Auguſt 1959 annſchait chluß erfahren, erſprinter Karl h zum Leicht · —Belgien in wird im Rah⸗ in der 44100. eckermann nun h, Hornberger, en wird), ſon⸗ uch gleichzeitig ithletik⸗Länder ⸗ fteht.1 isſpieler wirk⸗ Auſtralier in iterzonenfinale m erſten Tage nämlich ein ß der Kampf Der jygofla⸗ beſiegte den herer, als es :6, 62 beſagt. leichten:., merſten Punkt über die rtführers gibt zochenende auf ts in Bremen ch keine Ent⸗ Text lautet. imtes Fußball ue des NSRo, in Bremen le anſtehenden eraten. Unter der Schaffung zung— aber kommen. Die zabe, das Für durch die ver⸗ u klären. Die portführer vor⸗ Wurnier 1 Wandexpreis entſcheidende langſam dem niers für Pri⸗ Ausloſung zur arung ergeben: NFC Phönix 1(Steinkamp) mannia Ilves⸗ Schmid) und Noll) und TB ScC Käfertal 0. am Sonntag⸗ ſteigt das erſte Illage ſich Phönix einem Freund⸗ Fußballmeiſter verſtärkten eſtreiten wird. R Berlinghof⸗ uf dem Phö⸗ chule ſtatt. Sie ng für die nun der Sichtung Spieler. Dakei ſchaft, die am urg den erſten beſtreiten wird, i Uebungsſpiel ariſchen Unter⸗ ngaben einen wurden glatt Die Tore ſchoſ⸗ zolcek(2) und „daß es in der eeine oder an⸗ gültige Mann⸗ bekanntgegeben ertagsſpiel ge⸗ 3. September reß(Dresden); resden); Selt⸗ nitz), Drechſel hön(Dresden), ), Arlt(Rieſa). in; Stellvertreter: Dienſt: Helmuth Hermann Knoll). il: Dr. Jürgen n Kicherer; Wirt⸗ atzel(in Urlaub: urpolitik und Un⸗ l: Fritz Haas(in artwig): Lokales: r: Dr. Hermann n: Dr. Hermann ilhelm Ratzel(in iter): Bilder; die im.— Ständiger Johann v. Leers, Hans Graf nber h hob 5 9 Verlag und Schriftleitung: Mannheim, K 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das „Hakenkreuzbanner“ Ausgabe 4 erſcheint wöchentlich 12mal, Wn g 3 Mmi Frei Haus Poſt 2,20 RM. leinſchliezlich monatlich 2,.20 RM. und 50 Trägerlohn; 70.58 Hio⸗ Votkzeltungssevflhr) züzun 2¹ Pf wöchentlich 7mal. B i Früh⸗Ausgabe A ————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————— g. Benels e „Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.70 RM. und 30 Pfg. T die Poft.70 RM. leinſchlietzlich 53,06 Pfa. Poſtzeitungsgebühr) manich42 Pfa. Beſtellgeld. lgeld. Die Ausgabe B erſcheint rägerlohn: durch 9. Johrgang —5 — —4 — Einzelverkau bindert, ſo beſteht kein Anſpruch a geſpaltene Millimeterzeile 15 Pfg meterzeile im Textteil 18 Pfg. Nummer 391 N —9 spreis 10 Pig.— Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ Entſchädigun zinger und Weinheimer Ausgabe: Die 1 — Zahlungs⸗ und Erfüllungsort: Gerichtsſtand: Mannheim. VPoſtſcheckonto: Ludwigsbhafen a. Rh. Nr. 4960. Verlagsort: Mannbeim. g.— Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12⸗ Die geſpaltene Minimeierzeile im Textteil 1,00 RM. Schwwel⸗ eſpaltene Millimeterzeile 4 Pig. Die ageſpaltene Milli⸗ nnheim. Ausſchließlicher Samslag, 26. Auguſt 1939 feindliche Kanonen bedrohen deutsches Lanc Polen berelt Elllm aui Schlenen vor Wieder deei deunche verkehrsmaſchinen von Hak veſchogen Auch dtalien hat bereits ſechs Jahrgünge unter den Waffen Tannenbergfeier fällt aus Mit Rückſicht auf die geſpannte Lage Berlin, 25. Aug.(HB-Junk) Amtlich wird mitgeteilt: Mit Rüchſicht auf die geſpannte Lage fällt die auf Sonn⸗ tag, 27. Auguſt, angeſetzte Tannenberg⸗ feier aus. fonferenz bei chamberlain hw. London, 26. Aug.(Drahtmeld.) Am Freitagnachmittag fand im Hauſe des Premierminiſters eine Tagung des außenpoli⸗ tiſchen Kabinettsausſchuſſes ſtatt. Vorher hatte Lord Halifax mit ſeinem Vorgänger Eden kon⸗ feriert. während Innenminiſter Sir Samuel Hoare dem König berichtete. Im Rahmen der ſogenannten Vorſichtsmaßnahmen ſind Theater requiriert und eine Reihe von Kunſtſchätzen in Sicherheit gebracht worden. chamberlain beim fönig DNB London, 25. Auguſt. Miniſterpräſident Chamberlain wurde am Freitag vom König im Buckingham⸗Palaſt emp⸗ fangen. Wie verlautet, hatte der Beſuch des Premierminiſters beim König lediglich den Zweck, den König über die Lage zu unterrich⸗ molotow wied ſpeechen Zum deutſch⸗ruſſiſchen Pakt DNB Moskau, 25. Auguſt. Wie von ſowjetamtlicher Seite verlautet, wird der bevorſtehenden außerordentlichen Tagung des Oberſten Sowjets am 28. Auguſt voraus · ſichtlich Außenkommiſſar Molotomw eine Er⸗ klärung zu dem deutſch⸗ſowjetruſſiſchen Nicht⸗ angriffs⸗ und Konſultationsvertrag abgeben. Das ſowjetruſſiſche Parlament wird dann dieſe Entſchließung annehmen, welche das Prä⸗ ſidium des Oberſten Sowjets zur Ratifizierung des Vertrages ermüchtigt. Varnung an unſere fandelsſchiffe DNB Berlin, 25. Auguſt. Nachdem die engliſche Regierung der Oeffent⸗ lichkeit gegenüber bereits am Freitagabend eine Reihe von Vorkehrungen und vorbereitende Maßnahmen für den Kriegsfall bekanntgegeben hat und in Zuſammenhang hiermit der eng⸗ liſchen Schiffahrt Anweiſungen erteilte, hat auch die Reichsregierung die im Auslande be⸗ findlichen Handelsſchiffe entſprechend gewarnt Schweizer Bundesrat berüt die Lage osch. Bern, 26. Aug.(Drahtmeldg.) Der Schweizer Bundesrat hielt am Freitag in Anweſenheit ſämtlicher Bundesräte eine Sitzung ab, auf der die augenblickliche Lage beſprochen wurde. flus Breslau ſoll Droclw werden Alles zur Uebernahme Schlesiens eingeieilt DxE Kattowitz, 25. Auguſt. Der polniſche Größenwahn, unterſtützt und geſchürt von England, gefällt ſich in den wilde⸗ ſten Sprüngen. Im Anblick der gegen Beuthen und Hindenburg gerichteten Kanonenläufe wiegt man ſich bereits in Siegesträumen und bereitet Maßnahmen für eine„raſche Ueber⸗ nahme Deutſch⸗Oberſchleſiens“ vor. So konnten wir aus zuverläſſiger Quelle er⸗ fahren, daß man bereits polniſche Schilder für die Bahnhöfe in Beuthen⸗Bytom, Gleiwitz⸗ Gliwice, Oppeln⸗Opolo und ſogar für Bres · lau⸗Wroclw hat anfertigen laſſen. Des weiteren hat man bei Eiſenbahn, Poſt und Po⸗ lizei bereits Vorkehrungen für die eventuelle Uebernahme beſtimmter Stellungen in Deutſch⸗ Oberſchleſien getroffen. So grotesk es auch klingen mag, ſo wahrhaftig glaubt Polen an die„bevorſtehende Befreiung der polniſchen Brüder fenſeits der Grenze“, wie es erſt vor wenigen Tagen der„Powſtaniec“, das Organ des vom Woiwoden Grazynſti geführten Auf⸗ ſtändiſchenverbandes, wörtlich ſagte. Entſprechend gehen die Vorbereitungen zum Ueberfall fieberhaft weiter. Fahrzeuge werden bereitgeſtellt, die erſten Trupps polniſcher mili ⸗ täriſcher Einheiten nähern ſich der Grenze. In allen bedeutenden Ortſchaften ſind weiter Maß⸗ nahmen zur Einführung einer völligen Ver⸗ dunkelung getroffen worden. Schlachthöfe und andere bedeutende Lebensmittelverteilungs⸗ ſtellen ſind unter militäriſche Kontrolle geſtellt worden. Ebenſo wurde das geſamte Zivilleben und die Zivilverwaltung den militäriſchen Be⸗ hörden unterſtellt. die befahe wird ſtündlich größer Polniĩsche Geschũtze vor NMährisci-Osirau DNB Mähriſch⸗Oſtrau, 25. Auguſt. Am Freitagnachmittag überflog gegen 17 Uhr ein polniſches Militärflugzeug— es handelt ſich um einen Eindecker, wahrſcheinlich ein Be⸗ obachtungsflugzeug— bei Mähriſch⸗Oſtrau die Protektoratsgrenze, machte eine Schleife über der Stadt, flog einen Bogen um Witkowitz und verſchwand in Richtung Friedek, um wiederum die polniſche Grenze zu erreichen. Es handelt ſich um eine weitere unverſchämte polniſche Grenzverletzung. Leider konnte das polniſche Flugzeug entkommen. Die militäriſchen Vorbereitungen haben im Olſa⸗Gebiet ihren Höhepunkt erreicht. Gegen⸗ über Mähriſch⸗Oſtrau und Witkowitz iſt eine ſtarke Truppenkonzentration feſtzuſtellen, ſo daß man mit der beſorgniserregenden Möglich⸗ Fortsetzung siehe Seite 2 Die weltpolitische Wende Heinrich Hoffmann(M) Die Besprechungen im Moskauer Kreml, die mit der Unterzeichnung des Nichtangriffs- und Kon. sultativpaktes zwischen Deutschland und der Sowietunion abgeschlossen wurden. Rechts Herr Stalin. in der Mitte Herr von Ribbentrop und links Legationsrat Geheimrat Hencke. Wagt England den Krieg? Don hans Wendt London, 25. Auguſt. „Die engliſche Bulldogge fletſcht die Zähne. Weiter zurück geht ſie nicht.“„Wir wollen kei⸗ nen Krieg, aber eines Tages kommt ein Punkt, wo wir dreinſchlagen“. Solche Aeußerungen von Privatleuten oder Politikern über die Ein⸗ ſtellung ihres eigenen Landes kann man in London beſonders ſeit den letzten Tagen ver⸗ nehmen, nachdem ſich die Hoffnungen, Deutſch⸗ land durch den Druck eines Einkreiſungsrin⸗ ges London—Paris—Ankara—Moskau von der ſelbſtverſtändlichen Linie des deutſchen Lebens⸗ willens abbringen zu können, in Nichts auf⸗ gelöſt haben. Man kann darauf nur antworten, daß eine ſolche Haltung, wie ſie da umriſſen wird, vielleicht Pſychologie aber keine Politik iſt. Daß ſie nach Anſicht eigener engliſcher Be⸗ urteiler, und zwar gutunterrichteter, in ihren Auswirkungen Wahnſinn darſtellt, verdient immerhin feſtgehalten zu werden. Es gibt inmitten der allgemeinen„Nerven⸗ krieg⸗Demonſtrationen noch mancherlei Kreiſe, die nur zögernd und voller Bedenken mitgehen, weil ſie ſich darüber klar ſind, welche unabſeh⸗ baren Riſiken es für England und das britiſche Weltreich umſchließt, wenn der Verſuch ge⸗ macht werden ſollte, in Oſteuropa irgendwie auf äußerſte Konſequenzen hin einzugreifen. Rein techniſch kann ja England den Polen, mit denen es weder gemeinſame Grenzen noch In⸗ tereſſen beſitzt, nicht unmittelbar zu Hilfe kom⸗ men. Es kann höchſtens mit Frankreich gemein⸗ ſam irgendein Abenteuer verſuchen, um von Weſten her mittelbar Einfluß auf die Ereig⸗ niſſe zu nehmen. Wie denkt darüber der namhafteſte engliſche Militärſachverſtändige, Liddell Hart, deſſen Buch„Britanniens Verteidigung“ in der Zeit ſeit ſeinem Erſcheinen eine ſo beträchtliche Be⸗ achtung innerhalb wie außerhalb Englands gefunden hat? Liddell Hart iſt keineswegs ein Freund Deutſchlands, er iſt ein Gutachter des Kriegsminiſteriums und Aufrüſtungspolitiker mit ſtarken Diehard⸗Akzenten; aber grade aus ſeinem Nationalismus heraus nimmt er eine Haltung ein, ähnlich wie die Imperialiſten, die nicht das Empire einem Polen⸗-Abenteuer op⸗ fern möchten: er widerrät jedem Unternehmen, das für England ähnliche verhängnisvolle Fol⸗ gen— nein, noch viel ſchlimmere— haben müßte wie der Weltkrieg 1914/18. Seine ganze Stellungnahme, niedergelegt ehe die jetzige Kriſe ausbrach, iſt eine einzige Verurteilung der heutigen Politik und ihrer Möglichkeiten, vom britiſchen Intereſſe aus. „Welcher Art Krieg gilt unſere Vorberei⸗ tung?“ ſo fragt er.„Welches ſind unſere Chancen?“ Man muß ſagen, daß, auf den jetzigen Fall bezogen, ſeine Stimme das Ge⸗ wicht einer Kaſſandra⸗Warnung annimmt. Liddell Hart verficht die Ueberzeugung,— aus der er echt britiſch natürlich gleich eine Doktrin machen möchte— daß ein Offenſivkrieg bei der Vervollkommnung aller Devenſivwaffen eine nicht nur übermäßig koſtſpielige, ſondern un⸗ Hakenkrevuzbanner“ Samstag, 26, Auguſt 19 bedingt zum Fehlſchlag führende Angelegen⸗ heit ſei. Was für den Fall England unbedingt zutreffen dürfte, während eine Verallgemeine⸗ rung natürlich ohne Berückſichtigung der Kraft und Moral des Offenſivp⸗ lrägers und vor allem der Verteidigungs⸗ möglichkeiten ſchwer zu rechtfertigen iſt. Für England iſt jedoch die immer auf die Welt⸗ kriegserfahrung gegründete Theſe abſolut zu⸗ treffend, daß ein zu ſtarker Einſatz von Kräf⸗ ten, beſonders eine Entſendung von Land⸗ truppen zum Einſatz irgendwo auf dem Kon⸗ tinent, zwangsläufig zur Schwächung womög⸗ lich zur Erſchöpfung und damit zur Zerſtörung der Siegesausſichten führen müſſe. England hat, ſo entwickelt Liddell Hart mit ſchlüſſiger Beweiskraft, all ſeine wirklich erfolg⸗ reichen Kriege immer nur in der Form geführt, daß es andere Staaten unterſtützte, mit Geld oder Waffen, ſeine eigenen Kräfte aber ſtets ſorgfältig ſchonte, um ſie im Augenblick des Friedensſchluſſes möglichſt vollwertig in die Waagſchale werfen zu können. Dieſer Grundſatz wurde im Weltkrieg, der Landhilfe für Frank⸗ reich zuliebe, verlaſſen, ein Fehler, der folge⸗ richtig zur Erſchöpfung und zum Verluſt der eigentlichen Sieges-Chancen führte. Aber der gleiche Grundſatz, ſo ſtellt Liddell Hart klagend ſeſt, iſt weiter in Kraft, und er droht zu den gleichen Fehlern und zu einem womöglich noch ſchlimmeren Fehlſchlag zu führen. Schuld daran iſt natürlich— was leider in der vorwiegend militäriſch⸗fachlich gehaltenen Arbeit nicht klar genug herauskommt— die verfehlte Bündnis⸗ politik, die nicht genug damit getan zu haben glaubte, an Frankreich ſelbſt das Verſprechen gleicher Unterſtützung wie 1914 zu geben, ſon⸗ dern die allmählich auch noch das franzöſiſche Bündnisſyſtem einbezog und auf die Pfade der alten Einkreiſungspolitik zurückkehrte. Liddell Hart macht auch gelegentlich ſarkaſtiſche Bemer⸗ kungen über das dauernde Verlangen der Franzoſen nach Zuſicherung einer neuen Kon⸗ tinental⸗Hilfsarmee und bringt wichtige Hin⸗ weiſe auf die konflikttreiberiſche Rolle der franzöſiſchen Politik ſchon vor und bis zur Sep⸗ temberkriſe 1938. Vor allem aber weiſt er über⸗ zeugend die Ausſichtsloſigkeit eines Krieges nach, wie ihn Frankreich und England führen müßten, wenn ſie zur Aufrechterhaltung des Unrechts im Oſten und zur Steifung der pol⸗ niſchen Halsſtarrigkeit das Aeußerſte riskie⸗ ren wollten. Polens eigene Ausſichten beurteilt der eng⸗ liſche Sachverſtändige ſo ungünſtig, daß man erraten kann, er ſieht den Zuſammenbruch hier in allerkürzeſter Friſt voraus. Die Schwächen werden, vielleicht nicht vollzählig, aber im we⸗ Afentlichen zutreffend erkannt: zu lange Gren⸗ ungenügend moderne Bewaffnung, man⸗ inde Rüſtungsinduſtrie, zuviel Kavallerie. Der Eindruck, der ſich aus ſeinen vorſichtigen Ueberlegungen ergibt, iſt ganz eindeutig: aus eigenem kann ſich Polen keinesfalls halten, und wenn es vollends den Selbſtmordverſuch einer Offenſive begehen wollte, wäre nach Liddell Harts Urteil der Erfolg mit tödlichem Ausgang noch ſchneller vorherzuberechnen. Bleiben alſo für England und Frankreich, falls ſie verblendet ins Unglück wollen, techniſch nur zwei Möglichkeiten: der„lange Krieg“, wie ihn manche franzöſiſchen Sachverſtändigen um den Generalſtab als Ideal anſehen; oder eine ſofortige Offenſive von Weſten zur Entlaſtung und möglichſt zur Rettung Polens... Nun, über die erſte ſcheinbar relativ minder gefähr⸗ liche Möglichkeit denkt Liddell Hart recht reali⸗ ſtiſch. Er denkt nicht, wie ſeine franzöſiſchen Kollegen an Ruhm und Revanche, ſondern an Rohſtoffe und Reſerven. Er ſtellt, in einem Gutachten noch von 1938, vorausahnend feſt, daß, wenn Deutſchland mit der Tſchecho⸗Slowakei erſt einmal das Haupthindernis zur Beherr⸗ ſchung Südoſteuropas weggeräumt haben ſollte, die„Meiſterwaffe Blockade“ wegen der Fähig⸗ keit Deutſchlands, einen langen Krieg durch⸗ zuhalten,„viel von ihrer Kraft verlieren“ würde. Auf der anderen Seite würde aber Eng⸗ land bei einem langen Krieg, den Liddell Hart förmlich als die ſchlimmſte aller denkbaren Möglichkeiten anſieht, in die Gefahr jenes Kräfteverſchleißes geraten, den er unter allen Umſtänden vermeiden will. Denn damit würde England— in der Tat— nicht nur den Krieg, ſondern auch die Reſte ſeiner Weltherrſchafts⸗ ſtellung verlieren, vielleicht alles. Alſo Anrennen gegen den Weſtwall? Die rie⸗ ſige deutſche Verteidigungslinie im Weſten war, als Liddell Hart die in ſeinem Buch zuſammen⸗ geſtellten Gutachten für das engliſche Kriegs⸗ miniſterium niederlegte, noch längſt nicht, was ſie