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A. aub: Ver⸗ : Helmuth Hermann Hartwig); l; Bilder: nheim.— Dr. Joh. II —— und Schriftleitung: R 3, Verl 3— „Hakenkreuzbanner“ 14/15. Fernſprech⸗ 2 Das —. wöchentlich 12mal. Bezu iſſe: Frei Haus Poſt 20⁰ RM. leinſchließlich 883 2,20 RM. und 50 Pfg. Trägerlohn; durch die Rizüglich 72 Pfg. Beſte 255 Ausgabe B erſcheint We 7mal. Frei Haus monatlich 1,70 R 30 Pfa. Trägerlohn: durch die Poſt 1,.70 Ri Kunſchlieklich 54,74 Pfg. Voſtzeitunasgebühr) zujllalich 42 Pja. Beſteugeld. Früh-Ausgabe A 9. Johrgenng MANNHEIM 4 * banner LLIAIAIALILLiL — Fſt die Zeitun ert, ſo beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. geſpaltene Millimeterzeile 15 Pfg Die 4geſpaltene Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 4 Mr Die age hlungs⸗ und Erfüllungsort: rraufspreis 10 dinbert 15pre Pfg.— „ zinger und meterzeile im Textteil 18 Pfg.— Za ENMS am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ — Anzeigen: n Die—5 zilimeierzeile 5 Textteil 1 12 5 chließliche e Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshaſen a. Rh. Nr. 4960. Verlagsort:—— Nummer 317 Freitag, 14. Juli 1939 Dummdreiſtes Manöver der engliſchen Einkreiſungspolitit ritische Regierung greift Iu Bauernfängermethoden Dlumpe Und alberne Pamphiete jonen das deutjche Volk verwieren Dr. Goebbels gibt die Macher der Lächerlichleit preis Cord ſalifar ſtand bei der flbfaſſung DNB Berlin, 13. Juli. In den letzten wochen wird Deutſchland mit einer Flut ſcheinbar privater Briefe überſchüttet, die mit der Poſt aus England kommen. dille dieſe Briefe ſind geſchrieben worden, um zu verſuchen, das deutſche Volk gegen ſeine Führung aufzuhetzen. Wir haben dieſen britiſchen Bemühungen bisher keine Beachtung geſchenkt, da ſie uns zu lächerlich und zu unwichtig erſchienen. Neuerdings liegt wieder ein in großer Anzahl verbreiteter Brief von Stephen King ⸗Hall vor, der in einer ſelten dummdreiſten Weiſe verſucht, den„lieben deutſchen Leſer“ anzugehen, um ſo im deutſchen Volke eine defaitiſtiſche Stimmung zu erzeugen. Angeſichts der Tatſache, daß dieſer Brief in beſonders vielen Ezemplaren nach Deutſchland geſchickt worden iſt, haben wir in London nähere Erkundigun⸗ gen nach der eigentlichen Urheberſchaft angeſtellt, deren Ergebnis verblüffend war. Beſonders gut unterrichtete und eingeweihte Kreiſe haben nämlich feſtgeſtellt, daß Herr Stephen King⸗Hall gar nicht der Privatmann iſt, für den er ſich ausgibt, ſondern daß er im Dienſte der neugegründeten, unter der Leitung von Vanſittart ſtehenden Propagandaabteilung des Foreign Office ſteht, und daß der engliſche Außenminiſter Lord Halifax perſönlich nicht nur dieſen Briefkennt, ſon⸗ dern ſogar bei ſeiner Abfaſſung Pate geſtanden hat. fjere füing⸗Hall Dieſer alſo beauftragte Herr Stephen King⸗ Hall wendet ſich nun in ſeinem Brief an den „lieben deutſchen Leſer“ und teilt mit, daß er als britiſcher Marineoffizier von 1906 bis 1928 in der Königlichen Marine gedient hätte. Danach will er ſieben Jahre in der wiſſen⸗ ſchaftlichen Forſchungsabteilung des König⸗ lichen Inſtituts für Auswärtige Angelegen⸗ heiten gearbeitet haben und ſei, wie er ſelbſt mitteilt, zum„Kandidaten“ für das Parlament ernannt.(Leider verſchweigt er von wem.) Vor drei Jahren habe er dieſen Nachrichten⸗ »dienſt angefangen, der jetzt ſchon 40 Leute be⸗ ſchäftige. In Parantheſe wird hinzugefügt, daß das Perſonal dieſes Dienſtes nur fünf Tage in der Woche arbeite und einen Monat Ferien bezahlt bekäme. Dieſe Uebung verbreite ſich in Großbritannien immer mehr. Herr King⸗Hall betrachtet ſeinen Nachrichtendienſt als eine privat geleitete öffentliche Einrichtung und will dem Publikum von der Tagespreſſe und anderen Einflüſſen völlig unabhängige Informationen geben.„Warum ſchreibe ich Ihnen nun?“, ſo fragt er den Empfänger des Briefes.„Ich ſchreibe deshalb, weil ich den Frieden will.“ Herr King⸗Hall verbreitet ſich dann in län⸗ geren Ausführungen über ſeine Kriegserleb⸗ niſſe und ſtellt feſt:„Ich weiß alſo, wie der Krieg ausſieht. Ich bin jetzt ein Mann von 46 Jahren mit drei Kindern, und ich will den Frieden, wenn ich ihn unter ehrenvollen Be⸗ dingungen haben kann. Ich frage mich nun, ob wir den Friedn haben werden. Ich i ſehr daran. Ich will nicht ſagen, daß wir unbedingt Recht haben müſſen. Es mag ſein, daß wir Unrecht haben. Aber es iſt wirklich wichtig, daß Sie wiſſen ſollen, was wir für wahr halten!“ Ungeheuerlichezeſchimpfungen Der Durchſchnittsengländer ſei entrüſtet über die„ſtarre Art“, in der die deutſche Regie⸗ rung das Abkommen von München verletzte, ſo daß er immer mehr zu der Ueberzeugung komme, daß die deutſchen Führer, we⸗ nigſtens Ribbentrop, Goebbels und Himmler,„ganz unmögliche Men⸗ ſchen“ ſeien, mit denen man nie irgend⸗ welche Abkommen treffen könne, die gehalten würden. „Ich gebe zu“, ſo fährt er wörtlich fort,„daß es ſchrecklich für Sie klingt, aber ich muß Ihnen ſagen, daß Hitlers Wort heute in England recht geringen Kurswert hat. Es beſteht nicht die geringſte Ausſicht dafür, daß Großbritannien irgendwelche Konzeſſionen an Deutſchland macht, bevor das Vertrauen in Deutſchlands Wort wieder hergeſtellt iſt. Kolonien auszu⸗ händigen nach dem, was in Prag geſchehen iſt, iſt einfach keine praktiſche Politik.“ Herr King⸗Hall behauptet, daß in vielen Punkten die Politik Deutſchlands ja völlig un⸗ verſtändlich ſei. Er will glauben ma⸗ chen, daß bis zum„Raub der Tſche⸗ chei“ die ganze Frage derr deutſchen Kolonialanſprüche in Großbritan⸗ nien ernſthaft erörtert worden ſei. Die deutſche Regierung behaupte jetzt, daß Deutſchland eingekreiſt werde. Blöde kinſchüchterungsverſuche Das geſchehe allerdings, wenn Deutſchlands politiſches Regime mit Gewaltlöſung anderer Völker Gebiet rauben wolle Für England ſei ein wohlhabendes Deutſchland ein Aktivpoſten für den Welthandel. Der Kriegstreiber erörtert dann die Frage der Erfolgsmöglichkeiten eines Krieges und verſucht den Leſer mit dem Kriegseintritt Amerikas, der Blockade uſw. einzuſchüchtern. Er rät uns, von den Engländern Außenpolitik zu lernen und bietet uns an, wir ſollten den Engländern unſer Or⸗ ganiſationstalent, z. B. auf dem Gebiet des Straßentransports, zur Verfügung ſtellen. Er fährt, dann wörtlich fort: „Es iſt wahr, daß Sie die Italiener zum Bundesgenoſſen haben. Aber die Italiener ſind knapp an Rohmaterialien und haben keine große Widerſtandskraft uſw.“(Es erübrigt ſich, auf die weiteren Beſchimpfungen der Italiener in dieſem Pamphlet einzugehen). „Zudem, wenn der Krieg vorüber iſt, was wird dann geſchehen? Zunächſt wird es einen Friedensvertrag geben, mit dem verglichen der Vertrag von Verſailles ein Kinderſpiel iſt. Je mehr ich über dieſe Dinge nachdenke, deſto ſtär⸗ ker komme ich zu dem Ergebnis, daß Menſchen wie Sie und ich gemeinſam überlegen ſollten, wie wir dieſes törichte und ſchreckliche Ereignis verhindern können. Die endgültige Entſcheidung liegt bei Ihnen. Es iſt Ihr Führer, nicht mein alter Premier⸗ miniſter, der das Signal zum Angriff geben wird, wenn alle Stricke reißen, und, offen ge⸗ ſtanden, ich fürchte, daß Goebbels und Ribben⸗ trop ihm wichtige Informationen vorenthalten. Ich glaube aber auch, daß das deutſche Volk einen ebenſo hohen Prozentſatz von intelligen⸗ ten Männern und Frauen hat, wie jedes an⸗ dere Volk(und vielleicht mehr als einige)“. Der Brief ſchließt mit der Aufforderung, einmal„ſelbſtändig“ nachzuden⸗ ken, den Brief mit Freunden zu beſprechen, und gegebenenfalls Bemerkungen dazu an Herrn King⸗Hall zu ſchicken. „Nehmen Sie kein Blatt vor den Mund, wenn Sie antworten, ich möchte wiſſen, worin Chinas letzter wichtiger Hafen besetzt Mit der Besetzung der südchinesischen Hafen- stadt Swatau gelang den Japanern die Unter- bindung der Versorgung Tschiangkaischeks mit Kriegsmaterial durch England. Hier besetzen japanische Truppen einen strategisch wichtigen Punkt Swataus. Weltbild(M) ich nach Ihrer Meinung Unrecht habe und worin Sie mit mir einer Meinung ſind. Mit den beſten Grüßen Stephen King⸗Hall.“ Wir waren ſchon immer überzeugt, daß die britiſche Politik ohne viel Skrupel betrieben wird, und waren deshalb über dieſes aller⸗ dings dankenswert blödes Machwerk nicht er⸗ ſtaunt. Wir fühlen uns aber verpflichtet, das deut⸗ ſche Volk darüber aufzuklären, wie die engliſche Propaganda, die Herr Chamberlain vor eini⸗ gen Wochen ankündigte, ausſieht. Wir kennen dieſe Methoden Englands, mit denen es ver⸗ ſucht, einen Keil zwiſchen Führung und Volk zu treiben. Reichsminiſter Dr. Goebbels nimmt auf Grund der Tatſache, daß dieſer Brief in offi⸗ ziellem Auftrag verfaßt und verſandt worden iſt, heute im„Völkiſchen Beobachter“ unter der Ueberſchrift„Antwort an England“ ausführlich dazu Stellung. Wir bringen dieſe Antwort auf der nächſten Seite. ** „Hhakenkreuzbanner ———————————————————————————— Freitag, 14. Juli 1959 dr. Doebbetz anlworie kngland und geißelt den charakter des Pamphleies und ſeine Ueneber in der Königlichen Marine gedient. Der Artikel des Reichsminiſters zu dem Pamphlet hat folgenden Wortlaut: „Sie, Herr Stephen King⸗Hall, verſuchen ſich in einem Pamphlet, mit dem Sie eine Un⸗ menge von deutſchen Anſchriften bedenken, wie Sie ſagen, an das deutſche Volk zu wenden. Wenn wir Ihnen auf Ihre Stilübungen über ⸗ haupt eine Antwort erteilen, ſo glauben Sie bitte nicht, daß wir Sie deshalb für wichtiger halten, als Sie in Wirklichkeit ſind. Wir hätten von der Tatſache, dafßz Sie ſich das Recht her⸗ ausnehmen, mit der deutſchen Oeffentlichkeit einen Diſput zu beginnen und antideutſche Propagandaſchriften, als engliſche Liebesgaben verpackt, an weite Kreiſe des deutſchen Volkes zu ſenden, überhaupt keine Notiz genommen, wenn Sie in der Tat, wie Sie ſchreiben, ein Privatmann wären. Nun aber hat ein für Sie unglücklicher, für uns aber um ſo glücklicherer Zufall uns Kenntnis davon gegeben, daß Sie im Dienſte des engliſchen Foreign Office ſte⸗ hen, daß Ihre Briefe im Auftrage und unter gütiger geiſtiger Mithilfe von Lord Halifax felbſt geſchrieben, gedruckt und verſandt wer⸗ den. Sie ſind alſo, faſt möchte man ſagen, offi⸗ ziellen Charakters, und dieſe Tatſache gibt aller · dings der ganzen Sache eine andere Bedeutung. kine„überzeugende Jualifikationꝰ Nicht, daß damit die kindiſche Albern⸗ heit, die in Ihren propagandiſtiſchen Schüler⸗ arbeiten zutage tritt und hier im Gewande einer pietiſtiſchen Frömmelei einherſchreitet— wie übrigens bei Engländern noch immer dann, wenn ſie jemand übertölpeln wollen— abgemeldet würde. Im Gegenteil, ſie wird angeſichts der Tatſache, daß ſie direkt aus der Propagandawerkſtatt Downingſtreets ſtammt, nur um ſo kraſſer und widerlicher. Aber Sie ſagen, Sie wollten zum deutſchen Volke reden und wünſchen und erbitten von den Empfängern Ihrer Briefe Antwort. Da⸗ für allerdings kann man nur dankbar ſein. „Nehmen Sie kein Blatt vor den Mund!“, ſchreiben Sie. Dieſer freundlichen Aufforde⸗ rung kann kein fühlend Herz widerſtehen. Alſo: Sie wenden, ſich gleich in Ihrer Anrede an den„lieben deutſchen Leſer“. Daß er deutſch iſt, ſteht feſt; ob er lieb iſt, wollen Sie bitte nach Lektüre dieſer Antwort entſcheiden. Sie ſchreiben, Sie ſind britiſcher Marine⸗ offizier und haben 21 Jahre, von 1906 bis 1928, Das iſt ſchon ſehr wichtig und aufſchlußreich! Dann dienten Sie alſo auch in jener königlichen Ma⸗ rine, die von 1914 bis 1918 eine Le⸗ bensmittelblockade gegen Deutſch⸗ land durchführte und damit, getreu den Prinzipien der allbewährten britiſchen Po⸗ litik im Burenkrieg, der 27000 Burenfrauen und ⸗kinder in engliſchen Konzentrationslagern zum Opfer fielen, im Weltkrieg auch gegen wehrloſe Frauen und Kinder exerzierte und viele Hunderttauſende von ihnen— entgegen allen geſchriebenen und ungeſchriebenen Regeln des Völkerrechts— dem Hungertode preisgab. Eine wirklich überzeugende, mo⸗ raliſche Qualifikation gerade für Sie, um von Recht und Menſchlich⸗ keit zu ſprechen. Sie haben ſich danach, wie Sie mit vielem Wortaufwand berichten, auf das öffentliche Leben vorbereitet“. In ſehr unvollkommener Weiſe, wie Ihr Brief dartut! Sie arbeiteten ſieben Jahre in der„Wiſſenſchaftlichen For⸗ ſchungsabteilung des Königlichen Inſtituts für Auswärtige Angelegenheiten“. Da hatten Sie, wie wir annehmen müſſen, auch hinreichend Gelegenheit, die engliſche Kolonialgeſchichte zu ſtudieren, und haben da gewiß einiges von den Greueltaten des engliſchen Empires gegen wehr⸗ loſe Völker gehört und erfahren, die, auf eng⸗ liſche Verſprechungen bauend, entweder dumm genug waren, ſich ſelbſt in die Botmäßigkeit Londons zu begeben, oder ſonſt brutal unter⸗ jocht wurden. Eine Ciſte engliſcher Greueltaten und Brutalitäten Iſt Ihnen dabei beiſpielsweiſe aufgefallen, daß Liverpool 1771 zum Haupthafen für die Verſchiffung farbiger Menſchenmaſſen in alle Welt beſtimmt wurde, daß Liverpool damals 105, London 58, Briſtol 25 Sklavenſchiffe beſaß? Daß damals unter engliſcher Flagge jährlich bis zu 30 000 Schwarze verſchleppt wurden, und daß auf dieſe Tatſache ein gutes Stück des heu · tigen engliſchen Reichtums zurückzuführen iſt? Erinnern Sie ſich des engliſchen Bombarde ⸗ ments auf die Inſel Sanſibar aus dem Jahre 1896, in dem 20 000 Granaten auf eine völlig wehrloſe Stadt geſchoſſen wurden? Haben Sie eine Ahnung, wie die Erobe⸗ rung des ehemaligen Königreichs Birma im Jahre 1896 vor ſich ging? Wenn nein, dann hören Sie zu: Durch eine einſeitige engliſche Erklärung wurde ganz Birma in das indo⸗britiſche Reich einbezogen; wer dagegen Widerſtand leiſtete, wurde als Auſfſtändiſcher behandelt und als Räuber erſchoſſen. Kennen Sie das engliſche Blutbad von Amritſar aus dem Jahre 1919?7 Spitzen Sie die Ohren! Am 11. April 1919 eröffneten engliſche Soldaten ein Schnellfeuer auf eine Verſammlung von 5000 Menſchen. In zehn Minuten gab es 500 Tote, 1500 Schwer⸗ verwundete, und 261 Perſonen wurden zur Auspeitſchung verurteilt. Haben Sie bei Ihren Studien auch die Nie⸗ derſchlagung des Aufſtandes von Waziriſtan aus dem Jahre 1937 nicht überfehen, bei der 720 Aufſtändiſche getötet, faſt gleichviel ſchwer verwundet und zehn Dörfer bombardiert wurden? knoländer urieilen über kngland und wiſſen Sie auch, wie angeſehene Eng · länder über dieſe ſegenſpendenden Methoden der britiſchen Kolonialgeſchichte urteilen? Der engliſche Staatsmann William Ewart Glad ⸗ ſtone wird Ihnen kein Unbekannter ſein. Er fagte am 8. April 1840 im Unterhaus über den Opiumkrieg:„Ich bin nicht zuſtändig, zu be · urteilen, wie lange dieſer Krieg noch dauern kann... aber das kann ich ſagen, daß ich keinen Krieg kenne und noch nie von einem ſolchen geleſen habe, der ungerechter in ſeinem Ur · ſprung war und in ſeinem Verlaufe mehr dazu angetan, dieſes Land(England) mit Schande zu bedecken.“ Der engliſche Hiſtoriker James Anthony Froude iſt genug berühmt, um auch Ihrem Forſchertrieb nicht entgangen zu ſein. Er ſchreibt in ſeinem Werke„Oceana“ über die Eindrücke ſeiner Weltreiſe 1884—85:„Wir Eng⸗ länder ſind dreimal in Afghaniſtan eingefallen, haben den Bazar in Kabul niedergebrannt und viele tauſend Menſchen getötet, um ihnen bei⸗ zubringen, uns zu lieben. Erſt vor ſieben Jah⸗ ren hatten wir einen wohlerwogenen Plan aus⸗ gearbeitet, einen Aufſtand in Turkeſtan zu ent⸗ feſſeln. Wir ſind befriedigt mit der Auffaſſung, daß, wenn wir dieſe Dinge tun, es für das Wohl der Menſchheit iſt, aber wenn andere es tun, iſt es gottlos, und darf nicht erlaubt werden. Solch eine Ausrede wird kaum im Verkehr der Nationen untereinander als gültig angenom⸗ mien werden.“ Was ſagen Sie dazu, Kapitän? Und wie be⸗ urteilen Sie den Ausſpruch Ihres ehemaligen Miniſters George Lansburh, der in ſeinem Buch„My England“ ſchreibt:„Keiner unſerer Väter, die Indien eroberten, ging dorthin, um es blühend zu machen, ſie alle gingen mit Raubabſichten, ſei es mit Gewalt oder— bei den Ziviliſierten— als Handelsleute, um einen ſehr großen Verdienſt zu machen.“ Sie fordern von uns, daß wir ſelbſtändig nachdenken. Hierüber lohnt es ſich wirklich, ſelbſtändig nachzudenken! Und auch darüber, daß Edith Sitwell in ihrem Buch„Victo⸗ ria of England“ ſchreibt:„Unglücklicherweiſe wuchs Seite an Seite mit der zunehmenden Aufklärung der regierenden Schichten eine Neigung, ſich in die Angelegenheiten aller Nationen zu miſchen. Natür⸗ lich zu ihrem Beſten, und weil Britannien nun einmal vom Himmel für dieſe Arbeit auserſehen iſt.“ Sie werden ſagen: Das ſind olle Kamellen. Leſen Sie den„Daily Expreß“ vom z. Februar 1939, in dem Lord Beaver⸗ brook der engliſchen Regierung den Rat gibt, an dem Ausbau eines Kolonialreiches zu arbeiten, das England„Ehre mache, anſtatt Schande über es zu bringen“. die klalſiſche engliſche meihode Und dieſe engliſche Kolonialprazis möchten Sie gern an deutſchland— 5 zum wievielten Male verſuchen Sie das— auch einmal ausprobieren, nicht wahr? Erſt die völker innerlich zerſetzen und ſturmreif machen, und ſie dann brutal niederſchlagen! Das iſt die klaſſiſche engliſche Methode. Aber bei uns nicht! Wir haben das einmal 1918/19 erlebt. Das war für uns die ſchrecklichſte Lehre in unſerer Geſchichte. Das paſſiert dem deutſchen Dolke deshalb auch kein zweites mal! Sie ſagen voller Stolz, Sie ſind„als Kan⸗ didat für das Parlament ernannt“ und erwar⸗ ten wohl, daß das erſtaunte deutſche Leſerpubli⸗ kum dies mit ſcheuer Bewunderung zur Kennt⸗ nis nimmt. Da lachen aber bei uns ſo⸗ gar die Hühner! Herr Parlaments⸗Kandidat! Das Perſonal Ihres Nachrichtendienſtes„arbeitet fünf Tage in der Woche und bekommt einen Monat be⸗ zahlte Ferien“. Sieh da, ſieh da, das alſo gibt es in England! Und Sie fügen beſcheiden hin⸗ zu:„Die Uebung, in den Büros nur fünf Tage in der Woche zu arbeiten, verbreitet ſich in Großbritannien immer mehr.“ Kunſtſtück, nach⸗ dem die Engländer ſo viele Völker haben, die für ſie arbeiten! „Dergeſſen Sie nicht, feiner herr——“ Wenn ihr Experiment der nochmaligen Nie⸗ derwerfung des deutſchen Volkes gelänge, brauchten die Engländer wahrſcheinlich über⸗ haupt nicht mehr zu arbeiten. Das täten dann * Ihrer Meinung nach jene Deutſchen für Sie, die heute nur erſt Ihre„lieben Leſer“ ſind. Im übrigen hat ſich Ihre vorbildliche ſoziale Haltung unſeres Wiſſens in den engliſchen Elendsgebieten noch nicht hinreichend herumgeſprochen. Dort arbeiten die Arbeiter vielfach noch weniger, nämlich gar nicht, weil ſie ſeit Jahren arbeitslos ſind. Aber ſie leben auch dementſprechend. Vielleicht vergeſſen Sie, feiner Herr, nicht, dem lieben deutſchen Leſer“ das nächſte Mal auch darüber etwas zu erzühlen. Sie wollen uns„völlig unabhängige Infor⸗ mationen“ geben. Die Frage lautet nur: wovon unabhängig? Wahrſcheinlich von der Wahr⸗ heit, von der die engliſchen Informationen ſich in letzter Zeit immer mehr emanzipiert ha⸗ ben! Ihr Nachrichtendienſt iſt eine„privat ge⸗ leitete öffentliche Einrichtung“. Hahahaha! Das iſt ausgezeichnet geſagt, Ihr Auftraggeber, Lord Halifax, kann an dieſer Schülerarbeit ſeine helle Freude haben. bon wem ſtammt Derſailles? Und dann legen ſie dem lieben deutſchen Le⸗ ſer die etwas ſkurrile Frage vor:„Warum ſchreibe ich Ihnen?“ Jetzt fangen Sie, be⸗ ahnnn heir Propagandamacher, nur noch mit der Menſchlichkeit und der Ver⸗ ſtändigung an! Und richtig:„Ich ſchreibe des⸗ halb, weil ich den Frieden will“. Da haben wir es! Das iſt wohl dieſelbe Friedensmiſſion, die England in Verſailles veranlaßte, ein wehr⸗ loſes Volk abzuwürgen, es 14 Jahre lang zu unterdrücken, auszurauben und auszuplündern. Aus dieſem Geiſte hat man uns außer der Kriegs⸗ auch die Handelsflotte genommen, unſere Kolonien geraubt und ſo oben⸗ drein geguält und gedemütigt, wo man nur konnte. Warum haben Sie feiner Gentle⸗ men in dieſer langen Zeit nicht ein einziges Mal für den Frieden und für die Verſtändigung geſprochen und geſchrieben? Warum haben Sie die Blitze Ihres Zornes nicht auf ihre eigenen engliſchen Staatsmänner geſchleudert, als ſie Deutſchland und damit letz⸗ ten Endes ganz Europa in ſeine ſchwerſte Kata⸗ ſtrophe hineinſtürzten!? Da dienten Sie in der Königlich Britiſchen Marine oder ſaßen im Königlichen Inſtitut für Auswärtige Angelegenheiten, da haben Sie mitgemacht, wahrſcheinlich, weil es eine feine Sach war, weil es Ihnen gefiel, und weil Sie es damals auch für richtig hielten, dem„lieben deutſchen Leſer“ von heute das Brot vom Munde wegzuſtehlen, unſer Volk in Inflation und Wirtſchaftskriſe hin⸗⸗ einzuſtürzen, ihm ſcheinheilig und mit öligen Phraſen ein Lebensrecht nach dem anderen zu nehmen. Oder haben Sie damals zur Mora⸗ liſierung Ihrer Brutalitäten auch ſchon von Humanität und Ziviliſa⸗ tion gefaſelt? Sie ſchreiben, Sie wüßten, wie der Krieg ausſieht“. Das weiß der Führer ſicher noch viel beſſer als Sie, denn er hat ja nicht den Krieg gegen Frauen und Kinder geführt, ſondern lag als Soldat faſt vier Jahre Engländern gegen⸗ über. Deshalb hat er dafür geſorgt, daß Sie und die engliſchen Gentlemen uns nicht mehr über⸗ fallen können. Sie ſind„ein Mann in den mittlern Jahren, 46 Jahre alt, mit drei Kindern und wollen den Frieden, wenn Sie ihn unter ehrenvollen Be⸗ dingungen haben können“. Wer hat Ihnen einen nicht ehrenvollen Frieden denn überhaupt zugemutet? Stammt Verſailles von uns oder von Ihnen?! Oder iſt etwa das Verſailler Dik⸗ tat ein ehrenvoller Friede geweſen? Nein. England hat uns bis zum heutigen Tage den ehrenvollen Frieden vorenthalten. Sie haben uns zum Ueberfluß entgegen den feierlichen Verſicherungen unſere Kolonien weg⸗ genommen. Sie wollen ſie als Mandate ver⸗ walten. Sie nutzen Ihnen gar nichts. Ihr Land iſt— wie viele Engländer zugeben— ſelbſt unfähig, ſie nützlich zu machen. Sie ha⸗ ben weder die Menſchen, vielleicht überhaupt gar nicht die Luſt dazu. Trotzdem geben Sie ſie Deutſchland nicht zurück. Warum nicht? Weil Sie Deutſchland aus lauter Machthunger nicht nur jene für England geforderten„ehrenvollen Friedensbedingungen“ vorenthalten wollen, fondern weil Sie unſer Volk zugrunde richten möchten. Und dabei fragen Sie ſich noch, ob wir Frieden haben werden, und antworten dann, Sie zweifelten ſehr daran, und wollen uns auseinanderſetzen, warum Sie daran zwei ⸗ feln? „fich, Sie liebe Plauder⸗ lalche die Sie brauchen uns gar nicht mitzuteilen, was Sie in Großbritannien denken, das wiſſen wir längſt, und auch nichts hinzuzufügen, Sie woll⸗ ten damit nicht ſagen, daß Sie unbedingt recht haben müßten. Denn in dieſem Lande weiß jeder, daß Sie unrecht haben. Entzückend Ihr Nachſatz:„Es möge ſein, daß Sie unrecht hät⸗ ten, aber es ſei wirklich wichtig, daß wir Deut⸗ ſchen wiſſen ſollten, was Sie als Engländer für wahr halten“ Ach, Sie liebe Plaudertaſche Sie! Mit Speck fängt man Mäuſe. Dieſe Me⸗ thoden kennen wir. Die objektiven Herren Eng⸗ länder: ich weiß nicht, ob wir recht haben, ich weiß nur, daß ich nichts weiß! Das kleidet Sie gut. Der Durchſchnittsengländer iſt, wie Sie uns mitteilen,„ſo entrüſtet über die nach ſeiner Anſicht ſchandbare Art, in der die deutſche Re⸗ gierung das Abkommen von München verletzte, daß er immer mehr zu der Ueberzeugung kommt, daß ihre Führer— wenigſtens Ribben⸗ trop, Goebbels und Himmler— ganz unmög⸗ liche Menſchen ſind, mit denen man nie ir⸗ gendwelche Abkommen treffen kann, die gehalten werden.“*3 Dann müßten dieſe Herren eigentlich zu Eng⸗ ländern honoris cauſa ernannt werden; denn das, was Sie Ihnen zu unrecht vorwerfen, iſt ja voch ſeit einigen Jahrhunderten das weſent⸗ lichſte Merkmal der engliſchen Politik geweſen. Vielleicht haben Sie bei Ihren Studien im eng⸗ liſchen Inſtitut für auswärtige Angelegenhei⸗ ten auch das Buch von John Bigelow, Ma⸗ jor aus der USA⸗Armee, über engliſchvameri⸗ kaniſche Verträge geleſen, der bei ſeinen Un⸗ terſuchungen zu dem Schluß kommt, daß von 30 Verträgen und Vereinbarungen zwiſchen USA und England in der Zeit von 1783 bis 1913 acht von England gebrochen und davon wieder fünf von USaA nach dem engliſchen Vorgang gebrochen wurden. Bigelow zieht dar⸗ aus die Lehre: Die engliſche Diplomatie verſteht es im⸗ mer, den Wortlaut von Verträgen ſo zu formulieren, daß, wenn es der britiſchen Regierung einmal nützlich erſcheint, ſie zum Schaden der anderen partei ihre eigene willhürliche Kuffaſſung geltend machen kann“. Daß das ſehr deutlich iſt, werden Sie nicht beſtreiten. Woher nehmen Sie dann aber die moraliſche Berechtigung, Deutſchland etwa, was Sie nicht beweiſen können, weil es, wie Ihr ganzer Brief, erlogen iſt, zum Vorwurf zu machen, was in der engliſchen Politik ſeit Jahrhunderten gang und gäbe iſt? Sie nehmen an, daß es ſchrecklich für uns klinge, aber Sie müſſen es uns ſagen,„daß Hitlers Wort heute in England recht geringen Kurswert hat.“ Das klingt für uns gar nicht ſchrecklich. Schrecklich würde es nur ſein, wenn es umgekehrt wäre. Denn: Hitlers Wort gilt in Deutſchland. Vielleicht hängt ſogar das eine mit dem anderen zuſammen. Der Führer hat die deutſche Nation grofſt und ſtark gemacht. Er wird deshalb von Eng ⸗ lündern Ihres Schlages aus vollem und tief⸗ ſtem Herzen gehaßt. Darauf ſind wir nur ſtolz. Dieſer Haß iſt nicht nur für den Führer ſelbſt außerordentlich ehrenvoll. Er ſtürkt unſere Liebe zu ihm. Denn Sie, Herr Propagandakandidat, können natürlich doch nur jene Deutſchen lie ⸗ ben, die an unſerem Volk Verräter ſind. Sie fügen hinzu, es beſtehe„nicht die ge⸗ ringſte Ausſicht dafür, daß Großbritannien irgendwelche Konzeſſionen an Deutſchland mache, bevor das Vertrauen an Deutſchlands Wort wiederhergeſtellt ſei.“ Sie verkennen in gründlichſter Weiſe die Situa⸗ tion! Niemand bittet Sie um Konzeſſionen! Niemand erwartet ſolche! 90 „Bak Di Wir ſonder Bettle Rapita gert n uns d nur ſe darübe Kriſe Die Herr P um die Sie we denen: gehen. angeſich Wölke quält wie z. Araber. wenn 1 Paläſti: nicht, Engl'e In v „die Pe halb, m didat, Alter e greifen! des F ü es wirk die Fro daß„öbi Frage tannien Daß tivpoſten neue ihrem 9 dem We kenntnis einen gi kott ge Sie n Ob Sie u ausge wiſſen faſſun ten Ohne niemals in Deut gemacht. 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Wir ſtehen nicht als Bettler oder bittende habenichtſe vor ihren kapitaliſtiſchen Demokratien. Derwei⸗ gert man uns unſer Kecht, ſo werden wir uns dieſes Recht ſelbſt zu ſichern wiſſen, nur ſoll man ſich dann nicht ſcheinheilig darüber beklagen, daß Europa von einer Kriſe in die andere ſtürzt. Die Schuld daran tragen Ihre Auftraggeber, Herr Propagandakandidat. Sie wollen plötzlich um die„Freiheit“ der Tſchechen beſorgt ſein. Sie weinen alſo Krokodilstränen um Völker, denen nichts geſchieht und die Sie nichts an⸗ gehen. Sie bleiben aber hart und ungerührt angeſichts des nationalen Leides anderer Völker, die von England lelbſt ge⸗ quält und blutig unterdrückt werden, wie z. B. jetzt in Paläſtima die unglücklichen Araber. Was würden Sie wohl erſt ſagen, wenn wir im Pvrotektorat ähnlich wie ſie in Paläſtina verfahren wollten? Wir tun es nicht, denn wir ſind Deutſche und keine Engländer. In vielen Punkten, ſo ſagen Sie, iſt Ihnen „die Politik Deutſchlands unverſtändlich“. Des⸗ halb, werter Herr, ſind Sie ja auch erſt Kan⸗ didat, alſo Anfänger. Man kann in ihrem Alter anſcheinend eben noch nicht alles be⸗ greifen! Um ſo verſtändlicher iſt die Politik des Führers dafür dem deutſchen Volk, und es wirkt deshalb beinah beluſtigend, wenn Sie die Frage aufwerfen, ob es uns bekannt ſei, daß„bis zum Raub der Tſchechei die ganze Frage unſerer Kolonialanſprüche in Großbri⸗ tannien ernſthaft erörter wurde?“ Und ob uns das bekannt iſt, ſogar hinreichend bekant. Dieſe ernſthaften Erörterungen kennen wir auch an anderen Beiſpielen. Sie haben wohl auch ernſthaft die Vergrößerung der deutſchen Wehrmacht erörtert, ſo lange, bis Deutſchland genötigt war, die allgemeine Wehr⸗ pflicht einzuführen. Siſe haben ernſthaft die Militäriſierung des Rheinlandes erörtert, bis die deutſchen Truppen über die Rheinbrük⸗ ken marſchierten und eine fertige Tatſache ſchufen. Sie haben ernſthaft das Oeſter⸗ reich⸗Problem erörtert, bis der Führer in Wien ſeine großdeutſche Miſſion kraft ſeines geſchichtlichen Auftrages vollzog. Sie haben ernſthaft die Sudetendeutſche Frage erörtert, bis Sie vor ein Fait accopli geſtellt waren. Eine dumme und dreiſte Frage Machen Sie ſich doch nicht dümmer, als Sie ſind, halten Sie jedenfalls ſonſt aber das deutſche Volk nicht für dümmer, als Sie es ſelbſt zu ſein ſcheinen. Und nun plötzlich ver · wahren Sie ſich dagegen, wenn wir England zum Vorwurf machen, daß es den Verſuch un⸗ ternimmt, Deutſchland einzukreiſen. Das ſagen wir nicht nur, das ſehen und erleben wir. Wer ⸗ fen Sie alſo nicht ſcheinheilig die Frage auf, warum England wohl wünſchen ſollte, uns ein⸗ zukreiſen; denn die Antwort liegt allzu nahme: Um uns zu erledigen! Weil wir mit unſeren Forderungen nach un⸗ ſerem Lebensrecht England läſtig ſind! Weil Sie im Verlauf Ihrer ganzen Geſchichte mit einem ohnmächtigen und wehrloſen Deutſch⸗ land rechnen könnten und das heute nicht mehr der Fall iſt! Weil Sie uns alſo das Leben nicht gönnen, weil wir in ihren Augen Habenichtſe ſind und Habenichtſe bleiben ſollen! Das Thema frieg Daß ein wohlhabendes Deutſchland ein Ak⸗ tivpoſten für den Welthandel ſei, iſt eine ganz neue engliſche Theorie, die wir aus ihrem Munde zum evpſten Male vernehmen. Vor dem Weltkrieg behaupteten Sie das Gegen⸗ teil. Jedenfalls wird dieſe Ihre neue Er⸗ kenntnis auf das wirkſamſte unterſtützt durch einen großangelegten engliſchen Warenboy⸗ kott gegen Deutſchland in der ganzen Welt. Sie würden uns wirtſchaftlich den Hals zu⸗ ſchnüren, wenn ſie könnten. Aber ſie können es Gott ſei Dank nicht mehr. Und dann verbreiten Sie ſich über das Thema Krieg. Sie werden lachen, aber es iſt ſo: Dieſes Thema wird heute in Deutſchland kaum diskutiert. Die ſogenannte Ner⸗ venkriſe gibt es nur bei Ihnen. Sie ſagen, es müßte„ein kurzer Krieg ſein, ein Blitzkrieg, das geben ſelbſt unſere Fachleute zu.“ cb ein Krieg kommt, das hängt ganz von England ab. Wie er verläuft, laſſen Sie unſere Sache ſein. Wir haben nicht den Eindruck, daß England gerade heute ſo ausgezeichnete Chancen hat, um einen jolchen Krieg ſiegreich zu beſtehen. vielleicht wiſſen Sie das nicht, aber das drutſche bolk befindet ſich nunmehr in einer Der⸗ faſſung, in der es entſchloſſen iſt, ſeine nationale Ehre und Exiſtenz bis zum letz⸗ ten Atemzug zu verteidigen. Ohne 1918 hätten Sie ſchon den Weltkrieg niemals gewonnen. Damals wurde aber leider in Deutſchland die Politik von Kandidaten gemacht. Heute machen die Kandidaten in England Propaganda, die Politik in Deutſch⸗ land aber Meiſter. Wer es noch nicht wiſſen ſollte, dem wird es vielleicht noch aufgehen. Sie denken oft, wie Sie ſchreiben,„wir ſoll⸗ ten von Ihnen lernen, wie man Außenpolitik betreibt.“ Das doch lieber nicht! Sie haben uns dafür in den letzten Jahren einen nur wenig befriedigenden Anſchauungsunter⸗ richt gegeben: z. B. in der Erledigung des abeſſiniſchen Konflikts, anläßlich der Rhein⸗ „lanbdbeſetzung, der Löſung des Oeſterreich⸗ und ſudetendeutſchen Problems uſw. Uns dagegen laden Sie ein,„zu Ihnen zu kommen und Dinge zu organiſieren, in denen in England Durcheinander herrſcht, wie z. B. im Straßen⸗ transport. Wir danken für Ihre Güte. Aber bringen Sie Ihr Durcheinander nur ſelbſt in Ordnung. Wir ſind keine Welwerkehrspoliziſten. Außerdem ſcheint uns das größte Durchein⸗ ander augenblicklich im Gehirn engliſcher Pro⸗ pagandiſten zu herrſchen. Jedenfalls bringt uns Ihr Brief auf dieſen Gedanken. Und dann ziehen Sie über die Italiener los. Wir nehmen an, daß die Italiener, wenn Sie das ihnen gegenüber perſönlich vorbrächten, Ihnen die nötige Antwort nicht ſchuldig blei⸗ ben würden. Sie ſagen, die Italiener ſeien knapp an Rohmaterialien und hätten keine große Widerſtandskraft uſw. Warum haben Sie dann im Abeſſinien-Konflikt nicht ange⸗ ariffen? Sie haben doch immer damit ge⸗ droht, Sie wollten doch! Oder konnten Sie das etwa nicht? Und dann winken Sie liebenswürdigerweiſe für einen lommenden Krieg, den Sie als Schreckgeſpenſt an die Wand malen, mit der britiſchen Blockade. Genau ſo, wie im vergan⸗ genen Krieg, alſo Herr engliſcher Menſchen⸗ freund! Und dieſen Zynismus wollen Sie als Propagandaargument gegen uns verwenden, Sie Anfänger Sie? Sie ſagen:„Nach einem ſolchen Krieg würde es einen Friedensvertrag geben, mit dem ver⸗ glichen der Verſailler Vertrag ein Kinderſpiel ſei!