Auguſt 1939 —-eI öhnliche tage! Donnerstag 2 Welten her Film um Liebe und enschait. ösischer m der Ufa abenteuerlich eschehen und egenden Men- zu außer- ren Wirkun⸗ rücken führt! Donnerstag .10,.20 nicht zugel. NModerne en-Anlage 48¹ Programm terspielzeit euzbanner schreibt: Milo -Tirkus dentlich gut. 5 Uhr volles Tanz bei itt. mumummmummmuf Auguſt fährt ITseHNTANO orms ückkunft 20 Uhr RM..—, bis nſtieg u. Ausk. USEREAERT Fernſpr. 24638 67⁵0 0 l Niess jöft für elegante engarderobe * chendorffstr. 80 ce Kronprinzenit e Mdlldtzan freiw Anerkennungen. senmöbelſabrik Sunl/Th. ene LAges ener und andeier Erzeugnlsse uanfertigung narbelkung paraturen nell, gewissenh., bilfi p 3, 14, planken enüb. Neugebauer rnruf 27635 Verlag und Schriftleitung: Mannheim, „Hakenkreuzbanner“ Ausgabe 4 erſcheint wöchentlich 12mal, Bez monatlich 2,.20 RM. und 50 Pfg. Träge 70,08 Pfg. Poſtzeitungsgebühr) znoüglich 72 wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich 1,70 RM. aund 30 Pfg. Tr. die Poſt 4,70 RM. 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Japaniſche Ueberlegungen Während die Verhandlungen der Japaner mit dem engliſchen Botſchafter Craigie, der auf neue Inſtruktionen von London wartet, ruhen, benützt Japan die Pauſe zu einer Ueber⸗ prüfung der gegenwärtigen Lage. Der japaniſche Kriegsminiſter hat bei ſeinen Ueberlegungen folgende Punkte herausgeſtellt: Moskau hilft Tſchiangkaiſchek täglich mehr, wie aus der mili⸗ täriſchen Bedrohung der Grenze Mandſchukuos und der Behandlung der japaniſchen Konzeſ⸗ ſionsrechte aus Nord⸗Sachalin hervorgeht. Weiterhin könne Japan es nicht mehr über⸗ ſehen, daß die bei den Moskauer Verhandlun⸗ gen von den Sowjets geforderten militäriſchen Garantien über den Rahmen Europas nach Fernoſt hinausgingen. Und drittens habe die unbegründete Kündigung des Handelsvertra⸗ ges durch die Vereinigten Staaten eine Haltung erkennen laſſen, die einwandfrei zeigt, daß die Gefahr auch von jenſeits des Stillen Ozeans drohe. Als neuer poſitiver Punkt für Japan wird die allmähliche Wandlung im chineſiſchen Denken, allerdings nur in den Gebieten, die Ja⸗ pan beſetzt hält, herausgeſtellt. Die Fortſchritte in der Bildung einer neuen chineſiſchen Zen⸗ tralregierung, an der Wangtſchingwei hervor⸗ ragenden Anteil nimmt, ſind offenſichtlich. Treibereien im Uahen Oſten Weniger an der Oberfläche des allgemeinen Intereſſes, aber darum nicht weniger gefähr⸗ lich, ſind die Pläne, die England und Frankreich in Syrien verwirklichen wollen. Wie ſtark ſich die Franzoſen bereits auf engliſche Ziele ein⸗ geſpielt haben, geht aus der Tatſache hervor, daß aus Paläſtina nach Syrien geflohene Ara⸗ ber kurzerhand dort feſtgenommen werden. Frankreich verſieht herrliche Bütteldienſte für England, was natürlich bei der ſyriſchen Be⸗ völkerung, die den arabiſchen Freiheitskampf mit Sympathie betrachtet, erhebliches Aerger⸗ nis hervorruft und die Spannung noch ver⸗ ſtärkt. Dazu kommt noch der von England ge⸗ forderte ſyriſche Königsplan, der vorſieht, daß aus dem Mandatsland nunmehr ein Königreich unter dem Englandfreund Emir Abdallah, praktiſch alſo unter engliſcher Oberhoheit, ge⸗ ſchaffen werden ſoll. Daß dieſe Pläne nicht von ungefähr ſind, beweiſt der Beſuch des irakiſchen Miniſterpräſidenten Nuri Said bei Emir Ab⸗ dallah, der letzterem wohl eindeutig klarmachen dürfte, daß der Jrak ſelbſt ein Auge auf Syrien hat und daß er die Einſetzung eines König⸗ reichs in Syrien nur als Hindernis für ſeine eigenen Pläne anſieht. Je ärger es England mit dieſen Machenſchaften im Nahen Oſten treibt, um ſo mehr erhöht es die Gefahr, daß die Menſchen, mit denen hier praktiſch Handel getrieben wird, immer ſehender werden. Vor allem in Aegypten, das ja ſchwer unter dem engliſchen„Freund“ zu leiden hat, wächſt die Unzufriedenheit. Man fragt, warum Aegypten die wachſenden Laſten für die engliſche Mili⸗ tärrüſtung am Suez⸗Kanal tragen ſolle, da doch London auf der andern Seite ſo großzügig ſei, der Türkei einen Kredit von 10 Millionen Pfund zu geben und als Deſſert dazu noch den Sandſchak von Alexandrette. Dir werden uns zu wehren wiſſen — das ist Danzigs Antwort auf Warschauer Großmãuligłkeit Danzig, 8. Aug.(HB⸗Funk.) Der„Danziger Vorpoſten“ befaßt ſich mit den Auslaſſungen des„Czas“ und ſchreibt, ſeit Wochen werden alltäglich kriegeriſche Droh · ungen gegen Danzig ausgeſprochen, ſo daß die hellhörige Danziger Bevölkerung ſich angeſichts der dauernden Ankündigungen trotz ihrer vöt · lig geſunden Nerven durch den vorerſt papier⸗ nen Kanonendonner des polniſchen Kriegs⸗ alarms jeden Tag beim Aufſtehen am Morgen aufs neue mit der Frage beſchäftigen muß, ob die kriegslüſterne polniſche Soldateska nicht über Nacht den Ueberfall auf Dan⸗ zig gewagt hat. Dieſer andauernde Zuſtand der täglichen Kriegserklärungen— und als ſolche müſſen die Auslegungen des„Czas“ bewertet werden— iſt für uns Danziger unerträglich und kann auf keinen Fall länger von Danzig hingenommen werden. Wir haben Geduld und Großmut genug auf⸗ gebracht und bisher ſo getan, als ob wir die polniſchen Kriegsdrohungen nicht hörten. Man kann aber nicht verlangen, daß wir den Mund verſchließen, wenn eine ernſt zu nehmende Warſchauer Zeitung im Anſchluß an eine Rede des polniſchen Armeegenerals ankündigt, Dan⸗ zigſoll beſchoſſen werden. Wir haben die unverſchämten polniſchen Redensarten bis⸗ her nur als Großmäuligkeit und Größenwahn bezeichnet, wir haben inzwiſchen aber feſtſtel⸗ len müſſen, daß die in der ganzen polniſchen Oeffentlichkeit anzutreffende Eroberungsluſt und der Eifer, das Reich und Danzig in der Unschuldige Opfer der Einkreĩsungspolitił unflätigſten Weiſe zu beſchimpfen, eine direkte Gefahr für den europäi⸗ ſchen Frieden darſtellen. Wir halten es für unſere Pflicht, in dieſem Aguenblick der polniſchen Kriegsdrohung nicht nur eine ernſte Warnung auszuſprechen, ſondern auch die ganze Welt darauf hinzuweiſen, daß von pol⸗ niſcher Seite hier nachweislich bewußt und überlegt alltäglich der Zündſtoff an ein Pul⸗ verfaß gelegt wird, das jederzeit explodieren könnte. Die unverſchämte polniſche Sprache und die Drohung mit polniſchen Geſchützen gegen Dan⸗ zig kann nur eine klare Antwort finden: Dan ⸗ zig hat ſich— nachdem die militäriſche Erobe⸗ rung der deutſchen Stadt an der Weichſelmün⸗ dung von polniſchen Politikern und Generälen Pblens Kriegodrvhung M unerträglch Pariſer Gangſter rauben 1/ Millionen Francs am hellen Tage 113 prophezeit wurde— für eine Verteidi⸗ gung eingerichtet. Noch niemals in der ruhmvollen und kriegserinnerungsreichen Ge⸗ ſchichte der Hanſeſtadt hat ein polniſcher Sol ⸗ dat den Boden Danzigs betreten. Selbſt als ein polniſcher König, Stefan Batory, mit ſeinem Heer Danzig beſetzen wollte, blieb er als Geſchlagener vor den Toren. Dieſes ge⸗ ſchichtliche Ereignis ſoll dem kriegslüſternen polniſchen Volk zu denken geben. Danzig hat ſich nicht nur aus eigener Kraft für die mili⸗ täriſche Verteidigung eingerichtet, ſondern weiß ſich im Schutz des ſtarken Großdeutſchen Rei⸗ ches und der einſatzfähigen deutſchen Wehr⸗ macht. Der polniſche Kriegsalarm darf in Zu⸗ kunft nicht ungeſtraft zum Tagesprogramm der europäiſchen Politik gehören. Die Danziger haben es ſatt, in dauernder Bedrohung zu leben; ſie wollen die Augen einer großen Oef⸗ fentlichkeit auf das wahnſinnige Kriegsſpiel lenken, das Warſchau ſeit Wochen in Szene ge ⸗ ſetzt hat. Der menſchenräuber Lipinſki verurteilt Vorlãufig nur wegen Beleĩidigung des Fũhrers Danzig, 8. Aug.(HB⸗Funk) Die Große Strafkammer in Danzig verur⸗ teilte am Montag nach eingehender Beweisauf⸗ nahme den polniſchen Zollinſpektor Jan Hen ⸗ ryk Lipinſki wegen Störung des öffent⸗ Friedens zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr und ſechs Monaten. Wie erinnerlich, hat ſich der polniſche Zollin⸗ ſpektor Lipinſki in der Nacht zum 10. Juni, während in Danzig die Gruppenwettkämpfe Ein Bild aus dem Flüchtlingslager in Tartous, wo ein Teil der zu Zehntausenden aus dem Sandschak geflüchteten Armenier untergebracht wurde. Als Kaufpreis für die Einbeziehung der Türkei in die britische Einkreisungsfront hatte bekanntlich Frankreich den Sandschak von Alexandrette an die Türkei ausgeliefert. Die Bevölkerung floh jedoch vor den verhaßten Türken aus dem Land. (Atlantic⸗M) der SA ſtattfanden, einigen SA⸗Männern ge⸗ nähert, indem er ſich als ein deutſcher Oberleut⸗ nant vorſtellte. Lipinſki verſuchte, die SA⸗Män⸗ ner dazu zu überreden, mit ihm Ausflüge zu unternehmen und ſogar über die polni⸗ ſche Grenze nach Gdingen mitzu⸗ kommen. Lipinſki hatte gehofft, die Bedenken der SA-Männer dadurch zum Schweigen zu bringen, daß er ſie in ausgiebiger Weiſe frei hielt und im übrigen reichlich von ſeinen Hel⸗ dentaten als angeblicher deutſcher Offizier ſchwadronierte. Dem polniſchen Zollinſpektor war es jedoch nicht gelungen, die SA⸗Männer zu täuſchen. Augenſcheinlich hatte er an⸗ genommen, oſtpreußiſche SA⸗Männer vor ſich zu haben, die mit den Grenzverhältniſſen nicht allzu genau Beſcheid wußten und von denen er hoffte, daß er ſie über die polniſche Grenze würde locken können. Als er jedoch dahinter kam, daß die SA⸗Männer ihn durchſchauten und ihm insbeſondere auf ſeine Verſuche hin, mili⸗ täriſche Geheimniſſe zu erkunden, ſehr deutliche Antworten gaben, erging er ſich in wüſten Be⸗ ſchimpfungen über den Führer und Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels. Der Alkohol, der die SA⸗Männer in die Falle führen ſollte, hatte ſich gegen Lipinſki gewandt, der in ſeiner Ver⸗ ärgerung alle Vorſicht vergaß. Nunmehr griffen die SA⸗Männer zu und ſtellten feſt, daß es ſich bei dem angeblichen deutſchen Oberleutnant um einen polniſchen Zollinſpektor handelte, der da⸗ mit einen ſchlagenden Beweis dafür gab, was ſein eigentliches Aufgabengebiet in Danzig iſt, nämlich für Polen Spionage zu treiben. Lipin⸗ ſti wurde zunächſt flüchtig, konnte dann jed.) von der Polizei feſtgenommen werden. Der Staatsanwalt eröffnete gegen den ſpio⸗ nierenden polniſchen Zollinſpektor die Vor⸗ unterſuchung wegen verſuchten Menſchenraubes. Die ſehr ſorgfältig ge⸗ führte Unterſuchung iſt noch nicht abgeſchloſſen. Parallel zu dieſer Unterſuchung lief ein Ver⸗ fahren gegen Lipinſki wegen ſeiner beleidigen⸗ den Aeußerungen gegen den Führer und Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels. In dieſer Angelegen⸗ „Hakenkreazbanner“ Dienstag, 8. Auguſt 1959 heit ſtand der polniſche Zollinſpektor jetzt wegen Störung des öffentlichen Friedens vor der Großen Strafkammer. Der Angeklagte ſuchte ſich die Verteidigung leicht zu machen und be⸗ hauptete, ſo viel getrunken zu haben, daß er ſich an nichts mehr erinnere. Doch konnte ihm nachgewieſen werden, daß er ſich durchaus im Beſitze ſeiner geiſtigen Kräfte be⸗ funden hatte. Das Gericht entſprach bei der Strafzumeſſung dem Antrag des Staatsan⸗ waltes. Der Gerichtsverhandlung wohnten Ver⸗ treter des Danziger Senats bei. Auch der pol⸗ niſchen diplomatiſchen Vertretung in Danzig war die Möglichkeit gegeben, der Verhandlung beizuwohnen. In füͤeze 7000 Arbeiter erleben Bayreuth. Reichsorgani⸗ ſationsleiter Dr. Ley hat das Feſtſpielhaus in Bayreuth für vier Tage für den deutſchen Ar⸗ beiter gewonnen. 7000 Arbeiter aus allen Gauen Großdeutſchlands werden am., 10., 12. und 14. Auguſt in Bayreuth die einzigartigen Feſtſpielaufführungen erleben. Die Teilneh⸗ mer wurden⸗ von den„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗ Dienſtſtellen ſorgfältig ausgewählt. Hore⸗Beliſha nach der Riviera abgereiſt. Ebenſo überraſchend wie er gekommen war, hat der engliſche Kriegsminiſter Hore⸗Beliſha Paris wieder verlaſſen. Er reiſte am Montag im Kraftwagen von der franzöſiſchen Haupt⸗ ſladt nach der Riviera ab. Er will an der Ri⸗ viera perſönliche Freunde beſuchen. König Leopold verſchenkte eine Antilope. Leo⸗ pold III., der König der Belgier, hat dem fran⸗ zöͤſiſchen Staatspräſidenten Lebrun für den Pa⸗ riſer Zoo eine außerordentlich wertvolle und ſeltene Antilope geſchenkt, die am Samstag unter ſtarker Anteilnahme der Pariſer Oeffent⸗ lichkeit in der franzöſiſchen Hauptſtadt eintraf, am Sonntag von Tauſenden beſichtigt wurde und am Montagmittag infolge der Reiſeſtra⸗ pazen einging. Feuergeſecht mit Opium⸗Schmugglern in Ma⸗ roklo. In der marolkaniſchen Stadt Fez kam es am Sonntag zu einem Feuergefecht zwiſchen Schmugglern und franzöſiſchen Gendarmen. Dabei wurde einer der Schmuggler erſchoſſen. In der Nacht zum Montag ſpürten die Gen⸗ darmen erneut eine Bande auf, die in raſender Fahrt in einer Limouſine nach Rabat zu ent⸗ kommen verſuchte. Durch Schüſſe gelang es, den Wagen zum Halten zu bringen, doch als die Gendarmen anlangten, waren die Inſaſſen in der Dunkelheit verſchwunden. Im Wagen wur⸗ den mehr als 1000 Kilo Opium aufgefunden. Perſonaldirellör des franzöſiſchen Finanz⸗ miniſteriums abgeſtürzt. Wie Havas aus An⸗ gers meldet, iſt am Montag im Gebiet der Loire ein Flugzeug in Nebel geraten und ab⸗ geſtürzt. Die drei Inſaſſen kamen dabei ums Leben. Bei einem der Toten handelt es ſich um den Perſonaldirektor im Finanzminiſterium. Jrene, Emma, Eliſabeth. Am Montag vor⸗ mittag erfolgte unter dem üblichen Zeremoniell im Schloß Soeſtdijk die Aufſetzung der Ge⸗ burtsurkunde der am Samstag geborenen zwei⸗ ten Tochter des Kronprinzenpaares. Die Prin⸗ zeſſin erhielt die Ramen JIrene, Emma, Eliſa⸗ beth. Polizeiaktion gegen Autodiebe. Scotland Hard bereitet einen großen Feldzug gegen die Tauſende von Londoner Autodieben vor. Im letzten Jahre wurden in der engliſchen Haupi⸗ ſtadt nicht weniger als 9700 Wagen geſtohlen, 2500 mehr als im Vorjahr. 