heute iſt. Aber ſchon damals beurteilte der Engländer einen ſolchen Verſuch als völlig aus⸗ ſichtslos. Hier erhalten all ſeine auf die Kriegs⸗ und Nachkriegserfahrungen geſtützten Anſich⸗ ten ihren vollen Wert, denn hier ſteht nicht nur Theorie ſondern auch das geſamte Gewicht der für ihre Anwendung nötigen Tatſachen dahin⸗ ter. Er nennt es an mehreren Stellen ſeiner Gedankengänge„Wahnſinn“, wenn England etwa zur Unterſtützung einer franzöſiſchen Of⸗ ſenſive Truppen ſchicken wollte, unter gleichzei⸗ tiger Schwächung ſeiner Verteidigungsmöglich⸗ keiten in der Heimat und im Empire. Die Deut⸗ ſchen, ſo meint er, würden vielleicht ganz gern bei einer ſolchen Gelegenheit den Franzoſen noch in eine ſchlimmere Kataſtrophe jagen als 1914. Allenfalls bei dreifacher Ueberlegenheit des Angreiſers, ſo berechnet er auf Grund der engliſchen Kriegserfahrungen, habe ein Angriff die beſahr wird ſtündlich größer IIInmamnmmmm keit eines polniſchen Handſtreiches auf das wichtige deutſche Induſtrie⸗ gebiet rechnen muß. Man iſt auf polniſcher Seite ſchon ſo ſiegesſicher und frech geworden, daß polniſche Soldaten„gelegentlich“ in voller Ausrüſtung die Grenze überſchritten, wo acht von ihnen von den deutſchen Grenzbehörden feſtgenommen und interniert wurden. Oſtoberſchleſien gleicht einem Heerlager. Man hat im Grenzgebiet die geſamte Zivilbevölke ⸗ rung gewaltſam entfernt. Polniſche Inſur⸗ genten und andere Verbrechertypen ſind als „Hilfspolizei“ eingeſetzt worden, die die volks⸗ deutſche und tſchechiſche Bevölkerung mißhan⸗ deln. Wie die„Mähriſch⸗Schleſiſche Landes⸗ zeitung“ meldet, hat man in Neu⸗Oderberg Geſchütze in Stellung gebracht und ſie getarnt, die nach den Aeußerungen von polniſchen Offi⸗ zieren zu einem Feuerüberfall auf Mähriſch⸗ Oſtrau und Witkowitz eingeſetzt werden ſollen. Ebenſo konnten in Oderberg Flakgeſchütze ſeſtgeſtellt werden. Bei Skreecon ſei eine Flak⸗ battexie in Stellung gebracht worden. Teſchen iſt Sammelpunkt für die Truppen geworden, die gegen das Protektorat aufmarſchiert ſind. Teilweiſe ſieht man auf den Straßen von Städten auch weſtwärts Truppenteile kriegs⸗ mäßig gegen die Grenze marſchieren. Sämt⸗ liche Straßenübergänge zwiſchen Oſtoberſchle⸗ ſien und dem Protektorat ſind verſtärkt ver⸗ Fortsetzung von Seite 1 barrikadiert worden. Gleichzeitig wurden die Unterminierungen fortgeſetzt. Die Bergwerksverwaltungen in Oſtſchleſien erhielten Befehl, Verzeichniſſe jener Arbeiter anzufertigen, die ſich nicht zur polniſchen Na⸗ tionalität bekannt haben. Im Oderberger und Freiſtädter Bezirk wurden alle Kraftwagen und Pferde für Militärzwecke beſchlagnahmt. Den Flüchtlingen iſt es jetzt faſt überhaupt nicht mehr möglich, die rettende Grenze zu er⸗ reichen. Die polniſche Kriegshyſterie äußert ſich in wilden Schießereien an der Grenze, wobei die Bevölkerung im Protektorat äußerſter Ge⸗ fahr ausgeſetzt iſt. Nach wie vor wird fieber⸗ haft an dem Ausbau der Befeſtigungen gear⸗ beitet. Hierbei ſind unter ſtärlſter Bewachung vor allem Volksdeutſche eingeſetzt. Unter Dro⸗ hungen und Mißhandlungen wurden neben Frauen und Greiſen jetzt auch Kinder zu »Schanzarbeiten gezwungen. Bei Herzmanitz ge⸗ lang es einigen Flüchtlingen, große Teiche, durch die die Grenze geht, zu durchſchwimmen. Sie kamen am Freitagnachmittag völlig erſchöpft und müde über die Grenze und berichten von ihren Mißhandlungen, die deutlich Spuren an ihrem Körper zurückgelaſſen haben. Aus den Städten Freiſtadt, Karwin und Oderberg ſind auch die letzten polniſchen Zivilbehörden ab⸗ gezogen. Sie haben in aller Eile ihre Akten auf Laſtautos ins Landesinnere abtransportiert. polniſcher mafſenmord in Lodz eid.· Feuer auſ zum Rilitãrdĩenst geprehie Volksdeuische 1 DB Berlin, 25. Auguſt. Wie der Sonderberichterſtatter des„Angriff“ meldet, ereignete ſich am Donnerstagnachmittag in einem proviſioriſchen Truppenlager bei Lodz ein furchtbares Gemetzel, bei dem 24 Menſchen niedergemacht wurden. Etwa 30 Volksdeutſche aus Lodz und mehrere Ukrainer, die zum Militär eingezogen worden waren und mit einem größeren Truppentransport nach Nordpolen befördert werden ſollten, weigerten ſich, für die Polen in den Krieg getrleben zu werden. Die Dienſtverweigerer wurden daraufhin— von einem größeren Aufgebot von Feldgendar⸗ men entwaffnet, von der Truppe abgeſondert und außerhalb des Lagers dicht zuſammen⸗ iaaisſekretär Stuckart auf dem heimſlug boſchoſſen Verkehrsmaschine-Allil in höchster Gefahr/ Neue polnische Provokalion DNB Berlin, 25. Auguſt. am Freitagmittag wurde Staatsſekretär Stuckart, als er ſich im regelmäßigen berkehrsflugzeug von der Danziger Rechts⸗ wahrertagung nach Berlin zurückbegab, von den polen auf offener See beſchoſſen. Ueber 1o Schuß ſchwerer polniſcher Flak Kkrepierten in unmittelbarer Nähe der Der⸗ kehrsmaſchine-AHIH(„Rudolf Kleine“). Das Flugzeug befand ſich weit außerhalb des Sperrgebietes der halbinſel Hela in einer höhe von etwa 1000 Meter, als um 12.47 Uhr von polniſchen Kriegsſchiffen aus der Feuerüberfall erfolgte. Der Füh⸗ rer der deutſchen berkehrsmaſchine, Flug- kapitän Rutſchow, konnte ſich nur mit mühe dem polniſchen Feuer entziehen. Kußer Staatsſekretär Stuckart befanden ſich noch miniſterialrat hubrich, gleich⸗ falls vom Reichsinnenminiſterium, ſowie 12 weitere Fluggäſte in der Maſchine. Die Beſatzung beſtand außer dem Flugkapitän getrieben. In die wehrloſen Menſchen, die ſich weigerten, gegen ihre eigenen Volksgenoſſen kämpfen zu müſſen, wurde dann ohne weitere Vorſtellungen oder Strafandrohung mit einem Maſchinengewehr hineingeſchoſſen. Nach weni ⸗ gen Augenblicken bedeckten 24 Tote den Boden. Der ungeheuerliche Maſſenmord hat nicht nur bei der Bevölkerung von Lodz, ſondern auch bei der polniſchen Truppe ſelbſt einen lähmenden Schrecken hervorgerufen. Rechtswahrer⸗Oſttagung beendet. Die Oſt⸗ tagung der deutſchen Rechtswahrer in Zoppot wurde am Freitag mit Vorträgen der Staats⸗ ſekretäre Dr. Stuckart und Dr. Freisler abge⸗ ſchloſſen. aus dem Flugzeugmaſchiniſten Gpper⸗ mann und dem Flugzeugfunher Jells. Staatsſekretär Dr. Stuchart und mini⸗ ſterialrat hubrich hatten der Rechtswah⸗ rertagung in Danzig beigewohnt, auf der Staatsſekretär Dr. Stuchart auch das Wort ergriffen hatte. Staatsſekretär Stuckart erzählt Ein Vertreter des Deutſchen Nachrichtenbüros hatte Gelegenheit, unmittelbar nach der Lan⸗ dung mit Staatsſekretär Stuckart zu ſprechen. Der Staatsſekretär war noch ganz erfüllt von der Erregung, die der heimtückiſche Ueberfall der Polen auf die deutſche Verkehrsmaſchine in ihm auslöſte. Staatsſekretär Stuckart ſchil⸗ derte, daß die Maſchine um 12.35 Uhr fahr⸗ planmäßig geſtartet ſei. An Bord befanden ſich außer ihm und ſeinem Begleiter, Miniſterial⸗ rat Hubrich, vier Frauen mit ihren Kindern ſowie weitere Paſſagiere.— Unmittelbar nach dem Start flog Flugkapitän Rutſchow weit in die See hinaus, um von fiolland beruſt Wehepflichlige ein Flal schülzt Amslerdam vor englischem Ueberfall ib. Den Haag, 26. Auguſt. Die niederländiſche Regierung hat eine große Anzahl von Wehrpflichtigen, insbeſondere An⸗ gehörige des Offiziers⸗ und Unteroffiziers⸗ korps veranlaßt, ſich ſofort in ihren Garniſonen vielleicht gewiſſe Ausſichten. Seine Rechnung für den Fall einer Auseinanderſetzung zwiſchen den beiden„Achſen“ lautet jedoch: 60 bis 70 engliſch⸗franzöſiſche Diviſionen gegen 120 deut⸗ ſche oder 210 deutſche und italieniſche.„Nur in einem Soldatentraum könnte eine Unterlegen⸗ heit:3 in eine Ueberlegenheit:1 verwandelt werden. Jeder Verſuch, auf einer ſolchen Spe⸗ kulation vorzugehen, würde ein nationales Verhängnis bedeuten.“ Iſt ein ſolcher Kaſſandraruf ungehört ver⸗ hallt? Das kann man nicht annehmen. Frei⸗ lich, die Stimme der Vernunft und der Vorſichi rückt in den Hintergrund, wenn die Hetzer und Preſtigepolitiker das Feld beherrſchen. einzufinden. Die Mafmahmen werden mit der Notwendigkeit begründet, alle militäriſchen Vorkehrungen zum Schutz der holländiſchen Neutralität treffen zu müſſen. Um Amſterdam, das dem engliſchen Zugriff in erſter Linie ausgeſetzt iſt, wurde ein Kranz von Flaks in Stellung gebracht. Dem amtlichen Beſchluß ging ein außer⸗ ordentlicher Miniſterrat voraus, der von Mi⸗ niſterpräſident de Geer präſidiert wurde und wie ſchon ein außerordentlicher Miniſterrat in der vergangenen Nacht, mehrere Stunden dauerte. Sicherem Vernehmen nach iſt man in Regierungskreiſen der einmütigen Auffaſſung, daß die machtpolitiſche Lage in Europa durch die Unterzeichnung des deutſch⸗ruſſiſchen Ver⸗ trages zugunſten der autoritären Staaten ent⸗ ſchieden worden ſei. Man befürchtet, daß die Kriegsparteien in England, Frankreich und vor allem Polen in ihrer großen Enttäuſchung und Wut über den ruſſiſchen„Verrat“ ihre Regie⸗ rungen zu Unbeſonnenheiten verleiten könnten. Panik ausbrach. Dec nolitioclie Jag O Immer in den erwartungsvollen Stun⸗ den vor der Entſcheidung laſſen in der gan⸗ zen Welt Menſchen ihre Stimme erheben, Stunde eine Patentlöſung gefunden zu ha⸗ ben vorgeben, mit der die Kataſtrophe ver⸗ mieden werden könnte. So iſt es auch dies⸗ mal wieder. Politiker mit mehr oder weni⸗ ger klangvollen Namen geben Reſolutionen heraus, verkünden die Notwendigkeit, den Frieden unter allen Umſtänden zu retten und triefen von Menſchlichkeit und Verſöhn⸗ lichkeit. So lange ſie nicht der erſten Garni⸗ nicht allzu genau prüfen und wollen ſie nicht fragen, warum ſie die ganze Zeit während der doch das Unrecht geherrſcht hat, nicht auch einmal ihre Stimme zur Löſung der brennenden Frage erhoben haben, und ſei es nur in einem Winkelblättchen. Wenn aber wiederum ein Staatsoberhaupt aus einem anderen Kontinent ſich durch Bot⸗ ſchaften an führende europäiſche Perſönlich⸗ keiten hervortut, ein Staatsoberhaupt, das bereits durch derlei Botſchaften rühmlichſt bekannt iſt, dann müſſen wir ſchon etwa unangenehm werden und ihn fragen, ob e nicht merkt, wie kindlich ſein Mühen iſt das Unrecht, das der Präſident Wilſon in der Schaffung des Korridors verübt hat, kritiſierte ſogar der Deutſchenfreſſer Lloyd George in Verſailles. Lloyd George hat in den Verhandlungen damals den Satz ge⸗ prägt, daß mit der Trennung Oſtpreußens vom Reich eine Art„zweites Elſaß⸗Lothrin⸗ gen“ errichtet wurde. Damals waren Frie⸗ densappelle und Mahnungen zur Vernunft am Platz. Niemand hat geſprochen. Ein Amtsnachfolger aber des Mannes, der den Korridor erſt ſchuf, hat das Recht verwirkt, in gleisneriſchen Botſchaften von„Frieden“ zu regen. Wir haben genug von den ſelt⸗ ſamen Taktiken des Herrn Rooſevelt. Als im innerpolitiſchen Kampf um die Macht im Auguſt 1932, die Nationalſozia⸗ liſten damals ihrem Führer, als es darum ging, für die Nationalſozialiſtiſche Bewegung das Recht der Führung im Staat zu erhal⸗ ten, die hiſtoriſch gewordenen Worte zu⸗ Bewegung ebenfalls unter harter Anſpan⸗ nung. Heute ſteht das ganze Volk darunter und wie die Partei damals dem Führer die⸗ ſen Appell zurief, ſo ruft es heute das ganze Voll„Führer, hart bleiben!“ IIAeeeemmamamaanmmanmamamadammmmnm vornherein den Polen keine Gelegenheit zu geben, Ueberfälle zu provozieren. Vor allen Bucht und die Halbinſel Hela weit außerhalb der Dreimeilenzone und des polniſchen Sperr⸗ gebietes zu paſſieren. Landflugzeug auf offenem Meer von polniſcher Marineflak urplötzlich und ohne jeden Anlaß überfallartig unter Feuer genommen. 1 Es war genau 12.47 Uhr, als ſchlagartig drei Salven ſchwerer Geſchoſſe in unmittelbarer Nähe der Maſchine krepierten. Die Kabine des Flugzeuges war erfüllt von dem Krachen der Granaten, man ſah, wie die Geſchoſſe unter ſchwarzer Rauchentwicklung krepierten und ihre Splitter umherſtreuten. Die Fenſter klirrten. man ſah die Exploſionen ſo nahe bei der Mah ſchine, daß jedermann ſofort den Eindruck hatte, daß die nächſten Salven das Flugzeu treffen müßten. Der Paſſagiere bemächtigte ſich in dem Augenblick des Feuerüberfalls un geheure Erregung, vor allem der Frauen und der Kinder, die dieſe Schreckensminuten er⸗ lebten. Die Kinder ſchrien herzzerreißend auf, als plötzlich das Krachen der Granaten erfolgte. Nur der Beſonnenheit der männlichen Paſſa giere, die ſich ſogleich gefaßt der verzweifelte Frauen und Kinder annahmen, iſt es zu dan⸗ ken, daß im Flugzeug nicht eine furchtbare Daß die Paſſagiere gerettet wurden, iſt nur der unerhörten Geiſtesgegenwart Flugkapitäns Rutſchows zu danken. In dem Augenblick, als der feige polniſche Ueberfall erfolgte und die verderbenbringenden Salven in der Höhe des Flugzeuges dicht in ſeiner unmittelbaren Nähe krepierter, riß Flugkapitän Rutſchows die Ma. ſchine rückſichtslos in die Höhe, wodurch es ge⸗ rettet wurde. drei Flugzeuge beſchoſſen Wie wir zuverläſſig erfahren, iſt neben der Maſchine, die Staatsſekretär Dr. Stuckart be⸗ nutzte, ein deutſches Seeflugzeug um 15.20 Uhr von den Polen beſchoſſen worden und um 14.18 Uhr ein drittes deutſches Flugzeug in polniſches Flakfeuer geraten. Es handelt ſich um das von Hamburg über Stettin nach Dan⸗ zig kommende Verkehrsflugzeng. Polniſches Gebiet hatten auch dieſe deutſchen Flugzeuge nicht überflogen. die irgendwie noch, wie ſie ſagen, in letzter tur zuzurechnen ſind, wollen wir ihre Reden ain genan 3. Fortſetzun 4 IlIlilsiizkisziikkisizsafsktstsztszsszsrrsrinmmumnunnmmmmizzaamasissnI. I. —— Dingen achtete der Pilot darauf, die Danziger 4 Trotzdem wurde das „Hakenk 3 Stollen Untersid Von unserer An einem wehrtes Tor dahinter ein ter Stellung eine Lampe ſind wir ſo plötzlich zur finden uns en Sanpt gänge abz jfinden hier ſatz oder au erg darübe legt werden Unterſtan ein zweiter Hauptgang( Zugang zu e 3 galgne def tung zu re Kein Befeſt Auf beſon mußte bei de der Luftvert ſorge getroffe auch das kle werden kann einfach, ſo d bekamen. We man für die ſorgung ein halb oder anderen Stell Auguſt 193 Jag gsvollen Stun⸗ en in der gan⸗ imme erheben, agen, in letzter funden zu ha⸗ ataſtrophe ver⸗ t es auch dies⸗ ehr oder weni⸗ Reſolutionen ſendigkeit, den den zu retten und Verſöhn⸗ erſten Garni⸗ vir ihre Reden wollen ſie nicht Zeit während ſcht hat, nicht —— ir Löſung der zaben, und ſei itichen. Wenn oberhaupt aus ch durch Bot⸗ che Perſönlich⸗ berhaupt, das ften rühmlichſt r ſchon etwas fragen, ob er in Mühen iſt, ent Wilſon in s verübt hat, nfreſſer Lloyd George hat in den Satz ge⸗ g Oſtpreußens Elſaß⸗Lothrin⸗ s waren Frie⸗ zur Vernunft ſprochen. Ein ines, der den Recht verwirkt, von„Frieden“ von den ſelt⸗ ooſevelt. ſampf um die Nationalſozia⸗ als es darum iſche Bewegung staat zu erhal⸗ en Worte zu⸗ “ da ſtand die arter Anſpan⸗ Volk darunter, 'm Führer die⸗ eute das ganze IIinnm elegenheit zu n. Vor allen „die Danziger veit außerhalb niſchen Sperr⸗ m wurde das von polniſcher jeden Anlaß men. 4 chlagartig drei unmittelbarer hie Kabine des n Krachen der zeſchoſſe unter erten und ihre enſter klirrten. ſe bei der Mah den Eindruck das Flugzeug hemächtigte ſich überfalls un⸗ r Frauen und nsminuten er⸗ ißend auf, als naten erfolgte. mlichen Paſſa ⸗ r verzweifelten iſt es zu dan ⸗ eine furchtbare zurden, iſt nur t Flugkapitäns Augenblick, als folgte und die der Höhe des ttelbaren Nähe chows die Ma⸗ wodurch es ge⸗ ſchoſſen iſt neben der t. Stuckart be⸗ um 15.20 Uhr den und um Flugzeug in s handelt ſich ſſen 1 „hakenkreuzbanner“ Samstag, 26. Auguſt 1959 Auch inderluft kKommi