auguſt 1939 744445 der liła! von tgört 5 pfe Zahnerzt er 45601 197 459 V — -wereeee— Verlag und Schriftleitung: R a Ausgabe A monatlich RM. und 50 rägerlohn: wöchentlich 7mal. Be 3, 14/15. Fernſpr erſcheint wöchentlich 12mal. R Pfg. durch die RM. 70,08 Wi Bofkzenkungzgevilhr) utzüglich 72 Pfg. ee 2055 Pig. Trüg B ugspreiſe: Frei Haus monatlich 1,70 RM ⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das 525: Frei Haus lermchrtehnz erſchein ägerlohn: werh⸗ die Poſt 1,70 RM. einſchließlich 53,06 Pfa. Moſtzefunasgebüör) 3u Zuilonch 42 8 Beſtellgeld Abend⸗Ausgabe A 9. Jahrgong MANNHEIM bindert, ſo Anſpruch auf En Einzelverkau 10 in— Iſt die—— am Erſcheinen 92 durch höhere Gewalt) ver⸗ geſpaltene Milimezerzeile 15 Pfg Die ageſpaltene Mimimeterzeile 1— Textteil 1,00 RM. Schwei⸗ — Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12⸗ zinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 4 Pfg. Die àge paltene Milli⸗ meterzeile im Textteil 18 Pfg.— Zahlung 3s⸗ und Erfüllungsort: nnheim. Ausſchließlicher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Sudwias dafen a. Rh. Nr. 4960. Verlagsort: Mannheim. Nummer 348 Dienskag, 1. Auguſt 1939 Verwegener Aeberfall au2ué⸗Perjonenzug Polniſche Eperre gegen Waren aus der Freien 6tadt Danzig IZ an Alend finſchlag galt 56 000 Dollar flemeegeldern Raubhversuch nach hartem Kampf mißglũcki Mannheim, 1. Auguſt. gegupten doch im Uetz der Einkreiſung? Als vor kurzem der ägyptiſche Außenminiſter Ankara einen Beſuch abſtattete, wurde überall die Vermutung ausgeſprochen, dieſer Beſuch bezwecke, eine enge Militärverbindung zwiſchen Aegypten und der Türkei herzuſtellen. Auf Ge⸗ heiß Englands ſolle auch Aegypten in vollem Maße in die Einkreiſungsfront einbezogen werden. Türkiſche Truppen ſollten im Kriegs⸗ fall die Erlaubnis erhalten, nach Aegypten überzuſiedeln, um den Suez⸗Kanal verteidigen zu helfen. Dieſes ägyptiſch⸗türkiſche Militärbündnis iſt dann ſowohl von der ägyptiſchen Geſandtſchaft in Berlin wie auch hernach vom ägyptiſchen Außenminiſter ſelbſt dementiert worden. Nun greift die Kairoer Wochenſchrift„Choola“ die Frage von neuem auf. Das Blatt will wiſ⸗ ſen, daß der ägyptiſche Außenminiſter bei ſei⸗ nem Beſuch in Ankara doch Aegyptens Beitritt zum engliſch⸗türkiſchen Abkommen verankert habe. Darüber hinaus weiß das Blatt zu mel⸗ den, daß England ſein Militärhauptquartier für die Truppen im Nahen Oſten in Suez ein⸗ gerichtet habe, wo die Befehlsſtellen bis nach Paläſtina, der Türkei, dem JIrak, nach Syrien und dem Sudan reichten. Die Vermutung liegt nicht fern, daß die neuerdings geplanten Re⸗ klameflüge britiſcher Bomber nach dem Nahen Oſten mit dieſem Militärhauptquartier in Zu⸗ ſammenhang zu bringen ſind. * Englands Kapitulation vor Moskhau Die geſtrige Erklärung Chamberlains über die Entſendung von Militärſachverſtändigen nach Moskau wird u. a. von der italieni⸗ ſchen Preſſe dahin kommentiert, daß aus die⸗ ſem britiſchen Entſchluß eindeutig hervorgehe, wie ſehr London vor allem aus innerpolitiſchen Gründen bereit ſei, vor den Sowjets auf der ganzen Linie zu kapitulieren. Selbſt die Pariſer Preſſe iſt durchaus nicht übereinſtimmend mit der Löſung der Frage einverſtanden. Nur ein Teil der Blätter drückt ſeine Genugtuung über die Entſendung der engliſchen Militärkommiſſion nach Moskau aus. Andere hingegen äußern ihren Unmut darüber, daß Militärſachverſtändige entſandt würden, bevor noch die politiſchen Verhandlun⸗ gen zu einer Einigung geführt hätten. In den letzten Wochen hatte man immer wieder in Paris erklärt, daß eine vollſtändige Einigung auf politiſchem Gebiet die notwendige Voraus⸗ ſetzung für konkrete Verhandlungen über die militäriſche Zuſammenarbeit ſeien. Nun hatte die franzöſiſche Preſſe erwartet, Chamberlain würde geſtern endlich etwas über den Abſchluß dieſer politiſchen Verhandlungen ſagen. Die Blätter ſind alſo einigermaßen verlegen, wie ſie ihre Leſer abermals vertröſten ſollen. In London nimmt man es als wenig günſtiges Vorzeichen für die Militärbeſprechun⸗ gen hin, daß der amtliche ſowjetruſſiſche Rund⸗ funk die Zuſammenſetzung der engliſchen Mili⸗ tärmiſſion mitzuteilen unterließ. Man hält dieſe Auslaſſung für beabſichtigt und iſt darob entſprechend peſſimiſtiſch. DNB Neuyork, 1. Auguſt. In Champaign(Illinois) überkielen zwei maskierte Männer den Poſtwagen eines Per · ſonenzuges, der 56 000 Dollar Lohngelder für die USA⸗Armee beförderte, nachdem der Zug die kleine Station verlaſſen hatte.* Während der Lokomotivführer. durch einen aufmerkſamen Poſtbeamten gewarnt, die Fohrt beſchleunigte, entſpann ſich zwiſchen der Wa⸗ genbeſatzung und den Räubern ein Feuer⸗ gefecht, das mit der Verwundung eines An⸗ greifers endete, der beim Abſpringen von dein fahrenden Zug liegen blieb und ſpäter ge⸗ faßt wurde. Der zweite Komplice hielt ſich die Beamten mit dem Revolver vom Leibe, bis der Zug nahe der nächſten Station langſamer fuhr, ſo daß er abſpringen und, wenngleich beutelos, trotz der nachgeſandten Schüſſe in einem Automobilentkommen konnte, das auf einer Landſtraße nebenher fuhr und offenſichtlich die Flucht nach dem Raubüberfall erleichtern ſollte. Bomben in der Ranaliſation Weitere zehn Iren⸗Ausweiſungen DNB London, 1. Auguſt. In Bootle, unweit von Liverpool, explodier ⸗ ten in der Nacht zum Dienstag zwei Bomben in der Straßenkanaliſation. Die Anſchläge wer⸗ den auf die IRA zurückgeführt. Der Schaden ſoll erheblich ſein. Menſchenleben wurden nicht geführdet. In der Nähe der Londoner Brücke über die Themſe wurde am Montagabend eine Bombe in einer Telefonzelle gefunden, die jedoch noch rechtzeitig unſchädlich gemacht werden konnte. Die Morgenblätter berichten nähere Einzel⸗ heiten über die Ausweiſung von weiteren zehn iriſchen Nationaliſten. Unter den neu Feſtge⸗ nommenen befinden ſich auch zahlreiche Frauen und ſogar Frinnen unter 20 Jahren. N 1 verliehen. Das Mutterkreuz für Frau Winifred Wagner Frau Winifrecd Wagner, aus deren Ehé mit Siegfriec Wagner die vier Kinder Wieland, Friedelind, Wolfgang und Verena stammen, be⸗ kam vom Führer persönlich das Mutterkreuz Weltbild(I) Beitiſche Beruhigungs-Erklärung an Tſchungking Keine Aenderung der Londoner Politiłk in China/ Fühlung mit Paris und UISA DNB London, 1. Auguſt. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Ti ⸗ mes“ berichtet, daß die britiſche Regierung der Tſchungking ⸗Regierung eine lange Er⸗ klärung über die britiſche China⸗Politik habe zukommen laſſen. Sie beſage, daß der britiſche Verſuch, in Nordchina den Tatſachen ins Auge zu ſehen, keineswegs eine Aenderung der briti⸗ ſchen Politik in China bedeute oder, offen ge⸗ ſagt, daß man China nicht im Stich laſſen werde. In Londion ſei man ſich klar, daß die Ver⸗ handlungen in Tokio ein entſcheidendes Sta⸗ dium erreicht hätten. Die japaniſche Forde⸗ rung hinſichtloͤch der chineſiſchen Silberwährung könnte von Großbritannien nicht angenommen werden. Andere Mächte, genannt wird Frank⸗ reich, würden in gleicher Weiſe berührt und Eine literarische Kahnpartie Diese Aufnahme wurde gelegentlich der Feier des 60. Geburtstages des bekannten Dichters und Schriftstellers Hans Franck gemacht, die in dem Heim des Jubilars auf Frankenhorst bei Schwerin(Mecklenburg) zahlreiche Dichterkolle gen mit bekannten Namen vereinte. Von rechts sieht man Max Barthel. Heinrich Zerkaulen, das Geburtstagskind Hans Franck, Dr. Knudsen und Heinz Grothe. (Scherl-Bilderdienst-.) über alles, was bei den Verhandlungen vor ſich gehe, unterrichtet. Welche Maßnahmen Amerika treffe, gehe Amerika allein an. Die bri⸗ tiſchen und die amerikaniſchen Probleme ver⸗ liefen aber im großen und ganzen parallel. Der diplomatiſche Korreſpondent des „Daily Telegraph“ meint, Großbritan nien könne nicht ohne Zuſtimmung andere Mächte, u. a. Frankreichs und der USA, mit Japan zu einer Löſung kommen. Der diplomatiſche Korreſpondent des „Daily Herald“ erklärt, daß bereits re⸗ gelrechte Konſultationen zwiſchen London, Paris und Waſhington über Fern⸗ Oſt⸗Fragen im Gange ſeien. Tokioter fonferenz in Fra⸗e geſtellt? Japans Forderungen in der Währungsfrage Tokio, 1. Aug.(HB⸗Funk). Die heutigen japaniſch⸗engliſchen Verhand⸗ lungen über die Tientſiner Wirtſchaftsfragen ſind, was die Währungsfrage anbetrifft, bis · her ohne Erfolg geblieben. Japans Stellung⸗ nahme und ſeine Forderungen gegenüber Eng⸗ land ſind folgende: 1. Die Befriedung Nordchinas iſt ſo lange gefährdet, wie der Tſchungking⸗Dollar in Tient⸗ ſin zugelaſſen iſt, während er ſon“ in Nord⸗ china allgemein verboten iſt. 2. Der Tſchungking⸗Dollar in der britiſchen Konzeſſion von Tientſin ſtellt ein Bindeglied zwiſchen der Tſchungking⸗Regierung und den Aktiviſten in der Konzeſſion dar. 3. Der Silbervorrat in der britiſchen Konzeſ⸗ ſion gehört der nordchineſiſchen Regierung. 4. Die britiſche Konzeſſion ſoll deshalb das „hakenkreuzbanner“ 4 Silber an die nordchineſiſche Regierung aus⸗ liefern. 3 5. Ein britiſcher Gegenvorſchlag, dieſe Fra⸗ gen Finanzſachverſtändigen vorzulegen, wurde von Japan abgelehnt. 6. In politiſchen Kreiſen vermutet man, daß, wie es auch deutlich aus Londoner Berichten hervorgeht, England in der Währungsfrage mit Amerika zuſammenarbeiten wolle und des ⸗ halb ſeine Entſcheivung ſo lange hinauszögere, bis Waſhingtons Anſicht eingeholt ſei. Da Tokio die Einmiſchung Dritter in die Tient⸗ ſinfrage ablehne, ſo halte man es für möglich, daß die ganze Konferenz in Tokio in Frage ge⸗ ſtellt ſei, falls England eine Zuſammenarbeit mit Amerika gegen Japan anſtrebe. Infolge der Erſchwerung der Lage hinſichtlich Tientſins fanden heute zwiſchen den beteiligten Miniſterien mehrere Ausſprachen ſtatt. Truppenverſlürkungen für Fingopore DN London, 1. Aug. Zu dem geſtern amtlich bekanntgegebenen Beſchluß, die britiſchen Truppen in den Ma⸗ „laien⸗Staaten durch indiſche Kontingente zu verſtärken, meldet die„Times“ aus Singa⸗ pore, daß die Verſtärkung wahrſcheinlich ſehr beträchtlich ſein werde. Die erſten Einhei⸗ ten— es dürfte ſich um indiſche modern aus⸗ gerüſtete mobile Truppen handeln— würden etwa in einer Woche eintreffen. Es ſei als ſicher azunehmen, daß ſie für die Dauer der inter⸗ nationalen Spannung dort bleiben, lleuer Raub an deutſchem Beſitz Der Caprivi⸗Zipfel in Deutſch⸗Südweſt Ep. Kapſtadt, 1. Auguſt. Der ſogenannte Caprivi⸗Zipfel, ein 450 Kilometer langer Landſtreifen der deut⸗ ſchen Kolonie Deutſch⸗Südweſtafrika, der dieſes Gebiet mit dem Sambeſi verbindet, wurde mit Wirkung vom 1. Auguſt ohne Rückſicht darauf, baß er Mandatsgebiet iſt, widerrechtlich von der ſüdafrikaniſchen Regierung übernom⸗ men und unterſteht von dieſem Zeitpunkt an der Bundesverwaltung. Als Grund für die Ueberleitung in die Südafrikaniſche Union wird ſeine geographiſche Lage und die Gewähr⸗ leiſtung der Intereſſen der eingeborenen Be⸗ wölkerung vorgeſchützt. Der Caprivi⸗Zipfel wurde im Jahre 1890, als Graf Caprivi deutſcher Reichskanzler war, von England an das Reich abgetreten, womit die deutſche Kolonie Deutſch⸗Südweſtafrika Zugang zum Sambeſi erhielt. fluofallenräuber hingerichtet Berlin, 1. Aug.(HB⸗Funk.) Am 1. Auguſt iſt der am 24. Mai 1919 ge⸗ borene Kurt Franke aus Fulda hingerichtet worden, der durch Urteil des Sondergerichtes in Kaſſel vom 12. Juli 1939 wegen Verbrechens gegen das Autofallengeſetz in Tateinheit mit Mord und ſchwerem Raub zum Tode und zum dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt worden iſt. Franke, ein mehrfach vorbeſtrafter aſozialer Menſch, hat in der Nacht zum 13. Juni 1939 auf der Straße Frankfurt a. M. nach Dietzen⸗ bach im Yſänburger Wald den Reiſevertreter Karl Engelhardt, den er dorthin gelockt hatte, in deſſen Auto ermordet und beraubt. 