400 000 Schweizer bei Gefechtsvorführungen In der Nähe von Zürich fanden an vier Ta⸗ gen im Rahmen der Schweizeriſchen Landes⸗ ausſtellung Wehrdemonſtrationen mit Scharf⸗ ſchießen ſtatt. Im ganzen ſollen an die 400 900 Perſonen den Vorführungen der modernen Waffen der Schweizer Armee beigewohnt haben. Reichäbohn unef wesibelesligungen 50000 kiſenbahnwaggon Arbeiter in 329 Sonderzügen/ Täglich 1500 Ton s kolllen zum Deltwall nen Kies und Sand geliefert (Eigene Zerlchſ ges„Hokenkreozbonnetr“) Außergewöhnliche Leiſtungen ſind im Herbſt und Winter vergangenen Jahres von der Deutſchen Reichsbahn verlangt worden, um im Weſten in kürzeſter Friſt die vom Führer be · fohlene Verteivigungsfront aus Eiſen und Beton errichten zu können. Einem Aufſatz des Oberreichsbahnrats Dr.⸗Ing. Ziſſel(Halle) entnehmen wir intereſſante Einzelheiten vom Großeinſatz der Männer und Maſchinen des Flügelrades beim Bau des unbezwingbaren Weſtwalls. Halle, 8. Auguſt Geht man heute den Urſachen nach, die in den letzten Monaten des Vorjahres zu größeren Verſpätungen und Einſchränkungen im Reiſe⸗ und Güterverkehr führten, ſo zeigt es ſich, daß die Deutſche Reichsbahn in dieſer Zeit ge⸗ waltige Sonderaufgaben zu bewäl⸗ tigen hatte. Neben dem ſtarken Verkehrszu⸗ wachs im allgemeinen und der Verlagerung der großen Verkehrsſtröme durch die Heimkehr und den Wiederaufbau der Oſtmark verlangte der Befehl des Führers vom 2. Mai 1938, im We⸗ ſten kurzbefriſtet eine ſtarke Verteidigungsfront auszubauen, die gewaltigſten Sonderleiſtungen, die jemals in einem ſo gedrängten Zeitraum von der Reichsbahn zu erfüllen waren. Ein Sonderbeauftragter bei Dr. Codt Für dieſe rieſigen Anforderungen ſtellte die Deutſche Reichsbahn dem mit der Durchfüh⸗ rung des Weſtwallbaues betrauten General⸗ inſpektor Dr. Todt einen Sonderbeauftragten für ſeine Dienſtſtelle in Wiesbaden zur Ver⸗ fügung. In kürzeſter Zeit mußten unter Einſatz aller Mittel nicht nur das Material, ſondern auch die beim Bau beſchäftigten Arbeitskame⸗ raden aus allen Gauen des Reiches in die Weſtgebiete herausgeſchafft werden. Da die Be⸗ feſtigungsbauten keine Rückſicht nehmen lonn⸗ ten auf günſtige Reichsbahnanſchlüſſe und zweckmäßige Lage der für die Entladung der Bauſtoffe erforderlichen Bahnhöfe, ſo ergab ſich eine für die Reichsbahn ſehr unglückliche Lage, daß zum großen Teil die Entladebahnhöfe denkbar ungünſtig lagen und Leiſtungen über⸗ nehmen mußten, für die weder ſie noch ihre Zuführungsſtrecken je geplant geweſen waren. 75 Bahnhöfe ausgebaut So ſtand die Reichsbahn daher im Weſten Ende Juni 1938 vor großen Aufgaben organi⸗ noubüberſoll in einer poriſer Bonn Oreisies Gangstersiũde/ 1½ Nlillionen Franken erbeutet Paris, 8. Aug.(OB⸗Funk.) Ein dreiſter Raubüberfall, der an die Me⸗ thoden der USA⸗Gangſter erinnert, wurde am Dienstagfrüh im Börſenviertel von Paris ausgeführt. Zwei Angeſtellte eines Wechſel⸗ büros kehrten von einer Bank zurück, wo ſie den Tagesbedarf im Betrage von 220 ⁰⁰⁰ Franken Papiergeld und einer Million Fran⸗ ken in Gold abgeholt hatten. Im Treppenhaus der Wechſelſtube wurden die, Angeſtellten von drei Banditen überfallen, die ſie durch meh⸗ rere Schläge mit dem Gummiknüppel betäub⸗ ten und ihnen dann die Koffer mit den Gold⸗ ſtücken und dem Papiergld abnahmen. Die Banditen konnten ungehindert die Straße er⸗ reichen, wo ſie in ein bereitſtehendes Auto ſprangen und davonbrauſten. Die Ueberfallenen, deren Betäubung nur kurze Zeit anhielt, alarmierten die Polizei, die ſofort die Verfolgung aufnahm. Es gelang aber nicht, den Kraftwagen der Verbrecher noch zu erreichen. Das Auto wurde von den Ver⸗ brechern in der letzten Nacht geſtohlen. Die Polizei leitete die Unterſuchung ein und ver⸗ hörte die wenigen Augenzeugen des Gangſter⸗ ſtückes. fioldenmal beſudeltl Ein allzu durchſichtiger Schwindel h. w. London, 8. Aug.(Eig. Meldg.) Mit welcher Unverſchämtheit Hetzer gegen die deutſch⸗engliſchen Beziehungen am Werke ſind, beweiſt ein Vorfall, der ſich Montagmorgen in Plymouth abſpielte. Dort wurde plötzlich ent⸗ deckt, daß über Nacht am Sockel des Gefallenen⸗ Denkmals der Marine Hakenkreuze und Inſchriften„Heil Hitler“ ange⸗ bracht worden waren. Weiter waren auch ein Bronzeadler und eine Bronzefigur des Denk⸗ Ruſſell, der Schreck der Ulſierbehörden lrenſeindliche Stimmung wächst in England immer mehr EpP. London, 8. Auguſt. Die Polizeibehörden von Ulſter haben am Montag die Grenze gegen den Iriſchen Frei⸗ ſtaat von Gendarmerie beſetzen laſſen. Man wollte Sean Ruſſells, des Führers der iriſchen Extremiſten, habhaft werden. Obwohl es aus⸗ geſchloſſen iſt, daß Ruſſell auf einem der wäh⸗ rend ber letzten vierzehn Tage aus Amerika eingetroffenen Dampfer nach England oder Irland gekommen iſt, glaubte die Polizei An⸗ haltspunkte dafür zu haben, daß er beim⸗ lich die Grenze Nordirlands über⸗ ſchrirten habe, um an einer Verſammlung ſeiner Anhänger teilzunehmen. Die Bemühun⸗ gen der Polizei blieben jedoch erfolglos. Sean Ruſſell konnte nicht verhaftet werden; ſein Auf⸗ enthaltsort iſt nach wie vor unbekannt. Man hegt in Ulſter die Befürchtung, es könnten unter Bomben⸗ Ruſſells Leitung in Nordirland neue anſchläge und Sabotageakte erfolgen. In England nimmt die Gereiztheit der Bevölkerung gegenüber den Iren immer mehr zu. Am Montagabend nahm auf dem Jahrmarkt von Hamptoncourt (Midd⸗ leſex) eine Anzahl junger Engländer gegen eine Gruppe von Irländern eine herausfordernde Haltung an. Es entſpann ſich ein Wortwech⸗ ſel, der zu einer ſchweren Schlägerei führte. Etwa 300 Perſonen nahmen gegen die Iren Stellung. Insgeſamt wurden zehn Perſonen verletzt. „Treibi's mit Jelond nicht zu arg* DNB London, 8. Auguſt. Die Durchführung des kürzlich erlaſſenen Anti⸗JIrengeſetzes hat bereits die recht unange⸗ nehme Folge gehabt, daß in England lebende Iren, die mit der IRA nichts zu tun haben, und iriſche Beſucher ſich über unfreundliche Be⸗ handlung beklagen.„Daily Herald“ mahnt daher, derartigen Unſinn zu unterlaſſen, und IRA⸗Anhänger nicht mit anderen Iren in einen Topf zu werfen. Das iriſche Volk ſei als liebenswürdig und gaſtfreundlich bekannt, und es ſei nicht notwendig, daß man zu der in der Welt herrſchenden Mißſtimmung noch weitere hinzufüge. mals mit roter Farbe beſudelt. Dieſer Vorfall iſt ſelbſt der Londoner Preſſe offenbar nicht ganz geheuer, denn ſie unterläßt vorläufig jede Ausſchlachtung. Hier iſt die Arbeit von Lockſpitzeln allzu handgreiflich. Offenbar foll das engliſche Volk mit allen Mit⸗ teln zu der Annahme gebracht werden, daß deutſche Agenten in England wüten und ſelbſt vor den Gefallenendenkmälern nicht halt machen. Strang verpaßte das Sugzeug hw. London, 8. Aug.(Ei. Meldg.) Der engliſche Unterhändler Strang kam auf ſeiner Rückreiſe nach London derart haſtig in Stockholm an, daß er nicht einmal die Zeit fand, auf Fragen nach dem Stand der Drei⸗ mächteverhandlungen zu antworten. Er be⸗ merkte lediglich, daß er ſelbſt nicht nach Moskau zurückkehren werde. Um möglichſt ſchnell nach London zu kommen, ver⸗ ſuchte Strang, noch das Nachmittags⸗Flugzeug nach London zu erreichen, aber es flog ihm vor der Naſe weg. Daraufhin zog er ſich reſigniert in die engliſche Geſandtſchaft zurück, er flog erſt am Dienstagmorgen weiter. ceaigies Deiſung iſt nicht einſach DNB London, 8. Aug. Zu den engliſch⸗japaniſchen Beſprechungen ſchreibt der diplomatiſche Korreſpondent der „Times“, daß die Vorbereitungen neuer In⸗ ſtruktionen für Botſchafter Craigie im Gange feien. Die Anweiſungen würden vielleicht in ein bis zwei Tagen noch nicht fertig ſein, jedoch wäre es irreführend, von einer Verzögerung zu ſprechen. Japanilcher Deneralſtabschef beim fiaier DNB Tokio, 8. Auguſt Der Chef des Generalſtabs, Prinz Kanin, wurde am Montagnachmittag vom Kriegsmini⸗ ſter Itagaki über das Ergebnis der Armeebe⸗ ſprechungen und über die Ausſprache zwiſchen Itagaki und Marineminiſter Ponai unterrich⸗ tet. Anſchließend begab ſich der Chef des Ge⸗ neralſtabs nach Hayama, dem Sommerſitz des Kaiſers, zur Audienz. Prinz Kanin hat, wie Domei meldet, dem Kaiſere über„eine wichtige Angelegenheit ſeines Befehlsbereiches“ Vortrag gehalten. ſatoriſcher Art, um die raſcheſte Abwicklung des Programms von dieſer Seite her ſicherzu⸗ ſtellen. Daneben mußte die Leiſtungsfähigkeit der Strecken und Bahnhöfe in kürzeſter Zeit ſo weit wie möglich geſteigert werden. Nicht we. niger als 73 Bahnhöfe wurden zu dieſem Zweck ausgebaut, neue Ladegleiſe von faſt 21 Kilo⸗ meter Geſamtlänge und 32 Kilometer Abſtell⸗ und Ueberholungsgleiſe wurden neu geſchaffen. Zum Anſchluß dieſer neuen Gleiſe mußten 222 Weicheneinheiten verlegt werden. Der große Perſonenbahnhof Halle weiſt vergleichsweiſe in ſeiner ganzen Ausdehnung 267 Weichen auf. Tag und Nacht rollten die Bauſtoffzüge aus allen Gauen des deutſchen Vaterlandes heran. Die Anforderungen an Kies und Sand waren ſo gewaltig, daß die in der Rheinebene vor⸗ handenen Kieslager bei weitem nicht ausreich⸗ ten, den plötzlich auftretenden Bedarf zu decken. Oberbayern mit ſeinen Kiesgewinnungsſtellen, die Bezirke Berlin und Hamburg und andere mußten einſpringen, um aus ihren Kiesgruben die erforderlichen Mengen gewinnen zu helfen. Ueber 150 000 Tonnen Kies und Sand allein liefen zur Zeit der Höchſtbeanſpruchung je Tag, eine Menge, die allein rund 1000 Wagen in einmaliger Geſtellung erforderte. Ein Sehntel des Güterwagenbeſtandes Um überhaupt die Bedürfniſſe der Weſtbau⸗ ten befriedigen zu können, war es unvermeid⸗ lich, die hierfür gebrauchten Wagen mit Vor⸗ rang vor allen anderen Anforderungen der In⸗ duſtrie und Landwirtſchaft zu ſtellen. Bedenkt man, daß zeitweiſe rund 50 000 Wagen, alſo rund ein Zehntel des Güterwagenbeſtandes der ganzen Reichsbahn allein für die Weſtbau⸗ ten eingeſetzt werden mußten, ſo iſt wohl ver⸗ ſtändlich, daß Ausfälle einfach unvermeiblich waren. Hinzu kam, daß zur Bewältigung dieſer ge⸗ waltigen Mengen die Betriebsmittel der be⸗ troffenen Weſtdirektionen nicht ausreichten. Hier mußten, insbeſondere durch Abgabe von Lokomotiven und Lokomotivperſonal, die gro⸗ ßen mitteldeutſchen Direktionen einſpringen. Die Reichsbahndirektion Halle hat auf dieſem Gebiet einen ſehr erheblichen Beitrag leiſten —müſffen, da ſie zeitweiſe nicht weniger als 36 Lokomotiven abgab. Eine ſtraffe Betriebsüberwachung erwies ſich als unvermeidlich. Jeder Bauſtoffzug wurde von ſeiner Einladung bis zur Ausladung ver⸗ folgt. Das Fernſprechnetz der Reichsbahn reichte für ſolche Anſprüche naturgemäß nicht aus. In einem Weſtbezirk allein wurde ein Sonderfernſprechnetz von 336 Kilo⸗ meter Länge mit 110 neuen Sonderfernſprech⸗ ſtellen geſchaffen. Auch die Beförderung der Arbeitskamera⸗ den ſtellte die Reichsbahn vor außergewöhn⸗ liche Aufgaben. Genügten anfangs Sonder⸗ wagen, die an die regelmäßigen Reiſezüge an⸗ gehängt werden konnten, ſo mußten infolge des etwa Mitte Juli gewaltig geſteigerten Arbeits⸗ einſatzes 329 Sonderzüge eingeſetzt werden. Geſtellter Termin eingehalten Mit allen Mitteln war die Reichsbahn be⸗ ſtrebt, den geſtellten Termin einzuhalten. Alle auch nur irgendwie Aufſchub vertragenden Ar⸗ beiten wurden rückſichtslos zurückgeſtellt, ein⸗ 4 mal um ſo Arbeitskräfte freizumachen, ande⸗ rerſeits um Material zugunſten der Weſtbau⸗ ten zu ſparen. Unſere Arbeitskameraden vom Flügelrad haben auch hier ihren Mann geſtan⸗ den. Mehrleiſtungen wurden, dem Ernſt der Zeit entſprechend, mit ſelbſtverſtändlicher Hin⸗ gabe geleiſtet, wohl das beſte Zeichen dafür, in welch hohem Maße auch die Eiſenbah⸗ ner die ſchickſalhafte Bedeutung der vom Führer geſtellten Aufgabe erkannt hatten. Heute iſt die Reichsbahn ſtolz darauf, auch ihrerſeits zur rechtzeitigen Fertigſtellung der Weſtbefeſtigungen beigetragen zu haben, denn nur ſo war es möglich, daß im Herbſt 1938 ohne Blutvergießen 3% Millionen Sudeten⸗ deutſche in das große Vaterland zurückgekehrt ſind und daß heute, nach den Worten des Fühz⸗ rers, keine Macht der Welt mehr in der Lage iſt, unſeren Weſtwall zu durchbrechen. mit einem kisberg zuſammengeſloßen Ungiũdæ eines englischen Dampfers vor Neufundland Ep London, 8. Auguſt Der engliſche Dampfer„Beaverhill“ iſt, wie in London belannt wird, am Montagvormittag um 10.30 Uuhr Méz vor der Nordküſte von Neufundland auf einen Eisberg gelaufen. Das Schiff, das mit einer gemiſchten Ladung von Montreal nach London unterwegs iſt und keine Paſſagiere an Bord hat, ſoll ſich nicht in unmittelbarer Gefahr befinden. Die erſte Nach⸗ richt von dem Zwiſchenfall traf in Boſton auf telegraphiſchem Wege von dem Küſtenwach⸗ ſchiff„Champlain“ ein. Die„Champlain“ teilte gleichzeitig mit, daß ſie ſich zur Hilfeleiſtung an die Unfallſtelle begeben hat. Leichter Nebel ſoll die Hilfe jedoch erſchweren. Bei der engliſchen Verſicherungsfirma Lloyds in London iſt außerdem die Nachricht eingetroffen, daß ſich auch der britiſche Dampfer„Auſonia“ und der kanadiſche Dampfer„Montclare“ an die Un⸗ fallſtelle begeben haben. Die„Beaverhill“, die 10 041 Tonnen groß iſt, gehört der Canadian Pacifie Railway Com⸗ pany; ihr Regiſtrierungshafen iſt London. Das Schiff wurde im Jahre 1928 gebaut. „Haken xi n Es war ſches Volk ſeines Zer ſich, daß John Bul 15 dermannst ſeiner zitte knüppel en nach ſeiner kroch ſich 1 Regenſchir Jud Ahas berhafte K und Frein bensraum, Wir aben ſer als zu Kraftreſerr ſichern. U worum es Freude feſ einem Sche unſere grö Altar der emeinſam in und r paar Eier anderem i deshalb ni Und ſel! * de ein Kumr ſchon was wohnheit ſich neulich Stammceafe lich bedau⸗ daß der B ſchon ſie i Taſſen aus der Wirt i Gaſt erwa Ein kleine⸗ auch nicht? tieren, gefi Geſtern ich doch in ſtreckten“ v Karte zu möge. 