— l rie jund Juli ewinne 50 3, npfiehlt nheim 7, 11 sruhe 81 5 inn eellen feheH und: Mannheim, R 3, 14/15 ——— A erſcheint woͤchentlich 5035 0 Wonz⸗ kncsgeblor) algih : Frei Haus monatl 5 69. e i lich 7mal. Bezugspreiſe; F ich.7 30 Pfa. Trägerlohn; durch 9 52 170 gin. Lelnſchliehiich 54.74 Pfs. Voſtzeihmascebübr) mrznalich 4s Wi. Deſtengeld. Monkag⸗Ausgabe ra Wgn⸗ Frei Haus die Poſt 2,20 RM „leimſchließlich ie Au 5——— 9. Jahrgeng MANNHEIM Anr. 505/ 5 Mr. 186 Gauleiter Forster wies polnische Anmaſungen ⁊zurick „Polen hat in Danszig nichts zu ſagen⸗ Ein Rorweger ftellt Englands Weltherrſchaſtspraltiken bloß flufhebung polniſcher Privilegien gefordert Danzig hat keine Angst vor Schũtzengrãhen und Tankſallen Elgener brohtberlchf de:„Hakenkreuzbonper“) za. Danzig, 10. Juli. Auf zwei Kreistagen der NSDAP ſprach der politiſche Führer Danzigs, Gauleiter Albert Forſter, am Sonntag zu den Nationalſozia· liſten der Stadt Oliva und des Hafenortes Neufahrwaſſer. In längeren politiſchen Ausführungen umriß der Gauleiter klar Dan⸗ zigs Verhältnis und Stellungnahme zu dem Nachbarn Polen. Die Forderung„Wir wollen heim ins Reichl“, ſo erklürte er dabei, ſei das natürliche Recht der Danziger, denn erſtens ſei Danzig eine deutſche Stadt und zweitens werde es den Danzigern im Reich beſſer gehen. Scharf und warnend wies Forſter dann alle An · maßungen und Anſprüche Polens auf Danzig zurück.„Polen hat in der Freien Stadt Danzig nichts zu ſagen,“ ſo ſtellte er unter den ſtürmi⸗ ſchen Beifallskundgebungen feſt. Blut und Herz verlangen heim Er zweifele nicht daran, ſo führte der Gau⸗ leiter unter der begeiſterten Zuſtimmung der Nationalſozialiſten aus, daß Danzigs deutſche Bevölkerung auch zum Reich zurück möchte, wenn ſie wüßte, daß es ihr unter Umſtänden dort ſogar ſchlechter ginge. Da s Blut, d as Herzverlange, daß Danzigs Deutſch⸗ tum zum Großdeutſchen Reich ge⸗ hört. Die unſinnige Hetzrede des Abgeord⸗ neten der polniſchen Minderheit in Danzig, Budzynski, auf dem„Feſt des Meeres“ in Gdingen nahm Gauleiter Albert Forſter zum Anlaß, um zu betonen, daß das, was die we⸗ nigen polniſchen Mitbürger zu der Forderung der Danziger zu ſagen hätten, vollkommen gleichgültig ſei. Die Polen dächten ja auch nicht daran, die Würde der Deutſchen zu reſpektieren, die bei ihnen leben. In Danzig ſollten die Polen ruhig ſein. Hier ſeien ſie nur Gäſte. Sie hätten in der Freien Stadt nichts zu ſagen. Wenn ſich ihr Danziger diplomatiſcher Vertreter auch den Titel„Geyeralkommiſſar“ zu eigen machte, dann ſei das den Danzigern vollkommen gleich⸗ gültig. Unberechtigte polniſche Privilegien In ſeiner Rede im Hafenvorort Neufahr⸗ waſſer forderte Albert Forſter unter der Zu⸗ ſtimmung der anweſenden Bevölkerung die Auflöſung des polniſchen Muni⸗ tionsbeckens. Polen habe heute, nachdem es ſich in Gdingen einen eigenen Hafen geſchaf⸗ fen habe, kein Recht mehr, ausgerechnet im deutſchen Danzig ein Munitionslager zu unter⸗ halten— ein Recht, das ſelbſt die Danziger nicht einmal beſäßen. Gauleiter Forſter wies darauf hin, daß durch dieſe willkürlich durch die Politiker von 1918 geſchaffenen polniſchen Privi⸗ legien ein Zuſtand entſtanden ſei, der auf die Dauer unhaltbar ſei. Danzig iſt heute deutſcher denn je. Und daß dieſer Stadt und dieſem Land nichts paſſieren kann, daß es eines Tages nicht grundlos überfallen wird, ga⸗ 1 rantierten drei Tatſachen: Erſtens der Füh⸗ rer, der durch Dr. Goebbels ſagen ließ, daß das 80⸗Millionen⸗Volk der Deutſchen für Dan⸗ zig eintreten, zweitens die deutſche Wehrmacht, die heute unbeſtreitbar die beſte der Welt ſei und drittens die Danziger ſelbſt, die jederzeit ein Gewehr tragen wer⸗ den, wenn es ſein muß. Wir haben gar keine Tanks Auf die lächerlichen polniſchen Befeſtigungs⸗ maßnahmen wie Tankfallen und Schützengrä⸗ ben an der danzig⸗polniſchen Grenze eingehend, führte der Danziger Gauleiter unter der Heiter⸗ keit der Bevölkerung aus, daß dieſe Maßnah⸗ men nur einen komiſchen Eindruck machten. „Wir Danziger haben gar keine Tanks, und es iſt auch grotesk zu glauben, daß dieſer Staat Polen angreifen wird. Wir hätten eher einen Grund, Schützengräben und Drahtverhaue an⸗ zulegen, denn der ſich tüglich äußernde polniſche Chauvinismus gibt Anlaß genug dazu!“ Aber das unendliche Vertrauen zum Führer, ſo ſchloß der Gauleiter, das Vertrauen zu un⸗ ſerer ſtolzen deutſchen Wehrmacht und zu uns ſelbſt, laſſen die Danziger Bevölkerung ruhig und diſzipliniert trotz aller polniſchen Heraus⸗ forderungen verharren. uittierte hetze Silbergeld in Poſen verſchwunden DN Warſchau, 9. Juli. Daß die Bevölkerung Polens infolge der künſtlich hochgezüchteten Kriegspſychoſe alles Silbergeld zurückhält, hamſtert und aufſpeichert, muß jetzt die Preſſe, deren Geſchrei an der Pſychoſe ſelbſt ſchuld iſt, von ſich aus auf die Schädlichkeit dieſer Handlungsweiſe hinweiſen, die im öffentlichen Leben bereits zu empfind⸗ lichen Störungen geführt hat. Das Regierungs⸗ blatt„Expreß Poranny“ wendet ſich am Sonntag mit heftigen Vorwürfen gegen die „z weibeinigen Hamſterer“ und ver⸗ ſucht ihnen klarzumachen, wie wenig es ihnen ſelbſt nützt, wenn ſie das Kleingeld dem wirt⸗ ſchaftlichen Kreislauf entziehen und im Strumpf aufbewahren. Allerdings haben dieſe Mahnungen und auch die Ausſchüttung der Silbergeldreſerven durch die Bank von»olen dem Kleingeldmangel in Polen nicht abhelfen können. In Warſchau iſt es weiterhin nahezu eine Unmöglichkeit, ſelbſt die kleinſte Banknote zu wechſeln. bernichtendes norwegiſches Urteil über kngland Kein Staat hat die Freiheit mehr geschãndet als England“ Oslo, 9. Juli(HB⸗Funk). Die norwegiſche Zeitſchrift„Kagnaro!“ bringt in ihrem letzten Heft einen Artikel von Dr. Hermann Harris Aall, in dem der Ver⸗ faſſer feſtſtellt, daß die britiſche Politit Jahr⸗ hunderte nur das Ziel hatte, England die Macht über das Meer als Mittel zur Macht über alle anderen Staaten zu ſichern. Hierdurch habe England eine Deſpotie über die geſamte Menſch⸗ heit aufgerichtet, die als das größte Verbrechen der Geſchichte zum Himmel ſchreie. Die„be⸗ ſchützten“ Nationen hätten dieſe Verbrechen als Es knistert im Gebälk des britischen Imperlums „Ideale“ zu ſpüren bekommen, die England mit ſeiner Politik angeblich verfolge. Jetzt wollte England auch wieder die Fahne der„Freiheit“ der„Demokratie“ und des„Rech⸗ tes“ ſchwingen; das iſt uns— ſo ſagt das Blatt —, Grund zu Beſorgniſſen. Denn kein Staat hat die Freiheit mehr ge⸗ ſchändet als England ſelber gegen⸗ über kleinen und großen Staaten, Geſchenke in der grauſamſten Form, Jahrhunderte hindurch, bis zu dem letzten Tag des letzten Krieges und darüber hinaus. Wenn aber, ſo erklärt Dr. Aall u. a. weiter, England als Wächter der Freiheit und der im ganzen großen britischen Imperium knistert und rumort es. Fast überall lehnen sich die Völker gegen die englische Herrschaft auf, die nur allzuoft eine Schreckensherrschaft ist. Seit langem ist Indien schon ein brodelnder Hexenke ssel, und gerade in den neuesten Tagen kam es hier wieder zu erheblichen Zwischenfällen. Uns er Bild zeigt eine Strahße in Bombay nach einem Kampf zwischen britischen Polzeitruopen und demonstrlerenden Indern. (Atlantic-.) Demokratie auftrete, müſſe man darauf auf⸗ merkſam machen, daß dies eine ſelbſtändig füh⸗ lende Nation vor allem in threm Verhältnis zu anderen Staaten hindert. Wie ein Staat neben uns ſeine eigenen Angelegenheiten ordnet, be⸗ rührt uns nicht. Die Staatsform eines Staates gehe nur deſſen eigene Bürger an. Daher gehe den Norwe⸗ gern auch die deutſche Staatsform ——+ an, die ihnen nie geſchadet a be. Die engliſche internationale Diktatur berührt aber, ſo ruft der Verfaſſer aus, unſere Stellung als freies Volk. Die engliſche internationale Tyrannei iſt nicht einmal eine rechtsordnende Diktatur, ſondern ein Gewaltzuſtand über an⸗ dere Staaten. Und ihre Drohung gegen die Freiheit der nordiſchen Staaten iſt verdoppelt durch das Bündnis zwiſchen England und dem Oſten. Dadurch werden die nordiſchen Staaten, am meiſten herausgefordert. Und jetzt kommt England und bittet uns kleine Nationen darum, daß wir unſeren Tyrannen gegen Deutſchland helfen ſollen und ſeine Tyrannei über uns auf⸗ recht erhalten! Im weiteren Verlauf dieſer Ausführungen fragt Dr. Aall, ob England nicht wiſſe, daß ein autoritäres Regime notwendig ſei in einem Land, das von Feinden ringsum bedroht werde. Glaubt England, ſo fragt der Verfaſſer, daß ſeine Bündniſſe bzw. Bündnispläne rings um die Achſenſtaaten den Frieden fördern? Wird andererſeits der Frieden gefährdet, wenn Mit⸗ teleuropa ſeine Angelegenheiten im Frieden ordnet— ungeſtört vom engliſchen Brotneid? Nur eine Erklärung iſt möglich: England beabſichtigt nicht, in die Freiheit der Meere, den Verzicht der Demokratie auf dem wichtigſten aller politiſchen Gebiete einzulenken. Es iſt mit einer Rechtsordnung zur Sicherung des Friedens nicht ein⸗ verſtanden. Vielmehr iſt es, um ſeine Herr⸗ ſchaft aufrechtzuerhalten, bereit, die Frei⸗ heit aller Staaten weiterhin zu ſchänden, indem es die Demokratie als Pro⸗ „Hakenkreuzbanner“ Montag, 10. Juli 1939 gramm aufſtellt, um die Wahrheit ſeiner Po⸗ litik zu verbergen. Wollen die Mächte in Oſt und Weſt wirklich und aufrichtig für den demokratiſchen Gedanken eintreten, ſo müſſen ſie ihn in allererſter Linie auf dem Gebiet durchführen, wo ſie ohne Riſiko für irgend jemand vollauf Gelegenheit dazu haben: in den internationalen Be⸗ ziehungen. Solange die weſtlichen Kriegsmüchte weder ihre Deſpotie über die Meere aufgeben, noch der Aufforderung nach Abrüſtung folgen, ſo lange meinen ſie es nicht ehrlich mit den Programmen der Freiheit, Demokratie, Frieden und Recht, ſondern ſie mißbrauchen dieſe Ideale ebenſo wie 1914 als Lockmitel für naive Seelen. Fllez-fianal wied beſeſtigt Orahtbericht unseres römischen Vertreters) rd. Rom, 10. Juli. Die engliſchen Behörden in Aegypten haben den Beſchluß gefaßt, den Suezkanal zu befeſti⸗ gen. Die Kanalgeſellſchaft wurde aufgefordert, ſich an den Befeſtigungsarbeiten und dem Kaſernenbau zu beteiligen. Mit dieſen Maßnahmen macht ſich England eines neuen Vertragsbruches ſchuldig, denn in dem italieniſch⸗engliſchen Vertrag vom 16. April 1938 wurde das Abkommen beſtätigt, das im Jahre 1888 in Konſtantinopel von Ita⸗ lien, Frankreich, England, der Türkei und Rußland unterzeichnet wurde und allen Mäch⸗ ten jederzeit die freie Durchfahrt durch den Suezkanal garantierte. Dieſe Garantie iſt auch ſtets reſpektiert worden, z. B. in dem Kriege zwiſchen Spanien und den Vereinigten Staa⸗ ten, zwiſchen Rußland und Japan und wäh⸗ rend des Weltkrieges zwiſchen Italien und der Türkei. In Anbetracht dieſer Tatſache ſtellt der engliſche Beſchluß, den Suezkanal ſtrate⸗ giſch auszuwerten, einen direkten Ver⸗ ſtoß gegen den Vertrag mit Italien dar. 55000 Ukrainer verhaftet Neue polniſche„Pazifizierungsaktionen“ Drz Preßburg, 9. Juli. Die polniſche Polizei führt ſeit einigen Wo⸗ chen in dem von Ukrainern bewohnten Teil Oſtgaliziens wieder einmal ihre berüchtigten ſogen. Pazifizierungsaktionen“ durch diesmal unter der perſönlichen Leitung des Chefs der polniſchen Polizei, General Za⸗ morſki, der ſeit einiger Zeit in Oſtgalizien weilt. Bei dieſen Zwangsmaßnahmen, in de⸗ ren Verlauf die verzweifelte ukrainiſche Bevöl⸗ kerung in ihrer Not ſich hier und dort zur Wehr ſetzte, ſind weit mehr Polizeibeamte ums Leben gekommen, als offiziell zugegeben wird. Wie zuverläſſig verlautet, ſollen bisher 55000 zumeiſt wehrfähige und wehr⸗ pflichtige Ukrainer verhaftet und zum Teil in neu eingerichtete Iſolierungslager in den poleſiſchen Sümpfen und in Wolhynien verſchleppt worden ſein. In Zuſammenhang mit dieſen Vorgängen hat eine Aeußerung der Zeitſchrift„Zarzewie“ des polniſchen Kreiſes gleichen Namens, deren Ein ⸗ fluß bis in die höchſten Regierungsſtellen hin ⸗ auf reicht, Bedeutung, die kürzlich gegenüber den Ukrainern einen Kampf ohne Kompromiſſe und bis zur vollkommenen Unterwerfung des„uk⸗ rainiſchen Feindes“ gefordert hat. beneral bort kommt nach Paris .b. Paris, 10. Juli(Eig. Drahtberichth. Zu den Pariſer Feierlichkeiten zum 14. Juli, zu denen England eine Infanterieabteilung mit Muſikkapelle und 52 ſchwere Bombenflug⸗ zeuge entſendet, wird als Gaſt der franzöſiſchen Regierung auch der Generalſtabschef, General Gort, erwartet. Er wird bei der Truppen⸗ ſchau an der Seite des franzöſiſchen Generaliſ⸗ ſimus Gamelin teilnehmen. Sunſ Zaſuę VolgegærimtehgI: Slülle der Srenge⸗ Stätie der berechligkeit im Dienst an der Sicherheit des Reiches/ Harte Sũühne fũr Hoch⸗ und Landesverrat eute findet im großen Sitzunasſaal des Volksgerichtshofes in Berlin die eitg a5 fünf⸗ lährigen Beſtehens dieſer für de and des Reiches und die Sicherheit des Volkes hochbedent⸗ ſamen Stätte deutſcher Rechtſprechung ſtatt, Wir peröffentlichen aus dieſem Anlaß nachſolaende Fos-nt Zen die Bedeutung dieſex für glle och⸗ ünd Landesverratsverbrechen höchſten In⸗ anz. NSk Als durch das Geſetz vom 24. April 1934 der Volksgerichtshof als neue oberſte Inſtanz für die Aburteilung von Hoch⸗ und Landesver⸗ rat geſchaffen wurde, da dauerte es nicht lange, bis man im Ausland, wie immer, wenn das Reich eine für die Sicherheit des deutſchen Volkes entſcheidende Maßnahme trifft, mit den entſprechenden Greuelnachrichten über dieſe wichtige Rechts⸗Inſtitution aufwartete. Selbſt⸗ verſtändlich überſah man gefliſſentlich, daß das deutſche Volk ſich mit dem Volksgerichtshof eine Inſtanz ſchuf, die in anderen Ländern, wenn auch durch andere Einrichtungen repräſentiert, ſchon lange üblich waren, um das eigene Land vor den hochverräteriſchen Plänen und Abſich⸗ ten internationaler Saboteure und Spione zu ſchützen. 2 Das deutſche Volk hatte leider mit dem Rechtsſyſtem der Weimarer Republik zu ſchlechte Erfahrungen machen müſſen und nur allzu deutlich am eigenen Körper geſpürt, wie ſich das hochverräteriſche Treiben roter Agen⸗ ten, die ja durch die Syſtem⸗Gerichte kaum erfaßt wurden, verhängnisvoll auswirkte. Nur ein plaſtiſches Beiſpiel für die Behandlung der Landes⸗ und Hochverräter durch das Wei⸗ marer Regime: Das alte Geſetz kannte für Vorbereitung zum Hochverrat nur eine Höchſt⸗ ſtrafe von 3 Jahren Zuchthaus, Gefängnis oder Feſtungshaft.(§ 86 StGB. a..). Der nationalſozialiſtiſche Staat hat hier das Uebel an der Wurzel gepackt und entſprechend dem Grundſatz, daß die Treue zum Volk das oberſte Gebot jedes Volksgenoſſen iſt, entſpre⸗ chende Strafen für dieſe allerſchwerſten Ver⸗ brechen feſtgeſetzt. Durch das bereits erwähnte Geſetz vom 24. April 1934 wurde eine abſchlie⸗ ßende Neuregelung der Beſtrafung des Hoch⸗ verrats und Landesverrats erzielt, indem grundſätzlich die Todesſtrafe für die wich⸗ tigſten Verratstatbeſtände angedroht wird. Der Verſuch des Hoch⸗ und Landesverrats wird in neue Biligänge in den freml Zwei Unterredungen blieben ohne Ergehnis London, 9. Juli,(OB⸗Funk.) Die Botſchafter Englands und Frankreichs, ſowie der britiſche Sonderbeauftragte Strang baten am Samstag den ſowjetruſſiſchen Regie⸗ rungschef und Außenkommiſſar Molotow um eine Unterredung. Sie fand im Laufe des Samstagnachmittags im Kreml ſtatt und zog ſich ſehr in die Länge. Obwohl über das Ergebnis der Unterredung von allen Seiten abſolutes Stillſchweigen be⸗ wahrt wird, glaubt„Preß Aſſoeiation“ die Länge der Beſprechungen als ein verhält⸗ nismäßig hoffnungsvolles Zeichen anſehen zu können. Seeds, der britiſche Botſchafter in Moskau, habe verhältnismäßig weitgehende Vollmachten erhalten, jedoch wachſe die Un⸗ geduld über die Länge der Verhandlungen und man erwarte, daß in dieſer Woche noch„große Anſtrengungen“ gemacht werden, um einen Weg durch die„vielen Fallſtricke“ der Beſprechungen zu finden. Es ſcheint, daß dieſe Anſtrengungen bereits begonnen haben, denn Molotow empfing am Sonntag erneut die Botſchafter Englands und Frankreichs, ſowie den britiſchen Sonderbeauf⸗ tragten Strang. Die Agentur der Sowjetunion teilt mit, daf dieſe Unterredung zwei Stunden gedauert, aber kein endgültiges Ergebnis erbracht habe. Englands fin'ehen ſinkt D Amſterdam, 9. Juli. Ueber die außenpolitiſchen Mißerfolge Eng⸗ lands bringen die Blätter des holländiſchen Neerlandia⸗Konzern einen gleichlautenden Ar⸗ tikel, in dem es heißt, die engliſch⸗ſow⸗ jetruſſiſchen Verhandlungen be⸗ gännen einer Komödie zu gleichen. Es gehe England keineswegs nach Wunſch und aus den engliſchen Preſſeſtimmen klinge neben deutlichem Mißmut auch ſtarke Verbitterung darüber, daß die Sowjets ſo ſchwierige Ver⸗ handlungspartner ſeien. Nicht anders verhalte es ſich mit den engliſch⸗japaniſchen Beziehun⸗ gen.e Von den großangelegten Boykottplänen, mit denen England Japan vor einigen Wochen gedroht habe, hört man nichts mehr. Die Maß⸗ nahmen Englands gegen Japan beſchränkten ſich auf die Unterſtützung Tſchiangkaiſcheks, vor allem auf finanziellem Gebiet. Tatſache aber ſei, daß England täglich ſehen müſſe, wie ſein Anſehen immer weiter ſinke. braf Ciano auf dem Wege nach Fpanien Am NMonag Ehrung der Baleòren · Legionãre Orahtbericht unseres römischen Vertreters) rd. Rom, 10. Juli. Der italieniſche Außenminiſter Graf Ciano hat am Sonntagmorgen um 8 Uhr 55 in einem Sonderzug, begleitet von dem ſpaniſchen Bot⸗ ſchafter Gareia Conde, dem Botſchafter Buti, Generaldirektor für europäiſche und mittellän⸗ diſche Angelegenheiten, dem Zeremonienmeiſter Graf Celeſia und anderen politiſchen und mili⸗ täriſchen Perſönlichkeiten die italieniſche Haupt⸗ ſtadt verlaſſen. Um 10.30 Uhr wurde er im Hafen von Gaeta von Admiral Somigli, dem Kommandanten der 7. Schiffsdiviſion, emp⸗ „befühle ſtärker als Bündniſſe“ Hariser Presse zur außenpolitischen Lage DNMB Paris, 9. Juli. In der Pariſer Sonntagspreſſe beſteht in außenpolitiſcher Hinſicht eine ausgeſprochene Uneinigkeit bezüglich der Hauptthemen. Jede zweite Zeitung behandelt eine andere Angele⸗ genheit. Manche Blätter verſuchen ſogar mit einem gewiſſen Krampf, in ein und demſelben Artikel die Ciano⸗Reiſe nach Spanien, die Dan⸗ ziger Frage, die Moskauer Verhandlungen und die Ereigniſſe im Fernen Oſten und Syrien gleichzeitig zu behandeln. Der Außenpolitiker der„Epoque“ kommt bei Beſprechung der Ciano⸗Reiſe nach Spanien ſelbſt zu der Erkenntnis, das Gefühle ſtär⸗ ker als Bündniſſe ſeien. Der Direktor des„Jour' ſpricht erneut ganz offen von einem Mißerfolg der Moskauer Verhandlun⸗ gen, aus dem man deutlich genug erſehen könne, daß Frankreich und England„den Fuß auf ein verfaultes Brett ge⸗ ſtellt“ hätten. Der Außenpolitiker der „Action Franeaiſe“ wiederum iſt der Anſicht, daß, abgeſehen von den klaren eindeu⸗ tigen Bündniſſen alten Stils, alle die Pakte nichts mehr bedenten, die nur von einer Dip⸗ lomatie erfunden worden ſeien, die Angſt da⸗ vor habe, die Dinge bei ihrem rechten Namen zu nennen. Als Beiſpiel meint das Blatt, das Foreign Office wünſche, in Moskau irgend ein Papier zu unterzeichnen, während es Frank⸗ reich nicht das geringſte Schriftſtück zur Un⸗ terſchrift anbiete. Starken Eindruck haben die letzten Ereig⸗ niſſe im Fernen Oſten hinterlaſſen, denn ſämt⸗ liche Blätter veröffentlichen in großer Aufma⸗ chung die verſchiedenen Agenturmeldungen über die großen antibritiſchen Kundgebungen im Fernen Oſten. Dabei(„t es bezeichnender⸗ weiſe faſt völlig an Kommentaren. „Schallplatte“ Bonnet Eine Sonntagsrede in Toulon Paris, 9. Juli(HB⸗Funk) Außenminiſter Bonnet, der am Wochenende an der Tagung des Landesverbandes Süd der Radikalſozialiſtiſchen Partei in Toulon teil⸗ nahm, hielt am Sonntag eine Rede, in der er erneut auf die außenpolitiſche Lage einging, ohne jedoch neue, von dem bekannten Stand⸗ punkt abweichende Erklärungen zu machen. Der franzöſiſche Außenminiſter behandelte dann die engliſch⸗franzöſiſchen Einkreiſungsbemühungen und erklärte zu dieſen Bemühungen:„Wir müſſen unabläſſig unſere militä⸗ riſche Machtſteigern.“ fangen, während die im Hafen liegenden i zu ſeiner Begrüßung Salut ſchoſ⸗ en. Auf ſeiner Fahrt an Bord des Kreuzers „Eugen von Savoyen“ wird Graf Ciano auf der Höhe der Balearen am Montag⸗ vormittag zu Ehren der Gefalle⸗ nen der italieniſchen Legionäre auf den Balearen einen Kranz ins Meer verſenken. Seine Rückreiſe wird Graf Ciano nicht wie früher beabſichtigt zu Schiff, ſondern in einem dreimotorigen Bom⸗ ber von Malaga aus antreten. ljöchſie Bereitſchoft Jährliche Uebungen der Luftwaffenreſerve Orahtbericht unseres Vertreters in Rom) rd. Rom, 10. Juli. In dieſen Tagen erläßt die faſchiſtiſche Regie⸗ rung ein Geſetz, dem zufolge die Piloten und Spezialiſten der Luftwaffe der Reſerve jährlich eine zweimonatige Dienſtzeit ableiſten müſſen. Als Altersgrenze für dieſe Dienſtdauer ſind für die Soldaten und ſpezialiſierten Unteroffiziere 55 Jahre, für die Piloten und Unteroffiziere 45 Jahre feſtgeſetzt. Ueber die Altersgrenze der Offiziere wird nach ihrem Rang und ihrem Alter entſchieden. Gleichzeitig mit dieſer Aktion beginnen die italieniſchen Streitkräfte eine überaus aktive Ausbildungszeit. Das 4. Armeekorps hält ſeine großen Manöver vom 3. bis 9. Auguſt im Tal von Pagana ab. Da. 1. und 2. Schiffsgeſchwa⸗ der kreuzt im weſtlichen und öſtlichen Mittel⸗ meer und beſchließt ſeine Uebungen Ende Juli mit großen Manövern in Zentralmittelmeer. Die Luftwaffe wird an den Manövern zu Lande und zur See teilnehmen. Ueberdies wird ſie auch die Ausbildung der Offiziere, Unteroffi⸗ ziere und Soldaten der Reſerve vervollſtändigen, um im Bedarfsfalle mit Heer, Marine und Miliz bereit zu ſein. faſt allen Einzeltatbeſtänden unter dieſelbe Strafe geſtellt wie die vollendete Tat. Der Wandel unſres Rechtsgefühls kann wohl durch nichts klarer zum Ausdruck gebracht wer⸗ den, als durch die Beſtimmungen über Vor⸗ bereitungen zum Hochverrat, die nach 8 83 StGo einen Strafrahmen zwiſchen 2 Jahren Zuchthaus und der Todesſtrafe bei Vorliegen beſonders erſchwerender Umſtände vorſehen. Die Zeit, in der man den Landesverräter als „Ueberzeugungstäter“ behandeln zu müſſen glaubte, iſt endgültig vorbei. Es war deshalb verſtändlich, daß der Volks⸗ gerichtshof, nachdem er ſich zwei Jahre hin⸗ durch bewährt hatte, durch das Geſetz vom 18. April 1936 zum ordentlichen Ge⸗ richt im Sinne des GVG erklärt wurde und ſeine ſelbſtändige Anklagebehörde in dem Ober⸗ reichsanwalt beim Volksgerichtshof erhielt. Nach den beſonderen Funktionen des Volks⸗ gerichtshofes richtet ſich die verantwortungs⸗ volle Tätigkeit der Richter und Staatsanwälte. Jede noch ſo äußerlich geringfügige Erſchei⸗ nung ſtaats⸗ und volksfeindlicher Kräfte muß bis zur letzten Urſache verfolgt und in ihrem letzten Zuſammenhang geſehen werden. Das bedingt eine genaue Kenntnis aller ſtaats⸗ feindlichen Organiſationen, deren Mittel und Methoden ausführlich ſtudiert werden müſſen. Dabei hat der verantwortliche Richter oder Staatsanwalt immer in Verbindung mit den anderen Abwehrorganiſationen zu arbeiten. Aus dieſen Erwägungen erfolgt auch die Heranziehung ehrenamtlicher Mitglieder zum Volksgerichtshof, die aus der Partei und ihren Gliederungen, ſowie der Wehrmacht und Polizei kommen und auf die Dauer von fünf Jahren er⸗ nannt werden. Das Verhältnis der Berufs⸗ und Laienrichter verleiht dem Volksgerichtshof eine innere Geſchloſſenheit und Sicherheit und gibt ihm die Möglichkeit, auf Grund eingehender Sachkenntnis den Kampfmethoden der Hochver⸗ räter und Landesverräter entgegenzutreten. Es wurde bereits erwähnt, daß der Volks⸗ gerichtshof die erſte und letzte Inſtanz für Hoch⸗ verrat und Landesverrat iſt. Gegen ſeine Ent⸗ ſcheidungen iſt kein Rechtsmittel zuläſſig. Dieſe Tatſache iſt nicht zuletzt darin begründet, daß auf Grund der eingehenden Ermittlung durch beſonders geſchulte Beamte, ſowie durch die Tä⸗ tigkeit qualifizierter Richter und Staatsanwälte die volle Gerechtigkeit geſichert iſt. Nach dem 1. Oktober 1936 iſt hinſichtlich der Zuſtändigkeit des Volksgerichtshofes inſofern 1 ol, lraele, le, nikotinarm 1 5 eine Aenderung eingetreten, als das Reichs⸗ kriegsgericht zum oberſten Gerichtshof für die Militärgerichtsbarkeit erklärt wurde. Hierbei iſt allerdings bemerkenswert, daß die zum Reichs⸗ kriegsgericht abkommandierten Offiziere gleich⸗ zeitig zu ehrenamtlichen Mitgliedern des Volks⸗ gerichtshofes ernannt wurden, und auch, ſoweit das möglich iſt, an den Sitzungen des Volks⸗ gerichtshofes teilnehmen. Die Zuſtändigkeit des Volksgerichtshofes beſteht alſo für Hochverrat und Landesverrat, ſoweit nicht der Zuſtändig⸗ der Militärgerichtsbarkeit berührt wird. Daneben werden vom Volksgerichtshof noch einige andere Verbrechen abgeurteilt, die das Wohl des Reiches unmittelbar berühren, z. B. die Wehrmittelbeſchädigung in beſonders ſchwe⸗ ren Fällen(§ 143a, Abſ. 4, StGB), beſonders ſchwere Fälle der Nichtanzeige geplanter Ver⸗ brechen(§ 139, Abſ. 2, StGB)y ſofern es ſich um Hochverrat, Landesverrat oder beſonders ſchwere Fälle der Wehrmittelbeſchädigung han⸗ delt, und Wirtſchaftsſabotage nach dem Geſetz vom 1. Dezember 1936.