300 filomeier längs der polniſchen brenze Dienstag, 1. Auguſt 1959 Rundſahri dur Osipommern/ Wer ist in Wirklichkeit nervös? Von unsefem Sondefbeffchtefsftoffef Geofg Hinze) unſerem onderberichterſtatter Gelegenheit, viele hundert Kllometer längs der polniſchen Grenze abzufahren. Die der deutſchen Preſſe“ aab Lauenburg, 1. Auguſt. Wie Standbilder des Friedens— lebendige Dementi ausländiſcher Lügen— ſtehen in die⸗ ſen Wochen allabendlich viele tauſend Bauern des Grenzlandes Pommern in der Stille des Feierabends vor den Türen ihrer ſtrohgedeck⸗ ten Häuſer. Ueber weites dämmerndes Land gehen ihre Blicke. Bald von den neu geſchnit⸗ tenen Korngarben und„Stiegen“ zu unruhigen Konturen aufgewühlt, bald beſänftigt vom kräftigen glatten Gelb der wogenden Weizen⸗ und Haferflächen dehnt ſich endlos die Land⸗ ſchaft. Zwiſchen Hügeln, Seen und dunkelnden Wäldern laufen die Felder hin. Tag für Tag und Stunde für Stunde herrſcht die laute frohe Melodie der Ernte.. Zufriedenheit hat die arbeitsgefurchten Ge⸗ ſichter der Menſchen geglättet. Daß der Boden in dieſem Jahr reiche Frucht auf ſchlankem Halm emportrieb, ſagt ihnen die Arbeit jedes »Tages. Ein letzter Reſt von Sorge lenkt den⸗ noch manches Auge zum Himmel. Bricht noch unvermittelt ein Unwetter herein, dörrt ſen⸗ gende Hitze die vom Regen zu Boden gedrück⸗ ten Aehren und läßt ſie auswachſen? Oder hält ſich das Wetter? Dann wird ſchon am 10. Auguſt eine reiche Ernte alle Scheunen füllen. Ruhe im Schatten der Grenzpfühle Nur die Hoffnung auf einige ſchöne Tage und die erſte, mühſam gedämmte Freude über die zu erwartende Ausbeute ihrer Mühe ſchwingt in dieſen Tagen in den Menſchen des Grenzlandes. Auch nicht die geringſte Spur jener Beunruhigung oder Angſt läßt ſich ent⸗ decken, die nach den Berichten des Auslandes Oſtpommern und ſeine Bewohner gepackt haben ſoll. Mele hundert Kilometer lang laufen zwar polniſche Grenzpfähle durch die Felder⸗ gevierte Pommerns. Aber noch in ihren Schat⸗ ten ſcheinen die Grenzkreiſe des Gaues von einem Gefühl grenzenloſer Sicherheit durch⸗ drungen. Ueberhaſtete militäriſche Vorberei⸗ tungen und in vielen Formen erwachte Nervo⸗ ſität jenſeits der Grenze fanden kein Echo. All die Tauſende wiſſen ſich geborgen in der ſicheren Hut des großen Reiches. Die blutende brenze klagt Die blutende, mit ihren vielen hundert Wun⸗ den längſt nicht vernarbten Grenze klagt noch immer. Pommern war einſt Kernſtück des Reiches, der Peripherie fern. Doch heute ſcheint es faſt nur aus Grenzen zu beſtehen. 600 Kilometer lang verzahnt ſich die„ſilberne“ Grenze— die Oſtſee— mit dem zerflatternden, zerlappten Küſtenland. Und 400 Kilometer weit bezeugen Grenzpfähle und Schranken mitten zwiſchen den endloſen Wäldern und den wei⸗ ten, berühmten Kornfeldern, daß nun Polens Herrſchaftsbereich beginnt. Zwei Zahrzehnte litt Pommern an dieſer neuen gewalttätigen Grenze. Und noch heute läßt ſich bei einer Fahrt von Schneidemühl über Schlochau, Rummelsburg, Bütow, Lauenburg bis hinauf zur Oſtſee erſchütternd das Unrecht und Leid dieſer Grenzziehung ableſen. Schneidemühl öffnete ein Tor Da kämpft Schneidemühl im Süden des Gaues zähe ſeinen Kampf um eine neue Exi⸗ ſtenz. Einſt verkehrswichtiger Eiſenbahnkno⸗ tenpunkt, ſchnitt das Verſailler Diktat der auf⸗ ſtrebenden Stadt das geſamte Hinterland ab und unterbrach damit eine wirtſchaftlich und politiſch verheißungsvolle Entwicklung. Daß die einſt ſchon Polen zugeſprochene Stadt über⸗ haupt deutſch blieb, verdankt ſie nur der Größe und dem Geiſt ihrer Menſchen. Mit der Waffe in der Hand wehrten Schneidemühls Bürger einſt die vordrängenden polniſchen Inſurgenten ab und ſchickten ſie mit blutigen Köpfen heim. Und der Wille ihrer Einwohner erzwang dey Stadt auch einen neuen Aufſtieg. Auf 45 00% Einwohner wuchs die Stadt an. In ein/m eigenen Landestheater, einer Hochſchule für Lehrerinnenbildung, modernſten Schulen und einem eigenen Landesorcheſter drückt ſich der ungebrochene deutſche Kulturwille aus. Und im neuausgebauten Netzehafen Uſch, der mit ſeiner Umſchlagfähigkeit von 250 000 Tonnen zu den größten Binnenhäfen Nordoſtdeutſch⸗ lands zählt, öffnete ſich Schneidemühl ſelbſt ein Tor zum Oſten. Felder, die unheſtellt bleiben Im Kreiſe Schlochau kommt dann Bewe⸗ gung in die bisher ruhige Landſchaft. Mit vie⸗ len Hängen und Tälern, mit maleriſchen Seen ſchieben balſiſcher Höhenrücken und pommer⸗ ſche Seenpfatte ihre Ausläufer vor. Schon längſt tau/hte unter jedem Ortsnamen das Wort„Zollgrenzbezirk“ auf. Bald be⸗ ginnt di Grenze ſelbſt zu reden. Bei Nieſe⸗ wanz ward deutſches Bauernland brutal zerriſ⸗ ſen. Dlesſeits und jenſeits der wahnwitzigen Gren; ſtreut. Vom ſchmalen bis Huf den Straßengraben polniſchen Chauſſee liegt der Beſitz deutſcher Gehöfte ver⸗ Zugofad, der längs einer einßerläuft, können die Bauern drüben ihre reſſenden Felder ſchauen. Zu oft und zu will⸗ kürlich nahmen polniſche Poliziſten ſchon deut⸗ ſehe Grenzbewohner feſt, den Weg in den ner⸗ vöſen, verſtiegenen Nachbarſtaat tritt darum kein Bauer mehr an. So bleiben die Felder un⸗ beſtellt. 21 Schulen für 4500 polen Drüben liegt das Land unter dem Druck von Deutſchenhaß und Kriegspſychoſe. Doch auf deutſcher Seite können im Frieden dieſes Som⸗ mers auch die Polen der zahlenmäßig unbe⸗ Polen erklärt Ddanzig den Wieiſchaftskrieg Klar er Gruch der Wirischaſisgemeinschoſi Fadenscheiniger Vorv/and Elgenet Berilchf des„okenkfebzronnet“) za. Danzig, 1. Auguſt. Mit einer fadenſcheinigen Begründung hat Warſchau den Wirtſchaftskrieg gegen Danzig er⸗ öffnet. Die polniſche Regierung nahm die Frage der angeblich in Danzig in ihrer Tätigkeit„be⸗ hinderten“ polniſchen Zollinſpektoren zum An⸗ laß, um Maßnahmen gegen die Einfuhr gewiſ⸗ ſer Erzeugniſſe in Danzig anſäſſiger Firmen onzukündigen. Damit erfolgt von Warſchau ein tlarer Bruch der Danzig⸗polniſchen Wirtſchafts⸗ gemeinſchaft. In Danzig hat dieſe Verquickung rein politiſcher mit rein wirtſchaftlichen Fragen berechtigte Empörung ausgelöſt. Gegenmaßnahmen erwogen Auf Danziger Seite mißt man der Angelegen⸗ heit eine große Bedeutung bei. Eine Verwirk⸗ lichung der polniſchen Ankündigung, ſo erklärten maßgebende Stellen, wäre nicht nur ein Boy⸗ kott Danziger Erzeugniſſe für den polniſchen Abſatzmarkt, ſodern ein klarer Bruch der Dan⸗ zig⸗polniſchen Wirtſchaftsgemeinſchaft. Sollte Polen gegenüber Danziger Erzeugniſſen eine Sperrgrenze aufrichten, ſo würde man ſich in Danzig gezwungen ſehen, Maßnahmen vorzube⸗ reiten, die ein Gegengewicht ſchaffen gegenüber der willkürlichen Aufhebung des Rechtszuſtan⸗ des im gemeinſamen und gegenſeitigen Wirt⸗ ſchaftsverkehr Danzigs mit Polen. Das Sündenkonto der ZJollinſpektoren Polen hat zur Begründung ſeiner Maßnah⸗ men die Behauptung aufgeſtellt, daß die ver⸗ traglichen Rechte der polniſchen Zollinſpeltoren durch Beſchränkungen geſchmälert würden. Dieſ e polniſchen Behauptungen ſind von Danzig ein⸗ deutig widerlegt worden mit dem Hin⸗ weis auf die ſachlich ungerechtfertigte große Zahl der polniſchen Zollinſpektoren un) auf die nachweisbare Spionagetätigkelt eines großen Teiles der Zollinſpektoren. Amtliche Danziger Stellen legen dazu genaues Material vor, das die folgenden feſtgeſtellten Vergehen der polniſchen Zollinſpektoren enthält: Deimert — militäriſche Spionage; Czoſta— militäriſche Spionage, illegale Arbeit in ber polniſchen Minderheit; Krulikowſki⸗Muſzkiet— wirtſchaft⸗ liche Spionage, Terror und Erpreſſung; Rou⸗ pert— Wirtſchaftsſpionage; Mazura, Fabis, Rulewſki— militäriſche Spionage; Sla⸗ woſzewſki und Peſzkowſki— Widerſtand gegen die Staatsgewalt; Braun— unhöfliches Ver⸗ halten gegenüber dem Reichsminiſter Rudolf Heß; Swida— an der Mordtat in Kalthof; Kalinowſki und Kurnik— militäriſche Spionage; Lipinſti— Spionage, verſuchter Menſchenraub. Auch zur unverhältnismäßig und unbegrün⸗ det hohen Zahl der polniſchen Zollinſpektoren in Danzig führt die Freie Stadt genaues Ma⸗ terial an. Während Polen 1929 nur 27 Zoll⸗ inſpektoren in Danzig unterhielt, beträgt ihre Zahl heute etwa 100. Dabei ging der Waren⸗ umſchlag im Danziger Hafen durch die Kon⸗ kurrenz Gdingens im gleichen Zeitraum von 8,5 Millionen Tonnen auf 7,1 Millionen Ton⸗ nen zurück, und der Wert des Umſchlags ſank von 1,5 Milliarden Zloty auf etwa 0,5 Mil⸗ liarden Zloty. Die Zahl der polniſchen Zoll⸗ inſpektoren hätte mit Rückſicht auf dieſe Um⸗ ſtände alſo vermindert werden müſſen, wie das auch bei den Danziger Beamten der Fall war, deren Zahl von 1282 auf 1035 ſank. Stattdeſ⸗ ſen vervierfachte Polen ohne erſichtlichen Grund die Zahl der Zollinſpektoren. (Siehe auch unter„Deutſche Vollswirtſchaft“) Scheitel der fochwaſſerwelle in Breslau im Unterlauf nur noch geringes Ansieiqen der Oder Bretzlau, 1. Aug.(HB⸗Funk.) Der Scheitel der Hochwaſſerwelle erreichte am Dienstag um 6 Uhr Breslau. Seitdem ſteht das Waſſer. Ein deutliches Abſinken iſt noch nicht zu erkennen. Im Unterlauf der Oder dürfte ſich das Hochwaſſer in den Grenzen des dies⸗ jährigen Mai⸗Hochwaſſers halten. Da durch die Nebenflüſſe unterhalb Breslaus keine Rück⸗ ſtauungen wie bei dem letzten Hochwaſſer vor⸗ kommen und die Regenfälle der letzten Tage keine bedeutſamen Anſchwellungen dieſer Flüſſe mit ſich brachten, iſt auch mit einem baldigen Abſinken zu rechnen, ſo daß zu Befürchtungen im unteren Oderlauf kein Anlaß beſteht. Schwere Sturmſchäden in Belgien Ep Brüſſel, 1. Aug. Die in der Nacht zum Montag über ganz Belgien wütenden Unwetter haben erheblichen Schaden angerichtet. Ueberall wurden Häuſer abgedeckt und Bäume entwurzelt. In Brüſſel wurden viele Schornſteine geknickt und Telephondrähte zerriſſen. deutenden Minderheit ungeſtört ihre Ernte ein⸗ bringen. 21 Schulen— ein Drittel aller deut⸗ ſchen Minderheitenſchulen— ſtehen der von den Polen ſo ſagenhaft vergrößerten polniſchen Minderheit allein im Kreiſe Flatow zur Ver⸗ fügung. Dabei bedeuten die 4500 Polen dieſes Grenzkreiſes kaum 10 Prozent der Geſamtbe⸗ völkerung. Keine der vielen Gelegenheiten, dieſe Schulen zu ſchließen, nützte Großdeutſchland aus. Als Zeugen und Ausdruck deutſcher Duld⸗ ſamkeit und Großzügigkeit blieben ſie unan⸗ getaſtet. Deutſchlands kinderreichſter Kreis Deutſchlands kleinſter Kreis, Bütow, tut ſich auf. Die höchſten Erhebungen des pommer⸗ ſchen Landrückens drängen ſich in ihm zu⸗ ſammen. Sie nahmen mit ihrem Bergklima und den bis in den Juni dauernden Nachtfröſten dem Land einen Teil ſeiner Fruchtbarkeit. Nur zwei bis vier Zentner Getreide bringt der Bauer von derſelben Fläche heim, auf der den Bewohnern glücklicherer Landſtriche fünf⸗ bis zehnmal ſoviel reifen. Aber das kargere Land härtete die Menſchen, machte ſie zum Vorbild. Von den 27000 Einwohnern des Kreiſes tra⸗ gen heute nicht weniger als 2500 dDas Müt⸗ terehrenzeichen. Deutſchlands kleinſter Kreis iſt gleichzeitig ſein kinderreichſter! Auch die letzten Reſte der aus der pomoraniſchen Zeit des Landes erhaltenen kaſchubiſchen Be⸗ völkerung ſchmolz dieſes ſtarke Deutſchtum durch die Jahrhunderte und Jahrzehnte in einem einzigartigen Aſſimilierungsprozeß ein. Bei der letzten Volkszählung wollten von den Kaſchuben nur noch 289 zum polniſchen Volk gerechnet werden! 300 Hilometer von der Großſtadt entfernt Eine großartige Landſchaft empfängt im Kreis Lauenburg den Gaſt. Von einem ge⸗ waltigen Urſtromtal zerteilt, reich an bewalde⸗ ten Höhenzügen und grünumſäumten Seen ge⸗ hört das„blaue Ländchen“ zu dem ſchönſten Flecken pommerſcher Erde. Doch die Grenz⸗ ziehung hat dieſes Kleinod faſt von der Welt abgetrennt. Die Verbindung nach Danzig, zu deſſen Burgbezirk in früheren Jahrhunder⸗ ten Lauenburg gehörte, zerſchneidet heute der Korridor. 