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Guguſt 1959 Ein Nalkoo- Marelien Das Rheinauer Verkehrsunglück vor dem Richter Iwei pPolitiſche Leiter aus hockenheim und Reilingen waren die Todesopfer Es war einmal eine Zeit, in der anſer deut⸗ ſches Volk gleich einem Phönix aus der Aſche ſeines Zerfalls wiederaufſtieg. Und es begab ſich, daß der darob alt und grau gewordene John Bull hinter ſeiner fadenſcheinigen Bie⸗ dermannsmaske bittere Zähren vergoß, weil ſeiner zittrigen Hand jener gefürchtete Polizei⸗ knüppel entglitt, mit dem er die Welt ſeit jeher nach ſeiner Pfeife hatte tanzen laſſen. Da ver⸗ kroch ſich der greiſe Freimaurer unter ſeinem Regenſchirm und ſteckte ſeine Trillerpfeife dem Jud Ahasver in den Kaftan. Wie Golem zau⸗ berhafte Kreiſe ziehend, umgeiſterten nun Jud und Freimaurer rings unſeren deutſchen Le⸗ bensraum, um unſer Volk zu erdroſſeln. Wir aber kannten diesmal unſere Feinde beſ⸗ ſer als zuvor und ſtrengten uns mit allen Kraftreſerven an, Land und Ernährung zu ſichern. Und da nun jeder einzelne wußte, worum es ging, half er voller Tatkraft und Freude feſte mit. Gern und freudig, oft mit einem Scherzwort auf den Lippen, brachten wir unſere größeren und kleineren Opfer auf dem Altar der Abwehr dar. Denn unſer Opfer war emeinſam. Was machte es ſchon aus, daß es hin und wieder mal ein bißchen Butter, ein paar Eier weniger gab. Noch blieb genug an anderem übrig, und unſere gute Laune ließ deshalb nicht nach. Und ſelbſt als uns der böſe Feind nun an den Kaffee einzuſchränken, focht uns ein Kummer an. Wiewohl ein guter Kaffee ſchon was gilt und eine liebgewordene Ge⸗ wohnheit nicht viel minder. Doch es begab ſich neulich, daß ich zum erſtenmal in meinem Stammcafé keinen Kaffee mehr bekam. Freund⸗ lich bedauernd offenbarte mir das Fräulein, daß der Bohnenkaffee all geworden war, ob⸗ ſchon ſie ihn doch rationierten und gar nur Taſſen ausſchenkten. Mit„Spitzbohnen“ wollte der Wirt ihn allerdings nicht„ſtrecken“— der Gaſt erwartet ſchließlich reinen Bohnenkaffee. Ein kleines Opfer ich trank mal Tee; warum auch nicht? Und dieſe Art, den Gaſt zu reſpek⸗ tieren, gefiel mir. 281 Geſtern allerdings gefiel's mir nicht. Bekam ich doch in einem anderen Caféhaus einen„Ge⸗ ſtreckten“ vorgeſetzt. Erſt hoffte ich, aus der Karte zu erſehen, was für Kaffee es geben möge. Doch als ich zahlen wollte, ward ich ge⸗ rührt, erhielt ich doch viel weniger angerechnet als auf der Karte ſtand.„... das iſt doch ſelbſt⸗ verſtändlich...“ ſagte mir der Wirt nachher mit roßmütiger Miene„.. daß wir gemein⸗ n opfern“. Nun, immerhin. „Es war einmal...“— ſo fangen alle Mär⸗ chen an; und fängt man Märchen hinten an, ſo weiß man gleich, woran iſt man. hagen. Ein Unfallprozeß, der die Bevölkerung des Landkreiſes Mannheim in ſtärkſtem Maße in⸗ tereſſiert, hat heute vormittag im Schwur⸗ gerichtsſaal des Mannheimer Landgerichts ſei⸗ nen Anfang genommen. Den Vorſitz führt Landgerichtsrat Dr. Mattern. Das Beweisthema bildet die Unglücksfahrt der Politiſchen Leiter vom 23. April. Bei die⸗ ſer Fahrt kam der 31 9fſn alte Verwaltungs⸗ inſpektor Hermann Hoffmann aus Hocken⸗ heim und der 36 Jahre alte Hauptlehrer Karl Rehn aus Reilingen ums Leben. Außerdem wurden 24 Mitfahrer teils leicht, teils ſchwer verletzt. Der in Haft befindliche 40 Jahre alte Jo⸗ hann Weibel aus Hockenheim, der den Omnibus an dem Unglückstag fuhr, und der Wagenhalter, der 29 Jahre alte Otto Jourdan aus Palmbach mußten ſich nun wegen dieſes Verkehrsunfalles vor der Strafkammer 1 ver⸗ antworten. Als Sachverſtändiger wurde Oberingenieur Gaßberger(Mannheim) zugelaſſen. 24 Zeugen ſind an der Aufklärung dieſes Unglücksfalles beteiligt. Die Gerichtsverhandlung begann mit dem Verhör der beiden Angeklagten über die per⸗ ſönlichen Verhältniſſe. W. erlernte das Schloſ⸗ ſerhandwerk, er war Frontſoldat, kam nach dem Krieg als Pumpmeiſter nach Reilingen. Wegen ſeiner angeſpannten Vermögensverhält⸗ niſſe war ihm das Angebot des Mitangeklag⸗ ten Jourdan, der bei ihm als Mieter wohnte, gelegentlich Fahrten für ihn zu unternehmen, ſehr willkommen. W. legte im Mai 1927 die Fahrerprüfung für ſämtliche Fahrklaſſen ab. Seit 1934 iſt der Angeklagte mit einem führer⸗ ſcheinfreien Motorrad gefahren. J. lernte in Karlsruhe Kaufmann. Die im Jahr 1927 eröffnete Kraftlinie Oftersheim— Reilingen wurde dem Angeklagten Jourdan übertragen. Der Wagen war nicht in Ordnung Wichtig für den vorliegenden Fall iſt die Feſtſtellung des Vorſitzenden, daß neben an⸗ deren kleinen Mängeln die Bereifung des am Unglückstag gefahrenen Wagens nicht in Ord⸗ nung war. In der weiteren Vernehmung kam man auf die Umſtände zu ſprechen, die zu dem Unglück führten. Von J. erhielt W. am Vor⸗ abend der Fahrt den Auftrag, die Politiſchen Leiter von Hockenheim nach Mannheim und Heimkehr unſerer„Starken Männer“ Die Muſterriege des Reichsbahn⸗CSb Mannheim wurde empfangen Am Montagabend 155 2¹— kehrte die Muſterriege des Reichsbahn⸗TSV Mannheim von dem„Feſt der Schwerathletik“ in der Stadt der Reichsparteitage wieder zurück. Unſere „Starken Männer“ haben in Nürnberg für ihre Vaterſtadt Mannheim große Ehre eingelegt. Die in allen deutſchen Gauen beſtens bekannte Riege des Reichsbahn⸗TSwW iſt nicht nur in der Unter⸗ beln———1 Reichsſieger geworden, ſon⸗ ern ſie hat auch in der Punktzahl alle Riegen in den anderen Klaſſen erheblich übertroffen. Kein Wunder, daß unſere Reichsbahnler nur ſo ſtrahlten, als ſie am Montag wieder in Mann⸗ heim eintrafen. i Der Empfang, der unſeren ſiegreichen Nürn⸗ bergfahrern zuteil wurde, war zwar nicht ſo hen, wie bei ähnlichen Anläſſen, aber da⸗ für um ſo herzlicher. Es war nur ein kleiner intimer Kreis, der unſeren„ſtarken Männern“ am Bahnhof die erſten Glückwünſche ausſprach. In dieſem kleinen Kreis wurde dann auch weitergefeiert und dazu hatten ja unſere Reichs⸗ bahnler allen Grund. Der langjährige Riegenführer Hans Kiß und Fritz der einmal in Fellen Ju⸗ endjahren ein großer Ringer war, der nur bas Pech—— daß in ſeiner— der Stern„Schorch“ Gehrings aus Ludwigs⸗ 40 noch heller ſtrahlte, erzählten uns begei⸗ tert von den Tagen in Nürnberg.„Es war un⸗ bergeßlich, meinte Hans Kiß, der„Feldwebel“ der Muſteriege, die bereits 1936 Deutſcher Mei⸗ ſter geweſen war, und 1937 einen ehrenvollen zweiten Platz belegt hatte. Voll Stolz berichte⸗ ten uns beide von der Siegesfeier, die für alle ein erhebender Augenblick war. Und wir glau⸗ ben dem prächtigen und vorbildlichen Sports⸗ mann Hans Kiß gerne, daß es ein beſonderer Augenblick in ſeinem Leben war, als er von Gauleiter Streicher perſönlich den Ehrenpreis in Empfang nehmen durfte. Die Tage von Nürnberg ſind vorüber, der Reichsbahn⸗TSV wird noch in einer beſonderen Feier ſeine ſiegreichen Kämpen Hans Kiß(Rie⸗ enführer), Wilhelm Albrecht(Vereinsführer),, Frig Ria Anton Drees, Karl Wunſch, Wil⸗ lm Ertel, Ernſt Noe, Wilhelm Maier, Wil⸗ helm Amail und Erwin Buff die verdiente Eh⸗ rung teil werden laſſen. Einheitlicher Wehrmannsanzug Uniformen für die Wehrmannſchaften der SA Im Hinblick auf die Anfang Oktober be⸗ ginnende Ausbildung der SA⸗Wehrmannſchaf⸗ ten hat die Oberſte SA⸗Führung nunmehr auch die Frage der Uniformierung ſlWerz Jeder zum Dienſt in der Wehrmannſchaft Verpflichtete erhältdemnach einen„Wehrmannsanzuge, der im Schnitt dem Wehrſportanzug der SA entſpricht. Beſonders auf den Schulen der SA, owie bei den großen Wettkämpfen hat ſich der ehrſportanzug als zweckmäßig erwieſen und gut bewährt. Durch dieſe einheitliche Unifor⸗ mierung iſt die Gewähr gegeben, daß die Wehr⸗ mannſchaften bei ihrem öffentlichen und ge⸗ ſchloſſenen Auftreten ein diſzipliniertes, ſolda⸗ tiſches Bild geben. Die Uniform für den künftigen Wehrmann ſetzt ſich zuſammen aus einer Feldmütze mit den bisherigen Abzeichen in Gruppenfarbe (in Württemberg und Baden gelb), einem Rock mit Kragenbinde, einer Ueberfallhoſe(Art und arbe wie das SA⸗Manteltuch), einem Paar chnürſchſuhen und einem Leibriemen mit Koppelſchloß. Sämtliche Männer, die der Wehrmannſchaft angehören, erhalten dieſe Ausrüſtung zur Ab⸗ leiſtung ihres Wehrmannſchaftsdienſtes zur Verfügung geſtellt. Der Anzug bleibt jedoch Eigentum der S A. Die erſten Wehrmann⸗ ſchaftsanzüge werden ſchon in kurzer Zeit zur Auslieferung kommen. Trotzdem wird, vor allem in Anbetracht der zahlenmäßig erheb⸗ lichen Stärke der Wehrmannſchaften, zwangs⸗ läufig nur eine etappenweiſe Einkleidung der Wehrmänner möglich ſein. Für die Wehrmann⸗ ſchaften der Marine⸗S A ſind noch geſon⸗ derte Beſtimungen zu erwarten. zurück zu fahren. W. fragte noch, ob er wieder bis mittag zurück ſei, da er Beſuch erwarte. Vorſitzender: Angeklagter Weibel, haben Sie vor der Fahrt den Omnibus nicht mehr unter⸗ ſucht? Angekl..: Nein. Auf die weitere Frage, warum nicht, erklärte ., daß er volles Vertrauen in J. geſetzt habe und der Meinung war, daß der Wagen unbe⸗ dingt fahrtbereit ſei. J. hat am 23. April den Wagen bereitgeſtellt. Er ſelbſt konnte die Fahrt nicht ausführen, da er anderweitig verpflichtet war. Wie das Unglück geſchah In Reilingen ſind acht Politiſche Leiter und in Hockenheim 25 zugeſtiegen. Die Politiſchen Leiter wurden zu einem Appell nach Mann⸗ heim in den Herzogenriedpark gefahren. Der Appell war kurz nach 12 Uhr zu Ende, Die Rückfahrt erfolgte über Neckarbrücke, Waſſer⸗ turm, Neckarauer Uebergang und wurde auf der Relaisſtraße fortgeſetzt. Wie W. beſtätigte, war an dieſem Tage das Wetter ſtürmiſch und die kleingepflaſterte Fahrbahn durch den ſtrich⸗ weiſen Regen naß. Auf der Rückfahrt nach Hockenheim ſtieg unterwegs noch ein Mann zu, ſo daß mit dem Fahrer 35 Perſonen ſich in dem Omnibus befanden. Kurz vor dem Bahnüber⸗ gang nach Rheinau geriet nach einem Ueber⸗ holungsvorgang nach Schilderung des W. der Wagen nach links ins Schleudern. Er kam dann nach rechts quer über die Straße,. auf den Gehweg und ſtieß an einen Lichtmaſt. Die Wirkung des Anpralls war furchtbar. Ein Fahrgaſt war auf der Stelle tot, 27 teils ſchwer, teils leicht verletzt. Am——— Montag ſtarb ein zweiter Schwerverletzter. Der ſchwere Wagen war auf den Lichtmaſt An der ſtandhielt, während die linke Seite es Omnibuſſes vollſtändig aufgeriſſen wurde. — Fahrgeſchwindigkeit ſchätzte W. auf 60 Kilo⸗ meter. Bedenklich bei dem Verhalten des Wagen⸗ halters war die Tatſache, daß er, nachdem er den Auftrag ſchon einige Tage zuvor erhielt, den Wagen„IV B 58 137, nicht nachgeſehen hat. Er wußte, daß die Reifen bei einer Prüfung im Auguſt 1938 nicht in Ordnung waren. Was er lediglich auf die Auflage des Be⸗ ——— hin unternahm, war die Auswechſ⸗ ung des linlen Vorderrades, die Gummierung des Erſatzreifens und die Rundgummierung des rechten Reifens. Der Zuſtand des Wagens am Unglückstag war folgender: Linker und rechter Vorderreifen war 85 v. H. abgefahren, die vier hinteren Reifen hatten ſogar eine über⸗ normale Abnutzung von 50 bis 90 v. H. Ueber die Fahrweiſe und den Zuſtand des Wagens überhaupt ſei nichts Beſtimmtes geſprochen worden. Daß J. erklärt haben ſoll, auf der Landſtraße 50 und auf der Autobahnſtraße 60 Kilometer zu fahren, wurde von W. beſtritten. Vorſitzender: Jourdan, fühlen Sie ſich nicht unſchuldig? Angeklagter.: Jawohl. Vorſitzender: Worauf führen Sie das Un⸗ glück zurück? Jourdan fühlt ſich unſchuldig Angeklagter.: Ich will dem Fahrer keinen Vorwurf machen, aber auf naſſer Straße hätte er langſamer fahren müſſen. J. war auch unterrichtet, daß eine beſondere Erlaubnis für dieſe Gelegenheitsfahrten er⸗ forderlich war. W. dagegen wollte das nicht gewußt haben. Der Angeklagte J. hat ſich die neuen Verkehrsbeſtimmungen vom Februar 1939 gekauft und auch teilweiſe durchgeleſen. Er hatte davon Kenntnis, daß das Führen von Klappſitzen verboten ſei und daß die beiden vorderen Sitze neben dem Wagenlenker nicht mehr beſetzt werden dürfen; daß nur rutſch⸗ ſichere Reifen benutzt werden ſollen, war ihm auch bekannt. Nach ſeiner Meinung hätte man mit dieſen beanſtandeten Reifen ruhig fahren Kleine Mannheimer Stadtchronik Schwerer Verkehrsunfall Geſtern vormittag ſtieß auf der Straßenkreu⸗ zung T 3/ U 4 eine Radfahrerin mit einem Lie⸗ ferkraftwagen zuſammen. Die Radfahrerin wurde zu Boden geſchleudert, wobei ſie ſich eine Gehirnerſchütterung und mehrere Verletzungen zuzog. Mit dem Sanitätskraftwagen der Feu⸗ erlöſchpolizei wurde die Verletzte nach einem Krankenhaus gebracht. Das Fahrrad wurde ſtark beſchädigt. Die Schuld an dem Unfall ſoll die Verletzte ſelbſt treffen, weil ſie beim Her⸗ annahen des Lieferkraftwagens unſicher wurde und hierbei die Herrſchaft über das Fahrrad verlor. Bei ſechs weiteren Verkehrsunfällen, die ſich ereigneten, wurden drei Perſonen ver⸗ letzt. Beſchädigt wurden drei Kraftfahrzeuge, zwei Fahrräder, ein Straßenbahnwagen und ein Pferdefuhrwerk. Sämtliche Verkehrsun⸗ fälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvor⸗ ſchriften zurückzuführen. Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung wurden 23 Perſonen gebührenpflichtig ver⸗ warnt und an vier Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Ferner wurden 21 jugendlichen Radfahrern, die ihre Fahrräder nicht in Ordnung hatten, die Ventile aus ihren Fahrrädern entfernt. Erregung öffentlichen Aergerniſſes. In den geſtrigen Abendſtunden erregte in der Unter⸗ ſtadt ein junger Mann in angetrunkenem Zu⸗ ſtande dadurch öffentliches Aergernis, daß er ſich einer Frau gegenüber ſchamlos verhielt. Dem einſchreitenden Polizeibeamten leiſtete er heftigen Widerſtand. Nach erfolgter Feſtnahme wurde der Wüſtling in das Gefängnis einge⸗ liefert. Aufklärung über Schadenverhütung Schützt die Ernte vor Brandgefahr In einem Erlaß an die Unterrichtsverwal⸗ tungen der Länder ordnet der Reichserzie⸗ hungsminiſter an, daß die Aufklärungsaktion der Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhü⸗ tung„Schützt die deutſche Ernte vor Brand⸗ gefahr“ im Unterricht in geeigneter Weiſe zu unterſtützen iſt. Der Miniſter hebt hervor, daß die erforderliche Aufklärung über den Umfang der Erntebrandſchäden und ihre Bedeutung für die Sicherſtellung der Sms des deutſchen Volkes nur von Erfolg ſein wird, wenn ſie, im Hinblick auf die große Zahl der Kinderbrand⸗ ſtiftungen, insbeſondere bei den Kindern der unteren Jahrgänge, von einer dem Alter der Kinder entſprechenden ſtarken erzieheriſchen Einwirkung begleitet iſt. können. Der Sachverſtändige war gegenteili⸗ ger Anſicht. W. hat eine Vorſtrafe 8 Fahrens eines nicht zugelaſſenen Wagens; J. hat außer dieſer gleichen Strafe noch eine Strafe wegen Fahrens ohne Führerſchein. Die Sitzung dauert an. ZJuſammenarbeit mit Nichlärzien Aerzte und zugelaſſene Heilpraktiker Nach Erlaß des Heilpraktikergeſetzes hat der Reichsinnenminiſter einem Antrag der Reichs⸗ ärztekammer auf Aenderung der Betriebsord⸗ nung für die deutſchen Aerzte hinſichtlich der Zuſammenarbeit mit Nichtärzten zugeſtimmt. Danach darf der Arzt mit Nichtärzten 154 men Kranke behandeln und ihre Behandlung unterſtützen, wenn ihnen die im Heilpraktiker⸗ geſetz vorgeſchriebene Erlaubnis erteilt iſt. Die Zuſammenarbeit mit Angehörigen der ärzt⸗ lichen Hilfsberufe wird dadurch nicht betroffen. Ebenſo wird die Pflicht des Arztes, in Notfäl⸗ len Hilfe zu leiſten, nicht berührt. Der Arzt darf Nichtärzte als Zuſchauer bei Operationen, Hypnoſen und ähnlichen Verrichtungen nur zu⸗ laſſen, wenn es ſich um eine Zuſammenarbeit mit zugelaſſenen Heilpraktikern handelt. Die Uebernahme von Aemtern in Laienvereien für Geſundheitspflege oder Heil⸗ und Lebensreform oder ähnlichen Vereinigungen iſt dem Arzt mit Genehmigung der Reichsärztekammer geſtattet. Abſtammungsurkunden aus dem protektorat Wenn Perſonen, die außerhalb des Protek⸗ torats Böhmen und Mähren wohnen, für ihren Abſtammungsnachweis oder aus ſonſti⸗ gen Gründen Auszüge aus den im Protektorat geführten öffentlichen Matrikeln brauchen, müſ⸗ ſen ſie ſich nach einem Erlaß des Reichsin⸗ nenminiſters an die ſtelle beim Reichsprotektor in Prag, Waldſtein⸗ palais, wenden. Dort wird die Urkunde be⸗ ſchafft und dann dem Antragſteller nach Ein⸗ ahlen der Gebühren überſandt, die regelmäßig ie im Altreich feſtgelegten Sätze nicht überſtei⸗ gen, wenn die Urkunde zum Nachweis der Ab⸗ ſtammung gebraucht wird. Die Gebühren ſind auf ein beſonderes Konto in Reichenberg oder Wien einzuzahlen. Die Einzahlung bedarf der Genehmigung der Deviſenſtelle. Perſonen, die ſich unmittelbar an die Martrikelnführer im Protektorat wenden, müſſen höhere Gebühren zahlen und können auch nicht mit einer Geneh⸗ migung der Deviſenſtelle rechnen. Deutſche Staatsangehörige im Protektorat müſſen Ur⸗ kunden aus dem übrigen Reich ebenfalls bei der Urkundenbeſchaffungsſtelle beim Reichs⸗ protektor anfordern. Oeite. unbeotàndig Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt Während in den Gebieten öſtlich der Elbe ſchon ſeit geraumer Zeit warmes und überwie⸗ gend trockenes Schönwetter herrſcht, hat ſich im Weſten und Süden des Reiches äußerſt unbe⸗ ſtändiges und niederſchlagreiches Wetter durch⸗ geſetzt. Dabei kam es auch am Montag wieder zu teilweiſe gewittrigen Niederſchlägen, die ört⸗ lich ſehr ergiebige Regenmengen brachten. Da die Luftzufuhr aus Süd bis Weſt weiter anhält, iſt eine durchgreifende Witterungs⸗ änderung vorerſt auch unwahrſcheinlich. 7. 2 19•45),=. Ouoey i SlcbeueEAI ⏑An!Muαιι μπμιE¶/T haρ — mmmeng— Auſpeinrom —— mamnmuimon Inbirimnon Vyums c g nocbr-ſb & 228 S ſebe N Gounme Vch²/ Onulents Oioſi9 oe gegen, Sorohregen Ohere, Obeorr it Schnes ſ. Schneerreſben Geb/etèe ii. — Die Ausſichten für Mittwoch: Wechſelhaft mit weiteren, teilweiſe gewittrigen Nieder⸗ ſchlägen, bei Winden aus Süd bis Weſt für die Jahreszeit zu kühl. Und für Donnerstag: Wechſelhaft bewölkt und noch immer unbeſtändig. „Hakenkreuzhanner“ Dienstag, 8. Guguſt 1959 Die„Ferien-Derweigerer“ im engliſchen Unterhaus im Nimelpunkt 30 konservaſive Neuferer/ von john Ch. Bulſon London, im Auguſt. Das Geſetz, das das Unterhaus bis zum 3. Oktober in die Ferien ſchickte, hat ganz augenſcheinlich bei den anweſenden Miniſtern viel mehr„Feriengefühl“ ausgelöſt, als bei einem großen Teil der gegen ihren Willen be⸗ glückten Abgeordneten. Nach den von Woche zu Woche gereizteren Interpellationen der letzten Unterhaus⸗Seſſion kann man dieſe Ferien⸗ freude des inneren Kabinetts menſchlich begrei⸗ fen. Mit Schmunzeln erzählt man ſich zur Zeit die Anekdote, daß bei der Geſetzesbehandlung der Penſionen und Diäten der Unterhausmit⸗ glieder ein Parlamentarier behauptet habe, daß die deutſchen Reichstagsabgeordneten in ihren Diäten z. B. bedeutend beſſer geſtellt ſeien.„Die machen ihrer Regierung auch nicht ſoviel Schwierigkeiten!“ lautete die ſarkaſtiſche Antwort des ſchlagfertigen Schatzkanzlers Sir John Simon. Die Sentimentalität verlernt Mehr noch als Mr. Greenwood, der Vertre⸗ ter des erkrankten Labour⸗Führers Major Att⸗ lee, war Sir Archibald Sinclair, ſeit der Ernennung Herbert Samuels zum Lord ſein Nachfolger als Führer der Unterhaus⸗ Fraktion der Liberalen, durch die Schärfe ſei⸗ ner Kritik und das Trommelfeuer ſeiner In⸗ terpellationen das Schmerzenskind Neville Chamberlains. Gut ein Jahr iſt es her, als Sir Archibald der Hauptakteur der rührendſten Szene war, die das Unterhaus in ſeiner Ge⸗ ſchichte vielleicht erlebt hat. Es war im Juli vorigen Jahres, als ſich die Schatten der be⸗ vorſtehenden Sudeten⸗Kriſe drohend am poli⸗ tiſchen Horizont abzeichneten. Da ſchließt der Führer der liberalen Oppoſitionspartei, Archi⸗ bald Sinclair, ſeine Rede mit den ſchönen, wenn auch nicht hiſtoriſch gewordenen Worten: „Wir alle bewundern den Mut zur Verantwor⸗ tung, den der Prime Miniſter beweiſt. Wie verſchieden auch unſere politiſchen Anſchaunn⸗ gen ſind, ich bin überzeugt, daß der einzige Gedanke, der den Prime Miniſter Tag und Racht beſchäftigt, die Erhaltung des Friedens iſt!“— Die plaſtiſche Darſtellungsgabe, mit der am nächſten Tage die Parlamentsreporter der Fleetſtreet die rührende Szene ſchilderten, wie good old Neville auf dieſe Worte des Op⸗ poſitionsführers ſein Geſicht verdeckte, um die Tränen zu verbergen, war bewundernswert. Inzwiſchen hat Sir Archibald die Sentimenta⸗ lität verlernt, er iſt einer der härteſten und unerbittlichſten Kritiker Chamberlains gewor⸗ den, aus der vorjährigen Schamade loyalen Vertrauens iſt die Fanfare abſoluten Mißtrauens geworden, die ſoeben dem Premierminiſter verwehren wollte, auch nur zwei Monate ohne die Kontrolle des Parla⸗ mentes den außenpolitiſchen Kurs zu ſteuern. Er war der Generalſtabschef der„Ferien⸗Ver⸗ weigerer“ des Unterhauſes, die Debatte ver⸗ ſchärfte ſich ſo ſehr, daß Chamberlain gereizter als ſonſt den Antrag gewiſſe Kontroll⸗Aus⸗ ſchüſſe des Parlamentes zu etablieren, als „Mißtrauensvotum“ ſtempelte. Von der gemeinſamen Plattform, auf der ſich der erzkonſervative Chamberlain und der erklärte Freihändler Sinelair im vorigen Jahr noch fanden, iſt geblieben nur eine große Lei⸗ denſchaft— der Angelſport. Sir Archi⸗ bald wird dieſe Paſſion während der ihm ſo unerwünſchten Parlamentsferien auf ſeinem rieſigen ſchottiſchen Landſitz Thurſo Caſtle, der zu den ſchönſten und berühmteſten der Hoch⸗ ariſtokratie des Inſelreiches gehört, in reichem Maße huldigen können. Für die Diäten⸗De⸗ batte wird er ſich auch nicht ſonderlich intereſ⸗ ſiert haben, denn ſein Privatvermögen geſtat⸗ tet ihm jeden politiſchen Luxus. Sein Sir⸗Titel iſt nicht erworben, ſondern ererbt, er gehört zur Familie der berühmten Earls of Caithneß. Die betont liberale Linie, die dieſer ehemalige Offizier als Parlamentarier verfolgt, iſt viel⸗ leicht auf den Einfluß der Mutter, einer gebür⸗ tigen Amerikanerin, zurückzuführen. Die 30 konſervativen„Meuterer“ Daß die Regierung nach der großen außen⸗ politiſchen Debatte bei der Abſtimmung über die Ferien des Unterhauſes von Archibald Sinelair nur ein„Mißtrauensvotum“ zu er⸗ warten hatte, darüber war ſich Chamberlain völlig klar. Die Eingeweihten verſprachen ſich jedoch nicht mit Unrecht ſchon eine Woche lang eine kleine Senſation von dem Verhalten der latenten Oppoſition in Chamber⸗ lains eigener Partei, den Konſervati⸗ ven, bei der Abſtimmung über die Parlaments⸗ Ferien. Es war durchgeſickert, daß Chamber⸗ lain in der letzten Zeit ſich etwas in der Rolle des„Partei⸗Diktators“ gefiel, und offenbar nicht ganz erfolglos. Die berühmte Fronde der zirka 50 Anti⸗München⸗Konſervativen, geführt von Eden, Duff Cooper, Winſton Churchill uſw. verhielt ſich bei den letzten außenpoliti⸗ ſchen Debatten bemerkenswert loyal gegenüber dem Parteichef und Premier, mit Ausnahme ſelbſtverſtändlich von Winſton, deſſen Tempera⸗ ment und Leidenſchaft ſelbſt durch die Andro⸗ hung eines Partei-Banns nicht zu bremſen iſt. Die Abſtimmung über die Parlaments⸗Ferien wurde nun— nicht zuletzt durch eine ganz un⸗ gewohnte Hitzigkeit Chamberlains zur großen Probe auf das Exeripel der Partei⸗Diſziplin. Was die Oppoſition mit ihrem Widerſtand da⸗ gegen, daß das Parlament in die Ferien ge⸗ ſchickt wurde, meinte, iſt ja klar, Mr. Green⸗ wood hat es auch deutlich genug erklärt. Man fürchtet, daß die verſchiedenen außenpolitiſchen Chamberlainſchen Reden:„Bis hierher und nicht weiter!“ eben nur— Reden waren, und daß Neville Chamberlain die zweimonatigen Ferien des Parlaments als glänzende Ge⸗ legenheit zu einem„Rückfallins appea⸗ sement, in die München⸗Politik benutzen werde. Deshalb verſchärfte ſich die Debatte in dem Maße, daß Chamberlain die Abſtimmung darüber, ob das Parlament bis zum 3. Okto⸗ sitzt der Tommpy in der Gosse. ber gemäß ſeinem Wunſche in die Ferien geht, als die Abſtimmung über ein„Vertrauens⸗ votum“ bezeichnete. Es war daher eine Kuliſ⸗ ſenſenſation allererſten Ranges, als bekannt wurde, daß bei dieſer Abſtimmung über das „Vertrauensvotum“ nicht weniger als 30 kon⸗ ſervative Abgeordnete, und darunter ſolche mit den prominenteſten Namen, ſich der Stimme enthalten hatten. Aus Kreiſen, die Chamber⸗ lain nahe ſtehen, verlautet, daß er ſich dieſen Bruch der Partei⸗Diſziplin nicht gefallen laſſen wolle, ſondern damit drohe, die Sünder bei den bevorſtehenden Neuwahlen nicht mehr als *** Vom RNegen veririeben 5000 Männer der Territorialarmee mußten in Südhanfordshire ihre Lager räumen, da sie durch die anhaltenden Regenfälle der letzten Tage völlig über⸗ schwemmt wurden. Weltbild(M) mr. Morgenthau in Tondon ſehr begehet NMan schielt nach dem amerikanischen Geldsack (Orohtbeficht ounserfef rd. Berlin, 8. Auguſt. England hat mit großer Befliſſenheit dem nach Europa reiſenden amerikaniſchen Schatz⸗ kanzler Morgenthau jun. mitgeteilt, daß man ſeinen Beſuch in London herbeiſehne. Falls der Abſtecher nach London dem USA-⸗Schatz⸗ kanzler nicht genehm ſei, wäre die engliſche Re⸗ gierung auch bereit, einen bevollmächtigten Sachverſtändigen nach Paris zu entſenden, wo Mr. Morgenthau auf ſeinen Europareiſen Sta⸗ tion zu nehmen pflegt. Warum die engliſche Haſt? England iſt ſeit Jahren bereit, eine wirtſchaftliche Annäherung an die USA vorzunehmen, aber die Gegenliebe iſt einſtweilen noch etwas gering. Kein engliſches Werben hat die Amerikaner verhindert, aus den Weltkriegserfahrungen Schlußfolgerungen zu ziehen, und bei aller Bereitwilligkeit, an Eng⸗ land Rüſtungsmaterial zu verkaufen, erörtert Wallſtreet mit ungetrübter Sachlichkeit die Frage, wie die Bezahlung auch in einem etwaigen Kriegsfall ſichergeſtellt wer⸗ den kann. Mittlerweile iſt es allen Englän⸗ Berliner Schriftleltung.) dern ins Bewußtſein gerückt worden, daß die USA ihre eigene Wirtſchaftspolitik und keine engliſche betreiben. Die Kündigung des amerika⸗ niſch⸗japaniſchen Handelsvertrages hat Eng⸗ land, wie Garvin im„Obſerver“ unter vielen Stoßſeufzern erklärte, wieder Mut gegen Ja⸗ pan gemacht. Der Drang der britiſchen Regie⸗ rung, einen Mann aus der engſten Umgebung Rooſevelts zu hören und die weiteren amerika⸗ niſchen Pläne zu erfahren, iſt demgemäß groß, zumal London auch der erneut auftretenden Ka⸗ pitalflucht engliſcher Gelder nach USA Einhalt gebieten möchte. Englands Goldverſchiffungen nach Neuyork ſtiegen allein im Juli bis auf 180 Mill, Dollar, und dieſes Geld fehlt Eng⸗ land. Nochmals mußte die Ausgabe einer erſten Rate der geplanten engliſchen Rüſtungsanleihe verſchoben werden. Die Geſamtanleihe ſoll etwa 350 Mill. Pfund betragen, damit das Defizit des laufenden Etatjahres gedeckt werden kann. Hofft England etwa, eine Anleihe in den USA unterzubringen? Wir werden ſehen, ob ſich Mr. Morgenthau dahingehend ſprechen laſſen wird. konſervative Kandidaten aufſtellen zu laſſen. Aber meint Sir Neville wirklich, daß die Kon⸗ ſervativen in den Wahlkampf gehen können, ohne z. B. einen Winſton Churchill unter ihren Kandidaten zu haben... Sind Sie mit Chamberlain zufrieden? „Sind Sie mit Mr. Chamberlain als Prime Miniſter zufrieden?“ dieſe nicht ausgeſprochene Frage war das wirkliche Motiv, das das Un⸗ terhaus in den letzten drei Monaten zu einer Arena werden ließ, wo man in der Hitze des Gefechts mehr als einmal die Regeln eines fairen Kampfes vergaß. Ausgeſprochen wurde dieſe Frage übrigens kürzlich in einer Maſſen⸗ Umfrage von Doktor George Gallups engliſchem„Inſtitut of Publie Opinion“. 