“ Und damit laſſen Sie die Katze aus dem Sack. Wir wiſſen alſo, woran wir ſind. Sie ſprechen das offen aus, was wir ſchon längſt ahnten und vermuteten; ein Grund mehr für uns, uns für ſolche Fälle bereit zu machen und dafür zu ſorgen, daß, wenn Sie Deutſch⸗ land überfallen ſollten, Ihr Angriff nicht wie 1914 ein wirtſchaftlich wehrloſes und militäriſch ſchlecht vorbereitetes Volk trifft. „Je mehr Sie über dieſe Dinge nachdenken, deſto ſtärker lommen Sie, wie Sie ſchreiben, zu dem Ergebnis, daß Menſchen wie Sie und wir gemeinſam überlegen ſollten, wie dieſes Ergeb · Berliner Studenten fahren zur Erntehilie Vom Stettiner Bahnhof fuhr heute der erste Sonderzug mit 400 Studenten nach dem deutschen Osten, wo sie zur Erntehilfe eingesetzt werden. nis verhindert werden könnte.“ Ueberlegen Sie nur ruhig gemeinſam, Herr! Aber ohne uns! Bei uns überlegt zur Zeit der Führer. Bei ihm wiſſen wir wenigſtens, daß er ruhig, ſach⸗ lich und in unſerem Intereſſe überlegt. Eng⸗ liſche Geburtshelfer ſind dabei— wie es die Geſchichte der letzten Jahre erwies— nicht nötig. Die endgültige Entſcheidung, meinen Sie, liegt bei uns!„Es iſt Ihr Führer, nicht mein alter Premierminiſter, der das Signal zum Angriff geben wird, wenn alle Stricke reißen, und, offen geſtanden, ich fürchte, daß Goebbels' und Ribbentrop ihm(dem Führer) wichtige Informationen vorenthalten“. So ungefähr ſtellen ſich Lord Halifax, Stephen King⸗Hall und der kleine Moritz die deutſche Außenpolitik vor. Es wäre zum Weinen, wenn es nicht zum La⸗ chen wäre, und es fällt ſchwer, darauf keine Satire zu ſchreiben. Es gereicht uns zur hohen Ehre, daß Sie Weltbild(M) glauben,„daß das deutſche Volk einen ebenſo hohen Prozentſatz von intelligenten Männern und Frauen hat wie jedes andere Volk und vielleicht mehr als einige“. Worauf Sie ſich verlaſſen können, mein Herr! Es hat ſo viel Intelligenz; und es hat ſie nicht nur, ſondern, zu früher, gebraucht es ſie auch. Sie fragen uns,„warum wir nicht einmal ſelbſtändig nachdenken wollen“,— denken Sie doch einmal ſelbſtändig nach! Und raten uns an,„mit unſeren Freunden zu ſprechen und ihnen dieſen Brief zu zeigen“. Das können wir nicht; den Brief gebrauchen wir für beſ⸗ ſere Zwecke. Unſere Bemerkungen dazu, die ſie gewünſcht haben, ſtehen hier. Wir haben Ihrer Aufforderung gemäß kein Blatt vor den Mund genommen. Sie wiſſen jetzt auch hoffentlich, „worin Sie nach unſerer Meinung Unrecht ha⸗ ben und worin wir mit Ihnen einer Meinung ſind.“ „Denn Dummheit weh täte..“ Und damit kämen wir zum Kernpunkt. Wir ſind mit Abſicht ausführlich gewor⸗ den; denn es erſchien uns notwendig, ihr ganzes Phraſengedreſch einmal gründlichſt zu demaskieren. hHoffentlich iſt Ihnen danach nicht die Tuſt vergangen, uns mit weiteren Briefen zu beehren. Denn mit Ihnen, Herr Kandidat, zu diskutieren, iſt nützlich und bringt Gewinn. Uebrigens: wenn Dummheit weh täte, dann müßte Ihr Geſchrei durch das ganze engliſche Weltreich zu vernehmen ſein; aber ſie tut Ihnen wohl infolge langer Gewohnung nicht weh. Offizieller Proteſt fatau-Sch Roms gegen den acher Nit dem NMandaischarakter nicif vereinbar (Vonunserem Verfrefter inRom) Rom, 14. Juli. Die italieniſche Regierung hat am 10. Juli an die franzöſiſche Regierung eine Note gerich⸗ iet, in der Italien in ſeiner Eigenſchaft als Mandatsmacht die weiteſtgehenden Vorbehalte gegenüber der Abtretung des Sandſchak⸗Alexgn⸗ drette an die Türkei geltend macht. In politiſchen Kreiſen Roms bemerkt man hierzu, daß die Note der faſchiſtiſchen Regie⸗ rung nicht nur einen Proteſt darſtelle, ſondern eine Anzeige gegen die Verletzung internationaler Verpflichtungen durch Frankreich. Dieſe Verletzungen hät⸗ ien einen doppelten Charakter. Sie ſeien mo⸗ raliſch, weil das nationale Recht der ſyriſchen Bevölkerung mißachtet wurde, und ſie ſeien po⸗ litiſch, weil ſie im Gegenſatz zu den Verpflich⸗ tungen ſtänden, die Frankreich gegenüber Sy⸗ rien und den Mandatsländern auf ſich genom⸗ men habe. Die Verpflichtungen baſierten auf zwei Grundſätzen: Da Syrien ein Man⸗ dat darſtelle, dürfe es nicht ver⸗ ſtünmmelt werden. Das Mandat beruht auf der Entſcheidung mehrerer Mächte und es könne alſo nicht von einer einzelnen Mandats⸗ macht abgeändert werden. Die Abtretung des Sandſchak ſtelle eine einſeitige Veränderung des Mandates dar, und ſei alſo eine Verletzung der angeführten Grundſätze. Es wird betont, daß die Vorbehalte der italieniſchen Regierung nicht nur die Prozedur(Italien hat erſt durch die Preſſe von den Verhandlungen und ihren Abſchlüſſen erfahren), ſondern die Subſtanz 5 franzöſiſch⸗türkiſchen Vertrages ſelbſt be⸗ treffe. Die italieniſche Preſſe weiſt auf die Gefahr hin, die durch den Präzedenzfall in Syrien hin⸗ ſichtlich anderer Mandate geſchaffen wird. Als Beiſpiel erwähnt das italieniſche Regierungs⸗ blatt den von der franzöſiſchen Kammer gemach⸗ ten Vorſchlag, die Gebiete von Togo und Kamerun als integrierende Teile des Imperiums zu betrach⸗ ten. Wie der Berichterſtatter des„Piccolo“ berichtet, werden gemäß den franzöſiſch⸗türki⸗ ſchen Abmachungen künftig 1000 türkiſche Sol⸗ daten den Sandſchak beſetzen und da in erſter Linie die Grenzgebiete bei Aleppo. Dieſe Truppenbewegungen der Türken zwingen ungefähr 60000 Armenier, ihre Heimatorte zu verlaſſen, da ſie die blutige Gewaltherrſchaft der Türken aus der Vorkriegszeit noch in Erinnerung haben und ſich neuen Mißhandlungen und Schikanen nicht ausſetzen wollen. Weiterhin beſtätigt das italieniſche Blatt, daß die arabiſche Bevölkerung ihre ganze Hoff⸗ nung auf Ibn Saud ſetzt, von dem ſie die Bil⸗ dung einer pan⸗arabiſchen Front gegen Eng⸗ land, das den JIrak und jetzt auch die Türkei durch Gebietsabtretungen auf ſeine Seite ge⸗ bracht hat, erhoffen. Jedenfalls laſſen Sie ſich folgendes ge⸗ ſagt ſein: Ihre engliſchen propaganda⸗ kunſtkniffe ſind lächerlich. Wir Uational⸗ ſozialiſten haben einmal in einer Zeit, in der wir gar keine Macht beſaßen, unſere jeder Zug ein Genuß! arican 3, eeeniguee rer innerpolitiſchen Gegner zu Boden gewor⸗ fen; da haben wir gelernt, was propa⸗ ganda iſt. Sie trafen 1914 bis 1918 auf ein materiell nur ſehr unvollkommen ge⸗ rüſtetes bolk. Das iſt allein ſchon heute anders. Darüber hinaus aber ſind wir jetzt ein politiſches bolk geworden. Wir wiſſen, worum es geht. mit Mätzchen, wie ihre Briefe, benebelt man das deutſche volk nicht mehr, ſie oller ehrlicher briti⸗ ſcher Seemann, Sie!“ Bilbao-5chätze 5panien zugeſprochen Ein Urteil in Poitiers Von unserem Pariser Vertreter) j. b. Paris, 13. Juli. Die 1. Kammer des Appellationsgerichtshofes in Poitiers, welche ſich ſeit einiger Zeit mit den in der ſpaniſchen Stadt Bilbav geraubten Gold⸗ und Wertgegenſtänden befaßte, hat entſchieden, daß dieſer Schatz an die Banken von Bilbao auszuliefern iſt. Bekanntlich iſt das gleiche Urteil vor einigen Wochen ſchon von dem Gericht in La Rochelle ausgeſprochen worden. Dieſes Urteil wurde nun beſtätigt, und mon darf geſpannt ſein, ob nun die Auslieferung endlich erfolgt. Es han⸗ delt ſich um 9000 Kiſten Gold und Wertgegen⸗ ſtände, deren Geſamtwert auf 13 Milliarden Franes geſchätzt wird. Ueber die Auslieferung des ſpaniſchen Staatsſchatzes, der bekanntlich noch immer bei der Bank von Frankreich liegt, iſt noch keine Entſcheidung erfolgt. — ————————— „hakenkreuzbanner'“ Freitag, 14. Juli 1959 Grenze zwiſchen zwei Welten Zum franzöſiſchen Revolutionsgedenktag Mannheim, 13. Juli Mit beſonderem Pomp begeht in dieſem Jahre die franzöſiſche Nation ihren National⸗ feiertag. Engländer ſind in großer Zahl nach Paris eingeladen worden, Fremdenlegionäre werden zum erſtenmal an der großen Parade auf den Champs⸗Elyſees teilnehmen, Araber⸗ fürſten bevölkern die Pariſer Straßen,— kurz, Frankreich iſt bemüht, den imperialen Charak⸗ ter ſeines Reiches und ſeiner Revolution ganz ſtark zu betonen. Denn es ſind ja in dieſem Jahre gerade eineinhalb Jahrhundert ſeit dem Sturm auf die Baſtille vergangen, der das eigentliche Signal zur franzöſiſchen Revolution gab und den man deshalb zum Nationalfeiertag geſtempelt hat. Dieſer Sturm auf die Baſtille am 14. Juli 1789 iſt von den Franzoſen, auch wenn andere Abſchnitte der franzöſiſchen Revo⸗ lution für deren Gelingen und deren Durch⸗ ſetzung vielleicht wichtiger und weſentlicher ge⸗ weſen ſein mögen, zum Symbol ihrer Freiheit erhoben worden. Die franzöſiſche Revolution und mit ihr der aus dieſer Revolution abgeleitete franzöſiſche Nationalfeiertag mögen an ſich eine rein inner⸗ franzöſiſche Angelegenheit ſein, und niemand wird den Franzoſen das Recht abſtreiten wollen, irgendeinen Tag, der ihnen für ihre geſchicht⸗ liche Entwicklung bedeutſam zu ſein ſcheint, als beſonderes Feſt herauszuheben und ihn mit aller Inbrunſt zu feiern, die nun einmal dem franzöſiſchen Volk innewohnt. Aber der 14. Juli 1789 hat über die Grenzen Frankreichs hinaus rund hundertfünfzig Jahre hindurch Wirkungen ausgelöſt und Strömungen hervor⸗ gerufen, von denen im Verlauf der fünfzehn Jahrzehnte mehr oder weniger alle Völker und Staaten einmal berührt worden ſind. Auch Deutſchland. Deshalb auch hat das deutſche Volk ein Recht darauf, ſich an dieſem Tag mit dem 14. Juli 1789 zu beſchäftigen. Dabei muß im beſonderen berückſichtigt werden, daß die Ideen der franzöſiſchen Revolution mit vol⸗ ler Bewußtheit über die Grenzen Frank⸗ reichs hinausgetragen wurden. Sie ſollten das menſchliche Ideal ſchlechthin ſein; ſie ſollten das Zuſammenleben der Menſchen nicht nur in Frankreich entſcheidend beſtimmen und alſo auch für den Staat als die Zuſammenfaſſung einer Vielzahl von Menſchen ein muſterhaftes Bei⸗ ſpiel ſein,— in Frankreich und überall in der Welt. Aber gerade wenn wir dieſen von den fran⸗ zöſiſchen Revolutionären bewußt verfolgten Maßſtab anlegen, will es uns ſcheinen, als ob Frankreich am 14. Juli 1939 eher einen Trauer⸗ als einen Feiertag begehen müſſe. Denn von den einſt verkündeten und mit dem Blut un⸗ gezählter tauſender Franzoſen erkämpften Idealen iſt nach 150 Jahren nur ſehr wenig Poſitives übrig geblieben. Die Kritik an den ſog. Errungenſchaften der franzöſiſchen Revolu⸗ tion iſt gerade in unſeren Tagen ſo ſtark und lebendig wie niemals zuvor. Immer mehr Völker und Staaten wenden ſich von den in dieſer Revolution verkündeten Grundſätzen ab, erkennen die Gefährlichkeit der franzöſiſchen Revolutionsideen und ſuchen nach einem politi⸗ ſchen Neuland, auf dem die Zukunft von Völ⸗ kern und Staaten geſicherter erſcheint als in jenen Bezirken, die der Sturm auf die Baſtille einſt vorzeichnete. Und wenn Frankreich den 150. Jahrestag mit ſolch ganz beſonderem Pomp und Aufwand feiert, ſo mag es wohl geſchehen, um vor der Welt zu demonſtrieren, daß man um jeden Preis verſuchen möchte, das Alte, Morſchgewordene gegenüber dem Neuen, Verheißungsvollen zu verteidigen. Und doch häufen ſich ſelbſt in dieſem Lande der„klaſſiſchen“ Revolution von Jahr zu Jahr mehr die Widerſprüche zu den einſt als Ideal erkannten und verkündeten politiſchen Grund⸗ ſätzen. Wenn das Regime Daladier heute ſo gut wie ausſchließlich mit diktatoriſchen Notver⸗ ordnungen regiert, wenn ſich ein ſouveräner Staat, wie Frankreich es ſein möchte, völlig im Schlepptau der engliſchen Diplomatie be⸗ findet und wenn endlich der franzöſiſche Staat ein Gebiet, das ihm überdies nicht einmal von Rechts wegen gehört, den Sandſchak Alexan⸗ drette, um eines augenblicklichen politiſchen Vorteils willen verſchachert, dann haben dieſe drei, die franzöſiſche Politik des Jahres 1939 kennzeichnenden Vorgänge und Erſcheinungen nur noch ſehr wenig mit den Grundſätzen und Idealen zu tun, die 1789 dem franzöſiſchen Volk und der Welt als wegweiſende Symbole verkündet wurden. Und es will uns geradezu als bittere Fronie erſcheinen, daß der 150. Ge⸗ denktag an die franzöſiſche Revolution dazu be⸗ nutzt werden ſoll, den zum zweitenmal ge⸗ wählten Staatspräſidenten Lebrun auf die „Unteilbarkeit des Imperiums“ zu vereidigen. Mögen das ſchließlich die Franzoſen mit ſich ſelbſt ausmachen! Für uns Deutſche iſt weſent⸗ lich, daß wir die Infizierung mit dem Gedan⸗ kengut, das die franzöſiſche Revolution einſt über Frankreichs Grenzen auch nach Deutſch⸗ land hinein trug, überwunden haben. Und wenn es uns angeſichts der geſamtfranzöſiſchen Entwicklung auch ſcheinen will, als ob ſelbſt den franzöſiſchen Revolutionsfeiern etwas Ge⸗ krampftes und Erzwungenes anhaften müſſe, ſo iſt doch für uns viel weſentlicher und bedeut⸗ ſamer, daß wir heute aus einer rieſengroßen flllerletzter borſchlag an moskau? Bereiis am Donnerstag üũhersandt? Von unserer Pariser Schriftleitunz) j. b. Paris, 14. Juli Die Pariſer politiſchen Kreiſe vertreten die Auffaſſung, daß die„neueſte Formel“ der eng · liſch⸗franzöſiſchen Vorſchlüge an Moskau fertig⸗ geſtellt iſt und noch am Donnerstag dem Mos⸗ kauer engliſchen Botſchafter zugeſtellt werden konnte. Man behauptet, daß es ſich diesmal tat ⸗ ſüchlich um den„allerletzten“ Vorſchlag der Weſtmächte handele, und daß ſeine Faſſung derart ſei, daß die Moskauer Regierung nur mit einem Ja oder Nein antworten könne. Nach den Erfahrungen der bisherigen Ver⸗ handlungen, die nun ſchon ſeit drei Monaten intenſiv geführt werden, darf man ſolche Aeußerungen, auch wenn ſie als offiziös be zeichnet werden, mit Zweifel aufnehmen. Tat⸗ ſächlich erwartet auch der offiziöſe„Intran“ ſigeant“ ſchon neue Komplikationen, und zwar gerade für den Fall, daß die Sowjets den neue⸗ ſten Vorſchlag mit einem Ja beantworten. kin beneral ſoll noch moskau fahren Verlegung des Schwergewichts auf rein militäriſche Dinge Paris, 13. Juli.(HB⸗Funk.) In unterrichteten Kreiſen hört man, daß es ſehr wahrſcheinlich ſei, daß ein franzöſiſcher Ge⸗— neral in Kürze nach Moskau fahren werde, um die engliſch⸗franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Verhand⸗ lungen zu verbrämen. Man weiſt darauf hin, daß diefer Plan mit dem Gedanken in Ver⸗ bindung ſtehe, einen„neuen letzten Verſuch zu unternehmen und das Schwergewicht auf rein militäriſche Belange zu verlegen“. bor Frankreichs Mationalfeieriag paris vor zwei durchlanzien Nächien (Orahtbeficht onsefes parlser Verfffefers) J. B. Paris, 13. Juli. Ganz Frankreich und vor allem die Haupt⸗ ſtadt ſtehen am Donnerstagnachmittag ſchon nanz im Zeichen des rieſigen Volksfeſtes, das den ganzen Freitag und die Nacht zum Sams⸗ tag ausfüllen wird. Zu dieſem 14. Juli, dem Nationalfeiertag, ſind die Straßen und Plãtze mit engliſchen und franzöſiſchen Fahnen ge⸗ ſchmückt. Der Wunſch der Regierung iſt erfüllt worden. Man hat ſtellenweiſe ſogar den Ein⸗ druck, daß die engliſchen Fahnen überwiegen, eine immerhin bezeichnende Erſcheinung beim Nationalfeiertag eines Volles, die ſicher nicht oft in der Weltgeſchichte vorkommt. Das eigentliche Feſt am Freitag beſteht im Grunde aus zwei offiziellen Veran⸗ ſtaltungen: Im Vorbeimarſch auf den Champs Elyſées am Vormittag und der Bot⸗ ſchaft des Staatspräſidenten mit der Antwort der Bevölkerung Frankreichs und der Kolo⸗ nien, die am Freitagabend in dem rieſigen Raum zwiſchen Palais Chailott und dem Eifel⸗ turm vorgehen wird. Für die breiten Volksmaſſen beſteht das Feſt in zwei durchtanzten Nächten, die zum Freitag und die zum Samstag. Getanzt wird nicht nur in Lokalen, ſondern auch auf Straßen und Plätzen, weil die Lokale garnicht ausreichen. In vielen Straßen ſind Schieß⸗ buden und dergleichen aufgeſchlagen, wo man ſein Glück verſuchen kann. Feierlichkei⸗ ten in unſerem Sinne gibt es nicht. Dazu iſt der Franzoſe nicht veranlagt. Typiſch für die Gedanken, die an dieſem 150. Revolutions⸗Feiertag die Erinnerung erfül⸗ len, iſt eine Veröffentlichung des ſonſt ſo ern⸗ ſten„Figaro“, der einem Mitarbeiter eine Mel⸗ dung niederſchreiben ließ, als ob die Ereigniſſe vom Juli 1789 jetzt paſſiert ſeien und als ob die Meldung für eine ausländiſche Zeitung ab⸗ gefaßt ſei. Der Jounaliſt ſchreibt:„Ein Tag blutigen Aufruhrs in Frankreich. Was ſich heute ereignet hat, iſt nicht wert, weder in die Geſchichte Frankreichs noch in die Geſchichte von Paris einzugehen. Es iſt auch nicht das brave Pariſer Volk, ſondern der wirbelloſe Pöbel, der dieſen unentſchuldbaren Banditen⸗ ſtreich der Wildheit vollbracht hat.“ Dieſer bezeichnenden Einleitung folgt der Bericht der ſinnloſen Zerſtörung der Baſtille, der mit den Worten endet:„Hoffen wir, daß die Nachwelt dieſes Ereignis mit einem dich⸗ ten Schleier zudeckt.“ n Muſteriöſe Spionage⸗flffüre in Paris Zzwei hedeufende Journalisten verhaſtef (brohtberlehftunsefer potiser schtittlelfong) J. B. Paris, 14. Juli Seit Mittwoch kreiſen in Paris die wildeſten Gerüchte über Verhaftungen von Leuten, deren Sicherſtellung von der Heeresleitung verlangt worden ſei, weil ihre Tätigkeit als geführlich für die Staatsſicherheit angeſehen werden — müſſe. Erſt am Donnerstag wurde das Geheim⸗ nis ein wenig gelüftet. Es wurde bekannt, daß am Mittwoch tatſächlich zwei Perſonen auf Drängen des Kriegsminiſteriums verhaftet worden ſind. Die Namen werden noch ver⸗ ſchwiegen, jedoch wird erklürt, es handle ſich um den Adminiſtrator eines groſen Pariſer Morgenblattes und um Informationschef einer bedeuten⸗ den Tageszeitung. Die beiden Verhafte · ten ſollen vor dem Unterſuchungsrichter bereits ein volles Geſtändnis abgelegt haben. Die Angelegenheit ſei— ſo wird behauptet — um ſo erſtaunlicher, als beide ſeit langen Jahren als hervorragende Berufsarbeiter be⸗ kannt und die ihnen zur Laſt gelegten Straf⸗ taten von den Berufskameraden ihnen in kei⸗ ner Weiſe zugetraut worden ſeien. Man nimmt in Journaliſtenkreiſen an, daß es ſich um Spionagefälle handelt und erwartet noch wei⸗ tere Ueberraſchungen. Von militäriſcher Seite werden die Unter⸗ ſuchungsbehörden jedoch zur größten Ver⸗ ſchwiegenheit verpflichtet. In Paris hat die Angelegenheit ungeheures Aufſehen erregt. Deitere Provokationsflüge der britiſchen Luftwaffe DNB London, 13. Zuli Ueber die geplanten neuen Provokationsflüge der britiſchen Luftwaffe über Frankreich meldet der„Star“, diesmal würden die britiſchen Flieger Nachtflüge durchführen. Dieſe würden fogar bis zur franzöſiſchen Riviera, alſo bis zur italieniſchen Grenze, führen() Franco beſucht den Dute Rom, 13. Juli(HB⸗Funk) Nach Mitteilung von italieniſcher Seite ver · lautet, daß der italieniſche Außenminiſter Graf Ciano im Namen und Auftrag des Duce den Caudello zum Gegenbeſuch in Rom eingeladen hat. Generaliſſimus Franco hat die Ein ⸗ ladung angenommen. Der Zeitpunkt des Be⸗ ſuches ſteht noch nicht feſt. fooſevelt hebt 6 Ftundentag auf Waſhington, 13. Juli(HB⸗Fun!h) „Im Intereſſe der Landesverteidigung“ ord⸗ nete Rooſevelt jetzt die ſchnellſte Errichtung der vom Kongreß im April bewilligten Marine⸗ flugzeugſtützpunkte auf verſchiedenen Inſeln des Pazifik und den Alaska vorgelagerten In ⸗ ſeln Kodiak und Sitka an. Er hob für dieſen Zweck den für alle ſtaatlichen Bauarbeiten ge⸗ ſetzlich vorgeſchriebenen Achtſtundentag auf. General Terauchi, der ehemalige japaniſche Kriegsminiſter, und Admiral Ofumi, der frü⸗ bere Marineminiſter, werden am diesjährigen Reichsparteitag teilnehmen. Aus nichtigen Gründen wurden wiederum gegen 26 Ukrainer in Oſtgalizien von den Po⸗ len drakoniſche Zuchthausſtrafen verhängt. Ebenſo wurde durch Verbote unpolitiſcher deut⸗ ſcher Vereine in Polen der Feldzug gegen die deutſchen Organiſationen fortgeſetzt. * „Nach Rückgabe ſeines Auftrages durch Dr. Koolen hat die holländiſche Königin Dr. Colijn erneut mit der Regierungsbildung beauftragt. X Ein„Aufruf“ des arabiſchen Volksverräters Naſchaſchibi in Paläſtina wurde als beſtellte Arbeit der britiſchen Agitation entlarvt. Diſtanz und— das iſt vielleicht das Entſchei⸗ dende— aus einer himmelweiten Ueber⸗ legenheit auf die Feier der franzöſiſchen Revolution blicken können. Dieſe franzöſiſche Revolution war eine indi⸗ vidualiſtiſche und eine materialiſtiſche. Sie war geboren aus den Anſchauungen der Aufkl ä⸗ rung, wie ſie Voltaire, Diderot und die übri⸗ gen Enzyklopädiſten, wie ſie Rouſſeau und ſchließlich auch Montesquienu verkündeten, mochte es ſich nun um das Leben des einzelnen, um das des Staates, um das der Wirtſchaft oder das der ganzen Menſchheit handeln. Die große Parole der franzöſiſchen Revolution„Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit!“, zu der heute noch der Franzoſe ſeine Augen erhebt und für die er ſein Herz höher ſchlagen läßt, war, auch wenn Worte wie„Gleichheit“ und„Brüderlich⸗ keit“ das Gegenteil anzudeuten ſcheinen, nicht aus irgendeiner poſitiven ſozialen Gebundenheit und Verbundenheit enſtanden, ſondern ſie hatte ihren Urgrund lediglich in der Lehre von der Befreiung des Individuums— der Befreiung des Individuums nicht nur aus der abſoluti⸗ ſtiſchen Knechtſchaft, ſondern eine Befreiung von jedem Gebundenſein, von jeder Ab⸗ hängigkeit, die das Leben des einzelnen ein⸗ ſchränkte. Auch der Staat war den Aufklärern ja nur eine Zweckorganiſation, die materiell notwendig war, um die beſtmögliche Verwal⸗ tung für die einzelnen Individuen zu errei⸗ chen, nicht aber etwas organiſch Gewachſenes, das einem höheren Zweck diente. Großgeſchrie⸗ ben wurde nur die Freiheit des einzelnen, das perſönliche und politiſche Sichausleben. Die verführeriſche Parole, die übrigens eine typiſch freimaureriſche iſt,— bekannt⸗ lich wurde die franzöſiſche Revolution in aller⸗ erſter Linie von Freimaurern getragen, die auch den weſentlichen Beſtand des erſten Parlaments bildeten— hat im Lauf der folgenden einein⸗ halb Jahrhunderte in Millionen Menſchen und in faſt allen Staaten ihre verhängnisvolle Wir⸗ kung getan. Gewiß iſt ſie inzwiſchen hier und da einmal durchbrochen worden. Aber im Grunde iſt das geſamte Verfaſſungsleben des europäiſchen wie des amerikaniſchen Kontinents im 19. Jahrhundert von dieſen franzöſiſchen Revolutionsideen beſtimmt worden. Die libe⸗ rale Demokratie wie auch der Marxismus ſind im Grunde nichts anderes als eine logiſche Fortentwicklung deſſen, was die franzöſiſche Revolution von 1789 verkündete. Unter dieſen Ideen iſt, beſehen wir es recht, den Völkern und Staaten weder im 19. noch im 20. Jahrhundert Frieden, Recht und Gerechtigkeit geworden. Die Parole Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit ſtand als ſchimmernder Stern hoch über den Wolken, konnte aber nie und nimmer realiſiert werden und bleibende Werte ſchaffen. Die Geſchichte der. letzten 150 Jahre iſt uns der ſichtbare Beweis dafür. Mögen ſolchen Anſchauungen auch die Ein⸗ ſchränkungen der zeitlichen Relativität anhaften, ſo muß doch zumindeſt feſtgeſtellt werden, daß wir Menſchen des 20. Jahrhunderts andere An⸗ ſorderungen an das völkiſche und übervölkiſche Zuſammenleben ſtellen. Das Rad der Geſchichte hat ſich beträchtlich weitergedreht. Neue Er⸗ kenntniſſe und Erfahrungen wurden gewonnen, und das Zeitalter der Technik erfordert eine neue Einſtellung. Wir ſehen, wie eine ſolche neue Einſtellung in den jungen Völkern des europäiſchen Kontinents heraufwächſt. Ihnen iſt nicht mehr die Freiheit des einzelnen das höchſte Ideal, ſondern die Freiheit der Ge⸗ meinſchaft, in die der einzelne hineingeboren wurde und von der ſein Weſen, Leben und Schickſal beſtimmt wird. Freiheit des einzelnen kann immer nur da ſein, wo eine tiefere Bin⸗ dung an den Urſprung ſeiner Herkunft vor⸗ handen iſt. Und dieſer Urſprung iſt das Volk, Gewiß: das 18. Jahrhundert konnte die Bedeutung dieſes Elements noch nicht erkennen, weil die Vorausſetzungen andere waren, als ſie es heute ſind. Aber nun, da dieſe Erkenntniſſe für die Notwendigkeit des Lebens einer Gemeinſchaft gewonnen ſind, heißt es, ſie auch mit allen Konſequenzen zu verwirk⸗ lichen, die ſich ergeben. Das Reich der Werte kann nie und nimmermehr in dem einzelnen Ich begründet und beſchloſſen liegen, ſondern nur noch in dem Volkstum als überperſönliche Gemeeinſchaſt und Bindung. An dieſe Werte und Ideale, die unſerem Volke zu veerwirklichn aufgegeben ſind, glau⸗ ben wir. Und wir glauben, daß die Möglichkeit ihrer Verwirklichung nicht mit den Formen und Mitteln gegeben iſt, die die franzöſiſche Re⸗ volution der Welt mit ihrer liberalen Demo⸗ kratie, ihrem Individualismus und ihrem Ma⸗ terialismus ſchenkte, ſondern nur gegeben iſt durch die äußerſte Konzentration aller völkiſchen Kräfte. Der abſoluten Freiheit des einzelnen ſtellen wir die abſolute Freiheit des Ganzen gegenüber. Darin unterſcheiden wir uns grundſätzlich von den weſtl. Demokratien. Und weil wir der Anſicht ſind, daß dieſes Ziel auf einer höheren Ebene liegt, glauben wir auch, daß ſich einmal alle Völker, die ihre Zu⸗ kunft ſichern wollen, von den ſchemenhaften Vorſtellungen der franzöſiſchen Revolution wer⸗ den löſen müſſen. Je eher ſie das tun, deſto beſſer wird es für ſie ſein. Das deutſche Volk hat im Nationalſozialis⸗ mus Adolf Hitlers, das italieniſche Volk im Faſchismus Muſſolinis mit den Begriffen der franzöſiſchen Revolution von 1789 gebrochen. Andere Völker folgten ihnen, wieder andere ringen noch um ihre Neuwerdung. Frankreich aber verharrt noch unentwegt im alten Fahr⸗ waſſer. Mag es dies weiter tun als Hüter eines gleißneriſchen Schatzes, der nach Gold ausſieht, ohne Gold zu ſein. Der Blick Frankreichs iſt rückwärts gerichtet; junge Völker aber ſchauen vorwärts, und dieſer Blick vorwärts führt im⸗ mer weiter fort von dem, was die franzöſiſche Nation am 14. Juli als Inbegriff ihres Seins zu feiern ſich anſchickt. Wir ſind froh und glück⸗ lich darüber, daß unſere geiſtige Diſtanz zu den Idealen von 1789 immer größer wird. Dr. Jüörgen Bachmann. „Baken Ti Das iſt für jeden es ein M mals ſo ei gen läßt, nicht jema Ganz be linke Tür, wird. Dur tür iſt ſch Fahrzeug ter im Kra gut kann e blick des kein Radfe Laſtwagen abraſiert.“ Beſſer iſt ob und we der Blick i Lage zu kl nen, um e Aber lang viel, daß 1 die Lage j Es iſt Aber nicht ſam Ti ſchnell' Autotür bi kehr. Wenn d ſoll aß er au⸗ ſünde beg⸗ keine bege ſei es aus en die V einen Di noch nie kehrter St einer Ma entrichtet fahrer ſch zahlen ode zukommen zettel koſte Die Siege Reichswe im Berlin den, erhal Ne Wicht Die in blattes v Reichs!: des Re günzung terſtützun in den n Reichs⸗ Innern; führun ſoziale 2 zungsrech Rechts ur faſſung d das Altr land. Als wi hervorzul eltern berufe unterſt dem wer! uli 1939 ——‚— großen nd um dheuten⸗ Verhafte⸗ er bereits behauptet it langen deiter be⸗ en Straf⸗ n in kei⸗ in nimmt ſich um noch wei⸗ ie Unter⸗ en Ver⸗ igeheures 3. Zuli ionsflüge ch meldet britiſchen würden alſo bis ⸗Funk) Feite ver⸗ ſter Graf Duce den ingeladen die Ein⸗ des Be⸗ auf j⸗Fun!) ing“ ord⸗ jtung der Marine⸗ Inſeln erten In⸗ ür dieſen eiten ge⸗ auf. apaniſche der frü⸗ sjährigen wiederum den Po⸗ verhängt. cher deut⸗ gegen die ſurch Dr. r. 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Durch eine plötzlich aufgeſchlagene Auto⸗ tür iſt ſchon mancher Radfahrer von ſeinem Fahrzeug geſchlagen worden und erſt viel ſpä⸗ ter im Krankenhaus wieder aufgewacht. Ebenſo⸗ gut kann es natürlich geſchehen, daß im Augen⸗ blick des Türaufreißens nach der Straße zu kein Radfahrer, ſondern ein Omnibus oder Laſtwagen angerollt kommt und die Autotür abraſiert. Dann hilft das Schimpfen gar nichts! Beſſer iſt ſchon, zunächſt einmal feſtzuſtellen, ob und welche Fahrzeuge vorbei wollen. Wenn der Blick in den Rückſpiegel nicht ausreicht, die Lage zu klären, wird der Fahrer die Tür öff⸗ nen, um einen vollen Ueberblick zu gewinnen. Aber langſam, bitte, und nur gerade eben ſo viel, daß man einen Ueberblick hat, ſonſt bleibt die Lage ja dieſelbe wie vorher. Es iſt ſchon richtig: Türe auf und'raus! Aber nicht beides ſchnell tun, ſondern lang⸗ ſaem Tür auf, dann allerdings ſchnell raus; denn eine weit offenſtehende A bildet immer eine Gefahr für den Ver⸗ ehr. RAS.“ Wenn der Autofahrer fein, iſt. Ein Auto⸗ . ſoll immer ſchlau ſein, d. h. nicht etwa, aß er auskneift, wenn er irgendeine Verkehrs⸗ ſünde begangen hat, ſondern daß er überhaupt keine begeht. Verſtößt er aber wirklich einmal, ſei es aus Unkenntnis oder Bequemlichkeit, ge⸗ gen die Verkehrsregeln, dann ſoll er nicht etwa ſeinen Dickkopf aufſetzen. Ein Dickkopf war noch nie ſchlau. Parkt z. B. jemand an ver⸗ kehrter Stelle und wird gebührenpflichtig mit einer Mark verwarnt, zahlt dieſe Mark oder entrichtet ſie auf der Wache, dann iſt der Auto⸗ 4 655 ſchlau. Weigert ſich der Autofahrer zu zahlen oder der Vorladung auf die Wache nach⸗ zukommen, dann iſt er nicht ſchlau. Ein Straf⸗ zettel koſtet bedeutend mehr. Die Sieger in den einzelnen Wettbewerben der Reichswettkämpfe der SA, die in acht Tagen im Berliner Olympia-Stadion entschieden wer- den, erhalten diese Plakette.(Scherl-Bilderd.-M) Frisierfoileften irm Siedlerhaus?