ili 1959 Friſier⸗ mduhr, Seſſel, Speiſe⸗ armor⸗ vieles 33143V 1. 1 939 ng des uli d. J. „wird m̃it ſer begon⸗ der uf⸗ enen. Bis ollkommen ie Beſprit⸗ zuli, wird r der Be⸗ zen durch⸗ raße u⸗ ——5* M a a zugän lich em Falle irken hat. angeord⸗ t empfind⸗ 1939. de — l ——— ilg vor- os dureh nbietenl „Haken- schlrr. uttags- cdeckte rohen ſch-be- ꝛen Sie lrre fũr an del en plötz zlolheus Verl und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. „Halenkreuzbanner⸗ W——— g. r. + 69,36 ig. Poſtzeitungsgebühr) zuzüglich 72 Pfg. Beſtellgeld. Die Ausgabe B erſcheint — 30 aus monatlich 1,.70 RM. und 30 Pfa. Trägerlohn: durch nonatlich 2,20 RM. u Trägerlohn; wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei — 354 21. Das mal ezug spreiſe: Frei Haus Poſt 2,20 RM.(einſchließlich die die Poſt 1,70 RM.(einſchließlich 5477 Pfg. Poſtzeitungsgebühr) zuzüglich 42 Pfa. Beſtellgeld. Abend⸗Ausgabe A 9. Jahrgeng MANNHEIM Große Kuͤmpje an der Mandichurei⸗Orenze Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ hindert, ſo beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung.— Anzei geſpaltene Millimeterzeile 15 Pfg Die 4geſpaltene Millimeterzeile im Textteil 1,00 RM. gen: Geſamtauflage: Die 12⸗ Schwet⸗ zinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 4 Pfg. Die 4geſpaltene Milli⸗ meterzeile im Textteil 18 Pfg.— Zahlungs⸗ und Erfüllungsort: Mannheim. Ausſchließlicher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckonto: Ludwigshafen a. Rh. Nr. 4960. Verlagsort: Mannbeim. Monkag, 10. Juli 1939 Moskau widerſpricht den letzten Vorſchlägen der Einkreiſer IZ am Aeend mandſchuriſches brenzgebiet voller Uneuhe Gefangene Soldaten der Roten Armee sagen aus Mannheim, 10. Juli. Enge Zuſammenarbeit Belgrad—Sofia Kjoſſeiwanoff hatte am Sonntagnachmittag eine mehr als drei Stunden währende Unter⸗ redung mit dem jugoſlawiſchen Außenminiſter. Dieſem Geſpräch mißt man in Belgrader Kreiſen außerordentliche Bedeutung bei, und man vermutet, daß eine noch intenſivere Zuſammenarbeit zwiſchen Belgrad und Sofia vereinbart worden iſt. Es heißt, daß beide Staatsmänner auch verabredet hätten, im Falle cines europäiſchen Krieges unbedingte Neutra⸗ lität zu wahren und ſich nicht in die Konflikte der Großmächte hineinziehen zu laſſen. Auffallend iſt, daß die Belgrader Sonntags⸗ blätter, die im übrigen ſämtlich im Zeichen der deutſch⸗bulgariſchen Freundſchaft ſtehen, mit keinem Wort den Balkanbund erwäh⸗ nen. Vielmehr wird die bulgariſch⸗ſüdſlawiſche Zuſammenarbeit als das wichtigſte Element für die Erhaltung des Friedens in dieſem Teil Europas hingeſtellt. Dabei kommt auch die grundſätzliche Abneigung gegen eine neue krie⸗ geriſche Auseinanderſetzung auf dem Balkan zum Ausdruck, der jahrhundertelang durch Kriege ausgeblutet ſei, nun der Ruhe bedürfe und nicht neuerdings wieder Kriegsſchauplatz werden wolle. Auch auf die Stammverwandt⸗ ſchaft von Bulgaren und Serben weiſt die Belgrader Preſſe nachdrücklich hin. Durch die gemeinſame Freundſchaft werde am erſten der Satz„Der Balkan den Balkanvölkern“ ver⸗ wirklicht. Verbrüderungskundgebungen, die am Sonn⸗ tag in Sofia aus Anlaß der Anweſenheit von 7000 ſüdſlawiſchen Sokoln ſtattfanden, unterſtrichen den Willen zu enger jugoſlawiſch⸗ bulgariſcher Zuſammenarbeit ebenſo die Ab⸗ ſicht, ſich nicht in die Manöver der Demokra⸗ tien hineinziehen zu laſſen. Jedenfalls darf man ſicher ſein, daß durch die Zuſammenarbeit dieſer beiden Staaten ein feſter Wall gegen die Zerſetzungstendenzen errichtet wird, die vor allem über die Türkei von England einge⸗ leitet wurden. X* Die Türkei tanzt aus dem Reigen Wie ſehr tatſächlich die Türkei aus dem Reigen der alten Balkanbundpolitik tanzt, geht aus einer Rede hervor, die der türkiſche Außen⸗ miniſter Saracoglu vor Abſchluß der Parka⸗ mentsperiode über die Grundlagen der türki⸗ ſchen Außenpolitik hielt. In dieſer Rede er⸗ klärte Saracoglu ganz offen, daß die Türkei den Weg der Neutralität verlaſſen habe. Sie hätte durch ihr Gewicht die„Frie⸗ zensfront“ verſtärkt. Lange Jahre habe die Tür⸗ kei den Frieden geſucht und auf dem Boden der Neutralität geſtanden. Der türkiſche Außen⸗ miniſter ſuchte dann glauben zu machen, Frie⸗ den und Neutralität ſeien durch eine„ſtarke Genfer Liga“ gewährleiſtet worden, wobei er allerdings daran zu erinnern vergaß, daß ge⸗ rade die drei Bundesgenoſſen der Türkei aus dem Weltkrieg, nämlich Deutſchland, Ungarn und Bulgarien, durch die Genfer Liga in einen Zuſtand verſetzt wurden, der nichts mit einem wirklichen Frieden und auch nichts mit einer Möglichkeit zu wirklicher Neutralität zu tun hatte. Natürlich iſt nun die„Achſe“ an allem ſchuld. Chailar, 10. Juli.(§B⸗Funk.) In den letzten vier Tagen haben ſehr ſchwere Kämpfe zwiſchen japaniſchen Truppen und ge · miſchten Abteilungen, die aus mongoliſchen und ſowjetruſſiſchen Einheiten beſtanden, in der Gegend des Buir Nor ſtattgefunden. Der Kampf geht um das Dreieck, das gebildet wird durch den Kalka⸗Fluß als Grundlinie und be ⸗ grenzt wird von dem Kholſtai⸗Fluß mit der Spitze Nomenkhan. Es handelt ſich hierbei um einen außenmongoliſchen Brückenkopf, der in mandſchuriſches Gebiet vorgeſchoben iſt. Er iſt beſetzt von mongoliſcher Kavallerie, ſowjetruſ⸗ ſiſcher Infanterie, Artillerie und Tankabteilun · gen. Die japaniſchen Truppen ſind in der Min ⸗ derzahl. Geſtern nachmittag hatten wir Gelegenheit. eingebrachte ruſſiſche Gefangene zu ſprechen. Sie geben an, daß der ſowjetruſſiſche Divi⸗ ſionskommandeur ſelbſt anweſend ſei. Bei die⸗ ſen Soldaten handelt es ſich z. T. um Leute aus dem weſtruſſiſchen Gebiet. In der Hauptſache gehören ſie zu der ſowjetruſſiſchen Diviſion, die in Ulan Bator, der Hauptſtadt der Außenmongolei, in Garniſon liegt. Auch zwei Flugzeugführer, die gefangengenommen wurden, waren Sowjetruſſen. Großer Luftkampf Der letzte Luftkampf fand geſtern nachmittag ſtatt. Ungefähr 40 Sowjetmaſchinen wurden von 16 japaniſchen Jagdfliegern angegriffen. 18 Sowjetflugzeuge wurden— meiſt brennend — abgeſchoſſen. Zwei japaniſche Flugzeuge kehrten aus dem Luftlampf nicht zurück. Hier neigt man zu der Anſicht, daß dies möglicher⸗ weiſe der letzte größere Luftkampf war, da ſich das Kriegsglück endgültig zugunſten der Ja⸗ paner zu wenden ſcheint. Die ſowjetmongoliſche Beſetzung dieſes mandſchuriſchen Gebietes ſtützte ſich auf den 20 Fahrgäſte im omnibus verbrannt Schweres Verkehrsunglũc in Frankreich Paris, 10. Juli.(HB⸗Funk.) Ein Autobus, der den regelmäßigen Verkehr zwiſchen Marſeille, Aig und Roquevaire ver · ſieht, fing am Montagmorgen vor dem Gendar · meriegebäude der letztgenannten Stadt Feuer. Nach den erſten in Paris vorliegenden Nachrich · ten ſollen etwa 20 Inſaſſen bei lebendigem Leibe verbrannt ſein. Nähere Einzelheiten feh⸗ len noch. Dulvermagazin flog in die Cuft DNB Madrid, 10. Juli. In der Ortſchaft Penaranda de Bracamonte an der Bahnſtrecke Salamanka—Avila flog ein Pulvermagazin in die Luft. Die Zahl der To⸗ ten und Verwundeten, die das Unglück forderte, iſt noch nicht genau bekannt. Schwerer Unfall dei Mmotorrodrennen DNB Prag, 10. Juli. Beim Motorradrennen in Goeding kam es am Sonntag zu einem tragiſchen Unfall. Gleich nach dem Start der Junioren der 350⸗ cem-Klaſſe ſtieß der Rennfahrer Ulrich Po⸗ korny in voller Geſchwindigkeit gegen einen Randſtein und wurde aus der Fahrbahn ge⸗ Sie ſei es auch, die die Türkei in das Lager der „Friedensfront“ gedrängt habe; denn die Er⸗ eigniſſe vollzögen ſich„gegenwärtig ohne Ver⸗ antwortlichkeit und Geſetzmäßigkeit“. Dabei ließ der türkiſche Außenminiſter allerdings un⸗ erwähnt, daß ſein Land eben erſt durch einen Akt„ohne Verantwortlichkeit und Geſetzmäßig⸗ keit“ den Sandſchak Alexandrette geſchluckt hat. Dieſe doppelte Moral kennzeichnet neuerdings ſcheinbar auch die türkiſche Politik. England hat in Ankara ſchnell und gut abgefärbt. ſchleudert. Pokorny ſtürzte und erlitt eine ſchwere Gehirnerſchütterung. Das Rad raſte in die Zuſchauer, von denen eine Frau getö⸗ tet wurde. Außerdem wurden ſechs Zuſchauer ſchwer verletzt. Bau von zwei feſten und zwei proviſoriſchen Brücken über den etwa 40 Meter breiten Kalka⸗ Fluß. Von dieſen ſind jetzt zwei Brücken zer⸗ ftört und eine beſchädigt worden. Die Lage der Sowjetmongolen iſt dadurch ſehr gefährdet. Sie halten ſich aber mit großer Hartnäckigkeit und verſuchen immer wieder Gegenangrifſe (es handelt ſich um etwa 2000 Mann mit 70 bis 80 Tanks) in dieſem Gebiet von etwa fünf Kilometer Tiefe. Sowjetmongolen auf dem Rückzug Begünſtigt durch ein Gewitter griffen die ja⸗ paniſchen Truppen in der Nacht zum 8. Juli die feindlichen Hauptſtellungen nördlich des Khol⸗ ſtai⸗Fluſſes an. Zu gleicher Zeit hatte eine an⸗ dere japaniſche Kolonne, verſtärkt durch man⸗ dſchuriſche Truppen, den Uebergang über den Fluß bereits erzwungen. Heute früh verteidig⸗ ten die Sowjetmongolen noch hartnäckig ihre etwas weiter zurückgenommenen neuen Stel⸗ lungen. Gegen Mittag waren ſie aber überall im vollen Rückzug. Während hier noch ge⸗ kämpft wird, iſt an der übrigen Front bis zum Buir Nor— etwa 200 Kilometer— Ruhe ein⸗ getreten. Die Führung der Kwantung⸗Armee erklärt immer wieder, daß ihr einziges Ziel die Säube⸗ rung des Mandſchukuo⸗Gebietes ſei. Es ſei keine Offenſive in die Sowjetmongolei beabſich⸗ tigt. Frieden oder Krieg hänge daher aus⸗ ſchließlich von der Haltung der Sowjetmongolei Dorſtoß moskaus Eine italieniſche Betrachtung EP Rom, 10. Juli. In einem weit ausholenden Rückblick auf die Entſtehung des Konfliktes an der Grenze der Generalstabschei Werth am Westwall Der Generalstabschef der ungarischen Honved, General der Infanterie von Werth, der gegen- wärtig zu einem Besuch in Deutschland weilt, bei einer Besichtigung der deutschen Westbe⸗ festigungen. Weltbild(M) —————— „Hhakenkreuzbanner“ montaa, 10. Jult 1959 Aeußeren Mongolei beſchäftigt ſich Gayda, der Direktor des halbamtlichen Sonntagsblat⸗ tes„La Voce'Ftalia“, mit der infolge der jüngſten Ereigniſſe im Fernen Oſten ent⸗ ſtandenen Lage. Während zwiſchen der Inneren Mongolet und Mandſchukuo friedliche Beziehungen be⸗ ſtünden, reiche der Beginn des Kleinkrieges mit der Aeußeren Mongolei bis auf das Fahr 1935 zurück. Es könne aber jetzt nicht mehr von einem Kleinkrieg geſprochen werden, nachdem größere Kampfhandlungen im Gange ſeien. Un⸗ ter den außenmongoliſchen Streitkräften ſeien wohlausgebildete und modern bewaffnete grö⸗ ßere Kampfeinheiten feſtgeſtellt worden, die von ſowjetruſſiſchen Offizieren befehligt würden. Getarnt durch die mongoliſche Bewegung ſtoße Sowjetrußland zur Auslöſung einer japani⸗ ſchen Gegenaktion auf das Gebiet von Man⸗ dſchukuo vor. ljenderlon kehrt noch Ferlin zurück EP London, 10. Juli. Der engliſche Botſchafter in Berlin, Sir Ne⸗ vile Henderſon, hat am Sonntagnachmit⸗ tag London verlaſſen, um ſich auf ſeinen Ber⸗ liner Poſten zurückzubegeben. v. Brauchitich auf Ur aub Berlin, 10. Juli(HB⸗Funk) Nach Teilnahme am„Tag des Heeres“ in Karlshorſt am 9. Juli hat der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberſt von Brauchitſch, einen mehrwöchigen Erholungsurlaub angetreten. Slojad nowütſch au⸗geſch'oſſen Zwetkowitſch Parteiführer Ep Belgrad, 10. Juli. Der bisherige Chef der Jugoſlawiſchen Ra⸗ dikalen