Juli 19509 vöfle Bar ächen .g. 3 Uf. pfg. der KdF- riebswarten aße 8; Völ- Sporthaus % 0 3, 10; hler, Meer- auptstr. 91. 5 Uhr. Eintritts- N*— —„ LLLILILLLLLLL Ein Spreis 10— Iſt die Zei am Erſcheinen(auch durch döͤhere Gewalt) dinbert, ſo beſteht feln Vawruch auf S Anze e n: Die 12 geſpaltene Millimeterzeile 15 Pfg Die 4geſpaltene Millimeterzeile im Textteil 1,00 RM. Schwet⸗ eizele an Fettiel Deblaige- und Erfllkrndsort:, Mannbeim. Krslchfeslicher eterzeile extte—— 5 m. e erichtsſtand: Mannheim. P 5 to: Ludwigshaſen a. Rh. Nr. 4960. Verlagsort: Mannheim. Mannheim, 17. Juli 1939 4 Nν kenkceg — ·˖. Schriftlermng: Mannheim, R 3, 14 Wernſprech⸗Sammnel⸗Rr. 354 21. Das „Hakenkreuzbanner“ Ausgabe A4 erſcheint b Frei Haus monatlich 2,20 RM. und 50 Pfig. Trägerlohn; durch die Poſt 2,20 RM.(einſchließlich wöchenzlih en 5 70 5 5 die Poſt 17% Sün⸗ nſchilehtis 54,74 Pfg. Woſtzeitungsgebühr) zuzüglich⸗42 Wü. Beſtellgeld. Montag⸗Ausgabe 3 5. Jahrgeng MA NNHEIM und kr A Nr. 521/ B Mr. 195 festlicher Höhepunkt des Tages der Deutschen Kunst“ in München Dar duhrer eröffnete die Kunausfteuuang Stephen King⸗Hall ſchrieb einen neuen unverſchämten Brief Im Reich der Farben und der Iöne Drahtbericht unseres nach München entsandten Schriftleiters Hel mut Schul2 cebendiger Strom deutſcher fultur Die Stadt der Deuischen Kunst Zeuge großer Siunden nit en Je. erteilen Ausłuntt -Soſons: n 28 663 n 20 964 l. 25 877 124 131 ad Munchen, 16. Zuli.(Eig. Ber) Im Mittelpunkt der großen Veranſtaltungen, die am Sonntag im Rahmen des Tages der Deutſchen Kunſt in München ſtattfanden, ſtand die richtungweiſende Rede des Führers bei der Eröffnung der Großen Deutſchen Kunſt · ausſtellung. In dieſer Rede, die auch vom Rundfunk in das letzte deutſche Dorf übertragen wurde, erlebten die Millionen am Lautſprecher ebenſo wie die im feſtlich geſchmückten Haus der Deutſchen Kunſt Verſammelten durch das Wort des Führers den Geiſt, der Volk und Kunſt in den letzten ſechs Jahren zu neuem, zukunft⸗ frohem Schaffen aufgerufen hat. — Im Anſchluß an den Feſtakt beſichtigten der Führer und die Ehrengäſte die Kunſtausſtel⸗ lung, die ein beglückendes Zeugnis ablegt von der Schaffensfreude und der Kraft deutſchen Künſtlertums und die zugleich die Richtung aufzeigt, in der ſich die Weiterentwicklung der bildenden Kunſt vollziehen wird. Die Heilrufe, die den Führer bei ſeiner An⸗ kunft wie beim Verlaſſen des Hauſes der Deut⸗ ſchen Kunſt grüßten, waren ein ſichtbarer Aus⸗ druck des Dankes dafür, daß er dem deutſchen Kulturſchaffen wieder Sinn und Inhalt ge⸗ geben und das deutſche Volk wieder hineinge⸗ ſtellt hat in den Strom lebendiger deutſcher Kultur. Ein Ausdruck dieſes lebendigen Stromes deutſcher Kultur war dann am Nachmittag auch der große Feſtzug„2000 Jahre deutſche Kul⸗ tur“, der ſich durch die Straßen Münchens be⸗ wegte und der neben Zeugniſſen aus allen Jahrhunderten deutſcher Geſchichte auch die Bauten des Führers in Modellen zeigte. Der Führer, der auch hier wieder ſtürmiſch ge⸗ feiert wurde, nahm unter dem hohen, in Blau und Gold gehaltenen, mit dem Hoheitsadler geſchmückten Baldachin den Feſtzug am Odeonsplatz ab. In ſeiner Begleitung befanden ſich u. a. Miniſter Alfieri, Dr. Goebbels und Gauleiter Wagner. die richtungweiſende nede fidolf finers Das erste Ziel erreicdit/ Begeisternder Ansporn bn München, 16. Juli. Bei der feierlichen Eröffnung der 3. Großen Deutſchen Kunſtausſtellung 1939 im Haus der Deutſchen Kunſt in München hielt der Führer eine richtungweiſende Rede, in der er folgendes ausführte: „So großartig und bezwingend die hiſtoriſchen Ereigniſſe einſt waren, die 1870/1 zur Neu⸗ gründung des Deutſchen Reiches führten, ſo un⸗ befriedigend blieb das Ergebnis dieſes ge⸗ ſchichtlichen Prozeſſes in kultureller Hin⸗ ſicht. Nicht, daß alles, was in dieſem Zeitraum künſtleriſch geſchaffen worden war, als ſchlecht bezeichnet werden könnte, im Gegenteil. Viel⸗ leicht nähern wir uns ſchon jenem geſchichtlichen Abſtand, der es geſtattet, viele der damaligen Werke in ihrer Schönheit und Größe objektiver zu betrachten und zu würdigen. Allein aus dem Zuſammenwirken der verſchie⸗ denen Künſte ergab ſich kein anſprechendes ge⸗ ſchloſſenes Bild, auf jeden Fall aber kein ge⸗ nügend markantes. Neben einer Fülle glanz⸗ voller Einzelleiſtungen vermiſſen wir den Ge⸗ ſamtausdruck einer wahrhaft repräſentativen Haltung, die der ſonſtigen Größe dieſer Zeit entſprochen haben würde. Die vergangenen Zeitalter leben mit Den Zeitgenoſſen freilich iſt dies ſelbſt kaum bewußt geworden. Uns aber, die wir dem Ein⸗ druck der damalig ſo gewaltig auf die Menſchen einwirkenden politiſchen Geſchehniſſe etwas mehr entrückt ſind, bleiben die Schwächen der Geſamthaltung dieſer Zeit nicht verborgen. Ich möchte mich dabei keineswegs dem Urteil jener anſchließen, die den Stab über das künſtleriſche Schaffen der zweiten Hälfte des 19. Fahrhun⸗ derts einfach deshalb brechen, weil ſie in ihm das mehr oder weniger überſättigte Spiegelbild der Stile zahlreicher vergangener Epochen er⸗ blicken. Denn ich glaube nicht, daß ſich dies jemals ganz vermeiden läßt, und ich glaube daher auch nicht, daß dies von Schaden ſein muß. So wie ſich unſer allgemeines Wiſſen auf den Erfahrungen und Erkenntniſſen vieler Jahr⸗ hunderte aufbaut und dieſe zur Grundlage des eigenen Weiterſtrebens macht, ſo kann auch die kulturelle Fortentwicklung nicht die Geſamt⸗ ſumme der Leiſtungen vergangener Generatio⸗ nen einfach überſehen oder gar verleugnen. Ge⸗ wollt oder ungewollt werden dieſe Zeitepochen mitſprechen und beſonders dann in Erſcheinung Fortsetzung siehe Seite 2 München, 16. Juli. Der Samstag und Sonntag brachten den Höhepunkt des Tags der Deutſchen Kunſt in München. Ein ungezähltes Heer von Fremden war in die feſtlich geſchmückte Stadt gekommen. Bis ſpät nach Mitternacht rollten die Züge in den Bahnhof ein, und als der neue Tag graute, war auch das Leben ſchon wieder erwacht. Aus allen Gauen des Großdeutſchen Reiches kamen ſie herbei, mit ſpannenden und frohen Geſich tern, das Feſt des Lebens und der Schönheit zu begehen. Leuchtend lag am Samstag der Sommer⸗ Sonnenſchein über den Dächern dieſer reichen Stadt. Die Wimpel wehen in ungezählten Farben längs der Häuſerfronten und auf den freien Plätzen. Fahnentücher zieren die Stra⸗ ßen. Weiße Lampenkelche an den Fenſtern war⸗ ten auf den Abend, um in der Dunkelheit auf⸗ zuleuchten und München in ein glitzerndes und flackerndes Lichtermeer zu tauchen. Feſtſitzung im Deutſchen Muſeum Wieder wie in den vorangegangenen Jahren war am Samstagnachmittag der Feſtſaal des Deutſchen Muſeums feſtlich geſchmückt. In Gold und Rot getaucht empfing er den Füh⸗ rer, als er zur Feſtſitzung der Reichskammer der bildenden Künſte erſchien. Der Jubel des Volkes begleitete Adolf Hitler auf ſeinem Weg, hell loderten ihm Begeiſterung und Dant entgegen, als ihn die Künſtler im Saal ſtehend und mit erhobenem Arm begrüßten. An dieſem Nachmittag ſprachen Gauleiter Adolf Wagner, Oberbürgermeiſter und Reichsleiter Fiehler, der Präſident der Reichskammer der bildenden Künſte, Profeſſor Adolf Ziegler und Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels. Die Wiener Philhar⸗ moniker unter Stabführung von Generalmuſik⸗ direktor Profeſſor Dr. Karl Böhm weihten die Stunde mit dem erſten Satz aus der vierten Sinfonie Anton Bruckners. München von Muſik erfüllt Hatte der Freitag zum größten Teil dem Ein neues Muskelkraft-Flugzeug in der schlesischen Stadt Neiße arbeitet ein Regierungsbaurat Mascow an einem neuen Flug- zeug, das mit Muskelkraft durch Pedaltreten seinen Propellerantrieb erhalten soll. In Kürze sind die ersten Versuchilüge zu erwarten. Die Arbeit des Erfinders an dem Flugzeug, das eine Spannweite von 14 Meter und ein Gewicht von zwei Zentnern haben wird, findet— wie unser Bild zeigt— stets viele Zuschauer. (Scherl-Bilderdienst-M) Tanz gehört, ſo war der Samstag in größerem Maße der Muſik vorbehalten. Schon in den frühen Nachmittagsſtunden ſpielte das NS⸗ Sinfonie⸗Orcheſter auf dem Max⸗Joſephs⸗ Platz, und die Rundfunk⸗Spielſchar der HJ am Reichsſender München muſizierte und ſang im Hof des Inenminiſteriums. Im Alten Bo⸗ taniſchen Garten aber hatten ſich die Wiener Sängerknaben eingefunden, die zum Lob und Preis der Frau Muſika, der auch ihr erſtes Lied geweiht war, ihre hellen Stimmen er⸗ hoben. Gegen Abend ging ein ſchwerer Wolkenbruch über München nieder. Für lange Minuten wa⸗ ren die Aufführungen unter freiem Himmel in Frage geſtellt. Aber nach einer halben Stunde hellte es wieder auf, und als die Schwüle, die ſich am Spätnachmittag recht drückend und la⸗ ſtend auf alle gelegt hatte. gewichen war, be⸗ gann eine Nacht, die ein zauberhafter Mär⸗ chenglanz und ein feierlich froher Atem er⸗ — wie ſie München nur einmal im Jahr erlebt. Teſtliche ufführungen Die Theater füllten ſich mit feſtlich gekleide⸗ ten Menſchen. Im Prinzregenten⸗Theater gab man„König Ottokars Glück und Ende“, im Reſidenz⸗Theater den„Amphitrion“, in den Kammerſpielen„Torquato Taſſo“ und im Volkstheater Neſtroys wenig geſpieltes Mär⸗ chenpoſſenſtück„Der Talisman“. Die feier⸗ lichſte Aufführung aber brachte das National⸗ theater mit Richard Wagners„Tannhäu⸗ ſer“, denn dort war der Führer ſelbſt er⸗ ſchienen. Eine unüberſehbare Menſchenmenge empfing ihn bei ſeiner Ankunft, eine Menſchenmenge, die ſich von Stunde zu Stunde vergrößerte und die ihn während der Pauſen durch ori⸗ ginelle Sprechchöre zu ſehen wünſchte. Die Aufführung des„Tannhäuſer“ ſelpſt wurde ein ſelten erlebter Genuß. Man ſpielte die„Pariſer Bearbeitung“, jene Faſſung alſo, die Wagner eigens für die Franzoſen ſchrieb und mit der er dann einen ſkandalöſen Miß⸗ erfolg ernten mußte. In München 1939 feierte ſie ihren vielleicht bislang größten Erfolg. Rudolf Hartmann hatte das Werk inſzeniert und ganz auf die feſtliche Gelegenheit abge⸗ ſtimmt. Man muß die unerhört farbſchönen, ſtimmungsgeladenen und architektoniſch ſtil⸗ klaren Bühnenbilder Ludwig Sieverts an erſter Stelle nennen, eine künſtleriſche und theaterliche Meiſterleiſtung, wie ſie der Betrach⸗ ter im„Tannhäuſer“ zuvor noch nicht erlebt hat. Doch aus dieſem Rahmen der Klarheit und Farbgewalt blühte die Muſik Richard Wagners! Clemens Krauß ſtand am Pult und führte das Orcheſter mit ſamt den Chören der Münchner und der Wiener Staatsoper zu einem uneingeſchränkten Erfolg. Ludwig We⸗ ber ſang den Landgraf von Thüringen mit reifer Ueberlegenheit, Günther Treptow war ſowohl ſtimmlich wie darſtelleriſch ein Tann⸗ häuſer von heldiſchem Erſcheinen. Trude Eip⸗ perle ſtrömte als Eliſabeth die Wärme des ſittlich reinen Weibes aus, und Gertrud Rün⸗ ———— ————————————————— — „Bakenkreuzbanner“ ——— —————————— ————————— ————— 8 ebe ——————————————————— montag, 17. Juli 1959, ger ſang mit großer und reiner Stimme die Venus. In weiteren größeren Rollen bewährten ſich u. a. Hans Hermann Niſſen als Wolfram von Eſchenbach und Walther Carnuth als Walter von der Vogelweide. Eine Meiſterlei⸗ ſtung choreographiſcher und tänzeriſcher Kunſt war auch das Bacchanale, ein ſinnenfrohes, Leidenſchaft durchglühtes Feſt der Liebe, für das unter Ausnützung der letzten theatra⸗ liſchen Wirkungsmöglichkeiten Pia und Pino Mlakar verantwortlich zeichneten. Es gab am Ende Ovationen für ſämtliche Mitwirken⸗ den, die immer und immer wieder erſcheinen mußten, um einen Beifall zu ernten, in den der Führer am begeiſtertſten mit einſtimmte. nächtliche muſik Inzwiſchen flammen in den Straßen der Stadt die Millionen Lichter auf. Aus großen, flachen Schalen lodern die Flammen in den Sternenhimmel, Die Straßen der Innenſtadt ſind dicht mit Menſchen gefüllt. Auf den ver⸗ ſchiedenen Plätzen ſind die deutſchen Meiſter⸗ orcheſter angetreten. Das Hamburger und das Münchener Philharmoniſche Orcheſter im Ver⸗ ein mit dem Münchener Lehrergeſangverein ſpielen am Königlichen Platz unter Eugen Jo⸗ chum Beethovens Neunte; am Kaiſerhof kon⸗ zertierten die Berliner Philharmoniker unter Abendroth, im Alten Botaniſchen Garten die Wiener Philharmoniker unter Böhm, auf dem Marienplatz die Münchener Philharmoniker Es iſt eine Nacht, die den Schlaf aus der Welt vertrieben hat. Stunden ſind über Mün⸗ chen gekommen, die voll ſind von Muſik und Geſängen. Das ſteigt aus tauſend Geigen und — Kehlen und will den Alltag vertreiben aus den Herzen. Der feierlichſte Tag Ueber dem Morgen des Sonntag liegt die Sonne. Glocken läuten von den Türmen der Kirchen. Nun iſt der letzte und feierlichſte Tag angebrochen. Man kann ſich den Tag nicht ſchöner denken. Feſtesfreude und feierliche Stimmung überall. Am Monumentalbau des Hauſes der Deutſchen Kunſt ſind die braunen Soldaten angetreten. Männer der 1, des Arbeitsdienſtes, der Poli⸗ zei, Knaben und Mädchen der H3 ſtehen Spa⸗ lier. Sie wollen als erſte dem Führer den Gruß entbieten. Dahinter ſtauen ſich die Maſ⸗ ſen. Jubel brauſt auf, als ſie den Wagen in der Ferne ſehen. Feierlich wird Adolf Hitler vor dem Eingangsportal des Hauſes empfangen. Herr von Finck entbietet ihm dort wie alljährlich den erſten Gruß. Dann ſchreitet der Führer, wäh⸗ rend der ſtädtiſche Singchor Augsburg unter Profeſſor O. Jochum mit dem Proemion an⸗ hebt, gemeſſenen Schrittes und ernſt durch den Saal, in dem inzwiſchen die führenden Per⸗ ſönlichkeiten aus Partei, Staat, Wehrmacht, des kulturellen und wiſſenſchaftlichen Lebens mit einer ganzen Reihe von hervorragenden italie⸗ niſchen Gäſten Platz genommen haben. Die An⸗ weſenden erheben ſich, bis der Führer Platz ge⸗ nommen hat. Dem Singchor aus Augsburg folgen die Ber; liner Philharmoniker unter Abendroth, die Beethovens„Weihe des Hauſes“ ſpielen. Dann begrüßt Gauleiter Staasminiſter Adolf Wag⸗ ner den Führer und die Gäſte. Hierauf er⸗ greift der Führer ſelbſt das Wort zu ſeiner kurzen, inhaltsreichen Rede, mit der er zugleich die Ausſtellung im Haus der Deutſchen Kunſt eröffnet. Der große Feſtzug Nun iſt es Mittag geworden, und mit ihm ſind wieder Wolken über den Himmel gezogen, graue, ſchwere Regenwolken, die drohend aus Weſten herüberziehen. Wird der Regen kommen wie im letzten Jahr? Hunderttauſende ſäumen die Straßen, durch die der Feſtzug gehen wird. Die Menſchen haben ihre bunten Sommerkleider angetan. Es iſt ein Leuchten in allen Farben. Der Zug iſt dieſes Jahr größer geworden, er erweitert ſich, wie Adolf Wagner am Morgen ſagte, im ſelben Maße, wie ſich das Reich ſelbſt vergrößert. Er geht durch die 2000 Jahre unſerer deutſchen Kultur zurück und iſt deshalb ein Symbol geworden, Symbol der Kraft unſe⸗ res Volkes und des Reichtums ſeiner Geſchichte. Wir ſehen ihn hier nun das dritte Jahr, und wir werden ihn alle Jahre wieder ſehen, ohne daß er unſere Augen ermüdet, und ohne uns die Kurzweil der feierlichen Stunden zu neh⸗ men. Die Feuerflammen verbrennen vor der Feld⸗ herrnhalle. Der Zug hat begonnen und geht nun vor den Augen des Führers vorüber. Regen ſetzt ein, wilder, peitſchender Regen, der die Fahnentücher durcheinander jagt, der Bäche über die Straße ergießt. Aber das tut niemand und nichts einen Einhalt, der große, glänzende und prachtvolle Zug„2000 Jahre deutſche Kultur“ zieht in ſtrömendem Regen durch die Straßen Münchens, und die Menſchen bleiben, bis auf die Haut durchnäßt, ſtehen, ſtaunen und jubeln. Durch Sinnbilder und Dar⸗ ſtellungen der Sudetendeutſchen, des Protekto⸗ rats und Memels iſt der Zug erweitert wor⸗ den; er iſt auch dieſes Jahr, trotz des ſtrömen⸗ den Regens, und der Ungunſt der Witterung eine eindrucksvolle Schau deutſchen Stolzes und deutſcher Geiſtesmacht. der Führer eröſſnete die unſtausſtellung in München kliliunmumminiiiiiisiiiziszisvizztsiumumimmiuisizzizisssszsssissiszezasuszzsissststrtittttttttizwtzI limmununnunmanunnummummmmummsmmsminmisiiisrinsnmissssmünimisiminit fortse zung von 80l1%½ 1 treten, wenn wie in der Architektur der Zweck des Bauwerks gar kein neu erfundener, ſondern ein auch ſchon früher vorhanden geweſener iſt und mithin ſchon damals eine beſtimmte bau⸗ liche Erfüllung gefunden hat. Der Stil hiſtoriſch bedingt Wir wiſſen, daß zum Beiſpiel Semper dieſe ſtiliſtiſche Bindung an beſtimmte Leiſtun⸗ gen der Vergangenheit nicht nur als künſtle⸗ riſche Vorbelaſtung, ſondern als etwas Ver⸗ ſtändliches, ja geradezu Notwendiges empfand und dies dementſprechend auch lehrte. Es kann ja auch nicht beſtritten werden, daß beiſpiels⸗ weiſe die Architektur eines Theaters uns noch am eheſten dann anſpricht, wenn ſie eine For⸗ menſprache redet, die der kulturgeſchichtlichen Herkunft dieſer Inſtitution, die ja keine neue Erfindung iſt, mehr oder weniger gerecht wird. Man kann ſich eben aus dieſem Grunde wohl gotiſche Kirchen, aber unter keinen Umſtänden ein gotiſches Theater vorſtellen, es ſei denn, man wolle die hiſtoriſch bedingte ſtiliſtiſch ge; ſchichtliche Empfindung der Beſucher von vorn⸗ herein abſtoßen und dieſe damit am Ende ver⸗ wirren. Dies gilt aber nicht nur für die Baukunſt. Auch in den anderen Künſten leben die vergan⸗ genen Zeitalter mit. Ihre Leiſtungen gehören nicht nur zum vorhandenen Geſamtkulturſchatz eines Volkes als eine Art koſtbarer Erbmaſſe, ſondern darüber hinaus auch zum Bildung 8• gut, aus dem heraus und mittels dem weiter⸗ geſchaffen und fortentwickelt wird. Keine kulturelle Geſamtleiſtung im 19. Jahrhundert Das, was nun der erſten Gründungszeit des neuen Reiches den für uns ſo unbefrie⸗ digenden Charakterzug gab, liegt daher weni⸗ ger in der Vielgeſtaltigkeit der damaligen künſtleriſchen Produktionen als in dem er⸗ ſichtlichen Unvermögen, der neuen geſchicht⸗ lichen Großtat einen ebenſo großen kulturellen zuſätzlichen Eigenausdruck zu geben, d. h. alſo außer oder trotz den zum Teil hervorragen⸗ den Einzelarbeiten auch noch die Kraft zu einer Geſamtleiſtung zu finden, die der Würde eines ſo großen Zeitalters entſprochen hätte. Der tieſſte Grund lag damals wohl in der Tatſache, daß eine ganze Anzahl geſchichte⸗ machender Männer, ich will nicht ſagen amu⸗ ſiſch veranlagt, aber zumindeſt künſtleriſch mehr oder weniger desintereſſiert war. Dies ging ſo weit, daß ſich die erfolgreichſten Staatsmänner, größten Feldherren und un⸗ ſterblichen Künſtler dieſer ſonſt ſo großen Zeit in unſerem Volke z. B. meiſt überhaupt nicht einmal perſönlich kannten. Eine eigentlich doch ebenſo beſchämende wie erſchütternde Tatſache! ordnender kingeiff von oben Es iſt aber nun ſo, daß geſchloſſene und da · mit befriedigende künſtleriſche Leiſtungen nur dann entſtehen können, wenn ſie zutiefſt aus der eine Zeit beherrſchenden Gedankenwelt aufgehen. In Epochen einer langſamen Auswirkung ſieghafter politiſcher weltanſchaulicher oder religiöſer Gedanken iſt es natürlich, daß ſich im Laufe der Zeiten die künſtleriſche Produk⸗ tion von ſelbſt— ſchon aus Gründen der Marktfähigkeit— in den Dienſt der herrſchen⸗ den Ideale mehr und mehr zu ſtellen pflegt. In Zeiten ſchneller revolutionärer Entwick⸗ lungen kann eine ſolche Anpaſſung nur durch einen ordnenden und leitenden Eingriff von oben geſchehen. Die Träger der politiſchen oder weltanſchaulichen Formung der Völker müſſen es verſuchen, die künſtleriſchen Kräfte— ſelbſt auf die Gefahr ſchwerſter Eingriffe hin— im Sinne der allgemeinen weltanſchaulichen Ten⸗ denzen und Erforderniſſe auszurichten. Nur ſo kann verhindert werden, daß ſich die zurück⸗ bleibende Kunſt vom wirklichen Leben der Völker mehr und mehr trennt und damit endlich vereinſamt. Natürlich genügt es dann nicht, den Künſten nur mit„Anregungen“ zu helfen oder ſie durch Verbote bzw. Anordnungen zu reglemen⸗ tieren! Nein: Man muß ihnen vor allem die notwendigen Arbeitsmöglichkeiten ſichern, das heißt alſo die der Zeit dienenden Aufträge ver⸗ geben. Denn die zwingende Beweiskraft liegt nun einmal in der Tat. Wenn die Steine ſprechen ſollen, müſſen ſie erſt geſetzt werden. Es war aber das Tragiſche des hinter uns liegenden Zeitalters, daß gerade eine ſolche befruchtende Leitung der Künſtler unterblieb. Wie ſchon betont, lag es an den in dieſer Richtung nicht empfindenden damaligen Ge⸗ ſtaltern des politiſchen Schickſals unſeres Vol⸗ kes. Des weiteren allerdings wohl auch in der mehr ſtaatlichen konſtruktiven Aufgabenſtellung der damaligen Zeit und vor allem in der mehr formellen Löſung dieſer Aufgaben. Die deut⸗ ſche Reichsgründung der ſiebziger Jahre war politiſch eine gewaltige konſtruktive Lei⸗ ſtung, volklich geſehen konnte ſie nur das Vorſpiel ſein. Die Erfüllung und Vollendung mußte von der äußeren ſtaatlichen Prägung des Reiches hinweg den Weg zur inneren For⸗ mung des Volles finden. In den langen Jahren des Kampfes um die Macht hatte die nationalſozialiſtiſche Bewe⸗ gung natürlich keine Gelegenheit, dieſe von ihr übernommene Arbeit einer organiſchen Volls⸗ bildung auch kulturell durch praktiſche Arbeit zu ergänzen. Erſt mit dem Januar 1933, das heißt dem Tage der Machtübernahme, konnte es ſich entſcheiden, ob die Bewegung auch auf dieſem Wege ihrer Miſſion gerecht werde oder ob ſie, wie das vergangene Zeitalter, in der kulturellen Verewigung ihres Werkes ver⸗ ſagen würde. Es war dabei begreiflich, daß(genau wie im politiſchen Leben), viele der in einer ſcheinbar unbegrenzten Freiheit, d. h. in Wirklichkeit un⸗ gehemmten Zügelloſigkeit arbeitenden künſtle⸗ riſchen Kräfte jede organiſche Ordnung als wi⸗ derwärtig empfanden und demgemäß ablehn⸗ ten. Ja, bei manchem mag dieſer Verſuch zu⸗ nächſt geradezu als der Beweis für die Kunſt⸗ unfreundlichkeit des neuen Zeitalters gegolten haben. flusmerzung des Schädlichen Ich rede dabei nur von den ernſten Künſtlern, denn die in dieſer ſcheinbaren kulturellen Frei⸗ heit aufwachſenden, oder beſſer wie Pilze aus dem Boden ſchießenden Schwindler und Be⸗ trüger ſahen ähnlich, wie ihre politiſchen Kol⸗ legen, im Beginn dieſes neuen Zeitolters mit Recht das Ende ihrer Herrlichkeit. Je beſcheide⸗ ner ihr wirkliches Können war, um ſo lauter war deshalb verſtändlicherweiſe ihr entrüſtetes Geſchrei, und es mochte damals wohl mancher ernſthaft ſchaffende Künſtler befürchten, daß am Ende unter der Einwirkung dieſer Kritik der Verſuch, eine neue Blüte der deutſchen Kunſt herbeizuführen, ſcheitern würde. Im Zuge der Geſamtordnung unſeres na⸗ tionalen Lebens wurde nun allerdings dieſen Elementen jenes Inſtrument weggenommen, deſſen ſie ſich mangels ſonſtiger künſtleriſcher Befähigung immerhin noch am leichteſten zu bedienen vermochten. Die öffentliche Pu⸗ bliziſtik hörte auf, ein Mittel zur Verwir⸗ rung des Volkes zu ſein. Statt die Meinungen der Maſſen zu zerteilen und damit jede ge⸗ ſchloſſene Anſicht und Haltung auszuſchließen, wurde dem nationalſozialiſtiſchen Staat auch die Preſſe, und darüber hinaus die ganze Publi⸗ ziſtik, ein Hilfsmittel der Volksführung, um nicht nur auf politiſchem, ſondern auch auf dem lulturellen Gebiet die einheitliche Ausrichtung zu ermöglichen. Aber davon abgeſehen: Entſcheidend war, daß der neue Staat nicht nur die Bedeutung ſeiner volks⸗ und machtpolitiſchen, ſondern auch kulturellen Aufgaben erkannte und dies als eine wichtige Miſſion in ihrer vollen Bedeu⸗ tung würdigte und damit aber auch zur Tat werden ließ. Ich vertrat in den Jahren vor und nach 1933 die Ueberzeugung, daß, ſowie die erſten Bauten von uns ſtehen würden, daß Geſchrei und Ge⸗ ſchimpfe der Kritikaſter zum Schweigen ver⸗ dammt ſein wird. Denn dann war nicht mehr die Auffaſſung dieſer wurzelloſen Literaten entſcheidend, ſondern die Meinung des Vol⸗ kes. Denn je mehr die neue Kunſt ihrer Auf⸗ gabe entſprechen ſollte, um ſo mehr mußte ſie ja zum Volke reden, das heißt dem Volke zu⸗ gänglich ſein. Damit aber hörte die Kunſt auf, das mehr oder weniger interne Geſprächsthema ſchwindſüchtiger Aeſtheten zu ſein, ſondern ſie begann ein kraftvolles Element unſeres kultu⸗ rellen Lebens zu werden. Ganz gleich, was nun der eine oder andere Verrückte darüber vielleicht auch heute noch zu denken beliebt, auf den neu entſtandenen Plät⸗ zen entſcheidet nunmehr aber ſchon längſt das Volk. Das Gewicht der Zuſtimmung von Mil⸗ lionen läßt jetzt die Meinung Einzelner völlig belanglos ſein. Ihre Auffaſſung iſt kulturell genau ſo unwichtig, wie es die Auffaſſung von politiſchen Eigenbrötlern iſt. Die politiſche und kulturelle Emigration hatte für das Volk in dem Augenblick jede Bedeutung verloren, in dem die Taten dem Volk als ſolche ſichtbar wurden und damit das Intereſſe an den rein theoretiſchen Abhandlungen dieſer Leute ein⸗ mal für immer verſchwand. So wie das Reich gewachſen iſt, ſo wächſt nun auch ſeine Kunſt. Die Denkmäler der Architektur ſind ſchon heute gewaltige Zeugen für die Kraft der neuen deutſchen Erſcheinung auch