300 Kilometer bis zur Gauhaupt⸗ ſtatt Stettin muß nun der Bauer fahren. Die kämpferiſche Grenz⸗Hochſchule für Lehrerbil⸗ dung iſt gar 450 Kilometer von der nächſten großen deutſchen Bibliothek Greifswald ent⸗ fernt. Und wenn es einem Lauenburger etwa einfallen ſollte, einmal die zum ſelben Gau gehörenden Bäder auf Rügen zu beſuchen, dann müßte er über 500 Kilometer Bahnfahrt und eine Reiſezeit von faſt zwölf Stunden in Kauf nehmen. Das Unrecht vom Jarnowitzer See Und doch hat dieſes nordöſtliche Grenzland des geſchloſſenen Reichskörpers trotz ſeiner ſchwierigen Lage noch keinen Augenblick ver⸗ zagt. Es ſteht auf Vorpoſten, es hält aus. Als nie verſtummende Mahnung aber iſt die⸗ ſem Grenzdeutſchtum das Unrecht vom Zarno⸗ witzer See vor die Augen geſtellt. Jeden Tag muß der Blick der Lauenburger auf dieſe blu⸗ tende Wunde an der Grenze fallen. Quer durch den See, der durch das Flüßchen Piasnitz mit der Oſtſee verbunden iſt, hätte die Grenze einſt geführt werden ſollen. Aber der Fiſchereipächter optierte für Polen. Sein Beſitz der am dies⸗ ſeitigen deutſchen Ufer liegende Ort Nadolle, wurde darauf von Warſchau als willkommener Beſitz eingeſteckt. Um den Irrſinn zu krönen, beſtand Polen auf Schaffung einer internatio⸗ nalen Straße. Es konnte diktieren. So führt heute am deutſchen Ufer eine Straße durch Nie⸗ mandsland. Und ein 50 Meter breiter Land⸗ ſtreifen am deutſchen Ufer fiel außerdem an Polen. Theatercoups bleiben ohne Wirkung Von den Kolkauer Höhen ſchweift der Blick weit über das Land, das einſt deutſch war. Die polniſchen Befeſtigungsanlagen am Ufer des Zarnowitzer Sees und in den Hügelketten des baltiſchen Höhenrückens laſſen ſich deutlich durch das Glas erkennen. Hier und an vielen anderen Stellen des polniſchen Grenzlandes ziehen ſich friſſch aufge worfene Schüt⸗ zengräben durch Felder und Wälder über Höhen und Täler hin. Und mehr als einmal ließ haßerfüllte Kriegsbereitſchaft Polen ſchon einen Kriegsalarm mitten im Frieden durch⸗ exerzieren. Doch die Bewohner des pommer⸗ ſchen Grenzlandes nehmen dieſe geräuſchvollen Manöver ungerührt zur Kenntnis. Theater⸗ coups Warſchaus ſind ihnen nicht fremd. Erſt im Vorjahr erlebten ſie es ja, wie der polniſche Staatspräſident am Zarnowitzer See erſchien, um dem Fiſchereipächter und den Fiſcherknech⸗ ten die Tapferkeitsmedaille an die Bruſt zu heften. Pommerns Grenzbauern pfle⸗ gen bei ſolchen Anläſſen nach jener Wegetafel zu ſchauen, die an der ſchmalſten Stelle des Korridors davon kündet, daß 30 Kilometer weiter öſtlich wieder deutſches Land beginnt. Und ſie pflegen dann darüber nachzudenken, ob und wie weit man durch Tapferkeitsmedail⸗ len und liederlich ausgeworfene Schützengräben ein Unrecht ſanktionieren kann, „Haken Dr. ing In Stut Ingenieur bruar von ruhe zum hs. in Beirut einer alten aus Südfr Dienſt des 'Orange ke und beſuch Marienbur Verhältniſſ Techniſchen nach ſieben prüfung m In der einem Geb Lebensarbe von Dieſel verſuchte e— nere Zylind fahren wu vor allem zwiſchen D in Mannhe wurde bal lOrangeng weiſend be in die Sch Erfinder v entwicklung Dieſelmoto Nach Kri⸗ wieder der ſelmotors“ Vorkammer ſondere du tent und d Motor ſchli herige Abt motorenbar getrennt u AG. der tor anvertt Motorenwe kammer⸗Di⸗ maſchine e war der 3 'Orange⸗ Benz& Ce ten Kraftu raſchend ſch ſetzten. 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Nur hringt der uf der den fünf⸗ bis rgere Land n Vorbild. reiſes tra⸗ as Müt⸗ kleinſter hſter! Auch ioraniſchen ſiſchen Be⸗ Deutſchtum rzehnte in hrozeß ein. n von den ſchen Volk t entfernt hfängt im einem ge⸗ nbewalde⸗ i Seen ge⸗ iſchönſten die Grenz⸗ der Welt Danzig, ahrhunder⸗ heute der Gauhaupt⸗ ahren. Die Lehrerbil⸗ er nächſten wald ent⸗ irger etwa lben Gau beſuchen, Bahnfahrt tunden in ee Grenzland otz ſeiner nblick ver⸗ hält aus. er iſt die⸗ m Zarno⸗ Jeden Tag dieſe blu⸗ Zuer durch asnitz mit renze einſt ereipächter am dies⸗ t Nadolle, lkommener zu krönen, nternatio⸗ So führt durch Nie⸗ iter Land⸗ erdem an ung der Blick utſch war. am Ufer hügelketten ch deutlich an vielen renzlandes e Schüt⸗ älder über lls einmal olen ſchon ſen durch⸗ pommer⸗ iuſchvollen Theater⸗ emd. Erſt r polniſche e erſchien, iſcherknech⸗ e an die uern pfle⸗ Wegetafel Stelle des Kilometer beginnt. hzudenken, itsmedail⸗ zengräben „hakenkreuzbanner“ Groß-Mannheim Dienstag, J. Guguſt 1939 Dr. ing. e. h. lOrange geſtorben In Stuttgart ſtarb am Sonntag der Diplom⸗ Ingenieur Proſperl'Orange, der im Fe⸗ bruar von der Techniſchen Hochſchule in Karls⸗ ruhe zum Ehrendoktor ernannt wurde. Dr. h. c. lOrange wurde am 1. Februar 1876 in Beirut in Syrien geboren. Er entſtammte einer alten Hugenottenfamilie, deren Vorfahr, aus Südfrankreich kommend, ſeinerzeit in den Dienſt des Großen Kurfürſten trat. Proſper 'Orange kam mit vierzehn Jahren nach Europa und beſuchte die landwirtſchaftliche Schule in Marienburg. Die veränderten wirtſchaftlichen Verhältniſſe zwangen ihn zum Studium an der Techniſchen Hochſchule Charlottenburg. Bereits nach ſieben Semeſtern machte er ſeine Diplom⸗ prüfung mit Auszeichnung. In der Gasmotorenfabrik Deutz kam er mit einem Gebiet in Berührung, das ſpäter ſeine Lebensarbeit wurde. Er ſollte dort den Bau von Dieſelmotoren einführen. 1906 und 1907 verſuchte er das Dieſelverfahren auch auf klei⸗ nere Zylindereinheiten anzuwenden. Beide Ver⸗ fahren wurden weiter entwickelt, das letztere vor allem durch den Erfinder ſelbſt, der in⸗ zwiſchen Direktor bei der Firma Benz& Co. in Mannheim geworden war. Seine Erfindung wurde bald weltbeherrſchend, und die von lOrange geleitete Benzꝙ Abteilung wurde weg⸗ weiſend bei der Einführung des Dieſelmotors in die Schiffahrt. Im Jahre 1914 wurde der Erfinder von der Marineleitung zur Weiter⸗ entwicklung und Herſtellung des Benz⸗U⸗Boot⸗ Dieſelmotors berufen. Nach Kriegsende konnte ſich Dr. h. c. bOrange wieder der Aufgabe des„kompreſſorloſen Die⸗ ſelmotors“ widmen. Durch ſeine neuen, die Vorkammer betreffenden Erfindungen, insbe⸗ ſondere durch das ſogenannte„Trichter“⸗Pa⸗ tent und die„Nadeleinſpritzdüſe“, wurde der Motor ſchließlich marktreif. 1922 wurde die bis⸗ herige Abteilung„Stationärer und Schiffs⸗ motorenbau“ von der Firma Benz& Co. ab⸗ getrennt und als Motorenwerke Mannheim AG. der Führung'Oranges als Generaldirek⸗ tor anvertraut. Anfang 1924 brachten dieſe Motorenwerke als erſte einen Fahrzeug⸗Vor⸗ kammer⸗Dieſelmotor heraus, der in eine Zug⸗ maſchine eingebaut wurde. Dieſes Fahrzeug war der Vorläufer der in Anwendung des 'Orange-Vorkammerverfahrens von Firma Benz& Co., ſpäter Daimler⸗Benz Acz gebau⸗ ten Kraftwagen⸗Dieſelmotoren, die ſich über⸗ raſchend ſchnell neben dem Vergaſermotor durch⸗ ſetzten. 'Oranges Erfindungen nahmen ihren Aus⸗ gang von der gleichen Werkſtätte, von denen der Motorwagen von Benz ſeinen Siegeszug durch die Welt antrat. Der verdienſtvolle For⸗ ſcher und Ingenieur hat noch eine Reihe von Neukonſtruktionen usd Erfindungen zuſtande gebracht. In ihm verliert die Technik einen ihrer hervorragendſten Könner. Parkylakſorgen rund um den Friedrichspark Der Friedrichspark hat durch Eisſtadion und Getreidegnoßmarkt einen neuen Auftrieb erhal⸗ ten, und da auch ſonſt ſich noch allerlei dort tut, wird die Parkplatzfrage immer mehr in den Vordergrund gerückt. Schon bei Großveranſtal⸗ tungen im Eisſtadion gab es ein tolles Durch⸗ einander, weil man nicht wußte, wo man die Fahrzeuge abſtellen ſollte und manche Groß⸗ veranſtaltungen im Friedrichspark zwangen die Fahrzeugbeſitzer dazu, ihre Wagen auf dem Promenadeweg zwiſchen Park und Sternwarte abzuſtellen. Nachdem nun auch noch der Amt⸗ liche Großmarkt für Getreide und Futtermittel hinzugekommen iſt, gibt es an einigen Tagen rund um den Friedrichspark ſolche Wagenan⸗ ſammlungen, daß Verkehrsſtockungen eintreten. Wenn es ſchon ſo gemacht werden muß, daß die Fahrzeuge auf beiden Straßenſeiten ſtehen und nurx noch eine mittlere ſchmale Fahrbahn übrig bleibt, die jegliches Ausweichen entgegen⸗ kommender Fahrzeuge unmöglich macht, und wenn Gehwege zum Parken benützt werden müſſen, dann bleibt gar nichts anderes übrig, als ſchleunigſt beim Friedrichspark eine Abſtell⸗ möglichkeit für Kraftfahrzeuge zu ſchaffen. Eine iem darf es in dieſer Frage nicht mehr geben! Die Liebe kann auch Schattenſeiten haben Der„Heiratskandidat“ erhielt eine J reiheitsſtrafe von achl Monaten Der Betrugsfall des 28 Jahre alten ange⸗ klagten Willi R. aus Wallſtadt wurde vor dem Schöffengericht unter Ausſchluß der Oeffent⸗ lichkeit verhandelt. Ihm wurde zur Laſt ge⸗ legt, daß er ſich unter Vorſpiegelung der Hei⸗ ratsabſicht von einer Witwe Geldbeträge geben ließ und dieſe in vorgefaßter Abſicht für ſeine Privatzwecke durchbrachte. Ferner ſoll er nach der Anklageſchrift die Frau auch beſtohlen haben. Der Beſchuldigte mußte die ihm über⸗ gebenen Geldbeträge zugeben, er beſtritt aber ganz energiſch die Heiratsabſicht. Der tuypiſche heiratsſchwindler Eine 28jährige Witwe wurde in einer Wirt⸗ ſchaft mit dem Angelklagten bekannt. Es war Liebe auf den erſten Blick. Es wurde ihm bei ihr Koſt und Unterkunft für nur 10 RM. wöchent⸗ lich gewährt. Kurz nach dem Einzug erzählte ihr., daß er ſeine Stelle bei einer hieſigen Großfirma aufgeben wolle, um als Vertreter einer Konfektionsfirma einen größeren Ver⸗ dienſt zu erzielen. Beſprechungen mit einem Bekannten wurden eingeleitet. Was aber den Angeklagten bei dieſer Sache intereſſierte, war die Hergabe von 720 RM. für einen Autokauf. Die Witwe, die an das Heiratsverſprechen des R. glaubte, gab ihm den Betrag. Das Auto wurde gekauft. Statt ſich nun wie abgeſprochen Ein Kranz schöner Siedlungen umgibt unsere Stadt dieſem„neuen“ Beruf zuzuwenden, um ein höheres Einkommen zu erzielen, fuhr R. mit dem Auto in lockerer Geſellſchaft durch die Ge⸗ gend. Jedenfalls kam er ſpät oder erſt am an⸗ dern Morgen nach Hauſe. Nach ſechs Wochen forderte die Witwe von ihm, daß der Wagen verkauft werden müſſe. R. gab nach, das Auto wurde für 420 RM. verkauft. Die Geldgeberin erhielt aber nur 300 RM. Den Reſt hatte er für eigene Anſchaffungen ausgegeben. Einmal fehlten 100 RM. Dieſen Diebſtahl hat R. ihrem Bruder bei einer ſpäteren Gelegenheit einge⸗ ſtanden. Die Witwe behauptete noch, daß ein⸗ mal weitere 100 RM. und 50 RM. fehlten und einmal Bettwäſche. Dieſe Entwendungen konn⸗ ten aber nicht als ganz ſicher feſtgeſtellt werden. Im Ermittlunasverfahren wurde feſtgeſtellt, daß der Angeklagte, der inzwiſchen bei einer anderen Großfirma als Schweißer eingeſtellt wurde, von dieſer ein Darlehen von 800 RM. zum Ausbau ſeines elterlichen Hauſes erhielt. Seine Mutter erhielt aber nur 50 RM. Die reſtlichen 750 RM. wurden verjubelt. Wie ſehr die Witwe an dieſem Mann hing und ihre Liebe an ihn verſchwendete, ging aus der Tatſache hervor, daß ſie ihn auch während einer achtwöchigen Arbeitsloſigkeit verköſtigte und ihm obendrein noch 100 Mark überließ. 1936 trennte er ſich kurze Zeit von ihr. Sie Aufnahme: Hans Jütte Ein Fahrradmarder verknorrt Er hatte es ſehr eilig, ins Gefängnis zu kommen Beim Mannheimer Gauturnfeſt entwendete der 20 Jahre alte Rudolf Torge aus Nord⸗ hauſen vor dem Stadion ein Fahrrad und fuhr damit in die Stadt. Er wollte dem Gericht glaubhaft machen, daß er rechtzeitig zu einem Mädchen wollte, mit der er verabredet war. Die Nachforſchungen haben dafür keine An⸗ haltspunkte ergeben. Es ſtellte ſich heraus, daß T. das Fahrrad noch drei Tage im Beſitz hatte und mit dieſem Rad auch zum Strand⸗ bad gefahren iſt. Seine Einlaſſung, er wollte ſich ja der Polizei ſtellen und das Rad ablie⸗ fern, fand ebenſowenig Glauben, wie ſeine im Vorverfahren gemachten widerſprechenden An⸗— gaben. Einſichtslos ſtand er auch geſtern vor dem Strafrichter und beſtritt den Fahrraddieb⸗ ſtahl. Das Gericht hat Diebſtahl als erwieſen Die Tage werden kürzer Der Sternhimmel im Auguſt 1939 Die Sonne tritt am 24. Auguſt in das Zeichen der Jungfrau; im Laufe des Monats erfolgt eine Abnahme der Tageslänge um 1 Stunde 50 Minuten, und am 31. Auguſt lie⸗ gen zwiſchen Sonnenauf- und ⸗untergang 13 Stunden und 46 Minuten. Etwa eine Stunde nach Sonnenuntergang kommen die hellſten Ge⸗ ſtirne allmählich aus dem magiſchen Dämme⸗ rungslicht hervor. Von den Planeten oder Wandelſternen, Geſchwiſtern unſerer Erde, die, wie ſie, um die Sonne wandern, ſind im Auguſt Mars, Jupiter und Saturn in den Abend⸗ und Nachtſtunden, die Venus als Mor⸗ genſtern zu ſehen. Der mit rötlichem Glanz ſtrahlende Mars hat einen Durchmeſſer von 6800 Kilometer (Erde- 12757 Kilometer) und ſeine Maſſe beträgt nach A. Hall den 3093 500ſten Teil der Sonne. Der Mars iſt, da er der Sonne viel ferner ſteht, eine bedeutend kältere Welt als die Erde, hat auch eine weſentlich dünnere Atmo⸗ ſphäre mit wenig Waſſerdampfgehalt und ge⸗ ringerem Prozentſatz an Sauerſtoff. Der Mars dreht ſich in 24½ Stunden einmal um ſeine Achſe und ein Jahr auf dem Mars hat 687 Tage. Veränderungen in den Jahreszeiten und Verfärbungen auf der Marsoberfläche deu⸗ ten auf Vegetation hin, doch wiſſen wir nicht, ob dort uns ähnliche Weſen zu leben in der Lage ſind. Im Oſten des Sternhimmels ſteht im Auguſt der Jupiter, der größte Planet des Son⸗ nenſyſtems; ſein Aequatordurchmeſſer beträgt 144 600 Kilometer, etwa ein Zehntel von dem der Sonne. Seine Oberfläche zeigt auch Strei⸗ fen und Flecke, die ſich teilweiſe langſam än⸗ dern; den Jupiter umkreiſen nach den bisheri⸗ gen Entdeckungen neun Monde. Wer ein Fern⸗ rohr beſitzt, wird im Auguſt vor allem nicht verſäumen, die Welt der Jupitermonde zu be⸗ trachten: ewig laufen die Monde um den regie⸗ renden Hauptkörper herum; es iſt ein wunder⸗ volles Schauſpiel, das uns da vorgeführt wird. Vom Scheitelpunkt des Himmels ausgehend zieht ſich herunter bis zum Horizont die Milchſtraße mit ihren unendlich fernen Sternwolken. Dieſer in zartem Schimmer am Himmel leuchtende Gürtel ſtellt eine ungeheure Sternanſammlung dar, zu der auch unſer ge⸗ ſamtes Sonnenſyſtem gehört. Millionen ferne