- Nein Zweckmäßige Nõbel müssen jelzt endlich mal her/ Eine vorbildliche Ausstellung in NMannheim Die eine Hälfte des Doppelhauses in der Sorauer- straße der Schönausiedlung. Dieses Haus wird als Dauer-Musterhaus in der nächsten Woche der Oeffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Stadtverwaltung Mannheim hat in Zuſammenarbeit mit der Städtiſchen Kunſt⸗ halle in der Schönauſiedlung das Doppelhaus Sorauerſtraße 26/28 als Muſterhaus für zweckmäßige Kleinwohnungsmöbel und Siedlerhaus⸗Ausſtattung eingerichtet. Dieſes Muſterhaus iſt aber nicht für eine vorüber⸗ gehende Ausſtellung gedacht, ſondern ſoll als Dauereinrichtung ſtändig der Oeffent ⸗ lichkeit zugänglich ſein. Verwundert wird mancher fragen, ob nun die Stadt Mannheim unter die Möbelhändler egangen iſt oder für beſtimmte Möbelfirmen teklame machen will. Wer ſo denkt, der iſt auf ganz falſchem Wege; denn mit der Schaffune und der Einrichtung des Muſterhauſes ha man ein Problem angeſchnitten, das ſchon längſt der Löſung harrt.. Wohl iſt die bevor⸗ 1 Eröffnung des Hauſes nur der An⸗ ang für eine Erziehungsarbeit, die auf weite Sicht geleiſtet wird und die nicht von heute auf morgen ſchon zu einem Erfolg auf der ganzen Linie führen kann. Ueberflüſſige Möbel in Kleinwohnungen Wer öfters in Kleinwohnungen kommt, wird dort die Feſtſtellung machen müſſen, daß in den meiſten Fällen die Einrichtung in keiner Weiſe mit der Größe der Räume übereinſtimmt. Meiſt ſind es viel zu große Möbel, die unnötigerweiſe den Wohnraum verſchmälern, dann handelt es ſich oft um Möbelſtücke, die erſt in einer großen Luxuswohnung zur Geltung kommen, und ſchließlich trifft man noch völlig überflüſſige Möbelſtücke an. Forſcht man nach der Urſache zur Anſchaffung dieſer nicht in die Wohnungen Einrichtungen, dann wird man in den meiſten Fällen feſtſtellen müſſen, daß die Volksgenoſſen vor den Nachbarn nicht zurück⸗ ſtehen wollten, die ſich ja auch ſolche Möbel zu⸗ gelegt hatten. Oft iſt der Käufer auch von dem Möbelhändler entſprechend beraten worden. Man kann es verſtehen, wenn jemand ſeine Wohnung recht nett ausſtatten will. Wir kön⸗ nen aber kein Verſtändnis dafür aufbringen, daß etwa in einem Siedlerhaus, in dem der zur Verfügung ſtehende Platz bis auf das äußerſte ausgenützt werden muß, eine große im n eliebig viele Beiſpiele könnte man aufführen, um zu beweiſen, daß auf dieſem Gebiet ſehr viel geſündigt wird. Zu dieſem Kapitel Fun⸗ auch die Anſchaffung von teuren Rundſunk⸗ geräten. Als es noch keinen Volksempfänger ab, konnte man wohl kaum irgendwelche inwendungen dagegen erheben, daß ein weni⸗ ger bemittelter Volksgenoſſe ſich einen teuren Großempfänger zulegte. Heute ſind die Dinge⸗ aber vollkommen anders, und daß man ſie an⸗ ders bewertet, beweiſen die Maßnahmen der Mannheimer Stadtverwaltung. Volksgenoſſen, die irgendwelche Unter ⸗ ſt ütz ungen aus öffentlichen Mitteln erhal⸗ ten und glauben, ſich nicht mit einem Volks⸗ empfänger begnügen zu können, bekommen ohne weiteres die Unterſtützung geſtrichen. Bei Beſichtigungen von Siedlerhäuſern und Kleinwohnungen mußte immer wieder erkannt werden, daß ſich die Käufer bei der Anſchaf⸗ fung der Möbel übernommen hatten und ſchwer Zweckmäßig und einfach ist der Küchenschrank, der in der Lage ist, alles für die Führung des Haushalts erforderliche Geschirr aufzunehmen. an den finanziellen Belaſtungen trugen. Vielfach mußten lebensnotwendige Dinge nur deswegen zurückgeſtellt werden, weil man die verfügbaren Gelder für die Teilzah⸗ 191 der teuren Wohnungseinrichtung be⸗ nötigte. Richtige Möbel im richtigen Raum Als man von ſeiten der Stadtverwaltung und der Kunſthalle daranging, eine Aenderung herbeizuführen, mußte man erkennen, daß der Möbelhandel zunächſt gar nicht in der Lage war, die Möbel zu liefern, die in Kleinwoh⸗ nungen und Siedlungshäuſer gehören. Aber raſch änderte ſich die Lage. Einige Möbel⸗ Neuregelung der Familien⸗Anterſtützungen Wichtige ſozialpolitiſche Verbeſſerungen Einheitliche zuſammenfaſſung von Vorſchriften fur das ganze Reich Die in der neueſten Nummer des Reichsgeſetz⸗ blattes veröffentlichte Verordnung des Reichsminiſters des Innern und des Reichsfinanzminiſters zur Er⸗ gänzung und Durchführung des Familien⸗Un⸗ terſtützungsgeſetzes vom 11. Juli 1939 und der in den nächſten Tagen im Miniſterialblatt des Reichs⸗ und Preußiſchen Miniſteriums des Innern zur Veröffentlichung gelangte Aus ⸗ führungserlaß dazu bezwecken, erſtens die ſoziale Verbeſſerung des Familien⸗Unterſtüt⸗ zungsrechts, zweitens die Vereinfachung dieſes Rechts und drittens die einheitliche Zuſammen⸗ faſſung der bisher geltenden Vorſchriften für das Altreich, die Oſtmark und das Sudeten⸗ land. Als wichtige, ſozialpolitiſche Verbeſſerung iſt hervorzuheben, daß nunmehr auch die elternloſen Geſchwiſter des Ein⸗ berufenen unter gewiſſen Vorausſetzungen unterſtützungsberechtigt ſind. Außer⸗ dem werden Verbeſſerungen, die bereits in der Oſtmark galten, auf das Altreich und das Su⸗ detenland ausgedehnt. Als Vereinfachung iſt im Altreich anſtelle der richtſatzmäßigen Unterſtützung und der Zuſatz⸗ unterſtützung ein einheitlicher, den ört⸗ lichen Verhältniſſen angepaßter Unterſtüt⸗ zungsſatz eingeführt worden, der das Ein⸗ dreiviertelfache der bisherigen Fu-Richtſätze ab⸗ züglich des bisher im einfachen Fll⸗Rechtſatz enthaltenen Anteiles für Miete umfaßt. Die Mietbeihilfe iſt— wie ſchon bisher in der Oſtmark und im Sudetenland— neben dem neuen Unterſtützungsſatz zu ge⸗ währen. Die Berechnung der Unterſtützung wird hierdurch im Einzelfall weſentlich verein⸗ facht. Für die Oſtmark verbleibt es bei dem Unterſtützungsſyſtem, das dort ſeit dem 1. April 1939 gilt(Unterſtützungsregelſätze und Unter⸗ ſtützungshöchſtſätze); dieſes Syſtem iſt auch auf das Sudetenland ausgedehnt worden. Im übrigen ſind ſämtliche bisher ergangenen grundſätzlichen Einzelerlaſſe in das neue Recht eingearbeitet worden. Im geſamten Großdeut⸗ ſchen Reich gilt jetzt im weſentlichen gleiches Recht, das ſich auch erſtreckt auf die Luftſchutz⸗ dienſtpflichtigen, Notdienſtpflichtigen, Perſonen, die zu Führern der Wehrmannſchaften ausgebildet werden, Angehörige der techniſchen Wehrwirtſchaftseinheiten, ſowie Teilnehmer an Lehrgängen des NSKK, NSFK und des Deutſchen Roten Kreuzes. Dieſe Vereinfachun⸗ gen bedeuten eine weſentliche Erleichterung für die Praxis. Sie verwirklichen im weitgehenden —— den Gedanken der Rechtsvereinheitli⸗ ung. Dor einem großen kolonialen Dolhsfeſt Der Gauverband Saarpfalz im Reichskolo⸗ nialbund hält am., 6. und 7. Auguſt auf dem Feſtgelände und in den Feſthallen des Lud⸗ wigshafener Hindenburgparkes das dritte große Kolonial⸗Volksfeſt ab. Mit der Durch⸗ führung des Feſtes iſt wiederum der Kreisver⸗ band Ludwigshafen a. Rh. im Reichskolonial⸗ bund beauftragt. Das Kolonial⸗Volksfeſt in Ludwigshafen a. Rh. gehört zu den größten Veranſtaltungen im Gauverband Saarpfalz und zählte beiſpielsweiſe im vergangenen Jahr rund 100 000 Beſucher. Das diesjährige Feſt —5 5— noch größerem Rahmen aufgezogen werden. Ein Blick in die Fensterecke der Wohnküche. Die Ecke ist mit einer Bank ausgefüllt. Der Tisch ist für die große Familie mit auszieh- barer Platte. Aufnahmen: Hans Jütte(4 geſchäfte hatten ſich in kürzeſter Zeit die paſſen⸗ den Möbel beſchafft und auch die Vorausſetzun⸗ gen dafür geſchaffen, daß ſolche Möbel in Zu⸗ kunft ſofort greifbar ſind. Mit dieſen zweckmäßigen Möbeln rich⸗ tete man nun die beiden Wohnungen in dem Doppelhaus Sorauerſtraße 26/8 in der Schö⸗ nauſiedlung ein. Wenn die dort geſchaffen Ausſtellung auch ein Dauerzuſtand werden ſoll, ſo wird ſie doch nie den Charakter eines Mu⸗ ſeums erhalten. Dieſe Muſterhäuſer wollen in lebendiger Weiſe jeden Volksgenoſſen zeigen, wie eine Wohnung ausſieht, in der die richtigen Möbel im richtigen Raum ſtehen. Ohne auf Einzelheiten näher einzugehen, wollen wir ver⸗ raten, daß beide Wohnungen von der Waſchküche bis zum Dachzimmer in der entzückendſten Weiſe eingerich⸗ tet ſind, das nichts vergeſſen wurde und daß jeder Volksgenoſſe bei einer eine Fülle von Anregungen bekommt. Die beiden Wohnungen ſind für eine verſchieden große Kinderzahl eingerichtet, weiſen auch Unter⸗ ſchiede in der Auswahl der Möbel aus und laſſen erkennen, daß ſelbſtältere Möbel z weckentſprechend eingerichtetwer⸗ den können. Vor allem wird Nobeb daß einfache und zweckmäßig geſtaltete Möbel durch⸗ — primitiv ſind, ſondern ſehr ſchön ſein önnen. Wer z. B. die gemütliche Eckbank in der einen Küche oder die große Truhenbank in der an⸗ deren Küche ſieht, wird ohne weiteres zugeben müſſen, wie praktiſch die Raumfrage ge⸗ löſt werden kann. Oder wer einen Blick in die Schlafzimmer wirft, wird zugeben müſſen, daß toilette benötigt, nimmt dieser zweckmäßige niedere Schrank mit den Schubladen in An- spruch. und der darüber angebrachte Spiegel erfüllt vollkommen seinen Zweck. in dieſe Betten keine koſtbaren Paradekiſſen gehören. In der Ausſtattung dieſer beiden Muſterwohnungen fehlen im übrigen nicht die Bilder an den Wänden, die Kochgeſchirre in den alles Ungeriefer il jede FH-Kanne ein doe — 155 schädliche Ungeꝛielel samm Sc]gI eoſn Band und FLll- gibt keine flecken un 30fort vernichtet. irksames produlet enth truttötet! W in der gelben Kanne ſmi Sie deshalb nur das echte 3 3 q ist für den Menschen uſc alt. hädlioh „hakenkreuzbanner' Freitag, 14. Juli 1959 Küchenſchränken, die Uhr an der Wand, der Volksempfänger. Da es ſich bei der Einrichtung der beiden Häuſer um eine auf weite Sicht berechnete Maßnahme handelt, ſollen auch diejenigen Volksgenoſſen mit den Gedanken vertraut ge⸗ macht ewrden, die erſt ſpäter einen Hausſtand gründen. Vor allem aber wendet man ſich an die Brautpaare, für die der Möbelkauf in die Nähe gerückt iſt. Weil man ſich bei der Stadt ſehr viel davon verſpricht, wenn recht⸗ zeitig entſprechende Beratungen einſetzen, iſt angeordnet worden, daß die geſtellten Anträge für Eheſtandsbeihilfen erſt dann bearbeitet werden, wenn beide Geſuchſteller den Nach⸗ weis erbringen, daß ſie die Muſtereinrichtungen beſichtigt haben. Auf dieſe Weiſe hofft man auch, junge Leute vor geſchmacklichen Entglei⸗ ſungen hinſichtlich ihrer künftigen Wohnungs⸗ einrichtung bewahren zu können. Selbſwerſtändlich erfolgt bei der Beſichtigung der Häuſer die entſprechende Beratung durch geſchulte Frauen, die auch gern über Einzelheiten Auskunft geben. Weiterhin will die Stadt noch Merkblätter herausgeben und dafür Sorge tragen, daß die Intexeſſenten die Anſchriften der Möbelgeſchäfte erfahren, die in der Lage ſind, ſolche Einrichtungen zu lie⸗ fern. Grundſätzlich wird kein Möbelhändler ausgeſchloſſen, da ja die Stadt kein Intereſſe daran hat, dieſes oder jenes Geſchäft zu bevor⸗ zugen. Allerdings muß die Gewähr dafür vor⸗ handen ſein, daß die für die Kleinwohnungen zweckmäßigen Möbel auch geliefert werden kön⸗ nen. Weſentlich iſt, daß bei der ganzen Aktion nicht etwa die Stadt als Geldgeber auftreten kann, ſondern nur Vermittler ſein will. „Jiliale in der Innenſtadt Die deiden Wohnungen in der Sorauerſtraße werden in der nächſten Woche zu einem heute noch nicht feſtſtehenden Termin der Allgemein⸗ heit zur Beſichtigung freigegeben. Wahrſchein⸗ lich wird die Beſichtigungszeit zwiſchen 9 und 12 Uhr und 14 bis 18 Uhr, ſowie an Sonntagen zwiſchen 11 und 17 Uhr liegen. In dieſen Zei⸗ ten iſt ein Rundgang durch die Wohnungen möglich, und durch die überall ange⸗ ſchlagenen Preiſe kann man ſich ohne weiteres auch darüber unterrichten, wie teuer die zweckmäßigen Möbel kommen, die man ſich für ſolche Wobhnungen denkt. Um den Volksgenoſſen entgegenzukommen, die ſich nicht entſchließen können, den Weg zur Schönauſiedlung zu machen— eigentlich müßte jeder einmal in der Siedlung geweſen ſein! — wird in einigen Wochen an der Ecke Schwet⸗ zingerſtraße⸗Thoräckerſtraße eine„Filiale“ ein⸗ gerichtet und in einer Ausſtellung ebenfalls ge⸗ zeigt, wie eine Kleinwohnung und ein Siedler⸗ haus eingerichtet ſein ſollen. Eine vernichtende Rede des Staatsanwalts Zur Begründung des Skrafankrags gegen den einſtigen Direktor des Badenwerks Zu Beginn der Donnerstag⸗Sitzung des Son⸗ dergerichts wurde nochmals Buchreviſor Spin⸗ ner als Sachverſtändiger gehört. Nach deſſen Gutachten hat der Angeklagte von ſeinem Ge⸗ ſamtverdienſt in Höhe von 972 000 Mark einen Betrag von rund einer halben Million in die Schweiz verſchoben. Einſt mit Ehren überſchüttet Der Vorſitzende, Landgerichtsdirektor Ein⸗ waechter, traf dann noch einige intereſſante Feſtſtellungen. So wurde ein Paß vorgefunden, der im Schlafzimmer ſicher verſteckt war. War⸗ um, konnte der Angeklagte nicht angeben. Außer dieſem im Jahre 1926 ausgeſtellten Paß beſaß Dr. Helmle einen zweiten Paß, der von einer anderen Behörde ausgeſtellt war. Es wurden dann zwei„Briefe der Tochter Fini“ verleſen. Der Inhalt der Briefe ſtammt vom Angeklagten, der auch die Anwei⸗ ſung gab, den 1937 geſchriebenen Brief auf das Jahr 1935 zurückzudatieren. Er wollte damit einen Beweis in Händen haben, daß er nur Generalvollmacht über das Ver⸗ mögen habe, dieſes alſo nicht ſein Eigentum ſei. Der Angeklagte gab zu, die Briefe ſelbſt entworfen zu haben. Nach dieſen Feſtſtellungen erhielt Erſter Staatsanwalt Dr. Weinreich das Wort zu ſeiner Anklagebegründung: Dr. Weinreich erinnerte an das Jahr 1937, als die Verhaftung des ehemaligen Direktors des Badenwerks, Dr. Otto Helmle, in der Oef⸗ fentlichkeit bekannt wurde. Damals erregte dieſe Tatſache nicht nur in Heidelberg und Karlsruhe, wo der Angeklagte anſäſſig war, größtes Aufſehen. In weiteſten Kreiſen wollte man nicht daran glauben, daß dieſer früher mitallen Ehrenüberſchüttet Mann ſo untreu habe handeln können und zum Schie⸗ ber und Volksverräter geworden ſei. Ihm wurde einſt der Ehrendoktortitel ver⸗ liehen. Wie ſehr man ihn ſchätzte, ging aus der Tatſache hervor, daß er hohe Bezüge er⸗ hielt und bis in die oberſten Stellen als ein Finanzgenie angeſehen wurde. Die von ihm abgeſchloſſenen Verträge kennzeichneten die vom ärztlichen Sachverſtändigen heraus⸗ geſtellte Doppelſpurigkeit ſeines Weſens. Der Angeklagte hat planmäßig ſchon vor dem Um⸗ bruch ſein Vermögen nach dem Ausland ver⸗ lagert und nicht weniger als 28 Kon⸗ ten angelegt. Bis ſchließlich dem fünfjäh⸗ fer Jean Ronald das Geſamtvermögen zu⸗ Die Verbringung der 179920 Mark nach der Schweiz ſtellen einen der Hauptanklagepunkte dar. Wenn Helmle aber nur den Betrag von 123 000 Mark zugibt, ſo kann dies unmöglich alles von den Vermögenswerten ſein, die ins Ausland gekommen ſind. Er hat nach Erlaß der Deviſengefetze die Tantlemen, die er in Deutſchland bezog, nach der Sſtweiz ver⸗ bracht und noch im Jahre 1936 etwa 60 000 Mark auf Umwegen in die Schweiz verſchoben. Damit iſt erwieſen, daß rund 180 000 Mark heimlich über die Grenze kamen; dafür muß der Angeklagte für ſchuldig erklärt werden. Zur vielerörterten Frage der Mitgift er⸗ klärte Dr. Weinreich folgendes: Wenn Helmle auf das Konto„Fini Getty“ und die ſpäteren Konten unter„Nachkommen“ und„Jean Ro⸗ nald“ die Vermögenswerte verteilte, ſo wollte er damit ſeinen Eigenbeſitz nur tarnen. Dies ergibt ſich auch aus der Tatſache, daß die weiteren Vorgänge auf dieſen Konten vom An⸗ geklagten perſönlich überwacht wurden. Schon die äußeren Anlagen des Vermögens laſſen er⸗ kennen, daß er der einzige Verfügungs⸗ berechtigte dieſer Konten war. Als man von der Heirat ſeiner Tochter Fini mit dem Vizepräſidenten eines der größten in⸗ duſtriellen Unternehmungen Amerikas, Jean Paul Getty, erfuhr, ſtand ganz Karlsruhe Kopf Dr. Helmle galt als Der Staatsanwalt kam dann auf die Briefe zu ſprechen, die ein weiterer Beweis für die Tarnung des Vermögens in der Ueber⸗ führungskette ſind. Wenn aber das Gericht zu der Auffaſſung gelangen ſollte, daß Otto Helm⸗ le nicht Eigentümer dieſes Vermögens ſei, ſon⸗ dern nur Verwalter und Verfügungsberechtig⸗ ter, ſo geht der neue Rechtsſpruch des Reichs⸗ gerichts dahin, daß auch Vermögensver⸗ walter das Vermögen anzuzeigen und anzubieten haben. Die Strafzumeſſungsgründe Erſter Staatsanwalt Dr. Weinreich ſagte wei⸗ ter, daß dieſer Fall hart an die Grenze der Wirtſchaftsſabotage reicht, und man ſehr geprüft habe, ob der Angeklagte nicht vor den Volksgerichtshof gehöre. So könne von Milde natürlich keine Rede ſein. Das Ver⸗ bringen des Geldes in die Schweiz(in vier Jahren) kennzeichne den verbrecheriſchen Wil⸗ len des Beſchuldigten. Deswegen allein müſſe Rechtsfragen bei Aushilfsbeſchäftigung Wichtiges Thema zur Urlaubszeit/ Einſtellung— Entlohnung— Kündigung/ Was iſt„Aushilfe“? Gerade jetzt in der Urlaubszeit werden häu ⸗ * Gefolgſchaftsangehörige zur Aushilfe einge⸗ ellt. Dabei tauchen eine Reihe von arbeits⸗ rechtlichen Fragen auf, über die häufig Unklar⸗ heiten herrſchen. Wichtig iſt zunächſt, daß die Rechtſprechung nur dann eine aushilfsweiſe Beſchäftigung anerkennt, wenn der Unterneh⸗ mer zur Deckung eines augenblicklichen Bedarfs vorübergehend Hilfe braucht, nicht aber, wenn der zu dieſem Zwecke eingeſtellte Gefolgsmann „mit laufenden Arbeiten beſchäftigt wird. Probezeit oder Kushilfeꝰ Häufig entſteht Streit darüber, ob eine Probezeit oder Aushilfe vorliegt. Dann iſt folgendes feſtzuhalten: Die Anſtellung auf Probe unterſcheidet ſich ſchon⸗ durch ihren Zweck von der Anſtellung zur vorübergehenden. Aushilfe deutlich. Jene ſoll zur Erprobung des Gefolgsmannes, dieſe zur Befriedigung eines vorübergehenden Bedürfniſſes dienen. Jene wird daher regelmäßig auf eine beſtimmte 7 Seoninit 7 Zeit, mit deren Ablauf das Vertragsverhältnis von ſelbſt endet, begrenzt werden können, wäh⸗ rend bei dieſer eine ſolche Begrenzung wegen der im allgemeinen ungewiſſen Dauer des vor⸗ übergehenden Bedürfniſſes regelmäßig nicht ſtattfinden kann(Reichsarbeitsgericht vom 20. Oktober 1937). Wann endet das Aushilfsverhältnis? Wie jedes ſtändige Arbeitsverhältnis kann auch die aushilfsweiſe Beſchäfti⸗ gung für eine beſtimmte oder unbeſtimmte Zeit vereinbart werden. Eine aushilfsweiſe Beſchäftigung auf beſtimmte Zeit liegt nur dann vor, wenn ihre Beendigung ſich klar durch Feſtlegung eines beſtimmten Tages oder einer von vornherein feſtumriſſenen Arbeit ergibt. Für die Frage, ob ein Aushilfsverhältnis des Zweckes wegen als in der Dauer beſtimmt anzuſehen iſt, kommt es darauf an, ob dieſer Zweck für die Dauer beſtimmt anzuſehen iſt. Nicht jedoch genügt es, daß die Arbeit dem an⸗ gegebenen Zweck wirklich dienen ſollte und dient. Iſt eine Aushilfe für eine beſtimmte Dauer vereinbart, ſo endet das Beſchäftigungs⸗ verhältnis mit Zeitablauf oder Zweckerreichung, ohne daß es erſt einer Kündigung bedarf. Eine frühere Beendigung kann nur durch außerordentliche Kündigung eintreten, die aber lediglich beim Vorliegen eines wichtigen Grun⸗ des zuläſſig iſt. Und die Kündigungsfriſtꝰ Iſt bei einer Beſchäftigung zur Aushilfe keine Vereinbarung über die getroffen worden, ſo finden hinſichtlich ihrer Beendigung die allgemeinen geſetzlichen Kün⸗ digungsfriſten Anwendung. Jedoch kann nach Lage der Umſtände und dem im Wege der Auslegung zu ermittelnden Willen der Ver⸗ tragsparteien auch die Möglichkeit jederzeitiger Kündigung gegeben ſein. Dies iſt z. B. bei „täglicher Entlohnung eines gewerblichen Ar⸗ beiters anzunehmen, der zu einem nicht erkenn⸗ baren Aushilfszweck eingeſtellt worden iſt (Reichsarbeitsgericht vom 27. Juli 1929). An⸗ ders iſt die Sachlage bei einem kaufmänniſchen Angeſtellten, deſſen Kündigung mit Rüchſicht auf die ausdrückliche Vorſchrift des 867 HGB nur unter Einhaltung einer Mindeſtfriſt von einem Monat zuläſſig iſt. Es iſt daher in der Regel zweckmäßig, eine beſtimmte Kündigungs⸗ friſt zu vereinbaren oder— was auch zuläſſig iſt— jedwede Friſt für die Kündigung durch beſondere Abrede auszuſchließen. Es verſtößt jedoch gegen Treu und Glauben, ein Arbeits⸗ verhältnis ein aushilfsweiſes zu nennen, wenn nach Lage der Dinge kein Grund zur Aushilfe vorliegt. Die Vereinbarung eines Beſchäf⸗ tigungsverhältniſſes nur zur Aushilfe bei täg⸗ licher Kündigung iſt alſo nur gültig, wenn es ſich nachweislich um eine Einſtellung zur vor⸗ übergehenden Aushilfe handelt. Die Höhe des Arbeitsentgelts beſtimmt ſich nach den getroffenen Vereinbarungen bzw. nach den Beſtimmungen der Betriebs⸗ oder Tarif⸗ ordnung, falls dieſe für Aushilfskräfte eine be⸗ ſondere Entlohnung vorſehen. Beim Fehlen einer derartigen Sonderregelung hat der aus⸗ hilfsweiſe Beſchäftigte Anſpruch auf das gleiche Entgelt, das die ſtändigen Gefolgſchafts⸗ mitglieder für dieſelbe Arbeit erhalten. Die Beſonderheiten für Angeſtellte Eine Sonderregelung gilt für Handlungs⸗ gehilfen und höhere gewerbliche Angeſtellte mit einem Jahresgehalt bis zu 5000 RM. Für ſie ſchreiben 867 HGB und 8133 aa Gewo. an ſich eine mindeſtens einmonatige Kündi⸗ gungsfriſt vor. Bei Beſchäftigung zur vor⸗ übergehenden Aushilfe kann jedoch auch eine kürzere Kündigungsfriſt vereinbart oder ſogar die Einhaltung jedweder Kündigungsfriſt ver⸗ traglich ausgeſchloſſen werden. Die Kündi⸗ gungsfriſt muß jedoch für beide Teile gleich ſein. Wird das aushilfsweiſe Beſchäftigungs⸗ verhältnis über die Zeit von drei Monaten hinaus fortgeſetzt, ſo wandelt es ſich kraft Ge⸗ ſetzes in ein auf unbeſtimmte Zeit abgeſchloſ⸗ ſenes Arbeitsverhältnis um und unterliegt dann der Mindeſtkündigungsfriſt von einem Monat, wobei die Kündigung nach 867 HGB nur für den Schluß eines Kalendermonats zu⸗ gelaſſen iſt. Bei dem Mangel an Arbeitskräften werden vielfach auch Schwerbeſchädigte zur Aushilfe eingeſtellt. Dabei folgendes zu begchten: Nach 817 Schwerbeſchädigtengeſetz iſt die Zu⸗ ſtimmung der Hauplfürſorzeftele nicht erfor⸗ derlich, wenn ein Schwerbeſchädigter von einem Unternehmer, der ſeine Einſtellungspflicht nach Mindeſtzahl und Art erfüllt hat, ausdrücklich nur zur vorübergehenden Aushilfe, für einen vorübergehenden Zweck oder verſuchsweiſe ein⸗ wird. Dieſe Ausnahmerege⸗ ung entfällt jedoch, wenn das Arbeitsbver⸗ hältnis über drei Monate hinaus fortgeſetzt wird. Auch die aushilfsweiſe Einſtellung eines Schwerbeſchädigten iſt der Hauptfürſorgeſtelle unverzüglich anzuzeigen. Die Unterlaſſung der Anzeige wird mit einer Geldbuße beſtraft. Eine Umgehung der Vorſchrift des 317 Schwerbe⸗ ſchädigtengeſetz hat die Rechtſprechung dann an⸗ genommen, wenn der Unternehmer, um ſich den Beſtimmungen des Schwerbeſchädigtenge⸗ ſetzes zu entziehen, den Arbeitsvertrag jeweils von drei zu drei Monaten abſchließt. 70. Geburtstag. In körperlicher und geiſtiger Friſche begeht heute unſer Leſer Bernhard Schneider, Q 7, 25, ſeinen 70. Geburtstag. Herz⸗ lichen Glückwunſch! Die Verkehrsüberwachung. Wegen verſchie⸗ dener Uebertretungen der Straßenverkehrsord⸗ nung wurden en in Mannheim 61 Per⸗ ſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 80 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrts⸗ ſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge tech⸗ niſche Mängel aufwieſen. über dieſe Verbindung. Der ſteinreiche Ehe⸗ mann hatte als Geſchiedener eine reich aus⸗ geſtattete Wohnungseinrichtung und verfügte über ein großes Vermögen, daß dem ſo beſorg⸗ ten Vater der minderjährigen Braut kein Ge⸗ danke kommen brauchte, wie ſtatte er ſeine Tochter aus. Sie beſaß ein Erbe von 16 000 Mark, erhielt aus dem Nachlaß ihrer Mutter 6000 Mark und bekam 35000 Mark als Aus⸗ ſteuer. 1929 kehrte die Tochter nach Deutſchland zurück, und brachte den Sohn„Jean Ronald“ zur Welt. Noch bis 1931 trafen ſich die Ehegat⸗ ſen. Bei der Gheſcheidung zahlte der groß⸗ zügige Amerikaner zunächſt 56 700 Dollar und willigte dann in eine Abfindung in Höhe von 75 000 Dollar ein. Was hätte bei dieſen hohen Summen, die der Tochter zur Verfügung ſtan⸗ den, die Mitgift von 150 000 Mark zu bedeuten gehabt! Es kam alſo eine ſolche nie in Frage. 1930 dachte ja der Angeklagte ſchon längſt nicht mehr daran, ſeiner Tochter eine ſolche Mitgift einzuräumen. Er hätte alles auf dem Sammel⸗ konto belaſſen können. Aber was tat der An⸗ geklagte? Er hob 179000 Mark ab und ver⸗ wahrte dieſe drei Monate lang im Safe, um ſie dan neinem neuen Konto zuzuführen. Aus der weiteren Entwicklung der Konten iſt ein⸗ deutig zu entnehmen, daß das Vermögen ſein Beſitz war. Wenn es tatſächlich der Fini ge⸗ hören ſollte, war ja ſein Unternehmen unſin⸗ nig. ein Finanzgenie. der Fall hart beurteilt werden. Es komme im weſentlichen auf die Tat, nicht auf den Täter an, auf den hohen Schaden, der dem Reich in den betreffenden Jahren entſtanden ſei. In zweiter Linie komme die Perſönlich⸗ keit des Angeklagten. Wenn der Schaden wie⸗ der gut gemacht wurde, ſo ſei dies nicht das Verdienſt des Angeklagten. Er habe unter dem Druck der Beweiſe verſucht, zu retten, was zu ſei, um eine mildere Strafe davonzu⸗ ragen. Dr. Helmle galt als ein Finanzgenie. Er beſaß in Finanzangelegenheiten eine hohe Be⸗ gabung, hatte als Direktor des Badenwerks Einfluß auf faſt allen Wirtſchaftsgebieten, und es war ihm ein leichtes, in dieſem Betrieb in der Syſtemzeit groß zu werden— er, der Handels⸗ und Wirtſchaftsbeirat der Zentrumspartei war. Seine un⸗ geheuerlichen Bezüge, die ihm zugedachten Eh⸗ rungen und die Stellun fiten e Beruf leg⸗ ten ihm aber beſondere Pflichten auf. Er war dem Staat verpflichtet zu Treu und Glau⸗ ben. Der Angeklagte hat ſich aber gemein⸗ ſchädigend verhalten, iſt planmäßig vor⸗ verwarnt gegangen, er zweimal wurde und von den hohen Strafandrohungen Kenntnis hatte. Statt dies ſich klar zu machen, hat er mit vollem Bewußtſein Gelder in noch höheren Werten verſchoben. Er hatte in ſeiner traumwandleriſchen Sicherheit das Glück, ſtets bei dem Kauf von Wertpapieren einen hohen Kurs zu erzielen. Da er mit die⸗ TücKNMAR KimeEN haben ſem Geld nie glücklich wurde, ſoll er nun ver⸗ ſpüren, was es heißt, einmal wirklich arm zu ſein, als das er ſich immer bezeichnete. Aus allen dieſen Erwägungen heraus kam Dr. Weinreich zu folgenden Strafanträ⸗ gen: Wegen des Volksverrats in Tateinheit mit einer Reihe von Deviſenvergehen wurden 5 Jahre Zuchthaus und 300 000 RM Geldſtrafe(erſatzweiſe 1½% Jahre Zucht⸗ haus) beantragt. Für die Steuerhinterziehung 150 000 RM Geldſtrafe(erſatzweiſe 9 Mo⸗ nate Gefängnis). Die Unterſuchungshaft kann mit einem Jahr angerechnet werden. Ferner wurde die Einziehung von weiteren 150 000 RM beantragt(der Betrag kommt dem Reig) zugute) und wegen der gemeinen Ge⸗ ſinnung die Aberkennung der bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren beantragt. Das Urteil wird erſt am Samstag um 11 Uhr geſprochen werden. Die Bezirksausgleichſtelle für öffentliche Auf⸗ träge bei der Wirtſchaftskammer Baden hält ihren nächſten Mannheimer Sprechtag am 20. Juli im Gebäude der Induſtrie- und Handels⸗ kammer Mannheim ab. VoLLREIT 4avon 4 10˙4 NITKOTTNWARM uimn Ceielmael National ſpiel v Kleinkun Konzert: ein zing⸗ Tanz: S Eremit am St Reichsſer ter, 6. terhalt Pendel Die j Gleisar die da über di bahnlin geführt der Lir dieſer Breiten z wiſe radez Möglie Gleis wagen Das h einen wurde, Fahr eine ſo iſt, mu Die gr beſtand dem li Fahrze orb ßenran Kraftm die lin bahn r keit eir andere in den auch d gering damit Straße vornhe verke Friedr Ein mittag leberf gegen chen n letzung Die V ſonenk Ueber Erheb teren geſtrig fahrze —————— Klein. Wart In ſucht eit f reili gerecht einen ie ge in der Reiſe ſamm. er Tif alles, tekton wand aber zudem darau li 1939 lts iche Ehe⸗ eich aus⸗ verfügte o beſorg⸗ kein Ge⸗ er ſeine on 16 000 r Mutter als Aus⸗ utſchland Ronald“ e Ehegat⸗ der groß⸗ ollar und Höhe von en hohen ung ſtan⸗ bedeuten in Frage. ngſt nicht e Mitgift Sammel⸗ der An⸗ und ver⸗ Safe, um ren. 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Juli Reichsſender Stuttgart:.45 Wagkonzird Zeit, Wet⸗ ter,.10 Gymnaſtik,.30 Frühkonzert,.00 Nach⸗ richten,.00 Waſſerſtandsmeldungen,.10 Gym⸗ naſtik,9.20 Für dich daheim, 10.00 Raumordnung chafft Raummehrung, 10.30 Heim aufs Land. om Landdienſt der Dn 11.30 Volksmu⸗ k und Bauernkalender. 12,.00 Mittagskonzext, 13.00 Nachrichten, 13.15 Mittagskonzert, 00 Rachrichten, 14.10 Konzert, 16.00 Und nun klingt Danzig auf! 17,00 Muſik zum Tee, 18.00 Fried⸗ rich Smetana,, 18.45 Aus Zeit und Leben. 19.00 Drei Tanzkapenen, 19.30 Kleine muſikaliſche For⸗ menlehre, 19.45 Kurzberichte, 20,00 Nachrichten, 20.15 Sonne um jeden Preis!, 21.15 Unterhal⸗ fungskonzert, 22.00 Nachrichten, Wetter⸗ und Sport⸗ bericht, 22.30 Kammermuſik, 23.00 Muſik zur Un⸗ terhaltung, 24.00 Nachtmuſik. So ging es nicht! Pendelverkehr zur Friedrichsbrücke eingeſtellt Die jetzt in vollem Umfange aufgenommenen Gleisarbeiten am ſtadtſeitigen Brückenkopf und die damit verbundenen Unterbrechungen der über dieſen Brückenkopf verkehrenden Straßen⸗ bahnlinien hat zu einſchneidenden Maßnahmen ger die ſich vor allem durch die Umleitung der Linien bemerkbar machen. Am erſten Tag dieſer Gleisarbeiten verſuchte man es in der Breiten Straße mit einem Pendelverke her zwiſchen Friedrichsbrücke und Pa⸗ radeplatz. Da aber am Paradeplatz keine Möglichkeit beſteht, die Wagen auf das andere Gleis zu bringen mußten die Straßenbahn⸗ wagen ſtändig auf dem gleichen Gleis fahren. Das hatte wiederum zur Folge, daß in der einen Richtung das richtige Gleis benützt wurde, auf der Gegenſtrecke ſeboch die falſche Fahrbahn werden mußte. Daß eine ſolche Fahrweiſe ein unmöglicher uſtand iſt, mußte man bereits am erſten Tag erkennen. Die große Gefahr für den allgemeinen Verkehr beſtand nämlich darin, daß bei der Fahrt auf dem linken Gleis für die isnn Fahrzeuge gar keine Mögl chkeit zum Vorbeikommen beſtand, wenn am Stra⸗ ßenrand auch noch Fahrzeuge parkten. Die Kraftwagen und Fuhrwerke hätten dann auf die linke Fahrbahn gemußt, um die Straßen⸗ bahn vorbeizulaſſen. Dadurch trat die Möglich⸗ keit eines Zuſammenſtoßes mit einem auf der anderen Seite kommenden Fahrzeug ſehr ſtark in den Vordergrund. Schließlich durfte man auch die Gefahren an den Seitenſtraßen nicht gering ſchätzen, da ja im allgemeinen niemand damit rechnet, daß auf dem falſchen Gleis eine Straßenbahn verkehrt. Um dieſe Gefahren von vornherein auszuſchließen, iſt der Pendel⸗ verkehr der Straßenbahnwagen zwiſchen Friedrichsbrücke und Paradeplatz eingeſte Ht. —— Ein Kind lief gegen ein Auto. Geſtern nach⸗ mittag lief eine 12 Jahre alte Schülerin beim der neuen Seckenheimer Anlage gegen einen Perſonenkraftwagen. Das Mäd⸗ chen wurde angefahren und erlitt hierbei Ver⸗ letzungen am Arm und am linken Unterſchenkel. Die Verletzte wurde von dem Führer des Per⸗ ſonenkraftwagens in ein Krankenhaus gebracht. Ueber die Schuldfrage ſind die polizeilichen Erhebungen noch im Gange. Bei einem wei⸗ teren Verkehrsunfall, der ſich im Laufe des geſtrigen Tages ereignete, wurden zwei Kraft⸗ fahrzeuge beſchädigt. Hunter Silcderlogen zum Zommerſhest Zuischen Zeſten und Buden, Korussels und Schiffsschàukeln, fohnen und łompen, Helfern und Neuglerlgen Wem es noch nicht aufgefallen iſt, daß am Adolf⸗Hitler⸗Ufer ſeit fünf Tagen nicht alltägliche Dinge geſchehen und daß dort eine Zeltſtadt aus dem Boden wächſt, wie ſie Mannheim noch nicht geſehen hat, dem ſei es hier noch einmal„verklikert“. Das Adolf⸗Hit⸗ ler⸗Ufer hat in dieſen Tagen den Charakter eines buntmotivierten Bilderbuches, das auf ſeinen hundertſoundſoviel Seiten dem Be⸗ ſchauer viele ernſte und heitere Dinge bietet, altes und neues, wie es gerade kommt. Ich traf da einen, der über den Lattenzaun neugierig ſeine Augen wandern ließ, einmal nach linkts und einmal nach rechts. Und der Mann hat immerzu den Kopf geſchüttelt. Auf mein Befragen, warum er ſo luſtig mit dem Obergeſtell wackle, hatte er als Antwort: „Warum dies alles!?“ Aha, dachte ich mir, auch einer, der mit geſchloſſenen Augen an jeder Litfaßſäule und an allen Reklamewän⸗ den vorbeiläuft und der, ſeitdem er ſeine Brille auf„bewegtem“ Heimweg verloren hat, nur noch alle drei Tage in die Zeitung guckt. Der gute Mann am Lattenzaun deutete aus den Zelten und Buden und halbfertigen Schiffs⸗ ſchaukeln und Karuſells, daß hier ſo etwas wie eine Meſſe im Entſtehen ſei. Da habe ich ihm alle Einzelheiten, die ich über das Treiben hier an Ort und Stelle erfahren und mit eigenen Augen beobachtet hatte, tropfenweiſe bei⸗ gebracht. Zuerſt habe ich ihn darüber auf⸗ geklärt, daß hier das von der NSG„Kraft durch Freude“ ſeit vielen Wochen vorbereitete große Sommerfeſt der Kreislei⸗ tung Mannheim der NSDM acht Tage lang laufen wird und zwar in einem Aus⸗ 45— wie es Mannheim und ganz Baden ſeit vielen Jahren nicht mehr geſehen hat! Wie hat da der Mann runde Augen gemacht! Dann habe ich ihm noch viele, viele Dinge, die ich vorher auf einem Rundgang geſehen und ge⸗ hört hatte, erzählt. Intereſſiert's dich auch, lie⸗ ber Leſer? Bitte, höre zu. Es iſt gar nicht ſo einfach, ſeine Naſe in alle Winkel einer im Bau begriffenen„Zelt⸗ und Budenſtadt“ zu ſtecken. Ich aber habe mir zu helfen gewußt; ſchnurſtracks ſtiefelte ich ins „Büro der Feſtleitung“, wo jetzt dauernd das Telefon raſſelt und alle Fäden zuſammenlaufen. Taufend Fragen kommen da an, und tauſend Antworten müſſen gegeben werden. Und dann bin ich auch noch mit einer guten Portion Fragen gekommen. Und ſiehe da: ein Mann der Feſtleitung, der da„den ganzen Laden ſchmei⸗ ßen“ hilft, fand wirklich Zeit, mit mir Seite um Seite des bunten Bilderbuchs umzublät⸗ tern. — Da iſt zunächſt das rieſige Feſtzelt, das ſeinen Charakter als„Zelt“ durch Verſcha⸗ lungen und Umſpannungen verlieren und eine ſchöne Feſthalle werden wird. Nicht weniger als 5000 Perſonen haben darin Platz. Die große Bühne iſt in den Anſätzen ſchon klar zu erkennen. Auf ihr werden die Varieté⸗Kano⸗ nen den Beifall der Tauſende allabendlich ent⸗ gegennehmen dürfen. 