Vereinigung, der frühere Miniſterprä⸗ ſident Stojadinowitſch, wurde am Sonntag aus der Partei ausgeſchloſſen, ſowie acht weitere Mitglieder des Hauptausſchuſſes, darunter ſechs frühere Miniſter und der bis⸗ herige Generalſekretär Trifkowitſch. Zum neuen Präſidenten des Hauptausſchuſſes und damit auch zum Präſidenten der Partei wurde Mini⸗ ſterpräſident Zwetkowitſch, zum erſten Vizepraͤ⸗ ſidenten wieder Dr. Koroſchetz und zum zwei⸗ ten Vizepräſidenten an Stelle des verſtorbenen Innenminiſters Spaho deſſen Nachfolger Dr. Kulenowitſch gewählt. In den bergen verunglückt DNB Innsbruck, 10. Juli. Ein ſchweres Bergunglück ereignete ſich am Sonntag an der Gimpel⸗Nordwand in Tirol, wo zwei junge Bergſteiger 150 Meter tief ab⸗ ſtürzten und zerſchmettert liegen blieben. Es handelt ſich um den Bergſteiger Walter Ulmer aus Stuttgart und den Bergwachtangehörigen Anton Bickels aus Kempten. In Obernberg am Brenner ſtürzte am Sams⸗ tag der 16jährige Student Herbert Heinecke aus Berlin bei einer Kletterfahrt über eine Fels⸗ wand ab und blieb ebenfalls tot liegen. „Luftexpreſß Atluntik“ in Vorbereiiung ſorgenkaffee in Berlin—-Uhr-Tee in Neunork Ein Ausblick auf den kommenden deuischen Uebersee · Luſidienst (orohtbetichtonsefef Befline f Schfiffleltung) Im Rahmen einer Fachtagung von Schiffsbautechnilern aus Hamburg mit der Lilienthal⸗Geſellſchaft für Luftfahrtforſchung der deutſchen Luftfahrttechnik wurde das die beiderſeitigen Intereſſen angehende Proble Beginn deutſcherſeits in abſehbarer Zeit geplant iſt. Es ſind Großflugboo der Lage ſind, 15 bis 50 Paſſagiere— es ſollen verſchiedene Typen herausgebra leiter der Luftfahrt ſtizziert die Formen eines derartigen Ueberſeeluftdienſtes, we rd. Berlin, 10. Juli. Wie für die Schiffahrt in früheren Zeiten die Ueberwindung der Rieſenweiten der Ozeane und der mit ihnen verbundenen atmoſphäri⸗ ſchen Gewalten unmöglich erſchien, ſofern man nicht Leben der Beſatzung und die Schiffe ſelbſt aufs Spiel ſetzen wollte, ſo ſchien auch die Luft⸗ fahrt in ihrem erſten Entwicklungsſtadium durch den Ozean eine Barriere zu finden, die ein rückſichtsloſes Halt für den waghalſigen Pionier der Lüfte gebot. Die gleich darauf ein⸗ ſetzende„Saiſon der Ozeanflüge“ mit teils glücklichem, teils böſem Ausgang beſtärkte die Skeptiker in der Meinung, daß mit der Ueber⸗ fliegung der Weltmeere vorerſt nicht zu rechnen ſei und daß dem kulturtechniſchen Fortſchritt der Luftfahrt ernſtere Widerſtände drohten als den übrigen techniſchen Errungenſchaften der Neuzeit. Die Forſchung der einſchlägigen Wiſ⸗ ſenſchaften und der unbeirrbare Pioniergeiſt der Flieger beſiegten jedoch ſchon nach wenigen Jahren dieſen Peſſimismus. Es waren deut⸗ ſche Unternehmen, die bereits vor zehn Jahren Flugzeuge und Zeppeline über den Atlantik nach Amerika fliegen bzw. fahren ließen. Deutſchland— trotzdem man es mit dem Ver⸗ ſailler Vertrag knebelte— baute die erſten Luft⸗ brücken über den Ozean. Eine Reihe Jahren ſpä⸗ ter ſind Frankreich und die Vereinigten Staaten gefolgt. Dieſe Länder ſind bis auf den heutigen Tag die einzigen, die Verkehrspolitik in Form eines Ueberſee⸗Luftverkehrs treiben, wobei allerdings die deutſche flugtechniſche und orga⸗ niſatoriſche Leiſtung die der anderen Nationen weit überragt, und es iſt bedauerlich, daß die Partnerſtaaten dieſe beſſere Leiſtung mit poli⸗ tiſchem Ränkeſpiel in der für den Weltverkehr ſo wichtigen Weiterentwicklung hemmen. Es iſt natürlich klar, daß auch dieſe Behinderungen eines verkehrstechniſchen Fortſchritts an dem Tage zuſammenbrechen, an dem Deutſchland mit Großflugbooten für den Ozean⸗Paſſagier⸗ luftdienſt vor die Weltöffentlichkeit tritt. Ozeanluftreiſen mit allem Komfort Die Wirtſchaftlichkeit und Popularität eines Luftwerkehrs über weite Entfernungen iſt erſt dann gewährleiſtet, wenn neben der für deut⸗ ſche Fluglinien ſelbſtverſtändlichen Sicherheit und Zuverläſſigkeit auch den Bequemlich⸗ keitsanſprüchen der Paſſagiere nach jeder Richtung nachgekommen wird. Der Luftverkehr bedarf nicht nur derjenigen Paſſagiere, die aus ſportlicher Begeiſterung oder geſchäftlichen In⸗ tereſſen fliegen, ſondern auch des Vergnu⸗ gungsreiſenden der Luft. Dieſe aus Vergnügen am Reiſen das Flugzeug benutzenden Paſſa⸗ giere ſehen in der Ausſtattung des Flugzeuges die Vorausſetzungen weiteſtmöglicher Sicher⸗ heit; ſie werden vorbehaltlos die gut ausge⸗ rüſteten, mit allem Komfort verſehenen Groß⸗ raumflugzeuge benutzen, da das Repräſentative Japan wird keinen Schritt zurückweichen Foriseizung der Blockode nõligenlalis ein oder zwei jahre DNB Tientſin, 10. Juli Der japaniſche Generalkonſul Taſchiro erklärte dem Vertreter des Deutſchen Nachrich⸗ tenbüros in einer Unterredung, Japan ſei des Erfolges ſeiner Blockade ſicher, und es ſei ent⸗ ſchloſſen, die Maßnahmen nötigenfalls ein oder zwei Jahre fortzuſetzen und noch zu verſchär⸗ fen, um eine Aenderung der britiſchen Haltung zu erzwingen. Jetzt ſchon ſeien ernſte wirtſchaftliche Folgen der Blockade zu beobachten, wie z. B. die Tat⸗ ſache, daß nichtbritiſche Firmen Filialen und Lagerhäuſer außerhalb der Konzeſſionen errich⸗ teten wegen des Geſchäftsſtillſtandes in dem von den Briten kontrollierten Gebiet, aus dem bereits mehr als zehn chineſiſche Wechſelbanken verzogen ſind. Der Mangel an Arbeitskräften aller Art nimmt ſtändig zu, da viele Chineſen die Konzeſſionen verlaſſen, wenige aber Ein⸗ laß in die Konzeſſionen begehren. Eine lang andauernde Blockade, ſo erklärte der japaniſche Generalkonſul, fördert die Ent⸗ wicklung neuer Geſchäftszentren außerhalb der Konzeſſionen, die bereits begonnen hat durch den Bau neuer Straßen und den Entwurf von Stadtbauplänen unter japaniſcher Förderung. 5objelregierung bleibt weitee unnachgiebig Künle Kommentare zu den leizten Binqöngen der Einkreiser Moskau, 10. Juli(HB⸗Funk) Die Blätter bringen heute über die Einkrei · ſungsverhandlungen nur die kurze Verlaut⸗ barung der TASeS, in der es heißt, daß die ge⸗ ſtrige Unterredung„lein beſtimmtes Ergebnis“ gehabt habe. Dieſer Satz wird heute in politi⸗ ſchen Kreiſen Moskaus viel kommentiert und dahin ausgelegt, daß die Sowjetregierung auch angeſichts der neu auftauchenden Schwierigkei ⸗ ten ihre unnachgiebige Haltung weiter vertrete. Sie werde— ſo erklürt man— auch den letzten engliſch⸗franzöſiſchen Vorſchlägen widerſprechen, und darum dürften ſich die Verhandlungen ebenfalls weiter hinziehen. Tondon lief en'täuſcht Immer neue Fragen in Moskau DN London, 10. Juli. Die Londoner Morgenblätter berichten in Moskauer Meldungen über die geſtrigen Be⸗ ſprechungen zwiſchen Molotow und den briti⸗ ſchen und franzöſiſchen Unterhändlern, wobei die tiefe Enttäuſchung über die erneute Erfolg⸗ loſigkeit der Zuſammenkunft deutlich zum Aus⸗ druck kommt. Die Blätter ſtellen zwar feſt, daß bei den Be⸗ ſprechungen die„Rekordzeit“ von zwei Stunden 50 Minuten erreicht worden ſei, wiſſen aber über deren Inhalt nichts zu melden. In der „Times“ heißt es, ein Tag für die nächſte Beſprechung ſei noch nicht feſtgeſetzt worden. Genauere Informationen über die Beſprechun⸗ gen ſeien nicht erhältlich, das ſowjetruſſiſche Kommuniqusé ſei noch lakoniſcher als gewöhn⸗ lich. Wie man höre, hätten ſich bei den Beſpre⸗ chungen über die Frage, wie man den Pakt hieb⸗ und ſtichfeſt machen könne, noch mehr Fragen ergeben, die gelöſt werden müßten, ſo daß es unmöglich ſei, einen baldigen Abſchluß der Verhandlungen vorauszuſehen. Vorſichti⸗ gerweiſe erklärt der Korreſpondent ſodann, ſo⸗ lange das Vertragswerk nicht von beiden Sei⸗ ten paraphiert ſei, werde es immer wieder Zu⸗ ſpitzungen geben, die den Anſchein ergäben, als ſei der ganze Vertrag wieder zunichte gewor— den. Die Definition des Begriffes„Angrifſ“ werfe immer wieder neue Probleme auf, und es ſei ſchwer, Vorkehrungen für jeden Eventual⸗ fall zu treffen. Ueber all dieſen Meldungen und vorſichtigen Formulierungen ſchwebt aber wie ein böſer Schatten die Feſtſtellung des ſow⸗ jetruſſiſchen Kommuniqués, daß„keine beſtimm⸗ ten Ergebniſſe“ erzielt worden ſeien. Mit die⸗ ſer Feſtſtellung beginnt die„Times“ auch ihren Leitartikel. in dem ſie ſich vor allem mit den baltiſchen Schwierigkeiten befaßt, ohne dabei neue Geſichtspunkte zu bringen. Rooſevelt Urheber der Bloom-borlage? Widersirebende Senatoren werden von Hull bearbeifet De Waſhington, 10. Juli. Bei der Entſcheidung über die von Rooſevelt angeſtrebte Reviſion des ſogenannten Neutra⸗ litätsgeſetzes werden ſich zwei Fronten gegen⸗ überſtehen, deren Stärke man noch nicht abzu⸗ ſchätzen vermag. Schon die in dieſer Woche bevorſtehende Ab⸗ ſtimmung des Außenausſchuſſes des Senats bildet eine wichtige Kraftprobe. Von den 23 Mitgliedern ſind zur Zeit 11 gegen Rooſevelts Pläne und nur 10 dafür. Das Zünglein an der Waage bilden daher die Senatoren Gi⸗ lette und George. Die Clique um den ehr⸗ geizigen Präſidenten ſetzt nun alles ein, dieſe beiden zu gewinnen, damit ihre Abſichten nicht durchkreuzt werden. Außenminiſter Hull ſelbſt und zwei andere Kabinettsmitglieder ſuchten am Wochenende den Senator Gilette auf, um ihn für die Reviſion zu gewinnen. Auch Senator George wurde nach Blättermeldungen unter Druck geſetzt. Selbſt wenn dieſe echt demokra⸗ tiſchen Methoden Erfolg haben, kann man im Senatsplenum mit wochenlangen Redeſchlach⸗ ten der Gegner rechnen, zumal der Antirevi⸗ ſionsblock unter Leitung des Republikaners Johnſon jetzt über 40 Anhänger zählt. Zu der Vorlage des jüdiſchen Abgeordneten Bloom, die eine Erweiterung der außenpo⸗ litiſchen Vollmachten des Präſidenten bezweckt, äußerte jetzt der frühere ſtellvertretende Außen⸗ miniſter im Kabinett Hoover, William Caſtle, der Inhalt dieſer Bill ſcheine die im Kongteß umlaufenden Gerüchte zu beſtätigen, daß Rooſevelt ſelbſt der Urheber der Bloom⸗Vorlage iſt. Caſtle rügte dann ſcharf die unverantwortlichen Angriffe Rooſe⸗ velts und einiger USA⸗Miniſter gegen die autoritären Staaten, ſie verletzten nicht nur den internationalen Anſtand, ſondern gefährdeten auch den Frieden Amerikas. condon ſcheeibt Usfl bereit“ ab Ep London, 10. Juli. Mit einer völligen Niederlage Rooſevelts im Kampf um die Aufhebung der Neutralitäts⸗ geſetzgebung findet ſich die engliſche Preſſe be⸗ reits ab. Die„Daily Mail“ ſpricht am Montag von einer bevorſtehenden„gewaltigen Nieder⸗ lage“ Rooſevelts im Senat, nachdem der Kon⸗ greß ſich bereits zur Wehr geſetzt habe. m eines Ueberſee⸗Luftpaſſagierdienſtes berührt, deſſen praktiſcher te mit einer Reichweite bis zu 8000 Kilometern notwendig, die in cht werden— zu befördern. Unſer WL⸗Fachſchrift⸗ nn er nach den jetzigen Plänen verwirklicht würde. dieſer Flugzeuge etwa beſtehende Angſtvorſtel⸗ lungen vertreibt. Aus dieſen pſychologiſchen Erwägungen heraus— natürlich wird die Zu⸗ verläſſigkeit der Konſtruktion und die Flug⸗ ſicherheit niemals zugunſten des Komforts ver⸗ nachläſſigt— werden die kommenden deutſchen Großflugboote mit erleſener Ausſtattung ver⸗ ſehen ſein, um den modernſten Begriff des Weltverkehrs der nächſten Zukunft, den Ozean⸗ luftdienſt, auch in äußerer Aufmachung allen Anſprüchen genügen zu laſſen. Flug in der Subſtratoſphäre Einer der wichtigſten Punkte, der gleichfalls in dem Beſtreben verläuft, den Paſſagieren den Flug ſo angenehm wie möglich zu machen, be⸗ ruht darin, dem„Schreckenskind“ der Flug⸗ gäſte, dem Schlechtwetter, zu entgehen. Das Wetter als ſolches bildet zwar keinerlei Hindernis mehr für die Luftfahrt; doch man will auch den Vorſtellungen eines ſchau⸗ kelnden Schlechtwetterfluges, die noch in über⸗ triebener Form in manchen Gehirnen ſpuken, bei dem Ozeanluftdienſt ein für alle Mal ab⸗ helfen. Die deutſchen Großflugboote ſollen in Durchſchnittshöhen von 7000 Meter, alſo an der unterſten Grenze der Stratoſphäre fliegen. Für die ſpätere Enwicklung erſcheint eine Verlegung der Flüge in noch höhere Luftlagen nicht ausge⸗ ſchloſſen. Man geht hierbei von der Tatſache aus, daß ſich die alltäglichen Wettervorgänge wie Gewitter, Stürme, Regenböen und derglei⸗ chen, im weſentlichen in Lufthöhen bis zu 6000 Meter abſpielen, während in noch größere Höhen wohl mal die Zirren als Eisnadelwol⸗ ken vorſtoßen, die aber nicht als Schlechtwetter⸗ erſcheinungen wirken. Der Gaſt im Großflu)⸗ boot über den Atlantik wird alſo aus dem vor⸗ wiegend wolkenloſen Raum der 7000 Meter⸗ Zone nach unten auf die dahinjagenden Schlecht⸗ wettermaſſen ſchauen, durch die der Flug nun⸗ mehr in keiner Weiſe mehr beeinträchtigt wird. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß bei dem Bau die⸗ ſer Großflugboote die neueſten Errungenſchaf⸗ ten der Motoren⸗ und Flugtechnik ſowie des Kabinenbaues für luftverdünnte Zonen ange⸗ wandt werden müſſen. Man muß berückſich⸗ tigen, daß in 7000 Meter Höhe auch an den heißeſten Sommertagen ſtrenge Kältegrade herrſchen und daß hier die Luft bereits ſo dünn iſt, daß ein Atmen ohne Sauerſtoffgerät nicht möglich iſt. Der Paſſagier des Großflugbootes findet eine Kabine vor, die auf normalen Bo⸗ benluftdruck eingeſchaltet iſt, ſo daß er gar nicht merkt, daß er einen für menſchlichen Aufenthalt wenig angenehmen Luftraum durchraſt. Reiſedauer: 15 Stunden Ein Ozeanluftdienſt mit Paſſagieren und Poſt erfüllt die heutigen Anſprüche an Wirt⸗ ſchaftlichkeit und Zeiterſparnis nur dann, wenn er Zwiſchenräume, wie ſie der Atlantik zwiſchen Europa und Amerika gelegt hat, zumindeſt im Laufe eines Tages meiſtern und außerdem eine möglichſt große Zahl von Paſſagieren befördern kann. Dementſprechend iſt an Großflugboote verſchiedener Typengrößen gedacht. Die Zahl der Paſſagiere dieſer Ozeanflugpoote ſoll nicht unter 15, aber auch nicht über 50 liegen. Die Strecke nach Neuyork mit rund 6000 Kilometer Entfernung ſollen die Großraumflugzeuge in 15 Stunden durchfliegen; es iſt mit einer Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 400 bis 500 Kilometer in der Stunde zu rechnen. Der Ra⸗ dius ſoll 7000 bis 8000 Kilometer betragen, da es möglich ſein kann, daß ſich infolge von Ge⸗ genwinden eine etwas' längere Reiſedauer er⸗ gibt. Ein Transatlantik⸗Flugboot dieſes Typs, das morgens um 6 Uhr in Berlin⸗Tempelhof ſtartet, wird zum Abendeſſen, nach mitteleuro⸗ päiſcher Zeit um 21 Uhr, in Neuyork ſein. Da infolge der Erdumdrehung die Zeit in Neuyork gegenüber der mitteleuropäiſchen noch ungefähr ſechs Stunden zurück iſt, würde die Landung in RNeuyork in den erſten Nachmittags⸗ ſtunden oſtamerikaniſcher Zeit des Start⸗ tages erfolgen, ſo daß ein Geſchäftsmann, ſeine Beſprechungen noch am gleichen Tage beginnen könnte. Ein Vergnügungsreiſender könnte mor⸗ gens auf dem Flughafen Tempelhof Kaffee trinken, über dem Mittelatlantik Mittag eſſen und nachmittags in einem der Wolkenkratzer⸗ Hotels zum 5⸗Uhr⸗Tee erſcheinen. So ſteht die Luftfahrt vor einem neuen Sta⸗ dium ihrer Entwicklung, das alle romanhaften Vorſtellungen in reale Wirklichkeit überträgt. Beſonders ſtolz können wir darauf ſein, daß es wieder Deutſche ſind, die dieſes Werk ſchaffen, und daß unſere Luftfahrtforſchung, unſere über⸗ ragende Flugtechnik und unſere organiſatori⸗ ſchen Fähigkeiten wieder den Beweis dafür ge⸗ ben, daß Deutſchland das prädiſtinierte Land der Flieger iſt. „Hak Wenn zirpen i len. 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Juli 1959 grillen fangen Wenn der Sommertag zur Ruhe geht, dann zirpen in den Wieſen und Gründen die Gril⸗ len. Wenn die Wieſe im Abenddämmerſchein ihr Lied ſingt, dann ſetzt das Orcheſter der Grillenmuſik zur Begleitung ein. Es liegt ein ſeltſamer Reiz in dieſem Grillenkonzert. Som⸗ merliche Süße miſcht ſich mit Wehmut in die⸗ ſem Wieſengeſang, von dem man nicht n ift. woher er kommt und was ſein Grundton iſt. Kaum einer kann von ſich ſagen, daß er je dieſe kleinen Grillen⸗Muſiker im Graſe geſehen hat. Wir alle kennen kaum die Grillen, wiſſen nicht, wie ſie ausſehen und wollen ſie trotzdem— „fangen“. Menſchen mit wunderlichen Einfällen und Schrullen ſind ſolche, die„gern Grillen fangen“ obwohl ſie nie daran gedacht haben, ſich auf einer Wieſe auf Grillenjagd zu begeben. Aber woher kommt dieſe Redensart denn? Wahr⸗ ſcheinlich muß man auf die mittel⸗ niederdeutſche Sprache und das noch heute in Weſtfalen gebräuchliche Wort„grille“ mit der Bedeutung„Zorn“. Jemand, der„Grillen“ fängt“, iſt alſo urſprünglich über irgendetwas zornig geweſen. Dem bildlich ſo oft gebrauch⸗ ten Tiernamen Grille liegt alſo, wie man es häufig hat, ein abſtraktes Hauptwort zugrunde. Im Lüneburgiſchen ſagt man:„he fangt Lünen (Sperlinge) aus Lunen(Launen)“. 34. Ein beneidenswerter Appetit(Schirner(M) Straßenbahn der OEG raſte gegen Leerzug Das Unglück geſchah bei der Riedbahnunkerfü Ein folgenſchweres Unglück ereignete ſich am Montagfrüh gegen 10 Uhr auf der Heidelberger Strecke der OEG unmittelbar beim Stadion. Der aus Edingen—Neckarhauſen kommende Kurszug, der um.50 Uhr an der Friedrichs · brücke eintreffen ſollte, ſtieß, nach Paſſieren der Riedbahnunterführung, mit einem auf dem gleichen Gleis entgegenkommenden Leerzug zu- ſammen. Der Aufprall war furchtbar: bohrte ſich doch das Vorderteil des Edinger Zuges nicht weniger als vier Meter weit in den Trieb⸗ wagen des Leerzuges ein. Leerzug auf dem falſchen Gleis Die ſofort alarmierte Berufsfeuer⸗ wehr brachte nicht nur einen Löſchzug zur Un⸗ fallſtelle mit, ſondern auch Krankenwagen und Laſtwagen, um für raſchen Abtransport der Verwundeten zu können. Außerdem eil⸗ ten die Krankenwagen vom Deutſchen Roten 3 und von der Firma Heinrich Lanz zur Hilfeleiſtung herbei. Mit dieſen Krankenwa⸗ en, mit den zwei Laſtkraftwagen der Berufs⸗ Kuerendr— behelfsmäßig ausgerüſtet mit en— und mit dem Stabswagen der Be⸗ rufsfeuerwehr wurden insgeſamt 23 Verletzte in das Krankenhaus übergeführt. Wenn ſich unter den Verletzten auch eine größere Zahl Zahrgnßz ſch befanden, ſo hatten doch einige Fen Gich chwere Verletzungen erlitten. Unter den Schwerverletzten befand ſich auch der —.— des Leerzuges, während der Fahrer des erſonenzuges keine Verletzungen erlitten hatte. Der Unfall wurde dadurch verurſacht, daß der Leerzug auf dem falſchen Gleis fuhr und der fahrplanmäßige Perſonenzug auf dem ihm — Gleis auchfreie Fahrt hatte. er Fahrer des Perſonenzuges war in der Sicht über die ganze Strecke dadurch etwas be⸗ hindert, daß vor der Riedbahnunterführung die Gleiſe der OEc etwas gekrümmt ſind und der Blick auf die Gerade durch das Bauwerk der Unterführung erſt ſpät frei wird. So konnte der Fahrer erſt den entgegenkommenden Zug ſehen, als er ſich mit ſeinem Zug— einem Doppelwagen der Heidelberger OEG-⸗Strecke— bereits in der Unterführung befand. In dieſem Augenblick muß auch der Fahrer des Leer⸗ zuges feſtgeſtellt haben, daß auf ſeinem Gleis ein anderer 193 entgegenkam. Obwohl nun beide charf bremſten, gelang es ihnen doch nicht mehr, die Züge rechizeitig zum Hal⸗ Blick auf die beiden ineinandergefahrenen Trieb- wagen der OEG. Das Vorderteil des Heidelberg- Wagens hat sich vom Drehkreuz gelöst und vier Meter weit in den anderen Wagen gescho- ben. Aufn.: Hans Jütte(2) ten zu bringen. Der Perſonenzug war im Au⸗ genblick des Zuſammenſtoßes durch das Brem⸗ ſen zum Stillſtand gekommen, doch hatte der andere Zug noch ſo viel Fahrt, daß der Auf⸗ prall mit erheblicher Wucht erſolgte. Hierbei erwies ſich die Stahlbauweiſe der auf der Hei⸗ delberger Strecke eingeſetzten Wagen als gün⸗ ſtig, denn der ſtarke Vorbau ſchob ſich ohne wei⸗ teres in den entgegenkommenden Wagen hinein. Bei dieſem Fahrzeug handelte es ſich um einen der älteren Triebwagen, wie ſie auf der Wein⸗ heimer OEG-Strecke Verwendung finden. Ein Schaffner ſah das Unheil kommen Der Schaffner des Perſonenzuges war im letzten Augenblick auf das nahende Verhängnis aufmerkſam geworden und veranlaßte durch Zurufe die Fahrgäſte, von ihren Sitzen aufzu⸗ ſpringen und den vorderen Teil des Wagens Die Schweizer Konten des Herrn Direktor Ein Volksverralsprozeß begann heule vor dem Mannheimer Sondergericht/ Zenkrumsblüte als Großverdiener Mit einem Volksverratsprozeß größten Aus⸗ maßes beſchäftigt ſich das Sondergericht im Mannheimer Schwurgerichtsſaal in einer mehr⸗ tägigen Sitzung unter Vorſitz von Landgerichts⸗ direktor Einwaechter. Der 1875 in Bruchſal⸗ geborene und in Heidelberg wohnhafte Dr. Otto Helmle ſteht unter der Anklage des Volksverrats in Tateinheit mit mehreren Deviſenvergehen. Ihm wird zur Laſt gelegt, daß er die Anzeige⸗ und Anbietungspflicht vor⸗ ſätzlich nicht erfüllt habe und ſo große Vermö⸗ genswerte von einigen 100 000 Mark der Volks⸗ wirtſchaft entzogen hat, daß er ohne Genehmi⸗ gung über Zahlungsmittel verfügte, mehrere Konten in der Schweiz anlegte, um ſeinen Vermögensbeſitz den deutſchen Finanzbehörden zu verſchweigen. Auf Antrag des Oberſtaats⸗ anwalts in Mannheim wurde er in einer zwei⸗ ten Anklage der Steuerhinterziehung beſchuldigt. Er habe nach der Anklage Ver⸗ mögensſteuer im Wert von 16747.70 Mark und Einkommenſteuer im Wert von 94 561.69 Mark zu wenig gezahlt. Die Anklage wird vom Erſten Staatsanwalt Dr. Weinxeich begründet. Als Sachverſtändige ſind Prof. Dr. Schneider und Bücherreviſor Spinner zugezogen. Von der Verteidigung wurde Reg.⸗Med.⸗Rat Dr. Götzmann angeru⸗ fen und gleichfalls vom Gericht Aahrlaſden Als Nebenkläger hat der Oberfinanzpräſident in Karlsruhe und das Finanzamt in Heidelberg Vertreter beigeordnet. Der Angeklagte wird von den Rechtsanwälten Leonhardt(Heidel⸗ berg) und Dr. Pfefferle(Mannheim) vertei⸗ digt. Zu Beginn der Sitzung hat die Vertei⸗ digung gebeten, daß die Vernehmung des An⸗ geklagten wegen ſeines angegriffenen Zuſtan⸗ des ſchonend erfolgen ſoll. Hiefer Fall wird in öffentlicher Sitzung verhandelt. Dr. Helmle iſt ſeit 10. März 1937 in Haft. Aus dem Leben des Beſchuldigten Dr. Helmle wurde in Bruchſal erzogen, be⸗ ſuchte in Zwickau die Ingenieurſchule und legte im Maſchinenbau ſein Examen ab. Er war dann in verſchiedenen Großſtädten als Oberingenieur, u. a. auch in Mannheim von 1911 bis 1919 tätig. Dr. H. war militärdienſt⸗ untauglich wegen häufig wiederkehrender An⸗ fälle. Nach dem Krieg fand er gutbezahlte Poſten im Waſſer⸗ und Straßenbau, und 1921 trat er als Vorſtandsmitglied und Direktor in das Badenwerk in Karlsruhe ein. Er war kein Staatsbeamter. Ihm wurde 1923 der Titel „Oberbaurat“ verliehen, obwohl nach der Wei⸗ marer Verfaſſung eine ſolche Titelverleihung nicht zuläſſig war. Außer dieſem Direktorpoſten beteiligte ſich Dr. H. an verſchiedenen anderen erken in Baden⸗Baden, Freiburg, Mosbach, Aheinfelden( eiz und Baden), Eſſen, Stuttgart, Waldshut und Berlin als Aufſichts⸗ ratsmitglied. Wie er ausführte, war er auch als Staatskommiſſar in der Syſtemzeit tätig. Politiſch ſei er nie hervorgetreten. Auf die Frage zur Parteizugehörigkeit wurde erklärt, daß er einfach in der Zen⸗ trumspartei geführt wurde und er dann ſtillſchweigend auch Mitglied wurde(). Seine Ehefrau gab eigentlich Anlaß dazu. Sie zahlte ich die Beiträge. Ein 1928 ausgeſtelltes Mit⸗ gliedsbuch wurde vorgefunden. Die Parteifüh⸗ rung hat Dr. H. verſchiedene Male mit techni⸗ ſchen Aufgaben betraut. In politiſche Sitzun⸗ ſch ſei er aber nie gegangen. Jedenfalls will ich der Angeklagte auf die Parteizugehörigkeit nicht mehr ſo erinnern(h, wie er auch im Verfahren ſich an Dinge nicht erinnert, die für ihn und ſein Geſamtverhalten bedenklich wer⸗ den könnten. 