guſt 1959 Kunden Gayer) in Liitijee n geſtaltete SSwW Frei⸗ itiſee. Von ⸗Verein te dabei in der immer⸗ Winkler 'n Brunner dieſen nicht veiſen, viel⸗ ibeſtleiſtung ltete ſeinen zer 200 Me⸗ m Sieg und Aeiben. Er⸗ tung in der eiche Bruſt⸗ e,qF wobei R. (Flak 49) zine famoſe r Th. Jeck er mit:25 hempke auf u ſtſtaffel mer Jeck, greich. ier Schwim⸗ finden be⸗ rufung von ächter, Han⸗ Binkler als Baden⸗Süd⸗ und Sonn⸗ Zänderkamp⸗ ühen rämpfe um en Ständen ausgetragen ind Einzel⸗ meiſterſchaf⸗ irchſetzen. wurden 15 fünfkreiſige Mannſchafts⸗ ngen, Kuhn ‚„ zuſammen echerer, der rfolg vertei⸗ ſich Georg Ringe. Auch nd dort ſei⸗ 8 zu vertei⸗ ſen wurden f die zwölf⸗ iſchaft 193) en 150 und urde Auguſt tere Mann⸗ mpfe durch: r, Schnitzer, ſowie Ham⸗ tuttgart Rollſchuh⸗ und Paare i der Stutt⸗ Hallenbahn ung auf 50 mpfe dienen die erſten n der Dort⸗ Oktober. der deutſche Die Meiſter⸗ Worms.— m Fauſtball l zum Sieg. Stellvertreter: nſt: Helmull mann Knoll). Dr. Jürgen icherer; Wirt⸗ el(in Urlaub: olitik und Un⸗ Fritz Haas(in vig); Lokales: Dr. Hermann Dr. Hermann elm-Matzel(in ); Bilder: die — Ständiger jſann v. Leers, g: Hans Graf über 60 Jo⁰ 4 ˙LLCCCCCCL jakenk ke (J Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das 2 . g. Trägerlohn: durch die„ leinſchließli—— 70,08 Pfig., Poſtzeitungsgebühr) zuzüglich 72 Pfg. Beſtellgeld. Die Ausgabe B erſcheint wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich 1,70 RM. 30„ Tri die Poſt 1,70 RM. Keinſchlieblich 53,06 Pfa. Voltzeklungdoeblihr) Zailalnch 42 Pf Beſtellgeld. Elnzelverkou Früh⸗Ausgabe A erlohn: durch 9. Johrgeng CV . MANNHEIM —5— 5 Z — — meterzeile im Textteil 18 Pfg.— Nummer 375 banner LLILLLLLLTLLLELLLLLE Einzelberraufspreis 10 Pig.— Iſt vie Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ bindert, ſo beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. i geſpaltene Millimeterzeile 15 Pig. Die Ageſpaltene Mitlimeterzeile im Textteil 1,00 RM. Schwet⸗ zinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 4 Pfg. Die a4ge Zahlungs⸗ und Erfüllungsort: Gerichtsſtand: Mannbeim. Poſtſcheckkonto: Zudwigsbafen a. Rh. Nr. 4960. Verlagsort: Mannbeim. — Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12⸗ ſpaltene Milli⸗ annheim. Ausſchließlicher Donnerskag, 17. Auguſt 1939 — Londons Ausweg aus seiner Sackgasse: Versuchsballon„Konferenz“ in Ainiinben in Derffad die Glüchwünſche zum 25. Solbatenzubiläum des Führers „Times“ am knde ihrer Weisheit rie jammert über den Krieg ohne Kanonen Drohtberichftunsertes Londoner Verfreters h. w. London, 17. Auguſt. Eine Ahnung von der Sackgaſſe, in die ſich England verrannt hat, ſowie von den Konſe · guenzen, vor die es möglicherweiſe dadurch geſtellt werden kann, ſcheint allmählich auch in manchen Londoner Kreiſen zu dämmern. Man perrennt ſich aber nur immer ſeſter in die bis⸗ herigen Irrtümer. Beweis dafür iſt ein eng · liſcher, anſcheinend auf recht mafßgebliche Kreiſe zurückgehender„Times“⸗Artikel, der auf einmal die Notwendigkeit für die ſoge⸗ nannte„Friedensfront“ entdeckt, es mög ⸗ lichſt nicht wirklich zum Kriege kon⸗ men zu laſſen und ein poſitives Programm aufzuſtellen. Das Eingeſtändnis, daß jedes poſitive Programm fehlt, iſt beachtlich. Immer ⸗ hin heißt es in dem Artikel, der„Krieg ohne Kanonen“ könne nicht endlos weitergehen. Die nächſte Aufgabe der„Friedensmächte“ ſei es, die Eſſenz eines poſitiven Friedenspro⸗ gramms feſtzulegen und der Welt zu präſen⸗ tieren. Abrüſtung, Wiederherſtellung der alten Tſchecho⸗Slowakei, deutſches Eingehen auf de ⸗ mokratiſche Wünſche könne in einer neuen Großkonferenz feſtgelegt werden. Was die„Times“ neben einer Fülle gehäſ⸗ ſiger Anſichten über Deutſchland an Vorſchlä⸗ gen für ein ſolches Programm entwickelt, iſt bezeichnend für das Unverſtändnis und die Verſtocktheit der Einkreiſer. Sie verlangen Abrüſtung— weil ſie nämlich einſehen, daß ſie trotz aller gigantiſchen Anſtrengungen Deutſch⸗ land auf dieſem Wege nicht einholen können; Anthony Eden in Uniform Mr. Eden wurde als Maior zur Territorialarmee einberufen. England könnte sich freuen, wenn er hier keine Gelegenheit mehr hat, seinem Elrgeiz zu frönen, der eleganteste Schwätzer zu sein. Scherl-Bilderdienst-.) ſie verlangen Verzicht auf Deutſchlands Auf⸗ faſſung vom Lebensraum; ſie verlangen Ver⸗ zicht auf die„Selbſtgenügſamkeit“, weil eine ſolche Politik Einkreiſung hervorrufen müſſe — wiederum ein dankenswertes Eingeſtänd⸗ nis, denn bisher wurde der Vorwurf der Ein⸗ kreiſung ja ſtets entrüſtet zurückgewieſen; ſie ſtellt ſchließlich Kolonialbeteiligung nicht in Form der Rückgabe der Deutſchland geraubten Gebiete, ſondern nur in einer„moder⸗ nen Form von Treuhänderſchaft“ in Ausſicht. Was ſich aus dem ganzen Doku⸗ ment ergibt, iſt nur ein bezwingender Ein⸗ druck von Ratloſigkeit, aus der ſelbſtgewählten Sackgaſſe herauszufinden. fluch Doris phantaſiert Kein Wort von politiſchen Tatſachen Paris, 17. Auguſt.(HB⸗Funk.) Auch die Pariſer Preſſe ging am Mittwoch⸗ abend an den klaren Tatbeſtänden, die in der europäiſchen Politik zur Debatte ſtehen, vor⸗ über. In einer verwirrenden Fülle von einander widerſprechenden Kombinationen werden den Zeitungsleſern die harten Tatſachen der politi⸗ ſchen Wirklichkeit zu vernebeln verſucht. Kein Wort von den unhaltbaren Zuſtänden im Kor⸗ ridor oder an der oberſchleſiſchen Grenze, kein Wort davon, daß es ſich darum handelt, ein in Verſailles begründetes Unrecht aus der Welt zu ſchaffen, deſſen Widerſinnigkeit auch franzöſiſche Politiker oft genug zugegeben haben; dafür aber ein wildes Phantaſieren über Dreier⸗, Vierer⸗ oder Fünferkonferenzen, über Friedenswünſche, Burgfrieden, Nervenkrieg und ähnliche Ange⸗ legenheiten, die mit der Wirklichkeit in keiner⸗ lei Zuſammenhang ſtehen. Sicher iſt der Wunſch der Vater des Gedankens, der ſich von einer Konferenz das Heil der Welt verſpricht; aber es geht in Europa heute um etwas anderes, als die Erfüllung franzöſiſcher Wünſche. Dafür wird auch die franzöſiſche Preſſe Verſtändnis auf⸗ bringen müſſen. Sammrolle in England EP London, 16. Auguſt. Im Falle eines Kriegsausbruches wird Eng⸗ land vom erſten Tage an eine nationale Stamm⸗ rolle haben. Von amtlicher Stelle wurde am Mittwoch mitgeteilt, daß alle hierzu notwendi⸗ gen Vorbereitungen abgeſchloſſen ſeien. Das ſogenannte nationale Regiſter wird Männer, Frauen und Kinder erfaſſen. Zur Erleichterung der ſtatiſtiſchen Arbeiten ſind 65 000 Regiſtra⸗ turbezirke eingerichtet worden. Vor Ausbruch des Weltkrieges gab es deren nur 49 000. Imperialismus kriminell Wahnſinniger Die Antwort Haliens auf wesiliche Konferenzwünsche (Orohtbericht unsefes frömischen Verfftrefets) r. d. Rom, 17. Auguſt. Die demokratiſchen Erörterungen über die Löſungsmöglichkeiten des Danziger Problems durch Konferenzen auf dem Kompromißwege wmerden von„Giornale'Italia“ mit der klaren Feſtſtellung beantwortet, daß es„Rechte gibt die es nicht nötig haben, durch irgend eine Konferenz anerkannt zu werden, ſondern die befriedigt werden müſſen“. Zu dieſen Rechten gehöre, wie nachdrücklich betont wird, das Problem Danzig für Deutſch⸗ land, ebenſo wie für die italieniſchen Anſprüche im Mittelmeer und Afrika. Wenn unter dieſen Umſtänden die italieniſche Preſſe Polen den Rat gibt, ſich unverzüg⸗ lich an Deutſchland zu wenden, um durch Ver⸗ handlungen einer Niederlage ohnegleichen auszuweichen, ſo verſteht ſich für Italien als ſelbſtverſtändliche Vorausſetzung, daß ein Ver⸗ zicht Warſchaus auf die bisher unter eng⸗ liſcher Anſtiftung geführte„grenzenloſe Ver⸗ bohrtheit“ nur auf der Baſis einer direkten und unteilbaren Anerkennung der unbeſtreit⸗ baren deutſchen Rechte auf Danzig erfolgen könnte. Das iſt der Weg, der ebenſo gebie— teriſch von den politiſch wie geographiſch be⸗ dingten Realitäten gefordert wird, der auch längſt beſchritten wäre, wenn in Warſchau nicht ein„Imperialismus kriminell Wahnſinniger“ herrſchte, wie die„Tri⸗ buna“ erklärt, ſondern klare politiſche Ver⸗ nunft regiere. Man wird dabei nicht müde, Polen trotz ſeiner grotesken Einbildung, daß es ſich im Mittelpunkt des Univerſums befinde, darauf aufmerkſam zu machen, daß der Weg einer direkten Ausſprache der einzige für Po⸗ len ſei, um ſeine Unabhängigkeit, ja ſeinen Beſtand zu bewahren. Die polniſche Hoff⸗ nung auf weſtliche Hilfe ſei reine Phantaſie. Der Glaube, mit 35 Millionen Einwohnern, von denen ein Drittel nicht polniſchen Volkstums ſei, das Großdeutſche Reich zerſchlagen zu kön⸗ nen, ſei kindiſch. Alles in allem bedanken ſich die Italiener für den ausgeleierten Weg inter⸗ nationaler Konferenzen, um die europäiſchen Probleme zu löſen. braf Cſaky bei De. Feick Gemeinſamer Beſuch Salzburgs DNB Salzburg, 16. Auguſt. Am Mittwochmittag traf der Reichsminiſter des Innern Dr. Frick mit ſeiner Gattin zu einem mehrtägigen Beſuch in Salzburg ein. Mit ihm zuſammen beſuchte auch der Kgl. Ungariſche Außenminiſter Graf Cſaky, der feit eimgen Tagen privater Gaſt des Reichs⸗ miniſters Dr. Frick iſt, und der Kgl. Unaari⸗ ſche Geſandte in Berlin Sztojay, die Gau⸗ hauptſtadt. Die Gäſte nahmen im Schloß Leopoldrron Wohnung und wohnten am Abend der Aufführung de?„Barbier von Se⸗ villa“ im Feſtſpielhaus bei. Keine Jluſionen! rd. Berlin, 17. Auguſt. Konferenz, Konferenz! So lichtert es in den Zeitungen der demokratiſchen Welt. Konferenz, Konferenz raunt man ſich händerei⸗ bend auf den Fluren der 10. Downingsſtreet zu! Deutſchland will verhandeln, laſſen ſich die Blätter aus Warſchau melden, und ſchon ſteht es von offiziöſer Hand placiert in den Spal⸗ ten der„Times“ zu leſen, worüber konferiert werden ſoll und was man gnädigſt zu⸗⸗ſtehen könnte. Konferenz? Mit uns? Kennt man unſeren Standpunkt noch nicht? Wir ſollen dieſen Wunſch geäußert haben? Wohl laum, denn nicht wir ſind es, die glauben, die Ge⸗ ſchichte beſtände aus Konferenzen, Konferen⸗ zen? Kann man Fragen der internationalen Ehre am grünen Tiſch aushandeln wie den Kaufpreis für einen Waggon Baumwolle? Wir haben nicht nach der Konferenz gerufen, denn was kann ſchon dabei herausſpringen? Beſtenfalls ein Kompromiß. Aber es gibt Fra · gen in denen es nur Entſcheidung gibt und zu dieſen Fragen gehört das Problem„Danzig und Oſtpreußen“. Was würde es dem Welt⸗ frieden nützen, wenn auf die offene Wunde an Deutſchlands Oſtgrenze ein Pflaſter geklebt würde, das nicht ausreicht um einen wirllichen Heilungsprozeß einzuleiten? Die Folge der Halbheiten wäre eine Verſchlimmerung, die über kurz oder lang eintreten müßte und bald erneut dieſelbe Frage aufwerfen würde. Die Erfahrung der politiſchen Geſchichte— auch der jüngſten— zeigt aber, daß es dem Frieden dienlicher iſt, Probleme die im Gären ſind, gründlich anzufaſſen und ganz zu löſen, damit ſie nicht erſt weiterhin die internationale Atmoſphäre vergiften und als ſtändige Gefahr zwiſchen den Völkern ſtehen. Wer den Frieden will, kann keine Halbheiten woilen. Entſcheidung bedeutet Frieden. Kom⸗ promiſſe verlängern jenen„zZwiſchenzuſtand des Krieges ohne Kanonen“, von dem die„Ti⸗ mes“ meint, er könne nicht auf unbeſtimmte Zeit andauern. Wer wirklich den Frieden will und es ehrlich meint, muß andere Wege gehen als die„Times“ in Ton und Form, in Geiſt und Inhalt. Wer uns von oben herab kommt und durch das Lorgnon hochnäſig und wohl⸗ wollend anſpricht, der muß ſich Korrekturen gefallen laſſen. Aber das ſind Aeußerlichkeiten. Wer es ehrlich meint, kann nicht in einem Atem, in dieſem Falle in einer Spalte, vom Frieden reden und im gleichen Zuge ſeine Naſe in die inneren Angelegenheiten des Reiches ſtecken, wie es die„Times“ mit ihrem Inter⸗ eſſe an dem Protektorat tut. Aufrichtig⸗ keit iſt Vorausſetzung. Aber iſt es auf⸗ richtig, unſer Recht auf Kolonien zu bejahen und im gleichen Satz dieſes Recht als eine Art Teilhaberſchaft zu definieren? Glaubt man uns dadurch an die runden Tiſche zu kriegen, wenn man unſer Lebensraumprinzip böswillig da⸗ hingehend interpretiert, wir wollten„die Nach⸗ barn unterwerfen und unterdrücken und ihnen ihr Hab und Gut ſtehlen“? Es iſt oft genug auch von höchſter Stelle betont worden, daß wir unter Lebensraum nichts anderes ver⸗ ſtehen, als eine freie wirtſchaftliche Zuſammen⸗ arbeit mit den Völkern, mit ihnen fruchtbaren Austauſch zu treiben, was ein Naturgeſetz für 11871 20 NReue Zuſammenkunft der nordiſchen Außen⸗ donnerstag. 17. Auguſt 10 „Baßenßreuzbanner“ uns und für den Südoſten iſt. Die Unruhe und das Mißtrauen, das England auf dem Balkan gegen unſere friedlichen Abſichten zu verbrei⸗ ten ſucht, iſt uns ein beſſerer Beweis für Eng⸗ lands wahre Ziele als„Times“⸗Artikel und King Halls Briefe. Wir haben einmal geſehen, wie aus den tragbaren Bedingungen der Wil⸗ lonſchen Punkte und der Lanſingſchen Roten, die wir als Vorfrieden annahmen, die Ver⸗ ſailler Ernte reifte. Kann man es uns ver⸗ argen, wenn wir vorſichtig geworden ſind? Kann man uns unſer Schmunzeln verdenken, wenn wir in der„Times“ von einer Konferenz leſen,„die aber aufrichtig ſein muß“? Auf⸗ richtige Konferenz! Ausgerechnet mit den Engländern, die in der gegenwärtigen Si⸗ tnation buchſtäblich überall dort, wohin ihre Mittel reichen, gegen uns arbeiten! Britiſche Mikrofone der Sender in Neuyork, britiſche Militärs in Moskau, britiſches Geld für Po⸗ len, Hetze und Minierarbeit gegen uns auf dem Balkan, in der Türkei, Garantien, die neutrale Staaten in die Front unſerer Gegner zwingen, Reiſen, Preſſefeldzüge und Rundfunkreden! Alles unter dem einen Geſichtspunkt: Stop Hitler! Haltet Deutſchland auf! Regelungen, von denen noch geſtern jedermann in England zugab, daß ſie für das Reich uner⸗ träglich, für die Kultur eine Schande und ein Beweis für die Kurzſichtigkeit der Männer von Verſailles waren, ſind heute zu unantaſtbaren, ja ſchon undiskutierbaren Rechtsanſprüchen ge⸗ worden, für die England bereit iſt, Pfunde und Franzoſen zu opfern. Auf dem letzten Bo⸗ gen des Verſailler Unrechtes verſchanzt ſich England, um von hier aus den Weg zu ebnen für das geplante und von einem ungeſchickten Propagandiſten ſchon eingeſtandenen zweiten Verſailles. Und dabei ſpricht man von Konfe⸗ renzen, deren Initiative man uns zuſchreiben will, um ſich nicht lächerlich zu machen. Keine Illuſionen meine Herren! Or. Hans Kk. Reinhordt beulſche flbordnung in Moskau Auf Einladung der Sowjetregierung zur Land⸗ wirtſchaftlichen Ausſtellung Berlin, 17. Auguſt. Auf Einladung der Sowjetregierung traf am 14. Auguſt in Moskau eine deutſche Ab⸗ ordnung, beſtehend aus je einem Vertreter des Reichsminiſteriums für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft, des Reichsnährſtandes und des Landwirtſchaftlichen Forſchungsdienſtes zu einem mehrtägigen Beſuch der in Moskau ſtatt⸗ findenden Landwirtſchaftlichen Aus⸗ ſtellung ein. Die Abordnung wurde am Bahnhof durch den Präſidenten der Geſell⸗ ſchaft für die kulturelle Verbindung mit dem Aüsland offiziell begrüßt. miniſter. Die Außenminiſter Dänemarks, Schwedens, Norwegens und Finnlands wer⸗ den ſich am 29. und 30. Auguſt in Oslo tref⸗ fen, um die Lage des Nordens zu beſprechen. die Furcht vor h. w. London, 17. Auguſt. Die Stärke der deütſchen Stellung in der heutigen Weltlage wird, wenn auch widerwil⸗ lig, von einem der namhafteſten engliſchen Provinzblätter dem keineswegs deutſchfteund⸗ lichen„Mancheſter Guardian“ wider⸗ ſtrebend aber überzeugend dargelegt. Wührend ſich alle Welt in Rätſelraten über das Ergeb· nis der Salzburg⸗Berchtesgadener Zuſammen⸗ lünfte und dem gemeinſamen deutſch⸗italieni⸗ ſchen Plan ergehen, ſtellt der engliſche Beob⸗ achter feſt, daß im Gegenſatz zur vorjährigen Herbſttriſe diesmal niemand Adolf Hitlers Gedanken kenne. Man müſſe ſich darauf einrichten, daß der Führer wieder einmal auf politiſchem wie auf militäriſchem Gebiet ſeine bevorzugte Waffe, nämlich die Ueberraſchung, einſetzen werde. Ueber die Uebereinſtimmung mit dem Reich und Italien könne kein Zweifel beſtehen und die beiden Mächte würden nun auch bei jedem Schritt zuſammenmarſchieren. Deshalb— da⸗ mit gleitet der„Mancheſter Guardian“ ganz zu ſeiner alten Lieblingsplatte über— müſſe die eine große Lücke in dem Wall gegenüber der Achſe geſchloſſen werden, nämlich d urch den Ruſfenpakt. Die Militärvereinba⸗ rungen müßten mit aller Schnelligkeit voran⸗ getrieben werden, aber Moskau werde nicht unterzeichnen, ſolange England und Frankreich nicht ſchwarz auf weiß die genauen Schritte Zu Lande, zur See und in der Luft feſtgelegt hät⸗ ten, zu denen ſich jeder von ihnen im Kriegs⸗ falle verpflichtet, zumal ohnehin durch das monatelange Zögern großer Schaden entſtan⸗ den ſei. Ob wir wollen oder nicht, ſie werden uns anders nicht trauen“, ſo erklärte ſich das engliſche Blatt über die Sowjets. beeenwood bei halifar hw. London, 17. Aug.(Drahtmeldg.) Die Schwierigkeiten bei den Sowjetverhand⸗ lungen ſtanden im Mittelpunkt einer einſtün⸗ vor 25 Jaheen meldele ſch der Friegsſreiwilige ffilee Generalleldmarschall Gõring ũberbrachie am ittiwoch dĩie Glückwünsche der Wehrmacht Dß Berchtesgaden, 16. Auguſt. Aus Anlaß der Wjährigen Wiederkehr des Tages, an dem der Führer als Kriegsfreiwilli⸗ ger in das 16. Bayeriſche Reſerve⸗Infanterie⸗ Regiment eintrat, ſprach am Mittwochmittag der Oberbefehlshaber der Luftwafſe, General⸗ feldmarſchall Göring, dem Führer auf dem Verghof ſeine perſönlichen und die Glückwün ⸗ ſche der deutſchen Wehrmacht aus. Die Oberbefehlshaber der Wehrmacht und der Kriegsmarine ſowie der Chef des Ober⸗ kommandos der Wehrmacht gedachten des Ta · des durch Glückwunſchſchreiben an den Führer. Der Reichsführer y Himmler erſchien in Begleitung der ⸗Führer Heydrich und Wolff auf dem Berghof, um dem Führer die Glück⸗ wünſche der nationalſozialiſtiſchen Schutzſtafſeln zu dieſem Tage zu übermitteln. Als erſte Gratulanten hatten bereits um die Mitternachtsſtunde die Angehörigen des per⸗ fünlichen Stabes des Führers, an der Spitze der perſönliche Chefadjutant, SA⸗Obergruppen · Panik unter den Deutſchen in polen Terror verschärft sich/ Aulsländischenverband in Waffen Kattowitz, 16. Aug.(HB⸗Funk.) Aus allen Ortſchaften Oſtoberſchleſiens kom⸗ men immer mehr Meldungen über Maſſenver⸗ haftungen von Angehörigen der deutſchen Volksgruppe in Oſtoberſchleſien, die ganz über ⸗ raſchend am Montag, Dienstag und Mittwoch vorgenommen wurden. Allen Verhaftungen gingen umfangreiche Hausſuchungen voran, die in der brutalſten Weiſe durchgeführt wurden. Die Zahl der Verhafteten lüßt ſich noch nicht an · nähernd feſtſtellen. Sie dürfte jedoch minde · ſtens 350 bis 400 betragen, Darunter beſinden ſich vor allem Unterführer, Ortsgruppenleiter, Vorſitzende und Vorſtandsmitglieder aller deut⸗ ſchen Organiſationen. Gleichzeitig wurden die Büros zahlreicher Deutſchtumsorganiſationen verſchloſſen und verſiegelt. Ebenſo wurden in ſämtlichen deut⸗ ſchen Zeitungen Oſtoberſchleſiens Hausſuchun⸗ gen durchgeführt. In der„Kattowitzer Zei⸗ tung“ wurden Schriftleitung und Verlag ver⸗ ſiegelt. Dagegen iſt die Druckerei von dieſer Maßnahme verſchont geblieben, ſo daß die Zei⸗ tung verſuchen will, ohne Rückſicht auf den pol⸗ niſchen Druck in beſchränktem Umfange zu er⸗ ſcheinen. Das Schickſal der übrigen Deutſch⸗ tumsblätter in Oſtoberſchleſien iſt zur Zeit noch unbekannt. Die Hausſuchungen und Verhaftungen er⸗ folgten unter den fadenſcheinigſten Gründen. Die Mafmahmen löſten in der deutſchen Volks⸗ gruppe begreiflicherweiſe eine ungeheure Erregung und Panikſtimmung aus. Viele Deutſche ſind in die naheliegen ⸗ den Wälder geflüchtet und halten ſich dort vor den polniſchen Häſchern verborgen. Wie aus zuverläſſiger Quelle verlautet, iſt der Aufſtändiſchenverband in den letten zwei Tagen bewaffnet worden, ſo daß mit einem furchtbaren Terror gegen⸗ über wehrloſen Deutſchen zu rech⸗ nen iſt. Die Tatſache, daß alle Nachrichtenver⸗ bindungen ſchon jetzt ſo gut wie abgeſchnitten ſind, wirft ein eindeutiges Licht auf das Vor⸗ haben der Polen. Aus Tarnowitz wird gemeldet, daß dort, ab⸗ geſehen von der allgemeinen Verhaftungswelle gegen volksdeutſche Führer in Polen noch 450 volksdeutſche Männer, Frauen und ſogar Kin⸗ der aus Oſtoberſchleſien und Mittelpolen ver⸗ haftet wurden, weil ſie verſucht hatten, ange⸗ ſichts des ungeheuren polniſchen Terrors ſich auf deutſches Gebiet in Sicherheit zu bringen. Die Behandlung der verhafteten Deutſchen in den polniſchen Gefängniſſen ſpottet jeder Be⸗ ſchreibung. Die Gefangenen werden in über⸗ großer Zahl in engen Zellen zuſammenge⸗ pfercht, von dem polniſchen Aufſichtsperſonal mißhandelt und den gemeinſten Unterſuchungs⸗ methoden unterworfen. Die Verpflegung kann man ſchlechthin als ungenießbar bezeichnen. Pieſſeverireier beſchoſſen Danzig, 17. Aug.