Sonnen bilden dieſe Wolken, deren helle Teile 15 000 bis 40 000 Lichtjahre von uns entfernt ſind. Der Morgenſtern Venus iſt der zweite Planet des Sonnenſyſtems mit einem Durch⸗ meſſer von 12400 Kilometer(alſo faſt ſoviel wie die Erde). Sie iſt von der Erde, je nach ihrer Konjuktion, 40 bis 260 Millionen Kilo⸗ meter entfernt. angenommen und den Jugendlichen zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Die Unter⸗ ſuchungshaft wurde wegen ſeines Leugnens nicht angerechnet. Sonderausgaben von poſtwertzeichen In letzter Zeit haben Zeitungen und Zeit⸗ ſchriften wiederholt Nachrichten über angeblich beabſichtigte Neuausgaben von Poſtwertzeichen gebracht, die den Tatſachen nicht entſprachen, alſo auf amtliche Quellen nicht zurückgeführt werden können. Dadurch werden zahlreiche un⸗ nötige Anfragen aus Händler⸗ und Sammler⸗ kreiſen bei amtlichen Dienſtſtellen hervorgeru⸗ fen, auch werden Werbeanzeigen von Händlern in Briefmarkenzeitſchriften veranlaßt, durch die die Sammler oft irregeführt und geſchädigt werden. Die Tages⸗ und Fachpreſſe wird vom Preſſedienſt des Reichspoſtminiſteriums fort⸗ laufend und rechtzeitig von der Ausgabe neuer Poſtwertzeichen benachrichtigt. In Zweifelsfäl⸗ len empfiehlt ſich u.., vor der Bekanntgabe derartiger Mitteilungen in der Preſſe beim Preſſedienſt des Reichspoſtminiſteriums(fern⸗ mündlich 120042, Apparat 2121), anzufragen, falls nicht die amtliche Bekanntgabe abgewartet werden kann. Gleiserneuerungsarbeiten Friedrichsbrücke Die Umbauarbeiten bei der Halteſtelle Fried⸗ richsbrücke ſind ſoweit fortgeſchritten, daß der Straßenbahnbetrieb im Zuge Colliniſtraße— Friedrichsring— Breite Straße am Mittwoch, 2. Auguſt, in den Mittagsſtunden wieder auf⸗ genommen werden kann. Die Linien 3, 5, 7, 10, 16, 25, RHB und OEch(-Linie) fahren nach Gleisfreigabe wieder über die Halteſtellen Friedrichsbrücke und Paradeplatz. Der Unterbrechungsbetrieb im Zug, Fried⸗ richsring—Luiſenring muß bis zur endgültigen a dieſes Gleisſtranges noch einige age weiter beibehalten werden. „Sängerluſt“ Mannheim beſuchte Schries⸗ heim. Traditionsgemäß unternahm die Sän⸗ gerluſt ihren diesjährigen Familien⸗Ausflug nach Schriesheim. Mit der OEc6 erreichte man über Heidelberg, der Bergſtraße entlang Schriesheim. Nach einer Raſt auf der Strah⸗ lenburg ging es weiter nach dem Kreisalters⸗ heim, wo unter Leitung von Muſikdirektor Otto Bauſenhardt die Sänger mit ſchönen Chören aufwarteten. ſpielte mit ihrem Leben, wollte ſich vergiften und erreichte, daß er wieder zu ihr zog und dann bis Oktober 1938 bei ihr blieb. Briefe deuteten auf die unbegrenzte Liebe dieſer Frau hin, und es iſt verſtändlich, wenn ſo ein Kerl dieſe blinde Liebe auf ſeine„Art“ auszunutzen verſteht. Als ſie ihr Geld los war, hielt er es nicht mehr länger aus und trennte ſich end⸗ gültig. Er hatte inzwiſchen ein anderes Ver⸗ hältnis und wollte dieſes Mädel heiraten. Dem Bruder der Witwe ſtellte R. einen Schuldſchein in Höhe von 850 Mark aus. Damit bekannte er ſich zu den von der Frau erhaltenen Beträgen. Auf die Frage des Vorſitzenden, wie er den Betrag abdecken wollte, erklärte der Angeklagte, daß er heiraten wollte und dann der Verdienſt ſeiner Frau ausreichte, um die Raten zu be⸗ gleichen(). Der Fall kam ins Rollen, als die Witwe infolge eines Selbſtmordverſuches ins Krankenhaus eingeliefert wurde und ſich die Polizei mit dieſem„Fall“ beſchäftigte. Ein gerechtes Urteil Das Schöffengericht in Mannheim verur⸗ teilte den angeklagten Willi R. zu acht Mo⸗ naten Gefängnis, abzüglich drei Monate Un⸗ terſuchungshaft. Die Verurteilung erfolgte in einem Fall des Betrugs und in einem Fall des Diebſtahls. In drei Fällen des Diebſtahls und einem Fall des Betrugs wurde der Angeklagte mangels ausreichender Beweiſe von der er⸗ hobenen Anklage freigeſprochen. Für das Ge⸗ richt ſtand außer jedem Zweifel, daß der Tat⸗ beſtand des Heiratsbetrugs als erwieſen an⸗ geſehen werden muß. R. hat gemein gehandelt. Auch die anderen hart an der Grenze erfolgten Handlungen kennzeichnen das unmoraliſche Verhalten. Für die blindlings vertrauenden Frauen aber iſt die Enttäuſchung dann um ſo bitterer. Liebe auf den erſten Blick hat immer gefährliche Momente auf materiellem Gebiet.. ZU—. Ewiges Deutſchland Die Auguſtfolge der Monatsſchrift für den deutſchen Volksgenoſſen„Ewiges Deutſchland“ behandelt die„Donau“. Entſcheidend hat ſie als Schickſalsſtrom unſere politiſche und völliſche Entwicklung beeinflußt. Wir erleben ihren Werdegang von ihrer Geburt an, der unter merkwürdigen Umſtänden verläuft und von allerhand Schwierigkeiten begleitet iſt. Wir folgen weiter ihrem Lauf: immer neue Landſchaften und Städte tauchen vor unſeren Augen auf. Jedes Land und jede Stadt hat eine reiche Vergangenheit. Ein tiefes Erlebnis reiht ſich an das andere, und aus jedem formt ſich das Schickſalsbild dieſes bedeutenden Stromes. Einzelzüge, wie ſie für eine Stadt und ihre Menſchen charakteriſtiſch ſind, wie für die Stadt ⸗ Ulm die„Ulmer Schachtel“, die„Ulmer Spat⸗ zen“ und der„fliegende Schneider“, ergänzen das Bild auf das vortrefflichſte.„Brücken“ fuh⸗ ren über den Strom hinweg und verbinden miteinander Menſchen und Länder, die durch das Waſſer getrennt ſind. Die Donau, die das Schickſal aller Menſchen iſt, die an ihren Ufern wohnen, drückt auch der „NSV-⸗Arbeit in den Donauländern“ ihren Stempel auf. Ihr ärmſtes und von dem frühe⸗ ren Regime am meiſten vernachläſſigte Kind iſt das„Donaumoos“. Grauenhaftes Elend hat vor der Machtübernahme dort geherrſcht. Durch ihr entſchloſſenes Zupacken, ihren opfer⸗ bereiteten Einſatz und die Bereitſtellung bedeu⸗ tender Geldmittel hat die NSW eentſcheidend zur wirtſchaftlichen und ſozialen Geſundung dieſes Gebietes beigetragen. Die Donau iſt aber in einem viel tieferen Sinne Schickſalsſtrom. Sie verbindet auch große Räume und Völker miteinander; ſie formt das Geſicht des Balkans und erſchließt dem deutſchen Volk ſeinen natürlichen Wirt⸗ ſchaftsraum. Deutſchland und die Balkanländer haben ſich von jeher ſchon gegenſeitig befruch⸗ tet, und immer iſt für alle Länder Gutes dar⸗ aus erwachſen, wenn ſie ſich der großen natür⸗ lichen Zuſammenhänge bewußt waren und ihre gegenſeitige Abhängigkeit erkannt haben. Genau 25 Jahre ſind es nun her, als im „Auguſt 1914“ der Weltkrieg ausbrach und die Regimenter der Oſtmark ſich in dieſem Raume verbluteten. Wir haben daraus gelernt und er⸗ kannt, daß alle Länder rechts und links der Donau einem einzigen großen Lebensprinzip unterworfen ſind, das ſie zu gemeinſamen Han⸗ deln zwingt, wenn ſie ſich einzeln behaupten wollen. Die Schrift„Ewiges Deutſchland“ iſt für nur 10 Pfennige bei allen Blockwaltern der NSV zu beziehen. Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt/ M. Mitteleuropa liegt im Bereich einer lebhaften Weſtſtrömung, die friſche, vom Meere ſtam⸗ mende Luftmaſſen heranführt. Die Folge davon iſt ſchnell wechſelndes Wetter und Aufheiterun⸗ gen, aber auch kürzere leichte Schauer. Eine Aenderung des Witterungscharakters iſt zu⸗ nächſt nicht zu erwarten. Die Ausſichten für Mittwoch: Wechſelnd bewölkt mit Aufheiterung, höchſtens vereinzelt leichte Schauerniederſchläge. Temperaturen wenig geändert, weſtliche Winde. ... und für Donnerstag: freundlich und vielfach aufheiternd. Im aanzen „Hakenkreuzbanner“ Dienstag, 1. Guguſt 1959 Iie es hbegann Der erſte flampf-Bericht: Datrouille beſchoſſen An der Spitze der grofen Verlustlistie stehen Haul Grun und Albert Mayer II. So leſen wir es im Tagebuch jener ſchick⸗ falſchweren Wochen: Das war ein prächtiger Sonntag, der letzte im Monat Juni. Strahlender blauer Himmel. Alles war hinausgegangen in den Wald, der ſein ſommerliches Kleid in ſeiner ganzen Schönheit und Vollkommenheit zeigte. Wähy⸗ rend dieſer Zeit hatte der Mordbube in dem bosniſchen Landſtädtchen jene ſchreckliche Tat begangen. Der Draht aber trug die Nachricht von der ſchaudervollen Tat in alle Welt und Winde. Und als man froh und erquickt heimkehrte, raſte ſchon die Ent⸗ rüſtung durch die ganze Stadt. Dieſer Blitz kam aus heiterem Himmel, aber doch lag ſchon eine Schwüle über Wald und Land und Stadt. Da ſtieg das Gewitter auf. Ernſt und klar war wiederum die Forderung der Genug⸗ tunung. Aber dann kam das Ränkeſpiel des ſtarken Nachbars im Oſten, und dann kam zum erſtenmal das Funkenwort: Krieg. Der Funke zündete. Vielleicht iſt anfangs der Wunſch noch wach geweſen, das Feuer zu löſchen, wahrſcheinlich aber iſt das nicht. Und ſofort zeigten ſich die Wirkungen, Weltwir⸗ kungen. Auf der Wiener Börſe waren die Makler verzweifelt, und die Kurſe der Peters⸗ burger Börſe ſtürzten wie wild, in Berlin, London, Neuyork und Paris gab es Paniken. Tag und Nacht ſpielten die Telegraphen, die ganzen Nächte hindurch beriet man im Aus⸗ wärtigen Amt und im Reichskanzlerpalais in der Wilhelmſtraße. Zu der Zeit aber feuerten die Monitore ſchon ihre Kugeln hinein in die Feſtung Belgrad, und auf den langen ruſſi⸗ ſchen Schienenſträngen raſten die Militärzüge entlang, immer mehr. Rußland mobiliſierte! Der Zar ſchützt den Königsmörder Da kam der erſte Sturm. Rußland ſchützt die Königsmörder! Das war in der ernſteſten Zeit der letzten hundert Jahre ein Treppen⸗ witz der Weltgeſchichte, der der Tragikomödie nicht entbehrt. Vir aber lebten im erſten Tau⸗ mel, und die Lippen ſangen„Heil dir im Siegerkranz“,„Deutſchland, Deutſchland über alles“ und„Die Wacht am Rhein“. Aber hin⸗ terdrein ſchlich ſtill der Ernſt, und als er klopfte, öffneten wir. Und nun geht er durch die ganze Stadt und er lebt in den Tauſenden, die ſich durch die Straßen wälzen. In die⸗ ſen Menſchenfluten iſt Mut und iſt freudige Begeiſterung, aber das Beſte in den Maſſen iſt der große Ernſt. Und das gibt auch einem der geiſtigen Führer unſeres Volkes den Mut zu dieſen ſchönen und großen Worten, die er in der Stunde des allergrößten Ernſtes aus⸗ ſpricht:„Wir bitten niemand um Frieden, wir flehen keinem um gut Wetter, wir ſind ſelbſt entſchloſſen, Frieden zu halten mit der ganzen Kraft unſeres gemeinſchaftlichen Wol⸗ lens. Aber wir danken dem Ernſt, der Großes groß und Kleines klein erſcheinen läßt. So ſind wir bereit. Dann mag kommen, was da will!“ Berlin unter Kriegszuſtand Wie das geſchah, erzählt dieſer Bericht: Eine kriegsſtarke Kompanie vom Alexander⸗ Regiment unter Führung eines Leutnants zog nach 3 Uhr, am 31. Juli 1914, Unten den Lin⸗ den auf. Die Spielleute rührten die Trom⸗ mel, und unter feierlichem Schweigen einer Rieſenmenge verlas der Leutnant die Artikel zur Erklärung des Kriegszuſtandes im Deut⸗ ſchen Reich. Die Menge war ſich des unge⸗ heuren Ernſtes des hiſtoriſchen Augenblicks bewußt. Nach der Verleſung herrſchte einen Augenblick Schweigen, dann ſagte eine kräf⸗ tige Stimme:„Der Kaiſer, hurra!“ Brauſend klang dreimal das Hurra auf.„Die deutſche Armee, hurra!“ drei⸗ Wieder das feierliche Einmarsch in Frankreich im August 1914 malige Mützeſchwenken. Der blutjunge Leut⸗ nant, Schuppenkette unterm Kinn, Degen in der Fauſt, kommandiert jetzt:„Achtung! Ge⸗ wehr über!