänglich notwendig gewordenen An⸗ paſſungsmaßnahmen zu in der Bemeſſung der Auszahlungen nach den tatſächlichen Clearing⸗Eingängen und in einer Neuregelung des Auszahlungsſchlüſſels. Damit wird die Bildung neuer Rückſtände vermieden und wird bei einer Beſſerung der Einfuhr aus Deutſchland auch Raum für eine raſche Abtra⸗ gung des Clearing⸗Defizits geſchaffen. Es iſt gelungen, die Laſten des Abbaues in ange⸗ meſſener Weiſe auf ſämtliche Beteiligten zu verteilen. Der deutſch⸗ſchweizeriſche Reiſeverkehr erhält an Stelle der bishexigen Quote von 3,8 Millio⸗ nen im Monat noch 3 Mill., von denen wieder⸗ um noch 2,8 Millionen als feſter Anteil von den laufenden Einzahlungen vorweggenommen werden, Ferner wird ein Betrag von 1, Mil⸗ lionen als Sonderquote für den Beſuch der Landesausſtellun Verfügung geſtellt. f0 au. welchem die Zinsauszahlungen für ſchweizeri⸗ ſche Kapitalanlagen in Deutſchland erfolgen, er⸗ derten dagegen 4,88 g 0,62 70547) und E dungifg von von 5 Mill. R ung Schweizeriſche Finanzgläubiger, welche die in Deutſchland anfallenden Kapitalerträgniſſe nicht transferieren, erhalten Verwendungsmöglich⸗ keiten für ihre Markguthaben auf Sperrkonto in Deutſchland. Die Wiedereinführung der be⸗ reits im letzten Jahr abgeſchafften Reichsmark⸗ anweiſungen A(die, von der Schweizer Ver⸗ handlungsdelegation gefordert wurde) iſt von deutſcher Seite abgelehnt worden. Die Reichsbankquote wird nunmehr auf 11,8 v. H. herabgeſetzt. In der Verminderung des frei verfügbaren Anteils der Deutſchen Reichs⸗ bank im Verrechnungsverkehr mit der Schweiz liegt der deutſche Beitrag zur Sanierung des Clearings. Mit ihrer Quote beſtreitet die Reichsbank, gewiſſe Zinszahlungen an ſchwei⸗ fenilgzr Gläubiger. Nach den deutſchen Dar⸗ egungen wird gegenwärtig der ganze für die Reichsbank anfallende Betrag in der Schweiz ausgegeben. Damit dürften annähernd die geſamten Clearing⸗Einzahlungen für ſchwei⸗ zeriſche Leiſtungen verwendet werden. Es bleibt zu hoffen, daß die Steigerung der deutſchen Einfuhr in die Schweiz in naher Zu⸗ kunft erweiterte Auszahlungen geſtatten wird. Daß dieſe für den Clearing günſtige Entwick⸗ lung eintritt, hängt einmal von der Aufnahme⸗ bereitſchaft des ſchweizeriſchen Marktes für zur deutſche Waren ab, dann aber ebenſo ſehr von der Aufrechterhaltung der Lieferungsfähigkeit der deutſchen Wirtſchaft in Preis, Qualität und Lieferfriſten. Ein weiteres raſches n. Sie beſtehen deutſchen Reiſenden Der Transferfonds, aus Vertriebsgeſellſchaft habe zum Unterſchied von der letzten Jahr vorgenommene Sanierung und Kapital⸗ herabſetung, daß ſie an ſich nur eine Veränderung ioter Zahlen bedeute. Zu dem Geſchäftsergehnis ver⸗ möge die der S im Reian und wirtſchaftlichen Leben. Die Sanierung könne nur als Ausgangspunkt einer Periode der Anpaſſung an neuartige und ſchwierige Verhältniſſe betrachtet wer⸗ den. Züm Ergebnis des abgelaufenen Geſchäftsjah⸗ res machte ſodann Vizepräſident Bodmer noch einige ergänzende Ausführungen. Wenn im Jahresbe, geſagt wird, daß der Beſtellungseingang gegenüber dem Vorjahr etwas zurückgegangen iſt, ſo ſei dabei zu bedenken, daß in das Jahr 1937/38 eine Anzahl ganz beſonders große Beſtellungen gefallen ſind, die wirkliche Ausnahmen darſtllellten. Der Beſtellungs⸗ eingang im Geſchäftsiahr 1938/39 mit rund 55 Millionen Schweizer Franken liege ziemlich genau auf der Höhe der Geſchäftsjahre 1924 bis 1927. Der Abſatz in den überſeeiſchen Ländern ſei durch die politiſchen Verhältniſſe zum Teil ſtark beeinflußt worden. Dadurch ſei der prozentuale Anteil der Lie⸗ ferungen nach Ueberſee von 24 Prozent im Jahre 1937 auf 19 Prozent im Jahre 1938 zurückgegangen. Im ſchweizeriſchen Geſchäft ſtieg der Beſtellungsein⸗ gang von 15 Prozent— 10,7 Millionen Schweizer Franken auf 22 Prozent ⸗ 12 Millionen Schweizer Franken. Der Beſtellungseingang zu Beginn des neuen Geſchäftsjahres in Höhe von 45 Millionen Schweizer Franken halte ſich auf der Höhe des Vor⸗ jahres.— Jahresbericht und Jahresrechnung wur⸗ den einſtimmig genehmigt. ebenſo die Ausſchüttung einer Dividende von 5 Prozent aus dem Gewinn von 2,878 Millionen Schweizer Franken, wonach .511 Millionen Schweizer Franken zum Vortrag verbleiben. JIG⸗Farben⸗Anleihe nicht unerheblich überzeichnet SW Die ZG⸗Farben⸗Anleihe, deren Zeichnungsfriſt bekanntlich am 6, 7. 1939 ablief, iſt nicht unerheblich überzeichnet worden, ſo daß volle Zuteilung nicht er⸗ folgen kann. fthein-Mainische Abendbörse Ruhig und behauptet An der Abendbörſe entwickelte ſich zwar nur in wenigen Spezialpapiexen einiges Geſchäft, größeren Umfang nahm es allerdings nicht an. Vorwiegend beſtand aber auf Baſis der Mittagsſchlußlkurſe etwas Nachfrage, ſo daß die Kurſe größtenteils gut be⸗ hauptet oder mit nur geringen Abweichungen zur Notiz kamen. Von den Spitzenwerten gewannen Far⸗ beninduſtrie/ Prozent auf 144¼8, auch Siemens /½ Prozent höher gehandelt mit 187½, ſonſt notſerten unter anderem Vereinigte Stahl mit 99½,ꝙ Deutſche Erdöl mit 117½, Metallgeſellſchaft mit 112½, Rhein⸗ ſtahl mit 133 und Licht und Kraft mit 1288/½, Am Anleihemgrkt herrſchte weitgehende Ruhe. Reichsbahnvorzugsaktien wurden ½ Prozent niedri⸗ ger mit 121¼½ gefragt, von Steuergutſcheinen lagen Serie II ruhig und unverändert, Serie 1 gingen in allen Fälligkeiten mit 99,20, allerdings in nur klei⸗ „75) Mill, RM. Abſchreibun⸗ ienern 0,37(0,46) Mill. RM. insgufwendungen 110 6% guf 80˙000 RM. tzung der übrigen Aufwen⸗ Vortrag ein Reingewinn M. 217 90 auf das An Trotz ungen verbleibt 919 708(2¼2 368) R Dividende ausgeſchüttet wird. zuwachs von 0,43(.34) Mill. d Bilanz das geſamte Anlagevermögen infolge der ſtär⸗ keren Abſchreibungen mit 2 R niedriger als im Voxjahr(2. wenig verändert mit 0,29 Mill. n 4 au 1 Mill. 30). Beteiligungen ſind ren, erklärte Vorräte erſcheinen mit 3,41( Prozent erhöhre einem Anlage⸗ Londoner und Pariſer Geſellſchaft aüahſiß Larbeitet. M. Anu 3,52) Mill der Paſſivſeite haben ſich Bank chulven von 1,14 au ef3 Allt Aon. geſenkt, hei Aaen Reſtbetrag han⸗ delt es ſich um Währungsverpflichtungen. r SW Ach Brown, Boveri& Ci . RM. erſcheint in der In der ordentlichen Hauptver ing Brown, Boveri& Cie., Baden(Schweiz), in der 45 „Baden(Schweiz). mmlung der Ac M. etſpas Aktionäre mit 129 080 Aktienſtimmen vertreten wa⸗ M. Die Deutſche der Präſident des Verwaltungsrates, Dr. Walter E. Boveri, unter Hinweis auf die im nen Beträgen um. Getreide Getreidenotierungen in Rotterdam 7. Juli, Mens3“(in Hfl. per Rotterdam, 100 Kilo), Juli November 3,72½ 3,37/½ Septem Brief, er 3,52½ Brief, anuar 3,95.— Mais(in Hfl. per Laſt von 2000 Kilo), Fuli 89, September 87¼9, November 89½, Januar 90½, 70000(80 000) RM. unz g, Adhene eſbr Eine lunge Köcetim Ottene Stellen ſofort geſucht, Wohnung im unter Nr. 3394— 93942Sch a. „Geſchäftsſt. Schwetz. Hausg ehilfin oder Tagesmuͤdchen in kl. Haus⸗ halt geſucht Fernf (155879ꝰ precher Rr. 256 67 I dauerſlellung per ſof, einige zuverläſſige, kräftige Hilfsarbeiter 25 bis 35 Jahre alt, geſucht.— Intereſſenten eben ihre Adreſſe unter Nr. 155 980 VR im Verlag des„Hakenkreuzbanner“ Mhm. ab. n Mann iein nicht unter 18., als Filmumroller (Schloſſer o. Elek⸗ triker b0aff für Gloriapalaſt ſofort geſucht. orzuſt. Baſtler, Weſpinſtr.8 Nebenverdienſt Lligera taf Austragen u. aſſieren v. Zeit⸗ ſchriften f, Mann⸗ heim ſof, geſucht. Zuſchr. unter Nr. kr. 3155B an den Verlag ds. Blatt. — Aelteres Mudchen ür kl. Geſchäfts⸗ aush. ge 15 0 t. G 7, 1.(3114B3 edienung feun Keglerheim L ötterſtra afe, he (155875V) Frülſein oder ungbh. junge rau für Hgush. (Wirtſch.) f. 3Wch. evtl. auch läng., ausw. geſucht. Zu⸗ I unter Nr. 184B a. d. Verl. — Allein⸗ mädchen auch Haustochter oder älteres Fräulein ran v. Dannen⸗ erg, Kantſtraße 6 Fernſprecher 40485 Lahesmäach ſofort geſucht. Adreſſe zu erfrag. unt. Nr. 155947V im Verl, d. Blatt. Saubere laasrad Zmal wöchentl, f. je 2 bis 3 Stund. geſucht.(31863 au 7, 14b, 3. St. 100 4 Sauberes, tüchtig. II ſofort geſucht. Ital. Eisſalon, an den Planken Für ſofort lidchen tagsüber in die ſſeeküche ge⸗ ſucht.(155984 Könditorei Vorba „Kaffeeküch * 2Zu vermieten LADEN mil-Jimmer-Wohnung Nähe„Hakenkreuzbanner“, p. 1. Ok⸗ tober zu vermieten.— Zuſchr. un 3 Nr. 163 015 V a. d. Verl, ds, Bl. ——— 1 Zimmer u. Küche Preis 18.60 RM., ſofort zu vermiet. Näheres: 1 7, 13, bei Achenbach. (155971) 1 ——— 2 znner ſof. für Wochen⸗ end oder für im⸗ mer zu verm. Pr. 14 /. Altenbach, Hauptſtr. 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Fortſetzung „Teuer?“ fragte Roosje,„hin und zurück drit⸗ ter Klaſſe, Mittageſſen, Abendeſſen und Woh⸗ nung vierzehn Tage lang für einen Franken fünfzig Centimes täglich, macht zuſammen ſie⸗ benundzwanzig Franken zehn Centimes. Hier ſind ſie. Du kannſt nicht ſagen, daß ich geizig bin.“ „Das ſage ich nicht, aber ich werde nirgends jemanden finden, bei dem ich für einen Franken fünfzig Centimes wohnen und eſſen kann. Ich kann krank werden oder in der Eiſenbahn ver⸗ wundet. Auf dieſe Lokomotiven kann man ſich nicht verlaſſen. Ich werde Ihnen das Geld, das ich nicht brauche, zurückbringen; aber wenn mir ein Unglück zuſtößt, kann ich nicht auf der Straße wie eine Bettlerin auf meinem Hintern ſitzen, ohne etwas zu haben, wovon ich jeman⸗ den bezahlen kann, der mich aufhebt und in ein Wirtshaus führt. Wenn der Poſtwagen nicht ſo teuer wäre, würde ich den Poſtwagen neh⸗ men. Ich ſage Ihnen, ich brauche vierzig Franken.“ „Hier, du Blutegel, ſind vierzig Franken. Du cweißt nicht, was du tun ſollſt, um mir das Fell über die Ohren zu ziehen.“ „Ich werde nicht fahren, wenn Sie mich noch einmal Blutegel nennen. Ich habe kein Ver⸗ langen, mich auf der Eiſenbahn und in Wagen, an die man den Teufel angeſpannt hat, durch⸗ ſchütteln zu laſſen. Lachen Sie nicht, ich weiß wohl, daß der Teufel ſie zieht; wenn er zurück⸗ weicht, ſo drückt er die Wagen einen gegen den andern ganz platt wie Feigen und die Reiſen⸗ den mit ihnen. „Siska, habe keine Furcht. Du wirſt jetzt Herrin einer großen Geldſumme: und das Geld iſt bei den heutigen Zeiten ſelten.“ „Ich glaube es wohl, da ja der Papſt ſelbſt wwelches braucht und mich durch den Herrn Pfarrer hat darum bitten laſſen.“ „Du wirſt ins Paradies kommen, Siska.“ „Ich verſuche, es zu verdienen.“ „Dort wird es ryst-pap' mit ſilbernen Löffeln zu eſſen geben.“ „Ich nehme, was man mir geben wird, und alles wird ſehr gut ſein, das kann ich Ihnen verſichern.“ Am nächſten Tage fuhr Siska nach Gent. Un⸗ terwegs ſagte ſie zu ſich:„Es iſt merkwürdig, Frau Roosjes Mann galt in Gent für einen Orangiſten, und jetzt behauptet ſie, er ſei Pa⸗ triot und Feuerwehrmann geweſen. Aber ich darf den böfen Zungen nicht Glauben ſchenken. 8 Kaum hatte Siska das Gitter hinter ſich ge⸗ ſchloſſen, als Roosje Jeannette in ihr Zimmer kommen ließ.„Hier gibt es einen Dieb“, ſagte ſie ſtreng. „Einen Dieb?“ fragte Jeannette. „Ja, einen Dieb oder eine Diebin.“ „Sprechen Sie von mir?“ „Von dir oder jemand anderem.“ „Ich habe nie jemandem etwas genommen.“ „Alle Dienſtboten...“ „Das iſt nicht wahr.“ „Alſo ſage, ich hätte gelogen.“ „Ja, Sie haben gelogen“, erwiderte Jeannette, worauf ſie ſofort von Roosje eine Ohrfeige er⸗ hielt, die ſie umwarf. Wütend ſtand ſie auf und rief:„Wenn Sie nicht eine alte Frau wären, würde ich Sie auf der Stelle erdroſſeln. Wie! Stehlen? Was habe ich geſtohlen? Wo hab ich geſtohlen? „„Von dieſem Haufen“, und Roosje zeigte der geblendeten Jeannette ein packendes Schauſpiel, einen Haufen von Banknoten und Gold⸗ und Silberſtücken auf einem Arbeitstiſche. Sie zählte die Banknoten. „Man hat mir hundert Franken geſtohlen“, „Frau Baronin“, erwiderte Jeannette,„Sie haben ſeit geſtern Ihr Zimmer nicht verlaſſen, ich konnte hier alſo auch nichts fortnehmen. Ge⸗ Mocht lhaen achnelles Gehen schon Atem- 9——— beschworden? Vormindern Sie doch lh- Korpergewicht dutch eine unschödliche Schlonkheitskur mit 9 70 D cein pflonzlichh... ober hochwitksom. cofs 8. 12, jo 30 hfund Gewichtsobnohme. 60 Stöc RM..7 5. 300 St. RM. 10.—. In allen Apotheken u. Drogerien. wöhnlich breiten Sie Banknoten, Gold und Sil⸗ ber nicht auf Tiſchen aus. Dieſe Banknoten, dieſes Gold und dieſe Fünffrankenſtücke ſind alſo ganz abſichtlich dorthin gelegt, um ihnen Gelegenheit zu geben, mir zu ſchaden. Sie wol⸗ len mich aus dem Hauſe jagen. Ich verlange gar nichts Beſſeres. Geben Sie mir meine Ab⸗ rechnung!“ „Hier iſt deine Abrechnung!“ Jeannette verließ die Wohnung, und Roosje folgte ihr, um ſicher zu ſein, daß ſie nicht irgend⸗ einen geſtohlenen Gegenſtand in ihren Koffer tat. Ein junger Bauer kam gerade vor dem Gitter vorbei, das Mädchen winkte ihn mit einer ver⸗ traulichen, aufmunternden Gebärde heran und gab ihm ihren Koffer bis zum Büro des Om⸗ nibuſſes nach Brüſſel zu tragen. Als Roosje hörte, wie ſich das Gittertor in ſeinen kreiſchenden Angeln drehte, rieb ſie ſich fröhlich die Hände. 9 Sie ging bald darauf aus und kehrte mit einem Schloſſer zurück, den ſie in Pauls und ilSroĩdᷣ 0ο ννναιν AK CHARLES DE COSTER Deutsche Uebertragung von Arthur Seifthart laterne wie ein Dieb in Margaretens Schlaf⸗ zimmer; ſie blickte ſich um, ob jemand ihr folge. Dann ſchloß ſie ſich ein, bekam Angſt, ſah unter die Betten und Schränke und ging dann zum Schmuckkaſten. Er enthielt zärtliche liebe Andenken aller Art, Blumen, trockene Haſelnüſſe, Roſen, Kornblu⸗ men, von Hecken geriſſene Zweige und Band⸗ ſchleifen. Roosje wühlte mit zitternden Hän⸗ den in dieſem Gedicht aus vergangener Zeit. * -„»*ᷓ- 2 2—- 41 1 — 7 1 2 5 L. 5 7 —— 4 —**+— 0 .a 77 5 **—— 33 4 „ „ 4 4 2 Aen. 43 4——* 7 4 0— K 1. 3 T* 45— 1* 774 e he 543 3 9 32 54 7 — fr n* 7 0 1 f f0 54— ——— Minr — 14„ 17 3 *. 5* 6. 72— 3. 3.**———— 18 4 1 95 9.22 e— e e , ee e esn Blick auf die Freie Stadt Danzig Man sieht von links die Türme der Katharinen Kkirche, der Marienkirche, das Rathaus. den Ar- tushof und ferner die Johanniskirche. Margaretens Wohnung führte. „Ich habe den Schlüſſel zu meinem Schmuck⸗ kaſten verloren, bitte öffnen Sie ihn!“ ſagte ſie. „Mit Vergnügen, Frau Baronin!“ „Nehmen Sie das Schloß und fertigen Sie einen Schlüſſel an, der dem verlornen gleicht.“ „Es wäre ſicherer, Schlüſſel und Schloß leicht zu ändern.“ „Das iſt unnötig.“ „Bis wann müſſen die den Schlüſſel haben?“ „Heute abend, und ich werde gut zahlen.“ „Dank im voraus, Frau Baronin“, antwor⸗ tete der Schloſſer; er war pünktlich. Während dieſer Unterhaltung hatte Roosje, die ſehr aufgeregt war, nicht gewagt, dem Hand⸗ werker ins Geſicht zu blicken. Als ſie allein war, verſchloß ſie das Gittertor und alle inneren und äußeren Türen doppelt. Sie zog alle Vorhänge und Gardinen zu und ging mit einer Blend⸗ ſich ihre Bilder befanden. (Zeichn.: Reimesch—Scherl-M) Sie fand ein Armband, das Paul Margarete vor ihrer Hochzeit gegeben hatte und das mit zwei Goldmedaillons geſchmückt war, in denen Margarete liebte dieſes Armband beſonders; Roosje wußte es; als ſie es berührte, war ihr, als verbrenne es ihre Hand. In ihrer Verwir⸗ rung warf ſie es aus dem Kaſten, betrachtete es lange Zeit, ehe ſie es wieder aufnahm, und ſteckte es dann haſtig in ihre Taſche. 10 Am anderen Morgen führte ſie die Gräfin Amelie in das Speiſezimmer. Sobald ſie nicht mehr allein war, kehrte ihre Sicherheit wieder. „Wir ſind ganz unter uns“, ſagte ſie.„Die Tur⸗ teltäubchen ſind in Oſtende. Ich habe Ihnen von dem Märchen berichtet, das ich Siska er⸗ zählt habe. Wenn dieſes kindliche Lamm meinen Boden durchſucht haben wird, wird ſie ander⸗ wärts, bei allen Trödlern der Stadt ſuchen, überzeugt, daß ſie nicht genug Eifer und Be⸗ harrlichkeit gehabt hat. Wir werden ſie ſolange in Gent laſſen, wie wir es für notwendig hal⸗ ten.“ Und Roosje brachte das Armband hervor. „Wir müſſen einen Strauß haben“, ſagte die Gräfin. „Wir werden einen oben finden, kommen Sie mit!“ Roosje ging vor der Gräfin her in den erſten Stock; die Gräfin wählte aus dem Kaſten einen Strauß verwelkter Gänſeblümchen. Die Stiele des Straußes wurden durch einen goldenen Ring zuſammengehalten, an dem mit dünnen Goldkettchen zwei ebenfalls goldene Anhängſel befeſtigt waren, die einen Totenkopf und einen Schäferhund darſtellten. (Fortſetzung folgt) Von großen Gelehrten Theodor Mommſen war 1848 einige Zeit Re⸗ dakteur der„Schleswig⸗Holſteiniſchen Zeitung“ in Rendsburg. Eines Tages war dieſes Blatt das Opfer einer Falſchmeldung: es brachte näm⸗ lich die Mitteilung, daß ſich ein bekannter dä⸗ niſcher Agitator erhängt habe. Der angebliche Erhängte erſchien auf der Redaktion und über⸗ ſchüttete Mommſen mit einer Flut von Schimpf⸗ worten. Als er ſich endlich ausgetobt hatte, be⸗ merkte Mommſen in größter Seelenruhe:„Ich werde morgen die Berichtigung bringen, Ihr Schimpfen habe der Redaktion zu vollſter Ge⸗ wißheit bewieſen, daß Ihnen die Kehle keines⸗ wegs zugeſchnürt ſei!“ * Zu dem berühmten Sprachforſcher Wilhelm Grimm kam ein franzöſiſcher Student, der trotz dreijähriger Anweſenheit in Berlin noch kaum ein deutſches Wort herausbringen konnte. Grimm fragte ihn, warum er ſich denn keine Mühe gebe, Deutſch zu erlernen.„Deutſch iſt mir häßlich, das iſt eine Sprache für Pferde!“ antwortete der Franzoſe.„Richtig, nun begreife ich auch“, ſagte Grimm ſarkaſtiſch lächelnd, „warum Eſel ſie nicht erlernen können!“ * Der große Phyſiker Kirchhoff, mit Bunſen der Erfinder Spektralanalyſe, hatte in einer Hof⸗ geſellſchaft optiſche Erſcheinungen erklärt. Die Probleme erregten allgemeines Intereſſe. Eine Prinzeſſin fragte den Gelehrten, was denn der Unterſchied ſei zwiſchen konvex und konkret. Kirchhoff biß ſich auf die Zunge, fand aber auf dieſe blödſinnige Frageſtellung keine Antwort ————————————————————————— 775²²727222277735722222771277727777277777277327777 +872727277◻77 che Syrudel bos berõhmte Minerolwosser 4 Katarrhe des Rachens! prospekto kostonlos von der Mineralbrunnen à6 Bao Overkingen und ſagte:„Das iſt ſchwer zu erklären. Konvex unterſcheidet ſich von konkret ungefähr wie Gu⸗ ſtav von Gaſthof, oder wie Brauſtübl von Bruſt⸗ übel, oder etwa wie Pettenkofer von Patent⸗ koffer!“ Die Hoheit zog ſich befriedigt zurück. K. H. Jupp findet einen Freund, Vön Erwin Sedding Jupp war ein Menſch, der nicht lange allein ſein konnte, und da er in Valparaiſo keinen Freund gefunden hatte, wuchs ſeine Sehnſucht nach der Heimat von Tag zu Tag. Eines Abends rempelte ihn ein Matroſe an. Sie ſchimpften beide, Jupp ſowohl als der Ma⸗ troſe, aber hinterher kamen ſie ins Geſpräch. „Ich will meinen Kapitän fragen“, meinte der Kreole.„Wenn du Glück haſt, nimmt er dich mit. Wir fahren zwar nur bis Huasco, aber da kannſt du dir ja dann weiterhelfen!“ Jupp ſchob ſich ein neues Stück Kautabak hinter die Zähne. „Und das Fahrgeld—?“ „Komm nur!