Juſi 1939 —— Verlag u 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das md Schriftleitung: Mannheim, R 3 „Hakenkreuzbanner“ Ausgabe 4 erſcheint wöchentlich 12mal. e: Frei Haus monatlich 2,20 Trägerlohn; durch die Poſt 20 RM. leinſchließlich „20 RM. und 50 Pfg. 70,08 Pfg. Poſtzeitungsgebühr) zuzüglich 72 Pfg. Beſtellgeld. Die Ausgabe B erſcheint— monat Wae wöchentlich 7mal. Be die Poſt 1,70 R Monkag⸗Ausgabe Bez reiſe: Frei Haus lich 1,70 RM. aund 30 M. einſchlleniich 53,08 Pfg. Voftzeihmasgebüb'z usWallch 42 Trägerlohn: durch Pfg. Beſtellgeld. —„ 9. Jahrgeng MANNHEIM * 7 E1 Spreis 10)9.— die. Aluter ind Weinbelmer 1 le e.— Gerichtsfiand: Manndeim. Wofiſcheckkomo: A Mr. 555/ B Nr. 200 3 L ——— —— Mannheim, 24. Juli 1939 Glanzvoller Höhepunłkt der Kdf-Reichstagung Das engliſch⸗japaniſche Memorandum zur Tientſin⸗Frage fhirmann böring gratuliert Dr. Tey Froher Ausklang/ Praditvolles Feuerw/erk VonunsefemnochHlomburfgenfsondten bll-Soodο§ He rtijð,½,]hefSs fp-aften Hamburg, 23. Juli. Die gewaltige Gemeinſchaftsveranſtaltung, die die Hamburger Kdỹ⸗Reichstagung brachte, er ⸗ hielt durch die Anweſenheit des Generalfeld · marſchalls Göring, der überraſchend ſchon am Samstag eingetroffen war, ihre beſondere Note. Mit dem Feſtzug und dem Feuerwerk am Sonntagabend fanden die Hamburger Tage einen außerordentlich glanzvollen Abſchluß. Die ganze Hanſeſtadt war an dieſem Sonntag von früh morgens bis ſpät in die Nacht hinein bei Spiel, Tanz und Geſang feſtlich vereint. Mehr noch als in den Jahren zuvor wurde das Jah⸗ restreffen der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, an dem Ehrengäſte aus ganz Europa zugegen waren, zu einer gewaltigen Demonſtration der Lebensfreude. Generalfeldmarſchall Göring, der, von den Hamburgern ſtürmiſch umjubelt, gemeinſam mit Dr. Ley den Feſtzug abnahm, erklärte dem Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley ſpontan unter dem Eindruck des gewaltigen Erlebens dieſes Feſtzuges: Dr. Ley, ich gratuliere Ihnen zu die · ſem Erfolg! 55 o00 wirkten beim Feſtzug mit Noch im Morgengrauen formierten ſich die 85 000 Teilnehmer des Feſtzuges. Früher als ſonſt pulſt das Leben durch die feſtlich ge⸗ ſchmückten Straßen. Vom Hafen her weht eine leichte Briſe und bläht die Rieſenfahnen auf, die als Wahrzeichen des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland und alle auf den Tagungen ver⸗ tretenen Nationen auf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz von blanken weißen Maſten wehen. Raſch ſtehen ſie ſchon bald nach 10 Uhr auf dem mäch⸗ tigen Bau des Krafthauſes gegenüber liegen⸗ den Tribünen. An den Wegen aber, den der Feſtzug durchzieht, harren Tauſende. Nicht nur alle Fenſter, auch die vielen Dächer vieler Häuſer ſind dicht mit Menſchen beſetzt. Jubel um Generalfeldmarſchall Göring und Dr. Len Jubelrufe durchklingen die Straßen, als ſich Generalfeldmarſchall Hermann Göring gemein⸗ ſem mit Dr. Ley durch das Spalier der har⸗ renden Menge vom Hotel„Atlantik“ über die Feſtſtraße vom Adolf⸗Hitler⸗Platz auf die Tri⸗ büne begibt, wo ſich unter den zahlreichen Ehrengäſten aus Partei, Staat und Wehrmacht auch Dr. Leys italieniſcher Kamerad Commo⸗ dore Pucetti, Hamburgs Gauleiter und Reichsſtatthalter Kauffmann und Staats⸗ ſekretär Körner eingefunden haben. Der Feſtzug kommt Muſik und Paukenklänge laſſen die Heilrufe verklingen. Die Spitze des Zuges kommt in Sicht. Zuerſt marſchieren die Blocks der H5 auf, die den Zug der ausländiſchen Volkstums⸗ gruppen einleiten. Nach ihr kommen die Bul⸗ garen, nach ihnen finniſche Studenten und in ſchmucken Trachten nun Mädels aus Irland, umklungen von Dudelſackweiſen. Dann ziehen italieniſche vor jugoſlawiſchen und litauiſchen Volksgruppen an uns vorüber. Portugals Frauen lachen zu Hermann Göring und Dr. Ley hinüber, winken ihnen zu und werden ebenſo wie die nun folgenden Teilnehmer aus Rumänien, die mit ihren originellen Mänteln aus Lammfell Tänze vor den Tribünen auf⸗ führen, von allen bewundert. Beſonderer Jubel gilt den Vertretern Natio⸗ nalſpaniens. Faſt alle Provinzen ſind vertreten. Luſtig klappern die Kaſtagnetten, klingen die vielen Tambourins, die die Spa⸗ nierinnen mit in das feſtliche Hamburg ge⸗ bracht haben. Nach der Slowakei folgen die Vertreter Böhmens und Mährens. Den Abſchluß doar ausländiſchen Trachtengruppen bilden die Polen⸗ Deutſchen. Nach einer kurzen Marſchpauſe rücken nun die deutſchen Volkstums⸗ Rumänien, dann aus gruppen heran. Zuerſt die Deutſchen aus Jugoſlawien und Ungarn. Dann erleben wir eine beſonders ein⸗ drucksvolle Ehrung kämpfenden Auslands⸗ Deutſchtums. Die auf den Tribünen verſammelten Tauſende erheben ſich ſchweigend von ihren Plätzen, als die Deutſchenaus Polen in mu⸗ ſtergültiger Ordnung und Diſzi⸗ plin vorüberziehen. Fanfarenklänge künden den Beginn des eigentlichen Feſtzuges „Schönheit und Freude“ an. Ein Spielmanns⸗ zug von Herolden leitet ihn ein: Rieſige Schil⸗ der mit leuchtenden Hakenkreuzen werden vor⸗ übergetragen. Unaufhörlich zieht der Zug, eine prächtige, herrliche Sinfonie aus Farben und Formen an den Tribünen vorüber. Dann und wann macht eine Gruppe eine kleine Sondervorführung vor dem Gene⸗ ralfeldmarſchall und Dr. Ley oder bringt den Ehrengäſten auf den Tribünen ein Ständchen dar. Fortsetzung siehe Seite 2 kngland lüßt Tſchiangkaiſchek fallen Das Memorandum Arita-Craiqie japanische Stellunanahme DNB. Tokio, 23. Juli. Das in der Nacht zum Sonntag von Außen⸗ miniſter Arita und dem britiſchen Botſchafter Craigie unterzeichnete Memorandum hat fol⸗ genden Wortlaut: „Die britiſche Regierung erkennt die gegen⸗ wärtig vorherrſchenden Bedingungen in China, wo ausgedehnte Kampfhandlungen im Gange ſind, an und erkennt ebenſo die Tatſache an, daß, ſolange dieſe Bedingungen die Lage in China beherrſchen, die japaniſchen Truppen in China beſondere Rechte hinſichtlich der Gewährleiſtung ihrer Sicherheit und zur Aufrechterhaltung von Frieden und Ordnung beanſpruchen müſſen. Gleichzeitig hat die britiſche Regierung die Notwendigkeit anerkannt, alle Handlungen zu unterlaſſen, die nachteilig für die japaniſchen Truppen und geeignet ſind, den japanfeind⸗ lichen Chineſen zu helfen. Die britiſche Regierung wird jede Art von Handlungen und Maßnahmen unterlaſſen, die Generalieldmarschall Göring auf seiner Besichligungsfahrt durch das Ruhrgebiet Der Beauftragte des Führers für den Vierjahresplan, Generalfeldmarschall Göring, besuchte auf seiner Besichtigungsfahrt durch Westdeutschland auch zahlreiche industrielle Werke des Ruhrgebiets. Davon berichtet dieses nette Bild: Arbeiter und Lehrlinge umringen Herrmann Göring in den Fabrikhallen. (Scherl-Bilderdienst-.) die Durchführung der oben erwähnten Aufgaben der japaniſchen Truppen behindern und wird dieſe Politik gegenüber den britiſchen Behörden und Staatsangehörigen in China klar heraus⸗ ſtellen und ſie veranlaſſen, ſich danach zu richten. Zu dieſem Memorandum erklären die Tokio⸗ ter politiſchen Kreiſe und Preſſe, es ſei entſchei⸗ dend, daß England den China⸗Konflikt als ordentlichen Kriegszuſtand anerkannt habe und bereit ſei, hieraus für die britiſchen Behörden und Staatsangehörigen alle Folgerun⸗ gen zu ziehen. Von gleicher Bedeutung ſei die Erklärung Englands,„Handlungen zu un⸗ terlaſſen, die den Chineſen zum Vorteil dienen könnten“. Miniſterpräſident Hiranuma habe hierzu ergänzend bemerkt, daß z. B. die Ge⸗ währung von Krediten an das Re ⸗ gime Tſchiangkaiſchek eine feind⸗ ſelige Handlung gegenüber Japan bedeute. Heute Derhandlung in der Konzeſſionsfrage Das Uebereinkommen erleichtere alſo— ſo erfährt man— nicht nur weſentlich die militä⸗ riſchen Operationen Japans, ſondern bedeute gleichzetig einen ſchweren Schlag für das Regime Tſchiangkaiſcheks, das nunmehr ſeine wichtigſte Unterſtützung verliere. Die beſonderen Anſprüche der japaniſchen Ar⸗ mee in China ſeien ſo weitgehend berückſichtigt, daß im beſetzten China nunmehr die krieg⸗ führende japaniſche Armee alle Entſcheidungen gegenüber dritten Staatentreffen könne, die mit den mi⸗ litäriſchen Operationen mittelbar oder unmit⸗ telbar verknüpft ſeien. Hiermit habe England der japaniſchen Armee in China weitgehende Rechte zugeſtanden, die ſich beſonders auf die Konzeſſionen, auf alle mit der Blockade verbundenen Fragen, auf den Verkehr und auch auf die Niederlaſſungen ausdehnen würden. Die Frage der bisherigen Sonder⸗ rechte der britiſchen Konzeſſionen werde in den morgen beginnenden Verhandlungen angeſchnitten. Hin⸗ ſichtlich der zu erwartenden Einrichtung einer neuen Zentralregierung in China ſeien durch das Uebereinkommen gewiſſe Fragen vorweg⸗ genommen worden, die ſich auf den Beziehun⸗ gen der neuen Zentralregierung zu dritten Staaten ergeben müßten. Auf beſondere Rechte verzichtet Zuſammenfaſſend wird das Memorandum dahingehend erläutert, daß England ſich ſtra⸗ tegiſch auf Singapore zurückgezogen und vor⸗ läufig auf ſeine beſonderen wirtſchaftlichen Rechte verzichtet habe. Zur Begründung des engliſchen Nachgebens ziehen politiſche und militäriſche Kreiſe Japans ähnliche Rückſchlüſſe auf die allgemeine ſchwierige Lage Englands, wie ſie bereits de japaniſche Preſſe zog. Eng⸗ land habe, ſo erklärt man, zweifel⸗ los den Verſuch gemacht, dritte Staaten für die Auseinanderſet⸗ z ung mit Japan zu intereſſieren, habe damit aber offenbar keinen Erfolg gehabt. Schließlich ſei England zu der Ueberlegung gekommen, daß ein Abbruch der Konferenz in Tokio wahrſcheinlich ein ſtär⸗ keres Vorgehen der japaniſchen Armee gegen die britiſche Konzeſſion in Tientſin und Aus⸗ einanderſetzungen größten Umfanges mit Ja⸗ pan zur Folge gehabt hätten. England habe es darum vorgezogen, ſeine bereits erſchütterte Stellung in Oſtaſien vorläufig aufzugeben. En delang von verſchwenderhcer Pracht ————— — 4 . . 14 und gen wir Kraft auf den Flügeln der letztes Mal in der Halle ein. Hamburger „Hakenkreuzbanner“ . montag, 24. Juli 1059 kin Feſtzug⸗- Sauber deutſcher Märchenwelt Jetzt umgibt die Tauſenden der Zauber deut⸗ ſcher Märchenwelt: Hänſel und Gretel um⸗ ſpringen auf einem rieſigen Wagen das Knuſ⸗ perhäuschen. Prächtige Bilder entfalten ſich auf den rollenden Ungetümen, die mit wunder⸗ baren Feſtaufbauten geſchmückt ſind. In blin⸗ kenden glutroten Jacken ſingen nun die Klin⸗ genthaler Spielzeugkinder ihre Lieder; Blu⸗ men, von kleinen Mädeln dargeſtellt, winken zu Hermann Göring und Dr. Ley hinauf. Eine Gruppe von Kindern begrüßt den Generalfeld⸗ marſchall immer wieder begeiſtert im Sprech⸗ chor und hält es ſchließlich in den marſchieren⸗ den Reihen nicht mehr aus. Die Kleinen ſprin⸗ gen zur Tribüne und reichen Generalfeldmar⸗ ſchall und Dr. Ley Blumen und Kuchen hinauf. Der Kölner Dom zieht durch hamburg Unendlich reichlich die Fülle der Bilder, die nun die Menſchen immer wieder zu Beifalls⸗ ſtürmen herausfordern. Opern, muſikaliſches Schauſpiel, Drama und Operette, Tanzballett und ſpieleriſcher Sport und die Schönheit deut⸗ ſcher Landſchaft werden auf weiteren Wagen in prächtiger Formvollendung mit reicher Fantaſie verſinnbildet. Eben zieht noch der Kölner Dom durch die Hamburger Straßen, eben folgt die und die Burg Ehrenfels und ein Wagen der Weinbauern mit gewaltigen Rebſtöcken, Schnitter mit Büſcheln, Reiter mit Erntekronen begleiten den Zug der Ernte, deſſen Abſchluß ein prächtiger Kornwagen bildete. Am Ende des Zuges kommen Hakenkreuzfahnen⸗ träger und eine Gruppe von Standartenträgern mit den Bannern aller deutſchen Gaue. Als das Wahrzeichen des alten Danzig vorüberzieht, er⸗ heben ſich die verſammelten Tauſende wieder unter ehrfürchtigem Schweigen. Nach dem Wagen„Ein Volk, ein Reich, ein Führer“ ziehen berittene Fanfarenbläſer als letzte Gruppe vor⸗ bei. Brauſender Jubel umfängt nun Hermann Göring und Dr. Ley. Der Generalfeldmauſchall begibt ſich zurück in ſein Hotel, während Dr. Ley gemeinſam mit den Männern ſeiner Be⸗ gleitung im Rathaus einem Empfang der in⸗ und ausländiſchen Gäſte beiwohnt. wir gehen auf Zlügeln der Freude Auf den Empfang, den der Reichsſtatthalter von Hamburg gibt, ergreift Dr. Ley das Wort und weiſt darauf hin, daß ſich die ausländi⸗ ſchen Ehrengäſte in Hamburg ſtets wohl und heimiſch gefühlt haben. Damit ſind ſie, ſo ſagte Dr. Ley, auf unſerer Kraft⸗durch⸗Freude⸗ Tagung zu einem Bindeglied zwiſchen uns allen geworden. Frühertrug man Feuer Gchwert in die Welt. Heute brin⸗ Freude. Der Erfolg ſagt uns, daß dieſer Weg der richtige iſt und mein beſonderer Wunſch iſt es, daß Sie, meine Freunde aus dem Ausland im nächſten Jahre wieder bei uns ſind. Dr. Ley ſpricht Gauleiter und Reichsſtatthalter Kauff⸗ mann ebenſo wie der geſamten Bevölkerung Hamburgs ſeinen Dank aus für das gute Ge⸗ Ungen der Tagung. Dr. Ley ſchloß mit einem Gruß an den Führer und alle Staatsober⸗ häupter der in Hamburg vertretenen Nationen. Feuerzauber über der Binnenalſter Auch der Nachmittag iſt reich mit Veranſtal⸗ tungen ausgefüllt. Auf dem Zoo⸗Gelände zei⸗ gen wieder die Volkstums⸗ und Trachten· gruppen ihre Kunſt. Der Gau Hamburg iſt mit ſeiner Gauſpielſchar vertreten, auch die be⸗ rühmten Hohenſteiner Puppenſpie⸗ ler ſind in die Hanſaſtadt gekommen und bringen den aus allen deutſchen Gauen ver⸗ ſammelten Volksgenoſſen Freude. Die aus⸗ ländiſchen Volkstumsgruppen treffen gemein⸗ ſam mit den Hamburger Betriebsgruppen ein Gegen Abend verſammeln ſich unüberſehbare Maſſen rund um die Binnenalſter, wo zahlreiche Kapellen der Wehrmacht und des Reichsarbeitsdienſtes Tanzkonzerte geben. Punkt 21.30 Uhr zucken die erſten Blitze über den Hamburger Nacht⸗ himmel und geben den Auftakt zu einem ge⸗ waltigen Feuerwerk, das den Ausklang der Tagung bildet. Garben rieſiger Feuerfontänen ſchießen zum Nacht⸗ himmel empor. Ein leuchtender Farbenregen rieſelt über den Köpfen Ehrengäſte aus dem In⸗ und Ausland ſam⸗ meln ſich zu einem frohen Zuſammenſein auf den Decks des Ko⸗Schiffes Robert Ley. Ueber die brenze gelockt Danziger Zollbeamter von Polen verſchleppt DNi Danzig, 22. Juli Der Danziger Zollbeamte Lipſki von der Grenzaufſichtsſtelle Lappin im Freiſtaat Dar⸗ zig iſt nach einer Meldung des„Danziger Vor poſten“ Freitag früh gegen 2,15 Uhr von pol ⸗ niſchen Zollbeamten unter Anwendung von bis⸗ hor noch nicht genau bekannten Mitteln ver ⸗ anlaßt worden, die Grenze zu überſchreiten. Dabei wurde er in einen Hinterhalt gelockt und von polniſchen Beamten feſtgenommen, entwaff⸗ net und vermutlich nach Karthaus verſchleppt. der Maſſen. Die die mule des berbrechens im aris Soir“ Der Fãulnisherd- als Ahendzeiiung/ Ein interessanter Prozeß in der Schwelz (EIgener serlohfdes Hokenkfeuzbonner“) Genf, 23. Juli. Vor kurzem fand vor einem Genfer Zivil⸗ gericht ein überaus intereſſanter, ſeit drei Jahren laufender Preſſeprozeß ſeinen Abſchluß. Kläger war der Verlag der bekannten fran⸗ zöſiſchen Zeitung„Paris Soir“, die von⸗ dem Schweizer katholiſchen Blatt„Echo illu⸗ ſtre“ wegen Verleumdung und Beeinträchti⸗ gung einen Schadenserſatz von nicht weniger als 50 000 Franken verlangte. Um die ſittliche Einſtellungꝰ Die Vorgeſchichte dieſes Prozeſſes iſt über⸗ aus beachtenswert.„Paris Soir“, eine groß⸗ aufgemachte franzöſiſche Abendzeitung, bildete ſeiner ſtarken Verbreitung wegen von jeher eine beachtliche Konkurrenz für die Schweizer Blätter. Bedeutend ſtärker aber fiel für Leute guter Erziehung ins Gewicht, daß das genannte Blatt den billigſten Senſationen einen großen Platz einräumt und das Bild der Boulevard⸗ preſſe in Reinkultur darſtellt. Am 25. Februar 1936 erſchien nun in der weſtſchweizeriſchen Zeitung„Echo illuſtre“ ein Artikel, der ſich„Pourriſſoir“ betitelte. Dieſes Wortſpiel, das ſich klanglich durchaus dem Namen des genannten Blattes nähert, bedeutet etwa Fäulnisherd oder Anſammlung von Fäulnis. In dieſem Artikel, der bereits zwei Jahre früher in einer anderen Zeitung er⸗ ſchienen war, ging man nun mit heftigen Aus⸗ drücken gegen die„ſchmutzige Preſſe, die man denunzieren muß, wie man Brandſtifter und Giftmiſcher denunziert“, vor und nannte ſie „ſchmutzige Enten, denen man den Hals um⸗ drehen und die Flügel ſtutzen ſollte“. Das„Echo illuſtre' ſtellte ſich auf den Stand⸗ punkt, daß die gebrauchten Bezeichnungen durch⸗ aus auf die Zeitung„Paris Soir' anzuwenden ſeien. Was endlich den Titel„Pourriſſoir“ an⸗ belangte, ſo ſtammte er nicht von dem Verfaſſer des Artikels, ſondern war aus der franzöſi⸗ ſchen Zeitſchrift„Sept' übernommen worden. Der Schaden des Klägers Obwohl„Paris Soir' weder den zwei Jahre früher erſchienenen Artikel noch die ſchmeichel⸗ Daris von knglands ſachgeben beſlürzt Die Linkshlöfier ioben/ Ein„nolwendiges Opfer“ Von unserer Pariser Schriftleitung) J. B. Paris, 24. Juli. Die Vereinbarung Aritas⸗Craigie hat in Pa⸗ ris großes Unbehagen ausgelöſt. Die politiſchen Kreiſe hüllen ſich völlig in Schweigen und ver ⸗ weiſen auf die bevorſtehende Erklärung Cham⸗ berlains. Die offiziöſen Blätter beſchränken ſich auf die Wiedergabe der amtlichen Meldung aus Tokio und London, wenn überhaupt Stellung genommen wird. Sogar der„Temps“ enthält ſich jeglicher Meinungsäußerung. Dann wird verſucht, die Löſung mit der Annahme zu beſchönigen, die engliſche Kapitulation ſei erfolgt, weil England ſeine Militärkräfte in Europa konzentrieren wolle. Wie wenig ſtichhaltig dieſes Argument iſt, ſtellt„Intranſigeant“ feſt:„Was hätte Eng⸗ land anders tun können?“ Die Haltung Mos⸗ kaus und Waſhingtons ſei durch England lahm⸗ gelegt worden. China ſei ein„notwendiges Opfer“. Die Rechtsblätter, ſoweit ſie in der Ein⸗ kreiſungsfront ſtehen, erkennen in der eng⸗ liſchen Kapitulation beſtürzt ein„fernöſtliches München“. Es wird ausgeführt, für Japan ſei der Gewinn außerordentlich groß, weil die engliſche Unterſtützung Chinas ausgeſchaltet werde, ohne daß die amerikaniſchen Rüſtungs⸗ lieferungen für Japan auf Grund der Neutra⸗ litätsakte verſagt werden könne. Die Links⸗ blätter ſprechen von einem„Verrat an China durch England und Frank⸗ reich“. Die engliſchen Zugeſtändniſſe ſeien eine Brüskierung. Moskau, fügt Humanite hinzu, und Franzöſiſch⸗Indochina ſeien in Ge⸗ fahr.„Paris bricht ſeine Völkerbundverpflich⸗ tungen, was ſchlimmer noch iſt, als der Nicht⸗ Interventionsbeſchluß gegen Rotſpanien.“ Der maßvollere„Populaire“ Léon Blums ſtellt feſt:„Ein engliſches Zugeſtändnis, wie es höchſt ſelten iſt in den Annalen der britiſchen Diplomatie“. Japan habe England be⸗ ſiegt. Ausnahmslos ſind alle Blätter durch die Konzeſſion überraſcht und geſtehen ein, daß Die Neutralität Englands in ſie die Stärke der engliſchen Poſition über⸗ ſchätzt hätten. ljeule Unterhaus-Erklürung Lhamberiains London, 23. Juli.(Eig. Bericht.) Nach dem Bekanntwerden des von dem japa ⸗ niſchen Außenminiſter Arita und dem britiſchen Botſchafter Craigie in Tokio unterzeichneten Memorandums, in dem London die Tatſachen in Nordchina anerkennt, wurde eine offizielle Erklärung dazu für Montag angekündigt. Sie wird wahrſcheinlich in Form einer Fragebeant⸗ wortung Chamberlains im Unterhaus erfolgen. Wie verlautet, wird der chineſiſche Botſchafter in London am Montag im Foreign Office vor⸗ ſprechen und um Aufklärung über die in Tokio erzielte Einigung erſuchen. Haisorren- ſür knplünder Chineſen beſchließen völligen Boykott Peking, 23. Juli(HB⸗Funk) Die antibritiſche Bewegung unter den Chi⸗ neſen führte zu einem ſehr ſcharfen Boykott⸗ beſchluß. Der Aufruf iſt unterzeichnet von dem Bürgermeiſter von Peking, von dem Präſiden⸗ ten der Handelskammer und zahlreichen ande ⸗ ren führenden Perſönlichkeiten öffentlicher Körperſchaften und verſchiedener Maſſenorgani⸗ ſationen. In ſechs Punkten wird u. a. der völlige Boykott aller britiſchen Waren, Firmen, Pri⸗ vathaushalte, der Miſſionarſtationen, Schulen und Kirchen ausgeſprochen. Alle Engländer werden aufgefordert, inner⸗ halb beſtimmter Sicherheitszonen zu bleiben und es zu vermeiden, ſich in der Oeffentlichkeit ohne Notwendigkeit zu zeigen. Um Verwechſe⸗ lungen vorzubeugen, werden andere Ausländer aufgefordert, an ihren Häuſern, Kraftwagen und Rikſchas ihre Nationalflaggen zu zeigen. Wilde berüchtemacherei in Condon Auswüchse des Nervenzusammenbrucis Orahtbericht unseres Vertreters) F. B. London, 24. Juli. Die peinliche Sitnation der Verhandlungen in Moskan wird in London wieder in einer Gerüchtemacherei großen Stils zu vernebeln verſucht. Man hat zur Abwechſlung angeb ⸗ liche deutſch⸗engliſche Transver⸗ verhandlungen in den Vordergrund ge ⸗ ſchoben und ſtellte hiermit Behauptungen auf, die allerdings von ernſt zu nehmenden eng⸗ liſcen Blättern am Sonntag ſchon wieder als Phantaſien bezeichnet werden. Bis zu welchem Grad die engliſchen Nerven in die Brüche gegangen ſind, zeigen die Be⸗ hauptungen, England ſolle Deutſchland gegen die Verpflichtung einer Abrüſtung() eine große Anleihe offerieren. Gleichzeitig wird das alte Lockmittel einer gemein⸗ ſamen Ausbeutung der afrikani⸗ ſchen Kolonien ausgehängt. Die Linke hat angeregt, die Regierung ſolle in den kom⸗ menden Parlamentsferien durch einen Par⸗ lamentsausſchuß überwacht werden, ein Plan, der aber kaum Ausſicht auf Verwirklichung haben dürfte. Dagegen iſt etwas peinlich, daß die Sommerferien des Parlaments in dieſem Jahre weſentlich kürzer ſein werden, da durch die vielen außenpolitiſchen Debatten ſehr viel Zeit vertrödelt worden iſt, ſo daß viele inner⸗ politiſche Geſetze unerledigt Dieſe Rückſtände ſollen durch einen vorzeitigen Wiederzuſammentritt des Parlaments auf⸗ gearbeitet werden, um ſchon im Hinblick auf die Neuwahlen im Herbſt reinen Tiſch zu machen. hafte Bezeichnung des Blattes„Sept' beanſtan⸗ det hatte, fühlte man plötzlich ſeine moraliſchen Adern ſchwellen und reichte gegen das„Echo illuſtre' Klage auf Schadenerſatz in Höhe von 50 000 Franken ein.„Durch die gegen„Paris Soir' eingeleitete Preſſekampagne“, hieß es in dieſer Klage— in Wirklichkeit beſtand die ganze Preſſekampagne aus einem einzigen Artikel!— „iſt der Zeitung ein moraliſcher und materieller Schaden erwachſen!“ So kam es zu einem gewaltigen Schriftwech⸗ ſel, der nicht weniger als drei Jahre in An⸗ geblieben ſind. ſpruch nahm und von beiden Seiten äußerſt intenſiv geführt wurde. Seitens der Beklagten wurde vor allen Dingen darauf Wert gelegt, die geringen ſittlichen Qualitäten der klägeri⸗ ſchen Zeitung zu beweiſen, und das iſt ihr auch, wenn man das jetzt ausgeſprochene Urteil berückſichtigt, vollkommen gelungen. „Paris Soir“, ſo verſicherte der Anwalt des „Echo illuſtre“,„arbeitet durch die Darſtel⸗ lung der widerlichſten Geſchehen und der ausführlichen Schilderung ſchwerer Verbrechen an der Demoraliſierung der Oef⸗ fentlichkeit. Eine Berichterſtattung im Intereſſe der Allgemeinheit kann man dies nicht mehr nennen. Oder hält man es vielleicht für takt⸗ voll und moraliſch“, ſo endete der Anwalt, „wenn ſich das genannte Blatt in einem Artikel über den Maſſenmörder Weidmann dazu ver⸗ ſteigt, ſeine Komplizin, Colette Tricot, in ge⸗ waltigen Schlagzeilen die„Muſe des Ver⸗ brechens zu nennen.?2 „Paris Soir“ verliert Daß das Genfer Gericht am 6. Juli 1939 die Klage der Pariſer Zeitung koſtenpflichtig ab⸗ wies, iſt weniger weſentlich als der ſtrenge Kommentar, der ſich an das Urteil knüpft. Hier heißt es, daß„Paris Soir“ ein Blatt ſei, das man aufgezogen habe, um ſowohl der Familienmutter als dem Wüſtling Stoff zum Leſen zu geben. Das Blatt mache die Verbre⸗ chen lebendig für ſeine Leſer, komponiere eine Legende des Verbrechens und verſchöne dieſe Verbrechen auf poetiſche Weiſe.. „Alle dieſe Tatſachen“, heißt es dann an an⸗ derer Stelle,„ſind Urſache, daß ein chriſtliches Gewiſſen das Recht hat,„Paris Soir“ als eine Zeitung zu betrachten, die die Seelen korrum⸗ piert und das Heim zerſtört. Die Ausdrücke „ſchmutzige Ente“ und„Fäulnisherd“ ſind an ſich als Schimpfworte zu bewerten. man muß zwiſchen der einfachen Beſchimpfung .