Kdffee ung 2 enken rgen! gläser dà-Gläser niringe n sein- „Lut plst2 idlhaus und Schrift : Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpr mmel⸗Nr. 354 21. Verlag ftleitung ech⸗Sa Das „Hakenkreuzbanner“ Ausgabe 4 erſcheint wochentlich 12mal. Bezugspreife: Frei Haus monatlich 2,.20 RM. und 50 Pfg. 69,36 Pfg. Woſtzeitimgsgebühr) zuzüglich 72 wöchentlich 7mal, Bezugspreiſe; Frei Haus monatlich.70 Trägerlohn; durch die Poſt 3,.20 RM. einſchließlich Pfg. Beſtellgeld. Die Ausgabe B erſcheint RM. und 30 Pfa. Trägerlohn; durch die Poft.70 Rin.(einſchlietlich 54,74 Wia. Woftzeitunasgebüör) zuzüalich 42 Wia. Beſtellaeld. Abend⸗Ausgabe A 9. Jahrgeng MANNHEIM zinger und Weinheimer Ausgabe: Die meterzeile im Textteil 18 Pfg.— Einzelverraufspreis 10 Pfg.— Iſt die Zei hindert, ſo beſteht kein Anſpruch auf Entſchäd geſpaltene Millimeterzeile 15 Pfg Die Zgeſpaltene Millimeterzeile 12gefpaltene Millimeterzeile 4 Pig. Die 4geſpaltene Mini⸗ lungs⸗ und Erfüllungsort: — am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ gung.—— Geſamtauflage: Die 12⸗ im Textteil 1,00 RM Schwet⸗ nnheim. Ausſchlietlicher beim. Gerichtsſtand: Mannheim.——— Tudwigsbafen a. Rh. Nr. 4960. Verlaasort: Mann Nummer 316 Donnersfag, 13. Juli 1939 Fapan betlanat Abiaoe an Tolanskancre Weſtwall: Unbezwingbare Abwehrzone von Etahl und Beton llB an Akeud Mannheim, 13. Juli Ueues Schauermärchen des„Oeuvre“ Am Mitwoch hat das berüchtigte Pariſer Hetzblatt„Oeuvre“ ſeinen Leſern wieder ein⸗ mal eine beſonders ſchlimme Schauergeſchichte aufgetiſcht. Auf der Halbinſel Hela bei Danzig iſt nach dem Bericht dieſes Blattes ein furcht⸗ bares Unglück geſchehen: Ein geheimes Muni⸗ tionslager, das in den letzten Wochen von den Deutſchen durch nächtliche Sendungen aufge⸗ füllt worden ſei, wäre explodiert, und von der y⸗Bewachung ſeien über hundert Mann ge⸗ tötet worden. 3 Begreiflich, daß den Pariſer Leſern am Mitt⸗ wochmorgen der ſonſt ſo ſchöne franzöſiſche Kaffee nicht gemundet hat. Begreiflich aber auch, daß bei eben dieſen Leſern erneut die Vorſtellung von gräßlichen deutſchen Militär⸗ vorbereitungen in Danzig erweckt worden iſt. Die Meldung hat alſo zweifellos die beabſich⸗ tigte Wirkung getan. Nun muß man allerdings wiſſen, daß die Halbinſel Hela nicht deutſch, ſondern— polniſch iſt. Der franzöſiſche Durchſchnittsleſer, der überhaupt wenig geo⸗ graphiſche Kenntniſſe hat, hat natürlich keine Ahnung davon. Er muß alſo wohl oder übel glauben, was ihm ſein Leib⸗ und Magenblatt vorſetzt. In dieſem Fall war es wieder einmal eine fauſt⸗ dicke Lüge. Polen hat ſeinerzeit auf den Beſitz der Halbinſel Hela großes Gewicht ge⸗ legt, und deshalb hatte man es ihm natürlich auch ohne weiteres zugeſprochen. Es hatte dann aus rein ſtrategiſchen Gründen von Schwarzau nach dem Fiſcherdorf Hela an der Südoſtſpitze Helas eine Eiſenbahn gebaut und zudem die Halbinſel ſtark befeſtigt. Wenn ſich alſo ſchon eine Exploſion auf Hela ereignet hat, ſo kann es nur die eines polniſchen Munitionslagers ſein. Wie aber über hundert ⸗Männer nach Hela gekommen ſein ſollen, mag das„Oeuvre“ in ihrer nächſten Ausgabe den Leſern als neue fauſtdicke Lüge ſervieren; denn eine Berichtigung darf man von dieſem Blatt wohl kaum erwarten. X Jeiſal als neuer Thronkandidat Die Aufhebung der ſyriſchen Verfaſſung be⸗ trachtet man in Rom als den Anfang weiterer Gewaltaktionen der Demokratien im Nahen Oſten. Die Errichtung einer Monarchie mit den Staatsgebieten von Syrien, Libanon, Trans⸗ ordanien und Frak iſt zweifellos beabſichtigt. zie aber das italieniſche Blatt„'Italia⸗ o“ aus Damaskus, Beirut und Bagdad infor⸗ tiert wird, herrſchen zwiſchen Frankreich und Froßbritannien Meinungsverſchiedenheiten über die Perſon des zukünftigen Königs für den neuen Staat. So hat Frankreich gegen die von England angeſtrebte Wahl Emir Abdullahs von Transjordanien Proteſt eingelegt, da die⸗ ſer völlig unter Englands Einfluß ſteht. Man plane daher eine Kompromißlöſung mit dem vierfährigen König Feiſal von Irak, an deſſen Hof ſelbſtverſtändlich zahl⸗ reiche franzöſiſche und britiſche Berater geſchickt würden. Das italieniſche Blatt bringt die Reiſe des jungen Königs Feiſal von Bagdad nach dem Libanon mit dieſen Plänen in Ver⸗ bindung. kxploſion auf Usfl-Slugzeugtrüger DNB Neuyork, 13. Juli. An Bord des in der Marinewerft Norfolk (Virginien) liegenden 14 500 Tonnen großen Flugzeugträgers„Ranger“ wurde durch eine Exploſion ein heftiger Brand verurſacht. Das Feuer konnte erſt nach mehrſtündigen Löſch⸗ arbeiten unter Kontrolle gebracht werden. Meh⸗ rere Mitglieder der Beſatzung erlitten Ver⸗ letzungen. Bisher fehlen noch Einzelheiten über die Exploſionsurſache und das Schadens⸗ ausmaß. Als ſich nach Abſchluß der letzten Beſich · tigungsreiſe des Führers durch das Gebiet der Weſtbefeſtigungen der Oberbefehlshaber der das Reich im Weſten ſchirmenden Truppen, Ge⸗ neral der Infanterie v. Witzleben, beim Führer abmeldete, konnte er dieſem die ſtolze Verſicherung geben:„Der Weſtwall hält und wird gehalten, komme, was da wolle.“ Und mit dieſen Worten hat er allen, die das Glück hatten, in der Begleitung des Führers dieſe große Beſichtigungsreiſe an die Tokio präziſiert ſeine Forderungen Binigung der Kabineitsrichilinien duromh den Thron Tokio, 13. Juli.(H B⸗Funk.) In der heutigen außerordentlichen Kabinetts · ſitzung, die in Anweſenheit aller Staatsminiſter und des Präſidenten des Staatsrates, Fürſt Konoe, ſtattfand, ſprach Aufenminiſter Arita über die im engeren Miniſterrat bis · her gefaßten Beſchlüſſe. Arita hob beſonders folgende beiden Punkte hervor: 1. England ſoll der neuen Lage in China Rechnung tragen und ſeine tſchiangkaiſchel⸗ freundliche und ſomit antijapaniſche Politik ändern, die die gegenwärtige Lage in Tientſin verurſacht hat: 2. England ſoll mit Japan zuſammenarbeiten zur Wiederherſtellung der Ordnung in Tientſin und Nordchina, um ſo einen Beweis für ein Entgegenkommen zu geben Außenminiſter Arita erklärte ſodann, daß dieſe beiden Punkte Japans grundſätzliche Hal⸗ tung in der kommenden Konferenz in Tolio darſtellten. Japan ſei bereit, ſofort in Beſpre · ungen einzutreten, ſofern England keine Schwierigkeiten mache. Die Ausſprache inner⸗ halb des Kabinetts ergab die einmütige Zu ⸗ ſtimmung. Im Anſchluß an die Kabinettsſitzung und Ausſprache mit den Kabinettsberatern fuhr Arita nach dem Sommerſitz des Kai ⸗ ſers in der Nähe von Tokio und hielt Vor⸗ trag über die Beſchlüſſe des Kabinetts. Hier⸗ mit, ſo ſtellt man in politiſchen Kreiſen feſt, iſt Japans Politik gegenüber England in der kom⸗ menden Konferenz durch den Thron gebilligt. Der Führer im Haus der Deutschen Kunst Der Führer überzeugte sich vom Fortschreiten der letzten Vorbereitungsarbeiten für die Grobe beutsche Kunstausstellung, die er am kommenden Sonntag in München eröffnen wird, durch eine Besichtigung im Haus der Deutschen Kunst. Adolf Hitler mit dem Präsidenten der Reichs- kammer der bildenden Künste, Prof. Ziesler(neben ihm), Direktor Kolb vom Haus der Deut- schen Kunst und Prof. Heinrich Hofimann(rechts) auf der Terrasse. Presse-Illustrationen-Hoffmann-.) Von Generolleutmont Ia c ob, lnspekteur der Pioniere, kisenbahnpioniere und der festungen Weſtfront mitzumachen und die gewaltige Stärke der nunmehr vollendeten Befeſtigungs⸗ zone ſelbſt in allen Einzelheiten kennenzulernen, aus dem Herzen geſprochen. Die Befehle des Führers, von denen er in ſeiner großen Rede auf dem Parteitag in Nürn⸗ berg im September 1938 und in ſeiner An⸗ ſprache an die Bevölkerung des Saarlandes in Saarbrücken im Oktober 1938 der Welt Kennt⸗ nis gegeben hatte, ſind voll verwirklicht. Der Wall im Weſten ſteht und iſt unbezwing⸗ bar. In der Tagespreſſe ſind bereits hier und da Angaben über den Umfang des Aus⸗ baus gemacht worden. Dieſe Zahlenangaben ſind zum Teil überholt, zum Teil unvollſtän⸗ dig, da ſie nur Teilabſchnitte umfaſſen konnten. Nach Vollendung des großen Werkes kann nun nochmals zuſammenfaſſend über den Geſamt⸗ ausbau berichtet werden. Ganz Großdeutſchland ſchuf den Wall Die Schaffung des gewaltigen„Weſtwalls“, in dem nun der frühere„Limes“ mit der„Luft⸗ verteidigungszone⸗Weſt“ zu einer durchlaufen⸗ den, über 50 Kilometer tiefen Befeſtigungs⸗ zone zuſammengefaßt iſt, war nur durch den geſchloſſenen Einſatz des ganzen Großdeutſch⸗ land überhaupt möglich. Denn nicht nur die unmittelbar für den Bau eingeſetzten Arbeiter und Ingenieure, Arbeitsdienſtmänner und Soldaten haben am Werke mitgeſchafft. Die ganze Induſtrie, die mit Ueberſchichten arbeiten mußte, um die rieſigen Materialmengen zu liefern, die bei der Eiſenbahn, in der Schiffahrt und ſonſt im Transportweſen Tätigen, ſie alle trugen ja mit zu ſeinem Gelingen bei. Deutſchland hat keine Arbeitsloſen mehr, im Gegenteil, es waren für dieſen großen Einſatz nicht genügend freie Arbeitskräfte vorhanden. So war es erforderlich, als Sondermaßnahme für dieſes für das Schickſal der Nation ſo ent⸗ ſcheidende Bauvorhaben die Pflichtarbeit ein⸗ zuführen und aus vielen Betrieben Arbeiter heranzuziehen. Die Zurückbleibenden aber, die nun durch Mehrleiſtung den Ausfall der zur Arbeit am Weſtwall einberufenen Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder ausgleichen mußten, auch ſie haben dazu veigetragen, daß die Grenzen Großdeutſchlands im Weſten nun geſichert ſind. Jeder tat ſeine pflicht Und wenn auch der vertraute Poſtomnibus hier und da nicht mehr ſo häufig verkehrte oder durch ein Fahrzeug eines privaten Unterneh⸗ mens erſetzt wurde, weil viele Autobuſſe der Reichspoſt zum Weſten für den Transport der Arbeiter abgegeben waren, wenn auf manchen Strecken Einſchrinkungen des Eiſenbahnver⸗ kehrs nötig waren, um die Transporte für den Weſtausbau zu ſichern, wenn Privataufträge zu Gunſten der Fertigſtellung des für den Weſtwall benötigten Materials Verzögerungen erlitten— jeder ſah die Notwendigkeit ein. Ging es doch um die Sicherung des Reiches nach dem Willen des Führers. Und hatte nicht die Bevölkerung des Grenzlandes infolge der vielen Einquartierungen, durch den ſtarken Straßenverkehr im Ausbaugebiet und durch die Abgaben von Land für den Bau der Befeſti⸗ ———————— — m2̊ñ—uA———h———————..————— 3üEm—ĩ̃— ———————!n2ñ——————————2A——Vĩ——————————————————————————— „hokenk reuzbanner“ gungswerke in beſonderem Maße Opfer zu bringen? Ueberall zeigte ſich vorbildlicher natio⸗ nalſozialiſtiſcher Gemeinſchaftsſinn in freudi⸗ gem Einſatz für Volk und Reich. So kann jeder deutſche Volksgenoſſe, der mittelbar oder un⸗ mittelbar am großen Werke mitgeſchafft hat, ſtolz ſein, auf ſeinem Poſten ſeine Pflicht zum Wohle der Volksgemeinſchaft getan zu haben. 6 Millionen Tonnen Zement Ungeheuer war der Einſatz an Material und Arbeitskraft für die Ende Mai vorigen Jah⸗ res begonnene Errichtung dieſer das Reich ge⸗ gen jeden Angriff im Weſten ſchützenden Be⸗ feſtigungszone. Ein Drittel aller in der deut⸗ ſchen Bauinduſtrie und im Baugewerbe vor⸗ bandenen Betonmaſchinen war für den Aus⸗ bau des Weſtwalls herangezogen. In ihnen wurden insgeſamt rund ſechs Millionen Ton⸗ nen Zement verarbeitet. Das iſt über ein Drit⸗ tel der geſamten deutſchen Zementproduktion. Der Bedarf an Holz betrug rund 695 000 Kubikmeter. Für die Panzerfertigung wur⸗ den die Werke der deutſchen Schwerinduſtrie er⸗ heblich erweitert. Von der Deutſchen Reichs⸗ bahn wurde ſofort nach Beginn des Ausbaus der Abtransport der benötigten Bauſtoffe in größtem Umfange aufgenommen. Die anfäng⸗ liche Höchſtleiſtung von 6000 täglich nach dem Weſten beförderten Waggons mit Bauſtoſſen wurde nach kurzer Zeit auf weit über 8000 Waggons täglich geſteigert. Außerdem waren die Binnenſchiffahrt und das Kraft⸗ verkehrsweſen ſowie Feld⸗ und Förder⸗ bahnen im weiteſten Umfange für die Bewälti⸗ gung der Transporte eingeſetzt. Die Zahl der für Bauſtofftransporte im Weſten aus dem ganzen Reich zuſammengezogenen Laſtkraftwa⸗ gen betrug weit über 15000. Als Ergänzung zum Eiſenbahn⸗ und Schiffsverkehr hat der Laſtkraftwagen auch hier die beſten Dienſte ge⸗ leiſtet und war als Transportmittel zur Bau⸗ ſtelle ſelbſt unentbehrlich. Rund 5 Millionen Rollen Draht Nach Anlieferung der für die Betonbauten erforderlichen Bauſtoffe nahm der Umfang der Transporte nicht etwa ab. Denn nun mußten die Maſchinen und Geräte für die Innen⸗ ausſtattung der Weſtwallbauten, die Waf⸗ fen⸗, Munitions⸗ und Verpflegungsreſerven, die in den Werken eingelagert ſind, die An⸗ lagen für den Gasſchutz, die ſanitäre Verſor⸗ gung, kurz alles das, was der Beſatzung auch im Großkampf ein Durchhalten auf lange Zeit ermöglicht, herangeſchafft und eingelagert wer⸗ den. Für die Herſtellung der in mehreren brei⸗ ten Streifen hintereinander verlaufenden In⸗ fanteriehinderniſſe wurden nahezu rund drei Millionen Rollen Draht ange⸗ liefert. Unter Einſatz von aus ganz Deutſchland zu⸗ ſammengezogenen Großbaggergeräten wurden viele Kilometer unüberſchreitbare Kampfwagen⸗ gräben geſchaffen, teils künſtlich, teils durch Verbreiterung und Vertiefung natürlicher Hin⸗ derniſſe. In anderen Abſchnitten wieder wird durch Steilhänge ſowie durch oft in mehreren Linien hintereinander verlaufende Höckerhin⸗ derniſſe jeder Kampfwagenangriff aufgehalten. Dieſer rieſige Ausbau erforderte gewaltigen Einſatz von Arbeitskräften. Nachdem am 28. Mai 1938 vom Führer der Befehl zum Bau ge⸗ geben war, ſtieg die Zahl der beſchäftigten Ar⸗ beiter von Woche zu Woche. Bei der Organiſation Todt allein waren be⸗ ſchäftigt: am 20. Juli 35000 Mann, am 27. Juli 45 000, am 3. Auguſt 77 000, am 10. Auguſt 93 000, am 17. Auguſt 121 000, am 24. Auguſt 145 000, am 31. Auguſt 170 000, am 7. Septem⸗ ber 191 000, am 14. September 213 000, am 21. September 241000, am 28. September 278 000, am 6. Oktober 342 000 Mann. Dazu kamen rund 90 000 Arbeiter in den Bereichen der Feſt.