“ Die Füße ſtampfen den Boden, und es geht gegen das Schloß zu weiter. Ber⸗ lin ſteht unter Kriegszuſtand. * Auf Grund der Einberufungsorder eilte ieder gediente Mann in Deutſchland zu den Fahnen. Die Mobilmachung begann, und die Truppentransportzüge rollten nach dem Oſten und dem Weſten. Im Auguſt 1914 verfügte das deutſche Heer über 4900 000 ausgebildete Offiziere und Mannſchaften. Ferner waren 4 850 000 unausgebildete Wehrpflichtige vor⸗ (Scherl-Bildarchiv-.) Ein deutsches Regiment hält nach hartem Kam pf seinen Einzug in eine nordfranzösische Stadt. handen. Im ganzen ſtanden bei Kriegsbeginn etwa zehn Millionen Wehrpflichtige im Alter von 17 bis 45 Jahren zur Verfügung. Die Haltung der Ueutralen Mit dem Beginn des Weltkrieges mobili⸗ ſierten auch jene Mächte, die ihre Neutralität erklärten. So hatte am 1. Auguſt der Schwei⸗ zeriſche Bundesrat die allgemeine ſofortige Mobiliſation der Armee beſchloſſen. Die Schweizeriſche Bundesverſammlung wurde zu einer Außerordentlichen Tagung zur Beſchluß⸗ faſſung über die Wahrung der Unabhängigkeit und Neutralität des Landes einberufen. Der ſpaniſche Miniſterpräſident Daſo teilte mit, daß Spanien im Falle eines internationalen Konfliktes durch keinerlei Verpflichtungen ge⸗ bunden ſei, und bald darauf erfolgte auch die Erklärung, daß Spanien im Kriegsfall ſtrengſte Neutralität bewahren werde. Eine ähnliche Erklärung gaben auch die däniſche, die norwegiſche und die ſchwediſche rung ab. Bemerkenswert war die Tatſache, daß gleich zu Kriegsbeginn die Haltung der ameri⸗ kaniſchen Preſſe im weſentlichen deutſch⸗ feindlich war. Im beſonderen überboten ſich die Neuyorker Zeitungen in gehäſſigen Angriffen auf Oeſterreich und Deutſchland. So wie heute, ſo leiſteten auch damals dieſe jüdi⸗ ſchen Hetzblätter ihr Möglichſtes in tendenziö⸗ ſer Entſtellung der politiſchen Vorgänge und in der Erfindung von Nachrichten. * Es war erklärlich, daß damals im äußer⸗ ſten Nordoſten eine gewiſſe Sorge um die Zukunft herrſchte. Heute, wo Memel wieder zu uns gehört, wiſſen wir ja, was die⸗ ſes Grenzgebiet in 35 Jahren hat erdulden müſſen. Aber wenn damals Gerüchte herrſch⸗ ten, daß der Grenzkreis Memel aufgegeben wurde, ſo war das unbegründet, denn das Kriegsminiſterium hatte ſchon vorher erklärt, daß an eine Preisgabe deutſchen Landes weder in Oſtpreußen noch an einer anderen Stelle des Vaterlandes gedacht würde. Die erſten beiden deutſchen Toten Und dann begannen auch die Kämpfe an der deutſchen Grenze. Am 1. Auguſt wurde ge⸗ meldet: „Heute nachmittag wurde eine deutſche Pa⸗ trouille bei Proſtken, 300 Meter diesſeits der Grenze, von einer ruſſiſchen Patrouille be⸗ ſchoſſen. Sie erwiderte das Feuer. Beider⸗ ſeits ſind keine Verluſte zu verzeichnen. Proſtken iſt ein deutſcher Grenzort füdöſtlich von Lyck und liegt an der Eiſenbahn Königs⸗ berg—Bialyſtock.“ Einen Tag ſpäter, am 2. Auguſt 1914, ſtar⸗ ben die erſten deutſchen Soldaten den Helden⸗ tod, und zwar wurde der deutſche Soldat an der Oſtfront im Kreis Roſenberg in Schleſien durch eine Koſakenkugel getötet. Sein Name iſt Paul Grun. Faſt zur gleichen Stunde fiel an der Weſtfront der Fägerleutnant Albert Mayer als erſter deutſcher Offizier. Walter Steding (Fortſetzung folgt) Couis-Couis Dreyſus als ſtiller öeſandter Stalins Die Hinlermäãnner des russophilen Kurses in Haris Paris, im Juli. Die ſklaviſche Abhängigkeit der kommuniſti⸗ ſchen Partei Frankreichs von der Moskauer Komintern⸗Zentrale iſt zwar keineswegs ge⸗ ringer als die der anderen Komintern⸗Sektio⸗ nen. Aber trotz ihrer 73 Abgeordneten, ihrer großen Preſſe und ihren Stützen in vielen der größten Gewerkſchaften iſt ihr praktiſcher Ein⸗ fluß gering. Die Kommuniſten ſind heute in Frankreich weitgehend iſoliert. Was ſie bedeutſam macht, iſt lediglich das Zuſammenſpiel mit einer Kraft ganz anderer Art. Auf dem Gebiet der Innenpolitik ſind zwar alle bürgerlichen Parteien antikommuni⸗ ſtiſch, aber in der Außenpolitik iſt ein guter Teil ſelbſt der Rechten eindeutig ruſſophil. Das Drängen nach dem Abſchluß einer engliſch⸗ franzöſiſch⸗ruſſiſchen Triple⸗Alliance geht heute auch voneinem Teil der Rechten aus, von den chriſtlichen Volksdemokraten und eini⸗ gen Außenſeitern der Zirkel um Paul Reynaud, Georges Mandel, Henri de Kerillis, Pertinax. Ihre Unzufriedenheit über den ſchleppenden Verlauf der Moskauer Verhandlungen iſt kaum geringer als die der Kommuniſten, nur wird ihre Kritik viel mehr beachtet.— Sind ſie nun von Rußland„bezahlt“, hat dieſes wie in der Vorkriegszeit ſeine Rubel in Paris rollen laſſen? Nein, ſo plump verfährt man nicht. Aber Rußland hat inmitten der weſteuropäiſchen Die Verlesung der Mobilmachung in einem kleinen französischen Städtehen dureh den Gemeinde- diener. (Scherl-Bilderdienst-.) Hochfinanz eine vorgeſchobene Poſition, ohne deren Kenntnis man manche Ereigniſſe der europäiſchen Politik nicht verſtehen kann. Es iſt dies das Pariſer Haus Louis Dreyfus & Co. Ein ſeltſames Konglomerat von Ge⸗ treidegroßhandel und Geſchäftsbank! Als größte Weltfirma des Getreidehandels, die ein Netz von über 3000 Geſchäftsagenten in allen Weltteilen unterhält, über eine eigene Trans⸗ portflotte verfügt(in Frankreich hat dieſe das unbeſtrittene Monopol aller Getreidetransporte) iſt das Haus Dreyfus der ausſchließ⸗ liche Makler des ruſſiſchen Außen⸗ handelsmonopols, was den Getreide⸗ export angeht. Das ruſſiſche Außenhandels⸗ monopol beſtimmt entſprechend der Organiſa⸗ tion der ruſſiſchen Wirtſchaft was und wieviel die Sowjet⸗Union an Getreide exportiert. Aber die Unterbringung dieſer Getreideexporte auf dem Weltmarkt überläßt es ausſchließlich dem Hauſe Dreyfus, mit dem es den Gewinn aus allen dieſen Geſchäften hälftig teilt. Das Werden einer finanziellen Weltmacht Die natürlich jüdiſche Familie der Dreyfus ſtammt aus der Schweiz und dem Elſaß. Der große Aufſtieg erfolgte eigentlich erſt unter der Leitung des jetzigen Seniorchefs des Hauſes, Louis⸗Louis Dreyfus, eines Siebzigers von noch ungebrochener Kraft. Seine Frau, eine ge⸗ borene Baroneſſe von Levi() aus der Pariſer Finanzariſtokratie der Zeiten des Bürgerkö⸗ nigs und des zweiten Kaiſerreiches, gilt als die Beſitzerin der feinſten und ſeltenſten Küchenre⸗ zepte in Frankreich, was in dieſem Lande der Gourmets etwas ſagen will. Aber nur wenige bekommen davon gelegentlich etwas zu ſchmel⸗ ken, man liebt im Hauſe Dreyfus die großen Feſte nicht, weil ſie„ſo teuer“ ſind. Denn die Dreyfus ſind bekannt dafür, daß ſie ſich ſehr un⸗ gern von ihrem Gelde trennen. Die Bonmots über der Geiz des Familienhauptes ſind das Pariſer Pendant zu den Schottenwitzen, und einer iſt jedenfalls authentiſch: Herr Dreyfus, einſt ein begeiſterter Freimaurer, wurde eines Tages aus ſeiner Loge ausgeſchloſſen, weil er konſtant„vergaß“, den üblichen, nicht ſehr ho⸗ hen Mitgliedsbeitrag zu bezahlen. Die geſchäftliche Geſchichte des Hauſes, das in London ein Tochterunternehmen gleichen Namens unterhält, iſt reichlich anrüchig. Es gibt im Frankreich der letzten 20 Jahre wenig Standalaffären, in denen nicht der Name Drey⸗ fus auftaucht. Das glänzende Kriegsgeſchäft mit dem Import auſtraliſchen Getreides nahm ein jähes und für das Renommee der Firma nicht ſehr rühmliches Ende. Dann kam der Skandal des Getreidetransport⸗Monopols, der Krach einer ausländiſchen Bank, die unter der Kontrolle der Dreyfus' ſtand, dazu perſönliche Von Philippe Leblanc politiſche Korruptionsaffären, Wahl⸗Skandäl⸗ chen, denn Herr Dreyfus war inzwiſchen längſt Deputierter geworden, die Liquidation der Ouſtric⸗Affäre und der Skandal des„Palais des Fleurs“. Aber am Ende dieſer Ent⸗ wicklung ſteht das Haus Dreyfus als finanzielle Weltmacht da, ſein Chef iſt Milliardär und hat in allen Kolonien Frankreichs, in Süd⸗ und Nordamerika, in Ru⸗ mänien, kurz: in den großen Getreideexport⸗ ländern, etwas mitzureden. Stalins Bundesgenoſſe im Weſten Er war lange rumäniſcher Generalkonſul, reiſte auf Diplomatenpaß, galt als Freund der Bratianu und Titulescu, managete die franzöſiſche Tranche der Dawes⸗Anleihe, verhalf Rotſpanien zu Krediten, kokettierte mit allen und neigte ſchließlich ſtets zu der Seite, die die beſten Geſchäfte bot. Aber nach jedem Seitenſprung kehrte Dreyfus zu Stalin zurück, für den er ſchon dem alten Ruſſenfeind Jvar Kreuger mit zu Fall gebracht hatte. Ein Verwandter der Dreyfus, der ſelbſt einer der Großen der franzöſiſchen Wirtſchaft iſt, der Oberſt Mereier, Elektrizitäts⸗Magnat, Prä⸗ ſident der„Banque de Paris et des Pays⸗Bas“ und großer Petroleum⸗Geſellſchaften, fuhr 1935 nach Rußland und ſuchte nach ſeiner Rückkehr die franzöſiſchen Wirtſchaftsführer für die Sowjet⸗Union zu begeiſtern. Die Dreyfus ſelbſt halten ihre Beteiligung an der„Banque de 'Union Pariſienne“, der führenden Bank der franzöſiſchen Rüſtungsinduſtrie, aufrecht, ſie haben die„Revue de France“ erworben, der ſie jetzt das Völkerbundsorgan„Journal des Nations“ folgen ließen. Die politiſche Verbin⸗ dung zu den Clemenceau⸗Schülern, den Tar⸗ dieu, Mandel, Paul Reynaud war ſchnell wie⸗ der hergeſtellt. Das alles vollzog ſich im Stillen. Die uner⸗ müdlichen Enthüller der finanziellen Deſſous in der franzöſiſchen Politik, die Kommuniſten, die alle Wirtſchafts⸗Magnaten in ihren Zeitun⸗ gen unter die Lupe nehmen— über die Dreyfus ſchweigen ſie ſichſtets aus. Ihr Spezialiſt zur Röntgen⸗Durchleuchtung der „200 Familien, die Frankreich beherrſchen“, Auguſt Hamon widmet in ſeinem großen Werke„Die Herren Frankreichs“ den Lazards, Rotſchilds, de Vogue, Brincard uſw. ganze Ka⸗ pitel— über die Dreyfus gibt eine knappe Seite nicht gerade vielſagende Angaben. Nein, es beſteht kein Zweifel, daß es ſich hier um den großen Bundesgenoſſen Stalins im Weſten handelt. Hier iſt die Macht, die hinter der ruſ⸗ ſophilen Propaganda im Bürgertum Weſt⸗ europas ſteht und die es den Ruſſen erſpart, ihre Rubel rollen zu laſſen. Unterpreß Coppyright-Bericht) Regie⸗ IJ Die poln Regierung Zollamt füt ten Beſchei Margarinef Polen mit nen werde. toren bei de damit einge Die Dan Drohung gelegt. Wen Kontrollmö keinen Geb eeigene Sach ziger Land gungen vo 70 iſche 1 polniſchen? Unida nchit dies eine Werletzu chung be⸗ bis zum 3 Senat hat wahrung g wirt afflig der Tätigkei ſie auf poln deutlichſte p Es iſt n Polen die Wirtſchaftsg Regierung 1 Falles mit Frage de aus den eig zurückkomme gleichfalls u ſuhrverbot Einfuhrverb Grundſatz e gebietes und „Action dire darauf aufn den Fall, d ſuhr der Fa licht und da ringe nicht ſehen würde maßnahmen poſten weiſt zwei Fällen Danziger ſchen Abſatz. Bruch der gemeinſchaft ziger Marge ternehmen durch eine n ſich im Rah⸗ Danziger wi tätigung. Eine Ge In der Zei findet in Zitt 7 zwiſch⸗ Ausſtellung„ Jahrtauſend h tigen Oberlauf das benachbar ſam entwickelt. hunderte blutn mengewachſen. lichkeit de benachbart in weſentlichen induſtrielle En arenzenden Su induſtriell ihre beiden Seiten gewaltigen Auf Frœnlet Efflekte. Festverzinsl. We 57 t. Reichsanl. v int. Dt.Reichsanl. Baden Freist..1 Bayern Staat v. 1 Ani.-Abl. d. Dt. K Augsburg Stadt v Heidelbs. Gold v, Ludwigsh. v. 26 Mannhm. Gold v. Rannheim von 27 plrmasensStadt v Mhm. Ablös. Altb Hess.Ld.Liau. R 1 B. Kom. Goldhvp. do. Goldanl. v. ⁊ do. Goldanl..? Bav. Hvp. Wechs.( Frkf.-Hyp. Goldh. Frankf. Liau. Ftkf. Goldpfdbr.v Frkf. Goldpfr. L. Meininger Hvpoth. Mein. Hvp. Liau. pfälz. Hyp, Goldo Pfdlz. Liduu. pfalz. Hyv. Goldko Rhein. Hvp. Gdpf.? 0-9 3 do 12-13. do. Liau do. Gdkom. I- Südd. Boder.-Liar Grobkraftwerk Mh Rhein-Main-Donar -Farbenind. v. Industrie-Aktlet Accumulatoren. Adt Gebr. 8 Aschaffbrg. Zellst Bavr. Motor.-Wer Berl. Licht u. Kr Brauerei Kleinle Brown. Bov., Mh Cement Heidelbe Daimler-Benz Zuguſt 1939 ternationalen ichtungen ge⸗ lgte auch die Kriegsfall werde. Eine die däniſche, ziſche Regie⸗ e, daß gleich er ameri⸗ 'n deutſch⸗ en überboten n gehäſſigen ttſchland. So s dieſe jüdi⸗ in tendenziö⸗ orgänge und — im äußer⸗ Sorge um o Memel ja, was die⸗ at erdulden ichte herrſch⸗ aufgegeben denn das cther erklärt, andes weder deren Stelle en mpfe an der wurde ge⸗ deutſche Pa⸗ er diesſeits atrouille be⸗ er. Beider⸗ chnen. rt füdöſtlich ihn Königs⸗ t 1914, ſtar⸗ den Helden⸗ Soldat an in Schleſien Sein Name hen Stunde leutnant her Offizier. Steding 5 hl⸗Skandäl⸗ ſchen längſt dation der es„Palais eſer Ent⸗ Dreyfus t da, ſein n Kolonien rika, in Ru⸗ reideexport⸗ n neralkonſul, „ galt als ,„ managete es⸗Anleihe, ettierte mit der Seite, nach jedem alin zurück, ind Jvar hatte. Ein t einer der ft iſt, der gnat, Prä⸗ Pays⸗Bas“ „fuhr 1935 r Rückkehr anr ayfus ſelbſt Banque de Bank der ifrecht, ſie orben, der zurnal des he Verbin⸗ den Tar⸗ chnell wie⸗ Die uner⸗ n Deſſous nmuniſten, en Zeitun⸗ ber die ets aus. chtung der herrſchen“, m großen Lazards, ganze Ka⸗ ne knappe ben. Nein, er um den nWeſten r der ruſ⸗ im Weſt⸗ n erſpart, icht) „Bakenkreuzbanner Deutſche volkswirtſchaft Dienstag, 1. GAuguſt 1959 DHb Danzig, 1. Auguſt. Die polniſche Regierung hat der Danziger Regierung mitgeteilt, daß ſie die vom Danziger Zollamt für den Veredelungsverkehr ausgeſtell⸗ ten Beſcheinigungen für Fettentſendungen der Margarinefirma Amada⸗Unida in Danzig nach Polen mit dem 1. Auguſt nicht mehr anerken⸗ nen werde. Die von den polniſchen Zollinſpek⸗ toren bei der Firma ausgeübte Kontrolle werde damit eingeſtellt. Die Danziger Regierung hat gegen dieſe 4 Drohun ſchärffte Verwahrung ein⸗ gelegt. Wenn die polniſche Regierung von ihrer Kontrollmöglichkeit bei der genannten Firma keinen Gebrauch machen will, ſo iſt das ihre eigene Sache. Sollten jedoch die von dem Dan⸗ ziger Landeszollamt ausgeſtellten Beſcheini⸗ 1 gungen vor Ablauf der Abmachung vom 22. Mai 1937 zwiſchen der Danziger und der polniſchen Regierung über die Firma Amada⸗ Unida nchit mehr anerkannt werden, ſo würde dies eine„Action Directe“ und eine 1 Verletzung