. Auguſt 1959 -palast! sondefen SK O den Vordet- liesem Film chen Gehoſt WEISER O17170 EDOLER rt Schröder PRECHT überspitzten jungen wurde. hwertvyoll“ Ulturfilim 5T 3e Casilla minalfilm mit Albert Henn der 14 J. zugel. idung äntel Stüme te Strebe — nd zKtisch uls-Teppich e spendet er höuen Sie sich schöne Aus- hören Sie die lnen preise. verpflichtet Sie ichts. 3 Strae 48 erlag und Schrift 1 W wöchentlich i 0 0 un 7008 Pig. Poftzeitmgsgevühr), züznglich 72 Pig⸗ wöchentlich 7mal. B die Voft.70 Rwr Abend⸗Ausgabe A tung: Mannheim, R 3, 14/15. Fern 400 12mal. 333335 Trägerlohn; durch die Poſt 2,20 RM. Beſtelgerd. Die Ausgade ezugspreiſe: Frei Haus monatlich 1,70 RM. und 30 Pig. Trägerlohn; h Keinſchliehlich 53,06 Pfa. Voſtzeitungsgebühr) zuzüglich 42 Pfa Beſtellgeld. -Nr. 35421. Das reiſe: Frei Haus leinſchlie zlich B erſcheint Einzelverkau 9. Jahrgeng MANNHEIM indert, ſo geſpaltene meterzeile im Textteil 18 Pfg. Nummer 389 ———MK-I 10 Pia.— Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ 0 eſteht kein Anſpruch auf Entſchädigu 9 amtauf limeterzeile 15 Pig Die Ageſpaltene Millimeterzeile im Textteil 1,00 RM. Schwet⸗ zinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 4 Pig ng.— Anzeigen: Geſamtaufla ſpaltene Milli⸗ Die 4ge und Erfüllungsort: Mannheim. Ausſchließlicher — Zahlungs⸗ Gerichtsſtand: Mannbeim. Poſtſcheckkonto: Zudwigsbafen a. Rh. Nr. 4960. Verlagsort: Mannheim. Donnerskag, 24. Auguſt 1939 Galleiter Forſter Danzigs Staatsoberhaupt Ribbentron⸗XXklärung zum Paktabjſchluß Wieder ein deutſches Flugzeug von polniſcher Flal beſchoſſen Weuiſchlnd eniſchied ſich DNB Moskau, 24. fug. Der Reichsminiſter des Auswärtigen v. Ribben⸗ trop erklärte bei ſeinem Abflug in Moskau: „Deutſchland und Rußland iſt es früher immer ſchlecht gegangen, wenn ſie Teinde waren, aber gut, wenn ſie Freunde waren. Geſtern war ein ſchickſalhafter Tag für die beiden Dölker. Der Führer und Stalin haben ſich für die Freundſchaft entſchieden. Der Nichtangriffs⸗ und Konſultationspalt, den herr Molotow und ich geſtern abend unterzeichneten, iſt ein feſtes und unverrüchbares JFundament, auf dem die beiden Staaten aufbauen und zu einer engen Zuſammenarbeit kommen werden. Es iſt dies vielleicht einer der bedeutendſten Wendepunkte in der Geſchichte zweier bölker. Man hat verſucht, Deutſchland und Rußland einzukreiſen und gerade aus dieſer Einkrei⸗ ſung iſt nun die deutſch⸗ruſſiſche Derſtändigung entſtanden.“ Uach ſeiner Kuffaſſung befragt, welchen Eindruck dieſer pakt in Ja pan machen würde, erklärte Herr v. Ribbentrop: „Ich bin überzeugt, daß dieſer Dertrag für die ruſſiſch⸗japaniſchen Beziehungen, wie auch für die deutſch⸗japaniſche Treundſchaft ſich gut auswirken wird.“ Moskau, 24. Auguſt.(HB⸗Funk.) Die Moskauer Preſſe veröffentlicht in größter Aufmachung den Wortlaut des deutſch⸗ruſſiſchen Nichtangriffs⸗ und Konſultativpaktes. Die „Prawda“ bringt bereits eine Würdigung des Vertrages in einem herzlich gehaltenen Spitzen⸗ artikel. Gleichzeitig bringt ſie auf der erſten Seite eine Fotografie, die Stalin und Molotow mit von Ribbentrop und Dr. Gaus darſtellt. Der Leitartikel der„Prawda“ ſtellt die deutſch⸗ ruſſiſchen Freundſchaftsbeziehungen heraus und geht ausführlich auf den Nichtangriffsvertrag ein. Es heißt in ihm: der Inhalt jedes einzelnen Punktes des Nichtangriffspaktes und der Vertrag im ganzen geſehen, iſt durchdrungen von dem Beſtreben, Konflikte zu permeiden und die fried⸗ lichen und ſachlichen Beziehungen zwiſchen beiden Seiten zu feſtigen. Es beſteht kein Zweifel, daß der abgeſchloſſene Nichtangriffspakt die Ge⸗ ſpanntheit liquidieren wird, die in den Be⸗ ziehungen zwiſchen Deutſchland und der ÜdSSR vorhanden war. Aber die Vedeutung des abgeſchloſſenen Ver⸗ trages geht weit über den Rahmen einer Rege⸗ lung der Beziehungen zwiſchen den beiden Ver⸗ tragſchließenden hinaus. Der Vertrag iſt ge⸗ ſchloſſen in dem Augenblick, da die außenpoliti⸗ ſche Lage eine große Zuſpitzung und Spannung erreicht. Der friedliche Akt, den der Nichtan⸗ griffspakt zwiſchen Deutſchland und der UdSSR darſtellt, wird unzweifelhaft zur Erleichterung in der Spannung der außenpolitiſchen Lage dienen und helfen, dieſe Spannung zu löſen. Die Unterzeichnung dieſes Vertrages iſt, ſo ſagt die„Prawda“ weiter, unzweifelhaft eine Tatſache von wichtigſter außenpoli⸗ tiſcher Bedeutung, da der Vertrag nicht nur ein Inſtrument des Friedens darſtellt, das berufen iſt, die gut nachbarlichen friedlichen Be · ziehungen zwiſchen der Sowjetunion und Deutſchland zu feſtigen, ſondern auch der allge⸗ meinen Feſtigung des Friedens dient. In ähnlichem Sinne wie die„Prawda“ äußert ſich auch die„Isweſtjia“, die gleichfalls eine große Aufnahme vom Abſchluß des Ver⸗ trages veröffentlicht.„Die Herſtellung der friedlichen gutnachbarlichen Beziehungen“, ſchreibt das Blatt, die ſich noch dazu auf wirt⸗ ſchaftliche Verbindungen ſtützen, zwiſchen zwei ſo mächtigen Staaten wie Sowjetrußland und Deutſchland, muß eine Beruhigung in die all⸗ gemeine außerordentlich geſpannte internatio⸗ nale Lage bringen und zur Feſtigung des Frie⸗ dens beitragen. Vom politiſch⸗juriſtiſchen Standpunkt aus iſt der geſtern unterzeichnete Vertrag ein Doku⸗ ment von äußerſter Wichtigkeit. Er normali⸗ ſiert vollkommen die Beziehungen zwiſchen zwei ſehr großen Mächten und dient ſchon allein da · Die kinheit zwiſchen Partei und Staat jetzt auch in Danzig hergeſtellt za Danzig, 24. Aug. Der Senat der Freien Stadt Danzig hat einen Beſchluß gefaßt, auf Grund deſſen eine Katsverordnung erlaſſen wird, der zufolge der Gau⸗ leiter von Danzig mit Wirkung vom 25. Auguſt 1959 das Staatsoberhaupt der Freien Stadt iſt. Dieſer Beſchluß iſt von ſämtlichen Senatoren unterzeich⸗ net worden. In einem feierlichen Akt am Donnerstagvormittag überbrachte der präſident des Senats, Greiſer, dem Gauleiter ein Schreiben, in dem er die Bitte des Senats ausſpricht, daß der Gauleiter, um auch rein äußerlich in dieſen ſchweren, aber ſchönen letzten Entſcheidungstagen bie ſchon ſo oft betonte und innerlich ſchon immer vorhandene Einheit zwiſchen partei und Staat zum gusdruck zu bringen, das Amt des Staatsoberhauptes übernehmen möchte. Die Danziger Verfaſſung iſt entſprechend abgeändert worden. Der Gauleiter erklärte ſich in ſeinem Antwortſchreiben, daß er das Amt an⸗ nehme, da es für ihn ſelbſtverſtändlich ſei, in dieſen entſcheidungsvollen Tagen in der Eigenſchaft als Jührer der Usdap des Gaues Danzig nun auch die Führung des Staates zu übernehmen. Es werde mit dieſem Senatsbeſchluß ein Zuſtand amt⸗ lich ſanktioniert, der ſeit der Machtergreifung praktiſch ſchon beſtand. fjerzliches beleitwort der oskauer Prawda“zum Pakt Die sovijeirussische Presse verõffenilicht Nidmangrifſsverirag in grõößter Aufmachung durch der Feſtigung des Gleichgewichts in der internationalen Lage und der ganzen Welt. Er macht der Feindſeligkeit in den Beziehungen zwiſchen Deutſchland und der Sowjetunion ein Ende, einer Feindſeligkeit, die die Feinde bei ⸗ der Seiten zu entfachen und zu ſchüren ver⸗ ſuchten. In dem eben abgeſchloſſenen Nichtangriffs⸗ vertrag, ſo wie in dem Handels⸗Kreditabkom⸗ men vom 19. Auguſt ſind die notwendigen Vorbedingungen enthalten für das Aufblühen der freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen den Völkern der Sowjetunion und dem deut⸗ ſchen Volke.“ Britiſches fabinett tagt London, 24. Auguſt.(HB⸗Funk.) Das britiſche Kabinett iſt Donnerstagmittag in Downing⸗Street 10 zu einer Sitzung zuſam⸗ mengetreten. Zuvor war Chamberlain vom König Georg in Audienz empfangen worden. Joppot von Franaiſplittern überſät Feuerueberſall auf Danziger Sporiflugzeug DNB Danzig, 24. Auguſt. Gegen halb 9 Uhr heute vormittag wurde von polniſcher Seite auf ein über Zoppot in einer Höhe von etwa 200 bis 300 Meter flie⸗ gendes Danziger Sportflugzeug mit Flugab⸗ wehrgeſchützen ſcharf geſchoſſen. Das Flugzeug konnte aus der Gefahrenzone über Zoppot in Richtung Danzig entkommen. Die Detonatio⸗ nen hinterließen ſchwarze Rauchwolken. Viele Fenſter in den Hauptſtraßen Zoppots zerſpran ⸗ gen. In den Zoppoter Anlagen und Straßen liegen Sprengſtücke, die von den polniſchen Ge⸗ ſchoſſen herrühren. Mobilmachung in Polen! Gendarmen holen die Wehrfühigen Danzig, 24. Aug.(HB⸗Funk) Wie aus dem Korridor⸗Gebiet zuverläſſig verlautet, hat mit dem heutigen Tage in Polen die Mobilmachung begonnen. Heute vormit⸗ tag ſind von ſämtlichen Feldern die Landarbei⸗ ter durch Gendarmeriebeamte alarmiert und ſofort in ihre Garniſonſtädte geſchafft worden. * Wie aus Oſtoberſchleſien gemeldet wird, ha⸗ ben die polniſchen Militärbehörden in der Nacht zum Donnerstag eine geheime Mo⸗ bilmachung angeordnet. Sämtliche Polizei⸗ und Gendarmeriekräfte wurden aufgeboten, um noch nachts die Geſtellungsbefehle in die Häu⸗ ſer zu tragen. fionferenzen in Varſchau Polen vom Paktabſchluß überraſcht rd. Warſchau, 24. Aug.(Eig. Meld.) Die Nachricht von der Unterzeichnung des Paktes Berlin—Moskau iſt in Warſchau erſt in den Morgenſtunden ausgegeben worden. Daher konnte nur ein einziges Blatt, der „Kurjer Warſzawſki“, davon Notif nehmen, ohne irgendeine Bemerkung hinzuzu⸗ fügen. Im allgemeinen iſt man hier überraſcht über den raſchen Verlauf der Beſprechungen. Die halbamtlichen Kreiſen haben ſich bisher hierzu noch nicht geäußert. Das Kabinett iſt am Mitt⸗ wochabend um 10 Uhr zu einer außer⸗ ordentlichen Sitzung zuſammengetre⸗ ten, nachdem ihr zwei Konferenzen im König⸗ lichen Schloß beim Staatspräſidenten vorange⸗ gangen waren. Ueber die Inhalte der Be⸗ ſchlüſſe wurde offiziell bisher nichts bekannt⸗ gegeben. ——— ————————33 ——— „Hakhenkreuzbanner“ e der licionoeiſzpan derln-Moskuu der Woetlaut des Vertrags/ feine Teilnahme der beiden paemer an gegneriſchen ſſlächtegruppierungen flbſage an bewaltakte, aggreſſive handlungen und flngeiffe/ fluf die Dauer von 10 Jahren Der Reichsminiſter des Kuswärtigen von Ribbentrop hatte geſtern(mitt moskau, 24. Auguſt.(HB-Junk) woch) nachmittag im Beiſein des deutſchen Botſchafters in Moskau, Graf von der Schulenburg, eine oreiſtündige Unterredung mit den herren Molotow und Stalin. der Reichsaußenminiſter hat ſich geſtern(Mittwoch) abend Jo Uhr erneut zur Jortſetzung der Beſprechungen in den Kreml begeben. Die berhandlungen haben mit der Einigung über einen nichtangriffspakt zwiſchen Deutſchland und der Udssn geendet, der von dem Herrn Reichsaußenminiſter und herrn Molotow in fnweſenheit des Herrn Stalin und des deut⸗ ſchen Botſchafters gezeichnet wurde. Der Dertrag hat folgenden Wortlaut: michtangriffsvertrag zwiſchen deutſch⸗ land und der Ulnion der 50zialiſtiſchen 50wſetrepublinen Die deutſche Reichsregierung und die Re; gierung der Union der SSg, geleitet von dem Wunſche, die Sache des Friedens zwiſchen Deutſchland und der UÜdSSR zu feſtigen, und ausgehend von den grundlegenden Beſtimmun⸗ gen des Neutralitätsvertrages, der im April 1926 zwiſchen Deutſchland und der ÜdSSR geſchloſſen wurde, ſind zu nachſtehender Ver ⸗ einbarung gelangt: Artikel! Die beiden vertragſchließenden Teile ver⸗ pflichten ſich, ſich jeden Gewaltaktes, jeder aggreſſiven Handlung und jeden Angriffs ge · geneinander, und zwar ſowohl einzeln, als auch gemeinſam mit anderen Mächten, zu ent⸗ halten. 8 artikel 2 Falls einer der vertragſchließenden Teile Ge⸗ genſtand kriegeriſcher Handtungen ſeitens einer dritten Macht werden ſollte, wird der andere vertragſchließende Teil in keiner Form dieſe dritte Macht unterſtützen. Artikel 3 Die Regierungen der beiden vertragſchlie · ſenven Teile werden künftig ſortlaufend mit Konſultation in Fühlung miteinander bleiben, irW'iſich gegenſeitig über Fragen zu informie⸗ ren, die ihre gemeinſamen Intereſſen berüh)⸗ ren. Hrtihel 4 Keiner der vertragſchließenden Teile wird ſich an irgendeiner Mäüchtegruppfierung beteiligen, die ſich mittelbar oder unmittelbar gegen den anderen Teil richtet. Artikel 5 Falls Streitigkeiten oder Konflikte zwiſchen den vertragſchließenden Teilen über Fragen dieſer oder jener Art entſtehen ſollten, werden beide Teile dieſe Streitigkeiten oder Konflikte ausſchließlich auf dem Weg freundſchaftlichen Meinungsaustauſches oder, nötigenfalls, durch Schlichtungskommiſſionen bereinigen. Artikel 6 Der gegenwärtige Vertrag wird auf die Dauer von zehn Jahren abgeſchloſſen mit der Maßgabe, daß, ſoweit nicht einer der vertragſchließenden Teile ihn ein Jahr vor Ab ⸗ lauf dieſer Friſt kündigt, die Dauer der Wirk⸗ ſamkeit dieſes Vertrages automatiſch für wei ⸗ tere fünf Jahre als verlängert gilt. Artikel 7 Der gegenwärtige Vertrag ſoll innerhalb müg⸗ lichſt kurzer Friſt ratifiziert werden. Die Rati“⸗ fikationsurkunden ſollen in Berlin ausge⸗ tauſcht werden. Der Vertrag tritt ſofort mit ſeiner Unterzeichnung in Kraft. Ausgefertigt in doppelter Urſchrift, deutſcher und ruſſiſcher Sprache. Moskau, am 23. Auguſt 1939. Für die deutſche Reichsregierung: gez. von Ribbentroh. In Vollmacht der Regierung der UdSSgR: gez. Molotow. * bie Melcdung von der Unterzelchnung des deuisch- sowletrussischen Michtongriflspaktes frat in beotschlancl zu einer Stunce ein, zu der unsere Früh-Ausgebe bereits feriggestellt wor. Do wir ledoch auf diese Meldung vorbo · reltef waren, konnten wir sie quch noch einem Großtell unserer leser in der gehnderten früh- Ausgobe uübermitteln. für den rostſichen Tell der Abonnenten, denen wir leider aus ſech- nischen Crönden cdlese Meldong nicht zu- wie derholen wir sie und slellen konnten, hitten, für diese von uns nicht vermeidbere VerzůgerungVerstündnis outhringen zu wollen. Die Schriftleitung. ſnleldung an den Führer Ribbentrop auf dem Weg zum Berghof DNB Berlin, 24. Auguſt. Der Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop meldete am Donnerstag, den 24. Auguſt, um 1 Uhr, dem Führer den Abſchluß des deutſch⸗ ſowjetiſchen Nichtangriffspaktes. Der Reichsaußenminiſter begab ſich um 13 Uhr im Flugzeug von Moskau nach dem Berghof, um dem Führer Bericht zu erſtatten. Ribbenteop abgeflogen Moskau, 24. Aug.(HB⸗Funk) Der Reichsminiſter des Auswärtigen, von Ribbentrop, hat mit den Herren ſeiner Beglei⸗ tung am Donnerstagmittag um 13.20 Uhr, Moskau im Sonderflugzeug wieder verlaſſen. Zur Verabſchiedung des Außenminiſters waren erſchienen von ſowjetruſſiſcher Seite der erſte ſtellvertretende Volkskommiſſar des Aeuße ⸗ ren, ſowie die meiſten Perſönlichkeiten, die auch am Mittwoch ſchon zur Begrüßung zuge ⸗ gen waren. Der geſamte Stab der deutſchen Botſchaft mit dem Botſchafter Graf von der Schulenburg an der Spitze, gab dem Au⸗ fienminiſter das Geleit. Auch der italieniſche Botſchafter Roſſo hatte ſich zur Verabſchie · dung eingefunden. Bonneis flnalyſe Paris, 24. Aug.(HB⸗Funk.) Nach Schluß des Donnerstagvormittag zu⸗ ſammengetretenen franzöſiſchen Miniſterrats wurde ein Kommuniqué ausgegeben, in dem es heißt: Der Miniſterrat war ausſchließlich der Prüfung der internationalen Lage gewid⸗ met. Miniſterpräſident Daladier gab einen Ueberblick über die Maßnahmen, die er ſich be⸗ rufen fühlte, zu ergreifen. Außenminiſter Bon⸗ net hat dann dem Miniſterrat von der außen⸗ politiſchen Lage in Kenninis geſetzt, und insbe⸗ ſondere das deutſch⸗ n Abkommen analyſiert an Hand des Wortlauts, der durch den Liange en Botſchafter aus Moskau tele⸗ ſoniſch übermittelt worden iſt. flbſchluß in Brüſſel Die Wünſche der Oslo⸗Staaten DN Brüſſel, 24. Auguſt. Die Konſerenz der Oslo⸗Staaten hat ihre Arbeiten am Mittwochnachmittag abgeſchloſſen. Die entſprechend ihrer Vereinbarung vom Juli 1938 zuſammengekommenen Vertreter von Schweden, Norwegen, Finnland, Dänemark, Holland, und Belgien haben laut Kommuniqué ihre Grundſätze aktiver Mitar⸗ beit am internationalen Ausgleich in einem Geiſte der Unparteilichkeit und der Unabhän⸗ igkeit erneut bekräftigt, Liebe zum Frieden kutfchloffenheit, ſich nicht in elnen Konfüͤtk einzumiſchen, es ſei denn für die Verteidigung ihrer bedrohten Unabhängigkeit, ſtanden im Mittelpunkt der Die beteiligten Länder ſind entſchloſſen, die*—5 nahme delkkftate n eln König Leopold von Belgien bekräftigte in einer über den Rundfunk ver⸗ breiteten Anſprache namens der Oberhäupter der vertretenen Staaten die Grundſätze der Konferenz. bibraltar rüſtet zum fampf DNB Paris, 24. Auguſt. Havas meldet aus Gibraltar, daß in der 8 eine große Aktivität herrſche, Die Soldaten dürften die Kaſernen nicht mehr ver⸗ laſſen und ſämtliche Verteidigungspoſten, ins⸗ beſondere die ſchweren Artilleriebakterien und die Flugzeugabwehr, die auf den Höhenzügen lägen, ſeien von den Truppen beſetzt. Außer⸗ dem ſei die Grenze nach Spanien durch Mi⸗ litärabteilungen verſtärkt worden. Der Nord⸗ eingang zum Hafen von Gibraltar ſei geſperrt worden. Die 1 Gibraltar habe eine Beſprechung abgehalten. Mehrere Kriegsſchiffe würden in Kürze in Gibraltar erwartet. Truppenzuſammenziehung in Marokko Madrid, 24. Aug.