53 Prozent der Befragten antworteten mit„jſa“, 42 Prozent antworteten mit„nein“, 5 Prozent hatten gar keine Meinung. Aber was ſagen dieſe zur Zeit ſo beliebten privaten Befragun⸗ gen der öffentlichen Meinung, ſoweit ſie nicht beſtimmten Propaganda⸗Aktionen das notwen⸗ dige„ſtatiſtiſche Material“ geben? In der Woche nach München verklärte man Chamber⸗ lain mit der Gloriole des Friedensengels— wenn man dieſen„privaten Volksabſtimmun⸗ gen“ glauben darf, ſo war die Kurve der Chamberlainſchen Popularität bereits ſechs Wochen ſpäter auf ihren Tiefpunkt geſunken. Sic transit gloria mundi. Beſſere Spiegel einer unausgeſprochenen Vertrauenskriſe um Chamberlain waren aber ſicherlich die letzten drei Monate des nun ſo zögernd in die Ferien geſandten Unterhauſes. Nicht Labour⸗Party und Liberale, die ſelbſt⸗ verſtändliche Oppoſition des Premier, ſtanden im Scheinwerferlicht der Senſation, ſondern die 30„Tories, M..“, die„Meuterer“ der konſervativen Partei. Neville Chamberlain hat„ſelbſtverſtändlich“ geſiegt: das Parlament und die Miniſter gehen in die Ferien. Der Prime Miniſter ſoll ſehr ſäuerlich gelächelt haben, als man ihm den Witz kolportierte, den am Abend vorher einer der„Meuterer“ der Konſervativen in einem Club am Piccadilly machte. Als man davon ſprach, daß Chamberlain den September zu ſeinem Lieblingsſport, dem Fiſchfang, in Schottland benutzen wolle, meinte dieſer böſe Witzbold:„Hoffentlich werden bei Neville die ſchottiſchen Lachſe ſchneller anbeißen— als der ruſſiſche Stör in Moskau...!“ Unterpreb Copyright Bericht) Um Daladiers foroſkop Der gefährliche 13. Februar ib. Paris, 8. Aug.(Eig. Meld.) Der 55. Geburtstag Daladiers bereitet den franzöſiſchen Hellſehern, Wahrſagern und Aſtro⸗ logen willkommenen Anlaß, das weitere Schick⸗ ſal des Miniſterpräſidenten bekanntzugeben. Die Urteile dieſer geſchäftstüchtigen Leute ſind ſehr vorſichtig und halten ſich an die Formel „ſowohl— als auch“, indem ſie Gutes und Schlechtes vorausſagen. Konkreter läßt ſich der bekannteſte der franzöſiſchen Aſtrologen, Ho⸗ rus, im„Cri de Paris“ aus. Neptun die Fiſche zeigten aufſtändiſche Oppoſitionen an, ſo erklärt Horus, aber der Merkur und der Mond kämen dem bedrängten Miniſterpräſi⸗ denten glücklicherweiſe zur Hilfe, ſo daß ſchließ⸗ lich die„Intrigen“ beſiegt werden. In der zweiten Auguſthälfte und in der erſten Oktober⸗ hälfte allerdings werde es Daladier ſehr heiß werden; aber nicht vor dem 13. Februar näch⸗ ſten Jahres werde der Sturm wirklich bedroh⸗ lich ſein,„„ann aber verbinden ſich Mars und Saturn gegen Daladier, wo⸗ raus ein gefährlicher Konflikt entſtehen könnte.“ Britiſche Kriegsſchifſe begeben ſich ins Mit⸗ telmeer. Vier britiſche Zerſtörer und ein Flot⸗ tillenführer ſind am Montag, von England kommend, in Gibraltar eingetroffen. Sie ſollen nach kurzem Aufenthalt nach Malta auslaufen. die Bedeutung der japaniſchen ſandelsflotte im fieieg Auch hier Doppelqleisigkeit Londons/ Englischer Schifsraum für Tokio Neuyork, 8. Auguſt. Ueber die entſcheidende Rolle der japaniſchen Handelsſchiffahrt im Chinatrieg berichtet die Zeit⸗ ſchrift„Aſia“(Neuyork, Nr.). Japans Kontinentalkriege ſind notwendiger⸗ weiſe immer Ueberſee⸗Expeditionen. Wie die Englands— jedoch ſind die Entfernungen ſehr beträchtlich: von Tientſin bis zum nächſten Ha⸗ jen der japaniſchen Inſelgruppe rund 1500 Ki⸗ lometer. Japan konnte den Krieg mit China (1894/½5) und den mit Rußland(1904/5) nur gewinnen, weil es die Seeherrſchaft beſaß. Ne⸗ ben der unbeſtrittenen Ueberlegenheit der Kriegsmarine hängt ſeine Kriegführung aber von der Handelsſchiffstonnage ab, die es zur Verfügung hat. Je tieſer Japan in das Feſt⸗ land eindringt, und je größer die Zahl der Küſtenplätze iſt, von denen aus es den Land⸗ krieg führt, um ſo größer iſt die Zahl der Transportſchiffe, die es benötigt. Bei Ausbruch der Feindſeligkeit mit China zählte die japaniſche Handelsflotte faſt 4½ Mil⸗ lionen Tonnen. Eine erhebliche Anzahl japani⸗ ſchen Reedern gehörende Schiffe waren in China regiſtriert, um den in Japan geſtellten ſozialen und techniſchen Anforderungen zu entgehen. So ſind weitere 400 000 Tonnen in den erſten Kriegsmonaten in Japan regiſtriert worden. Dazu kamen erhebliche Neubauten. Die japa⸗ niſche Handelsfotte zählte daher vor einem Jahr 5,3 Millionen Tonnen. Da Japan aus einer Inſelgruppe beſteht, erfüllt ſeine Handels⸗ ſchiffahrt eine Aufgabe, die in den meiſten an⸗ deren Ländern der Eiſenbahn zukommt, näm⸗ lich, die Verbindung der verſchiedenen Landes⸗ teile untereinander herzuſtellen. Die ſtarke Be⸗ anſpruchung durch den Krieg in China wirkt ſich zum erheblichen Teil in einer Einſchrän⸗ kung des innerjapaniſchen Schiffsverkehrs aus. Ende Dezember 1938 ſtanden ſchätzungsweiſe nicht weniger als 1% Millionen Tonnen japa⸗ niſcher Schiffe im Dienſte der Kriegsführung. Außerdem hat Japan 900 000 Tonnen auslän⸗ diſche Schiffe gechartert. Mehr als die Hälfte davon ſtammt aus England(ein kennzeichnen⸗ des Beiſpiel für die Skrupelloſigkeit der engli⸗ ſchen Unternehmer, die an den Geſchäften mit Japan im Augenblick ſchwerſter machtpolitiſcher Auseinanderſetzungen verdienen) und 300 000 aus Norwegen, während der Reſt ſich auf chine⸗ ſiſche, ſchwediſche, däniſche und griechiſche Schiffe verteilt. Mehr als die Hälfte des für die Durchführung der Angriffe gegen Hankau und Kanton benötigten Schiffsraums wurde von europäiſchen„demokratiſchen“ Ländern geſtellt. Die Unterſtützung, die britiſche Schiffsreeder auf dieſe Art Japan leiſten, kann man nur mit der Hilfe vergleichen, die amerikaniſche Unter⸗ nehmer und Händler durch die Ausfuhr von Rohſtoffen und Halbfabrikaten Japan ge⸗ währen. Neben dem Beſitz einer eigenen Handelsflotte iſt für die erfolgreiche Kriegführung das Feh⸗ len einer chineſiſchen Kriegsflotte entſcheidend geweſen. Zwei Dutzend gutgeführte chineſiſche Unterſeeboote hätten dem Kriege leicht ein an⸗ deres Geſicht geben können. Die Sowjetunion unterhält eine unbekannte Zahl von U⸗Booten im Fernen Oſten— es ſollen nicht weniger als ſechzig allein in Wladiwoſtok ſtationiert ſein. Das erklärt die Vorſicht, mit der Japan der Sowjetunion gegenüber auftritt. Auch laſſen ſich Flugzeuge gegen Handelsſchiffe einſetzen; freilich liegen noch keine Erfahrungen darüber vor, ob ſie Entſcheidendes ausrichten können. Der Umfang und die Leiſtungsfähigkeit der ja⸗ paniſchen Handelsflotte ſtellen jedenfalls einen entſcheidenden Faktor in dem oſtaſiatiſchen Kon⸗ flikt dar. 1 und . 3 . „1. ———— Voll Zum 12 daraus ſein Stimmen ſi vorragenden eine h. rung, in de bracht hat. 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Bov., Mh memt Heldelbe Daimler-Benz luguſt 1959 n zu laſſen. daß die Kon⸗ hen können, unter ihren riedenꝰ n als Prime isgeſprochene das das Un⸗ ten zu einer der Hitze des tegeln eines tochen wurde iner Maſſen⸗ Gallups e Opinion“. eten mit„ſa“, “, 5 Prozent r was ſagen en Befragun⸗ pveit ſie nicht das notwen⸗ In der an Chamber⸗ ensengels— ksabſtimmun⸗ Kurve der bdereits ſechs ukt geſunken. zgeſprochenen waren aber des nun ſo Unterhauſes. e, die ſelbſt⸗ nier, ſtanden ion, ſondern euterer“ der tverſtändlich“ kiniſter gehen ſter ſoll ſehr an ihm den vorher einer en in einem man davon ſeptember zu iſchfang, in e dieſer böſe i Neville die 'n— als der ht) ſkopy Uar zig. Meld.) bereitet den en und Aſtro⸗ veitere Schick⸗ kanntzugeben. in Leute ſind die Formel Gutes und läßt ſich der ologen, Ho⸗ Neptun und Oppoſitionen rkur und der Miniſterpräſi⸗ o daß ſchließ⸗ en. 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Dieſe Stimmen ſind inzwiſchen verſtummt angeſichts der her⸗ vorragenden Leiſtungen, welche das Handwerk, geſtützt auf eine handwerkbejahende Politik unſerer Regie⸗ xung, in den letzten Jahren aus eigener Kraft voll⸗ bracht hat. Einen umfaſſenden und eindrucksvollen Ueberblick hierüber 5 wiederum das„Jahrbuch des deut⸗ chen Handwerks“, welches ſoeben erſchienen iſt und 72* Zeitabſchnitt vom 1. April 1938 bis 31. März 1939 umfaßt. Das Jahrbuch iſt ein imponierender Bericht darüber, in welchem Umfang ſich das deutſche Handwerk in die großen Aufbauarbeiten des Deut⸗ ſchen Reiches aktiv einſchalten konnte. Dabei ſteht der Großeinſatz von Handwerksbetrieben im Vorder⸗ ſt ein unvermeiblicher Weſenszug in r Wirtſchaftsentwicklung dieſer Jahre, daß die Kräfte zu den größten Arbeitsvorhaben ſtrömen, die zugleich die ſtaatspolitiſch wichtigſten ſind. Die ge⸗ waltigen Arbeitsvorhaben Aufträge großen und größten Umfangs, und es wäre in früheren Jah⸗ ten unvorſtellbar geweſen, daß hier das deutſche Handwerk miteingeſchaltet werden könnte. Daß dies trotzdem möglich war, iſt den fchans Einrichtun⸗ gen zu verdanken, die der Reichsſtand des deutſchen Handwerks in den letzten Jahren für den Großein⸗ fatz des Handwerks ausgebil et und im letzten Fahre vermehrt und vervollkommnet hat. Für Bauvor⸗ haben die Arbeitsgemeinſchaften, für, Lieſerungen aller Art die Lanbdeslieferungsgenoſſenſchaften, mit denen die verſchiedenſten Beruſe im Handwerk für Großlieferungen n werden. Alle dieſe Ein⸗ richtungen ermöglichen es dem Auftraggeber, mit einer einzigen Stelle einen Großauftrag ebenſo ab⸗ zuwickeln, als wenn der Partner ein Induſtrieunter⸗ nehmen wäre. Beſtandene FTeuerproben im vergangenen Jahr haben dieſe wirtſchaftlichen giatmgene wie im Jahrbuch hervorgehoben wird, ihre unbedingte Notwendigkeit für das Handwerk und ihren eindeutigen volkswirtſchaftlichen ert für die Gefamtheit in geradezu klaͤſſiſcher Weiſe bewieſen. Die erſte Feuerprobe wurde beim Einſatz in der Oſt⸗ mark beſtanden, die die Einſchaltung des oſtmärkiſchen Handwerks in den Wiederaufbau forderte. Die zweite Feuerprobe für das Handwerk war ſeine Mitwirkung bei der Erſtellung des Weſtwalles. Hier hat es be⸗ wleſen, daß es bei ſtaatspolitiſch wichtigen und ter⸗ minmäßig einzuhaltenden Arbeiten voll leiſtunasfähig ſſt. An die 300 Arbeitsgemeinſchaften mit über 1300 Betrieben wurden allein vom Bauhaupthandwerk ge⸗ ſtellt, die einen großen Teil aller bei den Weſtarbeiten eingeſetzten Arbeitskräfte und Miſchmaſchinen mit⸗ brachten. Hinzu kamen Hunderte von Arbeitsgemein⸗ ſchaften des Lebensmittelhandwerks für die Verſor⸗ gung mit Brot und Fleiſch, der Einſatz der Landes⸗ fieferunasgenoſſenſchaften uſw, Das Kraftſahrzeug⸗ handwerk hatte eine muſtergültige Organiſation wotf⸗ gezogen, um den geſamten Reparaturbedarf der ein⸗ geſetzten Maſchinen zu bewältigen. Die dritte Feuer⸗ probe ſchließlich wurde bei der Heimkehr des Sudeten⸗ fandes beſtanden. Mit vollem Recht darf das Hand⸗ werk darauf hinweiſen, daß der Einſatz ſeiner wirt⸗ ſchaftlichen Einrichtungen auch von den öffentlichen Stellen anerkannt worden iſt und daß dieſe ſich dahin ensaſprochen haben, daß das Handwerk den hohen Ankorherungen in vollem Umfange gerecht gewor⸗ den iſt. Einſatz im bierjahresplan Einen breiten Raum nimmt in dem Jahrbuch der Bericht über die Probleme im Zuſammenhang mit dem Vierfahresplan ein, der ſeine beherrſchende Stel⸗ kung in der Arbeit der Reichsſtandorganiſation bebhal⸗ ſen hat. Im Vordergrund ſteht dabei die Frage des Arbeitseinſatzes. Der heſte Arbeitseinſatz des Hand⸗ werks in den großen Arbeitsvorhaben iſt der Einſatz der vollſtändigen Betriebe mit Meiſtern, Geſellen und Lehrlingen. Er bewährt ſich immer wieder bei den Banten des Vierfahresplanes, den Arbeiten, für die Aufrüſtung und Girenzbefeſtigung, den Reichsauto⸗ bhahnen uſw. Auch beim Arbeitseinſatz einzelner Handwerker hat das deutſche Handwerk im veraan⸗ genen Fahr ſeinen großen Beitrag geleiſtet. Von 1936 bis 1938 ſind über 200 000 Betriebsinhaher des Handwerks als Gefolgſchaftsmitalleder in vahks⸗ wirtſchaftlich wichtige Handwerks⸗ und Induſftriebe⸗ triebe freiwillig eingetreten und haben dadurch eine milderung des Facharbeitermangels herbeigeftührt. Beſonders groß war der Einſatz von Handwerks⸗ deſellen, aber hierzu wird im Jahrbuch mit großer Sorge ausgeſprochen, wie unangebracht die Abwande⸗ rung von Händwerksgeſellen aus einem volkswirt⸗ ſchaftlich wichtigen Betrieb in einen Induſtriebetrieb des gleichen Wirtſchaftszweiges iſt. „Nicht ſelten kam es ſogar vor, daß eine Firma, die einen aroßen ſtaatspolitiſch wertvollen Auftrag er⸗ halten hatte, mit einer viel zu kleinen Beleaſchaft auf der Arbeitsſtelle erſchien und dann verſuchte, durch Abwerbung oder über die Arbeitsämter die fehlen⸗ charbeiter aus Handwerksbetrieben herauszu⸗ zolen Bas Handwerk iſt dankbar, daß die Maßnah⸗ men des Reichsarbeitsminiſteriums der Aushöhlung Fran Br. DeutscheLlnoleumw.—— Efloktenbõrse Dt. Steinzeug Field 105˙50 105˙50 restvorzinsl. Werte 7. 3. 9. 8. Durlacher Hof 195, Eichb.-Werger ⸗ Hr. fabegen-— 10525 J Fl. Liebi 5 Kran.— 10 Frankit. Hvp.- Bank 105,9 198,— ſot. Pt. eichsanl, 30 Enzinger Unlon Bayerg Staat v. 1027 33/½5 152,10 ff& Farbenindostrie Kal-Ab. bi Reb 133.— 33— kelanößle Baoler? 50 heigebe Soic v. 27 9,%5 3 Sestlrelkoere.. 138·)8 132765 fleidelde, Gol3821 38,37 3Eerelse; B3i 95,50 Gritzner-Kavser —..— 27 4* 95,50 57,50 Sroökraft Mum. Væ. 245. PirmasensStadt.20 56%7 90,87 Srüg& Büggser 124, 100,62 100,62 Harpener Bergban 24 58,75 35,75 J Hoizmann Phl. do. Goidani. v. 26. 99,75 99,75 lise Betrzban„ — bschelne ge's9 ga es sch5s. ,—.— zutebzgs Cabr. 38.50 13650% Kassckurse rRi. Hyd. Goldhvv. 99, 29,5 Franitf,. ion. vin 3** Meiningerll Knorr- Heiſbronn: 90• Mein. Hyd..lc Pfälz. Hyv. Goldoia.—7 133%J8 Lahmever 3 0 136, Heinrich Lanz 46. Slals. kzo. CS—— do. Walzmühle 85.