“ Sie gingen zum Kapitän, der zugleich der Beſitzer des Schiffes war und der in einer Schenke beim Würfeln ſaß. „Heute nacht um halb zwölf!“ grunzte er und ſtürzte den Whisky hinunter. Damit war die Sache erledigt. Jupp freute ſich dermaßen, daß er keinen Biſſen eſſen konnte. Er hatte ſein Leben lang nur gehäſſige und gewinnſüchtige Menſchen kennen gelernt— da kam nun dieſer Kreole, der ihn zum ſelbſtloſeſten aller Kapitäne brachte! War Chile nicht ein Wunderland? Pünktlich zur angegebenen Zeit fand Jupp ſich am Hafen ein. Der Kutter, ein kleines, ſchäbig ausſehendes Fahrzeug, lag hart am Quai.„Diego“ war auf dem Bug zu leſen. Jupp hatte kein großes Vertrauen zum„Diego“. Als er an Bord kam, waren die acht Mann der Beſatzung gerade dabei, die Taue einzu⸗ holen. Jupp griff ein Stück Brot aus der Taſche und reichte es dem Schiffshund, der ihn neugierig umſchnupperte. Dann ſah er die Lichter der Stadt in Bewegung geraten, zuſammenrük⸗ ken und kleiner werden: ſie glitten ins Dunkel hinaus. Bald darauf erſchien der Kreole mit einer Matroſenjoppe auf dem Arm. „Du mußt hier auf Deck ſchlafen!“ ſagte er. „Wir haben unten keinen Platz! Zieh die Bluſe drüber, es wird kalt werden!“ Jupp gehorchte. Er kroch unter ein Stück Se⸗ geltuch, lauſchte dem Klatſchen der Wogen und ſchlief ein. Er erwachte durch das Gebell des Köters, der wie ein Schatten an der Reling ſtand und auf das Meer hinausheulte. Der Himmel war be⸗ wölkt, die Lichter, ſogar an der Lule, erloſchen. Jupp ſprang auf. Eine Ahnung ſagte ihm, daß etwas Außergewöhnliches geſchehen war. „Ruhig, Fopp!“ flüſterte er, die Augen ſcharf in die Finſternis gerichtet. Und da erkannte er umrißhaft das Boot des „Diego“, das ſich mit acht Köpfen vom Schiffs⸗ leib entfernte! Ein Fluch war die einzige Antwort auf ſein „Hallo!“ Noch wenige Ruderſchläge— die Nacht verſchluckte das Fahrzeug und Jupp war der einzige Mann auf dem Kutter! Nun wußte er das Geheimnis ſeiner koſten⸗ loſen Reiſe! In einer einzigen Sekunde über⸗ ſah er die Zuſammenhänge. Der„Diego“ ſollte zugrundegehen, er war alt, er hatte die Ver⸗ ſicherungsſumme flüſſig zu machen! Daß Jupp nicht ſchon eher ſeinen Verſtand zuſammenge⸗ nommen hatte! Da ließ er ſich auf Treu und Glauben auf eine geſchenkte Paſſagierfahrt ein, lag mit einer Jacke, die den Namen„Diego“ trug, an Deck und träumte von ſeiner Heimat, während die Bande darauf wartete, daß er ab⸗ geſpült und nach einigen Tagen als ertrunke⸗ ner Matroſe— der Beweis für den natürlichen Unglücksfall— an Land geworfen würde! Schon war Jupp die Treppe hinunterge⸗ ſtürmt. Der Mannſchaftsraum brannte! Jupp fühlte ſeine Muskeln ſchwellen, die Wut, die Todesangſt gaben ihm Rieſenkräfte. Faſt beſin⸗ nungslos arbeitete er am Löſchen der Flam⸗ men. Wahrhaftig, der Alarm des Hundes, mit deſſen Stimme der Kapitän trotz aller Schlau⸗ heit und Umſicht nicht gerechnet hatte, war noch zeitig genug geweſen: das Rettungswerk glückte! Am nächſten Morgen nahm ein vorüberkom⸗ mender braſilianiſcher Getreivedampfer den „Diego“ ins Schlepptau. Jupp machte die Ver⸗ ſicherungsfirma ausfindig und erzählte dem Inſpektor, was er erlebt hatte. „Sie wollen alſo Ihre Belohnung holen?“ Jupp nickte. „Wie wär's mit einer Freikarte nach Cux⸗ haven?“ erkundigte ſich der Beamte. Aber in dieſem Augenblick ſcheuerte Fopp ſeine Naſe an Jupps Beinkleid, und da dachte Jupp, daß er ja nun keinen eigentlichen Grund mehr habe, Valparaiſo zu verlaſſen. „Ich möchte hierbleiben!“ ſagte er.„Ich brauche keinen Fahrſchein!“ Man gab ihm dreihundert Dollar. Jupp griff dankend an die Mütze, nahm Fopp unter den Arm und ging zum Fleiſcher. Denn da ſein Freund ein Hund war, konnte er ihm einen Verbrüderungsſchnaps, ſo ſehr es ihn auch ſelbſt danach gelüſtete, nicht gut vorſetzen: es mußten Würſtchen ſein! 1 1 K. Möbelwe A Trde gige Ada Uu 3. 1 Speziall fffafaa ̃r —+ vom Bet Ehestan V Kinder 4 2 — Gestot Ulrika Götz Johann Karolina 3 des Arb⸗ Walter Sch Kernmacher Lokomotivpfi Maria Joh Arbeiter Karolina 0 Metzgers Rentenempf ——————— i 1939 ——„Dakenkreuzbanner⸗ Samstag, 8. Juli 1939 ander⸗ ſuchen, ind Be⸗ ſolange dig hal⸗ hervor. agte die 1 4 8— Verkündete, Z2sr e Brautkrünze, Schleler, Bukefts unt⸗Fuli arl Han udwig arf u. Ger⸗ kommen Eiſ———1—7—*** W Heiha 3——— Anna Ful Hrchen⸗ Und Tafeldekoration der Albe im Groß e. ta Berta 16 e Georg Karl Mehier e. S. Friedhelm Weſh Kaſſier Ernſt Adolf Martin u. Wulfe Bertha deschu Rarcher K 1 3 n erſten Kfm. Angeſt. Emil Max Guthruf u. Barbara Kunz 0 5 n einen— Se e Fann u. K10 eih Schab Fernruf 235 672ud nach Geschifisachio Stiele 95383 kolwiba ono- Sanztagg J Hermann Heim u. 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T.*—003 Metzgermeiſter, Sito Friedrich Balbach u. Marianné Ludwigstr. 56, Ruf 60785; Eugen Albert Ziegler Lieſelotte Ballweber itte, be⸗ Ostmarkstraũe 9 Aiſ e gir Edm.*◻— 8 80 34 1. Je 5 Va Schweitzer u. Käthe koum ertònt dos feſefon Schofer Ffezdich Sraun 2. K. Wrärtze es andenJ reneapestelbav- antzer Karl Briedr. Kreus u. Anna Grng Jochim] Angessust lommt lechner schon n, Ihr Maler Hugo Heun e. T. Brungilde Eie 56 2. 2 Oito Junker u. Erna Und die Scheibe, die entzwel i Werne 5 ter Ge⸗——— rAſeoe Hans S¹10 Duſſel Steinhauer Robert Rahmer u. Mathilde weikert lt erneueft. eins· ⁊eſ · drel keines⸗ e. S. 1 92 0 Fatat Hellmut Walter Urdan u. Johanna Chriſtine G¹ at8rel 1 echn er gaujm. Schmitt e. S. Klaus Dieter Haewe— Wecker e. T. Renaie e Kfm. Ragbalt Arthur Brenner u. Maria Fernruf 263 36 Sateer Rißehene iee m01 Geſch ie Witherm Schmidt u. Berta Schloſſer Mißolaus Malbeis“e. S. Gerdard malter—*.— zilhelm Konlelr Alt. Möfebense. r 370 tWas Herrliches er trotz— iche eh Gibeim Karl Sorg e. 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Heinz eioms fabeth Bieda geb. Pfiſter konkret Händler Lans Rettenmaler e, S. Hans Kaufm, Ang. Wübelm Harſt u. Augufte Viktoria Eich onkret. Arbeiter Franz Grießer e. Berta Maria Einkäufer Ebuard Karl Jacob u. Pauline Eliſabetha ber auf Schloffer Chriſt. Klenk e. T. Chriſtigna Ahibe Sophia Bürkle nt t 0 er Wilhelm Köf ler e, T. Gertraud Lucie Arb. Herm. Anton Friedel u. Marig Datbenat Lieſe ntwor ndwirt Ernſt Georg Weber e. T. Irmgard Klara Reichsangeſtellter Reinhold Sion u. Rulh De WERNE R ————— Philipp Bauer e. T. Helga Emma Borbwart Herbert Ernſt Huchthaufen u. Eiftiede 1 Elektromonteur Rob. Adolf Morſtadt e. T. Edeltranut Mersmann 8 E U MEISZURG Luiſe Anna. Opernſänger Max Oskar Gerhard Baltruſchat u. Rita Kaufm. Gerhard Paul Hoch e. S. Bernd Harald Gerd 4 fii. V 7 Anna Mariha Prohn a —.— A0— e er⸗——5— eS f das Hjndo ebdſſen 337055 Eugen Stadel u. Gertrud Klara 191 uiſe Kro Kaufm. Ang, Heinz K. Pfeiſer e. T. W K Kaufm. Ang. hert Anton Hetz u. Marie Sophie Hauptmann Franz Janaz Reichert e. T. n Sdugſings- Ausſtallung 33 Plettner Elektromonteur Willi Friedrich Baumann e Hilde oeelan, Maſchinenmeiſter Jacob Hahn u. Elſe Luiſe Appel 5 2, 6 Ruf 259168 gard Anna Katharina Reglerungsreſerendar Kurt Hofheinz u. Agathe — Mmeinigung⸗ e siis Hinder Hleidung R or Dr. d. Rechtsw. Gerhard Auguſt Heinrich Liewerkus e. T. Anna»Müler u. Gertrud Lieſelotte Johanna Weidner rKingen GUT UNDO PREISWVWERT* Bankangeſtellter Hans Erich Hellmut Engel u. Joſe⸗ 5 8 8 vecdehremee Ludw. Friedrich Dürr e. T. VOM FAcHGEScHAFT fina Anna Lomb 1 Giſela kt tt ohan utterkne un Aani-SrventensrZtseteszitihe Zusper 2. Z. Begenn—— venhen Zs dudeß Ferne n, Ingenieur Karl Philipp Jünger e. S. Karl⸗he 55 Expedient Joh. Joſef Niebuſch u. Martha Bartella Konvex Ingenieur Richard Franz Dreſcher e. S. Ranfter tto 07. 20 soß 21592“ S wi Laubenftein u. Annelieſe Emma Arbeiter-Memüen f v, In Se 3 aun. wone hanban n. on 1— 1 riedr einhard u. 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Sb deinic Wiuich fte 3 10 Ehestandsdarlehen gegenüber 8 4 Echneldermeiter dran 4 Aigen Hans Friedrich Müller u. Wilhelmina Leufich gahroper Flam⸗————+ Lulfe Andbie ZurſenttnMartin Hartmann u. Mina Katharina s, mit Weſefitueine W annheim räſer Sawald Karl Geiſex u. Lilli Ling Il A del allen Anzelger Schlau⸗ Bie e Gliateit f. J em Harktol. Gegr. 1890 kuf 21t 71 a 0 Otto Karl u. Erna Kunigunde Chriſtina Manuskripton. 1 2 4 r noch Bacdeulſch 0 Se Friedrich Aner Schmüſer u. Johanna Sie verhindem da 1 gswerk enahinbaganchgnergtanl, Wirveim Gelzler u. Brie⸗ Krankenkasse für Familien- aretha nin derika Karolina Bürckl Werkmeiſter Emil nanb Kunz nu. Sofie Frieda durch unliebsam- und Einzelversicherung Benete ged. Seu ee 14 3, 3 erkom⸗ arat einschl. 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Gestorbene 8 A Fbei—5—01 10 10 3 75 maneg 3 35 Wwe Betriebsleiters 10. 1860 uiſe Friederike e Jüngt ge en efr. eonhar ele, ge .griff Uttira Götz geb. Hartmann, 12080 des Platzmeiſters Mufft kers Theod. Wüich Jüngt, geb. 1301 Rentenempfänger 3 Zeuch, 49. 18 33 1863 Wieaehigee 94. 1 12 12. S * den Johann Götz, geb. 16. 7. Soelg ichahrer Ruppert geb.——— Vorarbeiter Joſef Keller, 28. Alwine Stahl geb. Klein, Ehefrau des Mechanikers a ſein Karolina Juſtina Schirmer 3 Slennen. d. Poſtſchaffners Franz—5 Rüppert, geb. 17. 6. 06 Magdalena Wehe, geb. 7. 5. 1916 Eduard Stahl, geb. 3. 7. 1882 einen des Arbeiters Gg. Friedr. Schirmer, geb. 4 1889 Reichfbahnobgrinpeßtof i. R. Johann Georg Jakob Karoline Scheidel, geb. 14 12 1849 Gießereibeſitzer Friedrich S dt, geb. Walter Schelling, geb. 31. 1. 1939 Ullr 150 Rentenempfänger Karl Schwann, geb. 20. 12. 1871 chmidt, geb. 7. 5. 1880 auch Kernmacher Georg Jungmann, geb. 26. S. 1886 eul Analfe Rant geo, Vogel, ges 23 4 1877 Anna deiene Bloch geb? Krug, Ghefrau des Kauf⸗[ Tapekiermitt. Brans Ferd. Schroth, gev. 15. 3. 1867 en: es Lokomotivführer i. R. Gg. Adam Schreck, geb. 14..72 Horſt Albert Schwinn, geb. 24. 2. 1934 manns Konrad Karl Bloch, geb. 15. 3. 1883 Dreher Karl Tuſchner, geb. 11. 4. 1881 Maria Johanna Schumacher geb. obnngnn, Shefr. d.[ Hilde Roſa Kuſtner, geb. 5 12. 1922 Hartmut Erich Welhing, g0 19. 5. 1939 R. Friedrich Mathäus Meßmann, geb. Arbelters Karl Schumacher, geb. 22. 9. 1875 Arno Schmitt, geb. 10. 4. 1939 Maria Heil, geb. 15. 11. 1895 16. 12. 186 Karolina Emmg Ganzhorn zeb. Vältei, des Jalkobine Piſter geb. Schwarz, geb. 26. 3. 1865 Maxia Eliſabetha Wochner, geb. Dienger, Wwe des—— R. Emil——— geb. 5. 1. 1868 4 Metzgers Wilhelm Ganzhorn, geb. 4. 1, 1869 Mechaniker Otto Stichler, geb. 31. 8.* Landwirts Eduard Wochner, geb. 9. 1. 1857 Roſa Schmitt, geb. 1. 7. 1939 4 Rentenempf. Konrad Löffler, geb. 14. 6. 1855 Gertrud Hermine Rohn, geb. 31. 5. 193 Rentenempf. Johann Heinrich Abdler, geb. 17. 11. 1865 1J Kſm. Angeſteilter Johann Hotz, geb. 16. 4. 1912 „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 8. Juli 1959 1•——— Hons Schonsiegel benm 46317 Gottesdieni-anzeiger Paulo Schönsieqel oeb. Siben WALITER SCHUHNHANN von ElFNIEDF ScHUTNIAlN sss, leswo—— Nonnheim, 8. Juli 1939 feddesheim- Sulzboch- 8. gull 1959 V0 allen Gottesdienſten Kollekte für den Guſtav⸗Adolf⸗ 995 ee erein. Kinderch goes finden imi Anſchluß an die Hauptgottesdienſte ſtat „Trinitatiskirche: Früh⸗ und Konkordienkirche „HBaker 2 pork-Hotel Monnhelm ant Bottesbfenn, ſiehe Konkordienkirche:.30 Uhr Vikar Elenbach 33 Uhr 18 Uhr Vikar Reichenba Sugerronzert Pfarrer Kiefer, 1 . V nsenmang s v40, 5 Hiör: Miar Mu⸗ lhre Vermählung zeigen an: AboOlð BRUCKEl WN. Venoflheint: 1 e OTTO KRAUIS benver SUusl BRUCKEl. MARTHEL KRAlLI§ geb. Adelmonn riedenskirche:.30 Uhr Pfarrer 3 Voſg.30 Uhr Altar S Schmitt, 10 Uhr Vikar Herrmann Marlkuslirche: 10 Uhr Pfarrer Speck Matthäuskirche Neckarau:.30 Uhr Pfarrer Kühn Lutherkirche:.30 F45f Pfarrer Walter Eggenſtraße: 9 U farrer Simon K Melancht n 10 Me Pfarrer Hahn 4 Wis 31 WENMAR ufer: Lodenburg/ Nedear Pauluskir— 5 Uhr Pfarrer Ohngemach,.30 uhr 8. Juli 1939 3 5.*— 5510 ente Moriholomd — Gekahren des RAlltags: Hetztempo S Kenhuns 30 Uhr Rigirpitgt Ludw rankenhaus: des⸗⸗Städt. 10.30 Uhr Frl. Dr. Faulhaber 105 durch Diakoniſſenhaus: 10.30 335 Mfaner Sribs 0 Lanz⸗Krankenhaus: 10.30 Uhr Pfarrer Haas 5 3 20 die berühmte boppelherꝛ⸗ Kur] lb. 3030 Uhrk Die glückliche Geburt eines gesunden Nödels Cor die uns anläößlich unserer kine Köſtlichkeit, eine wohltat! ertal: 110 5 Uhr Schäfer Horsi-Wessel-Siraße 24 Offenburg 8. Juli 1939 NMeannhelm, Augartensir. 41 ——— 85 rrial-elbz r Vikar Bezz 345 ſeinau: 10 uhr 5 arrer—— 3 zeigen hocherfreut an ilbernen Hochzeit ewWiesenen Aufmerlsemłeiten— ingſtberg: 9 Ubr Pfarrer Vath — 04 und Glũclu/ unsche sagen wir herzlichen Danł. D0 D 1 E LH NZ Gatſas g n en finsherm.Hebewen, oplng Wilh. Aoloff u. F rou 9ʃ5 S nononelm, mm.17 an ndd. fzgT E Wie uls12 Alt Katholiſche Kirche tionnneim, 6. Jul 1950 Carl Kunkel und frau Mina E ibt vo e BobbFLEERZ Uhr Erlöſerkirche Gartenſiadt):.30 Uhr Nochohmungen bitte imeigenen Woldporlstrobe 35 2. Zt. Lulsenheim geb. Krampt 206 311%/ 47 nteresse 2⁊brückweisen! i aaanasa Selalůß dec Anæeigen Annalime 93 32 füc die Sonntag-Hůũsgabe! 5 m Dr U( 4 1 Li 7 KT Wir bitten olle, die noch eine Anzeige für die 0 e ⏑φο 5 5 Sonnteg Ausgebe sufgeben mochten, hlerouf Konslanz 3 guclsicht zu nenmen, denn noch 11 Uhr werden an den Folgen eines Schlaganfalles. Eine mit außergewöhnlichen Gaben des Geistes, einer hohen Auffassung 5 wir keine Anzelgen mehr onnenmen können f S beuc vom Wesen des deutschen Kaufmannes und tiefem sozialen Verständnis ausgestattete Persönlichkeit ist 4 0— von uns gegangen. Der nie erlahmenden Tatkraft und selbstlosen Hingabe des Verstorbenen verdankt die——. 3 5 Firma in erster Linie ihren in mehr als fünfzigjähriger Entwicklung geschaffenen Aufstieg zu ihrer heutigen Halcenlcreũæbanner NAnæeigenabteilung 0 Bedeutung. Sein Leben kannte kein Ruhen noch Rasten. Stets hat der Verstorbene mit der ihm eigenen. 1— Tatkraft sich für unsere Interessen eingesetzt. Darüber hinaus galt den Belangen des gesamten deutschen 4———— Kohlenhandels sein besonderes Wirken, und der tieie Sinn seines vielseitigen Schaffens über den Rahmen— des Unternehmens hinaus war Dienst am Ganzen. Wir beklagen den Verlust eines Mannes, der in seiner Zecden Haltung und echt deutschen Gesinnung Vorbild war. Ueber den Tod hinaus werden wir dem Verstorbenen allzeit in Dankbarkeit ein ehrendes Gedenken bewahren.(490487vV) 25 unnmnn ffnordnungen der n5up Mannheim, den 7. Juli 1930. 55 en zslei u vom—.21. 3 , 13. elb— rw 5 2 einllraße 1ſin Scharnitz, Seefeld utſch und— Beir dl, Geschäftsführ Ung und Gelolgschaft der Mannheim, Birgitz. Teilnehmerpreis 35 RM— enemen n hoza5, e iro erbringungsor ippach 5 Amenhof, Samstag, den 8. Juli, Gerlos und M ⸗ 2 N. Firomener Lagerhausgcsellschaft fühe 350. 3 en der nfüg sdz v, 18 2,— 29. 2 noc— 1 ſüche Parteigenoſſen und deren W. Fiſchen. Teilnehmerpreis 34 RM. Aun müienangehörigen. Eintritt 30 OF. 1076 v. 15. 7.— 21. 7. 39 nach e Strohmarkt, Am Samst., Golling. Teilnehmerpreis 44.50 RM.—— 20 Uhr, A ſich die Woliti jcheii ür dieſe——L Zeichuts eiter, Walter und Warte der Glie⸗ſmeldungen bei den F⸗Geſ afts⸗ derungen zu kameradſchaftlichem—75 ſtellen abgegeben—— ſrnentei im„Deutſchen Haus“ Betr.: Sß 18 v. 23. 7.— 1. 8. 30 e.“ Uniform. etr. S— an die Oſtſee, Dampfer„Stuttgart“. Fn nne milnh e ce Die Muiſen r fan wenhun gde. e — +—— Kreiswaltung Mannh. Rheinstr. 3ffeinin 10— 40 8 5— Fnde⸗ mannsruh— allſtadt— Ludwigs⸗ Berufserziehungswerk 0 4, 8/9 Hahſrr viahn 7 f ubWſn am aſſerturm um.00 Uhr, Anſchlu ür den aurzſchrngerLahragyg 70 üne en. am Gaswerk 13 3(K 15• 185 zr. 0 Monta Nächſte Proben———2— in der Lie⸗ Nachruf Am 6. Juli 1939 ist im 69. Lebensiahre durch einen völlig unerwarteten Tod infolge eines Herzschlages unser Aufsichtsrats- und Verwaltungsratsmitglied, Herr HKommerzienral hr, Raum 26, dungen im Berufserziehungswerk,n Uhr, Männeꝛ; wog 12.. 20 mer 32/33, entgegengenommen efamtprobe, bi. livoch, 26. pr. n.. WIIheim Stiegeler den. nor, Donnerstag, 13. Juli, 20. 305 beginnt ein neuer Lehrgang in Ait für Forigeſchrittene K 9. Dnhr, Geſamtprobe. 733 0 4, 8/9, oder Rheinſtraße 3/5, Zim⸗ſu 1. Geiaintß Mittwoch,“ 19.., 70 Sportamt d ſtattfindet, nen 1 einige Anmel⸗ dertafel, K 2. Montag, 10.., 19.30 I 1000 ind umgehend in 9 4, V———3 0 5 Hiheinſlruße 3/5 abzu⸗ Samstag, den 8. Juli 1939: ENSTES H seben. Münner 2. li neuptoesc dahingerafft worden. Herr Kommerzienrat Stiegeler hat an der Begründung der Betriebsgemeinschaft, die Ortswaltungen uſSiab 05 W•7 bis.30 55 unsere beiden Gesellschaften seit 1911 verbindet, gestaltenden Anteil gehabt und gehörte seit dieser Zeit dem Monlar hns sabeni-ſmnie un mffahrt Jendel. tiches Rlüchl⸗——— Aufsichtsrat der Rheinschiffahrt Aktiengesellschaft vorm. Fendel, seit 1917 dem Aufsichtsrat der Badischen an⸗ ſowie Straßenzel⸗.5—2 u Tnanen: Aktiengesellschaft für Rheinschiffahrt und Seetransport und seit 19290 auch dem Verwaltungsrat beider n F 0 6 Pabarr u. Reen G el. Gesellschaften an. Wir verlieren mit diesem ausgezeichneten Manne einen Menschen, der uns seine hervor- Z meitding zu fen; 20.00—2 50⁰ eegenbod Ha Bei Abweſenheit ha der beir. Düß⸗ſoffen; 20—21.30 Hallenbad, Halle 3, f ragende menschliche Gesinnung, seinen klugen Rat und seine in einem arbeitsreichen Leben gesammelten, Walter einen Vertreter zu entſenden. Heh, Vanz AG.— Reiten(I. Frauen Reich überaus vielseitigen Erfahrungen jahrzehntelang in so reichem Maße hat zuteil werden lassen, wofür wir ihm Abteilun d und Männer): 17.30—18.30 f⸗Reit⸗ g Jugen hale, Schlachthof, Förwini Soem⸗ Zieh immer dankbar sein werden. Das Andenken an den Verstorbenen werden wir allezeit in ehrender Er- Die für Montag, den 10. Juli, an⸗ mer.— Tennis: 17.00—18.00 Stadion,— innerung bewahren.(195065 geſe ſiſe Verſammlung de Kreisiu⸗] Tennisamlage, offen. Ges.-Röc 4 netben. Sonnfag, den 9, Juri 1939: 6 i ff kear eiterinne 3 Mannheim, den 7. Juli 1939. Sineneſekenn füllt aus.— 14 00 W für 5——— 1 4 2 7 9 Stadion rts⸗ Aufsichisrai und Vorsfand der Abnrer Siiomgnnner-unieichsſpr. e 7 Dheinsdmiffahrf Aliengesellschaff Kraft durch Jreude FF*. vorm. Kenneke! bis 10.00 Stad., Tennisanlage, offen. Reiſen, Wandern, Urlaub C 4 Badisdae Akfiengesellschaii zgn erlabrzonao] Kansngs 4 erſtein— am Senntag, amstags und ſonntags nach be⸗ fiür Dheinscdhiffahrf und Sceiranspori Rennnefindebrrhenlei Dei en lolderer Reitinſti⸗ Doppellos 10 Lirgrien ind erhälilich bei denſſut Karl Soemmer, Wallſtadtfir. heei⸗ Porto un- d aufsſt. Fernſprecher 42432, od 5 13. 55 ei⸗ 0 8 u. Reckarau. Abfahrt 12.45ſkerſtandarte in.8, S. Telefoniſche 3 18 Juhe ihinbrn n. 13 f. Melterſt mdarte unter Mr. 44013 T eiterſtandarte unter Nr Düſſeldorfer Schiffahrigeſeilchafh. entgegen. Post- eeeee li 1939 Ler w⸗Adolf⸗ ß an die iſt, ſiehe 110 Ubr elronzert kar Auf⸗ hr. Vikar ühn er .30 Uhr di lhaber Aberg le uf en en 7. in das rbringung itſch und nach eid ach, en. eil⸗ 7. 39 nach 4 RM. 7. 