(HB⸗Funk) Nachrichten aus Marokko zufolge treffen die Franzoſen in Franzöſiſch Marokko kriegeriſche Vorbereitungen. In der Nähe der Grenze der ſranz Zone ſollen bereits 150000 Mann franzöſiſchen Militärs konzentriert ſein. Soweit dieſe Maßnahmen in ſpaniſchen Krei⸗ ſen bekannt geworden ſind, rieſen ſie ſtarke Empörung hervor. Es wird dabei daran er⸗ innert, daß Frankreich bereits während der letzt jährigen Septemberkriſe einen Ueberfall auf Spaniſch⸗Marokko plante. Politiſche Kreiſe Spaniens weiſen auf die Ausſichtsloſigkeit ſol⸗ cher Unternehmungen hin, denn Spanien ſei nicht unvorbereitet, und die Franzoſen würden Gefahr laufen, daß die geſamte muſelmaniſche Welt gegen ſie aufſteht. London ruſt mitolieder der mmilitärmiſſion zurück Brifische Hoffnungen hegroben/ Größie Besſürzung in England (orohfberichftunsefes londoher Verfrfeters) hw/, London, 24. Auguſt. Die klare und ruhige Antwort des Führers an Botſchafter Nevile Henderſon und die in der dritten Morgenſtunde bekanntgewordene Unterzeichnung des deutſch⸗ruſſiſchen Nichtan · griffspaktes ſind für die meiſten Engländer wie ein Kinnhaken und ein Tief ⸗ ſchlag hintereinander geweſen. Aber, ſo verkünden ſie, ihr Land ſei hart im Nehmen und werde ſeine Haltung nicht ändern. Hoffentlich geht die Haltung nicht darauf zu⸗ rück, die deutſche Haltung mit den eigenen Bluffmethoden zu verwechſeln; die Folgen könnten für England verhängnisvoll ſein. man tut„nicht überraſcht“ Gegenüber der Zurückweiſung der engliſchen Anmaßung, die Durchſetzung von Lebensinter⸗ eſſen im Oſten zu verhindern, fand das Foreign Office am Mittwochabend ſpät noch Zeit, das Stichwort auszugeben, man ſei„nicht über⸗ raſcht“, man habe mit Aehnlichem gerechnet. Die Unterzeichnung des Paktes in Moskau kam jedoch wiederum ſo blitzartig, daß keine Weiſung mehr durchſchlug. Niemand hatte mit ſo raſchem Abſchluß gerechnet und noch weniger mit einer ſolchen Faſſung des Vertrages. Die Den hand Rußlands, ſich keinerlei gegen Deutſchland gerichteter Koalition anzuſchlieſſen, wird als das Maßgebende an dem Ver⸗ trag betrachtet. Voller Gift gegen den„treuloſen Ruſſen“, auf deſſen Gewinnung man bis zuletzt ſpeku⸗ liert hatte, iſt nunmehr die Zurückberu⸗ fung der maßgebenden Mitglieder der Mi⸗ litärmiſſion angeordnet worden. Das Gefühl, mit der an Polen gegebenen Bei⸗ ſtandsverpflichtung nun doch in der Luft zu hängen, iſt ſtark. Verbiſſen und voller Ingrimm wird behauptet, daß England trotz allem auf ſeinen Verpflichtungen gegenüber Polen be⸗ harrt und ſie erfüllen werde. Die Preſſe völlig durcheinander Die engliſchen Donnerstagmorgen⸗Zeitungen geben im übrigen ein Bild völliger Unorien⸗ tiertheit und des größten Durcheinanders im Hinblick auf das Moskauer Ergebnis. Es wimmelte in den geſtrigen Abendausga⸗ ben, die vor dem Bekanntwerden des Abſchluſ⸗ ſes in Moskau abgeſchloſſen wurden, von Be⸗ trachtungen darüber, ob nicht vielleicht lange Verhandlungen den Abſchluß des deutſch⸗xuſſi⸗ ſchen Vertrages erſchweren und Deutſchland Hinderniſſe bereiten oder ob beſtimmte Klau⸗ ſeln ihn nicht in ſeiner Wirkung hinfällig ma⸗ chen könnten, Die Atmoſphäre in London war in Bezug auf die eigenen am Mittwoch, wie Vernon Bartlett ausplau⸗ derte, 10 Der„News Chronicle“ ſtellte feſt, das Schickfal der Welt werde nicht in Weſt⸗ minſter, ſondern in Moskau geſtaltet; aber der deutſch⸗ruſſiſche Pakt ſei noch in keiner Weiſe unterzeichnet.. Nach der Unterzeichnung bemüht ſich nun die„Times“, die ſich anſcheinend der Trag⸗ weite und der Bedeutung der deutſch⸗ruſſiſchen Einigung noch nicht bewußt geworden iſt, Ribbentrops Erfolg in Moskau dadurch plau⸗ ſibel zu machen, daß er im Gegenſatz zu der beſcheldenen engliſchen Delegation einen gro⸗ ßen Stab mitgenommen habe. Der„Daily Telegraph“ verrät das ganze Ausmaß der britiſchen Verärgerung über die Moskauer Vorgänge und das Verhalten der Ruſſen durch eine grimmige Schilderung des Empfanges der Delegation auf dem Flugplatz in Moskau. Daris muß moskau abſchreiben lede Blocdade illusorisch“/ Kerillis helzt zum Kriege (orohfberichf unseres Ppofiser Verffefers.) rd. Paris, 24. Auguſt. Die Unterzeichnung des deutſch⸗ruſſiſchen Paktes, die am Mittwochabend in Paris noch für ziemlich unwahrſcheinlich gehalten wurde, wurde erſt in den frühen Morgenſtunden be⸗ kannt. Die Blätter konnten daher größtenteils nur noch die amtlichen Meldungen veröffent⸗ lichen. Sie erſchienen natürlich auf der erſten Seite mit mächtigen Schlagzeilen. Von den wenigen Kommentaren ſind am in⸗ tereſſanteſten die Bemerkungen des Kriegshet⸗ zers Kerillis in der„Epoque“. Zwei Mög⸗ lichkeiten, ſo ſchreibt er, wären jetzt gegeben: „Wir können uns beugen, wir können anerken⸗ nen, daß Hitler gewonnen hat; wir können uns auf unſerem Gebiet verbarrikadieren und er⸗ klären, daß alles, was ſich jenſeits des Rheins ereignet, aufgehört hat, uns zu intereſſieren. Aber wir können auch erklären, daß ſich nichts geändert hat, und daß wir immer noch ent⸗ ſchloſſen ſind, Deutſchland zu hindern, zum Beherrſcher Europas zu werden“. Kerillis entſcheidet ſich natürlich für den Krieg gegen Deutſchland, obwohl er zugeben muß, daß die Poſition Frankreichs während der letzten Tage erheblich ſchwächer geworden iſt. Die Verſchlechterung ſchildert er mit gröſz⸗ ter Verzweiflung. Der„Figaro“ ſtellt feſt, daß die Poſition Deutſchlands„gewaltig verſtärkt“ worden iſt. Eine ganze Reihe von Blättern, die die Nach⸗ richt des Paktabſchluſſes nicht mehr rechtzeitig erhalten hat, ſtellt noch verſpätete Betrachtun⸗ gen an, daß alles davon abhänge, daß der Pakt nicht ſo raſch abgeſchloſſen werde. Man müſſe Zeit gewinnen. Die allwiſſende Tabouis ſchildert in ihrem täglichen Leitartikel noch die „Schwierigkeiten“, durch die der deutſch⸗ruſſiſche Pakt unmöglich gemacht werde. Die„Repu⸗ blique“, das Blatt des Quai'Orſay, da⸗ gegen ſucht ſich mit dem Ereignis ſachlich ab⸗ zufinden. Man müſſe„der Wahrheit ins Auge ſehen“. Durch den Richtangriffspalt und durch das Handelsabkommen zwiſchen Deutſchland und Rußland werde jede franzöſiſch⸗engliſche Blockade gegen Deutſchland illuſoriſch. Ferner ſtellt die„République“ feſt, daß Polen und Rumänien jetzt nicht mehr mit einer Verpro⸗ viantierung durch Lebensmittel, Waffen und Munition rechnen können.„Man ſieht alſo ganz klar,“ ſo ſchreibt die„Reépublique“,„daß die Weſtmächte nicht mehr mit der Sowjet⸗ Union rechnen können.“ Von politiſchen Kreiſen war am Donners⸗ tagvormittag noch keine Stellungnahme zu er⸗ halten; es wird zugegeben, daß der Text des Paktes alle bisher gehegten Befürchtungen übertreffe und daß der Abbruch des Moskauer Verhandlungen der Weſtmächte in London und Paris wahrſcheinlich ſehr ſtark erwogen werde. Man könne im Laufe des Donnerstag mit einer entſprechenden Entſcheidung rechnen. In politiſchen Kreiſen hat die Antwort, die der Führer dem engliſchen Botſchafter gab, außerordentlich tiefen Eindruck gemacht. Ob⸗ wohl das deutſche Kommuniqus ſehr kurz iſt, wird es in Paris als das entſcheidendſte Symptom zur Beurteilung der Lage gewer⸗ tet. Beſonders iſt vermerkt worden, daß der Führer ſeine Antwort gegeben hat, bevor noch die Unterzeichnung des Paktes mit Rußland erfolgt iſt. Verteidigungskommiſſion von 4 Provinz Der Gou Colonna im Alter v— ürſt Coli tückiſchen, k der Wirbel nat nach ein Klinik wied plötzlich ein trat, die ra Gouverneur Fürſt Co von Palian zweite Soh germeiſters Proſpero, 5 in Rom geb jor der Geb ſchwer verw 1921 trat e bekleidete ſ ſuls der fa Colonna zu und im No Rom ernan tung zu ei Schaffensge * Das 5 In Vertr ſters und Führers ſpi bolivianiſch leid des Fi ſchen Staa zum Ausdr berſam Der Chef Quintan Oberſten B Beſchluß de ſchaft überr in dem er Diſziplin zi übernehmen rung der S ſtorbenen. K wurde ein ganz Bolivi Engliſch. uu Die Bank lung des Sat, der ſei ſieben Jahr mit ſofortif worden. Schulſchif zig. Wie di läuft das marine„Se 8 Uhr zu ei zig in den Hafenkanal Dr. Dorp kehrsminiſte wochabend berg ein, u des Präſid Reichsbahnd Stelle über bereitungen tag 1939 zu LEinks: bove U¹ Ffaou. ⁊b uguſt 1959 —————— ungen m Frieden en Fonffft zerteidigung ſtanden im e beteiligten hlungnahme von Belgien indfunk ver⸗ Oberhäupter indſätze der ampf 24. Auguſt. daß in der rrſche. Die ht mehr ver⸗ poſten, ins⸗ atterien und Höhenzügen ſetzt. Außer⸗ i durch Mi⸗ Der Nord⸗ ſei geſperrt niſſion von abgehalten. Kürze in Marokko HB⸗Funk) e teffen die kriegeriſche Grenze der 000 Mann ſein. niſchen Krei⸗ ſie ſtarke ſei daran er⸗ end der letzt⸗ eberfall auf ſche Kreiſe loſigkeit ſol⸗ Spanien ſei ohſen würden uſelmaniſche 1 worden iſt, idurch plau⸗ iſatz zu der einen gro⸗ er„Daily Alusmaß der Moskauer ſtuſſen durch pfanges der lugplatz in iege Man müſſe Tabouis ikel noch die tſch⸗ruſſiſche ie„Repu⸗ „Orſay, da⸗ ſachlich ab⸗ it ins Auge t und durch Deutſchland iſch⸗engliſche iſch. Ferner Polen und ler Verpro⸗ Waffen und ſieht alſo ique“,„daß zer Sowjet⸗ n Donners⸗ ihme zu er⸗ er Text des fürchtungen s Moskauer Zondon und ogen werde. lerstag mit rechnen. ntwort, die chafter gab, macht. Ob⸗ hr kurz iſt, idendſte Zage gewer⸗ n, daß der bevor noch it Rußland Donnerstag, 24. Auguſt 1959 „Hakenkreuzbanner“ Fürſt Colonna Provinz Rom verlor ihren Gouverneur Rom, 24. Aug.(HB⸗Funk) Der Gouverneur von Rom, Fürſt Don Piero Colonna, iſt am Donnerstag um.20 Uhr im Alter von 48 Jahren geſtorben. „Fürſt Colonna litt ſchon ſeit Monaten an einer tückiſchen, krebsartigen Geſchwulſt in der Nähe der Wirbelſäule, konnte aber vor einem Mo⸗ nat nach einer gut überſtandenen Operation die Klinik wieder verlaſſen, bis in dieſen Tagen plötzlich eine neuerliche Verſchlimmerung ein⸗ trat, die raſch zum Tode des allſeits beliebten Gouverneurs führte. Fürſt Colonna, aus dem Haus der Fürſten von Paliano, wurde am 23. Mai 1891 als der zweite Sohn des Senators und früheren Bür⸗ germeiſters der italieniſchen Hauptſtadt, Fürſt Proſpero, Herzog von Rignano und Ealeata, in Rom geboren. Im Krieg hat er ſich als Ma⸗ jor der Gebirgsartillerie ausgezeichnet und war ſchwer verwundet worden. Bereits im Februar 1921 trat er der faſchiſtiſchen Partei bei und bekleidete ſpäter den Rang eines Generalkon⸗ ſuls der faſchiſtiſchen Miliz. 1930 wurde Fürſt Colonna zum Präſidenten der Provinz Rom und im November 1936 zum Gouverneur von Rom ernannt, das ſeine moderne Ausgeſtal⸗ tung zu einem großen Teil ſeinem raſtloſen Schaffensgeiſt verdankt. * Das Beileid des Führers zum Tode German Buſch Berlin, 24. Aug.(HB⸗Funk.) In Vertretung des abweſenden Staatsmini⸗ ſters und Chefs der Präſidialkanzlei des Führers ſprach Geheimrat Hinrichs bei der bolivianiſchen Geſandtſchaft vor, um das Bei⸗ leid des Führers zum Ableben des boliviani⸗ ſchen Staatspräſidenten, German Buſch, zum Ausdruck zu bringen. berſammlungsverbot für Bolivien DNB Buenos Aires, 24. Auguſt. Der Chef des bolivianiſchen Heeres, General Quintanillas, der nach dem Tode des Oberſten Buſch proviſoriſch auf einſtimmigen Beſchluß des Kabinetts die Staatspräſident⸗ ſchaft übernommen hat, erläßt einen Aufruf, in dem er das Volk auffordert, Ruhe und Diſziplin zu bewahren, Regierung und Heer übernehmen die Garantie für ſeine Weiterfüh⸗ rung der Staatsgeſchäfte im Sinne des Ver⸗ ſtorbenen. Um allen Möglichkeiten vorzubeugen, wurde ein ſtrenges Verſammlungsverbot für ganz Bolivien erlaſſen. Engliſcher Bankdiskont von 2 v. ſ. auf u v. fi. heraufgeſetzt London, 24. Auguſt.(HB⸗Funk.) Die Bank von England hat eine Verdoppe⸗ lung des Diskontſatzes vorgenommen. Der Satz, der ſeit dem 30. Juni 1932, alſo ſeit über ſieben Jahren, unverändert 2 v. H. betrug, iſt mit ſofortiger Wirkung auf 4 v. H. erhöht In fürze Schulſchiff„Schleswig⸗Holſtein“ beſucht Dan⸗ zig. Wie die Preſſeſtelle des Senats mitteilt, läuft das Schulſchiff der deutſchen Kriegs⸗ marine„Schleswig⸗Holſtein“ am Freitag um 8 Uhr zu einem Beſuch der Freien Stadt Dan⸗ zig in den Danziger Hafen ein und wird im Hafenkanal Neufahrwaſſer feſtmachen. Dr. Dorpmüller in Nürnberg. Reichsver⸗ kehrsminiſter Dr. Dorpmüller traf am Mitt⸗ wochabend von München kommend in Nürn⸗ berg ein, um ſich an Hand der Darlegungen des Präſidenten und der Dezernenten der Reichsbahndirektion Nürnberg an Ort und Stelle über die baulichen und ſonſtigen Vor⸗ bereitungen der Reichsbahn zum Reichspartei⸗ tag 1939 zu unterrichten. flböſage der Deulſchen in Polen an Doeſchau Senaſor Wiesner über den polnischen Zerstörungskampf der leizien jahre DNB Danzig, 24. Auguſt. Der„Danziger Vorpoſten“ veröffentlicht eine Erklärung des Landesleiters der Jungdeutſchen Partei und ehemaligen Senator der Republik Polen, Wiesner, in der es heißt: „Im Jahre 1934 kündigte der polniſche Au⸗ ßenminiſter Oberſt Beck den dem polniſchen Staat durch die Friedensverträge auferlegten und von ihm feierlich übernommenen Minder⸗ heitenſchutzvertrag. Der polniſche Staat brach damit eines der fundamentalſten Rechte, das den in ihm wohnenden Volksgruppen zuerkannt wurde und das eine der Vorausſetzungen für die Zuteilung dieſer Volksgruppen zu dem polniſchen Staat war. London ist wieder in Höchstspannung Trotz der Aufkündigung des auch für die Deutſchen geltenden Minderheitenſchutzvertra⸗ ges vertrat die deutſche Volksgruppe den Stand⸗ punkt, daß es bei gutem Willen ſowohl ihr als auch dem polniſchen Staat möglich geweſen wäre, auch ohne beſondere internationale Ga⸗ rantieverträge ein erträgliches Verhältnis zwi⸗ ſchen der deutſchen Volksgruppe und dem pol⸗ niſchen Staat herzuſtellen, und damit die Le⸗ bensrechte der deutſchen Volksgruppe zu ſichern. Denſelben Standpunkt finden wir niedergelegt in der deutſch⸗polniſchen Minder⸗ heitenerklärung vom 5. November 1937. Seit Anbeginn bemühte ſich die deutſche Volks⸗ gruppe, ein tragbares Verhältnis zwiſchen der In der Downing Street in London versammelten sich wieder die Menschenmassen, die aufgze- putscht durch die monatelangen Kriegshetzen in erneute Spannung gerieten und glaubten, hier eher etwas Neues erfahren zu können. (Scherl-Bilderdienst-.) beneral Freiherr von Watter geſorben Ver dienter Oflizier des Welikrie qes Berlin, 24. Aug.(HB⸗Funl.) In Lichterfelde iſt geſtern einer der verdien⸗ teſten Offiziere der alten Armee, Generalleut⸗ nant a. D. Oskar Freiherr von Watter, nach längerem Leiden im 78. Lebensjahr ge⸗ ſtorben. Als Sproß einer württembergiſchen Solda⸗ tenfamilie am 2,. September 1861 in Ludwigs⸗ burg geboren, erhielt er ſeine militäriſche Er⸗ ziehung im preußiſchen Kadettenkorps. 1879 trat er als Leutnant in das Feldartillerieregi⸗ ment 13 in Ulm ein, wurde 1913 Generalmajor und rückte dann als Kommandeur der 10. Feld⸗ artilleriebrigade mit dem V. Armeekorps in den Weltkrieg. 1915 wurde er zum Kommandeur der 54. Infanterie⸗Diviſion ernannt, an deren Spitze er an der Winterſchlacht in der Cham⸗ pagne 1915, an der Offenſive am Narew und Niemen bei der 12. und 8. Armee, dann an den ſchweren Verdun⸗Kämpfen, an der Aisne⸗ Champagne-Schlacht, an der Flandernſchlacht von 1917 und an der Tankſchlacht bei Cambrai (November 1917) teilnahm. Nach dem Kriege übernahm er das Ober⸗ kommando an Rhein und Ruhr. Beſonders wichtig wurde dieſe Stellung, als im März Dem polnischen 1920 die Niederkämpfung des im Anſchluß an den Kapp⸗Putſch ausgebrochenen roten Auf⸗ ruhrs im Ruhrrevier notwendig wurde. Die⸗ ſer Aufgabe unterzog ſich Wetter erfolgreich. Nach deren Erledigung ſchied er dann 1920 aus dem aktiven Dienſt aus, um ſich in ungezählten Verſammlungen uſw. weiter vaterländiſch zu betätigen. Slaalsbeg-übn'; argeord el Berlin, 24. Aug.(HB⸗Funk.) Der Führer hat an Freifrau von Watter fol⸗ gendes Beileidstelegramm gerichtet:„Zu dem ſchweren Verluſt, der Sie und Ihre Familie durch den Tod Ihres Herrn Gemahls, des Ge⸗ nerals Freiherr von Watter, betroffen hat, ſpreche ich Ihnen meine herzliche Anteilnahme aus. Ich werde dem in Krieg und Frieden um das deutſche Volk hochverdienten Mann ein ehrendes Gedenken bewahren. Adolf Hitler.