(SB⸗Funh) Ein neuer ſchwerer Zwiſchenfall wird von der Danziger Grenze gemeldet. Am Mittwoch gegen 19 Uhr wurde von polniſcher Seite auf einen deutſchen Kraftwagen, der ſich in Lieſſan in der Nähe der Dirſchauer Brücke, alſo auf Danziger Gebiet, befand, ſcharf geſchoſſen. In dem Wagen, der vor einer Tankſtelle Halt ge⸗ macht hatte, befanden ſich Danziger Preſſever⸗ treter. Der Danziger Senat hat ſofort gegen dieſe erneute polniſche Herausforderung ſchärf⸗ ſten Proteſt bei der polniſchen Regierung erho⸗ ben und darauf hingewieſen. In der Nacht zum Mittwoch hatte ſich an der Grenze bei Kohling bereits ein ähnlicher ſchwerer Zwiſchenfall ereignet. Ein polniſcher Soldat überſchritt die Grenze und legte nach Anruf des Danziger Grenzbeamten das Gewehr auf dieſen an. Die Danziger Be⸗ amten machten darauf von der Schußwaffe Ge⸗ brauch. Der polniſche Soldat wurde tödlich verwundet. Ueberraſchungen lebt wieder auf „Nanchesier Guar dian“ über die Stärke der Achse digen Ausſprache zwiſchen dem Beauftragten der Labour⸗Oppoſition, dem Abgeordneten Greenwood und Außenminiſter Lord Ha⸗ lifax am Mittwochnachmittag. Die engliſche Linke verlangt Aufgabe der letzten Hemmungen gegenüber den Sowjetforderungen, deren Hin⸗ zögern nicht länger zu verantworten ſei. Der Außenminiſter hat London nochmals auf einige Tage verlaſſen, iſt aber in einer Art Dauer⸗ bereitſchaft zu einer neuen vorzeitigen Rückkehr. Er hat ohnehin die Abſicht, am Montag wieder in London gemeinſam mit Premierminiſter Chamberlain und anderen Kabinettsmitgliedern zuſammenzutreffen, die eine Fühlungnahme untereinander dort für ſo nötig halten, daß ſie ihre Ferien unterbrechen. Deutſch⸗griechiſche Wirtſchaftsbeſprechungen. Am Mittwoch begannen in Bad Gaſtein die Verhandlungen zwiſchen dem deutſchen und dem griechiſchen Regierungsausſchuß für die deutſch⸗ griechiſchen Wirtſchaftsbeziehungen. In fongkong bereits Cebensmittelknappheit Englische und japaniscie Truppenbewegungen (drohtberichfonsefes londohef Vefffetefs) h. w. London, 17. Auguſt. Das japaniſche Vorrücken bei Hongkong, über das wir bereits in einem Teil unſerer Ausgabe berichteten, hat in London am Mitt⸗ woch ſtarke Beunruhigung ausgelöſt.„Die täg⸗ liche Sorge“, die abwechſelnd in der einen oder in der anderen Hälfte der Erdkugel ausbricht, liegt gegenwärtig wieder einmal in Fernoſt. Die japaniſchen Truppen ſind, nachdem ſie die ganze Grenzlinie beſetzt haben, jetzt in der Lage, die Kolonie zu blockieren und allen Verkehr mit dem Hinterland zu unterbinden. Die engliſchen Behörden haben zwei Kompanien, eine engliſche und eine indiſche, an die Grenze bei Schumchun eni⸗ ſandt, wo ſie japaniſchen Truppen bei einer Flußbrücke gegnüberſtehen. 48 Stunden vorher hatten die Japaner die Ausdehnung ihrer militäriſchen Aktivität angezeigt. Die Engländer gaben ihrerſeits ihre Truppenver ſchiebungen ebenfalls zur Kenntnis, und zwar mit der Begründung, daß es ſich um eine „Vorſichtsmaßnahme“ handle. Die Lage in Hongkong iſt durch den Zuſtrom an Flüchtlingen bereits ſehr erſchwert, ſo daß Nahrungsmittelknappheit beginnt. Telegramme aus Hongkong beſagen, daß der volle Sinn der japaniſchen Truppenbewegungen noch nicht überſehbar ſei, daß aber Hongkong anſcheinend nicht im Spiel ſtehe. Am Mittwoch⸗ abend trafen Meldungen ein, wonach es den Japanern gelungen iſt, die Grenzlandbevölke⸗ rung in der Umgebung Hongkongs zu beruhi⸗ gen und die dort im Gange befindliche allge⸗ meine Fluchtbewegung zu ſtoppen. Gleichzeitig verlautet, daß die ohnehin verringerte Zufuhr von Friſchgemüſen aus Südchina vollkommen zu verſiegen ſcheint. Oeffentliche Erörterungen in England über Hongkongs Verteidigungsmöglichkeiten und die Verſtärkungen, die dauernd von Indien nach China geſchickt wurden, zeigen die Befürchtun⸗ nen auf, die ſich London beſonders Hongkongs wegen macht, zumal der britiſche Flottenſtütz⸗ punkt nur 400 engliſche Meilen von den japani⸗ ſchen Flottenbaſen, aber 1500 Meilen von Sin⸗ gapore und 12 000 Meilen vom Mutterland ent⸗ fernt liegt. Optimiſten erklären, daß die aufge⸗ häuften Lebensmittelvorräte und die ſonſtigen Verteidigungsmöglichkeiten für eine Blockade von neun Monaten ausreichen würden. führer Brückner, und der Chefadjutant der Wehrmacht, Oberſt Schmundt, dem Führer ihre Glückwünſche ausgeſprochen. Ferner gratulier⸗ ten Reichsaußenminiſter v. Ribbentrop, Reichs. preſſechef Dr. Dietrich, Reichsleiter Bormann, Generalbauinſpektor Prof. Speer und Reichs ⸗ bildberichterſtatter Prof. Hoffmann. ..„ und dann das Infanterie⸗Regiment 19 Der Führer und Oberſte Befehlshaber em⸗ pfing weiterhin am Mittwochnachmittag im Berghof auf dem Oberſalzberg eine Abord⸗ nung des Infanterie⸗Regiments 19(Mün⸗ chen), das die Tradition des 16. Bayr. Reſerve⸗ Infanterie⸗Regiments Liſt fortführt. Die Ab⸗ ordnung beſtand aus dem Kommandeur Oberſt Zorn, ſowie Oberleutnant Euen, feldwebel Pirngruber und Gefreiten Reichenberger. Oberſt Zorn überreichte dem Führer aus Anlaß der 25jährigen Wieder⸗ kehr des Tages ſeines Eintritts in das Regi⸗ ment Liſt eine Glückwunſchadreſſe, die von Hauptfeldwebel Pirngruber künſtleriſch ausge⸗ ſtaltet worden war. herzlichen Worten und überreichte jedem Mit⸗ glied der Abordnung zur Erinnerung an die⸗ 4 ſen Tag ein Bild mit eigenhändiger Unter⸗ ſchrift. Im Rahmen eines Appells des Infanterie⸗ Regiments 19 wurde vom Regimentskomman⸗ deur Oberſt Zorn ein Tagesbefehl verleſen, in dem es heißt: „Am heutigen Tage ſind es 25 Jahre, ſeit 4 der Führer in unſerer Kaſerne als Kriegsfrei⸗ williger in die Reihen des 16. Bayeriſchen 4 Infanterie⸗Regimentes Liſt eintrat, um für Deutſchland zu kämpfen. Als Traditions⸗Re⸗ giment gedenken wir in beſonderer Verbunden⸗ heit dieſes Tages und jenes unbekannten Sol⸗ daten, der auszog und uns alle Kriegsjahre hindurch beiſpielhaft Tapferkeit, Opferbereit⸗ ſchaft und Treue vorlebte, den das Schickſal be⸗ wahrte in Tod und Gefahr, damit er ſein ge⸗ liebtes deutſches Vaterland aus tiefſter Rot wieder emporführe zu Macht und Anſehen. Wir ſind ſtolz darauf, daß er in unſerem Regi⸗ ment kämpfte. Wir wiſſen, daß uns das dazu verpflichtet, es ihm in allen Soldatentugenden gleich zu tun. So erneuern wir an dieſem erinnerungsrei⸗ chen Tag, da ſich wieder aller Augen auf un ⸗ ſeren Führer richten, das Gelöbnis, ihm treu zu folgen und⸗ uns voll einzuſetzen für Groß⸗ deutſchlands Zukunft.“ Die Glückwilnſche der partei Am Mittwochabend ſtattete der Stellvertreter des Führers der RSDaAßp, Reichsminiſter Ru⸗ dolf Heß, dem Führer auf dem Berghof einen Beſuch ab, um ihm zugleich im Namen der Partei ſeine Glückwünſche zum 25jährigen Sol⸗ datenjubiläum zu übermitteln. Derſtärkung für§cotland Uard hw, London, 17. Aug.(Drahtmeld.) Das engliſche Innenminiſterium hat der Po⸗ lizei die Anweiſung gegeben, die Sonderabtei⸗ 4 lung Scotland Pards, die im Kampf gegen die IRa eingeſetzt worden iſt, erheblich zu verſtär⸗ ken. Dieſe Maßnahme wird damit begründet, daß die Bewachung der weſtengliſchen Häfen nicht verhindert hätte, daß unerwünſchte iriſche Elemente wieder engliſchen Boden betreten. England hat gerade in dieſen Tagen, wo der iriſche Freiſtaat eine heftige Kampagne für die 4 Zurückziehung des britiſchen Militärs aus Nordirland durchführt, ein neues Tankre⸗ giment in Nordirland aufgeſtellt. 4 Das Kommando iſt dem Miniſter für Land⸗ wirtſchaft übertragen worden. das geſunkene Flugzeug gehoben D Kopenhagen, 16. Auguſt. Der Name des deurſchen Fluggaſtes aus 4 Wilhelmshaven, der am Dienstag bei der Kataſtrophe des britiſchen Verkehrsflugzeuges an der Storſtröm⸗Brücke zwiſchen Seeland und Falſter ums Leben kam, iſt Erich Beuß, nicht, wie zuerſt hier angenommen wurde, Reuß. Das Wrack des abgeſtürzten Flugzeuges 4 wurde am Mittwochvormittag geborgen, nach⸗ dem vorher auch die fünfte der Leichen, die des 4 Funkers Leigh, an Land gebracht worden war. Nach der Ausſage des geretteten Piloten ſind die Fluggäſte und der Funker ſchon wäh⸗ rend des Abſturzes inſolge der ſtarken Rauchentwicklung bewußtlos ge⸗ worden. Die Leichenſchau ergab, daß zwei der Umgekommenen vermutlich an ihren Brandwunden geſtorben, die drei anderen wahrſcheinlich ertrunken ſind. Eine Unter⸗ ſuchungskommiſſion der Britiſh Airway iſt im Flugzeug aus London eingetroffen. Schweres Lawinenunglück in Polen. In der polniſchen Tatra bei Zakopane ereignete ſich ein folgenſchweres verletzt wurden. Haupi⸗ Der Führer dankte mit Lawinenunglück. Eine Gruppe Ausflügler, die dicht unter einem Berg⸗ gipfel im Geröll vor einem Gewitter Schutz geſucht hatten, wurde von einem Steinſchlag erſaßt, durch den zwei Perſonen getötet und 13 4 Wir h Beine u dieſen Z ſagt. Bi beiden 2 ein Fuß einem O uns zur die rechte rechte iſt rend die mal helfe auch bei umgekehr ſern“ wir ren. In Menſchen tergrund eine Ung Tante ſta gibt. Di unterſchre führt da⸗ Ozeanrief einen kun ſchenleben Tat. 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Reſerve⸗ „ Die Ab⸗ deur Oberſt n, Haupt⸗ Gefreiten überreichte ſen Wieder ⸗ das Regi ⸗ die von iſch ausge⸗ dankte mit jedem Mit⸗ ng an die⸗ ger Unter · Infanterie⸗ itskomman⸗ verleſen, in Jahre, ſeit Kriegsfrei⸗ Bayeriſchen it, um für ditions⸗Re⸗ Verbunden⸗ nnten Sol⸗ Kriegsjahre Opferbereit; Schickſal be⸗ er ſein ge⸗ tiefſter Not Anſehen. erem Regi⸗ s das dazu entugenden nerungsrei⸗ en auf un⸗ s„ ihm treu für Groß⸗ tellvertreier iniſter Ru⸗ rghof einen Namen der hrigen Sol⸗ Uaed ahtmeld.) hat der Po⸗ honderabtei⸗ f gegen die zu verſtär⸗ begründet, ſchen Häfen iſchte iriſche betreten. gen, wo der gne für die litärs aus Tankre⸗ fgeſtellt. für Land⸗ hoben 5. Auguſt. gaſtes aus — ig bei der sflugzeuges in Seeland rich Beuß, len wurde, Flugzeuges orgen, nach⸗ hen, die des icht worden ten Piloten ſchon wäh⸗ rſtarken tlos ge⸗ „ daß zwei an ihren ei anderen ine Unter⸗ rway iſt im len. In der eignete ſich lück. inem Berg⸗ itter Schutz Steinſchlag ötet und 13 Eine „Hhakenkreuzbanner“ broß-Mannheim Donnerstag, 17. Auguſt 1959 Dioc eintze ſtand Wir haben zwei Augen, zwei Ohren, zwei Beine und ſind unglücklich, wenn eines von dieſen Zwillingsgliedmaßen ſeinen Dienſt ver⸗ ſagt. Bitter, wer ſich nicht auf die Kraft ſeiner beiden Augen verlaſſen kann, tieftraurig, wen ein Fuß am Gegen behindert oder wer nur auf einem Ohr hört. Aber die Hände? Da iſt es uns zur Selbſtverſtändlichkeit geworden, daß die rechte Hand mehr leiſtet als die linke. Die rechte iſt ſozuſagen der tatenfrohe Teil, wäh⸗ rend die linke zuſehen muß oder höchſtens ein⸗ mal helfend eingreift. Die Fälle jedenfalls ſind auch bei uns äußerſt ſelten, wo das Verhältnis umgekehrt iſt. Selbſt bei ſogenannten„Link⸗ ſern“ wird die rechte Hand ſtets die Feder füh⸗ ren. Im allgemeinen iſt es ſo, daß bei uns Menſchen die Linke ſtets beſcheiden in den Hin⸗ tergrund tritt. Schon dem Kinde wird es als eine Ungeheuerlichkeit hingeſtellt, wenn es der Tante ſtatt der rechten die„linke Patſchhand“ gibt. Die rechte Hand ſchwingt das Schwert, unterſchreibt Verträge über Leben und Tod, ſie führt das Steuer des Luftſchiffes und der Ozeanrieſen, ſie lenkt das Auto, ſie rettet durch einen kunſtgerechten Schnitt des Arztes Men⸗ ſchenleben. Kurz, ſie iſt die Verkörperung der Tat. Die Linke dagegen iſt die hilfreiche Schweſter. Sie reagiert auf das Tun der Rechten wie eine Reflexbewegung, die unaus⸗ bleiblich auf einen Reiz iſt. Die Linke bleibt ſtill und beſcheiden. Wenn die Rechte jeman⸗ dem winkt, wenn ſie Roſen und Nelken um⸗ fangen hält, wenn ſie die mit köſtlichem Trank gefüllte Perlweinſchale von Kriſtall zum Munde führt, bleibt die Linke ruhig dort, wo ſie iſt. Immer iſt ſie freundlich und gefällig, immer greift ſie zu, wo ſie glaubt, die rechle Hand bedürfe der Hilfe und ſtets hat ſie eine freundliche, beſcheidene Gebärde, eine liebevocle Geſte im ſtillen Dienſte ihres großen Bruders, der rechten Hand, der Hand der Tat, der Kraft und des Vollbringens..H. Kaminbrand. In den Abendſtunden des Mittwoch brach im Hauſe S 2, 3, ein Kamin⸗ brand aus. Die Berufsfeuerwehr, die raſch mit einem Halbzug zur Stelle war, wurde des Feuers Herr, ehe größerer Schaden entſtand. Ausſtellungszug„Geſundheit ⸗ dein höchſtes Gut“ kommt nächſten Mittwoch auf acht Tage nach Mannheim/ Eine Schau, die überall Anklang findet Wie wir bereits kurz mitteilten, wird der ſehenswerte Ausſtellungszug„Geſundheit— Dein höchſtes Gut“ erfreulicherweiſe auch un⸗ ſere Stadt berühren und auf dem Meßplatz vom 23. bis 30. Auguſt der Oeffentlichkeit zu⸗ gängig ſein. In den neuen großen Räumen der Wagen⸗ burg werden den Beſuchern in einer ebenſo in⸗ tereſſanten wie allgemein verſtändlichen Dar⸗ ſteluung all die Gefahren vor Augen geführi, die die Geſundheit des einzelnen und damit des ganzen Volkes bedrohen. Eben⸗ ſo anſchaulich aber werden die Möglichkeiten gezeigt, durch vernünftige Lebensführung und rechtzeitige Behandlung dieſen Gefahren zu begegnen und ſich Geſundheit, Lebensfreude und Arbeitskraft zu erhalten. Um allen Volks⸗ genoſſen den Beſuch der Ausſtellung zu ermög⸗ lichen, ſind die Eintrittspreiſe ſehr niedrig ge⸗ halten: Erwachſene zahlen an der Kaſſe 50 Pf., im Vorverkauf 40 Pf., Wehrmachts⸗ und Ar⸗ den 20 Uf, Gchülen in geſchloſſenen Verbän⸗ den 20 Pf., Schüler unter Führung ihrer Leh⸗ Eine Tonfilmvorfüh⸗ rer nur 10 Pf. Die Wagenburg der Wanderausstellung„Gesun dheit— Dein höchstes Gut“ Archivbild „. der Lärm macht mich noch verrückt!“ DA als Schriltmacher für die Entwicklung der Lärmabwehr in Betrieb und Büro/ Gebot der Volksgeſundheit „Zum Donnerwetter, ich halt's nicht mehr aus, der Lärm macht mich noch ganz verrückt!“ So oder ähnlich macht mancher Volksgenoſſe ſeinem Aerger oder richtiger ſeinen geplagten Rerven Luft, wenn ihm der Lärm im Batrieb oder im Büro zu arg wird. Das iſt dann ein Menſch, der wenigſtens noch reagiert, wenn ſtarke Geräuſche an ſein Ohr dringen; wenn er ſich daran gewöhnt hat, iſt es faſt noch ſchlimmer. Die Maßnahmen zur Erhaltung und Stär⸗ kung der Leiſtungskraft des arbeitenden Men⸗ ſchen durch Minderung des Betriebslärmes ge⸗ hören zweifellos zu den vordringlichſten, wie Ingenieur Eugen Kurrer vom Amt„Schönheit der Arbeit“ der DA in den vom Reichskura⸗ torium für Wirtſchaftlichkeit herausgegebenen „RäW⸗Nachrichten“ ausführt. Er verweiſt dann auf die feſtgeſtellten Beeinträchtigungen des Nervenſyſtems und des Gehörs durch den Lärm und fügt hinzu, es ſei ganz klar, daß ein durch ſtändige Nebeneinwirkungen abgeſtumpf⸗ ter Menſch viel leichter bei der Arbeit verun⸗ goiſhem, könne als ein Menſch, der an einem zweckmäßigen und geſundheitlich einwand⸗ freien Arbeitsplatz ſtehe. Seit Jahren beſchäftigten ſich die zuſtändigen DAß⸗Stellen und Arbeitsausſchüſſe mit der Lärmbekämpfung in Betrieben mit Großlärm. Die verſchiedenen Aemter der DAß gehörten auch dem vom Reichsarbeitsminiſterium zu⸗ ſammen mit dem Verein Deutſcher Ingenieure und der Deutſchen Geſellſchaft für Arbeitsſchutz gebildeten Ausſchuß zur Lärmbekämpfung in gewerblichen Betrieben an. Für die Beiriebe wie für die Konſtrukteure der Maſchinen dürf⸗ ten in dieſer Frage nicht privatwirtſchaftliche Geſichtspunkte maßgeblich ſein, ſondern es müſſe das Gemeinwohl voranſtehen. Es ſei zunächſt beabſichtigt, die Vorſchläge und Dar⸗ ſtellungen der Arbeitsausſchüſſe einiger Fach⸗ ämter in Schulungen uſw. zu verwerten. Zur reſtloſen Löſung der Frage habe ſich das Amt Soziale Selbſtwerantwortung weiter mit dem Amt für techniſche Wiſſenſchaften in Verbin⸗ dung geſetzt. Im übrigen würden die Betriebe Obermuſikmeiſter a. D. Vollmer 80 Jahre Faſt ein Dierteljahrhundert führte er das Muſikkorps des Grenadier⸗Regiments 110 Eine in Mannheim bekannte und geachtete Perſönlichkeit, Obermuſikmeiſter a. D. Max Vollmer, Meerfeldſtraße 62a feierte am geſt⸗ rigen Mittwoch in körperlicher und geiſtiger Friſche ſeinen 80. Geburtstag. Ihm gelten nicht nur unſere Glückwünſche, ſondern auch die Wünſche aller Mannheimer für einen wei⸗ teren ſchönen Lebensabend. Max Vollmer, der in Tangermünde bei Magdeburg geboren wurde, trat mit neunzehn Jahren als Hoboiſt beim Muſikkorps des J. R. 76 in Hamburg ein, und erweiterte in den nach⸗ ikmeister a. D. Max Vollmer * Archivbild d folgenden neun Jahren ſo ſehr ſeine muſikali⸗ ſchen Kenntniſſe, daß er durch den Regiments⸗ kommandeur zur weiteren Ausbildung an die Königliche Hochſchule für Muſik nach Berlin kommandiert wurde. Im Jahre 1890 kam Max Vollmer zum 2. Badiſchen Grenadier⸗Regiment Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110 nach Mannheim. Da er bis zum Jahre 1913 dem Muſikkorps des hieſigen Regi/ ments vorſtand, iſt es nicht zuletzt das Ver⸗ dienſt ſeiner Perſönlichkeit und ſeines Kön⸗ nens, wenn er dem Muſikkorps die führende Stellung im Mannheimer Muſikleben ver⸗ ſchaffte, die es inne hatte. Nicht nur die vie⸗ len ſommerlichen Standkonzerte der Regi⸗ mentsmuſik, ſondern auch die unter Vollmers perſönlicher Leitung ſtehenden ſtändigen Kon⸗ zerte im Friedrichspark ſind vielen Mannhei⸗ mern noch in beſter Erinnerung. Neben der eigentlichen Militärmuſik pflegte Max Vollmer mit ſeinen Muſikern auch die Streichmuſil und erreichte mit ihnen ſolche Leiſtungen, daß ſie immer wieder zu bedeutenden Konzerten, Oratorien uſw. auch nach auswärts verpflich⸗ tet wurden. Allein ſchon dadurch, daß der Muſikmeiſter und ſpätere Obermuſikmeiſter Max Vollmer ſtets an der Spitze ſeines Muſik⸗ korps und damit des 110er⸗Regiments mar⸗ ſchierte, war er überall bekannt. Als Obermuſikmeiſter Vollmer nach 35jähri⸗ ger Dienſtzeit 1913 in den Ruheſtand trat, blieb er Mannheim treu und wirkte noch lange als Muſiklehrer. Nach dem Kriege aber folgte er gerne dem Rufe der ehemaligen Militärmuſi⸗ ker, die eine Kapelle gründeten und die dann mit altem Schwung von Max Vollmer geleite! wurde. Die Leiſtungen dieſer ehemaligen Mi⸗ litärmuſiker bewieſen, daß ſie unter vorzügli⸗ cher Führung ſtanden, und als vor einigen Jahren Obermuſikmeiſter Vollmer den Takt⸗ ſtock in jüngere Hände legte, da konnte er es in dem Bewußtſein tun, ſeine Pflicht erfüllt zu haben. immer mehr bei Neuanſchaffungen von Ma⸗ ſchinen geräuſcharme Konſtruktionen verlangen. Auf Veranlaſſung des Amtes„Schönheit der Arbeit“, ſeien beim Amt für Berufs⸗ erziehung und Betriebsführung auch Unter⸗ ſuchungen an Schreibmaſchinen zur Lärmminderung im Büro angeſtellt worden. Bei den herangezogenen Schreibmaſchinen wurde durch die Konſtruktion unter Beachtung aller vorhandenen Lärmquellen eine weſent⸗ liche Herabminderung der bisher üblichen Schreibgeräuſche erreicht. men werden, daß durch das herabgeminderte Geräuſch eine geringere Beanſpruchung der Nerven und damit eine größere Spannkraft der Schreibenden erwartet werden könne. Die DAß werde weiterhin der Schrittmacher für die Entwicklung der Betriebslärmabwehr ſein. Diĩe Mannheiĩmer Stadichroniłk Hindernis auf den Schienen. Am Dienstag in der erſten Hälfte der zehnten Abendſtunde geriet an der ſtadtſeitigen Auffahrt zur Fried⸗ richsbrücke vor dem Heidelberger OEG⸗Bahn⸗ hof ein in Richtung Stadtmitte fahrender Stra⸗ ßenbahn⸗Triebwagen an einer Weiche aus den Gleiſen. Eine ſich raſch einfindende Menſchen⸗ menge umſtand die Stelle. Mit Hilfe vereinter Kraft verſuchte man das beide Schienenſtränge ſperrende Hindernis zu beſeitigen, bis man den Wagen endlich ſoweit auf die Schienen zurück⸗ ſchieben konnte, daß der Wagen von unten aus den Stromleiter berührte und aus eigener Kraft wieder in das Schienenbett zurückgelangte. Auf etwa 20 Minuten war dadurch der Straßen⸗ bahnverkehr in beiden Richtungen geſtört. Keine Berufsſchulpflicht nach der Lehre. Nach⸗ dem die Anordnungen ergangen waren, wo⸗ nach in beſonderen Fällen die Lehrzeit vorzei⸗ tig beendet werden kann, waren Zweifel ent⸗ ſtanden, ob mit der Ablegung der Lehrabſchluß⸗ prüfung auch die Berufsſchulpflicht endet. Der Reichserziehungsminiſter hat bekanntgegeben, aufhdif Berufsſchulpflicht in dieſem Augenblick aufhört. Es dürfe angenom⸗ rung iſt in dieſen Eintrittspreis eingeſchloſ⸗ ſen. Schon deswegen iſt mit Sicherheit zu er⸗ warten, daß der Ausſtellung auch in unſerer Stadt derſelbe Beſuchererfolg beſchieden ſein wird, den die Ausſtellung bisher in allen an⸗ deren Städten fand, um ſo mehr, als es ſich hier wirklich um eine Ausſtellung handelt, die ſich an alle Volksgenoſſen wendet: Stellt doch der großartige Wiederaufbau Deutſchlands an die Arbeitskraft jedes einzelnen Volksgenoſſen ungewöhnlich hohe Anforderungen, denen nur ein geſunder, leiſtungsfähiger Körper nach⸗ kommen kann. Mehr denn je gilt heute die Wahrheit des Satzes:„Geſundheit— Dein höchſtes Gut!