„ doch und jener anderen, die ein moraliſches Wert⸗ urteil einſchließt, unterſcheiden. Blutiger Raubüberfall in Darſchau Frau erſchoſſen, Dienſtmädchen verletzt rd. Warſchau, 23. Juli. Ein blutiger Raubüberfall wurde in einer ſehr belebten Warſchauer Straße am hellen Tag verübt. Ein Bandit überfiel die Frau eines Hausbeſitzers und forderte ſie zur Herausgabe ihres Geldes auf. Als die Frau um Hilfe ſchrie, wurde ſie von dem Banditen durch einen Schuß tödlich verletzt. Hierauf ſtürzte ſich der Ver⸗ brecher auf das Dienſtmädchen und verletzte es ſchwer. Als Hausbewohner und auch Straßen⸗ paſſanten ſich des Banditen bemächtigen woll ⸗ ten, verübte er Selbſtmord. ichwere kxploſion in Tille Oelleitung geplatzt— Vier Tote l. b. Paris, 23. Juli. In dem Betrieb der Allgemeinen Petroleum⸗ Geſellſchaft in Lille ereignete ſich am Freitag · nachmittag ein ſchweres Exploſionsunglück. Eine Oelleitung platzte in der Nühe eines hochtemperierten Umformers und fing Feuer, was zur Exploſion anderer Behälter führte. Vier Arbeiter wurden getötet, einer ſchwer verletzt. Das Feuer konnte in den Abend⸗ ſtunden gelöſcht werden. Die Urſache der Ka · taſtrophe iſt noch nicht geklärt, eine Unter⸗ ſuchung iſt eingeleitet. das beſchäft mit dem Tod rentiert ſich 40 hlinlionen Dollar Reingev/ inn: Das erklärt vieles DxB Neuyork, 23. Juli. Die größte amerikaniſche Munitionsfabrik, die Dupont⸗de⸗Nemours⸗Werke, mit deren Be ⸗ ſitzer Präſident Rooſevelt, der ſich mit Ueber⸗ eifer für eine Lockerung der Waffenausfuhr⸗ beſtimmungen zugunſten der weſteuropäiſchen Demokratien einſetzt, bekanntlich verſchwägert iſt, wies für das erſte Halbjahr 1939 einen Reingewinn von 40 Millionen Dollar aus. Das iſt mehr als das Doppelte des Rein- gewinns in der gleichen Zeit des Vorjahres * Rooſevelts neues 2,8⸗Milliarden⸗Dollar⸗ „Ankurbelungsprojekt“, das gegenwärtig von den Unterausſchüſſen beider Häuſer des Kon⸗ greſſes beſprochen wird, iſt im Bankenausſchuß des Senats amFreitag zum zweiten Male in⸗ nerhalb einer Woche beträchtlich zuſammenge⸗ ſtrichen worden. Nachdem die Bundesregie⸗ rung ſich vor einigen Tagen bereiterklären mußte, 400 Millionen Dollar von den vor⸗ geſehenen Krediten für den Ausfuhrhandel zu ſtreichen, beſchloß jetzt der Senatsausſchuß, auch die Kredite für Autobahnen und zum An⸗ kauf von Eiſenbahnmaterial um ebenfalls 400 Millionen Dollar zu kürzen. Die republika⸗ niſche Oppoſition kündigte an, daß ſie damit noch nicht zufrieden ſei und weitere draſtiſche Einſchränkungen verlangen werde. — Ein sel Dieses Bi Es gewäl eines jũdi den Eng! 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Es gewährt einen Blick in ein Krankenzimmer eines jüdischen Hospitals in Jerusalem. das von den Engländern zur„Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung“ als MG-Stand mit Zielrich- tung auf den Vorplatz eines arabischen Gottes- hauses benutzt wird.(Atlantic-.) Jum 10. male vergeblich Neue Unterredung mit Molotow Moskau, 23. Juli.(HB⸗Funk.) Am Sonntagnachmittag fand, nach einer Unterbrechung von ſechs Tagen, im Moskauer Kreml eine neue Konferenz zwiſchen Molotow und den britiſch⸗franzöſiſchen Unterhändlern ſtatt, die auf das Erſuchen der letzteren anbe⸗ raumt worden war. Die Unterredung, die der Reihenfolge nach die zehnte ſeit der Ankunft des britiſchen Sonderbevollmächtigten Strang in Moskau iſt, dauerte etwas über eine Stunde. Aus Kreiſen der hieſigen britiſchen Botſchaft erfährt man dazu, daß auch dieſe Ausſprache noch kein abſchließendes Ergebnis gebracht habe. Die Verhandlungen würden jedoch vermutlich in einigen Tagen fortgeſetzt. Poaris weiter peſſimiſtiſch Paris, 23. Juli(HB⸗Funk) f Ueber die Moskauer Verhandlungen ſchreibt peſſimiſtiſch gehaltenen Londoner Meldung, in diplomatiſchen Kreiſen Londons verſtärke ſich der Eindruck, daß die Verhandlungen in Moskau eine äußerſt ernſte Kriſe durchmachten und in eine Sackgaſſe zu geraten drohen. Die Verſchiedenheit der engliſchen und der ſowjetiſchen Theſe über damental. Man warte nun das Ergebnis der nächſten Zuſammenkunft ab, die allgemein als die„letzte Hoffnung für den glücklichen Aus⸗ gang“ der Verhandlungen betrachtet werde. neuwahlen in kngland vorausſichtlich Mitte November DNB London, 22. Juli. Wie Preß Aſſociation ankündigt, werden die Neuwahlen in England vorausſichtlich am Mitt⸗ woch, 15. November, abgehalten werden, vor⸗ ausgeſetzt, daß„keine größere Kriſe inzwiſchen eintritt“. Man erwartet, daß der innenpoliti ⸗ ſche Kampf vorausſichtlich um die Frage der Alterspenſionen gehen werde, und die Regie · rung beabſichtigt, die bisherigen Sätze der Alterspenſionen zu erhöhen. —— Der ſtellvertretende Leiter der Reichsſtelle für Raumordnung, Staatsſekretär Dr. Muhs, hat am 18. ds. Mts. eine Reiſe nach Oſtpreußen angetreten, um ſich über die weſentlichſten Auf⸗ gaben der Landesplanung in dieſem Raum zu unterrichten. am Sonntag nur der„Matin“ in einer äußerſt die Definition des indirekten Angriffes ſei fun⸗ ffilfloſigkeit der Paläſtinapolitik offenſichtlich Kein Glaubhe mehr an irgend welche englische Versprechungen DNB Beirut, 23. Juli. Nach Meldungen aus Paläſtina und Syrien rundet ſich immer mehr das Ergebnis, daß die Engländer mit ihrer Paläſtina⸗Politik am Ende ſind. Dieſer feſte Eindruck wird noch durch die gegenwärtigen engliſchen Verſuche unterſtrichen, durch beſtimmte ſehr gewagte Drehs ihre völlige Schlappe mit der Weißbuchpolitik in Paläſtina zu verdecken und durch Fühlungnahmen und Kuhhandel mit Vertretern der Juden und Ara⸗ ber den Anſchein aufrecht zu erhalten, daß das Weißbuch noch Möglichkeiten biete, nachdem alle Drohungen und Gewaltmaßnahmen, gleichgültig Partei gegenüber, vollſtändig geſcheitert ind. Die völlige Hilfloſigkeit der engliſchen Palä⸗ ſtinapolitik wird immer augenſcheinlicher. So verlautet aus Damaskus, daß der irakiſche Mi⸗ niſterpräſident angeblich auf engliſchen Wunſch bei ſeinem kürzlichen Syrienbeſuch im Libanon eine geheime Zuſammenkunft mit dem Mufti gehabt habe, bei der das Paläſtinaproblem be⸗ ſprochen worden ſei. Auch mit anderen arabi⸗ ſchen Perſönlichkeiten ſoll engliſcherſeits Füh⸗ lung aufgenommen worden ſein. Die Englän⸗ der verſuchen damit bei den Arabern den durch⸗ ſichtigen Dreh aufzubringen, daß ſie„nun⸗ mehr unter allen Umſtänden“ gewillt ſeien, das Paläſtinaproblem zu löſen(zum wievielten Male?), und zwar, indem ſie zu⸗ nächſt etwas den jüdiſchen Forderungen nach⸗ gäben, damit die Juden Amerikas und Eng⸗ lands zufriedengeſtellt und die„Friedensfront“ mit Hilfe Amerikas geſtärkt würde(). Dann aber würde man einen„arabiſchen Palä⸗ ſtinaſt aat“ bilden, in dem die Juden nur Minderheitenrechte haben ſollten(Y. Die Engländer geben ſich der heimlichen Hoff⸗ nung hin, mit dieſer Zukunftsmuſik, die ebenſo verführeriſch wie verlogen klingt, die Araber be⸗ einfluſſen oder ſogar fangen zu können. Alle maßgebenden arabiſchen Kreiſe erklären jedoch mit Entſchiedenheit, daß die Vorſchläge überhaupt nicht diskutabel ſeien und überhaupt kein Glaube mehr an irgendwelche engliſchen Verſprechungen mehr beſteht. ver ganze llam auf ſeilen der flaber Grohkundgebung der Nationalen NMoslem-Organisation DNB Tetuan, 22. Juli. Unter dem Protektorat der Nationalen Mos⸗ lem⸗Organifation fand im größten Theater von Tetuan eine Kundgebung der„Marokkaniſchen Einigungsbewegung“ gegen die Vergewaltigung Palüſtinas durch England und für die Unter⸗ ſtützung der iſlamitiſchen Patrioten, die für die Unabhängigkeit ihres Landes kämpfen, ſtatt. Der Führer der Nationalen Moslem⸗Organi⸗ ſation, Mohammed Mekki Naſiri, erklärte, daß der geſamte Iſlam auf ſeiten der Araber Pa⸗ läſtinas ſtehe, und geißelte die Unterſtützung der Juden durch England. In der Balfour⸗ Erklärung habe ſich England anmaßend gezeigt, ein Land zu beherrſchen, das ihm nicht gehört. Die Marokkaner, die in großen Scharen er⸗ ſchienen waren, veranſtalteten eine Sammlung für die Paläſtina⸗Araber, bei der erhebliche Summen für die Witwen und Waiſen der arabiſchen Patrioten zuſammenkamen, die„für die Befreiung ihres Vaterlandes von der von England ſchamlos unterſtützten Herrſchaft des internationalen Judentums“, beſtimmt ſind. Dieder ein bezeichnendes Todesurteil DNB. Jeruſalem, 23. Juli. Die Zahl der Opfer der jüdiſchen Terrorakte, die am Donnerstag im Bezirk Lydda verübt wurden, iſt inzwiſchen auf acht geſtiegen. Im ſchreienden Gegenſatz zu der Milde, mit der die britiſche Polizei auch in dieſem Fall wieder den jüdiſchen Mördern gegenüber vorgegangen iſt, ſteht ein neues Urteil des Militärgerichts von Haifa, das wieder einen Araber wegen Waffen⸗ beſitzes zum Tode verurteilte. Wie amtlich bekanntgegeben wird, hat Colijn den Auftrag zur Kabinettsbildung endgültig angenommen, was darauf ſchließen läßt, daß er eine Regierung aus Fachminiſtern zuſam⸗ menſtellen wird. Die Herausgabe der amtlichen Miniſterliſte wird in Kürze erwartet. Dr. Ley eröfinete die Hamburger KdF-Lelstungsschau In den Ausstellungshallen des Zoo-Geländes bringt die am Freitagnachmittag durch Dr. Ley eröffnete KdF-Leistungsschau durch Bild und Modell, Zeichnung und Plastik die alle Gebiete kulturellen Lebens umfassenden Leistungen dieser Riesenorganisation zu lebendigen Anschau- ung.— Hier sieht man Dr. Ley mit seinem italienischen Gast, Generaldirektor Pucgetti, vor den in der Leistungsschau ausgestellten KdF-Wagen. (Scherl-Bilderdienst-.) Die faschistische Frauenführerin in Berlin Die Leiterin der Faschistischen Frauenorgani- sation(Fascio Feminili), Marchesa Medici del Vascello, die am Donnerstag vom Stellvertreter der Führers, Reichsminister Rudolf Heß, im Braunen Haus in München empfangen wurde, traf jetzt mit ihrer Begleitung in Berlin ein. Unser Bild zeigt die Begrüßung im Gästehaus der Reichsfrauenführerin; links Marchesa Medici del Vascello mit der Reichsfrauenführerin Frau Gertrud Scholtz-Klink.(Scherl-Bilderdienst-.) kliskaſes wieder Schachmeiſter Er kann nicht mehr eingeholt werden DNB Bad Oeynhauſen, 22. Juli Im Turnier des Großdeutſchen Schachbun ⸗ des in Bad Oeynhauſen wurde am Samstag erſt die vorletzte Runde ausgetragen, jedoch konnte der Titelverteidiger Eliskaſes⸗Innsbruck bereits einen ſo großen Vorſprung erlangen, daß er nicht mehr eingeholt werden kann. Der Stand vor der Schlußrunde iſt: Elis⸗ kaſes 10% Punkte, Locvene und Gild 8., Engels und Rellſtab je 77 Punkte, Brinck⸗ mann, Kieninger und Kohler je 7 Punkte, Eiſinger, Heinicke, Keller, Michel und Richter je 6% Punkte, Dr. Lange und Müller je 6 Punkte, Ernſt 4 Punkte. In fiürze Unter dem Motto„Schaffendes Volk treibt Leibesübungen“ führte das Sportamt der NSG⸗Koß am Samstagnachmittag auf dem Zoo⸗Gelände eine Großveranſtaltung durch, an der 6000 Schaffende aus. allen deutſchen Gauen teilnahmen. Im Auftrag des Reichsorganiſationsleiters Dr. Ley führte Hauptamtsleiter Otto Marren⸗ bach den Generaldirektor des italieniſchen Do⸗ polavoro Puccetti mit einigen ſeiner Mitarbei⸗ ter am Samstag im Flugzeug zur Beſichtigung des großen KdF⸗Seebades nach Rügen. * Die am Freitag durch Rooſevelt verbreitete und vielfach dem jüdiſchen Kriegsgewinnler Bernard Baruch zugeſchriebene Behauptung, daß die Haltung des Senats in der Neutrali⸗ tätsfrage die„Geſchäftswelt ſchädigt und den Wirtſchaftsaufſchwung hindert“, löſte in politi⸗ ſchen wie in wirtſchaftlichen Kreiſen je nach Sonnenbrand! Dialon-Puder hilit! Streudose RM.72 Beutel aum Nachfilllen RM—. 49 Temperament teils ſtärkſtes Gelächter, teils ent⸗ rüſtete Ablehnung aus. * Am Samstagmittag wurde am Columbus⸗ »Bahnhof in Bremerhaven in einer würdigen Trauerfeier Abſchied von den 17 Arbeitskame⸗ raden genommen, die in treuer Pflichterfüllung bei der Keſſel⸗Exploſion auf dem Lloyddampfer „Berlin“ ihr Leben gelaſſen hatten. — Als ich vor eineinh Enibenrung für mic Aber dann hatte ich 1 und bin glücklich. wied Entspunnung durch Berlin W 50. 27 ahholischen Zigaorellen hejchmerlig K0sMos Küikblr E*„ U 1 alb Jahren nach Deutschla n, auf eine ãgyptische Ziga er meinen ge passauer Str. 87. 27. 5. 1939 nd aurũckkaum. war es eine rette verzichten æau müͤssen. nre KOSMOS KHEDIVE EXxQOUISTT geſunden wonnten Genuß und die kerrliche inre vorzũgliche Mischung geſunden æu kaben. renit: III G. Mllmann — ————————— ——————— —————— — „hakenkreuzbanner“ Unterhaltung montag, 24. Juli 1050 Hevarie a 4. Fortſetzung „Es iſt nicht alles gut gegangen rr De Wendel, aber es iſt Der Reeder kannte dieſe abſichtsvollen Ein⸗ ſchränkungen ſeines Rotterdamer Filialleiters gegenüber allzu hoffnungsfroh geäußerten Zu⸗ kunftsausſichten. Sie kehrten auch ſtändig in dem Briefwechſel mit dem Stammhaus wieder und trugen Gött dort nicht gerade Wohlwollen ein. Nur DewWendel ſelbſt kiebte dieſes unbe⸗ ſtechliche Maßhalten— um ſo mehr, als es, wie er wußte, bei Gött nie in grundſätzliche Schwarzſeherei ausartete.„Jawohl“, ſtimmte er alſo einlenkend zu,„mehr wollen wir für den Augenblick auch gar nicht verlangen Und nun könnten Sie mich vielleicht noch ganz kurz unterrichten, Gött? Sie wiſſen ja, wie neu⸗ gierig die Mannheimer Herren ſind. Aber nur das Wichtigſte, bitte!“ Der Reeder hörte die „Erläuterungen zum letzten Monatsbericht ſtumm und ohne eine einzige Unterbrechung an. Es handelte ſich um eine Art Schlüſſelzahlen, deren Bedeutung nur dem Eingeweihten klar war: Schlepptonnagen, Rhein⸗See⸗Umſchlag, burchſchnittliche Tagesmieten mit und ohne Ge⸗ währ für Rücklieferung Ruhrort, Maſſen⸗ und Stückguttotale, Bergfrachten, Talfrachten, Ton⸗ nenkilometer. Erſt, als der junge Prokuriſt dieſe Statiſtik, die er von einem ſchmalen, länglichen Zettel herunterlas, mit einer einzigen Ziffer und einem entſprechenden Sinkenlaſſen der Stimme abſchloß, dann aber, ohne eine Begutachtung abzuwarten, auf die„Wendel III“, einen Rad⸗ dampfer, zuſprechen kam, den man notgedrun⸗ gen zur Keſſelreparatur auf eine Dordrechter Werft ſtatt nach Homberg habe geben müſſen, gebot ihm DeWendel mit einer höflichen Hand⸗ bewegung Einhalt und kam langſam wieder nach vorne. „Sagen Sie, Gött: Iſt Ihnen eigentlich etwas von der Gründung eines neuen Befrach⸗ tungsverbandes deutſcher und holländiſcher Partikuliere bekannt?“ Die Antwort ließ ſonderbarerweiſe einige Sekunden auf ſich warten. Allerdings kam die Frage gerade an dieſer Stelle des Berichts auch einigermaßen überraſchend. „Deutſcher und holländiſcher Partikuliere? »Nein!“ Gött ließ ſich ſein Befremden ob die⸗ ſer Unterbrechung nicht anmerken.„Aber von der bevorſtehenden Gründung eines deutſchen Befrachtungsverbandes habe ich allerdings einiges gehört“, fügte er ſchließlich, kaum merk⸗ bar unſchlüſſig, noch hinzu. „Draußen ſitzt nämlich der alte Kamp aus Neuwied und predigt große Töne. Eben erſt iſt mir ſein Name wieder eingefallen. Der hat doch ſchon einmal etwas dergleichen auf⸗ ziehen wollen an der Ruhr. Was tut der Mann überhaupt hier? Hat er Ladung von uns?“ „Nein“, antwortete Gött kurz und wollte in ſeinem Bericht fortfahren. Dann aber ſchien er ſich plötzlich zu beſinnen, ſtieß ſich mit beiden flach aufgelegten Händen aus ſeiner halb ge⸗ bückten Stellung über dem Schreibtiſch hoch und ſagte:„Ich muß mich da berichtigen, Herr DeWendel! Ich habe nämlich von der Grün⸗ dung dieſer Intereſſengemeinſchaft der Parti⸗ kuliere nicht nur gehört, ſondern es iſt mir ſo⸗ gar der Poſten eines Geſchäftsführers in die⸗ ſem Verband angetragen worden.“ „Und der alte Kamp hat wohl die achtzig⸗ tauſend Gulden Kaution für die Aufgabe der ſicheren Krippe gleich in ſeiner Oelkanne mit⸗ gebracht?“ rief Reeder, halb ärgerlich, halb be⸗ luſtigt und blieb, mit dem Rücken gegen Heiz⸗ körper und Tür gelehnt, ſtehen.„Ich habe mir nämlich ſo was Aehnliches gedacht. Aber das iſt ja nicht das erſtemal, daß man von die⸗ ſer Seite an Sie herantritt, nicht wahr?“ „Und Sie fragen gar nicht, Herr DeWendel“, antwortete Gött, ebenfalls zwiſchen Scherz und Ernſt, aber doch mit einer kleinen Neigung zum letzteren,„ob mich dieſes Angebot nicht vielleicht doch reizen könnte?“ „Nein— das frage ich Sie allerdings nicht!“ fiel ihm der Reeder faſt ſchroff ins Wort. Ein kurzes Klingelzeichen des Fernſprechers enthob beide Teile vorerſt der Peinlichkeit, die⸗ Bei großer Hitze wirkt wahrhafti wahre Wunder Focfenbergor KoN”CH WASSEFE es Geſpräch fortzuſetzen. Gött nahm gelaſſen —50 ab und meldete ſich. Da jedoch eine Antwort offenbar nicht gleich erfolgt, begann er einige Schriftſtücke zu unterſchreiben. „Das Konſulat!“ ſagte er ſchließlich nach einer ilkenen ſtummen Pauſe und bot dem Chef über den Tiſch hinweg einen zweiten leinen Hörer an. ue Gött!“ vernahm dieſer alsbald die Stimme des Anrufers. Beide Herren kannten den Inſpektor für Handelsſachen am Deutſchen Konſulat in Rot⸗ E. O. SINGLE/ coprnent by can buncher veriag, berlin w 35 terdam als einen überaus temperamentvollen Kauz von ebenſo großer Grobheit. Für einen Augenblick mußten ſie ſich ſogar unwillkürlich zulächeln, wobei DeWendel das kleine quä⸗ kende Inſtrument für einen Moment wieder aus der Hand legte, bis Gött ihm nochmals eine ſtumme, aber nachdrückliche Aufforderung zum Mithören herüberſandte.„.. Kennen Sie doch: Zoons! Söhnlein, Sohn! Alter Gau⸗ ner! Hat wieder mal Schweinerei gemacht!“ grollte die tiefe Baßſtimme gerade.„Der Herr Konſul verläßt ſich auf Sie, Gött! Sollen ſor⸗ m Faͤndamm den, Gött? Wir ſchmeißen Ihnen auch mal wieder eine faule Birne in Ihren Garten!“ Mit dem Mann hinterm Schreibtiſch war eine kleine merkwürdige Veränderung vorge⸗ gangen. Als der Name Jenſſen fiel, hatte er ſich für einen Augenblick nicht ganz beherrſchen können. Und auch jetzt noch ſah er unſchlüſſig zwiſchen den Papieren vor ſich und ſeinem Chef hin und her. Dieſer hatte, noch immer leicht beluſtigt, die kleine Pauſe, benutzt, um Gött ein abwehren⸗ des Zeichen zu geben, das jener jedoch nicht Aus der zloben Kunstausstellung in München Im Vordergrund„Weibliche Figur“*— von Otito Weißmüller; dahinter in der Mitte„Diana“(Oel) von Richard Klein; links davon„Stehen „Ein Traum“(Gips) von Heinrich Faltermeier. gen, daß der Kahn hier wieder flottkommt. Wenn er Ladung hat, haben wir wenigſtens eine Ausrede! Muß aber bis morgen ſein...“ „um welches Schiff handelt es ſich eigent⸗ lich?“ erkundigte ſich Gött, der nun endlich eine Gegenfrage anbringen konnte. „Welches Schiff? Die„Anna⸗Marie'! Hören Sie denn nicht? Fräulein Jenſſen aus Ober⸗ weſel... Steht draußen, das arme Luder, und will nicht, daß ich an Sie telefoniere. Lieber fährt ſie ohne ihren Kahn heim, ſagt ſie. Da⸗ bei: An wen wohl ſoll ich da telefonieren, Gött? Sagen Sie mir bloß, an wen noch, und ſagen Sie's bald! Haben wir hier'nen Speditionsladen, oder ſind wir ein Konſulat? Alſo machen Sie das in Ordnung, Beſter! Geben Sie ihr Ladung— ganz egal, was, mei⸗ netwegen Rheinkies oder Saubohnen, iſt uns völlig ſchmuppe— nur, damit ſie abdampfen kann mit ihrer alten Anna⸗Marie' und ihrer noch älteren Guldenhypothek drauf. Verſtan⸗ weibliche Figur“(Gips) von Johann Peter Pöppelmann; rechts (Scherl-Bilderdienst-M) verſtanden zu haben ſchien. Denn ſeine Ant⸗ wort lautete nicht unbedingt ablehnend: Man werde ſehen, ob ſich ſo ſchnell etwas finden laſſe.„Beſte Empfehlungen an den Herrn Kon⸗ Gött ließ ſich durch den Unmut ſeines Ge⸗ genüber, der ſich in einem nervöſen Fingerge⸗ trommel auf der Tiſchplatte äußerte, nicht ſtören, dem Geſpräch eine ganze Zeitlang ſtumm nachzufinnen. Erſt, als ein weiterer Anruf kam und er dieſen an das Kontor drau⸗ ßen zurückgegeben hatte, nahm er die unter⸗ brochene Unterhaltung wieder auf:„Sie ſind nicht dafür, Herr DeWendel, daß wir Fräulein Jenſſen aus dieſer Patſche helfen?!“ In Situationen wie dieſer hatte Gött immer etwas verſteckt Aufſäſſiges ja geradezu Un⸗ botmäßiges. Es war dann, trotz all ſeiner äußerlich zur Schau getragenen Ruhe, nicht ratſam, mit ihm anzubinden. Wenn ſeine dickbuſchigen, aber trotzdem faſt farblos ſchei⸗ nenden Augenbrauen ſich, wie jetzt, eng über der Naſe zu zwei ſteilen Bogen zuſammen⸗ zogen und die Lippen bis in die letzten Win⸗ kel ſchmal aufeinandergepreßt lagen, ſchien er ſich gleichſam aufzuladen. Er glich in ſolchen Augenblicken auch nicht mehr im mindeſten dem bühl beſonnenen Mann Mitte der Drei⸗ ßig, ſondern eher einem beleidigten Zungen, der ſich anſchickt, jemand einen Klotz von Aufleh⸗ nung vor die Füße zu werfen. „Hören Sie, Gött!“ Der Reeder verbarg nun auch ſeinerſeits ſein Verärgertſein nicht länger.„Es handelt ſich hier gar nicht darum, ob wir in einem einzigen Fall jemand aus der Patſche helfen wollen oder nicht, ſondern allein darum, ob wir uns entſchließen können, endlich eine reinliche Scheidung zwiſchen un⸗ ſeren eigenen und fremden Belangen zu ziehen. Denn letztlich iſt ja die Schiffahrt noch immer ein Gewerbe vieler für ſich ſelbſt verantwort⸗ licher Einzelunternehmen und keine Leidens⸗ genoſſenſchaft auf Gegenſeitigkeit. Eben erſt haben Sie mir unſeren eigenen gegenwärtigen Ueberſchuß an verfügbarem Laderaum an Hand von Zahlen mehr als deutlich vor Augen ge⸗ führt. Wie kommen wir nun dazu, unter ſol⸗ chen Umſtänden— und vor allem: bei dieſen Mietſätzen— Fremde mit hereinzunehmen? Ich begreife ja und würdige es vielleicht auch, daß Ihnen gefühlsmäßig die Nöte der Parti⸗ kuliere mehr zu Herzen gehen als jemand, der dieſem Stand von Hauſe aus nicht ſo nahe⸗ ſteht wie gerade Sie. Dieſes Verſtändnis reicht ſogar ſo weit—“, DeWendels Stimme erhob ſich jetzt faſt wieder zu betonter Schärfe,„daß ich Ihnen in die vorhin erwähnten An⸗ gelegenheit des neuen Befrachtungsvervandes, der uns im Falle ſeines tatſächlichen Zu⸗ ſtandekommens natürlich empfindlich ſchädigen könnte, jeden Glauben ſchenke und rückhalt⸗ los weiter vertraue, obgleich mancher Groß⸗ reeder in meiner Lage da vielleicht ein bißchen vorſichtiger wäre...“ Er legte erregt die Hand flach auf einen Mappendeckel. Es war die durch eine Kriegsverletzung leicht verſtüm⸗ melte Linke, die er ſonſt gewohnheitsmäßig im⸗ mer etwas verborgen hielt. „Mit ſolchem Zuſatz verliert dieſe Ver⸗ trauenserklärung für mich ganz erheblich an Wert, Herr DeWendel!“ unterbrach Gött den Reeder eiſig. Der alte Herr, ſelbſt im Gefühl, zu weit gegangen zu ſein, lenkte begütigend ein:„Das war nicht die Abſicht, Gött! Im Gegenteil! Dazu kennen wir uns ja ſchließ⸗ lich auch zu gut. Aber, bitte, halten Sie ſich doch an die Gegebenheiten unſerer augenblick⸗ lichen Lage und beſchränken Sie ſich vorläufig bei Ihren Einteilungen auf unſere eigenen Fahrzeuge, auch wenn wir dadurch vielleicht Wenn eine neue Müce dann von Dietrieh mal zeitlich ein wenig in die Enge kommen mögen!