leiner durdh! Stollen im Berg/ Wasserversorgung aller Kumpfwerke und Unterstände/ Lufischutztürme ⁊um Schulz der Bevölkerung 3. Fortſetzung An einem Berg lang ſehen wir ein eiſenbe⸗ wehrtes Tor und als es geöffnet iſt, gähnt dahinter ein ſchwarzes Loch. In leicht gebück⸗ ter Stellung folgen wir dem Soldaten, der eine Lampe trägt. Mehr als hundert Meter ſind wir ſo gegangen, dann können wir uns plötzlich zur vollen Größe aufrichten: wir be⸗ finden uns im eigentlichen Stollen, von deſſen Hauptraum aus noch kleinere Seiten⸗ gänge abzweigen. underte von Soldaten inden hier bequem Platz, um auf ihren Ein⸗ atz oder auf Ablöſung zu warten. Auf den erg darüber mag noch ſo ſtarkes Feuer ge⸗ legt werden: nichts kann dieſen ſicheren Unterſtand im Berg erſchüttern! Auch ein zweiter Ausgang iſt genau ſo wie der Hauptgang beſchußſicher angelegt und ſo Zugang zu einem leichteren Befestigungswerk geſchützt, daß wohl kaum mit einer Verſchüt⸗ tung zu rechnen iſt. Kein Befeſtigungswerk ohne Waſſer Auf beſondere Anordnung des Führers mußte bei der Anlage des Weſtwalls und auch der Luftverteidigungszone Weſt dafür' Vor⸗ ſorge getroffen werden, daß jedes Bauwerk— auch das kleinſte— mit Waſſer verſorgt werden kann. Dieſe Aufgabe war nicht ganz einfach, ſo daß die Geologen reichlich zu tun bekamen. Wo man es machen konnte, richtete man für die Bauwerke einzeln Waſſerver⸗ ſorgung ein und ſchlug die Brunnen inner⸗ halb oder außerhalb des Bunkers. An anderen Stellen wieder mußte man zur Grup⸗ penwaſſerverſorgung von unserem zut Loferteidigungszone entsondten Schiiffleiter und Bildberichferstatter H. Jöfte ſchreiten, in größere Tiefen bohren, Quellen erſchließen, Pumpſtationen, einrichten. Waſ⸗ ſerbehälter und umpen ſind natür⸗ lich als Bunker gebaut worden, wie auch die Leitungen ſo verlegt wurden, daß ſie nicht un⸗ ter Gasbeſchuß leiden können. Luftſchutztürme im hHinterland Unſere Fahrtſtrecke führt nun heraus aus der eigentlichen Luftverteidigungszone, wieder zu⸗ rück ins„Hinterland“, das ja auch nicht ohne Schutz der Flak iſt. Auch hier ſind für den Ernſtfall alle Stellungen bereits erkundet, ſo daß die Heimatflak nur dieſe Stellungen beziehen zu braucht, um den Feuergürtel der LVZ⸗Weſt nach rückwärts zu verſtärken. Wenn man noch bedenkt, daß die paſſiven Maßnah⸗ men des zivilen Luftſchutzes auch noch vorhanden ſind und im Ernſtfalle wirkſam wer⸗ den, dann braucht es einem vor den aus der fein. drohenden Gefahren wirklich nicht bange ein. Zu den ergänzenden Maßnahmen des zivilen Luftſchutzes gehören noch die hier und da er⸗ richteten Luftſchutztürme. Türme, die ſpitz nach oben verlaufen und die im Innern meh⸗ reren hundert Perſonen reichlich Platz zum längeren Aufenthalt bieten. Ein ſolcher Luft⸗ ſchutzturm ſteht auch in Mannheim am Alt⸗ Niemand vermutet auf diesem Bild einen schweren Kommandostand der Luftverteidigungs- zone-West. Die Wölbung auf dem Bilde links ist eine nur wenige Zentimeter über die Erde hinausragende Panz erkuppel, von der aus selbst beiallerschwerstem Feuer die Beobachtungen gemacht werden können, zumal dieser Kommandostand auf einer Höhe mit weitem Rundblick liegt. Der Zugang zu diesem Befestigungswerk befindet weiter hinten und liegt außerordentlich tief. Außerdem ist dieses Werk so angelegt, daß es auch noch von innen gegen Erdangriffe verteidigt werden kann. rhein und iſt ſo ausgerüſtet, daß er in jeder Beziehung ſeinen Zweck erfüllen wird. Treppen kennt man in einem ſolchen Turm nicht, denn rundum führt ein leicht geneigter Aufgang, über den man zu ſämitlichen Stockwerken kommt. Da ein Luftſchutzturm für den längeren Aufenthalt von vielen Per⸗ ſonen dienlich ſein ſoll, beſitzt dieſer eigene An⸗ lagen für Waſſer⸗ und Stromverſor⸗ gung, Kanaliſation, Belüftun a uſw., wobei die Maſchinenanlagen in der Mitte des Turmes fünf Meter unter der Erde liegen. Drei Meter dicke Wände ſchützen das Bei einem Tiefangriff schweigen die schweren Flakgeschütze. Die Kanoniere der schweren Flak greifen zu den Karabinern und unterstütz en die Abwehr der leichten Flak durch Ge- wehrfeuer. Auf besonderen Befehl des Führers wurde in Sämtlichen Stellungen und Panzerwerken eine Wasserversor- gung eingerichtet. Wir sehen hier auf dem Bild ein schwer beto- niertes Werk, das der Wasserversorgung für verschiedene Stellun- gen dient. In dem Werk ist aber nicht nur ein Pumpbrunnen enthalten, sondern auch ein Wasserbehälter, der ebenso beschuß- sicher und gegen Ein- wirkung von Gas ge⸗ schützt ist, wie die Leitungen zu den ein- zelnen Befestigungs- werken. Selbst bei schwerstem Beschuß wird der deutsche Sol- dat im Westwall eben- sowenig wie der Flak- artillerist in der Luft- verteidigungszone- West an Durst zu lei- den haben. Vor allem ist es in jeder Bezie- hung ein vollkommen einwandfreies Wasser, denn erst nach sorg- fältigsten Bodenunter- suchungen durch Geo- logen wurden die Brun- nen geschlagen und Wasserversorgung an⸗ gelegt. ttin nach Dan⸗ g. Polniſches hen Flugzeuge Innere des Turmaufganges von außen her gegen Splitterwirkung. Von dieſem Aufgang führen in jedem Stockwerk die Türen zu den Aufenthaltsräumen, die mit allen er⸗ forderlichen Einrichtungen und ſogar Bettſtellen ausgerüſtet ſind. Auf jedem Stockwerk ſind au⸗ ßerdem zwei nebeneinanderliegende Toilet⸗ ten. So geht es von der Erde aus 22 Meter in die Höhe. Von 14 Meter ab verjüngt ſich der Bei unsichtigem Wetter haben die angreifenden Flieger auch kein Glück mit einem Angriff auf besonders wichtige Anlagen. Die deutsche Luft- waffe verfügt über eine Reihe von Luftsperren, die sehr rasch ihren Standort wechseln können und die mit ihren an dünnen Stahldrähten in der Luft befindlichen Ballonen eine schwere Gefahr für den Angreifer bildet. Turm immer mehr, um ſchließlich in eine, von einer hohen Einſtiegluke zu erreichende Platt⸗ form auszumünden. Dieſe Plattform dient zur Aufſtellung einesleichten Flakgeſchütze zur Abwehr von Tiefangriffen. Durch die Bauweiſe bietet ein ſolcher Luft⸗ ſchutzraum, in dem mit ſeinen 4000 Kubikmeter umbauten Raum ungefähr ſechs Einfamilien⸗ häuſer geſteckt werden könnten, ſelbſt für Tief⸗ angriffe kein Ziel mehr. Wenn auch die drei Meter ſtarke äußere Um⸗ wandung, der anſchließende breite, rundum verlaufende Aufgang und die Wände zu den eigentlichen in der Mitte des Turmes liegen⸗ den Schutzräumen ausreichen, den Schutz gegen jegliche Splitterwirkung bieten, ſo beſitzen die Luftſchutztürme keinerlei Fenſter. Lediglich einige kleine Oeffnungen für Beobachtung und Schießſcharten für die Abwehr von Erdangrif⸗ fen ſind— kaum ſichtbar— an wenigen Stellen eingelaſſen. (Die Artikelreihe wird fortgeſetzt) Blick aus einem Stollen. Dieser Stollen führt in ein riesiges Gewölbe, das unter Berg und im Fels liegt. Hier können etliche Bataillone auf Ablösung warten oder in Ruhestellung gehen, ohne auch nur im geringsten durch Be- schuß gefährdet zu werden. Ein Luftschutzturm, der der Zivilbevölkerung gegen Fliegerangriffe sicheren Schutz gewährt. Ohne Treppen geht es auf schiefener Ebene zu den verschiedenen Stockwerken, die mit allem Erforderlichen ausgerüstet sind. Solche Luftschutztürme haben eigene Wasser- und Stromanlagen, sowie Kanalisation. Aufn.: Hans Jütte(), Scherl(2) „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 26. Auguſt 105ö0 Mit dem Auto in den Nordosten Enronas Von Danzig über die lehrung nach memel Plõlzlicher Abscied vom Englãnder/ Zwischen Wanderdũnen und Fischerbooten Sonderberichterstatter Kurt Ziesel Von unserem II. An der litauiſchen Grenze, Auguſt 1939 Die alte, deutſche Stadt empfängt uns nach Jahren wieder im Glanz ihrer baulichen Ver⸗ gangenheit, ihrer deutſchen Innigkeit und Kraft und ihres ungebrochenen Lebenswillens. Die Eingliederung in den polniſchen„Lebens⸗ raum“ hat mit jedem Jahr wachſend einen wirtſchaftlichen Abſtieg ſondergleichen mit ſich gebracht. Im gleichen Umfang wie der Ausbau Gdingens iſt der Hafenumſchlag des polniſchen Außenhandels über Danzig geſunken. Man ſteht erſchüttert vor dem erlogenen Zynismus der engliſchen und polniſchen Weltpropaganda, die Danzig zur Lebensfrage Polens ſtempelt, während Polen ſeit zwei Jahrzehnten alles nur Mögliche tut, um Danzigs Lebenskraft zu zerſtören. Nicht ein Drittel der Danziger Hafen⸗ einrichtungen iſt ausgenützt, während die Ver⸗ größerung Gdingens mit ungeheurem Geld⸗ aufwand weitergetrieben wird. Wir fahren an der Danziger Weſtgrenze auf holprigen Stra⸗ ßen die Weichſel entlang. Sie iſt völlig ver⸗ lottert und die Polen ſcheinen nicht den ge⸗ ringſten Wert darauf zu legen, ſie in ordent⸗ lich ſchiffbarem Zuſtand zu halten. Hingegen führen vier Eiſenbahnſtränge durch den Korri⸗ dor nach Gdingen. Glaubt Polen ſelbſt nicht an ſeine„Lebensfrage Danzig?“ Der Engländer wundert ſich An dem Sonntag, da wir nach Danzig kom⸗ men, iſt die halbe Stadt ins nahe Zoppot ge⸗ wandert. Neben dem Flugplatz dehnt ſich die berühmte Zoppoter Rennbahn, auf der ein großes internationales Pferderennen ausgetra⸗ gen wird. Zehntauſende von Menſchen füllen hier die Wieſen und den Strand, und in Zop⸗ pot ſelbſt iſt kaum ein Zimmer zu bekommen. Mein Engländer wundert ſich, da er erwartet hat, hier den Belagerungszuſtand vorzufinden und waffenſtarrende Naziformationen. Einen Abſtecher auf ſchöner Aſphaltſtraße machen wir nach dem idylliſch gelegenen Marienſee an der Südgrenze bei Polen. Die hügelig⸗heitere Landſchaft iſt in allen Farben getaucht. Fröh⸗ liche Ko⸗Fahrer begegnen uns. An der Grenze fammeln ſich viele Menſchen und blicken kopf⸗ ſchüttelnd hinüber auf die polniſchen Schützen⸗ grüben und die patrouillierenden polniſchen Soldaten. Und ward nicht mehr geſeh'n Am Rückweg halten wir vor dem Rennplatz. Eine niedergelaſſene Bahnſchranke verſperrt uns den Weg. Langſam kommt ein Zug daher. Die Eiſenbahn ſteht unter polniſcher Verwal⸗ tung. Was dies heißt in der Freien Stadt Danzig, dürfen wir anſchaulich erleben. Der lange Zug bringt halbwüchſige polniſche Ju⸗ gend nach Gdingen. Sie ſtehen an den Fen⸗ ſtern und brechen angeſichts der deutſchen Be⸗ ſucher des Rennplatzes und unſeres wartenden Autos in unflätiges Geſchrei aus. Geballte Fäuſte und ſonſtige unmißverſtändliche Aeuße⸗ rungen polniſchen Bildungsgrades ſtrecken ſich uns entgegen. Dahinter ſehen wir die hämiſch grinſenden Geſichter von polniſchen Eiſenbahn⸗ und Zollbeamten. Aus manchen Fenſtern fliegen nun Bier⸗ und Waſſerflaſchen auf die Straße und mitten in die Rennplatzbeſucher. Im Traum ſehe ich, wie eine ſolche Flaſche am Schädel meines Engländers in Brüche geht. Er ſpringt fluchend aus meinem Auto, und ich habe ihn von dem Augenblick an nicht mehr geſehen. Nun warte ich jeden Tag auf die Zuſchrift in der„Times“, in der er von der„Danziger Agreſſion“ berichtet, denn, daß es eine polniſche Flaſche war, iſt ihm unglaub⸗ würdig. Ohne England und Politik wandere ich am Abend mit der untergehenden Sonne den Strand entlang zur polniſchen Grenze in Rich⸗ tung nach Gdingen. Der Leuchtturm des pol⸗ niſchen Kriegshafens Hela glänzt herüber. Ein bewaldeter Bergrücken ſteht dunkel gegen den Himmel an. Dort trennt uns ein munteres Bächlein von Polen. Eine Brücke zwiſchen dem Danziger und polniſchen Grenzhäuschen iſt das Niemandsland. Als Blumenbeet ge⸗ ſchaffen, grüßt uns neben dem Haus das ſchöne Wappen Danzigs mit der Möve. Daneben ein Granitblock mit der Anſprift:„Verſailles“. „Wir werden ihn bald ausgraben“, ſagt der Zollbeamte zuverſichtlich und ſieht freundlich lächelnd hinauf zu den Schützengräben auf der nahen Höhe, die auch hier den polniſchen Geiſteszuſtand charakteriſieren. Wunderſame Uehrung Unſer Abſtecher nach Danzig iſt zu Ende. Die Fähre bringt uns über die Weichſel. Im Sü⸗ den grüßt uns ſtolz im Morgenlicht die Marien⸗ burg. Die Fabriken in Elbing donnern ihr Ar⸗ beitslied und auf den Werften reihen ſich neue deutſche Schiffe. Die Autobahn ſchwingt durch Oſtpreußen zwiſchen Hügeln, Wäldern und Fri⸗ ſchem Haff nach Königsberg. Traum ſoll hier in Erfüllung gehen. Nördlich von Königsberg an der Spitze des Samlandes, der Küſte des Bernſteins, beginnt das ſchmale Band der Neh⸗ rung zwiſchen Meer und Kuriſchem Haff in gewaltigem Bogen faſt 100 Kilometer lang hin⸗ auf nach Memel führend. Vom Meer aus Sand geſchaffen, gehört dieſe Nehrung in ihrer Breite zwiſchen 400 Meter und 4 Kilometer zu den unvergeßlichen Wundern der deutſchen Land⸗ ſchaft. Wir kennen ſie aus den Liedern der oſt⸗ preußiſchen Dichterin Agnes Miegel. Sie ver⸗ körpert den Traum von Einſamkeit, Weltferne, Urnatur. Bis zu 60 Meter hoch ragen die Sand⸗ dünen aus dem Haff empor. Jahr für Jahr wandern ſie. Wie ein Bild aus den Wüſten Afrikas mutet uns der Anblick an. Aber auf der anderen Seite gegen das Meer zu ſtehen dunkel die Föhrenwälder. Eine Schranke ſperrt am Beginn der Neh⸗ rung für alle Autofahrer die einzige ſchmale, ſandweiche und alte Straße. Die Nehrung ver⸗ trägt keine Erſchütterung. Aeußerſt ſparſam werden Genehmigungen für eine Nehrungs⸗ fahrt im Auto erteilt. Pferd und Wagen, Fahr⸗ rad und Schiff ſind hier die Verkehrsmittel. Al⸗ lein rauſcht nun unſer Mercedes durch die Ein⸗ ſamkeit. In der Mitte der Nehrung liegt Ro⸗ ſitten. Die berühmte Vogelwarte und die Se⸗ gelfliegerſchule laſſen uns Raſt halten. Ueber den weißen Dünen, über alten Fiſcherbooten und der Seelandſchaft des Haffs ziehen die rie⸗ ſigen Vögel der Fliegerjugend Deutſchlands in der Sommerſomme. Ikarus Traum in Urge⸗ ſtalt. Nur Mühſam findet unſer Herz wieder auf die Erde. Kurz hinter Roſitten überfahren wir die alte Grenzſtelle zwiſchen Deutſchland und dem Memelgebiet. Ein Stück heimgekehrtes deut⸗ ſches Land umfängt uns, ein Stück des deut⸗ ſchen Oſtens, vor deſſen Schönheit wir ſchwei⸗ gend werden. Der Badeort Nidden iſt die erſte Begegnung mit Memelländern. Früher machten ſich hier faſt ausſchließlich Juden aus Litauen, Polen und Lettland breit. Heute weht auf den armen aber ſauberen Fiſcherhäuſern die Hakenkreuzfahne und Deutſche kommen zu Deutſchen. In Schwarzort, noch weiter nörd⸗ lich, wollen wir zur Nacht bleiben. Schon ſinkt die ſpäte Dämmerung über das Land. Hinter uns über dem Meer verglüht die Sonne, und die Möven wandern landeinwärts zum Haff. Ein Segelboot glitzert auf der glühenden Waſſerfläche. Vor einem jäh auftauchenden Hindernis müſſen wir bremſen. Zuerſt kaum erkennbar, tritt von der Meerſeite her aus den Föhren die Rieſengeſtalt eines Elches. Ich ſchalte die Scheinwerfer ein. Strahlend im Licht ſteht das urweltliche Tier kaum zehn Meter vor dem Kühler des Autos auf der Straße. Langſam wendet es den Kopf. Geſpenſtig ragt das Rie⸗ ſengeweih in den Abend, und majeſtätiſch ohne Haſt und Angſt ſchreitet das Tier weiter über Sand und Wieſen hinunter zum Ufer des Haffs, wo es den Blicken entſchwindet. Die Begegnung bringt uns ſeltſam dem Weſen des Landes nahe. In Schwarzort, einem kleinen Fiſcherdorf, ten. machen wir Station. Zwiſchen Netzen und Boo⸗ ten wird das Auto auf dem Hof eines kleinen Holzhauſes verſtaut, und bei Petroleumlampe 4 und launigen Geſprächen genießen wir die Gaſtfreundſchaft eines Fiſcherehepaares. Blonde Kinder ſitzen um den Tiſch. Sie ſind nun Hitlerjungen und gehören zum Jungvolk und BDM, und der älteſte Sohn iſt SA⸗Mann. Vor zwei Jahren ſaß er noch in einem litaui⸗ ſchen