3 Das 30 Mann ſtarke Orcheſter, das die Bühnenkünſte muſikaliſch untermalen wird, hat man einen Meter tief„eingegraben“; es ſitzt alſo wie im Theater unmittelbar an der Bühenfaſſade. Ob da keine Zugluft in die Röh⸗ ren kommt? Der Arlaub zum Reichsparteitag 1939 Er iſt auf den ſonſtigen Urlaub nicht anzurechnen In einem Rundſchreiben erſucht die Reichs · wirtſchaftskammer die Betriebsführer, ſo wie in den vergangenen Jahren, den Gefolg⸗ ſchaftsmitgliedern, die laut Beſcheinigung der zuſtändigen Parteiſtellen für die Teilnahme am Reichsparteitag vorgeſehen ſind, den hierfür er⸗ forderlichen Urlaub ohne Anrechnung auf den ſonſt zuſtehenden vertraglichen oder tariflichen Urlaubsanſpruch zu gewähren. In den beſon⸗ deren Fällen, in denen die Beurlaubung aus beſonderen betriebstechniſchen oder ſonſtigen Gründen nicht möglich ſein ſollte, iſt eine ent⸗ ſprechende Fühlungnahme mit den örtlichen zu⸗ ſtändigen Parteidienſtſtellen herbeizuführen. Soweit es die wirtſchaftliche Lage der einzel⸗ nen Betriebe nur einigermaßen zuläßt, iſt den Reichsparteiteilnehmern der Lohn für die aus⸗ gefallene Arbeitszeit zu bezahlen. Für diejenigen Gefolgsleute, die der ange⸗ hören und zum Abſperr⸗ und Sicherungsdienſt während des Reichsparteitages herangezogen werden ſollen, gelten die beſonderen Beſtim⸗ mungen der Reichstarifordnung zur Regelung der Beurlaubung für den Abſperr⸗ und Siche⸗ rungsdienſt. Um den Betriebsführern möglichſt früh⸗ zeitig eine Ueberſicht über die zum Reichs⸗ parteitag abzuſtellenden Gefolgſchaftsmitglieder zu geben, werden in der Zeit vom 10. bis 20. Juli bei den Betriebsführern Teilnehmer⸗ bogen für jene Reichsparteitagsteilnehmer die über fünf Urlaubstage benö⸗ igen. Genehmigungsfreudiger Bezirksrat Vor allem Konzeſſionsgeſuche Der Bezirksrat beim Polizeipräſidium ge⸗ nehmigte in ſeiner letzten Sitzung die Geſuche von Willy Klein zum Betrieb der Schank⸗ wirtſchaft in einer Werkskantine, Frieſenheimer Straße 7; Joſef Mühlbauer zum Betrieb der Gaſtwirtſchaft„Zum badiſchen Hof“ in Mannheim⸗Friedrichsfeld, Vogeſenſtraße 101; des Schützenvereins Mannheim⸗Neckarau zur Beſtellung von Heinrich Dauth als Stellver⸗ treter für den Wirtſchaftsbetrieb im Schützen⸗ haus Gewann Stollwörth; Babette Umſtät⸗ ter zum Betrieb der Baukantine an der Bau⸗ ſtelle der Reichsautobahnbrücke bei Mannheim⸗ Sandhofen; Johann Dorfner für den Be⸗ trieb der Schankwirtſchaft und Schnellgaſtſtätte „Zur Traube“, H 4, 1; Joſef Neckermann zum Kleinhandel mit Flaſchenbier im Hauſe Nietzſcheſtraße 32, und Willi Rüdinger zum Kleinhandel mit Flaſchenbier im Hauſe Krapp⸗ mühlſtraße 5. Ein Konzeſſionsgeſuch wurde vom Geſuchs⸗ ſteller wegen Ausſichtsloſigkeit zurückgezogen. Drei weitere Geſuche zur Handwerkergeſetz⸗ gebung konnten entſprechend den gegebenen Vorausſetzungen erledigt werden. An allen Ecken und Enden des Feſtplatzes wird gebohrt und gefägt, gegraben und geſchau⸗ felt. Für tauſend Hände iſt Arbeit da. Die Wehrmacht hat Kräfte 33 und die Techniſche Nothilfe, Werkſcharmänner vieler ſtädtiſcher Betriebe ſind am Werke und außerdem eine ſtattliche Anzahl ehrenamtlicher Kräfte. Dazu kommen noch die Facharbeiter. Wieviel es zuſammen ſind? Zch habe ſie nicht zählen können. Biertelte ſind im Bau und Kaffee⸗ zelte, und für den Weintrinker erſteht das Weinzelt, dem man das Schweigener Wein⸗ tor als Faſſade gegeben hat. Vorgärten vor den Zelten ſorgen dafür, daß der Durſt auch im Freien geſtillt werden kann. * Der I hat weiten Raum vor der Feuerwache ganz für ſich allein. Hier können ſich die Großen und die Kleinen tum⸗ meln— auf Schifſſchaukeln und Karuſſels, an Schießbuden und„Schnäl“⸗ſtänden. Zugelaſſen wurden nur angeſehene Schauſteller. Und Spielgeſchäfte fehlen diesmal ganz. Wir be⸗ grüßen das. — Einen überaus feſtlichen Anblick wird der Platz bieten, wenn am Samstag um 19 Uhr das Sommerfeſt eröffnet werden wird. Auf 150 Stangen flattern Fahnen und ſchaukeln bänder⸗ geſchmückte Kränze. 50 Scheinwerfer ſtrahlen in den Zelten und auf dem Platz, der zudem von einer Doppelkette mit 5000 Glüh⸗ bi umrahmt ſein wird. Ganz groß, was? * In einer ſolch' feſtlichen„Stadt“, die hun⸗ derterlei Abwechſlungen bietet, werden die Volksgenoſſen aus nah und fern natürlich viele frohe Stunden verleben. Die ganze Familie kann für billiges Geld unterhaltſame Stunden Um jedem den Eintritt zu ermög⸗ ichen, werden ja billige Heftchen zu je zohn und zu je—5 Karten ausgegeben, die— es ſei noch einmal feſtgeſtellt!— übertragbar ſind. Mit ganzen ſieben Pfennigen wird da der einzelne„belaſtet“. * Es iſt im übrigen für alles geſorgt. Durch die zentrale Lage des Platzes iſt die Heimfahrt in die Vororte eine Leichtigkeit. Faſt ſämtliche Straßenbahnlinien berühren den Feſtplatz. Kann man ſich's bequemer wünſchen? Zum an⸗ deren Ufer des Neckars wird man zudem auch mit Motorbooten fahren dürfen, die an der Friedrichsbrücke und am Straßenbahndepot An⸗ legeſtellen einrichten. Alſo nur keine Bange! Wer etwas ſchief geladen hat, wird dutzend Ge⸗ legenheiten haben, heimzukommen. * Auch eine Taxi⸗Halteſtelle wird unmittelbar am Feſtplatz eingerichtet werden. Und für die Autofahrer ſtehen die Parkplätze auf dem Meß⸗ platz und beim Feſtplatz zur Verfügung. 1* Und noch eine ſchöne Botſchaft: Verſchiedene Betriebe haben ſchon ihren geſchloſſe⸗ nen Beſuch angemeldet. Die eine Firma kommt mit ihren Gefolgſchaftsmitaliedern beiſpiels⸗ weiſe am Montag und die andere am Dienstag in die Kdßß⸗Halle, um eine ausgefallene Be⸗ triebsfeier nachzuholen. Dieſe Einrichtung hal⸗ ten wir für ſehr aut. Wer ahmt ſie nach? Es iſt zu empfehlen! . „„Auf zum Mannemer Sommerfeſt!“— Das iſt der„Schlachtruf“ für alle in den nächſten Tagen.—ff. —————————————————————————————————————88—————————————————————————————————————QÄO8888883————— Kleine Glosse: Warum reiste Goethe ohne Kamera? In einer liebenswürdigen Aufmachung ver⸗ ſucht uns eine deutſche Firma für die Ferien⸗ eit für ihre gute Kamerg zu intereſſieren. reilich, freilich.., aber ſie bemüht ſich aus⸗ gerechnet einen gewiſſen Herrn von Goethe und 7 Maler Tiſchbein, auch nicht unbekannt ie gemeinſam nach Italien reiſten. Es eißt in der Werbung von Goethe:„Er wollte ſeine Reiſe aber auch erleben, er wollte Eindrücke fammeln und für immer feſthalten. Alſo nahm er Tiſchbein, den Maler und Freund mit, der alles, was Goethe an landſchaftlichen und archi⸗ tektoniſchen* ſo begeiſterte, auf die Lein⸗ wand bannte. Gewiß, es war recht umſtändlich, aber es war ja auch im Jahre 1786, als es zudem noch keine Photographie gab.“ Es wird darauf hingewieſen, daß wir heute das Reiſen einfacher haben, und wenn wir„Eindrücke fammeln“, dann nehmen wir uns eine Kamerg mit. Es wird ferner darauf hingewieſen, daß Goethe ſogar(wie ſchrecklich) ein Reiſetagebuch führte und ſchließlich:„Hätte Goethe den(es folgt der Rame der Kamera).. gekannt, er hätte es einfacher und beſſer gehabt. Der(Ap⸗ aratname folgt).... hätte ihm Tiſchbein mit einer Staffelei und ſein Tagebuch erſpart. Es iſt hin und wieder intereſſant, die geiſtes⸗ geſchichtlichen Exkurſionen mancher Werbemän⸗ ner zu verfolgen. Der Unfug, der hier unter Heranziehung großer Geſtalten der deutſchen Kultur getrieben wird, fällt unter das Motto: Witz um jeden Preis. Freilich, daß er ins Gegenteil umſchlägt, darüber ſind ſich die kurz⸗ ſichtigen Urheber ſolcher Werbebriefe nicht klar. Iſt es ſchon haarſträubend, wenn in Bamberg früher das Standbild des„Reiters“ zur Bier⸗ reklame oder an anderen Orten andere ehr⸗ würdige Erinnerungen mißbraucht wurden, ſo muß man mit einigem Erſtaunen davon Kennt⸗ nis nehmen, daß wegen einer Filmkamera Goethes für die Menſchheit wertvolle Tage. buch ſeiner italieniſchen Reiſe, dazu Tiſchbeins auffchlußreiche Bilder, üherflüſſig ſein ſollten! Hier muß Einſpruch erhoben werden. Nicht Originalität(die hier zur Maßloſigkeit wird) um jeden Preis, ſondern zunächſt Ehrfurcht vor der Vergangenheit und dann— bitte ſo⸗ viel Geiſt abzapfen, daß es— auch ohne Goethe und Tiſchbein zu bemühen— trotzdem noch zu einem guten Werbebrief ausreicht. Weniger Aufwand bereitet oft ungetrübtere Freude als ein übertriebenes Zuviel an ſogenanntem Geiſt. gro. Tannenberg als Oratorium Zum Gedächtnis der 25. Wiederkehr des Ta⸗ ges von Tannenberg veranſtaltete das Kultur⸗ amt der Hauptſtadt der Bewegung die Urauf⸗ führung eines neuen Oratoriums von Gott⸗ fried Rüdinger, der als Lehrer an der Münchner Akademie der Tonkunſt wirkt. Es handelt ſich um ein groß angelegtes Werk für Soloquartett, gemiſchten Chor, Orcheſter und Orgel, das ziemliche Anſprüche an die Ausfüh⸗ rung ſtellt. Der Text von F. W. Hausmann, der in einzelnen Teilen durch einen Sprecher A wird, ſchildert in einfachen Verſen ein friedlich bewegtes ländliches Treiben, in das der Krieg mit ſeinen Schrecken hereinbricht. Glockenſturm, Schlachtenlärm, Dankgebet und Heldenehrung beenden das Ganze. Rüdinger findet für die knappen Sätze eine ſchlichte ſangbare Melodik, die namentlich in den getragenen Chorliedern mit Glück an die der alten Kirchenmuſik anklingt. uweilen erhebt er ſich zu ſtarkem Pathos mit kunſtvoll fungierter Stimmführung, wobei er auch Orcheſter und Orgel ſehr eindruckſam zu voller Klangwirkung heranzuziehen weiß. Sein Werk(op. 110) dürfte als Feſtgabe für natio⸗ nale Gedenktage eine willkommene Bereiche⸗ rung ſein. 5 — die Uraufführung ſetzten ſich unter der befeuernden Leitung von Profeſſor Richard Trunk der Philharmoniſche und der Dom⸗ chor mit verſtärktem Orcheſter ein. Die treff⸗ liche Wiedergabe verhalf dem Oratorium zu ſtarker Wirkung. Der Komponiſt teilte ſich mit den Ausführenden in den Erfolg des Abends. Eugen Kalkschmidt. Ehrenraum der deutschen Sprache In dieſen Tagen wurde im Maximilianeum in München die neugeſtaltete Schau des Goethe⸗ Inſtituts der Deutſchen Akademie eröffnet. Die zeigt neben einem Ehrenraum der deutſchen Sprache mit den bedeutendſten Wer⸗ ken des deutſchen Schrifttums aus alter und neuer Zeit eine Reihe von Abteilungen, die in Schautafeln, Lichtbildern und Statiſtiken Sprache und Mundart in Beziehung zur Land⸗ ſchaft bringen und deuten. Die Fachbücherei für Methodik des Deutſchunterrichts auf dieſer Aus⸗ ſtellung umfaßt allein mehr als 2000 Bände. Die Ausſtellung ſoll zeigen, welche bedeutſamen Stationen im Dienſte für deutſche Sprache und Kultur in aller Welt ſchon erreicht ſind. Im Mittelpunkt der wiſſenſchaftlichen For⸗ ſchungsarbeit der Deutſchen Akademie ſteht be⸗ kanntlich die Abfaſſung einer umfaſſenden Ge⸗ ſchichte der deutſchen Sprache. Wenn dieſes Standardwerk einmal abgeſchloſſen ſein wird, dann vermittelt es ein anſchauliches Bild vom Stand der deutſchen Sprache als Weltſprache. Das gleiche Ziel, nur daß dabei der pädagogi⸗ flel Zweck herausgeſtellt iſt, verfolgt die Aus⸗ ellung. Ehrung für den Morphium⸗Entdecker. Die Ruheſtätte des Entdeckers des Morphiums, Dr. phil. h. c. Sertürner, die Bartholomäus⸗Kapelle in Einbeck, iſt in den letzten Jahren umgebaut worden. Bei den Arbeiten entdeckte man Wandgemälde aus der erſten Hälfte des 15. Jahrhunderts, Die neue Ge⸗ dächtnisſtätte wird demnächſt feierlich eingeweiht. Volkspreis für deutſche Dichtung. Der Begrün⸗ der des Volkspreiſes für deutſche Dichtung, Prof. Werner Janſen hat den Vorſitzenden des Deut⸗ ſchen Gemeindetages, Reichsleiter Oberbürgermeiſter iehler, gebeten, den Volkspreis in die Obhut der zemeinden und Gemeindeverbände zu übernehmen. Reichsleiter Fiehler hat dieſem Wunſch entſprochen. Der Volkspreis für deutſche Dichtung wird wie bis⸗ her einem ungedruckten oder ſoeben erſchienenen deutſchen Werk verliehen. Die Verleihung erxfolgt auf einer kulturpolitiſchen Kundgebung des Deut⸗ ſchen Gemeindetages, die alljährlich im Rahmen der Reichstagung Schrifttum des Amtes Roſenberg in Braunſchweig ſtattfindet. Reichsleiter Fiehler hat ein Kuratoxium gebildet, dem neben führenden Kulturpolitikern der gemeindlichen Selbſtverwaltung Vertreter der zuſtändigen Reichsſtellen, des Staates, der Partei und der Berufsſtände angehören. Ein Dichter geht an Land. Der bekannte niederdeutſche Heimatdichter Martin Luſerke will aus Geſundheitsrückſichten ſein aus ſeinen„Seegeſchich⸗ len“ her bekanntes Wohnſchiff, die„Kraka“, die im Meldorſer Hafen vor Anker liegt, verkaufen. Der hat ſich für dauernd in Meldorf an⸗ eſiedelt. Feſtausagbe der Johann⸗Brinckmann⸗ Werke. Zum 125. Geburtstag Johann Brinck⸗ manns, des größten Mecklenburger Dichters neben Fritz Reuter, hat der Otto⸗Meißner⸗Vexlag Hamburg eine Feſtausgabe der Brinckmannſchen Werke heraus⸗ gebracht. Sie gibt das Beſte und Charakteriſtiſchſte aus dem Schaffen des Dichters. Hans Ehrkes„Oſe von Sylt“ in Elms⸗ horn. Während der Heimatwoche der Stadt Elms⸗ horn führte die dortige Speeldeel ein fünfaktiges Kieler Dichters Hans Ehrke„Oſe von “ auf. Memeler Muſiker konzertieren in München. Das Memeler Collegium Muſieum, eine Vereinigung von Liebhabern der Orcheſtermuſik kon⸗ zertiert auf Einladung der Gaupropagandaleitung München während des Tages der Deutſchen Kunſt im München und im Hof des Künſtler⸗ auſes. Langenbeck erhielt Immermann⸗Preis. Kurt Langen⸗ beck, der Chefdramaturg am Münchener Staatsthea⸗ ter, iſt mit dem Immermann⸗Literatur⸗Preis der Stadt Düſſeldorf ausgezeichnet worden. Die Verlei⸗ hung des Preiſes der 2500 RM beträgt, erfolgt em 14. Auauſt. Langenbeck iſt mit Düſſeldorf durch die Aufführung ſeiner Werke„Heinrich IV.“ und der „Hochverräter“ verbunden. „Golbbutt“— eine neue niederdent⸗ ſche Komödie. Walter Looſchens neue Komödie „Goldbutt“ wurde von der Niederdeutſchen Bühne Hamburg zur Uraufführun chen Spielzeit wird ſie in Wismar aufgeführt. Alfred Gichmann von der Duisburger Oper wurde als Nachfolger des als Intendant nach Alten⸗ burg verpflichteten Eugen Bodart zum Erſten Kapell⸗ meiſter an der Kölner Oper ernannt. erworben. In der glei⸗ 2 2— ——— „hakenkreuzbanner'“ Blick übers Cand Freitag, 14. Juli 1959 Letzte badiſche meldungen Eine Obergauwerkſchule für Baden⸗ Baden ⸗d Baden⸗Baden, den 13. Juli.(Eig. Ber.) In Baden⸗Baden wurde vor einiger Zeit das ehemalige Suckowſche Anweſen am Her⸗ rengut, das an einem der ſchönſten Punkte Baden⸗Badens gelegen iſt, von der Stadt er⸗ worben, um es der Jugend zur Verfügung zu ſtellen. Künftig ſoll es als Werkſchule für den Obergau Baden dienen. Geſetz über die Landkreisſelbſt⸗ verwaltung in Baden Karlsruhe 13. Juli. Nachdem die Reichs⸗ regierung ihre Zuſtimmung erteilt hat, wird im Badiſchen Geſetz⸗ und Verordnungsblatt(Nr. 11) das vom Staatsminiſterium beſchloſſene Geſetz über die Landkreisſelbſtver⸗ waltung in Baden(Landkreisordnung) vom 24. Juni 1939 verkündet. Danach werden die Landkreiſe als untere ſtaatliche Verwal⸗ tungsbezirke unter Ausſcheidung der Stadtkreiſe zugleich Selbſtverwaltungskörperſchaften nach Maßgabe dieſes Geſetzes. Stadtkreiſe ſind die Städte: Mannheim, Karlsruhe, Freiburg, Heidelberg, Pforzheim, Konſtanz und Ba⸗ den⸗Baden. Die ſtaatliche Verwaltung im Land⸗ kreis wird nach den bisherigen Vorſchriften ge⸗ führt. An der Zuſtändigkeit des Landrats als untere ſtaatliche Verwaltungsbehörde für den Bezirk der Stadtkreiſe nach Maßgabe der Be⸗ ſtimmungen des Badiſchen Landesrechts ändert ſich nichts. Das Geſetz bringt in einigen ſüd⸗ badiſchen Kreiſen geringe Veränderungen durch Neuzuteilung von Gemeinden. Große Erbhofſiedlung im Kraichgau Bruchſal, 13. Juli. Das großzügige Un⸗ ternehmen der Neubauernſie dlung auf dem 100 Meter hohen Schindelberg zwiſchen den. beiden Tälern der Gemeinden Odenheim⸗ Oeſtringen und Michelfeld umfaßt 240 Hektar Gelände. Es werden 24 Erbhöfe mit durch⸗ ſchnittlich je 10 Hektar errichtet. Gleichzeitig wird die Flurbereinigung Gemarkungen (Waldangelloch, Michelfeld, Oeſtringen, Zeuten und ungafen durchgeführt, die rund 3000 Hektar umfaſſen. Die auf dem Schindelberg ge⸗ legenen 60 Hektar Gemeindewald der eingangs enannten drei Gemeinden wurden von der ba⸗ iſchen Landesſiedlung erworben, durch den e derzeit Wild llenninger n leden samstag unc s0nntag KoMzxaERT O K AlLSTADT Reichsarbeitsdienſt gerodet und in landwirt⸗ ſchaftliches Gelände verwandelt. Der Grund⸗ beſitz der bisherigen zehn Bewerber aus dieſen Gemeinden um die neuen Erbhöfe wird in das Siedlungsgebiet umgelegt, außerdem ſind be⸗ reits etwa 40 Hektar Grundbeſitz von Nicht⸗ landwirten ſeitens der Landesſiedlung dort an⸗ gekauft worden. Jede Neu⸗Bauernſtelle ſoll nur drei bis vier Grundſtücke um⸗ faſſen, um jegliche Erſchwerung der Be⸗ triebsführung zu vermeiden. Die vorgeſehenen 24 Erbhöfe werden zu einem kleinen Dorf zu⸗ ſammengefaßt, deſſen Aufbau demnächſt be⸗ fnd nachdem die Vorarbeiten fertiggeſtellt ſind. pflichtarbeit darf nicht verweigert werden Freiburg i. Br., 13. Juli. Der 25jährige Artur Scheffel aus Oberlauchringen bei Waldshut und der 24 Jahre alte Otto Schmidt aus Freiburg hatten einen Verpflich⸗ tungsbeſcheid als Landhelfer er⸗ halten, dem ſie nicht nachkamen und die Ar⸗ beitsaufnahme grundlos verweiger⸗ ten. Das Gericht verurteilte Scheffel zu vier, Schmidt, der bereits einſchlägig vorbeſtraft iſt, zu ſechs Monaten Gefängnis. In der Urteilsbegründung wurde geſagt, daß ge⸗ gen derartige Saboteure ganz energiſch vorge⸗ gangen wird. der Hauleiter ſprach zu den)-Führern Eröffnungsfeier des Führerlagers und des Gebiels⸗ und Obergau⸗Sportfeſtes (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) F. K. H. Karlsruhe, 13. Juli. Am Don⸗ nerstagnachmittag wurde das Führer ⸗ lager der badiſchen§3 zuſammen mit dem Gebiets⸗ und Obergauſportfeſt des Gebietes Baden in feierlicher Weiſe er⸗ öffnet. Im Mittelpunkt dieſer machtvollen Kundgebung in der Feſthalle Karlsruhe ſtand eine richtungweiſende Anſprache unſeres Gau⸗ leiters Robert Wagner, der nach Begrü⸗ ßung durch Obergebietsführer Friedhelm Kemper der Jugend im Gau Baden die Pa⸗ role für ihre Arbeit in den kommenden Wochen und Monaten gab. In der vorderſten Reihe ſah man führende Männer von Partei, Staat und Wehrmacht, unter ihnen NSͤKK⸗Ober ⸗ gruppenführer Wagener, den Führer der NSßK⸗Gruppe 16, Oberführer von Hiddeſ⸗ ſen, den Oberbürgermeiſter der Gauhauptſtadt SA⸗Standartenführer Dr. Hüſſyy und Gau⸗ ſportführer Miniſterialrat Kraft. Stürmi⸗ ſcher Jubel empfing den Gauleiter, als er die Feſthalle betrat. Nach dem Fahneneinmarſch leitete das ge⸗ meinſam geſungene Lied„Ein junges Volk ſteht auf“ die Feierſtunde ein. Nachdem ein Sprecher Worte des Führers vorgetragen hatte, ſpielte das Orcheſter des Bannes 109. ann trat Obergebietsführer Friedhelm Kem⸗ per vor, um den Gauleiter und die Gäſte zu begrüßen. Gauleiter Robert Wagner gibt die parole Stürmiſch begrüßt, ergriff hierauf unſer Gauleiter Robert Wagner das Wort. Der Gauleiter betonte eingangs, daß alle wahrhaft großen Volksbewegungen untrennbar verbun⸗ den ſind mit der Jugend ihrer Völker. Er verwies dabei auf das Beiſpiel der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung, die von Anfang an eine Bewegung der Jugend unſeres Volkes war. Der Gauleiter erinnerte in dieſem Zu⸗ ſammenhang an die Vorwürfe, die uns aus dieſem Grunde in den Jahren vor der Macht⸗ übernahme von ſeiten unſerer Gegner gemacht flbſchied von miniſterialeat funzer miniſterialrat Kraft gedachte der Derdienſte des Derſtorbenen * Karlsruhe, 13. Juli. Die ſterbliche Hülle des verſtorbenen Miniſterialrat Dr. h. c. Otto Kunzer wurde zur letzten Ruhe beſtat⸗ tet. Im Namen des Miniſteriums des Kultus und des Unterrichts gedachte Miniſterialrat Kraft in ehrenden Worten der vielfachen Verdienſte, die ſich Geheimrat Kunzer in den langen Jahren ſeiner Tätigkeit um die Höheren Schulen in Baden erworben hatte. Im Jahre 1866 in Lahr geboren, ſtudierte Otto Kunzer nach Abſolvierung des dortigen Gymnaſiums an der Univerſität Heidelberg klaſſiſche Philologie. Von 1889 ab wirkkte er feftat als Lehramtspraktikant, dann als Pro⸗ eſſor an den Gymnaſien Tauberbiſchofsheim, Lahr, Freiburg, als Direktor des Gymnaſiums Offenburg und erhielt im Jahre 1914 einen Ruf an das badiſche Unterrichtsminiſterium, wo er ſeit 1926 als Miniſterialrat die badiſchen Gymnaſien zu betreuen hatte. Im Jahre 1931 trat er nach einem an Arbeit und Erfolg rei⸗ chen Leben in den wohlverdienten Ruheſtand, dem er ſich leider nur wenige Jahre in körper⸗ licher Geſundheit erfreuen durfte. Von einer ſchweren Krankheit im Jahre 1934 konnte er ſich nie mehr ganz erholen. Mit Miniſterialrat Kunzer iſt einer der ver dienteſten badiſchen Schulmänner der letzten 50 Jahre von uns gegangen. Seine Schüler rühmen in Dankbarkeit ſeine Gerech⸗ tigkeit, Sachlichkeit, ſein feſtes Auftreten und vor allem ſeine Unterrichtserfolge. Lange Jahre war er im Miniſterium auch verant⸗ wortlicher Leiter für Körperpflege und Leibes⸗ übungen. Durch Schaffung der altſprachlichen Fortbildungskurſe in Meersburg, deren Or⸗ ganiſator und Leiter er ein Jahrzehnt war, hat Kunzer die ſchwierige Frage der Weiterbildung der Gymnaſiallehrer in Baden in vorbildlicher Weiſe gelöſt. Durch ſeine Verdienſte gerade auf dieſem Gebiet ernannte ihn die Philolo⸗ giſche Fakultät der Univerſität Freiburg zum Ehrendoktor. Aber nicht nur in den alten Sprachen leiſtete er Hervorragendes, ſeine be⸗ ſondere Pflege galt auch dem Ausbau der Bibliothek, ſeine Liebe der Geſchichte und dem Schrifttum unſeres Volkes. kppinger Fohlenmarft- ein großer kefolg In dieſem Jahr war der Umſatz beſonders erfreulich (Eigener Bericht) Eppingen, 13. Juli. Als vor einigen Jahren das badiſche Pferdeſtammbuch der An⸗ regung der Stadt Eppingen nachgab und einen Abſatz⸗Fohlenmarkt einrichtete, tat es dies in Anſehung der Tatſache, daß im oberen Elſenztal von jeher außerordentlich gute züch⸗ teriſche Leiſtungen in der Pferdezucht feſtzu⸗ ſtellen ſind und die badiſchen Kaltblutpferde⸗ zucht hier einen ihrer beſten Stützpunkte hat. Der Auftrieb mit über 80 Fohlen war diesmal ſtärker als je zuvor. Bezirksgruppenfachwart Gebhardt(Berwangen) eröffnete am Frei⸗ tag den Markt. Der Geſchäftsführer des Badi⸗ ſchen Pferdeſtammbuches, Dr. Hauſamen, freute ſich über den ſtarken Auftrieb und ſprach am Schluß der von Pg. Holdermann (Rohrbach b..) geleiteten Verſteigerung von den Aufgaben der Kaltblutpferdezucht. Mit dem Fohlenmarkt verbunden— die Nachfrage war ſo rege, daß faſt alle Fohlen an den Mann kamen— war eine äußerſt lehrreiche Fühne für vernichteten Schwarzwaldhof 4½ Jahre Zuchthaus für die Brandſtifterin Konſtanz, 13. Juli. Am 3. November 1938 brannte einer der ſchönſten und älteſten Schwarzwaldbauernhöfe, der Fuchslochhof bei Föhrenbach, vollſtändig nieder. Der Hof konnte auf das hohe Alter von 330 Jahren zu⸗ rückblicken. Viele Generationen haben dieſes ſtolze Werk deutſchen Bauerntums mit ſeinem reichen Viehbeſtand und 123 Morgen bewirt⸗ ſchafteten Landes erarbeitet. Die ruchloſe Tat der Brandſtifterin Frida Anna Oſer, geboren 1919 in Baden⸗Baden, die ſich am Dienstag vor dem Schwurgericht Konſtanz zu verantworten hatte, vernichtete innerhalb einer Stunde den Hof, elf Kühe, zwölf Stück Jungvieh, drei Zie⸗ gen, zwölf Schweine, 25 bis 30 Hühner, 80 -IAbahe erhältliceh in Fachgeschäften Wagen Heu, 600 bis 700 Zentner Oehmd, 4000 Garben Getreide, 60 Zentner Düngemittel, den weitaus größten Teil der landwirtſchaftlichen Geräte, Kleider, Hausrat, die Ausſteuer der jungverheirateten Frau des Beſitzers, ferner einige hundert Mark Bargeld und verurſachte einen auf mindeſtens 100 000 Mark geſchätzten Brandſchaden. Die Brandſtifterin wurde zu 4½% Jahren Zuchthaus abzüglich fünf Monate Unterſuchungshaft und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf drei Jahre verurteilt. Folgen der Trunhkſucht Vor der 3. Karlsruher Strafkammer(Karls⸗ ruhe) ſtand der 42 Jahre alte vorbeſtrafte Herbert Engelke aus Malchin, ein haltloſer Pſychopath und Trinker. Die ihm vorgeworfe⸗ nen ſtrafbaren Handlungen hat er aus alkoholi⸗ ſcher Neigung begangen. Seiner Zimmerwirtin in Bietigheim unterſchlug er 7 Mark, die er zur Poſt bringen ſollte und vertrank das Geld. In einer Wirtſchaft verpfändete er ohne deren Wiſſen das Fahrrad ſeiner Wirtsleute, deren Töchtern ſchwindelte er 1,50 Mark ab, die er ebenfalls in Alkohol umſetzte und ſchließlich be⸗ ging er in einer Bietigheimer Wirtſchaft einen Zechbetrug, beſtellte Weinbrand, Bier und ein Kotelett, nach deſſen Verzehr er ſich auf franzöſiſch empfehlen wollte, jedoch vom Haus⸗ mädchen erwiſcht wurde, das ihn zur Polizei brachte. Der Angeklagte iſt nach ärztlichem Gut⸗ achten nur vermindert zurechnungsfähig. Unter Einbeziehung einer früheren Strafe des Amts⸗ gerichts Hamburg verurteilte das Gericht den Angeklagten wegen Betrugs und Unterſchla⸗ gung rechtskräftig zu acht Monaten Ge⸗ ſamtgefängnis; gleichzeitig wurde ſeine Unterbringung in einer Trinkerheilanſtalt an⸗ geordnet. Schau des Reichsnährſtandes, die von Bür⸗ germeiſterſtellvertreter Hatz eröffnet wurde. Kreisbauernführer Schäufele(Bruchſal) brachte zum Ausdruck, daß der Bezirk Sinsheim ſchon immer in der landwirtſchaftlichen Erzeugungs⸗ ſchlacht eine erſte Stellung einnahm und dieſe Stellung auch künftig hält. Die Schau war in drei Hauptgebiete gegliedert: 1. der Menſch, 2. Hof und Wirtſchaft und 3. Marktordnung. der einen Seite mehr die tech⸗ niſche Seite des bäuerlichen Lebens(Bodenbe⸗ arbeitung, Düngung, Schädlingsbekämpfung, Obſtbau uſw.) behandelt wurden, kam auf der anderen Seite die kulturelle Geſtaltung zum Wort. Es fehlte auch nicht an Ermahnungen zur Förderung ſogenannter„Randbezirke“ im bäuerlichen Betrieb wie der 38 und der Hühnerhaltung. In verſchiedenen Ton⸗ filmen wurde bäuerliche Art und bäuerliches Brauchtum vorgeführt. Nach einem„ſtillen“ Samstag brachte der Sonntag nochmals Hoch⸗ betrieb in das Städtchen. In Anweſenheit von Kreisleiter Geiger und Kreisbauernführer Schäufele wurden die im Badiſchen Pferde⸗ ſtammbuch eingetragenen Zuchtſtuten vorge⸗ führt. Bürgermeiſterſtellvertreter Hatz hieß die Gäſte herzlich willkommen. Diplom⸗ andwirt Bender vom Badiſchen Pferde⸗ ſtammbuch ſprach über die Aufgaben und Stel⸗ lung der Kaltblutpferdezucht. Anſchließend wurden durch Grombacher Jungbäuerinnen durch Diplom⸗Ingenieur Schaal von der Hand⸗Feldgeräte vorge⸗ ührt. Der Beerfelder„Gäulsmarkt“ Beerfelden, 13. Juli. Der alte Beerfel⸗ der Markt, das große Volksfeſt der Odenwälder Oberzent,„Gäulsmarkt“ im Volksmund genannt, erfreute ſich in dieſem Jahre wieder eines guten Beſuchs. Durch Einfügung eines Reit⸗ und Fahrturniers hat der Markt eine Er⸗ weiterung erfahren. Auch der Krammarkt, der von jeher ein wichtiger Einkaufsmarkt für die bäuerliche Bevölkerung iſt, war gut beſchickt. Beſitzer und Fahrer eines Laſtkraftwagens geſucht Saarbrücken, 13. Juli. Am 11. Juli 1939, gegen.50 Uhr, ereignete ſich auf der Reichs⸗ ſtraße 10 und 51 in Höhe der Eiſenwerke Ding⸗ ler& Karcher ein Verkehrsunfall. Der Fahrer eines unbekannten grauen Laſt⸗ kraftwagens, der dem ſeitwärts auf die Reichsſtraße ankommmenden Kraftradfahrer auswich, wird als Zeuge dringend benötigt. Wer kann ſonſt ſachdienliche Angaben über den Unfall machen? Angaben an die Staatliche Kriminalpolizei, Kriminalpolizeiſtelle Saar⸗ brücken, Schloßplatz 2, Zimmer 84 oder an die nächſte Polizeiſtelle erbeten. wurden und fuhr fort:„Heute dürfen wir voll Stolz feſtſtellen, daß aus der Parteijugend von einſt über die Staatsjugend die Volks⸗ jugend geworden iſt. ie dürfen wir ver⸗ geſſen, daß durch die Jugend unſeres Volkes die nationalſozialiſtiſche Bewegung zum Siege getragen wurde. Die unſterblichen Blut⸗ 3 der Bewegung tragen das Geſicht dieſer ugend. Auch die Führerſchaft der Partei und des Reiches kommt aus der Jugend und lebt in ihrem Geiſt. Wenn wir das Deutſchland von heute mit den Demokratien vergleichen, dann wird uns ſo recht klar, wie groß die Zu⸗ kunft iſt, die vor uns liegt.“ Im weiteren Verlauf ſeiner Rede kam der Gauleiter auf die Grundſätze des Lebens un⸗ ſeres Volkes zu ſprechen und führte in dieſem Sen aus:„An der Spitze all' dieſer eſetze ſteht die Erkenntnis, daß ein Volk nur ſo lange 33 leben vermag, als Blutſtrom fließt. ir haben daher die Aufgabe, das ewige Leben unſeres Volkes wiederherzuſtellen, indem wir die Geſetze des Blutes ach⸗ ten. Wir haben darüber hinaus unſer Volk immer wieder zur Gemeinſchaft zu er⸗ An?“ und für den Lebenskampf vorzuberei⸗ en. In einer entſcheidungsvollen Zeit! Auf die großen Probleme unſerer Zeit über⸗ gehend fuhr der Gauleiter fort:„Wieder ein⸗ mal ſtehen wir in einer entſcheidungsvollen Zeit. Es iſt kein Geheimnis mehr, daß unſer 80⸗Millionen⸗Volk auf zu engem Raum lebt. Es geht darum im gegenwärtigen Augenblick nicht um ideologiſche Probleme und nicht um Machtfragen, ſondern einzig und allein um Le⸗ bensraum, den unſer Volk nötig hat, wenn es beſtehen will. Dieſe Tatſache iſt die Urſache der augenblicklichen Spannungen, und es iſt nur die Frage, ob die Umwelt uns endlich auch das Leben gönnt. Dieſe Frage iſt nicht neu, ſie kann aber nur gelöſt werden, weil das ganze Volk und nicht zuletzt ſeine Jugend entſchloſ⸗ —„ . KOLNISCH WASSER. Augen ſen iſt, ſie zu löſen.“ In dieſem Zuſammenhang gab der Gauleiter den ewigen Zweiflern und vorſichtigen Feiglingen eine klare und deutliche Antwort:„Wenn die Alten verſagen, dann muß die Jugend für ihre Pflichten und Rechte ein⸗ treten. Wir Deutſche haben Anſpruch auf einen Teil dieſer Erde, und wenn man uns dieſen Anſpruch ſtreitig machen will, ſo ſind wir ent⸗ ſchloſſen, für ihn zu kämpfen und wenn es ſein muß, auch zu opfern.“ Mit erhobener Stimme ſchloß der Gauleiter ſeine immer wieder von ſtürmiſchem Beifall unterbrochene Anſprache:„Die Jugend Adolf Hitlers ſteht als die gewaltigſte Kraft hinter der nationalſozialiſtiſchen Bewegung. Aus ihr wird ſich die Partei erhalten und er⸗ neuern; denn die Jugend von heute iſt das Volk von morgen. Ihr allein iſt die ſchönſte Aufgabe geſtellt, die man ſich denken kann, näm⸗ lich, mit entſcheidend zu ſein in der Geſtaltung des Lebens unſeres Volkes!