“ Statt einer Antwort drückte Gött ſchweigend auf einen Knopf des vor ihm liegenden Klin⸗ gelbretts. An der Tür erſchien der junge Mann im weißen Bürokittel. „Es wird bis auf weiteres nur noch eigener Laderaum befrachtet! Noch nicht herausgegan⸗ gene anderslautende Aufträge ſind zurückzu⸗ halten.. Falls Kamp noch draußen wartet, ſo ſagen Sie ihm, ich könne ihn jetzt nicht ſprechen! Er ſoll ſpäter noch einmal wieder⸗ kommen!“(Fortſetzung folgt) Sommer in der Wiüstenstadt Bagdad Von Fred von Bohlen-Hegewald Aus dem Buche„Schleier, Fez und Turban“, nd Aale ube⸗ 3n Bagdad mit ſeinen rund zweihunderttauſend Einwohnern gehört zu den größten Wüſten⸗ ſtädten der Welt. Bagdad, die Stadt der Mär⸗ chen und Kalifen, die Stadt aus Tauſendund⸗ einer Nacht, iſt überwiegend arabiſch bevölkert. Die meiſten Einwohner tragen arabiſche Tracht, nur ein kleiner Teil von ihnen, glaubt ſeiner Würde ſchuldig zu ſein, es den Europäern im Anzug gleichzutun. Im Hotel hatte es an beſtimmten Tagen ſei⸗ nen eigenen Reiz— wenn die großen Wüſten⸗ omnibuſſe Fremde von Damaskus aus gebracht hatten—, zu beobachten, wo auf dem großen Hoteldach der Steward ſie wohl hinbetten würde. Alles in Bagdad, auch die Gäſte des Hotels, ſchlief nachts mit oder ohne Moskito⸗ ſchleiern auf den Dächern. Nur ſo konnte man in der leichten Briſe der Nacht ſich von der Hitze des Tages einigermaßen erholen. So war es durchaus nichts Beſonderes, heute neben einer im Traum zart liſpelnden Dame und morgen neben einem ſchnarchenden Reibeiſen ſich zur Ruhe zu legen, nur getrennt durch zwei Meter heiße Luft, ein kaltes Gewiſſen und zwei dünne Moskitoſchleier. Was mich hier mit manchem verföhnte, das war das in Flaſchen ab Bremerhaven ver⸗ ſandte deutſche Bier. Natürlich ſchmeckte es nicht ganz ſo gut wie in der Heimat, weil es durch den langen Transport und die Chemikalien, die es gegen die Wärme ſchützen ſollten, doch etwas litt. Es war immer eine feſtliche Wartezeit, von dem Augenblick an, wo der Steward die Flaſche zum Kühlen von der Veranda aus an einem Strick auf den Grund des unten fließenden Tigris warf, bis zu dem Zeitpunkt, wo er die Pulle aus dem kühlen Grunde wieder herauf⸗ holte. Ich glaube kaum, daß der erſte Zeppelin einem hinterpommerſchen Bauern ſo viel Be⸗ wunderung abgewinnen konnte, wie das.⸗C. dieſes Hotels mit ſeinem fließenden Waſſer— bedenken Sie: Waſſer!— einem Wüſtenſohne, der es ſich als Krönung ſeines Lebens gedacht hatte, Bagdad, die Perle der Wüſte, zu be⸗ ſuchen. Er hatte das Pech, ausgerechnet in ein Hotel zu geraten, das ſelbſt nach europäiſchen Begriffen äußerſt teuer war. Dafür war er aber nun auch wildentſchloſſen, die ſagenhaften An⸗ nehmlichkeiten des fließenden Waſſers auf ſeine Art zu genießen. Beim Frühſtück erzählte mir der Steward als das tollſte Erlebnis ſeiner Kellnerlaufbahn, daß er morgens durch dauerndes Waſſerrauſchen geweckt worden ſei. Schließlich koſtet das Rau⸗ ſchen viel Geld, denn ein kleiner Motor mußte aus dem Tigris das Waſſer über eine Filter⸗ anlage bis auf das Dach hinaufpumpen, von wo aus dann alle Leitungen des Hauſes mit fließenden Waſſer verſorgt wurden. So hatte er dieſen an eine ſo vielſeitige Verwendung des Waſſer gar nicht gewöhnten Wüſtenſohn dabei angetroffen, wie er ſich in dem Becken des.⸗C. waſchen wollte, das ſauberer aus⸗ ſah als daheim in ſeinem Fellachendorf die Trinkſchüſſel. Wie fremdartig⸗komiſch wirkten doch die run⸗ den Boote auf dem Tigris! In ihnen verluden die Araber Mais, Datteln, Bananen oder auch ſich ſelbſt und ihre Familie, um ſich nach dem Garten Eden abtreiben zu laſſen, der ihrer Meinung nach zwiſchen den Flußarmen des Tigris ſüdlich von Bagdad ſich befindet, und wo ſie einen uralten Baum als den bezeichneten, von dem unſer aller Ahne gegeſſen haben ſoll. Ebenſo heiter wie nachdenklich ſtimmten mich eines Nachmittags Beobachtungen in einem arabiſchen Kaffeehaus. Da gab es Kaffeehäuſer, in denen man auf hohen Bänken ſaß, die Beine in der Luft baumeln ließ, vor ſich keinen Tiſch hatte und gleich nach dem Platznehmen eine kleine leere Taſſe in die Hand gedrückt bekam. In gewiſſen Zeitabſtänden ging dann der Kaffeekellner mit einer wunderſchönen bauchigen und mit einem langen Hals verzierten Kanne, deren Deckel zierlich wie ein Hütchen obenauf ſaß, die Reihen entlang und goß jede nicht mehr als einen Eßlöffel voll ſtärkſten ſchwarzen Kaf⸗ fees in ſeine kleine Taſſe. Das wiederholte ſich immer wieder, man zahlte dort nicht pro Taſſe, ſondern nach der Zeit, die man dort verbracht hatte. In anderen Kaffeehäuſern ging es noch primitiver zu. Der Wirt ſetzte ſeine Gäſte alle in einer Reihe auf ſeine Bänke, bewaffnete ſeine linke Hand mit vier kleinen Täßchen, die rechte mit der Kaffeekanne, und ſo ging er die einzel⸗ nen Reihen durch, gab jedem eine Taſſe mit einem Schluck Kaffee, nahm dem Erſten die in⸗ zwiſchen wieder ausgetrunkene Taſſe wieder weg, um ſie dem Fünften aufgefüllt weiterzu⸗ geben, die zweite Taſſe dem Sechſten, die dritte dem Siebenten und ſo weiter. So leckte einer dem andern das Geſchirr fauber. Die Bedie⸗ nung ging flott vonſtatten und machte außer⸗ dem Spaß. Ma zuge Aſtr mir hut wap dieſe in. weri netz zwei näch ſon d ſchen Je die e richt linke freu die netm dach. 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Und eine Hängematte und ein Moskito⸗ netz müſſe ich mir auch beſchaffen, um, zwiſchen zwei Baumſtämmen aufgehängt, im Freien nächtigen zu können; denn die Nächte würden ſo drückend ſchwül werden, daß es keiner zwi⸗ ſchen den vier Wänden aushalten könne. Ich habe meines Freundes Rat befolgt und die empfohlenen Requiſiten aus allen Himmels⸗ richtungen zuſammengetragen. Obgleich in der linken Geſichtshälfte des Wetteronkels kein freundlicher Zug zu entdecken war. Nun können die gefürchteten„Hundstage“ kommen und mei⸗ netwegen 40 Grad im Schatten bringen!— dachte ich. Aber ſie ſind nicht gekommen, die vorher⸗ geſagten Tage; nur kalendermäßig haben ſie ſich eingeſtellt. Wir ſind alſo auf den Hund ge⸗ kommen: einen ganzen Monat lang bellt der Kalender. Volle vier Wochen ſchielt der„Hunds⸗ ſtern“ aus großer Höhe zu uns herab. „Die Hitze kann ja noch kommen“, ſagte am Sonntagabend mein Freund, als ich ihm ziem⸗ lich grob in die Ohren plärrte, daß es mit ſei⸗ ner Weisheit nicht ſo weit her ſei.„Daß der Wettergott aus Verſehen am falſchen Hebel ge⸗ dreht habe— dafür könne doch er nichts!“ Ueberhaupt bräuchte ja der„Hundsſtern“ nicht gerade am erſten Tage ſeiner Macht alle Fähig⸗ keiten unter Beweis ſtellen. Dazu habe er ja ganze dreißig Tage Zeit. „Ich bin eben mal ein Peſſimiſt“, erklärte ich meinem Freunde. Dann bot ich ihm meine „Hundstag⸗Requiſiten“ zum Kaufe an. Davon aber wollte er nichts wiſſen. Seitdem iſt mein „Hundstag⸗Glaube“ bis auf die Grundmauern Erldolin. erſchüttert Der Sprengwagen ist in den Sommermonaten unentbehrlich, obgleich in diesen Tagen der Himmel gar zu oft die Aufgabe übernimmt, die Straßen anzufeuchten. Aufn.: H. Jütte Das Sommerfeſt um einen Tag verlängert! Weil das Wochenende Bombenberr ieb brachte/ Jum Schluß nun noch ein großer Volkstag Was viele geahnt, andere wieder heimlich gehofft hatten, iſt plötzlich über Nacht Wirklich⸗ keit geworden: unſer Sommerfe ſt wird um 24 Stunden verlängert und findet erſt am heutigen Montagabend ſeinen Abſchluß. Die verantwortlichen Männer haben ſich im Laufe des Samstags zu dieſem lobenswerten Ent⸗ ſchluß durchgerungen! Nun, ſchwer iſt ſie ihnen ſchlieſßlich doch nicht geworden— dieſe ee. außerge⸗ wöhnlichſtarke Beſuch am Samstag 125 einen jeden ja direkt auf den Gedanken eſtgenagelt, von dem vorgeſehenen„Fahrplan“ abzuweichen und mindeſtens noch einen Tag anzuhängen. Wie ſehr dies unſere Mannhei⸗ mer zu würdigen wiſſen, wird ſich ja am heu⸗ tigen Abend drüben am feſtlich erleuchteten Adolf⸗Hitler⸗Ufer zeigen. Rekord! Rekord! Wißt ihr, liebe Leſer, wieviele Menſchen im Laufe des Samstag die Tore zum Feſtplatz durchſchritten haben? Das rät der ausgekoch⸗ teſte Optimiſt nicht, drum ſei es hier wenig⸗ ſtens ſolange feſtgehalten, bis der aufgeſtellte Beſucherrekord unterboten wird: etwa 70 000 Volksgenoſſen aus der Stadt, der näheren und weiteren Umgebung haben von Samstagnach⸗ mittag bis zur ſpäten Nacht den Feſtplatz be⸗ völkert. Damit heben wir den offiziellen Be⸗ ſucherrekord des Jabres 1939 auf den Schild; ihn zu überbieten, wird dem nächſten Sommerfeſt vorbehalten bleiben. Ja— dem nächſten Sommerfeſt! Wer es noch nicht weiß, ſoll das hier auch erfahren: das Mann⸗ heimer Sommerfeſt wird natürlich in Zukunft eine Art Dauereinrichtung werden, es wird immer wiederkehren mit einer Regelmäßigkeit wie Oſtern oder Pfingſten! Erſtens mal, weil uns ſo etwas ſchon lange fehlt, zweitens, weil wir alle es wünſchen, und zum dritten, weil wir uns bei dieſer erſten Generalprobe ſchon dermaßen dran gewöhnt haben, daß wir uns in Zukunft dieſe Feſtwoche am Neckgrufer ein⸗ fach nicht mehr vorenthalten laſſen. Schon beim nächſten Sommerfeſt wird manches noch beſ⸗ ſer, noch ſchöner gemacht werden. Sachte, wirb mancher ſagen— es war doch 7. ſo nett, alles hat wie am Schnürchen geklappt— was wollt' ihr denn da noch beſſer machen? Das wirſt du ſehen, lieber Freund, wenn die Feſtplatztore im nächſten Jahre wieder weit ge⸗ öffnet werden. 2 Sind wir temperamentlosꝰ Wie oft hört man das alte Märchen, der Mannheimer ſei„doof“ und habe überhaupt kein Temperament. Geradezu langweilig ſei es, wenn irgendwo, irgendwann ein Haufen Mannheimer beiſammen ſei und Feſte feiere. Das iſt dummes Geplapper, genau ſo einfältig wie die Behautpung, die der Reiſende oft in andern deutſchen Gauen hören kann, daß unſere Stadt eigentlich ein Dreckloch ſei, in der es ein Menſch mit„Anſprüchen“ keine drei Tage aushalte. Haben die eine Ahnungl! Quatſchen nach, was ſie von irgendeiner Seite ehört haben, und wenn man dieſen„Ver⸗ eumdern“ ein wenig auf den Zahn fühlt, ſtellt ber bald heraus, daß ſie noch keinen Fuß an en Rhein oder Neckar geſetzt haben. Alſo: ſo wenig Mannheim ein„Dreckloch“ iſt — wir wiſſen im Gegenteil, daß wir eine ſchöne, ſaubere Stadt unſer eigen nennen— ſo wenig trifft auf den Mannheimer zu, daß er doof, temperamentlos ſei! Der Samstagabend hat das mehr als ſchlagend bewieſen. Man muß beiſpielsweiſe nur im großen KdF⸗Zelt geweſen ſein, als im Schein der großen Lanmpen auf der Bühne Artiſten von Format ihre Künſte zeigten. War das jedesmal ein Beifall, ein Ge⸗ Ein Aufruf an alle Frontſoldaten Gewaltige Kundgebung am 25. Jahrestag der Schlacht von Tannenberg Am 27. Auguſt jährt ſich zum 25. Male der Tag der Schlacht von Tannenberg. Am Ehrenmal von Tannenberg, das zum ewigen Gedächtnis an dieſe ſiegreiche An⸗ griffsſchlacht des Weltkrieges erbaut wurde und in dem der Feldherr Hindenburg ſeine letzte Ruheſtätte fand, wird an dieſem Tag zu Ehren des deutſchen Frontſoldaten eine gewaltige Kundgebung veranſtaltet wer⸗ den. Alle Frontſoldaten Großdeutſch⸗ lands, die an ſämtli mi Weltkriegsfronten ge⸗ kämpft haben, vor allem aber die Tannenberg⸗ kämpfer, ſind zu dieſer Feier eingeladen. Partei, Wehrmacht und die Soldaten des gro⸗ ßen Krieges werden am Reichsehrenmal gemeinſam der Schlacht gedenken, durch die vor 25 Jahren der deutſche Oſten gerettet wurde. 4 Die Organiſation der Oſtpreußenfahrt der deutſchen Frontkämpfer aus dem Reich iſt dem NS⸗Reichskriegerbund über⸗ tragen worden. Der Reichskriegerführer wen⸗ det ſich an alle ehemaligen Soldaten mit dem Aufruf, an dieſem Tage vollzählig zu er⸗ ſcheinen. Um auch den zur Zeit in Urlaub weilenden Kameraden Gelegenheit zu geben, an der Oſt⸗ preußenfahrt zum Reichsehrenmal teilzuneh⸗ men, iſt der Meldetermin bis zum 10. Au⸗ guſt verlängert worden. Jeder ehemalige Soldat, der an der gewal⸗ tigen Kundgebung teilnehmen will, meldet ſich ſofort bei Dienftſtellen des NS⸗Reichskriegerbundes. Die Fahrt⸗ und Verpflegungskoſten ſind ſo niedrig gehalten, daß jedem die Teilnahme an der Oſtpreußen, fahrt möglich iſt. Den Aen geenen im Rahmen der Großkundgebung Gelegenheit ge⸗ boten, die oſtpreußiſchen Schlachtfelder zu be⸗ ſichtigen. Die Sonderzüge fahren mit 75 v. H. Ffeang pey Aflomeier. Die„ h. einen fennig pro Kilometer. Die Teilnehmer, die von ihren Heimatorten erſt zu dem Abfahrts⸗ bahnhof des Sonderzuges fahren müſſen, er⸗ halten ebenfalls 75 v 9. Ermäßigung bis zu einer Entfernung von 150 Kilometer vom Zu⸗ fahrtsbahnhof. Werden in dieſem Falle Eil⸗ oder Schnellzüge benutzt, ſo iſt allerdings der volle Eil⸗ oder Schnellzugzuſchlag zu zahlen. Auf den Fahrpreis werden ebenfalls 75 v. H. Ermäßigung 35 Die Unterkunft in Oſtpreußen iſt koſtenlos. Die reich⸗ liche und gute Verpflegung, und zwar Früh⸗ ſtück, warmes Mittag⸗ und Abendbrot koſtet eine Reichsmark pro Teilnehmer und Tag. Eine Zeltſtadt für 20 ooo Für den gewaltigſten Staatsakt, den Oſt⸗ preußen bisher erlebte, haben die Vorbereitun⸗ gen bereits begonnen. Schon wächſt ſüdweſt⸗ lich des Reichsehrenmals eine Zeltſtadt für jene 20 000 Volksgenoſſen empor, die am 27. Auguſt zuſammen mit über 100 000 weiteren Teilnehmern der 25⸗Jahr⸗Feier der Schlacht bei Tannenberg beiwohnen werden. 53 Son⸗ derzüge und 10000 vom Gau Oſtpreußen bereitgeſtellte Kraftwagen ſollen die Schlacht⸗ teilnehmer aus ganz Großdeutſchland und die 2000 Ehrengäſte der Reichsregie⸗ rung zum Tannenberg⸗Ehrenmal bringen. trampel und Gehuchhu, wenn der Vorhang ſtieg oder fiel! Man verſteht hier wirklich, gute arti⸗ ſtiſche Leiſtungen zu ſchätzen. Niemand begrüßte das dankbarer als die Artiſten ſelbſt, die— vielleicht waren ſie von ſoviel„Feuer“ über⸗ raſcht?!— des Lobes nicht genug tun konnten. Jedenfalls herrſchte überall auf dem weiten Feſtplatz eine Pfundsſtimmung. Auch in den anderen Zelten war man recht übermütig und bis ſpät in die Nacht guter Laune. Als es Zeit zum Aufbruch war, wollte natür⸗ lich wieder keiner weichen. Für die freiwilligen Helfer iſt das immer der ſchlimmſte Dienſt: den Feſtplatz leerzukriegen, wenn es Zeit iſt. Und doch iſtallesreibungslosverlaufen; es gab keine Raufereien und kleine Geplänkel zwiſchen tatendurſtigen, mehr oder weniger an⸗ heiterten Männern wurden rechtzeitig unter⸗ bunden. Der Sonnntagnachmittag war leider nicht gerade vom Wetter begünſtigt. Der Zu⸗ ſtrom zum Feſtplatz ſetzte deshalb wohl auch erſt von 16 Uhr an ſtärker ein; die Varieté⸗Vorſtel⸗ lungen und die einzelnen Zelte waren unter dieſen Umſtänden— im Gegenſatz zum Abend — nicht allzu ſtark beſucht, dagegen herrſchte auf dem Feſtplatz an den einzelnen Ständen und Buden ſchon am Nachmittag viel Betrieb. Bevorzugt wurden natürlich wieder die Auto⸗ bahnen— beſonders von der heranwachſenden Jugend. Und auch an den Schießſtänden zeigte mancher ſeinem Schatz, was für ein hervor⸗ ragender Schütze er ſei. Nicht jedem iſt aller⸗ dings der Beweis dafür geglückt. Schade war, daß faſt alle halbe Stunde ein heftiger n niederging. Alles flüchtete dann in die Zelte und in den Schutz der Schieß⸗ buden, Karuſſels und und ſonſtigen Stände, um aber ſofort wieder den weiten Platz zu beleben, wenn die Sonne erneut hervorbrach. Je weiter der Uhrzeiger vorrückte, um ſo ſtärker wurde wieder der Zuſtrom, ohne aber ganz an den des Samstags heranzukommen. Die vorletzte Va⸗ Felporſtehung fand wieder ein ausverkauftes Haus und die begeiſterte Zuſtimmung der vie⸗ len Tauſende. Gekrönt wurde der Sonntag dann durch ein wundervolles Feuerwerk, über das wir noch geſondert berichten— Das ist die neue Kurve, die für die Straßen- bahngleise am Lindenhof gebaut wird. Hoffent- lich verschwindet auch recht bald der noch in den Lindenhofplatz hineinragende Geländezipfel des Telegrafenbauamtes, da das hinter den Bretterwänden liegenden Gelände recht gut in die gesamte Platzgestaltung des Lindenhof- platzes einbezogen werden könnte. Aufn.: H. Jütte Trotz Regen⸗ abwechſlungsreich Aber warum mußte dieſer Sonntag ein ſolch eſſigſaures Geſicht machen? „Bewölkt, ſchwül und Neigung zu Regen⸗ fällen.“ Das hat der Wetterdienſt am Wochen⸗ ende gemeldet. Seine Vorherſage iſt in Erfül⸗ lung gegangen. Da wurde mancher von der Angſt geſchüttelt. Das Familienoberhaupt hat ſich Sonntag früh weit zum Fenſter hinausgelehnt und ſeine Augen nach den Wolken gedreht— wie ein Rabe im Hochſommer. Trotzdem hat er Kind und Kegel um ſich verſammelt und den Fami⸗ lienausflug ins Neckartal geſtartet. Aber auch noch andere Unentwegte ſind mir am onntagmorgen mit Ruckſack und Gebirgsſtock egegnet. Mein Hausnachbar zum Beiſpiel hat ſich auf älpleriſch herausgeputzt und zum die zehnte Vormittagsſtunde den Weg nach Hep⸗ penheim zu den Bergſträßer Feſtſpielen an⸗ getreten. Der Mann gibt eine Zwanzig⸗Pfennig⸗ Zigarre für ein gutes Luſtſpiel. Das iſt ein ſchöner Zug von ihm. Das meint er ſelber. Die Freilicht⸗Aufführung„Die Weiber von Weins⸗ berg“ auf dem hiſtoriſchen Marktplatz von Hep⸗ penheim müſſe er ſehen— und wenn's zwölf Stunden lang mit Gießkannen ſchüttet! Denn letzten Endes ſteigen die Künſtler und Künſt⸗ lerinnen der Rhein⸗Mainiſchen Landesbühne nicht alle Tage in die bunten Koſtüme, um ein Gaſtſpiel an der Bergſtraße zu geben. * Die meiſten Mannheimer ſind nicht in die Ferne gewandert. Das zweifelhafte Geſicht des Wetteronkels hat ihnen doch zu denken und An⸗ laß gegeben, die für dieſen Sonntag ausgeheck⸗ ien Pläne zu—————* Sie ſind aber auch in den Mauern der Stadt auf ihre Rechnung ge⸗ kommen. Die Freunde der Natur hatten wieder Ge⸗ legenheit, mit dem Volksbildungswerk einen heimatkundlichen Morgenſpaziergang durch den oberen Teil des Luiſenparks zu machen. Wie immer hat Hauptlehrer Fritz Sachs geführt und auf die. der Bäume, Sträucher und Vögel aufmerkſam ge⸗ macht. So wird die Naturliebe des Großſtadt⸗ menſchen geweckt und gepflegt. * Auf dem Nachhauſeweg vom Luiſenpark iſt man gerade recht zum Standkonzert am Waſſerturm gekommen. Das Muſikkorps des Pionier⸗Bataillons 33 unter Leitung von Muſik⸗ meiſter Becker hat hier mit einer abwechſlungs⸗ reichen Vortragsfolge, Märſche, Walzer und Ouvertüren aufgewartet— zur Freude aller. Sonntagmorgen im Mannemer„Schnlekenloch“ Wer ſich zum Mittageſſen noch einen guten Appetit holen wollte, der ſpazierte ins „Schnickenloch“, wo die Zelte der Kanu⸗ ſportler ſtehen, die am Nachmittag im Mühlau⸗ hafen die Deutſchen Kanumeiſterſchaften aus⸗ etragen haben. Eine ſtattliche Anzahl Zu⸗ chauer fand ſich dort ein und verfolgte die ein⸗ zelnen Rennen mit kritiſchen Blicken. Der„Opfertag des Deutſchen Schwimm⸗ ſports“, der in ganz Großdeutſchland began⸗ gen wurde, hat die Mannheimer Schwimm⸗ 14 Noch ein Schnappschuß aus dem Zeltlager der Kanuten Aufn.: Hans Jütte(2 ſportanhänger am Altrhein geſehen, wo ein intereſſantes Lokaltreffen ſtattfand. Da konnten die„Stegſpucker“ ihre Meinungen austauſchen und eine Fülle von neuen Erfahrungen mit nach Hauſe nehmen. *—— Als bekannt wurde, daß das Mannheimer Sommerfeſt um einen Tag verlängert wird, da hat mancher einen Hupfer getan. Da wurden noch einige Mark in den Geldbeutel verbannt, die nun für den„Kehraus“ beſtimmt ſind. Das große Koßß⸗Zelt und der Vergnügungspark waren dann am Sonntagabend doch wieder der ſtärkſte Anziehungspunkt für die Mannheimer und auch für die Vorortler. — Trotz des Regens und ſeiner Zwiſchenpauſen — es war ſo ſchlimm, daß man um vier Uhr nicht wußte, wie die fünfte Stunde ausſah— hat jeder, ſo gut es eben ging, ſeinen Sonntag Togal ist hecvortage nd de winrt der Rheuma Nerven· une Iischias Kopfschmerz Hexenschuß krköltungen —— onzänligen haben Togal-Tabletten gebracht. Die hetvorra⸗ gende Wirkung des Togal ist von Arz- gegen ten und Kliniken zeit 25 Jahren bestä- . 7 Vemnas tigt. Keine unangenehmen Nebenwir⸗ kungen. Haben auch Sie Verttauen und machen Sie noch heute eiven Ver- zuch— aber nehmen Sie nur Togal. M4. 24 Hreaſſen Apoſhehen eingerichtet. Man hat mit dem zufrieden ſein müſſen, was in nächſter Nähe greifbar war. Ein Prachtfeuerwerk am Neckarufer, das den Anbruch des letzten Sommerfeſttages ankün⸗ digte, hat ſchließlich dieſem Sonntag mit dem eſſigſauren Geſicht einen ſchönen Abſchluß ge⸗ geben. Auch dafür muß man dankbar ſein; es flammt nicht an allen Sonntagen ein magiſches und knallendes Feuerwerk!—ff. ———————————————————————————————— —— — ————————— — — Montag, 24. Juli 1959 „hakenkreuzbanner'“ Beamtenbeſtechung aus Gewinnſucht Ein Metzgermeiſter vor dem Schöffengericht/ Zu 10 Monaten Gefängnis und 2 Jahren Ehrverluſt verurkeilt Ein„Geldgeſchenk!“ in Höhe von 250 Mark wurde dem 1886 in Heidenheim gebore⸗ nen und in Schwetzingen wohnhaften Metz⸗ germeiſter Karl Z. zum Verhängnis. Die An⸗ klagebehörde warf ihm vor, daß er vorſätzlich den Zahlmeiſter M. dazu beſtimmen wollte, pflichtwidrig zu handeln. Er ſollte ihm eine größere Lieferung auf ein weiteres halbes Jahr zukommen laſſen, obwohl feſtſtand, daß die Fleiſch⸗ und Wurſtlieferungen des K. Z. ſehr zu wünſchen übrig ließen. Die Hauptverhand⸗ lung vor dem Mannheimer Schöffenge · richt hat nun ein klares Bild des Tatbeſtandes hinſichtlich der aktiven Beſtechung ergeben und dem Beſchuldigten außerdem hinſichtlich der Lieferungen betrügeriſches Verhalten nachge⸗ wieſen. Wegen dieſen Machenſchaften wird noch ein Sonderverfahren gegen ihn eröffnet werden. Der Angeklagte beſchönigt Nach den Einlaſſungen des Angeſchuldigien lieferte er von November 1938 bis Juni 1939 für eine Kaſerne in Schwetzingen vertragsge⸗ mäß größere Mengen Fleiſch und Wurſt. Schon 8 Tage nach Lieferungsbeginn wurden Rekla⸗ mationen laut, die jedoch beſchwichtigt werden konnten. Nach 4 Wochen wiederholten ſich die Beſchwerden; der Angeklagte behauptet nun, das ſeien aber fortgeſetzte Schikanen des Zahl⸗ meiſters.