uli 1959 g) wurde Kraul. Schirner k& bei Reich eine ben, wer⸗ nburg im atta am nen im Junior⸗ zen. Hier i Ausſich⸗ Main⸗ nkranz in ſer RV eten zum auch auf n und in en Saar⸗ Pokal Zaſſerball⸗ der Zeit lland) im al. Für Guropa⸗ and ſeine den ſieben ien gegen ſen noch Berliner insgeſamt ſt(beide e(Stutt⸗ (Magde⸗ d Möves er Euro⸗ inſtaltung ankreich), „ Simlo Dahmen türnberg) kin den n Oppeln iſchend— Meter⸗ Heimat⸗ jen Emp⸗ erlin von r Ohne⸗ ißer über ioch über ihr ſchon e Meiſter ein Preis ſo wurde hres Hür⸗ beför⸗ hat ihr erreicht. echen e zu ſei⸗ 500 cem⸗ en Stun⸗ bahn bei irde auf. Notorrad⸗ tdkm. für macht der r Gilera Deſſauer greifen. Zt. Wehr⸗ ann; Chef ortlich für ßenpolitik: : Wilhelm Wilhelm Helmut zub; Ver⸗ : Helmuth Hermann Hartwig); I; Bilder: nheim.— Dr. Joh. bl bob nd riftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das e chentlich 12mal. Bezugspreife: Frei Haus Trägerlohn; durch die Poſt 2,20 RM.(einſchließlich 69,36 fg. Beſtellgeld. Die Ausgabe B erſcheint wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich 1,70 RM. und 30 Pfa. Trägerlohn; durch die Poſt.70 RM. leinſchlielich 54,74 Pfg. Poſtzeitungsgebühr) zuzüglich 42 Pfa. Beſtellgeld. „Hakenkreuzbanner“ Ausgabe 4 erſcheint wö monatlich 2,20 RM. und 50 Pfa. Pfg. Poſtzeitimgsgebühr) zuzüglich 72 P Früh⸗Ausgabe A 9. Johrgeng MANNHEIM ——————«c,„„-————————————————————————————————————————————————— ——————————————————— Nummer 319 Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ hindert, ſo beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung.— Anzeigen.: Geſamtauflage: Die 12⸗ geſpaltene Millimeterzeile 15 Pfg Die Ageſpaltene Millimeterzeile im Textteil 1,00 RM. Schwet⸗ zinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 4 Pfg. Die 4geſpaltene Milli⸗ meterzeile im Textteil 18 Pfg.— Zahlungs⸗ und Erfüllungsort: Mannheim. Ausſchließlicher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshaſen a. Rh. Nr. 4960. Verlagsort: Mannheim. Samskag, 15. Juli 1939 Dr. Dietrich vor der in- und ausländischen Preste in Niünchen Meiiſchöpiung der Kummt aus dem Bolke Erregte Demonſtration vor der britiſchen Botſchaft in Tokio Lebendige Dechſelwirkung zwiſchen Dolk und fFünſtlern*»ermann feing- Ban Dr. Dietrich üũber den Wert der Hersönlichkeit in der Gemeinschaft München, 14. Juli Bei dem großen Empfang der in⸗ und aus ⸗ ländiſchen Preſſe am Freitagnachmittag aus Anlaß des Tages der Deutſchen Kunſt hielt Reichspreſſechef Dr. Dietrich eine Rede von grundſätzlicher Bedeutung, in der er u. a. aus; führte: Zum vierten Male kann ich Sie heute im Auftrag des Führers zum Tag der Deutſchen Kunſt in München begrüßen. Das iſt keine große Tradition und iſt doch ein Jubiläum, denn drei Jahre unſerer Zeit bedeuten mehr als ein drei⸗ maliger Kalenderablauf einer geruhſamen bür⸗ gerlichen Welt. Die Zeit, in der wir leben, iſt eine Zeit großen und gewaltigen Geſchehens. Umwälzungen, die ſonſt nur in jahrhunderte⸗ langer Entwicklung reifen, vollziehen ſich heute im Ablauf weniger Jahre. Ein neues Weltbild hat ſich in uns geſtaltet durch eine Revolu⸗ tion des Denkens. Eine Revolution des Denkens hat in unſerer Anſchauung eine radi⸗ kale Wandlung vollzogen, eine Wendung vom Ich zum Wir, vom Einzelnen zum Gan⸗ ien. wahre Freiheit Dieſe Revolution hat nicht, wie man behaup⸗ tet, die Freiheit vernichtet, ſondern im Gegen⸗ teil die Freiheit der Phraſe entkleidet. Wir haben den Begriff der individuellen Freiheit, die nur Verantwortungsloſigkeit gegenüber der Gemeinſchaft iſt, beſeitigt, und durch die wahre Freiheit des für die Gemeinſchaft ſchöpferiſchen Menſchen erſetzt. Wer, der heute am Aufbau und am Leben unſeres Volkes mitſchaffen und mitwirken möchte, kann von ſich ſagen, daß ihm die Freiheit dazu nicht gegeben ſei? Er beſitzt ſie in verſchwenderiſcher Fülle mehr als je zu⸗ vor. Er braucht ſie ſich nur zu nehmen. Aber es iſt die Freiheit nur über die Nation. Nur wenn wir für ſie ſchaffen, fühlen wir uns frei, leben wir ein Leben in der Sonne wahrer, ſchöpferiſcher Freiheit, die alles Glück dieſer Erde hervorbringt. Nur auf ſolcher Freiheit kann auch ein Tag der Deutſchen Kunſt wie dieſer erwachſen. Der Wert der perſönlichkeit Und weiter: Wir haben auch nicht die Per⸗ ſönlichkeit vernichtet. Wir haben die Perſönlichkeit nicht— wie man behauptet— dem Prinzip der Gemeinſchaft geopfert und damit die menſchliche Leiſtung ihrer Schöpfer⸗ kraft beraubt. Wir haben hier eine individua⸗ liſtiſche Begriffsfälſchung erkannt und ihren Mißbrauch richtiggeſtellt. Perſönlichkeit iſt man nicht dadurch daß man ſich einbildet, es zu ſein, ſondern Perſönlichkeit iſt man nur, wenn man es durch Leiſtungen für die Gemeinſchaft be⸗ wieſen hat. Bei uns iſt ein Größenwahnſinni— ger noch keine Perſönlichkeit! Das iſt es, was' wir wieder klargeſtellt haben Wir haben die Hochſtapler des geiſtigen und künſtleriſchen Le⸗ bens entlarvt und der wahren Perſönlichkeit ihren Platz im Leben der Nation gegeben Wie hätte eine Künſtlernatur wie der Führer dieſe nationale Gemeinſchaft ſchaffen können, wenn ſie perſönlichkeitsfeindlich wäre. Nein: Ein Genie ſchuf dieſe Gemeinſchaft, um aus ihr Genies zu erzeugen! Neuer Begriff der Kunſt Wir ſchauen die Welt nicht mehr durch die ſchiefe Brille des Individualismus an, nicht mehr durch die Scheuklappen des ſpintiſieren⸗ den Einzelgängers, ſondern mit den geſunden Augen der Menſchen, die in einer Gemein⸗ ſchaft geboren ſind, der wir alles verdanken. unſer Leben, unſere Sprache, unſere Freiheit und unſere Kultur. Eine Gemeinſchaft, die uns alle erhält und für deren Erhatlung wir daher auch alle zu ſorgen haben. Das iſt unſere Anſchauung von der Welt, und aus dieſer neuen Weltanſchauung iſt auch ein neuer ſchöpferiſcher Begriff der Kunſt ent⸗ ſtanden. Wir haben vor drei Jahren hier in München damit begonnen, die Kunſt aus der erſtickenden Lage intellektualiſtiſcher Abge⸗ ſchloſſenheit in die weite, lichte Sphäre leben⸗ diger Volksverbundenheit zu erheben. Wir haben uns frei gemacht von der Diktatur des jüdiſchen Kunſtſchwindels, der die Kunſt zur Sklavin der Unfähigkeit und jüdiſchen Händlergeſinnung erniedrigt hatte. Wir haben die Gemeinſchaft zum neuen Be⸗ zugsſyſtem unſerer äſthetiſchen Werte erhoben. Wir haben in der Kunſt wieder das Schöne und Erhabene aus der Empfindungswelt un⸗ ſeres Volkes erkannt. Wir haben erkannt, daß der Weg zu wahrer Kunſt nur über das Einfühlen in das tiefſte Weſen unſeres Volks⸗ tums führt, deſſen ſtrahlender, ſchönſter und edelſter Ausdruck ſie iſt. Anteilnahme des bolkes Das Volk ſtrömt heute wieder in die Aus⸗ ſtellungshallen unſerer bildenden Künſtler und zu den herrlichen Werken ihrer Architektur und Plaſtik, und die Künſtler haben ſich wieder aufgerichtet an dieſer beglückenden Anteilnahme des Volkes, deſſen Seele aus ihren Werken zu uns ſpricht. Was ſich in dieſen wenigen Jah⸗ ren in Deutſchland auf dem Gebiete der Kunſt gewandelt hat, iſt mehr als ein Pinſelſtrich auf der Palette des Malers, mehr als ein Ham⸗ merſchlag am Stein der Plaſtik, eine neue Pe⸗ riode deutſchen Kunſtſchaffens iſt angebrochen. von der dieſer Tag der Deutſchen Kunſt wieder ein beredtes Zeugnis gibt. Sie werden ſich da⸗ von überzeugen können, daß die Große Deutſche Kunſtausſtellung 1939 wieder eine wundervolle Ausleſe aus dem breiten Strom des Schaffens unſerer Malerei und Plaſtik iſt. Mittler der Kunſt Und mit dieſem Wachſen der künſtleriſchen Leiſtungen werden ſich auch die Beziehungen von Kunſt und Preſſe immer fruchtbarer ge⸗ Fortsefzung siehe Seite 2 60-AMillionen⸗fredit reicht noch nicht Kein Geid für das Empire, sondern nur jür die ufreundlichen Naciharnꝰ orohtberlchfronsefes londobpe Vefftrefers f. b. London, 14. Juli. Nach den für die engliſche Oeffentlichkeit niederſchmetternden Erklärungen des Schatz⸗ kanzlers, daß Großbritannien in dieſem Jahre für ſeine Rüſtung 730 000 000 Pfund aufzubrin⸗ gen habe, herrſcht ein unbeſchreiblicher Katzen⸗ jammer an der Themſe. Man kann es natürlich nicht ſo leicht ver⸗ winden, daß die vor einigen Monaten ſo ſchön ausgeklügelte. Rechnung einfach nicht aufge⸗ gangen iſt. Zu allem Ueberfluß zeigt es ſich auch heute noch, daß nicht einmal die 60 Mil⸗ lionen Pfund, die Großbritannien bekanntlich ſeinen Einkreiſungspartnern verſprochen hat⸗ ausreichen. Dadurch ſcheint ſogar ſchon die düſtere Bilanz des Schatzkanzlers vom Don⸗ nerstag überholt zu ſein. In der Unterhausſitzung am Freitag mußte nämlich Ueberſeehandelsminiſter Hudſon zu⸗ geben, daß viele Nationen in London Kredite angefordert hätten(), die, wenn ſie die Regie⸗ rung bewilligt hätte, die 60-Millionen⸗Pfund⸗ Grenze erheblich überſchritten hätten. Der Mi⸗ niſter ließ aber trotzdem durchblicken, daß man den„Bittſtellern“ in irgendeiner Form Kredite einräumen werde, was bedeutet, daß England für ſeine gekauften Bundesgenoſſen noch ein⸗ mal, und zwar gehörig, tief in die Taſche grei⸗ ſen muß. Hudſon erklärte weiter, man habe ſich wegen der Zuteilung der Gelder noch nicht ent⸗ ſchloſſen. Natürlich konnte der Miniſter es ſich nicht leiſten, daß Kind beim rechten Namen zu nennen. Deswegen bezeichnete er das durchſich⸗ tige Geſchäft als eine unerläßliche Bedingung, um die wirtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen England und den„freundlichen Nachbarn“ zu heben, wenn England ſeinen Betrag zur Auf⸗ rechterhaltung des Friedens leiſten wolle Der oppoſitionelle Abgeordnete Law⸗ rence legte die Ausührungen des Miniſters dahin aus, daß die veranſchlagte Summe nicht endgültig ſei. Er warnte das Parla⸗ ment vor dem beabſichtigten Schritt der Re⸗ gierung, der nämlich größer und gefährlicher ſei, als irgendeine Maßnahme, die England ſeit den napoleoniſchen Kriegen unternom— men hätte. Während der zweifelhafte Luxus der Pfundkredite dem Land rieſige Summen koſte, hätten die Teile des Imperiums das Nachſehen. Für ſie ſei kein Geld mehr vor⸗ handen. Man gewinnt immer mehr den Eindruck, als ob in der Agitation der weſtlichen Demokra⸗ tien gegen die Mächte der Achſe ein fein aus⸗ geklügeltes Syſtem Platz griffe. London und Paris ſcheinen die Rollen verteilt zu haben. Während Frankreich ſein Augenmerk mehr auf den Bezirk des Mittelmeeres lenkt und Italien aufs Korn nimmt. fällt England die Aufgabe zu, ſeine Front gegen Deutſchland zu richten. Wir meinen nicht einmal die Manöver um die Eintreiſung, wie ſie nun ſchon ſeit Monaten in Moskau betrieben werden, dieſe Manöver mit allen ihren Begleiterſcheinungen von erbetenen und unerbetenen Garantien, von wirtſchaft⸗ lichen Subſidien uſw., ſondern wir meinen z B. das Intrigenſpiel, das die engliſche Pro⸗ paganda in den letzten Wochen ſpeziell um Danzig betrieb und dem Chamberlain mit ſeiner Rede gleichſam den Trumpf aufſetzte. Der Schnittpunkt der engliſch-franzöſiſchen Agitation gegen die Achſenmächte liegt in dem gemeinſamen Verſuch, einen Keil zwiſchen Deutſchland und Italien zu treiben. Bald iſt es die franzöſiſche, bhald iſt es die engliſche Propaganda, die dabei den Vortritt hat; gegen⸗ ſeitig ſuchen ſie ſich in Erfindungen zu dieſem Thema zu überbieten Aus dieſen immer von neuem wieder unternommenen Verſuchen er⸗ hellt allein ſchon die Sorge um das enge, deutſch⸗-italieniſche Verhältnis, erhellt aber auch die immenſe Bedeutung, die die Achſe beſitzt. Dieſe Achſe iſt in den Rechnungen der weſt⸗ lichen Demokratien der unangenehmſte Faktor. Ihn auszumerzen ſcheint das letzte Ziel dieſer Agitation zu ſein. Nun aber iſt ein weiteres Ziel hinzugetreten. Es iſt nicht ganz neu, und auch die Methode, die man zur Erreichung dieſes Zieles anwen⸗ det, kennen wir ſchon ſeit langem. Dieſes Ziel iſt darauf gerichtet, das deutſche Volk mürbe zu machen, es zu unterminieren und einen Keil zwiſchen Führung und Volk zu treiben. Gewiß ſind einzelne ſolcher Verſuche in den letzten Jahren ſchon wiederholt unternommen wor⸗— den. Aber das richtige Syſtem kam doch erſt in die Sache, nachdem dem Foreign Office unter Leitung des ſattſam bekannten Staats⸗ ſekretärs Vanſittart und unter Oberaufſicht des engliſchen Außenminiſters Lord Halifax eine Propagandaabteilung angegliedert wurde. Das war vor einigen Wochen. Mit welchen Mitteln und Methoden dieſe Propagandaabteilung ar⸗ beitet, erweiſt der Brief des weiland britiſchen Marineoffiziers, Parlamentskandidaten in spe und„Mitarbeiters der wiſſenſchaftlichen For⸗ ſchungsabteilung des Königlichen Inſtituts für auswärtige Angelegenheiten“, Stephen King⸗ Hall. Dieſer Brief iſt in der Tat das Infamſte, was bisher an derartigen Zerſetzungsverſuchen mitten im Frieden geleiſtet wurde. Wir erinnern uns, daß die Methode ſolcher Brief⸗ und Flugblattpropaganda ſchon während des Krieges von den Ententemächten angewen⸗ det wurde. Damals, vor allem im Sommer 1918, warfen feindliche Flugzeuge Aufrufe über den deutſchen Schützengräben und der deutſchen Etappe ab und bereiteten ſo den Dolchſtoß gegen Deutſchland vor. In dieſen Flugblättern wurde dem deutſchen Frontſoldaten wie dem deutſchen —ſ ———— —— 8———— ————— — — — ——— —— 5— — ———————————— 3— 5——————— „hHakenkreuzbanner“ — Volk insgeſamt ein goldener Friede verſprochen, Freiheit, Brot und Arbeit, wenn man nur die Waffen niederlegen und ſeine Abgeſandten an den Verhandlungstiſch ſchicken wollte. Der deutſche Frontſoldat reagierte nicht, ſondern tat weiter ſeine Schuldigkeit. Aber es ließ ſich nicht verhindern, daß ſich das Gift der Zerſetzung über die Etappe weiter in die Heimat hinein⸗ fraß, und den Marxiſten und Spartakiſten waren ſolche Flugzettel das willkommene Mit⸗ tel, um den Dolchſtoß dann mit ſeiner furcht⸗ baren Wirkung zu führen. Auf der Friedens⸗ konferenz erhielten allerdings die Verſprechun⸗ gen, die einſt nuf den Flugblättern geſtanden hatten, ein völlig anderes Geſicht. Nichts mehr von Freiheit und wirklichem Frieden, nichts mehr von Arbeit und Brot, ſondern das bittere Los der Knechtſchaft, der Entehrung, der Ar⸗ beitsloſigkeit und des ſich ſtetig ſteigernden Nie⸗ dergangs war das Ergebnis von Verſailles. Als man das deutſche Volk ſo weit nieder⸗ edrückt hatte, war es nicht mehr notwendig, Mittel anzuwenden. Es genügte das orum von Genf; es genügte die Vielzahl von Konferenztiſchen, es genügte bisweilen auch ſchon der Appell an das„demokratiſche Ge⸗ wiſſen“ des deutſchen Volkes oder das An⸗ ziehen der Reparationsſchraube, um das deutſche Volk in Schach zu halten. Aber dann kam doch einmal der Zeitpunkt, da ſich das deutſche Volk von allen dieſen Täu⸗ ſchungen, Enttäuſchungen und Feſſeln wieder frei machte. Immer ſtärker und feſter wurde es, innen und außen, durch die Macht einer einzigen Idee, der die Weſtmächte nichts Gleich⸗ wertiges entgegenzuſetzen hatten. Man ver⸗ ſuchte es auch nun noch mit Verſprechungen. Aber ungezählte Erfahrungen bewieſen uns, wie es mit ſolchen Verſprechungen beſtellt war. Merkwürdig war nur immer wieder, daß, wenn wir gegen die ſtärkſte Oppoſition Eng⸗ lands und Frankreichs aus eigener Kraft ein deutſches Ziel erreicht hatten— ſei es die Rheinlandbefreiung, die Wiederaufrüſtung, die Heimkehr der Oſtmark, der Sudetendeutſchen oder Memels— hernach London und Paris ſtets behaupteten, das alles hätten wir ja auch bekommen können, wenn wir uns mit ihnen zufſammen an den Verhandlungstiſch geſetzt hätten. Wir wiſſen, was wir 15 Jahre hindurch am Verhandlungstiſch nicht bekommen haben. Seltſam auch, daß man uns noch nie an den Verhandlungstiſch geladen hat, um z. B. mit uns über die Herausgabe der Kolonien zu verhandeln! Dieſes politiſche Spiel, das man jahrelang mit uns trieb, iſt von uns ſo klar und deut⸗ lich erkannt worden, daß es nun nicht mehr verfängt. Deshalb kehrt man nun zu jenen Methoden zurück, die man während des Krie⸗ ges angewendet hat: Der unterirdiſchen Zer⸗ ſetzungspropaganda. Die Brief des Bieder⸗ manns King⸗Hall iſt das typiſche Beiſpiel da⸗ für. Nur irrt ſich Herr King⸗Hall ebenſo wie ſeine Hintermänner Vanſittart und Lord Hali⸗ fax: Das deutſche Volk von 1939 iſt nicht mehr das von 1918. Die noch ſo ſchönen Worte prallen an uns ab. Wir durchſchauen dieſes Spiel. Wir wiſſen, daß man da, wo man Freiheit ſagt, Knechtſchaft meint, wo man von Frieden ſpricht, an Einkreiſung und Krieg denkt, und wir wiſſen, daß in dem Augenblick, in dem der Verſuch unternommen wird— und mag er noch ſo fein eingefädelt ſein—, einen Keil zwiſchen Führung und Volk zu trei⸗ ben, Mißtrauen zu ſäen und das deutſche Volk in zwei oder noch mehr Lager zu teilen, die⸗ ſer Verſuch auf den einmütigen Wider⸗ ſtand des deutſchen Volkes ſtößt. Der Weg zum deutſchen Volk geht nur über den Füh⸗ rer. Einen anderen Weg gibt es nicht. Das mag ſich auch Herr King⸗Hall geſagt ſein laſſen. Die Antwort, die ihm und allen anderen, die eventuell ähnliche Briefe zu ſchreiben noch beab⸗ ſichtigt haben, Reichsminiſter Dr. Go e bbels erteilt hat, kann ſich Herr King⸗Hall hinter den Spiegel ſtecken. Niemals vorher ſind ſchlagender und beweiskräftiger das infame Spiel und die dunklen Abſichten der britiſchen Zerſetzungs⸗ propaganda bloßgelegt und angeprangert wor⸗ den als in dieſer Antwort. Allerdings ſcheut man ſich in London, dieſe Antwort Dr. Goeb⸗ bels' zu veröffentlichen. Man begnügt ſich mit wenigen Zeilen oder einigen gehäſſigen Kom⸗ mentaren, ohne auch nur im geringſten zu dem eigentlichen Sinn und dem Geſamtzuſammen⸗ hang vorzuſtoßen. Wir glauben allerdings, daß es für die engliſche Preſſe auch peinlich iſt, ihren Leſern den Geſamtinhalt der Gobbels'ſchen Antwort vorzuſetzen. Denn in dieſer Antwort ſteht das ganze britiſche Empire am Pranger, ſeine Geſchichte und ſeine Gegenwart, ſeine Politik und ſeine Wirtſchaft, ſein ſoziales Leben und ſeine Kultur. Sicherlich hat King⸗ das nicht gewollt, als er den Brief ſchrieb. r aber— wie jeder andere Engländer— mag gewiß ſein: Wir laſſen heute nichts mehraufunsſitzen. Wenn man uns zu ſchlagen verſucht, dann ſchlagen wir zurück. Eine derartige deutſche Ohrfeige hat mit Herrn King⸗Hall ganz England geſtern durch Dr. Goebbels bezogen. Wir hoffen, daß den Männern jenſeits des Kanals der Appetit auf eine zweite vergangen iſt. Or. Jörgen Bachmann. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt am Freitag um 19.45 Uhr nach ſeiner 45ſtündigen Erprobungsfahrt wieder auf dem Flug⸗ und Lrftſchiffhafen Rhein⸗Main glatt gelandet. ſleuſchöpfung dee fiunſt aus dem volke mumnmnmmummmnmamnmrnriminmnimsnnimiitrkrmnemnimmͤmnrmnnkinzinkantinsmnktnätmnitu foftsentung von Selte 1 ſtalten. Anarchie in der Kunſt bedeutet auch Anarchte in der Kunſtbetrachtung. Je mehr aber heute die deutſche Kunſt vorwärts kommt und zu ihrem Volke findet, deſto mehr wird in uns das Gefühl der inneten Verpflichtung gegenüber dieſer Kunſt lebendig, deſto mehr wird der deutſche Kunſtbetrachter ein Werter und Würdiger, ein Vermittler dieſer Kunſt ſein und ihr zu höchſter Entfaltung verhelfen. Daß dieſes Gefühl der Verpflichtung gegen“ über der großen und herrlichen deutſchen Kunſt in der Bruſt jedes deutſchen Kunſtſchriftleiters lebendig bleibt und noch lebendiger werde als bisher, das iſt der Wunſch, den ich meiner Be⸗ grüßung der Preſſe zum diesjährigen Tag der Deutſchen Kunſt hinzufügen möchte. Wenn auch heute die Welt um uns in Waffen klirrt, es ſoll uns nichts hindern, dieſes fried⸗ liche Feſt der Kunſt und Lebensfreude zu feiern, denn in unſerem Reiche gilt nicht mehr jenes Wort einer vergangenen Welt, daß unter den Waffen die Muſen ſchweigen. böring beſichtigt das Salzginer⸗bebiet Aufbau im Werke zœreitet programmäßig ſort pvtß Salzgitter, 14. Juli. Generalfeldmarſchall Göring, der zur Zeit mit ſeiner Pacht„Karin II“ die Waſſerſtraßen in Mittel⸗ und Weſtdeutſchland bereiſt, beſich⸗ tigte am Donnerstag in Begleitung von Staatsſekretür Körner, General Bodenſchatz und Staatsrat Dr. Gritzbach vom Vormittag bis in die Abendſtunden eingehend die„Her⸗ mann⸗Göring⸗Werke im Salzgitter⸗Gebiet. Am Vormittag nahm der Generalfeldmar⸗ ſchall bis zum Mittageſſen eine eingehende In⸗ ſpektion der bergbaulichen Betriebe vor. Er be⸗ ſichtigte die Tagebaue Finkenkuhle, Haverlah⸗ wieſe und Hannoverſche Treue und die in die⸗ ſem Gebiet liegenden Schachtanlagen und ließ ſich an Ort und Stelle von Generaldirektor Pleiger im einzelnen über den Weitergang der bergbaulichen Arbeiten berichten. Am Nachmit⸗ tag beſichtigte der Generalfeldmarſchall die einzelnen Betriebseinheiten auf dem Hütten⸗ gelände, wobei von einem Hochofen aus von Hermann Braſſert ein Ueberblick über die Ge⸗— ſamtanlage gegeben wurde. Im Gelände orien⸗ tierte ſich der Generalfeldmarſchall über die Planung der neuen Stadt, die der Mittelpunkt des neuen Induſtriegebietes werden wird und deren erſter Bauabſchnitt vor kurzem begonnen wurde. Er beſuchte u. a. auch eine der bereits bezogenen Bergarbeiterſiedlungen und die Ver⸗ ſorgungsbetriebe, die für die zur Zeit 35 000 Köpfe zählende Gefolgſchaft beſonders ein⸗ gerichtet wurden. Im Zuſammenhang damit ließ ſich der Generalfeldmarſchall von Staats⸗ rat Meinberg über die geſamten Maßnahmen zur ſozialen Betreuung der Gefolgſchaft Bericht erſtatten. In einer Schlußbeſprechung, vor der der Feldmarſchall ſich die Leiter der verſchiedenen Werksabteilungen vorſtellen ließ, ſprach der Generalfeldmarſchall der Betriebsführung Dant und Anerkennung aus, daß der Aufbau der Werke programmäßig fortſchreite. Durch die Bohrungen iſt ein Erzvorrat ſicher feſtgeſtellt worden, der die Erzbaſis der Hütte auf weit über 100 Jahre ſichert. Der Erzbergbau in Salzgitter iſt ſchon heute in der Lage, jederzeit die angeforderten Erzmen⸗ gen zu ſördern, und der erſte Hochofen wird planmäßig im Herbſt dieſes Jahres in Betrieb genommen. Unter dem Jubel der Arbeiterſchaft und der geſamten Bevölkerung, der ihn während der ganzen Beſichtigungsfahtt begleitete, verließ der Generalfeldmarſchall das neue Induſtrie⸗ gebiet. Tokio: England der deind der menlchheit Erregle Demonsirationen vor der hritfischen Boischéft Orohtbeticht unsefes Londoner vefftetets . b. London, 14. Juli. Am Vorabend der engliſch⸗japaniſchen Be⸗ ſprechungen in Tokio trafen in England außerordentlich ernſte Nachrichten aus dem Fernen Oſten ein. Am Freitag kam es in Tokio zu der bisher größten anti⸗engliſchen Demonſtration. Wie die Blätter berichten, hatten ſich vor der bri⸗ tiſchen Botſchaft große Menſchenmengen ver⸗ ſammelt, die auf über 15 000 Perſonen ge⸗ ſchätzt worden. Der japaniſchen Polizei ſei es nur unter Einſetzung von beinahe 1000 Mann gelungen, die erregte Menge von einem Sturm auf das Botſchaftsgebäude abzuhalten. Zahlreiche Fenſterſcheiben ſeien eingeſchlagen worden. Schließlich habe man einer Abordnung von 5 Japanern geſtattet, in der Botſchaft ein Schreiben abzugeben, in dem es heißt, daß die 7 Millionen Einwohner Tokios England als den„Feind der Menſchheit“ anſehen. Zu weiteren ſchweren Zwiſchenfällen kam es in Tſingtau, wo vor der britiſchen Kolonie zwei Bomben in die Luft gingen. Verletzt wurde allerdings niemand. Es wird behauptet, daß der japaniſche Konſul ſich wegen dieſes Vorfalles entſchuldigt und eine eingehende Un⸗ terſuchung verſprochen habe. Auf Grund der letzten Zwiſchenfälle ſetzt man in London auf die bevorſtehenden Unterredun⸗ gen mit Japan keine übertriebenen Hoffnungen mehr. Entgegen der allgemeinen Annahme, daß die amerikaniſche Bundesregierung den Luftſchiffbau völlig aufgegeben habe, forderte Rooſevelt am Donnerstag vom Kon⸗ greß zwei Millionen Dollar für ein neue Uebungsluftſchiff der Us A⸗Marine an. Der Kongreß bewilligte hierfür im letzten Jahrt drei Millionen Dollar, und es wurden Koſtenvoran⸗ ſchläge eingeholt; die Arbeiten wurden jedoch nie begonnen. — — Wharhes Ltb.! Das waren trübe Affären, 2 — — — — — — —„„„ Dec nolitioclie Jag = OEs gibt Pechſträhnen im Leben, nicht wahr, Miniſter Hore⸗Beliſha? Reulich mußte es ſchon paſſieren, daß in manchen Ländern ein Hohngelüchter ausbrach, als Sie auf franzöſiſchem Boden die beiderſeitigen Vor⸗ fahren zitierten, was— Hand aufs Herz— in Ihrem Fall etwas leichtſinnig war. Es ſickerte erſt in den letzten Tagen in Paris durch, daß Sie Ihre Teilnahme an den Revolutionsfeiern von gewiſſen Maßnahmen 2 der franzöftſchen Regierung gegen die Anti⸗ S ſemiten iwe aig machten. Und jetzt? Nein, — das iſt zuviel auf einmal! 0 Es war— zugegeben— nicht ſchön von dem Blatt der britiſchen Faſchiſten, gerade in dieſem Augenblick in Ihre— verzeihen Sie!— recht abwechſlungsreiche Vergangen⸗ S heit hineinzuleuchten. Gewiß nicht! Und S gleich mit welchen Belegen und Einzelheiten! S3 Entſinnen Sie ſich, Herr Kriegsminiſter, 2 Ihrer Tätigkeit als Direttor, geſchäftsfüh⸗ S render Direktor und Generaldirektor der — Maſchinenfabrik Kourner oder der Citty and — Provinzial oder vielleicht der Andy Sas 3 Parent Comp. in den Jahren 19282 Die Lebensdauer dieſer Geſchäfte war allerdings 2 nur kurz, und die Geſichter der Anteilbeſitzer S- waren nachher ſehr, ſehr lang. 13, 17 und ⸗- im dritten Falle nur 9 Monate dauerte die Herrlichkeit für die Sparer, die Ihnen ihr Geld anvertraut hatten. War es nicht auch etwas leichtſinnig, den kleinen Leuten ſchon in den von Ihnen damals unterzeichneten Proſpekten ſo große und ſo ſichere Rein⸗ 8gewinne in Ausſicht zu ſtellen, wo doch bei den Spekulationen Ihrer Firma Reinge⸗ winne nicht herausſpringen konnten, jeden⸗ falls nicht für die Anteilbeſitzer? Aber Herr Hore⸗Beliſha, eines muß man Ihnen laſſen, Sie lernten aus den Er⸗ fahrungen. Nicht, daß Sie dann die Finger von ſo zweifelhaften Gründungen gelaſſen hätten! Nein! Sie ſtiegen bei den nun fol⸗ genden Affären Nr.—6 nur rechtzeitig aus. Bei der Heinſtein-Elektro⸗Chemik,⸗Groh Thoceſſes(Ltb.), bei der Mortaers Ltb., wo Sie einen Reingewinn von 30 000 Pfund ver⸗ ſprochen haben, und bei der Antwerp Oel wenn wir auch nicht daran zu zweifeln wagen, daß Sie aus einer(doch ſicher auf Ihr Drängen ſofort eingeſetzten) Unter⸗ ſuchung blütenrein wieder vor uns erſchei⸗ nen und, falls es doch geratener ſein ſollte, den Poſten im Kriegsminiſterium aufgeben. Dann ſeien Sie nicht traurig: Die für die Auslandspropaganda Ihres Landes zuſtän⸗ digen Männer haben für Leute mit derarti⸗ gen Empfehlungen immer Verwendung. Schreiben Sie notfalls an Herrn King⸗Hali oder beſſer an Lord Halifax. flikimkurimiiiikttirizzzszkiriszzsstztizrzzzgszrrtkrzsszsttirtissmtirrzzre' nnummnmunnnunnunnummmmmunnnnnnnummmnſ Felguttenten schmerzen hilft nen Germosan, ein zeit Jahren erptobtes, raseh witkendes Mittel gegen Kopi- wen und MNeuralgien aller Art. Die einzelnen Bestandteile von Getmosan etganzen und steig ern sich gegenseitig. Germosan ermüdet nieht und hat keine Nebenwitkung auf Herz und Magen. Begeisterte Dankschreiben. In allen Apotheken zum Preise von M—.41 und i. I4. mmmmmmmmumummmmmmmmaummmmm knglilch-ranzöſilche Revolutions-Derbrüderung Man demonsiriert am französischen Nalionalfeieriag die Einkreisungsiront (Orahtberichf ounsefes parlser Verfrefers) j. b. Paris, 14. Juli. Frankreich beging am Freitag den National⸗ feiertag mit der herkömmlichen, diesmal be⸗ ſonders ausgiebig geſtalteten Parade. Sie er⸗ hielt— im Zeichen der 150⸗Jahrfeier der Re⸗ volution, der Aufrüſtung und der Einkreiſungs⸗ politik— ihr Gepräge durch den„imperialen“ Einſchlag und die Teilnahme der Engländer. Staatspräſident Lebrun erſchien in Be⸗ gleitung von Daladier und ſeiner Miniſter ſowie zahlreicher farbiger Würdenträger des ftanzöſiſchen Kolonialreiches, denen er am Vor⸗ abend ein Gartenfeſt gegeben hatte. Ferner ſah man an ſeiner Seite den engliſchen Kriegs⸗ miniſter Hore⸗Beliſha, die engliſchen Ge⸗ neräle und den britiſchen Oberkriegshetzer Churchill, der noch in der Racht eingetrof⸗ fen war, um als Gaſt Frankreichs an der Pa⸗ rade teilzunehmen. Ein Eſſen der britiſchen Botſchaft hatte Daladier und Hore⸗Beliſha ſo⸗ wie die beiderſeitigen militäriſchen Machthaber von Gamelin bis Gort vereint. 30 o00 mann paradierten Die rieſigen Menſchenmengen längs der Champs Elyſées jubelten wie alljährlich mit unermüdlicher Begeiſterung den vorbeiziehen⸗ den Formationen zu. Es waren, unter dem Kommando des Gouverneurs von Paris, Ge⸗ neral Billotte, 30 000 Mann; von den Militär⸗ ſchülern über die Alpenjäger, die ſchwere Ar⸗ tillerie und Spahis bis zu den Tanks, den motoriſierten Truppen und Flugzeuggeſchwa⸗ dern, darunter auch engliſche Bomber. Einen Sonderapplaus erhielt die erſtmalig teil⸗ nehmende Fremdenlegion, die man ſonſt ſcham⸗ haft in Afrika gelaſſen hatte, von der es aber jetzt ſchon in der offiziöſen Preſſe heißt:„Hier ſtellt ſich die ganze Welt in den Dienſt Frankreichs!“ Mit Beifall förm⸗ lich überſchüttet wurde die kleine engliſche Truppenabordnung, einige hundert Mann der Marine und Garde. Allgemein wird zuge⸗ geben, daß dieſe engliſche Teilnahme, wenn ſie auch nur ſymboliſch iſt, der Stimmung in Paris, die vordem recht darniederlag, den er⸗ hofften Auftrieb gegeben hat.„Zum erſten Male zeigt ſich England an unſerer Seite vot Ausbruch eines etwaigen Krieges“, ſchreibt ein rechtsſtehendes Morgenblatt, das dieſen Erfolg der alten franzöſiſchen Nachkriegspolitik beſon⸗ ders Hore⸗Beliſha anrechnet. Stimmungsmache gegen Deutſchland Die Wirkung auf das franzöſiſche Gefühl iſt unverkennbar. Der dem Quai'Orſay nahe⸗ ſtehende„Petit Pariſien“ erſcheint bei⸗ ſpielsweife mit der Ueberſchrift„Die Apotheoſe der nationalen Wiederaufrichtung“, darunter eine Zeichnung, die auf einem mit Fahnen um⸗ gebenen Globus einen triumphalen Gockel zeigt. Auch das Bekenntnis zum Gedanken der franzöſiſchen Revolution iſt in Wort und Bild bemerkenswert kräftig, weil daraus eine neue Waffe gegen die„faſchiſtiſchen“ Mächte gemacht werden ſoll. Im übrigen braucht nur kurz ver⸗ zeichnet zu werden, daß in der allgemeinen Be⸗ geiſterung auch die leider wohl unvermeidliche Stimmungsmache gegen Deutſchland nicht fehlt. Von der Revolutionsfeier bis zur Einkreiſung ſind ſomit alle Elemente verbunden, um Hore⸗ Beliſha, der gewiſſermaßen als Oberaufſeher die Parade abnahm, Freude zu bereiten. Zum Ueberfluß verlautet gerade heute, daß die fran⸗ zöſiſche Regierung die Entſendung eines Ge⸗ nerals zu den Verhandlungen mit den Sow⸗ jets noch nicht rundweg abgelehnt habe; ſie wolle ein Mitglied des Oberſten Kriegsrates entſenden, wenn die Entwicklung der Verhand⸗ lungen dies als zweckmäßig erſcheinen laſſe. Nach der Truppenſchau gab Staatspräſident Lebrun das traditionelle Frühſtück, an dem die Regierungsmitglieder und die kolonialen Vaſallenfürſten teilnahmen. Außerdem waren Hore⸗Beliſha und Churchill und die in Paris weilenden engliſchen Generalſtäbler anweſend. Dieſe Teilnahme der Engländer an dieſem Frühſtück ſtellt einen Bruch mit dem bisheri⸗ gen Brauch dar, da bisher Ausländer von der Teilnahme ausgeſchloſſen waren. ——ant3.—.—..— ieeeeeeenmennneen Hak Dr. Die el Reichsm Propaga Hinterm größte 2 In ech hüten ſie die vern zu unter lich kurz Halls vo den ſei, gabe kur ner Aus „Dai! Prinzr werden f grader 7 einem pr don bege und ſein Herzog i poſten in Kent abe In me man auf Beſuches Monaten der Anſich heit ſeine ſich mit! dent Ch Aufru In Pol bensmittel einem ſta⸗ griff geno Wie de— ſekretär 2 erklärung Mitarbeit ſondern a dieſe dazu eine Daue Ueit Fr Im Jun weitere Z eingetreten monat 162 Millionen. geſamt 21 Angeſtellte Männer u Es iſt charakteriſt ten Fraue Maße vern ner(um 7 ſchäftigten der Männe Nachdem laſſenen Ii April und Ausbildun, iſt im Be—⸗ der Beſchäf von bisher ſtigen beſch durch Einſt her nicht e möglicht w Der abge Entſpan bracht; im an Arbeits iſt noch gr. trieben ben len Bezirken keit zugewi es mit Hil ſchränkung wahr, mußte ändern ie auf n Vor⸗ derz— ar. Es Paris in den ſahmen e Anti⸗ Nein, ön von gerade rzeihen zangen⸗ Und heitenl! iniſter, iftsfüh⸗ or der tty and y Sas Die erdings lbeſitzer 17 und erte die ien ihr ht auch n ſchon chneten Rein⸗ och bei Reinge⸗ jeden⸗ iß man en Er⸗ Finger zelaſſen un fol⸗ ig aus. Groh th., wo ind ver⸗ rp Oel lffären, weifeln her auf Unter⸗ erſchei⸗ ſollte, fgeben. für die zuſtän⸗ derarti⸗ ndung. g⸗Hali IIA mimmi hren Lopi- unen gern und igen. ieeeeeneineen von Gockel ken der id Bild te neue gemacht irz ver⸗ ien Be⸗ eidliche t fehlt. reiſung Hore⸗ iufſeher n. Zum ie fran⸗ es Ge⸗ Sow⸗ be; ſie gsrates erhand⸗ aſſe. räſident m dem onialen waren Paris veſend. dieſem zisheri⸗ on der „hakenkreuzbanner“ Samstag, 15. Juli 1939 dr. boebbels“ fintwort wird unterſchlagen So peinlich herührt ist man in London London, 14. Juli.(HB⸗Funk.) Die ebenſo klare wie eindeutige Antwort, die Reichsminiſter Dr. Goebbels dem britiſchen Propaganda⸗Apoſtel King⸗Hall und ſeinen Hintermännern erteilte, hat in London das größte Aufſehen erregt. In echt demokratiſcher„Geſinnungsfreiheit“ hüten ſich die Zeitungen jedoch, ihren Leſern die vernichtende Abfuhr der King⸗Hall⸗Aktion zu unterbreiten. Die Blätter regiſtrieren ledig⸗ lich kurz die Tatſache, daß der Brief King⸗ Halls von prominenter Seite beantwortet wor— den ſei, oder beſchränken ſich auf die Wieder⸗ gabe kurzer, aus dem Zuſammenhang geriſſe⸗ ner Auszüge. „Daily Telegraph“ macht wieder ein⸗ mal den Wunſch zum Vater des Gedankens und glaubt in nicht mehr zu überbietendem Opti⸗ mismus feſtſtellen zu können, daß die heftige Antwort— die das Blatt aber wohlweislich ſeinen Leſern verſchweigt— ein Beweis dafür ſei, daß das nationalſozialiſtiſche Deutſchland die Wirkung der britiſchen Propaganda ver⸗ ſpüre. Das Blatt gibt damit unfreiwillig das zu, was Herr King-Hall jetzt ſo eifrig nach der Antwort Dr. Goebbels beſtreitet, daß es ſich nämlich bei ſeiner verpufften Angelegenheit nicht um die Aktion eines„um das Schickſal Europas beſorgten Privatmannes“ handelt, ſondern daß jene Kreiſe dem Briefſchreiber Pate ſtanden, denen jetzt durch Dr. Goebbels ſchonungslos die Maske vom Geſicht geriſſen wurde. Jugoflawiens Prinzregent beſucht London Aber ein Appell der Einkreiser wird vergeblich sein (Drahtberichfonserfes Verffefeys in ZBelgrod) Belgrad, 14. Juli. Prinzregent Paul und Prinzeſſin Olg a werden ſich in der nächſten Woche, wie in Bel⸗ grader diplomatiſchen Kreiſen verlautet, zu einem privaten mehrtägigen Beſuch nach Lon⸗ don begeben, um ſich vom Herzog von Kent und ſeiner Gemahlin zu verabſchieden; der Herzog iſt bekanntlich mit dem Gouverneur⸗ poſten in Auſtralien betraut, die Herzogin von Kent aber eine Schweſter der Prinzeſſin Olga. In maßgebenden politiſchen Kreiſen weiſt man auf den inoffiziellen Charakter des Beſuches hin, der übrigens ſchon vor einigen Monaten feſtgeſetzt war. Man iſt allgemein der Anſicht, daß der Prinzregent die Gelegen⸗ heit ſeines England⸗Aufenthaltes benutzt, um ſich mit König Georg und Miniſterpräſi⸗ dent Chamberlain ſowie Außenminiſter Halifax über die politiſche Lage zu unter⸗ halten. In dieſem Zuſammenhang weiſt man weiter darauf hin, daß der bisherige Charakter der jugoſlawiſchen Außenpolitik beibehalten und vor allem die freundſchaftliche Zuſammenarbeit mit den Achſenmächten fortgeſetzt werde. Der Prinzregent— ſo ſagt man an maßgebender Stelle— ſei angeſichts der jetzigen internatio⸗ nalen Lage feſt entſchloſſen, ſein Land von den Gegenſätzen und Konflikten der Groß⸗ mächte fernzuhalten. Zweifellos dürfte Prinz⸗ regent Paul König Georg und Miniſterpräſi⸗ dent Chamberlain zu verſtehen geben, daß die Bemühungen, Jugoſlawien zum Eintritt in die Einkreiſungsfront zu zwingen, zwecklos wären und nur eine Belaſtung der jugofla⸗ wiſch⸗engliſchen Verhältniſſe darſtellten. Vor⸗ ausſichtlich wird das Prinzregentenpaar die Rückfahrt in Paris für kurze Zeit unterbrechen. flmiliche firiegspſuchoſe in Polen Aufruf zur Lebensmiflelhamsterung und Vorraissiapelung (Drohtberichfounseres Verfrfefers in Warschav) rd. Warſchau, 14 Juli. In Polen wird jetzt die Schaffung von Le⸗ bensmittelvorräten für den Kriegsfall von einem ſtaatlich organiſierten Ausſchuß in An⸗ griff genommen. Wie der Leiter dieſes Ausſchuſſes, Staats⸗ ſekretär Wierusz⸗Kowalſki, in einer Preſſe⸗ erklärung ausführt, rechne der Ausſchuß mit der Mitarbeit nicht nur der großen Lagerhäuſer, ſondern auch der Verbraucher, und zwar ſollen dieſe dazu angehalten werden, ſich Vorräte für eine Dauer von zwei Wochen anzuſchaffen. Ueber die Zuſammenſetzung dieſer Vorräte würden in den nächſten Wochen genaue Richt⸗ linien herauskommen, wobei man Unterſchiede zwiſchen den Bedürfniſſen der einzelnen Be⸗ völkerungsſchichten machen wolle. Um einem „vorübergehenden Mangel“ an wichtigen Roh⸗ ſtoffen vorzubeugen, benötige man die von den einzelnen Familien aufgeſtapelten Reſerven. Auf Grund der in den polniſchen Zeitungen ſchon früher erſchienenen Aufrufe hat die War⸗ ſchauer Bevölkerung tatſächlich in den letzten Tagen ſchon große Einkäufe an Lebensmitteln getätigt. Veitere junahme des beſchäſtigungsſtandes Freiwillige Flitarbeit sichert Einbringung der Ernie DNB Berlin, 14. Juli Im Juni iſt in der deutſchen Wirtſchaft eine weitere Zunahme des Beſchäftigungsſtandes eingetreten. Er betrug gegenüber dem Vor⸗ monat 162 000 und gegenüber dem Vorjahr 1,3 Millionen. Ende Juni wurden im Altreich ins⸗ geſamt 21 840 000 beſchäftigte Arbeiter und Angeſtellte gezählt, und zwar 14,8 Millionen Männer und 7 Millionen Frauen. Es iſt für die Lage des Arbeitseinſatzes charakteriſtiſch, daß ſich die Zahl der beſchäftig⸗ ten Frauen im Berichtsmonat in ſtärkerem Maße vermehrt hat(88 000) als die der Män⸗ ner(um 74000), obwohl der Beſtand an be⸗ ſchäftigten Frauen nur halb ſo groß iſt als der der Männer. Nachdem die Oſtern 1939 aus der Schule ent⸗ laſſenen Jugendlichen bereits in den Monaten April und Mai nahezu reſtlos in Arbeits⸗ und Ausbildungsſtellen eingeſetzt worden waren, iſt im Berichtsmonat eine weitere Zunahme der Beſchäftigung nur noch durch Heranziehung von bisher Selbſtändigen, Rentnern und ſon⸗ ſtigen beſchränkt einſatzfähigen Perſonen und durch Einſtellung einer großen Zahl von bis⸗ her nicht erwerbstätig geweſenen Frauen er⸗ möglicht worden. Der abgelaufene Monat hat keinerlei Entſpannung der Arbeitseinſatzlage ge⸗ bracht; im Gegenteil, die Zahl der aus Mangel an Arbeitskräften nicht zu beſetzenden Stellen iſt noch größer geworden. Die von den Be⸗ trieben benötigten Kräfte konnten daher in vie⸗ len Bezirken nur nach dem Grad der Dringlich⸗ keit zugewieſen werden. Erfreulicherweiſe iſt es mit Hilfe der Anordnungen über die Be⸗ ſchränkung des Arbeitsplatzwechſels gelungen, eine größere Stetigkeit der Arbeitsplatzver⸗ hältniſſe zu erreichen und arbeitseinſatzmäßig unerwünſchte Fluktuationserſcheinungen einzu⸗ dämmen. In der Landwirtſchaft beſtand ein größerer Bedarf an Arbeitskräften für die Ein⸗ bringung der Heuernte. Durch Einſatz von Schulkindern, durch Werkbeurlaubungen von Induſtriearbeitern, durch Heranziehung von Arbeitsmännern und Soldaten und dank der freiwilligen Mitarbeit von Angehöri⸗ gen der Partei und ihrer Gliederungen können die Erntearbeiten rechtzeitig beendet werden. An Dauerkräften für die Landwirtſchaft beſteht nach wie vor großer Mangel. Im Bauge⸗ werbe hat ſich die Arbeitseinſatzlage weiter verſchärft; zahlreiche Stellen mußten unbeſetzt bleiben. Auch in der Metallinduſtrie iſt eine Entſpannung nicht eingetreten. In der Oſtmark und im Sudetenland hat ſich in der letzten Zeit die Laͤge des Arbeitseinſatzes in ähnlicher Weiſe wie im Altreich entwickelt: auch dort herrſcht bereits ein ausgeſprochener Mangel an Fachkräften. Freitagnachmittag verſchied in Prag der Kommandeur der 10. Panzerdiviſion, General⸗ major Gavantka, an einem Herzſchlag. * Am 14. Juli iſt der am 24. Februar 1908 geborene Ernſt Petry aus Frankenſtein (Saarpfalz) hingerichtet worden, der vom Sondergericht in Kaiſerslautern am 25. Mai 1939 zum Tode und zum dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt worden iſt. Petry, ein gefährlicher Gewohnheitsverbrecher, hat am 17. Dezember 1938 in Hilſt(Saarpfalz) verſucht, einen Zollbeamten, der ihn feſtnehmen wollte, zu töten. WISSEN SIE NOCH. 7 Erinnern Sie sich noch, wie es war, wenn man sich langsam wieder der deutschen Grenze näherte? Eine volle Schachtel EMURENS ZIGRKRETTEN war noch da- würde ein gnädiger Zollbeamter diese letzte Schachtel als Reisevorrat genehmigenꝰ Seit über 15 Jahren kannten wir diese kostbare Ziga- rette, die zu den besten der Melt gerechnet wird, nur mehr so: als seltenen- nur im Ausland erhält- lichen oder aus dem Ausland importierten- Genuſß Zeiten des Niederganges verhinderten die weitere Herstellung der MURENVS CIGRKREIE in Deutsch- land- Zeiten des Aufstiegs, in denen das Bedürfnis nach hoher Qualitãt wieder erwachte, gestatteten die Wiederaufnahme der deutschen Produktion. Nach den Original-Rezepten der ED EURENS Alex- andrien wird die MUREN S˖ GR in Bremen von erfahrenen deutschen Facharbeitern und unter lau- fender Kontrolle eines Tabak-Meisters des Hauses ED. EMURENs hergestellt. Daß jede Zigarette der deutschen Herstellungeine EAEN¼S nach der alten Tradition des Alexandriner Hauses ist, dafür hurg der Namenszu ScHUTZ — 10 Stucé 40 Pg RM.