auf kul⸗ turpolitiſchem Gebiet. So wie die einzelnen Stadien der nationalen Wiedererhebung die in der Schaffung des Großdeutſchen Reiches ihre ſtolze Bekrönung er⸗ hielten, den politiſchen Nörgler erledigten, ſo erledigen die unvergänglichen Bauwerke des neuen Reiches den kulturellen. Daß die Archi⸗ tektur nunmehr aber auch eine immer würdi⸗ gere Ergänzung auf dem Gebiet der Plaſtik und der Malerei findet, kann nicht beſtritten werden. Das erſte Ziel bereits erreicht Das erſte Ziel unſeres neuen deutſchen Kunſt⸗ ſchaffens iſt ohne Zweifel ſchon heute erreicht. So, wie von dieſer Stadt München die bau⸗ künſtleriſche Geſundung ihren Ausgang nahm, hat hier auch vor drei Jahren die Reinigung eingeſetzt auf dem vielleicht noch mehr verwüſte⸗ ten Gebiet der Plaſtik und Malerei. Der ganze Schwindelbetrieb einer dekadenten oder krank⸗ haften, verlogenen Modekunſt iſt hinweggefegt. Ein anſtändiges allgemeines Niveau wurde er⸗ reicht. Und dieſes iſt ſehr viel. Denn aus ihm erſt können ſich die wahrhaft ſchöpferiſchen Ge⸗ nies erheben. Wir glauben nicht nur, ſondern wir wiſſen es, daß ſich heute bereits ſolche Sterne am Himmel unſeres deutſchen Kunſt⸗ ſchaffens zeigen. Immer ſtrengerer Maßſtab Die dritte Ausſtellung im neuen Haus der Deutſchen Kunſt beſtärkt uns in dieſem Glau⸗ ben. Wir wollen aber deshalb erſt recht hoffen und es erwarten, daß die zur Kunſt Berufenen nit einem wahrhaft heiligen Eifer zu ihrer Aufgabe ſtehen. Wir ſind gewillt, nunmehr von Ausſtellung zu Ausſtellung einen ſtrengeren Maßſtab anzulegen und aus dem allgemeinen anſtändigen Können nun die begnadeten Lei⸗ ſtungen herauszuſuchen. Wir haben dieſes Mal ſchon ein Niveau, bei dem es ſchwer war, zwiſchen oft zwei und drei gleichwertigen Werken eine Entſcheidung zu treffen. Ich habe mich daher entſchloſſen, ſo wie im vergangenen Jahr anzuordnen, daß ein Teil ausgeſtellter Arbeiten nach ihrem Verkauf durch ſolche ebenbürtige erſetzt wird, die nur infolge des Mangels an Platz im Augenblick keine Berückſichtigung finden konnten. Ich möchte nun aber auch die Hoffnung ausdrül⸗ ken, daß ſich vielleicht einzelne Künſtler von wirklichem Format in Zukunft innerlich den Erlebniſſen, Geſchehniſſen und den gedanklichen Grundlagen der Zeit zuwenden, die ihnen ſelbſt zunächſt ſchon rein äußerlich die materiellen Vorausſetzungen für ihre Arbeiten gibt. Stoffe aus unſerer Zeit Denn ſo tauſendfältig auch die früheren ge⸗ ſchichtlichen Viſionen oder ſonſtigen Lebensein⸗ drücke ſein mögen, die den Künſtler zu ſeinem Schaffen befruchten, ihm vorſchweben oder ihn begeiſtern, ſo ſteht doch über allem die Groß⸗ artigkeit ſeiner heutigen eigenen Zeit, die ſich den erhabenſten Epochen unſerer deutſchen Ge⸗ 0 0 wohl als ebenbürtig zur Seite ſtellen ann. Manche Arbeiten, die ſich in den Dienſt die⸗ ſer Aufgaben zu ſtellen verſuchten, mußten wir zurückweiſen, weil die Kraft der Geſtaltung lei⸗ der nicht genügte, um das Gewollte ſo zu brin⸗ gen, daß es dem Vergleich mit den aus ähn⸗ lichem Geiſt geſchaffenen Werken vergangener Zeiten— und damit einer letzten Prüfung— hätte ſtandhalten können. Wenn aus ihnen— wie ſo oft— aber die Einfalt eines tiefen Ge⸗ mütes ſpricht, dann verdienen ſie trotzdem unſe⸗ ren Dank. Ihr, ich möchte ſagen, faſtffrom⸗ mes Beginnen, müßte eine Verpflichtung ſein für diejenigen, denen die Vorſehung die Gnade gab, in vollendeter Form das ausdrücken zu können, was alle fühlenden und denkenden Menſchen in unſerer heutigen Zeit bewegt. Erweiterungsbau für plaſtik und Baukunſt Ich will nun dieſe Stunde nicht vorübergehen laſſen, ohne ihnen und damit allen jenen Deut⸗ ſchen, die— ſei es aus ihrem Berufe heraus oder ſei es ſonſt als kunſtbegeiſterte Menſchen — an dem neuen Aufſtieg unſerer Kunſt mit heißem Herzen hängen, einen kurzen Einblick in die geplante weitere Entwicklung dieſes Hauſes zu geben. Dank dem Einſatz der ſchon mit der Finan⸗ zierung des heutigen Hauſes der Deutſchen Kunſt Beauftragten und der großherzigen Hilfs⸗ bereitſchaft deutſcher Kunſtmäzene iſt es gelun⸗ gen, die finanziellen Grundlagen für den Er⸗ gänzungsbau ſicherzuſtellen. Er ſoll in erſter Linie der Ausſtellung der Meiſterwerke unſerer Baukunſt und unſerer Plaſtik dienen. Profeſſor Gall hat einen wunderbaren Plan hierfür geſchaffen. Der Bau entſteht an der ge⸗ genüberliegenden Seite dieſer einmaligen Straße. Es wird dann in Zukunft möglich ſein, die Große Deutſche Kunſtausſtellung alle Ge⸗ biete des Schaffens der bildenden Künſte um⸗ faſſen zu laſſen, die Meiſterwerke unſerer Archi⸗ tektur, der Malerei und der Plaſtik als eine Geſamtſchau der Arbeit deutſcher Künſtler. Noch heuer ſoll die Grundſteinlegung erfolgen. Wenige Jahre ſpäter hoffen wir das Werk ſeiner Beſtimmung übergeben zu können. Es wird mithelfen, die Bedeutung einer Veran⸗ ſtaltung zu ſteigern, deren diesmalige Eröff⸗ nung ich nunmehr erkläre.“ — ———————————————— ben“, allge ſehe iſt, z zugel kann tung an, d Schle dann irgen würd frage bekar Freu geſag Nanze che Völle des g ienig Leide ſchwe ſche um ſi ſchlief rung, „liebe an führe rer h Juli 1959 —— hen on 801½% 1 die Archi⸗ ter würdi⸗ der Plaſtit beſtritten hen Kunſt⸗ te erreicht. die bau⸗ ang nahm, Reinigung r verwüſte⸗ Der ganze der krank⸗ weggefegt. wurde er⸗ n aus ihm riſchen Ge⸗ ir, ſondern eits ſolche zen Kunſt⸗ Haus der ſem Glau⸗ echt hoffen Berufenen r zu ihrer nmehr von ſtrengeren llgemeinen deten Lei⸗ tiveau, bei ei und drei eidung zu chloſſen, ſo en, daß ein m Verkauf d, die nur Augenblick nten. 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Reichsminiſter Dr. Goebbels hat ſich vor eini⸗ gen Tagen im VB mit dem lächerlichen Verſuch eines Herrn King⸗Hall auseinandergeſetzt, der verſucht hatte, in dummdreiſter Weiſe durch pri ⸗ vat gehaltene Briefe einen Keil zwiſchen das deutſche Volk und ſeine Führung zu treiben. Der Artikel von Dr. Goebbels„Antwort an England“ ließ an Deutlichkeit nichts zu wün⸗ ſchen übrig und deckte die angebliche private Miſſion des Herrn King⸗Hall auf. Er wurde als ein bezahltes Objekt der Reklame⸗ abteilung des Foreign Office entlarvt. In ⸗ zwiſchen hat ſich dieſer ſaubere Herr bemüßigt gefühlt, einen zweiten Brief an den„lieben deutſchen Leſer“ erſcheinen zu laſſen. Nachdem er ſich in einer Vorbemerkung als einen der zur Zeit bekannteſten Außenpolitiker in England angeprieſen hat, beginnt er damit, daß ſich die Ereigniſſe in der jetzigen Zeit über⸗ ſtürzten. Wenn dieſer Brief den Leſer erreiche, werde vielleicht ſchon Krieg ſein. Dann be⸗ ſchwert er ſich darüber, daß die deutſchen Zei⸗ tungen die„großartige Rede“ von Lord Halifax dem deutſchen Leſer verſchwiegen hätten(was natürlich gelogen iſt). Er zitiert dann noch ein⸗ mal die Drohungen von Halifax und glaubt, den„lieben deutſchen Leſer“ mit der Stärke der engliſchen Flotte und der engliſchen Luftwaffe erſchrecken zu müſſen. Er ſtellt die Vermutung auf, daß der Führer falſch beraten ſei, und droht mit Krieg, wenn Danzig ins Reich heimkehren ſollte. Englands„Gegen“⸗Jorderungen Dann glaubte der angeblich private Herr King⸗Hall ſich mit der freiwilligen Rückwande⸗ rung deutſcher Menſchen aus Süd⸗Tirol befaſ⸗ ſen zu müſſen und ſtellt frech die Behauptung auf, ſie würden gezwungen, italieniſche Fa⸗ ſchiſten zu werden. Er fährt dann wörtlich fort:„Wir haben in den letzten Jahren ſehr viel von deutſchen Forderungen gehört. Ich möchte Ihnen nur ſagen, daß Forderungen wieder andere Forderungen hervorrufen. Hat Ihnen auch irgend jemand vielleicht erzählt, daß wir einige Forderungen haben? Ich glaube allerdings, daß Ihnen das ganz merk⸗ würdig vorkommen wird. Aber ich will ſie Ihnen doch ſagen: Erſtens: Die Außenpolitik des Nazi⸗Regimes müſſe ſich ändern. Wir haben es ſatt, in einer dauernden Kriſe zu leben. Vielleicht iſt es Ihnen gleichgültig, aber ich und viele andere Leute haben genug und wollen es nicht mehr länger ertragen. Zweitens: Uns ſteigt es hoch, wenn wir von der Notwendigkeit, gefährlich zu leben, hören. Entweder zeigen ſich Ihre Führer wirk⸗ lich bereit, in friedlicher Zuſammenarbeit mit uns zu gehen und eine beſſere Weltära her⸗ beizuführen oder nicht“. Dann glaubt Herr King⸗Hall, ſich über an⸗ gebliche Unterdrückungen der„armen“ Tſche⸗ chen aufregen zu müſſen und meint, daß der bloße Gedanke, daß die Geſtapo jetzt auch die Kontrolle in Prag habe, die Wut in ihm hoch⸗ ſteigen laſſe. Dann gäbe es die Judenfrage. Viele Deutſche ſeien entſetzt über das, was man den Juden angetan habe. Ein geheimnisvoller Freund „Dies ſind einige der Themata, bei denen wir Forderungen auf den Tiſch zu legen ha⸗ ben“, ſo fährt er fort,„wenn wir uns zu einer allgemeinen Friedenskonferenz ſammeln. Ich ſehe völlig ein, daß Hitler mehr daran gewöhnt iſt, zu fordern und zu erhalten als ſelbſt her⸗ zugeben. Vor kurzem ſprach ich einen ſehr be⸗ kannten Naziführer, und nach langer Unterhal⸗ tung ſagte ich zu ihm:„Nehmen Sie einmal an, daß alle deutſchen Forderungen mit einem Schlage bewilligt würden. Würde der Führer dann einwilligen, daß Deutſchland Mitglied irgendeiner internationalen Vereinigung würde, die eine friedliche Regelung von Streit⸗ fragen zur Aufgabe hätte?“ Der angeblich ſehr bekannte Naziführer, den er dabei zu ſeinem Freund ernennt, ſoll erwidert haben:„Ehrlich geſagt— Nein()“ Englands Wunſchträume Dann wiederholt Herr King⸗Hall Abſätze aus ſeinem erſten Brief über die Gewinnmög⸗ lichkeit eines Krieges und ſtellt ſchließlich feſt, daß das nationalſozialiſtiſche Deutſchland„der verhaßteſte und verabſcheuteſte Staat“ in der Janzen Welt ſei. Das ſei tragiſch. Das deut⸗ he Volk ſei ebenſo gut wie alle anderen Völker, aber das Benehmen der Nazis und des ganzen Regimes machten es gerade den⸗ ienigen, die ſich nicht nationalſozialiſtiſchen Leidenſchaften hingeben wollten, ſchwer und ſchwerer, das deutſche Volk zu verteidigen. Im übrigen glaubt er, daß es viele Deut⸗ ſche gebe, die tun, was ſie irgendwie könnten, um ſich dem Regime in den Weg zu ſtellen. Er ſchließt den Brief wieder mit der Verſiche⸗ rung, daß die Entſcheidung aber allein bei dem „lieben deutſchen Leſer“ liege, und meint, daß zan dem Wort Hitlers und der anderen Nazi⸗ ühner nicht mehr glauben könne. Der Füh⸗ res habe ſie bitter enttäuſcht. In einem Nachſatz behauptet Herr King⸗Hall, daß ſein erſter Brief ihm ſehr viele Antwort⸗ ſchreiben eingebracht habe. Er würde ſich freuen, wenn er auch auf dieſen Brief viele Zu⸗ ſchriften bekäme. 3 Hierzu ſchreibt der„Deutſche Dienſt“: Soweit der alte ehrliche Seemann King⸗Hall. Es iſt bezeichnend, daß die engliſche Preſſe anſchei⸗ nend auf einen Wink von oben frech leugnet, daß Herr Stephan King⸗Hall ein Beauftragter der Reklameabteilung des Foreign Offiee iſt. Gerade das hyſteriſche Geſchrei wegen dieſer deutſchen Feſtſtellung beweiſt die Richtigkeit unſerer Informationen. Daß die Herren lügen, wenn ſie den Mund auftun, iſt bei uns ſeit langem bekannt. Im übrigen hat die engliſche Preſſe nur ein Verlegenheitsgeſtammel auf die ſchlagende Beweisführung im Artikel von Reichsminiſter Dr. Goebbels gefunden. Wir fragen das engliſche Volk: Warum iſt keine Ihrer Zeitungen auf die Argumente und hiſtoriſchen Tatſachen im Artikel von Dr. Goeb⸗ bels eingegangen? Warum finden ſie kein Wort der Erklärung über die aus engliſcher Quelle ſtammenden Enthüllungen über britiſche Kolo⸗ nialgreuel in alter und neuer Zeit? Das iſt an⸗ ſcheinend die ſoviel gerühmte engliſche Demo⸗ kratie und Meinungsfreiheit. Wir haben keine Urſache, dem deutſchen Volk die Argumente der anderen vorzuenthalten, wir ſind ſtark und kraftvoll genug, um auch andere Völker zu Worte kommen zu laſſen, und brauchen nicht ſachliche Argumente unſerer Gegner zu unterſchlagen, wie man es anſchei⸗ nend in England nötig hat. Herr King⸗Hall hat im übrigen in einer Veröffentlichung im „Daily Telegraph“ den Wunſch geäußert, nach Berlin zu kommen, um ſich mit Dr. Goeb⸗ bels ſelbſt über„dieſe Dinge“ unterhalten zu können. Ohne dem Miniſter vorgreifen zu wol⸗ len, glauben wir doch zu wiſſen, daß dieſe Be⸗ leidet, gegnung eine wahre Freude ſein würde, es fragt ſich nur für wen? Zeichen engliſcher Kriegspſychoſe Nun zum zweiten Brief des Herrn King⸗ Hall an den„lieben deutſchen Leſer“. Daß man in England an einer ſtändigen Kriegspſychoſe nimmt uns angeſichts der täglichen Kriegshetze gewiſſer Briefſchreiber und Zeitun⸗ gen gar nicht wunder. In Deutſchland kennt man dieſe. Kriegsangſt nicht, und be⸗ züglich der Lügen von der angeblichen Unter⸗ ſchlagung der Halifax⸗Rede in der deutſchen Preſſe können wir mit leichter Fronie auf die Unterſchlagung des Goebbels⸗Ar⸗ tikels in der engliſchen Preſſe verweiſen. Wir laſſen uns jedenfalls durch noch ſo bom⸗ baſtiſche Drohungen mit der Stärke der eng⸗ liſchen Flotte und der engliſchen Luftwaffe in keiner Weiſe beeindrucken, ſondern verweiſen nur auf unſere eigene militäriſche Stärke. Die einfältigen Wünſche, zwiſchen Deutſchland und Italien Mißtrauen zu ſäen, ſind zu alt und abgedroſchen, um überhaupt noch darauf einzu⸗ gehen. bor der eigenen Türe kehren! Sehr intereſſant iſt, daß Deutſchlands berech⸗ tigte Forderungen von England Gegenforderun⸗ gen herbeiführen ſollen. Da läßt Herr King⸗Hall die Katz aus dem Sack. Er redet von Verſtän⸗ digung und Frieden und fordert von uns Wohlverhalten. Jedes Auflehnen Deutſchlands gegen die brutale Unterdrückung wird als unge⸗ zogen und nicht gentlemanlike hingeſtellt.„Die Außenpolitik des Naziregimes muß ſich ändern.“ Das könnte Herrn King⸗Hall und ſeinem Bröt⸗ chengeber Halifax ſo paſſen. Lieber ſollte die engliſche Außenpolitik geändert und die Ein⸗ kreiſungshetze abgeſtellt werden. Herr King⸗Hall möge Herrn Halifax überreden, endlich ſeine Einmiſchungsverſuche in Dinge, die ihn nichts angehen, zu unterlaſſen und ſich lieber auf die Befriedung ſeines eigenen großen Weltreiches beſchränken. Damit hätte er, weiß Gott, genug zu tun. Wenn King⸗Hall Italien und Deutſch⸗ land vorwirft, gefährlich leben zu wollen, dann kann man nur feſtſtellen: Wenn die Völker der Achſe nur einen gewiſſen Teil der engliſchen Reichtümer, die mit brutaler Gewalt zuſammen⸗ gerafft worden ſind, beſäßen, dann würden ſie auf dieſes„gefährliche Leben“ weiß Gott ver⸗ zichten. Die heuchleriſchen Phraſen von angeblicher deutſcher Gewaltpolitik können uns angeſichts der britiſchen Gewaltmethoden in Paläſtina nur ein kurzes Lachen abnötigen. Das tſchechi⸗ ſche Volk hat ſich freiwillig unter den Schutz des Deutſchen Reiches geſtellt, und es gibt ſehr viele Völker im engliſchen Weltreich, die dank⸗ bar wären, wenn man ihnen eine ſolche Autonomie gäbe, wie wir dem tſchechiſchen Volk. Die Aufrollung der Judenfrage ſcheint nur ein zarter Hinweis auf die Geld⸗ quellen zu ſein, die Herr King⸗Hall außer dem Foreign Office noch hat. Was den„lieben deut⸗ ſchen Freund“, den ſehr bekannten Naziführer, angeht, der Herrn King⸗Hall ſo wertvolle In⸗ formationen gegeben hat: Wir ſind geſpannt, wer dieſer Herr ſein ſoll. Wir befürchten, er exiſtiert nur in der blumenreichen Phantaſie des„ollen ehrlichen britiſchen Seemannes.“(») Wir wiſſen, daß gewiſſe engliſche Kreiſe uns haſſen und verabſcheuen und ſo ſchnell wie mög⸗ lich den Zuſtand von 1918 wiederherſtellen möchten. Es gibt aber heute Gott ſei Dank in der Welt genug Staaten und Völker, die uns keineswegs verabſcheuen, ſondern beſtenfalls derartige Gefühle der augenblicklichen engliſchen Regierung gegenüber haben. Die Behauptung, daß es in Deutſchland viele Menſchen gäbe, die alles tun, um ſich dem Re⸗ gime entgegenzuſtellen, iſt zu abgedroſchen und dumm, als daß man noch viele Worte darüber verlieren könnte. Die engliſche Regierung könnte froh ſein, wenn ſie auch nur ein einziges Mal in ihrem Weltreich ſo viel Vertrauen auf ſich vereinigen könnte, wie der Führer das nun bei jeder Wahl unter Beweis geſtellt hat. Herr King⸗Hall wollte möglichſt viele Antworten auf ſeinen Brief haben. Hoffentlich genügt ihm dieſe. Dropagandarummel um den erſlen nekruten Die charmanten Unieroffiziere/ Fiugzeuqmuflerschiff nach Gdingen .b. London, 16. Juli.(Eig. Drahtber.) Mit Beginn der neuen Woche iſt für viele junge Engländer das bürgerliche Leben vor⸗ läufig abgeſchloſſen. Den erſten Männern, die auf Grund des neuen Dienſtpflichtgeſetzes ſechs Monate dienen müſſen, iſt während des Wo⸗ chenendes in allen Standorten Englands ein Empfang bereitet worden, um den ſie alte Krieger, die ſiegreich eine Schlacht geſchlagen haben, beneiden können. Man überſchlägt ſich förmlich mit Lobprei⸗ ſungen über die junge Mannſchaft, deren ein⸗ zige Aufgabe bis jetzt darin beſtand, ſich von Fotografen in rührenden Kußſzenen fotografie⸗ ren zu laſſen und mehr oder weniger paſſende Worte in das Rundfunkmikrofon zu ſprechen. Die jungen Helden haben ſich auch bereits ſehr lobend über die zarte Behandlung, die ihnen in den Kaſernen zuteil geworden iſt, geäußert. Angeſichts dieſes welterſchütternden Ereigniſ⸗ ſes tritt in den Londoner Sonntagszeitungen die Berichterſtattung über die anderen Dinge in den Hintergrund. Die Blätter kündigen an, daß in der kommenden Woche franzöſiſche Flugzeuggeſchwader über den Kanal nach den britiſchen Inſeln fliegen werden, um den Ver⸗ bündeten an der Themſe die erforderliche Rük⸗ kenſtärkung zu verſchaffen. Denn daß es ſich bei dieſen Flügen in erſter Linie darum handelt, dem Einkreiſungspartner moraliſch Korſett⸗ ſtangen zu verpaſſen, entſchlüpft dem Korre⸗ ſpondenten der„Sunday Times“. Das Blatt meint dann, daß am Dienstag oder Mitt⸗ woch die Franzoſen ihr Debut über England Deſſimismus um die Tokioter berhondlungen Observer“ f. b. London, 16. Juli.(Eig. Drahtber.) Die Verhandlungen, die der britiſche Bot⸗ ſchafter in Japan, Craigie, mit Außenmini⸗ ſter Arita am Wochenende in Tokio geführt hat und die einen Auftakt für die engliſch⸗ japaniſchen Geſpräche bedeuten, werden in der Preſſe nur kurz verzeichnet. Man beſchränkt ſich rößtenteils auf die Wiedergabe der an ſich nichtsſagenden Kommuniqués, worin erklärt wird, daß die Unterredung am Montag fort⸗ geſetzt werde. „Obſerver“ meint, daß bei dieſer erſten Beſprechung ſchon ernſte Meinungsver⸗ ſchiedenheiten aufgetreten ſeien, da der : Ernste Meinungsverschiedenheiten japaniſche Außenminiſter darauf beſtanden habe, die ganzen fernöſtlichen Fragen im Zu⸗ ſammenhang mit der engliſchen Haltung zu er⸗ örtern. Der Miniſter habe gefordert, daß die Beſprechungen auf der Grundlage der japani⸗ ſchen Einſtellung geführt werden müßten. Schließlich hat die neue Ankündigung Japans, worin mitgeteilt wird, daß die Blockade ver⸗ ſchiedener Häfen in der Provinz Kwantung bevorſtehe, wenig Raum für Optimismus in London auslöſen können. Die Japaner haben gefordert, daß ausländiſche Perſonen und Schiffe das betreffende Gebiet ſofort verlaſſen müßten, da Japan nach Montag keine Garantie für deren Sicherheit übernehmen könnte. Ausgezeichnetes Exerzieren mit dem bespannt en MG Eine gelungene Aufnahme vom Exerzieren einer bespannten MG-Kompanie: Auf das Kom- mando„Fliegerabwehr“ koppelt sich das Gespann ab, während noch im gleichen Augenblick der MG-Schütze den Fliegerbeschuß aufnimmt. (Scherl-Bilderdienst-M) erledigen und daß dann engliſche Bombenflug⸗ zeuge nach Südfrankreich, Algerien und Tunis aufſteigen würden. Außerdem glaubt„Sunday Diſpatch“, daß man die Abſicht hätte, in den nächſten Ta⸗ gen einen ähnlichen Flug nach Polen zu machen, und zwar ſoll ein Flugzeugmutterſchiff nach Gdingen fahren. Von dort aus ſollen dann Landflugzeuge ins Innere Polens fliegen, um den engliſchen Piloten Gelegenheit zu geben, „Uebungsflüge für Kriegszwecke“ durchzufüh⸗ ren. Gleichzeitig würden die polniſchen Boden⸗ mannſchaften lernen, wie man mit britiſchen Maſchinen umgeht. Deutlicher konnte man aller⸗ dings die wahren Abſichten dieſer Aktion wohl kaum aufdecken. * flulo vom Jug erfaßt Vier Perſonen fanden den Tod H. W. Bruchſal, 16. Juli. Ein furchtbares Unglück ereignete ſich am Sonntagvormittag gegen 8 Uhr bei Diedels⸗ heim, kurz vor Bretten. Ein Perſonenwagen aus Neu⸗Iſenburg bei Frankfurt⸗M. wollte einen Eiſenbahndamm überqueren. Im glei⸗ chen Moment kam aus Richtung Bruchſal ein Zug, der den Wagen erfaßte und 200 Meter weit ſchleifte. Sämtliche Inſaſſen, zwei Män⸗ ner und zwei Frauen, fanden dabei den Tod. Wir wir zu dem Unglück noch erfahren, wa⸗ ren die Schranken an dem Uebergang nicht geſchloſſen. Andererſeits handelt es ſich um eine Stop⸗Stelle, ſo daß die Schuldfrage noch der Klärung bedarf. Der Zug war ein Sonderzug, der von Darmſtadt nach Stuttgart unterwegs war. Der Eiſenbahnverkehr wurde nach dem Unfall ein⸗ gleiſig weitergeführt, bis die Ermittlungen ab⸗ geſchloſſen waren, was etwa 3½ Stunden in Anſpruch nahm. In fürze Generalfeldmarſchall Göring hatte Sams⸗ tag auf ſeiner Fahrt durch den Mittellandkanal Rheine erreicht, um ſich auf ſeiner Weiter · fahrt vom Zuſtand des Dortmund⸗Ems⸗ Kanals zu überzeugen und ſeine Fahrt 453 in den weſtlichen Waſſerſtraßen fortzu⸗ etzen. Am Sa planmäßig die vier deutſchen Torpedoboote T 107, T 108, T 109 und 1 110 unter Führung von Korvet⸗ tenkapitän Thilow in Riga ein und machten vor dem Schloß, dem Sitz des lettiſchen Staatspräſidenten, feſt. Am Dienstag gehen die Torpedoboote in See. Prinzregent Paul Jugoſlawien und Prinzeſſin Olga ſind, einer amtlichen Mit⸗ teilung zufolge, zu einem privaten Beſuch des Königspaares nach London abge⸗ reiſ —————————— — Hakenkreuzbanner“ montag, 17. Juli 1939 der Fünrer ſchrieb über den eubau der Reichskanzlei in der Zeiischrift„Kunst im Drimen Reich“ Ein Aufsalz DNB Berlin, 16. Juli. In der erweiterten Ausgabe der Zeitſchrift „Kunſt im Dritten Reich“, Teil„Baukunſt“, iſt der Neubau der Reichskanzlei erſtmalig umfaſ⸗ ſend veröffentlicht worden. Der Führer hat dieſem Heft den folgenden Aufſatz vorangeſtellt: Als ſich Bismarck nach der Neugründung des Reiches entſchloß, das Reichskanzlerpalais— damals Palais Radziwill— anzukaufen, lagen ſeine eigentlichen Dienſträume noch immer im Auswärtigen Amt. Vielleicht war die Lage des neuen Reichskanzlerpalais neben dem Miniſte⸗ rium des Aeußeren ſogar ein Hauptgrund für die Erwerbung gerade dieſes Objektes. Das Gebäude, das aus der erſten Hälfte des 18. Jahr⸗ hunderts ſtammt, beſaß ſo gut wie keine eigent⸗ lichen Büroräume. Ein alter Adelsſitz, äußer⸗ lich mit anſtändig gehaltenen Faſſaden, im In⸗ nern mit allerdings feitdem zum Teil ſehr ge⸗ ſchmackloſen Erneuerungen. Das Ende des 19. Jahrhunderts ſetzte dieſe„Verſchönerungen“ fort und verſchandelte dabei den Bau allmäh⸗ lich mit jener überladenen Vornehmheit, bei der der prunkvolle Gips das Fehlen des echten Materials und der anſtändigen Proportionen verbergen ſollte. Auch der Saal, in dem einſt der Berliner Kongreß tagte, konnte dieſer„Ver⸗ ſchönerung“ nicht entgehen. Schlechte Wand⸗ arme und ein gigantiſcher Lüſter aus Blech wurden damals wohl als beſondere Attraktio⸗ nen angeſehen. Soweit ſich in dem Hauſe Bil⸗ der befanden, ſtammten ſie als ſchlechte Leih⸗ gaben aus preußiſchen Sammlungen, während die Porträts der einzelnen Reichskanzler ſelbſt — ausgenommen ein großes Lenbach⸗Bildnis von Bismarck, überhaupt keinen künſtleriſchen Wert beanſpruchen konnten. Der Park des Gebäudes begann allmählich zu verwildern. Die Scheu davor, alte abſter⸗ bende Bäume durch neue zu erſetzen, führte da⸗ hin, immer mehr dieſe verwitterten und ausge⸗ höhlten Baumſtrünke erſt mit Ziegeln und ſpä⸗ ter mit Beton auszufüllen. Bei längerer Fort⸗ dauer dieſes Verfahrens wäre ſtatt eines Parks nur mehr eine Anlage geblieben etwa in der Art des Houthulſter Waldes nach drei Jahren Beſchießung durch die Engländer. Alte Reichskanzlei völlig morſch Wenn die Reichskanzler vor 1918 nun das Gebäude mehr oder weniger geſchmackvoll er⸗ Känzten, ſo begann nach der Revolution 1918 das Haus allmählich zu verkommen. Als ich fffich 1934 entſchloß, das Gebäude trotzdem zu beziehen, waren nicht nur der Dachſtuhl in gro⸗ ßen Teilen durchgefault, ſondern auch die Bö⸗ den volllommen vermorſcht. Für den Kongreß⸗ ſaal, in dem die diplomatiſchen Empfänge ſtatt⸗ finden ſollten, wurde von der Polizei eine Be⸗ ſchränkung der Perſonenzahl, die zu gleicher Zeit den Raum betreten durfte, auf höchſtens 60 Menſchen vorgenommen, da ſonſt die Ge⸗ fahr des Durchbrechens beſtand. We⸗ nige Monate vorher allerdings waren anläß⸗ lich eines Empfanges des Herrn Reichspräſi⸗ denten von Hindenburg noch rund 100 Gäſte und Diener in einem Saale, bei dem ſich dann anläßlich des Herausreißens der Böden her⸗ ausſtellte, daß ſämtliche Tragbalken nur mehr aus morſchem Zunder beſtanden, der mit der bloßen Hand zerrieben werden konnte. Bei Wolkenbrüchen kam das Waſſer nicht nur von oben, ſondern auch von unten. Von der Wilhelmſtraße ergoß ſich ein Bach in die Parterreräume, der noch verſtärkt wurde durch einen Zufluß, der aus ſämtlichen vorhandenen Oeffnungen herauszuquellen be⸗ gann einſchließlich der Kloſetts. Da meine Vor⸗ gänger im allgemeinen an ſich nur mit einer Amtsdauer von drei, vier oder fünf Monaten rechnen konnten, ſahen ſie ſich weder veranlaßt, den Schmutz derer wegzuräumen, die vor ihnen in dieſem Hauſe wohnten, noch dafür zu ſor⸗ gen, daß der nach ihnen Kommende es beſſer haben würde als ſie ſelber. Repräſentative Verpflichtungen dem Ausland gegenüber be⸗ ſaßen ſie nicht, da dieſes von ihnen ohnehin wenig Notiz nahm. So war das Gebäude 1934 im vollen Verfall begriffen, Decken und Böden vermodert, Tapeten und Fußböden verfault, das Ganze von einem kaum erträglichen üblen Geruch erfüllt. Der unterdes erfolgte Neubau der Reichskanzlei als Bürobau am Wilhelm⸗ platz, der von außen den Eindruck eines Warenſpeichers oder eines ſtädtiſchen Feuerwehrgebäudes macht, glich im Innern einem Sanatorium etwa für Lungenkranke, was allerdings auch wieder nicht zur Krankheit derer paßte, die in dieſem Hauſe damals ihre Tätigleit ausübten. 