Gefängnis. Wir müſſen früh ins Bett. Um 3 Uhr morgens geht es hinaus zum Fiſch⸗ fang, auf Lachſe und Flundern. Als wir am Morgen uns wieder zur Weiterfahrt rüſten, ſtehen weit am Horizont gegen die Küſte zu auf dem Haff die roten Segel der Fiſcherkähne ge⸗ gen den Wind und die kuriſchen Wimpel aus geſchnitztem Holz glänzen luſtig in der Mor⸗ genſonne zur Nehrung, zur Heimat herüber. Kein Menſch und kein Fahrzeug ſtören unſere Weiterfahrt bis zur Südſpitze der Nehrung ge⸗ genüber der Hafenſtadt Memel. Eine Fähre bringt uns über das Haff. Die alten Türme und Giebel der Stadt kommen näher. haben wieder feſtes Land, oſtpreußiſchen Boden unter den Rädern. Noch holpert das Pflaſter. Tiefe Löcher, ſchlechte Kurven verraten ein Erbe, das neben vielem anderen zu beſeitigen iſt, was ſeit Verſailles auf dem kleinen Land zwiſchen Memel und Tilſit laſtete. Unſere An⸗ fahrt zu einer großen zweimonatigen Reiſe in den Norden und Oſten Europas iſt zu Ende. Oeſtlich von Tilſit, nahe der hiſtoriſch be⸗ rühmten Stadt Tauroggen, öffnet ſich die Grenze nach Litauen. Für eine Weile nehmen wir Abſchied von Deutſchland. Der Schlag⸗ baum ſenkt ſich hinter uns. Nur vorne am Kühler flattert hell unſer roter Wimpel mit dem Hakenkreuz und erinnert uns für die Dauer der Fahrt an die Heimat. Aber nicht nur der Wimpel. Die Länder im Oſten und Norden Europas Erinnerung an das Deutſchtum, als daß ſie Jahrzehnte und Jahrhunderte verwiſchen könn⸗ fluch Ualien ruft leine Münner unter die Voſſen rechs Jahresklassen unler den Fahnen/ Die Achse ist enischlossen DN Rom, 25. Aug. Die Angehörigen der Jahresklaſſen 1903 und 1913 ſind, einer amtlichen Verlautbarung zu⸗ folge, als Vorſichtsmaßnahme für den 3. Sep⸗ tember einberufen worden. Damit befinden ſich nun, abgeſehen von den Spezialiſten verſchiedener Jahrgänge, ſechs Jahresklaſſen des Heeres unter den Waffen. Die Marine und die Luftwaffe haben, wie in der gleichen Verlautbarung feſtgeſtellt wird, bereits ſeit dem 21. Auguſt ihre volle Kriegs⸗ ſtärke faſt erreicht. Im Rahmen der jüngſten Einberufungen des italieniſchen Heeres hat auch die faſchiſtiſche Miliz 38 Bataillone unter die Waffen gerufen. Die Einberufung zwei weiterer Jahres⸗ klaſſen des italieniſchen Heeres wird von der römiſchen Abendpreſſe in größter Auf⸗ machung angekündigt und als eine durch die erhöhte Kriegsgefahr bedingte Vorſichtsmaß⸗ nahme bezeichnet. „Giornale'Italia“ erklärt u. a. unter der Ueberſchrift„Worte und Taten“, was die lange Rede Chamberlains anbelange, ſo könne ſeine ſcheinheilige Methode niemanden mehr darüber hinwegtäuſchen, daß England in Wirklichkeit nur ſeine eigenen imperialiſtiſchen Intereſſen verteidige. Abſchließend verurteilt der Direk⸗ tor des halbamtlichen Blattes das provokatori⸗ ſche polniſche Vorgehen, das geradezu eine kraſſe Verletzung des Danziger Statuts dar⸗ ſtelle. Einen ebenſo kraſſen Rechtsbruch be⸗ gingen Frankreich und Großbritannen mit der Unterſtützung, die ſie Polen bei ſeinem rechts⸗ widrigen Vorgehen zuteil werden ließen. Dieſe Tatſache müſſe heute genau fixiert wer⸗ den, denn ſie laſſe die wahren, wohldurchdach⸗ ten offenſiven Abſichten der Einkreiſungsmächte klar erkennen. die zorge um das Pfund wüchſt Eine amiliche enqlische Stellunqgnahme DNB Berlin, 25. Auguſt. Im Laufe des Freitag hielt die Schwäche des engliſchen Pfundes, über deſſen Sturz wir bereits kurz berichteten, unvermindert an. Un⸗ ter dem Druck der Lage mußten die britiſchen amtlichen Stellen ſich entſchließen, den Preis für Auszahlung Neuyork auf 4,38 Dollar je Pfund von bisher 4,68% Dollar zu ſteigern. Der Goldpreis erreichte in London den bisher nie vorgekommenen Stand von 150,6 Schilling je Unze fein. Man erwartet ſtündlich die Ein⸗ führung einer vollen Deviſenbewirtſchaftung. Die Flucht in den Dollar und in das Gold hat inzwiſchen erhebliche Fortſchritte gemacht und tennzeichnet die immer ſtärker um ſich greifende Unſicherheit. Bemerkenswert ſind Meldungen von den Rohſtoffmärkten in den Vereinigten Staaten von Nordamerika, wonach ſogar in amerikaniſchen Handelskreiſen keinerlei Nei⸗ gung beſteht, Rohſtoffverkäufe auf Baſis der Londoner Parität vorzunehmen. Auch an der Neuyorker Börſe wurde der Pfundkurs erheb⸗ lich niedriger gewertet. Die amtlichen britiſchen Stellen haben ſich auf Drängen der Oeffentlichkeit und Wirtſchaft veranlaßt geſehen, den währungspolitiſchen Kurswechſel zu begründen, der mit dem Sturz des Pfundkurſes eingetreten iſt. In einem amtlichen Kommuniqus wird erklärt, daß Groß⸗ britannien nicht in der Lage iſt, weitere Gold⸗ mittel zur Stützung des Pfundkurſes freizu⸗ geben, um im Falle kriegeriſcher Verwicklungen über die notwendige Kaufkraft zu verfügen. An den Märkten wurden dieſe Nachrichten als Zeichen dafür aufgenommen, daß die mit der Steigerung der Bankrate nicht verhütete Flucht aus dem engliſchen Pfund weiter geht, und daß eine forcierte inflationiſtiſche Entwicklung bevorſteht, deren Auswirkung ſich in ganz kurzer Zeit in der ganzen britiſchen Wirtſchaft bemerkbar machen muß. Man glaubt, daß der Kurs des engliſchen Pfundes, der ge⸗ genwärtig 4,20, beim Fehlen amtlicher Inter⸗ ventionen in kurzer Zeit nicht mehr als 3,70 Dollar betragen wird. Die Kurſe von Indu⸗ ſtrie-, Kohlen⸗ und Oelaktien ſowie anderer Sachwerte⸗Titel beginnen ſich demgegenüber bereits ſcharf nach oben zu bewegen. kngliſch⸗polniſches flbhommen unterzeichnet London erieilt Warschau die Blankovollmacht London, 25. Aug.(HB⸗Funk.) Preß Aſſociation berichtet, daß ein Abkom⸗ men über gegenſeitigen Beiſtand zwiſchen Großbritannien und Polen am Freitagabend im Foreign Office von Außenminiſter Lord Halifax und dem polniſchen Botſchafter in Lon⸗ don, Raczynſki, unterzeichnet worden ſei. Das Abkommen beſtehe aus acht Abſchnitten, in denen die Umſtände feſtgelegt ſeien, unter denen die Vertragspartner Hilfe leiſten wollen. In einer amtlichen Erklärung des Foreign Office über dieſe Blankovollmacht der Briten an die Polen heißt es, es ſei für beide Regie⸗ rungen ein Grund zu lebhafteſter Genugtuung, daß die Verhandlungen für das vorliegende Abkommen„ſo ſchnell und zufriedenſtellend“ abgeſchloſſen worden ſeien. ſich gegenſeitige „Italien iſt auch in dieſem ernſten Augen⸗ blick im Vertrauen auf ſeinen guten Geiſt und ſeine Macht ruhig und gefaßt. Muſſolini geleitete Außenpolitik beruhe auf der Achſe und auf der Verteidigung der ita⸗ lieniſchen Intereſſen, die, wenn ſie auch in London und Paris noch ignoriert werden, doch ſchließlich anerkannt werden müßten.“ Botſchaſter bei Bonnet Handſtreich auf Danzig als Geſprächsgrund jb. Paris, 26. Aug.(Drathmeldg.) Außenminiſter Bonnet hatte am Freitag⸗ vormittag außer mit dem engliſchen Botſchafter Sir Eric Phips, auch mit dem polniſchen Boi⸗ ſchafter Lukaſiewicz ein längeres Geſpräch. Ge⸗ rüchte wollen wiſſen, daß über die aus Berlin eingetroffenen Meldungen eines drohenden Handſtreichs auf Danzig geſprochen worden ſei. Empire-DerteidigungsRomitee tagt hw. London, 26. Aug.(Drahtmeld.) Das Komitee für nationale Verteidigung des Empire hielt am Freitagnachmittag eine Sit⸗ zung ab, der alle Miniſter beiwohnten. Der franzöſiſche Botſchafter Corbin hatte am Freitagnachmittag eine einſtündige Beſpre⸗ chung mit Außenminiſter Lord Halifax im Foreign Offiee. Dittman jetzt für neutralität der Vereinigten Staaten DNB Neuyork, 25. Auguſt. Senator Pittman, der Hauptverfechter der von Rooſevelt gewünſchten Aenderung des amerikaniſchen Neutralitätsgeſetzes, gab Frei⸗ tag in einem Preſſe⸗Interview offen zu, daß der deutſch⸗ruſſiſche Pakt das machtpolitiſche Gleichgewicht Europas„geſtört“ und Deutſch⸗ lands Stellung bedeutend verſtärkt habe. Zur Frage der amerikaniſchen Neutralität erklärte Pittman bemerkenswerterweiſe:„Wir kön⸗ nen, ſollten und werden uns jedem europäiſchen Konflikt enthalten.“ Der berühmte amerikaniſche Weltkriegsflie⸗ ger Rickenbacker erklärte bei ſeiner Ankunft aus Europa, die deutſche Luftwaffe ſei die ſtärkſte Europas. Bei leichten Verletzungen, Beulen, Schwellungen, Insektenstichen ESSlTOI-TABLETTEN zur schnellen Bereitung einer antiseptischen Lösung Erhältlich in den Apothełen preis ENI-, 84 Der Mörder von Garmiſch⸗Partenkirchen ausfindig gemacht. Am frühen Freitagmorgen konnte endlich der Mörder von Garmiſch⸗Par⸗ tenkirchen, Glaſer, in der Preßgaſſe in Wien ausfindig gemacht werden. Als man den Mörder feſtnehmen wollte, entſpann ſich ein heftiges Feuergefecht, bei dem Glaſer ge: tötet wurde. Sein Komplize Adametz konnte feſtgenommen werden. tragen tiefere Spuren der Wir werden ihnen begegnen. 4 Seine von bent Bet: Ein einſick Zuträgerei i das auch die nete die An KTür ſeines Worte ſtand mit Klatſchen erledigt, weg — Wer ſeine verdächtigt, den Betriebs 4 Verantwortu Wir ſchen, denen 4 zu klatſchen, machen oder egoiſtiſche Zi neidiſch, weil und meint, m müſſe er ſich das tut er d Charakterverc Zuträger a n ſt än di g ſeine Kam ünd der wenner e los iſt. We er fürchtet, 1 darunter leid richtete ſich g 237 4 für ſeine Ver hinterher dan habe das nich Verachtung h Nicht nur Friedrichsr einen Uebe Der V 3 Das Nation Am Freitag Nationaltheate Neuinſzenieru Schauſpiel„P burg.“ Als“ am 2. Septem hovens„Fid Die nächſte Paul Ernſts ſeine Söhr e Male im Solch ein Sch Viernheims ka— in Mannheimv erſcheint. Am nierung der 1 lon von Lo die ſeit nahezt mehr gegeben Wis stents Heuke iſt ein Mi Wie wir erfa tagvormittag, von 17 bis 18 Standkonzert f Muſikkorps d Mannheim⸗Sar von Muſikleiter folge wurde feſ (Marſch von tere Ouvertüre weiſen(von Z Reitermarſch;( (Walzer von e klänge(Potpor Marſch(von s Lille“(Marſch auguſt 1030 etzen und Boo⸗ eines kleinen troleumlampe ßen wir die zares. Blonde Sie ſind nun Jungvolk und iſt SA⸗Mann. einem litaui⸗ rüh ins Bett. us zum Fiſch⸗ Als wir am rfahrt rüſten, e Küſte zu auf iſcherkähne ge⸗ Wimpel aus in der Mor⸗ imat herüber. ſtören unſere r Nehrung ge⸗ l. Eine Fähre alten Türme näher. Wir ßiſchen Boden das Pflaſter. verraten ein zu beſeitigen kleinen Land e. Unſere An⸗ tigen Reiſe in iſt zu Ende. hiſtoriſch be⸗ öffnet ſich die Weile nehmen Der Schlag⸗ ur vorne am Wimpel mit uns für die t. Aber nicht m Oſten und Spuren der „ als daß ſie rwiſchen könn⸗ en. en enſten Augen⸗ ten Geiſt und Seine von heruhe auf igung der ita⸗ ſie auch in werden, doch zten.“ nnet ſprächsgrund rathmeldg.) am Freitag⸗ en Botſchafter olniſchen Bot⸗ Geſpräch. Ge⸗ ſe aus Berlin s drohenden 'n worden ſei. ſitee tagt Drahtmeld.) teidigung des tag eine Sit⸗ hnten. orbin hatte ndige Beſpre⸗ dalifax im alitüt en 25. Auguſt. auptverfechter enderung des s, gab Frei⸗ offen zu, daß nachtpolitiſche und Deutſch⸗ kt habe. Zur lität erklärte „Wir kön⸗ neuropäiſchen Weltkriegsflie⸗ Ankunft aus ei die ſtärkſte Beulen, tichen TTEN schen Lösung reis QNI-. 84 Partenkirchen reitagmorgen zarmiſch⸗Par⸗ Preßgaſſe in 1. Als man entſpann ſich 1 Glaſer ge⸗ dametz konnte llänge(Potpourri von Faßenkreuzbonner“ sroß⸗Mannheim Samstag, 26. Auguſt 1050 Betꝛielstlatseherei Ein einſichtsvoller Betriebsführer, dem die Zuträgerei im Herzen zuwider war und der das auch die Zuträger deutlich fühlen ließ, ord⸗ nete die Anbringung eines Spruches an der Tür ſeines Zimmers an, auf dem folgende Worte ſtanden:„Wer jemals dieſe Schwelle mit Klatſcherei betritt, den jage ich zur Hölle, erledigt, weg damit!“ Wer ſeine Betriebskameraden grundlos verdächtigt, der ſtört die Betriebsgemeinſchaft, den Betriebsfrieden und ſollte ſchärfſtens zur Verantwortung gezogen werden. Es gibt Men⸗ ſchen, denen es zur Gewohnheit geworden iſt, zu klatſchen, ſie wollen ſich entweder intereſſant machen oder aber ſie verfolgen dabei höchſt egoiſtiſche Ziele. Der eine iſt auf den anderen neidiſch, weil er ein paar Mark mehr bekommt und meint, weil das eine„Ungerechtigkeit“ ſei, müſſe er ſich irgendwie dafür revanchieren, und das tut er dann dadurch, daß er ſeiner üblen Charakterveranlagung freien Lauf läßt. Der Zuträger und Verleumder iſt bei anſtändigen Menſchen unten durch, ſeine Kameraden rücken von ihm ab, und der Betriebsführer iſt froh, wenner einen ſolch üblen Burſchen los iſt. Wer etwas zu bemängeln hat, weil er fürchtet, daß das Intereſſe des Betriebes darunter leiden könne, der mag offen ſein und für ſeine Verdächtigung auch geradeſtehen, aber hinterher dann alles ableugnen und ſagen, man habe das nicht ſo gemeint, dafür kann man nur Verachtung haben. Ein ſolch trauriges Subjekt richtete ſich ganz von ſelbſt. Nicht nur die Straßendecken werden gegenwärtig in vielen Teilen des Stadtgebiets einer Ausbesserung unterzogen. „Spitzenleiſtungen“ eines Hochſtaplers.. Seine„Bräute“ hat er ausgepreßt wie Zitronen/ Jetzt für 3“ Jahre ins Gefängnis Auf der Anklagebank des Mannheimer Schöf⸗ fengerichts II ſaß geſtern ein gewichtiger Ange⸗ klagter in der Perſon des 31 Jahre alten Karl Könsgen aus Weſtkirchen, ein Mann, der einſt„hohe“ Poſten bekleidete. Er hat als Hoch⸗ ſtapler ein tolles Spiel getrieben und wurde nun dafür zu 3½%6 Jahren Gefängnis verurteilt. In dey Strafakten des Angeklagten iſt ver⸗ ſchiedentlich der Ausdruck Hperbummelter Student“ vermerkt. Karl„ſtudierte“ 6 Se⸗ meſter Volkswirtſchaft, verließ dann die Uni⸗ verſität, um ſich dem Vertreterberuf zuzuwen⸗ den. Wo er auf der Bildfläche erſchien, ver⸗ ſtand er es, Eindruck zu machen, zumal er noch mit einigen„Ehrentiteln“ nachhalf. Als„Syn⸗ dikus“ eines großen Werkes mußte er ja auch große Chancen haben. So gab Karlchen als „Syndikus Dr. Könsgen“ in Gelſenkir⸗ chen, Mannheim, Würzburg und Heidelberg ganz groß an. Die Zeit, die er dann zwiſchen⸗ durch mal im Kittchen zubrachte, vergaß er allzuſchnell— und auf alten Gleiſen räderte ſein Hochſtaplerleben weiter. Die letzte Strafe verbüßte Könsgen bis zum Auguſt 1938 in Würzburg, um dann erneut Mannheim mit ſeinem„Beſuch“ zu beglücken. Der erſte jetzt vor Gericht verhandelte Fall liegt ſchon vier Jahre zurück. Die Vergehen ſpielten ſich in Gelſenkirchen ab. Mit einem Fräulein Auguſte wurde er 1935 bekannt. Es kann dabei nicht beſtritten werden, daß ſein Aeußeres bei jungen Mädchen Gefallen findet. Das Auftreten, die Ehrentitel und die geheu⸗ chelten Liebesſzenen führten zwangsläufig da⸗ zu, daß ihm ſelbſt das um 10 Jahre ältere Fräulein Auguſte reſtlos verfiel. Nur um einen Skandal zu vermeiden, zeigte ſie den Heirats⸗ betrüger nachher nicht an. Etwa 1500 Mark verlor ſie an den Schwindler. Sogar die Ver⸗ lobungsringe hatte ſie zahlen müſſen und zu guter Letzt auch noch den Pfandpreis; denn das Ringlein des Herrn„Dr. Könsgen“ wan⸗ derte zwiſchendurch ins Leihhaus...! Als er dann die Gewißheit hatte, daß ſie nichts gegen ihn unternahm, fand der Gauner noch den Mut, das Mädchen mit neuen Annäherungsverſuchen zu beläſtigen. Doch der Faden war ausgeſpon⸗ nen— Auguſte war froh, dieſen Schlag gegen ihr Herz einigermaßen überwunden zu haben. Doch es kam noch toller War die eine„Braut“ ausgepreßt wie eine Zitrone, die andere ſollte es nicht beſſer haben. In Mannheim lernte er die 2jährige Berta kennen. Sie tut vornehm, iſt ſchlicht und aut⸗ mütig. Dieſe Vorzüge nutzte Karl für ſeine Schuftigkeiten aus. Wie es ſo im Leben geht, man kommt ſich näher, ſpricht ſich aus, und zu Auch die Kurve am Friedrichsring beim Tennisplatz ist durch Auftragen von Teer und Split rutschsicher gemacht worden, wobei auch das Kopfsteinpflaster einen Ueberzug erhielt. Der Vorhang geht auf! Das Nationaltheater eröffnet die Spielzeit Am Freitag, dem 1. September, beginnt das Nationaltheater die Spielzeit 1939/40 mit einer Neuinſzenierung von Heinrich von Kleiſts Schauſpiel„Prinz Friedrich von Hom⸗ burg.