(Juriſtiſche Wochen⸗ ſchrift vom 8. Oktober 1938, Heft 41, Seite 2571.) Zum Schluß darf noch darauf hingewieſen werden, daß eine Anzahl von Oberlandesgerich⸗ ten Hochverrat und Landesverrat in beſchränk⸗ tem Maße aburteilen können, ſofern der Ober⸗ reichsanwalt des Volksgerichtshofes dieſe Ver⸗ brechen an das Oberlandesgericht weiterverweiſt. Natürlich werden Strafſachen von größerer Be⸗ deutung immer vor den Volksgerichtshof ge⸗ bracht, um ſo den Grundſatz einer zentralen Be⸗ handlung von Hoch⸗ und Landesverratsverbre⸗ chen nicht zu durchbrechen. Nurch durch dieſe klare und ſtraffe Zentraliſation iſt eine in jeder Hinſicht einwandfreie und für die Sicherheit von Volk und Reich wertvolle Tätigkeit des Volksgerichtshofes möglich. Dr. Cp. Das ſeiner Sonnta Um Es mac Weſtder Gegenn Städte das Luf aber n⸗ Kurz n hafen L dem Ji landete. Nach 18.45 U ſpäter e Abendh mathafe Deut Der Bei d Sonnta len Mi den, ere Hauptm nach Br fel, zun Aus l das Fli linken Flugpla Wille eir er nach ſein wie Die manns Mitgefi hat Hat liehen. für die leutnan belgiſche ten Off ſchen Ki Genet tenden deutſche Botſcha leid de. Anteiln ſabeth! 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Juli(HB⸗Funk) Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ beſuchte auf ſeiner erſten Fahrt nach Mitteldeutſchland am Sonntag die Reichsmeſſeſtadt. Um 10.45 Uhr war das Luftſchiff geſtartet. Es machte, nachdem es zunächſt einige Zeit über Weſtdeutſchland kreiſte, eine herrliche Fahrt mit Gegenwind über Thüringen, wo verſchiedene Städte überflogen wurden. Um 17 Uhr erreichte das Luftſchiff die Reichsmeſſeſtadt, kreuzte dann aber noch längere Zeit im Norden Leipzigs. Kurz nach 18 Uhr erſchien es über dem Flug⸗ hafen Leipzig⸗Mockau, wo es 18.30 Uhr unter dem Jubel der hunderttauſend Beſucher glatt landete. Nach halbſtündigem Aufenthalt wurde um 18.45 Uhr der Start eingeleitet und 5 Minuten ſpäter erhob ſich der ſtolze Luftrieſe in den Abendhimmel, um in direkter Fahrt den Hei⸗ mathafen anzuſteuern. Deutſcher Flieger tödlich abgeſlürzt Der Leopold⸗Orden für Hauptmann Wille Berlin, 9. Juli.(HB⸗Funk.) Bei den fliegeriſchen Veranſtaltungen, die am Sonntag aus Anlaß des großen internationa ⸗ len Militärfliegertreffens in Brüſſel ſtattfan ⸗ den, ereignete ſich ein tödlicher Unfall, dem Hauptmann Wille, einer der Teilnehmer der nach Brüſſel entſandten deutſchen Kunſtflugſtaf⸗ fel, zum Opfer ſiel. Aus bisher noch nicht geklärter Urſache kippte das Flugzeug von Hauptmann Wille über den linken Flügel ab und ſchlug außerhalb des Flugplatzes auf den Boden auf. Hauptmann Wille erlitt dabei ſo ſchwere Verletzungen, daß er nach wenigen Minuten, ohne das Bewußt⸗ ſein wieder erlangt zu haben, verſtarb. Die Nachricht vom Fliegertod des Haupt⸗ manns Wille hat überall in Belgien ſtärkſtes Mitgefühl hervorgerufen. Der belgiſche König hat Hauptmann Wille den Leopold⸗Orden ver⸗ liehen. In ſeinem Namen erſchien der Miniſter für die belgiſche Landesverteidigung, General⸗ leutnant Denis, in Begleitung der Chefs der belgiſchen Militärluftfgt rt und heftete dem to⸗ ten Offizier dieſe hohe Auszeichnung des belgi⸗ ſchen Königs auf die Bruſt. Generalleutnant Denis und die ihn beglei⸗ tenden Generäle begaben ſich dann in die deutſche Botſchaft und ſprachen dem deutſchen Botſchafter und Generaloberſt Milch das Bei⸗ leid des belgiſchen Königs und ihre eigene Anteilnahme aus. Die Königin⸗Mutter Eli⸗ ſabeth brachte ebenfalls ihre Anteilnahme zum Ausdruck, ferner die in Brüſſel anweſenden Chefs ausländiſcher Luftſtreitkräfte und andere hohe militäriſche Perſönlichkeiten und Behör⸗ denvertreter. An der Bahre des toten Haupt⸗ manns Wille hält eine Abordnung der belgi⸗ ſchen Luftwaffe die Ehrenwache. Flugzeugtrümmer im Cawinenſchnee Drahtbericht unseres Genfer Vertreters) o. sch. Genf, 10. Juli Mehrere Züricher Touriſten, die am Sonntag eine Bergpartie ins Bondaſca⸗Tal in Grau⸗ bünden unternahmen, fanden in der Höhe von 2700 Metern im Lawinenſchnee einige Gegen⸗ ſtünde, von denen man annimmt, daß ſie von einem verunglückten Flugzeug herrühren. Es iſt bereits eine Kolonne ausgeſchickt worden, um die Nachforſchungen fortzuſetzen. fjolelbrand am matterhorn DNB Mailand, 9. Juli. Durch ein Großfeuer wurde das„Grand⸗ Hotel Breull“ auf der Hochebene von Cer⸗ vinia ſüdlich des Matterhorns zum Teil zer⸗ ſtört. Der Brand wurde Samstagmittag be⸗ merkt. Er dürfte infolge eines Kurzſchluſſes entſtanden ſein. Die oberen Stockwerke brann⸗ ten vollſtändig nieder. Die Feuerwehren konn⸗ ten das Feuer nach mehrſtündiger Arbeit ein⸗ dämmen. Der Schaden beläuft ſich auf etwa eine halbe Million Lire. Furzbomber„Ju 87“ ſindet ſtärkſte Beachtung Zweite lniernationale Luffahrlaussiellung in Brũssel erõffnet DNB Brüſſel, 8. Juli. Am Samstagnachmittag wurde im Großen Ausſtellungspalaſt von Brüſſel die Zweite In⸗ ternationale Luftfahrtausſtellung feierlich eröff⸗ net. An der Ausſtellung ſind neben Belgien die deutſche Luftfahrt, ferner England, Frank ⸗ reich und das Protektorat Böhmen⸗Mähren be⸗ teiligt. Der Eröffnung wohnten außer führen⸗ den belgiſchen Perſönlichkeiten u. a. Staats⸗ ſekretär Generaloberſt Milch, der deutſche Bot⸗ ſchafter in Brüſſel von Bülow⸗Schwante und der deutſche Luftattache Generalleutnant Wen · ninger bei. Ferner waren der Generalſtabschef der franzöſiſchen Luftwaffe, General Vuillemin und der engliſche Luftmarſchall Sir Cyril Ne⸗ wall erſchienen. Die deutſche Beteiligung umfaßt eine Ge⸗ ſamtfläche von rund 2000 qm. Außer den Fir⸗ men der deutſchen Luftfahrtinduſtrie ſind die Deutſche Lufthanſa, ſowie das Deutſche For⸗ ſchungsinſtitut für Segelflug vertreten. Im Mittelpunkt des deutſchen Standes lenkt ein Sturzkampfflugzeug Junkers Ju Internatlonale Luftfahrtausstellung eröffnet(Presse-Bild-Zentrale-.) In Brüssel wurde am Samstag die diesjahrige internationale Luftfahrtausstellung eröffnet. Auch zahlreiche deutsche Firmen sind auf der Ausstellung vertreten. In der deutschen Abteilung fällt das im Original ausgestellte Sturzkampi-Flugzeug Junkers JU 87 besonders auf. Franzöſiſche Diktatur in Surien Kammer aufgelöõst, Verfassung außer Kraſt geseizt (ODrahtberichtunseres Die Empörung, die die Verſchacherung des Sandſchals von Alexandrette in Syrien auslöſte, hat nun zu Folgerungen geführt, deren Aus⸗ wirkungen noch nicht abzuſehen ſind. Vor eini · gen Tagen ſchon iſt der ſyriſche Staatspräſident zurückgetreten, wie es heißt auf Verlangen des franzöſiſchen Oberkommiſſars Puaux. Puauz entließ anſchließend die geſamte ſyriſche Regie⸗ rung, löſte die ſyriſche Kammer auf und ſetzte die ſyriſche Verfaſſung außer Kraft. Die Herr⸗ ſchaft in Syrien liegt nun alſo ausſchließlich in der Hand des franzöſiſchen Oberkommiſſars, der in ſeinen Mafmahmen nur an die Weiſun⸗ gen der Pariſer Regierung gebunden iſt. Durch eine Reihe von Erlaſſen hat Puaux dic neue Ordnung in Syrien bekanntgegeben und ein franzöſiſches Direktorium zu ſeiner Un⸗ terſtützung eingeſetzt. Die Frage etwaiger Neu⸗ wahlen iſt völlig offen gelaſſen worden. Um der Bevölkerung Syriens die Bedeutung dieſer Eingriffe vor Augen zu führen, hat Puaux in einer Rundfunkanſprache erklärt, daß die franzöſiſche Regierung keinen Zweifel über die„lange Dauer“ der franzöſiſchen Herr⸗ ſchaft in Syrien aufkommen laſſen wolle. Er fügte hinzu, daß die franzöſiſche Regierung keinesfalls die Möglichkeit aus⸗ ſchließe, über einen neuen Vertrag mit Syrien zu verhandeln, und daß die Beſeitigung der ſyriſchen Regierung und Volksvertretung keine des Regimes in Syrien bedeute. Bemerkenswert iſt, daß vor der Ausführung aller dieſer neuen Maßnahmen die fran⸗ zöſiſche Beſatzungsarmee in Syrien verſtärkt wurde. Es wird bis jetzt in Pa⸗ pariser Verfrefers) ris noch beſtritten, daß Puaux den Kriegszu⸗ ſtand verhängt hat, doch laſſen ſelbſt die ſcharf zenſierten Meldungen aus Damaskus erkennen, daß das Land unter dem Kriegsrecht ſteht. fluzweiſung ſpionierender Beiten berechigt Drahtbericht unseres römischen Vertreters) rd. Rom, 10. Juli Zu der Ausweiſung des britiſchen Generalkonſuls aus Wien ſchreibt die italieniſche Preſſe, daß Deutſchland mit vollem Recht gehandelt habe. In dieſem Zuſammen⸗ hang weiſen die faſchiſtiſchen Zeitungen auf die Wichtigkeit der Geheimhaltung auch der geringſten Nachrichten militä⸗ riſcher Art hin, da von den Demokratien alles verſucht wird, die militäriſche Kraft der Achſenmächte zu ſchwächen.„Meſſagero“ ſchreibt, die militäriſche Durchſchlagskraft in kür⸗ zeſter Zeit zur höchſten Potenz zu bringen, ſei das Ziel, da man wiſſe, daß dadurch der Friede und die Ordnung in Europa am beſten geſchützt iſt.„Ein Krieg gegen die Achſen⸗ mächte“, ſo ſchreibt„Popolo di Roma“, „gegen unſer Recht, unſere Kultur muß uns beſſer denn je vorbereitet finden.“ TLodesſteafe gegen Beſteiro beantragt DNB Madrid, 9. Juli In einem Prozeß vor dem Kriegsgericht gegen den Präſidenten des ehemaligen roten Verteidigungsrates, Vorſitzender der ſpaniſchen Sozialdemokratie und Präſident des Parla ⸗ ments, Beſteiro, beantragte der Staatsanwalt die Todesſtrafe. 87 die allgemeine Aufmerkſamkeit auf ſich. Außerdem werden Schul⸗ und Uebungsmaſchi⸗ nen, das Olympia⸗Segelflugzeug„Dy5S Mei⸗ ſel“, ferner Modelle, Flugmotoren und Zu⸗ behörteile gezeigt. Das Protektorat iſt mit drei Maſchinen, nämlich einem zweimotorigen Kampfflugzeug, einem Jagd⸗ und einem Sport⸗ flugzeug beteiligt. Die„Ju 87“ findet auf der Ausſtellung ſtärk⸗ ſte Beachtung. Typiſch für dieſen Sturzbomber iſt die ſtarke Knickſtellung der Flügel. Der Grund hierfür war, ein möglichſt niedriges Fahrwerk zu erhalten, da man dies nicht ein⸗ ziehbar beſtimmen wollte. Dennoch aber mußte der Propellerkreis einen beſtimmten Abſtand vom Boden haben. Durch die Knickſtellung wur⸗ den dieſe Forderungen erfüllt, gleichzeitig hat dadurch das Flugzeug ganz beſonders günſtige fliegeriſche Eigenſchaften erhalten. Außerdem iſt auf dieſe Weiſe die Spannweite verringert und eine ausgezeichnete Sicht nach hinten ge⸗ ſchaffen worden. Die Bewaffnung beſteht aus feſt eingebauten, nach vorn gerichteten Maſchinengewehren, deren Zahl vom taktiſchen Einſatz beſtimmt wird. Nach hinten beſitzt die Maſchine ein beweg⸗ liches MG., und zwar ſitzt der Beobachter, bzw. der Schütze, mit dem Rücken gegen den Flug⸗ zeugführer. Die Beſatzung ſitzt in einem voll⸗ kommen geſchloſſenen Raum, ſodaß für gün⸗ ſtigſte aerodynamiſche Strömungsverhältniſſe geſorgt iſt. An der Unterſette des Rumpfes ſind die Bomben untergebracht, deren Gewicht bis 500 kg oder mehr ſein kann. Den Abwurf nimmt der Flugzeugführer durch die Zielvor⸗ richtung vor. Außerdem beſteht die Möglichkeit, an den Flächenenden je zwei weitere kleine Bomben mitzuführen. Selbſtverſtändlich beſitzt dieſes Flugzeug Sende⸗ und Empfangsgeräte für Telefonie und Telegrafie. Die In⸗ ſtrumentierung weiſt die neueſten Geräte für Navigation und Blindflug auf. Im Falle der Gefahr können ſowohl der Führer als auch der MG⸗Schütze die Ueberdachung mit einem Hand⸗ griff zum Abwurf löſen, ſodaß die Beſatzung ungehindert frei nach außen mit Fallſchirmen, die zur Ausrüſtung gehören, abſpringen kann. Das Flugzeug iſt ausgerüſtet mit Jun⸗ kers⸗Hochleiſtungs ⸗Reihenmoto ⸗ ren, Leiſtungen bis zu 1200 Ps, die auf Grund ihrer gedrängten Bauform eine ſehr gute aerodynamiſche Verkleidung zulaſſen, wodurch unbehinderte Sichtmöglichkeiten nach vorn beim Sturzflug beſtehen. In fürze Die jugoſlawiſchen Blätter widmen dem bul⸗ gariſchen Miniſterpräſidenten herzliche Be⸗ grüßungsartikel, in denen ſie erneut die Feſtig⸗ keit und Bedeutung der jugoſlawiſch⸗bulgari⸗ ſchen Freundſchaft für den Frieden auf dem Balkan hervorheben. — Der bulgariſche Miniſterpräſtdent und Außen⸗ 4+ 11‚— miniſter Kjoſſeiwanoff traf auf ſeiner Rückreiſe von Deutſchland heute in der jugoſlawiſchen Sommerreſidenz Veldes(Bled) ein. Er wurde am Bahnhof von Außenminiſter Cincar⸗Mar⸗ kowitſch begrüßt, der ein Frühſtück zu Ehren des bulgariſchen Miniſterpräſidenten gab und anſchließend mit ihm eine Fahrt in die Um⸗ gebung unternahm. * Nach fünftägigem Aufenthalt im Deutſchen Reich traf der bulgariſche Miniſterpräſident mit ſeiner Begleitung um 12.35 Uhr wieder auf dem Grenzbahnhof Roſenbach ein, um nach herzlicher Verabſchiedung vom deutſchen Ehren⸗ dienſt und den erſchienenen Ehrengäſten ſeine Weiterreiſe fortſetzen. ** In der Nähe von Caſablanca in Franzöſiſch⸗ Marokko iſt ein Großfeuer ausgebrochen, das durch den herrſchenden Sturm weite Verbrei⸗ tung fand. Eine große Anzahl von Eingebore⸗ nendörfern iſt vollſtändig niedergebrannt. 600 Schafe wurden getötet. Der Sachſchaden geht in die Millionen, da in den niedergebrannten Scheunen die neue Ernte eingebracht war. K05 405s K E U ecſ duolſschen LAgarellen gfeichieftid eblr 8 7/ peilage: effrk-dlETMANMEN — „hakenkreuzbanner“ unternaltung —— montag, 10. Jult 1959 9 Srl 38 Fortſetzung Man muß dieſen erſten Zorn vorübergehen laſſen, ſagte ſich die alte Frau, unruhig—50— 450 5775 3 ihrem Herzen mahnte en: verdie mer. 4 nſt ſo behandelt zu ie ſchickte durch ein Mädchen Bierſuppe in Margaretens Wohnung; damit ſie beſfer ſchleſe . as ſchweigende Opfer ließ ſich die Suppe auftragen und ſprach ebenſo 38 wie zu——2 Mutter zu dem Mädchen ein Wort. Nur als es länger als nötig bleiben zu wollen ſchien, er⸗ hob ſie ſich und ſah es mit großen ſtarren Augen an. Das erſchreckte Mädchen beeilte ſich, das Zimmer zu verlaſſen, und berichtete Roosje, was ſich zugetragen hatte. Roosje verſuchte ſich zu überreden, ſie ſei ſehr befriedigt, aber es ge⸗ lang ihr nicht, und ſie verkroch ſich ganz be⸗ ſchämt unter ihre Decke. Sie glaubte ſich ſelbſt mit leiſer Stimme ſprechen zu hören:„Du be⸗ gehſt ſoeben ein Verbrechen.“ „Hehe!“ lachte ſie ganz laut, um ſich zu be⸗ weiſen, daß ſie keine Furcht habe.„Ein Ver⸗ brechen? Weil ich ein Liebespaar geſtört habe? Ein Verbrechen? Hehe!“ Die alte Frau ließ ſich, weil ſie fürchtete, nicht ſchlafen zu können, auch eine Bierſuppe bringen. Als ſie ſie vollſtändig ausgegeſſen hatte, ſuchte ſie das Bett wieder auf und ſchlief in einer Art Halbtrunkenheit ein. Der Abend kam. Gegen zehn Uhr hörte Roosje ein Geräuſch, das ſie weckte: jemand verſuchte das Schloß der Haustür zu öffnen. Diebe! dachte ſie. Furcht ließ ſie aufhorchen. Das Herz ſchlug in ihrer Bruft, als wollte es ſpringen. Sie rief:„Joſephine! Joſephine!“ Das Mädchen kam. „Haſt du den Lärm gehört?“ fragte Roosje. „Ja“, antwortete das Mädchen. „Schließ ſchnell meine Zimmertür, das ſind Diebe! Schnell, ſchließ zu!“ „Das ſind keine Diebe, das iſt die junge Frau, die im Garten ſpazierengeht.“ Roosje kleidete ſich haſtig an. In ihrem Ge⸗ hirn entſtanden in verwirrter Form düſtere Ge⸗ düfiken, die allmählich immer beängſtigender wurden. Sie ſteckte die Hand in die Taſche und berührte den goldenen Ring und deſſen An⸗ hängſel, die den Strauß umwunden hatten, zog ſie aber erſchauernd zurück, als ſei ſie gebiſſen worden. Aber je mehr ſich die ſchwarzen Ge⸗ danken verſtärkten, deſto ſchneller kehrte auch ihr Mut zurück. Sie ergriff eine Lampe, ſtieg die Treppe hinunter, riß die zum Garten führende Tür auf und beugte ſich hinaus.„Margarete, Margarete!“ rief ſie laut. Niemand antwortete. Roosje durchſchritt den ganzen Garten; der Wind löſchte die Lampe aus. Sie öffnete die Tür zur Straße, ſie war nicht verſchloſſen.„Margarete! Margarete! Meine Tochter! Sie hat das Haus verlaſſen!“ rief Roosje und ſtieg in den erſten Stock hinauf, um ſich deſſen zu vergewiſſern. Sie ſah die weit offen ſtehende Tür der Wohnung Margaretens ſich gegen die ſchon vorgeſchrittene Dunkelheit abheben. Im Finſtern taſtete ſie das Bett ab. Es war leer.„Meine Tochter iſt fort! Meine Tochter iſt fort! Ich habe meine Tochter ge⸗ tötet!“ Sie heulte auf und wollte fortſtürzen. Das Mädchen warf einen Schal um ihre nackten alten Schultern. Roosje war in Hemd und Unterrock; das Mädchen zog ihr gegen ihren Willen die Schuhe an und flehte ſie an, im Hauſe zu bleiben. Sie ſagte, Frau Margarete wäre ſicher zum Schloſſe zurückgekehrt zu ihrem „Mann, und niemand brauche ſich zu beunruhi⸗ gen. In Wahrheit war das Mädchen müde und verlangte nur, wieder zur Ruhe zu kommen. Roosje eilte allein fort. Während ſie aufs Geratewohl dahinlief und ſich anſtrengte, im Dunkeln ihre Tochter zu erkennen, glaubte ſie an allen Straßenecken und auf allen Wegen einen ſchnellen Schritt und das Raſcheln eines Seidenkleides zu hören. Plötzlich durchzuckte ein Gedanke wie alühen⸗ des Eiſen ihr Gehirn. Das Waſſer! Das Waſſer! Wo würde man ſich in Brüſſel ertränken, fragte ſie ſich. Der Kanal iſt das Waſſer, in dem ſich die Brüſſler ertränken, antwortete eine dumpfe Stimme, die ſie aus ſich heraus und neben ſich zu hören glaubte. Im Kanal? Sie begann wie eine Wahn⸗ ſinnige zu laufen und fragte ſich, welches der kürzeſte Weg ſei, fand ihn nicht und lief über alle Boulevards bis zur Allee⸗Verte. Als ſie beinahe am Ende angelangt war, verſagten ihre alten Beine den Dienſt. Sie verſuchte noch zu laufen, konnte ſich aber nur noch ſchleppen und ſchleppte ſich. Sie glaubte, eine Frau langſam am Geländer entlang gehen zu ſehen. „Margarete!“ ſtöhnte ſie; rufen konnte ſie nicht. Roosje röchelte, fand aber immer noch die Kraft, ſich weiter zu ſchleppen; ſie erhob ſich Voo¹ ſogar. Nahe der Brücke wäre ſie beinahe wieder gefallen; ſie richtete ſich wieder auf, fiel aber wieder hin und fuhr fort, auf den Knien weiter zu rutſchen. Die langſam gehende Frau war auf der Brücke angelangt. „Margarete!“ wollte Roosje ſchreien. Unnützes Bemühen; ihre Stimme war leiſe und verſchleiert wie bei einem Alpdruck. Die Frau ging über die Brücke. Roosje erhob ſich nochmals, klammerte ſich Reifendes Korn ilSro Lohe Nαιͤ Acuum. CHARLES DE COSTER Deutsche Uebertragung von Arthur Seiffhart ans Geländer und zog ſich mit Hilfe der Hände weiter fort. Da ſah ſie ein bleiches, ſtolzes, ent⸗ ſchloſſenes Geſicht. „Margarete!“ wollte ſie wieder ſchreien. Es war ihre Tochter. Margarete blieb am Ufer zwei Schritte vom Rande ſtehen. Roosje ſchleppte ſich auf den Knien bis zu ihr hin, um ihr Kleid zu erreichen, und verſuchte, nicht von ihr geſehen zu werden. Das Gefühl, Margarete würde ſich, wenn ſie Weltbild-Kloeppel(M) Der Düwel sall die hahlen Von Hermann Josef Müller Die Anna machte Schluß. Dieſe Schinderei und Plackerei hielt ſie einfach nicht mehr aus. Bauer Winnekamp kratzte wütend ſeinen Na⸗ men unter das Zeugnis: „Mußt dir'ne Stell' ſuchen wo du de' Herr⸗ ſchaft ſpielen kannſt jetzt!“ knurrte er dazu. „Ne Bur,“ ſagte Anna,„wenn ein Tag vier⸗ zig Stunden hätt', ich würds aushalten. Ich ſcheu keine Arbeit. Aber wenn man bei zwan⸗ zig Stunden im Tag, vierzig mal kreuz und quer gejagt wird, dann hat jede Arbeit ihren Sinn verloren. In einer Arbeit muß auch ein Zweck ſtecken, ſonſt wirds einem zum Schind⸗ zeug. „Ueber de Arbeit reden könnt ihr heutigen Mäche beſſer als ſe tun!“ Damit klatſchte Bauer Winnekampf das zweite Fünfmarkſtück des Monatsgeldes vor Anna auf den Tiſch. Anna ſteckte ihre ſieben Sachen ein und ſchob ihre Taſche unter den lin⸗ ken Arm. Die rechte Hand ſtreckte ſie dem Bauer ent⸗ gegen. 5 „Na, dann immerhin nix für ungut, Bur, und laßts Euch gut gehen!“ Bauer Winnekamp ſah erſt auf die darge⸗ botene Hand des Mädchens als trau er ſeinen Augen nicht. Dann aber lief er krebsrot an, riß die Augen auf und ſchrie: „Der Düwel ſall die hahlen!“ Anna ging. Wenn Anna auch ein derbfeſtes Mädel war, das ſich mit der Kraft eines Man⸗ nes meſſen konnte, aber dieſer Abſchiedsgruß griff ihr doch ans Herz. Gewaltſam mußte ſie die aufſteigenden Tränen zurück drücken. Daß ſie unter dieſen Umſtänden nicht gerade feierlich verabſchiedet würde, damit hatte ſie nicht gerech⸗ net.„Aber ein anſtändiges Wort konnt' er mir doch ſchon mit auf den Weg geben!“ dachte ſie. Sie eilte ſetzt, denn es war ſchon ziemlich ſpät geworden. Und ein anderer Gedanke miſchte ſich in ihre Eigenunterhaltung über die Ungerechtigkeit des Bauers. Es war in jener Zeit, als ſich allerlei frem⸗ des Volk an Rhein und Ruhr herumtrieb: Amerikaner und Engländer, Belgier und Fran⸗ zoſen, Beduinen und Zuaven. Dazu noch bis an die Zähne bewaffnet und als„Hüter des Rechts und der Ordnung!“ Vor einem halben Jahre hatte nach zehn Uhr abends überhaupt kein Deutſcher mehr auf die Straße gedurft. Und jetzt noch dieſe häßliche Verwünſchung: „Der Düwel ſall die hahlen!“ „Hollalla!“ Anna befiel ein jäher Schreck. Sie war ſo tief in Gedanken einhergegangen, daß ſie gar nicht gemerkt hatte, wie hinter einem Baum ein Zuave hervorgetreten war und jetzt mit einem Schritt dicht vor ihr ſtand. Das ſchwarze Ge⸗ ſicht grinſte breit, und die weißen Zähne glänz⸗ ten blank und gierig. „Jeſſes, der Düwel!