1954 Entſchluß zu gründlicher Renovierung Um nun das Gebäude überhaupt erſt wieder verwenden zu können, habe ich mich 1934 ent⸗ ſchloſſen, es einer allgemeinen Renovierung zu unterziehen. Dieſer erſte Umbau wurde nicht aus Mitteln des Staates, ſondern von mir ſelbſt gedeckt. Er geht zurück noch auf Arbeiten Profeſſor Trooſts und hatte das Ziel, 1. die Wohn⸗ und Empfangsräume, ſo gut es eben ging, in das Tieſparterre zu verlegen, 2. den erſten Stock für die praktiſchen Aufgaben der Reichskanzlei einzurichten. Denn mein Arbeitszimmer als Reichskanzler befand ſich bis dorthin in einem Raum, der nach dem Wilhelmplatz zu gelegen war und in Größe und Geſtaltung etwa dem geſchmackloſen Zimmer eines Generalvertreters für Zigaretten und Tabakwaren in einem mittleren Unternehmen entſprach. Bei geſchloſſenen Fenſtern war in dieſem Raum nicht zu arbeiten vor Hitze, bei offenen nicht wegen des Lärms. Da bis dorthin die Emp⸗ fänge des Reichskanzlers und in der Zeit, da der alte Herr Reichspräſident während des Um⸗ baus des Reichspräſidentenpalais ebenfalls dort wohnte, auch die Empfänge des Reichs⸗ präſidenten in der Reichskanzlei ſtattfanden, waren die oberen Räume an ſich für dieſe Zwecke belegt. Sie ſtanden damit aber natür⸗ lich die größte Zeit des Jahres leer, ohne jede praktiſche Verwendung. Dies war der Grund für mich, die Empfangsräume nunmehr in das Erdgeſchoß zu verlegen und die dadurch frei werdenden, nach dem Garten hin gelegenen Räume im erſten Stock für Arbeitszwecke aus⸗ zubauen. Der ebenfalls ſonſt das ganze Jahr über nicht verwendete Kongreßſaal wurde zum Kabinettsſitzungsſaal beſtimmt. Da ein Raum für die großen notwendigen diplomatiſchen und Staatsempfänge über⸗ haupt fehlte, entſchloß ich mich, dem Architekten Profeſſor Gall den Auftrag zu geben, einen großen für den Empfang von 200 Perſonen geeigneten Saal zu erbauen. Er gab die Mög⸗ lichkeit, mit der fortſchreitenden Neugeſtaltung der unteren Räume wenigſtens beſcheidenen Anforderungen in dieſer Richtung genügen zu können. Nun zwang aber die ſeit dem Jahre 1934 eintretende Verſchmelzung des Amtes des Reichspräſidenten mit dem des Reichskanzlers nicht nur neue Räume für die Präſidialkanzlei und Wehrmachtsadjutantur zu ſchaffen, ſon⸗ dern darüber hinaus auch den Staatsemp⸗ fängen einen entſprechenden Rahmen zu geben. Dieſe Notwendigkeit führte zunächſt zum Erwerb des Borſig⸗Palais, eines uns ſtiliſtiſch heute vielleicht nicht zuſagenden Baues, der aber immerhin turmhoch über der miſerab⸗ len Innenausgeſtaltung der Reichskanzlei der 9oer Jaͤhre ſteht. keſter fluftrag an Fpeer Profeſſor Speer erhielt damit ſeinen erſten Auftrag zum Ausbau der Reichskanzlei. In kurzer Zeit wurde ohne Veränderung der Außenfaſſaden der vom Architekten Lucae her⸗ geſtellte Bau in Verbindung mit dem Fabriks⸗ bau in der Wilhelmſtraße gebracht und im In⸗ nern großzügig ausgeſtaltet. Wenigſtens für den Augenblick konnten darin nun die Präſi⸗ dialkanzlei, die Wehrmachtsadjutantur und die Oberſte SA⸗Führung eine Unterkunft finden. Auch die Parteikanzlei unter Führung des Parteigenoſſen Bouhler erhielt einige Räume. Das frühere Bürogebäude der Reichskanzlei erhielt nach dem Wilhelmplatz zu einen Balkon und mit ihm das erſte architektoniſch anſtändige Element. Trotzdem konnten natürlich dieſe Er⸗ weiterungen nur eine augenblickliche Löſung ſein, denn der wirklichen Not wurde dadurch nicht abgeholfen. Zwei Momente waren es nun, die mich im Januar 1938 beſtimmten, eine ſofortige Löſung herbeizuführen. Das verkehrsproblem ſpielte eine Rolle 1. Im Zuge der Erleichterung des Verkehrs durch Berlin von Oſten nach Weſten war heab⸗ ſichtigt, die Fägerſtraße zu verlängern, ſie durch die Miniſtergärten und den. Tiergarten durch⸗ zuführen und damit weiter eine Verbindung zur Tiergartenſtraße zu ſchaffen. Ich habe dieſe von der damaligen Berliner Stadtbaudirektion Die fiunſt eine Or. Goebbels auf der DN München, 16. Juli. Unter den Veranſtaltungen, die dem Tag der Deutſchen Kunſt das Gepräge geben, kommt der Tagung der Reichskammer der bildenden Künſte ſtets eine beſondere Bedeutung zu, weil auf der Tagung der deutſchen Künſtler die Kunſt⸗ ſchaffenden auf allen Gebieten der Kultur den Rechenſchaftsbericht des Präſidenten der Reichskammer der bildenden Künſte und die richtungweiſenden Worte des Präſidenten der Reichskulturkammer vernehmen. Auch der dies⸗ jührigen Tagung im Feſtſaal des Deutſchen Muſeums wohnte wieder der Führer bei, der damit der Veranſtaltung die Weihe gab. Der feſtlichen Kundgebung wohnten ferner führende Perſönlichkeiten aus Staat und Par⸗ tei bei. Beſonders ſtattlich war auch die Zahl der Kunſtſchaffenden, die aus allen Gauen des Großdeutſchen Reiches gekommen waren. Die Wiſſenſchaft hatte gleichfalls hervorragende Vertreter entſandt. Von ſtürmiſchem Beifall empfangen ſprach hierauf der Präſident der Reichskulturkammer, Reichsminiſter Dr. Goebbels. Er zeigte in ſeiner Rede zunächſt, wie es dem Nationalſozialismus gelungen ſei, die Kunſt tatſächlich wieder in den breiten Maſſen des arbeitenden Volkes zu verankern. Die Aus⸗ wirkungsmöglichkeiten dieſes wahrhaft hiſtori⸗ ſchen Vorganges in der deutſchen Kulturge⸗ ſchichte ſeien überhaupt noch nicht abzuſehen. zerhältnismäßig leicht habe ſich die Wieder⸗ vereinigung der Kunſt mit den breiten Maſſen des Volkes auf den Gebieten der künſtleriſchen Produktion durchführen laſſen, bei denen die innere Verbindung mit dem Volk noch nicht ſo ſtark verloren geweſen ſei, wie etwa mit der Muſik, dem Theater oder dem Film.„Heute hat das Volk wieder in ſeine Theater und Konzertſäle Einzug gehalten. Und damit auch erſt können die hohen Subventionen aus der öffentlichen Hand verantwortet werden, die der nationalſozialiſtiſche Staat der Kunſt und ihrer Entwicklung zur Verfügung ſtellt. Denn die Kunſt iſt nicht für die oberen Zehntauſend da; ſie muß dem ganzen Volke gehören. Dann nur hat' ſie eine Daſeinsberechtigung und vor allem auch eine Exiſtenzfähigkeit. ausgearbeiteten Pläne für falſch gehalten und Profeſſor Speer beauftragt, die notwendige Entlaſtung der Leipziger Straße und der Straße Unter den Linden dadurch ſicherzuſtellen, daß vom Wilhelmplatz aus in direkter Linie ein Durchgang nach dem Weſten geſchaffen wird. Zu dem Zweck mußte vor allem aber die Voß⸗ ſtraße den Charakter eines Engpaſſes verlie⸗ ren und den einer großen Durchgangsſtraße er⸗ halten. Da ſich aus naheliegenden Gründen eine Erweiterung auf Koſten des Warenhauſes Wertheim kaum erreichen ließ und auch nicht zweckmäßig zu ſein ſchien, mußte dies auf der anderen, dem Park der Reichskanzlei zu ge⸗ legenen Straßenſeite verſucht werden. Damit ergab ſich von ſelbſt die Notwendigkeit, dieſe danze Front abzubrechen und neu zu erſtellen. 2. Ich hatte mich in den Dezember⸗ und Januartagen 1937/38 entſchloſſen, die öſterrei; chiſche Frage zu löſen und damit ein Groß⸗ deutſches Reich aufzurichten. Sowohl für die rein dienſtlichen als aber auch repräſentativen Aufgaben, die damit zwangsläufig verbunden waren, konnte die alte Reichskanzlei nun unter teinen Umſtünden mehr genügen. Bauzeit von knapp neun monaten Ich beauftragte daher am 11. Januar 1938 den Generalbauinſpektor Profeſſor Speer mit dem Neubau der Reichskanzlei in der Voßſtraße und ſetzte als Termin der Fertigſtellung den 10. Januar1939 feſt. An dieſem Tage ſollte das Gebäude übergeben werden. Wenn wir auch in zahlreichen Beſprechungen gedanklich die Auf⸗ gabe behandelt hatten, ſo war doch die Auf⸗ gabeſtellung ſelbſt eine ungeheure, der Termin ein unvorſtellbar kurzer, denn an dieſem 11. Ja⸗ nuar 1938 konnte ja nicht mit dem Neubau begonnen werden, ſondern es mußten zunächſt erſt die Häuſer der Voßſtraße abgebrochen wer⸗ den, ſo daß mit dem eigentlichen Bau früheſtens Ende März angefangen werden konnte. Es ſtand mithin eine reine Bauzeit von knapp neun Mo⸗ naten zur Verfügung. Daß und wie dieſes Werk gelang, iſt ausſchließlich das Ver⸗ dienſt des genialen Architekten, ſei⸗ ner künſtleriſchen Veranlagung und ſeiner uner⸗ hörten organiſatoriſchen Befähigung ſowie des Fleißes ſeiner Mitarbeiter. Der Berliner Arbeiter hat ſich gerade bei dieſem Bau ſelbſt übertroffen. Ich glaube nicht, daß irgendwo in der Welt rein arbeitsmäßig eine ſolche Lei⸗ ſtung denkbar wäre. Ich brauche nicht hinzuzu⸗ fügen, daß umgekehrt natürlich auch in der ſo⸗ zialen Fürſorge für die am Bau Beſchäftigten nichts unterblieb, was getan werden konnte. Aber dennoch iſt gerade unter Berückſichtigung des Winters und der ſpäten ſchweren Froſtein⸗ fälle die Fertigſtellung dieſes Baues nur ver⸗ ſtändlich, wenn man— wie ſchon betont— die einzigartige Leiſtungsfähigkeit des Berliner Ar⸗ beiters berückſichtigt. 7 Künſtleriſche Höchſtleiſtung Der Grundriß des Gebäudes iſt unter Zu⸗ grundelegung des Zweckes und der gegebenen Baufläche klar und großzügig. Die Löſung der geſamten gewaltigen Längenausdehnung des Baues nach der Voßſtraße hin iſt ebenſo künſt⸗ leriſch hervorragend wie ſachlich bedingt. Die Gruppierung der inneren Räume, angefangen vom Ehrenhof bis zum inneren Saal, iſt nicht nur zweckentſprechend und befriedigend im Sinne der Berückſichtigung der praktiſchen Be⸗ dürfniſſe, ſondern auch wahrhaft prachtvoll im Effekt. Die künſtleriſche Ausſtattung der Räume im einzelnen iſt dank der Mitarbeit hervorra⸗ gender Innenraumgeſtalter, Bildhauer, Maler ufw. eine wahrhaft ausgezeichnete. Dem ent⸗ ſprechen auch die Leiſtungen des deutſchen Kunſtgewerbes. Die Ausgeſtaltung des Parkes iſt fertig bis auf jenen Teil, der zur Zeit noch als Bauplatz verwendet werden muß. Die Kürze der Bauzeit ermöglichte es nicht, den am Ende der großen Halle gelegenen Feſtſaal ſchon jetzt in ſeiner endgültigen Größe und Geſtalt her⸗ zuſtellen. Es iſt daher dieſer Saal zunächſt ein Proviſorium, um überhaupt das Gebäude ver⸗ wenden zu können. Der endgültige Raum wird erſt in zwei Jahren fertig ſein. Das Gebäude der Reichskanzlei— das vom Jahre 1950 ab übrigens für einen anderen Zweckvorgeſehen iſt— ſtellt damit nicht nur ſachlich, ſondern auch künſtleriſch eine Höchſt⸗ leiſtung dar. Es ſpricht für ſeinen genialen Ge⸗ ſtalter und Baumeiſter Albert Speer. Funklion des nalionalen cebens fesisilzung der Reichskammer der hildenden Künsie Um dieſem Zweck aber zu dienen, muß die Kunſt auch beſtimmte Vorausſetzungen erfüllen, die an ihr inneres Weſen und ihre Ausdrucks⸗ formen geſtellt werden. Sie muß ſich an Ge⸗ fühle und Vorſtellungen wenden, die im Volke ſelbſt zu Hauſe ſind, vor allem an den Sinn für die natürliche Schönheit und Harmonie, der im Volk immer ſehr lebendig entwickelt iſt. Der verhängnisvolle Einfluß der Juden Dieſer Sinn, ſo führte Dr. Goebbels weiter aus, ſei dem deutſchen Volk auch in Zeiten tief⸗ ſten moraliſchen und kulturellen Verfalls nie⸗ mals ganz verloren gegangen. Nur da, wo die Kunſt ſich nicht mehr an dieſen im Volk wachen Inſtinkt gewandt habe, ſei ſie volksfremd und leer geworden und deshalb habe die Nation ſie auch nicht mehr verſtanden. Wortführer in dem Zerſetzungsprozeß der deutſchen Kunſt ſeien, wie auf allen anderen Gebieten, aus ihrer in⸗ neren Veranlagung heraus die Juden gewe⸗ ſen, deren pathologiſche Verzerrungen des Kul⸗ turlebens unter den Begriff der entarteten Kunſt fallen. Wo ſich Deutſche dieſer Abirrung der deutſchen Kultur zur Verfügung geſtellt hät⸗ ten, da ſei es aus Mangel an Kritik oder an Mut, an Widerſtandskraft oder auch an fachli⸗ chem oder handwerklichem Können geſchehen. Das war die ſchlimmſte Gefahr, vor die un⸗ ſere deutſche Kunſt überhaupt je geſtellt war, ja ſie bedeutete ihre geradezu tödliche Be⸗ drohung, denn mit dem Schwinden des Sin⸗ nes für die Schönheit in der Kunſt ſchwand auch die Breitenwirkung in der Kunſt. Radikaler Schnitt „Es mußte hier nun, nachdem der National⸗ ſozialismus die Macht erobert hatte und feine eigentliche Aufgabe darin ſah, das Volk in eine neue Beziehung zu den Dingen des öffentlichen Lebens zu ſtellen, ein radikaler Schnitt getan werden, um auch auf dieſem Gebiet Ordnung und Klarheit zu ſchaffen. Und zwar mußte dieſer Schnitt vom Poli⸗ tiſchen her getan werden, da die Kunſt ſelbſt nicht mehr die Kraft, und vor allem auch nicht mehr die Autorität, dazu beſaß. Derjenige, der dieſes Wagnis unternehmen wollte, mußte den Mut haben, ſeinen Namen ſelbſt in die Waagſchale zu werfen. Als der Führer vor zwei Jahren dieſen Schnitt tat, galt er für die künſtleriſche Oeffent⸗ lichkeit zuerſt als durchaus revolutionär. Man konnte und wollte es in manchen Kreiſen nicht verſtehen, daß dieſe Angelegenheit vom Politi⸗ ſchen her geregelt und daß aus dieſer Sphäre des Staatlichen heraus ein Zuſtand geſchaffen werden mußte, in dem die Kunſt überhaupt erſt wieder ihre Exiſtenzfähigkeit gewann. Heute kommt uns dieſe Reinigungsaktion faſt ſchon wie ſelbſtverſtändlich vor. Inſofern iſt auch die Errichtung des Hau⸗ ſes der Deutſchen Kunſt ein in ſeiner Bedeutung noch gar nicht abzumeſſender Vor⸗ gang in der deutſchen Kunſtgeſchichte. Und es war auch kein Zufall, daß die Abkehr von den letzten Ueberbleibſeln der entarteten Kunſt im gegenwärtigen Augenblick verbunden wurde mit der Intenſivierung der weiteren Entwick⸗ lung unſerer deutſchen Kunſt überhaupt. Danhk an den Jührer Indem er dem tiefen Dank der deutſchen Künſtler Ausdruck verlieh, ſchloß Dr. Goebbels mit den Worten:„Wer könnte ungerührt blei⸗ ben bei dem Gedanken, daß mitten unter uns ein Mann ſitzt, der zu unſerer Zeit und mit uns und für uns zu unſerer nationalen Ge⸗ ſchichte jetzt ſchon einen nationalen Beitrag zu · geſteuert hat, der unvergänglich die Jahrhun · derte überdauern wird? Wenn Männer die Geſchichte machen, ſo iſt es die Aufgabe der Künſte, ihre Taten ſo zu preiſen und zu verherrlichen und ſie damit durch Lied, Wort, Melodie, Farbe oder Stein in die fernſten Jahrhunderte hineinzutragen. So werden die Künſte dienende Werkzeuge am ewigen Leben eines Volkes. Dieſem Volk ent⸗ ſtammen wir alle. In ihm und ſeiner großen Aufgabenſtellung treffen ſich Politik und Kunſt. Aus ihm ziehen wir alle die Kraft, Werke der Ewigkeit zu ſchaffen und damit einzugehen in ſeine große und glänzende Geſchich“.“ ———— — Die e Vor Mänr Mann lange ruhe ſenpa nende ein A Unter feſtes endwo je Lei⸗ nzuzu⸗ her ſo⸗ ftigten honnte. tigung oſtein ⸗ r ver⸗ — die ſer Ar⸗ r Zu⸗ ebenen ig der ig des künſt⸗ t. Die fangen t nicht id im 'n Be⸗ oll im täume vorra⸗ Maler n ent⸗ utſchen Parkes it noch Kürze Ende n jetzt lt her⸗ hſt ein e ver⸗ wird ebäude 1950 eren t nicht Höchſt⸗ en Ge⸗ 13 jenige, mußte in die dieſen effent⸗ „Man n nicht Politi⸗ Sphäre chaffen tpt erſt Heute ſchon Hau⸗ ſeiner r Vor⸗ ind es on den nſt im wurde ntwick⸗ utſchen hebbels rt blei⸗ er uns nd mit en Ge⸗ rag zu · ihrhun⸗ ſo iſt ſo zu damit Stein tragen. uge am Ak ent⸗ großen Kunſt. rke der hen in Hakenkreuzbanner'“ sroß⸗Mannheim Montag, 17. Juli 1959 Kelntausende feierten das Sommenſest mit Ra Guter Start am Wochenende/ Ein Weltstadi-Vorietèprogramm in der Halle der Fünflausend Es gelit(oos Die erste Probefahrt mit der Auto-Rennbahn unternahm Kreisleiter Schneider Von einem geregelten Leben konnte bei den Männern, die mit dem Aufbau des lchon Mannheimer Sommerfeſtes betraut waren, ſchon lange nicht mehr die Rede ſein. Auf die Nacht⸗ ruhe verzichtete man ſo gut wie ganz, die Eſ⸗ ſenpauſen wurden auf ein unglaublich erſchei⸗ nendes Minimum eingeſchränkt, und, ohne ſich ein Ausſchnaufen zu gönnen, wirkte man ohne Unterlaß, um ja zur Eröffnung des Sommer⸗ feſtes fertig zu ſein. Als ſich in der ſiebenten Abendſtunde des Samstags die geladenen Gäſte am Eingang um Feſtplatz verſammelten und dort die Ehrenbereitſchaft der Politiſchen Leiter auf⸗ marſchierte, da gab es zwar noch manchen Na⸗ gel einzuſchlagen, noch manche Ausſchmückun vorzunehmen; hinter den Zelten wurden no Wagen entladen, und an manchen Stellen ging es zu wie in einem Ameiſenhaufen. Aber die Hauptarbeit war doch getan; was zur Eröff⸗ nungsſtunde noch fehlte, war eigentlich nur noch ausſchmückendes Beiwerk. So ſtand nichts im Wege, den Startſchuß für den offiziellen Beginn des Mannheimer Sommerfeſtes geben zu laſſen. Eröffnung durch den Kreisleiter Kreisleiter Schneider, der kaum von ſei⸗ ner Krankheit geneſen, ſeinen Erholungsurlaub abgebrochen hatte, ließ es ſich nicht nehmen, das große Feſt ſelbſt zu eröffnen. Oberfeuer⸗ werker Buſch wartete nur darauf, ſeine Böl⸗ lerſchüſſe in die Luft jagen zu können. Mäch⸗ tig dröhnten die Kanonenſchläge, zwiſchen de⸗ ney auch einige Flaggenbomben zum Ab⸗ ſchuß gelangten. Aus einer ſolchen Bombe ent⸗ faliete ſich an einem Fallſchirm eine mächtige Hakenkreuzfahne, während aus den übrigen Bomben kleine Fallſchirmfahnen herausge⸗ ſchleudert und vom Wind in Richtung Meß⸗ platz getrieben wurden. Nachdem ſo deutlich hörbar das Sommerfeſt eröffnet war, ſchritt Kreisleiter Schneider die ront der Politiſchen Leiter ab, ehe er eine Be⸗ ichtigung des Feſtplatzes vornahm. Es war nicht ſchwer, ſich davon zu überzeugen, daß nur Ein Blick über die Breite Straße vor den Festzelten erſtklaſſige Geſchäfte Aufſtellung gefunden hat⸗ ten. Selbſtverſtändlich begnügte ſich der Kreis⸗ leiter— und mit ihm die Männer der Partei und der Formationen— nicht damit, lediglich einen Blick auf die Geſchäfte zu werfen. Es wurde auch probiert, ob die Gewehre an den Schießſtänden in Ordnung gingen und ob auch ſonſt die Dinge, die den nächſten Tagen den Mannheimern und den nach Mannheim kom⸗ menden Fremden zur Unterhaltung dienen ſol⸗ len, einwandfrei waren. Ein Blick in die Zelthallen beſchloß den Rundgang, während man auf den Beginn der erſten Vorſtellung im KdF⸗Zelt wartete, ſetzte trotz des lebhaften Zuſtroms zum Feſtzelt auch auf dem Feſtplatz ein reger Betrieb ein— ganz ſo, wie man es erwartet hatte und wie man es auch erwarten mußte.—.— Slaanen, Laclien, Jingen, Jelunkeln Anziehungspunkt für Tauſende von—— chern war das Groß⸗Varieté in der KdFFeſt⸗ halle. Während um 20 Uhr die langen, weißge⸗ deckten Tiſchreihen noch faſt leer waren, füllte ſich kurz darauf die Halle faſt ſchlagartig und war zu der für den Programmbeginn feſtgeſetz⸗ ten Zeit bis auf den letzten Platz, das heißt mit rund 5000 Perſonen beſetzt. Man ſah den Kreisleiter und ſeine Mitarbeiter, zahlreiche Vertreter aller Parteigliederungen, der Wehr⸗ macht, der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden. Beſondere Beachtung fanden die mit ihren vor dem Feind erworbenen Auszeichnungen ge⸗ ſchmückten Männer der Legion Condor und die Träger des Goldenen Parteiabzeichens aus dem ganzen Kreis Mannheim. Mehrere Tiſche wa⸗ ren den Gefolgſchaften einiger Mannheimer Be⸗ triebe vorbehalten, die bereits am erſten Abend dabei ſein wollten. Die Abſperrung hatten Werkſcharmänner übernommen. Man kann ſagen, daß ſchon gleich zu Beginn die Bereitſchaft zu froher Stimmung vorhan⸗ den war. Heitere Begrüßungen wurben ausge⸗ Vielſeitigkeit des Anſagers war damit noch nicht erſchöpft, denn er fand mit ſeinen kleinen Gedichten voll humoriger Lebensweisheit dank⸗ baren Beifall, erſt recht aber, als er ſchließlich noch anfing, mit Virtuoſität zu„moſern“. Erſtklaſſige Artiſten Die einzelnen Nummern des dreiſtündigen Varieté⸗Programms beſtanden in der Haupt⸗ ſache aus artiſtiſchen Darbietungen von höchſter Vollendung. Da waren die eleganten Fang⸗ ſpiele der Drei Aguzzis, Fred und Jonny Kuhn als Meiſter der Aequilibriſtik und nebenamtlich als Jongleure und Leiter⸗ akrobaten, Margit Großmann& Co. mit ihrer wirklich großartigen Schleuderbrett⸗ und Trampolin⸗Kombination und die Brüder Stawicki am rotierenden Achteck, das die neueſte Luftſenſation der Welt ſein ſoll. Faſt all dieſe auf hoher Stufe ſtehenden Darbietun⸗ gen waren mit jener Heiterkeit gewürzt, die großen Könnern beſonders gut anſteht. Das 4 Bei Eröffnung des großen Mannheimer Sommer festes unternahmen Kreisleiter Schneider und führende Männer der Bewegung einen Rundgang durch den Festplatz. tauſcht. Scherzworte flogen von Tiſch zu Tiſch, jedenfalls fand der Anſager Hermann Mül⸗ ler⸗Rues, als er vor ſein Publikum trat, eine aufgelockerte Schar von„Mitmachern“, die ihm ſein ſchweres Amt erleichterten. Als ſich der Vorhang zum erſtenmal öffnete ſtand da inmitten der Bühne das überlebens⸗ große Plakat, das wir alle kennen: das blonde Mädchen mit Bär und Ballon. Ueber das Pla⸗ kat ſtellte der Anſager tiefſinnige Betrachtun⸗ en an, in deren Mittelpunkt die im Waſſer tehende Frau mit dem Bär ſtand. Und dann durchbrach das Original das Papier, Hilde⸗ gard Rößler, die jugendliche Soubrette vom Nationaltheater Mannheim, mit dem Teddy auf dem Arm und dem Ballon an der Strippe. Sie leitete als lebendes Symbol des Kd7⸗Som⸗ merfeſtes den Abend mit einem Lob⸗ und Preislied auf„Mannheim am Neckar und Rheine“ ein, wozu eine bekannte Melodie groß⸗ zügig entliehen und die Verſe von Joſef Offen⸗ bach gezimmert wurden. Als die Künſtlerin dann einigen Gäſten Miniaturausgaben ihres Bären überreichte, war der Kontakt zwiſchen Bühne und Publikum hergeſtellt. Ein vielſeitiger Anſager Hermann Müller⸗Rues, der Mann aus Ber⸗ lin, entpuppte ſich ſo zwiſchendurch als Bayer und gab zum Beweis deſſen einige gutgeölte Jodler von ſich. Auch ſeine Zuhörer ermunterte er zum Jodeln, und wenn man dem Text der Maſſenjodelei glauben darf, ſo waren hier noch nie ſo viele„luſtige Holzhackerbuam“ beiſam⸗ men. Daß bei dieſer Gelegenheit dem die Tuchfühlung ungemein fördernden Schunkeln fleißig gehuldigt wurde, iſt ſo ſelbſtverſtändlich, daß der Mann im Frack kaum dazu aufzufor⸗ dern brauchte; ſogar der Brezelmann wurde davon angeſteckt und ſchunkelte ein Solo. Die Aufn.: H. Jütte(4) gilt vor allem auch von Cord& Gillette, denen kein Fahrrad„verdreht“ genug iſt, als daß man nicht darauf fahren könnte. Eine feine Sache iſt auch der Drahtſeilakt von Eve⸗ lyn& Co., bei dem Seilſpringen und Rad⸗ fahren auf dem Seil viel beſtaunte Höhepunkte ſind. Schließlich lernten wir in Original Charlott eine gut trainierte Blondine ken⸗ nen, die„ohne Apparat und doppelten Boden“ hohe Schule der Artiſtik vorführt. Was ſoll man da ſagen, wenn ſich jemand von hinten ſelbſt in die Waden beißen kann! Donnernder Applaus mit Händen und Füßen belohnte die Leiſtungen dieſer tüchtigen Frau. Unſer Ballett So ſah man in dem reichhaltigen Programm manches, was hier in Mannheim noch nicht gie boten wurde. Halt— beinahe hätten wir die acht entzückenden Beinchen vergeſſen, die der Anſager beſonders liebevoll ankündigte und die von vier Tänzerinnen unſeres Nationaltheater⸗ Balletts in Bewegung geſetzt wurden; ſie tanz⸗ ten mit Anmut und Rhythmus zunächſt einen Girltanz, dann einen Pfälzer Bauerntanz und zuletzt den Walzer„Roſen aus dem Süden“. 