—() Als dann der Vertrag ablief, habe er bei der neuen Ausſchreibung auf Anraten ſeines Buchhalters und ſeiner Frau um Verlängerung der Belieferungszeit nachge⸗ ſucht. Z. gab zu, daß er ſeinen Sohn beauf⸗ tragte,einen an den Zahlmeiſterper⸗ ſönlich adreſſierten Brief am Tage der Verdingung morgens um 8 Uhr abzugeben. Dieſer Anordnung kam der Sohn nach und händigte dem Zahlmeiſter den Umſchlag aus, ohne zu wiſſen, daß in dieſem Umſchlag fünf Fünfzigmarkſcheine enthalten waren. Und nun machte der Angeklagte den Einwand, daß es ihm fern gelegen habe, den Wehrmachts⸗ beamten zu beſtechen, um ihn zu veranlaſſen, ihm wieder die Lieferung zukommen zu laſſen. Er habe mit der Geldſpende den Soldaten etwas zugute kommen laſſen wollen. Beſtimmt habe er damit gerechnet, daß der Empfänger ſich telefoniſch mit ihm in Verbindung ſetze, was eigentlich mit dieſem Geld los ſei; dann hätte er ſchon erklärt, man könne den Betrag für ein Sommernachtsfeſt oder eine Winterfeier verwenden(h. Sein erſter Einwand, er habe den Umſchlag mit dem Geld eingentlich ſei⸗ imem Schwager ſchicken wollen und lediglich die beiden Umſchläge verwechſelt, wurde widerlegt. Es ſtellte ſich heraus, daß die angeb⸗ liche Steuerbeſcheinigung, die er dem Zahlmei⸗ ſter ſchicken wollte, erſt ſpäter ausgeſtellt wurde. Zeugenausſagen über die Lieferungen Klar und beſtimmt waren die Ausſagen des Zahlmeiſters M. vor Gericht. Es iſt mit dem Angeklagten ein Vertrag abgeſchloſſen worden. Schon bald nach den geſchäftlichen Beziehungen deutete Z. einmal an, er werde ihm Prozente zukommen laſſen. Der Zeuge habe damals be⸗ reits eine Verwarnung ausgeſprochen und zu verſtehen gegeben, daß er nichts gehört haben wolle. Auch bei ſpäteren Gelegenheiten erklärte der Zeuge dem Angeklagten, 3 ein beſonderes Entgegenkommen nicht in Frage komme. Die Beſchwerden ſeien nicht etwa, f0 wie es der Beſchuldigte wahrhaben möchte, kleinerer Art geweſen. Oft mußte ein Fehl⸗ gewicht von ſechs bis ſieben Kilogramm feſt⸗ geſtellt werden. Dann miſchte der Angeklagte Gefrierfleiſch unter die Lieferungen. Ein⸗ mal erhielt die Küchenverwaltung ſchlechten Speck. Wäre dies nicht ſofort bemerkt worden, hätte man das Eſſen für 800 Mann wegwerfen müſſen. Auch die Wurſtlieferungen— ſehr zu wünſchen übrig. Es kam vor, daß billige Ab⸗ fall⸗Leberwurſt zu einem höheren Preis geliefert wurde. Amtliche Urteile über die Minderwertigkeit der Wurſt wurden zum Teil dem Gericht zur Kenntnis gebracht. Mit aller Deutlichkeit erklärte der Zeuge, daß ſich der Angeklagte an den Soldaten ſchwer ver⸗ ſfündigt hat und daß es eine, Beleidigung für die ganze Wehrmacht ſei, wenn dann ein ſolcher Metzger noch der Auffaſſung ſei, ein Beamter der Wehrmacht laſſe ſich„kaufen“. Auf wiederholtes Schreiben erſchien der An⸗ geklagte nicht, um die Reklamationen abzuſtel⸗ len. Daß unter ſolchen Vorausſetzungen eine Verlängerung des Liefervertrages unter keinen Umſtänden in Frage kommen konnte, ſtand außer jedem Zweifel. So, wie die 250 Mark in dem Umſchlag ankamen, wurde der Betrag der Reichskaſſe zugeführt. Der Zeuge ſtellte dann noch einen beſonderen Strafantrag wegen Be · leidigung. Die Strafanträge Der Anklagevertreter verkannte die Verdienſte des Angeklagten nicht, die er ſich im Kriege er⸗ worden hat. Er billigte ihm auch zu, daß er ſich bisher gut führte. Dies darf aber nicht dazu führen, die ſchweren Belaſtungsgründe allzu milde zu beurteilen. Wenn der Angeklagte ein Einkommen von über 20 000 Mark jährlich hat, über eine Reihe von Häuſer verfügt, ſo muß es ihm als ſtraferſchwerend angerechnet werden, daß er ſich in ſchnöder Gewinn⸗ ſucht dazu hergab, der Wehrmacht ſchlechte Ware zu liefern, nur um daraus profitieren zu können, Die aktive Beſtechung iſt eine ſtraf⸗ bare Handlung, die nicht genug angeprangert werden kann. Noch dazu, wenn damit die Wehrmacht ſchwer beleidigt wird. Was die Lieferung der Waren betrifft, ſo ſtellte der Staatsanwalt ein neues Verfahren we⸗ gen Betrugs in Ausſicht. Im vorliegenden Fall wurden 10 Monate Gefängnis und zwei Jahre Ehrverluſt beantragt. Guittung für ehrloſes berhalten Das Schöffengericht verurteilte Karl Z. we⸗ gen aktiver Beſtechung gemäß 5 333 in Tateinheit mit Beleidigung zu 10 Monaten Gefängnis und zu 2 Jahren Ehrver⸗ luſt. Dem Angeklagten wurde eindeutig zum⸗ Bewußtſein gebracht, daß ſeine Handlungs⸗ weiſe in keiner Weiſe zulaſſen könne, ein⸗ vom Verteidiger beantragte Geldſtrafe als Strafe zuzudiktieren. Schon allein wegen des ehrloſen Charakters mußte auf Gefängnis erkannt wer⸗ den. Daß alle Milderungsgründe berückſichtigt wurden, unterſtrich das Gericht. Dieſe aber werden weit von der gewiſſenloſen Geſinnung des Täters übertroffen, ſo daß die beantrag⸗ ten Strafen durchaus als angemeſſene Sühne angefprochen werden müſſen. Deshalb wurde ankraasgemäß erkannt und die Geröchtskoſten dem Angeklagten auferlegt. Die 250 Mark wur⸗ den zugunſten des Reiches eingezogen. gu—. Anderer Ausbildungsgang der Aerzte Das praktiſche Jahr fällt fort/ Heue Beſtallungsordnung Der Reichsminiſter des Innern hat den ge⸗ ſomten Ausbildungsgang der Aerzte neu ge⸗ ſtaltet und zu dieſem Zweck im Einvernehmen mit dem Reichserziehungsminiſter und dem Reichsgeſundheitsführer eine neue Beſtal⸗ lungsordnung für Aerzte erlaſſen. Sie enthält außer den Ausbildungsbeſtimmungen die Prüfungsordnung für Aerzte und gibt⸗an, unter welchen Bedingungen die Beſtallung als Arzt und damit die Berechtigung zur Aus⸗ übung des ärztlichen Berufs im Deutſchen Reich zu erlangen iſt. Aus der Erwägung heraus, daß aus bevöl⸗ kerungspolitiſchen und wirtſchaftlichen Gründen die Ausbildungszeit ſo kurz wie möglich ſein ſoll, iſt die vor einem Jahr bereits vorgenom⸗ mene Verkürzung der mediziniſchen Studienzeit um ein Semeſter, von 11 auf 10 Semeſter, in die neue Beſtallungsordnung übernommen wowden. Ferner iſt dafür Sorge⸗ getragen, daß die ärztliche Prüfun 8 trotz Vermehrung der Prüfungsfächer und Steige⸗ rung der Anforderungen an das Wiſſen und Können der Prüfungskandidaten zeitlich ſoweit möglich verkürzt wird. Der Verkürzung der Ausbildungsdauer dient ferner der Wegfall des praktiſchen Jahres vom 1. April 1940 ab. Die Beſtallung als Arzt wird vom 1. April 1940 an unmittelbar nach Beendigung der ärztlichen Prüfung erteilt. Der junge Arft wird aber ver⸗ pflichtet, ein Jahr lang als Aſſiſtenzaxzt („Pflichtaſſiſtent“) an Krankenhäuſern oder Ent⸗ bindungsanſtalten zu arbeiten und ſich außer⸗ dem drei Monate in der Landpraxis als Aſſiſtent oder Vertreter von Kaſſenärzten zu Die Beraubung der Alropolis Englische Methoden gegen abhängige Vö. ker Anläßlich der letzten außenpolitiſchen Tätig⸗ keit Englands im öſtlichen Mittelmeer iſt in den letzten Tagen von der internationalen Preſſe und beſonders der engliſchen eine alte Geſchichte erörtert worden, welche als ſehr charakteriſtiſch für die heutige engliſche Haltung erſcheint. Genau von 230 Jahren wurde in den Balkan⸗ Ländern, und zwar durch den engliſchen Bot⸗ ſchafter in Konſtantinopel eine Garantiepolitik betrieben. Es handelte ſich damals bloß um eine Kunſtgarantie. Es iſt gerade die engliſche Preſſe, die in den letzten Tagen an dieſen unfairen Vorfall des damaligen britiſchen Diplomaten erinnert, und ihrem Beiſpiel folgten die griechiſchen Blätter. Es handelt ſich um den Raub der Karyatis und anderer Meiſterwerke der Akropolis, der von einem engliſchen Bot⸗ ſchafter namens Lord Elgin durchgeführt wurde. Heute ſind unſchätzbare Schöpfungen des griechiſchen Geiſtes in den engliſchen Mu⸗ ſeen, und kein Beſucher, der ſie dort bewundert, kennt die peinliche Geſchichte dieſes Diebſtahls. Die Athener Zeitung„Kathime⸗ rini“ bringt neue und unveröffentlichte Doku⸗ mente über dieſe Tat, anläßlich der letzten Er⸗ örterung der engliſchen Preſſe und verlangt die Riückgabe dieſer Kunſtſchätze. Ihr Mitarbeiter und belannter Hiſtoriker D. Catopulos be⸗ faßt ſich ſachlich und dokumentariſch mit dieſem Vorfall, und wie wir erfuhren, haben dieſe Ver⸗ öffentlichungen einen großen Widerhall in der öffentlichen engliſchen Meinung gefunden. Der Gerechtigkeit halber iſt zu erwähnen, daß ſchon damals und auch heute noch viele eng⸗ liſche Perſönlichkeiten ihr Mißvergnügen dar⸗ über äußerten und wiederholt die Rückgabe der griechiſchen Denkmäler verlangten. Dieſe Pro⸗ feſte aber blieben ohne irgendeine poſitive Antwort. Als Rechtfertigung hörten wir oft, daß die Kunſtwerke in den engliſchen Muſeen viel beſſer aufbewahrt würden, als auf der Akropolis. Aus den Dokumenten der„Kathimerini“ geht hervor, daß die Entweihung der Akropolis durch den engliſchen Botſchafter Lord Thomas Elgin in der Türkei planmäßig vorbereitet war. Lord Elgin, ein wegen ſeines umfaſſenden Wiſſens hochgeſchätzter Diplomat, ſtammte aus einer adeligen ſchottiſchen Familie. Er hane außer dem fachlichen Studium auch Archeologie und beſonders die griechiſche Kunſt ſtudiert. Als engliſcher Botſchafter in Konſtantinopel im Jahre 1799 kam er bald auf den Gedanken, mit der Erlaubnis der türkiſchen Regierung ver⸗ ſchiedene Kunſtwerke aus dem damaligen Va⸗ fallenſtaat herauszunehmen und nach England zu verſchiffen. Unter den primitiven politi⸗ ſchen und wirtſchaftlichen Verhältniſſen dieſer Epoche war dieſes Unternehmen nicht ſehr ſchwer. Als er die Genehmigung von den Tür⸗ ken ohne weiteres bekommen hatte, rüſtete er eine Expedition von Fachleuten und Architekten aus, verſorgte ſie mit reichlichen Ge mitteln und ſchickte ſie gleich nach Athen. Tatſächlich kam dieſe ſchändliche Expedition im Mai 1800 in 0100 an und wurde von dem engliſchen Konſul empfangen und untergebracht. Damals war Athen nur ein Dorf mit 7000 Einwohnern, ſo daß es kaum möglich geweſen war, den Zweck dieſer großen Expedition zu verſchleiern. Dieſe wenigen Athener ahnten ſchon, daß die Abſichten der angekommenen Engländer und Fremden nicht ſehr 45— ſein konnten, und proteſtierten deshalb ſofort bei dem türkiſchen Gouverneur. Sie verlangten von ihm die Ver⸗ hinderung des Abguſſes der Kunſtwerke auf der Akropolis, denn ſo lautete die Erlaubnis der Expedition. In der Tat gelang es den griechiſchen Vor⸗ betätigen, bevor er ſich fnen niederlaſſen und eine eigene Praxis eröffnen darf. An Stelle des fortgefallenen praktiſchen Jah⸗ res werden als praktiſche Ausbildungsfächer neu eingeführt; ein halbjähriger Kranken⸗ pflegedienſt vor Beginn des Studiums, ein Fabrik⸗ oder Landdienſt von ſechs Wochen Dauer, für wehrunfähige und weibliche Studie⸗ rende außerdem Arbeit im deutſchen Roten Kreuz oder im Geſundheitsdienſt der Hitler⸗ Jugend, praktiſche Ausbildung am Krankenbett als„Famulus“ in Krankenhäuſern oder Ent⸗ bindungsanſtalten von insgeſamt ſechsmonati⸗ ger Dauer und eine Reihe neuer praktiſcher Uebungen an den Univerſitätsinſtimten und ⸗kliniken. Die neue Beſtallungsordnung, deren Einfüh⸗ rung ſchrittweiſe erfolgt, gilt vorläufig noch nicht in der Oſtmark. Daten für den 24. Juli 1783: Simon Bolivar, der Befreier Südameri⸗ kas, in Caracas geboren. 1869:(70. Geburtstag) Reichsverkehrsminiſter Julius Dorpmüller in Elberfeld geboren. 1897: Der Schriftſteller Karl Benno v. Mechow in Bonn geboren. 1915: Erſtürmung der Feſtungen Rozan und Pultuſk am Narew durch die Armee v. Gallwitz. 1920: Der Schriftſteller Ludwig Ganghofer in Tegernſee geſtorben. 1920: Scheinabſtimmung in Eupen⸗Malmedy, die die Abtretung dieſer deutſchen Kreiſe an Belgien zur Folge hatte. ————— ſtehern von Athen, Elgins Techniker bei ihrem erſten Verſuch, die Akropolis zu betreten, zu verhindern, und aus dieſem Anlaß ver⸗ langte der türkiſche Gouverneur von Elgins Leuten eine neue und klare Genehmigung der in Konſtantinopel vorſtehenden fürkiſchen Be⸗ hörden. Natürlich war dieſe für ein engliſchen Botſchafter Elgin nicht ſchwer zu bekommen. Dieſer zweite„Befehl“ kam ſofort und die Leute Elgins begannen Statuen zu ſammeln, unvorſichtige Grabungen überall durchzufüh⸗ ren, die Faſſade der Akropolis, des Erechteions und anderer antiker Tempel zu berauben und die wunderbaren Reliefs i Inzwiſchen kam auch Lord Elgin ſelbſt nach Athen und führte perſönlich monatelang dieſe Beraubungsarbeiten. Für ſehr wenig Geld kaufte er zu gleicher Zeit von den armen Leu⸗ ten kunſwolle Plaſtiken, Statuen, alte Münzen, Töpfe, Kapitäle, Theaterfundamente, Säulen, die eine Karyatis vom Erechteion, kurz und gut 253 Gegenſtände von unſchätzbarem archeo⸗ logiſchen Wert, Zwei Jahre dauerte dieſe Plün⸗ derung. Ein großes und ſpezielles Schiff mit dem alten Namen„Mentor“ ſollte dieſen wert⸗ vollen Schatz in Piräus übernehmen und ihn direkt nach England bringen. Elgin hatte ſeine Regierung ſchon aus Kon⸗ ſtantinopel verſtändigt und verkaufte ihr gleich nach dem Entladen die koſtbare Ladung für 45 000 Pfund— eine koloſſale Summe für da⸗ malige Verhältniſſe. Als Elgin vor ſeiner Abreiſe von Athen von dem griechiſchen Vorſteher für dieſen Raub zur Rechenſchaft gezogen wurde, rechtfertigte er ſeine Haltung mit folgenden Worten?„Ich habe die Monumente vor Zerſtörung, vor Ver⸗ nichtung und vor einem vorausſichtlichen Raul In England werden ſie nun ſehr ſorg⸗ ältig aufbewahrt und ſo bürgt das Intereſſ⸗ des britiſchen Volkes für die Erhaltung de⸗ Kulturwerke des alten Griechenland. „Sie tun mir Unrecht“, ſagte er weiter,„wen Sie behaupten, daß ich als Nachfolger Moro zinis, Kunſtwerke von der Akropolis wegge— lis nolkecen us Se ... daß im Juni dieſes Jahres im Deutſchen teich(ohne das Protektorat Böhmen und Mäh⸗ ren) insgeſamt 67 470 Kraftfahrzeuge neu zuge ⸗ laſſen wurden. * . daß an der Reichsautobahnſtrecke Berlin— München bei Kilometerſtein 71 in der Nähe von Deſſau ein großes Strandbad für die Auto⸗ bahnbenutzer geſchaffen wurde. Es iſt ferner beabſichtigt, an gleicher Stelle ein Raſthaus mit ſechzig Betten und Platz für 700 Perſonen zu ſchaffen. ... daß der kleine Ort Schwiederstorf vei Harburg mit 179 Einwohnern 21 Kraftfahrzeuge ralnigt Förberei Kramer, 17: C1. 7; G 4, 10; itkelstr. 21; in. Zu- iaia, W. f, Sesiipe, S i, EFriedrichsit. 16 0 · Zahlreiche Annahmeste 402 10 · Rut werk: 41427 n: hat und damit prozentual die meiſten Kraft⸗ jahrzeuge aller bewohnten Ortſchaften in Deutſchland. ., daß im Vorjahre in Deutſchland 8374 aus⸗ ländiſche Kraftfahrzeuge fage Aia wurden, von denen allein 7377 auf kleine Fiat⸗Wagen ent⸗ fielen, die zu 75 v. H. als Fahrgeſtelle einge⸗ führt und hier fertig karoſſiert wurden. Die Einfuhr aus England betrug 400 Fahrzeuge. he ... daß vor kurzem in Deutſchland der größte Omnibus der Welt dem Verkehr übergeben wurde. Es handelt ſich um einen einſtöckigen Sattelſchlepper⸗Omnibus von 20 Meter Länge, der nicht weniger als 120 feſte Sitzplätze anf⸗ weiſt. — ... daß in Deutſchland nach den neueſten Er⸗ mittlungen auf 10 Kilometer Schiene 59,8 Laſt⸗ kraftwagen und 3,25 Omnibuſſe entfallen. In England lauten die gleichen Ziffern 151,4 bzw. 26,7 Stück. — .., daß die Sparmarken für den Kdßß⸗Wagen in den einzelnen Gauen des Reiches jetzt auch bei den Sparkaſſen und den Banken der Deut⸗ ſchen Arbeit AG gelöſt werden können. 1* .. daß die Pflege der fertigen Autobahnen jetzt unter Naturſchutz geſtellt wurde. Danach dürfen in deren Umgebung von ihren Beſitzern ſolche Gehölze und Baunigruppen nicht abge⸗ holzt werden, die für das Landſchaftsbild wich⸗ tig ſind und auf die bei der Linienführung der Reichsautobahnen beſonders Rückſicht genom⸗ men wurde. * .., daß die Reichspoſt der größte Kraftfahr⸗ zeughalter Europas iſt. Ihr Fahrzeugpark um⸗ faßt gegenmaftig insgeſamt 23 500 Fahrzeuge, und ziwar 3000 Perſonenwagen, rund 5600 Om⸗ ulduffe, faſt 11000 Laſtwagen und 900 Kraft⸗ räder.(Der Reſt ſind Zugmaſchinen, Schlepper und Anhänger.) * ... daß der Kraftwagen⸗Güterfernverkehr im Jahre 1938 den größten Umſatz in der Entfer⸗ nungsſtufe von 301—500 Kilometer hatte. Von dem geſamten im Güterfernverkehr beförderten Gut entfielen im Jahre 1938 42,2 v. H. auf Trampfahrer, 10,4 v. H. auf ſpediteureigene Züge und 47,4 v. H. auf Selbſtlader. nommen habe. Sie erinnern ſich ſicherlich, daß vor mir der franzöſiſche Botſchafter in Konſtan⸗ tinopel, Choiſeul Goufier, im Jahre 1795 einen Teil der Faſſade der Akropolis zerſtört hatte. Sie erraten wohl, was geſchehen würde, wenn in Zukunft engliſche und franzöſiſche Kunſt⸗ freunde in einen Wettkampf um die Sammlung antiker Werke treten würden.“ In der Ueberzeugung, daß er einen großen Dienſt der griechiſchen Kunſt leiſtete, plün⸗ derte Lord Thomas Elgin mit ungeſchickten und unerfahrenen Arbeitern den Parthenon, dieſes göttliche Werk der Antike und machte als Verkäufer dieſer geraubten Werke ein glänzen⸗ des Geſchäft mit der engliſchen Regierung. Sein Name, wie auch der Name ſeiner Frau, werden von dem griechiſchen Volk und allen anderen Kulturvölkern nie vergeſſen werden, denn dieſer merkwürdige Lord hat ihre beiden Namen in eine Säule des Parthenon einmei⸗ ßeln laſſen. Offenbar wollte er den griechiſchen Nachkommen beweiſen, daß es ſich hier um eine edle und vornehme Geſte handele! Malvina Tsaris, Athen Neue Briefe Tolſtois gefunden. Nach Pariſer Blättermeldungen wurden in Moskau bisher unbekannte Briefe Leo Tol⸗ s entdeckt, die demnächſt veröffentlicht wer⸗ en ſollen. Dieſe Briefe, die Aufſchluß über die Ehetragödie des Dichters und ſeinen Fluchtverſuch aus Naſnaia Poliana im Jahre 1910 geben, umfaſſen den Zeitraum von 1897 bis 1910, in dem die Gräfin Tolſtoi eine Liaſon mit dem Komponiſten Tanew unter⸗ hielt. Obwohl Tolſtoi ſich ſchon 1897 von ſeiner Frau trennen wollte, war er während voller dreizehn Zufüh nicht imſtande, dieſen Ent⸗ chluß auszuführen. In einem dieſer an ſeine Frau gerichteten Briefe reſigniert der Dichter nit folgenden Worten:„Ich werde weiter hweigen, wie ich bisher all die Jahre ge⸗ chwiegen habe, und ich werde auf den Tod warten, der allein uns von dieſer Qual be⸗ freien kann.“ U 19 1 Sta wir't gefſa nen folg denl Rhe delb ring Het lür 4 Roſe Kom Hitl. ſeite kaſer Sich nicht in g Verl und gruf den unss abe 1959 ie utſchen Mäh⸗- u zuge⸗ erlin— ihe von Auto⸗ ferner us mit nen zu orf vei zrzeuge furbt : Meer- ckaran: H427 Kraft⸗ en in 74 aus-⸗ en, von en ent⸗ einge⸗ n. Die euge. größte rgeben öckigen Länge, ze auf⸗ ſen Er⸗ 8 Laſt⸗ R. In „4 bzw. Wagen zt auch Deut⸗ bahnen Danach eſitzern abge⸗ d wich⸗ ing der genom⸗ itfahr⸗ irk um⸗ rzeuge, )o Om⸗ Kraft⸗ hlepper ehr im Entfer⸗ .Von rderten H. auf 2 reigene ch, daß onſtan⸗ 5 einen hatte. „wenn Kunſt⸗ imlung großen lün⸗ chickten thenon, hte als länzen⸗ 15 Frau, allen verden, beiden inmei⸗ chiſchen m eine Athen nden. en in Tol⸗ t wer⸗ über ſeinen Jahre n 1897 eine unter⸗ ſeiner voller Ent⸗ ſeine Dichter weiter re ge⸗ Tod/ al be⸗ „Hakenkreuzbanner“ Montag, 24. Juli 1939 o0as ist Heuto(os?2 Montag, 24. Juli Adolf⸗Hitler⸗nfer: Letzter Tag des Mannheimer Som⸗ merfeſtes. R n. Nedar-Hallen: Ausſtellung„Die Schlacht bei nenberg“. Kleinkunſtbühne Libelle: Kabarett und Varieté. Konzert: Plankenkaffee Koſſenhaſchen alaſtkaffee Zaa Cafe Aen, Weinhaus Dütte, Grinzilig⸗ 1. Tanz:'s Holzkiſtl im Mannheimer Hof, Parkhotel, e en in der Libelle, Waldparkreſtaurant am 5 Rundfunk⸗Programm für Montag, 24. Juli Enr Stutgart;.45 Morgenlied. Zeit, Wetter. .00—————+.30 Frühkonzert,.00 Nachrichten, .00 fferſtandsmeldungen, Weiterbericht,.16 Gymnaſtitk, 11.30 Volksmuſil und Bauernkalender, 2 99 mzer1403 Mat Nachrichten, 13.15 Mit⸗ 12. fach konzert, 14.— ten, 14.10 Eine Stund' ſchön und bunt! 16.0 achmittagskonzert, 17.00 0 2 4 4¹ on 3 vonnnrirg ist natürlich nikotinarm Dernhard Ettée und ſein Orcheſter ſpielen. 18.00 ne Stimmen, 18.45 Aus Zeit und Leben. 19.00 24, Juli 1938 Eigernordwand bezwungen! Die Erſt⸗ erſteiger erzählen, 19.45 Kurzberichte, 20.00 Nach⸗ richten, 20.15 Stuttgart ſpielt auf, 22.00 Nachrich⸗ ten, Wetter, Sportbericht, 22.30 Mbendkonzert, 24.00 Nachmuſik. ii.10 Eine kleine Melodie,.30 Frühkonzert,.00 Nachrichten,.40 Kleine Turn⸗ ſtunde, 10.00 Ein Märchenſpiel, 11.30 Dreißig bunte Minuten, 12.00 13.45 Neueſte Nach⸗ richten, 14.00 Allerlei von zwei bis drei, 15.15 Induſtrie⸗Schallplatten, 15.40 Schulaufgaben— leicht gemacht, 16.00 Nachmittagskonzert, 18.00 Vio⸗ line und Klavier, 18.30 In einer deutſchen Schule in Ueberſee, Hörſzene aus Chile, 18.45 Die deutſche nr 1938/39, 19.00 Deutſchland⸗ echo, 19.15 Heiter und beſchwingt, 20.15 Aus dem Schaffen von Richard Strauß, 21.00 Muſik am Abend, 22.00 Nachrichten, Wetter, Sport, 22.20 Eine kleine Nachtmuſik, 23.00 Kurz vor Mitternacht. Die Mannheimer Flak kehrt heim Ein militäriſches Schauſpiel Unſere Flak kehrt am nächſten Sonntag gegen 19 Uhr von der Uebung kommend in den Standort zurück. Die Bevölkerung Mannheims wird das erſte Mal Gelegenheit haben, das geſamte./ Flak⸗Regiment 49 in einer geſchloſſe⸗ nen Kolonne vorbeifahren zu ſehen. Die Fahrt durch Mannheim nimmt folgenden Weg: von Rheingönheim— Mun⸗ denheim— Ludwigshafen kommend über Rheinbrücke— Parkring— Rheinſtraße— Hei⸗ delberger Straße— Waſſerturm— Friedrichs⸗ ring— um den Friedrichsplatz—(neben dem Herrenschneiderei 0 lAnitormen tür alle Truppenteile Unitormmützen Militärenekten Scharnagl& Horr, P 7, 19 An den Planken hernsprecher 20249 Roſengarten⸗Reſtaurant Vorbeifahrt vor dem Kommandeur)— Roſengartenſtraße— Adolf⸗ Hitler⸗Brücke—(Neckardamm⸗ ſeite)— Pionierkaſerne— Käfertal— Flak⸗ kaſerne. Sicherlich wird es die Bevölkerung Mannheims nicht verſäumen, dieſem einmaligen Schauſpier in großen Scharen beizuwohnen, um ſo ihre Verbundenheit mit unſerer Flak zu bekunden und dieſer damit einen herzlichen Willkomm⸗ gruß zu entbieten. Nur eine storke Reglerung kann den Frie- den verbürgen. Friedliche Versicherungen unserer Nochborn sind gewiss sehr wertvoll, ober Sicherheit finden wir nur bei 75 1220 oltke. Kleine Mannheimer Stadtchronik Und wieder ein Verkehrsopfer. Auf der Reichsautobahn Heidelberg—Mannheim fuhr am Kilometer 74,7 der 48jährige Leonhard Mayr, wohnhaft in Mannheim, mit ſeinem Motorrad gegen einen parkenden Kraftwagen auf und verletzte ſich tödlich. Die polizeilichen Ermittlungen ſind noch im Gange. Der Wegen Ruheſtörung und groben Unſugs gelangten in der Nacht vom Samstag auf Sonntag zwölf Perſonen zur Anzeige. Eine Perſon mußte in Polizeigewahr⸗ ſam genommen werden. Hohes Alter. Am heutigen Montag begeht Werkmeiſter i. R. Michael Villhauer ſeinen 80. Geburtstag. Wir wünſchen dem Jubilar, der bei ſeiner in Mannheim wohnhaften Toch⸗ ter lebt, einen frohen Lebensabend. In voller Rüſtigkeit ſeiert heute Frau Jako⸗ bine Scha um Mwe. Seckenheimer Str. 30a, ihren 70, Geburtstag. Wir gratulieren unſerer alten Leſerin aufs herzlichſte. Eine„diebiſche Elſter“ und ihr„Liebesaben⸗ teuer“. Die 30 Jahre alte Luiſe E. aus Mann⸗ heim ſtand ſchon dreimal vor Gericht. Jetzt hatte ſie ihrer Chefin 200 Mark geſtohlen. Sie behauptet, ihr„Liebhaber“ habe auf ſie ein⸗ geredet, ſie müſſe ihm Geldbeträge verſchaffen für Kleidung uſw., andernfalls werde er alles ihrem Ehemann erzählen. In ihrer Angſt habe ſie dann keinen anderen Ausweg gewußt, als bei ihrer Chefin zweimal 60 Mark und einmal 80 Mark aus dem Schubfach der Friſiertoilette zu entwenden. Die Kriminalpolizei hat alles unternommen, um dieſen Liebhaber feſtzuneh⸗ men, aber es blieb ein vergebliches Mühen. Bei der Verhaftung dieſer„diebiſchen Elſter“ konnte kein Pfennig des geſtohlenen Geldes mehr vorgefunden werden. Sie bekundete im⸗ mer wieder, dies habe der„Freier“, der ſie unter Druck geſetzt habe. Der Einzelrichter dik⸗ tierte der Angeklagten eine Gefängnis⸗ ſtrafe von ſieben Monaten und einer Woche zu, abzüglich ſechs Wochen Unter⸗ ſuchungshaft. Der Richter hat von einer Zucht⸗ hausſtrafe abgeſehen, um der Frau die letzte Chance zu geben, ſich zu beſſern. Jeder Pimpf in Mannheim lieſt den„Pimpf“! Der Jungbann 171 17 5 Aſchriſt des eine Werbeaktion für die Reichszeitſchrift des Deut⸗ ſchen Jungvolks, den„Pimpf“, durch. Die etwa 50 Seiten ſtarken, bebilderten Hefte er⸗ ſcheinen einmal monatlich. Erzählungen aus dem Jungenleben und aus Gebieten, die den Pimpfen intereſſieren und feſſeln, Reportagen, Artikel uſw. ſind in den Heften bunt und ab⸗ wechſlungsreich Aus vielen Fähnlein des Jungbanns liegen bereits Mel⸗ dungen von über hundert Beziehern vor. In dieſem Jahr noch ſoll jeder Der Minpf⸗ Pimpf Leſer der Zeitſchrift„Der Pimpf“ werden. Wiederum beſuchte uns der Sr 30 Viele Mannheimer wurden am Samstagabend aus Geruhſamkeit durch immer lauter werdende dumpfes Ein Blick zum Nachthimmel belehrte, daß das Luft⸗ ſchiff„Graf + auf einer Nachtfahrt be⸗ griffen war und ſomit ſchon zum dritten Male innerhalb kurzer Zeit unſere Gegend berührte. Es befand ſich auf der Fahrt nach Stuttgart, um über der Reichsgartenſchau im Rahmen eines großen Sommernachtsfeſtes zu kreuzen. Deutlich war der Rumpf des Luftrieſen zu er⸗ kennen; die Fenſter waren hell erleuchtet, Un⸗ willtkürlich kamen einem die Verſe des Eichen⸗ dorffliedes in den Sinn:„Ach, wer da mit⸗ reiſen könnte in der lauen Sommernacht...