“ ſtammelte das Mädchen, und mit dem Gefühl von Angſt und Verzweif⸗ lung bekam Anna eine Kraft, ſich zu wehren, daß der Schwarze plötzlich von einer gewaltigen Maulſchelle zur Seite flog. Wie nun all das weitere gekommen, darüber konnte Anna nichts Genaues ſagen. Jedenfalls ſchienen die beiden fremden Beine und der Gewehrkolben durch⸗ einander geraten zu ſein, der„Düwel“ flog lang auf die Erde und im gleichen Augenblick ging ein Schuß los. Drauf ſprang der Böſe jählings wieder auf, heulte wie beſeſſen, hielt ſich den Hintern feſt und rannte. als ſeien ſämt⸗ liche anderen Teufel hinter ihm her, davon. Da lief auch Anna ſchnell nach Hauſe und er⸗ zählte alles ihrem Vater. Der wollte ſich faſt vor Lachen ausſchütten, empfahl aber ſeiner Tochter, ſonſt keinem etwas davon zu erzählen. Erſt lange nachher, als das fremde Geſindel wieder aus dem Lande war, erzühlte ſie offen und gern davon, wie ſie einmal der„Düwel“ hat holen wollen. ſie ſähe, in den Kanal ſtürzen, verlieh ihr Kraft, Liſt und Mut. Wie eine Schlange kroch ſie zu ihrer Tochter hin. Margarete hob und ſenkte zum Himmel und zum Waſſer ſtarre, tiefe Blicke. Sie hatte nicht, wie andere Menſchen, die zu ſterben beabſichtigen, die Hände zum Ge⸗ bet gefaltet. Kein zärtliches Gefühl ſchimmerte auf ihrem Geſicht, das im Mondſchein kreide⸗ weiß erſchien. Sie dachte an dieſen haſſenswer⸗ ten Mann, der durch eine Gemeinheit ihrer reinen Jugend, ihrer ſchönen Liebe einen ſolchen Schlag verſetzt hatte. Man ſah, daß ihre Züge tiefe Entrüſtung ausdrückten. Sie wollte jetzt ſterben, weil ſie es mußte, und ſtolz und ſchein⸗ bar kalt wie eine indiſche Witwe, die auf den LADENBAU ⸗ AD. cHMRISTEN Sdezlalfabrikation— Eilgene ferstellung Scheiterhaufen ihres toten Gatten ſteigt, berei⸗ tete ſie ſich vor, lebend in das kalte Grab ihrer Liebe hinabzuſteigen. Das Waſſer war ſchwarz, und der Mond ſchien hell. Ein bläulicher Nebel ſchwebte über dem Waſſer. Roosje kroch immer noch. Plötzlich ſtieß ſie einen Freudenſchrei aus; ſie hatte das Kleid ihrer Tochter wie mit Tiger⸗ pranken ergriffen und zog daran, daß der Stoff zu zerreißen drohte. „Wohin gehſt du?“ ſtammelte ſie; ſie klam⸗ merte ſich an Margarete feſt und brachte ſie zu Fall, damit ſie ihr nicht entwiſche. „Wohin gehſt du?“ Margarete wollte ſich losmachen und ſchlug Roosje, die aber nicht losließ. „Wohin gehſt du? Ins Waſſer? Hör zu: Es iſt nicht wahr! Er hat dich nicht betrogen! Es war ein alter Brief. Ein alter Strauß. Ich habe das alles getan, um dich bei mir zu haben, Grietje, ich, deine Mutter, die dich ſo ſehr liebt! Grietje, du mußt zu ihm zurückkehren. Das iſt gewiß das wenigſte, daß ich mich opfere. Nicht ins Waſſer! Nicht in den Kanal! Nicht in den Tod! Hör zu und ſprich, mein Kind, meine Tochter!“ (Fortſetzung folgt) Heitere Töne Muſikeranekdote von Peter Purzelbaum Hans Pfitzner war einmal mit dem En⸗ ſemble der Straßburger Oper ‚auf die Dörfer' gegangen und dirigierte nun in irgendeinem elſäſſiſchen Neſt den„Fidelio'. Die Ouvertüre iſt verklungen. Nun ertönen die einleitenden Töne des Duetts zwiſchen Ja⸗ quino und Marzelline. Vorſchriftsmäßig be⸗ ginnt ſich der Vorhang zu heben. Doch als der untere Rand etwa einen halben Meter über der Rampe angelangt iſt, verſagt der Mechanismus. Man erblickt ein Paar kräftige Männerbeine, dann ein Paar zärtliche Mädchenbeine, und prompt ſetzt Jaquino hin⸗ ter dem Vorhang ein: „Jetzt Schätzchen ſind wir allein!“ ** Karl Freiherr v. Rokitansky war einer der beſten Vertreter der Wiener mediziniſchen Schule— er ſchuf die moderne pathologiſche Anatomie— und dazu ein großer Muſikfreund. Verheiratet war er mit einer hochbegabten Sängerin. Er beſaß vier Söhne, von denen— ein glän⸗ zendes Beiſpiel für die Lehre von der Verer⸗ bung— zwei Aerzte und die beiden anderen berühmte Sänger wurden. Vater Rokitansky äußerte einmal auf die Frage nach dem Ergehen ſeiner Söhne kurz und lakoniſch? „Zwei heilen— zwei heulen.“ v* Am Schluß von Salomes Tanz hat der erſte Flötiſt eine Kadenz zu blaſen. Zitternd und übernächtigt kommt er zur Hauptprobe. Die ganze Nacht hatte er nämlich dieſe Stelle geübt. Und er blies dieſe Stelle und Richard Strauß klopfte ab. 1 Vor Angſt bekam der Flötiſt Zuſtände. „Sie Unglücksmenſch— mir ſcheint, Sie ha⸗ ben dieſe Kadenz ſtudiert.“ Herrenschneiderei o lUnifacmen ſür alle Truppenteile Uniformmützen Militärettekten Scharnagl& Horr, P 7, 19 An den Planken hernsprecher 20249 „Ja.. jawohl, Herr Profeſſor— die ganze Nacht!“ „Schade um die ſchöne Nacht!“ ſagte Strauß. „Es kommt mir ja nur auf die Bewegung an — auf den erſten und letzten Ton— was da⸗ zwiſchen iſt, iſt mir ganz Wurſt.“ * Heinrich Marſchner war Operndirektor in Dresden. Eine auswärtige Sängerin gaſtierte. Ihre Stimme mißfiel Marſchner und er flehte ſie auf der Probe an: „Um Himmelswillen, Madame— ſingen Sie leiſer— leiſer!“ Beleidigt ſchwieg die Sängerin ganz. Und fragte dann pikiert: „Iſt's nun leiſe genug?“ „Gewiß,“ entgegnete Marſchner:„Ich wollte, Sie ſängen den ganzen Abend ſol“ leſen belieb Wol du dir du ket nicht. land i Das zu ne dieſe A Es 22 Uh dächt men n Lauerſ mußte vorbeil deshal Hausei Haus eine men Dachſto In 1 Brandl Ehep überha dann f zu geh in der men b rufsf um 21. Löſchzu Brandf ſamt hatte. olgte zwei S rung d größte ſchenten Trepper allen U weiterer Mitte! ganze ſen obe griffen hier der hindern griff.( dem Ti wurde, Flamm. honnten. Für le i cht zutragen Dachſtu. Aber r mittelbo um Zen Brand breiten immere herde ſi⸗ mäßig r von auf Viel wi chaniſch⸗ die Si 1 1050 ——————— r Kraſt, h ſie zu d ſenkte e, tiefe tenſchen, um Ge⸗ immerte kreide⸗ enswer⸗ it ihrer ſolchen re Züge lte jetzt d ſchein⸗ auf den TEN t, berei⸗ ab ihrer ſchwarz, r Nebel immer rei aus; t Tiger⸗ er Stoff ie klam⸗ ſe ſie zu d ſchlug zu: Es zen! Es Ich habe haben, zr liebtl Das iſt e. 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Es verjüngt ſie um Jahre, ſage ihr's auch, wenn es nicht ſtimmt, dann haſt du es gut. Laß die Kinder, auch wenn es nicht deine eigenen ſind, ſchreien und toben. Dafür haben ſie andere Tugenden, die Erwachſenen meiſt ab⸗ handen gekommen ſind, beiſpielsweiſe ſich vor⸗ behaltlos zu freuen, was man gerade im Urlaub üben kann. Gefällt dir deine Nachbarſchaft nicht, mache dir nichts daraus, du weißt ja nicht, ob du ihr gefällſt. Regnet es, dann kommſt du endlich dazu, deine Briefe zu erledigen, ein gutes Buch zu leſen und durch deine heitere Gelaſſenheit dich beliebt zu machen, falls du es noch nicht biſt. Wohin du reiſt, iſt ja nicht ſo wichtig. Mußt du dir die Auslandsreiſe verkneifen, tröſte dich, du kennſt dein ſchönes Vaterland noch lange nicht. Es gibt nichts Schöneres, als Deutſch⸗ land in ſeinen Heimlichkeiten zu entdecken. Das Leben— auch das im Urlaub— beſteht zu neun Zehntel aus Nichtigkeiten. Behandle dieſe als ſolche! Vorbildlicher Kameradſchaftsgeiſt der 112er zeichnele den großen Regimenkstag aus, der an dieſem Wochenende im ſchönen Schwetzingen ſtallfand „Des großen Führers treue Helfer, das ſind die braven 112er“ und ähnlich begrüßten weit ⸗ geſpannte Leinentücher mit Inſchriften, zahlloſe Fahnen und frohe Menſchen die aus ganz Ba⸗ den und von weither aus dem Reiche ſchon am Samstag nach Schwetzingen zuſammen⸗ geſtrömten alten Angehörigen des ehemaligen 4. Badiſchen Infanterieregiments Prinz Wil⸗ helm Nr. 112. Die Freude des Wiederſehens Strahlend ſchönes Wetter, das auch am Sonntag anhielt, half das Treffen für alle Teilnehmer zu einem unvergeßlichen Er⸗ lebnis geſtalten. Das Weſen deutſcher Ka⸗ meradſchaft ſind Dauer und Treue über die Trennung hinaus. Das ſchwere Erleben der Weltkriegsjahre iſt in der über⸗ ſonnt durch dieſe Kameradſchaft, und die Zu⸗ ſammengehörigkeit wurde wieder augenfällig, mals man einander jetzt in Schwetzingen wieder⸗ ſah, älter geworden, bewußter, aber auch ſei⸗ nes Deutſchtums und ſeines in der Geſchichte aufs neue erhöhten Vaterlandes. Am frühen Nachmittag des Samstags kam die Mehrzahl der Teilnehmer in Schwetzingen an, am Bahnhof mit Muſik empfangen und in die Quartiere geleitet. Die Schönheit Schwetzin⸗ gens, insbeſondere Schloß und Garten, wurde noch am Nachmittag in Augenſchein genommen. Vor Abend läuteten die Kirchenglocken die feſt⸗ lichen Stunden ein. In echter Kameradſchaft fand man ſich dann draußen in der„Wild⸗ nis“, die durch Schieß⸗, Trink⸗ und Scherz⸗ buden, Jahrmarktsrummel für die Jugend und ſonſtige Unterhaltung belebt war, zu einem Kameradſchaftsabend zuſammen, der in einem ſtimmungsvoll und künſtleriſch hoch⸗ wertigen Programm die öffentlichen Begrü⸗ ßungen brachte. Die Zwangloſigkeit des Durch⸗ einanders von Bürgerrock und Uniformen, darunter auch die unſerer alten ſtolzen Kolo⸗ nialſoldaten, vermochte den Geiſt der ſoldati⸗ ſchen Diſziplin nicht zu beeinträchtigen, und als unter Militärmuſik die Fahnen einmarſchierten und auf dem Podium n nahmen, einte alle ſichtbar der Geiſt ihrer„Aktivzeit“. Im Namen der Kameradſchaft Schwetzingen begrüßte Bezirksführer Laier die Erſchienenen, insbeſondere den letzten Kommandeur der 29. Diviſion, Exzellenz v. d. Heyden und den Re⸗ gimentskommandeur Oberſtleutnant Lauten⸗ ſchläger, ferner die Vertreter der Partei und den des Bürgermeiſters der Stadt Schwetzingen, dann den Traditionsverbandsführer Oberſt⸗ arbeitsführer Major Krapp und den Kreis⸗ kriegerführer Hauptmann Dr. Hiecke, ebenſo Landrat Neumayer und Landgerichtspräſi⸗ dent Mickel. Nach einem Vorſpruch, der den„ewigen alten Soldaten“ und ihrem Andenken galt, bot der Schwetzinger Männergeſangverein ein paar ſchöne Chorgeſänge. Dann gedachte Kamerad Hans Kahrmann, Schwetzingen, in packen⸗ den Worten der Helden, die draußen in fremder Erde oder auch im Boden des Vater⸗ landes ſchlafen und durch die Opfertat Beken⸗ ner ihrer Vaterlandsliebe geworden ſind. Ihre Alarmſtufe, Mittel“: Dachſtuhl in Flammen Gefährliches Feuer wütete in M 6/ Neben dem Brandherd ſchliefen ahnungsloſe hausbewohner Es war am Samstagabend, als kurz vor 22 Uhr in der Nähe des Hauſes M 6, 6, ver⸗ dächtiger Brandgeruch wahrgenom⸗ men wurde. In dem alleinſtehenden, an die Lauerſchen Gärten grenzenden Villengebäude mußte etwas nicht in Ordnung ſein. Ein gerade vorbeikommender Polizeibeamter verſtändigte deshalb die im mittleren Stockwerk wohnende Hauseigentümerin. Bei einem Gang durch das Haus wurde im Obergeſchoß feſtgeſtellt, daß eine Dachkammer in hellen Flam ⸗ men ſtand und die Flammen bereits den Dachſtock ergriffen hatten. In dem gleichen Stockwerk, in dem ſich der Brandherd befand, ſchlief ein älteres Ehepaar, das von der drohenden Gefahr überhaupt nichts gemerkt hatte und das dann ſchleunigſt veranlaßt wurde, nach unten zu gehen. Inzwiſchen hatte man von einem in der Nähe liegenden Hauſe auch die Flam⸗ men beobachtet und von dort aus die Be⸗ rufsfeuerwehr herbeigerufen. Auf den um 21.54 Uhr einlaufenden Alarm rückte der Löſchzug 1 ab, bei deſſen Eintreffen an der Brandſtelle das Feuer bereits den ge⸗ ſamten Dachſtock des Hauſes erfaßt hatte. Die Flammen waren in verſchiedenen Oeffnungen des Dachſtockes„durchgelaufen“ und hatten in dem mit Schiefer gedeckten Ge⸗ bälk reiche Nahrung gefunden. Gleichzeitig züngelten ſie nach dem ſeitlich angebauten Turm hinüber, auf dem auch ſchon an verſchiedenen Stellen die Flammen loderten, als der Löſch⸗ angriff eingeleitet wurde. Bei den Ausmaßen des Brandes wurde ſofort Alarmſtufe „Mittel“ gegeben, ſo daß um 22,08 Uhr auch — Löſchzug III von der Hauptfeuerwache aus⸗ rückte. Das Türmchen machte Sorge Nunmehr ſtanden genügend Löſchkräfte zur Verfügung, um den Flammen Einhalt zu gebie⸗ ten. Während mit drei Schlauchleitun⸗ en der Innenangriff vorgetragen wurde, er⸗ olgte gleichzeitig ein Außenangriff mit zwei Schlauchleitungen. Neben der Durchfüh⸗ rung der eigentlichen Löſcharbeiten galt es, größte Aufmerbſamkeit dem Feuer im Turm zu ſchenken, da ſich dieſer Turm direkt über dem Treppenhaus befand und ein Einſtürzen unter allen Umſtänden verhütet werden mußte. Ein weiterer Gefahrenpunkt war an dem in der Mitte des Hauſes befindlichen und durch das ganze Haus ſich ziehenden Lichtſchacht, deſ⸗ ſen obere Teile von den Flammen bereits er⸗ griffen worden waren. Es gelang aber bald, hier dem Feuer Einhalt zu bieten und zu ver⸗ hindern, daß es auf die unteren Stockwerke über⸗ griff. Erfolgreich war auch die Löſchaktion an dem Turm, der ſo ſtark unter Waſſer geſetzt wurde, daß die immer wieder aufzüngelnden Flammen nicht mehr viel Schaden anrichten honnten. Für die Feuerwehrmänner war es keine leichte Aufgabe, den Innenangriff vor⸗ zutragen, da ja der faſt 300 Quadratmeter große Dachſtuhl ein einziges Flammenmeer bildete. Aber rückſichtslos arbeiteten die Männer un⸗ mittelbar am Feuer und rangen ihm Zentimeter um Zentimeter ab. Schon längſt hatte man den Brand ſo eingedämmt, daß ein weiteres Aus⸗ breiten vollkommen ausgeſchloſſen war, als noch immer an den äußeren Fronten einzelne Brand⸗ herde ſichtbar waren. Da aber im Innern plan⸗ mäßig vorgegangen wurde, erübrigte es ſich, ſich von außen mit dieſen Brandherden zu befaſſen. Viel wichtiger war für die beiden auf den me⸗ chaniſchen Leitern ſiehenden Strahlrohrführer die Sicherung des Turmes, deſſen Holzgebälk noch zehn Meter die kleine Stube überragte, in die die obere Wendeltreppe des Treppenhauſes mündete. Dieſer Turm machte dann der Feuerwehr auch noch ſchwer zu ſchaffen. Nach mehr als einſtündiger angeſtrengter Arbeit war man mit dem brennenden Dachſtock fertiggeworden. In dem Turm machten ſich aber immer wieder Brandneſter bemerkbar, denen man wegen der Höhe über dem Turmzimmer nur ſchwer beikommen konnte. Unter Le⸗ bensgefahr mußte man bis zur höchſten Spitze emporſteigen, um auch hier ganze Arbeit leiſten zu können. Dieſer„wider er Löſch⸗ Turm war auch ſchuld daran, daß der Löſch⸗ ug I bis kurz vor halb 4 Uhr früh an der randſtelle bleiben mußte, während der Löſch⸗ zug III um.06 Uhr einrücken konnte. Um den Schaden zu verringern Wenn man bedenkt, daß weit über eine Stunde lang aus fünf Strahlrohren unent⸗ wegt Waſſermaſſen in das Haus geſchleudert wurden, dann kann man ermeſſen, daß die Gefahr des Waſſerſchadens ſehr groß war. Die Waſſerſchaden 4 tat aber das Ihre, um dieſen Waſſerſchaden auf ein Minimum zu beſchränken. Ein vollgeladener Laſtwagen brachte Torfmull, der in den unter Waſſer ſtehenden P dick ausgebreitet wurde. Gleichzeitig ohrte man die Decken an, um dem Löſch⸗ waſſer an wenigen Stellen einen beſtimmten Abzug zu verſchaffen und zu verhindern, daß 1 5 beliebigen Stellen durch die Decken ſickerte. Eine aus Männern der avez und des I. Zuges der e Feuerwehr gebildete Brandwache konnte am Sonn⸗ tag um 8 Uhr zurückgezogen werden. Der durch das angerichtete Schaden iſt recht erheblich, da das Feuer ja auf dem gan⸗ zen ausgedehnten Dachſtock wütete. Die an den angrenzende Wohnung hat außexr⸗ ordentlich durch Feuer und Waſſer gelitten, während die darunter befindliche Wohnung im mittleren nur Waſſerſchaden +4 weiſen hat. Allerdings dürften auch hier die Decken nicht ohne weiteres ausgebeſſert werden können. Am wenigſten abbekommen hat die 31 im Erdgeſchoß. Ueber die Brand⸗ urſache kann bis jetzt noch nichts geſagt werden; die Unterſuchungen ſind im Gange. Da Gefahr beſtand, daß von dem großen Schieferdach und von dem verkohlten Gebälk ſich Stücke löſen würden, wurden die an das 4 grenzenden Straßen am Sonntag a e pernt * en paar Bilder von dem Dachstuhlbrand in M 6. Man erkennt links oben im Hintergrund den Bildern, wie das Feuer hauste. Turm. der den Eeuerwehrmännern allerhand zu schaffen machte, und sieht auf den übrigen Aufnahmen: Hans Jütte(4) Gräber ſeien jedem Deutſchen heiliges Land und der Gedanke an ſie heiligſte Pflicht. Heute, wo das Herz der Nation wieder im Rhythmus der toten Helden ſchwinge, könnten die aus dem Weltkrieg Heimgekehrten ſtolz und hoch⸗ erhobenen Hauptes vor unſere toten Kamera⸗ den hintreten: Wir werden euchnie ver⸗ geſſen und das Vermächtnis phra⸗ ſenloſen Heldentums in Ehren hal⸗ ten. Während die Fahnen ſich ſenkten und das Lied vom guten Kameraden aufklang, grüßte man ſchweigend und gedankenvoll die toten Helden. Oberſtarbeitsführer Major Krapp hieß dann in offizieller Feſtanſprache die Teilnehmer will⸗ lommen, die aus ganz Baden, aus Schleſien, Weſtfalen, Hannover, dem Rheinlande und dem hergeeilt ſeien, beſonders den Divi⸗ ſionskommandeur Exzellenz v. d. Heyden, der die 29. Diviſion in ſchweren Kämpfen bis zum bit⸗ teren Ende führte, ferner den Regimentskom⸗ 0 v Hexenschuss te Gchmerzſtillung, da⸗ durch raſche Wiederher⸗ ſtellung der Arbeitsfahigkeit. Glanzend bewahrt u. begut · achtet! Keine unangenehmen Nebenwirkungen! Machen Sie noch heute einen Verſuch. In allen Apoth. M.24. befreit Togal. Promp⸗ mandeur Oberſtleutnant Lautenſchläger und als Vertreter der neuen Wehrmacht den Mannhei⸗ mer Stadtkommandanten Oberſt Buchert. Die Aufrechterhaltung und Pflege der alten ſoldatiſchen Tugenden ſolle auch im Rahmen dieſes Traditionsverbandes der 112er das We⸗ ſentliche ſein. Der Redner gedachte dann der bedben Geſchichte des Regiments, rief zur Ar⸗ eit am vaterländiſchen Ganzen auf, deſſen tä⸗ tige Glieder alle freudig ſein wollten, und bot mit freudigem Widerhall bei allen dem Führer das Sieg Heil. Der Abend ſetzte ſich dann in buntem Wechſel mit Muſik⸗ und Geſangsvorträgen, Anſprachen und ſonſtiger würdiger Unterhaltung fort. Alte Bekanntſchaften wurden erneuert, neue geſchloſ⸗ ſen, um ſie im alten Geiſte zu halten. Draußen vor dem Feſtzelte nahm die Bevöl⸗ kerung Schwetzingens an der Feſtfreude teil. In ſpäter Abendſtunde ſchmückte ſich Schwet⸗ zingens ſchöner mit feſtlich⸗bunten Lampen, ſo ein Wanderziel für viele und ein Aufenthalt idealer Art in war⸗ mer Sommernacht. Der Feſtzug am Sonntag Ganz Schwetzingen war auf den Beinen, als am Bahnhof in Viererreihen Aufſtellung nah⸗ am Bahnhof in Vierrerreihen Aufſtellung nah⸗ men. An der Karlsruher Straße hatten ſich die Ehrengäſte eingefunden. Der letzte Komman ⸗ deur der 29. Diviſion im Felde, Generalleutnant von der Heyden, nahm mit dem letzten Re⸗ gimentskommandeur der 112er, Oberſtleutnant Lautenſchläger, mit dem Traditionsver⸗ bandsführer, Major a. D. und Oberſtarbeitsfüh· rer Kraff, ſowie mit dem Vertreter der Orts⸗ gruppe der NSDaAp und der Stadtverwaltung, Pg. Hüther, den Vorbeimarſch ab. marſchierten die einzelnen Kom⸗ panien an den Ehrengäſten vorbei. Nach der Re⸗ gimentskapelle der 110er folgte eine Abteilung der Traditionskompanie, ſowie eine ſolche in Friedensuniform mit weißen Sale blauem Rock, gelben Achſelklappen und Helm, anſchlie⸗ ßend die Fahnen des NS⸗Reichskriegerbundes „Kyffhäuſer“, die vier Bataillone mit ihren frü⸗ heren Offizieren an der Spitze, der NS⸗Reichs⸗ kriegerbund, die NSͤOV, SA, NSͤg, NSFỹg und die Politiſchen Leiter. Es war ein ſtatt⸗ licher Anblick, die im Weltkriege erprobten 5 in Reih und Glied wieder vereint zu ſehen. Die abſchließende Feier Nach dem Vorbeimarſch fand in der„Wild⸗ nis“ eine Kundgebung ſtatt. Unter dem Kommando„Präſentiert das Gewehr!“ ging die Hakenkreuzfahne am Maſt hoch. Der Traditions⸗ verbandsführer, Major a. D. Kraff, hieß noch⸗ mals alle Kameraden in der alten Garniſonſtadt Schwetzingen herzlich willkommen. Der 12. Re⸗ gimentstag würde allen Kameraden ſtets als eine in vorbildlichem Kamerad⸗ f verlaufene Wieder⸗ ſehensfeier in Erinnerung bleiben. Unter ſtarkem Beifall der Verſammelten ſprach Gene⸗ ralleutnant von der Heyden markige Worte zu ſeinen 112ern. In der Welt draußen ertöne zur Zeit wieder heftiges Kriegsgeſchrei. Polniſcher Größenwahn mache ſich wieder einmal breit. Und jenſeits des Kanals verſuche man die Fä⸗ den der Einkreiſungspolitik zu ſpinnen und in Panitſtimmung zu machen. Unſer wiedererſtark⸗ tes Deutſchland könnten dieſe Haßausbrüche nicht berühren; ſie reichten uns nicht bis an die Fußſohlen. „Wir haben in Adolf Hitler einen Führer, der ſtets im richtigen Augenblick die richtige Entſcheidung zu treffen weiß und dem wir voll vertrauen können. Seine ſtarke Friedenszuver⸗ ſicht wird uns auch den Frieden erhalten. Mö⸗ gen die anderen geifern, wir ſind uns un⸗ ſerer Kraft bewußt und wiſſen uns zu ſchützen!“ Mit dem Gruß an den Führer und dem Ge⸗ ſang der Lieder der Nation fand die Kund⸗ gebung ihr Ende. Anſchließend fand ein noch bis in die Abendſtunden dauerndes kamerad⸗ ſchaftliches Zuſammenſein im Feſt⸗ zelt ſtatt, bei dem wiederum die Regiments⸗ kapelle der 110er ſchneidige Weiſen ertönen ließ. „Hakenkreuzbanner“ Montag, 10. Juli 1959 Die angekündigten Gewitter blieben aus Zm Strandbad war hochbetrieb/ Der Wind ſchaffte die erſehnte Abkühlung/ Und nun wieder an die Arbeik! Eigentlich mußten wir uns für dieſes Wo⸗ chenende ganz auf Gewitter einſtellen— wenn wir dem Wetterbericht Glauben ſchenken ſoll⸗ ten. Die Optimiſten rechneten bei dem herrlichen Samstagwetter ſowie ſo nicht mit Ge⸗ mitter, und die Peſſimiſten, die aus einigen Haufenwolken das Unwetter nahen ſahen, muß⸗ ten ſich geſchlagen bekennen. Die Durſtigen aber merkten, daß das Queckſilber im Thermometer auf 30 Grad geklettert war, während die Ab⸗ kühlungsbedürftigen in rauhen Mengen das Strandbad und die Flußbäder bevölkerten. Ein Glück, daß der Waſſerſtund zurückgegangen iſt und größere Flüchen des Strandbades wie ⸗ der freigegeben hat! So konnte man ſich bei dem Andrang wenigſtens ausdehnen und brauchte nicht dichtgedrüngt wie Heringe bei⸗ ſammenhocken. Das Termometer ſtieg auf 31 Grad „Aber heute gibt es ein Gewitter“, ſagten ſelbſt die Hptimiſten am Sonntagvor⸗ mittag, als ſich am Himmel allerlei ſchmie⸗ rig ausſehende Wolken herumtrieben und irgendwo auch einige Zuſammenballungen zu⸗ ſtande kamen. Die Wolken gaben natürlich auch manchem Mannheimer Veranlaſſung, nur zag⸗ haft an die Ausführung der Sonntagspläne heranzugehen. Aber als ſpäter die Sonne wie ⸗ der ihren Platz behauptete, da herrſchte über⸗ allheitel Freude und Seligkeit. Man war am Nachmittag vor allem deswegen auf⸗ eräumter, weil die Schwüle des Vormittags keine Steigerung mehr erfahren hatte. Bereits um zehn Uhr zeigte nämlich das Thermometer, das in der Nacht auf 18 Grad zurückgegangen war, ſchon 31 Grad im Schatten an. Kein Wun⸗ der, daß man da über die Schwüle zu ſtöhnen begann. Der um die Mittagsſtunde aufkom⸗ mende Wind— hier und da war es ſchon faſt Sturm— brachte dann die Abkühlung; denn innerhalb von drei Stunden ging das Thermometer um fünf Grad zurück. Und das zu einet Tageszeit, in der ſonſt die Wärme ſtark zunimmt! Dieſen Temperatur⸗Rückgang ver⸗ dankten wir einem Einbruch kühlerer Luft⸗ maſſen, und offenbar hat dieſer Wind auch die drohenden Gewitter vertrieben. Die Strandbad⸗Beſucher hatten ſich allerdings am Sonntagmorgen von den Wolken nicht ab⸗ ſchrecken laſfen. Sie ſtrömten in hellen Scharen 2* zu unſerem idealen Mannheimer Badeſtrand und tummelten ſich dort in dem erfriſchenden Waſſer. Waren es am Samstag rund 10 Badegäſte, ſo ſcheint die Zahl am Sonntag um Hälfte größer geweſen zu ſein. Nur einen bitteren nim hatte der Sonntag: durch den heftigen Wind wurden wieder grö⸗ ßere Mengen von dem„Roten Berg“ Ein Jude hatte die Hand im Spiel Unreelles Geſchäftsgebaren eines„Auto händlers“ Der ledige Autoſchloſſer Arthur M. aus Mannheim befaßte ſich auch mit Autoverkäufen. Er kaufte alte Wagen, reparierte ſie und er⸗ zielte dann durch den Wiederverkauf einen ganz Innetten Reingewinn. In zwei Fällen wurde man auf ſeine Verkaufsmethoven aufmerkſam und erblickte in ſeinem Verhalten einen Be⸗ trugsverſuch. Das Mannheimer Schöffenge⸗ richt prüfte am Samstag dieſen Fall und be⸗ jahte die Schuldfrage. Wie es der Angeklagte bei ſeinen früheren Verkaufsabſchlüſſen gehalten hat, konnte nicht mehr genau feſtgeſtellt werden. Bei dem erſten jetzt verhandelten Fall handelte es ſich um ein Auto, das der Angeklagte fſtr 1600 Mk. kaufte. Beim Einfahren wurde u. a. feſtge⸗ ſtellt, daß der Wagen zu viel Benzin verbrauchte. und daß die Kopfſteuerung unerwünſchte Ge⸗ räuſche verurfachte. Der Angeklagte richtete den Wagen ſoweit neu her, daß er zum Wei⸗ terverkauf angeboten werden konnte! Es fand ſich bald ein Käufer. Man wurde handels⸗ einig und vereinbarte einen Verkaufspreis von 2050 Mark. Aber ſchon am erſten Tag ſtellte der Käufer Schäden feſt, und bei dieſer Gele⸗ genheit kam man auch auf den plumpen Schwindel, daß der Tachometer zurück⸗ gedreht war. Der Wagen war in Wirklich⸗ keit ſchon übek 42 000 Kilometer gelaufen. Der Angeklagte hatte den Tachometer dem Juden Iſrael Goldſchmitt zur Reparatur ge⸗ Pben, diefer drehte den Tachometer auf 00. Der Beſchuldigte ſtellte ihn dann auf 1500 Kilometer. Die Einwendung, der Käufer hätte ja ſehen müſſen, daß der Wagen zwei Jahre alt war, konnte nicht gebilligt werden, da ein zweijähriger Wagen ſa auch weniger benutzt werden kann. Hätte der Käufer gewußt, daß der Wagen ſchon über 42000 Kilometer gelau⸗ ſen war, hätte er ihn niemals gekauft. Beachtlich bei dieſem Fall iſt auch die Tat⸗ ſache, daß der Angeklagte ſich immer noch mit Inden in Geſchäfte einläßt. Bei der Zeugen⸗ dernehmung wollte der Tachometer⸗Verdreher Goldſchmitt übrigens ſeinen Vornamen„Jjrael“ verſchweigen. Er fühlte ſich überhaupt in der Förberei Kram 17„71 U 4, 10 585— 15 Secenheimer Str. 34: Friedrichstr. 