“ Wir werden auf die Ausſtellung, deren Beſuch ſich jeder Volksgenoſſe zur Pflicht machen ſollte, noch näher zurückkommen. Funkdienſt in der Kriegsmarine Die Ausbildung von Freiwilligen Der Funkdienſt iſt ein ſehr wichtiges, unent⸗ behrliches Nachrichtenmittel der Kriegsmarine. In vielen Städten Deutſchlands beſtehen ſeit längerer Zeit Einrichtungen der Kriegsmarine (örtliche Gliederungen des Freiwilligen Wehr⸗ funks. Gruppe Marine). Dieſe Einrichtungen ſind von der Kriegsmarine geſchaffen worden, um jungen Leuten von 14 bis 18 Jahren, die Luſt und Liebe haben, ſpäter als länger die⸗ nende Freiwillige in die Funklaufbahn der Kriegsmarine einzutreten, für den Funkdienſt vorzubereiten und damit ihre Ausbildung in der Kriegsmarine ſelbſt zu erleichtern. Der Freiwillige Wehrfunk, Gruppe Marine, arbeitet eng mit der SA und der H§ zuſam⸗ men. Der künftige Marinefunker, der in den Wehrfunk eintritt, erhält ſeine Vorausbildung durch Ausbilder, die ſelbſt als Nachrichtenoffi⸗ ziere, Funkmeiſter und Funkmaate dem Beur⸗ laubtenſtand der Kriegsmarine angehören, Die Vorausbildung umfaßt alle wichtigen Fächer, wie Hören, Geben(bis 80 Buchſtaben in der Minute), Schlüſſeln, Funktechnik und Funkbe⸗ triebsdienſt. Sobald die Angehörigen des Freiwilligen Wehrfunks einen beſtimmten Ausbildungs⸗ ſtand erreicht haben, legen ſie eine Prüfung ab und erhalten, wenn ſie dieſe beſtehen, das „Seeſportfunkzeugnis“. Dieſes Zeugnis ſichert ihnen bevorzugte Einſtellung in die Kriegs⸗ marine. Näheres über den Freiwilligen Wehr⸗ funk, Gruppe Marine, iſt beim Wehrbezirks⸗ kommando Mannheim, C 7, 5, zu erfahren. Jeuerwehr in Polizeiuniform Mit Feuerſchutzhelm und Faſchinenmeſſer Nach dem Geſetz über das Feuerlöſchweſen vom 23. September 1938 treten die bisherigen eeeeeenn enenemeneheineeneneeeeeee Nur wirlelich gute Cigaretten bieten w ahren Rauchgenug arstan 3, Berufsfeuerwehren unter der Bezeichnung „Feuerſchutzpolizei“ dem Chef der Ordnungs⸗ polizei unterſtellt, zum Korps der Deutſchen Polizei. Sie erhalten als jüngſte Polizeifor⸗ mation eine Uniform, die dem Dienſtanzug der Ordnungspolizei(Schutzpolizei und Gendar⸗ merie) völlig angeglichen iſt und ſich von die⸗ ſer nur durch karmeſinrote Aufſchläge und Paſpelierung unterſcheidet. Statt des Tſcha⸗ kos trägt die Feuerſchutzpolizei den Feuerſchutz⸗ helm, in Form dem Stahlhelm ähnlich, der bei dienſtlichem Einſatz durch das Nackenleder ver⸗ vollſtändigt wird. Die Offiziere der Feuer⸗ ſchutzpolizei erhalten den Degen, während die Mannſchaften am Koppel das Faſchinenmeſſer tragen. Verletzter„Frauenſtolz“ und Erpreſſung Eine anrüchige Geldgeſchichte vor dem Schöffengericht Auf der Anklagebank ſaß Trude, ein Mode⸗ püppchen, geziert und aufgeputzt! Sie lernte Friedrich zu einer Zeit kennen, da ſie noch Dirne war. In jenen Jahren erhielt er als „Zuwendungen“ 500 Mark. 1936 wurde ſie„ſo⸗ lid“, beide mieteten eine gemeinſame Woh⸗ nung. Sie führte die Hauswirtſchaft, und es tat einige Monate gut. Aber Friedrich lernte eines Tages die Marie kennen und bändelte mit ihr an. Der Erfolg war, daß er ſich von der Trude langſam immer mehr zurückzog. Trudes verletzter Frauenſtolz drängte nach Rache; ſie machte dem ungetreuen Friedrich peinliche Straßenſzenen und drohte mit„hoch⸗ gehen“. Als das nichts nützte, kam das ge⸗ kränkte Frauenherz auf die Idee, ihn mit Geldhergaben mürbe zu machen. Friedrich zahlte anfangs täglich 5 Mark, die Miete wurde geſondert verrechnet. Als er dann wegzog und das Verhältnis gelöſt wurde, for⸗ derte ſie zunächſt 5 Mark täglich, dann 20 Mark und zwiſchendurch auch 30 Mark. Sie ſuchte ſeine neue Geliebte auf, auch dieſe wurde an⸗ gepöbelt und um Geld angegangen. Friedrich aber hielt es nicht mehr länger aus, er ſtellte ſich der Polizei. Trude empörte ſich über das Verhalten ihres ehemaligen Liebſten. Sie ſagte, daß ſie ihn we⸗ gen Heiratsſchwindels noch anzeigen werde. Mit weinerlicher Stimme beteuerte ſie, daß er verpflichtet ſei, ſie zu unterhalten. Auf die Frage des Vorſitzenden, was ſie nun mache, ſagte ſie etwas verlegen, ſie ſei in Karlsruhe wieder Dirne; der letzte Ausweg, wie ſie es nannte! Mit drei Monaten Gefängnis kam ſie noch gut weg. Das Gericht hat Erpreſſung an⸗ genommen. Noch iſt ihr verletzter Frauenſtolz nicht entſchädigt, ihr verwundetes Herz hat ihm Rache geſchworen... gu— „Hakenkreuzbanner⸗ Donnerstaa. 17. Auguſt 50 Valdllat meldet lcuesæ: Kerwe vorbei, Gartenfeſt in Sicht Nun iſt auch die diesjährige Kerwe vorüher, die an allen drei Tagen einen zünftigen Be⸗ trieb brachte. Am Dienstagabend wurde die Kerwe begraben und als Abſchluß ein Ball im Geſellſchaftshaus„Brückl“ abgehalten. Am Sonntag, 20. Auguſt, veranſtaltet die NgOs, Ortsgruppe Waldhof, ein Garten⸗ feſt mit Tanzmuſik, Schießen, Kegeln uſw. im Lokal„Rheingold“. Eine Freude(vurde den Speckwegſiedlern und Anwohnern des bereitet, in⸗ dem man den rechten Gehweg ausbaute und bis zur Siedlung verlängerte, ſo daß in Zu⸗ klunft die Fußgänger nicht mehr in Waſſer⸗ pfützen laufen müſſen. Vielleicht wird auch die andere Seite auf gleiche Weiſe verbeſſert. M. Shoet · ub Lalectal am Staet Die in regelmäßig Annſe e Trainings⸗ abenden erſtarkte Mannſchaft des Sportelubs von 1910 zeigte am vergangenen Kerweſonntag als Auftakt zur e en neuen Spiel⸗ ſaiſon gegen gute Pfälzer/ Bezirksklaſſe, Fuß⸗ ballverein Mutterſtadt, ihr Können. Man ſah ein ſehr temperamentvolles Spiel, das 010 endete. Der Club ſtützt ſich im Kampf um die Punkte wieder auf ſeine bewährte Stamm⸗ mannſchaft, die durch junge Talente aus dem Spielernachwuchs wie auch durch Beitritt von Siffling 2 und Fiſcher von Waldhof und dem hier im Militärdienſt ſtehenden Torwächter ——— von der Spielvereinigung Lim⸗ bach eine beachtliche Verſtärkung erfahren wird. Käfertal ſcheint ſich dieſes Fahr etwas vorge⸗ nommen zu haben. Sicher muß man mit ſeiner gut betreuten erſten Mannſchaft rechnen. Der kommende Sonntag bringt eine Begegnung mit Neckarhauſen und bereits am Sonntag, 27. Auguſt, ſteigt das erſte Verbandsſpiel gegen Weinheim. Wir wünſchen dem trotz allem Miß⸗ geſchick aufwärtsſtrebenden Verein eine erfolg⸗ reiche Spielzeit 1939/40. Glück auf zu neuen Taten. cker. Nacluticlten aůs Friedriclisſeld Erfolg im Zehnkampf/ Goldene Hochzeit Bei den am letzten Sonntag in Pforzheim ſtattgefundenen Badiſchen Meiſterſchaften be⸗ teiligte ſich auch bereits zum 15. Male Friedrich Hennze vom Turnverein Friedrichsfeld an den Zehnkampfmeiſterſchaften, Hennze konnte dabei den 8. Preis erringen und gleichzeitig unter Beweis ſtellen, daß man mit 47 Jahren auch noch ſportliche Erfolge erringen kann. Der FC Germania leitete die kommende Ver⸗ bandsſpielſaiſon am letzten Sonntag mit einem Freundſchaftsſpiel gegen VfB Wiesloch ein. Es war die erſte Tuchfühlung beider Vereine, die knapp mit:2 für Friedrichsfeld verloren ging. Wenn aber die hieſige Mannſchaft richtig ſteht, wird ſie auch in den kommenden Ver⸗ bandsſpielen den alten Gegner abgeben. Das Feſt der goldenen Hochzeit feiern am Donnerstag, 17. Auguſt, die Eheleute Auguſt Kahrmann und Suſanna geb. Heil, Wallo⸗ nenſtraße 18.— Ferner feierte Frau Marie Lutz geb. Rude am Mittwoch, 16. Auguſt, ihren 70. Geburtstag. Wir gratulieren. Eg. elrieptaube an der Sitæe Der große Uationalflug ab Budapeſt 810 Kilometer Am Dienstag, 25. Juli, traten mit der Bahn 62 Neckarauer Reiſebrieftauben zuſammen mit denjenigen des Gaues Baden und der Pfalz die lange Reiſe nach Budapeſt, der ſchönen Hauptſtadt des Ungarlandes, an. Am Sams⸗ tag, 29. Juli, war dann alles zum Start vor⸗ bereitet, und in aller Frühe um.30 Uhr ſie⸗ len bei bedecktem Himmel die Klappen der Reiſekörbe; 451 Tiere von Mannheim und Umgebung ſchwangen ſich in die Lüfte, um bald mit raſchen Flügelſchlägen den Blicken der ſptels en Zuſchauer dieſes ſeltenen Schauſpiels zu entſchwinden. as manches Menſchenauge noch nicht geſehen, das war die⸗ Farben⸗Hermann Lacke und Farben für Induſtrie und Handwerk Farbiges Karbolineum 6 7. 17 u. 176 Fernſprecher 24673 ſen edlen Tieren vergönnt zu ſchauen. Es waren hohe Berge, tleſe Täler und duntle Wälder zu überfliegen, ja ſogar ſchwere Ge⸗ witter und Wolkenbrüche ſtellten ſich ihnen in den Weg. Es wurde Mittag, der Abend nahte. Wird es einem der Tiere gelingen, an einem einzigen Tag in die Heimat zurückzukehren? So frugen ſich die geſpannt wartenden Züchter. Endlich um 18.49 Ühr traf die erſte Taube bei dem Züchter Auguſt Klein in Neckarau ein. Noch zwei weitere Tauben kehrten an dieſem Abend auf ihren Schlag zurück, und zwar 19.23 Uhr in Seckenheim und 20.58 Uhr in Sandhofen. In den frühen Morgenſtunden des Sonntag wuroen weitere Tiere zurückerwartet, und die erſten hiervon trafen bereits um.26 Uhr ein. locl.son. mecliclies aus heueiclurald Erntezeit, Jerien und Kirchweihfreuden/ Die Tage werden kürzer „Die hochſommerliche Jahreszeit gibt auch ſifiſerem Stadtteil Reueichwald ihr beſonderes Gepräge. In ſattem Grün prangen die voll⸗ Kboran Zwetſchgen⸗ und Pfirſichbäume in den Vorgärten der Siedlungen un leuchten einladend zwiſchen blühenden Dahlienſträu⸗ chern und üppigen Gemüſebeeten. Gleichſam feſtlich umrahmt blinken dahinter die im Son⸗ nenſchein glitzernden Faſſaden der hellen Siedlungshäuſer und atmen Traulichkeit und heimatliches Geborgenſein. Jetzt iſt für den Siedler die Zeit der Ernte; in reicher Fülle bieten Gemüſeſorten aller Art willkommene Abwechſlung für den Siedlerhaushalt. Noch gibt es in den Gärten allerhand zu tun. Da iſt noch Unkraut zu jäten, dort zu gießen und nach dem Rechten zu ſehen; denn alles muß dem ſich armen Boden mühſam abgerungen wer⸗ den. Jetzt iſt aber auch die Zeit der großen Fe⸗ Vom japanischen Kriegsschauplatz bis zum Piccolo-Hotel rienl Einſam und verwaiſt blickt die ſonſt leb⸗ haft bevölkerte Herbert⸗Norkus⸗Schule hinter dunklen Kiefernbäumen hervor, während im nahgelegenen Käfertaler Wald braun ge⸗ brannte Buben und Mädel ſich austoben und austollen nach Herzensluſt. Die Waldhöfer und Käfertaler Kirchweih am vergangenen Sonntag warf 15„Ausſtrahlun⸗ gen“ natürlich auch nach Neueichwald, und manch feiſtes Hähnchen oder ähnliches Klein⸗ getier mußte aus dieſem feſtlichen Anlaß dran glauben. Die Marie und der Schorſch durften wieder mal gehörig das Tanzbein ſchwingen, dagegen zogen die älteren es vor, bei den Klein⸗ tierzüchtern neben allerlei Sehenswertem auch die leiblichen Genüſſe„mitzunehmen“. Schon mahnen die immer kürzer werdenden Tage zu beſinnlicher Einkehr, aber noch genie⸗ ßen wir in vollen Zügen die Schönheiten des Sommers in unſerer Heimat. F. A. Die ersten Tage der venezianischen Filmkunst-Ausstellung 1939 Von unscrem nach Venedis entsandten Berichterstatter Curt Belling) Nachdem wir bereits Einzelberichte über die Filmkunft⸗Ausſtellung in Venedig gebracht ha⸗ ben, Herich wir hier den 9 zuſammenfaſſen⸗ den Bericht über die erſte Woche. Venedig⸗Lido, 16. Auguſt. Die Feierlichkeiten zu Ehren des Reichsmini⸗ ſters für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, ſind zu Ende, der offizielle Teil des Miniſterbeſuches iſt vorüber und mit dem Verſchwinden des Flaggenſchmuckes ſetzte die eigentliche intenſive Arbeit jener Vertreter aus den Filmnationen ein, die nach Venedig gekommen waren und hier im Laufe der näch⸗ ſten Wochen die Filmwerke ihres Landes zei⸗ zen und aus dem Filmſchaffen der übrigen Welt neue Eindrücke nach Hauſe nehmen wol⸗ en. Von Baſſano del Grappa kommend, traf iberdies der Thronfolger des Imperiums, zrinz Umberto di Piemonte am ido ein und bekundete nwiſche ſtarkes In⸗ ereſſe an der Filmkunſt. Zwiſchen ihm, dem eutſchen Propagandaminiſter und dem Mini⸗ ſer Alfieri fanden freundſchaftliche Ausſpra⸗ zen ſtatt. Doch im Grunde iſt nun Ruhe ein⸗ ſetreten. So bot auth die erſte Woche bereits eine Reihe intereſſanter Filme und der Querſchnitt zurch die Filme dieſer Tage läßt ein verhält⸗ nismäßig gutes Niveau im Filmſchaffen der Nationen erkennen, wenn auch ausgeſprochene Spitzenfilme— was den Spielfilm anbelangt — bisher noch fehlten, mit Ausnahme des deutſchen„Robert⸗Koch“⸗Films, deſſen überragende Qualität neidlos von allen Seiten anerkannt wurde. Die größte Anzahl an Spielfilmen ſtellte in der erſten Woche das Gaſtland Italien, und zwar drei Filme, da⸗ von einen in franzöſiſcher Sprache. Den ſtärk⸗ ſten Eindruck hinterließ hiervon„Grandi Wagazzini“, eine launig geſtaltete Lie⸗ besgeſchichte zwiſchen einer Warenhausverkäu⸗ ferin und dem Ausfahrer des Unternehmens. Das an ſich ernſte Grundthema der Handlung wird durch ehrlichen Humor aufgelockert und dem Regiſſeur Mario Camerini gelingt es, Härten des Themas auszuglätten. In Vittorio de Sica fyn er einen Hauptdarſteller, der nicht nur ein ſympathiſcher Liebhaber, ſondern auch ein pointenſicherer Humoriſt iſt. Seine Part⸗ nerin iſt die ſchöne und talentierte Aſſia Noris. Bis auf einige Längen wies der Film künſt⸗ lexiſche und techniſche Qualitäten dii In fran⸗ zöſiſcher Sprache und mit franzöſiſchen Dar⸗ ſtellern erſchien ein italieniſcher Film„Der⸗ niere jeunesse“(Letzte Jugend), der Lie⸗ besroman eines alternden Mannes, der ein Straßenmädchen an ſich feſſeln will und erken⸗ nen muß, daß ſeine Hingabe, ſeine Liebe zu ihr und das ſchöne Leben, das er ihr bietet, nicht ausreichen, ſie von ihrem Lebenshunger, ihrem flatterhaften Charakter abzubringen. Raimu gibt dem Manne ergreifende, menſch⸗ liche Züge und iſt auch in luſtigen Szenen gut und glaubhaft. Faqueline Delubae, das Mäd⸗ chen, iſt gewinnend und echt; ſie läßt überdies keine Gelegenheit vorbeigehen, ihren 05 wachſenen Körper mehr oder weniger beklei et zu zeigen. Der dritte italieniſche Film der erſten Tage war„Piccolo Hotel“ mit Emma Grammatica. Ein intereſſanter Stoff, die Charakteriſierung von Lebensſchickſalen und Menſchen, welche in einem kleinen Hotel zu⸗ ſammenwohnen. Nach„Robert Koch“ ſtand der deutſche Karl⸗ Ritter⸗Film im Mittelpunkt des Intereſſes. Gerade die Erfolge Ritters auf den vorange⸗ gangenen Filmkunſt⸗Ausſtellungen mit„Patri⸗ oten“ und„Urlaub auf Ehrenwort“ ließ das ſtarke Intereſſe für„Pour le mérite“ verſtändlich erſcheinen und ſchon am Beginn des Titelvorſpanns ſetzte der Beifall des vollen Hauſes ein. Die Preſſe ſtellt feſt, daß der Film eine große Kompoſition zu Ehren deutſchen micht beteiligt geweſen ſein. Dieſer Weitſtreckenflug wurde für die Neckar⸗ auer Reiſebrieftaubenzüchter ein großer Erfolg. Von den 62 geſetzten Tieren wurden 17 Preiſe errungen, hiervon ſogar ein aroßer Teil an der Spitze der Siegerliſte. Nachſtehend bringen wir die Beſitzer der fünf erſten Tauben, die in Reckarau eingetroffen ſind: 1. Preis: Auguſt Klein(Verein„Siegespalme“); 5. Preis: Theo⸗ dor Geißler(Verein„Heimatliebe“); 9. Preis: Karl Berberich(Verein„Heimatliebe“); 16. Preis: Ludwig Striehl(Verein„Sieges⸗ palme“), 22. Preis: Auguſt Klein(Verein „Siegespalme“). Tudwigshafen baut 4000 Wohnungen Die pfälziſche Induſtrieſtadt Ludwigshafen unternimmt jetzt einen Großangriff gegen die Wohnungsknappheit. Der erſte Bauabſchnitt umfaßt 1000 Wohnungen, für die 8 Millionen Mark bereitgeſtellt ſind. Aus laufenden Haus⸗ haltsmitteln werden jährlich weitere 700 Woh⸗ nungen gebaut, bis der Fehlbetrag von 4 000 Wohnungen in Ludwigshafen behoben iſt. Bis Ende dieſes Jahres ſollen die erſten 900 Woh⸗ nungen dieſes Sonderprogramms fertiggeſtellt ſein. Unſchuldige Juden „Die Juden haben immer verſtanden, ſich als die„armen Verfolgten“ hinzuſtellen. arf man ihnen in vergangenen 85 als das Bewußtſein des raſſiſchen Vnliglöſen nur unbewußt lebte und hinter den religiöſen Ge⸗ genſatz zurücktrat, vor, daß ſie Chriſtus gekreu⸗ zigt hatten, ſo wußten ſie eine Antwort. Die Pfälzer Fuden jedenfalls waren nicht dabei geweſen. Sie erzählten, daß ſie bereits im Gefolge der Römer im erſten Jahr⸗ hundert unſerer Zeitrechnung in die Pfarz ge⸗ kommen ſeien. Die Wormſer Juden gar ver⸗ ſtanden es, die höchſten Stellen glauben zu machen, ſie ſeien ſchon ein halbes Jahr⸗ tauſend vor Chriſti Geburt am Rheine anſäſſig geweſen, Stimmte das, dann konnten ſie an der igt Wobei ſie eifrig verſicherten, daß eine Kreuzigung ausgeſchloſ⸗ ſen geweſen wäre, wenn ſie damals in Jeru⸗ ſalem geweſen wären, ſie hätten den Wert Chriſti richtig eingeſchätzt. Dieſe„Unſchuld“ am„furchtbarſten Verbrechen ihres Volkes“ wußten ſie gründlich auszunutzen, nicht nur gegen die ſondern vor allem auch ge⸗ gen ihre Glaubensgenoſſen. Da den Juden der Aufenthalt in der Pfalz verboten, eine Durchreiſe für die„Geſchäftcher“ aber un⸗ erläßlich war, erhielten die Wormſer Juden die Erlaubnis, durchreiſenden Juden die Ge⸗ nehmigung zur Reiſe durch die Pfalz 3* teilen. Dieſes ſogenannte„Taſchgeleit“ war natürlich an eine tüchtige Abgabe gebun⸗ den, an der zwar auch der Kurfürſt beteiligt war, die aber zum größten Teil in die Taſchen der Juden floß. So begaunerten die„unſchul⸗ digen“ Juden diejenigen, die ſich durch den Mord an Chriſtus ſchuldig gemacht hatten. zente aufweiſe. Lobend werden die Leitung Ritters und die lebensechte Darſtellung durch Hartmann, Kampers und Hehn erwähnt. Der Beifall am Schluß des Films und die Be⸗ brechungen in den Zeitungen zeigten, daß Deutſchland auch mit dem zweiten Film volle Anerkennung erobert hatte. Frankreich war am zweiten Tage mit einem Film„Derriere la Facade“ vertreten und hat bisher noch keinen weiteren Film gezeigt, des⸗ 4—57 das Protektorat Böhmen ſowie die Schweiz. Dafür traten ſchon drei der kleineren Filmländer mit zum Teil beachtlichen Werken in Erſcheinung. Japan, Ungarn und Schweden. Der ſchwediſche Film„Jeune homme,, rejouis⸗toi daus ta jeunesse“ iſt thematiſch ein Konglemerat von Philoſophie, ſüßer Lyrit und harter Weltbetrachtung. Die Liebesſzenen ſind teilweiſe endlos ausgeſpielt und erregten die Lachluſt der Zuſchauer, trotz⸗ dem ſie gut Ge ſind. Die Stärke des Films iſt ohnehin Einſtellung und Fotografie und ihr u Liebe gerät der Regiſſeur Per Lindberg häufig in peinliche Wirkungen. Ungarn zeigte Maria Tasnady in einem Kriminalfilm„Ot ora 40“(Um 5 Uhr 40 Minuten) mit einer Handlung von Szatmary, die nicht gerade neu iſt, trotzdem aber gut herausgearbeitete ſeeliſche und menſchliche Konflikte enthält. Das Grund⸗ moment, daß der Staatsanwalt die Frau eines Mordverdächtigen ſeit der Jugend liebt und auch am Ende des Films zu— findet, gibt dem Spielablauf eine pikante Note, gibt ihm die pſychologiſche Einſtellung. Hie Pflicht— hie Liebe. Japan zeigte einen Spielfilm„Le truppe d i marine giapponese a Shanghai“, eine Epiſode aus dem chine⸗ ſiſch⸗japaniſchen Krieg im Auguſt 1937, herge⸗ ſtellt unter Mitarbeit der japaniſchen Kriegs⸗ marine. Der heldiſche Einſatz eines japaniſchen Leutnants mit ſeiner Truppe, um ſeinen er⸗ mordeten Freund zu rächen, gibt intereſſante Einblicke in die militäriſche Organiſation des japaniſchen Heeres. Der Film hält in Bann bis zum letzten Bild, und es zeigt ſich, daß(8 bei der Verbindung von Dichtung und naher Oas iot gouto(os2 Donnerstag, 17. Auguſt: Kleinkunſtbühne Libelle: Kabarett und Variete. Konzert: lankenkaffee Koſſenhaſchen, Palaſtkaſſee J Cafe Mlen, Weinhaus Hütte, Grinzing⸗ Ube.— »Tanz:' Holztiſtl im Mannheimer Rot Parkhotel, aldparkreſtaurant Eremitage⸗Bar in der Libelle, W am Stern. Rundfunk⸗Programm Donnerstag, 17. Auguſt: Reichsſender Stuttgart: Wetter;.00 Gymnaſtit;.30 Frühkonzert;.00 Nach⸗ richten;.00 Ferennae dungen, Wetter;.10 Zymnaſtik;.30 Morgenmuſit;.20 Für dich dah eim; 1130˙ Votksmuſi und Bauernkalender; 13.00 Mit⸗ tagskonzert; 13.00 Nachrichten, Wetter; 13.15 Mit⸗ E 14.00 Nachrichten; 14.10 Leichte Mit⸗ tagsmuſik aus Turin; 16.00 Konzert; 18,00, Eine bunte Folge von Liedern; 18.45 Aus Zeit Leben; 19.00 Schalplatten; 19.45 Kurzberichte; 20.09 Aad 375 20.15 Soldatenlieb, ⸗lied, ⸗freud und ⸗leid; 21. richten, Wetter, Sportbericht; 22.30 Volks⸗ und Un⸗ terhaltungsmufik; 24.00 Nachtmuſik. Deutſchlandſender;.10 Eine kleine Melodie;.30 Frühkonzert;.00 Nachrichten; 10.00 Volksliedſingen: 11.30 Dreißig bunte Minuten; 12.00 Mittagskonzert: 13.415 Neueſte Nachrichten; 14.00, Allerlei von zwei bis drei; 15,15 Hausmuſik; 16.00 Nachmittagskonzert: 18.00 Das Work hat der Sport; 18.15 Das deutſche Lied; 18.45 Muſik auf dem Trautonium; 19.00 Fülm⸗ kunſtausſtellung in Venedig: 19.15 Liebesfreud Liebesleid; 20.00 Nachrichten; 20.15 Erſtes groß⸗ deutſches Brücknerfeſt; 21.30 Aus dem Schafſen von Richard Strauß; 22.00 Nachrichten, Wetter, Sportbe⸗ richt; 22.20 Eine kleine Nachtmuſit; 23.00 Spätmuſik. Daten für den 17. Auguſt 1544 Eröffnung der Univerſität Königsberg. 1076 Der Dichter Hans Jalob Chriſtoffel von Grimmelshauſen in Renchen in Baden eſtorben. 1786 Friedrich der Große in Schloß Sansſouci bei Potsdam geſtorben. 5 1830 Der Mediziner und Märchendichter Richard v. Volkmann⸗Leander in Leipzig geboren. 1861 Der Maler Ludwig v. Hofmann in Darm⸗ ſtadt geboren. 1876 Der Dichter Theodor Däubler in Trieſt geboren(geſt. 1934). 1878 Der Baumeiſter Paul Ludwig Trooſt in Elberfeld geboren(geſt. 1934). 