39 na .50 A noch An⸗ Geſchäfts⸗ — 1. 8. 39 tutigart“. t, weitere hr berück⸗ inderung: — Alt⸗ — Linde⸗ Ludwigs⸗ heim 7 nſchlu verk 13 t 175 Lie⸗ li 1939: Frauen u. Stadion, ben 41 f. heinſchiff⸗ s Reichs⸗ Stadion, 11 1939: ünner und on, Orts⸗ eichsſport⸗ Frauen: — Ten⸗ uen:.00 ige, offen. nach be⸗ ——13 idtſtr. 33, 3. I⸗Rei⸗ elefoniſche itſtall der Nr. 44013 „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 8. Juli 1959 eeememmerrenereue deutoches Nakes tleeůs KREISSTEILIE HANNTIEITt Garten⸗Konzert om Somstog, 8. Julf 1050, 20 Uhr im FRIEDORIHSPARK ousgefuhrt vom N uslckorps des pionler-· Botoillons 35 unter leitunꝶ von USMNEISTER BECKEN- Nech dem Konzert C an EINTRITTSPREIS 50 PfENNIG 5 bel ungunstiger W itterung findet die Veronstoltuns im Soͤdle statt. oie Elm/ ohnerscheft NHonnhelms und Umsebuns ist zu dieser Veronstoſtung herzlichst eingeloden · OER VE KREISFUfIAE vowerkouf: Vetkehrsvereln NHonnheim, plonkenhof- Voölkische Buchhondlung, P 4, 14. DhK- Kreisstelſe FHennheim, L. 2, 12 Halaauasamaaaaaaanasagmsnaaaſassaſe II A F „Durlachler llofꝰ Restaurant Bierkeller Muünzstube Sodatontaͤᷣne Automa! dle sehenswerte Gaststätte ar federmann Mannheim P6 anden Flanken 10. plankenkeller angenehmer kühler Aufenthalt Sler vom Fas! eeeiieiiiiiilienszzt besuchen Sie in Meidelberg die G20556A5T5TATTE neue frone Unsere vollstondig renovierte K ronens tub e bietet ihnen jede behoglichkeit beĩ ousgezelchneter Kuche. Naturreine Weine und dos sut gekühlte Schloßquell-Bier. zeden Nittu/ och. Semstos u. Sonntes in den oberen Keffee · Rumen 1 0 nz Wir freuen uns auf lhren Besuch Ernst Oehs u. Frau mniiiinnnieiuiniininininiienni + lE. Ainmmmmmmmunnmumnumnmmnung ———— eeeeeeeeeii Hertliche Feflentage in Meckargerach. Blicc auf die Neckotberge, die Minneburg usw. 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Sonder. 95 mieie 513 U. füt die gch„Kralt dug Freude“: 475485835— llor,—Leile Vörſeüung ber epiei aiizeeniid Abt. 46:„Hoch ⸗ e i 20 Uhr i4nde— Leo——— — n nde etwa Brellag ven KeZud Mlete Gont- Purs Wrene: Im Uenen Theater im Roſengarten: 16 und für die NSG„Kraft brunch, Freude“: 1 Kulturgemeinde 12*— Le„Hoch⸗ Sonntag, den 9. Juli: Für die end 3 * itr 41 ſe o 93 3— 33 Zaugirie Leo—— en ge e 15 58 21 nz.— Anfan nde edwa omödie von Molière. Anfan r, Ende Samstag, den 15. Hüli: zies c 30 und 2. Sonder⸗ Uhr.— Ohne Kartenverkauf. Auaanaasaaaasaaanaaaaammwaawasa BENSEL Co. 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Juni 1939 wer⸗ den hiermit gemahnt: 1. ennn 1939 — 1. R 25 blauer Steuer⸗ „ delcheid für 1938). 2. Brandverſicherungsbeitrag 1938. 2 2 Eine Einzelmahnung d ⸗ wird dieser Tage Vorge- übmen 40 eßie Mar nichte heht. morgen ſin ie verordnungs⸗ mätzigen Mahngebühren und zeigt. Vergessen Sle bitte Gewerbeſteuer 3 lentf**— ———+9 an zu entrichten. Nach icht, dĩieselbe einzulõ e ven 30„Kagen iſt der often⸗ nicht, dĩieselbe einzulõsen an treibung zu erwarten. Viernheim, den 7. Juli 1939 Gemeinde Biernheim dio vohlachmeckende. blulbildende Nerven · und Kraflaahrung, Verlangen Sio ausdrlehlich Herz 4 Punkl verkaufsstellen in Mannheim: Viktorla-Drog. Rob. WiIlller, Schwet⸗ zinger Str. 24; brog. A. Rast, D 1, 13; Merkur-Drog. H. Merckle, Goniard- — 2; Foto-Drog. W. Erie, Qu 1, 16; eckar · hrog. Theodor Körner, Mittel⸗ straße 28a; Drog. Aug. Iaeger, Mit- telstraße 117; Teppeiin-Drog. Wiln. paul, Zeppelinstr. 47; Rich.-Wagner- Drog., Augartenstr.; iniengelis--Drog., am Markt; Sonnen-Drog. W. Kthau, Obere Riedsir.;„ Langer jner. brogerie Th. Hoffmann, Langerötterstraße 16; brog. C. Stahl, Meerwiesenstr. 211 kannn.-Feudenheim; Löwen-Drogerle L. naln. Hauptstraße 63; Mannnelm- Walan.: Waldhof-Hrog. 350n Schmitt, Oppauer Platz 23; 507.„Drog. Inh. Rüd. Raingeber, Speckweg 31; Mann⸗ nelm-Sandhofen: Merkur- Droh. Herm. Holthaus; Mhm.⸗Wallstadt; Bannhofs- brog. Fritz Körnig; Welnhelm: Dro⸗ gerle WIim. Krels, Adolf-Hitler-Straße ült Viernheim Jellverſorgung der minderbemittelten Bevölle⸗ rung für die Zeit vom 1. Juli bis 30. September 1939 Die Ausgabe der Reichsverbilli⸗ Ranad eine für. Speiſefette⸗ und erfeif rine⸗Bezugsſcheine für das 3. Vierie. 19 10 er etet, im Schalter⸗ rau Rathauſes in der nach⸗ ftehenden Rehenfolge: A. Ae z. für N uli 1939, nachmittags von 3 ru r: Bu ſtabe und B, —5 Uhr: Buchſtabe C dis 5 Uhr: Buchſtabe un 4 1939 Wamure —5 Wiqhs W5 fiaße mittags 5— Buchſta und L, na miiiads von 1. 18 6 Uhr: Büchſtabe M, N, O, Mnge 12. Ahre— bie faemdz 5—5 fiyr: Buch⸗ U, V, von .2 ühr: Buchſtabe W ünd Z. B. Mar bt sſcheine: Donnerstag, 13. Juli 1939, nachmit⸗ — s von—4 Uhr: Büchſta e A 13 e von—5—— 550 nachmittags v Jeder Bezugsberechtigte hat ſtelle ſowie Verdienſtbeſcheinigungen vorzulegen. Reichsverbilligungsſcheine 5 3 eiſe⸗ fette erhalten ab 1Full 8 bis zu 1 232 Einkommen von wöchentlich. 13.— Ehepaar o, Kind, bis zu einem Einkommen 18.— Ehepaar mit u einem Eink.*—.——— 21.— Ehepaar mit 2 Kindern bis zu einem Eink. von en 25.— Ehepaar mit 3 Kindern u einem Eink. von wöchenilich 28.— Ebepaar mit 4 Kindern und und mehr je weitere....— Witwen mit 2 Kindern. 22.— Bezugsſcheine für Kon ari erhalten ab 1 1. Buni 13 9 Wn—-—— 16 i 1 en von entli.— oſhnen o. Kind. bis zu einem Einkommen von s 21.— 4 e e n on wöchentli.— mit 2 Kindern bis zu Einkommen von 30.— Eigen mit'3 Kindern bis zu einem Eink. von fichenit 35.— Ehepaar mit 3 Kindern und metennn weitree Witwen mit einem Kind 27.— Perſonen, die ihren Fettbedarf aus eigener Wirtſchaft oder Viehhaltung die erna 33 Aöpe berichreſtet, ie feſtgeſetzten Richtſätze erſchreitet können nicht berückſichtigt Alu⸗ und Kru⸗Empfänger erhalten 135. Zaeaen dheigt Ohne Lohntüte oder Lohnſtrei werden keine Fettſcheine Viernheim, den 4. Juli 1939 Der Bürgermeiſter Für Erfrĩsc hungen ein sehönes Trinkservlee. Aus dlesen herrllchen Gläsern werden Sie Limonade, Frucht- saft usw, mit noch viel grõbe- rem Genuſßß trinken. Dabel kostet so ein Trinkservice nicht viel dei Gazlen dm POHs deplotz riB-Klelnanzelges 8³2◻ Der Kaſſenverwalter des gTohe Spezſoſheus 5lübe: Buchhabe N3. Bezugsausweis der Butter⸗Verkaufs⸗ — 9 „hakenkreuzbanner“ Samstag, 8. Juli 1959 —— 1 nnneeeeneeeeeeetz eiedrichspark Eln Fllm von khre. Llebe und pflicht, heroisch vle Bluts- brüderschaft u. Bengali Einttlttspreis 30 pfennig einschl. Tenz SONNTAG, den 4 und dbends 8 Uhnr und TANZ im Ffeien, susgefũhft vom fFlokreg. /ag, leitung NHusllmstr. Nicol 9. Juli, nochm. Grobes Mnenmnmnmmmmunt Bei le der Witterfung— 195064V Aiieeiii17775721717171½¼7½fi11715111 5 r (afẽ-Restaurant 57 5 Zeughãus am Zeughausplatz Fernrutf 220 23f Gemiltliches Familien-Café Samstag u. Sonntag VERIXNGERUNG in deutscher Sprache mit Loretta Voung ARichard Greene. C. Aubhrey Smitn 0 Erstauffünrung 0 beęlnn Wochentegs:.00,.00,.20 Ssonntoss:.00,.40,.00,.20 Macht d / in Meuauffünrung nur bis einschllenlich Montag! HEIMAT H. George, R. Hellberg, B. Hörblger, l. carsten: lee Slezaé, G. Alexander, F. Sehafheklin „Zarah Leanders“ nuacenreiches und eindringliches Spiel, gekrönt durch iſiren edlen und ausdrucksvollen Gesang, erreicht hier stä/ kere Wirkung als je zuvor. Niemand kann sich der Wo..13.45.23— 30..00.40.00.30 Jugendliehe ab 14 Jahren zufelassen! 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Juli kin Hoöhepunlet menschlicher Dorstellungskunst mit Mae Marsh eis nutter Welche Frau sient nicht ihr eigenes Glück, ihre eigenen Sorgen in dem meisterhaiten Lebensbild dieser Mutter wiedergegebenꝰ kin Film von hohem inſeren Werl. Kein Zuschouet lonn sich der tief ergreifenden Wirunę entzlehen Slchern Sie sich Kerten im Vorverkeuf ScHAUBURG K 1, 3 Breite Strase- Ffernruf 240 88 WOTLGA-WOTLGA Die große Liebe der Bolaren- tochter zu dem Rosakenrebell bis in denTod in den Fluten derWolga Temperament- Sehnsucht Schwermut-⸗ Heimweh und aufwuhlende Leidenschaft Lied der zeigt der Fllm Matlerliebe Sle hören den weltberühmten Den-Kosaken-(hor unter Leitung von Serge Jaroft Stenka Dasin Einbau in eigen. Werkſtatt. Vorfüh⸗ runa u. Näh. bei (194 495 Và) Haucn Inserut und Wichtlg! ——— Carsta Lõck Sonntag, 9. Juli, 2 Unr und zuruek nur RMH.— 3 Std. Aufenthalt.— Schiff„Stelld- Maris“ Ruf 52449 Adolf-Hitler· Brücke, Neckar Worms Kinder 50 Pfg. ber bierte Als peꝛielität des Hauses meine bekonnten doꝛu die bestęepflegten palmbròu-Speꝛielbiere, sowie meine natutreinen Veine Josef Bärle Heute Samstag ab 18 Uhr palmbräu-Bierstuhe Kalserring 32 am Tattersall gehragout mit Kkartoffelłnodel · Rehrieken mit Kartoffel- boͤllchen und hreibelbeefen · Rehkeule in Rahmtunke mit Haus- macher-Spötzle · Rehsehnitzel samiert groben Bratwürste SpIMI-i 10.45 e EINMATIGI1. Zwischen dem lichterfüllten Broad- way von Neuyork und einem kleinen Fischerdorf erfüllt sich das Schicksal des Helden dieses dramatischen Eilms — Haller Bis Meontag: Dorothea Wleck in dem Kriminalgroßfilm: HLox BEEINA MimunEIn LI CHTSPIELE zecrAα⁰ Demodeme Theoter im Soden der Stadt Upber Wochenend: Hannes Stelzer Maria Andergast in dem derb-baytischen Tobis-Film: die Pfingſtorgel mit Gustayv Waldau- Hlilde Sessak Beginn:.00.30 Sonntags.30 Unr -Gustav Kknutn Sonntag nachmittag.00 Unr Große Jugendvorstellung Die Pfingſtorgel LIEIIE Töglich 20.50 Uhr: Werner Hlinz lu. 7 Kommt nicht a n von Ernſt Anfang 15 Uhr Miete 6 29 Hauptſchriftleiter: Dr. Wilh. Kattermann(.3t. Wehrmacht) Stellvertreter: Dr. Jürgen Bachmann; Chef vom Dienſt: Helmuth Wüft.— Verantwortlich für Innenpolitik: Dr. Jürgen Bachmann; Außenpolitik: Dr. Wilh. Kicherer(in Urlaub; Vertreter: Wilhelm Ratzel); Wirtſchaftspolitik und Handel: Wilhelm Ratzel; Kulturpolitik und Unter⸗ haltung: i. V. Dr. Carl J. Brinkmann; Heimatteil: Fritz Haas(in Urlaub; Vertreter: Dr. Herm. A. Hart⸗ wig); Lokales: Helmuth Wüſt; Sport: Julius Etz; Bei⸗ lagen: Dr. Herm. Knoll(in Urlaub; Vertreter: Dr. Herm. A. Hartwig); Geſtaltung der B⸗Ausgabe: Wilhem Ratzel; Bilder: die Reſſortſchriftleiter, ſümtl. in Mannheim.— Ständiger Berliner Mitarbeiter: Prof. Dr. Joh. von Leers, Berlin⸗Dahlem.— Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin Sw 68, Charlottenſtraße 82.— Nachdruck ſämtlicher Originalberichter verboten.— Für den Anzeigenteil verantwortlich: Wilh. M. Schatz, Mann⸗ heim.— Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner ⸗ Verlag und Druckerei G. m. b. H. Ausgabe à Mannheim... über 16 450 Ausgabe 3 Mannheim.. Hüber 31 400 Ausgabe A und B Mannheim über 47 850 Ausgabe à Schwetzingen.. über 550 Ausgabe 3 Schwetzingen. Hüber 7 150 Ausgabe A und B Schwetzingen über 7 700 Ausgabe à Weinheim.. über 450 Ausgabe B Weinheim... über 40⁰ Ausgabe A und B Weinheim über 4 450 Au 3, 4 und im„HKeurigen“ töglich Konzert Samstag Verlängerung am Sonntag, 14.00 Unr, nach u/0 E 3 Stunden Aufenthalt. Erw. RM.-, Kinder 50 Pfg., mit Salonschiff, l ohengrin“ Einsteigestelle Ffiedrichsbrüche(Neckar) Huler zarenrundfahrien Kuf 23377 Neanuiesen- Gaststätte .. Helion ſnobieꝛt? über 6⁰ D0⁰ Geſamt⸗DA. Monat Juni 1939 MoRGEN Sonntag ab 16.00 Uhr uumeumnummymmaunmmmmmmmmaunmmmnam ausgeführt vom Musikkorps Pi.-Btl. 33 unter Musikmeister BEGKER Jeden Mittwoch, Samstag u. Sonntag im Saale Teespitren:Grnn.20 Rinderspacher N 2, 7 Hunststr.O 7. 4 Heidelbergerstt. National-Theater Samstag, den 8. Juli 1939 Vorſtellung Nr. 355, Schülermiete 51 Nachmittags⸗Vorſtellung Dee geleheten Srauen Komödie in fünf Akten von Molidre Neufaſſung im Versmaß des Originals Regie: Rudolf Hammacher Samstag, den 8. Juli 1939 Vorſtellung Nr. 356 Mufikal. Komödienabend Ruforderunä zum Lanz Muſik von Carl Maria von Weber. I. Flauto solo Gbitwegmärchen Ein phantaſtiſches Spiel von Ernſt Hohenſtatter. Muſik von Hans Grimm Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr lans 9. Aaesl lonferlert d. hervorragende Steptanztrio Heidenrelch und 5 weitere neue erst- klosslge Dofbletungen. ègan llasele mit seinen Sollsten splelt zum Tenz Eintritt 50 und 80 Pfg. Noch dem progtomm Tonz: Eintritt frei. Jeden ltti/ och, Somstog und Sonntos 10 Uhr: Machmittags-Tanzkabarett bei frelem kintritt. nheilim Leopold Stahl Ende 17 Uhr 1. Sondermiete 6 15 Ainmmmmmmunnmummmmmmummmnamunmmmnnmumunmmmumn iieeeeeeeeieeenme Hindenburgbau- III. Muſikaliſches Luſtſpiel in einem Auf⸗ 5 zug von Hans von Welzogen. f Reisebũro — StuttgartTel. 406 86 Gesellschaftsreisen Jeden Sonntag 7 u. 14 Tage: Wörthersee ab RM 59.— Am 23. 7. u. 6.., 7 Tage: SGardasee-Venedig Rü 110.- 14 N2 TTean und Tone frel nendecken, Möbelſtoffe. Fordern unverbinblich Angebot. Teppi Teppiche, Dekor.⸗ u. 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Andergast obis-Film: egel lde Sessak gs.30 Unr .00 Unr tollung orgel 7 iieeeeeeeeeeeeeeeeein Unr: ietl sgende nrelch e erst- ingen. 5olisten Ten2z pfg. Noch nTonz: Somstog Uhr: arett 3 sen Tage: 959.— Tage: 110.— 4 Tg.: 175.- in dem venica. 10 Tg.: 149.• o for⸗- rbeten. lreisen nerg- tentum he ab ngen pekt Gmb. ut 243 21 SGNNFAGSBEILIAGF 5 5 HAKENKREUMZBANNERS&S LanGANMCa 1939 9. J0I1 1939 FOILGE 28 Liebe auii Capri/ Von Heinrich Lersch „Das iſt ja alles Romantik“, ſagte die Frau des Dichters.„So was gibt es ja gar nicht mehr. Ein verliebter Dichter? Erſtens haſt du dein Buch zu ſchreiben, zweitens haſt du für die Schönheit Italiens zu ſchwärmen. Und wenn dann noch etwas von deinem großen Dichterherz übrig bleibt, ſo geſtatteſt du, daß ſich deine Frau und Kinder darin teilen. Von Freunden nicht zu reden!“ Der alſo abgefertigte Dichter ſtand ratlos vor ſeinem Weibe und behauptete ſeine Liebe. „Ihr habt auch alle Tage andere Schmer⸗ zen“, ſpottete die Frau.„Heraus denn, wie ſieht die beneidenswerte Schönheit aus. Iſt ſie eine indiſche Prinzeſſin, eine Amerikanerin mit einer Segeljacht oder eine Eskimodame, die das Nordlicht ihrer Schlitzaugen auf dich warf?“ Der alſo Verſpottete wandte ſich ab und ſog aus ſeiner Chiantiflaſche ſüßeren Troſt als von den Lippen ſeiner Frau. Wie ſchwer ihn dieſe Liebeseinſamkeit traf, das kann ich nur ſagen— denn ich war ja ſelbſt dieſer ver⸗ liebte Dichter.— So ſuchte ich Troſt und Mitgefühl bei Män⸗ nern und nahm meine beiden Jun⸗ gen an der Hand, ſtellte mich un⸗ ter den großen Baum, der beim Hotel Paradiſo ſteht, neben dem Garten Eden. Wir ſehen ſie kommen. Was ich nicht tun durfte, meine Jungen ſtürzten ihr entgegen, nahmen ſie an der Hand und begleiteten ſie. „Gina!“ riefen ſie,„Gina! wir gehen mit!“ Ich folgte traurig nach. Sah, wie ſie in unſer Haus hineinging, und ich fand nachher den großen Sack mit Holzkohlen, den ſie auf dem Kopfe trug, in der Küche ſte⸗ hen.— Eines Mittags fand ich einen großen Korb Orangen, an dem die Jungen ſich gütlich taten.„Woher kommt der Korb Orangen?“ fragte ich.„Gina hat ihn gebracht!“ ſchrien die zwei und ſteckten mir große Apfelſinen in die weiten Manteltaſchen. Ob nun rote Po⸗ madoren, Liebesäpfel, honiggelbe Peperone und dunkelſchalige Me⸗ lanſata auf dem Tiſche ſtehen, wenn ich frage, woher ſind dieſe guten Früchte, ſo höre ich immer nur:„Gina hat ſie gebracht!“ Gina, die große Bringerin, war⸗ um ſoll ich dich nicht lieben?“ Ein⸗ mal ſchmeckte mir die Arbeit nicht, obwohl es früher Morgen war und der Tau noch im Licht der jungen Sonne ſpiegelte. Ich ging ruhelos am Studio vorbei, ſah durchs offene Fenſter die einſame Schreibmaſchine ſtehen und hatte gar kein Mitleid mit ihr. Durch die Gärten ging ich auf den Monte Salaro zu. Da ſah ich ein Mädchen auf dem Weg zwiſchen den niedri⸗ gen Mauern. Wie ein griechiſcher Knabe ſchritt es aus. So breit in Schultern wie in Hüften. Ging in den Steinbruch und lud ſich einen Felsbrocken auf den Kopf, groß wie ein Waſſereimer. Aber ſchon kam ſie mir entgegen, ſtolz aufgerichtet, der ſchwere Stein ſchien ſie nicht mehr zu drücken als eine Königskrone. Sie lächelte zu meinem Gruß. Lange ſah ich ihr nach, und im Nachſehen mußte ich an den Schmiedejungen denken, der mir ſo lange ge— holfen hatte, den Blaſebalg zu ziehen. Mein Schmiedejunge ſah wie ein Mädchen aus, und dieſes Mädchen ſah wie ein Schmiedejunge aus. Nun habe ich entdeckt, daß die fleißige Gina, ehe ſie Botendienſte für die anderen und Frem— den tut, Bauſteine vom Monte Salaro zu der Bauſtelle in der Champagna ſchleppt. Und wenn ſie Feierabend hat, dann trägt ſie dem Vater, der das Häuschen baut, Kalk und Waſſer zu, trägt den Mörtel, den ſie ſelbſt gemiſcht, die ſchwankende Leiter hinan, trägt die Steine aufs Gerüſt. Es iſt Spätſommer geworden, und die Trau⸗ ben reifen. Oefters als ſonſt gehe ich jetzt der Arbeit aus dem Wege, in den kühlen Stein⸗ gängen mich zu erfriſchen. Niemand we'“, was das zu bedeuten hat, wenn ich frage, wer die Trauben gebracht hat. Niemand zu Hauſe weiß um meine Freude, wenn ſie ſagen:„Wer ſoll ſie bringen? Gina bringt ſie aus der Cham pagna, die über der Grotte Azzura liegt!“ Krabbenfischerinnen Geſtern ſagte meine Frau:„Gina war hier und hat den Signore Enrico und ſeine Signo— rina mit den Bambini eingeladen; ihr Cham⸗ pagnahäuschen iſt fertig geworden, und es wird ein kleines Feſt gefeiert...“ Nun iſt auch das vorüber. Nachdem wir die Kinder ins Bett gebracht, ſitzen wir auf der Terraſſe und hören immer noch die dunkle Okarina zwiſchen den luſtigen Mandolinen ſin gen. Immer noch tanzen ſie auf dem freien Mfatz und trinken Wein aus Iſchia. Ihre elf Kinder ſpielen und ſingen. Aber niemand tanzt ſo ſchön Tarantelle wie Gina. Ich war froh, daß ſie den Jüngling tanzte und ihre Freundinnen umwarb. Hätte ſie in dem uralten, ewig jungen Liebesſpiel als Mäd⸗ chen den Jüngling mit ihren unſchuldigen Augen locken müſſen, ich wäre eiferſüchtig ge⸗ worden. Die große milde Sternennacht zieht über dem Berg dem Meere entgegen. Sommer-Sonn⸗ tagsnacht oft aufheulend in hungriger Leiden⸗ ſchaft. Hier ſteigt ſie auf, erſte Nacht des Pa⸗ radieſes, unbegreiflich ſtill flutend mit ſchim⸗ mernden Weiten reiner Klarheit; einſamen Le⸗ bens unerſchöpflicher Born unbekannten Glücks. Gina tanzt ganz allein im Mondlicht, wenn die Brüder mit den Schweſtern ins Haus ge⸗ gangen ſind und die Eltern mit den Nachbarn noch ein Stück Weges gehen. Sie tanzt allein unter dem großen Sternenhimmel, vor Oelbäu⸗ men, den Weinreben, den Kaktusfeigen, die wie Wüſtengeſpenſter über die Weinbergmauer ra— gen. Sie tanzt den Tanz des reifenden Wei⸗ nes in den Beeren, der Meereswellen im Rofn.: Renger-Ptzsch-Bovorid Mondlicht, den Tanz des ſinkenden Mondes, der bald die ſchwarze Pracht des Schweigens hinüberholt aus dem Weltall. Morgen wird die Barke aus Napoli mit den Holzkohlenkörben anlegen. Gina wird die Kör⸗ be auf dem Kopf die felſigen Treppen hinauf⸗ tragen, in die Hotels, in die Häuſer hinein. Wie Körbe voll dunkler Roſen wird ſie„ie Laſt dann tragen. Manchmal bin ich neidiſch auf meine Freunde. Der blonde Maler liebt die Ameri⸗ kanerin mit der Segeljacht und er ſegelt mit ihr über den Golf. Er ſteht breit und faul am Maſt, der Kapitän, indeſſen die ſtolze Milliardärstochter, ſein flin⸗ ker Leichtmatroſe, ſich bemüht, ein freundliches Wort von ihm zu er⸗ haſchen. Sie hat ihm ein Schiff voll Leinwand gekauft in Napoli und ſie wird ihm eine Segeljacht voll Farben anfahren laſſen, daß er nie mehr in Not kommt. Denn bisher fehlte ihm das Papier zum Und da war dieſe Baronin, die den einbeinigen Zeichner auf der Pia⸗ zetta küßte. Nun zeichnet er nur noch ihre ſchlanke Geſtalt auf alle weißen Hausmauern. Wenn ſie erzählen von den ſchö⸗ nen Frauen, die ſie geliebt, müßt ich, der Dichter ſchamrot werden. Aber-da⸗ verteidigt mich meine Frau. „Was ſind eure Damen gegen das Liebchen des Dichters?