“ Ferner ordnete der Führer an, daß die Bei⸗ ſofgt. des Generals als Staatsbegräbnis er⸗ olgt. Terror entronnen deutſchen Volksgruppe und dem polniſchen Staat herzuſtellen. ... da brach das Ceid herein Wie hat nnun der polniſche Staat und ſeine verantwortlichen Organe dies belohnt und wie hat er auf unſere rechtmäßigen Forderungen ge⸗ antwortet? Seit die deutſche Volksgruppe in den polniſchen Staat hineingeſtellt wurde, iſt ihr Weg gekennzeichnet durch unſägliche Leiden, durch Drangſalierungen, durch Rechtsbrüche jeglicher Art und durch Vorent⸗ haltungen der primitivſten Rechte auf dem Ge⸗ biete der Kultur, der Sprache, der Wirtſchaft und des völkiſchen Lebens überhaupt. Mit unendlicher Geduld und Ausdauer hat die deutſche Volksgruppe all' dieſes ertragen in der Hoffnung, daß doch einmal beſſere Einſicht und Vernunft ſiegen würde, um den Deutſchen die ihnen auf Grund ihrer Leiſtung gebühren⸗ den Rechte zu ſichern. Was jedoch ſeit Beginn dieſes Jahres über die deutſche Volksgruppe in Polen ohne ihre Schuld hereingebrochen iſt, bedeutet ein völkiſches Unglück von unvorſtellbarer Größe. Wohl noch nie iſt eine ſolche Terrorwelle über ein Volkstum hinweggegangen, wie über unſere deutſche Volksgruppe in Polen. Dieſer brutale polniſche Vernichtungswille hat die innere Kraft und Geſundheit der Deutſchen auf das ſchwerſte ge⸗ ſchädigt und erſchüttert. Hunger und Ent⸗ behrungen zeichnen das deutſche Geſich im polniſchen Land. Tauſende von ſchuldloſen Kindern ſiechen dahin und müſ⸗ ſen in früheſtem Lebensalter ihr Leben laſſen, nur weil ſie Kinder Deutſcher ſind. Sie fielen nicht umſonſt Man hat das Deutſchtum weggeriſſen vom Muttervolk, hat es iſoliert und einen ſtändigen Kampf gegen deutſche Schule, Sitten und Brauchtum durchgeführt. Durch die Schaffung des Grenzzonengeſetzes und die Ausdehnung desſelben auf mehr als ein Drittel des pol⸗ niſchen Staates wurde die völlige Rechtlos⸗ machung des Deutſchtums bewerkſtelligt. Ver⸗ treibungen von Haus und Hof bildeten die Krönung dieſes fürchterlichen Zerſtörungskamp⸗ ſes. All' dies wurde jedoch noch überboten durch die Maßnahmen des polniſchen Staates gegen das Deutſchtum in den letzten Wochen. Schon heute hat das Deutſchum in Polen Tauſende von Geſchlagenen, Verletzten und Verwundeten aufzuweiſen und ſo mancher mußte ſein völkiſches Bekenntnis mit ſeinem Leben beſiegeln. Auch dieſe ſind gefallen auf dem Felde der Ehre für Volk und Heimat. All' die vielen Tauſend und aber Tauſend, die im Kampf für ihre Heimat und ihr Le⸗ bensrecht ſtehen, wiſſen, daß ſie heute wie im⸗ mer ihre Pflicht getan haben gegenüber ihrem Volk und auch dem polniſchen Staat. Sie wol⸗ len leben, wollen arbeiten und wollen deshalh den Frieden. Sie ertragen ihr namenloſes Leid im alleinigen Glauben an die deutſche Schick⸗ ſalsgemeinſchaft unter Adolf Hitler.“ kin guter Fang! Polniſcher Munitionstransport geſchnappt DNB Danzig, 24. Auguſt. „Polen hat wieder einen neuen Beweis aelie⸗ fert, daß es die Abſicht hat, die in Danzig an⸗ ſäſſigen Polen auf illegalem Wege zu bewaff⸗ nen. Wie der„Danziger Vorpoſten“ meldet, be⸗ ſchlagnahmte die Danziger Polizei am Mitt⸗ woch einen als Lebensmitteltransport deklarier⸗ ten polniſchen Eiſenbahnwaggon, der ausſchließ⸗ lich mit Kiſten voll Munition und Krieasmate⸗ rial beladen war. Nach flüchtiger Ueberprüfung wurden in dem Wagagon 20 Kiſten mit Gewehr⸗ munition, vier Kiſten Schußmunition, 200 Stahlhelme, 300 Gasmasken, 10 Kiſten Granat⸗ zünder, 21 Kiſten mit Flatterminen, Spreng⸗ kapſeln, Maſchinengewehrerſatzteilen und Sauer⸗ ſtoffapparaten, dazu Sauerſtoffflaſchen, feſtge⸗ ſtellt. Im Zuſammenhana mit der Beſchlag⸗ nahme des Wagagons wurden mehrere Verhaf⸗ tungen vorgenommen. 11 ns: Mit gromvollem Gesicht sieht die avs polen geflüchtete Motffer obf ihre weinenden Kinder.— Mifte: Flöchtflinge hoben die im Hintergrund sichtboren polnischen Drohtver— hove umgongen und werden vnter dem Schu⁊ devtscher Grenzbeomien zum nõchsten Ori geleitef.— RechfHsS. Zwei Grenzer tragen e ine durch Terror und Flucht völlig entkräftete Ffou zum Wogen der polizei, der die flöchtlinge zum Auffonglager bfingt. Pressebildzentfale(3) —————2222—=———22r.. ———————————— der Anziehung und der Abſtoßung. — „hakenkreuzbanner“ donnerstag, 24. Kuguſt 195 Fruchtbare Freundſchoſt durch die Jahchunderte Das verbindet deuiſchland und nußland miteinander?/ Wenn berlin und moskau ſich fanden, woe der Frieden ſteis geſichert Es gibt eine Anzahl politiſcher Geſetze, denen jedes Volk unterliegt, das ſich in einem Raum niederläßt und dort Politik macht. Es ſind dies die Geſetze des Raumes und der Gren⸗ zen, der gegenſeitigen wirtſchaftlichen Ergän⸗ zes oder Konkurrenz; es ſind aber auch Geſetze es Blutes, der ſeeliſchen Nähe oder Ferne, nzieh. z. Sie ſind alle nicht jederzeit wirkſam. Manchmal ſind dieſe Geſetze des Raumes und der inneren An⸗ 14433 überlagert durch Faktoren des Augen⸗ licks, politiſche Kombinationen, Verſchieden⸗ heit der hiſtoriſchen Entwicklung, der Religion oder Ideologie. Aber langſam ſetzen ſie ſich, unmerklich ihre Wirkſamkeit ausübend, durch. Das deutſch⸗ruſſiſche Verhältnis wurde geboren, als die Kiewer Großfürſten die öſtli⸗ chen Slawenſtämme zu einem Reich zuſammen⸗ zufaſſen begannen und als die deutſchen Kaiſer aus dem ſächſiſchen Hauſe ihre Aufmerkſamkeit der Oſtgrenze des Deutſchen Volkes zuwandten. In dieſem Augenblick wollte es die Geſchichte, daß zwiſchen beiden aus der Wurzel wikingi⸗ ſcher Niederlaſſung das polniſche Staatsweſen entſtand und nach dem Geſetz, nach dem es an⸗ getreten, ſofort über den Rahmen der eigent⸗ lich im engen Sinn polniſchen Stämme hinaus⸗ griff, nach Weſten und nach Südoſten gleichmä⸗ ßig drängte. Es war der frühe polniſche Impe⸗ rialismus Boleslaws Chrobrys(992 bis 1025), der den deutſchen Kaiſer Heinrich II. (1002—24) zur Abwehr zwang, wobei bezeich⸗ nenderweiſe die wendiſchen Stämme zwi⸗ ſchen Elbe und Oder ſich gegen Polen und für das Deutſche Reich einſetzten. In jenem ſchweren Ringen, dem erſten großen deutſch⸗ polniſchen Krieg von 1004—1008, kam es 1017 zu einem Bündnis zwiſchen Heinrich II. und dem aleichfalls von der hemmungsloſen polniſchen Expanſion bedrohten Großfürſten Jaroslaw von Kiew; Kaiſer Konrad II.(1024—39) hat dann in ſeinem Kampf gegen Mieszko von Po⸗ len das Bündnis mit Jaroslaw von Kiew er⸗ neuert. Die Frucht der erſten Freundſchaft Das Ergebnis war außerordentlich günſtig: das Deutſche Reich gewann die Lauſitz und die Lehnshoheit über Polen, Kiew gewann das ukrainiſche Oſtgalizien. Die Beziehungen herz⸗ licher Freundſchaft zwiſchen dem Deutſchen Reich ud dem Kiewer Staat ſetzten ſich unter den ſpäteren deutſchen Kaiſern fort, führten ungeachtet des für das Mittelalter ja ſehr be⸗ deutſamen Religionsunterſchiedes zu einer auch geiſtespolitiſch höchſt intereſſanten Ver⸗ bindung. Als Heinrich IV. von Deutſchland (1056—1106) in ſeinem ſchweren Kampf gegen Papſt Gregor VII. lag, hatte der polniſche Kö⸗ nig Boleslaw II. Smialy, die Gelegenheit be⸗ nutzt, die deutſche Lehenshoheit abzuſchütteln, Polen dem Papſt als Eigentum aufzutragen und ſich völlig an ſeine Seite zu ſtellen, ſchließ⸗ lich den Königstitel anzunehmen— und ſofort als Schwert des Papſttums das Ruſſiſche Reich anzugreifen. Da kam es zu einer engen politi⸗ ſchen Fühlungnahme zwiſchen Heinrich IV. und dem Großfürſten Wſewolod v. Kiew, die unter Heinrich IV. und dem nächſten Großfür⸗ ſten Wladimir Monomach ſich fortſetzte. Es war die innere Auflöſung im Kiewer Reich, endlich die Zerſtörung des Reiches Kiew durch die Tartaren im Jahre 1240, die dieſer erſten deutſch⸗ruſſiſchen Gemeinſamkeit ein Ende machte. Macht ſich nach Weſten wenden. Als das rabiat deutſch⸗feindliche Haus der Anjou auf den Thron Polens kam— ein Karl v. Anjou hatte ja den letzten deutſchen Hohenſtaufen in Neapel hingerichtet—, als durch die Heirat der Hedwig v. Anjou als Königin von Polen mit dem Großfürſten des damals weite urkrainiſche und weißruſſiſche Gebiete umfaſſenden Litauen 1386 Polen übemrächtig wurde, da ſtieg das jagielloniſche Polen gegen Deutſchland auf, be⸗ ſiegte 1410 den Deutſchen Orden bei Tannen⸗ berg und brach im zweiten Thorner Frieden 1466 zur Oſtſee durch. Der Druck polens Niemand wird ſich wundern, daß unter die⸗ ſen Umſtänden das Deutſche Reich vorſichtig zu taſten begann, wo eigentlich der alte Freund von einſt geblieben war. Im mittelruſſiſchen Waldgebiet um Moskau wurde im Großfür⸗ ſtentum Moskau die Ausgangsſtellung eines neuen ruſſiſchen Staates buchſtäblich wieder entdeckt. Die Wirtſchaftsbeziehungen allerdings waren nie abgeriſſen— die große ruſſiſche Stadtrepublik Nowgorod am Ilmenſee hat jahrhundertelang die engen Wirtſchaftsbezie⸗ hungen mit der Hanſa aufrechterhalten. Ande⸗ rerfeits drückte die polniſche Macht auf Ruß⸗ land, während immer wieder ruſſiſche Land⸗ ſchaften aus dem Polniſchen Reiche herauszu⸗ kommen und ſich Moskau und dem Großfürſten Iwan III.(1462—1505), dem„Sammler ruſ⸗ iſcher Erde“, anzuſchließen verſuchten. In jener Zeit ging der kaiſerliche deutſche Geſandte von Herberſtein zweimal, 1517 und 1526, nach Moskau; er betrieb hier u. g, eine Fami⸗ lienverbindung des ruſſiſchen und des deutſchen Herrſcherhauſes; eine ruſſiſche Ge⸗ fandtſchaft wurde von Kaiſer Maximilian emp⸗ fangen. Unter Iwan IV., dem Schrecklichen, wat es wieder die Abwehr des unruhigen Po⸗ len, die zu deutſch⸗ruſſiſchen Verbindungen führte. Durchbruch zum Weſten unter Peter dem Großen vollzog ſich der Durchbruch Rußlands nach Weſten; er Seitdem konnte die polniſche Don Botessor Dr. Johann von Leeis „ſtellte Deutſchland ſeiner Bildung wegen über alle anderen Länder“(Stählin); es waren we⸗ ſentlich deutſche Offiziere, Techniker und Ge⸗ lehrte, mit denen er die Moderniſierung Ruß⸗ lands durchführte; unter ihm hat Andreas Schlüter in Petersburg gebaut, der deutſche Dr. Blumentroſt das Moskauer Hoſpital errich⸗ tet und als erſter der Ruſſiſchen Akademie der Wiſſenſchaften präſidiert. Endlos iſt ſeitdem im ganzen 18. Jahrhundert die Reihe der be⸗ deutenden Deutſchen in ruſſiſchen Dienſten. Mochte der eine oder andere, wie etwa Biron, ein gewinnſüchtiger Abenteurer geweſen ſein, — die großen Feldmarſchälle Münnich und Oſtermann, Baron Johann Jacob Sievers, der die ruſſiſchen Kanäle baute, endlich der große deutſche Gelehrte v. Schlözer, der die Geſchichte Rußlands ſchrieb, ſind untrennbar verbunden mit dem Aufſtieg Rußlands zur europäiſchen Macht im 18. Jahrhundert. In jener Zeit entwickelte ſich auch über alle kleinen Reibereien hinweg das große menſchliche Verſtändnis. Mochte in jener Zeit das Moskauer Volk über die„deut⸗ ſchen Wurſtmacher“ ſpötteln und die deutſchen Höfe ſich über die urtümlich trunkfeſten ruſſi⸗ ſchen Geſandtſchaften amüſieren.— Friedrich Wilhelm J. von Preußen und Peter der Große von Rußland, zwei bäuerliche Menſchen auf dem Thron und die erſten Arbeiter ihres Lan⸗ des, fanden ſich in einer herzlichen Freundſchaft zuſammen. Gegen den weſtlichen Imperialismus Und wieder war es der Kampf gegen den weſtlichen Imperialismus, der auch das are Deutſche Reich und Rußland zuſammenführte. Als die Franzoſen 1733 in der Geſtalt des Sta⸗ nislaw Leſzeynſti einen König ihres Wohlge⸗ fallens, einen„Einkreiſungskönig“ gegen Deuiſchland, auf den Thron heben wollten, griff das alte Deutſche Reich zuſammen mit Ruß⸗ land zu den Waffen; ein ruſſiſches Heer unter Feldmarſchall Münnich griff in Polen ein, 1735 marſchierten 12000 Ruſſen durch Böhmen über Nürnberg an den Rhein gegen die Franzoſen. 1735—39 focht man zuſammen gegen die Türken. 50 dachle der große Feiedeich über Rußland Es iſt intereſſant, feſtzuſtellen, wie ſtark Friedrich der Große ſchon als junger König Rußland umworben hat; aber noch war die alte Bindung des ruſſiſchen Hofes an das alte Deutſche Reich, d. h. an Wien, enger. So ſtand im Siebenjährigen Krieg Rußland gegen Preußen. Auf den Schlachtfeldern von Zorn⸗ dorf und Kunersdorf lernte man ſich ſoldatiſch achten und kennen; und es war ſchon damals auf beiden Seiten das Gefühl, daß endlich ein unvernünftiger Zuſtand beendet ſei, als nach dem Tode der Kaiſerin Eliſabeth Rußland auf die preußiſche Seite übertrat. Die ruſſiſche Po⸗ litik brauchte ein ſtarkes Deutſchland, und ſie erkannte dieſes jetzt ſtärker im aufſteigenden preußiſchen Staat. Auf preußiſcher Seite war es dieſelbe Empfindung. Friedrich der Große ſchrieb ein Jahr nach dem Siebenjähri⸗ gen Krieg:„Jetzt oder nie iſt die Zeit gekom⸗ men, unſere Intereſſen mit Rußland ſo eng wie möglich zu verbinden.“ Friedrich der Große ſchloß ſo 1764 mit der großen Kaiſerin Katha⸗ rina die preußiſch⸗ruſſiſche Allianz, erneuert 1769, und ihre Frucht war die erſte Teilung Polens, die in Wirklichkeit die Befreiung rein nichtpolniſcher Landesteile von der polniſchen Herrſchaft war. Eine Großkriſe und ihre Ueberwindung Nach Friedrichs des Großen Tode kam die Großkriſe der preußiſch⸗ruſſiſchen Beziehungen. Der preußiſche Miniſter v. Herzberg, ein außerordentlich geſchickter und kluger Mann, erwog den Gedanken, mit Polen auf der Grundlage zu einer Zuſammenarbeit, vielleicht ſogar zu einer Wahl Friedrich Wilhelms II. zum König von Polen zu kommen, da er die inneren Reformen in Polen ſchützen und Po⸗ len die Möglichkeit zur politiſchen Geſundung geben wollte. Dafür ſollte Polen Danzig und Thorn, alſo durchaus deutſche Gebiete, Preußen überlaſſen. Es ergab ſich nun aber raſch, daß mit den Polen nicht vernünftig zu reden war. Die„Hydra mit 1200 Köpfen“, der berlin und moskau Warum hat Europa von 1815—1854 einen ſo lang dauernden Frieden genießen können, in dem in Wirklichkeit ein weſentlicher Teil der großen wiſſenſchaftlichen, wirtſchaftlichen und geiſtigen Errungenſchaften des 19. Jahr⸗ hunderts geſchaffen worden iſt? Weil Berlin und Petersburg zuſammenarbeiteten, weil Preußen es verhinderte, daß Frankreich den polniſchen Aufſtand⸗von 1830/31 zu neuen Störungen in Oſteuropa benutzen konnte. Dann kam wieder eine kurze Periode des Mißver⸗ ſtehens: Im Krimkrieg ſahen die deutſchen Mächte Preußen und Oeſterreich neutral zu, wie Franzoſen und Engländer die ruſſiſche Macht demütigen, während in der ſchleswig⸗ holſteiniſchen Frage 1848/49 und zu Olmütz die ruſſiſche Politik aus übertriebenem Konſerva⸗ tismus die deutſche Einheitsbewegung hemmte. Bismarcks großes Derdienſt Es iſt Bismarcks unſterbliches Verdienſt, die deutſch⸗ruſſiſchen Beziehungen von dieſen Miß⸗ verſtändniſſen entlaſtet zu haben und ihnen den Weg zum„Geiſt von Tauroggen“ gewie⸗ ſen zu haben. Die enge perſönliche und poli⸗ tiſche Freundſchaft, die er mit Rußland hielt, ermöglichte Rußland die Ausdehnung nach Süden und Oſten, dem Deutſchen Reich den Frieden an der Oſtgrenze und damit die Er⸗ folge von 1863 und 1870/1. Den weſtlichen Liberalet in Deutſchland, die ſchon damals das deutſch⸗ruſſiſche Verhältnis unterwühlen wollten, hielt der Kanzler entgegen:„Solange wir auf dieſem Flecke ſtehen, wird es Ihnen nie gelingen, unſer gutes und ſolides Verhält⸗ nis zu Rußland irgendwie zu alterieren und in die erprobte hundertjährige Freundſchaft, die zwiſchen beiden Regierungen beſteht, einen Riß zu machen“. Bismarck erkannte immer wieder, daß Deutſchland und Rußland keine wirklichen realen Gegenſätze haben.„Zwiſchen uns liegt nicht der geringſte Gegenſatz der In⸗ tereſſen. Wir haben von einander nichts zu wünſchen und von einander nicht zu gewin⸗ nen“ polniſche Reichstag, war für eine verſtändige Politik nicht zu haben. Immer näher ſuchte er Verbindung zur franzöſiſchen Revolution, lehnte aber die preußiſchen Wünſche nach Dan⸗ zig und Thorn ſchroff ab. Mit den Polen war eben nicht zu reden. Haltlos, tumultariſch und phantaſtiſchen Hoffnungen nachjagend, taten ſie alles, daß dieſer preußiſche Verſuch ſcheiterre. 5 Da fanden Preußen und Rußland ſich aufs neue zuſammen. Das Ergebnis war erſt die zweite Teilung und ſchließlich die Beſeitigung des polniſchen Staates. Die ruſſiſche Politik erkannte nun, dicht an die deutſche Grenze ge⸗ rückt, die Notwendigkeit der Erhaltung Deutſch⸗ lands gegenüber der Macht der franzöſiſchen Revolution. In den Koalitionskrie⸗ gen ſandte Rußland ein ausgezeichnetes Heer unter Feldmarſchall Suworow, das an der deutſchen Seite gegen die Franzoſen kämpfte. Alexander I. verſtand völlig richtig die Inter⸗ eſſen Rußlands, als er 1805 bei Auſterlitz an der Seite Oeſterreichs, 1807 bei Friedland und Preußiſch⸗Eylau an der Seite Preußens Napo⸗ leon die Stirn bot: Deutſchland war die Vormauer gegenüber dem fran⸗ zöſiſchen Angriff. Die deutſchen Pa⸗ trioten fanden ihre Zuflucht in Rußland, als die napoleoniſche Fremdherrſchaft auf uns laſtete; in Rußland wurde unter Frhr. vom Steins Leitung die„Deutſche Legion“ aufge⸗ ſtellt, wurde Arndts„Katechismus für den teutſchen Soldaten“ gedruckt, und es gibt in der preußiſchen Geſchichte keine ergreifendere Szene als jener Abend in der verſchneiten Mühle zu Tauxroggen, als der preußiſche Gene⸗ ral v. Norck und der ruſſiſche Feldherr Diebitſch, der ſpätere Generalfeldmarſchall Diebitſch Za⸗ balkanſki, jenes Abkommen ſchloſſen, das den deutſchen Befreiungskampf einleitete. Auf den Schlachtfeldern des Befreiungskrieges haben dann Deutſche und Ruſſen gemeinſam die Herr⸗ ſchaft Napoleons gebrochen. Im Wiener Kon⸗ greß war es allein die ruſſiſche Macht, die den Aufſtieg Preußens ſekundierte. als Friedensgaranten (Poſchinger,„Tiſchgeſpräche“, I, 376). Noch in ſeinen„Gedanken und Erinnerungen“ (II, 251) ſchrieb er mahnend:„Zwiſchen Deutſchland und Rußland exiſtieren keine Ver⸗ ſchiedenheiten der Intereſſen, welche die Keime von Konflikten und eines Bruches unabweis⸗ lich in ſich trügen. Dagegen gewähren die über⸗ einſtimmenden Bedürfniſſe in der polniſchen Frage... Unterlagen für eine gemeinſame Po⸗ litik beider Kabinette.