10 ihnen wurde die verdiente Anerkennung zuteil. Am Schluß all dieſer Darbietungen war wohl niemand in der Rieſenhalle, der mit dem Ge⸗ botenen nicht zufrieden geweſen wäre; aber auch das„lebende Programm“, der Anſager, konnte ſich nicht über mangelnde Teilnahme beklagen, ſeien es auch nur Zwiſchenrufe geweſen, von denen einer beſtätigte, daß die Tänzerinnen „gut durchwachſen“ ſeien. Wenn wir zum Schluß noch erwähnen, daß der Kreismuſikzug der NSdDaApP unter Muſikzugführer Eugen Mohr ſich ſowohl mit umrahmender Muſik als auch mit einfühlender Begleitung verdient machte, dann haben wir hoffentlich allen Mitwirkenden ebührend ihren Erfolg beſtätigt. Kritik in ürze:'s war kloor! W. N. Das Weintor von Schweigen— der geschmack- volle Eingang zum Weinzelt. du dem Kamenolykah Was wäre ſchon eine volkstümliche Veran ⸗ ſtaltung, ein Sommerfeſt unter freiem Himmel, das eine ganze Woche geht, ohne Rummelbe ⸗ trieb? Das hat man am Samstag und Sonn⸗ tag wieder feſtſtellen können. Es dürfte nicht zu hoch gegriffen ſein, wenn wir ſchätzen, daß gut 25 000 Perſonen das Adolf⸗Hitler⸗Ufer„be⸗ völkert“ haben. Nicht allein das Groß⸗Variete im geräumigen Feſtzelt hat die Tauſende ange⸗ lockt; auch der Rummelbetrieb mit ſeinen viel ⸗ fachen und gepflegten Einzelheiten war der An⸗ ziehungspunkt vieler. Immer hat ein Bummel durch eine Meſſeſtadt ſeine Reize. Mit der Eröffnung des Sommerfeſtes um 19 Uhr hat auch die„Rummelei“ eingeſetzt, und zwar ſehr zünftig. Die Drehorgeln kamen in Lauf, und die Schallplatten begannen ſich zu drehen. Aus allen Ecken und Enden kamen die Melodien: Märſche und Walzer, alte und neue Schlager. Die erſten Stunden des frühen Abends ge⸗ hörten noch den Kindern. Die Fahrgeſchäfte und die„Schneek“ſtände hatten es ihnen ange⸗ tan. So ein Flug auf dem Kettenkaruſſell und eine polternde Fahrt im Auto⸗Skooter iſt doch was Herrliches! Hei, wie wurde da ge⸗ jauchzt und der Freude Luft gemacht! Mit Einbruch der Dunkelheit hatten die Kin⸗ der ihre Rechte auf dem Platz verloren, und die Großen beherrſchten das Feld. Ihre Freude war nicht geringer. Beim Betreten des Plat⸗ zes wußte man gar nicht gleich, wo man an⸗ packen ſollte. Die ſchönſten Fahrgeſchäfte lagen im Blickfeld. Wir behaupten, daß in Mannheim Hunderte von Autorennfahrern herumlaufen. Dafür ha⸗ ben wir nun den Beweis: auf der Auto⸗Skoo⸗ ter⸗Bahn raſten unermüdlich die„ſchnittigen“ Wagen, nicht gerade im Zweihundertkilometer⸗ tempo, aber auch nicht im Schneckengang. Heiße Kämpfe wurden hier ausgetragen, bis ſpät nach Mitternacht. Wer ſich gern in der Luft wiegen wollte, der beſtieg die Schiffſchaukel oder das Kettenkaruſ⸗ ſell. Und warum immer auf dieſe Erde her⸗ umwandern, mögen jene gedacht haben, die die windige Fahrt zum Mars mitmachten. Kein Togal ist hervorrage nd de wũhrt dei Rheuma Nerven- und lschlas Kopfschmerz Hexenschußß l Erkältungen Unzühligen haben Togal-Tabletten rasche Hille gebracht. Die hervorra- gende Wirkung des Togal ist von Arz- ten und Kliniken seit 25 Jahren bestä- tigt. Keine unangenehmen Nebenwir- kungen. Haben auch Sie Vertrauen und machen Sie noch heute einen Ver- szuch— aber nehmen Sie nur Togal. M1. 24 Iale Avofneken ſuum, Fahrgeſchäft hatte über mangelnde Benützung zu klagen. Zu ſehen gab es diesmal auf dem Rum⸗ melplatz nicht viel. Spielgeſchäfte und Schau⸗ buden fehlen hier ganz; denn der Rummel⸗ platz ſollte nicht den Charakter einer Meſſe haben, ſondern den eines Vergnügungsparkes, der unterhaltſame Stunden gibt. Um die neunte Abendſtunde fing es an zu regnen. Wer aber glaubt, daß deswegen eine Pleite im Anzuge war, der irrt ſich.„Und wenn der Petrus fuderweiſe das Waſſer vom Himmel fallen läßt— ausgehalten wird trotz⸗ dem!“ Das war das Loſungswort der Tau⸗ —— * „Dangenkreuzbanner'“ ſende. Durch dieſes Zwiſchenſpiel füllten ſich zuſehends die Zelte; man mußte doch etwas zwiſchen die Zähne nehmen und irgendeine Flüſſigkeit hinter die Binde gießen. Im Hand⸗ umdrehen war Hochſtimmung da. In den Bierzelten kreiſten die„Steine“ und im Wein⸗ zelt machten die Schoppengläſer ihre Runde. er etwas zu tief in die Krüge und Gläſer Fürbere i Kramer.— :„ 15.17; Ci. 7: C 4, 10, Mitteletr. 21: Maer. 444— 1; Seckenkeimer Str. 34, Neckarau: 12 Friedricistr. 16 · Zahlreicke Annahmestellen gut Heuptladen: 402 10 Rut Werk: 41427 MANNHMEIN geguckt hatte, der ſtelzte ins Nachbarzelt, wo ein Kaffee, möglichſt ſchwarz mit einer Priſe Salz, über alles Uebel hinweghalf. Kein Menſch kann mit knurrendem Magen herumlaufen, ohne mißmutig zu werden. Und da dieſe Eigenſchaft auf einem Volksfeſt keinen Platz hat, ſchmorten in den Pfannen die Hähne und Bratwürſte. Unermüdlich waren die Platten mit belegten Brötchen auf der 75— our“. Ueberall muſizierten die Kapellen, zum Tanz und zur Unterhaltung. Jeder Viertelquadrat⸗ meter wurde ausgenutzt, denn die zur Ver⸗ fügung ſtehenden Tanzflächen reichten in kei⸗ ner Weiſe aus. Zwiſchen den Bänken wurde „geſchwooft“, an den Zeltwänden entlang, und ſelbſt mit dem naſſen Kiesboden und Raſen nahm man vorlieb. Die Polizeiſtunde war anfangs auf 1 Uhr feſtgelegt, mußte aber bis 3 Uhr verlängert werden, denn um dieſe Zeit war immer noch allerhand los. fl. Mmontag, 17. Juli 1939 3 Jahre 9 Monate Zuchthaus für Helmle Und 325 000 mark Geldſtrafe/ volksverrat, Deviſen⸗ und Steuervergehen/ Das Urteil des Sondergerichts Nach viertägiger Verhandlungsdauer verkün ⸗ dete das Sondergericht Mannheim durch den Vorſitzenden, Landgerichtsdirektor Einwaech⸗ ter, folgendes Urteil: Der 1875 in Bruchſal geborene und zuletzt in Heidelberg wohnhafte Dr. Helmle wird wegen Volksverrats gemäß 8 8 Abſatz! zu 2 Jahren 9 Monaten Zuchthaus und 150 0% Mark Geldſtrafe(erſatzweiſe weitere 10 Monate Gefängnis), wegen Deviſenvergehen zu 1 Jahr Zuchthaus und 75000 Mark Geldſtrafe ler⸗ ſatzweiſe weitere 5 Monate Gefüngnis), wegen Steuerhinterziehung zu ſie ⸗ ben Monaten Zuchthaus und 100 000 Mark Geldſtrafe(erſatzweiſe zu weiteren 200 Tagen Gefüngnis) verurteilt. Die Einzelſtrafen wurden unter Erhühung der Einſatzſtrafe gemäߧ 75 zu einer Geſamt⸗ ſtrafe von drei Jahren und neun Mo⸗ naten Zuchthaus und 325000 Mark Geldſtrafe zuſammengezogen. Wei⸗ ter wurde die Einziehung von 150 000 Mark zugunſten des Reichs angeordnet. Wegen der ehrloſen Geſinnung der Taten wurden dem Angeklagten die bür⸗ gerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren aberkannt. Die Unterſuchungs ⸗ haft wurde mit zwei Jahren in Anrechnung ge⸗ bracht. X Der des Sondergerichts führte in ſeiner ausführlichen Urteilsbegründung u. a. folgendes aus: In recht mühevoller, viertägiger Verhand⸗ lung, die ſich durch die ſtrafrechtlichen und zivil⸗ rechtlichen Zweifelsfragen äußerſt ſchwierig ge⸗ ſtaltete, iſt das Sondergericht nach eintägiger Beratung zu dem obigen Urteil gelangt. Die Verfehlungen waren ſchwerſter Art. Das Straf⸗ gericht hat die von der Anklagebehörde in recht⸗ licher Würdigung der Anklage vorgetragenen Atarſtdugeen als zutreffend und richtig an⸗ erkannt. In die Schweiz verſchoben Dem Angeklagten konnte nicht widerlegt wer⸗ den das Guthaben der 20 000 Mark a conto, die als Mitgift gedacht waren und bis auf 89 000 Mark ſich erhöhten, Was aber nach dem 22. Juni 1933 eingezahlt wurde, iſt ſamt und ſonders eine fortgeſetzteillegale Ein⸗ zahlung. Von den nach der Schweiz ver⸗ brachten Reichsmark wurden nur 131 400, nicht 179 000 Maxk als erwieſen angeſehen, Es konnte nicht aufgeklärt werden, ob in dem Betrag von 34000 Mark die Tantiemen doppelt beziffert waren. Dazu fehlten die Belege. Der Vorſitzende kam dann auf den ſchwerſten Punkt der Anklage 73 ſprechen, auf den Ver⸗ rat an der Volkswirtſchaft,. Der An⸗ geklagte hatte erhebliche Werte im Ausland be⸗ ſeſſen und dieſe entgegen den Beſtimmungen Fünfzig Jahre Kriegerkameradſchaft Friedrichsfeld Ein eſtabend zum goldenen Jubiläum/ Jahlreiche 7 35 Ehrungen für kreue Mitgliedſchaft In Friedrichsfeld fand am Sonntag der Kreiskriegertag des Kreisverbandes Mannheim statt. Rechts: Ein Blick auf die Bühne des Festzeltes während des Appells. Links: Gaukriegerführer-Standartenführer Oberst 2, V. Eberhard(links) im Gespräch mit Major Dr. Zauer, der in Vertretung des Divisionskommandeurs dem Kreiskriegerappell beiwohnte. Als im März des Jahres 1889 der Fried⸗ richsfelder Bahnaſſiſtent Kühn zur Gründung eines Kriegervereins für die Gemeinde Fried⸗ richsfeld aufrief, fand dieſer Gedanke lebhaften Widerhall. Bald nach der Gründungsverſamm⸗ lung zählte der Verein 44 aktive und 17 paſſive Mitglieder, und in den nachfolgenden Jahren ſteigerte ſich die Zahl immer mehr. Die Pflege der Vaterlandsliebe, der militäriſchen Haltung und Tugenden und der Kameradſchaft hatte ſich auch dieſer Kriegerverein als Leitſatz gewählt, der nunmehr als Krieger⸗Kameradſchaft Mann⸗ * 7 5—¹ heim⸗Friedrichsfeld im Kreiskriegerverband Mannheim ſein goldenes Jubiläum feiern kann. Aus der Dereinsgeſchichte Mit Erfolg konnten alle auftauchenden Schwierigkeiten in der Kameradſchaft über⸗ wunden werden, die als eine ſtarke Gemein⸗ ſchaft im Jahre 1914 zum 35jährigen Jubi⸗ läum rüſtete. Der Kriegsausbruch vereitelte allerdings die Durchführung des Jubiläums, da viele Kameraden zu den Fahnen eilten. Mancher von ihnen beſiegelte ſeine Treue zum Vaterland mit dem Tode. Nach dem Weltkrieg hatte wie überall der Kriegerverein einen ſchweren Stand; doch man⸗ 311 Soldat fand den Weg in die Reihen der Männer, die nie aufgehört hatten, an das Vaterland zu glauben. Beim 40jährigen Be⸗ ſtehen im Jahre 1929 konnte man die zweite Fahne weihen. Die Tätigkeit in der Kamerad⸗ ſchaft ſteigerte ſich 3580 nach 1933. Sehr gepflegt wird u. a. der Schießſport in der tat⸗ kräftigen Schützenabteilung, * Kameradſchaftsführer Hauptmann d. L. Hohmeiſter, der bei dem Feſtakt nach der Begrüßung vor allem ſeinen Mitarbeitern ge⸗ dankt hatte, umriß in ſeiner Feſtanſprache die Geſchichte der Kameradſchaft und verlas die Namen der Kameraden, die zu den Gründungs⸗ mitgliedern gehörten und heute noch am Leben ſind: Johannes Lutz. Michael Maß, Peter Jung III., Philipp Jung., Heinrich Burkhard, Heinrich Geiger und Jakob Müller II., die alle Aufnahmen: Hans Jütte(2) das goldene Jubiläumsabzeichen entgegenneh⸗ men konnten. Johannes Lutz gehörte bereits dem erſten Beirat an und iſt heute mit ſeinen 76 Jahren noch ein eifriger Mitarbeiter in der Kameradſchaft, Zu Ehrenmitgliedern wurden die Alters⸗ kameraden Wilhelm Brunner, Johannes Jung und Jakob Kuhn ernannt. Ebenfalls das goldene Jubiläumsabzeichen erhielten für 50⸗ jährige Zugehörigkeit—— Reichskriegerbund die Kameraden Wilhelm Brunner, Johann Jung, Jakob Kuhn., Philipp Koch II. und Peter Weidner. Für 40jährige Zugehörigkeit zur Kameradſchaft überreichte man den Kame⸗ raden Heinrich Pfeil, Konrad Schnabel und Adam Sponnagel ein Führerbild mit Wid⸗ mung, und ſchließlich konnten noch mit der ſilbernen Ehrennadel die Kameraden Heinrich Herrmann und Adam Metz—05 werden. Bei dem Ehrungsakt ſtellte der Kameradſchaftsfüh⸗ rer dieſe Kameraden als leuchtendes Beiſpiel hin und ſagte, daß ſie auch in einer Zeit, in der alles Soldgtiſche verpönt war, das geblieben ſind, was ſie ſtets waren: Soldaten. Glückwunſch des Reichskriegerführers Kreiskriegerführer Dr. Hieke überbrachte der Kameradſchaft zu ihrem 50jährigen Jubi⸗ läum die Glückwünſche des Reichskriegerfüh⸗ rers, der Gaukriegerführung und fügte dazu die Wünſche der Kreiskriegerführung hinzu. Er betonte, daß nur derjenige, der ſtets als Soldat ſeine Pflicht getan habe, ermeſſen könne, was es heißt, 50 Jahre lang den ſolda⸗ tiſchen Gedanken zu pflegen. Die Männer in der Kamergdſchaft ſeien auch in ſchwerſten Zei⸗ ten ihrem Fahneneid treu geblieben, hätten die Kameradſchaft des Schützengrabens hochgehal⸗ ten und ſich dem Führer neu verpflichtet. Im Auftrage des Reichskriegerführers konnte Dr. Hieke der Kameradſchaft zu ihrem Jubi⸗ läum einen goldenen Fahnennagel überreichen. Für ihren beſonderen Einſatz hatte der Reichs⸗ kriegerführer den Kameraden Andreas Möh⸗ linger, Karl Wehe, Willi Altfelix, Jakob Krä⸗ mer, Georg Helmſtädter, Heinrich Geiger und Guſtav Dehouſt das ſilberne Kyffhäuſer⸗Ehren⸗ zeichen verliehen, das ſie an dem Jubeltag ihrer Kameradſchaft entgegennehmen konnten. Die Kapelle der Freiwilligen Feuerwehr Ladenburg, die vereinigten Friedrichsfelder Geſangvereine„Frohſinn“ und„Liederkranz“ ſowie der Turnverein Friedrichsfeld waren mit anderen Kräften erfolgreich an der Aus⸗ geſtaltung des Fefabendb beteiligt, der die Ka⸗ meraden mit ihren Freunden und Angehöri⸗ gen recht lange in angeregter Unterhaltung bei⸗ ſammenhielt.—i— der Anbietungspflicht weder angeboten noch an⸗ gezeigt. Hier wurde ein Betrag von 164 652 Mark angenommen. Ausgeſchieden ſind die 8000 Dollar, die vor dem 13. März 1931 exworben worden ſind. Was die Steuerverfehlungen angeht, ſo hat das Gericht ohne allen Zweifel weit über die Hälfte des in der Anklage angegebenen Be⸗ trags als erwieſene Hinterziehung betrachtet. Gefühllos und geldgierig Ganz abgeſehen von dem Milderungsgrund des 5 51 Abſatz 2 mußte die Tat als ſchwerſtes Verbrechen gebrandmarkt werden. Das Gericht hat aber auch die Ael des Täters in der Strafzumeſſung einer Prüfung unterzogen und ſich auf die beiden mediziniſchen Gutachten ge⸗ ftützt. Die erheblich verminderte Zurechnungs⸗ fähigkeit wurde als gegeben erachtet, begründet in der krankhaften Veranlagung und erblichen Belaſtung des Angeklagten. Das Gericht hat daraus ſelbſtverſtändlich im Strafmaß die Fol⸗ gerung gezogen. Es wurden aber keineswegs die poſitiven Leiſtungen und die Lebenshaltung unberückſichtigt gelaſſen. Er iſt ein Kümmer⸗ ling ohne jedes Empfinden, von Gefühlskälte und Geldgier beherrſcht. Es war eine Manie des Angeklagten, Geldbeſitz anzuhäufen, ohne daß ſeine Angehörigen auch nur einen Bruch⸗ teil Nutzen hatten. Das Urteil iſt rechtskräftig. Der Angeklagte hat es ohne jede äußere Erregung aufgenommen. ZU—. Reger Bahnverkehr am Wochenende Zahlreiche Sonderzüge durchliefen den Mannheimer Hauptbahnhof Wie man es für dieſe Jahreszeit nicht an⸗ ders erwarten durfte, herrſchte über das Wo⸗ chenende bei der Reichsbahn wieder ein über⸗ aus reger Reiſeverkehr. Zu dem allgemeinen, ſehr ſtarken Reiſeverkehr kam auch noch ein lebhafter Nahverkehr und am Sonntag ein ebenſolcher Ausflugspverkehr. Auch mit dem Stadtbeſuchsverkehr konnte man ſehr zufrie⸗ den ſein. Zahlreiche Geſellſchaftsfahrten, vor allem Betriebsausflüge, wurden mit Kurs⸗ zügen ausgeführt. Der Hamburger Nachtſchnell⸗ zug mußte als D 1192 ſogar doppelt gefahren werden. Darüber hinaus galt es, eine große Zahl von Sonderzügen abzufertigen, die entweder von Mannheim aus verkehrten oder den hieſi⸗ gen Hauptbahnhof im Durchlauf berührten. So wurden Sonderzüge abgefertigt von Mann⸗ 28 Urient- u. Perser-Ienpiche F. Bausback ien B 1, 2 fuf 261 67 heim nach Auerbach, nach Schwetzingen und nach Ketſch, zwei Züge nach Eberbach. Im Durchlauf waren es Züge von Ludwigshafen nach Stuttgart, von Mainz nach Stuttgart, von Worms nach Stuttgart, von Koblenz nach Eß⸗ lingen, von Eſſen nach Thalheim, von Gries nach Köln, von Bremerhaven nach Kaiſerslau⸗ tern und von Ettlingen nach Rüdesheim, „und auf dem Rhein Das unſichere Wetter konnte die Mannheimer über das Wochenende nicht abhalten, die Rhein⸗ fahrten auszuführen, die ſchon längſt zum feſten Programm des Sommers gehören. Da war zu⸗ nächſt am Samstag die luſtige Abendfahrt nach Worms mit dem Dampfer„Siegfried“, der geradezu geſtürmt wurde und mit 600 erwar⸗ tungsfrohen Menſchen ſtromabwärts dampfte, um eine frohgeſtimmte„Ladung“ zur Mitter⸗ nachtsſtunde nach Mannheim zurückzubringen. Gar mancher Wormsfahrer wurde ſpäter noch auf dem Sommerfeſt geſichtet. Ueberaus ſtark war der Andrang am Sonn⸗ tagvormittag zur Mittelrheinfahrt, und zwar wurden in erſter Linie die kombinierten Rück⸗ fahrten verlangt, mit denen die Rückfahrt von Koblenz oder einer anderen Station mit der Reichsbahn angetreten werden konnte. Auch das Motorſchiff„Beethoven“ erfreute ſich für die Lokalfahrten zwiſchen Speyer und Worms eines regen Zuſpruchs.—i— Ein Schwerverletzter, drei Leichtverletzte. Durch Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften ereigneten ſich am Samstag und in der Nacht zum Sonntag in Mannheim ſechs Verkehrs⸗ unfälle, bei denen nicht nur ſechs Fahrzeuge beſchädigt, ſondern auch vier Perſonen verletzt wurden. Einer der Verletzten wurde mit ſo ſchweren Verletzungen in das Krankenhaus ein⸗ geliefert, daß Lebensgefahr beſteht. neuie unsere Sperialitzt: Nale heütae Konditorei-Kaffee H. CTHRANE C1,8 ————— Hartnä (Eige In d tien ab kigkeit Größen ihre 2 mußte kaſes nicht a günſtig rigkeite ſtigen in Zeit Eiſ Turnie gewagt im Ma Sta Eliskaſ Hängep (Berlin (Wien) Der kämpfeir kaſes u ſtab mi ——.—.—— Verlar trierte Orde Röchi hüusm zeſucht. Hotel Kaiſer ——— Fleißige, Etun fri eſucht. Reerfeld (388⸗ Im hafen „von Eß⸗ Gries slau⸗ letzte. riften Nacht ehrs⸗ zeuge erletzt it ſo ein⸗ 8 „Hakenkreuzbanner“ Montag, 17. Juli 1959 Oas iat honto(os) Montag, 17. Juli: Rationaltheater:„Hochzeitsreiſe ohne Mann“, Ope⸗ rette von Lenz. 4 Abolf⸗Hitler⸗Ufer: Mannheimer Sommerfeſt. 155 Wen feaß ee Koſſenhaſchen alaſtkaffee — Cafe Wien, Weinhaus Hütte, Grinzing⸗ ube. Tanz:'3 Holzkiſtl im Mannheimer Hof, Parrhotel, e in der Libelle, Wa Katnean Rundfunk⸗Programm Montag, 17. Juli: i Stuttgart:.45 Morgenlied, Zeit, Wet⸗ er; 6. richten;.00 Waſſerſtandsmeldungen, Wetter;.10 Gymnaſtik; 11.30 Volksmuſik und Bauernkalender; 12.00 Mittagskonzert; 13.00»Nachrichten; 13.15 Mittagskonzert; 14.00 Nachrichten; 14.10 Eine Stund' ſchön und bunt; 16.00 Nachmittagskonzert; 17.10 Aeund 18.00 Mal 19.45 Kurzberichte; 20.00 Nachrichten; 20.15 Stuft⸗ 825i ſpielt guf; 22.00 Nachrichten, Wetter, Sport⸗ ericht; 22.30 Kleines Konzert; 24.00 Nachtmuſik. Deutſchlandſenver:.10 Eine kleine Melodie;.30 rühkonzert;.00 Nachrichten;.40 Kleine Turn⸗ tunde; 10,00 Alle digeez ſingen mit; 11.30 Drei⸗ ig e 3 Minuten; 12.00 Mareh 50 13.45 eueſte Nachrichten; 14.00 Allerlei von zwei bis dret; 15.15 Induſtrieſchalplatten; 16.00 Nachmit⸗ Ege 18.00, Eine Nacht unter Adrig⸗Fiſchern. Eine Plauberei mit Schallplatten; 18.20 Lieder zur Laute; 18.35 Foh, Brahms: Gonafe in A⸗dur: 19.00 33 oz. 19.15 Ländliche Weiſen: 20,00 Rachrichten; 20.15„Ottorino Reſpeghi“. Dem Gedenken eines italieniſchen Meiſters. Zeit; 21.15 Schöpferiſche Oſtmark; 22,00 Rachrichten, ——— Sport; 22.30 Eine kleine Nachtmufik; 23.00 Eliskaſes weit voraus! tnäckige Kuͤ i t ng AI (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) In der ſechſten Runde wurden faſt alle Par⸗ tien abgebrochen, ein Beweis 155 die Hartnäk⸗ kigkeit der Kämpfe. Vorläuſig konnten bekannte Größen wie Kieninger, Michel und Richter ihre Ausſichten nicht verbeſſern, ja Richter mußte eine neuerliche Niederlage gegen Elis⸗ kaſes einſtecken. Seine Leiſtung iſt eigentlich nicht als ſchlecht zu bezeichnen, doch ein un⸗ günſtiges Schachgebot brachte ihn in Schwie⸗ rigkeiten. Michel ſpielte entgegen ſeinem ſon⸗ ſtigen Stil gegen Ernſt auf Angriff, ſtellte aber in Zeitnot die Qualität ein. Eiſinger wurde zum erſtenmal in dieſem Turnier in der Eröffnung überſpielt, ſetzte zu gewagt fort. Sein Gegner Brinckmann gewann im Mattangriff. Stand nach der ſechſten Runde: Eliskaſes 5½% Lokvene(Wien) 4 und eine Hängepartie, Heinicke(Hamburg) und Rellſtab (Berlin) je 3½ und eine Hängepartie, Müller (Wien) 3 und eine Hängepartie uſw. Der nächſte Gegner unſeres badiſchen Vor⸗ kämpfers iſt der Weſtfalenmeiſter Ernſt. Elis⸗ kaſes wird mit Kohler(München) ſpielen, Rell⸗ ſtab mit Brinckmann, Lockvene mit Kieninger. mnaſtik;.30 Frühkonzert;.00 RNach⸗ Mit dem Freilufttanz war es nichts Aber ſchön war's trotzdem beim Sommerfeſt unſerer Studenten im Friebrichspark Es war jammerſchade, daß ausgerechnet nach Eintritt der Dunkelheit, als die Tanzluſtigen ſchon dem bevorſtehenden Genuß entgegenfie⸗ berten, der Regen einſetzte. So wurde es nichts mit dem geplanten Tanz unterm freien Him⸗ mel; die vielen Lampions mußten im Saal an⸗ geſteckt werden und kamen hier natürlich nicht ſo zur Geltung, wie es draußen bei nachtdunk⸗ lem Himmel der Fall geweſen wäre. Aber die gute Stimmung behauptete ſich trotzdem beim Sommerfeſt der Studentenſchaft der Rheini⸗ ſchen Ingenieurſchule, das am Samstag viele hunderte jetzige und ehemalige Studierende der Schule, Lehrer und Freunde in den Räu⸗ men des Friedrichspark vereint hatte. Die Sieger der ſportlichen Wettkämpfe Kurz vor Beginn des eigentlichen Pro⸗ gramms wurde noch etwas nachgeholt, was mit den ſo heiß umſtrittenen ſportlichen Kämpfen des Vormittags im Stadion zuſammenhing: die Preisverteilung! Studentenführer Braun nahm ſich bei ſeiner Begrüßung gleich die ebenfalls erſchienenen Kameraden des Mri⸗ Regt. 33 vor, die bei den Wettkämpfen das Handballſpiel ganz überlegen für ſich entſchei⸗ den konnten. Er überreichte dem Führer der Soldaten, Oberleutnant Schröder, den Ehren⸗ preis der Studentenſchaft. Mit einem Anerken⸗ nungspreis wurden dann noch Kameradſchafts⸗ führer Hörger, ſowie die Kameradſchaft Gölz ausgezeichnet. Es folgte nun die Preis⸗ verteilung an die erfolgreichen Wettkämpfer, die einen Dreikampf(100⸗Meterlauf, Kugelſto⸗ ßen und Weitſprung), eine 4⸗mal⸗100⸗Meterſtaf⸗ fel, ſowie das Handballſpiel beſtritten hatten. Als Siegerin in der Staffel erhielt die Kame⸗ radſchaft Rudolf den Ehrenpreis des Ober⸗ bürgermeiſters der Stadt Mannheim, während die Kameradſchaft Lilienthal, die den Mannſchafts⸗Dreikampf für ſich entſchieden hatte, mit dem Wanderpreis des Gauſtudenten⸗ führers ausgezeichnet wurde. Auch der Ein⸗ zelſieger wurde natürlich gedacht, Den 100⸗ Meterlauf gewann Höfler, den Weitſprung Wagner, während Rudolf Müller gleich zweimal erfolgreich war: er belegte im Kugel⸗ ſtoßen den erſten Platz und konnte auch— dam ſeiner ſonſtigen ausgeglichenen Leiſtungen— auch den Dreikampf für ſich entſcheiden. Den einzelnen Wettkämpfern zeigte der ſtarke Bei⸗ fall, daß man ihre Leiſtungen zu würdigen verſtand. Ein buntes programm Bei dem nun folgenden unterhaltenden Teil machte Rudi Schmitthenner vom Reichs⸗ ſender Stuttgart, der, wie er ſagte, für den Abend„gewonnen“ wurde, in ſeiner bekannt humorvollen Weiſe den Anſager. Und was er anzuſagen und vorzuſtellen hatte, war wixklich ſehens⸗ und hörenswert, ganz gleich, ob es ſich um geſangliche, tänzeriſche oder ſonſtige Vorführungen handelte. Yvonne Eſtekt machte mit ihren Tänzerinnen, die eine Ga⸗ votte, einen Walzer und Ländler„aufs Parkett legten“, den Anfang. Der Beifall war noch nicht verrauſcht, da ſtanden ſchon die„„ Har⸗ moniſten“ vorm Mikrofon und gaben das Lied„Drunt' in der Lobau“ und die Weiſe von den„Holzhackerleut“ zum beſten. Theo Fi⸗ ſcher, unſer bekannter Imitator, war der nächſte. Es iſt ſchwer, feſtzuſtellen, was man mehr bewundern ſoll: ſeine unübertreffliche Art, drei, vier weibliche Partien aus dem „Vogelhändler“ wiederzugeben, oder die Fin⸗ gerfertigkeit, mit der er ſeine Harmonita mei⸗ ſtert, Man hätte gern noch mehr von ihm gehört! Dann gab es etwas Seltenes: einen Schaukampf im Florett⸗ und Säbelfechten; kaum, daß das Auge den blitzenden Klingen u folgen vermochte! Angehörige der Kamerad⸗ ſchaft Gölz(Kane, Jakob und Mollenhauer) produzierten ſich dann in einem kleinen Schwank— oder war's eine Oper?, es wurde nämlich durchweg geſungen,— in deſſen Ver⸗ lauf der Uebeltäter vom hohen ins Loch verdammt wurde. Sehr gut war die Nummer von Eretto, dem komiſchen Jong⸗ leur; erſtaunlich, wie er alle möglichen Gegen⸗ ſtände in der Luft durcheinanderwirbelt— große und kleine Bälle, Keulen, Hüte uſw. Den Abſchluß des Programms bildeten die luſtigen Täuſchungen von Mattern⸗Nel⸗ ſon der jedem der Zuſchauenden mehr als ein Rätſel aufgab. Zwiſchenzeitlich hatte man ſich mit dem Regen abgefunden. An Tanz im Freien war nicht zu denken; es wurde deshalb die Saal⸗ mitte geräumt, und dann ſpielte die Kapelle Ottuſch bis lange nach Mitternacht ihre Walzer, Tangos und Märſche, die alt und jung aufs Parkett lockten. hI Kleine Mannheimer Stadtchronik 72. Geburtstag. Heute Montag feiert Frau Clara Dieterle, Gartenſtadt, Ginſterweg 22, ihren 72. Geburtstag. Wir gratulieren. Ein Tiergnäler. Zur Anzeige wurde ein Fuhrmann gebracht, weil er die vor einen Kies⸗ wagen geſpannten Pferde derart mißhandelte, daß er nun eine Strafe wegen Tierquälerei zu gewärtigen hat. Im Suff aus dem Fenſter geſtürzt. Der Al⸗ kohol ſcheint in der Nacht zum Sonntag einigen Mannheimern in den Kopf geſtiegen zu ſein. So waren von den vier aufgegriffenen Ruhe⸗ ſtörern zwei ſo ſinnlos betrunken, daß ſie bis zur Wiedererlangung ihrer Rüchternheit von der Polizei in Gewahrſam genommen werden mußten. Das Tollſte aber leiſtete ſich ein Mann. der infolge Trunkenheit aus ſeiner im dritten Stock gelegenen Hinterhauswohnung in den Hof . und dort bewußtlos liegen blieb. Selbſt⸗ verſtändlich ſchaffte man den Verletzten ſofort ins Krankenhaus. Condor über Spanien Vortrag in der Militärkameradſchaft Mannheim In den letzten Monaten, beſonders um die Zeit der Rückkehr unſerer Spanienkämpfer, hör⸗ ten wir„Spaniſches“ in Hülle und Fülle, und doch vermag das lebendige Wort imnier wieder zu feſſeln. Das bewies ein Vortrag, den Ober⸗ leutnant Brednitz beim Juli⸗Appell der al⸗ ten Soldaten hielt. In klaren Worten legte der Redner die Gründe dar, die Deutſchland und Italien veranlaßten, Franco nicht im Stich zu laſſen. Was die wohl am meiſten in⸗ tereſſierte, waren die perſönlichen Eindrücke des Sprechers von Land und Leuten und vor allem das eigentlich Militäriſche Die vielerlei Arten von Waffen, die hierdurch bedingten Schwierig⸗ keiten des Munitionsnachſchubes, Kämpfe der Bodentruppen, Fernflüge und Luftkämpfe, all dies gab ein anſchauliches Bild von den Leiſtun⸗ gen unſerer Freiwilligen in Spanien. us uncetrem Üteisgebiei Ein bekannter Schriesheimer 65 Jahre alt. Am Montag, 17. Juli, vollendet in voller Friſche Mühlenbeſitzer Karl Seitz in Schriesheim ſein 65. Lebensjahr. Gleichzeitig ſind es 40 Jahre, ſeit er die im Schriesheimer Tal gelegene Han⸗ delsmühle von ſeinem Vater übernahm. Karl Seitz, der Träger des goldenen Parteiabzei⸗ chens iſt und das„Hakenkreuzbanner“ ſeit ſei⸗ nem Erſcheinen lieſt, hat für das badiſche Mül⸗ lerhandwerk unſchätzbare Pionierarbeit geleiſtet, galt es doch, beſonders die Kleinmüller aus ihrer Gleichgültiakeit aufzurütteln und in In⸗ nungen zuſammenzuſchließen. Man wählte Seitz zum Obermeiſter der Müllerinnung Hei⸗ delberg und berief ihn zum Vorſitzenden der Geſellenprüfunaskommiſſion, Ehrenämter, die der Jubilar wegen vorgeſchrittenen Alters vor kurzem niedergeleagt hat. Wir entbieten dem alten Parteigenoſſen unſere herzlichſten Glück⸗ wünſche zum heutigen Geburtstag. für den Edlen jst es nicht notwendig, dar- öber nochzudenken, seine Worte avufrichtig zu gesfolten und seine Hondlungen entschlossen aoszuföhren. Er sogt und ſot nur das, was recht jst. Mong Dse 372 v. Chr.