“ Keine kann ſich mit Gina meſſen. Gina iſt ſtärker als alle eure Frauen zu⸗ ſammen Gina hat das Haus ihres Vaters von Monte Salaro auf dem Kopf ganz allein hinunter in die Champagne getragen!“ „O, das Mädchen möchte ich ſe⸗ hen!“, rief der Maler,„das mit einem Haus auf dem Kopf ſpazie⸗ ren geht“ „Ja“, verteidigt mich meine Frau weiter,„er hat immer nur Frauen geliebt, die Unerhörtes vollbrach⸗ ten. In unſerer Heimat liebte er Chriſtina. Sie hat bis zu ihrer Heirat zweinndvierzigtauſend Kin⸗ deranzüge gemacht. Eine ſeiner Ge— liebten war Weberin, die hat in den zehn Jahren mehr als zehn⸗ tauſend Meter Leinen gewebt, während ſeine ewige Braut jetzt noch an der Spinnmaſchine ſteht und mehr an Faden geſponnen hat, als es Meridians um die Erde gibt. Geht, ihr armen Liebespfu⸗ ſcher, die ihr nur ein oder zwei Liebchen auf einmal lieben könnt. Mein Dichter dagegen liebt alle jungen Mädchen zwiſchen vierzehn und achtzig Jahren, all die ſtarken und fleißigen Frauen zwiſchen dem Nord- und Südpol. Dafür hat ihn auch das Schickſal beſtraft. Ich kenne nur noch eine einzige ſchwache und faule Frau, in die muß er ſich verlieben: dieſe Frau liebe und verehre ich ſelber. Die iſt ſtärker als Gina, die ihr Haus auf dem Kopfe tragen kann, die iſt fleißiger als die Spinnerin...“ So verteidigt mich mein Weib und niemand kann dagegen ankommen. „Wer iſt denn die faule Frau, die fleißiger iſt, als alle anderen, die ſchwache, die ſtärker iſt als Gina?“ frage ich neugierig. Da ſchlägt ſie ſich ſtolz an die Bruſt und ſagt:„Dies Weib hier, das muß mit Bienen⸗ fleiß den verrückten Gedanken des Dichters nachlaufen und muß, dies ſchwache Weib, einen ewig verliebten Poeten ertragen.“ Aquarellieren. So arm war er. In einer Tiroler Breunhũtte Aus dem Kamin der Brennhütte wirbelt fine luſtige Rauchfahne über die ſchwarzfranſigen Fichten des Waldtales zu den ſchartig aus⸗ gebrochenen Zinnen des Wilden Kaiſers empor. Drinnen in der Hütte ſteht Jörg Salven⸗ moſer, der Branntweinbrenner, bei dem ein⸗ gemauerten Brennkeſſel mit der kupfernen Haube und gibt ſcharf obacht, daß das Feuer unter dem Keſſel richtig brennt,„nit zu gach, aber auch nit zu ſchwach, daß es ausgeht“. Habe es eine zu„gache Hitze', ſo entweiche der Dampf mitſamt der Beize durchs Deſtillier⸗ rohr, ſtatt nur der Geiſt allein, und man müſſe dann das ganze noch einmal zurückſchütten. Brenne das Feuer zu ſchwach, ſo gehe es wieder zu langſam und er zahle drauf, weil er nicht über die feſtgeſetzte Zeit brennen dürfe. Meint man dann etwa, daß die behördliche Kontrolle in dem abgelegenen Waldtal wohl nicht ſo genau ſein werde, ſo ſtößt ſich der Jörg ſein verſchoſſenes Hütl mit einem entrüſteten Ruck aus ſeinem rotbrenzligen Geſicht mit den wäſſrigen Aeuglein in den Nacken. „Ha, wie meinſt? Nit ſo genau? Wie der Teufel ſind's hinter mir her, die Affenſchwänz, die verhöllten!“ Wenn er brennt, iſt dem Jörg ein Beſuch nicht unwillkommen, er vertreibt ihm die Zeit. Und ſo hat er nichts dagegen, wenn man ſich in der Brennhütte auf einen der Hackſtöcke nie⸗ derſetzt und ihm beim Herumhantieren am Brennkeſſel zuſchaut. Bereitwillig erklärt er einem den Hergang des Brennens, zeigt, wie der mit Alkohol geſättigte Dampf durch den Keſſelhnt in eine Röhre entweicht, die durch einen zweiten gemauerten Keſſel mit eiskaltem Waſſer geleitet wird. Durch ein Abflußrohr unten rieſelt der hochgradige„Echte“, kriſtall⸗ Die Alpenrose vVon Paulo Grogger. Bin nicht behütet, bin nicht umzävunt, Kein Röslein bin ich vom Garten, Hoch oben moß ich, vom Wefter gebrävunt, Den leuchtenden Frühling erworten. Bergfink in scheckiger Federzler Gibt mir sein Liedlein zu hören. Und manchmol huschef ein Mormeltier Zwischen niederen Föhren, MWManchmol klettert ein Jägersmonn Oder ein armer Hirt bergan Und hat sich ein Sträoßlein gebonden. Mörb bröckelt der Stein von der Schieferwond Und longsam tieselt, der Moldensond. Kein Zeiger küöndet die Stunden. Nur wann der Morgen schon silbern taut Und waonn die Bösche sich färben, Wann öber dem porpurnen Heidekrou Blavfalterlein leise sterben, Wann sachtf öber Nocht Ein Halm verbleicht, Donn merken wir, wie die Zeit verstreicht. So einsam sind wir in Bergesloft, Von niemand sorglich geholten. NMur wenn im Tole die Glocke foft Und Menschen die Hände falten; Donn wissen wir plötzlich wounderbor, Es kann uns nichts leides geschehen; Denn einer, der ewig und immer war, Hat unser Blöhen gesehen. klar wie ein Bergwaſſerl, in ein darunter ge⸗ ſtelltes Gefäß ab. Ueber Langweile beim Brennen braucht ſich der Jörg juſt nicht zu beklagen. Faſt immer ſind Leute bei ihm in der Brennhütte, meiſt Einheimiſche, aber im Sommer auch Fremde. die ſich gern ein Fläſchchen„Echten“ im Ruck⸗ ſack mitheimnehmen. Oft geht's ſogar recht luſtig her in der waldeinſamen Brennhütte. Da lommen am Feierabend die Holzknechte aus den Wäldern und ſingen und jodeln zu den Klängen der Zither und Gitarre. Der Jörg aber be⸗ wirtet ſeine Gäſte mit Kranebitter, Moosbeer, Vogelbeer oder Enzianſchnaps. Ich kam gerade zu der Brennzeit des„Moosbeer“ und wurde dementſprechend mit Heidelbeerſchnaps be⸗ wirtet. In dem niedern, langgeſtreckten Raum roch es durchdringend aromatiſch aus den unge⸗ heuren Bottichen mit Beerenmaiſche, die an der Längswand ſtanden. Der Köra ſtiea auf eine kleine Leiter, ſchöpfte ein Schaff voll gährender Heidelbeeren aus einem der Banzen und ſchüt⸗ tete die Beize in den Brennkeſſel, das wieder⸗ holte er einige Male, bis der Keſſel die richtige Füllung hatte. Dann ſtieß er ſich das Hütl aus dem feiſten Geſicht und wiſchte ſich mit dem Handrücken den Schweik von der Stirn. Hier⸗ auf henate er ſich üher das ſeitlich plätſchernde Maſſerrohr und ſoff durſtig in gurgelnden Schlucken. „Der Alkoholdunſſ macht mi aans türmiſch“ erkſärte er.„Beim Brennen trink i drum nur Waſſer und hin doch in der Früh ſo rauſchig, als hätt i die Nacht durch geſoffen“ Vor der Brennhütte tönte das Qnietſchen eines Karrens auf. „Aha“, machte der Förg.„es kommen ſchon wieder Beerenleut. No j hener bei dem anten Mopäbeeriohr faſt alle Banzen ſchon eben⸗ ſchichtig voll hahb. Förmſi not⸗ſichtigen tun's mi heuer, daß i ihnen ihre Beer' abkaufen ſolſt.“ In der Türöffnung erſchien eine bloßfüßige Versonnen Alte. Sie ging tiefgebückt unter der Laſt einer Rückenbutte und zog obendrein noch ein Wäg⸗ lein mit einem beerengefüllten Eimer hinter ſich her. Obenauf lag der eiſenzinkige Beerenkamm. Der Jörg holte das Starmaß herbei und be⸗ gann damit die Beeren auszumeſſen, wobei 55 die Alte mit Argusaugen auf die Finger ſah „He, nit gupfen— ebenſchichtig muaßt meſ⸗ ſen, geiziger Schnapsbrennerteufl, du“, ereiferte ſich die Beerenverkäuferin und peckte mit krum⸗ mem Schnabel nach ihm hin. „Schimpf nit, alte Habergeiß, wirſt gewiß nit zu Schaden kommen“, bernhigte ſie der Brannt⸗ weinbrenner.„Da, trink dir dein Grant weg. Lies!“ Er ſchob ihr ein Glas, in dem ein Reſt Moosbeer war, zu. „A Enzeler wär mir lieber“, ſchnurrte die Alte unter ihrem verbeulten Männerhut mit der unterwegs aufgeleſenen Rabenfeder daran. „Von mir aus magſt auch einen Enzeler haben, wenn's dich darauf'luſtet!“ Gntmütig bringt ihr der Jörg einen Enzianſchnays. Die Lies langte gierig danach und ſoff das Glas in einem Zug aus. Dann klopfte ſie ſich den Maaen. „So a Enzeler iſt die beſte Medizin für alle nebel. Da braucht man koan Bader und koan Dokter“, erklärte ſie begeiſtert und verließ unter vielen Vergelt's Gott die Brennhütte. Das aber hört der Jörg gar zu agern, wenn man die Heilkräfte des„Echten“ lobt. Nichts kann ihn ſo erbittern, als die Behauptung daß jeder Alkohol Gift wäre.„Wenn's a kalt Brennter iſt, laß ich's gelten. ſo a'ſöff von Eſſenz und Spiritus iſt a Gift. Aber a warm Brennter aus die Kräuter und Murzen, das iſt was Heilſams und koa Gift nit“, verwahrt er er ſich entrüſtet. Er hob die mittlerweile vollgeronnene Flaſche unter dem Ausflußrohr fort und ſtellte eine leere darunter. Dann ſchob er ein aſtiges Scheit in die Heize, hantierte eine Weile am Keſſelhnt herum und hockte ſich ſchließlich auf eine höl⸗ (Scherl-· Bilderdiens:) Von Hilda Povinelli zerne Pritſche nieder, darauf ein rotſtreifiges Kopfkiſſen und ein Kotzen lagen. Hierauf langte er nach ſeiner Tabakpfeife, ſtopfte ſie gemächlich und zündete ſie an. Ich empfanhl mich ued verließ die Brenn⸗ hütte. Noch lange hatte ich den ſüßlich⸗aroma⸗ tiſchen Duft des friſchgebrannten„Moosbeer“ in der Naſe. Der Sendling Don Richard Euringer Ein gelehrter Forſcher wendete ſein Leben dran, den dunkelſten der dunklen Stämme eines unerſchloſſenen Urwaldes aus ſeiner Barbarei zu reißen und ihm das Licht der alten Welt zu bringen. Fünfundzwanzig Jahre brauchte er allein, ſich das Vertrauen der Aelteſten ſoweit zu ſichern, daß er daran denken konnte, die eigent⸗ liche Arbeit zu beginnen. Er war nicht müßig geweſen, die lange Zeit, ſondern hatte ſich mit unendlicher Geduld und Liebe ſo in die Sprache, in die Sitten und Gebräuche ihrer Sippen ein⸗ gelebt, daß er nun mit ſolchem Rüſtzeug raſch zum Ziel zu kommen hoffte. Vertraut mit ihren Dialekten, hatte er die erſte, einzige Grammatik ihres Wortſchatzes er⸗ ſtellt, die erſte Karte ihres Landes aufgezeich⸗ net, ihre Sagen, Mythen, Märchen, ihre Helden⸗ lieder und Geſänge aus dem Halbdunkel münd⸗ licher Ueberlieferung befreit, und tiefen Einblick in ihr ſtreng gehütetes Geheimweſen gewonnen. Er kannte jede ihrer Zeremonien, die Opfer⸗ tage wie die Gaben, die Kraftkräuter, die Rauſch⸗ mittel, die Pfeilgifte, die Beſchwörungsformeln und die Bannſprüche der Prieſter. Gekleidet wie einer von ihnen, trug er ihre Amulette, nahm an ihren Feſten teil, bereitete ſich ſeine Koſt in ihrer Weiſe aus den Früchten, —— dem Fleiſche, aus den Wurzeln, die ſie aßen. Er lernte ſich gegen Inſekten ſchützen, forſchte den Namen der Wumen nach. Er ſah ſich ihre Künſte ab, Schlangen zu bändigen und zu töten. Er eignete ſich ihr“heimnis an, Fiſche zu fangen und Vögel zu äuſchen. Jagd und Pfahlbau, Trommelraſſeln und Feuerſchlagen: alles diente ſeinem Werke; er verſchmähte nichts, die Seele ſeiner Pfleglinge einzukreiſen. Da ließ ihn der Häuptling rufen und ſagte: „Fremdling und Freund! Unermüdliche Jahre haſt du geforſcht an unſern Feuern, haſt die Weisheit der Ahnen belauſcht und die Lieder der Krieger vernommen. Deine Augen haben das Land geſchaut, dein *5 hat die Stimmen der Sippen gehört.“ ahr 555 Win ſind dir die Mythen und Märchen des Volkes. Was dein Gedächtnis nicht behielt, ſchrieb deine Hand auf, daß es dir nicht vergehe. Du kennſt die Opfer und Opfergaben, die Kraftkräuter, die Hausmittel, die Pfeilgifte, die Beſchwörungsformeln und die Bannſprüche der Prieſter. Gekleidet wie einer der Unſern, trägſt du Zauberzeichen, bereiteſt deine Koſt in guter Art' und weißt Beſcheid mit Früchten, Fleiſch und Wurzeln. Du lernteſt dich gegen Inſekten ſchützen. und merkteſt die Namen der Blumen wohl. Schon vermaaſt du Fiſche zu fangen und Vögel zu täuſchen. Jagd und Pfahlbau, Trom⸗ melraſſeln und Feuerſchlagen: alles haben wir, Fremdling, neidlos dich gelehrt. Nun aber zögere nicht länger, ſondern kehre zurück zu den Deinen und lehre ſie wiſſen, wa« du gelrrnt, und lehre ſie üben, was du geſehen, daß ſie nicht länger wie blinde Kinder durch ihr lichi⸗ loſes Dunkel gehn!“ Die beſſere Wohnung Don Wally Eichhorn-Uelſon Am Waldrand, dicht hinter einem großen Kornfeld, wohnte eine Feldmausfamilie na⸗ mens Kurzſchwanz. Es ging den grauröckigen Leutchen dank der Nähe des Getreideackers recht gut und ſie hatten auch eine wirklich an⸗ genehme Wohnung, trocken und ſonnig und mit einem guten Keller für die Wintervorräte. Aber wie das ſo iſt, wenn's den Leuten zu gut geht. Vater Kurzſchwanz wurde nörgelig vor langer Weile. Schlurpte knurrend in der Wohnung herum und hatte an allem etwas auszuſetzen. Zu heiß wars und ſtaubig und das Kinderzimmer zu eng— von dem ver⸗ winkelten Keller gar nicht zu reden. „Balduin,“ ſagte Frau Schnürzchen ſanft, „es ſind die Nerven, geh' ein bißchen an die Luft.“ „Es ſind nicht die Nerven,“ widerſprach Bal⸗ duin Kurzſchwanz gereizt.„es iſt die Woh⸗ nung— ich bin verärgert darüber. Eine Hitze iſt hier, nicht zum Aushalten, und geht man vor die Tür, ſteht man gleich als Lockſpeiſe da für fämtliche Krummſchnäbel der Umgegend.“ „Aber Balduin, ich bitte dich, wir wohnen doch ſchon ſo lange hier und es iſt noch keinem etwas geſchehen, nicht einmal den unvorſichti⸗ gen Kindern— ich finde, es iſt gerade eine be⸗ ſonders ruhige Gegend hier— es ſind gewiß nur deine Nerven....“ Herr Kurzſchwanz pfiff erboſt in ſich hinein und kriegte ganz ſteife Ohren vor Zorn.„Und ich hab's ſatt hier,“ ſchrie er,„ich ziehe aus! Ich will mir ſchon eine Wohnung ſuchen nach meinem Geſchmack, kühl und mit ein bißchen Deckung— und zwar ſofort!“ Und damit ſtob er wütend hinaus. Frau Schnürzchen blickte ihm beſorgt und leiſe ſeufzend nach und die ſieben kleinen Kurzſchwänze kamen hinterein⸗ ander aus ihrem Schlafkämmerchen hervor, wo⸗ hin ſie ſich vor ihrem polternden Vater ver⸗ krochen hatten. Mutter ſtreichelte ſie dafür und ſchenkte ihnen einen Gerſtenkuchen, da waren ſie wieder ſehr vergnügt. Na und dann hatte Balduin Kurzſchwanz eine neue Wohnung gefunden und es wurde umgezogen. Er war ſehr guter Laune dabei, die Kinder freuten ſich der Abwechſlung, nur Mutter Schnürzchen hatte trübe Gedanken und warf ſchmerzliche Blicke zurück, ſolange das altvertraute Loch noch zu ſehen war. Ja, und nachher ſaßen ſie in der neuen Woh⸗ nung, und ſelbſt Vater Kurzſchwanz merkte endlich auch, daß ſie wirklich ziemlich kühl und feucht war. Die Kleinen hatten dauernd Schnupfen und Huſten, Schnürzchen klagte über Rheumatismus und er ſelbſt ſpürte in ſeiner alten Narbe, die ihm einſt ein noch un⸗ geſchickter Buſſardfüngling beigebracht hatte, dem er mit knapper Not entwiſcht war, ſein altes Podagra. Wie ſie nun wieder einmal zuſammen ſaßen, die Kinder huſtend und nieſend, Mutter ſtöh⸗ nend und Vater fluchend, kam der Wurzelmann Knorz dazu. Er war nicht größer als ein klei⸗ ner Tannenzapfen, und viel dünner, dafür aber ein paar hundert Jahre alt. Darum wußte er in allem Beſcheid und kannte den Wald bis in den kleinſten Winkel, ſowie das ganze Seelenleben ſeiner Bewohner. Sämtliche Tiere betrachteten ihn als Weiſen und folgten ſeinen Ratſchlägen bedingungslos. „Tja,“— ſagte er,„bißchen feucht hier für Leute von eurem Schlag.“ „Gewiß,“ gab Kurzſchwanz zu,„wir müſſen uns eben etwas anderes ſuchen.“ Und Schnürz⸗ chen weinte in ihre Schürze und jammerte. Liebe Zeit, ſchon wieder Umzug, wahrſcheinlich würde die nächſte Wohnung noch ſchlimmer werden, ach hätten ſie doch die alte.. „Unſinn,“ unterbrach ſie barſch der Gatte,“ das war ſa gar nicht mehr zum Aushalten, man muß eben ſuchen, bis man das Beſte findet.“ „Na.“ ſagte der gute alte Knorz und blin⸗ kerte dem weinenden Schnürzchen tröſtlich zu, „ich weiß da zufällig was für euch. Eine pick⸗ feine Wohnung, trocken, warm ein tipptopper Keller— und Futter in der Nähe— ich kann euch ſagen, das reinſte Schlaraffenland.“ Alſo zog die Familie der Kurzſchwänze wiederum weiter. Knorz führte. Kreuz und quer durch den Wald. Herr Kurzſchwanz hin⸗ ter ihm, darauf Frau Schnürzchen und weiter⸗ hin immer Schnäuzchen an Schwänzchen die ſieben Kleinen. Und wahrlich, Knorz hatte nicht zuviel ge⸗ ſagt, es war eine herrliche Wohnung. Balduin Kurzſchwanz ſchnüffelte befriedigt darin herum und hielt dann eine Dankesrede an Knorz. Rühmte darin die Weisheit und Umſicht des guten Wurzelmannes und alle Vorzüge der neuen Wohnung. Alſo ſo fein warm und trok⸗ ken— und dieſer Keller mit den verſchiedenen Ecken, ſo daß man alle Körner gut ſortieren konnte. Na und die Ausſicht, wenn man vor die Tür trat, das tat wohl nach der ewigen Düſterkeit in und vor der letzten Wohnung. Und dann ſo ein unerſchöpflicher Futterplatz wie dieſes rieſige Kornfeld in der Nähe!„Ich hab's ja immer geſagt,“ ſchloß er, man muß eben ſolange ſuchen, bis man das Richtige hat.“ Ganz berauſcht war er. Schnürzchen blickte ſich nüchterner um und da kam ihr— wenn Mäuſe auch furchtbar ſchnell vergeſſen— doch manches ſo bekannt vor, und Knorz blinkerte ihr ſo pfiffig zu. Da war ſie dann auch gleich im Bilde. Dazu kamen eben die Kinder herein, vor Freude quietſchend, denn ſie hatten ihr altes Spiel⸗ zeug— künſtleriſch beknabberte Haſelnußſcha⸗ len— wiedergefunden. Herr Kurzſchwanz ſah verdutzt zu, machte ein etwas dummes Geſicht und rieb ſich verlegen die Naſe. „Tjia—“ ſagte der Wurzelmann,„das iſt nun mal ſo, es muß einem erſt mal ſchlechter geh'n, wenn man erkennen ſoll, wie gut man es ja doch eigentlich vorher gehabt hat.“ Der Schwur Von Wolfgang v. Schwind Einer unſerer beliebteſten Komiker war eine unverbeſſerliche Spielratte. Nacht für Nacht konnte man ihn im Klub am Pokertiſch ſitzen und— verlieren ſehen. Eines Nachts hatte er wieder einmal ſein ganzes ſchwer verdientes Geld verzecht und dazu noch eine Menge Bons geſchrieben. Da wurde es ihm zu dumm. Er ſtand auf, warf die Karten hin und ſagte: „Jetzt hab ich genug! Das war das letzte Mal. Von nun an rühr ich keine Karte mehr an! Dem ſoll die Hand verdorren, der mich noch einmal ſpielen ſieht!“ Das ſchließli auch da über d „Was Wenn He Ergebni bedeutet Verzicht vielmehr das Sch Form v wir den berger den wir dunkel u Lebens nicht mi kämpft. 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Schönheit— ſo müſſen wir den berühmten Satz des großen Nürn⸗ berger Meiſters deuten— iſt uns ein Wert, den wir ſtets uns neu erringen müſſen, der dunkel und geheimnisvoll auf dem Grunde des Lebens ſteht, nie zu gewinnen für den, der nicht mit allen Faſern ſeines Herzens darum kämpft. So gibt es für die deutſche Kunſt kein Genügen, aus der vollen und vielfältigen Kraft der Innerlichkeit wird in ihr geſchaffen, Ge⸗ danken, Phantaſie und das beglückende Bild der Natur verſchmelzen in ihr zu immer neuen Werken eines großen Bildens. Als der junge Goethe vor der aufſteigenden Front des Straßburger Münſters ſtand, war er ergriffen und gebannt von der inneren Macht dieſes Wunders aus Stein und tauſend Formen: „Dieſe charakteriſtiſche Kunſt iſt die einzig wahre. Wenn ſie aus inniger, einiger, eigner, ſelbſtändiger Empfindung um ſich wirkt, unbe⸗ kümmert, ja unwiſſend alles Fremden, da mag ſie aus rauher Wildheit oder gebildeter Emp⸗ findſamkeit geboren ſein, ſie iſt ganz und lebendig.