r Ufa-Film Leibelt, Eri“ K, R. Bahn ſelassen! Fmaftsreisen mergut· en· Tirol - Vellebig „ RIM 124.— 1t Mr. 36 41 fobann Ro. Relsebhüro, 0 6, 12 V. * /ie gebraucht, preislsgen edrichsplatz 14 157 2³N¹ fürs HB LISO Mannheim E R platz Nr.15 ——— ———————————— irden àʃ5 ter 434˙% u. Bücher- uf 427 43 önc., Nitgl. uf 25319 — urgbau⸗- bũro Tel. 406 86 tsreisen .., 1 Graz-Wien- . RM 110.- edig- Jugo- . RMM 175.— 14 Tg.: Rom- viera 190.- d 14täg. Ee- Oberbhayern- ab RM 54.- ins- Anmel- inscht-ver- nderprospekt ebilro ãmhl. Fernruf 343 21 Verlag und Schriftleitung: Mannheim, „Hakenkreuzbanner“ monatli 20 R tlich 7mal. B aus mo ——„70 Rm⸗ Kinſchlie lich 53,00 2 Pfa. Voſtsekknicscebüörh 2n zuslale 42 Pfa. Abend⸗Ausgabe A 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21, Das Ausgabe 4 erſcheint wöchentlich 12mal. mn Frei Haus 9 25 M. und 50 Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt 20 RM. 70,08 Pfg. Fuzüglich 72 Pfg.* Mic. Trd e B leinſchließlich erſcheint erlohn: durch Beſtellgeld. Einzelverkout 9. Jahrgong hindert, ſo beſteht kein Anſpruch meterzeile im Textteil 18 Pfg. HEIN Nummer 362 Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ auf Entſchädigung.— Anzeigen: Geſamtauflage: Die. geſpaltene Millimeterzeile 15 Pfg Die 4geſpaltene Millimeterzeile 5 Textteil 1,00 RM zinger und Weinheimer Ausgabe: 2 Die Wllelgs⸗ nd Erflläungsort: 4 ungs⸗ Gerichtsſtand: Mannheim. Poſiſcheckronto: Ludwigshafen a. Rh. Nr. 4960. Verlagsort: Mannheim. ig. Die ägeſpaltene Mini⸗ llungsort: annheim. Ausſchließlicher Mittwoch, 9. Auguſt 1939 iler Küia der kumnen Lilnanbon Eine grundlegende Umgeſtaltung der ſpaniſchen Regierung Mannheim, 9. Auguſt. Umworbene Spanien⸗-Flüchtlinge Um die rotſpaniſchen Flüchtlinge in franzö⸗ ſiſchen Konzentrationslagern kreiſen zur Zeit allerhand Gerüchte, die durch die kürzliche Meuterei im Flüchtlingslager von Arras eine teilweiſe Beſtätigung erfahren haben. Es iſt nämlich feſtgeſtellt worden, daß trotz der ver⸗ beſſerten Fſolierung der Lager die franzöſiſchen Kommuniſten immer noch Wege finden, um die ſpaniſchen Kommuniſten in ihrem Sinne zu beeinfluſſen. Gleichzeitig propagieren die Roten in der franzöſiſchen Oeffentlichkeit die Auffaſſung, das gaſtliche Frankreich müſſe die„rotſpani⸗ ſchen Gäſte“ freilaſſen, vor allem ſchon des⸗ halb, weil Verpflegung und Unterbringung in den Lagern menſchenunwürdig ſeien. Mar⸗ ſchall Pétain bemühte ſich kürzlich per⸗ ſönlich, die Flüchtlinge davon zu überzeugen, daß ſie gefahrlos nach Spanien zurückkehren könnten, doch ſcheint er nicht allzu viel Erfolg gehabt zu haben, und es wird behauptet, in ſämtlichen Lagern ſei die Abneigung zur Rück⸗ kehr gleich ſtark geblieben. Dagegen ſeien die Flüchtlinge durchweg bereit, in die fran⸗ zöſiſche Armee oder in die Frem⸗ denlegion einzutreten. Was General Gamelin den Flüchtlingen geſagt hat, iſt nicht mit Beſtimmtheit feſtzuſtellen, doch ſcheint er ſich die Lagerinſaſſen auf ihre Brauchbar⸗ keit für die franzöſiſche Armee oder Fremden⸗ legion angeſehen zu haben. Jwei„Bombenangeiffe“ auf süd⸗Condon Hore Belishas Ferienreise wird gerũgt DNB London, 9. Auguſt. Bei den großen Luftmanövern der britiſchen Luftwaffe ſtürzte kurz nach Mitternacht in Tol · lerton, Porkſhire, ein ſchwerer Bomber ab. Die fünfköpfige Beſatzung kam ums Leben. Der Bomber explodierte und brannte völlig aus. Vier weitere Bombenflugzeuge, die über der Nordſee Flüge ausführten, werden vermißt. Man befürchtet, daß die Maſchinen ins Meer geſtürzt ſind. Erkundungsflugzeuge und Pa⸗ trouillenboote haben bisher keine Spur von den vermißten Maſchinen entdecken können. Die Luftmanöver begannen bekanntlich am Dienstagabend mit einem Bombenangriff auf die, Südoſtküſte. Die Streitkräfte ſind in zwei Parteien, die angreifende„Oſtland“⸗ und die verteidigende„Weſtland“⸗Partei eingſtellt. Zwei „Angriffe“ wurden auf Süd⸗ London unter ⸗ nommen. vier Wenrmachtsminiſier inſpizieren EP London, 9. Auguſt Im Zuſammenhang mit den großen engli⸗ ſchen Luftübungen haben vier Wehrminiſter ihren Urlaub unterbrochen. Marineminiſter Lord Stanhope iſt unterwegs zur Teil⸗ nahme an der Reſerve⸗Flottenſchau in Wey⸗ mouth, zu der ſich auch König Georg von Schloß Balmoral aus begibt. Die Flottenſchau beginnt am Donnerstag. Luftfahrtminiſter Kingsley Wood begibt ſich im Laufe des Mittwoch zum Flugplatz Biggin Hill, von wo aus er einen Rundflug unternimmt. Er wird die Flugplätze fiüſlenpatrouillenboot fähet Deltrekord Flit 68 Kilomeier Geschv/ indigkeit ũber die Unierweser DNB Bremen, 9. Auguſt. Die Jacht⸗ und Bootswerft Friedrich Luerſ⸗ ſen, Vegeſack, führte auf der Weſer eine Welt⸗ rekordverſuchsfahrt mit einem ſeetüchtigen Küſtenpatrouillenboot durch. Die Verſuchsfahrt, die unter Aufſicht der Oberſten Nationalen Sportbehörde ſtattfand, geſtaltete ſich zu einem vollen Erfolg. Das mit Daimler⸗Benz⸗Spezial · dieſelmotoren des Typs Bof 9 ausgerüſtete Küſtenpatrouillenboot durchfuhr die genaue⸗ ſtens vermeſſene Meile unterhalb von Brake in dem für dieſe Bootsklaſſe bisher nicht erreich ⸗ ten Stundenmittel von 68,13 Kilometer. Dieſe Leiſtung bedeutet einen neuen Weltrekord. Hendon, Tenmore, Watfort und Usbridge be⸗ ſichtigen. Verteidigungsminiſter Lord Chat⸗ field und der Miniſter für die Zivilverteidi⸗ gung, Sir John Anderſon, werden wäh⸗ rend der Verdunkelungsübung ausgedehnte In⸗ ſpektionsfahrten unternehmen. Die Abweſenheit des Kriegsminiſters Hore Beliſha während der Luftübungen gibt dem „Daily Herald“ Anlaß zu einer heftigen An⸗ klage. Das Blatt weiſt darauf hin, das Kriegs⸗ miniſterium habe erklärt, der Miniſter befinde ſich in Ferien und wünſche nicht geſtört zu werden. Als verantwortlicher Miniſter für die Verteidigungsmaßnahmen des Landes hätte er zu den Luftübungen aus dem Urlaub zurückkehren müſſen. In ähnlicher Form griff die Preſſe bei dem „Thetis“⸗Unglück den Marineminiſter Lord Stanhope an. Sie warf ihm vor, daß er eine Inſpektionsfahrt nicht unterbrochen hatte, un ſein Miniſterium an der Unfallſtelle zu vertrz ten. Es entſtand damals geradezu eine Stan⸗ hope⸗Kriſe, ſo daß man erwartete, Chamberlain werde ſeinen Marineminiſter fallen laſſen. fllle krwartungen übertroffen Die italieniſche Manöverkritik DNB Turin, 9. Auguſt. Der Unterſtaatsſekretür im Kriegsminiſte⸗ rium, General Pariani, empfing Mittwoch ⸗ nachmittag die Vertreter der italieniſchen und der ausländiſchen Preſſe, um ihnen ſeine An⸗ erkennung für die verſtändnisvolle Mitarbeit während der Manöver zum Ausdruck zu brin⸗ gen. Beſonders lobend äußerte er ſich über die Am Donnerstag lãuft in allen grõößeren Kinos der deuische Westv/ all-Film an Der dokumentarische film„Der Westwal Links: kin Monifionsloger in einem Werk der devutschen Westbefesſigungen.— Rechfs: Ein Hohigong in einem großen Ponzetwerk. der ols Gemeinschaftsorbeit der deuischen Wochenschoven unter Gestaltung von Or. Fritz Hippler entstonden ist, wird innerholb von acht Wochen sämtliche Lichtspieltheoter dorchlaufen. Der Film, von dem 850 Kopien hergestfellt wurden, wird auch im Auslond gezeigt. Wir bringen bereits zwei Bilder qus dem film.— Weltbild-Deuische Wochenschquzentrale 2(M) —— — ———————————————————— — —— — —————————————————— — ——— —————————————— — ——.— —— ————————— ————— —— ————— — Mittwoch, 9. Auguſt! „hakenkreuzbanner“ Berichterſtattung der deutſchen Preſſe. General Pariani wies bei dieſer Gelegenheit darauf hin, daß die Manöver ſämtliche Erwartungen der oberſten italieniſchen Heeresleitung, namentlich was die Einſatz⸗ fühigkeit der motoriſierten Abteilungen an; lange, übertrofſen hätten und nur dazn anregen könnten, auf dem einmal beſchrittenen Wege fortzufahren. Der König und Kaiſer hat den an Manövern beteiligten Truppen in einem Tagesbefehl die Anerkennung für die Haltung und die während der anſtrengenden Tage bewieſenen Leiſtungen ausgeſprochen. In fiürze Bonnet wieder in Paris. Der franzöſiſche Außenminiſter Bonnet iſt am Dienstag von ſeinem Sommerurlaub wieder nach Paris zu⸗ rückgelehrt. Er hat im Laufe des Tages den franzöſiſchen Botſchafter in Spanien, Marſchall Pétain, empfangen. Großkundgebung der HJ in Prag. Die Krö⸗ nung des denkwürdigen Tages, an dem zum erſten Male Marſcheinheiten der am Adolf⸗ Hitler⸗Marſch teilnehmenden deutſchen Jugend die Hauptſtadt des Protektorats berührten, bil⸗ dete am Dienstagabend eine Großkundgebung auf dem Platz vor der in Feſtbeleuchtung er⸗ ſtrahlenden alten Kaiſerburg in Gegenwart vieler deutſcher Volksgenoſſen und Tſchechen. Schüſſe im Direktionszimmer. Ein blutiger Vorfall ereignete ſich in einem Geſchäftsbetrieb in Peterhead bei Aberdeen. Als die Angeſtell⸗ ten einer Transportfirma auf einen Schuß⸗ wechſel hin in das Direktionszimmer ſtürmten, fanden ſie zwei Direktoren mit lebensgefähr⸗ lichen Schußverletzungen auf. Die Polizei hat den dritten Direktor der Geſellſchaft unter drin⸗ gendem Mordverdacht verhaftet. Raubüberfall unter den Augen der Polizei. In Neuyork, der Stadt La Guardias, die in dieſer Beziehung bereits eine traurige Weltbe⸗ rühmtheit erlangt hat, überfielen drei mit Re⸗ olvern bewaffnete Männer das Geſchäftslokal der Photograveur⸗Gewerkſchaft und erbeuteten 10˙000 Dollar. Der Ueberfall geſchah unter den Augen einer ganzen Reihe von Poliziſten, die vor dem Rathaus Dienſt taten. Nicaragua⸗Kanal wird vermeſſen. Eine Kom⸗ miſſion von acht amerikaniſchen Ingenieuren reiſt, wie das Staatsdepartement bekanntgab, am Donnerstag zu Vermeſſungszwecken nach Niegragua ab. Die Ingenieure werden für den geplanten Bau des Kanals, der für Schiffe mit mäßigem Tiefgang berechnet iſt, ſowie für den Bau einer Autoſtraße längs des Sanjuan⸗ Fluſſes vorläufige Vermeſſungen vornehmen. Da lerni der jriedlichsie Auſomobilist iluchen Füdomerika— das Paradies aller Fußgänger passive Resislenz gegen Verkehrsordnungen/ Schulzleule völlig machilos (elgener Befichfdes„Hokenkfeuzbonne S. Buenos Aires, Auguſt 1939 Der Fremde, der aus Europa nach Südame⸗ rika kommt, findet hier vieles anders, als er es gewohnt iſt, und auch anders, als er ſich viel⸗ leicht vorgeſtellt hat. Wir wollen nicht davon ſprechen, daß es hier im Mai kalt, im Dezember dagegen warm iſt, daß die Sonne mittags im Norden anſtatt im Süden ſteht, und daß der abnehmende Mond wie ein zunehmender, der zunehmende aber wie ein abnehmender Mond ausſieht. Auch daß die Leute in Argentinien zum Beiſpiel erheblich mehr Fleiſch, und erheb⸗ lich weniger Gemüſe eſſen, als irgendein Euro⸗ päer, dürfte inzwiſchen eine betannte Tatſache geworden ſein. Dagegen hat ſich kürzlich in Argentiniens Hauptſtadt etwas zugetragen, was beweiſt, daß Südamerika ſich auch auf einem ganz anderen Gebiete weſentlich von Europa unterſcheidet. Dieſes Ereignis verdient unbedingt feſtgehalten zu werden, denn es zeigt, daß hierzulande, im Gegenſatz zu Europa, auch eine Kategorie von Menſchen etwas gilt, die man anderswo bereits längſt, kaufmänniſch ausgedrückt,„abgeſchrieben“ hat. Wir meinen den Fußgänger. In Egropa iſt der Fußgänger ein gehetztes Wild, das, ſo gut es geht, verſucht, ſein Leben vor den raſenden Automobilen und Autobuſſen in Sicherheit zu bringen,— er iſt ein Weſen, das ſich zu ſeiner Erleichterung abwechſelnd, einerlei ob mit Recht oder Unrecht, über den Staub oder die Dreckſpritzer, welche die ver⸗ ſchieden'n Fahrzeuge aufwirbeln, über die „wahnſinnig gewordenen Radfahrer“, über Motorenlärm und Hupengeſchrei der Automo⸗ biliſten oder darüber beklagt, daß die Automo⸗ bile mit Benzingeſtank die ſchöne Frühlingsluft verpeſten. Wohlwollende Regierungen haben deshalb verſucht, den armen Fußgänger, der übrigens, infolge kräftigen Aufblühens der Automobilinduſtrie, mehr und mehr im Aus⸗ ſterben begriffen iſt, vor der ſchlimmſten Will⸗ kür der Autofahrer zu ſchützen. Sie haben Höchſtgeſ hwindigkeiten für Fahrzeuge verord⸗ net, an einigen Orten das Hupverbot erlaſſen, — ſie haben auch für den Fußgänger wohlüber⸗ legte Regeln erdacht, wie er gehen, welche Seite der Straße er einhalten, wie er den Fahrdamm kreuzen ſoll, um möglichſt ſicher zu gehen und zugleich den Verkehr der Fahrzeuge möglichſt wenig zu ſtören. Alte Damen mit ſtarken Uerven Ganz anders in Argentinien. Hier hat der Fußgänger neuerdings bewieſen, daß er alles andere als ein nur noch geduldetes Weſen,— daß er vielmehr der Herr der Straße iſt. Eigentlich bewies das ja ſchon von jeher das Vorhandenſein gewiſſer alter Damen, die in Buenos Aires nahezu in jeder belebten Ver⸗ kehrsſtraße zu gewahren ſind. Sie ſtehen, mög⸗ lichſt auf ihren Schirm geſtützt, mitten auf dem Fahrdamm und inmitten des ſie untoſenden Verkehrs, mit einem Mute und einer Selbſtver⸗ ſtändlichkeit, die jedem erprobten Verkehrsſchutz⸗ mann Ehre machen würde. Sie ſtehen da und warten. Endlich haben ſie erſpäht, worauf ſie warten,— ein Colectivo, einen jener kleinen, wendigen Omnibuſſe, die eine Errungenſchaft und wieder beld für Tſchiangkoiſchen Sou/jelanleihe an China und Silbherkäule der IISA DB London, 9. Auguſt, Die Londoner Blütter enthalten auch heute wieder Meldungen über antibritiſche Kund⸗ gebungen. Weiter berichten ſie über umfang⸗ reiche Vorſichtsmaßnahmen in Schanghai, wo viele Straßen verbarrikadiert und meilenlange Stacheldrahtverhaue angelegt worden ſeien, da man mit antibritiſchen Demonſtrationen am Sonntag, dem zweiten Jahrestag des Ausbru⸗ ches der Feindſeligkeiten in Schanghai, rechne. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Dai⸗ ly Herald“ will wiſſen, daß Sowjetruß⸗ land China eine Anleihe von 28 Millionen Pfund geben werde. Gleichzeitig ſei es vom prinzipiellen Standpunkt aus bemerkenswert, ſo ſagt der Korreſpondent weiter, daß die Re⸗ gierung der Us A von China für 400 000 Pfund Silber kaufe. Wirbelſturm zerſtörte über 150 Häuſer. Ein Wirbelſturm hat die Stadt Villeta im Depaxte⸗ ment Cundingmarca(Columbien) verwüſtet. Ueber 150 Häuſere ſind vollkommen zerſtört worden. Sämtliche Verhindungen ſind abge⸗ ſchnitten, weshalb es bisher nicht möglich war, weitere Einzelheiten der Unwetterkatatrophe zu erhalten. krheblicher Machtzuwachs für Spaniens Slaatschef Umgestaliung der Regierung/ Drei neue Wehrministerien/ Bedeuisames Geʒeiz DNB Burgos, 9. Auguſt. Der Caudillo hat nunmehr das angekündigte Geſetz über die Umgeſtaltung der Regierung in Einklang mit der veränderten Aufgabenſtellung nach Beendigung des Krieges erlaſſen. Danach werden einige Miniſterien neugeſchaffen, andere aufgelöſt. An Stelle des bisherigen Kriegs⸗ miniſteriums treten Miniſterien der drei Waffengattungen, die zuſammen einen Arbeitsausſchuß bilden, der direkt dem Gene⸗ raliſſimus unterſtellt iſt. Das Vizeprüſidinm der Regierung wird abgeſchafft; ſein Aufgaben⸗ kreis wird direkt dem Regierungspräſidium unterſtellt. Der Staatschef wird ermächtigt, Geſetze auch ohne vorherige Billigung durch den Miniſter⸗ rat zu erlaſſen, falls ſchnelles Handeln erforder⸗ lich iſt. In dieſem Falle erfolgt nachtrüglicher Bericht an den Miniſterrat. In der Präambel des neuen Geſetzes wird u. a. feſtgeſtellt, daß die Anpaſſung der Regie⸗ rungsorgane an die neuen Anforderungen zur tatkräftigen Durchführung der nationalen Re⸗ volution und des Wiedererſtarkens des Landes erforderlich iſt. Hierzu war es ratſam, den perſönlichen Einfluß des Staatschefs auf die Regierungsgeſchäfte unmittelbar zu geſtalten. An weiteren Reuerungen ſieht das Geſetz u. a. vor, daß die Generaldirektion für Ma⸗ rokko und die Kolonien, die bisher zum Ge⸗ ſchäftsbereich des Vizepräſidiums gehörte, nunmehr dem Außenminiſterium unterſtellt wird. Die drei Wehrmachtminiſterien erhalten eine einheitliche Leitung durch einen dem Gene⸗ raliſſimus unterſtellten großen Generalſtab. Außerdem wird ein Ausſchuß für Landesver⸗ teidigung geſchaffen. Das neugeſchaffene Ar⸗ beitsminiſterium übernimmt einen Teil der Aufgaben des bisherigen Syndikalminiſters. Die ſyndikalen Angelegenheiten werden abge⸗ zweigt und direkt der Parteileitung der Fa⸗ lange unterſtellt. Steigender Einfluß der Jalange Politiſche Kreiſe heben die Bedeutung der Umgeſtaltung der Regierung bervor, die namentlich in der Stärkung des Einfluſſes des Staatschefs liege. Durch den Umſtand, daß er Geſetze erlaſſen kann ohne vorherige Be⸗ fragung des Miniſterrats, ſei ſchnelles Handeln in Fällen der Gefahr ge⸗ währleiſtet. Beſondere Beachtung ver⸗ diene weiter, daß der neugegründete Große Generalſtab den drei Wehrminiſterien überge⸗ ordnet iſt. Somit ſei auch hier der unmittel⸗ bare Einfluß des Generaliſſimus geſichert. Ebenſo werde der Verteidigungsausſchuß als permanente Einrichtung direkt dem Caudillo unterſtehen. Ihm werde namentlich die Kon⸗ trolle über die Aufrüſtung und die Reorgani⸗ ſation des Heeres zukommen. Alle Maßnahmen ließen erkennen, welch hohe Bedeutung.n Fragen der Landesverteidigung beigemeſſen werde, worüber der Caudillo wie bisher ent⸗ ſcheidenden Einfluß beibehalte. Die Abzweigung der ſyndikalen Angelegen⸗ heiten vom Arbeitsminiſterium und ihre direkte Unterſtellung unter die Falange, die ebenfalls eingeführt wurde, beweiſe den ſteigenden Einfluß der Partei in allen Fragen des praktiſchen Sozialismus. Der Aufgabenkreis der Falange ſei hierdurch weſentlich erweitert, ihr direkter Einfluß auf die ſoziale Entwicklung gewährleiſtet, Die den Miniſterien unterſtellten ſogen. Nationalen Dienſte werden übrigens in Generaldirektionen umbenannt. Damit wird ein Vorkriegsbrauch wieder aufgenommen. Grenzenloſes Dertrauen in Franeo Die geſamte Preſſe würdigt die Bedeutung des neuen Geſetzes und begrüßt vor allem die Befreiung des Caudillo von der Notwendig⸗ keit der vorherigen Befragung des Miniſter⸗ rats beim Erlaß von Geſetzen. Es ſei dies der Ausdruck des grenzenloſen Ver⸗ trauens Spaniens zu ſeinem Retter, dem hiermit der Weg für den tatkräftigen Auf⸗ bau des Landes geebnet ſei. „Arriba“ ſchreibt: Früher war der Stagt nur das Aushängeſchild, heute iſt er der Le⸗ bensinhalt des arbeitenden Volkes geworden. Während früher Staatschef und Regierung zwei getrennte Dinge waren, ſind ſie heuie ein und dasſelbe. Die Zeitung„Ma“ bewundert den Generaliſſimus, der nach dem Ende des Krie⸗ ges nicht etwa vor der Verantwortung fliehe, ſondern immer mehr Arbeit auf ſeine Schul⸗ tern lade. polen ſlähnt:„die neſerven ſehlen.“ Kleinlaufe Fesistel ungen der„Gazeia polska- DN- Warſchau, 9. Auguſt. „Gazeta Polſka“gelangt heute in ihrem Leitaufſatz zu der kleinlauten Feſtſtellung, daß Polen bis jetztohne wirtſchaftliche Re⸗ ſerven gearbeitet habe, daß aber Reſerven und Vorräte jeder Art eine der Hauptgrund⸗ lagen für die„Bereitſchaft zum Kriege“ ſeien. Darum intereſſiere man ſich in Polen heute immer lebhafter für das Problem der Reſer⸗ ven. Man habe bis jetzt ohne Rohſtoffvorräte und ohne Kräftevorrat in der Induſtrie und ohne Warenvorräte im Handel gewirtſchaftet; damit müſſe heute Schluß gemacht werden. Man müſſe in Polen lernen, mit Reſerven zu wirtſchaften. Seit einigen Monaten ſei man auf die„Organiſierung“ einer Vorratswirt⸗ ſchaft bedacht. Dieſe Arbeit müſſe noch viel ſtärker werden. Der Bau von Speichern und Elevatoren müſſe„raſch vorwärts ſchreiten“. Es müßten Reſerven an Rohſtoffen und Lebens⸗ mitteln geſchaffen werden, damit man„den Weg zur Kraft für den Fall eines Krieges und zum Reichtum für Friedenszeiten“ beſchreiten kann, außerdem ſichere man ſich ſo vor unan⸗ genehmen Ueberraſchungen durch den Gegner. von Buenos Aires ſind,— und nun haben ſie ihren Arm und womöglich ihren Schirm, und ziſchen in den wütenden Verkehrslärm hinein, — und ſiehe da, der Chauffeur im Coleetivo hört ſie und lenkt das Fahrzeug gehorſam an ihre Seite, hält, ſie ſteigen ein, und die Fahrt geht weiter. Die Exiſtenz ſolcher auf ein Coleetivo war⸗ tender Damen war jedoch, wenn man will, nur ein vereinzelter Beweis für die Macht des Fuß⸗ gängers in Buenos Aires. Kürzlich aber hat ſich dieſe Macht ganz eindeutig und entſchei dend demonſtriert. Und das kam ſo. Buenos Aires hat zwar eine Reihe von Verkehrsord⸗ nungen und— Ordnungen, aber es hatte bis⸗ her, wie ſich das für eine Stadt, in welcher der Fuß⸗ und Spaziergänger, der„Promenaden⸗ menſch“ noch etwas bedeutet, ganz von ſelbſt verſteht, keine Fußgängerordnung. Man konnte in beliebiger Richtung über den Bürgerſteig und über den Fahrdamm gehen, ohne damit gegen irgendeine Vorſchrift zu ver⸗ ſtoßen Schon vor vielen Jahren hatte die Stadt⸗ verwaltung verſucht, wenigſtens das Rechts⸗ gehen als Regel für die Fußgänger einzufüh⸗ ren,— umſonſt, niemand, am wenigſten die Damenwelt, richtete ſich nach dieſer„neumodi⸗ ſchen Regel“, und da die armen Schutzleute, die mit wahrhaft kreoliſcher Geduld hunderttau⸗ ſendmal an einem Tage den Fußgängern immer die gleiche Weiſung erteilen und immer wieder feſtſtellen mußten, daß ſie nicht eingehalten wurde, keine Möglichkeit hatten, etwa die Da⸗ men, die ſich durchaus nicht an die Vorſchrift hielten, durch Anwendung körperlicher Gewalt dazu zu veranlaſſen,— ſo wurde die Verord⸗ nung bald wieder zurückgezogen. Die Macht der polizei gebrochen Diesmal aber ſollte Ernſt gemacht werden, die neue, im vergangenen Jahre eingeſetzte Stadtverwaltung hatte es ſich vorgenommen, und der Bürgermeiſter, der hier den wohlklin⸗ genden Titel eines Munizipalintendanten führt, erließ vor Kurzem eine neue Verfügung, die zwar nur auf die Straßen des„Zentrums“ beſchränkt, dafür aber ſonſt umſo energiſcher war. Die Fußgänger ſollten, ſo hieß es in ihr, nur noch die rechte Seite des Bürgerſteiges be⸗ 1 nutzen, ſie ſollten an den Straßenecken im rech⸗ ten Winkel den Fahrdamm überqueren, und zu dieſem Zweck wurden allenthalben die be⸗ kannten, breiten weißen Kreideſtriche angebracht, die anzeigen ſollten, wo jeweils der Fahrdamm zu kreuzen ſei. Dieſe Verordnung hatte jedoch, man kann es nicht anders ſagen, ein beſonders klägliches Schickſal. Sie ſollte eigentlich an einem Monatserſten in Kraft treten, aber um den guten Bewohnern von Buenos Aires nicht gleich die Feſtfreude am Erſten, der zufällig ein geſetzlicher Feiertag war, zu verderben, wartete man bis zum nächſten Tag, ſodaß ſie alſo am Morgen des zweiten in Kraft geſetzt wurde. Die arme Verordnung brachte es aber nur auf eine Lebensdauer von einigen Stunden, denn bereits am Abend des gleichen Tages um halb ſechs Uhr, wurde ſie wieder außer Kraft geſetzt. Aus dem einfachen Grunde, weil es unmöglich war, ſie auch nur im Geringſten durchzuführen, Es war, als hätten ſich alle Fußgänger von Buenos Aires verabredet, am 2. Mai in möglichſt gro⸗ ßer Zahl auf den Straßen des Zentrums zu erſcheinen und ſich keineswegs nach der neuen Verfügung zu richten.„Bitte, gehen Sie rechts, mein Herr,— bitte, meine Dame, wollen Sie nicht rechts gehen,“ flüſterten, baten, riefen, ſchrien die Schutzleute, je nach ihrer Gemüts⸗ verfaſſung, die an dieſem Tage, wie jedermann zugeben wird, bei keinem von ihnen beneidens⸗ wert geweſen ſein muß. Und der Erfolg? Er war durchweg negativ, wenn ſich das auch in verſchiedener Form zeigte. Im einen Falle war nur ein Achſelzucken, im anderen ein ſchnippiges „Vaya, nombre“(Gehen Sie weg, Mann), von holden Damenlippen, im dritten ein durchaus eindeutiger Fluch in unverfälſchtem Kreoliſch— diesmal natürlich aus Männermund— die Antwort. Was aber geſchah nun? Als am 3,. Mai die Zeitungen die Rachricht brachten, daß die Rechtsgeh⸗Verordnung nicht mehr in Kraft ſei, — da taten ſich die Fußgänger von Buenos Aires zuſammen, um dem Stadtvater eine grauſame Lehre zu erteilen, Nun, als es keine Vorſchrift mehr war,— gingen plötzlich alle 1 Leute im Zentrum rechts, nunmehr überquer⸗ ten ſie die Fahrſtraßen längs der Kreidebänder, nunmehr richteten ſie ſich getreulich nach der Verordnung, die ſie geſtern durch paſſive Reſi⸗ ſtenz zu Fall gebracht hatten,— wenigſtens für einige Stunden. Dann ließen ſie es genug ſein des grauſamen Spiels, und gingen wieder, wie ſie vorher gegangen waren und wie ſie voraus⸗ ſichtlich immer gehen werden,— kreuz und quer, kunterbunt, ſo wie es jedem gefällt. Die Lehre aber, die ſie dem Stadtoberhaupt erteilten, läßt ſich in unſerer Sprache etwa ſo ausdrücken: „Wir, die Fußgänger von Buenos Aires, ſind die eigentlichen Herren dieſer unſerer Stadt. Wir gehen, wie es uns beliebt. Jußgänger Europas, erblaßt ihr nicht vor Neid? Es war sc. daß die im bänke der fielen, die Einrichtung wurden un sen. Durch im Käfert neue Sitze gearbeitet nach Haus wir nicht neuen Bät empfohlen Ar Die Au deutſchen behandelt als Schickſ⸗ kiſche Entw Lauf; imm tauchen vo— und jede S Ein tiefes und aus je deutenden Die Don⸗ iſt, die an der RSV⸗s Stempel ar heren Regi iſt das„2 hat vor de Durch ihr bereiten Ei tender Geld wirtſchaftli⸗ ſes Gebiete Die Don Sinne Schi Räume und Geſicht des ſchen Volk Die LE Der für weitere Rü nen macht e Nachwuchſe⸗ 1930 noch verließen,& reits nuren ſich der Nach berufe“ dri ſchaftlich n wenig Nach den letzten ſene mehr gemeldet, a waren. An! 