(chinesische philosophj Vertrauenswürdig? Hat man zu einem nervösen, gehetzten Ge⸗ schãftsinhaber Vertrauen? Wer gute Nerven hat, erweckt Vertrauen— hat Erfolg. Gute Nerven- lecithinreiche Nervenzellen. Dr. Buer's Reinlecithin, der konzentrierte Nerven- nährstoff, virkt nervenpflegend, nervenkrafi- auf bauend, nachhaltig. Für die Nervenpflege: gegen nervõse Kopf-, Herz· Magenschmerzen, Unruhe und Schlaf- losigkeit. Dx. 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Auf daß ich an euch denken kann in Dank und Erinnern!“—„Ein Staub! Ein Nichts! Lebt wohl!“ War es ein Seufzen des Windes geweſen? Hatte er die Worte wahrhaftig vernommen?— als er ſich wandte und dem andern ins Geſicht ſehen wollte, war die Gaſſe leer. Dunkel und ſtill träumten die Häuſer mit verhängten Fenſtern, der trübe Schein einer Hellampe ſpiegelte matt in den nebelnaſſen Steinen des Pflaſters. Es ſchauerte ihn, das plötzliche Verſchwinden des Fremden erhöhte ihm die Wirrnis, und er wußte nun nichts Beſſeres, als trunken von allem Er⸗ leben ſeine zwei gemieteten Stübchen aufzu⸗ ſuchen und ſich neben der zarten Frau, die müde von Traurigkeit durch ſein Kommen nicht erwachte, zu einem todähnlichen Schlaf auszuſtrecken. Als am anderen Morgen die Bürger aus den Federn krochen, ſcholl aus dem Tal wieder das fröhliche Gelärme und Gewerke des Brücken⸗ baues. Hatte man bis dahin gearbeitet wie rechtſchaffene fleißige Bauleute, ſo ſchien nun ein Sturmwind über die Felſenſchlucht gekom⸗ men zu ſein. Das baute und türmte und ſchaffte wie mit tauſend und aber tauſend Händen: die Bürgersleute gaben es auf, jeden Abend den Fortſchritt zu beſprechen und zu be⸗ nicken, denn wer konnte folgen? Ein milder Winter mit nur wenigen Froſttagen begünſtigte die Arbeit; Frühling und Sommer flogen vor⸗ bei und ſahen Tag und Nacht nicht Raſt im großen Werk. Und als wieder der Herbſt mit »Näſſe und Nebel über dem Land lag, ſtand die Brücke, fertig bis zum letzten Stein, und harrte der Einweihung. Der Bauherr war in unauſhörlicher Anſpan⸗ nung, im ungeheuren Aufgebot aller Kräfte nicht zur Beſinnung gekommen. Es waren ihm die Monde geſtürmt gleich Tagen in fiebern⸗ dem Schaffen. Nun, da er ſein Werk vollendet ſah, befiel ihn, der Ruhe nicht mehr gekannt, plötzlich eine dumpfe Beklemmung ob des Ver⸗ ſprechens, das er dem Fremden gegeben. Die erſten drei Köpfe! Er verſuchte den abſurden Gedanken zu belachen, aber es gelang ihm nur kümmerlich. Und als er, am Tage des letzten Handſchlages, in der Dämmerung noch einmal den Weg durch die Felſenſchlucht, von einem der Brückenpfeiler zum andern, abſchritt und Stolz und Hochgefühl ob des kühnen Baues ihm faſt die Bruſt ſprengen wollte, ſtand, wie aus dem Dunkel des Tanns gewachſen, die Ge⸗ ſtalt des Fremden neben ihm, ein Funkeln und Blitzen in den Augen, den Mantel von einem ſelſſamen Wind gebläht, Der Bauherr zwang ſich zu einem leichten Lachen,—„wollt ihr kaſſieren? Noch iſt's nicht ſoweit!“ Wie vom Sturm verweht klang die Stimme des Schwarzen:„Denkt eures Wortes, Herr!“ Und ſchon war die Geſtalt verſchwun⸗ den, ſtill lag der Talgrund, nur das Rauſchen der Wurzach tönte gleichmäßig und mächtig. Den Brückenbauer Matthias Klöpfel ließ nun der Gedanke an ſein Verſprechen und an die drei Köpfe nicht mehr los. Der Plan der Ein⸗ weihungsfeier, die feſtlich und voll Glanz ge⸗ ſtaltet werden ſollte, lag fertig, Ratsherren und Bürgerſchaft beider beteiligten Orte drängten auf Feſtſetzung des Termins, aber immer wußte der Bauherr neue Ausflucht. Bald wünſchte er Zeit für eine Ueberprüfung des Ganzen, bald fand er Anſtrich und letzte Ausſtattung nicht würdig genug,— jeden Tag brachte er andre Wünſche. Derweil ſaß das zarte Weiblein wieder voll Kummer an ſeinem Nähtiſch und zergrübelte ſich den Kopf über die von Neuem ſtürmende Unruhe des Eheherrn. Und eines Herbſtabends, als er das ſorgſam bereitete Nachtmahl bei⸗ ſeite geſchoben hatte und wieder auf Sprung ſtand, die tobenden Gedanken in Sturm und Regen müde zu laufen, faßte ſie ſich ein Herz und bat ihn, die ſtillen Augen von Tränen ver⸗ dunkelt, ihr doch um des Himmelswillen zu ſagen, was ihn quäle, auf daß ſie ſein Leid tra⸗ gen helfe und vielleicht ei. Weniges beiſteuern könne zu endlichem Frieden. Der Eheherr wollte anfangs mit ein paar flüchtigen Scherzworten die ſcheue Frage ab⸗ tun, aber da ſie nicht nachließ zu bitten, und da auch die eigene Seele, allmählich zermürbt von Kampf und Qual, nach Rede und Zuſpruch verlangte, ſo erzählte er endlich von ſeinem Irrtum in der Berechnung, von der Hilfe des Könnte ich das Sonnenrad ſeliſamen Fremden und von dem abſonderlichen Verſprechen, das ihm dieſer abgenommen. Das war nun freilich eine bittere Neuigkeit für das Frauchen. Es ſaß zitternd in die Ecke des blumigen Kanapees gedrückt, die Hände ſtrichen in hilfloſem Schreck an der Seide der Krinoline, und als der Bauherr verſuchte, mit einem gequälten Lachen alles als Narrending und häßlichen Scherz beiſeite zu ſchieben, fuhr es entſetzt hoch und flehte, er möge doch, bei allen Engeln, nicht noch mehr Schuld auf ſich laden, indem er läſtere über Dinge, die man nur ſcheu und mit leiſem Ton nennen dürfe. „So ſage Rat!“ ſchrie der Bauherr verzwei⸗ felt auf.„Wenn ich ſchon dunklen Mächten in die Hände geriet, ſo hilf mir heraus! Ich finde keinen Weg!“ Und der ſtarke Mann brach am Tiſch in die Knie, in Angſt und Not. Als die Zarte den Eheherrn ſo geſchlagen lie⸗ gen ſah, ſtieg ihr unverſehens der Mut. Faſt glücklich machte ſie, trotz aller Schrecknis, der Gedanke, daß nun einmal ſie es ſei, die raten und helfen ſolle. Und wenn ihr gleich die Glie⸗ der noch bebten, ſtrich ſie dem Verzweifelten zart die Haare und meinte, es müſſe doch wohl noch einen Pfad geben aus dieſer Wirrnis „Paule ist stolz“ So ist Paul Kemp der große Held im„Sommernachtstraum“ bei den Heidelberger Reichs- festspielen Zeichnung: Edgar John heraus. An einen böſen Schen glaube ſie nicht, o nein,— und ſie denke, ſie wiſſe recht gut, wer der Schwarze geweſen ſei. Der Bauherr ſah auf,—„der Leibhaf⸗ tige..?“—„Gewiß nicht!“ meinte die Frau,— „wann wäre der Böſe bedacht auf ein Werk, das zu Nutzen und Frommen der Menſchen ſtehen ſoll? Er kann nur zerſtören! Und dem Frem⸗ den muß es doch ſehr um die Brücke am Her⸗ zen gelegen haben!“—„Einerlei!“ ſagte Mat⸗ thias Klöpfel und reckte ſich hoch,—„mein Ent⸗ ſchluß ſteht nun feſt. Ich werde der Erſte ſein, der die Brücke betritt. Gab ich in Not ein leichtfertiges Verſprechen, ſo will ich es mit dem Leben einlöſen!“ Aber die Frau wollte von folchen Reden nichts wiſſen. Das ſei feiges Sichhingeben. Und wenn es nur gelinge, noch eine Woche Friſt zu ſchaffen bis zur Brückenweihe, ſo ſolle ſchon, wenn man nur eifrig nachdenke, ſich alles zum Guten wenden. So zwang ſie den Eheherrn mit dem An⸗ ſchein eines fröhlichen Mutes erdlich aus ſei⸗ ner Verzweiflung heraus, wenngleich ihr ſelbſt das Herz noch ſchlug wie ein Hammer und kei⸗ neswegs ſo leicht war, wie es ſich zu zeigen be⸗ mühte. Und als man zur Ruhe gegangen und der Bauherr, müde von Sorgen und dem Hin und Her der Gedanken, längſt im Schlaf lag, hockte das Frauchen noch auf dem Rande ſeines Bettes, grübelte und ſeufzte und mühte ſich mit tauſend angſtvollen Plänen herum. „Nicht leicht war es, die ungeduldigen Ge⸗ meindeleute noch hinzuhalten, aber da Matthias Klöpfel ſeinem Eheweib das feſte Verſprechen hatte geben müſſen, alles daranzuſetzen, um die Friſt zu erwirken, ſo erreichte er ſchließlich, nach vielerlei Einwänden, den verlangten Aufſchub. Ihm ſelbſt ſchien es ſinnloſe Qual, noch einmal eine Woche in Not und Bedrängnis verſtürmen zu müſſen,— was konnte ſich ändern in ſo kärglicher Friſt? Nun hatte aber die Wirtsfrau, der die Zwei die Stuben abgemietet, eine Magd, eine etwas übertragene Jungfrau, die, da es ihrem eigenen Lebensgärtlein an Würzkräutern mangelte, gern in fremden Beeten ſich ein wenig Erſatz naſchte. Dieſe Magd hatte es ſich nicht verſagen können, als ſie aus den Zimmern des Bauherrn lautes und erregtes Geſpräch vernahm, das Ohr ans Schlüſſelloch zu legen, um ſich etwas Herzens⸗ labung zu holen aus der Gewißheit, daß auch in einer Ehe nicht alles eitel Milch und Honig ſei. Da ſie jedoch leicht harthörig war, ſo ge⸗ lang ihr das Horchen nur kümmerlich, und ſchließlich, als ſie das Erlauſchte überdachte, hatte ſie aus allem nur herausgehört, der Bau⸗ herr habe dem Teufel ſeinen Kopf verſchrieben und müſſe nun bei der Brückenweihe ſein Ver⸗ ſprechen einlöſen. Nachdem ſie Schreck und Entſetzen ein wenig genoſſen, machte ſie ſich aliz kirchenfromme Chriſtin auf, ihrem Seelſorger und Beichtiger die grauſe Sache vorzutragen. Der Pfarrer glaubte nicht recht zu hören,— in ſeinem Kirchſpiel der Leibhaftige auf Seelenfang? Aber es wunderte ihn das Opfer, das der Böſe ſich erkoren, nicht ſo ſehr,— hatte wohl ein Menſch den Bauherrn in der Meſſe geſehen? In Feld und Tann war er gelaufen, wie ein Heide, und der Teufel hatte gewiß ſchon lange ſeine Krallen nach ihm geſpitzt! Aber es jammerte ihn doch um den jungen Menſchen, und ſo entließ er die aufgeſtörte Jungfrau mit der Verſicherung, daß er alles in ſeine Hände nehmen und mit Hilfe des Höchſten zum Guten kehren werde. Er machte ſich nach dem Mittagsmahl auf den Weg, das verlorene Schäflein zu ſuchen und es mit Wort und Tat den drohenden Fängen zu ent⸗ reißen.(Fortirtzung rolat.) Ursulas Urteil i, Humoreske von Heinrich Hemmer Als ich abends an der Halteſtelle eine nied⸗ liche junge Verkäuferin, der ich ſchon Dutzende von Tintenfäſſern und Stöße von Quartbogen abgekauft, ſchickſalsergeben auf ihre Elektriſche warten ſah, kam mir der Gedanke etwas Beſon⸗ deres zu tun. Was würde wohl ſo ein geplagtes junges Weſen ſagen, wenn ſie einmal einer kavalier⸗ mäßig ausführen und ihr wirklich etwas bie⸗ ten würde, ohne die geringſte Gegenleiſtung zu beanſpruchen.— Vielleicht bekam ſie dann ganz andere Anſichten über die Männer und ſah die Welt in einem anderen Licht. Um der Sache auf den Grund zu gehen, und weil es auf alle Fälle nur ein Vergnügen ſein konnte, an Urſulas blonder Seite ein paar nette Stunden zu verbringen, nahm ich ſie mit zu einem warmen Abendbrot. Nachdem ſie es heruntergeſchnabelt hatte, gingen wir auf Kaffee und Kuchen in eine muſizierende Kon⸗ ditorei. Hiernach brachte ich die kleine Verkäu⸗ ferin ungeküßt, aber ganz rotbäckig und funkel⸗ äugig, zur letzten Elektriſchen zurück. „Schlafen Sie wohl, mein Kind,“ rief ich, als die 76er Urſula entführte, und ging in dem befriedigenden Gefühl nach Haus, jemanden einen beſſeren Begriff von der Welt gegeben zu haben. Am nächſten Abend ſtand ich um das Aben⸗ teuer fortzuſetzen, wieder an der Halteſtelle und entführte die blonde Urſula zu einer Kinovor⸗ ſtellung. Nachdem wir uns noch mit einem Likörchen und belegten Knäckebrötchen geſtärkt hatten, brachte ich die Kleine wiederum quietſch⸗ vergnügt an ihre Bahn. „Träumen Sie ſüß, mein Kind,“ rief ich, als die Verkäuferin mit einem plötzlich nachdenklich gewordenen Geſicht in die Elektriſche ſtieg: ohne Zweifel begann ihr die Sache im Köpfchen her⸗ umzugehen.— Ich hatte meinen Spaß daran. Nachdem wir am darauffolgenden noch etwas kühlen Sonntag eine Kahnpartie unternommen hatten, auf der es nichts Süßeres als Pralinen, und nichts Wärmeres als eine Thermosflaſche voll Glühwein gab, traf ich Urſulas Freundin, die Friedel, vor dem Kaufhaus. Nach menſch⸗ licher Berechnung mußte die Urſula der Friedel ihre Eindrücke mitgeteilt haben und ich konnte —5 erfahren wie mein Experiment gewirkt atte. „Hören Sie, Friedel,“ ſagte ich,„Sie können mir einen Gefallen tun. Wiederholen Sie mir mal Wort für Wort, ſo als ſei ich Sie und Sie W was ſie zu Ihnen über mich geſagt Si Die Friedel blickte mich von der Seite an und ſagte mit einer Art Bravour:„Was die Urſula geſagt hat? Sie hat geſagt:„Mit einem dooferen Kerl bin ich noch nie gegangen.“ „Ja, ja,“ fuhr die Friedel fort, meine klägliche Miene bemerkend,„Sie ſind doch ſonſt ſo nett und freundlich geweſen, und deswegen hat es der Urſula eigentlich leid getan, daß Sie— nu: ein wenig blöde ſind Sie doch!“ Seither nähere ich mich der Schreibwaren⸗ abteilung nur mit größter Vorſicht und kaufe meine Materialien ſtets, wenn die Urſula durch ein leider wenig ſchönes Mädchen abgelöſt wird, der ich mit ruhigem Gewiſſen ins Auge ſehen kann. Das Schlimmſte iſt aber, daß ich jetzt immer in Geſellſchaft junger Frauen das ungute Ge⸗ fühl habe, es könnte mich einer für„doof“ hal⸗ ten. Infolgedeſſen trage ich ein gezwungenes Draufgängertum zur Schau, das nicht immer angebracht iſt. Neulich ſagte eine Dame zu mir, als ich bemüht war, nicht„doof“ zu erſcheinen: „Was iſt Ihnen? Sind Sie nicht wohl? Oder haben Sie getrunken?“ ——— Oh, Urſula!!— Narren-Anekdoten Einſt ſtritt ſich der Herzog mit ſeinem Nar⸗ 50 jener wollte durchaus recht behalten und rief: „Narr, du ſollſt noch heute meinen Kopf haben, wenn meine Anſicht falſch iſt!“ „Dankend angenommen, Sereniſſimus“, ent⸗ gegnete der Hofnarr,„ſolch kleine Geſchenke er⸗ halten die Freundſchaft!“ ** 0 Der Hofnarr des Herzogs Anton Ulrich zu Braunſchweig⸗Lüneburg wurde einſt von einem fremden Geſandten herablaſſend gefragt, weſſen Narr er ſei? „Halten zu Gnade“, erwiderte der Narr,„ich bin zur Zeit Anton Ulrichs Narr! Bitte, weſſen Narr ſind Sie?“ ——— ———— Eine lagert. Start Brand nation erſchie der ſie für de —Ha in die dem E letzten als da der Bl gewon blüffer renden von 2 abgehe big zu wurde kunder den dr Spitze, das 2 »Italier Brand und ſie Runde mehr, zu erp zwinge fimch omme rückte er del konnte. Neckert wohl ſeine Kurve Meteri Trikot Italiet der O: Umeſe Sieg'“! macher Nnur! und 8 im Z 1959 ——— nicht, it, wer eibhaf⸗ rau,— rk, das ſtehen Frem⸗ n Her⸗ Mat⸗ in Ent⸗ e ſein, ot ein s mit Reden igeben. Woche o ſolle h alles n An⸗ us ſei⸗ t ſelbſt nd kei⸗ zen be⸗ 'n und m Hin af lag, ſeines ich mit n Ge⸗ atthias prechen um die h, nach ifſchub. einmal ürmen in ſo Zwei etwas igenen te, gern naſchte. önnen, lautes jr ans erzens⸗ ß auch Honig ſo ge⸗ „ und dachte, Bau⸗ ſrieben n Ver⸗ wenig romme chtiger Ffarrer ſeinem ifang? r Böſe hl ein ſehen? ie ein lange jungen eſtörte alles des machte g, das 3 mit u ent⸗ lat.) durch gelöſt Auge mmer e Ge⸗ „hal⸗ genes mmer mir, einen: Oder Nar⸗ tund Kopf „ent⸗ ke er⸗ ch zu inem veſſen „„ich veſſen . „Bakenkreuzboanner“ Sport und Spiel Montag, 17. Juli 19⁵9 Hllkbigs Soo⸗m⸗Weltrekordram in Malland daulihlanps Suolanleen Ihingen Znlen ni ni,s:67ꝰ5 Buntien/ Veuer diuljher Aikpcp voxbias uer 40 Muer (Elgener Drahtbericht Mailand, 16. Juli. Es war ein unerhörtes Erlebnis für alle, die Zeuge dieſes Rennens wurden. Daß es nur 5000 waren, war tief bedauerlich. Der Lauf wäre ein ausverkauftes Olympia⸗Stadion wert geweſen. Die Vorbedingungen waren denkbar günſtig. Es war warm, aber nicht übermäßig heiß, da tags zuvor Regen über die Po⸗Ebene nieder⸗ gebeacht war und leichte Abkühlung mit ſich gebracht hatte. Die Bahn befand ſich in ausge⸗ zeichneter Verfaſſung und die Fünftauſend nah⸗ men am Kampf in jener ſüdländiſchen Leiden⸗ ſchaft teil, die man in zahlreichen internatio⸗ nalen Schlachten beobachtet hatte. Eine fieberhafte Spannung lagerte über der Arena, als die vier Läufer— Start ſchritten. Harbig begleitete der Berliner Brandſcheidt, der in dieſem Jahre in die inter⸗ nationale Elite eingerückt iſt, Mario Lanzi aber erſchien zuſammen mit dem Mailänder Bellini, der ſich in den Turnier⸗Ausſcheidungskämpfen für den Länderkampf qualifiziert hatte. Lanzi —Harbig,— Brendſcheidt—Bellini, in dieſer Reihenfolge ſtellten ſich die vier Mann dem Starter. Totenſtille herrſchte, während die letzten Vorbereitungen getroffen wurden und als dann der Startſchuß krachte, war Lanzi wie der Blitz weg und hatte fünf Meter Vorſprung gewonnen. 183 ließ ſich indeſſen nicht ver⸗ blüffen. Er ſetzte den in ſcharfem Tempo füh⸗ renden Italiener energiſch nach, dicht gefolgt von Brandſcheidt, während Bellini jetzt ſchon abgehängt blieb. Nach etwa 30 Meter hatte Har⸗ big zu Lanzi aufgeſchloſſen, die erſten 300 Meter wurden in der unheimlichen Zeit von 38,5 Se⸗ kunden und die 400 Meter in genau 52 Sekun⸗ den durcheilt und immer noch lag Lanzi an der Spitze, mit weitem, raumgreifendem Schritt das Tempo beſtimmend. Harbi Brandſcheidt hielt die tolle Fahrt überraſchend und ſicher mit. In der Gegengeraden der letzten Runde griff Harbig erſtmals an, offenbar aber mehr, um Lanzis Nerven⸗ und Widerſtandskraft zu erproben, als jetzt ſchon die Entſcheidung er⸗ zwingen zu wollen, und als es dann in die ielgerade hineinging, war Harbigs Zeit ge⸗ ommen. Genau wie vor Jahresfriſt in Paris rückte er mit drei, vier rieſigen Sätzen zu Lanzi auf, der Harbig überraſcht anblickte und was jetzt kam, war phantaſtiſch und un⸗ beſchreiblich. Wnn Lanzi ſchien ſtehen zu bleiben, ſo diſtanzierte ſich der Dresdner von ſeinem großen Gegner, er gewann drei, er gewann vier, er gewann fünf Meter Vorſprung und während die kleine deutſche Kolonie Harbig be⸗ geiſtert anfeuerte und aufputſchte, lief der Dresdner friſch durchs Ziel. Was privatim mitgeſtoppt wurde, wurde gleich darauf amtlich: Harbig hatte mit:46.6 Minuten einen Weltre⸗ kord aufgeſtellt. Aber auch Lanzi fand den verdienten Lohn für ſeinen großen Lauf. Mit:49 Minuten ver⸗ beſſerte er ſeinen eigenen Landesxekord um volle fünf Foſcheit Sekunden, während der Ber⸗ liner Brandſcheidt, der zuletzt noch hart zu Lanzi aufgelaufen war, ebenfalls mit einer grandioſen Leiſtung aufwarten konnte. Für ihn wurden:50.3 Sekunden geſtoppt, womit er noch unter dem erſt im Mai dieſes Jahres von Harbig in Mannheim aufgeſtellten deut⸗ ſchen Rekord blieb. Bellini wurde mit:52.3 Minuten gewertet und das bedeutete eine neue Beſtleiſtung des Mailänders. Als Harbig, Lanzi und Brandſcheidt zur Siegere— antraten, raſte ein wahrer Bei⸗ fallsſturm über den dieſes aller Weltrekorde. Man dankte den Läufern damit für zwei Minuten, die niemand vergeſſen wird, der das Glück hatte, dieſen Lauf mit eige⸗ nen Augen verfolgen zu können. Gegen dieſes Ereignis traten die übrigen Wettbewerbe des erſten Tages natürlich weit urück, obwohl es auch da einige brillante Lei⸗ ſun en zu ſehen gab, die die derzeitige Höhe ſchen eichtathletik nachhaltig dokumen⸗ A. er deut tierten. der 200-meter⸗Cauf Er brachte die beiden Badenſer und deutſchen Meiſter, Neckermann⸗Mannheim und Scheuring⸗Ottenau, ſowie die beiden Mai⸗ länder Mariani und Gonelli, von denen Ma⸗ riani durch ſeinen zweiten Platz im 100⸗Meter⸗ Lauf der Pariſer Europameiſterſchaften her noch in beſter Erinnerung ſtand, an den Ab⸗ lauf. Im deutſchen Lager war man vor dem Kampf durchaus zuverſichtlicher Stimmung. Die Zeiten, die Scheuring und Neckermann in Berlin gelaufen waren, waren ſo gut geweſen, daß man mit gutem Recht wenigſtens über die 200 Meter einen deutſchen Erfolg erhoffen konnte. Es kam aber dann doch etwas anders. Neckermann legte, auf der Außenbahn laufend, wohl ein enormes Tempo vor und hielt ſich ſeine Gegner auch noch bis Mitte der letzten Kurve vom Leib, aber ſchon auf den erſten zehn Metern der Zielgeraden leuchtete das hellblaue Trikot des blendend vom Start gekommenen Italieners auf und ſo ſehr ſich zuletzt auch noch der Ottenauer Scheuring Zentimeter um Zen⸗ timeter an den Italiener herankämpfte— den ie er ihm ebenſo wenig ſtreitig machen wie Neckermann. Uur Handbreite trennte Mariani und Scheuring im Ziel voneinander und da für beide die blieb dem »Italiener aber ſcharf auf den 175 en und auch gleich famoſe Zeit von 21.2 Sekunden geſtoppt wurden, darf man trotz des Sieges von Ma⸗ riane von einem Kampf zweier völlig gleich⸗ wertiger Sprinter von Weltklaſſe reden. Auch Neckermanns Zeit von 21.3 kann ſich ſehen laſ⸗ ſen. Sie beſtätigt die gute Form, in die ſich die beiden deutſchen Meiſter in den letzten Wochen haben und 01 hen. W das Vertrauen, das man auf ſie geſetzt hat. Wenn man berück⸗ ſichtigt, welch ſchwere Tage die beiden hinter ſich hatten, ehe ſie ſich Mariani zum Kampf ſtellten, verdient ihre Leiſtung reſtlofe Aner⸗ kennung. Italiens zweiter Vertreter Gonelli hatte in dieſem Lauf nichts zu beſtellen. Er kam nie in Frage und endete weiter abgeſchlagen beſ 0 als es die verkündete Zeit von 21.7 eſagt. viermal deutſche Doppelſiege „Blask und Storch begannen mit dem lligen deutſchen Doppel⸗Triumph in der er⸗ ten Konkurrenz des Tages, dem Hammerwer⸗ en. Taddia und Venanzetti waten gegen das deutſche Duo machtlos. Sie konnten nur ler⸗ nen— nicht mehr. Blask war beſonders gut aufgelegt und warf verblüffend gleichmäßig Ber hatte aber das Pech, gerade ſeine beſten erſuche für ungültig erklärt zu hören, weil er übertrat. Mit 56,32 Meter ſiegte er vor Storch mit 53,19 Meter, während es Taddia auf 47,95 Meter und Venanzetti nur auf 45,45 Meter brachte— der klarſte Beweis, wie hoch in die⸗ 17 iſziplin die deutſchen Vertreter überlegen aren. Die gleiche Ueberlegenheit trat auch beim Speerwerfen zutage, obwohl Berg und Büſſe von ihrer Beſtform weit entfernt waren und nicht mal die 65 Meter erreichten. Berg be⸗ hielt hier zuletzt mit einem Wurf von 63,81 Meter die Oberhand vor Büſſe mit 62,07 Me⸗ ter, während Roſſi mit 56,412 Meter ſeinen Landsmann Drei mit 55,30 Meter noch auf den letzten Platz verweiſen konnte. Im 1500-Meter⸗LCauf hatten ſich die Italiener Hoffnungen auf Vi⸗ tale gemacht, die beiden deutſchen Repräſen⸗ tanten Mehlhoſe und Jacob ließen ihre italie⸗ niſchen Konkurrenten aber erſt gar nicht zu Wort kommen und liefen in einem taktiſch klugen, ſchnellen Rennen einen unangefochtenen Sieg nach Hauſe, der vor allem Mehlhoſes derzeit große Klaſſe unter Beweis ſtellte. Er überließ Jacob die Führung, der die erſte Runde in 72 Sekunden beendete, ließ Vitale vorübergehend auf den zweiten Platz, zog aber dann bei 1200 Meter ſo energiſch an, daß weder der Italiener — Zipoli war ſchon nach der erſten Runde ab⸗ gehängt— noch Jacob dem wuchtigen Endſpurt Mehlhoſes gewachſen waren. Ohne ſich voll S lief er in der guten Zeit von.53,2 Sekunden durch Ziel, während Jacob keine Mühe hatte, gegen Vitale noch mindeſtens 1 Meter gut zu machen. Im doo-meter⸗Hürdenlauf ſtand der deutſche Doppelſieg ſchon nach 100 Meter nicht mehr in Frage. Lt. Hölling ging mit unnachahmlicher Elan— ganz und in ſgon lichem Stil über die Hürden und hatte ſchon nach 100 Meter die Italiener überſpurtet. Seine Zeit von 52.3 Sekunden beſagt genügend. Den Abſchluß des Samstags bildete noch die Revanche⸗Begegnung zwiſchen Syring und Beviaqua im 10 000⸗Meter⸗ Lauf, bei dem auf deutſcher Seite noch der Neu⸗ ſtädter Eberhardt, auf italieniſcher Seite aber der Nachwuchs⸗ und Erſatzmann Toraſſa ein⸗ geſetzt wurden. Syring ſteuerte mit gut zehn Meter Vor⸗ ſprung dem Ziele entgegen. Eberhardt rettete noch mit letzter Energie den dritten Platz vor dem zuletzt immer näher rückenden Toraſſo, und damit lautete der Stand des Länderkampfes 56,:53,5 für Deutſchland Del 2. Lag des Leichtalhietik⸗Ländexkamvies Dem zweiten Tag des Leichtathletik⸗Länder⸗ kampfes in Mailand warx wiederum ein herr⸗ liches Sommerwetter beſchieden. Dann folgte die Fortſetzung der Kämpfe mit einem dramati⸗ chen Kampf im Weitſprung. Im erſten Durch⸗ gang hatte Lutz Long mit 7,38 Meter die, heſte Weite vorgelegt, aber ſchon im zweiten Ver⸗ ſuch übernahm Maffei die Führung mit 7,39 Meter, bis dann Long neuerdings auf 7,45 Meter ſteigerte, während der zweite Italiener Bologna gleich mit ſeinem erſten Sprung 7,24 Meter erreichte und der deutſche Linde⸗ mann nicht über 7 Meter hinauskam. Lange Zeit ſchien es, als würde Long auch diesmal wieder im Zweikampf mit Maffei ſiegreich blei⸗ ben, aber unter atemloſer Spannung des Pu⸗ blikums gelang es dem Italiener im letzten Verſuch, die ausgezeichnete Weite von 7,58 Meter zu erreichen, während Long nur noch auf 7,21 Meter kam, ſo daß alſo in dieſer Kon⸗ kurrenz Italien den Sieg an ſich brachte. 