⸗Pi.⸗ Stäbe ſowie 100 000 Mann Reichsarbeitsdienſt. Auch Truppen wurden eingeſetzt Während dieſe Arbeiter für die Herſtellung der reinen Betonbauten eingeſetzt waren, deren Bau vielfache Vorbereitungen erforderte und, wie aus den oben angegebenen Arbeiterzahlen erſichtlich iſt, erſt nach und nach anlief, wurden auf Befehl des Führers ſofort nach Einleitung des Ausbaus zahlreiche Infanterie⸗ diviſionen und Pionierbatail⸗ lone im Weſten zuſammengezogen. Im Rah⸗ men größerer Geländeübungen unter kriegs⸗ mäßigen Vorausſetzungen wurden durch den Einſatz dieſer Diviſionen die bereits vorliegen⸗ den Erkundungen überprüft und ergänzt. Die Truppe war jedoch nicht nur hierdurch an der Vorbereitung des ſtändigen Ausbaus beteiligt, ſondern in erheblichem Umfange auch für den Ausbau ſelbſt eingeſetzt. Neben der Herſtellung von Hinderniſſen aller Art und Sperren wurde der Bau der Nachrichtenverbindungen, der Wegebau und die Tarnung fertiggeſtellter An⸗ lagen zu einem großen Teil durch die einge⸗ ſetzte Truppe ausgeführt. Die Truppenteile waren immer nur eine ge⸗ wiſſe Zeitlang eingeſetzt und wurden dann durch andere Einheiten ausgetauſcht. Durch die⸗ ſen Einſatz wurde ein doppelter Zweck erreicht: Für die Truppe'eine Schulung im Einſatz und in der Herſtellung von Befeſtigungsanlagen unter kriegsmäßigen Vorausſetzungen, für den Weſtwall eine erhebliche Beſchleunigung ſeines Ausbaus und gleichzeitig eine beträchtliche Ver⸗ ſtärkung ſeiner Verteidigungsfähigkeit. Die Truppe hat ſich dieſem unerwarteten Einſatz in jeder Beziehung gewachſen gezeigt, ſie löſte ihre Aufgabe in vorbildlicher Weiſe und bewies auch hier ihre vorzügliche Ausbildung. Die Unterbringung aller am Ausbau des Winnekzüge der, Timesin dervarannieſeage „Die enischeidende Stiunde gekommen— 50 oder z0“ EP London, 13. Juli. Die„Times“ zeigt ſich am Donnerstag in der Beurteilung der Moskauer Verhandlun⸗ gen wieder etwas zuverſichtlicher. Das Blatt hält die entſcheidende Verhandlungsſtunde für gekommen— ſo oder ſo. Es iſt dabei der Anſicht, daß eine Reihe von Streitpunkten be⸗ fien und beſtehende Lücken verengert worden eien. Die Schwierigkeiten der Garantierfrage will das Blatt als einfache„Mißverſtändniſſe“ ab⸗ tun. Es ſchreibt: Molotow habe wohl bei der baltiſchen Garantie im Auge gehabt, die Sow⸗ jetunion erwarte engliſches und franzöſiſches Eingreifen, falls die baltiſchen Staaten„von einem dritten Staat“ bedroht würden. Dieſe ſeien dagegen der Auffaſſunz geweſen, ſie müß⸗ ten unter einer ſolchen Garantie ſowjetruſſiſche Hilfe annehmen Es beſtünden aber, ſo fährt das Blatt fort, überhaupt keine Abſichten bei den drei verhan⸗ delnden Mächten, die baltiſchen Staaten zu ga⸗ rantieren. Die wahren Abſichten dieſer drei Großmächte aber verrät das Blatt dann doch, wenn es anſchließend mit brutaler Offenheit erklärt:„Dieſe Staaten ſind von ſich aus unter allen Umſtänden entſchloſſen, dem Einmarſch fremder Truppen Widerſtand zu leiſten. Daher gehen die Verhandlungen nur die drei ver⸗ handlungsführenden Mächte an, obwohl ſie die baltiſchen Staaten betreffen“. Proteſte der bal⸗ tiſchen Staaten würden eine Abmachung der drei Großmächte nicht im geringſten ſtören, vor⸗ ausgeſetzt, daß man dieſer Abmachung einen vorſichtigen Wortlaut geben könne. Frankreich, England und die Sowjetunion ſeien grundſätz⸗ lich darüber einig, daß die Sowjetunion nicht alleinſtehe, wenn ſie einem Einfall Dritter im Baltikum Widerſtand zu leiſten beabſichtige. Das Blart ſchreibt ſchließlich noch, die ganze Frage ſei in der Sprache eines öffentlichen Abkommens ſchwierig auszudrücken, es beſtünde jedoch die Hoffnung, daß dies gelingen werde. 1½ſfündige Untereedung Francos mit Ciano Haliens Außenminisier in San DNB San Sebaſtian, 13. Juli. Der Empfang des italieniſchen Außenmini ⸗ ſters in Nordſpanien war nicht weniger herz⸗ lich als der in Barcelona. Gegen 17 Uhr traf Graf Ciano in San Sebaſtian am Golf von Biscaya ein, wo ihn der Caudillo er⸗ wartete. Bereits auf der Fahrt von Vitoria her hatte die Bevölkerung der Gebirgsorte dem Abge⸗ ſandten des Duce zugejubelt, zu deſſen Ehren ſie ihre Dörfer mit friſchem Grün und den Flaggen Spaniens und des befreundeten Ita⸗ liens geſchmückt hatte. San Sebaſtian hatte alles aufgeboten, um Außenminiſter Ciano feierlich zu empfangen. Säulen mit Inſchriften und den Wappen der beiden Länder ſäumten ſeinen Weg. Kein Haus war ohne Schmuck. Eine dichte Menſchenmenge bereitete dem Gaſt lebhafte Kundgebungen. Die marokkaniſche Leibgarde des Caudillo brachte die Wagen von der Stadtgrenze unmittelbar zum Palaſt Ayete, wo die Zuſammenkunft zwi⸗ ſchen General Franco und Graf Ciano ſtatt⸗ fand. Im Anſchluß wurde ein Staatsbankett veranſtaltet, an dem faſt alle Mitglieder der ſpaniſchen Regierung und die Botſchafter der befreundeten Nationen teilnahmen. Die Unterredung zwiſchen Graf Ciano und General Franco im Palaſt Ayete dauerte an⸗ derthalb Stunden. Der italieniſche Außenmi⸗ niſter war gegen 19.30 Uhr in Begleitung von Außenminiſter Jordana eingetroffen und wurde vom Chef des Protokolls zum Caudillo gelei⸗ tet. Jordana verließ nach kurzer Friſt den Sehasfian herzlich empfangen Palaſt und begab ſich in die Stadt zurück. Ueber den Inhalt der ohne Zeugen verlaufe⸗ nen Ausſprache der beiden Staatsmänner iſt noch nichts bekanntgegeben worden. Die Pariſer Preſſe äußert ſich mit Unbehagen und Mißgunſt zum Ciano⸗Beſuch in Spanien. Unerwünlchte flusländer aus der Drovinz Bozen aussewe'en Eine italieniſche Abwehrmaßnahme DNB Rom, 12. Juli. Ueber die Maßnahmen der italieniſchen Be⸗ hörden in der Provinz Bozen wird folgende amtliche Verlautbarung ausgegeben: „Auf Grund von Berichten der Geheimen Staatspolizei(Ogra) über die Tätigkeit gewiſ⸗ ſer in der Provinz Bozen wohnhafter, den weſteuropäiſchen Staaten angehören⸗ der Elemente hat der Innenminiſter aus poli⸗ tiſchen und militäriſchen Gründen folgende Maßnahmen getroffen: Alle Ausländer, die ſich vorübergehend in der Provinz Bozen aufhalten, haben dieſe ſofort zu verlaſſen und ſich entweder nach dem Ausland oder in eine der übrigen 93 Provinzen zu be⸗ geben. Allen Ausländern mit ſtändigem Wohn⸗ ſitz im Gebiet der Oberen Etſch wird eine län⸗ gere Friſt gewährt, um ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Angelegenheiten zu ordnen. Gewiſſe Vertreter der ausländiſchen Staaten, wie Frankreichs, der Schweiz und Englands haben im Palazzo Chigi vorgeſprochen, nicht um Proteſte zu erheben, die zurückgewieſen worden wären, ſondern um ſich über die Lage zu erkundigen. Der Staatsſekretär im Außen⸗ miniſterium hat ihnen die entſprechenden Auf⸗ klärungen gegeben, die ſie zur Kenntnis genom⸗ men haben“. blutige Straßenkümpfe in U5fl EP. Paris, 13. Juli In Harlan(Kentucky) ereigneten ſich, Mel⸗ dungen aus Waſhington zufolge, am Mittwoch blutige Straßenkämpfe zwiſchen Mit⸗ gliedern des amerikaniſchen Gewerkſchaftsbun⸗ des und nichtorganiſierten Arbeitern. Ein Ar⸗ beiter wurde getötet, mehrere andere wurden lebensgefährlich verletzt. Die Nationalgarde mußte eingreifen, um die Ruhe wieder herzu⸗ ſtellen. In fürze Reichsgeſundheitsführer Staatsrat Dr. Conti hat in Verbindung mit der erſten Tagung der „Reichsſtelle gegen die Alkohol⸗ und Tabakgefahren“ zur Vereinheitlichung und Erweiterung der Arbeit gegen die Alkohol⸗ und Tabakgefahren eine Anordnung erlaſſen, wonach im Einvernehmen mit dem Reichsmi⸗ niſter des Innern die„Reichsſtelle gegen die Alkohol⸗ und Tabakgefahren“ mit dem Sitz in Berlin⸗Dahlem errichtet wird. Grundſätzlich unterſtehen alle den Mißbrauch der Genußgifte bekämpfenden Verbände, Vereine und deren Untergliederungen in dieſer Frage der Reichs⸗ ſtelle. * Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ über⸗ fuhr auf einer neuen für 36 Stunden berech⸗ neten Fahrt, zu der es am Mittwochabend auf⸗ geſtiegen iſt, um.13 Uhr die Hanſeſtadt Köln, und gegen.30 Uhr die Stadt Oldenburg in nordöſtlicher Richtung. * 3 Donnerstagfrüh iſt der am 18. Mai 1914 in Köthen geborene Wilhelm Bülling hin⸗ gerichtet worden, der vom Sondergericht in Halle am 19. Juni wegen Mordes und Sittlich⸗ keitsverbrechens zum Tode und zum Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit ver⸗ urteilt worden war. B. hatte am 29. Mai in Köthen an einer 12jährigen Schülerin ein Sitt⸗ lichkeitsverbrechen verübt und ſein Opfer er⸗ würgt. * Durch Börſenſchwindeleien mit au⸗ ſtraliſchen Goldminenaktien in London ſind rund 30 000 kleine Aktienbeſitzer um etwa 100 Mill. RM geſchädigt worden. . Die in Tanger erſcheinende Zeitung„Eſpana“ befaßt ſich mit Oran als ſpaniſcher Irredenta, wobei ſie den Satz prägt: „Spaniens Imperium zählt nicht nach Hektar und Bodenbeſitz, ſondern nach Seelen.“ Beitiſcher flgitationsſchwindel in Paläſtin Arabischer Volksverrãter liefer hestellie Arbeit Beirut, 13. Juli.(HB⸗Funk) In dieſen Tagen ließ der arabiſche Volls⸗ verräter Nr. 1, Fackri Naſchaſchibi, unter dem Schutz der britiſchen Polizei in Paläſtina einen Aufruf in unzähligen Exemplaren an die Mauern in verſchiedenen Städten anſchlagen mit der Ueberſchrift:„An die wachen Gewiſſen der Araber“. In dieſem Aufruf heißt es u.., daß er auf einer Verſammlung ehemaliger Führer der arabiſchen Freiſchärler Paläſtinas in Damas⸗ kus entſtanden ſei. Man habe das Weißbuch als Grundlage einer Zuſammenarbeit mit der britiſchen Regierung anerkannt. Die von dem arabiſchen Hochkomitee befolgte Politik wird ſchärfſtens angegriffen; vor allem verſucht man, den Führer der Araber Paläſtinas, den nach Syrien geflohenen Mufti, bei ſeinen Anhän⸗ gern zu verdächtigen. Ihm wird die Unter⸗ ſchlagung großer Summen vorgeworfen. Daß es ſich bei dieſem„Aufruf“ um be⸗ ſtellte Arbeit handelt, beweiſt die ſofor⸗ tige anglo⸗jüdiſche Regie. Alle Judenblätter bringen dieſen„Aufruf“ in großer Aufmachung und in angeblicher„Objektivität“. Demgegen⸗ über ſind wir in der Lage, feſtzuſtellen, daß die acht Perſonen, die dieſen angeblich arabiſchen Aufruf unterſchrieben haben, in Paläſtina völ⸗ lig unbekannt ſind. Das ganze Gepräge dieſes „Aufrufes“ zwingt zu dem Schluß, daß es ſich um einen aufgelegten britiſchen Agitations⸗ ſchwindel handelt. Dieſe Annahme wird ein⸗ deutig durch folgende Tatſachen erhärtet: Der„Aufruf“ trägt das Datum vom 21. Juni 1939 und als Ortsbezeichnung Damaskus. Wir ſind in der Lage, einwandfrei feſtſtellen zu kön⸗ nen, daß die zahlreicn Aufrufexemplare nicht in Damaskus, ſondern in Jeruſalem ge⸗ druckt wurden. Dieſer Druck erfolgte in der Druckerei der britiſchen Mandatsre⸗ gierung und wurde auf dem gleichen Papier und im gleichen Format ausgeführt, wie dies bei den üblichen britiſchen Regierungsbekannt⸗ machungen der Fall iſt. Weſtwalls Beteiligten in den Ortſchaften, vor allem im dünner beſiedelten Bergland der Eifel, machte anfänglich Schwierigkeiten. Durch Errichtung von über 200 großen Arbeiterlagern konnte jedoch bald Abhlife geſchaffen werden. Die eingeſetzten Reichsarbeitsdienſtabteilungen waren ausnahmslos in eigenen Lagern unter⸗ gebracht. Um Zeitverluſte für An⸗ und Ab⸗ marſch zur Arbeitsſtelle zu ſparen und die Kräfte zu ſchonen, waren weit über 5000 Kraft⸗ omnibuſſe bereitgeſtellt, die tüglich rund 186 000 Arbeiter von den weiter abſeits von ihren Ar⸗ beitsſtellen gelegenen Quartieren zu den Bau⸗ ſtellen beförderten. Hierzu hatte die Deutſche Reichspoſt rund 68 v. H. ihres Be⸗ ſtandes an Kraftomnibuſſen nach dem Weſten abgegeben. Neben den oben angegebenen Arbeiterzahlen können ſelbſtverſtändlich diejenigen Arbeits⸗ kräfte, die in den verſchiedenſten Induſtrien ausſchließlich mit Fertigungsarbeiten für den Weſtwall beſchäftigt waren, zahlenmäßig eben⸗ ſo wenig angegeben werden, wie der Arbeiter⸗ einſatz für die Heranſchaffung der Baumateria⸗ lien und des Armierungsgerätes. Ueber 22 000 Betonwerke Der Weſtwall ſteht. Als Bollwerk von Stahl und Beton verläuft ſeine bis zu 50 Kilo⸗ meter tiefe Befeſtigungszone von der Ebene des Niederrheins durch die Eifel und das Saargebiet bis zum Rhein und am Oberrhein entlang bis zur Schweizer Grenze. Die zunächſt vom Führer vorgeſehenen 17000 Betonwerke, die dann durch ſeinen ergänzenden Befehl für den weiteren Ausbau auf über 22 000 erhöhr worden ſind, umfaſſen zahlloſe ſchwere Panzer⸗ werke und ſind mit allem ausgeſtattet, was die kampfgeſchulte Beſatzung braucht, um jeden auch mit den ſtärkſten Mitteln und größtem Einſatz durchgeführten Angriff erfolgreich ab⸗ wehren zu können. Für Sicherung der Nach⸗ richtenverbindungen, die eine erfolgreiche Füh⸗ rung auch im ſchwerſten Kampf ermöglichen, iſt ebenſo Vorſorge getroffen wie für Ab⸗ wehr jeder Gasgefahr. In den tief in der Erde unter ſtarken, gegen jeden Beſchuß ſicheren Betondecken liegenden Ruheräumen finden die abgelöſten Teile der Beſatzung, dem Kampflärm entzogen, wirkliche Ruhe und dank der vorbildlichen ſanitären Einrichtungen ſchnelle Erholung von den zermürbenden Ein⸗ flüſſen eines modernen Großkampfes. Außer Munition ſind naturgemäß auch Verpflegung und Waſſerverſorgung im reichſten Maße für eine lange Kampfdauer geſichert. Die Koſten machen ſich bezahlt: Aufgabe der Feſtungspionierdienſtſtellen wird es ſein, ſtändig an der Verbeſſerung des Weſt⸗ walls zu arbeiten und dafür zu ſorgen, daß die jetzt vorhandene Ueberlegenheit des Ausbaus gegenüber jedem Angriff auch für die Zu⸗ kunft allezeit erhalten bleibt. Stahl und Beton ſind an ſich tote Dinge. Träger der Abwehrkraft iſt die ſtets einſatzbereite und ſtän⸗ dig wachſame Beſatzung. Ihren Geiſt kenn⸗ zeichnete die eingangs bereits erwähnte Mel⸗ dung des Oberbefehlshabers der Heeresgruppe 2 an den Führer. Gewiß hat dieſes ungeheure Werk auch große Koſten verurſacht. Aber ſchon dadurch, daß der Weſtwall bereits im erſten Ausbau im Septem⸗ ber des vergangenen Jahres dem Führer die Möglichkeit gab, unter Vermeidung eines Krie⸗ ges wertvolles deutſches Land mit 3,5 Millio⸗ nen deutſcher Einwohner ins Reich heimzu⸗ holen, haben ſich dieſe Aufwendungen um ein Vielfaches bezahlt gemacht. Und wer will daran zweifeln, daß eine einzige Kriegswoche, ganz abgeſehen von den Verluſten an Menſchenleben, weit mehr an Koſten verurſacht hätte? Der ſchönſte Dank für alle, die an dieſer Si ⸗ cherung des Reiches im Weſten mitgearbeitet haben, waren die Worte des Führers in ſeinem nach Abſchluß ſeiner Beſichtigungsreiſe erlaſſe⸗ nen Tagesbefehl:„Die Beſichtigung des Weſt⸗ walls hat mich von ſeiner Unbezwingbarkeit überzeugt.