“ So ſtammt alſo von Goethe das Wort, das uns ein Schlüſſel ſein muß: cha⸗ rakteriſtiſche Kunſt. Es heißt Ausdruck eines tiefen, allen gemeinſamen Lebens⸗ gehaltes mit den Mitteln einer jeweils beſon⸗ deren, aus dem Weſen des Künſtlers gewon⸗ nenen Sprache. Eigene Sprache— wohl lernen vom Großen und Befolgen der Geſetze, die ſeit lan⸗ gem entſtanden ſind und gelten, aber niemals Leerlauf, niemals plattes Nachahmen eines bereits Geſchaffenen! Hier beweiſt ſich, wie ſehr ein Künſtler ein Kämpfer ſein muß. Denn dieſe eigene Sprache kann nur der Lohn eines nie endenden Ringens ſein, unzählige Opfer, Hingabe an das Werk, Mut zur Ein⸗ ſamkeit, unentwegtes Arbeiten an der eigenen Vervollkommnung und ſtetes Horchen auf das Geſetz im eigenen Innern(das nichts anderes als das Geſetz der Gemeinſchaft iſt)— dies alles iſt Vorbedingung. Es iſt ein ſteiler Weg zu jenem Hohen, das große deutſche Kunſt ſtets beſeſſen hat: Ausdruck des Gefühls ihrer Na⸗ tion. Mit einer Herzlichkeit, die unvergleich⸗ lich iſt und einer beiſpielloſen Innigkeit hat ſie ſtets für ihr Volk geſprochen. Wie oft war ſie dabei vom Schatten ſtolzer Einſamkeit um⸗ hüllt, wurde erſt nach Zeiten gehört, wenn dann auch ihre Worte der Nation für Jahr⸗ hunderte zum Geſetz wurden. 55 Wir haben aus dem Vergangenen zu lernen und zu wiſſen, was in der Zukunft nicht mehr ſein darf. Die großen deutſchen Maler hatten wohl lange Zeit noch ihren Platz in der Er⸗ innerung des Volkes. Bis in die Mitte des 17. Jahrhunderts hat ſich ihr Ruf erhalten, dann aber wußte das deutſche Leben nichts mehr von ihnen. Und wenn Goethe mit dem Straßburger Münſter zugleich die Kunſt Al⸗ brecht Dürers preiſt(„Wie ſehr unſere ge⸗ ſchminkten Puppenmaler mir verhaßt ſind. Sie haben durch theatraliſche Stellungen, erlogene Teints und bunte Kleider die Augen der Wei⸗ ber gefangen. Männlicher Albrecht Dürer, den die Neulinge anſpötteln, deine holzgeſchnitzteſte Geſtalt iſt mir willkommener!“, ſo war dies eine Entdeckung, die durch die Begeiſterung der Romantiker erſt wieder Raum und allge⸗ meine Beachtung erhalten hat. Die Roman⸗ tiker fanden die Schätze wieder, die im Werk der altdeutſchen Meiſter dem Leben der Na⸗ tion geſchenkt waren. Mit ihrer Heidelberger Sammlung haben ſich die Brüder Sulpiz und Melchior Boiſſeree ein unvergängliches Ver⸗ dienſt um die Erhaltung dieſes Gutes für die Nation geſchaffen. Wenn nun in der deut⸗ ſchen Geſchichte eine große Epoche der einen Kunſt ſelten mit der Blüte einer anderen zuſammenfiel— als Dürer malte, plagte ſich die zeitgenöſſiſche Architektunr mit der Ver⸗ arbeitung von Baugedanken des italieniſchen Renaiſſanceſtils, zur Zeit des genialen Bach gab es eine Malerei. die nur leicht und gefällig war und der ärmliche Stil der deutſchen Dich⸗ tunag erregte den Zorn Friedrichs des Großen — die Geſchichte wollte es, daß die Zeit des beginnenden 19. Jahrhunderts, die voller Ehr⸗ furcht war und vor den alten Schöpfungen des deutſchen Geiſtes. auch ſelbſt zu einer beſon⸗ deren Blüte deutſcher Kultur aufſteigen durfte. Und dieſe Eyoche, die durch eine große Zahl aenioler Geiſter ausgezeichnet iſt, war auch volitiſch zu einer großartigen Kraftleiſtung fähia und konnte ſich aus völliger Vernichtung und Unterdrückung erheben— wenn dann auch der Gewinn der Freiheitskriege unter den Händen der Reaktionäre wieder zerrann. — * Es gibt Tatſachen in der deutſchen Ge⸗ ſchichte die zu denken aeben. Zu ihnen gehört, daß man erſt hundert Jahre nach ihrer Hohen Zeit zu einer vollen und allgemeinen Würdi⸗ gung der romantiſchen Epoche kam, ſo ſehr ſie im geheimen alle ihr nachfolgende Kunſt he⸗ »influßt hat. Im Jahr 1906 kam man anläß⸗ eich einer großen Berliner Ausſtellung wieder dazu, den wahren Wert dieſer Schöpfungen zu ntdecken. Der Führer hat nun vor zwei Jah⸗ ren in ſeiner großen Rede zur Eröffnung des Hauſes der Deutſchen Kunſt die Augen der Gegenwart von neuem hingelenkt auf die Ro⸗ mantiker als„die ſchönſten Vertreter jenes deutſchen Suchens nach der wirklichen und wahrhaftigen Art unſeres Volkes“. Ihr Werk war eine Tat der Gemeinſchaft, eine impulſive Abkehr von allem Glatten und Ueberkomme⸗ nen, das damals noch aus dem Geiſt des Ro⸗ koko und einer von franzöſiſchen Regeln be⸗ ſtimmten Klaſſik lebte. Von Runge und Caſpar David Friedrich bis zu jener hoffnungsfrohen Schar iunger Künſtler, die aus unſerer Hei⸗ mat aufbhrachen in die ſüdliche Landſchaft Ita⸗ liens reicht die Reihe der Künſtler, die damals das Geſicht alles Späteren beſtimmten. Und wir können ſtolz darauf ſein, daß es ein Sohn unſeres badiſchen Landes war, der in ſeinen Zeichnunaen damals Dinge geſchaffen hat, die zum Schönſten gehören, was die deutſche Kunſt ſeit fünf Jahrhunderten hervorbrachte. Es iſt Karl Fohr, der 1818, noch nicht vier⸗ undzwanzigjährig, beim Bad im Tiber ertrank. * Die Kunſt lebt! Der junge Staat hat ihr den Raum gegeben, aus dem ſie würdig ſtrahlen kann und das Glück eines neuerſtan⸗ denen Volkes, in dem ſie ſich befreit zu offen⸗ baren vermag. Nach einer langen Zeit der Verein:elung, in der es keine traafähige Idee vom Menſchen und ſeinen Aufgaben gab und die deshalb die Kunſt ſelbſt zu einer Stätte der Anarchie und Zielloſigkeit machte, iſt heute eine neue Situation gegeben. Jolious Heffner, Freiburg: Abf dem feldberg Klunstler ũber die Kiins Gleichgölnigkeit gegen bildende Konsf ſiegt nohe on der Borborel Die höchste feinhelt in der Ausbildung eines freien Ge- donkens kann nur in der bildenden Konst etreichf werden Sie schließf vollkommen ab, hat ober die gonze Welt zugleich in sich, ober bezogen gof das eine, das dorgesfell wercden sofl. Desholb ist sie ein höchsfes ngredienz zui wohren Koltor. Karl Ffrie drich Schinkel * Noch meiner Meinung konn schlechter- dings kein Kkunstwerk entstehen, wenn de ſ Könsfler nicht vor oer Ahnung von Gort vnd der kmpfindung des Zusommenhongs mit dem Gonzen cousgegongen ist. Auch ist kein Kunstwerk onders ewig. Denn diese kw/ig- keif eines Kunstwerks ist doch nor der Zo- sommenhong mit der Seele des Könstlers. Und durch den ist es ein Bild des ewigen Ursprungs seinef Sæele. Ein Kkunstv/erk, dos gus diesem einen Moment entspringt vnd in seiner Vollendung ouch nur die Kkomposition erreicht, ist mehf wert als jede Könstelei. Die Blöten, die wir treiben aus dem Be⸗ woßtsein unseres ersten Urspfungs, wyo der Soft aos diesem Stamme der Welt gezogen wird, denen gedeihen die Früchtel Ein jede Mensch ist ein Zweig on diesem gloßen Boom, und nur dorch den Stomm können wir den Soff ethalten zu ewigen vunsterb- lichen Fröchten. Wer einen Zosommenhang mit dem Stommp nicht mehr föhlt, der ist schon verdorrt. philipp Ofto Runge * Wenn der Maler nichis als die fote Notur noachzuchmen versfeht, oder richtiger gesogt, nichts als die tote Natur nachahmen kann, donn ist er nicht viel mehr ols ein gebilde- ter Affe. Wenn der Maler mit seiner Naoch-⸗ ahmung täuschen will, als sei er ein Gott, so ist er ein lump. Strebt er ober bei der Nochahmung der vnerreichboren Nofur noch edlerer Wohrheit, so ist er zw achten. Der Maler soll nicht bloß malen was er vor sich sjeht, sondern auch was etr in sich siehtf. Siehf er ober nichts in sich, s0 unter- lasse er zu malen, was er vor sich sieht. Caospor David Ffrile drich * Die Kunst soll nicht nor ein Konfekt sein för die Tafeln der Großen und Reichen, soll eine kKroftwolle Speise för alle sein; eine zweite Natur gleichsom, soll sie ihren Glonz öber Große und Kleine, Arme und Reiche verbreiten. peter Cornelius * Die Kunst sochf das Wesen in der Erschei- nung, die Wissenschoff die kErscheinung imn Wesen. Die erste gesfoltet, die ondetre zer- legt. Sie sehen noch verschiedenen Rich- tungen und sprechen verschiedene Sprochen, und doch sollten sie der olten Dome Kulfur zoliebe Arm in Arm waondeln bis on das Ende der Dinge. Anselm fevefboch * Die Malerfei ist die Aufzeichnung eines Wechselgesprächs zwischen der Seele und der Nator. Sie ist ein Versuch, sich mit der Notur zu verständigen, ihre Sproche zb ver- stehen. In jeder Form, in jedem Dinge liegt ein Geist verborgen, der mit uns zw reden verlongt: das ist der notwendige lnholt des Kunstwerks. Wilhelm Steinhaousen * Es ist mir jimwer recht schmeichelhoft, wenn ich oofgefordert werde, etw/os zu schreiben, und der junge Diletfant-Schrift- sfeller, der in mir steckt, freut sich. Aber der öltere Bruder Maler sqgt: Nein, loß das, do hoast das nicht gelernt und du störst mich, doa witr nicht gleichzeitig otbeiten können. lch kann mehr sqogen, wenn ich noch einige Bilder male, ehe es Feierobend wird, als du mit deinem Geschreibsel. Ueber Kkunst läßt sich gar nichts Weiteres mehr sagen, dos Wissen davon liegt gof der Stroße, ober jr der Betötigung sind wir immer noch recht im Anfong. Hans Thomo Der nationalſozialiſtiſche Staat fordert heute den in Raſſe und Heimat gebundenen Men⸗ ſchen, der die Erſcheinung des Leibes als voll⸗ berechtigt wertet neben einem Geiſt, der von allem Intellektualiſtiſchen und Ungebundenen frei wurde und wieder auf das Ganze des Volkes ausgerichtet iſt. Die Zukunft wird aus dem echten Erbe deutſchen Weſens geſtaltet, Bildungsziele und Ideale leben wieder und die Kunſt hat die wunderbare Aufgabe, ſie in ihrem Werk zu einer leuchtenden Wirklichkeit zu erheben. Dieſer junge Staat iſt die füh⸗ rende Geiſtesmacht unſeres Lebens, und die Kunſt hat von ſeiner ſinngebenden Mitte ihren Gehalt und ihr Ethos empfangen. So iſt die Aufgabe gegeben und Schritt für Schritt hat man in den letzten Jahren an ihrer Erfüllung und Verwirklichung gearbeitet. Eine große Gemeinſchaft der produktiv Schaffenden trat zuſammen, in gemeinſamen Streben nach der dieſer Zeit gerechten Leiſtung verbanden ſich die führenden Künſtler einer älteren Ge⸗ neration mit den aufſteigenden jungen Kräften — wenn auch die Generation, die völlig ge⸗ prägt iſt von der neuen Welt, noch marſchiert in Hitlerjugend, Arbeitsdienſt und Heer. Sucht man nach einem Ueberblick über das bisher Geleiſtete, ſo ſieht man bald: den größ⸗ ten Schritt nach vorwärts hat die Architektur getan. Sie kann bereits auf Leiſtungen hin⸗ weiſen, die einen neuen Stil verkünden. Die⸗ ſer Stil iſt voller Würde und Feierlichkeit und er beruhigt alle, die auf ſeine Wirkung in die Zukunft ſinnen: er iſt ehrlich, will nie mehr ſein, als er wirklich iſt. Er iſt das in Stein geformte Wort Hölderlins vom„Heilig Nüch⸗ ternen“, er verſinnbildlicht das mächtige Be⸗ kenntnis:„Dieſer Staat iſt unſer Schickſal!“, das die Gegenwart einem ehrloſen und ſchwa⸗ chen der Vergangenheit entgegenſtellt. Im Bann ſolcher Bauten leben auch die anderen Künſte. Die Plaſtik, ſie hat ihr Maß wiedergefunden, ſie geht vom Natürlichen aus und ſchreitet von da weiter bis zur Ein⸗ fügung in das monumentale Bauwerk. Viele haben dies Ziel bereits erreicht: hier ſtehen Künſtler wie Thorak, Breker, Meller und der Karlsruher Emil Sutor. Andere Jüngere wirken ſich aus in einer bewegten und vielgeſtaltigen Kleinplaſtik— keines ihrer Talente wird künſtlich geſteigert, weil man um die Notwendigkeit einer organiſchen Ent⸗ wicklung weiß. Dadurch, daß die Staatsführung von An⸗ fang an darauf drang, die Schweſternkünſte zur Ausſtattung der Bauten heranzuziehen, hat auch die dekorative Malerei und das Kunſthandwerk einen neuen Lebenszweck erhalten. Die neugeweckte Anteilnahme an der Erſcheinung des deutſchen Menſchen, des Bauern, des Arbeiters und des Soldaten brachte eine Belebung der Wandmalerei und der Staffelmalerei zugleich. Wann war das Gemüt aufgeſchloſſener für alle Schönheit der Natur und der heimatlichen Landſchaft? Solche geſteigerte Beteiligung an der natürlichen Um⸗ welt hat den Künſtlern einen Anſporn gegeben, der auch in unſerem engeren Heimatbereich zu bemerkenswerten Leiſtungen führte. * Dienſt am Volk und Steigerung ſeiner ſee⸗ liſchen Kraft— es ſind unerhörte Möglich⸗ keiten, die der deutſchen Kunſt geſchenkt wur⸗ den. Die Feſttage in München werden die Rechtfertigung bilden über den Weg der Erfüllung. Untrennbar iſt die Kunſt vom Leben unſeres Volkes, es geht nach dem Wort Adolf Hitlers„nicht nur um die Not des Lei⸗ bes, ſondern nicht weniger um die Not der Seele. Wir können uns keinen Wie⸗ deraufſtieg des deutſchen Volkes denken, wenn nicht wieder erſteht auch die deutſche Kultur und vor allem die deutſche Kunſt!“ Oskor Hagemonn, Karlsruhe: Mädchen in Gutocher Tracht (Abufnahmen: HB-Archĩv) Weſen und Sinn unſeres Schaffens ————————————————— —————————— — ——————— —— ———— —— —— ——————————————————————————————————————— ———— —— Vom 12. bis 16. Juli wird das ſportliche Baden nach Karlsruhe blicken, wo die Jugend der Südweſtmark ihr großes Sportfeſt durchführt. Die Sieger aus den Wettbewerben werden badiſche Jugendmeiſter. Und wer wollte das nicht werden, der ſich wacker als Beſter bei den Bann⸗ bzw. Untergauſport⸗ feſten durchgekämpft hat und ſomit die Berech⸗ tigung erhielt, an den Ausſcheidungskämpfen um die badiſchen Jugendmeiſterſchaften teil⸗ zunehmen! Die badiſchen Jugendmeiſter wer⸗ den dann auch die Südweſtmark bei den deut⸗ ſchen Jugendmeiſterſchaften in Chemnitz vertreten. Ueber 2000 aktive Kämpfer werden es ſein, die auf dem Hochſchulſtadion der Gau⸗ hauptſtadt um die Siegespalme ringen. Wei⸗ tere 1000 Hitlerjſungen und BDM⸗Mädel wer⸗ den an großangelegten Vorführungen mit⸗ wirken. Die HJ wird wieder durch ihre Lauf⸗ ſchule begeiſtern, durch Kugelgymnaſtik und Kaſtenturnen mit Tiſchſpringen. Der BDM weiß gewiß wieder durch anmutige Vorführun⸗ ſeiner ſeiner Ballgymnaſtik und Keulenübun⸗ gen die Zuſchauer aus dem ganzen badiſchen Land zu erfreuen. Ueber das ſportliche Großereignis hinaus findet gleichzeitig vom 12. bis 16. Juli das 1. Badiſche Großführerlager des Gebietes Baden(21) ſtatt. Ueber 2000 ba⸗ diſche HJ⸗Führer— ab Führer einer Gefolgſchaft bzw. Fähnlein, Stellenleiter der Banne und Jungbanne— werden auf dem Phönix⸗Stadion in einem großen Zeltlager zu⸗ ſammengefaßt. Damit iſt zum erſten Male in Baden die mittlere Führerſchaft zu einer län⸗ geren Tagung vereint. Aus dem umfang⸗ reichen Programm iſt beſonders hervorzuheben, daß führende Männer der Partei und des Staates zu den badiſchen HzJ⸗Führern ſpre⸗ chen werden. Das Führerlager wird zuſammen mit dem Gebiets⸗ und Obergauſportfeſt durch Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner eröffnet. Am gleichen Tag ſprechen Miniſter⸗ präſident Walter Köhler und Reichsdra⸗ maturg Obergebietsführer Rainer Schlöſ⸗ ſer. Am nächſten Tag Staatsminiſter Dr. Paul Schmitthenner, II⸗Obergruppen⸗ * Keampf der Jugend Gauleiter Robert Wagner eröffnet das Groß⸗Führerlager der badiſchen HJ führer Heißmeyer, der Chef des Amtes für körperliche Ertüchtigung, der Reichsjugendfüh⸗ rung Obergebietsführer Stellrecht, ſowie der bekannte Wirtſchaftsführer Generaldirektor Dr. Eugen Vögler. Außerdem ſpricht neben dem Hauptabteilungsleiter im Amt für Lei⸗ besübungen der RIß, Oberbannführer Abel⸗ beck, Obergebietsführer Friedhelm Kemper. Das Führerlager findet ſeinen Abſchluß durch die Führertagung am Vormittag des 16. Juli in der Karlsruher Feſthalle, auf der in Ver⸗ tretung des Reichsjugendführers Baldur von Schirach Stabsführer Lauterbacher ſpricht, der auch am Nachmittag den Vorbei⸗ marſch am Adolf⸗Hitler⸗Platz abnehmen wird. Drei Jungen auf der Straße Unsere Bilder Mitte links: Der Weck- rot am Morgen. Unten links: Sport für gonze Kerle. Mitte rechts: Die Stadt der Zelte. lorwotsulnohmen f Wie ſie einen JFremden in ihr Cager lockten Drei Pimpfe marſchieren auf einer ſonnen⸗ leuchtenden Straße im Kraichgau, Ihre Tor⸗ niſter erſcheinen ſchwer geuug, um bei der Hitze Erwachſene zu drücken, aber die drei Fungens ſpüren ſie nicht. Sie marſchieren in ſtraffem Schritt, aber noch nicht im einheitlichen Rhyth⸗ mus der Kolonne. Sei erſcheinen ſich ſelbſt noch gewiſſermaßen privat, ganz auf ſich ſelbſt geſtellt hier auf der Landſtraße, in der Mitte zwiſchen zu Hauſe und dem Lager. Die Bahnfahrt hatte ſie nur bekannte Dinge ſehen laſſen, im Neckartal kennen ſie jeden Waldhang. Hier aber, zwei Wegſtunden in den Kraichgau hinein, iſt alles anders, hier heißt es marſchieren und ſich zurechtfinden, zur Seite der Straße ſtreicht das reifende Korn hin und her in einem Wind, den man ſelbſt kaum ſpürt, am Rand des ſommergrünen Waldes glitzern die Blätter einer Birke in der Sonne und es handelt ſich darum, ob man das lang⸗ ſame Bauerngefährt vor ſich einholt oder nicht. Die Bauern auf den Feldern ſind dieſen Jungen aus der Stadt wie Menſchen eines kommenden Abenteuers. Ob ſie wohl auch auf dem Feld helfen dürfen oder nicht? Vielleicht können ſie alſo ſogar arbeiten, ſie ſind nicht mehr die behüteten Kinder von zuhauſe Das Abenteuer locht. Die Arbeit auf dem Feld, an dem ſie vorbei⸗ ziehen, iſt vielleicht das erſte Abenteuer dieſer Jungen. Old Shatterhand kommt erſt in zwei⸗ ter Linie, jetzt iſt das Land und das Hauſen in einem Zelt das Höchſte und Dringlichſte. Spä⸗ ter werden ſie Flieger, ſo meinen ſie, alle drei. —eee— .—**—— Jetzt aber marſchieren ſie dem Lager zu mit einer Spannung, die ebenſo groß iſt wie die eines Bergſteigers, der einer Wand ſich nähert, deren Geheimniſſe er nun bezwingen will. Ein Wagen kommt uns entgegen und hält bei den drei Jungen an. Ein Jungvolkführer ſitzt am Steuer:„Durch das nächſte Dorf und dann nach einem Kilometer rechts runter in den Talgrund...