16 4 · Zahlreicho Annahmestellen —— Er tarot illelstr. 21: Meser- Mittels——* 210 Zuf Werk: 41427 E1 Rolle als Zeuge gar nicht wohl und war froh, als er wieder entlaſſen wurde. Erſt durch die⸗ ſen Juden iſt ja der Angeklagte auf den Ge⸗ danken gekommen, den Tachometer zurückzudre⸗ hen. Im zweiten Fall handelte es ſich um einen Aemgen, der für 120 Mark gekauft wurde. Die Reparaturen wurden mit 400 Mark be⸗ rechnet. Den Wagen keufte dann ein Inter⸗ eſſent für 850 Mark. Wie beim erſten Betrugs⸗ verſuch wurde auch hier bald nach Ingebrauch⸗ nahme des Wagens feſtgeſtellt, daß manches nicht in Ordnung war. Der Tachometer hatte erſt auf über 79 000 Kilometer geſtanden, Er wurde zurückgedreht und zeigte dann bei der Feſtſtellung der Schäden die Zahl 6339 Kilo⸗ meter an. Der Käufer blieb bei ſeiner Be⸗ hauptung, daß er höchſtens 1000 Kilometer ge⸗ fahren ſei. Auch hier die gleichen Machenſchaften, ein un⸗ reelles Geſchäftsgebahren. Der Käufer hätte dur Lieferwagen nie gekauft, wenn er gewußt hätte, daß er ſchon über 79 000 Kilometer gelaufen war Trotz der vielen und geſchickten Einwände des Angeklagten kam das Schüffengericht zu der Ueberzeugung, daß hier zum mindeſten Be⸗ trugsverſuch in beiden Fällen vorliege, und verurteilte den Angeklagten zu vier Mo⸗ naten Gefängnis, verbüßt durch die Un⸗ terſuchungshaft. Mit Recht unterſtrich der Vor⸗ ſitzende die Tatſache, daß ein derartiges Täu⸗ ſchungsmanöver nur von Gaunern unternom⸗ men werde. Jeder Käufer habe das Recht, über alles informiert zu werden. Beim Autokauf ſpielt der Tachometerſtand eine gewiſſe Rolle. herübergeweht, und es gab dann Bren⸗ nen in den Augen. Man verwünſchte wieder einmal dieſe Induſtrieablagerungen jenſeits des Rheins und debattterte darüber, ob es denn gar keine Möglichkeit gibt, eine Aenderung zu treffen, die im Intereſſe zahlloſer Erholung⸗ ſuchender liegen würde. Scheinbar hat's aber gar keinen Wert, zu dieſem Thema noch viele Worte zu machen; denn man predigt hier mu⸗ ben Ohren. Im übrigen nahm das Wochenende einen hochſommerlichen Verlauf. Man freute ſich über Standkonzerte, ſaß in den Vorgärten der Wirtſchaften und Kaffeehäuſer, machte es ſich auf Balkonen und in Lauben bequem, wanderte per Rad und zu Fuß in die ſchöne, fruchttra⸗ gende Umgebung, ſuchte auch Abkühlung bei Abeinfahrten... Und nun freuen wir uns ſchon wieder aufs nächſte Wochenende. Dazwiſchen liegt eine Woche Arbeit. Wir widmen ihr uns freudig, geſtärkt durch einen ſonnigen Sonn⸗ tag.—1— Eifrige Kleintierzüchter führten eine Jungtierſchau durch Die Kleintierzüchter treten jetzt wieder ſtärker vor die Oeffentlichkeit: die einzelnen Vereine beginnen nämlich mit ihren Jungtierſchauen als Auftakt zu den ſpäteren Lokalſchauen. Der Kleintierzuchtverein„Einigkeit“ von der Schwetzingerſtadt führte an dieſem Wochenende auf ſeinem Zuchtgelünde an der Verlängerten Fahrlachſtraße ſeine Jungtierſchau durch, die von 128 Nummern Kaninchen und 66 Nummern Geflügel beſchickt war. Am ſtärkſten vertreten waren die als Ver⸗ einraſſe gezüchteten„Blauen Wiener', doch fah man daneben noch die verſchiedenſten Raſſen. Von dieſen 128 Tieren konnten 16 mit einem Ehrenpreis bedacht werden. Außerdem gab es noch 12 erſte und 28 zweite Preiſe. Beim Geflügel, bei dem die Wirtſchaftsraſſen überwogen, wurden 10 Ehrenpreiſe vergeben und 35„Sehr⸗aut“⸗Bewertungen ausgeſprochen. Da der Verein mit dieſer Jungtierſchau ein Sommerfeſt verband, entwickelte ſich vor allem am Sonntagnachmittag ein lebhafter Betrieb. Kamen doch auch viele Kleintierzüchter von be⸗ freundeten Vereinen, um ſich einen Ueberblick zu verſchaffen.—i— SA⸗Pioniere im Wettkampf Sechs Stürme der Gruppe Kurpfalz maßen geſtern ihr Können in Ludwigshafen An der Großen Blies in Ludwigshafen wurde am Sonntag im Rahmen der Reichs · wettkämpfe der Su der Wettkampf der beſten SA⸗Pionierſtürme der Gruppe Kurpfalz aus ⸗ getragen. Es traten an: SA⸗Pionierſturm 115 Darmſtadt, 2/70 Saarbrücken, 18 Speyer, 1/80 Wiesbaden, 118 Worms und 17 Ludwigshafen. Im vergangenen Jahr wurde der SA⸗Pio⸗ nierſturm 17 Ludwighafen Gruppenſieger. Es war ſchon glühend heiß, als die am Wettkampf beteiligten Mannſchaften am frühen Morgen in breiter Front angetreten waren, um dem Standortälteſten, Standartenführer Karbinſky, gemeldet zu werden. Der Stan⸗ dartenführer begrüßte die Wettkämpfer und die Gäſte herzlich und gab dann das Zeichen zur Flaggenhiſſung. Im Laufe des Vormittags überzeugte ſich SA⸗ Gruppenführer u ſt 1 von den Leiſtungen ſeiner SA⸗ ioniere, In feiner Begleitung befanden ſich SA⸗Brigadeführer Durein, SA⸗Oberführer Kerth und die Führer der am Wettkampf be⸗ teiligten Standarten. Der Wettkampf wurde jeweils in zwei Gruppen ausgetragen. Zwei Abteilungen arbeiteten nach der Stoppuhr; dann wurde wieder abgebaut und zwei neue Abtei⸗ lungen kamen an die Reihe. Zu bauen waren eine Ruderfähre, eine Stolperdrahtfläche, ein Flandernzaun und ein Schwebebalken. Die Ar⸗ beiten wurden in guten Zeiten erledigt. Es war eine reibungsloſe Zuſammenarbeit, die jedem Zuſchauer imponierte. Der Startſchuß gab das Zeichen zum Arbeits⸗ einſatz, und mit kurzen, ſchnellen Pionierſchrit⸗ ten gingen die Gruppen dann an die Arbeit. Streckbalken und Rödelbalken rutſchen wie von ſelbſt über das Schandeck und wurden auf den Pontons verödelt. Auf dem Raſen bauten ſie noch lange am Flandernzaun, als drunten auf der Fähre ſchon die Geländerpfoſten und Ge⸗ länderſtangen befeſtigt waren. Man konnte ſich beim Anblick der fertigen behelfsmäßigen Fähre aus unvorbereitetem Gerät gut vorſtellen, wie viele diefer Fähren aneinandergereiht eine Be⸗ helfsbrücke mit einer Tragfähigkeit von etwa zwei Tonnen ergeben würden. Viel Schweiß wurde bei der Arbeit am Flandernzaun vergoſſen, bis die Pflöcke in der Erde waren. Den Aust Kich beim Flandernzaun erſetzte man durch leichter zu handhabenden Bindedraht, da die Beſeitigun der Hinderniſſe ſonſt zuviel Zeit in Anſpruc genommen hätte. Es wurde vor allen Dingen großer Wert auf die Genauigkeit in der Aus⸗ führung der Arbeit gelegt, und einige Ein⸗ — heiten, die über der Schnelligkeit die Sorg⸗ falt vermiſſen ließen, werden dies an der Punktewertung ſpüren. Die Genauigkeit kam beſonders augenfällig beim Stolperdrahtflächenhindernis zur Gel⸗ tung. Wenn hier die Pflöcke nicht ſchnurgerade ausgerichtet ſtanden, war das Geſamtbild we⸗ ſentlich beeinträchtigt. Am Schwebebalken ſah man die SA⸗Pioniere immer wieder mit der Waſſerwaage hantieren, und die Sorgfalt und Genauigkeit lohnten ſich auch, zumal ſie kaum längere Zeit beanſpruchten. Ueber die Wertung der Wettkämpfe, die bei Redaktionsſchluß noch nicht vorlag, werden wir in unſerer nächſten Ausgabe berichten. Zufriedene Gäſte kamen aus der Oſtmark Dr. Todt ſchickte ſte nach Mannheim, und ſie fü Als Dr. Todt, der Generalinſpektor für das deutſche Straßenweſen in den Jahren, in denen in Oeſterreich noch der Nationalſozialismus ge⸗ knebelt wurde, einmal Gelegenheit hatte, in Graz an der Techn. Hochſchule über ein techn. Thema zu ſprechen, traf er u. a. mit Männern zuſammen, die ſchon damals treu zur deutſchen Sache ſtanden. Sie wurden dann auch von Dr. Todt eingeladen, einmal ins Reich zu kommen, um an Ort und Stelle die ſie am ſtürkften in ⸗ tereſſierenden Projekte kennenzulernen. Dieſer Einladung konnte jetzt endlich Folge geleiſtet wurden. 12 Profeſſoren und 32 Studenten der Techniſchen Hochſchule Graz machten ſich auf den Weg, um von Linz aus eine Beſichtigungsfahrt durch ſüd⸗ deutſche Gaue durchzuführen. Ueber Paſſau, Regensburg, Nürnberg und Würzburg kam die Reiſegeſellſchaft an den Rhein, beſichtigte in. Guſtavsburg die MAN⸗Werke und erreichte am Samstagnachmittag über die Reichsauto⸗ bahn unſere Stadt. An der Reichsautobahn⸗Einfahrt wurden den Gäſten die Grüße der Stadt Mannheim entbo⸗ ten, und dann aing es ſofort zum Aheinuſer, wo an der Rheinbrücke das vom Badiſchen Ha, fenamt zur Verfügung geſtellte Feuerlöſchboot zu einer ausgedehnten Rundfahrt bereit⸗ lag. Nachdem Hafendirektor Keller in gro⸗ ßene Umriſfen die nötigen Erläuterungen über ümfang und Bedeutung unſere Hafenanlagen gegeben hatte, ging Stadtbauamt Enders während der Fahrt auf Einzelheiten ein. Zu⸗ nächſt fuhr man rheinaufwärts am Strandbad Wie aus unserem Bericht hervorgeht, besichtis- ten die Grazer Gäste, die sich im übrigen in Mannheim recht wohl jühlten, auch die Baustelle der Reichsautohahnbrücke bei Sandhofen. Da- von hier dies Bild.(Foto: H. Jütte) hlien ſich wohl in der „Skadt der ſchönen Gärken“ vorbei, bis die Großkraftwerke in den Blick⸗ winkel kamen. Auf der Rückfahrt machte man einen Abſtecher in die arößten Hafenbecken und legte zwiſchendurch eine Spritzprobe des Feuer⸗ löſchbootes ein. Wendepunkt war ſchließlich die Bauſtelle der Reichsautobahnbrücke bei Sandhofen, die man den werdenden Bauinge⸗ nieuren nicht vorenthalten wollte. Am Samstagabend folgten die Grazer— die mit Ausnahme der Profeſſoren in der Jugend⸗ herberge untergebracht wurden— einer Ein⸗ ladung der Stadtverwaltung. Im Namen des Oberbürgermeiſters begrüßte Oberbaudirektor Zizler die Gäſte, unterſtrich die Verbunden⸗ heit mit der Oſtmark und ſtizzierte mit weni⸗ gen Sätzen des Weſen der Stadt Mannheim, die ja nicht nur Fabrikſtadt ſei, ſondern auch ſehr ſtark die kulturellen Belange wahre und zudem als Stadt der ſchönen Gärten bezeichnet werden dürfe. Wie ſehr die Gemar⸗ kung Mannheim ein Inſtrument für die Lö⸗ ſung ſtädtebaulicher Aufgaben ſei, gehe daraus hervor, daß ſich von den 14 300 Hektar Ge⸗ markungsfläche nicht weniger als 5000 Hektar in ſtadteigenem Beſitz befinden. Oeffentliche Parkanlagen, Sport⸗ und Spielplätze nehmen eine Fläche von 2400 Hektar ein. Mit Inter⸗ eſſe wurden dieſe Darlegungen angehört. Am Sonntag fuhren die Gäſte, die auf ihrer Reiſe von Regierungsinſpektor Delers vom Büro Dr. Todt betreut wurden, zunächſt nach Heidelberg weiter, um dort außer der Stadt und dem Schloß vor allem die Stauſtufe Schlierbach des Neckarkangls zu beſichtigen. 1 Rückreiſe führt über Stuttgart und Mün⸗ en.—1— ——— 2 Kle Kon S auf fort bei mitz aus gen ſpeg „Rä 1959 ter ſtärker zereine chauen n. Der n der enende gerten ch, die nmern Ver⸗ E zenſten 16 mit zerdem ſe. Sraſſen rgeben rochen. zu ein allem zetrieb. on be⸗ zerblick —i— ifen t beim ter zu itigun, nſpr Dingen r Aus⸗ e Ein⸗ Sorg⸗ an der enfällig r Gel⸗ rgerade ild we⸗ ken ſah mit der alt und ſe kaum die bei den wir K 1 Blick⸗ te man ken und Feuer⸗ zlich die ick e bei zauinge⸗ r— die Jugend⸗ er Ein⸗ nen des idirektor bunden⸗ it weni⸗ nnheim, rn auch hre und ärten Gemar⸗ die Lö⸗ daraus tar Ge⸗ )Hektar fentliche nehmen t Inter⸗ rt. uf ihrer l nach na r Stadt dtauſtufe ſichtigen. d Mün⸗ —71— 3 Hakenkreuzbanner“ —— montag, 10. Juli 1089 Oœs iot Heute(os2 Montag, den 10. Juli RNationaltheater:„Einen Jux will er ſich machen“ Kleinkunſtbühne Libelle: Kabatett und Vartete Konzert: Plankenkaffee Koſſenhaſchen, Palaſtkaffee Aingflhe Kaffee Wien, Welndans Hütte, Grin⸗ Tanz: S' Holzkiſtl im Mannheimer Hof., Parkhotel, in der Libelle, Waldparkreſtaurant Stern. Rundfunk⸗Programm für Montag, den 10. Juli Reichsſender Stuttgart: 5,.45 er eit, Wet⸗ jer,.00 eitungan Weite Frühkonzert,.00“ Waf⸗ Velgmaſ ungen, Wetter,.10 Gymnaſtik, 11.30 oltsmuſik und Bauernkatender 0 Mittags⸗ konzert, 13.00 Nachrichten, 13.15 Mittagskonzert, 14.00 Nachrichten, 14.10 Eine Stund' ſchön uno bunt!, 16.00 e 17.00 Jriſche leine Tanzmuſik K 0 und heiter, 18.45 Aus Zeit und Leben, Pforzheimer Ski 0 19.45 Kurzberichte, 20.00 Nachrichten. 20.1 zutegzt ſpielt ant 22.00 Rach⸗ richten, Wetter⸗ und Sportbericht, 22.30 Abend⸗ konzert, 24.00 Nachtmuſik. Da.10 Eine kleine Melodie,.30 hkonzert,.00 Nachrichten,.40 Kleine Turn⸗ tunde. 10.00 Der ſtarke Hans, ein Spiel nach einem nordiſchen Volksmärchen, bunte Minuten, 12.00 4. Neueſte Nachrichten, 14.00 Allerlei von zwei bis drei, 15.15 Induſtrie⸗Schallplatten, 15.40 Bild⸗ hauerxinnen erzählen, 16.00 Nachmittagskonzert, 18.00 Caruſo und Schaljapin in 3 e⸗ Spiel, 20.00 Nachrichten 20.15 Ludwig van Beet⸗ hoven, 21.00 Deutſcher Kalender: Juli, 22.00 Nach⸗ richten, Wetter⸗ und Sportbericht, 22.20 Eine kleine Nachtmuſtk, 23.00 Unterhaltungskonzert. Daken für den 10. Juli 1509 Der ſchweizeriſche Reformator Johannes Calvin in Noyon geboren. 1584 In Delft Wilhelm., Prinz von Oranien, der„Schweizer“, Statthalter der Nieder⸗ lande, geſtorben(ermordeh. 1824 Der nationalliberale Politiker Rudolf v. Benningſen in Lüneburg geboren. 1916(bis 9. Auguſt) Zweite Schlacht bei Ba⸗ ranowitſchi vereitelt ruſſiſche Durchbruchs⸗ verſuche. Heinrich George kommt nicht Der Spielplan der Reichsfeſtſpiele geändert Staatsſchauſpieler George, der ſich auf dringendes ärztliches Anraten einer ſo⸗ fortigen Kur unterziehen muß, iſt verhindert, bei den ielen in Heidelberg mitzuwirken. Infolgedeſſen finden anſtelle der ausfallenden Aufführungen von Gerhart Hauptmanns„Schluck und Jau“ Wiederholun⸗ gen des„Sommernachtstraumes“ von Shake⸗ ſpeare, der„Freier“ von Eichendorff und der „Räuber“ von Schiller ſtatt. Noch ein nüächtlicher Brand. Während am Samstagabend die Löſchzüge 1 und III der Hauptfeuerwache bei dem Brand in M 6 an⸗ geſtrengt beſchäftigt waren, lief bei der Feuer⸗ wwache II in Neckarau ein Alarm vom Linden⸗ hof ein, wo ein Schuttloch in Brand geraten war. Die Kraftſpritze des Löſchzuges II rückte um 22.14 Uhr aus und beſeitigte in mehr als einſtündiger Arbeit mit zwei Schlauchleitun⸗ gen die Gefahr. Vier Unfälle— vier Verletzte. Bei vier Ver⸗ kehrsunfällen, die ſich am Samstag und in der Nacht zum Sonntag im Mannheimer Stadtgebiet ereigneten, wurden vier Perſonen zum Teil erheblich verletzt. Alle Verletzten fanden Aufnahme im Krankenhaus. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind— wie die Polizei mit⸗ teilt— auf Nichtbeachtung der Verkehrsvor⸗ ſchriften zurückzuführen. Die Ruheſtörer. Wegen Ruheſtörung und Verüben von grobem Unfug mußten in der Nacht zum Sonntag acht Perſonen zur Anzeige gebracht werden. Gäſte aus Limburg. Am Sonntag traf eine aus 13 Perſonen beſtehende Reiſegeſellſchaft der Handelskammer Limburg in Mannheim ein, um bei einer Hafenrundfahrt, einer Stadt⸗ führung und verſchiedenen Beſichtigungen einen Querſchnitt von Mannheim zu erhalten. Der Verkehrsverein und führende Männer der S und Handelskammer betreuten die äſte. Ein luſtiger Endſpurt. Morgen wird das Luſtſpiel„Hochzeitsreiſe ohne Mann“ von Leo Lenz, dem durch zahlreiche Luſtſpiele überaus erfolgreich hervorgetretenen Autor. zum erſtenmal im National⸗Theater Haer Unter der Spielleitung von Hans ecker ſind beſchäftigt: Annemarie Collin, Eli⸗ ſabeth Stieler, Hans Becker, Erwin Linder, Klaus W. Krauſe und Joſef Offenbach. Das Luſtſpiel wird dann von Donnerstag an bis 20. Juli täglich im National⸗Theater ge⸗ geben. Schulze⸗Kampfhenkel kommt! Die hieſige Ge⸗ ſellſchaft für 45 und Völkerkunde veranſtaltet gemeinſam mit dem Verein für Naturkunde am 13. Juli einen Lichtbilder⸗Vortrag unter Vor⸗ führung eines Films, in dem Dr. Schulze⸗ Kampfhenkel über ſeine Forſchungsreiſe im Amazonasgebiet ſprechen wird. Man darf dem Abend einen großen Erfolg wünſchen. Immer noch mehr Radiohörer. Die Geſamt⸗ zahl der Rundfunkgenehmigungen in den Reichspoſtdirektionsbezirken des großdeutſchen Reichsgebietes betrug am 1. Juli 12591 706. 200 neue Wohnungen der 36 In Ludwigshafen war nichtfeſt nach altem Brauch Die Gemeinnützige Wohnungsbaugeſellſchaft für Werksangehörige der JG Farbeninduſtrie hat die Aufgabe, für die im Werk ſchaffenden Volksgenoſſen geſunde, freundliche und dabei billige Wohnungen zu ſchaffen. Dieſe Beſtrebun⸗ gen fanden mit den beiden geſtrigen Richt⸗ feſten an der Eſchenbach⸗ und Rückertſtraße, ſowie an der Bremſerſtraße wiederum ſicht⸗ baren Ausdruck. Dorbildliche Volkswohnungen In der Baugruppe 13 an der Brunckſtraße erſtehen zur Zeit wiederum 90 Wohnungen. Es ſind dies 53 Wohnungen mit zwei Zimmern und Küche und 36 Wohnungen mit drei Zimmern und Küche. Jede Wohnung hat eigenes Bad, Loggia und alle ſonſtigen neuzeitlichen Erfor⸗ derniſſe. Zu jedem Haus gehört überdies eine gemeinſame Waſchküche und ein nach den Vor⸗ ſchriften des Reichsminiſteriums erbauter Luft⸗ ſchutzraum. Hinzu kommen außerdem noch Spiel⸗ plätze, Nutzgärten, Waſchtrockenplätze und Ga⸗ ragen. Die Baugruppe 11 an der Bremſerſtraße ent⸗ hält 54 Wohnungen mit zwei Zimmern und Küche und 42 Wohnungen mit drei Zimmern und Küche. Im übrigen ſind dieſe Wohnungen genau wie die der Baugruppe 13 ausgeſtattet. Die Vorplanung aller Wohnungen hatte Archi⸗ tekt Scherrmann von der Gemeinnützigen Wohnungsbaugeſellſchaft der Ich Farbenindu⸗ 1* Die Planung und örtliche Bauleitung hatte n der Baugruppe 13 Architekt Kemmet, Lud⸗ wigshafen, und in der Baugruppe 11 Architekt Hoock, Neuhofen. An der Bauſtelle Brunckſtraße hatten ſich mit den am Bau beſchäftigten Arbeitern auch zahl⸗ 0* e zeiche Gäſte eingefunden, um Zeuge eines Richt⸗ feſtes nach altem Handwerksbrauch zu ſein. Von der Regierung der Pfalz war Oberregierungsrat Frühwald erſchienen. Die Kreisleitung vertrat Pg. Deneke, und für den Oberbürgermeiſter war Oberbaurat Weber ge⸗ kommen. Flotte Weiſen der Werkſcharkapelle der IG⸗Farbeninduſtrie leiteten über zur Richt⸗ feſtanſprache des Geſchäftsführers der„Ge⸗ woge“, Betriebsobmann Ritthaler. Nach⸗ dem dann ein Zimmermann vom hohen Dach⸗ firſt herab ſeinen Richtſpruch geſprochen hatte, zog man unter Vorantritt der Kapelle zum Richtfeſtplatz an der Bremſerſtraße. Hier ſprach der Leiter der Sozialabteilung der IG⸗Farben⸗ induſtrie, Dr. Weiß Er betonte, daß es eine ſchöne Sitte ſei, noch vor Vollendung des Baues das Richtfeſt zu feiern. Wenn Pg. Ritthaler bereits darauf hingewieſen habe, daß man 200 Wohnungen hier vollende, ſo wolle er ergän⸗ zen daß die IG⸗Farbeninduſtrie in dieſem Jahr zuſammen mit den neuen Siedlerſtellen in'sgeſamt 500 neue Wohnungen ge⸗ ſchaffen habe. Nachdem auch hier der Zimmermann den Richtſpruch geſprochen hatte, erinnerte Pg. Ritthaler daran, daß wir alles das, was bis jetzt geſchaffen wurde, nur einem Manne, unſerem Führer Adolf Hitler, verdanken. Mit dem Treuegelöbnis an den Führer klang die Richtfeſtfeier aus. Anſchließend begaben ſich Arbeitskameraden und Gäſte zum Richtſchmaus in das Feierhaus.