1891 Arthur Gütt, Schöpfer der bevölkerungs⸗ und raſſenpolitiſchen Geſetze, in Michelau, Weſtpreußen, geſtorben. Ueẽner Turnunterricht für Mädchen Wie verlautet, will der Reichserziehungs⸗ miniſter in Kürze neue Richtlinien für das Mädchenturnen herausgeben. Sie ſollen die Forderungen verwirklichen, daß die Leibes⸗ erziehung der Mädchen grundſätzlich in den Händen weiblicher Lehrperſonen liegt, daß ſie der Geſundheitsführung dient und unter dem Motto ſteht: Frohſinn und Freude. Der neue Erziehungsweg wird vier Stufen der sbüldung unerſchewer Und hoar für die 2 3 22 Ein Kklangvoller Flũgel das Schmuekstück inrer Wonnung · Lassen Sie sich heraten von Seharf u. Mauk. c 4, 4 pieno- u. Flügelfabri- tersſtufen von—9 Jahren, von—12, 12—15 und endlich bis zum 18. Lebensjahr. Innerhalb dieſes Rahmens wird das geſamte Bewegungs⸗ gebiet für die Erziehung der Mädchen nach ſol⸗ genden Gruppen aufgegliedert: Spiel, Sport, Turnen, Gymnaſtik, Volkstanz. Ein Plan über die zeitliche Eingliederung in den Geſamtſtun⸗ denplan beſteht ſchon. Nach ihm ſoll in den erſten vier Jahren der Volksſchule nach Mög⸗ lichkeit täglich eine Leibesübung im Schulunter⸗ richt ſtattfinden, in den Oberſchulen ſind für die unteren Klaſſen fünf, für die oberen vie Stunden vorgeſehen. Soldalenzums ſei md ſiarte, menſchliche Al⸗ Wirtlichteit auf das Wie der Geſialtung an⸗ kommt. Von den bisher gezeigten Kulturfilmen lie⸗ gen die deutſchen an der Spitze. Eine Sonder⸗ Nachmittagsvorführung deutſcher Dokument⸗ filme lockte Tauſende von Beſuchern aus Vene⸗ dig— trotz ſtrahlenden Sonnenſcheins am Strand— in den Palazzo“ und die deutſchen Filme, voran„Wiffenſchaft weiſt neue Wege“, eine Darſtellung neuer Forſchungen auf allen Wiſſensgebieten zur Erfüllung des Vierjahres⸗ planes, und„Das Wort aus Stein“, ein Film von den Bauten des Führers, fanden langan⸗ haltenden Applaus. Es war ein voller Erfolg für das deutſche Kulturfilmſchaffen und auch für die Aufbauarbeit im neuen Deutſchland. Reben einem ausgezeichnet geſehenen italieni⸗ ſchen Kulturfilm über die Engelsburg in Rom kam ein Trickfilm„5 Minuten mit der euro⸗ päiſchen Landkarte“ der Incom, Rom, zur Vor⸗ führung, der in geſchickter Form die Verände⸗ rung der europäiſchen Landkarte vom erſten römiſchen Imperium bis zum Vertrag von Verſailles und zur heutigen Achſe Berlin— Rom aufzeigt. Treffend wurden dadurch ohne Worte die Forderungen Deutſchlands und Ita⸗ liens an Europa belegt. Holland erſchien mit einem abendfüllenden, politiſchen Spielfilm„40 Jahre“ von Ed⸗ mund T. Greville. Der Film wurde anlä lich des Regierungsjubiläums. der Königin Wil⸗ Bollaudiſchen Fam und zeigt am Schickſal einer holländiſchen 1898 bis 1938. Der Blick in die Zukunft zeigt eine junge, einſaßbereite Jugend, die aus den Stärken und Fehlern der Eltern gelernt haben wird. Künſtleriſch und ſchauſpieleriſch gut ge⸗ ſtaltet, fand er den Kontakt zum Publikum— trotz der für den Italiener nur ſchwer verſtänd⸗ lichen Sprache und wurde auch für ſeine— bis auf kleine Nebenſprünge— anſtändige Haltung durch Beifall belohnt. England ſchließ⸗ lich ſtellte am Ende der erſten Filmkunſtſchau⸗ Woche ſeinen einen Farbenfilm, vor, der von Viktor Schertzinger nach der Operette „Der Mikado“ hergeſtellt war und neben ſchillernden Bildern vor allem gute muſikaliſche Leiſtungen zeigte. i 3 .45 Morgenlied, Zeit, Bünte Muſik am Abend: 22.00 Nach⸗ amilie den Weg der Nation von 3 4 Dabe, „Deet Heide! lung des Sommerna die diesjäl findet die „Die Räul ha eide ſche riß au Königſtuhl aus der H wegen gee zu erhalte gefordert, zei zu ma alt, 1,734. Geſicht, du dunkelgrau Generala die * Kar Die Weh gaues 27, dungskäm) Kampfſpiel Kibent hal rbeitsgau führer He dungskämf ruher Hau Karls Krankenha Otto Ernft Er war b wagen au ſchwer ve zwei To * Frei Dienstagm anfahrende Littenweile Fall kam riet. Es m Knie abgee ſorgte nack die Ueberf iſt die Fre ſchweren 2 Nu: Säckin gegen.3 durch Feu In dem 9 fan Schle denen Pac Die in der Maizacher nackte Lel Feuer das liche Ein Wäſche der lammen. telle und gegen das Obſtgrof Zwetſchgen bis 48; S 16. Anful Mo „Die En Im Sal der neueir führung worden. Z rung im dem Aufge eben noch konnte. Die ſo ſchnell! Farbe und Sänger ſto nenbilder zogen eine dung um d Muſik abzi Geſtaltung Sorgfalt c meiſterhaft ſtimmlicher rung zuſtat Böhm h chen Geiſt geſchrieben zärtlich lie! ſo viel im ſo kräftig männlichen es Böhm vos, klar beſtimmt i durchſichtig fand er ragenden nicht ausd. und ſingen Maria Ce raturen de ſeeltes Leb auf o2 riete. 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Auguſt die diesjährigen Reichsfeſtſpiele. Am 18. Auguſt findet die letzte Aufführung des Schauſpieles „Die Räuber“ von Schiller ſtatt. Hhandtaſchendieb wird geſucht eidelberg, 16. Aug. Ein frecher Bur⸗ ſche riß auf dem Weg zwiſchen Molkenkur und Königſtuhl einer älteren Dame die Handtaſche aus der Hand. Die Frau konnte ihn dazu be⸗ wegen gegen 10 RM die Handtaſche wieder zu erhalten. Nun wird die Bevölkerung auf⸗ gefordert, ſachdienliche Angaben an die Poli⸗ zei zu machen. Der Täter iſt etwa 20 Jahre alt, 1,73 Meter groß, ſchlank, langes ſchmales Geſicht, dunkelblondes Haar. Er trug einen dunkelgrauen Anzug. Generalarbeitsführer Helff verabſchiedet die Wehrkampfmannſchaften „ Karlsruhe, 17. Aug.(Eig. Bericht.) Die Wehrkampfmannſchaften des Arbeits⸗ gaues 27, die erſt vor kurzem bei den Ausſchei⸗ dungskämpfen in Stuttgart für die NS⸗ Kampfſpiele in Nürnberg in glänzender Form eſiegt haben, ſind geſtern vom Führer des Arbeitsgaues XXVII/ Baden, Generalarbeits⸗ führer Helff, perſönlich zu den Endausſchei⸗ dungskämpfen nach Breslau auf dem Karls⸗ ruher Hauptbahnhof verabſchiedet worden. Ein zweites Codesopfer Karlsruhe, 17. Auguſt. Im Landauer Krankenhaus iſt der Sanet Zugſchaffner Otto Ernſt, wohnhaft in Karlsruhe, geſtorben. Er war bei der Entgleiſung von drei Güter⸗ wagen auf der Strecke Winden—Bergzabern ſchwer verunglückt. Somit hat der Unfall zwei Todesopfer gefordert. Beide Beine abgefahren * Freiburg, 17. Aug.(Eig. Bericht) Am Dienstagmorgen entſtiegen aus dem bereits anfahrenden Zug auf der Station Freiburg⸗ Littenweiler zwei Frauen, wobei die ältere zu Fall kam und unter die Räder des Zuges ge⸗ riet. Es wurden ihr beide Beine oberhalb der Knie abgequetſcht. Ein ſofort anweſender Arzt ſorgte nach Anlegung eines Notperbandes für die Ueberführung in das Krankenhaus. Dort iſt die Frau in der vergangenen Nacht ihren ſchweren Verletzungen erlegen. Uur das nackte Leben gerettet Säckingen, 16. Aug. Am Mittwochfrüh gegen.30 Uhr wurde die Einwohnerſchaft durch Feueralarm aus dem Schlafe geſchreckt. In dem Nebengebäude der Gärten Karl Ste⸗ fan Schlageter, Hauenſteiner Straße 11, in denen Packmaterial lagerte, brach Feuer aus. Die in dem Haus wohnenden Familien Eugen Maizacher und Willi Barth konnten nur das nackte Leben retten, bevor das verheerende Feuer das Haus vollkommen einäſcherte. Sämt⸗ liche Einrichtungsgegenſtände, Kleider und Wäſche der Bewohner wurden ein Raub der lammen. Die Wehren waren ſofort zur telle und gingen mit fünf Schlauchleitungen gegen das Feuer vor. Märkte Obſtgroßmarkt Weinheim vom 16. Auguſt. Zwetſchgen 28—32; Aepfel 14—30; Birnen 14 bis 48; Stangenbohnen 24—26; Buſchbohnen 16. Anfuhr: 1500 Doppelzentner. Mozart und Molière in Salzburg „Die Entführung aus dem Serail' Im Salzburger Stadttheater iſt als zweite der neueinſtudierten Opern Mozarts„Ent⸗ führung aus dem Serail“ gegeben worden. Zugleich war dies die erſte Auffüh⸗ rung im neu hergerichteten Haus, das mit dem Aufgebot aller verfügbaren Arbeitskräfte eben noch zur rechten Zeit fertiggeſtellt werden konnte. Dieſe erſte Aufführung wird man nicht ſo ſchnell vergeſſen. Karl Böhm beſtimmt Farbe und Gefälle der Muſik, ausgezeichnete Sänger ſtanden auf der Bühne, ſchlichte Büh⸗ nenbilder(Robert Kautſky) von ſtatiſcher Ruhe zogen einen Rahmen von haxmoniſcher Run⸗ dung um das Ganze, ohne aufdringlich von der Muſik abzulenken. Auffaſſung des Ganzen und Geſtaltung des Einzelnen waren mit ſolcher Sorgfalt aufeinander abgeſtimmt, daß eine meiſterhafte und in der inſtrumentalen und ſtimmlichen Durchführung glänzende Auffüh⸗ rung zuſtande kam. Böhm hat das iſh Mozarts in dem glei⸗ chen Geiſt muſikaliſch interpretiert, in dem es geſchrieben wurde: als das Bekenntnis eines zärtlich liebenden Mannes. So viel Farbigkeit, ſo viel innigſte Liebenswürdigkeit es darſtellt, ſo kräftig und jugendlich in ſeinen friſchen, männlichen Akzenten es uns erſcheint, ſo hat es Böhm einſtudiert, voll ſingenden Eſpreſſi⸗ vos, klar und freudig und vor allem nervig beſtimmt in den lebhaften Allegroſätzen, die durchſichtig wie ſpiegelndes Glas waren. Hier fand er treffliche Unterſtützung bei hervor“ ragenden Sängern. Den Belmonte kann man nicht ausdruckserfüllter und vornehmer ſpielen und ſingen, als es Roswaenge getan hat. Maria Cebotari hat den ſchwierigen Kolo⸗ raturen der Konſtanze ſchimmerndes und be⸗ ſeeltes Leben gegeben. Irma Beilkes Blond⸗ Obſtbauland Baden hat fochbetrieb zehn bis dreizehntauſend Zenkner werden am größten badiſchen Markt in Bühl käglich angeliefert Bühl, 10. Auguſt. Nicht umſonſt bezeichnet man die Abhänge des Odenwaldes und Schwarzwaldes als den Garten Deutſch ⸗ lands. Und faſt will es ſcheinen, daß die feſt⸗ liche Stimmung, welche augenblicklich zur Zeit der Obſternte die Natur beherrſcht, auch die Bewohner ergriffen hätte. Ueberall begegnen uns frohe Menſchen, vornehmlich Frauen den Obſtſammelſtellen zuſtrebend. Ihre Geſichter ſind vom Brand der Auguſtſonne gerötet, aber trotzdem tragen ſie den Ausdruck der Freude über den Segen, den ihnen eine gütige Natur dieſes Jahr in beſonderem Maße geſpendet hat. Vor ſich her ſchieben ſie den Handwagen, voll beladen mit Pfirſichen, Frühäpfeln, Bir⸗ nen und in Mittelbaden insbeſondere mit den berühmten Bühler Zwetſchgen. In der Markthalle Wir beſuchen, um ein abgerundetes Bild zu erhalten, den größten aller badiſchen Obſt⸗ märkte in Bühl zur Marktzeit, die ſich über nur wenige Stunden im Tage erſtreckt. Vor den Toren ſtauen ſich die Wagen. Jeweils zwei kommen mit unglaublicher Behendigkeit über ein großes Blech an die Schnellwaage. In dem Rieſenraum der Markthalle verſchwinden die erſten Wagen buchſtäblich in der gähnenden Leere. Aber dann füllt ſie ſich zuſehends. Von allen Eingängen rücken die Wagen heran, ſtel⸗ len ſich nebeneinander auf, lange Reihen bil⸗ den ſich, durch die wir nun ſtaunend ſchreiten und mit Wohlbehagen den köſtlichen Duft ein⸗ atmen, der den rieſigen Obſtmengen entſtrömt. Zehntauſend bis Dreizehntauſend Zentner werden hier täglich abgefertigt. Es iſt zwar die größte Abfertigungsſtelle im Land, doch auch die anderen Stellen in Achern,„Weinheim uſw. ſind auch nicht zu unterſchätzen. Auf dem Bahnhof Ein Schnellaſtwagen nach dem andern jagt dem Bahnhof zu, richtiger geſagt, dem Obſt⸗ bahnhof, denn Bühl kann ſich rühmen, einen ſolchen zu beſitzen. Zeit iſt Geld. Bis zum nächſten Mittag ſollen die heute gepflückten und gekauften Zwetſchgen auf dem Mittagstiſch in Berlin, in Hamburg, in Dresden, vielleicht ſo⸗ krzeugungsſchlacht unter dem Seeſpiegel Konſtanz beſitzt eine ſchwimmende Forſchungsſtätte/ Der See im Reagenzglas (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanners“) fu. Konſtanz, 16. Auguſt. Der Bodenſee als größter deutſcher Binnen⸗ ſee gewinnt durch ſeinen Fiſchreichtum in der Erzeugungsſchlacht als„flüſſige Scholle“ be⸗ ſondere Bedeutung. Die Anſtalt für Bodenſee ⸗ forſchung der Stadt Konſtanz, die von dem Direktor der badiſchen Landesſammlung für Naturkunde, Prof. Dr. Max Auerbach geleitet wird, erforſcht die biologiſchen Verhältniſſe des Sees und die Möglichkeiten zur Erhaltung und Steigerung des Fiſchbeſtandes. Es iſt übrigens das einzige Inſtitut dieſer Art in Europa, das von einer Stadt unterhalten wird. 30 o00 Lebeweſen auf dem Guadratmeter Das Spezialmotorboot„Friedrich Zſchokke“ iſt die ſchwimmende Forſchungsſtätte des In⸗ ſtituts. Mehrere 131 liegt das Boot oft an ein und derſelben Stelle vor Anker, um mit modernſten Tiefſeeforſchungsgeräten den Sauer⸗ ſtoffgehalt des Waſſers, die Strömungsverhält⸗ niſſe, die Bodenbeſchaffenheit in 200 Meter Tiefe und die biologiſche Zuſammenſetzung der tieriſchen und pflanzlichen Lebeweſen zu unter⸗ ſuchen. Von ihrer Exiſtenz und Häufigkeit hängt ja in gewiſſem Sinne auch der zuneh⸗ mende oder abnehmende Fiſchbeſtand ab. Die verſchiedenartigen Tierchen, Flohkrebſe, Bor⸗ ſtenwürmer, Molluſken u. a. m. müſſen gewiſ⸗ ſenhaft nach Gattungen ausſortiert werden, ſch keine Kleinigkeit, wenn man weiß, daß ich auf den Quadratmeter 11 000 bis 30 000 ſorcher Tierchen zuſammendrängen. Der Sauerſtoffgehalt entſcheidet über Leben und Sterben der Fiſche. Abwäſſer, Verölung, Uferverbauung, ungünſtige Strömungsverhält⸗ niſſe ſind nur einige Faktoren, die den Sauer⸗ ſtoffentzug durch Schwefelwaſſerſtoff begünſti⸗ gen. Hier Gegenmaßnahmen vorzubereiten und chen, das ſchon auf die heitere Anmut Suſan⸗ nas im„Figaro“ hinweiſt, hat die reizendſten Allegroſätzchen der Welt zu ſingen. Richard Sallabas Pedrillo gab ſich zumeiſt in der Art des üblichen Buffos. Neu war dagegen Salvatore Baccalonis Osmin, der das Grimmige in dieſer Geſtalt fröhlich gelaunt in das Genrebild eines„mächtigen“ Pantoffel⸗ helden umbog. Neu war dann auch die gewich⸗ tigere Betonung, die man diesmal dem Baſſa Selim beilegte. Albin Skoda ſprach ihn wür⸗ dig und mit allen Zügen edler Menſchlichkeit ſehr klar und ſympathiſch. Der Spielleiter Wolf Völker hatte dem Spiel reizvolle Be⸗ lebung zuteil werden laſſen, die Chöre ſangen vortrefflich, das Orcheſter der Wiener Philhar⸗ moniker ſang und ſpielte, als gäbe es ein Engelskonzert. „Der Bürger als Edelmann“ Als zweite Schauſpielaufführung während der Feſtſpielwochen war eine freie Bearbei⸗ tung des Molièrſchen„Bürger als Edelmann“ im gleichen Hauſe auserſehen worden. Das Stück erzählt die Geſchichte des reich geworde⸗ nen Bürgers Jourdain, der das dringende Bedürfnis hat, mit Adel zu verkehren. Es iſt ein Stück mit Balletten, die farbig unterſtrei⸗ chen, was der Dialog präzis pointiert hat. Dieſe Komödie iſt gewiß nicht eines der bedeutend⸗ ſten Stücke des großen Franzoſen. Es charakte⸗ riſiert mehr, als es dramatiſiert. Die Bearbei⸗ tung— es dürfte ſich wohl um die von Hugo von Hofmannsthal handeln— macht die Cha⸗ raktere noch flächiger, als ſie es von Natur ſind. „Sie ſtreicht zugunſten der dekorativen Wir⸗ kung, mit der der Bürger Jourdain in den Mittelpunkt des Spiels tritt, das einzige Ge⸗ genſpiel von wirklichem Gewicht aus dem Stück: die Frau des Bürgers. Das Ereignis als ſolches hat keine Wirklichkeit mehr. Als Reſtbeſtand des Dichteriſchen macht ſich noch eine tragiſche Reminiſzenz breit, die aber ohne Folgerung bleibt. Jourdain wird böſe herein⸗ zu finden, iſt Aufgabe des Bodenſeeforſchungs⸗ inſtitutes. Seeboden wird künſtlich gedüngt Es gilt alles daranzuſetzen, dem Bodenſee das Schickſal des Züricher Sees zu erſparen, der in wenigen rer durch Sauerſtoff⸗ entzug faſt völlig fiſchfrei wurde. Wenn in dieſer Hinſicht auch noch keine ernſten Befürch⸗ tungen zu hegen ſind, ſo iſt doch aller Grund vorhanden, rechtzeitig vorzubeugen. Vermeh⸗ rung der Planktonlebeweſen durch künſtliche Düngung des Seebodens iſt eine der Maßnah⸗ men, die das Inſtitut getroffen hat. In 4000 Glasbehältern werden ſämt⸗ liche zoologiſchen Fänge aufbewahrt. Nicht we⸗ niger als 10 000 Waſſerunterſuchungen wurden in den 19 Jahren des Beſtehens des Inſtitutes durchgeführt und in Fehon legt. Eine fachwiſſenſchaftliche Bibliothek von 1200 Bänden dient zur Unterſtützung der prak⸗ tiſchen Forſchungsarbeit. Rheinwaſſer chemiſch nachgewieſen Alle Einzelforſchungen greifen inein⸗ ander und ergeben für die Zukunft die Mög⸗ lichkeit, einen lückenloſen Ueberblick über die Naturgeſchichte des größten deutſchen Binnen⸗ ſees zu gewinnen. Intereſſant iſt in dieſem Zuſammenhang, daß es dem Inſtitut erſtmals gelang, eine Methode zu finden, das den Bo⸗ denſee durchfließende Rheinwaſſer an Stellen, wo die ſchwache Strömung durch den Strom⸗ meſſer nicht mehr regiſtriert wird, auf rein che⸗ miſchem Wege nachzuweiſen. Die vielfältige Arbeit des Inſtitutes erſtreckt ſich noch auf Un⸗ terſuchungen über Fragen der Trinkwaſſerver⸗ ſorgung, Waſſerbewegung, Nahrungszuſam⸗ menſetzung der Fiſche, Fiſchkrankheiten und— Paraſiten. Die in dieſem Inſtitut ehrenamtlich arbeitenden Männer leiſten wertvollſte Auf⸗ bauarbeit an der deutſchen Wiſſenſchaft und beſonders an der Sicherung der Volksernäh⸗ rung. gelegt, von Abenteurern angezapft, von Gauk⸗ lern genarrt, um ſein einziges Kind gebracht und„triumphiert“ zum Schluß als eingebil⸗ deter Schwiegerſohn des Großtürken in einem ſchauerlichen Wahnſinnstraum, den man weder tragiſch noch komiſch empfinden kann. Dabei bleibt es. Den übrigen breiten Raum dieſer „Komödie“ beanſpruchen Tanz, Pantomime und Muſik für ſich. Die Muſik von Richard Strauß hat Grazie und plaſtiſches Leben. Das barocke Welttheater, wenn man das dramatiſch einge⸗ richtete Schaubild ſo nennen will, entartet, weil ihm Sinn, dramatiſcher Impuls und vor allem durchgeführte Konflikte fehlen, in das bloße Schauſtück. So hat es Heinz Hilpert, der es für Salzburg inſzenierte, auch empfin⸗ den müſſen und auch darſtellen laſſen. Hans Moſer ſpielte den Bürger mit der ſahrigen Unruhe des haltloſen Emporkömm⸗ lings. Sehr luſtig und nur wie von ferne von einem tragiſchen Hauch berührt. Eva Liſſa gab die zierliche Lucile, Albin Skoda den ſehr klaren und energiſchen Cleonte. Wilfried Seyferth fädelte die Intrige ein, Otto Woegerer ſtelzte bunt geputzt als hoch⸗ ſtapelnder Glücksritter einher und Eliſabeth Flickenſchildt hatte als„Marquiſe“ einen Augenblick der echten, großen Komödie. Als der Vorhang fiel, ſaßen Hunderte noch wartend da und harrten des Endes, das ihnen leider erſpart bleiben mußte. Sie tröſteten ſich ſchließlich mit dem gehabten Genuß der von den Wiener Philharmonikern ausgezeichnet ge⸗ ſpielten Muſik von Richard Strauß. Moſer und die übrigen Mitwirkenden wurden lebhaft be⸗ dankt. Erwin Bauer. Danzigs Staatstheater in der neuen Spie zeit Am 17. September wird das Staatsthrater in Danzig, das gegenwärtig einen umfaſſenden räumlichen Ausbau erfährt, mit Heinrich von „Hermannſchlacht“ Kleiſts eröffnet werden. gar in Königsberg erſcheinen. Aus der ent⸗ gegengeſetzten Richtung kommen Kraftwagen und Fuhrwerke— zahlreich ſind hier die Ochſengeſpanne vertreten— mit ganzen Tür⸗ men von neuen Spankörben beladen. Dieſe Laſtwagenfahrer ſind wahre Akrobaten ihres Berufes. Vorwärts, rückwärts, zentime⸗ terſcharf an den Dutzenden von kleinen Hand⸗ wagen vorbei. Und doch vollzieht ſich alles mit einer Selbſtverſtändlichkeit, raſch jedoch ohne nervöſe Haſt. Ein langer Zug ſteht da. Es iſt der Obſt⸗Expreß, der ſich hinſichtlich der Ge⸗ ſchwindigkeit mit jedem Schnellzug meſſen kann und vielleicht der ſchnellſte Güterzug von ganz Europa iſt. Sein Zielbahnhof iſt Berlin, mit einem Flügelzug nach Hamburg. Einzelne Wagen⸗ gruppen fahren nach Schleſien, Königsberg uſw. An bekannten Stationen mit internatio⸗ nalem Verkehr wird der Obſtzug ſtolz vorüber⸗ donnern, er hält nur an ebenfalls großen Obſt⸗ bahnhöfen, wie z. B. in Weinheim oder, dort, wo Wagengruppen abgekuppelt werden müſſen. Außer dem Obſt⸗Expreß verlaſſen täglich noch drei weitere Obſtzüge Bühl. Zum Schluß beſichtigen wir noch einen mit dem Obſtbau zuſammenhängenden Nebenbe⸗ trieb, der deutlich zeigt, wie durch die Pflege des Qualitäts⸗Obſtbaues auch andere Zweige der Wirtſchaft befruchtet werden. Eine Spankorbfabrik Auf dem Hofe liegen die Baumſtämme, aus denen in fabelhaft kurzer Zeit Spankörbe wer⸗ den ſollen. Zunächſt ſchneidet eine maſchinell angetriebene Säge von dieſen Stämmen Rol⸗ len herunter und zwar in der Länge, wie man ſie nachher für die Herſtellung eines Spankor⸗ ei un n fle reinigeſts(in nchug 1 Zennen verhindem den fing C,. Tar 13 2ſ — vef Al ine Tube 77 bes von etwa 10 Kilogramm Inhalt braucht. Eine Schälmaſchine dreht die Rolle gegen ein ſcharfes Meſſer und ſchält das Holz herunter, etwa ſo, wie die Papierbahnen von einer Pa⸗ pierrolle heruntergezogen werden. Zu mehre⸗ ren aufeinander geſchichtet werden daraus in einer weiteren Maſchine die einzelnen Späne, die Beſtandteile des Spankorbes geſchnitten. Nun beginnt die in mehrere Arbeitsgänge auf⸗ gelöſte Handarbeit der Spankorbherſtellung. Verblüffend ſchnell vollzieht ſich dieſe und wird meiſtens von Frauen erledigt. Zum Schluß erhält der Spankorb durch die Heftma⸗ ſchinen die notwendige Heftung, ein Arbeits⸗ vorgang, der nur wenige Sekunden bean⸗ ſprucht. In ganz kurzen Zwiſchenräumen öff⸗ net ſich eine zum Hofe führende Türe und her⸗ austritt ein Mädchen mit einer Beuge Körbe, größer als ſie ſelbſt. Sie bringt ſie auf den Lagerplatz, wo ſie von den Beſtellern abge⸗ holt werden. Wir ſchließen daraus, daß hier im Tage viele tauſend Spankörbe gefertigt werden. Durch Höherzüchtung der Sorten, verbun⸗ den mit einer bis ins kleinſte durchdachten Ab⸗ latzorganiſation haben ſich die badiſchen Obſt⸗ baugemeinden nicht nur ausgezeichnete Einnahmequellen erſchloſſen, ſondern ſie haben ſich auch große Verdienſte um die Selbſtverſorgung des deutſchen Volkes mit Edelobſt erworben. Smaneeemeueakenanen romeenugae ee, rceenanen aauenemheuneee Am 18. September folgt dann als erſte Oper das Werk eines zeitgenöſſiſchen Meiſters,„To⸗ bias Wunderlich“ von Joſſph Haas. Am 20. September geht als erſte Operette Johann Strauß' unverwüſtlicher„Zigeunerbaron“ in Szene. Im Schauſpiel bringt der Spielplan dann nach der„Hermannſchlacht“ Goethes „Götz von Berlichingen“, Schillers„Kabale und Liebe“, die Shakeſpeare-Werke„Macbeth', „Hamlet“ und„Sommernachtstraum“, Leſſings „Minna von Barnhelm“, Molieres„Der ein⸗ gebildete Kranke“ und„Schule der Frauen“, Ibſens„Wildente“, Gerhart Hauptmanns „Roſe Bernd“, Max Halbes„Strom“, Ortners „Iſabella von Spanien“, Mirko Jeluſichs „Cromwell“, Selma Lagerlöfs„Der Kaiſer von Portugallien“ ſowie das Frieſendrama„Pid⸗ der Lüng“ des Danzigers Franz Erd⸗ mann. Eine beträchtliche Anzahl moderner Komödien unk Luſtſpiele wird den Spielplan nach der unterhaltſamen Seite auflockern. In der Oper werden nach„Tobias Wunder⸗ lich“ angekündigt:„Lady Hamilton“ von Pro⸗ feſſor Robert Heger(das Werk wird bald nach ſeiner Berliner Uranufführung in Danzig unter der Leitung des Komponiſten herauskommen), ferner die Wagner⸗Opern„Rienzi“,„Lohen⸗ grin“ und„Triſtan und Iſolde“, die Verdi⸗ Opern„Aida“ und„Don Carlos“, Pfitzners „Paleſtrina“, Humperdincks„Königskinver“, Schillings“„Mona Liſa“, Lortzings„Wild⸗ ſchütz“, Nicolais„Luſtige Weiber“ und Roſſi⸗ nis„Der Barbier von Sevilla“. In der Ope⸗ rette wird es u. a. eine Uraufführung geben: „Tamara tanzt“ von Rey. Von namhaf⸗ ten Darſtellern, die in der kommenden Spiel⸗ zeit in Danzig Gaſtſpiele geben werden, ſind zu nennen Olga Tſchechowa, Hilde Weiß⸗ ner, die Operettenſängerin Lola Grahl aus Frankfurt a.., die zuſammen mit Johannes Heeſters(München) auftreten wird, die Tänzerinnen Geſchwiſter Höpfner ſowie der früher in Danzig tätig geweſene Dr. Adolſ Rott vom Wiener Burgtheater, der Jeluſichs „Cromwell“ inſzenieren wird. Hhokenkreuzhanner'? Unterhaltung Donnerstag, 17. Kuguſt 1959 28. Fortſetzung Gött vernahm von dieſem ſteifen, hintergrün⸗ digen Geſpräch kein Wort, obgleich es nicht eben leiſe geführt wurde. Seit das junge Mäd⸗ chen im Zimmer war, wartete er dumpf und brütend auf etwas. Während er noch in Rot⸗ terdam kaum mehr als höflich von dem Vor⸗ handenſein einer Tochter ſeines Reeders Kennt⸗ nis genommen hatte, ſchien ſie ihm jetzt plötz⸗ lich auf eine unerklärliche Weiſe in ſein Leben, in alle die dunklen Vorgänge dieſer letzten Woche verſtrickt. Er konnte nicht wiſſen, wie ſehr das tatſächlich der Fall zwar, aber irgend⸗ eine hellſichtige Ahnung ließ es ihn fühlen. Und deshalb ſtand er hier und wartete, obgleich es nach dem heftigen Zuſammenſtoß vorhin und der offengelaſſenen Entſcheidung über ſeinen Austritt aus der Firma ſchon beinahe ein wenig lächerlich war, daß er noch immer nicht ging... Erſt die langanhaltende Stille hinter ihm brachte ihn auf ſein Vorhaben zurück. Er wandte ſich um und ſah, daß er mit Georgia allein war. — Sie ſaß in dem Klubſeſſel, in dem noch vor kurzem er ſelbſt geſeſſen hatte, und ſtrich gedan⸗ kenvoll über die breite Lederfläche des Seiten⸗ teils. „Bitte, wie war das denn mit Rainer, gnä⸗ diges Fräulein?