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Aufnahme: Hans Jütte „Ewiges Deukſchland“ Auguſtfolge 1939: Die Donau Die Auguſtfolge der Monatsſchrift für den deutſchen Volksgenoſſen„Ewiges Deutſchland“ behandelt die Donau. Entſcheidend hat ſie als Schickſalsſtrom unſere politiſche und völ⸗ kiſche Entwicklung beeinflußt. Wir folgen ihrem Lauf; immer neue Landſchaften und Städte tauchen vor unſeren Augen auf. Jedes Land und jede Stadt hat eine reiche Vergangenheit. Ein tiefes Erlebnis reiht ſich an das andere, und aus jedem formt ſich das Bild dieſes be⸗ deutenden Stromes. Die Donau, die das Schickſal aller Menſchen iſt, die an ihren Ufern wohnen, drückt auch der RSV⸗Arbeit in den Donauländern ihren Stempel auf. Ihr ärmſtes und von dem frü⸗ heren Regime am meiſten vernachläſſigte Kind iſt das„Donaumoos“. Grauenhaftes Elend hat vor der Machtübernahme dort geherrſcht. Durch ihr entſchloſſenes Zupacken, ihren opfer⸗ bereiten Einſatz und die Bereitſtellung bedeu⸗ tender Geldmittel hat die NSVentſcheidend zur wirtſchaftlichen und ſozialen Geſundung die⸗ ſes Gebietes beigetragen. Die Donau iſt aber in einem viel tieferen Sinne Schickſalsſtrom. Sie verbindet auch große Räume und Völker miteinander; ſie formt das Geſicht des Balkans und erſchließt dem deut⸗ ſchen Volk ſeinen natürlichen Wirtſchaftsraum Die Lenkung des Nachwuchſes Der für die nächſten Jahre zu erwartende weitere Rückgang der Zahl der Schulentlaſſe⸗ nen macht eine zweckmäßige Steuerung unſeres Nachwuchſes dringend notwendig. Während 1930 noch 615000 junge Männer die Schule verließen, waren es im vergangenen Jahre be⸗ reits nur mehr 550 000. Dazu kommt noch, daß ſich der Nachwuchs übermäßig in einige„Mode⸗ berufe“ drängt, während andere, volkswirt⸗ ſchaftlich nicht weniger wichtige Berufe, zu 00 Nachwuchs haben. So haben ſich z. B. in den letzten Monaten rund 100 000 Schulentlaſ⸗ ſene mehr für den Beruf eines Autoſchloſſers gemeldet, als überhaupt Lehrſtellen vorhanden ſwaren. Andere Berufe, das Baugewerbe, der Bergbau und vor allem die Landwirtſchaft, haben über einen ſich von Jahr zu Jahr ver⸗ ſtärkenden Mangel an Nachwuchs zu klagen. Da man aus nationalpolitiſchen und volkswirt⸗ ſchaftlichen Gründen dieſe Entwicklung nicht einfach laufen laſſen konnte, wurde bereits im vergangenen Jahr in einer Verordnung be⸗ ſtimmt, daß keine Lehrſtelle ohne Zu⸗ ſtimmung des Arbeitsamtes beſetzt werden dürfe und daß alle Jugendlichen bis ſpäteſtens vier Monate nach der Schulentlaſ⸗ fung ihre Berufswünſche beim Arbeitsamt an⸗ zumelden hätten. Dieſe Verordnung wird vor⸗ ausſichtlich Mitte September durch einen be⸗ fonderen Erlaß dahin ergänzt werden, daß für einzelne Berufe die Zahl der zu beſetzenden Lehrſtellen feſtgeſetzt wird. Dadurch ſoll verhin⸗ dert werden, daß der Nachwuchs ausſchließlich zu einigen wenigen Modeberufen hindränat. Sobald die dieſen Berufen zugebilligten Lehr⸗ ftellen beſetzt ſind, müſſen ſich die Jugendlichen für andere Berufe entſcheiden. Auf dieſe Weiſe wird der Nachwuchs, nachdem die anderen Be⸗ rufe geſchloſſen ſind, ganz von ſelbſt zu den wichtigeren Berufen, vor allem die Landwirt⸗ ſchaft, die Bauwirtſchaft und den Bergbau, ge⸗ lenkt werden. Dabei wird auf den Jugendlichen ein Zwang nicht ausgeübt werden, er wird lediglich durch das Arbeitsamt, die Hitler⸗ Jugend und die Schule vor der Berufswahl genügend aufgeklärt werden, ſo daß ſich ſeine Berufswünſche von ſelbſt auf die lebenswichti⸗ geren Berufe richten werden. polifi wird viel mehr mit dem Chatrokter als mit dem verstonde gemacht. Und dem Monigen gehöft die Welfl Dr. Goebbels. Arteilsgründe im Rheinauer Anfallprozeß Beide Angeklagte ſind gemeinſam ſchuldig/ Es lag grobe Fahrläſſigkeit vor In der Mitterna/htſtunde des Dienstag wurde⸗ im Verlaufe der Gerichtsverhandlung vor der Strafkammer 1 beim Landgericht Mannheim das Urteil gegen die Schuldigen an dem ſchweren Verkehrsunglüch vom 23. April, das damals zwei Politiſchen Leitern aus Reilingen und Hockenheim das Leben koſtete und 32 weitere Kameraden körperlich erheblich oder leicht zu Schaden brachte, geſällt. Damit hat ein Prozeß nach einer mühevollen Hauptverhandlung— die 12 Stunden andau⸗ erte— ſein Ende gefunden— ein Prozeß, der mit Recht die Bevölkerung in ſtärkſtem Maffe beſchäftigte. Wie ſchon kurz berichtet, erhielt Johann Weibel ein Jahr Gefängnis, abzüg⸗ lich 15 Wochen Unterſuchungshaft und Otto Jourdan 10 Monate Gefängnis. Weibel wurde in Haft behalten, Jourdan ſofort in Haft genommen. Die Verurteilung erfolgte im Sinne der Anklage wegen„weier ſahrläſſiger Tötungen und zweiunddreißig fahrläſſiger Körperverletzungen in Verbindung mit zahlreicher Uebertretungen der Straßen⸗ verkehrsordnung. Das entſcheidende Urteil ſtützt ſich auf folgende beachtenswerte Ur⸗ teilsbegründung: Der Gerichtsvorſitzende, Landgerichtsrat Dr. Mattern, ſtellte als gegeben feſt, daß die beiden Angeklagten Weibel und Jourdan ge⸗ meinſam ſchuldig zu ſprechen waren. Die Zeugen haben übereinſtimmend bekundet, daß der Autobus drei 45 onenwagen auf gleicher Höhe der Fahrbahn überholte. Demzufolge muß ſich die Fahrtgeſchwindigkeit in einem Mannheimer Laboratorium für Mineralöle Auinahme: Jütte Neue Netz⸗ und Bezirkskarten der Bahn Die Reichsbahn ändert ab 1. September bei 15 Uetzkarten und bei rund 100 Bezirkskarten die Grenzen Während der letzten Jahre wurden aus den Kreiſen der Wirtſchaft vielfach Anträge und Wünſche auf Aenderung einzelner Netz⸗ und Bezirkskarten an die Reichsbahn herangetra⸗ gen. Dieſe Anregungen ſind nun eingehend überprüft worden, und es konnte ihnen in wei⸗ tem Umfang Rechnung getargen werden. So werden demnächſt 15 Netzkarten und etwa 100 Bezirkskarten mit veränderten Grenzen heraus⸗ gegeben, wobei nur der vierte Teil der geſam⸗ ten Retze und Bezirke unverändert bleibt. Was jedoch die Tarifbeſtimmungen anbe⸗ langt, ſo hat ſich hier grundſätzlich nichts geändert, da ſich dieſe— wie der Abſatz der Karten beweiſt— bewährt haben. Vorausſichtlich erſt in der zweiten Hälfte des Monats Auguſt wird auch das Ueberſichts⸗ heft über die Netz⸗ und Bezirkskarten neu her⸗ ausgegeben werden. Die vorgeſehenen Neue⸗ rungen treten mit dem 1. September in Kraft. Wir haben uns mit der zuſtändigen Reichs⸗ bahndienſtſtelle hierorts in Verbindung geſetzt, ohne allerdings heute ſchon eine Ueberſicht über die zu erwartenden Einzelheiten der Verſchie⸗ bung der ee in Erfah⸗ rung bringen zu können. Solche Einzelheiten dürften etwa erſt in einer Woche zu erwarten ſein, doch werden wir unſere Leſer rechtzeitig davon unterrichten. Vorläufig kann darauf hin⸗ gewieſen werden, daß für den Geltungsbereich Mannheim die Netzkarten Nummer 8, 10 und 11 in Frage ſtehen, während es bei den Be⸗ zirkskarten(Bezirks⸗Monatskarten und Be⸗ zirks⸗Teilmonatskarten) die Nummern 301, 305, 381, 401 und 403 ſind. Die Frage der ter⸗ minlichen Ueberſchneidungen wird ſo geregelt werden, daß ſolche Netz⸗ oder Bezirkskarten, die bereits vor dem 1. September, aber über die⸗ ſen Termin hinaus gelten, nach dem 1. Sep⸗ tember innerhalb des alten Geltungsbereiches uneingeſchränkt weitergelten. Für den neuen Geltungsbereich gelten alsdann nur ſolche Kar⸗ ten, deren erſter Gültigkeitstag auf den 1. Sep⸗ tember oder auf einen ſpäteren Termin fällt. Wir kommen zur gegebenen Zeit auf die näheren Einzelheiten zurück. hgn Kleine Mannheimer Stadtchronil ain die Betriebe der Rüſtungsinduſtrie im Kreis Mannheim Der Oberbefehlshaber des Heeres, General⸗ oberſt v. Brauchitſch, wird am Donnerstag einen der großen Rüſtungsbetriebe des Heeres, die Rheinmetall⸗Werke in Düſſeldorf, beſich⸗ tigen. Anläßlich ſeines Beſuches finder ein Betriebsappell ſtatt, bei welchem Generaloberſt v. Brauchitſch zu den Arbeitern ſprechen wird. Dieſe Anſprache wird auf den Deutſchlandſen⸗ der und die Reichsſender Königsberg, Bres⸗ lau, Böhmen, Graz, München, Stuttgart, Frankfurt a. M. und Köln von 13.00 bis 13.30 Uhr übertragen. Alle anderen Rüſtungsbe⸗ triebe des Heeres halten zu gleicher Zeit Be⸗ triebsappelle ab und werden die An⸗ ſprache des Oberbefehlshabers des Heeres im Gemeinſchaftsempfang mithören. Die Betriebsführer und Betriebsobmänner der Rüſtungsbetriebe des Kreiſes Mannheim werden angewieſen, die notwendigen Vorbe⸗ reitungen für den Gemeinſchaftsempfang am Donnerstag, 10. Auguſt, von 13.00 bis 13.30 Uhr zu treffen. Verkehrsunfälle. Am 8. Auguſt, gegen 12.45 Uhr, ereignete ſich an der Kronprinzenſtraße bei der Aufſahrt zur Adolf⸗Hitler⸗Brücke ein ſchwerer Verkehrsunfall. Eine 16 Jahre alte Kraftradfahrerin kam beim Ueberholen eines Laſtzuges infolge der regennaſſen Fahrbahn zu Fall. Sie wurde von dem Anhänger des Laft⸗ zuges überfahren und ſchwer verletzt. Mit dem Krankenwagen der Feuerſchutzpolizei wurde ſie in das Krankenhaus gebracht. Bei einem weiteren Verkehrsunfall, der ſich infolge Nichtbeachtens des Vorfahrtsrechts er⸗ eignete, wurden zwei Kraftfahrzeuge beſchä⸗ digt. Der ſchuldige Kraftfahrer war nicht im Beſitze eines Führerſcheines. Verkehrsüberwachung. Bei der geſtrigen Verkehrsüberwachung wurden wegen verſchie⸗ dener Uebertretungen der Straßenverkehrsord⸗ nung 29 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 6 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Außerdem wurden 14 jugendlichen Radfahrern, deren Fahrräder nicht in Ordnung waren, die Ventile aus ihren Fahrrädern entfernt. Wegen Ruheſtörung mußten 2 Perſonen zur Anzeige gebracht werden. Zweimal ſilberne Hochzeit. Das Feſt der ſil⸗ bernen Hochzeit begehen am 10. Auguſt die Eheleute Friedrich Vittallawitſch unrd Frau Klara geb. Schwendemann, Mannheim, Alphornſtraße 33a. Weiter feierten dieſer Tage die Eheleute Franz Standfuß und Frau Magdalena geb. Schork, Mannheim, Käfertaler Straße 29, das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Wir gratulieren. 50 jühriges n Der Führer und Reichskanzler hat dem Gefolgſchaftsmitglied der Firma Joſeph Vögele, Mannheim, Eiſen⸗ bohrer Ludwig Hofſtetter, Mannheim⸗Nek⸗ karau, Traubenſtraße 8, als Anerkennung für 50jährige treue Arbeit das Treudienſt⸗Ehren⸗ —— verliehen. Unter drei Generationen der irma Vögele hat Ludwig Hofſtetter ſtets mit großem Pflichteifer und großer Gewiſſenhaf⸗ tigkeit dem Werk gedient und ihm die Treue bewahrt. weſentlich erhöht haben. Dies war auch die Urſache, warum der Omnibus kurz nach dem Ueberholen in der Nähe der latholiſchen Kirche ins Schleudern geriet. Das Unglück ſelbſt erfolgte mit Sekundenſchnelligkeit und hatte die bekannt furchtbaren Folgen. Die Strafkam⸗ mer kam zu dem zwingenden Schluß, daß bei beiden Angeklagten eine gröbliche Fahrläſſig⸗ keit 3 Beide waren verpflichtet, den Om⸗ nibus au Wito⸗ Fahrſicherheit nachzu⸗ prüfen, beide haben dies unterlaſſen. Für das Gericht beſtand kein Zweifel, daß die ſchlechte Bereifung an dem Unglü mitſchuld war, die zurückzuführen iſt auf die unverant⸗ wortliche Nachläſſigkeit des Wagenhalters, der insbeſondere auf beſten Zuſtand der Reifen beſorgt ſein mußte. Dabei ſpielt es eine unter⸗ geordnete Rolle, daß andere Urſachen, wie Windbeeinfluſſung, naſſe Fahrbahn, mit 19 dem Unglück beigetragen haben mögen. Er⸗ ſchwerend mußte in Betracht gezogen werden daß zwei ums Leben kamen und 32 Fahrgäſte Verletzungen erlitten. Die, wenn auch kleinen Vorſtrafen konnten nicht unberück⸗ ſichtigt bei der Zumeſſung der Strafe gelaſſen werden. Es ſtand auch außer jedem Api daß die Betriebsführung des Wagen⸗ halters Jourdan als nicht völlig ein⸗ wandfrei zu bezeichnen iſt. Dieſer Ange⸗ klagte hat im Verlauf der Hauptverhandlung eine Schuld in Abrede geſtellt und etwaige ergehen zu verkleinern verſucht, während »Weibel offen alles zugab, weil ihm der Unfall ſehr nahe geht. Der gute Leumund beider An⸗ geklagten galt als ſtrafmildernd. Der Reifenzuſtand, das Beſetzen der rechten und linken Vorderſitze beim Wagenlenker war mit Schuld an dem Ausmaß der Folgen des Unglücks, deſſen Haupturſache die ſchnelle Fahrtgeſchwindigkeit beim Ueberholen der drei Perſonenautos auf naſſer Fahrbahn war. Nach den neueſten Beſtimmungen der Februarver⸗ ordnung 1939— die jedem Fahrer zum Stu⸗ dium dringlichſt empfohlen wird— dürfen Omnibuſſe innerhalb der Ortsgrenzen nur noch 40 Kilometer fahren. Da die Angeklagten verurteilt wurden, tra⸗ gen ſie auch die Koſten für den Strafprozeß. Jourdan wurde in Haft genommen, da das Gericht es nicht für recht fand, nur W. in Haft u behalten, bei der Schwere der Schuld er⸗ ſchien es geboten, auch J. ſofort der Straſver⸗ büßung zuzuführen. gu— Ein kleines Opfer für die Volks⸗ ſicherheit Die Mächte der Einkreiſungsfront verſuchen, die ganze Welt gegen uns mobil zu machen. Wäre nicht unſere wiedererſtarkte Wehrmacht, ſo hätten die demokratiſchen Kriegstreiber ſchon längſt einen Konflikt herausgefordert. So,, aber fühlen ſie ſich nicht ſtark genug, um übel uns herfallen zu können. In Deutſchland ſteht die Landesverteidigung ſowohl an den Gren⸗ zen wie in der Heimat. In der Heimat erzieht vor allem der Reichs⸗ luftſchutzbund die Bevölkerung zu