“ Es liegt eine tiefe Tragik darin, daß in Ruß⸗ land franzöſiſch eingeſtellte chauviniſtiſche Kreiſe die Stimmung gegenüber Deutſchland vergiften konnten, eine noch tiefere, daß, als am ver neue Ruf:„Jwiſchen uns kein frieg!“ Als die Börſendemokratien ſich ſchon die fei⸗ ſten Händchen rieben, als die internationalen Dividenden⸗Hyänen ſich ſchon die Profite aus einem neuen Weltkrieg ausrechneten, da kam von der Reichskanzlei und vom Kreml der machtvolle, tief aufwühlende Ton, der Ruf des Nichtangriffspaktes:„Zwiſchen uns kein Krieg!“ Das Geſetz des Raumes hat ſich erfüllt. Es iſt eine Stimme tiefer, herzlicher, breiter Freude in Deutſchland und in dem großen öſtlichen Staat, auf den Straßen von Berlin und auf den Straßen von Moskau. Und während die Kriegshetzer ſich ſchon auf das neue Gemetzel freuten, lacht es aus Millionen ſchaffender Menſchen vom Stillen Ozean bis über den Rhein darüber, wie Molotow die Franzoſen und Engländer an der Naſe herum⸗ gezogen und am Ende die britiſche Mi⸗ litärmiſſion ins Muſeum geſchickt hat, wie die polniſchen Empfänger engliſchen Schmiergeldes zur Strafe für ihre verrucht unſinnige Politik zwiſchen allen Stühlen ſitzen, und wie der Führer Adolf Hitler, den man jetzt endgültig eingekreiſt und geſtellt zu haben glaubte, über die Niedertracht und Bös⸗ Downing Street 10 17. März 1890 Graf Pawel Schuwalow Bis⸗ marck mitteilen konnte, der Rückverſicherungs⸗ vertrag mit Rußland könne für dauernd gültig erklärt werden, am gleichen Tag der Kanzler die Aufforderung zum Rücktritt bekam. Unter Caprivi, unter Hohenlohe— und es iſt inter⸗ eſſant, hier einmal die klerikalen Einflüſſe zu unterſuchen!— riß der„Draht nach Rußland“. Im Weltkrieg mußten die beiden Völker, die ſich in Wirklichkeit nie gehaßt haben, ihre Kraft gegeneinander vergeuden. Das Ergeb⸗ nis war der Sieg der Weſtmächte, die engliſch⸗ franzöſiſche Hegemonie der Weſtmächte in Ver⸗ failles. Es war inſtinktſicher, daß die Sowjet⸗ regierung an dieſer widerlichſten Niedertracht der modernen Geſchichte, dem Verſailler Diktat, keinen Anteil haben wollte, daß der Ruſſe Tſchitſcherin 1920 im Kriege gegen Polen er⸗ klären ließ, daß Moskau den Vertrag von Ver⸗ ſailles nicht unterſchrieben habe und den Korri⸗ dor und Danzig als deutſches Gebiet betrachte. Schon damals leuchtete einen Augenblick der Gedanke an ein neues Tauroggen frih. aber es war noch in jeder Hinſicht zu rüh. Auf der Konferenz von Genua zeigte ſich der Gegenſatz der Politik Tſchitſcherins und der Weſtmächte; er fand ſeinen Ausdruck im Ver⸗ trag zwiſchen Deutſchland und Rußland am 16. April 1922 zu Rapallo. Die Sowjetunion hatte ſich, ſolange der Ruſſe Tſchitſcherin an der Spitze der Außenpolitik ſtand, nicht in das Syſtem des weſtlichen Imperialismus einglie⸗ dern laſſen. Andererſeits war Rapallo noch keine echte Löſung des Problems— denn die damals Deutſchland vertraten, waren wahrhaft keine Exponenten des deutſchen Weſens. Dann triftete man auseinander. Der Nicht⸗ ruſſe Litwinow, traditionslos, betriebſam und den Geſetzen des ruſſiſchen Raumes fern, führte die Sowjetunion mitten hinein in das Lager der Börſendemokratien, von Mißerfolg zu Mißerfolg. Inzwiſchen holte Deutſchland aus eigener Kraft ſich eines der deutſchen Lande nach dem anderen wieder— bis vor der ur⸗ alten Frage des mit dem Weſten verbündeten polniſchen Imperialismus auf einmal das deutſche und das ruſſiſche Volk mit dem Ge⸗ fühl:„Was nun?“ ſich gegenüberſtanden. Da wurde der Nichtruſſe Litwinow durch den Ruſ⸗ ſen Molotow erſetzt; die großen dauernden wirtſchaftlichen Beziehungen wurden durch ein Handelsabkommen tief unterbaut, und was diejenigen, die ſtets über alle Unterſchiede hin⸗ weg die Notwendigkeit eines deutſch⸗-ruſſiſchen Zuſammengehens bei der zeitweiligen Welten⸗ ferne zwiſchen Berlin und Moskau kaum noch zu hoffen wagten, was ſie ſchweigend in ihren Herzen verſchloſſen— das wurde leuchtende Wirklichkeit. willigkeit triumphiert, den Nervenkrieg gewon⸗ nen hat und mit einer Handbewegung die Ein⸗ kreiſungsfront zurückſchlug. Daß dieſer Tage ein unerhörter Erfolg der Außenpolitik des Führers und ihres Realismus' ſind, das bezeugt uns heute ſchon die Welt. Jedesmal wenn Deutſchland und Rußland die Grundlage friedlicher Verſtändigung unter⸗ einander gefunden hatten, hat es lange Perio⸗ den des Friedens in Europa gegeben, von 1815 bis 1854, von 1871 bis 1914. Hoffen wir, daß nachdem der polniſchen Unvernunft der Kopf zurechtgeſetzt worden iſt, aus dieſem weltbewe⸗ genden Schritt eine lange Friedenspe⸗ riode entſtehen möge. reichen Mächte werden jetzt berückſichtigen müſ⸗ ſen, daß ſie nicht mehr damit rechnen können, die„Habenichtſe“ beliebig gegeneinander aus⸗ zuſpielen. Von dieſen Tagen beginnt eine neue Epoche in der europäiſchen und in der Wellge⸗ ſchichte, bei der ſich in vieler Weiſe parallele Intereſſen Deutſchlands, Italiens, Japans, der Sowjetunion auf der einen Seite im Ge⸗ genſatz zu den Börſendemokratien auf der ande⸗ ren Seite am Horizont abzuzeichnen beginnen. Allerdings: Die über⸗ Fli⸗ Nun ſchw Fäden weh⸗ mer— Fä Herbſtfäden, —* Baum er Sehnſu Zu allen, Volksglaube ſpielt. Das bernen Fäd älteſten Erk! ben die fei und Fabelm „Mondſpinr manchen Ge den ſtammt derswo ſagt von unſerer auch vomen gen, durch aller Dinge ein Mädcher weil ſie an Spinnfäden Erde herni glaube iſt ve mer“, der j kleinen Spi weiberſomm deutſchen S bedeutet wo auf das Sil Fliegende von im far Wir Menſch ſilbernen Fi nes, ſonnig ganz von u— Gang 3 Die hohe nur in eine und Gärten, den Mannhe ſpätſommerl Fiülle. Ein⸗ breitet ſich Birnen und manchen Kä welcher Sor lann jetzt a für die halb Gemüſen u eeinfach nich angeboten n jeln, Pfiffe⸗ Blumenkohl. Trauben fel lann man ſ nnige kaufen Eine Fuhre Bid zeigt. Sämmelten Haushaltung in den Schla. liche Erlös Fleis 4 5 Der Ausf SEpielern ſich ien ihrer 1 denn die m⸗ in den näch dritten Run Tagesordnu. 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Da irch den Ruſ⸗ nn dauernden ſen durch ein t, und was erſchiede hin⸗ tſch⸗ruſſiſchen igen Welten⸗ u kaum noch end in ihren ſe leuchtende rieg!“ krieg gewon⸗ ung die Ein⸗ dieſer Tage Außenpolitik us' ſind, das ind Rußland igung unter⸗ lange Perio⸗ hen, von 1815 fen wir, daß ift der Kopf 'm weltbewe⸗ edenspe⸗ 18: Die über⸗ ichtigen müſ⸗ hnen können, inander aus⸗ int eine neue der Welige⸗ eiſe parallele 8s, Japans, Seite im Ge⸗ auf der ande⸗ en beginnen. weil ſie am geſponnen habe. i ammelten „Hakenkreuzbanner“ broß⸗Mannheim donnerstag, 24. Auauſt 1939 Fliogendler Sommer Nun ſchweben bald wieder die langen, zarten Fäden wehend durch die Lüfte. Altweiberſom⸗ mer— Fäden——„Fliegender Sommer“. Herbſtfäden, die auf Reiſen gehen. Fäden zwi⸗ + Baum und Raum. Kleine ſilberne Drähte er Sehnſucht. Zu allen Zeiten hat der Altweiberſommer im Volksglauben im Dichtermund eine Rolle ge⸗ ſpielt. Das Volk deutet die Erſcheinung der ſil⸗ bernen Fäden ganz ſchlicht auf ſeine Art. Die älteſten Erklärungen aus heidniſcher Zeit ſchrei⸗ ben die feinen Fäden Naturmächten, Göttern und Fabelweſen zu. In der Oberpfalz iſt es die „Mondſpinnerin“, die die Fäden webt. In manchen Gegenden raunt man ſich zu, die Fä⸗ den ſtammten vom Gewand einer Göttin. An⸗ derswo ſagt man, die weißen Fäden haben ſich von unſerer Lieben Frau Spinnrad 3 Oder auch vom wallenden weißen Mantel des güti⸗ gen, durch die Natur ſchreitenden Schöpfers aller Dinge. Eine andere Sage berichtet, daß ein Mädchen in den Mond verſetzt Ihre Spinnfäden ſind es, die zur Herbſtzeit auf die Erde Auch mancher Aber⸗ glaube iſt verbunden mit dem„fliegenden Som⸗ mer“, der ja in Wirklichkeit von unſchuldigen kleinen Spinnen herſtammt. Das Wort„Alt⸗ weiberſommer“ iſt 1807 zum erſten Male vom deutſchen Sprachſorſcher Campe gebraucht und bedeutet wohl nichts weiter als eine Anſpielung auf das Silberhaar alternder Frauen. Fliegender Sommer. langſam weht er da⸗ von im farbenfrohen Rauſchen des Herbſtes. Wir Menſchen hängen unſere Gedanken an die ſilbernen Fäden und tragen uns ſo in ein fer⸗ nes, ſonniges Traumland, bevor der Sommer ganz von uns geht. FH. Gang über den Markt Jetzt iſt da Hochkonjunktur Die hohe Zeit des Jahres bekundet ſich nicht nur in einem Streifzug durch Feld und Wald und Gärten, ſondern auch in einem Gang über den Mannheimer Markt. Der ganze Segen der Jahreszeit liegt da in reicher Fülle. Eine unüberſehbare Menge von Stein⸗ obſt— Zwetſchgen, Mirabellen, Pfirſiche— breitet ſich auf den Hockertiſchen aus. Auch Birnen und Aepfel ſind in Fülle da, ſo daß es manchen Käufer ſchwer fällt zu entſcheiden, zu welcher Sorte er greifen ſollte. Die Hausfrau kann jetzt auf dem Markt ihren Küchenzettel. für die halbe Woche machen und ſich mit allen Gemüſen und Salaten verſorgen. Man kann einfach nicht alles aufzählen, was zum Kaufe angeboten wird. Da ſind Gurken und Kartof⸗ feln, Pfifferlinge und Steinpilze, Roſen⸗ und Blumenkohl. Auch Bananen und ſüdländiſche Trauben fehlten nicht. In der Blumenecke kann man ſchöne Sträuße für ein paar Pfen⸗ nige kaufen und damit ſein Heim ſchmücken. Aufn.: Hans jütte Eine Fuhre„rosarote Schweinder!“. Wie unser Bild zeigt, verwandeln sich die vom EHWge⸗ Küchenabfälle aus Mannheimer Haushaltungen in feiste Borstentiere, die mim in den Schlachthof übergeführt werden. Der geld—- liche Erlös kommt der NSV zugute und das Fleisch der ganzen Bevölkerung. miæsmacher an der Munusfiür. Kaufen Sie„echt engliſche Stoffe!“ Gebt acht auf die Gauner mit Gewerbeſchein, die Negerware aus böhmiſchen Reſtbeſtänden loswerden möchlen Wer ſeine fünf Sinne nur einigermaßen bei⸗ einander hat, braucht ſeine Glieder nicht in die ſo furchtbar ſchlechten Erzeugniſſe der deutſchen Textilinduſtrie zu hüllen. Er kann mit ſicherem Griff jederzeit einen vriginal⸗engliſchen Stoff für billiges Geld erhalten. Er braucht nur die Augen offen zu halten. Er muß nur den Hau⸗ ſierer ins Haus laſſen, der geſonnen iſt, ſeine Schätze vor ihm aus reiner Menſchenfreund⸗ lichkeit auszubreiten. Das„Schwarze Korps“ prangert in ſeiner neueſten Nummer dieſe ge⸗ riſſenen Gaunertricks an, dem leider heute zahl⸗ reiche Volksgenoſſen zum Opfer fallen. Der Hauſierer iſt auf dem Lande wie in der Stadt anzutreffen, ſchreibt das „Schwarze Korps“. Er hat immer den unwie⸗ derbringlich letzten, allerletzten engliſchen An⸗ zugsſtoff bei ſich. Er möchte ihn eigentlich gar nicht verkaufen. Sein Vater, ſein Bruder, ſein Onkel hat ihn händeringend gebeten, ihm doch ja das gute Stück zu überlaſſen. Aber ſein gu⸗ tes Herz bäumt ſich dagegen auf, daß der Käu⸗ fer in einem Anzug aus purer Holzwolle ſteckt. Das kann er einfach nicht mit anſehen. Da reißt er ſich das letzte Stück weinend von der Seele. 90 Mark iſt es unter Brüdern wert. Für 60 Mark gibt er es ab. Er verdient dabei nicht einen Pfennig.. Neuerdings ſind die Hauſierer„Auslän⸗ Drei der Ouittungsmarken für die Sammelaktion, die die jugend aller reichsdeutschen Schuten in diesen Tagen für den Volksbund für das Deutschtum im Ausland durchführt. Auf den Ouit⸗ tungsmarken(über Beträge zwischen 10 Pfennig und einer Mark) sind führende Persönlichkei— ten aus den Volksgruppen und besonders kennzeichnende Stätten deutschen Kulturschaffens jenseits der Grenzen dargestellt. Weltbild(M) Kleine Mannheimer Stadtchronik Hohes Alter. Frau Gretchen Hecker Wtwe, Mannheim-⸗Wallſtadt, Moosbacherſtraße 30, fei⸗ ert am Donnerstag in geiſtiger Friſche ihren 88. Geburtstag. Wir gratulieren. Viele offene Stellen in Mannheim. Wie wir erfahren, iſt die Zahl der Arbeitsgeſuche beim Mannheimer Arbeitsamt weiter bedeu⸗ tend zurückgegangen und zwar bei den Män⸗ nern im Monat April auf 3992(gegen 7825 im April 1938), im Mai auf 3628(7663 im Mai 1938) und im Juni auf 3415(gegen 6807 im gleichen Monat des Vorjahres), bei den Frauen im April auf 2988(3095), im Mai auf 2675 (3043) und im Juni 1939 auf 2673(3181). Gleichzeitig iſt eine ſtarke Vermehrung der Zahl der offenen Stellen zu verzeichnen: bei den Männern im April 5871 offene Stellen, im Mai 6369 und im Juni 6081, bei den Frauen im April 3469, im Mai 3418 und im Funi 3220 offene Stellen. Das ſind ſehr auf⸗ ſchlußreiche Zahlen. Dienſtpflichtverweigerung wird beſtraft. Vor dem Amtsgericht Mannheim ſtanden der 26 Jahre alte verheiratete Fritz H. aus Vorbeck und der 18 Jahre alte Erich B. aus Mannheim. H. war von der DAß einem Gemeinſchaftslager am Weſtwall zugeteilt worden. Er wußte, daß⸗ das Verlaſſen des Lagers oder das Nichterſchei⸗ nen auf der Arbeitsſtelle mit Strafe bedroht wird. Daran ſtörte ſich aber Fritz nicht. Er zechte gern und machte an einigen Montagen „blau“, ohne ſich wegen des Fernbleibens zu entſchuldigen. Am 14. Juli fand wieder eine große Kneiperei ſtatt. Erich B. lud bei dieſer Gelegenheit den Fritz H. zu einer„großen Fahrt“ ein. Beide fuhren nachts nach Trier und tagsdarauf nach Mannheim. Hier wurde H. geſchnappt und ins Gefängnis eingeliefert. Noch bevor jetzt das Urteil geſprochen war, nahm der faule Burſche die vom Staatsanwalt Heinrich führt in Waldkirch Die dritte Runde bei der Badiſchen Schachtagung Der Ausflug am ſpielfreien Tag hat den Spielern ſichtlich Erholung geſchenkt. Es war⸗ ten ihrer noch die anſtrengendſten Runden, denn die meiſtan Favoritentreffen werden ſich in den nächſten Tagen ereignen. Auch in der dritten Runde waren Angriffspartien an der Tagesordnung. Heinrich, der Mannheimer Vertreter in der Meiſterklaſſe, errang einen weiteren Sieg. Er eroberte gegen Diemer durch einen hübſchen Zug einen Bauern, mußte ihn zwar wieder nach einem Verſehen wieder aufgeben, behielt aber die beſſere Stellung. Seine beiden Läufer verhalfen ihm zu einem Mattangriff, bei welchem die Dame ſekundierte. Diemer konnte Schlimmeres nur durch Preis⸗ gabe der Dame verhüten und gab danach auf. Eiſinger nützte einige ſchwächende Züge Dr. Linders in flottem Angriffsſtile aus und ſiegte im Mattangriff. Hartnäckig war die Par⸗ lie Prof. Naegeli— Bernſtedt, die den Schweizer eine Zeitlang im Vorteil ſah. Ein energiſches Schlußmanöver rettete dem Karls⸗ ruher aber ein Remis. „knöpfte“ ſeinem Vereinskameraden Schuppler durch ein Läuferopfer die Dame gegen zwei Springer ab und gewann allerdings erſt nach langwierigem Kampfe. Stand nach der 3. Runde: Heinrich⸗ Mannheim 3, Prof. Naegeli-Bern und Popp⸗Villingen je 2½, Eiſinger⸗Karlsruhe 2, Barnſtedt⸗Karlsruhe und Diemer-Bad.⸗Baden je einen Punkt uſw. Meiſterſchaftsturnier: Den, drei Mannheimer Teilnehmern Lützenbürger, Platte und Schnepf werden namentlich in den Karls⸗ ruhern und Pforzheimern ernſte Rivalen er⸗ wachſen. Vertreten ſind auch Durlach, Ettlin⸗ gen, Gottmadingen, Freiburg und Villingen. Brig.⸗Erſ.⸗Btl. 58 E..R. 29. Die 25jährige Wiederſehensfeier findet am 9. und 10. Sep⸗ tember in Karlsruhe ſtatt. Näheres durch die Kam. Emil Meiſter, Karlsruhe, Hirſchſtraße 91, und Julius Fecht, Mannheim, Mittelſtraße 1. Popp⸗Villingen beantragte Strafe von zwei Monaten Gefäng⸗ nis an. Da Erich von den Arbeitsverhälmiſſen des Fritz H. nichts wußte, wurde er freigeſpro⸗ chen, hat aber wegen unbefugter Ingebrauch⸗ nahme eines Kraftwagens eine Beſtrafung zu erwarten. Fritz H. erhielt wegen Dienſtpflicht⸗ verweigerung 6 Wochen Gefängnis. Betrunkener Kraftradfahrer. Am 18. Auguſt, gegen 22.45 Uhr, fuhr der Hilfsarbeiter Joſef Grieger, geb. am 14. Oktober 1900 in Lan⸗ gendorf, wohnhaft in Ludwigshafen a. Rh., Hartmannſtraße Nr. 58, obwohl er unter Ein⸗ wirkung geiſtiger Getränke ſtand, mit einem Kraftrad auf der Straße zwiſchen den Quadra⸗ ten G 2/6 3 in Mannheim. Nach erfolgter Feſtnahme wurde der verantwortungsloſe Kraftfahrer nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht, wo zwecks Feſtſtellung des Gra⸗ des der Trunkenheit eine Blutprobe ent⸗ nommen wurde. Grieger wurde in polizeilichen Gewahrſam genommen und das Kraftrad ſicher⸗ geſtellt. Außer dem Entzug des Führerſcheins hat er ſtrenge Beſtrafung zu erwarten. Die Verkehrsunfälle. Geſtern ereigneten ſich hier drei Verkehrsunfälle. Dabei wurden drei Perſonen verletzt. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchrif⸗ ten zurückzuführen. „Die Polizei meldet: Aus einer Toreinfahrt in der Wingertſtraße in Mannheim⸗Nek⸗ karau wurde eine verchromte Herrenarm⸗ banduhr entwendet. Die Uhr war vier⸗ eckig, hatte verchromtes Stahlgliederarmband, weißes Zifferblatt mit arabiſchen Ziffern (Leuchtziffern), die Zeiger ſind grünlich und leuchten. Weißkohl wartet auf Abſatz. Nach Meldun⸗ gen der Gartenbauwirtſchaftsverbände iſt die Ernte an Weißkohl in den wichtigſten Anbau⸗ gebieten weiter außerordentlich groß. Infolge der guten Witterung wuchſen die Beſtände ſogar ſo weit an, daß ein verſtärkter Verbrauch einſetzen muß, wenn Ab⸗ ſatzſtockungen vermieden werden ſollen. Ab⸗ ſatzſtockungen aber bedeuten Verluſte wertvoll⸗ ſten Nahrungsgutes, die wir uns in einer Zeit, da die Erzeugungsſchlacht den letzten Einſatz aller Kräfte erfordert, nicht leiſten können. Es ergeht daher an die Haushaltungen, insbeſon⸗ dere an die Hausfrauen, die Aufforderung, die augenblicklich hohen Anlieferungen an frühem Weißkohl zu nützen und dieſes nährwertreiche Nahrungsmittel bei der Fertigſtellung der Ge⸗ richte jetzt zu bevorzugen. „Waſche Wäſche weiſe!“ Durch unſachgemäßes Waſchen werden noch heute jährlich Textilien im Werte von einigen hundert Millionen Reichsmark vernichtet. Es iſt daher ſehr be⸗ deutſam, daß der Reichsausſchuß für volks⸗ wirtſchaftliche Aufklärung in der Zeit vom 17. September bis 15. Oktober in allen Geſchäf⸗ ten, die Waſchmittel verkauſen, eine umſaſſende Aufklärungsaktion über richtiges Wa⸗ ſchen durchführen wird. Dabei werden vor allem die„Vereinheitlichten Waſchvorſchriften“, die in enger Zuſammenarbeit von Induſtrie, Handel und Wiſſenſchaft entwickelt wurden, an die Hausfrauen verteilt. In den Geſchäften werden Sonderdekorationen mit dem Schlag⸗ wort„Waſche Wäſche weiſe!“ aufgebaut. der“. Sie müſſen es ſein, denn wie ſollte ein Deutſcher zu echt ausländiſchen Stoffen kom⸗ men? Manchmal iſt er ein Engländer, der mit einer ganzen Schiffsladung Schiffbruch erlitt und nur einen einzigen Ballen rettete, der ihn ſchwimmend an Land trug. Oft iſt der„Aus⸗ länder“ auch„Italiener“— von wegen der Achſe. Daß er nie in ſeinem Leben Italieniſch ſprach, iſt nur ein kleiner Schönheitsfehler, denn der Käufer kennt dieſe Sprache ja auch nicht. Die Wolle ſeines Stoffes kommt direkt aus Abeſſinien, wo garantiert keine Zellwolle be⸗ reitet wird. Verſponnen iſt ſie in Mailand, dem Sitz einer berühmten Textilmanufaktur.. Für„echt engliſche Stoffe“ erzielte ein Hau⸗ ſierer 45 Mark, doch gab er ſie an die, die ſcha⸗ chern konnten, auch für 30, 28, 25, 22, 20, 18, 16 und ſogar für 12 Mark ab. Die Kupons ſollten drei Meter Stoff enthalten, aber es waren ſel⸗ ten mehr als 2½ Meter. Kommt nun ſo ein glücklicher Käufer zu einem Schneider, der den prachwollen Stoff verarbeiten ſoll, ſo muß der Schneider die Ver⸗ arbeitung ablehnen. Denn der Stoff iſt ſo ſchlecht, daß ein gewiſſenhafter Schneider ihn gar nicht verarbei⸗ ten kann. Die Nähte würden keine drei Tage halten. Dieſe„original⸗engliſchen“ Stoffe mögen aus Reſtbeſtänden der böhmiſchen Textilindu⸗ ſtrie ſtammen, die ſolche Negerware für die Be⸗ dürftigen des Orients herſtellte. Der deutſchen ſind ſolche„Qualitäten“ unbe⸗ annt. Es iſt auch zu bedenken, daß der Hauſierer, der mit„ausländiſcher“ Ware handelt, ſein Geſchäft auf methodiſcher Mies⸗ macherei aufbaut. Indem er ſeine Ware anpreiſt, zerrt er den Vierjahresplan, die deut⸗ ſche Rohſtoffwirtſchaft, die deutſche Erzeugung in den Schmutz. Eine genaue Durchkämmung des Hauſierer⸗ gewerbes würde eine erkleckliche Anzahl höchſt unerwünſchter Elemente zutage fördern. Ge⸗ rade in dieſem Gewerbe müßte auf die perſön⸗ liche und politiſche Zuverläſſigkeit der Gewerbe⸗ treibenden das ſtärkſte Gewicht gelegt werden. Den Arbeitsämtern bietet ſich hier bei der Beſchaffung von Arbeitskräften ein reiches Be⸗ tätigungsfeld. Nicht jeder ambulante Gewerbe⸗ treibende iſt entbehrlich, aber die anſtändigen und zuverläſſigen Inhaber von Wanderge⸗ werbeſcheinen haben ſelbſt ein Intereſſe daran, daß ſie von unanſtändigen und betrügeriſchen Mitläufern, von Zigeunern und ſogenannten „Ausländern“ befreit werden, die ihr angeb⸗ liches Heimatland nur in Mißkredit bringen. Der NS-Reichskriegerbund an ſeine Kameraden in Mannheim!t In der Zeit bis zum 30. Auguſt wird durch den Reichspropagandazug Iauf dem Meßplatz die Ausſtellung„Geſundheit— Dein höchſtes Gut“ gezeigt. Eintrittskarten dazu ſind im Vorverkauf bei den Ortsgruppen der NSDaAp zu 40 Pfennig, an der Kaſſe zu 50 Pfennig erhältlich. Ich erwarte, daß ſich jeder Kamerad mit ſeinen Angehörigen durch den Beſuch der Ausſtellung Kenntnis verſchafft über dies äußerſt intereſſante Gebiet. Der Kreiskriegerführer Mannheim: Dr. Hieke, Hauptmann d. L. Gibt's Gewitter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt/ M Während ſich in Mittel⸗ und Oſtdeutſchland im Bereich des ſkandinaviſch⸗ruſſiſchen Hoch⸗ druckgebietes ſtörungsfreies Schönwetter einge⸗ ſtellt hat, machen ſich im Weſten, und vor allem aber Südweſten des Reiches vereinzelte flache Tiefdruckſtörungen bemerkbar. Dabei bedingt die in der Höhe eingetretene Abkühlung vielfach Gewittertätigkeit. Eine nachhaltige Verſchlechte⸗ rung iſt jedoch auch für dieſe Gebiete kaum wahrſcheinlich. Aug. 059 2⁵ Onaas „Vorherſage für Freitag: Morgens vielfach dunſtig oder neblig, ſonſt heiter bis wolkig und beſonders nach Weſten hin Neigung zu gewittrigen Störungen. Tagsüber und ſchwül, Winde meiſt um Oſt. warm 4 —— ————————— —: ði:;:?:??—f—v7VvV————— „Hakenkreuzbanner“ glich übers cand Im Seneralstaß der Nriminalpolisei flngenommen wir leſen:„Unbekan nle Ceiche gefunden⸗ Das neue Reichskriminalamt in Berlin/ Verbrecherjagd in Archiven Von unserer Berlinert Schriffleitun)g) Im Rahmen der Tagung der Internationalen Kriminalpolizeilichen Kommiſſion in Berlin wird das neue Reichskriminalpolizeiamt, die oberſte Behörde der deutſchen Sicherheitspolizei, in der kommenden Woche offiziell ſeiner Beſtimmung übergeben. In jahrelanger ſtiller Arbeit entſtanden, iſt es das modernſte und techniſch vollendetſte Inſtitut dieſer Art, eine wahre Hoch⸗ ſchule der Verbrechensbekämpfung. rd. Berlin, 23. Auguſt. Im Rhein⸗Herne⸗Kanal wird eine grauſam verſtümmelte männliche Leiche gefunden. Kopf und Glieder ſind abgehackt, nur der rechte Arm iſt geblieben. Wer iſt der Tote? Wer iſt der Tä⸗ ter? Keine Spuren, keine Anhaltspunkte! Doch, halt! da iſt die rechte Hand, da 803 fünf Fin⸗ ger, fünf Fingerabdrücke. Eine otokopie geht nach Berlin, an die Zehnfinger⸗Abdruckſamm⸗ lung, die alle„Kriminellen“ regiſtriert. Nach wenigen Stunden hat man feſtgeſtellt, wer der Tote iſt. Ein Gewohnheitsverbrecher, keiner von den„großen“, ein Dieb ein Streuner, ein Landſtreicher. Damit iſt der Mordkommiſſion ein entſcheidender Hinweis gegeben, ſie weiß, wo ſie anzuſetzen hat. Einen Tag darauf iſt der Mörder verhaftet. Erkennungszeichen: Jingerabdruck Mehr als alle Worte beweiſt dieſes eine Bei⸗ — die Wichtigkeit der Zehnfinger⸗Abdruck⸗ ammlung der deutſchen Sicherheitspolizei, die heute im Reichskriminalpolizeiamt unterge⸗ bracht iſt. Sie enthält heute über eine Million von Zehnfinger-⸗Abdrücken und iſt bei der Be⸗ kämpfung von Verbrechen jeder Art ein wert⸗ volles Hilfsmittel.. Das Verfahren beruht auf zwei bekannten Tatſachen: der Fingerab⸗ druck eines Menſchen bleibt immer derſelbe und läßt ſich auch nicht willkürlich ändern; und jeder Menſch hat einen anderen„Abdruck'“. Das heißt: jeder Menſch iſt von Natur aus mit einem ſicheren Erkennungszeichen bedacht. Dar⸗ auf gründet ſich die Arbeit der Kriminalpoli⸗ zei. Sie nimmt von jedem Rechtsbrecher, nach Möglichkeit auch von allen Landſtreichern, Zi⸗ geunern uſw. einen Zehnfine erabdruck und ko⸗ piert ihn auf einen Perſonalbogen, der außer einer Fotografie alle weſentlichen Angaben über die Perſönlichkeit des„Daktyloskopierten“ enthält. Nach beſtimmten Merkmalen geordnet — wohlgemerkt: nach Merkmalen der Papillar⸗ linien, die in komplizierten Formeln ihren Niederſchlag finden— werden dieſe Bogen re⸗ giſtriert. In dem neuen Reichskriminalpolizei⸗ amt nimmt dieſe Sammlung eine ganze Flucht von Räumen ein. Wie wertvoll ſie iſt, geht daraus hervor, daß man mit ihrer Hilfe im letzten Jahr etwa 1500 Perſonalfeſtſtellungen (wichtig bei falſchen Namen und dergl.) treffen und darüber hinaus etwa 20 bis 30 Tote iden⸗ tifizieren konnte. 19 ooo Handſchriften regiſtriert Auch in der Handſchriftenſammlung hat das Reichskriminalpolizeiamt ein wertvolles Mit⸗ tel der Perſonalienfeſtſtellung. Etwa 19000„ſchrei⸗ bende Rechtsbrecher“, Urkundenfälſcher, Betrü⸗ ger, Hotelſchwindler uſw. ſind darin verewigt. Wie ihre Fingerabdrücke ſind auch ihre Schrift⸗ züge nach beſtimmten Merkmalen in Kartho⸗ teken eingeordnet. Ein Druck auf den Knopf: und alle Handſchriften eines beſtimmten Cha⸗ rakters— mit langen Aufſtrichen zum Beiſpiel — ſpringen heraus. Eine kleine Hebelbewe⸗ gung: und aus dieſer Reihe werden alle die ausfortiert, die vielleicht ein verwackeltes Zei⸗ lenbild haben. So verengt ſich der Kreis der in Frage kommenden Schriften mehr und mehr und in kurzer Zeit iſt an Hand weniger Schrift⸗ üge der„Urheber“ feſtgeſtellt.. Wer ſeinen Feind aber kennt, kann ihn leichter ſchlagen. Jeder Spur wird nachgegangen Unerhört gründlich und gewiſſenhaft iſt die Arbeit der Kriminalpolizei, raffiniert ſind ihre Methoden, in denen ſich moderne Wiſſenſchaft und Technik und die Erfahrungen eines großen Polizeiapparates zu einem Syſtem der Verbre⸗ cherbekämpfung zuſammenfinden, dem nie⸗ mand entrinnt... Jeder Spur wird nachge⸗ gangen, und ſei ſie noch ſo geringfügig. Ein Stück Stoff, ein Faden vielleicht nur, in der Hand eines Toten wird mikroſkopiſch und che⸗ miſch unterſucht. Ganze Laboratorien ſtehen zur Verfügung. Da hängt ein Pullover. Der Mann, der ihn trug, wurde von einem Auto überfahren. Der Fahrer flüchtete. Sorgfältig wird der Pullover unter die Lupe genommen. Vielleicht, daß man einige Farbſpuren entdeckt, die auf die Farbe des Wagens ſchließen laſſen — wie oft vermochte ſolch ein Hinweis bereits ein Verbrechen zu klären. Die Schußwaffen⸗Unterſuchungsſtelle enthält ein ganzes Arſenal von Brownings, Piſtolen und Revolvern. Man kennt die Eigen⸗ arten jeder Waffe, kennt ihre Durchſchlaaskraft, ihren Einſchlag, ihre Wirkung. In einem kugel⸗ ſicheren Schußraum können jederzeit Verſuche mit ſcharfer Ladung angeſtellt werden. In ei⸗ nem anderen Raum werden ſämtliche in Deutſchland hergeſtellten Zigarettenſorten re⸗ giſtriert— wer denkt da nicht an den Zigaret⸗ tenſtummel, der ſchon ſo manchen Verbhrecher überführte. Eine Reihe neuartiger Verfahren hat das chemiſche Laboratorium herausgearbei⸗ tet. Da liegt ein Teſtament— es iſt gefälſcht. Zwar iſt die nachträgliche Eintragung mit der⸗ felben Tinte, mit demſelben Federhalter ge⸗ macht, eine genaue Unterſuchung aber ergab, daß ein beſtimmter Satz ſpäter hinzugefügt worden iſt. 1oo0o Bilder in einer Stunde Auch die Fotografie iſt ein wertvoller Helfer. Nehmen wir an: die Perſonalien eines Ver⸗ brechers ſind feſtgeſtellt, ſein Bild wurde in den Akten gefunden, die Fahndung ſetzt ein. In einer Stunde müſſen 1000 Bilder fertig ſein, die an alle wichtigen Polizeiſtellen gehen. Tauſend Bilder in einer Stunde— ſelbſt das macht keine Schwierigkeiten, techniſche Einrichtungen und geſchultes Perſonal ſind zur Stelle, und nach einer Stunde gehen die Bilder hinaus. Die Fotoabteilung iſt die vollkommenſte überhaupt. Von der kleinen Leica bis zu großen ſchwarzen Fotoungetümen, die auf Schienen laufen, ſtehen alle möglichen Typen zur Verfügung. Die Be⸗ lichtungsanlagen würden einem Filmatelier alle Ehre machen. So finden ſich Wiſſenſchaft und Technik. der Spürſinn des einzelnen und die methodiſche Ar⸗ beit der alles umſpannenden polizeilichen Or⸗ ganiſation zuſammen, um gemeinſam das Ver⸗ brechen zu bekämpfen. Aber es geht nicht allein um Bekämpfung und Beſtrafung, der Grundſatz „Vorbeugen beſſer als heilen“ iſt auch hier zum Leitſatz aller Arbeit gemacht. Vorbeugen, das heißt aber: achthaben auf alle die Menſchen, die auf Grund ihrer Herkunft, ihrer erblichen Be⸗ laſtung, ihrer Erziehung, ihrer Umwelt gerade⸗ zu zum Verbrecher geboren ſind. So nimmt die raſſenbiologiſche Forſchungsſtelle einen bedeutſamen Poſten bei der Verbrechens⸗ bekämpfung ein, Alle dieſe Stellen und Ein⸗ richtungen arbeiten aber nicht allein für den Tag, für beſtimmte Fälle. Ihre Arbeit iſt zu⸗ gleich Forſchungsarbeit. Die Methoden, die ſie herausarbeiten, gelten für die Arbeit der deut⸗ ſchen Kriminalpolizei überhaupt. Nicht beſſer könnte man daher dieſes neue Reichskriminal⸗ polizeiamt kennzeichnen, als mit dem Wort von Reichskriminaldirektor Nebe, der es den„Ge⸗ neralſtab der deutſchen Kriminalpolizei“ nannte. Die große Straße in Nürnberg Eine der imposanten Sehenswürdigkeiten, die die Nürnbergfahrer beim Reichsparteitag des Friedens erleben werden: Die zroße Straße, die durch das Parteitaggelände von der Kon- greßhalle zum Märzfeld führt.(Architekt Prof. Albert Speer.) Welitbild(M) fiarlsruhe tut eiwas für die fadfaheer Bunte Wochenſchau aus der Gauhauptſtadt/ Ueue Ausfallſtraße nach dem Schwarzwald Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“ fm. Karlsruhe, 24. Aug. Eine Frau, die jeder Karlsruher kennt, Frau Hedwig Hetſch, feierte ihr 25jähriges Jubiläum als Zeitungs⸗ frau. Als der Weltkrieg ausbrach, begann ſie ihre liebgewordene Tätigkeit mit dem Verkauf von Extrablättern. Nach dem Kriege vertrieb ſie jahraus, jahrein, Tag für Tag, bis in die ſpäte Nacht auf Straßen und in Gaſtſtätten ihre Zei⸗ tungen und Zeitſchriften. In ihrem mit Tem⸗ perament und Humor erfüllten Dienſt am Zei⸗ tungsleſer hat ſie ſich eine große Stammkund⸗ ſchaft und einen weiten Freundeskreis erwor⸗ ben, der ſie an ihrem Jubeltage mit herz⸗ lichen Glückwünſchen bedachte. Sie hat das Herz auf dem rechten Fleck und bleibt denen, die etwa glauben, ſie hänſeln zu können, die Ant⸗ wort nicht ſchuldig. Wenn ſie abends in den Lokalen erſcheint, die noch druckfeuchten neue“ ſten Blätter unterm Arm, von Tiſch zu Tiſch geht, ertönt ihr Schlachtruf:„Zehner raus!“ Mit Hallo und luſtigen Zurufen wird ſie be⸗ grüßt. Und während ſie ihre bebrillten Blicke muſternd über die Gäſte ſchweifen läßt, begrüßt ſie nacheinander gemütlich ihre Freunde:„Was iſch, Kleiner, haſch nir druff...2“ Mit ver⸗ nehmlicher Stimme bietet ſie ihre Zeitungen an, wobei es ihr nicht ſo genau darauf an⸗ kommt und ſie auch mal ſtatt„Sportbericht“ und„Illuſtrierte“ im Scherz„Zigarren und Zi⸗ garetten“ ruft. Stets hat ſie die Lacher auf ihrer Seite und über Mangel an Abnehmern kann ſie ſich nicht beklagen. * Trotz Saurer⸗Gurken⸗Zeit und hochſommer⸗ licher Schwüle erklingt überall das Lied der Arbeit. Auch bei der Stadtverwaltung gibt's trotz Ferienzeit kein Raſten. Karlsruhe, das nach der letzten Volkszählung in der Reihe der Großſtädte des Reiches an 32. Stelle ſteht, be⸗ wegt ſich hinſichtlich der Zahl der in ihr und ihren ſchönen Straßen beheimateten Radfahrer ſicherlich viel weiter vorne. Und dieſe Radfah⸗ rer ſind ein Problem, das wichtige Verkehrs⸗ fragen zu löſen aufgibt. Das Problem wird nicht allein damit zu löſen ſein, daß gebühren⸗ pflichtige Verwarnungen Radfahrerſünden ahn⸗ den oder die Pneus entlüftet werden, wenn leichtſinnige Radler es überſehen ſollten, an der vielgeſtopten Stopſtelle„Karlstor“ zu halten— nein, wir ſind bemüht, ſo viel wie möglich für die Sicherheit des Heeres der Radfahrer zu tun. An den Seiten verkehrsreicher Straßen entſtehen daher gefonderte Radfahrwege. Der Voranſchlag ſieht für die Schaffung ſolcher Entlaſtungswege über 35 000 Mark vor. Nach⸗ dem bereits in der Rüppurrer Straße, der Robert⸗Wagner⸗Allee, der Ettlinger Straße, der Zeppelinſtraße und der Ettlinger-Allee Rad⸗ fahrwege geſchaffen wurden, werden ſolche nun auch in der Kriegſtraße, in der Kaiſer⸗Allee und auf dem Horſt⸗Weſſel⸗Ring hergeſtellt. Insge⸗ ſamt weiſt Karlsruhe Radfahrwege in einer Geſamtlänge von 21,7 Kilometer auf. * Karlsruhes ſüdliche Ausfallſtraße, die Ettlin⸗ ger⸗Allee, welche die Gauhauptſtadt auf zern Kilometer mit Ettlingen verbindet, den Ver⸗ kehr nach dem vielbeſuchten Albtal aufnimmt und zugleich als Zubringerſtraße zur werden⸗ den Autobahn Karlsruhe—Baden⸗Baden er⸗ höhte Bedeutung gewinnt, wurde in den letzten Monaten großzügig um⸗ und ausgebaut. Durch dieſe Arbeiten iſt eine breite gerade Straße entſtanden, auf der die gefährlichen ſchienen⸗ gleichen Uebergänge der Albtalbahn und nicht minder tückiſchen Kurven in Wegfall kommen. Von dieſer neuen Straße iſt jetzt ein weiteres Teilſtück zwiſchen dem Waaghäuschen und dem Rüppurrer Schloß dem Durchgangsverkehr übergeben worden. Die Verlegung des Ver⸗ kehrs auf die neue zügiges Fahren erlaubende Strecke vollzog ſich reibungslos. Bis zur Durch⸗ führung der neuen Herrenalber Straße wird zwar vorerſt beim Rüppurrer Schloß ein