1933 wurde er vom Badenwerk beurlaubt, und Ende 1933 erhielt er ſeine Kün⸗ digung. Dr. H. bekam eine Abfindung von 45000 Mark und eine jährliche Entſchädigung von zunächſt bis 1936 15000 Mark und bis zum jetzigen Verfahren eine ſolche von 11310 Mark. Der Angeklagte kaufte— Häu⸗ ſer, eines in Karlsruhe und eines in Heidel⸗ berg. In Karlsruhe hat er ſich ein möbliertes Ri behalten, während er in Heidelberg einen ſtändigen Wohnſitz hatte. Verleugnete Ehe, Mitgift nach Amerika „Die erſte Ehe wurde 1907 geſchloſſen. Aus ihr ſind zwei Kinder hervorgegangen, von denen im Laufe des Verfahrens noch mehrfa die Rede ſein wird. Die Frau ſtarb 1929. 13 Jahre ſpäter verehelichte ſich Dr. H. zum zwei⸗ ten Mal mit der Freundin ſeiner verſtorbenen Frau. Dieſe Ehe verleugnete der Ange⸗ klagte vor der Oeffentlichkeit. Er unterſagte ſeiner Frau, daß ſie ſich als ſeine Gattin aus⸗ gebe; ſie bewohnte auch ihre alte Wohnung. Auf die Frage des Vorſitzenden, warum er dies tat, gab er zur Antwort, daß er dies nur ſeiner Tochter wegen getan habe. Bei einem Kongreß in Wien, zu dem der Angeklagte auch ſeine noch minderjährige Tochter mitnahm, lernte dieſe einen Südameri⸗ kaner kennen. Es kam zu einer Heirat. Doch bald nach der Verehelichung lebten die Gatten getrennt, und ſchließlich wurde die Ehe nach dem Urteil des Gerichts in Mexiko 1934 Kort⸗ den. Obwohl nach dem Muſter der Ameri⸗ kaner⸗Ehe die Braut keine Ausſteuer in die Ehe zu bringen hatte und der Bräutigam im vor⸗ liegenden Fall auch kein Vermögen verlangt hat, erhielt die minderjährige Braut 5 000 Mark für die Ausſteuer und außerdem eine Mitgift in Höhe von 150000 Mark. Nach der Scheidung wurde ihr vom Ehemann eine Ab⸗ findung von 75 000 Dollar bewilligt. Die Mit⸗ fah ſpielt eine erhebliche Rolle in dieſem Ver⸗ ahren. Davon läßt ſich leben Nach der 7— in den Akten wurden folgende intereſſante Zahlen genannt. Dr. Helmle erhielt an Gehalt feit ſeinem Eintritt in das Badenwerk über 600 000 Mark, an ſon⸗ ſtigen Aufwandsentſchädigungen uſw. 240 000 Mark, aus ſeinen nebenberuflichen Tätigkeiten erwarb ſich der Angeklagte über 650 000 Mark, hinzu kamen die Kursgewinne mit 132000 Mk. und ſonſtige Anweiſungen mit über 180 000 Mk., zuſammengerechnet auf die runde Zahl von 973 000 Mark. Zahlen, die ein Bild geben von den Unfummen, die der Angeklagte kaſſierte und die er dann, obwohl ſie in Deutſchland ge⸗ zahlt wurden, der deutſchen Wirtſchaft zum Großteil entzog, um ſomit auch weniger Steuern zahlen zu müſſen. Es wurden auch Stiftungen angewieſen, je zweimal in Höhe von 20000 Mark und je drei⸗ mal von 7000 Mark. Man hatte den Eindruck, daß auch aus dieſen Stiftungen Gelder in ſein Privatvermögen gekommen ſind. Seine Geld⸗ angelegenheiten ließ Dr. H. von einem Bank⸗ direktor bearbeiten. In mehrere Derfahren verwichelt 1932 wurde eine Anzeige wegen Meineids gegen ihn erſtattet. Dieſes Verfahren wurde dann eingeſtellt. 1933 wurde man auf ihn auf⸗ merkſam durch einen Brief, den er an ſeine Tochter geſchrieben hat und worin die Rede von ausländiſchen Werten iſt. Dr. H. hat es ver⸗ ſtanden, dieſe Vermögenswerte ſo hinzuſtellen, als daß ſie Eigentum der Tochter ſeien. In die⸗ ſem Brief iſt ein Satz enthalten, der für die Ge⸗ ſinnung des Angkelagten ſehr bezeichnend iſt. Er ſchrieb wörtlich:„Zur Zeit iſt in Deutſchland der reinſte Karneval und nicht gut arbeiten!“ Der Angeklagte wollte dieſen Satz aus Unmut geſchrieben haben, weil ſeine Beurlaubung er⸗ folate. Es habe ihm fern gelegen, damit die politiſchen Verhältniſſe zu kritiſieren(2h. Schließlich fand ein Verfahren ſtatt, weil er ohne Genehmigung der Deviſenſtelle Zahlun⸗ gen tätigte. Sie Sitzung dauert noch an. Wir werden laufend über dieſen Fall berichten. gu—. ann hrung/ 23 Verletzte im Krankenhaus zu räumen, ſoweit das in den wenigen Se⸗ kunden noch möglich ſein konnte. Wegen der Urſache des Zuſammenſtoßes ſind die Ermittlungen im Gange. Zu klären iſt vor allen Dingen, warum der Leerzug auf dem fal⸗ ſchen Gleiſe fuhr. Es handelte ſich hier um einen aus dem Triebwagen und einem offenen Güterwagen beſtehenden Zug, der an der Sta⸗ tion 15 eine Bauhütte abholen ſollte. edenfall riedrichsbrücke auf das Gleis geleitet wurde, das für die aus Richtung Seckenheim kommen⸗ den Züge beſtimmt iſt, und daß der aus Secken⸗ heim kommende Perſonenzug freie Fahrt hatte. Geklärt werden muß auch noch, warum der —98 5 des Leerzuges von der Friedrichsbrücke is zur Riedbahn auf dem falſchen Gleis fuhr, ohne daß hierfür— wie es die Vorſchrift verlangt— eine beſondere ſchriftliche Anwei⸗ ſung vorlag. Es ſcheint hier eine Kette von unglücklichen Zufällen vorzuliegen, die dadurch beldhuoſſen wird, daß das Zuſammentreffen der eiden Züge an einer der wenigen unüberſicht⸗ lichen Stellen dieſer Strecke erfolgte. Auf einer eraden Strecke hätten die Fahrer der beiden Züge ſich gegenſeitig frühzeitig ſehen müſſen, und es wäre ihnen auch ein Leichtes geweſen, die Fahrzeuge rechtzeitig anzuhalten. Durch den ſchweren Unfall wurde der Ver⸗ kehr auf der Geſamtſtrecke nach Heidelberg und Neckarhauſen—Edingen für längere Zeit unter⸗ brochen, da die Oberleitungen ſtromlos gemacht werden mußten, um den Abtransport der in⸗ einandergefahrenen Wagen zu ermöglichen, die man nach umfangreichen Vorbereitungen aus⸗ einanderzog. Eigenartigerweiſe waren beide Fahrzeuge auf den Rädern geblieben, da ja bei dem Triebwagen des Leerzuges das Oberteil „abraſiert“ wurde, während ſich bei dem Per⸗ Im Innern der zusammengestoßenen Wagen. Links sind Sitzbänke zu erkennen, neben denen die Scheinwerfer des in den Wagen hereinge- fahrenen Fahrzeuges zum Stillstand kamen. ſonenzug das Oberteil vom Drehkranz löſte. Unzählige Einzelteile lagen in nächſter Nähe der Unfallſtelle, die in weitem Umkreis von der Polizei abgeſperrt wurde, um die Erhebun⸗ gen und Aufnahmen der Kriminalpolizei nicht zu ſtören. Der Streckenverkehr wurde durch den Einſatz von OEG⸗Omnibuſſen aufrechterhalten, bis der durchgehende Betrieb nach Beſeitigung der Hin⸗ derniſſe wieder aufgenommen werden konnte. —1— „Anfallfeſte Schnellzugwagen“ Erfolgreiche Verſuche der Reichsbahn Hand in Hand mit der Verkehrsbeſchleuni⸗ ung trifft die Reichsbahn die notwendigen Maßnahmen, um die Verkehrsſicherheit auch der ſchnellfahrenden Züge noch zu erhöhen. Schauplatz bemerkenswerter Verſuche war dieſer Tage der ſüdliche Teil der Schwarzwald⸗ bahn Immendingen und Engen un⸗ weit der Station Talmühle. Bekanntlich iſt die Reichsbahn unermüdlich bemüht, die Bauformen der Schnellzugwagen zu verbeſſern, um bei Unfällen die Gefahren⸗ möglichkeit noch immer weiter zu verringern. Zu dieſem Zweck hatte das Reichsbahnzentral⸗ amt München einen neuen Schnellzug⸗ wagen konſtruiert, deſſen Widerſtandskraft und Feſtigkeit jetzt mittels künſtlichen Abſturzes erprobt wurden. Nach fünf⸗ maligen Ueberſchlagen kam der Verſuchswagen zwar beſchädigt, aber als Ganzes auf dem Grund der Abſturzſtelle an, während ein Schnellzugwagen früherer Bauart aus Holz bei dem gleichen Verſuch völlig in Trümmer ging. „Die neue Bauart bedeutet alſo einen weſent⸗ lichen Fortſchritt auf dem Wege der Vervoll⸗ kommnung der Sicherheitsmöglichkeiten für die Reiſenden. Hätten wir keine Fehler, so fänden wit nicht soviel Vergnügen daran, bei andern welche aufzuspòbren. L Roche foocqguld. ſteht feſt, daß der Leerzug an der ————— „akenkreuzbanner“ Montag, 10. Juli 1939 * Curare, ein indianisches Pieilgiii, läßi das Blui geirieren Wanen bnler won er Untalskſo ꝛn ier Keisiemer bkb-Srexe Aufn.: Hans Jütte(4) Das ſtärkſte Gift im Dienſte moderner Heilkunde zwiſchen Kräulern, Pulvern und Pillen, Salben, Binden, Pflaſtern und Berbänden Beſuch in einer Apotheke Wir haben kürzlich einer Apotheke einen Be⸗ ſuch abgeſtattet, um unſeren Leſern einmal einen Einblick in die überaus intereſſante und vielſeitige Arbeit des Apothekers zu geben. Be⸗ kanntlich hat die moderne pharmazeutiſche In⸗ duſtrie dem Apotheler die Herſtellung zahl⸗ reicher Heilmittel, die früher in den Apotheken angefertigt werden mußten, abgenommen. Aber trotzdem iſt der Apotheker durch die Moder⸗ niſierung ſeiner Tätigkeit keineswegs et⸗ wa zu einer Art von akademiſchge⸗ bildetem Verkäufer oder gar über⸗ haupt überflüſſig geworden. Eine ganze Reihe von Präparaten und Medikamen⸗ ten, vor allem auch die friſchen Drogenauszüge ſind durch die induſtriellen Fabrikate nicht zu erſetzen. Dazu kommt weiter, daß dem Apothe⸗ ker auch die geſetzliche Pflicht obliegt, jene Arz⸗ neimittel, die er vom Groſſiſten erhält, auf ihre Reinheit wie auf ihre Identität zu unterſuchen. Denn jede Droge, die in der Apothete verkauft wird, muß eine beſtimmte Qualität nach Aus⸗ ſehen oder Gehalt an wirkſamen Subſtanzen beſitzen, die durch das Deutſche Arzneibuch vor⸗ geſchrieben iſt und auf die hin die Apotheken in überraſchend ſtattfindenden Reviſionen und Viſitationen auf das genaueſte ge⸗ prüft werden. Einſt waren der Begriff der Apotheke und der Beruf des Apothekers mit einem gewiſſen ge⸗ heimnisvollen Schimmer umwoben, der aus den alchemiſtiſchen Zauberküchen des Mittelal⸗ ters zu ſtammen ſchien. Aber auch uns heutigen Menſchen mag noch ein ähnliches Gefühl be⸗ rühren, wenn wir die verwirrende Vielfalt von Flaſchen, Tuben und Packungen, von Gläſern, Ballons, Maſchinen, von Schubladen, Schrän⸗ ken, Gelaſſen und Räumen überblicken und da⸗ bei an Hunderten von lateiniſch beſchriebenen Etiketten vorbeigehen. 