einer abwehr⸗ bereiten Gemeinſchaft. Der RLB aber braucht, um die ihm von Generalfeldmarſchall Göring zugewieſenen gewaltigen Aufgaben im Rahmen der Landesverteidigung erfüllen zu können, unſere Unterſtützung. Jeder kaufe ein Los der dritten Geldlotte⸗ rie des ReB! Er fördert damit die Arbeit des ReB, die der Allgemeinheit zugutekommt. Darüber hinaus ſind die Gewinnmöglichkeiten außerordentlich günſtig. Für 50 Pfennig kön⸗ nen 25000 Mark gewonnen werden. Die Loſe ſind im öffentlichen Loshandel und bei den Dienſtſtellen des RLB erhältlich. Keine Dienſtpflichtbeihilfe bei Landflucht Der Reichsarbeitsminiſter hat ange⸗ ordnet: Es erſchien nicht vertretbar, ehemaligen landwirtſchaftlichen Arbeitskräften, die zur Zeit der Dienſtverpflichtung be⸗ rufsfremd beſchäftigt ſind, für eine Einkommensminderung einen Ausgleich zu ge⸗ währen, wenn ſie die berufsfremde Beſchäfti⸗ gung unter Verſtoß gegen beſtehende Einſtel⸗ lungs⸗ oder Arbeitsplatzwechſelbeſtimmungen aufgenommen haben. Da ſie ein ſtaatspolitiſch nicht zu billigendes Verhalten gezeigt haben, können ſie nicht noch nachträglich hierfür durch ſtaatliche Hilfe begünſtigt werden. Sie können alſo Dienſtpflichtbeihilfen nicht er⸗ halten, dagegen mußte auch in dieſen Fäl⸗ len die Möglichkeit zur Gewährung von Tren⸗ nungszuſchlägen gegeben werden, da ſonſt die Rückführung berufsfremd beſchäftigter Kräfte in die Landwirtſchaft vielfach Schwierigkeiten begegnen würde. Noeſi hein Sehònwette- Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt/ M. Die Störungstätigkeit, die ſich bisher im weſentlichen auf die Gebiete weſtlich der Elbe beſchränkte und dabei auch unſerm Gebiet außerordentlich unbeſtändiges und regneriſches Wetter brachte, hat jetzt oſtwärts weitergegrif⸗ fen. Dabei ſind wir unter kräftigem Luftdruck⸗ anſtieg in den Bereich einer kühleren Luft⸗ ſtrömung gekommen, innerhalb der es auch zeitweiſe wieder zu Aufheiterung kommt. Das Aufkommen beſtändigen Wetters iſt mit dieſer jedoch noch keineswegs zu er⸗ Die Ausſichten für Donnerstag: Wechſelnd ſchlhgen, Tenweratmnen zu Nieder⸗ ., Temperaturen wenig geändert, Wi aus Süd bis Weſt. 055 und für Freitag: Bei Luftzufuhr aus Weſt noch immer wechſelhaftes und zu Nieder⸗ ſchlägen neigendes Wetter. ————— —————————— ——— — ——— ———— „hakenkreuzbanner“ Luriose luelt Cine ganæe Stadt betrinlet sicu. Die mißverſtandene Luftſchutzübung London, 9. Auguſt. In Salisbury iſt vor wenigen Tagen Lionel Thurſton, Oberſt in der engliſchen Armee, zu einem Jahr Gefängnis mit Bewährungsfriſt verurteilt worden, weil er einen Luftſchutz⸗ wart verprügelt und die Treppe hinunterge⸗ worfen hatte. Die Verhandlung geſtaltete ſich recht beluſtigend, und die der Zuhörer mußten wiederholt vom Vorſitzen⸗ den unterbunden werden. Der Oberſt ſaß ge⸗ rade in ſeiner Bibliothek, als der Beauftragte des Luftſchutzes in ſeiner Wohnung erſchien und der Haushälterin Mr. Thurſtons eine Gasmaske anprobierte. Als der Oberſt die Stimme eines Unbekannten vernahm, eilte er ins Nebenzimmer und ſah ſeine Haushäterin mit zurückgelegtem Kopf auf einer Bank ſitzen, während ſich ein Mann, der ihm den Rücken kehrte, offenkundig an ihrem Hals zu ſchaffen machte. Der Oberſt war ein tapferer Mann, und ſo ſtürzte er ſich ſofort auf den Eindringling. in dem er einen Dieb oder Mörder, zuminde⸗ ſtens aber einen Sittlichkeitsverbrecher, vermu⸗ tete. Und ohne den unſeligen Luftſchutzwart zu Worte kommen zu laſſen oder von der Gas⸗ maske Notiz zu nehmen, prügelte er ihn erſt halb bewußtlos und warf ihn ſodann im hohen Bogen die Treppe hinunter. Man mußte den ſo übel Behandelten für längere Zeit ins Kranken⸗ haus bringen. Das Gericht gab zwar die Mög⸗ lichkeit eines Mißverſtändniſſes zu, erklärte aber, man müſſe ſig erſt über die Abſichten eines unbekannten Beſuchers orientieren, ehe man ihn halb tot ſchlage. Auch ein„Vergnügen“ Los Angeles, 9. Auguſt. Die Polizei von Los Angeles hat die Auf⸗ löſung einer Vereinigung junger reicher Kraft⸗ wagenbeſitzer, die ſich„Hundert⸗Meilen⸗ Klub“ nennt, beantragt, weil ſich die Mitglie⸗ der geradezu einen Sport daraus gemacht ha⸗ ben, Todesfahrten zu unternehmen. Sie haben ſich verpflichtet, nach Möglichkeit mit einer Ge⸗ ſchwindigkeit von mindeſtens 100 Meilen pro Stunde(160 Kilometer) zu fahren, und pflegen des Nachts in den Straßen Los Angeles Wett⸗ fahrten auszutragen, wobei ſich ihre Kamera⸗ den mit ihren Autos quer vor die Mündungen der Seitenſtraßen ſtellen, um die„Rennſtrecke“ abzuſperren. Bis jetzt 25 dieſer„Sport“ nicht weniger als 7 Todesopfer gefordert, und da die jungen Leute, die ſich offenbar ſehr die ſchnellſten Autos beſitzen, gelingt es der Po⸗ lizei meiſtens nicht, der Teilnehmer an dieſen Wettrennen habhaft zu werden. Der Viehtribut Andorras Paris, 9. Auguſt. Dieſer Tage hat der Aelteſtenrat der winzigen Republik Andorra in den Pyrenäen nach Per⸗ pignan den traditionellen Tribut überbringen laſſen, den der Zwergſtaat alljährlich an den franzöſiſchen Staatspräſidenten zu entrichten hat. Aber Lebrun iſt in ſeiner Eigenſchaft als Staatsoberhaupt Frankreichs einer der Mit⸗ regenten des Zwergſtaates, während der andere Mitregent der Biſchof von Urgel in Spanien iſt. Die beiden Landesherren haben nach einem alten Geſetz, das bis ins Jahr 1279 zurück⸗ datiert, ein jährliches Anrecht auf einen Tribut, der aus zwei Stücken jeder Haustiergattung be⸗ ſteht, die in der Republik Andorra gezüchtet wird. Als Gegenleiſtung üben Frankreich die Gerichtsbarkeit und Spanien die Seelſorge in Andorra aus. Jahrhundertelang pflegte man das Vieh, zwei Pferde, zwei Bullen, zwei Schweine, zwei Ziegen, zwei Hühner, zwei Gänſe und ſo weiter, tatſächlich bis nach Perpignan zu trei⸗ ben, von wo aus dann der Weitertransport nach Paris erfolgte. Heute macht man ſich die Sache einfacher, indem man die„Lebendware“ durch Bezahlung ablöſt. So überwieſen die Aelteſten von Andorra ſoeben an den Präfekten der un⸗ teren Pyrenäen als den Vertreter Lebruns den Gegenwert von zwei Pferden, zwei Bullen, zwei Schweinen und ſo weiter, insgeſamt einen Be⸗ trag von 2960 Franken. Der„Beerdigte“ klagt auf Schadenerſatz Paris, 9. Auguſt. Vor kurzem wurde in dem franzöſiſchen Städtchen Arc⸗Les⸗Gray der Maurermeiſter Carnetti unter großer Anteilnahme der Oef⸗ fentlichkeit zur letzten Ruhe geleitet. Carnetti war längere Zeit vermißt geweſen, dann barg man ſeine Leiche aus der Saone, in die er ſich, vermutlich in einem Anfall von geiſtiger Um⸗ nachtung, geſtürzt hatte. Wenigſtens glaubten ſeine Verwandten mit Beſtimmtheit in dem Toten Carnetti zu erkennen und bezeichneten auch den blauen Anzug, den der Ertrunkene trug, als den Sonntagsanzug des Maurermei⸗ ſters. Die 4500 Franken, die man in der Woh⸗ nung des Dahingeſchiedenen fand, reichten für eine feierliche Beerdigung zweiter Klaſſe aus, die die pietätvolle Verwandtſchaft auch dem Toten zuteil werden ließ. Wie erſtaunt aber war man, als ſich wenige Tage ſpäter der Maurermeiſter Carnetti höchſtperſönlich und quicklebendig auf der Polizei einfand und em⸗ pört Einſpruch gegen ſeinen„Tod“ erhob! Er war von einer Urlaubsreiſe ſchleunigſt zurück⸗ gekehrt, als er in der Zeitung las, daß man ihn tot aus der Saone gezogen habe. Nachdem Car⸗ netti durch ſeine Papiere unzweifelhaft ſeine Identität nachweiſen konnte, mußte man den Irrtum einſehen und von Amts wegen den toten Carnetti wieder zum Leben erwecken. Schlim⸗ mer ergeht es den Verwandten, gegen die der Maurermeiſter nun eine Schadenerſatzklage ein⸗ gereicht hat, da er die für ſeine„Beerdigung“ aufgewandten 4500 Franken, die ſeine geſamten Erſparniſſe darſtellten, zurückhaben möchte. Er habe keine Veranlaſſung, erklärte er, auf ſeine Koſten wildfremde Menſchen zweiter Klaſſe be⸗ 5—— zu laſſen, und fordere daher ſein Geld zurück. Wie Bomban die letzte Uacht vor dem Alkoholverbot feierte Bombay, 9. Auguſt Die Stadt Bombay hat ſoeben die tollſte Nacht hinter ſich, die dieſe ſo ernſthafte und geſchäftige größte Handelsſtadt Indiens jemals erlebt hat. Es war die letzte Nacht vor dem Beginn des Alkoholverbotes, das dieſer Tage auf Beſchluß der Kongreß⸗Regierung in Kraft getreten iſt. Es iſt natürlich keine einfache Sache, wenn eine Millionenſtadt— Bombay zählt über 1,4 Millionen Einwohner— von heute auf mor⸗ gen„trocken“ wird. Nicht weniger als 850 Gaſt⸗ ſtätten und Bars gibt es in Bombahy, die die Erlaubnis hatten, Alkohol auszuſchenken, ganz zu ſchweigen von den vielen Geſchäften, in denen man Spirituoſen kaufen konnte. Die In⸗ haber all dieſer Unternehmen hatten den amt⸗ ichen Beſcheid bekommen, daß ihre ſämtlichen Vorräte an Alkohol bis um 12 Uhr nachts verkauft ſein mußten. Fünf Minuten vor Mit⸗ ternacht lächelte der Poliziſt noch, wenn man ein Glas Schnaps ausſchenkte. Fünf Minuten nach Mitternacht war derſelbe Vorgang bereits ein ſchwerer Geſetzesverſtoß, der ſtreng beſtraft werden mußte. Und trotz des Beſchluſſes der Kongreß⸗Regierung gibt es in Bombay natür⸗ lich einige hunderttauſend Menſchen, die einen guten Tropfen lieben und dem Alkohol ſehr zugetan ſind. So konnte man ſich auf eine be⸗ wegte Nacht gefaßt machen, die es denn auch wirklich wurde. Schon in den frühen Morgenſtunden ſtanden endloſe Schlangen von Menſchen vor den Spirituoſengeſchäften und Kneipen, und jeder ſchleppte ſo viele Vorräte des verbann⸗ ten Alkohols nach Hauſe, wie er ergattern konnte, obgleich ſich auch jeder Privathaushalt ſtrafbar macht, in dem man nach Eintritt der Prohibition noch Alkohol vorfindet. Andere Genießer hatten es weniger auf das Hamſtern von Wein und Schnaps abgeſehen, als darauf, ſich zum letztenmal einen ordentlichen Schwips anzutrinken. Gegen Mittag waren die Straßen ſchon mit allerlei ſchwankenden, lärmenden und lachenden Geſtalten angefüllt, die von Kneipe zu Kneipe zogen, um von ihrem Recht, zum letztenmal Alkohol zu konſumieren, ſo ausgiebig wie möglich Gebrauch zu machen. Die Verkehrspoliziſten drückten beide Augen zu, und Tauſende machten an dieſem Tage „blau“, ſo daß der letzte„feuchte“ Tag wie ein Feiertag anmutete. Gegen Abend ſetzte dann der Anſturm auf die Bars und Schankſtätten ein, der alle Vor⸗ ſtellungen übertraf. Dicht gedrängt ſtand man bis auf die Straße und kämpfte erbittert um jeden Tropfen des verbotenen Naſſes, die Glã⸗ ſer reichten ebenſo wenig wie die Sitzgelegen⸗ man trank aus Papierbechern, Teetaſ⸗ en und leeren Konſervenbüchſen, ganze Heere von Betrunkenen wälzten ſich durch die Straßen, und ein Lärm erfüllte die Stadt, in der an dieſem Abend niemand ins Bett ging, als ſei ſoeben die Freiheit Indiens prokla⸗ miert worden. Hier kam es zu 0 zu rührenden Verbrüderungen, hier holte je⸗ mand dem Nachbarn heimlich die letzte Rupie aus der Taſche, um ſeinen Durſt zu ſtillen, und dort ſtürmte man einen Keller, um ein Schnapsfaß auf die Straße zu rollen. Die Ueberfallkommandos reichten nicht aus, um all die erregten Zwiſchenfälle und Gewalttätigkei⸗ ten beizulegen. Gegen 10 Uhr trugen bereits alle Schankſtätten Plakate mit der Aufſchrift: „Alkohol ausverkauft!