“ Eichendorff, der bei der r Waſtit ſeines Lie⸗ des an das Reiſen mit der Poſtkkutſche gedacht, hat ſicher nicht geahnt, Raß man ſeine Verſe auch einmal auf ein Verkehrsmittel anwenden könnte, das ſeinen Weg durch die Luft nimmt. Der entflogene Kanarienvogel. Einem Tier⸗ freund war vor etwa zehn Tagen ein Kana⸗ rienvogel entflogen, der nach ſeiner Schilde⸗ rung als ein Caruſo ſeiner Gattung anzuſpre⸗ chen iſt. Er hatte ſchon das muntere Tierchen, das ihn täglich mit ſeinem fröhlichen Pfeif⸗ konzert erfreute, aufgegeben, als morgens plotz⸗ lich der Ausreißer am offenen Fenſter ſaß und piepte. Mit lockendem„Hanſi komm!“ und auf das innere Fenſtergeſims geſtreuten Körnern gelang es dem guten Mann, wieder ſeinen Ausreißer zu fangen. Immerhin eine Selten⸗ heit, daß ein Kanarienvogel nach ſo langer Zeit wieder ſein Käfig zurückfindet. Leſt, was eine Schülerin ſchrieb! Ein kluger Schulaufſatz über den Kartoffelkäfer AUnſere wichtigſte Volksnahrung iſt die Kar⸗ toffel. Ohne ſie könnten wir Deutſche nicht mehr leben. Aber ein großer Schädling be⸗ droht heute unſere Kartoffelfelder. Von Weſten her iſt der kleine, aber gefähr⸗ liche Kartoffelkäfer über die Grenze ins Reich eingefallen. Jetzt bedroht er durch ſein ſchnel⸗ les Vorwärtsdringen auch unſere Felder. Schon bei ſeinem erſten Auftreten wurde der A b⸗ wehrdienſt ins Leben gerufen; denn wir Deutſche können nicht zuſehen, wie uns dieſer Vielfraß um unſer lebenswichtigſtes Volks⸗ nahrungsmittel bringen will. Worin beſteht nun die Gefährlichkeit dieſes unliebſamen Eindringlings? Zeitungen und unzählige Flugblätter haben uns darüber Klar⸗ heit vexſchafft: Der Kartoffelkäfer iſt ungefähr einen Zentimeter lang. Er hat eine rundliche Geſtalt. Auf ſeinen Flügeldecken hat er ſchwarze und gelbe Längsſtreifen. Das Weibchen legt 20 bis 30 Eier auf die Unterſeite der Blätter ab. Daraus entſtehen die Larven. Dieſe haben eine rötliche Miwa und tragen auf jeder Seite zwei Reihen ſchwarzer Punkte. Sie freſſen ſich drei Wochen lang am Kartoffelkraut ſatt. Dann kriechen ſie in die Erde und verpuppen ſich. Schon nach einer Woche ſind die jungen Kar⸗ toffelkäfer entwickelt, die das Vernichtungswerk ihrer Vorfahren fortſetzen. Es iſt feſtgeſtellt worden, daß die Naſtkommenſchaft eines Weibchens in einem Sommer mehr als 31 Millionen Tiere beträgt. Daraus ſehen wir, daß ſich der Kartoffelkäfer ſehr raſch vermehrt. Gerade das iſt es, was uns den Käfer ſo ge⸗ fährlich werden läßt. Abgefreſſene Stauden, ja vollkommen verwüſtete Aecker ſind die untrüg⸗ lichen Zeichen ſeines ſchädlichen Auftretens. Wo er entdeckt iſt, muß der Fund ſofort ge⸗ meldet werden Zunächſt werden dann die Kar⸗ toffelſtöcke mit Kalkſäure beſpritzt. Der mit Larven und Puppen beſetzte Boden wird eben⸗ falls gründlich entſeucht. Nur wenn wir mit aller Genauigkeit und Sorgfalt vorgehen, iſt ſeine erfolgreiche Be⸗ kämpfung möglich. Er iſt ein Schädling am Volk; deshalb:„Achtet auf den Kartoffel⸗ käfer!“ Mathilde M. Allerhand Sonderzüge waren in unſerem Hauptbahnhof abzufertigen Der geſamte Bahnverkehr war an dieſem Wochenende ſehr rege. Verſchiedene Betriebe verließen Mannheim und machten einen grö⸗ ßeren Ausflug. Vier KdF⸗Züge paſſierten im Laufe des Samstags den Mannheimer Hauptbahnhof. Ein weiterer Sonderzug brachte die Gefolgſchaft einer Rheinauer Firma nach Auerbach. Am Sonntag machte ſich das ſchlechte Wet⸗ ter natürlich auch im Bahnverkehr etwas be⸗ merkbar. Der Stadtbeſuch iſt dennoch als gut zu bezeichnen. Zahlreiche Geſellſchafts⸗ fahrten hatten ſich Mannheim als Ziel aus⸗ erſehen. Nicht weniger als ſechs Kdỹ⸗Sonder⸗ züge waren am Sonntag in unſerem Haupt⸗ bahnhof abzufertigen; davon zwei ab Mann⸗ heim: ein KdF⸗Sonderzug Mannheim—Adenau mit 400 Perſonen und ein weiterer mit 900 Perſonen nach Stuttgart, Der Odenwaldklub fuhr mit 600 Perſonen nach Eberbach und zu⸗ rück. Ein weiterer Sonderzug, der Niederland⸗ Expreß Genua—Holland, ging ebenfalls über Mannheim. Die Kurszüge D 192(Hamburg Baſel) und D 191(Baſel—Hamburg) mußten als D 1192 und D 1191 doppelt gefahren werden. „Beiel nbers Kanc“ Kleine Uenigkeiten Der naſſe Tod Der Schiffsbeſitzer Heinrich Rodenkirchen in Maudach(Pf.) iſt beim Arbeiten auf ſeinem Schiff im Hafen in Maximiliansau von Bord gefallen und ertrunken. Iu war 36 Jahre alt und noch nicht lange verheiratet. Eiſerne Hochzeit Das Ehepaar Gallus Schelling und Maria geb. Speck in Oppenau feierte am Sonntag das ſeltene Feſt der Eiſernen Hochzeit. Der Jubilar ſteht im 89., ſeine Ehefrau im 84. Lebensjahr. Rieſenkirſchen im Renchtal Durch einen Teil der großdeutſchen Preſſe ging unlängſt die Meldung von Rieſenkirſchen in der Oſtmark. In Graz und Wien ſollten Kirſchen geerntet worden ſein, von den zehn * Orieni- u. Perser-feppiche F. Bausbacł jm E 1, 2 M1 1ʃ¹ Stück 120 Gramm wogen. Ein Landwirt in Stadelhofen bei Oberkirch hat jetzt eine Kirſchſorte gezüchtet, von denen 45 Stück 119 Gramm wiegen. 100 RM Belohnung ausgeſetzt Bürgermeiſter Scholl in Frankenthal (Pf.) hat eine Belohnung von 100 RM aus⸗ geſetzt für denjenigen Volksgenoſſen, dem es möglich iſt, Angaben zu machen über den Täter, der 35 neu angepflanzte Bäume in der verlängerten Frankenſtraße mutwillig durch mehrmaliges Anſchlagen und Ankerben mittels Taſchenmeſſers verletzte. Todesfall durch Fliegenſtich Ein in den 50er Jahren ſtehender Landwirt von Saarlautern iſt in voller Geſundheit plötzlich das Opfer eines giftigen Fliegenſtiches geworden. Der Landwirt befand ſich auf dem Felde. Obwohl er den Stich gleich bemerkte und ſich wenige Stunden ſpäter zum Arzt begab, war die Vergiftung ſo weit fortgeſchritten, daß ihm nicht mehr zu helfen war. Er erlag am Sonntag den verheerenden Folgen des Stiches. 500 Hühner geraubt In Ottersheim bei Germersheim(Pf.) ſind in den letzten Nächten insgeſamt 500 Hüh⸗ ner verſchwunden. Erſt hielt man Marder für die Täter. Nun hat es ſich herausgeſtellt, daß Iltiſſe am Werke waren. Bis jetzt konnte eine Iltisfamilie unſchädlich gemacht werden. Eine ſchmerzhafte Begegnung Bei der Ausfahrt aus dem Parkplatz unter⸗ halb der Harden burg fuhr ein Vierſitzer in ſchneidiger Einfahrt in die regennaſſe Kurve auf einen die Straße heraufkommenden Poſtauto⸗ bus, der durch das unverantwortlich leichtfer⸗ tige Parken eines Autos in der Kurve auf die Mitte der Fahrſtraße verwieſen war. Beiden Fahrzeugen wurden Naſe und Augen ein⸗ geſchlagen, ähnlich erging es dem Lenker des Privatwagens und zwei weiblichen Begleite⸗ rinnen, die mit verbundenen Köpfen in einem Hilfsauto noch glücklich davonkamen. Mit Gabel ein Auge ausgeworfen Ein taubſtummer Arbeiter, der ſeit einigen Wochen in einem Gaſthaus zu Wangen i. A. beſchäftigt iſt, griff bei einem Streit bei Tiſch nach einer Eßgabel und warf ſie der gegen⸗ überſitzenden Frau Dorn ins Geſicht. Er traf ſie ſo unglücklich, daß ein Zinken der Gabel in einem Auge hängen blieb. Obwohl ſofort ärzt⸗ 135 Hilfe zur Stelle war, iſt das Auge ver⸗ oren. Im wegloſen Geröll abgeſtürzt Die 30 Jahre alte Magdalene Steurer aus Sonthofen i. A. war mit einer Freundin zum Aelpeleſattel aufgeſtiegen. Sie kam dabei jedoch von der Route ab und geriet in die Nähe des Raueckwaſſerfalles. Sie unternahm dann einen wegloſen Abſtieg. Da Nebel und Stein⸗ geröll ſie beeinträchtigten, rutſchte ſie plötzlich und ſtürzte 100 Meter tief über einen Felſen⸗ abhang, an deſſen Fuß ſie tot liegen blieb. Die Freundin konnte von Hirten aus ihrer bedroh⸗ lichen Lage gerettet werden. — — — ——— ———— 9 Kleine 4%.l. Aal.-Ae, A. he, F. Die erfolgreichen HB⸗Kleinanzeigen geben Sie immer am Anzeigenſchalter des„Halenkreuzbanner“, Mannheim, R 3, 14—15, auf. In be ſonderen Fällen werden Kleinanzeigen auch telefoniſch entgegengenommen. Fernruf: 354 21. HB⸗Kleinanzeigen ſind Helfer der Hausfrau bei Ein⸗ und Verkauf, beim Tauſch, beim Stellen. und Heiratsgeſuch. Sie 12 billig. Die Millimeterzeile koſtet nur 7 Pfg., bei Stellengeſuchen nur 5 Pfg. Die obenſtehende„HB“⸗Kleinanzeige„Altershalber“(das Inſerat iſt 1/16 mm groß) koſtet 0 ————— ——————————————— —— —————— —— ——ðð— —— „hakenkreuzbanner⸗ Sport und Spiel Montag, 24. Jult 1959 Mel Deulſche Kanumelexjchaften für mannpeim 3 Uoller im Einer⸗Kafak, Noller-Lorenz im zweier⸗Kalak und Rieger-Groß-Rleger-Heim im Vierer⸗Kafak der, Mit eindrucksvollen Leiſtungen in allen Bootsklaſſen, angefangen von den Rennen der Hitlerjungen, alſo des Nachwuchſes, über die Anfänger⸗ und verſchiedenen Leiſtungsklaſſen bis herauf zur Meiſterklaſſe klangen die Groß⸗ deutſchen Kanumeiſterſchaften mit der Kurz⸗ ſtrecken⸗Regatta im Mannheimer Mühlauhafen aus. Unter den Ehrengäſten ſah man Badens Gauſportführer Miniſterialrat Kraft, ſowie viele Vertreter von Partei, Staat und Stadt. Daß auch die Mannheimer Kanufahrer, die bekanntlich im ſüdweſtdeutſchen Strom⸗ gebiet ſeit langem die Spitze im Rennſport er⸗ ober haben, auf heimiſchen Gewäſſern zu Meiſter⸗ ſchaftsehren kamen, ließ alle Mannheimer Her⸗ zen höher ſchlagen. Helmuth Noller von der ane Kanugeſellſchaft, dem älteſten Mannheimer Kanuverein, wurde Deutſcher Meiſter im Einer⸗Kajak. Aber nicht nur im Einer, ſondern auch im Zweier feierte Mann⸗ heim mit Noller⸗Lorenz einen weiteren Mei⸗ ſterſchaftserfolg. Ein feiner Erfolg, der die jahrelange und unverdroſſene Arbeit dieſes nunmehr in ſchönſter Weiſe belohnt at. Die Mannheimer Frauen, von denen man be⸗ ſondere Leiſtungen erwartet hatte, kamen im Vierer⸗Kajak mit der Mannſchaft der PG Mannheim Rieger— Groß — Rieger— Heim zu einer wohlverdieten Meiſterſchaft. Das Pech der anderen Mannhei⸗ merinnen wollte es, daß ſie gerade in dem Jahr, in dem zum erſten Male auch für Frauen offizielle Meiſterſchaften ausgeſchrieben waren, ſich der Sieg ihnen nicht zuneigte. Die Frauen eröffneten die Reihe der acht Meiſterſchaftsentſcheidungen auf der Kurzſtrecke. Frl. Lehmkühler vom WSpC Lippſtadt, die Titelverteidigerin im Einer⸗Kajak, gewann den Hauptlauf im ſchlecht⸗ hin überzeugenden Stil. Sie löſte ſich gleich nach dem Start vom Feld und ſteuerte mit kräftigen Schlägen dem Ziel zu, das ſie mit fünf Längen Vorſprung vor dem übrigen Feld ungefährdet erreichte. Die favoriſierten Mann⸗ heimer Kanufrauen enttäuſchten etwas. Frl. Rieger, die unverſtändlicherweiſe ein fremdes Boot benutzte, war bereits im Vorrennen aus⸗ er Am beſten hielt ſich noch Frl. chleicher von der KG Mannheim, die im Hauptlauf den zweiten Platz vor Frl. Klimm⸗ ſtein(Schnecke Linz) belegte. Die Meiſterſchaft im Einer-Kanadier wurde erwartungsgemäß eine Angelegenheit der ſtarken Wiener und Hamburger Kanadier⸗ fahrer. Der vorjährige Meiſter Neumüller (Polizei Wien) und Salmhofer vom Wiener Kanu⸗Club verzichteten auf eine Teilnahme, da ihre„kielgeſteuerten“ Boote wenigſtens vorläu⸗ fig noch nicht den Meßbeſtimmungen des Fach⸗ amts entſprechen. Aber an ihrer Stelle vertrat aber Proiſl vom Polizeiſportverein Wien die Wiener„Belange“ ausgezeichnet. Proiſl lag bereits bei der 600⸗Meter⸗Marke in Führung, die er bis ins Ziel noch weiter auszudehnen vermochte. Hinter ihm reichte es dem Ham⸗ burger Poliziſten Wedemann zu einem zweiten Platz vor Küchenmeiſter vom KC Alſterfreunde Hamburg. Jubelſtürme brauſten über die Kegatta⸗ ſtrecke als Hellmuth Noller, Mannheims jüngſte und größte Hoffnung, nun auch alle Hoffnungen er⸗ füllte. Noller, der bereits in den Vor⸗ und Zwiſchenläufen bewieſen hatte, daß er gerade Noller-Lorenz. Mannheim, die neugebackenen Deutschen Meister zur rechten Zeit in Hochform gekommen iſt, ge⸗ wann die Deutſche Meiſterſchaft im Einer⸗ Kajak, und 135 aus einem Feld heraus, in dem ſich vielfach deutſche Meiſter, Weltmeiſter und Olympiaſieger befanden. Ein großer, ja faſt unwahrſcheinlicher Erfolg des jungen Mannheimers, der damit zum erſten Male einen deutſchen Meiſtertitel im Kanurennſport nach Mannheim gebracht hat, wenn man von den Reichsſiegerinnen bei den Mannheimer Frauen abfieht. Schon beim 600⸗Meter⸗Punkt hatte ſich Noller vom Felde gelöſt. Unaufhalt⸗ ſam wühlte er ſich mit kräftigen Spurtſchlägen dem Ziel entgegen. Hinter ihm zunächſt der Wiener Hradetzky, dem Noller bekanntlich auf der Langſtrecke am Freitag einen großarti⸗ gen Kampf geliefert hatte. Diesmal aber hatte Noller im Ziel die Naſe vor. Den zweiten Platz belegte Seiling, der Gaumeiſter von Brandenburg. Hradetzky verlor den dritten Rang dadurch, daß er kurz vor der Ziellinie zu ſchlagen aufhörte und ſo dem Godesberger Feldmann noch vorbeiziehen ließ. W. Breidinger, Mannheim, der Pressewart der Kanuten. Nachdenklicher Bummel über die Regattaplätze der Kanumeiſterſchaften Mannheim⸗Ludwigshafen, 23. Juli. Am Rande der Regattaſtrecken bei den Deut⸗ ſchen Kanumeiſterſchaften in der Schweſterſtadt Mannheim⸗Ludwigshafen ſtand ein alter Kanute, der noch die Kinderzeit des deutſchen Kanuſports erlebt hatte. Der alte Paddler ſchüt⸗ telte ſein in Ehren grau gewordenes Haupt. Dieſe ſchnittigen, ſchlanken Boote, die da pfeil⸗ durch das Waſſer ſchoſſen, waren alſo ie Nachkommen jener„Kähne“, mit denen man zu ſeiner Zeit Rennen fuhr. Was waren das doch für merkwürdige Kanus geweſen! Primi⸗ tiv, langſam und ſchwer, ſo ſchwer, daß zwei ſtarke Männer ſich einen Aſt dabei tragen moch⸗ ten. Heute nimmt der Fahrer ſein Rennboot auf die Schulter, ohne einmal aufzumucken. Rennboote kannte man damals noch nicht. Man fuhr in gewöhnlichen Tourenbooten, die aus vier Brettern zuſammengezimmert oder, wenn es hoch kam, vielleicht geklinkert waren.„Waſſer⸗ ſärge“,„Aeppelkähne“ und„Seelenverkäufer“ nannte der Volksmund dieſe Boote, wie denn überhaupt vom Ufer aus mancher Spott auf die Paddelboote und ihre Inſaſſen hernieder⸗ ging. Viel Kraft war notwendig, um mit dieſen ſchweren Kajaks vom Fleck zu kommen. Weil von Flecken geſprochen wird: Naſſe Flecken hat⸗ ten auch die Fahrer an ihren Hoſenböden, weil das Waſſer in den nicht genügend abgedichteten Booten während der Fahrt ſo ſchön ſchwab⸗ berte. Faſt immer mußten die Fahrer in Boo⸗ ten fahren, die ihnen vom Veranſtalter der jeweiligen Regatten geliehen wurden. Daß da⸗ bei die auswärtigen Teilnehmer meiſtens die Boote mit den ſtärkſten Schlingerbewegungen oder einem Links⸗ oder Rechtsdrall erhielten, ſei nur am Rande vermerkt. Die Einer⸗Rennen wurden in Zweiern beſtritten, weil meiſtens nicht genügend Einer vorhanden waren. Die Rennpaddel wieſen eine Länge von drei und vier Metern auf. Meßvorſchriften und einheit⸗ liche Bootstypen waren natürlich auch nicht vor⸗ handen, noch viel weniger eine beſondere Renn⸗ technik. Man kannte noch keinen Schweden⸗Stil, d. h. das Fahren mit gekreuzten Paddelblättern, ſondern man fuhr mit gleich ausgerichteten Schaufeln. Das hatte bei ſtarkem Gegenwind den Erfolg, daß das Boot anſtatt vorwärts ſich noch rückwärts in Bewegung zu ſetzen verſuchte. An dieſe Anfänge dachte der alte Kanufahrer. Knapp zwanzig Fahre ſind ſeitdem ins Land gegangen. Ein Tropfen im Meer der Ewigkeit. Aber welch ein Aufſchwung in dieſen zwei Jahr⸗ zehnten, welch glänzende Entwicklung des Renn⸗ ſports! — Samstagabend nach dem Vorrennen im Zweier⸗Kajak. Die Münchener Triebe⸗ Eberle hatten ſoeben ihren Vorlauf über⸗ legen gewonnen. Ein Münchener Kindl, blond und knuſprig, will ihnen zum Vorlauf⸗Sieg gratulieren. Die beiden Männer winken aber ab.„Zu einem Vorlauf⸗Sieg gratulieren, na, dös gibts fei net. Nachher möchten wir noch dös Hauptrenne verlieren. Nix für ungut, Ma⸗ derl. Vielleicht kannſt morgen wiada kumme!“ Triebe⸗Eberle gewannen am Freitag zum zweiten Male die deutſche Langſtreckenmeiſter⸗ ſchaft im Zweier⸗Kajak. Die beiden gehören zu den ſtärkſten Waffen, über die der deutſche Kanurennſport verfügt. Im vergangenen Jahr holten ſie ſich in Stockholm die Weltmeiſterſchaft auf der Kurz⸗ ſtrecke. Natürlich ſind die beiden auch Ski⸗ läufer, es müßten ja ſonſt keine Münchener ſein. Triebe betätigt ſich übrigens als Skilang⸗ läufer auch im Skilauf rennſportlich. Wir wollten von ihnen wiſſen, wie ſich ſich denn mit den ihnen ungewohnten Strömungsver⸗ hältniſſen auf dem Rhein zurecht gefunden und 0 ſogar ihre Meiſterſchaft mit Erfolg verteidigt Wischen Stari und Ziel Aufn.: Gayer(2) Im Zweier⸗Kanadier feierten die Wiener ihren zweiten Meiſter⸗ ſchaftserfolg. Die Poliziſten Weinſtabl⸗ Proisl, die Inſtrukteure der Zillen⸗Fahrer auf der Donau, verteidigten ihren Titel erfolg⸗ reich. Das Rennen des Tages aber war der Zweier⸗Kajak, in dem acht Mann⸗ ſchaften an den Start gingen, von denen jede auf Grund ihrer bisher gezeigten Leiſtungen und Erfolge als Favorit anzuſprechen war. Große Mannſchaften, mit deutſchen— und Weltmeiſterſchaftserfolgen und Olympiamedail⸗ len. Aus dieſem auserleſenen Feld aber ging eine junge Mannſchaft in einem Kampf auf Biegen und Brechen als Sieger hervor. Sie hieß Noller⸗Lorenz von der Kanugeſellſchaft Mannheim, die damit innerhalb einer Stunde ihren zweiten Meiſterſchaftsſieg feierte. Ein großer Tag in der Geſchichte dieſes Vereins und darüber hinaus im Mannheimer Kanuſport. Der Erfolg iſt umſo erfreulicher, als er im vorolympiſchen Jahr erfochten wurde. Bleiben die Mannheimer auf der Höhe ihrer Leiſtungen, dürfen ſie ſich Hoffnung auf die Einreihung in die Olympia⸗Mannſchaft machen. Bei der Aus⸗ geglichenheit der Mannſchaften wurde der Kampf äußerſt erbittert geführt. Verbiſſen kämpften alle acht Mannſchaften um die Füh⸗ rung. Die Mannheimer hielten ſich etwa auf Die Mannheimerin Schleicher(KG) wurde Zweite im Vorlauf vor Lehmkühler-Lippstadt haben.„Ja, ſo einfach war für uns die Sache nicht“, meinten die beiden Münchener. Wir ſind gewohnt, auf ſtehendem Waſſer, meiſtens auf dem Starnberger See zu fahren und zu trainieren. Natürlich gelegentlich auch Wild⸗ flüſſe. Die Iſar kann man allerdings heute kaum mehr als Wildfluß bezeichnen. Nur bei Hochwaſſer kann ſie noch ſehr bösartig werden. Selbſtverſtändlich wäre uns eine Langſtrecke auf einem See, alſo auf flachem, ſtillem Waſſer, angenehmer geweſen, ſo wie zum Beiſpiel bei der vorjährigen Meiſterſchaftsregatta auf dem Baldenayſee bei Eſſen. Die Chancen ſind. dann reeller. Auf dem Rheinſtrom muß man außer der Strömung immer mit unvorher⸗ geſehenen Zwiſchenfällen, ſo vor allem mit dem ſtarken Schiffsverkehr rechnen. Unſere ſchärf⸗ ſten Gegner Horn⸗Jocobitz ſind ja auch ſolch einem Zwiſchenfall zum Opfer gefallen. Wir haben natürlich auf der Rheinſtrecke trainiert. Die Mannheimer Rennfahrerin Obermaier hat uns liebenswürdiger Weiſe die Strecke ge⸗ zeigt und erklärt. Wir fahren übrigens kurze und lange Strecke. Wenn man auf der langen Strecke gut fährt, verſagt man auch auf der kurzen Strecke nicht. Das iſt eine Erfahrung, die Ihnen jeder Rennpaddler beſtätigen wird. Auch in einem Langſtrecken-Rennen muß man die erſten 1000 Meter(die ja der Länge der kurzen Rennſtrecke entſprechen) ſpurten, um ſo bald wie möglich Freiwaſſer zu bekommen. Vorſtöße zur Spitze, die während des Rennens aus einem großen Feld von Gegnern heraus unternommen werden, koſten ſehr viel Kraft und Nerven. Wir halten es jedenfalls beim Start von Langſtrecken⸗Rennen mit dem Grundſatz:„Weg vom Feld!“ — Bei den Leuten vom Fach herrſchte am Samstag nicht wenig Aufregung über einen Vorfall, der die Rennfahrer und Bootsver⸗ meſſer, aber auch alle Leute vom Fach auf den Plan rief. Beim Training im Einer⸗Kanadier, der bekanntlich das am ſchwierigſten zu Frauen die nenen dentſchen Meifter gleicher Höhe mit den Mannſchaften der be⸗ rühmten Namen. Hundert Meter vor dem Ziel unternahmen ſie den Vorſtoß, mit dem ſie ſich die 7475 aller eroberten. Noller⸗Lorenz mach⸗ ten Meter um Meter gut und griffen zuletzt die Wiener Hradetzky⸗Landertinger an. Zentimeter⸗ weiſe rückte das Mannheimer Boot vor, un⸗ widerſtehlich war der Spurt der Mannheimer. Zwanzig Meter vor dem Ziel waren die Wiener geſchlagen, und wiederum wenige Minuten ſpä⸗ ter konnten die beiden glücklichen Mannheimer Georg Bruchle, Mannheim, der Gaufach- wart der Kanuten. Zeichn.: John(2) die Glückwünſche des Reichsfachamtsleiters Dr. Eckert und die Jubelgrüße der Zuſchauer ent⸗ gegennehmen. Mannheims dritte Meiſterſchaft Was im Einer und Zweier nicht dranc ge⸗ lang den Mannheimern Kanufrauen ann aber im Vierer⸗Kajak, in dem der Frauen⸗ Vierer der Paddelgeſellſchaft ann⸗ heim in der Beſetzung Rieger-Groh— Rieger-Heim die Meiſterſchaft eroberte. Das Ergebnis der Starnbergerſee-Regatta vor 14 Tagen, der letzten Kraftprobe vor der Mei⸗ ſterſchaftsregatta fand ſeine Beſtätigung. Wie in Starnberg hatten auch diesmal die beiden Frauen⸗Vierer aus Mannheim, die Paddel⸗ und die Kanugeſellſchaft die Naſe orn.