14000 Packungen ein⸗ facher Homöopathien enthält ein einziger Raum; — in den beiden Räumen, die die homöopathiſche Abteilung der Apotheke ausmachen, werden nicht weniger als insgeſamt rund 40 000 Fla⸗ ſchen und Packungen aufbewahrt! Die jähr⸗ lich vorzunehmende Inventur der geſamten Apo⸗ theke umfaßt jeweils ein dickes, maſchinenge⸗ ſchriebenes Buch. Da iſt der Morphiumſchrank, in dem das Rauſchgift aufbewahrt wird, dem als ſchmerzlinderndes Mittel eine ſo große Bedeu⸗ tung zukommt. Würde der Apotheker mit ver⸗ bundenen Augen aus den Tauſenden von Fla⸗ ſchen ſeiner Apotheke jene gereicht bekommen, die das Morphium enthält, 0 würde er ſofort erklären können, was er in der Hand hat. Denn von allen Medikamenten wird allein das Mor⸗ phium in dreieckigen Flaſchen aufbewahrt. Ebenſo wie das Morphium bewahrt der Apo⸗ theker noch eine Reihe anderer Medikamente in eigenen Schränken auf, und man kann ſagen, daß alles, was in der Apotheke unter Verſchluß iſt, gefährlich, ja ſogar ſehr gefährlich iſt, wenn es nicht nach genauer Rezeptur angewandt wird. Alle dieſe gefährlichen Medikamente ſind auch für den Apotheker nochmals in einer beſonderen Art durch die Aufſchrift kenntlich gemacht. Denn während die allgemeinen oder indifferenten Me⸗ dikamente in ihren Etiketten ſchwarz auf weiß ſigniert ſind, werden im Gegenſatz dazu die Namen der Gifte weiß auf ſchwar⸗ zem Etikett geſchrieben. Daneben gibt es eine beſondere Art von Medikamenten, die ſogenannten Separanda oder ſtärker wirkenden Medikamente, die gleich den Giften in eigenen Schränken„ſepariert“ aufbewahrt werden müſſen. Bei den meiſten dieſer Medikamente ſind Höchſtdoſen vorge⸗ ſchrieben, über die hinaus der———1 an einen Patienten pro Tag nicht verkaufen darf. Das 0 das es gibt, iſt ein Pflan⸗ zenalkaloid, das ſogenannte Curare, ein in⸗ dianiſches Pfeilgift, das das Blut ſofort zum Gerinnen bringt. Von der enormen Gefähr⸗ lichkeit dieſer Droge macht man ſich erſt das richtige Bild, wenn man ſich veranſchaulicht, daß ein viel leichteres Gift, das Atropin, öchſtens in einer Doſis von einem halben auſendſtel Gramm verſchrieben und ertragen werden kann. Zu den Dingen, die der Apothe⸗ ker beſonders vorſichtig aufbewahrt, gehört ſchließlich noch Phosphor, dex in einem eingemauerten Schrank und in Waſſer ein⸗ gelagert aufbewahrt werden muß. Wie die Apotheke eine ganze Reihe von Schränken für die Gifte und die Separanda be⸗ ſitzen muß, ſo muß ſie auch über mehrere von Räumen verfügen, von deren Vorhandenſein der Laie nichts ahnt, weil er ſie nie ſieht. Da iſt einmal der Arzneikeller, dann das Laboratorium, dann die Stoßkam⸗ mer, in der die Kräuter zerſtoßen werden und die gleichzeitig die Salbenmühle beher⸗ bergt. Es gibt weiter die Materialkam⸗ mer, dann das Zimmer für den nachtdienſt⸗ tuenden Apotheker, eine Nebenkammer und eine Menge von weiteren Räumen und Schränken, die im einzelnen aufzuführen hier zu weit füh⸗ ren würde. Eine Ueberfülle von Spezialitäten, von Am⸗ pullenpräparaten, die wiederum in einem eige⸗ nen Schrank aufbewahrt werden, von Wurzeln, Blättern und Kräutern, von Waſſern, Säuren, Baſen und überhaupt von Flüſſigkeiten aller Art, von Oelen und Fetten, von Pulvern, Pil⸗ len, Zäpfchen und Tabletten, von Giften, Seren und Salvarſanen, von Verbandsſtoffen, Wat⸗ ten, Binden und Pflaſtern, das alles zuſam⸗ men macht die moderne Apotheke aus, deren Beherrſchung ein außerordentliches Wiſſen und höchſtes Verantwortun s bewußt⸗ ſein vorausſetzt, aber auch viel Opfermut und Liebe zu einem Berufe verlangt, der nichts an⸗ deres iſt als ununterbrochener Dienſt am Wohle und an der Geſundheit des ganzen Volkes. rr. Die Mannheĩmer Stadtichronik Ein Ungeheuer tauchte auf. Die Beſucher einer Badeanſtalt bei der Rheinbrücke erſchra⸗ ken nicht wenig, als am Samstagnachmittag mitten im ſchönſten Badebetrieb ein rätſelhaf⸗ tes Ungetüm aus dem Schwimmbecken auf⸗ tauchte. Es war ein großer Baum, der wohl irgendwo vom Rheinufer abgeſchwemmt wurde, ſtromabwärts trieb und ausgerechnet eine Anzahl Mannheimer Waſſerratten er⸗ ſchreckte. Mit vieler Mühe wurde der 1125 ſtreckenſchwimmer herausgefiſcht und durch Ab⸗ ſägen von Aeſten transportfähig gemacht. Hof und Hof— ein Unterſchied. Wir berich⸗ teten dieſer Tage über die Verhandlung gegen den 23 Jahre alten Rudolf 82 der wegen der Bluttat in der Kepplerſtraße zu fünf Jah⸗ ren und drei Monaten Zuchthaus verurteilt wurde. Um Verwechſlungen vorzubeugen, tei⸗ len wir mit, daß es ſich bei dem Verurteilten nicht um einen Sohn der Familie Joſef Fun Schienenſtraße 27, andelt. Ein neuer Zweig ſtädtiſchen Kulturdienſtes. Die vor etwa drei Jahren vom Deutſchen Ge⸗ meindetag mit der Reichsmuſikkammer ins Le⸗ ben gerufenen Einrichtungen zur Förderung junger Muſiker, die Konzerte junger Künſtler, haben ſich ſehr bewährt. Der Deutſche Ge⸗ meindetag hat ſich daher im Einverſtändnis mit der Reichskammer der bildenden Künſte entſchloſſen, ähnliche Einrichtungen auch für die bildenden Künſtler zu ſchaffen. 16 deutſche Städte in allen Teilen des Reiches ſind ge⸗ beten worden, Kunſt⸗ ſchauen junger Künſtler“ einzurichten. In dieſen Kunſiſchauen werden die begabteſten jungen Maler, Bildhauer und Graphiker der Landſchaften aufgefordert werden, ihre Werke zu zeigen. Wie in den Konzerten junger Künſtler handelt es ſich bei den Kunſtſchauen darum, den jungen Künſtlern Gelegenheit zu ihr Können unter Beweis zu ſtellen.— Wir ſind geſpannt zu erfahren, ob auch Mann⸗ heim unter den 16 Städten iſt.. Es oird iĩecdler ᷣrmer Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt/ M Mit der Verlagerung der Wirbeltätigkeit von England nach Skandinavien hat ihr Einfluß auch auf unſer Wetter zugenommen. Dabei kam es am Sonntag bei kräftigen Südweſt⸗ winden und zunächſt warm⸗ſchwülem Wetter bereits zu vereinzelten Schauern, während die Nacht zum Montag mit dem Einbruch kühler Meeresluft in größerer Verbreitung Regen brachte. Ueber dem Oſtatlantik hat ſi ein Hochdruckgebiet aufgebaut, das im weſent⸗ lichen auch für uns wetterbeſtimmend werden dürfte. Die Ausſichten für Dienstag: Heiter bis wolkig und bis auf vereinzelt auf⸗ tretende Schauer trocken, bei lebhaften Winden aus Weſt bis Nord mäßig warm. ... und für Mittwoch: Zunächſt no heiter und trocken, tagsüber wieder— 9. Juli 195), orrr. ZicbeeCAEU ⏑ HU CnI. —%mιmoõnnge Aufeimom — ſamſunmmonug Fnmrimon Ouaume Vius cο cαmιν nebrbe 0 Ce e S ebe/ c”. VScοο Onulenti d moſiũg ofegen Sprühregen Oſhere Gbecrcir Schnes. Schneerreſbæn Gebletèe nmii afmrischer f: sobrrpische-, anſioſrenobm — lunr eo%, Drei Verkaufsſonntage 1939 Im Intereſſe ausreichender Friſten für die erforderlichen Vorbereitungen hat der Reichs⸗ arbeitsminiſter bereits jetzt durch Erkaß die Verkaufsſonntage für Weihnachten 1939 geregelt. Es iſt bei dem Verfahren geblieben, die drei Sonntage zwiſchen dem 8. und 24. Dezember für den Verkauf freizugeben. Danach kommt in dieſem Jahre der 10., 17. und 24. Dezember als Verkaufsſonntage in Beträrht. Lage und Dauer der Verkaufsſtunden ſind geſondert in den Be⸗ zirken feſtzulegen. Für den 24. Dezember iſt eine beſondere Regelung notwendig, weil nach 17 Uhr kein Verkauf mehr ſtattfinden ſoll. Ge⸗ gebenenfalls können die Verkaufsſtunden an dieſem Tage ganz oder teilweiſe auf den Vor⸗ mittag gelegt werden. WPD laſſen m hang erk gruppen ſchen Ste ſtehen. 2 wirklich und wir Fäden ſi tum mit in Rußla Weber u von Rur und and Lodz unt Inneren doch auck Rolle, be gen des dem Geb In der Gerſtner Intereſſe Nöte der ab. Di jenen erſt gerade ei kriſen. 2 Berufung ſchen Gei ſende von arbeitslo⸗ ſchine als Kriſenzeit Wirtſchaf Probleme die aus und der die größ eine der ganzen V der zunä Gerſtner. Die In ſchen Wi fluß auf ſtark für weſens it den groß in Böhm mals im⸗ und entn einer Bal weis m erhält er wareir Bahn Fürth. mungen, ſchrittswi hindert, Linz de Pferde zi Auch von deshalb deutſche ſchen Nün wäre ma gefolgt, ſe deutſchen Friedrich der mode Die Bau hab mehr ang wiſſenſcho einem Ri land. Da⸗ Rußland angezoger ſchluß de laſſen. 2 Schwärm Bruder vorbei. die erſte Petersbu Selo. Fre Effe Festverzins 57 Dt. Reichs Int. Dt.Reic Baden Freis Bayern Stas Anl.-Abl. d. Augsburg S Heidelbg. G Ludwissh. Mannhm. Ge Mannheim v PirmasensS Mhm. Ablös Hess. Ld.Lio B. Kom. Gol do. Goldan do. Goldan Bav. Hyv.W Frkf.Hyv.( Frankf. Liou Frkf. Goldpf Frkf. Goldv Meiningerti. Mein. Hyv. 1 Pfälz. Hyp. Pfälz. Liou. Pfälz. Hyp. Rhein. Hyvp.“ do.-9 do. 12-1 do. Lia. do. Gdl Südd. Boder Grohkraftwe Rhein-Main- 16-Farbenin lndustrle- Accumulato. Adt Gebr. Aschaffbrg. Bavt. Motor Berl. Licht Braueref Brovn. Bov Cement He Daimler-Be. li 1039 onik Beſucher erſchra⸗ chmittag ätſelhaf⸗ en auf⸗ er wohl hwemmt zerechnet ten er⸗ r 12 irch Ab⸗ icht. r berich⸗ ig gegen wegen nf Jah⸗ erurteilt zen, tei⸗ ürteilten Joſef taße 27, dienſtes. hen Ge⸗ ins Le⸗ rderung rünſtler, ſche Ge⸗ ſtänd nis Künſte für die deutſche ſind ge⸗ Kunſt⸗ urichten. zabteſten iker der Werke junger ſtſchauen theit zu ellen.— Mann⸗ Mer kfurt/ M keit von Einfluß Dabei züdweſt⸗ Wetter rend die zinbruch hreitung hat ſich weſent⸗ werden Stag: elt auf⸗ Winden hſt noch rmer. 939 für die Reichs⸗ a ß die eregelt. ie drei zember nmt in ber als Dauer ſen Be⸗ ber iſt il nach ll. Ge⸗ ſen an n Vor⸗ 4 „Bakenkreuzbanner“ Montag, 10. Juli 1959 F. A. Gerstner/ Wepb Die Fortſchritte in der Volksforſchung laſſen mehr und mehr den tieſen Zuſammen⸗ hang erkennen, in dem alle oſtdeutſchen Volks⸗ gruppen untereinander und mit den altdeut⸗ Iſchen Stammesgebieten geſtanden haben und ſtehen. Beſonders dann, wenn man nach den wirklich bedeutenden Leiſtungen im kulturellen und wirtſchaftlichen Leben fragt, werden die Fäden ſichtbar, die etwa das Sudetendeutſch⸗ tum mit dem Deutſchtum in Mittelpolen oder in Rußland verknüpfen. In erſter Linie ſind es Weber und andere Tuchmacher geweſen, die von Rumburg, Schluckenau, Warnsdorf, Af und anderen nordböhmiſchen Orten aus na Lodz und vielleicht von dort weiter nach dem Inneren Rußlands zogen. Daneben ſpielen je⸗ doch auch andere Berufe und Leiſtungen eine Rolle, behandelt ſeien hier die gen des Pragers Franz Anton Gerſtner auf dem Gebiete des Eiſenbahnweſens. In der Zeit der franzöſiſchen Revolution iſt Gerſtner geboren. Vom Vater erbt er das Intereſſe für alle techniſchen Probleme. Die Nöte der Zeit zwingen ihm einen hohen Einſatz ab. Die ſudetendeutſche Wirtſchaft erlebt in jenen erſten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts gerade eine der ſo gefährlichen Umſtellungs⸗ kriſen. Die Bobbinetmaſchine, die im Jahr der Berufung Gerſtners zum Profeſſor der prakti⸗ ſchen Geometrie erfunden wird, macht Tau⸗ ſende von Webern mit ihrem veralteten Betrieb arbeitslos. 6000mal ſchneller arbeitet eine Ma⸗ ſchine als die geſchickteſte Klöpplerin! In dieſer Kriſenzeit ſind dem Sudetendeutſchtum einige Wirtſchaftsführer entſtanden, die die neuen Probleme meiſtern. Genannt müſſen vor allem die aus Braunau ſtammenden Brüder Liebig und der Maffersdorfer J. Ginzkey werden, die die größte Baumwollſpinnerei Europas und eine der bedeutendſten Teppichwirkereien der ganzen Welt geſchaffen enſch Neben ihnen ſteht der zunächſt ſtärker wiſſenſchaftlich intereſſierte Gerſtner. Die Impulſe der zeitgenöſſiſchen ſudetenden⸗ ſchen Wirtſchaftsreform ſind nicht ohne Ein⸗ fluß auf ihn geblieben. Hatte ſich der Vater ſtark für die Moderniſierung des Hütten⸗ weſens intereſſiert, ſo erkannte der Sohn jetzt den großen Wert eines guten Verkehrsnetzes in Böhmen. Er reiſt nach England, das da⸗ mals im⸗Eiſenbahnweſen noch orbildlich war, und entwirft nach leiner Rückkehr den Plan einer Bahn, die die ſüdböhmiſche Stadt Bud⸗ weis mit der Donau verbinden ſoll. 1824 erhält er die Genehmigung zum Bau. Das warein Jahrzehntvor dem Bauder Bahn zwiſchen Nürnberg und Fürth. Geldſchwierigkeiten und die Hem⸗ mungen, die der Unverſtand überall fort⸗ ſchrittswilligen Menſchen bereitet, haben ver⸗ hindert, daß dieſe Linie Budweis— Linz den Lokomotivbetrieb einführte. Nur Pferde zogen die Wagen auf den Schienen. Auch vom geſamtdeutſchen Denken aus iſt es deshalb richtig, wenn man ſagt, daß die erſte deutſche Eiſenbahn(mit Dampfbetrieb) zwi⸗ ſchen Nürnberg und Fürth eingerichtet wurde: wäre man jedoch den Vorſchlägen Gerſtners gefolgt, ſo müßte dieſer Ruhm einem Sudeten⸗ deutſchen abgetreten werden, der bereits vor Friedrich Liſt die großen Zukunftsausſichten der modernen Verkehrstechnik erkannte. Die Enttäuſchungen beim ſüdböhmiſchen Bau haben Gerſtners Schaffenskraft nur noch mehr angeregt. Zunächſt widmet er ſich wieder wiſſenſchaftlichen Fragen, folgt dann aber einem Rufe des Zaren Nikolaus I. nach Ruß⸗ land. Das war an ſich nichts Ungewöhnliches. Rußland hat von jeher ſehr viel Fremde her⸗ angezogen. Ungewöhnlich jedoch war der Ent⸗ ſchluß des Zaren, eine Eiſenbahn bauen zu laſſen. Damit war ſichtbar die Periode der Schwärmer, der religiöſen Myſtiker, die ſein Bruder Alexander als. Zar gefördert hatte, vorbei. Gerſtner erhält den Auftrag. Er baut die erſte rußländiſche Eiſenbahn. Sie verbindet Petersburg mit der Zarenreſidenz Zarskoje Selo. ————————————————————————————————————————————————————————————————————————— 8. 