“ Donnerstag, 15. Juli 1959 5 — 3 4 ul Zult 1059% Englands chen, nicht ückgewieſen ir die Lage im Außen⸗ enden Auf⸗ nis genom⸗ Usfl 13. Juli ſich, Mel⸗ n Mittwoch iſchen Mit⸗ ſchaftsbun⸗ n. Ein Ar⸗ re wurden tionalgarde eder herzu⸗ Dr. Conti Tagung der ohol⸗ und heitlichung zie Alkohol⸗ ig erlaſſen, Reichsmi⸗ gegen die em Sitz in rundſätzlich Genußgifte und deren der Reichs⸗ in“ über⸗ den berech⸗ zaabend auf⸗ adt Köln, denburg in ai 1914 in ing hin⸗ ergericht in id Sittlich⸗ Verluſt der iszeit ver⸗ 9. Mai in n ein Sitt⸗ Opfer er⸗ n mit au⸗ ndon ſind etwa 100 „Eſpana“ aniſcher atz prägt: lach Hektar .“ Agitations⸗ wird ein⸗ irtet: m 21. Juni askus. Wir len zu kön⸗ plare nicht alem ge⸗ gte in der datsre ⸗ hen Papier „ wie dies igsbekannt · en, daß die Ausbaus die Zu⸗ ibt. Stahl Träger der e und ſtän⸗ Beiſt kenn⸗ ihnte Mel⸗ esgruppe 2 auch große h, daß der m Septem⸗ Führer die eines Krie⸗ 3,5 Millio⸗ h heimzu⸗ en um ein will daran oche, ganz ſchenleben, 2 dieſer Si⸗ tgearbeitet in ſeinem iſe erlaſſe⸗ des Weſt⸗ vingbarkeit ——— „Hakenkre azbanner“ ——— ˖„„4 donnerstag. 15. Juli 1959 REICHSEESTSPIELIE heſdelbeerg⸗ 5 Romödie der Eiebe und Oerwandkungen In Anweſenheit von Dr. Goebbeks wurden die Reiebhsfeſtſpiele 1939 mit Shaleſpeares, Sommernachtstraum“ eröffnet Wenn die Fanfaren von den Zinnen des Schloſſes zum erſten Male rufen, dann iſt die hohe Zeit des Feſtes und der Spiele unter dem freien Himmel gekommen. Heidelberg iſt der Höhepunkt im deutſchen Feſtſpielſommer und immer mehr ziehen ſeine Reichsfeſtſpiele die Freunde der Theaterkunſt aus allen Teilen des Großdeutſchen Reiches und darüber hinaus aus der ganzen Welt an. Durch die Erkrankung von Heinrich George, der durch jahrelange Arbeit mit Heidelberg ver⸗ wachſen iſt, wurde Gerhart Hauptmanns „Schluck und Jau“ abgeſetzt. So kommt es, daß in dieſem Jahre erſtmalig nur drei Stücke auf dem Spielplan ſtehen: Shakeſpeares einzigarti⸗ hie„Sommernachtstraum“, der letztmals 1934 ier gegeben wurde, Eichendorffs„Freier“, welches man aus dem letzten Jahr übernahm und als einziges tragiſches Werk Schillers „Räuber“, die wir am 2 Auguſt zum erſten Male ſehen werden. „Die Eröffnung am Mittwochabend wurde zu einem beſondern feſtlichen Ereignis, da unter den Ehrengäſten auch der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goeb⸗ bels, weilte, der am Morgen des Tages den Ehrenbürgerbrief der Stadt Heidelberg erhalten hatte. Außer ihm waren noch erſchienen: Gau⸗ leiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner und Miniſterpräſident RKöhler ſowie zahlreiche namhafte Perſönlichkeiten aus Partei, Staat, Wehrmacht, Wiſſenſchaft und Kunſt. * An dieſem Abend iſt uns alles begegnet: Für⸗ ſten und Hofleute, Jäger und Bürger, Handwer⸗ ker und Narren, ſelbſt die Natur iſt lebendig geworden mit ihren Elfen und Geiſtern und Kobolden. Ein Sommernachtstraum aus der Heimlichkeit der Wälder So iſt nach Monden des Schweigens das Le⸗ ben im Schloßhof aufgeſtanden, es lacht gleich und kichert aus dem bröcklichen Geſtein, und in den Büſchen raſchelt es, und es flüſtert von Liebe, Traurigkeit und bangem Hoffen. Der kleine Buſchwald inmitten des Schloßhofes iſt dichter geworden für Shakeſpeares göttliche Ko⸗ mödie, die Bäume ſtehn nun teilweiſe ſo ge⸗ drängt, daß ſich die Geſtalten hindurchſchlängeln müſſen. Doch das iſt ſchön für die Elfen und mag auch von Puck fröhlich begrüßt werden: er kann ſich näher heranſchleichen und ſein Bel⸗ len wie ſein Lachen bricht ſich an den Stämmen der Bäume. Er kommt in einem braunen häre⸗ nen Fell; aus der Stirn, die Streiche brütend über einem vollen Bubengeſicht ſteht, wachſen zwei kleine Hörner, hinterm linken Ohr ſteckt eine weiße Blume und ſein Geſäß ziert ein luſtiger kleiner Schweif. Wie ihn Wilfried Seyferth vom Deutſchen Theater in Berlin darſtellt, iſt er immer voller Narreteien, voll innerer herzlicher Fröhlichkeit, nicht böswillig aber gern zum Necken aufgelegt und ein treuer Diener ſeines könialichen Herrn. Er führt aus, was Oberon, dem der Münchner Friedrich Do⸗ min eine ausgezeichnete Verkörperung leiht, ernſt und doch von einer ſchalkhaften Weisheit getrieben, aufträgt, wenn er wie ein Gott im vollen Blondhaar, aus dem zwei geſchwungene Hörner wachſen, aus dem Schatten des Waldes tritt, den Blättermantel umgeſchlagen, der im Grunde ſilbern leuchtet und deſſen Saum ſaft⸗ grünes Schilfgras umfaßt. Die beiden ſind die Lenker der Geſchicke einer frohen Sommerzeit, göttergleich und uneingeſchränkt in ihrer Macht. Und ſie haben in allem, was da kreucht und fleucht, unſichtbare Helfer aus der Kraft der ewigen Jugend. Das iſt überhaupt der Born, der unverſiegbar durch das Geſchehen ſprudelt: die Jugend und die Macht der aus ihr geborenen Liebe, die die Menſchen aus⸗ einander treiben, nur um ſie auf Umwegen zum rechten Ziel zu geleiten. So hat auch Hans Schweikart, der Regiſ⸗ ſeur, das Spiel als Spiel genommen, hat es hineingebaut in den Rahmen, in die Natur des Schloßhofs, und man kommt einmal mehr zur Ueberzeugung, daß keines anderen Dichters Werke beſſer für die Heidelberger Freilichtbühne geeignet ſind als die Shakeſpeares. Schweikart brauchte den Ort kaum zu verändern: ein paar Bäume wurden mehr hineingeſtellt und ein größeres abgeſtuftes Podium in der rechten Bühnenhälfte gebaut: das übrige gab die Na⸗ tur ſelbſt, gaben die Mauern und die hohen durchbrochenen Faſſaden des Ott⸗Heinrich⸗ Baus, gab das leiſe Flüſtern der Nacht unter dem beſternten Sommerhimmel Heidelbergs. Einromantiſch' Spiel— ſo offenbarte ſich in der Schweikartſchen Inſzenierung dieſer Sommernachtstraum. Das Unmögliche ward möglich gemacht durch die Kunſt der Geiſter. Und durch alles wob die Empfindung des Glücks. Es gibt in dieſem Werk keinen Men⸗ ſchen oder Geiſt, der den andern Böſes will. Und dennoch dieſe Buntheit und Lebensfülle, dennoch dieſe wunderbare Kurzweil, der Hu⸗ mor, der im Herzen ſitzt und im Gemüt der Menſchen, wenngleich er immer nur aus dem Augenblick geboren ſcheint. Mit leichter aber ſehr ſicherer Hand hat Schweikart die Auffüh⸗ rung aufgebaut. Er hat die Vielzahl der Sze⸗ nen vergeſſen laſſen, und eine Handlung aus einem Guß geſchaffen. Der beſondere Cha⸗ rakter des„Sommernachtstraums“, ſeine Drei⸗ teilung in die Welt des athener Herzogs, der Elfen und der Handwerker, will dem Regiſſeur recht ſchwer einen einheitlichen Stil zubilligen. Und dennoch iſt es Schweikart gelungen, eine Einheit zu ſchaffen: durch die 1705 Leich⸗ tigkeit ſeiner Hand, die alle Dichterworte und alle Empfindun⸗ gen in ſo unmittelba⸗ res Leben überträgt, als ſei das Ganze überhaupt nur eine Stegreifkomödie, aus dem Humor der guten Laune einer ausge⸗ laſſenen Komödianten⸗ ſchar geboren. Mit am beſten ge⸗ langen aus dieſem Grunde auch die Rü⸗ pelſzenen. Mit H. Hermann⸗Schau⸗ fuß, dem dicken und lebendigen Peter Sau⸗ enz, mit Paul Kemp, dem unvergleichlichen Weber Zettel, Joſef Renner, dem Schrei⸗ ner Schnock, Chriſtian chmieder, dem Bälgenflicker Flaut, Ludwig Linkmann, dem Keſſelflicker Schnauz und Alexan⸗ der Hunzinger, dem Schneider Schluk⸗ ker hatte er ein Rü⸗ pelſextett zuſammen, das der„Sommer⸗ nachtstraum“ wohl ſel⸗ ten kerniger, derber und humorvoller er⸗ lebt hat. Die ſechs haben ſchon bei ihrem erſten Auftritt gewon⸗ nen, ſie ſpielen ſich mit jeder Szene mehr in die Herzen der Zu⸗ ſchauer hinein, und wenn ſie am Schluß zur Krönung ihrer Zeielm.: E. John(2) Irrungen und ihres Handelns vor dem verſammelten Hofſtaat des Herzogs in den köſtlichſten Kleidern, die man ſich denken kann, ihr Spiel zum beſten geben, dann iſt hier die komiſche Wir⸗ kung ſo auf die Spitze getrieben, daß ſie durch nichts mehr übertrof⸗ en werden kann, weil ie die höchſte dichteri⸗ che und ſchauſpieleri⸗ ſche Durchdringung des Naiven darſtellt, die überhaupt möglich iſt. Ein großes Ver⸗ dienſt an dieſem glän⸗ zenden Gelingen trägt Paul Kemp, der in dieſem Jahr noch deut⸗ licher als im vergan⸗ genen die Reinheit ſeines Künſterherzens offenbaren kann, der nirgendwo verkrampft oder ſelbſtherrlich zu ſpielen verſucht, ja es gar nicht einmal ver⸗ mag, weil er— das ſpürt man aus jeder Geſte und Bewegung ſeines Weſens— ſich in großer Bereitſchaft nur in den Dienſt des Dichters ſtellt, ſich ein⸗ ordnet in die Gemein⸗ ſchaft und als unſicht⸗ bar treibende Kraft ſie zu einer Laune und damit zu einer Lei⸗ ſtung hinreißt, die ſchlechthin bewun⸗ dernswert iſt. Ueber⸗ eifrig als mimender Weber Zettel„zettelt“ er aus überſprudeln⸗ dem Komödiantenblut die köſtlichſten Situationen zuſammen; und das kommt alles aus einer ſo ſelbſtverſtändlichen naiven Fröhlichkeit heraus, daß das Leben nicht bunter, die Wirkung nicht beglückender ſein könnte. Hans Hermann Schaufuß, rund und quicklebendig, von einem unglaublichen Ernſt um die runden lebendigen Aeuglein, iſt der regieführende Zimmermann, Chriſtian Schmie⸗ der, der trockene Bälgenflicker Flaut, der mit einer unwiderſtehlichen Komik in der tragiſchen comödia die Thiſpe ſpielt, und Ludwig Link⸗ mann ſteht, dumm und einfältig als Schnauz ſteinern ſeinen„Mann“ als Mauer. Alexander Hunzinger und Joſef Renner geben den ande⸗ ren kaum etwas nach. Doch um dieſe derbe Komödie im Holz webt das Reich der Elfen und Geiſter. Lyriſch läßt Schweikart es zuweilen anklingen, roman⸗ tiſch verklärt, wenn ſich die Geſtalten aus dem Grün der Blätter und Gräſer löſen. Die Elſen tragen einen dichten Grasſchopf um die Häup⸗ ter, Titania, ihre Königin, iſt die menſchlichſte von ihnen. Maria Nickliſch, in langem hell⸗ blauen Gewand mit einem weißen Blumen⸗ ſtirnband geziert, gibt ſie oft herriſch und doch wieder von einer leiſen Sehnſucht erfüllt, ver⸗ führeriſch bisweilen und dennoch wieder gläu⸗ big und jugendhaft froh. Es geht ein Wallen und Weben durch den Wald, wenn die Geiſter ſich hervorwagen, wenn Baum und Strauch zu ſprechen und ſich zu regen beginnen, doch es iſt ein idylliſches Geiſterleben, ein Spiel ihrer Laune, ein frohes Erwachen in arbeitsferner, ſternüberſäter Hochſommernacht. Alle dieſe un⸗ gezählten Geſtalten neigen ſich wie Blumen und Tau über die irrenden Menſchenkinder: über die zierliche Hermia(Inge Schmidt, Mün⸗ chen) mit ihrem wildaufbrauſenden Blut, die Lyſander(Will Quadflieg, Berlin) liebt; über Helena(Gerda Maria Terno, Berlin), die einſam und liebesverlaſſen klagend durch die Wälder zieht und über ihren geliebten De⸗ metrius(Ernſt Wilh. Borchert), der um der Liebe willen ſogar in den Kampf mit Lyſander gerät. Es iſt ein heiteres und munteres Dop⸗ pelpaar, das anfänglich uneins und mit bunt durcheinanderwirbelnden Gefühlen ſeinem Glück nachrennt, das durch die herrlichſten Ver⸗ wandlungen, von Oberon und Puck angezettelt, hindurch, am Ende doch zum rechten Ziel ge⸗ langt. Jugendfroh, überſchäumend und über⸗ ſtrömend in unverborgenen Gefühlsausbrüchen wecken die vier Darſteller ihre Rollen zum Leben. Romantiſch, ſern, und vor allem dann, wenn die Menſchenwelt ſich mit der der Elfen überſchneidet, klingt die Muſik in ihre Her⸗ zensnöte und Freuden, die Bernhard Eich⸗ Wilfried Seyferth spielt den Puck horn nach Motiven von Karl Maria von We⸗ ber eingerichtet hat, und die unaufdringlich, aber in ſchönen und teilweiſe recht einpräg⸗ ſamen Klangfarben ſich durch den ganzen Traum der Sommernacht dahinzieht. Die Tänze der Elfen, von Valeria Kratina einſtudiert, runden das Bild vom geheimen Weben der Nacht; die Erſcheinungen ſind wie die Blumen, die im Mondlicht erblühn und einen ſtillen Zauber verſtrömen. Völlig unkompliziert in ſeinem ganzen We⸗ ſen, geradeaus und nur dem Schönen und der Lebensfreude hingegeben, iſt der Herzog von Athen des Gerhard Juſt und aus demſelben Holz die Hippolyta der Anne⸗Lieſe Johow. Kurt Bittler iſt der der Liebe ſeiner Tochter gegenüber machtloſe Egeus und Arnim Sü⸗ ßenguth in einer kleinen Rolle Philoſtrat, der Aufſeher der Luſtbarkeiten am Hofe des Theſeus. Es kommt, überblickt man die Auf⸗ führung vom Ende her, gerade in dieſem „Sommernachtstraum“ eine hervorragende Ge⸗ meinſchaftsleiſtung zuſtande, wie man ſie ſelten erlebt, wenn ein derart aus den ver⸗ ſchiedenſten Theatern des Reichs zuſammenge⸗ würfeltes Enſemble zum erſtenmal ſpielt. Und das iſt gewiß mit ein großes Verdienſt von Hans Schweikart, dem denn auch am Ende in gleicher Weiſe wie den Darſtellern der reiche Beifall des Publikums galt. * Die Vorſtellung war ſpät zu Ende. Durch die Blätter der Bäume ſtrich in dieſer Nacht ein leiſer Wind, unendlich weit funkelten die Sterne. Wer nachher noch den verlaſſenen Lein⸗ pfad am Neckar entlang aing, der träge, faſt unbeweglich und mit niederem Waſſerſtand zu Tal zog, und die Gedanken im Reich des Som⸗ mernachtstraums