— IN 25 KULTURSTAATEN AKKREDTTIERT E. LAILRENS ED. LAURENS CIGAKETTEN. MANIIEAETUR G. M. B. E. 2————— ————— 3 53 4 ſich kältend auf die Haut. „hakenkreuzbanner“ unterhaltung Samstag, 15. Juli 1959 Zuicko unò dioi 2. Fortſetzung Das ſei ein Glaube für Dummköpfe und Schwächlinge, nicht für aufrechte Männer, ent⸗ gegnete der Bauherr. Und da man in die Nähe der erſten Häuſer gekommen war, ſo bat er den Fuhrmann, nun wieder von Sorgen und Wirr⸗ nis befallen, anzuhalten und ihn die letzte Strecke des Weges allein gehen zu laſſen. Der Alte dankte noch einmal wortreich, der Bauherr ſtieg ab. Als er an die Seite des Gaules trat und flüchtig den mageren Hals klopfte, begann das Tier plötzlich auszuſchlagen und mit angſt⸗ vollem Wiehern in den Zügeln zu bäumen. Das„Hoh! Hoh!“ des Alten brachte es nur mühſam zur Ruhe; ſein Trab, als es wieder anzog, hatte etwas Gehetztes, Fliehendes. Der junge Bauherr ſtand allein in der Dun⸗ kelheit des herbſtlichen Abends; vom nahen Tann zog es wie neblicher Schauer und legte „Heim jetzt?“ dachte der Fröſtelnde,—„in die Enge der Zimmer? Unter die ſtillen Augen der Frau?... In ihr ſtummes Fragen...?“ bei dem Gedanken, und da gerade vor ihm das Schild eines Wirtshauſes ſein einladendes Ge⸗ hänge im Schein einer der ſpärlichen Oellam⸗ pen blinken ließ, ſo warf er mit einem Ruck alles Drohende hinter ſich und trat durch die ſcheppernde Haustür in die Gaſtſtube. Hatte er gehofft, fröhliche Geſellſchaft und ein wenig Ablenkung zu finden, ſo ſah er ſich getäuſcht. Unter braunen Balken dämmerte leer der nie⸗ dere Schenkraum, und nur allzu raſch, nachdem er in einer Ecke Platz genommen und der ſchläf⸗ rige Wirt eine Kanne Landwein gebracht hatte, überfiel ihn von neuem die Laſt der Sorgen gleich einem Schwarm wilder Weſpen. Bald ſaß er wieder in einem Wuſt von Papieren und Tabellen, rechnete, grübelte, verfuhr ſich immer tiefer im Dickicht der Pläne. Der Wirt, ärgerlich über den ſtummen Gaſt, der ihm die Stube offen hielt und doch nicht viel Gewinn verſprach, gähnte hin und wieder mit betonter Lautheit, ſchlurfte zwiſchen den Bänken umher, nahm hier ein Glas, wiſchte dort eine Weinlache, ſchurrte mit den Stühlen und verſuchte dazwiſchen mit ein paar hinge⸗ worfenen Wortbrocken den Gaſt zum Reden zu bringen und ſich ſo, die Schläfrigkeit zu ver⸗ treiben. Doch der Bauherr blieb ſtumm, ſtarrte und rechnete und goß in haſtigen Zügen den ſauren Wein hinunter, ſo daß der Wirt ſchließ⸗ lich aufſeufzend ſich zurückzog. Der Brücken⸗ bauer wäre wohl bis in die Nacht verſunken geſeſſen, hätte nicht plötzlich ein ſeltſam kalter Luftſtrom ihn getroffen und ihn erſchauernd auffahren laſſen. Als er die Augen hob, ſtand, im dämmernden Zwielicht der Oellampe, ein großgewachſener Mann, in ſchwarzen Mantel gehüllt, vor ſeinem Tiſch, die Hand an der Stuhllehne, mit brüchiger Stimme fragend, ob es geſtattet ſei, Platz zu nehmen. „Wie es beliebt“, erwiderte der Bauherr aus einer ſonderbaren Kälte heraus, voll Verwun⸗ derung ob des ſpäten Gaſtes, den er doch nicht hatte kommen hören. Der Fremde ließ ſich von dem herbeiſchlurfenden Wirt eine Flaſche Kirſchwaſſer bringen, goß in Eile einige Gläſer Als Kunstwerk des Monats Juli zeigen die Berliner Staatlichen Museen aus der Sammlung der italienischen Bronzestatuetten im Kaiser-Friedrich-Museum eine kauernde Venus, die dem Bade entstiegen ist, eine berühmte Schöpfung des Spätrenaissancemeisters Gio- vannni Bologna. Im jahre 1565 übersandte Großherzog Cosimo de Medici ein vom Künstler bezeichnetes Exemplar aus Florenz als Ge⸗ schenk an Kaiser Maximilian II., das sich heute im Kunsthistorischen Museum zu Wien befindet. Weltbild(MI) Ein Grauſen befiel ihn voll durch die Kehle und ließ dabei aus blei⸗ chem Geſicht ein Paar ſchwarze Augen über den Tiſch flackern.„Ich ſtöre den Herrn in Berechnungen?“ fragte er mit flüchtigem Lächeln,—„der Herr ſcheint ſtark in Gedan⸗ ken?“ Und ehe der Bauherr noch erwidern konnte, rückte der Dunkle den Stuhl näher, raffte die mit Zahlen und Zeichnungen bedeck⸗ ten Zettel an ſich, ordnete ſie in der Hand wie ein Kartenſpiel und lachte hell auf.„Der Herr, baut ein Brückenwerk? Und hat ſich an einem Haken gefangen wie der Fiſch an der Angel? Wenn der Herr geſtattet, will ich ihm wohl wei⸗ ſen, wo der Fehler ſteckt!“ Der Bauherr ſtarrte wie benommen, doch ſchon hatte der Fremde den Stift in der Hand, und nun flog ein Trupp Zahlen nach dem andern aufs Papier, aus küh⸗ nen Strichen bauten ſich Zeichnungen wie her⸗ geweht.—„Wenn der Herr ſehen will,— hier ſteckt der Fehler! Hier! Nicht groß,— aber von Bedeutung!“ Er tippte mit dem Stift hart auf den Tiſch, daß die Gläſer klirrten. Der Bau⸗ herr, nicht fähig, ein Wort zu ſagen, blickte auf den Fremden wie im Traum,—„hat mich der Sinn verlaſſen? Iſt es ſoweit mit mir—?“ fuhr es ihm durch den Sinn,— er ſuchte das Geſicht zu ergründen, das ſich über die Papiere beugte, aber der breite Hut ſchattete die Augen, und um den Mund ſtand der dunkle Bart und deckte jeglichen Zug.„Wer ſeid ihr?“ rang er ſich endlich mühſam ab, von Grauen geſchüttelt und nicht mehr wiſſend, wohin mit ſich und ſei⸗ nen zerfahrenen Sinnen. Der Fremde lachte.„Ihr haltet mich für den Leibhaftigen? Ich bin's nicht,— faſt hätte ich geſagt, leider!— Aber rechnet nun ſelbſt!“ Und er ſchob ihm Papiere und Stift zwiſchen den Gläſern zu. Der Junge, dem der Schweiß am ganzen Körper ſtand, verſuchte ſich zu faſſen, griff mit zitternder Hand nach den Blättern, wollte ſich zu der Anſicht zwingen, daß ein Charlatan ihn narre und ſeine Sorgen höhne. Doch Sinne und Gedanken kollerten ihm durch⸗ einander wie Nüſſe in einem halbleeren Sack, und als er die Augen mit Gewalt auf die Zet⸗ tel und Zahlen bannen wollte, ſpürte er, wie ſie, gleichſam gezogen an Seilen, immer wieder den Weg ſuchten auf die Geſtalt des Schwarzen und in das umſchattete Geſicht. Als der Fremde von neuem die Blätter griff und bereitlegte, dünkte es den Bauherrn, als ob die ordnende Hand, die da vor ihm auf dem Tiſch hantierte, ſich plötz⸗ lich aufzulöſen und in Nebel zu zergehen ſcheine. Und da er entſetzt aufblickte, glaubte er die ganze Geſtalt des dunklen Gaſtes für einen Augen⸗ blick wie von allen Umriſſen gelöſt im Raum hängen zu ſehen,— ja, er vermeinte gar, das trübe Blinzeln der Lampe durch den Körper hindurch erkennen zu können. Voll Entſetzen griff er ſich am Tiſch feſt,—„es iſt der Land⸗ wein,— ich trank zu ſchnell und bin keinen Trunk gewöhnt,—“ er glaubte nur gedacht zu haben, aber der Fremde meinte lachend:„Keine Sorge, Herr! Der Wein wird euch den Sinn nicht ſo verwirrt haben, daß ihr nicht nachrech⸗ nen könnt! Nehmt nur und ſeht!“ (Fortſetzung folgt) Das geflickte Bärenfell Von Heinrich Hemmer Dies iſt die Geſchichte, die der Naturforſcher und Großwildjäger Fletſcher zu erzählen pflegt, wenn man das vielfach geflickte Fell eines Bären von unwahrſcheinlichen Dimenſionen be⸗ ſtaunt, das in ſeinem Trophäen⸗Zimmer aus⸗ gebreitet liegt: Zweimal hintereinander hatte ich einen kur⸗ zen, farbigen Sommer in der gletſcherreichen Kuskokwin⸗Wildnis des nördlichen Alaska ver⸗ bracht. Allerdings nicht, um ein Bärenfell mit nach Hauſe zu bringen, ſondern das ſchaufel⸗ förmige Geweih eines jener vorſintflutlich an⸗ mutenden Rieſenelche. Viele Berge und Gletſcher hatte ich erklom⸗ men, ohne eines Elches anſichtig zu werden, denn es ſind flinke, ſcheue Tiere, die lautlos wie ein Jaguar durch die Wälder ſtreifen. Im zweiten Sommer verſchob ich meine Heimkehr bis zur Brunſtzeit der Elche, Anfang Oktober; und da ich gelernt hatte, mit einem Horn aus Birkenrinde die wilden, abgeriſſenen Lockrufe der Elchkühe nachzuahmen, bekam ich ſchließlich das dröhnende Antwortgebrüll eines liebes⸗ wütigen Bullen zu hören, der Tage und Nächte in meiner Nähe umherſuchte, doch ohne ſich mir zu zeigen. Endlich hatte ich das Glück, ſeine Der schlagfertige Richard Strauß Eine kleine Sammlung von Anekdoten über den großen Musiker Als Richard Strauß vor einigen Jahren in Wien weilte, hatte er es nicht vermeiden kön⸗ nen, die Aufführung eines Komponiſten zu be⸗ ſuchen, deſſen künſtleriſche und menſchliche Sin⸗ nesrichtung der ſeinen durchaus entgegenſtand Nach ſeinem Eindruck über die Tonſchöpfung befragt, erwiderte er kurz:„Manches hat mir gefallen, manches aber auch gar nicht.“—„Was recht“, lautete das Urteil Richard Strauß', als er die Partituren durchgeleſen hatte,„friſch gewagnert, iſt halb gemonnen!“ * 5 Der heute Fünfundſiebzigjährige übernachtete einſt in einem kleinen Landgaſthof. Als der Wirt ihm das Fremdenbuch vorlegte, entſann ſich der Gaſt eines alten Scherzes und trug ——————— „Havarie am Fährdamm“ Verbrechen oder Unfall?— fber es iſt ja klar, das hann nichts anderes ſein wie ein gewöhnlicher Ver⸗ Was iſt mit der ſicherungsbetrug? goer,1 Sie werden es genau erfahren, wenn Zie unſeren neuen(Koman leſen, Er ſpielt großenteils in Mannheim, und die⸗ kntſcheidung fällt im Schloß. ——.. hat Ihnen denn beiſpielsweiſe nicht gefallen?“ wollte der Komponiſt weiter wiſſen. Und mit lachendem Blick gab Richard Strauß zur Ant⸗ wort:„Die Muſik beiſpielsweiſe hat mir gar nicht gefallen!“ Mit ähnlicher humorvoller Geradheit fertigte er eine Dame ab, die mit etwas naivem Intereſſe den Komponiſten fragte, wie er es eigentlich fertig bringe, ſo ſchöne Werke zu Pa⸗ pier zu bringen.„Nichts einfacher als das, gnädige Frau“, war die Antwort,„ich kaufe mir einen Bogen Notenpapier dort drüben im Eckladen, und dann ſetze ich immer eine Note an die andere“ * Richard Strauß wurde und wird ſehr oft von jungen Komponiſten um ein Urteil über eines ihrer Werke gebeten. Wer im Reich der Töne wirklich etwas zu ſagen hat, wird bei dem Meiſter nie auf taube Ohren treffen. Die Nichts⸗ oder Halbkönner dagegen fertigt er nicht ſelten mit beißender Fronie ab. So überreichte ihm einmal ein junger Komponiſt zur Begut⸗ achtung eine von ihm verfaßte Sinfonie, in der er ganz in die Spuren Wagners trat.„So iſts ſich mit dem Beruf„Akkordarbeiter“ ein. Prü⸗ fend betrachtete der Wirt den elegant geklei⸗ deten Herrn,„Laſſen Sie mal Ihre Finger ſehen!“ knurrte er ſchließlich brummend. Lä⸗ chelnd willfahrte Richard Strauß.„Das wollen Sie doch nicht im Ernſt behaupten!“ polterte der Wirt los.„Mit ſolchen Händen arbeitet man nicht Akkord!“—,„Doch, doch!“ nickie Strauß begütigend,„Sie haben mich nur falſch verſtanden. Ich arbeite in Akkorden!“—„Ach ſo“, meinte der Wirt. Und fragte nach einer Weile:„Warum ſchreiben Sie nicht einfach: Klavierſtimmer?“ * Ein Anfänger brachte einmal ſein erſtes Opus zu Strauß.„Sie wiſſen natürlich“, be⸗ gann der Beſucher,„däß Molieère ſeine Werke einer alten Frau vorzuleſen pflegte, in dem Glauben, daß die Szenen, die der Alten ge⸗ fielen, auch dem Publikum gefallen würden. Aus einem ähnlichen Grund komme ich zu Ihnen. Ich weiß, daß das, was Ihnen gefällt, auch dem Publikum zuſagen wird.“—„Sie ſind ſehr liebenswürdig“, entgegnete der Mei⸗ ſter,„wirklich ſehr freundlich. Aber da Sie doch nicht Moliere ſind, ſehe ich nicht ein, weshalb ich eine alte Frau ſein ſoll.“ Spuren am Ufer eines Fluſſes zu entdecken, der ſich um einen Berg windet, über deſſen Rücken ein ſteil abfallender Gletſcher liegt. Ich ſtieg einen Hang hinauf, um in mittlerer Höhe den flachen Teil des Gletſchers zu über⸗ queren und in den dichten Kieferwald zu ge⸗ langen, in dem ich den Elch vermutete. In der Mitte des Gletſchers verloren meine Füße den Halt, und ich rutſchte zehn oder zwölf Meter abwärts, ehe ich mich mit Fingern und Fuß⸗ ſpitzen im weichgewordenen Schnee feſthaken konnte, Beim Hinabgleiten hatte ich mein Jagd⸗ gewehr losgelaſſen, und es rollte noch weitere 20 bis 30 Meter abwärts, bis es in einer Gletſcherſpalte verſchwand. Im Beſtreben, es zurückzuerlangen, rutſchte ich weiter ab, und es gelang mir nur mit äußerſter Mühe, nochmals einen ziemlich unſicheren Halt zu gewinnen. Ich höhlte, um mich zu ſchützen, jetzt mit dem Jagd⸗ meſſer kleine Löcher für die Hände und Füße in das Eis. Dieſe mühſelige Arbeit ſetzte ich eine Stunde lang, in diagonaler Richtung auf die Gletſcherſpalte zu, fort, um meine Schuß⸗ wafſe wiederzugewinnen.. Ich war in dieſer Weiſe um drei Körper⸗ längen hinabgeſtiegen, als mich plötzlich das beſtimmte Gefühl überkam, daß ich beobachtet würde. Ich blickte umher—: keine zwanzig Schritte über mir kauert am Gletſcherrand ein rieſenhafter Kadiak-Bär, der wohl ſeine 1600 Pfund wiegen mochte. Der Kopf, breiter als meine Schultern, war zurückgeworfen und die düſteren kleinen Schweinsäuglein betrachteten mich mit verhohlener Gier— als einen für den Augenblick gerade ausreichenden Biſſen. Der Bär verſuchte, mit ſeinen langen, gelben Kral⸗ len auf dem Eis Halt zu gewinnen, ließ ſich aber bald grunzend zurückſinken, ſeine triefen⸗ den Kiefer ſchnappten zuſammen und ein heißer Luftſtrom ſchoß ſchnaufend aus ſeinen Nüſtern. Während ich mich um eine weitere Körperlänge hinabarbeitete, war er plötzlich verſchwunden. Jedoch Bären ſind von allen Raubtieren die unberechenbarſten. Sie handeln nicht wie die großen Katzenarten, rein impulſiv, ſondern den⸗ ken ſich immer etwas Neues aus, ſo daß man nie weiß, was ein Bär tun wird. Und ſo erſchien er nach kurzer Zeit zu mei⸗ nem größten Schrecken unmittelbar über mir, Nachdem er vergeblich verſucht hatte, ſich an meinen Eislöchern feſtzukrallen, verzog er ſich abermals. Anſcheinend verlegte er ſich jetzt aufs Warten. In der kühlen Abendbriſe wurden meine Hände ſteif, die Kräfte verließen mich— ich ſah nur immer den geöffneten Rachen des Bären vor mir und glaubte mich endgültig ver⸗ loren. Da verfiel ich in der äußerſten Not auf den Gedanken, mein Horn zu nehmen und den klagenden Laut der brünſtigen Elchkuh aus⸗ zuſtoßen—— auho—aah—— auho—ahh——!1 Mißtrauiſch zog ſich der Bär auf ein weiter talabwärts gelegenes flaches Gelände zurück. Dann wandte er noch einmal den Kopf nach der entgangenen Beute. Im gleichen Augenblick tauchte im Hintergrund zwiſchen Kiefern ein ſtiernackiger Rieſenelch auf, der mit geſenktem Geweih wutentbrannt auf ſeinen Erzfeind los⸗ ſtürmte. Bevor der Bär den Elch überhaupt entdeckt hatte, war dieſer ſchon in ihn hinein⸗ gerannt und hatte ihn umgeworfen. Mit ſeinen ſcharfkantigen Hufen ſtand er ſtampfend über dem Bären, der vergebens verſuchte, ſich wieder auf die Beine zu ſtellen, um ſeinen Gegner im Boxkampf zu beſiegen, worin er Meiſter iſt. Es gelang ihm nicht, und in ein paar Minuten war das Ungetüm zu einem blutigen Haufen zerſtampft. Nachdem der Elch ſeinen Feind erledigt hatte, ſtieß er den heiſeren Triumphſchrei des Sieges aus. Der gedämpfte Lockruf einer Elchkuh ant⸗ wortete ihm aus dem Walde. Als der Bulle im Gehölz verſchwunden war, konnte ich mei⸗ nen Abſtieg wagen.— Das Bärenfell habe ich mir ſpäter geſichert, aber auf das Geweih eines Alaskaelches habe ich ein für allemal verzichtet. . ** 5 „Haken Eind „Sie mi machen!“ ſ Buches, ar drucksvolle Schreiben walt, ja, it heiten(), für.45 J dieſer Wel Natürlick auch aus 2 den Kanzl prachlich e faßte Brief geprieſene lediglich g die für ſol ſich hier un lichen Wei— iſt alles in aber mit d zu da ſind man dann an Behörd erinnert, ſo wird der durch geſch ſchaffen, d Leiſtung be finierte werbungsſe der es lief arten und teln. Was aus ſeiner Seite 207 Eindruck ir ſtung gil den Deutſc nicht norme ein Verſtell den, der d betreffen. Der Wie in un' teilt, erschi schiff„Gra späten Nac herrlichem mals in R konnte mar Heidelberg und die Ri ein wenig: heim aus v ja bekannt nach verscl Landemögli. dungsfahrte dauern, daß worden ist, Landungsfa Zweifellos mit ihnen. näheren une ren 1 S0 viele v deshalb, v wenn sie e li 1959 ——é— faſſen, Blättern, daß ein nhöhne. n durch⸗ en Sack, die Zet⸗ „wie ſie, eder den rzen und mde von „ dünkte zand, die ich plötz⸗ nſcheine. zie ganze Augen⸗ 1 Raum gar, das Körper Entſetzen ir Land⸗ t keinen dacht zu :„Keine n Sinn nachrech⸗ folgt) cken, der Rücken nittlerer zu über⸗ zu ge⸗ In der üße den f Meter id Fuß⸗ feſthaken in Jagd⸗ weitere n einer ben, es und es ochmals nen. Ich n Jagd⸗ id Füße etzte ich ung auf Schuß⸗ Körper⸗ ich das obachtet zwanzig and ein ne 1600 iter als und die achteten für den en. Der n Kral⸗ ließ ſich triefen⸗ nheißer Nüſtern. derlänge vunden. ren die wie die irn den⸗ aß man zu mei⸗ er mir. ſich an er ſich tzt aufs wurden mich— hen des tig ver⸗ Not auf ind den h aus⸗ h——1 weiter zurück. tach der genblick ern ein ſenktem ind los⸗ erhaupt hinein⸗ t ſeinen id über wieder zner im ſter iſt. Ninuten Haufen t hatte, Sieges uh ant⸗ r Bulle ch mei⸗ jabe ich h eines rzichtet. „Hakenkreuzbanner'“ broß⸗Mannheim ——— Samstag, 15. Juli 1959 Eĩindꝛuelꝭ fũᷣr 4, Marſ „Sie müſſen Briefe ſchreiben, die Eindruck machen!“ ſo heißt es in der Empfehlung eines Buches, aus dem man erſieht, wie ſolche ein⸗ drucksvollen Briefe für Verkauf, Bewerbung, Schreiben an Behörden, Hilfe ohne Rechtsan⸗ walt, ja, in privaten Dingen zu allen Gelegen⸗ heiten()), abzufaſſen ſind. Auf 376 Seiten iſt für.45 RM alles zuſammengefaßt, was auf dieſer Welt Eindruck macht. Natürlich, man kann alles lernen, notfalls auch aus Büchern. Für den jungen Kaufmann, den Kanzlei⸗ oder Behördenangeſtellten und Beamten iſt es ſehr wichtig, daß er es lernt, ſprachlich einwandfreie und ſtiliſtiſch gut abge⸗ faßte Briefe zu ſchreiben. Vielleicht iſt das an⸗ geprieſene Buch ſehr gut. Wir wenden uns lediglich gegen die Art der Reklame, die für ſolche Bücher gemacht wird. Soweit es ſich hier um Unterlagen handelt, die der beruf⸗ lichen Weiterbildung und Ertüchtigung dienen, iſt alles in Ordnung. Wenn man die Werbung aber mit dem Hinweis beginnt, daß Briefe da⸗ zu da ſind,„Eindruck zu machen“, und wenn man dann an Bewerbungsſchreiben, Schreiben an Behörden, Hilfe ohne Rechtsanwalt uſw. erinnert, ſo werden wir mißtrauiſch. Denn hier wird der Eindruck erweckt, als könne man ſich durch geſchickt abgefaßte Briefe Vorteile ver⸗ ſchaffen, die nicht den Gegenwert wirklicher Leiſtung bedeuten, ſondern der Erfolg raf⸗ finierter Redensarten ſind. Ein Be⸗ werbungsſchreiben z. B. ſoll dem Perſonalchef, der es lieſt, ein Bild der tatſächlichen Eigen⸗ arten und Leiſtung des Briefſchreibers vermit⸗ teln. Was nützt es da, wenn. der Stellenſuchende aus ſeinem„Briefſteller“ die Vorlage von Seite 207 abſchreibt? Wir wollen den guten Eindruck in einer Zeit, in der nur die Lei⸗ ſtung gilt und in der alle tüchtigen ſchaffen⸗ den Deutſchen zum Berufswettkampf antreten, nicht normen. Der„Briefſteller“ iſt nur allzuoft ein Verſteller, und davor möchten wir warnen: den, der die Briefe ſchreibt und den, den ſie betreffen. A. K. Der„Zeppelin“ war dal Wie in unserer Abendausgabe bereits mitge- teilt, erschien um die Mittagsstunde das Luft- schiff„Graf Zeppelin“ über Mannheim. Am späten Nachmittag tauchte der Luftriese bei herrlichem Wetter und guter Fernsicht noch- mals in Richtung Bersstraße auf. Deutlich konnte man erkennen, wie das Luftschiff bis Heidelberg flog. dort eine Schwenkung machte und die Richtung Frankfurt a. M. einhaltend ein wenig ausbog, so daß es auch von Mann—- heim aus wieder deutlich erkennbar war. Da ja bekannt ist, daß das Luftschiff gegenwärtig nach verschiedenen Städten, die über geeignete Landemöglichkeiten verfügen, besondere Lan-— dungsfahrten ausführt, muß man es nur be⸗ dauern, daß bis jetzt noch nichts unternommen worden ist, um auch den„Zeppelin“ zu einer Landungsfahrt nach Mannheim zu bewegen. Zweifellos würden dann die Mannheimer und mit ihnen unzählige Volksgenossen aus der näheren und weiteren Umgebung in hellen Scha- ren nach dem Flugplatz strömen. Aufn.: Hans Jütte So viele widersetzen sich dem kEchten nur desholb, weil sie zugrunde gehen wörden, wenn sie es qnerkennten. Soethe. Chemikalien⸗Großhandlung Richtfeſt der Straßenmeiſterei in Seckenheim Mit Dienſtgebäude, Jahrzeughalle und Tankſtellen dient ſie dem gewaltigen Verkehr auf unſerer Aukobahn „Achtung Bauſtelle!“ mahnt an der Reichs⸗ autobahnſtrecke Mannheim—Heidelberg unmit⸗ telbar auf der Höhe des Vororts Seckenheim ein Schild die Kraftfahrer zur Vorſicht. Auch ohne dieſes Schild wird der Kraftfahrer auf die große Bauſtelle aufmerkſam, an der zuerſt nur einige Erdarbeiten erkennbar waren. In den letzten Wochen aber wuchſen hier ſtattliche Ge⸗ bäude in die Höhe, und eines Tages verkün⸗ dete ein-Schild, daß hier die Oberſte Bau⸗ leitung Frankfurt a. M. der Reichsautobahnen ein Straßenmeiſtergehöft erſtellt. An dieſer Bauſtelle und rund um die Bau⸗ ten der neuen Straßenmeiſterei flatterten am Freitagmittag luſtig die Fahnen im Wind: es wurde Richtfeſt gefeiert. Nach Abſchluß eines bedeutſamen Bauabſchnittes beging man nach altem Brauch ein Feſt, an dem es galt, einen Rückblick auf die Erſtellung des Bau⸗ werkes zu werfen, das für die Reichsautobahn von großer Bedeutung iſt. Der Landſchaft angepaßt Die in beſtimmten Abſtänden an den Reichs⸗ autobahnſtrecken zu erbauenden Straßen⸗ meiſtergehöfte dienen mehrfachen Zwecken. Es iſt doch kein Zufall, daß die Kraftfahrer die die Fahrbahnen ſtets in tadelloſem Zuſtand an⸗ treffen, daß kein Schmutz auf den Reichsauto⸗ bahnen zu finden iſt, daß im Winter bei Glätte rechtzeitig geſtreut wird. Gar mannigfach ſind die Aufgaben, die dem Straßenmeiſter und ſeinen Helfern zufallen— Aufgaben, die ſich bei Zunahme des Verkehrs immer mehr aus⸗ weiten und die in ihrer endgültigen Feſtlegung noch gar nicht zu umreißen ſind. Das vor den Toren der Großſtadt Mann⸗ heim, noch auf der Gemarkung Seckenheim ent⸗ ſtehende Straßenmeiſtergehöft iſt ein Glied in der Kette dieſer Zweckbauten. Die nächſten Straßenmeiſtergehöfte treffen wir in Darm⸗ ſtadt, bei Wattenheim— auf der Kaiſerslau⸗ terner Strecke— und ſchließlich bei Durlach. Dieſe Straßenmeiſtergehöfte gleichen ſich aber nicht wie ein Ei dem anderen, ſondern ſind in ihrer Bauweiſe grundverſchieden, weil man ſie durchaus der Landſchaft anpaßte, in der ſie ſtehen. Damit wird der Grundſatz der An⸗ paſſung an die Landſchaft, der in der Streckenführung deutlich zum Ausdruck kommt, auch auf die Bauten an der Reichsautobahn übertragen. Das nach einem Entwurf von Profeſſor Schmitthenner(Stuttgart) erbaute Stra⸗ ßenmeiſtergehöft Seckenheim iſt in ſeiner gan⸗ zen Architektur der Umgebung angepaßt und hat ein Ziegeldach erhalten, das hinſichtlich der Farbe auf den in der Umgebung vorwie⸗ gend anzutreffenden Sandboden abgeſtimmt iſt. Aufnahmen: Hans Jütte(5) Das Straßenmeistergehöft der Reichsautobahn an der Strecke Mannheim—Heidelberg. Rechts unten die große Fahrzeushalle und links oben ein Blick von der Fahrzeughalle auf Dienst- gebäude. Für diese beiden Bauten wurde am Die Bauwerke ſtehen in einem nach der Fahrbahn offenen Viereck unmittelbar hinter der Seckenheimer Siedlung Suebenheim. Nordöſtlich befindet ſich die 54 Meter lange und 16 Meter tiefe Fahrzeughalle, in der alle für den Streckendienſt notwendigen Fahrzeuge — wie Kehrmaſchinen, Staubſauger, Sand⸗ ſtreuer, Schneepflüge— untergeſtellt werden können. Selbſtverſtändlich wird in dieſem Bau auch gleich eine Werkſtätte eingerichtet, um not⸗ wendig werdende Reparaturen ſofort vorneh⸗ men zu können. Gegenüber der Fahrzeughalle liegt das Dienſtgebäude mit dem Geſchäfts⸗ zimmer, den Aufenthaltsräumen für die Strek⸗ kenarbeiter und den dazugehörigen Neben⸗ räumen. Die Verbindung dieſer beiden Ge— bäude bildet dann ein noch zu errichtendes Speicherhaus, in dem der Stand für die Streu⸗ ung bei Glatteis gelagert werden kann. Um die Arbeitskräfte-für die Straßenmeiſte⸗ rei in nächſter Nähe zu haben, werden im An⸗ Noch ein vorbildlicher Kleinbetrieb Die erſte Mannheimer Handelsfirma, die Dr. Leus Ehrenurkunde erhielt Wir meldeten kürzlich, daß die Mannheimer Baſſermann u. Co. die ehrenvolle Auszeichnung„Vorbild⸗ licher Kleinbetrieb“ erhalten hat und damit ihre Mitwirtung beim Leiſtungskampf der Betriebe 1938/9 ſchön belohnt ſieht. Geſtern erfolgte nunmehr im Rahmen einer Feierſtunde die Ueberreichung der von Dr. Ley perſönlich unterzeichneten Ehrenurkunde. Die Büroräume der Firma in E 4, 6 waren dazu feſtlich ausgeſchmückt worden. Das von einem Gefolgſchaftsmitglied geſpro⸗ chene kernige Wort des Führers über den Adel der Arbeit im nationalſozialiſtiſchen Reich er⸗ öffnete die Feierſtunde. Dann ſprach Gau⸗ hauptſtellenleiter Pg. Schmidt als Siellver⸗ treter des Kreisobmanns der DAF, Pg. Schnerr. Dieſer Tag ſei ein Ruhmestag für die Firma nud ihre Gefolgſchaft. In großer Zeit haben ſie ſich tatkräftig eingefügt in die große deutſche Schickſalsgemeinſchaft. Aber im Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe ſei nicht die Hülle und der äußere Rahmen entſcheidend, ſondern der Geiſt, von dem Betriebsführer und Gefolg⸗ ſchaft bei der Abwicklung ihrer Arbeit erfüllt ſeien. Die Menſchen, die in ſolchen Betrieben ſchaffen, ſeien dann auch an ihren Arbeits⸗ plätzen glücklich und zufrieden. Die Firma Baſſermann ſei ein Betrieb im Sektor Han⸗ del. Dabei müſſe man daran denken, wie einſt der Begriff des deutſchen Kaufmanns hinab⸗ gezogen ſei in den Schmutz, heute aber ſei er wieder ein Begriff der Leiſtungsfähigkeit, des Könnens, des königlichen deutſchen Kaufmanns. Man dürfe freudig feſtſtellen, daß die Firma Baſſermann& Co. beim Leiſtungskampf der Betriebe in der Erreichung eines großen Zieles nunmehr eine wichtige Stufe erreicht habe. In Würdigung dieſes freudigen Einſatzes der Be⸗ triebsgemeinſchaft werde ihr jetzt die verdiente Anerkennung der Partei. Mit dieſen Worten rerübeichte Pg. Schmidt dem Betriebsführer die ſchöne, kunſtvoll geſtaltete Urkunde mit der Un⸗ terſchrift Dr. Leys. Dr. Fritz Baſſermann, einer der beiden Inhaber der Firma, ſprach dann herzliche Worte des Dankes und wies vor allem darauf hin, daß zum erſten Male in Mannheim ein Handelsbetrieb in ſolcher Weiſe ausgezeichnet worden ſei. Das werde allen Beteiligten ein Anſporn ſein. Namens der Betriebsangehörigen ſprach zum Schluß Pg. Hermann Altvater. In präch⸗ tigen Worten brachte er zum Ausdruck, daß die der Firma gezollte Auszeichnung eine Ver⸗ pflichtung bedeute, die zu erfüllen die ganze Gefolgſchaft feſt entſchloſſen ſei. Erläuternd ſei noch hinzugefügt, daß die Firma Baſſermann& Co. ſeit über 100 Jahren in Mannheim beſteht. 41 Prozent der Gefolg⸗ ſchaft ſind ſeit über zehn Jahren in dem Be⸗ trieb tätig, hw. Freitagnachmittag das Richtfest gefeiert. ſchluß an das Gehöft 14 Doppelhäuſer erſtellt, die dann gewiſſermaßen den Abſchluß der Suebenheim-Siedlung nach der Reichs⸗ autobahn hin bilden. Wie großzügig die geſamte Anlage iſt, geht daraus hervor, daß in unmittelbarer Nähe des Gehöfts zwei Tankſtellen in einem Aus⸗ maße erbaut werden, wie man ſie im Bereich der Oberſten Bauleitung Frankfurt a. M. bis jetzt noch nicht kennt. Die beiden Tankſtellen“ kommen rechts und links der Fahrbahn, ſo daß ſowohl die in Richtung Mannheim, wie auch die in Richtung Heidelberg verkehrenden Fahrzeuge tanken können. Gewaltige Steigerung des Derkehrs Warum gerade bei Seckenheim ein Straßen⸗ meiſtergehöft und zwei Tankſtellen in ſolchen Ausmaßen errichtet wurde, ging aus der An⸗ ſprache hervor, die Oberreichsbahnrat Eitel bei dem Richtfeſt hielt. Gehört doch gerade die Strecke bei Seckenheim zu der heute noch am meiſten befahrenen Reichsautobahn, da zu dem Verkehr Frankfurt—-Heidelberg—Karlsruhe noch der Verkehr von der Pfalz und von Mann⸗ heim dazukommt. Wie ſtark die Verkehrsſteige⸗ rung iſt, geht aus einigen Zahlen hervor. Nach Eröffnung der Reichsautobahn wurden im Abſchnitt Seckenheim innerhalb 24 Stunden 2400 Fahrzeuge gezählt. 1938 waren es bereits 11 100 Fahrzeuge und an Pfingſten 1939 fuh⸗ ren in 24 Stunden 26 300 Fahrzeuge vorbei. Dieſe Verkehrszahlen beſtätigen die an die Strecke geſtellten Anſprüche und daraus ergeben ſich die Notwendigkeiten für den Dienſtbetrieb der Reichsautobahn. Mit einem Dank an alle an dem Bau be⸗ teiligten Arbeitskameraden und mit der Feſt⸗ ſtellung, daß die Bauarbeiten ohne jeden Un⸗ fall erfolgten, klang die Anſprache aus. Zum Zeichen, daß die Hauptarbeit an dem Straßen⸗ meiſtergehöft beendet iſt, ging dann an einem Das Maximum an natürlicher Kohlenſäure enthält der alkaliſche, rein natürliche ſattoni's bießhüblee Urſprung: Kurort Sießhübl, sauerbrunn bei farlsbad Hauptniederl. A. Arend, Mannheim, Fernsprecher 22446%%47 Maſt der Richtkranz empor. Ein Werkmann ſprach den Richtſpruch. Die Lieder der Na⸗ tion beendeten die ſchlichte Feier an der Bau⸗ ſtelle, an die ſich dann in der Seckenheimer Turnhalle der Richtſchmaus anſchloß. Eine be⸗ ſondere Freude wurde den Arbeitern zuteil, als in der Nähe ihrer Bauſtelle das Luftſchiff „Graf Zeppelin“ längere Zeit ſichtbar war. —= aeclu, we, Aa, Sluu, ElGENScHAFTEN, ales lucuνν vael. e, Saaec, lucureer, d1 νπN vN ELIE Ois mescalsæc v, cbe-eeſtle GUrEN RAslERSEIFE Sreuuut ci&, aus Ccæce. e arc, been Slue„ Das Aumueꝛ Kaue, ſue el. maleer e,—l, ̃caur. „. „Hhakenkreuzbanner“ amstag, 15. Juli 1959 Im Vordergrund ſteht der Menſch Gauſchulungswalter Hellweg ſprach zu den männern der im Leiſtungskampf ausgezeichnelen Bekriebe Um den Betriebsführern und Betriebsobleu⸗ ten der im Leiſtungskampf der deutſchen Be⸗ triebe ausgezeichneten Mannheimer Firmen die Gelegenheit zu geben, ſich mit den Fragen vertraut zu machen, die bei der weiteren Durch⸗ führung des Leiſtungskampfes im Vordergrund zu ſtehen haben, ſprach Gauſchulungsleiter Hellweg über die im Leiſtungskampf ge⸗ machten Erfahrungen, über neue Erkenntniſſe und Aufgaben. Pg. Hellweg umriß einleitend den Grundge⸗ danken des Leiſtungskampfes und unterſtrich dabei die Tatſache, daß nicht„Schönheit der Arbeit“ und beſondere Pflege des Kd⸗Gedan⸗ kens entſcheidend oder gar ausſchlaggebend für den Leiſtungskampf ſein können. Im Lauſe der Jahre wird ſich entſcheiden, was echt und was nur Faſſade iſt, und wie der Menſch in dem Betrieb ſteht, über den es ein Urteil zu fällen gilt. Weſentlich bei allem Geſchehen muß der Gedanke ſein, die Arbeitskraft des ſchaf⸗ fenden Menſchen zu erhalten und zu pflegen. Nicht die Auszeichnung kann das Ziel des Leiſtungskampfes ſein, denn es wird einmal eine Zeit kommen, in der alles das, was gegenwärtig noch als eine beſondere Lei⸗ ſtung bewertet wird, als eine Selbſtverſtänd⸗ lichkeit betrachtet werden muß, über die man nicht mehr zu ſprechen braucht. Schon heute ſind manche Maßnahmen nichts mehr als das Ergebnis einer Ueberlegung des Unterneh⸗ mers, der mit der Durchführung dieſer Dinge eine Förderung des Betriebes erzielt. Mit einer beſonderen Leiſtung hat das aber nicht das geringſte zu tun. Auf der anderen Seite trifft man wieder Dinge, die nicht unbedingt notwendig ſind, die nur geſchaffen werden konnten, weil Mittel hierfür zur Verfügung ſtanden, und die nur auf einen äußeren Eindruck abzielen. Das ge⸗ ſteckte Ziel bleibt beim Leiſtungskampf für alle Zeiten das gleiche— die Tagesaufgaben aber ändern ſich und müſſen auf die Bedürfniſſe ab⸗ geſtellt werden. Heranbildung betrieblicher Unterführer Unter der Berückſichtigung, daß der Menſch im Betrieb ſtets im Vordergrund zu ſtehen ſein wird es in Zukunft 7 denn je nötig ein, den ſchaffenden Menſchen mit weſent⸗ lichen Dingen vertraut zu machen und Ver⸗ ſtändnis bei ihm für Maßnahmen zu wek⸗ ken, die aus arbeitspolitiſchen Gründen ver⸗ fügt werden müſſen. Die Heranziehung und Heranbildung der betrieblichen Unter⸗ führer iſt daher unbedingt notwendig, da dieſe die Möglichkeit haben, ihre Arbeitskame⸗ raden zu belehren oder die Dinge durchzuſpre⸗ chen, die geſagt werden müſſen, um notwendig werdende Maßnahmen verſtehen zu können. Gauſchulungswalter Hellweg ſtellte mit Nach⸗ druck feſt, daß es kein Schema geben könnte, nach dem der Leiſtungskampf durchzuführen iſt. Um aber den weniger erfahrenen Betrieben die Arbeit zu erleichtern, ſoll ein Erfahrungs⸗ austauſch in die Wege geleitet werden, bei dem vor allem die Betriebe etwas zu ſagen haben, die im Leiſtungskampf ausgezeichnet werden konnten, weil ſie den gezeigten Weg erfolgreich beſchritten haben. Die Kufgabe des Betriebsobmannes In den weiteren Ausführungen wurde auch angeregt, Leiter von Anbnde Wremzn zu beſtellen und ſo die beſtmögliche Betreuung der Gefolgſchaft zu erreichen. Dieſe ſoziale Be⸗ treuung kann nicht Aufgabe des Betriebs⸗ obmanns ſein, deſſen Stellung vielfach falſch gewertet wird. Der Betriebsobmann iſt weder der„Adjutant“ des Betriebsführers noch der Vertreter der Gefolgſchaft oder Mittelsmann zwiſchen Betriebsführer und Gefolgſchaft, ſon⸗ dern Verbindungsmann zwiſchen der Partei, die ihn ja beauftragt hat, und der Ge⸗ folgſchaft. Aus einer anſchließenden Ausſprache, bei der ſehr lebhaft diskutiert wurde und die zeigte, daß man mit Eifer bei der Sache war, wurde der Wunſch nach der Möglichkeit eines gegen⸗ ſeitigen Erfahrungsaustauſches unterſtrichen und die Notwendigkeit hervorgehoben, mehr als bisher den betrieblichen Unterführer einzu⸗ ſchalten. Zwiſchendurch gab ſich Gelegenheit, nochmals darauf genz der. daß im Mittel⸗ punkt alles Geſchehens der Menſch ſtehen muß. daß auch des Guten zuviel getan werden kann und daß nicht alles mit Geld gemacht werden muß.