neuer ſchienengleicher Bahnübergang entſtehen, indes nur ſolange, bis die ebenfalls im Umbau be⸗ griffene Herrenalber Straße fertiggeſtellt iſt. Nach Beendigung der Umbauten beſitzt Karls⸗ ruhe eine ſchöne repräſentative Ausfallſtraße, die das Angenehme, die ſchöne Ausſicht auf die nahen Schwarzwaldberge, mit dem Nützlichen, der gefahrenloſen Verbindung zu ihnen, ver⸗ eint. Zudem iſt ſie dem, namentlich übers Wo⸗ chenende geſteigerten motoriſierten Verkehr ins Albtal, nach Baden⸗Baden und zur Autobahn gewachſen. Für die Beſucher der Gauhaupt⸗ ſtadt, die von Süden her der Ettlinger⸗Allee zu⸗ fteuern, wird ſie eine werbende Viſitenkarte ſein, geeignet, den erſten Eindruck von der Stadt zum Beſten werden zu laſſen. * In Karlsruhe gibt's ſeit einiger Zeit zwer Gartenſtraßen. Eine Gartenſtraße beſaß Karls⸗ ruhe ſchon ſeit längerer Zeit. Sie führte von dem Platz der SA nach Weſten, faſt bis zur Weſtendſtraße, die zwar den Namen„Gar⸗ tenſtraße“ nicht trägt, aber neuerdings verdient. Die Weſtendſtraße zwiſchen Kriegſtraße und 5 Mühlburger Tor wurde zu einer Muſter⸗Gar⸗ ten⸗Straße geſtaltet, die heute keine ſtörenden Zäune und Eiſengitter mehr aufweiſt. Das letzte Gitter iſt kürzlich gefallen. Die Umfaſſun⸗ gen der entgitterten Vorgärten ſind einheitlich geſtaltet und mit einer Steinumrandung ver⸗ ſehen. Die Einfriedigung der Gärten erfolgte durch eine Stechpalmenart, während ſtörende morſche Bäume verſchwanden. Kreisleitung und Stadtverwaltung haben zuſammengewirkt, um hier ein harmoniſches Bild zu ſchaffen, das jeden überzeugt, daß es ohne die häßlichen eiſernen Einfriedigungen geht und nach deren Entfernung die Weſtendſtraße ſchöner und zu einer Muſterſtraße geworden iſt. Sache der Hauseigentümer wird es ſein, die Geſtaltung ihrer Gärten dem äußeren Rahmen anzupaſ⸗ ſen, was bei einer Reihe bereits geſchehen iſt. fileine badiſche Nachrichten Das Ende einer Spazierfahrt Karlsruhe, 23. Aug. Der 18jährige Lud⸗ wig Jörger von hier hatte im Mai in Karls⸗ ruhe vier Motorräder entwendet und damit Spazierfahrten unternommen. Die letzte Fahrt endete an einem Kandelaber, wobei er ſich einen Oberſchenkelbruch und einen Beckenbruch zuzog, worauf er ſchwerverletzt ins Kranken⸗ haus eingeliefert wurde. Als Sühne für die Diebſtähle ſprach das Schöffengericht drei Mo⸗ nate Gefängnis aus. Rekordernte in Mittelbaden Bühl, 23. Aug. In dieſen Tagen fanden die größten Obſtmärkte, die jemals ſowohl in Bühl wie in Achern abgehalten wurden, ſtatt. In Bühl wurden an einem Tage mehr Zwetſchgen angeliefert als der Markt insgeſamt im Jahre 1938 aufwies. Hier waren es etwas über 18 000 Zentner Obſt und in Achern betrug die Anfuhr 11 000 Zentner. Trotz der rieſigen Anfuhren konnte ſämtliches Obſt glatt abgeſetzt werden. Plötzliches Ende einer Ferienfahrt Forbach, 23. Aug. An einer Wegkreuzung unterhalb des Ortes Forbach raſte ein Motor⸗ radler gegen einen Lieferwagen. Der Kraftrad⸗ ler erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er ins Krankenhaus geſchafft werden mußte. Bei dem Verunglückten handelt es ſich um einen Englän⸗ — der eine Ferienfahrt durch Deutſchland machte. Schüler entdeckt Steinzeitfunde Säckingen, 23. Aug. Bei Ausſchachtungs⸗ arbeiten für einen Neubau in Brennet wurden Funde aus der jüngeren Steinzeit gemacht. Die Aufdeckung iſt einem Schüler zu verdanken, der aus Liebhaberei für frühgeſchichtliche Fund⸗ ſtätten die betreffende Bauſtelle einer genauen Beſichtigung unterzog und dabei einige ſchone Stücke zutage förderte; ſie wurden dem Heimat⸗ muſeum Säckingen übergeben. Berufserziehungswoche für düger * Karlsruhe, 23. Aug. Der Holzwirt⸗ ſchaft ſind in den letzten Jahren im Rahmen des Vierjahresplanes Aufgaben von ungeahn⸗ ter Größe zugewieſen worden. Sparſamſte Verwendung dieſes Rohſtoffes iſt daher ſowohl für die Holzinduſtrie, als auch für die einzel⸗ nen Verbraucher des Rohſtoffes Holz oberſtes Geſetz. Daraus iſt erſichtlich, daß z. B. der Sägeinduſtrie, die im Gau Baden infolge des vorhandenen Waldreichtums außeror⸗ dentlich ſtark vertreten iſt, eine beſon⸗ dere Bedeutung zukommt. In dieſem Zuſam⸗ menhang werden an die verantwortlichen Männer auf dem Gebiet der Auswertung und der Betriebsorganiſation Anforderungen ge⸗ ſtellt, die nur von beſten Fachkräften gelöſt wer⸗ den können. Die Gauwaltung Baden der Deutſchen Arbeitsfront, will den Betriebslei⸗ tern und ihren engſten Mitarbeitern Gelegen⸗ heit geben, ihre Kenntnis zu erweitern und zu vertiefen. Die Berufserziehungswoche für Sä⸗ ger findet vom 27. Auguſt bis 2. September ſtatt. Die Anmeldungen ſind bis zum 20. Au⸗ guſt an die Deutſche Arbeitsfront, Gauwal⸗ tung Baden, Abt. für Berufserziehung und Betriebsführung, Karlsruhe, Ritterſtraße 3, zu richten. Auskünfte erteilen alle Kreisdienſt⸗ ſtellen der Deutſchen Arbeitsfront. Vor dem Marsch zum Reichsparteitag Vor Antritt des Adolf-Hitler-Marsches z2zum Reichsparteitag in Nürnberg hielt die saarpfäl- zische jugend im Dom zu Speyer am Rhein an der Gruft der acht deutschen Kaiser die Ehren-⸗ wache.(Scherl-Bilderdienst-M Donnerstag, 24. Auguſt 1939 „Haken 10⁰ Die Erfoig Wir ſind Zal halb hin, wen wenn uns auf eine nüchterne? auf die das Rei in der NS⸗Gen im erſten Hall können wir un wehren. Wie( haft nationalſo Forderung laut digen der Wirt ſcher Idealismt liges Lächeln f. den Fingern ein jener idealiſtiſch Werk geworde ſchaftlichen Leb⸗ bei deſſen Betr ob wir ſeine po liche oder ge einſchätzen ſollen Im erſten H arbeitern des 7263 Betriebsbe Für Betriebsve kaum 101 179 9 Summe, die ja als ein Pappen Fällen Ver! rungen im ä Und Fabrik⸗ änderungen der Errichtung oder igen uſw. 110 betrieblich eißt: Arbeitsr' haut, Entſtaubu geſchaffen, die A tung oder wurde gerichtet. Der Geſ. Räume— W räume, Abortan Die in langen tagesaales in S zeigen alle die Lichtnetz, aus werden, angesc puls wird jedoc ler gegeben, so gen eine Prüfun brauchszeit vo Rheln-Malt Börse Frat feswerzlnsl. werte 51ot. Reichsanl..27 Int. Dt. Reichsanl. 30 Baden Freist. v. 1927 gayern Staat v. 1927 Ani.-Abl. d. Dt. Rch. Augsburg Stadt v. 26 4½ Darmst. G. v. 28 Heidelbg. Gold v. 26 Ludwigsh. v. 26 5. 1 Mannhm. Gold v. 26 Hannnheim von 27. Pirmasensstadt v. 26 Mhm. Ablös. Altbes. 4½lless. Volksst.29 ess. Ld. L. iqu. R. 124 4½ Bd. Kom. Ldsbk. . Kom. Goldhyp. 29 do. Goldanl. v. 30 do Goldanl. v. 26 Bay. Hyp. Wechs. Gpf. Frkf. Hyp. Goldhyp. Fraakt. Frkf. Goldpfdbr. VIII Frkk Goldpfr. Liqu. Meininger Hypothek. Mein. Hyp. Liqu. pfälz. Hyp. Goldpfd. au. Pfälz. Hyp. Goldkom. Rhein. Hyp. Gdpf.-4 Südd. Bodcr.-Liqui. Großkraktwerk Mhm. Rhein-Main-Donau 23 16-Farbenind. v. 28. maustrle-Aktlen Aecumulatoren Adlerwerke eer, Mschaftorg. Zellstoft Bayr. Motor.⸗Werke. Berl. Licht u. Kraft Brauetei Kleinlein Brown, Boveri, Mh. Lement Heidelberg. Paimter⸗Benn beuisene Erdö! 7 r Muſter⸗Gar⸗ 4 eine ſtörenden zufweiſt. Das Die Umfaſſun⸗ ſind einheitlich nrandung ver⸗ zärten erfolgte hrend ſtörende eisleitung und engewirkt, um ſchaffen, das die häßlichen nd nach deren höner und zu ſt. Sache der die Geſtaltung men anzupaſ⸗ geſchehen iſt. richten rfahrt [8Sjährige Lud⸗ Mai in Karls⸗ et und damit ie letzte Fahrt hobei er ſich n Beckenbruch ins Kranken⸗ zühne für die richt drei Mo⸗ baden zen fanden die wohl in Bühl den, ſtatt. In hr Zwetſchgen amt im Jahre as über 18 000 ug die Anfuhr gen Anfuhren ſetzt werden. ienfahrt Wegkreuzung te ein Motor⸗ Der Kraftrad⸗ t,„ daß er ins ißte. Bei dem einen Englän⸗ Deutſchland itfunde usſchachtungs⸗ ennet wurden t gemacht. Die berdanken, der htliche Fund⸗ einer genauen einige ſchone dem Heimat⸗ ür Süger der Holzwirt⸗ im Rahmen von ungeahn⸗ Sparſamſte daher ſowohl ür die einzel⸗ Holz oberſtes aß z. B. der iden infolge außeror⸗ ſt, eine beſon⸗ ieſem Zuſam⸗ antwortlichen zwertung und derungen ge⸗ en gelöſt wer⸗ Baden der mBetriebslei⸗ tern Gelegen⸗ eitern und zu voche für Sä⸗ 2. September zum 20. Au⸗ ont, Gauwal⸗ ziehung und erſtraße 3, zu Kreisdienſt⸗ parteitag arsches zum die saarpfäl- am Rhein an er die Ehren- lderdienstM) Auguſt 1039 4 328 betriebliche Verbeſſerungen durchgeführt, Ddeutſche bolkswirtſchaft Donnerstag, 24. Guguſt 1939 „Hhakenkreuzbanner⸗ 100 Milionen NRM für Betriebsverbesserungen die krioige des Reichsamtes„Sohönheit der Arbeit“ im 1. Halbjahr 1939 Wir ſind Zahlenrekorde gewohnt und hören oft nur halb hin, wenn neue Ziffern anmarſchieren. Aber wenn uns auf einer knappen Seite weißen Papiers eine nüchterne Aufſtellung der Erfolge überreicht wird, guf die das Reichsamt„Schönhelt der Arbelt“ in der MS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ allein ln erſten Halbjahr 1939 zurückſchauen kann, dann können wir uns doch eines tieſen Eindrucks nicht er⸗ wehren. Wie lange iſt es denn her, da dieſer wahr⸗ haft nationalſozialiſtiſche Gedante zum erſtenmal als Forderung laut wurde und doch bei den Sachverſtaͤn⸗ digen der Wirtſchaft und Architektenſchaft als„utopi⸗ ſcher durchweg nur heimliches, nachfich⸗ liges Lächeln fand? Wir können die Jahre noch an den Fingern einer Hand aufzählen, aber längſt iſt aus lener idealiſtiſchen Utopie ſchon ein fſehrreales Werk geworden, das aus dem Alltag unſeres wirt⸗ ſchaftlichen Lebens nicht mehr wegzudenken iſt, und bei deſſen Betrachtung wir nur zu überlegen haben, oh wir ſeine politiſche, ſoziale, wirtſchaft⸗ liche oder gefundheitliche Bedeutung höher einſchätzen ſollen. Im erſten Halbjahr 1939 wurden von den Mit⸗ Arbeitern des Reichsamtes„Schönheit der Arbeit“ 7263 Betriebsbeſichtigungen durchgeführt. Der Erfolg? Für Betriebsverbeſſerungen wurden im gleichen Zeit⸗ faum 101 179 949 Reichsmark aufgewendet. Für dieſe Summe, die ja auch dem großzlgig Denkenden nicht eis ein Pappenſtiel erſcheinen wird, konnten in 2037 Fällen Lerbeſſerungen und Verſchöne⸗ küngen im äußeren Bild von Betrieben ünd Fabrikenerzielt werden, teils durch Ver⸗ ünderungen der haulichen Geſtaltung, teils durch die Etrichtung oder Verſchönerung von Werkhöfen, Appell⸗ lätzen, Fahrradaufbewahrungsplätzen, Werkumfrie⸗ ungen uſw. Innerhalb der Arbeitsſtätten 18—70 Da⸗ eißt: Arbeitsräume wurden geſtrichen oder umge⸗ haut, Entſtaubungs⸗ und Belüftungsanlagen wurden geſchaffen, die Arbeitsplätze erhielten beſſere Beleuch⸗ tung oder wurden in anderer Weiſe zweckmäßiger ein. Kechhr er Geſundheitspflege dienende Räume— Waſchräume, Umkleiveräume, Sanitäts⸗ räume, Abortanlagen— konnten in 3101 Betrieben verbeſſert und mit neuen, verſehen werden.— 2204 etriebe überholten auf Grund, der Auregungen des Amtes„Schönheit der Arbeit“ ihre Speiſe⸗ und Kameradſchafts⸗ räu me, richteten Leſeſäle und Werkbüchereien, Räume für Gemeinſchaftsveranſtaltungen und Kindergärten ſlir die Kinder ihrer verheirateten Geſolgſchaftsange⸗ horigen ein oder ſchuſen Lautſprecheranlagen für Ge⸗ meinſchaftsempfang. Weitere 113 Betriebe entſchloſſen ſich in der Berichtszeit zum Bauoder zur Au's⸗ geſtaltung von Ferienheimen für ihre Geſolgſchaften, und gleichzeitig entſtanden 173 nene Betriebsſportanlagen: Spielwieſen und Sportplätze, Turnhallen und Schwimmbäder.— An der Planung neuer Werkswohnungen wurden die Ar⸗ chitekten des Reichsamtes„Schönheit der Arbeit“ im erſten Halbſahr 1939 in 468 Fällen beteiligt, und da⸗ mit das in der geordneten Bilanz übliche„Sonſtige“ nicht ſehle, wurden auch dieſer Rubrik 241 betriebliche Verbeſſerungsmaßnahmen zugewieſen, die ſich unter af vorher aufgezählten Gebieten nicht unterbringen aſſen. Nicht bexückſichtigt ſind in dieſer Aufſtellung die Erfolge auf den weiteren Arbeitsgebieten' des Amtes. unter denen hier leviglich der Einfatz in der Seeſchiffahrt, für die Dorfpverſchöne⸗ rung und die Aktion für Saalverbeſſerung und vorbildliche Freizeitſtätten erwähnt werden ſollen. Auch hier wird unermübdlich geſchafft. Der Tätigkeits⸗ hericht des Reichsamtes„Schönhelt der Arbeit“ für April bis Juni 1939 läßt erkennen, daß in dieſen drei Monaten die Beauftragten des Amtes in der See⸗ ſchiffahrt beteiligt waren an der Planung von 1 Neu⸗ bau und 7 Umbauten, an der Geſtaltung von 16 Reu⸗ bauten und 22 Umbaunten, an der Einrichtung von neuen Meſſen, Waſchräumen, Verſchalungen, der Ver⸗ beſſerung von Heizungs⸗ und Lüftungsanlagen, von Anderhäuſern und Provianträumen, der Verſorgung mit Kühlchränken und Rundfunkanlagen und derglei⸗ chen mehr auf insgeſamt 74 deutſchen Schiffen. An Dorfverſchönerungsarbeiten mel⸗ den die Gaudienſtſtellen der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ im zweiten Vierteljahr 1939 1 niger als 1110 in Gemeinſchafts e meind 3 beſi i Wriobze Einrichtungen — S2 5 — — SS.οιοο G 2 — — — 7 mmb enerrichtet o rans⸗ gebant werden. Ferner wurden zahlreiche Grün⸗ anlagen geſchaffen, Straßen, Dorfteiche und Borfanger, Dentmäler und Friedhöfe erneuert und umgeſtaltet. Unter den von den Eigentümern ländlicher Höfe und Häuſer ſelbſt auf Anregung der Beauftragten des Reichsamtes„Schönheit der Arbeit“ veranlaßten Ver⸗ beſſerungen beziehen ſich mehr als zwei Drittel auf bauliche Erneuerungs⸗ und Verſchönerungsarbeiten an den Wohngebäuden. Ueber 150 ländliche Gaſthöfe und Säle konnten im zwelten Viertelfahr 1939 im Sinne des Gedantens„Schönheit der Arbeit“ verſchönt werden. Dabei wurbden ſeitens des Amtes im Rahmen ſeiner Aktion für die Schaffung von muſtergultigen Freizeit⸗ ſtätten bisher insgeſamt 559 500 Reichsmark an Dar⸗ lehen und verlorenen Zuſchüſſen ausgezahlt bezie⸗ hungsweiſe bewilligt. und Zahlen. Solche — S. 2 2 S 2 — 2 * ◻ — ◻ —— — S * Genug der Worte ſprechen für ſich ſelbſt. 7 8. Berliner Börse Aktien uneinheitlich, Renten ruhig Nach den kräftigen Kuxsſteigerungen der letzten Tage war heute an den Aktienmärkten eine keichte Reaktion zu beobachten. Die Abgaben erfolgten hauptſächlich vom Berufshandel, der einige Engage⸗ ments glattſtellte, Andererſeits wurden aber von der Bantenkundſchaft auch neuerdings Anlagekäufe getä⸗ tigt. Infolgedeſſen bot das Börſenbild kein einheit⸗ liches Ausſehen. Ueberwiegend waren jedoch Kurs⸗ einbußen zu verzeichnen. Aum Montanmarkt gaben Hoeſch um 1½¼ Prozent, Mannesmann um /½ Prozent und Harpener um ½ Prozent nach. Stol⸗ herger Zint waren gegen den geſtrigen Kaffakurs um verändert Für Steuergutſcheine I war noch kein Kurs zu hören. Am eldmarkt unveränderte Sätze mit 2½ bis 2½ Prozent genannt. Im internationalen Deviſenverkehr lagen der Gulden und der Belga etwas feſter. Die Bank von England hat den Diskontſatz von 2 auf 4 Prozent erhöht. 14 Börſenſchluß war der Grundton zuverſichtlich, was auch darin zum Ausdruck kam, daß verſchiedene Werte ihren Kursſtand wieder beſſern konnten. So zogen Vereinigte Stahlwerke und Wintershall um je ½ Prozent, AEch um ½ Prozent und Norddeutſcher Lloyd um ½ Prozent an. Farben erholten ſich auf 153½. Nachbörslich war der Grundton ſtetig. Bei der amtlichen Berliner Deviſennotierung zogen der holländiſche Gulden auf 134 gegen 434,65 und der Belga auf 42,18 gegen 42,10 an. Der Schweizer Franken notierte 56,35 gegen 56,32. Die übrigen De⸗ viſen blieben unverändert. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien vetrloren Deutſche Ueberſee und Bayeriſche Vereins⸗ bant ſe ½ Prozent. Bei den Hypothekenbanken wur⸗ den Süddeutſche Bodenkredit um/ Prozent herauf⸗ geſetzt, Bayeriſche Hypotheken hingegen um 1 Prozent ermäßigt. Am Markt der Kolonialwerte gaben Schan⸗ tung um 1½ Prozent und Doag um 2½ Prozent nach, während Kamerun im letztgenannten Ausmaß und Neuguinea um 7 Prozent heraufgeſetzt wurden. Bei den Induſtriepapieren ſtellten ſich Hirſchberger Leder und Dürener Metall um je 5 Prozent höher: demgegenüber verloren Dresdner Karton 4 Prozent und Dresdner Bau 4½ Prozent ſowie Stock& Co., letztere nach Unterbrechung, 5 Prozent. 