“ fragte er heiſer und kam zö⸗ gernd zu ihr herüber. Georgia hob den Kopf aus der aufgeſtützten Hand. Ihr Mund verzog ſich wehmütig⸗bitter: „Luſtig natürlich! Wie alles, was mit einer Einlieferung in die Chiurgie endet... Sind Sie eigentlich auch ſo ſchwierig wie der Herr Rainer?“ „Ich bin in Sorge um meinen Bruder!“ er⸗ widerte Gött ſtarr, auflehnend. „Verzeihung!“ ſagte Georgia leiſe, abweſend — fuhr aber kurz darauf mit völlig veränder⸗ ter Stimme, ſehr ſchwach und ſachlich wieder fort:„Ich mache mir Vorwürfe, weil ich es ge⸗ weſen bin, die durch dieſes kleine Feſt in Edig⸗ heim die Mannſchaft— und beſonders Kapitän Scholl— von Bord entfernte. Geübten Leuten wäre die Rettung ſicher ohne eigenen Schaden gelungen.“ „War mein Bruder denn von der Feier aus⸗ geſchloſſen, weil ausgerechnet er allein auf der „Wendel w' verblieb?“ „Nein“, klang es nachdenklich zurück,„er hat ſich ſelbſt geweigert, mitzugehen. Er war ſeit ſeinem Beſuch in Oberweſel überhaupt ſehr verändert...“ „In Oberweſel?“ Der ſchwere Körper des Mannes im grauen Cordanzug reckte ſich jäh und unbeherrſcht auf.„Mein Bruder iſt dieſe Woche in Oberweſel an Land geweſen?“ Einen Augenblick zuckte das erregte Spiel ſeiner Ge⸗ danken offen über die gefurchte Stirn hin. Dann ſchob er, ohne eine Antwort abzuwarten, langſam, mechaniſch eine Hand in die Seiten⸗ taſche ſeines Rocks nud ging ſtumm zum Fen⸗ ſter zurück. Gött war alles andere als ein ſchwächlicher, neuraſtheniſcher Grübler. Er hatte bisher, wo andere wägten, ahnten, berechneten, taſteten, zögerten, zugepackt. Nun war ſeit einem halben Jahr eine Frau in ſein Leben getreten: Maria Jenſſen; hatte plötzlich auf jenem Feſt vor ihm geſeſſen, die rätſelhaften, hellgrauen Augen groß, loeworoufn ſeinem Blick gelaſſen, als er ſie kurz, prüfend, ſelbſt nach einer Erinne⸗ rung ſuchend, anſah. Und von dieſem Augen⸗ blick an war alles andere Wege gegangen, war ſein Leben plötzlich in Bahnen geglitten, deren Geſetz er nicht kannte. Wo er vorher bei allen Entſcheidungen faſt blind das Richtige traf und deshalb nie angſtvoll zu pendeln brauchte, wurde er plötzlich unſicher. Wer war Maria Jenſſen? Wer war dieſes verſchloſſene Geſchöpf mit dem herben Geſicht eines Overveenſchen Fiſchermädchens und den erregend ſchlanken Händen, die wiederum gar nicht auf eine Schifferstochter ſchließen ließen? Wer war ſie? Sprach man nicht früher auf dem Rhein wenig Gutes von den Jenſſens, von ihrer Mutter beſonders, der leichtſinnigen ſchö⸗ nen Jeanne Meuder aus dem„Kannetje“ in Dendermonde, die den Gottlieb Jenſſen erſt nahm, als ſie ſchon das Kind von ihm trug? So, wie Gött jetzt hier an dieſem Samstag⸗ ohend in einem fremden Haus in Mannheim— grübelnd und ſeine Umgebung vergeſſend— an die Frau dachte, nach der er ſich bei allen Zweifeln doch oft heimlich verzehrte, ſo hatte er manchmal in dieſen Monaten müßig, in tiefen ciedanken, auch am Fenſter ſeines Büros an der Weſterkade in Rotterdam geſtanden und über den Hafen hingeſehen. Hatte er wirklich mmer vermieden, ſie wiederzutreffen— nur, um ſie vor ſeinem Stellungswechſel nicht ins ſeſpräch der Leute zu bringen, oder gar, wie er ſich einredete, um ihr auf dieſe Weiſe geſchäft⸗ lich beſſer und unauffälliger helfen zu können? Oder war es nicht vielmehr eine unbeſtimmte Scheu vor dem letzten bindenden Wort geweſen, eine lange Furcht, ſein klargefügtes Leben, die große Aufgabe, vor der er gerade ſtand, an das averiĩe a Dunkle, Vervorrene ihrer Verhältniſſe, ihrer Herkunft zu binden? Und jetzt war es geſchehen! Ihr überſchul⸗ detes Schiff ſamt einer werwollen Ladung auf ungeklärte Weiſe geſunken! Außer dem Geld, das ihm der Steuermann vorhin gegeben, viel⸗ leicht noch weitere hohe Deviſenbeträge bei ihr gefunden! Sie ſelbſt verhaftet! Was aber, um Gottes willen, hatte Rainer mit dem allem zu tun? Wie kam er nach Ober⸗ E. O. S N G L. E 4 copyright by carl Duncker verlag, Berlin W 35 m Faͤſrdamm weſel zu Maria Jenſſen? Warum war gerade er geſtern abend, als die Havarie geſchah, allein an Bord des Schleppers? Es war noch dämmeriger geworden im Zim⸗ mer. Nur das Gangwerk der Standuhr in der Ecke tickte gemeſſen die Zeit in die Stille. Georgia, die beim Schreibtiſch ſaß, hatte den Kopf nach rückwärts auf den Seſſelrand gelegt und rückte und rührte ſich nicht, auch nicht, als der Prokuriſt vom Fenſter wegtrat und einige Emilie von Hallavanya, Nünchen: Nödchen mit Pſu sichen Das Recht des alten Erbes/ In einer alten Truhe meines Urahns fand ich unter vergilbten Papieren auch dies Schrei⸗ ben: Ich weiß nit, wann dies Papier einmal wieder vor eines Menſchen Augen kommt; aber dann mag offenbar werden, wie alles geweſen; und ſo will ich wahrheitsgemäß berichten, was ſich zugetragen, will nichts hinzutun, aber auch nichts verſchweigen, hoffend, daß auch die Nach⸗ fahren es mit Verſtändnis und Nutz leſen und mir nicht ein verhärtet Herz oder einen böſen Willen nachſagen. Bauer Erkelenz bin ich geheißen und Schulte auf dem Grafenhof. Meine Erde gibt, weſſen ich bedarf für Weib und Kind und für Zins und Gebühren, ſo auf ihr laſten. Einen Jun⸗ gen hat mir mein Weib geboren und drei Mäd⸗ chen. Die ſind gut untergebracht; von dem Jungen aber iſt dies zu melden: Er war ein ſtarker und wilder Burſche; doch ſeine Liebe gehörte nit der Erde, die ihn getragen, die ver⸗ ſchäumte in der Stadt. Hab gar oft von den Untaten ſeiner vertobten Nächte gehört, daß mich eine Scham überkam und hab ihn auch vermahnet, daß dergleichen Tun keinem red⸗ lichen Bauer gebühre; aber alles das war in den Wind geſprochen und verflog wie die Spren in der Wannemühle. Und ward nur böſer, je länger es währte, alſo daß er auch ſeine Arbeit nur tat wie ein läſſiger Lohnknecht, hinter dem die Peitſche ſteht. Und dann ward mir eines Tages ein Schrei⸗ ben ins Haus gebracht, darin ſtand... aber nein, das will ich verſchweigen, iſt nit von Nö⸗ ten, daß man ſolche Sünd vom eigenen Fleiſch und Blut in die Welt ſchreit, aber als ich das las, hielt mein Herz vor großer Schrecknis inne, als ob es erſtürbe, und danach ſtund gleich ein Zorn in mir auf, ſo heiß, daß ich meint, ich müſſe in ihm verbrennen.— Und da wollt es, daß mir mein Junge auf der Diele entgegentrat. Ich hielt ihm das Schreiben vor und fragte, immer noch verhof⸗ fend, es könnt nit ſo ſein, ob das wirklich die volle Wahrheit ſei. Aber da ſchrickt er und zit⸗ tert; alſo war da kein Zweifel mehr; und auf einmal brauſt es in mir, als ſeien da Blitz und Wetter, und ein Feuer brennt mir in den Augen, und meine Fäuſte reißen ſich von mir los und fliegen hoch,— und ich ſeh nur meinen Jungen, wie der voll Schrecknis mich anſtarrt, als ſchaue er in ein Ungeheures, und da tut er einen Schrei und ſpringt vor den fallenden Fäuſten zurück und läuft zur Diele und zum Hof hinaus. Mir aber war's, als hätten mich meine eige⸗ nen Fäuſte geprügelt, ſo zerſchlagen war ich mit einem Male und ging in meine Kammer wie ein müder und alter Mann, verſchloß die Türe und hielt Gericht mit mir und meinem Sohne, der da mein Erbe ſein ſollte und Na⸗ men und Erde forttragen in die Jahrhunderte. — Und alſo mußt ich auch die Erde fragen, ob ſie den Erben noch fürder annehmen und ihm mit derſelben Treue dienen konnt wie mir und vordem den Toten des Geſchlechtes. Und ging hinaus und trat vor die Aecker, die da wachſen und reifen ließen. Und ſah über ſie hin, und meine Augen fragten, wie ſie's meinten.— Und die Aecker wehten mir zu, und ein Raunen ſtieg auf aus Halm und Scholle, und der Puls⸗ ſchlag der Erde zitterte in mir auf; und der Roggen, der in Blüten ſtand, wogte in krau⸗ ſem Gewirr, als ſei da ein Unwille in ihm, der ſeine glatten Wellen zerwühle. Und ich meint die Erde zu verſtehen und die Aecker und Saat und Frucht, und ich hört nur allenthalben ein hart und unbarmherzig„Nein!“— Da kam eine große Traurigkeit über mich und füllte Male mit harten, erregten Schritten auf und ab ging. „Ich möchte, daß Sie bei uns bleiben, Gött!“ ſagte ſie plötzlich und richtete ſich auf. Ihr Ge⸗ ſicht war nur noch ſchwach zu erkennen; mit dem hellen Flachshaar bildete es einen letzten ſchimmernden Fleck in der Dämmerung.„Ge⸗ rade jetzt dürfen Sie die Firma nicht verlaſſen!“ fügte ſie leiſe, faſt bittend, noch hinzu. Da war es! Griff nach ihm mit weichen, lockenden Händen: ein junges Mädchen, wohl⸗ behütet, klug. Thomas DeWendels einzige Tochter, die Reederei, kein ſchwankendes, hals⸗ brecheriſches Abenteuer wie ſein Partikulier⸗ verband... Es war die Leiter! deren erſte Sproſſe er einmal vor vielen Jahren ohne ſon⸗ derlichen Ehrgeiz beſtiegen. Nun, an der vor⸗ letzten oben, packte es ihn doch noch, das Fie⸗ ber...„Warum gerade jetzt nicht?“ fragte er mit zurückgepreßtem Atem und blieb vor Ge⸗ orgia ſtehen. Dieſe hat ſich ein Buch über die Tiſchfläche herbeigezogen und ſtellte es aufrecht wie eine Hürde neben dem Tintenfaß auf.„Ja, warum?“ Sie ſah nicht hoch, ſondern wippte nur einige Male gedankenvoll mit dem Fuß, über dem, faſt bis zu den Knöcheln reichend, der weiche dunkle Stoff lag.„Ich glaube, das werden Sie eines Tages wiſſen, wenn ich es Ihnen heute nicht ſage... Aber nun wollen wir auch'rüber zum Tee! Es iſt ja doch wohl noch einiges zu berichten von dieſer verhängnisvollen Rhein⸗ ührt..“ Gött, den in dieſer Stunde hundert kleine gefährliche Dinge bedrängten, der einem Un⸗ heil zu ſteuern hatte, der hierherkam, um ſein Amt aufzuſagen, zögerte eine lange ſtumme Weile. Aber dann nahm er die Einladung an. X* Aus der Havarie am Fährdamm war ein Aktenzeichen geworden. Ein Geſchehnis mit allen ſeinen veräſtelten, verwickelten Urſachen und Folgen war, wie der Geiſt in der Flaſche, auf eine geheimnisvolle Weiſe zuſammen⸗ geſchrumpft, in eine winzige Zahl eingeſperrt worden: in das Aktenzeichen„3 Ls 172/½37“. (Fortſetzung folgt) „Nordisches Blutserbe Uns liegt der zweite Band des vom Verlag F. Bruckmann, München, herausgegebe ⸗ nen Bildwerkes„Nordiſches Blutserbe im füddeutſchen Bauerntum“ vor. Der erſte— 1938 erſchienen— behandelte Ba⸗ vern, Württemberg und Baden. Dieſer iſt dem bäuerlichen Antlitz der Oſtmark gewidmet. Das vom erſten Band her bekannte Geleitwort des Reichsbauernführers R. Walter Darre, in dem er auf die Entwicklung der deutſchen Geſchichte und auf den entſcheidenden Einfluß, den das deutſche Bauerntum darauf ausübte, eingeht, iſt auch hier vorangeſteltt Dann folgen 32 farbige und 16 ſchwarze Tafeln von Oskar Ju'ſt und Wolfgang Willrich, die wieder— von der Oſtmark her geſehen— beweiſen, wie ſehr ſich im Grunde, trotz der Stammesunter⸗ ſchiede, der deutſche Menſch in den entſcheiden⸗ den Geſichtszügen und Kopfformen gleicht, einerlei aus welcher Gegend des Reiches er ſtammt. Das ſind die Merkmale der nordiſchen Raſſe, die ſich im Bauerntum am reinſten er⸗ halten haben, und deren Charaktereigenſchaften — wie der Reichsbauernführer darlegt— als einzige dazu beigetragen haben, die deutſche Nation überhaupt durch die wechſelvolle Ge⸗ ſchichte der Jahrhunderte hindurch bis auf den heutigen Tag zu erhalten. Helmut Schulz. Von Wilhelm Lennemann mich mit wehem Schmerze; es ward zur Ge⸗ wißheit, was mein Bangen erfürchtet: Die Erde nahm ihn fürder nicht als Erben an; ſie mocht die Schuld nicht tragen, damit er ſie be⸗ laſtet! Alſo ward ihm ſein Urteil geſprochen, und ich wußt, was ich zu tun hatte. Nit mir zu Nutz oder einer ſtrafenden inwendigen Empö⸗ rung, ſondern den Toten des Geſchlechts und dem Namen zu Recht und der Erde zu Lieb, daß ſie freudig ihre Güten zolle von Saat zu Ernte in alle kommenden Jahre. Den Abend, als der Junge ſich wieder heim⸗ gefunden, nahm ich ihn alſo abſeits und ſagt ihm ſo und ſo und daß er nit Erbe ſein könne des Geſchlechts und der Erde, die ſeine Tat mit Unehre beworfen und daß... Aber da hatt er ſich ſchon gewandt und war mit haſtigen Schritten, davongegangen. Hab ihn auch nim⸗ mer geſehen; denn am kommenden Morgen war ſeine Kammer leer. Er iſt in der Nacht entwichen, ſoll über das große Waſſer gegan⸗ gen ſein. Gott genade ſeinem wilden Ge⸗ bahren! Und ſtand ich nun fürder allein, gehalten nur von meinem Gewiſſen und der Kraft mei⸗ ner Erde, alſo daß keine Unruhe über mich kam und den Frieden meines Alters zerfraß. Hab dann in Jahren mit viel Müh und Ar⸗ beit die Schuld getilgt und ein drohend Unheil abgewandt, und meine Aecker haben mir in Treuen gezinſt, daß wir wieder hoch ſtanden und rein und frei wie ehedem. Und als ich in die Jahre gekommen, hab ich meines Bruders Sohn Hof und Erbe überſchrieben, daß die Erde den alten Namen hielt, und bin ins Al⸗ tenteil gezogen, allwo ich meines Endes und Gottes gnädigen Gerichtes harre. Geſchrieben im Jahre des Heils 1799. Bauer Erkelenz. Die We im Zeichei Vereinigte abſchwächi während länder noc Preis⸗ den,— ſit liche Zeich vorgetreter britannien Den M. den einden deshalb ke iſchen K bereits im beſtehen i einem in richteten 2 grundlegen öffentliche der wichtie zum Ausd Wenn v duktionswi ang. ſie eine Ne oint Weltwirtſch Das gilt e liche Ve lung imme weltwirtſch muß. 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Während die Vereinigten Staaten von Amerika ihre in den ver⸗ abſchtväch Monaten erneut eingetretene Konfunktur⸗ — wüchung noch keineswegs überwunden haben, während auch die überſeeiſchen Agrar⸗ und Rohſtoff⸗ länder noch unter den Auswirkungen der letztjährigen Preis, und Welthandelsrückſchläg'e lei⸗ den,— ſind bei den Induſtrieländern Europas deut⸗ liche Zeichen einer W rtſchaftsbelebung her⸗ vorgetreten. Das gilt nicht nur für Deutſchland, das ich ſchon ſeit Jahren inmitten eines anhaltenden Auf⸗ chwunges beſindet, ſonderne neuerdings auch für die weſtlichen Induſtrieländer unter Führung von Groß⸗ britanzien und Frankreich. Den Motor für dieſen Wirtſchaftsaufſchwung bil⸗ den eindeutig die rieſigen neuen Rüſtungen. Man hat deshalb kennzeichnenderweiſe von einer europä⸗ iſchen Kanonenkonfunktur geſprochen. Die bereits im Jahr 1938 auf einen Rekordſtand er⸗ höhten Rüſtungsausgaben der Welt werden ſich nach den Haushaltsvoranſchlägen der Großmächte im Fahr 1939 weiter ſprunghaft erhöhen. Selbſtverſtändlich beſtehen in der langfriſtigen Auswirkung zwiſchen einem in erſter Linie produktionswirtſchaftlich chisge⸗ richteten en und einer Rüſtungskonjunktur grundlegende Unterſchiede. Tiefgreifende Umſchichtun⸗ en des geſamten n und eine wach⸗ ende Beanſpruchung des Volkseinkommens durch die dffentliche Hand mit der ſich daraus ergebenden ver⸗ änderten Kaufkraftverteilung kennzeichnen nur einige der wichtigſten Bereiche, in denen dieſe Unterſchiede zum Ausdruck kommen. Wenn von der Rüſtungskonjunktur trotz aller pro⸗ duktionswirtſchaftlichen Einſeitigkeit infoweit gewiſſe Anregungen auf die Weltmärkte ausſtrahlen, als durch ſie eine Nachfrage nach einer Anzahl von Rohſtoffen ausgelöſt wird, ſo laſten doch andererfeits auf der Weltwirtſchaft unverändert ſtarke Hemmungsvorgänge. Das gilt einmal für die große zwifchenſtaat⸗ liche Verſchuldung, deren vernünftige Rege⸗ Meif immer wieder als eine weſentliche Vorbedingung weltwirtſchaftlicher Zuſammenarbeit betont werden muß. Ebenſo hat ſich— z. T. durch vieſe Vorgänge mitbeeinflußt— die Goldverteilung weiter verſchlech⸗ tert, nachdem nunmehr über 60 Prozent der ſichtbaren Goldbeſtände der Welt in ÜSa zuſammengeballt ſind. Aehnliches gilt für die Weltkreditmärkte, die gegen⸗ wärtig kaum noch der Finanzierung entwicklungs⸗ läbiger Länder und nur noch in verringertem Mäße dem Umſchlag des Welthandels dienen, ſondern, ſo⸗ weit ſie überhaupt noch eine Aktivität aufweifen, in das Spiel politiſcher und wirtſchaftlicher Machtkämpfe eingeſchaltet ſind. Die Folge der allgemeinen wirtſchaftlichen und poli⸗ üiſchen Beunruhigung der Welt in Verbindung mit der amerikaniſchen Konjunkturabſchwächung im' ver⸗ gangenen Jahre war eine ſichtbare Verſchlechterung des Welthandels. Die Welthandelsumfätze waren im Fahre 1938 mit 114 Milliarden RM um röd. 16 Mil⸗ liarden RM, d. i. um 12,6 Prozent niedriger als . Das erſte Vierteljahr 1939 hat hierin noch eine Aenderung gebracht. Beſonders ungünſtig iſt als Folge dieſes Rückſchlages die Geſtaltung der Handels⸗ Die Einfuhrüberſchüſſe der führenden Gläu⸗ igerländer der Welt haben ſich von 7,9 Milliarden RM 1937 auf 4,1 Milliarden RM vermindert, wäh⸗ rend ſich der Aktivſaldo der wichtigſten Schuldner⸗ länder, der ſich 1937 noch auf 3,1 Milliarden RM be⸗ laufen hatte, ſogar in ein kleines Paſſivum ver⸗ wandelte. Dadurch hat ſich naturgemäß die Zahlungsbilanz und die Deviſenlage der Schuldnerländer wiederum außerordentlich verſchlechtert, was bereits Anlaß zu vielfachen Verſchärfungen in der Devißen⸗ wirtſchaft zahlreicher Länder, zu Einfuhrbeſchrän⸗ lungen und neuen ſtörenden Währungsabwertungen gegeben hat. Die Haupturſache dieſer neuen Unaus⸗ geglichenheit der Weltzahlungsbilanz liegt beim Außenhandel der Vereinigten Staaten. Diefes größte Gläubigerland der Welt, gleichzeitig das Land des Goldſchatzes, wies 1938 einen Aktivüberſchuß eines Außenhandels von nicht weniger als 2,8 Mil⸗ liarden RM auf. Mit Recht hat man im Hinblick hiexrauf von dem ſichtbar„in Ausnahmeverzug ge⸗ ratenen“ Gläubigerland USA geſprochen. Eine wirk⸗ liche Geſundung des Welthandels und der weltwirt⸗ ſchaftlichen Zuſammenarbeit ſetzt deshalb eine Um⸗ kehr in der Wirtſchafts⸗ und Außen⸗ handelspolitik der großen Gläubi⸗ gerländer, vornehmlich der Vereinigten Staaten von Amerika, voraus. Wenn dieſe aber auf dſe Ein⸗ fuhr aus Deutſchland ſogar noch 25prozentige Zoll⸗ ese legen, wie es Ende April 1939 geſchehen iſt, o ſteht das in ſtriktem Widerſpruch zu. dem, was im Intereſſe eines verbeſſerten weltwirtſchaftlichen Güter⸗ austauſches erwünſcht wäre. Angeſichts dieſer wird Deutſchland mit verſtärkter Energie auf dem Weg weiterzugehen haben, den es bereits in den letzten Jahren im Zei⸗ chen ſeiner neuen Handelspolitik