—i— Ein Saufkumpan beſtahl den anderen Das Mannheimer Schöffengericht ahndete den Diebſtahl mit einem Jahr Gefängnis Trotz des hartnäckigen Leugnens wurde der 32 Jahre alte Johann Bender eines ge⸗ meinen Diebſtahls auf Grund der Zeugenaus⸗ ſagen überführt und vom Schöffengericht in Mannheim zu 1 Jahr Gefüngnis verurteilt. Am 30. März traf B. mit ſeiner geſchiedenen Frau und dem Sohn in einer Wirtſchaft zu⸗ ſammen. Der Angeklagte ſetzte dann ſeine Gaſthausbeſuche fort, zu ihm geſellte ſich ein Arbeitskamerad, und wie es ſo geht, wenn zwei vom gleichen Schickſal betroffene Men⸗ ſchen zuſammenkommen, ſie erzählten ſich gegenſeitig die„Leidensgeſchichte“ einer un⸗ glücklichen Ehe. Es wurde zuletzt in einer Wirtſchaft auf dem Lindenhof Halt gemacht. Der Gaſtwirt verwarnte die beiden Zecher des öfteren, daß ſie ſich ruhiger verhalten ſollten. Ihm und der Bedienung iſt aufgefallen, daß der Angeklagte dauernd auf ſeinen Kameraden einredete, er ſolle doch den Stein Bier auf einen Zug leeren. Auch wurde ihm Schnaps angeboten. Dabei ſtand außer jedem Zweifel, daß der Arbeitskamerad Kl. ſchon reichlich unter dem Einfluß des Alkohols ſtand. B. habe ſich auch 30 um die geldlichen Angele⸗ genheiten des Zechgenoſſen bekümmert; er wollte für ihn aus deſſen Geldbeutel zahlen(h, was Kl. aber ablehnte mit der Begründung, er werde ſchon ſelbſt bezahlen. Schließlich ver⸗ ließen beide das Lokal. Die Polizei wurde in derſelben Nacht noch verſtändigt, daß in der Rheinauſtraße ein völlig Betrunkener auf dem Gehweg liege. Zwei Beamte transportierten ihn auf die Wache und ließen ihn im Notarreſt wieder zu ſich kommen. Am anderen Morgen berichtete der Ernüchterte, daß ihm ſein Lohn von 70 RM geſtohlen worden ſei. Es ergaben ſich weſent⸗ liche Anhaltspunkte für die Täterſchaft des.; ſeine Verlobte, bei der er ſich um jene Zeit auf⸗ hielt, berichtete dem vernehmenden Polizei⸗ beamten, daß ihr der Angeklagte in jener Nacht, als er heimkam, 45 RM auf den Tiſch legte. Er gab ihr auf, wenn jemand nach dieſem Geld fragen ſollte, zu ſagen, ſie habe nur 15 RM von ihm erhalten. Der Staatsanwalt beleuchtete das Vorleben des Beſchuldigten, der keineswegs ſo harmlos iſt, wie er ſich gerne hinſtellen möchte, und be⸗ antragte gegen ihn wegen der gemeinen Tat ein Jahr Zuchthaus. Das Schöffengericht war von dem Diebſtahl des Angeklagten überzeugt. Es hat ſich noch einmal dazu bewegen laſſen, von einer Zucht⸗ abzuſehen, und verurteilte Bender, wie ſchon erwähnt, zu einem Jahr Gefängnis. Dem Angeklagten wurde aber klar gemacht, daß jede neue Straftat nur mit Zuchthaus geahn⸗ det werden kann. OOas ist Heuto(osꝰ? Samstag, 15. Juli Nationaltheater:„Hochzeitsreiſe ohne Mann“, Luſt⸗ ſpiel von Lenz. Adolf⸗Hitler⸗ufer: Eröffnung des„Mannheimer Sommerfeſtes“. Kleinkunſtbühne Libelle: Kabarett und Variete. Konzert: Plankenkaffee Koſſenhaſchen. Palaſtkafſes Rheingold, Kaffee Wien, Weinhaus Grin⸗ Renr tube Kaffee Zeughaus, Kaffee Wellenreuther, ennwieſengaſtſtätte. Tanz:'Holzkiſtl im Mannheimer Hof, Parkhotel, Eremitage⸗Bax in der Libelle, Waldparkreſtauxant filit Stern, Rennwieſen⸗Gaſtſtätte, Flughafen⸗Gaſt⸗ e. Rundfunk⸗Programm für Samstag, 15. Juli Reichsſender Stuttgart:.45 Morgenlied, Zeit Wet⸗ ter,.00 Gymnaſtik,.30 Frühkonzert,.00 Nach⸗ richten,.00 Wafferſtandsmeldüngen, Weiter,.10 Gymnaſtik,.30 Morgenmuſik,.20 53 dich da⸗ heim, 10.00 Juſtüs von 1 11.3 11.00 und Bauernkalender, 12.00 Mittagskonzert, 13.00 Nachrichten, 13.15 Mittagskonzert, 14.00 Nachrichten, 14.10 Volksmuſik, 15.00 Gute Laune!, 16.00 Anno dazumal. Heitere Melodien von Ss und vor⸗ 8332 17.30 Drei Walzer, 18.00 Tonbericht der Woche, 19.00 Operettenreigen, 19.45 Die fährten. W von Wilh. v. Scholz, 20.00 Nachrichten, 20.15 Bunter Tanzabend. 22,00 Nach⸗ richten, Wetter, Sport, 22.30 Wir bitten zum Tanz, 24.00 Nachtmuſik. Deutſchlandſender:.10 Eine kleine Melodie,.30 rühkonzert,.00 8 10.00 Juſtus von iebig. Hörfolge, 10.30 Fröhlicher Kindergarten, 11.30 Dreißig bunte Minuten, 12.00 Mittagskon⸗ zert, 13.45 Neueſte Nachrichten, 14.00 Allerlei von zwei bis drei, 15.30 fehhna der Reichskammer der bildenden Künſte in nchen, 17.00 Muſik am Ziiche Mug 17,.30 Sport der Woche, 18.00 Nor⸗ diſche Mufik, 19.00 Heiter und bunt, 20.00 Nach. richten, 20.15 Buntes n 22.00 Nachrichten, Wetter⸗ und Sportbericht, 22.20 Eine kleine Nachtmuſik, 23.00 Alte und neue Tänze. Bloß mit dem Geiste zu orbelten, das mocht den Menschen welk, empfindsam und möe- risch; eine regelmößige Körperliche Beschäf- tigung for gerade das Gegenteil. pefer Rosegger. Kleine Mannheimer Stadtchronikæ 60. Geburtstag. Am heutigen Samstag feiert Hieronymus Sebaſtian, Baugeſchäft, Au⸗ gartenſtraße 31, ſeinen 60. Geburtstag. Unſere beſten Wünſche! Hohes Alter. Seinen 80. Geburtstag begeht heute in körperlicher und geiſtiger Friſche Poſt⸗ aſſiſtent i. R. Karl Schmitt, Fahrlachſtr. 18. Wir gratulieren! Zweimal 40jähriges Ehejubiläum. Ihr 40jäh⸗ ris Ehejubiläum begehen heute die Eheleute Peter Mückenmüller und Frau Roſa geb. Feuerſtein, Mannheim⸗Neckarau, Friedrichſtr. 45, und die Eheleute Auguſt Helminger, Mannheim⸗Neckarau, Mönchwörthſtr. 46. Bei⸗ den Ehepaaren unſeren herzlichſten Glück⸗ wunſch! Geſchäftsjubiläum. Sein 25jähriges Geſchäfts⸗ jubiläum feiert heute Friſeurmeiſter Friedrich Hook, Mannheim-Neckarau, Schulſtraße 29. Wir gratulieren! Ein Ausflug in die Pfalz. Der Schachklub Neckarſtadt unternahm am letzten Sonntag einen Familienausflug, der nach Bad Dürkheim führte, wo ein Freundſchaftsturnier mit dem dortigen Schachklub ausgetragen wurde; Neckar⸗ ſtadt gewann mit 9/½:½ Punkten. Nachmittags ließ man ſich im Winzerverein Wachenheim in gemütlicher Runde nieder. Mit mancherlei Unterhaltung vergingen ſchnell die Stunden bis zum Aufbruch. Ein Mannheimer tödlich verunglückt An der Autobahnunterführung Rot⸗St. Leon kam der Wagen eines Mannheimer Transport⸗ unternehmens aus der Fahrbahn. Dabei riß er eine große Strecke der Wegumzäunung um. Peter Kirſch aus Mannheim, der im Fahrer⸗ haus ſaß, wurde dabei ſo ſchwer verletzt, daß er in der Heidelberger Klinik ſtarb. Der Wagen⸗ lenker gibt an, infolge des warmen Wetters übermüdet geweſen zu ſein. leinticl Lin becl MANNHE IN Groß-Warm · Zelte für jeden Zweck Böckstraße 7 Fernsprecher Nummer 22788 K 4, 18 1 4 Fr. Kronauer. K. Hartmann STRASSENBAU Wenn Iie gut unterrichtet sein wollen, dann lesen Sie tägl. dat Hakenkreuzbanner besamigestaltung der Eichbaum- Halle Enty/ urf Dekorstion- peschriftunę Gdolſ Seliwœl k 2, 14 Ffernsprecher 24140 Werkstötte för moderne Holerei nn o lusfünrung von Holzdekorationen! J3, 68 Fernsprecher 232 61 KAEL IORENZ Hannheim- Waldhofstraße 4 Nuf 53307 Ausunrung der gesamten installations-Arbeiten TFrefjpunkt qer Fesipkatzbesüshelim Weinzelt Kein Fest ohne Feuerwerk Ver- Feueeieckhecei Zusch rerntur wo5 Sie allen Gast- stätten das Dber kfestwirft: LUDWIG KNOOLE E „H5“1 in Auoflilitung Aec Liclit- und llcatt-Inolallatianen KARIT zncxti ANNHIEIH-NECKARAU Necksrsuer Ströbe 55-⸗ Fefnsprecber 46352 Ve „Alles mit Kind mir uffs haltungst ſeiner G. um de Ki des uffge wärdich 1 „S we meent do e Heftel 1 „Was,! hot der 8 „Halts die ganz und die K allmitnan De Fel hot ihr'm hingſchmi unn hot der Gener tig organ bergern. — li 1959 ——— 32 “, Luſt⸗ nnheimer ieté. alaſtfaffes te, Grin⸗ nreuther, Barkhotel, eſtaurant nfen⸗Gaſt⸗ zeit Wet⸗ 00 Nach⸗ Nach⸗ ten zum ie,.30 ſtus von ergaxten, ttagskon⸗ erlei von Skammer Nuſik am 00 Nor⸗ macht id mür- zeschäf- ger. ik hachklub 5onntag ürkheim rit dem Neckar⸗ mittags heim in ncherlei dtunden lückt t. Leon insport⸗ i riß er läfertal 3552 „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 15. Juli 1939 Wann's heit owend um qv/ene bumbt- dann 755 Was mer so vunn Summerfeschi— gehfs§l vorbereidungen heerf E .4½%%%% 1˙5 + 0 LLLLLL Fo————— ——— N% 444“—— 147 04 5 515⁰1 111( * 5 5* 9 *—= 33. „ 717* T „ — —⁰ 0 4 0 „„*1 „ n. + „3.%„„ 4 142˙◻ 2728 5 5 W We„ —◻ . 30 4 * 57 45 1 —* 1 — +4 ◻2 ◻ 7 —— 1 1 1 3— Adolf Hifler Ufer —2„————— —————————————„———————*—3 5 2 —-mmnnrer5 2 3 5 7 3 8 0 ————————————————rriinnnen S ——————————— 4—————— *.* VI* plon des festgelöndes am Adolf-Hltler-Ufer Vobilmachung bei' Knipfelberqers „Alles herhöre! Am Samstagowend werd mit Kind unn Kegel angetrete, unn dann gehe mir uffs Summerfeſcht.“ Alſo ſprach der Haus⸗ haltungsvorſchtand Fridolin Knipfelberger zu ſeiner Gefolgſchaft, die grad emol vollzählich um de Kichediſch verſammelt war. Unn de Fritz, des uffgeſchoſſene Berſchl, hot geiſchtesgegen⸗ wärdich dazugeſagt:„De Babbe bezahlt alles“. „S werd mer nix anneres iwrich bleiwe“, meent do de Babbe,„do hab ich aach glei ſo e Heftel mit billiche Eintrittskarte beſorgt.“ „Was, blos ää Heftl, mir ſinn doch zu finft“, hot der Fritzl gerufe. „Halts Maul, du Simbl, des Heftl langt for die ganz Kumpanie; do ſin zehn Karte drin, und die Karte ſin iwwertragbar. Do kenne mer allmitnanner zweemol hingehe.“ De Feldwebel— Verzeihung, die Mamme, hot ihr'm Unnergebene en anerkennende Blick hingſchmiſſe for ſei ſchbarſame Veranlagung unn hot glei angewwe wie en kommandieren⸗ der General vor der Felddienſtübung. So rich⸗ tig organiſiere kann halt norre die Knipfel⸗ bergern. De Babbe hot am Freidagowend noch e großi Razzia im Geldbeidl veranſchtalt, die Mamme gibt vor'm Abmarſch friſche Daſchediecher aus, die Buwe ſchließe Wette ab, wieviel Männer vunn de Legion Condor im große Feſchtzelt ſinn, unn der ſogenannte Backfiſch, die Liſſl, hockt ſchunn zwee Schtund beim Friſör unn loßt ſich Waſſerwelle uff die Rieb babbe. Alſo die ganz Familie is in eener Uffregung. ſ weib⸗ liche Familieoberhaupt wollt ſchunn Budder⸗ brote und Handkees einwickle als Vorbeigungs⸗ mittel for de Hungertod. Do hot awwer de Babbe abgewunke:„Määnt ihr verleicht, ich loß mich lumbe, wann ich mit eich en Gefolg⸗ ſchaftsausflug uff de Feſchtblatz mach? Ich wer eich doch noch zu me Paar warme Werſchtlin mit Senf einlade kenne!“ Die Liſſl kann ſeit drei Tag vor lauter Zapp⸗ lichkeit nit ſchloofe. Seller Herr Gefreite, mit dem wo ſie neidlich gedanzt hot, wann der wißt, wie ſehnſichdig er vunn de Knipfelbergers Lißl erwart werd, der deet glatt deſertiere und ſchtrimpich uffs Summerfeſcht renne. Unn de Fridolin ſammelt ſeit Mittwoch ſein Dorſcht; er trinkt norre's Allernotwendigſte, weil er ufſm Summerfeſcht mol widder ſo rich⸗ rich neikniee möcht.'s werd nit ſo arg werre, weil die Mamme uffbaßt wie e ganze Krach⸗ unn Schießaſellſchaft; awer mir wolle— wie unſer Kegelklubvorſchtand als ſo ſchää ſagt— hoffe unn winſche, daß de Babbe recht oft Ge⸗ legenheit findt, an de Einſchenk vorbeizugehe, wenn er for die Mamme e Schinkebrot bſorgt. Sodele, jetzt ſinn mer ſoweit. Unn wanns heit owend am 7 Uhr kracht unn bollert, dann ſangt des aroße Summerfeſcht an. Ich hab Urlaub vunn deheem unn hoff, daß ich mein Freund Fridolin mol uff e halwi Schtund an de Schießſchtand entführe kann, wann mir des kloore Programm aſehe hawwe. Alſo, heit owend am ſiwwene im aroße Zelt! Eier TheoO b à 1 d Kameraden des Us-Reichskriegerbundes! Die Kameraden des Kreiskriegerverbandes Mannheim beſuchen das von der Kreisleitung der NSDAp am Adolf⸗Hitler⸗Ufer(nördliches Ufer zwiſchen Friedrichs- und Adolf⸗Hitler⸗ Brücke) veranſtaltete Volksfeſt geſchloſſen am Mittwoch, 19. Juli. Dieſer Tag iſt durch das Entgegenkommen der Kreisleitung für die Frontkameraden reſerviert. Ich erwarte, daß ſich die Kameraden mit ihren Angehörigen in großer Zahl auf dem Feſtplatz einfinden. Ver⸗ billigte Eintrittskarten ſind durch die Block⸗ und Zellenwarte der Partei erhältlich. Der Kreiskriegerführer Mannheim Dr. Hieke, Hauptmann d. L. In jedem größeren Betrieb eine Werkfrauengruppe Die DAßF⸗zeitſchrift„Die Frau am Werk“ veröffentlicht einen Appell zur Gründung von Werkfrauengruppen. 3000 Werkfrauengruppen mit 60 000 Mitgliedern ſind in den letzten Jah⸗ ren entſtanden. Ihre Arbeit ſei ſo erfolgreich, daß grundſätzlich in jedem größeren Betrieb eine Werkfrauengruppe geſchaffen werden ſollte. In der Werkfrauengruppe wurden die aktiv⸗ ſten weiblichen Gefolgſchaftsangehörigen zur Erfüllung beſtimmter Aufgaben zuſammenge⸗ ſchloſſen, zu denen die berufliche Weiterbildung, die Ausbildung im Luftſchutz, Arbeitsſchutz uſw. die Vorbereitung und Hilfeleiſtung für beſtimmte häusliche Aufgaben und die Mitwir⸗ kung an der Feiergeſtaltung des Betriebes gehören. . Das große Festzelt Fäbrikmorke KOHHANDIT- G KOPPEI-TKNMNIER ESEIISCHAFT Groß-Zeltebau und Zelte-Verleihanstalt Jutegewebe Säcke- und Deckenfabrik- Leihsäcke- lLeihplanen wurde erstellt von Nannheim Düsseldorf · München · Stuttgart Frankfurt.M. —— „Bakenkreuzbanner“ Samstag, 15. Julk 1050 1 4 Zum Volksfest: 7 Trinlet das beliebte 5 5 Kimimũug 35 1 317 3 3 faũdi ruh —— Fü ne in kicnsaAun-FESTzklr ski: 17 den 35 0 SpAUEEl pfISTEEEE nHannheim-Seckenhel 4 er annnelm-ecken hollactãnæe o Zabernlaahelle o Jana n Jer fert die 80 2 2 besuchen Sle auf def Festwlese das Im Eichbaum⸗zeſtzelt lesen Sie regel- 7 42 42 7 mügig den Anzei- 2 mit der groben Auswohl in stets frlschen genteil des Haken- das beliebte Kuchen, Torten u. Elnzelspeꝛlelltꝭten · die sehenswerte kreuzbenner. Er elatbae in moderner gemũtl. Aufmechung vermittelt mhnen 22 2 4 4 „„und zum Schlub las Litãtaelt tüslüch neue i1 Llkore, Soc/elne und die Sonder- lot-Speziolſtot: Anregungen J0 25 ee la⸗ delwassee 15 den 4 57 für“ i lo⸗- 1 Som 4 3 2 leites um 1 K 0 komn deu einen ent! Kreiſ Konſt HOLZBAU- HOLZHANDEI 1 Vor wißle der d 44ʃ 7 1 1 8—. olt — ab, ol e 2 bierlo 1 ein zu 4 Prati lah. Z muſil. 22 2 2 22 dem Ausführuns der Groſfassaden · Varietè Bühne fü tkalif 5 beth. Umꝛdumuns- Fußbõden und Abort-Anlagen 1 4 — limn N 7 33 le 5— h 7 Friesenhelmer Straſſe 21 Wehrt ann elm⸗- n US rle— en Fernsprecher 51165 115 heron wieſen „hakenkreuzbanner⸗“ nlick übers Cand Samstag, 15. Juli 1939 fülletechnik⸗ ſehe aktuell Kältetechniſche Tagung im NS⸗Bund Deutſcher Technik * Karlsruhe, 14, Juli. Aus Anlaß der in Baden⸗Baden ſtattfindenden Sitzung“ des Techniſchen Rates im Internationalen Kälte⸗ Inſtitut(Paris) hält auch die VꝰDi⸗Arbeits⸗ emeinſchaft„Kältetechnit“ im NS⸗Bund eutſcher Technik am Samstag in Karls⸗ ruhe(Techniſche an ihre Tagung ab. Führende Kältetechniker aus dem Reich und dem Auslande, vor allem aus Italien, Eng⸗ land, Frankreich und der Vereinigten Staaten nehmen daran teui. Die fachwiſſenſchaftliche Tagesfolge ſieht vier Vorträge hervorragender Kältetechniker vor. 0 b der Tagung iſt den Teilnehmern noch Gelegenheit zur Beſich⸗ tigung des Kältetechniſchen Inſtituts und des für Lebensmittelfriſchhaltung gegeben. Rieſenernte in himbeeren *SR. Karlsruhe, 14. Juli. Eine Rie⸗ enanfuhr von Himbeeren iſt auf em bekannten 32 Großmarkt für — in Bühl feſtzuſtellen. Annähernd 2000 entner wurden allein an einem Tage gelie⸗ fert und berbeſher 80 Prozent der Himbeeren wurden der Verwertungsinduſtrie zugeführt, die reſtlichen 20 Prozent dem Hriſchberkauf vorbehalten. In K3 urzer Zeit war die große Obſtlieferung den Verteilern überwieſen wor⸗ Aber Sie müssen sich hald entschlieſſen, denn am ro. Sept. ist Einsende- Schluſ zum großen FEX- Preisausschreiben, das neben diesem 1. Preis noch weitere 789 Preise vor- sieht.— Prospekte beim Kaufmann oder durch die Sunlicht Berlin. Die Preisfrage lautet:„Was sagen Sie zu FExX?.. 128 Bf 5 dois nevartige Sunlicht 5„Feinwaschmiftel för „Glles Feine und Bonte. den. Welch große Bedeutung der Himbeeranbau ür Gemeinden hat, iſt aus folgendem eiſpiel erſichtlich: Eine einzige Gemeinde lie⸗ ferte allein etwa 12000 Körbe Himbeeren. 10-Jahrfeier der Ortsgruppe Wöſſingen * Karlsruhe, 14. Juli. Am kommenden Sonntag begeht die Ortsgruppe Wöſſingen der NSA Kreis Karlsruhe, die Feier ihres b Beſtehens. Gau⸗ leiter Robert Wagner wird am Sonntag um 11 Uhr auf der Hauptkundgebung ſprechen. Deutſche Kinder aus der Slowakei kommen nach Baden Karlsruhe, 14. Juli. Anfang Auguſt kommt ein Transport von etwa 500 volks⸗ deutſchen Kindern aus der Slowakei zu einem mehrwöchigen Erholungsauf⸗ enthalt nach Baden. Sie werden in den Kreiſen Bruchſal, Buchen, Bühl, Heidelberg, Konſtanz, Lahr, Mannheim, Mosbach, Offen⸗ burg, Pforzheim und Raſtatt untergebracht. Die Ausbildungsklasse Vortragsabende der Fachſchaft Muſikerzieher len Muſiker, die die Muſik als Beruf er⸗ wählen und einen Leiſtungsſtand erreichten, der den baldigen Uebergang in die Praxis er⸗ möglicht, zeigten am fünften und letzten Vor⸗ tragsabend der Fachſchaft Muſikerzieher in der Krrismuſikerſchaft ihr Können. Es gab aus⸗ ſchließlich Klavier⸗ und Geſangsvorträge, die Violine und alle anderen Inſtrumente fehlten auf dieſer Stufe vollſtändig. Auch unter den gemeldeten Schülern ſagte wieder eine Reihe ab, ohne aber das Geſamtbild weſentlich damit beeinträchtigen zu können. Schon bei früheren Vorſpielen konnten wir darauf hinweiſen, daß die Wiedergabe von Kla⸗ vierkonzerten unter Erſatz des Orcheſters durch ein zweites Klavier zwar für die pädagogiſche Praxis unerläßlich iſt, im öffentlichen Vortrag aber nicht immer den beſten Eindruck hinter⸗ läßt. Margot Bilz(Lehrer: Karl Rinn) ſpielte mit ſchöner Geläufigkeit und fortgeſchrittener muſikaliſchen Einfühlung den erſten Satz aus dem-dur⸗Konzert von Beethoven, den ſie in allen weſentlichen Zügen aufſchloß. Ausgezeich⸗ nete Technik und ernſthaftes Streben nach mu⸗ ſikaliſcher Geſtaltung verriet auch das von Lis⸗ beth, Mundinger(Lehrerin: Lotte Kramp) eſpielte Weberſche Konzertſtück, virtuos und Habei erfreulich frei von jeder Sentimentalität bei wirkungsvoller Erſchließung des romanti⸗ ſchen een ſpielte Lisbeth Mun⸗ dinger noch die Abegg⸗Variationen von Schu⸗ mann. Fein differenziert, ausgefeilt und mit r Temperament, das doch mmer vom Willen zur klanglichen Feinheit zurückgehalten wurde, ſpielte Maria Rörxſch Peter Seib) die Ungariſche Rhapſodie r. 11 von Liszt. Marianne Keiler⸗Heimig ſtellte zwei Ge⸗ angsſchüler zuerſt im Duett und dann einzeln eraus. Fredh Behr hat gutes Material, muß allerdings noch lernen, mit ihm hauszuhalten, wie die Arien von Leoncavallo und Adam aus⸗ wieſen. Kurt Schmitt iſt ſchon ſeit Jahren das neichsinſiiut des Fremdenvernehrs Eine zentrale Forſchungsſtätte wird in Frankfurt errichtet *SR Frankfurt, 14. Juli.(Eig. Bericht.) Im Laufe der letzten Jahre hat Frankfurt eine nanze Reihe bedeutſamer wiſſenſchaftlicher In⸗ ſtitute erhalten, die der Univerſität angegliedert ſind. Bei der 25⸗Jahrfeier der Univerſität konnte bereits angekündigt werden, daß ein weiterer Ausbau folgen werde. Nunmehr iſt bereits ein neues wiſſenſchaftliches Inſtitut in Vorbereitung, nämlich ein Reichsinſtitut für Fremdenverkehr. Oberbürgermeiſter Staatsrat Dr. Krebs hat dem Reichsfremdenverkehrsverband ein reprä⸗ ſentatives Haus auf der Forſthausſtraße für dieſes Inſtitut zur Verfüaung geſtellt. Eine Beſichtigung des Hauſes durch Beauftragte des Reichsfremdenverkehrsverbandes hat ergeben, daß dieſes Haus vorzüglich für die umfangrei⸗ chen Zwecke des Inſtituts geeignet iſt. Es werden die noch fehlenden Einrichtungen ge⸗ ſchaffen, ſodaß das Inſtitut bereits vorausſicht⸗ lich im Auguſt dieſes Jahres eröff⸗ net werden kann. Vorausſichtlich wird es den Namen„Hermann Eſſer— Reichsinſtitut des Fremdenverkehrs“ erhalten. In dieſem Inſtitut, deſſen wiſſenſchaftliche Abteilungen ein Uni⸗ verſitätsprofeſſor leiten wird, erhält die Reichs⸗ gruppe für Fremdenverkehr eine zentrale For⸗ ſchungsſtätte für alle Fragen des Fremdenver⸗ kehrs. In verſchiedenen Abteilungen werden alle den Fremdenverkehr berührenden wiſſen⸗ ſchaftlichen Fragen bearbeitet. So wird eine Unterabteilung für das Beherbergungsgewerbe, eine andere für das Gaſtſtättenweſen, eine weitere für Fragen der Fremdenverkehrswer⸗ bung, ferner Abteilungen für Statiſtik, für Reichsbahn, Schiffs⸗ und Luftverkehr gebildet. Mit anderen Worten, das Inſtitut ſtellt ſich die Aufgahe, alle Gebiete ſtatiſtiſch und wiſſenſchaft⸗ lich, aber auch wirtſchaftspolitiſch zu erfaſſen, die den Fremdenvexkehr berühren. Aus den Ergebniſſen dieſer Arbeit ſollen dann wichtige praktiſche Schlüſſe für das Frem⸗ denverkehrsgewerbe gezogen werden. Das Inſtitut beſchränkt ſich nicht auf die Erfor⸗ ſchung und Lenkung des deutſchen Fremdenver⸗ kehrs, ſondern es behandelt auch die entſpre⸗ chend wichtigen Vorgänge aus dem Ausland. Bisher hat noch kein anderes Land eine ähnliche Einrichtung zur Verfügung. Daß Frankfurt zum Sitz dieſes neuen und neuartigen Inſtituts erwählt wurde, bedeutet eine Anerkennung ſeiner bevorzugten Stellung im deutſchen Frem⸗ denverkehr. neue beſundheitsaktion in Baden Miniſterpräſident Köhler und Dr. hördemann vor der h9⸗Führerſchaft Karlsruhe, 14. Juli. Nachdem der Gau⸗ leiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner das Sportfeſt der badiſchen HJ und das große Führer⸗Lager eröffnet hat, ſprachen am Don⸗ nerstagnachmittag zu den HJ⸗Führern der ba⸗ diſche Miniſterpräſident Walter Kohler und der Chef des Amtes für Geſundheitsführung in der Roß, Hauptbannführer Dr. Hörde⸗ mann. Miniſterpräſident Köhler ſprach in klaren offenen Worten über die Probleme un⸗ ſeres Volkes. Mit klaren Worten, die durch inſtruktive Beiſpiele aus dem praktiſchen Leben erhärtet wurden, entwarf der Miniſterpräſident. ein Bild, wie der Nationalſozialismus ſeine ungeheuren Leiſtungen ohne Gewalt vollzog. In dem zweiten Vortrag wandte ſich Dr. Hör⸗ demann an die verſammelte Führerſchaft der HJI, um ihnen die heutige Anſchaung von Ge⸗ ſundheitsfragen darzulegen. Er wandte ſich be⸗ ſonders gegen den übermäßigen Alkohol⸗ und Nikotingenuß und vertrat die Auffaſſung, daß die körperliche Grundſchulung auf dem Sport⸗ im Rahmen der Schülervorſpiele hervorgetre⸗ ten. Das„Credo“ aus Verdis„Othello“ zeigte, daß er alles Gewicht auf einen frei ſtrömenden Ton legen muß. Hübſch und anſprechend mit gut klingenden, techniſch ſicheren Koloraturen trat Grit Merkel(Lehrerin: Roſe Gerber) hervor. Als letzte trat Helene Schmuck(Leh⸗ rerin Auguſte Bopp⸗Glaſer) mit zwei macht⸗ vollen Schubert⸗Liedern auf, Sie hat eine un⸗ gewöhnlich gut fundierte, für das dramatiſche Fach geeignete Stimme, bedenklich erſcheinen der unausgeglichene Uebergang von der oft un⸗ freien Mittellage zur Höhe und der oft kehlige Klang der Tiefe, der auch einen Teil der Mit⸗ tellage mit einbegreift. Kreismuſikerſchaftsleiter Max Adam ſchloß die Reihe der Vortragsabende mit einer freu⸗ digen Anerkennung der von Liebe und Opfer⸗ geiſt getragenen Leiſtungen der Muſikerzieher, die ihre Hauptaufgabe nicht in der Entwicklung techniſcher Fertigkeiten, ſondern in der Füh⸗ rung der Jugend zu den ewigen Werten unſe⸗ rer Meiſter ſehen. Dr. Carl J. Brinkmann. Die erste Spielzeit des Burgtheaters im großdeutſchen Wien Das Wiener Burgtheater hat ſeine erſte Spielzeit nach der Eingliederung der Oſtmark in das Reich abgeſchloſſen. Die Leitung der Burg wurde bekanntlich unmittelbar nach den hiſtoriſchen Ereigniſſen dem Dichter Mirko Jeluſich übertragen. Nach Ueberwindung der erſten Schwierigkeiten trat Jeluſich zurück und die künſtleriſche Führung des Burgthea⸗ ters wurde in die Hände Lothar Müthels gelegt. Da Lothar Müthel infolge eines ſchwe⸗ ren Autounfalls ſeinen neuen Poſten nicht ſo⸗ fort antreten konnte, wurde Burgſchauſpieler Ulrich Bettae mit der proviſoriſchen Leitung betraut. Die Bemühungen waren darauf ge⸗ richtet, den klaſſiſchen Spielplan, der unter der Aerg Röbbeling weitgehend zerſtört worden war, wieder aufzubauen. Gleichzeitig wurde aber auch die Pflege der zeitgenöſſiſchen Dich⸗ tung ſtark in den Vordergrund geſtellt. So ent⸗ Ein Musterkindergarten der NSV in Merdingen Archivbild platz noch fhrer ausgebaut werden müſſe. Obergebietsführer Kemper kündigte eine große Geſundheitsaktion in Baden an. Der zweite Cag des hJ-Jührerlagers Karlsruhe, 14. Juli.(Eig. Drahtbericht.) Am zweiten Tag des HZ⸗Führerlagers der badiſchen HI ſprachen vier Männer, die auf den verſchiedenſten Gebieten unſeres heutigen Staatslebens tätig ſind, ſo der bekannte Wirt⸗ Dr. Vögler, der ſich über das hema„Großdeutſchland im Donauraum“ ver⸗ breitete, und der badiſche Staatsminiſter und Rektor der Univerſität Heidelberg, Aw Dr. Schmitthenner, der über Wehrwiſſen⸗ ſchaft ſprach. Am Nachmittag hielt Profeſſor Dr. Malthan aus Freiburg eine tiefſchür⸗ fende Rede über große deutſche Führergeſtalten. Anſchließend ergriff der Vertreter des Chefs des ⸗Hauptamtes, ruppenführer Heißmeyer und ⸗Brigadeführer Berg das Wort. Am Abend fand eine Feierſtunde 833 L 8382 Oeinache Mirſchquelle rein natörliches Minerolwesser, gut förs Herz 666688808560638538860 unter dem Motto„Hitlerjugend ſingt und ſpielt“ ſtatt, in der alte italieniſche Meiſter und Altmeiſter vom Oberrhein ſowie deutſche Klaſ⸗ ſiker zur Aufführung kamen. verdorbene Lebensmittel in einer Wirtſchaft Karlsruhe, 14. Juli. Gaſtwirt Heinrich Furrer wurde zu einem Monat Gefängnis verurteilt, weil er vorſätzlich Lebensmittel, deren Genuß die menſchliche Geſundheit zu ſchä⸗ digen geeignet war, zum Verkauf vorrätig ge⸗ halten hat. Diernheimer ſlacheichten Verleihung der Ehrenkreuze. An die kin⸗ derreichen Mütter konnten am Muttertage hier nur etwa 60 Ehrenkreuze in Silber und Gold verliehen werden. Am kommenden Sonntag wird nunmehr, um 14 Uhr im Saale des „Deutſchen Kaiſer“ am OEG⸗Bahnhof die wei⸗ tere Ehrung von über 150 kinderrei⸗ chen Müttern durch Verleihung der Ehren⸗ kreuze durch den Ortsgruppenleiter erfolgen. Zu dieſer Feierſtunde iſt eine öffentliche Einla⸗ dung an die hieſige Bevölkerung ergangen, während insbeſondere die Politiſchen Leiter in Uniform bei dieſer Ehrung, die im Auf⸗ trage des Führers erfolgt, anweſend ſein ſol⸗ len. Die Feier wird durch muſikaliſche und ge⸗ ſangliche Darbietungen verſchönert werden. * Es geht der Ernte zu. Wenn man durch die Felder geht, überkommt einen die Freude über den ganz glänzenden Stand der Feldfrüchte und insbeſondere des Getrei⸗ des, das auf hohem Halm ſehr gut entwwickelte Körner trägt. Bald in den nächſten Tagen wer⸗ den die Halme unter dem Klang der Senſen allen und die Dreſchmaſchinen werden in*. lktion treten. Eine neue und ſehr gute Ernte wird alsdann wieder heimgebracht werden, woran alle Hände helfen werden, um die Er⸗ nährung des Volkes zu ſichern. Es ſind hier bereits ſehr viele Erntehilfskarten ausgegeben worden für die vielen freiwilligen Helfer, welche ſich die Geſamtheit des Volkes einſetzen werden. weeeeneheee neene ee e ueneeeee fielen auf die insgeſamt 324 Aufführungen der letzten Spielzeit nicht weniger als 145 zeitge⸗ nöſſiſche Werke. Repräſentative Dichtungen, die zum erſtenmal in Wien aufgeführt wurden, ſind„Thomas Paine“ von Hanns Johſt, „Cromwell“ von Mirko Jeluſich,„Sickingen“ von Hermann Graedener und„Der deutſche Heinrich“ von Joſef Wenter. Weniger als dich⸗ teriſche Bereicherung, ſondern mehr als Er⸗ folgſtücke ſind zu nennen„Der Thron zwiſchen Erdteilen“ von Hanns Gobſch und„Die Pfingſtorgel“ von Alois Johannes Lippl. Aus früheren Spielzeiten wurden übernommen Jo⸗ ſef Wenters„Die ſchöne Welſerin“ und„Der Kanzler aus Tirol/, Billingers„Stille Gäſte“, Roland Schachts„Die Schauſpielerin“, Juliane Kays„Charlotte Ackermann“, Gerhart Haupt⸗ manns„Biberpelz“, Max Mells„Das Spiel von den deutſchen Ahnen“ ſowie Hermann Bahrs„Konzert“ und Ludwig Thomas„Lo⸗ kalbahn“. Das ausländiſche dramatiſche Schaf⸗ fen war mit Wildes„Bubburry“, Björnſens „Wenn der junge Wein blüht“, Shaws„Hei⸗ lige Johanna“ und Beaumarchais„Der tolle Tag“ vertreten. Insgeſamt hat das Burgthea⸗ ter in der abgelaufenen Spielzeit 32 Stücke ge⸗ ſpielt, davon waren 17 Erſtaufführungen bzw. Neueinſtudierungen und Neuinſzenierungen. LandbaumeisterSeminer für Pommern Am 1. Auguſt wird im Landeshaus der Pro⸗ vinz- Pommern in Stettin ein Landbaumeiſter⸗ Seminar eingerichtet, deſſen Leitung dem Ar⸗— chitekten Dr.⸗Ing. Helmigk, Berlin, über⸗ tragen wurde. In dem Seminar ſollen jeweils ſechs beſonders befähigte Abſolventen der Staatsbauſchulen oder junge Diplom⸗Inge⸗ nieure in zweijährigem Studium ausgebildet werden, um dann als Landbanmeiſter angeſetzt zu werden, Die Studierenden erhalten einen ſeſten Zuſchuß. Im Seminar werden ausſchließ⸗ lich praktiſche Bauaufgaben bearbeitet. —————— Vom Heidelberger Kunſtverein. Der Heidelberger Kunſtverein veranſtaltet in ſeinem Hauſe von Mitte Juli bis zum 20. Auguſt eine Ausſtellung „Oeffentliche Wandmalereien“. Es wer⸗ den Entwürfe aus neuen öffentlichen Bauten(Partei⸗ dienſtgebäuden, Schulen, Kaſernen uſw.) f und ſo bietet die Ausſtellung die Möglichkeit, ſich mii den ſchöpferiſchen Leiſtungen auf dieſem erſt in unſeren Tagen zu friſchem Leben erweckten Gebiete der Kunſt vertraut zu machen. Das größte Atelier der Welt Für den Atelierbau von Profeſſor Thorak, der nach ſeiner Fertigſtellung das größte Atelier der Welt ſein wird, wurden 1550 Meter hohe und ſechs Meter breite Tore geſchaffen. Für dieſe Bauaufgabe iſt zum erſten Male Aluminium verwendet worden. Auf Grund von Verſuchen, die man im Zuge des Vier⸗ jahresplanes anſtellte, kann man jetzt Aluminium ſo⸗ weit verarbeiten, daß es neben Eiſen, Stahl und Bronze vollwertig beſtehen kann. Die Ateliertore ſind nun das erſte Erzeugnis für den Tagesbedarf. Der Baueinesneuen Opernhauſes in Düſſeldorf. Nach einer Mitteilung von Gau⸗ leiter Florian wird im Rahmen der Neugeſtaltung Düſſeldorfs auf Wunſch des Führers als erſter Bau das neue Opernhaus errichtet werden. Als zweites monumentgles Gebäude wird die große Schlageter⸗ halle erſtellt werden. Gauleiter Florian betonte, daß Ausrichtepunkte und Denkmäler unſerer Zeit geſchaf⸗ fen werden müſſen, dazu gehöre auch das bereits vom 8 genehmigte Schlageter⸗Forum. Es müſſen Stätten der Erbauung, Magnete nationalſozialiſtiſchen Geiſtes Fahchaee werden, Werke alſo, die von der höchſten künſtleriſchen Kraft des Volkes beſtimmt ſeien und wenn alle mit freudiger Bereitſchaft an die Arbeit gehen, ſo ſei er davon überzeugt, daß ein neues ſchö⸗ neres Düſſeldorf entſtehen werde. Willy Birgel wieder bei der Uſa. Willy Birgel wurde von der Ufa für die männlichen Haupt⸗ rollen in drei Großfilmen verpflichtet. Dem Dichter der„Jobſiade“. Mülheim an der Ruhr, wo am 5. Juli 1745 Dr. Karl Arnold Kortum, der unſterbliche Schöpfer der„Jobſtade“, des komiſchen Heldengedichts vom„Kandidaten Fobs“, Aeboren wurde, hat zur Erinnerung an ſeinen großen Sohn einen Beunnen errichten laſſen. Es handelt fich um einen Jobs⸗-Brunnen, den der Eſſener Bildhauer Karl Ehlers geſchaffen hat. Die Krönung des Denk⸗ mals bildet die Bronzefigur des„Kandidaten Jobs“, die ebenſo wie die anderen Figuten ſich an die JIluſtrationen der„Jobſiade“, die Johann WPeter Ha⸗ ſenelever geſchaffen hat, anlehnen. In dieſen Tagen fard auch im Mülheimer Muſeum eine Feier ſtatt, die dem Andenken des großen deutſchen Satirikers ge⸗ widmet war. —————— — — — —— ——— — — 5 ————— — „——— 4 —* „Ba „Bakenkreuzbanner“—— 1 2 3 B nur deuchwalleraniooen brief vom Dinterhauch Verbeſſerte Waſſerverſorgung für Neubauern⸗ höfe Aus dem Bauernland am Katzenbuckel ine i l.* ReichLer, Das Land oben am Katzenbuckel, der ſoge⸗ Der Stand der Hackfrüchte, Kartoffeln nührungsminiſter weiſt in einem Erlaß nannte„Winterhauch“ iſt Bauernland, land⸗ und Rüben, kann als zufriedenſtellend bis gut 8 fra. darauf hin, daß zur Erleichterung der Arbeit wirtſchaftlich benutzter Boden. Und die Be⸗ bezeichnet werden. Die Kartoffeln konnten der 2 auf den zu errichtenden Neubauernhöfen wohner der ſechs Winterhauchdörfer Strümp⸗ das naſſe Wetter vertragen und den Rüben der b die Verbeſſerung der Waſſerver⸗ felbrunn, Waldkatzenbach, Dielbach, Scholl⸗ ſchadete es ebenfalls nicht. 4 Eröff 3 4 brunn, Weisbach und Mülben ſind demgemäß Die Sommerfrüchte, Hafer und Gerſte ſtatth ſorgung dringend notwendig iſt. meiſt Bauern bzw. Landwirte. ſtehen ſchön bis ſehr ſchön. Aktor Das Fehlen von Druckwaſſerleitungen und Die klimatiſchen Verhältniſſe ſind auf dieſer Das Obſt, auch eine wichtige Einnahme⸗ im J Zapfſtellen in den Gebäuden mache ſich bei einer Hochfläche ähnlichen Gegend beſtimmt quelle für den Winterhauchbauern, zeigte einen Plätze ahlreichen Neubauernhöfen nachteilig bemerk⸗ durch die Höhenlage von durchſchnittlich knapp guten Anſatz, doch ſteht, durch das ſchlechte iugen ar. Bei dem großen Waſſerverbrauch einer 500 Meter. Das eiwas rauhe Klima erfordert Wetter bedingt, kaum eine mittlere Ernte in die V Bauernwirtſchaft ſei eine gute Waſſerverſor⸗ ein härteres Arbeiten, um dem Boden, der Ausſicht. bzw. gung von entſcheidender Bedeutung. Wenn bis⸗ dort oben nicht zu den fruchtbarſten gehört, das Was die Waldarbeit auf dem Winter⸗ Jug er aus Erſparnisgründen häufig die An⸗ abzuringen, was er zu geben imſtande iſt. So⸗ hauch anbelangt, ſo wird das Rindenſchälen 11 egung von Druckleitungen und Zapfſtellen in mit iſt der Menſchenſchlag, er gehört zu den wieder mehr und mehr zu einer zuſätzlichen liefert der Wohnung und in den Stallungen unterlaſ⸗ pfälziſchen Franken, gewohnt, wacker zuzugrei⸗ Verdienſtmöglichkeit, umſo mehr, als der Preis Bann en worden ſei, ſo ſei dieſer Verzicht angeſichts fen, ſobald die Arbeit draußen beginnt. für die geſchälte Rinde ein höherer iſt als vor———— er Verknappung der Arbeitskräfte auf dem Da ſich die Gegend in Klima, Lage und Bo⸗ ein paar Jahren. Ein großer Teil der Rinden Wahr Lande nicht länger vertretbar. Auch aus denart nicht unweſentlich von derjenigen der kommt in die Gerbereien des Hügellandes. um n feuerſchutztechniſchen und geſund⸗ breiten Ebenen unterſcheidet, intereffiert uns Die Nachfrage nach Gruben⸗ und Papierholz 10 heitlichen Gründen ſeien dieſe Einrich⸗ zuvor das Landwirtſchaftliche, den Haupt⸗ iſt groß, der Preis ebenfalls beſſer als dies Um tungen notwendig. Die Brunnenwaſſerverſor⸗ arbeitskreis des Odenwaldbauern droben am ſchon der Fall war. Der Bedarf an Bauholz d gung ſoll, künftig, durch den Einbau von Katzenbuckel. richtet ſich jeweils nach der Bautätigkeit, und unge Drückteſſeln uſw. ſo geſtaltet werden, daß Begleiten wir alſo den Winterhauchbauern die iſt auf dem Winterhauch zur Zeit minder. balt 6 eine Waſſerentnahme im Gebäude möglich iſt. auf einem ſonntäglichen Flurgang und laffen Der Förderung des Fremdenweſens 5 Rach wie vor iſt grundſätzlich der zentralen uns von dem Stand deſſen erzählen, was der auf dem Winterhauch kommt die Errichtun⸗ ſich Waſſerverſorgung der Vorzug zu geben. Der Boden hervorbringt. einer Poſtautolinie von Oberdielbach na Wald a der Finanzierung der Waſſer⸗ Während in vielen Gegenden unſeres badi⸗ Schollbrunn zugute. Beſonders am Wochen⸗ legen verſorgungsanlagen ſtehen künftig auch Mittel ſchen Landes die Heuernte des naſſen Wet⸗ ende ſind die Poſtautobuſſe, die über den Win⸗ zu ein aus dem Reichslandeskulturfonds zur Verfü⸗ ters wegen ſchlechk eingebracht werden konnte, terhauch nach Mudau fahren, zur Zeit ſehr gut Titanias„Adonis“ Pfo gung. Der Miniſter hat gleichzeitig die für die. hatte der Bauer der beſchriebenen Gegend beſetzt. Die zunahme des Fremdenweſens Mätia Niisch as Tiane u inien mitta en Fonds zuſtändigen Stellen ermächtigt, für ziemlich„Glück gehabt“. Seine Heuernte liegt machte die Gründung eines Verkehrsvereins j n S jahr aſſerverſorgungsanlagen in Neubauernſied⸗ zeitlich ſpäter als die ſeines Berufskameraden notwendig. Er trägt den Namen„Winter⸗ 1 idelb 27 Reie ses Favor lungen Reichsbeihilfen bis zu 50 Prozent der in der Ebene. Auch mit der Menge und Güte hauch“ und hat ſeinen—. in Waldkatzenbach. n ihrer Koſten auch dann zu bewilligen, wenn die übri⸗ des Heues iſt man auf dem Winterhauch ziem:⸗ Gerade jetzt im Sommer ſind es wieder viele uin.: Pressebildzentrale- durch gen reſtlichen Koſten aus anderen öffentlichen lich zufrieden. Das zweite Futter, das Städter, die ſich in der ſchönen Gegend und ſchlag Fonds gedeckt werden. Oehmd, iſt bereits gut nachgewachſen. Er⸗ der geſunden Höhenluft des Winterhauchs er⸗ wegen Kindestötung verurteilt dann 4 4 fl daß es gerade der Winter⸗ gen ur de 1 Heirin genten Konſtanz, 14. Juli. Unter der Beſchuldi— 5 3 üha ichkli auch iſt, der der eigenen Erzeugung von Gras en für den Fremdenbetrie eingeri„„14. Juli. Unter 700 wir Eröffnung des frühgeſchich ichen ſamen ein tatkräftiges Intereſſe entgegen⸗ Gaſthäuſern kommt. Ratenen die R i Fel i it J führ⸗ 3 e Kraichgaumuſeums, Miuwefehr efelgreich und beſtens Tragiſche Folgen eines Verkehrsunfalles ein lebensfähiges Kind geboren und kurz dar⸗ ſande Bruchſal, 11. Juli. In Anweſenheit zahl⸗ hekannt. Erfenbach, 13. Juli. Mittwochfrüh gegen auf vorſätzlich getötet zu haben 44 die 26⸗ reicher Vertreter von Partei, Staat und Wehr⸗ Wie iſt die Ernteausſicht? Die Winter⸗.15 Uhr warf ſich der 23 Jahre alte Auguſt jährige Maria Wochner aus Wahlwies bei ünger 4 macht und Stadtverwaltung iſt das neuaufge⸗ früchte, Roggen und Miſchfrucht, zeigen Thim'es aus Erfenbach zwiſchen den Bahn⸗ Stockach vor dem Schwurgericht Konſtanz. Das tigen ſtellteꝑ Kraichganmuſeum der Oeffentlich⸗ einen guten Stand, der Weizen dagegen litt höfen Schwedelbach und Erfenbach an der Urteil lautete unter mildernder heime keit übergeben worden. Miniſterialrat Dr. Aſal an„Auswinterung“, d. h. durch die eiwas ver⸗ Strecke Reichenbach—Lampertsmühle—Otter⸗ Umſtände auf eine Gefängnisſtrafe von auf d beglückwünſchte den Bürgermeiſter und die ſpätete Saat überwinterte der junge Weizen bach vor einen Perſonenzug. Thimes zwei Jahren ſechs Monaten. der 9 Stadt Bruchſal zu ihrer ſchönen und idealen ſchlecht. wurde überfahren und ſofort getötet.