“ Hierauf erklärte der Gauleiter das Führer⸗ lager, ſowie das Gebiets⸗ und Obergauſportfeſt für eröffnet. Nachdem ſich der ſtürmiſche Jubel, der den Worten des Gauleiters folgte, gelegt hatte, dankte Obergebietsführer Friedhelm Kemper dem Gauleiter im Namen der geſamten Jugend des Gaues Baden für den mitreißenden Appell. Mit dem Gelöbnis unwandelbarer Treue zum Führer und zur Idee und den Liedern der Na⸗ tion fand die Feier zur Eröffnung des Füh⸗ rerlagers und des Gebiets⸗ und Obergauſport⸗ feſtes ihr Ende. Trambahnſchaffnerinnen in Frank⸗ furk a. M. Eine neue Halbtagstätigkeit * Frankfurt, 13. Juli. Bei der Frank⸗ furter Straßenbahnverwaltung iſt in den letzten Wochen und Monaten ein außer⸗ gewöhnlicher Mangel an Fahrperſonal eingetreten. Aus dieſem Grunde wird in Frankfurt— wie übrigens auch in Dresden, Zuunener, Hamburg und anderen deutſchen Städten— die Einſtellung von Frauen für den Schaffnerdienſt beabſichtigt. Man will zunächſt die Frauen im Halbtagsdienſt, ent⸗ weder vormittags oder nachmittags als Schaff⸗ nerinnen, in den Anhängewagen beſchäftigen damit ſie noch einen 1 7— Tag für die Ar eit im Haushalt zur Verfügung haben. Man denkt, entſprechend den vor einiger Zeit veröffentlich⸗ ten Anregungen über den Arbeitseinſatz der Frauen, in erſter Linie an kinderloſe— und an ſolche Frauen, die ohne Gefährdung des eigenen Haushalts noch eine Halbtags⸗ beſchäftigung übernehmen können. it der Ausbildung der Frauen für den Schaffner⸗ dienſt wird bereits in den nächſten Wochen be⸗ gonnen werden. Märkte Großmarktbericht Weinheim vom 13. Juli. Kirſchen 30—50, Pfirſich 40—70, Stachelbeeren 24—40, Himbeeren 64—66, Johannisbeeren 30—36, Zwetſchgen 54 Rpf. per Kilo. Anfuhr 560 Dz. Nächſte Verſteigerung heute 14 Uhr. Großmarkthalle Handſchuhsheim. Erdbeeren 23 bis 30, Walderdbeeren 50 bis 60, Kirſchen 15 bis 25, Johannisbeeren 17 bis 18. Stachel⸗ beeren 16 bis 20, Himbeeren 33, Rhabarber unverkäuflich, Kohlrabi 2 bis 4, Blumenkohl 10 bis 30, Wirſing 6, Weißkraut 6, Schlangengur⸗ ken 20 bis 35. Anfuhr und Nachfrage gut. 5 daß au Ausglei der ar ſtreng uleiten 3 at s in d, 1 ſelbſt d eingeher dei ei nich die Lie! durchau Hand Projekt üglich aben, fellos 1 geben, zurückge muß ii nachdrü dringlic ſellt ſich nehmer. feh g! eits men i gabe d taat tonte, beits! Auftr pflich politiſch rechtiger ten. Dal ſchon he 85 2 ind, ſel ren Rar bungslo beitskrä der Unt beit der entgege: Die? ſonderh voll von ks⸗ ver⸗ olkes 5iege Aut⸗ ieſer und lebt land chen, U⸗ der un⸗ eſem ieſer nur trom das a 4 Volk er⸗ erei⸗ Über⸗ ein⸗ ollen unſer lebt. iblick um Juli. eeren eeren nfuhr r. eeren ſchen achel⸗ arber hl 10 ngur⸗ Hakenkreuzbanner“ deutſche bolkswirtſchaft Freitag, 14. Juli 1939 Neue Etappe des Arbeitseinsatzes Die neuen Anordnungen Hermann Görings (Von unſerer Berliner Schriftleitung) rd. Berlin, 13. Juli Das Arbeitseinſatzproblem ſteht heute mehr denn je im Vordergrund des Intereſſes. Bei aller Leiſtun alenih eit und Leiſtungsfreudig⸗ keit des deutſchen rbeiters ſind jedoch bereits eit Jahr und Tag infolge der beſtehenden angellage im Arbeitseinſatz die Grenzen ab⸗ geſteckt. Dieſe Situation hat bekanntlich zu der vor Jahresfriſt von Göring erlaſſenen Verord⸗ nung zur Sicherſtellung des Kräftebedarfs für Aufgaben von beſonderer ſtagtspolitiſcher Be⸗ deutung ehiibrt⸗. e die Arbeitsämter 33 Wen ichtung zur lenſtleiſtung ausſprechen Der Generalfeldmarſchall ordnete damals aber gleichzeitig an, daß die verpflichteten Arbei 153 auf ihrer neuen Arbeitsſtelle auf keinen Fall finanzielle Nachteile erleiden dür⸗ fen. Diejenigen, die auf der neuen Arbeitsſtelle ein niedrigeres Einkommen als bei der bis⸗ herigen i hatten, haben eine Aus⸗ age erhalten. Die Anwen⸗ ung der Sicherſtellungsverordnung, die zu⸗ nächſt den Ausbau des Weſtwalles im Auge hatte, ſh ſich nun im Laufe der Zeit nicht hier⸗ auf beſchränkt, ſondern ſie iſt vielmehr auch auf andere Bauten und ſonſtige Vorhaben ausge⸗ dehnt worden. Dabei iſt verſchiedentlich die An⸗ ſicht daß die der Aus⸗ gleichszulage nicht Platz greife. eneral⸗ eldmarſchall Göring hat daher jetzt angeordnet, daß in allen Fäl⸗ len, in denen Arbeitskräfte von den Arbeitsämtern verpflichtet werden, dieſeinihrem Arbeitsein⸗ kommen an der neuen Arbeitsſtelle gegenüber dem Arbeitseinkommen am alten Arbeitsplatz keine Ein⸗ buße erleiden dürfen, Zudem erhalten die verheirateten Dienſtverpflichteten, die von ihrer Familie getrennt leben müſſen, eine angemeſſene Trennungsentſchä⸗ digung. In wirklichen Härtefällen iſt außer⸗ dem ein Ausgleich vorgeſehen. Mit dieſer Anordnung iſt ſomit der Rahmen für eine generelle Regelung geſchaffen. Während ſo alſo einmal die Anordnung des Beauftragten für den Vierjahresplan beſtimmt, daß auch künftighin wie bislang ſchon die Ausgleichszulage gezahlt wird, hat Göring auf der anderen Seite angeordnet, daß eine ſtrenge an ein⸗ uleiten iſt, welche ufgaben als taatspolitiſch wichtig in d, und zwar wird der Generalfeldmarſchall ſelbſt dieſe Entſcheidung treffen. Eine ſo che eingehende Nachprüfung aller Vorhaben iſt, wie Oie Gneiblumi Staatsſekretär Syrup erläuternd hervorhob, 5 begrüßen, denn der Umfang der Bauten und orhaben, die auf Drängen der Unternehmer und ebenſo auf Drängen ihrer Auftraggeber als ſtaatspolitiſch bedeutſam und unaufſchieb⸗ bar anerkannt ſind, habe in letzter Zeit ein un⸗ b4 Ausmaß angenommen Es kafe da⸗ ei nicht allein um Bauten, ſondern ebenſo um die Lieferung von Maſchinen. Es iſt daher durchaus gerechtfertigt, daß die öffentliche Hand genaueſtens prüft, ob ein beſtimmtes Projekt in Spannungszeiten, wie wir ſie be⸗ üglich des Arbeitseinſatzes zu verzeichnen —*3 unbedingt erledigt werden muß. Zwei⸗ fellos wird es eine Anzahl von Projekten geben, die ohne jede Gefahr wenigſtens zeitlich zurückgeſtellt werden können. Dieſer Grundſatz muß insbeſondere auch bei Lieferterminen nachdrücklich beachtet werden, Zu dieſem ein⸗ dringlichen Appell an die öffentliche Hand ge⸗ ſellt ſich der Appell an jeden einzelnen Unter⸗ nehmer. Für die Unternehmer ergibt f4 gleichfalls die Pflicht, ihrer⸗ eits nicht Aufträge zu überneh⸗ men in der Annahme, daß es Auf⸗ gabe der Arbeitsämter ſei, wie der Stagtsfekretär mit Nachdruck be⸗ tonte, ihnen die benötigten Ar⸗ beitskräfte zur Durchführung der Aufträge im Wege der Dienſtver⸗ pflichtung zu ſtellen. Nur als ſtaats⸗ politiſch bedeutſam anexkannte Vorhaben be⸗ rechtigen ja zur Verpflichtung von Arbeitskräf⸗ ten. Dadurch, daß der Generalfeldmarſchall, wie ſchon hervorgehoben, nun die Bauten und ſon⸗ tigen Vorhaben, die ſtaatspolitiſch bedeutſam ſind, ſelbſt beſtimmt, wird man zu einer beſſe⸗ ren Rangordnung und demgemäß zu einer rei⸗ bungsloſeren Sicherſtellung der benötigten Ar⸗ beitskräfte gelangen. Wie es auch die Aufgabe der Unternehmer iſt, der ſehr ſchwierigen Ar⸗ beit der Arbeitsämter das nötige Verſtändnis entgegenzubringen. Die Anordnungen Görings werden ſich in⸗ ſonderheit auch für neue Anerkennungen von Veredelter Zellstoff aus märkischen Kiefern Johannesmünle, das Werk von Zellstoff-Waldhof/ Hohe Wirtschaftlichkeit durch kreislaufförmigen produktlonsprozefß Hand in Hand mit der unſerer eige⸗ nen Textilfaſererzeugung mußte die Produktion des Zellſtoffes als dem Ausgangsprodukt für dieſe beiden m gehen. An die Zellſtoffafrikation traten noch weitere erhebliche Anfordexungen hexan, einmal für den erhöhten Papierbedarf, dann aber für die verſchiedenartigen, teilweiſe neuen Verwendungs⸗ zwecke wie die Kunſtſtoffproduktion, die Herſtellung von Lacken uſw. Bis vor kurzem baſierte die Zell⸗ ſtoffabrikation faſt ausſchließlich auf Fichtenholz, das wir zum großen Teil aus dem Auslan einführten. Es wird auf faurem Wege durch das ſogenannte Sul⸗ We aufgeſchloſſen. Mit der Verkündung des „Vierjahresplanes erhielt die Zellſtoffinduſtrie einen weiteren, ungeahnten Auftrieb. Zugleich traten neue Aufgaben an ſie heran, denn die Forderung, die wirtſchaftliche Unabhängigkeit weitgehend zu errin⸗ gen, zwang zu der Ueberlegung, in ſtärkerem Maße guf heimiſche Hölzer zuxückzugreifen. Hierfür kamen in erſter Linie wegen ihrer ſtarken Verbreitung im Waldbeſtand die uche und Kiefer in rage. Die K Waldhof, der eutſche Konzern der Zellſtoff⸗ ndüſtrie, ſtand alſo vor der Entſcheidung, auf welcher Baſis er das geplante Werk bauen ſollte. Trotz bereits weitgehender Erfahrungen im Großbe⸗ trieb mit Buchenholz reizte es die Geſellſchaft, auf ein Gebiet vorzudringen, das bisher unbekannt war, nämlich die n eines veredelten Spezialzellſtofſes aus Kiefernholz, das im Gegenſotz zu Fichte und Buche alkaliſch auf⸗ geſchloſſen wird. Das modernſte Zellſtoffwerk im Frühjahr 1937 wurde der Bau im Ortsteil Johannesmühle der Gemeinde Niederwutzen an der Oder, etwa 65 Kilometer öſtlich Berlins, begon⸗ nen, und ſchon im Herbſt 1938 hat das neue Zellſtoff⸗ werk Johannesmühle ſeine Produktion aufnehmen können. Es iſt das modernſte Werk, e r das die deutſche Zellſtoffinduſtrie heute verfügt. Beachtenswert iſt nicht allein die Anwendung des Sulfat⸗Verfahrens und die Ver⸗ arbeitung von Kiefer als Bellſtoff, vielmehr iſt er⸗ wähnenswert, daß es gelunden iſt. Sulfat⸗Zell⸗ ſtoff zu bleichen und zu veredeln, Das Werk Johannesmühle hat die Aufgabe, in erſter Li⸗ nie veredelten Zellſtoff zu liefern. Die Veredelungs⸗ anlage dürfte in Kürze fertiggeſtellt ſein, ſo daß das Werk dann ſeiner Beſtimmüng gemäüß zu arbei⸗ ten in der Lage ſein wird. Imponierend iſt der Aufbau in ſeiner klaxen Glie⸗ derung. Das Werk ißf ſo angelegt, daß ſeine Ka⸗ pazität, die heute unveredelt 45 000 Tonnen beträgt, verhältnismäßig leicht auf das Doppelte erweitert werden kann. rung und möglichſt wirtſchaftliche von Rohftoff und Energie gefordert werden, hier iſt eine faft 100prozentige Verwirklichung dieſer Forderung erreicht worden. In den großen, lichtdurchfluteten Hallen werden nur verhältnismäßig wenig Menſchen⸗ kräfte benötigt. Das Schälen des Holzes, der Trans⸗ port zur Hackerei und die Weiterförderung der Holz⸗ ſchnitzel zur Kocherei— all's geht guf Fließhändern vor ſich. In den großen Kochern beginnt die Auf⸗ ſchließung des Holzes durch die Sulfatlauge, in den Diffuſeuren erfolgt dann die Trennung des Zell⸗ ſtoffes aus der Lauge. 45 v. H. des Holzbeſtandes werden als Zellſtoff gewonnen, während die übrigen Beſtandteile, Lignin uſw., in der Lauge zurückblei⸗ ben, aber keineswegs als Abfall, ſondern zur Ener⸗ gieerzeugung beſtimmt. Der gewonnene Zellſtoff wird dann aufbereitet und— ſoweit er nicht für die ſpätere Papierfabrikation beſtimmt iſt— der Bleicherei und evtl. der Veredlung zugeführt. Einen imponierenden Eindruck hinterläßt die Soff⸗ Trockenanlage. In einer 525 Meter langen Stoff⸗ bahn wird der Zellſtoff durch den Dampftrockner ge⸗ führt und dann ſchließlich für den Verſand geſchnit⸗ ten und verpackt. Uebenprodukte: Harzſeife, Cerpentin uſw. Die nach Ausſcheiden des Zellſtoffs eblie⸗ bene Lauge hat einen weiteren intereſſanten eg zu durchlaufen. Ihr werden zunächſt durch Abſchäu⸗ men die aus dem Holz ſtammenden Harze und Fette Warum fehit polen das Silbergeldꝰ ANaive polnische Erklärungen *Bekanntlich 3 in der letzten Zeit in ganz Polen ein ungeheurer angel an Silbergeld aufgetreten. Plötzlich wurde es faſt unmöglich, irgendwo noch Zwei⸗, Fünf⸗ oder Zehn⸗Zloty⸗Münzen zu erhalten. Das ganze Wirtſchaftsleben, beſonders auf dem Ge⸗ biete des Kleinhandels, geriet ins Stocken. Vom fi⸗ nanzwirtſchaftlichen Geſichtspunkt aus geſehen, iſt eine derartige Erſcheinung unter normalen Bedingungen unerklärlich. Der Geſamtumlauf an Münzen beträgt im Durchſchnitt in Polen 480 Millionen Zloty, die Reſerve, die der Bank von Polen zur Verfügung ſteht, 40 Millionen Zloty. Obwohl nun die geſamte Reſerve in Umlauf gebracht wurde, hält der Silber⸗ — weiter an. Trotz der Aufforderung der Zehörden, das theſaurierte Geld wieder in den öſſent⸗ lichen Verkehr zu bringen, denkt kein Menſch in Polen daran, auf dieſe nach Anſicht des„grauen Mannes der Straße“ noch einigermaßen gedeckte Währung, zu verzichten. Deshalb wird weiter Silber gehamſtert. Die Gerüchte, daß das Finanzminiſterium ſich mit dem Gedanken trage, die Silbermünzen durch Bank⸗ noten zu erſetzen, hat die allgemeine Geld⸗ panik nur noch geſteigert. Inzwiſchen wurde dieſes Gerücht vom Finanzminiſterium dementiert und eine gleichzeitige eventuelle Erhöhung der Münzen⸗Emiſſion angekündigt, um den Geldmangel zu beheben. Es bleibt abzuwarten, wie das polniſche Volk auf die neuangekündigten Maßnahmen reagieren wird, um ſo mehr, als die geſetzlich feſtgelegte Grenze der Münzen⸗ Emiſſion 520 Millionen Zloty beträgt und dieſe Grenze ſchon längſterreicht iſt. Die Mei⸗ nung weiteſter Bevölkerungskreiſe in Polen, daß in⸗ folge des kriegsmäßigen Zuſtandes, in dem ſich die Republit befindet, die Inflation das einzige ſei, was der Regierung übrigbleibee, um aus dem wirtſchaft⸗ lichen Notſtand herauszukommen, dürfte durch der⸗ artige Maßnahmen nur noch verſtärkt werden. Intereſſant iſt übrigens aucheine„offizielle“ Erklärung für den Silbergeldmangel in Polen. Danach ſollten bis zum 30. Juni dieſes Jahres die. Zwanzig⸗Zloty⸗Banknoten aus den Emiſſionen der Jahre 1926 und 1929 aus dem Verkehr gezogen werden. Angekündigt hätte man dieſe Maßnahme ſchon vor fünf Jahren. Indeſſen hätte niemand in Polen dieſe Banknoten eingetauſcht, ſondern jeder ſie aufgeſpart. Nach dem 30. Juni ſeien dieſe Banknoten von der Bank Polſki nicht mehr angenommen worden. Dadurch ſei nun das Gerücht entſtanden, daß die Bank von Polen Banknoten nicht mehr annehme. So iſt die Tatſache zu erklären, daß nun plötzlich alle Silber⸗ ſchie einbehielten, weil das noch als das Sicherſte en. Man kann da nur ſagen— wirklich, eine recht merkwürdige und naive„Erklärung“. „Mein Sohn ist zu schade fürs Handwerk“ Ein mit„Ach und Krach“ erworbener boktorhut nültzt uns nichts dak— Die Sorgen um den Nachwuchs, die das Handwerk heute ganz allgemein hat, und die zum Teil berechtigten Mängelrügen über handwerkliche in den vergangenen Jahren haben vielfach ein und dieſelbe Urſache: es fehlt an tüchtigen Facharbei⸗ tern. So verſtändlich an ſich das Streben eines jeden einzelnen iſt, vorwärtszukommen, ſo be⸗ greiflich es iſt, wenn der Sohn es weiter brin⸗ gen will, als es möglicherweiſe der Vater brachte, ſo hat jedoch dieſes Streben— von der Bedentung für das Volksganze aus geſehen— auch ſeine Schattenſeiten. Tatſächlich hat das deutſche Handwerk einen großen Prozentſatz tüchtiger deutſcher Staatsbeamter und Wiſſen⸗ ſchaftler geſtellt, es fragt ſich nur, ob dieſe Kräfte nicht in den eigenen Reihen zumindeſt ebenſo wertvolle, wenn nicht wertvollere Arheit hätten leiſten können und müſſen. Hier hat das alte Sprichwort„Schuſter, bleib' bei deinem Leiſten!“ einen wegweiſenden Wert für die jeweils nachfolgende Generation in dem Sinn, daß beſonders tüchtige Menſchen fl recht die Tradition der Vorfahren fortſetzen ollen. Die kommenden Jahre und Jahrzehnte wer⸗ den den Nachwuchs in der Facharbeiterfrage zu einem Problem werden laſſen, weil uns der Weltkrieg einen üblen Strich durch die Rech⸗ nung gemacht hat. Wenigſtens teilweiſe abhel⸗ fen läßt ſich dieſer Schwierigkeit, wenn Meiſter⸗ föhne aus beſonders lebenswichtigen Handwerkszweigen zu dem Beruf des Vaters greifen, anſtatt auf die Hochſchule zu ge⸗ hen oder die Beamtenlaufbahn zu wählen. „Mein Sohn iſt zu ſchade fürs Hand⸗ werk!“, oder„Mein Sohn ſolles ein⸗ mal beſſer haben als ich!“ ſind Re⸗ densarten, deren Verwirklichung uns in den kommenden Jahren möglicherweiſe teuer zu ſtehen kommen kann. „Von Ausnahmen abgeſehen, wo tatſächlich überdurchſchnittliche Begabungen vorliegen, iſt es auf alle Fälle 10 ehrenhafter und vor allem volkswirtſchaftlich richtiger, tüchti ge Handwerksmeiſter und⸗geſellen zu haben als Durchſchnittsbeamte oder Menſchen mit Ach und Krach erworbenen Dok⸗ orhut. „Wir haben Handwerkszweige, die gegenwär⸗ tig und weit in die Zukunft hinaus lebenswich⸗ tige Aufgaben im deutſchen Volke zu erfüllen haben. Das wird jedoch nur dann möglich ſein, wenn ſich das Handwerk zu einem guten Teil aus 135 ſelbſterneuert, wenn es die erforderlichen Kräfte— und hier nicht zuletzt die für die Führung in den eigenen Reihen— aus ſich ſelbſt heraus ſtellt. So ge⸗ ſehen, kann es darum nicht von entſcheidender Bedeutung ſein, ob, um nur ein Beiſpiel von Hunderten zu nennen, der Lehrersſohn Schloſ⸗ ſer oder Bäcker oder Müller wird, ſon⸗ dern, daß die Söhne dieſer Meiſter ſo heran⸗ gebildet werden, daß ſie einmal den väterlichen Betrieb übernehmen können. Dabei ſpielen Le⸗ bensauffaſſung der einzelnen Berufskreiſe, Le⸗ bensgewohnheiten und Lebensbedingungen in den einzelnen Handwerkszweigen oft ſchon die entſcheidende, grundlegende Rolle für eine ſpä⸗ tere Weiterentwicklung und Erneuerung aus dem eigenen Lebenskreis des Handwerks. Dem Handwerk muß im Hinblick auf ſeinen zukünf⸗ tigen Daſeinskampf entſcheidend ſei, daß die Beſten gerade gut genugſind.—tt— Bauten und ſonſtigen Vorhaben auswirken. Es iſt aber in jedem Falle richtiger, wie Syrup weiterhin ſagte, zunächſt die bereits in Angriff genommenen Bauten und Vorhaben ſachgemäß zu Ende zu führen. Sie müſſen erſt einmal ordnungsgemäß unter Dach und Fach gebracht werden, eine Auffaſſung, die übrigens General⸗ inſpektor Dr. Todt voll teilt. In dieſem Zu⸗ ſammenhang ſei eingeflochten, daß der Un⸗ ternehmer zum Mittel der Dienſt⸗ verpfichtungnur im äußerſten Not⸗ fall greifſen darf. Mancher Bauplan, deſſen Durchführung örtlich oder bezirklich durchaus erwünſcht ſein kann, muß im Inter⸗ eſſe des Ganzen gegenüber den großen ſtaats⸗ politiſch unaufſchiebbaren Aufgaben zurückge⸗ ftellt werden. Damit iſt nicht geſagt, daß gegen das Planen als ſolches etwas einzuwenden iſt: jede Planung iſt im gegenwärtigen Zeitpunkt aber nicht durchzuführen. Der Kreis der Bauten und ſonſtigen Vor⸗ haben, die als ſtaatspolitiſch bedeutſam zu gel⸗ ten haben und demgemäß zur Verpflichtung von Arbeitskräften berechtigen, insbeſondere nach dem bevorſtehenden Abſchluß der Weſt⸗ wallarbeiten, wird nun möglichſt klein gehalten werden. Außerdem will die Anord⸗ nung Görings erreichen, daß die Zahl der Tienſtverpflichteten auf ein Min⸗ deſtmaß begrenzt werden ſoll. Unter dieſer Vorausſetzung werden die Arbeitsämter bei Dienſtverpflichtungen in Zukunft in erſter Linie auf unverheiratete Arbeitskräfte zurück⸗ greifen. Die neuen Anordnungen des Generalfeld⸗ marſchalls ſind im Rahmen des Arbeitseinſat⸗ zes als eine ſehr wichtige Aktion zu werten, die vor allem ſicherſtellt, daß der deutſche Ar⸗ beiter im Hinblick auf ſeine Arbeitskraft Ja. ſtärker beanſprucht wird, als unbedingt nötig iſt. Wenn von einem Werk Rationaliſte⸗ Stahl zu unv. 98½, entzogen und ſo als Nebenprodukt die ſogenannte —*ᷓ— gewonnen, welche in der Waſchmittelfab⸗ rika benprodukt fällt ferner Terpentin im Laufe des Produktionsprozeſſes ab. Im Gegenfatz zum Sul⸗ fit⸗Verfahren wird bei der Zellſtoffherſtellung aus Kiefernholz kein Spiritus gewonnen. Die Lauge wird auf ihrem weiteren Weg eingedickt und exhält dann, da ſie durch den Prodüktionsprozeß„ſtumpf geworden iſt, wieder zugeführt. ie wird anſchließend in den Sodakeſſel eingeſpritzt und dokt verbrannt. Die hierbei freiwerdende ärme wird zur Erzeugung von Dampf benutzt, der bei der Zellſtoffprodüktion in großen Mengen bendtigt wird. Bei der Verbrennung ſchmelzen die in der Lauge enthaltenen Alkaliſalze, welche wieder in Waffer gelöſt werden und durch Zuführung von aus Kalkſtein gebranntem Aetzkalk als Kochlauge von neuem Verwendung finden. In den Ran2 welche bei der 1 der Lauge im Soda⸗ keſſel entſtehen, ſind ebenfalls noch beträchtliche Men⸗ gen von Alkaliſalzen enthalten. Auch dieſe Salze werden mittels Durchleitung der Gaſe durch eine elektriſche Gasreinigungsanlage zu 99 v. H. wieder urückgewonnen, ſo daß nur 1 v. 5. der in den Ga⸗ — enthaltenen Alkalifalze tatſächlich verloren geht. Die Energiegewinnung durch die Verbrennung der mit Lignin geſättigte Lauge iſt ſo groß, daß zwei Drittel des zum Antrieb der Turbine benötigten Dampfes hierdurch gewonnen werden. Das letzte Drittel wird ſchließlich in einem durch Kohle ge⸗ eizten Keſſel erzeugt. Auf dieſe Weiſe iſt es dem erk We8 eine Eigenerzeugung von Kraft⸗ ſtrom auf 0,2 Pfg. pro Kilowatt zu begrenzen, ein Beweis für die große Wirtſchaftlichkeit des Werkes. Reſtloſe berwertung des Kiefernholzes Faſſen wir die produktionstechniſchen Ergebniſſe noch einmal zuſammen: Das S findet reſt⸗ loſe Verwertung. Zu 45 v. H. wird hieraus Zell⸗ ſtoff gewonnen, der entweder ungebleicht als ſoge⸗ nannter Kraftſtoff in der Papierfabrikation ver⸗ wandt wird, oder als gebleichter bzw. veredelter Zellſtoff für die Herſtellung von Zellwolle und Kunſt⸗ eide, von Kunſtſtoffen, Lacken uſw. Verwertung indet. Die übrigen in der Lauge gelöſten Beſtand⸗ teile des Holzes werden durch Verbrennung der Lauge zur Energieerzeugung gebraucht. Durch ſinnvolle Einrichtungen iſt es möglich, den größten Teil der Beſtandteile der Natronlauge zurückzuge⸗ 2 01— und für den erneuten Kochprozeß zu ver⸗ enden. Die Zellſtoffabrikation iſt ein typiſcher Beweis für die Veredelungsproduktion der deutſchen Induſtrie, denn bis zum Endprodukt beiſpielsweiſe einem Kleiderſtoff, hat der Rohſtoff ſo viele Produktions⸗ ſtufen zu durchlaufen, daß er dadurch eine mehr als hundertfache Wertſteigerung erfahren hat. Hierin ſehen wir die große volkswirtſchaftliche Bedeutung, die auch dem neuen Werk beizumeſſen iſt. Es iſt ein wertvoller Faktor, Deutſchland auf einem wich⸗ tigen Gebiet ſeines Lebens von der ausländiſchen Einfuhr frei zu machen und die Wirtſchaft mit einem Grundſtoff zu beliefern, auf den wir heute zur Sicherung des Lebensſtandards nicht mehr verzich⸗ ten können..-I. M. Rhein-Mainische Abendbörse Tendenz: Still. An der Abendbörſe herrſchte weiterhin Zurückhal⸗ tung, es lagen nach teiner Seite hin nennenswerte Aufträge vor. Der Aktienmarkt blieb auf dem er⸗ mäßigten Berliner Schlußſtand im weſentlichen be⸗ hauptet, während gegenüber dem Frankfurter Schluß noch vorwiegend ückgänge um Prozenthruchteile eintraten. Etwas höher waren JIG⸗Farben mit 142½¼(142¼), ferner Bemberg mit 126(125¼). Von ſonſtigen führenden Werten wurden Verein. zu unv. 110, ferner Mannesmann mit 102½ geſucht. Am Rentenmarkt blieben 6 Prozent JG⸗Farben mit 11834 behauptet, Reichsbahn⸗VA lagen ½ Pro⸗ zent höher mit 121/½. Am Markt der Steuergut⸗ 475 lag eher wieder etwas Angehot vor, zu be⸗ onderen Umſätzen kam es jedoch nicht. Getreide Getreidenotierungen in Rotterdam vom 13. Juli. Weizen(in Hfl. p. 10 .20, per Sept..35, per Nov..52½ per Jan. .72½. Mais(in Hfl. p. Laſt von 2000 Kilogramm). Per 1 5 86, per Sept. 85½¼, per Nov. 853/, per Jan. 4. Mannhelmer Getreldegroßmarkt Maunheim, 13. Juli. Aus der neuen Ernte war bereits Weizen angeboten, dabei handelte es ſich meiſt um mitteldeutſche und norddeutſche Ware zur Ablieferung Auguſt. Die Mühlen hielten ſich größ⸗ tenteils zurück, da ſie noch alten Weizen haben. Nur in Einzelfällen kamen ſchon Abſchlüſſe zuſtande. Auch in Roggen war es noch ſtill. Bei der guten Ver⸗ ſorgung der Mühlen dürften ſich Verkaufsmöglich⸗ keiten erſt ermöglichen, wenn der Roggen lieferbe⸗ reit iſt. Die Wintergerſten⸗Ernte iſt gut vorange⸗ kommen. In einigen Gegenden hat man bereits mit dem Druſch begonnen. In der Hauptſache kommt vierzeilige Wintergerſte zum Angbeot, die in ihrer Beſchaffenheit recht gut iſt. Sie wird meiſt für Futterzwecke, bei beſonders guter Ware auch für Induſtriezwecke gekguft. Hafer war noch genü⸗ gend vorhanden, die Nachfrage hat ſich noch nicht eſteigert. Weizenmehl wurde lebhaft umgeſetzt, da ie Mühlen ihre Juli⸗Quote aber ſchon verkauft ha⸗ ben, handelt es ſich lediglich um Weizenmehl zur Wuguſtlieferung, dem bekanntlich Roggenmehl bei⸗ gegeben werden muß. Roggenmehl für Bei⸗ miſchungszwecke war gut gefragt, aber auch die alte Roggenmehltype wurde etwas beſſer gekauft. Am Futtermittelmarkt beſteht Bedarf an Kraftfuttermit⸗ teln wie Oelkuchen, Kleie und Futtermehl. Au Zuckerſchnitzel wurden etwas beſſer verkauft. Au den anderen Marktgebieten ergab ſich keine Verän⸗ derung. Heu war ſpärlich zu haben, dagegen konnte man Stroh unter den Höchſtpreiſen kaufen. Mannheimer Ferkelmarkt Zufuhr; 280 Ferkel und 72 Läufer. Preiſe: Ferrel bis ſechs Wochen 14 bis 22 Reichsmark, von Fegh bis acht Wochen 25 bis 32 Reichsmark, von acht bis 15 Wochen 33 bis 40 Reichsmark, Läufer 42 bis 46 Reichsmark. Verlauf: ruhig. 0 ion eine weitere Verwertung findet. Als Re. Kilogramm). Per Juli — S— ————ðeT!————————————— —————————————————————————— — „hakenkreuzbanner Sport und Ipiel Freitag, 14. Juli 1959 Ueber zoo oo0 Mk. Einnahmen beim öchmeling⸗semer⸗Kampf Das Amtsblatt des Berufsverbandes Deut. ſcher Fauſtkämpfer, der„Boz⸗Sport“, gibt einige Zahlen über den in Stuttgart zur Abhaltung gekommenen Kampf um die Europameiſterſchaft im Schwergewicht zwiſchen Adolf Heuſer und Max Schmeling bekannt, die den Hinweis er⸗ bringen, daß der Stuttgarter Kampftag die größte bisher in Deutſchland aus⸗ getragene Veranſtaltung geweſen i ſt. Es wurden 69 000 Eintrittskarten verkauft, ſo daß die Beſucherzahl unter Zurechnung der Ehrengäſte, Preſſevertreter und Helfer rund 70 000 betragen hat. Die Einnahme des Kampf⸗ tages hat nach den Veröffentlichungen die 300 000⸗RM⸗Grenze beträchtlich überſchritten. England kommt mit Wooderſon nach Köin Wie von leitender Stelle des britiſchen Leicht · athletikverbandes mitgeteilt wurde, ſind alle Vorbereitungen getroffen, um für den am 20. Auguſt in Köln ſtattfindenden Leichtathletik⸗ Länderkampf Deutſchland— England die ſtärkſtee Mannſchaft zu ſtellen. Die Auswahl der engliſchen Vertretung wird nach den Ergeb; niſſen und Leiſtungen in den Kämpfen gegen die amerikaniſche Auswahlmannſchaft im Auguſt erfolgen. In engliſchen Blättern wird im übrigen be ⸗ reits hingewieſen, daß für den Länderkampf in Köln auch der Mittelſtrecken⸗Weltrekordmann Wooderſon beſtimmt zur Verfügung ſtehen wird. „Gilbernes Bjerd“ des zührers Auf der Berlin⸗Hoppegartener Rennbahn ſteht am kommenden Sonntag das„Silberne Pferd“ zur Entſcheidung, das zu den älteſten deutſchen Rennen zählt. Nach der Neuſtiftung prakEMNHOF es PARNADEPHATZ? 7 der Trophäe durch den Führer wurde der Wert des Rennens auf 21 000 Mark erhöht, womit das„Silberne Pferd“ zum wertvollſten deut⸗ ſchen Ausgleichsrennen wurde. Ein Feld erprobter Steher wird ſich am 2600⸗Meter⸗Start einfinden, darunter allein drei Vertreter des Geſtüts Schlenderhan, näm⸗ lich Walzerkönig, Wunderhorn und Marſchall Vorwärts. Im einzelnen ſieht die Starterliſte wie folgt aus: Walzerkönig 64 Kg.(H. Berndt); Elritzling 64 Kg.(O. Schmidt); Wunderhorn 62 Kg.(G. Streit); Marſchall Vorwärts 62/ Kg.(J. Pin⸗ ter); Steinbach 54 Kg.(H. Zehmiſch); Elbgraf 53 Kg.(J. Staroſta); Maiflieder 52/ Kg.(W. Printen); Gräfin Iſabella 50 Kg.(E. Hugue⸗ nin); Broock 48 Kg.(); Vineta 48 Kg.(); Ngorongoro 48 Kg.(H. Eggers); Sonnenfleß 4755 Kg.(Heidrich); Albatros 54/% Kg.(); Paſubio 45 Kg.(Bollow); Pompejus 45 Kg. (Fritzſche); Mauritius 45 Kg.(). Großes Intereſſe beanſprucht auch die mit 10 000 Mark ausgeſtattete Fliegerprüfung„Gol⸗ dene Peitſche“, die durch die Teilnahme des Ungarn Alom ſogar internationalen Einſchlag hat, Weitere Teilnehmer ſind: Atis, Einſchlag, Kombuke, Flavier, Florida und Cundry. Die Paarungen zur 1. Haupirunde um den Tichammel⸗vokal ofn mannheim empfängt Weſtende Hhamborn/ Waldhof muß nach Wien zur Admira Die neue Fußball⸗Saiſon ſetzt heuer aleich mit vollen Akkorden ein. Bereits am 20. Auguft alſo ſchon am zweiten Spielſonntag nach der Sommerpauſe, ſteigt die 1. Hauptrunde um den Tſchammer⸗Pokal. Das wird ein Großkampftag geben, denn erſtmals greifen in dieſer Runde auch die Gaumeiſter mit dem deutſchen Meiſter FC Schalke 04 an der Spitze in die Kämpfe ein. Der Oſtpreußenmeiſter Hin⸗ denburg Allenſtein iſt allerdings nicht mehr mit von der Partie, denn die Allenſteiner Soldaten mußten bereits ſchon in der letzten Saiſon eine Pokalpartie gegen v. d. Goltz Tilſit beſtreiten, die ſie nicht ſiegreich beſtehen konnten. Alle an⸗ deren Gaumeiſter werden dagegen in alter Friſche dabei ſein, wenn am 20. Auguſt der Startſchuß zur 1. Hauptrunde fällt. Bei uns im Grenzland Baden kann es mög⸗ lich ſein, daß die Pokalſpiele bereits am 13. Auguſt ausgetragen werden, denn der Gau Ba⸗ den hat beim Reichsfachamt eine Vorverlegung der Pokalſpiele beantragt, um den Rückkampf gegen den Gau Württemberg, der am 20. Aug. in Ludwigsburg im Rahmen des ſchwäb. Turn⸗ u. Sportfeſts ſtattfindet, mit einer möglichſt ſtar⸗ ken Mannſchaft beſtreiten zu können. Die Würt⸗ temberger ſind übrigens in ähnlichem Sinne in Berlin vorſtellig geworden, ſo daß es immerhin möaglich ſein kann, daß ein Teil der Pokal⸗ ſpiele bereits an dieſem Termin ausgetragen wird. Obwohl die neue Saiſon offiziell erſt am 13. Auguſt geſtartet wird, hat das Reichsfach⸗ amt Fußball bereits jetzt ſchon di e Paa⸗ rungen zur 1. Hauptrunde, an der noch ins⸗ geſamt 64 Vereine aus allen deutſchen Gauen 6plelplan zur Bockeb⸗Meifexichaft 1539/0 Die Gaumeiſter müſſen bis ſpäteſtens Anfang Mmärz ermittelt ſein. Die Reichsſportführung(Fachamt Hockey) gibt ſchon ſehr früh den Spielplan für die nächſte Deutſche Hockeymeiſterſchaft bekannt. Es wurden wieder vier Gaugruppen ge⸗ bildet, in denen ſich zunächſt die Vor⸗ und Zwi⸗ ſchenrundenſpiele abwickeln. Die vier Gruppen⸗ ſieger kämpfen am 19. Mai um den Eintritt in das Endſpiel, das am erſten Juni⸗Sonntag vor ſich gehen wird. Da die Endrundenſpiele be⸗ reits am 16. März beginnen, müſſen die 18 Gaumeiſter ſpäteſtens Anfang März feſtſtehen. Geſpielt wird wiederum nach dem Pokalſyſtem, d. h. die verlieren⸗ den Mannſchaften ſcheiden ſofort aus. Titelver⸗ teidiger iſt der TVe57 Frankfurt⸗Sach⸗ ſenhauſen, der diesmal in die Gruppe B eingereiht iſt und hier am 21. April auf den Sieger der Ausſcheidungsſpiele zwiſchen Mitte, Weſtfalen, Niederrhein und Heſſen treffen wird. Der genaue Spielplan lautet wie folgt: Gruppe 4(Pommern, Nordmark, Niederſach⸗ ſen, Mittelrhein): 16..: Nordmark— Pom⸗ mern; 7..: Nordmark⸗Pommern— Mittel⸗ rhein; 21..: Nordmark⸗Pommern⸗Mittelrhein gegen Niederſachſen. Gruppe B(Mitte, Weſtfalen, Niederrhein, Heſſen, Südweſt): 16..: Weſtfalen— Nieder⸗ rhein; Mitte— Heſſen; 7..: Weſtfalen⸗Nieder⸗ fhemn Ae 21..: Weſtfalen⸗Nieder⸗ rhein-⸗Mitte⸗Heſſen— Südweſt. Gruppe C(Sachſen, Baden, Württemberg, Bayern): 16..: Sachſen— Württemberg; 7..: Sachſen⸗Württemberg— Baden; 21..: Sachſen⸗Baden⸗Württemberg— Bayern. Gruppe D(Oſtpreußen, Brandenburg, Schle⸗ ſien, Oftmark, Sudetenland): 16..: Sudeten⸗ land— Oſtmark; 7..: Sudetenland⸗Oſtmark— Schleſien; Brandenburg— Oſtpreußen; 21..: Sudetenland⸗Oſtmark⸗Schleſien— Branden⸗ burg⸗Oſtpreußen. Vorſchlußrunde: 19 Mai: Gruppenſieger 4— Gruppenſieger B; Gruppenſieger C— Gruppen⸗ ſieger D. Endſpiel: 2. Juni: Sieger der Vorſchlußrunde. Die Spiele am 16. März werden im Gau⸗ gebiet der erſtgenannten Gaumeiſter ausgetra⸗ gen, alle weiteren Spiele werden von Fall zu all feſtgeſetzt. Mit flärkiter deutſcher Beleiigung am Sonntag wird der„Große preis von Europa“ für Motorräder entſchieden Eine Motorradſchlacht von entſcheidender Be⸗ deutung wird am kommenden Sonntag auf der belgiſchen Rundſtrecke von Spa⸗Francorchamps⸗ Stavelot beim„Großen Preis von Europa“ geſchlagen. Dieſer vierte Lauf zur Europa⸗ meiſterſchaft auf der Rundſtrecke, über die erſt kürzlich die Rennwagen jagten, hat eine Teilnehmerzahl und eine Qualitätsbeſetzung aufzuweiſen, wie lange nicht mehr. Alle Fir⸗ men, die im europäiſchen Motorradſport eine Rolle ſpielen, ſind, mit Ausnahme von Norton, vertreten. Die beſten Fahrer werden um wert⸗ volle Punkte kämpfen. Beginnen wir mit der 250⸗cem⸗Klaſſe, in der Deutſchland durch DRW⸗Fahrer Kluge, Winkler und Petruſchke vertreten iſt. Sollte Kluge auch dieſes Rennen gewinnen, ſo dürfte ihm der Endſieg ſeiner Klaſſe, die er nach dem Großen Preis von Frankreich mit 14 Punkten klar anführt, kaum noch ſu nehmen ſein. Sein Stallgefährte Petruſchke hat die Möglichkeit, ſich weiter nach vorn zu ſchieben, da er zuſammen mit Morre, Südafrika, an dritter Stelle hinter Mellors, England, liegt. Aber in dieſer Klaſſe eine Vorausſage zu machen, iſt kaum möglich, obwohl es 1938 einen ſechsfachen DW⸗Sieg gab, aber vor einem Jahr waren die Italiener mit ihren ſchnellen Benelli und Guzzi noch nicht am Start. Wahrſcheinlich wird es zu aroßartigen Zweikampf DRW— Benelli ommen. Sechs deutſche Maſchinen ſtarten in der 350⸗ cem⸗Klaſſe, und zwar fahren für DaW Fleiſchmann, Wünſche und Hamelehle, für NSu White, Bodmer und Johnſon. Ihnen ſtehen 9 engliſche Velocette, gefahren u. a. von Woods und Mellors, gegenüber. Im augenblick⸗ lichen Stand der Europameiſterſchaft führt in dieſer Klaſſe Fleiſchmann vor Mellors, Woods und Wünſche. Die Punktunterſchiede ſind jedoch ieweils recht gering, ſo daß es in der Placie⸗ rung ſehr leicht zu Verſchiebungen kommen kann. Fleiſchmann z. B. will durch eine Nieder⸗ lage durch Mellors vom erſten Platz verdrängt werden. Auf Oberfeldwebel Meier, der beim Großen Preis von Frankreich im Rennwagen ein ſo tapferes Rennen fuhr, und Ludwig Kraus, ruhen die Hoffnungen Deutſchlands in der Halbliter⸗Klaſſe. Beide fahren die 500⸗ cem⸗BMW-⸗Rennmaſchinen mit Kompreſſor, ihre Gegner ſind in erſter Linie Serefini und Aldrighetti auf Gilera und belgiſche Fahrer auf der ebenfalls neuen Kompreſſormaſchine von F. N. Die Halbliterklaſſe iſt die einzige Klaſſe, in der man mit einiger Sicherheit einen deutſchen Sieg vorausſagen kann, und zwar trifft das auf Georg Meier zu. In Gakmiſch⸗Bartenkirchen hekxſcht Hochbeikieb Denn ein gewaltiges Bauprogramm iſt noch zu bewältigen, bis der Startſchuß zu den Winterſpielen fällt Garmiſch⸗Partenkirchen, 13. Juli. Sieben Monate ſind eine kurze Zeit für die Vorbereitung einer Weltveranſtaltung, wie ſie die V. Olympiſchen Winterſpiele bedeuten, alſo heißt es, daß mit Hochdruck ge⸗ arbeitet und nicht ein einziger Tag verſäumt wird. Das weiß man auch in Garmiſch⸗Par⸗ tenkirchen, und deshalb herrſcht bei all den Stellen, die die Veranwortung für die Durch⸗ führung des vom Führer ſelbſt in den Grund⸗ zügen genehmigten gewaltigen. Baupro⸗ gramms, für die ſportliche Organiſation, und für die Unterbringung und Beherbergung der Zehntauſende von Gäſten tragen, Hochbetrieb. Draußen im Olympiahaus, das erheb⸗ lich vergrößert wird, hat Architekt Holzheimer fein Büro aufgeſchlagen. Tag und Nacht wird ier gezeichnet, um die Baupläne bis in ihre etzten Einzelheiten ſo ſchnell wie fer⸗ tigzuſtellen und dann mit dem Bau beginnen zu können. Das Modell zeigt, daß ſich an das Olympiahaus als den Mittelpunkt der Anlage unmittelbar die überdachten Preſſetribünen anſchließen, denen im Halbrund die neuen maſ⸗ ſiven Tribünen folgen. Sie werden im Oſten und Weſten durch mächtige Eingangstürme unterbrochen. Die Sprunganlage der V. Olym⸗ piſchen Winterſpiele erhält auf dieſe Weiſe eine impoſante Geſtaltung. Ebenſo erfreut und erſtaunt werden alle Beſucher der Winterſpiele fein, wenn ſie ſich von den Aenderungen und Verbeſſerungen der Bahnanlagen der Reichs⸗ bahn werden überzeugen können. Ein anderes Baubüro iſt im Rathaus untergebracht und unterſteht dem Gemeinde⸗ baumeiſter Albinger. Hier wird vor allem die Anlage der großen Durchgangsſtraße bearbei⸗ tet, ſowie alle die Baulichkeiten, die zur Förde⸗ rung des Verkehrs uſw. notwendig ſind. Das Verkehrsamt ſelbſt wird bald ein ſo großes“ Maß von Arbeit haben, daß es durch Baracken⸗ bauten, die auf der Wieſe vor dem Kurhaus errichtet werden, erweitert werden muß. Von hier aus wird für die Unterbringung der ak⸗ tiven Teilnehmer, der einzelnen Delegationen, der Preſſe⸗, Film und Funkleute geſorgt, wäh⸗ rend die Frage der Unterbringung der Be⸗ ſucher ſowie die Werbung für die Spiele An⸗ gelegenheit des Kurdirektors Reitinger iſt. Eine dritte Arbeitszentrale, das eigentliche der Spiele, bildet das Büro des Beneralſekretärs Dr. Diem in den Räumen des Partenkirchener Kurhauſes, wo es auch ſchon 1936 untergebracht war. Ihm zur Seite ſteht der bewährte Frieder Körner, der nun ſchon ſeit dem Deutſchen Turnfeſt 1928 in Köln faſt jede große Veranſtaltung vorbereitet hat und 1936 Dr. Diems rechte Hand für die Olympiſchen Spiele in Berlin war. Die Zen⸗ trale der Sportabteilung iſt bei ihm in den beſten Händen, wenn irgendwo, dann kann man hier ohne Sorge ſein, daß nicht alles bis in die kleinſte Kleinigkeit zuverläſſig vorberei⸗ tet wird. Zu den notwendigſten Umbauten gehört auch der der Bobbahn draußen am Rießer See. Es wäre ein Irrtum, zu glauben, dies auf beſtehende techniſche Unzulänglichkeiten zurück⸗ zuführen. Es iſt vielmehr ſo, daß die Anfor⸗ derungen, die an eine ſolche Bahn geſtellt wer⸗ den, von Jahr zu Jahr wachſen und daß man daraus die Schlußfolgerungen ziehen muß. Von 1936 und 1937 her weiß man, daß ins⸗ beſondere die Bayernkurve ein zu ſtarkes Ge⸗ fälle hat. Sie muß alſo etwas geändert wer⸗ den und wird dabei ein S⸗förmiges Ausſehen erhalten. Daß bei dieſer Gelegenheit auch die übrigen Anlagen, z. B. der Aufzug, die Sig⸗ nalanlage uſw. einer ſorgfältigen Durchprü⸗ fung und wenn nötig Aenderung unterzogen werden, iſt ſelbſtverſtändlich. Garmiſch⸗Partenkirchen will 100⸗ prozentig ſauber ſein, wenn es ſeine Gäſte empfängt, darum wird jetzt ſchon daran gegangen, alle Vorausſetzungen dafür zu ſchaf⸗ fen. Bereits in nächſter Zeit werden plan⸗ mäßig ſämtliche Quartiere durchgeprüft. Jeder Gaſt, der nach Garmiſch zu den Olym⸗ piſchen Winterſpielen kommt, muß voll des Lobes ſein über die Art und Weiſe, wie er untergebracht, verpflegt und be⸗ dient worden iſt. bekanntgegeben. Hier ſind ie: v. d. Goltz Tilſit— Blauweiß Berlin Maſſovia Lyck— Viktoria Stoly Hertha⸗BSC Berlin— SC Planitz Union Oberſchöneweide— Polizei Danzig SoV Klettenberg— Minerva Berlin SpVgg. Leipzig— VR Gleiwitz Konkordia Plauen— Viktoria Hamburg SV Deſſau 05— Tennis⸗Boruſſta Berlin Vfe Halle 96— Dresdner SC Thüringer Weida— Berliner SV 92 Tyd. Eimsbüttel— Boruſſta Dortmund Vorwärts Hamburg— Fortuna Düſſelvorf SV Göttingen 05— 1. SV Jena ASV Blumenthal— Polizei Hamburg VfB Bielefeld— Vfe Osnabrück Hamborn 07— Hamburger SV VfB Alſum— FC Schalke 04 VfL Köln 99— Wormatia Worms SV Beuel 06— Eintracht Frankfurt Kurheſſen Kaſſel— SpVag. Köln⸗Sülg FS Frankfurt— SV Köln⸗Mülheim Boruſſia Neunkirchen— Vfe Benrath VfR Mannheim— Weſtende Hamborn Phönix Karlsruhe— Kaſſeler SC 03 FC Singen— 1. FC Nürnberg SpVag. Bad Cannſtatt— VfB Mühlburg Wac6 Neumeyer— Stuttgarter Kickers VfB Coburg— Rapid Wien FC 05 Schweinfurt— Wacker Wien Vienna Wien— BC Hartha Admira Wien— SV Waldhof FK Warnsdorf— Sportfreunde Leipzig * Die Pokalſpiele haben bei uns in Deutſch⸗ land von Jahr zu Jahr an Popularität gewon⸗ nen und zwar in erſter Linie durch eine ge⸗ ſchichte Regie beim Anſetzen der Paarungen. Den kleinen Vereinen aus der Bezirks⸗ oder Kreisklaſſe wurden entſprechend zugkräftige Gegner vorgeſetzt und ſo wurden 13 tüchtigen Pokalkämpfer, wenigſtens finan⸗ 48„ für ihr tapferes Durchhalten mehrere tunden hindurch belohnt. Wir erinnern in dieſem Zuſammenhang nur an den Pokalkampf VfR Frankenthal— F6 Schalke 04. Was war das für ein Ereignis für Frankenthal und ſeine Sportgemeinde. Die ganze Vorderpfalz war an jenem denkwürdigen Pokalkampf nach Fran⸗ kenthal gepilgert. Und dieſe Linie hat man er⸗ freulicherweiſe auch bei dieſen neuerlichen Paa⸗ rungen beibehalten. So kann der Bezirksklaſſen⸗LVerein VfB Al⸗ ſum aus dem Gau Niederrhein den viermali⸗ gen deutſchen Fußballmeiſter FC Schalke 04 empfangen(das wird ein Feſt für Alſum geben!), Vorwärts Hamburg, ebenfalls ein Ver⸗ ein der zweiten Spielklaſſe, hat den Altmeiſter Fortuna Düſſeldorf zu Gaſt und unſer noch ist ein Delikatenkorb, STEMMER-s in gesckmackvoller Ausführung von RM 10.