“ Als erſte Vorſtellung der Oper wird am 2. September in neuer Einſtudierung Beet⸗ hovens„Fidelio“ gegeben. Die nächſte Premiere des Schauſpiels iſt Paul Ernſts Luſtſpiel„Pantalon und ſeine Söhne“, das am 5. September zum erſten Male im Spielplan des Nationaltheaters erſcheint. Am 8. September folgt die Neuinſze⸗ nierung der komiſchen Oper„Der Poſtil⸗ lon von Lonjumeau“ von A. Ch. Adam, die ſeit nahezu 15 Jahren in Mannheim nicht mehr gegeben wurde. Wie stehts mit der fechischreibung? Solch ein Schild mit der alten Schreibweise Viernheims kann man heute noch am Rathaus in Mannheim-Wallstadt sehen. Aufn.: Jütte hHheufe von 17 bis 18 Uhr iſt ein Militärkonzert am Waſſerturm Wie wir erfahren, findet nicht nur am Sonn⸗ tagvormittag, ſondern auch heute Samstag von 17 bis 18 Uhr am Waſſerturm ein Standkonzert ſtatt. Es wird ausgeführt vom Muſikkorps der Fliegerhorſtkommandantur Mannheim⸗Sandhofen unten der Stabführung von Muſikleiter Fiſche.r. Folgende Vortrags⸗ folge wurde feſtgelegt: Die deutſche Kaiſergarde (Marſch von Voigt); Goldene Jugend(Hei⸗ tere Ouvertüre von Köſter); Schwäbiſche Tanz⸗ weiſen(von Zander); Des großen Kurfürſten Reitermarſch; Geſchichten aus dem Wienerwald (Walzer von Strauß); Alt⸗Wiener Operetten⸗ Rhode); Egerländer Marſch(von Kopetzky) und„Der Adler von Lille“(Marſch von Blankenburg). Aufnahmen(): Hans Jütte Kleine Mannheimer Stadtchronik 80. Geburtstag. Mathias Stein, Mannheim, S 4, 19, feiert am Samstag ſeinen 80. Geburts⸗ tag in körperlicher und geiſtiger Friſche. Dem Volksgenoſſen unſere beſten Glückwünſche. Ins achte Jahrzehnt. Georg Friedr. Speer, Mannheim⸗Käfertal, Obere Riedſtraße 40, be⸗ geht am 26. Auguſt in körperlicher und geiſti⸗ fier Friſche ſeinen 70. Geburtstag. Wir gratu⸗ ieren. 40 Jahre treu gedient. Der Steuerſekretär Andreas Adler. Rheindammſtraße 19, begeht heute beim Finanzamt Mannheim⸗Stadt ſein vierzigjähriges Dienſtjubiläum. Daß dieſer Tag zugleich ſein Geburtstag iſt, erhöht die Freude. Dem wackeren Beamten verlieh der Führer das goldene Ehrenzeichen für treue Dienſte. Auch wir gratulieren herzlich. In neuen Räumen. Die Kanzlei des Zeug⸗ hausmuſeums der Stadt Mannheim wurde nunmehr aus dem Hauſe C4, 12, nach den neuen Räumen im Zeughaus verleat. Kraftfahrer darf im Nebel anhalten. Nach einer höchſtgerichtlichen Entſcheidung darf bei einfallendem Nebel der Kraftfahrer anhalten. Sicherungsmaßnahmen, die nicht vom fahren⸗ den Wagen aus getroffen werden können, be⸗ dürfen einiger Zeit nach dem Anhalten. Der Anhaltende muß beweiſen, daß er alles zur Vermeidung eines Auffahrens Erforderliche getan hat. Wenn die Amſel Schaden anrichtet. Anläß⸗ lich des Umſtandes, daß die Droſſel, die ſich in ihrer Abart der Amſel immer mehr aus dem Walde in die Anſiedlungen der Menſchen ein⸗ geniſtet hat, macht der Reichsbund Deutſche Jägerſchaft darauf aufmerkſam, daß die Droſſel nach dem Jagdgeſetz zum jagdbaren Wild zählt. Das bedeutet aber nicht etwa, daß die Amſel nun, wenn ſie ſich als Räuber im Gar⸗ ten oder auf dem Felde betätigt, einfach abge⸗ ſchoſſen werden kann, ſondern im Gegenteil, daß ſie allen Schutzbeſtimmungen für jagdbares Getier, alſo auch der Schonzeit unterſteht. Der Eigentümer befriedeter Grundſtücke darf jedoch Raubwild mit ſchriftlicher Genehmigung des Kreisjägermeiſters töten, alſo auch Kaninchen und Droſſeln. Kindergeld und Waiſenrente. Das Reichs⸗ arbeitsgericht hat den Anſpruch eines Arbeiters abgewieſen, der für ſein Stiefkind das tarifliche Kindergeld forderte, obgleich das Kind bereits eine Waiſenrente erhält. Während der Arbei⸗ ter betonte, daß die Waiſenrente zum Unter⸗ halt des Kindes nicht ausreiche, ſtellte das Ge⸗ richt feſt, daß dieſe Rente faſt doppelt ſo hoch iſt als das Kindergeld. Würde dem Begehren des Antragſtellers ſtattgegeben, ſo würde ſich die unmögliche Konſequenz ergeben, daß ein Vater mit ehelichen Kindern aus eigener Ehe ſchlechter daſtände als ein Vater mit Stief⸗ oder Adoptionskindern. Selbſt wenn in einem beſonderen Falle das Waiſengeld hinter dem tariflichen Kindergeld zurückbleibt, könne nur die Auszahlung der Differenz in Frage kom⸗ men. Lehrer können ihr Studium nur im Winter beginnen. Nach den Beſtimmungen über die Zulaſſung zum Studium an den Hochſchulen für Lehrer⸗ und Lehrerinnenbildung vom 29. Januar 1938 kann das Studium nur zum Winterſemeſter begonnen werden. Der Reichs⸗ erziehungsminiſter hatte ſich bisher die aus⸗ nahmsweiſe Zulaſſung zum Sommerſemeſter im Einzelfalle vorbehalten, jedoch durch einen neuen Runderlaß angeordnet, daß Ein⸗ ſchreibungen zum Sommerſemeſter von jetzt an in keinem Falle mehr genehmigt werden können. Silveſter 1938/39 wurde die Verlobung be⸗ kanntgegeben. Kein Bekannter aus dem Kreiſe der Braut ahnte, daß ſich hinter der Maske des „Herrn Dr. Könsgen“ ein geriſſener Hochſtapler und Gauner verbarg und ſein frivoles Spiel mit dem bedauernswerten Mädel trieb. Was Könsgen ihr vorſpiegelte, glaubte ſie: Eine Erbengemeinſchaft wolle mit dem Geld nicht herausrücken und er könne augenblicklich aus einer Konkursmaſſe ſehr günſtige Käufe in Oelen und Fetten tätigen, aber es fehlten ihm 10000 Mark! Der Verdienſt würde glatt 500 Mark betragen. Mit Einwilligung der Mutter gab die Braut den gewünſchten Betrag her. Statt Oele und Fette einzukaufen, verbrauchte der Betrüger das Geld aber für Kleidung uſw., — ſie durfte gelegentlich auch davon zehren, wenn beide miteinander ausgingen. In einem Fall beging er eine glatte Wechſelfäl⸗ chung; aber dieſer Streich mißglückte, der Bankbeamte merkte den Schwindel. Schließlich entpuppte ſich Karlchen als Dieb. Er klaute ſei⸗ ner Braut das Sparkaſſenbuch und hob mit gefälſchter Vollmacht 200 Mark ab, war aber noch„großzügig“, 40 Mark als Reſtbetrag ſtehen zu laſſen. Und nun kam Könsgen mit dem dreiſten Einwand, dies ſei ein Beweis, daß er nicht betrügen.. wollte(). In Heidelberg und Neckargemünd„arbeitete“ Karlchen zwiſchendurch auch. Er hatte immer Glück, gleich die Anzahlungen— auch ganze Vorauszahlungen— zu erhalten, noch bevor die Kunden mit Fetten uſw. beliefert wurden. In einigen Fällen pumpte er ſich unter dem Vorwand augenblicklicher Zahlungsſtockung Geldbeträge von 50 RM. Dem Richter wollte er den Bären aufbinden, daß er dieſe Darlehen aus„Vergeßlichkeit“ nicht zurückgezahlt habe. Bei einem Händler lieh er ſich 40 RM; auch dieſe können in den Schornſtein geſchrieben werden. Was er auch beginnen wollte, Steuer⸗ beratungen, Rechtsberatungen und dergleichen mehr, alles mißlang; denn Hatzz er Geld in den Fingern, zerrann es wie Schnee in der Sonne. Das Mannheimer Schöffengericht verurteilte dieſen geriſſenen Gauner zu 3 Jahren und 6 Monaten Gefängnis und 2 Jahren Ehrver⸗ luſt. Er kam damit noch milde weg, denn er hat mit ſeinen„Bräuten“ bitteren Spott ge⸗ trieben und jedes Anſtandsgefühl vermiſſen laſſen. Für ſein Faulenzer⸗ und Gaunerleben mußten die„Opfer“ bluten.. gu.—. Ein Bürgerſteuer⸗Kapitel Wer muß die Steuer ſelbſt abführen? die mit Steuerkarten zur Bürgerſteuerzah ung herangezogen worden ſind, haben unter Umſtänden die Pflicht, die Steuer ſelbſt abzuführen. An und für ſich liegt zwar die Abführung der Bürgerſteuer dem Arbeit⸗ geber ob, doch iſt er in gewiſſen Fällen davon befreit. Solche Fälle treten ein, wenn der Steuerpflichtige am Fälligkeitstage noch in einem anderen Dienſtverhältnis ſtand als am Lohnzahlungstage, oder wenn der Verdienſt ſchließtſch die Freigrenze unterſchritt, oder chließlich auch, wenn vorübergehend wegen Krankheit kein Verdienſt vorhanden war. Die Gefolgſchaftsmitglieder ſind in dieſen Fällen zur Selbſtzahlung dann verpflichtet, wenn an⸗ zunehmen iſt, daß der Geſamtbetrag der Ein⸗ künfte für das Kalenderjahr den Jahresbetrag der auf der Steuerkarte eingetragenen Frei⸗ grenze überſteigt. Derartige Zahlungen ſind an die Steuerkaſſe desjenigen Verwaltungsbezirks zat entrichten, der die Steuerkarte ausgeſtellt hat. Sod- brennen und Syrudel Magen- Vorzöglich geeignet zum Mlschen druck mif Wein und Fruchtsöffen prospekte kostenlos von der Mineralbrunnen àA6 Bad Overkingeon Das Schiff streicht durch die Wellen.— Ein Idyll vom Wasserturmplatz. Aufn.: H. Jütte — tatkräftig befolgt worden. und Mittelbetriebe, ſowie eine große Anzahl „Bhakenkreuzbanner“ Samstag, 26. Auguſt 1959 O0as jot Hento(os9 Samstag, 26. Auguſt Kleinkunſtbühne Libelle: Kabarett und Variets. Konzert: Plankenlaffee Koſſenhaſchen, Palaſtkaffee Rheingold, Cafe Wien, Weinhaus⸗Hütte, Gpinzing⸗ ſtube, Kaffee Wellenreuther, Rennwieſengaſtſtätte. Tanz:'s Holzktiſtl im Mannheimer Hof, Parkhotel, Eremitage⸗Bar in der Libelle. Waldparkreſtaurant ——— Stern, Rennwieſengaſtſtätte, Flughafen⸗Gaſt⸗ ſtätte. Rundfunk⸗Proaramm Samstag, 26. Auguſt Reichsſender Stuttgart:.45 Mo eb. Zeit, Wet⸗ ter;.00 Gymnaſtik;.30 Frühkonzert;.00 Nach⸗ richten;.00 Waſſerſtandsmeldungen, Wetterbericht; .10 Gymnaſtik;.30 Konzert;.20 Für dich da⸗ im; 11.30 Volksmuſir und Bauernkalender; 12.00 ittagskonzert; 13.00 Nachrichten, Wetter; 13.25 Konzert; 14.00 Nachrichten; 14.10 Bunte Volksmuſik; 15.00 Schallplatten; 16.00 Unſer bunter Samstag⸗ nachmittag; 18.00 Tonbericht der Woche; 19.00 Schallplatten; 19.25„Am Vorabend des Gedenk⸗ —. der Schlacht bei Tannenberg“; Anſprache des Oberbefehlshabers des Heeres Generaloberſt von Brauchitſch; 20.00 Nachrichten; 20.15 Franzöſiſche Nachrichten; 20.30„Kurioſitäten“;.00 Nachrichten, Wetter, Sport; 22.15 Nachrichten;.30 Studenten⸗Weltſpiele in ien; 22.40 Alles tanzt mit; 24.00—.00 Nachtmuſik. Deutſchlandſender:.10 Kleine Melodie;.30 Früh⸗ konzert;.00 Nachrichten; 10.00 Land zwiſchen Haff und Memelſtrom; 10.30 indergarten; 11.30 Dreißig bunte Minuten; 12.00 Mittagskon⸗ zert; 13.45 Nachrichten; 14.00 Allerlei von zwei bis drei; 15.15 Sport und Unterhaltung; 18.00 Bunte Ausleſe; 19.00 Bericht von den Weltmeiſterſchaften im Segeln der Starboote; 19.15 Kleine Melodie; 19.30 Am Vorabend des Gedenktages der Schlacht bei Tannenberg; 20.00 Nachrichten, Wetter; 20.15 Großes Abendkonzert; 21.05—21.20„Die intereſſante Ecke“; 22.00 Nachrichten, Wetter, Sport; 22.20 Fünfte internation. Motorrad⸗Sechstagefahrt; 22.35 Schall platten; 23.00—24.00 Nachtmuſik. 2. Ludwigshafener Betriebsſportfeſt Die Vorbereitungen für das 2. Groß⸗Lud⸗ wigshafener Betriebsſportfeſt am 26. und 27. Auguſt auf den Sportplätzen hinter der Ka⸗ ſerne ſind beendet. Die Veranſtaltung, an der 2000 Wettkämpfer teilnehmen, wird weit über den Rahmen des bisher üblichen hinausragen. Der Aufruf des Reichsorganiſationsleiters Dr. Ley, mit dem auch in dieſem Jahr ein „Sportappell der Betriebe“ ausge⸗ ſchrieben wurde, iſt im Kreis Ludwigshafen Sämtliche Groß⸗ Kleinbetriebe beteiligen ſich in dieſem Jahr. Gegenüber dem Vorjahr konnte eine um 50 Prozent höhere Teilnehmerzahl erreicht wer⸗ den. Der Kreisobmann der Deutſchen Arbeits⸗ front, Pg. Antoni, hat einen wertvollen Wanderpreis geſtiftet, den die leiſtungsfähigſte Mannſchaft beim Mannſchafts⸗Vierkampf er⸗ hält. Ueberdies wurde auf dem Sportplatz ein großes Gemeinſchaftszelt errichtet; es iſt der Ort für ſportliche Darbietungen, Tanz und Unterhaltung im Rahmen eines öffentlichen Kameradſchaftsabends am heutigen Samstag. Zum erſten Male wird ſich dabei die Betriebsſportgruppe der Fa. Knoll AG Höffentlich zeigen. ieeeunrninkizzzisvnpzönkszzvzvfkiszzzszztzszzzzzsvgtztzzspsvszzvzvztzt 7 delgudienden Schmerzen nilft lnnen Germosan, ein seit Jahren erprobtes, rasch witkendes Mittel gegen Kopi- weh und Neuralgien aller Art. Die einzelnen Bestandteile von Germosan ergänzen und steigern sich gegenseitig. Germosan ermüdet nicht und hat keine Nebenwirkung auf Herz und Magen Begeisterte Dankschreiben. in allen Apotheken zum Preise von RM—.41 und 1. 14. iiiii111111 7171 7ꝛ1711777117777772712771513212727217107211 Aimmummummnnmunmnnunnnummmmunm 500 Jahre„Schwarze Kunst“ Eine große Gutenberg⸗Reichsausſtellung Vom 15. Juni bis 20. Oktober 1940 wird an⸗ läßlich der 500⸗Fahrfeier der Erfindung der beweglichen Lettern in der Reichsmeſſeſtadt Leipzig eine Gutenberg⸗-Reichsausſtellung mit internationaler Beteiligung ſtattfinden. Auf einem Empfang der in⸗ und ausländiſchen Preſſe, der dieſer Tage in Berlin ſtattfand, ga⸗ ben Miniſterialdirektor Gutterer vom Reichspropagandaminiſterium ſowie Oberbür⸗ germeiſter Freyberg und der Ausſtellungs⸗ leiter, Stadtrat Henke, Einzelheiten über Bedeutung und Ausgeſtaltung dieſer Reichs⸗ ausſtellung bekannt. Die Reichsmeſſeſtadt Leipzig, von alters her berühmt auch als Stadt des Buchverlages, feierte bereits 1640, 1740 und zuletzt 1840 die große Erfindung des Druckes mit beweglichen Lettern durch Johann Gutenberg im Jahre 1440. Anläßlich des Ablaufs eines halben Jahrtauſends ſeit jener umwälzenden Tat eines Deutſchen wird die Buchſtadt im kommen⸗ den Jahr auf einer Reichsausſtellung die Be⸗ deutung und Auswirkung der Buchdruckerkunſt in der Welt darſtellen. Reichsminiſter Dr. Goebbels hat die Schirmherrſchaft für dieſe gewaltige Schau übernommen. Es wird ſich hierbei um die großartigſte Schau über die Entwicklung der Buchdruckerkunſt und ihren Einfluß auf die Menſchheitsgeſchichte handeln. Fachleuten, Bücherfreunden und Laien wird auf eine neue Weiſe das gedruckte Buch in ſeiner urſprünglichen Schönheit, in ſeinem Formen⸗ wandel während der Jahrhunderte und ſchließ⸗ lich in ſeiner gegenwärtigen Höhe der techni⸗ ſchen Herſtellungsverfahren vor Augen geführt. Der Aufbau der Schau wird ſich entſprechend der Entwicklung der Buchdruckerkunſt und ihrer Vorgeſchichten in vier großen Gruppen nämlich „Die Zeit vor Gutenberg“,„Gutenberg und ſeine Zeit“,„Der Weg von Gutenberg zu uns“ und„Die Gegenwart“ gliedern. In der Gu⸗ Keiner will mehr ungelernter Arbeiter ſein Weitgehende Berufsausbildung in den Gemeinſchaftslehrwerkſtätken der Deutſchen Arbeitsfronk Kürzlich iſt die erſte Gemeinſchaftslehrwerk ⸗ ſtatt der Deutſchen Arbeitsfront im Bereich der deutſchen Holzinduſtrie nach einer halbjährigen Anlaufzeit offiziell ihrer Beſtimmung über⸗ geben worden. Die Bedeutung, die dieſer Werk⸗ ſtatt innerhalb ihres Berufszweiges zukommt, mag als grundſätzlich anzuſehen ſein für ſämt⸗ liche bisher im Reich beſtehenden 40 Gemein⸗ der Deutſchen Arbeits⸗ ron Träger der nach einem Planungsgutachten des Amtes für Berufserziehung und Betriebs⸗ führung entſtandenen Gemeinſchaftslehrwerk⸗ ſtatt ſind zwölf zu einem eingetragenen Ver⸗ ein zuſammengeſchloſſene Betriebe der holz⸗ verarbeitenden Induſtrie, die in jedem Jahre ihre 15 bis 20 Lehrlinge zu einer einjährigen Grundausbildung— die Lehrzeit beträgt insgeſamt drei Jahre— an die Werk⸗ ſtatt abgeben. Die Ausbildung erfolgt durch eine eigens hierfür angeſtellte Lehrkraft, die von der Deutſchen Arbeitsfront vorgeſchlagen wurde. Im vorliegenden Falle handelt es ſich um einen hervorragenden Fachmann, der auf langjährige Erfahrungen als Ausbilder im In⸗ und Ausland zurückgreifen kann. Selbſt bei oberflächlicher Betrachtuna des Wertes einer Gemeinſchaftslehrwerkſtatt wird jedem ſofort klar ſein, daß