— verhal Volksbildungsſtätte. Zugleich überbrachte er Der Beſtand des Klees, des ſogenannten Wie die Unterſuchung ergab, hatte der Verun⸗ Maà kte winne — ſchli endſfüh Se⸗ war—5 ſo ſchlechter, daß der glückte kurz 1 LAr Im acker. Anſchließend führte Oberpfleger Dr. klee umgepflügt worden iſt, da etwa 80 Pro⸗ Fußgänger angefahren und verletzt, ſo daß die⸗ Ja⸗— Dieuber die Gäſte durch die neuen Ausſtel. zent erfroren war. Da dieſer Klee das Haupt⸗ fer in das Krankenhaus eingeliefert werden i 518 lungsräume. Ein Quartett des Muſilvereins ſutter für das Vieh iſt, wurde ſein ſchlechtes mußte. Der unglückliche Motorradfahrer ergriff hannisbeeren 7 üh Die 2 unter Leitung von Muſikdirektor Hunkler gab Wachstum begreiflicherweife wenig begrüßt. die Flucht und warf ſich in der erſten Auf: men 54, Lützelſachſ. 10 en 26 das 4 die muſikaliſche Umrahmung. Das neueröff: Man half ſich, indem man Wickfutter auf die regung vor den Perſonenzug. Ein Selbſtmord beeren 66, 2 5 500 Doppel⸗ ſchen nete Muſeum wurde durch zahlreiche Volksge⸗ umgepflügten Kleeäcker ſäte. Wickfutter beſteht war damit das tragiſche Ende eines Verkehrs⸗ bis 36. Preiſe per Kilo. nful* 14 Uhr noſſen am Sonntagnachmittag beſucht. aus Hafer und Wicke. unfalles. zentner. Nächſte Verſteigerung Sonntag daß f 2 n waxen Oftene Stellen Möbl. Zimmer— 3 zu vermieten 0 ber ann. G⸗en3 G* Alte westdeutsche Feuervers.-Gesellschaft(olle Asi N mðᷣ bl. zimmer helles möbl. 4 5 Zweige) sucht für jetzt oder spöter jünsefen 75 Aen.— zimmet Ein 5 J ſofort zu vermiet.ſſofort zu vermiet. Bann FACH NV AN N— We D e, 1 322 I 0 o—*—. Käfertalerſtr. 83.S 4, 13, 2—1 5 k. ſt err Hauptnle derlage: pkrkEk Rixius, Mineralwasserspezlalgéschätt, Fernsprecher Mr. 267 26 und 267 97. 6²³³⁰(3756B3) ſcher mit klgnuns u. Neluns ⁊u Aubhendienst in Groſ-NMonnheim Verkaufspreis bei Abnahme je Kiste: Ganze Literflasche 25 Pfennig,-»Liter-Flasche 16 Pfennig frei Haus Gulmöbl Zim 4 den? pflese des vorhond. Organisation so/e techn. Aufgoben) an berufst. Herrn Wohn. Torm Geholt, Spesen, Altersversotgung. Bewerbungen mit 1 5 72 ufst, nſe„uU. Sieg, kurzem lebemlouf unt. Nr. 15714AvVs on den Verlos de Hb Otffene Stellen Stellengesuche Mietgesuche eulmäblleiles e 668720 die( 2 inhü„20 zu ve i wird Ge heinhäuſerſtr. 20 zu vermieten. ſucht für fofort 3 3————, 9, bei Jager. den 2 —— 1. Auguſt 39 K ra f t f a 5 re F Ier Möbl zimmer 65744 klar e Suche z. 1. Auguſt Tages⸗ it eigene agen f ji ſeparat, per 1. 8. mit voll enſi Gut möbliertes brolles Versicherungs-Büro zueht 72 17 1 1 von berufstätigem Fräulein geſucht.zu vermieten. z berm. Dohnſchlafzim Tätigkeit, Bisher als Reiſenderſ Zuſchriften unter Nr. 457191VS anſAdreſſe zu erfrogzſAdreſſe, zu erfrag wowih iätig. Eiiangeb. unt. Nr. 15717688f den Verlag dieſes Blattes erbeten. u. 31. 157119 Pſunter Nr. 3695.5ſmit 2 od. 1 Bett, Ue f Un e 5 1 an den Verlag dieſes Blattes erbet. im Verlag d. Bl.ſan d. Verl. d. Bl.——. 4— 5 znmzuli am 1. S. zu verm. Tarifgehalt, Altersversorgung.⸗ Bewer⸗ das ſelbſtändig ko⸗ 0 90 05 Baagat ſucht 3 Fchönmöblierl. 30 n. zimmer I. 14, 9, 1Treppe bungen mit kurzem Lebenslauf unter Nr. chen k.(1571563) Mädchen Dauerſtellung als 3⸗Zimmer⸗Wohnung zimmer freundl. möbliert,,(157˙197 5) Si 157 086 Vs an den Verlag dieses Blattes. Ott f 3 19 Meiſezahl, Tatter⸗ Manglerin 0d ꝛu vermieten ſofort zu vermiet. in „ z. I0./fufzrze,—0. lofort geſucht.— Zuſchr. u. ab. berufstar FrtfII 5, 29, 1Tt. t. Möbl. zimmer 53 (37105) beſchließerin n—„U- Jſod. berufstät. Jof., 1I. l. der 2 ————— Nr. 155719 vb an den Verlag.[[zu vermieten, ſof.(36905) ſofort zu vermiet. ihren Zuverläſſiges mit Koſt u. Woh⸗ nen i zinirReemer, Recarau, Küchen⸗ 5 Haus⸗ inn- gr 3705 ſofort zu vermiet. Keller, E 4, 6. Sehr ſchön möbl. 5001005 1¹1 1 unter Nr. 365 57 19 müdchen Müdchen elienang Angeſtellte a. d. Verl. ds. Bl, I 9. I, ITreppe 3 2000-4000 llim Elegantes ſa im met— Muſt *—————————(3696B)— 1I 0 9 f Fri brichsb—— Freunul möbl 76 37 und Puhfrau oder unabh. jungeſ für längere Zeit in geſucht 6 3 12 per ſofort geſucht, 4 L Adume ohn⸗ f0 fl 3——— 5 1 Friſeurgeſchäft“ 45“ 186 70 3 Waſchrelemtenh Jis 1, 43be. den ſi Lus s Enm gefucht—— U Küche jolent zn mieien Jentanhzg, Immer chait u tz, 5 ſof zu verm., auchſzm 3 aft per ſofort oder z.— Kraftſtrom⸗ 1 37 per ſofort od. 1. 8.* mr 1% Auguft geſucht. Werderſtraſe Nr. 4 Stabttunviger Lerkffäfke Jesueht. Fernförech. 304 5 Mobl. Jimmer höchſte Geſchäftshaushalt. Fernſprech. 431 03—— von kleiner, ruhi⸗Angebote u. Nr. ſofort zu vermiet. Necarau Wehrk 0⁰ Waldhofſtr. 115 pt. Auslän er Tankſtelle und ſger Familie ſofortſ157 114 Vs an d. Schönes, freundl.]S 6, 8, Reimer.] Rheingoldſtr. 68, den. 2 Fernſprech.“ 511 30 Motorboxen zu f Verlaa dieſ. Blatt. Ar(3751B) partr.(163220 V) tigke .•◻f300 4 W11948515 geſuchl. adlatt möbl. Jimmer einm Zuverl., ſtadtkund. f UI für Goliath⸗-Lieferwagen II W r mmerſ zaria 1 n ee 5 Dn, f geſucht.(157083W) fur Haus u. Küchef Eld zwün Dauertenzng'geſucht. mit Kuche auf LIIIIII 0 fferich⸗Sür 3 80 Bäckerei Krampf geſ., desgl. jüng. Zuſchriften unter Nr. 195083VS Auguſt 1939 zufFMA geiücht Kleine Familie Sehr ſchön., neues Wachenheimer Str. ka m —— 2 2 an den Verlag dieſes Blattes. vermieten.— gemütliches Nr. 61.(3563B) ti chwanenſtraße 23ſp Fahrerin Rondit.Gehilfe Angebote unt. Nr. Solides, berufstä⸗ ſucht artig evt. auch 157 190 Vn an.ſtiges Fräul, fucht 2 Wohn⸗ Möblierles einen Tüchtiges f Lieferwagen Gmeiner[Zuverläſſiges, ſleißiges Verlag dieſ. Blatt.ſofort ſauber hind - e e Friedrichsplatz 12. 0 möbliertes»7* wirdd schnell und günstig ver- hind Lerwierkräuiein ge ſuch t.„Zuſchsz 6⁴⁰⁰ Sch ů ne Gchlaf⸗ Man rden. mieter sein, wenn Sie es durch im 3 11 e n 3 clle HB-Kleineinzelge anbleten! 25 Me in Dauerſtellg. z. an d. Verl. d. Bl. g3 id 4 9 2 eef⸗t Rüchenmü h. mmet zimmer ſmmer Auf Kleinonzeigen im„Haken- kalil . Gewandter 33 3 in gepflegtem Haushalt zu einem 5 kreuzbenner“ melden sich im- auf di Konditorei⸗Café ll, Hüfelkfräul. Aind 18 34—15— o mit Schreibtiſch, an 5 erufst. Fraufmer Interossenten! deutur —— 5 15 Fahrer Wion geiust.—— 1. W 3361 per ſofort. Zuſchr. ſofort oder ſpäterſod. vinm fof. 457132) ii 7 Mhm., Qu 2, 9. 5. Stock, mit Zen⸗⸗HIF an d. Verl. d. Bl.. Recarauer Str.———+ K ee für empo-(3655B) Konforiskün tralheiza., Wärm⸗E 55 Nr. 243, 2 Tr. r. 3 Wer nimmt in der gekäm ** Lieferwagen Zum 1. Auguſt od fft(103 645 Vo) Schönes Kinderdreirad 512 1. Auguſt⸗Va. Höch 5 33 3 31 F„Bo 3 72 Ta⸗ chr. fwüler zuverlüfüg.J für Martei u. Büroarveiten 4b, ver(5498 Geſchüftoßauf 9, möbl. Jimmervengenen Wergh⸗milie G werſon.) werden geſucht. Zuſchr, ehrliches 3 3793** 6 hl ben gegen Beloh⸗ 5 der R fu. Mr, 15713485 auf 1. Auguft 1939 ader ſpater[Hund o. Weyrichſ oder lülige Ulmöbl. Jim. mit 2· Betten, anfnung:(5608) er? a. d. Verl. ds. Bl.— geſucht.(195091V JKronprinzenſtr. 35 m. 2 Betten, Bad⸗ berufstätig, HerrnIm Lohr Nr. 39 und ir 5 5 Adlerwerke, Fil. Mannheim Beleiligung 0 Hung benützg., ſofort zuſzu verm.(3666B)f. Hier ſi mädchen Neckarauer Straße 150/162 en an gut orhendew n zmer Woben Vabnbof. 626485 8³,112, 1 Tr. mit gegen Vergu* f an, au n guter Wohnlg. hof.(3674. e rau⸗ lichti Friſeuſe-Jimmer⸗- g Wonh L 14, 4, 1 Treppe. Schön möbliertes Blauer—. 1 40 3— Apflichtig, ein aush.. 1. Aug. o. 1. Sept. 4 4 4 ——3 Weband⸗ in Dauerſt ehnh in kleinen t h Geſundes, kinderliebendes Dohnung Angebote unt. Nr.ſvon lungem Ehe⸗ Freundl.(3738B) TZismemer W f flich an d. Verl. d. Bl. ſchafte luna ſofort od.evtl. auch halb⸗ Lesue 2 auf 1. Auguſk in K d.—5 3. mieten 5 möbl Jimmer e enſi ſchen ſpäter geſuch.ſtags⸗ oder aus⸗ Kochkennin. nicht der Meerſelbſtraßeſ Verlag dieſ. Blan.ſſucht(Miete bis 33 mit Bad u. Tel.,ſentflogen. Abzu⸗ Wehrn ., hilfsweiſe geſucht.ſerfordk.(157157) im 4. Stock zu 40%). Zuſchriftenfſevar., mit vollerſin rubig. Lage ſo⸗geben bei(3642B5 Luch Rich Wagnerſir. 77 Wilh Richter 5 vermieten. Zuſchr u. Nr. 15712585 Fenſion ſofort zuffort zu dermieten.e Nserute Mittel —— denheimerſtr. 30 R 7, 27. geſucht.(4571528 ſu. Nr. 157088888 Ileigen Ferben an den Verlag ds.bexmieten.—Feuerbachſtraße 17 Rohrbach und Wichtig1 8er(7185 10***(36685)[Fernruf 268 88.] A. Held(Almen), Schlageterſtr. 781an d. Verlaa d. B. Blatt. erbeten.—IU 4, 11, 1 Treppe.I3. Stoc.(3707B)ſLaurentiusſtr. 25. — ey- der ldi⸗ dar⸗ Jo⸗ au⸗ im⸗ 26 vel⸗ Ihr. öbl. et ermiet. Tr. k. J liertes Schlaf⸗ rterre, ſt 1939 eten. e ertes ſzim. Bett, . Waſſ. Penſ. verm. reppe V) nmer ermiet. ckarau, ſße 11 ver- lureh etenl lken · im- 10 „Hakenkreuzbannerr — 7 4——*— V 4— Samstag, 15. Juli 1059 Badens Hifler-Juqend auf dem Sportplatz Bombensiege des Bannes 171 im Fußhall und Handball/ Bann 110 Hodcey leisier S. Mannheim, 14. Juli Karlsruhe ſteht ſeit Donnerstag im Zeichen der Zugend. Vier Tage dauert das Sportfeſt der badiſchen Jugend, das nach der feierlichen Eröffnung durch den Gauleiter und Reichs⸗ ſtatthalter Robert Wagner gleich mit vollen Akkorden eingeſetzt hat. Im Hochſchulſtadion, im Phönixſtadion und auf vielen anderen Plätzen überall tummelt ſich Badens Sport⸗ jugend, um in den verſchiedenen Sportarten die Beſten zu ermitteln, die dann das Gebiet bzw. den Obergau Baden bei den Deutſchen Jugend⸗Meiſterſchaften in Chem⸗ nitz vertreten. Und was für erbitterte Kämpfe liefern ſich da die Auserwählten aus den vielen Bannen und Untergauen. Was herrſcht da für ein Leben und Treiben auf dem grünen Raſen. Wahrlich man möchte noch einmal jung ſein um mitmachen zu können mit dieſer lachenden und geſunden Jugend. Am Donnerstag ſind ſchon die erſten Entſchei⸗ dungen gefallen und am gleichen Tag wurden auch die Vorendſpiele im Fußball und Hand⸗ ball bei der HJ entſchieden. Im Fußball ſetzten ſich die beiden Favoriten die Banne 171. S Waldhof und 172 1. FC Pforzheim ganz über⸗ legen durch, ſo daß es wie im Vorjahr wieder zu einem Endſpiel SV Waldhof— 1. FC Pforzheim kommt, das am Samätag⸗ mittag zum Austrag gelangen wird. Im Vor⸗ jahr galten die Waldhofbuben allgemein als Favorit, doch im Endſpiel konnten ſie ſich trotz ihrer techniſch ausgereifteren Spielweiſe nicht durchſetzen und mußten ſich knapp mit 43 ge⸗ ſchlagen bekennen. Die Pforzheimer belegten dann bei den Spielen um die deutſche Jugend⸗ meiſterſchaft bekanntlich den dritten Platz. Wie wird es heuer kommen? Wird den Waldhöfern die Revanche gelingen? Im erſten Fußball⸗Vorſpiel am Donnerstag ſtanden ſich die Banne 172— 1. FC Pforzheim und 407— FC. Villingen gegenüber. Die Vil⸗ linger leiſteten ihrem Gegner zwar recht hef⸗ tigen Widerſtand und konnten auch dem Pforz⸗ heimer Tor wiederholt gefährlich werden, aber auf die Dauer ſetzte ſich doch die größere Klaſſe der Pforzheimer durch, die ſchließlich etwas verhalten ſpielend dieſen Gang klar mit:0 ge⸗ winnen konnten. Im zweiten Gang zwiſchen den Bannen 171 —SVWaldhof und 169—7V Lahr feierte die Waldhofſchule wieder einmal Triumphe. Die Waldhöfer ſpielten aber auch, daß einem das Herz im Leibe lachte. Vor dieſen techni⸗ ſchen Glanzleiſtungen mußten die wackeren Lah⸗ rer mit'h bedingungslos kapitulieren, ja ſie konnten am Schluß des Spieles noch froh ſein, duß ſie nicht zweiſtellig abgeführt worden aren. Der Kampf um den dritten und vierten Platz iſt bereits entſchieden und zwar zugunſten des Bannes 169— FLahr, der den Bann 407— n. mit:1 aus dem Felde ſchlagen onnte. Einen weiteren großen Erfolg erfocht der Bann 171, vertreten durch ſeinen Bannmei⸗ ſter Tgde. Ketſch, im Handball. Die Ket⸗ ſcher Jugend zeigte ſich im Vorendſpiel gegen den Bann 142—TW» Lörrach in beſtechender Form und kam zu einem nie gefährdeten 16:5⸗ Sieg. Gegner der Ketſcher im Endſpiel um die Gebietsmeiſterſchaft am Samstagmittag wird der Bann 109—TW Rintheim ſein, der den Bann 114(TV Gottmadingen) ebenfalls klar abfertigen konnte Während alſo die Gebietsmeiſterſchaft im Fußball und Handball noch nicht entſchieden iſt, ſteht der Gebietsmeiſter im Hockey bereits feſt. Im Endſpiel ſtanden ſich die Banne 110 —òc Heidelberg und 408—9 Salemgegenüber. In der erſten in dieſes Kampfes hatten die Vertreter des Bannes 408 gewiſſe Vorteile und kamen auch zu einer:0⸗Führung, aber im zweiten Spielabſchnitt kamen die Heidelberger immer ſtärker auf und es gſchaf ihnen auch noch Ausgleich und Sieg zu ſchaffen. Mit 21 ſiegte der Bann 110 über den Bann 408. Entſchieden iſt auch ſchon die Obergaumei⸗ ſterſchaft im Handball und Hockey. Im Hand⸗ ball konnte ſich dabei der Untergau 109(Karls⸗ ruhe) etwas überraſchend gegen den Untergau 171—Mannheim mit 3·2 in der Verlängerung durchſetzen. Die Mannheimer Mädel hatten zwar einen feinen Start und lagen auch ſchon mit:0 in Führung, doch in der zweiten Halb⸗ zeit kamen die Ren a 103 3 immer ſtärker auf und ſie konnten auch noch vor Ablauf der regulären Spielzeit durch Freiwürfe den Aus⸗ gleich ſchaffen. In der Verlängerung gelang dann den Mädel vom Untergau 109 das dritte Tor, das Sieg und Obergaumeiſterſchaft be⸗ deuten ſollte. Im Hockey—*+ ſich der Untergau 171 —Mannheimer ebenfalls bis zum Endſpiel durchgekämpft, aber auch im Hockey war den Mannheimer Mädeln das Glück nicht hold, knapp mit:0 geſchlagen mußten ſie ſich dem Untergau 408(Salem) beugen. »I: Wehrſport⸗Fünfkampf: 1. Bann eim 2180.; 2. Bann 142/Lörrach 2074.; 3. ann 404/ Mosbach 1998 P. Leichtathletik: 1. Wurm(109/TV 46 Karlsruhe) 37.74, Meter: 2. Neüberth(142/TV Lör⸗ rach) 36.64 Meter; z. Rader(171½TU Fahn Rek⸗ karau) 35.15 Meter;— 800 Meter⸗Lauf: 1, Huber 142/ SV Schönau):02.6 Min.; 2. FCE Freiburg):02.8; 3. Brugger(171/TV 46 Mannbeim):03.2;— Hammerwerſen: 1. Bauer 172/RC Pforzheim) 35.15 Meterz 2. Raber(185/ E Triberg) 33.00 Meier; 3. Brandmaier(109/ Germania Karlsruhe) 30.47 Meter. BDM Führerinnen⸗Fünſtampf: Klaſſe K Slhe Walter(Untergau 172/Pforzheim) 4366.6.: 2. Schmidt(109/Karlsruhe) 4140.5.; Klaſſe B:., Schrenk(406/Bruchſal) 3752.5.: 2. Rupp(169/ Lahr) 3447.0 P. Weitſprung: 1. Reiß(142/Lörrach) : 2. Bauer(110/Poſt SSRah.83 Meter; Diskus: 1. Motzkat(109/TV Karlsruhe) 30.39 Meter; 2. Unbeſcheid(109/ MTV Karlsruhe) 29.00 Meter. Jum 3. Mal Landiportſet in Bruor Die Kusſchreibung zur traditionellen Leich tathletik⸗Deranſtaltung des Fußb.⸗Dereins Das Landſportfeſt des Fußballvereins Brühl hat ſich im Reigen unſerer einheimiſchen Leicht⸗ athletik⸗Veranſtaltungen ſchon lange einen be⸗ ſonderen Platz geſichert. Aus kleinen Anfän⸗ gen heraus hat dieſe Veranſtaltung im Laufe der Jahre immer ſtärkeren Zuſpruch gefunden und erfreut ſich heute großer Beliebtheit. Am 30. Juli findet nun das Landſportfeſt des Fuß⸗ ballvereins Brühl ſeine achte Wiederholung. Der Verein hat uns eine Ausſchreibung zu⸗ gehen laſſen, verbunden mit der Bitte, dies in unſeren Spalten zu veröffentlichen. Wir kom⸗ men der Bitte des rührigen Veranſtalters gerne nach und bringen nachſtehend die aus⸗ geſchriebenen Diſziplinen. Meldeſchluß iſt am 23. Juli. Die Meldungen ſind gut leſerlich und den Klaſſen entſprechend an Anton Moſer, Brühl, Wilhelmſtr. 12, ein⸗ zuſenden. Das Meldegeld iſt beizufügen und Reichsbundpäſſe ſowie Startausweiſe ſind mit⸗ zuführen. Offen: Olympiaſtaffel, 10& ½ Runde, 45“ 100 Meter, 100 Meter, 800 Meter, 1500 Meter, Diskus und Kugelſtoßen. Dreikampf aus: 100 oes nieuesie in kürte Belgiens Studenten haben jetzt ebenfalls ihre Teilnahme an den Wiener Studenten⸗Weltſpie⸗ len zugeſagt, ſo daß ſich die Zahl der gemelde ⸗ ten Länder auf 21 erhöht hat. * Bei der 4. Wettfahrt des internationalen Marine⸗Pokal⸗Segelwettkampfes vor Kiel kam England in:01:12 Std. zum Sieg vor Schwe⸗ den, Island, Holland, Rumänien, Italien, Deutſchland und Dänemark. In der Geſamt⸗ wertung führt England mit 55 Punkten vor Deutſchland(50), Schweden(35), Holland(21), Dehenannſcafszamni um den pres des dührer Höhepunkt der Sü⸗Reich swettkämpfe in Berlin Sinn und Zweck der Ausbildungsarbeit der SA drücken die Wehrwettkämpfe aus, die in der Wehrkampfbahn am Samstag, 22. Juli, ihren Höhepunkt erreichen. Auf dieſer am Poſtfenn durch die Berliner SA⸗Pioniere in ſelbſtloſer Bun Arbeit erbauten Muſter⸗Wehrkampfbahn werden die 26 beſten SA⸗Wehrmannſchaften, die in der Wihh e ausgewählt wor⸗ den ſind, ihren Einſatz zeigen. Die Gemeinſchaftsleiſtung, die in der Mann⸗ ſchaft von:36⸗Teilnehmern den Einzelnen zu höchſter Kraftentfaltung bringt, wird auf der Wehrkampfbahn ſinnfällig ihren Ausdruck fin⸗ den. Nachdem die Männer ihre Schießfer⸗ tigkeit und ihre n auf einem 20⸗Kilometer⸗Marſch bewieſen haben, werden ſie auf der Wehrkampfbahn zeigen, daß ſie nach dieſer außergewöhnlichen Beanſpru⸗ chung noch in der Lage ſind, eine Wett⸗ kampfleiſtung zu vollbringen, die einzig⸗ artig iſt. Auf der 250⸗Meter⸗Bahn haben ſie einen Graben zu überſpringen, ein Draht⸗ hindernis zu überwinden und ein Kriech⸗ hindernis zu bewältigen. Dann iſt noch im Zielwurf die Handgranate über 25 Meter weit zu ſchleudern und im Klein⸗ kaliberſchießen mit Ruhe und Sicherheit auf die Kopffallſcheiben zu ſchießen. Die Be⸗ deutung des Wehrmannſchaftskampfes wird da⸗ durch unterſtrichen, daß zum erſten Male um den Preis des Führers gekämpft wird. Höchſte Anforderungen an den Einzelnen werden im Rahmen der Mannſchaft noch in der Radfahrſtreife mit:8⸗Teilnehmern und im Mannſchafts⸗Orientierungslauf geſtellt. ier ſind die Fähigkeiten der Mannſchaften der SA am höchſten entwickelt worden, bilden doch gerade ſie die Grundlage für die Ausbildung der in dieſem Herbſt anlaufenden Wehrmann⸗ ſchaften im Rahmen der vor⸗ und nachmilitäti⸗ ſchen Ausbildung. Aus dieſem Grunde ſind die Wehrmannſchaftskämpfe das Kernſtück und der Mittelpunkt der Reichswettkümpfe 1939. Im Olympiaſtadion wird dann abſchließend am Sonntag, 23. Juli, eine eindrucksvolle Schau der Breitenarbeit in der Sa gezeigt. Dabei werden die ſportlichen Wehr⸗ wettkämpfe in der 20 mal ⸗Runde⸗bHin⸗ dernisſtaffel, die erſtmalig ausgetragene 100 mal 100⸗Meter⸗Reichshinder⸗ nisſtaffel mit rund 2500 Wettkämpfern die meiſte Beachtung finden. Bilder ſtärkſter Ein⸗ druckskraft werden weiterhin die Wehrſport⸗ vorführungen der SA-Gruppen Sudeten und Berlin⸗Brandenburg vermitteln. Uene Wehekamoibahn in Berun geſchafen Den meiſten SA⸗Männern, die aus allen Teilen des Reiches zu den Reichswettkämpfen der SA nach Berlin kommen, werden die An⸗ lagen des Reichsſportfeldes wohl bekannt ſein. Nicht aber die neue Wehrkampfbahn am Poſt⸗ fenn im Grunewald, die von den Männern der SA⸗Gruppe Berlin⸗Brandenburg in monate⸗ langer, freiwilliger Arbeit geſchaffen wurde. Im Durchſchnitt waren hier täglich 100 Män⸗ ner tätig, an zwei Ausnahmetagen ſogar bis zu 650 Mann. Das vertorfte und vermoderte Gelände erſchwerte die Arbeiten ſehr, doch iſt dank des Einſatzes eine Wehrkampfbahn ge⸗ ſchaffen worden, deren einzelne Einrichtungen feſt genug ſind, um mehr als 20 Mannſchaften von je 36 Mann Stärke die gleichen Wett⸗ kampfbedingungen zu geben. Die 250 Meter lange Bahn kann von ſeitlich hochgelegenen Tribünen ſehr gut überblickt werden. Die Wettkämpfer haben vom Start⸗ graben aus nacheinander Waſſergraben, Steig⸗ hindernis, Stacheldraht⸗Kriechhindernis in marſchfertiger Ausrüſtung mit Gewehr und 20 Pfund Gepäck zu nehmen. Erſt dann kom⸗ men ſie in den Graben zum Handgranatenziel⸗ werfen und anſchließend zum Kleinkaliber⸗ ſchießen auf Kopffallſcheiben. Dieſe muſtergül⸗ tige Kampfbahn, der im Reich ſicher noch viel folgen werden, iſt der Schauplatz der Wehr⸗ wettkämpfe in Uniformen. Meter, Weitſprung, Kugelſtoßen.— Klaſſe B: 200 Meter, Weitſprung, Kugelſtoßen, 1000 Me⸗ ter, Speerwurf. Dreikampf aus; 200 Meter, Weitſprung und Kugelſtoßen.— Erſtlinge und Anfänger: Dreikampf aus: 100 Meter, Weit⸗ ſprung und Kugelſtoßen.— Junioren(1. 1. 18 bis 31. 8. 20): 100 Meter. Dreikampf aus: 100 Meter, Weitſprung und Kugelſtoßen.— Klaſſe C und D lt. D. V..: 100 Meter, 200 Meter, 800 Meter, 3000 Meter, Kugelſtoßen, Hoch⸗ ſprung, 4 mal 100 Meter⸗Staffel, 3 mal 1000 Meter. Dreikampf aus: 100 Meter, Kugelſtoßen und Hochſprung.— Alte Herren: Dreikampf: 100 Meter, Kugelſtoßen und Weitſprung.— Frauen offen; 100 Meter, Speerwerfen, Hoch⸗ Spiele gew. un. verl. Tove Pkt. 1 Kugelſtoßen und Diskus, 4 mal 100 Weindeim 34 13 1 7 3— Meter. Dreikampf aus: 100 Meter, Hochſprung Friedrichsfeld 24 11 8 5 43.20 30 und Diskus.— Anfängerinnen: 100 Meter, Reulußheim 24 13 4 7 64.49 30 Weitſprung und Kugelſtoßen.— Frauen Ju. 07 Mannheim 24 10 6 8 41•44 26 end: 100 Meter, Weitſprung, 4 mal 100 Meter Käfertal 24 8 9 7 438: Staffel.— Männliche Jugend, A⸗Jugend Ilvesheim 23 2* 1. 9. 20—31, 12. 22): 100 Meter, 1000 Meter, Zeckenheim Hochſprung, Kugelſtoßen, 4 mal 100 Meter.— Phönix Mannheim 24 7 10 7 36.38 B⸗Zugend(192/½4. 100. Meter, Hochſprung. Hockenheim 24 3 u Kugelſtoßen, 4 mal 100 Meter. Brühl 24 8 2 14 36˙44 18 Feudenheim 24%„n18 h Heddesheim 24 3,. 3,. 18 nß Meiſter:⸗Amieitia Viernheim— Italien(19), Island(19), Dänemark(14) und Rumänien(13). . Mercedes⸗Benz wird bei den italieniſchen Autorennen um den Ciano⸗Pokal am 30. Juli in Livorno und den Acerbo⸗-Pokal am 15. Au⸗ guſt in Peſcara nicht ſtarten, da die Rennen für Wagen bis 1500 cem ausgeſchrieben wurden. * Der Schwarzwälder Paul Pietſch mußte auf der Carnaro-Rundſtrecke zwiſchen Fiume und Abbazia im Autorennen der 1500-cem⸗Wagen in der erſten Runde bereits aufgeben. Sieger wurde Villoreſi auf Maſerati, mit 130,75 Stdkm. fuhr er einen Rundenrekord. — Oblt. Weidemann gewann mit„Der Aar“ das ſchwere Kanonenjagdſpringen beim internatio⸗ nalen Reitturnier in Luzern. Rittmeiſter Huck kam mit Artur auf den ſechſten Platz, zuſammen mit vier weiteren Pferden. * 1 Kapt. Pahnd de Mortanges, der ausgezeichnete holländiſche Military⸗Reiter, der bei den Olym⸗ piſchen Spielen in Paris 1924, in Amſterdam 1928 und in Los Angeles 1932 je eine Gold⸗ medaille errang, tritt nunmehr ab und wird in Helſinki 1940 nicht mehr dabei ſein. * Der Mitteldeutſche Rundflug am 15. und 16. Juli mit Start in Dresden ſieht insgeſamt 48 Maſchinen im Wettbewerb. * Für den Radländerkampf gegen Dänemark und Schweden vom A. bis 23. Juli auf der Strecke von Berlin nach Kopenhagen wurde die deutſche Mannſchaft wie folgt namhaft ge⸗ macht: Saager(Berlin), Siegel(Chemnitz), Hörmann(München), Heller(Schweinfurt), Richter(Chemnitz), Meurer(Köln), Schenk (Tilſit), Irrgang(Potsdam). Für Schweden ſtarten bei der Fernfahrt Ber⸗ lin—Kopenhagen vom 21. bis 23. Juli Vor⸗ jahrsſieger Eriksſon, Johansſon, Andersſon, Lundin, Olsſon, Söderſtröm, Jansſon und Karlsſon. Regiekungsdirextor Vreitmever Der Führer hat den Stellvertreter des Reichs ⸗ ſportführers, Oberregierungsrat Arno Breit⸗ meyer, zum Regierungsdirektor ernannt. Arno Breitmeyer iſt ſeit dem Jahre 1933 an der Seite des Reichsſportführers und als deſſen Stellvertreter im deutſchen Sport an ganz her⸗ vorragender Stelle tätig. Mit Breitmeyer kam nach dem Umſchwung ein Mann im Sport zum Zuge, der als ehemaliger aktiver und ſehr er⸗ folgreicher Ruderer dazu beſtens beufen war., Der Berliner Ruder⸗-Club hatte im Jahre 1926 ebenfalls einen Achter, der Deutſcher Meiſter wurde. In dieſem Achter ſaß auf Nr. 6 Arno Breitmeyer. Als Kämpfer der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung betätigte ſich Breitmeyer ſchon recht frühzeitig und war auch einmal als Sport⸗ ſchriftleiter beim„Völkiſchen Beobachter“ tätig. Nach der Neugliederung des Reichsbundes für Leibesübungen wurde er dann Oberxegierungs⸗ rat im Reichsinnenminiſterium. Seine nun⸗ mehrige Ernennung zum Regierungsdirektor bedeutet aleichzeitig Anerkennung des von ihm Geleiſteten, zugleich aber Hervorhebung der außergewöhnlich wichtigen Arbeit im Rahmen des Innenminiſteriums. Wir beglückwünſchen den Stellvertreter des Reichsſportführers zu dieſer Beförderung und hoffen, daß er auf ſei⸗ nem Poſten noch recht viel zu leiſten zum Wohle der deutſchen Leibesübungen. Gchlustabellen der Vezirksklagempiele 1958⸗59 Spielleiter Altfelix veröffentlicht nun die Tabellen der erſten und zweiten Mannſchaften der beiden Bezirksklaſſen⸗Staffeln Unterbaden. Gleichzeitig gibt der Spielleiter die Vereine bekannt, die nun endgültig den Gang in die Kreisklaſſe antreten ſollen. Es ſind dies: Phö⸗ nix Mannheim, 08 Hockenheim, Fußballverein Brühl, Tun Feudenheim, Fortung Heddes⸗ heim in der Staffel 1 und 1. FC 05 Heidelberg, Sportvereinigung Eberbach und Freya Limbach in der zweiten Klaſſe. Staffel 1, erſte Mannſchaften Es ſteigen ab: Phönix Mannheim, 08 Hocken⸗ heim, FV Brühl, TuR Feudenheim und Fortuna Heddesheim. 2. Mannſchaften Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. 93:27 42 Friedrichsfeld Seckenheim n Ilvesheim n Viernheim Weinheim 24 11 4 9 74:49 26 07 Mannheim 22 11. Phönir Mannheim 23 7 5 11 49:58 19 Käfertal Heddesheim 24 6 T 11 Neulußheim 24 7 41 B Feudenheim 7 8 18 K Hockenheim 22 4 4 14 3979 12 Brühl 24 3 5 16 40:88 11 Meiſter: Germania Friedrichsfeld. Staffel 2, erſte Mannſchaften Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. 12 74:28 30 Blagtfind 20*◻8 ankſtadt 20 12 4 4 57:39 Rohrbach 20 11 3 6 50:36 25 Wiesloch 20 9% 4 7 Union Heidelberg 20 10 2 8 34:37 22 Schwetzingen 20 7 6 7 41239 20 Neckarhauſen 20 9 2 9 693158 20 Walldürn 20 8,., u1 dei 05 Heidelberg 20 7 4 9 Eberbach 20 4 2 14:46 10 Limbach 0 2 2 16 83is Meiſter: FG Kirchheim. Es ſteigen ab: 1. FC 05, Vfe Heidelberg, Sp⸗ Vg. Eberbach und Freya Limbach. 2. Mannſchaften Spiele gew. un. 5 Kirchheim 1 2* 56216 33 Plankſtadt 11 g Rohrbach 13 868 07 Wiesloch.7 Union Heidelberg 15 6 2 7 25243 14 05 Heidelberg enr Schwetzingen 14 6 0 8 2139 12 Neckarhauſen 16 3. Eberbach n 16 Meiſter: FG Kirchheim. Falien hoß ehrenvolt absufchnelden Mailand erlebt den We ttkampf zweier Jreunde Der Präſident des Italieniſchen Leichtathle⸗ tik⸗Verbandes, Marcheſe Ridolfi, widmet dem erſten Länderkampf gegen Deutſchland fol⸗ gende herzliche Worte: „Am 15. und 16. Jull erwarten wir Deutſch⸗ lands Streitmacht in Mailand. Obwohl wir in zahlreichen Wettbewerben miteinander kämpften— bei den Olympiſchen Spielen, bei den Europameiſterſchaften, beim Fünfländer⸗ kampf im Jahre 1935 in Berlin— ſtehen wir uns diesmal zum erſten Male in einem offi⸗ 3985 Länderkampf gegenüber. Heuiſchland ſt ohne Zweifel die ſtärkſte Leichtathletilnation Europas. Auch wir werden wohl' gegen die ausgezeichneten Kämpfer unterliegen müſſen. Wir hoffen aber, ehrenvoll abzu⸗ anbe ſe Es iſt ein Wettkampf zweier Freunde, der unſeren Leichtathleten die Mög⸗ lichkeit gibt, ihre Nationalrekorde zu verbeffern und darüber hinaus die internationalen Erfah⸗ rungen zu erhärten.“ —————————— ————————————————————————————— ———————— ——— f 5——————————— ——— ——— ——— „hakenkreuzbanner'“ i beutſche volkswirtſchaft Samstag, 15. Juli 1959 Wie werde ich Schiffsingenieur für„grohe fahrt“ꝰ Kleine Einzelheiten Über die Laufbahn in einem interessanten Beruf Vor 120 Jahren überquerte das erſte Dampf⸗ ſchiff den Atlantiſe n Ozean. Mit dieſem Er⸗ eignis eroberte ſich der Ingenieur das Meer. Der bisher an das Land gebundene Be⸗ ruf löſte ſich von dieſer Beſchränkung, ging auf die ſchwankenden Planken der Schiffe und ſtellte damit die gewaltige Entwicklung des Seeverkehrs im vorigen Jahrhundert ſicher. Zu dem Glück, das der Techniker im ewigen Bauen und Baſteln findet, gewann er ſich ein Zwei⸗ tes: das Erlebnis der Schönheiten dieſer Welt, zu denen er nun auf großer Fahrt in allen Windrichtungen gelangt. Die großen Aufgaben, die das Dritte Reich ſeinen Ingenieuren auf Jahre und Jahrzehnte hinaus geſtellt hat, binden den Mann der Tech⸗ nik wieder in größtem Umfange an das Land und ſeine Projekte. Aber die Seefahrt braucht ihn ebenfalls. Der Fortſchritt im Schiffsmaſchinenbau, darunter vor allem die von der Hamburg⸗Amerika⸗Linie entwickelte Konſtruktion der Elektroſchiffe, hat zwar den Bedarf an techniſchem Perſonal für ein Schiff herabgeſetzt, auf der anderen Seite verlangt jedoch die neuzeitliche Maſchinenanlage an Bord im beſonderen Maße den Könner. Geſundheit— erſte Bedingung Das Wichtigſte iſt ſelbſtverſtändlich die Ge⸗ ſundheit. Wer zur See fahren will, muß kern⸗ ——* ſein. Der junge Mann, der ſich im lter von 18 bis 24 Jahren bei einer Schiff⸗ fahrtsgeſellſchaft meldet, wird ſich daher zu allererft einer ärztlichen Unterſuchung auf Schiffstauglichkeit zu unterziehen haben. Vor⸗ ausgeſetzt wird ferner eine abgeſchloſſene Lehrzeit als Maſchinenbauer, am beſten in Fabriken für Schiffsmaſchinen oder auf Schiffswerften. Wer als Ingenieur⸗ Aſpirant anmuſtern will, muß alſo als Handwerk Maſchinenbau gelernt und ſich außer⸗ dem in der Kupferſchmiede, Keſſelſchmiede, Schweißerei und Dreherei umgeſehen haben. Nach dieſer Lehrzeit wird er an Land die Geſellenprüfnug ablegen. Mit dem Lehrbrief in der Hand ſteht ihm der Beruf des Schiffs⸗ ingenieurs offen. Von der Schiffahrtsgeſell⸗ ſchaft wird er als Aſpirant zunächſt auf ein Dampf⸗ oder Motorſchiff eingereiht. Beide Maſchinenanlagen muß er kennen lernen. Schon jetzt iſt er Meſſemitglied, d. h. er wird mit allen anderen Offizieren zuſam⸗ men in der Meſſe des Schiffes verpflegt. Er iſt Angeſtellter der Reederei mit Urlaub und Heuer. Seine dunkelblaue Uniform trägt gol⸗ dene Offiziersknöpfe und Samtkragen, zu ihr gehört die Offiziersmütze mit Samtband und Ingenieur⸗Aſpiranten-Abzeichen. 24 Monate Aſpirant Die Fahrenszeit des Aſpiranten umfaßt mindeſtens 24 Monate. Der Aſpirant kann ſchon nach einem Jahr Fahrzeit die Funktionen eines dienſttuenden IV. Ingenieurs ausüben und bezieht dann die entſprechende Heuer, ob⸗ wohl er noch kein Patent beſitzt. Ihm wird damit eine gewiſſe Verantwortlichkeit einge⸗ räumt, ein Zeichen, daß ſeine Ausbildung an Bord von vornherein unter dem Geſichtspunkt ſteht, eine leitende und führende Perſönlichkeit in— großen Bereich der Schiffsmaſchine zu werden. Nach dieſen zwei Jahren, in denen der Schiffsingenieur⸗Aſpirant Gelegenheit. genug hat, ſich den Wind tüchtig um die Ohren wehen zu laſſen und zugleich die Schönheiten der See⸗ fahrt zu erleben, bezieht der zukünftige Schiffsingenieur für zwei Semeſter die Techniſchen Staatslehranſtalten, die in Hamburg, Bremen, Flensburg und Stettin eingerichtet ſind. 4 trifft er die In⸗ genieur⸗Aſpiranten von den vielen anderen deutſchen Schiffen, und neben der ernſten Ar⸗ beit genießt er die fröhliche Kameradſchaft des gemeinſamen Studierens. Die Prüfung zum Schiffsingenieur II ſchließt dieſe Zeit ab. Er erhält das Patent C 4. Nun hat Ein Blick auf die Maschinenanlage des Elektroschiffes„Patria“. Unser Bild zeigt die Zylin- derstation der Hauptdieselgeneratoren, im Hintergrund den Leit- und Fahrstand sowie die Ueberwachungsanlage. er bereits die Berechtigung, auf kleineren Schiffen, d. h. in der Küſtenfahrt und in der kleinen Fahrt, als Leitender Ingenieur zu fahren, alſo eine ſelbſtändige Stellung unter voller Verantwortung einzunehmen. Auf gro⸗ ßer Fahrt berechtigt ihn dieſes Patent zum Wachingenieur. Mit 30 Jahren das Ziel erreicht Um auf den Schiffen des Ueberſeeverkehrs voranzukommen, geht der Schiffsingenieur mit dem Patent C4 an Bord eines Waffagier⸗ oder Frachtſchiffes; je nach Bedarf fährt er dort mindeſtens ein Jahr lang al. IV. oder III. In⸗ genieur, um dann abermals zwei Semeſter an den Staatlichen Lehranſtalten zu ſtudieren. Den Abſchluß dieſes Jahres bildet die Prüfung für das Patent C 5. Dieſes Patent berechtigt ſei⸗ nen Inhaber, auf Schiffen mit Maſchinen⸗ anlagen bis zu 6000 W. PS.(Wellen⸗Pferde⸗ ſtärken) als Leitender Ingenieur zu fahren. An dieſem Punkt ſeiner Laufbahn kann der unge Schiffsingenieur alſo bexeits eine ſehr beachtliche Stellung einnehmen. Das Ziel, nämlich Leitender Ingenieur in allen Fahrten auf Schiffen jeder Art und Größe zu ſein, liegt nun nicht mehr fern. Ein Jahr Seepraxis als III. oder II. Ingenieur und wieder zwei Semeſter auf Schule für das Pa⸗ tent C6— dann hat er dieſe Berechtigung erlangt. Hatte er beiſpielsweiſe mit 19 Jahren ſeine Lehrzeit beendet und die Fahrenszeit begonnen, dann kann er bereits mit 39 Jahren das Patent des Leitenden Ingenieurs für große Fahrt beſitzen. Man muß einmal in den Betrieb eines unſerer modernen Ueberſeeſchiffe hinneingeſehen haben um ermeſſen zu können, was ein Leitender Ingenieur bedeutet. Ihm iſt die Sicherheit des Schiffes mit ſeiner Paſſa⸗ gieren und Frachtgütern in die Hand gegeben, ſoweit ſie von dem reibungsloſen Funktionie⸗ ren der Maſchinen abhängig iſt. Er hat dem Kapitän des Schiffes gegenüber zu garantieren, daß alle Kommandos, die von der Brücke in den Maſchinenraum kommen, ſchnell und zu⸗ verläſſig durchgeführt werden. Nicht zuletzt muß er dafür geradeſtehen, daß das geſamte Maſchinenperſonal, das bei einem Schiff von der Größe des Elektroſchiffes„Huascaran“ bei⸗ ſpielsweiſe einen II. Ingenieur, zwei III. und einen IV. Ingenieur, einen Oberelektriker, einen Elektriker-Aſpiranten, vier Ingenieur⸗ Aſpiranten, einen Lagermeiſter, einen Dreher, ſechs Motorenhelfer und einen Maſchinenjun⸗ Der Stand der Alarmmanometer ist von besonderer Wichtigkeit. Hier wird automatisch jede Störung angezeigt. Unser Bild, aufgenommen auf dem Elektroschiff„Vogtland“, zeigt die Kontrolle durch einen Inzenieuraspiranten. Foto: Hapag-Bildbericht(2) gen umfaßt, in beſter Gemeinſchaft und Kame⸗ radſchaft zuſammenarbeitet und verantwor⸗ tungsbewußt ſeine Pflicht erfüllt. Die Stel⸗ lung des Leitenden Ingenieurs auf 3 Fahrt verlangt alſo eine Perſönlichkeit, die in Leiſtung und Charakter den Durchſchnitt über⸗ ragt. Der Patentinhaber muß ſich durch ſein Können ausweiſen; im allgemeinen wird er nach der abgeſchloſſenen Ausbildung noch einige Jahre als III. oder II. Ingenieur fahren. Seine Beförderung zum Leitenden Ingenieur hängt zum Teil auch von dem Bedarf aub. Die ſtete Erneuerung der deutſchen Handelsflotte ſowie die Verknappung der Arbeitskräfte verſprechen für die kommen⸗ den Jahre gute Ausſichten. Werner Franck ilniiuitiuttamtimimkziIiIIzIzizziIzViIisiIzIiziIzViIzzVIIzViIzVaIzzIIIzziszii zVnzkVtiäiziamtiiizi ianinnileilszkksizszIviIzzzIzzzzzTzzrzz.. Oureh dlie Seitluye Wartezeit im Vorzimmer dak— Wer viel zu tun hat, vergißt manchmal darüber, daß andere Menschen Arbeitszeit nicht weniger kostbar ist als die eigene. Pünktlichkeit ist nicht nur eine Angelegenheit der Höflichkeit, sondern ge- rade heute eine Frage des Zeitsparens und damit der Rationalisierung. Wie lange muß man heute noch oft in Vorzimmern warten, um irgendeinen mehr oder weniger gewal- tigen Chef endlich sprechen Zzu dürfen. Bei manchen Leuten gehört es geradezu zum guten Ton, einen anderen, den man für eine bestimmte Zeit bestellt hat, erst einmal warten zu lassen. Besonders viele Handels- vertreter wissen hiervon ein Lied zu singen. Wie oft lägt man sie warten, weil man denkt:„Der läuft ja doch nicht weg, ehe er seinen Auftrag in der Tasche hat“. So geht das nicht. Wie gesagt, auch der gewaltigste Chef, dessen Arbeit noch s0 wichtig erschei- nen mag, muß sich überlegen, daß heute die Arbeitszeit eines jeden anderen nicht weni- ger wichtig ist. Es steht hier nicht zur De- batte, ob es dem A. oder dem B. etwas aus- macht, wenn er einmal irgendwo eine Stunde warten muß, es geht vielmehr darum, daß uns heute an allen Ecken und Enden Arbeits- kräfte fehlen, und deshalb müssen wir über- all vermeiden, daß Menschen durch Un- pünktlichkeit, Rücksichtslosigkeit oder Un- bedachtheit von ihrer Arbeit abgehalten wer- den. Manchmal ist dies auch nur eine Frage der richtigen Organisation und Arbeitsein- teilung. SillIIIIIIIIIiIisiiIiIuuztumunieeeee 2¹ Brotwettbewerbe und Backwetthewe rbhe um den Bäckern Gelegenheit zu geben, ihre Leiſtun⸗ gen zu überprüfen, werden ſchon ſeit einiger Zeit im Altreich ſogenannte Brotwettbewerbe veranſtaltet. Hierbei werden die von den Bäckern gebackenen Brote auf Form, Krume, Säuregehalt uſw. geprüft und je nachdem wie die Prüfung ausfällt, erhält der Bäcker für ſein Brot Punkte gutgeſchrieben. Dadurch kann er ſeine Leiſtungen kontrollieren und die Beſchaffenheit des Brotes verbeſſern. Im vergangenen Jahr wurden insgeſamt 97 Brotwettbewerbe im Altreich veranſtal⸗ tet, bei denen 4375 Brote unterſucht wurden. Dazu kommen noch zehn Backwettſtreite mit 4011 Brot⸗ unterſuchungen. Der Unterſchied der Brotwettbewerbe zu den Backweitſtreiten beſteht daran, daß die erſteren freiwillig durchgeführt werden, während die Teil⸗ nahme an den Backwettſtreiten von der Innung zur Pflicht gemacht wird. Sozialpolitische Forderung: Die Vierzimmer- Sie ist die Schlllsselstellung wohnung unserer Sozialpolitik—. dak— Der Volkswohnungsbau ſteht in den letzten Jahren im Vordergrund des Intereſſes. Was die bisherige Volkswohnung anbelangt, ſo hat das Sozialamt und das Heimſtätten⸗ amt der Deutſchen Arbeitsfront wiederholt auf die aus allen Teilen des Reiches vorliegenden Klagen, die ſich vor allem auf die räumliche Begrenztheit erſtreckten, hingewieſen. Denn ſie widerſpricht der Auffaſſung, daß die Volks⸗ wohnung Raum für eine nachwuchs⸗a reiche und nachwuchsfähige Fami⸗ lie haben müſſe. Vielfach waren die Volks⸗ wohnungen ſo eng, daß die Ehepaare, die Ehe⸗ ſtandsdarlehensempfänger waren, ihre mit die⸗ ſen Darlehen gekauften Möbel nicht in der Wohnung unterbringen konnten und anderſeits unterſtellen mußten. Die Ein⸗ und Zweiraum⸗ wohnung, die mit Rückſicht auf die allgemeine Wohnungsknappheit in den vergangenen Jah⸗ ren als beſondere Konjunkturerſcheinung auf⸗ tauchte, hat die DAß mit Recht von vornherein grundſätzlich abgelehnt. Es iſt nun zu begrüßen, daß den von der DAß in dieſer Richtung vorgebrachten Be⸗ denken ſtattgegeben iſt. Denn das Reich wird nunmehr den Bau von billigen Vier⸗ raum⸗Wohnungen in ſtärkerem Maße fördern. Sie iſt in Zukunft als Normalwohnung für eine Familie mit drei und mehr Kindern vorgeſehen. Von Be⸗ deutung iſt hierbei, daß für jede vorgeſehene Vierraumwohnung bis zu 2000 RM Reichsdar⸗ lehen bewilligt werden können. Der Reichsarbeitsminiſter unterſtreicht des weiteren ausdrücklich, daß die Miete für die Vierraumwohnung auf die Dauer tragbar ſein muß. Die Miete ſoll daher nicht mehr als ein Fünftel des durch⸗ ſchnittlichen Reineinkommens betragen. Um eine möglichſt niedrige Miete zu erzielen, wer⸗ den die Reichsdarlehen zu günſtigen Bedingun⸗ gen zur Verfügung geſtellt. Unter gewiſſen Vorausſetzungen können ferner die Reichsmit⸗ tel unmittelbar den Wohnungsunternehmen, hier vor allem den gemeinnützigen, gewährt werden. Das Ideal der Vierraumwohnung iſt, wie das Sozialamt der DAß treffend bemerkt, nicht als kleinbürgerliches Wohnungsideal, ſondern als die ſozialpolitiſche Forde⸗ rung für jede Volkswohnung zu betrachten, wie ja die Wohnfrage zur Schlüſſelſtellung der Sozialpolitik geworden iſt. Und wir wiſſen ebenſogut, daß hinſichtlich der Wohnfrage eine gewaltige ſozialpolitiſche und wirtſchaftliche Aufgabe noch zu bewältigen iſt, die in vollem Umfang durchzuführen im Anſchluß an die im gegenwärtigen Zeitpunkt noch vordringlichen ſtaatspolitiſchen Vorhaben zu einer zwingen⸗ den Notwendigkeit wird. Der Deutſchen Ar⸗ beitsfront-als Förderer des Wohnungsbaues kommt hierbei eine beſondere Rolle zu. V der Süddentſche Zucker⸗Ach, Mannheim. Die oͤV der Süddeutſche Zucker⸗AG, Mannheim, in der ein An von 16 478 400 RM vertreten war, beſchloß nach Vorlage des bekannten Abſchluſſes für das Geſchäftsjahr 1938/39, dem Vorjahrsvortraag von 1915 369 RM den Betrag von 848 907: RM zu entnehmen und ihn der„Freien Rücklage“ zuzufüh⸗ ren, die ſich damit auf 10,80 Mill. RM erhöht. Fer⸗ ner' wurde beſchloſſen, aus dem dann zur Verfügung bleibenden Betrag von 4 667822(4 903.465) RM wieder 10 Prozent Dividende auf 29.60.