- an Bitte, verlangen Sie Speziallis te Zuver läss iger Vers and nach auswdris züberlebender“ badiſcher Bezirksklaſſen⸗Verein FC Singen trifft zu Hauſe auf den ruhmrei⸗ chen 1. FC Nürnberg. Aber auch bei den an⸗ deren Paarungen kommt es zu manchem Schla⸗ 25 Wir denken da nur an die Spiele SV Deſ⸗ au 05— Tennis⸗Boruſſia Berlin, Tod. Eims⸗ büttel— Boruſſia Dortmund, Hamborn 07— Hamburger SV, VfL Köln 99— Wormatia Worms, um nur einige zu nennen. Von den beiden Uihrankfur Endſpielteilnehmern kann der FSV Frankfurt zu Hauſe ſpielen, der Po⸗ kalmeiſter Rapid Wien muß dagegen reiſen und zwar hat der VfB Coburg, der heuer ab⸗ ſteigen mußte, die populären Wiener zu Gaſt. Von unſeren beiden Mannheimer Vereinen kann der Meiſter Vf R Mannheim in ver⸗ trauter Umgebung antreten. Die Raſenſpieler treffen auf eine bei uns im Süden weniger bekannte Mannſchaft und zwar auf——— Hamborn, einen Verein, der ſich erſt im letzten Jahr die Gauligazugehörigkeit am Niederrhein erkämpfen konnte, aber ſich gleich im erſten Jahr glänzend geſchlagen hat. Die Wald⸗ höfer haben einen ganz ſchweren Brocken vorgeſetzt bekommen, denn ſie müſſen ſich mit Admira Wien, dem Oſtmarkmeiſter, auseinan⸗ derſetzen. Das Duell Mannheim— Ad⸗ mira Wien erfährt alſo eine reiz⸗ volle Fortſetzung. Erſchwerend für die Waldhöfer fällt allerdings ins Gewicht, daß ſie in Wien antreten müſſen. Und doch haben die Waldhöfer dieſe Partie noch lange nicht ver⸗ 135 Auch eine Admira Wien iſt verwund⸗ ar. 8. Neuer Weltrekord im Gchwimmen Die holländiſche Bruſtſchwimmerin Jopie Waalberg ſtellte in Amſterdam einen neuen Weltrekord auf. Sie legte die 200-Nards⸗Strecke in:40,3 Minuten zurück und blieb damit um 1,1 Sekunden unter ihrer alten Beſtleiſtung von:41,4 Minuten. traute ſ und ihn Schulter ſchon di ſich los, ohne de dunkelnt ſtillen 9 er aufa freies§ und Wi Die 2 heit, au Wurzach er ſtieß Stämme büſch, o Währ⸗ prall, ſi. blick inn die tauſ hindurch ein müt von un; mühſam gegeben, der Lan bis⸗nach Lichtlein huſchen, merliche Männche belnd ar Als er aus auf Schnauf verſtellte während den hock Erdäpfe Wegfurc Das aus der habt, A Schatten Der C Röm. Willi Kein, telpunkt Auffaſſu Guſtav hat in tatenloſe „modern tetiſchen weitgehe aber iſt Darſtelle Zwieſpä Verhafte neuzeitli heit von vielfälti, Schauſp innere! Hamlet hebt ſich ſeeliſche eigenes Shake ter Tbe des, mit dramati in der 2 Unſterbl vom„S Monolo ſatz der mas fü tative Hofes h Monolo dem Je ab. Dae Eingang Schauſp zend zu breitet gerade e ſind urg vVon dar 0st .- an lia te waris Berein zmrei⸗ n an⸗ Schla⸗ 3 Deſ⸗ Eims⸗ Jopie neuen trecke it um iſtung „hakenkreuzbanner“ Unterhaltung und Rci Vöhle EEDνO —— 1. Fortſetzung Ein Fehler?? Herrgott! Es konnte nicht ſein! Der Plan war ohne Tadel! Gearbeitet bis ins Kleinſte! Durchdacht bis in jede Mauer⸗ fuge!... Und doch! Irgendwo hockte ein Irr⸗ tum! Hockte und fletſchte aus geiferndem Maul die Zähne... grinſte voll Hohn über Ta⸗ bellen und Berechnung,— Gott im hohen Him⸗ mel!! Und wieder riß er die weißen Mullvor⸗ hänge des Fenſters beiſeite und ſtarrte irren Auges auf den Brüttener Pfeiler, der däm⸗ 3 im Violett des abendlichen Tanns ver⸗ ank. Die kleine Frau, die bang die zunehmende Unraſt des Liebſten verſpürt und, um nicht etwa läſtig zu ſein, den Abend in Wald und Hoch⸗ gelände verlaufen hatte, ſtand zag in der Tür, ſah den Eheherrn wie von Sinnen am Fenſter lehnen, ſah die verſtreuten Pläne in wildem Gebauſche Tiſch und Boden bedecken, und ge⸗ traute ſich kaum, zu dem Verſtörten zu treten und ihm in ſchüchterner Zärte die Hand auf die Schulter zu legen. Doch dem Erregten war ſchon dies leiſe Mitgefühl zur Laſt,— er riß ſich los, ſchob die Zitternde beiſeite und ſtürmte, ohne der Frau ein Wort zu gönnen, in den dunkelnden Abend hinaus. Er rannte über den ſtillen Marktplatz, durch ſchlafende Gaſſen, bis er aufatmend den nächtlichen Herbſtwind über freies Feld fegen ſpürte, er lief durch Felder und Wieſenland bis an den hohen Tann. Die Wipfel ſauſten in abendlicher Bewegt⸗ heit, aus der Tiefe grollte das Rauſchen der Wurzach, Pfad und Steg lagen in Dunkel, und er ſtieß ſich des öfteren den Kopf an harten Stämmen, ſtrauchelte über Wurzelwerk und Ge⸗ büſch, ohne in wirren Sinnen Acht zu haben. Während er noch, nach einem heftigen An⸗ prall, ſich die Stirne rieb und einen Augen⸗ blick innehielt in gehetztem Lauf, hörte er durch die tauſend Geräuſche des abendlichen Waldes hindurch ein müſſeliges Stöhnen und Seufzen, ein müdes Geplapper und ein Scharren wie von ungeduldigem Pferdehuf, und als er ſich mühſam über Weg und Richtung Rechenſchaft gegeben, erkannte er, daß er unmittelbar neben der Landſtraße ſtand, die ſich durch den Tann bis⸗näch Rinkweil zog. Aufblickend ſah er ein Lichtlein über den Weg zittern, hin und her huſchen, und endlich in Ruhe ſtehend einen küm⸗ merlichen Schein werfen auf ein gebücktes Männchen, das ſeufzend und vor ſich hin brab⸗ belnd auf dem Gehöcker der Straße umherkroch. Als er die paar Schritte aus dem Walde her⸗ aus auf den Weg getan, ſah er ſich vor dem Schnaufen eines Pferdekopfes, ein Ackerwagen verſtellte die Straße, mit Säcken hochgeladen, während ein grauhaariger Alter, auf dem Bo⸗ den hockend, im ſchwachen Kegel einer Laterne Erdäpfel zuſammenlas, die rings verſtreut die Wegfurchen füllten. Das Seltſame des Bildes riß ihn ein wenig aus der Wirrnis dexy Sinne,—„Unglück ge⸗ habt, Alter?“ fragte er auf den kümmerlichen Schatten hinunter,—„und ſo ſpät noch?“ Der Greis fuhr verſtört auf; dann, froh, eine ———————————————————————————————————————————— Menſchenſtimme zu hören in der unheimlichen Einſamkeit des abendlichen Waldes, richtete er ſich hoch und begann mit zitternder Stimme zu klagen. Ja, er habe ſich verſpätet,— arg verſpätet,— die letzten Kartoffeln,— und der Acker eine Stunde vom Ort! Und nun, da er den Gaul glücklich auf der Höhe gehabt habe, ſei ein Sack geplatzt,— die Kartoffeln, die müh⸗ ſam geernteten, ſeien über den Weg gerollt.. Ach,— es ſei ein Jammer,— alt ſein und allein dazu Der Bauherr, froh, ein wenig ſeinen Gedan⸗ ken entrinnen zu können, meinte, der Schaden ſei bald zu heben. Er kroch die Wegſpuren ent⸗ lang und hatte bald auch die letzte der Ent⸗ wiſchten auf einen Haufen getürmt. Ein leerer Sack fand ſich im Wagenſtroh, er füllte ihn, band kunſtgerecht und feſt den Strick und ſchwang die gerettete Laſt auf den Karren. Der Alte ſtand glücklich und ſtammelte: „Lieber Herr! Euch ſchickt der Himmel! Steigt nun mit auf! Es tut nicht gut abends im Tann!“ „Nun,— warum nicht?“ dachte der Bauherr; es war ihm allmählich ein wenig leichter gewor⸗ den und es graute ihn nun ſelber vor der Ein⸗ ſainkeit des Weges. So ſtiegen die Zwei auf den Karren; das Pferd begann ſeinen mühſeligen Trab. Im Scheine der Laterne betrachtete der Alte ſeinen Retter von der Seite, räuſperte, huſtete und fragte ein wenig verklommen:„Iſt der Herr nicht der neue Brückenbauer...?“— Ja, der ſei er,— und plötzlich ſtanden alle Schrek⸗ ken der letzten Tage wieder in der Schwärze des Weges, bereit, ihn von neuem anzufallen. Der Alte jedoch, des Schwatzes froh, begann nun des Langen und Breiten über die Brücke⸗ und ihre Notwendigkeit zu reden. Und ob der Herr auch wiſſe um die alte Mär, die ſich an den begonnenen und wieder vergeſſenen Eck⸗ pfeiler knüpfe?— Nein, davon habe er nie ge⸗ hört, meinte der Brückenbauer zerſtreut.— Ja, man ſolle ja nicht ſchwätzen,— aber die Alten im Ort wüßten recht gut, was es mit dem erſten Bauherrn auf ſich gehabt habe,— das Geſicht des Fuhrmanns fah aus wie verdorrtes Leder im kargen Schein der Laterne.„Ein Italiener iſt er geweſen, ein wüſter, ſperriger Kerl, und dem Schwarzen ſoll er in Dienſt geſtanden ſein. Als nun die Maurerei am Eckpfeiler begonnen iſt, da hat es plötzlich geheißen, des Ortsſchul⸗ zen,— damals iſt noch kein Bürgermeiſter ge⸗ weſen, Herr,— alſo des Ortsſchulzen dreijäh⸗ riges Kind ſoll verſchwunden ſein. Man hat ge⸗ ſucht, zu Tag, zur Nacht, man hat's nicht ge⸗ funden. Der Pfeiler iſt indes gewachſen, iſt faſt fertig gewefen, da hat eines Tages der Hund des Schulzen, der an dem Kinde gehan⸗ gen hat, ſo wie Hund und Kind einmal zuſam⸗ mengehören,— der alſo hat, als er in den Tann geraten iſt, plötzlich am Fuß des Pfeilers ein tolles Gebell und Geheul angefangen, iſt an den Quadern hochgeſprungen, als wollt er den Schädel zerſchlagen. Iſt auch nicht fortzubrin⸗ gen geweſen, trotz aller Mühe und guter Worte. Des Meisters Spiel, We Es war im Jahre 1892, als Spanien die vierhundertjährige Entdeckung Amerikas durch Columbus feierte, Zu den zahlreichen feſtlichen und künſtleriſchen Veranſtaltungen gehörte auch ein Konzert des viel bewunderten ſpaniſchen Geigenvirtuoſen Pablo de Saraſate, das dieſer in Jerez de la Frontera gab. Das Konzert fand im Theater ſtatt, einem primitiven Holzbau, der in ſeiner gerade⸗ zu axmſeligen. Architektur eher einer alten Scheüne, denn einem Muſentempel glich. An den Rängen brannten Gaslampen, denn Jerez, obwohl eine Stadt von mehr als 50 000 Einwohnern, beſaß noch kein elektriſches Licht. Das Theater war bis auf den letzten Platz beſetzt, denn wer irgend konnte, wollte ſich die Gelegenheit nicht entgehen laſſen, den welt⸗ berühmten Landsmann zu hören und zu feiern. Den langmähnigen, grauen Kopf über die klangbegnadete Stradivari geneigt, entlockte er dem Meiſterinſtrument eine ſolche Süße des Tons, daß alles hingeriſſen ſeinem Spiel lauſchte. Da plötzlich, Saraſate begann gerade mit den erſten Takten ſeiner Zigeunerweiſen, entſteht unter den Zuhörern eine merkwürdige Unruhe. Ein unangenehmer, brenzliger Geruch macht ſich bemerkbar. „Fuego!“ ſchreit eine Frauenſtimme mit Römerbergiestspiele in Frankfurt William Shakeſpeare:„Hamlet“ Kein zweites Drama ſteht heute ſo im Mit⸗ telpunkt der Erörterungen und wechſelnden Auffaſſungen wie Shakeſpeares„Hamlet“. Guſtav Gründgens i vor allem hat in der konſequenten Hervorkehrung des tatenloſen Grübelns und der Realiſtik eine „moderne“ Auffaſſung gegenüber der„pathe⸗ tetiſchen“, die einſt das Theater beherrſchte, weitgehend durchgeſetzt. Das Hamlet⸗Problem aber iſt ſicher immer das Problem des Hamlet⸗ Darſtellers, es bietet gerade in der inneren wieſpältigkeit dieſer Rolle, im gleichzeitigen erhaftetſein in mittelalterlichem Denken und neuzeitlicher Weltſchau, in der Unausgeglichen⸗ heit von Glauben und Denken, notwendig die vielfältigen Der Schauſpieler Shakeſpeare reißt Zeit die ganze innere Uneinheitlichkeit ſeines Zeitalters auf. Hamlet kann nicht mehr glauben, aber er er⸗ hebt ſich auch noch nicht durch die ſelbſtſichere ſeeliſche Kraft und das Vertrauen auf ſein eigenes Denken über den Glauben. Sgaleſpeare aber war Schauſpieler, gewand⸗ ter Theatermann, ihm kam es auf ein packen⸗ des, mitreißendes Drama an, und eben in der dramatiſchen Geſtaltung liegt ſtärker noch als in der Tiefe der Gedanken das Geheimnis der Unſterblichkeit ſeines Werkes. Im Ausgleich vom„Schauſpiel“ und vom gedankenſchweren Monolog ſuchte Hans Meißner den Grund⸗ ſatz der Einrichtung und Geſtaltung des Dra⸗ mas für den Römerberg. Große repräſen⸗ tatine Maſſenſzenen, der Prunk des däniſchen Hofes heben ſich machtvoll gegen die einſamen Monologe des zweifelnden Grüblers, dem aus dem Jenſeits der furchtbare Auftrag wurde, ab. Das Auge kommt gleich in der pompöſen Eingangsſzene und ſpäter noch einmal beim Schäuſpiel wie in vielen anderen Szenen glän⸗ zend zu ſeinem Recht. Düſterer Realismus breitet ſich über die Geiſtererſcheinung, die gerade in ihrer Realiſtik jeden Zweifel ver⸗ ſtummen macht. Caſpar Nehers Ausſtattung läßt die gewohnte Bühne nicht vermiſſen. Im Shakeſpeareſchen Sinne werden Vorder⸗, Hin⸗ ter⸗ und Oberbühne reſtlos ausgewertet, die Bauten aber geben unſerer von der Guckkaſten⸗ bühne der Illuſion, die Shakeſpeares Zeit noch aufbrachte, weitgehend entwöhnten Phantaſie keine Rätſel auf. Es gibt keinen Fleck der wei⸗ ten Bühne vor dem ehrwürdigen Römer unter dem freien Himmel, der nicht irgendwie be⸗ deutſam in das Spiel einbezogen wäre. Die ſtilvolle Muſik des verſtorbenen Bruno Hartl unterſtützt die Darſtellung, ſie hebt die reprä⸗ ſentativen Szenen im Glanz der Trompeten machtvoll hervor und bereitet gleichzeitig die Phantaſie für die düſtere Tragik anderer. Her⸗ mann Buchholbd leitete die Muſik. Wolfgang Büttner hat ehrlich und mit hoher Begeiſterung um die Geſtaltung des Prinzen Hamlet gerungen, er ſetzte ſein ganzes großes ſchauſpieleriſches Können reſtlos ein. Zwiſchen Zweifel und Verzweiflung ſchwankt ſein Hamlet, nicht ferde weil zu viel Denker und noch kein Weiſer, weil zu ſehr junger Held. Nicht mehr der Schauder vor dem furcht⸗ baren Auftrag, ſondern die Zweifel in der eigenen Bruſt hindern ihn daran, den Auftrag zu erfüllen. Gewaltig wächſt er mit der den Erkenntnis des Auftrages, um dann doch vom unabwendbaren Schickſal in den tragi⸗ ſchen Ausgang getrieben zu werden. Die Zwle⸗ ſpältigkeit des Claudius, königliche Hoheit vor anderen und anler Kleinheit in der Ein⸗ ſamkeit ließ Walter Richter in überlegener Einfühlung und— 51 Darſtellungskunſt erſtehen. Zu ihnen kam der meiſterlich wieder⸗ gegebene geſchwätzige und eitle Polonius des Arthur Simon. Im Verein mit der hervor⸗ ragenden Regie der Maſſenſzenen durch Hans Meißner trugen dieſe drei Darſteller im weſent⸗ lichen den Er der Rnfnerte Zu ihnen kam die Ophelia der Elſe Knott, die Königin der Ellen Daub, der prachtwolle Horatio von Wilhelm Hoenſelaars, Ottokar Pan⸗ nings Fortinbras, Robert Taubes packend unheimliche Geiſtergeſtalt und die große Zahl Entſetzen. Und ſchon quillt aus der Bühnen⸗ kuliſſe dicker grauer Rauch hervor. „Fuego!“ gellt es von neuem durch den Raum und Hunderte blicken ſtarr vor Schreck auf die Rauchwolke, die allmählich den ganzen Bühnenraum einhüllt. Einige ſpringen ent⸗ ſetzt von den Plätzen auf und ſtürzen zur Aus⸗ gangstür. Eine Panik ſcheint unvermeidlich. Saraſate aber ſpielt ruhig weiter. Seine Geſtalt erſcheint zeitweilig nur als Silhouette in dem Rauch. Töne wie in Gold gefaßt dringen aus den Rauchſchwaden. Selbſt der Begleiter am Flü⸗ gel, der in lähmendem Entſetzen für einen Augenblick die Hände von den Taſten hebt, wird von dem herrlichen Spiel des Meiſters wieder mitgeriſſen. Gebannt hält alles den Atem an. Iſt es das Spiel oder die Furchtloſigkeit des Künſtlers, die die Menge faſziniert? Mitten im Qualm eines gefahrvollen Feuers bleibt alles ſitzen und lauſcht. Riemand denkt mehr an Flucht. So konnte das Feuer, das durch eine Lampe hinter den Kuliſſen entſtanden war, in Ruhe gelöſcht werden. Und als Saraſate ſein Spiel beendet hatte, war die Gefahr beſeitigt. Der Meiſter hatte durch ſeine Kunſt und ſei⸗ nen Mut eine Kataſtrophe von unüberſehbaren Folgen verhütet. der ſich ausgezeichnet einfügenden Darſteller, um eine Aufführung von höchſter Eindringlich⸗ keit und großem Erfolg zu ſichern. Dr. Carl J. Brinkmann., Opern-Aus zrabung in Kön Johann Adolf Haſſes„Pyramus und Thisbe“ In ihrer kammermuſikaliſchen Schönheit und Empfindſamkeit ſtellt die im Jahre 1768 von Johann Adolf Haſſe geſchaffene Oper„Pyra⸗ mus und Thisbe“ einen wertvollen Beitrag zur Barockoper dar. Haſſe, der das Werk für eine reiche Franzöſin als Auftrag komponiert hatte, war von ſeinem Wert ſo überzeugt, daß er mit dieſer Oper ſeine Theaterlaufbahn beſchließen wollte, und Friedrich der Große war von ihr ſo begeiſtert, daß er ſie ſich nach der Aufführung in Berlin noch mehrfach in Sansſouci vorſpie⸗ len ließ. Entgegen der bekannten burlesken Verarbeitung des antiken Stoffes handelt es ich hier um eine„Tragedia muſicale“, in deren erlauf ſich Pyramus und Thisbe ſelbſt nach⸗ einander den Tod geben, da jeder den anderen für tot glaubt. Auch Thisbes Vater, der mit ſeiner unerbittlichen Feindſchaft gegen Pyra⸗ mus ſeine Tochter zur heimlichen Flucht und damit ins Unglück getrieben hat, ſinkt am Schluß tot neben dem entſeelten Liebespaar zu Boden. In der Lyrik der Arien und Duette ſpürt man den Hauch einer Konvention, der das reine verinnerlichte Gefühl durch einen chen Tonfall im Sinne franzöſi⸗ cher Einflüſſe„verweſtlicht“ und glättet. Das bedeutendſte Stück der Oper iſt ohne Zweifel die Ouvertüre, die ſchon von der zeitgenöſſi⸗ ſchen Kritik als ein Meiſterſtück der ſeeliſchen Schilderung des dramatiſchen Grundgehaltes bezeichnet wurde. In der Kölner Neuauffüh⸗ rung, die von Profeſſor Rudolf Schheider ſtilvoll muſiziert und von Hans Schmid im Barockkoſtüm inſzeniert wurde, ſang Ilſe Siekmann die Thisbe mit tonklar beherrſch⸗ ter Koloratur. Die intereſſante Ausgrabung fand lebhaften Widerhall. Friedrich W. Herzos Im weiblichen Hiliskorps Englands scheint es recht bequem herzugehen — So möchte man wenigstens bei Betrachtung dieses uniformierten, zigarettenrauchenden und lesenden Mädchens annehmen. (Scherl-Bilderdienst-.) Einmal hat er gelegen und gewimmert faſt wie ein Menſch, dann wieder iſt er aufgefahren und an dem Mauerwerk in die Höh',— bis man ſchließlich, da er nicht hat weichen wollen, das Steinwerk an einer Seite losbrach,— denn man hat wohl zu ahnen begonnen, daß es mit dem Gewinſel etwas Beſonderes auf ſich hatte. Man hat nicht lange gebraucht,— als die erſten Quadern herausgenommen geweſen ſind, hat man das Dreijährige gefunden,— eingemauert. Es iſt aufrecht geſtanden und iſt noch friſch und wie im Schlaf geweſen, nicht verweſt und zer⸗ gangen. Da haben ſie den Bauherrn gefangen, iſt ihm der Prozeß gemacht worden, und dann hat man ihn zu Stuttgart geköpft. Aber vom Brückenbau hat man nun nichts mehr wiſſen mögen.“ Der Junge lachte, wenngleich es ihm ſeltſam kalt über die Haut fuhr. Dergleichen werde über manchen alten Bau geſchwätzt, und wenn man nachgreife, ſei es Gerede ohne Sinn. Aber der Fuhrmann ließ ſich nicht irre machen. Ob 2 eckesende, domo feh. sportlich rassig · voll/ffemperament Laluvarelosee, flasche gn85, 135,2e5 der Brückenbauer noch nichts gehört habe von dem Glauben, daß etwas Lebendiges einge⸗ mauert werden müſſe, wenn ſo ein Werk ſtehen ſolle? (Fortſetzung folgt) — Kleiner Kulturspiegel ssee in Kölrn. Das Kölner Opernhaus, bas die neue Spielzeit am 12 fn iember mit Gluckt Z bigeite wan firp eröffnen wird, bringt auch eine Reihe von Uraufführungen heraus. So wurde eine neue Oper von Paul Grge⸗ ner zur Kfftehr“ ime angenommen, deren Titel noch nicht fihhe Ein weiteres Werk, das in Köln ſeine Uraufführung erleben wird iſt die Oper„Alex⸗ ander in Olympla“ von M. A. n Der füddeutſche Kömponiſt iſt bisher erſt einmal, und zwar in Stuttgart, mit einer Oper an die Oeffent⸗ lichkeit getreten. Auch zwei Opernkompoſitionen flä⸗ miſcher Muſiker werden in Köln uraufgeführt:„See⸗ olk“ von Gilſen und„Remous“ von van urme. Das n Kraufff Opernſchaffen iſt vertreten mit der deutſchen Uraufführung von„Orſeolo“ von izetti. Im Kölner Opernhaus werden in der neuen weniger als drei neue Kapellmeiſter ä ein. Dichtexr leſen in HJ⸗Lagern. Sort riedrich Blunck, Rudolf Kinau, der Bruder Gor ocks und Hans Baumann werden in verſchiedenen ommerlagern der Hitlerjugend in Schleswig⸗Hol⸗ ſtein aus ihren Werken leſen. Ein Maler der Marſchen ſtellt aus. Das Dithmarſcher Landesmuſeum zu Meldorf zeigt gegenwärtig Werke des Malers Hermann Wehr⸗ mann aus Glückſtadt, deſſen Bilder ſich durch' die Dramatik der Landſchaft und feine Erfaſſung atmo⸗ ſphäriſcher Stimmungen auszeichnen. Deutſche Teilnahme an der Feier. Der Leiter des Inſtituts für Leibesühungen an der Univerſität Roſtock, Dozent Dr. Wildt, ex⸗ hielt den Auftrag, als Vertreter des Reichserziehüngs⸗ miniſters an der Lingiade⸗Feier in Stockholm teilzu⸗ nehmen. Die Feier umfaßt gymnaſtiſche Uebungen und pädagogiſche Sportfeſte. Bavaria dreht wieder in Prag. n Barrandow⸗Atelier dreht die Bavgrig ihren zweiken Aen in 55 Das Stück heißt„Fahrt ins Leben“ egie führt Ernſt K dem auch das Ma⸗ nufkript ſtammt. Die Haußtrollen ſind mit Agnes Bleibtreu, Ruth Helbing, Herbert Hübner und Sig⸗ fried Schürenberg beſetzt. Guſtaf Gründgens wird anläßlich der Badi⸗ ſchen Gaukulturwoche im Oktobex in ber Aufführung von Shakeſpeares„Hamlet“ im Badiſchen Staatsthea⸗ ter Karlsruhe die Titelrolle als Gaſt ſpielen. Das Plauener Stadttheater wurde nach zweimonatiger Schließung in Anweſenheit von Staats⸗ miniſter Dr. Fritſch wiedereröffnet. ——————————————————————————————— — 5 — „Hakenkreuzbanner“ fus der bewegung Weg der SA Wir sind nicht ousgediente Veteronen, die grels und grov, sich schleppend schwer am Stocæ, dos Ehrenkreuz am abgetrog'nen Rocł, an Zeiten denken, die wir koum noch ahnen. Wir beugen uns vor ihrem Heldentom, vor jedem Opfer, das sie schweigend brachten— denn wenn sie sfriften in vergeß'nen Schlachten, geschah's zu Deutschlonds Ehr' und Deutschlonds Ruhm. Und ooch der Jongsten lerchenhelles Singen greift uns ans Herz und auch ihtf Pfeifenspiel. boch wissen wir, wir kämen nicht ans Ziel, wenn nicht wir selbst die Tot vorqusvoll- bringen. Uns tuscht nichf großer Worte schöner Schein, weil wir erkonnt: der Morsch hat erst begonnenl SA frögt als die wochsfe der Kkolonnen des föhrers fahne in dos Reich hinein Heinrich Annacker 35 Millionen Deutsche sprechen für Kdf oas Riesenwerk nationalsozialistischer Urlaubsgestaltung/ Jeder Nũckblick überrascht auts neue Kurz vor Beginn der Koß⸗Reichstagung, die im feſtlichen Rahmen in der Zeit vom 21. bis 23. Juli in Hamburg ftattfinden wird, inter⸗ eſſiert wohl der nachfolgende Ueberblick über das wohl populärſte„Koß“⸗Arbeitsgebiet Reiſen, Wandern und Urlaub im beſonderen Maß, zumal die darin enthaltenen neuen Zahlenangaben wiederum von dem imponierenden Wachstum der Leiſtung für des deutſchen Volkes Nervenſtärkung ſprechen. Der Drang in die Ferne iſt wohl keinem Volk ſo eigen wie dem deutſchen. In unſerem Lie⸗ derſchatz kehrt neben der Liebe das Reiſen und Wandern immer wieder. Den deutſchen Hand⸗ werksburſchen mag man in allen Erdteilen antreffen, wer kann ſich indes entſinnen, jemals einen engliſchen oder franzöſiſchen Handwerks⸗ burſchen angetroffen zu haben? In England reiſt nur der Wohlhabende, in Frankreich meiſt auch dieſer nicht. Von den übrigen Ländern gilt das gleiche. Inſonderheit das Wan⸗ dern um des Wanderns willen iſt eine urdeutſche Erſcheinung. BDRNM-Gymnastik- etwas Meues! Eine Stellungnahme der Gymnastikreferentin der RNeichslugendführung In weiten Kreiſen hat der Ausdruck„BDM⸗ Gymnaſtik“ die Meinung erweckt, daß der BDM ſich damit eine neue Form der Gymnaſtik ſchaf · ſen will. Um dieſe Auffaſſung richtigzuſtellen, nimmt im folgenden die Referentin für Gym⸗ naſtik im Amt für Leibesübungen der Reichs⸗ jugendführung, Hedda Eilers, zu dieſen Fragen Stellung: Schon ſeit Beginn ſeiner Arbeit hat ſich der BoDM⸗Sport mit dem Gebiet der Gymnaſtik beſchäftigt. Bevor die Einigung der verſchiede⸗ nen Gymnaſtikſchulen im„Reichsverband Deut⸗ ſcher Turn⸗, Sport⸗ und Gymnaſtiklehrer“ zu⸗ ſtande kam, unterrichteten wir uns in den ein⸗ zelnen Ausbildungsſchulen über den Aufbau ihrer Arbeit und die Art und Weiſe der Unter⸗ richtsmethode. Wir konnten ſehr viele Unter⸗ ſchiede in der praktiſchen Arbeit feſtſtellen, lernten eine Menge wertvoller Dinge und er⸗ hielten viele neue Anregungen. Uatürlich und nicht poſenhaft! Mitunter ſahen wir jedoch eine Arbeitsweiſe, die ſich nur an einen ganz beſtimmten Men⸗ ſchentyy wandte. Natürliche Dinge wurden mit hochintellektuellen Problemen im Unter⸗ richt verbunden oder aus der lebendig und pã⸗ dagogiſch aufgebauten Arbeit eine poſenhafte Angelegenheit gemacht. So mußten wir damals unſeren eigenen Weg gehen. Bei der Einigung der Gymnaſtikſchulen im Reichsverband 1934 entſtand der Begriff„Deut⸗ ſche Gymnaſtik“. In einem Heftchen des Lim⸗ pert⸗Verlages iſt dieſer Begriff ausführlich er⸗ klärt und das Ziel dieſer„Deutſchen Gymna⸗ ſtik“ in allen Einzelheiten gezeigt. Es iſt alſo theoretiſch eine ganz einheitliche Arbeit vor⸗ handen. In der Praxis gibt es natürlich noch einige Unterſchiede, die ſich aber zauch kaum vermeiden laſſen werden, da die Arbeit eine ſchöpferiſche iſt und damit ſehr ſtark von der Perſönlichkeit der Unterrichtenden abhängt. Die Gymnaſtik im BDM hat ſich ſeit dem Jahre 1934 einheitlich entwickelt. Durch das BDM⸗Werk„Glaube und Schönheità“ wurde ſie verſtärkt in die Erziehungsarbeit des älteren Mädels eingeſchaltet. wurde vom Reichsjugendführer in ſeinen Stab berufen, um an der Entwicklung der BDM⸗ Gymnaſtik mitzuarbeiten und ſie durch ſeine Erfahrungen zu bereichern. 4 Außerdem forderte der Reichsjugendführer alle Lehrerinnen der„Deutſchen Gymnaſtik“ zur Mitarbeit im BDM⸗Werk„Glaube und Schönheit“ auf. Durch die Arbeitsgemeinſchaft für Gymnaſtik im BDM⸗Werk„Glaube und Schönheit“ iſt das praktiſche Betätigungsfeld für Gymnaſtiklehrerinnen ſehr gewachſen, und wir freuen uns über die eifrige Mitarbeit. Ein Beweis für die freudige Aufnahme der gymnaſtiſchen Erziehung bei unſeren Mädeln iſt, daß wir trotz allem weitaus mehr Arbeitsgemeinſchaften haben, a lS ſich uns Fachkräfte zur Verfügung ſtellten. So ſchulen wir jetzt auch die BDM⸗ Sportwartin, damit ſie auch ſelbſt Arbeitsge⸗ meinſchaften für Gymnaſtik leiten kann. hauptamtliche Kräfte wirken mit Jeder Obergau wird in kurzem über eine hauptamtliche Fachkraft für Gymnaſtik verfügen. Eine Auswahl dieſer Gymnaſtikleh⸗ rerinnen in den Obergauen erfolgt nun nicht nach dem Geſichtspunkt, ob ſie etwa in der Gymnaſtikſchule von Bode, Medau, Senff, Günther o. a. ausgebildet wurden, vielmehr werden dieſe Lehrkräfte nach ihrem fachlichen Können und ihrer menſchlichen und charakter⸗ lichen Eignung für die Erziehungsarbeit im BDM beurteilt. Hinrich Medau. Die Reichsjugendführung führte vor kurzem erſtmalig eine Schulung dieſer hauptamt⸗ lichen Gymnaſtiklehrerinnen der Obergaue durch und vermittelte ihnen eine einheitliche Ausrichtung für den praktiſchen und theoreti⸗ ſchen Aufbau ihrer Arbeit. 