— 95.— Mannesmannröhren. 11. — 99,.— 89,— Metallgesellschaft * — Mee:„„ do. Gdkom. l. iii 96,50 96,50 J Parku. Südd“ Boder.-Liau. 100,87 100,62 J Pfalz. Mulnenwerke Sroßkraftwerklhm.— IBfalz Prebhefe Sorn Rnein-Main-Bor au23— 50— 1G-Farbenind. v. 28 120.— ludustrle-Aktlen Aceumulatoren. 3 Adt Gebr.„ 20 5 33 forg. Zeilstofl 90.— 09, nn Berl. Licht u. Kraft—— Brauerel Kleinlein Pfälz. Liaun.„ 8,50 Ludwigsh. Aktienbr. 17. lkom. 39,50— udalxsh 139.— 16. 6s do. do. Komm. 100.— 100.— Deutsche——. 7 anen 99 Durener Metall Dynamit Nobel. El.—— kiedef J. 8—— eslen„„ 130 edel J. 9. .—„A,—f El. Tieht ung Krti 183·67 162.55 7 140,25 135.75 Enzing. Unlonwerke 1472 147.— Zachsen werk Kheinstahl.... 139 Kütserswerke: 254. Schuckert el. Schwartz · Storehen 96 Sellind.“Woffl. Mum. Slemens-Halske 1887 Gehr. Stollwerch „Bov., Mhm. 107.— 103.— J Südd. Zucker aber 144,— 143,.— Jer, 51. Oele Daimler-Ben: 7. 3. 8. Dentsche Eradt„. 119,25 119.— Hbs.-Amer. Paketfh. 49,— 47.— Harburzer Gumm 175,— ntsche. Et 2 15². kadische Bant„ 199,50 109,50 Harvener Beraban— 129,25 Vogeſ Feſenr.-Brr.— 2.——— 2eo Wanderer-Werke 169.75 159.25 Alſianz Alizem. 240.25 240,25 Westd Kaufbof 48..25 96,25 Aſianz 74 Kiiner o„ 99.39 90.90J 9r Ostafrft Hotelbetrlebh 6 5⁰ 658• Lellstoh Waiabes 148˙50 108.87.Osta a„„ Hlochtiet A03 Fssen 152,.— 151.— Wortt. Fransportver. 34.— Eleioebanzfubeck. 1487 1235 —— ein Anz Fat Solaeir. Kan. 100,55 150,ñ5] Piöcknerverte 233.— 133.— ypothek. 99,— 99,— u.„ 7 101,12 43 Konservenfbr. Braun 75 Bursbr. Pirm. 130, 10 63,—* Bhein. Brauntoßle 115.23.0 f Saaf für Brauind. 115.— 115.— Rheinelektra Stamm 126.— 125.12 75 140,25 der Handwerksbetriebe weſentliche Hemmniſſe ent⸗ gegengeſtellt haben.“ In hervorragendem Maße hat ſich das deutſche Handwerk die Leiſtungsſteigerung und Gewerbeförde⸗ rung angelegen ſein laſſen. In den letzten Jahren iſt im Handwerk mehr und mehr die Werkſtoffumſchulung erfolgt, durch die dem Handwerker die neuen Werk⸗ ſtoffe und Arbeitsverfahren nahegebracht werden. Wie bedeutſam dieſe Aktion iſt, erhellt daraus, daß das Handwerk jährlich für die Verwendung von Roh⸗ und Werkſtoffen im Werte von 8 bis 10 Mrd. Reichsmark verantwortlich iſt. Die Gewerbeförderung iſt darauf alle techniſchen, betriebswirtſchaftlichen und kultuxellen Maßnahmen zu treffen, die geeignet ſind, die Leiſtungsfähigteit des Handwerts zu ſteigern. Es iſt vorgeſehen, daß zukünftig jede Handwerkskammer, die der Größe nach dazu geeignet iſt, eine Gewerbe⸗ förderungsſtelle beſitzt und daß in größeren Bezirken Gewerbeförderungsanſtalten eingerichtet werden. Das Handwerk im Export Ein beſonderer Erfolg konnte im vergangenen Jahr auf dem Gebiete der Ausfuhrförderung erzielt werden. Die beratende und betreuende Tätigkeit der Ausfuhrförderungsſtellen des Handwerks hat einen derartigen Umfang angenommen, daß in der Berichts⸗ zeit Objekte im Werte von rund' 50 Mill. Reichsmark zur Beratung gekommen ſind, ungerechnet diejenigen Beratungen, die ſich ziffernmäßig nicht auswerten laſſen. An expportintereſſierten Handwerksbetrieben ſind bei den Ausfuhrförderungsſtellen insgeſamt rund 7000 erfaßt. Die Umſatzziffern der„Ausfuhr⸗ ſtelle des deutſchen Handwerks Gmbh.“ haben ſich mehr als verdoppelt und ſind auch trotz aller Hemm⸗ niſſe auf den Exportmärkten weiterhin im kräftigen Steigen begriffen. Die Exporte der Ausfuhrſtelle gin⸗ gen nach insgeſamt 34 Ländern. Der Ausfuhrförde⸗ rung dient weiterhin geregelte Mnch des Hand⸗ werks an deutſchen und ausländiſchen Meſſen. So zeigt ſich auf allen Gebieten des deutſchen Hand⸗ werks eine rege Aktivität. Nicht zuletzt iſt der Er⸗ ziehung und Ausbildung des Nachwuchſes beſondere Sorgfalt zuteil geworden. Das Handwerk mit ſeiner lebensnahen, vielſeitigen Ausbildung im Betrieb iſt auch heute noch als die größte und beſte Schule für gewerbliche Lehrlinge aller Art von führender Stelle anerkannt worden. Mit Stolz kann das deutſche Hand⸗ werk auf ſeine Leiſtungen im vergangenen Jahr zu⸗ rückblicken. Seine Kraft iſt durch die Einfügung der Handwerksbetriebe in den heimgekehrten Gebieten noch gewaltig geſtiegen. Zu den 1,5 Millionen Handwerks⸗ betrieben des Altreichs ſind in der Oſtmart, im Su⸗ detenland und im Memelgebiet rund 300 000 hinzu⸗ ekommen. Die vielen Maßnahmen, welche inzwi⸗ chen begonnen, aber noch nicht abgeſchloſſen ſind, werden ſich zum Teil ſchon im vorliegenden Zeit⸗ raum auswirken. Somit rüſtet ſich das deutſche Hand⸗ werk immer weiter, um ſich bei weiteren großen Auf⸗ gaben im Dienſte der deutſchen Volkswirtſchaft noch ſtärker einſetzen zu können. Zwei neue Talsperren im Protektorat fllesenssen entstshen bei prag und grünn/ Schiffe sollen bis Budwels fahren (Von unſerer Prager Schriftleitung) An der Moldau ſüdlich von Prag und an der Schwarza im Norden von Brünn gehen zwei rieſige Talſperren ihrer Vollendung entgegen, die für beide Städte von größter Bedeutung ſein werven. Vor allem gilt es, die Zochwaſſergefahr zu bannen, die hier all⸗ jäbrlich die Täler bedrohte. Die hierzu notwendigen Stauſeen dürften neue Möglichkeiten für den Waſſerſport in einer reizvollen Landſchaft bieten. Drei Elektrizitäts'werke, mit deren Bau gleichzeitig begonnen wurde, dienen der Verſorgung der beiden Wirtſchaftszentren Böhmens und Mährens mit Starkſtrom. Die Brünner Talſperre ſoll außerdem den Nutzwaſſermangel der Stadt beheben. In dem tief eingeſchnittenen, romantiſchen Moldau⸗ tal bei Stechowitz— etwa 30 Kilometer fuvlich von Prag— baut man ſchon ſeit 1937 an der neuen Tal⸗ ſperre, die den Waſſerſpiegel am Staudamm um 17,5 Meter heben und den Fluß in einer Länge von nelin Kilometer in einen See verwandeln wirb. Von den vorgeſehenen zwei Elektrizitätswerken ſoll das eine eine jährliche Leiſtungsfähigkeit von 86 Millionen, das andere von 44 Millionen Kilowattſtunden aufweiſen. — K ſind Schleuſen für den Schiffsverkehr Die Talſperre ergänzt das erſte Moldau⸗Stauwerk in Vrane an der Mündung der Sazawa und bildet mit ihr den Ausgangspunkt eines Syſtems von Stau⸗ dämmen, die das Moldaubett bis Budweis 15 machen ſollen. Das Proſekt hat ſchon immer die linter⸗ ſtützung der ſüdböhmiſchen Städte gefunden, die ſich von ſeinex Verwirklichung billigere Transportmöglich⸗ keiten und den fehlenden Hochwaſſerſchutz verfprechen. Allerdings fallen dem Stauſee von Stechowitz die be⸗ rühmten Stromf ein beliebtes Ausflugsziel der Prager, zum Opfer, Das neue Stauwerk in Mähren legt bei Kinitz an der Schwarza, alſo in unmittelbarer Nähe von Brünn. 1940 ſoll es eingeweiht werden. Das zugleich im Ban befindliche Elektrizitätswerk kann jährlich eiwa ſieben Millionen Kilowattſtunden liefern. Die vorgeſehene Rutzwaſſerleitung liefert in der Serunde 900 Liter Waſſer in die mähriſche Hauptſtadt. Die Talſperre ließ außerdem noch ein neues Dorf entſtehen: die Ki⸗ nitzer Bauern mußten ihren Ort verlaſſen, der im Bereich des künftigen Stauſees lag, Für die Entſchädi⸗ aungsſummen konnten ſich die Einwohner aber eine neue Heimſtätte in der Nähe des Bammes anlegen. Außer dem Kinitzer Stauwerk ſind im oberen Schwarzatale noch zwei weitere Talſperren geplant: — ſollen die Hochwaſſergefahr in dieſem Gebiet für mmer beſeitigen. locdorbederf und Kolonloltroge Wie auf vielen Wirtſchaftsgebieten, ſo iſt auch hin⸗ lchtlich der Lederverſoraung Großdeutſchlands die Kolonialfrage von arößter Bedeutung. Die uns wider⸗ rechtlich vorenthaltenen Kolonien würden in entſchei⸗ dendem Maße den Lederbedarf von Induſtrie, Ge⸗ werbe und Handwerk begünſtigen können. Schon vor dem Weltkrieg lieferten unfere Kolonien aus den gewaltigen Viehwirtſchaften Südweſtafritas, Oſtafrikas und Kameruns ſteigende Mengen von Hän⸗ ten: 1912 betrug die Häuteausfuhr annähernd 30 600 Doppelzentner, die einen Wert von über 4 Millionen M Hatte. Unter den heutigen Verbhältniſſen und unier tiger Förderung der natlonalfozialiſtiſchen würde dieſe Menge ein Vieffaches be⸗ tragen, womit nur ein Teil des wirtſchaftlichen Nutzens der kolonialen Viehzucht zum Ausdruck käme. Bank-Aktlen Baver. Hyv. Wechsel 99,37 99,25 aiache B 111 111 entsche Ban Bresdger Bant;„ 106,5 108,25 piaiz. Hvvoth-Bank 51,5 91.75 Haen kgelet..192) 95½7 97½75 Sebr. Faur 48.„„ 14375 178, 175,7 Acenmolstoren-Fbr.?— 8 3070% 147,25 147,25 J Reichsbank„„„„„— 15.—.—— 12 Rhein. Hvpoth.⸗Banl 130.— 130.— Lenz 115.— 114.— Kahla Porzellan* 125.— 113— Aschaffg. Z2ellistoſ— Bad. AG. f. Rheinsch. 119,59 110,50 Augsburz. Nürnbe 7 83.—f dt. Reichsb. Vz.. 122.52 122,52 f B. Kotoren(83i 32 13.— vorslcher-Aktlen Bayer. Splegelslas 132,37 130,— Kötiz. Led. v. Wachs Hanfwerke Füssen · 123.75 123.50 Altana Verkehrs-Aktien Leben— Bad. Assecuranzges.— MannheimerVersich. 97 Berliner Börse do0. d Dalmler-Bens 0. v. 1934 Dt. Ani.-Ausl. Altbes. 132,10 132,10 5⁰ andbriele 112, 6* Pr. Ld.-Pfdbrieſo 100.— 100.——.——— 1— „ utsche Kabelwk. 1, 82 do. d0. K 21. 100,— 100.— heutschs Etnoleum 6550 154, 150,— Anst,.-R. 19 „„„ Deutsche 110.50%., v 130.— ½ dö. Kom. i..50 56,80 Bank-Abtien Ei. fur Braulnd., 112, Sommerz- Privatbk. 105,28 Verkehrs-Aktlen chnellen von St. Johann, Hba.-Sudam. Dpfsc 50˙55 95. 10 S854 renenß“—fiſegerhnrte Eflektenkurse — Bembers — Bergmann Elektr. 166 — Braunk. u. Briketts 12⁵.50 ——— emer Vulkan — 108• 37 15.5 Lindes-Eismasch. rown Bover Zodervs Eisenwerie K 21653 Mansfelder Bergbat 1475 117.— 70 22 bi maehesnt, 2 13.7 3½72 Seſae„: 120%25 118,30 Nasn-Sockan ate 117.30 118.25 B1. Knanz. Telezr. IMümeimer Berzwu. 108,50— Deutsche Conti Gas 1— 1 Kordd. Biswerke: 119.29 119.75. 90,75 38,12 Farbenindustrie 16 1335 Sommafz. Pflvatdk. 108, 108,25 Feſomupie Paszer 3·75 841 5 W 254.— Deutsche Bank 133.— 111,50 Eelten& Guilleaume zwerk, Heilbronn 152,25 172,.— öt. Goiddiskontbank 100.— 97.— 36,75 104.— 115.— 113.— g.— Banb I 182 106.55 106,50] Sehwith. Patzegnofer 133.)3 135⁰ polen ¶Warschau ——% Reininger Hyp.-Bu. 105,25 106,25 Cesfärei-Loewe. 94 5255 8⁴ Reichsbanłk—„ 180.— 180.— Goldschmidt Th. Sinner-Grünwinkel 133.25 133.—] Rhein. Fivvoth.⸗Bant 130.— 130,.— Gebhard& Co. ritzner-Kayser nano-Werke 130,50 139.50 f 48. verkehrswesen 112,— 119,25 Hackefhaf Brabi 120,— 118,— J Zelist. Waldh. Stamm 110,— 109,37 Alla. Lok. u. Kraftw. 134.75 133,—1 Hamburz Elektro Einige Zahlen aus der Zeit unſeres Kolonialbeſttzes werden den Nachweis erbringen, wie groß ſchon 1915 die Bedeutung der Viehzucht in den Kolonien war, So wurden in Oſtafrita, natürlich allein in dem deutſchen Kolonialbeſit, neben 6,5 Milionen Kleinvieh rund Millionen Stück Rindvieh gezählt. In Deutſch⸗Süd⸗ weſt 000˙• es über 200 000 Stück Rindvieh, annähernd 500 Stück Fleiſchſchafe und über 500 0060 Stück Ziegen. Amgeſichts der Schwierigkeiten der gegenwürtigen Lederverſorauna unterliegt es keinem Zweifel, daß der Wiedexbeſitz der geraubten Kolonien“ den heimiſchen Tierhäutemarkt ſtark entlaſten könnte, ſo daß alſo auch von dieſem Geſichtspunkt aus die Löſung der Kolonial⸗ lrage eine Angelegenbeit jedes deutſchen Volksgeaoffen iſt, denn jeder Deutſche iſt Lederverbraucher. Berliner Börse Uneinheitlich, Renten freundlich Nach den teilweiſe kräftigen Steigerungen in den letzten Tagen beſtand an den Aktienmärkten am Dienstag Neigung zu Glattſtellungen, wodurch das Kursbild uneinheitlich wurde. Von der Bankenkundſchaft gingen jedoch überwiegend Kaufauf⸗ träge ein, die entſprechende Kursbeſfſerun gen aus öſten. Die Umſätze waren nach wie vor wenig umfangreich. Bei Feſtſetzung der erſten Kurſe über⸗ wogen leichte Abſchläge. Montane bröckelten zu⸗ meiſt im Kurſe ab. Buderus wurden um 1/¼ Prozent heraufgeſetzt. Hoeſch und Vereinigte Stahl verloren je ½ Prozent, Mannesmann ½ Prozent und Klöckner 1½ Prozent. Für Braunkohlenwerte waren die Meinungen geteilt. Während Rheinbraun 1½ Prozent, Eintracht und Ilſe Genuß je/ Prozent, Leopoldgrube 1½ Prozent'gewannen, gaben Bubiag um ½ Prozent und Ilſe Vergbau, letzkere gegen die Kaſſanotiz vom 5. dieſes Monats, um 1½¼½ Prozent nach, In Kaliwerten beſtand geringe Verkaufs⸗ neigung, die genügte, um Wintershall um ½ Prozent und Kali Chemie um 1 Prozent zu drücken. Von che miſchen Werten eröffneten Farben bei einem Umſatz von 60 000 Reichsmark mit 148 um ½ Prozent leſter, ermäßigten ſich alsbald aber auf 147½. Auch Rütgers kamen um 1¼ Prozent niedriger zur Notiz. Elektro⸗ und Verſorgungswerte wiefen keine einheitliche Kursgeſtaltung auf. Zu erwähnen ſind Akkumulgtoren mit plus/ Prozent und Rheag mit plus 1 Prozent, demgegenüber Deutſche Atlanten mit einem Verluft um/ Prozent, Schuckert mit einem Rückgang um ¼ Prozent ſowie Lahmeyer mit einem Abſchlag um 2½ Prozent. Siemens kamen ½ Prozent niedriger zur Notiz. Größere Veränderungen erfuhren außerdem von Autoaktſen Daimter mit minus 1/ Prozent, von Maſchinenbauanteilen Demag mit plus“ Prozent und Schubert& Salzer mit minus 1·½¼ Prozent, außerdem von Bauwer⸗ ten Berger mit plus/ Prozent. Jungbans gaben um 1½ Prozent nach. Bei den Schiffahrts⸗ aktien zogen Hamburg Süd um 1 Prozent an. Am variablen Rentenmarkt notierte die Alt⸗ beſitzanleihe 132,30 gegen 132½. Die Gemeindeum⸗ ſchulbung gab um 7½ Pfennig auf 93½ nach. Steuer⸗ gutſcheine Jnannte man 98,30 gegen 98,70. Am Geldmarkt blieben die Sätze für Blanko⸗ tagesgeld mit 2¼ bis 2½¼ Prozent unverändert. Von Valuten errechneten ſich das engliſche Pfund der Dollar mit 2,493 und der Franken mit 2. 5 Hoesch Els v. Stabi 1057. 105,82 Hofzmann phinod, 151,87 15135 Immobil.-Ges. 4. 28,75 271.— lunchans Cebr.— 25.75 Kali Chemie„ 0* 99.— 39,50 Klöcknerwerke 116.— Ver. Ultramarinfabr. 