“ Jetzt marſchieren die Drei im gleichen Schritt und im gleichen Schwingen der Arme, die Welt des Lagers hat ſie ſchon um⸗ ſchloſſen.. Wir biegen in den Feldweg ein— einen Kilometer rechts runter— zwiſchen blühenden Wieſen durchfahren wir den Talgrund, am jen⸗ ſeitigen Hang läßt das Lagertor uns halten, Auf der großen Wieſe, die vom Saum der Zelte um⸗ randet iſt, tummelt ſich eine Gruppe von Jun⸗ gen, braungebrannt und drahtig. Ein Fähnlein marſchiert hinter uns ins Lager ein. Sie wa⸗ ren den ganzen Nachmittag draußen im Ge⸗ lände, mit Hilfe von Kompaß und Karte haben ſie die Umgebung des Lagers erforſcht. Einer iſt dabei, der kennt alle Baumarten, die hier in der Gegend wachſen und nennt uns jede Frucht, die hier auf den Feldern ſteht. Ein Pimpf weiß genau mit den Vogelſtimmen be⸗ ſcheid, nur das Sirren des Zaunkönigs und des Rotkehlchens macht ihm Schwierigkeiten, die ſind nicht ſo leicht auseinanderzuhalten. Sin⸗ gen? Das tun die Jungen gerne, es braucht nicht befohlen zu werden. Kaum ſind ſie auf dem Marſch, fangen ſie auch ſchon an. Auf die Pakete kommt es an Die Jungen, mit denen wir gekommen wa⸗ ren, erhielten inzwiſchen ihr Zelt angewieſen. Später ſuchen wir vergeblich nach ihnen. die Lagergemeinſchaft hat ſie verſchluckt, ſie ſind nicht mehr aus dem Kreis der Gruppen heraus⸗ zufiſchen Poſt kommt— die Karten und Briefe ſind weniger wichtig als die Pakete, wegen der „Freſſalien“. In einen Streit, ob man Schoko⸗ lade in der Kantine holen ſolle oder nicht, miſchen wir uns nicht ein. Eine Kriegsveteranin war die verbeulte Trompete, auf der es bläſt: Kartoffelſupp'! Die Eſſenholer ſtehen in langer Schlange vor der „Lagerſeele“ an, der überdachten Reihe von ſechs Gulaſchkanonen, ſie vollführen einen Hei⸗ denlärm auf ihren Gefäßen. Wie ſoll einer den Tag über herumtoben und ſoldatiſch im Zelt ſchlafen, wenn er nichts Anſtändiges zwiſchen die Rippen bekäme? Um das Eſſen geht die Unterhaltung, nicht um große ethiſche Probleme, die Wanne Butter, die eben angefahren wurde, iſt wichtiger und ebenſo das Kabel Wurſt, das gerade in die Vorratskammer verſchwunden iſt. Das ſind Ausſichten! Sehr weſentlich iſt, ob dieſer oder jener Kamerad ſich richtig benom⸗ men hat, ob die Zeltluke über Nacht offen ſein ſoll oder faſt ganz zu— das ſind die Dinge, die im Lager an den einzelnen herantreten. Einen Löffel mehr oder weniger? Haben die Eſſenholer ihren„Schlag“ heran⸗ gebracht, dann kann man beim Löffeln die Frage erörtern, ob der Fritz, der beim Baden in einen Scherben getreten iſt und nun im La⸗ zarett iſt, einen Löffel mehr geſchickt kriegen ſoll, damit der Riß ſchneller heilt oder einen Löffel weniger, weil er ja doch nur auf der fau⸗ len Haut liegt, Er lieſt jetzt gewiß, gewiß nichts anderes, als den„Hitlerjungen Quez“, da gibt es für ihn immer wieder was Neues drin zu entdecken. Das Lazarettzelt liegt ein wenig ab⸗ ſeits im Wald, daneben die Zelte für die Feld⸗ ſchere und ihre Helfer. Für ſtärkere Erkältun⸗ gen— was ſoll denn ſonſt groß vorkommen— ſind im Dorf ein paar Zimmer freigehalten. Die meiſten, die im Ambulanzzelt„ihre Wunden pflegen“, haben beim Herumtollen gerade mal gemeint, ihr Dickſchädel wäre härter als der Baum oder ihrem Fußgelenk ein bißchen mehr zugetraut als gerade ratſam war. Im Schein des Feuers Die Stullenſchlacht iſt aus— wieder erklingt das Signal des Horniſten. Die Zeltmannſchaf⸗ ten treten an. Einer drückt ſich noch in irgend⸗ einem Winkel herum— ſchon klingt hell eine Jungenſtimme:„Komm ja her, mein Lieber, ſonſt mach' ich dir Beine!“ Pünktlichkeit iſt aller Tugend Anfang. Die Fahne wird eingeholt, am Feuerplatz lodert der Holzſtoß auf, um den ſich die Lager⸗ gemeinſchaft kauert. Der Führer des Lagers ſpricht von der einigenden Kraft, die alle Deut⸗ ſchen heute im Dienſt und der Gefolgſchaft des Einen beſeelt. Wie eine Glocke aus Licht liegt der Feuerſchein über Köpfen und Schultern der Jungen. Es wird ihnen vom Weltkrieg be⸗ richtet, dieſer großen Zeit der männlichen Ta⸗ ten. In den Jungen erſteht die Begeiſterung FREISBRUCH Von Hellmuth Engelhercit Ehrforcht dem Söfflichen, Dos unsre Ordnung trägt, Ehrfurcht der kErde guch, Die alles leben hegt, Ehrforcht dem Menschen s0 Und Ehrfurcht seinem Schaffen, Ehrfurcht dem großen Sein, Den Möftern und den Woffen! des Herzens, in der ſie das Bekenntnis des Lagers in den Alltag hineintragen werden. Die Zeit der Nachtruhe kommt. Aus man⸗ chen Zelten leuchten noch Laternen und machen ſie zu großen weißen Lampions. Im Freien haben nur noch die Wachen etwas zu ſuchen. Die Morgenſtunde iſt anders als die abend⸗ liche Feier am Feuer— ſie gilt nicht der Ver⸗ gangenheit und der Zukunft, ſie iſt die Gegen⸗ wart des Lagers, die mit einem kurzen Lauf zum Waſch⸗ und Badeplatz beginnt. Die Jun⸗ gen wollen ſich auf das Leiſtungszeichen vor⸗ bereiten. Es beginnt zu regnen? Hoch liegt das Stroh auf dem Boden des Zeltes und macht es wohnlich. Da ſitzen ſie und hören vom Leben des Führers. Ueber ihnen das Dach aus wei⸗ ßer Leinwand, Der Regen praſſelt. Was macht das? Dr. H. A. H. Tho dianer Geld, Händl in der ſeine bracht Waffe ſie nie ſie wa geſicht beſond eintau als m geſehe Gier! ſtand roten Mann des T Tho hutſan vorbei deſſen Züngl ben 2 Tom, Kanad dem a beizuſ Buſch „Hä mel?“ hanou Miene darübe von d nach 3 Leben flucht, als fä Tom wollten Gold ten, kr Kinn. Reiner Söhne Die und ſe Plan der lä kurz v verrich zerſche wehre Als mals der de hielt. Geld Auf d Blanck aber 1 perte. ſtellte teilzun Scht und x verun⸗ dem 2 einen viel 3 Bla: Goldfi Blanck ihnen Es Winte Goldſi jedoch ten C Er er eine zwei weißer und 2 von 3 halten Blockh zu alt Sie b ſeines zu ſchi herein eine u ten de Creel ren. 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Gold beſaß für ſie erſt Bedeutung, als man ihnen dafür Waffen gab; aber da ſie geſehen, wie der weiße Mann ſich in ſeiner Gier nach dem gelben Metall ſelbſt zerfleiſchte, ſtand es lang für ſie feſt: auf dem Gold des roten Mannes liegt der Fluch, und der weiße Mann, der im Reſervat nach Gold ſucht, iſt des Todes. Thomas Creel legte die Metallſtückchen be⸗ hutſam in die Waagſchale und blickte daran vorbei in das unbewegliche Geſicht Nahanous, deſſen ſtahlgraue Augen faſt teilnahmslos das Zünglein an der Goldwaage beobachteten. Ne⸗ ben Thomas lümmelten ſich ſeine drei Söhne Tom, John und Frank, die, in den Wäldern Kanadas aufgewachſen, zu michts taugten, als dem alten Creel den Kram aus Vancouver her⸗ beizuſchaffen und mit der Flinte durch den Buſch zu ſtreifen. „Hä, bei euch fällt das Gold wohl vom Him⸗ melf“ lauerte Tom den roten Mann an. Na⸗ hanou gab keine Antwort und verzog keine Miene, Das ärgerte Tom, aber er dachte lange darüber nach. Wenn man ſo ein paar Pfund von dem Zeug hätte, könnte man ſich getroſt nach Vancouver ſetzen und in der Stadt das Leben beginnen. Das ließ Tom nicht los. Ver⸗ flucht, die Rothäute ſchleppten immerzu herbei, als fänden ſie das Gold wie Eicheln im Wald. Tom beſprach ſich mit John und Frank; ſie wollten hinüber ins Reſervat und ſelbſt nach Gold ſuchen. Als ſie den alten Creel einweih⸗ ten, kratzte der ſich mit dem Daumennagel das Kinn.„Ja, Jungs, das wäre ein Geſchäft! Reiner Verdienſt!“ Und er rüſtete ſeinen Söhnen für die Fahrt ein Boot. Die Indianer erfuhren von dem Vorhaben und ſchickten Nahanou zu Creel, damit er den Plan aufgebe. Allein, da waren die drei Brü⸗ der längſt unterwegs. Doch nach vielen Wochen, kurz vor Beginn des Winters, kehrten ſie un⸗ verrichteter Dinge wieder heim. Ihr Boot war zerſchellt und geſunken, ſie hatten nur die Ge⸗ wehre und ein wenig Munition retten können. Als der Winter um war, wollten ſie aber⸗ mals fort. Jetzt widerſetzte ſich der alte Creel, der den erſten Fehlſchlag für eine Warnung hielt. Jedoch Tom wußte, daß viele Leute Geld geben, wenn es heißt, Gold zu finden. Auf dem Fort Reſolution traf er dann Robert Blanch, ein Kerl mit einem Spitzbubengeſicht, aber der mit dem Geld in der Taſche klim⸗ perte. Blanch war ſofort einverſtanden; doch ſtellte er die Bedingung, ſelbſt an der Fahrt teilzunehmen. Schon lag das Boot ausgerüſtet am Steg und war der Tag der Abfahrt feſtgeſetzt, da verunglückte Tom mit dem Pferd. Er mußte dem Tier die Kugel geben, aber er ſelber hatte einen ſchweren Beinbruch, deſſen Ausheilung viel Zeit verlangte. Blanch wollte nicht warten, ihn hatte das Goldfieber bereits gepackt. So fuhren ſie ab, Blanch, John und Frank. Tom fluchte hinter ihnen drein. Es vergingen viele Monate, es verging der Winter und es war wieder Sommer, von den Goldſuchern kam keine Nachricht. Es erſchien jedoch Nahanou wie jedes Jahr, um beim al⸗ ten Creel Gold gegen Munition einzutauſchen. Er erzählte auch, daß Indianer im Reſervat eine Blockhütte gefunden hätten, in welcher zwei faſt vollkommen verweſte Leichen von weißen Männern lägen. Creel wurde blaß und Tom erſchrak. War das eine Nachricht von John und Frank? Um Gewißheit zu er⸗ halten, gab es keinen anderen Ausweg, als die Blockhütte aufzuſuchen. Doch dafür war Creel zu alt und für Tom allein die Gefahr zu groß. Sie baten darum Nahanou, den Häuptling ſeines Stammes zu erſuchen, eine Begleitung zu ſchicken. Mit Erfolg rechneten ſie von vorn⸗ herein nicht, es ſei denn, die Indianer hätten eine uralte Tradition aufgegeben, Sie erſtaun⸗ ten deshalb, als ſich zwei Rothäute beim alten Creel meldeten, Tom nach der Hütte zu füh⸗ ren. Sie brachen ſofort auf. Es war ein langer Weg durch Wälder, Steppen und Gebirge, und Tom wurde noch von der Angſt gequält, die Leichen ſeiner Brüder zu finden. Nach vielen Wochen kamen ſie an der Blockhütte an. Tom ging allein hinein, weil die Indianer ſich wei⸗ gerten, das Haus zu betreten. Es bot ſich ihm ein gräßlicher Anblick. Auf einer Art Stren zu ebener Erde hockten zwei Leichen mit dem Rücken an der Wand, vollkommen entſtellt, faſt ſchon Skelette. Am liebſten wäre Tom, keines⸗ wegs ein empfindſames Gemüt, ſchreiend hin⸗ ausgelaufen. Mit Aufwendung aller Kraft und Selbſtüberwindung machte er ſich daran, die Skelette zu unterſuchen. Am Finger des einen entdeckte er einen Ring, den John ſich er Fluch Von Genad Bůͤhle einmal aus Vancouver mitgebracht hatte, weil in den Stein ein Frauenkopf geſchnitten war. Tom konnte auch nicht eine Minute zweifeln, daß der andere Frank war; denn dem Skelett fehlte die rechte große Zehe, die Frank ſich vor Jahren beim Baumfällen abgeſchlagen. Aber wo war Blanch? Tom fiel hinjedoch auf, daß die Leichen krumme Rücken hatten, und erinnerte ſich, dasſelbe bei Tieren geſehen zu haben, die mit Strychnin vergiftet worden waren. Alſo waren John und Frank vergif⸗ tet und ihr Mörder konnte nur Blanch ſein. Toms Trauer, die ſowieſo nicht allzu tief ging, wurde überdeckt von einer maßloſen Wut; für ihn erhielt nun das ungeſchriebene, doch in den kanadiſchen Wäldern geltende Geſetz der Rache Gültigkeit. Er machte ſich auf die Suche nach Blanch, von Fort zu Fort, von einer ſtaat⸗ lichen Goldaufkaufsſtelle zur andern. Aber der Name Blanch ſtand nie in den Liſten. Da, nach zwei Jahren kam ihm Tom in Edmonton auf die Spur; er hatte vier Monate zuvor 32 Pfund abgeliefert und 19000 Dollars dafür er⸗ halten. Tom ſah die Piſtole nach und lockerte das Meſſer im Gürtel, Er ſtrich durch die Kneipen, aber Blanch war längſt über alle Berge. Mit dem Dampfboot war er nach Vaneouver ge⸗ fahren, Tom kaufte ſich einen alten, doch braven Ford und fuhr ebenfalls nach der Küſte. Nun iſt Vancouver eine große Stadt, Doch Tom ſagte ſich, daß ein Kerl wie Blanch, mit Geld in der Taſche und zwei Morden auf dem Gewiſſen, ſäuft. Er ging darum wieder alle Kneipen ab und hatte Glück, Nach einer Woche traf er ihn am Hafen in einer Kaſchemme, da ſaß Blanch allein in einer Ecke, ſchon halb be⸗ U EQ 2 EG ELE von dosef Weinneber Warum sind nicht dle Tore offen bel ſag und Nacht W/er hat mit Schloß und Schlössel dich Böttel hergebrochtꝰ Auf doß wir ruhig schliefen, wir, stets von Forcht verzehrt, bewachsf du uns und Unsres und neben uns das Schwiert. st nicht, ver Böses förchtet, schon selber bös genug? Wir flleh'n vor onsresgleichen, seit Kain Abel schlug. Frelwillig schließt sich jeder in sein Gefängnis ein. Darfst du, Gerät der Hörte, uns denn so vieles sein? An Zoun und Köch und Keller, on Dose, ITisch und Spind ein Mal, bezeugend, dof wir zusamt unsicher sind. Du Zelchen unsrer Schwäche, bei Gott, du wäfest nicht, söh'n wir an Gauch und Betfler dos elgne Angesicht. Wie magsf du dich bew/ähren, do du uns so bewehrst? Wenn wir doch besser liebtfen: Ov fielest uns zwerst. Noch hilfst du unsern Aengsten. Hilf manchmol quch dem Glückl Geh, Mädchen, schieb den Riegel — der Traute kommt— zurückl trunken und hatte noch eine Flaſche Whisky vor ſich. Als Tom an den Tiſch trat, wurde Blanch blaß.„Warum haſt du das getan, Blanch?“ fragte Tom ruhig. Der andere duckte über dem Tiſch, hob ihn dann plötzlich hoch und überrannte Tom, daß er zu Boden ſtürzte, Als der ſich wieder aufrappelte, war von dem Mör⸗ der nichts mehr zu ſehen. Aber Tom wußte nun, daß Blanch der Mör⸗ der war. In den Wäldern Kanadas ruft man Neuigkeiten Originolscherenschnĩtt von Anito Junghanns in ſolchen Dingen nicht die Hilfe der Polizei an. Es begann eine wilde Jagd. Tom ſaß Blanch auf der Fährte wie ein Schweißhund und ließ nicht locker. Er trieb ihn nach dem Oſten, nach dem Norden in die Schneefelder. Da hoffte Blanch dem Verfolger zu entweichen und verdingte ſich in den Tälern der Rocky Montains auf einer einſamen Farm. Doch Tom wurbe von einem ſeltſamen Inſtinkt ge⸗ leitet. Als Blanch eines Mittags von den Feldern kam, ſtand ſein Verfolger mit dem Patron vor dem Camp. Sie ſahen ſich beide zu gleicher Zeit. Blanch gab dem Gaul die Sporen, fetzte durch beide hindurch, die ſchnell zur Seite ſprangen, erwiſchte auf der Farm das Auto des Patrons und gab Gas. Allein hinter ihm her tuckerte der Ford. Tom lachte vergnügt. Denn Blanch ſaß in einer Mauſefalle, er hielt in das Tal, aus dem heraus nur ein miſerabler und ſchmaler Paß⸗ weg über den Berg führte. Tom trieb den Mann vor ſich wie ein Wild; wenn der kein Benzin mehr hatte, würde er ihn zuſammen⸗ knallen wie eine Ratte. Auch Blanch mußte die Gefahr erkennen. Aufrecht im Wagen ſtehend, ohne die Fahrt zu verlangſamen, hielt er mit der Linken das Steuer und zielte auf Tom. Der duckte und lachte, Doch plötzlich bremſte er ab; denn der Wagen vor ihm hatte einen Hop⸗ ſer gemacht, anſcheinend war er gegen einen Stein gefahren, und weil der ſtehende Blanch nicht die Gewalt übers Steuer hatte, war das Fahrzeug auf die Seite geworfen worden und hatte den Rand des Abhangs überfahren. Er ſtürzte mit Krachen in die Tiefe und es dauerte lang, bis die Berge wieder ſtill waren. Tom ſchluckte, ihm ſaß der Schreck im Hals, ſodann ſtieg er vorſichtig abwärts. Blanch lag tot un⸗ ter den Trümmern; ſie hatten ihm das Rück⸗ grat zerſchlagen und ein Stein ihm den Kopf zerſpalten. Der Rächer wiſchte ſich die Stirn und ſteckte die Piſtole wieder feſt. Es fiel ihm aber ein, was der Indianer Nahanou dem al⸗ ten Creel geſagt hatte: daß bei den Rothäuten der Glaube umgeht, auf dem Gold des Reſer⸗ vats liege der Fluch und der weiße Mann müſſe ſterben, wenn er ſelhbſt das Gold vom Boden höbe. Der Lenzbauer und ſein Scheckl Wer da behauptet, das Landleben ſei lang⸗ weilig, der weiß gar nicht, was für eine Rie⸗ ſendummheit er da ausſpricht. Geh einmal mit mir auf das Hochfeld hinau,! Dort ackert der Lenzbauer mutterſeelenallein mit ſeinem einzigen Ochſen, mit ſeinem Scheckl. Der Scheckl geht vor dem Pflug, ſchön lang⸗ ſam Schritt vor Schritt, als träte er auf lauter Eggenzähne. „Haſt ebba noch net ausgeſchlafen?“ wettert hinter ihm der Lenzbauer.„Wart, i weck dich auf!“ Und ſchon ſauſt ihm der Pflugraitel um die Hörner, daß es nur ſo funkt. Der Scheckl tut ein paar Rumpler nach vor⸗ wärts, daß es hinten den Pflug mitſamt dem Lenzbauer aus der Furche wirft. „Zurück!“ ſchreit der ergrimmt.„Zurück! Wie ich halt ſag'! Zu wenig und zu viel, iſt al⸗ ler Narren Ziel!“ Dann raft der Lenzbauer den Pflugraitel auf und fuchtelt dem Scheckl damit vor den Augen herum.„Wirſt denn du nimmer geſcheiter, ha! Muß ich mich in aller Herrgottsfrüh ſchon wie⸗ der giften mit dir? Oefter wie einmal ſag ich dir's net heut! Nachher wachſen wir zuſam⸗ men, wir zwei. Nachher ſtaubts aber;“ Geſtaubt hat es bisher aber immer nur mit Worten, Drohungen und Winken mit dem Pflugraitel. Trotzdem tut der Scheckl jetzt ein Von F. Schrönghamer⸗Heimdal wenig dergleichen und geht ſchön in der Füh⸗ rung, wie es ſich gehört. Der Lenzbauer iſt der Letzte, der mit Lob geizt. „Was ſag ich denn? Gelt, es geht auch ſo? Die Meinung muß man dir halt gehörig ſagen, nachher ſtimmts allemal. Brav, Scheckl, brav! Nur ſchön geführig— ſo iſts recht. Da legts die Furchen hin wie einen Sechſerwecken. Und wies die Lercherl heut wieder können. Diridi, diridi, dirida! Hott ei', ſag ich, hott, hott, hott!“ Der Scheckl iſt zwei, drei Schritt wüſtaha ausgewichen mitſamt dem Pflug und dem lob⸗ ſeligen Lenzbauern, weil ein fetter Kleebüſchel vom nahen Rain allzu verführeriſch winkte. Und ſolch ein ſaftiges Maulvoll iſt doch nur für einen Ochſen. Das läßt ſich keiner auskommen! Der Lenzbauer turnt ſich am Leitſeil bis zu den Hörnern vor, packt dieſe mit beiden Fäuſten und zwingt den Scheckl ſo wieder in die alte Furche:„Wie kimmſt mir denn du vorf Da iſt mir eine alte hungerluckende Kuh beim Schweif noch lieber wie du beim'ſicht. Scham dich, wennſt überhaupt noch einen Schamer haſt.“ Voll Verachtung wendet ſich der Lenzbauer von ſeinem Scheckl. Der kennt ſeinen Herrn und geht, gelaſſen am Kleebüſchel kauend, wieder vorwärts, ſchön langſam, Schritt für Schritt, als träte er auf lauter Eggenzähne. „Gelt, du kannſt, wenn du magſt“, lobt der Lenzbauer wieder bei ſeinen Pflughörnern hin⸗ ten.„Warum geht's denn jetzt? Sodala! Nur ſchön geführig— heut einen Tritt und morgen einen Tritt. Ich weiß ja eh: über meinen Scheckl ſteht nichts auf. In der ganzen Pfarr' muß es keinen ſolchen Mähochſen geben, ouh, ſag ich, ouh, ooouh!“ Beim dritten Anruf ſteht der Scheckl wie eine Bildſäule. Nur die Flanken zittern ein wenig, als wollte er ſagen:„Was hab ich denn ſchon wieder verbrochen?“ Der Lenzbauer hinten wälzt einen Stein, den der Pflug aus dem Boden gewühlt, zum Hau⸗ ſen auf den Feldrain und putzt ſich nach geta⸗ nem Werke die Hände an der Schürze. „Diesmal kannſt nichts dafür“, wendet er ſich an den Ochſen.„Haſt ihn geſehn! So ein Trumm Stein!?“ Und weiter gehts wieder mit„Wüſtaha— wiah! Hott— ein! und ouh, ouh!