verſunken hielt, der ſah ſie noch länger, die Elfen und Geiſter, den mäch⸗ tigen Oberon; und hörte das Lachen der Hand⸗ werkersleut', wenn ſie verſuchten, eine Wand darzuſtellen oder einen Löwen auf die Beine zu ſtellen, der fürchterlich und doch nicht ſchrek⸗ kenerregend ſein ſoll. Es war wie ſchon ſo oft: Das Spiel wob hinüber in die Nacht, es ver⸗ klang nicht mit dem letzten Wort. Und das iſt das Beſondere, iſt der Zauber der Heidelberger Reichsfeſtſpiele, wie man ihn ſonſtwo kaum erlebt. Sie ſcheinen ſich auch heuer würdig an d' Aufführungen früherer Jahre anzureihen. Helmut Schulz. Schhell gemachtes Glock jeder Art ist un- doverhoft, weil es selten ein Werk des Ver- dſensfes ist. Die orbeitsvolle Ernte der Klug- heit reift spät. ———————————————— „Hahkenkreuzbonner“ ———=—————————————— Sea=—eg—— vonnerstag, 15. Juli 1959 Olotoegen immer gꝛoͤſzer Es war ein wirklicher Obſtſegen, der ſich über den Donnerstag⸗Hauptmarkt ergoſſen hatte und der dem ganzen Marktplatz eine ſo herrliche farbenfreudige Betonung gab. Dazu kam noch das— der Wettervorherſage gänzlich wider⸗ prechende— ſchöne Wetter, das den Marktbe⸗ uch förderte und auch die Kaufluſt anregte. er ganz früh auf dem Markt erſchien, konnte ſogar noch Erdbeeren kaufen, deren Ernte nunmehr langſam, aber ſicher zur Neige geht: die Anfuhren aus unſerer Gegend haben bereits ſo gut wie aufgehört. Dafür gab es noch Süß⸗ kirſchen in ausreichenden Mengen, zu denen ſich Sauerkirſchen geſellten. Ein Ueberangebot herrſchte vor allem an Johannisbeeren und Stachelbeeren, genau ſo wie an ſchönen Him⸗ beeren. Ganz vereinzelt ſah man weiße und ſchwarze Johannisbeeren. Recht groß iſt die Anlieferung von Pfirſichen geworden, bei denen die deutſche Ware gegenüber den importierten Früchten in der Mehrzahl war. Hier und da tauchten die erſten Zwetſchgen auf, wie es auch ſchon Birnen und Aepfel gab. Genau ſo reichhaltig wie der Obſtmarkt war auch der Gemüſemarkt, auf dem jeglicher Wunſch befriedigt werden konnte. Die Mamißig Bohnen reizten mit ihrem verhältnismäßig ohen„Erſtlingspreis“ noch nicht ſo ſehr zum auf, doch gab es anderes Gemüſe in Hülle und Fülle und in der reichſten Auswahl. Wenn auch der Preis für die deutſchen Tomaten et⸗ was zurückgegangen iſt, ſo lag er doch noch faſt um das doppelte über dem Preis für die aus⸗ ländiſche Ware. Aber gar bald wird ſich auch dieſer Unterſchied ausklingen, da ja in abſeh⸗ barer Zeit mit der vollen Ernte deutſcher To⸗ maten zu rechnen iſt. Wochenmarktpreiſe am Donnerstag Kartoffeln, neue—13, Wirſing 10—15, Weiß⸗ kraut—12, Rotkraut 17—25, Blumenkohl St. 10—50, Karotten Bſchl.—7, Gelbe Rüben 10—15, Rote Rüben 12—15, Spinat 15—16, Mangold 12—15, Zwiefeln 10—15, Grüne Boh⸗ nen 30—50, Grüne Erbſen 15—20, Spargeln 25—55, Kopfſalat St.—10, Endivienſalat St. 10—18, Oberkohlraben St.—10, Rhabarber —12, Tomaten 20—50, Rettich St.—10, Meer⸗ rettich St. 20—50, Schlangengurken, groß St. 10—60, Suppengrünes Bſchl.—7, Peterſilie Bſchl.—7, Schnittlauch Bſchl.—5, Pfiffer⸗ linge 70 Aepfel 35—40, Kirſchen 35—45, Erd⸗ beeren(Ananas) 45—50, Pfirſich 33—40, Apri⸗ koſen 45—50, Heidelbeeren 45—50 Mit Trachtenhüat ſan's'ruck kemma! 170 Mannheimer Kinder verbrachten ſchöne Wochen in Tirol/ Friſch und gefund kamen ſie wieder an Hei, war das eine Freude! Ungeduldig ſind die Geſchwiſterchen der glücklichen Heimfahrer am Donnerstagmorgen auf dem Bahnſteig hin⸗ und hergetrippelt, während die Eltern in klei⸗ nem Kreis beiſammen ſtanden, hin und wieder einen Blick auf die Bahnhofsuhr werfend. Der Zug mit den Kleinen hatte beträchtlich Verſpä⸗ tung, da es in Karlsruhe mit dem Anſchluß nicht ſo recht klappte. Endlich aber! Die Loko⸗ motive, weißen Dampf von ſich gebend, um ſich ja recht bemerkbar zu machen, kommt in Sicht; langſam fährt der Zug in die Halle. Und an jedem Fenſter hängen ein halbes Dutzend Bu⸗ ben und Mädel, winken und rufen und können ſich kaum faſſen vor Freude. Es geht ihnen offenſichtlich wie den„Alten“: war's auch ſchön im ſonnigen Tirol, aber— deheem is deheem! Fragend ſchaut eine junge Mutter die Fenſter⸗ reihen entlang.„Mutti, da bin ich“, ruft plötz⸗ lich ein helles Stimmchen, ein Blondkopf taucht auf, zwängt ſich haſtig, mit glühenden Wangen durch die Menge und fliegt der lieben Mutti um den Hals.„Denk mal, Mutti, ich hab' noch eine Mark und dreißig Pfennig!“, berichtet ſie dann ſtolz, als ſie die Mutter mit glücklichem Lächeln von oben bis unten betrachtet hatte und dann zufrieden ſagt:„Gut ſiehſt aber aus, Herzche! De Babbe werd ſtaune!“ Dier Wochen waren ſie bei Innsbruck Ja, nicht nur der eine„Babbe“, auch alle andern 169 werden ſich freuen, wenn ſie ihren Jungen oder ihr Mädel wiederſehen. Die Kin⸗ der waren vier Wochen in Tirol— und zwar ausnahmslos in der Innsbrucker Gegend un⸗ tergebracht. Einer, ein Elfjähriger verrät uns, daß es wunderſchön geweſen ſei. Ob er ſich auch mit den Tiroler Buben gut vertragen habe? O ja, ſehr gut, Fußball hätten ſie ge⸗ ſpielt, und auf die Berge ſeien ſie geklettert. Die Leute hätten auch einen Jungen in ſei⸗ nem Alter gehabt, der wollte jetzt unbedingt mal nach Mannheim.„Mutti hat' mir's ſchon verſprochen, daß er einmal kommen darf“. Auf dem Bahnſteig herrſcht ein Gewimmel wie in der Gegend eines Ameiſenhaufens und alles plappert durcheinander. Doch ſind auch Kinder dabei, die ganz ruhig ſind, denen die Freude anſcheinend die Sprache verſchlagen hat, andere wieder können die Tränen nicht zurück⸗ halten und ſchluchzen, der Mutter am Hals liegend. Mit dem kleinen Köfferchen an der Hand— den größeren hat die Mutti— geht's dann aus demHalbdunkel desBahnhofsvorgebäu⸗ des auf den ſonnenüberſtrahlten Vorplatz und von hier aus zerſtreut ſich die kleine Schar, nochmals voneinander Abſchied nehmend, nach allen Richtungen der Stadt. Nur wer die glücklichen Kindergeſichter nach der Heimkehr geſehen hat, kann wirklich nach⸗ empfinden, eine wie ſchöne und nützliche Ein⸗ richtung die Kinderverſchickung bedeu⸗ tet. Wenn unſere Kinder draußen in andern deutſchen Gauen mit offenen Herzen und ſo viel Liebe aufgenommen und verpflegt werden, haben auch wir die Verpflichtung, dieſes ſelbſt⸗ loſe Helfen auf gleiche Weiſe zu vergelten. Und darum möchten wir die Gelegenheit hier nicht vorübergehen laſſen, alle unſere Mannheimer Familien, die ein deutſches Kind aus irgend⸗ Das nennt man Schach⸗Aeberraſchungen! Kieninger, Michel und Richter in Gennhauſen„unten durch“/ Eliskaſes in guter Jorm Wer hätte das gedacht? Kieninger und Mi⸗ chel nach der vierten Runde Vorletzter, Richter noch nicht einmal einen halben Punkt! Wer es miterlebte, verſteht aber do manches. Richter verfu te in der dritten Runde gegen Engels alles Mögliche, um ſeine Niederlage Agen Rellſtab, die ja auf eine recht unglückliche rt erfolgte, auszugleichen. Er opferte und opferte, ſein Gegner nahm und nahm und pa⸗ rierte auch die raffinierteſten Drohungen. Ent⸗ mutigt verſuchte es Richter mit der Vorſicht. Aber Kohler, dem er in der vierten Runde gegenüberſaß, gewann einen Bauern und nahm —— korrekten Turmendſpiel die Punkte mit ſich. Kieninger ließ ſeiner„Null“ aus der zweiten Runde(gegen Rinen eine noch fet⸗ tere gegen Brinckmann folgen. Allerdings war Zeitüberſchreitung daran ſchuld; der tellung nach hätte er gewonnen. Und nun langte es in der vierten Runde nicht zu einem Sieg, der durchaus möglich geweſen wäre. Ernſt hatte Glück, daß wiederum die Zeitnot bei dem ehe⸗ maligen Deutſchlandmeiſter das ihre dazu beitrug. Es war Ernſts, des wackeren Weſt⸗ falenmeiſters erſter Halbpunkt! Michel hat, das muß man ſchon ſagen, noch nichts gezeigt, was irgendwie den Vor⸗ jahrserfolgen ähnlich ſieht! Rellſtab dagegen, Heinicke und vor allem der Wiener Müller können ſich freuen; ſie haben nicht nur gut ge⸗ ſpielt, ſondern auch Erfolg gehabt. Allen voran Eliskaſes! Obwohl er noch mit Rellſtab die Führung teilen muß, hat er die arößere Leiſtung vollbracht. Er wird, wenn nicſt eine bedeutende Aenderung in der Haltung ſeiner ausſichtsvollſten Verfolger eintritt, wiederum Deutſchlandmeiſter heißen. Eiſinger, Ba⸗ dens Meiſter, befindet ſich auf einem mitt⸗ itz. Schade, daß er ſein Spiel 4953 Eliskaſes in der vierten Runde nicht elohnt ſah. Ihm unterlief in einer völlig 5755 wenn auch noch nicht klaren Remis⸗ tellung ein Fehler, der ihm nach Eliskaſes“ unerbittlicher Beweisführung eine Figur und damit die Partie koſtete! Die Leiſtungen ſind von Runde zu Runde beſſer geworden. Das zeigt, daß unſere Schach⸗ meiſter den erhöhten Anforderungen Rechnung im wiſſen. Es wird ſich noch manches ändern. leren Platz. Fünf Jahre Juchkhaus gegen helmle beankragt Und außerdem noch 450 000 Mark Geldſtrafe Im Volksverratsprozeß gegen Otto Helmle beſchloß der Staatsanwalt ſein Plädoyer am Donnerstagvormittag mit folgendem Strafan⸗ trag: Wegen Vergehen gegen das Volksverratsge⸗ ſetz fünf Jahre Zuchthaus und 300 000 Reichs⸗ mark Geldſtrafe, erſatzweiſe weitere ein Jahr ſechs Monate Zuchthaus; wegen Steuerhinterziehung 150 000 Reichs⸗ mark Geldſtrafe, erſatzweiſe neun Monate Ge⸗ fängnis; außerdem ſollen 150 000 Reichsmark zugun⸗ ſten des Reichs eingezogen werden. einem anderen Gau für ein paar Wochen in Pflege nehmen können, an dieſe ſchöne Auf⸗ gabe zu erinnern. Es ſei nicht vergeſſen, daß im Verlauf der letzten Wochen ſchon viele hun⸗ dert Kinder in Mannheim untergebracht wa⸗ ren; es gibt aber noch viel mehr liebe und nette Buben und Mädel, die etwas Erholung erſtens mal nötig haben und denen man an⸗ dererſeits auch eine große Freude macht, wenn ſie für ein paar Wochen in eine andere deutſche Landſchaft„verpflanzt“ werden. hl. Das 9. Polizei⸗Revier zieht um. Das 9. Poli⸗ zei⸗Revier(Neckarſtadt⸗Oſt) befindet ſich ab 15. Juli in der Langerötterſtraße 110. Der Um⸗ zug von der ſeitherigen Unterkunft(Uhland⸗ ſchule) nach dem Hauſe Langerötterſtraße 110 erfolgt am 14. Juli. Am Umzugstag bleibt das Revier für den Publikumsverkehr geſchloſſen. Dringende Angelegenheiten können bei einem Nachbarrevier erledigt werden. hundert Jahre Jotografie Gautagung und Ausſtellung Der Reichsbund Deutſcher Amateur⸗Foto⸗ grafen(RDAß) mit ſeinen 450 Fotogruppen ladet alle Berufs⸗ und Amateur⸗Fotografen der Welt zu ſeiner internationalen fotografi⸗ ſchen Ausſtellung ein, die vom 29, Juli bis 20. Auguſt 1939 im Deutſchen Muſeum in Mü'nchen veranſtaltet wird. In welch hohem Maße ſich der Reichsbund— Amateur⸗Fotografen heute der ſtarken Förde⸗ rung des Reiches erfreut, geht aus der Tat⸗ fache hervor, daß Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels die Schirmherrſchaft über die„Inter⸗ nationale Fotografiſche Ausſtellung München 1939“ und über den„2. Kongreß der Inter⸗ nationalen Amateur⸗Fotografen⸗Union Mün⸗ chen 1939“ übernommen hat und für die beſte Leiſtung einen wertvollen Ehren⸗ preis ſtiftete. Im Rahmen dieſes Ereigniſſes tritt am 29. Juli der Reichsbund Deutſcher Amateur⸗ Fotografen zu ſeiner 25. Bundestagung in München zuſammen. Der Gau„Südweſt“ des RDAß, welcher die politiſchen Gaue Baden und Württemberg um⸗ faßt, wird in der Zeit vom 26. Auguſt bis 10. September in Karlsruhe ſeine di⸗⸗ jährige Gautagung und Gau⸗Ausſtel⸗ lung durchführen. Die Ausſtellung wird von der bisher üblichen Form inſofern abweichen, als ihr noch zwei weitere Sonderſchauen an⸗ gegliedert werden; eine über Edeldruck⸗Ver⸗ fahren und eine über Tontrennungsarbeiten in der Fotografie. Ferner werden während der Dauer der Ausſtellung belehrende Vor⸗ träge, praktiſche Arbeitsſtunden, Führungen mit Erklärungen und Aehnliches eingeſchaltet. ſteĩter mĩt Fewitt erneĩgung Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt Während die atlantiſche Wirbeltätigkeit ihren Einfluß bis nach England hin ausgedehnt hat und dort zu anhaltenden Regenfällen führt, ſteht Mitteleuropa, ganz beſonders aber Süd⸗ deutſchland, noch ganz unter Hochdruckeinfluß. Die Ausſichten für Freitag: Heiter und wol⸗ kig, gegen Abend örtliche gewittrige Störun⸗ gen, tagsüber warm, ſüdöſtliche Winde. ... und für Samstag: Nicht durchweg ſtö⸗ rungsfreies Sommerwetter. ——.—————————— „Hochzeitsreise ohne Mann“ Das neue Lustspiel von Leo Lenz im Nationaltheater Nicht wahr— das iſt ſchon eine recht komiſche Sache: eine Hochzeitsreiſe ohne Mann!? So kam es auch dem Kunſthiſtoriker Profeſſor Hell⸗ wig und ſeinem bei ihm die Ferien zubringen⸗ den Freund und Rechtsanwalt Dr. Bornemann anfänglich vor. Und dem alten Diener Seba⸗ ſtian rang es gar ein„ſakra“ nach dem andern ab über das,„was auf dera Welt net alles paſ⸗ ſiert“. Kam da dem in ſeiner Gelehrteneinſam⸗ keit allmählich verknöcherten Profeſſor mitten in der Nacht ein junges, hübſches Weiberl ins Haus geſchneit, weil es auf der Hochzeitsreiſe mir nichts, dir nichts, ihren Mann verloren habe und nun in der Ratloſigkeit Hilfe und Unterkommen benötigte. Die ganzen Prinzi⸗ pien von Antialkoholismus und Weiberfeind⸗ lichkeit ſchmiß das dem kernguten, doch reich⸗ lich knorrigen Wiſſenſchaftler über den Haufen — das heißt— über den durcheinander gerate⸗ nen Haufen von leergetrunkenen Burgunder⸗ flaſchen und halbentledigten Kleidungsſtücken, den er nach einem ſtillverzweifelten Selbſtbe⸗ hauptungskampf mit 1 fe eines ſelbſt verab⸗ ſcheuten Bündniſſes mit ſeinem eigenen Feind Alkohol gegen ſein ſo jäh geſtörtes inneres und äußeres Gleichgewicht nächtlich verurſacht hatte. Ja, geſtern mußte er halt wohl„einen Ausnahmetag“ gehabt haben. Nein, das nimnit kein gutes Ende— meinte der weiberſcheue Ge⸗ lehrte ſpäter düſter:„es geht unaufhaltſam ur Kataſtrophe!“— als er angeſichts der ante des jungen Weibchens gar noch deren Ehemann ſpielen mußte.