117,— 116,— Gegen Ende des Verkehrs wurde die Kurs⸗ entwicklung etwas uneinheitlich. Farben, die im Verlaufe auf 146¼———M⏑ en waren, erholten ſich auf 147¼½. Auch Vereinigte Stahl lagen mit 985/ ſchließlich wieder um ¼ Prozent über niedrigſtem Ta⸗ gesſtand. Ausgeſprochen ſchwach lagen dagegen Akku⸗ mulatoren, die mit 221 nach 224½ 3* Beginn ſchloſ⸗ ſen. Abgeſchwächt waren ferner auch Deutſche Erdöl mit 119 gegen 119¼ zu Beginn. Reichsaltbeſitz, die in der zweiten Börſenſtunde auf 132,20 abbröckelten, er⸗ hielten 115 eine Stichnotiz. Na örslich blieb es 3 Bei der amtlichen Berliner Deviſen⸗ notierung ging der Gulden von 132,92 auf 132,65 und der Schweizer Franken von 56,30 auf 56,27 zurück. Pfund, Dollar und franzöſiſcher Franken waren unverändert. m Kaſſamarkt konnten ſich Banken be⸗ haupten. Hypothekenbanken waren hingegen vielfach ermäßigt. Den größten Verluſt erlitten Ham⸗ burger Hypotheken, die gegen letzte Notiz ¼ Proözent hergaben. Am Markt der Kolonialpapiere waren Schantung mit minus 1 Doag mit minus Prozent und Otavi mit minus Reichsmark zu nennen. Bei den zu Einheitskurſen gehandelten In⸗ buſtriegktien beſſerten ſich Hemmor Portland Eement um 5 Prozent und Gildemeiſter um ZJ Prozent. Schle⸗ ſiſche Portland verloren hingegen im Vergleich zum letzten Kurs 3 Prozent und Heine& Co. 7½ Prozent. Rhein-Mainische Mittagbörse „Die BHörſe nahm nach den feſten Vortagen heute einen überwiegend ſchwächeren Verlauf, Kaufaufträge der Kundſchaft lagen nur noch vereinzelt und in nur kleinem Umfange vor, während der Berufshandel einige Abgaben vornahm. Am Aktienmarkt war die Kursentwicklung bei merklich geſchrumpfter Umſat⸗ tätigkeit zwar uneinheitlich, meiſt ergaben ſich aber Rückgänge um ½ bis 1 Prozent, Ic Farben gaben nach feſtem Beginne 1 Prozent nach auf 147(147%, ferner gingen Scheideanſtalt auf 206(206%), am Montanmarkt Mannesmann auf 104(104½), Rhein⸗ ſtahl auf 126½(127) und Vereinigte Stahl auf 981/½ (99), zurück, Stärker egon E waren Daimler Mo⸗ toren auf 118¼(120). Von Elektropapieren bröckelten Aec /½ Prozent, Geſfürel 1 Prozent ab. Lahmeyer kamen nach mehriägiger Pauſe mit 112½¼(117) zur Rotiz. Rck zogen ½ Prozent an auf 116. Im Übrigen eröffneten Cement Heidelberg mit 143(144), Zellſtoff Waldhof mit 109(110), Conti Gummi mit 217½(218) und Rheinmetal mit 114½(117½. „Der Rentenmaxkt war vorerſt ohne Geſchäft, ledig⸗ lich in Steuergutſcheinen erfolgten bei etwa ½ bis ½ Prozent rückläufigen Kurſen elnige Abſchlüſſe. Reichs⸗ altbeſitz, Reichsbahnvorzugsaktien, ferner Golppfand⸗ briefe und Staatspapiere lagen behauptet, während Liqui. verſchiedentlich bis ½ Prozent und einzelne Stadtanleihen bis ½ Prozent niedriger lagen. Auch Awasftasbligationen ſchwächten ſich teilweiſe a Im Verlaufe herrſchte Geſchäftsſtille und für die führenden Werte hörte man meift nochmals leicht ab⸗ bröckelnde Kurſe, Bei den ſpäter notierten Papieren aingen die durchſchnittlichen Abweichungen bis zu 1 Prozent, wobei Rückgänge in der Mehrzahl waren. Der Freiverkehr war ohne Geſchäft. Tagesgeld unverändert 2½¼ Prozeni. Metalle Berlin, 8. Auguſt. RM für 100 Kito, Elektrolyt⸗ kupfer(wirebars) prompt eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 61,25; Standardkupfer lſd. Monat 55,50 .: Originalhüttenweichblei 19,75.; Standardblei lſd. Monat 19,75.; Originalhüttenrohzink ab nord⸗ deutſchen Stationen 18,25.; Standardzink kfd. Mo⸗ nat 18,25.; Originalhüttenaluminium 98 bis 99 Prozent in Blöcken 133; desgleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 Prozent 137; Feinſilber 31,30—35.50 (RM für ein Kilo). Baumwolle Bremen, 8. Auguſt. Oktober 901 Brief, 896 Geld, 898 Abrechnung; Dezember 881 Brief, 877 Geld, 879 Abrechnung: Januar 881 Brief, 876 Geld, 878 Abrechnung: März 879 Brief, 875 Geid, 877 Ab⸗ rechnung; Mai 869 Brief, 865 Geld, 867 Abrechnung: Juli 862 Brief, 856 Geld, 859 Abrechnung; Auguſt 898 Abrechnung.— Tendenz: ruhig. Kautschuk Marktlage: feſt. Sheets loko 82½; per Auguſt⸗ September 8¼; per September⸗Oktober 8½¼% Pteiſe in Pence für ein lb. Rhelnwosserstane 7. 8. 39 8. 8. 39 Woldshuft„„»— 407 888 Rhelnfelden„„ 405 377 Dteissen„„„„„„ 444 393 B, 445 463 Moxcou.„— 563 612 Monnhelm„* 463 500 Kcub„„„„* 298 328 KSiln Oο 268 272 Neckerv/usserstanel 7. 8. 39 J 8. 8. 99 Mannhelãůnm„„„ 455 489 9. 8. 7. 8. 8. 8. 7. Versfeher.-Aktlen Aachen-München. Lebhen 203,50 200, 50 Kolonlal-Paplere 20.75 30.— Neu-Gulnea 5 Gtavf Min. u. Eiseub. 15.37 19.— Berllner Devulsenkurse 2 141,— 132.37 132,25——— Oeid Brief Oeld Brief C. H. 99.— Kollmar& fourdan 004 143,50 Kronorine Metaſl, 555 — 1so hmever& Co. 115,75 119.— 50 fich. Ianz Mannhelm 157.75 Laurahütte— Leopold-Grube 170,.— 170,75 Mannesmannröhren 104.— 103,37 Masch.-Buckau Wol⸗ 140,— 140,25 Naximfifanshötto —.— Kathgeber- Waggon— Rheinfelden Kraft 141.⁰— Rhein. Elektr. 0— 150 1e Fbein. Stahlesrké“ 128. 128,62 13².25 13³,25 Rhein-Westſ. Kalkw. 50 36,75 Kütgerswerkoe„ Sachtleben 46.——— 30,75 Saſzdetfurtp Kait?, 146,37 148,50 140.— 14,50] Sekubert Saleef„ 118%75 148%59 Schuckert& Co. 13 170.— Siemens& Halske 128.37 128, J Stoehr Kammrarn 1,50 33,— Sadd. Zucker„ Thür. Gasges 100, 4 Ver. Dt. Nickelwerke 166,75— 148,— 148,25 Veri. Gianzst. Eiberi. 144,— 144,— 1 Ver. Stahlwerke 157.— Aegvpt.(Alez.-Kalro) 1 Kg. Pid. — Argentia. Australlen(Sidnev) 1 austr, Pl. l.(Brüss. u. Antw.) 100Belgs Brasthen(Rio de Ian. 1 Mitreis Brit. lndien(Bomb.-Cal.) 100 Rv. —— Sofla) nemark) 100 Kronen Danzia(Danzig),„ 100 Gulden England(London)„ 1 Pfun Estland(Rev., Tall.) 100 estn. Kr. Orensiein& Koppei 95,57 95,—J Finniand(neismgf.) 100 ünni. Mu. 28, Frankreich(Paris, 100 Pranes 128•18 Griechenland(Athenj 100 Drachm. Fhein. Braonkohlen 143* Holland(Amsterd. u. Rott.) 100 G. ran(Teheran Island(Reyklavik), 100 fsl. Kr. 5—7 Itallen(R Kiebeek, Montan 40 192,50 193,.50 Jaoan(Toklo u. Kobe) 1 02 Junosisw.(Beig. u. Zagr.) io0Din. 1 A 15* Le 9 ga)„„„„ ts UAtauen(Rowno/Kaunas) 100 Lit. Luremborg(Loxb.) 100 mz. Fr. Neuseeland(Welllugt.) 1 ns. Pi. Norwegen(Osl⁰)* 00 Kronen Portagal(Lissabon) 100 Escndo 23.50 13525*5 Schweden(Stockh. u..) 100 Kr. 125, SeofbergerZinichutte 4, 74,.—J Sebwelz(Zr., Bas., Bern) 100 Fr. 29.50— owakei 4 100 133,.52 182,— Südair. Unton prét) f sdir. P. 65 Tümel ejstanbuf) i förk. Prund —1 Uruguay(Montevid.) 1 G0ld. Peso 99,— 99,25 J Fer. St.v. Amerſhs g. August (Fuenos-Alt.) 1 Pap.p. „100 Lewa „„ 100 Rials om u. Mafland) 100 LAre Ven 100 Zlotyv Kronen on.) 1 Doll. etwas gedulden. „hakenkreuzbanner“ Iport und Ipiel Dienstag, 8. Kuguſt 1959 Mannpeims Supbal⸗Efldleem Piett gegen éſntgart UCagung der badiſchen Gauligavereine in Karlsruhe/ Die erſten Spielabſchlüſſe unſerer Großvereine P. S. Mannheim, 8. Auguſt. Es iſt nicht nur zu einer ſchönen Gepflogen⸗ heit Ae ſondern es hat ſich auch als ſehr zweckmäßig erwieſen, daß ſich vor Beginn einer neuen Fußball⸗Saiſon die Vereinsführer der einzelnen Vereine mit ihren Spielleitern ein Stelldichein geben, um ſich hier in dieſem Gre⸗ mium auszuſprechen und die„Marſchorder“ für die Meiſterſchaftsſpiele Nachdem die Tagung unſerer Bezirksklaſſen⸗ Vereine bereits ſtattgefunden hat, iſt nun zum Beginn der kommenden Woche die badiſche Gauliga nach Karlsruhe eingela⸗ den. Am Dienstag, den 15. Auguſt, ſteigt dieſe Sitzung. Unſere Fußballfans, die ſchon mit rößter Spannung auf die erſten Meiſter⸗ chaftstermine warten les geht ja heuer ſchon ſehr frühzeitig los), müſſen ſich daher noch v* Inzwiſchen ſind nun auch die erſten Spielabſchlüſſe bekannt geworden. Nach⸗ dem der Hamburger SP, der ja bekanntlich ur Saiſoneröffnung vom VfR Mann⸗ eim angekündigt war, ſeine Süddeutſchland⸗ reiſe wegen Mannſchaftsſchwierigkeiten ab⸗ blaſen mußte und die Raſenſpieler daraufhin mit ihrem Namensvetter aus Heilbronn ein Geſellſchaftsſpiel nach der Kätchenſtadt verein⸗ bart haben, ergibt ſich die immerhin ſeltſame Lage, daß unſere vier Mannheimer Großver⸗ eine zur neuen Saiſon auf fremden Gefilden ſtarten. Außer dem Mannheim löſen auch der SV Waldhof ſowohl als auch der Vfe Neckarau Fahrkarten nach dem ſchö⸗ nen Schwabenland, und zwar haben beide als Reiſeziel Stuttgart gewählt. Rei vollerweiſe ſpielen auch beide 55 Degerlochs Au und 755 die Neckarauer gegen die Stuttgarter portfreunde und die Waldhöfer gegen Schwa⸗ bens Meiſter Kickers Stuttgart. Unſere Stutt⸗ arter Fußballfreunde können alſo ein zwei⸗ aches Duell Stuttgart— Mannheim erleben, denn die Sportplätze der„Freunde“ und der Kickers liegen dicht beieinander und das Spiel Sportfreunde Stuttgart— Vfes Neckarau be⸗ ginnt ſchon um 14.30 Uhr und um 16 Uhr ſteigt dann der Kampf Stuttgarter Kickers— SV Waldhof mit ſeinem reizvollen Unterton: Co⸗ nen gegen Heermann! Nachdem die Kickers in den Gruppenſpielen unſerem Meiſter die Suppe ſo arg verſalzen haben, darf man wirklich ge⸗ ſpannt ſein, wie die Waldhöfer gegen Stutt⸗ arts populärſten Club abſchneiden. Die Gandhöfer gondeln ebenfalls nach aus⸗ wärts, aber ſie kreuzen nicht auch noch mit einem' ſchwäbiſchen Verein die Klingen(das wäre ja auch des Guten etwas zu viel ge⸗ Wolden ſondern ſie fahren an die Saar und verden ſich im„Ellenfeld“ Neunkirchens Fuß⸗ ballgemeinde vorſtellen. „ Stuttgart— Mannheim! Schon ſeit vielen Jahren beſtehen innige zwiſchen den beiden fußba freudigen Städten und die Fußball⸗Chronik kann über ſo man⸗ chen Großkampf berichten, den ſich ihre Vereine chon geliefert haben. Angefangen von der chon faſt legendär gewordenen Hundebißaffäre bis zu den jüngſten und noch beſtens bekannten Ereigniſſen im Rahmen der Gruppenſpiele zur Heuiſchen Fußballmeiſterſchaft 1938/39. Es wird daher ſicherlich in beiden Lagern begrüßt werden, daß es auch einmal zu einem regel⸗ rechten Städteſpiel kommt, das in dem Programm zu den Opfertagsſpielen des deut⸗ ſchen Sports am 3. September vorgeſehen iſt. Allerdings haben wir Mannheimer nicht das Vergnügen, dieſen Großkampf im Mannhei⸗ mer Stadion miterleben zu können, denn die⸗ ſes Städteduell wurde nach Stuttgart angeſetzt. . Der ſtarke Spielverkehr mit ſchwäbiſchen Mannſchaften gibt alſo heuer dem Spielbetried unſerer Mannheimer Vereine zum Auftakt der neuen Saiſon ſein Gepräge. Dieſe bemerkens⸗ werte Tatſache erfährt ſchließlich noch inſofern eine Vertiefung, als ja der Gau Baden am 20. Auguſt im Rahmen des württembergiſchen Turn⸗ und Sportfeſtes in Ludwigsburg Feſt⸗ gegner der Schwaben iſt.(Vor Wochen waren beim badiſchen Hochfeſt der Leibesübungen die Rollen bekanntlich vertauſcht.) Allerdings wird der ſtarke Mannheimer Einſchlag in der badiſchen Gaumannſchaft inſo⸗ ſern eine en Walvhoffgi erfahren, als die beiden aufgeſtellten Waldhofſpieler Heermann und Schneider in Ludwigsburg nicht mit von der Partie ſein können, da das Polkalſpiel Ad⸗ mira Wien— SV Waldhof, das für den glei⸗ chen Tag angeſetzt iſ„nicht verſchoben werden kann. Wer für die beiden Waldhöfer in Lud⸗ wigsburg in der Läuferreihe eingeſetzt wird, iſt bis zur Stunde noch nicht entſchieden. Die beiden VfR⸗Spieler Feth und Spändler, die ebenfalls eine Berufung in die Gauelf be⸗ kommen haben, werden dagegen in Ludwigs⸗ burg für den Gau ſpielen, denn der Vf R Mannheim hat ſich im Hinblick auf die Tat⸗ ſache, daß er im Pokal zu Hauſe ſpielen kann, bereit erklärt, die beiden Spieler freizugeben um zum Polal gegen Weſtende Hamborn ohne ſeine zwei Standardſpieler anzutreten. * Eine weitere Veränderung wird die badiſche Gauelf dann allerdings nicht mehr erfahren, denn zwei von den reſtlichen drei Pokalſpielen, an denen badiſche Vereine beteiligt ſind, näm⸗ lich die Spiele SpVg. Bad Cannſtatt. VfB Mühlburg und Phönix Karlsruhe.— Siuttgar⸗ ier Kickers wurden im Einverſtändnis mit dem und Phönix Karlsruhe( rſatzmann Nyoe) ſtehen alſo dem Gau zur Verfügung. * Wenn die neue Saiſon ihren Anfang genom⸗ men hat, dann wird man ſich im Gau Baden daran gewöhnen müſſen, daß der 1. FC Pforz⸗ beim. der ja gerade den Mannheimer Meiſter⸗ mannſchaften in den letzten Jahren ein oft ſehr unbequemer Gegenſpieler geweſen iſt, zwei 35 ner Beſten nicht mehr zur Verfügung hat. Der baumlange Stoppermittelläufer Neuwe iler iſt nach der Reichshauptſtadt verzogen und hat ſich dort dem Brandenburger SC.05 angeſchloſ⸗ ſen und der harte Back Rau wird wohl nicht ſo ſchnell mehr die Kickſchlappen anziehen, denn er hat ſich bei einem Unfall einen ſchweren Schädelbruch zugezogen. Glücklicherweiſe befin⸗ det ſich Rau ſeit Tagen auf dem Wege der Beſ⸗ ferung. Auch wir Mannheimer wünſchen dem wackeren Streiter des 1. FC Pforzheim baldige und ganze Geneſung. * Sportlehrer Seppl Müller, der frühere Fußball⸗Nationalſpieler, wird am 1. September nach Ludwigshafen überſiedeln, wo er bei der Stadt eine Stellung als Sportlehrer antritt. Seppl Müller, bei dieſem Namen tauchen auch bei uns Mannheimern ſo manche ſchöne Erinnerungen auf und namentlich die Zeiten werden wieder lebendig, als die Ludwigshafe⸗ ner noch mit Mannheims Vereinen in einer Gruppe ſpielten. Lange war der Seppl in der Fremde geweſen, er hat als Spieler ſowohl als auch als Sportlehrer große Zeiten mitgemacht und um ſo mehr freuen auch wir uns rechts des Rheins, daß der einſtmalige großartige Vertei⸗ diger wieder ſeinen Weg zurückgefunden hat und daß er jetzt in ſeiner Vaterſtadt die ſchöne Aufgabe zu erfüllen hat, unſerer Jugend das Spiel zu lehren, das er einſt ſelbſt ſo meiſter⸗ haft beherrſcht hat. Rimicitia⸗achter Kartet dhne Gaber Durch die Erkrankung Gabers mußte die Meldung im Dierer zurückgezogen werden P. S. Mannheim, 8. Auguſt. Am kommenden Wochenende tut ſich im deut⸗ ſchen Sport allerhand. Erſtmals ſchwingt„Kö⸗ nig Fußball“ wieder ſein Zepter, unſere Leicht⸗ athlelit⸗Frauen kämpfen gegen Italien, unſere Schwimmer meſſen mit Frankreich ihre Kräfte, die europäiſche Motorradelite gibt ſich in Sen ein Stelldichein und in Hannover auf all die Jahre her, wird auch die Rudererhoch⸗ burg Mannheim bei dieſer Krönung der Ruder⸗ ſaiſon mit dabei ſein, und wie all die Jahre her iſt es der ruhmreiche in ganz Deutſchland gefürchtete RV Amicitia Mannheim der Mann⸗ heims Farben bei den Meiſterſchaften vertritt. Leider kann Amicitia Mannheim bei dieſem „Mekka der Ruderer“ nicht mitihrerſtärk⸗ ſten Mannſchaft ſtarten, denn Deutſch⸗ lands iſte und erfolgreichſter Ruderer Ernſt Gaberiſt erkrankt und kann in Hannover nicht dabei ſein. Aus dieſem Grund mußte nicht nur der Achter umbeſetzt, ſondern die Mannheimer fahen ſich auch gezwungen, ihre em Marſchſee werden Deutſch⸗ lands Ruderer⸗Meiſterſchaften entſchieden. Wie Meldung zum Vierer m. St. zurück ⸗ zuziehen. Amicitia Mannheim wird nun in folgender Beſetzung das Achter⸗Rennen beſtreiten: Blum⸗ bom, Willibald, Barniske, Waßmann, Schön⸗ wald, Stech, Kaidel und Boch. Gewiß bedeutet der Ausfall eines ſo erfahre⸗ nen und kampfſtarken Mannes, wie Ernſt Ga⸗ ber einen großen Ausfall für die Mannſchaft, aber im Amicitialager iſt man trotzdem hoff⸗ nungsvoll geſtimmt und huft im 4 mit den beſten Achtermannſchaften Deutſchlands ehrenvoll zu beſtehen. Entgegen anderslautender Meldungen reiſt die Mannſchaft erſt am Mittwoch nach Hanno⸗ ver ab.