(29,85) Millu. RM in Umlauf befindliche Aktien zu verteilen, wovon 2 Prozent an den Anleiheſtock gehen, weitere 2 Prozent auf die im Eigenbeſitz befindlichen 397 300 7148 800) RM Aktien an den Anleiheſtock abzufüh⸗ ren und' den verbleibenden Reſt von 1 099 606 (1915 369) RM auf neue Rechnung vorzutragen, AR⸗Vorſitzer Geheimrat Dr. Zapf wies noch darauf bin, daß bei den naheſtehenden Geſellſchaften Süd⸗ zucker⸗Aktien nicht mehr vorhanden ſeien. Baugeld⸗Zuteilung der Leonberger Bauſparkaſſe Ach. Leonberg/ Württ. In dieſen Tagen hat die Leonberger Bauſparkaffe an ihre Bauſparer den Betrag von 2,052 Mill. RM zugeteilt. Das Zuteilungsergehnis im er⸗ ften Halbjahr 1939 beträgt.683 Mill. RM. Im gan⸗ en hat die Leonberger Bauſparkaſſe unter Ein⸗ eziehung der Beftände der früheren Kosmos⸗ und der früheren Vaterhaus⸗Bauſparkaſſe und nach Abzug der Zuteilungsverzichte 39,344 Mill. RM im Wege der Zu⸗ ieilung ihren Bauſparern zur Verfügung geſtellt. Außerdem haben zahlreiche Bauſparer zwecks frühzei⸗ tiger Durchführung ihrer Bauvorhaben eine Vorfinan⸗ zierung erhalten. Die Bauſparkaſſe hat ſeit einigen Jahren allen ihren Bauſparern mit einer Anſparung von 30 Prozent und einer Vertragszeit von wenig⸗ ftens einem Jahr auf Antrag die Baufinanzierung aewährt. Umfassende Förderung des deutschen Oelsaatenbaues Im Reichsminiſterialblatt für die landwirtſchaft⸗ liche Verwaltung werden die Einzelbheiten über die Förderungsmaßnahmen für die Erweiterung des deutſchen Oelſaatenanbaues veröffentlicht. Außer den verbeſſerten Erzeugerpreiſen für Oelſaaten und den Uebernahmepreiſen für Oel u. g. ſteht den Anbauern und Aufkäufern von Raps, Rübſen und Leinſaat ein Verkaufsrecht für die bei der Verarbeitung dieſer Oelſaaten anfallenden Oelkuchen zu. Auf dieſe Weiſe gelangt der Anbauer von Oelſaaten in den Beſitz wertvoller Futtermittel. Den Sammlern von Buch⸗ eckern wird von den Oelmühlen ein Preis von 25 RM je Doppelzentner gezahlt werden. Die Oelmüh⸗ len erhalten eine Ausgleichsvergütung und zwar auch dann, wenn ſie das Bucheckernöl, das ſie für den eigenen Verbrauch der Sammler im Lohnſchlag ge⸗ ſchlagen haben, abgeſehen von reinen Schlaglohn, frei von allen übrigen Zuſchlägen zurückliefern. Dem Sammler muß ein Vorkaufsrecht auf die bei der Ver⸗ arbeitung ‚angefallenen Bucheckernkuchen in einer Menge von 65 vhH. des Gewichts der angelieferten Bucheckern eingeräumt werden. Erzeuger von Raps, Rübſen und Leinſat, die dieſe Saaten für Saat⸗ zwecke abliefern, erhalten auch in dieſem Erntejahr auf Wunſch Oelkuchen entſprechend der vorjährigen Regelung. Das gleiche gilt für Erzeuger, die Stroh⸗ Hieſeß mit Samen an eine Flachsröſtanſtalt ab⸗ iefern. Rhein-Mainische Abendbörse Tendenz: Gut behauptet. „Die Abendbörſe hatte das übliche kleine Geſchäft, die war aber gut behauptet und vorwiegend beſtand auf Baſis der Berliner Schlußnotierungen etwas Nachfrage bei zum Teil erhöhten Kurſen. An⸗ dererſeits fehlte es auch nicht an noch leichten Er⸗ mäßigungen, ohne daß aber der niedriger liegende Frankſurter Schluß unterſchritten wurde. Von den führenden Werten gewannen IG⸗Farben 1¼ Prozent auf 142/., Schuckert lagen dagegen 1 Prozent un⸗ —————— 61 ſch im Rentenmar aren Steuergutſcheine nach dem ſcharfen Rückgang im Mittagsverkehr gefragt und etwas erholt, Juni auf 93/, Juli auf 9394 während Auguſt mit unv. 93/ umgingen. Serie 1 ſtill und behauptet. Von amtlichen Werten Reichs⸗ bahn⸗VA 121¼, 5 Prozent Mittelſtahl 99/. genau so viel zu tun haben, und daß ihre. Möbelv gut vera ſe. H. 5. Ehesta- Kdum Anges Und c ist efr Gestc Oberweick Rentenem Poſtfachar Anna Wi Rentenem Milchhänd Hafenarbe Geſchäftsf Luiſe Raf rgißt chen ihre. tals eine Ze⸗- und muß rten, Wal⸗ Bei Zzum eine nmal dels- ngen. man 1e er geht igste chei- e die veni- De- aus- unde daꝶ eits- iber- Un⸗- Un- wer⸗- rage sein- ſtun⸗ it im altet. Brote nd je zäcker in er nheit irden nſtal⸗ Dazu Brot⸗ verbe teren Teil⸗ zur gend ngen An⸗ Er⸗ ende den zent un⸗ nach fragt 394, ie 1 ichs⸗ „hakenkreuzbanner“ Läden in Mannheim P 2, 1 gegenüber der Haupt- post, Ruf 24105; H 4, 26; Mittelstr. 1; Mittelstr. 111 Lindenhof, Meerfeld- straße 36, Ruf 27930 Prina-Wilhelm-Straße 27 Ecke Lameystraße, Ruf 440 17 Läden in Ludwigshafen Ludwigstr. 65, Ruf 607 85; Ostmarkstraße 9 Möbel für jeden Geschmack. bei relcher Auswahl und ſeder Preislage sehen Sie stets unverbindlich bei K. Lehmann Möbelwerkstätte u. Elnrichtungshaus Umarbeilten⸗Repa- raturen, Ehestan ds- darlehen. Polstermöbel gut verarbeitet. Anſertigung n. Wunsch Lctone Ausmanl in öbelstoften Betten-Spezialgeschäft H. Schmalzl, N 4,.9 W Ruf 206 28 30 Koum ertònt das Telefon Angesdust kommt lechner schon Und die Schelbe, die entzwei ist efneuert, eins-⁊zwei · drei Glaterei Lechner 5 6, 30 Fernruf 263 36 den Minderwagen 20 ksufen Geborene Fuli 1939 Kſm. Angeſt. Heinrich Spatz e. S. Heinz Dieter Automechaniker Ernſt Edmund Barth e. S. Heini Kraftwagenführer Heinrich Karl Leiſter e. S. Klaus Heinrich Reichsangeſtellter Kaſpar Peter Reis e. S. Peter Adolf Arbeiter Ernſt Günther e. S. Heinrich Ernſt Schloſſer Auguſt Klingel e. S. Horſt Flugzeugſchloſſer Matth. Joſef Heck e. S. Joſef Simon Rentenempf. Karl Wilh. Schaaf e. S. Bernh. Norbert. Fabrilant Karl Hch. Nuſſelt e. T. Annemaxie Auguſte Arzt Dr. med. Wolfg. Egon Jander e. T. ohne Vorn. Maſchinenarb. Adolf Hemberger e. T. Helga Anna Syndikus Dr. jur. Paul Karl Schlößer e. T. Bärbel Hanni Charlotte Kaufm. Angeſt. Alfred Ferdinand Johann Görner e. T. Marianne Toni Lina Architekt Anton Strobel e. T. Ingrid Eliſabeth Roſina Kraftwagenführer Adolf Joſ. Beiſel e. S. Bernd Karl Dreher Joh. Phil. Weisbrodt e. S. Manfred Gerd Modellſchreiner Karl Herbert Nenninger e. T. Hanne⸗ lore Elifabeth Wirt Ignaz Alfons Piſter e. S. Kuno Karl Elektrom. Franz Joſef Braun e. T. Marion Gabriele Techniker Wilhelm Altmaver e. S. Bruno Willy Bauingenieur Gerh. Auguſt Ludwig e. T. Elke Barb. Ingenieur Johannes Mehler e. S. Norbert Spengler Jakob Hch. Würz e. T. Irmgard Suſanna Kfm. Angeſt. Ruv. Herm. Pilger e. T. Urſula Kfm. Angeſt, Konr. Hch. Bös e. S. Horſt Dieter Buchdrucker Wilh. Herm. Diesbach e. T. Lieſelotte Emmy Ingenieur Karl Goebels e. T. ohne Vorname Poſtſchaffner Friedrich Göck e. T. Urſula Eliſabeſh Tapezier Heinrich Pfeffinger e. S. Günter Heinrich Kfm. Angeſt. Karl Gottlieb Kögel e. S. Siegfried Arbeiter Friedr. Joh. Hörner e. S. Jakob Friedrich Maurer Johann Leonh. Knapp e. S. Karl Heinz Fomer Peter Alw. Hoffmann e. T. Siglinde Marianne Arbeiter Karl Friedrich Köllner e. S. Karl Bohrer Gottfried Fidler e. S. Dieter Kaufmann Karl Jakob Edelmann e. T. Editb JIrene Getreidearb. Oskar Georg Wipfler e. T. Elſa Elfriede Metallarbeiter Aug. Friedrich Ludwig Schworm e. T. Sieglinde Luiſe Fabrilarbeiter Rudolf Max Siegel e. T. Werner Phil. Arbeiter Phil. Michael Tonn e. T. Erika Anna Bauunternehmer Heinrich Hildenbrand e. S. Peter Wilhelm Arbeiter Heinrich Rubenſchuh e. T. Doris Arbeiter Hugo Ueberrhein e. T. Inge Luiſe Kaufm. Angeſt. Ferdinand Berg e. T. Urfſula Schreinermſtr. Joſ. Dieitſche e. S. Gerhard Joſef Arbeitsverteiler Hermann Eiermann e. S. Wolſgang Schloſſer Heinrich Wernz e. S. Günther Wilhelm Elektromonteur Hermann Winter e. S, Manfred Herm. Maſchinenformer Camill Diochon e. T. Erika Margitta Autolack. Karl Aug. Silberzahn e. S. Rolf Georg Elektromont. Gg. Mandel 26 e. T. Maria Eliſabeth Kranenf. Wilh. Hans 2. e. T. Ingrid Marlene Optikermſtr. Hch. Ernſt Formhals e. S. Manfred Hch. Kraftwagenführer Phil. Schröder e. T. Elvira Maria Architekt Ernſt Gottieb Throm e. S. Günther Karl Ernſt 3 Dipl. Inng. Hans Friedr Hoſfmann e. T. Helga Emmi Kläre Kfm. Angeſt. Hg. Heinr. Hein e. T. Urſula Lueie Bauführer Herm. Joſ. Steffens e. S. Bruno Theod. Hermann Dipl.⸗Ing. Wilh. Carl Roloff e. T. Inge Karoline Klara Kfm. Angeſt. Art. Mart. Sauter e, T. Siegrid Eliſab. Eiſendreher Karl Ulrich Brüſchweiler e. T. Chriſta Agnes Eliſabeth Kfm. Angeſt. Friedr. Arnold e. T. Chriſta Marie Feldwebel Willy Ernſt Böhlke e. T. Waltraud Roſe⸗ marie Technik. Hans Helmut Bernhard e. T. Hannelore Elſe Dipl.⸗Ing. Max Eduard Schmid e. S. Torſten Maler Hermann Friedrich Hofmann 1. e. S. Manfred Günter —Maſchinenſchloſſer Hans Walter Regelein e. T. Angela Frieda Maſchinenmſtr. Hans Ant. Weber e. S. Hans Wolfg. Kſfm. Angeſt. Ludw. Blank e. T. Gertrud Maria Anna Schreiner Johannes Winkler e. S. Edgar Manfred Schreiner Vinzenz Baumann e. T. Norbert Willi Hch. Polizei⸗Hauptwachtm. Wilh. Saffrich e. S. Helmut Ingenieur Karl Guſtav Eichſtädt e. T. Jrene Milchhändler Heinrich Grund e. T. Helga Schiffer Wilhelm Georg e. T. Roſemarie Katharina Arbeiter Wilh. Richard Kolb e. S. Fritz Joſef Pfläfterer Kurt Nikolaus Franz e. T. Elifabeth Barb. Kfm. Angeſt. Ferd. Fr. Seifert e. S. Baldur Friedrich Bohrer Joh. Adam Gries e. T. Anita Ottilie Eliſab. Syndikus Dr. phil. Bruno Emil Rotzinger e. T. o. V. Sparkaſſen⸗Oberinſpektor Hermann Emil Maurer e. T. Helga Urſula Metzgermſtr. Peter Ewald e. T. Lore Elſa Formschöne gediegene öbel und preĩswerte für jeden Geschmocł, die ſhrem Heim duch Behaglichkeit geben, kaufen Sie in grober Ausw/ ahl bei Dina Müller ww. Qu 5. 4 Mrver Wohnungselnricohtungen ch. Stange 3 A, dĩe unermüdliche Heltferin der Hausfrau PF AEE ſlieine anzahung l Kleine Raten Decker Mkmaschinerhaus: 7. 5. 2, 74 Kinderwagen Klappwagen Kinderbetten Wickelkommoden Kinderstühle d a 8 grog e Spezialhaus F 2, 2 EtwWas Hermiches ist so eine drehbare o» Beitcouch m t hedereinlage und Roß- 8 haaraullage zu RfA 120.- Goehen KESSIER Geschãft 5 Tape: ier- u. Polstermeister f 7, 25 Näne Rins) Ru 40176 ſcun-tmaninno Werkstätte für moderne Bildrahmung. Gerahmte und ungerahmte Bilder ſür Geschenke geeignet. 7, 31 Tel. 265 39 Ehestan dsdarlehen Ausstellung in 6 Stocłw/ erken! ks ist von altersher bekannt- din gutes Stück war Steis von Meisterhandl Darum kaufen Sie vorteilhàft lhre Detlen, Matratzen, Polstermobel dei K 1, 8 ⸗preite õStrabe 7 Hedinrawerein Mannheim 1.-J am Harktpl. Gegr. f690 kuf 21171 Krankenkasse für Familien- und Einzelversicherung Arzmt einschl. Operation, Aranel, Zahnbehandlung, Brillen in eintacher vassung, Vollst. frei. Mehe Zuschüsse bel Kranken- nausbhehandlung, Hurchleuchtung und Besttahlung Wochenhilfe und Sterbegeld Nonatsbeitràge: Einzelperson.50: 2 Versonen.50 3 und mehr Personen KM.50 Filialen in allen Vororten und in Schriesheim Standesemiſiche Nachricnten Nannneim EIIII reinigt chem.- färbt: Verkundete Kfm. Angeſt. Martin Karl Meckler u. Eliſabeth Keller Studienaſſeſſor Rudolf Fellenberger u. Karolina Emilia Mettel Arbeiter Leopold Ecker u. Irma Marg, Hagendorn Mittelſchulehrer Mathias Franzeus Brendel u. Maria Joſefine Mülcher Elektromonteur Georg Alfred Lippert u. Erna Anna Amalie Kaiſer 1 Kraftfahrer Willy Frank u. Roſa Frank geb. Michel Aſſiſtenzarzt Dr. med. Ludwig Dürr und Ruth Clara Silva Müller Maſchinenſchloſſer Karl Jahn und Suſanna Gunſt Kfm. Angeſt. Ludwig Ziegler und Marie Magdalena Beni Schuhmachermſtr. Joſef Lieven u. Kath. Hindeberger Kfm. Angeſt. Hch. Kopp und Helene Fetzer Buchhalter Willi Jakob Friedrich Schwoͤbel und Karo⸗ line Luiſe Fazler Dr. d. Naturwiſſenſch. Phyſiker Edgar Oswin Schloſ⸗ ſer und Luicia Anna Göriſch Metzger Gg. Heinrich Jakob Wilhelm Weigand und Eliſabeth Charlotte Hübner Fernfahrer Guſtav Auguſft Langlotz und Emma Mar⸗ garete Thereſia Hermine Zwang Elektromonteur Rudolf Joſef Müller und Ida Lydia Wisweſſer Schloſſer Joſef Wilhelm Stahl und Paulina Lutz Herrenſchneider Joſef Auguft Foltz und Klara Fran⸗ ziska Hemmer Bankangeſtellt. Hermann Bleile und Klara Philippine Falkenhahn Verſ.⸗Inſpekt. Hans Walter Barth und Roſa Hüls Gebrauchswerber Max Karl Cremer und Johanna Sieber Glaſer Otto Leitſchuh und Lucia Sautner Bahnarbeiter Wilhelm Schork und Ingeburg Luiſe Witſchmann Maler Adrian Karl Philipp Schmitt u. Lina Stumpp Kernmacher Adolf Philipp und Cäcilia Philipp geb. Schuhmacher Kaufmann Karl Wilh. Haag und Joa Loni Adomat Reichsangeſtellter Hch. Siefahrt und Greta Geſchwill Elektromonteur Friedrich Chriſtian Rechel und Emilie Frieda Karoline Kerber Artur Wachtel und Gertrud Marie rämer 5 Beifahrer Philipp Schilling und Elſa Marg. Jaißle Schreiner Karl Berberich und Anna Seyrer Hilfsarbeiter Erich Karl Schultz und Elſa Sabine Wiegand Arzt Dr. med. Walter Andreas Adolf Genth und Sigrid Gertrud Hucklenbroich Handelsſchulaſſeſſor Otto Hermann Peter Haaf und Maria Eliſabeth Brinkmann Unteroffz. Jakob Spitzendobler und Julia Elſa Duller Kaufm. Augeſt. Friedrich Wilhelm Emil Schäfer und Maria Elſe Seufert Dipl.⸗Ing. Architekt Jürgen Wilhelm Reinhard Bas⸗ mann u. Anna El. Paula v. Rabcewitz⸗Zubkowski Reichsangeſtellt. Hermann Kirſchbaum und Greta Bätzw. Johann Sebaſtian Kaufmann u. Maria Schmi Kaufmann Johannes Heinrich Wilhelm Kadel und Hilda Emma Iſele Getraute Schloſſer Philipp Franz Heidenreich u. Anna Maria Werz geb. Anton Kim. Angeſt. Heinz Nowak u. Margarete Eliſabeth Cäcilie Hirſchler — Wilhelm Buck u. Roſa Olga Hagmann geb. Spang Polſterer Robert Mentz u. Frieda Fahrian Bäcker Friedrich Wilhelm Boſecker u. Helene Reſſeis Eiſendreher Peter üller u. Kath. Hedwig Reifeis Kfm. Angeſt. Bernhard Martin Kaupp u. Elſa Siegel Elektriker Anton Nlef Michael Dietrich und Mathilde Eliſabetha Och Zahnarzt Paul Heinrich Albert Harre und Maria Fiſcher Zuftahfe Auguſt Ernſt Bauer und Elfriede Luiſe apferer Kaufm.⸗Angeſt. Rudolf Alwin Jakel und Anna Fran⸗ ziska Süſanna Bär Mechaniker Rud. Willi Backfiſch und Leopoldine Galm Dipl.⸗Kaufmann Dr. d. Staatsw. Kurt Erich Graff und Hilda Sohn Dipl.⸗Ing. Chemiker Alfred Kölmel und Eliſ. Fiſcher und Kark 3 Küßner Karl Franz Hofmann und Sophie Luiſe Olber Schreiner Wilhelm Lammarſch und Elſa Dorothea Zettritz geb. Vogt „Hans Alexander Berger und Magdalena er Verſicherungsangeſt. Erwin Wieſendanger und Wilhel⸗ mine Gertrude Scherer Kenen Emil Wilhelm Englert und Hedwig Stang Arb. Emil Karl Theodor Ernſt und Nelli Fuhrmann Magazinarbeiter Franz Walter und Luiſe Schwing W Hugo Wamſer und Leonore Anto⸗ ie Bo Poſtfacharbeiter Emil Auguft Wilhelm Augsburger und Eliſe Grieshaber Schuhmacher Joh. Wilh. Hoffmann und Kath. Frey Kaufmann Kurt Georg Flachs und Marie Karoline „Helene Wolff Eiſendreber Kurt Imhof und Eleonore Mahler Kfm. Angeſt. Hans Hacker und Pauline Luiſe Weber Schreiner Kurt Eugen Haug und Gertrud Angft Maſchinenſormer Friedrich Wilh. Karow und Maria Magdalena Rettinger Unteroffz, Ludwig Lehnrieder und Sirene Karoline Oeſterle Arbeiter Hans Heinrich Wilh. Kirſch und Karola Wil⸗ helma Volk Drahtflechter Joſef Oswald und Ella Winter Arbeiter Karl Kiefer und Anna Heil geb. Berlejung Heinrich Mat Kirrſtetter und Anna Erna ayer Lohnbuchhalter Paul Stein und Kath. Weidenauer Unteroffz. Werner Joachim Tietz und Eliſabeth Alber⸗ tine Goetz Schriftſetzer Ernſt Auguſt Döbele und Joh. Schmitt Die aualitäts- —— bie sehõnen Die praktischen Die billigen „Hobel- Zmmermann, N 3 lrölb'e Sperlal-Abfe-l.. Müchen u. Schlatz. in allen farhen u. Holzarten Samstag, 15. Juli 1939 Brautkränze, Schleler, Zuketts Hlrchen- und Tafeldekorution deschw. Karcher n.5 Fernruf 235 672uch nach feschäftssclus Friefträger— überhaupt Männer. welche, mehr wie andere. Wert legen müssen auf passendes und bestes Schuͤhwerk, sind zufrie- dene Kunden von ROILF BATHE ünner 40 85 Beiſpielhafte Taten deutſcher Soldaten im Weltkrieg nach authentiſchen Berichten von Freund und Feind ZIn Ganzlelnen 5,60 RM. Dolk. Buchhandiung Mannheim, p 4, 12 an den Planken Betten Dobler 5 2, 6 dut 25918 — Meinigung IIA Arbeiter-Hemden eigene Anfertigung uu 3. 1 Tel. 237 89 Spezialhaus für Berufskleidung ganaaamasa PHOENIX NMähmaschinen Intorossonte Vorführungen Mannheim M. 4, 12,(Konskskr.] Mannhelmer Gros- Wäscherei Karl Kratzer Weibwäscherei, lardinenspannerei, iustrie-Wäscherei(putrtücherreinig.) Mannneim. Drosselstr. 8 fel. 3300? * 5* Oberweichenwärter i. R. Karl Siffling, geb. 21. 10. 60 Gestorbene Rentenempf. Konrad Viehl, geb. 23. 6. 1867 Poſtfacharbeiter Hermann Emil Wachter, geb. 8. 6. 11 Anna Wilhelmine Liewerkus, geh. 2. 7. 1939 Rentenempf. Johann Martin Herold, geb. 12. 6. 1863 Milchhändler Rochus Steigenberger, geb. 9. 8. 1856 Hafenarbeiter Joſeph Steinruck, geb. 11. 6. 1885 Geſchäftsführer Joh. Jak. Scheffel, geb. 23. 2. 1867 Luiſe Raſor, geb, 28. 8. 1882 Maſchiniſt i. R. Karl Ludwig Werner, geb. 13. 9. 76 Karoline Magdalene Auguſte Baumüller geb. Grün, Witwe des Malermeiſters Chriſt. Baumüller, geb. 17. 10. 1855 Muſiker Friedrich Alwin Hoffmann, geb. 29. 12. 1872 Maurermeiſter Franz Schneider, geb. 30. 1. 1876 Bertrand Herold, geb. 11. 7. 1935 Landwirt Heinrich Veiock, geb. 3. 12. 1876 Emilie Wilhelmine Lackner geb. Gilbert, Ehefrau des Steckenwärters Wilh. Jak. Lackner, geb. 15. 9. 87 Maria Anna Keppler geb. Rökel, Witwe des Stall⸗ meiſters Joh. Mich. Keppler, geb. 15. 2. 1871 Rentenempf. Georg Eckert, geb. 13. 4. 1857 Erika Roſemarie Koſekowsky, geb. 12. 6. 1939. Katharine Brenneis geb. Stahl, Witwe des Keſſel⸗ ſchmieds Joh. Jak. Brenneis, geb. 27. 12. 1867 Rangiermeiſter i. R. Joſef Farrenkopf, geb. 8. 3. 1860 Anna Regina Katharina Rechel geb. Schwemmler, Ehefran des Sackhändlers Gg. Phil. Rechel, geb. 7. 3. 1876 Anna Teufel geb. Grimbs, Ehefrau des Schloſſers Otto Teufel, geb. 26. 4. 1908 Katharina Degen geb. Huck, Witwe des Steuerſekre⸗ tärs Emil Degen, geb. 18. 3. 1863 Obermeiſter i. R. Andreas Fenn, geb. 22. 11. 1869 Emma Heinrike Johanna Katharina Hermann geb. Rebmann, Witwe des Farbenhändlers Joſ. Her⸗ mann, geb. 18. 12. 1875 Packer Fritz Kretſchmann, geb. 7. 3. 1914 Lackierer Eugen Willibald Henne, geb. 29. 4. 1886 Julchen Droſte geb. Trunk, Ehefrau des Kfm. Rudolf Droſte, geb. 11. 3. 1902 Rentenempf. Karl Friedr. Lang, geb. 29. 4. 1857 Horſt Klingel, geb. 6. 7. 1939 Walter Thienes, agebs 6. 7. 1939 ———————————————— — ———————————————— Samstag, 15. Jult 1959 „Hakenkreuzbanner⸗ FANTTLTENNFTETCEN Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme bei dem so tragischen Verluste meines lieben Man⸗ nes, unseres guten Vaters, sage ich allen herzlichen Dank. Besonderen Dank der Betfiebsführung und Ge- folgschaft der Firma Daimler-Benz sowie dem hochw. Geistl. Rat Schäfer für seine trostreichen Worte am Grabe. Mannheim(Langstraße 87), den 15. Juli 1939. Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Juliana Gerber, geh. Rotnenbucher mit Kindern(163471) ERICH ALLT H7, 21 Seb. TiII VEBERENMAHLITE NM2, 17 Konkordienkir rer Bürck, 20. Chriſtuskirche: 8 Dr. Web riedenskirche: 9 ohanniskirche: farrer Emle 165257 V V Iodesanzeisge Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß meine innigstgeliebte Frau, meine liebe Tochter, unsere liebe Schwiegertochter, Schwester, Schwä⸗ gerin und Tante, Frau Anna Heibel gen. Henniien nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertrage- nem Leiden im Alter von nur 29 Jahren in die Ewig- keit abgerufen wurde. Mannheim-Friedrichsfeld, den 13. Juli 1939. In tiefem Leid: Heinrich Heibel Ludwig Hennrich und Angehörige Franz Heibel und Angehörige Die Beerdigung findet am Samstag, 15. Juli, 17 Uhr von der Leichenhalle Friedrichsfeld aus statt. 3644 ————————————————————————————————— Durch einen tragischen Unglücksfall wurde mein inniggeliebter, treuer, braver Mann, unser herzens- guter Vater, Bruder, Schwager, Schwiegersohn und Onkel, Herr Deier lirsdi im nahezu 50. Lebenslahre aus unserer Mitte gerissen. Mannheim(Verb.-Kanal), 13. Juli 1939. In tiefem Schmerz: Die Hinterbliebenen: Katharina Kirsch Obergefrelter Fritz Kirsch- Lina Kirsch Beerdigung: Samstag, 15. Juli, nachm. 3 Uhr. 37025 Statt Karten Ludwig Frauenstorfer Tony Frauenstorfer geb. Gahbauer Vermälnlte Mannheim, O 6, 3, den 13. Juli 1939 ————.30 riedrichsfeld: 9 Körperſcha Sonntag, den 16 diger: 15545)/ Neckarſpitze: 10 Pfarer Konkordienkirche: Markuskirche: 10 Matthäuskirche Neckarau:.30 Lutherkirche:.30 Uhr Vikar Moſer Melanchthontirche: 10 Uhr Pfarxer Heſſig Zellerſtraße:.30 Uhr Pfarxer Heſſig Auferſtehungskirche:.30 Uhr Pfarrer Bodemer auluskirche:.15 Uhr Vik. Züg,.30 Uhr Vik. Zug Dr. Karl Weiß, im Gemeindehaus, L 8S, 9. Alt⸗Katholiſche Kirche Schloßkirche:.30 Uhr Erlöſerkirche(Gartenſtadt):.30 Uhr Gollesdlenit⸗anzeiger Evangeliſche Kirche Sonntag, den 16. Juli 1939 Kindergottesdienſte finden im Anſchluß an die Haupt⸗ gottesdienſte ſtatt. Trinitatiskirche: e und Hauptgottesdienſt ſtehe e Grimm 30 Uhr Vik. Jaeger, 10 Uhr Pfar⸗ 15 Vortrag Pfarrer Bür Uhr Vikar Killius, 10 Uhr Pfarrer Dr. Weber Neuoſtheim: 10 Uhr Vikax Auffahrt „30 Uhr Vikar Preuß .30 Uhr Pfarrer Emlein, 10 Uhr in Uhr arrer Füller hr Pfarrer Gänger Uhr Pfarrer Bartolomä Siedlung Schönau:.30 Pfarrvikar Ludwig Städt. Krankenhaus: 10.30 Uhr Pfarer Haas Diakoniſſenhaus. Zelebricaſen.30 10.30 Uhr Pfarrer Scheel Uhr Pfarrer Kammerer „30. Uhr Hauptgottesdienſt äfertal: 10 Uhr Vikar Metzger Käfertal⸗Süd: 10 Uhr Pfarrer Schäfer Rheinau: 10 Uhr Pfarer Vath Pfingſtberg: 9 Uhr Pfarrer Seckenheim:.30 Uhr Vikar Walter Wallſtadt:.30 Uhr Pfarrer Münzel 222 öreireligid Vath ſe Londesgemeinde Vaden ft des öffentlichen Rechts Gemeinde Mannheim . Juli 1939, vormittags 10 Uhr: Pre⸗ reireligiöſe Sonntagsfeier Claire geb. Dlochon Ver möhlte 13. Juli 1939 mhof Mennhelm Luzenbergsir. 84 185 Windecksttebe 95 die Geburt lhres ersten Kindes zelgen hochefffeut on Emma eierl 50 Hans Seierl Honnheim, den 12. Juli 19359 Josef jmhof 5 2. Zt. lLulsenheim 4 3734ß J Todesanzeisge Unerwartet rasch wurde uns unser Mitarbeiter Tri Heldic durch den Tod entrissen. Er war uns stets ein pflicht- bewußter Helfer und guter Kamerad. Wir werden inm ein ehrendes Andenken bewahren.(157143V) Hsbnp, Ortsynmpe Jwesneim Amt für Volkswohlfahrt Durch Unglücksfall verloren wir unseren treuen Kameraden, den Blockleiter der NSDAP, Px. Ottomar Levert Er war stets pflichtgetreu und unermüdlich im Dienste der Bewegung. Wir werden ihm für immer ein ehrendes Andenken bewahren. NSDAP Orisgruppe Waldhofi Politische Leiter und Parteisenossen nehmen rest⸗ los an der Beerdigung teil. mnſſt Tercnmmöbungen anläßlich des Kdỹ ⸗Sommerfeſtes in Mannheim Anordnung! Mit Rückſicht auf die Umbauarbei⸗ ten an der Friedrichsbrücke wird für die Beſucher d⸗Sommerfeſtes, das ift in der Zeit vom 15. bis 2? Juli 1939, und zwar jeweils von 15 bis 23 Uhr 1§5 4 StVoO. und 108 PolStrGB. folgende Verkehrs⸗ regelung getroffen: 1. Die Friedrichsbrücke wird für die Beſucher des Sommerfeſtes geſperrt und wird nur für den allgemeinen Verkehr freigehalten. An⸗ und Abmarſch der Beſucher des Sommerfeſtes nur über die Adolf⸗ Hitler⸗Brücke. „An⸗ und Abmarſch der Beſucher aus der Neckarſtadt über Käfertaler Straße. „Das Adolf⸗Hitler⸗Ufer iſt für Fuß⸗ gänger und Fahrzeuge aller Art, mit Ausnahme der Straßenbahn 12 * —2 — geſperrt. Zuwiderhandlungen werden mit Geld bis 150 RM. oder 14 Tagen Haft beſtraft. Es wird ausdrücklich darauf hinge⸗ wieſen, daß Fußgänger, die entgegen dieſer Anordnung über die Friedrichs⸗ brücke gehen, den Feſtplatz nur auf einem größeren Umweg erreichen kön⸗ nen. Mannheim, den 13. Juli 1939 Der Polizeipräſident im 1/45 Atbeilsvergebung Glaſerarbeiten(Rahmen in Eichen⸗ holz— 10 Loſe) für Neubau Techn. Verwaltungsgebäude. Nähere Auskunft beim Städtiſchen ochbauamt, Baubüro d 5, 7, von —12 und 15—18 Uhr, wo Aus⸗ ae nd ſoweit vor⸗ rätig, erhältlich ſind und die Zeich⸗ nungen offen liegen. Einreichungs⸗ termin: Donnerstag, 3. Auguſt 1939, 9 Uhr, Rathaus M 1, Zimmer 124. Zuſchlagsfriſt: 5 Wochen. zwangsverſteigerung Im Zwangsweg verſteigert das No⸗ tariat am Montag, den 28. Auguſt 1939, vormittags 9 Uhr— in ſeinen Dienſträumen— in Mannheim, à 1 Nr. 4, 2. Stock, Zimmer 32, das herrenloſe Grundſtück auf Gemarkung Mannheim. Die Verſteigerungsanordnung wurde lam 27. Januar 1939 im Grundbuch vermerkt. Rechte, die zur ſelben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, ſind ſpäteſtens in der Ver⸗ ſteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Wider. ſpruch des Gläubigers alaubhaft zu machen: ſie werden ſonſt im gering · ſten Gebot nicht und bei der Erloß verxteilung erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den ührigen 3. Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht gegen die Verſteigerung bat. muß das Verfahren vor dem Zuſchlag auf⸗ heben oder einſtweilen einſtelen laſ⸗ ſen: ſonſt tritt für das Recht der Verſteigerunaserlös an die Stelle de⸗ verſteigerten Gegenſtands. Die Nachweiſe über das Grundſtück ſamt Schätzung kann jedermann ein⸗ ſehen. Grundſtücksbeſchrieb Grundbuch Mannheim Bd. 142 Heft 21 Lbg.⸗Nr. 9027a: 9 Ar 46 qm Hof⸗ reite mit Gebäuden, Sandhofer Str. Nr. 51/53. Schätzung 20 000 RM. Mit Zubehör 20 070 RM. Notariat Mannheim vI als Vollſtreckungsgericht Heddesheim Die im HB in der Ausgabe vom 11. Juli veröffentlichte Bekanntma⸗ chung des Feldbexeinigungsamtes Darmſtadt betr. Teilfeldbereinigung in der Gemarkung Viernheim gilt für die Gemarkung Heddesheim mit Nr. 4038 bis 4066 u. 4074 i Heddeshelm, den 13. Juli 1939. Der Bürgermeiſter: Matt. Karkoffelküfer-Suchdienſt in heddesheim Der nächſte Suchtag findet am Samstag, den 15. Juli 1939, um 19 Uhr ſtatt. Es hat die Kolonne à zu ſuchen. Es wird darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß gegen Fehlende mit aller Schärfe vorgegangen werden muß. Da auf keinen Fall der Kartoffel⸗ käfer in Deutſchland ſich weiter ver⸗ breiten darf, muß die Suchaktion auf das genaueſte durchgeführt wer⸗ den.— Den Gruppen⸗ u. Kolonnen⸗ führern iſt unbedingt Folge zu leiſten. Heddesheim, den 14. Juli 1939 Der Bürgermeiſter: Matt. Musste es soeit kommen degen Hunxschound, Haax- nuskall, Ropfschuppen usw. wenn in imrem Fachgeschäft nicht zu haben fragen Sie an beim Alleinhersteller: Paul Graichen& co., Bensheim-Auerbach a. d. B. Jetzt iſt die beſte Zeit, organlſche krneuerungevorgünge erkolgreich durch die derühmte, ſtählende Doppelherꝛ-kur zu unterſtũtzen kEine koſtlichkeit, eine wWohltat: DopDELHENZ Verkaufsstellen: Dbrog. Ludwig 3 Schlltt⸗ nelm, 0 4, 3, u. Fillale Friedrichsring 19 Es gibt nor ein boppklnknz! Nachohmungen bitte im eigenen lnteresse zbfückweisen! Kreisleitang der VSDAP Mannheim, Rheinſiraße 1 Ortsgruppen der NSDAP Die Angehörigen der Ehrenbereit⸗ ſchaft treten am—— 15. Juli, um 18.30 Uhr am Adolf⸗Hitler⸗Ufer vor der Hauptfeuerwache an. Dienſt⸗ anzug: Bluſe. Sämtliche Pol. Leiter, die an der Größkundgebung in Ketſch teilnehmen, treten am Sonntag, 16. Juli, um .15 Uhr auf dem Platz vor der Hei⸗ liggeiſtlirche an. Dienſtanzug: Bluſe. Plankenhof. Samstag, 15. Juli, 15.30 Uhr, Schießen der Pol. Leiter, Walter u. Warte auf dem 09⸗Schieß⸗ ſtand an der Autobahn(Neuoſtheim). Seckenheim. Die uniformierten Pol. Leiter treten am Sonntag, 16. Juli, .30 Uhr, vor der Geſchäftsſtelle an, zur in Ketſch. Die Pol. Leiter der Zelle 12 erwarten die Marſchkolonne gegen.15 Uhr am Stadidahnhof. Dienſtbluſe und brau⸗ ner Binder, Fahrpreis 50 Pfg., Ver⸗ pflegung 20 Pfg. An ſämtliche Kaſſenleiter der Stadtortsgruppen Betr. Mannheimer Sommerfeſt bei Koß vom 15. bis 23. Juli 1939. Die Programme und Feſtpoſtkarten ſind uümgehend auf Zimmer 1 abzuholen. NS⸗Frauenſchaft Erlenhof. Die Hefte Volks⸗ und Hauswirtſchaft können bei Drink⸗ mann, Waldhofſtraße 119, abgeholt werden. HJ die am vergangenen 8 Hei⸗ delsheim war, treten am Sonntag, 16. Juli, morgens.50 Uhr in Uni⸗ form und mit ordnungsmäßigem Flugbuch vor dem Sturmbüro, La⸗ meyſtraße 1234, zum Flugdienſt an. Verpflegung iſt mitzubringen. ————— Reiſen, Wandern, Urlaub Der Sonderzug zum Tag der Deut⸗ ſchen Kunſt in München vom 15. Juli bis 17. Juli verkehrt nach folgendem Fahrplan: 10 Uhr ab Karlsruhe, 10.07 ab Durlach, 10.45 Uhr ab Pforzheim, 12.24 Uhr ab Stuttgart⸗Hbf., 16.53 Uhr an München⸗Starnb Bf.;- Rück⸗ fahrt am 17. Juli 1939, ab München 16,25 Uhr, an Karlsruhe 22.52 Uhr. Für nächſtehende Urlaubsfahrten werven noch Anmeldungen angenom⸗ men: Vom 18. Juli bis 25. Juli nach Tirol, Zillertal, Uß 128, Unterkunfts⸗ orte Meyrhofen, Hippach, Zell a. Zil⸗ ler, Gerlos. Teilnehmerpreis 35.50 M. flnordnungen der insß Die Kameraden der Fluggruppe, Vom 21. Juli bis 27. Juli nach Tirol, Pitztal, Uß 231a, Unkerkunfts⸗ orte Iſchal, Pfunds, St. Leonhard, Pians, Prutz. Teilnehmerpreis 35.50 Reichsmark. Anmeldungen umgehend bei den Verkaufsſtellen Plankenhof, Waldlofſtraße 8, Neckarau, Rhein⸗ goldſtraße 5, Weinheim, Luiſenſtraße Nr. 3, und Kreisdienſtſtelle Mann⸗ heim, Rheinſtraße 3, Zimmer 53. Am Sonntag, 16. Juli: Sonderzu nach Stuttgart ab Heidelberg, Teil⸗ nehmerpreis.40 RM. einſchl. Ein⸗ tritt in die Reichsgartenſchau. Zu⸗ fahrt bis Heidelberg muß von jedem Teilnehmer ſelbſt bezahlt werden. Da nur einige Karten abgegeben werden können, iſt umgehende Nachfrage in den Verkaufsſtellen Plankenhof, p 56, und Waldhofſtraße 8, notwendig. Ab⸗ fahrt ab Heidelberg.10 Uhr. Rück⸗ fahrt ab Stuttgart 21.12 Uhr, An⸗ kunft Heidelberg 23.58 Uhr. Für die Urlaubsfahrt Oß 858 vom 19. bis 25. Juli in die Allgäuer Al⸗ pen, Kurort Fiſchen, zum Teilnehmer⸗ preis von 31 M. ſind noch Plätze frei. Volksbildungswerk Sonntag, 16. Juli, vormittags 10 Uhr, Beſichtigung der Mannheimer Milchzentrale. Für dieſe Beſichtigung können ſich noch kleinere Gruppen einiger Betriebe(jeweils 10 bis 20 Mann) bis ſpäteſtens Samstagmor⸗ ftel(11 Uhr) auf der Kreisdienſt⸗ telle(Fernſprecher 34521) melden. Sportamt Samstag, den 1 5. Juli 1939: Allgem.(für Frauen u. Männer): 16 bis 17 Uhr, Stadion, Deutſche Wörnerwerke;.30 bis.30 Stadion, Telefonbau, Rheinſchiff⸗ fahrt Fendel.— Deutſches Reichs⸗ ſportabzeichen, f, Männer u. Frauen: .30—17.00, Stadion, offen.— chwimmen(f. Männer u. Frauen): 20.00—21.30 Hallenbad, Halle 1, of⸗ fen; 20.06—21.30 Hallenbäd, Halle 2, offen; 20—21.30 Hallenbad alle 3, Heh. Lanz Aé.— Reiten(. Frauen und Männer): 17.30—18.30 f⸗Reit⸗ halle, Schlachthof, Reitinftitut Soem⸗ mer.— Tennis: 17.00—18.00 Stadion, Tennisanlage, offen. Sonntag, den 16. Juli 1939: Allgem. Körperſchule, für Männer und Frauen:.00—11.00 Stadion, Orts⸗ gruppe Strohmarkt;.00—11.00 Sta⸗ dion, Rheinſchiffahrt Fendel. Reichs⸗ ſportabzeichen, f. Männer u. Frauen: .30—11.00 Stadion, offen.— Ten⸗ nis, für Männer und Frauen:.00 bis 10.00 Stad., Tennisanlage, offen. — Reiten und ſonntags nach be⸗ Vereinbarung mit Reitinſti⸗ ut Karl Soemmer, Wallſtadtſtr. 33, Fernſprecher 42432, oder 13. ⸗Rei⸗ terſtandarte in L. 3, 8. Telefoniſche Anmeldungen nimmt der Reitſtall der 13. ⸗Reiterſtandarte unter Nr. 44013 entgegen. —ſ..—— Tuye Erm. (BRechnu Maunt Sonntag, iete ——— 0⁰ Schiedn zu verk 1571422 Birnb Alate neuzeitl. Schrank, kommode Nachttiſe Betten, Transp. Fehl., ich Baun Verkauf T 1. N W Einige ge Jane Laach billia zu v Lecker, Nühmaſchi (155 79 Bi 1 Küc mit Bü Anrichte 1 Tiſch 2 Stühle 1 Hocker 195. Neu eint fich. haun Verkaufs 1 er iruf b 17 „Dienkreuzbanner- Samstagz 15. Zult 129. ————— eł Beigsträber Fesispiele Heppenneim de fenentele A 105 A 2—„„iie mit dem Koffer rebgasse 3 3 1 4— von uns mimmmnmmn 1 un auf dem histerischen Morktplets die Wanderung Im Tarrchratt dogerree Tocheih aden Gastsplel* knein · Mainlsehen LondesbU’ An n 0 daupt⸗ und R M IngEnReIme Weizenbiler Frankfurt a. M. am 16. Jult 1080, abends.16 Uhr Velour———— 70 IN M. WIrIV A 4—5 1 Iden waziergang ——— DPri nz 4 8 71 C Haargarn mit det Handtasche Pfar⸗ von uns Deſde. londltorel u. Kaffee Kok AI 3.—...von Homburg fs B 0 Wöcz Sren* 8 ne r duch I U2 E 1 d. Rei 0 Uhr kbenſehs Haneraeblei Raghes 4K A* Schaäu 891 el von Kleist 700 4 M 1, 3 und M..—. Auch zu haben in besseren. Breite stra Be Konkitüren-. Obst- u. Delikatehgebchülten Emirittsprelse von kᷣ.75 bi KM A.„Ia. Nordsee gegenüber Ager emeeeeeen.n—e— 9——ſ Qf— 2biineie in ollen 6— 4 1914 25 Janre 1939 r sohntag, den 23. Jull 1939 prelslogen Zweibrücker Rosengarten Die V Kaufqesuche Innnnnnmannmnnmnnnmnnm eiber Von Weinsberg H. 8 H. 0 Taglich geöfinet bis Ende Oktober. Eustspleilvon Rlass 22 Ein autethalte Ermäbigung für Vereine und Oeselischaften! 1571560 L0 Dreirad Auskunft durch——————— ovet Viertad, 1 b. für lhre feriente + ——„——— ii im hies welter A mhieen. 4 T 2 9 We. Werieeeg ter kür lede Gelegenhelt 4 am Harkiiſ Dachdeckermeiſter BViernheim. en Munnpanet dhuttir⸗pinpon ſur die Woht von fö. dun n 20. dun sa9 echtz Sonntag, den Zun: Milete 3 30 und 2.—5 piel—◻ Leo Lenz. Anfang 20 Uhyr, Ende etwa 10 eeig. And R 0 W*——— duberordentiich pfoktlieh, r. Pre. 1 8 mupes, den%e Mag Wr w rolber,—— W 8 agsfeier 21.4 M 15 u Kralt 451131 dus feſner Seide, fnſt zwel⸗ Fün-K de Vatdua 30 Hör, Ande z Mir asdafen R Gebrauchte Mmoniag, d uli: Miete 3“ 30 0 2. Sonde L dwis hafen ſaiblwer ke euenigen on Rt A 0 325 5.