“ Nur die Europäer ſahen dieſem Treiben S u. Sie werden ebenſo wenig von ieſem Alkoholverbot betroffen wie die indi⸗ ſchen Fürſtenfamilien, und können gleich die⸗ ſen mit Hilfe eines amtlichen Bezugsſcheines ihren perſönlichen Alkoholbedarf ecken. Eine originelle Kraĩtprobe Ein Schnappschuß unseres Bildberichterstatters. aufgenommen in der Tiergartenstraße in Ber- lin. Sieht es nicht so aus, als wollte das Pferd aus Stein gegen die Autos anrennenꝰ Weltbild(.) der nann, der Vyom Lügen lebt Ein„angeber“ hebt den Fremdenverkehr/ Der Münchhauſen von Beaune Paris, 9. Auguſt Es iſt durchaus nicht nur der berühmte Bur⸗ gunderwein, der in den letzten Jahren die franzöſiſche Stadt Beaune im Departement Cote⸗d'Or zu einem immer beliebter werden⸗ den Ausflugsort gemacht hat. Jedermann will den„König der Aufſchneider“ kennen⸗ lernen, den unübertrefflichen Jünger Münch⸗ hauſens, deſſen Ruhm weit über die Grenzen ſeiner Heimat gedrungen iſt. Man findet den„Meiſter aller Lügner“ Tag für Tag im„Café du Sauvage“, wo er, beklei⸗ det mit einem Waffenrock von undefinierbarer Farbe, mit hohen Reiterſtiefeln und einem breitrandigen, grauen Cowbovyhut, zwiſchen Hunderten von begeiſterten Zuhörern ſitzt und ſein Garn ſpinnt, das wahrhaftig die tollen Lügengeſchichten des Freiherrn von Münchhau⸗ ſen noch in den Schatten ſtellt. Die Gäſte haben nichts anderes zu tun, als ſein Eſſen und ſei⸗ nen Wein zu bezahlen und aufmerkſam zuzu⸗ hören, wenn der alte Herr mit dem martiali⸗ ſchen Schnurrbart ſeine„Erlebniſſe“ erzählt, wobei er haargenau da beginnt, wo er am Abend zuvor aufgehört hat. Ueberall war der„König der Aufſchneider“ ſchon geweſen und mit jedermann, der auf der Welt Rang und Namen hat, iſt er zuſammen⸗ getroffen. Bald ſchildert er ſeine aufregenden Erlebniſſe in der Südſee, bald ſeine Feldzüge in Afrika oder ſeine Abenteuer in Amerika. Wenn er etwa von der Inſel Rhodos ſpricht, ſo ſchildert er ſie ſo anſchaulich, daß man wahr⸗ haftig auf dieſem Eiland zu weilen meint, und ſeine Geſchichten ſind ſo ſpannend, daß man jeden Kriminalroman auf die Seite legt, um ihm zuzuhören. Dabei weiß jeder ganz genan, daß der Meiſterlügner ſein Leben lang nie⸗ mals weiter als acht Kilometer von ſeiner Heimatſtadt Beaune weggekommen iſt, und auch der Uneingeweihte merkt nach einiger Zeit, daß er einen phantaſiebegabten Aufſchnei⸗ der vor ſich hat. Gleichwohl lauſcht man voller Spannung, und der alte Herr lebt als„berufs⸗ mäßiger Märchenerzähler“ einen recht guten Tag. Seit langem hat er ſeine frühere Tätig⸗ keit als Kanzleiſekretär bei einem Notar in dem acht Kilometer von Beaune entfernten Corgo⸗ loin aufgegeben und huldigt nur noch ſeiner Leidenſchaft, der Erzählung ſeiner unerſchöpf⸗ lichen atembeklemmenden Erlebniſſe, die er in Wirklichkeit niemals gehabt hat. Und doch hatte er in ſeiner Jugend einmal tatſächlich ein Abenteuer, das vermutlich für ſeine ſeltſame Laufbahn als„Lügnerkönig“ ent⸗ ſcheidend war. Um 1880 herum, als er noch ein Knabe war, wurden einmal drei karliſtiſche Offiziere, die beim Grenzübertritt aus Spanien von den franzöſiſchen Behörden verhaftet wur⸗ den, in einem nahegelegenen alten Schloß in⸗ terniert. Der abenteuerluſtige Knabe beſchloß, den drei Offizieren zur Flucht zu verhelfen, und es gelang ihm, den Spaniern eine Strick⸗ leiter in ihr Gefängnis zu ſchmuggeln, mit der Weiſung, ſie ſollten ſich an der Mauer herab⸗ laſſen und einen hier wartenden Wagen be⸗ ſteigen. Das Unternehmen nahm ein unrühm⸗ liches Ende, denn einer der Offiziere verletzte deim Herabgleiten ſeine Hand, ſo daß er nicht weiter konnte, und da ſeine Kameraden ihn nicht im Stich laſſen wollten, begab man ſich wieder ins Gefängnis zurück. Seitdem träumte der Junge nur noch von Abenteuern, und wenn ihm auch die rauhe Wirklichkeit weitere derartige Erlebniſſe ver⸗ ſagte, ſo lebte er ſich doch im Geiſte in eine Heldenrolle hinein, bis er zum Erzähler wurde, zum Erzähler unglaublicher Lügenge⸗ ſchichten und zu einer einzigartigen Attraktion des Städtchens Beaune. aufereien, dort. Ein Schluck nach altem Brauch Unter reger Beteiligung der Wiener Bevölke · rung feierte die Hauptstadt der Ostmark ihr Winzerfest, die„Dornbacher Kirta“. Weltbild(.) 0 74 4 Var die„Snliin“ bemalt? Die berühmte„Sphinx“, das ſagenhafte Miſch⸗ weſen aus Mann und Löwe, das die alten Aegypter bei den Pyramiden von Giſeh aus dem gewachſenen Felſen gehauen haben, gibt noch Rätſel auf. Ebenſo wie die Pyra⸗ miden ſelbſt ſchimmert ihr Geſtein oft rötlich. Man hat ſich daher oft gefragt, ob die jahr⸗ hundertelange Sonnenbeſtrahlung den Stein verändert hat, oder ob das Darüberſtreichen der Luft und der ſchmirgelnde Wüſtenſand den Stein ſo zerſetzen konnte, daß er außen dieſe rötliche Farbe annahm. Denn an losgebroche⸗ nen Brocken ſieht man, daß der Stein der Sphinx oder auch der Pyramiden urſprünglich keinen rötlichen Schimmer hatte. borenen aber behaupteten ſtets auf Grund alter Tradition, daß die Spinx einſt„geſtrichen“ ge⸗ weſen ſei. Hier erhebt Frage, die im vorigen Jahrhundert geradezu den Bildhauerſtil Europas beſtimmt hat: Wa⸗ ren die antiken Statuen farbig oder liebten die Alten die Wirkung des natürlichen„ungefaß⸗ ten“ Steins. Für die Giebel und Frieſe der riechiſchen Tempel iſt die Antwort längſt er⸗ 25 Die Griechen haben ihre Figuren ge⸗ ärbt. Die Hilfsmittel modernſter chemiſcher und phyſikaliſcher Unterſuchung haben jetzt erwie⸗ ſen, daß auch die Sphinx einſt als bunt bemal⸗ ter Koloß aus dem Wüſtenſand aufragte. Prof. Pochan am Lyzeum in Kairo hat von einigen losgebrochenen Steinen die merkwürdige Ober⸗ flächenfärbung abgekratzt und ſowohl unter dem Mikroſkop unterſucht, wie auch auf ihre chemiſche Zuſammenſetzung geprüft. Da fand er eine merkwürdige Miſchung von Eiſenoxyd und Gips, die an ſich mit dem Stein ſelbſt nicht zu hat, ſondern zweifellos einen Ueberzug dar⸗ ſtellt. Nur eines läßt ſich noch nicht ſicher er⸗ mitteln: Haben die alten Aegypter ihre Sphinx und die Oberfläche der Pyramiden mit dieſer „Farbe“ nur geſtrichen, um ſich an dem bun⸗ ten Anblick zu erfreuen, oder ſollte dieſe Mi⸗ ſchung von Eiſenoryd und Gips den Stein widerſtandsfähiger gegen die Angriffe der Wit⸗ terung und des Sandes machen? Angeblich kein Jägerlatein Singapore, 9. Auguſt Im ganzen Perlisgebiet im nördlichen Ma⸗ lakka, beſonders aber in der Nähe von Alor Star, hatten ſich einige Tiger unliebſam be⸗ merkbar gemacht. Sie drangen in die Einfrie⸗ dungen ein und raubten Kühe und Ziegen. Da⸗ gegen mußte etwas geſchehen. Zu den Jagd⸗ hütern dieſes Gebietes gehörte ein Malaie, der ſich ausgezeichnet auf die Tigerjagd verſtand. Er baute erſt einmal drei Fallen auf, in die nach menſchlichem Ermeſſen die Tiere hinein⸗ gehen mußten. Aber die Tiger waren verteufelt ſchlau und holten die ſchönſten Köder aus der Falle, ohne ſelbſt getroffen zu werden. Da half alſo nur die Büchſe. Mit ſeinem Sohn zuſammen machte ſich der Jagdhüter auf die Suche. Die Spur war raſch aufgenommen. Die vier Tiere hatten ihr Lager offenbar in der Nähe einer Lichtung aufgeſchlagen. Ganz plötzlich ſtand der Jäger den vier Tigern gegen⸗ über. Blitzſchnell riß er ſein Gewehr herunter und feuerte die beiden Läufe leer. Das Ergeb ⸗ nis war einzigartig: Vier Tiger waren durch zwei Schüſſe zu Tode gekommen. Regierungs⸗ beamte haben das Jagdergebnis geprüft und verſichern, es handele ſich nicht um— hinter⸗ indiſches Jägerlatein. Der Ehemann als Trauzeuge London, 9. Auguſt. Ein ſeltſamer Fall von Bigamie wurde in der ſchottiſchen Stadt Aberdeen enthüllt. Da das Ehepaar William und Maggie Medougall in ſehr ärmlichen Verhältniſſen lebte, beſchloß man, ſich durch eine zweite Ehe zu ſanieren. Ohne ſich ſcheiden zu laſſen, ging Maggie Me Dougall mit Charles Cruickshank, Seuln t der britiſchen Marine, den ſie auf einer Tanzver⸗ anſtaltung kennengelernt hatte, die Ehe ein, wobei ihr rechtmäßiger Gatte William, den ſie als ihren Bruder ausgab, als Trauzeuge fun⸗ gierte. Die beiden, die es nur auf das Geld des „zweiten Mannes“ abgeſehen hatten, glaubten, daß ihr Betrug durch die häufige Abweſenheit des Marineleutnant nicht entdeckt würde. Sie wurden zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt. Mittwoch, 9. Auguſt 1959 Die Einge⸗ ſich alſo die gleiche Die günſtig induſtrie, wie einer erneuter ragseing Dieſe Entw kere Hinauszi L Lieferz einfache und unter einem Gondererzeugn eraxtige Aus! ach die verhin lehnen, da eini laum 5 mi daß die efer nen 9 t pon rerſei arf d 44 flſcht nt zeit n. zu x. 2 den in Werkzeugmaſch wie Vor außer atbia daß gung find fſfri 3 er werbent ere ereſſe der Erh fähigkeit der 4 notwendige E dringlicher wir zweige, bei de ſchinenparkes ü eine Entwicklu; lich langen Li man weiter, da fekte auf gllen in Angriff gen zeugmaſchineni igr wird, ſ. mit größtem N f 0* e nd. Nachdem A der A lerbeſſerung u dur einer Steigerun 1 80 ft ſind, bheſonders die! ſpähnt zu werd eiſtelnen Werk, durch entſpreche für die Maſchir erhoblich verhre Der Geſchäft gewiſſer Unter 7 nis von hiel ob es ſich 1 heitungsmaſchiy ein berſtärk tige und So mit deren Hilf ſtungsfähigkeit atich eine fühlb⸗ kräften ermögl tungsmaſchinen dienen, fi n ſteigendem ſhnfige bei der ſten begehrt. B erſten Au ie iſt d leaccht kebhaft. Zum im XWo Das kü wolle⸗Abkomme deuh des nun deutſch⸗italieniſc dem Vorſitz im beauftragt word letten Jabren treut hat. Es if A6 Zell chloſſen haben, N 3 2 Zellwollé ſich i Zeit ſchweben 2 in 58 tehenden in das Abkom; hoffen, weil F eine Zellwollp eine heimiſchen ſelbſt ſoll den die Märkte zu —————— Rhein- Me Börse Fr Feswerzinst, Wer 5öbt, Reichsanl, v. Int, bi, Reichsanl, haden Freist, v. 19 10 Staat v. 19 Ani-Abl, d. Dt. K Augsburg Stadt v. 4½ Kbarmst, 6. v. Heidelbg. Gold y. Lüdwigsh, v. 26 8 Mannkm. Gold v. pitmasensstadt v. 155 Abiös. Altbe Hess, Ed,Ligu-R. 1. 4½ Bd.Kom, Ldst 5, Rom. Goldhyp. do, Goldanl. V. 3 do. n⸗ Bay. Hyp. Weehs. 6p9 Früt. Hyp. Goldnz Frankf. Lidqu. Frkt, Goldpfdbr, V Frkf. Goldpfr. Lie Meininger Hypothe Mein. Hyp. Lidu. Pfälz, Hyp. Goldp. Pfälz. Liqu. Pfälz.Hyp. Goldkom Rhein, Hyo-Gdpf. 2 do, 5˙9„»— 8 13. o„ Eigu.„ do, Gdkom. III Südg, Boder.-Liqui. Gfoßkrattwerk Mh Rhein⸗Main-Honau 16⸗Farbenind. v. 2ʃ Industrle-Aktien Adlerwerke Aecumulatoren Aat, Gehr.„„ Aschafibrg. Zellsto Bayr, Motor.-Werke Berl, Licht u, Kre Brauerei Kleinlein Brown, Boveri, cement Heidelbere Daimier-Ben: heutsehe Erdöl hakenkreuzbanner⸗ uguſt 1055 deutſche Volkswirtſchaft mittwoch, 9. Guguſt 1959 Die günſtige Entwicklung in der Werkzeugmaſchinen⸗ induſtrie, wie ſie ſeit Herbſt vergangenen Jahres in einer erneuten ſtarken Zunahme des Auf⸗ Reacet zum Ausdruck kam, hat auch .läufenden Jahre im weſentlichen angehglten. Ge⸗ wiſſe Schwankuüngen im Eingang neuer Aufträge ha⸗ ben das günſtige Geſamtbild nicht zu beeinträchtigen pexmocht, zumal da dieſe Rückſchläge auf Teilgebiete beſchränkt Dr und auch nur vorübergehen⸗ der Natur wgren. Insgeſamt jſt die Geſchäftstätigteit ſpeiter äußerſt angeſpannt, und der Aagfagfageit dr il 1 nach wie vor die Leiſtungsfähigkeit der erke, Infolgedeſſen haben ſich die in das laufende Zahr ühernommenen hohen Arbeitsbeſtände, die be⸗ ſihn heſahren dem Voriahre eine weſentliche Er⸗ hötung erfahren hatten, weiter verdichtet. Dieſe Entwiglung hatte A 005 eine noch ſtär⸗ lere Hinausziehung der an ſich ſchon ungewöhnlich a Lieferzeiten zur Folge, ſo daß heute ſelbſt für einfache und keihenſweiſe hergeſtellte Maſchinen kaum unter einem Jahr anzukommen iſt. Für hochwertige e haben die a ie inzwiſchen krartige Ausmgße angenommen, daß die Werke viel⸗ ach hie verbindliche Hereinnahme neuer Aufträge gb⸗ ehnen, da einigermaßen zuverläſſige Lieferzeitangaben moch möglich ſind. Schon daraus geht herpor, 415 131 beute für das Werkzeugmaſchi⸗ nene 00 on aus Aeen Bedeutung iſt, Ande⸗ kerſeits darf daraus gefolgert werden, daß mit einer fühlbaxen Entſpannung der Lage auch in abſehbarer A00 0 zu 1 1 en in enifef Fahren erſolgten gewgltigen 15 titiönen iſt dei Bedarf nach wie Bor außerordentlich groß, was ſchon daraus her⸗ vor 11 +. nicht einmal der Zeunhenz volle Be⸗ f — rauch ner Bevölke · Ostmark ihr Kirta“. Weltbild(.) fri, det, ganz zu ſchweigen von dem ſtändig hrößei werdenden Erſatzbebarf, deſſen Deckung im In⸗ greſſe der Erhaltung und Steigerung der Leiſtungs⸗ ähigkeit der Verbraucher ſowie im Hinblick auf die notwendige Einſparung von Arbeitskräften immer dringlicher wird. Auch heute gibt es noch Induſtrie⸗ ne bei denen die Erneuerung des Werkzeugma⸗ chinenparkes über Anfänge nicht hinausgekommen iſt. eine Entwicklung, die nicht zuletzt in den ungewöhn⸗ lich langen Lieferfriſten begründet iſt. Berüickſichtigt emalt? 3 nan weiter, daß dauernd neue und umfangreiche Pro⸗ mig 4 len Gebieten ausgegrbeitet beziehunasweiſe n Giſeh 13 1 genommen werden und damit die Wert⸗ n Gif a eugm f e 125 Aeiaiz W 5 bel 45 b6 wird, ſo iſt es naheliegend, daß die Herſteller u die ronzen Nachdruck um eine weitere Steige⸗ un Leiſtungsfähigkeit bemüht 3* f5 4 7 Main 493 4 Aehen, durch ie jahr⸗ uüsbau der en ſowie durch Reubauten, durch erbt erung und Vervollkommnung der Betriebsein⸗ ihrer den Stein 5 ron . 