—. M. 4 Kleine Mannheimer Stadtchronile Im Laufe des Monats Juni iſt eine Zu⸗ nahme von 10 730 Teilnehmern(0,1 v..) eingetreten. Unter der Geſamtzahl beſanden ſich 827 060 gebührenfreie Anlagen. Sieben allgemeine Beflaggungstage. Nach⸗ dem der Gedenktag für die Gefallenen der Be⸗ wegung, der 9. November, zum ſtaatlichen Feiertag erklärt worden iſt, war auch eine Aen⸗ derung des Reichsflaggengeſetzes notwendig. Auch dieſer Tag gehört jetzt zu den allgemeinen Beflaggungstagen. Nach der Verordnung des Reichsinnenminiſters gibt es jetzt regelmäßige allgemeine Beflaggungstage, nämlich den Reichsgründungstag(18. Januar), den Tag der nationalen Erhebung(30. Januar), den Hel⸗ dengedenktag(16. März oder der vorangehende Sonntag), den Geburtstag des Führers(20. April), den Nationalen Feiertag des deutſchen Volkes(1. Mai), den Erntedanktag(4. Sonntag nach Michaelis) und den Gedenktag für die Ge⸗ fallenen der Bewegung(9. November). Die Anresung des Uebungsurlaubes. Nach den Beſtimmungen der Verordnung über die Einberufung zu Uebungen der Wehrmacht iſt bei Angehörigen des öffentlichen Dienſtes der Erholungsurlaub um ein Drittel, höchſtens jedoch um die durch die Uebung verſäumten Arbeitstage, im laufenden oder nachfolgenden Urlaubsjahr zu kürzen. Nach einem Erlaß des Reichsinnenminiſters ſind in Zukunft Uebun⸗ gen, die bis zu zwei Werktagen dauern, auf den Erholungsurlaub nicht anzurechnen. Heer und Rotes Kreuz auf Tuchfühlung Die Jerien haben begonnen Aber noch nicht in Mannheim An dem regen der Reichsbahn merkte man an dieſem Wochenende recht deut⸗ lich, daß anderwärts die Ferien begonnen haben. Waren doch die Reiſezüge durchweg zußerordentlich ſtark mit Ferienreiſenden be⸗ ſetzt, und dann verkehrten auch einige Ferien⸗ ſonderzüge, ſo z. B. von Kaiſerslautern nach Hamburg, von Kaiſerslautern nach Bremen und von Trier nach München. Um den ſtar⸗ ken Andrang bewältigen zu können, mußte das Schnellzugpaar D 191/0 192 Hamburg—Frei⸗ burg/ Br. und zurück am Sonntag doppelt ge⸗ fahren werden. Im Mannheimer Hauptbahnhof wurden außer den Planzügen eine Reihe von Son⸗ derzügen— meiſt Kdß⸗Züge— abgefer⸗ tigt oder im Durchlauf behandelt. So verkehrten Sonderzüge von Eſſen nach Ueberlingen, von Düſſeldorf nach Marquartſtein, von Schlier⸗ ſee nach Eſſen, von Mannheim⸗Waldhof nach Neckargemünd, von Mannheim⸗Waldhof nach Korngell, von Worms nach Neckarſteinach, von Laufenburg nach Oldenburg, von Ludwigs⸗ hafen nach Stuttgart, von Mannheim nach Bad Kreuznach, von Gießen nach Schwetzin⸗ gen, von Schönau nach Mannheim, von Eſſen nach Bludenz und von Kongell nach Mann⸗ heim⸗Waldhof. Auch mit dem Stadtbeſuchsverkehr konnte man am Samstag und am Sonntag ſehr zu⸗ frieden ſein. Das Konzert der 3zer pioniere im Friedrichspark Wir hatten in dieſem Sommex ſchon mehr⸗ fach Gelegenheit, Konzerte der Wehrmacht an⸗ zuzeigen und zu beſprechen. Und immer konn⸗ ten wir feſtſtellen, daß Hunderte von Volks⸗ genoſſen die Kapellen„umlagerten“, um eine halbe und auch eine ganze Stunde lang den Klängen zu lauſchen. Ein ſtarke Bindung zwi⸗ ſchen Wehrmachtsmuſik und Zuhörerſchaft hat G Urient- u. Perser-leppiche F. Bausback nB 1, 2 1 264U5% ſich im Laufe der Zeit entwickelt, die von Kon⸗ zert zu Konzert feſter wird. Das vom Deutſchen Roten Kreuz, Kreisſtelle Mannheim, im Friedrichspark am Samstagabend veranſtaltete Gartenkonzert hat unſeren Feſtſtellungen erneut feſten Boden un⸗ ter die Füße gegeben. Das Muſikkorps des Pionier⸗Batl. 33 Mannheim unter der Leitung von Muſikmeiſter Becker ſpielte eine Vortragsfolge durch, die ſowohl den Wünſchen der weniger Anſpruchsvollen als auch den Erwartungen der verwöhnten Muſikkenner gerecht wurde. Nach dem flotten „Huldigungsmarſch“ von Grieg leitete das Muſikkorps zu Ouvertüren und Konzertwalzern über, von denen die Melodien aus der Operette „Der Oberſteiger“ von Zeller und die„Rakoczy⸗ Ouvertüre“ von Keler⸗Bela beſonderen Beifall fanden. Der dritte Teil der Vortragsfolge ſetzte ſich größtenteils aus Märſchen zuſammen, dar⸗ unter der Parademarſch der 18er⸗Huſaren von Müller, der von den alten Soldaten mitgeritten wurde— ſelbſtverſtändlich auf den Stühlen— und der Fanfarenmarſch„Volk ans Gewehr“ von Schmidt, der an verſchiedenen Tiſchen leiſe mitgeſungen und mitgepfiffen wurde. Feld⸗ webel Schmidt durfte für ſein ſchwieriges Trompetenſolo zum„Alten⸗Deſſauer“⸗Marſch viel Beifall buchen, ſo daß er ſich zu einer Dreingabe bereitfinden mußte. Etwa 1200 Perſonen 5 dem Gartenkon⸗ zert zugehört, eine Zahl, die nicht nur der Wehrmacht Ehre macht, ſondern auch dem Deutſchen Roten Kreuz, das hier wieder ſeine Ludwigshafen erhält ein HJ⸗Heim Feierliche Grundſteinlegung zu einer Erzi ehungsſtätte der Jugend Unſere Schweſterſtadt Ludwigshafen hatte in den letzten Jahren große Aufgaben in kommu⸗ nalpolitiſcher Hinſicht zu erfüllen. So kam es, daß man erſt jetzt zur Grundſteinlegung für ein großes, ſchönes und zweckentſprechendes HJ⸗ Heim ſchreiten konnte. Am Sonntagvormittag fand nun die Grundſteinlegung ſtatt. Außer der ge⸗ ſamten Jugend waren zahlreiche Gäſte als Ver⸗ treter der Kreisleitung, der Formationen der NSDaAp, der Stadtverwaltung und des Reichs⸗ arbeitsdienſtes erſchienen. Oberbürgermeiſter Dr. Stolleis, Bannführer Förſchle und Ortsgruppenleiter Seng ſprachen zu den Jun⸗ gen und Mädel der H und zu den Gäſten. Sie alle ſtellten die Sendung der deutſchen Jugend, Träger und Künder der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung für alle Zeiten zu ſein, in den Vordergrund ihrer Betrachtungen. Der Ober⸗ bürgermeiſter wies darauf hin, daß die Stadt⸗ verwaltung und damit die geſamte Bevöl⸗ kerung Ludwigshafens mit dem Bau des Heims eine große finanzielle Verpflichtung übernommen haße. Pflicht der H werde es nun ſein, das Heim in treue Obhut zu neh⸗ men und aus ihm eine wirkliche Erziehungs⸗ ſtätte unſerer Jugend zu machen. Bei der Grundſteinlegung wurden drei Ur⸗ kunden eingemauert, und die Feier ſelbſt wurde mit Muſikvorträgen des Bann⸗ muſikzuges umrahmt. Das neue HF⸗Heim befindet ſich im Stadt⸗ teil Rheingönheim. Nach Plänen von Architekt Hoock wird die bereits beſtehende Lnitpoldhalle im unteren Teil mit Brauſe⸗, Baſtel⸗ und Abſtellräumen verſehen und der obere Teil zu einer würdigen Feſthalle aus⸗ geſtaltet. Hieran ſchließt ſich dann der Neubau mit Gemeinſchaftsräumen für die verſchiedenen Gliederungen der HJ an. Vor der Geſamt⸗ anlage wird eine Feierhalle der HZ erſtehen, ſodaß die Bauten den Platz in einem harmoni⸗ ſchen Rechteck umſchließen. Der Rohbau wird noch in dieſem Jahr fer 18 ſo daß das Heim im nächſten Sommer ſeiner Beſtimmung übergeben werden dürfte.— Zr— Das fröhliche Wochenende im Hindenburgpark Wer in dieſen heißen Sommertagen ſein Wochenende nicht draußen in Gottes freier Na⸗ tur, an den Hängen der Haardt, an der Berg⸗ ſtraße oder im Odenwald verbringen kann, wird beſtimmt ſeine Schritte zu dem Ludwigs⸗ hafener Blumengarten, dem Hindenburgpark, lenken. Unvergleichlich ſchön ſind hier die Abende, die zu einem Spaziergang am großen Weiher, in den einzelnen Blumengärten und im Tierpark geradezu verlocken. Für frohe Unterhaltung iſt immer beſtens geſorgt. So jand man denn auch am Samstag und am Sonntag wieder eine Rekordbeſucher⸗ ſchar vor. Die Hauptmaſſe der Beſucher lockte wieder der Konzertgarten an, und alle waren von dem großen Können des Saarpfalz⸗Orcheſters be⸗ geiſtert. Uebrigens gab es hier am Samstag⸗ abend eine beſondere Delikateſſe. Der Beei⸗ hov encho r ſang unter der Leitung von Pro⸗ feſſor Fritz Schmidt Beethovens„Die Jahres⸗ zeiten“.— 2r— enge Verbundenheit mit der Wehrmacht be⸗ kundete.— Unter den Zuhörern ſah man Offiziere der verſchiedenen Wehrmachtsteile und die Leiter und Feldführer des Deutſchen Roten Kreuzes. DRa⸗Schweſtern und Sanitäter hatten den „Ordnungsdienſt“ übernommen und dafür ge⸗ ſorgt, daß jedermann einen Platz hatte. Nach dem Konzert wurde zu Schallplatten getanzt— ausgiebig und in allen Variationen bis ſpät nach Mitternacht. 1t Neue Sachverſtändige. Von der Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim wurden dieſer Tage folgende Herren als Sachverſtändige be⸗ ſtellt und vereidigt: Heinrich Beſt, Prokuriſt, Mannheim, Trifelsſtraße 3, als Wieger, Meſſer und Zähler für Getreide, Futtermittel und Hülſenfrüchte; Ludwig Stetter, Mannheim F 2, 6, als Sachverſtändiger für Herren⸗ und Damenkleiderſtoffe: Rudolf Engelhorn, Mannheim, Hebelſtraße 15, als Sachverſtändi⸗ ger für Herren⸗, Knaben⸗ und Sportkleidung; Hugo K. Haber, Mannheim, Luiſenring 35, als Sachverſtändiger für ausländiſche Weine; Paul Kunze, Mannheim, Stefanienuſer 5, als Sachverſtändiger für Rauchwaren; Franz Carl Menger, für apr Leiblſtraße 7, als Sachverſtändiger für Papier⸗ Schreibwaren und Bürobedarfsartikel; Carl Gütſchow, Dipl.⸗Ing., Eberbach a.., Neuer Weg 7, als Diensttracht für die NSV-Volkspflegerinnen Für die bei der NSV beschäftigten Volkspflege- rinnen hat das Hauptamt für Volkswohliahrt diese neue Diensttracht geschaffen. Sie besteht dus einem dunkelbraunen Jackenkleid und einem auf dem Jackenaufschlag, zu tragenden Abzei- chen mit der Aufschrift„Volkspflegerin der NSV“.(Hresse-Bild-Zentrale-.) Sachverſtändiger für Steinmaterialien, An⸗ lagen von Steinbrüchen, Gewinnung, Ver⸗ en brich 5335 Verarbeitung on Steinen; Friedri öhm, Zivil⸗Ing. Mannheim, Otto⸗Beck⸗Straße 6, 4 Sochver ſtändiger für chem. Apparaturweſen, Zerkleine⸗ rungs⸗ und Mahlanlagen, Steinzeugappara⸗ turen, Sandſteinapparaturen, Quarzapparatu⸗ ren, ſäure⸗ und feuerbeſtändige Matexialien, Apparaturen für chem. und therm. Haltbarkeit; Dr. Alfred Pechau, Mannheim, I 6, 22, als Sachverſtändiger für Fernmeldelechnik, Ton⸗ filmanlagen, Elektromeßgeräte uſw.: Friedrich Pilz, Ing., Mannheim, U 1, 7. als Sachver⸗ ſtändiger für das Rundfunkweſen. „hakenkreuzbanner'“ — Spoet und Spiel —————— Montag, 10. Juli 1959 Uutermann deuhſcher Meſter Iber 1oo m in 1o,3 Eek. Heue Rekpdzeiten von arbig, eberſein und Li. Hölling vei den deuncen Lechtaldietlk⸗Meizerſcalen Im Olvmpia-Siadion Grahtberloht unzere nach Berlin 8. Berlin, 9. Jult. Die 44. Deutſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaf⸗ ten hielten wirklich das, was man ſich von ihnen verſprochen hatte. Im Hinblick auf Helſinki kam erade dieſen Meiſterſchaften ganz beſondere edeutung zu. So hatten ſich auch am Sams⸗ tagnachmittag ſchon gegen 25 000 Zuſchauer im Olympia⸗Stadion eingefunden, die es keines⸗ wegs zu bereuen hatten, daß ſie gekommen wa⸗ ren. 3 gab gleich am erſten Tag herrliche Kämpfe und beſonders die Auseinanderſetzung auf der klaſſiſchen Sprintſtrecke war ein Extra⸗ Leckerbiſſen, der von den Sachverſtändigen auf den Rängen mit entſprechendem Applaus be⸗ dacht wurde. Der Meiſterlauf Neckermanns war großartig. Mit der Hammerwerfergarde trat Welt⸗ klaſſe an den Start. Man war ſich deſ⸗ ſen vollkommen bewußt und verfolgte mit viel Sach⸗ und Fachkenntnis das Treiben der Män⸗ ner, von denen man heute ſchon ſagen kann, daß ſie uns beſtimmt eine„Goldene“ und eine „Silberne“ aus Helſinki mitbringen werden. Die übrigen Kämpfe der Männer und rauen, nicht zu vergeſſen der 3000⸗Meter⸗Hin⸗ ernislauf, brachten ganz hervorragenden Sport und ließen das Publikum mit Begeiſte⸗ rung mitgehen. Die Kämpfe ſelbſt wurden mit peinlicher Genauigkeit und Pünktlichkeit abge⸗ wickelt. Auch der Himmel hatte ein Einſehen, ließ er doch in den Mittagsſtunden die grauen Wolken verſchwinden und die Sonne durchdrin⸗ gen. Deutſchland hat internationale Spitzen⸗ könner im Sprint Dieſer Tatſache konnte man ſchon anläßlich der ausgezeichneten eit Scheurings vor weni⸗ gen Tagen über 200 Meter nicht aus dem Wege —1 und die einer derartigen ehauptung wird durch das Ergebnis des 100⸗ Meter⸗Entſcheidungslaufes jetzt unterſtrichen. In einem begeiſternden Rennen und in einer Art und Weiſe, die den Laien und den Fach⸗ mann gleich erregen mußte, holte ſich der Mannheimer Uechermann — ſeine zweite„Deutſche“ über⸗ haupt“— im klaſſiſchen 100⸗Meter⸗Lauf vor einem erleſenen Feld, in dem jeder einzelne ſeine derzeit beſte Form erreichte und das der Poſtſportler vom Start weg in unwiderſteh⸗ lichem Lauf klar und deutlich diſtanzierte. Die 103 Sekunden bedeuteten Egaliſierung des e eee ee Neckermann, der neue Deutſche Meiſter, wird Montagabend 21.27 Uhr in annheim Haupt⸗ bahnhof eintreffen. Alle Mannheimer Turner und Sportler werden beim Empfang des neuen Deutſchen Meiſters anweſend ſein. Die Kameraden Neckermanns vom Poſtſport · verein Mannheim treffen ſich 20.45 Uhr im Hofe des Poſtamtes II im Sportdreß und wer ⸗ den von dort aus geſchloſſen den arſch zum Hauptbahnhof antreten(Umkleidemöglichkeit im Poſtamt II vorhanden). Nach dem Empfang gemeinſamer arſch zur Eichbaumbrauerei fi 4 wo eine kleine Meiſterſchaftsfeier ſtatt⸗ ndet. reeeeeeeeeeeeeeeeee eee e Jonathſchen Rekordes über dieſe Strecke. In dieſem Zuſammenhang ſei gleich erwähnt, daß Köſter, der in letzter Zeit mehr in den Vor⸗ dergrund getreten war, bereits im Vorlauf aus⸗ ſcheiden mußte, nachdem ihm die Startmaſchine einen Streich geſpielt hatte. Gräfin zu Solms, die neue Hochsprungmeisterin (rechts) im Gespräch mit Frl. Kaun, Kiel. (Schirner-.) entsandten Lelehtathletik-Mitarbeiters) Rudolf Harbios gropartiger Rekordlauf Der Beſuch der Meiſterſchaftskämpfe am Sonntag entſprach nicht ganz den Erwartun⸗ gen, ſaßen doch im weiten Rund des Olympia⸗ ſtadions nur etwa 50 000 Zuſchauer. Am Vor⸗ mitta— ſich Giſela Mauermeyer beim Kugelſtoßen einen weiteren Meiſtertitel ge⸗ ſichert. Mit 15,53 Meter blieb ſie 53 Zentimeter vor der gewichtigen fälzerin Schröder. Trude Mauermeyer, die weſter unſerer Olympia⸗ ſiegerin, ließ in dieſer onkurrenz aufmerken. Harbig lief.49.4 Min. Vom Start weg legte 15 Harbig hinter Schuhmacher auf den zweiten Platz. In 54 Se⸗ kunden wurden die erſten hundert Meter zu⸗ rückgelegt. 300 Meter vor dem Ziel zog Har⸗ big, wie wir es ſchon öfters geſehen haben, vom Feld weg, legte gleich mehrere Meter zwiſchen ſich und ſeine Gegner, von denen zunächſt nur Brandſcheid zu folgen vermag, der dann auch immer mehr auf das Tempo drückt und das Letzte hergibt. In herrlichem Sprint jagt Har⸗ big unter toſendem Beifall aller Zuſchauer die Zielgerade herunter und zerreißt in einer Zeit von 1,49,4 Min. das ielband. Er erreicht da⸗ mit neuen amtlichen Weltrekord. Dieſer Meiſterſchaftslauf über 800 Meter ſtellt jedenfalls alles bisber Gebotene über dieſe Diſtanz in den Schatten, denn nicht weniger als fünf Läufer blieben unter der Grenze von :53,0 Minuten. weinhötz, wurde nur Dritter Es war nach den Leiſtungsſteigerungen der deutſchen Hochſpringer in den letzten Wochen nur eine Frage der Zeit, wann einem der nachdrängenden Leute, wie Behmert oder Langhoff, ein durchſchlagender Erfolg beſchie⸗ den iſt. Behmert gelingt der„große Wurf“. Der ſeit vielen Jahren auf weiter Flur allein⸗ ſtehende Weinkötz mußte die Ueberlegenheit des mit 1,95 Meter ſiegenden Berliners aner⸗ kennen und auch noch Martens⸗Kiel den Vor⸗ tritt laſſen. Am Start zum Diskuswerfen fehlte Scher ö⸗ der, der Weltrekordmann. Den Endkamp konnte Trippe nicht erreichen, es fehlten da⸗ mit beim entſcheidenden Kampf alſo zwei der bekannteſten Werfer. Der Münchener Lam⸗ pert einer der wirkungsvollſten und veran⸗ lagteſten Athleten kam zu Meiſterehren mit einer Leiſtung von 49,35 Meter. neuer Europarekord von Hölling Der leichte federnde Stil, in dem Leutnant Hölling ſeine Vorrennen über die 400⸗Meter⸗ Hürdenſtrecke gewann, ließ bereits ahnen, da der deutſche Rekord vom Glaw mit 53,2 Sekun⸗ den im Endlauf wanken würde. Es kam no viel beſſer. In der Entſcheidung hatten Hölling fünfte u. Glaw ſechſte Bahn. In großer Fahrt nahmen beide zu gleicher Zeit die Hinderniſſe. Eingangs der— ielgeraden hatte Hölling ſeinen Rivalen erreicht, mußte aber vor der letzten Hürde abſtoppen, ſo daß Glaw wieder in Front lag. Auf dem kurzen Stück der flachen Strecke war aber der Breslauer wieder heran und ge⸗ wann noch glatt in der neuen deutſchen und Europa⸗Rekordzeit von 51,6 Sekunden. Glaw unterbot mit 52 Sekunden gleichfalls noch ſeine alte Beſtleiſtung. Hervorragend ſind auch die Zeiten der weiteren Endlaufteilnehmer: Darr 53,7, Klix 53,8, Bayer 53,9 und Fromme 54,2 Sekunden. Das Ergebnis beſagt, daß wir auf der langen Hürdenſtrecke einen Rieſenſchritt vorwärts gekommen ſind. hamann wieder 400 Meter⸗Meiſter Regelmäßig wie eine Uhr durchlief Helmuth Hamann(Berlin) den Vor⸗ und Zwiſchenlauf über 400 Meter, jedesmal in 48,2 Sekunden. In der Vorentſcheidung waren bereits die Fliefer, Straßen, Hähnel, die Fähnriche von Detten und Schenk zu Stauffenberg ausgefallen. Im Endlauf führte Hamann unentwegt und machte ſich ſein Rennen ſelbſt. Auf den zweiten Platz ſchob ſich im letzten Bogen Geo Müller⸗Saar⸗ brücken vor, während Helm nur Dritter wurde. Hamann lief zum dritten Male mit 48,1 Sek. die ſchnellſte Zeit. Ueberraſchung im Diskhuswerfen Die Ergebniſſe in der Ausſcheidung des Dis⸗ kuswerfens——— aufhorchen laſſen. Wotapek hatte 49,96 Meter, Trippe 48,89 Meter, Lam⸗ pert 48,49 Meter und der Grazer Mehrkämpfer Tunner 47,17 Meter weit geworfen. Aller⸗ dings waren dieſe Leiſtungen ohne Wertung. Im Vorkampf änderte ſich ſchon das Bild. Trippe ſchied aus und in dem Auf und Ab das Kampfes bis zur Entſcheidung ſetzte ſich 14 Lampert an die Spitze und ver⸗ einen Titel mit der immer noch gu⸗ ten Leiſtung von 49,35 Meter gegen Wotapel (47,44 Meter) und Tunner(46,43 Meter) er⸗ Eberlein ſchlug Fellersmanns Rekord Bei dieſen Meiſterſchaften der Höhepunkte war der 5000⸗Meter⸗Lauf ein wahres Prunk⸗ ſtück. Hatte man ſchon leiſe bedauert, daß es nicht zu einem Zuſammentreffen zwiſchen dem alten und neuen Rekordmann Max Syring und Rolf Fellersmann kam, da der Wittenberger nach ſeinem feinen 10 000⸗Meter⸗Lauf am Sams⸗ tag auf den Start ver ichtete, ſo wurde es aber Her überraſchend 100 noch ein Rekordrennen. er Münchener Eberlein ſiegte in der neuen Beſtzeit von 14:27,2 und ſchlug damit ſowohl die noch beſtehende Rekordzeit Syrings mit 14:.414 als auch Fellersmanns Höchſtleiſtung beim Länderkampf in Kopenhagen mit 14:34,6. Scheuring vor Uechermann Ein hartes Penſum hatten am Sonntag noch die Kurzſtreckenläufer zu erledigen. In den Meter⸗Vorläufen hatten Neckermann(21,8) und Scheuring(21,9), in den Zwiſchenläufen wieder Reckermann(31,, Scheuring(21,8) und Horn⸗ berger(21,9) die beſten Zeiten gelaufen. Im Endlauf hatte Neckermann bis zur Hälfte die Spitze, auf dem letzten Teil aber ſetzte ſich Scheuring durch und ſiegte in 21,1 Sekunden. Rur knapp geſchlagen wurde Neckermann in 21,2 Zweiter. Hinter ihnen kamen Hornberger in 21,6, Mathus(Berlin) und Kreher(Dres⸗ den) in je 21,9 Sekunden ein. Berg vor Glumpiaſieger Stöch Stöcks größere Stärke iſt zur Zeit das Kugel⸗ ſtoßen, aber dennoch ſpricht er im Kreiſe unſerer beſten Speerwerfer noch ein gewichtiges Wort mit. Am beſten war am Sonntag der Leipzi⸗ Deutschlands neuer 100-Meter-Melster Karl Neckermann. er Berg, deſſen Mei terſchaftswurf von 69,48 eter die Hoffnung beſtärkt, daß er bald die 70 Meter ſicher beherrſcht. Zweiter wurde Stöck mit 67,32 Meter vor ſeinen Schülern Buſſe (66,88 Meter) und Gerdes(65,70 Meter). Exgebniße der 44. Deutſchen Leichtathletle⸗Meiſerſchaften ammerwerfen: 1. Blaſk(Berlin) 57,17 Meter, 2. Storch(Fulda) 55,73 Meter, 3. Hein (Hamburg) 55,57 Meter. Stabhochſprung: 1. H aunzwickel(Wien) 4 Meter, 2. Sutter(Rheinfelden) 3,90 Meter, 3. Glötzner(Weiden) 3,80 Meter. 3000⸗Meter⸗Hindernis: 1. Kaindl(Mün⸗ chen):06,83 Minuten, 2. Seidenſchnur(Kiel) :11,6; 3. Otto(Berlin) 9222 Weitſprung: 1. Dr. Long(Leipzig) 7,41 Meter, 2. Leichum(Berlin) 7,24 Meter, 3. Lin⸗ demann(Hamburg) 7,19 Meter. 100⸗Meter⸗Lauf 1. Nechermann(Mann⸗ heim) 10,3 Sek. 2. Scheuring(Otte⸗ nau) 10,5 Sek., 3. Bönicke(Berlin) 10,5 Sek. Kugelſtoßen: 1. Trippe(Berlin) 16,21 Me⸗ ter, 2. Stöck(Charlottenburg) 16,19 Meter, 3. Wöllke(Berlin) 15,84 Meter. 10 000»Meter⸗Lauf: 1. Syring(Wittenberg) 30:57,7 Min., 2. Haushofer(Lindau) 31:30,2 Min., 3. Oſtertag(München) 31:43,8 Min. Distus⸗Werfen für Männer: 1. Lambert (München) 49,35 Meter; 2. Wotatek(Wien) 47,44; 3. Punner(Graz) 46,43: Hochſprung für Männer: 1. Dehmert (Berlin) 195 Meter; 2. Martens(Kiel).90 Meter; 3. Weinkötz 1,90 Meter, 800 Meter Männer: 1. Harbig.49,4 Min. (Weltrekord); 2. Brankſcheid(Berlin):51.8 Min.; 3. Gieſen(Berlin):52,0 Min. Dreiſprung: 1. Ziebe⸗Deſſau 14,58; 2. Barkowfki⸗Königsberg 14,34; 3. Koch⸗ Karlsruhe 14, 26, 400 Meter: 1. Hamann⸗Berlin 48,1 Sek., 2. Müller⸗Saarbrücken 48,6 Sek., 3. Helm⸗ Köln 49,1 Sek. 1500 Meter: 1. Mehlhoſe⸗Berlin3,52,4 Min., 2. Jakob⸗Berlin 3,53,2 Min.; 3. Körting⸗ Hamburg 3,53,8 Min. 200 Meter(Männer): 1. Scheuring⸗ Ottenau 21,1 Sek.; 2. Neckermann⸗ Mannheim 212 Sek.; 3. Hornberger⸗Ffm. 21,2 Sek. 110⸗Meter⸗Hürdenlauf: 1. Kuntmann. Hagen 14,7 Sek., 2. Pollmann⸗Düſſeldorf 14,8 Sek.; 3. Wegner⸗Berlin 14,9 Sek., Speerwerfen(Männer):.Ber ⸗Leipzig 69,98 Meter; 2. Stöck⸗Berlin 67, 2 Mtr.; 3. Büſſe⸗Berlin 66,68 Mtr⸗ 400⸗Meter⸗Hürdenlauf: 1. Hölling⸗Bres⸗ lau 51,6, 2. 53,7 5000 Meter: 1. Eberlein München 14:27,2 Min., 2. Schaumburg⸗Berlin 14:28,4 Min., 3. Fellersmann⸗Hamburg 14:35,0 Min. 100 Meter(Frauen): 1. Kühnel⸗Mün⸗ chen 12,1 Sek.; 2. Winkel⸗Köln 12,2 Sek.; 3. Rommel⸗Gotha 12,3 Sek. 200⸗Meter⸗Lauf(Frauen): 1. Winkels (Köln) 25,3 Sek., 2. Voigt(Berlin) 25,4 Sek., 3. Kuhlmann(Hamburg) 25,9 Sek. Diskuswerfen(Frauen): 1. G. Mauer⸗ meyer(München) 46,76 Meter, 2. Hagemann (Kaſſel) 40,85 Meter, 3. Sommer(Breslau) 40,26 Meter, Hochſprung(Frauen): 1. Gräfin zu Solm's(Berlin) 1,60 Meter, 2. Kaun(Kiel) 1,60 Meter, 3. Friedrich(Würzburg) 158 Meter, Weitſprung(Frauen): 1. Schulz(Münſter i. Weſtf.) 5,92 Meter, 2. Voß(Berlin) 5,68 Me⸗ ter, 3. Boeck(Landsberg) 5,66 Meter, So⸗Meter⸗Hürden(Frauen): 1. Peters (Oppeln) 11,7 Sek. 2. Dempe(Weimar) 11,7 Sei., 3. Spitzweg(München) 12 Sek. Kugelſtoßſen für Frauen: 1. Giſela Mauer⸗ meiyer, Nymphenburg⸗Neuhauſen 13,53 Me⸗ ter; 2. Schröder, Mundenheim, 13 Meter, 3. Trude Mauermeyer, Nymphenburg⸗Neuhauſen, 12,87 Meter. Speerwerfen für Frauen: 1. Delius(Mün⸗ chen) 44,34 Meter; 2. Paſtors(Berlin) 42,23; 3. Eberhardt(Eislingen) 40,77. Alnerika triumppiert in Wimbiedon Die Dertreter des Sternenban Am Schlußtag der engliſchen Tennismeiſter⸗ ſchaften in Wimbledon, wies der Hauptplatz, im Gegenſatz zum Freitag, einen Maſſenbeſuch auf. Unter den rund 15 000 Beſuchern ſah man auch wieder die Königin⸗Mutter Mary, die ſich bereits zu früher Nachmitagsſtunde eingefun⸗ den hatte, um das Endſpiel im Fraueneinzel zwiſchen Alice Marble(uSa) und Kay Stammers(Enaland) nicht zu verſäumen. Die Amerikanerin ging als Favoritin in den Kampf und legte gegen Kay Stammers die aleiche Ueberlegenheit an den Tag wie am Donnerstag in der Vorentſcheidung aegen Hilde Sperling. Nur ganze zwei Spiele konnte die Engländerin buchen, und zwar im erſten Satz beim Stande von:0 und:1. Dann war die Amerikanerin einfach nicht mehr zu halten. Ihre wundervollen Netzangriffe und ihr hartes, ſchnelles Flugballſpiel brachten ihr ſerienweiſe Punkte ein und in rund 40 Minuten hatte ſie ſich mit:2,:0 ihre erſte Wimbledon⸗PMeiſter⸗ ſchaft im Einzel geſichert, nachdem ihr bekannt⸗ lich in den vergangenen JFahren bereits mehrere Doppelmeiſterſchaften zugefallen waren. Miß Marble trat das Erbe ihrer berühmten Landesſchweſter Helen Wills⸗Moody an, die in diefem Jahre nicht dabei war. Mit Alice Marble hat zweifellos die derzeit beſte Ten⸗ nisſpielerin der Welt in Wimbledon ners gewinnen in Wimbledon alle Meiſtertitel den Sieg davongetragen und aleichzeitig einen weiteren Beweis von der Vormachtſtellung der Vereinigten Staaten im Welttennis erbracht. Die All⸗England⸗Tennismeiſterſchaften in Wimbledon, die am Samstag zu Ende geführt wurden, geſtalteten ſich wiederum zu einem ge⸗ waltigen Triumph der ertreter des Sternenbanners, obwohl inzwi⸗ ſchen der große Donald Budge Profi geworden iſt und Helen Moody⸗Wills diesmal zu Hauſe geblieben war. Alle fünf Titel, die zu vergeben waren, fielen an die Ver⸗ einigten Staaten, wobei Bobby Riggs und Alice Marble mit je drei Siegen den Vo⸗ gel abſchoſſen. Nach dem Gewinn der beiden wurden auch alle Dop⸗ pel⸗Entſcheidungen von den Nordamerikanern gewonnen. Im Männerdoppel ſiegten Riggs /Cooke nach hartem Kampf mit:3,:6,:3,:7 über das engliſche Davispokalpaar Hare/ Wilde, im Frauendoppel ſiegten wie im Vorjiahr Marble/Fabyan und im Gemiſchten Dop⸗ pel kamen Marble/ Riggs zum Endſieg. Männerdoppel: Endſpiel: igas/Cooke(uSA— Hare/ Wilde(England):3.:6,:3.:7: Frauen⸗ doppel: Endſpiel: Marble/Fabyan(ÜSA)— Jacobs/ Horke(USa/England),•1,:0: Gem. Doppel: End⸗ ſpiel: Marble/Rigas(uSa)— Brown/ Wilde(Eng⸗ land):7,.1. Fraueneinzel: Schlußrunde: Alice (uSeh)'— Kav Stammers( ngland):2. —— Die Mitglieder des postsportvereins Mannheim treffen sich M kleldung(Umkleidegelegenheit im postamt 2 vorhanden), zum ontag, den 10. Juli, 20.45 Uhr, im Hofe des Postamtes 2 in Sport⸗- Empfang Neckermanns am Hauptbahnhof Mannheim 1 n 52,0, 3. Darr⸗Leipzig er. lau) d u riel) teter, nſter e r 3 11,7 uer⸗ Me⸗ uſen, t ün⸗ 2,233 rauen⸗ acobs/ End⸗ (Eng⸗ Alice ):2. —— ort- em „hakenkreuzbanner“ Montag, 10. Juli 1959 Der„lupeſernt“ Fdwebel- der held von Reims Diu Kuo⸗Anion⸗Jabrer vermann müuer vnd Meier gewannen den Svhen Pres von dronkrelg die Nennen der Motorräder und Kleinwagen n neuer Rekordzeit gewann der frühere deutſche Motorradmeiſter Hermann P. Müller in der Motorenſchlacht von Reims den 33. Preis von Frankreich und erfocht mit dem Auto⸗ Union⸗Rennwagen ſeinen erſten Auslandsſieg. Feldwebel Georg Meier fuhr ſein erſtes Rennwagen⸗Rennen und holte den zweiten Platz. Mit 3 Minuten Abſtand folgte der junge Franzoſe Le Bégle auf Talbot. Alle drei geſtarteten Mereedes⸗Benz⸗Wagen und Fahrer fielen aus. Der lange Zeit in Führung lie⸗ gende Hermann 33 und Meiſter Hans Stuck hatten den 3. Platz belegt, letzterer fiel dann aber durch ſtändigen Oelverluſt auf den letzten Platz zurück. Es war ein großer Erfolg der Auto⸗Union und ein ſchwarzer Tag für die Mercedes⸗Benz⸗Fahrer. Zwei hoffnungsvolle Vertreter des Chemnitzer Rennſtalles kamen zu ihrem erſten großen Erfolg. Müller nach vier⸗ jährigen unverdroſſenen Bemühungen, Meier auf Anhieb. Die Untertürkheimer waren von einem Rie⸗ ſenpech verfolgt. Caracciola kam nach kur⸗ zer Zeit aus der Bahn und mußte, ſelbſt un⸗ verletzt, mit defektem Wagen aufgeben. Von Brauchitſch und der in ſicherer Führung liegende Lang wurden auf der motormorden⸗ den Strecke das Opfer von Maſchinenſchäden. Der Kampf der Fünfzehn 15 Rennwagen aus Deutſchland, Italien und — nahmen das 400 Kilometer lange ennen über 51 Runden auf. Blitzſchnell. Nuvolari auf Auto⸗Union und Müller auf Auto⸗Union beim Start vor, aber in der erſten Runde mußten ſie Hermann Lang auf Mercedes⸗Benz Platz machen. Caracciola prallte gegen eine Hausmauer, ohne ſelbſt Schaden zu neh⸗ men, doch mit dem Weiterfahren war es aus. Langs Sieg ſchien außer Zweifel Lang behauptete ſeinen erſten Platz in meiſterhafter Fahrt, er legte als Grundlage eine Rekordrunde von 184.8 Kilometerſtunden vor und hatte dabei einen Vorſprung von weit über einer Minute. Alle Anzeichen ſprachen dafür, daß er ſeinen 6. Sieg in einer Erfolgs⸗ kette ohne gleichen exringen würde. Da ereilt auch ihn das Mißgeſchick, wie ſeine Kamera⸗ den. Von der 32. Runde an war etwas nicht mehr in Ordnung. Blaue Rauchwolken ka⸗ men aus dem Auspuff und 3 weitere Runden ſpäter verſchwand der letzte Mercedes⸗Wagen von der Bahn. Meiers Wagen in Flammen Nach Stuck und Müller fing Meiers Wagen in der 23. Runde Feuer. Die Menge erfaßte Entſetzen, doch mit gewaltigem Sprung reißt ſich Meier vom Sitz, ſtürzt gleich einer Flamme auf die Straße und kommt ſofort wieder hoch. Die an ſeinem Renntrikot hochzüngelnden Flammen werden gelöſcht. Wie wenn nichts eweſen wäre, ſetzt ſich Georg wieder in einen Wagen, deſſen Feuer von den Mon⸗ teuren mit Kohlenſäure⸗Schnee erſtickt worden war. Die Begeiſterung der Zuſchauer kennt keine Grenzen. Sie feiern Meier als Held des Tages. Auto-Unions Uachwuchs in Front Wie im Vorjahre die Untertürkheimer, ſo beherrſchten diesmal die Auto⸗Union⸗Fahrer das Rennen, und Müller fuhr ſeinem erſten Sieg entgegen. Meier hatte in dem Kampf ſeinen Wagen auf den zweiten Platz geſchoben. Er wußte, daß er nicht mehr in die Entſchei⸗ dung eingreifen konnte und bemühte ſich, den Wagen wenigſtens ins Ziel zu bringen, Er ar⸗ beitete ſich verbiſſen vor und gewann die ver⸗ lorenen Runden dem deutſchen 501 7 wieder ab. Le Begle auf Talbot und Eteneelin gelang⸗ ten auf den dritten und vierten Platz. Müllers erſter Sieg Unter der Begeiſterung der Zuſchauer be⸗ endete der Weſtfale Müller mit dem Durchſchnitt von 169,38 Kilometerſtunden das Rennen. Ihm und dem tapferen Meier zu Ehren erklang zum Schluß feierlich die deutſche Nationalhymne. Korpsführer Hühnlein, der dem Rennen als Zuſchauer beiwohnte, ehrte Georg Meier durch Ernennung zum Truppführer der NSAK. Der Vormittag gehörte den Motorrädern und brachte der Auto Union durch DW im Großen Preis der Motorräder einen durch⸗ ſchlagenden Erfolg. Heiner Fleiſchmann war als überlegener Sieger der 350er⸗Klaſſe mit 136,737 Klm.