„Glückauf Amicitia Mannheim in Han⸗ nover“, das iſt unſer aller Wunſch. Möge ſich die junge Achter⸗Mannſchaft der großen Tradi⸗ tion der Mannheimer Amicitia bewußt ſein, und wenn alle von dem alten Kampfgeiſt der Amicitia beſeelt ſind, dann wird man in Han⸗ nover auch mit einem Achter ohne Ernſt Gaber zu rechnen haben. die erſten Deutſchen ausgefchieden Die Schweizer Radrundfahrt im Zeichen der CTuxemburger Fahrer Auf der dritten Etappe der Schweizer Rad⸗ rundfahrt von Murten nach Siders über 192 Kilometer verringerte ſich die deutſche Streit⸗ macht beträchtlich. Der Stuttgarter Plappert wurde wegen ſeines verſpäteten Eintreffens am Vortage in Murten nicht mehr zum Start zu⸗ gelaſſen, und Weckerling(Magdeburg gab entmutigt auf, nachdem er durch einen Radſcha⸗ den über zehn Minuten aufgehalten worden war. Der Chemnitzer Meyer hatte auf Wecker⸗ ling gewartet, fuhr dann allein weiter. erreichte aber das Ziel nicht mehr in der vorgeſchriebe⸗ nen Zeit, ſo daß auch für ihn das Rennen zu Ende ſein dürfte. Auch am Montag gaben die Luxemburger den Ton an. Zwar entging ihnen wiederum der Etappenſieg, den der Schweizer Lang in:09:34 Stunden an ſich riß, aber die drei Luxemburger Didier, M. und P. Clemens liegen nun Auf den drei erſten Plätzen in der Geſamtwertung und führen auch in der Natio⸗ nenwertüng vor der Schweiz. Dritte Etappe: Murten—Siders(192 Kilometer). 5eng(Schweiz):09:34 Stunden; 2. Magni(Ita⸗ lien); 3Z. M. Clemens(Luxemburg); 4. Langenegger (Schweiz); 5. Zimmermann(Schweiz): 6. Bolliger (Schweiz); 7. P. Clemens(Luxemburg); 8. Didier (Luxemburg); 9. Benente(Italien) alle gleiche Zeit; „. 43. Sztrakati(Wien):20:28:... 54. Heide(Han⸗ nover):26:40;... 58. Oberbeck(Hagen):35:68.— Geſamt: 1. Didier(Luxemburg) 16:11:24 Stunden; 2. P. und M. Elemens(Luxemburg) je 16:12:41; 4. Bolliger(Schweiz) 16:16:06. * Sturmvogel Berlin holten ſich im Vereins⸗ mannſchaftsfahren auf der Strecke Leipzig Borna—Oberhain und zurück über 100 Kilo⸗ meter mit dem Rekorddurchſchnitt von 42,850 Kilometerſtunden die Deutſche Meiſterſchaft vor Wanderer Chemnitz, Diamant Chemnitz und Gaſag Berlin. Nur Wotapek erfältte untere Hoffnungen aber auch die anderen deutſchen üthleten hielten ſich in London glänzend Im Londoner White⸗City⸗Stadion wurde am Montag, dem engliſchen„Bankfeiertag“, das alljährliche große Leichtathletikfeſt durch⸗ geführt, an dem diesmal die Vertreter von 14 Ländern beteiligt waren. Trotz dem ſchlechten Wetter hatten ſich gegen 40 000 Zuſchauer ein⸗ gefunden, die eine Reihe großer»Kämpfe zu fehen bekamen. Obwohl die Wettkampfanlagen nicht in beſter Verfaſſung waren, ſtanden die Leiſtungen durchweg auf hoher Stufe. Sehr erfolgreich kämpften vor allem die amerikani⸗ ſchen Athleten, die bereits am Samstag bei einem Abendſportfeſt in Glasgow(vor 50 000 Beſuchern!) bei einigen Vorgabe⸗Wettbewerben ihr großes Können gezeigt hatten. Die kleine deutſche Streitmacht hatte in Lon⸗ don einen ſehr ſchweren Stand und nur dem Wiener Johann Wotapek war ein Sieg ver⸗ gönnt. Er gewann das Diskuswerfen mit 48,85 Meter knapp vor dem Griechen Syllas und dem Amerikaner Waſton, während Trippe„(Berlin) Vierter wurde. Aber wenn auch die übrigen Athleten nur Plätze be⸗ legten, ſo hinterließen ſie doch einen ſehr guten Eindruck. Das gikt vor allem für den Mittel⸗ ſtreckler Brandſcheit(Berlin) und die Hür⸗ denläufer Glaw„Berlin) und Lt. Höl⸗ ling(Breslau). Brandſcheit lieferte über 880 Pards dem USA⸗Meiſter Beetham einen großen Kampf und nur mit knappem Vor⸗ ſprung konnte ſich Beetham als Sieger ins Ziel retten. Brandſcheit ließ u. a. den neuen ſchwediſchen„Stern“ Anderſſon hinter ſich. Lt. Hölling lag auf der langen Hürdenſtrecke noch auf der Zielgeraden in Front, ſtrauchelte dann aber an der letzten Hürde und mußte dem USA⸗Meiſter Cochran, der in 52,7 Sekunden ſiegte, den Vortritt laſſen. Auf der kurzen Hür⸗ denſtrecke ſiegte der Schwede Lidman in 14,4 Sekunden, während die übrigen Teilnehmer ziemlich geſchloſſen dicht dahinter einkamen. Glaw lief 14,6 Sekunden, wurde aber in der Rangfolge nur Fünfter! Für Dr. Long (Leipzig) reichten 7,28 Meter nur zum vierten Platz im Weitſprung, Trippe wurde mit 1564 Meter im Kugelſtoßen Dritter und der Kieler Martens belegte im Hochſprung mit 1,90 Meter den zweiten Platz hinter dem mit 1,98 Meter ſiegenden Amerikaner Steers. u einem Doppelerfolg kam der Amerikaner Waſton, der im Kugelſtoßen mit 16,05 Meter vor Europameiſter Kreek(Eſtland) und unſe⸗ rem Trippe, die diesmal die 16⸗Meter⸗Marke verfehlten, ſiegreich blieb und auch den Weit⸗ ſprung mit 7,48 Meter gewann. Der Italiener Lanzi war über 440 Pards in 47.6 erfolgreich, der Finne Mäki holte ſich dank ſeiner großen Spurtkraft den 3⸗Meilen⸗Lauf, wobei ſo be⸗ kannte Läufer wie Noji(Polen) und Beviac⸗ qua(Italien) im geſchlagenen Feld endeten, und im Speerwerfen gab es durch Sule ſat(68,39 Meter) einen (69,59 Meter) und Ifſ eſtniſchen Doppelerfolg. Diskuswerfen: 1. Wotapek(Deutſchland) 48,85 Meter; 2. Syllas(Griechenland) 48,65 Meter; 3. Wat. ſon(üSA) 48,04 Meter; 4. Trippe(Deutſchland 17,61 Meter.— Kugeijtoßen: 1. Walſon Lüsn) 16,0 Meter; 2. Kreek(Eſtland) 15,98 Meter; 3, Trippe (Deutſchland) 15,64 Meter; 4. Baerlung(Finnland) 15,53 Meter.— Speerwerfen: 1. Sule(Eſtland) 69.59 Meter; 2. Ifſak(Eftland) 68,39 Meter.— 880 Nards: 1. Beetham(USaA):52,3 Minuten; 2. Brandſcheit (Deutſchland):52,6; 3. Anderſſon(Schweden):53,6. 3 Meilen: 1. Mäki(Finnland) 13:59,4 Minuten; 2. Cſaplar(Ungarn) 14:00,8.— 440 Pards: 1. Lanzi (Italien) 17,6 Sekunden; 2. Pennington(England) anderthalb Meter zurück.— 100 Dards: 1. Jeffrey (USe) 9,8 Sekunden; 2. Sweeney(England) 9,8: 3. Holmes(England) 9,8; 4. Mariani(Italien) 10,0. — 220 Pards: 1. Fth(USA) 21,8 Sekunden; 2. Sweeney(England) 22,0; 3. Mariani(Italien) 22,1; 4. Holmes(England) 22,2.— Eine Meile: 1. Pell(England):15,2 Minuten; 2. Staniczewſti Polen):15,6.— 120 Vards Hürden; 1. Lidman Schweden) 14,4 Sekunden; 2. Batiſta(USa) 14,6; 3, Braſſer(Holland); 4. Lockton(England); 5. Glaw (Deutſchland).— 440 Dards (üSa) 52,7 Sekunden; 2. Hölling(Deutſchland) 53,1; 3. Bosmanns(Holland) 55,2.— Hochſprung: 1. Steers(USA) 1,98 Meter; 2. Martens(Deutſchland) 1,.90 Meter; 3. Batiſta(UuSA) 1,88 Meter; 4. New⸗ man 1,88 Meter.— Stabhochſprung: 1. Varoff(ÜSa) 4,11 Meter; 2. Weſtberg(Schweden) 3,96 Meter; 3. Romeo(Italien) 3,88 Meterz 4, Läh. desmäki(Finnland) 3,88 Meter; 5. Schneider(Polen) 3,88 Meter.— Weitſprung: 1. Watſon(USa).48 Meter; 2. Merſch(Luxemburg) 7,42 Metex; 3. Maffei Helen 7,42 Meter; 4. Dr. Long(Deutſchland) 7,28 Obertentnant Lemo behanptet die Spitze Der Vierländerkampf im Modernen Fünf⸗ 4 kampf wurde am Montag in Wünsdorf mit dem Degenfechten fortgeſetzt. Oblt. Lemp, der Sieger im Geländeritt, behauptete auch weiter⸗ hin die Führung, jedoch iſt der italieniſche Oberleutnant Ceccarelli als beſter Fechter bis auf einen Punkt nahegrückt. Die erfolg⸗ reichſte Nation im Fechten waren die Finnen, die ſämtliche Länder, Deutſchland mif 108, Italien 10:9 und Ungarn 12:8 beſiegten. Da je⸗ doch nur Einzelſiege gewertet wurden, ſind die Finnen trotzdem in der Nationenwertung auf den dritten Platz hinter Deutſchland und Ita⸗ lien zurückgefallen. Degenfechten: 1. Oblt. Ceccarelli 12 Siege; 2. Kornett Kivi(Finnland) 11 Siege; 3. Rev. Obw. Mechthold(Deutſchland) und Lt. von Sipieki(üngarnn je 10 Siege; 5. Oblt. Lemp(Deutſchland), ⸗Uſtuf. Bramfeldt(Deutſchland), Oblt. Obici(Italien) und Hptm. Kettunen(Finnland) je 9 Siege.— Geſamt⸗ wertung(nach Reiten und Fechten): 1. Oblt. Lemp (D) 6 Punkte: 2. Oolt. Ccccarelli(J„7 Runkte: 3. Kornett Kivi(§) 9 Punkte; 4. Oblt. Curcio(J 12 Punkte; 5. Lt. von Uftuf. Bramfeldt(D) 13 Punkte; 7. Rev. Obw. Mecht⸗ —— D) 14 Punkte.— Länderwertung: 1. Deutſch⸗ an 38 Punkte; 4. Ungarn 52 Punkte. Hübſch vadiſcher zehnkampimelſter Einen überaus intereſſanten Verlauf nahm bei den Badiſchen Mehrkampf⸗Meiſterſchaften in Pforzheim der Zehnkampf der Männer, in dem nahezu nach jeder Uebung die Führung wechſelte. Nach fünf Uebungen war unſer Euro⸗ pameiſter im Stabhochſpringen, Sutter(Rhein⸗ felden), vor dem Heidelberger Hübſch und Blum (Pforzheim) in Führung gelegen, ſchließlich brachte ſich der Heidelberger ugby⸗Internatio⸗ nale aber durch ſeine guten Leiſtungen im Dis. kuswerfen, Speerwerfen und 1500⸗Meterlauf nach vorn und ſiegte dann noch mit klarem Vorſprung vor dem Pforzheimer Blum und Sutter ſowie Lorenz(Doſſenheim). Sehr abwechſlungsreich verlief auch der Mei⸗ ſterſchaftskampf der Frauen. Fünfkamp meiſte⸗ rin wurde die Karlsruherin Lilo Unbeſcheid (MT) mit 235 Punkten vor Stöckle(TV Bühl) und Frl. Walter(SC Pforzheim). Zehnkampyf der Männer: 1. und r Meiſter (TV 86 Heidelberg⸗.— chuhsheim) Karl Zunl eitſprung 6,26 5861 Punkte(100 Meter 11,7 Sek., Meter, Kugelſtoßen 12,12 Meter Hochſprung 1,55 4 Meter, 400 Meter 54,7 Ser., 110 Meter Hürden 17,2 Sekunden, Diskuswerfen 35,88 Meter, Stabhoch 3,10 Meter, Speerwerfen 53,3 Meter, 1500⸗Meter⸗Lauf :14,5 Min):2. Mum(Sc Weiwei 5526 Pkt:; 3. Sutter(NS Rheint e ſenheim) 5425; 5. W. Höfel(SC. Pforzheim) 4376; 6. Devald(Langenbrücken) 4255; 7. Bär(SC Pforz⸗ heim) 3781. Fünfkampf der Lilo“ Unbeſcheid(MTV Karlsruhe) 235. Punkte; 2. Stöckle(T 241 (Sé Pforzheim). faxtengrüße aus nürnberg Der Reichsbahn⸗TSVemit ſeiner ſiegreichen Rundgewichtsriege gedachte uns aus der Stadt der Reichsparteitage mit einem Kartengruß. Es haben unterſchrieben: Albrecht, Wunſch, 4 Maier, Haier, Drees, Noe, Kiß, Amail, Buff, Ertel. oberiewwevel Mieier auder Galecht Auch ſein Bmw-Stallgefährte Kraus muß in den nächſten Wochen pauſieren Der Große Motorradpreis von Schweden in Saxtorp hat für BMW ſchwere Verluſte im Gefolge. Oberfeldwebel Georg Meier und Ludwig Kraus wurden durch Sturzverletzun⸗ gen für längere Zeit außer Gefecht geſetzt. as bedeutet, daß Meier ſeinen Titel als Europa⸗ meiſter nicht mehr verteidigen kann, nachdem er ihn ſchon in greifbarer Nähe ſah. Meier ſtürzte bekanntlich am Sonntag, als er ſich anſchickte, den führenden Italiener Sera⸗ fini einzuholen. Er zog ſich Brüche zweier Bruſtwirbel und des linken Handwurzelkno⸗ chens zu, deren reſtloſe Ausheilung etwa ſechs Monate in Anſpruch nehmen dürfte. Meier war trotz ſeines Gipsverbandes guten Mutes, als er am Montag mit dem Flugzeug nach Mün⸗ chen flog, wo er in das Schwabinger Kranken⸗ haus gebracht wurde. Aus welchem Holz unſere Rennfahrer ge⸗ ſchnitzt ſind, das bewies auch der Unfall von Ludwig Kraus. Er hatte in der zweiten Runde einen armdicken Baum umgefahren, blieb aber weiter im Rennen und belegte noch den dritten Platz. Nach dem Kampf beſuchte Kraus noch ſeinen verunglückten Kameraden Meier, und erſt nachts gegen 11 Uhr ſuchte er ſelbſt einen Arzt auf, der einen Schienbeinbruch raus für etwa drei Wochen feſtſtellte. Damit iſt kampfunfähig. S ter: Dr. Wilh. Kattermann; Stellvertreier: Dr. Jürgen Bachmann; Chef vom Dienſt: Helmuth Wüſt;(in Urlaub; Vertreter: Dr. Hermann Knoll). — Verantwortlich für Innenpolitik: Dr. Jürgen chmann; Außenpolitik: Dr. Wilhelm Kicherer; Wirt⸗ Zpolitit und Handel: Wilheim Ratzel; Kultur⸗ politik'und Unterhaltung: Helmut Schulz; Heimatteil: Fritz Haas(in Urlaub; Vertreter: Dr. Hermann A. Hartwig); Lokales: Helmuth Wüſt;(in Urlaub; Ver⸗ treter: Dr. Hermann Knoll); Sport: Julius Etz; Ba ſchaft Beilagen: Dr. Herm. Knoll; Geſtaltung der B⸗Ausgabe: Wilhelm Ratzel; Bilder: die Reſſortſchriftleiter. ſämt 4 liche in Mannheim.— Ständiger Berliner Mitarbeiter 1 . Dr. Joh. v. Leers, Berlin⸗Dahlem.— Berliner Pro Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin SW 68 Geſamt⸗DA. Monat Juni 1939 Hürden: 1. Cochrann 3 Punkte; 2. Italien 37 Punkte; 3. Finnland 472: 4. Lorenz Doſ⸗ rauen: 1, und Badiſche Meiſterrn Buhl) 225; 3. Walier(Sc wiorzheim 4; 4. Ranz(Germania Mannheim); 5. Hohenlos. über Auf de lich als nen ſeit Soldaten Mauer g verhaue gehoben lang der errichtete andere g ſterplatte deutlich Bäume l Munition Hafen ab „Det Sefton Londoner Im Zuf ſchall Ryd halten ha Codzieny“ neut in u liſtiſche Zi ſchen Wor ſich von d die dazu f. der Anſicht währen! 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