4 ichtungen, durch organiſatoriſche Maßnahmen uſw, zu rſtreichen der—51 keigexung dei Erzengun 4 zu gelangen, ſtenſand den 4 1 80 ft ſind, werden neue Wege beſchritten, wobei außen dieſe heſonders die Vereinfachung des Bauprogramms er⸗ Mahnt u werden verdient, Die in dieſer Richtung von elnen Werken bereits erzielten Erfolge dürften ſich losgebroche. W0 chlentſprechende Maßnahmen des Bevollmüchtigten r Stein der urſprünglich für die Maſchinenproduktion ſchon in abſehbarer Zeit Die Einge⸗ erheblich verhreitern. Grund ali 4 1f Wifneſhfeg im einzelnen zeigt, daß trotz rund alter 95 er Unterſchiedlſchreit im Auftragseingang kein eſtrichen“ ge⸗ 25 von der Rachfrage vernachläffigt ift, aleich⸗ die gleiche piek ob es ſich um Metallbearbeitungs⸗ oder Holzbear⸗ ert geradezu heitungsmaſchinen handelt. Ganz allgemein iſt aber Zer einberſtärttes Intereſſe fürlhochwer⸗ mt hat: Wa⸗ tigeund Sondermaſchinen feſtzuſtellen, weſl er liebten die mit deren Hilfe nicht nur eine Steigerung der Lei⸗ en„ungefaß⸗ ed gewährleiſtet iſt, ſondern vor allem i d glich eine fühlbare Entlaſtung im Einſatz von Arbeits⸗ d Frieſe der fräften exrmöglicht wird. Neuzeitliche Metanbearbei⸗ rt längſt er⸗ fungsmaſchinen, beſonders ſoweit ſie der Maſfenferti⸗ Figuren ge⸗ 1 dienen, finden nach wie vor ſtärkſte Beachtung. Wefagves Keen Sgeene 5 2 onſtige bei der Feinſtbearbeitung verwendete Maſchi⸗ miſcher und nien ligebrt Weachtlich geftiegen ſind Rachfrage und jetzt erwie⸗ en eor——1 335 115 3 34. rſten Ausführungen. Auch in Holzbearbeitungs⸗ — iaſchnen iſt die Nachfrage auf breiteſter Grundlage —— einigen ⸗ ürdige Ober⸗ hlunier dent IZum iniernatonalen Zellwolle- ihre chemiſche nb Ir abkommen enoxyd und Kwo dDas kürzlich geſchloſſene Internationale Zell⸗ elbſt nicht zu wolle⸗Ablkommen ſtellt eine Vertiefung und Erweite⸗ berzug dar⸗ beuf des nunmehr ſchon zwei, Jahre beſtehenden 3 deu Wrn Zellwolle⸗Abtommens dar. Mit cht ſicher er⸗ dem Vorſitz im Plenüm iſt die deutſche Perſönlichkeit ihre Sphinx eguftragt wordein die von deutſcher Seite aus in den n mit dieſer leßten Jahren das deutſch⸗italienſſche Abkommen be⸗ n dem bun⸗ at. Es iſt beſonders erfreulich, daß ſich auch die A un⸗ en en Zellwofkerzeuger dem Abkommen ange⸗ te dieſe Mi⸗ 0 offen haben, da die engliſche Zellwollerzeugung ſich 'den Stein 5 133 aee— 1 i„ Zelwolle in der Welt beſten Rufes erfreut, Zur iffe der Wit Zeit ſchweben mit den übrigen, noch ah rton Welterzeugern. Ein Eintrift Japans in da bkommen iſt jedoch erſt für ſpäter zu er⸗ in hoffen, weil Fapan infolge ſeiner beſonderen Lage ſeine Zellwollproduktion zum allergrößten Teil für 9. Auguſt eine heimiſchen Bedürfniſſe benötigt. Das Abkommen dli M ſeaoſt ſoll den Zweck haben, eine gewiſſe Stetigteit in dlichen Ma⸗ bdie Märkte zu bringen, um hierdurch dem Rohſtoff je von Alor 15 iliebſam be⸗ Weitere Auftragshäufung in der Werkzeugmaschinenindustrie Zellwolle den gleichmäßigen Fluß einer Entwicklung zu ſichern. Dies dürfte beſonders im Intereſſe der Zellwollverbraucher liegen, die ſonſt durch fortlaufende Lagerentwertungen dauernden Erſchütterungen ausge⸗ ſetzt ſind. In dieſem Zuſammenhang wird verſichert, daß überhaupt der Gedanke„Kundenſchutz“ einen be⸗ Hideen Gegenſtand des geſchloſſenen Abkommens ildet. Wir geben nachſtehend die Zifſern über die Zellwe /⸗ erzengung in der Welt in den letzten Jahren wieder. Sie weichen von der jüngſt verbreiteten amexikaniſchen Statiſtik, die guch in deutſche und engliſche Blätter eingegangen iſt, erheblich ab. Die Zellwollausfuhr der Haupterzeugungsländer lgg im erſten Viertelfahr 1939 mengenmäßig um 69,3 Prozent über der Vergleichs⸗ zeit des Jahres 1937. Welterzeugung von Zellwolle in den Jahren 1936 bis 19838 in Tonnen: Erzeugerländer 1936. 1938 gamnſlang„„43960 155 000 148 500 75 7000 rennien 14 400 USA. n 13 500 g 4 960 Frankreich acht weitere Länder 750 2 220 Zuſammen(Welt) 135 610 418 120 Mormale Entiastung der Reichsbank in der eisten Augustwoche In der erſten Auguſtwoche haben die Kreditrück⸗ liiſfe hei der Deutſchen Reichsbank in normalen Um⸗ ang eingeſetzt. Nach dem Ausweis des Inſtituts vom 7, Auguſt 1939 hat ſich ſeit dem 31, Juli die geſamte Anlage in Wechſein und Schecks, Lomdards und Wert⸗ papiexen um 289 auf 9432 Mill, RW. 75 da⸗ mit ſind 49,4 Prozent der zuſätzlichen Ultimoſpitze S worden gegen 53,3 Prozent in der erſten Juliwoche. Zum entſprechenden Zeitpunkt des Vor⸗ jahres war die Entlaſtung mit 27,7 Prozent weſent⸗ lich gexinger, Im einzelnen haben die Beſtände an iea und Schecks ſowie an Reichsſchatzwechſeln um 272,7 Millionen 1 8188,0. Mill. RM., an Lom⸗ bardforderungen um 11,2 Reichsmark und an Pc higen Seeneen um 6,4, Millionen auf 918,5 Mill, RM. abgenommen. Die ſonftigen Wertpapiere ſtellen ſich bei einer Zunahme um 1,1 Millionen auf 290,3, Mill. Rmi. Der Deckungs⸗ beſtand an Gold und Deviſen beträgt bei einer ge⸗ s Abnahme um 0,15 Millionen jetzt 76,6 Mill. q Die Beſtände der Reichsbank an Renten⸗ bankſcheinen haben ſich um 6,3 auf 26,2 Mill. RM., diejenigen an Scheidemünzen um 3,5 auf 124,5 Mill. Reichsmark erhöht, Die ſonſtigen Aktiva ſind um 111,1 Millionen auf 1399,6 bit RM. zurückgegan⸗ gen. Der Umlauf an Reichshanknoten hat ſich um 190,5 Millionen auf 8798,5 Mill. RM. und an Ren⸗ tenbankſcheinen um 6 Millionen. 372 Milt. RM. ermäßigt. Der Scheidemünzenumlauf bleibt mit 1842 Mill. RM. faſt unverändert, Der geſamte Zahlungs⸗ igtten“ guf 24,9 Mill. mittelumlaut werringerte 155 mithin auf 11012 Mil⸗ lionen Reichsmark gegenübex 11 209 Mill. t am 31. Juli; zum entſprechenden Keitpunkt des Vor⸗ monats betrug der Zahlungsmittelumlauf 10 723 M n. und zur entſprechenden Vorjahrszeit 8471 ill. fuderhooie aus Sperrholz Ein rotes Ruderboot auf den märkiſchen Seen er⸗ weiſt ſich bei näherer Betrachtung als der erſte„Sperr⸗ holzvierer“, der, wie die erſtmalig im Vorjahr aufge⸗ tauchten„Sperrholzeiner“, aus Sperrholz iſt. Bisher waren Ruder⸗ und Segelboote 4 aus Zedern oder Mahagoni; die ung von Sperrhelz ſcheiterte an der geringen Waſſerbeſtändigkelt des Raturteims. Erſt'die Kunſtſtofftechnik ſchuf die Kunſtleime, die ihre bindende Kraft auch nicht im Waſſer verlieren. Bei den Ruderbooten aus Sperrholz iſt ſowohl der Tego⸗ film⸗Leim wie Kaurit verwandt, Leime, die auf der⸗ ſelben chemiſchen Baſis wie die bekannten chemiſchen Preßſtoffe gewonnen werden. Wie ſich dieſe neuen Boote bewähren, die weſentlich leichter und daher auch ſchnellex, aber auch noch billiger als die alten Boote ſein ſollen— wird man abwarten müſſen. G iechische Aale in Ostpreuflens Seen In Oſtpreußen ſind— 0 10 Doppelzentner grie⸗ chiſcher Jungaale eingetroffen, die in den maſuriſchen Seen zur Förderung der Aalzucht ausgeſetzt werden ſollen. Ein Teil der jungen Tiere, die erſt etwa 25 Zentimeter lang ſind, ſind unter Narkoſe mit einem „Brand“ gezeichnet worden. Durch den„Brand“ will man die Aale von den einheimiſchen unterſcheiden, um ſpäter einmal eftnaß zu können, wie ſich die griechiſchen Jungaale in den maſuriſchen Gewäſſern entwickelt hahen, Außerdem hofft man auf dieſe Weiſe auch zu exfahren, wohin die Aale zum Laichen ab⸗ wandern, Die AL4. iſt ſeit jeher in Oſtpreußen be⸗ deutend geweſen. Schon die Ordensritter haben den Aal aus den maſuriſchen Seen zu ſchätzen gewußt. In Angerburg wird heute ein von ihnen gebauter Aal⸗ fang benutzt. die ſta nächſt in 7 ſtellten ſich J6 ernent bis ½ In Berliner ZBörse Entgegen den vorbörslichen Exwartungen machte ſich an den Aktienmärkten eine ſtärkere Widerſtands⸗ fähigteit geltend, da die Aufträge der Bankenkund⸗ ſchaft eher die Kaufſeite betrafen. Charakteriſtiſch für die derzeitige Börſenverfaſſung iſt, da neben zahl⸗ reichen Strichnotizen größere Wertſchwankungen zu verzeichnen waren, denen nur kleinſte Aufträge zu⸗ grunde lagen. So wurden zum Beiſpiel Harburger bei kleinftem Umſatz um 3 Prozent herauf⸗ geſetzt. Ain Montanmarkt war die Kursgeſtaltung unein⸗ heitlich. Mannesmann, Stolberger Zink und Ver⸗ einigte Stahlwerke eröffneten je 1¼½ Prozent niedriger, wobei letztere den Verluſt alshald auf ½ Projent ver⸗ Ungern konnten, Rheinſtahl büßten 1¼ Projent ein. Demigegenüber wurden Klöckner um ½ Prozent, Hoeſch um/ Prozent und Harpener um /½ Prozent heraufgeſetzt. Bon Braunkohlenwerten wieſen Rheine⸗ braun mit plus ½ Prozent und Niederlguſitzer Kohle mit minus 1 e fan die größten Wabegt auf. Chemiſche Werte fanden Intereſſe. Faxben ſtellten ſich hei einem Umſatz von 45 000 Reichsmark um s Prozent höher. Rütgers gewannen/ Prozent. Aus⸗ Feltereet lagen Gummi⸗ und Linoleumwerte, von denen Conti Gummi 1 Prozent, Deutſche Linoleum 1½ Prozent und die bereits erwähnten Harburger Gummi gegen die Notiz vom 7, dieſes Monats 3 Prozent geſwannen. Verhältnismäßig ruhig lagen hin⸗ gegen wieder Elektro⸗ und Verſorgungswerte. Schuckert ſtiegen um ½ Prozent und Maſſerwerk Gelſenkirchen um 1 Prozent, während Akkumulatgren um 1½ Prozent nachgaben. Sonſt traten bhei Feſtſetzung der iſten Kurſe hier keine nennenswerten Veränderungen ein. Am Markt der Kabel⸗ und Drahtaktien wurden Deutſche Telefon und Kabel um/ Prozent herauf⸗, bei den Autowerten Daimler um ½ Prozent herab⸗ Ale t, Maſchinenbauanteile neigten eher zur Schwäche. Berliner Maſchinen und Dienftein bröckelten um je 1/ elche ab A kamen Deutſche Waffen im dleichen Ausmaße höher an. Zu exwähnen ſind noch Pg lir und fen eheeg die auf kleinſtes Angebot rückgängig wafen. Feldmühle gaben um ¼ Prozent und Aſchäffenburger Zellſtoff um 1¼ Prozent nach. Von Schiffahrtsgktien büßten Norddeutſcher Lloyd 2½/ Prozent und Hapag ½ Prozent ein, am Bahnen⸗ maxkte ſtellten ſich 3 niedriger. Gebrüder Agee“ ſchwächten ſich üm 1½ Prozeſit ab; demgegenüber lagen Deutſcher Eiſen⸗“ handel um 1½ Prozent gebeſſert, Von variablen Renten befeſtigte ſich die Altbeſitz⸗ anleſhe guf 132,30 gegen 132,20, Die Gemeindeum⸗ ſchuldung vérlor 2½ fegfucsn 93,10. Am Geldmarkt blieben die Blankotagesgeldſätze mit 2½ bis 2½ Prozent unverändert, Von Ugluten er⸗ rechmeten ſich das Pfund mit 11,67, der Dollar mit 2,493 und der Franken mit 6,60½, Rhein-Mainische Mittagbörse Gegenüber weiteren kleinen Glattſtellungen aus der Börſe heraus blieben die mäßigen Kaufänträge de⸗ Bankenkundſchaft faſt ohne Wifkung. Trotz dem leich⸗ ten, Gegengewicht, das dieſe Käuſe boten, war die Fattan an Aktienmortt eher weitey ſchwächer, wobei rre Geſchäftsſtille nicht ohne Einfluß blieh. Von nur ſehr geringer Zahl notierten rben ½ Prozent feſter' auf 47, fernex gewannen Adlerwerfe ½ Prozent auf 99¼, Conti Gummi ohne Umſatz 1½ Prozent auf 217½, Lechwerke Augsbuxg ½ III auf 97, ande⸗ rerſeits gingen Rheinſtghl auf 125(126), Rheinmetall guf 116(416¼%, Heidelberger Zement auf 142½ (443), Reichsbank auf 179¼%(17R/) und Thütringer Lieſerung Gotha auf 114¼(115½) zurück „Der aingen lag ünverändert ſtilt und ohne Kaner Verändexungen mangels entſprechender Auf⸗ * ge, alichene Marktlage und unveränderte Kurſe. Auch Faugkut0 und Induſtrieobligationen waren meiſt ehauptet, letztere zum Teil leicht angeboten, Reichs⸗ altbeſitz und Reichsbahnvorzugsaktien notierten un⸗ verändert 132,10 beziehungsweiſe 122/. Im Frei⸗ verkehr waren Kommunalumſchuldung ½ Prozent er⸗ holt auf 93½ während im Teſefon⸗Freiverkehr rozent nachgaben. 4 er zweiten Börſenſtunde hlieb die Hältung ſchwächer, doch kamen nur in einzelnen Papieren zweite den zu Notierungen zuſtande. Matt lagen AEc mit 112½ nach, 113½, 36 JFarben vexloren ½ Prozent auf 146¼. Von ſpäter notierten Werten gingen Zellſtoff⸗ werte bis 1½ Prozent zurück, im übrigen hielten ſich die Schwankungen unter 1 Prozent. Unnotierte Werte Le ſtill und behauptet. agesgeld unverändert 2½ Prozent, Rheinwosserstonc 8, 8. Bf 9 8, 39 Woldshut,„„„„„ 383 392 Rheinfelden„ 577 383 Breisgen,„„„„ 393 403 Kehl,„„„9 9.3 432 Moxecun.„„„ 6¹2 62⁰ Monnbheln„„ 5⁰⁰ 53⁰0 Keun,„„ 6„ 3²² 35⁴ Köln„„»„„» 9 272 302 Meckarwesserstene 8 8. ng 9. 8. 39 Mongheln„„ 489 5¹⁵ Aln für Verkehr um 1¼ Prozent Pfandbriefe und Staatsanleihen hätten ausge⸗ ielgence Ogs/. Gd00d E -Upip. NFUHQ ———— 755 22— SETNEI DE./ NEULI NWO Die großartige Getreideernte 1938 hat unſer Bedürfnis nach ausländiſchem Getreide trotz großer Vorratsbildung ſtark eingeſchränkt. Wir konnten die Getreideeinfuhr im erſten Halbjahr insgeſamt gegen⸗ über der gleichen Vorjahrszeit mehr als halbieren und dadurch 140 Millionen Reichsmark Deviſen ſparen. Die eingeſparten Deviſen wurden für andere Zwecke, insbeſondere für die Erhöhung der Einfuhr von Hbſt und Gemüſe, frei. Wir kauften Gemüſe für 42 ſtatt für 32 Millionen Reichsmark, Obſt für 48 ſtatt für 34 Millionen Reichsmark und Südfrüchte für 114 10 für 77 Millionen Reichsmark. Die verſtärkte Einfuhr war zum Teil notwendig, weil die vorjährige Obſt⸗ ernte ſchlecht ausgefallen war und zudem im Dezemi⸗ her gerade in ufſeren weſt⸗ und nordweſtdeutſchen Gemüſegebieten die Freilandkulturen erfroren, Es foll abex auch, weil es geſünder iſt, mehr Obſt und Ge⸗ müſe gegeſſen werden. Die gute Kirſchen⸗, Beeren⸗ und Gemüſeernte, verbunden mit der zu erwartenden anten Apfel⸗ Birnen⸗ und Pflaumenexnte exlaubt uns in dieſem Jahre eine weſentlich beſſere Verſorgung mit Obſt und Gemüſe als im Vorſahr bey gleichzeiti⸗ ger vollſtändiger Sicherſtellung unſeres Brotbedarfs. Der Wandel in der Einfuhr pflanzlicher Nahrungs⸗ mittel zeigt alſo in allem eine erfreuliche Richtung. Von den eingeführten Gemüfen iſt weitaus das meiſte in Holland gewachſen, beträchtliche Mengen auch in Italien; dazu kommen noch kanariſche Tomaten, ägyp⸗ tiſche Zwiebeln, ungäriſche Peterſilie. Nord⸗ und ſüd⸗ amerikaniſche Staaten ſchickten Aepfel, Südafrika Bir⸗ nen und Trauben, Italſen Pfirſiche, Kirſchen und auch Aepfel, die Türkei Nüſſe, Bulgarien Erdbeeren. Spanien hat ſich die erſte Stelle in der Apfelſinen⸗ einfuhr erobert, nach ihm kommt Italjen. Bananen ſtammen hauptfächlich aus Kamerun und Kolumhien, fing gus Anen, W aus der Türkei, Dat⸗ e us Hran, Ananas aus den portugieſiſchen Ko⸗ lonien und Südafrika. Metalle Metallnotierungen in Berlin Berlin, 9. Auguſt, RM für 100 Kilo, Elektrolyt⸗ kupfer(wirebars) prompt eif Hamburg, Bremen oder Rottexdam 61,25; Standgrdtupfer lſd. Monat 55,50 n. Originalhüttenweichblei 19,75.; Standardblei lfd. Monat 19,75 n,; Originalhüttenrohzink ab nord⸗ deutſchen Stationen 18,25.; Standardzink lid, Mo⸗ nat 18,25 n. Originalhüttenaluminium 98 bis“ 99 Free ee, J4 s D5 en 99 Prozen 7 Feinſilber 31,40 bis 35,60(RM für ein Kilo), Baumwolle Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 9, Auguſt. Oktober 888 Brief, 885 Geld, 887 Seis 887 Abrechnung; Dezember 869 Brief, 861 Geld, 865 Abrechnung; Januar 868 Brief, 865 Geld, 864 Abrechnung; März 865 Brief, 856 Geld, 861 Abrechnung; Mai 852 Brief, 349 Geid, 64) bezahlt, 849 Abrechnung; Juli 842 Brief. 