7. Frankturter Oeutsche Erdol 117. beutscheLinoleumw, 145,50 Effektenbõrse Ot. Steinzeus'ield Durlacher Hot. 8. 1% 10. J. Festverzinsl. Werte Eichb.-Werger⸗ Fr. 10 101,60 101,62 Intb bi gelchsan 102.25 182738 —— R Baden Freist..1927 Gebr. Fahr AG. 950 ,50 Anfi. 13 LFnir Augsbura Stadt v 26 96,25 96,2 Feldmünle Papier Heidelbs. Gold v. 26 Lachulash. v 20.] 9,7 9, J Fi, Golcehmigt Mannhm. Goid v. 26 91,50 97,50 J Sritzner. Kayser; 75⁰ 97,50 97,50 Srobkraft Mhm. Væ. FammasensSeadt.26 30578 90,75 Grön é Bülünzer Mhm. Abiös. Altbes. 134,15 134,— Hanfwerke. Füssen Hess. Ld. Liqu. R-24 100,62 109,62 B. Kom. Goidhbvp. 25 99,.— 99.— do.—4—— v.— 99.— 99.— do. Goldanl. v. 4 5 5 Nere, Soſebrg. 100.— 122.— Flanti, H4os. 5 109.85 108/55 Frkf. Goldpfdbr.VIII Holzmann Phil. lse Bergban funghans Gebr. Kall Chemſe. MeiningerHlypothek. 99.„— Knorr- Heilbronn Mein. Hvo. Liou... 101, 101.— Pfalz. fiyp. Goldofd- 59,75„59,78 Kahmever. 3 157.— pfälz. Lion.... 100,75 100,75 J Heinrich Lanz KG. 195 pfalz Hyp. Goldrom. 90,50 99,50[ Ludwiesh, Aktienpf. 132.— Khein. Hyp. Gdof.-4 29.—— do. Walzmünle 187, do.-⸗9.„„„ 38,.— Mannesmannröhren. „99,.— 9 .—055 315 do. Gdkom. I-„„ Südd.* 101.— 100,75 Grohkraftwer m. Rnhein-Main-Donau23 100,25 109,25 16.Farbenind. v. 28 119,25 119,50 pfülz. Prehhefe Sprit Industrie-Aktlen Eütserswerhe, Accumulatoren. 213.——5 Adt Gebr. 0,.— Aschaffbrg. Zellstofl 11 Seilind.Wolfl, Müm. Bayr. Motor.-Werke 129,.— 129,— Berl. Licht u. Kraft Brauereſ Brovn. Bov. Schuckert el. Sinner-Grünwinkel Mhm. 1— ISüdd' Zuchet. 218 Cement eidelbers 139.50 139,— Ver, Bt. Oele. Selter-Mans 116,75 116,50 J Zeilst. Waldh. Stamm 110,— 1 50 117,.— Bank-Aktlen 109,.— 109,— 128,50 125,25 14575 147.87 Gesfllrel-Loev/e 128,.— 128.— Harpener Berzban 131,3 Hochtief AG., Essen•. 162.75 do. Genußscheine 87.75 99,— 99,— KleinSchanzlinBeck. 1375 Prkf. Goldpfr..iau. 100,50 199,62 J Elöcknerwerke 253.— 86.— Konserventbr. Braun 10.— ſierselisebaif 1535 — Saſzwerk lieilbronn 111.— Schwartz Storchen 116,75 0 4 Siemens-Halske 65.— Kiemieis 134.50 17,— Sebr. Stoliwerel 215,50 015 130, 50 10.80 48. vetkehtswesen 109,75 109,62 kin deutscher Eisenbannpionier in Böhmen und fußland Nach der Durchführung dieſes Auftrages reiſt Gerſtner nach Nordamerika, wo auch Liſt ſtarke Anregungen empfangen hat. Sein Ziel iſt es, dort moderne Erfindungen, die für die Verkehrstechnik wichtig ſind, zu prüfen, um ſie bei dem doch einmal notwendigen Ausbau des Verkehrsnetzes in Mitteleuropa verwenden zu können. Beſonderes Intereſſe zeigte er dabei auch für den Bau von Kanälen, denen ja bei dem Flußſyſtem Böhmens zwiſchen Elbe, Oder und Donau eine große Wichtigkeit zuzuſchrei⸗ DlE NlEDENI ANOE AlS 2 19³9. f — LemxnQ SoronlEAI - gnaren fohsoffe Hloſbnæ/en -Agrafprocuite 2 NWo Der deutſch⸗niederländiſche Handel hat 9⁰ in den letzten Jahren nicht immer zufriedenſtellend ent⸗ wickelt. Die deutſche Ausfuhr nach den Niederlanden iſt von 1335 Mill. RM im Jahre 1929 auf 448 Mill. RM im 1938 zurückgegangen. Urſache dieſer Drittelung iſt ſowohl die zunehmende Aprasr e⸗ rung als auch der Schwund der Kaufkraft breiter Be⸗ völkerungsſchichten in Holland. Aber auch die Boykott⸗ hetze iſt nicht ganz ohne Wirkung geblieben. Deutſch⸗ land mrgzhn at ſeine Bezüge aus den Niederlanden nicht annähernd ſo ſtark verringert, ſo daß der ſeit jeher beſtehende deuiſche Ausfuhrüberſchuß nach den Niederlanden von 655 Mill. RM 1929 auf 250. Mill. RM im vergangenen Jahre abſank. Dieſer Ausfuhr⸗ überſchuß wird aber zu einem erheblichen Teile auf⸗ gezehrt durch den Ueberſchuß der Einfuhr im Handel mit Niederländiſch⸗Indien. Im vergangenen Jahre wurden—2— 79 Mill. RM mehr aus den niederländi⸗ ſchen Kolonien eingeführt als ſie uns abnahmen. Dies und weiterhin die deutſchen Schuldenrückzahlungen, die Lohnzahlungen an 05 ndiſche Arbeiter, die in Deutſch⸗ land beſchäftigt ſind und dſe Bezahlnng für ſonſtuge Tienſtleiſtungen 18 den Ausfuhrüberſchuß nach den Niederlanden auf. 9. Das iſt auch dort bekannt, und es iſt erfreulich, daß ſich in der letzten Zeit die Stimmen gemehrt haben, die dafür eintraten, mehr Waren aus Deutſchland zu beziehen, weil dadurch dem Reich ſeinerſeits die Mög⸗ Aed 5 ben iſt. Sein plötzlicher Tod hat verhindert, daß er dieſe Pläne durchführen konnte. Trotz⸗ dem ſein Werk ſomit unvollendet iſt, lebt Gerſt⸗ ner unter uns als der erſte deutſche Eiſen⸗ bahnpionier und als ein großer Deutſcher aus Böhmen weiter. Der Termin der diesjährigen Leipziger Herbſtmeſſe Die diesjährige Leipziger Herbſtmeſſe, deren Angebot in f180 v50 dem der Muſtermeſſe der Frühjahrs⸗ meſſe 1939 völlig gleich ſein wird, findet in der Zeit vom 27. bis 31. Auguſt ſtatt. Nach den ſchon jetzt vor⸗ liegenden Anmeldungen aus dem Auslande iſt auch wieder mit einer ſtarken internationalen Beteiligung zu rechnen. TleFEVANMT U. ErubE lichkeit gogeben wird, ſowohl ſeine Ausfuhr aus den Niederlanden Ir ſteigern als auch mehr holländiſchen Arbeitsloſen Brot zu geben. Bei den Beſprechungen, die Miniſter Funk zurzeit im Haag führt, wird ſicher weitgehend geprüft werden, auf welchem Wege dieſe von beiden Teilen erwünſchte Ausweitung des Um⸗ fanges des heiverſeitigen Warenverkehrs erreicht wer⸗ den kann. Vorausſetzungen dafür ſind zweifellos ge⸗ geben. Die Niedexlande haben einen verhältnismäßig hohen Bedarf an Fertigwaren, die gerade Deutſchland zu liefern imſtande iſt. Das gilt vor allem für Eiſen⸗ waren, Maſchinen, Fahrzeuge, Elektrowaren, Textilien. Aber auch für Kohle und Düngemittel iſt Deutſchland durch die gute verkehrsnachbarliche Lage der gegebene Lieferant. Dagegen finden die Niederlande für den Ueberſchuß ihrer Landwirtſchaft in Deutſchland ſtets einen ſicheren und aufnahmebereiten Markt. Seit je⸗ her gehört das Reich zu den beſten Kunden für hol⸗ kändiſche Butter und Käſe, für Eier, Gemüſe, Fleiſch⸗ waren uſw. Deutſchland wäre gern hereit, ſeine Ein⸗ ſuhr an Lebensmitteln noch zu erhöhen, wenn ſein Lieferant umgekehrt ſich entſchließt, als Kunde mehr deutſche Fertigwaren zu beziehen. ſuchs des Reichswirtſchaftsminiſters wird ſich ſchon Als Folge des Be⸗ bald der gegenſeitige Gütervertehr ausweiten, denn beide Länder ergänzen ſich außerordentlich gut. Auch mit Niederländiſch⸗Indien iſt der Handel noch ſtark ausweitungsfähig. eeeeeeearn mnraennrehen. Berliner Börse Aktien ruhig und uneinheitlich, Renten gehalten Die neue Börſenwoche eröffnete in recht unentſchie⸗ dener Haltung. Kundenorders waren nur noch in ge⸗ ringem Umfange zu erledigen, was auch den Berufs⸗ handel weiter zur Zurückhaltung veranlaßte. Infolge⸗ deſſen ſpielten bei der Kursfeſtſetzung oft ſchon wenige tauſend Mark eine—1 aggebende olle. Die Grundtendenz war indeſſen keinesweas als unfreundlich zu bezeichnen; offenbar hat man es bei der heutigen Stille nur mit einer leichten Reaktion auf die recht lebhaften Börſentage der Vor⸗ woche zu tun. Am Montanmarkt waren Höſch und Mannesmann in kleinen Beträgen angeboten und um 1 beziehungsweiſe ½ Prozent gedrückt. Auch Bu⸗ derus und Vereinigte Stahlwerke—— um% be⸗ ziehungsweiſe ½ Prozent nach: andererſeits wurden Harpener ¼ Prozent, Klöckner und Laurahütte ½ be⸗ ziehungsweiſe/ Prozent höher notiert. Braun⸗ kohlenaktien waren, ſoweit Notierungen erfolg⸗ ten, meiſt gebeſſert. So insbeſondere Eintracht mit minus ½ Prozent und Niederlauſitzer mit minus 1½/ 10. 7. n 1 Baver Hvo. Wechsel 97,87 96,37 Commerz- Privatbk.— 105,— 108,— Beutsche Fann.. 111/9 1319 bresdner Bant, 105,50 105,50 Frankft. Hvp.- Bank 105.50 106.— Südd. Eisenbahn keichsbank... 179,3/ 179,37 —— Rhein Hvpoth.-Bank 124 25 Verkehrs-Aktlen — — Verslcher-Aktien — KosseÆE Ise Brown Boverl — 27 101.62 101.62 Contt Gummi 1155⁰ 7 1 34 99,52 99,62] Daimler-Ben: 253,.—[ 51 Ani.-Ausl. Kitbes. 181.62 181.7 Bemas. 87,— Plandbrieſe 6* Pr. Ld.-Pfdbriefe Anst,.-R. 18 100.— 14.— 52 d0. do. K 21. 100.— 100.— 132,— do. Komm. 100.— 100 3 7 10%beutsche Waffen .— 99,.— 99,—] Zurener Metalf. „„„4 3 Dynamit Nobe. 118,.— 7½f do Kom i: 398,50 96,50 f Ef, Lfeferungen 100.— Beutsche Erdòl 130.— 5 Bank- Ak tie El. Schlesſlen 12— Adea 48.. 91,— 91,— Et. Licht und Kraft Bank für Brauind., 135.— Baver. Hvv. Wechsej—5 W• Earbenindustrie — Commerz- Privatbk. 173,50[DOt. Golddiskontbank„ 143 Zebhard& Co. 76.— 115 105,59 105,50 Serresheim Glas — feininzer UAyö.⸗Bu. 104,25 193,— J Sesfurel-Loewe 82.— J Keichshank Goldschmidt Th. „*b„* * 127.— 127.— J Gritzner-Kayser 132,.— Nhein. Hvpotb.-Banh Sruschwitz Textſl Verkehrs-Aktlen Guano-Werke 2 Hackethal Hraht Alls. Lok. u. Kraftw. 186,— 185,25 1 Hamburg Elektro 4 44,.— 46,— Sacisslf, Bar 19j.3 123530( kbe-Zugen Bofech· Norddentscherl.joyd 46,75 45,50 Hedwigshütte Eflektenłkurse blalz Hvvoth.-Bank 3 1 Accumulatoren · Pbr. 111·82 2¹12,50 88, 127.— 127.— Was.— Lens 111.50 11L.12] Fabia, Porzeflan.. 129,50 128,50 toni 189,2 168•75 115.— 11725 Rön 64.— bt Reichsb. Vz.. 121.50 121.87 B. Motoren(BM.D.— 79•12] Konmar& fonrdan 26,7 265 Faver. Splegelzias 12ß55 127,50J Lois. Hed, a. Wachs 13158 141,50 Bremer Wollkämm. 108,55 106,50 Findes-Elsmazeh. 25 I. P. Bember 124,12 Ananz Leben. 202,— 202,50 f.„ homhern 150,25 J Bad Assccuranzges. 43,— 43,———— 50,.—— 130— J anohelmerVersten.—] Braunschwele-G.— 126,.— — Württ. Transvortver.„ — Berliner Börse .— Buderus Eisenwerhe 210,50 210,84 Mansteider Beraban 159,7. bi“ Atiant. Telegr. Deutsche Conti Gas 117,50 118,.— Heutsche Kadelwk. 145.— 144,75 Zeutsche Linoleum heutsche Steinzeus 136,25 1386,25 108,— Enzins.——+ 145,7 144,7] Sachsenwerk. 105.— Feldmühle Paplet 282,.— Heusche Bank. 111,50 111,50[ Eelten& Cullleaume Cerm. Porti.-Cement 110.— 109,75 Prozent. Chemiſche Papiere und Kali⸗ attien konnten ſich knapp behaupten, Farben er⸗ öffneten unverändert mit 145·¼́. Nur geringe Ver⸗ änderungen zeigten auch Elektro⸗ und Verſor⸗ gungswerte. Unter erſteren fielen lediglich Lah⸗ meyer mit minus 1 Prozent auf. Im übtigen ſind mit größeren Abweichungen vom Samstagſchlußkurs zu erwähnen: Junghans mit plus 2½¼ Prozent, Ber⸗ liner Maſchinen mit plus 1½ Prozent, Dortmunder Union und Südzucker mit je plus 1 Prozent. Dem⸗ 80f gaben Orenſtein, Dierig und Zellſtoff Wald⸗ hof je 1 Prozent her. Im variablen Rentenverkehr befeſtigten ſich Reichsaltbeſitz um/ Prozent auf 131⅛. Steuergut⸗ ſcheine gaben weiter nach. Für II(Juli) hörte man einen Kurs von zirka 94,80 nach 95, für J einen ſolchen von 98/(98,95), Die Gemeinedeumſchul⸗ deungsanleihe wurde mit 93,60(93,65) feſtgeſetzt. Am Geldmarkt ſtellte ſich Blankotagesgeld auf unverändert 2½ bis 2¼ Prozent. Von Valuten errechneten ſich das Pfund mit 2452• der Franken mit 6,60% und der Dollar mit Gegen Ende des Verkehrs blieb das Gieſchäft wei⸗ ter ruhig. Die Schlußkurſe konnten ſich aber meiſt auf 8. 