„Das nimmt auch kein gutes Ende!“ prophezeite er ſelbſt dann noch, als die ganze Geſchichte für ihn eigentlich ſchon glücklich zu Ende gegangen war und „Bornemännchen“ drauf und dran war, im Verfolg nicht ganz uneigennütziger Ziele aus dem eiwas ſittenſtrengen Tantchen Agathe ein durchaus ſympathiſches weibliches Weſen zu machen. Es war alſo dennoch gut ausgegangen, denn das kluge junge Frauchen bewirkte ſchließlich die Wandlung eines eingefleiſchten Junggeſel⸗ len von Gelehrten in einen überzeugten Ehe⸗ gatten— wie der lapidare Satz der Inhalts⸗ angabe, im Programmheft ſchlicht beſagt. Schließlich ſei auch gar nicht mehr von dem knappen, doch recht behäbig dahinplätſchernden Inhaltsbächlein verraten, damit die Spannung der mehr oder weniger überraſchenden Schluß⸗ wendung nicht verloren gehe. Immerhin glit⸗ zern dafür in ſeinem Wäſſerlein ſo manche ſchönen Dialoglichter, die dem mit viel Liebe dargebotenen Stück offenſichtlich Freunde ge⸗ winnen, wie der mehrmalige ſpontane Beifall auf offener Szene bewies. Hans Becker hatte dem ſommerlich unterhaltſamen Stück in einer liebenswürdigen und ſtets bühnenwirkſamen Inſzenierung alle Farbe abgewonnen, die der Stoff birgt. Selbſt die Hauptrolle verkörpernd, führte er eine treffliche, ſpielfreudige Beſet⸗ zungsſchar an. Den verknöcherten Wiſſenſchaft⸗ ler und bärbeißigen Junggeſellen wandelte er bei guten Masken im Lauf der Handlung zu einem ehebereiten Liebhaber. Köſtlich gab er da⸗ bei die immer wieder in Erſcheinung tretenden pſychologiſchen Kontraſte in ſeinem Weſen und in ſeiner Haltung. Nellie, die junge Frau, fand in Annemarie Collin eine ſchon rein äußer⸗ lich geeignete Geſtalt und brachte es erfolgreich zuwege, die Grenzen der gewiſſenſpieleriſchen Leichtigkeit in deren Weſensart, wie ſie die Rolle zeichnet, nach keiner Seite hin zu über⸗ ſchreiten. Den Freund und juriſtiſchen Berater des Profeſſors, den Rechtsanwalt, gab Erwin Linder in rollengetreuer Einfühlung mit Si⸗ cherheit als gewandten, liebenswürdigen und geminnenden Mann im beſten Lebensalter, der es berſteht, Frauen zu verwöhnen. Die Tante Studienrätin war von Eliſabeth Stieler nicht nur inhaltlich reif erfaßt, ſondern auch darſtelleriſch plaſtiſch wiedergegeben. Vielleicht gewinnt die Geſtalt noch ein wenig, wenn das Beben der Nerven im Zuſtand der Empörung mehr in ein Tremolo abſchwellt. Joſef Offen⸗ bach verlieh dem Diener Sebaſtian mit Ge⸗ ſchick und Spielfreudigkeit die Reife des Alters und deſſen Fürſorglichkeit. Ein klein weni mehr Zurückhaltung dürfte allerdings felbſt dem krofeffor Vertrauensverhältnis zwiſchen dem Profeſſor und ihm kaum an Klarheit neh⸗ men. Schließlich wahrte Klaus W. Krauſe dem Kunſtmaler Steiner in der verhältnis⸗ mäßig kleinen Rolle die Friſche ſeiner Erſchei⸗ nung. Hanns German Neu. Erstes Musisches Gymnasium Feierſtunde im Kaiſerſaal des „Römer“ Im würdigen Kaiſerſaal des„Römer“ zu Frankfurt am Main eröffnete Reichsminiſter Ruſt in Anweſenheit hoher aus Partei, Staat und Wehrmacht am Mittwoch⸗ mittag das Erſte Muſiſche Gymnaſium im Reich. Großdeutſchland erhält damit eine kul⸗ turelle Einrichtung, die in der Welt einmalig iſt. Der Reichsminiſter richtete an den Führer ein Grußtelegramm. In ſeiner Eröffnungsanſprache ſetzte ſich der Reichsminiſter mit dem Problem der heutigen Bildungsorganiſation auseinander. Er betonte dabei, daß mit der Gründung eines Muſiſchen Gymnaſiums nicht ein ſchuliſches Experiment geſtartet werde, ſondern daß eine klaffende Lücke gezer Rar werden müſſe. Dabei ſei aber, wie es der Name vielleicht vortäuſchen könnte, dieſe neue Schule keine Abart des alten Gym⸗ naſiums. Das alte Gymnaſium brachte es nicht fertig,— obwohl das ſeine Aufgabe geweſen wäre— eine Brücke von der Antike zu uns zu ſchlagen. Nach dem Verſagen des zi ſchen Gymnaſiums konnte erſt die Zeit Adolf Hitlers, die in der körperlichen Erziehung des Menſchen den hochgeſtellten Ausdruck unſeres inneren Weſens erblicke, die Bilder helleni⸗ ſcher Kunſt als heimiſche Gäſte bei ſich auf⸗ nehmen. Die Frage, warum ein beſonderes muſiſches Gymnaſium geſchaffen wurde, beantwortete der Miniſter mit einem Bekenntnis zur deut⸗ ſchen Muſik. Es ſei unſer beſonderes Schickſal, in der Muſik unſer Letztes und unſere beſon⸗ dere Art auszuſprechen. Die Werke unſerer deutſchen Meiſter ſprechen nicht nur vom deut⸗ ſchen Schickſal, ſondern von einem muſilaliſch hochbegabten deutſchen Volk. Und dieſe Kräfte zur Entwicklung zu bringen, ſei unſere Pflicht. Auch für ein künſtleriſches Genie ſei die Ge⸗ meinſchaft nur fördernd. Deshalb müſſe metho⸗ diſch nach den Begabungen geſucht werden. In ſeinen Begrüßungsworten, die Oberbür⸗ germeiſter Dr. Krebs zu Beginn der Feier⸗ ſtunde an Reichsminiſter Ruſt gerichtet hatte, brachte er den Dank der Stadt Frankfurt zum Ausdruck, die ſich des Vertrauens, eine neue Schöpfung im Kranz der ſchuliſchen Anſtalten des Reiches betreuen zu dürfen, würdig erwei⸗ ſen werde. Dann überreicht er dem Reichsmi⸗ niſter für die tatkräftige Unterſtützung aller kul⸗ turellen Belange der Stadt die höchſte Auszeich⸗ nung, die Frankfurt zu vergeben hat: die ſil⸗ berne Goethe⸗Medaille. Am Nachmittag legte der Reichsminiſter im Geburtszimmer Goethes einen Kranz nieder. Der„Zigeunerbaron, im Naturthega⸗ ter Friedrichshagen. Ende Juli kommt im Naturtheater Friedrichshagen bei Berlin die Operette „Der Zigeunerbaron“ heraus. Intendant Heinrich George hat Inge Herting von den Städtiſchen Bühnen Frankfurt am Main eingeladen. die Tanzge⸗ ſtaltung der Operette zu übernehmen. Die Künſtlerin wird der Einladung Folge leiſten. Neues Drama von Gerhart aupt⸗ mann. Nach Mitteilungen des Generalintendanten Alexander Spring wird das Kölner Schauſpielhaus ein neues Drama von Gerhart Hauptmann zur Ur⸗ Sin»bringen. Das neue Drama, das den Titel„Die Tochter der Kathedrale. erhalten hat, wird vorausſichtlich erſt im nächſten Sommer heraus⸗ gebracht werden. Tod auf der Römerberg⸗Bühne. Bei der Probe zu„Hamlet“ auf dem Römerberg in Frank⸗ furt a. M. brach der Schauſpieler Heinrich Henning der zu den älteſten Mitgliedern des Schaufpielchors gehört, infolge einer plötzlichen Herzſchwäche zuſam⸗ men, an deren Folgen er noch vor Eintreffen des Arztes und der Rettungswache ſtarb. —— NW. führu dieſer lichen Fortſ wir( lange galt, und J Deut Auf Millit von e Proze Proze Deme ner 1 nur 2 Zahl Millit nen) an er britar vier 3 tannie rika b Welt. ren h rend? Proze Zu freilic mit de der m wohne nau em hier 0 ſchlüſſ 11,5 u hunde ropa, der W Hunde Fernſt Spreck Stelle Europ Europ mänie Einwe dern 1 die get Jeder ſprech Von Stockh Einwe ſagen, Fernff beſitzt währe Anſchl Berlin etwa ſteht d in Eur Betr Zahl 1 ſo ſtel Geſpri tannie liarde (0,5 JN ergebe ſie, ge Bevöl Zahl errechr interef Fernſ Hier i nordiſ Norwe 177 G ſeinen „nur“ Et Festver: 57 Dt. Re Int. Dt. b Baden F Bayern Anl.-Abl Augsbur Heidelb. Ludwig Mannhm Mannhei -Farb ladust Cement Daimler 3. Juli 1059 3 7 2 der an zar Wochen in ſe ſchöne Auf⸗ vergeſſen, daß chon viele hun⸗ ergebracht wa⸗ iehr liebe und was Erholung ſenen man an⸗ de macht, wenn andere 3 m. Das 9. Poli⸗ findet ſich ab e 110. Der Um⸗ kunft(Uhland⸗ rötterſtraße 110 Stag bleibt das ehr geſchloſſen. nen bei einem ografie ellung Amateur⸗Foto⸗ Fotogruppen teur⸗Foiografen alen fotografi⸗ i 29. Juli bis en Muſeum d. In welch bund Deutſcher ſtarken Förde⸗ aus der Tat⸗ er Dr. Goeb⸗ zer die„Inter⸗ llung München reß der Inter⸗ n⸗Union Mün⸗ id für die beſte en Ehren⸗ iſſes tritt am ſcher Amateur⸗ idestagung AF, welcher die ürttemberg um⸗ Auguſt bis the ſeine dicz⸗ au⸗Ausſtel⸗ llung wird von fern abweichen, iderſchauen an⸗ Edeldruck⸗Ver⸗ nnungsarbeiten erden während elehrende Vor⸗ n, Führungen 2s eingeſchaltet. rneĩgung ſtelle Frankfurt eltätigkeit ihren ausgedehnt hat zenfällen führt, ders aber Süd⸗ ochd ruckeinfluß. heiter und wol⸗ ittrige Störun⸗ Winde. t durchweg ſtö⸗ „ beantwortete ntnis zur deut⸗ ideres Schickſal, d unſere beſon⸗ Werke unſerer nur vom deut⸗ nem muſikaliſch ind dieſe Kräfte i unſere Pflicht. nie ſei die Ge⸗ lb müſſe metho⸗ icht werden. n, die Oberbür⸗ ginn der Feier⸗ gerichtet hatte, Frankfurt zum tens, eine neue iſchen Anſtalten „würdig erwei⸗ dem Reichsmi⸗ ützung aller kul⸗ höchſte Auszeich⸗ ſen hat: die ſil⸗ tachmittag legte Geburtszimmer 1Naturthea⸗ Juli kommt im erlin die Operette ntendant Heinrich mn den Städtiſchen aden. die Tanzge⸗ n. Die Künſtlerin hart aupt⸗ zeneralintendanten ier Schauſpielhaus uptmann zur Ur⸗ Drama, das den ie“ erhalten hat, Sommer heraus⸗ g⸗Bühne. Bei merberg in Frank. Heinrich Henning es Schauſpielchor irzſchwäche zuſam⸗ or Eintreffen des „Datenzreuzbanner- Honnerstad, 18. vult 1059 — Europa am Ffernsprecher Nwp Rund ſechzig Jahre ſind ſeit der Ein⸗ führung des Fernſprechers vergangen und in dieſer kurzen Zeit iſt er zu einem unentbehr⸗ lichen Hilfsmittel geworden. Durch die vielen Fortſchritte der Technik verwöhnt, betrachten wir heute den Fernſprecher, der vor gar nicht langer Zeit als größtes Wunder aller Zeiten galt, als eine Selbſtverſtändlichkeit für Berufs⸗ und Privatleben. Deutſchland führt in Europa Auf der ganzen Welt ſind zur Zeit etwa 37,1 Millionen Fernſprechanſchlüſſe vorhanden. Hier⸗ von entfallen rund 56 Prozent auf Amerika, 37 Prozent auf Europa und in den Reſt von 7 Prozent teilen ſich Afrika, Aſien und Auſtralien. Dementſprechend kommen auf hundert Amerika⸗ ner 12 Anſchlüſſe, während hundert Europäer nur 2,4 Anſchlüſſe beſitzen. Nach der abſoluten Zahl der Anſchlüſſe ſteht Deutſchland mit 3,6 Millionen Sprechſtellen(Amerika 18,74 Millio⸗ nen) an zweiter Stelle in der Welt und damit an erſter in Europa. Es folgen dann Groß⸗ britannien, Frankreich, Kanada und Japan. Die vier Länder Deutſchland, Frankreich, Großbri⸗ tannien und die Vereinigten Staaten von Ame⸗ rika beſitzen 71 Prozent aller Sprechſtellen der Welt. Die arößte Zunahme in den letzten Jah⸗ ren hat Griechenland mit 175 Prozent, wäh⸗ rend Deutſchland eine Anſchlußzunahme von 5,6 Prozent zu verzeichnen hat. Zu weſentlich anderen Reſultaten kommt man freilich, wenn man die Zahlen der Sprechſtellen mit den Bevölkerungszahlen der einzelnen Län⸗ der und ſo die Anſchlußdichte auf hundert Ein⸗ wohner des betreffenden Landes errechnet. Ge⸗ nau wie bei den abſoluten Zahlen entfallen auch hier auf hundert Amerikaner die meiſten An⸗ ſchlüſſe, nämlich 14,2. Es folgen Kanada mit 11,5 und Neuſeeland mit 11,3 Anſchlüſſen pro hundert Einwohner. Das engſte Netz in Eu⸗ ropa, und damit die vierte und fünfte Stelle in der Welt, haben Dänemark und Schweden inne. Hundert Dänen oder Schweden beſitzen rund 11 Fernſprechanſchlüſſe. Deutſchland kommt mit 5,6 Sprechſtellen auf hundert Einwohner an zehnter Stelle in der Welt und an ſiebenter Stelle in Europa-. Am weiteſten liegen die Anſchlüſſe in Europa in Bulgarien, Jugoſlawien und Ru⸗ mänien auseinander(rund 0,4 auf hundert Einwohner). Von den außereuropäiſchen Län⸗ dern hat Britiſch⸗Indien mit 0,02 Anſchlüſſen die geringſte Dichte der Welt. Jeder dritte Stochholmer hat einen Fern⸗ ſprecher Von den größeren europäiſchen Städten hat Stockholm mit 34,8 Sprechſtellen auf hundert Einwohner die meiſten Fernſprecher. Man kann ſagen, daß jede Stockholmer Familie einen Fernſprecher hat. In Bern, Baſel und Zürich beſitzt jeder vierte Einwohner eine Sprechſtelle, während in Oslo und Kopenhagen„nur“ 22,4 Anſchlüſſe auf hundert Einwohner entfallen. In Berlin kommt nach den letzten Berichten auf etwa 7,5 Einwohner ein Fernſprecher. Damit ſteht die Reichshauptſtadt erſt an zehnter Stelle in Europa. Betrachtet man wiederum nur die abſolute Zahl der Orts⸗ und Ferngeſpräche in Europa, ſo ſteht Deutſchland mit rund 2,7 Milliarden Geſprächen an der Spitze. Es folgen Großbri⸗ tannien(2,1 Milliarden), Schweden(1 Mil⸗ liarde), Dänemark(0,7 Milliarden) und Polen (0,5 Milliarden). Ein vollkommen anderes Bild ergeben aber die Geſprächszahlen, wenn man ſie, genau wie bie der Anſchlußdichte, mit den Bevölkerungszahlen vergleicht und dann die Zahl der Geſpräche pro Kopf der Bevölkerung errechnet. Jetzt iſt es möglich, die am meiſten intereſſierende Frage zu beantworten, wer den Fernſprecher in Europa am häufigſten benutzt. Hier iſt es wohl für viele überraſchend, daß die nordiſchen Staaten Dänemark, Schweden und Norwegen an der Spitze ſtehen. Der Däne führt 177 Geſpräche im Jahr, während der Schwede ſeinen Fernſprecher 156mal und der Norweger „nur“ 9omal im Jahr benutzt. Die Urſache iſt . N... 412. 7. 13. 7. 12. 7. 13. 7. 12. 7. 18. 7.. 50-Aktlen 43.50 42,50—— heutsche Erad1. 117.——— 109,50 109,50 Ude.-Amer. Paketſh. 17„90 Harburger Gumm„—„„ Ver, Uitramarintabe. 114, verslcher-Aktlen 4 HeutscheLinoſeumw. 144,— 144.— 13.37 7 be.-Südam. Dptsch*. 47.— Hatoener Beraban 129,12 129,—] Losel Telegr.-Dr. 160,50— Lachen-München.. 1 Efleltenbõrse Ze Feiazent Fieis.— 105,— Sommerz- Privalbi, 165,2 19,5] Socg“ Fenßaßn“ 35,—— fiedseſeshurte, 103˙30 105 12 Wasserzi, Werke. 47 50 31.25 Iſane Fiirem.. 20.— 28 restverziusl. Werte 12. 7. 13. 7. Huriacher fof. 109.— 133•70 Heutsche Bank.. I1I,50 111,50 S000. Eisenbahr kloesch Eis u. Stahl 3 105,12J Westd Kaufhof 468. 94,50 94,25 Aliianz ieben 202,.—— 27 101,62 101,62 J Eichb.-Werger- Fr, 193.— 193˙59 J Bresdoer Bank 105.50 105.50 Holzmann philiopd 149,50 147,70 Wif. Brantind Hamm—5 Kolonlai-Papiere z7rRgeienan30—— Fl. Lieht 4 Krait 126,— 130,25 Pranbff. klp., Bans 108.80 103.50 Eflektenkurse liotelbetriebd.. 13· en Wibner Metal.. 90,. 90, 5gt.-Ostafrika... 70,— 66,— Int.—— 25 Enzinger Union.— 102,— pfalz kivpotz Bank 97,15 97,75 4—* Immobil.