841 Geld, 841 bezahit, 841 Abrechnuͤng; Auguſt 857 Ab⸗ rechnung.— Tendenz: ſtetig. 3 , die Einfrie⸗.5.•7 77.7 7˙ 77—.57. ..75., 5. 3,.5, 71 5. 5..5 Ziegen. Da⸗ Rhein · Mainlsche Deutsche Linoleumw. 152.— 154.50 J beutsche Bank„„„, 145 144% piandhrieſe peldmünle papier., 98.75 99.12 f Siemens& Halske ,, 188.50 5 Wi. prahtind. Hamm,—— den Jagd ⸗ Börse Fronkfurt bi. Steinzeuf Fieſa 0 103˙80[Dlesäpef bann... 188.25 199·12 4½ bin, Kyp.B. opt. 99.— 99,. beiten& Gullleaume. 152 1375 Sioehr Knammearn:„„ 118,7 Viner Metau......,50 90.— Malaie, der Festwerzinst, Werte g, 6. 9. 8, Renb.⸗We— 103.50 Piil—43575 92ů75%ee 4 33 32 Fo emen 5 Zieb. 2äel ad verſtand. pz kelensanl,.27 132.25 l. Hemt Z Frakt“: 125.50 123· 07 Reieksbanr 13.27 15 Mnn.— 2 Leieenei Was 03 40 r. Sasget, 135.— 137.—Lerslepar- ahtien auf, in die i. bi, Beiensan, 30 102.25 102.25 Enzinger Union.. Rhein. Hyp.⸗Bank.. 130.— 130.— 4½5 do.KM.pi. R•9— 55.— 6eskürel-Loewe.... 16.— 125.— J Ver, ot. Mekelwerne— 160.— A 475 iere hinein⸗ enegas z 1927—„ eebr, Fanf 40., 14·5. 143· Jverhenhrs-Antien 4% 49,.Pt. 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Moiaren(üw) 1.— 133.0J fen, Kanz, Mannhein 15).— 15.30 f aams(hezeis)„, 100 ögiaen.399 1788] 10.409 eeen: fff 7] 4 17 Ae— 18 f5 eseirröe.— 150 Feies Ke 5150 eni 480 3 0 4 5 u Pfülz, Hyp. Goldptd. 13 100.75 ee.5. I..., 38.87.57 J. b. Bembere...., 180.— 129.75 J Leopoid-Orube..„„„ 113,9 Esand(Fev., Tall,) 100 esin. Kr. 66.130 68.270] 66.130 66.275 uge Piälz, Flau. 199.50.50 Metallgesellschalt, 44.— 40 11. F..57 96.87[bergmann Elektr.— Lindes⸗Eismasch.., 179.75 3845 Finnland(Helsingf.) 100 fünn, Mk..140 f.150.140.150 9. Auguſt. Dfälz. Hyp. 4½ ba ⸗ n 335 ör 425 40, 193s I..,, 56.75 Braünk, u, Briketts, 185.50 13. Mannesmannröhren„ 103.37 103.“ Frankreileh(Paris), 100 Franes.598 335.598.612 i.— 85.—pfäl„un enwerke 130.— 150.—] 40 35 1 5J Braunsenweig.⸗6..— 125.— Mansfelder Bergbau.— srlscheniand(Athen) 100 brachm,.353.857.353.357 ie wurde in— lz prehnefe Sprii 185.— 153.— 4½ Keichsanl. v. 54 37.35 62[Bremer Vulkän..„„— Markt- u. Kühinalle. 1435 1197 J Heiend(Amsterd, u, Rott.) 10% 6. 133.520 152.750 J 132.550 132.640 enthüllt. Da 40, kirt 101.— 131.— Kheis. auntenke“ 218.55 ff.58 fö½ Leins.Jn. 3 40330 463 54 Frers Je. 1775 13355 Jasfase 14. ½5 fee e10 4 J 43450 17 4 440 „Medougall 4e. Bahem' V iir.: 92.50 98.50[ Rnejnelekira stamm, 115.25 4½ br.Stäaalganl. 26 183. 5.5 J Saaertekisenwerre. 47 2 Maigemesgene— J3.— katſen(norr fi 400 dei e 13.990].70 16 5 bte, beſchloß 40 Soger biont 100.82 150. 82] Aneinstant. 125.12— 4½ do. V. 37.... 99. 2 Suderuskisenwerke, 21 25 43—zaten Konoirehanc) 100 bire 19630] 18·45.30 1 e dei ee.— liereserte 140.25 140— 4½ do.schatze.36 109.25 100.25 Soan unn..... 11.0 f13. Reras Flererte.. 14.5 g5. zabss,(okig a, Kode)„1 den.0 3 380 dö885 zu ſanieren. brattwerk UMnm.— Le Heilbronn. 254.— 254.— 4½ Baden v. 1927. 58.50— baimier-Benz 14 7 13 Otenstein& Koppel, 95.— 35.7[Judeslaw.(Beig.u. Zagr.) Iobbin,].684.706.64.706 Maggie Me n—— Schuchert el.... 1f.— 171.50 4½ Fazern 1327.½ 99./0 f pefant. Teiegr. 40.28 13. Ae* 5. Me 45 43 43 43480 zeutnant der n 1435⁵ 13.57 45 Dinbsenn 35—— feulseke gonti öas. 10f.— 104.— Abein. Braunkohlen: 21775 21 3 Ciiauen(Kowng-kannas) 100 Lit, 11.245] 43,.20 44,540 42.020 er Tanzver⸗ lnuustrle-Aktien 43 4½ d0, von 1936.— g9.75[ beuische Erdöl. 119.— 150 Rhein, Elektr.,.„, 115, 1„2 turemburg(Lurb.) 100 luxb. Fr. 19.575] 10.555 10.575 10.555 ie Ehe ein, ememe.„.„.50 föSfoner⸗Grunuintei“: 34.—.— 4½ Reichsp. v. 35 100,40 100,10 J Peutzene Fingern. 134.55 8 fhen. aitvziig 128.5e 1. Ferzenvs(einei) 1 us. 5. 38.7ß Aeeumuleioren 233.3 233.— gehr- Stolfweren.. 135.— 133.— Heuische Einoleum. 154.75 152,50 Rhein. 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Lieterungen.... 133.25 132.75 Sachfieben..—— Slowakei„ 100 Kronen 5²„539].521.535 Abweſenheit—— Boyeri, Mn 107.— 107.— Lonk-Aktien 4½ do. v. 22.—— fEl. schlesiez. 99.75.75[TSaſzdetfurin Kali, 1137 146.50 Züsstr.Umon(Pret.) 1 sdaft. Pf. 14.543 11.565 11.54 11.587 würde. Sie Lement Heidelberg. 1— 142.50[ Badische Bank.... 1.50 199.59 4½% Pforzheim.26—— fE. Licht u, Kraft. 129·5 13. Schubert& Salter.. 148.75„ früörkel Gstanbul) 1 küfk. Plund.978.552].578].582 i Haimler-Ben: 116.— 118.— Bay.Hyp. Weensel 9 25.31 4e,— Enzing, Unionwerte, 102,50 103.— J Schuckert& co. 170.— 171.— J Uruguay(Montevid.) 160ĩd⸗peso•599 9,501.690.901 verurteilt. 2 Erdöl'.... 113.—— I Commerz-Privatbk.. 106.25 106.50 f 4½% KWiesbaden.s—— IFaſbenindusfrie 16, 14/.— 14½/ 1 Schulth. paizenhofer 10f.— ibi.— Ver,5l.V. Amerits(Meuy,) 1 Doll. 1.491].4951.45 2,495 beutsche Erd „hakenkreuzbanner'“ Spoet und Spiel mittwoch, 9. Auguſt 105 Generaloberst von Brauchitsch bei den Fünikämpiern Der Oberbefehlshaber des Heeres, General- oberst von Brauchitsch, wohnte am Dienstag in der Heeressportschule Wünsdorf dem Pistolen- schießen bei, das im Rahmen des Internationa- len Modernen Fünfkampfes zwischen Deutsch- land, Italien, Finnland und Ungarn ausgetragen wurde. Bei dieser Gelegenheit begrüßte der Generaloberst auch die Teilnehmer. (Scherl-Bilderdienst-.) Oblt. Lemo in Olompiaform Gleich zwei Uebungen erledigten die Teil⸗ nehmer am Modernen Fünfkampf am Diens⸗ tag in Wünsdorf, das Schießen und das 300⸗ Meter⸗Schwimmen. Oblt. Lemp(Deutſch⸗ land) konnte ſich mit prächtigen Leiſtungen auch weiterhin in Front behaupten und dazu noch ſeinen Punktvorſprung— an zweiter Stelle liegt jetzt ⸗Uſtuf. Bramfeldt— vergrö⸗ ßern. Oblt. Lemp belegte im Piſtolenſchießen den erſten Platz, und im Schwimmen wurde er nur von dem italieniſchen Oblt. Vecchi ge⸗ ſchlagen, der die ganz ausgezeichnete Zeit von :12,5 zuſammenbrachte. Die Finnen hatten mehrere Verſager im Schießen, boten dann aber im Schwimmen mit dem vierten, fünften und ſiebenten Platz eine ſehr gute Mann⸗ ſchaftsleiſtung. Piſtolenſchießen: 1. Oblt. Lemp(). 192.: 2. Oblt. Schlegel(S) 192.; 3. emſtut Bramfeldt(S) 190.; 4. Oblt. Curcio(Italien) 189.; 5. Oblt. Bartha(Ungarn) 188.; 6. Obw. Korb(D) 8 R.— Schwimmen über 300 Meter beliebig: 1. lt. Vecchi(Italien):12,5; 2. Oblt. Lemp(D) „4; 3. j⸗Uſtuf. Bramfeldt()•:41; 4, Sergeant ie:41,2; 5. Lt. Aumo(Finnland) in. 53. Geſamtwertung: 1. Oblt. Lemp 9 P.(-51•): I⸗Uſtuf. Bramfeldt 19 P. 3. Oblt. Curcio 27 P.(39—-11): 4. Oblt. Schlegel 32 P. (12+10½2+8): 5. Oblt. Ceccarelli 32 P.(61•7 3 6. Kornett Kivi 35.; die weiteren Deutſchen: 11. Obw. Mechthold 41.; 18. Obw. Korb 59 P. Länderwertung: 1. Deutſchland 60.; 2. Italien 10 k. 3. Ungain J11.; 4. Binnland 116 W Rittmeiſter vaſſe knapo geſchlagen Mit der Vorſtellung der ausländiſchen Offi⸗ ziers⸗Reitermannſchaften wurde am Dienstag —*— 23 5 7 b 21 aln 41 *— das Internationale Reitturnier zu Dublin ein⸗ geleitet, an der auch eine Mannſchaft der Hee⸗ res⸗Reit⸗ und Fahrſchule Hannover teilnimmt. Am Nachmittag des erſten Tages ſtand ein ſchweres Jagdſpringen zur Entſcheidung. Unter den zahlreichen Teilnehmern blieben nur drei fehlerlos, unter denen die Zeit für den Sieg ausſchlaggebend war. Red Hugh unter Kom⸗ mandant Corry(Irland) verwies in 132,8 Sek. Aland unter Rittm. E. Haſſe(Deutſchland) in 133,6 Sekunden auf den zweiten Platz. Hin⸗ ter dem deutſchen Springpferd kam Lummerick Lace unter Major'Dwyer(Irland) in 138,2 Sekunden auf den dritten Platz. Blaho bie'bt Leichtgew cismeiſter Die Berufsboxkämpfe am Dienstag auf dem Platze des Wiener Eislaufvereins hatten mit über 6000 Zuſchauern einen recht guten Beſuch aufzuweiſen. Im Haupttreffen verteidigte der Wiener Karl Blaho ſeine Deutſche Meiſter⸗ ſchaft im Leichtgewicht gegen den Herausforde⸗ rer Kurt Bielſki(Solingen) mit Erfolg. Die größere Ringerfahrung gab den Ausſchlag für den Kampfverlauf. Zunächſt bearbeitete der Wiener ſeinen Gegner mit Serien von Haken und Schwingern, wobei der Rheinländer tap⸗ fer mitmiſchte, ohne die Deckung ſeines Geg⸗ ners durchbrechen zu können. Der Punktſieg Blahos war klar und eindeutig. Der Deutſche Bantamgewichtsmeiſter Ernſt Weiß(Wien), der bereits am Freitag in Berlin gegen den Rumänen Aurel Thoma um die Europameiſterſchaft kämpft, ſchlug in einem auf ſechs Runden angeſetzten Kampf den Ita⸗ liener Secchi ſicher nach Punkten. Im Mit⸗ telgewichtskampf kam Wiesner(Wien) in der 7. Runde durch einen Magenhaken zum ..⸗Erfolg über den Italiener Menadeni und der aus Südamerika zurückgekehrte Hans Norbert ſiegte im Weltergewicht über den Hamburger Sporer verdient nach Punkten. danemarks neue Audermeiſter Ueberaus ſpannende Kämpfe brachten die däniſchen Rudermeiſterſchaften. So gab es im Vierer o. St. zwiſchen Kopenhagener RC und Dansk Studenters totes Rennen. Die Studen⸗ ten hatten ſich dabei aber ſo verausgabt, daß ſie auf eine Wiederholung verzichteten. Die neuen Meiſter ſind: Einer: Viggo Olſen (Söro).— Zweier m. St.: Dansk Studenters. Zweier o. St.: Söro RC.— Doppelzweier: Dansk Siudenters.— Vierer m. St.: Kopen⸗ hagener RC.— Vierer o. St.: Kopenhagener RC.— Achter: Kopenhagener RC Rls„zaungoh- veim Herberger⸗Lehrgang in Duisbuen Zwei Trainingsſpiele der Kurſiſten gegen Weſtende hamborn, den pokalgegner des ofk Mannheim und Duisburg 48 /99 (Sonderbericht unſeres Duisburger Das war eine kleine Ueberraſchung, als der Hausmeiſter des Duisburger NSRe⸗Gauhei⸗ mes mich belehrte, daß für Berichterſtatter und Fotografen„der Laden geſchloſſen“ ſei, weil Herberger ſeine Schützlinge unter Aus⸗ ſchluß der Oeffentlichkeit ſchulen wolle. Was tun... umkehren? Nein, lieber einen Blick „über den Zaun“ geworfen, die Spiele von draußen geſchaut, der ſchmucken Duisburger Sportſchule den Rücken gekehrt. Unterwegs kam mir der Gedanke, daß dies der erſte Fall der umfangreichen Praxis war, bei dem man ungewollt 4 Beobachtungs⸗ poſten wurde. Zum Glück befindet ſich die Platzanlage direkt hinter dem Heim, die trotz der Umgitterung Sichtmöglichkeit bot. Uebri⸗ gens war allerhand zu ſehen. Auf der„Tri⸗ büne“, eine kleine Holzbank, ſaß Reichsfach⸗ amtsleiter Linnemann, zuſammen mit Reichstrainer Herberger, die ebenſo intereſſiert wie ich dem Gang der Dinge zuſchauten. Weſtende hamborn als Sparringspartner Schon einmal hatte der niederrheiniſche Gauligavertreter, der Weſtende Hamborn, an dieſer Stelle eine Gaſtrolle gegeben. Wir be⸗ richteten bereits über das Zuſammentreffen im Hinblick auf den Pokalkampf gegen den VfR Mannheim. In dieſem Zuſammenhang ſoll noch vermerkt werden, daß ſich die Mannhei⸗ mer ſehr in acht nehmen weil die Duisburger durch ihren Sportlehrer Gümb⸗ lein ganz famos vorbereitet ſind. Die Spiel⸗ ſlärke iſt beträchtlich, obwohl die Elf erſt ſeit einem Jahr der niederrheiniſchen Gauliga an⸗ gehört, in der ſie ſogar in die Spitzengruppe eindringen konnte. Den neuerlichen Beweis ihrer Leiſtungsfähigkeit erbrachte das:2(:0 Fun dahre Reicszacamt vandban -Brigadeführer herrmann hat ſich um den handballſport große Derdienſte erworben Am 10. Auguſt 1934 ernannte der Reichs⸗ ſportführer den i⸗Brigadeführer Richard Herrmann zum Reichsfachamtsleiter für Handball. Mit dieſer erſtmaligen Einrich⸗ tung eines Reichsfachamtes war eine rein ſporttechniſch entwickelte Organiſationsform in der werdenden Einheit der neuen deutſchen Leibesübungen aca worden. Denn Hand⸗ ball und Basketball traten gleich als Zelle der verwirklichten größeren Einheit des Handball war bis dahin nicht in einem eigenen Sportverband zuſammengefaßt, ſondern auf mehrere Sporwerbände verſtreut. Mit der Ernennung eines Reichsfachamtsleiters kam in Deutſchland auch die erſte Zuſammen⸗ faſſung aller