— Zum fünften Male holten ſich die Eſſener Wanderfalken in der Beſetzung Kube, Strahtmann, Brüggemann, Straht⸗ mann die Deutſche Meiſterſchaft im Vierer⸗ Kajak. Eine Leiſtung, die von höchſter ſport⸗ licher Kameradſchaft zeugt. Wieder waren die Münchener, Berliner und Wiener Mannſchaf⸗ ten die ſchärfſten Gegner der Titelverteidiger aus Weſtdeutſchland. Einen wunderbaren Kampf brachte auch der Mannſchafts⸗Kanadier, der allerdinas nicht als Meiſterſchaftsrennen galt, Hier lieferten ſich die die Paddelgeſellſchaft Mannheim und die Hamburger Polizei einen ſcharfen Kampf. Vor dem Ziel ſchien es, als ob die Mannheimer die führenden Hamburger fortsetzung siehe nächste Seite ſteuernde Boot iſt, wurde feſtgeſtellt, daß die Kanadier⸗Fahrer aus der Oſtmark Boote mit einem verzogenem Kiel benutzten, der dem Fahrer das Steuern des Bootes abnahm. Das bedeutete zweifellos einen Vorteil, denn der Fahrer braucht in ſolch einem Boot dem Steuern keine Aufmerkſamkeit mehr zu wid⸗ men, ſondern er kann ſeine ganze Kraft für die Geſchwindigkeitsſteigerung einſetzen. Entſprachen nun die öſterreichiſchen Kana⸗ dier mit dem„Steuerkiel“ den Meßvorſchriften des Fachamtes Kanuſport oder nicht? Das war die Frage, die am Samstagnachmittag und noch ſpät in der Nacht von den Fachleuten mit vielen Für und Wider behandelt wurde. Sie iſt nicht ohne weiteres zu beantworten und es iſt auch gar nicht der Zweck dieſer Zeilen, jetzt ſchon zu dieſer intereſſanten Neuerung Stellung zu nehmen, die zweifellos ſchon ſehr bald die Aktiven, die Bootsvermeſſer und die zuſtändi⸗ gen Stellen des Reichsfachamtes auf den Plan rufen wird. In den Debatten der Leute vom Fach waren nicht wenige der Anſicht, daß man den Rennfahrern die gleichen Boote geben müſſe. Es ginge nicht an, die Fahrer ohne Steuerkielboote von vornherein zu benachteili⸗ gen. Außerdem ſei ja gerade die Steuerkunſt im Einer⸗Kanadier jahrelang ein wichtiger Grad⸗ meſſer für das techniſche Können des Fahrers geweſen. Ob man denn nun plötzlich mit dieſer ſportlichen Anſchauung brechen wolle. Dem gegenüber wieſen andere darauf hin, daß eben jeder techniſche Fortſchritt, ob er nun im Bootsbau oder in der Paddeltechnik ſelbſt auftrete, willklommen ſei. Im Skiſport zum Beiſpiel ſeien ja auch die mit Stahlkanten⸗ Skiern ausgerüſteten Fahrer in der erſten Zeit der Abfahrtsrennen ihren Gegnern gegenüber im Vorteil geweſen, bis eben alle zum Stahl⸗ kantenſki übergegangen ſeien. Und ſo flog noch meine Meinung herüber und hinüber, ohne daß jedoch eine ideale Löſung dieſer„Doktorfrage“ gefunden wurde. die 300 Rennlei dieſes? behalter der Be über ei ring kr. Schiffes übrigen nungen Kurz lein dem S: ungsri atzer Worten und Be er die wurde Die 100. Te Zwei( vielen führun die D Mani nern ſonn⸗ im im ſtrö Wier Barkafſ ſteg un Männe einheit ind. V die St die M dann 1 unſere ſchüttet Es i ausver kleidun Weiß zer Oberkö Tribür Vollkor des S es de reuzfo unve meln ſich die ſetzten, er 18 die en ls jer e Cuxacclola gewann dle Motbremchlacht aup Dem. Aing * „Hakenkreuzbanner“ ——————————— Montag, 24. Juli 1959 zo0 000 deim Rennen der Ausae— gexmang Müner vor Pant Pielich— Laracclola Dentcher Stradenmeiwer H. Br. Rürburg⸗Ring, W. Juli. Dieſer 12. Große Preis von Deutſchland für Rennwagen war eines der abwechſlungsreich⸗ 5 und ſenſationellſten Rennen, die wir je er⸗ ebta haben. Nichts, was man an Prognoſe in dem ſtarken Training ſtellen konnte, zeigte der heutige Tag, der zunüchſt trocken begann, dann aber ſtellenweiſe Regen brachte und ſo ſtarl aufs Tempo drückte, gleichzeitig aber auch viele Ausfälle mit ſich brachte. Rudolf Caracciola ver einzige verbllebene Merceveh⸗Fahrer, hai als bekannter Regenfahrer, dieſen Großen Preis gewonnen und war damit in den zwölf bisher in 3 allsgetragenen Rennen nicht weniger als viermal der Sieger! Da im Großen Preis von Deutſchland auch die Stra entſchieden wurde, iſt Rudolf Caracciola damit auch A2 f deutſcher Straßenmeiſter! An zweiter Stelle finden wir Hermann Müller, den Sieger von Reims, auf Auto⸗Union, der ebenfalls am Schluß des Rennens der einzige Vertreter der Auto ·Union · Fahrer war, ſo daß ausländiſche Wagen die nüchſten Plütze belegen konnten. Groß war die Freude über Paul Pietſch, der ja ehemals zur der Auto⸗ Union und jetzt auf einem offiziellen Maſerati⸗Wagen zum Nürburg⸗Rennen gekom⸗ men war,— im ganzen Rennen ſchneidig W —— den dritten—— belegen konnte. Auf den nächſtfolgenden Plätzen finden wir den Delahaye⸗Fahrer Drei 28 dann Nuvo⸗ kari, welter die Delahahe⸗Fahrer Raph und Macaud. Dieſen Ausgang, ſo günſtig er für den euro⸗ päiſchen Motorſport und ſan. elebung ſein mag, konnte niemand erwarten. Aber der Nür⸗ burgring hat ſeine Tücken und hier iſt ein Sieg nicht ſo eglea zu—— Daß Caraccioſa aber als Sieger das Rennen beenden konnte, iſt ein Beweis für ſeine unerhörte und immer noch unerreichte Fahrkunſt. Wir gratulieren ihm von Herzen! * Der Beſuch war wiederum großartig, wie wir das bei Gn Preiſen ſtets gewohnt ſind. An die 300 Zuſchauer wurden offiziell von der bekanntgegeben, ein Beweis, daß dieſes Nürburgring⸗Rennen ffani alte Zugkraft behalten hat. Eine 0 ntereſſante Einlage war der Befuch des Luftſchiffes„Graf Zeppe⸗ lin“, vas uns gegen 13.30 Uhr beſuchte und über eine Stunde lang über dem Rürburg⸗ ring kreuzte. Man ſchaltete ſich von Bord des Schiffes in die Rundfunkübertragung ein, was übrigens ausgezeichnet klappte, und die Span⸗ nung noch erhöhte! Kurz nach 10 Uhr war Korpsführer Hühn⸗ lein am W eingetroffen, um auf dem Start⸗ und Zielplatz nach einer Beſichti⸗ ungsrunde auf dem Ring, Fahrer und Zu⸗ a07 mit ebenſo herzlichen wie markigen Worten zu begrüßen und den ſhleben„Hals⸗ und Beinbruch“ n Anſchließend ſchritt er die Front des Ehrenſturms ab, die Flagge wurde gehißt und damit war das Zeichen für den Stärt gegeben. Die Motoren heulten auf, das Feld raſte los, der 12. große Preis von Deutſchland hatte begonnen! 3 Dieſes Rennen war ein Rennen der Ausfälle, was nicht zen die Spannung erhöhte und den dauernden Wechſel auf den einze nen Plät⸗ zen herbeiführte, ſo daß es Bewe⸗ ung im ffen der 18 Fahrer gab. Aber man ſich offenbar vexkalkuliert, als der heutige ag mit trockenem Wetter einſetzte. Beſonders die Mercedes⸗Wagen von Lang und von Brauchitſch ſchienen ausgeſprochen für ſchnelle Runden einreguliert geweſen zu ſein. Der Feuchtigkeitsgrad der Luft war groß, und ſo ſind wohl auch ſchon manche Ausfälle auf falſche Düſeneinſtellung zurückzuführen. Man at aber auch, wenn man an die Ereigniſſe von eims und hef dem Nürburgring zurück⸗ denkt, das Gefühl, daß wir in der dauernden Forcierung des Tempos, bzw unſerer Wagen jetzt an einer überaus kritiſchen Grenze nicht An ſind, die wir ganz offenbar noch nicht hundertprozentig beherrſchen. Ein Kom⸗ preſſor⸗Wagen des Vorſahres wäre beim heu⸗ ligen Rennen entſchieden beſſer daran geweſen, da wir ja ſchließlich den erreichten Durchſchnitt, der vor ſieben Jahren vielleicht einmal eine Senſation war, nicht nur mit dem Regenwetter erklären können. ie Rückſichtnahme auf die Maſchinen, dringend geboten nach mehreren Ausfällen, zwangen und dazu, mit Maß und Mäßigung zu fahren! — In ben 22 Runden des Rennenz führten: Lang in den beiden erſten Runden, dann Nu⸗ volarl für drei Runden, dann Caracciola die nächſten drei Runden, anſchließend Rudolf Lal ſe für vier Runden und ſchließlich Rudolf aracciola für die letzten 10 Runden. Lang war zunächſt mit 27 Sekunden in Füh⸗ rung, offenbar ſtreikte aber daraufhin die Ma⸗ ſchine, denn Lang, der in der zweiten Runde noch füg mußte in der dritten bereits auf⸗ eben. Damit nahm Nuvolari die Spitze, aller⸗ ings auch nur für drei Runden, bis er durch Boxenaufenthalt die Führung an Caracclola abgeben mußte. Nach einem Boxenaufenthalt Caracciolas ging dann Rudolf Haſſe an die Spitze und hielt ſich glänzend und überraſchend, bis er durch den immer ſtärker werdenden Re⸗ gen am Brünnchen in den Graben geriet und damit ausſcheiden mußte. v. Brau⸗ chitſch hatte ebenfalls wegen maſchineller Stö⸗ rungen bereits aufgegeben. Nicht lange dauerte es, und der Frankfurter Brendel, der den vierten Mercedes⸗Wagen fuhr, geriet ebenſalls in den Graben, nachdem er bis dahin ſich ſehr ſchön 2. und in der vierten Runde ſogar einmal auf dem vierten Platz erſchienen war. Manfred von Brauchitsch gibt den Trai- ningsbericht. Der Mercedesfahrer probiert hier ein Portafon aus, das erstmalis als transportable Lautsprecheranlage von der RKennleitung auf dem Nürburgring benutzt wird. Links: neben ihm Caraccliola. Damit war Caracciola bereits der einzige Mercedes⸗Mann. * 5 Hans Stuck, der mit einem glänzenden Start weggekommen war, mußte ebenfalls ſchon am Anfang des Rennens ausſcheiden, wie wir hörten wegen Störung an der Benzinzufuhr, ſo daß damit ein Auto⸗Union⸗Mann weniger war. Nuvolari, der ſich nach ſeinem Boxenaufent⸗ Henner Henkel Dentſcher Temntsmeifter henkel— menzel Sieger im voppel/ Bei den Frauen hilde Sperling Die deutſchen Tennismeiſterſchaften wurden am Sonntag in Hamburg programmgemäß zu Ende geführt, obwohl durch den Regen ein ganzer Spieltag verlorengegangen war. Die i Entſcheidung gab es im Zien Halt wo ſich Hilde Sperling K ſechſten Male den Titel holte. Gegen die Jugoflawin Lovac brauchte ſie ſich kaum anzuſtrengen, um:0, :1 klar zu gewinnen. Leider wurde dadurch das Endſpiel zu einer langweiligen Begeg⸗ nung. Mit 611,:5,:4 brachten ſie dieſe Meiſter⸗ ſchaft gegen die Amerikaner Smith/ An⸗ derſſon heim. Das deutſche Paar ſchlug ſich hervorragend und war am Retz eigentlich nie zu überſpielen. Im zweiten Satz hatten die Amerikaner nicht einmal eine Chance, nachdem ſie:2 führten. Aber dann machten Henkel/ Roderich Menzel Ernſt und hatten im Nu den Rückſtand aufgeholt. Der erwartete Höhepunkt der Meiſterſchafts⸗ woche am Rothenbaum war das Endſpiel zwi⸗ ſchen Henkel und Roderich Menzel. Henkel holte ſich das Endergebnis mühelos und ſchlug ſei⸗ nen Gegner:6,:3,:0,:1. Henkel hat da⸗ durch ſeinen Meiſterſchaftsſieg des Jahres 1937 wiederholt und holte ſich diesmal neben dem nationalen auch den internationalen Meiſter⸗ ſchaftstitel von Deutſchland. Der Kampf ſelbſt nahm einen höchſt ein⸗ ſachen Verlauf. Menzel begann ſehr vielver⸗ ſprechend und war bereits:0 davongezogen, bis es dann Henkel gelang, auf:4 gleich zu ziehen. Von da ab ſchon hatte Menzel Mühe, mit:4 den Satz zu gewinnen. Im zweiten 5 leiſtete Menzel nur noch bis:3 größeren iderſtand. 155 ſpielte überlegen und gewann den Satz:3. Im nächſten Satz gab Henkel kein Spiel mehr ab; Menzel zeigte Ermüdung. Im vierten Satz führte Henkel, doch gelang es Menzel, einen Ehrenpunkt zu erzielen. Frau zeigte ihr gewohntes Sicher⸗ heitsſpiel und ſchlug die Ungarin Somogyi, die im zweiten Satz einmal:2 führte, glatt mit :1,:3. Ein ſehr feines Spiel lieferte die Jugoſlawin Kovac, die:1,•1 gegen Hollands oftmalige Meiſterin Rollin⸗Couquerque gewann. Das hat man in Elochoim noch nicht geſehen Die Demonſtrationen der deutſchen männer und Frauen bei der Lingiade waren ein einziges aufwühlendes Erlebnis Die Tage der Lingiade zu Ehren des 100. Todestages Sir Henrik Ling ſind vorüber. Zwei Ereigniſſe müſſen aus dem Rahmen der vielen Einzelgeſchehniſſe und Gymnaſtikvor⸗ führungen herporgehoben werden: Das ſind die Demonſtrationen der deutſchen Mannſchaften mit über 1000 Män⸗ nern und Frauen unter dem Abend⸗ ſonnenſchein am Samstag und die in der Eſten, Dänen und Schweden im ſtrömenden Regen am Sonntagnachmittag. Wieder flitzen am Samstagnachmittag die Barkaſſen vom„Wilhelm Guſtloff“ zum Lande⸗ ſteg und entluden die ganz in Weiß gekleideten Männer und Frauen, die ſauber und adrett, einheitlich von Kopf bis zu Fuß, angezogen 5 75 Wieder marſchierten ſie mit Geſang durch die Straßen Stockholms und wieder ſtanden die Menſchen ergriffen dichtgedrängt. Und dann wie auf ein verabredetes Zeichen werden 0 ere Männer und Frauen mit Beifall über⸗ ttet. Es iſt ſchon 19.45 Uhr als die Deutſchen ins ausverkaufte Stadion einziehen. Die Feſt⸗ kleidung wird nun abgelegt. In Blau und Weiß paradieren unſere Frauen und mit kur⸗ zer Hoſe, mit entblößten dunkelgebräunten Sberkörper marſchieren unſere Männer an den Tribünen vorbei. Kein Beifall wird geſpendet. Vollkommene Stille herrſchte im weiten Rund des Stadions. Dieſer Eindruck des Einzu⸗ es der Deutſchen, an der Spitze die Haken⸗ reuzfahne, wird für alle Teilnehmer unvergeßlich ſein. Die Zuſchauer ſam⸗ meln ſich wie zum Gebet und erſt dann, als ſich die vielen Glieder truppweiſe in Bewegung ſetzten, als die Männer in Viererkolonnen zu je 150 Mann zum Lauf über 2 Runden des Stadions anſetzten, bricht der erſte Bei⸗ fallſturm los. Die Bahn dröhnt von den Laufſchritten und nun wechſeln die Bilder in ununterbrochener Reihenfolge. Die Frauen zeigen, fie von allem Vorführungszauber, ihre Gymnaſtik und die Männer ihre harte Körper⸗ ſchule. Dann ſchallt das Ruck des Arbeitsdien⸗ ftes mit ihren ſchweren Balkenübungen über das Feld. Donnernder Applaus fällt auf dieſe Männer herab und ſchon wenige Minuten ſpä⸗ ter hat ſich alles zu einem fröhlichen, beſchwing⸗ ten Turnfeſt auf dem grünen Raſen aufgelöſt. Dort fliegen die Turner an den ſchwingenden Ringen durch die Luft und ſie zeigen ſich an den Reckſtangen. Die A laufen dabei be⸗ hende ihre Staffeln. Ein Symbol der Schön⸗ heit und des Anmuts bietet ſich, als die Ball⸗ übungen und das Seilſpringen der über 200 Frauen gezeigt wird. Als dann unſere Olym⸗ pia⸗Riege der Turner am Reck das Feld allein beherrſcht, trampelt man vor Begeiſterung auf den Tribünen. Die Menſchen ſind aufgeſprun⸗ gen— dashatman in Stockholm noch nicht gefehen. Und dann der Schlußakord. In bunten Feſtkleidern ſtrömen die Frauen ins Stadion. Es folgen nun in Weiß mit langen Hoſen die Männer, die im Takt des Wiener Walzers Jetzt leuchten die Augen der Tau— ende. Männer und Frauen liegen ſich auf den Tribünen buchſtäblich in den Armen und ſind dankbar dafür,daß ſie dieſe Stunde erleben dürfen. Es iſt in der Tat eine ae⸗ waltige Demonſtration deutſcher Körperkultur, die in Stockholm gezeigt wurde. Kein Wort iſt zu viel geſaat. Es fehlen im Gegenteil die Ausdrücke, um ohne Pathos den Eindruck wiederzugeben, mit dem hier deut⸗ ſche Männer und Frauen vor den Toren der Sachverſtändigen eines Weltgymnaſtikfeſtes und den Stockholmer Bürgern die Heimat ver⸗ traten. Die Augen des Reichsſportführers und ſeines Beauftragten Dr. Diem leuchteten vor Stolz und Freude und die Leiter der einzelnen Abteilungen, Steding, Schneider, Loges. Me⸗ dau, Günther, Ohneſorge und Müller⸗Hennig gratulieren ſich zum großen Erfolge gegenſeitig. Meinte es der Himmel am Samstag mit (önem Sonnenſchein ſo überaus gut, der die Vorführungen der Deutſchen mit einem wun⸗ dervollen Sonnenſchein belegte, ſo lagen die Vorführungen am Sonntag leider unter dem Unſtern eines Regentages. Dennoch war das Stadion von einer dichten Menſchenmenge be⸗ fetzt, ſie hielt aus trotz des Regens. Es kamen am Sonntag die Sportkameraden aus Eſtland, Dänemark und Schweden, die unter den ge⸗ öffneten Regenſchleuſen ihr Programm abſol⸗ vierten. Wie aus dem Waſſer gezogene Katzen marſchierten die Männer und Frauen ins Sta⸗ dion. Die Haare der Frauen fielen in dichten Strähnen in die Stirn, dennoch zeigten ſie lachende Augen, ſtolz darüber, dabei zu ſein. Wenn ein Feſt, das unter dem Namen Lin⸗ giade eingehen wird in dieGeſchichte großer Sportfeſte, ſo wird es dieſes ſein, Denn darüber ſind ſich in Stockholm alle einig, die ſchwediſche Hauptſtadt hat viele internationale Sportfeſte geſehen, aber ſeit den Olympiſchen Spielen im Jahre 1912 hat ſie ein ſo ge⸗ waltiges Ereignis nicht mehr in ihren Mauern gehabt! halt lange an dritter Stelle gehalten hatte, und von dem man einen Vorſtoß erwartete mußte dann leider in der 20. Runde, alſo zwei Runden vor Schluß, ebenfalls aufgeben. In⸗ zwiſchen hatten Meier und Haſſe ihre Wagen im Graben abgeſtellt. Es war ein toller fh der Zwiſchenfälle, und Müller hielt ſi alsleinziger Auto⸗Union⸗Mann in glänzender Poſition auf dem zwei⸗ ien Platz, den er auch bis zum guten Ende be. halten konnte. So ſehen wir Hietſch, der auf ſeinem Maſerati ein unerhörtes Rennen fuhr, auf dem dritten Platz, wozu wir ihm alle herzlichſt gratulieren. Nuvolari mußte 13 5 em Boxenaufenthalt das Feld räumen uvolari, der nach ſeiner Aufgabe faſ der zurückgelegten Strecke noch vor Raſp lag, kam ſo noch auf den fünften Platz. Sehr gut hielt ſich Joa mit ſeinem 1,5⸗Liter⸗Maſerati, der immerhin noch das Rennen durchſtehen konnte und auf dem achten Platz landete. 1. Caracciola(Mercedes⸗Benz):08,41 Stunden (121 Std.⸗Klm.); 2.(Auto⸗Union):09,39 Stunden(120,6 .Klm.); 3. Pietſch(Maſerati):12,46 Std.(eine Runde Hreufuf 4.——(Delahaye):20,16 Std. (zwei Runden zurüch: 5. Mel 03(Delahaye):11,43 Sto.(drei Runden 6. Mazaud(Delahaye):11,44 Std.(drei Run⸗ den zurück); 7. Joa(Maſerati):14,33 Std. 3 Runden zur.) Deutſche Straßen-Meiſterſchaft 1. R. Caraceiola(Mercedes⸗Benz) 6.; 2. H. Lang(Mercedes⸗Benz) 5.; 3.§. P. Müller ſi en 3.; J. P. Pietſch Maſerati) Deel deutiche Kanumeiſtexzchaften (Fortſetzung von der vorhergehenden Seite) noch erreichen würden. Aber die Hamburger retteten ſich mit einem knappen Meter ns Ziel, Dritter wurde der Kanuverein Oſtland Königsberg, der auf dem erſten Teil der trecke die Führung inne hatte. Im Zweier⸗Kafak für Frauen vertei⸗ digten Lehmkühler/ Kropp, die bei den vorjäh⸗ rigen Weltmeiſterſchaften in Stockholm Dritte geworden waren, ihren Meiſtertitel mit Erfolg. Die beiden Weſtfalenmädels nahmen vom Start weg die Spitze und arbeiteten nach und nach einen f Vorſprung heraus. Lehmkühler/ Kropp ſind abſolut Spitzenklaſfe und haben zur Zeit keinen Gegner in deund land zu fürchten. Intereffant iſt, daß die bei⸗ den Frauen auf dem ſchweren Waſſer eines Kanals trainieren und dadurch zu einer außer⸗ ordentlichen Härte und Ausdauer erzogen wer⸗ den. Die Plätze belegten die Mannheimer Fahrerinnen und zwar kamen Rieger/ Groh von der Paddelgeſellſchaft Mannheim auf den zweiten und Schleicher/ Kocher von der h Mannheim auf den dritten a Einer⸗Kanadier 0 1, denngz Maghercen 1000 Meter. 1. PSu Wien P. Proist:39:5; 2. Polizei Fampurt 8. Aidemnan:53.4; 3. äck Alſterfteunde amburg H. Küchenmeiſter:10.4; KV Frankfurt/ M. E. Steinbrenner:14.5. Einer⸗Kajak K 1, Deutſche Mamerh 1000 Mtr. 1. Ké Mannheim ͤ. Noller:34.2; 2, KE Branden⸗ burg Seiling:37.4; 3, KE Godesberg WP. mann:40,8; 4. Wien G. Hradetzky 4341.3; 5. Polizei Hamburg H. Tümmerer:51.2: 6. Germ. Mainz⸗Kaſtel A. Kaſt:53. Zweier⸗Kanadier C 1, Deutſche Meiſterſchaft, 1000 Meier: 1. Polizei Wien, Weinſtabl Wrög:42:3; 3 Weihzen Hamburg, H. Kacbler, H. Drews 1508; 3. K. E. Linden⸗Dablhaüfen, G. Siedering— K. Ruten⸗ 52:8; 4. P. G. Mannheim, O. Stumpf— E. Zweier⸗Kajak Kk 2, Deutſche—— 1000 Mtr. 1. K6 Mannheim H. Noller— E. Lorenz 4103141 4 Wien G. e er:04:5; Moſtſp. Berlin W. Horn— H. Jakobit:04:8; „TG München H. Triebe— H. Eberle:05:8. Vierer⸗Kajak K 4, Deutſche Meiſterſchaft, 1000 Mtr.: 1 Wanderfalke, Eſſen(Kube, Strahtmann, Brüage⸗ mann, Strahtmann':43; 2. Poſtſp. Berlin(Helm, Jacobitz, Griegs, Horn):45; 3, Té München(Poi⸗ ger, Schorn, Riedel, Aulenbachz:45:2; 4, MT Mün⸗ chen(Laumer, Kreh, Galitz, Holzer):47:6; 5. f Lien(Hradetzty, Landertinger, Fittſteiger, Dr. Chriſt⸗ mann):5123; 6. KC Saarbrücken(Saſſo, Sant, Coall, Thomae, e 7. 5 Frankfurt (Kiſſel, Erb, Schroth, T Mün⸗ chen(Triebe, Eberle, Reſch, Muggenthaler):57:4. Vierer⸗Kajak, n afſbe 1. Wander ⸗ falke Eſſen:43 Min., 2. Poſtſportverein Berlin :45, 3. Turngemeinde München:45,2, 4. Männer⸗ turnverein München:47,6, 5. ⸗Wien:51,3, 6 Saarbrücker Kanuclub:52,8. Einer⸗Kajak K 1, Frauen, Deutſche Meiſterſchaft 600 Meter. 1. Mepw Lippſtadt F. Lehmenkühler :06.1; 2. KG Mgnnbeim M. Schleicher:14.8: 3. Schnecke 105 H. Klimmſtein:15; 4. PS Wien L. Ratey:18.1; 5. TG München E. Bromeis:19: 6. KG Mannheim⸗Neckarau O. Obermaier:21.1. Zweier⸗Kajatk K 2, Frauen, Deutſche Meiſterſchaft Soh, Metet 1z.3 S. Een ihdiz 5 Mhgten ſler — 3 F00 28•6»Manng 15. Sckes⸗ 5:35:67 3.— annhei 5 0 cher— B. Kocher:375. Vierer⸗Kajak K 4, Frauen, Deutſche Meiſterſchaft 600 Meter. 1. PG Mannbeim Rieger— Gro Rie⸗ 05Wen — rber— Fe:44; 3. Polize en Köhler— Moskoteve— Ratay— Zeller 21018. Zweier⸗Kaiat K 2,.⸗Kl. 1(Senioren), 1000 Mtr.: 2. 3 nnemu Kobt 1190 55 4 5 annheim, 1— 0 219:33; 3.. Dilſerer 10 uzei NSentoren) 1000 5 erer⸗Kaja„ enioren) 100 tr. 1. Ké Düffeldorf H. Rein— A. Halle— H. Jenſſen— W. Lentge:46:7; 2. PG Mannheim Z. R. Weinmann—ö. Klinger—K. Rink:48:3; 3. Vfg Köln' Kochs— Reyers— Steffſens— Dornat 34019; 4. Vfe Stuttgart Wextenauer— Hainle— Erhardt— ornung:50:5; 5. KG Mannheim Karle— Kohl— all— Hör:51; 6. Gfs Darmſtadt Chriſtmann— Gerſtenſchläger— Fasler— Vogel:52:5. Mannſchaftskanadier C 10, 1000 Meter. 1. Polizet Hamburg, Drews, Kaehler, Adam, Schreiber, Koſchik, Wedemann, Schmidt⸗Schröder, Steuer: Horn:17.5; 2. P. G. Mannheim, Stumpf— Wirth— Rieger jr., Sau—, Wagner, Warſinski, Schollmater, Weigold, Steuer: Rieger:18:1. 2 3 4 ———— — —————— — „Bakenkreuzbanner⸗ 300 Eñ⸗Münner beaeiſern 70o00o ver der Reitshindernsnah SA-Gruppe Südweſt gewinnk den Ehrenpreis des Führers/ SA-Gruppe Kurpfalz hat ſich gut geſchlagen (Eigener Berichtz) M. Berlin, 23. Juli. 70 00 0 erlebten am Sonntag die End⸗ kämpfe der Reichswettkämpfe der SA in Berlin im Olympia⸗Stadion. Bren⸗ nende Sonne lag über dem weiten Rund des Stadions über dem neben den deutſchen auch die italieniſchen Fahnen flatterten. Unter den Ehrengäſten ſah man den Stellvertreter des Führers Reichsminiſter Rudolf Heß, den Stabschef der SA Viktor Lutze, den Reichser⸗ ziehungsminiſter SA⸗Obergruppenführer Ruſt, ferner als Vertreter der faſchiſtiſchen Miliz Oberſt Mentaſti, ſowie zahlreiche Vertreter der Partei, der Wehrmacht und des Staates. Wenn man ſich frägt, was an dieſem Sonn⸗ tag das weſentlichſte geweſen ſein mag, was den 70 000 das größte Erlebnis vermittelt hat, ſo gibt es nur eine Antwort: Die in dieſem Jahr aus der Taufe gehobener Reichshindernisſtaffel. Je 100 Läufe der acht beſten Gruppen, die ſich in den Vor⸗ läufen qualifiziert hatten, traten an. 800 Mann beſten deutſchen Menſchenmaterials, 800 Mann mit der ganzen Einſatzbereitſchaft für ihre Mannſchaft, ſchnell auf der Geraden, zäh über den Hinderniſſen im Kampf, auch wenn er ſchon verloren ſchien, das war die Reichshin⸗ dernisſtaffel. Eine unerhört glückliche Verbin⸗ dung leichtathletiſchen Könnens, turneriſcher Gewandtheit und wehrſportlicher Leiſtung. Wie iſt es möglich, ſo wird man ſich fragen, daß das ganze gefüllte Stadion derartig begeiſtert wurde von dieſer Staffel. Es waren nicht nur die Leiſtungen, ſondern auch— wenn man ein⸗ mal ſo ſagen darf— die ſtarken landsmann⸗ ſchaftlichen Bindungen, die hier wirkten. Da war der Block der Sachſen, der Berlin⸗ Brandenburger, der Hochländer, der bayeriſchen Oſtmark und wie ſie alle heißen und ſie alle verfolgten mit Span⸗ nung jeden einzelnen ihrer Männer. Weniger bei den Einzelkämpfen, die den Umſtänden ge⸗ mäß ſehr unterſchiedliche Leiſtungen brachten, ſondern in erſter Linie bei dieſer großen Staf⸗ fel war die Liebe der 70 000. Mannſchaftskampf im Schwimmen: Ge⸗ ſamtwertung: 1. Gruppe Berlin⸗Brandenburg 28Pkt.; 2. Gruppe Südweſt 71 Pkt.; 3. Gruppe Mitte 72,5 Pkt. Die Gruppe Kurpfalz endete punktgleich mit Hochland auf dem 7. Platz mit 177 Punkten. Der Mannſchaftsfünfkampf, der ſich zuſammenſetzte aus dem Kleinkaliberſchießen, 400⸗Mtr.⸗Hindernislauf, 3000⸗Mtr.⸗Lauf, Hand⸗ granatenweitwurf und einer“50-Meter⸗ Schwimmſtaffel, wurde von der Gruppe Süd⸗ weſt mit insgeſamt 530,9 Punkten vor Berlin⸗ Brandenburg mit 507,6 Punkten und Thürin⸗ gen mit 490,9 Punkten gewonnen. Den 4. Platz mit 475,3 Punkten belegte die Kurpfalz. Der Stabschef der SA Viktor Lutze dankte „zum Abſchluß der Reichswettkämpfe der SA den 2483 angetretenen Wettkämp⸗ fern und dem Siegerſturm Südweſt, die zur Siegerehrung in der Mitte des Stadions angetreten waren. Anſchließend ſprach der Stellvertreter des Führers Reichsminiſter Ru⸗ dolf Heß, der den Kämpfern der SͤA die Grüße des Führers übermittelte. Die bayeriſche Oſtmark, die ſchon bei den Vorläufen die beſte Zeit erzielt hatte, ſtellte auch hier wieder die ſiegende Mannſchaft. Aber nach was für einem Kampf! Noch beim 50. Läufer lagen die Hochländer vor, gefolgt von der Bayeriſchen Oſtmark, den Franken und der Kurpfalz. Die Kurpfalz, am Samstag nur Achter, lief ein wundervolles Rennen, kämpfte immer wieder um den dritten Platz mit den Franken, um dann in den letzten Runden den aufrücken⸗ den Berlinern das Feld zu räumen. 