2 2—* Rhein-Mainische Mittagbörse Uneinheitlich Die Börſe trat nach den lebhaften und feſten Vor⸗ tagen heute etwas kürzer auf. Aufträge der Kund⸗ ſchaft lagen zwar weiter vor, ſie haben ſich ſedoch verringert, während der Berufshandel eher nach Ab⸗ gaben tätigte. Indeſſen exhielt ſich eine abſolute feſte und zuverſichtliche Grundtendenz. Am Attienmarkt war die Entwicklung uneinheitlich, wobei leichte Ab⸗ ſchwächungen überwogen. Durch größere Umſätze ſie⸗ len am Montanmarkt Vereinigte Stahl mit 99/ bis 99½ his 99%(100½) und erneut Laurahütte mit 20% bis. 20½ bis 20¼8(20¼%) auf. IG Farben gingen auf 153 bis 152¼(153½), von den Haupt⸗ werten ferner AEch auf 115 bis 114¼(115½), Rheinſtahl auf 124½(125½), Mannesmann auf 104%(105) und etwas ſtärker Hoeſch auf 105½ (107½% zurück. Zu erwähnen ſind noch unter ande⸗ rem Geffürel mit 128(129½), Demag mit 1423¼% 144 ) Conti Gummi mit 222¼½(224), Rheinmetall mit 129¼(122), andererſeits Holzmann mit 157½(156), Löwenbräu München mit 193½(191) und Aſchaffen⸗ burger Zellſtoff mit 92¼(91½)., Der Rentenmarkt lag weiterhin ungewöhnlich ruhig. Verſchiedentlich kam auch hier etwas Ware heraus, die Kurſe wur⸗ den jedoch nur wenig beeinflußt. Von Induſtrie⸗ anleihen öprozent, Gelſentirchen Berg 98½(98¼), 5prozent. Mittelſtahl 98½(98ů¼), 5prozent. Hoeſch 99(99½¼0 und nach Pailſe Hprozent. Eiſenbahnbank 88½(90), andererſeits 4½ Voigt und Häffner 94¼ (94), Pfandbriefe, Stagts⸗ und Stadtanleihen. waren kaum verändert, Reichsaltbeſitz/ Prozent niedriger mit 132, Steuerautſcheine Iim Telefonverkehr 98.90 bis 98.75 bis 98.80. Im Verlaufe ſchrumpfte das Geſchäft weiter zu⸗ ſammen, die Kurſe bröckelten noch überwiegend etwa —/Prozent ab. Höher waren nochmals Löwen⸗ brän München mit 193/8 nach 193¼½ Bei den ſpäter notierten Werten ergaben ſich meiſt Rückgänge bis zu 1½ Prozent. Der Freiverkehr lag ſtill. Tagesgeld unv. 2½ Prozent. Metalle Metallnotierungen in Berlin Berlin, 24. Auguſt. RM für 100 Kilo. Elektrolyt⸗ kupfer(wirebars) prompt eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 61: Standardkupfer lfd. Monat 55,25 nom.; Originalhüttenweichblei 20 nom.; Standardblei lfd. Monat 20 nom.; Originalhüttenrohzink ab nord⸗ deutſchen Stationen 18,25 nom.; Standardzink lfd. Monat 18,25 nom.; Originalhüttenalumininm 98 bis 99 Prozent in Blöcken 133; desgleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 137; Feinſilber 33,40 bis 37,60(RM für ein Kilo). Ein Gigant der Arbeit Ein Kohlenheber im Hamburger Hafen. Weltbild(M) Goldfund bei Caceres lohnt induſtriellen Abban Der mit der Unterſuchung des neu aufgefundenen Goldlagers im Gata⸗Gebirge bei Caceres beauftragte Fachmann gab ein Gutachten ab, wonach das Gold⸗ vorkommen tatſächlich einen größeren Umfang zu be⸗ ſitzen ſcheint, ſo daß ein induſtrieller Abbau zu emp⸗ fehlen iſt. Es handele ſich um eine mit Gold durch⸗ ſetzte Quarzader von etwa drei Meter Breite und einer bisher feſtgeſtellten Länge von zwei Kilo⸗ meter! In zwei Bachläufen, die die Ader durch⸗ queren, wurden reine Goldkörner gefunden. Tagung der Fachgruppe Häfen und Umſchlagbetriebe Am Freitag dieſer Woche tagt in Hannover die Fachgruppe„Häfen und Umſchlagbetriebe“, an der alle Bezirksgruppenleiter dieſer Fachgruppe und Ver⸗ treter von über 50 Hafendirektionen aller bedeuten⸗ den Hafenſtädte teilnehmen. Die Tagung dient dazu, wichtige Einzelheiten der Beteiligung an der Inter⸗ nationglen Verkehrsausſtellung Köln 1940 zu beſpre⸗ chen. Für die deutſchen Binnenhäfen, ſoweit ſie nicht in beſonderen Räumen ausſtellen, ſteht eine Ausſtel⸗ lungsfläche von etwa 500 bis 600 Quadratmeter zur Verfügung. Es iſt beabſichtigt, die neueſten techniſchen Hafenvorrichtungen und Modelle beſtehender und zu⸗ künftiger Hafenanlagen auszuſtellen ſowie wirtſchaft⸗ liche Zuſammenhänge jetziger und zukünftiger Waſſer⸗ ſtraßengebiete darzuſtellen. Märkte 3it Mannheimer Ferkelmarkt Zufuhr: 190 Ferkel und 137 Läufer. Preiſe: Ferkel bhis ſechs Wochen 13—18 RM., über ſechs Wochen 18—32 RM., Läufer 32—42 RM. das Stück. Ver⸗ lauf: ruhig. 1 4— beutsche Erdöl n 122.25 3½¼ Prozent ſchwächer. Von Braunkohlenwer⸗ ten ſind Niederlauſitzer mit plus 1 Prozent, Rhein⸗ B Rhelnv/ usserstand braun dagegen mit minus 2½ Prozent, von chemi⸗ aumwolle 23. 8. 39 24. 8. 39 ſchen Werten Goldſchmidt mit plus 1 Prozent 3 und Farben mit minus/ Prozent hervorzuheben. Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Woldshot„ 296 296 Uhren im Examen Ueberwiegend ſchwächer lagen Elektro⸗und Ver⸗ Rheinfelcen 294 292 ſorgungswerte. Hier ſetzten deutſche Atlanten„Bremen, 24. Auguſt. Oktober 851 Brief, 836 grel h 293 295 Die in langen Keihen an den Wänden des Mon- ihre Aufwärtsbewegung um 17 Prozent fort, Bekula Geld, 349 bezablt, 81% Aorechnung, Dezember 849 reĩsoc 9• 51 3 sstadt aufgehängten Uhren ſtiegen um/ Prozent, Schleſiſche Mas um'“ Prozent, Brief 838 Geid, 843 Abrechnung, Jannar 850 Brief, 341 48 tagesaales in 8 lemensstadt aufsehänsten Uhre während RWa um 2% Prozent, Akkumulatoren unt Jas Geld, 84 bezablt, 848 Abrechnung, März 850 Moxou. 490 487 zeigen alle die gleiche Zeit. Sie sind an das 2 Prozent, EW Schleſien um 1½ Prozent und Brief, 847 Geld, 849, 843, 348, 818, 349 Abrech⸗ Monnnelm 393 391 Lichtnetz, aus dem sie auch später gespeist Schüͤckert um 7½ Prozent E 266 271 d eschlossen. Der Fortschaltungsim- lerner Deutſche Telefon und Kabel um 2 Prozent, Abrechnung, Juli 840 Brief, 839 Geld, 840 bezahlt. 2 1 Werden, angeschlossen. 7 55 Deutſche Linoleum um 2½¼ Prozent, Ac für Verkehr. 3840 Abrechnung, Auguſt 849 Abrechnung.— Ten⸗ 232 22⁵ puls wird jedoch hier im Prüfunssraum schnel- Engelbard, Bremer Wolle und Rheinmerall Borfig um denz: beſeſtigt. I re binenhieen Mumnen dener Ge. lin fi Viosib üigo Kautschut lusekorwserstene 5 g a ren können. di 4 4 e* rozent. . 5—175 Im variablen Rentenverkehr waren Reichs⸗ Marktlage: ſtetig. Sheets loko 81¼15; per Auguſt⸗ 23. 8. 98[ 21. 8. 89 rauchszeit vo onaten 9 Würde, altbeſitz mit 132,10 nach 132½ eringfügig ſchwächer. September 8/10; per September⸗Ottober 815/16. 3 ih fr el Maonnhelm 385⁵ 37⁵ Weltbild(5) Die Gemeindeumiſchuldungsanleihe ſtellte ſich auf un: Preiſe in Pence für ein lb. 23. 8. 24. 8. 23. 3. 24. 8. 23. 3. 24. 8. 23. 8. 24. 8. 23. 8. 24. 8. 23. 8. 24. 8. 3* 158.50 154.50——— 0* 432 pfanabrlete Eeldmünle papler.. 103.25. 103.25——5& Halske. 191.50* . einzeu fe a** resdner Bankk 12——ʃ Aeen—— 1 dehr Rammgarn. Wißner Meta„„ raher 5 23 l. 24 6 Pigb⸗Vee B 104.28 105.30Piin. Mhregager 105 5 15% ken Mr. Z. 13. 104 75 Serbarg e Jiaſpeger Zunnuüie 50— Lelsion Weichoi“ 11055 110.— n n 8„ V.—1„„„ 7 31„„„„„„ 8 2 B.*—.— erre———„„„»„„„„—.— m. pt. Reichsanl. 30 102.25 99.62] Enzinger Union ein. Hyp.-Bank.. 130.— 130.— 40% 99.— 39.———— 128.75 128.25[Ver. Pt. Nickelwerke 170.—— r— 233.— khern Staat v. 1927 9re? 9562 10 Farbemndustrie. 153.50 152.5 föVerkohre- Annes 4775 B) 4 3.. gſeme 13 13330 ler Sienorrie.%25 6950] iifanz keher:::—— 0 3 4 1—— 6 t X— 3 Ki-abl. d. pi. Ach. 132.12 133.— Feldmünie Papier..„ 193·5— 142———————— 99.— 59.———2— Texin„. 108.—— Ver. Ultramarinfabr. 122.— 121.25 Kolonlal-haplere 99.— 99.— Gesfürel-. 128.—7 127.50 chsd. va. vogel 162.50 91.— 63.50 beret-G. 3. 28 ö5.25 55.25 Jö. Oofoschniöt':: 139.50 133.—f vorsieper-Arion e me aener Fent 1030— penne.— faehe ri.. 20—— ritener. Kayzer 15 31.5 30.— Allianz leb n————— 93.— 92.— Kanbart Elaktt 25 133.— 14420 Wesid. Maumof à0 98.75 95.75 biarf Mla. 1 Eisenb. 22.12.25 —— 4 en— 5 eipz. Hyp. BK. 99.— amburg Elektro.. 115.—-u.— ——— 5 2 33—— Ranun heniehge„—— 75710 A. Myp. öpi. 2 17⁵ arbenzr Gumm 180 335 — 4* annh. Versicherg.— 5½5 do.LIqu. Goldpł.-- Harpener Bergbau.. 100. 9. n————— 4 ſthes 134.75 134.75— 4½ TRnhein. Hyp.Bh. 33·3 28, JHoesch Eis. u. Stahi. 1if 5 10555( eige 1355 15.5 Borlinor Efloltonböre 4½ fhaitWe 55 3— ln 4— 173— Hhess, Ld. Liqu. R..24* 133.— lise——*— 133.— Antelnen von Roelen, 4½ Westd. Bod. Em- 59.— 95.— Immobil.-Ges.. 69.25 67.50 23. August 24. August %½ A4 eairgß 33— ne.—.50 Künd. u. Reichsposi 6⁰ 10 Farben..... 120.25 119.75 J junghans Gebr..... 95.25 13 11.350 11.290] 11.530 1 11.350 Feigant.. 20.5.75 Kalfeheme.. 128.0— Stenergvisen. g. 42.23 24•2 Ka en 121— 18.— Zeii Jf 3*. in- 145.— 145.— do. M(Julf 1942)„ 94.37 94.37 Kali chemie.. ꝙꝗ 127. rgentin.(Buenos-Air.) 1 Pap.b. 5 do Goldanl. v. 26 98.75 936.75 Kleinschanzlin Beck. 116.87 117 do. 11 4 1942 industrleaktlen Klöcknerwerke 117.25 117.— Australien(Sidney) 1 austr. Pfd..331.349.331.349 mt.weens apt. 139.— 139.—f pibeknerſſsrte.. 33.— 733.— 40. f nnennn Antu.) 100 Beiga 43.560 42.140 42J40 42.220 it üt. Goianzp. 90.70 100.55—— raün 90.25 50.25 f Anl. Ausl.Sch, d. Rch. 132.12 132.— Alig.Bau Lenz... 1II.3/— Follmar& jourdau. 147 109.. Srasitien(Rio de Jan.) 1 Milreis.150 ,132.150].152 Fraakf. Lan.—— abr. 12.25 112.50 J 5zAni. d. Pt. R. v. 27 101.75 101.25 KG. 146.7r 115. J Kötiz. Led. u. Wachs 148.— 145.75 f Brit. indien(Bom--Cal.) 100 Rp. 1 87.010 37.190] 87.010 87.190 Holkptr. Tian. 100.75 104.50] Heinrſen Lanz 46“, 162.—— 4½.Sehair z8— 29.3 9. Zugburz fürnderg 147.8 143.— Kasnpeier-t-. 1177 117.— Beien Kopernz'100 Kronen 22.050 32.40 52.330] 52.450 en 1 12 J Augsburg Nürnderg. 147. gLahmeyer& Co.. 113. 55• m nh. I e, en 180. 75 1377—————— fotoren CeW). 136.— 134.75 J Heh. LAnz ktannnéim 163.,. 183.50 f bangig(bansig).H. 100 Gulden] 47.000] 47.100] 27.050] 47.150 e e E.73 99.5 vnrnerm nnrönren. 106.— 104.50 do. 1937 1.... 56,87 36.87[Bager. Spiegelgias.. 130,50 Laurahütte... 21.75 20,50] Engiand(London)... 1 Piund J 11,655 11.685 11.655] 11.665 r- Goiapta. 00.75 130.75 Retant i— 1 8. 1I. F.. 56.87 36.57 I F. Bemberg.... 132.50 131.50 J Leopold-Grube o— IEzuland(GRev. Tall.) 100 estn. Kr. 68.30] 68.270 68.130 63.270 Pfälz. Liqu.„„„„„„„ 98.50 96.50 10 allges„—— do. m. 98.87 96.87 Bergmann Elektr.— 129.— Lindes-Eismasch. 5 174.5— Finnlanad(Kielsingt.) 100 finn. Mk..140.150.140.150 Pfätz. Hyp. Goldkom.——————— e 10 do. 1938 1... 96.75 96.75 Braunk. u. Briketts. 197.75 198.— Mannesmannrönfen 105.75— Frankreich(Paris). 100 Francs.598].612.596.612 ee H. F.., 99.75 38.75 f Braunschweig.-GCG.—— Mansfeider Bergbau. 143.50— fSriecheniand(Athenz 100brachm..353.35)..353].357 „„ Sorli 163.— 163.— 47 Reichsanl. v. 34 39.62 38.62 Btemer vuan..„ Markt- u. Kühinalle“ 11525— f follend(amsterd. u. Rott.) 100 8. J133.520133.701330 124.180 1213. 101.10 101.10 Rhein Braunkonfe 229.— 225.— 51½ Voung-Ant. 3 102.50 102.— Bremer Wollkämm. 178.50 178.— Masch.-Buckauwol..— lran(Teheran)„„„„„ 100 Rials 14.490 14.510 14.490 14.510 ——.,ꝗ— Int. 38.50 95.50] Kheineiektra Stamm 117.25.— f 4½ Pr.Staaisanl. 26 106.25 105.25 Brorn.———40 13 75 14— liailer 13.300 12410 12.330 13.410 .-HI.. 8 En 1.— f— ie 5 i. 10.75 100.15 Pfeietn. 43.87 144.—½ 17 857 n Zapan Korlo n. Kobe 1 xen.880.692.690.582 144.50 144.— J 4½ do. Schätze.36 100.37 100.37 J Conti Gummim Nordd. Eiswerke ban( Kobe) brogkrattwerk Mum.— 2 10²⁷ 14 95.50 J Daimier-Ben:. 123.75 120.— Jorenstein& Koppel. 98.75 99.—] Jugoslaw.(Belg..Zagt.) 100Din..694.7061.694.706 FPein⸗-Main-Donau 23 120. 50 119˙50 1.* ronn. 176.50 175.50 4½ Bayern* 1927 99.62 99.62] bemag.. 143.25 142.87 Rathgeber-Waggon— 77.50 J Kanada(Montreal) 1 Kan. Dollar.491.495.491.495 16-Farbenind. v. 28.““„ 116.— 118.— 4½x do..-Anl. 33, 39.70 59.70 J Dt. Atiant. Teiegr. 97.— 97.50[ Rheinfelden Kraft. 131.— 130.50 TLettland(Riga) 100 Lats J 48.750 48.850 1 43.750 48.350 Sellind. Wolff. khm. 36.— 36.— 4½ Di. Rö⸗Schö. zs— 100-37[beutsche conti Gas. 109,50 102.— Fhein. Braunkohlen. 229.— 227.— Tirauen Kowno-Kannas) 100 Lit. 41,940 42.920 44.940 42.020 maustrle-Artien Stemens-Malste.—— 4½ 40. Von 1536. 99.60 99.86 beutsene Erdöl.. 123.37 122.25 J Rnein. Elektr.. 118.20 116.50 Tunemburg(Luxb.) 100 luxd. Fr. 10.515 10.535 10.535 10.555 eamulstoren. 233.65* Sinner-Grünwinnei: 64.— 94.— 4½ Reichsp. v. 33 100.37 100.37 Bemsehe Finern Knein. Ver Fuſ 125.50 124.75 3—— 33.330—475—0 880 335 4 5 3 A 8 0 873 wegen 8„* ronen— · füigebr.— 91.50 S000 Zucher.. S. s atatianlelhen beusche 14 165 170.— ie Monian 40“ 105˙30 105·30 S2 5 J 32—**= 33 3*— 4. Zellstoft— veri 5 4½7 Brl..S. v. 24— e2 beutsche Waffen. 146. a— Riedel J. DO0.. 108. ortugal(Lissabon) 100 Escudo —————— 136.— 134.25 zünzin 1575 13 4½J0 v. 26... 39.62 96.62 f Hürener Metall..— 166.— Aulgerzwerte.... 143.75 143.— Schweden(Stockh. u..) 100 Kr. 60.110 59.230 82.140 50.230 Heril. Licht u. Kratt—— 83 3 4½% Frankf. v. 26., 98.860— Dynamit Nobel..— 82.87 ſSachsenwerk.—— Schweiz(Zür., Bas., Bern) 100 Et. 1 56.260 56.380 56.190 56.310 Frauetei kleimein—— 4½% Mhm. v. 28.—— fEl. Lieterungen.... 133.50 133. Sachtleben àg..——„ Siowake... 100 Kronen.521 38.539.521].539 FSroun, goveri, Mn. 106.— 107.— Bank-Aktlen 4½3 do.„ 27.— s El. Schlesſen..... 106.37 105.75] Salzdetfurtn Kali. 149.50 149.50 Südatr.Union(Prei.j 1 sdafr. Pl. 11.543 11.567 11.543 11.567 bement kieidelberg. 147.. 147. Badische Bank... 109.50 110.— 4½7 plorzheim v26— 93.75 El. Licht u. Kraft. 132.75 131, Schubert s Salzer. 126.50 127.25 Türkel(Istandul) 1 iürk. Piund.576].582].978.582 Faimier-Benz.... 121.25 120.25 Bay. Hyp. wechse!- 98.12 97.12 f 4½7 do. v. 27.—— Enzing.Unlonwerke. 119.50 104.50[ Schuckert& co... 175.50 174.75 f bruguay(Montevid.) 160id-peso.899.501.899 0,901 commerz-Privatbk.. 106.12 106.— 4½ TWwiesbaden.2s—— Farbenindustrie 10. 153.75 153.12 1 Schulth. Patzenhofer 109.25 107.50 I Ver.S5t.V. Amerika Neuy.) 1 Doll..491.4951.491].495 —————— ——————— ——————————————— „hakenkreuzbanner“ Sport und Spiel Donnerstag, 24. Auguſt 195 —— Supbal⸗Reichsuga kommt! Am Samstag und Sonntag findet in Bre⸗ men die Tagung der Fußball⸗Gau⸗ fachwarte ſtatt, bei der bekanntlich die Ent⸗ ſcheidung über die geplante Reichsliga fal ⸗ len wird. In einer Berliner Mittagszeitung äußert ſich jetzt Carl Koppehel zu den er ⸗ ürterten Vor⸗ und Nachteilen einer Reichsliga, deſſen Ausführungen naturgemäß beſondere Beachtung finden werden. Koppehel gehört zu dem Preſſeſtab des Reichsfachamtes Fußball und ſeine Stellungnahme dürfte ſich daher mit den vorgeſehenen Plänen decken. Er ſchreibt in der Befür⸗ wortung: „Deutſchland iſt ein Fußball⸗Land. Mit rund 25000 Mannſchaften, das ſind 12 Millionen aktive Spielteilnehmer im Jahr, iſt der Fuß⸗ ball in Deutſchland zum Volksſport geworden. Dabei iſt die Entwicklung noch lange nicht abgeſchloſſen, denn jede fußballſpielende Ge⸗ meinſchaft iſt ein werbender Faktor für dieſen Sport. Auch leiſtungsmäßig hat Deutſchland ſich an die führende Stelle geſetzt, wenn man von den Ländern abſieht, bei denen der Fuß⸗ ballſport in der Spitze berufsmäßig organiſiert iſt, was naturbedingt einen weit beſſeren Bo⸗ den für Spitzenleiſtungen ſchaffen muß, als er bei uns zu finden iſt... Wir wollen Lei⸗ ſtung und Stärke behaupten, wollen ſie gleich⸗ bleibend erhalten wiſſen und trachten danach, unſer Spitzenkönner(lies Nationalſpieler) immer dann auf der Höhe ihrer Form zu fin⸗ den, wenn wir ſie brauchen. Denken wir an die Olympiſchen Spiele und an die Weltmei⸗ ſterſchaft. Gerade in dieſen bedeutenden Wert⸗ meſſern haben wir verſagt, wodurch die Notwendigkeit aufgezeigt wird an einer Sta⸗ biliſierung der Form und an einer gleichblei⸗ benden Leiſtungsſteigerung zu arbeiten.“ Ueber die Geſtaltung der kommen⸗ den Reichsliga ſagt Koppehel:„Eins ſteht jedenfalls feſt: So wie man in den Gauen die Liga auf zehn Mannſchaften feſtſetzen mußte, weil die Erfahrungen von Jahrzehnten die Gewißheit brachten, daß das die zweckmäßigſte Zahl der Vereine iſt, ſo wird man auch die Reichsliga auf dieſe Zahl innerhalb der Grup⸗ pen bringen. Es fragt ſich nur, ob man fünf oder ſechs Gruppen machen wird; das richtet ſich eben nach den anderen Vorbedin⸗ gungen, die mit Entfernungen, Verkehrsmög⸗ lichkeiten uſw. gegeben ſind. Hätten wir den Berufsfußball, ſo gäbe es keine Frage: eine Zehner⸗ und Zwölferliga für das ganze Reich wäre das Gegebene, auch in Anbetracht, daß Großdeutſchland eine räumliche Ausdehnung hat, die alle anderen Länder in Bezug auf die Entfernung zwiſchen den Großſtädten über⸗ trifft.. Dann wird man ſehen, daß es nur eine Reichsliga geben kann, die in Gaugrup⸗ pen aufgeteilt iſt, die ſtärkſten Mannſchaften der Gaue zuſammenfaßt und deren Gruppen⸗ ſieger zum Schluß um den Titel eines deut⸗ ſchen Fußballmeiſters kämpfen.... Durch eine Reichsliga wird weder die Spielzeit verkürzt, noch eine Termineinſparung erreicht, noch wer⸗ den die Schlußſpiele terminlich anders gelegt. Es waren auch nicht Klagen über eine angeb⸗ lich zu ſtarke Belaſtung der Spitzenſpieler, die zum Reichsligaplan trieben, denn noch immer haben der Nationalmannſchaft die Spieler zur Verfügung geſtanden, die aufgeboten waren. Nur ihre Form war ſchwankend, was in ſtar⸗ kem Maße mit den Verhältniſſen in der beiref⸗ ſenden Gauliga zuſammenhing. Kurze Zuſam⸗ menziehung der Spieler vor einem jeweiligen Kampf konnte nicht alle Schwächen ausgleichen, ſondern es mußte nach einem Mittel geſucht werden, das unſere Spieler während der Fuß⸗ ballzeit gleichmäßig in Form hält, weil die Lei⸗ ſtungsſteigerung ein intenſives Training und einen vollen Krafteinſatz verlangt. Die Stich⸗ worte Uebertraining zund Ueberbeanſpruchung gelten für einen durchtrainierten Körper ſeit langem nicht mehr. Reichsliga oder nicht? Wir ſagen ja, weil wir die Hoffnung haben, daß die berufenen Männer organiſatoriſch dem Fuß⸗ der Einfühn—0— der die mit ihrung der Reichsliga geſtell Er⸗ wartungen erfüllen lüßt eeee deaenzmiheetnHAnfn öelnntzigReiinenssreulie Islallds öupballelf in Eſfen Vor rund 4000 Zuſchauern trugen Islands Fußballſpieler ihr erſtes Spiel auf ihrer Deutſchlandreiſe in Eſſen gegen eine Auswahl⸗ elf des Gaues Niederrhein aus. In einem temporeichen Spiel wurden die Gäſte ſicher mit :2(:1) Toren geſchlagen. Ihre beſten Leute waren Mittelläufer Helgaſon und Mittelſtür⸗ mer Bjarnſſon, der jedoch nach der Pauſe we⸗ gen einer Verletzung nur noch als Statiſt wir⸗ ken konnte. Die Torſchützen waren: Hulliſch (Niederrhein), Bjarnſſon und Giebels(Nie⸗ derrhein) vor der Pauſe, Biarnſſon und Trim⸗ hold zweimal für Niederrhein nach dem Wech⸗ ſel. Runge..