⸗Std, auf DaW ſchnellſter Mann des Tages. Selbſt der engliſche Schul⸗ lehrer White beendete auf Norton nur mit 135,9 Klm.⸗Std. als Sieger das Rennen der Halb⸗ liter⸗Maſchinen, in dem Europameiſter Georg Meier ſelbſt auf einer BMmW ohne Kompreſſor eine Chance gegeben hätte, in dem aber kein deutſches Rad ſtartete. Der Engländer Mellors konnte mit der Velocette auch diesmal Fleiſch⸗ mann keinen Kampf aufzwingen, da Heiner, der in der vierten Runde einen Durchſchnitt von 138,5 Klm.⸗Std. erreichte, vom Start weg„da⸗ vongelaufen“ war. Noch überlegener holte ſich Europameiſter Ewald Kluge mit der DaW den Sieg in der Wo⸗cem⸗Klaſſe, wo er mit einem Durchſchnitt von 125 Klm.⸗Std. alle Geaner überrundete. Maſerati⸗Erfolg bei den„Kleinen“ Wie gefährlich dieſer einfache Kurs mit ſei⸗ nen langen Geraden für die Motore iſt, deigte ſich ſchon bei den 1,5⸗Liter⸗Rennwagen, die über 300 Kilometer fuhren. Bereits nach den erſten fünf Runden fielen drei Wagen aus und von den zwölf geſtarteten erreichten nach 38 Runden nur ſechs das Ziel. Sieger wurde der Schweizer Armand Hug, der mit ſeinem Ma⸗ ſerati in der 6. Runde die Spitze genommen hatte und dieſe bei einem Mittel von 150⸗Kilo⸗ meterſtunden ſicher gegen den engliſchen Mar⸗ kengefährten Wakefield hielt. Gr. Preis von Frankreich für Motorräder bis 175 cem:(101,29 Kilometer): 1. Nuougier(Frankreich) Magnat Debon 58:50,3— 103,6 Klm.⸗Std.; 2. Du⸗ boig(Frantreich)“ Dollar:00:30,6.— Bis 250 cem 165 45 Kilometer): 1. E. Ei5 DaW 56:14,7— 25,063 Klm.⸗Sid.; 2. Moore(Südafrika) BawW1 Rd. 5 3. Simons(Lüxemburg) DaW.— Bis 350 cem 133,11 Kilometer): 1. Me mann DaW 58:18,1— 136,77 Kim.⸗Sid.; 2. Mellors 6689355) Wgeette :02,8; 3. Anderſon(England) DRW 59:22,6; 4. Whitworth(England) Velocette.— Bis 500 rem (148,77 Kilometer): 1. Engl.) Norton:05:35,1 — 135,785 Klm.⸗Std.; 2. Guerin MC 1. Rd. zur.; 3, Lefevre K4 7 AMeéEß 2 Rd. zur. Rennwagen bis 1500 cem 322 Kilometer):.) A. Eit(Schweiz) Maſerati:58:21,6 150,555 Kl a aſera„ gü 1. dini(Frankreich) Simca⸗Fiat 6 Rd. güe⸗ 3. or· T0%% waren bel„Aund um Gchotken“ Sämtliche Klaſſenrekorde wurden unterboten (Eiaener Drahtbericht) Schotten, 9. Juli Das 13. Motorradrennen„Rund um den Schotten“, das in dieſem Jahr mit dem 3. Meiſterſchaftslauf für die 3 Sportwagenklaſſen verbunden war, feierte mit 70 000 Zuſchauern einen Rekordbeſuch. In der 500⸗cem⸗Klaſſe der Lizenzfahrer ſtellte Lommel auf DaW mit einem Stundendurch⸗ ſchnitt von 117,3 Klm.Std. einen neuen Strecken⸗ rekord auf. Der von Stein bach⸗Mannheim im Jahre 1936 auf DaW aufgeſtellte Strecken⸗ rekord von 120 Kim.Std. kann inſofern nicht berückſichtigt werden, als von 1938 ab das Ren⸗ nen„Rund um den Schotten“ im Rechtsturs gefahren wird, während Steinbach damals Linkskurs gefahren hat. Bei den Ausweisfahrern bekam man aus⸗ gezeichneten Sport zu ſehen. Das Hauptinter⸗ eſſe lenkte hier Unteroffizier Georg in der ze-Liter⸗Klaſſe auf ſich, der bereits in Nürnberg überlegen gewonnen hatte und nach den bisher gezeigten Leiſtungen zweifellos zu unſeren hoffnungsvollſten Nachwuchsfahrern gehört. Georg hatte vom Start weg die Füimia über⸗ nommen und dieſe bis zum Schluß nicht mehr abgegeben. Die 350cem⸗Klaſſe ſah 3 Norton⸗Fah⸗ rer auf den erſten Plätzen. Schnell belegte mit einem Stundendurchſchnitt von 106,3 den 1. Platz vor Louis mit ebenfalls 106,3. Ebenſo knapp war das Ergebnis in der 250 com⸗ Klaſſe, wo die Entſcheidung ausſchließlich zwiſchen den 3 DaW-Fahrern Wolf, Mel⸗ ler und Wei ßbach lag. Der Wiesbadener Wolf hatte im Ziel die* vorn und ſiegte mit 46:23 Minuten/ 104.1 Klmſt. vor Meller. Bei den Lizenzfahrern war in der 350⸗cem⸗Klaſſe Walfried Winkler vom Renn⸗ ſtall der Auto⸗Union nicht am Start, da ſeine beim Training Ae Maſchine nicht mehr fertig geworden war. Aber auch mit Winkler hätte der Kampf in dieſer Klaſſe nicht erbitter⸗ ter werden können, wie er von den hervor⸗ ragenden Privatfahrern ausgefochten wurde. Der belannte Berliner Rich ⸗ now und Nitſchky auf DaW lieferten ſich über alle acht Runden einen ſcharfen Kampf. Nitſchky, der zunächſt in Führung lag. mußte dieſe ſchon in der zweiten Runde an Richnow abgeben, der ſpäterhin auch Wifh, ſeiner Verfolger abzuwehren verſtand. Richnow ſiegte in 1,07,44,3 Stunden(113,8 Stundenkilometer). In der letzten Runde unternahm Thorn⸗Brik⸗ ker auf Velocette einen Angriff auf den in zweiter Poſition liegenden Nitſchky, dem Nitſch⸗ ty auch weichen mußte. So erkämpfte ſich Thorn⸗ Prikker den zweiten Platz vor Ritſchky. Kukl Valther⸗Ludwigshafen haue Pech Der Berliner purann deutſcher Fliegermeiſter vor Schorn(Röln) S. Bochum, 9. Juli. Die Deutſche Flieger⸗Meiſterſchaft auf der Bochumer Bahn ſtand unter einem recht un⸗ lücklichen Stern, da ſich nach dem erſten Vor⸗ auf die Regenwolken entluden und das Ren⸗ nen auf längere Zeit unterbrochen werden mußte. Die Verzögerung war recht unliebſam, da nach dem neuen Start mehrere Fahrer durch die naſſe Bahn zum Sturz kamen. Darauf wur⸗ de das Rennen für eine weitere Zeit unterbro⸗ chen. Beſonders hart war die Meiſterſchaft der Flieger umkämpft. Der favoriſierte Berliner Purann brachte die Meiſterſchaft aber ſicher vor Schorn an ſich. Dabei hatte der Kölner noch Glück, in die Entſcheidung zu kommen, da er im Zwiſchenlauf nur durch unkorrekte Fahr⸗ weiſe zum Sieg kam. Damit brachte er den Ludwigshafener Walther aus dem Rennen, ob⸗ gleich Walther der ſtärkere Fahrer war. Wir glauben kaum, daß Purann im Endlauf einen ſo leichten Sieg davongetragen hätte, wenn er mit Walther zuſammengekommen wäre. Wal⸗ ther war zweiſellos ſtärker, doch wagte der Richterausſchuß nicht, den ehemaligen Meiſter aus dem Rennen zu nehmen. Purann, der ſeine beiden Läufe ſehr ſicher gewann, wurde damit deutſcher Meiſter und dürfte die ſtärkſte Stütze für die kommende Olympiade ſein. Im erſten Lauf der Entſcheidung gab es die üblichen„Stehverſuche“ zwiſchen Schorn und Purann. Der Kölner konnte dann allerdings den Berliner zwingen, die Spitze zu über⸗ nehmen, zu Beginn der letzten Runde aber mußte orn an die Spitze gehen und wurde dann von Purann abgefangen. Im zweiten Lauf um die Entſcheidung gab es im An gleiche Bild. Wieder zwang Schorn den Berliner an die Spitze zu gehen, die dieſer dann auch nicht mehr abgab. Mit Schorn liegt Walther wohl auf den nächſten Plätzen in unſerer Amateur⸗Elite. Wir glau⸗ ben allerdings, daß Walther auf die Dauer wohl beſſer iſt als Schorn, da er eine fairere Fahrweiſe pflegt. Auf die Dauer kann Schorn ſeine Schwächen nicht durch unkorrektes Fah⸗ ren verbergen. Ebenfalls großes Intereſſe wurde der Tan⸗ dem⸗Meiſterſchaft entgegengebracht, die Haſ⸗ ſelberg /Schorn erfolgreich vor den Ge⸗ brüdern Purann verteidigen konnten. Die Gebr. Purann ſind eine Ueberraſchung innerhalb der deutſchen Zweiſitzermannſchaft. In der 250-cem⸗Klaſſe fuhr der Fa⸗ brikſahrer Petruſchke auf Auto Union⸗Da W ſein Rennen ungefährdet nach Hauſe. Petruſchke übernahm vom Staxt wea die Führung und gab dieſe bis zum Schluß nicht mehr ab. Der Karlsruher Gablenz auf DaW, der ihm wäh⸗ rend ſämtlicher Runden wie ein Schatten folgte. wurde Zweiter. Einen großartigen Kampf brachte die am Schluß des Rennens ausgetragene 500er⸗ Klaſſe der Lizenzfahrer, in der Lommel auf DaW vom Start 52 die Spitze übernahm und dieſe bis zum Abſchluß nicht mehr abgab. Lommel fuhr die hervorragende Zeit von :05,44,2 Std., die einem Stundendurchſchnitt von 117,3 Stdkm. entſprach. Die Zeit von Lom⸗ mel bedeutet neuen Streckenrekord. Auch bei den Sportwagenrennen gab es ſpannende Kämpfe. Von Hanſtein auf BMW Ehkenlinze der nenen dentichen Leichtalhlelie⸗Meiner Männer: 100⸗Meter⸗Lauf: Neckermann(Mannheim) 200⸗Meter⸗Lauf: Scheuring(Ottenau) 400⸗Meter⸗Lauf: Hamann(Berlin) 800⸗Meter⸗Lauf: Harbig(Dresden) 1500⸗Meter⸗Lauf: Mehlhoſe(Berlin) 5000⸗Meter⸗Lauf: Eberlein(München) 10 000⸗ꝶMeter⸗Lauf: Syring(Wittenberg) 3000⸗Meter⸗Hindernislauf: Kaindl(München) 110⸗Meter⸗Hürden: Kumpmann(Hagen) 400⸗Meter⸗Hürden: Hölling(Breslau) Weitſprung: Long(Leipzig) Dreiſprung: Ziebe(Deſſau) Hochſprung: Gehmert(Berlin) Stabhochſprung: Haunzwickel(Wien) Hammerwerfen: Blask(Berlin) Diskuswerfen: Lampert(München) Speerwerfen: Berg(Leipzig) Kugelſtoßen: Trippe(Berlin). Frauen: 100⸗Meter⸗Lauf: Kühnel(München) 200⸗Meter⸗Lauf: Winkels(Köln) 80⸗Meter⸗Hürdenlauf: Peter(Oppeln) Weitſprung: Schulz(Münſter/.) Hochſprung: Gräfin zu Solms(Wünſchdorf) Diskuswerfen: Mauermeyer(München) Speerwerfen: Gelius(München) Kugelſtoßen: Mauermeyer(München). ewann die 2⸗Liter⸗Klaſſe, nachdem ſein ſchärf⸗ ter Gegner Polenſky auf BMW in der vierten Runde infolge Benzinrohrbruchs aus⸗ ſcheiden mußte. In der 1500⸗cem⸗Klaſſe kam die Offenburger Renngemeinſchaft, in der ſich bekanntlich einige wagemutige badiſche Privat⸗ fahrer zuſammengeſchloſſen haben, durch Möl⸗ ders auf M..⸗Eigenbau zu einem ſchönen Erfolg, In der 1100⸗cem⸗Klaſſe ſiegte der Mün⸗ 4 Reitenwallner auf Fiat vor Vorſter auf Der Stand der deutſchen Sportwagen⸗ meiſterſchaften Klaſſe bis 1100 cem: Reitenwallner 10 Punkte, Vorſter 5 Punkte, Neuber 4 Punkte. Klaſſe bis 1500 cem: Roeſeſ8 Punkte, Möl⸗ ders 5 Punkte, Wiswedel 5 Punkte. Klaſſe bis 2000 cem: Briem 7 Punkte, Po⸗ lensky 5 Punkte, v. Hanſtein 5 Punkte. Gulbefetzte Hanauer Ruderregatka Frankfurt, Mannheim und hHeidelberg blieben ſiegreich 3 (Eigener Drahtbericht) El. Hanau, 9. Juli Ein Weſtwind, wie er in ſeiner Stärke bei den vorausgegangenen 14 Ruderregatten in Hanau noch nie in Erſcheinung trat, fegte über die 200 Meter⸗Kampfbahn und ſchlug ſeine von Ruderern ſo gefürchteten kurzen Wedenkämme. Die zu meiſternden Schwierigkeiten waren bei der erſten Hälfte der Rennfolge groß, denn der Sturm verwandelte die Regattaſtrecke faſt in einen brodelnden See. So konnte es nicht aus⸗ bleiben, daß manche gute techniſche Leiſtung nicht zur Geltung kam, zumal die Boote ſtark Waſſer übernahmen und dadurch vorzeitig zur Aufgabe des Kampfes gezwungen waren. Die aus dem Nachbargau Baden vertretenen Mannſchaften vom Mannheimer Ruder⸗ elub und Heidelberger Ruderelub konnten inſofern bei der vorgeſehenen Stärke nicht in die Ereigniſſe eingreifen, als Olympia⸗ Sieger Eichhorn, der Bugmann des neu⸗ gebildeten Mannheimer Zweier ohne Steuer⸗ mann infolge plötzlicher Einberufung zum Wehrmachtsdienſt nicht mitrudern konnte. Im Erſten Junior⸗Vierer mit Steuermann ſchickte der Mannheimer Ruderclub, deſſen erſte Mann⸗ ſchaft infolge ihrer bisherigen Erfolge zur Se⸗ niorklaſſe aufgerückt iſt, die Ergänzungsmann⸗ ſchaft des Achters ins Rennen. Ein Erſolg blieb ihr aber verſagt, denn die Gegner waren im Vierer gut durchgebildete Einheiten. Um ſo erfreulicher iſt das ſiegreiche Abſchnei⸗ den der Hinze⸗Mannſchaft des Mannheimer Ruderclubs in dem Junior⸗Vierer ohne Steuer⸗ mann gegen den vorherigen deutſchen Jugend⸗ meiſter aus Hanau, der nicht als geſchloſſene RAD⸗Mannſchaft für den Poſtſportverein Ber⸗ lin ſtartete. Nach wechſelnder Führung und ſchwerem Kampf mit dem rauhen Waſſer ſetzten ſich die länger im Durchzug rudernden und ſiche⸗ rer ſteuernden Mannheimer durch wirkungsvol⸗ len Schlußſpurt durch und gewannen überlegen mit zwei Längen gegen Berlin, deſſen Mann⸗ ſchaft die ſchützende Uferſeite aufgeſucht hatte. Jungmannachter: 1. Heidelberger Ré :34,9; 2. Mainzer Ré:52; 3. Sportgemeinde Wiking Offenbach:03,4. Seniorzweier ohne: Alleingang für Frankfur⸗ ter* Oberrad(Mannheimer RC zurückge⸗ zogen). Jungmannvierer: 1. RV Kaſſel:23,5; 2. Renngemeinſchaft Offenbach:25,2, 3. RG Worms:41,3. Juniorvierer: ohne St.: 1. Mannhei⸗ mer Rc.(Geiſt, Jungblut, Moſthaf, Auguſt Hinze):14,4, 2. Poſtſportverein Berlin:26,4. 2. Seniorachter: 1. Frankfurter RC.:4ʃ5, 2. Limburger RG 6244,5. Frankfurter RG. aufgegeben. Leider kam es wieder einmal zu einem zwei⸗ ten Preiszuſpruch, denn den beſten ſüddeut⸗ ſchen Senior Schütt(Saarbrücken) ſtellte ſich im erſten Senior⸗Einer der von Opel nicht ———— entgegen, weil Rüſſelsheim zu Gunſten des Achter⸗Kampfes gegen Germania Frankfurt alle Rennen abmeldete. Wir hören übrigens, daß Opel in dieſem Jahre nicht mehr im Einer trainieren wird und daß die Rüſſels⸗ heimer ſowohl als auch die Frankfurter Ger⸗ manen ſich auf den Achterkampf mit Mann⸗ heim und die Begegnung mit der guten Lud⸗ wigshafener Mannſchaft konzentrieren. Zum zweiten Male gab es dann noch eine Begegnung zwiſchen Mannheimer Ruderklub und den Poſtſportlern Berlin im 3. Senior⸗ Vierer mit Steuermann(2. Abteilung), die Klehvei⸗Kar dann ebenfalls mit einer Niederlage der Mann⸗ eimer endete. Berlin mit 5 Hanauer teuermann Broſch ſtartete als Renngemein⸗ ſchaft Berlin/ Hanau. 1. Junioren⸗Achter: 1. Frankfurter Ruder⸗ verein 66:18; 2. Mainzer Ruderklub 03 :28,7; 3. Mannheimer Ruderklub:43. 1. Senior⸗Einer: Saarbrücker Rudergeſell⸗ ſchaft Undine; Günther Schütt erhält den Preis kampflos zugeſprochen, da Opel⸗Rüſſelsheim ab⸗ gemeldet hat. 3. Senior⸗Vierer m. St., 1. Abteil.: 1. Ru⸗ derverein Kaſſel 7,42; 2. Frankfurter Ruder⸗ klub 84/uUndine:44,4; 3. Waſſerſportverein Offenbach⸗Bürgel:59,83. Ruderverein Nürn⸗ berg aufgegeben.— 2. Abteilung: 1. Rennge⸗ meinſchaft Poſtſportverein Berlin/ Hanauer Ru⸗ dergeſellſchaft:39,5; 2. Mannheimer Ruder⸗ klub:52. 1. Senioren⸗Achter: 1. Renngemeinſchaft Ru⸗ derverein e n Un⸗ dine:24,9; 2. Frankfurter Rudergeſellſchaft Germania:25.5. Dreiſtädte⸗achter, Bien, Verlün, Budapeſt Das Hauptereignis der internationalen Bu⸗ dapeſter Ruderregatta, die am Samstag auf der Donau begonnen wurde, war der traditio⸗ nelle Dreiſtädteachter Wien—Berlin—Budapeſt. Der Budapeſter Pannonia⸗Hungaria⸗Achter zeigte ſich wie ſchon vor einer Woche in Berlin den deutſchen Booten überlegen und gewann mit 4⸗Bootslängen in:01,4 vor Berlin mit :03 und Wien mit:32. Schon bald nach dem Start lagen die Budapeſter mit 24 Längen im Vorſprung. Bei 1000 Meter ſchoben ſich die Berliner im kraftvollen 38er⸗Schlag bis auf eine halbe Länge an die Führenden heran, die aber im Endſpurt wieder leicht davonzogen. Sachs-otore fiir nooto ab lager Mannheim O 7. 24- Ruf 51992 ——————— —— ————————————[—8— —— — „hakenkreuzbanner Vremens Gchwimmer dominierten in Hamburg Duisburg wurde Deulſcher Waſſerballmeiſter bei den erſten Großdeulſchen Schwimm⸗Meiſterſchaften Orahtbericht unseres Hamburger Sonder- berichterstatters) Alft, Hamburg, 8. Juli Sportlich brachte der erſte Meiſterſchaftstag intereſſante Rennen, zum Teil er⸗ bitterte Kämpfe und die natürlich nie fehlenden Pipmpiichen p Wenn wir aber an die Olympiſchen Spiele in Fiſfe denken, dann tellen die Ergebniſſe den kriti⸗ chen Beobachter auf keinen Fall zufrieden. Am meiſten Freude machten uns die Springer und Springerinnen. Die ront unſerer Spitzenkönner hat ſich in einem aße vergrößert, die recht zuverſichtlich ſtim⸗ men kann.„Johnny“ Weiß Fut wirklich große Mühe, ſigz dem Berliner Fritz Ha funf u erwehren. 53 ſieben Sprüngen— 10 flicht⸗ und zwei Kürſprüngen— lag er no an dritter Stelle. Dann 175 ihm allerdings ein eineinhalbfacher Auerbachſalto mit Schwie⸗ rigkeitsgrad 2,3, den ſelbſt ein Amerikaner nicht vollendeter geſprungen hätte. Alle Richter be⸗ werteten dieſen Sprung auch mit einer„Zehn“. Da Haſter für ſeinen dritten Kürſprung nur 15,75 Punkte erhielt(gegen 23 von Weiß) und 5 Schluß doch nur um einen halben Punkt eſiegt wurde, zeigt ſich am beſten, wie ausge⸗ — der Verliner ſonſt ſprang. Der letzte prung, ein Schraubenſalto, wurde bei bei⸗ denSpringern mit 20,70 Punkten bewertet. Im Turmſpringen der Frauen mußte die letzte Meiſterin Suſe mit dem vierten Platz zufrieden ſein. Olga Eckſtein aus dem kleinen weſtfäliſchen Städtchen Erkenſchik ſprang wun⸗ dervoll, elegant und in manchen Sprüngen 555 ſpritzerlos ins Waſſer. Bartſch(München und Daumerlang(Nürnberg) brachten es ebenfalls fertig,—¹⁰ Heinze auf den folgen⸗ den Platz zu verweiſen. Von der nachſtürmenden Jugend war ſonſt am Samstag nicht viel zu merken. Fiſcher iſt noch immer unſer ſchnellſter Krauler. Ueber 400 Meter zeichnete ſich zwar der Magdeburger Hitlerjunge Könninger aus, auch der blutjunge Schröder aus Bonn ließ ſch von Europameiſter Schlauch im Rücken⸗ chwimmen über 100 Meter nur mit einer Se⸗ kunde Unterſchied auf den zweiten Platz ver⸗ weiſen, doch weitere Nachwuchsſchwimmer ka⸗ men nicht auf die vorderen Plätze. Wieder Fiſcher, aber nur in:00,5 Minuten Das Spitzenfeld unſerer Sprinter hat ſich nicht vergrößert. Dieſe Erkenntnis mußten wir in der 100⸗Meter⸗Kraulmeiſterſchaft machen. 20 Meter vor dem Ziel ſah es zwar ſo aus, als würde der Spandauer von Eckenbrecher in die Bremer Front Fiſcher⸗Heibel einbrechen, doch unſer ewiger Meiſter Fiſcher ſchlug ſchließlich doch mit einem klaren Vorſprung an. Er blieb allerdings fünf Zehntelſekunden über einer Minute. Heibel, der trotz der beſten Vorlauf⸗ zeit vor dem Endkampf ſeinen Kameraden Fi⸗ ſcher als ſicheren Sieger tippte, wurde mit Handſchlag von Eckenbrecher auf den dritten Platz verwieſen. Die Zeiten der weiter placier⸗ ten Schwimmer geben uns keine Hoffnung, daß wir in der 100⸗Meter⸗Kraulſtrecke bald einen Nachfolger für Fiſcher finden Könninger ſetzte ſich durch Von dem jungen Magdeburger Könninger, der demnächſt ſeinen 18. Geburtstag feiert, hat man ſchon beſondere Taten gehört. Aber ſelbſt die Magdeburger glaubten in Hamburg nicht ſo recht an einen in der 400⸗Meter⸗Kraul⸗ meiſterſchaft über Arendt. Bei 100 Meter führte Heimlich aus Breslau, bei 200 Meter der Titelverteidiger und große Favorit Arendt in 224,6, bei 300 Meter hatte ſich Könninger in:41,8 Minuten bereits an die Spitze geſetzt, die er auch gegen den verbiſſen kämpfenden Mei⸗ ſter erfolgreich verteidigte.:56,3 Minuten zeig⸗ ten die Uhren für Könninger, doch der Magde⸗ burger iſt gewiß in der Lage, noch in dieſem Jahre mit ſchnelleren Zeiten für die 400 Meter Kraulſtrecke aufzuwarten. Zweiter wurde Arendt, Dritter Freeſe. Schlauch nicht überragend Der turmhohe Favorit für die 100⸗Meter⸗ Rückenſtrecke hieß natürlich Heinz Schlauch. Der Erfurter, der ſchnellſte Europäer auf dieſer Strecke, ſiegte auch, aber längſt nicht mit dem erwarteten Abſtand. Schröder aus Bonn, der mit ſeinen 17 Jahren noch nicht recht weiß, ob er ſich der Kraul⸗ oder Rückenſtrecke zuwenden ſoll, war nur eine Sekunde langſamer als Schlauch.:10,2 Minuten wurden für den Eu⸗ ropameiſter geſtoppt. Man iſt von ihm in Mei⸗ ſterſchaftsrennen Zeiten gewöhnt, die klar unter :10 Minuten liegen. Altmeiſter Küp⸗ pers iſt immer noch da. Diesmal mußte er ſich den dritten Platz allerdings mit Hotz (Atona) teilen. Nüske flog in der Vorentſchei⸗ dung heraus. Bremen krault am beſten Die Bremer wollten in Hamburg unter allen Umſtänden die 4⸗-mal⸗200⸗Meter⸗Krauſtaffel ge⸗ winnen, die ihnen im Vorjahre Schwaben Augsburg entriß. Die Männer um Fiſcher und Heibel ſetzten ihr Vorhaben auch in die Tat um. Nur ihr zweiter Mann, Rundmund, der egen den ſchnellen Schwaben Mendrzycki das empo nicht ganz mithalten konnte, machte ihnen etwas Sorgen. Aber Fiſcher und Heibel legten dann wie die Teufel los, und Bremen ſiegte noch mit einem ganz klaren Vorſprrung. Bruſtſtaffel ſicher an Hellas Die Siege in der Bruſtſtaffel gehören dafür nach Magdeburg. So behauptet man wenigſtens in der Stadt am mittleren Lauf der Elbe. Hellas ſorgte auch am Samstag für die Fortſetzung dieſer Tradition. Um 15 Sekunden blieb der AS Breslau geſchlagen. Der Bremiſche SV kam trotz Balke, der 200 Meter Bruſt in:45 ———7 ſchwamm, nie über den dritten Platz inaus. Kein Sieg für die Nixen Die gewannen am er⸗ ſten Tage keinen Titel. Die 400⸗Meter⸗Kraul⸗ meiſterſchaft holte ſich Unge Schmitz aus Span⸗ dau vor Halbsguth, und in den Staffeln langte es für die Charlottenburgerinnen auch nur zu beſcheidenen Plätzen. Die Staffel 100 Meter Rücken, 200 Meter Bruſt und 100 Meter Kraul brachte der ASV Breslau durch ein Bomben⸗ rennen von Ulla Groth an ſich, die Zmal 200⸗ Meter-Bruſtſtaffel holte ſich die weſtdeutſche Mannſchaft von Undine M. Gladbach. Hamburgs Schwimmſportfreunde fühlten auch am Haupttag der großdeutſchen Schwimmeiſter⸗ ſchaften das herrliche Eimsbütteler Bad nur ur Hälfte. Das unbeſtändige Wetter mag auch ſchud daran haben, aber das Intereſſe der Hamburger, die nach 27 Jahren eine deutſche Meiſterſchaft erlebten, läßt viele Wünſche offen. Als erſter Wettbewerb wurde bereits am Vor⸗ —— das Turmſpringen der Frauen entſchie⸗ den. Nachdem am Samstag Suſe Heinze im Kunſtſpringen der Frauen als Titelverteidige⸗ rin nur den 4. Platz belegt hatte, konnte die Nürnberger Daumerlang ihre Meiſterſchaft im Turmſpringen erfolgreich verteidigen. Gerda Die slegrelche schwedlsche Mannschaft im Länderkampf Deutschland— Schweden im Moder- nen Fünfkampf. Von links: Ltn. Gustafsson, Ltn. Folcker, Ltn. Bollden. Thofelt, Ltn. Egnell, Ltn. Kuylenstierna und Ltn. Bratt. Weltbild(M) Juteknaffonale ökauen⸗xegatta in Srankiurt Ausgezeichnete Ergebniſſe auf der ganzen Cinie Eröffnet wurde die Frauenregatta mit dem Senioren⸗Doppel⸗Zweier(Rennboot), dem der erſte Frauen⸗Ruderklub Hannover mit 4,26,4 gegen„Freiweg“ mit 4,29,9 Min. bei einer guten Bootslänge gewann. Das mit beſonderer Spannung erwartete Treffen des Junior⸗Gig⸗Vierers m. St.