7. 10. 7. 817. 10. 7. Harbursger Gumm— 1 Harpener Beraban 130,75 129,50 85 toesch Eis. u. Stahi 106,75 105,50 Holzmann pPhindo 146,50 148,50 * 1 3— 5 mmobil.-Ges. 5* ſunghans Gebr„89.25 89,75 Kall Chemſe Ver. Ultramarinfabr. Vosel Telegtr.-Dr. Wanderer-Werke Westd Kaufhof 48. 94,50 95,— Allianz Leben 202,25— Wf. Drahtind, Hamm—* Wibner Metall. Zellstofl Waldhot dem Verlaufſtande behaupten und lagen zum Teil ſo⸗ gar noch etwas darunter. Letzteres galt für Dort⸗ munder Union, Reichsbank, Bemberg und Geſffürel. Farben waren dagegen mit 1445½% eher abgeſchwächt. Auch Feldmühle bröckelten gegen den Anfang ab, Reichsaltbeſitz ſchloſſen zu 131,80. börslich war von Umſätzen nichts zu ren. Bei der amtlichen Berliner Deviſennotierung ſtieg der Gulden auf 132,35(132,30). Pfund, Dollar, franzöſiſcher Franken und Schweizer Franken blieben unverändert. Am Kaſſamarkt bewegten ſich Banken und Hypo⸗ thekenbanken meiſt auf letztem Stande. Eine 1prozen⸗ tige Einbuße erlitten Deutſche Hypotheken. Von Kolo⸗ nialwerten ſtiegen Doag um ½ Prozent. Bei den per Kaſſe gehandelten Induſtrieaktien ergaben ſich hier und da Befeſtigungen von 2 bis 3 Prozent, Sachſen⸗ werk gewannen 3½ Prozent. Rhein-Mainische Mittagbörse Tendenz ſtill. Die nur kleine Kundſchaftsbeteiligung wirkte ſich zum Wochenanfang auf allen Gebieten in ſehr ſtillem Geſchäft aus. Die Grundhaltung war nach den Er⸗ höhungen vom Samstag nicht unfreundlich, die Kurſe entwickelten ſich allerdings uneinheitlich. im allge⸗ meinen gingen die Veränderungen am Aktienmarkt über Bruchteile eines Prozentes kaum hinaus. Von den führenden Werten bröckelten JG Farben auf 145 ½(145), Reichsbank auf 179¼(180) und Verein⸗ Stahl auf 160½(100¼) ab. Höſch lagen% vo. feſter mit 106 ½ Elektroaktien lagen vorw 955 etwas höher, beſonders Lahmeyer mit 108½(107), ferner Felten 137½(136½ und Geſfurel 124½(123½. Leicht erhöt kamen ſerner VdM mit 165(164), Scheide⸗ anſtalt mit 208(207%½4) Ade Kaufhof mit 94/½(94½) zur Notiz. Andererſeits gaben Heidel⸗ berger Zement auf 139(139½) und Daimler auf 118%(119) nach Am variablen Rentenmarkt zu 131½(131560 und Reichsbank VA 41 121/%(121½) Nachfrage. Steuergutſcheine ſchwächten ſi weiter etwas ab, Serie 1 98,85 bis 98,75(98,90), Serie II Juni 95(95,40), Juli und Auguſt 94%— 94½(95). Pfandbriefe und Stadtanleihen bei ruhigem Ge⸗ ſchäft behauptet, Liquidationswerte teilweiſe) v. H. fefſter. Induſtrie⸗Obligationen ſchwankten bis 4 v. H. Im Verlaufe erhielt ſich trotz der Geſchäftsſtille eine freundliche Tendenz und vielfach zogen die Kurſe leicht an, meiſt handelte es ſich aber um nominelle Ri Scheideanſtalt 208½ nach 208, Bem⸗ herg 1274 nach 127½, Dtſch. Linoleum 145½ nach 145½, Demag insgeſamt 1 v. H. höher mit 138. Dagegen waren IG Farben mit 145 nach 145½ und Rheinſtahl mit 134½ nach unv. 135 knapp ge⸗ halten, auch Verein. Stahl nannte man leicht unter Parxi. Bei den ſpäter notierten Papieren überwogen Erhöhungen bis 1 v.., Dſch. Eiſenhandel nach Pauſe 3 v. H. höher mit 134½. Von unnotierten Werten gewannen Dingler ½ v. H guf 102—104, dagegen Raſtatter Waggon ebenſobiel leichter mit 51½— 53½. Tagsgeld unv. 2½ v. H. Baumwolle Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 10. Juli. Juli 917 Brief, 904 Geld, 910 Abrechnung; Oktober 921 Brief, 920 Geld, 921 und 920 bezahit, 921 Aßrechnung; Dezember 912 Brief, 910 Geld, 911 Abrechnung; Januar 912 Brief, 910 Geld, 911. Abrechnung; März 900 Brief, 895 Geld, 897 Abrechnung; Mai 901 Brief, 899 Geld, 901 bezahlt, 901 Abrechnung.— Tendenz: kaum ſtetig. Mormale Entlastung dor ſteichsbank in der ersten Juli-Woche Berlin, 10. Juli.(HB⸗Funk.) In der erſten Juliwoche haben die Kreditrückflüſſe bei der Deutſchen Reichsbank in normalem Umfang eingeietzt. Die ge⸗ ſamte Ka des Inſtituts hat um 376 auf 9034 Mill. RM. abgenommen, was einem Abbhau der, zuſätzlichen Ultimoſpitze von Juni um 53,3 Prozent gleichkommt. Die erſte Juniwoche brachte dagegen be⸗ kanntlich eine außergewöhnlich ſtarke Entlaftung um 83,3 Prozent, die aber in der Hauptſache dadurch be⸗ dingt war, daß in der letzten Maiwoche nur eine ver⸗ hältnismäßig geringe Neubeanſpruchung des Inſtituts zu verzeichnen war. Im einzelnen haben die Beſtände an Wechſeln und Schecks ſowie Reichsſchatzwechſeln um 380 auf 7779 Mill. RM. und an deckungsfähigen Wertpapieren um 5 auf 925 Mill. RM. abgenommen, diejenigen an Lombardforderungen um 10 auf 57 Mill. RM. zugenommen. Die ſonſtigen Wertpapiere ſtellen ſich bei einer Abnahme um, 7 auf 273 Mill. Reichsmark. Der Deckungsbeſtand an Gold und De⸗ viſen beträgt faſt unverändert rund 77 Mill. RM. Die Beſtände an Rentenbankſcheinen haben ſich auf 23 Mill. RM., diejenigen an Scheidemünzen auf 133 Mill. RM. erhöht. Die ſonſtigen Aktiva ſind um 124 auf 1390 Mill. RM. zurückgegangen. Der Umlauf an Reichsbanknoten hat ſich um 200 auf 8531 Mill. RM., an Rentenbankſcheinen um 8 auf 376 Mill. RM. und an Scheidemünzen um 3 auf 1817 Mill. RM. er⸗ mäßigt. Mithin ſtellte ſich der geſamte Zahlungsmittel⸗ umlauf auf rund 10 723 Mill. RM. gegenüber 10 934 Mill. RM. Ende der Vorwoche, 10 350 Mill. RM. zum gleichen Zeitpunkt des Vormonats und 8204 Mill. RM. zum entſprechenden Vorjahrstermin. Die fremden Gelder zeigen mit 987 Mill. RM. eine Ab⸗ nahme um 295 Mill. RM. 8. 7. 10. 7. —. 114,— J verslcher.-Aktilen 150 59— Aachen-Hbnchen„ 367.—— 154.50 155,— Afflanz Aligem. 237,15 27— Kolomal-Paplere 90,75 90,50 ot.„„ 39.— 60,50 109.50 108.— Ves⸗Bolnen — Gtavſ Min. u. Eisenb. 18.50 16.50 Berliner Devisenkurse E. H. Knorr. Oeld Briet Oeid I Brief Kronprinz Metaſl. 64, 0 Lahmever& Co. 119,— 101, 75 Hen. Lanz Mannheim 157,75 159,25 2— Laahünse 14,12 „175,25 178,25 Leopolc Srube. n5.— 170,— 13%½ 125 120,50 Mannesmannröhren * 3 Markt- u Kühlhalle„ 130.28 13775 Masch.-Buckan Wol, 118,— 117,25 „94.— 34,50] Maximilianshütte 10¹•50*. 112.5 112,.—] Haineimer Befewu. 17ß.0 196.— —I Nordd. Eiswerke. 325— Orenstein& Koopeji 95,0 54,75 Kathgeber · Wangon 3— 1333 67,.— 16/,75 Bbeintelgen Kra. 213.— 12 25[Rhein. Brauntohien—— 35 Rhein. Eſekttr. 1175 113,— „» 30,— 79,— Raz: Sn 183, 134,75 „ 132,59 138,50 FfrWeerſee, 107,50— ebeck Montan AG„ —150 Rledef J. H..... 199,— 109,50 10³.— Rütgerswerke 135,.— Salzdetfurth Kall. 137,28 127,87 Schubert& Salzer 133•75 5 Schulth. PatZzenhofe 183˙30 186˙50 124.— 123,75 Siemens& Hlalske 115 12,½ 1 Seiderrmenhe, 183— 5⁰ olberger Zinkhütte 220˙50— d4,50 52,20 Sudd. 2— 5 cker„ 35³—*◻— Thür Gasges 133 5 45.50 144,50 Ver. Ot. Nickelwerke 15,70 166,25 153 142,62 Verl. Gianzst. Eiberi, 150,— 100, 10% J Ver. Stahlworke„, 100,50 99,75 Aegypt.(Alez.-Kalro) 1 Ag. Pid. Argeotin.(Buenos-Alr.) 1 Pap. P. 0,5751 0,579 0,575] 0,579 Australlen(Sidney) 1 austr. Pl. 9,331] 9,349 9,331 9,349 Jugoslaw.(Belg..Zagr 135·50 Kanada(ilontreah) 1 kan. Hollar 2,4841] 2,168] 3,484 2,488 Slowakel Südafr. Umlon(Pret.) 1 sdfr. Pf 11.523 11,567 f 11,543f 11.567 Türkel(Istanbul) 1 türk. Pfund 1,976% 1,.962] 1,970f.362 Uruguay(Montevid.) 160¹d-Peso 9,889 9,891 0,809] 0,81 Ver. St. v. Amerika Meuy.) 1 Doll. Beia.(Brüss. u. Antw.) 100 Beles f 42,320 42,400 42,320 42,400 Brasihlen(Rio de Jan.) 1 Miireis 0,180 ,132f„,1801 9,132 Brit. Indien(Bomb.-Cal.) 100 Röp. I 87/,0190 67,190 67,010] 67,150 Bulgarlen(Sofla)., 100 Lewa 3,047 059 3,047] 3053 Dänemark(Kopenb.) 100 Kronen J 52,950 52,150 52,050] 52,150 Danzis(Danzig).. 100 Gulden 47,000 47,100 47,000 47,100 England(London).... 1 Pfand 11,655 11,685 11,655 11,885 Estiand(Rev., Tall.) 100 estn. Kr. 60,130 63,270 66,130 66,270 Einnland(Helsingf.) 100 finnl. Mk. 5,140 5,1501 5,149 5,150 Frankreich(Paris), 100 Franes 6,598 6,612 6,596 6,612 Griechenland(Athen) 100Drachm. 2,358] 2,357/. 2,353 25357 Holland(Amsterd.u. Rott.) 100 G. lran(Teheran Island(Reykjavlie). 100 isl. Kr. J 43,189 43,260 43,189 48,200 ltallen(Rom u. Malland) 100 Lire 1 Japan(Tokio u. Kobe) 31 1 Ven 0,6801 0,662 „„„ 100 Rials 14,490 14,510 43 14,510 oobnn. 5,554] 5,700] 5,684 5,K5 343,.— Lettland(Riza) ioh Kats 46,750 45,850 45,750 45,850 „—, 7 7 Lhauen(Kor'noKabnas) 100 Lit. 41,40 42,020] 44,540] 42,020 Luxemburg(Luxb.) 100 lux. Er. I 10,580 10,800 10,80 10,600 Neuseeland(Wellingt.) 1 ns. Pi. 9,376.394] 9,376] 9,894 Norwegen(Osloh) 100 Kronen 59,570 58,690 59,570 55,690 polen(Warschan/ Pos.) 100 Zoty 47,000 47,100 47,000 47,100 Portugal(Lissabon) i00 Escudo f 10,880 10,800 10,580 10,00 Schweden(Stockh. u..) 100 Kr. 60,020 60,140 60,020 60,140 Schweiz(Züt., Bas., Bern) 100 Fr. 56,140 56,260 56,140] 56,260 100 Kronen 5,521] 6,539 6,521 5,539 „hakenkreuzbanner'“ Montag, 10. Juli 1959 ein Meller kihrt huim E. Mannheim, 10. Juli. Erſt vor zwei Tagen berichteten wir voll Stolz und Freude von den herrlichen Er olgen und den wirklich großen Taten unſerer Mann⸗ heimer Sportler. Wir ſchrieben auch, daß wir mit Zuverſicht den Deutſchen Leichtathletikmei⸗ ſterſchaften in Berlin entgegenſehen. In den Nachmittagsſtunden des vergangenen Sams⸗ tag iſt nun das Wirklichkeit geworden, was wir uns alle im ſtillen erhofft hatten. Necker⸗ mann wurde Deutſcher Meiſter über 100 Meter. Er hat ſeine Meiſterſchaft in deutſcher Rekordzeit von 10.3 Sekunden erlau⸗ fen. Nur eine Zehntelſekunde beſſer iſt der Welt⸗ rekord. Damit hat Neckermann ſeiner 200⸗Me⸗ termeiſterſchaft eine neue Deutſche Meiſterſchaft — und fügt. die über die klaſſiſche Sprintſtrecke hinzugefügt. Neckermann ſchließt nun auf zu den ganz Großen, die Deutſchland auf der Kurzſtrecke je hervorgebracht hat. Neckermann ſteht nun in der Reihe der Jonahts, Houben, Körnig, Corts, Borchmeyer, Lammers und wie ſie alle heißen, die Deutſchlands Farben auf den kurzen Strecken zum Sieg und zu olympi⸗ ſchen Ehren getragen haben. Wieder ſtellt Mannheim einen Deutſchen Meiſter. Kann es einen beſſeren Beweis geben für die Tüchtigkeit unſerer Mannheimer Ju⸗ gend? Leider iſt es ſo, daß die Erfolge erſt fauſtdick kommen müſſen, damit ſich die richtige Erkenntnis Bahn brechen kann. annheim iſt eine erſtklaſſige Pflegeſtätte des Hochleiſtungs⸗ ſportes. Mannheim ſteht mit an der Spitze aller Städte im Reich, in Bezug auf Leiſtungsver⸗ mögen und Mannheim wäre auch ohne dieſe Meiſterſchaften, die wir jetzt feiern dürfen, eine Sportſtadt, die man im ganzen Reich nur mit Hochachtung nennen darf. Daß uns unſere Sportler und Sportlerinnen aber die höchſten Ehren heimholen, das iſt der ſchönſte Dank für all die, die ſeit Fahren und Jah ehnten in ehrenamtlicher Tätigkeit ihre Pflicht erfüllen und dazu beitragen, daß die Körperertüchtigung bei uns einen ſo hohen Stand erreicht hat. Den Meiſtern unſer Dank und unſer Glück⸗ wunſch. Sie ſind Exponenten dieſer großen Ar⸗ beit, die innerhalb unſerer Vereine