⸗Gieger in Gtocholm Unſer Olympiaſieger im Schwergewicht Her⸗ bert Runge errang beim Internationalen Amateur⸗Boxturnier in Stockholm am Mitt⸗ wochabend einen ſchönen Erfolg. Gegen den Schweden Per Anderſſon war Runge ſo ſtark überlegen, daß Anderſſon in der Pauſe zur dritten Runde aufgab. Im Mittelgewichtstref⸗ ſen zwiſchen dem Schweden Erik Agren und „dem Wuppertaler Herchenbach war der Schwede techniſch beſſer und daher ſein Punktſieg ver⸗ dient. Fubval⸗Endſpiel Deufichrand-Zialien dei den Cindenten weitere Entſcheidungen bei den Studenten⸗-Weltſpielen/ Jeine deutſche Erfolge im Schwimmen und Tennis Den Studentenweltſpielen in Wien, die auf allen Kampfſtätten regen wohnten am Mittwoch auch Ruſt, der italieniſche Miniſter für Volksbil⸗ dung Bottai und Reichsſtudentenführer Dr. Scheel bei. Wie vorauszuſehen war, wird das Endſpiel im Fußball die deutſche und die italieniſche Studentenmannſchaft zuſammen⸗ führen. Die Italiener ſchlugen am Mittwoch unter den Augen der Ehrengäſte die Vertre⸗ tung Ungarns mit:2(:2) Toren. Die Un⸗ garn mußten zwar auf zwei verletzte Spieler verzichten, doch wäre ihre Mannſchaft auch in beſter Befetzung den Italienern nicht gewachſen geweſen. Insbeſondere der geiſtige Angriffs⸗ führer Froſſi zeichnete ſich bei den Italienern aus, wogegen bei den Ungarn der Mittelläu⸗ fer Kovacs 1 am wirkungsvollſten abwehrte. Froſſi und Periugio waren für Italien je zweimal erfolgreich, für Ungarn ſchoſſen Paz⸗ mondy und Kovaes II die Tore. Einen unerwarteten Ausgang nahm das Basketballtreffen zwiſchen Deutſchland und Ungarn. Die deutſche Mannſchaft fand ſich nicht zuſammen und mußte mit 23:21(:9) den Magyaren den Sieg überlaſſen. Nicht weniger als 12 Freiwürfe ließen die Deutſchen unver⸗ wandelt.— Im zweiten Spiel war Italien mit 54:24(24:9) den Peruanern hoch überlegen. In der Meſſehalle wurden die Fechtmeiſter⸗ Betrieb brachten, Reichsminiſter ſchaften mit dem Mannſchaftskampf auf De⸗ gen fortgeſetzt. Wie im Florettkampf fanden die Italiener auch diesmal keinen Bezwinger. Sehr gut hielten ſich die Deutſchen, die u. a. Ungarn mit:6 ſchlugen, und vor Schweden den zweiten Preis an ſich brachten. Der weit⸗ aus beſte Fechter des Turniers war der Italie⸗ ner Picchi, der zehn Gefechte gewann. Von den Deutſchen ſchnitt Dopfer mit 8 Siegen(und 3 Niederlagen) am beſten ab, Mack kam auf 7, von Bramfeld auf 5 und Bayer auf 2 Siege. Italien— Ungarn 10:5; Deutſchland— Schweden 10:5: Italien— Schweden 14:1; Deutſchland— Ungarn“:6; Schweden— Ungarn:5; Italien.— Deutſchland:5.— Endſtand: 1. Italien 3 Siege: 3. Deutſchland 2 Siege, 1 Niederlage; 3. Schweden 1 2 Niederlagen; 4. Ungarn 0 Sieg 3 Nieder⸗ Bei den Einzelwettkämpfen auf Degen tru⸗ gen 16 Fechter die Vorrunde aus. Dabei blie⸗ ben auch die Deutſchen von Bramfeld und Mack auf der Strecke. Hochbetrieb herrſchte auf den Kampfſtätten der Schwimmer. Die Deutſchen ſchnitten dabei ſehr gut ab. Zwar wurde unſere Waſſerball⸗ manſchaft von den favoriſierten Ungarn mit :9(:4) geſchlagen, wobei Taries(6) und Ka⸗ naſſy(3) für die Ungarn und Lenkitſch und Wiener für die Deutſchen erfolgreich waren. Dagegen holten ſich unſere Schwimmer und Schwimmerinnen den Löwenanteil der Er⸗ Elf Nationen im„achter“ in Amierdam! Heine Achter-Kusſcheidung in Eſſen/ Unſere Dertretung für die Europameiſterſchaften O. Sch. Ludwigshafen, 24. Aug.(Eig. Mldg.) Für die Ruder⸗Europameiſterſchaf⸗ ten, die in den erſten Septembertagen in Am⸗ ſter dam zum Austrag gelangen, war am Mittwoch um Mitternacht beim Generalſekre⸗ tariat der FöSsA in Montreux(Schweiz) Meldeſchluß. Deutſchland hat, wie nicht anders zu erwarten war, als einzige Nation für alle ſieben Bootsgattungen Meldun⸗ gen abgegeben, verſtändlich, wenn es darum geht, möglichſt viel Punkte zu ſammeln, um den Coupe⸗Glandaz, der immer an die beſte Nation fällt und der ſeit zwei Jahren in un⸗ ſerem Beſitz iſt, erfolgreich zu verteidigen. Wie wir auch noch kurz vor Redaktionsſchluß erfahren, darf als ziemlich ſicher feſtſtehen, daß im Achter die Berliner Renngemein⸗ ſchaft Ruderclub am Wannſee— Frieſen Berlin die deutſchen Farben ver⸗ tritt, zumal das für Donnerstagabend, den 24. Auguſt, angeſetzte Ausſcheidungsrennen auf „unbeſtimmte Zeit“ verlegt wurde, weil zwei Mann aus dem Meiſterachter der Renngemein⸗ ſchaft Baldeneyſee Eſſen nicht verfügbar ſind. Fachamtsleiter Pauli hat auch beſtimmt, daß im Doppelzweier Füth⸗Neuburger ein⸗ geſetzt werden und im Vierer mit Steuermann endgültig die Frankfurter„Germania“ die deutſchen Intereſſen bei den Titelkämpfen von Europa vertritt. Bei den Nennungen für Amſt erdam überraſcht, wie ſtark mit einem Schlag Rumä⸗ niens Ruderer in die Ereigniſſe eingreifen und wie groß überall das Intereſſe am Achter, der mitelf Nationen die ſtärkſte Beſet⸗ zung erfahren hat, iſt, ebenſo, daß Ita⸗ liens guter Einer⸗Fahrer Steinleitner(Turin) fehlt. Im einzelnen haben in den ſieben Bootsgat⸗ tungen folgende Nationen Meldungen abge⸗ geben: Vierer mit Steuermann: Italien, Deutſchland (Titelverteidiger), Frantreich, Schweiz, Rumänien, Dänemark und Holland. weier„ohne“: Italien, Deutſchland(Titel⸗ Senenee Schweiz, Jugoſlawien, Dänemart, Hol⸗ land und Rumänien. Einer: Deutſchland(Haſenöhrl, Titelverteidi⸗ ger), Rumänien, Dänemart, Ungarn und Holland. Zweier„mit“: Belgien, Deutſchland, Italien (Titelverteidiger), Frankreich, Holland, Schweiz und Dänemart. 3 Vierer„ohne“: Schweiz(Titelverteidiger), Deutſch⸗ land, IFtalien und Dänemark. Doppelzweier: Deutſchland, Ungarn, Holland, Belgien, Italien(Titelverteidiger), Frankreich und Schweiz. Aichter: Rumänien, Jugoſlawien, Böhmen⸗Mähren. ungarn, Belgien, Frantreich, Italien, Schweiz, Hol⸗ land, Dänemark und Deutſchland(Renngemein⸗ ſchaft Berlin, Titelverteidiger). Ungarn, Badens 5dM⸗Hockevvertretung ausgeichieden 2600 Angehörige der H3 und des BDM kämpfen in dieſen Tagen in Chemnitz um Mei⸗ ſterehren in der Leichtathletit, im Schwimmen, Tennis, Fußball, Handball, Hockey, Waſſerball und KK⸗Schießen. Nach einer eindrucksvollen Kundgebung auf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz, bei der der Leiter des Amtes für Leibesübungen in der Reichsjugendführung, Obergebietsführer Dr. Schlünder, die Verpflichtung der jungen Wettkämpfer vornahm, begannen am Mittwoch auf allen Wettkampfſtätten die Meiſterſchafts ⸗ kämpfe. Der erſte Tag der dritten Deutſchen Jugend⸗ meiſterſchaften in Chemnitz brachte die erſten Ausſcheidungsſpiele im Fußball, Handball, Hockey, Schwimmen und Waſſerball, außerdem nahmen die Tenniswettkämpfe ihren Anfang, an denen 70 Jungen und 65 Mädel beteiligt ſind. Hier wurde bereits in den Einzelſpielen die dritte Runde erreicht, ohne daß es nennens⸗ werte Ueberraſchungen gegeben hätte. Sehr ſpannend verliefen die Raſenſpiele, die durchweg recht torreich endeten. Allein im Hockey gab es zwiſchen den HZ⸗Mannſchaften von Berlin und Sachſen trotz Verlängerung keinen temberg 22 Die dritten deutſchen Jugend⸗Meiſterſchaften geſtartet/ Die erſten Ausſcheidungskämpfe Sieger, ſo daß das Treffen für Donnerstaa neu angeſetzt werden mußte. Im H̊I⸗Hockey iſt übri⸗ gens das Gebiet Württemberg ausgeſchieden, ebenſo im BDM⸗Hockey die Vertretuna des Obergaues Baden. Im Waſſerball trennten ſich Weſtfalen und Württemberg.2. Handball(§): Hochland— Düſſeldorf 10:8(34) Mittelelbe— Wien 25:8(13:).— Hockey(97): Berlin— Sachſen:0 nach Verlängerung; Nordſee— Württemberg:1(:).— Waſſerball(§): Weſt⸗ falen— Württemberg:2(:); Düſſeldorf— Wien :0(:); Berlin— Schleſien:5(:); Mittelelbe — Ruhr⸗Niederrhein:2(:).— Handball(BDM): Sachſen— Pommern:4(:): Weſtfalen— Nord⸗ mark kampflos für Weſtfalen.— Hockey(BDM): Mittelelbe— Baden:0(:).— Handball(HJ): Sachfen— Württemberg 11:8(:); Mecklenburg— Berlin 10:8(:).— Handball(BDM): Württem⸗ berg— Weſtmark:3(:); Kärnten— Schwaben :1(:).— Hockey(): Hochland— Niederſachſen :1(:); Düſſeldorf— Wien:3(:). Hocken (BDM): Pommern— Düſſeldorf:0 nach Verlänge⸗ rung; Hochland— Mecklenburg:0(:).— Fußball (8F): Ruhr⸗Niederrhein— Hochland:2(:): Sachſen— Nordſee:2(:); Heſſen⸗Naſſau— Berlin:0(:0) 18 Minuten vor Schluß wegen Dunkelheit abgebrochen; Weſtfalen— Wien:2(:). — Waſſerball(HI): Gruppe 1: Düſſeldorf— Würt⸗ (:): Weſtfalen— Wien 10:0(:): Gruppe 2: Schleſien— Ruhr⸗Niederrhein:1(:); Berlin— Mittelelbe:2(:). „Ekholungstag“ bel der Motorrad-Gechstagefahrt Crotzdem verſchiedene Kusfälle/ Rührſchneck(Nürnberg) nicht mehr im Rennen Große Aenderungen hat es am dritten Fahr⸗ tag der 21. Internationalen Motorrad⸗Sechs⸗ tagefahrt nicht gegeben, wenn auch wieder einige Ausfälle zu verzeichnen waren. Von vie⸗ len Fahrern wurde der Mittwoch ſogar als „Erholungstag“ bezeichnet, obwohl ja die 450 Kilometer durch die Hohen und Niederen Tauern, über den Großglockner und die ge⸗ fürchtete Turacher Höhe gewiß keine Kleinig⸗ ieit waren. Faſt alle Kontrollen wurden ſchon klar vor der vorgeſchriebenen Zeit erreicht, nur wenige ſchafften es nicht, weil ſie unterwegs durch Reifenſchäden aufgehalten worden waren. Auf den von Fuhrwerken befahrenen Stra⸗ ßen wurde natürlich ſo mancher Hufnagel ge⸗ fangen. Zu den bisher ausgeſchiedenen 38 Fah⸗ rern dürften am Mittwoch mindeſtens noch 10 hinzugekommen ſein. In der Internationalen Trophäe iſt weiterhin nur Italien mit Straf⸗ punkten belaſtet. In der Silbervaſe wurde Schwedens Mannſchaft durch das Ausſcheiden von Hedelin(nach einem Zuſammenſtoß mit einem' Langholzwagen) ſowie von Vendvall bis auf einen Fahrer dezimiert. Italien B iſt durch das Ausſcheiden von Ventura gleichfalls geſprengt worden. Vollſtändig ſind hier alſo nur noch die beiden deutſchen und holländiſchen Mannſchaften, ferner Italien A und Eng⸗ land Die Ausfälle waren zumeiſt auf Reifen⸗ ſchäden zurückzuführen. Einige Maſchinen ſtreikten auf den ſteilen Anſtiegen zum Groß⸗ glockner und zur Turacher Höhe, die rein fah⸗ reriſch harmlos waren. Zu den Ausgeſchiede⸗ nen zählten u. a. von bekannten Deutſchen Fallier(Nürnberg) auf Triumph, Knees(Kö⸗ nigsberg) auf NSu und Karl Rührſchneck (Nürnberg) auf Ardie. Einen gefährlich aus⸗ ſehenden Unfall hatte der Beiwagenfahrer Wieſe, der ſich an einer unüberſichtlichen Kurve plötzlich einem großen Laſtwagen gegenüberſah und das Geſpann kurzentſchloſſen gegen eine Mauer ſteuerte. Glücklicherweiſe gelang das Wagnis und der kaltblütige Fahrer konnte die Weiterfahrt fortſetzen. folge. Frl. Pollack gewann die 100⸗Meter⸗Rü ken, Frl. Daumerlang holte ſich das Turn ſpringen der Studentinnen, während im gle chen Wettbewerb der Männer der Dresden Kitzig erfolgreich war. Ebenſo gewann Deutſ land die zwei ausgetragenen Staffeln, d 34100⸗Meter⸗Kagen der Studtentinnen und der Studenten. Studenten. 400 Meter Kraul: 1. Grof:03,6; 2 Lengyel(beide Ungarn):14; 3. Gambetta(Italien) :16,2; 5. Ludwig(Deutſchland):22,8.— Turm. ſpringen: 1. Kitzig(Deutſchland) 115,32; 2. Hidveghi (Ungarn) 102,32; 3. Ferraris(Italien) 9221; 4. Spora(Deutſchland) 87,92.—«&100 Meter Lagen: 1. Deutſchland(Nowak, Balke, Schröder):25,7 2. —:31,9; 3. Italien:37,9; 4. Deutſchland II 29, 7. 4 Siudentinnen. 100 Meter Rücken: 1. Pollack:22,4; 2. Pletſch(beide⸗Deutſchland):27,0; 3. Acs(Un⸗ garn):28,4; 4. Schminke(Deutſchland):31,4.— Turmſpringen: 1. Daumerlang 35,17; 2. Heinze(beide Deutſchland) 34,20; 3. Kraker(Deutſchland) 31,33 Punkte.— 3100 Meter Lagen: 1. Deutſchland (Pollack, Heinze, Groth):11; 2. Ungarn:19,4 3. Deutſchland II:33,8S. Weit gefördert wurde auch das Dennis⸗ turnier, bei dem bereits die erſte Entſchei⸗ dung fiel. Im Frauendoppel kam das A Paar Kröhlingvon Sprenger im End⸗ ſpiel zu einem glatten Erfolg mit:0,•1 über die Bulgarinnen Jowklowa/ Zankowa. Den dritten Platz im Fraueneinzel ſicherte ſich die Italienerin Franzoni:0,:4 gegen die Deut⸗ ſche von Sprenger. In der Vorſchlußrunde zum Männereinzel ſiegte Canepele(Italien) 6˙4, :3, 60 ſicher über den Deutſchen Pietzner. Der Italiener trifft im Endſpiel auf Egerth (Deutſchland), der nach hartem Kampf den Un⸗ Ferenczy:3,:7,:6,:0,:3 ausſchal · ete. Nicht günſtig waren die Bedingungen für die Segelflieger, Für den verlangten 60⸗Kilo⸗ meter⸗Zielſtreckenflug war nur ſchwer Anſchluß an günſtige Luftſtrömungen zu finden. Wie am Vortag erledigten die beiden Deutſchen ihre Aufgabe aber gut. Flinſch führt weiter mit A Punkten vor Meier⸗Bento(beide Deutſchland) mit 165 Punkten, dem Ungarn Hoffmann 61½5% und der Schwedin Olof(74,5). Der Ungar Boll⸗ mann mußte vorzeitig landen, ſein Landsmann Tasmady erreichte das Ziel. Kinnmann Schweden) ging einen Kilometer vor dem Ziel nieder, ſeine Landsmännin Olof bewältigte dagegen die Aufgabe. 4 Auch die Boxer können ſchon eine Entſchei⸗ dung melden: im Bantamgewicht 10 im Endgefecht der Italiener Martella ſeinen Landsmann Leone ſicher nach Punkten. Iu den übrigen Gewichtsklaſſen gab es erbitterte Kämpfe mit meiſt entſcheidendem Ausgang. Der deutſche Halbſchwergewichtler Abke brachte in der Zwiſchenrunde den Italiener Coco mit einem linken Körperhaken für die Zeit zu Boden und auch unſer Schwergewichtler Adam ſchaltete den Italiener Biggio bereits in der erſten Runde aus. Weitere Ergebniſſee Weltergewicht: Knies(Deütſchland) beſiegt Mainette (Italien) nach Punkten.— Mittelgewicht: Titti(Ita⸗ lien) beſiegt Werner(Deutſchland) in der dritten Runde durch.o.— Schwergewicht: Chieva(Italiem Jeckel(Deutſchland) in der zweiten Runde urch.o. Anerkannte Leichtathletik⸗Rekorde Das Reichsfachamt Leichtathletik im NSRe hat jetzt einige Rekordleiſtungen beſtätigt. An⸗ erkannt wurden: 400⸗Meter⸗Lauf: 46,0 Sekunden, aufgeſtellt. von Rudolf Harbig(Dresden) am 12. An⸗ guſt in Frankfurt a. M.(dem Leichtathletil⸗ Weltverband zur Anerkennung als Weltrekord zugeleitet). Stabhochſprung: 4,14 Meter, aufgeſtellt von Rudi Glöttzner(Weiden) am 16. Auguſt in Duisburg. Speerwerfen(Frauen): 46,27 Meter, aufge⸗ ſtellt von Luiſe Krüger(Dresden) am 1. Auguſt in Dresden. Nutomobi⸗Weltrekord: 595,106 Stkm.“ Der engliſche Rekordfahrer John Co bb hit bei ſeinem dritten Verſuch den Automobil⸗ Weltrekord wieder in ſeinen Beſitz gebracht, nachdem er vor Jahresfriſt ſchon nach 24 Stun · den von ſeinem Landsmann Eyſton enthront worden war. Er verbeſſerte auf dem Napier⸗Railton⸗Wa⸗ gen die bisherigen Weltrekorde über Kilometer und Meile, die auf 575,1 bzw. 575,3 Std.⸗Klm. ſtanden und erzielte auf dem neberrennwagen als mittlere Geſchwindigkeit für Hin⸗ und Rüll⸗ fahrt 591,819 Std.⸗Klm. für den fliegenden Ki⸗ lometer und 593,106 Std.⸗Klm. für die fliegende Meile. Die größte Geſchwindigkeit wurde bei der Fahrt über die Meile in nördlicher Rich⸗ tung erzielt, wobei 596,6 Std.⸗Klm. geſtoppt wurden. Der Ueberrennwagen, der dieſe großartige Leiſtung vollbrachte, iſt mit zwei Zwölfzylin ⸗ der⸗Napier⸗Lion⸗Flugzeugmotoren ausgeſtattet, die insgeſamt rund 48 000 cem Zylinderinhalt aufweiſen. — auptſchriftleiter: Dr. Wilh. Kattermann; Stellvertreter; r. Jürgen Bachmann; Ehef vom Dienſt: Helmunh Wüſt;(in Urlaub; Vertreter: Dr. Hermann Knolh). — Verantwortlich für Innenpolitik: Dr. Jürgen Bachmann; Außenpolitit; Dr. Wilhelm Kicherer; Win⸗ ſchaftspolitik und Handel: Wilhelm Ratzel(in Urlaub: Vertreter: Dr. Hermann Knoll); Kulturpolitik und Un⸗ terhaltung: Helmut Schulz; Heimatteil: Fritz Haas(in Urlaub; Vertreter: Dr. Hermann A. Hartwig); Lokales: Helmuth Wüſt(in Urlaub; Vertreter: Dr. Hermann Knoll); Sport: Julius Etz; Beilagen: Dr. Hermann Knoll; Geſtaltung der B⸗Ausgabe; Wilhelm Ratzel(in Urlaub; Vertreter: die Reſſortſchriftleiter); Bilder: die Keſſortſchriftleiter ſümtl. in Mannheim.— Ständiger Beilin⸗ hien5 125 ohann v. Leekz, erlin⸗Dahlem.— Berliner riftleitung: a Reiſchach, Berkin Sey 68. ans Wi Geſamt⸗DA. Monat Juli 1939 über bb 7 2 Verlag im „Hakenkreu monatlich 70,08 Pfe wöchentlich die Poſt 1 Früh- ſtreich unt geht. Die Saa gegangen, gierungsſte druck der 1 Nichtangrif wartet Mil Losſchlagen durchaus. n blinden Ve lichen Dem Warſchauer des engliſe ſetzung für Kriegspſych mehr He der Arm abläſſig Al⸗ darauf ſchli Polens die den Warſch entſchloſſen ſchieren. In überſt trationen, it rellen, vorg errichtet. It Reſerviſtene Stadt gehen Abteilungen auf die deu ſind jetzt ſä ſowie ſämtl motiven, ſo transporte den Remiſer Im Grenz dere auf der niſches Mili ten. Innerh den alle of barrikadiert. truppen ſind Truppen zi Schrimm(ſi beſitzer und fahren. Da er Ene 5 Sandrowitz iſchem Mil