5 Es gibt natürlich keine vorgeſchriebenen Uebungen, ſondern für alle gilt der Grund⸗ ſatz, an der lebendigen, fließenden Bewegung zu arbeiten. Aber damit die Lehrweiſe eine einheitliche wird und bleibt, muß zuerſt einmal bei den hauptamtlichen Gymnaſtiklehrerinnen eine vollkommen einheit⸗ liche Auffaſſung beſtehen, denn ſie ſollen im BDM als Führerin und Gymnaſtiklehrerin Vorbild für unſere Mädel ſein. Ferner wird eine gemeinſame praktiſche Nachſchulung in re⸗ gelmäßigen Zeitabſtänden durchgeführt. Bei verſchiedenen Arbeitstagungen in den rinnen, die Arbeitsgemeinſchaften im BDM⸗ Werk leiten, konnte die Feſtſtellung gemacht werden, daß ſich alle Gymnaſtiklehrerinnen ſehr ſchnell von der uns gewünſchten Ausrich⸗ tung anpaſſen, ohne eine grundlegende Aende⸗ rung ihrer bisherigen Arbeitsweiſe vornehmen zu müſſen und ohne ihre ſchöpferiſche Arbeit eingeengt zu ſehen. Die Gymnaſtik im BDM, kurz BDM⸗Gym⸗ naſtik, iſt alſo auf den Richtlinien der„Deut⸗ ſchen Gymanſtik“ aufgebaut und ſieht ihr Ziel in der natürlichen, harmoniſchen Bewegung. in die Reichsjugendfünrung berufen Der bisherige Leiter der Reichsſchule des NSLEB, Pg. Viktor John, wurde als Bann⸗ führer in den Stab der Reichsjugendführung berufen und dem Inſpekteur der Adolf⸗Hitler⸗ Schulen zugeteilt. Es iſt darum nicht zu verwundern, daß der Nationalſozialismus dieſen Grundzug des deutſchen Charakters nicht nur reſpektiert, ſon⸗ dern noch mit beſonderer Sorgfalt pflegt und ſteigert. So hat denn auch die NS⸗Gemeinſchaft Kraft durch Freude, die im November 1933 ge⸗ gründet wurde, ſich des Gebietes„Reiſen, Wan⸗ dern und Urlaub“ planmäßig angenommen und es programmatiſch ausgebaut. Unbeirrt durch Bedenken und Einwände ſchuf Kraft durch Freude ein Rieſenwerk, das von Jahr zu Jahr mit ſeinen ſenſationell ſteigenden Erfolgen die Gegner immer mehr verſtummen ließ und ſie ſchließlich zu uneingeſchränkter Bewunderung zwang. Jetzt, nach wenigen Jahren ſchon, ſind die KoͤF⸗Reiſen etwas Selbſtverſtändliches gewor⸗ den und aus dem deutſchen Gemeinſchaftsweſen gar nicht mehr hinwegzudenken. Studiert man die Rieſenleiſtungen auf dieſem Gebiet in ſeinen einzelnen Phaſen, ſo erkennt man erſt die gewaltige Arbeit, die ſich in dieſem Unter⸗ nehmen ſummiert. Was dieſe Einrichtung geleiſtet hat, läßt ſich allein aus der Tatſache ermeſſen, daß in den nunmehr vergangenen 5“ Jahren die vom Amt„Reiſen, Wandern und Urlaub“ organi⸗ ſierten Urlaubsreiſen, Kurzfahrten und Wan⸗ derungen insgeſamt über 35 Millionen Teilnehmer erfaßt und ihnen unvergeß⸗ liche Eindrücke vermittelt hat. Hervorgehoben muß noch werden, daß nicht nur die Sommer⸗ zeit zu dieſen Veranſtaltungen ausgenützt wird, ſondern auch der Winter in vollem Umfange in Anſpruch genommen wurde, eine Maßnahme, die ſich glänzend bewährt hat. Viele Volksge⸗ noſſen ſind hierdurch erſt von ihrem Vorurteil gegen den Winterurlaub geheilt worden und haben die Vorzüge des Winterſports in vollem Umfange kennengelernt. Die Oſtmark hatte natürlich eine beſondere Anziehungskraft. Ueber 100 000 Teilnehmer ent⸗ ſchieden ſich im vorigen Jahr für den Beſuch dieſer ſchönen Landſchaften. Umgekehrt kamen noch vor der großen Volksabſtimmung zehntau⸗ ſend Volksgenoſſen aus der befreiten Oſtmark mit Koß ins Altreich. Tauſend von ihnen waren die erſten Paſſagiere auf dem neuen Koßß⸗Schiff„Wilhelm Guſtloff“ und lernten be⸗ geiſtert eine Spitzenleiſtung deutſcher Sozial⸗ politik kennen. Ebenſo erfolgreich waren die Kdỹ⸗Wande⸗ Bei verſchiedenen Arbeitstagungen in den rungen. Bis jetzt nahmen 4„ Millionen Volks⸗ einzelnen Obergauen mit den Gymnaſtiklehre⸗ genoſſen an 151000 Wanderungen teil, ein Er⸗ gebnis, das um ſo höher zu bewerten iſt, als die Wanderungen nur in kleinen Gruppen ver⸗ anſtaltet werden. Aber auch weit über die Grenzen Deutſchlands hinaus erſtreckt ſich der Wirkungskreis dieſer Einrichtung. Mit den faſchiſtiſchen Organiſationen wurden ſogenannte Austauſchabkommen durchgeführt. Im letzten Jahr waren allein 30 000 Italiener in Deutſchland. Seit zwei Jahren fahren unſere Koß⸗Schiffe regelmäßig ins Mittelmeer und rund um Italien. Im Winter 1937/38 nahmen 30 000 Volksgenoſſen an dieſen Reiſen teil, eine Zahl, die im Winter 1938/39 auf 64 000 ſtieg. Doch nicht nur das: Liſſabon und Madeira und ebenſo die nordafrikaniſche Küſte gehören bereits zum regelmäßigen Ziel der KdF⸗Auslandsreiſen, Seereiſen nach Teneriffa, Griechenland und Jugoſlawien ſind noch hinzu⸗ gekommen. Dieſe Winterprogramme ſind ein glanzvolles Gegenſtück zu den Nordlandfahrten, die regelmäßig im Sommer ſtattfinden und die ſchönſten norwegiſchen Fjorde zum Ziel haben. Insgeſamt nahmen bis jetzt über 600 000 Volks⸗ genoſſen an den KdF⸗Hochſeereiſen teil. See⸗ reiſen nach Dänemark und Schweden ſowie in die baltiſchen Staaten ſind vorgeſehen. Nicht nur die Reiſen an ſich, ſondern auch die Koß⸗Schiffe löſen die größte Bewunderung aus. Iſt„Wilhelm Guſtloff“ ſchon ein Wunderwerk deutſcher Schiffsbaukunſt, ſo wird er noch über⸗ troffen von dem zweiten neuen Schiff„Robert Ley“. Die KdF⸗Flotte iſt inzwiſchen auf ſechs eigene Dampfer angewachſen:„Robert Ley“, Rlesengerüste auł dem Parteltaggelände Für die Bauarbeiten auf dem Märzfeld des Nürnberger Parteitaggeländes hat man solche Riesenholzgerüste errichtet, an deren Laui- kranen der Transport der schweren Steine be⸗ werkstelligt wird.(Atlantik-.) „Wilhelm Guſtloff“,„Stuttgart“,„Sierra Cor⸗ doba“,„Der Deutſche“ und„Oceana“. Darüber hinaus werden noch andere Schiffe herange⸗ zogen. Kdocß baut auch eine eigene Donau⸗ ſchiffahrt auf. Sie wird in Zukunft ein⸗ mal ihre Fahrten die ganze Donau entlang bis ins Schwarze Meer hinein ausdehnen. Große Begeiſterung löſte es aus, als der Führer im März 1939 mit dem neuen Koß⸗Schiff„Ro⸗ bert Ley“ im Kreiſe von 1500 Urlaubern die Nordſee befuhr. Schon kündigt ſich eine neue Aufgabe an: Sobald der KoF⸗Wagen in größerer Anzahl laufen wird, ergeben ſich Möglichkeiten zu einer neuartigen Geſtaltung des Ur⸗ laubs, des Wochenendes und der täglichen Freizeit. Alles in allem wird auch er dazu bei⸗ tragen, unſere Freude am Daſein zu ver⸗ mehren und die Kraft unſerer Gemeinſchaft zu ſtärken-W. Baldur von Schirach fänrt von Dorf zu Dorf Das Land Tirol erlebt in diesen Tagen glückliche Stunden Es iſt etwas Schönes um unſere großen Städte, um den hier ſichtbaren Wiederauf⸗ ſtieg des Reiches. Niemand könnte leugnen, daß es der Sinn und die Aufgabe jeder über⸗ ragenden Epoche iſt, ihre ſteinernen Denkmäler in den Zentren des pulſierenden Lebens un⸗ ſeres Volkes zu errichten. Wir wollen glück⸗ lich ſein über das Hämmern und Klopfen in den Straßen und auf den Plätzen unſerer Stadt. Aber wir wollen dieſe Stadt nicht an⸗ beten. Wir wollen uns zurückbeſinnen auf die Quelle aller menſchlichen Kraft und Urwüchſig⸗ keit, auf den Urgrund alles Schöpferiſchen: das Bauerntum. Darum ſteht die Arbeit der NSdDaApP auf dem Dorf jener in der Stadt um nichts nach, ja es ſcheint, als ſei ſie hier ge⸗ rade oft nötiger und wichtiger, denken wir nur an die weltanſchaulichen und pfychologiſchen Vorausſetzungen, die bei einem Ernteeinſatz unſerer ſtädtiſchen H§ auf dem Lande gegeben ſein müſſen. den Dörfern nicht mit allen Faſern ihres Herzens den Idealismus der kommenden Generation auf⸗ greifen und behutſam in Erntearbeit um⸗ ſetzen. Dies iſt nur ein Beiſpiel für viele, das die Bedeutung der Parteiarbeit auf dem Dorf veranſchaulicht. Baldur von Schirach fährt in dieſen Ta⸗ gen wieder einmal von Dorf zu Dorf. Er iſt wahrhaftig auf den Dörfern daheim und der Was nützt das laute Ru⸗ fen der Jugend nach der Heimkehr aufs Land, wenn die Menſchen auf Landjugend größter Freund geworden. Durch Täler, Auen und Wälder Tirols geht es, begleitet von ſtrahlendem Sonnenlicht, durch einen feſtlich geſchmückten, vom Jubel der Ju⸗ gend erfüllten Gau. Da wurden in Kufſtein die Fahnen und Wimpel des kleinen Stand⸗ ortes geweiht, und Baldur von Schirach be⸗ ſtärkte den Stolz der Jugend dieſes Städtchens, da er ihr verriet, einſt in der Kampfzeit auf ſeinem Boden das Abzeichen der Hitler-Jugend entworfen und die Organiſationsbezeichnungen der Jugend beſtimmt zu haben. Da ſtanden wir auf einer Wieſe vor dem Dörfchen Angath im Unterinntal. Vom Kirchturm grüßten wehend die Flaggen Adolf Hitlers die zweihun⸗ dert Menſchen, die gekommen waren, den Send⸗ boten des Führers zu hören. abends unter der Dorflinde. Ueberall nimmt Baldur von Schirach das Wort, um zu Partei und Jugend zu ſprechen. Ein Blumenmeer wird ihm mit dem Jubel von jung und alt entgegengebracht. Wir ſelbſt ſind alle miteinander glücklich, weil wir die Dankbarkeit ſpüren, die aus anſpruchsloſen⸗ treuen Menſchenherzen hier entgegenſchlägt. Oft ruft es in den Wagen hinein:„Grüße den Führer!“ Dann ſtehen am Abend die Menſchen unter der Dorflinde beieinander, wenn der Reichsjugendführer vom Führer und ſeinem ſozialiſtiſchen Reich ſpricht, in dem jeder, ohne Rückſicht auf Geld oder Geburt, wenn er das Zeug in ſich hat, die Sproſſen zu den höchſten Aemtern des Reiches erklimmen kann. Von Dorf zu Dorf geht die Fahrt. Glück⸗ lichen, lachenden Menſchen in die Augen zu ſchauen, das ſtimmt ſelber glücklich. In ſolchen Minuten, ſo ſpüre ich es ganz genau, iſt aller Hader und Streit im Perſönlichen und Alltäg⸗ lichen ausgelöſcht, und das große Schick⸗ ſal ſchließt jeden, der gegenwärtig iſt, feſt in ſeine mächtigen Arme. Lieber Freund in der Stadt! Du hätteſt ein⸗ mal dabei ſein ſollen, als wir in Kematen mit dem geſamten Dorf einen Abend verlebten; als im Angeſicht des rötlichen Schimmers abend⸗ licher Bergrieſen das Dörfchen Abſam ſeinem Gaſt lauſchte. Du hätteſt den Jubel hören ſollen, als der Reichsjugendführer der Jugend von Kematen eine Fahrt durch die Jugendher⸗ bergen des Reiches zur Theodor⸗Strom⸗-Her⸗ berge auf Huſum und zurück in ihre Heimat ſchenkte, du hätteſt den BDM⸗Mädeln des Landdienſtlagers Zell am Ziller in die Geſich⸗ ter oder den Kursteilnehmern des BDM in der Landwirtſchaftsſchule von Rotholz in, die Augen ſchauen ſollen! Da waren geradegewach⸗ ſene urgeſunde Menſchen zu ſehen, die das Ge⸗ fälle von der Kultur des Landes zur Zivi⸗ liſation der Stadt nicht erfaßt hat und die wie Ahnen und Urahnen in ihren Bergen und Tälern, auf Almen und grünen Matten, Deutſchlands glücklichſte Kinder ſind. Freitag, 14. Jult 1959 Wenn nicht da bekanntli holen— doch ga wochen; greiflich, und mö nun gere iel im un kan Wettervr Abgrenzt meiner? machen, guten G befleißig mancherl Coniig Sommer um Bei ieſes J reundlic aß der rer Se denfalls durchſchn wetter g eine verl uns nock in der U ten ſehen we beherrſch unruhige gab. In die ſteigendet womit ſi weiterhir reund usſichte zen, den von grob Ferienrei etter i wird mi gende Za nen könn allgemein ſtabiliſier —Jo erg noch eine nicht übe im Juli nur in di⸗ 1959 zvolles n, die d die haben. Volks⸗ .See⸗ wie in uch die ig aus. erwerk h über⸗ Robert f ſechs Ley“, ände eld des solche Lauf- eine be⸗ ntik-.) ra Cor⸗ Darüber zerange⸗ onau⸗ nft ein⸗ ang bis Große hrer im ff„Ro ſern die abe an: Anzahl zu einer Ur⸗ äglichen azu bei⸗ zu ver⸗ chaft zu UW. höchſten Glück⸗ igen zu ſolchen iſt aller Alltäg⸗ Schick⸗ värtig ne. tteſt ein⸗ aten mit ten; als abend⸗ ſeinem lhören Jugend gendher⸗ om⸗Her⸗ Heimat ſeln des e Geſich⸗ DM in in, die egewach⸗ das Ge⸗ ur Zivi⸗ die wie zen und Matten, kinder „Bakenkreuzbanner⸗ LIAAA ——., Frs, — — 5—— Arlaubswetter für jeden Geſchmack Wenn das Wetter für den Urlaub 0 nicht das Entſcheidende iſt— man kann ſi bekanntlich auch bei ſchlechtem Wetter gut er⸗ holen— ſo tragen Sonnenſchein und Wärme doch ganz weſentlich dazu bei, die Ferien⸗ wochen zu verſchönen. Es iſt daher nur zu be⸗ greiflich, daß die Reiſeluſtigen möglichſt genau und möglichſt zuverläſſig wiſſen möchten, ob nun gerade ihre Urlaubszeit und ihr Urlaubs⸗ — im Zeichen guten Wetters ſtehen werden. un kann die meteorologiſche Wiſſenſchaft ihre Wettervorherſagen zwar in genauer zeitlicher Abgrenzung für 48 Stunden und in allge⸗ meiner Wettertendenzangabe für zehn Tage machen, darüber hinaus aber wird ſie ſich aus guten Gründen einer gewiſſen Zurückhaltung befleißigen. Immerhin iſt es ihr möglich, aus mancherlei Erfahrungsregeln und allgemein⸗ Coniig Geſetzmäßigkeiten Schlüſſe auf die Sommerwettergeſtaltung zu ziehen. So läßt zieſe Beiſpiel die Tatſache, daß der Frühling ieſes Jahres im allgemeinen kühl und un⸗ reundlich war, die Wahrſcheinlichkeit offen, aß der Hauptſommer eine Reihe länge⸗ rer Schönwetterperioden bringt, je⸗ denfalls aber eine Tendenz aufweiſt, die den durchſchnittlichen Anſprüchen an das Sommer⸗ wetter gerecht wird. Ein weiterer Faktor für eine verhältnismäßig günſtige Ausrichtung des uns noch bevorſtehenden Sommerwetters kann in der Ueberwindung des ſogenann⸗ ten Sonnenfleckenmaximums ge⸗ ſehen werden, das die letzten beiden Sommer beherrſchte und dem Wetterverlauf einen ſehr unruhigen, zu Extremen neigenden Charakter gab. In dieſem Jahre befinden wir uns im ab⸗ ſteigenden Stadium der Sonnenfleckenkurve, womit ſich begründete Ausſicht auf einen auch weiterhin„normalen“, d. h. im ganzen freundlichen Sommer ergibt. Dieſe Ausſichten ſind veiſemäßig nicht zu unterſchät⸗ zen, denn ſie garantieren einen Sommer, der von groben Enttäuſchungen frei iſt. Daß jeder Ferienreiſende ein oder zwei Tage regneriſches etter in eich nehmen muß, iſt klar, aber er wird mit gleicher Sicherheit auf die überwie⸗ gende Zahl freundlicher und ſchöner Tage rech⸗ nen können. Da ſich der deutſche Sommer im allgemeinen gerade in ſeiner zweiten Hälfte ſtabiliſiert— alſo im Auguſt und September — ſo ergibt ſich für die ſpätſommerliche Reiſe noch eine beſonders günſtige Chance, die man nicht überſehen ſollte. Die Annahme, daß nur im Juli das Wetter wirklich ſchön ſei und daß nur in dieſer ſogenannten Hauptſaiſon das Rei⸗ ſen wettermäßig von Erfolg begleitet ſei, iſt in keiner Weiſe begründet. „Doch der Reiſeluſtige darf bei ſeinen ſommer⸗ lichen Planungen nicht nur an das rein Wet⸗ termäßige denken, ſondern muß auch berückſich⸗ Trachten aus dem Burgenland tigen, daß das heutige Großdeutſchland einen ſo' umfangreichen und vielſeitigen Klimaraum beſitzt, daß man ſich das Wet⸗ ter ſozuſagen ausſuchen kann. Man muß, wenn man in die Ferien reiſt, auch einige geogra⸗ Aufn.: Nolte(Mauritius) phiſche und klimakundliche Ueberlegungen an⸗ ſtellen. Wer an die See oder ins Hochgebirge fährt, darf gewiſſe Tücken des ſommerlichen Wettergottes nicht überſehen. Unſere deutſchen Seeküſten liegen in der unmittelbaren Einfluß⸗ ſphäre des launiſchen ozeaniſchen Weſtwindes; auch unſere mittel⸗ und weſtdeutſchen Land⸗ ſchaften ſind den üblichen Störungen des Ozeans verhältnismäßig leicht ausgeſetzt. Aber dieſer Störungseinfluß iſt keineswegs als un⸗ freundlicher Charakter zu werten. Es gibt viele Reiſeluſtige, die ein mäßig warmes, in der äußeren Geſtalt wechſelndes Sommerwetter dem dauernden Sonnenbrand und der gleich⸗ mäßigen ſtarken Wärme vorziehen, ganz abgeſehen davon, daß die Strand⸗ und Gebirgsferien mancherlei andere Beſonderhei⸗ ten bieten. Anderſeits beſitzt Großdeutſchland in den neuhinzugekommenen Gebieten von Su⸗ detenland, Böhmen, Mähren und der Oſtmart Klimabezirke, die mit der ozeaniſchen Sommer⸗ wetterſtruktur des weſtlich gelegenen Reichsge⸗ bietes kaum zu tun haben. Dieſe öſtlichen Teile Großdeutſchlands gehören dem ſogenannten Kontinentalklimaraum an. Ein der⸗ artiges Klima zeichnet ſich im Sommer durch erheblich größere und beſtändigere Wärme aus, die wohl hin und wieder exploſionsartig Wet⸗ terſtürze mit ſich verbindet, niemals aber tage⸗ lang dauernde Abſchnitte unfreundlichen Wet⸗ ters nach ſich zieht. Das Gewitter und die Re⸗ genſchauer des ſommerlichen Kontinental⸗ klimas brechen ein und ziehen ſchnell vorüber, anſchließend lacht wieder die Sonne. Dieſer Wettertyp iſt übrigens auch ſchon in den ſchle⸗ 3 65 und oſtpreußiſchen Landgebieten anzu⸗ reffen. Uenues Leben in Karlsbad Die Karlsbader Kurſaiſon, die am Maibe⸗ ginn mit der Wiederaufnahme der traditionel⸗ len Sprudelweihe durch den Oberbürgermeiſter begann, hat ſogleich voll eingeſetzt. Den Kur⸗ gäſten bietet ſich namentlich am berühmten Großen Sprudel ein ſtark verändertes Bild dar. Die häßliche alte Sprudelkolonnade aus Gußeiſen iſt verſchwunden; an ihrer Stelle er⸗ hebt ſich zunächſt ein vorläufiger Holzbau, der vorausſichtlich im Herbſt durch die neue, dem künſtleriſchen Geſchmack unſerer Zeit entſpre⸗ chende Sprudelhalle erſetzt werden wird. Der gefährliche Engpaß bei der Durchfahrt am Sprudelbau iſt ebenfalls verſchwunden; drei Häuſer wurden niedergeriſſen, und nur das ſchöne alte Barockhaus, in dem Schiller einſt wohnte, harrt noch der Entſcheidung über ſein »Schickſal. Zur Entlaſtung der Hermann⸗Göring⸗ Straße iſt ein gagbir neuer Straßenbau zum alten Zollamtsplatz in Arbeit. ———— , —— KARILSB Luilie/ Oie curchschſinlichen Kurkosten. wie sie in den õ frelsgruppen der Kkorisboder pouscholkuren fũr Wohnung. Verpflegung (ohne Frühstũcł). Kurtoxe, Kurmittel, dᷣrʒtl. Honoror und olle Nebengebühren zusommengefoßt sind, beffogen: 3 Wochen: RM 170.—, 235.—, 275.—, 545.—, 485.—, 4 Wochen: RM 240.—, 300.—, 350.—, 435.—, 625.—. 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Der Burſch kommt mit dem Mann ins Ge⸗ ſpräch. Er ſei der Jakobus Steiner, in der Ge⸗ gend von Hall gebürtig, ſo ſagt der Fremde. Was er tue und treibe? Nun, er ſuche Holz für ſeine Geigen. Für was? Jawohl, für Gei⸗ gen. Das hat der Mittenwalder Burſch noch nicht gehört. Bei ihm zu Haus, da bläſt man nur Trompete und ſchlägt die Trommel. Dieſer Holzſucher im Mittenwalder Gebirge iſt der Geigenbauer Steiner, der mit dem Kaiſer Leopold V. nach Innsbruck gekommen iſt. Er nimmt den jungen Kerl mit. Der Vater hat nichts dagegen— es iſt ein Eſſer weniger. So kommt der junge Mathias Klotz zum Gei⸗ enbau. Geht ſpäter zu Amati nach Cremona, ommt nach langen Jahren zurück in die Hei⸗ mat; man hält ihn mit ſeinen Inſtrumenten anfangs für verrückt, allein ſpäter fangen viele im Mittenwalder Flecken das Handwerk an, das der einſt arme Schneiderſohn nun aus der Fremde mitbringt.“ Das alles erzählt in einem alten, ſchön⸗ bemalten Haus in Mittenwald, ein Mann, der täglich die Beſucher durch ein kleines Muſeum führt. Es iſt eine Sammlung aus der großen Vergangenheit der Geigenbaukunſt. An den Wänden Fiedeln aus der Zeit der Minneſän⸗ ger. Unter Glas Geigen von jenem Mathias Klotz. In den Ecken Tragkiepen und alte Trach⸗ ten. „In dieſen Kiepen trugen einſt die Mitten⸗ walder Geigenmacher ihre Ware durch das Land. Sie gingen im Frühjahr von Hauſe fort, und ſpät im Herbſt, wenn der erſte Schnee im Karwendel leuchtete, dann kamen ſie wieder. Eine weite Reiſe zu Fuß lag dazwiſchen. Es ging nach Straßburg, Mainz und Augsburg. Die Donau entlang bis nach Krems und Wien. Und wer ſich noch mehr vorgenommen hatte, der brachte ſeine Geigen bis hinein ins weite Rußland. Ob ſie damals viel verdient haben, die Mittenwalder? Einer hat in ſein Tagebuch geſchrieben, daß ihm der Straßburger Biſchof drei Wochen ein Bett gegeben habe. Ein ande⸗ rer hat nebenbei im Mainzer Dom die ſchad⸗ haften Figuren an den Altären ausgebeſſert. Auch Schnitzer waren die Mittenwalder da⸗ mals. Als eine ruſſiſche Kaiſerin einſt deutſche Bauern zu ſich rief, da war für die Mitten⸗ 0 walder eine große Zeit. Faſt 60 Jahre gingen alle neuen Geigen zu dieſen deutſchen Menſchen in der Fremde. Fern in Rußland erklangen auf ihnen die alten Heimatlieder.“ Auf langen' Regalen lagern Hunderte und aber Hunderte von neuen Geigen. Fünf⸗ bis ſechshundert Menſchen hat einſt der Geigenbau in Mittenwald ernährt, heute ſind es wohl nur noch einige zwanzig. Das war die blühende Zeit auch der Geigenbauer, als die ſchweren Karren aus Augsburg und aus Italien her⸗ rollten, als der Poſtreiter von Innsbruck mit luſtigem Hörnerklang hereinſprengte und der große Markt dort gehalten wurde. Dazu ſind die Mittenwalder auf ſeltſame Art gekommen. Der Markt war eigentlich in Bozen. Aber die Landesherren haben den Kaufleuten zu tief in die Taſche gelangt. So kam der Markt nach Mittenwald, allwo die Grafen von Eſchen⸗ Vorarlberg: Schröcken im Bregenzerwald Aufn.: RDV-Archiv lohe unter dem Krummſtab ein fröhliches Re⸗ giment über ihr kleines Werdenfelſer Land führten. Geld kam herein, an die Häuſer der kleinen Stadt pinſelten die Maler ſchönſte Bil⸗ der. Kaufleute mit dicken Börſen gingen ein und aus, Mansfelder Silbergeld rollte in die Käſten der Bürger. Eine weinfröhliche Zeit war das damals! Verkaufte doch ein Eſchen⸗ loher ſeine letzten Rechte für zwei ganze Fuder Wein an den Biſchof. Als das erſte Fuder ver⸗ trunken war, fiel er tot um, und der Biſchof hatte einen billigen Kauf getan. Wer heute durch die Gaſſen der Stadt geht, kommt vorbei an dieſen weißen Patrizierhäu⸗ ſern mit den bemalten Wänden. Heiligenbilder und Männer aus Tirol mit gewaltigen Fah⸗ nen blicken von den Dachfirſten. Die Berge des Wetterſteins leuchten hinter dem blauen Rauch hervor, der aus den vielen flachen Dächern ſteigt. Oben im kleinen Muſeum aber ſchlum⸗ mern die Geigen und Fiedeln, ruhen die Trach⸗ ten und Werkzeuge aus der alten Mittenwalder Krummſtabzeit. Dr. Hans Steen Poſtkutſchen im Frankenland Die Deutſche Reichspoſt hat in dieſen Tagen auch im Frankenland zwei Karriolpoſten ein⸗ gerichtet. Vor allem die Pferdepoſt rund um Rothenburg ob der Tauber fügt ſich überaus harmoniſch in das noch ganz urſprünglich er⸗ haltene Landſchaftsbild ein. Es iſt ein wun⸗ derſames Erleben, bei Getrabe der Pferde und beim Klang des Horns des Poſtillons in Muße von den Hängen der Tauber die Wehrmauern und Türme von Rothenburg und all die mittel⸗ alterlichen Ortſchaften vorbeiziehen zu ſehen. Doch entſcheidend für die Wiedereinrichtung der Pferdepoſt iſt nicht geweſen, alte Romantik wieder aufleben zu laſſen; vielmehr ſoll mit der Karriolpoſt— wie der Präſident der Reichspoſtdirektion Nürnberg, Dr. Laux⸗ mann, bei der Einweihungsfeier unterſtrich — ein altes Kulturgut erhalten werden. Die Pferdepoſt iſt dazu berufen, daß die nur zu ſehr verlorengegangene Kunſt, be⸗ ſinnlich zu reiſen, wieder nahegebracht wird— eine Forderung, die im„Fremdenverkehr“ ſchon wiederholt aufgeſtellt wurde und die durch die Wiedereinführung von Pferdepoſt⸗ linien tatkräftig unterſtützt wird. Ebenſo wie die Strecke Rothenburg o. T. — Dettwang iſt die Pferdepoſt Bad Kiſ⸗ ſingen— Bad Bocklet eine wertvolle kul⸗ Bereicherung des urdeutſchen Franken⸗ andes. 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Langgezogene Dörfer und Städtchen Rheintal einmündenden Schwarzwaldtälern.“ n erg E an 15 7 Gaſthöf arien Einzigartig iſt dieſe Rheinlandſchaft, deren We⸗ A e 1 S a i G 1 ſitzen kannſt; beſtelle„Kaffee mit Eſſen“. Du 15 maßnn n lanz früh, wenn kaum die Sonne herauf⸗ gackern; eine Ziege graſt im Hang, eine Katze erhältſt: Kaffee, Milch, Zucker, Schwarzbrot, und in der Linienſchönheit der Rheinufer liegt. geſtiegen iſt, wandere durch eines der zahlrei⸗ ſchleicht um den Zaun. Ein kleiner Junge ſitzt Platz, Butter, ein Stück Kuchen oder Brezeln. Eine harte und klare Farbe iſt darin unmöglich, Das. chen bergiſchen Täler; durchs Eifgental oder ſtämmig auf einer Stufe vor der Haustür und Apfelkraut und weißen Käſe und alles ſehr alles leuchtet durch ſiebenfache Schleier, aber es eie e durchs 3 4 oder durchs weltberühmte Ne⸗ beißt in eine„Wurſtbutter“— worunter ein reichlich, und damit du wirklich genug haſt, wird nicht grau, ſondern tief und geheimnis⸗ viel Kurz Kndehes, dun Kizer fn ſr ir enfeg, Jir bez. sgeſen rs ldo Lihrzz. fn ih gnniſih i mn a en ien. eentn, de nuh„ ne e K v d S di 355 s Bach lbenn 1 Wielde iab.„ Und dann kommſ du an einen Kotten Oft. Wieſen mit geflecktem Vieh, über an iic misniem und Holz geichnitten Ber 85—5— liegt er im engen Tal, einſam; früher trieb ihn der, Täler, zu den fernen Bergrücken, weithin; Hineingebettet in dieſes Landſchaftsbild ru⸗ fſt 12 der Ru.— e Land der' Bach, ſpäter wurde Kraftſtrom hingelegt, da und dort ragt ein Kirchturm und deutet ein Ming In. W 6 Ael 107 ſt ich rfum'enend aber der Siauweiher ift noch da. Da ſaßen die Städichen an, denn ſie liegen alle hoch auf der hen die Zeugen einer ruhmreichen deutſchor Gr,———— leich 4500 1b a—— 7 Männer, manchmal die Schirmmütze noch auf Fläche... ausgenommen die größte Stadt ſchichte,— Städte, Burgen und liebliche Dörfer auh Br ie Tale. fen ib hrend üb 8 dem runden Dickſchädel, auf kleinen Hockern Wuppertal. Da iſt alles in ein Tal ge⸗ im Kranz der reichen Flur, vorab Walds⸗ Wald in Flecken à an den ſauſenden Schleifſteinen. In guten Zounge wo der Fluß den ratternden dampfen⸗ Die S Häuschen, Wiriſchaft 15 alten Zeiten, ſo erzählt man, ſtand die Schnaps⸗ en Werken hilft, den Färbereien, Webereien; e flaſche meiſt nicht weit; der Schleifſtaub wurde vergiß nicht mit der Schwebebahn zwiſchen den Egafne Fachwerk welß klünchte mis hinuntergeſpült und die Schleifer verdienten Werken durchzufahren über den fleißigen Fluß E 3— K fahrten f . 2 500 Schieferdach F gut und konnten etwas vertragen, Sie waren hin. Das iſt das Bergiſche Land. eisegepàe Schla läd n, uberall viel 0 5 75 W S geſchickt und fleißig; was ſie mit ihren Händen Ich könnte ſo noch lange erzählen. Aber ge⸗ bel Im 5 Golcd-Pfeil, 28. i 222 555 0 amen ins einſamſte Dorf; in allen urg an der u er u von der— wandern, wenn die Bodennebel in weißen beonen Solingens Stahlwaren Burgmauer hinaus WMond Menn—. 725 5 ekannt, wie Remſcheids und Wupper⸗ über den Bergen weiß ſteht und die Bergrücken ſtand“,„ Heidelberg parkkaffee Haarlas: tals Erzeugniſſe. Das ift das Bergiſche Land. in ſeinem Lichte ſchwimmen ecden llitir oon, Somorgg une sιEμJzjg + N˙Æ. Du ſteigſt den Berg hinauf, auf die Hoch⸗ Otto Gmelin hut, die Schickſalsſtadt des Waldſtromlandes. 55—— — Auf einer Steilterraſſe dicht über dem Strom ftor— Schleiern aus den Sumpfwieſen ſteigen und als träge Schwaden durchs Tälchen ziehen, wäh⸗ rend die Wälder oben ſchon im erſten Licht der Sonne zu glänzen beginnen. Vielleicht haſt du Glück, wie ich es einſt hatte, daß aus einer Jugendherberge ein paar junge Leute daher⸗ kommen und eine Flöte ſilbern in den Morgen klingt. Der Frühwind flüſtert im Buſch am Bach und ſonſt iſt Stille. Nur die Flöte ſingt. Einfam ſteht eine alte Eiche noch nahe dem Wald und reckt entlaubte Aeſte. So iſt das Bergiſche Land. Aber um eine Bergnaſe, da ſtehen plötzlich ein paar Fachwerkhäuſer zuſammen, kleine Gärten, Pumpenbrunnen im Hof, vor den klei⸗ nen Häuschen ſauber geſcheuerte Steinplatten, oft ſind Schleifſteine als Bodenplatten verwen⸗ det, manch ſchöne alte, dunkelgrüne Haustür, die hundert und mehr Jahre alt iſt, mit blan⸗ ken Meſſingbeſchlägen. Blaue Arbeitshoſen und andere Wäſche flattert im Baumhof; Hühner »Bewohner ein. Lob des Hochrheins Es iſt etwas Beſonderes um das Land am Hochrhein,— das ſtille Waldſtromland! Völkerſchickſale durchpulſten in drei Jahrtau⸗ ſenden das Stromgebiet des Hochrheins und fanden hier ihre Erfüllung, und die epoche⸗ machenden. Geſchehniſſe aller Jahrhunderte griffen in die Geſchicke des Landes und ſeiner Das alles geſtaltete hier ein Volk, das hart im Ertragen und ſtill und zähe in der Liebe zur angeſtammten Heimaterde ge⸗ worden iſt. Nicht umſonſt kennt man die Grenz⸗ landalemannen dieſes Gebiets, die„Hotzen“, als eine beſonders hartſchädelige Gattung unter den Alemannenſtämmen. Denken wir nur an die kernigen Geſtalten der erſten Führer im Bauernkrieg, die hier 1524 zuerſt die Fahne dieſes erſchütternden deutſchen Freiheits⸗ kampfes erhoben, oder an die Redmänner und Einungsmeiſter der Hotzenwälder Bauernrepublik, denen ihre Freiheits⸗ liebe Haus und Hof und Heimat koſtete, und die dann im fernen Siebenbürgen eine neue Heimat fanden. All dieſes Leben ſpielt ſich in einer Landſchaft ab, von der unſer großer Hans Thoma ſagte:„Ich halte für eine der ſchönſten Gegen⸗ den die vom badiſchen Oberrhein, vom Boden⸗ ſee herunter den Strom entlang mit den ins liegt ſie im Schutz ihrer Tore und Türme,— ein einzigartig Meiſterwerk mittelalterlicher Städtebaukunſt. Von Rudolf v. Habsburg und ſeinen Brüdern um die Wende des 12. zum 13. Jahrhunderts als Feſtungsſtadt zum Schutz der Lande am Hochrhein erbaut, trotzte ſie in Erfüllung ihrer Aufgabe. Hüter der ſüdweſt⸗ lichſten Grenzmark des Reiches zu ſein, allen Feinden, und wenn es ſein mußte, ſogar dem Kaiſer ſelbſt. Unverändert hat ſich hier das Bild des Mittelalters bis auf unſere Tage er⸗ halten, und die Stadtbächlein murmeln noch genau ſo traulich wie einſt durch die Straßen und Gäßlein der ſtolzen Waldſtadt. Waldshut und ſein Waldſtromland ſind ein Juwel in der Krone des Reiches, und niemand ſollte es ver⸗ ſäumen, in ſeinen Urlaubstagen hier ſchönſtes deutſches Kulturgut zu ſchauen. drhi. 550—650 Heter ber dem Heer Altertümilcher Ort Hochrhein vn ng man liengen Klingenmünstersin gesuchen Sle den horrllchen Luitkurort VVi E e EN(Slüdl.Schwarxwalch) ier nahm fünfzehnhundertvierundzwanzig der ideale Höhenluftkurort am Fuße des Belchen freut/ Ur au5s 9 das gewaltige Oeſchehen deo deutſchen sich auf Ihren Besuch. Prosp. durch den Verkehrsverein. 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Auch Nacht fahrten ſind geplant. * im Bereich der Schla dei Tannenbderg, veng vom 20. d18 28. Auguſt ſtattfindel, ſind die Wege zu den einzelnen Schauplätzen der Schlacht gekennzeichnet worden. So findet man Weg⸗ weiſer.K5 uſfenfale“,„Ruſſiſcher Beobachtungs⸗ ftand“,„Ruſſiſche Schützengräben“ u. a. m. * Schwedt an der Oder 0— am 12./18. 785 ſein Tabarbluienfeſt. Es bringt u. a. eine 1 aufführung von„Minna von Barnhelme, einen ftoriſchen Feſtzug und ein allgemeines Volksfeſt. * Bad DHurrheim im Schwarzwald nimmt Ende Zuli in ſeinem Kurgarten eine Leuchtfontäne in Be⸗ krieb, deren Strahl 18 Meter hoch ſteigen wird. Außerdem baut es eine indirekt beleuchtete, geräuſch⸗ loſe Sportkegelbahn. 1* Bad eyndauſen veranſtaltet vom 17. bis 21. 7— 7 Behf ttage. Der 17. bringt die 3 nfonie, der 18. eine Aufführung von„Fidelio“, der 21. einen Beethoven⸗Vortrag. * Im Nordleedad Duhnen det Cuxhaven fin⸗ der am 16. Juli wieder das Duhner attrennen ſtatt. ſind fünf Flachrennen, zwei Trab⸗ rennen und eine Materialprüfung. * In den Garten des Heimatmuſeums von Go ch am Niederrhein iſt ein über 300jähriges Fach⸗ werkhaus„verſetzt“ worden, das ſeit langem unter Denkmalſchutz ſteht. Es birgt u. a. eine hiſtoriſche Zigarrenmacherwertſtatt. * Schäferlauf in Markgröningen(Württemberg). Am 24. Auguſt 1939 findet wie alljährlich das hiſtoxi⸗ ſche Schäferlauffeſt in Martgröningen, ſtatt (früher Landeszunfttreffen der Schäfer). Am Sonn⸗ tag, 27. iſt die eier. Un beiden Tagen wfrd der Weiklau der Ehfer und Schäferinnen aus dem ganzen Land, barfuß über ein Stoppelfeld veranſtaltet und der prächtige Schäfertanz, ſowie das Feſtſpiel„Der treue Bartel“ aufgeführt. An beiden Tagen finden ſich jedes Jahr Zehntauſende ein die dem Schäferlauf von den Tribünen aus fol⸗ gen und das reizende mittelalterliche Städtchen be⸗ fuchen. Der Schäferlauf iſt ein alter Brauchtum von ſeltener Schönheit. * Das große Radolfzeller Seenachtfeſt. Das aroße Seenachtfeſt des Unterſees iſt nun endgültig auf Sonntag den 6. Auguſt, feſtgeſetzt. Es iſt damit ein großer Gondelkorſo und ein beſonders ausgeſuchtes Höhenfeuerwerk verbunden, das auf dem Waſſer, in der Nähe des Radolfzeller Hafens. abgebrannt wer⸗ den wird. Die Veranſtaltung wird der letztjährigen, Freilichtſpiele überall Ueues von der Gaufreilichtbühne Hardenburg Zur Zeit bereitet das Landestheater Saar⸗ pfalz die dritte und letzte Einſtudierung für die Gaufreilichtbühne Hardenburg vor:„Der Hochverräter“ von Curt Lan⸗ genbeck. ie Proben haben unter Leitung von Intendant Dr. Erich Schumacher ſchon ſeit einigen Tagen begonnen„Der Hochverräter“, das den tragiſchen Tod des pfälziſchen Koloni⸗ ſators Jakob Leisler zum Thema hat, iſt eines der bedeutenſten Bühnenwerke, die in den letz⸗ ten Jahren dem deutſchen Theater geſchenkt wurden. Mit Genehmigung des Autors und des Verlages wird das Landestheater Saarpfalz als erſte Bühne des Reiches das Stück als Freilichtſpiel zur Aufführung bringen. * Heimatſpiele in Ladenburg. Auf dem hiſtoriſchen Marktplatz der 2000jährigen Stadt Laden⸗ burg finden auch in dieſem Jahre im Juli und Sep⸗ tember jeweils ſamstags 21 Uhr und ſonntags 17 Uhr Heimatſpiele ſtatt. Zur Aufführung gelanat Cor⸗ nel Serrs:„Der Bundſchuhruft“, ein Spiel aus dem Bauernkrieg in der Kurpfalz. * Bei den Salzburger Feſtſpielen(1..— 8..) werden in der„Entführung aus dem Serail“ am., 14. und 22. Auguſt Maria Cebotari die Kon⸗ ſtanze und Salvatore Baccaloni von der Mailänder Scala den Osmin ſingen. Das Aennchen im„Frei⸗ ſchütz“(., 11., 19., 30. Auguſt, 4. September) ſingt die Holländerin Eliſabeth Rutgers von der Wiener Staatsoper. * Das Städtchen Borken in Kurheſſen wird auch in dieſem Jahre auf ſeiner idealen Freilichtbühne Auf⸗ führungen bieten. Das Stück„Geſchehniſſe kurheſſy ſcher Geſchichte“ von Benno von Franken gelangt in den Monaten Juli und Auguſt zur Aufführung. die einen großen Erfolg bedeutete, in keiner Weiſe nachſtehen. I* Wer macht vas ſchönſte Bild? Zur Erlanaung der ſchönſten und ufnahmen aus'dem Reichsgartenſchaugelände hat der Oberbüngermeiſter der Stadt der Auslandsdeut⸗ ſchen, Dr. Strölin. einen Fotowettbewerb e⸗ ſchrieben, an dem ſich ſämtliche Fotoamateure beteili⸗ zen können, die die deutſche Staatsangehörigkeit be⸗ itzen. Zugelaſſen ſind von jedem Einſender zwei Auf⸗ nahmen, und zwar ſchwarz⸗weiß oder Farbdias. Die Bilder müſſen bis 15. September 1939 an die Aus⸗ ſtellungsleitung der Reichsgartenſchau Stuttgart, ein⸗ geſandt ſein. Bei der Bewertuna iſt hauptſächlich die künſtleriſche Auffaſfſung des Reichsgartenſchaumotivs und die techniſche Vollkommenheit des Bildes maß⸗ gebend. Insgeſamt ſind 65 Preiſe ausgeſetzt. * Die bekannten Saglfelder Feengrotten werden in diefem Sommer 25 Jahre alt. Die Zahl ihrex Be. fucher iſt ſeit der Machtergreifung von 78 000 auf 182 000 geſtiegen. Zum 100. Geburtstag hans Thomas Die neueſte Nummer der Zeitſchrift„Land am Oberrhein“, des Organs des Landes⸗ verkehrsverbandes Baden in Karlsruhe, Karl⸗ ſtraße 10, iſt im Hinblick auf den bevorſtehen⸗ den 100. Geburtstag Hans Thomas odenwold- Guelle er und des ſoeben gefeierten 100jährigen Beſte⸗ hens der Siaatlichen Kunſthalle in Karlsruhe dem maleriſchen Schaffen des großen Sohnes Badens gewidmet. Prachtvolle Reproduktionen — für den ſtändigen Leſer der Zeitſchrift eine gewohnte Erſcheinung— machen auch dieſe Nummer wertvoll und führen uns durch das reizvolle Land am Oberrhein. ſiegt am Bodensee-wer's nicht glaubt, geh' selbst und seh' zentraler Ausflugsstandort flr See und Berae. Strandbäder, Golf. Täglich 3 Kurkonzerte im Seepark. Gratisprospekte Verkehrsamt. Viele gute Gasthõfe u. 