1. Maffei 7,.58 Mtr., 2. Long 7,45 Mtr., 3. Bo⸗ logna 7,24 Mtr., 4. Lindemann 6,82 Mtr.— Stand des Kampfes für Deutſchland 60,5: 39,5. Eine angenehme Ueberraſchung wurde gleichzeitig der deutſchen Kolonie durch die beiden Diskuswerfer Lampert und Wo⸗ tapek bereitet, denn die beiden erreichten be⸗ reits im zweiten Verſuch koloſſale Weiten, die ſie weit über Conſolini und Obervegner hin⸗ austragen. Wotapek ſteigerte ſich dann weiter auf über 51 Meter, während Lampert noch mit zwei ſchönen Würfen nahe an die 50⸗Meter⸗ Grenye herankam, ſo daß es alſo diesmal wie⸗ — einen ſchönen Doppelſieg für Deutſchland gab. Hakbigs neuer deuiſcher Rekord über 400 m „Nun folgte der zweite Höhepunkt dieſes Länderkampfes, das neuerliche Zuſammen⸗ treffen der beiden ſchnellſten Mittelläufer der Welt, Harbig und Lanzi über 400 Meter. Harbig hatte diesmal das Glück, Innenbahn 0 erwiſchen, während Lanzi die 2. Bahn zuge⸗ oſt erhielt. An 3. Stelle kam der Deutſche Haman, während die Außenbahn Miſſoni be⸗ ſetzte. Beim zweiten Start klappte es. Lanzi legte ſofort wieder ein hölliſches Tempo vor und Harbig ſchien ziemlich ſpät in Schwung zu kommen, denn während Lanzi ſchon nach 100 Meter auf gleicher Höhe wie Haman lag, lag Harbig immer noch gute 8 Meter zurück. Erſt in der Kurve kämpfte ſich dann der Dresdener Könner an den noch führenden Lanzi heran und 60 Meter vor dem Ziel war Lanzi nur noch 2 Meter vorn. Nun kam es zu einem er⸗ bitterten Finiſh, wobei ſich die Zuſchauer leb⸗ haft beteiligten. Harbig gen es aber doch noch, dank ſeines großartigen Endſpurts, dem Italiener Zentimeter um Zentimeter abzurin⸗ gen und ihn ſchließlich noch im Ziel um Bruſt⸗ breite abzufangen. Er ſtellte dadurch mit 46,7 Sek. einen neuen deutſchen Rekord auf, und auch Lanzi, für den die gleiche Zeit geſtoppt wurde, wartete mit einer neuen italie⸗ niſchen Beſtleiſtung auf. An dritter Stelle kam der Italiener Miſſoni mit 47.8 Sek. ein, wäh⸗ deutſche Haman 4. mit 48.2 Sekunden wurde. Ergebnis im Diskuswerfen: 1. Wotapek 51,53 Meter, 2. Lampert 49,81 Meter, 3. Ober⸗ weger 49,10, 4. Conſolini 48,67 Meter. Dem 400⸗Meter⸗Rekordlauf Harbigs folgte dann ein Wtkeneß deutſcher Erfolg, bei dem Scheuring⸗Ottenau ſich für die Niederlage re⸗ vanchierte, die ihm tags zuvor von Mariani beigebracht worden war. In einem aufregen⸗ den 100⸗Meter⸗Lauf gelang es dem Deutſchen Meiſter, den gut vom Start weggekommenen Mariani bei 70 Meter einzufangen und ihn im Ziel noch mit Bruſtbreite zu ſchlagen, wäh⸗ rend Neckermann, der beim Start nahezu einen Meter verloren hatte, doch noch den 3. Platz herauszukämpfen vermochte. Mit dem Urteil des Zielgerichts ging ein Teil der Zu⸗ ſchauer nicht einig, aber als dann Scheuring zur Siegerehrung antrat, erntete er für ſeinen großen Lauf noch rauſchenden Beifall. Für Scheuring und Mariani wurden 10.4 Sekunden geſtoppt, Neckermann folgte mit 10.5 und dann Daelli mit 10.7 Sekunden. Sehr angenehm überraſchte dann im Stab⸗ hochſprung der Wiener Haunzwickel, der in glänzendem Stil 4,07 Meter meiſterte und bei einem Rekordverſuch bei 4,15 Meter nur ganz knapp ſcheiterte. Dagegen war Sutter (Freiburg) nicht ganz auf der Höhe. Er fiel ſchon bei 3,80 Meter aus und mußte den letz⸗ ten Platz in Kauf nehmen. 1. Haunzwickel 4,07 Meter, 2. Romeo 3,90 Meter, 3. Boscutti 3,80 Meter, 4. Sutter 3,80 Meter. 110 Meter Hürden: 1. Glaw 14.8 Sek., 2. Weg⸗ ner 15.1 Sek., 3. Oberveger 15.1 Sek., 4. Eritale 15.3 Sekunden. Kugelſtoßen: 1. Trippe 16,22 Meter, 2. Stöck 16,11 Meter, 3. Profetti 14,99 Meter, 4. Bian⸗ cani 14,12 Meter. 5000⸗Meter⸗Lauf: 1. Schaumburg 9. 1 2. Eberlein 14:43.8, 3. Beviacqua 14:45.8, 4. Maſtroieni 15:11.3. Zum Abſchluß die Staffeln Ueber%400 Meter lief Deutſchland in der Beſetzung Haman, Hölling, Scheu⸗ ring, Harbig ein großes Rennen und ſtellte mit:10,4 Minuten einen neuen deutſchen Re⸗ kord auf. Für Italien wurden:12,4 Minuten geſtoppt und das bedeutet ebenfalls einen neuen Lan⸗ desrekord. Aehnlich überlegen war der deutſche Sieg in der 4 100⸗Meter⸗Staffel, die von Kerſch, Hornberger, Neckermann und Boenecke beſtritten wurde. Deutſchland ging überlegen mit acht Meter Vorſprung durchs Ziel. Ergebnis: 1. Deutſchland 40,6 Sekunden 2. Italien 41,6 Sekunden. Endergebnis: Deutſchland 110,5 punkte Italien 67,5 punkte „Sklf zeppelin“ Deim, Sroxen Brels- Rundfunkreportage von Bord des Luftſchiffes Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ wird am Sonntag, den 23. Juli, eine erneute Werks ⸗ fahrt unternehmen und bei dieſer Gelegenheit auch den Nürburgring beſuchen, wo um dieſe Zeit der„Große Preis von Deutſchland“ für Rennwagen ſtattfindet. Das Luftſchiff wird gegen 14 Uhr am Rür ⸗ burgring erwartet, ſo daß die letzte Stunde des großen europäiſchen Motorſportkampfes durch einen Rundfunkſprecher vom Luftſchiff aus übertragen wird. Alle Freunde des Nürburg⸗ rings werden ſich freuen, dieſe Nachricht zu hören, ſie werden ſich freuen, zwei deutſche und bisher unerreichte Großleiſtungen der Technik gleichzeitig zu ſehen und zu hören: Das Luft⸗ ſchiff„Graf Zeppelin“ und unſere ſieggewohnten Rennwagenk! Zegion der Tennis⸗Melterscanen Favoritenſiege in hamburg Bei prächtigem Sommerwetter wurden am Samstag in Hamburg die Internatio⸗ nalen Tennismeiſterſchaften von Deutſchland begonnen. Im Männereinzel gab es ſchon eine Fülle von ſchönen Kämpfen, wobei ſich im großen und ganzen die Favo⸗ riten ſiegreich behaupten konnten. Da der un⸗ gariſche Titelverteidiger, Otto Szigeti, noch nicht zur Stelle war, eröffnete unſer nationaler Meiſter Heinrich Henkel den Reigen der Kämpfe auf dem Hauptplatz. Der Hamburger Fiſcher rettete im letzten Satz ein einziges Spiel, unterlag alſo glatt mit:6,:6,:6. Etwas mehr Arbeit hatte Roderich mit dem Rumänen A. Rurac, der in jedem Satz zwei Spiele buchte, aber in Gefahr war der Reichenberger natürlich nie. Rolf Göpfert gab dem Ludwigshafener Kaiſer ebenfalls mit :2,:2,:2 das Nachſehen, während der Köl⸗ ner Gulcz erſt im fünften Satz mit:5 gegen den Chilenen A. Hammersley das beſſere Ende hatte. Recht erfolgreich kämpften die Vertreter des Protektorats Böhmen und Mähren, denn Cejnar, Cernik und Siba blieben ſiegreich. Cer⸗ nik benötigte allerdings fünf Spiele, ehe er den zähen Engländer Billington bezwungen hatte. Männer⸗Einzel, 1. Runde: H. Henkel(Berlin)— Aitte 8:0,:0,:1: Maczkaſſy(Ungarn) leinert(Breslau):2,:1,:9. 673; 143 öln)— Hammersley(Chile):2.:6,:3,:6,:5; God⸗ ſell(England)—Eberſtein(Hamburg):4,:5. 623: Göpfert(Berlin)—Kaiſer(Ludwigshafen):2,:2, :2; R. Menzel(Berlin)—Rurac(Rumänien) 62 :2,:2; Cejnar(Protektorat)—F. Henkel erlinj :4,:2,:1 zgz.; Siba(Protektorat)—v. Planner (Berlin):3,:0.:2; Cernik(Protektorat)—Bil⸗ lington(England):10.:3,:6,:0,:4; Schröder (Schweden)—Frenz(Roſtock) o. Sp. henkel⸗Menzel beſtreiten das Doppel Generalprobe in Hamburg Die Beſetzung der deutſchen Davispokal⸗ mannſchaft für die Schlußrunde der Europa⸗ zone gegen Jugoſlawien vom 28, bis 30. Juli in Agram iſt ſo vorgeſehen, daß Henkel und Menzel außer den Einzelſpielen auch zuſam⸗ men das Doppelſpiel beſtreiten, da Georg von Metaxa gegenwärtig nicht voll auf der Höhe iſt. Allein ⸗Verkauf Kleppei⸗Karle det Kklepperfabrilate O 7, 24 Euf 51992 Henner Henkel und Roderich Menzel ſehen die Meiſterſchaften in Hamburg als die Gene⸗ ralprobe im Doppel für Agram an. Die beiden deutſchen Spitzenſpieler haben hier die beſte Gelegenheit, ſich noch weiter einzuſpielen, was im Hinblick auf die Schwere der Aufgabe in Agram nur gut ſein kann. Puncec⸗Mitic ſind im übrigen für Henkel⸗Menzel keine un⸗ bekannten Gegner. In dieſem Frühjahr haben Henkel⸗Menzel an der Riviera zweimal gegen Puncee⸗Mitic gewonnen, ſo daß ſie bereits einige Erfahrungen geſammelt haben, die um ſo wertvoller ſein können, als das Doppel in Agram vielleicht von entſcheidender Bedeutung für Sieg oder Niederlage im Endſpiel der Europazone ſein wird. fulirallen- Philippinen:0 In der Amerika⸗Zone nahmen die Davis⸗ pokalkämpfe mit dem Treffen zwiſchen A 15 a⸗ lien und Philippinen in Long⸗Beach (Kalifornien) ihren Fortgang. Die Auſtralier, die im diesjährigen Davispokal⸗Wettbewerb ja die großen Favoriten ſind, ſicherten ſich durch den Gewinn der beiden Einzelſpiele am erſten Tag eine:0⸗Führung. John Bromwich ge⸗ mwann mit:6,:7,:3 gegen den überraſchend ſtarken Philippino Ampon und Adran Quiſt bezwang Sanchez mit:1,:2,:2. Die Reichsakademie für Leibes⸗ übungen führt zum zweiten Male einen Sommerlehrgang für Ausländer durch. Es wurden 24 Teilnehmer aus England, Jugofla⸗ wien, Dänemark, Finnland, Litauen, Schwe⸗ den, Norwegen uſw. gemeldet. Die Teilnehmer beſuchen auch die Studentenſpiele in Wien. ——.——— Sonne das herrli ſchönſten Sommerſchmu „Bhakenkreuzbanner“ montag, 17. Juli 1959 Meaier und Kluge fegen im Gropen Ereis von Euxopa Feldwebel Meier fuhr krotz ſeiner nichk ausgeheillen Brandwunden ein großes Rennen (Eigener Drahtbericht H. B. Francochamps, 16. Juli. Lange ſah es beim Großen Preis von Europa für Motorräder nach einem dreifachen deutſchen Sieg aus, der diesmal ehrlich erkämpft geweſen wäre Meier konnte in der 500er⸗Klaſſe auf ſei⸗ ner BMW von Anfang bis zu Ende führen und ſ0 einen großen Sieg gegenüber den italieni⸗ chen Fahrern nach Hauſe bringen. In der 350er⸗Klaſſe lag der DRW⸗Fah⸗ rer Wünſche mit erheblichem Vorſprung vor den Engländern Mellors und Woods, bis ihn dann in der 23. Runde, drei Runden vor Schluß, das tragiſche Schickſal erreichte. Nach⸗ dem Winkler ſchon vorher einen Hufnagel auf⸗ eleſen hatte und mit einem Plattfuß am Er⸗ f eine Maſchine abſtellen mußte, paſ⸗ ierte Wünſche das gleiche vor Schluß des Ren⸗ nens. Ein lächerlicher Hufnagel hat ihn ſo um den ſicheren 334 Dafür war es dann Europameiſter uge vorbehalten, in einem ſchön gefahrenen Rennen die italieniſchen Guzzi⸗Fahrer niederzukämpfen und mit Pe⸗ trüſchke einen Doppelſieg zu ſichern. Sowohl Sandri wie der lange führende Tenni konnten das Rennen nicht beenden. Mit insgeſamt 50 Fahrern aus nicht weniger als zehn europäiſchen Nationen wurde am Sonntagmittag um 12 Uhr der Große Preis von Europa geſtartet. Schon das Training verſprach einen intereſſanten und ſpannenden Verlauf in allen Klaſſen, um 45 mehr, als am Sonntag die Bergland der Ardennen im erſcheinen ließ, ganz im Gegenſatz zu dem fürchterlichen Regenwetter, das wir vor wenigen Wochen hier beim Wagen⸗ rennen hatten. Schon in der erſten Runde kam Meier mit 8 Sekunden Vorſprung vor Serafini 10 Gilera, aber auch die 350er⸗Klaſſe brachte ſchon eine Senſation. Fleiſchmann war in der erſten Runde leicht geſtürzt und hatte ſeinen Lenker beſchädigt, der am Erſatzteillager gerichtet wer⸗ den mußte. In der 20er⸗Klaſſe lag Tenni kurz vor Kluge In der fünften Runde hatte Meier bereits ſeinen Vorſprung auf 32 Sekunden ver⸗ größert. Man ſoll jedoch niemals von gutem Wetter reden, denn nach der 5. Runde ſetzte der erſte Regen ein, was ſelbſtverſtändlich aufs Tempo drückte. Winkler gab nach zwei Runden am Er⸗ . mit Plattfuß auf. In der 350er⸗ Klaſſe übernahm Wünſche den Zweikampf mit dem Engländer Woods, dem er Runde für Runde Rad an Rad während Kluge niemals den Anſchluß an enni verpaßte. Die Italiener ſind in der nächſten Runde faſt noch⸗ mals um 20 Sekunden gegenüber Meier zu⸗ rückgefallen, ſo daß ſchon um dieſe Zeit von inem Zweikampf kaum noch die Rede ſein ann. Es regnet immer weiter und in der 350er⸗Klaſſe gibt es einen plötzlichen Wechſel in der Spitzenführung. Mellors hat die Führung übernommen, an zweiter Stelle liegt jetzt Wünſche vor Woods. In der 250er⸗Klaſſe bleibt vorerſt alles in gleicher Reihenfolge, Tenni vor Kluge und Petruſchke. Der weitere Rennverlauf in den einzelnen Klaſſen. Der kurze Regen hat ſeine Opfer gefordert. Meier zieht mit einem Vorſprung von 70 Se⸗ kunden vor dem an zweiter Stelle liegenden Aldrighetti daher. Serafini iſt durch Aufent⸗ halt an den Boxen noch weiter zurück efallen. Auf dem vierten Platz Krauß auf B dem ſechſten der Mannheimer Bock auf gleicher Marke. Dies iſt die Reihenfolge bis zur Hälfte des Rennens. Dann die Situation in der 350er⸗Kl aſſe. Wünſche hat ſich wiederum die Spitze erkämp⸗ fen können und ſchafft immer mehr Platz zu den folgenden Engländern. In der 250er⸗Klaſſe fehlt in der 11. Runde der bis dahin führende Zialiener Tenni, ſo daß Kluge nunmehr die Spitze erreicht, gefolgt von Petruſchke und dem italieniſchen Benelli⸗Fahrer. Die Benelli⸗Fahrer, Roſetti und Sop⸗ rani, die gefürchteten Guzzi⸗Maſchinen, ſind alſo bereits zur Hälfte des Rennens ausge⸗ ſchieden. Der Himmel meint es doch noch gut, denn die Sonne kommt wieder und die Durch⸗ ſchnittszeiten ſteigen ebenfalls enorm. Meier hat ſogar in der 4. Runde einen neuen abſoluten Streckenrekord mit 162 Km.⸗Std. gefahren. Er iſt, wenn⸗ 3 noch von ſeinen in Reims erlittenen randwunden noch nicht ganz hergeſtellt, aanz roß in Form. Allerhand für den derzeit meiſt⸗ beſchäftigien Rennfahrer Europas. In der 18. Runde hat er bereits eine Runde Vorſprung vor ſeinem Stallgefährten Krauß, während ſich um dieſe Zeit Aldrighetti bereits 93 Sekunden hinter dem führenden Meier befindet. meier hält ſein Tempo durch In der letzten Runde beginnt es nochmals zu regnen, aber nun ift ja bald alles geſchafft. Meier hat wiederum einen großen Sieg er⸗ kämpft und ſich nochmals 5 Punkte im Wettbe⸗ werb um die Europameiſterſchaft geholt, in der er jetzt mit 15 Punkten und weitem Vorſprung ührt. Serafini wurde Zweiter, Krauß Dritter und der Mannheimer Bock Fünfter auf BMW. In der 350er⸗Klaf ſe erlebten wir dann die große Enttäuſchung des Rennens, denn Wünſch fehlt plötzlich in der 24. Runde, nachdem er bis dahin mit einer Minute vor Möller und Woods ge⸗ führt hatte, während Fleiſchmann noch den 3. Platz belegen konnte. Dafür konnte DRW in der 25)her⸗cem.⸗Klaſſe mit Kluge und Petruſchke einen Doppelſieg erringen. W, auf Auf den nächſten Plätzen folgten die italieni⸗ ſchen Benelli⸗Fahrer Roſetti und Soprani. Die NSu⸗Maſchinen waren überhaupt nicht am Start erſchienen. Obergebietsführer Krauß kam in Vertre⸗ tung des Korpsführers, um die deutſchen Fah⸗ rer für ihr hervorragendes Abſchneiden im Großen Preis von Europa zu beglückwünſchen. Ergebniſſe: Klaſſe— 500 cem., 20 Rb.- 406 Klm.: 1. Meier (BMW) 2 Std. 39,25 Min.— 152,8 Std.⸗Klm.(alter Maunheim(BMW) Rekord 145,4 Std.⸗Klm.); 2. Serafini(Gilexa 45 Min. 08 Sek.; 3. Krauß(B W0 1 38. rück; 4. G. Wood 6 2 Runden zurück; 5. Bock, Runden zurück. Klaſſe B— 350 cem, 26 Runden ⸗ 377 Klm.: 1. Mellot Velocette 2 Sid. 42 Min. 57 Sek. 3 43 Min. .⸗Klm.: 3. eiſchma 2—05 47 Min. 28 Sek. ⸗ 135,2————— Wtet aſſe A— 250 cem, 24 Runden ⸗ 348 Kilometer: 1 Kluge(DaW) 2 Stunden 37,13 Min. 3 133,7 Std.⸗Klm.; 2,f Petruſchte 3 W) 2 Sw. 40 Min. 17 Sek. 131,1 Std.⸗Klm.; 3. Roſetti Benelli, 1 Runde zurück; 4. Soprani Benelli, 1 Runde zurück. Dertagte Melſterſchafts⸗Aevanche 4000 Zuſchauer bei den Radrennen in Frieſenheim Eigener Bericht) —ler. Mannheim, 17. Juli. Die in großen Lettern angekündigte„Deutſche Meiſterſchafts⸗Revanche“ verfehlte bei den Rab⸗ ſportfreunden ihre Wirkung nicht. Da zudem das Wetter ſich gegen Mittag aufklärte, hatte die„Frieſenheimer Radrennbahn mit über 4000 Zuſchauern Rekordbeſuch zu ver⸗ zeichnen. Und dies, obwohl zur gleichen Stunde auch in Mannheim zu einer großen Radrennveranſtaltung geſtartet wurde. In dieſem Zuſammenhang erhebt ſich die Frage, ob es nicht vorteilhafter wäre, einen Ausweg zu finden, um künftighin das Zuſam⸗ menfallen zweier gleichartiger Großveranſtal⸗ tungen zu vermeiden. Den Anhängern des Radſports würde dann jedenfalls die Wahl er⸗ ſpart bleiben! Die mit großer Spannung exwartete„Mei⸗ ſterſchafts⸗Revanche“ in einem Omnium von vier Wettbewerbern erfüllte nur zum Teil die hochgeſchraubten Erwartungen. Wohl ſetzten ſich im Fliegerfahren dieſes Omniums die Kanonen Purann, Haſſelberg, Schorn und Kurt Walther bis zum erſten Endlauf durch, ſodaß die ganze Elite zur Entſcheidung am Ablauf war. Die angekündigte„Revanche“ war alſo fällig, doch der erſte Lauf endete mit einem Mißton und mußte wiederholt werden, da Walther wegen Behinderung mit Recht prote⸗ ſtiert hatte. Aber der Wifgenhen und war auch nicht frei von Zwiſchenfällen und hatte einen ſchweren Sturz von Kurt Walther zur Folge. Zum Erſtaunen aller ſiegte Haſſelberg vor Schorn und Purann, doch ſchon im folgen⸗ den Punkte⸗Zeitfahren holte der Deutſche Mei⸗ ſter den Vorſprung ſeiner Gegner wieder auf und da das Mannſchafts⸗Verfolgungsfahren ſeinen Mitkonkurrenten, von Walther abge⸗ ſehen, ebenfalls je zwei Punkte einbrachte, blieb die endgültige Entſcheidung dem Zwei⸗ ſitzerrennen vorbehalten, das Purann⸗K. Wal⸗ iher gegen den Deutſchen Meiſter Schorn⸗Haſſel⸗ berg nach gigantiſchem Kampf ganz knapp gewannen. Damit hatte Purann in der Geſamtwer⸗ tung mit 20 Punkten doch noch das beſſere Ende für ſich. Schorn(Köln) kam mit 19 Punkten auf den zweiten Platz, während H a ſ⸗ ſelberg(Bochum) mit 18 Punkten Dritter und Kurt Walther mit 10 Punkten Vierter wurde. Die weitere Reihenfolge war dann: 5. Poſtler 9½ Punkte, 6. Kneller 7 Punkte, 7. Kurzawa 7 Punkte, 8. Klein 6½ Punkte. um Ausſcheidungsfahren waren 9 Teilnehmer an den Start gegangen. Der Kölner Kleinſorg ſiegte hier ſicher vor dem Frieſenheimer Stieber. Viehmayer(Pa⸗ derborn) wurde Dritter und Homann(Frie⸗ ſenheim) konnte ſich als Vierter noch placieren. Im HI⸗Jugendzweikamp zeigte der Nachwuchs einmal mehr ſein beachtliches Können. Die Gebrüder Kleinhaus aus Dülken waren in allen Wettbewerben klar überlegen. So gewann der jüngere P. Klein⸗ haus das Fliegerfahren der Jugendlichen von 14 bis 16 Jahren vor Ofer(Dudenhofen) und Fraas(Frieſenheim) und ſein Bruder K. Kleinhaus ſiegte in der Altersklaſſe(17⸗ bis 18jährige) in der Geſamtwertung des Flieger-, Rundenzeit⸗ und Punktefahren über⸗ zeugend mit 8 Punkten vor dem Frieſenheimer Klehr(5 Punkte). Wie immer, bildete auch diesmal das 150⸗ Runden⸗Mannſchaftsfahren den Abſchluß des Renntages. Acht Mannſchaften waren auf die weite Reiſe gegangen, Da Haſ⸗ ſelberg, der mit Schorn eine Mannſchaft gebil⸗ det hatte, und Purann, der mit Stieber fuhr, frühzeitig ausſchieden, dezimierte ſich das Feld auf 7 Paare. Schorn⸗Stieber bildeten nämlich nun eine Mannſchaft und hielten ſich bis zum Schluß ſiegreich, bis es Schorn gelang, in einem fabelhaften und mitreißenden Spurt die Schlußwertung zu gewinnen, womit der Vor⸗ des führenden Paderborner Paares Poſt er⸗Viehmayer um einen Punkt überholt werden konnte. Kurzawa⸗Meisberger, die wie Klein⸗Homann ein ſehr gutes Rennen fuhren, kamen an dritter bzw. vierter Stelle während Braun⸗Enkler den 5. Platz be⸗ egten. Obwohl einmal mehr durch Spurt⸗ und Tempo⸗Prämien für Auftrieb ausgiebig ge⸗ ſorgt worden war, kam es nicht zu Ueberrun⸗ dungen, da alle noch ſo groß angelegten Aus⸗ reißverſuche frühzeitig unterbunden wurden. So blieb die Entſcheidung des Rennens aus⸗ ſchließlich den 6 Wertungen vorbehalten, die es aber alle„in ſich hatten“, ſo daß die Sache doch nicht allzu trocken wurde. Durch die Vielſeitigkeit der Wettbewerbe zog ſich die Veranſtaltung allzu ſehr in die Länge, obwohl ſich das Renngericht unter der bewähr⸗ ten Leitung von Kreisfachwart Leimert (Ludwigshafen) alle Mühe gab,„Fluß“ in die Sache zu bringen. Deulſcher Rad⸗oleg im Lünder⸗Omm um Gänßler(Chemnitz) Sieger im„Goldenen Rad von Mannheim“ Einen Höhepunkt im Mannheimer Radſport bildete die geſtrige Veranſtaltung der Rad⸗ Sport⸗Vereinigung 1924 auf der Phönixkampfbahn, bei der alle ſportlichen Vor⸗ ausſetzungen zu einer Großveranſtaltung ge⸗ geben waren. Leider entſprach der Beſuch mit 2000 Zuſchauern nicht den ſchönen Kämpfen auf dem weiten Oval, wozu neben dem nicht gerade einladenden Wetter vor allem eine Lud⸗ wagshafener Großveranſtaltung beigetragen haben mag. Die Gebietsmeiſterſchaften der HI, Gebiet 21 Baden, waren das Ereignis der Jugend, während das Länder⸗Omnium Bel⸗ gien— Schweiz— Deutſchland, das„Goldene Rad von Mannheim“ und ein 150⸗Runden⸗ Mannſchaftsfahren erſtklaſſige ausländiſche Gäſte und die beſten Fahrer der Mannheimer Bahn am Start ſahen. Neben den beiden in Mannheim bereits bekannten Belgiern de Boevere(Antwerpen) und v. d. Aker(Antwerpen) war man ganz beſonders natürlich auf das Auftreten der bei⸗ den Brüder Ganz aus Zürich, welche die Schweiz im Länder⸗Omnium vertreten ollten, geſpannt, zumal unſere— Mannſchaft, Krimme(Landſtuhl) und Miller(München) dabei auf eine Ländervertretung trafen, der ein ausgezeichneter Ruf voraus ging und von der man erbitterte Kämpfe erwarten konnte. Da zudem für Mannſchaftsrennen und die Rah⸗ menwettbewerbe in Greiner(Mülheim) Alber⸗ ty⸗Pöpping(Münſter), Schneierder(Köln), Gebr. Clemens(Offenbachp neben den Mann⸗ heimer Fahrern gute Kräfte zur Verfügung ſtanden, war es verſtändlich, daß die gebotenen Leiſtungen die Zuſchauer mitriſſen. Das erſte Hauptereignis des Nachmittags war das Länderomnium Deutſchland⸗Belgien⸗ Schweiz, das wirklich herrliche Kämpfe brachte, welche die Zuſchauer ſchon bald in die richtige Stimmung verſetzten. Mit dem Fliegerfahren wurde der Länderkampf begonnen, das mit je vier Punkten für jedes Land einen ausgegliche⸗ nen Verlauf brachte. v. Boevere vor Krimme und dem in der Zielkurve unglücklich fahrenden H. Ganz war die Reihenfolge im 1. Dreierlauf, F. Ganz vor Miller und v. d. Acker im 2. Die entſcheidende Wendung zugunſten Deutſchlands brachte die 2. Konkurrenz, das Punktefahren, in dem Krimme in der 2. Runde und Miller nach der 1. Wertung Ausreißverſuche gelangen, womit ein überlegener deutſcher Sieg geſichert war. Schweiz und Belgien endeten auch hier punktgleich. Das Zeitfahren, welches das Omnium ab⸗ ſchloß, beſtätigte den deutſchen Sieg. Krimme— Miller fuhren mit 29,9 Sek. die beſte Zeit, wäh⸗ rend Schweiz 30,4 Belgien auf den 3. Platz ver⸗ weiſen konnte. Sehr kampfreich verlief das Rennen um das „Goldene Rad von Mannheim“. Der Verteidiger Krimme konnte hier überraſchend keine Rolle ſpielen. Bereits nach wenigen Run⸗ den ſtieß der Chemnitzer Gänsler entſcheidend vor und ſicherte ſich mit Rundenvorſprung die Spitze. Obwohl Hamm(Mannheim), Schneider (Köln) und Dewald(Mannheim) ſpäter aleich⸗ falls ein Rundengewinn glückte, war der Sieg von Gänßler nie ernſtlich bedroht. Sieger und Gewinner des„Goldenen Rades von Mann⸗ heim“ blieb Gänßler(Chemnitz) mit 16 Punk⸗ ten vor Schneider(Köln) 15 Punkte, Dewald (Mannheim) 9 Punkte und Hamm(Mann⸗ heim) 4 Punkte. Das abſchließende 150⸗Runden⸗Mann⸗ ſchaftsfahren war das Rennen des Köl⸗ ner Paares Tabat— Emonds, das bereits im erſten Viertel des Mannſchaftsfahrens auf und davon gingen und ſpäter ihren Runden⸗ gewinn gegen alle Vorſtöße ihrer Gegner er⸗ folgreich verteidigten. Mit den Kölnern ge⸗ wann allerdings die beſte Mannſchaft verdient. Den 2. Platz belegten Greiner(Mülheim)— Steinle(Mannheim) mit 22 P. Krimme— Miller, die durch zahlreiche Vorſtöße das Ren⸗ nen ſehr belebten, ſcheiterten immer wieder an der Aufmerkſamkeit der führenden Kölner und kamen hinter den Belgiern v. Boevere—v. d. Aker 16 P. nur auf den 4. Platz mit 13 P. vor den mit ihnen punktgleichen Alberty— Pöpping(Münſter) und F. H. Ganz(Zürich). arunz Ruswabilpielex geiallen in Gcweiniurt Gau Bayern— Deutſche Reichsauswahl:6 Gon unserem nach Schweinfurt entsandten P..