„Hochze e ohnk A3 Mn⸗ H drblger KopUe, Heusftgen, 3 W nelhvt 5 fe 1 Ghe Az 0585 8e Vent. Arhin 3½ ör, Badr eös 2 echrundmafchine sehfenetten Kefmein Ab: Len Zreiſe o 2 nn Dohh 8 15 Juli: 8 73 30% u. 2. Sonder⸗ utzlänge 200 bis.50 Meter ſpiel von Leo enz. Anfang 20 ldr, Ende etwa iete K t die N durch Freud e ärke en. 100 F 2 Uhr. ulturge eindk mi 206, 585—500, fott zu kaufe 90 ſuch de ee A ten 2 a Lufier von ess 5 0 ſeng 20 gi, V he 1* 4 eme W annheim,—— 66 eirog 22 Uhr,— Lenn Vorfenn. Me Epiel: n' en Veriag die 7 Blattes. Ji r Le ohne a nn zeit 193½9. e BENSEI. Co. BANK Mannhelm, 0 7, 17 Rut 28031/ 82 und 230 56 —— — —.— —— — 5 ——ꝑ4 — —— —— — —— — — IKraftfahrzeuge flfl-Lunnasch 30 Ps, fahrbereit, mit Hel⸗ Ge 74. W, 8 Senecgilcchteine Ankauf- Verkauf- Aufbewahrung erlaubnisſchein, fofort zu anſſche— Emnschingige Broschüre auf Verlangen— r— u. k. 1 an den Verlag. er 5f ͤnnanannmananunsanmaanamamwummnam——— en—— ſtogen r„ Sachs Lihwa Lel D Werkstätte für zue fchokatee otorran t, Th. Voelde) neu u, rau Plissee aller Art LI 0 N in groß. Wuswabi 3 5 aasts e ai H 1. 2 K 1. 9 15 enmann Mannhelms 4 Fachgeschäàft für Damen- —— 4 Sedeeingernbremer; und Kinderkleidung— Am Paradeplatz 33 m 55 Reen Inh. E. GOEDE— 110 1605·/2———.— 33 Maanheim. Qu 3, 21 5——— So fe ue. Fernsprecher 22490 aen Ae ö—.—————§——..———.—— Tremmt He er pelzonenwagen Aeeeeeeeeeneeineeeeeeneeenenbeunletinig Unsere Scholter 0.2 Liter U 4 5 3 zind töglich ob der geprüfte See—— neu—(ifel)— clͤͤßts 82̊² Ian AI Nem 10 7 genkn fed efſehr gut erhalten, F arnrut 23318 J1 erkauf preisw, abzugebenſß 23 7³⁰ Uhr Foenifeizmexncn ger Vemg 1635 15.J Räbh. Mont. 17. 7. 2 bet verehrflichen Ef])οRHSrH§chIff Monnheims dlelstungen in ager N* 9 20*75 220⁰0 früh geöffneil Sengaebernpene Scungese— zur Kenninis, daß ich die un nach lanenheuzbonner Hotoxrad j Longard. BMV/ Metzgerei des Hern lakob Weichel eonhard,— 2 emachd 50 4 4 5 Zuverkaufen—*2— 2—— N 11. 750 5 Gartenteldstraſte 11 ob heufe dbernehme. „ 3 rtmo 2 er T b. Barzhlg., Lo 3 jch werde steis bestrebt sein, meine kund- —— Goe acene:] zellbuhn zzate]„Bon iowe.] Klllber. verrenfe schon roell z0 becenen, g0 K 1 AV 1 Er Achlarimmer 5 Worfaryves Marken⸗ 2 Korbwagen Rich.⸗Wagnet⸗ 5 Um geneigten Zospfuch biten T. eil⸗ Bi— h. Ein⸗ Schiedmayer Söhne, neuwertig, 2. Mtr., Atüriger—4— ſewhen— fähmaschine f UI wenig. Straße Nr. 80,— Helmut zchlampp. MHetzgermeister. u. Frau zau. Zu⸗ zu verkaufen. Anfragen 5 Rt. Schrank, Friſier⸗Ihaxtekre.(J7328) zu berkanfen.2 Trepp., links. 3[ 2758 B 1571428S an den Verl. d. Bi. W— zu RWM zu 3˙5 13 115 zu A—2 W—— zinſminmineene n werden mit Glasplatten,]Sehr gut jes ber ani Ce 11 ith 3 ſen 1 tt. of 4 15 Birnbaum⸗ Rüch Kredenz ſcönes Amobe groß EeS N Hebker Ad olfcilerf, ſt 155—— I,„—„ 6 o tlerſtr.*— 1* ndig. Ab⸗ i Minn, f . Me⸗ Schlakimmer., 53 120 400. haus— N 2, 12 on Unreinem Gesie Uhr, An⸗ Kſe m. neuzeitl. Modell, Gusherd fch. kunmio Müfett Fortzugshalb. bin. gas llerfg BinU/ 750 bolſt Durch einfaches Ahreiben mit der kosmetisehen Milch; 101605 erhalten Sie 858 vom Schrank, Friſier⸗ hen mit Verkaufshä itn verka ufen Huto⸗Radio mit Seitenwagen, ein teines, jungfrisches Gesicht. Besthewährtes Geslenteh egemittof gogon Haut- Rnehmer⸗—•8— 1 ſiheniämbe +˙1 31 2 3. Ei t.1 Kü he(weiß) 5 Liter ſteuerfrei unreinigkeiten, pickel, Mitesser, sehlaffo Haut und funzeln; enthält achttiſche, zw n er Voll⸗ 1 keine zehädlichen Stoffe. Wer„Ulkfa“ probiert, ist damit zuiried lätze frei. Betten, da klein. mit Federzug, all.§1 7 55. Bi iſcheſch lk Wiogg“ in ſehr gutem Zu⸗ DMU0 20⁰ bom Sie Heunt Boan Ausfüntfienaf pfohesl un Taanaon Zuseh die 1 Transw., 485.-guterb⸗ vektauf—4 vertaufen. l lll zerkſigtt. Vorfüh: anid, Reberkanſenſpertauft im Auf. broxerie Knawis a Sehüttneim, 0 4 5 ung Fll. Prieartenebiate 101 Sehten⸗ Fehl., 44 Anzuf. gb 14 Uhr 2 Markenrüder.] Feudenheim(weiß)(66528) tung u. Näh. bei Zu dez ve 705—5 haus am Märkt, F. Ochel, Marktplatz; Lange-Rötter-Drozerie, Ih. Hoi- tttags 10 Lenau ſtraße 9, 1 Kinderrad, Nadlerſtr 17 Mollſtraße 34, II....— trage:(1571688) mann, Lange Rötterstrahe 163 Merkur-Drogerle, Hch. Merckle, Gontard- nnheimer ch Zaumannaco. 3. Stoc, rechts. erhalten ſehr + ſtraſte 17.— Radiopoffmann Denk, Neckarau,, Zimmermann, ölatz 2; Rlchard-Wagner-Droserie, 15 J. Kratochvll, Aitartmdunhe 2. ſheuppen Verkaufshäuſer——5¹ 25 A— Sehr gut erhalt em miarkihgan,] Adlerſtraße 28. delbelde merfr. 24 0, bis 20 1 0 Fernſprech. 206 41. 3675) 8 ergerſtr. en 14. 1 Ein tiefgeh.* Gebrauchte weiß emaillierte(194 495 V)———— 4 5 n K 3 Y. ielden. 7163106 V) Weiger fen 2 enids. K Marken⸗ Tadewanne Motorrad von—12 Uhr. z Laupiſchrifneier: Dr. Wilh. Kattermann(z. Zt. Wehrmacht)— 0 Kate 4 Steuerfreier Seireavertreter: Dr. Jürgen Bachmann; Chef vom Dienſt: Einige gebrauchte A**0 4 8 ˙4* 2 ᷣ ſch, gnacte 5. 25. 7. zu verkf., 2⁰⁰ AAl Helmuth Wuſt.— Verantwortlich für Innenpolitik: Dr. 111 1939:—— Laben. ufanzuſeh. jederzeit, zu verkaufen. 10/40 OpEl- Jürgen Bachmann; Außenpolitik: Dr. Wilh. Kicherer(in Irguen u. ühneider Swel azoſte 1 f. 1* 1W Art direkt Frrrr an niz⸗ Urlaub; Vertreter: Wilhelm Ratzel); Wirtſchaftspolitik: Stadion, Giöſchränze. oun Kepaie keker Zimmermann ſpon der möbel⸗ mann person. Wagen und Handel: Wilhelm Matzel; Kulturpolitik und Unter⸗ heinfchi für Wirte u.. Rähmafchinen Pr. 10. Za ſpronn oe— 15. bſitzig, im Auftt. haltung: Helmut Schulz; Heimatteil: Fritz Haas(in 3 Reichs⸗ Haschinen eeignet,— Fahl in 4 W 12 425 4 Edeftandsdarieben zu verkf. Daſelbſt: Urlaub; Vertreter: Dr. Herm. A. Hartwig); Lokales: Frauen f. Gisſh küüke ff1 fer haus—* Mi. Lagerraum velmuth Wüſt; Sport: Julius Et; Beilagen: Dr. ———* billia zu verkaufen Sowie Hüche Unterſtellraum in Innenſtadt von Hermann Knoll(in Urlaub; Vertreter: Dr. Herm. e 1, of⸗ Lecker, 12. 12 2 neuw Küchen Sehr gut erhalten. 5 14.4 für vier. Wagen Dalexmieter zuſ A. Hartwig); Geſtaltung der B⸗Ausgabe: Wilhelm Ratzel; „Haile 2, menhons1 Telefonzelleſ. kifledern Howto.- od. Per- mielen“fuch Bilder: vie Reſſortſchriftlelter, ſämtl. in Mannheim. frguen Mh. Ur⸗ in best Quslität. ſon.⸗Wag.) ſowie: Tdenſs- MeſgnyigtStändiger Berliner Mitarbeiter: Prof. Dr. Doh. von lgutſichet, fonſtig, Eberbacherſtt. 10 Ztr. Trageraft, ſon.⸗Wag. E 4, i. 710 lin⸗Dablem.— Berl 1 Dan * F⸗Reit⸗ Mobel aner Rifz. Sisg ben pen teuer⸗ und fühtet⸗ Leers, Berlin⸗Dahlem.— Berliner Schriftleitung: Ha * Soem⸗ Biltige ſbreisw. zu verrauf,(157 159 V) Däaanen l 4 cheinfrei,— Unterſtellraum 5 Graf Reiſchach, Berlin Sw. 68, Charlottenſtraße 82.— Siäbſph. 443 R 4, 6, i. Laden.— Dagen 5 in gros. Auswant ſur d Soen 35 Ammodilien Nachdruck ſämtlicher Originalberichte vetboten.— Füt Küchen Padòdelboot—2 435 neiere ſeh Gureh 14/ 2¹ p5 Dpkl 1, Aun zu verm⸗* den Anzeigenteil verantwortlich: Wilh. M. Schan, Mann“⸗ - mit Buf. modern, Pevdig⸗ von 39.— RM eigene fertteflung Iin feor gutem Im Neckartat! heim.— Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag 0 ig unc Ib. Ciſ. Anderbert Kreg A ia MA u eitehemtabnir Ai Vehuheigen: in. Garage Bih, und Druckerei G. m. b. H. 1 Tiſch mit Matratze zuf Mannheimer Str. Schiageterſtr. 53,. u beßzhrigen: Amerikanerſt. 33ſberrnen gen Perhe —— 1 Fahte⸗ 3 zu berkanfe üliet. uz, efinnthz n 9, anff Oskar Sfumot Langſtraße 19, Fernruf 447 90. weienenes[Ausgabe s Mannzeim... über 33 400 1 bos, ab —. Ten. Snh 163.— K 3, 26, 5. Stot——— liofloshol inderdetten ilasinhewen f. B. IIKäber. 4. Soa. dr.. Wochenend⸗ Ausgabe A und B Mannheſſg ber 17 850 uen:.00 b.(87619)-von 16.f50 R anſſveriangen Sie +152) Ausgabhe à Schwetzingen.. über 550 ge, offen. 113•—.— Daudetvoct gebr. Wagen Aug i f z1 OPET 3 Ausgabe B Schwetzingen.. über 7150 Reu eingetroffenGuterhalt. 67⁰³⁰„Gsfhran von.— 518 35 unv. Vorlage einimotorrad 5 4 Ober DRU/ I 4 4 n Schwenzingen Ae r 7700 e 1. U A 45 Zate Abe uen enrur maderhe e e ger, Weiz s Ae, 301h.hei⸗ fillſtenwagen veizg 11% Ae 1i5 wier Fentn J0—73 faufluſtige zu verkaufen. Re un Ausgabe à und B Weinheim über 4450 eiefoni Iruf 278 85, Zimmerwg. zu vt. lesen tüßlieh 195 84355 V. i Has krfL Weeee ,,. öho Enbrts4sfflll-Bek Wiosl Ws E 44di 5..l“ de. wone Srrnnn, Abs Nr. 44013 bie Machfrage nält ununterbrochen an. kin heues kelzendes Fllm- deshalb 9. u. 10. wiecderholung splel von der piauen Rüdria cder SPAT-VORSTETTUNG Mur noch bis elnsehl. Mentagl Somstag, 15. und Ein ungemein fesselnder Ufa-Film um Liebe, Abenteuer zonnioß, 16. Jul labds.! 1Unr und blinde Leidenschaft ten der vielbelsente kauehes 3 Vietor francen. zesue Hayskaa. L. Jouvet.l. helemare Münchner 1e1.Fil— Ein französischer Spitzenfilm in deuts eher Spraehe, LusSt5b der durch sein abenteuerlich dramatisches Geschehen und 9 Milfionär durch seine erregenden Menschenschicksale zu außer- 5 der axm ordentlichen Wirkungen und Eindrücken fünrt Anftangsz Kulturflum: Unsere Artinerie Samsis6:.40— 5 wo..1s.30.a25— 80..00.43 6. 00.30 sonalas UHecd. der Muſſerliebe Mellerlebe MXAXNNIHIEIME& Ein Hoöhepinłẽt menschlic er Dorstelſunęskunst mit*—* in küm vum imtein mi in Loilachen!. Mae Marsh es fune, Kin Welche Frau sieht nidit ihr eigenes Glüch, ihre Rolf Wanka- Rosi(Zzikos eigenen Sorgen in dem meisterhaften Lebensbild 1 Me Aesd L0 a dieser Mutter wiedergegeben? libor V. Ha may—/ imu in Film von hohem inneten Wert. Kein Zuschover Lizzi Holzschuh unnunmmmmummmmmn lenn sich der tief etęreifenden Wiræung entꝛiehen„Zwel in einem Zutohüs zum weerenv.rr Sichern Sie sich Kkorten im vorverkouf sonnigen Dalmatien An 35.4 22 Sametsg:.50.2% 310.25 Unr Erstaufführungl .00.05.1———— Sonntag: 2.00,.55,.20 So..00, 3 30, 5 55,.20 J d Li 2 S 5S e K 1, 8 Breite strane- fernruf 240 68 GILORIA Fümwoche! in mennn mnben kunfle, ScbkNHIEIIIERSTB.13 du Ludwig 6 dorn U Mitte —— Heute Samstag riſſen elossen! wieder die immer so lustige finſte For dugenclichr 5 scala 4 Manner schwören! es ar Abendfahrt 3 MHanen inren ehwur Riege zachtes: bis zum letzten ins 2 Sonntag?“ und retten die Familienehre! ei nach Worms im abenteuerlichen Film——5 dern Musik · Tanz a a0rd u. inworms 1 MANN aber 27 00 binordenied. gianrt 20 70 hr: Saeka 3 dies 5 r. Fahrpreis: Hin und zurüc.40. eii der „5 7 ns bei ein oι-D 1. er„Köln-Düsseldorfer“. Die Fahrt findet bei je- —* der Witterung statt. Regensichere Sitzgelegenheit. nnnnn Stern Erw.., Kind. 50 J hin u. Zurilek Karten beim Mannheimer Relse⸗ und Mach 2 büro Plankenhof.-Restl. Karten am Schifi. 2 Einsteigestelle: friedrichsbrũcke(eckar) N—, Ange Fernruf 5 Hafenrundfahrten cas1 T 0 L eine Adler 10 3341 Grof-Varietè in der Festhalle meute samstag! 30 weltberühmte Artisten · Grober Vergnugungsparł er im in weinnelm a. d. E. hesueht man das 0 10 1p Vor- 0* Wein-, Bier-, Koffee-Hollen, Selet- und Lòr-Ber Broth —— v 2 5 c arten⸗ und rTerrassen- Restaurant Nalienische nellung 4 Kapellen 4 rTanaflächen und i Gasthof Zum Bahnhof—— 0 d. Houptbohnhof Auf vielseitigen Wunsch! ſollte, Ein einꝛigartiger Leistungsbew/eis sind SrOllS Kuche.Keller mit BI1 üte nzau be r 5 Elnttüttsprelse: and er Korten zum Ffestpletz: Zehnerheftchen 70 Pig. ſeiner — Seſbien Sſelm 2 den( (afé-Restaurant Zeughaus 15710⁰0 funterneftchen 50 pfennig nur Iim vorverkeuf. Stim ee eeeeeeeee S 8 FPESTDPERVGLKER An der. Togeskosse: EinZzelkarte 20 Pfg., Flilitär 10 Pfg. loſe 9 am Zeugnausplatz hkerncut220 23 2 5 ar 9 07 0.2— Zuge U 4 15 Gemiltliches Familien-Cate ließe 5 Samstag u. Sonntag VERIXNGEZERUNG Die Eintrittsprelse zu den Varlets vorstellungen in der KdF- nichts Uichtspiel Halle sind: 50, 70 und 90 Piennis. Hagel Ainnnnnnnnummneeeeeeee f 5 ilHler Achenn zie A r 1 E— Auus sowie bei den KdF-Verkaufsstellen Plankenhof, P 6; Waldhofstraße 8; Völ- —— kische Buchhandlung, P 4; Zigarrenkiosk Schieicher, Tattersall; Sporthaus Sache 5 3 Fi— F E 3 5 A 4 E 8i Hontzg“ die groß-Sensation Busch, N 7, 10; Musikhaus Kreischmar, 0 7, 13: K. Ferd. Hechel, ö 3, 10; und —— Zigarrenhaus Felber, 131, 5; Lindenn 0 f: Zigarrenhaus Könier, Meer- —— ERPHESSER jefdstrabe; Neckarau: Rheingoldstr. 5; Seckenheim; Fris. Volk, Haupistr. 9i. nicht ——— 430 5 Beginn der Varietévorstellungen jeweils um 20.15 Uhr. er ſich — Sonntag, den 16. Jull, nachm. 4 u. abds. 5 Uhr e 5 51 281 Sonntag mittag Vorstellung. Beginn 15.30 Uhr.- Eintritts- —— e2770 preise 50 Piennig, Kinder 25 Piennig. Um — 2 ber 1 uer a10 Intibchr: A Uln. ziſchte „»„————————————emmeeen, Uu hast Gſüch bei den frau'n, Bel ami!—— gab, i eranshopivisb,, nEI A Kadtoclaͤnlcee Ai — Usgeführt—— 5 un m 50 8 BEL ANII 5 tnieute 1000 und 20.50 Unr: 2 Vollbe 3 vom flolreg. /49, Leituns Nusikmeister Nicol?S Cerlieblüng der schönen Frauen V. paris—— 4 der v ——— oiga rschechowa- lise Werner— flacas 79 fůetl.— Zuaclacher 7 markt 2 Eintrittspreis 530 pfennis einschl. Tanz— arlb. Wäscher, IIzz1 Waldmüller—— 0 —— Hiide Hlidebrand, Hans Riemann fonkerſert5— ten zu — E Bei le der Witterune 195092vV 5.30. 15 2 8——5 — 5—„.10,.20, So. 2— —— 6roßes—— er elsten Jullnslite— BierKkeller mehr ———————————————— norgen 16.00 und 20.50 Unt: 2 93 Münzstube 4 National-Theater 5 40• lacl— datontàne den H 8 1E 5 Automa! zwiſch ee 5 s e dle schenswerte Geststätte Der —— ſagten 4— uaunnEIn LlC HISPIELE vιν]i— 2 f— iar edermann 4 orſtellung Nr.„Miete c Nr.—— 8 egaeds— U. Sondermiete c Nr. 15 Doi modeme Theetet im Suden det Stodt— Mannheim Ps an den Planken Alten * ˖ is ei„ NMontsag!—— rumor Hochzeltsreie oöe mannff zvirr Genet brrrnt f Csss Aulla u.%% i vrsseni./ vro-pvrr auni-r aueswen Luſtſpiel in drei Akten von Leo Lenzſin dem lustigen Ufa-Film Samstãg— und des neue progremm!— Sler vom Fasl zuſam Regie: Hans Becer 4 zum 12. Hele 17. Male———— weiteſt Anfang 20 Uhr Ende 22 uhr De Rluge 11 2 Spät- J V elae— bei je — kègon— mel ge 4 E 4*„— 9 Schuiegermutter—Lotzielund ie mt senen solsten 2 Delon mobien? Anzeigen werben vor mit Georg Alexander. Zrnst Walu] ͤ uU. a Ein großes E r eE h nis 5 sbleſt zum Tonz 2 Beginn:.00.30 So..30 Uh.— kintritt 50 u. S0 pfg. Noch- 2 j sehr ergiebig W — mitteg u. abencꝭ nach dem 2 Teespitzen 125 Gramm.. 1. 20 8 Zigeu sonntagnachmittag 2 Unt(n fi 15 N— progromm kintritt frei. 3 Hindenburgbau- wollten Große— leine Vetzehroreĩse.— Rinders D ãa cher Reisebũro Jgelfa *⁰ 5—— f onkelhbr 0 WOTLGA-wor GAII N 2. 7 Hunststt.- O 7. 4 Heidelberherstr. Stuttgart Tei. 406 86 hei je —— Grinzins-Stuben 0 7. 27 2—— Für d Zeitungiesen ist Pflicht piec Zrobe Liebe der Bofafen-I I résliicn 20.00 bis.00 Unr:?Teppiche, Dekor. u. Gardinenſtoffe Gesellschaftsreisen Vierbe tochter zu dem Kosakenrebell 5 2bis 10 Monatsraten von der ein⸗ ohne Zeituna oent es nich? bis in den Tod— Mianar St mhunssbatrleb S fachſten„is“ zur beſten Qualität. jeden Sonntag 7 u. 14 Tage: r 3 Schrommel-Dbuo Neumann 3 Läufer, Bettumr., Stepp⸗ und Dau⸗ Wörthersee ab RM 99.— ſtimmt Tſmmiiitiſiiſſſſſtiſiiiinnn——nendecken, Möbelſtoffe. Fordern Sie Am 23. 7. u. 6.., 7 Tage:— 2— 3— rommoramon Zoahnauaht Aunnmmmmmumiiimiitiimmis] unverbinölich Angebot.(155665 saruasee-Veneuig ku 11d. Der 5— chwe mut · Hneimwen une Teppich⸗Schlüter, Bonn 191 Am 13. 8. u. 10.., 14 Tg.: Nacht⸗ — 49 ping all5— autwuhlende Leidenschaft Deutſchlands großes u. leiſtungsfäh. ter der 3—— zeigt der Film Dienstag, 18. Juli, vm. 7 Uhr Teppich⸗ u. Gard.⸗Spezial⸗Verſandh. Ferrüch sesbad Eritvenica, ner ar —— eiiunie Zenemehn“ 33 S odon-Kosaken- chor mit Ms„RNeu⸗Deutſchland“[ pevisen duren uns. 8 0 for. 5 5— 4 ih Fernrut tige Anmeldung erbeten. 9* heclaugen Sie Samstag u. sSonntag eun n ente Kn nach Biebrich⸗ Wiesbaden Uto-Verlein 4252⸗ 15ch zhaisze Vrafhrrg zutstten— ob.50 Uhr dbends—%½ Std. Aufenthalt zur Be⸗[ xnometer s hfennis= oh erbayern u. Fürstenium 5 35 2— ſichtigung der Sehenswürdigkei⸗ ſan Selbskfahrer Schillergarage Speyere-Sfr.-9 kiecntenstein 1 Woche ab — 2 ten. Schiffskarte für hin und R 49.— Verlangen ſchaft 2— Einn—— Rheinüderfal 1— 22 Sie Sonderprospekt Nacht —— inſtieg bei der Rheinüberfahr 33 flalcenlereuælbamnee Donin heute abend? Luto-kenein Wäünler masnneimaf he chino önz Kälte ——— 6— LzrenizensSieugzss- krbn irüae,„, Fermrü 248 38—————— gekomn —— rgn ngsanzei Hagaaanaaanaannagnaanunanmmnnmnnnnmmmnnmm— Rosenganenstrae 22- Tol. 416 s DHe 0 ſeinen r KdF- bswarten 8; Völ⸗ r, Meer- pistr. 91. Uhr.— ntritts- 4. nrant eller tube ane ma tätte anken thalt 53 der von Dorf zu Dorf, von Jahr⸗ IAHRGAN& 1959 MANNHEIM, 16. JUl1 19359 Deutſches keben SONNTAGSBEILAGE DES HAKENKREUZBEANNERS folck 25 Der drehorgelmann und ſein fund erzählung von oskar ziſchoff 4 Dutzendmal unbd mehr blühte der Schleh⸗ dorn im Lande, ſeitdem die Dörfler um die Mitternachtsſtunde aus dem erſten Schlaf ge⸗ riſſen wurden. Ein ſchweres Gewitter ſtand finſter über den ſteilen Dächern. Keiner hatte es aufkommen ſehen, denn als die Leute die Riegel vor die Stalltüren gelegt und dann ins Bett geſtiegen waren, hatte ſchon der Mond ſein rotes Licht über den Himmel geworfen. Wohl war ein heißer Atem aus den nahen Wäl⸗ dern in die engen Gaſſen gekommen, aber es wäre keinem eingefallen, dies als böſes Omen zu deuten. Nur der Schäfer, der ſein langes Leben unter der Sonne und unter den Sternen zugebracht hatte und Wetter und Not vorausſagen konnte, hatte am frühen Abend die flackernden Augen mit der Hand beſchattet und eine ganze Weile nach Weſten ge⸗ ſchaut. Ehe er ausſagen konnte, was er im Munde trug, hatte ihn ſein Brotherr hart beim Namen gerufen und ihm grob zu verſtehen gegeben, daß er das Orakeln bleiben laſſen ſollte, denn das wäre ja doch nichts anderes als dummes Geſchwätz. In ſeinen Augen ſeien alle die, die aus den Sternen deuten und auf die Stimmen im Winde horchen, boden⸗ loſe Narren. Das Wetter aus dem Zuge der Wolken vorausſagen, das ließe er ſich noch gefallen. Aber ſonſt nichts. Daß die Hundstage keinen Hagel und keinen Schnee bringen werden, das ſei doch eine abgemachte Sache. Das habe ſchon ſein Vater und Großvater geglaubt, und da ſie nicht fehlgefahren ſeien damit, hielte er ſich auch auf demſelben Wege. * Um dieſe Stunde hatte einer aus ſeinem Leierkaſten, der pfiff und ziſchte und keine gute Muſik mehr gab, im Nachbarort alte Weiſen ge⸗ dreht. Ein Mann mit ſchlohweißem Vollbart war der Drehorgelmann, markt zu Jahrmarkt zog und den Leu⸗ ten zur Unterhaltung und zum Tanze ſpielte. Eigentlich wollte kein Menſch mehr die ſchlechte Muſik hören, und ſie warfen drum ihre Nickel⸗ und Kupfermünzen im hohen Bogen in den Hut, den ein grauer Schnauzer zwiſchen den Zähnen hielt. Der Hund, von dem die Leute ſagten, daß er nur zum Fliegen⸗ ſchnappen taugen würde, war dem Alten ſtändiger Weggenoß. Beiden rumorte die leibhaftige Unraſt im Blute. Treu und brayv hielten ſie zuſammen, machten gemeinſam die weiteſten Wege, in Nacht und Nebel, bei jedem Wetter, wie es der Him⸗ mel gerade ſchickte. Vor Jahren hatte der Leiermann den ſtruppigen Hund gegen bare Münze erſtanden, von wandernden Zigeunern, die den Köter loshaben wollten. Er würde nicht einmal zum Jgelfang nutzen und in der Nacht bei jedem Eulenſchrei anſchlagen. Für die Wanderſchaft alſo ſei der Vierbeiner nicht zu gebrauchen, einem Seßhaften aber würde er be⸗ ſtimmt gute Dienſte tun. Der Drehorgelmann, der zu jeder Nacht⸗ und Tageszeit die Wege un⸗ ter den Füßen hatte wie die Zigeu⸗ ner auch, hatte ſeinerzeit das Tier gar nicht lange angeſehen und ohne Feilſchen und Zö⸗ gern zum Handſchlag ausgeholt. Von dieſem Tage an hauſten die zwei in der windſchiefen Hütte draußen vor dem Dorf. In den erſten Stunden ſchon haben ſie Kamerad⸗ ſchaft geſchloſſen. Da das Holzfeuer in der Nacht niedergebrannt war, war eine wüſte Kälte durch die dünnen Wände in den Raum gekommen. Das Tier hat ſeinen Platz unter der Ofenbank verlaſſen und ſich dicht neben ſeinen neuen Herrn gelegt. Der Mann ſpürte * die fliegenden Flanken, und die Wärme tat den alten Knochen gut.— Der Alte lebte noch einmal den langen ge⸗ meinſamen Weg in raſchen Gedanken. Das eigene Wort unterbrach die Erinnerung: „Das iſt ein magerer Tag heut, Strupp. Die Menſchen haben kein Herz mehr in dieſem Jahrhundert!“ Der Hund rührte ſich nicht. Wie aus Stein gemeißelt ſaß er auf der unterſten Stufe der — Hundstage ausgetretenen Treppe.„Es wird früher Nacht werden. Wir machen uns auf den Heimweg; einen weiten Marſch haben wir vor uns. Ich traue auch dem Wetter nicht.“ Der Drehorgelmann ſtellte den Leierkaſten beiſeite und nahm dem Hund den Hut aus den Zähnen. Die wenigen Münzen waren raſch gezählt. Sie konnten, wenns gut ging, gerade für die Milch und fürs Brot reichen. * Es war ſchon finſter geworden, als die Heimkehrer den Wald erreichten. Kaum mehr waren die einzelnen Stämme zu unterſcheiden. Im Oſten und Weſten flammte das Wetter⸗ leuchten. In ſeinem hohen Scheine wurden die ſchwarzen Wolken ſichtbar, die von der Ebene gegen die Berge hin drängten. Selten war bisher ein Gewitter über die Höhen ge⸗ kommen. Fallholz und Wurzelwerk ſperrten den Weg. „Es wird ein ſchweres Zurückfinden werden, Strupp!“ Die Eulen waren noch rege. Sie klappten mit den Schnäbeln und fiepten in ſchläfriger Langſamkeit. Da blendete ein greller Blitzſtrahl die Augen und ſchälte für einen Augenblick die Stämme aus der feſten Maſſe der Finſternis. Mit ge⸗ ballter Kraft ſtand das Gewitter tief über den Wäldern. Mit unangreifbarer Gewalt entlud es ſich. Das gedämpfte Fauchen der Eulen war verſtummt. Nahebei ſchwang ſich ein Marder kreiſchend von Baum zu Baum. „Wir haben den Weg verfehlt, Strupp. Not oder übel müſſen wir zurück zum Fallbaum, ——— Abufn.: Walter Blouel, Bavoriq wo der Pfad rechterhand abgeht!“ Hundert⸗ mal war er dieſen Weg gegangen, kreuz und quer durch den Wald gewandert zu jeder Nachtzeit,— und immer hatte er die Richtung gehabt.„Ausgerechnet in dieſer Nacht...“ Der Mann hatte kein Zielwiſſen mehr. Nach jedem Donnerſchlag und nach jedem Blitzſtrahl lebte eine unheimliche Stimme in der Dunkelheit, die geballt, wie zum Anſprung bereit, vor dem Menſch zurückwich, als wollte ſie ſich nicht meiſtern laſſen. Wo war das ſichernde, unruhige Tappen des Hundes abſeits in dem niederen Gehölz? Angeſtrengt horchte der Mann in den Wald hinein. Das Fernſte holte ſein Ohr heran, nicht aber die Nähe. „Strupp!... Strupp!“— Der Mann ſchrie den Namen in die Finſternis, die keine Antwort gab. Eine große innere Leere wuchs aus dem Gefühl, niemand anrufen und niemand fragen zu können, allein zu ſein auf Irrwegen in der men⸗ ſchenleeren Wildnis.. 1* Weiträumiger war die Waldnacht geworden nach dem Wolkenbruch. Keine Grenze mehr war dem Ohr die Dunkelheit, die wieder tauſend Stimmen hatte. Von weither kam das maſſige Brechen der Saue, und nahe pfiffen Mäuſe im naſſen Laub und ſchabten an den gefallenen Buch⸗ eckern. Wie lange hat der Mann auf ſei⸗ nem Leierkaſten geſeſſen und geſchla⸗ fen? Mit dem Kommen des Mondes war er aufgewacht. »Ein dunkles Rauſchen quoll aus den Tiefen des Waldes. Schwer und tief atmete das reine Leben, groß lebte die ungebrochene Natur ihr Geſetz. Wieder rief der Alte den Namen des Hundes. Nur das Echo gab eine dumpfe Antwort. Da: nahe ein raſches Geläuf. Der naſſe Boden ließ die Bewegungen nicht laut werden,— und doch fühlte der Mann, daß abſeits ein Tier zu ihm herüberwitterte. „Strupp!— Strupp!“ Mit offenem Mund und flattern⸗ der Zunge brach der graue Schnau⸗ zer durch's Geſtrüpp. Mit weitem Satz ſprang er an dem Manne hoch, einmal, zweimal. Dann ſtrich er wieder ins Dickicht. Bald tauchte er wieder auf. Er brachte ein halbes Dutzend Männer mit aus dem Dorfe.— Nach langem Schweigen erzählten ſie, daß der Hund alle Leute aus dem Schlafe geſchreckt hatte; mitten in der Nacht. Vor den Haustüren und Hoftoren hat er heulend angeſchla⸗ — gen, und ſo die Fenſterläden gingen, war er gegen den Wald gelaufen. Da hat ſich ſchnell ein Band ge⸗ knüpft zwiſchen den Menſchen und dem Tier, ein Band, das nir zwi⸗ ſchen Freunden in der Not beſtehen kann. Sie haben den Hund nicht leiden mögen bisher; nun aber waren ſie du auf du geworden mit ihm. Das halbe Dorf hat ſich auf die Beine ge⸗ macht und mit dem Tier gemeinſame Wege genommen. Dem Drehorgelmann muß etwas zugeſtoßen ſein!— war die Meinung aller.. „Wir haben einen ſchlimmen Marſch machen müſſen, Alter, bis wir dich gefunden haben.— Und vielleicht taugt dein Hund doch mehr als zum Mückenfangen!“ ——— 4 —— — — — 5 — —————— Freinsheim! Man darf ruhig ein Ausrufe⸗ zeichen dahinter ſetzen, denn das Städtchen hat nicht nur— nach einer alten Lorſcher Hand⸗ ſchrift— ſeit dem 8. Jahrhundert ein geordne⸗ tes Gemeinweſen, beſitzt nicht nur die beſter⸗ haltenen Stadtmauern und Türme aus der mit⸗ telalterlichen Pfalz, nicht nur berühmte Wein⸗ bergslagen und weitgedehnte Obſtgärten, Freinsheim hatte einen ebenſo ſeltenen wie berühmten Bürger: Peter! Peter war mit allen Erwachſenen und Kin⸗ dern, mit allen Hunden und Katzen mehr oder weniger bekannt und befreundet, er fürchtete ſich nicht vor Pferden und Kühen, aber auch nicht vor Automobilen und Motorrädern, wenn ihm dieſe nicht gerade gefährlich wurden. Peter gehörte ja eigentlich nicht zu uns, obwohl er in Freinsheim geboren war. Er war, genau genommen, im milden Aſien oder irgendwo in Afrika zu Hauſe, denn Peter war ein Storch. Und er war Bürger von Freinsheim, weil er dieſen Ort und ſeine Umgebung ſeit Jahren, ſeit ſeiner Geburt, nicht verlaſſen hatte. »Und das kam ſo: Seit vielen Jahren hauſt in einem großen Neſt auf der alten Kirche, beim Rathaus eine Storchenfamilie. Bei dieſer kam im Sommer 1931 unſer Peter zur Welt. Als die Trauben des köſtlichen 3ler Jahrgangs prall zwiſchen dem bunten Reblaub hingen, machte der Peter ſeine erſten Flugverſuche. Manche davon ge⸗ langen, bis Peter einmal ganz nahe beim Neſt die Kraft verlor, am Kirchdach hinunter rutſchte und blutend zur Erde fiel. Ein Kleinhäusler, der nahe bei der Kirche wohnte, ſprang hinzu, nahm Peter— der ja wohl damals noch keinen Namen hatte— mit in ſeine enge Stube, verband und pflegte ihn, bis Peter wieder laufen und fliegen konnte. Und ſiehe, eines Tages verſchmähte er die ſchö⸗ nen Fröſche und Kröten, die der Koſtherr und die Freinsheimer Schulkinder Tag um Tag für ihn geſammelt hatten, flog auf und nahm ge⸗ radewegs Richtung auf das väterliche Neſt. Seine Freude auf das Wiederſehen wurde aber jäh geſtört, als ihn der Storchenvater unter beifälligem Ziſchen und Klappern der Mutter und Geſchwiſter buchſtäblich aus dem Neſt hin⸗ aushackte. Keiner weiß, ob Peter darüber geweint hatte, jedenfalls aber ſaß er ſtill und einſam auf dem Kirchendach, indes drüben im elterlichen Neſt das Geſchimpfe kein Ende nehmen wollte. Drunten aber, im ſchmalen Hofſtreifen, ſtand einer, ſchwenkte ein kleines Säcklein friſchgefan⸗ gener Fröſche in der Luft und rief ein ums an⸗ dere Mal:„Komm doch wieder, Peter! Siehgſcht net die viele ſchöne Fröſch! Komm doch ſchnell, du kriegſcht ſe all minanner!“ Und der Peter beſann ſich nicht lange und kam. Er kam und blieb, Sommer und Winter, bei ſeinem Freunde, dem armen Manne, deſſen Haus im Schatten der alten Stadtmauern ſteht. Keinem war Peter ſo gut wie ihm, keiner durfte mit ihm Scherze treiben, bei all ſeiner Gutmütigkeit. Auf keines Kaiſers Befehl wollte Peter ſo ſchön klappern, als auf den Wunſch ſeines Freundes: „Allo Peter, klapper emol!“ Er war abſolut ſelbſtändig, unſer Peter. So⸗ bald es heller Tag geworden war, verließ er die Scheune, in der ſein Neſt ſtand, lief durch die Gaſſen der Stadt, betrat vor dem Tor draußen einen Acker, um von hier aus einen Tagesflug zu unternehmen, von dem er erſt bei einbre⸗ chender Dunkelheit wieder zurückkehrte. Auch dann flog er nur bis an den Stadtein⸗ gang, innerhalb des Ortes bewegte er ſich ſtets zu Fuß, machte gelegentlich dem Metzger noch auf dem Nachhauſeweg einen kurzen Beſuch und ließ ſich mit allerlei Abfällen füttern. Nur, wenn ihm einmal Gefahr drohte, wenn er auch mit Ziſchen und lautem Flügelſchlag nichts mehr ausrichten konnte, erhob er ſich ſtolz in die Luft und flog bis in die Nähe ſeiner„Woh⸗ nung“. Wie geſagt: Peter war im allgemeinen jedem Lebeweſen gut geſinnt, doch ſeine Familie, die in all den Jahren immer wieder Sommerquar⸗ tier auf dem Freinsheimer Kirchturm genom⸗ men hat, fand keinerlei Beachtung mehr durch ihn. Selbſt wenn ſie ſich draußen irgendwo auf dem Anger begegneten. Peter verleugnete ſie ſtolz, er hatte ſich für alle Zeiten losgeſagt und war Bürger in den ſchützenden Mauern Freins⸗ heims geworden. Einmal jedoch ging es ihm faſt wie dem Eſel im nahen Sauſenheim, der auf fremder Wieſe weidete und deshalb vom leiningiſchen Schul⸗ zen zu 24 Stunden Gefängnis verurteilt wurde und dieſe auch abſitzen mußte. Ja, ja, die Leininger führten ein ſtrenges Regiment. Eines Tages nämlich machte er- ſeinen ge⸗ wohnten Ausflug am Morgen, trieb ſich weitab von Freinsheim in den fetten Wieſen der Der,„Peter“ von Freinsheim/ Rheingegend herum und dachte wohl nicht ans heimgehen. Da fiel plötzlich die Nacht ein und Peter wußte nicht mehr nach Hauſe. Er ſtelzte durch die Gaſſen eines fremden Ortes, blieb ab und zu ſtehen und beſann ſich wohl auf ein Nachtquartier, als ihn ein Gendarm auf der Straße ſah und kurzerhand mitnahm auf die Station. Wenn man es genau nimmt, war alſo Peter verhaftet und ſein Hausherr in Freinsheim ſuchte ihn vergeblich bis tief in die Nacht hinein. Da aber Gendarmen ganz nette Menſchen ſind, wenn man ſie nicht ärgert, ließ man am nächſten Morgen den Peter wieder in die Frei⸗ heit. Und ſiehe da, er flog geradewegs nach Hauſe. Der kluge Peter hatte eine Lehre aus dem Vorkommnis gezogen, er flog ſeit jenem Tage nie mehr ſo weit, daß er nicht am Abend unter dem ſchützenden Dache des Kleinhäuslers in Freinsheim an der Stadtmauer ſein konnte. Eines Tages aber kam Peter nicht mehr nach Hauſe. An einem ſchönen Frühlingsmorgen, da ſich die Obſtgärten an den Hängen der Un⸗ terhaardt in endloſer Weite dehnten, machte Peter wieder einen ſeiner altgewohnten Spa⸗ ziergänge draußen auf dem Anger und ſuchte in der Nähe des Bahndammes nach leckeren Dingen. Einige Kinder, die in der Nähe ſpiel⸗ ten, neckten ihn, Peter flog raſch auf und ſtieß unglücklicherweiſe mit dem Kopf gegen bas historlsche Krantor in Dunzig (Scherl-.) eine im gleichen Augenblick daherkommende Lo⸗ komotive. Durch den heftigen Anprall wurde er zur Seite geſchleudert und war ſofort tot. Es läßt ſich nicht mit Worten ſagen, welch ſchmerzliche Empfindungen der Tod Peters bei allen Bürgern und beſonders in der Kin⸗ derwelt Freinsheims hervorrief. Alle Aufſätze in der Schule handelten vom Peter und faſt alle Kinder drückten beſonders aus, wie leid es ihnen täte, ihn doch manchmal geärgert zu haben, wenn er ſo ſtolz durch die Straßen ging. Man hat nun Peter nicht begraben, ſon⸗ dern fachgemäß ausgeſtopft. Zum letzten Male hat ihn ſeine langjährige Pflegemutter wie ſchon ſo oft mit Seifenwaſſer gründlich gerei⸗ nigt und am warmen Ofen getrocknet und nun ſoll Peter einen Ehrenplatz in Freinsheim bekommen und er ſoll alle, die ihn ſehen, daran erinnern, daß es auch über das Leben hinaus eine wahre und tiefe Liebe zwiſchen Menſch und Tier gibt. Das zu frühe Kind Von Wilhelm Schmidtbonn Meine Mutter gebar mich zwei Monate zu früh. Der Arzt hielt es für unmöglich, daß das Weſen am Leben bliebe. Es hatte nicht einmal eine richtige Haut. Die Mutter aber packte es in Watte. Sie be⸗ gann um dieſes Kind doppelt zu kämpfen. Da ſie ſelbſt durch die Geburt in eine große Schwäche verfallen war, mietete der Vater ein Landhaus in Oberkaſſel am Rheinufer. So nahm mein ſpäteres Wanderleben ſchon gleich nach meiner Geburt ſeinen Anfang. Auch damals ſchon ging der Weg von der Stadt aufs Land. Vielleicht hat dieſer erſte unbewußte Ein⸗ druck meinen Wandertrieb mit hervorgerufen. Der Frühling half Mutter und Kind. Er wird am Rhein ſchon farbig, wenn das übrige Deutſchland noch kahl liegt. Der Korb, der als Wiege diente, wurde mit⸗ ten in den Garten geſtellt. Dieſem Garten, zu dem es mich noch ſpäter immer zurückzog, war es mit Blumen nicht genug, er war darum noch mit ſilbernen Glaskugeln beſteckt, in denen ſich Rhein und Schiffe ſpiegelten. Für die ſpätere Kräftigung des Kindes er⸗ wies es ſich als gut, daß das Vaterhaus am Markt ſtand, dem natürlichen Spielplatz der Stadt, wo Ball geſchlagen, um die Wette ge⸗ laufen, Ringkämpfe ausgeführt wurden. Trotzdem erhielt ſich eine Ueberzartheit des Kindes. Seine Haut war gleichſam dünn ge⸗ blieben, die Seele lag halb bloß an der Außen⸗ welt. Sie wurde von jedem Windzug bewegt und leicht von einem Wort verwundet. Da ich mich zu früh von der dunklen Welt der unteren Mächte gelöſt hatte, gehörte ich ihnen noch zum Teil an. Das Licht ſchmerzte mich. Zugleich aber beglückte es mich im Ueber⸗ maß. Ein Fremdſein in der oberen Welt blieb noch lange zurück und ſomit ein großes Stau⸗ nen über alles, was es da zu ſehen gab. Bei⸗ des, Fremdſein und Staunen, bin ich nie ganz losgeworden, ebenſo nie eine haftende Verbun⸗ denheit mit der geheimnisvollen Welt der Mütter. Der kleine Winnetou/.. Als Karl May nach den bitteren Jahren der Not endlich zu Ruhm und Wohlſtand gekom⸗ men war, ſtieß ihm in dem hannoverſchen Dorf Kapern ein eigentümliches Erlebnis zu. Er war hier auf der Durchreiſe für eine Nacht bei einem Gaſtwirt eingekehrt, der zugleich mit der Schenke einen kleinen Kram- und Lebens⸗ mittelhandel betrieb. Während der Wirt nun dem Gaſt in einem Sofawinkel der Stube das Abendeſſen auftrug, bediente ſein Sohn hinter dem Ladentiſch die Leute, die von Zeit zu Zeit in die Gaſtſtube kamen, um allerlei Einkäufe zu beſorgen. Der Junge mochte etwa vierzehn Jahre alt ſein. Er beſuchte, wie ſein Vater verriet, eine Schule in der nächſten Kreisſtadt und war jetzt nur in den Ferien daheim. Da er aber allzu eifrig hinter den Büchern her war, könnte es ihm wohl, ſo meinte der Vater, nicht ſchaden, wenn er hin und wieder zu„nützlichen Tätigkeiten“ herangezogen würde. Nun fügte es ſich aber, daß ſchließlich ein kleines, blaſſes Mädchen in den Laden kam. Mit ſcheuer Stimme reichte das Kind dem Jungen ſein Körbchen. Ehe der aber noch die verlangten Waren hineintun konnte, war ſchon der Vater an ſeiner Seite und nahm ihm den Korb ab.„Kannſt du denn heute bezahlen?“ fragte er das Mädchen.„Ich kann euch beim beſten Willen nichts mehr borgen...“ Das Kind ſchwieg. Verlegen nahm es den leeren Korb wieder aus den Händen des Wir— tes entgegen und wandte ſich zum Gehen. Da erhob ſich Karl May. Sein weiches Herz regte ſich. Er erkundigte ſich bei dem Kind nach ſeinen Eltern und deren Verhältniſſen. Als er nun erfuhr, daß die Mutter 5 längerer Zeit krank und der Lohn des Vaters karg war, gab er dem Wirt den Auftrag, den Korb bis oben hin mit allerlei Mundvorrat anzufüllen. Er bezahlte alles, ſchob dem Kind unter den verwunderten Blicken des Wirtes noch zwei Goldſtücke in die Hand und begab ſich dann, ohne noch ein Wort über die Sache zu ver⸗ lieren, wieder an ſeinen Tiſch zurück. Der Zwiſchenfall hatte aber am nächſten Morgen ein Nachſpiel. Karl May war eben noch mit dem Ankleiden beſchäftigt, da klopfte es ſchon an ſeine Tür, und auf ſein„Herein“ trat, zugleich mit dem Wirt, ein Gendarm in ſein Zimmer „Entſchuldigen Sie“, ſagte der Gendarm und ſchob ſeinen Helm etwas aus der Stirn. „Sie haben doch geſtern einem Kind zwanzig Mark geſchenkt?“ „Das wird doch nicht verboten ſein“, verſetzte Karl May lächelnd. „Das nicht gerade“, miſchte ſich nun der Wirt ein.„Es iſt nur, weil nun im Dorf... hm ja... der Verdacht aufgetaucht, daß Sie ein.. hm ja... Dieb ſein könnten...“ „Ein Dieb?“ Karl May ſchoß das Blut ins Geſicht. Er machte eine nervöſe Bewegung mit den Schultern.„Das iſt doch—“ „die Höhe“ wollte er aufbegehren, aber der Beamte ſchnitt ihm das Wort ab.„Verraten Sie uns lieber, wo Sie herkommen?“ ſagte er. „Aus Dresden“, erwiderte der Schriftſteller. „Würden Sie mir Ihre Papiere zeigen!?“ „Papiere?“ May zog ſeine Brieftaſche hervor und blickte hinein. Außer einigen Geldſcheinen befand ſich nichts darin.„Es tut mir leid“, ſagte er, und das Bärtchen unter der Lippe zuckte unruhig hin und her.„Ich habe keine Papiere...“ „So“, entgegnete der Gendarm und firierte den Dichter ſcharf.„Soſo... Was ſind Sie denn eigentlich von Beruf?