“ Diesmal iſts kein Kleebüſchel, der den Zwi⸗ ſchenfall herbeigeführt, ſondern ein Maulwurf, der gerade vor dem Scheckl aufwirft. Der fängt zu„bieſen“ an und trabt mit dem Pflug über ein paar Altfurchen hin. Der Lenzbauer hält ihm eine entſprechende Standeslehre und behauptet, daß es ſchon ganz aus der Weiſ' ſei, wie er es heute forme. So geht es den ganzen Vormittag dahin. Der Lenzbauer erſchöpft mit dem Scheckl bei⸗ nahe das ganze altbayriſche Wörterbuch, und der Scheckl iſt der nämliche Ochſe wie zuvor, ein Ochſe eben wie alle Ochſen. ——————————— — ——————— ———————————————————————————————————————————————— — —— — ————————————————————————————— —————————— — —— —— — ——————— ———— Beelzebub, auch nicht chlecht„, Von Erich Griſar Was Vater Schulte an dem Tage, als er ſeinen letzten Jungen auf dem Standesamt an⸗ meldete, erlebt hat, werden viele für unbegreif⸗ lich halten. Hätten ſie allerdings Vater Schul⸗ tes Freude geſehen, hätten ſie es gleich ge⸗ wußt, daß an dieſem Tage etwas paſſieren mußte; denn Vater Schultes Freude war ſehr groß. Und nicht weniger groß war ſein Durſt. So kam es, daß er mit dem erſten Bekannten, den er morgens traf, eine Kneipe beſuchte, um den Jungen erſt einmal pinkeln zu laſſen, wie man bei uns ſagt, wenn man ein freudiges Er⸗ eignis begießt. Nun, Vater Schulte hat ſich nicht lumpen laſſen. Er gab einen Doppelkorn, und dann noch einen und noch einen. Aber zweiſtöckige. Nun ja, wenn man eine Geburt hinter ſich hat, kann man eine kleine Aufpul⸗ verung gebrauchen. Ungefähr beim achten Doppelkorn, verſteht ſich, daß auch die andern einiges davon bezahlt hatten, fiel Vater Schulte ein, daß er ja eigent⸗ lich zum Standesamt gewollt hatte, um die Exiſtenz ſeines Jungen aktenkundig zu machen. Schon damit er die fälligen Beihilfen beheben konnte und überhaupt, ehe ein Menſch nicht in Akten ſteht, iſt er noch gar nicht auf der elt. Und wenn Vater Schulte nun auch nicht ge⸗ rade den nächſten Weg zum Standesamt nahm, er kam dort noch nüchtern genug an, um dem Beamten klar machen zu können, um was es ſich handelte. Als der Beamte jedoch fragte, welchen Vornamen er für den Jungen ein⸗ tragen ſolle, lächelte Vater Schulte und ſagte, er hätte den Namen auf der Zunge liegen. Er zeigte dem Beamten auch die Zunge, aber der konnte, was da ſtand, nicht leſen. Das einzige, was er aus Vater Schulte noch herausbringen konnte, war die Angabe, daß es in einer der Kneipen, die er an dieſem Morgen beſucht hatte, einen Schnaps gab, der ſo hieß, wie ſein Junge heißen ſollte. Hierauf ſagte der Beamte die Namen aller Schnapsſorten, die er kannte auf, aber er mußte wohl in anderen Lokalen verkehren als Vater Schulte, denn der richtige war nicht darunter. So mußte Vater Schulte alſo abziehen, ohne daß der Beamte die Vornamenrubrik hatte aus⸗ füllen können. Vater Schulte verſprach jedoch bald zurückzukommen und das Fehlende nach⸗ zuliefern. Dann machte er ſich auf den Weg, der ihn noch einmal durch alle Kneipen führte, die er an dieſem Tage beſucht hatte. Er hielt ſich nirgends lange auf, aber doch wieder lange genug, daß jemand ihm den Rat geben zu dür⸗ fen glaubte, er möge doch lieber gleich eine ganze Flaſche Schnaps kaufen. Erſtens wäre es billiger und dann wollten die zu Hauſe doch auch gerne mal ein Schnäpschen trinken. Der Rat war gut, und ſo kam es, daß Vater Schulte eine Flaſche von jenem Schnaps kaufte, der von den Firmen, die ihn herſtellen, unter dem Na⸗ men Beelzebub verkauft wird. Als er dann kurz darauf in eine andere Kneipe kam, in der über dem Treſen ein großes Schild hing mit der Aufſchrift: Benediktiner, der feine Edellikör, dämmerte ihm etwas. Ein Onkel ſeiner Frau hieß Benedikt, und nach dem ſollte ſein Junge getauft werden. Ja, ſo war es. Und vor lauter Freude, daß er endlich auf Blick vom Heicdelberger Schloß den entfallenen Namen geſtoßen war, kaufte er noch eine Flaſche Benediktiner und ſteckte ſie zu dem gekauften Beelzebub in die Taſche. Dann trabte er zum Standesamt zurück und ſagte zu dem Beamten, der ſchon Sorge trug, Vater Schulte würde ihn mit der unausgefüll⸗ ten Rubrik allein laſſen:„So, jetzt ſchreiben Sie ihn mal auf!“ Damit ſetzte er die eine der beiden Flaſchen, die er gekauſt hatte, vor den Beamten hin. Sie können doch leſen? ſagte er— Der Beamte glaubte ſeinen Augen nicht zu trauen, als er las, welchen Namen Vater Schulte für ſeinen Jungen beſtimmte, er wollte auch Einwände machen, aber ehe er zu Worte kam, fuhr Vater Schulte ihn an: Nun, ſo ſchrei⸗ ben Sie doch. Der Beamte ſah, daß mit Vater Schulte heute nicht mehr viel anzufangen war und da er ſei⸗ nen Humor noch nicht ganz verloren hatte, tat er Vater Schulte den Gefallen und reichte ihm die ausgefüllte Urkunde. Dann alſo, bis nächſtes Jahr, ſagte Vater Schulte, als er die Urkunde in die Taſche ſteckte. Er wußte nicht, daß er viel eher wieder da ſein würde und viel nüchterner: denn er hatte nicht bemerkt, daß der Beamte als Vornamen ſeines Jungen den Namen Beelzebub eingetragen hatte. Das aber war das erſte, was ſeine Schwiegermutter, die zu Hauſe bei ihrer Toch⸗ ter auf Schultes Heimkehr wartete, entdeckte. Nun, wir wollen von dem Spektakel nicht reden, den die beiden Frauen machten und der ſchließlich nur ein Beweis dafür war, daß eine Frau, die eben niedergekommen iſt, noch lange nicht am Ende ihrer Kräfte iſt. Vergeblich verſuchte Vater Schulte den Frauen klarzumachen, daß hier lediglich eine Ver⸗ wechſlung vorlag und er dem Beamten wohl die falſche Flaſche hingehalten haben müſſe, und daß es ſchließlich ja auch ganz egal ſei, wie der Junge heiße; denn ein Schnaps ſei ſo gut wie der andere. Es half alles nichts, Vater Schulte mußte zum Standesamt zurück und den Beam⸗ ten bitten, den Namen umzuſchreiben. Nun, der Beamte hatte ſo etwas ſchon kommen ſehen und den Namen in ſeinem Regiſter nur erſt mit Bleiſtift eingeſetzt. So war der Schaden ſchnell kuriert, und als Vater Schulte nach Hauſe kam und den An⸗ weſenden, unter denen nun auch ein paar Nach⸗ barn waren, ein Gläschen von dem Beelzebub einſchenkte, war es ſeine Schwiegermutter, die Altes Hirschhorn zu ihrer Tochter ſagte: Eigentlich hat er doch recht gehabt, dein Mann. Beelzebub iſt auch nicht ſchlecht. Aber Benedikt iſt beſſer, ſagte die Frau und ließ ſich noch einen Benediktiner einſchenken. Die Rotwurſt bringt es an den Tag, Von Peter Steffen Den Landrat Pfanneauſchmied hat es wirklich gegeben(wenn auch ſein Name hier ein wenig geändert wurde), und die Hiſtorie von der ver⸗ hängnisvollen Rotwurſt hat ſich, wie ſie hier er⸗ zählt wird, anfangs der achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts tatſächlich zugetragen, in einem Dorf nicht ſehr weit von Tübingen. Der Freund der mir den ganzen Vorgang berich⸗ tete, hat den Landrat noch gut gekannt. Zu den Aufgaben des Landrats(damals Abufn.: Lossen noch Oberamtmann geheißen) gehörte es, in den Dörfern ſeines Bezirks einmal im Jahr die Geichäfte der Gemeindepflege zu revidieren. Das war eine ziemlich gemütliche Tätigkeit: die Bücher waren gewöhnlich raſch geprüft, und nachher ſetzte ſich der Oberamtmann mit dem Schultheißen und dem Gemeindepfleger zuſammeg in eine Wirtſchaft trank zwei oder drei Viertele Roten und aß eime rote Wurſt. Die Wurſt wie der Rote gehörten ſozuſagen zum Amtsgeſchäft, ſie waren im Lauf der Jahre zu einer Art Amtshandlung geworden, die in ganz beſtimmter Ordnung vor ſich ging. Der Oberamtmann und der Schultheiß ſchälten ihre Knackwurſt, der Gemeindepfleger aß ſie mitſamt der Haut, denn daß man einer roten Wurſt die Haut abzog, kam eben nur Leuten vom Schultheiß an aufwärts zu. So war das Erſtaunen des Oberamtmanns groß, als er eines Tages zur Reviſion nach dem Dorf M. kaen. Die Bücher waren in Ord⸗ nung befunden worden, man ſaß in der Wirt⸗ ſchaft. die Wirtin brachte die heiß gemachten Würſte, und— dem Oberamtmann blieb vor Erſchrecken der Biſſen im Hals ſtecken: da ſchälte doch der Gemeindepfleger ieine rote Wurſt auch! Der Oberamtmann tauſchte mit dem Schult⸗ heißen einen Blick der Verblüffung. Nachher nahm er dee Schultheißen beiſeite und fragte, ob der Gemeindepfleger vielleicht eine Erb— ſchaft gemacht habe, oder was ihm ſonſt zu Kopf geſtiegen ſein könnte. Der Gefragte wußte nichts und konnte keinerler Erklärung liefern. Auf dren gaczen Heimweg, während die Gäule dem Oberamtsſtädtchen entgehenzuckelten, ging dem Oberamtmann— wenn das kühne Bild erlaubt iſt!— die geſchälte Knackwurſt des Ge⸗ meindepflegers im Kopf herum. Wo ſollte die Welt hinkommen, wenn die Gemeindepfleger anfingen ihre Wurſt zu ſchälen! Etwas Nieda⸗ geweſenes in Schwaben war das, etwas ge⸗ radezu Unerhörtes. Der Oberamtmaein dachte in der nächſten Zeit noch öfters darüber nach, kae aber endlich zu dem Schluß, es müſſe ſich um einen Aus⸗ nahmefall, um eine einmalige Entgleiſung des Beamten gehandelt haben und ſo vergaß er den Vorfall Aber als er im nächſten Jahr wieder nach M. kam und nach der Bücherreviſion wieder mit dem Schultheißen und dem Gemeimpepfleger in der Wirtſchaft ſaß, wiederholte ſich das Phäno⸗ men: wiederum ſchälte auch der Gemeindepfle⸗ ger feierlich ſeine Wurſt. Dean Oberamtmann —— Abfn.: L. Heiß ————————————————— Liebende im Sommer3 von OskorBischoff Wir gingen dorch gie felge w/ie Kkinder: Hondin Hand; die nahen, dunklen Wälder hott“ schon die Nacht umsponni Die ersten Sterne komen aus Reichen, fern und bount,— wWir nonnten einen Namen— und träumten Mond an Mond. Wir schritten ohne Worte am Bache oferhin; die hohe, goldné Pforte gab Wondlung uns und Sinn. Vom Dorf her trog ein Singen der loue Sommerwind, in uns wor frommes Klingen um Heimat, Herd und Kind. Wir gingen durch die Felder wie vordem: ohne Wort; die fernen, dunklen Wälder, 818 fcwscheh fort und fort. wollten ſeine eigene Wurſt und der Wein nicht mehr ſchmecken. Irgend etwas war da nicht in Ordnung, Das Weltgefüge verlor ſein Gleich⸗ gewicht. So wenig eine Bauersfrau einen Straußenfedernhut trug, ſo wenig hatte ein Gemeindepfleger ſeine Wurſt zu ſchälen! Es war ohne Zweifel eine Anmaßung, faſt konnte man da von Hochſtapelei reden, der Mann wollte über ſeine Verhältniſſe hinaus, das war nicht gut. Tagelaeig noch ſann der Oberamtmann über die geſchälte Wurſt und die Harmonie des Weltgefüges nach, und dann kam ihm eines Morgens die Erleuchtung. Warum war er bloß nicht ſchon früher darauf gekommen, es lag ja auf der Hand! Wer Dinge tat, die über ſeine Verhältniſſe gingen, der war ein Hochſtapler, ucnd wer's im kleinen war, war's auch im großen. Der Oberamtmann ließ ſofort anſpannen, fuhr nach M. hinaus und zog den Schultheiß ins Vertrauen. Miteinander machten ſie Kaſ⸗ ſenſturz und prüften die Geſchäfte der Ge⸗ meindepflege aufs genaueſte durch. Wirklich— nach einer halben Stumde waren ſie ſchon dunk⸗ len Geſchäften des Beamten auf der Spur, kamem hinter falſche Eintragungen und Ver⸗ ſchleierungen und ſtellten am Ende feſt, daß der Gemeindepfleger mehrere hundert Mark unterſchlagen hatte. Der Oberamtmann wurde wegen ſeiner Menſchenkenntnis gebührend bewundert. Bis heute aber geht ein Gerücht, es wage im Tü⸗ binger Kreis kein Gemeindepfleger ſeine Wurſt zu ſchälen — Zuge Menſch wenig keinesn Schwur oder P daß er ſie, gib wahr, zwanzi muß ar Endl Schwin ihrer u ſcharfet einande in der ſum da verdien Aus geweckt. „Ich Meter⸗ barann Erich wieder zu den wieder Kopf.„ verwalt gewöhn vom Ae „Alle Barbar gehört! Erich hübſche warme in die ihnen e ſie ärge ſagen? Endl Sie t „Dein& wir . 8 2 6 5 4 , .5 2 Weiß Schw E Zugz mit der einande Nun leiſz nicht ht in leich⸗ inen ein Es nnte dann war über des ines bloß lag ſeine pler, im nen, heiß Kaſ⸗ Ge⸗ 0— unk⸗ pur, Ver⸗ daß Nark iner Bis urſt Der Acht⸗ Zugegeben, Erich iſt ein etwas ſtiller, junger Menſch, gutmütig, nachgiebig und vielleicht ein wenig ſanft von Charakter. Barbara paßt das keineswegs. Sie hätte ihm ein bißchen mehr Schwung gewünſcht, ein bißchen mehr Pfeffer oder Paprika. Er ſchmeckt ihr zu milde. Schon daß er für Sport nicht ſo viel übrig hat wie ſie, gibt Anlaß zu Verſtimmungen. Es iſt auch wahr, für einen jungen Mann von ſiebenund⸗ zwanzig Jahren iſt Erich recht bequem. Das muß auf alle Fälle anders werden! Endlich hat ſie ihn wieder mal mit ſich zum Schwimmſtadion hinausgelockt, wo er unter ihrer unerbittlichen Aufſicht ein paar Runden ſcharf trainieren mußte. Jetzt liegen ſie neben⸗ einander in der Sonne, und Erich wiegt ſich in der angenehmen Hoffnung, daß er ſein Pen⸗ ſum damit voll geleiſtet hat und Anerkennung verdient. Aus dieſem Irrtum wird er grauſam auf⸗ geweckt. „Ich möchte, daß du heute mal vom Acht⸗ Meter⸗Turm einen Salto machſt!“ ſagt Bar⸗ bara nach einer kleinen Weile. Erich macht den Mund auf und vergißt, ihn wieder zu ſchließen. Sein Blick geht ungläubig zu den Höhen des Sprungturms hinauf und wieder zurück zu Barbara. Er ſchüttelt den Kopf.„Ich bin doch kein Akrobat, ich bin Lager⸗ verwalter“, proteſtiert er mit einer für ihn un⸗ gewöhnlichen Energie.„Ich bin noch niemals vom Acht⸗Meter⸗Turm geſpungen!“ „Alle haben einmal angefangen“, verſichert Barbara leichthin.„Zu einem einfachen Salto gehört keine Uebung, es gehört nur Mut dazu.“ Erich ſeuft. Nach ſeiner Ueberzeugung ſind hübſche Mädchen— wie Blumen, Roaſtbeef und warme Frühlingsabende— vom lieben Gott in die Welt geſetzt worden, damit man ſich an ihnen erfreuen, und nicht, daß man ſich über ſie ärgern ſoll!„Mut—!“ Was will ſie damit ſagen? Was meint Barbara damit? Endlich fragt er:„Meinſt du das im Ernſt?“ Sie tut gleichgültig.„Was denn, Erich?“ Erſt modern, dann nützlich! „Dein Hut, Liſſy, iſt wirklich praktiſch,— den laſſen wir ſpäter als Schultüte für Bubi füllen!“ 1 Zeichnung von Kurt Flemig(Scherl-M) „Ich meine, verlangſt du von mir in allem Ernſt, daß ich da von dem Acht⸗Meter⸗Turm herunterſpringen ſoll?“ „Natürlich meine ich das im Ernſt! Was dachteſt du denn?“ „Ich denke viel. Man kann ſich weigern, vom Acht⸗Meter⸗Turm zu ſpringen und doch ein reiches Innenleben haben!“ erklärt er würde⸗ voll. Barbara ſieht ihn lange an. Es iſt etwas in ihren hellen, blauen Augen, was ihn unſicher macht.„Du weigerſt dich alſo?“ fragt ſie endlich. „Ganz entſchieden“, ſagt Erich kurz, aber es iſt'ihm gar nicht wohl dabei. Eine Zeitlang iſt es ſtill zwiſchen ihnen. Dann ſagt Barbara langſam:„Der kleine Gubſch iſt geſtern geſprungen. Ein Salto vom Acht⸗Meter⸗Turm. Ich war ſelbſt dabei...“ Erich zuckt zuſammen. Der kleine Gubſch—! Den hält man— er iſt in demſelben Betrieb angeſtellt— für einen ausgeſprochenen Ein⸗ faltspinſel. Gubſch iſt ſchwächlich, ungeſchickt und zu gar nichts zu gebrauchen. Man hat ihm aus Gutmütigkeit eine Aufgabe übertragen, bei der er nichts verderben kann. Und er ſoll jetzt ſein Vorbild ſein—?! Erich ſpringt hoch. Ein ſonderbarer Zorn ſpannt ſeine Muskeln. Ohne ein Wort zu ſagen. geht er zum Sprungturm hin und ſteigt hin⸗ auf. Barbaras blaue—1+—* folgen ihm mit einem Ausdruck von Angſt und Bewunderung. Erich paſſiert die Zwei⸗Meter⸗Marke und die Vier⸗Meter⸗Marke, ohne auch nur eine Sekunde anzuhalten. Erſt in acht Meter Höhe geht er auf das Brett hinauf, Klar und deutlich reckt ſich ſeine ſchlanke Geſtalt gegen den blauen Himmel. Barbara preßt die Hände ineinander. Jetzt ſpringt er ab! Die Hände angelegt, den Kopf zurückgebogen, ſpringt Erich, überſchlägt ſich einmal und klatſcht ins Waſſer— nicht ganz tadellos, aber für den Anfang aus⸗ gezeichnet Barbara erwartet ihn an der Treppe, und als er aus dem Waſſer kommt, gibt ſie ihm vor allen Leuten einen Kuß. Erich iſt ſtolz und be⸗ ſchämt zugleich.„Was denn, was denn!“, wehrt er ab,„da iſt doch weiter nichts dabei...“ Rollenwechſel „Du, jetzt will ich auch'mal Großpapa ſein und nicht immer nur Tabak! Zeichnung von G. Kramer(Scherl-M) eter⸗Sprung/ ene Aber ſchon am nächſten Tage nimmt er die Gelegenheit wahr, mit Gubſch zu ſprechen.„Ich höre, daß Sie neulich im Schwimmſtadion vom Acht⸗Meter⸗Turm geſprungen ſind. Alle Ach⸗ tung, Gubſch, ich wußte nicht, daß Sie ein ſol⸗ cher Sportsmann ſind. Offen geſagt, ich hätte es Ihnen auch gar nicht zugetraut. Aber da ſieht man es wieder: ſtille Waſſer ſind tief!“ Gubſch ſieht ihn traurig an.„Ich—? Vom Acht⸗Meter⸗Turm? Du lieber Gott, wer hat Ihnen denn das erzählt? Ich bin froh, wenn ich in die Badewanne klettern kann, ohne dabei auszurutſchen!“ Eine volle Minute lang ſtarrt Erich dem kleinen Gubſch verwundert ins Geſicht.„Bitte, entſchuldigen Sie“, ſagt er dann verlegen,„je⸗ Magiſches Quadrat Es bedeuten ſowohl von links nach rechts als auch von oben nach unten: 1. Stadt in Olden⸗ burg, 2. Radiozubehör, 3. kosmetiſcher Artikel, 4. männlicher Vorname, 5. Vakunm. 1 —38 — 0 G Silbenrätſel Aus den 51 Silben: a an an an cho de de der der dez die do dow e e eis er ex fen fle ge gel glo heu him ko kun la le le log maus mels ni o po ra re ren sal scha scho tem thra tri un vous xi zap zept zit ſiaß 16 Wörter zu bilden, deren Anfangsbuch⸗ taben von oben nach unten und Endbuchſtaben von unten nach oben einen Ausſpruch von Adolf Wilbrandt ergeben. Die Wörter bedeu⸗ ten: 1. Zierpflanze, 2. Herſtellnnasvorſchrift. 3. Kübelpflanze, 4. kaufmänniſcher Begriff, 5. Ber⸗ liner Biſdhauer im 18. und 19. Jahrhundert, 6. ſchriftſiche Klaſſenarbeit, 7.»Operette von Fohann Strauß, 8. verabredete Zuſammenkunft, 9, Schallerſcheinnung, 10. Fabeltier. 11. Zwiege⸗ ſpräch, 12. Froſtgebilde, 13. Wiſſenſchaft, 14. alänzende Steinkohle, 15. Schlaginſtrument, 16. Nähr⸗ und Genußmittel. Kennen Sie Italien? Lieber Rudi! Nette Ueberraſchung für Dich, zu hören, dah Dein Freund Artur in Afrika tätig iſt. Im Mai landete ich in Libyen, um in meinem Speziolfach als Geologe mein Geld zu verdienen. In Kairo machte ich Zwiſchenſtation. Ein Berg am oberen Nil ſollte noch erforſcht werden.— Meine Frau laſſe ich ſyäter nach⸗ kommen, ob ſie natürlich bald eintrifft, hänat von Verſchiedenem ah. Das Klima iſt milde, aber ungewohnt, leichte Neronaltobletten tun mir hin und wieder aut. Einen Boy hat man mir zur Verfügung geſtellt namens Bimbo. Er mand hat ſich mit mir einen dummen Witz er⸗ laubt.“ Damit geht er fort, kommt aber gleich wieder zurück und verbeſſert ſich:„Nein, es war kein dummer Witz, Herr Gubſch, es war kein dummer Witz!“ Der kleine Gubſch ſieht kopfſchüttelnd hinter ihm her. Na ja, heute iſt ein heißer Tag. Als jemand den Themiſtokles um Rat fragte, ob er ſeine Tochter lieber einem armen, aber tugendhaften Manne oder einem Reichen von minder gutem Rufe zur Frau geben ſolle, be⸗ kam er den Beſcheid: „Mir iſt ein Mann lieber, der Geld braucht, als Geld, das einen Mann braucht.“ Fiir tiichiĩige Niisseknucker ſagte, daß manch Diamant, u. a. im Geſtein gelegentlich gefunden wird! Bimbo log natürlich Das Geſtein ſchaffen wir 34 Loren zur Unterſuchung ins Laboratorium, 3 muß immer an unſere nette Schulzeit denken, wo wir in der Geometrieſtunde voneinander abſchrieben, oder an die Streiche, als Du Dei⸗ ner Mutter Umhang aus der Kommode nahmſt, um Julius Caeſar zu kopieren. Ein Okapi ſah ich kürzlich, das wäre für Dich als alter Naturfreund eiwas geweſen. Hier ſind ſie ſo häufig wie die Renntierherden am Nord⸗ pol, aber ſie ſind ſehr menſchenſcheu. Ich komme vorläufig nicht zurück nach Europa, Du aber hätteſt Ausſicht, nach hier zu kommen, hörte ich, das wäre wunderbar, ich würde mich herzlich freuen. Ob Elli vor November wieder von der Konzertreiſe zurück iſt, weiß ich nicht. So, mein Junge, nu aber genug für heute. Bimbo zenſiert wieder unerlaubterweiſe mei⸗ nen Brief. Es grüßt Dich Dein Freund Männe Apelt. In dieſem Brief ſind 22 italieniſche Städte enthalten. Wer findet ſie? Auflöfungen Auflöſung des Silbenkreuzworträtſels: Waagerecht: 1. Roſenheim; 3. Gaſe; 4. Padua; 7. Ode; 9. Pinie; 11. Wernigerode; 12. Erotik; 14. Tiber; 15. Kantate; 18. Note; 19. Tirana.