der genannten Abma⸗ chung bedeuten, die ungekündigt iſt und 1 bis zum 31. Juli 1940 läuft. Der Danziger Senat hat bei der Einlegung ſchärfſter Ver⸗ wahrung gegen eine Verquickung dieſer rein wiriſchaftlichen Angelegenheit mit der Frage— der Tätigkeit der polniſchen Zollinſpektoren, wie ſie auf polniſcher Seite verſucht wurde, auf das deutlichſte proteſtiert. Es iſt nicht die erſte Aktion, mit der Polen die Aufhebung der Danzig⸗polniſchen Wirtſchaftsgemeinſchaft begeht. ie Danziger Regierung mußte bei Gelegenheit dieſes neuen Falles mit allem Nachdruck auch auf die Frage der Einfuhr von Heringen aus den eigenen Danziger Fängen nach Polen zurückkommen, gegen die von polniſcher Seite gleichfalls unter nichtigen Vorwänden ein Ein⸗ fuhrverbot verhängt worden iſt. Auch dieſes Einfuhrverbot ſteht nicht im Einklang mit dem Grundſatz eines gemeinſchaftlichen Wirtſchafts⸗ gebietes und bedeutet gleichfalls eine polniſche „Action directe“. Die Danziger Regierung hat darauf aufmerkſam gemacht, daß ſie ſich für den Fall, daß die Drohungen gegen die Ein⸗ 4 ſuhr der Fabrikate der Amada⸗Unida verwirk⸗ licht und das Einfuhrverbot für Danziger He⸗ „ ringe nicht zurückgenommen wird, gezwungen ſehen würde, ſofort mit wirtſchaftlichen Gegen⸗ maßnahmen zu antworten. Der Danziger Vor⸗ poſten weiſt darauf hin, daß es ſich bei den zwei Fällen nicht nur um einen Boykott Danziger Erzeugniſſe auf dem polni⸗ ſchen Abſatzmarkt, ſondern um einen klaren Bruch der Danzig⸗ polniſchen Wirtſchafts⸗ gemeinſchaft handele. Die Herſtellung der Dan⸗ ziger Margarine durch ein ausländiſches Un⸗ ternehmen und der Danziger Heringsfang 1 durch eine neue holländiſche Firma vollziehen 3 ſich im Rahmen der legalen Möglichkeiten der 4 Danziger wirtſchaftlichen und induſtriellen Be⸗ tätigung. Sollte Polen gegenüber Danziger Wine und Werk“ in Zittau 5000 Reichsmark gewährt werden. Bis auf polens Wirtschaftsdespotie gegen Danzig Erzeugniſſen eine Sperrgrenze aufrichten, ſo würde man ſich in Danzig gezwungen ſehen, Maßnahmen vorzubereiten, die ein Gegen⸗ iriige ſchaffen würden gegenüber der der will⸗ ürlichen Aufhebung des Rechtszuſtandes im gemeinſamen und gegenſeitigen Wirtſchaftsver⸗ kehr Danzigs mit Polen. SW Ac für Metallinduſtrie vormals Guſtav Richter, Karlsruhe⸗Rheinhaſen. Nach dem jetzt, vorliegenden Bericht hat die Geſellſchaft in dem am 30. Juni be⸗ endeten Geſchäftsjahr 1938/39 die Umſtellung auf die Fertigung von Aluminiumtuben und ⸗doſen weiter⸗ Kelſeer und die Einrichtungen auf dieſem Gebiet ver⸗ eſſert. Durch das Herſtellungsverbot für Zinn⸗ und Bleituben ſeien an die Kapazität in Aluminium ganz erhebliche Anforderungen a worden, die das ganze Jahr über anhielten, Das Ergebnis könne im ganzen als günſtig angeſehen werden., Der Rohüber⸗ ſchuß ſtieg von 0,53 auf 0,70 Mill. RM. Dazu treten noch 17 630(13˙673) RM. Zinſen und 640(2422) nung ſämtlicher Auſwendungen, Reichsmark außerordentliche Erträge. Nach Verrech⸗ darunter 98 074 (77 335) RM. für Abſchreibungen und Wertberichti⸗ gungen und nach Zuweiſung von 68 255(6000) RM. z. uden Rücklagen, verbleibt einſchließlich 4958(25¹ʃ0 Reichsmark Vortrag ein Reingewinn von 48 273 (37 880) RM., woraus eine von 6 auf 6¼ Prozent erhöhte Dividende auf das dividendenberechtigte At⸗ tienkapital von 548 700 RM. verteilt und 11 693 RM. vorgetragen werden.— In der Bilanz ſteht das An⸗ lagevermögen mit 0,58(0,52) Mill. RM. zu Buch. Das Umlaufsvermögen erhöhte ſich auf 0,42(0,34) Mill. RM., wovon nur der Kaſſenbeſtand mit 16 258 (6565) RM. und Bankguthaben mit 0,15(0,13) Mill. Reichsmark weſentlichere Veränderungen aufweiſen, während Hypotheken neu mit 25 000 RM. erſcheinen. Unter den Paſſiven werden das Aktienkapital, unver⸗ ändert mit 0,56 W erhöht mit 0,24(.17) Mill. RM. aneben erhöhten ſich die Rückſtellungen für ungewiſſe Schulden auf 38 909 (19 4930 RM. und Wertberichtigungen auf 18 909 (13 000) RM. Verbindlichkeiten ſtiegen auf 35 153 (18 784) RM.— Die Hauptverſammlung erledigte ohne Widerſpruch die Tagesordbnung. Im neuen Ge⸗ chäftsjahr ſei der Auftragsbeſtand aut; der Erfola änge von der weiteren Zuteilung genügender Roh⸗ materialien ab. postsendungen an Zivilbehörden im protektorat Böhmen und Mähren Bei der Einfuhr in das Protektorat Böhmen und Mähren ſind Poſtſendungen aus dem Altreich, der Oſtmart und den ſudetendentſchen Gebieten an deutſche Zivilbehörden, an Dienſtſtellen des Reichs⸗ arbeitsdienſtes, der Polizei, der und SA ſowie an deutſche Beamte, Angeſtellte und Angehörige der vor⸗ bezeichneten Behörven und Zollbehandlung befreit. In der Anſchrift der Sen⸗ dungen an Beamte uſw. muß als Wohnung die Be⸗ hörde oder Dienſtſtelle des Empfängers angegeben ſein. Zollinhaltserklärung, Exportvaluta⸗Erklärung und Statiſtiſcher Anmeldeſchein nd nicht mehr erfor⸗ 71— Paketen iſt eine Auslandspaketkarte beizu⸗ gen. Reuyork sicherer als Basel? Schweizer Bank mietet Treſore Die Schweizer Bank von Baſel mletete mehrere Stockwerke eines Wolkenkratzers am Broadway im Zentrum des Neuyorker Bank⸗ und Börſenviertels zur Einrichtung einer Neuyorker Filiale. Außer⸗ dem mietete ſie rieſige unterirdiſche Kreſorräume der Bundesreſervebank, in denen bis vor kurzem der größte Teil des Goldes der ÜSA aufbewahrt wurde, das jetzt in Kentucky vergraben liegt. Neuyorker Finanzkreiſe fragen ſich, was die Schweizer Bank mit den großen Schatztkammern will und ſehen darin ein Zeichen, daß neue große Geldverſchiffungen ans Kuropa zu erwarten ſeien. Die Schweizer Bank, ſo meint man, werde währſcheinlich ihre ganzen Gold⸗ reſerven nach Neuyort verlegen. Nochmals 5000-RM-Blankokredite Die badiſchen Sparlaſſen gewühren ſie ſchon lange Vor wenigen— brachten wir unter der Ueber⸗ ſchrift„Sparkaſſen⸗Blankokredite bis 5000 Reichsmart — aher nur in eine kurze Abhandlung über dieſes Thema. Von intereſſterter und auch unkerrich⸗ teter Seite wird uns nun mitgeteilt, daß der Blanko⸗ kredit bei den badiſchen Sparkaſfeneine alte A s mäßige Einrichtung dar⸗ ſtellt, Nach§ 17 der Muſterſatzung 1( 19 der Muſterſatzung I) können ausnahmsweiſe Kredite in laufender Rechnung auch ohne beſondere Sicherheits⸗ leiſtung durch einſtimmigen Beſchluß des Verwaltungs⸗ rats im Einzelfalle bis zum Betrag von höchſtens an wenige kleine Sparkaſſen haben nach den Beftimimun⸗ gen der Muſter die badiſchen Sparkaſſen alle das Recht, und zwar ſchon ſeit langem“ Blankotredite zu geben. Der Erlaß des Reichswirtſchaftsminiſters Eine Gemeinschaftsausstellung der Oberlausitz und des Sudetenlandes 4 4„In der Zeit vom 18. Auguſt bis 3. September 4 ſindet in Zittau, der Stadt hart an der einſtigen 4 Grenze zwiſchen dem Reich und dem Sudetenland, die vom Inſtitut für Deutſche Kultur und Wirtſchaftspropaganda veranſtaltete Ausſtellung„Wille und Wert“ ſtatt. Faſt ein 1 Jahrtauſend hindurch haben ſich das Gebiet der heu⸗ 1 tigen Oberlauſitz, deren Brennpunkt Zittau iſt, und das benachbarte Gebiet des Sudetenkandes gemein⸗ ſam entwickelt. Die Gebiete waren durch die Fahr⸗ hunderte blutmäßig, aber auch wirtſchaftlich, zuſam⸗ mengewachſen. neherzeugend iſt die Aehn⸗ lichteit des Brauchtums der beiden benachbarten Räume. Bemerkenswert iſt die 4 in weſentlichen Teilen gleichmäßige wirtſchaftliche und induſtrielle Entwicklung der Oberlauſitz und des an⸗ girenzenden Sudetenlandes. Beide Gebiete nahmen induſtriell ihre Entwicklung vom Bergbau her; auf beiden Seiten nahm ſpäter die Textilinduſtrie einen gewaltigen Aufſchwung. Der Grundgedanke der Zittauer Aus⸗ ſtellung iſt, die enge Verbundenheit zwiſchen der ſächſiſchen Oberlauſitz und dem angrenzenden Sude⸗ tenland in kultureller und wirtſchaftlicher Hinſicht zum Ausdruck zu bringen. Eine Reihe gewaltiger Hallen iſt in der Weinau, dem großen Park am Rande Zittaus, im Entſtehen. Den erſten Eindruck vermittelt die Ehrenhalle, in der die Grundidee der zur Darſtellung gelangt. Durch die Hal⸗ len der DAß und der Landesbauͤernſchaft Sachfens gelangt man in die Halle der Wirtſchaft, in“der' die Zuſammengehörigkeit der beiden irtſchaftsgebiete beſonders überzeugend zum Ausdruck kommt. Auch dem Handwerk, dem Kunfthandwerk und dem Ein⸗ zelhandel ſind Hallen vorbehalten. Auf dem Frei⸗ gelände werden eine Koß⸗Halle und ein mufterauͤl⸗ f den W W erden den Ru aus a Garten⸗ und Blumenſtadt feſtigen. 8 Dienſtſtellen von ſeder leicht das Preußiſche Sparkaſſenrecht lediglich dem echt der görigem Länder, die— wie Hade— Blankokredite ſchon ſeit langem kennen, an. Weitere Zunahme does Sohwoinsbestandes vertin 1. Aug.(HB⸗Funk.) Das Eraebnis der Schweinezählung, die am J. Juni im Altreich vorge⸗ n 1——— Mitteilung des Statiſtiſchen eichsamtes folgendes: Altersklaſſen 8 3. Juni 3. Juni 1939 gegenüber 1939 93 193 * 189—— in Mill. Stück + Stück—% Geſamtbeſtand.. 22,47 20,81 1 660 000 8 Schlachtſchtveine Schla wei —5 1/½ Jahr alt) 4,87 4,64 230 000 5,0 noch erke ſunter 8 Wochen 5,20 4,71 490 000 10,4 trächtige Sauen 1,376 1,197 179000 15.0 davon Jungſauen 0,433 0,370 63 000. 17,0 Der Schweinebeſtand hat gegenüber der Zählung vor einem Fahr eine wei⸗ tere Zunahme aufzuweiſen. Dex Beſtand an Ferkeln entſpricht ungeführ dem Durchſchnitt der Jahre 1936 und 1937. Die Zunahme an trüchtigen Sauen, die ſeit Juni 1938 ze beobachten iſt, hat wei⸗ terhin——— Es iſt deshalb darauf zu achten, daß die Sauenzahl der Futtergrundlage der Betriebe entſpricht, und daß nicht mehr Ferkel erzengt bzw. Läufer auf Maſt geſtellt werden, als Futter vor⸗ handen iſt. Berliner Börse Aktien feſter, Renten behauptet Znu Beginn des neuen Monats zogen die Kurſe an den Aktienmärkten bei der Eröffnung über⸗ wiegend an, obwohl— wie ſtets am Anfang eines neuen Monats— genehmigte Verkäufe ſeitens nichtariſcher Wertpapierbeſitzer ü Ausführung ge⸗ langten und die Limite zum Teil noch nicht erneuert worden ſind. Die Umſätze waren nur vereinzelt etwas größer, und beſtimmten leichte Käufe der Bankenkund⸗ ſchaft und des beruſsmäßigen Börſenhandels ein⸗ deutig die Kursentwicklung. Am Montanmarkt machte ſich eine ſtarte Zurxückhaltung fühlbar. Ver⸗ einigte Stahlwerke kamen /½ Prozent höher zur Notiz/ wäührend Hoeſch im gleichen Ausmaß und Klöckner 3% Prozent niedriger bewertet wurden. Mannesmann, Rheinſtahl, Mansfelder uſw. erhielten eine Strichnotiz. Kaufluſt für Braunkohlenwerte hat ſich er⸗ balten. Niederlauſitzer zogen um ½, Eintracht um 1¼½ und Aſe Genuß um 3½ Prozent an, Von chemi⸗ chen Werten blieben Farben mit 144/ unver⸗ ändert. Rütgers befeſtigten ſich um ½ und von Hey⸗ den um 1 Prozent, Auch Gummi⸗ und Lino⸗ leumwerte ſtanden mehr im Vorpergrund wobei Conti Gummi ½ und Deutſche Linokeum 2 Prozent feſter lagen. Von Elektro⸗ und Verſor⸗ gungswerten gaben nur Lahmeyer und Akku⸗ mulatoren nach, die allerdings 1 bzw. 2 Prozent ein⸗ büßten. Demgegenüber wurden Acéé und Siemens um je ½. HEdn um 7¼ ſowie Schuckext um 1¼ Proz. heraufgeſetzt. Bei den Schiffahrtswerten ge⸗ wannen Nordd. Lloyd ½ und Hapag Prozent. Kali⸗, Kabel⸗ und Draht⸗ ſowie Bauwerte lagen ruhig und wenig verändert. Von variablen Renten notierten die Reichsalt⸗ beſitzanleihe 132½ gegen 132,20 und die Gemeinde⸗ umſchuldung unverändert 93½., Steuergutſcheine 1 nannte man mit 99,10 auf Vortagsbaſis. Steueraut⸗ ſcheine II werden bekanntlich mit dem heutſgen Tage amtlich notiert. Die Schätzungen lauteten auf Funi auf 96 gegen 95,95, für Juli auf 95.80 gegen 95,75 und für“ Auauſt auf 95,70 gegen 95,60. Am Geldmarkt hörte man für Blanko⸗Tages⸗ geld 2¼ bis 3 Prozent(minus Prozent). Von Valuten errechneten ſich das Pfund mit 43% der Dollar mit 2,493 und der Franken mit „ 2. Der Schluß der Börſe brachte keine nennens. werten Veränderungen mehr. Farben ſtellten ſich auf 14470, Vereinigte Stahl auf 99¼ und Schuckert auf 168¼. Bubiag erhöhten ſich auf 186(plus ½ Proz.). Nachbörslich blieb es ruhig. Bei der amtlichen Berlin er Deviſen⸗ notierung bröckelte der Gulden auf 132.37 (132,42) ab. Pfund, Dollar, franzöſiſcher Franken und Schweizer Franken waren unverändert. Am Kaſſamarkt beſſerten ſich von Ban⸗ m ken Deutſch⸗Aſiaten um 13 RM. Ueberſeebank büß⸗ ten hingegen 1 Prozent ein. Von den vielfach be⸗ ſeſtigten Hypothekenbanken ſind Hamburger Hypotheken mit einer Steigerung um 1¼ Prozent hervorzuheben. Am Markt der Kolonialaktien waren Otavi um 5, RM. abgeſchwächt. Bei den zu Einheitskurſen gehandelten Induſtrieaktien ſah man verſchiedentlich Beſſerungen von—5 Proz. Miag— gegen letzte Notiz um 6 Prozent. Ande⸗ rerſeits ergaben ſich vereinzelt auch Rückgänge von 255—3½ Prozent. Straußberg⸗Eiſenbahn waren gegen letzten Kurs um 6½ Prozent ſchwächer. Rhein-Mainische Mittagbörse Kleine Veränderungen Zum Monagtsbeginn kam das Geſchäft nur zögernd in Gang. Es lagen nur wenige Aufträge vor, ebenſo erfolgten Limiterneuerungen nur ſpärlich. Anderer⸗ ſeits fielen die genehmigten Abgaben aus Nichtarier⸗ Kreiſen kaum ins Gewicht, ſo daß die Börſe am Altienmarkt ihre freundliche Grundhaltung behaupten konnte. Zwar entwickelten ſich die Kurſe weiterhin uneinheitlich, doch hatten die durchſchnittlichen Ab⸗ weichungen mit 1½ nurx kleines Ausmaß. Eine Son⸗ derbewegung vollzog ſich in Aſchaffenburger Zell⸗ ſtoff, die auf 89½(86½%) anſtiegen, eiwas ſeſter auch Waldhof mit 108¼(108). Von den führenden Pa⸗ pieren gaben I6 Farben ½ v. H. nach auf 144%, Hoeſch ½ v. H. auf 106, hingegen kagen AcG'/, v. H. 55 mit 114½—114½ und Verein. Stahl mit 99/½ owie Mannesmann mit 103 gut gehalten. Ein wenig höher ſetzten noch Adlerwerke mit 99¼(99½). Daim⸗ ler mit 120¼(120) und Rheinmetall mit 116½(116) Deutſche Erdöl auf 118½(118¼) ab⸗ röckelten. Am Rentenmarkt war das Geſchäft bei wenig ver⸗ änderten Kurſen unv. ſtill. Reichsaltbeſitz wieder 132, Reichsbahn⸗VA ½ befeſtigt auf 122¼½. Induſtrie⸗Sb⸗ ligationen weiterhin uneinheitlich bei kleinen Ver⸗ änderungen. Pfandbriefe lagen 51 behauptet, auch Aeten 755 Staatsanleihen zeigten vorwiegend die etzten Kurſe. Von Liquidationspfandbriefen zogen Rheiniſche auf 101½„(101) an, dagegen gaben die beiden Frank⸗ furter bis ½ v..