“ May nannte ſein Gewerbe und erklärte dem Wirt, der neugierig in ſein Geſicht emporblickte, was es damit für eine Bewandtnis hatte. Der Poliziſt ſchrieb ſich ſchließlich ſeine Adreſſe auf. Er gedachte telegrafiſch in Dresden Rückfrage zu halten. Im übrigen erſuchte er den verdäch⸗ tigen Gaſt, bis zum Eintreffen der Antwort das Zimmer nicht zu verlaſſen. Kopfſchüttelnd ſchloß der Dichter die Tür hin⸗ ter den beiden Männern. Eine leichte Nieder⸗ geſchlagenheit bemächtigte ſich ſeiner. Gewiß, er war kein Dieb. Das würde ſich bald aus⸗ weiſen. Er verdiente ſein Geld auf redliche Weiſe. Aber unvermittelt erinnerte ihn nun die Begegnung mit der Polizei wieder daran, daß gerade jetzt heimliche Feinde begonnen hatten, ihm nachzuſpüren. Sie drohten, ihn in den Augen der Welt bloßzuſtellen, und ſein Werk, deſſen Wirkung ſonſt ſtändig wuchs, zu verderben. Das alles kam May auf einmal in den Sinn, und er wußte wohl, wie erbarmungslos der Haß ſein Ziel verfolgen kann, wenn er erſt ahnt, daß ſein Opfer bereits blutet. Er ſetzte ſich mit gekreuzten Armen auf den Rand ſeines Bettes, zog die Augenbrauen zu⸗ ſammen und ergab ſich für eine Zeitlang den trüben Betrachtungen. Plötzlich ſchrak er zu⸗ ſammen. Es klopfte. In der Türöffnung erſchien das runde Geſicht des Jungen, der am Abend vorher den Kundenkreis ſeines Vaters bediente. Er ging auf Zehen, ſchloß die Tür geräuſchlos hinter ſich und begann dem Dichter eifrig und erregt etwas zuzuflüſtern. Kurze Zeit darauf war Mays Niedergeſchla⸗ genheit vollſtändig verflogen. Er begriff, was der Junge wollte und lachte glücklich vor ſich hin.„Tja“, ſagte er dann, indem er dem Jun⸗ gen mehrmals über den blonden Haarſchopf ſtrich,„du haſt ſchon recht gehört: Ich bin der Karl May, der die Winnetou⸗Bücher geſchrieben hat, und es iſt fein von dir, daß du mir bei der Flucht aus eurem Haus helfen willſt. Aber ich brauche nicht zu flüchten. Der Gendarm kann ruhig wiederkommen; es hat alles ſeine Richtigkeit“. Er lächelte wieder und ſah ſinnend in die Ferne.„Du haſt mir aber trotzdem geholfen“, fügte er leiſer hinzu.„Ich danke dir, kleiner Winnetou— ſo nennen ſie dich ja wohl in eurem heimlichen Schüler⸗ oder Karl⸗May⸗ Bund, von dem du mir da erzählt haſt“. Karl May bückte ſich und blickte tief in die ehrlichen Kinderaugen. Wenn es ihm die Briefe, die er oft von jungen Menſchen bekam, noch nicht geſagt hatten: in dieſem Augenblick wußte er, daß ihn die Jugend nie verleugnen würde. Ihre Augen trogen nicht. Sein Werk war nicht mehr zu verderben; der Haß ſeiner Verfolger konnte nie größer ſein als die Liebe, die ihm aus den Herzen der Jugend entgegenſtrahlte. Sie würde ihn auch noch wärmen, wenn es um ihn einſam werden ſollte. Als der Wirt und der Gendarm ſchließlich zurückkamen, um Karl May mitzuteilen, daß ſich ſeine Angaben beſtätigt hatten, fanden ſie in der Stube zwei fröhliche junge Menſchen vor, die in ausgelaſſener Heiterkeit einander bei fremden Namen riefen und in einer Sprache redeten, die ſie nicht verſtanden. vorſtel „Ich Eine barfüß rend 1 ſtalles „Ich gingen einer k ges. bin Kr niemac weil d alle K. bereich, Ohrfei⸗ größer⸗ wenn ſchienen lerin geben. Läng magd. Lohn wie eii Stall u Entwich Daenit 1 mehr 2 dieſer als der abheber Plaiche Sie Drittler Gänſem daß der ſten Je Kriſta beit. als das dieſem den We erſte Le und zue ſtarb de vier Ki Wäre alt gem Bauern noch a Mutter iſter nde Lo⸗ ſurde er tot. , welch Peters er Kin⸗ Aufſätze faſt alle leid es gert zu en ging. n, ſon⸗ n Male ter wie h gerei⸗ ind nun insheim „ daran hinaus iſch und d n nate zu daß das einmal Sie be⸗ fen. Da große ater ein n ſchon g. Auch dt aufs zte Ein⸗ rufen. nd. Er übrige de mit⸗ rten, zu og, war im noch nen ſich des er⸗ zus am atz der ette ge⸗ ſeit des inn ge⸗ Außen⸗ bewegt n Welt örte ich hmerzte Ueber⸗ lt blieb Stau⸗ b. Bei⸗ ie ganz Zerbun⸗ elt der ig und geſchla⸗ ff, was vor ſich n Jun⸗ irſchopf bin der hrieben bei der Aber endarm s ſeine in die zolfen“, kleiner hohl in l⸗May⸗ in die Briefe, n, noch wußte würde. ir nicht rfolger ie ihm trahlte. enn es ließlich n, daß den ſie enſchen der bei Sprache .— Mutter verdiente wenig, wenn ſie waſchen ging Als Kriſta vierzehn Jahre alt und eben der Schule entwachſen war, gab ſie der Vater, der über ſeine Kinder wie über ein verkäufliches Stück Leinen verfügte, als Gänſemagd auf den Plaicherhof, wobei er ſich austrug, daß Kriſtas Zabhreslohn nicht dem Mädchen, ſondern ihm ausbezahlt werden ſolle, denn er trank gerne und der Webſtuhl iii der Stube ſtand oft monatelang ſtill. Er hatte ſeine eigene An⸗ ſicht über jene kleine Schulweisheit, daß ein Vater leichter neun Kinder ergähren als neun Kinder ihren Vater, uand gab alle Kinder nach der Schule in die Arbeit, wobei er jedesmal, wie bei Kriſta, ſich ſelbſt den Lohn zuſchreiben ließ. Kriſta jedenfalls durfte nicht widerſprechen, wenn ſie Gänſemagd werden ſollte auf dem Plaicherhof. Die kurzen Hängezöpfe wippten, als Kriſta ſich der Frau auf dem Plaicherhof vorſtellte. „Ich bin Kriſta und ſoll die Gänſe hüten.“ Eine Stunde ſpäter trieb ſie ein erſtes Mal barfüßig die Gänſe auf den Halmacker, wäh⸗ rend die Großmagd im Türſtock des Rinder⸗ ſtalles ſtand und ſie fragte, wer ſie ſei. „Ich bin Kriſta“, ſagte ſie beſcheiden und ging mit den ſchreienden Gänſen, die ſie mit einer kleinen Geißel im Rudel hielt, ihres We⸗ ges. Dem Zweitknecht ſagte ſie ebenſo„ich bin Kriſta“ und am zweiten Tag ſchon fragte niemand mehr nach dem Woher und Wohin, weil die Kleine nun zum Hof gehörte und für alle Kriſta hieß. So klein war ihr Lebens⸗ bereich, daß ſie nur die Gänſe hüten und die Ohrfeigen abfangen durfte, die eigentlich den größeren Leuten auf dem Hof zugehört hätten, wenn es der Bäuerin nicht unpaſſend er⸗ ſchienen wäre, der Großmagd oder der Mitt⸗ lerin für einen Fehlgriff eine Ohrfeige zu geben. Länger als ein Jahr blieb ſie nicht Gänſe⸗ magd. Dann ſchlug der Vater für ſie mit dem Lohn auf, und man nahm Kriſta von da an wie eine richtige Magd zu allen Arbeiten in Stall und Feld. Der Vater freute ſich dieſer Entwicklung, und Kriſta tat mit Eifer alles, daenit der Vater auch im nächſten Jahr wieder mehr Lohn fordern konnte, denn Kriſta war in dieſer Zeit zur Kleinmagd aufgerückt und war, als der Vater zum letztenmal den Lohn für ſie abheben durfte, bereits Drittlerin auf dem Plaicherhof. Sie war gutmütig und ſchweigſam, als Drittlerin blieb ſie ſo beſcheiden wie als Gänſemagd, ſie war ihres Lebens ſo zufrieden, daß der Vater es wagen durfte, auch im näch⸗ ſten Jahr noch ihren Lohn abzuheben, denn Kriſta fragte nie nach dem Lohn für ihre Ar⸗ beit. Darum rühmte der Vater ſeine Kriſta als das brapſte ſeiner Kinder und wartete in dieſem Jahr einen Monat länger zu, ehe er den Webſtuhl ier Betrieb ſetzte. Dies war das erſte Lob, das Kriſta von ihrem Vater hörte, und zugleich das letzte. Ein halbes Jahr ſpäter ſtarb der Vater und hinterließ der Mutter noch vier Kinder, für die nicht geſorgt war. Wären ſie doch auch ſchon vierzehn Jahre alt geweſen, dann hätte die Mutter ſte zu den Bauern geben können. So waren die Kinder noch auf ihre Mutter angewieſen, und die Kriſta 4 Von Jofef Martin Bauer oder tagwerkte in der Erntezeit. Die größeren Kinder zwar verdienten ſchon, ſie brauchten aber, was ſie verdienten, für ſich ſelbſt. Nur Kriſta ſchien gar nichts für ſich ſehbſt zu brauchen. Kriſta hatte ſich nicht aufgelehnt gegen den Vater, der bisher ihren ganzen Lohn abgehoben hatte, Kriſta war vielleicht bereit, der Mutter für ein Fahr oder für zwei Jahre einen Teil ihres Magdlohnes abzutre⸗ ten. Dann konnte man ein Kind uno vielleicht auch noch ein zweites zu den Bauern geben, damit es ſelbſt verdienen lernte und die Mut⸗ ter entlaſtete. Wochenlang trug die Mutter ſich mit dieſer Abſicht und ging ſchließlich am Lohetag, be⸗ ſchämt vor ſich ſelbſt, zum Plaicherhof, um von Kriſta Geld zu erbitten. War ihr der Ent⸗ ſchluß zu dieſem Bittgang ſchon ſchwer gewor⸗ den, ſo empfand die Mutter, als ſie einmal unterwegs war, die Erniedrigung ſo be⸗ ſchämend, daß ſie am Ende nicht mehr vor Kriſta hintreten und ihr eigenes Kind um Hilfe bitten wollte. Sie konnte ſich nicht ſo tief demütigen vor dem Kind, wo ſie doch in der ganzen Zeit ihrer Ehe nie gebettelt hatte. Zum Umkehren aber war es, als ſie den Ent⸗ ſchluß dazu faßte, zu ſpät, weil die Bäuerin die Mutter ihrer Drittmagd ſchon durch das Hoftor hatte kommen ſehen. So ſagte die Mut⸗ ter denn, bedrängt und verwirrt, der Bäuerin mit ein paar ſachlichen Worten, daß ſie gekom⸗ men ſei, um Kriſtas Jahreslohn abzuheben, wie es abgemacht und bisher üblich geweſen ſei. Zwar zögerte die Bäuerin, aber ſie kannte Kriſtas Mutter als ehrbare Frau, die doch nicht ihrer Tochter den Lohn abſtehlen wollte, und händigte ihr die dreihundert Mark aus. Am Abend, als alle Knechte und Mägde in die Stube kamen, ihren Jahreslohn zu bekom⸗ men, ſtellte ſich Kriſta als letzte in der Reihe an ued wartete, bis alle den Lohn in Empfang genommen hatten. Gerade vor ihr aber klappte der Bauer das Buch, in dem er Knechte und Mägde hatte unterſchreiben laſſen, langſam zu und ſchaute Kriſta verwundert an. „Wollteſt du auch noch etwas?“ „Ja.“ „Den Jahreslohn hat deine Mutter heute nachmittag abgehoben. Du brauchſt wohl einen Vorſchuß für das neue Jahr?“ „Ja“, ſagte Kriſta, aber ſie beſann ſich ſchnell und überdachte alles. Ihre Mutter alſo hatte den Lohn einfach weggenommen, wie der Vater es bisher getan hatte. Wenn ſie nicht jetzt ihre Mutter beſchämen wollte, mußte ſte der Wahrheit ausweichen und ſie ſagte etwas eilig:„Ja. Ich wollte einen Vorſchuß nehmen. Aber ſehr notwendig iſt das ja nicht. Ein Kleid und vier Schürzen und zwei Paar Schuhe bekomme ich ſowieſo, dann kann ich warten mit dem Vorſchuß. Gute Nacht, Bauer.“ Hernach aber weinte ſie über ihre Mutter, die vom Vater gelernt hatte, bedenkenlos und ſchamlos zu nehmen, was ihr nicht gehörte. Was es um den Stolz der Mutter war, die nicht betteln wollte, verſtand ſie nicht, und ſie weinte, weil ſie ſich ihrer Mutter ſchämte. Im nächſten Jahr aber ging ſie am Lohn⸗ tag nicht mehr mit den anderen Leufen in die Stube. Sie hatte am Nachmittag für kurze Minuten ihre Mutter im Hof geſehen. Der Erfüllter Ferientraum Abendstimmung am deutschen See Lohn der Zweitmagd Kriſta war alſo bereits abgehoben und wieder ein Jahr mußte Kriſta ſich mit dem Kleid, mit den Paar Hemden, mit den Schuhen und den Schürzen begnügen, die ſie als Zugabe zum Lohn von der Bäuerin bekam. Sie ſah ärmlich aus in dieſen dürf⸗ tigen Kleidern, aber weil ſie groß und ſchlank und gewandt war, ſah man nicht nach ihren Kleidern, ſondern nach ihr ſelbſt, nach dem großen Mädchen Kriſta, um das die Burſchen warben, ohne zu begreifen, warum ſie keine Liebe in dieſem ſchweigſamen Mädchen wecken konnten. Da wurde mitten im Jahr ein Erſtknecht eingeſtellt, ein großer Burſche, der ohne Ueber⸗ treiben von der Welt erzählte, wie er ſie in ſeinem Wanderleben kennengelernt hatte. Er hatte vor Wochen an irgendeinem Bau ge⸗ arbeitet, er war jetzt Erſtknecht und arbeitete für zweie, er zog wohl nach einem halben Abfn.: W. K. Möller, Bavorio Jahr wieder weiter in die Welt, weil er nir⸗ oends Ruhe fand und immer wandern mußte. Er zog dann auch wirklich nach einem halben Jahr, als die ſchwere Arbeit getan war, wie⸗ der fort in die Welt und ließ Kriſta allein zu⸗ rück, allein und mit der Hoffnung auf ein Kind. Ihm war Kriſta mühelos zugefallen, ſie hatte ihn liebgewonnen, er hatte für Zei⸗ ten wenigſtens an den Ernſt dieſer ſeiner eige⸗ nen Liebe geglaubt, aber er mußte eben wie⸗ der wandern in eine fremde Welt. Kriſta klagte nicht um den Mann und jam⸗ merte keinem Menſchen ihre Not um das Kind, denn ſie war ſtolz und konnte nicht klagen und nicht betteln. So ſtolz war ſie, daß ſie ſchwieg bis zur letz⸗ ten Stunde. Dann ging ſie aus dem Hof weg und bat in einem kleinen Haus um eine Unter⸗ kunft. Wenn ſie den Blick ſenkte und an ſich niederſah, begriff die Frau, die ſie aufnehmen ſollte, worum es ging, und gab ihr die letzte Herberge. Draußen war es kalt, während in einer kleinen Kammer ein Kind geboren wurde, das keinen Vater hatte, das von ſeiner Mutter nur in die zertrennten Hemden gehüllt werden konnte und ſpäter wohl elend frieren mußte, wenn Kriſta dem Kind doch nichts kau⸗ ſen konnte, weil ſie noch nie, ſolange ſie arbei⸗ tete, einen Pfennig baren Lohn bekommen hatte. Das aber wußte niemand und das begriff niemand. In einer Nacht wurde von einem Zaug, an dem Kinderwäſche aufgehängt worden war zum trocknen, ein Teil dieſer Wäſche geſtohlen und der Zufall gab es, daß Kriſta erkannt wurde und als Diebin ſich vor dem Richter zu verantworten hatte. Daß ſie zu ſtolz geweſen ſei, ihrer Mutter oder irgend einem Menſchen zu koenmen mit der armſeligen Bitte um Unterſchlupf und Wäſche für das Kind, das geſtand ſie nicht Sie erzählte nur, ſchüchtern wie ein Kind, das noch nie am Kleinſten ſchuldig geworden iſt, die Ge⸗ ſchichte ihrer Kindheit und ihres Dienſtes, und der Richter fragte Kriſtas Mutter, die weinend als Zeugin vortrat, ob dies alles die Wahr⸗ heit ſei. Die Mutter nickte nur und ſagte kein Wort von dem Stolz, den man ſo kleinen, ſo armen Leuten doch nicht geglaubt hätte. Ehe noch mehr Zeugen vernommen wurden, ſchloß der Richter die Akten und ſtellte das Verfah⸗ ren wegen Geringfügigkeit ein. In Wirklich⸗ keit aber meinte er es anders und er fragte ſo⸗ gleich nach dem Ende der Verhandlung die Magd Kriſta, ob ſie vielleicht bei ihm in Dienſt treten wolle. Kriſta aber ſchüttelte behutſam den Kopf und meinte, ſie werde doch lieber wieder auf den Hof gehen ſund als Bauernmagd dienen, ſo⸗ lange wenigſtens noch, bis der Burſche wieder⸗ käme, für deſſen Kind ſie die Windeln ge⸗ ſtohlen habe. So iſt ſie denn wieder Magd, aber ſeit dem Kind ſieht man ſie häufiger lachen. Und man weiß kaum mehr von ihr, als daß ſie Kriſta heißt. ———————— —————— ————————————— ————— ———————————————— —————————— 5 ————— Scherl Der Bahnhof voller Liebe Von Leopold Martius Man ſieht ja ein, daß Liebesleute es manch⸗ mal ſchwer haben, ungeſtört beiſammen zu ſein. Aber muß man es deswegen gleich ſo bunt trei⸗ ben wie Sybille und ihr Hans? Die beiden ſind noch recht jung, das entſchuldigt ſie vielleicht. Wenn andere Liebespärchen miteinander ins Kino gehen und am dunklen Flußufer nächt licherweile ſpazieren. muß Sybille zu Hauſe bleiben. Ihre Eltern laſſen ſie nach dem Abend— eſſen nicht mehr allein fortgehen. Jeder Menſch auf der Welt würde Verſtändnis dafür haben Nur Hans hat es leider nicht. Nachmittags haben die Eltern nichts dagegen, wenn Sybille nach dem Büro eine halbe Stunde durch die Anlagen läuft. Das iſt geſund. Außer⸗ dem braucht man am Nachmittag nicht zu fürch⸗ ten, daß die kleine Sybille irgendwen kennen⸗ lernt in den ſchönen grünen Anlagen und von einer ſchönen grünen Liebe zu reden anfängt. Wenigſtens glauben die Eltern das. Und an den Bahnhof denken die Eltern nicht. Wohl aber der Hans. Sybille iſt vor Ver⸗ gnügen gleich ganz rot geworden, wie ihr Hans eines Tages ſagte:„Du, Sybille, ich weiß was“, und wie er ihr dann ſeinen feinen Plan ins Ohr flüſterte. Seitdem ſtehen ſie jeden Nachmittag auf dem Bahnhof vor dem Berliner Schnellzug. Sie drücken ſich die Hand und Hans ſagt:„Alſo, meine liebe kleine Schweſter, jetzt werden wir lang voneinander getrennt ſein.“ Dann um⸗ halfen ſie ſich und küſſen ſich feſt und lang. Das Wort von der Schweſter iſt eine Lüge, das läßt ſich nicht verheimlichen. Es dient nur dazu, die herzlichen Küſſe nach außen zu beſchönigen. Denn die Leute, die in den Zug einſtigen, ſchauen die beiden an und hören ihnen zu. „Bleib mir brav, Schweſterchen“ ſagte Hans beſorgt und küßt Sybille wieder. Das iſt aber einmal ein liebenswürdiger Bruder, das findet man ſelten, daß ein Bruder ſo an einer Schwe⸗ ſter hängt So reden die Leute. Wenn es Zeit iſt, einzuſteigen, kommt ein letzter, herzlicher Abſchiedskuß, und an einem Tag ſchwingt ſich die Sybille auf das Tritt⸗ breit hinauf, am nächſten der Hans. Sie haben es genau eingeteilt, wer jeweils abfahren muß. Sie wechſeln darin ab. Einmal wollte der Hans einſteigen, als die Sybille dran war. Da hat ſie ihn beiſeite gedrückt und hat ihm ins Ohr geflüſtert:„Weißt du denn nicht, daß heute ich abfahre?“ Und die Leute am offe⸗ nen Ahteilfenſter, die es geſehen haben, haben zueinander geſagt: Vor lauter Schmerz wiſſen die beiden nicht mehr, wer fortfährt und wer zu Hauſe bleiben darf. Natürlich fahren ſie gar nicht fort. Sondern, wenn einmal eingeſtiegen iſt, geht es leiſe und heimlich durch zwei oder drei Wagen hindurch bis zum Ende des Zuges, dann wird wieder herausgeklettert, man geht zum Bahnhof hin⸗ aus und es war ſo ſchön, wie wenn man abends miteinander fortgeweſen wäre. Eines Tages aber ſagte ein Mann vom Fahrdienſt, wie ſie gerade durch die Sperre wollten:„Im Lauf der Zeit haben Sie jetzt ſchon ziemlich viel Geld für Bahnſteigkarten ausgegeben“ Sybille wurde furchtbar rot. Hans verſuchte es, die Sache von der heiteren Seite zu neh⸗ men„Auf einem Bahnhof müſſen ſo viele Leun ernſthaften Abſchied nehmen“. ſagte er. „da wird ſo viel geweint und da gibt es ſo viel Trauer. Der Bahnhof würde mit der Zeit zu einem richtigen Trauerhaus. Und deswegen haben wir es auf uns genommen, ein bißchen Glück hineinzubringen in den Bahnhof.“ „Es iſt ſehr freundlich, daß Sie ſo viel Mit⸗ jefühl für den Bahnhof haben“, ſagte der Bahnbeamte,„aber jetzt iſt es genug. Der Bahnhof iſt ſehr vergnügt, und ein Bahnhof zoller Liebe braucht er ſchließlich nicht zu wer⸗ den. Ich will Sie alſo nicht wiederſehen.“ Da ging dem Hans das Geſicht aus dem Leim und ſelbſt Sybille, von der wir bisher nur gehört haben, daß ſie rot wurde, tat dies⸗ mal etwas anderes und wurde blaß. Dem Mann vom Fahrdienſt blieb dies nicht verborgen. Pflicht und Gutmütigkeit kämpften um ſein Herz. Schließlich ſiegte die Gutmütig⸗ keit.„Auf meinem Bahnſteig kann ich Sie nicht mehr brauchen“, ſagte der Mann vom Fahrdienſt,„aber da drüben fährt der Schnell⸗ zug nach Wien. Der geht fünf Minuten ſpä⸗ ter. Da haben Sie alſo noch mehr Zeit zum Abſchiednehmen als bei mir. Außerdem paßt der Zug beſſer für Sie, denn Wien iſt doch eine verliebtere Stadt als Berlin“. So gingen die beiden künftig an den Wie⸗ ner Schnellzug, nahmen täglich verliebten Ab— ſchied voneinander, und wenn Sybille inzwi⸗ ſchen nicht ſo groß geworden iſt, daß ſie abend⸗ allein fortgehen darf, dann tun ſie es heute noch. Durchs Tor in die Welt Rädchen im Zelt Von Chriſtian Munk Der Flieger blickte nach unten, ſpiegelglatt dehnte ſich das blaue Meer. Zum Teufel, der Motor ſpuckte ſchon wieder. Er ſah die Oel⸗ leitung nach, prüfte die Kabel, er fand nichts, aber der Motor ſetzte aus. Er mußte nieder⸗ gehen. Drüben am Horizont hob ſich aus der ſilbrigen Horizontlinie ein winziges Eiland. Gott ſei Dank, er ſteuerte darauf zu, und drückte die Maſchine. In einer von Schilf um⸗ ſtandenen Bucht ging er auf das Waſſer nieder und ſprang aus dem Führerſitz. Dann hielt er von der Düne Ausſchau. Aber das Inſel⸗ chen war unbewohnt und menſchenleer. Kein Vogellaut. Höchſtens einige Möwen ſchrien draußen über der trägen Brandung, das Schilf rauſchte im Frühwind. Sonſt herrſchte tiefſter Frieden. Als der Flieger ſich weiter umſah, erblickte er ein Zelt, ein winziges, in ein Dünental ge⸗ ſchmiegtes Zelt, das mutterſeelenallein unterm Oſtſeehimmel ſtand. „Holla! rief der Flieger,„hallo!“.. Keine Antwort. Da eilte er mit energiſchen Schritten über das Strandgras näher, bückte ſich und ſpähte hinein. Zwei junge Mädchen lagen Arm in Arm ſchlafend im halbhellen Zeltinnern. Ihre vom Traum geröteten Geſichter waren jung und klar. Sie ſchliefen feſt und wußten nichts da⸗ von, daß ein fremder Mann ſie mit erſtaunten Augen anſah und dann leiſe zu lächeln be⸗ gann. Vorſichtig ſchloß der Flieger die Zeltbahn und zog ſich zurück. Jetzt erſt bemerkte er vor dem Zelt ein erloſchenes Lagerfeuer. Kleider und Badeanzüge hingen herum, und drüben am Dünenrand lag ein Paddelboot, das „Schwalbe“ hieß. Der Flieger klatſchte in die Hände un drief noch einmal laut: Hallo.. hallo Plötzlich bewegte ſich etwas im Zelt, ein ver⸗ ſchlafenes Mädchengeſicht erſchien am Ein⸗ gang, fuhr jedoch erſchrocken wieder zurück: „Ein Mann...“ Die zwei Inſaſſinnen mußten entſetzt auf⸗ gefahren ſein. Jetzt erſchien ein Auge am Zelt⸗ rand, groß und drohend. Dann verſchwand es und eine Stimme flüſterte noch erregter als vorhin:„Ein junger Mann“.. Der junge Mann ſtand, von der Frühſonne hell beſchienen, auf der Düne gegen den blauen Himmel und lachte. „Drehen Sie ſich um! ſchrie ihn das Zelt an, und der junge Mann drehte ſich um. Vor⸗ ſichtig ſchlichen ſich zwei halb bekleidete Ge⸗ ſtalten an ihre Badeanzüge und zogen ſie hin⸗ ter dem Zelt eilig an. So! Auf einmal rennen beide Töchter der Eva mit wehendem Blondhaar davon, die Düne herunter, zwei langſchenklige, ſonnengebräun— te Amazonen, mit blitzenden Zähnen. Lachend werfen ſie ſich in das Waſſer, daß es ſchäumt. „Bitte treten Sie näher!“, ſchallt es jetzt vom Waſſer her, und:„wir ſind jetzt zu ſpre⸗ n Der Flieger ſteigt hinunter und wird von zwei pruſtenden Köpfen, die auf den Wellen treiben, verhört:„Wie kommen Sie auf unſere Inſel?“ „Durch die Luft...“ Da ſehen ſie das Flugzeug im Schilf hervor⸗ ſchimmern und ſchreien vor Entzücken auf. Ein richtiges Flugzeug Renate! Und ſchon ſchwim⸗ Scherl men ſie mit kräftigen Stößen zu ihm hin. Auch der Flieger wandert am Strand entlang. Die Mädchen erklettern triefend und kichernd den Schwimmer des Flugzeugs, ſie ſteigen auf den Flügel, tippen an den Propeller und lachen vergnügt: Aber der Flieger macht ſich jetzt ganz koſtbar und fragt von oben herab:„Na, meine Kiſte —gefällt Ihnen wohl beſſer als ein Paddelboot, was?“ „Nein“, antwortet Renate ſpöttiſch,„unſer Paddelboot kriegt wenigſtens keine Panne“. „Na, ſowas iſt doch glatt ein Seelenverkäu⸗ fer mit Kaffeelöffeln“, meint der Flieger mit abgrundtiefer Verachtung. Aber das hätte er nicht ſagen ſollen. Die Kajakfrauen ſind or⸗ dentlich böſe. „Was?“ empört ſich Hanna mit blaublitzen⸗ den Augen,„ein Seelenverkäufer iſt unſere „Schwalbe'? Unſere Schwalbe mit Doppelhaut und Treibſegel. Das iſt doch unerhört, pah..“ Und ſie ſchreitet ſtolz über den Strand davon. Renate folgt ihr hoheitsvoll, zwei gekränkte Kajakfahrerinnen. Der Flieger blickt verdutzt hinterher:„Aber meine Damen...“ Nein, ſie ſind beleidigt. Sie packen hinter dem Zelt ihre Sachen ein, indes ſie verſtohlen kichernd nach dem Flieger herüberblicken. Er weiß nicht, was Ernſt iſt und was Scherz und beginnt ſeine Zündker⸗ zen zu reinigen. Plötzlich ruft er hinüber: „Können mir die Damen vielleicht ein Streich⸗ holz leihen?“ Er ſagt nicht, daß er nur eine Zigarette rauchen will. Er will ſie auf die Probe ſtellen. „Wir haben keine Streichhölzer“, ſchreit Hanna, und macht ein bitterböſes Frätzlein. 0* Nei Heemät von Johonn 8z Imits, Temeschburg Mel Heemat is mir lleb un wert, lch kenn ke Fleck ouf derer Erd, Der mir noch besser gfalle tät, Wie die Banqater Heed. Drum halt ich zu mel'm Heematslond. 's leit grad wie jeds in Gottes Hond 's hat sel Vorzöch weit un breet, Mei Heematflond, die Heed. Aus„Doncuschwäblisches Dichterbuch“ Adolf luser Verlag, Wien. X 753 „Aber Hanna, wir haben doch zwei Schachteln, hört man Renate beſänftigend.„Nein, nein, nicht für Leute, die unſere„Schwalbe“ belei⸗ digen. Der Flieger braucht dringend Streichhölzer, ſagt er. Ho, aber nun, wo ſie wiſſen, daß er die Streichhölzer dringend braucht, iſt der Teufel los.„Wofür braucht er ſie, Hanna? Für ſeine hochgekommene Blechbiene etwa? Kommt nicht in Frage, Hanna, was?“...„Soll er ſie ab⸗ ſaufen laſſen, ſeine lendenlahme Wollenkiſte, nicht Renate?“...„Vielleicht hat er bloß ver⸗ geſſen ſie aufzudrehen, Hanna“. Und in dieſer menſchenleeren Einöde ver⸗ ſpotten ſie den Flieger, der ſich gelaſſen an den Dünenrand ſetzt und eine Zeitung lieſt. Aber er ſieht nicht dumm aus. Er kennt vielleicht Mädchen und wartet ab. Aber die beiden Amazonen haben ihr Zelt abgebrochen und ihre Sachen in das Paddel⸗ boot verſtaut. Nun ſchieben ſie es ins Waſſer. Der Flieger lieſt geſpannt ſeine Zeitung. Laſ⸗ ſen ſie ihn wirklich hier ſitzen? Die Mädchen ſteigen in ihr Boot und ſtoßen ſich ab. Mädchen ſind grauſam, wenn man ſie kränkt, und der Flieger in ſeinem Stolz auf die Technik hatte ſie in ihrer Liebe zu ihrem Kajak gekränkt. Sie paddeln langſam hinaus, der Flieger zuckt nicht mit einer Muskel im Geſicht, er blickt in die Zeitung. Die Sonne ſcheint, und die See liegt tiefblau und fried⸗ voll unterm hohen Sommerhimmel. Aber Mädchen ſind auch Kameraden, wenn einer in Not iſt. Und ehe der Flieger aufblik⸗ ken kann, fliegt ihm eine Schachtel Streichhöl⸗ zer auf die Zeitung. Die Probe iſt beſtanden. Der Flieger ſteht auf und lacht.„Danke!“ ruft er den Paddelmädchen nach. „Verachten Sie keine Kajaks mehr!“ ſchreien dieſe zurück, und„Wiederſehen!“ und dann paddeln ſie im gleichen Takt der noch fernen Küſte zu. Der Flieger jedoch iſt ſchon bei ſeiner Ma⸗ ſchine, und nach einer Weile wirft er den Pro⸗ peller an, er heult auf, daß die Gräſer von dem Luftzug an die Erde gepreßt werden. Als die Mädchen weit draußen auf offener See noch einmal zurückblicken, naht ſich das Flugzeug, umkreiſt ſie dröhnend, und ein Päck⸗ chen fliegt vor ihrem Boot ins Waſſer. Sie fiſchen es auf. In einem Gummibeutel liegt eine Schachtel und ein Zettel daneben. Darauf ſteht: Wenn die Damen heute Abend um ſie⸗ ben Uhr im Strandkaffee ſein wollen, ſo wer⸗ den ſie gebeten, deutlich mit dem Kopf zu nicken. Bitte Als der Flieger noch einmal dicht an ihnen vorüberkreiſt, geſchieht es wahrhaftig, daß die beiden Damen deutlich mit dem Kopf nicken und dazu lachen, ja. Denn der Flieger war jung, und Mädchen ſind nicht immer grauſam, keineswegs. Und das iſt gut, nicht wahr? ———————————-———+⏑ ———————M M trieben wollten erſtaun Stimm mal ee Luder Matt Jahren kleinen hatte K nicht w ſich mã⸗ Auf ſchwank wetter. hob ein dem ſtt Hut de⸗ lich lief Kopfbel weſen ſ In ſe ſeufzer Platt g „O, K mienen wedder noch M. In de dem St. Erzgebi daß Br Der 3 den Bal ben und feſtzukni dig ſtür auf den men, Se Die Pfe büſchel. Zur G einzige Ferien z immer l weilige kein Aug zend un beſtieg, 1 Kranz a hoch dro „Fahr ſcher zu. vom Err er ſogar kolaſchka Grenze Puſſeleit ren Bein Erntewa kameradſ ſchwankte jähen Ei in. Auch ing. Die rnd den auf den lachen koſtbar ne Kiſte delboot, „unſer inne“. iverkäu⸗ ger mit hätte er ind or⸗ ublitzen⸗ unſere pelhaut pah..“ davon. ekränkte :„Aber eleidigt. zen ein, Flieger öirnſt iſt zündker⸗ inüber: Streich⸗ ur eine auf die ſchreit rätzlein. urg ind. 1n4 uch“ achteln, „ nein, belei⸗ hhölzer, er die Teufel ir ſeine nt nicht ſie ab⸗ lenkiſte, oß ver⸗ de ver⸗ an den t. Aber ielleicht hr Zelt Paddel⸗ Waſſer. ig. Laſ⸗ ſtoßen man ſie olz auf ihrem hinaus, skel im Sonne fried⸗ „ wenn aufblik⸗ eichhöl⸗ ſtanden. “ ruft ſchreien dann fernen er Ma⸗ 'n Pro⸗ er von en. offener ch das n Päck⸗ r. Sie el liegt Darauf um ſie⸗ ſo wer⸗ opf zu ihnen daß die nicken Nädchen 3. Und Der eherne Ruf Von Herbert Böhme ————————— Nicht Zufoll odet Schicksol, dos Gesetz ist aller Urspfung zur Vollenderkroft, und der Vollendung Urgesetz heißt Gott —————— ———————2Ä——————(—„——ÄEk“—————— 75 — Kleine luſtige Heſchichten Früher war es Sitte, daß ſich die Kutſcher hoher Herren im Verkehr untereinander mit dem Namen ihrer Brotherren anredeten. Eines Tages gab Graf Moltke eine Geſell⸗ ſchaft, zu der viele Offiziere geladen waren, unter ihnen auch Roon. Im Laufe des Abends begaben ſich Moltke und Roon in den Garten, um ein wenig friſche Luft zu ſchöpfen. Im Par⸗ terre mußten ſie an dem Kutſcherzimmer vorbei, deſſen Tür angelehnt war. Lautes Stimmenge⸗ wirr tönte heraus. Die Kutſcher der Gäſte ver⸗ trieben ſich die Zeit mit Kartenſpielen. Eben wollten Moltke und Roon vorbeigehen, als ſie erſtaunt ſtehen blieben, denn eine ärgerliche Stimme rief laut:„He, Kolleje Roon, paß man mal een biſſel uff'n Moltke uff, ick gloobe, det Luder mogelt!“ Matthias Heidenbluth iſt ſchon ſeit langen Jahren Altgeſelle beim Schlächtermeiſter im kleinen holſteiniſchen Städtchen N. Kürzlich hatte Heidenbluth an dem Schützenfeſt in der nicht weit entfernten Stadt teilgenommen und ſich mächtig„einen angeſäuſelt“. Auf dem Rückweg überraſcht den biederen, ſchwankenden Matthias ein heftiges Donner⸗ wetter. Statt des gefürchteten ſtarken Regens hob ein gewaltiger Sturm an. Plötzlich flog auf dem ſtockdunklen und einſamen Feldwege der Hut des Beſchwipſten auf und davon. Vergeb⸗ lich lief Heidenbluth hierhin und dorthin; die Kopfbekleidung, die wohl ein wenig zu klein ge⸗ weſen ſein mochte, blieb unauffindbar. In ſeiner Not ließ Matthias folgenden Stoß⸗ ſeufzer in ſeinem heimatlichen, holſteiniſchen Platt gen Himmel ſteigen: „O, Herr, lot noch eenmol blitzen, darmit ick mienen Bibi, mienen ſcheunen, nüjen Haut wedder finn!——— Süſt(ſonſt) gift to Hus noch Mol een Dunnerwedder!“ Hans Runge Kränze mit Beinen In der Südweſtecke des ehemals von Auguſt dem Starken beherrſchten Landes, im ſächſiſchen Erzgebirge, wird noch ſtreng darauf gehalten, daß Bräute, die ſich bereits des Kinderſegens Um Willkör lärmt der tatenbange Kknobe. Wer seine pflicht erkannte, dient und schweigt. Er steht gezahnt, doß fousend Röder 20 ihm obergreifen, der nicht zu sferben denkt, er wöchst hev/ uß, daß der Geschlechfer Sehnsvucht sich erfölle. ————————————————————+— * ——————»——•———[⁰—[———————————————————————————+Ä[EF—————+Ä[ÄE?—»———————————*—————*————————(—•[T32. Wohl warten lost und Tod am Tor der Welt, scg es dem Kinde: Wer vnvergänglich treu zur Ffahne hält, kennt Not nur darum, doß er überwinde. 7* erfreuen, vor den Traualtar nicht mit dem Schmuck des Myrtenkranzes treten dürfen. Eines Tages machte ein Brautpaar aus der Wolkenſteiner Gegend in der nächſten kleinen Stadt Marienberg ſeine Einkäufe. Nachdem alles, was ein bäuerliches Hochzeitspaar braucht, in ſchönſter Ordnung beiſammen war, erlaubte ſich der Verkäufer noch einen Myrtenkranz an⸗ zubieten. Er erhielt von dem ziemlich verdrieß⸗ lich dreinſchauenden Bräutigam den barſchen Beſcheid:„Ach, warum nicht gar! Unſere Kränz' laufen ſchon ä paar Jahr' dr'ham(zu Hauſe) in der Schtub' rum.“ ——————————— Sehnendes Herz Von Wilhelm Gerd Kunde Er hatte ſich verirrt und koam dann reichlich ſpät, es dunkelte längſt, in einem Dorf an, deſ⸗ ſen Namen er nicht kannte. Müde vom langen Weg, ermattet vom Hin und Her mit dem ſchweren Ruckſack, aber tapfer ſich beluſtigend über ſeinen Fehlgang, ſchritt er an den ſchwei⸗ genden Höfen entlang und ſuchte nach einem Gaſthaus. Ueber ihm alte Baumkronen unter mond⸗ loſem Himmel. Die Laternen brannten ſpärlich und leuchteten ſo wenig, daß er wie in völligem Dunkel ſchritt und des Weges Unebenheiten nur mühſam ertaſtete. Er ſah den Dorfteich blinken, hörte Pferde in einem Stall ſtampfen, erkannte ein Eingangstor und ſtand ſtill, ob nicht eine Menſchenſtimme von dort vernehm⸗ bar ſei. Ein großes Haus lag weiter in einem ausge⸗ dehnten Garten, und bei genauerem Hinſehen glaubte er dort ein erhelltes Fenſter zu ent⸗ decken. Das tröſtete ihn ſehr, machte ihm Mut, die Pforte, die er unverſchloſſen fand, zu durch⸗ ſchreiten. Das ſchloßartige Gebäude wuchs größer vor ihm auf, und das Fenſter, das ihn angezogen hatte, kam wie ein freundliches Auge näher zu ihm. Es ſchien geöffnet, und am Fenſterkreuz lehnte eine Geſtalt. Gut, dachte er, ſo werde ich ohne zu ſtören fragen können, wo ich im Dorf einen Gaſthof finde. Seine ſchweren Stiefel traten im Kies nun feſter und geräuſchvoller auf, und er huſtete mehrmals, um ſich bemerkbar zu machen, damit doch niemand vor ihm erſchrecke. Er war eben in Rufnähe des Fenſters gekom⸗ men, als der kurze drohende Laut eines Hun⸗ des ihn erſchrecken ließ. Von der anderen Seite Brücke bber den Strancd, dile ledem gefällt Scherl des Schloſſes her hechelte in großen Sprüngen ein rieſiges Tier durchs Gebüſch.„Bleiben Sie ſtehen!“ rief eine Mädchenſtimme aus dem er⸗ leuchteten Fenſter,„bleiben Sie um Gotteswil⸗ len ſtehen!“ Er ſtand alſo, beide Hände vor ſich auf den Stock geſtützt, maß das Tier, das aufgereckt, wachſcharf, aber doch in vollendeter Ruhe einen kurzen Schritt vor ihm bewegungslos verharrte. Er konnte nicht umhin, es zu bewundern; er ſchätzte die Kraft dieſes Wächters, überlegte die Möglichkeit eines Kampfes und fand ſeine durch die Ueberraſchung geſtörte Beſinnung vollends wieder. Da trat als freundliche Erlöſung aus tiefem Baumſchatten das Mädchen. Es trug ein ganz weißes Kleid, das ſichtbar, wie auch in einem höheren Sinne, alles ferne Licht des ſternüber⸗ ſäten Himmels auffing und dem Erſtarrten ent⸗ gegenbrachte. „Geh weg, Randers, dieſer iſt mein Freund“, bedeutete ſie dem Hunde und faßte den Wan⸗ derer an der Hand und führte ihn wortlos. Der Hund, lauernd, mit vorgeſtrecktem Kopfe, um⸗ kreiſte ſie beide. „Ich danke Ihnen, liebes Fräulein und ich hoffe, Ihnen zur Erklärung ſagen zu können..“ „Pſt!“ machte ſie und deutete auf den Hund. „Er iſt noch mißtrauiſch; aber ich werde ihn ganz verjagen.“ Und ehe der Wanderer wußte, was geſchah, legte ſie ihre Arme um ſeinen Hals und küßte ihn herzhaft und innig. Der Hund ſtutzte, ſchaute erſchrocken, wandte ſich wie be⸗ ſchämt ab und trottete mit geſenktem Körper lautlos ins Gebüſch. „Darf ich Ihnen, verehrtes Fräulein, zur Er⸗ klärung ſagen...“ „Nein!“ unterbrach ſie ihn, und ihre Stimme hatte den Klang einer geſprungenen Glocke.„Es iſt an mir, eine Erklärung abzugeben, wenn Sie denn eine brauchen.“ Er ſagte nichts. Er nahm das Geſchehene hin mit heißem Herzen wie den Nachtſpuk und ſeg⸗ nete ſein Geſchick, wie es nun auch enden möge. „Sie haben den Hund geſehen“, ſagte ſie ſchlicht,„ein ſtarkes Tier und unerbittlich in ſei⸗ ner Wachſamkeit. Aber ſeine Stimme haben Sie noch nicht gehört. Um dieſer Stimme willen, die das ganze Dorf aus ſeiner Ruhe aufſchreckt, mußte ich Ihnen liebevoll begegnen. Muß ich mehr ſagen?— Im Hauſe ſchläft ſchon alles. Ich habe am Fenſter geſtanden und gewartet. Der mich liebt, muß heimlich kommen und in der Nacht. Die Umſtände wollen es ſo; ſie ſind oft ſtärker, als der Wunſch der Menſchen. Aber, daß Sie es nur wiſſen: er kommt nicht⸗mehr, er iſt— abgereiſt.“ „Sie haben alſo einen Falſchen geküßt.“ „Nicht aus Irrtum, wie Sie vielleicht meinen; es geſchah um der Heimlichkeit willen, die ich noch manchesmal brauchen werde. Die Umſtände wollen es ſo.— Es iſt eine ſchöne Nacht. Und Sie ſind wohl zu mir gekommen als der Ge⸗ danke deſſen, der mich liebt. Was denn führte Sie ſonſt hierher. Geben Sie mir nun Ihre Hand! Daß ich nicht weinen muß, fremder Mann. Sprechen Sie nicht, ſagen Sie nichts; Ihre Stimme iſt mir fremd. Und nun gehen Sie wei⸗ ter in dieſer ſchönen Nacht!“ Sie lächelte und reichte ihm zum Abſchied die Hand, die in der ſeinen ein wenig zitterte. Er ſah ihr weißes Kleid im Dunkel verſchwinden. —— ging ſie und war ſchön— und war olz. Er aber ließ das fremde Dorf, deſſen Namen er nicht kannte, noch in derſelben Nacht weit hinter ſich. Fahr zu, Puſſeleit! Don Alfred He in Der Verwalter befahl dem alten Puſſeleit, den Balken über das aufgeladene Korn zu ſchie⸗ ben und an beiden Wagenenden mit Stricken feſtzuknüpfen. So— jetzt hielt die Sache. Freu⸗ dig ſtürzten ſich die Kinder der Gutsarbeiter auf den Wagen und ſchmückten ihn mit Blu⸗ men, Schleifen, bunten Fähnchen und Tüchern. Die Pferde bekamen auch ein paar Aehren⸗ büſchel angeſteckt. Zur Erntekönigin ward Lisbeth erwählt, die einzige Tochter des Gutsherrn, die, nur in den Ferien zu Hauſe, wacker mitgeholfen hatte. Wie immer ließ der Verwalter Sensfuß, der„lang⸗ weilige Robert“, wie ſie ihn im ſtillen nannte, kein Auge von ihr, als ſie, die Röcke leicht ſchür⸗ zend und eng zuſammennehmend, den Wagen beſtieg, um, flugs von Kinderhänden mit einem Kranz aus letzten Sommerblumen geſchmückt, hoch droben zu thronen. „Fahr zu, Puſſeleit!“ rief ſie dem alten Kut⸗ ſcher zu. Doch der Alte hatte bereits allerhand vom Erntebier gekoſtet, in der Mittagszeit war er ſogar fortgeſchlichen, um zwei Pillkaller Ni⸗ kolaſchka in der Zollkneipe an der polniſchen Grenze hinter die Binde zu gießen. Alwin Puſſeleit ſtand mit ſteifen, aber keineswegs ſiche⸗ ren Beinen da und verſuchte nur mühſam, den Erntewagen zu erklimmen. „Zu viel geſoffen, oller Dragoner, wat?“ fragte Robert Sensfuß, aber dann half er ihm kameradſchaftlich hoch. Der Wagen zog an, ſchwankte und wankte— rollte, da ſprang, einer jähen Eingebuna folgend, der Verwalter, ſich am hervorragenden Haltebalken hochklimmend, auch noch aufs Fuder. Die Schnitter und Schnitterinnen, die die letzten Aehren zuſam⸗ menharkten, winkten froh nach. Bald zögen ſie auch heim mit Erntekrone und Geſang. „Das iſt doch immer das Allerſchönſte, der letzte Wagen,“ begann Robert, der nun im wei⸗ chen Korn verſinkend neben der Erntekönigin Lisbeth ſaß, das Geſpräch. Doch Liesbeth zeigte wahrhaft königſtolzen Hochmut und ſchaute über ihn hinweg in die den Wagen nur wenig über⸗ ragenden Tannenwipfel des Waldes hinein, durch den jetzt die Fahrt ſchon ging. In der Ferne blinkte der große See. Robert ſah nichts⸗ deſtoweniger Lisbeth zärtlich an. Sie wußte ja ſeit Jahren, daß er ſie liebte, aber Liesbeth hatte ſich ſchon als Schulmädchen„geſchworen“, keinen Bauern zum Mann zu nehmen und ihre Mutter, die im vorigen Jahr geſtorben war, hatte ſie in dieſem Entſchluß unterſtützt; denn die Mutter hatte ſich Liesbeths Vater aus der Großſtadt, aus Königsberg, aufs Gut geholt; ſie konnte ſich nie einleben ins Ländliche. Alſo eigentlich ſtand die Sache für Robert hoffnungslos. Dennoch gab er das ſtille Wer⸗ ben um Lisbeth nicht auf. Der Wagen ſtolperte jetzt über einen Stein. Die Pferde riſſen unruhig an den Leinen. Der Wagen wankte bedenklich, denn der angeduſelte Puſſeleit hielt die Zügel ſehr laſch. „Puſſeleit, gib acht, jet geht e? zum See hinab. Die Straße iſt ſtail!