geleiſtet wird, ſie ſind die Träger der ſtolzen Titel, die ſie als Angehörige einer großen Sportge⸗ meinde, die zwiſchen Neckar und Rhein zu Hauſe iſt, errungen haben. Dem Deutſchen Meiſter Neckermann ein herz⸗ liches Willkommen in ſeiner Heimat! „Tag des Heeres“ in Karlshorſt Eine Hondernergnfaanig in ganz anderem Rahmen war am Seeß er 5 des Heeres auf der Rennbahn Karlshorſt. Das Heeres⸗ Reit⸗ und Fahrweſen hatte mit dieſem Renn⸗ tag, dem der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberſt v. Brauchitſch ſowie viele Mili⸗ tärattachés ausländiſcher Nationen beiwohn⸗ ten, einen durchſchlagenden Erfolg. Es gab Maſſenbeſuch. und auch der Sport ließ mit großen Feldern nichts zu wünſchen übrig. Insgeſamt gab es 16 Hindernis⸗ und Flach⸗ rennen. Die einzelnen Regimenter holten alles verfügbare Material heraus, und bei dieſer Gelegenheit bekam man zugleich einen Einblick in den Stand des Offiziersſporis in der Wehr⸗ macht. Unter den Reitern ſah man eine Reihe talentierter Kräfte, denen öfters zum Rennreiten geboten werden ſollte. So ge⸗ wann der oſtpreußiſche Artillerieleutnant Hicke⸗ tier gleich zwei Rennen. Die zahlreichen Stürze ohne ſchwere Folgen für die Betei⸗ igten. hörde ol fegt im ertten Hang Im überfüllten Dortmund⸗Hörder Stiftshof ſtanden ſich am Samstag die Ringerſtaffeln von Hörde 64 und RSG Neuaubing zum erſten Gang der Vorſchlußrunde um die Deutſche Mei⸗ ſterſchaft im Mannſchaftsringen gegenüber. Ob⸗ wohl Hörde mit Erſatz antrat, ſiegte es nach harten Kämpfen mit:3. Trotzdem geht der Bayeriſche Meiſter Neuaubing mit den beſten Ausſichten in den Rückkampf am 22. Juli in Neuaubing. Leichtgewicht: Weikart(Hörde) ſiegt über Hering (Neuaubing) nach Punkten; Bantam: Antonie(§) ſiegt über Bayer(N) nach Punkten; Federgewicht: Böck(N) ſiegt Kerba Schroder(§) nach Punkten: Weltergewicht: Perbandt(§) ſiegt über Tauer(N) nach Punkten; Mittelgewicht: Scharfe I.(H) beſiegt Sedlmeier(àJ) nach 10:50 Minuten durch Ausheber: Halbſchwergewicht: Feilhuber(M) beſiegt Büngener (Hzàenach Punkten; Schwergewiecht: Peter(N) beſiegt Rennecke(5) nach:30 Minuten durch Armzug Das ist der, guhßeiserne“ Feldwebel Meier Er holte sich in seinem ersten Rennen im Auto-Union-Wagen den zweiten Platz im„Gro-— gen Preis von Frankreich“ hinter seinem Stall- gefährten Hermann Müller.(PBZ) Der alte grüßt den neuen Meister Borchmeyer beglückwünscht Neckermann( ) zu seinem großartigen Sieg im 100-Meterlauf um die Deutsche Meisterschaft. Neckermann stellte, wie bereits gemeldet, Jonaths Rekord von 10,3 Sekunden ein. Aufn.: Schirner chler des Veruner Audercinb gelchagen Gwinners Schützlinge unterliegen dem Kopenhagener RC Bei rauhem Waſſer wurde der 2. Tag der Kopenhagener Ruderregatta vor ausge⸗ zeichnetem Beſuch abgewickelt. Im Achter fehlte es dem Berliner RC zum Schluß am nötigen Druck, ſo daß der Kopenhagener RC mit einer Länge gewann. Der Vierer der Renngemein⸗ ſchaft Ra am Wannſee⸗Frieſen fuhr einen ſiche⸗ ren Sieg gegen den Kopenhagener RG— heraus. Im Junioren⸗Einer gab es einen holländiſchen Erfolg. Männchen(Lübech) wurde Zweiter. Senioren⸗Achter: 1. Kopenhagener RC:26,7, 2. Berliner RC:30,7.— Senioren⸗Vierer m. St.: 1. Renngemeinſchaft Ra am Wannſee⸗Frie⸗ ſen⸗Berlin:58,4, 2. Kopenhagener RC:06,6. Junioren⸗Einer: 1. Van Blenkom(Holland) :41,4, 2. Männchen(Lübech:56. * Den im Mittelpunkt der Königsberger Ruderregatta ſtehenden Oſtmarken⸗Achter auf dem Pregel gewann Wratislawia Breslau in :21 Minuten gegen Frieſen Berlin in:28 und Vorwärts Elbing in:30. Mit weiteren Sie⸗ gen im Großen Senior⸗Achter und in den bei⸗ den erſten Vierer⸗Rennen waren die Schleſier der erfolgreichſte Verein. Frieſen Berlin fuhr Siege im Zweiten Senior ohne St. und im Ju⸗ nion⸗Vierer mit St. heraus. * Am zweiten Tag der großen internationalen Regatta in Budap e ſt wiederholte der unga⸗ riſche Meiſterachter ſeinen Vortagsſieg im Drei⸗ ſtädte⸗Achter. Die Ungarn ſiegten diesmal in :12,4 gegen die Berliner Renngemeinſchaft BRV/eSᷣ und dem Kroatiſchen RC Plit (:23,9). Im Junior⸗Vierer mit St. kamen die Berliner in:36,6 zu einem ſchönen Erfolg über die Budapeſter Mannſchaften von Hunga⸗ ria und Ujpeſt. Reichswellkämpie des Né⸗Fiegerkorps Die Standarte 80 erkämpfte ſich 5 goldene, 6 ſilberne und 2 bronzene plaketten In der Zeit vom 30. Juni bis 2. Juli 1939 fanden in Düſſeldorf die Reichswettkämpfe des RS⸗Fliegerkorps in Düſſeldorf ſtatt. Sie wa⸗ ren Endausſcheidung für die NS⸗Kampfſpiele in Nürnberg. Rund 1500 Mann traten am Schlageter⸗Ehrenmal in der Golzheimer Heide zur Eröffnung der diesjährigen Reichswett⸗ kämpfe des NS⸗Fliegerkorps an. Die Leichtathleten begaben ſich in das herr⸗ liche Rheinſtadion, die Schützen zu den Schieß⸗ ſtänden in der Golzheimer Heide, während die Mannſchaften für den Orientierungslauf im Poſtſtadion geſtartet wurden. Die Gruppe Süd⸗ weft, zu der auch die Standarte 80, Sitz Mann⸗ heim, zählt, hatte für alle Kämpfe Meldungen abgegeben. Die Männer aus dem Gruppenbe⸗ reich errangen ſich durch reſtloſen Einſatz bis zum Aeußerſten ſechs goldene, neun ſilberne und drei bronzene Plaketten des Korpsführers. Von dieſen Siegen entfielen auf die Stan⸗ darte 80 fünf goldene, ſechs ſilberne und zwei bronzene, und davon verblieb allein dem Sturm 4/0 Mannheim drei goldene, zwei ſilberne und eine bronzene Plakette. Einen großen Sieg er⸗ fochten die Männer des Sturmes 4/80 Mann⸗ heim(nur verſtärkt durch einen Spieler aus Standarte 81) in dem Handballſpiel, denn ſie ſchlugen die Gruppe 7(Elbe⸗Saale) mit nicht weniger als 21:5. Die Schlußkämpfe im Rheinſtadion wurden bei herrlichem Wetter und vor Tauſenden von Zuſchauern abgehalten. Neben zahlreichen Eh⸗ rengäſten der Partei und ihren Gliederungen, ſowie Polizei und Wehrmacht, war Reichsorga⸗ niſationsleiter Pg. Dr. Ley in der Uniform als NSFä⸗Gruppenführer mit Gauleiter Pg. Florian zu dieſen Endkämpfen erſchienen. Doch nicht nur auf dem Raſen zeigten die Männer des NS⸗Fliegerkorps prächtige Leiſtungen, den⸗ ken wir nur an den feinen Sieg, den die Mannheimer Handballmannſchaft nochmals ge⸗ gen eine Auswahlmannſchaft mit 18:6 errang, auch in der Luft wurden den Zuſchauern voll⸗ kommene Darbietungen im Kunſtflug geboten. Mit der Siegerehrung, welche von Stabsführer Krüger vorgenommen wurde, klangen die Kämpfe aus. Mannteimer Kannken gegen échwelz aufgeboten Uoller und Torenz von der Mu vertreten Deutſchlands FJarben Im Rahmen der großen internationalen Kanuregatta in Frankfurt a.., zu der auch die Mannheimer Vereine wieder zahlreiche Meldungen abgegeben haben, findet ein Län⸗ derkanze gegen die Schweiz ſtatt. Das Reichs⸗ fachamt Kanuſport hat unſeren Mannheimer Gaumeiſter Helmuth Noller von der MäG für den Einerkajak 1000 Meter zur Vertretung der Deutſchen Farben eingeſetzt. Ebenſo beſtreitet Noller mit ſeinem Klubkameraden Lorenz für ſammen den Zweierkajak 1000 Meter für Deutſchland. Wir gratulieren den Mannheimer Kanuten zu ihrer Berufung in die Sanefnen dehe die durch ihre zahlrei⸗ chen Erfolge der letzten Jahre verdient iſt. Weitere érgebniſe von vadens FKallümeiſte-ſchaften Vierer⸗Kajak K 4, Gaumeiſterſchaft 1000 Meter 1. P. G. Mannheim: Stumpf, Weinmann, Klinger, Rink, Gau XIV::32:9; 2. K. G. Mannheim: Noller, Zahn, Lorenz, Plitt, Gau XIV:37; 3. K. G. Mannheim: Karle, Kohl, Ball, Hör, Gau XIII:41. Vierer⸗Kajak K 4, 14—18 Jahre Gebietsmeiſter, Gebiet 21, 600 Meter 1. K. G. Mannheim, Seyfried— Brauch— Plitt— Lorenz, Gebietsmeiſter,:19:2; 2. P. G. Mannheim, Friedemann— Schäfer— Kuhm — Kolbenſchlag,:20; 3. K. G. Mannheim, Plitt — Heſſenmüller— Schwind—Laſchinger,:28:5; beiden 4. K. K. Mannheim, Schürger— Kraft— Schröder— Zöllner:28:4. Einer⸗Kajak K 1, Gaumeiſterſchaft, Gau XIV 1000 Meter 3 1. KG Mannheim H. Noller 4203:9; * So gewann Neckermann den Iitell Unser Bild zeigt Neckermann beim Durchreißen des Zielbandes. Hinter ihm sieht man den Ot- tenauer Scheuring, der Zweiter wurde.(PBZ) 2. PG Mannheim J. Stumpf:17:6; PG Mannheim R. Weinmann:18:9. Zweier⸗Kanadier C 1, Gaumeiſterſchaft XIV 1000 Meter 1. PG Mannheim O. Stumpf, E. Wirth, Gau XIV.39,7; 2. Kg Mannheim H. Schrauth, L. Sonns, Gau XIV.45. Zweier⸗Kajak K 2 Frauen, Gaumeiſterſchaft 600 Meter, Gau XIV 1. PG. G. Mannheim, E. Rieger⸗E. Groh, Gau 14,:47,8; 2. K. G. Mannheim, M. Schlei⸗ cher⸗B. Kocher, Gau 14,:49,); 3. Kanugeſ. Neckarau, K. Obermaier⸗J. Weber, Gau 14, :02:9 Zweier⸗Kanadier C 1, 17—18 Jahre 600 Meter, Gebietsmeiſter, Gebiet 21 1. K. G. Mannheim, K. Lorenz— W. Sey⸗ fried:01:2; 2. P. G. Mannheim, H. Krieg— R. Behr:07:2; 3. P. G. Mannheim, R. Holz⸗ warth— W. Ameil:18. Einer⸗Kanadier C 1, 17—18 Jahre Gebietsmeiſter, Gebiet 21, 600 Meter 1. P. G. Mannheim, M. Friedmann:39, Ge⸗ bietsmeiſter; 2. Reichsbahn Mannheim, A. Mül⸗ ler:53:6; 3. P. G. Mannheim, H. Krieg:58. Ungarns Vereine im Mitrona⸗wokal venegt Obgleich die Ungarn in die Vorſchlußrunde des Fußballwettbewerbs um den Mitropa⸗Po⸗ kal gleich mit zwei Mannſchaften zogen, ſtehen die Ausſichten für einen Turnierſieg denkbar ungünſtig. In der Vorentſcheidung wurden beide Mannſchaften am Sonntag geſchlagen. Der Belgrader Sͤ beſiegte Ujpeſt, das zur Pauſe ſchon mit:1 geführt hatte, noch ſicher mit:2 Toren. Im zweiten Kampf war Ita⸗ liens Meiſterelf vom AC Bologna über Ferenc⸗ varos mit:1 Toren erfolgreich. Auch in die⸗ ſem waren die Ungarn zur Pauſe noch mit:0 im Vorteil. Zwar finden die Rückſpiele am kommenden Wochenende in Budapeſt ſtatt, doch dürfte es beiden ungariſchen Mannſchaften ſchwer fal⸗ len, durch zahlenmäßig noch höhere Siege noch⸗ mals eine Wendung herbeizuführen. Es ſpielen Budapeſt Ujpeſt— Belgrader Sͤ und Ferenc⸗ varos— AC Bologna. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilh Kgttermann(z. Zt. Wehr. macht); Stellvertreter; Dr. JFürgen Bachmann; Chet vom Dienſt: elmuth Wüſt.— Verantwortlich für Innenpolitik: Dr. Jürgen Bachmann; Außenpolitik: Dr., Wilh. Kicherer(ein Urlaub: Vertreter: Wilhelm Ratzel); Wirtſchaftspolitit und Handel: Wilh. Ratzel: Kulturpolitik und Unterhaltung: i V. Dr. Carl J. Brinkmann; Heimatteil: Fritz 005(in Urlaub; Ver⸗ treter: Dr. Hermann A. Hartwig); Lokales: Helmuth Wüſt; Sport: Julius Etz; Beilagen: Dr. Hermann Knoll(in Urlaub; Vertreter: Dr. Herm. A. Hartwig); Geſtaltung der B⸗Ausgabe: Wilhelm Ratzel; Bilder: die Reſſortſchriftleiter, in Mannheim.— Ständiger Berliner Mitarbeiter; Prof. Dr. Joh. v. Leers, Berlin⸗Dahlem.— Berliner Schriftleituna: Hans Graf Reiſchach, Berlin 8W 68. Geſamt⸗DA. Monat Juni 1939 über 6⁰ 90⁰ trauer⸗ karten teouer⸗ briefe lietert schnellstens von uns gegangen. Unsere liebe, gute Mutter, Schwiegermutter, Grohßmutter, Schwä⸗ gerin und Tante Harohne Daumüler geb. Grün ist im 84. Lebensiahre, nach kurzem, schwerem Leiden am 5. Juli. Mannheim(Beethovenstr. 20), den- 10. Juli 1939. Hatentreun. Alred Isduersdime u. Tamine banner Die Einäscherung hat auf Wunsch der Verstorbenen in aller Druckere Stille stattgefunden.(3296B) Ruf 354 21 In tiefer Trauer: Verlag „Hakenkr monatlic wöchentl die Poſt Früh⸗ Se Fe Die Der wird i ſchließl des R. doch w teitag⸗ derung bei fri legung Hervor Auf niſſes Reichs. an alle endgül Nur n examin werder Auf Wohn holm eine Wohn Auf d Präsic hofes Exzel such ter in und d iessor