1. Bayer. Oſtmark 26:56,2 Minuten; 2. Hochland 27:01,6; 3. Berlin⸗Brandenburg 27:26,2; 4. Kurpfalz 27:34,6 Minuten. Im 3000⸗Meter⸗ Hindernislauf ſiegte Genadowſki(Niederrhein) in der Zeit von:47,4 Minuten; 2. Unger(Sachſen) 10:00,4; 3. Crecelius(Oſtmark) 10:01,8; 4. Pleſſa(Weſt⸗ falen) 10:03,4. Im 3000⸗Meter⸗ Hindernislauf legte ſich am Anfang Unger(Sachſen) an die Spitze des 12 Mann ſtarken Feldes. Gena⸗ dowſki(Niederrhein) gelang es, an ihm vorbei zu gehen(er war ſchon der Zeitbeſte in den Vorläufen) und bis zum Zielband, das er als erſter paſſierte, ſeinen Vorſprung auf etwa 50 Meter zu vergrößern. Während am Samstag die Berlin⸗Branden⸗ burgiſche 4⸗mal⸗400⸗Meter⸗-Mannſchaft mit 3225,0 Minuten die beſte Zeit herauslief, muß⸗ ten ſich die Berliner am Sonntag eine klare Niederlage durch die Gruppe Sachſen gefallen laſſen. Die ſächſiſche Mannſchaft, die mit Ra⸗ detzki, Euling, Darr und Harbig antrat, ſiegte in:21,9 Minuten; 2. Berlin⸗Brandenburg :24,3; 3. Heſſen:25,3 Minuten. 200 Meter Bruſt: 1. Minnig Heſſen:53,1: 2. Schulte, Weſtfalen:53,6; 3. Köhne, Mitte:54,3: 4. Damm, Kurpfalz:55,8. Waſſerball: Im Waſſerball 35 die Gruppe Nie⸗ derſachſen gegen Südweſt im Endſpiel. Endergebnis: :3(:). Dritter wurde Niederrhein. 5 Boxen: Fliegengewicht: 1. Obermauer, Nie⸗ derrhein; 2. Schubert, Sachſen. Federgewicht; 1. Graaf, Berlin⸗Brandenburg; 2. Wildzeck, Donau. Weltergewicht: 1. Diſtlrath. Weſtfalen: 2. Zettler, Kurpfalz. Halbſchwergewicht: J. Ter⸗ ſchüren, Weſtfalen; 2. Krumm. Niederrhein. Ban⸗ tamgewicht: 1. Scheller, Berlin⸗Brandenburg; 2. Zander, Mitte. Leichtgewicht: 1. Nürnberg, i 2; Biemer, Niederrhein: 3. Piotrowſki, Kurpfalz. Mittelgewicht: 1. Pieſz, Weſtfalen; 2. Wego, Niederrhein. Rachdem die Gruppe Kurpfalz im Mann⸗ ſchaftskampf im Degenfechten am Freitag den Sieger ſtellte, wurde nun auch das Florettfech⸗ ten und das Säbelfechten entſchieden. Im Flo⸗ rettfechten ſiegte Heſſens erſte Mannſchaft mit zwei Mannſchaftsſiegen und 19 Einzelſiegen. Zweiter wurde auch hiexr die Kur⸗ pfalz mit einem Mannſchaftsſieg und 15 Einzelſiegen. Gut placierte ſich auch die 2. Mannſchaft der Kurpfalz, die auf dem 5. Platz endete. Vierter und Fünfter wur⸗ den die SA⸗Gruppen Kurpfalz 1 und II. Schwimmen: 100 Meter Freiſtil: 1. Laug⸗ witz, Südweſt:02,2, 2. Mendrezki, Südweſt:03,1. 400, Meter Freiſtil: 1. Bachmann. Weſtfalen .17.1, 2. Kienzle, Südweſt:19,8. 100 Meter Rücken: 1. Simon, Weſtfalen:12,8, 2. Schwarz, Mitte:12,9. Schwergewicht: Runge, Niederrhein, 2. Roſenkranz, Niederrhein. Kurpfalz⸗Handballer nur Dierter Im Olympia⸗Stadion ſtanden ſich am Sams⸗ tagnachmittag im Kampf um den dritten und vierten Platz im Handballturnier die Mannſchaften der Gruppen Schleſien und Kur⸗ pfalz gegenüber. Nachdem die SA⸗Gruppe Kurpfalz bis kurz vor Schluß noch jedesmal die Führung der Schleſier wieder ausgleichen konnte, ſiegten ſchließlich die Schleſier doch noch dank ihres beſſeren Endſpurts 12:9(:). Im hHandball⸗Endſpiel ſtanden ſich die Gruppen Donau und Berlin⸗ Brandenburg gegenüber. Eine Minute nach dem Anpfiff ſtand das Spiel bereits:0 für Donau, aber faſt ebenfo ſchnell holten die Berliner auf: :2. Auf beiden Seiten ſtehen zahlreiche be⸗ kannte Spieler. Stüttgen, die Gebrüder Hönke, Teege, und Albrecht bei den Berlinern, Paar. Tauſcher, Barthel, Peerwein, Juracka, Vollack und Schmalzer auf der Gegenſeite. Nun, das ſind achtungsgebietende Namen im deutſchen Handballſport, und ſo begann der Kampf ſchnell, abwechſlungsreich und ſpannend, und ſo blieb er bis zum Schluß. Weiſe ſicherte durch einen ſchönen Weitſchuß für Berlin⸗Branden⸗ burg einen ſchönen:2⸗Vorſprung, der aber durch Schmalzer wieder aufgeholt wird. Mit dieſem Reſultat trennen ſich die Mannſchaften beim Pauſenpfiff, der abgelöſt wird durch den Schuß, der die AXo0-Meter⸗Staffel auf die Reiſe ſchickt. Am Start ſind Berlin⸗Brandenburg, Südweſt, Niederrhein, Niederſachſen, Sachſen und Do⸗ nau. Berlin⸗Brandenburg— Sachſen heißt der Kampf eigentlich. Berlin erzielte die beſte Vor⸗ kampfzeit und Sachſen trat im Vorlauf mit Harbig und Long an. Noch beim dritten Mann liegen die Sachſen vorn, der Berlin⸗Branden⸗ burgiſche Kurvenläufer übergibt aber dann den Stab als Erſter, Long⸗Sachſen überholt wieder den inzwiſchen aufgerückten Niederrheiner. 1. Berlin⸗Brandenburg mit der guten Zeit von 41,3 Sekunden, 2. Sachſen 42,4 Sekunden, 3. Niederrhein 42,9 Sekunden. Nach der Staffel wird das Handballendſpiel fortgeſetzt. Nach einem wundervollen Ball⸗ wechſel und Zuſammenſpiel von Schuberth mit Vollack und Schmalzer ſteht es für Donau:3. Paar im Tor der Gruppe Donau zeigt ſein Können. Die guten flachen Schüſſe der Berliner bleiben wirkungslos an dieſem Bollwerk. Auf der Gegenſeite kommt die Gruppe Donau zum 5. Treffer und beginnt dann faſt den geſamten Sturm in die Verteidigung zu ziehen. Trotz⸗ dem aber bleibt es bei den ſchnell vorgetrage⸗ nen Angriffen der Donau⸗Gruppe. Einen Frei⸗ wurf verwandelnd, ſetzte Schamlzer einen wei⸗ teren, wohl plazierten Ball ins Tor::3. Berlins Mittelſtürmer verkürzt dann auf:4 und Weiſe auf:5. Wenige Minuten vor dem Abpfiff heißt es:6. „Berlin bleibt doch Berlin“ iſt die Antwort der Berliner SA auf den Rängen, für die Glanzleiſtung ihrer Kamera⸗ den. Schuberth⸗Donau zeichnet für das 7. Tor verantwortlich, dem die Berliner nichts mehr entgegenzuſetzen haben. Gruppe Donau ſiegt mit nd grieſ Im Handgranatenwerfen ſiegte Frieſener⸗ Weſtmark mit 71,69 Meter vor Ruff⸗Hochland 71,09 Meter und Bade⸗Südweſt mit 70,80 Meter. Den Speerwurf ſicherte ſich Stöck⸗Ber⸗ lin⸗Brandenburg mit 69,30 Meter vor Böſſer⸗ Stabschef Lutze bei der Reiter-SA 4 Stabschef Lutze weilte bei den Teilnehmern an den Reichsreiterwettkämpfen der SA auf dem Reichssport- feld. Hier besichtigt der Stabschef die Pferde der teilnehmenden Offiziere der faschistischen Miliz. (Weltbild-M) „shüſendes Bolk trriok Sabeslbrngen- Wir ſprachen mit dem Leiter des Sportamtes in der Dü Lorch Hamburg, im Juli 1939(Eig. Bericht) Ueber all den ſportlichen Veranſtaltungen in Hamburg ſtand das Motto„Schaffendes Volk treibt Leibesübungen“. Es fand dann ſeinen treffendſten Niederſchlag in den Maſſenvorfüh⸗ rungen von 2500 Arbeitskameraden und Kame⸗ radinnen aus Hamburger Betrieben. Erwähnt ſeien hier nur die Laufſchule der Männer mit 800 Teilnehmern, die gymnaſtiſchen Vorführun⸗ gen der Frauen ohne Gerät mit 900 Teilnehme⸗ rinnen, die Körperſchule der Männer, die wei⸗ tere 800 Teilnehmer erfaßte, die Gymnaſtik der Frauen mit Geräten, die von 450 deutſchen Be⸗ triebskameradinnen zum Vortrag gebracht wur⸗ den. Ferner eine Kampfſchule der Männer mit 500 Teilnehmern und zum Schluß das herrliche Bild von 350 tanzenden Frauen, ein Bild, das uns an die großen tänzeriſchen Dar⸗ bietungen beim Reichsparteitag in Nürnberg erinnerte. So ſahen wir eine bezwingende Demonſtra⸗ tion der Leibeserziehung dargeſtellt von ſchaf⸗ fenden deutſchen Menſchen, die hier zum Aus⸗ druck brachten, wie ſehr die Idee der deutſchen Leibesübungen bis in die kleinſten Betriebs⸗ zellen der ſchaffenden deutſchen Menſchen ge⸗ drungen iſt. Dabei kann vor allem beſtätigt wer⸗ den, daß die Zahl der in den Betrieben Leibes⸗ übungen treibenden Menſchen von Jahr zu Jahr wächſt und daß wir aus ſogenann⸗ ten Anfangsſtadien einer leibes⸗ erzieheriſchen Entwicklung längſt ſchon hinaus ſin d. Denn das, was auf der Hamburger Reichstagung an Vorführungen ge⸗ zeigt wurde, erhebt Anſpruch als etwas Großes, als etwas Demonſtratives zu gelten, das uns und die zahlreichen Gäſte aus dem Auslande von dem Leiſtungs⸗ und Kulturwillen der ſchaf⸗ fenden deutſchen Menſchen überzeugen konnte. Im Anſchluß an dieſe Demonſtration herrlich⸗ ſter deutſcher Leibesübungen hatte ich Gelegen⸗ heit den Leiter des Sportamtes der NSG„Kraft durch Freude“ zu ſprechen, der über den Weg und das Ziel des KdF⸗Sports folgende Aus⸗ führungen machte: „Das Sportamt Kdoß hat die Aufgabe, die ſchaffenden Menſchen in die Front der Lei⸗ ſtungstüchtigen und Lebensfrohen unſeres Vol⸗ kes einzureihen. In der Erkenntnis, daß die Aufgabe ſich nicht auf die körperliche Ertüchti⸗ gung allein erſtreckt, ſondern ſeine weſentliche Auswirkung in der Erziehung der Menſchen ſieht, iſt— das Sportamt auf dem Wege, den ihm vom Reichsorganiſationsleiter erteilten Auftrag zu erfüllen. Neben der Erhaltung und Förderung der Ge⸗ ſundheit eines Volkes als weſentliche Voraus⸗ ſetzung der Wehrhaftigkeit, ſollen die Leibes⸗ übungen in erſter Linie den Willen zur Ge⸗ meinſchaft wecken. Das Streben nach Leiſtung und Einſatzbereitſchaft kann erſt in der Gemein⸗ ſchaft zur höchſten Entfaltung gebracht werden. Erſt wenn jeder Deutſche erkennt, daß ſtän⸗ dig betriebene Leibesübungen eine ſittliche Verpflichtung für ihn bedeuten, wird »das Programm der nationalſozialiſtiſchen Idee Bewegung auch in dieſem Punkt verwirklicht. Die Anerkennung und die Erfüllung dieſer For⸗ derung iſt eine Vorausſetzung, um als vollwer⸗ tiges und einſatzbereites Glied ſeines Volkes zu gelten. Dieſem Ziel dient das Sportamt unter dem Leitſatz„Kraft durch Freude“. Den lebendigſten Ausdruck findet die Arbeit des Sportamtes in der volkstümlichen Freizeit⸗ geſtaltung. Hier nehmen die Leibesübungen einen immer größeren Raum ein. Damit wird der tiefſte Sinn unſerer Gemeinſchaft erfüllt: „Kraft durch Freude als Ausdruck national⸗ ſozialiſtiſcher Lebenshaltung.“ 6. B. 2. Claus, Oberſcharführer, Altenland, Montag, 24. Juli 1050 Berlin⸗Brandenburg mit 67,10 Meter und Da⸗ mann⸗Niederrhein mit 59,68 Meter, Daß der Sieger des 400⸗Meter⸗Laufs S heißen würde war klar, noch bevor die lerſche Piſtole losgegangen war. Konkurrenz⸗ los ſiegte der 800⸗Meter⸗Weltrekordler in 49,2 ohne ſich natürlich zu verausgaben. Spannend war der Kampf um die Plätze Hoßmann⸗Donau 51 Sekunden, von Schumacher⸗Niederrhein 50,5 Sekunden in der Geraden überholt, wurde Dritter vor Seibert⸗Heſſen. Im Hammerwurf holte ſich erwartungsgemäß Hein(Hanſa) mit 55,03 Meter den Sieg. Jahnke(Berlin) 51,50 Meter, Janauſch(Donau 43,49 Meter landeten auf den beiden weiteren Plätzen. Mit Spannung erwartete man die 100⸗Meter⸗Endläufe in drei Klaſſen A, B(älter als 32 Jahre) und Cl(älter als 40 Jahre), Rath(Hanſa) 11,8, Reinhard(Hanſa) 11,9 und Prelle(Nordſee) 12 Sekunden hießen die erſten drei der-Klaſſe. Die B⸗Klaſſe war: Hell⸗ mann(Weſtfalen) 11,8, Weitels(Niederrhein) 11,8 und Kehr(Weſtmark) 11,8. Die-Klaſſe hatte mit Müller 5 Wö⸗ nicke(Berlin), Vogelſang(Niederrhein), Lu⸗ ther(Bayeriſche Oſtmark) und laſt not leaſt Hornberger(Kurpfalz) einen gut beſetzten Lauf. Hornberger, der einen guten Start hatte, über⸗ nahm ſofort die Spitze und ſiegte knapp aber ſicher vor Vogelſang und Wönicke. Für alle 3 Läufer wurde die gleiche Zeit von 10,8 Sek. geſtoppt. In der Geſamtwertung der leichtathletiſchen Mannſchaftskämpfe belegte die Gruppe Berlin ⸗ Brandenburg den erſten Platz vor Niederrhein, Südweſt, Kurpfalz, Weſtfalen und Nieder⸗ ſachſen. Moderner Fünfkampf, Klaſſe A: 1. Ober⸗ ſturmführer Philipp insgeſamt 225; 2. Seve⸗ rin, Oſtmark 27; 3. Wagner, SA⸗Mann, Ber⸗ lin⸗Brandenburg 27,5. aſe B: 1. Gainſch⸗ nigg, Scharführer, Altenland, insge⸗ ſamt 15; 3. Lübker, Sturmbannführer, Gruppe Hanſe, insgeſamt 17. um den Wan⸗ derpreis des Führers: 1. Gruppe Nordſee, Wertzahl 12,14; 2. Wertzahl 11 Wert⸗ zahl 14,78; 3. Kurpfakz, Wertzahl 15,85. Das„Braune Vand“ önet Die große Internationale Rennwoche des „Braunen Bandes“ in München nahm am Sonntag einen ſehr verſprechenden Anfang. Be⸗ reits der Eröffnungstag, der ſchließlich doch noch ſchönes Wetter hatte, ſah faſt ſämtliche Ausländer zur Stelle. Der Beſuch fiel ausge⸗ zeichnet aus. Zwei große Entſcheidungen brachte der erſte Tag, den Großen Preis der Buchmacher im Werte von 25 000 Mark über 2000 Meter und der Deutſche Alpenpreis über 7000 Meter, der mit ſeiner Dotierung von 50 000 Mark unſer wertvollſtes Hindernisrennen iſt. Der im Derby ſo knapp gegen„Wehr Dich“ unterlegene„Son⸗ nenorden“ war im Preis der Deutſchen Buch⸗ macher keinen Augenblick in Gefahr. Schon vor dem Einbiegen in die Gerade lag er in Front und gewann überlegen mit drei Längen Vor⸗ ſprung gegen Wunderhorn. Reich an Zwiſchenfällen war der Deutſche Alpenpreis. Nur drei von dreizehn geſtar⸗ teten Pferden erreichten das Ziel. Mit dem Sieger„Melnicz“ unter J. Hochſtein gewann ſchließlich einer der Favoriten, und zwar ver⸗ dient. Er machte ſich an der Spitze ſein Rennen ſelbſt und überwand die vielen Hinderniſſe der ſchweren Bahn glatt, an denen ſo mancher er⸗ probte Steepler ſcheiterte. Der aus Irland ein⸗ geführte„Tootiſh“ verſuchte noch einen Gene⸗ ralangriff, aber„Melnicz“ hatte die größeren Reſerven und gewann leicht mit vier Längen. „Stahlhelm“ waren auf dem Nachhauſeweg einige Fehler unterlaufen und ſo belegte er nur den dritten Platz. 23 Hinterniſſe wies die 7 Kilometer lange Bahn auf, am gefährlichſten waren der„Karls⸗ horſter“, der große Graben und der Baum⸗ ſtammſprung, an dem in dieſem Jahr gleich 4 Pferde in einen Maſſenſturz verwickelt wur⸗ den. Während es hier noch gut abging, hatte der vor den Tribünen geſtürzte„Le Rex“ die Feſſeln gebrochen und mußte getötet werden. Daden-vaden wieder ganz gros Das Nennungsergebnis für die internationale Rennwoche in Baden⸗Baden vom 20. bis 27. Auaguſt iſt auch in dieſem Jahre äußerſt befrie⸗ digend ausgefallen. Für die 28 Prüfungen, die an den vier Renntagen entſchieden werden, lie⸗ gen unter Berückſichtigung der bisher erfolaten Reugelderklärungen für die drei Hauptrennen über 850, genau 861 Unterſchriften aus Deutſch⸗ land, Frankreich, Italien und der Schweiz vor. Das ergibt einen Durchſchnitt von nahezu 31 Nennungen für jedes einzelne Rennen. Aus Erfahrung wiſſen die ausländiſchen Ställe, daß gerade in Baden⸗Baden der Sieges⸗ lorbeer ſehr hoch hängt, und ſo iſt von dieſer Seite faſt durchweg ganz erſtklaſſiges Vollblut⸗ material genannt worden. So wurde zum Bei⸗ ſpiel für das als Ausgleich 1 für den Schluß⸗ tag, 27. Auguſt, ausgeſchriebene Richard⸗Haniel⸗ Gedächtnisrennen über 2800 Meter der Prix⸗ Gladiateur⸗Sieger Pretender, der auch in Ascot ſiegreich war, und der ſehr aute Dameas ge⸗ nannt. Die deutſchen Ställe haben für Baden⸗ Baden natürlich alles aufgeboten, was einiger⸗ maßen Ausſicht auf Erfolg haben kann. erühmte Mil⸗ Selt müter wurde und je konnte, wohne waren Mannl denayſ. fügen, gyaren Und ſo Weſtde vorſtell glaube und ei Und de Die Nachen voll zu raſchen uarbei ernde aber ſe ſchon z an der ſchlag f ſchd urter letztjäh ſchaft d Daß im Ko terſtrick W RV nior! der lan konnte mals z Vierer für die Denn Manhe Preis. der Ach wei S atten ſicher, die une als Si ſelten ſchafter „Reſt“ Wickin Kunze Leipzie n1 1030 kurrenz⸗ in 49,2 pannend n⸗Donau hein 50,5 wurde gsgemäß i Sieg. (Donau weiteren nan die B(ãlter Jahre), 119 und die erſten r: Hell⸗ errhein) 5 Wö⸗ in), Lu⸗ iot leaſt ten Lauf. te, über⸗ ipp aber Für alle 0,8 Sek. letiſchen Berlin · errhein, Nieder⸗ l. Ober⸗ 2. Seve⸗ in, Ber⸗ Gainſch⸗ amt 12, insge⸗ Gruppe 'n Wan⸗ Nordſee, 1, Wert⸗ 15,85. fet che des hm am ang. Be⸗ ich doch ämtliche lausge⸗ der erſte icher im eter und eter, der rk unſer n Derby ie„Son⸗ zrößeren Längen. auſeweg e er nur r lange „Karls⸗ Baum⸗ r gleich elt wur⸗ g, hatte tex“ die erden. L ationale bis 27. t befrie⸗ gen, die den, lie⸗ rfolaten trennen Deutſch⸗ ſeiz vor. hezu 31 ndiſchen Sieges⸗ n dieſer zollblut⸗ im Bei⸗ Schluß⸗ Haniel⸗ r Prix⸗ n Ascot eas ge⸗ Baden⸗ einiger⸗ .40.2. „hakenkreuzbanner“ Nontag, 24. Juli 1959 krbiilerle Acher⸗ mennen zwinchen vndapel, Enen und„micita“ Baldeneyſee ſiegte am erſten und Budapeſt am zweiten Tag im Achter/„Amicitia“ der ewige zweite Elrener Drahtbericht) O. Sch. Mainz, 23. Juli. Selten hat ein Achterrennen ſo die Ge⸗ müter bewegt wie in Mainz. Seit Tagen wurde diskutiert. Für und Wider abgewogen und jeder, der es nur einigermaßen einrichten konnte, wollte der Revanche für Grünau bei⸗ wohnen. Nach den bisher gezeigten Leiſtungen waren doch die Ungarn Favorit. Amicitia Mannheim und die Renngemeinſchaft Bal⸗ denayſee haben über Bootseinheiten zu ver⸗ fügen, die das Können beſitzen, auch den Ma⸗ gyaren einmal den Weg ins Ziel zu zeigen. Und ſo ähnlich war es auch. Nur, daß ſich die Weſtdeutſchen in einer ſo überragenden Form vorſtellen würden, hat niemand gewagt zu glauben. Gehrmanns Schüler ſiegten ſo klar und eindeutig, ja die Spucke blieb einem weg. Und das kam ſo: Die Mannheimer, die offenſichtlich ſchlecht am Nachen abgekommen waren, hatten alle Hände voll zu tun, um ſich erſt einmal an den über⸗ raſchend ſtarken Frankfurter Germanen vorbei⸗ ehe ſie die an zweiter Stelle ru⸗ ernden Ungarn niederhalten konnten. Bis es aber ſoweit war hatte das mörderiſche Rennen ſchon zu viel Boden geſchluckt, daß die Eſſener an der Spitze alle Angriffe mit geringem Mehr⸗ ſchlag abweiſen konnten und verhältnismäßig ſch durchs Ziel gingen. Aber auch die Frank⸗ urter hatten noch die Genugtuung vor den letztährigen Zweiten aus der Europameiſter⸗ ſchaft die Glocke zu paſſieren. * Daß in Worms der Ruderſport wieder groß im Kommen iſt braucht nicht noch einmal un⸗ terſtrichen zu werden. Die Eichenkranzſieger des WRV bewieſen es im ungeſteuerten Ju⸗ niorvierer gegen den Mannheimer RE, der lange als der Sieger ausſah und Herdel konnte auch ſein ſoundſovieltes Rennen aber⸗ mals zu einem Sieg geſtalten. Im Jungmann⸗ Vierer rettete„Amicitia“ Mannheim für die ſüddeutſche die Ehre. Denn außer dieſem Erfolg blieben die Manheim⸗Ludwigshafener Mannſchaften ohne Preis. Durch ausgezeichnete Ruderarbeit gefiel der Achter Vierer des Frankfurter RC Undine, wei Siege waren der Lohn. Im Juniorachter hatzen die Mainzer jederzeit die Spitze ſehr ſicher, gleich der Renngemeinſchaft Rüſſelsheim, die unangefochten im Achter der zweiten Klaſſe als Sieger proklamiert werden konnten. Einen ſelten ſchönen Kampf zeigten die vier Mann⸗ ſchaften im geſteuerten Zweier. Knorr, der „Reſt“ aus dem einſt berühmten Berliner Wicking⸗Achter, kam mit ſeinem Kameraden Kunze über die„Vielgemeinten“ von Wicking Leipzig zum Sieg. Junior⸗Einer: 1. Wormſer Ruderver⸗ ein(Ludwig Hertel).30.4; 2. Frankfurter Rudergeſ. Boruſſia.4. Junior⸗Achter: 1. Mainzer Ruderverein 6,00; 2. Frankfur⸗ ter Ruderverein.15.2; 3. Mainzer Ruderelub .27. Zweiter Jungmann⸗Vierer: 1. Mann. heimer Ruderverein .02.8; 2. Limburger Ruderclub.04.2; 3. Main⸗ zer Ruderverein.07; Dritter Senior⸗Vierer 1. Frankfurter Ruderclub u. Undine .42.2, 2. Mainz⸗Kaſteler RG Germania.46.4, 3. Offenbacher RV—RV Hellas Offenbach.46.6, Senior⸗Einer: 1. Waſſerſportverein Godes⸗ berg(H. Neuburger).02, 2. RG Viktoria Berlin⸗Grünau.04.4, 3. RG Worms.10.8. Senior⸗Zweier m. Steuerm.: 1. Rudergeſellſch. Wiking Berlin.29.4, 2. Rudergeſellſchaft Wiking Leipzig.34.2, 3. Frankf. RG Oberrad .40. Zweiter Senior⸗Vierer: 1. Ruderklub Ger⸗ mania Köln.46.8, 2. Kitzinger RV.53.6, 3. Ludwigshafener RW.56.2. Zweiter Senior⸗ Einer: 1. Kölner RW(R. Botz).12.4. 2. Ulmer Ruderelub.14.2, Erſter Jungamann⸗ Vierer: 1. Renngem. Offenbach RV— Offenbacher RV Hellas.01.2, 2. Mainzer RV. + 2 Längen. Junior⸗Vierer ohne Steuermann: 1. Wormſer RW6.31.8, 2. Mannheimer Ro⸗ Zweiter Senior⸗Achter 1. Lauf: 1. Renngem. RV und RG Undine Rüſ⸗ felsheim.06, 2. Mainzer RV.13.2. 3. Limburger RC.17, 4. Mannheimer RV Ami⸗ citia.24. 2. Lauf: 1. Frankfurter R .24.8, 2. Saar Saarbrücken.37. Erſter Se⸗ nior⸗Achter: 1. Renngem. Baldeneyſee Eſſen.07.2, 2. Mannheimer RV Amicitia.12, 3. Frankfurter RG Germa⸗ nia.13, 4. Maaqyar Evezös Szövetſég, Ungar. Ruderverband Budaveſt.16.4 „Amicitia“ der zweile Regafkaag Sportlich geſehen, bringt der Haupttag alles. was ſich die nach Tauſenden zählenden Zu⸗ ſchanern verſprochen hatten und längſt waren die erſten Rennen abgewickelt, als immer noch dichte Scharen die Sperre paſſierten— und unter den Augen zahlreicher Perſönlichkeiten aus Partei, Staat und Wehrmacht vor dem koömmandierenden General des 12. Armeekorps und Fachamtsleiter Pauli gab es ſchöne und hart umkämpfte Rennen zu ſchauen. Sonne und Regen wechſelten wieder miteinander ab, ſo daß mehr als einmal die Ruderer gezwun⸗ gen waren, ihre Kräfte im„doppelten Element“ zu meſſen, wobei es die Veranſtalter mit dem Sprichwort„Pünktlichkeit iſt eine Zier“ auch am Sonntag hielten, konnten ſie es ſich erlauben, wieder ein Pionier⸗Rennen, das wie in alten Jahren großen Anklang fand, zur Abwicklung zu bringen. Das Rennen wurde von dem Pionier⸗Bataillon 33 Mannheim mit einer Länge vor den Mannſchaften von weiteren 4 Bataillonen ge⸗ wonnen. Einen gleich hervorragenden ruderiſchen Ein⸗ druck hinterließ der Mannheimer Ruder⸗ chub, der mit ſeinen Junioren den Vierer der Mainz⸗Caſteler Rudergeſellſchaft 14 ſicher niederhielt. Eine lange, wuc⸗ tige Waſſerarbeit, gleich wie ſie auch die Nibe⸗ lungenſtädter zeigten, trug ihre Früchte. Rein körperlich war der Nachwuchs der Ami⸗ eiten ihren Gegnern ſchon unterlegen. Eine Tatſache, die ſich dann auch im Rennen entſpre⸗ chend auswirkte. Die Mannheimer verloren gegen jene Mülheimer Mannſchaft, die das Kunſtſtück fertig brachte, innerhalb vierzig Minuten zwei Rennen zu fahren und zu ge⸗ winnen. Während im leichten Seniorenvierer ohne Steuermann die Offenbacher Renngemein⸗ ſchaft den Kölner Club für Waſſerſport in Grund und Boden ruderte, verlor das Frank⸗ furter erſt mit den letzten Schlägen gegen Wiking Berlin höchſt ehrenvoll. Leichter Seninr⸗Einer: 1. Gießener RG(Friedel Joedt):36, 2. Frankfurter Rudergeſellſchaft Boruf⸗ ſia(Emil Bergmann):44; Junior⸗Vierer: 1. Waſ⸗ ſerſportverein Mühlheim⸗Ruhr:42,6, 2. Mainzer Ruderverein:44,6, 3. Mannheimer Ruderverein „Amicitia“:56,8; 2. Senior⸗Vierer: 1. Wormſer Ruderverein:39, 2. Ruderklub Germania e. V. Köln:42,4, 3. Ruderklub Germania Düſſeldorf 04:06; 3. Senior⸗Vierer: 1. Waſſerſport⸗ verein Mühlheim⸗Ruhr:51, 2. Limburger Ruderklub 07:55,8, 3. Mainzer Rudergeſellſchaft 02 :58; Pinnier⸗Ganzpentons: 1. Pi.⸗Batl. 33 Mannheim 8z24, 2. Gebirgs⸗Pi.⸗Batl. 54 Mit⸗ tenwald:35, 3. Pi.⸗Batl. 36, 1. Komp. Mainz:47. 4. Pi.⸗Batl. 35 Karlsruhe:48, 5. Pi.⸗Batl. 36, 2. Komp. Mainz:53; Steuermann: 1 Renngemeinſchaft Offenbacher RV 1874— R„Hellas“ ohne Zeit, 2. Kölner Club für Waſſerſport e. V. Köln aufgegeben. 43 Leichter Seniorenvierer o. St.: 1. Renn emein⸗ ſchaft Offenbacher RV 1874— V Hellas Leichter Senior⸗Vierer ohne gemeinſchaft RV⸗R.⸗Geſellſchaft Undine Kelgheim:05; 5. Franlfurier Rudergeſellſchaft :55,4 Min., 2. Kölner Club ſ. Waſſerſport e. V. Köln aufgegeben, Erſter Senior⸗Zweier o. St.: 1. Rudergeſellſchaft Wiking Berlin:08,8 in., 2. Frankfurter Rudergeſellſchaft Oberrad:10. Dritter Senior⸗Vierer: 1. Mannheimer Ru⸗ derclub:51,8 Min., 2. Koblenzer Rubdergeſell⸗ ſchaft 1921:54. Senior⸗Doppelzweier: 1. RG Worms/ Wormſer R:39,4 Min., 2. So⸗ ciéte Royale Nautique Anverſoiſe, Antwerpen:45,2, 3. ARC Rhenus⸗Univerſität Bonn plus drei Längen, 4. Hannauer Rudergeſellſchaft plus ſechs Längen. Ein tolles Aennen Wie am Samstag, ſo war auch am Sonn⸗ tag der erſte Achter der Höhepunkt der Main⸗ 5 Ruderregatta. Aber es war kein Rennen ür ſchwache Nerven. In fiebriger Erwartung harrten die 3 Tauſend dem Kommando des Starters, denn es ſollte ſich entſcheiden, ob das Reſultat vom Vortag ſeine Richtigkeit hat. Bis 500 Meter hatten ſich die Ungarn eine leichte Führung vor Etuf⸗Eſſen und Amicitia erkämpft. In dieſem mör ieihenft Rennen war aber bei 800 Meter die Reihenfolge ſchon wieder ganz anders. Jetzt hatte Rüſſelsheim die Spitze vor Etuf⸗Eſſen und Amicitia über⸗ nommen. Die Frankfurter Germanen und die Ungarn ruderten am Schluß des Feldes zirka dreiviertel Längen hinter den Führungen einher. Bei 1000 Meter 15 Gaber mit ſei⸗ nen Mannen zu einem ſo großartigen End⸗ ſpurt an, daß die Mannheimer ſofort die Füh⸗ rung vor Etuf⸗Eſſen und Rüſſelsheim über⸗ nehmen konnten. Schlag um Schlag kamen aber die Ungarn und während Rüſſelsheim und Germania etwas zurückfielen, fingen die Ma⸗ gyaren die bis dahin führende Mannheimer Amieitia auf der Ziellinie noch ab, eine Luft⸗ kaſtenlänge zurück beendeten die Sieger vom Samstag, die Renngemeinſchaft„Baldeneyſee“, als Dritte das Rennen. Die Frage nach dem ſchnellſten deutſchen Achter hat auch in Mainz noch nicht zur geführt. Letzten Endes miff Hannover dieſe Frage beantworten müſſen. Zweiter Senior⸗Vierer o. St. 1. Ruderclub Germania e. V. Köln:38,8; 2. Mannheimer Ruderclub:40,2; 3. Kitzinger Ruderverein aufgegeben. Dritter Senior⸗Achter: 1. Abteilung: 1. Renngemeinſchaft Offenbacher RV⸗RW Hel⸗ las:13,4; 2. Mainzer Ruderverein:14,4; 3. Limburger R6.14.6. 