(Rie⸗ menboot) zwiſchen der Reading⸗Univerſity (England), dem Poſtſportverein Koblenz und dem Frankfurter Ruderſportverein Sachſenhau⸗ ſen endete mit einem überlegenen Sieg der Frankfurter Ruderinnen, die von Anfang an das Rennen ſicher in der Hand hatten. Die Engländerinnen gingen als letzte durchs Ziel. Dennoch muß dieſe Leiſtung anerkannt werden, weil ſie nämlich nicht gewohnt ſind, in einem ihnen völlig fremden Gigboot ihre Rennen zu beſtreiten, ſondern in einem ausge⸗ ———— Rennboot. Auch fiel es ihnen ſehr chwer, gegen das ſehr wellige Waſſer anzu⸗ kämpfen. Ergebniſſe der Frauen⸗Regatta 1. Frankfurter Ruderſportverein Sachſenhau⸗ ſen 4,40 Min.; 2. Poſtſportverein Koblenz 4,48,2 Min.; 3. Reading Univerſity(England) 4,54,4 Minuten. Den Senior⸗Gig⸗Vierer m. St. ge⸗ wann der Frankfurter Ruderverein 1865 vor „Freiweg mit“ 4,23,6 Min. gegen 4,36,2 Min. bei einer Viertelbootslänge. Im erſten Einer hatte Gretel Biſchoff von dem Frauen⸗Ruderclub Hannover das Rennen ebenfalls von Anfang an in der Hand, während ſich Friedel Haack vom Poſtſportver⸗ ein Frankfurt zu ſehr verſteuerte. Gretel Biſchoff 4,44,4 Min. Friedel Haack 4,49,4 Min. Im Jungmann⸗Doppel⸗Vierer mit Steuer⸗ mann aing der Mannheimer Ruder⸗ verein⸗Achter„Amicitia“ als letztes Boot durchs Ziel. Sieger wurde der Frankfurter Ruderverein 1865 vor dem Frauen⸗Ruderklub Hannover und dem Mainzer Ruderverein. Die Rennſtrecke wurde in 4,24 Minuten von dem Siegerboot zurückgelegt. Die in den Nachmittagsſtunden zum Austra gelangenden Rennen wurden vormittags dur die tilruderwettbewerber eingeleitet. An dieſen beteiligten ſich ebenfalls 14 Frauen⸗ Rudervereine. Im Jungmann⸗Gig⸗Doppel⸗ vierer mit Steuermann ſicherte ſich die Ru⸗ dergeſellſchaft Worms mit 42 Punk⸗ ten und Rang 4 den 4. Platz. Weſentlich beſſer ſchnitten die Wormſer Rudervereine beim 2. BDM⸗Gig⸗Doppelvierer ab. Hier brachten ſie 37 Punkte bei Rang 3,.5 und Platz 1 heim. Auch im Jungmann⸗Gig⸗Doppelvierer mit Steuermann ſammelten die ſtilgerecht rudern⸗ den Frauen aus Worms 48 Punkte bei Rang 6,5 und ebenfalls Platz Ziffer 1. Mit 2 erſten Plätzen bei 47 Punkten und Rang 3 bezw. 30 Punkten und Rang 4 traten im Jungmann⸗ Doppelvierer mit Steuermann bezw. 1. BDM⸗ Gig⸗Doppelführer mit Steuermann der Kaſ⸗ ſeler Frauen⸗Ruderverein und der Mainzer Ruderverein hervor. Dann folgten„Freiweg Frankfurt“ und Ruderelub„Weſtfalen“ Her⸗ decke⸗Ruhr. * Zumerſten Frauen⸗Meiſterſchafts⸗ rudern am 16. Juli in Leipzig wurden 15 Boote mit 41 Ruderinnen eingeſchrieben. ILA Das Neueste in Kürze Deutſche Ruderer nahmen mit Erfolg an der Internationalen Kopenhagener Ruder⸗ regatta teil. Olympiaſieger Guſtmann/ Adamſki (Berlin) gewannen am Samstag den Zweier m. St. und die Europameiſter Stelzer/ Eckſtein Gerlin) waren im Zweier o. St. erfolgreich. Der Berliner RC ſiegte im Vierer o. St. * Donald Budge wurde in Bordeaux beim Län⸗ derkampf der Tennis⸗Berufsſpieler, den Frank⸗ reich:1 gegen USA gewann, von Henri Cochet überraſchend:3,:7,:5 beſiegt. X* Italiens Aufgebot für die Internationalen Tennismeiſterſchaften von Deutſchland in Ham⸗ burg(15. bis 23. Juli) iſt ſehr ſtark. Es kommen Canepele, de Stefani, Scotti, del Bello, Marti⸗ nelli, Frl. Tonolli, Frl. San Donnino und Frl. Manfredi. *— Unser Bild zeigt Frl. Arendt, Frl. Halbsgut und Frl. Ströhlau(von rechts) in Bad Eimsbüttel. Weltbild(M) Montag, 10. Jult 1039 Daumerlang beſtach durch eine unerhörte Sicher⸗ heit vom Turm und ließ die Chemnitzerin Har⸗ tenſtein und Hanſelmann⸗Stuttgart hinter ſich. Bremen gewinnt auch die 44100⸗Meter⸗Staffel Genau wie am Vortag in der 4% 200⸗Meter⸗ m0 holten ſich die immer des Bre⸗ miſchen Schwimmverbandes auch die Sprintſtaffel der Kraulſtrecke. Spandau 04, der Sieger des Vorjahres, lieferte den Bremern einen wundervollen Kampf. Fiſcher und von Eckenbrecher, die beiden Erſten aus dem 100⸗ Meter⸗Kraul⸗Rennen, gingen als letzte Schwim⸗ mer für ihre Mannſchaften ins Waſſer. Erſt durch einen phantaſtiſchen Endſpurt auf den letzten 15 Metern gelang es Fiſcher, ſeinen Rivalen zu ſchlagen. Auf den dritten Platz kam die Mannſchaft von„Schwaben“ Stuttgart, die nach dem erſten Wechſel noch in Führung lag. Totes Rennen zwiſchen Arendt und Pollack Die 100 Meter Krau der Frauen brachten den erwarteten Bombenkampf zwiſchen der Span⸗ dauer Schwimmerin Inge Schmitz(Titelver⸗ teidigerin), Urſẽula Pollack und Giſela Arendt. Ueberraſchend konnte ſich Inge Schmitz nicht durchſetzen. Giſela Arendt und Urſula Pollack ſchlugen in der gleichen Zeit an. Die Meiſterſchaft wird erſt in der“100⸗Meter⸗ Kraul⸗Staffel entſchieden, indem die beiden Schwimmerinnen für ihre Mannſchaften als erſte ins Waſſer gehen. Eine 15jährige Meiſterin Auch im 200⸗Meter⸗Bruſtſchwimmen konnte ſich die Meiſterin von 1938, Buſſe, nicht erfolg⸗ reich durchſetzen. Die 15 Jahre alte Schmidt, ein großes ſchlankes Mädel, das ſchon am Vortage in 2 Staffeln die hervorragenden Zeiten von :02 Minuten geſchwommen hatte, kam unter dem toſenden Beifall der 4000 Zuſchauer als Siegerin ins Ziel. Heiner vor Balcke Das 200 Meter Bruſtſchwimmen der Männer machten der ehemalige Dortmunder Balcke, der jetzt für den Bremiſchen Schwimmverband ſtartet, und Heiner⸗Recklinghauſen unter ſich aus. Heiner, der vor dem Wettkampf durch die Ueberreichung der goldenen Plakette des inter⸗ nationalen Schwimmverbandes geehrt wurde ler erhielt ſie für ſeinen jüngſten Weltrekord über 500 Meter) ſchlug etwas überraſchend den Bremer. Erwin Sietas mußte ſich mit dem vierten Platz begnügen. Laskowſki ein neuer Mann Das 200⸗Meter⸗Kraul⸗Schwimmen für Män⸗ ner brachte die jungen Schwimmer in Front. Der Stettiner Laskowſki ſiegte nach einem gro⸗ ßen Kampf Hegen den 17jährigen Magdeburger Könninger, der ſich am Vortage in der 400⸗ Meter⸗Meiſterſchaft als Sieger A Auf den 4. Platz kam mit Schröder⸗Bonn ebenfalls ein 17jähriger Schwimmer. Otto Volk hinter Weiß Das Turmſpringen der Männer war natür⸗ lich dem Europameiſter Weiß nicht zu nehmen. Er ſprang vom Turm viel ſicherer als am Samstag vom 3⸗Meter⸗Brett. Mit einem wundervollen letzten Kürſprung ſicherte ſich der Mannheimer Otto Volk den 2. Platz vor dem Dres⸗ dener Kitzig. Die&100 Meter für Frauen brachten nicht den erwarteten Zweikampf zwiſchen Span⸗ dau 04 und Nixe Charlottenburg, ſondern der Düſſeldorfer Schwimmverein war der ſchärfſte SIt—— NB— 1890 Möbel von Dietrich Flllalen: Schwetzingen u. Lamperthelm Gegner der Spandauer Frauen. Spandau ſieg⸗ te mit:41,4 Minuten vor Düſſeldorf. ixe 803 fein mußte mit dem 3. Platz zufrie⸗ en ſein. Im 1500⸗Meter⸗Kraul⸗Schwimmen der Män⸗ ner kamen die Berliner in ihrem erſten Erfolg. Arendt ſiegte überlegen in 20:16,4 Minuten. Er führte von Anfang an und ſchlug den Magde⸗ burger Könninger, der ſein 3. ſchweres Rennen beſtritt, ganz überlegen. Im 100⸗Meter⸗Rückenſchwimmen der Frauen ſiegte wiederum eine vierzehnjährige Schwim⸗ merin. Diesmal war es die kleine und zierlich gebaute Lieſel Weber aus Bayreuth, die die Hellermann aus Duisburg hinter ſich ieß. In der Kraulſtaffel für Frauen kam Span⸗ dau 04 zu einem überlegenen Erfolg. Die Char⸗ lottenburger Nixen mußten mit dem dritten Rang zufrieden fein. Mit der Mannſchaft Rundmund, Balke und iſcher ſiegten die Bremer vor Hellas Magde⸗ urg. Mit dieſem Erfolg war Bre⸗ men auch der weitaus erfolgreichſte Verein der großen Deutſchen Schwimm⸗ Meiſterſchaften. Mit großer Spannung ſah man dem Ent⸗ ſcheidungskampf der 100 ⸗Meter⸗Kraulſchwim⸗ men der Frauen entgegen. Gieſela Arendt bewies hier, daß ſie doch noch die Schnellere iſt. Sie ſchlug deutlich vor Pollack an. iemlich bedrückt war die Spandauerin Inge Schmitz, die in erſter Runde durch den Schieds⸗ richter Spruch etwas benachteiligt worden war. Duisburg iſt Waſſerballmeiſter Nach vielen vergeblichen Verſuchen haben die Duisburger nun doch den Sieg in der Deut⸗ ſchen Waſſerball⸗Meiſterſchaft errungen. Bei der Halbzeit lag der Titelverteidiger„Waſſer⸗ freunde noch mit:0 in Füh⸗ rung. Dann drehten die Duisburger mächtig auf. Unter dem großen Jubel der Zuſchauer ſchoß Duisburg drei Tore, von denen Schnei⸗ der zwei erzielte. „hak verdie gofn offnt Mei heime rückſich im Ei teile 1 offenſt dieſes und a in M grund viellei wenn alten Ausſc regen tions: hafen⸗ Wei werte tigt u lichen den 9 Dene den it den gegen ſchaft. H S. trium dem ten d Na am em reich ſter⸗ ult 1959 te Sicher⸗ erin Har⸗ nter ſich. r⸗Staffel 0⸗Meter⸗ s Bre⸗ auch die u 04, der Bremern und von dem 100⸗ Schwim⸗ ſer. Erſt auf den r, ſeinen zlatz kam gart, die ung lag. ollack hten den r Span⸗ Titelver⸗ Giſela h Inge ndt und Zeit an. D⸗Meter⸗ beiden ften als konnte t erfolg⸗ nidt, ein Vortage ten von n unter uer als s inter⸗ wurde ltrekord nd den it dem Män⸗ Front. m gro⸗ burger r 400⸗ Auf ſenfalls natür⸗ ehmen. ls am inem rung Otto Dres⸗ rachten Span⸗ rn der chärfſte ieh rthelm u ſieg⸗ ixe zufrie⸗ Män⸗ Erfolg. en. Er ſtagde⸗ ennen rauen hwim⸗ ierlich ie die er ſich Span⸗ Char⸗ ritten e und agde⸗ Bre⸗ ch ſt e mm⸗ Ent· wim⸗ endt re iſt. Inge jieds⸗ war. n die Deut⸗ i der er⸗ Füb⸗ ichtig hauer nei⸗ „hakenkreuzbanner“ Montag, 10. Juli 19³⁰ Mannheims Kannten holten lch funnche Cuel Mainz, Darmſtadt, Saarbrücken und Jrankfurt gewannen die Titel im Gau XIII Südweſt In Anweſenheit namhafter Vertreter von Partei und Staat, tadwerwaltung und RSa— u. a. ſahen wir unter den Ehren⸗ äſten als Vertreter der Stadt Mannheim den atsherrn Orth, ſowie Stammführer Schmidt von der Marine⸗HJ, den Stellen⸗ leiter für Leibeserziehung der H Z Müller (Bann 171), außerdem Kreisfachwart Rei⸗ ert vom Fachamt Rudern und Kreisführer Stalf,— ermittelte das Fachamt Kanuſport im NSgioe am Sonntag im Mühlauhafen die Gaumeiſter der Gaue Baden und Südweſt auf der— Rennſtrecke. In überaus ſpannen⸗ den und glänzend beſetzten Rennen lieferten ſich in den Gaumeiſterſchaftswettbewerben die Spitzenkönner der beiden Gaue erbitterte Kämpfe, die oftmals erſt im Ziel entſchieden wurden. Es konnte erneut die Feſtſtellung ge⸗ macht werden, daß nahezu in allen Boois⸗ n die Kanuten des Gaues Baden ihren ameraden aus dem Gau Südweſt über⸗ legen waren. Beſonders erfreulich iſt die Tat⸗ ſache, daß die Mannheimer Vertreter, genau wie im Vorjahre, alle Gaumeiſtertitel und war im Einer⸗, Zweier⸗ und Viererkajak der änner und der Frauen ſowie im Einer⸗ und F der Männer e olen konnten, was beſondere nerkennung verdient. Außerdem berechtigt uns das zu den größten Hoffnungen für die kommenden Deutſchen Meiſterſchaften Kief ſind die Mann⸗ heimer Kanufrauen Geheimtip, wenn man be⸗ rückſichtigt, daß ſie im vorigen Jahre—— im Einer⸗ wie im Zweierkajak nur um Bru teile von Sekunden unterlagen. Neben einer offenſichtlichen Formverbeſſerung kommt ihnen dieſes Jahr die vertraute Umgebung zugute, und an der moraliſchen Unterſtützung wird es in Mannheim auch nicht fehlen. Im Hinter⸗ grund ſteht H. Nollex von der M. K. G. dem vielleicht der große— gelingen könnte, wenn nicht die größere Rennerfahrung der alten Füchſe, wie im Vorjahre in Eſſen, den Ausſchlag gibt. Zahlreiche nahmen regen Anteil an dem Geſchehen auf der tradi⸗ Strecke des Mannheimer Mühlau⸗ afens. Wenn insgeſamt 33 Rennen ohne nennens⸗ werte Verſpätung an einem Nachmittag bewäl⸗ tigt werden, dann ſtellt das den Verantwort⸗ lichen— an der Spitze dem Gauobmann für den Rennſport Axel, Mannheim— das beſte Zeugnis aus und man kann voller Zuverſicht den in 14 Tagen hier in Mannheim ſtattfinden⸗ den Großdeutſchen Kanumeiſterſchaften ent⸗ gegenſehen. Zuſammen mit den Gaumeiſter⸗ ſchaften wurden auch die Gebietsmeiſter der H J. Gebiet21 Baden ermittelt. Auch hier triumphierte der Mannheimer Nachwuchs aus dem Kanulager, denn alle Gebietsmeiſterſchaf⸗ ten der H§ fielen nach Mannheim. Nachſtehend noch die Einzelergebniſſe · Kanu⸗Meiſterſchaften Mannſchaftskanadier C 10, Jugend, 14—18 Jahre, 600 Meter Gebietsmeiſter, Gebiet 21 1. P. G. Mannheim: Friedemann Scha⸗ fer, Holzwarth, Krieg, Behr, Rink, Throm, Kuhm, Steuer, Kolbenſchlag:35:5; 2. Waſſer⸗ ſport Sandhofen: Müller, Diemer, Gund, Samstag, Scherner, Treuſch, Welling, Baum, Diehl:43:2; 3. Kanu⸗Klub Mannheim: Schür⸗ ger, Kraft, Behringer, Querengäſſer, Zöllner, Schönig, Schröder, Langlotz, Schröder•45:5. Einer⸗Kajak K 1, Leiſtungsklaſſe II(Zunioren) 1000 Meter: 1. K. G. Mannheim: 8. Karle 42455; 2. P. G. Mannheim: H. Schollmeier:27,; 3. K. G. Mannheim: H. Staudt:28. Einer⸗Kajak K 1 Frauen Leiſtungsklaſſe 1 (Senioten) 600 Mtr. Gaumeiſterſchaft Gau XIII und Gau XIV. 1. Gſs Darmſtadt, J. Wagenführ,:08, Gau XIII: Germania Mainz⸗Raſtel, E. Jane⸗ cek,:15, Gau XIII. 1. KG. Mannheim, M. Schleicher,.48, Gau XIV; 2. PG Mannheim, E. ze:49,4, Gau XIV: 3. KG. Reckarau, K. Obermaier, :03,4, Gau XIV. Zweier⸗Kanadier C 1 a) Anfäͤnger) Leiſtungs · klaſſe II(Zun.), 1000 Meter Leiſtungsklaſſe II 1. PG Mannheim, A. Rieger⸗R. Waaner, L H, Boot 1,:41; 2. Polizeiſporwerein ffrant⸗ furt, H. Schmitt⸗W. Eiſenbart, L. II,:49,5. Anfänger 1, Po Mannheim, A. Weigold⸗M. War⸗ ſinfki, Anf.:56,8; 2. Polizeiſportverein Frank ⸗ furt, H. Hartenau⸗W. Harin, Anf.:58. Einer⸗Kajak K 1, 17—18 Jahren 600 Meter Gebietsmeiſter, Gebiet 21 1. Saarbr. Kanuklub, A. Wituch:35; 2. P. G. Mannheim M. Friedemann, Gebietsmeiſter,:38:02; 3. Rheinhrü⸗ der Karlsruhe, W. Heß 2398; 4. Poſt⸗ ſport Frankfurt, W. Kurz:49. Zweier⸗Kajak K 2, Anfänger 1000 Meter 1. Reichsbahn Mannheim, B. Rei⸗ nig, J. Köchle 418:7; 2. Saarbrücker unk, K. Klimas:22:5; 3. Sportgem. Saarbrücken, K. Scholl :23:8; 4. Poſtſp. Karlsruhe, .8 rgin, E. Ruhland:2411. Einer⸗Kajak K 1, Mädchen 14—18 Jahren, Gebietsmeiſter, Gebiet 21, 400 Meter 1. P. G. Mannheim, A. Rink, Ge⸗ bietsmeiſter,:08:43 2. Germania Mainz⸗Kaſtel, F. Hauf 214:6; 3. Kanu⸗ port„Oſt“ Mannheim, L. Sommer 0 16:1. 14—16 Jahre Meter 1. 15 Mannheim E. Schäfer 214455, 2. PG Mannheim H. Kuhn:57•9. Zweier⸗Kajak K 2, nr 600 Meter 1. PG Mannheim M. Heim, L, War⸗ ſinfti:55:8, 2. Kc Mannheim M. Plitt, G. Kögel:01:6. Einer⸗Kajak K 1 Gaumeiſterſchaft, Gau XIII 10 170 ſchaft, er 1. Germania Mainz⸗Kaſtel A. 5 .12:2, 2. Gſs Darmſtadt L. Chriſtmann 4115:3, 3. Saarbrücker Kanuklub F. Coall:17:1, 4. Germania Mainz⸗Kaſtell H. Kaſt:223. Kanuklub, A. —* 98— Einer⸗Canadier 400 De Maumcafts⸗Mehrkampfe des Vannes 7 Ketſch holte ſich die Jungbannmeiſterſchaft im Handball Am Sonntag fanden im Bannbereich des Bannes 171(Mannheim) die Mannſchafts⸗ mehrkämpfe der Hitlerjugend ſtatt. Von jedem Fähnlein und jeder kämpften die 10 Beſten um die Bann⸗ bzw. Jungbannmei⸗ ſterſchaft. Es herrſchte deshalb ſchon morgens auf dem Platze des TV 1846 Hochbetrieb. Die Oberleitung der Wettkämpfe hatte Obergefolg⸗ ſchaftsführer Müller. Die Mannſchaften waren mit Rieſeneifer bei der Sache und ſo wurden auch hervorragende Ergebniſſe erzielt. Zungbannſieger im Mannſchaftamehr⸗ kampf wurde das Fähnlein 56/171(Plank⸗ ſtadi) mit 2352 Punkten, vor dem Fähnlein 46/171(Friedrichsfeld) mit 2195 Punkten und dem Fähnlein 81/171(Weinheim) mit 2158 Punkten. Bei den HJ⸗Gefolgſchaften erkämpfte ſich den 1. Platz die Motor⸗Gefolgſchaft 1 0/171 (Hockenheim) mit 3187 Punkten, vor der Ge⸗ folgſchaft 41(Feudenheim) mit 2104 Punkten und der Gefolgſchaft 53/171(Rheinau) mit 2885 Punkten. Die 1. Siegermannſchaft des Bannes bzw. des Jungbannes hat ſich damit die Teilnahme⸗ berechtigung für das Gebietsſportfeſt in Karls⸗ ruhe, vom 12.—16. Juli 1939 erkämpft. Der Führer des Jungbannes 171 Mannheim, Jungſtammführer Berger, beglückwünſchte die Siegermannſchaften und gab der Hoffnung Ausdruck, daß bei vollſter Einſatzbereitſchaft, der Bann⸗ und Jungbann 171(Mannheim) in Karlsruhe würdig vertreten ſein wird. Im Rahmen dieſes Wettkampfes wurde auch der Jungbannmeiſter im Handball ermittelt. Im Endſpiel ſtanden ſich die Mann⸗ 1125 von der Tgde. Ketſch und vom Poſt⸗ portverein Mannheim gegenüber. Nach anfänglich ausgeglichenem Spiel zeigten die Pimpfe aus Ketſch gegen Schluß eine grö⸗ ßere Schußfreudigkeit und erkämpften ſi mit :8 Toren die Jungbannmeiſterſchaft. Auch hier ſtrahlten die Augen der Sieger, als der Jung⸗ bannführer ihnen den Glückwunſch ausſprach. Gleichlaufen; mit den Endkämpfen im Reichsſportwettlampf wurde die Einzelmeiſter⸗ ſchaft im Piſtolenſchießen, Kleinkaliberſchießen und im ausgetragen. Die Beſten in dieſen drei D ſiwähebſe vertreten ebenfalls den Bann 171 beim Gebietsſportfeſt. Es ſind dies: KK⸗Einzelmeiſterſchaft 1. Schmitt Osktar, 26, 3. 22, Wf. Mannheim⸗Kä⸗ fertal KS Diana; 2, Dorn Stto, 22, 2. 21. Ogf. Reilingen, Sch. y 29 Reil.: 3. Pfeiffer Leonhard, 2. 3. 21, HI Mannheim⸗Feudenheim, Gef. 41/71; 4, Neudeck Reinz, Sinſfn, 1. V Tell Edingen; Wörns Helmut, 2 1 Mannheim⸗Neckarau, S. V000 Neckarau. Wehrſportfünfkampf 1. Grasmück Reinhold, 17. 6. 21, Kf. Mannheim⸗ Rheinau, 53/171; 2. Mirt Willi, 4. 5. 21 Mannheim⸗Rheinau. 53/171: 3. Zuta atl 28. 4. 21, Saf. Mannheim⸗Rean, 53/171; 4, Pfeif⸗ fer Julius, 29. 6, 21, Scharf. Mannheim⸗Rheinau 53/171: 5. Zorn Werner, 15. 6. 21, ORf. Mann ⸗ heim⸗Rheinau, 53/171. Piſtolenkampf 1. Uhrig Walter, 4. 2. 21. Rf. 2. Heß Fritz 31. 5. 96,.⸗Schatf. hof, 33/171. Leiſtung bei den Kg⸗Einzelmeiſterſchaften tersheim xJ/171: annhelm Wald' 1. Schmitt 111, 106, 217. 2, Dorn 199. 199. 99. 3. N05 104, 39 308. 4. Neudeck 103. 102, 205. 5. Wörns 101, 98. 199. Mannheims Aadrennivoxt vor einem groden Eeiams am kommenden Sonntag auf der phönie⸗Rampfbahn Mannheim, 9. Juli. Mannheim ſteht vor einem Radſportereignis erſten Ranges. Starten doch am kommenden Sonntag, 16. Juli, auf der Phönix⸗ Kampfbahn in einem Länder⸗Om⸗ nium über 1000 Meter Fliegerfahren, 4000 Meter Punktefahren und Einerunde⸗Mann⸗ ſchaftszeitfahren mit den Gebrüdern Ganz aus Bern der Schweiz populärſte Fliegerſterne und mit den Antwerpenern Mauris de Boevre v. d. Acker Belgiens derzeit ſchnellſte Flieger⸗ amateure. Da werden ſich Rrim mĩ e 10/R118 ohne negensburger Ru und Lindnee der Mainzer Ro nur Dritter bei der Eſſener hügel⸗Regatta Die gut beſetzte Eſſener Hügel⸗Regatta nahm am Samstag auf dem Baldeneyſee bei windi⸗ Ku Wetter und leicht bedecktem Himmel ihren nfang. In ſämtlichen Rennen erlebten zahl⸗ reiche Zuſchauer wieder packende Kämpfe. Durch das Nichterſcheinen des deutſchen Mei⸗ — Regensburger RV wurde die Austragun es Erſten Senior⸗Vierers unmöglich und au die von der Skullerzelle Grünau nach Eſſen entſandten Skuller Klotz und Lindner konnten im Senior⸗Doppelzweier nicht antreten, da Lindner in letzter Stunde Fdie erkrankt iſt. Ueber die wahre Leiſtungsfähigkeit des Ach⸗ ters der Ruderzelle Baldeneyſee blieb man weiter im unklaren. Die Mannſchaft ſiegte zwar ſehr ſicher gegen Allianz⸗Frankonia Ber⸗ lin, doch war der Wert des Rennens durch die Abweſenheit des dritten vorgeſehenen Ach⸗ ters von Favorite⸗Hammonia Hamburg ſtark herabgemildert. Den Senioreiner holte ſich der Kölner Klotz. Im zweiten Senior⸗Achter ging als einziger füddeutſcher Verein der Mainzer RV an den Start. Er belegte aber nur den dritten Platz. 5: 1. Renngem, Baldeneyſee te Weinge Aileg Vevſin 648,6; Zweiter Senior⸗Achter: 1. Ruderkamerad⸗ ſchaft Schwerin:46,5, 2 Renngem. Baldeneyſee :48, 5, Z. Mainzer Ri,648.8; Zweiter Jungmann⸗ Achter: 1. Renngem. WRcé Rhenus Bonn:03; Se⸗ nior⸗Doppelzweier: 1. Renngem. ARC Rhenus Bonn (Lagemann⸗Brogmann):37. 2, Renngem. Kölner RV 77//WSs:43,9; Junior⸗Achter: 1. Pol. Ham⸗ hurg:40,3: Zweiter Senigr⸗Bierer ohne: 1. Germ. Köln:44,8, 3. Oberweſer Bremen:51,4; 1. Jung⸗ mann⸗Vierer mit: 1. Eſſen.:55,1; Senior⸗ Zweier ohne:„Etuf Eſſen n §:40, 2; 2. Germanla Homberg:40; 2. Jungmann⸗ Vierer mit Stm.: 1. Hannoverſcher Ra:04.4. zürich in Henlen fegreich Bei der berühmten Rudexregatta auf der Themſe, an der diesmal deutſche Ruderer nicht beteiligt waren, gewann der Ré Zürich den Vierer o. St.(Steward⸗Pokal) in:09 Min. mit vier Längen Vorſprung vor Oriel Col⸗ lege Orford. Den Einer(Diamond⸗Seulls) holte ſich der Amerikaner J. W. Burk in.13 mit einer auten Länge vor Verey(Polen). Im Achter waren die ÜSA⸗Studenten von Hardard 7740 mit drei Längen vor dem kanadiſchen Boot Argonaut Toronto ſiegreich, und im Doppel⸗ zweier gab es zwiſchen den engliſchen Olym⸗ piaſiegern von 1936 Beresford⸗Southwood. und den italieniſchen Doppelmeiſtern Scherli⸗Broſchi totes Rennen, nachdem die Italiener 50 Meter vor dem Ziel noch mit einer halben Länge ge⸗ führt hatten. Einen weiteren USA⸗Sieg gab es im Vierer m. St., wo Tabor Academy in :53 mit fünfviertel Längen vor der Kent⸗ Schule erfolgreich war. Landſtuhl und der Münchener Millerx, die Deutſchlands Farben vertreten und die ſich zu einer großen, gut eingeſpielten Mannſchafnent⸗ wickelt haben, ſehr ſchwer tun, um gegen dieſe ausländiſche Sonderklaſſe beſtehen zu können. In dem den Renntag Nnnn 150⸗ Runden⸗Mannſchaftsfahren, das die am Länder⸗Omnium beteiligten Mannſchaften gleichfalls beſtreiten, wird es nicht minder hoch hergehen, zumal ſich zu dieſer Elite noch einige reichsdeutſche Mannſchaften von Klaſſe geſellen. Wir greifen hier Tabbat⸗Emon's(Köln), die Gebrüder Klemenz aus Offenbach ſowie Greiner(Mühlheim), der mit dem Wald⸗ höfer Talent Ziegler gepaart iſt, ann zu⸗ mal auch dieſen im insgeſamt zehn Mannſchaf⸗ ten ſtarken Feld eine Chance eingeräumt wer⸗ den muß. Größtes Intereſſe dürfte natürlich wie immer dem dazwiſchen liegenden traditionellſten Mannheimer Rennen um das„Goldene Rad von Mannheim“ im 100⸗Runden⸗ Punktefahren begegnen. Der Vorjahrsſieger und Verteidiger des Wanderpreiſes, der Frie⸗ ſenheimer Krimme, ſteht diesmal vor einer ungeheuer ſchweren Aufgabe, denn der Schwei⸗ zer Hermann Ganz konnte erſt kürzlich in Kopenhagen die ganze europäiſche Spitzenklaſſe, unter ihnen auch der neue Berliner Star Pu⸗ rann, hinter ſich laſſen, ſo daß der Schweizer 4 diesmal als klarer Favorit am Start er⸗ ſcheint. Mit den Gebietsmeiſterſchaften der H in drei Wettbewerben findet die Ver⸗ anſtaltung, die die Radſp.