beſchritten hat, nüm⸗ lich den gegenſeitigen Güter⸗ und Leiſtungsaustauſch mit allen Ländern zu pflegen, die hierzu bereit ſind. Deutſchland hat ſich im Rückgang des Welthandels als eine wirkliche Stütze für feine Handelspartner er⸗ wieſen, wie gerade die Entwicklung des Fahres 1938 zeigt, wo das Großdeutſche Reich als eines der ganz wenigen Länder keinen Rückgang ſeiner Einfuhr, ſon⸗ dern ſogar eine Steigerung um faſt 2 Prozent auf⸗ wies, Beſonders günſtig hat ſich dahei ſein Aus⸗ tauſchhandel mit den Ländern Südoſteuropas ent⸗ wickelt. Deutſchland pflegt hier zielbewußt eine Großraum⸗Handelspolitik, die auf den Güter⸗ und Leiſtungsaustauſch zwiſchen politiſch un⸗ abhängigen und eigenverantwortlichen Partnern ge⸗ richtet iſt— im Gegenſatz zu den Großräumen poli⸗ tiſcher eneing wie ſie in den letzten Fahrhunderten entſtanden ſind. Das Grundprinzip der deutſchen Wirtſchafts⸗ und Handelspolitit liegt demgegenüber in einer ſinnvollen wirtſchaftlichen Zufammenarbeit zum Nutzen aller beteiligten Pariner mit dem beſon⸗ deren Ziel der gegenſeitigen Hebung von Kaufkraft und Lebenshaltung. Etappen der Menschenersparnis Eln Leistungsbericht flür die Ratlonalisierung in der Bekleidungsindustrie Laie iſt gewohnt, ſich die Herſtehuna von Klei⸗ pen völfg lunkechnich vorzuſtelen. Seine Vorſtel⸗ lungen bewegen ſich im allgemeinen nur um die Nadel und die Nähmaſchine. Bis noch vor wenigen Jahren iſt dieſe Meinung auch im weſentlichen rich⸗ lig geweſen. Inzwiſchen aber ſind ai⸗ Fort⸗ chritte von der Maßarbeit zur mecha⸗ IE* rſtellung gemacht worden. Die Be⸗ kleibungsinduſtrie 1 heute eine ebenſo mit Maſchinen arbeitende Induſtrie wie andere Induſtrien, wenn auch entſcheidende techniſche Probleme der Löſung noch harren, Die Wirtſchaftsgruppe Bekleidungsindu⸗ ſtrie hat ſeit 1935 in unermüdlicher Arbeit und durch eine Fülle von praktiſchen Anregungen die techniſche Rationaliſterung ihrer Betriehe voxangetriehen. Der Hauptgeſchäftsführer der Wirtſchaftsgruppe, Pg. Otto Mandschukuos Erzeugnisse auf der Ostmesse Dis Eniwicklung des deutschen Handels mit MHandschukuo Die ſteigende Bedeutung der Königsberger Oſtmeſſe wird am beſten dadurch getennzeichnet,, daß nicht nur die Länder Oſteuropas dort vertreten ſind, ſondern auch die Ländex des Orients, und zwar foivohl wie des Nahen Oſtens als auch die des affati⸗ ichen Oſten 3. So zeigte nicht nur Britiſch⸗In⸗ dien Intereſſe für die Königsberger Sſtmeſſe, ſondern vor allem auch das junge aufſtrebende Reich des öſi⸗ lichen Aſiens, das ſtaiſerreich Mandſchukno. Das er⸗ klärt ſich ſfelbſtverſtänvlich vor allem aus der zuneh⸗ menden Bedeutung des deutſch⸗mandſchuriſchen Han⸗ dels. Die Mandſchurei trat im* Jahrzehnt die⸗ ſes Jahrhunderts eigentlich erſt in den lthandel ein, und zwar dadurch, daß ſie in der Sojabohne ein Produtt beſaß, das die Eigenſchaften für eine Welt⸗ ausfuhr mit ſich brachte. Üünter der chineſiſchen und ruſſiſchen Herrſchaft wurde mit dieſem Produtt ſchon ein recht beträchtlicher Handel getrieben aber es war nicht ein eigentlich mandſchuriſcher Handel, da die erzielten Ausfuhrgewinne nicht dem Lande ſelbſt zu⸗ utekamen, ſondern anderwärts verwandt wurden. in großer Teil wanderte auch in Form von Löh⸗ nen aus dem Lande, da aroße Mengen landwirtſchaft⸗ licher Arbeitsträfte aus China zur Ernte in das eſter Grenzen entbehrende Land einſtrömten, um es ann wieder zu verlaſſen. Nach dem Zuſammenbruch der Weltkriegswirtſchaſt 1930 ergab ſich aus der ge⸗ ſchwächten der Aufnahmeländer für die Mandſchurei eine Kriſe inſofern als die Ausfuhren, deren Bezahlung nicht mehr transſeriert wexden konnte, zurückgingen. Dadurch entſtand auch die Rot⸗ wendigkeit, die Ausſuhren durch eine entſprechende Aufnahme pon Waren anderer Länder zu ſtützen. In dieſe Zeit ſie die Gründung des neuen Kaiſerreichs Mandſchukno durch Fapan und der nun einſetzende, intenſive Ausbau der Wirtſchaftndes Landes machte es bald zu einem Handels⸗ 2 von Bedeutung auch für andere änder. Deutſchland, das bereits früher Hauptabnehmer der Sojabohne geweſen iſt und an deren Verarbeitung zu Oel⸗ und Futtermitteln durch Weiterentwicklung der Verarbeitungsprozeſſe einen großen Anteil hat. wurde ſehr raſch auch eiiner der beſten Handels⸗ phartner des neuen Kaiſerreiches. Die deutſche Einfuhr aus Mandſchuluo erreichte im Jahre 1937 bereits einen Wert von 64.6 Mill. Dieſer ſtieg 1938 auf 76,9 Mill. RM. und im erſten Halbjahr 1939 wurde ein neuer Rekordſtand mit 49,9 Mill. RM er⸗ reicht, ſo daß bei entſprechender Weiterentwicktung damit gerechnet werden darf, daß in dieſem Jahre die 5 deutſchen Einfuhren aus Mandſchukno erſtmalig die 100⸗Millionen⸗Grenze überſchreiten werden. Die Ausfuhr Deutſchlands nach Mandſchukuo hat ebenfalls recht beachtliche Erfolge erzielt. Sie ſtieg von 11,8 Mill. Rim um Jahre 1937 auf 27,2 Mill. M im Jahre 1038 und erreichte im erſten Halbjahr 1939 bereiis einen Umſana don 20,3 Mill. RM. Das Verhältnis von Ein⸗ und Ausfuhr iſt alſo ungefähr wie.1. Die hohe Paſſivitüt des Handels mit Man⸗ dſchurno für Deutſchland wird däbei ausgeglichen durch eine entſprechende Aktivität des deutſch⸗japani⸗ ſchen Warenhandels für Deutſchland Welch hohe Bedeutung die Sofabohne auch beute noch für Mandſchukuo beſitzt zeigt der hohe An⸗ teit an der deutſchen Einſuhr aus Mandſchutuo. Nicht weniger als 59,7 Mil. Rm entfielen im Jahre 1937 auf die Sojabohne, 1938 waren es 69,6 Mill. RM, und von den 49.9 Mill. R der deutſchen Einfuhr im erſten Halbjahr 1939 entfallen nicht weniger als 47 Mill. RM auf die Soſabohne. Dieſe ſtehr denn auch im Minelpunkt der Man⸗ dſchulnoausſtellung auf der 27. Deutſchen Oſtmeſſe (20.—23. Auguft) in Königsberg. Neben den wich⸗ tigſten Arten, und höchſtkultivierten Bohnen werden auf der Ausſtellung vor allem ihre vielſeitigen Ver⸗ wendungsmöglichteiten dargeſtellt und die wichtiaſten Enderzeugniſſe gezeigt wie Sofaſchrot, Soſakuchen, Sojabl. Schmieröl, Speiſefett bis zum Spitzenprodukt, dem Lecithin. Daueben werden auch die anderen landwirtſchaftlichen Produkte ausgeſtellt, wie Kao⸗ liang, Hirſe, Reis, Wizen, Erdnüſſe uſw. Wäyrend ſich an den Ausſtellungen dieſer Provufte verſchiedene Organitſotionen beteiligten, ſind andexe mit Spe jial⸗ erzeugniſſen vertreten. Die Niſſhin Oelmühlen Ac, Dairen, zeigt por allem Perillaöl und die Nebenpro⸗ dukte dieſer nenen Oelpflanze. in der Mandſchutuo, wie bei der Sojabohne, der einzige Belieferer des Weltmarktes iſt. Wie alle Länder, ſo verſucht Mandſchukno auch ſeine anfallenden Nebenprodukte möglichſt rationell auszunutzen. Durch erfolgreiche Verſuche iſt es man⸗ dſchuriſchen Stellen gelungen, aus dem Sojabohnen⸗ ſtroh Zelluſe herzuſtellen. Tie zur Auswertung die⸗ ſes Rohſtoffes neu begründete Manſhu Tolan Pulp Ac zeigt auf der diesjährigen Oſtmeſſe zum erſten⸗ mal außerhalb Mandſchukuos das Ergebnis dieſer Verſuche. Auch auf die zahlreiche Bodenſchätze Mandſchurnos wird hingewieſen insbeſondere ſtellt die Mandſchu⸗ riſche Bergwerks Ach Magneſit aus, das in großen Mengen in Mandſchukuo vorhanden iſt. Leistungssteigerung und Verbraucherschutz Hlih Umer dieſe Parole wurde die diesjſährige Ta⸗ gung des Bundes Deutſcher Lebensmittel⸗Fabrikanten und»Händler für Lebensmittellunde und Lebens⸗ mittelrecht e. V. von dem Leiter des Bundes, Gene⸗ raldtrettor Theunert, geſtellt. Der Bund, die Ar⸗ beitsgemeinſchaft der Lebensmittelgewerbe(Induſtrie, Groß⸗ und Einzelhandel) auf dem Gebiete des Le⸗ bensmittelrechts, tagte am 15. Auguſt d. Is. in fei⸗ ner Urſprungſtadt Nürnberg. Er' konnie dorxt zahl⸗ reiche Vertreter der an der Geſtaltung und Enmpick⸗ lung des Lebensmittelrechts beieiligten Behörden: Reichsinnenminiſterium, Reichswirtſchaftsminiſterium, Reichsgeſundheitsamt, ſowie Vertreter der Reichs⸗ wirtſchaftstammer der Deutſchen Arbeitsfront und viele Vertretungen der Lebensmittelgewerbe begrüßen. Das geſchäftsführende Beiratsmitſlied des Bundes Dr. Hugo Böftger. berichtete über die Arbeiten zur Reform der Lebensmittelüberwachung, Er for⸗ derte Verreichkichung der Lebenzmittel⸗ unterſuchungsämter, damit eine Vereinheit⸗ lichung der Unterſuchungsmethode und eine durch⸗ greifende Erfaſſung von Mißſtänden erreicht werde. Es müßten die unzweckmäßige Beſtimmung des Le⸗ Die Kursbildung der Steuergutscheine Die Steuergutſcheine beider Arten bewegen ſich 4 wie vor unter der Parigrenze. Die Steuergutſcheine hatten am 14. Auguſt einen Kurs von 98,10, die Steuergutſcheine I1 von 94. Troß der ab 1. Auguſt für die Steuergutſcheine II eingeführten amtlichen Ro⸗ tierung hat ſich in der ungün'ſtigen Kursbil⸗ dung im ganzen nichts geändert. Das ift um ſo überraſchender, als die Sieuergutſcheine gleichzeitig Geldchargtter haben und in gewiffem ümfaäng jeder⸗ zeit als Zahlungsmittel zu Päri angenommen werden müſſen. Außerdem ſind ſie als Reichspapiere von unzweiſelhafter Bonität und' haben eine durchgus lohnende Verzinfſung. Die Ur⸗ ſachen für dieſe Entwicklung könnten in zwei Um⸗ ſtänden zu ſuchen ſein. Entwever erweiſt ſich der Ka⸗ pitalmarkt als nicht genügend aufnahmefähig für die bisher oder aber das Publikum findet ſie wegen der Eigenart ihrer Aus⸗ ſtattung nicht genügend anziehend. Die erſte Möglich⸗ leit ſcheidet, ſoweit die Steuergutſcheine Iin Frage kommen, von vornherein deshalb aus, weil dieſe Pa⸗ piere ja nur eine Laufzeit von einem halben Jahre haben und nur kurzfriſtig verfügbare Gelder binden. Von den Steuergutſcheinen II iſt aber bisyer eine verhältnismäßig ſo geringe Menge in Umlauf ge⸗ kommen, daß fle eine ernſthafte Beanſpruchung des Kapttalmarttes nicht hedeuten können. So bleibt nur die Ausſtattung, als Grund für die unter der Pari⸗ grenze liegende Bewertung und die nicht den Erwar⸗ tungen entſprechende Nachfrage. Die Minderbe⸗ wertung bei den Steuergutſcheinen 1 iſt mit 1,90 Prozent zwar verhältnismäßig gering, aber angeſichts der damit verbundenen ſteuerlichen Vorteile iſt auch die kleine Unterbewertung uner⸗ freulich. Die hinter dem Angebot zurückbleibende Nachfrage iſt hier offſenbar darauf zurückzuführen, daß der wirkliche Ertrag nicht ohne weiteres im voraus genau zu exrechnen iſt. Der Ertrag hat ein gewiſſes Unſicherheitsmoment in ſich, das bei ganz großen Unternehmen keinerlei Bedeutung zu haben braucht, bei anderen aber die Mn beeinträchtigen kann. Es ſpricht aber alles dafür, daß ſich die Wirt⸗ ſchaft doch ſehr bald an dieſe erſtmalige Ausſtattung eines Papiers gewöhnt und dann ſeinen ei⸗ gentlichen Wert um ſo mehr ſchätzt. Anders liegt das Problem bei den Steuergutſchei⸗ nen II. Obwohl ſeit einiger Zeit die Reichsbank Steuergutſcheine im ofſenen Markt kauft und damit eine gewiſſe Kurspflege betreibt, iſt die Nach⸗ frage immer noch ſo gering, daß der Pariſatz noch bei weitem nicht erreicht iſt. Dabei haben dieſe Papiere mit ihrem Aufgeld von 12 Prozent, das nur mit 10 Prozent 16. iſt, eine ſehr klare Ausſtattung. Staatsſetretär Reinharbt befaßt ſich nun in der neuen Ausgabe der„Deutſchen Steuer⸗Zeitung“ nochmals mit dem Wert der Steuergutſcheine. Er ſtellt noch einmal die Vorausſetzungen und die Vorzüge heraus, offenbar um gewiſſen umlaufenden Meinun⸗ gen, die die Kursbildung ungünſtig beeinfluſſen, deut⸗ lich entgegenzutreten. Er erklärt, daß weder in dem Zeitpunkt der Einlösbarkeit, noch an der Höhe des Betrages, zu dem die Scheine in Zahlung genommen werden, ſich irgendetwas ändern werde. Er' beſtätigt, daß vom 1. April 1940 teine Steuergutſcheine Il mehr herausgegeben werden, der Umfang der Steuergut⸗ ſcheine II, die insgeſamt ausgegeben werden, ſtehe ſchon heute ſo gut wie feſt. Die in aun bei⸗ der Arten können nicht nur für die Bezahlung von Eintommen⸗, Umſatz⸗ und Vermögensſteuer uſw. ver⸗ wandt werden, ſondern auch für die Bezahlung von Verbrauchsſteuern, Zöllen und von Lohnſteuer. Kein Unterneymer darf die Annahme von Steuergutſcheinen ablehnen. Er muß ſie im vorgeſehenen Umfange zum Nennbetrage dem Kunden abnehmen. Die Tatſaäche, daß die 12 Prozent Aufgeld nicht dem normalen Ein⸗ kommenſteuerſatz unterliegen, der bis zu 55 Prozent je nach Einkommenshöhe beträgt, ſondern nur 10 Prozent ausmacht, iſt ein ſo bedeutender ſteuerlicher Vorteil, daß ein Beſiter ſich Ar. die Dauer nur ſelten entſchließen wird, ſie zu ver⸗ kauſen. Der Preis, der heute für Steuergutſcheine II bezahlt wird, ſtehe, ſo ſagt Staatsſetretär Reinbardt, auter Verhältnis zu ihrem Wert. Da es von 1940 ab immer ſchwerer wird, Steuergutſcheine II zu er⸗ werben, ſo dürſte die Nachfrage allmählich Airg ſteigen und auch den Kurs heben. Auch die Nachfrage nach Stenergutſcheinen 1 muß immer ſtärter werden, da ihr Vorteil mit der Länge ihres Beſitzes ſteigt und in⸗ ſolgedeſſen immer mehr Scheine Dauerbeſitz werden. Der Kurs wird dann nach Meinung von Staats⸗ ſekretär Reinhardt 100 überſchreiten. Dieſe Argumente ſollten eigentlich überzeugend ſein. Die gute, wenn auch nicht in herkömmlichen Sinne überſichtliche, Ausſtattung der Steuergutſcheine iſt zweiſelsfrei, ebenſo ihre e als Anlagepapier. Mit der Eigenaxt der Ausſtattung dürfte ſich die Wirt⸗ ſchaft, wenn erſt noch einige Monate verſtrigen ſein werden, vertraut gemacht hahen. Gewiſſe Ausnahmen für ſolche Unternehmer die ſie nicht in angemeſſenem Umfange weitergeben können und infolgedeſſen beim Verkauf zum derzeitigen Kurs noch Verluſte haben, dürften noch gemacht werden. Einige Gruppen der Wirtſchaft haben einen Ausnahmeantrag geſtellt. bensmittelgeſetzes, daß die Strafgelder zur Unterhal⸗ tung der Unterſuchungsämter verwendet werden, be⸗ ſeitigt und Unterſuchungstoſten und Straſen in ein angemeſſenes Verhälmis gebracht werden. ur Uebertragung des deutſchen Lebensmittelrechts auf, Oſtmart und Suüdetengau ſprachen Dr. Gerlach, (München), der Leiter der Wiſſenſchaftſichen Zentral⸗ ſtelle des Bundes, und Dr. Schneider(Wien), der Geſchäftsführer der Zweigſtelle für die Oſtmari der Wirtſchaftggruppe Lebensmittelinvuſtrie. Für ausreichende Uebergangsfriſten müſſe Sorge getragen werden. Neue Wege der Vorratswirt⸗ ſchaft, insvbeſondere der Silolagerung und der Kältewirtſchaft, war das Thema des Vortrages des Haupigeſchäftsführers der Wirtſchaftsaruppe Lebens⸗ mittelinduſtrie. Dr. Rieſe. Das höchſt attnelle Thema: Neues Waſſer⸗ recht und Geſundpheitsſchutz behandelte Oberregierungsrat Dr. Lohmann. Das Waſſet, einmal als wichtigſtes Lepensmititel, dann aber auch als unerſetzbarer Aufbauſtoff für die Aebenofr ſowie als lebenswichtiger Werk⸗ und Betriebsſtoff für die Induſtrie, bedarf pfleglichſter Behandlung. Daß die notwendigen hygieniſchen Rückſichten genommen werden und die Verbraucher nicht zu Schaden kom⸗ men, bildete einen Kernvunkt des Vortrags. An dieſe Reſerate ſchloſſen ſich Fachberatungen über Gegenſtände der praktiſchen Anwendung des Lebens⸗ mittelgeſetzes an, die das Bild der kombinierten Leiſtungsſteigerung und des Verbraucherſchutzes zeit⸗ gemäß abrundeten. Kurz berichtet Die erhebliche SaRziene des Güterwagenparks der Reichsbahnhielt auch im Juli an. Durch die geſteigerte Nachfrage nach Produktions⸗ und Verbrauchsgütern wurde die volle und rechtzeitige Wagenbereitſtellung häufig ſehr ſchwierig. 4 Die Veröffentlichung der des jüdiſcen Bankhauſes Mendelsſohn Co. hat allerſtärkſtes Aufſehen erregt. Es hat ſich herausgeſtellt, daß die Geſamtverpflichtungen der Bank weſentlich höher ſind, als zunächſt vermutet wurde. Der Geſamtumfang der Verpflichtungen beträgt etwa 294 Mill., hfl., den Verluſt muß man mindeſtens auf 80 Mili. bi. ſcasen. Auf der Deutſchen Oſtmeſſe deutſche Baumaſchineninduſtr dernſten Maſchinen und—155 Auf Grund eines Geſellſchafterbeſchluſſes iſt das Stammkapital der Treuhandſtelle für Berg⸗ manns⸗Wohnſtätten im rheini Steinkoblenbezirk, Eſſen, um 1,998 auf 2/ Mill. RWM. erhöht worden. * Im Zuge der Einführung des Reichsrechts in der mark und im Sudetengau hat der Reichswirt⸗ ftsminiſter die Ausdehnung der im Alt⸗ ich und auch bereits in der Oſtmark ltenden A ngen e ĩ d * Ant zeigt die iſe die mo⸗ 2—— —— e ie V ———— 2322 2 — 1333 rae S 2— — — S. *4 — S 2. 2 —————— EZ * e — 8 G S —*2 X* ienſt für die inne ens iſt wieder 25. *4 E 3 E 3 2 * Ungarn wird ſich an der Internationa⸗ len Verkehrsausſtellung Könrn durch den Bau eines eigenen Hauſes, Ausſtellung der ungari⸗ 2 und durch andere Ausſtellungen eteiligen. Jung, legt nunmehr einen Leiſtungsbericht über die Rationaliſierung in ſeinem Wirtſchaftszweig vor. („Bekleidungsinduſtrie und Technik“, erlag Otto Elsner, Berkin). Der Bericht zeigt an einer Füne von Einzelbeiſpielen' die Fortſchritte der Rationaliſierung, er Wanz eine lebendige Darſtellung des techni⸗ ſchen Aufbaus dieſer jungen Induſtrie. Uniformen nach der Stoppuhr Die Führung in der Techniſterung hat die Uniform⸗ induſtrie. Hier hat ſich die Technik ſeit einer Reihe von Jahren unter dem Antrieb der immer umfang⸗ reicher werdenden Heeresaufträge 1 ihrem heutigen Stand entwickelt. Die Heimarbelt iſt durch den Werk⸗ ſtattbetrieb verdrängt worden. Jede Arbeit wird heute in allen Einzelheiten vorher genau durchdacht und feſtgelegt. Die Teilarbeiten ſind durch Stoppen mit der Uhr beſtimmt. Nicht immer waren komplizierte Maſchinen notwendig, um Arbeit zu ſparen. So ſpart z. B. ein Nahtwendeäpparat im Werte von RM. 50.— er aus zwei Stangen und einem Tritt beſteht, bei einer Gruppe von 90 Feldbluſen täglich 133 Arbeits⸗ ſtunden. Ein einfaches Bügelgerät aus Holz und etwas Blech ſpart das lntbeflen der Bruſttaſchen und damit für die gleichen Feldbluſen 1852 Arbeits⸗ ſtunden im Jahr. Durch ſyſtematiſche Einführung der Schablone ſind erhebliche Einſparungen von 10 Pro⸗ zent und mehr erreicht worden, es kann aber noch manche weitere Verbeſſerung, insbeſondere durch die Sammelſchablone, erreicht werden. Der Anzug vom Fließband In der Herrenoberhekleidungsinduſtrie, wie die In⸗ duſtrie der Anzüge, Hoſen, Mäntel uſw. heißt, hat die Rationaliſierüng mit der Abkehr von der Heimarbeit eingeſetzt. Heute werden etwa 60 vom Hundert der Anzüge, Mäntel uſw. der Herren und Knaben mit Maſchinen in modernen Betrieben neue? Gerade in letzter Zeit ſind eine Reihe neuer Maſchinen und Apparate eingeführt worden. Sie ſind in der Lage. ſich den modiſchen Verſchieden⸗ heiten der Produttion anzupaſſen und ermöglichen zugleich ein heſſeres, ſchnelleres und'ren⸗ tahleres Arbeiten als früher, Die Techniſie⸗ rung der Herrenbetleidungsinduſtrie iſt heute ſo weit lortgeſchritten, daß ſie die nordameritaniſche Indu⸗ ſtrie, die als führend in der Herſtelung von Herren⸗ kleidung galt, bereits übertroffen hat. Im Fließ ⸗ band, wie es heute verwendet wird, iſt der in erreicht, daß am Schluß des Bandes das zum Abbügeln ſertige Kleidungsſtück herauskommt. Natürlich bedarf es jeweils ſorgfättig⸗ ſter Vorarbeiten, um dieſen Fließyrozeß einwandfrei ablaufen zu laſſen. Insbeſondere muß auch der Ein⸗ fatz der Arbeiter nach Eignung erfolgen. Aber es iſt ein ungeheurer und lange nicht für möglich gehalte⸗ ner Erfolg, daß dieſer Hrozeß überhaupt maſchinen⸗ mäßig abgewickelt werden känn. Berufskleidung am fließenden Band Seit 1937 hat ſich die Fließarbeit auch in der Be⸗ rufs⸗ und Sportbekleidungsinduſtrie an Stelle der ſrüheren haudwertlichen Methoden immer mehr durchgeſetzt. Obwohl wegen der typiſterten Maffen⸗ ware gerade in dieſem Ziveig die fließende Fertigung naheliegt, ſo konnte ſie doch wegen der groößen Ar⸗ beitsloſigkeit in den erſten Jahren nach der Macht⸗ ergreifung noch nicht eingeführt werden. Heute wer⸗ den in dieſer Induſtrie ſämtliche auf dem Markt be⸗ ſinplichen Nähmaſchinen verwendet. Vuch ſind erſolg⸗ reiche Verſuche in der Verbindung mehrerer maſchi⸗ neller Vorgänge miteinander gemacht worden. In der Zuſchneiderei erſpaxt heute die Fadenmarkiermaſchine das umſtändliche Anzeichnen mit Kreide durch die Einziehung eines Markierſadens in mehrſach überein⸗ ander liegende Stofflagen. Das Bügeln geſchieht mit Dampfbügelmaſchinen, in einzelnen Fälen' auch mit elektriſchen Bügelmaſchinen. Automatiſche Hemdenherſtellung Aehnliche Verhältniſſe wie in der uniforminduſtrie finden ſich in der Wäſcheinduſtrie. Eine ge⸗ wiſſe Gleichmäßigteit der Artitel geſtattet eine Zu⸗ ſammenfaſſung bei der Produktion, Heute handelt es ſich darum, eine möglichſt weitgehende Automatiſie⸗ kung des Fabrikationsprozeſſes vor allem des Näh⸗ vorganges, zu erreichen, die Zahl der Arbeitsgänge 10 perringern und durch Verbindung mehrerer Ma⸗ chinen noch mehr Arbeitskraft freizuſetzen. Automaten werden heute ſchon z. B. für das Schneiden von Auf⸗ hängern und Hoſenträgern. Halbautomaten für die Knopflöcher von Manſchetten verwandt ufw, Beſm Herrenkragen iſt es gelungen, die Zahl der Arbeits⸗ gänge von 21 und mehr auf 12 bis 14, teilweife fo⸗ gar auf 7 bis J, herabzuſetzen. Das bedeutet eine Leiſtungsſteigerung von 500 Prozent. Geſparte Arbeitszeit Die Schrift gibt am Schluß eine Tabelle, die die erreichten Leiſtungsſteigerungen der letzten Jahre zu⸗ ſeten edw Einige beſonders überzeugende Beiſpiele eien hier wiedergegeben: Die Einführung einer Arm⸗ abwärtsnähmaſchine hat gegenüber dem früher üb⸗ lichen Verfahren mit der Hand eine Leiſtungsſteige⸗ rung von 300 v. H. gebracht. Durch beſondere Plätt⸗ einrichtungen bei der Hemdenplätterei wurde die Lei⸗ ſtung um 400 bis 500 v. H. verbeſſert. Knopfannäh⸗ maſchinen erreichten bei der Verarbeitung' leichter Stofſe und für weibliche Berufskleidung gegenüber dem Handnähverfahren eine Leiſtungsſtelgekung' von 300 v. H. Die Verwendung von Knopflochmaſchinen ſteigerte die Leiſtungsergebniſſe in faſt allen e der Bekleivungsindüſtrie bis zu 10 006 v. H. Eine Kantenabſchneidemaſchine erzielt heute gegentſber den früher notwendigen zwei Arbeitsgängen eine Lei⸗ ſtungsverbeſſerung von 66½ Prozent. Die Mieder⸗ induſtrie ſteigerte durch eine automatiſche Säum⸗ maſchine das Produktionsergebnis bei der Herſlellung von Kordelbüſtenhaltern um 400 bis 500 Prozent bei aleichzeitiger Verminderung der N von 30. auf 10, Auch die Vereinſachung von Arbeitsgängen und die Bemühungen um Verfahrensermittlungen haben zu beachtlichen Fortſchritten geführt, So wurde z. B. in der Berufs. und Sportbekleidungsinduſtrie durch Kombination von Nähmaſchinen und Bügel⸗ appargturen bei der Herſtellung glatter Nähte eine Verbeſſerung der Voret um 100 Prozent erzielt. Will man ſich eine Vorſtelung von dem Geſamierfolg machen, ſo können die en je Arheitsſtunde dafür einen Anhalt geben. er Umſatz iſt in den Jahren 1934 bis 1938, wenn man die' Preisſchwan⸗ kungen außer acht läßt, um 8,4 v. H. geſläegen. Vor dem Ende der Nähnadel? Nehen der Darſtellung der erreichten Erfolge gibt der Bericht eine Fülle von Anre⸗ ungen für die Zukunft. Der Verfaſſer vertritt die uffaſſung, daß in der Zuku'nft ein ſehr aroßer Teil des Kleidungsbedarfz automatiſch herſtellbar ſein' wird. Wie Artikel anderer Induſtrien heute automatiſch faböri⸗ werden, obwohl es vor Jahren 14 kein Menſch ür möaglich hielt, wird auch manches Kleidungsſtück genau ſo ohne die Hilſe menſchlicher Hände von Auto⸗ maten bergeſtellt werden können. Auch die Entwick⸗ lung einer neuen Technik, die die ſeit fünftanufend Jabren genbte Nadeltechnik überwindet hält der Ver⸗ faſſer durchaus nicht für unwahrſcheinlich. Getreide Getreidenotierungen in Rotterdam Ratterdam, 16. Auguſt. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo): September 3,10, November 3,22½½, Ja⸗ nuar 3,37½, März 3,47½ Geld.— Mai'7(in Hfl. per Laſt von 2000 Kilo): September 78, November 79, Januar 80¼, März 81½. „hakenkreuzbanner“ Sport und Fpiel Donnerstag, 17. Auguſt 1959 Neuer denhſcher Elobhochpeung⸗Aekord! Duisburg, 16. Auguſt. Dem Duisburger Abendſportfeſt war mit über 25 000 Zuſchauer() nicht nur ein ganz hervorragender Publikumserfolg beſchieden, ſondern an dieſem 16. Auguſt wurde auch einem Rekord aus dem Jahre 1931 das Lebenslicht ausgeblaſen. Dem jungen Weidener Glöck⸗ ner, der in den letzten Wochen wiederholt von ſich reden gemacht hat, gelangesim Stab⸗ hochſprung mit 4,14,8 Meter einen neuen deutſchen Rekord aufzuſtel ⸗ len. Die alte Beſtleiſtung ſtand auf 4,12 Meter und wurde von Wegener(Halle) am 18. Juni 1931 in Amſterdam aufgeſtellt. Anſonſten gab es bei dieſem Abendſportfeſt faſt durchweg Favoritenſiege, wenn man von der Tatſache abſieht, daß Nechermann ſeinem großen Rivalen Scheuring erſtmals wieder ſeit dem Mannheimer Gaufeſt über 100 Meter den Vortritt überlaſſen mußte. Scheuring ſiegte in 10,4 vor dem Mannheimer Po..— ſportler, der 10,5 benötigte. Harbig gewann die 400 Meter in 47,2, Kgindl die 800 Meter in:52,8, Schaumburß die 3000 Meter in :21,8, im Hammerwerfen endete Blask mit 57,26 Meter in Front vor Hein(55,30 Meter) und der Münchner Lampert ſchließlich kam zu einem Doppelerfolg. Er gewann das Kugel⸗ ſtoßen in 15,76 Meter und das Diskuswerfen mit 48,66 Meter. Goldbrunner verläßt die„Bavern“ In einer großen Linie geſehen hat es heuer zwiſchen den„Fußballjahren“ eigentlich keine allzu größeren Spielerwechſel gegeben. Daß der lange Pforzheimer Mittelläufer Neuweiler den Pforzheimer„Club“ verlaſſen hat(Neu⸗ weiler ſpielt jetzt für den Brandenburger SC), darüber haben wir bereits berichtet, wie auch über den Vereinswechſel, den Haringer vor⸗ genommen hat. Der„Sigi“, einſt unſer rechter Standardback in der deutſchen Länderelf, wird in Zukunft nicht mehr für Wacker München, ſondern für den 1. FC Nürnberg ſpielen. Jetzt haben die Münchener„Blauſterne“, die heuer ja bekanntlich den Wiederaufſtieg nicht ſchaffen konnten, noch einen weiteren Verluſt zu bekla⸗ gen, denn auch der talentierte Mittelläufer Bayerer hat Wacker verlaſſen und ſoll dem Vernehmen nach den Münchener Bayern bei⸗ getreten ſein. Den„Rothoſen“ kommt der Uebertritt Bayerers natürlich ſehr gelegen, denn ſie werden in der kommenden Saiſon wahrſcheinlich auf„Lutte“ Goldbrunner verzichten müſſen, der ſich an einem Sportleh⸗ rerkurs in Berlin beteiligen wird und dann für Blauweiß Berlin zu ſpielen gedenkt. In unſerer engeren Heimat iſt mittlerweile -noch bekannt geworden, daß der KF ſeinen ausgezeichneten Rechtsaußen Brecht verloren hat, der ſich dem Bezirksklaſſen⸗Verein VfgR Achern angeſchloſſen hat. Keine Leichtatpletlk⸗Landerkämme gegen Letlland und Eſtand Eigentlich ſollte am ſelben Tag wie in Köln gegen England eine andere, hauptſächlich aus oſtpreußiſchen Athleten beſtehende Mannſchaft einen Leichtathletik⸗Länderkampf gegen Lett⸗ land in Riga und wenige Tage darauf gegen Eſtland in Reval beſtreiten. Dazu wird es aber nicht kommen, da mit Rückſicht auf Urlaubs⸗ ſchwierigkeiten, die allen drei Ländern die Auf⸗ ſtellung ihrer vorgeſehenen Mannſchaft ver⸗ bieten, zunächſt von der Austragung abgeſehen worden iſt. Insbeſondere die gleichzeitig in Wien ſtattfindenden Studentenweltſpiele ma⸗ chen ſich für Lettland und Eſtland hinſichtlich der Auswahl ihrer Athleten, hindernd bemerk⸗ bar. Ob die Kämpfe zu einem ſpäteren Ter⸗ min nachgeholt werden können, ſteht zur Zeit noch nicht feſt. Dr. Tübben wieder Wehrmachtsmeister im Tennis her Oberbefehlshaber des Heeresgruppenkom- mandos 4, General der Artillerie v. Reichenau, überreicht dem Sieger der Einzelmeisterschaft hei den Wehrmacht-Tennismeisterschaften in Berlin die Ehrenurkunde. Marineintendanturrat Hr. Tübben holte sich die Meisterschaft zum vierten Male in ununterbrochener Folge. Weltbild(VI) „ules für ein unbenegbares und fotzes deutfchland;“ Zum drittenmal ruft die h) ihre Gefolgſchaft zu den Ddeutſchen Jugendmeiſterſchaften nach Chemnitz Zum dritten Male ruft in dieſem Jahre die itler⸗Jugend ihre Gefolgſchaft zu den Deutſchen Jugendmeiſterſchaften auf, die vom 22. bis 27. Auguſt in Chem ni tz die ſportlich tüchtigſten Jungen und Mädel im Leiſtungskampf zuſammenführen. 1937 war ſchon im Rahmen der NS⸗Kampf⸗ ſpiele in Nürnberg der Jugend eine Mei⸗ ſterſchaft in einzelnen Diſziplinen eingeräumt. Nachdem dann die Hi faſt ſämtliche Sport⸗ arten in den Wettkampfbetrieb ihrer Leiſtungs⸗ ſportgruppen aufgenommen hatte, konnte be⸗ reits den II. Deutſchen Jugendmeiſterſchaften in Frankfurt a. M. eine breite Grundlage gegeben werden. Dieſer große Rahmen iſt auch für 1939 beibehalten worden. Jungen und Mädel kämpfen in Chemnitz um die Titel in der Leichtathletik, im Schwimmen, Tennis, Handball und Hockey, die Hitlerjungen beſtreiten außerdem ein Fußballturnier und Meiſterſchaftswettbewerbe im Kleinkaliberſchie⸗ ßen. In allen HI⸗Einheiten, Jugendabteilun⸗ gen des NSgRe und den freiwilligen Sport⸗ dienſtgruppen wurde mit äußerſtem Fleiß ge⸗ übt und trainiert, um in Chemnitz beſtehen zu können. 2600 Jungen und Mädel ſind auf Grund ihrer Leiſtungen zugelaſſen worden. Gegen 1938 eine Steigerung um 600 Bewerber. Daß wiederum mit größtem Einſatz und Ehrgeiz unter den Augen der Reichsjugendführung ge⸗ kämpft wird, verſteht ſich. Schon im letzten Jahr wurden in Frankfurt beachtliche Leiſtun⸗ gen erzielt, und mancher Hitlerjunge und zahl⸗ reiche Mädel rückten auf Grund ihrer Ergeb⸗ niſſe in die erſte Klaſſe des deutſchen Sports vor. Die Wettkampffolge iſt bei dem Rie⸗ ſenfeld der Teilnehmer ſehr umfangreich. Die Meiſterſchaftskämpfe leitet am Dienstag, 22. Auguſt, die Eröffnungsfeier auf dem Adolf⸗ Hitler⸗Platz und die Verpflichtung der Wett⸗ kampfteilnehmer durch Obergebietsführer Dr. Schlünder ein. Der Mittwoch bringt Vor⸗ Brüces⸗Mannſchaft verkits ausgeſcieden! Die erſte große Ueberraſchung beim ofn-Jußballturnier für privatmannſchaften Die Vorrunde im großen VfR⸗Fußball⸗ Turnier neigt langſam dem Ende zu. Ein großer Teil der mit großen Hoffnungen geſtar⸗ teten Bewerber iſt bereits ausgeſchieden, die letzten Teilnehmer an der Zwiſchenrunde wer⸗ den am Samstag ermittelt. TV 1846 Hack⸗Ged.— VfR Arndt:0 Das Spiel brachte keine beſonderen Höhe⸗ punkte, was auch teilweiſe an den ſchwachen Stürmerleiſtungen lag. Kurz vor Halbzeit ver⸗ lor die VfR⸗Mannſchaft einen Spieler und war damit für den Reſt des Spiels ſtark geſchwächt. Torlos wechſelte man die Seiten, aber kurz da⸗ nach führte ein unverhoffter Schuß des Halb⸗ linken zur:0⸗Führung und wenige Minuten vor Schluß ſtellte ein Eigentor das:0 für TV 1846 her. Unter der Leitung von Strein(Sandhofen) ſpielten dann SV Waldhof Brückel Grün⸗Schwarz Tempogeladen beginnt der Kampf, ſofort iſt Hochſtimmung. Die überraſchend ſtarke Phönix⸗ Mannſchaft drängt den Verteidiger des Wan ⸗ derpreiſes zurück. Nur mit Mühe erwehrt ſich die Waldhofdeckung der Angriffe, da begeht ein Verteidiger ein Foul im Strafraum. Den fälli⸗ gen Elfmeter verwandelt Phönix zum:0 und gelangt ſomit in Führung. Die Härte nimmt zu, aber Strein verſteht ausgezeichnet, den Kampf zu leiten. Ein Mißverſtändnis führt gleich nach Wiederbeginn zum Ausaleich für Waldhof. Der Spielverlauf wird immer drama⸗ tiſcher und als Rohr einen für Waldhof ge⸗ gebenen Elfmeter an die Latte ſchoß, war der Kampf auf dem Höhepunkt angelangt. Verbiſſen und mit letztem Einſatz will jede Mannſchaft die Führung an ſich reißen. Wiederholt ſtehen beide Tore, beſonders das Waldhoftor, im Brennpunkt des Geſchehens. Aber keine Mann⸗ ſchaft kann auf dem„Raſen“ die Entſcheidung erzwingen. So mußte das Los entſcheiden und es entſchied ſich für die an dieſem Tag beſ⸗ ſere Mannſchaft, Phönix Grün⸗Schwarz. Damit iſt der letztjährige Sieger bereits in der Vorrunde ausgeſchieden und kann den„HB“⸗ Wanderpreis nicht erfolgreich verteidigen. Fe. „Ver kennt die Vöiker, zählt die Namen“ Ueber 2000 Ceilnehmer werden zu den Studenten⸗Weltſpielen in Wien erwartet Vom 20.—27. Auguſt ſteht Wien im Mittel⸗ punkt der Studenten⸗Weltſpiele. Sie führen eigentlich den Titel„Studentenſpiele“, während der Internationale Verband, deſſen „demokratiſche“ Geneigtheiten und ſeine offen⸗ ſichtliche Genfer Orientierung Deutſchland eine weitere Mitgliedſchaft unmöglich machte, ſeine „Weltſpiele' in Monaco durchführt. Da aber die Mehrzahl der Nationen in Wien ſtartet, muß man fragen, was für Monaco noch übrig bleibt, um dieſen Titel zu rechtfertigen. Die Wiener Veranſtaltung darf ſich alſo mit vollem Recht Weltſpiele nennen, denn ſie ſind das größte Ereignis des ſtudentiſchen Sports. Das geht auch ſchon aus der überaus ſtarken Anteil⸗ nahme aus allen Ländern hervor. Wir werden kampfreiche Tage in Wien er⸗ leben. Zahlreiche Sportler, deren Namen in der ganzen Welt bekannt ſind, erſcheinen am Start. Das allein ſchon ſichert eine wertvolle ſportliche Leiſtungshöhe. Wettbewerbe ſind in der Leichtathletik, Schwimmen, Waſſerball, Fußball, Handball, Hockey, Rugby, Basketball, Tennis, Boxen, Rudern, Fechten und Segel⸗ flug vorgeſehen. Deutſchland und Italien ſchik⸗ ken je 300 Aktive, ein hervorragendes Aufgebot. Ungarn folgt mit 150 Sportlern; Finnland, Griechenland, Japan und Peru ſchicken je 20 Vertreter. Insgeſamt kommen rund 2000 aktive Teilnehmer. Es ſind noch Albanien, Bulgarien, China, Dänemark, Eſtland, Irland, Jugoſla⸗ wien, Lettland, Norwegen, Rumänien, Schwe⸗ den, Slowakei, Spanien und Südafrika ver⸗ treten. Beſonders ſpannend verſprechen die Leicht⸗ athletikl⸗Wettbewerbe zu werden. In Deutſch⸗ lands Reihen finden wir ſo glänzende Namen wie Stöck, Dr. Long, Seclag, Kotratſchek bei den Männern, Dempe, Mauermeyer, Weſtphal bei den Frauen. Die ſtärkſten Gegner der deut⸗ ſchen Vertretung ſind die Italiener und Japa⸗ ner. Eine intereſſante Auseinanderſetzung gibt es vor allem im Kugelſtoßen, bei dem Europa⸗ meiſter Kreek(Eſtland) und Gerhard Stöck, der noch für Speer⸗ und Diskuswerfen gemeldet wurde, aufeinandertreffen. Auch in den übrigen zahlreichen Wettbewer⸗ ben erwarten wir ein gutes deutſches Abſchnei⸗ den. Sehr ſtark ſind unſere Mannſchaften im Fußball, Handball und Hockey. Jett kommt die zeit der Herbfregatten Die Herbſtregatten haben im deutſchen Ruderſport eine beſondere Bedeutung Mannheim, 17. Auguſt. Wenn die Kampfſpiele auf dem Raſen— — 50 Handball, Hockey, Rugby— nach der ommerpauſe mit der neuen Spielzeit begin⸗ nen, dann endet gleichzeitig die Hauptſagi⸗ ſon der Ruderer. Mit den Meiſterſchaften findet ſie ihren Höhepunkt, vom etwa 15. Auguſt an klingt ſie langſam aus. Aber dem Betätigungsdrang nach Wett⸗ kampf und Leiſtung iſt trotzdem noch Raum ge⸗ geben, in ſogenannten„Herbſtregatten“ kann man noch allerhand Rennen beſtreiten, und außerdem kommt jetzt auch die Zeit für die Langſtreckler, für diejenigen, die weniger über die 2000 Meter ihre äußerſte Kraft ein⸗ ſetzen, als vielmehr zum Dauerrudern Neigung haben. Die Herbſtregatten im Rudern haben einen beſonderen Sinn und Zweck, insbeſondere die bei dieſen Regatten ausgeſchriebenen Herbſt⸗ rennen. Nicht jeder Ruderer, der das Renn⸗ rudern pflegt und ſich einem Training dazu unterzieht, iſt in der Lage, dies ſo rechtzeitig zu tun, daß er in der Hauptſaiſon antreten kann, ſondern Beruf und viele andere Gründe ermöglichen ihm vielleicht erſt im Sommer, ſich ſeinem Sport intenſiver zu widmen. Eben⸗ ſo iſt es weder immer möglich noch vorteilhaft, den Nachwuchs all zu ſtark heranzunehmen, da⸗ mit er in der zur Verfügung ſtehenden doch ſo kurzen Zeit ſchon rennfertig iſt. Darin beſteht nun in erſter Linie der Vorteil der Herbſt⸗ regatten, daß man dieſen Ruderern Gelegenheit zum Start ſchafft. Die Bezeichnung„Herbſtrennen“ iſt in den Wettfahrt⸗Beſtimmungen verankert und umfaßt ganz beſtimmte Rennen, deren Einrichtung ausſchließlich für Jungmannen Bedeutung hat. Sie genießen nämlich dadurch einen beſonderen Schutz— nicht auch Junioren und Senioren— derart, daß Siege in ſolchen Rennen für das folgende Ruderjahr keinen Einfluß auf die Klaſſeneinteilung haben. Solche Siege gelten vielmehr erſt als ab 1. Januar des folgenden Jahres errungen, alſo genau ſo, als wenn ſie erſt in der nächſtjährigen Regattazeit gewonnen wären. Und zwar nur die Siege, nicht auch die Starts. Daraus folgt, daß Ruderer, die an Herbſtrennen teilgenommen und vielleicht ſogar geſiegt haben, im nächſten Jahr, wenn ſie bis zum 15. Auguſt nicht an den Start gehen, ohne weiteres wieder Herbſtrennen beſtreiten können. Für die Nachwuchsſchulung iſt dieſe Beſtim⸗ mung von außerordentlicher Bedeutung. Eine Herbſtregatta beſteht natürlich nicht nur aus Herbſtrennen, wie ſie hinſichtlich ihrer Be⸗ deutung vorſtehend gekennzeichnet worden ſind, ſondern auch aus ſolchen für höherklaſſige Ru⸗ derer, die in der Hauptregattazeit nicht ſtarten konnten, alſo gleichwertige Gegner unter er⸗ leichterten Startbedingungen vorfinden ſollen. Schließlich iſt bei den Herbſtregatten die Mög⸗ lichkeit gegeben, daß ſich ein Ruderer einmal in einer anderen Bootsgattung als im ſommer⸗ lichen Haupttraining verſucht und daß weiter⸗ hin die Sportleiſtung Mannſchafts⸗Zuſammen⸗ ſetzungen ausprobiert. So haben alſo auch die Herbſtregatten im deutſchen Ruderſport eine beſondere und nicht geringe Bedeutung. rundenſpiele im Fußball, Handball N und Waſſerball der HF, ſowie andball und Hockey des BDM. Ferner beginnen die Tenniskämpfe. Am Donnerstag, 24. Auguſt, werden die Zwiſchenrundenſpiele im Fußball und Hockey der HJ erledigt und Ausſcheidungen der H im Turmſpringen ſowie in den Schwimmſtaf⸗ feln für HI und BDdM vorgenommen. Auch im Tennis wird wieder gekämpft. Die erſte Entſcheidung fällt am Freitag, 25. Auguſt, im Fünfkampf des BDM. Die Mä⸗ del beginnen gl in der Leichtathletik und ſetzen ihre Handball⸗ und Hockeyſpiele mit den Zwiſchenrunden fort. Im Handball und Waſſerball trägt die HI die Zwiſchenrunden aus, im Schwimmen und in der Leichtathletik die erſten Vorkämpfe. Schlag auf Schlag fallen dann die Entſcheidungen an den beiden Schlußtagen. Am Samstag dürften die Endſpiele der HF im Hockey und Fußball, ſowie die erſten Leichtathletik⸗Ent⸗ ſcheidungen der Jungen und Mädel im Vor⸗ dergrund ſtehen. Auch im Schwimmen wird bereits über die erſten Meiſtertitel entſchieden. Im Tennis wird die Vorſchlußrunde ausge⸗ tragen, auf den Schießſtänden beginnen die HI⸗Wettbewerbe im Kleinkaliber. Am Sonn⸗ tag, 27. Auguſt, fallen vormittags weitere Entſcheidungen im Schwimmen, Tennis, Waſ⸗ ſerball und KK⸗Schießen der 955 und im Handball und Hockey des BDM. Am Nachmit⸗ tag folgen die letzten Kämpfe der Leichtathle⸗ ten und das Handballſpiel der HJ. Ein Auf⸗ marſch aller Wettkampfteilnehmer und die Sie⸗ gerehrung beenden die Jugendmeiſterſchaften Der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten hat als Beauftragter für die Leibes⸗ erziehung der deutſchen Jugend an die Jun⸗ gen und Mädel einen Aufruf gerichtet, der mit en Worten ſchließt:„Ihr neuen Deut⸗ ſchen Jugendmeiſter 1939 nehmt das Leitwort mit: Nichts für mich, doch alles für ein unbeſiegbares, großes und ſtolzes Deutſchland!“ 18 Nationen haben bereits zugeſagt Beim Olympiſchen Komitee für die V. Olym⸗ piſchen Winterſpiele 1940 in Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen ſind in den letzten Tagen die Zuſagen von Frankreich, Finnland, Griechenland, Groß⸗ britannien, Jugoſlawien, den Niederlanden und der Slowakei eingetroffen. Damit haben bis jetzt— Deutſchland nicht mitgerechnet— 15 Nationen gemeldet. Die anderen, oben nicht genannten Länder ſind Belgien, Bulgarien, Lettland, Liechenſtein, Norwegen und ngarn. 1200 auslandihche ökilämfer eingeladen Für den„Tag des Skilaufs“ im Rah⸗ men der V. Olympiſchen Winterſpiele hat das Organiſationskomitee insgeſamt 1200 aus⸗ ländiſche Skiläufer nach Garmiſch⸗ Partenkirchen eingeladen. Wie bei den Olympiſchen Sommerſpielen 1936 in Berlin ſind die Olympiakämpfer von der Hauptſtadt ihres Heimatlandes aus Gäſte des Olympi⸗ ſchen Komitees und wohnen während der Spiele im Olympiſchen Dorf in Garmiſch⸗Par⸗ tenkirchen. Der„Tag des Skilaufs“ wird eine feierliche Kundgebung ſein, an der neben den deutſchen Skiläufern rund 1200 Ausländer be⸗ teiligt ſein werden. Die Einladung gilt für jeden Fall, unabhängig davon, ob die von Deutſchland gewünſchten Olympiſchen Ski⸗ Wettkämpfe ſtattfinden oder nicht. Dr. Appert Ubergibt die olomviichen 6hmbole Die Mitglieder des Internationalen Olym. piſchen Komitees tragen bei feſtlichen Anläſſen eine Amtskette aus Bronze. Dieſe ſind ſeit den letzten Spielen in Verwahrung der Stadt Ber⸗ lin, die brauchgemäß auch die Olympiſche Fahne behütet. Der Oberbürgermeiſter und Stadtpräſident von Berlin, Dr. Lippert, wird dieſe olympiſchen Symbole zum Beginn der V. Olympiſchen Winterſpiele 1940 nach Gar ⸗ miſch⸗Partenkirchen bringen. Der Siegerkuß Die Französin Fleuret beglückwünscht hier mre Bezwingerin über 400 Meter Kraul, die Deutsche Schmitz.(Aufn.: Schmidt) 5 5 4 4 7 eichzeitig mit den Vorkämpfen Zellenleiter, 9 Ni Die Re tinents ſin Teil der worden. D fühlbarer ſonders a ausreichen aren au die Küſten gemeſſen g geringe Ai nur eine e von. Argen zwiſchen d Steppen,? Zwei Te Beſonde techniſchen iſt daher rung ſtehe ſilien und verbinden. Hauptſtadt unternehm nur das 1 kersmaſchir dor⸗Syndil weiter que ſei Stadt teigt er u die dem 2 kann am z bereits in landen. W. Waren mi Eiſenbahnr aus durch doch nicht( Eſperanca, zwanzig S Beide Ortſ .. 4 zuließen. zelandet, ſchwierige wird man Grenzort? dert. Hier die den Re ſtigen Jahr naten über Kreisleii Mannkei Kreisamtsle Heute, Don im großen S Handelskamm Tagung der Ortsgruppenl K Organiſe Heute, Don det im Haus Mannheim, 5 aller Ortsgru ſowie der Ha tiſtik ſtatt. Propag Am Sonnta det in Ladenb hauſes„Zur tagung für Propagandale heim ſtatt. Be Ortsgrup Horſt⸗Weſſel 20 Uhr, finde eine dringer und der i ſtatt. Jungbuſch. Uhr, Antreten Walter und 2 vor der Ortse anzug: Bluſe, Plankenhof. 20.15 Uhr, Di⸗ ter, Pol.⸗Leite ter und Wart in ou 7, 12. Strohmarkt. 