2. Abteilung: 1. Kölner Club für Waſſerſport, Hochſchulachter der Univerſität Köln•11; 2. Frankfurter RV — 3. Mannheimer Ruderverein Amicitia 1. Senior⸗Achter. 1. Magyar— Evezös Szövetſeg, Ungarn 6101,4; 2. Mannhei⸗ mer Ruderverein Amicitia:01,5; 3. Renn⸗ gemeinſchaft Baldeneyſee Eſſen:03,2; 4. 15 Uf⸗ Germania:16,2. Ehlkung des Vin⸗Frauen⸗Bandbalmenkers Sportführer Reg.⸗Rat Geppert Ehrenmitglied des vfR Noch ſteht allen der triumphale Empfang des Großdeutſchen Frauenhandballmeiſters vor Augen, ſtolz darauf, daß es endlich gelang, die⸗ ſen Titel nach Mannheim zu bringen. Viele Ehrungen haben die Meiſtermädel inzwiſchen erfahren dürfen, aber der Höhepunkt ſollte doch die ihnen zu Ehren veranſtaltete Meiſterſchafts⸗ feier im Friedrichspark ſein. Nach einleitendem Muſikſtück der Kapelle Mayer und dem von dem Liederhalle⸗Doppel⸗ quartett geſungenen Lied ergriff Vereinsführer Dir. Bühn, das Wort, um die Ehrung der in Kameradſchaft und Einſatzwillen hervorragen⸗ den Meiſtermannſchaft durch Ueberreichung eines Geſchenkes ſichtbaren Ausdruck zu ver⸗ leihen. Man konnte die Freude der im Rampen⸗ licht ſtehenden Meiſtermädel aus den Augen leſen, zumal ihnen auch noch von der Abtei⸗ lungsführung überraſchenderweiſe ein Geſchenk überreicht wurde. Herrſchte bis jetzt ſchon freudig feſtliche Stim⸗ mung, ſo wurde dieſe noch geſteigert, als Dir. Bühn den Beſchluß des Führerrings und Aelteſtenrats bekanntgab, wonach dem verdien⸗ ten Sportführer, Reg. Rat Geppert, für ſeine hervorragende Tätigkeit die höchſte Ehre des VfR, die Ehrenmitgliedſchaft, zuteil wurde. Mit der Ehrung des Bann⸗Meiſters, der VfR⸗Bann I⸗Jugend, und einem dreifachen Sieg⸗Heil auf den Führer, wurde der erſte Teil des Programms abgeſchloſſen. „Im nun folgenden hatte man für Unterhaltung aufs beſte geſorgt. Bertl Grether, die Mannheimer Stimmungs⸗ kanone, zeigte ſich als Anſagerin als Meiſterin ihres Faches, beſonders mit 0 auf die Meiſtermannſchaft verfaßten edicht. Den ſtürmiſchſten Applaus erring ſich, wie immer, das Liederhalle⸗Doppelquartett, das mehrere Zugaben geben mußte, um den Platz für die Tänze von Inge Häffner frei⸗ zumachen. Ebenſo erfolgreich war der herrliche Tenor Emil r Zuhö r, der ſich ſo richtig in die Herzen der Zuhörer ſang. Den Beſchluß des von Mitgliederführer Ehrlich glänzend zuſammengeſtellten Pro⸗ gramms bildete Joſef Sn vom Na⸗ tionaltheater. Nun mußten die Lachmuskeln alles herausgeben, denn ſeine humorvollen Ge⸗ dichte und ſonſtigen Vorträge erzeugten wahre Heiterkeitsſtürme. Der von der Kapelle Mayer geſpielte„Eger⸗ länder Marſch“ leitete dann über zum Tanz, dem beſonders die Jugend bis lange nach Mit⸗ ternacht huldigte. Ein ffer 19 für den Deutſchen Frauenhand⸗ ballmeiſter war vorüber, der am Vormittag ſchon mit einer perſönlichen Ehrung durch den Oberbürgermeiſter eingeleitet wurde. Fe. S K V „Amülcitla“⸗Achter 150 vulsburg beorde (Eigene Meldung) Mainz, 23. Juli. Nach dem ſenſationellen Schlußrennen im Großen Achter auf der Mainzer Ruderregatta teilte der dort anweſende Reichsfachamtsleiter Regierungspräſident a. D. Pauli der Ver⸗ einsführung der Mannheimer„Amicitia“ mit, daß er großen Wert darauf legt, bei der am kommenden Sonntag in Duisburg ſtattfinden · den großen Regatta„Amieitia“ Mannheim am Start zu ſehen. Der Reichsfachamtsleiter will hiermit ein neuerliches Zuſammentreffen von„Amicitia“ und dem„Baldeneyſee“⸗Achter herbeiführen, um ein endgültiges Bild von der Stärke dieſer bei · den Mannſchaften kurz vor den deutſchen Ruder ⸗ meiſterſchaften, die bekanntlich in Hannover ſtattfinden, zu erhalten. * Die letzten Mißerfolge des Berliner Clubs haben den Meiſtertrainer Gwinner veran⸗ laßt, eine radikale Umbeſetzung des Achters vorzunehmen. Wie wir hören, beabſichtigen die Berliner ernſtlich, die alten Meiſterruderer Dr. Buhftz und ſeinen Kameraden Bötzelen der Europameiſtermannſchaft von 1938 einzu ⸗ verleiben. Nach dieſer Maßnahme zu ſchlieſſen denken die Berliner allen Ernſtes daran, noch in das Meiſterſchaftsgeſchehen in Hannover im Großen Achter eingreifen zu können. Da der Berliner Achter nach wie vor einen guten Stamm im Boot ſitzen hat, iſt das Beginnen nicht ganz ausſichtslos, denn es ſteht noch ge · nügend Zeit zur Verfügung um auch eine neu zuſammengeſetzte Mannſchaft bis zur Meiſter · ſchaft in Schwung zu bringen. In mannhelm im Apeimand Ein umfangreiches Spielprogramm hat der badiſche Fußballmeiſter Vf R Mannheim für die erſten Wochen nach der Sommerpauſe zuſammengeſtellt. Die neue Spielzeit wird am 13. Auguſt mit einem Freund chaftsſpiel egen den Hamburger SV, dem Vierten der deu 3 Fußballmeiſterſchaft, eröffnet. Wenige Tage ſpäter ſchon, am 15. Auguſt, gaſtiert dann Nor⸗ wegens vielfacher Fußballmeiſter Lyn Oslo in Mannheim, der ſpielt. Am 20. uguſt greift Badens Meiſter 4 —— 5— Klehpei⸗Karte 2 dann zum erſten Male in den Tſchammer⸗Po⸗ kalwettbewerb ein. Der Gegner iſt Weſtende — 45 ein ſtarker Niederrheinvertreter. Am Samstag gaſtieren die Mannheimer in Ham⸗ born beim SpV 07 und am Sonntag, 27. Auguſt, in Eſſen bei Rotweiß. Mit 54 zahren Träger des Goldenen Reichs portabseichens Während für den Beſitzer des SA⸗Sport⸗ abzeichens die alljährliche Wiederholung der Prüfung Pflicht iſt, wenn er das Abzeichen weiter tragen will, und auf dieſe Weiſe dafür geſorgt iſt, daß er„in Schwung bleibt“, fehlt für das Tragen des Reichsſportabzeichens dieſe Verpflichtung. Erfreulicherweiſe legen aber auch hier viele Beſitzer Wert darauf, Jahr für Jahr ihre Leiſtungsfähigkeit unter Beweis zu ſtellen und ſo die nächſthöhere Klaſſe des Ab⸗ zeichens zu erwerben, ohne erſt das ſonſt dafür vorgeſehene Alter erreichen zu müſſen. So wird das goldene Sportabzeichen an und für ſich erſt vom 40. Jahr an verliehen, aber es gibt ſchon mehrere Träger dieſes Abzeichens, die jünger ſind. Jetzt hat es der Ruderer Dr. Weißenfels vom RV Münſter bereits mit 34 Fahren erworben. Das iſt nur möglich geweſen dadurch, daß er 14 Jahre hintereinander die geforderten Bedingungen erfüllte und damit einen ſchönen Beweis ſportlicher Lebensweiſe, ſportlicher Leiſtungshöhe und nicht zum wenig⸗ ſten von ſportlichem Ehrgeiz und Ausdauer lieferte. A — uvor beim Dade Frankfurt ———————————————— — 5——— —— 3 8 —— —— — ——— Draht-Fintrutzen En fenariert p. RSSeZzůeigfAuto-Verleih 465 3: meue diahemaer und echone. vrchz ſan Selbsflfnrer, Gelvenr luisznsn.f. „Hakenkreuzbanner“ ————————————————————————————— f f 1* ————————————————————————————————————————— Montag, 24. Jult 1939 ANie orisſportgemeinzcaft In nächſter Zeit wird in allen Orten des Rei⸗ ches die—— von Ortsſportgemeinſchaf⸗ ten in die Wege geleitet werden. Nicht mehr der Verein iſt dann die Zelle der großen Sport⸗ gemeinſchaft, ſondern die Ortsſportgemeinde, die alle Volksgenoſſen eines Ortes umfaßt, die in irgendeiner Form Leibesübungen auf Grund ihrer Zugehörigkeit zu Organiſationen der Partei treiben. So wie ſeinerzeit die Ver⸗ bände, nachdem ſie ihre Aufgabe erfüllt hatten, aufgegangen ſind in die größere Gemeinſchaft des DRe und jetzigen NSRe, ſo haben auch die Turn⸗ und Sportvereine, die erſten Pioniere ür die Idee der Leibesübungen, ihre wichtigſte lufgabe erfüllt und müſſen ſich jetzt eingliedern in die größere Gemeinſchaft, die notwendig iſt angeſichts der erweiterten Aufgaben. Niemand braucht darüber traurig ſein, braucht einer Ver⸗ gangenheit nachweinen, die ehrenvoll und ſchön war, und noch viel weniger brauchen diejenigen, die bisher der Pflege von Leibesübungen ihre freizeitliche Arbeit widmeten, nun von dieſer ſelbſtloſen und liebgewordenen Betätigung Ab⸗ ſchied nehmen. Im Gegenteil; ſo wie zweifellos die bisherigen Turn⸗ und Sportvereine nicht auseinandergeriſſen, ſondern in den meiſten Fällen den Kern der Ortsſportgemeinde bilden werden, ſo ſollen ihre ſachverſtändigen Amts⸗ walter auch weiterhin ihre Kenntniſſe und Er⸗ fahrungen der jetzt größer und damit ſchlag⸗ kräftiger werdenden Gemeinſchaft zur Ver⸗ fügung ſtellen. Viel reichhaltiger, aber auch wir⸗ kungs⸗ und wertvoller, wird die Aufgabe, die der Ortsſportgemeinſchaft zugewieſen iſt, und darum darf gerade jetzt keiner von denen, die bisher halfen, ſich nun etwa verärgert zurück⸗ weil ſein Verein, die bisherige Selbſtän⸗ igkeit aufgeben muß, um Teilglied einer grö⸗ ßeren Gemeinſchaft zu werden. Meuaubings Ringex im Edkampi Ungefähr 1500 Zuſchauer mögen es am Sams⸗ tagabend in Neuaubing geweſen ſein, die einen knappen:3⸗Sieg ihrer Mannſchaft über den Weſtfalenmeiſter Hörde 04 miterlebten, der an Spannung nichts zu wünſchen übrig ließ. Im Vorkampf waren die Münchener bekanntlich mit dem gleichen Ergebnis gegen Hörde unterlegen und wahrte nun ſeine Chanee durch einen eben⸗ ſo knappen Sieg im Rückkampf. Die kürzere Ringzeit entſchied nun für den RTSV Neu⸗ aubing, der damit die Vorſchlußrunde zur Deut⸗ ſchen Meiſterſchaft im Mannſchaftsringen ſieg⸗ reich überſtand, und als Teilnehmr des End⸗ kampfes feſtſteht. Olympijche Aufgabe für die Reichsbahn⸗ dentrale Um den Ländern, die an den 5. Olympiſchen Winterſpielen 1940 Garmiſch ⸗Partenkirchen teilnehmen, die Reiſevorbereitungen zu erleich⸗ tern, und ſie über alles, was mit den Winter⸗ ſpielen zuſammenhängt, zu unterrichten, hat das Organiſationskomitee für die 5. Olympi⸗ chen Winterſpiele die Auslandsvertreter der — Reichsbahnzentrale für den Deutſchen Reiſe⸗ verkehr(RDo) zu ſeinen offiziellen Vertretern im Ausland ernannt. Die Auslandsbüros des RDu waren auch zu den Olympiſchen Spie⸗ len 1936 mit dieſer Aufgabe betraut worden. Das Präfidinm des Hrganifations⸗ komitees jür Sarmiich Das Präſidium des Organiſationskomitees für die 5. Olympiſchen Winterſpiele 1940 Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen beſteht aus: Präſident Dr. Karl Ritter von Halt, Mit⸗ glied des Internationalen Olympiſchen Komi⸗ tees, 1. Vizepräſident Staatsſekretär Pfundtner, Reichsminiſterium des Innern, Berlin 2. Vizepräſident Generaldirektor Döhlemann, Bayeriſche Gemeindebank, München. Poſt Mannheim erreichte 11892,ö1 Punkte münchen 11 510,03, Berlin 11 292,04, o4 Jena 11 155,70 punkte/ A& 100-Meter- Staffel lief 4/,8 Sekunden, Ueckermann 200 Meter in 21,5 Sekunden Eigener Drahtbericht) Schi. Jena, 23. Juli. Die drei größten deutſchen Poſtſportvereine von Mannheim, München und Berlin trugen am Wochenende zuſammen mit dem J. Jena einen Kampf der DVM in der Sonder⸗ klaſſe aus. Nach herrlichen Kämpfen an beiden Tagen beendeten die Mannheimer Poſtler dieſe Prüfung mit 11 892,61 Punkten vor München mit 11 510,03, Berlin mit 11 292,04 und Jena mit 11 155,70 Punkten. Mannheim verfehlte mit der erreichten Punktezahl nur knapp die 12 000⸗ Punktegrenze, die als Mindeſtleiſtung für die Zulaſſung zur Meiſterklaſſe notwendig iſt. Den Kämpfen in der prächtigen Kampfbahn der Thüringer Zeiß⸗Stadt wohnten an bei⸗ den Tagen etwa 800 Zuſchauer bei, die den Leiſtungen, vor allem den Mannheimer Poſt⸗ lern, begeiſterten Beifall ſpendeten. Das Wetter war zu kühl und die Laufbahn u hart, was auf die Leiſtungen nicht ohne Einfluß blieb. Im einleitenden 800⸗Meter⸗Lauf konnte ſich zunächſt Jena mit 870 Punkten eine klare Führung vor Mannheim mit 812, Berlin mit 796 und München mit 752 Punkten ſichern. Schwach waren die Leiſtungen im Ham⸗ merwerfen, in dem nur Kohlsmann, Berlin, über 49 Meter kam. Den erſten Vorſprung ſicherte ſich Mannheim im 110⸗Meter⸗Hürden⸗ lauf. Marquet konnte die Gaumeiſter von Bayern und Brandenburg ſicher ſchlagen. Nach den vier erſten Wettbewerben: 800 Meter, 1500 Meter, Hammerwerfen und 110⸗Meter⸗Hürden, führte Mannheim mit 29,35 vor Jena mit 28,13, Berlin mit 27,95, München mit 27,75 Punkten. Im Stabhochſprung und Dreiſprung über⸗ raſchten alle vier Mannſchaften durch guten Durchſchnitt. Mannheim konnte durch die gute Leiſtung von Weibel im Stabhochſprun ſeinen Vorſprung weiter ausdehnen, währen München ſich anſchickte, Berlin den zweiten Platz ſtreitig zu machen. Jena war auf den letzten Platz zurückgefallen. Das Diskuswerfen und die 4mal 100⸗Meter⸗ Staffel beendeten den erſten Tag, der wie folgt abgeſchloſſen wurde: Mannheim 65,05; München 61,95; 61,49,47; Jena 60,70,23. „Die Meiſterſchaftsſtaffel der Mannheimer lief in der Beſetzung: chmitt, Herr⸗ werth, Neckermann und Köſter die Zeit von 41,8 Sekunden, womit die Darm⸗ Zeit um volle 6/10 Sekunden verbeſſert vurde. Der 2. Tag begann mit dem 400⸗Meter⸗Lauf, in dem Klubſch, Jena mit 50 Sekunden vor Köſter, Mannheim, mit 50,8 Sekunden Beſtzeit lief. Berlin hatte jedoch den beſten Durchſchnitt und kam den Badenſern um 60 Punkte und den Bayern um 90 Punkte näher. Nach dem Weit⸗ ſprung, der Neckermann(Mannheim) und Drews(Berlin) mit 6,52 Meter an der Spitze ſah, alſo nach 10 Uebungen, ergab ſich folgen⸗ der Stand: Mannheim 79,68,90 Punkte, Berlin 75,94,73, München 75,84,27 und Jena 75,00,00 Punkte. Ueber 400 Meter Hürden war Mannheim wieder ſehr erfolgreich, und der Vorſprung vor Berlin konnte um weitere 55 und vor München um weitere 150 Punkte vergrößert werden. Schwach war das Speerwerfen in dem nur Münchens Vertreter über 50 Meter kamen, die damit Berlin wieder den 2. Platz ſtreitig machen konnten. 867,5 Punkte gab es für Mannheim im 200⸗ Meter⸗Lauf, während Berlin und München nur je 750 ſchafften. Neckermann lief in präch⸗ tigem Stil 21,, Sekunden. Mit dem Kugel⸗ ſtoßen, das mit 12 Meter allgemein nur einen ſchwachen Durchſchnitt brachte, dem Hochſprung und dem 5000⸗Meter⸗Lauf waren die 16 Wett⸗ bewerbe erledigt. Trotz des guten Durchſchnitts der Mannheimer im 5000⸗Meter⸗Lauf war ihre Hochſprungleiſtung zu ſchwach um die erhofften 12 000 Punkte zu erreichen. Berlin Die erſten Handbal⸗Termine ſnd da! Sportverein Waldhof wieder in alter Friſche dabei (Eigener Bericht) -he Karlsruhe, 23. Juli. Das vergangene Wochenende brachte in Karlsruhe die Arbeitstagung der badiſchen Handball⸗Gauklaſſe unter Vorſitz des Spiel⸗ wartes Steinbach und in Anweſenheit des Gaufachwartes Neuberth, Karlsruhe. Nach einer kurzen Würdigung der Haupt⸗ ereigniſſe der verfloſſenen Spielzeit mit der Erringung der deutſchen Meiſterſchaft durch die VfR⸗Frauen wurde in die Tagesordnung eingetreten, als deren Hauptpunkt die Termin⸗ geſtaltung angeſetzt war. Schon am 20. Auguſt beginnen die Verbandsſpiele des Jahres 1939⸗ 40. Zunächſt beginnen zwar nur einige wenige⸗ Vereine, aber es wird begonnen und, was noch wichtiger iſt, es werden die noch von Fußball⸗ kämpfen freien Termine benutzt. Zunächſt wur⸗ den folgende Termine bekannt: 20. Aug.: Reichsbahn— VfR Mannheim SpV Waldhof— TV 62 Weinheim 26. Aug.: FC Freiburg—'ſchaft Freiburg SpV Waldhof— VfR Mannheim 27. Aug.: Opfertag des deutſchen Sports 3. Sept.: FC Freiburg— Reichsbahn Mhm. VfR Mannheim— TVSeckenheim 'ſchaft Durlach— SpV Waldhof TV 62 Weinheim—'ſchaft Freiburg 10. Sept.: TV 62 Weinheim— VfR Mannheim 'ſchaft Freiburg—'ſchaft Durlach TG Ketſch— FC Freiburg T Seckenheim— SpV Waldhof. Erſt acht Tage ſpäter wird der Neuling aus Grünwinkel in die Pflichtſpiele eingreifen. Aus obiger Terminliſte iſt beſonders heraus⸗ zugreifen, daß der SpV Waldhof mit dabei iſt, damit iſt nicht nur allen Gerüchten der Boden entzogen, ſondern auch alle Gefahren, die den Beſtand der Waldhofelf bedrohten, ſind damit endgültig überwunden. Der Beifall in der Karlsruher Beſprechung, als der Waldhofver⸗ treter Luitpolt erklärte, daß ſeine Mannſchaft faſt in der alten Beſetzung auch im kommenden Herbſt wieder am Start ſein worde, war nicht nur ſehr ſtark, ſondern auch außerordentlich erzlich. Die Schiedsrichterfrage wurde als beſonderes Kapitel natürlich auch nicht unberückſichtigt ge⸗ laſſen. Es gab einige Klagen, aber iin ge⸗ ſamten betrachtet, war man mit den Männern im ſchwarzen Sport zufrieden. Anerkannt wurde wieder reſtlos die Arbeit der Preſſe und hier beſonders die der Mannheimer. Den Re⸗ ſervemannſchaften wird im kommenden Spiel⸗ jahr mehr Aufmerkſamkeit als bisher gewidmet werden, was auch im Intereſſe des Nachwuch⸗ ſes nur recht iſt. Verſchiedene, die Allgemein⸗ heit weniger intereſſierende Fragen, beendeten die Arbeitstagung der badiſchen Spitzenklaſſe, die zum Abſchluß noch ihrer Gauführung das Vertrauen und den Dank für die bisher ge⸗ leiſtete Arbeit zum Ausdruck brachte. Dlubiläumsipociwoce dek Mannbeimex Kegler beendet Vergangenen Sonntag ging die Jubiläums⸗ der Kegler zu Ende. Den letzten Tag elegten noch die ereine Stuttgart, und Schwanheim auf internationaler Bahn. Mit Genugtuung kann der Verein Mannheimer Kegler auf ſeine größte Sportwoche zurückblicken, die unter Leitung des Sportwarts Albert Deiß⸗ ler reibungslos und zur Zufriedenheit aller Beteiligten ablief. Noch nie waren in Mannheim ſo viele Mann⸗ ſchaften am Start, wie es diesmal der Fall war. 16 Vereins⸗, 74 und drei Frauenmannſchaften auf Aſphalt, 12 I⸗Bahn⸗ Vereins⸗ und 37 Klubmannſchaften, insgeſamt 142 Mannſchaften zeigten hier ihr Können. Von der Größe dieſer Kegelſportwoche kann man ſich ein Bild machen, wenn man einen Einblick be⸗ kommt über die Anzahl der Kugeln, die in den wenigen Tagen über die Bahnen rollten. So wurden auf Aſphalt 39 344 und auf JI⸗Bahn 8 326, zuſammen 47670 Kugeln über acht Bah⸗ nen geſchickt. Die Reſultate der Sieger waren allgemein ſehr gut. Man ſah ſofort, daß die Vereine nur ihre Beſten nach Mannheim geſandt hatten. Ganz Afphe waren die Frankfurter, die ſowohl auf Aſphalt als auch auf„Intennationaler Bahn“ erſte Siege für ſich buchen konnten. In den Zer Klubmannſchaftskämpfen zeigte ſich Phönix Ludwigshafen in ſeiner alten Form. Mit 600 Holz ſicherten ſie ſich den wunder⸗ baren Jubiläumspreis der„Eichbaum⸗ brauerei“ Mannheim. Nachſtehend die Reſultate in den einzelnen Diſziplinen: à) Aſphalt: 6er ten: 1. Frankfurt 2272, Frankfurt⸗Rieder⸗ wald 2271, Frankfurt⸗Griesheim 2251, Mann⸗ heim 2234, Saarbrücken 2 Holz; 2. Zer Klubmannſchafts⸗Kämpfe: Phönix, Ludwigshafen 600 ianz Frank⸗ furt 589, Neckarperle Mannheim 588, Altſtadt Karlsruhe 580, Gute Gaſſe lianz Mannheim 575, Kurpfalz Mannheim und KC 26 Ludwigshafen je 570 Holz. 3. Zer Frauenmannſchaftskämpfe, 50 Ku⸗ geln i. d. V. auf zwei Bahnen Rollendes Glück mit 704 vor Kurpfalz 701 und RTuSp 696. b) Internationale Bahn: s6er Mannſchaften: Frankfurt 4445 Punkte vor Mannheim 4418, Karlsruhe 4371 und mit 4344 Punkten. Zer Klub⸗ mannſchaftskämpfe: Sportklub Frank⸗ furt 2240 vor Bowlingklub Mannheim 2232, Bowlingklub Karlsruhe 2228, Präziſe 8 Mann⸗ heim 2224, 5 Schuſt— Schwarz⸗Weiß Frank⸗ furt 2205 und uſterſtuhl Karlsruhe mit 2171 Punkten uſw. „Als Nebenbahnen liefen: a) 10 Kugeln au die goldene und ſilberne Jubiläumsnadel: 21 Starter und Starterinnen konnten damit aus⸗ gezeichnet werden. b) 5 Kugeln i. d. V. im Ab⸗ räumen: 15 Ehrungen: Veid Freiburg 58 Holz, Wellenreuther Mannheim 57; Winkler Mann⸗ eim 55, Steinbach Mannheim 54, Höfer Mann⸗ eim 53, Schaumberger Mannheim 51, Reiß ortuna 51, Regele Ludwigshafen 49, Reiß 8 49, Neuburger Baſel 49, Lange Karlsruhe 49, Steger Mannheim 48, Albus 48, Hoffmann Mannheim 48 und eißner Saarbrücken 48 Holz. Um 20.30 Uhr nahm Sportwart Deißler die Siegerehrung vor vollbeſetzter Halle vor. Nach einigen Stunden fröhlichen Beiſammenſeins trennte man ſich in der Ueberzeugung, ein kegelſportliches Ereignis miterlebt zu haben, 13 in Süddeutſchland noch nicht geboten urde. Drei japaniſche Athleten, und zwar der Stab⸗ hochſpringer Mayeda, der Sprinter Tanaguchi —T— bund der Weitſpringer Kin, werden ſich am 5. Internationalen i beieingen. f in München am 1. Auguſt beteiligen. Auch fran⸗ zöſiſche, italieniſche und ungariſche Spitzenkön⸗ ner werden am Start ſein. — mnordnungen der nsRD Rich. Kunze; 18.00—19.30 Planeta⸗ Hornnaut, Warzen Kreisleitung der NSDA rium, Fritz Krieger; 18.00—19.30 Sta⸗ hüöhneruugen ——— *—3 7 pHOle Kraftfahrzeuge Selten günſti ge Gelegenheit! Aus Privathand: annheim 578, Al⸗ Mannheĩm, Rheinſiraße i NS⸗Frauenſchaft Mädchen): WMarkenausgabe im Schützenhaus. Schulhofſtr. 5 Alad, Modeh Stad., HJ liegergeſolgſchaft 1. 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Mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, Bruder, Schwiegersohn, Schwager und Onkel, Herr Harl Gruber Bohnhofoufseher ist nach schwerer Operatlon im Alter von 54 Jahren sankt im Herrn entschlafen. Mannheim-Rheinau, den 23. Juli 1939. Karlsruher Straße 1 In tleter Trauer: peuline Gruber, geb. Pister und Kinder Die Beerdigung findet am Dienstag, den 25. Juli 1939, nachmittags 4 Uhr, in Brühl von Neugasse 14 aus statt. — — Danlasagung Fũr die vlelen Beweise aufrichtiger Teilnahme und und Blumenspenden beim Heimgang meines lieben, unvergeßlichen Mannes osek Frieamann sage ich allen meinen herzlichsten Dank. Ganz be⸗ sonders danke ich Herrn Major Jobst vom Reiter- verein Mannheim, sowie der Kameradschaft ehem. Kavalleristen für ihre tief zu Herzen gehenden trost- die zahlreichen Kranz- reichen Worte. Mannheim(S 5,), den 24. Juli 1939. Frau Frieda Frieumann, geb. 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Ein Film, der seinen Erfolg bereits bewiesen hat und nun aufs Dolf HlTLI ER-UFER 7. 30 9 ANM AbOl. 1„Voee neue fröhlichste Stimmung verbreitet! Die einfalisreiche Regie Seorg 5; »Zechs und die beschwingte Musik von WIII. Melsel sorgen ferner—*. 3 ein politik für wand elnen heiteren Fllmabend, den nlemand bereuen dürfte. Lachen und Be- Vertei — 75 va 0 geisterung werden auch bei uns diesen Film begleiten! Die Namen seiner it? HET GCS- MιemD EI ERLAUCTERT: Darsteller und sein Titel„Ein Walzer für ſchreib Dich Engla sagen alles 0 2 8 4 8 3 0— W Grone sondeworstellungen Morgen bienstag bis elnschl. Donnersta werden Wonzen verschleppt.[Nun 3 1a0E1 70 zu Dorum muß der Hausrot vor 0. d. mai dem Umzug durchgost werden. Notõrlich I1., 5, Zreitestrabe C nur mit-GAS. Denn-GAs vernichtet ScHAC 85 U 1G Schad restſos Wonzen mit Brut ĩst unschãdlich fõr Ein- ernsprecher Zabös meere⸗ . vu.verbreĩtet keĩnen vnongenehmen Geruch.—————————— L——————— 2— Die stactflich konzesslonierten-Gos-Kammerjäger: K. 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