“ „Jau, jau, Härr Verwalter.“ Robert wandte wieder den Blick auf Lisbeth. Wie liebte er ſie— den trotzig verſchloſſenen Mund...„Sie wiſſen, was ich denke, Fräulein Lisbeth, Sie fühlen es—“ Lisbeth wurde rot. Eben hatte ſie dies gedacht: Er iſt doch ein fri⸗ ſcher, ehrlicher, ſtattlicher Kerl. Aber kein Ge⸗ ſellſchafter! Das hatte Mutter ſchon geſagt... Doch was hat man ſchließlich von einem Geſell⸗ ſchafter, wenn er nicht hielt, was er verſprach? Sie dachte an den jungen Arzt, der ſich nachher mit der anderen verlobt hatte. Der war ein guter Geſellſchafter geweſen, doch auch ein un⸗ zuverläſſiger Windhund. Lisbeth lächelte Robert unwillkürlich an. „Lisbeth, liebſt du mich?“ fragte er und ſprang in ihre Nähe. Der hohe Erntewagen wankte. Ein Schrei— ein Fluch. Durch den Ruck war der vom Suff dauernd in ſich ſchwankende Puſſeleit vom Wagen gerollt— Gott ſei Dank, Puſſeleit ſtand auf!— Die Pferde raſten ſchon los—— Liesbeth ſchrie und umklammerte Ro⸗ bert. Er ſpürte, ſie liebt mich. Oder war es nur Todesangſt? Da ging's ja in den See! Die Pferde waren nicht in den Weg zum Gut ein⸗ gebogen! Robert riß ſich von Lisbeth los. Die Pferde gingen durch! Blitzſchnell warf er ſich über den Wagen— längelang! Rutſchte vor. Die Leine hatte ſich in der Deichſel verhaſpelt. „Halt mich feſt, Lisbeth!“ ſchrie er; ſie ergriff mit ihren kräftigen Händen ſeine beiden Füße — herunterhängend band er die Leinen los, zog an mit aller Kraft— hoch aufbäumend ſtanden die Pferde. Robert lachte ſie an:„Das iſt noch gut gegan⸗ gen, Lisbeth!“ Da reichte ſie ihm die Hand. Er verſtand ſofort. Robert zog Lisbeth an ſeine Seite. Sie legte den Arm um ſeine Schulter. So fuhren ſie ein. „Iſt was geſchehen?“ fragte Lisbeths Vater. Sie wurde abwechſelnd blaß und rot:„Die Pferde gingen am See durch. Der Puſſeleit fiel vom Wagen, als es bißchen ruckſte. Er war wie⸗ der betrunken. Beinahe wären wir in den See geſauſt,“ ſagte ſie und faſt verſchlug ihr die Sprache in der Erinnerung an die ausgeſtan⸗ denen Aengſte, als ſie hinzufügte:„O, wenn Robert nicht geweſen wäre!“ „Ja— aber es iſt doch noch viel mehr ge⸗ ſchehen,“ meinte Robert.—„Was iſt mit euch beiden?“ lachte der Vater, Robert zum Dank kurz die Hand drückend.„Ich fuhr diesmaf die ſchönſte Ernte meines Lebens ein, Vater Löh⸗ nert!“ ſagte Robert freudeſtrahlend.—„Na endlich! erwiderte der Alte und klopfte ihm auf die Schulter.„Na, erzählt ſpäter! Erſt ran an die Arbeit! Wir müſſen das letzte Fuder noch abladen.“ Derſelbe Hofnarr, der trotz ſeines Narrenge⸗ wandes und ſeiner Hahnenkappe in dem Rufe ſtand, ein witziger und geiſtreicher Mann zu ſein, pflegte von einem liederlichen, in Saus und Braus lebenden und deshalb tief in Schul⸗ den ſteckenden jungen Höfling, der ſeine Gläu⸗ biger nicht befriedigen konnte und mit Verſpre⸗ chungen hinhielt, zu ſagen:„Er iſt halt ein viel⸗ verſprechender junger— Narr!!“ * Ein alter Staatsbeamter, der alles andere als eine geiſtige Leuchte war, aber doch von Zeit zu Zeit einmal einen glücklichen Einfall hatte, wurde von dem Hofnarren als ein altes Schloß gekennzeichnet, in dem hin und wieder einmal die Geiſter erſche'nen. H. 4 1 ———„———— Der Versuch einer Südatlantikũüberquerung Stort mit 15 Tonnen Floggewichtl Man braucht nur daran zu erinnern, daß die Engländer ſich für einen Langſtreckenrekord von 1652 Kilometer ein Huckepackflugzeug konſtruiert hatten, weil es bisher nicht gelun⸗ gen war, Seeflugzeuge mit hoher Zuladung ohne Starthilfen vom Waſſer freizubekommen, dann kann man ſich einen Begriff machen vom fliegeriſchen Wagnis, mit einer zweimotorigen He 115 von einem Gewicht von über 15 Tonnen (Oel und Brennſtoff einbeſchloſſen)— zu einem Ohnehaltflug nach Südame⸗ rika zu ſtarten Dieſer Start auf dem Riebnitzer Bodden war eine harte Arbeit, er verlangte von Pilo⸗ ten und Maſchine den ſtärkſten Einſatz. Das Flugzeug hatte ſich von den Schleppbooten ge⸗ löſt— die Motoren heulen auf, trotz des rieſi⸗ gen Gewichts wird die Fahrt bald ſehr ſchnell. Wie weiße Fahnen hängen die Giſchtwolken an den Schwimmern, dann ein paar Sprünge. ein langſames Anſteigen, die Beſatzung— Flugkapitän Diele, Bormonteur Butz und Bordfunker Geisler— hat den 15⸗Tonnenſtart glücklich hinter ſich. Harte Arbeit wars, für den Flugkapitän an der Pumpe, für den Mon⸗ teur vor ſeinem Inſtrumentenbrett, für den Funker als Kiebitz durch ein Bodenfenſter der Maſchine, durch das er jede Bewegung der Schwimmer ſcharf beobachtete. Nachmittags gegen 15 Uhr, M..Z. Erſte Richtung: Helgoland. Im nördlichen Kanaleingang zwingen tiefliegende Wolken zum Blindflug. Bei hereinbrechender Nacht leuchten backbord die Lichter von Calais. Die Biscaya wird in 300 Meter Höhe überflogen — ſelbſt durch die Nacht leuchtet eine vom Nordweſtwind aufgewühlte See nach oben. Jeder Mann der Beſatzung iſt unentwegt be⸗ ſchäftigt— Beobachtung der Inſtrumente, Pei⸗ len, Funken, Seekarte, Dreieck Zirkel, endlich auch mal der„Knüppel“. Kap Fineſterre, Ca⸗ nariſche Inſeln. Bei den Cap Verdenſchen Inſeln kommt der erſte Gruß des neuen Tages: ein Silberſtreifen à la Streſemann, wie die Beſatzung meint, im Oſten. Flugkapitän Diele bringt die Maſchine jetzt auf die Tagesflug⸗ höhe von 20 Meter über Meeresſpiegel hinun⸗ ter— in dieſer Entfernung vom Waſſer be⸗ ginnt der Sprung über den Südatlantik. Für die Männer der Beſatzung iſt er nichts Neues, ſie haben ſchon oft genug Poſt„über den Bach gebracht“, wie ſie es nennen. Nur die Maſchine ſtreckt ihre Naſe in neue Luft, ganz naiv und ohne Sinn für die Außenbord⸗Kollegen, die Haifiſche, die die Flugroute an jedem Flugtag mit ihrem Beſuch beehren. Und nun noch ſchnell die Geſchichte von der Landung mitten im Südatlant.ik, auf den Punkt neben einem deutſchen Schiff. Ein Motor wurde krank und man war ſich klar darüber, daß der andere das Flugzeug nicht allein nach Rio de Janeiro ſchaffe. Deshalb raſch kehrt und in Richtung eines Hamburg⸗ Süd⸗Schiffes, der„Monte Pascoal“, die man zuvor in einiger Entfernung paſſiert hatte. Der Kapitän wird durch Funk gebeten, einen Kutter auszuſetzen und ſein Schiff quer zum Wind zu legen., denn das Flugzeug wolle verſuchen, auf der Leeſeite— die Seite, nach der man immer ſpucken ſoll— zu waſſern. Trotz eines ſcharfen Windes, der heftigen Seegang verur⸗ ſacht. ſetzt die Maſchine tadellos auf. So muß ſie ihren Flug nach 7500 Kilometer beenden, zwei Drittel der Geſamtſtrecke wurden bewältigt. War auch das Ziel. im Ohne⸗Halt⸗ Flug von Mecklenburg bis nach Rio de Janeiro zu kommen, nicht geglückt, die fliege⸗ riſche Leiſtung von Maſchine und Beſatzung war doch eine Großtat: der Start mit 15 Ton⸗ nen, dann ein Flug, der die Strecke Berlin— Grobèe Seèe im Südatlontik Neuyork um mehr als 1000 Kilometer über⸗ trifft, endlich die Landung in ſchwerer See mit⸗ ten im Südatlantik! Beſatzung und Maſchine können zufrieden ſein. Im Augenblick der Landung funkte die Beſatzung:„Trotz grober See glatte Landung, warten, Urſache Motor⸗ panne, wahrſcheinlich Oelrohrbruch, bitte Funk⸗ verbindung mit„Monte Pascoal“ auf 600 Meter aufnehmen und beibehalten, mache jetzt hier Schluß, danke ſehr, meine Herren, ſchade. Heil Hitler!“ De H, H. lm Schleppiou Rätsel àn. eiue geleimuisvolle Adeæsse Zu Karl Ritters neuestem Film„Legion Condor“ Nicht immer können Frauen die„Herren der Schöpfung“ verſtehen. Dies beſonders dann, wenn die ſelbſtbewußte Männerwelt zart oder auch weniger vorſichtig erkennen läßt, daß ſie ein Geheimnis mit ſich herumträgt, ein gewiſ⸗ ſes„etwas“, das niemals über ihre Lippen ſoll. So gab ſich denn auch Lotte Schimanſki alle erdenkliche Mühe, ihren Verlobten, den Unteroffizier Krauſe, zum Sprechen zu bewe⸗ gen, denn ſeine Behauptung, er müſſe auf einige Zeit verreiſen, kam ihr reichlich zweifel⸗ 3* Die He 115 wird an Bord der„Monte poscool“ haft vor. Gewiß: das mit der Reiſe mochte ſchon ſtimmen, aber, daß er das Ziel nicht nennen wollte, das war immerhin eigentüm⸗ lich. Und nun wollte er ſie auch noch oben⸗ drein beſtimmen, ihm ein Lebenszeichen hin und wieder zukommen zu laſſen, während„er“ es ſich bequem machen wollte und ihr bedeutete, es könne wohl kaum einen Brief an ſie ſenden. Das reichte aus, um das Temperament der braven Lotte überſchäumen zu laſſen.„Jott nee, bleibſt denn ſo lange, dat ick dir ſchreiben muß? Schreib du mir erſt mal!“ meinte ſie zornig und in unverfälſchtem Berlineriſch. Doch ihr Willi ſchüttelte wieder verneinend das Haupt und reicht ihr ſtattdeſſen einen kleinen Zettel, auf dem die Anſchrift: Max Wink⸗ ler. Berlin W. 8, Poſtſchließfach 81, verzeichnet iſt.„Alſo, an den ſchreibſte, Lot⸗ teken!“ Doch das verſteht Lotte noch weniger: „Ja— wieſo denn? Wat jeht mich denn Wink⸗ ler an... Ick gloobe, du haſt was vor...?“ Und während die beiden jungen Leute ihr Geſpräch fortſetzen, während Lotte mit ſturer Ausdauer ihren Krauſe exa⸗ miert, während dieſer aber auch eben⸗ ſo weiter ſchweigt, nimmt in einer beſcheidenen Großſtadtwohnung Leutnant Al⸗ bert Peters Abſchied von ſeiner Mutter. Die ſtille Frau fragt nicht viel, ſie weiß, ihren Jun⸗ gen ruft die Pflicht und er darf ihr das Ziel ſeiner Fahrt nicht nennen. Aber auch ſie be⸗ trachtet mit leiſer Sorge einen kleinen Zettel. auf dem wieder Name und Schließfachnummer des Herrn Winkler vermerkt iſt. Was mag es wohl mit dieſem Herrn für eine Bewandtnis haben, grübelt weiter Erika von Wedel, der ſo⸗ eben ihr Verlobter, der Leutnant Heinz Böker kurz Lebewohl ſagte... So ſind es noch viele, die von den Menſchen ihres Lebenskreiſes ſcheiden. Keiner ſpricht eine Silbe über das„wohin“, keiner läßt ſich auch nur annähernd über den Zweck der Reiſe aus. Alle können nur immer wieder verſichern: Ihr hört ſchon von uns, ſendet Nachrichten über Max Winkler, Berlin WS. Tage ſpäter wird das bewegte Bild von der Ueberſeebrücke im Hamburger Hafen belebt durch unzählige merkwürdige Geſtalten, die ſchwer bepackt mit Koffern, Ruckſäcken und vie⸗ lem anderen über den Landungsſteg einem Ewer zuſtreben. Welchen Weg mögen ſie wohl nehmen? Ein fliegender Händler, bei dem ſich zwei der Männer Zigaretten kaufen, fragt des⸗ halb auch voller Wißbegier:„Wat ſeid'n ihr für welche? Wo geht'n die Reiſe hin? Wohl Kdỹ?“ gehißt Aufn.: Möller& Co., Homburg(4) Da wird ihm mit pfiffigem Lächeln die Ant⸗ wort zuteil:„Nee,.... LWC“. Dann ſchieben die beiden lachend ihren Weg weiter über die Brücke und an Bord des Dampfbootes, wo ſie zu der übrigen„Reiſegeſellſchaft“ ſtoßen. Dort gibt der„Reiſeleiter“ die Parole für die Fahrt aus:„Alſo noch einmal: Ohne meine Erlaub⸗ nis darf ſich niemand auf Deck ſehen laſſen!“ Dann macht die Schaluppe vom Steg los, um nach kurzer Fahrt am Fallreep eines Ozeanrieſen anzulegen. Wie die Katzen klettern die Männer an der Schiffswand hoch und bald darauf ſteuert der Dampfer das offene Meer an. Kurs: Spanien. Und dann kommt der Augenblick, da unſere „Reiſegeſellſchaft“ am Land ſtramm ausgerich⸗ tet, angetreten iſt, da jeder dieſer„Ziviliſten“ ein Gewehr mit zackigem Griff ſchultert und da es unter den Anweſenden, die um ihren ehrenvollen Abſchied bei der deutſchen Wehr⸗ macht einkamen, um ſich in der„Legion Con⸗ dor“ zur Rettung des bedrängten Spaniens zuſammenzufinden, manche freudige Ueber⸗ raſchung gibt Zor allem aber die, daß ihr ge⸗ liebter Kommandeur Hagen, der ſich nun Major Hering nennt, um die roten Späher zu täuſchen, die Führung der Truppe übernommen hat.* Wieder iſt es Profeſſor Carl Ritter, der nach ſeinem dokumentariſchen Film„Im Kampf gegen den Weltfeind“ nun auch an die Geſtaltung dieſes neuen Spielfilms, der von dem heldenmütigen Geiſt der deut⸗ ſchen Legion berichten ſoll, herangeht. Wie⸗ der ſind es auch die im„Pour le merite“ be⸗ reits ausgezeichneten Kräfte(Paul Hartmann, Fritz Kampers u..), die auch diesmal die Hauptrollen ſpielen werden. Wieder fanden ſich auch Felix Lützkendorf und Carl Ritter als Drehbuchautoren zuſammen, ſo daß man der Fertigſtellung dieſes gewaltigen und inter⸗ eſſanten Stoffes mit Spannung entgegenſehen darf.—p0t— 6 „Wetten, Wozu ha Sie ſenutz Es iſt d nungstheo für alleme gar nicht durch neue Und auch ſal des Al Frühere u erſtehung. nach Maßg mit Theor eine Liebhe Haar in d niſch gewü⸗ es mich, ſo liche wird mit dem S weiterentw— ſich freuen, Der Phlegr „Ja, man 1 tigen, um In der 2 brett wird ewig revol meiſt keine gung ſtellt, dort demen Bein zu ſtel ſchicklichkeit, ſich aus m licher Ratſe wird. Wäl über on der belebt n, die id vie⸗ einem wohl m ſich t des⸗ ihr für Kdỹ?“ rg(4) »Ant⸗ hieben er die wo ſie Dort Fahrt rlaub⸗ en!“ g los, eines lettern d bald ꝛer an. unſere gerich· liſten“ t und ihren Wehr⸗ Con⸗ miens Ueber⸗ hr ge⸗ nun her zu mmen r, der „Im in die r von )eut⸗ Wie⸗ e“ be⸗ mann, il die fanden er als n der inter⸗ nſehen 9i— Das überdauert die Urlaubszeit! Wetten, Fräulein Lilly, daß Sie mein Herz nicht ſo leicht abſchütteln können?1- Zeichnung von Piper(Scherl-M) Der Strandſchreck 3 haben Sie den Strandkorb eigentlich gemietet? Sie benutzen ihn doch 5 nicht!“—„Doch— ich jage abends die Liebespärchen raus!⸗ Zeichnung von H. H. Rauch(Scherl-M) Die Hölle des Vegetariers Zeichnung von Will-Halle(Scherl-M) „Wir hätten Exzellenz beinahe nicht erkannt!“ Bismarck lachte und gab ihm zur Antwort: „Da wäre es Ihnen wie den Franzoſen ergan⸗ gen, denn die erkannten uns auch nicht eher, als bis wir Uniform anlegten!“ X Ein ziemlich eitler und auf ſeine Orden nicht wenig ſtolzer Fürſt äußerte während des ſieb⸗ ziger Krieges Bismarck gegenüber einmal ſei⸗ nen Unmut darüber, daß das Eiſerne Kreuz ſo reichlich zur Verteilung kam. Der Kanzler wies ihn mit folgender Antwort zurecht:„Wenn ich mich nicht irre, wird die Auszeichnung aus mindeſtens zwei Gründen verliehen. Einmal dann, wenn ſie wirklich verdient iſt. Dagegen dürfte ſich wohl nichts einwenden laſſen. Zum Randern ſchmückt man auch ſolche, wie Eure Ho⸗ heit und mich, lediglich aus Liebenswürdigkeit damit. Und das, nicht wahr, läßt man ſchon aus Höflichkeit gegen den Spender gelten.“ 5 Die Ruhe und Gelaſſenheit von Moltke in ſchwierigen Situationen war ſprichwörtlich. Als in den Julitagen des Jahres 1870 der bevor⸗ ſtehende Krieg mit Frankreich die Gemüter in Deutſchland aufs Höchſte erregte und die patrio⸗ tiſche Begeiſterung auf den Höhepunkt ſtieg, war Heitere Hiſtörchen/ o u Als Bismarck nach Abſchluß des Krieges 1870/1 nach Frankfurt a. M. kam, um an den Friedensverhandlungen teilzunehmen, trug er beim Abſteigen im Schwanen Zivilkleidung. Der Oberkellner, der gewöhnt war, den Kanz⸗ ler in der Küraſſieruniform zu ſehen, konnte nicht umhin, bei der Begrüßung ſeine Ueber⸗ raſchung in den Worten Ausdruck zu geben: Moltke der einzige, der von dem Kriegstaumel unberührt blieb. Während den fiebrig aufge⸗ legten Tagen fand ihn ein durch die Friedrich⸗ ſtraße in Berlin eilender General vor einem Bilderladen ſtehen, wo er in größter Seelen⸗ ruhe durch das Schaufenſter die ausgeſtellten Alpenlandſchaften betrachtete. „Um Gotteswillen, Exzellenz ſtehen hier, als ob nichts los ſei, und beſchauen ſich Bilder!“ rief der General aus.„Dann iſts wohl nur ein Gerücht, daß der Krieg ſchon erklärt iſt?“ „Doch, doch!“ entgegnete Moltle, ohne den Blick zu wenden.„Der Krieg iſt freilich ſchon erklärt. Geſtern abend haben wir die Mobilmachung be⸗ fohlen. Die Ordres ſind alle ſchon telegrafiſch abgegangen. Aber jetzt hab ich für ein paar Tage rein nichts zu tun. Da muß ich eben ſehen, wie ich die Zeit am beſten herumbringe.“ * 3 Kaiſer Ferdinand, der Onkel und Vorgänger des Kaiſers Franz Joſeph, hatte eine heftige Abneigung gegen knarrende Stiefel. Trotz ſei⸗ ner Herzensgüte konnte er beim Hören des ihm widerlichen Geräuſches geradezu draſtiſch bös werden. Grund genug, daß man ſtreng darauf ſah, knarrende Stiefel aus der Umgebung des Monarchen fernzuhalten. Und doch ſchien die Abneigung des Kaiſers nicht hinreichend be⸗ kannt. Denn der Feldmarſchalleutnant Graf v. B. war ſo unvorſichtig, eines Tages bei ſei⸗ ner Meldung in der Hofburg das Vorzimmer des Audienzſaales mit laut knarrenden Stiefeln zu betreten. Der dienſttuende Kammerherr, darüber tödlich erſchrocken, wollte gerade dem Eintretenden die Unmöglichkeit ſeiner geräuſch⸗ vollen Auftrittes darlegen, als ſich die Tür zum Fiir tiiclilige Niisseknacker 825 h ——* 285 — Waagerecht: 2. Griech. Göttinmutter, 6. Hunderaſſe, 7. Mädchenname, 8. alkoholiſches Getränk, 10. Flüßchen im Harz, 12. Körper⸗ organ, 15. Mädchenname, 17. engl. Bier, 18. Kälteprodukt, 20. Mädchenname, 22. Nebenfluß der Rhone, 24. Griech. Kriegsgott, 26. Stadt in Rußland, 28. Stadt in Frankreich, 29. kl. Raub⸗ tier, 30. Planet.— Senkrecht: 1. Römiſche Göttin, 2. Dichter, 3. Prophet, 4. Nebenfluß des Rheins, 5. Singvogel, 9. Schwung, 10. Me⸗ tall, 11. Behälter, 13. Ranbtier, 14. Körnerfrucht, 16. Habſucht, 19. Nebenfluß der Donau, 21. bek. Aſtronom, 23. Blume, 25. Männername, 27. Schwur. E. H. Aufs Vorwort kommt es an Sicht— Schrift— Wurf— Teil, Kultur— Torte— Wein— Korb, Waſſer— Riß— Stück— Buch Stein— Weiß— Mann— Obft, Bahn— Rat— Wall— Park, Bombe— Blume— Lauf— Wagen, Licht— See— Pol— Kap. * Ende— Preußen— See— Mark, Stein— Decker— Kammer— Au, Kuchen— Speiſe— Schale— Likör, Wache— Eule— Vorſtellung— Schatten, ührer— Korſo— Schmiere— Rad, leid— Gebet— Rot— Brot, Wurſt— Leiden— Käſe— Knödel, Fahrt— Schnitt— Fall— Gang. Für die vorſtehenden Wörter jeder Waage⸗ rechten iſt ein gemeinſames Vorwort zu finden. Die Anfangsbuchſtaben der Vorwörter ergeben, nacheinander geleſen, einen franzöſiſchen und einen deutſchen Gebirgszug. Auflöfungen Auflöſung des Magiſchen Quadrats: 1. Varel, 2. Anode, 3. Rouge, 4. Edgar, 5. Leere. Auflöſung des Silbenrätſels: 1. Gloxinie, 2. Rezept, 3. Oleander, 4. Saldo, 5. Schadow, 6. Extemporale, 7. Fledermaus, 8. Rendezvous, 9. Echo, 10. Ungeheuer, 11. Dialog, 12. Eiszapfen, 13. Himmelskunde, 14. Anthrazit, 15. Triangel, 16. Schokolade.— Groſſe Freude hat ſelten groſſe Worte. Auflöſung„Kennen Sie Italien?“: Udine, Turin, Mailand, Spezia, Rom, Ber⸗ gamo, Siena, Verona, Mantua, Bologna, Flo⸗ renz, Meran, Trieſt, Modena, Piſa, Pola, Padua, Bari, Livorno, Genua, Bozen, Neapel. Audienzſaal öffnete, und der Kaiſer, der das Knarren ſchon vernommen hatte, den hohen Of⸗ fizier mit einer wütenden Handbewegung und den kurzen Worten verabſchiedete:„J bitt/ Ihnen, geh'n S' nur wieder!l Wann Ihre Stiefel reden, dann brauchen S' ſelber nix z7 ſagen!“ * Fürſt Leopold von Deſſau war nicht nur ein tapferer Haudegen, ſondern war auch bei ande⸗ ren Gelegenheiten, wo es auf Mut und Kraft ankam, gern bei der Hand. Als er einmal ge⸗ rade in Berlin weilte, brach ein ziemlich um⸗ fangreiches Feuer aus. Alles, was Hände hatte, eilte herbei, um zu helfen, entweder beim Lö⸗ ſchen ſelbſt oder doch wenigſtens, um den Spritzenmännern warme Stärkungen zu rei⸗ chen, denn es war mitten im Winter. Da ſpa⸗ zierte, in einen warmen Pelz behäbig einge⸗ mummt, ein ſtattlicher Herr durch die Feuer⸗ gaſſen. Offenbar gefiel es ihm ſehr, ſich vor den hochſchlagenden Flammen beleuchten zu laſſen und mit überlegenen Blicken die Arbeit der flei⸗ ßigen Feuerlöſcher zu muſtern. Eben ſchlenderte er an einer Spritze vorbei, auf der ein Mann in kurzer Reitjacke, Lederhoſen und Reitſtiefeln emſig damit beſchäftigt war, ihm hinaufgereichte Eimer in den Spritzenbehälter zu gießen. „Holla Herr! Zugegriffen!“ rief er dem Vor⸗ überbummelnden zu.„Hier werden noch Hände gebraucht!“ „Aber ich bitte Sie!“ antwortete der Herr im Pelz mit vornehmer Entrüſtung.„Ich bin doch der Kollegienrat Merkel!“ „Und wer meinen Sie, daß ich bin?“ rief der Mann auf der Spritze, während er plötzlich dem Kollegienrat einen vollen Eimer Eiswaſſer über den Kopf goß.„Ich bin der Fürſt Leopold von Deſſau!“ * Im Jahre 1864 wurde eine ländliche Abord⸗ nung, die in irgendeiner wichtigen Angelegen⸗ heit in Berlin erſchienen war, zur königlichen Tafel geladen. Als nun beim Deſſert, zu dem es wundervolle Pralinen und Bonbons gab, einem der etwas unbeholfenen Abgeordneten die Schale mit Konfekt gereicht wurde, blickte er ſich unauffällig um, ob ihn niemand beobachtete, und ließ dann heimlich zwei der ſchönſten Stücke in ſeiner Taſche verſchwinden. Gegenüber ſaß der Oberzeremonienmeiſter Graf Stillfried Alcantara. Seiner allwachen Aufmerkſamkeit war der Vorfall natürlich nicht entgangen. Aber er dachte: Der Mann hat be⸗ ſtimmt Kinder zu Haus und denen wird er et⸗ was mitbringen wollen. Und weil der Graf ſehr menſchenfreundlich war, Überreichte er nach aufgehobener Tafel dem Mann noch zwei wei⸗ tere Bonbons mit der Bedeutung„Für Ihre Kinder!“ Zufällig hörte das die Königin Auguſta, die ſich in der Nähe mit anderen Gäſten unterhielt, und froh darüber, daß ihr das Stichwort„Kin⸗ der“ einen neuen Geſprächsſtoff lieferte, wandte ſie ſich an den Abgeordneten mit der Frage: „Wieviel haben Sie denn?“ Schon etwas außer Faſſung gebracht durch die Freundlichkeit des Grafen, deren Anlaß er gleich erriet, wurde der Abgeordnete durch die Plötzlichkeit, mit der ihn die Königin anſprach, noch verwirrter und bezog die Frage auf ſeine Bonbons. Verlegen ſtotterte er:„Vier, Eure Majeſtät, aber zwei ſtammen vom Grafen Alcantara!“ Das erſtaunte Geſicht der Königin läßt ſich denken... Bis es dem Grafen gelang, das Mißverſtändnis aufzuklären. Sonntag, 16. Juli 1939 Für den Theoriefreudigen Einige Anregungen, die des Ausbaues bedürfen Es iſt doch recht eigenartig mit der Eröff⸗ nungstheorie des Schachſpiels beſtellt!! Ein für allemal feſtſtehende Varianten ſcheint es gar nicht zu geben. Sie werden unterwühlt durch neue Forſchungen oder gar umgeworfen. Und auch das Neue wird vielleicht das Schick⸗ ſal des Alten teilen, möglicherweiſe feiert das Frühere und ſcheinbar Primitivere eine Auf⸗ erſtehung. Trotzdem muß ſich der Schachfreund nach Maßgabe ſeiner Zeit oder ſeines Strebens mit Theorie beſchäftigen. Für viele iſt das eine Liebhaberei geworden. Mag vielleicht ein Haar in der Suppe, die ſpaniſch oder italie⸗ niſch gewürzt iſt, gefunden werden, was ſchert es mich, ſo ſagen dieſe Spieler. Der Nachdenk⸗ liche wird hinzufügen, daß ſchachliches Denken mit dem Studium der Eröffnung gepflegt und weiterentwickelt wird. Der Romantiker wird ſich freuen, daß das alles„ſo intereſſant iſt“. Der Phlegmatiker wird ſeinen Freunden ſagen: „Ja, man muß ſich halt a biſſerl damit beſchäf⸗ tigen, um auf dem Laufenden zu ſein!“ In der Tat, gerade der Kämpfer am Schach⸗ brett wird ſich wohl oder übel deshalb mit der ewig revolutionären Eröffnungstheorie, die meiſt keine endgültigen Weisheiten zur Verfü⸗ gung ſtellt, beſchäftigen müſſen, um da und dort dem weniger„aufgerüſteten“ Gegner ein Bein zu ſtellen. Es iſt eine Sache eigner Ge⸗ ſchicklichkeit, wenn man eigne Reinfälle, die ſich aus mechaniſchem Befolgen meiſter⸗ licher Ratſchläge ergeben könnten, vermeiden wird. Während ſich der Anfänger zunächſt Am ͤ Schachbreſi Offizielle Mitteilungen des Badischen Schachverhandes im GS8. Bezirk Mannheim gläubig ein Fundament aufbauen wird, iſt es Gebot für den Fortgeſchrittenen, kritiſch, im beſten Sinne, zu den veröffentlichten Angaben über Varianten Stellung zu nehmen. Und ſelbſt für altbewährte Abſpiele, die alſo prak⸗ tiſch in ihrem Werte ſtabil geblieben ſind, gilt die Erkenntnis, daß unſer Wiſſen ja nur Hilfs⸗ mittel ſein kann für die Entfaltung unſeres Könnens beim geliebten Spiel. Weshalb z. B. ſollen wir in einer wichtigen Variante der Spaniſchen Partie(1. e4, es 2. Sfa, Sco 3. Lb5, a6 4. Lad, Sfö 5.—0, Se4: 6. dd, b5 7. Lba, d5 8. des:, Leb) immer 9. cs fol⸗ gen laſſen?? Wir können auch mal anders. Bd5 befindet ſich auf einer offenen Linie, hin⸗ ter ihm die Dame. Bereiten wir ruhig mit 9. De2 das„unangenehme Gegenüber“ Tädi vor! Antwortet Schwarz Sa5s(um den meiſt ſo ge⸗ fürchteten Abtauſch des Läufers vorzuneh⸗ men), ſo ergibt 10. Spd2 eine neue Spannung. Es geht um die Entthronung des ſtolzen Sel! Tauſcht Schwarz jetzt wirklich auf bs:, ſo neh⸗ men wir natürlich mit dem-Bauern und drohen bereits Talxaé! um auf Tascas mit Dbö-- dazwiſchenzufahren. Weshalb denn eigentlich in der ſogen. Or⸗ thodoxen Verteidigung des Damengambits (1. d4, d5 2. c4, es 3. Scs, Si6 4. Lg5, Le7 5. Sfz) immer 5..., Sbd7 erwidern? Bringen wir doch einmal eine lebhaftere Note in den Kampf ohne unſerer Sicherheit Abbruch zu tun! Nämlich mit 5...,—0 6. es, h6 7. Lh4. Sea! Ueber die Entwicklung des Damenſprin⸗ gers(wie und— wann) können wir uns ſpä⸗ ter klar werden. Sizilianiſch ſteht nach wie vor im Brennpunkt des Intereſſes. Nach 1. e4. c5 2. Sis, Scö z3. da, ed4: 4. Sd4:, Sf6 5. Ses, dé kann ebenſogut wie die allgemein übliche Ent⸗ wicklung des weißen Königsläufers nach es das forſchere Lel geſchehen. Schwarz muß jetzt der Drohung Sos: beb:, eA—es! ſeine Aufmerk⸗ ſamkeit widmen. Es darf nun nicht des: er⸗ folgen wegen I7! mit Damengewinn. Schwarz fährt aber auch mit Siö—s4(ſtatt des:) nicht gut, weil es—ebö! die Deckung unterbricht und f7—15 erzwungen iſt. Es wird alſo auf Lel der Aufzug es geſchehen müſſen. Man könnte die Kette noch lange fortſetzen. Es genügt darauf hinzuweiſen, daß außer dem „Ueblichen“ genug Neues oder zu Unrecht außer Mode Gekommenes anwendbar iſt. Das wird dann immer in Ordnung ſein, wenn man die allgemeinen Richtlinien der Eröffnungen be⸗ achtet: der eigenen Entwicklung zu dienen, die gegneriſche zu ſtören oder zu erſchweren. Eiſingers feine Leiſtung 1. Runde der Deutſchen Meiſterſchaften Weiß: Max Eiſinger⸗Karlsruhe. Schwarz: Kurt Richter⸗Berlin. 1. e2—e4, d7—d5 2. e4 Kd5, Sg8—16(das ſogen. Skandinaviſche Gambit) 3. dz—d4,(auch gegen Lb5 Ld7, Lœ4 Lg4, i3 Lis iſt nichts einzuwen⸗ den, Eiſinger will gegen den Feuerkopf eine ſolide, einfachere Spielweiſe pflegen und fährt gut dabei) Siö«ds 4. Sg1—13, 27—36 5. LfI—e2, Lis—37 6.—0,—0 7. c2—4, Sd5—b6 8. Sb1—cs, Kes-s 9. hz-—hal(trifft den Nagel auf den Kopf, Eiſinger erhält zwei furchtbare Läufer) Læ4 Kf3 10. Leꝛz Kf3,(Richters Verſuch da anzu⸗ greifen ſchlägt fehl, beſſer war darum den Läu⸗ fer zu erhalten) c7—c06(beſſer Scö) 11..—051 Sbö—d5((beſſer Ses, ſo paſſiv auch dieſer Rück⸗ zug ausſchaut) 12. Ddi—ba, Sds*cs(erzwun⸗ gen) 13. bꝛcà, b7—b6 (Siehe Diagramm) 14. LeI—141 Die Läufer nehmen jetzt derart drohende Plätze ein, daß Richter ſich bewogen fühlt, durch eine Gewaltkur ins Spiel zu kommen. bes: würde mit bib7 beſtraft werden. 2 IX e 43 4. 4. ,. Gn +* 4 6 5 n. 3 Arr SAs 3 1. E. hn g 14..., Sbs—d7 15. Lka Ke6, Tas—c8 16. Lc6—b7, böx5 17. Lb7 xes, Dds xs 18. Db3—a4, Sd7—b6 19. Daa xa7, Sb6—d5 20. Lf4—es,(einfacher als Ldz) Ls7Xxes 21. d4xe5, Dcs—c6 22. Da6—a3, (es drohte Damenfang) Sd5—f4 23. f2—13, Dcõ— ds 24. Das—b2 Mit dem Parieren der letzten Verführung — falls Te1? ſo Ddz und Schwarz gewinnt!— geht die Partie ihrem natürlichen Ende zu. 24..., Dds xes 25. Kgi—hl, Sc5—ds 26. Db? —dz, o5—04 27. 13—14,(ſofort a4 war noch ge⸗ nauer) Des—e4 28. a2—a4,(was ſoll Richter ge⸗ gen das Vorgehen unternehmen? Er will im folgenden das Unmögliche möglich machen und auch auf die Zeitnot Eiſingers ſpielen) Tis— bs 29. Tal—a2, e7—e5 30. f4 e5, De4xes 31. .. W a4—aß5, Tbs—as 32. 25—46, Tas—a7 33. 1f1—f31 (bereitet in höchſter Zeitnot eine klare Ge⸗ winnführung vor!) Des—b5 34. Ddæ—es! T47— as(Obi— würde nichts helfen) 35. Ta2—al, Tas —es 36. a6—27, Tes ez Hofft noch auf a7—as-- Tes—es! und Weiß wäre ſeinen ſchönen Freibauern los! 37. Tia Kes, aufgegeben. —————— — — *— — —— ——— ————— — ————————————— ————————————————— Durch ener Se 2 Kihe ewig derl An ucht der—— Gakeren Und ſelig zitternd werfet ihr das Seil Vor Königshallen an den Azur⸗Meeren. (Stetan Georre) In allen Jahrhunderten iſt der deutſche Geiſt auf unruhvoller Wanderung geweſen— im Oſten, Weſten und Norden der Welt. Und mit Vorliebe hat er ſtets den Weg nach dem Sü⸗ den genommen, nach jenem Land der Sonne, das mit dem unſeren eines gemeinſam hat, die heroiſche Vergangenheit. Germanien und Rom einſt, Deutſchland und Italien heute— das iſt die Achſe, um die alle Geiſter der Welt in le⸗ bendiger Bewegung ſind. Zu allen Zeiten ſind die Deutſchen nach dem Süden gezogen, um das Weſen des Landes und ſeiner Menſchen aus der Seele ihrer Schöp⸗ fungen heraus kennen zu lernen und zu ver⸗ ſtehen. Das iſt ein ſichtbares Zeichen für die Größe und Hingabe des germaniſchen Geiſtes an romaniſches Lebensgfühl und Kunſtſchaffen. Wir wiſſen, daß der ausdrucksvolle Kunſt⸗ wille des Südens in unlösbarer Wechſelwir⸗ kung mit dem deutſchen Norden tragende Ge⸗ ſetze und Ordnung ſchuf. Und wir wiſſen auch, daß die Berührung mit der heiteren Beweglich⸗ keit ſüdlichen Volkstumslebens und der Aus⸗ tauſch nordiſcher und romaniſcher Mythen, Sa⸗ gen und Ueberlieferungen in poetiſches Ka⸗ pitel häufte, das die Dichtkunſt bis zur Gegen⸗ wart nicht zu erſchöpfen vermochte. Die Anti⸗ theſe zwiſchen der romaniſchen und der ger⸗ maniſchen Welt hat ſich auf geiſtigem Gebiete zwei Jahrtauſende hindurch fruchtbar ausge⸗ wirkt.„Weder Dante noch Goethe, weder Dürer noch Leonardo, weder Mozart noch Verdi ſind in ihrer erhabenen Größe und Vollendung denkbar ohne die geiſtige und ſeeliſche Be⸗ fruchtung von jenſeits der Alpen.“ Dieſe Worte von Ernſt Eduard Berger können in keiner Weiſe angezweifelt werden. Die Deutſchen ſind über die Alpen gewan⸗ dert, nicht um Italien als reichhaltiges Mu⸗ ſeum oder als klaſſiſche Landſchaft anzuſehen und hymnenhaft zu bewundern, auch nicht um zu lernen, ſondern um zu erleben. Von in⸗ nen heraus hörten ſie auf den Anruf der Na⸗ tur und der Herzen des Volkes,— und ſie ant⸗ wortneten mit der Offenbarung des Empfin⸗ dens und des Erlebens.„Neben Heinſes triumphalen Ausrufen ſtehen die gedanken⸗ ſchweren Sätze Bachofens, neben Seiten jugendlich⸗romantiſcher Schwärmerei die männ⸗ lich⸗nüchterne Proſa Seumes, neben den ſtrengen Formgebilden Platens die gren⸗ zenloſen Viſionen Jean Pauls“.(Herbert Nette im Vorwort zu dem im Wittich⸗Verlag, Darmſtadt, erſchienenen Sammelbande„Die Obstmerkt in Palermo as Italienerlebnis der Deutſchen Verſuch einer Deutung/ Von Oskar Biſchoff Mädchen aus Necpel , großen Deutſchen in Italien“). Lange zitterte Italienfahrer mit ihrem Erlebnis auseinander⸗ in ihnen der Klang nach, der aus den reichen geſetzt: Ernſt Moritz Arndt und Leopold Melodien der Schöpfungen des romaniſchen von Ranke, Ferdinand Gregorovius Kulturkreiſes bricht. und Friedrich Hebbel. Friedrich Nietzſche Mit großem Ernſt haben ſich die deutſchen und Arthur Schoppenhauer, Richard Wagner und Friedrich Theodor Viſcher. Wir ſpüren beim Leſen ihrer Briefe und Auf⸗ zeichnungen, beim Anſchauen ihrer Bilder und Plaſtiken das raſche Schlagen ihrer Herzen, ſo wie es Franz Grillparzer 1819 über Ve⸗ nedig in ſein Tagebuch geſchrieben hat: „Wer nicht ſein Herz ſtärker klopfen fühlt, ſich begraben, denn er iſt tot, unwiederbringlich tot... Als ich in der Nacht beim Mondſchein in der Gondel an dieſem Palaſt(Palaſt des Dogen) hinum fuhr, bei den Staatsgefängniſ⸗ ſen vorbei und nun in dem durch Streiflichter manchmal unterbrochenen Schatten, welchen dieſe Rieſengebäude einander geheimnisvoll zu⸗ warfen, der Ponte dei ſoſpiri über mir ſchwebte, über den die Staatsverbrecher einſt aus dem Gefängnis zum Tod geführt wurden, da über⸗ wenn er auf dem Markusplatz ſteht, der laſſe fiel es mich mit Fieberſchauer. All die Gewe⸗ ſenen und all die Verblichenen, all die Verfol⸗ ger und Verfolgten, Mörder und Gemordeten ſchienen aufzuſteigen vor mir mit verhüllten Häuptern. Auf dieſer Brücke ging Marin Fa⸗ lieri, ging vor ihm und nach ihm ſo mancher dem Tode entgegen, und dort erwarteten ſie Henker und Richter, die Menſchenleiden nicht beben machte und ein Mord nicht zittern. Schaut hin Unbeugſame, Starre, Unmenſchliche! Das, wofür ihr gemordet habt und gerichtet— es iſt nicht mehr. Im Schutt liegt eure Größe. euren Abgott hat die Zeit verſchlungen, eure Taten ſind zur Fabel geworden und euer Ster⸗ ben zum Märchen...“ Auf den Hügeln waren die Deutſchen geſtan⸗ den und haben hinuntergeſchaut auf Rom, die ewige Stadt am wilden Tiberſtrom, wo kein andere als Goethe eine Art Wiedergeburt erlebt hat: „Im Rom habe ich mich ſelbſt zuerſt gefun⸗ den, ich bin zuerſt übereinſtimmend mit mir ſelbſt glücklich und vernünftig geworden!“ Aehnlich hat Anſelm Feuerbach, der von 1855—1872 in Italien lebte und in Venedig ge⸗ ſtorben iſt, geſprochen: „.. immer, wenn mein künſtleriſches Denk⸗ vermögen in Deutſchland brachgelegt wurde, durfte ich nur die italieniſche Grenze überſchrei⸗ ten— und eine Welt von Bildern ſtieg in mir auf... Mit unverdorbenem Herzen, unklar, aber bildungsfähig, war ich nach Rom gekom⸗ men. Raffaels und der Antike Schönheit, auf deutſchen Kathedern vorgetragen, in deutſchen Kunſtgeſchichten niedergeſchrieben, war auf mich nicht angewendet... Um ſo kräftiger und un⸗ widerſtehlicher war das Erwachen des neuen Geiſtes in mir. Schon in Venedig verkün⸗ digte ſich das Tagesgrauen, in Florenz brach die Morgenröte herein, in Rom aber vollzog ſich das Wunder, welches man eine vollkom⸗ mene Seelenwandlung und Erleuchtung nen⸗ nen kann— eine Offenbarung!“ Was Anſelm Feuerbach vor mehr als achtzig Jahren bekannt hatte, das tat Heinrich Lerſch in dem gleichen Sinne am 3. Auguſt 1925 von Anacapri aus: „ ich kann mir kein geſchnitztes Bild machen von dem Deutſchland, das ich verließ. Es hat ſich nicht gewandelt— aber ich habe mich im Feuer dieſes Lichtes nach den großen Linien der Landſchaft, des Meeres und der Felſen geformt!“ Immer ſind den großen Deutſchen erlebnis⸗ reiche Stunden aus der Unendlichkeit gewor⸗ den. Ihnen ſchenkte der Herrgott die ſtillen Nächte in den ſchattigen Tannenwäldern Cor⸗ tinas'Ampezzo, auf den Phlegraeſchen Fel⸗ dern, dem„brennenden Boden“, erlebten ſie noch einmal die Kämpfe der Götter mit den Ti⸗ tanen und alle jene mythiſchen Ereigniſſe, die den Glauben und die Phantaſie der Alten in ſolchem Maße beſtimmt haben, daß ſie hierher den Eingang zum Avernus verlegten, welchen Odyſſeus und Avenaeas beſuchten. 1* Heute wie ehedem ziehen die deutſchen Ma⸗ ler, Dichter und Denker nach Italien, das ſei⸗ nen Ruf und ſeinen Ruhm in den Stürmen aller Jahrhunderte und Jahrtauſende nicht ver⸗ loren hat. Und immer bringen ſie das Größte mit, das einem Menſchen werden kann: das Erlebnis! SUDEN So häng' ich denn qaof krummem Aste Und schavukle meine Mödigkeit. Ein Vogel lud mich her zu Goste, Elr. Vogelnest ist's, drin ich roste. Wo bin ich doch? Ach weitl Ach weitl Dos weiße Meer llegt eingeschlofen, Ind purpurn steht ein Segel drovf. Fels, felgenbäume, Turm und Hafen, ldylle rings, Geblök von Schafen— Unschuld des Södens, nimmt mich gof!l Nur Schrift för Schritt— dos ist kein leben, Stets Bein vor Bein macht deutsch und schwer. lch hieß den Wind mich gofwärts heben, lch lernte mit den Vögeln schweben— Nach Söüden flog ich öbers Meer. Zelchn.: Edgar John(2) vo FIEDEICH NIETZSCHE Vernunftl Verdrleßliches Geschäöftel bos bringt uns ollzubold ons Ziell im Fliegen lernt ich, wos mich öffte— schon föhb ich Mut und Blut und Säfte Zzu neuem Leben, neuem Spiel. kinsam zu denken nenn lch welse, boch einsam singen— nenn ich dumml So hört ein Lied zu evrem Preise Und setfzt evch sfill um mich im Kreise, ihr schlimmen Vögelchen, herum! So jung, so falsch, so umgetrieben Scheint gonz ihr mir gemocht zum lieben Und jedem schönen Zeitvertreib? im Norden— ich gesteh's mit Zoudern— Liebp ich ein Weibchen, alt zum Schoudern: „Die Wahrheit“ hieß das alte Weib. Houptschrifilelter: Ot. wWinelm Kaitermannz verontwortlich for Gestoltung und Gesomiinholt der Belloge„Deutsches leben“: l. V. Dr. Hermonn Knoll, beide in Mannheim. — D Verlag „Hakenk, monatlic 69,36 J wöchentl die Poſt Sonn Der? Führerl die Ehr An de namhaf lern u. kultur 2 belsſ teil. Die dem Fü feſtliche Kamer Die anſtalte deutſche tagung im Kün deſſen 2 ſchaft n mer de Das Pr mat. G N Der Drah Schon Nymphe iſt ein n Laub⸗ u weicher lichen G dehnung Wir ſi einen g Seiten ſäumen, lächeln, bunten Muſik, d klingt ir eine Lie Flügelti heraus, gangene aber ſin angetret Sie ſtoß erklinger und da⸗ des aufe An d wart un Sommer Ein klei heit. Ge Es ſi men, da mehr al Schatten gedeckten Reichspi