17.., feſtgeſetz ſchaft fällt aus Wohlgelegen Appell ſämtlic und NSV⸗Wa Geſchäftsſtelle. Rheinau. De nötig, auch 7 platz' der Ne oppell für Po Warte der 2 ſcheinen Pflich Zuangs Donnerstag, nachmitags.3 hieſigen Pfan bare Zahlung offentlich verſt 1 Perſonen 1 Tiſchuhr, maſchinen, 2 kontrollkaſſe, verſchiedener Paur, Bop uſt 1959 bockey und und Hockey niskämpfe. verden die ind Hockey in der H wimmſtaf⸗ nen. Auch Freitag, „Die Mä⸗ zorkämpfen Handball⸗ unden fort. die HI die n und in fe. Schlag dungen an amstag dockey und hletik⸗Ent⸗ lim Vor⸗ men wird ntſchieden. de ausge⸗ innen die m Sonn⸗ s weitere mnis, Waſ⸗ „und im Nachmit⸗ Leichtathle⸗ Ein Auf⸗ id die Sie⸗ ſterſchaften nmer und ie Leibes⸗ die Jun⸗ et, der mit n Deut⸗ nehmt ür mich, gba res, and!“ Leſagt V. Olym⸗ ch⸗Parten⸗ e Zuſagen ind, Groß⸗ derlanden mit haben rechnet— oben nicht Bulgarien, hegen und Jeladen im Rah⸗ e hat das 00 aus⸗ Garmiſch⸗ bei den in Berlin Hauptſtadt Olympi⸗ rend der niſch⸗Par⸗ wird eine neben den länder be⸗ gilt für die von hen Ski⸗ ſchen en Olym⸗ Anläſſen d ſeit den ztadt Ber⸗ Aympiſche iſter und hert, wird eginn der tach Gar ⸗ Scht hier raul, die Schmidt) in ou 7, 12. d Geſchäftsſtelle. Dienſtanzug. nötig, auch Freitag, 18.., Sport⸗ ſcheinen Pflicht, Dienſtanzug. lRenkreuzbanner⸗ donnerstag, 17. Auguſt 1959 ausreichen, um große Poſten Steppen, Pampas und Cordiller Zwei Tage Flugzeit— d mit Ochſenkarr ſilien und Bolivien durch eine bereits in La Paz, der Hauptſt doch nicht bis Corumba, ſondern zuließen. Iſt man endlich zu Schi gelandet, dann beginnt Die Reichtümer des ſüdamerikaniſchen Kon⸗ linents ſind bisher nur zu einem ganz geringen Leil der Weltwirtſchaft worden. Der Grund hierfür liegt in dem immer werdenden Mangel an Verkehrs⸗, be⸗ onders aber an Transportmitteln, zugänglich gemacht Waren aus meiſt ſehr entlegenen Gegenden an die Küſten zu befördern. Südamerika verfügt, gemeſſen an ſeinem Umfang, nur über eine ſehr geringe Anzahl von Eiſenbahnen und Straßen; nur eine einzige, transkontinentale Verbindung von Argentinien nach Chile ſchlägt die Brücke zwiſchen dem Atlantik und dem Pazifik über Beſonders bedeutſam, ſowohl im verkehrs⸗ techniſchen wie auch im wirtſchaftlichen Sinne iſt daher ein jetzt unmittelbar vor der rung ſtehender Plan, die beiden Länder landen. Will man jedoch größeres Gepäck oder Waren mit ſich nehmen, ſo bleibt nur die Eiſenbahnverbindung, die ſich von Sao Paolo aus durch das ſüdliche Matto Groſſo zieht, je⸗ Eſperanca, einem Flughafen etwa vierund⸗ zwanzig Stunden Schiffahrt vor Corumba. Beide Ortſchaften trennen rieſige Sümpfe von⸗ einander, welche keinen feſten Bahnbau nde it erſt der eigentliche, ſchwierige Teil der Reiſe. Mittels einer Fähre wird man über den Paraguayfluß nach dem 2* nach Santa Er gültigen die nicht irgendwelcher Wochen. en hinweg. uz de la Sierra bringen, einer Stadt, die heute noch zu den entlegenſten Sied⸗ lungen dieſer Erde zählt, denn bis zum end⸗ ült Bahnanſchluß nötigt man zur Ueberquerung der fünftauſend Meter bogen Cordillerenketten wiederum einige Die Reiſe vom Grenzflecken Puerto Suarez bis nach Santa Cruz de la Sierra aber bietet, neben der zeitraubenden Langſamkeit des Beförderungsmittels, noch andere Ueber⸗ raſchungen. Man kann dort beiſpielsweiſe wil⸗ den Tieren⸗ begegnen, der gefleckten Tigerkatze der großen Wälder, der Onca pintada, oder ge⸗ fährlichen Schlangen, beſonders des Nachts am in Cochabamba be⸗ Lagerfeuer; man kann aber auch, wenn man rei Monate en nach Norden ve Regie⸗ legenen Gegend ra⸗ Eiſenbahn zu verbinden. Wer heute die Reiſe von Braſiliens Hauptſtadt Rio de Janeiro nach Bolivien zu unternehmen gezwungen iſt, benutzt, falls er nur das nötigſte Gepäck mitnimmt, die Jun⸗ kersmaſchinen des Deutſch⸗Braſilianiſchen Kon⸗ dor⸗Syndikats von Rio über Sao P weiter quer durch den Staat Matto Groſſo bis fei Stadt Corumba am Rio Paraguay. Dort teigt er um in eine andere Junkers⸗Maſchine, die dem Aero Lloyd Boliviano gehört und kann am zweiten Tag nach dem Start in Rio aolo und Vorſ adt Boliviens, gung iſt, daß b nur bis Porto denken, ſondern ff in Corumba plant. Möglichkeit Grenzort Puerto Suarez in Bolivien beför⸗ dert. Hier warten großrädrige Ochſenkarren, die den Reiſenden, falls das Wetter einer gün⸗ Annä ſtigen Fahreszeit es erlaubt, binnen drei Mo⸗ naten über eine ſechshundert Kilometer lange Dieſe Gegend ſoll nunmehr durch Bahnbau enger an die Ziviliſation angeſchloſ⸗ ſen werden. Die Regierung nehmen mit Braſilien bereits eine Mpaiger, Ausſchreibung erlaſſen; die in Frage den großen Baufirmen hatten entſprechende chläge bis zum 15. Juni 1939 dem Außen⸗ miniſterium in La Paz einzureichen. Bedin⸗ Pech hat, von wilden Indianern ftalpiert wer⸗ den. Die ganze Gegend wimmelt ſozuſagen von wilden Indianern, die, durch den Chacokrieg rdrängt, ſich hier in dieſen ent⸗ en niedergelaſſen haben. Ich ſelbſt abſolvierte die Reiſe vor nunmehr mlit Ochſenkarren durch Urvoald und Sümpfe Schlangen und Skalpjäger als„Ueberraſchungen“/ Bahnverbindung Braſilien Bolivien Strecke quer durch Urwald und Wildnis bis zwei Jahren mit dem Flugzeug, einer ein⸗ motorigen Junkers ju 34, wel che die ſechs⸗ hundert Kilometer lange Strecke bis Santa Cruz in fünf Stunden bewältigte. In achthun⸗ dert Meter gewann ich einen guten Ueber⸗ blick über die endloſen Urwälder unter mir, die gelegentlich von kleineren Höhenzügen durch⸗ ſchnitten wurden. Und mehr als einmal wäh⸗ rend dieſer Reiſe konnte ich einen Blick tun auf die inmitten der Wälder gelegenen Hütten der wilden, roten Männer, die noch nie mit der Kultur in Berührung gekommen ſind und uns hier oben ſicherlich für überna türliche Weſen hielten. Später, in Santa Cruz de la Sierra, zeigte man mir Bogen und Pfeile dieſer Wil⸗ den. Die Pfeilſpitzen beſtanden aus den ge⸗ raubten Drähten einer Telefonleitung in un⸗ unmittelbarer Rähe der Stadt. Sie waren eines Nachts abmontiert worden und dienten nun unter Umſtänden dazu, dem wei Garaus zu machen. Die geplante Bahn Der„ferne Oſten“ dieſer ſüdamerikaniſchen Re⸗ publik, deren Reichtümer an Erzen allein aus⸗ gebeutet wurden, die von den hohen Cordil⸗ einen hat im Einver⸗ ommen⸗ innen zwei Monaten nach der Akzeptierung der—1— mit dem Bau begon⸗ nen werden muß un erſten 111 Kilometer nicht mehr als achtzehn Monate beanſpruchen. Man ſieht alſo, daß die in Frage ſtehenden Regierungen die Angelegen⸗ heit nicht auf die lange Bank zu ſchieben ge⸗ daß die Arbeiten fütr die mit aller Energie ihre Pläne verfolgen. Schon jetzt wird ein feierlicher erſter Spatenſtich in Gegenwart der beiden Staats⸗ oberhäupter von Braſilien und Bolivien ge⸗ en des„Fernen Oſtens“ Boliviens Ganz abgeſehen von der verkehrstechniſchen erung der beiden Staaten durch dieſen Bahnbau, dürften die wirtſchaftlichen Vorteile, beſonders für Bolivien, ganz ungeheure ſein. leren na ßen Mann den Weſten ihren Weg zum Pazifik nah⸗ men, blüht in hohem Maße die Viehzucht. Rie⸗ ſige Strecken Flachland, von Flüſſen durchzogen, die alle nordwärts zum Amazonas ſtreben, die bolivianiſchen Provinzen Chuquiſaca. Cruz bis hinauf zum Beni⸗Gebiet, Santa können durch die Bahn erſchloſſen werden. Wo heute noch in monatelangem Trott unter Gefahren mancherlei Art die ſchwer bepackten Ochſenkar⸗ ren immerhin nur geringe Mengen von Häu⸗ ten, Gummi und landwirtſchaftlichen Produk⸗ ten bis zur braſilianiſchen Grenze bringen, kann dies künftig in weitaus größerem Maß⸗ ſtabe geſchehen. Dazu kommen die Reichtümer an Holz, das überall im bolivianiſchen Tiefland in den Flußwäldern ſo reichlich vorhanden iſt und das nunmehr leicht, ſofern es einmal den Rio Paraguay erreicht hat, nach Argentinien — und weiter nach Ueberſee verſchifft werden kann. Damit dürfte wahrſcheinlich auch der ganz Handel am Rio Paraguay, der genſatz zu den Zeiten vor dem brach liegt, eine neue Belebung heute im Ge⸗ Weltkrieg faſt erfahren, zu⸗ mal wenn endlich auch der lang gehegte Plan einer endgültigen Weiterführung der braſilia⸗ niſchen Matto⸗Groſſo⸗Bahn von Porto Eſpe⸗ ranca über die Sümpfe hinweg bis nach Co⸗ rumba verwirklicht worden iſt. Ehemals, als hoch oben im Nordweſten Braſiliens die be⸗ rüchtigte „Totenbahn“ zur Umgehung der Stromſchnellen des Rio Madeira, des größten, ſüdlichen Zufluſſes zum Amazonas, noch nicht exiſtierte, nahm der ganze Reichtum an Gummi, Paranüſſen und Farbhölzern ſeinen, allerdings ſehr komplizierten Weg durch die Wildnis nach Corumba und Cuyaba, die ferne Matto Groſſo. dem nördlich davon gelegenen Hauptſtadt des Staates Reger Handel und Wandel ſorgte für Zuzug in dieſe entlegenen Gegenden, die freilich wieder in ihren Schlaf zurückſan⸗ ken, ſobald die Hochkonjunktur des Amazona⸗ Gummis ihr Ende erreicht hatte. Auch die un⸗ koſtſpielige Madeira⸗Bahn war damit, ſeit dem Tage ihrer Eröffnung, eigentlich überflüffig geworden, nachdem ſeit dem Beginn des Baues im lung im Jahre Jahre 1878 bis zur Fertigſtel⸗ 1912 immerhin vierunddreißig Fahre vergangen waren. Heute läuft wöchent⸗ lich einmal ein Zug über die Schienen. Bahn⸗ bauten im Innern Südamerikas haben meiſt ihre oft reichlich mehr hofft man phantaſtiſche Geſchichte. Um ſo „daß das neueſte, demnächſt in Angriff zu nehmende Projekt ſich, unſerer fort⸗ geſchrittenen Zeit entſprechend raſcher und rei⸗ bungsloſer abwickelt als die früheren und daß die neue Verbindung zwiſchen Braſilien und Bolivien die in füllen wird. Getanzt Der engliſche ſie geſetzten Erwartungen er⸗ Heinz Hell, Buenos Aires e Militärpropaganda Tanz Lambeth Walk, der faſt zwei Jahre hindurch dem britiſchen Publi⸗ kum in die Bei ne fuhr, iſt ebenſo plötzlich in Ungnade gefallen, wie er aufgetaucht war. Der neue Modetanz und ſoll neben heißt„Fringant volontaire“ dem Vergnügen auch dem Zwecke dienen, der Armee neue Freiwillige zu beſchaffen. In ſeinen Sch ritten ähnelt er etwas dem ver⸗ ſtorbenen Lambeth Walk, doch werden die Be⸗ wegungen in militäriſch ſtrammer Weiſe ab⸗ ſolviert. ein gurgelndes Zum Schluſſe ruft man nicht mehr „Oi!“ aus, ſondern knallt die Abſätze zuſammen und legt die Rechte grü⸗ ßend an die ſchö n gelockte Dauerwelle. Womit der militäriſche Zweck des Verfah⸗ rens anſcheinend erreicht iſt und dem Vaterland neue Streitkräfte zugeführt werden. flnordnungei Kreisleilung der NSDAP Mannheim, Rheinliraße 1 Kreisamtsleiter und Ortsgruppen⸗ leiter! Heute, Donnerstag, 18 Uhr, findet im großen Saal der Induſtrie⸗ und Handelstkammer, Mannheim,. 1, eine Tagung der Kreisamtsleiter und ortsgruppenleiter ſtatt. Kreisorganiſationsamt. organiſationsleiter⸗Tagung Heute, Donnerstag, 20.15 Uhr, fin⸗ vet im Haus der deutſchen Arbeit, Mannheim, p 4, 4½, eine Tagung aller Ortsgruppen⸗Organiſationsleiter ſowie der Hauptſtellenleiter für Sta⸗ tiſtit ſtatt. Kreisorganiſationsamt. Propagandaleiter⸗Tagung Am Sonntag, 20. Auguſt 1939, fin⸗ pet in Ladenburg im Saal des Gaſt⸗ hauſes„Zur Roſe“ eine Arbeits⸗ tagung für fämtliche Ortsgruppen⸗ Propagandaleiter des Kreiſes Mann⸗ heim ſtatt. Beginn pünktlich 14 Uhr. Kreispropagandaamt. Ortsgruppen der NSDAP Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Freitag, 18.., 20 Uhr, findet im Ortsgruppenheim eine dringende Beſprechung der Zellenleiter, Mitarbeiter des Stabes und der Nürnbergmarſchteilnehmer ſtatt. Jungbuſch. Freitag, 18.., 20.20 nos Antreten ſämtlicher Pol, Leiter, Walter und Warte der Gliederungen vor der Ortsgruppe, J 1, 14. Dienſt⸗ anzug: Bluſe, Zivil mit Armbinde. Plantenhof. Donnerstag, 17.., 2015 Uhr, Dienſtappell der Pol. Lei⸗ fer, Pol.⸗Leiter⸗Anwärter ſowie Wal⸗ ſer und Warte von NSV und DAß Strohmarkt. Die auf Donnerstag, 17.., feſtgeſetzte Zellenarbeitsgemein⸗ ſchaft fällt aus. Wohlgelegen. 18.., 20.15 Uhr, Aper fämtlicher Pol. Leiter, DAß⸗ und NSV⸗Walter. Antreten vor der Rheinau. Donnerstag, 17.., wenn platz der NSDAp(Halle) Dienſt⸗ oppell für Pol. Leiter, Walter und Warte der DAßf und NSV. Er⸗ 1der mSND 2 frafi durch Kreude Reiſen, Wandern, Urlaub Sonntag, 20. Auguſt: Wanderung ab Zwingenberg nach Melibokus— Felſenmeer— Reichenbach.(Autobus Auerbach.) Fahrpreis.75 RM., zu⸗ züglich Autobusfahrt. Abfahrt Mann⸗ heim Hbf..40 Uhr(nicht.00 Uhr); Rückfahrt Auerbach 19.19 Uhr. Karten ſind bei allen Geſchäftsſtellen er⸗ hältlich. Zu folgenden Urlaubsfahrten kön⸗ nen noch unbeſchränkt Anmeldungen angenommen werden: Uß 237a nach Vorarlberg(Bre⸗ genzer Wald) vom 23. bis 30. Auguſt. Teilnehmerpreis 32.—RM. Uß 2375 an den Bodenſee(Radolf⸗ zell, Konſtanz) vom 23. bis 30. Aug. Teilnehmerpreis 29.— RM. Uß 23760 in den Schwarzwald (Schiltach, Schenkenzell) vom 23. bis 30. Auguft. Teilnehmerpr. 27.50 RM. Achtung! Die Teilnehmer der uß 61 und 62 nach Tirol treffen ſich am Samstag, 19. Auguſt, 20 Uhr, in der Gaſtſtätte„Kaiſerring“, L 15, 12, zum Bilderaustauſch. Zur Norwegenfahrt Syỹ 17 am 18. Auguſt ſind noch einige Nurfahr⸗ karten bis Hamburg erhältlich. Teil⸗ nehmerpreis 18.— RM. Abfahrt ab Mannheim Höbf., 21.24 Uhr. Anmel⸗ dung bei der Kreisdienſtſtelle, Rhein⸗ ſtraße—5, Zimmer 53. Sportamt Donnerstag, 17. Auguſt. Allgemeine Körperſchule(für Männer u. Frauen): .30-.30 Stadion, Eckrich& Schwarz; 18.00—19.30 Herzogenriedpark, Eich⸗ baumbrauerei: 18—19.30 Sportpl. im Betrieb, Verein dit. Oelfabriken; 17— 18.30 Stadion, kenbank; 19.00—20.30 110 er Weg, Ortsgruppe Neueichwald; 18.30—20 Stadion, Kohlenkontor; 17.00—18.30 Stadion, Bad. Aſſekurranz; 20—21.30 Blanetgrium. Mohr& JFederhaff; 18.15—20.0 Stadion, Ortsgruppe Strohmarkt: 20.00— 21.30 Sta⸗ dion, Werkſchar 219.— Fröhl. Gym⸗ naſtik und Spiele(für Frauen und Mädchen): 17.00—18.30 Uhlandſchule, Korſettfabrik Felina: 20.00—21.30 Feudenheimſchule, offen; 20.00—21.30 Uhr Humboldtſchule, offen: 20.00 bis 21.30 Uhlandſchule, Hanſa: 18.00— 19.30 Fortbildungsſchule, Boſch: 20 bis.30 Neu⸗Eichwald, Sporthalle am 110er Weg.— Kinderaymnaſtik: 18.00—19.00. Neu⸗Eichwald. offen: 18.00—19.00 Humboldtſchule, offen.— Schwimmen(f. Männer u. Frauen): 21.30—23 Hallenbad, Halle 3,. Gebr. Braun.⸗G.— Reiten(für Frauen und Männer): 17.00—18.00 ⸗Reit⸗ halle Schlachthof; 21—23 ff⸗Reithalle Schlachthof. Zwangsversteigerungen Donnerstag, den 17. Auguſt 1939, nachmitags.30 Uhr, werden wir im hieſigen Pfandlokal, g 3, 16, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege oͤffentlich verſteigern: 1 Perſonenauto, 1 Harmonium, 1 Tiſchuhr, 1 Standuhr, 2 Schreib⸗ maſchinen, 2 Fahrräder, 1 Schreib. kontrollkaſſe, Arbeitstiſche, verſchiedener Art. Möbel Freitag, den 18. Auguſt 1939, nachmittags.30 Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal. C 3, 16, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Couch, 1 Büfett und ſonſtiges; vorausſichtlich beſtimmt: 1 Speiſezimmer, beſtehend aus: Büfett, Kredenz, Auszugtiſch, ſechs Stühle: 1 Standuhr, 1 Polſterſeſſel; 1 Perſonenkraftwagen„Fiat“, 6/3 ps, ſteuerfrei, fahrbereit. Bayriſche Hypotbe⸗Z 0 Anfrage bekanntaegeben Amtl. Bekanntmachungen Bekanntmachung! Der Synagogenrat in Mannheim, E 1, 11, hat den Verluſt der von der Städt. Sparkaſſe Männheim aus⸗ geſtellten Sparkaſſenbücher: Nr. 3273, Georg⸗Ludwig⸗Mayer⸗ Stiftung 8 Nr. 3290, Louis⸗ und Helene⸗Mayer⸗ Stiftung angezeigt und deren Kraftloserklä⸗ rung beantragt. Wir— hiervon mit dem An⸗ fügen Kenntnis, daß die Kraftlos⸗ erklärung der Sparkaſſenbücher er⸗ folgen würde, wenn ſie nicht inner⸗ halb eines Monats, vom Erſcheinen dieſer Bekanntmachung an gerechnet, von ihrem derzeitigen Inhaber unter Geltendmachung ſeiner Rechte bei uns vorgelegt werden. Mannheim, den 10. Auguſt 1939. Städtiſche Sparkaſſe Mannheim. Bekanntmachung! Der San in Mannheim, E 1, 11, hat den Verluſt der von der Städt. Spartaſſe Mannheim aus⸗ geſtellten Sparkaſſenbücher: Nr. 17 485, Jakob⸗Klein⸗Stiftung Nr. e Iſraelitiſche Gemeinde⸗ aſſe angezeigt und deren Kraftloserklä⸗ rung beantragt. Wir geben hiervon mit dem An⸗ 1 Fe Kenntnis, daß die Kraftlos⸗ erklärung der Sparkaſſenbücher er⸗ folgen würde, wenn ſie nicht inner⸗ halb eines Monats, vom Erſcheinen dieſer Bekanntmachung an gerechnet, von ihrem derzeitigen Inhaber unter Geltendmachung ſeiner Rechte bei uns vorgelegt werden. Mannheim, den 10. Auguſt 1939. Städtiſche Sparkaſſe Mannheim. In der Aufgebotsſache des Her⸗ mann Iſrael Graff in Mannheim. 7, 23, bei Strauß, wurde durch Ausſchlußurteil vom 10. Auguſt 1939 für kraftlos erklärt: Grundſchuldbrief über 35 000.— GM., eingetragen im Grundbuch Mannheim, Band 217, Heft 5, Inl. Abteilung Nr. 7, laſtend auf dem Hausgrundſtück ou 7, 29, Lagerbuchnummer 4367. Mannheim, den 11. Auguſt 1939. Amtsgericht BG. 3. 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Wie bereits mitgeteilt, iſt es der Kaſſenverwaltung in Zukunft unmöglich, die unpünktlichen Steuer⸗ zahler mehrmals durch Mahnbrieſe an die Zablung zu erinnern. Es wer⸗ den vielmehr bei unpünktlicher Zah⸗ lung die geſetzlichen Säumniszuſchläge von 2 v. H. in Anrechnung gebracht. Auch gilt in Zukunft die Mahnung der Steuern dann als erfolgt, wenn durch öffentlichen Anſchlag an den Ortstafeln oder im„Halenkreuz⸗ . zur Zahlung aufgefordert rd. Edingen(Neckar), 15. Aug. 1939. beon können Der Bürgermeiſter: Müller. Di Außenpolitik: die Reſſortſchriftlei n 5 heim.— und Ausgabe A und Ausgabe àA und Ausgabe à Weinhe in denAusgabe B Weinheim „(63598) Ausgabe 4 Mannheim, Ausgabe B Mannheim. Ausgabe à4 Schwetzingen. Ausgabe B Schwetzingen Ausgabe A und B Weinheim Geſamt⸗D. A. Monat Juli 1939 Selgszene Bei Wez Sa ann; Chef vom Dienſt: Hel 3— Wa Winenp Heimunh Wüit or rInnenpolitik: 75 r. Hermann Knoll); Verant⸗ Dit. Bachmann; icherer; Wirtſch lhelm K aftspolitik und Handel: Wilhelm Ratzel(in Urlaub; Vertreter: ig T ig: ulz; Heimatteil: Fr aas; Lokales: Helmuth Wüſt(in Urlaub: Vertreter:— Herm. Knoll); Sport: Julius Etz; Beilagen: Dr. Hermann Knolf: Ge⸗ ſtaltung der B⸗Ausgabe: Wilhelm Ratzel(in Urlaub: und Unterhal⸗ ter); Bilder: die Reſſortſchriftleiter, ſämtlich in Mannheim.— Ständiger Berliner Mit⸗ arbeiter: Profeſſor Dr. Johann d. Leers, Verin⸗ Dahlem.— Berliner Schriftleitung: Hans raf Reiſchach, Berlin sv7 68, Charlottenſtraße 82.— Nach⸗ druck ſämtlicher Originalberichte—— Für den Anzeigenteil verantwortlich: Wilhelm M. Schatz, Mann⸗ Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag Druckerei G. m. b. H „ Üüber 16 250 .über 31 600 B Mannheim über 47 850 ſber 550 über. 7150 B Schwetzingen über 7700 mih 45ʃ) über 4 000 über 4450 über 60 Jo⁰ „Bakenkreuzbanner' Donnerstag, 17. Auguſt 1959 VERLOBTE 3 Hedwis Fiedl geb. Dornick Vermöhlte Hennheim * eerwiesenstr. 2] Hugo Fiedler Nonnheim, D 4, 17, Neckorsuer Siroße 24 ANNELIIFESE SIROHEKER WALIER BAIHOfFF 150164V er 75 Fur die àanlòblich unseter Verlobung in s0 reichem Nlabe etwiesenen Aufmerk- Somkeiten donken wir recht herzlich. 17. August 1959 UESEL HUNcf KAEL ACKE& Großvqter, Mennheim, den 16. Abgost Noch schw/erem, mĩt großer Geduld ertragenem leiden storb am 11. Abugust mein innigstgeliebter Maonn, unser herzensgufer undesfets besorgfer Voter und Herr Direlior Daul Goralensidi 1739. m Namen der travernden Hinterbliebenen: Gerirud Goralewslki acen. nenr Assessor Dr. KHurt Goralewsli Abf Wonsch des Versforbenen fand die Beisezung in oller Stille in Berlin- 5 fTempelhof statt. (152138) führers, Ger am 11. Abgoust ds. Js. im worde. Betriebsführer gewesen ist. in Ehren halten. Mannheim, den 16. Aug in tiefer Irouer geben wir Kenntnis von dem Hinscheiden unseres Betfiebs- Herrn Direkior Daul Goralewsiti Erschüftert stehen wir on der Bahre dieses vortrefflichen Monnes. jöhriger rostloser Tötigłeit hot er dĩie Monnheimer Geschäfisstelſe unseres Kon- zerns 2⁊bu ihrer heufigen Bedevtung und Größe emporgebrocht. Wir verlieren in dem Verstorbenen einen Mann, der uns steis ein vorbildlicher Dos Andenken des uns teuren Entschlofenen werden wif stets mit Donkborkeit Die Gefolgschaff der Noberf Gerling(ic., G. m. b. H. oĩe Beisezung hot oof Wonsch- des kEnfschlofenen in aller Stille stoftgefonden. 57. Lebensjohr von einem schweren leiden erlöst In öber 16- ust 1739. Reparaturenſ Neuanfertigungen billtaſt Zhürib A ö. 15 Huäge pallidif, d6 Fernruf 223 34. I. MAnvat 1 6, 12 eu 21222 und 21223 KUnsts frosse ib-Zaaange die besten des Jahres 2530 9 20 4 Lals⸗Aeinae Stück 15⸗ Mueialanchaus feinkost,& 5, 3 150456 V Orig. Senking· dusherde vorjährig. 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Deutsche Reichshann. Heicnsbannoirektion Marisrune Der Verstorbene stand Am Montag, den 14. August 1939, verschied unser langiähriger Versandmeister, Herr Ffledrich Treiber Der Verstorbene, der seit fünf Jahren im Ruhe⸗ stand lebte, war über 28 Jahre in unserem Werk tätig. Durch seinen Fleiß und seine treue Pflicht- erfüllung hat er sich ein ehrendes Andenken gesichert. Mannheim-Neckarau, den 16. August 1939. Betriebsfünrung ung Gefolgsohaft der „Schildlkröie“ heiniscae Dauerwäsche- und Hur Ztstornvären-Fabrik G. m. b. M. 150452 V ötorchen-Vrogerie ,4% von 50 RM. on wenn Blutkreĩslouf, Blutdruck, Froffwochsel . 4 44 . für Haus und Pro anstellun M. H. 4 Ste mit gute krüher g Lichtbild Schlflahf Zum Ein Stape Angeb. n proben 1 Haufnat Für Eint von aro 222 jünge Kl für vu ſucht. bienen de wünſcht, je Angeboie nisabſchrif haltsanſpr an den mameeperpnanurhuun apwnohn, Wit zuchen oder 1. J Schriktl. Be hot““.-., tach 1127. 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