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Juli erfolgen deshalb die Abfahrten des Seedienſtes Oſtpreußen von Travemünde, Zoppot und Pillau nach Helſinki Hotel +4 Mordschwarzw. 800 m und pI le Ruhe, Erholung, Sport Kurhaus pv. Baden-Baden pension ab 6. fM- prosp. ſtatt— wie üblich— am Montag und ab Zop⸗ pot und Pillau am Dienstag, erſt am Mittwoch und Donnerstag. Im übrigen iſt der Fahrplan des Seedienſtes Oſtpreußen— täglicher Dienſt zwiſchen Swinemünde, Zoppot und Pillau, drei Fahrten wöchentlich oſtwärts von Travemünde, vier Fahrten wöchentlich nach Weſten nach Travemünde, zwei Fahrten von Kiel, wöchentlich einmal Verbindung von Trave⸗ münde bis Memel und zurück— unverändert. In der Woche vom 24. Juli ab tritt dann der normale Fahrplan wieder in Kraft. In Nachbarſchaft der Weinſtraße An der Weinſtraße blühen im März die Mandelbäume, im April und Mai die Obſt⸗ bäume, im Juni die Reben und im Juli als letztes Glied dieſer reichen Kette die Edel⸗ kaſtanienwälder. Eine Wanderung durch die blühenden Edel⸗ kaſtanienwälder am Rande des Haardtgebir⸗ ges, mit ſteter Sicht auf Rebland und Siedlun⸗ gen der Weinſtraße, gehört zum Reizvollſten, das die Pfalz an Naturerlebniſſen zu bieten at Die pfälziſchen Kaſtanienwälder reichen von in der Südpfalz bis hinauf nach Dannenfels in der Nordpfalz. Im⸗ mer liegen ſie an dem der Rheinebene Aach⸗ wandten Hange des Haardtgebirges, in Nach⸗ barſchaft der Weinſtraße. Nur der Edelkaſta⸗ nienwald„Im Hahnen“ bei Freinsheim ung in der Ebene; hier und in Bergzabern und Dannenfels ſtehen die mächtigſten Kaſta⸗ nienbäume, die bei breitem Stammumfang, weiter Ausladung der Aeſte bis zu einer Höhe von zwanzig Metern emporſteigen. Nicht in der Form einzelner, weniger Exem⸗ plare, etwa als beſonders gehegte botaniſche Seltenheit gedeiht an der Haardt die Edelkaſta⸗ nie, ſondern ſie wächſt in Edelkaſtanienwaldun⸗ gen! Meiſt 11638 dieſe zwiſchen Weinbergen und Kiefernwäldern, ſo daß jetzt in der Blüte⸗ zeit dem dunklen Kiefernwald der Haardt⸗ abdachung ein hellglänzender Streifen gleich einem koſtbaren Reif vorgelegt iſt. über ſilbrig⸗ſandigen Boden. Ein beſinnliches Wandern im blühenden, weiten, lichten Kaſtanienwald bedeutet das Er⸗ leben eines zweiten Frühlings der Natur. Dieſes zweite Blütenfeſt der Natur, den uns der bei uns heimiſch gewordene ſüdländi⸗ ſche Gaſt ſchenkt, iſt nicht ſo farbig und ſo ele⸗ mentar wie das erſte. Es iſt ſtiller, zurückhal⸗ tender, aber eher noch weihevoller. Der Weg durch die Kaſtanienwälder führt Von ihm ſtrah⸗ den die Sonnenſtrahlen mit neuer Kraft zurück. In geräumigen Abſtänden ſtehen die mächtigen Kaſtanienbäume. Ueberall Wärme, Licht, feier⸗ liche Stille. Von ſaftigem Grün ſind die ſtar⸗ ken, großen, gezähnten Blätter. Aus ihrer Mitte gleiten in ſanfter Neigung die feinen, geblichen Blütenſtengel. Die Luft iſt durch⸗ rungen von mildem Duft. Dieſer Duft der Edelkaſtanie mutet uns ſo fein, ſo unaufdringlich, ſo gemeſſen und aus⸗ geglichen an wie die Landſchaft, die uns um⸗ gibt. Kennzeichen der Landſchaft an Haardt und iſt ihre Ausgeglichenheit. Faſt nirgends finden ſich ſchroffe Gegenſätze. Mit dem Wort„milde Schönheit“ ſucht man ihr Weſen, wie auch das der gegenüberliegenden formverwandten Bergſtraße, zu faſſen. Dieſer Milde und Ausgeglichenheit von Klima und Naturformen entſpricht die feine Art der Edel⸗ kaſtanie. So iſt ſie neben der Rebe zu einem Symbol der Haardt und Weinſtraße geworden. B. M. Die Wertheimer Heimatwoche Vom 30. Juli bis 6. Auguſt findet die Wertheimer Heimatwoche ſtatt, zu der bereits eine große Anzahl von Anmeldungen aus dem ganzen Reich und aus dem Ausland vorliegt. Die Wertheimer Heimatwoche hat den Zweck, alle die Freunde Wertheims und alle ehemaligen Bewohner, die dieſe ihre Vaterſtadt nicht vergeſſen haben, in den althiſtoriſchen Mauern wieder einmal zuſammen zu haben. In der großen Gemeinſchaft ſollen Erinnerungen an die Jugend in Wertheim aufgefriſch wer⸗ den, alte Bekannte wollen ſich wieder treffen und neue Freunde ſollen Wertheim von ſeiner gaſtlichen Seite kennen lernen. Regimentstag der ehemaligen 66er Feld⸗ artilleriſten in Lahr. Zu dem Regimentstag der ehemaligen 66er Feldartilleriſten, der vom 29. bis 31. Juli in der alten Garniſonſtadt Lahr ſtattfindet, liegen bereits zahlreiche Anmeldun⸗ gen vor. Die Feſtleitung hat keine Mühe ge⸗ ſcheut, um allen 66er Kameraden und Beſuchern ſchöne Tage in der Schwarzwaldſtadt zu berei⸗ ten. Neben den Gedenkfeiern findet ein großer Begrüßungs⸗ und Kameradſchaftsabend mit auserleſenem Programm ſowie ein Feſtzug durch die Straßen der Stadt ſtatt. Ein großes Volksfeſt mit einem Prunkfeuerwerk am Mon⸗ tag, dem 31. Juli, beſchließt die offiziellen Dar⸗ bietungen. Deenbal 23— —— Ladenburgimenherichen Schwimmbad lren Sesten enenm Schork IIL Ein Spiel aus dem Bauernkrieg in der Kurpfalz von C. Serr. 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Kattermann(———— t) Stellvertreter: Dr. Jürgen Bachmann; Chef vom Dienſt: *.— Wüſt.— Veräntwortlich für Innenpolitik: Dr. ürgen Bachmann; Außenpolitik: Dr. Wilh. 775 in Urlaub; Vertreter: Wilhelm Ratzel);—— aftspolitit: und Handel: Wilhelm Ratzel; Külturpolitik und Unter⸗ haltung: Helmut Heimatteil: Fritz Haas(in Urlaub; Vertreter: Dr. Herm. A. Hartwig); Lokales: Heimuth Wüſt; Sport: Julius Eß; Beilagen: Dr. Hermann Knon(in Urlaub; Vertreter: Dr. Herm. A. Hartwig); efbriſchriß der-Ausgabe: Wilhelm Ratzel; Bilder: die Reſſortſchriftleiter, ſämtl. in Mannheim.— Ständiger Berliner Mitarbeiter: Prof. Dr. Joh. von Leers, Berlin⸗Dahlem.— Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin 8W 68, Charlottenſtraße 82.— Nachdruck ſämtlicher Originalberichte verboten.— Für den— verantwortlich: Wilh. M. Schatz, Mann⸗ heim.— Druck und 7—— En . m. b. und Druckere Ausgabe à Mannheim.. über 16 450 Ausgabe B Mannheim... über 31 400 Ausgabe A und B Mannheim über 47 850 Ausgabe A wetzingen.. über 550 Ausgabe B Schwetzingen.. über 7150 5Ausgabe A und B Schwetzingen über 7700 Ausgabe à Weinheim... über 459 Ausgabe B Weinheim..„ über 4000 Ausgabe A und B Weinheim über 4450 und wichtig! über h0 bo0 Geſamt⸗DA. Monat Juni 1939 deren ſes Werk wurde ſeit „Hakenkrenzbanner⸗ Freitag, 14. Juli 1959 Unsere Bücherecke „Weltireimaurerei, Weltre volution, Weltrepublik“ „Eine Unterſuchung über Urſprung, Verlauf und Fortſetzung des Weltkriegs und über das irken des Freimaurerbundes in den Gegen⸗ wart“ nannte Dr. Friedrich Wichtl ſein un⸗ emein aufſchlußreiches Werk, das ſchon im Jahre 1919 mit ſeiner erſten Auflage die poli⸗ tiſ ielſetzung der Weltfreimaurerei und uswirkungen auf das weltpolitiſche Geſchehen der letzten enthüllte. Die⸗ einem Erſcheinen im rlag J. F. Lehmann, München Berlin, eben⸗ ſo wie 1— Verfaſſer und auch ſein Verleger verſtändlicherweiſe aufs Schärfſte angefeindet. Es war alſo damals wie ſchon bei den man⸗ nigfachen — er Mannesmutes, den unglaublich weitveräſtelten n Verſuchen anderer aufrechter deut⸗ änner eine aufopfernde Tat deutſchen und einflußgewaltigen Mächten der interna⸗ tionalen Freimaurer⸗Bruderkette gegenüber⸗ —* und ihr verderbliches Handeln aufzu⸗ ecken. 1936 gab Rechtsanwalt Robert Schneider., Karlsruhe, den„Wichtl“ neu heraus. In die⸗ em Jahre erſchien nun die vor uns liegende reizehnte, neubearbeitete und vermehrte Auf⸗ lage. Wie der in ſeinem Vor⸗ wort zu dieſer Auflage ſelbſt ſagte, erhebt die⸗ ſes Werk keineswegs den Anſpruch, die Welt⸗ freimaurerei erſchöpfend darzutun. Denn hier⸗ zu würde dieſer 321 Seiten ſtarke Band nicht einmal zu einem kleinen Bruchteil ausreichen. Iſt doch das Schrifttum über die Freimau⸗ terei in den einzelnen Ländern ſo reichhaltig, das Wiſſensgebiet ſo groß, daß der achmann über jedes einzelne Kapitel dieſes Werkes ein ſehr umfangreiches Spezialwerk ſchreibenkönnte. Schneider hat ſich aber die Aufgabe geſtellt, die Erkenntniſſe ichtls weiterzuvertiefen und wenigſtens in einem Geſamtüberblick zu zei⸗ en, wie der weltumſpannende Freimaurer⸗ bund in den letzten zehn Jahren weitergewirkt hat. In dieſen Ueberblick konnte naturgemäß nur das Allerwichtigſte aufgenommen werden. So ſchildert der Herausgeber das Wirken des Freimaurerbundes in den einzelnen Ländern bis in die letzte Gegenwart hinein. „Bedauerlicherweiſe gibt es in Deutſchland in den breiten Schichten unſeres Volkes noch viele, die ſich über eine allgemeine Kenntnis der Dinge Milkgge noch-nicht mit den verblüf⸗ fend aufſchlußgebenden Hintergründen der Weltpolitik und ihrer unmittelbaren wie mit⸗ telbaren Auswirkungen als Verwirklichungen freimaureriſcher Ziele näher befaßt haben. Für ſie alle iſt es höchſte Zeit, dieſes Werk kennen zu lernen, um aus ihm die Fähig⸗ keit zu gewinnen, hinter die geheimnisvollen Schleier der weltpolitiſchen Dinge ſehen zu lernen. Es iſt dieſes Werk ſomit eine Quelle der Aufklärung zur Wahrheit. Ja, man muß es immer wieder beſtätigen: Die Welt⸗ politik bekommt ein anderes Ge⸗ ſicht, wenn man ſie unter den hier aufgezeigten Blickpunkten be⸗ trachtet! Hanns German Neu. Johann David Heinichen Am Hofe Auguſts des Starken wirkte der Kapellmeiſter Johann David Heinichen, der eigentlich nur als hervorragender Theoretiker in die Muſikgeſchichte einging. Sein eigenes Schaffen iſt bisher kaum beachtet worden. Deutlicher faſt noch als die Werke der über⸗ Mannheim hat die teilweiſer nehmigten Beilagen lie wührend zwei ſchlußverme ragenden Meiſter aber ſpiegeln die Werke der Kleinmeiſter und ſo auch ſeine die muſikge⸗ ſchichtlichen und kulturellen Strömungen ihrer Zeit wider. Dr. Günter Haußwald gibt in der Unterſuchung„Johann David Heinichens Inſtrumentalwerke“(mit vielen Notenbeiſpie⸗ len, kart..— RM., Georg Kallmeyer Verlag, Wolfenbüttel und erlin) einen tie⸗ fen Einblick in das Schaffen dieſes Zeitge⸗ noſſen Bachs, der in ſeinen Werken ſowohl die barocke Kraft und Prachtliebe wie den Ueber⸗ gang zur Zeit der Empfindſamkeit verkörpert. Ein breiter Querſchnitt durch die damalige barocke Inſtrumentalmuſik, das Werden der Kernformen der Sonate, der Suite und der Sinfonie legt die der Werke Heini⸗ chens, die eine höfiſche Geſellſchaftskunſt von ſtarker gefühlshaft ſchöpferiſcher Kraft und ge⸗ danklicher Strenge darſtellen, im geſchichtlichen Ablauf der Muſik feſt. Eine Unterſuchung von Beſetzungsfragen und Klangwirkungen läßt aber auch eine Reihe von Eigenheiten der In⸗ ſtrumentierung deutlich werden. Das Werk iſt mit gründlichſter Sachkenntnis und großem Fleiß zuſammengetragen, es iſt geeignet, das geſchichtliche Bild des muſikaliſchen Barocks und des Bachzeitalters weſentlich zu ergänzen und zu vertiefen. Dr. Carl J. Brinkmann. Schöner Tiroler Sommer. 72 Seiten mit 60 Aufnahmen, Kunſtdruck RM 1,80, Deutſcher Alpenverlag, Innsbruck. Wer jemals einen Ti⸗ roler Sommer erlebt hat, wird dieſe Tage Zeit ſeines Lebens nicht vergeſſen. Es gibt doch nichts Schöneres als die gewaltige Hochge⸗ birgsnatur mit ihren ſonnigen Almen, den freundlichen, kleinen Ortſchaften, die in an⸗ mutigen Tälern verſteckt, zu finden ſind. Das Büchlein„Schöner Tiroler Sommer“ ſoll dazu dienen, Erinnerungen an frohe Som in dieſem ſchönen Landſtrich der deutſchen— welt wachzuhalten— es ſoll aber auch all denen, die Tirol nur vom Hörenſagen kennen, eine Ahnung von den ſie erwartenden Natur⸗ ſchönheiten vermitteln. Die 60 Aufnahmen ſind nach Talſchaften geordnet; kurze Texte geben die notwendigen Erläuterungen. Ein Büchlein, das man jedem Volksgenoſſen empfehlen kann — beſonders aber denjenigen, die ſich Tirol als Ziel ihrer Ferientage auserkoren haben. * „Abenteuer in den Anden.“ Von Boris Nebe, Hanſeatiſche Verlagsanſtalt AG., Ham⸗ burg 36. Dieſes Abenteurerbuch Boris Nebes feſſelt den Leſer ſchon nach wenigen Seiten wie kaum ein ähnliches Werk. Eine einſame, wilde Welt erſteht vor unſeren Augen, die Welt der weiten, unendlichen Pampa, des Ur⸗ walds und der gewaltigen Berge der Hoch⸗ anden. Hier am Nahuel Huapi— einem gro⸗ ßen, ſchwer zugänglichen See— lebt ein Deutſchruſſe. Nach Jahren harter Arbeit hat er ſich hier eine Eſtancia geſchaffen, führt nun ein weltfernes, aber um ſo unabhängigeres Leben, ein Leben in einer wundervollen Landſchaft, aber auch in völliger Abgeſchiedenheit. Ein paar Indianer und ſeine treuen Hunde ſind ihm ergeben. Die einzige Abwechſlung bringen Ausflüge und Jagden, die den Beſitzer der Eſtancia in die wilden Wälder führen und ihn manches Abenteuer erleben, manche Gefahr meiſtern laſſen. Das prächtige Erlebnisbuch atmet auf jedem Blatt die Schönheit einer wahrhaft grandioſen Ratur, macht für den Le⸗ ſer eine Welt lebendig, die eine der eigenartig⸗ ften unſerer Erde iſt. Ein wertvolles Buch, das beſtimmt viele Freunde finden wird. Hermann Löhleln flmtliche Bekanntmachungen Erſcheinungsweiſe: zweimal wöchentlich: Dienstag und Freitag in der Morgenausgabe Aenderung und Feſtſtellung von Bau⸗ u. Straßenfluchten in der Gewann Spelzen⸗ gärten II u. III. Der Oberbürgermeiſter der Stadt Bau⸗ ünd Straßenfluchten in der Ge⸗ ſwann Spelzengärten iu. In unter enderung der früher ge⸗ beantragt. er gefertigte Plan nebſt 1 er hier Aug⸗ t vom Tage der abe der dieſe Bekanntmachung ent⸗ haltenden Nummer dieſer Zeitung Wochen in dem Rat⸗ aus, N 1, 3. Stock, Zimmer 134, in Mantihein zur Einſicht der Beteilig⸗ ten auf. Einwendungen gegen die beabſichtigte Anlage ſind innerhalb der oben Friſt bei Aus⸗ den bei dem Polizeiprä⸗ idium oder dem Oberbürgermeiſter er Stadt Mannheim geltend zu machen. Der Polizeipräſident Abt. Baupolizei handelsregiſter Amtsgericht Mannheim 7G. 35 Für die Angaben in 0 keine Gewähr Mannheim, den 12. Juli 1939 Neueintragungen: .2225⁵ Ingenleurbnro S. Eduard Quintes Te mon Handelsvertretung, Mannheim(Mollſtraße 58), Inhaber Eduard Quintes, Ingenieur, ann eſtſtellung derſſch i ditgeſellſchaft ſeit 12. Juli 1939 mit Georg Seidenſpinner, Kaufmann in Ravensburg, als perfönlich haftendem Geſellſchafter und 2 Kommaänditiſten. Veründerungen: B 425 Daimler⸗Benzg Aktiengeſell⸗ aft Mannheim in annheim als Zweigniederlaſſung der Firma Daim⸗ ler⸗Benz Aktiengeſellſchaft in Stutt⸗ art. Der Vorſtand der Geſellſchaft at auf Grund der in der Satzung vom 14. Juni 1938 enthaltenen Er⸗ mächtigung mit uſtimmung des Aufſichtsrats das Grundkapital um 12 978 000 Reichsmark erhöht, die Er⸗ ift durchgeführt. Das Grund apital beträgt jetzt: 39 150 000 RM. Kürt Utech, Kaufmann, Stuttgart⸗ Untertürkheim, at Geſamtprokura derart, daß er mit einem Vorſtands⸗ mitglied oder einem ſtellvertretenden Vorſtandsmitglied für die Hauptnie⸗ derlaſſung Stuttgart und für die Zweigniederlaſſung Mannheim ver⸗ Daupiſt zriola iſt. Die beim Hauptſitz erfolgte Eintragung wurde im Deutſchen Reichsanzeiger Nr. 117 vom 24, 5. 1939 und Nr. 121 vom 30, 5. 1939 Auf die Kapitalerhöhung werden 12 978 auf den Inhaber lautende Stammaktien zu ſe 1000 RM. zum Kurs von 112 Prozent ausgegeben. B 275 Rheiniſche Elektrizitäts⸗Ak⸗ tiengeſellſchaft in Mannheim(Auguſta⸗ Anlage Nr. 13 Die Prokura des Markus Kuch iſt erloſchen. Hermann Dammann, Mannheim, hat derart Geſamtprokura, daß er gemeinſchaft⸗ lich mit einem Vorſtandsmitglied zur Vertretung der Geſellſchaft befugt iſt. * erdinand Hatzmann in Mannheim. ieſe— 7 das Geſchäft in offener Handelsgeſellſchaft, die am 1. Juli 1939 begonnen hat, weiter unter der Firma Rudolf Haas& Sohn In⸗ —4 Gebrüder Hatzmann. Die Pro⸗ ura von Lena Stortz iſt erloſchen. A 1822 Heinrich Guggenheim, Mann⸗ heim(Agentur und Kommiſſions⸗ geſchäft für Teppiche, Gardinen, Be⸗ zugsſtoffe, o 2,). Das Geſchäft ging unter Ausſchluß von Forderungen und Verbindlichkeiten über auf den Kaufmann Erich Selzer in Mann⸗ heim. Die Firma iſt geändert in: Erxich Selzer à 1929 Julian Arnold, Mann⸗ eim(5 6, 19). Kaufmann Werner Mannheim, hat Einzelpro⸗ ura. S in Wanndein ann und E2 Mannheim heſſſenlliche Erinnerung! Zur Zahlung an die Stadtkaſſe Mannbeim waren biw. werden fällia ſpäteſtens am: 15.7. 1939: Gebäuveſonderſteuer unde Grundſteuer, Rate f. Juli 1939, 20. 7. 1939: Gemeindegetränkeſteuer für Juni 1939, 20. 7. 1939? die auf Grund von Stun⸗ dungen, Steuerbeſcheiden und Forderungszetteln. bis dahin fällig werdenden Steuerzahlun⸗ gen und Säumniszuſchläge. An dieſe Zahlungen wird erinnert. Leutershausen Die Einwohnerſchaft wird darauf aufmerkfam gemacht, daß die Dach⸗ böden laufend zu entrümpeln ſind. In nächſter perſonen des ReB. v nungsmäßigen Entrümpelun zeugen und Säumige zur Beſtrafung melden. Ehrenkreuz der deutſchen Mutter Diejenigen Mütter mit vier und mehr Kindern, welche noch keinen Antrag auf Verleihung des Ehren⸗ kreuzes der deutſchen Mutter geſtelltſiährigen haben, werden letztmals aufgefordert, ſich am Freitag, den 14. Juli, nach⸗ mittags, oder Samstag, den 13. Juli 1939, vormittags, auf dem RathausſGroßſa hier' zur Antragsſtellung einzufinden. 28. 5 11. Ki Leutershauſen, den 12. Juli 1939 Die T Der Bürgermeiſter: Reinhard 4 Großsachsen Kalrloffelküferabweht tag, den 16. Ju or dem Städt. ür die Scharen 2 ür das HJL). „ abend wichtig. ei Abteilung eingeteilten er⸗ zum Karxtoffel⸗ Gegen Säumigeffolgende zur2. ſonen am Rathaus käferſuchdienſt an. wird ſtrafend eingeſchritten. Großfachſen, den 14. Juli 1939 Wandern. An alle HJ⸗Kameraden! rkundigt euch f efolgſchaftsführer nach den dies⸗ ebiets⸗Großfahrten! Stelle Wandern und Fahrten. Achtung Teilnehmer der Nordmark⸗ Neuer Termin iſt Freitag, i R vormittags, Mannheim an. eünehmer ſind zu einer kurzen ſtraße 17(Bann). Erſcheinen“ ſehr Gefolgſchaftsführer Achtungl Um den Gebietsmeiſterſchaften Schwimmen, welche vom 22. bis 23. Heute Freitag, 19 Uhr, treten dieJuli d. J. in Offenburg ſtattfinden, erfolgreich vertreten zu ſein, bitte ich Hitlerjungen von jeglichem Dienſt zu befreien: Hannack, Motchef. 171; Legler, 2/171; Reichert, 2/171; Der Bürgermeiſter: BDlasauf 55 31313— 3 7—— 20.15 Uhr, „Am Sonn⸗ 939, iſt um 20 Uhr allenbad Antreten is 4.(Schwimmen ofort bei eurem „ ab annheim; 14. Juli, reita —5 bäude Hllda⸗ im ſflnordnungen der mSdp Kreisleitung der VSDAP Mannheim, Rheinliraſe 1 Ortsgruppen der NSDAp Rheinau. 14. Juli, mts⸗ und Zellenleiter⸗Beſprechung auf der Geſchäftsſtelle. Erſcheinen iſt flicht. Im Verhinderungsfalle iſt ein Vertreter zu ſenden. 9J TB⸗ richt f Nachrich 235 gſ BDM Müdelgruppe 11/ 171 Sindenhof: Am 14. Juli um 20 Uhr treten ſämt⸗ liche Mädel in tadelloſer Dienſtklei⸗ dung, mit Ausweis und Verbands⸗ päckchen am Gontardplatz zum Grup⸗ penappell an. Beurlaubungen ſind für dieſen Appell aufgehoben. Rraft durch Kreude Sportamt —* den 1 4. Juli 1939: Allgemeine Kö chule 705 Frauen und Männer): 17.00—18.30 Stadion Oeffentl. Lebensverſ.; 18.30 bis 20.00 Stadion, Dresdner Bank, Handels⸗ kammer; 19.30—21.00 Herzogenried⸗ platz, Korſettfabrik Felina; 17.30 bis 19.00 Stadion, Bad Komm. Landes⸗ bank;.30—7,30, Stadion.“ Defgka; 20.00 bis 21.30 Uhr Stadion, Neu⸗ gebauer; 19,30—21.00 Stadion, offen; 18.00—19.30 MTG⸗Platz, Waldherr. Appargtebau; 18.00—19.30 Stadion, Gebr, Bauer; Fröhl. Gymn. u. Spiele Für Frauen u. Müdchen): 17—18.30 Friedrichſchule, Ammon& Herrmann; 19.30—20.30 Schillerſchule, Schok. aaf; 17.15—18.15 Halle im Betrieb, eutſche Bank; 19.30 bis 21.00 Uhr Stadion anſe: 20 bis 21.30 Ühr Seckenheimſchule, offen; 17.00—18.30 Eliſabethſchule, Mi abrik J. Reiß; Deutſche Gymnaſtik(für Frauen und Mädchen): 19.00—20.00 Goetheſtr. 8, offen.— Bei guter Witterung findet der Kurs auf der f— 14.00—15.0 eu⸗ denheimſchule, offen; 18.00 bis 19.00 Seckenheimſchule, offen.— Schwim⸗ men(für Frauen und Männer): .00—10.30 Hallenbad, 2, offen ädchen; 18.30 eim. B 57 Deutſche Hochdruck⸗Economiſer⸗ Wi ört, Mannheim]Geſeliſchaft mit beſchränkter Haft ird eine Steuerzahlung nicht 3 beiſer, 4/171; Stegmann, 4/171; Keß⸗nur Hausfrauen und 18. ibeftoeneeß in Auutozubehbr, in Hiamihenm Kaflerſaulirage Die kechtieitig, enirkehre lerſahamDaefer⸗ e Enſinger, 3/171; Seeber, bis 20 Hallenbad Hane.?, Kohlenkon⸗ M 2, 5. Inhaber ift Richard Hört, Geſellſchaft iſt aufgelöſt, der bisherige Vorſchrifſen des Sieuerſaumnisgeſer⸗ tor i B 5 enfel Kaufmann, Mannheim Geſchäftsführer Georg erfennſies mit dem Ablauf des Fäligkeits⸗ Am Freitag, den 14. Juli 1939,29/171; Riegler, 5/171; Helmig, 6/171;u. NMz3; 20—21.30 Hallen W5 muhgenmgühelm Graun, Mannheim Mannbeim'iſt zum Abwialer veſten.)zagenſchach mnhgbe⸗wow29(Säum.nachmitiags.30 Uhr, ſverde ich imſweishaar, 38/171; Schumm, 22/171;[Bopp c Reuther; 2150. Hänenbad (Handelsgeſchäft für Juivelierwarenf 1 325 Rudorf Zaas 5, Sohn Fuß. niszuſchlag) in Höbe von 2 b. 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Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Die Ortsgrupne Herkarnauden Die Beerdigung findet am Freitag, 14. Juli 1939, um 17 Uhr vom Trauerhause in Neckarhausen, Theresienstraße 17, aus statt.(157094V) Wiat⸗Zser 25 gchönmöbliert. zimmer an ſol. Herrn zu vermiet. Krämer, Schimperſtraße 37. (3562B) tol möbſüerie zimmer Ilzentrale Lage, an berufstät. erren —455 zu vermie⸗ en. Zu erfragen: M3, 9, 2. Stock. (157056V) Möbl. zimmer ſof, zu vermieten. U4 19, 2 Tr. (3569B) Gut möbliertes zimnet Alin ſchöner Lage a. ſofort oder ſpäter x⸗Joſef⸗Str. 32 m351 erturm: Eleg. Wohn⸗ und Imöbl. Schlafzi. mit Bad, warm., kalt. Waſſ., Balkon, auch vor⸗ •+ ſof. 35 vm. Ruf 26744.(3587B „ d. gnn Gutmöbl., ſonnig. zimmer Bad, auf 1. Aug. od. früher z. verm. (157055V) helles möbl. zimmet mit Bad⸗ u. Tel.⸗ Benützg. ſofort zu permieten.— Weſpinſtraße 20, partr.(163 269 V) Nadirui! Am 12. Juli 1939 starb nach langem Krankenlager unser Gefolg- schaftsmitglied Heinz Bimmann Gebrauchswerber Der Tod hat seiner Laufhahn in jugendlichem Alter ein allzu frühes Ende gesetzt. Wir betrauern in ihm einen strebsamen Mit⸗ arbeiter und Arbeitskameraden, den wir in gutem Andenken be- halten werden. Mannheim, den 13. Juli 1939. Eneeihorn 4 Slurm runrung und Geiolsscant (155782) Ruhiges, ſauberes eparat, per 1. 8. hu vermieten. Adreſſe zu lim Verlaa d. Bl. Gulmöblierles helles zimmer zu verm. Schenk, K WIrKkT Wie Annili o Jhren Belnen Beochten sSle unser Spezlalfenster mit den Be dlnsungen des „Aewa-Neeisausschceileus E2RSTER PREIS: 9 Johre lengę leden HMonet 2 PS87T„Arwea-sStrümpfe““ Alleinverkauffor Hennheim möbl. zimmer an berufst. Fräul. ſofort zu vermiet. U 5, 21, 1 Tr. ls. (3629B) Gulmöblierles, Inner erfrag. u. Nr. 157 1198 er (3637B) Iodesanzeise An den Folgen eines tragischen Unglücksfalles ist unser langiähriger Packmeister und Lagerist, der Betriebsobmann, Herr Defier Kirsch gestern abend verschieden. Seit über 20 Jahren hat er seine unermüdliche Schaffenskraft in den Dienst unseres Unternehmens gestellt. Wir verlieren in dem Verstorbenen einen unserer Besten, der nicht nur ein treuer Arbeits- kamerad, sondern auch ein guter Freund war. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Mannheim, den 13. Juli 1939. flutsichtsrat, Betriebsfünrung und Getolgschaft der Hannneimer paketkahrt-Gesellschaft m. b. H. (195088 Statt Karten! Iodesanzelge Gestern nahm Gott schnell und unerwartet meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, Schwester und Schwä⸗ gerin, Frau Emma Sirobel Sceb. Gamper im 64. Lebensiahre zu sich. Schifferstadt, Mannheim, Meckesheim i.., den 12. Juli 1939. In tiefer Trauer: oritz 8trobe! Familie Willv Strobel- Erich Strobel Fämilie Ernst Schwehnm- Famitie Moolf Hunn Die Beerdigung findet am Samstag, den 15. Juli, nachmittags.30 Uhr, vom (157099) Trauerhause, Schifferstadt, Bahnhofstr. 53, aus statt. — abgespennt? E 3, 7, 2 Trepp.] familien-Anreigen Möbl. zimmer gendron ind vermi n 345b)„abenkreurbanner Fachleute ler lndustrie Ingenleure, Techniker, Kaufleute, erste Kräfte vermittelt det Stellenmarkt les HB Das ist kein Wunder. Hast, Nervosität und Sorgen führen oft zu hedenłlichen Ermũdungserscheinungen. Die Arbeitskraft erlahmt, die Nexven versa gen.— Da hilfft KO0BOMNA. Seff487 börg fůr Gaifräf⸗ Hervorrocqendes Mnercltofelwosser. gofort ab Lager lieferbar A. Blauth, Mannheim S 4,23 General-Vertr., Ruf 24300 OPEL 1 freiem zum uſtand, „2 Liter raue Cabrio⸗Lim., Baujahr 1934, 2 000 Klm, gelaufen, in einwand⸗ aus Privathand, 75 tpreis nur gegen bar zu verkaufen. Anzuſeh.: Käfertal⸗Süd, Maikammerſtraße 29, Freitag und Samstag, 13 bis 14 Uhr.(163268 .2 Ltr. 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HAKEMKREUZ BAHMÜnren DRUcKEREI 3 „Hakenfßreuzboanner“ Freitag, 14. Juli 1959 WEI5S5S FER der vielbelẽchte Hausherr des be- ruhmten Nünchner platz' gibt heute in Hennheim sein Filmgästspiel mit dem neuen Bavòrid-Fiim: Oie humorvolle lebens- und kErbgeschichte eines Schustermilllonéts— das dufregende Dàsein eines eleganten„Nichtbsrons“— die„gev/innende Liebe elner auf Freiersfüße sich begebenden gfroben Dãme— die elnes ach so harmlosen Sełretòts mit dunłler ⁊ ukunft— all diese witaigeu Situatiauem keceiten ueu mit diesen Filus aei fealie Stuudeis Weiss Ferdl: Ursula Grable Gg. Alexander · Trude Haefelin Winy Rösner. I. Kerscher, K. Vespermann, Fritz Odemar. Beppo Brem negle 10% stöckel Anfengszelten: .45.20.25.335 Muslki Fritz Wenneis Neueste TobisVochenschꝭu u. Kulturfilm: e pene AlLHariSRA p 7, 2, plonken Fernruf 25902 Was unsere ZBesuchernochmals sehenwollenl w. ROMANFIIM-WOcCHE briüngt ab heute krelteg drel Melsterwerke der Ellmkunst, dle noch sehf bekennten Romenen berhmter Schelftstellerhersestellt wurden EIN ScHwun VON A MXNNERN wird zum packenden Erlebnis! Der heroische Kampf der Söhne des Oberst Leigh um die Familienehre. Erlebnisse von buntester und „gefährlichster Abenteuerlichkeit stellen die Verwegenheit-und Unerschrockenheit der verschworenen Gemeinschaft auf harte Proben. Und diese BSlut-brüderftchaft löst ihren Schwur ein in heiß- erkimpfter Jagd durch die ganze Welt. — Sonsationell Aufregend!— Gerade die jugend soll solche Filme sehen, weil es ein Film unserer Epoche ist. Sle hat fleshalb Zutritt! Ab neute.15 2.30 National-Theater Mannhelm Freitag, den 14. Juli 1939 Vorſtellung Nr. 363, Miete E Nr. 30 UH. Sondermiete E Nr. 15 Hochzeitskeiſe ohne Mann Luſtſpiel—— von Leo Lenz Re Anfang 20 Abi ecker Ende 22 Uhr bie schicksalhaften und verhängnisvollen Erlebnisse einer jungen schõönen fràau im Bann eines mongolischen Fürsten Von Freitas bis 5onntag NMontag und Dlenstag NMittu/ och uad Donnerstsg Aus einem Volksstüek wurde eln Volksfilm! cudwig Banghofers wolthekannter Roman, dessen nan- delnde pPorsonen fest im Herzen vleler deutscener Menschen naften, felert hler volno lmische Kuterstenung: fiubertus Die welt gesegneter Naturschön- heiten, der Zauber dämmrigen Hoch- waldes, das gewaltige Rauschen to- sender Bergbäche, die entfesselten Naturgewalten bringen in diesen Film eine außergewöhnliche sStimmung, die zum starken Miterleben zwingt. NMaNsI KNOTECK PAHUT RIeMTER Hans A. v. Schlettow- Hans Schlenck Hertha Worell Friedrich Ulmer inden Hauptrollen Sle brauchen nicht auf Ihren Urlaub zu warten Sle können jetzt schon elne Ferlen- reise antreten, wle sle frönlicher und ertrischender nicht sein kann! *.— 5 p à 1 Kellers berühmter Roman Ferien vom Ich im Film zu einem herrlichen Volks- stück gestaltet, strömt so viel Fröh- lichkeit aus, weist so stimmungs- volle Biider, witzige Dialoge und beschwingte Musik auf, daß man wirklich von einer Erholung — von einer Ferienfahrt in die Ge- kilde des Frohsinns sprechen kann. Hermann Speelmans- Carola Hönn paul Henckels Fritz Genschow ciiy Feindt u. à. gehören zu der lustigen Reisegesellschaft Bitte kommen Sie⸗ Relsegepäck und Deylsen nicht er⸗ korueflich— underleben sSie lhre„„er lenvomlceh'“ Zweil Frauen und ihre Schicksale, elie grüne heide als Schauplatz einer zu Herzen gehenden, packenden Handlung von Liebesgilicc und Liebesleid in dem großzen Ufa-Film: ljeide mulmeiſier Uweſñarſten nach dem Roman von Fellcitas Rose Mermann TLöns lebt in diesem Eilm in seinen Liedern fort: Auf der Lüneburger Heide ich weiß ein SGarten Fischen und Jagen bie Hauptdarsteller dieses herrlichen volksstücks: Marlanne Hoppe- Brigitte Horney Hans sSchlenck- oOlga Tschechowa Samstag, im Schloſigarten Außer der ũüblichen Illumination SONDERBEIEUCEHTUNG von Moschee, Apollotempel, Tor d. Arboretums, Bacckuskinder u. Flußgötter Ab 21 Uhr: Tenz im sddilchen Zirke! Zestsufetlon im sddllchen kingenę nur durch dos Heuptpottel des Schlosses. Eintrittspreis fur sömtl. Dorbietungen 40 pfs. Ab 22 Uhr: Konzert em Arion Z2 lrkel und im Thedterkeffee Verkehrsvereln e. V. Schwetzingen CAle.Rerauant Zeughaus i Heufe Verlängerung 9.15 Gemütliches femiſen 1 7 ——ſſ———————————— Altensteig i. Schw. DPension Bässler modernst eingerichtet, fließ. kaltes und warmes Wasser. Terrasse, sonnige Lage. 2 Min. vom Walde. Beste Verpfl. Pensionspreis 3 bis.50 RM. Prosp. E. Bäßler, Küchenchef. BEGEINA uanunkin LI HTISPIELE zeeννHI Dot modeme ſTheoter im Socden der Stoct Ab heuifle Frelfe g! Ida Wüst- charlott Daudert in dem lustigen UfFA-Film: Lie Hane chmiegeimufter mit Georg Alexander, Ernst Waldow u. à. Beginn:.00.30 von 50 RM. en Bei Teilz. 10% Aufschl. 2. RM. wöchentlich S. RM. Anzehlung. J. Sonmr En,er Verlongen Sie meinen Kotolog. vom Freitag, 14. Iuli bis einsch. Donnerstag, 20. Juli beginn der vVorstellungen: Wochentegs.00.10.20 Sonntog.00.00.0.20 — Tindenhof, MHeerfeldstrabe 56 Fernspfecher 26940 Filmsonderauswertung Türck-Düsseldorf Mο οCIνIC-Oᷓᷓ Geriuschgedimpft FUR DAS BORO Zu beslchtigen lm OCVIVMPIA-LADEN Hannhelm P 4, 13— Anruf 287 28 4 A 75 MANNTIEUD̃ AM ARADEFLATZ N2. G „HBake eeennnggens—arnrs dut d E5 Es 5g 932 Som Leberflecl keiten. B Zu hab. ir Bah Eng Löv D3² das ideal Wiederhe Frische u. Zu hab. in Bah Enę Löv Hehtu 2 Deckhe Ständig Die Bett. besichtigt G. Vog Rot ausgewoe Brenneſſe niſchwaſſe Sie faſt z Originalf Flaſchen Korcher 1 1950 Vasser. Verpfl. ſenchef. —————— 3„Bal en Kreu 3 banner“ Freltäg, 14. Juli 1959 Ein toller Spuk, ein Das ist wohl der komlisch Ein blondes Gespenst geistert unslehtbare Gegner⸗ 4. ————— 5— L— 4 DAS BLONDE der je über den großen Teich zu uns kam! Eine ganz ausge- lassene Sache, keck inszenlert. relzendgesplelt und mit denverwegensten Tricks, die die Kamera hergab Ein Film zum Gruseln und zum Totlachen! ohne Lenker durch das Straßengewühl, gedeckte und ungedeckte Schecks wirbeln von selbst durch die Luft, dl1e Polizei kämpftmit elnem Massenaufgebot gegen man muß diesen film selbst erlebenl Im Vorprogramm neueste Deuligtonwoche und Kulturfilm:„Im Zauber des Frühlings“ Ab heute in Erstaufführung! Anfangszeiten:.50.25.35.40 Fornrut 247 660 sensationeller Spukl ste und frechste Eilm, durch die Gegend, Autos fahren nein, es läßt sich nicht erzählen, e — — —— ERIERICHSPARK dut der Tonzterrosse lim Ffelen —— —— —— Elntritt feoſle Zecliuee Moden schlau Heute Freitag, 14. Juli, ſew/eils 16.00 und 20.00 Uhr. Es spleſt die kapelſe Hatz anschliebend Z⁊um Tanaæ im Freien (bel schlechtem Wetter im Saaſ). Er1.20 195089v 5 33 0 beseltigt mit ver⸗ blüffender Sicherheit Leberſlecke, Mitesser u. Hautunreinig- keiten. 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Karten am Schiff. 3 Relse- hesclräßts- libernalime Das bisher von meinem verstorbenen Vater Franz öchneider ⸗ Heddesheim geführte Baugeschüft werde ich auf Grund langjähriger Erfahrungen auf Wunsch des Dahin- geschledenen weiterführen. Mein Bestreben wird sein, die verehrte Kundschaft auf das beste zu bedienen und bitte hierzu um geneigten Zuspruch. Fritz Schneider- Maurermeister 66927⁵ schaftskammer Baden findet am udlar an beriäramnechrele Der nächste Sprechtag der Bezirksausgleich- stelle für öftentliche Aufträge bei der wirt⸗ Donnerstag, den 20. dul 1939 barung. Bezlrksausglelchstelle flir öftentliche Aufträge im Gebüude der Industrie- und Handelskammer Mannheim, Mannheim, L 1, 2(Fernruf 357 31), statt. Vorsprachen nur nach vorheriger Verein- (157081 industrle- u. Handelskammer Mannnelm 4 Nürnberg „Der Fränkische Hof“ Pressehotel das Haus für ledermann erwartet sie Neuerõffnung am 15. Juli Am Bahnhot gelegen, 348 Beften, schöne Restfau- ratlionsrãume, originelles Bauernsfüberl. 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