kein einziger der be⸗ teiligten 12 Betriebe von ſich aus Mühe, Zeit und Koſten für eine derart eingehende Aus⸗ bildung aufbringen könnte, wie ſie die Ge⸗ meinſchaftslehrwerkſtatt ermöglicht. Welcher Be⸗ trieb könnte es ſich auch erlauben, für einen oder zwei Lehrlinge eigens einen Ausbildungs⸗ ingenieur, einen Arbeitspädagogen oder ähn⸗ liche Kräfte einzuſtellen. Erſt der Zuſammen⸗ ſchluß führt hier zum Ziel. Derartige Ueber⸗ legungen beweiſen die Bedeutung des von der Deutſchen Arbeitsfront geförderten Syſtems der Gemeinſchaftslehrwerkſtatt und ſeinen na⸗ tionalſozialiſtiſchen Gehalt: Der einzelne Be⸗ trieb tritt zurück hinter den Notwendigkeiten einer Induſtriegruppe, hinter dem Ziel, durch eine beſſere Berufsausbildung eine Leiſtunas⸗ ſteigerung, und durch eine Leiſtungsſteigerung eine erhöhte Produktion zu erreichen. Hebung der letzten Leiſtungsreſerven Natürlich ſtehen im Hintergrund einer der⸗ artigen Entwicklung, die mit der Schaffung einer Gemeinſchaftslehrwerkſtatt endet, jene dynamiſchen Kräfte des gegenwärtigen Wirt⸗ MeS„Beethoven“ wird abgelöſt Der Dampfer„Stadt Düſſeldorf“ kommt für den Reſt der Saiſon nach Mannheim Dieses stattliche Schiff der Köln-Düsseldorfer übernimmt jetzt die Oberrheinfahrten. Daß ſich das Motorſchiff„Beethoven“ ſchon längſt in Mannheim ein Heimatrecht erworben und viele Freunde für die Rheinfahrten gewon⸗ nen hat, das wiſſen nicht nur die Mannheimer, ſondern auch die vielen anderen Volksgenoſſen, die von hier aus rheinaufwärts und rheinab⸗ wärts fahren und an anderen Oberrheinſtatio⸗ nen— ſei es Speyer, Worms, Germersheim uſw. an Bord gehen. Erſtmals mußte in dieſer Woche„Beethoven“ alle diejenigen„verſetzen“, die mit ihm eine Fahrt machen wollten. Mit dieſem„Streik“ konnte allerdings„Beethoven“ nicht imponie⸗ ren; denn man zeigt ihm jetzt die Zähne: vom Mittelrhein kommt nunmehr als Erſatz der Doppeldeckdampfer„Stadt Düſſeldorf“ nach hier, um an Stelle von„Beethoven“ die tenberg⸗Halle, die dem hiſtoriſchen Teil gewidmet iſt, wird die eigentliche Huldigung des Feſtjahres für den großen Deutſchen Gu⸗ tenberg liegen. Eine buchgeſchichtliche Zuſam⸗ menſtellung, wie ſie in dieſer Größe und Viel⸗ ſeitigkeit noch niemals gezeigt wurde, wird die auserleſenſten Werke deutſcher und ausländi⸗ ſcher Fachkunſt vom frühen Mittelalter bis auf unſere Tage vereinigen. Der eigentliche Guten⸗ berg⸗Raum wird die wenigen weltbekannten Meiſterwerke enthalten, die nachweisbar aus der eigenen Werkſtatt Gutenbergs hervorgegan⸗ gen ſind, dazu einige der leider nur ſehr ſpär⸗ lichen Urkunden ſeiner geſchichtlichen Exiſtenz. Der Buchdruck und die Holzſchnittkunſt der Frühdruckzeit werden die imponierende Hand⸗ werksleiſtung deutſcher und ausländiſcher Drucker vor Augen führen. Von den früheſten Druckdenkmälern bis zu den großen Büchern des dichtenden und denkenden Geiſtes unſerer Zeit, wird hier der ewige Schatz der abendlän⸗ diſchen Kultur ausgebreitet werden. Er gipfelt in einer Abteilung„Bücher, die Geſchichte machen“, in denen auch das nationalſozialiſtiſche Buch ſeine Würdigung findet. Dem Schaffen des Auslandes ſteht eine große repräſentative Auslandshalle zur Ver⸗ ſügung, die einen Einblick in das drucktechniſche Gewerbe der anderen Nationen vermittelt. Eine weitere gewaltige Halle iſt der Drucktechnik der Gegenwart gewidmet. Hier kommen die Man⸗ nigfaltigkeit der Druckverfahren, des Tief⸗, Hoch⸗ und Flachdrucks, des Satz⸗ und Schrift⸗ guſſes, der Reproduktion und die Leiſtungen des Buchbinderhandwerks zur Darſtellung. Auch der verantwortungsvollen Tätigkeit des Ver⸗ legers iſt ein beſonderer Platz eingeräumt, wo⸗ bei ein Ueberblick über die hiſtoriſche Entwick⸗ lung des Verlagsweſens und der Büchereien gegeben wird. Eine Ausſtellungsdruckerei und eine Ausſtellung Buchbinderei werden den Be⸗ ſuchern einen Begriff von der Leiſtungsfähig⸗ keit heutiger Großbetriebe geben. Dem ſchaf⸗ fenden Menſchen des graphiſchen und papier⸗ verarbeitenden Gewerbes widmet die Deutſche Oberrheinfahrten bis zur Beendigung der Sai⸗ ſon durchzuführen. Damit haben wir gar kei⸗ nen ſo ſchlechten Tauſch gemacht, denn„Stadt Düſſeldorf“ iſt weſentlich größer als„Beet⸗ hoven“!—1— Alte Kirchenbücher vor der Zerſtörung ge⸗ rettet. In der Reichsſtelle für Sippenforſchung befindet ſich auch eine Abteilung für Schrift⸗ denkmalsſchutz. Alte Kirchenbücher, die der Zer⸗ ſtörung nahe ſind, werden neu gebunden, Seite für Seite in Pergamin eingebettet und, falls die Schrift unleſerlich wurde, durch ein beſon⸗ deres fotokopiſches Verfahren wieder lesbar gemacht. Auf dieſe Weiſe ſind bisher ſchon 1500 vom Zahn der Zeit gefährdete Kirchen⸗ bücher gerettet worden. (Archiv) ſchaftslebens, die durch eine nahezu reſtlofe fung der Arbeitsreſerven be⸗ dingt ſind. Ohne dadurch die Verdienſte fort⸗ Ausſchöp ſchrittlicher Betriebsführer ſchmälern zu wol⸗ len, muß doch feſtgeſtellt werden, daß man zu⸗ nächſt vielfach dem Problem einer Gemein⸗ ſchaftslehrwerkſtatt und damit der Forderung nach einer ſo weitgehenden Berufsausbildung mit Hemmungen entgegentritt. Das iſt inſofern verſtändlich, als man ja Jahrzehnte hindurch mit ungelernten und angelernten Arbeitskräf⸗ ten auskam und in der Zeit der Arbeitsloſigkeit lediglich neue billige Arbeitskräfte einzuſtellen brauchte, um ein Mehr an Produktion zu er⸗ reichen. Heute iſt eine Produktionsſteigerung nur noch möglich durch eine Hebung der letzten in jedem einzelnen Berufstätigen ruhenden Leiſtungsreſerven. Wichtiger faſt noch als dieſe Tatſache iſt der mehr und mehr ſich durchſet⸗ zende Leiſtungswille beim Arbeiter ſelbſt, der nicht mehr ungelernter oder angelernter Hand⸗ langer, ſondern Facharbeiter ſein bzw. werden will. Hinzu kommt die Neigung bei ungelern⸗ ten oder angelernten Arbeitskräften, in die Rüſtungsbetriebe der Metallinduſtrie hinüber⸗ En weil ſie dort ein fachliches Fort⸗ ommen und eine beſſere Verdienſtmöglichkeit vermuten. „Alle dieſe Dinge waren auch in dem vor⸗ liegenden Fall der Schaffung einer Gemein⸗ ſchaftslehrwerkſtatt Alarmzeichen für die be⸗ teiligte Induſtrie und beſchleunigten den Ent⸗ ſchluß zur Durchführung des Baues. Daß es faſt zu ſpät war, zeigte ſich, als der erwartete herufig Nachwuchs an Jugendlichen in die⸗ ſem Jahr faſt völlig ausblieb. Die Jungen wollten in einen Facharbeiten b. wollten etwas lernen. Der Mangel wurde erſt behoben, als die Inbetriebnahme der Gemein⸗ ſchaftslehrwerkſtatt feſtſtand. Bezeichnend für die Lage iſt es auch, daß ein Betrieb, welcher der Gemeinſchaftslehrwerkſtatt nicht ange⸗ ſchloſſen iſt, bis auf den heutigen Tag keinen Lehrling erhalten hat. Sowohl die Eltern als auch die Jungen ſelbſt ſagten dem betreffenden Betriebsführer ab, als ſie erfuhren, daß ſie an der Ausbildung in der Lehrwerkſtatt der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront nicht teilhaben ſollten, Hier⸗ 9 17 ſich auch ein erfreulicher Wan⸗ del in der Auffaſſung der Eltern, denen es nicht mehr ſo ankommt, daß der ſchulentlaſſene Junge möglichſt ſchnell ver⸗ dient, ſondern daß er etwas Ordentliches für ſeinen ſpäteren Beruf lernt. Der Erfolg dieſer Berufserziehung läßt ſich bereits an den Ergebniſſen des Berufswett⸗ 4 kampfes ableſen. Von 120 möglichen Punkten erreichten die Lehrlinge der Gemeinſchaftslehr⸗ werkſtätten im Durchſchnitt 90 und lieferten da⸗ mit den Nachweis einer mindeſtens guten Durchſchnittsleiſtunn. Auf die Hebung des durchſchnittlichen Leiſtungsniveaus kommt es auch vorwiegend an. VoLLREIT 751 on lae an. NroTINAXM e Arbeitsfront eine große Halle. Selbſtverſtänd⸗ lich wird auch das Zeitungsweſen in einer be⸗ ſonderen Halle berückſichtigt. Gleichzeitig mit der Gutenberg-Reichsausſtel⸗ lung werden zahlreiche internationale Fach⸗ kongreſſe und Tagungen der Verbände des gra⸗ phiſchen Gewerbes, der Freunde des Buches, der Werbefachleute und anderer an Buch, Druck und Papier intereſſierten Gruppen aus aller Welt laufen. Die Stadt Leipzig wird außer⸗ dem anläßlich der Ausſtellung bedeutſame künſt⸗ leriſche Veranſtaltungen durchführen. Für die Ausſtellung werden nach den Plänen des Düſſeldorfer Architekten Prof. Fahren⸗ kamp auf dem Gelände der weltbekannten Techniſchen Meſſe an der Straße des 18. Okto⸗ ber gewaltige Umarbeiten vorgenommen. Nicht weniger als 59000 Quadratmeter Hallenfläche ſind vorgeſehen. Die Straße des 18. Oktober wird hierbei in eine monumentale Prachtſtraße mit gewaltigen Säulenportalen und Torbauten verwandelt. Die größte der Hallen wird in eine Kongreß⸗ und Tagungshalle umgeſtaltet, die insgeſamt 13 500 Perſonen Platz bietet. Verwicklungsreiches Wochenende Paul⸗Helwig⸗Luſtſpiel in Bremen uraufgeführt Paul Helwig läßt ſeinen erfolggeſegneten „Flitterwochen“ ein leicht beſchwingtes, ſom⸗ merliches Spiel folgen, dem ſich die Bühnen willig öffnen werden. Zwei Wochenendpar⸗ tien, die eine mit einem Mann und zwei Frauen, die andere mit zwei Männern, begeg⸗ nen ſich bei großer Hitze zufällig an einem kleinen See. Damit treffen unvermutet zwei ehemalige Freunde aufeinander, von denen der eine dem anderen vor Jahren zugeſchworen, ſeine künftige Frau aus Rache zu verführen. Dieſe Erinnerung und die Hochſommerhitze brüten alle möglichen Befürchtungen und Ver⸗ wirrungen aus. Mit dem Urzuſtand in Bade⸗ hoſen erwachen die Urbegierden der Menſchheit und führen zu allerhand launigen Verwicklun⸗ gen, bis ſich nach etwas umſtändlicher Einlei⸗ tung alles ins Harmloſe auflöſt. In der trefflich beſetzten Uraufführung, im Bremer Schauſpielhaus, malt Franz Reichert dieſe Atmoſphäre ſehr farbig, aber auch etwas breit, wodurch das leichtgeſchürzte Luſtſpiel an Spannung und Beſchwingtheit einbüßt. Der anweſende Autor konnte einen ſtarken Erfolg verzeichnen. Bernhard Schmidt. Die Theaterp'äne Heinrich Georges Das Berliner Schillertheater wird, wie In⸗ tendant Heinrich George mitteilte, die neue Spielzeit am 15. September mit Paul Ernſts Luſtſpiel„Pantalon und ſeine Söhne“, das zum erſtenmal in der Reichshauptſtadt zur Aufführung gelangt, eri Werk iſt die Uraufführung des Geſellſchafts⸗ ſtücks„Spielzeuge Gottes“ von S. v. Varady, des erſten Stückes in deutſcher Sprache des in Berlin lebenden ungariſchen Dichters, vorge⸗ ſehen. Heinrich George wird ſelbſt Regie füh⸗ ren und auch eine Hauptrolle übernehmen. Als zweite Uraufführung ſteht die Komödie„Das goldene Dach“ von Eberhard Foerſter mit Ernſt Legal und Giſela Uhlen auf dem Spiel⸗ plan. Weiter werden Kolbenheyers„Gregor und Heinrich“ ſowie Geyſenheyners„Obriſt Michael“ mit Heinrich George in der Titelrolle genannt. In der„Nordiſchen Reihe“ wird ein für Berlin neues Stück:„Vendt“ von Knut Hamſun, ferner eine Neuinſzenierung von Ibſens„Wildente“ und eine Neueinſtudierung von Sarauws„Der kluge Mann“ herausge⸗ bracht. Im Rahmen der Nordiſchen Reihe iſt cine Nordiſche Woche vorgeſehen mit Werken vom Hamſun, Abſen und Lagerlöf. „Deutſche Filme für die Slowakei. Zwiſchen dem Direktor des ſlowakiſchen Kinoverban⸗ des, Paolcambala, und dem Vertreter des Reichsdeutſchen Filmweſens, Dr. Günter Schwarz, wurden dieſer Tage in Piſtyan Beratungen über die Anknüpfung offizieller Beziehungen des ſlowakiſchen mit dem deutſchen Film durchgeführt. Die Frage der Einfuhr deutſcher Filme wurde eingehend behandelt. eröffnen. Als nächſtes „Haken tetzu pforzheim *Pfor. Auf tragiſck ſchen einen oren. Dr. beſteigung ſtürzt. Di Ober⸗Gurg. langjährige eins wollte Pforzheime im Adolf⸗ »» Ober Bericht.) A Oberrimſin Fuchs aus auf einen 3 letzungen e Stunde an flus Gewi Ein Schwen Donnerstag ſchweres Ge ber. Auf de ein Erntear die Senſe g Der Mann ſofort getöt Dachſtuhl Mauthe un es, den Bre Ausmaß an Deutſchle Eröffnung! ſchungsgem * Franl ruppe Frei ſie haben ür den Fre weſenheit 1 Eſſer und Bürgerſaal In ſeiner bürgermeiſte ſekretär Her terſtützung, ließ, und vi Verdienſte deutſchen 9 reichte der des Dankes Frankfurt. Staatsſekr Worten für tonen, daß lichen Forſck der politiſch Welt daſtehe allein die ſic vor allem ſei Die Aufga ſteht im weſ kehrsträgern Auskunftsor De Amorba Bauernſohn ſtürzte beim glücklich von brach. Der? 5insh (Eigener? * Sinsh Landkreis S kleine Reſtbe das Wetter Erntegeſchäft zur ſchnellen ohne der Arl teilungen in ſetzt worden meinden fan ſchafts⸗ und bewieſen, de dem Arbeitsd Die Druſch hinter denen aber trotzdem Da die Mi für die drauß rüben, Cicho große Gefahr Gemeinden z entſchloſſen. Giftweizen, ſ Mäuſefangs. meinden Epp pro Maus 2 .Auguſt 1959 ſein front ahezu reſtloſe itsreſerven be⸗ Verdienſte ſort⸗ mälern zu wol⸗ 'n, daß man zu⸗ einer Gemein⸗ der Forderung erufsausbildung Das iſt inſofern zehnte hindurch ten Arbeitskräf⸗ Arbeitsloſigkeit äfte einzuſtellen oduktion zu er⸗ iktionsſteigerung bung der letzten tigen ruhenden ſt noch als dieſe hr ſich durchſet⸗ seiter ſelbſt, der gelernter Hand⸗ in bzw. werden g bei ungelern⸗ kräften, in die duſtrie hinüber⸗ fachliches Fort⸗ dienſtmöglichkeit h in dem vor⸗ einer Gemein⸗ en für die be⸗ tigten den Ent⸗ Baues. Daß es s der erwartete ndlichen in die⸗ )Die Jungen eiten 9. ngel wurde erſt ne der Gemein⸗ zezeichnend für Betrieb, welcher nicht ange⸗ gen Tag keinen die Eltern als em betreffenden ren, daß ſie an kſtatt der Deut⸗ n ſollten. Hier⸗ licher Wan⸗ der Eltern, ankommt, daß ichſt ſchnell ver⸗ 'rdentliches für ehung läßt ſich s Berufswett⸗ lichen Punkten meinſchaftslehr⸗ nd lieferten da⸗ ndeſtens guten Hebung des zus kommt es dlicher Einlei⸗ ufführung, im franz Reichert er auch etwas te Luſtſpiel an einbüßt. Der ſtarken Erfolg ard Schmicdt. h Georges vird, wie In⸗ Ate, die neue Paul Ernſts Söhne“, das auptſtadt zur Als nächſtes Geſellſchafts⸗ S. v. Varady, öprache des in chters, vorge⸗ hſt Regie füh⸗ rnehmen. Als omödie„Das Foerſter mit if dem Spiel⸗ hers„Gregor zners„Obriſt der Titelrolle ihe“ wird ein “ von Knut nierung von ieinſtudierung n“ herausge⸗ hen Reihe iſt mit Werken Slowakei. 'n Kinoverban⸗ Vertreter des er Schwarz, ungen über die es ſlowakiſchen Die Frage der zend behandelt. „Hakenkreuzbanner“ Blick übers Cand Samstag, 26. Auguſt 1939 tetzie badiſche meldungen pforzheimer Arzt in den Bergen verunglückt * Pforzheim, 2. Auguſt.(Eig. Bericht.) Auf tragiſche Weiſe hat die Pforzheimer Aerzte⸗ ſchen einen ihrer angeſehendſten Vertreter ver⸗ oren. Dr. Fritz Kneuff iſt bei einer Berg⸗ beſteigung nahe der Karlsruher Hütte abge⸗ ſtürzt. Die Leiche konnte gefunden und nach Ober⸗Gurgel im Oetztal gebracht werden. Das langjährige Mitglied des Deutſchen Alpenver⸗ eins wollte in den Tiroler Alpen anläßlich der Pforzheimer Hüttenwoche die Bergkameraden im Adolf⸗Witzenmann⸗Haus treffen. Tödlicher Unfall „ Oberrimſingen, B. Auguſt.