⸗Vg. 1924 Mann⸗ heim unter Maier⸗Macks Leitung aus⸗ richtet, ihre Vervollſtändigung. —* Deutſchlands Ringer tragen in die⸗ ſem Jahre zwei Länderkämpfe gegen Italien aus. Der erſte ſteigt im November in Karls⸗ ruhe, der zweite anfanas Dezember voraus⸗ ſichtlich in Rom. AmGordon⸗Bennett⸗Wettfliegen. das am 3. September in Lemberg geſtartet wird, nehmen Belgien, Frankreich, Polen, die Schweiz und die Vereinigten Staaten von Nordamerika teil. deuffcland vor iallen in der Radfernfahrt Mailand—München Auf der zweiten e der Radfern ⸗ ahrt Mailand— München haben die eutſchen Straßenamateure am Samstag eine überragende Leiſtung vollbracht, obwohl die 199 Kilometer lange Tagesſtrecke Trient— nnsbruck durch den Einbezug des 2100 Meter ohen und mit Steigungen his zu 14 v. H. ge⸗ ſpickten Jaufenpaſſes noch ſchwerer geworden war und bei Hitze und Staub Rieſenanforde⸗ rungen ſtellte. Zwar hat ſich der Italiener Ronconi durch eine fabelhafte Einzelleiſtung die Führung in der Geſamtwertung geſichert, doch iſt es Deutſchland in der gelungen, nicht nur den Rückſtand von faſt ſechs Minuten aufzuholen, ſondern noch bei⸗ nahe 13 Minuten Vorſprung herauszufahren. Dabei waren unſere Leute gar nicht einmal glücklich. Der großartig fahrende Heller, der auf dem Faufen noch hinter dem mit neun Minuten führenden Ronconi an zweiter Stelle lag, tat bei der Abfahrt einen böſen Sturz, juhr aber verletzt weiter. Ebenſo erging es dem Nürnberger Kittſteiner, der am Brenner von einer Kindergruppe zu Fall gebracht wurde. Ronconi hielt ſtändig ſeinen Vorſprung gegen die Verfolger, von denen Hörmann, Rich⸗ ier und Schenk in Innsbruck die Ehrenplätze vor dem Italiener Brotto erſpurteten. Die letzte Etappe der Fernfahrt Mailand— München brachte nochmals eine Flachſtrecke über 183 Kilometer von Innsbruchknach Mün. che n. Nur noch 23 Fahrer nahmen den Kampf auf, da der Italiener Biagiomi infolge Sturz⸗ verketzungen die Waffen geſtreckt hatte. Sämt⸗ liche Fahrer litten unter den Strapazen der Vortage und die ſchwüle Witterung tat noch ein übriges, ſo daß es ſchließlich auch nur bei einigen Ausreißverſuchen blieb, die abgebremſt wurden. a 183 Klm.: 1. Hörmann(5) :20,59; 2. Scatragli Wal8—⁰◻f1(): 4.——5 2 8. eß; — 5 5 ).—'Einzelwertung: 1. Ronconi(5) 18:46,34; Hrotto 8 204,3; Dà 19:00:19; 4. Hörmann(D) 19:00:32; 5. S. 6. Kitiſteiner(), 19:03:55; 7. Covolo(J) 19:06:39; 8. Siegel 3 15:06:48; 9. Bevialacqua(J) 19.06:59; 10. Richter 600 19:60:11.— Länverwertung: 1. Deutſch⸗ land 114:22:06: 2. Italien 114:33:21 Sid. Gropes zutereße ſür Garmich. Es ſteht jetzt ſchon außer allem—+* daß die Olympifchen Winterſpiele in Garmi ch⸗Par⸗ tenkirchen eine ſtarke ausüben werden. Wie groß das Intereſſe aus unſerem Gebiet für die Olympiſchen Spiele iſt, geht aus der regen Nachfrage hervor, die allerorts nach Karten eingeſetzt hat. Die Reiſebüros werden fogar ſchon wegen Sonderfahrten ange⸗ gangen und gar manche, die befürchten, keine Eintrittskarten mehr zu bekommen, wollen dieſe jetzt ſchon kaufen. Wenn auch noch keine Eintrittskarten ventihſe werden können, ſo iſt doch ſchon allerlei für die „Garmiſch⸗Intereſſenten“ getan worden. Eine rößere Zahl von Karten für alle Veranſtal⸗ ungen wurden für Mannheimer Reiſe⸗ g ellfchaften feſt zugeſichert. Auf Grund ieſer Kartenzuſagen ſind zunächſt einmal von Mannheim drei Geſellſchaftsreiſen nach Gar⸗ gahn Aus Pnmiks vorgeſehen, die mit Reichs⸗ bahn und Omnibus durchgeführt werden. Nach einem vorläufigen Plan wird die erſte Geſell⸗ ſchaftsreiſe ſo gelegt, daß die Teilnehmer zu der Eröffnungsfeier und den erſten Wettkämp⸗ ſen anweſend ſind. Die dritte Fahrt ſoll die Teilnahme an den abſchließenden Kämpfen und an der Schlußfeier ermöglichen, während die zweite Fahrt die dazwiſchen befindliche Lücke ausfüll:. ie wir erfahren konnten, iſt auch die Quartierfrage für die Teilnehmer an den Geſellſchaftsreiſen ſo gut wie geſichert.—— Das Meueste in Kürze Um die Europameiſterſchaft im Mittelgewicht⸗ boxen bewerben ſich Caſadei(Italien), Chriſto⸗ foridis(Griechenland), van Klaveren(Holland) und Tenet(Frankreich). Da Tenet den Titel am„‚grünen Tiſch“ verlor, dürfte er als erſter zur Meiſterſchaft zugelaſſen werden. 3. Guſtav Eder und Sten Suvio tragen ihren Revanchekampf, der jetzt zuſtandegekommen iſt, am 25. Auguſt in Berlin aus. * Graf Lurani, der bekannte italieniſche Renn⸗ fahrer, hat für das Stilfſer⸗Joch⸗Bergrennen, das am 16. Juli ausgefahren wird, einen Zwei⸗ Liter⸗BMW⸗Sportwagen gemeldet. * In Göteborg begann am Samstag der Golf⸗ Dreiländerkampf Holland— Deutſchland— Schweden. Schweden beſiegte Deutſchland mit :1. Den einzigen Punkt für Deutſchland holte Sellſchopp gegen Sörvik heraus. * Das nationale Rundſtreckenren⸗ nen von Luſtenau(Oſtmark) wurde vom 16. Juli in den Herbſt verlegt. Veranſtalter dieſes Motorradrennens iſt die Motorgruppe Alpen⸗ land. * Der SC Hellas Magdeburg iſt auch in die⸗ ſem Jahre wieder erſter Anwärter auf die deut⸗ ſche Mannſchaftsmeiſterſchaft(Großer Ver⸗ bandskampf) im Schwimmen. Er verbeſſerte jetzt ſeine bisher erreichte Punktzahl von 1314 auf 1345 Punkte. —————————— Montag. 10. Juli 1959 „akenkreuzbanner“ Helnnkt hat 1970 auch doo⸗Zabr⸗deler Im Jahre der Olympiſchen Spiele 1940 wird elſinki auch die 300⸗Jahrfeier ſeines Beſtehens egehen, ſo daß es als ein glückliches Zuſam⸗ mentreffen anzuſehen iſt, daß Finnland das Austragungsland der XII. Olympiade iſt. Die Vorbereitungen für die Spiele geben der zweißen Stadt“ im Norden ein ganz neues Gepräge. Ganz abgeſehen von den Arbeiten für die Olympiſchen Kampfſtätten hat in Hel⸗ ſinki im Zeichen der wirtſchaftlichen Lage ein be Aufſchwung im Bauweſen eingeſetzt. llte Gebäude verſchwinden und machen inner⸗ halb von wenigen Monaten neuen Bauten Platz, ſo daß ſich das Stadtbild fi dat ver⸗ ändert. Dieſe neue Entwicklung iſt durch die Uebertragung der Ausrichtung der Olympi⸗ chen Spiele außerordentlich beſchleunigt wor⸗ en, ſo daß 911 die Auswirkungen in allge⸗ meiner Hinſicht deutlich in Erſcheinung treten. Ehrennadel jür 51 Viener 6porier Nachdem in Wien ein eigenes Amt für Lei⸗ besübungen worden iſt, wurde jetzt auch die Sportehrennadel ber Stadi Wien geſtiftet, die alljährlich an Wiener Sportler und Sportlerinnen verliehen werden ſoll, welche ſich durch beſondere ſportliche Lei⸗ tungen auszeichnen und die bei den Kämp⸗ en um Deutſche. Europa und Weltmeiſter⸗ chaften einen Erfolg errungen haben. Zum erſten Mal iſt dieſe Sportehrennadel jetzt an 51 Wiener Sportler verliehen 0 — . worden, unter denen ſich auch die Spieler von Rapid Wien befinden, die im Kampf um den Tſchammer⸗Pokal ſiegreich geweſen ſind. Wei⸗ ter haben u. a. außer der Mannſchaft des Va als Sieger in der Deutſchen Eis⸗ hockey⸗Meiſterſchaft 3 die Leichtathletik⸗ Aafter Daſenöhrl. und Kotratſchek, der Ruder⸗ meiſter Haſenöhrl, der Kanumeiſter Bradetzky, die Tiſchtennismeiſterin Trude Pritzi und der Boxer Heinz Lazek die Ehrennadel erhalten. 20 Uatlonen in Wien Mit der Nennung Lettlands iſt die Zahl der an den Studentenſpielen 1939 in Wien teil⸗ nehmenden Nationen auf 20 geſtiegen. Die Letten wollen mit einer ſtarken Fußball⸗Mann⸗ ſchaft in Wien erſcheinen. Folgende Natio⸗ nen haben bisher gemeldet: Albanien. Bul⸗ arien, China, Dänemark, Deutſchland, Finn⸗ and, Griechenland, Irland, Italien, Japan, Jugoſlawien, Lettland, Norwegen, Peru, Ru⸗ mänien, Schweden, Slowakei, Spanien, Süd⸗ afrika und Ungarn. Huch der Karlsxuher Hehman n Welimeiſter Bei den Weltmeiſterſchaften der Schützen in Luzern riß die Erfolgsſerie der Deutſchen auch am Samstag nicht ab. Die Kämpfe brachten einen Weltmeiſtertitel für den Karlsruher ehmann, der im Armeegewehr⸗Schießen mit liegendem Anſchlag durch Serien von 94, 85, 95 und 93 insgeſamt 367 Ringe erzielte und damit ſicher vor dem Schweizer Eickel⸗ berger(365), dem Eſten Vilberg(364), dem Schweden Johanſſon(362) und dem Schweizer Tellenbach(361) gewann. Mit je 358 Ringen kamen die beiden Deutſchen Pehl(Berlin) und Sturm(Oberndorf) auf die nächſten Plätze. Der franzöſiſche Vierjährige Antonym, der im Vorjahre das Braune Band in München und den Großen Preis der Reichshauptſtadt in Berlin gewann, war für Baden⸗Baden ſtart⸗ berechtigt. Der Hengſt wurde jetzt aber ge⸗ ſtrichen. Schüler spielen vor Vortragsabende der Kreismuſikerſchaft Ein ſchönes Beiſpiel vorbildlichen Gemein⸗ ſchaftsmuſizierens bot am erſten Abend der Oberſtufe in den Vortragsabenden der Fach⸗ ſchaft Muſikerzieher der Kreismuſikerſchaft Fritz Früh mit ſeinen Schülern, die in einem ſau⸗ ber muſizierenden Streicherenſemble eine So⸗ nate⸗Poloneſe von G. Ph. Telemann mit ſchö⸗ nem Verſtändnis für den Stil des Werkes ſpielten. Als Anſatz iſt auch Emmy Reicherts Verſuch, Webers„Aufforderung zum Tanz“ achthändig auf zwei Klavieren ſpielen zu laſſen, — begrüßen, wenn allerdings berückſichtigt wer⸗ en muß, daß die gewohnte Eleganz des Wer⸗ kes bei dieſem Vortrag leicht gefährdet erſcheint. Im übrigen gab es ſoliſtiſche Darbietungen. Die Klaviervorträge wären teilweiſe noch in der Mittelſtufe eher am Platze geweſen, für die Oberſtufe ſollte man nicht nur eine einiger⸗ maßen angängige techniſche, ſondern bereits auch eine gewiſſe muſikaliſche Fertigkeit verlan⸗ gen dürfen. Wenig erfreulich iſt der Eindruck, wenn verſucht wird, auswendig zu ſpielen, da⸗ bei die Nerven verloren werden und ein Vor⸗ trag zuſtande kommt, der nicht mehr als Maß⸗ ſtab der Leiſtungsfähigkeit gelten darf. Vermie⸗ den blieben zweckmäßig auch überlange Vor⸗ träge. Es benachteiligt andere Schüler, die nur an kurzen Stücken ihr Können beweiſen dürfen. Hervorgehoben werden darf aber auch, daß die Klaviervorträge gegen Ende des Abends ein höheres Niveau aufwieſen. Mit zwei ausgezeichneten Begabungen konn⸗ ten die Violinlehrer aufwarten. Die drei betei⸗ ligten Geſangsklaſſen konnten gute ſtimmliche Anlagen herausſtellen, bei denen freilich bis zur vollendeten geſangstechniſchen und gleichzeitig auch muſikaliſchen Bewältigung größerer Auf⸗ gaben noch einiger Weg zurückzulegen iſt. Als relativ reifſte Leiſtung dürfte die Arie des Or⸗ pheus von Gluck anzuſehen ſein. Es muß aber noch allgemein geſagt werden, daß es einen Rlchtfest im Olympischen Dori von Helsinki Weltbild(M) Anläglich der Fertigstellung der ersten vier von insgesamt 30 Häusern im Olympischen Dorf von Helsinki fand eine Feierstunde statt, an der neben den offlzlellen Vertretern des Orga- nisationskomitees und Ehrengästen die 500 am Bau beteiligten Arbeiter teilnahmen. Die geopen Cpoxtereionine der Woche vom 10. bis 16. Juli 1959 Fußball Auswahlſpiel: in Schweinfurt: Bayern— Reichsaus⸗ wahl(15.) beim Gaufeſt Mitropapokal⸗Vorſchlußrunde(Rückſpiele): Ferencvaros Budapeſt— AC Bologna, Uj⸗ peſt Budapeſt— Sͤ Belgrad Handball Wehrmachtspokal⸗Zwiſchenrunde(in Breslau): MSV IR 49 Breslau— Hindenburg Min⸗ den, MSV Cherusker MTSA dorf MS Lüneburg— Mi Wüns⸗ fs SVBiſchofsburg— MSV Weißen⸗ Tennis in Hamburg: Internationale Meiſterſchaf⸗ ten von Deutſchland(14.—23.) Leicathletik Deutſche Staffel⸗ und Mehrkampf⸗Meiſterſchaf⸗ ten ſowie Reichswettkümpfe der Jungmannen in Darmſtadt(15./16.) Länderkampf Italien— Deutſchland in Mai⸗ land(15./16.) Hochſchulkampf Kiel— Hamburg— Berlin— Köln in Kiel(12.) Internationales Feſt in Brüſſel mit Wooder⸗ on(16.) Bayeriſches Gaufeſt in Schweinfurt(14.—16.) Radſport Bahnrennen in Mannheim(16.), Erfurt 49 Hürich(i(12.), Köln(14.), Breslau (16.), Zürich(16.) Rundfahrt(16.), Rund Straßenrennen: Har um das deutſche Danzig(16.), Frankreich⸗ Rundfahrt(10.—30.) wenig ſchönen Eindruck macht, wenn ein doch wohl ſchwerlich künſtleriſch unumſtrittener Schü⸗ ler Verwandte und Freunde ins Publikum ſetzt, und ſich mit Vorſchußapplaus begrüßen läßt. Kann er nichts dazu, ſo iſt es um ſo unangeneh⸗ mer für ihn, das ſollten ſich auch Verwandte und Freunde ſagen. Dr. Carl J. Brinkmann. Adagio für vier Celli Dorſchfeldt⸗Uraufführung in Magdeburg Der Magdeburger Wis in Gerhard n hat ein Adagio für vier Celli geſchrie en, das von dem Celloquartett des Städtiſchen Orcheſters im Rahmen der berühmten Kreuzgangkonzerte zur rauf⸗ führung gebracht wurde. Das Werk erfreut ſich durch die Fülle der thematiſchen Koſtbar⸗ keiten und zeigt ſublimſte techniſche Vollendung und Durchſichtigkeit. Ein Adagio für vier Celli iſt eine feierliche Angelegenheit, in dieſem Falle iſt es, in ſpätromantiſcher Stimmungs⸗ harmonik eingefangen, farbig und thematiſch klar gegliedert. br. K. Varges Adolf-Hitler-Künstlerdank-Stiſtung Im Rahmen einer Kameradſchaftsveranſtal⸗ tung der an den Bayreuther Feſtſpielen betei⸗ ligten Künſtler in Bayreuth teilte der Bayreu⸗ ther Oberbürgermeiſter Dr. Kempfler mit, daß anläßlich des 50, Geburtstages des Füh⸗ rers die n in Bayreuth ins Leben gerufen worden ſei, die den im Ruheſtand lebenden Feſtſpielkünſtlern in unmittelbarer Nähe ihrer Wirkungsſtätte eine Heimat geben wolle. Die Stadt habe öſtlich vom Feſtſpielhügel ein Gelände von rund 35000 Quadratmeter zur Verfügung geſtellt und außerdem in der Stiftungsurkunde die Verpflichtung übernommen, den Straßenaus⸗ bau und die Anſchlußkoſten zu übernehmen. Planung und Entwurf der Siedlung, die mit Genehmigung des Führers deſſen Namen tra⸗ gen darf, ſind Arichtekt Hans Reißinger über⸗ tragen worden. Vorgeſehen iſt die Errichtung von Ein⸗ und Mehrfamilienhäuſern, mit deren Motorſport 97060 Motorradpreis von Europa in Spa Rundſtreckenrennen von Albi/ Frankreich(16.) Franzöſiſche Alpenfahrt(14.—16.) Rudern Regatten in Saan Bad Ems, Bamberg, Meiſterſch tettin und Leipzig(1. Frauen⸗ Meiſterſchafts⸗Regatta) Schwimmeni) Länderkampf Deutſchland— Ungarn in Wien (15./16.) Kanuſport Länderkampf Deutſchland— Schweiz in Frank⸗ furt a. M.(16.) Ringen Vorſchlußrunde zur deutſchen Mannſchafts⸗ Aiampß RrSwWNeuaubing— Hörde 0⁴ (Rückkampf)(15.) Jugendkraft Zella⸗Mehlis— AcC Köln⸗Mül⸗ heim 92(Vorkampf)(15.) Boxen in Berlin(11.), München Europameiſterſchaft Spoldi— Anderſen in Mailand(14.) Verſchiedenes Bayeriſches Gaufeſt in Schweinfurt(14.—16.) Landerkampf im Rollſchuhkunſtlaufen Deutſch⸗ land— Italien in Neapel 98 Handball Deutſche Auswahl— Siebenbürgen in Hermannſtadt(11) Engliſche Leichtathletik⸗Meiſterſchaften in Lon⸗ don(14./15.) Bau ſchon im nächſten Jahr begonnen wird. Dem Stiftungskuratorium gehören an Frau Winifred Wagner, Generalintendant Staatsrat Heinz Tietjen, Kammervirtuoſe Richard Klebe und Architekt Hans Reißinger. Im Anſchluß an die Mitteilungen Dr. Kempflers dankte Staatsrat Eur Tietjen der Stadt Bayreuth und vor allem dem Führer für die Gründung der Stiftung. Seibstbildnisse Münchener Künstler In der Städtiſchen Galerie München wird eine Sonderſchau„Selbſtbildniſſe Münchner Künſtler“ eröffnet. Wohl zum erſten Male iſt hier der Verſuch unternommen worden, das Eigenporträt von Malern und Bildhauern aus den verſchiedenen Jahrhunderten zuſammenzu⸗ ſtellen. 140 Oelgemälde und etwa 120 graphiſche Arbeiten geben einen intereſſanten Einblick in das perſönlichſte Schaffen der Künſtler. Die Ausſtellung iſt während der Sommermonate mit den anderen Sammlungen der Lenbach⸗ und Städtiſchen Galerie geöffnet. Im Zeichen des Wassers Deutſche Malerei in Lüttich (Eigener Bericht.) Im Zeichen des Waſſers ſtehen auf der In⸗ ternationalen Waſſerausſtellung zu Lüttich nicht nur die großartigen Schauen der Indu⸗ ſtrie und Wirtſchaft, ſondern auch zwei Kunſt⸗ ausſtellungen, von denen die eine rückſchauen⸗ den Charakter trägt, während die andere der Kunſt der Gegenwart gewidmet iſt. Schon das Thema beider Ausſtellungen iſt außergewöhn⸗ lich biegſam und dehnbar, einmal vom Objekt her, wenn man ſich die vielfältigen Formen des Waſſers(Quelle, Bach, Fluß, Meer, Waſſerfall, ⸗ſpiel bis zum gefrorenen Zuſtand) vorſtellt, dann aber auch von der künſtleriſchen Geſtal⸗ tung her, weil es an keinen beſtimmten Stil, keine Epoche oder Schule iſt. Dieſe Weite des Begriffes vom Waſſer gab auch den Ausſtellungen für die Auswahl der Werke einen großzügigen Maßſtab, der von der Pro⸗ Ghpokt in Kütze Die deutſ trägt am 15. Juli in Heilbronn ein Uebungsſpiel gegen eine Stuttgarter Stadtmannſchaft aus. 1* Preciſo Merlo, der am 11. Auguſt in Berlin mit Adolf Heuſer um den Europameiſtertitel kämpft, zog ſich im Training eine Verletzung zu, ſo daß feine Begegnung mit ſeinem Lands⸗ mann Caſadei für den 12. fant in Turin um die Landesmeiſterſchaft abgeſagt werden mußte. * Prinz Bira verunglückte am Samstag beim Abſchlußtraining in Reims mit ſeinem 1,5⸗ Liter⸗ERA⸗Wagen. Zum Glück kam er noch mit Prellungen und Hautabſchürfungen davon. * Am Reiturnier in Luzern nehmen auch deutſche Offiziersreiter teil. Im einleitenden Ju dſpringen ſiegte Lt. Nillain(Irland) auf uhallow vor Cambrone(Lt. de Bartillat, Frankreich) und Rittm. Brinckmann auf Oberſt. Im Springen um den Preis von Stanſerhorn wurden Fridolin(Oblt. Weidemann) und Wo⸗ tansbruder(Rittm. Brinckmann) nur knapp ge⸗ ie ier kam Irelands Own(Kapitän hern, Irland) auf den erſten Platz. * Schwedens Golfer konnten im Göteborger Dreiländerkampf mit einem haushohen 821- Sieg über Deutſchland aufwarten. Den ein⸗ zigen Punkt für Deutſchland holte Sellſchopp über Soervik. Holland war ſpielfrei. * Eine ſpielt am 20. Auguſt bei der SpVg. Führt. Die Daiziger haben kürzlich mit 5˙0 gegen die Süddeutf en verloren. *. In Kiel wurde der 5. Internationale Ma⸗ F en ahrt am Samstag mit der erſten Wettfahrt eröffnet. England ſiegte vor Deutſchland, Schweden und Eſtland. * Die Sudetenland⸗Fußball⸗Gauligg wird, entgegen den urſprünglichen Plänen im kom⸗ menden Spieljahr doch nur eine Gruppe um⸗ faſſen.— die Bezirksklaſſe ſind fünf Staffeln vorgeſehen. Der Dresdner SC veranſtaltet am 3. Auguſt ein Internationales Leichtathletikfeſt, das auch die Beteiligung von Spitzenkönnern aus den fkandinaviſchen Ländern, ſowie aus Italien und Japan vorſieht. * Ein Frauenſportfeſt mit erſtklaſſiger Beſet⸗ zann aus Italien, Holland, Schweden, Lett⸗ and, Dänemark, Ungarn, der Schweiz und dem Reich natürlich wird am 22. Juli in München durchgeführt. Sämtliche Teilnehmerinnen ſtar⸗ ten am 23. Juli dann in Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen. We S. C. Wooderſon, der ausgezeichnete Eng⸗ länder, ſtartet mit einigen Landsleuten beim Internationalen Sportfeſt in Brüſſel am 16. Juli. Holland, Belgien und Frankreich ſind ebenfalls vertreten. * Ein weiterer Moderner Peraß wird vom 17.—21. Juli in Wünsdorf veranſtaltet. Die Beſten der Wehrmacht, Polizei, der h und SA nehmen teil. * Das Protektorat Böhmen und Mähren wird bei den Internationalen Tennismeiſterſchaften von Deutſchland, die am 15. Juli in beginnen, durch Cejnar, Siba, Cernik, Frl. Beova und Frl. Nechoilova vertreten ſein. ————— blematik des bis zur Wiedergabe der Wirklichkeit alles und jedes unter dem Schlag⸗ wort„'eau“ vereinigen konnte. Im' Pavillon des„Art vivant“ iſt auch Deutſchland mit dreizehn Werken vertreten, die das Motiv des Waſſers variieren und 2 be⸗ grenztem Raum die vielfältigen ſchöpferiſchen Möglichkeiten deutſcher Gegenwartsmalerei auf⸗ zeigen. Da iſt an erſter Stelle Karl Leipolds momumentales Waſſerſtück von der Unterelbe zu nennen, das das elementar Strömende und das Leuchten der gedämpften nebligen Atmo⸗ ſphäre im Zuſtand einer erhabenden Ruhe ein⸗ fängt. Das gleiche meiſterliche und ausge⸗ wogene Maß beſitzt Max Clarenbachs „Abend über dem Wattenweer“. Wilhelm Pe⸗ terſens„Elmshorner Robbenfänger“ mit ihren vom Seewind verwitterten Geſichtern und Schnauzbärten ſind über die bildsmäßig un⸗ erhört lebendig durchgeführte Kompoſition hin⸗ aus in dem ſatten Farbenkontraſt von pracht⸗ voller Wirkung. In einer Gebirgslandſchaft mit See von Franz Lenk lebt ein echtes romantiſches, zu harmoniſcher Klarheit verdich⸗ tetes Naturgefühl. Die„Boote“ von Kurt Haaſe⸗Jaſtrom fallen in eine dunkle To⸗ nigkeit zurück, während Georg Ehmig ein Hafenbild mit Fiſcherbooten und waſchenden Frauen in hanwerklicher Zucht zu einer klaren Zuſtandsſchilderung entwickelt. In das Herz der deutſchen Landſchaft führen Ferdinand Spiegel mit einem von blauen Bergen im Hintergrund begrenzten Bergſee, F. Meſeck und Willy ter Hell, deſſen maleriſche Kraft ſich in der beſonnten Dreiheit von Wald, Wieſe und Bach im ſchönen Abglanz der Natur er⸗ üllt. Inmitten der faſt verwirrenden Ueberfülle von Gemälden nahezu aller europäiſcher Län⸗ der behauptet die deutſche Malerei ihren hohen Rang, der um ſo eindeutiger in die Augen fällt, als zahlreiche Bilder ausländiſcher Her⸗ kunft durchaus als Bereicherung der Samm⸗ lung entarteter Kunſt angeſprochen zu werden verdienen. Solange dieſe jedoch außerhalb der Reichsgrenzen gezeigt werden, brauchen uns ſolche„Leiſtungen“ nicht zu intereſſieren. Friedrich W. Herz 08. Fußball⸗Stadtmannſchaft Hakenkre Geſucht p R¹ kũc⸗ Rũt Ausführl. Bei an den Verla Verl Stad Hsenhladler, mageffhigen 5. küchenartikel-Pl Ansprüchen unt Klafffab für Motorräder Uutomobile(8 Dauerſtelln EAW. S1 A m Allen F teilung, da Schwiegert Frau heute früh von 60 Jah Mann! Die Bee der Leichet uli 1959 trägt am gegen in Berlin ieiſtertitel Berletzung m Lands⸗ Turin um en mußte. ztag beim inem 15⸗ er n en davon. ien auch ileitenden land) auf Bartillat, uf Oberſt. anſerhorn 1 na Gapitän öteborger ohen 81- Den ein⸗ Sellſchopp 4 5. gegen die ale Ma⸗ stag mit ind ſiegte and. wird, im kom⸗ ippe um⸗ Staffeln 3. Auguſt das auch aus den Italien er Beſet⸗ en, Lett⸗ und dem München inen ſtar⸗ h⸗Parten⸗ ete Eng⸗ ten beim ſel am reich ſind vird vom ltet. Die und SA ren wird erſchaften Hambur nik, Frl. ſein. ee rgabe der 1 Schlag⸗ iſt auch reten, die 3 2 be⸗ pferiſchen lerei auf⸗ ipolds Unterelbe ende und n Atmo⸗ ſtuhe ein⸗ ausge⸗ nbachs elm Pe⸗ zer“ mit jtern und äßig un⸗ tion hin⸗ n pracht⸗ andſchaft in echtes t verdich⸗ on Kurt inkle To⸗ nig ein aſchenden er klaren as Herz erdinand katur er⸗ leberfülle her Län⸗ en hohen e Augen her Her⸗ Samm⸗ werden halb der hen uns n. r206. Montaa, 10. Juli 1959 Hakenkreuzbanner“ Ofttene sStellen⸗ Rlein⸗ Hädchen — 30 u. au vorhand. Geſucht per ſofort oder ſpäter ———— ucht. * 155350V) Sauberes, ülteres für Lofort oder 15. Juli geſucht. 1. zu 3 Nũtæveclàuᷣeciuuen Kusführl. 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Um jeden Zweifel zu beheben, ſei er⸗ ſwähnt, daß jeder, au der—— 3 Au beſpahennss rnimſ 1 r die Beſprit⸗ zung in Frage komm Amn Dienskag, den 11 Juli, wird die Beſpritzung der Speicher der Be⸗ geführt: nachſtehender Straßen durch⸗ efũ Kreu Aa0 naße erſtraße u⸗ gerſtra 935 ftraße, Vilmatckmrdße und oltlͤftt fanz e. Die Beſitzer der Speicher werden dafür verantwortlich 8 da dieſelben un demt ängli ſind, Außerdem iſt in jedem Falle eine Hilfskraft zu ſtellen, die im eigenen Anweſen mitzuwirken hat. Jede Bnn der angeord⸗ neten Maßnahmen wird mit empfind⸗ licher Strafe belegt. Viernheim, den 7. Juli 1939. Der Bürgermeiſter als Ortspolizeibehörde Z wircd sehnoll und günstig vor- miefet seln, wenn Sie es dureh die HB-Klelnenzelge onblietenl Auf Kleilnenzeigen im„Haken- Draußen frũhstũcken mit einem schönen Geschirr. Aber auch zum Nachmittags- Kaffee bekommt der gedeckie Tisch durch dlese farbenfrohen Geschlrre elne freundlich-be- hagliche Stimmung. 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