⸗nach. Steuergutſcheine II, die ab heute in Berlin amtlich notiert werden, würden zu wenig veränderten Kurſen gehandelt. Funi mit 96, Juli mit 95% und Auguſt mit 95,60. Serie 1 gingen außerbörslich mit unv. 99,10 um. 5 In der zweiten Börſenſtunde blieb das Geſchäft unv. ruhig und die Kurſe wieſen kaum Veründerun⸗ gen auf, Die erſt ſpäter feſtgeſtelten Kurſe ſchwank⸗ ten zwiſchen /½—¼ v.., ſchwücher waren u. a. De⸗ maa mit 140½(142), VdM mit 169(170), Scheide⸗ anſtalt mit 205(206), andererſeits u. a. Schuckert 168¼(168). Der Freiverkehr war ruhig und behaupket. Etwas höher Katz& Klumpp mit 90½—92½(894—91½ und Torpedowerke mit 138—140. Tagesgeld 2¼(3) v. H. Metalle Berliner Metallnotierungen vom 1. Auguſt 1939 Elektrolytkupfer(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 59¼½, Standard⸗Küpfer fd. Monat 54 nom., Orig.⸗Hüttenweichblei 18½ nom., Standard⸗Blei lfd. Monat 18½ nom., Orig.⸗Hütten⸗ rohzink ab nordd. Stationen 18 nom., Standard⸗Zint ſid Wisn05 inglem, 301 n 357505 5 i en„desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99% 137, Feinſilber 31.30—39.50. Baumwolle Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe vom 1. Auguſt 1939 Okt. 900 Br., 899., 899 Abr.: Dez. 888 Br., 867 G. Sde Vör,; Jan, Sec Br. 883., 886, Ubr.; Marz 575Br. 87,6, 575 for; Mai 877 Br. 275 Mir, Auguß 353 Abr., Andenz: Autic, zei⸗ Preis per lb. in&⸗Cents neito Kaſfe. Nheinwosserstoanel 31. 7. 39 1. 8. 39 Woldehurt„„„„„„ 845 342 Rheintelden„ 846 341 Breisoch„„„ 358 355 E 410 401 Morou.„„„„ 586 565 Monnhelm„„„„ 589 500 382 362 Koin 355 342 Neckarwesserstenel 31. 7. 39 f 1. 8. 39 Monnheln 515 485 —————— A 7 Frankfurter beotsene Erdol.. 116,75 11,25 ffenn-Tlgo Mba.-Amer. Pahetm. 45,.— 45.75 8 Effektenbörse Sersensineeg 05 183.— 33.— kde.-Zudam. Bpiack. 45˙57 45.75———.— 129,50 129,12 Lden Kaigr Bu.“ 17— 122————— 925,.— 881.— kestversinsl. werte 3l. 7. 1. 3. Hurischef kHof. 10580 j05,s0] Ferimerz Frtalbk. 15f. 18435 S334. Sisendar—— fisaerehnrte 108·12 105˙28] Wandertr. Werke, 18f., 19.J Liiens Alizem.: 34l.— 1. 101.75— Eichb.-Werger- Fr. 103,— 105,— Bentsche Bank. 131,52 131,9 Blaonbabs floesen Bisz p. Stehl 153.— 191/30] Werc. Kanfpef 46..45 3½37 Liiiens ieben.. 201,— 204,50 bebt Felensant..33 10225 102˙25 Ele Licht& Kraft: 129,50 128.50 Dresdner Bank„ 106,13 108,13 Holzmann phinos 73.25 71.— Wiprantind. Memm 134,50 Kolonlai-Papiere hideelchsant9— 62 Enzi Gnion„ 102,50 102,50 Pranktt. Hvp.- Bant 192.59 195.50 Efflektenkurse Hotelbetrleb.... 235 2 Witner Meiait.-Ostafrma... 32,50 32,50 Baden Freist. v. jos; s 96,52[ Eneinaer Unon. 143. 143.— Pfaz. fivvoth.-Bant 97.78 37,15 215.—] mmobfi.-Ces.. 35˙12 64,7 Zeilston Waldho 108,— 105,50f Nev-Gninea:::—— Bayern Staat v. 1927 99,75 99,75 Gebr. Fahr AG. 144.25 144•12 keichsbank i 179.75 35 Aceumulatoren-Fbr.—— funghans Gebr⸗ 3 92.— 91, otavi Min. Bizsnd 21 45 20 12 Juteb,—— 38.25— e 99,.50— Khein Hvpotn.⸗Bank 128.— 129.—— Lens 114 132 Kafchenfe.“„—40 e 3 A urg ac V„.* 120„„„„„ afN— 1 W0 Lae 3 , e g, l e, Deiner. Derisenkofze- kannbm. Goic.v. 26 3f.30 93,50 Fritzher⸗Karser d½.—f be. eſeneb. Vr... 123,)5 122,75] F. Motoroen W4f0l) 132.50 131.35] Fonner K lenfean 109.— 108, Geid Brief f Ceic Bief Nannheim von 27 97.50 97,50 Grohkraft Mhm. Væ. 2*54 versſcher-Aktlen Baver. Soferefglas 79.— 78,25 Kötiz. Led. u. Wachs 143,52 143,62 F5I sStadt.26 99,87 96,87) Srün& Bilinger— 200,50 J. P. Bembderr„ 133,29 152,— Kronpefne Metant Im. Adio itb— 134.25[ Hanfwerke Füssen. 124.— Alllanz Leben. 2 öerr 4— 116,50 115 81. Juli 1. August Mron. Abigg. Atp.21 100·82 100•82 K Bereban 129,— 123,50 J Bad. Asscenranzges.——[ZBeremann kFlektr. 185.25 165.50 kahmever& Co. 145,80 115.7 Hess.Ld.Liau. R 124 100, arpener Zerevan 137,— 134.75] MannbefmerVersſch.——[Brarnt. 8. Britetes 185, 125.500 Heb.Lans Mannhelm 152,7 157,75] Aerypt.(Alen.-Kalro) 47+. Pig. 11,801 11.984] 11,9801 11 -::: zn Z. 0. Goldanl. v. 55 n, e„„ eopold-Grube„„„ ustrallen ney) 1 austr. Pi. 349 4 do. Goidanl. v. 26, 88.75 96•75 lise Beraban 129•25 135.— Berliner Börse Bremer Wolſtamm.— 3 Kindes-Elsmasch. 122•42 170.—(Brass. u. Antw.) 100 Beise 42,320 42,400 423320 42700 BSeriro. Weens,Cot 199.— 19, do, Senanfchelne 1,75 92.— rorn Roveri.: g7½s 3f50] avnermanmzöhren: 148,55 1ß5,37] Brazinen Cio de jas) 1 Mlireie ,130 ,22] ,130.122 Frki. Mvo. Goldhvv. 99,—.99,.—f junzhans Gebr.. 91.75 de. Kessdkurse Soderre isenwerte 21g.— 213, J Kansieider Berzban 14025—] Beit. indies(Bemb.-Eat) 100 Ke. 13,50 430 3/10 39435 100,87 100,75 Kal Chemie* 01.80 E 218.— 216.— i Frankf. Llau. 145.— 145,.— 52 Dt. Reichsàhl. 27 101.75 101,8 ontt Gumm. 120˙12 120 MHarkt- Kühfhalle Balgarien(Sofla)„. 100 Lewe„947 3,052] 3,547'053 Frkl. Goldpidbr. VIII 39, 3½[ FleinschanzlinBeck. 113.50 115,— J 47 do. d0. v. 1034 9,62 59•82 Haimier-Bens„ 141.— 139·12 Maseh., Buckanu Wol, 1775 17,50 Büaemarz Mopenb.ʒ 100 Kronen 52,050 52,150 57,50 52,150 -, 5 r Fie zern 1e m fg, e: 5 101.—— Konservenfbr. Braun 38,50 50,— Piaaobrieſo 2 Contf Gas 101.78 103•15——+r 00. 35 ⸗ 11.755 11,8] 11½85 ecloi. 19075 19075 fezer,*. nn Bertsehe E760 C. 118— 115. Oreraiein& Foszel 55.— 550 Fimmesd Meinei 10 Fatif. 2430 5470 433 3435 3 5 ic anz 5 nst..-R.——* 35 3-ME.„ 5 eSgärdn 40.50.5 kvcvirsh, Aiflerpf. 13— 135— 27 7½. 69..2b0. 100.— 100—f Zeatzehe Fisoierm— 124 Lbasfe Ne— 13520 Erteebenzo Atheszerache. 2, 3 5 Bigmg75.—23— 132˙75 123— 67 do. do. 100.— 100.— Heuizehe Aiferu 14212——. 13 Sfarnlorier 113— 11455 124 4˙——+e—◻— 132.80 122310— 0. A„„* 2 0„„„„ 4 4 4 entsche affen 3 7 ejn. ektr.— 1 6 d0. 12·1 85,— 8/7. Ketalizeselischaft 193.— 14250.15735, 99,— 99,—] Börener, Retaif..— Iꝛs Jes. Ziahtesrié 135,— 165.———— nn 41— 4— 6, Kom:: 38.50 35,55] Przmit Kodei„. 432,57 1325] Sbein-WestlKate, r.- f iaies Wom u. aktind) 100 Uirs 13,030] 13“110 13330 13 do. Gdkom. L. III*— 75 130.— 130.— 7½ do. Kom. 1. 98. 50 Fi. Kieternnnen 1—* 3 Fiebeck Mantan A46—— 7s Javan Tohio n. Kobe) 3i 1en 96880 5,82.650 Südd. Boder.-Liqu. 5 5⁰ 412. enwerke 163.— 163. Bank-Aktien El. Schlesſen Rlede] J. 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Ptund.5.582].579.552 Cement He 120.— 120•50 l Ver. Dt. Oele 107.50 105-50 G. Verkehrswesen 134˙50 13• Hackethaf Braht. 149,2 149,25 Veri. Glanzst. Eiberl., 188,½[ Urnzua(Montevid) 1C013 P 0,835J 0,301J•839 8⁰ Daimler-Benz 1%' ellst. Waldh. Stamm 10ʃ, 0 1 Allg. Lok. u. Krattw.—Hamborr Eiektro 143,12 143,12 J Ver. Stahiwerke. 55,12 99,25) Fer. Si. v. Mmerſis(—◻ 1oll. 2,1511 2,455 25151 2485 „hakenkreuzbanner“ Sport und Spiel Dienstag, 1. Auguſt 1059 „Klkpialkrennen“ endgumtg am 15. Oklober Schlußlauf für die deutſchen motorrad⸗ und Sportwagen⸗Meiſterſchaften in hochenheim Hockenheim, 1. Auguſt. In einer kürzlich in Hockenheim erfolgten Be⸗ ſprechung zwiſchen OnS⸗Rennleiter Dienemann ſowie der mit der Durchführung beauftragten NSKK⸗Motorgruppe Kurpfalz⸗Saar und der Stadtverwaltung wurde nunmehr das genaue Programm für dieſe letzte nationale Motorſportgroßveranſtaltung des Jahres, das Kurpfalz⸗Rennen 1939, feſtgelegt. Entgegen dem zunächſt gefaßten Plan, das Rennen auf ein früheres Datum vorzuver⸗ legen, wurde der 15. Oktober als endgültiger Termin beibehalten, weil die Veranſtaltung ſonſt mit anderen Konkurrenzen kollidiert. Das diesjährige Kurpfalz⸗Rennen wird ins⸗ geſamt 5 Konkurrenzen auf Europas ſchnellſter Straßenrundſtrecke umfaſſen. Wäh⸗ rend die Ausweisfahrer diesmal nicht zum Start zugelaſſen ſind, beſtreiten die Motorrad⸗ Lizenzfahrer in den drei Klaſſen bis 250, bis 350 und bis 500 cem und die Sportwagenfahrer in den drei Wertungsgruppen bis 1100, bis 1500 und bis 2000 cem ihre letzten, alſo entſcheiden⸗ den Meiſterſchaftsläufe, ſo daß eine durchweg einzigartige Beſetzung aller Rennen von vorn⸗ herein feſtſteht. Für die Durchführung der Ver⸗ anſtaltung zeichnet NSKK⸗Oberführer Lange von der Motorgruppe Kurpfalz⸗Saar verant⸗ wortlich, die örtliche Organiſation liegt in Händen von NSKK⸗Truppführer Storck. Gegen undenkenkitich und mipbrauch blhmpucher Gymvo.e Der Präſident des Organiſationskomitees für die 5. Olympiſchen Winterſpiele in Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen, Dr. Ritter v. Halt, hat den Leiter der Reichsgruppe Handel, Dr. Franz Hayler, als ordentliches Mitglied in den Or⸗ ganiſationsausſchuß der Olympiſchen Winter⸗ ſpiele berufen. Er hat ihn dabei beauftragt. alle Vorkehrungen zu treffen, um für die Olympi⸗ ſchen Spiele die im Handel anfallenden Auf⸗ gaben durchzuführen. Zu dieſem Bereich gehören insbeſondere die Warenverſorgung und Zulieferung, die innere und äußere Ausſtattung der Geſchäfte, die Ver⸗ hinderung von Kitſch ſowie des Mißbrauches der olympiſchen Symbole und ferner die Vor⸗ ſorge, daß für die Zeit der Olympiſchen Win⸗ terſpiele vor allem in München, Garmiſch⸗ Partenkirchen und Innsbruck genügend ſpra⸗ n Verkaufsperſonal zur Verfügung ſteht. Vaſferball wird vnne„Cank“ geilpelt Reichsfachamts⸗Waſſerballwart Uolte über den Einſatz des NUachwuchſes schn. Darmſtadt, 31. Juli. Der deutſche Waſſerballſport konnte bei den Olympiſchen Spielen von 1928 einen ganz großen Erfolg erringen: er riß den Olym⸗ piſchen Sieg an ſich. Wie ſchwer es iſt, eine derartige Sonderſtellung zu halten, mußten un⸗ ſere Mannſchaften dann in den folgenden Jah⸗ ren erfahren. Zwar gelang es der deutſchen Mannſchaft 1936 gegen den ſtärkſten Gegner, Ungarn, unentſchieden zu ſpielen, aber das beſ⸗ ſere Punktverhältnis gab für Ungarn den Aus⸗ ſchlag. Beide Nationen ſetzen ſeit Jahren alles daran, ſich den Nachwuchs heranzuziehen, der berufen iſt, zu gegebener Zeit die Reihen der Meiſter wieder aufzufüllen und zu verſtärken. Deutſchland hat in allen Gauen gleichmäßig ſeine Vorbereitungsarbeit angeſetzt, deren erſte Früchte jetzt beim Schwimmländerkampf Deutſch⸗ land—Schweden geerntet wurden. Talente aus allen Gauen Reichsfachamts⸗Waſſerballwart Nolte⸗ Darmſtadt erklärte uns Grund dieſer Kämpfe, daß er glücklich darüber ſei, endlich den Nach⸗ wuchs ſtärker einſetzen zu können.„Das Länder⸗ ſpiel und auch das Nachwuchstreffen zeigten, was die jungen talentierten Spieler zu leiſten vermögen. Das Kampfſpiel der Schwimmer wird durch den Nachwuchs auf eine ganz andere Höhe gebracht, als wir es bisher gewohnt waren. Die Jungen ſind ſchwimmeriſch und techniſch außerordentlich gut, die Taktik kann ja erſt durch viele Spiele erreicht werden. Er⸗ freulich iſt auch die Tatſache, daß die Nach⸗ wuchsſpieler aus allen Gauen kommen, wenn⸗ gleich auch Weſtdeutſchland mit den ſtärkſten Anteil hat. Auf Grund der glänzenden Zuſam⸗ menarbeit zwiſchen NSRe und Hz ſind dieſe Erfolge möglich geworden.