— Senkrecht: 1. Rogate; 2. Senſe; 5. Duo: 6. Adele; 8. Wernigerode; 9. Pinie; 10. Erotik; 13. Vatikan; 16. Berta; 17. Altena; 18. Nora. Auflöſung der Skataufgabe„Drei groſe Spiele“: Der Null iſt nur zu verlieren, wenn Vorband die Kreuz 7 hat und zwei Kreuz, darunter der BVube, im Skat liegen! Dann geht das Spiel: 1. Stich: Karo oder Pik beliebig, As, 8 oder 9; 2. und 3. Stich: zweimal Herz; 4. Stich: Kreuz 10(), Dame oder König.;: 5. Stich: Herz, Kreuz As(), Herz: 6. Stich: Kreuz 7— er fiegt! Wenn Vorhand mit Herz anfängt, ſo iſt die Entſcheidung ſchon im 5. Stich da.— Mit dem Skat hätte Vorhand Kreuz mit vieren ge⸗ habt, das unter Umſtänden Schneider werden kann. wenn auf die eine Zehn, die Vorhand age⸗ drückt hat, geſchnitten wurde. Mittelhand hätte Handgrand ſchlank aewonnen, weil alle ſeine Aſſe und die Krenz 10 bedient werden und bei Vorhand eine 10 blank ſitzen muß. Auflöſung des Beſuchskarten⸗Rätſels: Schornſteinfeger, Bildhauerin. Sonntag, 9. Juli 1939 Der Gegenangriff im Problem Sebaſtian Mühltaller, München (1. Preis im Turnier Shackvärlden 1937) ,, Eani 2 44 —— 7 7, Lain 7 , 4 E i i 4 b 2 d e 9 n Matt in drei Zügen. Weiß: Kdi, Ld7, es, Sd5, i3;(5 St.) Schwarz: Kfi, Dhi. TaI, h2, 1, g8, Sba, hö, Bb4, ds, f2, f6, f7, 82, 33;(15 St.) Zugzwang oder das iſt die Frage, mit der ſich wohl jeder Löſende vorerſt aus⸗ einanderſetzen muß. Nun noch eine hübſche Miniatur, deren — Am ͤ Schachbreil Offizielle Mitteilungen des Badischen Schachverbandes im GSB. Bezirk Mannheim Schwierigkeit wohl verſchieden gewertet wer⸗ den wird. W. Ferreau, Bochum („Schach⸗Echo“ 1939) Weiß: Kdi, Dhs. Lal, h7 Schwarz: Ka2, Bas, b4. ds. Matt in drei Zügen. Aus den letzten Turnieren Im Wertungsturnier des Großdeutſchen Schachbundes zu Bad Harzburg ſiegte Deutſchlandmeiſter Eliskaſes, der nun das dritte Turnier hintereinander gewonnen hat, beſte Ausſichten für den gewiß ſchweren Titel⸗ kampf in Bad Oeynhauſen! Uns ſcheint, daß der zu vorſichtiger, nüchterner Spielführung neigende Meiſter energiſcher und lebhafter ae⸗ ſpielt ha.. Das wird gewiß für ſeine Wei⸗ terentwicna zu einem Weltmeiſterſchafts⸗ kandidar Ton Vorteil ſein. Bei größerem Riſifo ſteigen auch die Kräfte! Wir zeigen nun einen originellen Damen⸗ gewinn: Weiß: Dr. Lange(Eſſen) Schwarz: Eliskaſes(Innsbruch (Bad Harzburger Turnier) 1. Sg1—f3. d7—d5 2. g2—83;, c7—05 3. LfI—22, Sbs—c6 4. dz—d3, Sg8—16(über die Eröffnung ſiehe nächſte Paxtie, Eliskaſes behandelt ſie al⸗ lerdinas agareſſiver als dort Stahlberg) 5. Sbi—d2, 27—26 6. e2—e4. Lis—37 7. e2—eàd.—0 8.—0, b7—hä 9, Ddi—e2, Dds—d7(verſucht die weiße Schwäche auf der-Linie auszubenten) 10. Ti1—di, TfS—48 11, b2—b3 Die Partieanlage des Weißen— Lange ſpielt faſt immer ſo— erſcheint recht gekünſtelt. Die immerhin ſchwierige Aufgabe dieſe zu wider⸗ gdofr wird vom Deutſchlandmeiſter muſterhaft elöſt. 11.... LeS—26 12. e4 d5,(ſonſt tauſcht Schw. ſelber und kommt zu Lads) Sfösd5 13. Lel—bꝰ. Ta—e8 14. Sd2—4, b6—b5 15. Sc4—es, Sd5& es 16. f2“e3. b5—b4 17. c3—c4,(damit bleibt dz dauernd ſchwach) Da7—e6 18. Kg1—f2. De6—f5 (wie auf dem„Exerzierplatz“) 19. Lb2g7, Kes „g7 20. K12—31, Tds—d6 21. De2—e2. Tos— ds 22. ds—d4,(kein Wunder, daß dem Weißen all⸗ mählich die Geduld reißt! Beſſer war freilich weiter Teetrinken) es cd4 23. es Kd4, Scõd 24. Deꝛ e77 , 18 ,, , 7+. 7 7 49* 1—14 7 — + +. + . 5 7 mn * . . 4 e,, N, 8,., Ibo⸗ — — a h 0 d* 2 n 24.., Sd4 c3— 25. Lg2 Ki3, Di5—cB und die Dame geht immer verloren! Hinter ſchwediſchen Gardinen Weiß: Dr. Lange(Eſſen) Schwarz: Stahlberg(Stockholm) (Bad Harzburger Turnier) 1. Sg1—1i3, d7—d5 2. 22—33, 27—36 3. LfI—22, 18.—-2˙/ Unſerer feſten Ueberzeugung nach eine— unter Meiſtern!— Remiseröffnung. Das än⸗ dert jedoch nichts daran, daß dem Praktiker genug Spielraum verbleiben wird. Man muß nur„rangehen“. 4. dz—da, Sgs—f6 5. Sbi—d2,—0 6.—0, e7—e6 7.?—e4, dõ e4 8. da Xed, Sbs—a Unterbindet die Aufſtellung es nebſt De2, weil dann Ses nebſt Sds geſchehen kann, doch hat der Springerzug hier den Nachteil, daß er, ſo wie ſchlt nun ſpielt, nachher am anderen Flügel ehlt. 9. Ddi—e2, Dds—c7 10. Sdz—e4! Stünde der Springer auf d7— ſtatt a6— ſo drohte Li4 nicht. Schwarz verhindert dieſen Zug nun auf andere Weiſe. 10.... Sf6—h5 11. Sfz—h4! Les—e6 12. f2—14. Leb xc4 13. Deꝛ Xxc4, De7—b6-- 14. Kgl—hI, Sh5 —f6(denn es drohte den Springer am Rande abzuſperren) 15. De4—e2, Tas—ds 16. e4—eß, Sftö—d5 17. 14—151 Legt die innere Schwäche der anſcheinend fleckenloſen Stellung bloß. 17.... Sa6—c7 18. c2—c4, Db6—a6 19. De2—84, Sd5—h6 Die Springer ſtehen nun ſchlecht, die Dame nicht minder! 20, f5—f61 e7 Ki6 21. es Ki6, Lg7—n8 (Siehe Diagramm III) 22, Sh4—15! Dieſer originellen Mattdrohung, kann Schwarz vernünftigerweiſe nur die Annahme des mit ihr verbundenen Bauernopfers ent⸗ gegenſetzen. Die Linienöffnung ergibt dann die folgenden pikanten Angriffe. 22.., LhS Kf6(nicht Ties? wegen Se7 und der Turm muß ſich wegen Mattgefahr opfern! 23. Sf5—h6 Kg8—g7 24. Til Xfol! Zwingt den König heraus, der eine große Reiſe antreten muß. 24..., KKf6 25. Dg4—f4. Kf6—e6 26. Lel—eg, keb—d7 27. Snö)ct7, Kkd7—es(jetzt hat er auf einmal„lang rochiert!“) 28. Di4—g4—(man verſteht nun den Zwiſchenzug SXi7) Kcs—bs 29. 1 ——— —— —————— 5 ——— — — —— ———————————————————— ———— — 2— ——————————————————————— — — — —— — — —— ——— ————— —— —— — ——— ——————— ———————— — —— —— — —— ———— ——————— — Die Kiefer, Von Theodor Heinz Köhler Als wir Kinder waren, ſpielten wir zuſam⸗ men in der Heide hinter dem Dorf, in das meine Eltern hinausgezogen waren. Einmal lief ich nach Hauſe und ſagte zu meiner Mutter: „Du, wenn ich groß bin, heirate ich Nora.“ Meine Mutter lachte.„Und wenn ſie nun nicht will?“ fragte ſie. „Nicht will...?“ wiederholte ich verwun⸗ dert. Ich dachte daran, daß wir Tag für Tag zuſammen in der Heide waren, daß ich Nora bei der Hand nahm und durch das Geſtrüpp in unſere Höhle führte. Ich dachte auch an eine Blume, die ich ihr an jenem Tage gegeben hatte. Als wir wieder im Heidekraut lagen, fragte ich:„Nicht wahr, wenn ich groß bin, heirate ich dich?!“ Sie ſchwieg, und erſt als ich ſie erneut fragte. ſagte ſie, ohne mich anzuſehen:„Wenn du reich biſt und alles haſt, dann.. ja.“ „Ich muß jetzt heim“, ſagte ich und lief da⸗ von. Als ich durch unſere Gartenpforte trat und mich umwandte, ſah ich, daß Nora noch immer in der Heide lag. Sie blickte in den Himmel, und ich ſah das Blau ihres Kleides. Es wurde nie wieder vom Heiraten geſpro⸗ chen. Nora und ich ſtreiften durch die Heide, im Winter rodelten wir miteinander den Hügel hinab, und an den Sommertagen badeten wir im Fluß, der ſich dunkelbraun durch die Niede⸗ rung zog. Vierzehnjährig wechſelte ich die Schule. Ich fuhr jeden Morgen mit dem Zug in die Stadt und kam gegen Abend heim. Ich traf Nora manchmal auf dem Heimweg.„Biſt du noch oft in der Heide?“ fragte ich.—„Nein“, ſagte ſie und ſchlug die Augen nieder,„nun nicht mehr.“ Sie lächelte ſcheu. Als ich ſiebzehn war, ſagte mein Vater eines Tages, er hätte eine Stelle in Lübeck für mich. Ich könnte in der Woche darauf abreiſen. „Wie?“ fragte ich. Dann ſah ich durch das Fenſter die hohen Kiefern nebenan und in den Kiefern das ſtrohgedeckte Haus, in dem Nora wohnte. Es war gerade Schützenfeſt, im Dorf hingen überall bunte Plakate. Ich pfiff bei Nora, ſie ſah aus dem Fenſter und lächelte zu mir her⸗ unter. Dann kam ſie durch den Garten.„Du“, rief ſie, „diesmal darf ich auch abends hin. Mit dir! Mutter hat es erlaubt.“ „So“, ſagte ich. Ich wollte ihr erzählen, wie es um mich ſtand, aber nun ging ich ſtill neben ihr her. Der Abend kam über die Ebene. „Was haſt du denn?“ fragte Nora, als wir die Sandkuhle hochgingen, und die bunten Lam⸗ pen rot, grün, gelb im Zwielicht zu dem abend— lichen Schimmer des Himmels ſtanden. Ich antwortete nicht. Das Gedudel des Karuſſells ſcholl über die Buden hin. Wir blieben an der Schieß⸗ bude ſtehen. Ich ſchoß eine rote Blume und gab ſie Nora. Als wir weiter gehen woll⸗ ten, ſtand der junge Dickmann hinter uns.„Auch hier“, ſagte er zu Nora und lachte ſie an. Er hatte glattes, nach hinten gekämmtes Haar und ein dickes, freundliches Geſicht. Nora war ſehr verlegen. Ich ſagte:„Komm, wir wollen weiter.“ Wir fuhren Karuſſell, und Nora ſaß rotwan⸗ gig neben mir auf einem Schimmel und lachte ausgelaſſen in die bunte Menge hinab. Als das Karuſſell anhielt, ſah ich, daß der junge Dick— mann daſtand und zu Nora hinſah. „Wir wollen gehen“, ſagte ich,„wir können noch ein wenig zuſammenbleiben und über den Hügel gehen.“ Der Rummelplatz blieb hinter uns. Der Him⸗ mel wölbte ſich klar über der Ebene. „Was haſt du denn?“ fragte Nora wieder,„du biſt ſo ſtill. Und es war doch ſo ſchön heut abend.“ „Ich muß Mittwoch fort“, ſagte ich,„nach Lübeck“. Ich ſagte nichts mehr, und Nora ſchwieg. Wir gingen die Allee hoch, und Nora hakte ſia bei mir ein. Sie hing ſich leicht an mich und ich ſpürte ihren Körper.“ Da, wo der Hügel wieder abfiel, bei de— hohen Kiefer, machten wir halt und ſahen übe⸗ das Land hin, ſahen da und dort verſtreut Lich ter heraufflimmern. Dann ſah mich Nora an ſehr lange, ich gewahrte, wie ihre Augen groß durch die Dunkelheit ſchimmerten. Ihr Atem ſchlug mir warm ins Geſicht. „Du biſt ſo ſtill?“ ſagte ich, nur um etwas zu ſprechen. „Ich denke, wie nun alles werden wird...“ ſagte ſie. Da faßte ich nach ihren Händen und zog ſie zu mir herüber. Ich hatte eine ſchöne Stelle in Lübeck. Aber ich dachte viel an das Dorf, an die Heide, an den Hügel und die Kiefer. Im Dezember wollte ich heimfahren, und ich ſchrieb es an Nora.„Es vird ſchön werden“, antwortete ſie,„und bei Dickmanns ſoll ein Feſt ſein. Der junge Dick— nann iſt aus London zurückgekommen.“ Als ich heimreiſte, lag Schnee, Nora war am Bahnhof, ſie lachte mir entgegen. Wir waren jeden Tag zuſammen. Herr Dickmann ſchickte am Ende der Woche die Einladung zu ſeinem Feſt. Wir gingen zu⸗ Ob sie nun encllich kommtꝰ? u br dien hovono St7 ds,(die Qualität war nicht zu retten) TiScds 30. Dg4—35 Gewandt iſt der ſchwediſche Großmeiſter dem drohenden Verhängnis aus dem Wege gegan⸗ gen, doch die Läufer ſind den Springern zu 0 als daß ſeine Kunſt noch retten önnte. 30..., IdS—es 31. b2—b3,(bisher war die Deckung nicht nötig, Schwarz hatte andere Sorgen) Dab—as 32. Tal—di, Das3—fs 33. Le3—f4. a7—a6 34. Dg5—a5, Sb6ö—as 35. Td1- d7. b7—b6 (weniger liſtig, aber beſſer war Tes; Weiß darf ſammen hin. Es waren viele Gäſte da. Das Grammophon wurde angeſtellt und man tanzte. Ich bat Nora zum Tanz, und dann zog mich Herr Dickmann in eine Ecke, fragte, wie es ginge, ſchenkte mir ein und wir tranken. Ich ſah, wie Nora mit dem jungen Dickmann tanzte. Aber ich war recht guter Laune und froh, daß ich gekommen war. Es wurde ſpäter und ſpäter. Ich hatte ſchon eine Menge getrunken. Ich ſuchte Nora. Sie tanzte mit dem jungen Dickmann, und im Gewühl der Tanzenden ſah ſie mich nicht. Ich hörte, wie er ſie fragte: „Fährſt du mit mir nach London?“ Sie ſchwieg, ſenkte den Kopf, dann hob ſie ihn wieder und nickte. Ich ſtand noch eine Weile unter den Tanzenden, dann lief ich raus. Zu Hauſe ging ich die ganze Nacht hindurch in meinem Zimmer auf und ab. Ich kam lange nicht mehr in das Dorf zurück. Ich hatte meinen Beruf gewechſelt, lebte da und dort. Es ging nicht recht aufwärts mit mir. Ich beſchloß, in Berlin mein Glück zu verſuchen. Zuvor wollte ich das kleine Dorf am Geeſthügel noch einmal ſehen. Ich kam von Bremen, die Kleinbahn brachte mich durch die Niederung, und dann wanderte ich die birkenbeſtandene Landſtraße entlang auf den Hügel zu. Am Abend ging ich über den Berg, und an der Kiefer oben blieb ich ſtehen und ſah über das Moor hin. Es war eine große, aus⸗ gebrannte Leere in mir. Am anderen Morgen fuhr ich nach der Stadt zurück. Ich wollte gleich nach Berlin weiter— fahren. Als es Zeit wurde, ging ich durch die Sperre nach oben, verſtaute in meinem Zug die Koffer und ſtieg dann noch einmal aus, um auf dem Bahnſteig ein wenig auf und ab zu wandern. Eine junge Dame mit einem ſchweren Koffer ging am gegenüberliegenden Zug entlang, er fuhr, wie ich an den Schildern ſah, nach Ham⸗ burg. Sie wandte den Kopf und blickte herüber. Da erkannte ich ſie. Ich zögerte noch, aber dann ging ich zu ihr. Sie ſchwieg Wir ſtanden uns gegenüber und hatten uns noch nicht einmal die Hände gegeben. Schließlich ſagte ſie leiſe:„Ich bin jetzt in Hamburg.“ Und noch leiſer fügte ſie hinzu: „- er war ja reich und hatte alles..., aber.“ Sie ſah mich an. „Und du?“ fuhr ſie fort,„du biſt ja wahr⸗ ſcheinlich ſchon längſt verheiratet...?“ Ich ſchüttelte den Kopf.„Nein“, ſagte ich,„es geht nicht ſo recht voran mit mir. Ich will nach Ber⸗ lin und dort ſehen, was ſich tun läßt.“ Der Bahnſteig war inzwiſchen leer geworden „Du mußt einſteigen“, ſagte ich, nahm ihren Koffer und ſah mich nach einer Abteiltür um. Aber ſie blieb ſtehen und ſagte:„Ich möchte nicht mehr nach Hamburg.“ Da ſah ich, wie die Wagen anruckten und ins Rollen kamen. Der Zug fuhr mit Gedröhn aus der Halle und Nora ſah ihm nach. „Und nun?“ fragte ich. Sie ſah mich an und lächelte.„Weißt du noch, die Kiefer, damals?“ Ich ſagte:„Ja, ich war geſtern abend da.“ Sie ſtand und lächelte mich an. Mein Zug fuhr nun auch gleich. „Komm“, ſagte ich dann,„komm!“ Als wir im Abteil ſaßen und über die Weſerbrücke glitten, ſagte ich leiſer:„Wir wer⸗ den uns eine Wohnung ſuchen und ganz von vorn anfangen, vielleicht gelingt es nun.“— Da lachte ſie und drängte ſich mir entgegen. „Vorſicht“, ſagte ich,„der Schaffner— nun müſſen wir erſt mal ſehen, was mit dir machen. Du haſt ja gar keine Karte!“ Aus dem Turnier der Abteilung Seckenheim Weiß: Rath Schwarz: Dr. Müller 1. e2—e4, e7—e6 2. Sb1—c3, d7—d5 3. d2—d4. S38—f6 4. e4—es,(die ältere von dem früheren Weltmeiſter Steinitz einſtmals bevorzugte Fortſetzung) Stö—-d7 5. Sg1—f3 Auch mit f2—f4 kann Weiß den wenn auch geringen Nachteil nicht vermeiden, wenn Schwarz auf Sprengung des Bauernzentrums ſpielt. Man darf bei dieſer Spielweiſe nicht außer Acht laſſen, daß beide ſchwarzfeldrige Läufer noch da ſind(gegenüber dem Haupt⸗ ſpiel 4. L5, Le7 5. LNe7, Dxe7) und da iſt der ſchwarze(aggreſſive) beſſer als der weiße. 5...„—e5 6. LfI—b5,(das Läuferpaar ſollte à 3 5 ————— 7. 7 min, 8 7 7 V I W N 7 —— 7 1 3 02 ß, 75* , 3, A, 5555 n nun nicht DXa6 ſpielen wegen DNi4) 36. LI4 Xxei Kbs—e8 37. Le7 Kb6!(Bravo, Lange!) Kescd7 38. Lg2—h3-— Tes—e6(damit iſt das Geſchick des Schwarzen beſiegelt) 30. Das—d2- Kd7—es(auch das beſſere Das rettet nicht mehr, weil nach Dxd6— K dö, Leö: Keö:, Las das Endſpiel klar an Weiß geht.) 40. Dd2- ds- Kes—f7 41. Lha XKeönt- und Schwarz gab auf. * ſich Weiß wenigſtens erhalten) es xd4! 7. BdI* d4, SbS—c6 8. Lbõ cc, b7 Kc 9.—0, LfS—e7 10. Sc3—e2, f7—15(an dieſer Stelle nicht notwen⸗ dig, zumal der weiße Königsläufer, der ge⸗ wöhnlich auf as ſteht, verſchwunden iſt) 11. Se2—f4! Sd7—fs(die beſte Deckung) 12. e2—ca. (hier konnte Weiß mit b4 die längſt fällig ge⸗ weſene ſchwarze Offenſive, beginnend mit es, verhindern) co—e5 13. Dd4—d3, d5—d4 14. a2— a3,(ein Sprengungsverſuch) a7—a5 15. Tal—bi. Tas—bò(a5—a4 würde nicht genügen, weil Weiß ſehr wohl mit b4 die Linie öffnen könnte) 16. Lel—d2, g7—85 Schwarz greift energiſch an. Der kühne Ent⸗ ſchluß bringt viel Leben in die Partie. 17. Sf4—h5. 35—34(vorſichtiger war zunächſt Sg6 oder Sd7) 18. Sfs—e1. Le7—35(gibt tö in die Hand des Springers, aber Weiß geht zurüch) 19. Sh5—f4. Sfs—g6!(ſofort erfaßt Schwarz die gebotene Chance) 20. Sf4& g6,(auf Se? würde e5ß verloren gehen) h7 36 21. f2—f4, g4 4 f3 i..) 22. Sel Kf3, Lg5 Xd2 23. Dda x d2 (Siehe Diaaramm IV) Läßt das folgende reizvolle Angriffsſpiel auf beiden Flügeln zu. Allerdings wäre auf Sd2 Dhͤ geſchehen, was zu einer Schwä⸗ chung der weißen Königsſtellung geführt hätte. Schwarz kommt auf alle Fälle zu ſtarkem An⸗ griff. Dafür bürgen die offene Randlinie, die Läuferdiagonale b7—22, die beweglichen ſchwarzen Flügelbauern. 23., Ths.—bs1 24. Dd2di, 45—44 25. St3.-d, (an ſich wünſchenswert, wird aber auf hübſche Art widerlegt) Das—h4! 26. h2—h3. Oder Sis, ſo bns(das Qualitätsopfer T13 2 b e 9 n 4 4. ,,, W + 7 7 7 .„ 1 n ſchlägt nicht durch!) mit der Drohung Lb7 und wenn dann die Abwehr B3, ſo 25—24 uſw. 7 26..., Tbacha!(ein hübſcher Schluß mit einer überraſchenden Pointe) 27. Ddi xa4-- (gh3:? ſo Dg3 uſw.) Les—d7 28. Da4—as-- Kes —e7 29. Das&Khs, Th3—hi matt. * Aus dem Bezirk Mannheim Leiter der Abteilung Seckenheim des Mann⸗ heimer Schachklubs wurde nach dem Rücktritt des verdienſtvollen Dr. Müller Schachfreund Conrad Gläßer, Hauptſtraße 105. Endergebnis der Mannheimer Vereinskämpfe Mannheimer Schachklub 32½ Punkte(vier Mannſchaftsſiege), Waldhof 22½%(zwei), Nek⸗ karſtadt 19(2½ Mannſchaftsſiege), Pfingſtberg 13(%), Käfertal 12(eins). Die Abteilungskämpfe im Mannheimer Schachklub nahmen am 25. Juni ihren Anfang. Die neue Ordnung Die bekannte Literatur⸗Zeitſchrift„Bücher⸗ kunde“ hat es bisher immer ſo gehalten, daß die großen politiſchen Ereigniſſe von ihr auf kultu⸗ rellem und insbeſondere literariſchem Gebiet in umfaſſenden Abhandlungen beleuchtet werden. So bringt das neue Heft nach einem Einlei⸗ tungsaufſatz über die neue Ordnung eine tief— gründige Darſtellung des Wirkens deutſchen Geiſtes in Böhmen im Laufe der Jahrhunderte. Es ſind zu dieſem Thema in den letzten Mo⸗ naten in Zeitungen und Zeitſchriften zahlreiche Einzelbetrachtungen erſchienen. In dem Bü⸗ cherkundebeitrag von Martin Hieronimi werden die verſchiedenſten kulturellen Geſichtspunkte aufgegriffen. Eine literarhiſtoriſche Bedeutſamkeit findet ebenfalls im Maiheft ihre berechtigte Beach— tung: Auf der Hebbel⸗Woche in Bochum wurde Ende April erſtmalig ein neuaufgefundener Brief Eliſe Lenſings an Hebbel gezeigt. Mit der Bedeutung dieſes Briefes, der ſehr viel Aufſchluß über das ſpätere Verhältnis Hebbels zu Eliſe Lenſing gibt, befaßt ſich Emil Strodthoff in längeren Ausführungen. Die Aufſatzreihe„Dichter als Humoriſten“ wird durch einen Beitrag von Herbert Winkel⸗ mann über Wilhelm Raabe fortgeſetzt und durch die Wiedergabe zahlreicher Handzeichnun⸗ gen Raabes verſchönt. Havuptschriffleiter: Dr. Wilhelm Koftermonn; verontwortlich för Gestoltung ond Gesomtinholt der Beiloge„Deuisches leben“: l. V. Or. Hermonn Knoll, beide in Monnheim. Die britiſch Kundg.e Organi kung Jahres von de monſtr dieſer geſicher eine E die bri konflikt ſamte und W ſützliche gegen Der der mi einigt Englar ſchek? land, ſtudent ſchen antibri über? verſam Entſchl an die Die japanif „Hotſch den, men! tigke trieb Die Nach täriſche Mutt Ohta Beſatzi Beſpre Genere ſetzung ginn d iſt wei treter In po daß z allen? den K einſtin Gen daß di würd Vorg werd Die betont a git. Unruh akten! der Ko ſind ſ und i