-Ges. 1015 62,50 Zellstoll Waldhof 107.75 107,50 Neu-Guinea 15.50 15˙62 ———— 1027/ 99,25 99,50] ebr, kahr 46. 143•87 14350 Reichsbankk.... 19,37 180.— Acenmolatoren-Fbr.— 112— Junsbans Gebr)/28— Otavi Min. v. Eisenb. 18, Baperz Sti Beb. 131780 131,2[ch Fardenſnavstrie 188.62 133,50[öKöbein kivvorn. Baßh 12.50 127.— Algem, Bas Lens 13˙62 10375] Eahis Porzellan, 1275„ Zri,-abl.& o benz 99,25 39,25 Feigmüie Pavſer 109.— 19065 heln kepotn.⸗Baph Ie foeneß 1395 193,5 Kan Cheme.„, 123,50 Auxsburs Stadt v 25 96.— 36•50[ Cesfürel.Loewe.— 122,50 Verkehrs-Aktien Aschafiz. Zelistoſf 2,75 62,— Kigoxnerwerhe: 117,87 116,50 Berliner Devlisenkurse fieigelbs, Gol v20, 96•97 98,/[Fn. Goldzchmat 125.59—„ Bad 40./ Khelnsch. 110,50 110,59] Zussburs- Närnherg 133•%½ 137 Vadeirsh. 20 97•50 97˙82 Gritzner-Kavser. d4,75 64,25 bt. Reichsb. Vz.. 121.87 121,62 B. Niotoren(BM—* Konmar& ſourdan 96,— 95,50 Geld Brief] Geid ſ Brief Mannhm.——— 97.50 37,62[Sroötraft Mhm. vz 225 7 verslcher-Ahtenr Haxer, Solegelelas 127.— 125.75] Kötiz. ecd a. Wachs 141,75 141,50 Bammhain 88 26 96,87 96,87/ J Srün& Bilſinger 7 22775 291.„— L P. Bemberg 7.25] Kronprinz Metall n 12. Juli 13. Juli pirmasensStadt.26 30%“7 30, Hanfwerke Füssen 124,50 124.25 Alanz Leben. Beremann Blektr. 120,25 120, 108,50 108,50 flnor bisa Neh2 101,——— farpener-Bereden S. 148,50 J Fac feßenffnafeh— Braonk. 5. Grireit, 15355 18.—f fieh Lane Mansdeim 158.35 153.35 gervpt.(les.-Kalzeh.4. ug: 1,5 f.,0J 11,980J u80 Hess. L4. iqn R-5% 199.— 99.—f fiochtief A05, Pssen 138,.— 138,—] Kannfeimer Versich. 37— 37 ahweln.-C 128·50„ 13.5 13,2] Lenestia. Wuegos. Alr.) 1 Pap.5. 0,75] 5,578/ 0, 99,.— 99,— J Hochtief AG., Essen 34.— 34.—[Braunschwels.-G 148.50 Lavrahbtte„ zen 2 5 0,57 0,578 — 99,.—] Holzmann Püll.— 5 Württ Transportver, 2. 205 169 91—*3— F15 39— 423400 5*—— B5. mm. 7—4 indes- h. e— T—U. n 100.— 100— n—————————— An 14.— 146.— et egen ovi-.J J65 K 35 18 9740 37780.132 b— 99,— funghans Gebr. GSSGKUrse Buderus Eͤisenwerke 517•53 210 Mansfelder Bergbar 55 rit. Indlen(Bomb.-Cal. p. 87,190 Frantt, LJas 100.5n 100 50 Fei, Siewiz„ 3 140— 165.— bf. keiehsant, 2 10l 5 19r85J Senf, Sagrni. 113.25 1125 Jri 2 Pußigeie 11730 175 Bailaarien Goßa), f zioh Tes f 335ß 37„ 05 vin 99.— 99,— n 117.55 15 47 do. do. v. 1034 35, 1 30 137˙73 136%87 17,————————— 3**— 328 j Klöcknerwerke„ 131.75 131.7 üngg aximilianshütte—*4 1 1 Erhl. Golaptr. Hian- 13.M K Heiſbronn 20,— 258,.— Di. Ani.-Ansl. Althes. 5 Ot Atlant. Telegr.45 93½45 Müeimer Berzwk. + England(Lonudon)... I Pfund 11,655 11,685 11,655 1,685 enifrs 10½20 101,.— Kopserventbr.Braun 1f5.50„ piradbofoto Deutsche Conti Cas 113•73 111.33J Nordd. Eiswerke: 114,50 118,75] Estiand(Rev., Fall.) 1co estn. Kr. f 66,130 68,27 65,150] 68.275 Fa 2,35 5 kabmever.„ 1385 lg8 es pr. L6, biobrete Hevtsche Erobl“ 143.50 143·0] Hrenstein& Kovpej 93,— 93,35 Eiaiand Geſzingt.) 100 Anel Mü.].138%½10 140 450 ———— W 100,75 100,75[Heinrſen Lanz 48. 5180 150, 50*—*——————1+—— 123•80 3 38—— 2380*— „Hyp. Goldkom. 99,50 98,50 Locdwiesh, Aktienbf. 132.—— 0. do. eutsche Linoleum 16/50 16/.50 eintelden Kra 155 Ii Sriechenlan en rachm.„ 3 4. . gere nbn f 5 n“ vo— 10n— percze Fir⸗. e e 40. f2•13 35.—.—f etalieseiischaft 133 183,— f ½4 Pr. Cida. 99— 99.— Hürener wetail. 75) 15)12] Spela. Stahleerte 132,25 133,25 ielzod(Seykiatfi) iob zei, Kr. 43,189 13•410%75].200 40. Gaks in 35 85 Ser ed Piz. 130— ff.— W. ob, Kon i: 355 38455 feerveen f3. 166.—] Ficher Faren J6 Se lerer Kofte. Kbe 1Jes 37 100,25 100,75 f Pialz. Münienwerke—5 139.— Bank-Ak tien El. Schlesſen 175 126•75 Fiedeſ I. 5..... 199., 109,50 Jososlaw. Beig. u. Zagr.) ic0in. 5554] 5,½76f 5,584 5,½706 Sragkrattecrpühm- Spgeihele rit 313.—— des 1 A, Ei. Lieht und Kran 102.) 102,0 Fütserswerſe.. 345.50 185,62 Kanads(iignireaih) 1 han. Hofiar 2,88 ,88 2,456] 2,½450 Lrosbzen Bonaus 100,25 100,25] hein. Braunkobie 12 H58 L Bant kur Srauind., 115,25 115,50 Eneins. Unionwerke 141·23 143,25 Sachsenwerk... 343½— Leitland,(Riza).... i00 iats 18,750 48,50 45,750 46,850 KE.basbenind. v. 28 119,— 118,— Bbeineiektra Stamm 11,12 lff39 Baver Aos GWecbsei, Eefpenindnstrie i& 149,30.—] Sacimieden 48,, 143.50 ea] kiiasev(Roraoſgzonas) 100 Klt. 43,818] 42,70 4,40 12,020 Bheinstapl.... 134.50 138½ Commerz. Privatbü, 10,25 105,25 Feigmünig Panier 13j.29 13175 Zeſzdetiurm Kail. 113.25 143,50 Zunemdurg(zurb.) 100 inz. Fr. J 19,360] 18/800 15,380 i,00 Kütserswerke— 185,75 Heutsche Bank.. I11.50 111.50] Feiten& Snilleaume 9Schubert& Salzef 113.—— Neuseeland(Wellingt.) 1 ns. Pl. 9,376] 9,394] 9,576.354 lndustrie-Aktien Zaſzwert kienbronn 172.37 13 bt. Goldaiskontbaan-— Lebbard& Co.— g4675 Schuekert& Co 1 50 102.— Forwegen(Osloh,— joß Kronen J 38,30 88, 58,570 55,650 Accumulatoren. c Schuckert el. 113.75 172.0 bt Deberses Bank 16,— 76.— Serm. Portl.-Cement 110.— 110,.— Sehnith. Patzeghofer 102, 147 Poles(Warschanffos.) 100 Zioty 47,900 47,10% 4,000 J,100 Adt Gebr. 69.7½ 60,— Schwartz: Sorehen 96.50 95,75 Hresdner Ban 50 105,50 Serresbeſm Gias 123.50 123,75] Semene,& klalske 4755 186,50 portugal(iAssabon) io0 Eserdo J 10,580 10,500 10,580 10,500 Aschaffbra. Tceilstof 63,25 Seiund. Wolf. Mum. 95, 1 eininzer Hvö.⸗Bk. 104,— 104,— J Sesfürel-i. oewe 129.——[ Toehr Kammgarn. 118,—. Schwecden(Stockb. 3..) 00 Kr. 89,29 80,40 50/20 50%140 Bavr. Motor.-Werke 180,— 180,50 Siemens. Halekee. fkeichsbann 150,.— 180,50 Soidschmldt Tu. 5 33.— Zolberserzinihütte„13,—„73,] Sebweis(Züt.Bas. Bern) 100 Fr. 58,110 58,280 58,130% 6,250 Berl. Licht 3. Kraft„ Sinner-Srügwinkel 82.— 92, Fhein kvvoth„Bant 127.25— fEritzner-Kayser* 102.750J Südd. Zucker. 219.— 218,50 Sſowake.„100 Kronen 6,521] 6,529f 6,521 3,539 Brauerei Kieiniein 112.— 117, JSebr. Stoliwerel— 1383.50 ſ Gruschwitz Textii** 96.— Thör, Gasges 130.— 139,— Sücair. Uolon(Pret.) 1 sdfr. Pi. 11,543] 11.587 11.513] 1,587 Brown, Bov., hihm. 105.50 105,50 Südd Zucher 0. 355 erkehrs-Aktlen Guano-Werke 7 146.50 Jef.Di. Nickeigerke 107.— 166,87 Türnef Listanduh)'türk. Plund 1,978] 1,382] 1,7 1882 Cement Heidelbere 138,50 138,25 Ver. Ot. Oele 139,50 40. Verkehrswesen 110,— 199,82] Hackethal Hrahi. 142˙62 14215 Veri.Glanzst. Elberi. sa crs Uruguay(Montevid.) 160ld-Peso 9,889f(,89,] 0,589 0,891 Faimier-Benz... 116,25 116,75 J Zeilst. Waldh. Stamm 108,— 106,— 1 Alle. Lok. u. Kraltb“.— 134,87/ jamburs Eiektro 19 Ver. Stahlwerke. 99,50 99,75 J Ver. St. v. Amerſks Gieny)) 1 Doll. 1 2,4511 1,4591 2,4811 2,435 wohl, außer der geringen Bevölkerungsdichte, auch dem lebhaften Handelsverkehr dieſer Staaten zuzuſchreiben. Nach dieſen Staaten folgt Finnland mit 68,8, die Schweiz mit 67,5 und Lettland mit 54,5 Geſprächen je Einwoh⸗ ner. Deutſchland ſteht mit 40,2 Geſprächen pro Kopf ſeiner Bevölkerung an achter Stelle in Europa. Während jeder Däne in zehn Tagen rund fünf Geſpräche führt, ſpricht der Deutſche alle zehn Tage einmal. Die geringſte Geſprächs⸗ zahl in Europa hat mit jährlich acht Geſprächen pro Einwohner Litauen. Intereſſehalber ſei noch erwähnt, daß Kanada mit 222 und die Vereinigten Staaten von Amerika mit 210 Ge⸗ ſprächen pro Kopf ihrer Bevölkerung an der Spitze der Welt ſtehen. 3 Die kurze Ueberſicht über das europäiſche Fernſprechweſen zeigt ſchon, daß wir in Deutſch⸗ land gegenüber anderen europäiſchen Staaten noch einiges aufzuholen haben. Meldungen aus der industrie Sw) Kapitalerhöhung der Schiffs⸗ und Maſchinen⸗ bau Ac, Mannheim. Die außerordentliche Hauptver⸗ ſammlung der dem Fendel⸗Konzern naheſtehenden Schiffs⸗ und Maſchinenbau AG, Mannheim, in der drei Aktionäre 950 000 Reichsmark Stammaktien ver⸗ traten, beſchloß die Erhöhung des Grundkapitals um 500 000 Reichsmark auf 1,5 Millionen Reichsmark durch Ausgabe von 500 auf den Inhaber lautenden Aktien im Nennbetrag von je 1000 Reichsmark mit Dividendenberechtigung ab 1. Januar 1939. Die neuen Aktien werden zu pari gemäß dem Genehmi⸗ gungsbeſcheid des RWM von der Mannheimer Lager⸗ haus⸗Geſellſchaft, Mannheim, und der Rheinſchiff⸗ fahrts⸗AG vormals Fendel, Mannheim, gegen Ver⸗ rechnung beſtehender Kreditforderungen übernommen mit der Verpflichtung, über die jungen Aktien vor dem 1. April 1943 nicht ohne Genehmigung des RWM zu verfügen. Die Abſchlüſſe der Köln⸗Düſſeldorſer heinpenrſ. ſchiffahrt. Die Preußiſch⸗Rheiniſche Dampfſchiffahris⸗ Geſellſchaft, Köln, berichtet für 1938, daß der plan⸗ mäßige Perſonenverkehr Mitte April aufgenommen worden ſei, wobei der ungewöhnlich niedrige Maſſer⸗ ſtand, der bis Ende Mai anhielt, für den Betrieb mancherlei Erſchwerniſſe mit ſich brachte. Der Reiſe⸗ verkehr, beſonders der aus dem Ausland, habe unter den wechſelnden Einflüſſen der politiſchen Lage geſtan⸗ den. Der Güterverkehr ſei im erſten Halbiahr rückläufia geweſen, im zweiten hätten dieſe Einbußen wieder ein⸗ geholt werden können. Der im Köln⸗Düſſelderfer und Niederländiſchen Gemeinſchaftsdienſt neu aufgenom⸗ mene Expreßautvexkehr Karlsruhe-Rotterdam beginne 5 langſam durchzuſetzen. Die Einnahmen aus dem erſonen⸗ und Gütervertehr betrugen.30(.42) Mill. RM, ſonſtige Betriebseinnahmen brachten 9,22(0,18) Mill. RM. Den Wertberichtigungen zu Poſten des Anlagevermögens wurden 88 400.(81%00, RM und 125 354 RM Abſchreibungen) RM zugewieſen. Bei 40643(81.047) RM Reingewinn wird die Dividende auf 3(5½) Prozent geſenkt— Die Dampfſchiff⸗ fahrts⸗Geſellſchaft für den Nieder⸗ und Mittelrbein, Düſſeldorf, die gleichfalls in der Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchiffahrt verbunden iſt. erzielte 133(.37 Mill. RM Einnabmen aus dem Perſonen⸗ und Güterverkehr 0,20(0,18) Mill. RM ſonſtige Einnahmen. Den ertberichtigungspoſten wurden 94000 RM ugewie⸗ ſen(i. V. 94 000 RM und 120000 RM Abſchreibun⸗ gen). Bei 35 939(69 927) RM Reingewinn ſenkt auch dieſe Geſellſchaft die Dividende auf 3(5½) Prozent. Neunkirchener Eiſenwerk Ach vorm. Gebrüder Stumm. Neunkirchen. In der ods der Neunkirchener Eiſenwert AG vorm. 28 Stumm. Neunkirchen (Saar), wurde der Abſchluß einſtimmig zenehmigt ſo⸗ wie dem Vorſtand und dem Auſſichtsrat Entlaſtung terteilt. Aus dem Reingewinn. der ſich einſchlietzlich .92 Mill. RM. Vortrag auf.98(.74) Mill. RM. ſtellt, werden wieder 4½ Prozent Dividende verteilt. .15 Mill. RM werden auf neue Rechnung vorgetra⸗ gen. Von der Rohſtahlerzeugung wird eine weitere Erhöhung um einige Prozent gemeldet. Der Aus⸗ landsabſatz war preislich ſtark beſtritten. Zu der Er⸗ ſchließung der badiſchen Doggererze wird über deren Verarbeitung im Verein mit den anderen Saarhütten berichtet. Ende dieſes Jahres werden eine neue Koks⸗ batterie ſowie eine neue Kohlenmiſch⸗ und Bunter⸗ anlage in Betrieb genommen. Mit Rückſicht auf die zu erwartende größere Zuteilung von Doggererzen müſ⸗ en weitere umfangreiche Neubauten begonnen wer⸗ en. Die Betriebsäbteilung Homburg war gut be⸗ ſchäftigt bis auf die Rohrwerke, die nach wie vor un⸗ genügend genutzt ſind. Die Beteiligungen haben ſich weiter befriedigend entwickelt. Vom neuen Geſchäfts⸗ jahr wird über eine anhaltend gute—.— tigung berichtet, In der Bilanz werden die Anlagekonten, Grundſtücke, Gebäude, Maſchinen und Wertkseinrich⸗ tungen nach Zugängen von 11,36 Mill., RM. mit 48,51 Mill. RM. ausgewieſen. Für Abſchreibungen wurden 7(6,06) Mill. RM. enfighetz Der Poſten „Anlagen im Bau“ iſt um 1,5 Mill. RM. höher als im Vorjahr, die Veränderungen bei den Beteiljgun⸗ gen ſind nur nt A80ffof In den Lagervorrätén iſt der Beſtand an Rohſtoffen zurückgegangen, dagegen an halbfertigen und fertigen Erzeugniſſen geſtiegen. Unter den Paſſiven ſtelen die Wertberichtigungen für das Umlaufsvermögen, die gegen das Vorjahr um .54 Mill. RM. erhößt wurden, überwiegend Rück⸗ ſtellungen für Forderungen dar, die im Zuſammen⸗ fang mit der Erſchließung inländiſcher Erzlager ent⸗ ſtanden ſind und mit deren Eingang in abſehbarer Zeit nicht zu rechnen iſt. Der Rückgang der Naleihe⸗ verpflichtungen, die alle über fremde Währung lauten, beläuft ſich auf rund 0,6 Mill. RM. und iſt z. T. auf planmäßige.T. auf die weitere Abwer⸗ tung der franzöſiſchen Zranken zurückzuführen. Lls Sicherheit für die Verpflichtungen, die unter das Stillhalteabkommen mit auslänbiſchen Bankgläubi⸗ gern fallen, wurden Solawechſel in Höhe von 146 362 Dollar und Garantieſchreiben in Höhe von 383 759 Dollar ausgeſtellt. Zur Gewinn⸗ und Verluſtrech⸗ nung wird betont, daß der weiter gne Umſatz auch eine Erhöhung der Ausgaben für Löhne, Gehäl⸗ ter ſowie der geſetzlichen ſozialen Ausgaben mit ſich brachte. Auch die freiwilligen Sozialleiſtungen und die Aufwendungen für ſoziale und gemeinnützige Zwecke ſind weiter geſtiegen. Beträchtlich erhöht wa⸗ ren wiederum die Ausgaben für Steuern. Der Roh⸗ ertrag beziffert ſich auf 39,2(35,8) Mill. RM, auch die aoExträge ſind höher als im Vorjahr. Im Sozialbericht wird über die Heranbildung eines eigenen Facharbeiter⸗ und Angelernten⸗Nachwuchſes berichtet. Hierbei erweiſen ſich die nach wie vor als vorbildlich geltenden und bereits 1936 mit dem Leiſtungsabzeichen der DAß Einrich⸗ tungen als nützlich. In der Altersgliederung hat ſich wenig geändert, die rae zeigen gegen die voraufgegangenen oder nachfolgenden Jahrgänge eine merklich geringere Zahl. Beſonders begrüßt wird die Bodenſtändigkeit und Seßhaftigkeit der Gefolgſchaft gleichzeitig wird da⸗ rauf hingewieſen, daß ſich das neue Feierabendhaus zur Feſtigung der Werksgemeinſchaft ſchon als wirk⸗ ſam gezeigt habe. Auch auf dem Gebiet„Schönheit der Arxbeit“ wurden erhebliche Beträge ausgegeben. Die freiwilligen Geldaufwendungen für Sozial⸗ leiſtungen erreichten neben den geſetzlichen von.268 M M eine Höhe von.399 Mill. RM. Das im Mai v. Is. verliehene Gaudiplom für hervorragende