-Sonderberichterstatter) Als ſieben Minuten vor Schluß in dieſem mitreißenden Kampf zwiſchen der Bayeriſchen Gauelf und der jungen Reichsauswahl der Ball knapp im Strafraum den Arm Heermanns berührte und der Schiedsrichter Multer aus Landau einen Elfmeter verhängte, da ſchien der Reichsauswahl der ſchwer erkämpfte Sieg doch noch entriſſen zu werden. Deyhle, der Schluß⸗ mann der Stuttgarter Kickers, hielt jedoch Kit⸗ zingers Strafſtoß und rettete damit den Sieg. Es war ein ungeheuer ſpannender und aufregender Kampf, der durch die vielen Tore und ſeinen wechſelvollen Spielver⸗ lauf ein beſonderes Gepräge erhielt. Lange Zeit ſah die Bayeriſche Elf wie der Sieger aus, zumal nach jener:2⸗Führung kurz nach der Pauſe; doch die jungen Talente der Reichsauswahl kämpften gegen ihren großen Gegner einen roßen Kampf. Mit ihrem raſanten, owie techniſch ganz ausgezeichneten Angriff gaben ſie ſelbſt einem Kupfer, Kitzinger oder Streitle ſo manches Rätſel auf und ſahen die⸗ ſen prächtigen Kampfgeiſt auch mit einem ebenſo prächtigen Sieg belohnt. Obwohl kurz vor dem Spiel ein Gewitter über Schweinfurt ſich entlud und der Himmel ſeine Schleuſen öffnete, hatte dieſer Fußball⸗ kampf im Rahmen des Bayriſchen Turn⸗ und Sportfeſtes doch noch etwa— 8000 Zuſchauer angelockt, unter denen man auch den Reichsſportführer bemerkte, der mittags in der Feſtſtadt eingetroffen war. Auch Badens Gauſportführer Miniſterialrat Kraft, in deſſen Begleitung ſich Badens Gauſportwart Stiefel, der Gaufachwart für Turnen Dr. ſnze ſowie der Gauamtmann Groth be⸗ anden und der einer Einladung des Gaues Bayern ppc. geleiſtet hatte, wohnte dem Fuß⸗ ballkampf bei. Er wird an den Leiſtungen ſei⸗ ner badiſchen Landsleute ſicherlich ſeine helle Freude gehabt haben, denn alle drei bzw. vier ſchlugen ſich ganz ausgezeichnet. Klingler, dieſer elegante Balltechniker aus Daxlanden, war ſogar der beſte Spieler der Reichsauswahl und zugleich mit drei Toren erfolgreichſter Stürmer. Mit dem taten⸗ frohen Gärtner zuſammen bildete er einen gefährlichen linken Flügel. Mehr als einmal mußte da Kupfer klein beigeben. Daß der Na⸗ tionalſpieler dann wiederholt recht unfair gegen Klingler wurde, iſt recht unangenehm aufgefal⸗ len. Es gab ja außerdem noch eine ganze Kette von Fouls, die jedoch zum größten Teil nicht gewollt waren, ſondern oft durch die Glätte des Raſens verurſacht wurden Leider gingen zwei dieſer Zuſammenſtöße nicht glimpflich ab. Kurz nach der Pauſe wurde der Karlsruher Immig, der bis dahin ein feines Verteidigerſpiel gezeigt hatte, ernſtlich verletzt und etwa 20 Minuten vor Schluß mußte auch Bayerns Mittelläufer Bernard mit einer ſtark blutenden Kopfwunde abtreten. Für Im⸗ mig wurde dann der Villinger Gram lich ein⸗ geſetzt, der ſeine Aufgabe ebenfalls ſehr zufrie⸗ denſtellend löſte. Ein großes Arbeitspenſum bewältigte wieder der Waldhöfer Heermann, der dem gefürch⸗ teten bayeriſchen Torſchützen Frber wie ein Schatten folgte und ihm kaum Bewegungsfrei⸗ heit ließ. Heermann war jedenfalls der beſte Abwehrſpieler der Reichsauswahl. Neben dem Waldhöfer konnte eigentlich nur noch der Ulmer Schädler gefallen, obwohl ſeine Spielweiſe mitunter zu weich anmutet. Sehr ſchwankend war der Frankfurter Fend, und Moog, der lange Kölner, kam durch die Glätte des Bodens nie richtig in Schwung. Deyhle hat zwar einige Schüſſe ganz her⸗ vorragend gemeiſtert, aber auf der anderen Seite müſſen ihm doch zwei haltbare Tore an⸗ gekreidet werden. Im Angriff kamen neben Klingler und Gärt⸗ ner die 3 anderen Stürmer erſt nach dem Wech⸗ ſel beſſer zum Zug. Baumann führte in dieſen Spielphaſen ſeinen Sturm recht geſchickt und der Kaiferlauterer Walter trug ſehr viel zur Ankurbelung der Angriffe bei. Multer(Landau) war dem Spiel ein ſehr guter Leiter. Bei der Pauſe ſtand die Partie noch:2 und zwar war es zuerſt den Bayern gelungen, durch Peſahl eine Drangperiode zur:0⸗Führung auszunutzen. Als dann Walter mit einem prächtigen Kopfball für den Ausgleich geſorgt hatte, kam die Reichsauswahl immer beſſer ins Spiel und konnte ſich auch durch einen Foul⸗ Elfmeter die Führung ſichern. Klingler war der glückliche Schütze. Noch vor der Pauſe konnten dann die Bayern allerdings wieder den Gleichſtand herſtellen und zwar war es wie⸗ derum der Halbrechte von Jahn⸗Regensburg, Peſahl, der Deyhle das Nachſehen gab. Nach dem Wechſel gab es vor beiden Toren oft recht turbulente Szenen und die Spannung die über dem Ganzen lag, riß nicht mehr ab. Auch in den Anfangsminuten dieſer Spielhälfte ga⸗ ben die Bayern klar den Ton an und holten ſich durch Leikam und Gorsky eine:2⸗Füh⸗ rung. Lange konnten ſie ſich ihres Vorſprunges allerdings nicht erfreuen, denn der raffinierte Klingler konnte nacheinander zweimal er⸗ folgreich ſein und ſomit die Partie auf 44 ſtellen. Im Endkampf ging es dann nochmals„groß auf“. Zunächſt gelang es den Bayern nochmals durch ein Tor von Burger die Führung an ſich zu reißen. Als dann aber Gärtner bei einer kurzen Abwehr der bayeriſchen Deckune ſchnell zur Hand war, hieß es:5 und glei darauf durch einen feinen Kopfball des kleinen Reinhardt:5. Und dieſes Tor des Fran⸗ en ſollte ſchließlich auch die Entſcheidung edeuten. ner uli 1959 ———————— zwahl:6 andten in dieſem ayeriſchen wahl der ſeermanns ulter aus r Schluß⸗ edoch Kit⸗ den Sieg. nender durch die Spielver⸗ ange Zeit ius, zumal er Pauſe; Sauswahl ier einen raſanten, Angriff nger oder ſahen die⸗ lem ebenſo Gewitter r Himmel Fußball⸗ riſchen noch etwa⸗ nen man merkte, der war. Auch it Kraft, iſportwart trnen Dr. roth be⸗ es Gaues dem Fuß⸗ ungen ſei⸗ ſeine helle bzw. vier hniker aus Spieler h mit drei dem taten⸗ er einen ls einmal ß der Na⸗ fair gegen maufgefal⸗ anze Kette Teil nicht Glätte des mmenſtöße uſe wurde dahin ein „ ernſtlich luß mußte mit einer Für Im⸗ ilich ein⸗ ehr zufrie⸗ gte wieder m gefürch⸗ r wie ein gungsfrei⸗ er beſte uswahl. ntlich nur n, obwohl anmutet. er Fend, durch die Schwung. ganz her⸗ anderen e Tore an⸗ und Gärt⸗ dem Wech⸗ führte in ht geſchickt g ſehr viel iel ein ſehr ch:2 und igen, durch O⸗Führung mit einem ich geſorgt beſſer ins nnen Foul⸗ gler war der Pauſe wieder den ir es wie⸗ egensburg, gab. Toren oft nnung, die r ab. Auch Ahälfte ga⸗ holten ſich e:2⸗Füh⸗ orſprunges raffinierte weimal er⸗ ie auf:4 nals„groß n nochmals ührung an rtner bei en Deckune und glei des kleinen des Fran⸗ ntſcheidung „Hakenkreuzbanner⸗ montag, 17. Juli 1939 Deuhciands Schwinmer fhlugen Auoarn in Wen Mit 29:15 Punkten blieben unſere Schwimmer ſiegreich/ Ungarn gewinnk Waſſerballſpiel:1 Auch der 11. Schwimmländerkampf gegen ungarn, der am Samstag in Wien begonnen wurde, wird ſich zu einem ſicheren deutſchen Sieg geſtalten. Das darf man ohne Ueberheb lichkeit aus dem klaren 17:11.Vorſprung unſe. rer Schwimmer nach den Wettbewerben des erſten Tages ſchließen. Wieder einmal dürfte ſich ſo der Streit um die europüiſche Vorherr⸗ chaft im Schwimmſport zugunſten Deutſch⸗ lands geſtalten. Im Wiener Stadion herrſchte eine prüchtige Stimmung, als die Nativnal ⸗ 8 ten zu ihrem 11. Länderkampf an⸗ raten. Ungarns Kraulſtaffel geſchlagen Gleich der erſte Kampf der Staffel über “200 Meter Kraul brachte den Ungarn eine empfindliche Niederlage. Die Deutſchen Schrö⸗ der, Heimlich, Laskowſki und Köninger ſchwam⸗ men in feinem Stil einen glatten Sieg nach Hauſe. Der Magdeburger Schlußmann erreichte mit 2117,6 Minuten ar die beſte Einzelzeit. Deutſchlands Zeit:18,2. Ueber 200 Meter Bruſt gab es dann den zweiten deutſchen Sieg. Ar⸗ lhur Heina legte gleich mächtig los und ſchwamm die erſten 50 Meter in kraftvollem Schmetterlingsſtil in 32,4 Sekunden. Aber der Ungar Angyel war ein zäher Gegner und hielt tapfer mit. Nach 100 Meter betrug ſein Rück⸗ —— allerdings bereits eine Länge. Auf den eiden letzten Bahnen erlahmte dann ſeine Wi⸗ derſtandskraft vollends und der Deutſche kam ganz überlegen zum Siege in der allerdings nicht überragenden Zeit von:44 Minuten. Mit:46,4 hatte Angyel noch ſeinen eigenen um zwei Zehntel Sekunden un⸗ terboten. 3 weiß klar überlegen Im Kunſtſpringen bot der ungariſche Meiſter Hidvegi eine gute, abgerundele Lei⸗ ſtung, die einen klaren Formanſtieg erkennen ließ. Aber unſer Europameiſter ſtellte ſich in einer ſo überragenden Form vor, daß ſein Sieg in dieſem Jahre trotzbem klarer ausfiel als bisher. Schon nach den Pflichtübungen hatte Weiß einen Vorſprung von ſieben Punkten, den er in der Pflicht noch 120 faſt 30 Punkte erhöhte. Seine ganze Meiſterſchaft offenbarxte der Deutſche in einem Ren mit An⸗ lauf gehechtet, der ihm mit 20,7 Punkten die Ideal⸗Rote eintrug. Der Europameiſter ſiegte mit 162,13 Puntken vor Hidvegi mit nur 134,46 Punkten. Höninger vor Köröſt Das 400⸗Meter⸗Kraulſchwimmen, das einſt in den Länderkämpfen mit Ungarn entſchei⸗ dende Bedeutung beſaß, endete auch diesmal mit einem eindrücksvollen deutſchen Siege. Un⸗ ſer junger Meiſter Köninger gewann ſein Ren⸗ nen ungefährdet in:59,6 vor dem Ungarn Kö⸗ röſi in:17,7. Köninger ging dabei die erſten 100 Meter mit:08 nicht ſonderlich ſchnell an, hatte aber nach der Hälfte der Strecke bei einer eit von:25,4 Minuten bereits einen Vor⸗ prung von ſechs Sekunden. Mit ſeinem be⸗ kannt ſtarken Armzug und ohne ſichtbare Bein⸗ arbeit ſtand der Deutſche die letzten 200 Meter in ſcharfem Tempo durch und gewann unan⸗ gefochten. Ungariſcher Vaſſerballſteg Im Waſſerball gelang es den deutſchen Spie⸗ lern trotz aller Anſtrengungen auch diesmal nicht, die führenden Ungarn zu übertrumpfen. Allerdings verlor die deutſche Sieben erſt nach geführtem Kampf knapp mit:3 44200 Meter Kraul: 1. Deu Aer(Schröver, Las⸗ rowsri, Axendt, Köninget) 9218,9; 2. Umgarn:27,8; 200 Mtr. Bruſt: 1. A. Heſpa(Deutſchland):44 Min.; 2. Angyel(Ungarn):46,4(neuer ungariſcher kord); Kunſtſpringen: 1. E ( „Welß(Deulſchland) 162,15 Pkt.; 2. 80. Ala— 134,46.; 4 Mir Kraul: 1. Köninger( and):59,6; 2. Köröſt(Ungarn) 5117,7; Waſſerball: Ungarn—:1(:). 211 für Deutſch⸗ Geſamtſtand nach dem erſten Tage 1 land. Den ſtolzeſten aller Erfolge über Ungarn vol⸗ lendeten Deutſchlands Schwimmer am Sonn⸗ tag im Wiener Stadion. Zum erſten Male in der Geſchichte der Länderkämpfe mußten die acnn ſich auf den Sieg im. beſchränken, während die deutſchen Schwimmer ſämtliche anderen Weitbewerbe des olympi⸗ ſchen Schwimmprogramms gewannen. Die 1711⸗Führung des Vortages wurde zu einem klaren 29;15⸗Sieg geſtaltet und damit zugleich der Nachweis erbracht, daß Deutſchlands Schwimmſport in Europa weiterhin an der Spitze marſchiert, und für den zweiten Groß⸗ kampf des Jahres— am 5, und 6. Auguſt in Erfurt gegen England— auf das beſte ge⸗ rüſtet iſt. Hellmuth Fiſcher in 59,6 Seh. 7 M 6 ifcher err⸗ ichen Kampf zwiſchen Hellmu iſcher re⸗ men) und Ungarns talentiertem Rachwuchs⸗ mann Elemeri. Bis zur Wende konnte der Ungar noch mithalten, mit ſeiner herrlichen Saltowende ging der Bremer jedoch in Füh⸗ rung und baute ſie dann immer weiter aus. In 59,6 Sekunden ſchwamm er einen klaren 45 W Hauſe. Für Elemeri wurden:01 et. Heinz Schlauch wieder in Torm Wie faſt alle deutſchen Vertreter übertraf auch Europameiſter Heinz Schlauch ſeine bei den Meiſterſchaften in Hamburg gezeigte Form. Schon bald lag der Erfurter in Führung, die er durch ſeine kraftwolle Wende und einen mächtigen zu einem klaren Sieg aus⸗ bante. 109,4 lautete die Zeit des Deutſchen. während der Ungar Dr. Lengyel:13,6 Min. benötigte. Curmſpringen hart umkämpft Ein unerwartet harter Kampf entwickelte ſich am Turm zwiſchen Europameiſter Erhard Weiß und dem Ungarn Hidvegi. Zeitweiſe wurde recht unterſchiedlich gewertet, ſchließlich ſetzte ſich jedoch die beſtechende Eleganz des Dresdeners doch durch. Erhard Weiß erzielte mit einem Auerbachſalto aus dem Handſtand und einem Wints 2½% Salto mit Anlauf die ſtärkſte Wirkung. Heinz Arendt vollendet den Sieg Auch im letzten Wettbewerb gab es einen klaren deutſchen Sieg. Der Berliner Heinz Arendt lag über 1 Meter Kraul ſtets in Führung und ſiegte ſchließlich unangefochten in 20:31 Minuten vor dem jungen Ungarn Voe⸗ toes in 20:47,4 Minuten. 100⸗Meter⸗Kraul. 1, Fiſcher(D) 59,6 Sekunden: 2. Elemeri(u) 1418 100 wieies, Mügen, A. Schlauch(D):09,4; 2. Dr. Lengyel(U):13,6.— 1500⸗Meter⸗Kraul. 1. Arendt(D) 20:31; 2. Voeroes (u) n— Turmſpringen. 1. Erhard Weiß(D) 129,62 Punkte; 2. Hidvegt(U) 121,22 Punkte.— Geſamt: 1. Deutſchland 29 Punkte; 2. Ungarn 15 WPunkte. 1* n eibel, der bekannte Meiſterſchwim⸗ mer de wird demnächſt wieder in— Heimatſtadt Neuwied zurückkehren und dann wieder für ſeinen Stammverein SV 09 Neuwied ſtarten. „Olohe Hamburger“ und„Eichkranzrennen“ Berliner Ruderclub Sieger im Senats⸗ Kichter FF Hamburg, 16. Juli. Im vergangenen Jahr gab es viele Stellen, die behaupteten, der Name„Große Hambur⸗ ger“ ſei*— mehr verdient, aber die Hanſeſtadt hat große Anſtrengungen gemacht, um an die 41** Zeiten anzuknüpfen. Bemerkenswert iſt dabei, daß auch das Fachamt Rudern die Hamburger Beſtrebungen unterſtützte und die Eichenkranzrennen, die 1936 zum erſten Male in Hamburg ausgefahren wurden, erneut nach Hamburg vergeben hat. Der Senachtsachter, das Prunkſtück der Hamburger Regatta, wurde vom vorjäh⸗ rigen Europameiſter, dem Berliner Ruderelub, det Renngemeinſchaft Allianz/ Frankonia/ Vik⸗ toria Berlin und dem Sieger des zweiten Seniorachters, der Aarhus Ro'Klub⸗Mann⸗ beſtritten. Bis 100 Meter führten die nen, dann kamen die Berliner vor und ganz ſchnell auf Ande Höhe und zogen im a1 Fiek mit einer* Vorſprung über das Ziel. Zweiter wurde Aarhus vor der Berliner Renn⸗ gemeinſchaft. Im erſten Seniorzweier mit Steuermann waren die Olympiaſieger Guſtmann— Adamſti mit ihrem Steuerman Holſtein von Anfang bis zum Ende ährdet. Sie ſchlu⸗ 93 den Hannoverſchen Ruderelub mit einer nge. mörn Einen ſchönen Erfolg hatte der Worm 155 Ruderclub, der einzige teilnehmende füd⸗ deutſche Club, zu verzeichnen. Am Samstag ſiegte Worms im 3. Seniorvierer mi Steuermann ganz klar vor dem Allenſteiner Ruderverein. Den Juniorvierer brachten die Wormſer in der gleichen Ueberlegenheit vor dem Ruderverein Frieſen Bexlin, dem Aalbor⸗ er Rch an ſich. Zu dieſem Rennen hatten elf annſchaften gemeldet. Senior⸗Zweier m. St.: 1. RV 145 exlin(Guſt⸗ mann⸗Adamfki):05,8;“2. Hannoberſcher Rch Wahizr ungmann⸗Vierer m. St.: 1.—1 Roklub:21,5: unior⸗Achter: 1. 155 Ra. rünau:22,.9; ungmann⸗Einer: 1. Dresdner RV:42,2; Zweiter enior⸗Vierer v. St.: 1, RR am Wannſee Berlin :27,3; Zweiter Senior⸗Einer: Fieſen RVe(Hen⸗ ieh);! Fünlor⸗Bierer o. St.: 1. Frieſen Berlin 7224,8 1. Juniox⸗BVierer m. St.: 1. Wormſex Ruder⸗ Sias Aab(Hehmann) Herbel, Diehl, Herold, Fflgo⸗ 230,5) 2. Rudervetein Friefen, Berlin:37,1, „Aalborg Roklub:38,5. Senats⸗Achter: 1. Berlin. Ruderklub 6250,1, „Aathus Roklub 61556, 3. Renngemeinſchaft Allianz⸗ rankonia, Viktoria, Berlin. hrhundert⸗Achter: 1. Berliner Ruderclub 6728, 2. Renngemeinſchaft Allianz⸗Frankonia⸗Viktoria, Berlin:43. ., Jungmann⸗Achter: 1. Ruderklub am Wannſee :50,5; 2. Ruderklub W Hammonia Samibiitg :58,2; 3. Potsdamer Ruderelub. 2, Senioren, Bierer mit Sieuermann; 1. Ruderktub am Wannſee:40,4, 2. Aalborg⸗Club:48,2, 3,. Ber⸗ liner Ruder⸗Club Boruſſia. 1. ohne Steuermann: 1. Ruderklub am Wannſee(Eckſtein—Stelzer) 8116,1. 2. Hannover Linden 58,3. 2. Junigren⸗Bierer mit Stenermann: 1. Polizel Hamburg:45,3. 2. Berliner RC Boruſſia:57,7 ſter Senioren⸗Vierer o, Sl.: 1, Ruder⸗ElutRenn⸗ 55 nſchaft Frieſen und Ruderklnub am Wannſee in 223, 2. Berliner Ruder⸗Club 728. Schluß⸗Achter: 1. Ser 7101,5, 2, Renn⸗ Feadessche Potsdamer Ruderclub und Wöisdamer udergeſellſchaft, 3. Bremer Ruderverein. — fifllcita⸗Mannbeim Gebieismeiter im fichter Die badiſchen Gebietsmeiſterſchaften im Rudern in Karlsruhe (Elgener Drahtbericht) Karlsruhe, 16. Juli. Unabläſſig ſtrömender Regen gab dem Sonn⸗ tagvormittag der zweiten reichsoffenen Ge⸗ bietsregatta der HJ das Gepräge. Trotzdem verfolgten einige hundert inteteſſterte Zu⸗ ſchauer die oft recht ſpannenden 144125 gen, an denen 13 Vereine der Gebiete Saar⸗ pfalz, Württemberg und Baden mit 40 Booten beteiligt waren Unter den elf ausgefahrenen Rennen befanden ſich 3, die als Gebietsmeiſterſchaften im Rah⸗ men des Gebiets⸗ und Obergauſportfeſtes der HI gewertet wurden und damit naturgemäß im Mittelpunkt des Intereſſes ſtanden. Der erſte Achter und der erſte Vierer brachten mit den Siegen der„Amicitia“ und Karlsruher Der Rennenverlauf im erſten Achter ließ zu⸗ nächſt den deutlichen Sieg der Amieitia nicht erwarten, denn mit l ſetzte ſich der Lokalrivale MRG an die Spitze, konnte aber Kichen Schluß dem Anſturm des tradi⸗ tionsteichen Vereins nicht mehr ſtandhalten. m erſten Vierer reihte der im ganzen Süd⸗ weſten gefürchtete Jungmannvierer der Karls⸗ ruher Alemannia, der beim letztjährigen Reichs⸗ entſcheid der 55 weiter wurde, ſfien gro⸗ ßen Erfolgen der letzten Monate einen neuen an. Vom Start weg eroberten ſich die Karls⸗ ruher die Spitze und wiederholten ihren Sieg von der Mannheimexr Gaufeſt⸗Regatta am 2. Zont Die MRc mußte 4585 noch dem außer onkurrenz geſtarteten Ludwigshafener Ruderverein den zweiten Platz abtreten. Im Stilrudern des BDM Amiei⸗ 1 a, die mit drei Siegen der erfolgreichſte Ver⸗ ein war. Die Ergebniſſe: Erſter Achter. Gebietsmeiſterſchaft: 1. Mannhei⸗ mer 918„Amieitlg“(Bann 171) ohne Zeit: 2. Mannheimer Rch 1880(Bann 171) 4,5 Sekunden ſpäter.— Erſter Vierer. Gebietsmeiſterſchaft: 1. Karlsruher Rheinckub„Alemannia“ (Bann 109):32; 2. Ludwigshafener RV 1878 K433 Konkurrenz):37,8; 3. Mannheimer RG 1880 :45,8.— Doppelzweier. Gebietsmeiſterſchaft: 1. Karlsruher Rheinclub„Alemannia“ (Bann 109):22,8; 2. Mannheimer Rc6 1880(Bann 171):26,2; 3. Karlsruher RV 1879(Bann 109) 328 4. Hellbronner Rch„Schwaben“ Laußer Kon⸗ kurrenz) 330.— Leichter Vierer. 1. Mannhei⸗ RV„Baden“(Bann 17):44,6: 2. R „Undine“ Radolfzell(Bann 114):56,5.— Anfänger⸗ Vierer. 1. Heidelberger Rc 1872(Bann 110) 3144; 2. RV„Rhenania“ Germersheim:46,9; 3. Mannheimer gih„Baden“(Bann 171):47,2. Zweiter Achter. 1. Mannheimer R„Ami⸗ citia“(Bann 171):03,4; 2. Mannheimer R6 1875(Bann 171):06,6.— Dritter Vierex. 1. Mannheimer Ré 1875(Bann 272;383 2 Heivelberger College(Bann 110)•42; 3.„Undine“ Radolfzell(Bann 114):49.— Zweiter Vierer. 1. Ludwigshafener R 1878(Bann 317):55; 2. RG Heidelberg 1898(Bann 110):36,2; 3. Hei⸗ delberger RC 1872(Bann 48:36,4; 4. Mann⸗ heimer RV„Baden“(Bann 171):48,5.— Zu⸗ kunftsvierer. 1, Heilbronner RG„Schwa⸗ ben(Bann 121):41,2 2. Mannheimer RV „Baden“(Bann 171):44,2; 3. RV„Undine“ Ra⸗ dolfzell(Bann 114):54,6.— Erſter Achter. 1. Heilbronner Rcé„Schwaben“(Bann 121) 1132˙˙ 2. Ludwigshafener RV 1878(Bann 317) Gebielsme flerſchaiten der 93 im Gtraßenfahren remiſchen Schwimm⸗Verbandes, Maunbeims Kauufabrer dominieen in ötankarrt Elrener Drahtberiehi) T. Frankfurt, 16. Juli. Die 15. Internationale Kanu⸗Regatta in rankfurt hatte die Bedeutung einer letzten eiſtungsprobe für die am nächſten Wochen⸗ ende in Mannheim ſtattfindenden pRa Kanu⸗AMeiſterſchaften, die übrigens ein Rekord⸗ meldeergebnis wie noch nie erfahren hatte. Die Schärfe der in Leiſtungsklaſſe Iausgetragenen Kämpfe läßt zum mindeſten den Schluß zu, daß auch bei der Mannheimer Meiſterſchaftsregatta ausgeglichene Mannſchaften an den Start gehen werder Der im Rahmen der Regatta ausgetragene eutſchland— Schweiz würde von Deutſchland mit 18:14 Punkten gewonnen. Von den 4 Rennen(2 Faltboot⸗ und 2 Kaſak⸗ Rennen) gewann die 11 Ländermann⸗ ſchaft 3, während die Schweiz im welkr⸗l boot einmal erfolgreich war. Im Zweier⸗Falt⸗ boot ließen ſich Eberle/ Muggenthaler von der Turngemeinſchaft München den Sieg vor den Schweizern Ahneenennärgelſig nicht nehmen. Im Einer⸗Kajak führte der ausge⸗ Mannheimer Helmut Nol⸗ er in einem überlegenen 1c über den Züricher Zimmermann, der vom Start weg die ührung Noller überlaſſen mußte. Ebenſo überlegen wurde der Zweier⸗Kajak von den Mannheimern Nollerf/ Lorenz vor den Schweizern gewonnen. In den ſicherten ſich die ſtärkeren Fahrer und Fahrerinnen aus Mannheim den Aun der Sieges⸗ beute. Allerdings mußten ſie im erſten Einer⸗ Kajak den Sieg dem Mainz⸗Kaſteler Alex Karſt überlaſſen. Den kaum ſchwächer beſetz⸗ ten 2. Einer⸗Kajak holte ſich der Südweſt⸗ meiſter Coall vom Saarbrücker Kanu⸗Klub vor dem Mannheimer Weinmann. Der Einer⸗Kajak der Altersklaſſe war erwartungs⸗ gemäß eine ſichere Angelegenheit für den viel erprobten Jakob Stumpf von der Paddel⸗ gefellſchaft Mannheim, der den Berliner Sode⸗ mann und den Mainz⸗Kaſteler Jenecek auf die Plätze verwies. Auch die Kanadier⸗Rennen ſahen in der Hauptſache die Mannheimer in Front. Im Zweier⸗Kanadier der Leiſtungsklaſſe 1 belegten ſogar zwei Mannheimer Boote, die Padd el⸗ geſellſchaft und der Kanuklub, die erſten beiden Plätze. Im Einer⸗Kanadier be⸗ wies Erich Steinbrenner vom ter Kanu⸗Verein ſeine große Klaſſe. Der Frank⸗ Fir gewann mit ungezählten Längen vor srael vom Polizeiſportverein Frankfurt und Otto Stumpf von Paddelgeſellſchaft. Außerordentlich erfolgreich waren wieder die en rauen, die faſt ſämtliche Frauen⸗Rennen gewannen. 394 Mit Ausnahme des Einet⸗Kajals für Fiäfizi Anfänget), den Erna Saſſe von„Germaniat 11. vor Ruth Lenhardt von der Paddelgeſellſchaft Mannheim ge⸗ wann, wuürden ſämtliche Frauenrennen von den Mannheimer Frauen gewonnen. Hanni Rieger und Meta Heim von der Paddel⸗ gefellſchaft Mannheim gewannen den Zweier⸗ Kajak in der Leiſtun 1 II überlegen vor Germania Mainz⸗Kaffel. n der Anfänger⸗ Klaſſe waren mit Ruth 84 und Lija Warſinſki von der addelgeſellſchaft Mannheim ebenfalls Mannheimer Kajakfah⸗ rerinnen erfolgreich. Erika Gieger und Eli⸗ ſabeth Groh von der Paddelgeſellſchal Mannheim gewannen den Zweier⸗Kajak in der Leiſtun ellaffe 1 ganz überlegen vor der Ka⸗ nugeſellſchaft Mannheim ⸗Nek⸗ karau, mit Käthe Obermaier und Jo⸗ hanna Weber. Maria Ernſt von der Mann⸗ heimer Kanugeſellſchaft ſiegte im An der Leiſtungsklaſſe 2. Auch die beiden nächſten Plätze wurden von Mannheimer Frauen und zwar Hanni Rieger von der Paddelgeſellſchaft Mannheim gawonnen. Erika Rieger von der Paddelgeſellſcheft gewann auch den Einer⸗Ka⸗ jak der Leiſtungsklaſſe l vor Käthe Obermaier von der Kanugeſellſchaft Mannheim⸗Neckarau. Mit einem Mannheimer Sieg ſchloß die Frankfurter Regatta ab. Die Päddel⸗ geſellſchaft Mannheim gewann den Mann⸗ ſchafts⸗Kanadier überlegen vor Union⸗ —— und dem Polizeiſportverein Frank⸗ urt. 18 Teilnehmer an Start und Ziel/ Karlsruher Doppelſteg Straßenfahren der HJ um die Gebieis⸗ Meiſterſchaft Die auf der Rundſtrecke zwiſchen Sandhofen⸗ Waldhof zur Durchführung gebrachte Gebiets⸗ Meiſterſchaft der H̊ im Straßenfahren brachte mit 18 Teilnehmern eine recht ſtarke Beteili⸗ gung und auch recht Aaan Sport. 18 Fahrer führten das über 50 Kilometer führende Ren⸗ nen durch, immerhin eine Seltenheit bei Straßenrennen! Gebietsmeiſter wurde in der auten Zeit von.23 Std. der Karlsruher Nagel vor Fehr⸗Karlsruhe und Vielhauer⸗Mannheim, wähtend der Favorit h 100 Meter vor dem Ziel einen Defekt hatte und j0 3 die Entſcheidung nicht mehr eingreifen onnte. Die gleichzeitig durchgeführte Prüfung„Der erſte Schritt“ brachte ebenfalls guten Sbort. In der Klaſſe 1 ſiegte in der Zeit von.29 Std. für die 50 Kilometer vor und Barth⸗Mannheim. In der Klaſſe II, in der nur vier ſtarteten, ſiegte Fn eim in, der Zeit don 52 Minu die 30 Kilometer vor Volz⸗Mannheim. Ergebniſſe. Gebietsmeiſterſchaft K, 50 Klm.: Nägel(Karlsruhe) 1,23 Sto.; 2. Aos(Karls⸗ ruhe); 3. Vielhauer Ggain Amaſe(Mann⸗ heim).— Der erſte Schritt, 50 Klm., Klaſſe 1: 1. Brecht( eidelberg) 1,29 Std.; 2. Lan Mann⸗ 35 Min 94 Fear 10 in. .„ Kl. II: 1. n z(Mannheim n. 2. Volz(Mannheim). ———— MUs-Reichsbund für le besübhungen kachamt Kanusgort Gau XW Baden heaſldeütsche Lasbemeisterselafken 7539 Mannheim-Ludwigshafen vom 21.—23. lull 1939 auf dem nnein und im klünleuhafen Eintrittspreise: Langstreckenregatta RM. 40 Kürzstreckentegatta RM. 60 Lang- und Kurzstteckenregatta RM. 1. Kameradsehaftsabend im Pfealzbau Efl. 30 Frankfur⸗ der Mannheimer en für 2 —————————— „Hhakenkreuzbanner“ Gland der Europa⸗Meifterſchaft Der Große Motorradpreis von Europa in Belgien wurde als vierter Lauf für die Europa · meiſterſchaft 1939 gewertet. Die deutſchen Ti⸗ telverteidiger Georg Meier und Ewald Kluge führen in ihren Klaſſen mit rieſigem Vorſprung. In dem harten Ringen der 350 cem⸗Klaſſe fiel Fleiſchmann mit einem Punkt Rückſtand hinter den Vorjahrsmeiſter Mellors (England) zurück. Der Stand lautet: 500 cem: 1. Meier(Deutſchland) BMW15 65 2. White(England) Norton 6.; 3. Bock eutſchland) BMW, Weſt(England) BMW, Vailati(Italien) Gilera, Serafini(Italien) Gilera und Guerin(Frankreich) je 4.; 8. Frith(England) 3.; 9. Vaaſen(Deutſchland) und St. Woods(Irland) je 2 P. 350 cem: 1. Mellors(England) Velocette 15.; 2. Fleiſchmann(Deutſchland) DW14 .; 3. St. Woods(Irland) Velocette 11.; 4. Wünſche(Deutſchland) DaW und Whiteworth England) Velocette je 5.; 6. Daniell(Eng⸗ and) 4.; 7. Anderſon(England) 3 P. 250 cemi 1.