“ gusgangspunkt: die Spurtſchnelligkeit Ueber das Prinzip der Ausbildung befragt, erklärte Waſſerballwart Nolte:„Wir haben im Reiche vier Arbeitsgemeinſchaften, in Berlin (Mitte), in Wien(Sſt), in Duisburg(Weſt), in Nürnberg(Süd). Hier werden die Spieler ge⸗ ſchult, werden mit den modernen Trainings⸗ methoden vertraut gemacht und erhalten kampf⸗ ſtarke Mannſchaften zum Uebungsſpiel vorge⸗ ſetzt. Das Training iſt in der Weiſe ausgebaut, daß Spurtſchnelligkeit Ausgangspunkt und Endziel der ganzen Lehrweiſe iſt. Weiter müſ⸗ ſen die Spieler den Balltransport, das Drib⸗ beln voll beherrſchen, dazu kommen ſogar einige taktiſche Fragen, die das Geſamtbild der Aus⸗ bildung abrunden. Schon in Kürze werden acht junge Spieler zwiſchen 17 und 20 Jahren Ge⸗ legenheit erhalten, ſich weiterhin international zu bewähren. Ungarns Uachwuchs als Gegner Deutſchland—Frankreich findet in München Mitte Auguſt ſtatt. Hieran nehmen auch dieſe blutjungen Spieler teil, und zwar iſt Gegner Ungarns„Nachwuchs“, der allerdings kaum als Nachwuchs angeſprochen werden kann, da er rein altersmäßig zwiſchen 24 und 26 Jahren liegt. Ende Auguſt finden dann die Deutſchen Jugendmeiſterſchaften der HJ in Chemnitz ſtatt, wo gleichfalls das Waſſerballſpiel ſtark zu ſeinem Recht kommt. Franz Dahmen hat den Rachwuchs in Weſtdeutſchland ausgezeichnet in Schwung gebracht, ſo daß zu erwarten iſt, daß dieſe Spieler ſich auch weiterhin bewähren. Mehrfach eingeſetzt wurden bereits die Ber⸗ liner Möwes und Kummer, der Duisburger Thielhorn, der Düſſeldorfer Körting, die Nürn⸗ berger Primus und Müller ſowie Uellendahl, Hetfeld und Koch aus Wuppertal⸗Barmen.“ Es gibt kein„auf dem Gegner hocken“ mehr Auſchlußreich ſind die Ausführungen des Waſſerballwartes Nolte über die Einſtellung der deutſchen Spielweiſe.„Wir gehen jetzt da⸗ von aus, fliegende Kombinationen zu bilden, alſo nicht vorn einen„Tank“ aufzuſtellen. Tore müſſen aus der Bewegung heraus geſchoſſen werden. Darum iſt unſere ganze Lehrweiſe im⸗ mer wieder auf Schnelligkeit und nochmals Schnelligkeit abgeſtellt. Blitzſchnell gilt es, die Situation zu erfaſſen, und das wird um ſo leichter, je beſſer man ſchwimmen känn. Das mußten unſere Nachwuchsſpieler gerade im Kampf gegen die ſchnellen Schweden erfahren. Da ſie aber noch ſchneller waren, mußten ſie ſchließlich zu überlegenem Erfolge kommen. Durch das ſchnelle Tempo wird auch dem Spiel das Unſchöne genommen, es gibt kein„auf dem Gegner hocken“ mehr, dadurch iſt auch dem Schiedsrichter die Möglichkeit gegeben, das Spiel laufen zu laſſen, ohne viel zu pfeifen. Auf dieſe Art und Weiſe gewinnt das Kampf⸗ ſpiel der Schwimmer gewaltig an Bedeutung. Nach den letzten Leiſtungen zu urteilen, dürfen wir hoffen, daß der deutſche Waſſerballſport endlich mit beſonderen Leiſtungen aufwartet.“ Amere„acken Männer“ fahren nach Nüenderg Sportliche Großkämpie am Sonntag Oben von links der Deutsche Meister Haunzwickel, der bei den olympischen Prüfungswett- kämpfen im Berliner Olympiastadion mit einer Leistung von.05 Meter im Stabhochsprung siegte.— Webher(Luftwafie Spandau) wurde in Leipzig Deutscher Marathonmeister 1939 vor Helber, Wiedemann und Gebhardt.— Fräulein Schulz-Salzwedel landet beim Weitsprung Kin- ter der Weltrekordmarke und stellt mit 6,12 Meter im Olympiastadion eine neue Wieltbestlei- stung auf. Unten von links: Der 80-Meter-Hürdenlauf der olympischen Prüfungswettkämpfe, bei dem Fräulein Dempe-Weimar mit 11,5 einen neuen deutschen Rekord aufstellte.— Das Ziel im 100-Meter-Endlauf: Neckermann geht vor Mariani-Italien und Borchmeyer durchs Ziel. Die Aufnahmen stammen, mit Ausnahme des Bildes von der Deutschen Marathonmeisterschaft, von den olympischen Prüfungswettkämpfen, die über zwei Tage im Olympiastadion durchgeführt wurden. mannheim beim„Cag der deutſchen Schwerathletik“ ſehr ſtark vertreten Die Mannheimer Schwerathleten haben ſich in letzter Zeit gut vorbereitet, um ihre Vater⸗ ſtadt bei den diesjährigen Deutſchen Meiſter⸗ ſchaften vom 3. bis 6. Auguft in Nürnberg würdig zu vertreten. Die Schwerathleten ha⸗ ben die feſte Abſicht, den Handballfrauen, Leicht⸗ athleten und Kanuten nachzueifern, um den fen. der letzten Erfolge nicht abreißen zu aſſen. Von den Einzelkämpfern erwarten wir von Allraum und Ignor(Sandhofen), Brunner (Feudenheim), Greulich, Bender, Größle und Maas(Tv. 1846), Eigenmann, Lehmann, Diehm, Krauter und Weber(Vfa 1886), Kie⸗ ſer und Schlechte(SpVg. 1884), Maier, Harant und Laier(VfLe Neckarau), daß ſie in den Spitzengruppen landen. Von den Mannſchaf⸗ ten nennen wir die Werfergarde des Tv. 1846, die in der TSG Paſing und der Münchener Sportvereinigung wieder die ſchärfſten Riva⸗ len hat. Ferner die Meiſterriege des Reichs⸗ bahn⸗Turn⸗ und Sporwereins, die es nicht leicht haben wird, ſich durchzuſetzen, denn die Konkurrenz iſt in ihrer Klaſſe befonders ſtark. Doch unter der Leitung ihres bewährten Rie⸗ genführers J. Kiß hat die Mannſchaft ein gro⸗ ßes Selbſtvertrauen. In der Neulingsklaſſe der Rundgewichtsriegen ſtartet zum erſtenmal bei Reichswettkämpfen die Riege der SpVg. 1884. Wenn dieſe Mannſchaft ihre ſchärfſten Gegner aus Wien und Bochum ausſchalten tann, wäre dies der ſchönſte Erfolg. Hoffent⸗ lich gelingt es aber auch den Einzelkämpfern und Mannſchaften, eine Deutſche Meiſterſchaft oder einen Reichsſieg nach Mannheim zu hringen. Daß man auch bewährte Mitarbeiter und Or⸗ ganiſatoren aus unſerer Vaterſtadt holt, erfüllt uns nicht weniger mit Stolz. Reichsobmann Franz Schneider und Gauobmann Anton Drees ſind in die Oberleitung berufen. Kreis⸗ obmann Keſtler, Mundſchenk und Ben⸗ zinger werden das verantwortungsvolle Amt eines Kampfrichters verſehen. Nicht unerwähnt wollen wir zwei Sportler aus unſerer Nachbarſtadt Weinheim laſſen, die in letzter Zeit ſehr erfolgreich waren und die ebenfalls mit den beſten Hoffnungen in Nürn⸗ berg an den Start gehen. Hier iſt zunächſt der der Reichsleiſtungsgruppe der Hitlerjugend an⸗ gehörende Köhler zu nennen, der im Gewicht⸗ heben der Halbſchwergewichtsklaſſe ſich mit den Aktiven meſſen will, Seine Leiſtung im olym⸗ piſchen Dreikampf beträgt über 300 Kilo und damit iſt er bereits der beſte Gewichtheber des Gaues Baden. Sein Vereinskamerad Ihrig zeigte beim Gaufeſt in Mannheim im Ringen Leichtgewicht eine vorzügliche Leiſtung und düfte auch in Nürnberg ſeinen Mann ſtehen. Jedenfalls wird es bei einer Rekord⸗ beteiligung aus 18 Gauen in Nürnbera harte Kampftage geben, die nur ganze Kerle erfor⸗ dern. Unſeren Kämpfern wünſchen wir recht große Erfolge. Ds. 38000 dluaklomeier in der Aönn Kurt Schmidt führt mit 1582 punkten/ der stand nach acht Flugtagen kru. Gersfeld, 31. Juli. Der 29. Rhönſegelflugwettbewerb hatte beſonders in den erſten Tagen unter der Ungunſt der Witterung zu leiden. Trotzdem ſteht er jetzt ſchon zahlen⸗ und leiſtungsmäßig würdig in der Reihe der Wettbewerbe auf der Waſſerkuppe, die immer Markſteine in der Ge⸗ ſchichte des motorloſen Fluges waren. Die 60 Teilnehmer aus allen Gauen des Reiches er⸗ flogen bisher 38 000 Flugkilometer, darunter waren acht Streckenflüge über 300 Kilometer. 45 Streckenflüge führten über 200 Kilometer. Es wurden im ganzen 750 Starts durchgeführt. Jick, Stettin, ſegelte 219 Kilometer Am neunten Wettbewerbstag hatte die Wett⸗ bewerbsleitung einen Richtungsſtreckenflug mit der Kurslinie Waſſerkuppe— Flugplatz Berlin⸗ Tempelhof ausgeſchrieben, wobei wie immer die Höhenwertung mit eingeſchloſſen iſt. Am Morgen lag die Waſſerkuppe noch in den Wol⸗ ken. Gegen 11 Uhr konnte der Start freigegeben werden. Es koſtete aber die Rhönflieger viel Zeit, bis ſie den„Anſchluß“ bei der ſchwierigen Flugwetterlage finden konnten. Die Beſtleiſtung des Tages ſegelte diesmal Obertruppführer Fick, Stettin, der den Flughafen Deſſau mit einer Entfernung von 219, Kilometer erreichen konnte. Kraft, Stuttgart, landete nach 193 Kilo⸗ meter bei Hameln. Seine Kamerad Bauer ſetzte kurz vor dem Segelfluggelände Laucha mit einer Entfernung von 153 Kilometer zur Landung an. Sturmführer Hofmann, Berlin, ſegelte zum Flugplatz Nauenburg 150 Kilometer. Der junge Graf von Treuberg, München, kam bis nach Roßleben bei Querfurt mit 140 Kilometer. Bei Apolda landete der Spitzenreiter, Oberſturm⸗ führer Schmidt, nach 125 Kilometer. In der Klaſfe der Einſitzer flog Segelflug⸗ zeugführer Engel von der deutſchen Verſuchs⸗ anſtalt 119 Kilometer. Er landete in der Nähe von Kahla in Thüringen. 102 Kilometer konnte, der Rhönſieger des Jahres 1937, Kark, zurück⸗ legen. Die beſte Leiſtung im Wettbewerb der Dop⸗ pelſitzer erzielten Sturmführer Budzinſki⸗Leu⸗ ber von der NS§iK⸗Gruppe Mitte, die 110 Kilometer bis in die Nähe von Erfurt ſegelten. Die Stuttgarter Knöpfle und Böcker ſchafften 81 Kilometer nach Armſtadt in Thüringen. In der Klaſſe der Nachwuchsſieger hat ſich nunmehr der ſudetendeutſche Päſold von der NS§⸗ Gruppe Main⸗Donau an die Spitze der zwölf Teilnehmer geſchoben und konnte auch heute mit 140 Kilometer bis über Apolda hinaus die Beſtleiſtung erzielen. Steinmann, Königsberg, meldete ſich aus der Nähe von Erfurt mit einer Flugſtrecke von 90 Kilometert. 14 Uationen ſchickten ihre Dertreter Heute weilten über 50 ausländiſche Gäſte aus 14 Nationen auf der Waſſerkuppe, die vom in⸗ Weltbild(M) ternationalen Luftrennen in Frankfurt kamen. Nach der erſten Hälfte des Wettbewerbes führt nach wie vor Oberſturmführer Kurt Schmidt von der NSFa⸗Gruppe Südweſt mit 1382 P. Er iſt unumſtritten Deutſchlands beſter Segel⸗ flieger. Er gewann bereits den Zielſtrecken⸗ Wettbewerb des Jahres. An zweiter Stelle liegt Treuter von der NSFK⸗Gruppe Mitte mit 1361 Punkten, doch wird er wohl nach den Montag⸗ Ergebniſſen von dem bisherigen Dritten, »Sturmführer Kraft, Stuttgart, überholt ſein. An vierter Stelle folgt der jüngſte Teilnehmer Graf von Treuberg, München, mit 1266 P. Es folgen: za. Dresden, 1182, Sturmführer Hofmann, Berlin, 1093, Oberſturmführer Huth, Hamburg, 108c, Oberſturmführer Beck, Stuttgart, mit 1082, Segelflugzeugführer Schuchardt von der Deut⸗ ſchen Verſuchsanſtalt für Luftfahrt Berlin mit 1028 Punkten. An zehnter Stelle des auserleſe⸗ nen Feldes liegt Sturmführer Haaſe, Berlin, mit 953 Punkten. Im Wettbewerb der Doppel⸗ ſitzer liegt Sturmführer Kuhnold, Dresden, mit 389 Punkten an der Spitze vor dem Vorjahrs⸗ ſieger Sturmführer Romeis, München, und Sturmführer Budzinſki von der NSFä⸗Gruppe Mitte mit 287 Punkten. Als beſter Nachwuchs⸗ flieger erwies ſich der Rottenführer Päſold von der NSFK⸗Gruppe Main⸗Donau mit 230 Punkten. Eberhards nexord anerkannt Das Reichsfachamt Leichtathletik hat den deutſchen Rekord, den Ernſt Eberhard(TSe Neuſtadt a. d..) am 6. Mai in Wittenberg im 25⸗Klm.⸗Laufen mit:22:37,8 Stunden er⸗ zielte, beſtätigt. Die alte deutſche Beſtleiſtung hielt der Charlottenburger Brauch ſeit dem Jahre 1930 mit:25:59,8. Die Zeit Eberhards iſt um ſo bemerkenswerter, als der Weltrekord des Finnen M. Märtellin mit:22:28,3 in durchaus erreichbarer Nähe der deutſchen Höchſt⸗ leiſtung liegt. Uenñ⸗Tennismeüfterſcaften ohne deuljche Wenn Deutſchland aus dem Davispokalwett⸗ bewerb als Sieger der Europazone hervor⸗ gegangen wäre, hätten ſich die deutſchen Davis⸗ pokalſpieler auch an den USA⸗Tennis⸗ meiſterſchaften in Cheſtnet⸗Hills und Foreſt⸗Hills beteiligt. Nach der Agramer Nie⸗ derlage hat ſich aber die Reichsſportführung entſchloſſen, die amerikaniſche Einladung abzu⸗ lehnen. An den USA⸗Titelkämpfen beteiligen ſich aus Europa u. a. England, Frankreich und Jugoſlawien. * Beim Berliner Blauweiß⸗Tennisturnier ſiegte im Männereinzel der Ungar Gabory, während im Fraueneinzel die Jugoſlawin Flo⸗ rian erfolgreich war. 7 Hauptſchriftleiter: Dr. Wilh. Kattermann; Stellvertreter: Dr. Jürgen Bachmann; Chef vom Dienſt: Helmuth Wüft.— Verantwortlich für Innenpolitit: Dr. Jürgen Bachmann; Außenpolitik: Dr. Wilhelm Kicherer; Wirt⸗ ſchaftspolitik und Handel: Wilhelm Ratzel: Kultur⸗ politik und Unterhaltung: Helmut Schulz; Heimatteil: Fritz Haas(in Urlaub; Vertreter: Dr. Hermann A. Hartwig): Lokales: Helmuth Wüſt; Sport: Julius Etz: Beilagen: Dr. Herm. Knoll; Geſtaltung der B⸗Ausgabe: Wilhelm Ratzel; Bilder: die Reſſortſchriftleiter, ſämt⸗ liche in Mannheim.— Ständiger Berliner Mitarbeite“: rof. Dr. Joh. v. Leers, Berlin⸗Dahlem.— Berliner chriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin Sw 68 Geſamt⸗DA. Monat Juni 1939 über 60⁰ U00 Hauptſturmführer Bräutigam, D Verlag „Hakenkr monatli 2 wöchentl. die Poſt Früh Scl ODra Das e dem jap ſche Ben Unterhat Simon Bezug at digung ſei. 50 Schantun nen aufg abzureiſe anderen Blutic Wie R zu ſchwe⸗ lizei unt men. Die länder be in Bomb bot. 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