Leiſtungen wurde im Mai d Is. beſtätigt. In den Aufſichtscat wurde Georg Gaſper, Teilhaber der Firma Otto Wolff in Köln, neu gewählt. Flottmann Ac, Herne, übernimmt Maſchinenbanu Ach vorm. Ehrhardt& Sehmer, Saarbrücken. Die Flottmann AéG in Herne hat die Maſchinenbau AG vorm. Ehrhardt& Sehmer Saarbrücken übernom⸗ men, deren An von nom..6 Mill. RM ſich ſeit 1933 faſt ausſchließlich in Großbankbeſitz(Kommerz⸗ und Wrivatbank und Deutſche Bank) befand. Der Erwerb des Saarbrücker Unternehmens, das rund 1500 Gefola⸗ ſchaftsmitalieder beſchäftigt, ſtellt für die Flottmann Ac eine wertvolle Eraänzuna ihres Fabrikationspro⸗ aramms, das vorwiegend Druckluftwerkzeuge und klei⸗ nere Kompreſſoren umfaßt, dar, Bei der ſeit 80 Jahren beſtehenden Sgarbrücker Firma iſt eine Dividende ſeit 1933 nicht mehr zur Ausſchüttung gelangt, doch war im letzten Geſchäftsbericht für das am 30. Juni 1938 abgelaufene Geſchäftsjahr mitgeteiſt worden, daß nun⸗ mehr mit einem befriedigenden Ergebnis zu rechnen ſein dürfte. Die übernehmende Geſellſchaft, die Flott⸗ mann Ac arbeitet mit einem Ak von.5 Mill. RM und hat für 1937 eine Dividende von 4 Prozent aus⸗ geſchüttet. Der Abſchuß für 1938 liegt noch nicht vor. Berliner Börse Das Nuthengen/ batte heute eine etwas freundlichere und lebhaftere Note als am Vortage, doch reichten die Umſätze auch nicht an⸗ nähernd an den Geſchäftsumfang der vorigen Woche heran. Dabei waren ſowohl die Kauf⸗ als auch die Verkaufsſeite vertreten. Bei erſterer handelte es ſich meiſt um echte Anlagen. Starke Beachtung fanden die geſtrigen Ausführungen des Staatsſekretärs Dr. Land⸗ fried vom Reichswirtſchaftsminiſterium über Auftrags⸗ lenkung und Regulierung des Finanzbedarfs als Mit⸗ tel zur Steigerung der Leiſtungsfähigkeit der deutſchen Induſtrie. um Montanmarkt kam etwas Ma⸗ terial heraus, doch gingen dadurch verurſachte Ein⸗ bußen über ½ Prozent nicht hinaus. Gebeſſert waren im letztgenannten Ausmaß Harpener. Auch Braun⸗ kohlenaktien lagen überwiegend ſchwächer, na⸗ mentlich Bubiag mit minus 1 Prozent. Chemiſche Papiere hatten keine einheitliche Entwicklung. Von Heyden ſtiegen um/ Prozent an, während Schering um ½ Prozent und Farben um ½ Prozent zurück⸗ gingen. Elektro⸗ und Verſorgungswerte zeigten überwiegend Beſſerungen, ſo Schleſiſche Gas mit plus ½ Prozent, Bekula mit plus/ Prozent und Geſfürel mit plus ½ Prozent. Schuckert gaben aller⸗ dings ½ Prozent, Licht und Kraft ½ Prozent und Lahmeyer ſogar 1 Prozent her. Den größten Anfangs⸗ gewinn erzielten Junghans mit plus 4 Prozent, aller⸗ dings auf einen Bedarf von nur 4000 Reichsmark. Nicht viel größer waren die Umſätze an den ande⸗ ren Marktgebieten, an denen mit nennens⸗ werten Abweichungen gegen den Vortag zu erwähnen ſind: Orenſtein mit minus 1½ Prozent, Holzmann, Diering und Aſchaffenburger mit je minus 1 Prozent, andererſeits Nord⸗Lloyd mit plus 1 Prozent, AG für Verkehr und Hapag mit je plus ¼ Prozent. Am Rentenmarkt gaben Reichsaltbeſitz um 2/½ Pfennig auf 131¼8 nach. Steuergutſcheine I zogen um 10 Pfennig auf 99,30 an, während dito II Juni und Juli um ſe 10 Pfennig auf 94,90 beziehungsweiſe 94.70 zurückgingen. Unverändert waren vorläufig Au⸗ guſt mit 94,.65. Gemeindeumſchuldungsanleihe ſtellte ſich auf 93,60(minus 5 Pfennig). Am Geldmarkt wurden unveränderte Blanko⸗ tagesgeldſätze von 2/ bis 2½ Prozent gefordert. Von Valuten lag das engliſche Pfund mit 11.67½ etwas feſter. Gegen Ende des Verkehrs war der Ge⸗ ſchäftsverlauf ſehr ruhig. Verſchiedentlich -mit 103 konnten ſich behaupten. erfolgten Glattſtellungen, ſo 1 die meiſten Schluß⸗ kurſe unter dem Verläufsſtande lagen. Farben beende⸗ ten den Börſentag beiſpielsweiſe mit 142/. Gut be⸗ hauptet ſchloſſen dagegen Weſtdeutſche Kaufhof. war von Abſchlüſſen nichts zu ren. 3 Bei der amtlichen Berliner Deviſen⸗ notierung erhöhte ſich der Schweizer Franken auf 56,19,(56,17), Pfund, Dollar, Gulden und franzöſi⸗ ſcher Franken blieben unverändert. Am Kaſſamarkt traten für Banken kaum Veränderungen ein, Hypothekenbanken lagen vereinzelt ½ bis ½ Prozent ſchwächer. Im letzige⸗ nannten Ausmaß waren Deutſche Hypotheken er⸗ mäßigt. Von Kolonialwerten gaben Doag 2 Prozent her, Kamerun gewannen gegen letzte RNotiz 2½ Prozent. Bei den zu Einheitskurfſen gehandelten Induſtrieaktien traten verſchiedenklich Rück⸗ gänge von 2 bis 3¼ Prozent ein. Schleſiſche Elektro und Gas ermäßigten ſich gegen letzte Notiz vom 26. Juni um 6½ Prozent. Andererſeits ſtiegen Maſchi⸗ nenfabrik Buckau gegen letzten Kurs um 2¼ Prozent. Rhein-Mainische Mittagbörse Uneinheitlich Die Börſe litt weiterhin unter ſtarkem Auftrags⸗ mangel, ſo daß bei zunehmender Zurückhaltung die Umſatztätigkeit auf meiſt nur kleinſte Beträge be⸗ ſchränkt blieb. Am Aktienmarkt war die Entwicklung erneut uneinheitlich, es überwogen jedoch eher Rück⸗ gänge leichten Ausmaßes. Von den Hauptwerten gin⸗ gen dabei JG Farben auf 143½(144), Höſch auf 105(105½), Vereinigte Stahl auf 98½(99) und Geffürel etwas ſtärker auf 124(124½) zurück. An den übrigen Marktgebieten war die Entwicklung ähn⸗ lich. Bei kleinem Umſatz recht feſt lagen Vereinigte Deutſche Metall mit 167(165¼) und Rütgerswerke mit 136½¼(134½). Reichsbankanteile gewannen ½ Prozent auf 180, AEc mit 110 und Mannesmann An den feſtverzinslichen Märkten hielt die Ge⸗ ſchäftsſtille unverändert an. Kursmäßig ergaben ſich weiterhin nur kleinſte Abweichungen nach beiden Sei⸗ ten. Reichsaltbeſitz Prozent freundlicher mit 131⸗/. Steuergutſcheine Llagen mit 99½¼ behauptet, dagegen kamen Serie II einiges Material heraus. Pfandbriefe und Stadtanleihen lagen unverändert, von Liquidationswerten Meininger 101(101,20). In⸗ duſtrieanleihen bröckelten zum Teil weiter ab, öpro⸗ zentige Höſch auf 99½(995½), 5prozentige Mittelſtahl auf 99¼(100), Stadtanleihen meiſt unverändert, 4½⸗ prozentige Heidelberg 96½(96), Mannheimer 97/½ (97½). Reichsbahnvorzugsaktien nach unverändert 121½ auf 121¼ ermäßigt. In der zweiten Börſenſtunde blieb die Haltung überwiegend ſchwächer, doch fanden Umſätze kaum mehr ſtatt. Von erſt ſpäter notierten Papieren ver⸗ loren Scheideanſtalt 1¼ Prozent auf 205½, im übri⸗ gen blieben die Rückgänge bei ½ bis 1 Prozent höher, unter anderem BMW emit 130%(130). Im Freiverkehr ermäßigten ſich Dingler um 1 Prozent auf 101 bis 103. Kages geld leicht anziehend auf 2½(2¼) Prozent. Metalle Metallnotierungen in Berlin Berlin, 13. Juli. RM für 100 Kilo. Elektrolyt⸗ kupfer(wirebars) prompt cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 59,75; Standardkupfer lfd. Monat 54.; Originalhüttenweichblei 18,50.; Standardblei lfd. Monat 18,50.; Originalhüttenrohzink ab norddeut⸗ ſchen Stationen 17,75.; Standardzink lfd. Monat 17,75.; Originalhüttenaluminium 98—99 Prozent in Blöcken 133; desgleichen in Walz⸗ oder Draht⸗ barren 99 Prozent 137; Feinſilber 30,80—35,40 (RM für ein Kilo). Baumwolle Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 13. Juni. Juli 890 Abrechnung; Or⸗ tober 902 Brief, 900 Geld, 900 bezahlt, 900 Ab⸗ rechnung; Dezember 886 Brief, 884 Geld, 885 be⸗ zahlt, 885 Abrechnung; Januar 886 Brief, 881 Geld, 883 n. N. bezahlt, 883 Abrechnung; März 876 Brief, 873 Geld, 875 bezahlt, 875 Abrechnung; Mai 879 Brief, 875 Geld, 877, 877 Abrechnung.— Tendenz: kaum ſtetig. Rheinwosserstand 12. 7. 39 J 13. 7. 39 Woldshut ⸗„ 336 823 Rheinfelden„ 333 32⁵ Breischh„„ 341 332 En 9» 0— 383 379 Mesetrt„ 537 532 Maonnhelnn 445 444 Koub„„„„%˖ 293 292 Köln„„„„„„»„ 0 273 263 Neckorwesserstand 12. 7. 39 J13. 7. 39 Mannhelm 428 423 meerprerrnee Stae nashan em. rrm:ar, reer-ie svas. in csiraaapenepe,muer ben muh anparhaansekoeerserareee-araegeseneseansen refpzen.-omesegereoriuense nennse ————————————————————————— ———————————————————————————————————————————————————————————— „hakenkreuzbanner“ donnerstaa. 13. Juli 1939 Beim Leichtathletik-Länderkampf Deutschland Italien am kommenden Wochenende in Mai- land wird mit dem Zusammentreffen von Har- big(IKs.) und Lanzi eines der größten 800- Meter-Rennen in der Sportgeschichte gelauien. Die Reiter der Faſchiſtiſchen Mi · liz nehmen an den Reiterwettkämpfen der SA vom 21.—23. Juli teil. Die Miliz⸗Reiter be⸗ teiligen ſich an einem Jagdſpringen, der Ge⸗ läündeſtaffel und dem Kameradſchaftsſpringen mit ausgetauſchten Pferden. ** Den Lettland— Eſt⸗ land am 27. Juli in Riga leitet der Berliner Schiedsrichter Peters. * Der Sudetengau wird ſeinen Fußballmeiſter in der kommenden Spielzeit bereits in einer Gauliga⸗Abteilung ermitteln, der zehn Vereine angehören ſollen. Die Bezirksklaſſe trägt dage⸗ gen noch in fünf Staffeln ihre Punktekämpfe aus. * Eine deutſche Degenmannſchaft beſtreitet am ./3. Auguſt in Oslo gegen Norwegen und am ./6. Auguſt in Stockholm gegen S weden zwei Länderkämpfe. Deutſchlands Farben vertreten: Lerdon, Rais, Mierſch, Haug und Dopfer. * Wiens Fußballelf gegen Belgrad im Rahmen der Wörther⸗See⸗Sporiwoche am 23. Juli hat aftria) Ausſehen: Raftl(Rapid); Seſta uſtria)—Schmaus(Vienna); Wagner—-Hof⸗ ſtätter Skoumal(alle Rapid); Ziſchek(Wak⸗ ker)—Hahnemann(Admira)—Binder(Rapid) —Hanreiter(Admixa)—Peſſer(Rapid); Er⸗ ſatz: Mock und Zöhrer(beide Auſtria) und Ma⸗ riſchka(Admira).— * Tauſend Studenten, die in einem Zeltlager untergebracht werden, und 200 Studentinnen nehmen an den Reichswettkämpfen der Kame⸗ radſchaften und Junioren. 1939 vom 13. bis 16. Juli in Dresden teil. Die Sieger der Wett⸗ kämpfe vertreten Deutſchland bei den Studen⸗ ten⸗Wettſpielen in Wen. * 7 Der 6. Hockey⸗Länderkampf zwiſchen Deutſch⸗ land und Dänemark wurde jetzt zum 1. Okto⸗ ber nach Kopenhagen vereinbart. — Der Engländer Len Harvey ſchlug im Lon⸗ doner White⸗City⸗Stadion vor 85 000 Zuſchau⸗ ern() ſeinen Landsmann Jack MeAvoy in einem Fünfzehnrundenkampf nach Punkten. Die Veranſtalter hatten den Boxkampf als „Weltmeiſterſchaft“ im Halbſchwergewicht auf⸗ gezogen. In einem Rahmenkampf ſchlug Eddie Philips den Iren Jack Doyle in der erſten Runde k. o. Franzöſiſche Tennisſpieler werden auch in dieſem Jahre an den USA⸗Meiſterſchaften teil⸗ nehmen. Gemeldet wurden Jacques Brugnon, mien. Deſtremau und Frau Simone Ma⸗ ieu. zweimal Mudon garbig- Mario Lanzi Der zweite Hhöhepunkt der Leichtathletikſaiſon: Länderkampf gegen Italien Der erſte Höhepunkt der deutſchen Leicht⸗ athletikkampfzeit 1939 liegt hinter uns: die Großdeutſchen Meiſterſchaften im Berliner Olympiaſtadion. Sie brachten ſo Ergebniſſe und einen derart ſtarken Durchbruch unſerer Läufer zur internationalen Spitzen⸗ klaſſe, daß wir mit den größten Hoffnungen dem zweiten wichtigen Ereignis des Jahres entgegenſehen, dem erſten offiziellen Länderkampf gegen Italien. Das Mailänder Muſſolini⸗Stadion iſt am kommen⸗ den Wochenende der Schauplatz ſpannender Be⸗ gegnungen. Unſere Gaſtgeber haben ſich gewiſ⸗ ſenhaft vorbereitet. Erſt nach Ausſcheidungs⸗ kämpfen in Turin wurde die endgültige Mann⸗ ſchaft aufgeſtellt und dann in einem Trainings⸗ lager zuſammengezogen. ir haben aus den Leiſtungen der italieni⸗ ſchen Leichtathleten in den letzten Wochen er⸗ kannt, daß wir auf einen ſehr ſtarken Gegner ſtoßen und wir wiſſen, daß der Sieg erſt nach erbittertem Kampf errungen werden kann. Im Mittelpunkt des Länderkampfes ſtehen ohne Zweifel die Begegnungen der bei⸗ den zur Zeit ſtärkſten Mittelſtreckler Europas, die auch zu den Beſten der Welt zählen: Ru⸗ dolf Harbig und Mario Lanzi. Der Deutſche Meiſter hat ſeine Form ſeit 1936 ſyſte⸗ matiſch geſteigert und befindet ſich in hervor⸗ ragender Form, wie die:49,4 Minuten am Sonntag in Berlin bewieſen. Aber auch der Italiener hat in ſeinen Rekordläufen der letzten Wochen gezeigt, daß er nie beſſer war als jetzt. Ueber 800 Meter erwarten wir Harbig, der am Anfang jedes Tempo mithalten kann und über den ſtärkſten Spurt aller Mittelſtreckler verfügt, als Sieger. Wenn Lanzi ſofort ſcharf loslegt, kann es ſogar einen neuen Welt⸗ rekord geben. Auf der kürzeren 400⸗Meter⸗ Strecke hat der Italiener bisher die beſſeren Zeiten erzielt. Da aber auch Harbig zu ſeinen vor einigen Wochen gelaufenen 47,6 Sek. ſicher 15 etwas zulegen kann, iſt der Kampf völlig offen. In den Sprintſtrecken wird Mariani den Ba⸗ denern Neckermann und Scheuring einen gro⸗ ßen Kampf liefern. Wenn die Deutſchen in ihrer Berliner Form antreten, haben ſie allerdings wenig zu fürchten. Viel zu ſchaffen machen wird unſeren Vertretern auch der Langſtreckenläufer Beviaqua, der beſonders Syring noch von den Europameiſterſchaften her in beſter Erinnerung ſein wird. Nicht in beſter Form iſt der zur Zeit beim Militär dienende Oberweger, der den kur⸗ zen Hürdenlauf und das Diskuswerfen be⸗ ſtreitet. In der Wurfübung wäre allerdings ein Sieg Oberwegers vor Lampert keine Ueberraſchung. Wenig Ausſichten wird Profeti im Kugelſtoßen gegen unſere 16⸗Meter⸗Männer Stöck und Trippe haben. Dagegen beſitzen die Italiener ausgezeichnete Springer. Maffei iſt im Weit⸗ ſprung gut für 7,.50 Meter, Bini kann 15 Meter im Dreiſprung erreichen, Campagner bewältigt 1,90 Meter bis 1,95 Meter im Hochſprung und Romeo iſt im Stabhochſprung zuletzt immer über 4 Meter gekommen. Die beiden Staffeln ſollten glatte deutſche Siege ergeben. „Jwelter Akl“ der Athleiie⸗Meiſerſchatten Staffelläufer, Mehrkämpfer und Junioren kämpfen in Darmſtadt um Meiſterehren Unvergeſſen ſind uns noch die prächtigen Kämpfe, die wir am letzten Wochenende im Berliner Olympiſchen Stadion bei den 44. Deut⸗ ſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften in den Ein⸗ zelwettbewerben erlebten. Aber ſchon am kom⸗ menden Wochenende entbrennt im Darmſtädter Hochſchul⸗Stadion noch einmal der Kampf um Meiſtertitel, und zwar um die in den Staffeln über 