(Deutſchland) DKW ͤ19 .; 2. Petruſchle(Deutſchland) DaRW 8.; 6. Moore— DKW und Mellors(Eng⸗ land) Benelli je 5.; 5. Tyrell Smith(Irland), Roſetti(Italien) und Simons(Luxemburg) je 3.; 8. Winkler(Deutſchland), Soprani (Italien) und Martin(England) je 2 P. Montag, 17. Juli 1939 Poſl Mannheim Cſafeimeler Uber 400 meler müller⸗ Hamburg Deutſcher Fünf⸗ und Zehnkampfmeiſter/ Neuer Rekord über 3z mal 1000 meter Darmſtadt, 16. Juli. Die einzige Meiſterſchaft, die am Samstag ſchon entſchieden werden konnte, war die im Fünfkampf der Männer. Fritz Müller(St. Georg Hamburg, früher Gifhorn) holte ſich den Titel unangefochten mit 3894 Punkten. Vom 100 Meter⸗Lauf an, den er als einziger Zehn⸗ kämpfer unter elf Sekunden bewältigte, führte der Hamburger..85 Meter Weitſprung und 13,09 Meter Kugelſtoßen ließen den Vorſprung gegen die gefährlichſten Gegner ſo ſicher werden, daß auch ein ſchwacher 1,58 Meter⸗Hochſprung nicht viel ausmachte. Zumal Müller dann die 400 Meter wiederals ein⸗ zi ger in 49,8 Sek. unter 50 laufen konnte und Glötzner(Weiden) durch einen Sturz kurz vor dem Zielband wertvolle Punkte einbüßte. Müllers Klubkamerad Ahrens wurde mit 3564 P. Zweiter. Trotz der ungünſtigen Vorausſetzungen brachte auch der Sonntagvormittag wieder ſehr gute Leiſtungen. Bei den Jungmannen lief im Ho⸗meter⸗Hürden⸗Ziwiſchenlauf der Leipziger Richter unbedrängt 15.9 Sek., der Kölner Eſſer ſchaffte blanke 16. Ohne Zwiſchenkämpfe ermittelten die 200⸗ Meter⸗Männer ihre Endlaufbeſetzung, was na⸗ türlich den Einlaufzeiten ſehr zu ſtatten kam. Huth, der Frankfurter Titelverteidiger, fehlte leider am Start. Zwei Männer, Sterzel 3 mit 22.6 Sek. und ſein Landsmann truckl mit 22.8 Sek. blieben dabei unter 23 Sek., die von mehreren anderen knapp verfehlt wurden. Den Sonntagnachmittag eröffneten die 200⸗ Meter⸗Läufer. Struckl⸗Wien ſetzte ſich vom Start weg an die Spitze, hatte ausganas der Kurve klare zwei Meter Vorſprung und ſiegte auch in auten 22,4 Sekunden, aber bis auf Hand⸗ breite war am Ziel Vaupel(DSC Berlin) zu ihm aufgelaufen. 3 Einen prächtigen Höhepunkt erlebten die deut⸗ ſchen Staffelmeiſterſchaften am Sonntagmittag mit der Entſcheidung über 3 mal 1000 Meter. Hamburger SP, Stuttgarter Kik⸗ kers und der KiV Wittenberg lieferten ſich einen wundervollen Kampf. Die Schärfe des Rennens beweiſen am beſten die gelaufenen Zeiten. Hamburg verbeſſerte nämlich mit :28,9 Minuten den von Wittenberg in dieſem Jahre erſt aufgeſtellten deutſchen Rekord um ge⸗ Wabhois Supval-zugend wurde vodlſcer 93⸗Gebletsmener Glänzende Leiſtungen beim Sporffeſt in Karlsruhe/ Ketſch unterlag im Handball⸗Endſpiel K. Karlsruhe, 16. Juli Vier Tage lang ſtand die Ausleſe der badiſchen männlichen und weibli⸗ lichen Jugend beim Sportfeſt der Hitlerjugend auf den verſchiedenen Sport⸗ anlagen in Karlsruhe und in den hauptſächlich⸗ ſten Sportarten im Kampf. Dieſes Sportfeſt iſt alſo im höchſten Maße dazu gegeignet, auch dem aktiven erwachſenen Sportler im NSge und dem Sportintereſſierten einen guten Ein⸗ blick in den allgemeinen Stand des Nachwuchſes zu verſchaffen. Den Samstag leitete der rein leichtathletiſche Fünfkampf der HF und des BDM ein. Wieder vermochten die Leichtathleten mit guten Lei⸗ ſtungen aufzuwarten, zumal die Entſcheidungen bei der HF innerhalb zwei Stunden entſchieden wurden. Auch als Fünfkämpfer wußte der durch ſeine guten Sprungleiſtungen an den Vortagen aufgefallene Oppenauer Stiehle (Bann 170) zu überzeugen. Der Samstagnachmittag war dann neben Vorführungen der Motor⸗, Marine⸗ und Flie⸗ ger⸗H§ faſt ausſchließlich den Entſcheidungs⸗ ſpielen in Hand⸗ und Fußball vorbehalten. Zum erſten Male füllten ſich auch die Ränge fmmit einer größeren Zuſchauerzahl, etwa 5000, darunter Kemper, Oberſt⸗ leutnant Völkers⸗Berlin, der Vertreter der Wehrmacht beim Reichsjugendführer, die Gau⸗ amtsleiter Rückert und Bruſt ſowie weitere Ver⸗ treter der Partei, der Gliederungen, der Mi⸗ niſterien, der Wehrmacht, der Schulen uſw. 109/ Eb Rintheim ſchlägt 171/ Cõ Ketſch 11:7 uUm die Gebietsmeiſterſchaft im Hand⸗ ball ſtanden ſich die obigen Mannſchaften gegenüber. Allgemein hatte man an einen ſiche⸗ ren Sieg der Ketſcher geglaubt, zumal ſie im Vorſpiel den Bann 142/ TV Lörrach mit 16:5 Toren niedergekantert hatten. Im Endſpiel legten ſie auch unter den anfeuernden Zurufen der vielen anweſenden Mannheimer Hitlerjun⸗ gen in einem ungeheuren Tempo los und war⸗ ſen im Handumdrehen zwei Tore. Aber bereits nach einer Viertelſtunde ließen ſie noch beim :1 Stande für ſie unverſtändlicherweiſe immer mehr und mehr nach. Das wunderſchöne Zu⸗ und Deckungsſpiel der Rintheimer lief nun auf volle Touren. Schon zur Pauſe mußten ſich die Ketſcher:3 geſchlagen bekennen. Auch in der olge wurden die anfänglichen ſchönen Lei⸗ tungen nicht mehr geboten. Die Rintheimer behielten weiterhin die Führung des Spieles und waren nur noch durch gelegentliche Durch⸗ brüche der Ketſcher zu bezwingen. Die weitaus größte Zahl der Tore verwandelte der Rinthei⸗ mer Mittelſtürmer, der auch mit viel Geſchick um den Spielaufbau beſorgt war. Auch der Torhüter der Karlsruher Vorſtädter trug ſehr viel zum Gelingen der Gebietsmeiſterſchaft bei. Auf Grund einer ausgeglichenen Mannſchafts⸗ leiſtung war der Rintheimer Sieg durchaus ver⸗ dient. Schiedsrichter Lochmann(Karlsruhe) wurde ungerechterweiſe von einigen Schreiern abgelehnt.— Im Kampf um den dritten Platz hatte ſchon am Vortage der Bann 142/TVuLör⸗ rach den Bann 114/TV Gottmadingen ganz klar mit 18:5(10:0) geſchlagen. Bann 171/ SDo Waldhof revanchiert ſich an 172/1. 70 pforzheim:0 Mit der größten Spannung erwartete man das Treffen der beiden beſten badiſchen Ju⸗ Gebietsmeiſterſchaft. Hier war ein alter Strauß auszufechten; denn im Vorjahr ſtanden ſich endfußball⸗Mannſchaften um die beide Mannſchaften ſchon einmal gegenüber, und damals mußte Waldhof trotz beſſeren tech⸗ niſchen Leiſtungen den knappen:3⸗Sieg Pforz⸗ heim überlaſſen. Diesmal überzeugte Waldhof im Vorſpiel durch einen klaren Sieg über Bann 169/7V Lahr mit:0 Toren, während Pforzheim ſein Vorſpiel gegen Bann 407/7C Villingen nur auf Grund einer Verletzung des Villinger Tormanns gewinnen konnte. Im anzen betrachtet, enttäuſchte das Endſpiel um bie Gebietsmeiſterſchaft etwas; die vor eſchrit⸗ tene Jahreszeit machte ſich doch bemerkbar, ob⸗ wohl es nicht allzu heiß(etwa 26 Grad) war. Das gefälligere Spiel zeigten von Anfang an die Mannheimer, die im Mittelfeld ein her⸗ vorragendes pflegten, beim entſcheidenden Schuß aber nur neben das Tor trafen. Starker Widerſtand wurde ihnen aller⸗ dings von dem glänzenden Pforzheimer Ver⸗ teidigerpaar Kaſtner und Bauer, körperlich ſtarke Burſchen, entgegengeſetzt. Auch die Angriffe der Pforzheimer, die meiſt von der Mitte ausgingen, wurden von der ſicheren Waldhof⸗Abwehr immer wieder abge⸗ ſefte mra Nach im ganzen verteilten Spiel wech⸗ ſelte man:0 die Seiten. Danach bekamen die Mannheimer etwas mehr Auftrieb und ſchufen die weitaus größten Tormöglichkeiten. Nur noch in der 25. Minute ſah es einmal ſchlimm aus, als der Rechtsaußen der Pforzheimer einen gefährlichen Weitſchuß anſetzte, den aber der Waldhöfer Torhüter glänzend meiſtern konnte. Zwei Minuten ſpäter fiel die Entſcheidung. Der Halbrechte Fanz ſchnappte den Ball kurz vor dem Torhüter der Goldſtäter weg, gab zu dem bereitſtehenden Mittelſtüremr Chriſtian Engelhardt, der nur noch in das leer⸗ ſtehende Tor zu köpfen brauchte. Mit unge⸗ heurer Begeiſterung wurde die⸗ ſer Treffer von den vielen Mann⸗ heimer Anhängern bejubelt. Eine Gewaltanſtrengung des Pforzheimer Bannmei⸗ ſters auf eine Wendung der Dinge blieb ſchließ⸗ lich ebenſo erfolglos wie ein Endſpurt der Waldhöſer Hitlerjungen. In der Elf des SV Waldhof zeichneten ſich neben dem Tormann, Verteidigung und Mit⸗ telläufer noch beſonders die Außenſtürmer Siffling und Fuchs aus. Die Spieler mußten ſich gefallen laſſen, von begeiſterten Mannheimer Hitler⸗ jungen auf den Schultern vom Platze getragen zu werden. Unter den 20000 Zuſchauern be⸗ fanden ſich auch Stabsführer Hartmann Lauterbacher⸗Berlin, mit dem badiſchen Obergebietsführer Kemper und den Führe⸗⸗ Das der Gport am Fußball in Helſinki: Länderſpiel Finnland— Ita⸗ lien(20.) 3 Städteſpiel Wien— Belgrad bei der Wörther⸗ ſeewoche(23.) Leichtathletik Internationales Frauen⸗Sportfeſt in München (22.) und Garmiſch⸗Partenkirchen(23.) Georgenbergfeſt in Spremberg(23.) Wörtherſee⸗Sportwoche(21.—23.) DVM⸗Kampf in Jena m/ Poſt Mannheim (22./23.) Schwed. Meiſterſchaften in Stockholm(22./23.) Tennis Internationale Meiſterſchaften von Deutſch⸗ land in Hamburg(bis 23.) Schwimmen Länderkampf Deutſchland— Schweden in Han⸗ nover(22./23.) Länderkampf Ungarn—Italien in Budapeſt(23.) Kanu Deutſche Meiſterſchaften in wigshafen(21.—23.) Rudern Internationale Regatta in Mainz, Schwerin. Motorſport Großer Preis von Deutſchland a/ Nürburg⸗ ring(23.) Langſtreckenfahrt Lüttich—Chamonix— Lüttich (21.—23.) Radſport Bahnrennen in Chemnitz(21.) Straßenrennen: Straßenpreis von Frönden⸗ berg, Kriterium in Stuttgart, Quer durch Holſtein, Heinrich⸗Kleyer⸗Gedächtnisfahrt in a.., Berlin—Kopenhagen(21. i Mannheim/ Lud⸗ Deutſche Amateure in Bareelona(18.) Boxen Turnier der Amateure in Berlin(17.) Berufsboxen in Berlin m/ Wallner—Haymann des Obergaues Baden des BDM Meyer zum Gottesberge, ſowie Vertretern der Partei, Staat, Wehrmacht und Stadt, darunter der Leiter des Reichsjugendamtes Schmid und der Oberbürgermeiſter der Stadt Karlsruhe Dr. Hüſſy. Ergebniſſe: : 100 Meter: 1. Oberle 171) MTß Mannheim 13 Eel. 2. 3 Mannheim 11.4, „Baum Mir.: 1, Mül⸗ ler(113 Salem 52,8, 3. Hauck Meter: 1. Hörb(111) TV Ottersweier:14,4 Min., 2. Huber(142) SꝰV Schönau:16,0, 3. Sehner(40) TV Neuſtadt 3:16,4.— Speerwerfen: 1. Tafel(109) TV 46 Karlksruhe 53,55 Mtr., 2. Hurſt (407) Tu Kehl 50,89, 3. Wurm(109) TV 46 Karls⸗ ruhe 49,88 M: 100 Meter: 1. Föhrenbach(169) FT Frei⸗ eidel erf 385 en: BD burg 12,8 Sek., 2. Bauer(110) Poſt 3. Schräder(407) Villingen 13,3.— Speerwer Unbeſcheid(109) MTV Karlsruhe 32,55 Meter, 2. Schneider Offenburg 30,90, 3. v. Hünten(408) HC Salem 27,05.— Hochſprung: 1. Zimmermann —*¹— Offenburg 1,51 Meter, 2. Schilling(109) MTV arlsruhe) 1,47 Meter, 3. Voll(142) RSV Weil 1,44. Hochſprung. 1. Stiehle(170 TV Oppenau) 1,84 Meter; 2. Ahlers(408 HE Salem) 1,79 Meter; 3 Tafel(109 TV 46 Karlsruhe) 1,79 Meter.— 424100⸗ Meter⸗Staffel. 1. Bann 171 Mannheim 44,1 Sekun⸗ den; 2. Bann 109 Karlsruhe 45,6 Sekunden; 3. Bann 113 Freiburg 45,9 Sekunden.— 104½⸗ Runden⸗Staſfel. 1. Bann 171 Mannheim:56,8 Mi⸗ nuten; 2. Bann 109 Karlsruhe:59,9 Minuten: 3. Bann 172 Pforzheim:11,8 Minuten.— 110 Meter Hürden. 1. Keſer(109 MT Karlsruhe) 15,5 Sekunden; 2. Hinzmann(110 Heidelberg) 15,7 Se⸗ kunden; 3. Siebler(171 TV 46 Mannheim) 15,7 Sekunden.— Handgranatenwerfen. 1. urm(109 TV 46 Karlsruhe) 68,90 Meter; 2. Berg(404 TV. Sinzheim) 67,63 Meter; 3. Schiller(112 TV Hard⸗ heim) 66 Meter.— Weitſprung. 1. Bieſer(170 Jahn Offenburg) 6,57 Meter; 2. Wiegmann(408 HC Sa⸗ lem) 6,44 Meter; 3. Käufmann(172 Sé Pforzheim) 6,43 Meter. BDM. Weitſprung. 1. Reiß(142 Lörrach) 5,09 Meter; 2. Bauer(110 Poſt Heidelberg) 4,98 Meter; 3. Winkler(407 TV Villingen) 4,77 Meter.— 44100 Meter. 1. Untergau 109 Karlsruhe 52,9 Se⸗ kunden; 2. Untergau 172 Pforzheim 53,5 Sekunden; 3. Untergau 142 Lörrach 54,4 Sekunden. Dochenende bringt (21.) und Mailand m/ Selle(19.) Ringen Vorſchlußrunde zur Deutſchen Mannſchafts⸗ Meiſterſchaft: in München: RrSV Neu⸗ aubing— AC Hörde 04(22.) Verſchiedenes Reichswettkämpfe der SͤäA in Berlin(21.—23.) Lingiade in Stockholm(20. 7. bis 4..) 20. Rhön⸗Segelflug⸗Wettbewerb(23.7. bis 6..) Fünfkampf in Wünsdorf/ Böberitz ⸗Hauptſturmführer G. Temme, der mehr⸗ fache deutſche Meiſter der Springreiter, iſt an die l⸗Hauptreitſchule München berufen worden. * Zum Dn eee der mit einer Million Frances ausgeſtatteten Zuchtprüfung am 8. Oktober, wurden 49 Pferde eingeſchrie⸗ ben. Als einziger Ausländer wurde Italiens Derbyſieger Vezzano genannt. 1* Genraldirektor Friedrich Döhlemann von der Bayer. Gemeindebank in München hat auf Wunſch des Reichsſportführers und Dr. von Halts das Amt des Schatzmeiſters und zweiten Vizepräſidenten im Organiſationskomitee iſch die V. Olympiſchen interſpiele Garmiſch⸗ Partenkirchen übernommen. 2 Rumäniens Reiter werden auch in dieſem Jahre am Internationalen Turnier in Mün⸗ chen vom 26.—29. Juli teilnehmen und ſich u. a. um das„Braune Band von Deutſchland“ bewerben. * Gottfried Hürtgen, der bekannte Kölner Mannſchaftsfahrer, nimmt auch in dieſem Jahre wieder am Sechstagerennen in Buenos⸗ Aires teil. 4 nau 3 Sekunden, und auch die Stuttgarter Kickers blieben mit:30,0 noch deutlich unter der alten Beſtmarke. Den 200⸗Meter⸗Hürdenlauf ſicherte der Kölner Jugendliche in Bs Se⸗ kunden vor Wedlich(Leipzig) und Müller(80 Frankfurt). Di Villa(St. Georg Hamburg) wurde Reichsſieger der Jungmannen über 1500 Meter. In einem unheimlich harten Rennen behaup⸗ tete der taktiſch klug laufende Norddeutſche fabelhaft in:02,6 Minuten die Spitze vor dem Stuttgarter VſB⸗Mann Möbdlinger (:03,6) und Hockenberger vom TV Mannheim, der in:05,6 Minuten um Hand⸗ breite vor Schmidt(Altona) dritter wurde. Im Hochſprung ſiegte Siebert(h Ber⸗ lin) mit 1,85 Meter vor Böhmer(Krefeld) und Henkemeier(Bochum). Bei gleicher Weite entſchied hier die geringere Geſamtzahl der Sprünge. Einen neuen deutſchen Jugendrekord gab es im Dreiſprung. Jungmannſieger wurde der Frankfurter Eintrachtler Kleim mit 14,45 Metern, womit die ſeitherige Beſtleiſtung der Jugend um 15 Zentimeter übertroffen war. Ein wundervolles Rennen wurde die 4100⸗ Meter⸗Entſcheidung der Frauen. Deut⸗ ſcher Meiſter wurde die Kampfſtaffel des Münchener MTWmit 48,2 Sekunden vor Hamburger SV, Sportelub Char⸗ lottenburg und Eintracht Frank⸗ furt, für die ebenfalls die 48,2 Sekunden an⸗ gegeben wurden. Ein wundervolles Rennen wurden die 800 Meter der Jungmannen. Tak⸗ tiſch klua lief wieder der Frankenthaler Süd⸗ weſtgaumeiſter Schanzenbecher, der ſich bis zur Gegengeraden der zweiten Runde füh⸗ ren ließ, dann an dem Frankfurter Jugend⸗ rekordmann Koly leicht vorbeiging und mit :55,2 Minuten als ſicherer Sieger das Ziel⸗ band zerriß. Auf der Zielgeraden mußte Kolp auch noch den Münchener Hann vorbeilaſſen. Kolp ſelbſt aber als Dritter ſtellte mit:57 Mi⸗ nuten einen neuen deutſchen Jugendrekord auf. Die weitere Placierung: 4. Piſter(Neckarau) .58,4, 5. Krohn(Hamburg):59,5, 6. Meyner (Berlin):00, 3. Fünfkampf. Männer. Deutſcher Meiſter: Fritz * Müller(St. Georg Hamburg) 3894 Punkte(100 Meter: 10,9, Kugel: 13,09 Meter, Weitſprung: 6,85 Meter, Hochſprung: 1,68 Meter, 400 Meter: 49,8): 2. Arents(St. Georg Hamburg) 3564 Punkte(11,3, 12,40, 6,90, 1,63, 51,8); 3. Harthaus(Gotha 01) 3519 Punkte(11,7, 12,95, 6,62, 1,78, 53,8); 4. Glötz⸗ ner(Weiden) 3512 Punkte; 5. Liebermann(Kieler — Punkte; 6. Danne(Werder Bremen) 3484 unkte. der Junioren: 00 Meter. 1. Schneider(Eſſener Tbd.) 10,8: 2. Müller(Frankfurt 80) 10,9; 3. Huth(Eintracht Frankfurt) 10,9; 4. Struck(WRW Wien) 11,0; 5. Arldt(Luftwaffe Spandau) 11,0; 6. Zielinſki(SSC Düſſeldorf) 11,1.— 400 Meter. 1. Wieland(Vfs alle 96) 49,6; 2. Badt(DScC Berlin) 49,7; 3. Roſe (VfB Breslau) 50,2; 4. Haug(Pol. Stuttgart) 50,4; 5. von Keitz(VfL Marburg) 50,5; 6. Horn(Eintracht Frankfurt) 52,3. Der vorjährige Jugendmeiſter Marktanne (Stuttgarter Kickers) kam in der Entſcheidung mit 42,32 Meter am weiteſten, aber der zweite Himmelsdorfer(Jahn München) mit 41,86 Meter und der Hamburger Beyer mit 41,16 Meter hielten ſich gut dazu. der Mannheimer 6taffelſieg Eine ſchöner Art brachte die 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel der Männer. Die Mannſchaft der Frankfurter Eintracht ſiegte mit kla⸗ rem Vorſprung vor dem Kölner ASC, der um Bruſtbreite vor Poſt Mannheim eingekom⸗ men war. Die Mannheimer hatten natürlich ihren beſten Mann, Neckermann, zu erſetzen. Sie kamen aber trotzdem zur Meiſterſchaft, da die beiden vor Mannheim liegenden Mann⸗ ſchaften wegen Wechſelüberſchreitung bzw. Ver⸗ laſſen der Laufbahn diſpenſiert werden muß⸗ ten. Poſt Mannheim wurde alſo mit 42,4 Sekunden Deutſcher Meiſter in der Spxint⸗ ſtaffel vor dem Dresdner SC mit der glei⸗ chen Zeit, dem 1. FC Nürnberg mit 42,7 Sek. und dem Hamburger SVmit 43,7 Sekunden. Eine Rieſenüberraſchung ergab auch die letzte Staffel des Tages, 4 mal 400 Meter. Nachdem bis zur letzten Kurve zu⸗ nächſt Schleſien⸗Breslau und dann der Luft⸗ waffenſportverein Berlin unangefochten geführt hatten, ſetzte ſich eingangs der Zielgeraden 1860 München knapp in Front. Aber da kam auch aus dem Hintergrund der Schlußmann der Berliner ⸗Staffel unaufhaltſam nach vorn, überholte den Luftwaffenſportverein und kurz vor dem Ziel auch noch die Münchener. 4⸗mal⸗400⸗Meter⸗Staffel: 1. Berlin:21½0, 2. 1860 München:21,2, 3. Schleſien Breslau :21,6, 4. Luftwaffe Berlin:21,7. Müller deuticher zdehnkampimeiſter Wie wir kurz vor Redaktionsſchluß noch er⸗ fahren, behauptete Fritz Müller(St. Georg Hamburg), der ſchon am Vortag den Fünf⸗ kampf gewonnen hatte, auch im Zehnkampf die Spitze. Er ſiegte mit 7267 Punkten ſicher vor Glötzner(TB Weiden), der es auf 6790 Punkte brachte. Hilbrecht(Königsberg) wurde mit gut 100 Punkten Rückſtand Dritter. Bei den Jungmannen gewann Maurer (Hagen) mit 5833 Punkten den Zehnkampf vor dem Stuttgarter Munker Arbeitsdienſt Karlsruhe) mit 5678 Punkten. ——— 5 Got unsere. an sein zu sich nach se Ma! Die aller St Durch inniggelie guter Vat Onkel, H. 0l im 42. Le Mannh Beerdi dem Frie Nach abend p unsere im Alte Mann uli 1059 2 tuttgarter lich unter tüller(80 ) wurde 00 Meter. tbehaup⸗ rddeutſche pitze vor Mödlinger om TV m Hand⸗ wurde. ( Ber⸗ (Krefeld) her Weite tzahl der ord jer wurde mit 14,45 ſtung der n war. ie 44 100⸗ en. Deut⸗ iffel des nden vor Char⸗ Frank⸗ inden an⸗ nen. Tak⸗ ler Süd⸗ der ſich inde füh⸗ Jugend⸗ und mit das Ziel⸗ ßte Kolp beilaſſen. 1557 Mi⸗ kord auf. Neckarau) Meyner : Fritz inkte(100 ung: 6,85 er: 49,8); ikte(11,3, zotha 01) ; 4. Glötz⸗ in(Kieler nen) 3484 ».) 10,8; (Eintracht (Eintracht ktanne ſcheidung r zweite en) mit yher mit ingekom⸗ natürlich erſetzen. chaft, da Mann⸗ zw. Ver⸗ en muß⸗ mit 42,4 Sprint⸗ der glei⸗ 12,7 Sek. inden. 3, 4 mal urve zu⸗ er Luft⸗ geführt lgeraden da kam iann der ch vorn, ind kurz n:21½0, Breslau leiſter noch er · . Georg Fünf ⸗ mpf die cher vor uf 6790 igsberg) Dritter. aurer mpf vor itsdienſt — TIodesanzeige Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben Mann, unseren treusorgenden Vater, Schwiegersohn, Bruder u. Schwager, Hari Albrecht Lokomotlvführer a. D. an selnem Geburtstag, im 48. Lebensjahr, nach schw/erem Leiden zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Mannhelm-Rheinau, den 15. Juli 1939. Wachenbursstraße 142 In tiekem Leid: Mlara Mibrecht, geh. Wolt und Kinder: fobert Mbreent- Nrtur Mlbrescht Watter Mbrecht- Hlara fibrecht und Angehörige Die Beerdigung fndet am Dienstagnachmittag um 3 Unr in gelner Heimat, Langenbruücken, von Adolt-Hitler-Str. 14 aus statt. (157303 gemev emtervt rosch u- — — dose am. 0% .— ür Selbstfahrer Auto-Verleih nometer 8 pfennig in zelbstfahrer Schinergarage reeee Auto-Verlein 75527 in Selbsflahrer, Gewenr luisensn. Fernrut 425321 pionlonhot fermtuf 29 4.EIMH-Abures —— a Mannheimer Auto-Verlelh Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß meine Hebe Gattin, unsere innizstgellebte Mutter, Frau Katharina Wagner reb. Ebort nach schwerem Leiden im Alter von 56 Jahren sanft entschlafen ist. Mannheim( 2, 12), den 17. Iull 1939. In tleker Trauer: Job Wooner(Mafkmator) Morceiſe wWanner- Tnes waoner Hans Schauffen. paterson(uöf) Die Feuerbestattung findet auf Wunsch der Verstorbenen in aller Stille statt.(38508) — Zemeisiger fefnsör. 423 94 ſelegenheittkdufe 75 Straße 58 Man- u. 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Mannheim-Waldhof(Alte Rheinstr. 21). In tlefem Schmerr: Elise Lebert, geb. Born, und Ragenörte Beerdigung: Montag, 17. Juli, nachm. 3 11 auf dem Friedhoĩ Käfertal.(155472) War Setz Am 14. ds. Mts. ist unser Werkmeister i.., Herr Wünnn Aüam üneiel im Alter von 59 Jahren gestorben. Der Verstorbene allseits geschätzter und vorbildlicher Arbeitskamerad. dessen Andenken wir jederzeit in bester Erinnerung halten werden. Die Beerdigung findet am 17. Juli 1939, um 17 Uhr in Lampertheim statt. Todesanzeige aus Lampertheim, bis zu seiner im Jahre 1928 erfolgten Zurruhe- ung 32 Jahre in unserer Betriebsgemeinschaft ein Betriebsiührung und Geiolgschaft der Zellstofffaom walonof, wem mannneim 43 4 Die Deutſehe 4545 Anfchis Monta An am 24. +, 15 12895 eweil 9 d 26. ten„Drehen“, ſen“. Denſenigeii Reb Krelswaltung Mannh Berufserziehungswerk 0 4, 8/9 Die Lehrgemeinſchaft„Technlſches Zeichnen“ 1, die jeweils gelangt(Uebungsleiter fällt aus bis Rheinstr. 3 montags zur — Wiederbe⸗ 19 uͤhr⸗ der kommenden und übernäch⸗ s mittwochs, den uli, beginnen wir wie⸗ er imkt Prafliſchen Lehr whemeinſchaf⸗ „Bohren“ u, „Frä⸗ Arbeitskaineraden zur Kenntnis, die unſere ſchriftliche Benachrichtigung nicht erreicht. ,Werk toffkunde“ trie⸗— ebungsl nimmt a Die Arbeits emeinſchaft,— 70 —„Hla anime⸗ eiter Ing, Rühle) Montag, den 17. 7. 39, 19.00 Uhr, Saal 53, wieder ihren fte⸗ — tigen Forigang. frafi durch Kreude Sportamt den 17. Inli 1939: ——— 25759 Kia Frauen.hall nner): 15.30—17 Stadion, Hota; 18.00—12 290 Stadion, Arbeitsamt; .00—11.00 Stadion, Jugend⸗Aus⸗ ſflnordnungen der msdfD .30—20 — enkenbank; De5 5 19 Rich. Kunze; rium, dion, Siemens; 1 platz, Ries naſtik und Spiele Mädchen): Bd chule, Stad., Modehaus Berk; Vetter; offen. Bergymnaſtir: Frauen un Fallenbad, Halle 17.00 alle, la thof darté).— Voisl leichſport; 19.00—20. Su* Feit chmelze; 17.30—19 Wer⸗ ner⸗Siemens⸗Schule, 195 30⁰ 12— +* edſportplatz, onein. ſon ritz.75 72 00—19 1 1 18.30—19 — Deutſche Frauen und Sas)7. 20.30—2 ans⸗Thoma⸗Schule, offen.— Kin⸗ .00—1 00 Albrecht⸗ Dürer⸗Schule, aſen 18.— E Bagen“ 150— Schwim n 20.—3 e Rei adion, o—— 12 ⸗Reithalle achtho 5 Rellerfandarkeh; 20.00—— 13 ———— r 20.00—21.30 Liſelof Stadion, Olex; 18.00 bis 19.30—21.00 Mta⸗ .30—21. 00 Stadfon, 18.00—19.30 3 .30 Sta⸗ 19.00 Stadion, Fröhliche Wom⸗ (für Frauen und 19.30—21 Carin⸗Göring⸗ Schule, offen Aretz; 20.00—21.30 Schulhofftr, 4,—17755 19.45—21.15 Anker; 20.00—21.30 Neugebauer; 18.30 bis 19.30 Halke im Betrieb, R ein⸗ elektra; 175 35˙3 45 Töbaner ule, 20—21.30 Hans⸗Thoma⸗S 10 30—.00 Walbhof ule, ule, Gymnaſti 2130 2 .⸗G.; 20.21.0 zänenbad alle 2, . 19 3, Anker⸗Kaufſtäite.— Bo⸗ en„Ker Männer): 19.30—20.30 Sa⸗ ion, bünſiebanez offen.— Ten ſen 18. 95 ⸗Reit⸗ 5 urfir—.4— en u. eſchule, Kolben. 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Juli 1939, nachm. 553 Unhr, auf dem Friedhof in Käfertal statt.(1573958) Kraftfahrzeuge Das führende Mmiaaus liefert Innen alles für Auꝛs Hotorau konkurrenzlos bei kachmünn. Beratung Automohllzubehör Mannkeim N7, 2 Farnruf 27075 Mötor⸗ rad 20 bem gebraucht, geg. bar zu kaufen geſucht. Angebote unt. Nr. 157 388 ViS an d. Verlag dieſ. Blatt. Llelemaxen 5/%0 Lunerbeld ein Ben Mercedes 9 /38 10 zu verkaufen. Fritz Naſſan, Mhm., F 2, 11. Fernruf 273 69. (155 474 V) bebr. flutos werden schnel verkauft durch MB-Kleinanzelgen treusorgende liebe Mutter, Frau geh. Selb Mannheim, den 17. Juli 1939. Hilde Inge Plötzlich und unerwartet verschied am Samstag, den 15. Juli 1939, im Alter von 48 Jahren meine innigstgeliebte Frau, unsere Marie Heckmann Ihr Leben war Liebe und Pflichterfüllung. In tiefem Leid: Harl Heckmann und Kinder Wini(Uffz../ Flakrgt. 49) Kurt(A. M. im RAD. 2/224) Die Einäscherung findet am Dienstag, den 18. Juli 1939, um 12 Uhr statt. 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Monat Juni 1939 Wüſt.— Verantwortlich für — Külturpolitik und Unter⸗ erlin⸗Dahlem.— Berliner Schiftketung: Hans Prof. Joh. vonMannnelm, p 3, 4 (155785v) Charlottenſtraße 82.— Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag 4 Einige gebrauchte 450 j —⁰⁰0. 6g. Schmidt über 4 450ſ0 2. 12-fuſ ⁊85 7 über ſ Oöof vv4 Franspoen. Dienste leisten, wennsie nach jeder Manlzeit 15 bis 20 Tropfen einnehmen haben sie keine Beschwerden zu befürchten. Pr. M..- u..50 Prospekte kostenl. d. Hirt& Cie. olitik: Dr. ilh. Kicherer(in Wirtſchaftspolitik: Fritz Haas n Beil agen: Dr, in———— 2250 Schränke 7 70⁰0 preiswert zu verk. fLA p 7. 17 om Wôisserturm feni. fien Knudsen A4 5. 7a fel. 2349 bhen. fleinigung Haumüller R 1, 14 Fernrut 23082 baßhlder zum sof. Mitnehmen. Mit Retusche in 1Std. Atelier Rohr, P2.2 berntuf 26668 Helenakic lunge, d. ſich zum Zähmen u. 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