(Eig. Bericht.) Auf der Straße zwiſchen Hauſen und Oberrimſingen fuhr der Ortsbauernführer Fuchs aus Gündlingen mit ſeinem Motorrad auf einen Laſtzug auf, wobei er tödliche Ver⸗ letzungen erlitt, denen er nach einer halben Stunde an der Unglücksſtelle erlag. flus den lachbargebieten Gewilter über Schwenningen Ein Mann durch Blitz erſchlagen Schwenningen a.., 25. Auguſt. Am Donnerstagnachmittag ging über die Baar ein ſchweres Gewitter mit vielen Entladungen nie⸗ der. Auf der Straße nach Bad Dürrheim wurde ein Erntearbeiter aus dem Simonswald, der die Senſe geſchultert hatte, vom Blitz getroffen. Der Mann— Vater von 12 Kindern— wurde ſofort getötet. Ferner ſchlug der Blitz in den Dachſtuhl der Schreinerei der Uhrenfabrik Mauthe und zündete. Der Feuerwehr gelang es, den Brand zu löſchen, ehe er ein größeres Ausmaß annahm. Deulſchland— ſchönſtes Reiſeland Eröffnung des ſchungsgemeinſchaft für den Fremdenverkehr“ *»Frankfurt/., 25. Auguſt. Die Reichs · ruppe Fremdenverkehr und die Stadt Frank⸗ t haben gemeinſam ein Forſchungsinſtitut ür den Fremdenverkehr geſchaffen, das in An⸗ weſenheit des Staatsſekretürs Hermann Eſſer und des Gauleiters Sprenger im Bürgerſaal des Römers feierlich eröffnet wurde. In ſeiner Begrüßungsanſprache dankte Ober⸗ bürgermeiſter Staatsrat Dr. Krebs Staats⸗ ſekretär Hermann Eſſer für die großzügige Un⸗ terſtützung, die er dem Inſtitut zu teil werden ließ, und vor allem für die außerordentlichen Verdienſte zur Förderung des allgemeinen deutſchen Reiſeverkehrs. Anſchließend über⸗ reichte der Oberbürgermeiſter ihm als Zeichen des Dankes den Ehrenring der Stadt Frankfurt. Staatsſekretär Eſſer dankte mit herzlichen Worten für die Auszeichnung, um dann zu be⸗ tonen, daß die Schaffung einer wiſfenſchaft⸗ lichen Forſchungsgemeinſchaft in dieſen Tagen der politiſchen Hochſpannung einzig in der Welt daſtehe. Dieſe Tatſache kennzeichne nicht allein die ſichere Ruhe unſeres Volkes, ſondern vor allem ſein großes Vertrauen zum Führer. Die Aufgabe der Forſchungsgemeinſchaft be⸗ ſteht im weſentlichen darin, allen Fremdenver⸗ kehrsträgern eine ſtändige Beratungsſtelle und Auskunftsorganiſation zu ſein. Das Rückgrat gebrochen Amorbach, 25. Auguſt. Der 19jährige Bauernſohn Hermann Trunk von Kirchzell ſtürzte beim Aufladen von Stammholz ſo un⸗ glücklich vom Wagen, daß er ſich das Rückgrat brach. Der Tod trat auf der Stelle ein. nſtituts„Hermann⸗Eſſer⸗For⸗ der größte inlichkeitsverbrecher 57 Sittlichkeitsverbrechen und zahlreiche Tuſtmorde nachgewieſen »München, 25. Aug. Die Kriminalpoli⸗ zeileitſtelle München teilt mit: In den letzten Jahren wurde in München eine größere An⸗ zahl Sittlichkeitsverbrechen auf alleingehende Frauen und Mädchen ausgeführt, bei denen teilweiſe auch Geld geraubt wurde. Bis Ende Januar 1939 gelang es nicht, des Täters hab⸗ haft zu werden. Mit der Feſtnahme des 33 Jahre alten Johann Eichhorn aus Aubing, der bei einem Sittlichkeitspverbrechen an einem 10jährigen Mädchen auf friſcher Tat ertappt wurde und kurz darauf durch die Geiſtesgegen⸗ wart eines jungen Mädchens feſtgenommen werden konnte, war ein guter Fang gemacht. Obwohl Eichhorn ſelbſt jede ſtrafbare Handlung in hartnäckiger Form beſtritt, gelang es doch, ihn nach und nach immer weiterer Sittlich⸗ keitsverbrechen zu überführen. Die Ueberführung geſtaltete ſich deshalb ſo ſchwierig, weil einmal die meiſten Verbrechen in der Dammerung oder zur Nachtzeit ausgeführt worden waren, andererſeits die mei⸗ ſten Ueberfallenen in ihrer Angſt ſich von dem Täter ein ganz anderes Bild gemacht hatten. Dies merkte Eichhorn ſehr bald und verlegte ſich umſo hartnäckiger aufs Leugnen. Immer⸗ hin konnte er einwandfrei in 37 Fällen als Sittlichkeitsverbrecher überführt werden und es beſteht die berechtigte Annahme, daß er noch für mindeſtens nochmals ſo viele weitere Ver⸗ Badens größte Autobahnbrücke im Werden An der imposanten Betonbrücke über das Kämpfelbachtal bei Pforzheim schreiten die Bau- arbeiten rüstig vorwärts. Bis zum Ende des Jahres wird eine Fahrbahn auf der Brücke, die sich in 13 Bogen über das Tal erstreckt, für die Reichsautobahnbrücke Stuttgart— Heilbronn in Betrieb genommen. Weltbild(I) 13½ ſann und 10 Fahnen aus Baden-Pfalz Us-Jliegerkorps in Uürnberg/ Segelflugvorführungen am„Tag der Gemeinſchaft“ * Karlsruhe, 25. 6 Die Formationen der nationalſozialiſtiſchen Bewegung rüſten für die Fahrt nach Nürnberg. Auch bei der NS§ͤ⸗ Gruppe 16(Südweſt) werden die Vorbereitun⸗ gen zur Teilnahme am Vorbeimarſch vor dem Führer und an den NS⸗Kampfſpielen während des„Reichsparteitages des Friedens“ getroffen. Das NS⸗Fliegerkorps insgeſamt wird in die⸗ ſem Jahr mit 4 Marſchblöcken und insgeſamt 2800 Mann am Führer vorbeimarſchieren. Etwa 250 Standarten und Fahnen werden den Führer grüßen. Die Unterbringung der Marſch⸗ Sinsheim mit den flebeitsmännern zufrieden Ernte iſt jetzt abgeſchloſſen/ Eine gute Gbſternte (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“ * Sinsheim, 25. Auguſt. Die Ernte im Landkreis Sinsheim kann nunmehr bis auf kleine Reſtbeſtände als abgeſchloſſen gelten. Da das Wetter zuletzt beſtändig wurde, ging das Erntegeſchäft ſehr raſch von ſtatten. Sehr viel zur ſchnellen Bergung der Ernte hat zweifels⸗ ohne der Arbeitsdienſt beigetragen, deſſen Ab⸗ teilungen in den einzelnen Gemeinden einge⸗ ſetzt worden waren. In einer Reihe von Ge⸗ meinden fanden in dieſen Tagen Kamerad⸗ ſchafts⸗ und Abſchiedsabende ſtatt, die deutlich bewieſen, daß zwiſchen der Bevölkerung und dem Arbeitsdienſt das beſte Verhältnis beſtand. Die Druſchergebniſſe dürften zwar etwas hinter denen des Vorjahres zurückſtehen, ſind aber trotzdem als gut zu bezeichnen. Da die Mäuſeplage noch weiter beſteht und für die draußen verbliebenen Kulturen, Zucker⸗ rüben, Cichorien, Klee, Kartoffeln uſw. eine große Gefahr darſtellt, haben ſich verſchiedene Gemeinden zu einer wirkſamen Abwehraktion entſchloſſen. Nicht allein durch Auslegen von Giftweizen, ſondern auch durch Belohnung des Mäuſefangs. So zahlen beiſpielsweiſe die Ge⸗ meinden Eppingen, Sulzfeld und Mühlbach pro Maus 2 Pfennig, andere Gemeinden einen Pfennig. Grund genug, um die Jugend mobil zu machen. Der Erfolg folgte auf dem Fuß. In Eppingen wurden dadurch an einem ein⸗ zigen Tage über 3300 Mäuſe gefangen und man rechnet mit einer Steigerung dieſes Er⸗ gebniſſes. Im Obſtbau werden jetzt die Ausſichten weit günſtiger beurteilt als einige Monate vor⸗ her. Es ſind in der Tat ſehr viele Bäume mit einem ſchönen und vollen Behang anzutreffen, ſo daß gegenüber dem Fiasko im Vorjahr die⸗ ſes Jahr mit einer guten Mittelernte gerechnet werden kann. Angeſichts dieſer günſtigen Um⸗ ſtände iſt es klar, daß die nun am laufenden Band bald folgenden Kirchweihen mit der nö⸗ tigen Stimmung gefeiert werden. Die Sins⸗ heimer Kirchweih am letzten Sonntag war für alle ein verheißungsvoller Auftakt dazu. Obwohl der Landkreis Sinsheim nur gerin⸗ gen induſtriellen Einſchlag hat, kann auch er von einem ſtarken wirtſchaftlichen Aufſchwung berichten. Dies geht am beſten aus der Entwick⸗ lung der Bezirksſparkaſſen(Spar⸗ und Waiſen⸗ kaſſen) hervor. So ſind bei der Sparkaſſe Sins⸗ heim ſeit 1932 bis Ende 1938 geſtiegen: die Umſätze von 8 177 352 auf 24 366 734 Mark, die Spareinlagen von 2569 784 auf 3 363 611 Mark. teilnehmer erfolgt im Lager Langwaſſer zuſam⸗ men mit den übrigen Formationen. Nürnberg ſoll nicht nur für den einzelnen Teilnehmer Höhepunkt nationalſozialiſtiſchen Erlebnis und kraftvoller neuer weltanſchauli⸗ cher Ausrichtung werden, hier ſoll auch die junge deutſche Mannſchaft bei den NS⸗Kampf⸗ ſpielen zeigen, daß Deutſchland ein„Volk in Leibesübungen“ geworden iſt, wie wir es ver⸗ ſtehen. Das NS⸗Fliegerkorps wird ſich an ſämtlichen leichtathletiſchen Diſziplinen und al⸗ len ausgeſchriebenen Wehr⸗Mannſchafts⸗ und Einzelkämpfen beteiligen. Neben den 134 Ka⸗ meraden und 10 Fahnen, die als Vertreter der Südweſtecke des Reiches in den Marſchblöcken des NS⸗Fliegerkorps mitmarſchieren, werden 21 Männer die NSFK⸗Gruppe 16(Südweſt) bei den NS⸗Kampfſpielen vertreten. Ihr Ein⸗ ſatz erfolgt im 400 Meter⸗Hindernislauf, in der 40 mal 150 Meter⸗Staffel ſowie in den Läufen über 400, 800, 1500 und 10 000 Meter. Die Marſchteilnehmer der NSFK⸗Gruppe 16 werden am 4. September in Karlsruhe, dem Dienſtſitz der Gruppe, zuſammengezogen zur letzten Ausrichtung und Vorbereitung für den Vorbeimarſch am Führer. Die Abfahrt erfolgt am 6. September nach der Stadt der Reichspar⸗ teitage. Die Kampfteilnehmer werden ſchon ab 25. Auguſt im Trainingslager in Alldorf bei Nürnberg, dem Sammelplatz des NS⸗Flieger⸗ korps, ihre Vorbereitungen treffen, damit ſie bei ihrem Einſatz und Kampf in der Verfaſſung antreten können, die die Vorausſetzung für ehrenvolles Abſchneiden und Sieg iſt. Die Rück⸗ fahrt der Marſchteilnehmer und der Wettkampf⸗ teilnehmer wird gemeinſam am 11. September von Nürnberg nach Karlsruhe erfolgen, von wo Abreiſe in die Standorte angetreten wird. Am„Tag der Gemeinſchaft“ wird das NS⸗ Fliegerkorps einen Ausſchnitt aus ſeiner Ar⸗ beit an der Verwirklichung der ihm vom Füh⸗ rer geſtellten Aufgabe zeigen, der Sicherung des Nachwuchſes für die deutſche Luftwaffe. Wie im vorigen Jahr werden Hunderttauſende be⸗ geiſtert ſein von der vollendeten Kunſt der Se⸗ gelflugvorführungen. brechen dieſer Art in Frage kommt. In den letzten Jahren wurden in München und Um⸗ gebung mehrere Morde an Frauens⸗ perſonen verübt, deren Aufklärung nicht gelungen war. Da die Arbeitsweiſe des Eich⸗ horn mit den verſchiedenen Morden große Aehnlichkeit aufwies, wurde im Mai d. J. vom Leiter der Kriminalpolizeileitſtelle München eine Sonderkommiſſion innerhalb der Mord⸗ inſpektion aufgeſtellt, die ſich lediglich mit der Klärung der unaufgeklärten Frauenmorde zu befaſſen hatte. In mühevoller, monatelanger kriminali⸗ ſtiſcher Kleinarbeit, die auch viele Nächte lang durchgeführt wurde, gelang es die⸗ ſen Beamten, Stein auf Stein zuſammenzu⸗ tragen und ſo ſchwere Beweismomente gegen Eichhorn zu erbringen, daß Eichhorn ſich nun doch veranlaßt geſehen hat, 1. den Mord an der Näherin Roſa Eigelein in Puchheim, begangen am 31. Auguſt 1937, 2. den Mord an der Maria Jörg aus Unterelleg im Allgäu, begangen am 29. September 1938, in der Weiſe einzugeſtehen, als er zugibt, beide Mädchen in der Abſicht vom Rade geriſſen zu haben, um ſie zu ver⸗ gewaltigen. Eichhorn hat ferner in mehrfachen ſchriftlichen Geſtändniſſen zugegeben, bei einer Reihe von Verbrechen ſich eines Meſſers und Revolvers bedient zu haben. Es muß mit der Möglichkeit gerechnet werden, daß dem Eich⸗ horn noch weitere Verbrechen dieſer Art nach⸗ gewieſen werden. Der Täter gibt zur Entſchuldigung für ſeine ſchweren Verbrechen an, daß ihm bei der Aus⸗ führung dieſer Morde, wie überhaupt bei den Sittlichkeitsverbrechen die freie Willens⸗ beſtimmunggefehlt und daß er in ſeinem Geſchlechtstrieb bei der Ausübung nicht mehr gewußt habe, was er anrichte. Eichhorn be⸗ findet ſich nach wie vor in Unterſuchungshaft. Die Kriminalpolizei hat in dieſem ſchwierigen Fall, wo es ſich nach dem Eindruck, den man bei der Preſſebeſprechung gewann, um den größten Sittlichkeitsverbrecher aller Zeiten handelt, in unermüdlicher Arbeit einen Erfolg erreicht, der die größte Anerkennung der Oeffentlichkeit verdient, und der das Vertrauen zur Kriminalpolizei in hohem Maße zu ſtärken geeignet iſt. Diernheimer Hacheichten Kleintierzüchter ſtellen aus Viernheim, 25. Aug. Am kommenden Sonn⸗ tag wird den Einwohnern Viernheims wieder Gelegenheit gegeben, den Ertrag der Arbeit der Mitglieder des Kleintierzuchtvereins zu ſehen. Es werden etwa 300 Jungtiere, Geflü⸗ gel und Kaninchen, in der Sporthalle am Lor⸗ ſcherweg ausgeſtellt ſein. Es ſind Tiere, dienim Frühjahr 1939 geboren Dieſe Tiere ſind Nachzucht von geſunden eiſtungsfähigen Stäm⸗ n. Sie ſollen uns wieder im kommenden Winter Eier und Fleiſch und Felle liefern und Kaninchenzüchter kann Pot von ſeiner Nach⸗ Tiere in Geſtalt eines aftigen Bratens auf den Tiſch bringen und ſo en Fleiſchmarkt entlaſten. Der Kleintierzucht⸗ verein wird ſich alle Mühe geben und die Be⸗ ſucher der Ausſtellung von der Rützlichkeit der Kleintierzucht überzeugen und dieſe als Mit⸗ arbeiter in der Kleintierzucht zu gewinnen. 405, 0fEf ROT-WEISSEK b08E Märkte „Großmarkthalle Handſchuhsheim. Birnen—24 Aepfel—18, Pflaumen—10. Reineclauden 10, Mirabellen 18—22, Bühler Frühzwetſchgen 0, Siatacgeho verſch. Sorten—12, Pfirſiche 12—26, Stangenbohnen 13, Wnn elb 13, Erbſen 10, Tomaten 17.—10, Wirſing, Weißkraut, Rotkrant kaum abzuſetzen. Kaſtengurken—15, Schlangen⸗ gurken—20. Anfuhr groß. Nachfrage gut. vom 26. August bis 3. September 1939 Täglich Hochstimmung! Backfischfest in Wormt Unu/iderstehlich ist der Zauber der Budenstadt und die frohbeschy/inęte Stimmuns in den gastlichen Zelten auf dem festplatz em Bhein. Eine relzende porode der qugend, der Schönheit und des Humors bildet der originelle Festzuę am Sonntes, den 27. August, 14 Uhr. Beckfischfest in V/orms ein Triuumph meinischer Fröhlichkeit.— Billisge Dompferfahrten. Auskunft erteilen: Pos NHonnheimer heisebüro, p&. planlenhof. Kœin- Düsseldorfer heindempfschiffohrt, Aheinbrucke und die Motorboot-Gesellscheften. „Erſt betrinken Sie ſich, ren Sie ſpäter entſcheidung nachzuſchlagen. Als er „Hakenkreuzbanner“ unterhaltung * 37. Fortſetzung Ja, das taten ſie! Aber nun ſaßen ſie alle in ihrem rauhen Sonntagsſtaat nebenein⸗ ander auf einer braunen Bank in einem Ge⸗ richtsſaal, rückten an ihren ſteifen Kragen her⸗ um, knüllten mit den Händen irgend etwas zuſammen, die Männer ihre weißen Schiffer⸗ kappen, die Frauen Taſchentücher und Zwirns⸗ handſchuhe. Der hünenhafte Kapitän Scholl hatte vor⸗ hin immer nur von„Anhängern 1, 2, 3“ ge⸗ ſprochen, worunter ſich niemand etwas vor⸗ ſtellen konnte. Dann hatte er geglaubt, als alter Reedereikapitän den Partikulieren eines auswiſchen zu müſſen, indem er behauptete, es ſei ſchon vorgekommen, daß ein Partikulier nur deshalb keine Kohlen annahm und lieber weiter ſtillag, weil ſeine Frau fe großen Putz machte. Das war auf den Joſeph Kamp gegangen, der zwei Plätze weiter oben ſaß, auf den rüh⸗ rigen Vertrauensmann der Partikulierſchiffer; Joſeph Kamp aus Neuwied, der achtzigtauſend Gulden Kaution für die Gewinnung einer erſten Kraft zuſammengetrommelt hatte. Aber auch auf den Guſtav Heider von der „Remagen 51“ war das mit den Kohlen ge⸗ ſpitzt geweſen; hatte dieſer ſich doch eben erſt bei ſeiner Vernehmung nur„den Ausſagen ſeiner Frau angeſchloſſen“. Dazwiſchen die weißhaarige Kapitänin Scholl, die Frau mit dem feingezeichneten Ge⸗ ſicht einer Profeſſorsgattin. Neben ihr die Pine im zerknitterten Hochzeitsſtaat, der Schmelzer Phill mit dem trübſeligen Schmet⸗ terling. Sie hatten eine Bank für ſich, und das war ſchon beinahe ſinnbildhaft für dieſen Prozeß. Gleich würde noch einer dazukommen. Aber das war ein Junger— einer, der gebügelte Hoſen trug und in Antwerpen ins Kaſino tanzen ging. Der gehörte kaum noch zu ihnen. Tatſächlich ſchien es der Jakob Gutekunſt jetzt überſtanden zu haben. „Noch Fragen?“ erkundigte nach zwei Seiten. Verneinendes Kopfſchütteln drüben am Fenſter; Kopfſchütteln auch am Verteidigertiſch. „Vereidigung?“ Die gleiche ſtumme Prozedur des Verzichts. Damit war der Matroſe Gutekunſt— etwas lädiert, aber immerhin noch mit heiler Haut— entläſſen. »Nein! Noch nicht ganz! Der Vorſitzende holte ihn auf halbem Wege wieder zurück: „Hoffentlich bilden Sie ſich nun nicht ein, Gutekunſt, Sie hätten ſich bei dieſer Geſchichte beſonders heldenhaft benommen?