44100 Meter, 44400 Meter und&1000 Meter bei den Männern ſowie über 44100 Meter bei den Frauen. Außerdem wer⸗ den auch die Meiſterſchaften im Fünf⸗ und Zehnkampf der Männer und im Fünfkampf der Frauen durchgeführt. Die hervorragend beſetz⸗ ten Reichsweitbewerbe der Junioren bilden einen prächtigen Rahmen. Dadurch, daß eine Reihe von Vereinen für den Lei Deutſchland ge⸗ gen Italien in Mailand Läufer abſtellen muß, iſt es ihnen leider nicht möglich, die allerſtärk⸗ ſten Staffeln zu ſtellen. In der“100⸗Meter⸗Staffel im Vor⸗ jahr in Breslau der DSc Berlin den Sieg, doch dürfte er es diesmal ſchwer haben, ſeinen Titel gegen ſo gute Staffeln wie Poſt Mann⸗ heim, auch ohne Neckermann, und Eintracht Frankfurt erfolgreich zu verteidigen. Im gan⸗ Eit ſich 20 Mannſchaften um dieſen Titel. Luftwaffen⸗Sportverein Berlin iſt der Ver⸗ teidiger der&400⸗Meter⸗Staffel, und für ihn ſind die Ausſichten günſtiger als für den DSC. Den ſchärfſten Wettbewerber dürften die Sol⸗ daten in München 1860, St. Georg Hamburg und im HSwW haben. Die“1000⸗Meter⸗Staffel kommt zum erſten Male wieder als Meiſterſchafts⸗Wettbewerb zum Austrag. Der Kampf, an dem acht Mannſchaf⸗ ten teilnehmen— an der 44 400⸗Meter⸗Staffel beteiligen ſich 211—, iſt als durchaus offen zu bezeichnen, und wir gehen wohl nicht fehl, wenn wir den KTV Wittenberg, den DSC und den Freiburger FC als Favoriten herausſtellen. Die 44100⸗Meter⸗Staffel der Frauen, die von 12 Frauenmannſchaften gelaufen wird, ſollte einen Sieg der Rekordſtaffel des SCC Berlin bringen. Die Trägerinnen des großen„C“ ſiegten auch im Vorjahr. Ohne den Titelverteidigenr Hans Hein⸗ rich Sievert, den früheren Weltrekordmann, müſſen die Meiſterſchaften im Fünf⸗ und Zehn⸗ kampf vor ſich gehen. Es iſt ſchwer, einen Favo⸗ riten zu beſtimmen, da man ſehr viele neue Namen auf der Meldeliſte der 41 im Fünf⸗ kampf und 40 im Zehnkampf verzeichnet findet. Dem Hamburger Müller gibt man allgemein die beſten Ausſichten. Ein ähnliches Bild er⸗ gibt ſich bei dem Frauenfünfkampf, wo die bei⸗ den Beſten, Giſela Mauermayer und Liſa Gelius, fehlen. Die Hamburgerin Ruth Hagemann ſcheint die meiſten Ausſichten zu haben. Von jeher gebührt dem Zehnkampf die Krone unter allen leichtathleti⸗ ſchen Uebungen. Nicht umſonſt wird der Sieger des Zehnkampfes bei den Olympiſchen Spielen als der größte Athlet ge⸗ feiert. Eine Unſumme von Arbeit und Opferbereitſchaft verlangt das Training zu die⸗ ſer ſchwierigſten Uebung. Willenskraft und Zähigkeit ſind notwendig, um im Zehnkampf etwas zu erreichen, und oft wurde Deutſchland als Land der Zehnkämpfer geprieſen. Die gro⸗ —7 Leiſtungen Sieverts fanden jahrelang Wi⸗ erhall in aller Welt. Auslofung für Hamburg vorgenommen 15 NHationen bei den internationalen deutſchen Tennismeiſterſchaften Nach den großen Tennis⸗Turnieren von Frankreich und England und vor dem Europa⸗ zonen⸗Endſpiel um den Davispokal zwiſchen Deutſchland und Jugoſlawien in Agram ruft Hamburg zu den Internationalen Tennis⸗Meiſterſchaften von Deutſch⸗ lan d. Am kommenden Samstag, 15. Juli, be⸗ . die Kämpfe und enden am Sonntag⸗ 3. Juli. Insgeſamt haben 15 Nationen ihre Meldungen abgegeben. Von den Titelverteidi⸗ gern ſind die beiden Meiſter im Einzel, der Ungar Szigeti und die für Dänemark ſpielende Hilde Sperling, wieder zur Stelle. Dagegen fehlen die Franzoſen und Auſtralier, die 1938 Jubiläumsiportwoche unkerer Kegler die Hämpfe auf der Aſphaltbahn abgeſchloſſen/ FTrankfurt und Tudwigshafen Sieger Die Kämpfe auf 34 in Mannheims Ke⸗ gelſporthalle ſind zu Ende gegangen. Hart war der Kampf der ber⸗Vereinsmannſchaften. Frankfurt a..⸗Riederwald wartete mit einem Ergebnis auf, das nicht mehr zu übertreffen ſchien, Die iederwälder glaubten auch ſchon, ihr„Schäflein im Trockenen zu haben“, als ihnen unerwartet in Griesheim ein Gegner er⸗ ſchien, mit dem ſie nicht gerechnet hatten. Lange wogte auch der Kampf hin und her, aber ſie ſchafften es zum Schluß doch nicht. Rieder⸗ walds Freude ſollte nicht lange dauern, denn jetzt kam ein weiterer an Siart Frankfurts Ger⸗Mannſchaft. Starter auf Starter kamen die Frankfurter näher an das Reſultat von Rieder⸗ wald heran und hatten es bereits ſoweit auf⸗ geholt, daß von dem Schlußmann nur noch ein Durchſchnittsergebnis verlangt wurde. Die letzte Kugel koffte nun auch nach bangen Minuten den erhofften Sieg der Frankfurter mit „einem Holz“ mehr. Es war ein Kampf. wie er ſpannender noch nicht geboten wurde. Ergebnis der Spitzenſieger: Frankfurt 2272 vor Frankfurt⸗Riederwald mit 2271, Griesheim mit 2251 und Mannheim mit 2234 Holz. Die Zer⸗Mannſchaftskämpfe brachten ebenfalls ein hervorragendes Ergebnis. Hier lag ſeit Montag mit 600 Holz Phönix Ludwigshafen in A hatte mit dieſem Reſultat auch keinen gner mehr zu fürchten. Mit 11 Holz Unterſchied ſetzte ſich RSG Neufag Allianz Frankfurt an 2. Stelle, denen Neckarperle Mannheim mit 588, Altſtadt Karlsruhe mit 580, Gute Gaſſe Mannheim mit 578 und Allianz Mannheim mit 575 Holz folgen. Am Start wa⸗ ren 76 zer⸗Mannſchaften. Ueberraſchend kam das Reſultat von Gute Gaſſe Mannheim, die in letzter Zeit nicht beſonders hervorgetreten ſind, aber diesmal mit einer ausgezeichneten Leiſtung aufwarteten. Die I⸗Bahnkämpfe gehen am nächſten Sonn⸗ tag zu Ende, ihnen ſchließt ſich die allgemeine Siegerehrung an. Ueber den Schluß der Kämpfe werden wir noch berichten. im Männerdoppel durch Petra/Leſueur, im „Mixed“ durch Wynne/Leſueur und bei den Frauen durch Wynne/ Coyne erfolgreich waren. Im Männereinzel ſteht der Titelver⸗ teidiger Szigeti an der Spitze des Feldes, un⸗ ten wurde Henner Henkel„geſetzt“. Zwiſchen Szigeti und Henkel werden die übrigen Achtel von Cejnar(Prag), Roderich Menzel, dem Ita⸗ liener Canepele, dem Schweden„Kalle“ Schrö⸗ der, dem Amerikaner Eugen Smith— der Men⸗ zel in Wimbledon ſchlug!— und dem Italie⸗ ner de Stefani angeführt. Die Italiener ſind in Hamburg noch vertreten durch die Nach⸗ wuchsſpieler del Bello, Martinelli und Scotti. Jugoſlawien entſendet bei den Männern nur Kukuljevic, der in Menzels Achtel ſteht, da Puncec, Mitic und Palada für das Europa⸗ zonen⸗Finale geſchont werden ſollen. Das Pro⸗ tektorat hat neben Cejnar noch Siba und Cer⸗ nik im Gefecht, die Schweiz kommt mit Spitzer und Pfaff, und Ungarn hat bei den Männern neben Szigeti noch Bano, Ferenczy und Stolpa zur Verfügung. Natürlich iſt auch die geſamte deutſche Spitzenklaſſe am Start, neben H. Hen⸗ kel und R. Menzel alſo noch v. Metaxa, Redl, Beuthner, Göpfert uſw. Bei den Frauen dürfte die Vorjahresmei⸗ ſterin Hilde Sperling(Dänemark) in ſanonelle ungefährdet ſein. Man darf ihre ſenſationelle :6,:6⸗Niederlage in Wimbledon durch Alice Marble nicht zu tragiſch nehmen. Auch die Dä⸗ nin fühlt ſich auf Hartplätzen bedeutend woh⸗ ler. Holland entſendet Frl. Couquerque, Ita⸗ lien iſt durch Tonolli, San Donnino und Man⸗ fredi vertreten, Jugoſlawien ſtützt ſich auf Frl. Florian und Frl. Kovacs, die Pragerinnen Rechlilova und Straubeova kämpfen für das Protektorat, Ungarn hat die Frauen Somogyi und Popp zur Stelle, und Gracyn Wheeler ſchließlich vertritt USAA bei den Deutſchen Meiſterſchaften. Frl. Wheeler dürfte auch die ernſthafteſte Gegnerin der däniſchen Titelver⸗ teidigerin ſein. (Weltrekord Dleder Gollinde⸗Rennen spa. Stuttgart, 12. Juli(Eig. Ber.) Der Führer des deutſchen Kraftfahrſports, Korpsführer Hühnlein, traf in Beglei ⸗ tung des Stabsführers der Oberſten Natio⸗ nalen Sportbehörde, NSKK⸗Brigadeführer von Bayer⸗Ehrenberg, in Böblingen ein. wo ihm Obergruppenführer Wagner, der Führer der Mokorgruppe Südweſt, über die Wiederaufnahme des Solitude⸗Rennens Bericht erſtattete. Der Korpsführer hat den Brigadeführer von Bayer⸗Ehrenberg beauf⸗ tragt, die Solitude⸗Rennſtrecke einer. henden Beſichtigung zu unterziehen. Wie wir erfahren, haben die Pläne für ein neues Solitude⸗Rennen, um das ſich Obergruppen ⸗ führer Wagner beſonders bemüht, bereits reifbare Geſtalt angenommen. Das letzte ennen wurde bekanntlich im Jahre 1937 veranſtaltet. Ehrentafel der öchiei⸗Weltmeiſter Die Weltmeiſterſchaftstage der Schützen in Luzern ſind vorüber. Die Ergebniſſe auf dem herrlich gelegenen Schießſtand„Zielmatt“ haben die ganze Welt aufhorchen laſſen. Noch nie war der Einbruch in die Weltrekordliſte ſo gewaltig, wie an den fünf Wettkampftagen am Vierwald⸗ ſtätterſee. Neun neue Weltrekorde wur⸗ den aufgeſtellt und zwei weitere eingeſtellt. Wei⸗ terhin müſſen die drei Einzelergebniſſe mit dem Armeegewehr auf je 40 Schuß, als erſtmaliger Meiſterſchaftswettbewerb, gleichfalls als Welt⸗ beſtleiſtungen angeſehen werden. Mit fünf Ein⸗ zelſiegen haben die deutſchen Schützen einen bisher noch nie dageweſenen Erfolg davonge⸗ tragen. Kleinkalibergewehr(50 Meter): ſtehen d: Steigel⸗ mann(Deutſchland) 380 Ringe(Weltrekord einge⸗ ſtellt); kniend: Buday(Ungarn) 392 Ringe(neuer Weltrekord); liegend: Mänttäri(Finnland) 400 Ringe(neuer Weltrekord); geſamt: Steigelmann (Deutſchland) 1167 Ringe(neuer Weltrekord).— Mannſchaftskampf: ſtehend: Schweiz 1854 Ringe (neuer Weltrekord); kniend: Eſtland 1940 Ringe eneuer Weltrekord); liegend: Eſtland 1977 Ringe eneuer Weltrekord).— Armeegewehr(300 Meter). Einzelkampf(40 Schuß): ſtehend: J. Brod (Deutſchland) 334 Ringe; kniend: K. Zimmermann (Schweiz) 366 Ringe; liegend: Gehmann(Deutſch⸗ kand) 367 Ringe.— Armeegewehr(300 Meter), 20 Schuß: Einzel: Genot(Frankreich? 530 Ringe eingeſtellt); geſamt: chweiz 2607 Ringe(neuer Weltrekord).— Freies Gewehr(300 Meter): ſtehend: Zimmermann(Schweiz) 353 Ringe(WR. Elo⸗Finnland 362 Ringe); kniend: Küber(Eſtland) 379 Ringe(WR. Rönnmark⸗Schwe⸗ den 381 Ringe); liegend: Kongsjarden(Nor⸗ wegen) 385 Ringe(WR. Lindgreen⸗Schweden 393 Ringe): geſamt: Liivik(Eſtland) 1097 Ringe(WR. Kiviftit⸗Eſtland 1124 Ringe).— Mannſchaftskampf: ſtehend: Schweiz 1735 Ringe(Weltrekord: Eſtland 1752 Ringe); kniend: Eſtland 1880 Ringe(neuer Weltrekord): liegend: Norwegen 1899 Ringe (Weltrekord: Finnland 1923 Ringe); geſamt: Eſt⸗ land 5433 Ringe(Weltrekord: Eſtland 5526 Ringe). — Scheibenpiſtole(50 Meter): Einzel: Erich Krempel(Deutſchland) 547 Ringe(WR. Ullmann⸗S. 555 Ringe): Mannſchaft: Schweiz 2666 Ringe (neuer Weltrekord).—. Automatiſche Piſtole: Ein⸗ zel: Ullmann(Schweden) 54 Treffer(Weltrekort wird nicht geführt); Mannſchaft: Ungarn 269 Treffer(Weltrekord wird nicht geführt). Vereinsmeifterſchaften der mannheimer Gegler⸗Bereinigung „Man muß die Gelegenheit ausnützen“ ſag⸗ ten ſich auch die Mannen der Segler⸗Ver⸗ einigung Mannheim, als der verlockende ſtarke Weſtwind am Sonntag den Großteil der Mitglieder in früher Morgenſtunde den Weg zum Baſtion am Altrhein finden ließ, um ur⸗ ſprünglich nur einige Trainingsrunden zu „drehen“. Da empfing die Leute aber die über⸗ raſchende Nachricht, daß die Vereinsführung plötzlich die Vereinsmeiſterſchaften angeſetzt hatte, was natürlich mit gebührendem Segler⸗ hallo aufgenommen wurde. Nach einigen Trimmfahrten im Vorgelände wurde mit drei Minuten Abſtand in zwei Gruppen geſtartet. Bei dem vormittags dreimal und nachmittags viermal zurückzulegenden Dreieckskurs von je etwa vier Kilometer Länge kam es zu prächti⸗ gen Poſitionskämpfen mit wechſelnder Füh⸗ rung um die Plätze. Georg Maier auf ſeinem wendigen und ſchnellen„Schorſchl“(15er⸗Renn⸗ klaſſe) fuhr hier ein Rennen für ſich mit H. König jr., während Duven⸗Neuer jr. in der Iöer⸗Ausgleicherklaſſe anführte, Micha Maier und Frau auf„Hanſeat“(20er⸗Aus⸗ gleicherklaſſe) in Front lagen und ſchließlich Dr. Dimroth und Frau in der Klaſſe der mit Wohnung ausgeſtatteten Jollenkreuzer „auf Sieg“ fuhr. Beſonders delikat Aeen die Nachmittagskämpfe bei ſteifem Weſt mit heftigem Wellengang im Oſtzipfel des Alt⸗ rheins und einer gefährlichen Böenecke im „Loch“ bei Grün 8 Bilfinger. Vollendete Segel⸗ fertigkeit gab hier den Ausſchlag, und die rich⸗ tige Ausnützung des Windes wurde durch glän⸗ zende Zeiten gelohnt. 15er Rennklaſſe: 1. Gg. Manrer—hH. Könia ir. Hederiut:29:45 +:32:55—:02:40 Std.); 2. iedermann—Krenz(Lilo):30:20:35:18— 105:38 Std.— 15er Ausgleicher: 1. Duven. Neuer jr.(Vineta):40:20—:41:41= 122:01 Stunden; 2. Eck und Tochter(Irmgard):47:03— :44:29 ⸗:31:32 Std.— 2oer Ausgleicher: 1. Mich'a Maier und Frau(Hanſeat):27:55— 90:35:04-:02;59 Std.; 2. Ziegler—Bender KAl⸗ batros):34:05—:36:10 ⸗:10:15 Std.— 15er Jollenkreuzer: 1. Dr. Dimroth und Frau(Il⸗ tis IV):34:05 +:43:25—:17:30 Std.; 2. Schmitz und Frau(Stöps):41:40:49:51— :33:31 Std. kr Hauptſchriftleiter: Dr. Wilh. Kattermann(3. Bt. Wehr. macht); Stellvertreter; Dr. Jürgen Bachmann; Chef vom Dienſt: elmuth Wüſt.— Verantwortlich für Innenpolitik: Dr. Jürgen Bachmann; Außenvpokitik: r. Aa ein Urlaub, Vertreter: Wilhelm Ratel); Wirtſchaftspolitik und Handel: Wilh. Ratzel: Kulturpolitik und Unterhaltung: i. W. Dr. Carl J. Brinkmann; Heimatteil: Fritz Haas(in Urlaub; Ver⸗ treter: Dr. Hermann A. Hariwig); Lokales: Helmuth Wüſt; Sport: 3 Etz; Beilagen: Dr. Hermann Knoll(in Urlaub; Vertreter: Dr. Herm. A. Hartwig); Geſtaltung der B⸗Ausgabe: Wilhelm Ratzel; Bilder: die Reſſortſchriftleiter, in Mannheim.— Ständiger Berliner Mitarbeiter; Prof. Dr. Joh. v. Leers. Berlin⸗Dahlem.— Berliner Schriftleituna: Hans Graf Reiſchach, Berlin 8wW 68 Geſamt⸗DA. Monat Juni 1939 über 60⁰ Loo 3 6 Alle Bem Weif Tatſ. gen 4 für d des der! jere Dieſer Hall we „lieben als bri 1928 in Danach ſchaftlich lichen 2 heiten g mitteilt, ernannt. Vor d »dienſt ar ſchäftige. daß das Tage in Ferien b ſich in( King⸗Ha als eine und wil und and Informa Ihnenen Briefes. Frieden Herr 5 geren At niſſe unt Krieg au Jahren 1 Frieden, dingunge wir den daran. 2 Recht ha Unrecht h Sie wiſſe Ungeh Der Di