Handballſpielenden. Damit wurde gleichſam ein Beiſpiel durchexerziert, das bald danach in der fachlichen Ordnung nach Fach⸗ ämtern das Gerüſt des geeinten Bundes der deutſchen Leibesübungen bildete. Reichsfach⸗ amtsleiter iBrigadeführer Herrmann kam zu ſeiner führenden Aufgabe von der ſportlichen Front her— er war Schiedsrichter und Ver⸗ einsführer geweſen. Mit den Erfahrungen auch dieſer Aemter griff er die Leitung des nun ſich mächtig entwickelnden deutſchen Hand⸗ ballſports auf. 5 Dieſer Zeitraum von nur fünf Jahren war ſpäter DRe, auf. aber auch für den Handballſport in ſeiner Ge⸗ ſamtheit außerordentlich entſcheidend. In die⸗ ſen JFahren ſetzte ſich Handball als Maſſenſport in Deutſchland durch und eroberte neben Fuß⸗ ball die Dörfer und Städte des Reiches. Noch bis 1933 wurde Handball in allen möglichen ſportlichen und turneriſchen Verbänden ge⸗ ſpielt und organiſiert. Die dabei aufgerichte⸗ ten Trennungsmauern galt es als erſtes nie⸗ derzureißen und an Stelle des Trennenden das feſte Band der Gemeinſchaft zu ſchmieden. Bei den Olympiſchen Spielen mit dem erſten Olympiſchen Handballturnier wurde die erſte große Prüfung verlangt. Der deutſche Hand⸗ ballfport hat ſie vorbildlich beſtanden. Den nächſten Abſchnitt bedeuteten die Welt⸗ meiſterſchaften 1938. Hierbei wurde nach dem freiwilligen Rücktritt von Dr. Ritter von Halt Reichsfachamtsleiter ⸗Brigadeführer Herr⸗ mann zum Präſidenten des Internationalen Handballverbandes gewählt. Einſtimmig er⸗ teilten damals die verſammelten Präſidenten und Delegierten der Handballverbände dem verantwortlichen Führer des deutſchen Hand⸗ balls ihr Vertrauen. Es war ein Zeichen, daß Deutſchland nach wie vor die Triebkraft und der Inſpirator des internationalen Hand⸗ balls iſt. Eklimais kämvien unere Sauen gegen ztalen In Dresden ſteigt dieſer erſte Leichtathletik⸗Länderkampf Nach dem großartigen Leichtathletik⸗Länder⸗ kampf der Männer von Deutſchland und Ita⸗ lien in Mailand folgt am kommenden Sonn⸗ tag, 13. Auguſt, in Dresden auf der Ilgen⸗ Kampfbahn die erſte Begegnung der beſten Leichtathletinnen der befreundeten Nationen. Wenn wir auch mit einem klaren Siege un⸗ ſcrer Frauen rechnen, ſo glauben wir—5 daß er nicht ſo hoch ausfallen wird wie am letzten Sonntag in Aachen gegen Holland. Einmal iſt unſere Vertretung nicht ganz ſo ſtark wie in Aachen, und zum anderen haben die Leiſtun⸗ gen der Italienerinnen erheblich zugenommenz davon zeugte u. a. der überlegene Sieg vor einigen Wochen gegen Polen. Die ſtärkſte Waffe der italieniſchen Frauen iſt ſelbſtverſtändlich die Weltrekordlerin im 80⸗Meter⸗Hürdenlauf Claudia Teſtoni, die übrigens auch im Weitſprung ſchon 5½ Meter erreichte. Am ſtärkſten ſollte die deutſche Ueber⸗ legenheit im Wurf und Stoß zutage treten. Die Italienerinnen Creſſi und Ballaben kamen im Speerwerfen erſt knapp über die 40⸗Meter⸗ Grenze, und Frl. Gabries beſter Diskuswurf liegt auch nur um die 40 Meter herum. Ueber 100 und 200 Meter ſind Lucchini(12,5) und Cattaneo(25,9) nicht ſo ſchnell wie unſere Frauen, aber hier iſt mit Steigerungen dur aus zu rechnen.— Die deutſchen Farben ver⸗ treten in Dresden: 100 Meter: Kühnel(München), Eckhard,(Frant. 3 200 Mieter: Winkels(Köln), Voigt(Berlin); 80 Meter Hürden: Dempe(Weimar), Peter(Zppeln); Hochſprung: Gräfin zu Solms(Wünsdorf), Gerſchler S Schulz Boeck Landsberg); Kugel: Schröder(Mundenheim), T. Mauermayer(München); Diskus: G. Mauermagyer (München), Sommer(Breslau); Speer: Krüger (Dresden), Gelius(München); 4 100 Meter: Win⸗ kels, Kühnel, Voigt, Eckhard. Englands thleten für Köin Leichtathletik⸗Verband hat bereits die Mannſchaft namhaft gemacht, die am 29. Auguſt im Kölner Stadion den 6. Leichtathletik⸗ Länderkampf gegen Deutſchland beſtreiten wird. Für die einzelnen Wettbewerbe, bei denen auf Wunſch der Engländer einige techniſche Uebun⸗ gen fehlen, wurden genannt: 100 Meter: Holmes und Sweeney; 200 Meter: Holmes, Sweeney; 400 Meter: Brown, Pen⸗ nington; 800 Meter: Moreton, Littler; 1500 Meter: Pell, Collyer; 5000 Meter: Emery, Ward; 110 Meter Hürden: Lockton, Scopes; Hochſprung: Newman, Stubbs; Weit: Breach, Askow; Stabhoch: Niedler, Webſter; Kugel: Howland, Bandidt; Diskus: Grigg Moung. Für die Staffel⸗Wettbewerbe wurden gemel⸗ det: Sweeney, Holmes, Pennington, Brown, Moreton, Collyer, Pell, Littler und MeCabe. Uees duen Barbia-Lanzl aber Uber 400 meter Das internationale Leichtathletikfeſt in 7rankfurt ganz erſtklaſſig beſetzt Im Rahmen der Jubiläums⸗Sportfeſte an⸗ läßlich ihres 40jährigen Beſtehens führt die Frankfurter Eintracht am kommenden Sams⸗ tag, 12. Auguſt, in der Kampfbahn des Sport⸗ felbes auch eine international beſetzte Leicht⸗ athletilveranſtaltung durch. Um aus den erſt⸗ klaſſig beſetzten Feldern einen Wettbewerb als beſonders wichtig herauszuſtellen, dazu bedarf es ſchon eines abermaligen Zuſammentreffens wiſchen den beiden beſten Mittelſtrecklern der elt, Rudolf Harbig und Mario Lanzi, die in Frankfurt die 400 Meter beſtreiten. Nach⸗ dem der Italiener am Montag in London auf dieſer Strecke Weltklaſſeläufer wie Miller (USeh u. a. glatt geſchlagen hat, ſind wir um ſo geſpannter auf ſeine erneute Auseinander⸗ S L3 mit Harbig und dem Berliner Hamann. Ob Lanzi auch über 800 Meter ſtartet, iſt noch fraglich. Mit Ausnahme von Harbig läuft hier die beſte Klaſſe Deutſchlands mit den Berlinern Brandſcheit und Gieſen, Schumacher(Düſſel⸗ dorf), Grau(Eßlingen), Bott(Kaſſel) und Schanzenbecher(Frankenthal). In den beiden Sprintſtrecken haben ſich un⸗ ſere beſten Läufer Neckermann(Mannheim) und Scheuring(Gaggenau) ſowie die Frank⸗ furter Hornberger, Borchmeyer und Kerſch mit dem Italiener Mariani auseinanderzuſetzen. Die 500 Meter bringen Syring, Schaumburg, Eberhard und Eitel an den Start. Im Weitſprung haben Leichum und der Frank⸗ furter Witte den Italiener Mafei als Gegner. Weinkötz und Genmert gehen im Hochſprun über die Latte. Hervorragend beſetzt ſind au die Wettbewerbe unſerer ſchweren Männer; das Hammerwerfen mit Blaäſk, Hein, Storch und Greulich, das Diskuswerfen mit Wotapek, Sie⸗ vert und Janſen. Nicht vergeſſen wollen wir die Staffelrevanche zwiſchen Eintracht Frankfurt und dem Mannheimer Poſt⸗SV. nuch Harbig fartet in Karlsxuhe Am Montag, 14. Auguſt, weiht der Karls⸗ ruher Männerturnverein ſeinen durch den Aus⸗ bau des Waldſpielplatzes geſchaffenen neuen, allen Anforderungen gerecht werdenden Sport⸗ platz mit einem reichsoffenen Abendſportfeſt ein. Zuſagen liegen u. a. von Weltrekordmann Rudolf Harbig(Dresden), ſowie den aus⸗ gezeichneten Berliner Mittelſtrecklern Brand⸗ ſcheit und Gieſen vor. Daneben wird ſelbſtver⸗ ſtändlich die badiſche Spitzenklaſſe nicht fehlen. E. K. Mitarbeiters) für Weſtende) gegen die Kurſusteilnehmer, die Immig(arlsruhe) lenſchläger(Gera), (Schalke 04), Hofer(Wacker Wien), Günther (Rotweiß Oberhauſen), Schaletzki(Gleiwitz), Klingler(Daxlanden) und Gärtner(Lorch) ein⸗ ſetzten. Weſtende war nicht komplett. Es fehl ⸗ lein im Lauf. ien Kreienberg im Sturm und vereinself mit:0 in Jührung In der vorher genannten Beſetzung ſtand die Auswahlelf eine Halbzeit, während 3 4 4 Eingeſpieltſein verhalf ihnen zum:0 durch Mittelſtürmer Florkowſki und einen präch⸗ tigen Treffer des Halbrechten Hetzel. Erſt als Herberger beim Wechſeln umformte, Schmeiſſer (Deſſau) als Sturmführer einſetzte, kam die Wendung, in erſter Linie durch den klug ſpie⸗ lenden Schmeiſſer, der beide Treffer der Kur⸗ ſiſten erzielte. Im übrigen hatten Deyhle (Kickers Stuttgart) den Torwartpoſten, Pehſal (Regensburg) als rechter Läufer, Immig als rechter Stürmer und Gauchel als rechter Ver⸗ Weſtendes Angriff gefährlicher wirkte. teidiger Stellung bezogen. Erſt dann konnten die Schüler Herbergers ihre Trümpfe aus⸗ ſpielen. abſchlußkampf weniger gut Im Anſchluß daran trat Duisburg 48/99 einer Auswahlelf gegenüber, die ſich 4 an notierte: Jahn(BSV Berlin), Müſch(Trois⸗ dorf), Moog(Köln 99), Wendlandt, Heermann (SV Waldhof), Reinhardt(Hamburger SV), Hofer(Wacker Wien), Pehſal(Jahn Regens⸗ burg), Höffmann(Hamburg. SV), Adam(VfR Wiewohl die Hintermannſchaft, mit dem ſicheren Heermann als Stopper— Mittelläufer gut in Fahrt war, ſo mutete das Stürmerſpiel etwas zerriſſen an. aus friſchen Kräften zuſammenſetzte. Mannheim), Fiederer(Fürth). Duisburgs ſichere Abwehr, darunter der frühere Nationaltſpieler Buſch, ſtoppten die Wellen immer rechtzeitig. Es dauerte weit bis in die 44 Halbzeit hinein(einige Umſtellungen orwort, Links⸗ und Rechtsaußen waren er⸗ folgt), ehe die Auswahl durch einen Nachſchuß des Rechtsaußen in Front ging. Bei dieſem mageren:0 blieb es, obwohl ſpäter noch Gau⸗ chel auf den Halbrechtenpoſten eingeſetzt war. Generalangrim der 6cwelzer Auf der vierten Etappe der Schweizer Radrundfahrt von Sierre nach angriff an Führung lag. Zimmermann war Deutſchen war Oberbeck lange Zeit mit vorn Etappe Sierre.-Thun(174 Km.): 1. Zimmer⸗ 162•.55. leiche gleiche Zeit; 3. Egli e 3 4. mann:48:24; 2. 0 :50:26; 4. Dubuiſſon glei 3„5 512:23;. 57. Heide(D — Geſamtwertung: 1. J. Wa 2. Didier(Luxemburg) 21:06:26; 3. E 21:07:18; 4. P. Clemens(Luxemburg 5. Zimmermann(Schweiz) 21:09:49 Std zugend⸗Klubkamof in der Leichtathletie Zeit; 15 eutſchland):19:37 Std. Am Sonntag, 6. Auguſt, trafen ſich die Ju⸗ gendmannſchaften des TV„Jahn“ Neckarau und Reichsbahn⸗Sportgemeinſchaft Mannheim auf dem Reichsbahnplatz zu einem Leichtathle⸗ f. Die Platzverhältniſſe waren ge⸗ rade nicht ſo günſtig, es wurden aber trotzdem tikwettkampf. gute Leiſtungen 100 Meter: 1. Ta Merz Karl(R) 13,3, 1.: 3. 14,0, 3.; 4. Rheinhold Fritz(N) 14,2, 1 P.( — 400 Meter: 1. Luft Robert(R) 60,0, 7.; Rheinhold Fritz(N) 60,1, 4.; : 4. Sulzbach Hans(R) 62,2, 1 P.( U⏑ 22 — 1500 Meter: 1. Luft Robert(R):07,2, 7 :32,0, 3 P. (R) 14248,8, 7.; 2. Kürſchner Erwin(R) 11:53,0, 4.; 3. Kreiner Alfred(N) 11:55,0, 1. Nadler Karl(), 10,20, 7 (R) 9,86, 4.: 3. Fr Hübner Kurt(q) 8,70, 1 P.(5710 1. Kuhn Franz(R) 39,60, 7 P (). 36,10, 4.; 3. Nader Karl(N) 4. Sulzbach Hans(R) 31,50, 1 P.(8: werfen: 1. Nader Karl(N Franz(R) 29,60, 4.;? 3.; 4. Hübner Kurt(R) 25,10, 1 P.( Keulen: 1. Kuhn Franz(R) 63,90, Joſef(N) 58,20, 4.; rung: 1. Tahedel Joſe„62,„ 2. F Heinz(N) 1,49, 4.;* 33,00, 3 P Karl(R) 5, I() 4,69 4 57 0 9, Weckeſſer Theo(R).30, 1 P.(:10).— Endergebnis 76:88 für TB Jahn a 4 auptſchriftleiter: Dr. Wilh, Kattermann; Stellvertreier; r. Jürgen Bachmann: Chef vom Dienſt: Helmuth Wüſt;(in Urlaub; Vertreter: Dr. Hermann Knoll. Jürgen — Verantwortlich für nnenpolitik: Dr. Bachmann; Außenpolitik: 1 5 r. Wilhelm Kicherer; Mri⸗ ſchaftspolitik und Handel: Wilheim Ratzel; Kultur⸗ politik und Unterhaltung: Helmut Sgulz: Püimaliel, 4 ermann A. Fritz Haas(in Urlaub: Vertreter: Dr. 9H Hartwig): Lokales: Helmuth Wüſt;(in Urlaub; Ver⸗ treter: Dr. Hermann Knoll); Sport: Julius Etz; liche in Mannheim.— rof. Dr. Joh. v. Leers, Berlin⸗Dahlem.— liner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach. Bermn W 1 Geſamt⸗DA. Monat Juni 1939 über 60 b00 ( ———— Scheidte(Bavern München), der als orwart für die Studenten⸗Elf vorgeſehen iſt, Kubus(Gleiwitz), Wol⸗ zauchel(Neuendorf), Berg Thun (174 Kilometer) wechſelte abermals die Füh⸗ rung. Die Schweizer ſetzten zu einem General⸗ der auch vollen Erfolg hatte, denn einmal gelangten ſie durch den völligen Aus⸗ fall von M. Clemens in der Länderwertung wieder vor Luxemburg und Joſef Wagner, der in Thun nur von Zimmermann(Schweiz) ge⸗ ſchlagen wurde, eroberte ſich das Goldtrikot des Spitzenreiters vor Didier, der bisher in der große Held der vierten Etappe, er holte ſich neben dem Tagesſieg auch die Bergwertung. Von den „„ 15. Oberheg .59•2 42. Szirakati(Deutſchl) 3(Schweiz) 21:05:42; 9*(Schweiz) 21:07:38 edel Joſef(R) 12,5, 7.; 2. 7 Sulzbach S. 4 .4 3. Frey Heinz() 4 Merz Karl(R):08,3, 4.; 3. Glocker Heimuth( (11:).— 3000 Meter: 1. Luft Robert 3.; 4. Schmitt Manfred(N) 12:00,0, 1 P.(11:).— Kugelſtoßen: .; 2. Kuhn Franz 3. Frey Heinz(N) 9,07, 3.; 4. 10).— Speerwerfen: 2. Tahedel Joſey .(:).— Diskus⸗ ) 35,75, 7.; 2. Kuh 3. Frey Heinz 4921 7.;., Tahedel 3. Nader Karl( 5750. 3. Luft Robert(R) 1,44, 3.; 4. Merz Karl(R) 1,44, 1 P.(:11).— Stah⸗ hochſprung: 1. Tahedel Joſef(N) 2,85, 7.; 2. Na⸗ der Karl(N) 2,75, 4.; 3. Hübner Kurt(R) 2,35, -.; 4. Kürſchner Erwin(R) 2,30, 1 P.(:11).— Weitſprung: 1. Tahedel Joſef(N) 5,90, 7.; 2. Merz 3. Scho 3 P tli die Woſt 4, Früh-A Wa Die wei „Proſto 3 neueſten Nu datiert iſt zwei Druckf polniſchen L Die Geſch man ſie kau niſchen Ze Vergang tert, die ſer verſteigt Mehrzahl d eigentlich ni zugezogen ſe Dinge ſo da ziger Frage habe. 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