“ Land⸗ gerichtsdirektor Freimarck warf zwei leinenge⸗ bundene Büchlein, die Strafprozeßordnung und das Handelsgeſetzbuch, übereinander. wenn zweihundert Tonnen Kaffee geladen werden, dann erfah⸗ in Emmerich, daß dieſes Saufgelage üble Folgen für Ihr Schiff gehabt hat, und nun verſchweigen Sie dieſe Ihre Be⸗ obachtungen am Zoll aus lauter Drückeberge⸗ rei vor der Verantwortung und verlaſſen ſich darauf, es könne vielleicht doch noch einmal gut gehen.. Dieſer Leichtſinn hätte beinahe zwei Menſchen das Leben gekoſtet— und Sie natürlich auf alle Fälle das Patent, wenn Sie es ſchon beſäßen.. Darauf guckte der Jakob Gutekunſt vor ſich auf den Boden und ſagte gar nichts. Und das war auch das beſte, was er überhaupt tun konnte. Freimarck benützte die neuerliche Pauſe bis zum Eintritt des nächſten Zeugen, um in einem Kommentar irgendeine Reichsgerichts⸗ wieder hochkam, hatte ſich unten im Saal etwas er⸗ eignet. Rechtsanwalt Dr. Stuckenſchmidt ſtand, von ſeinem Tiſch weggetreten, im Seitengang und unterhielt ſich dort halblaut mit einem jungen Mann aus ſeiner Kanzlei, der das Protokoll der Verhandlung für die ſpäteren Zivilpro⸗ zeſſe aufzunehmen hatte. „Ich höre eben aus meinem Büro“, Stuk⸗ kenſchmidt ſagte„aus meinem Büro“, obgleich er es offenſichtlich ja eben hier im Saal hörte, „ich höre eben aus meinem Büro, daß der ver⸗ ietzte Paſſagier der„Wendel v' einer jungen Dame gegenüber Angaben gemacht hat, die vielleicht geeignet wären, uns ein Stück weiter⸗ zubringen.“ Der kleine, bewegliche Herr ſchwenkte ſeine Brille, nahm den Talar zuſam⸗ men und ſtellte ſich mit nach rückwärts aufge⸗ ſich Freimarck ſtützten Händen diesmal— ſtatt dahinter— vor ſeinen Tiſch. „Bitte—!“ ſagte Freimarck oben, indem er ſein Samtbarett und den Aktenberg, auf dem es lag, ein wenig zur Seite rückte.„Bitte—! Nur könnte man dieſe Vernehmung vielleicht an den Schluß der Beweisaufnahme ſetzen? Oder——?“ Blick zum Fenſter hinüber. Nein: Dr. Bau hatte nichts dagegen einzu⸗ wenden, daß die Sache ſofort ſtieg. Es war ihm gleichgültig. Er zuckte die Achſeln und benate ſich wieder über ſeine Schreiberei. Das tat er aber nicht länger als eine Se⸗ kunde. Denn im nächſten Augenblick war Ge⸗ E. O. SIN G LE copyright dy carl duncker verlag, Berlin v 35 orgia DeWendel in das offene Viereck vor den Richtertiſch getreten, und der Staatsanwalt mußte der gelegentlichen Tennispartnerin eine kleine, ſtumme Reverenz erweiſen. Auch Freimarck kannte das Fräulein DeWen⸗ del. Das heißt: Er kannte ſie privat, über ſeine Tochter. Hier kannte er ſie nicht.„Ihre Per⸗ ſonalien, bitte—!“ „Georgia DeWendel, zwanzig Jahre alt, ohne Beruf, wohnhaft in Mannheim, Oberer Luiſenpark!“ tönte es überraſchend glatt und formrichtig von unten herauf. Wir bauen unsere eigene Stadt! Wiedergeburt der Antike/ von wane, kberhara Wort Volk bei uns ungleich wichtiger als der. Aus der Schrift:„Die Antike und wir“. Kart. RM-40. Zentralverlag der NSDAP. Frz. Eher Nacht., München. Wer als Kenner des griechiſchen und römi⸗ ſchen Altertums nicht in ſeiner abgeſchloſſenen Bildungswelt, ſondern in lebendiger Verbin⸗ dung mit unſerer Gegenwart lebt, macht ſeit längerer Zeit eine intereſſante Beobachtung. Er bemerkt, wie im Zuſammenhang mit der Wie⸗ dergeburt des deutſchen Volkes unſer Leben auf gewiſſen Gebieten von Erſcheinungen beſtimmt wird, die man geradezu als Wiedergeburt der Antike deuten kann. Niemals hat ſeit der frühgriechiſchen und frührömiſchen Zeit der Staat eine ſo zentrale und verpflichtende Rolle geſpielt wie jetzt bei uns. Alle Gebiete des Le⸗ bens ſtehen in Beziehung zu ihm. Gleich den Menſchen der antiken Frühzeiten wird der deutſche Menſch von heute immer mehr zum Aufgeben ſeines privaten Seins erzogen, er iſt in erſter Linie Volks⸗ und Staatsbürger. Im verie an Faͤlndœmm Muck iſt hier! dachte Georgia währenddeſſen. Was tat Muck bei einem kleinen, völlig unwich⸗ tigen Betrugsprozeß? Jetzt kann ich aber doch das alles gar nicht ſagen, von Gött und der Maria Jenſſen, von Rainer und von mir! Man kann doch ſolche Geſchichten nicht in die Welt hinausſchreien, wenn man einen Vater hat, deſ⸗ ſen Namen faſt jedes Kind in Mannheim kennt! Und hilft ihr das überhaupt noch, der Maria? Iſt es dem Gericht nicht egal, ob ſie die Dummheit aus Verzweiflung oder aus Ge⸗ winnſucht gemacht hat? Sie ſpürte im Rücken humdert ſtarrende Augenpaare auf ſich gerich⸗ Aufn.: Bildstelle Gebiet Baden 21 beſonderen bedeutet uns der Marſchtritt der SA und Hzg ein Wiedererwachen jener Seite altgriechiſchen Lebens, die ſich in Spartas Männer⸗ und Jugendbünden, in den Wehr⸗ ordnungen der griechiſchen Städte gezeigt hatte. Heute wie damals exiſtieren dieſe Männer⸗ und Knabenbünde durch und für den Staat. Dazu kommt noch ein weiterer Punkt: Getragen von den elementaren Kräften unſeres Volkstums ſtreben wir nach einer organiſchen Verbindung zwiſchen Staat und Kultur. Worum wir uns heute heiß bemühen, das iſt in der Lebens⸗ und Kultureinheit der griechiſchen Polis vollendete Wirklichkeit geweſen. Es iſt alſo in mehrfacher Beziehung möglich, von einer Wiedergeburt der Antike zu reden. Daß wir uns dabei grundlegender Unterſchiede zwiſchen Altertum und Gegenwart bewußt ſind, bedarf keines Wortes. So iſt im Vergleich zur Antike, um nur ein Beiſpiel zu nennen, das 4 Recht muß Recht bleiben/ HepSr Parselbaum „Aber Herr Pfefferkorn— nun haben Sie dieſen Sommer ſchon viermal Urlaub genom⸗ men— einmal, um Ihre Frau auf dem Lande zu beſuchen— einmal zur Beerdigung Ihrer Schwiegermutter— einmal, weil Ihr Junge die Maſern hatte— und das letzte Mal, um Ihr Töchterchen zu taufen— was wollen Sie denn ſchon wieder?!“ „Ich möchte...“ ſtotterte der Gefragte,„ich möchte... echem!... ich möchte heiraten, Herr Direktor!“ Der Chef war wieder entſetzlich ſchlechter Laune, als der jüngſte Buchhalter ſein Privat⸗ zimmer betrat und die Abrechnung vorlegte. Mit einem Blick überflog der Chef die Zah' len und ſagte wütend: „Hören Sie mal, Herr Schippchen— was iſt das wieder für ein Geſchmiere?! Sehen Sie ſich mal dieſe 3 hier an! Die ſieht genau wie eine 5 aus!“ „Verzeihung“, ſtotterte der Buchhalter,„es iſt ja auch eine 5,“ Nun aber brüllt der Chef: „Ja zum Donnerwetter— warum ſieht ſie dann wie eine 3 aus?!“ „Ach, Herr Polter, einen Augenblick!“ ſagte der Chef, als er durch den Betrieb ging und beim Tiſch des erſten Auslandstorreſpondenten ſtehen blieb. „Sie wünſchen?“ entgegnete der junge Mann. „Sagen Sie mal, Herr Polter,“ fuhr der Chef fort,„Sie haben mir doch, als ich Sie im vorigen Monat einſtellte, geſagt, daß Sie in England geweſen wären. Ich habe nun⸗ mehr den Eindruck gewonnen, daß es bei Ihnen mit dem Engliſchen wirklich nicht weit her iſt. Haben Sie nicht in England Schwie⸗ rigkeiten mit Ihren Sprachkenntniſſen gehabt?“ „Aber nein— keineswegs!— Ich nicht, nur die Engländer!“ Nelly macht Einkäufe zur Sommer⸗ reiſe. Auf ihrem Beſorgungszettel iſt auch das Sei⸗ denhaus Mäuſebach notiert. Frau Nelly tritt ein und der Chef empfängt ſie perſönlich. „Gnädige Frau wünſchen?“ „Ach, Herr Mäuſebach— ich ſuche etwas Punktiertes.“ „Etwas Punktiertes?“— Ach Fräulein Schnuck, kommen Sie doch mal her!“ Das Geſicht voller Sommerſproſſen erſcheint Fräulein Schnuck. „Aber nein,“ ſagte Frau Nelly,„ich meine doch in Bluſenſeide“. Schrader trifft ſeinen Freund Piper. „ ntag, alter Junge, lange nicht geſehen, was machſt du?“ „O, danke, mir gehts ausgezeichnet!“ „Freut mich, freut mich zu hören.“ „Ich habe jetzt eine Stellung— eine recht gute ſogar.“ „Soſo— alſo'n bißchen ſelſtſtändiger Poſten wohl? „O ja, ganz ſelbſtſtändig! Ich kann kommen, wann ich will vor neun Uhr— und gehen kann ich auch, wann ich will— nach fünf Uhr.“ Georgia und dieſen Satz zuſammenfaſſen: Drei Dinge muß tet... Freimarcks Robe war aus der Nähe viel ſchwärzer... Nun haben wir uns doch geküßt, der Rainer und ich! dachte ſie... Ich muß nun endlich etwas ſagen! „Wieſo hat Ihnen der Verletzte jetzt plötzlich Angaben machen können?“ wollte Freimarck wiſſen.„Er wurde uns noch vor wenigen Ta⸗ gen von der Leitung der Klinik als nicht ver⸗ nehmungsfähig bezeichnet.“ „Ich bin mit ihm befreundet!“ ſagte Ge. orgia. Eine ganz verkehrte Antwort! „Handelt es ſich um die Havarie?“ half ihr Freimarck bereitwilligſt weiter.„Nein“, ſagte hatte ſchreckliche Angſt, einmal zu⸗ fällig mit den Augen zu weit zur rechten Seite hinüberzukommen, wo die Anklagebank war „nein, nicht um die Havarie! Um die Deviſen, von denen der Schiffsjunge heute morgen ge⸗ ſprochen hat...“ Darauf lauerte der Saal ſchon lange! Wie war das mit dem Geld, das in den Rhein ge⸗ worfen werden ſollte? Jetzt kam da dieſe nobl Puppe und fing auch damit an!— Aber nun ſchien es endlich die gepefferte Beſcherung zu werden: Das Schifferfräulein, das die ganze Zeit wie vornehmer Beſuch in ihrer Bank ge⸗ ſeſſen hatte— jetzt ſtand ſie auf und wollte etwas hinüberrufen... Aber Stuckenſchmid legte mahnend und beſchwichtigend die Hand auf ihren Arm, worauf ſie ſich langſam, wider⸗ ſtrebend ſetzte. „Gut, alſo, Fräulein DeWendel, was können Sie uns über die Deviſenangelegenheit ſagen?“ Freimarck lehnte ſich zurück und blickte war⸗ tend in die Decke. „Herr Gött... Herr Rainer Gött erzählte mir vorhin,“ ſagte Georgia haſtig ihr Sprüch⸗ lein auf,„daß Fräulein Jenſſen ihn beauf⸗ tragt hatte, für die Ablieferung der Deviſen zu 1 ſorgen, die ihr Steuermann in Aufbewahrung hatte. Er konnte dieſe Beſtellung aber nicht mehr ausrichten, weil kurz vor Mannheim die Havarie paſſierte und er ins Krankenhaus kam. Es iſt ihm das alles jetzt erſt wieder ein⸗ gefallen. Nun verheimlicht Fräulein Jenſſen vielleicht etwas, aus Angſt, ihren Steuermann mit in die Sache zu verwickeln, dabei iſt ſie ja unſchuldig daran, daß der Beſitz der Gulden verheimlicht wurde...“ (Fortſetzung folgt) Begriff Staat. Für den klaſſiſchen Philologen liegt es 10he bei dem Ausdruck„Wiedergeburt der Antike“ zunächſt an eine Wiederbelebung der altklaſſi⸗ ſchen Studien, einen neuen Humanismus, eine griechiſch⸗ römiſche Bildungs, renaiſſance“ zu denken. Aber das wieder lebendig gewordene Altertum. das wir hier im Auge haben, hat mit ſprachlicher, äſthetiſcher, nicht das Geringſte zu tun, aller Unterſchiede ähnlichen Geſamtlebenshal⸗ tung ſind, Erſcheinungen, die nicht aus dem Antike in ſich und um ſich miterlebt, der damit eine neue Stellung zu Staat und Volk gewinnt und entſprechend handelt— daß dieſer ſo⸗ genannte Ungebildete dem Geiſt des Grizcn tums der großen Frühzeiten unendlich näher iſt als der Philologe, der nur im„elfenbeiner⸗ nen Turm“ ſeiner Bildungswelt lebt. Was Nietzſche vor 60 Jahren in der Entwurf gebliebenen, von Empörung über das„Mißver hältnis zwiſchen den Philologen und den Alten“ erfüllten unzeitgemäßen Betrachtung Philologen“ ſchrieb, iſt heute nicht weniger rich⸗ tig als damals.„Um den Philologen ihren An⸗ teil an der gegenwärtigen ſchlechten Bildung zuzurechnen, könnte man die verſchiedenen Möglichkeiten ihrer Schuld und Unſchuld in“ der Philologe, wenn er ſeine Unſchuld bewei⸗ ſen will, verſtehen, das Altertum, die Gegen⸗ wart, ſich ſelbſt: ſeine Schuld liegt darin, daß er entweder das Altertum nicht oder die Gegen⸗ wart nicht oder ſich ſelbſt nicht verſteht.“ Man könne in boshafter Steigerung dieſer Worte hiſtoriſcher Bildung Wenn wir von einer Wiedergeburt der Antike reden, ſo zielen wir damit auf Erſcheinungen ab, die nichts an⸗ deres als urſprünglicher Ausdruck einer trotz Bildungserlebnis, ſondern nur aus Blut, In⸗ Jund. Kr ſtinkt und Urverwandtſchaft erklärt werden kön⸗ nen. Mit paradoxer Zuſpitzung könnte man ſagen, daß der Mann ohne ſprachlich⸗hiſtoriſche Bildung, der unbewußt dieſe Wiedergeburt der „Wir entfeſſelt 1U letzten deutſ ie Förderung r Tonnen herabzu bexeits volle 35 1926. wobei abe ckläufige Tend Die neueinageſt Jahre 1937 auf von 5— Me jeder Erfolg au we die ene 171717 auf 145 69.483 gar auf * auf 23 87 —— flch mit Kennt Sofortigen das Lust 1 sich als B u. 15 151 inmunmimnotor —.—t— Menrere Aal ο fOrt düumetall vorm. Sülddeutsck MosSsBACM Ak mit guten Zeu a ſo geſuch (151 für d ⸗Ha zum möglichſt geſucht. 8 und 15—18 — u eck⸗Straße 14 —— flotte hedienung hiort geſucht n Kr. Wirtſchaft 1 268 46 0 53 302 V ir jüngere⸗ Fien 0 kl. Haushal zur Mithilfe 3 1 Nietzſches ſagen, daß die breite Maſſe der lologen bis zu unſeren Tagen und gerade in den letzten Jahren weder die Gegenwart noch das Altertum begriff. Die Philologen lebten zum größten Teil in dem mit allerhand Gips⸗ figuren und Belangloſigkeiten oder auch mit den Phantaſiegeſtalten ihrer eigenen Vorſtel⸗ lungen und Wünſche ausgeſtatteten Mufeum ihrer Bildungswelt, ohne die drängenden Kräfte und revolutionierenden Erkenntniſſe der anbrechenden neuen Zeit zu ahnen. Sowei man dieſe neuen Kräfte und Erkenntniſſe über⸗ haupt bemerkte, wurden ſie als ſtörend empfun⸗ den und vom Standpunkt eines humaniſtiſchen „Geſchichtsbewußtſeins“ aus als ge ſch unmöglich abgelehnt. oder ... 1264 37 Tüchtiges Tages⸗ oder Frau für kl aushalt ſof, ge⸗ ucht. Adreſſe zu erfragen unt. Nr 051 im Verlac 7 dieſes Blattes.— Auguſt 1059 der Nähe viel s doch geküßt, Ich muß nun fetzt plötzlich llte Freimarck wenigen Ta⸗ als nicht ver⸗ !“ ſagte Ge⸗ hort! rie?“ half ihr „Nein“, ſagte zſt, einmal zu⸗ rechten Seite agebank war, n die Deviſen, te morgen ge⸗ n lange! Wie den Rhein ge⸗ da dieſe noble — Aber nun Beſcherung zu has die ganze hrer Bank ge⸗ f und wollte Stuckenſchmidt nd die Hand ngſam, wider⸗ , was können enheit ſagen?“ d blickte war⸗ Gött erzählte g ihr Sprüch⸗ 4 n ihn beauf⸗ ſer Deviſen zu Aufbewahrung ng aber nicht NMannheim die Krankenhaus rſt wieder ein⸗ ulein Jenſſen t Steuermann dabei iſt ſie ja z der Gulden etzung folgt) rhardt htiger als der liegt es nahe, t der Antike“ der altklaſſi⸗ anismus, eine naiſſance“ zu dig gewordene haben, hat mit ſcher Bildung genn wir von eden, ſo zielen die nichts an⸗ uck einer trotz ſamtlebenshal⸗ Iung. 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Die polniſche Mineralölinduſtrie, die von deutſchen Ingenieuren und Technikern auf⸗ worden war, wurde aber im Laufe der letz⸗ Jahre— wie man in Polen ſagt 15 deutſchem Das lie planmäßig die deutſchen Fachleute und Beamten und ſetzte allmählich Polen an allen dieſen freigewor⸗ denen P —„von heißt, man ent⸗ oſten ein. Das Ergebnis drückt ſich ſchon heute offen in dem unaufhaltſamen Rückgange der polni⸗ ſchen Mineralölförderung aus. Dabei muß aber feſt⸗ gehalten werden, daß nach genauen und verläßlichen geologiſchen Unterſuchungen die Erdölvorräte durch⸗ aus nicht erſchöpft ſind, ſondern im Gegenteil erſt zu einem Bruchteil ausgebeutet wurden. Es handelt ſich bielmehr um eine Vernachläſſigung, die in der gan⸗ zen polniſchen Mineralölinduſtrie Platz gegriffen hat und ſehr bald dazu führen kann. daß Polen— an⸗ fiatt Mineralöle und Raffinerieprodukte auszuführen — zu einem Bedarfslande werden wird. Die Jahre Sprache der Ziffern iſt lar und eindeutig: Im 1926, als man anfing, die deutſchen Fachleute entfernen, betrug die geſamte Mänexalölförderung olens noch 4 000 Tonnen. Bis 1 reits auf 663 000 Tonnen herabgeſunlen. Seit 1930 930 war ſie be⸗ wurden die verſchiedenen Wellen der Deutſchenverfol⸗ R entfeſſelt und als Folge des Ausſcheidens auch r letzten deutſchen Ingenieure und Techniter aing die Förderung rapid zurück, um 1938 auf nur 507253 Tonnen herabzuſinken. Der Rückgang beträgt ſomit bereits volle 35 vH. gegenüber der Ausbeute von 1926, wobei aber feſtgeſtellt werden muß. daß dieſe kückläufige Tendenz auch weiterhin anhält. Die neueingeſtellten polniſchen Ingenieure haben 55 zwar ſehr angeſtrengt, durch Neubohrungen den trag wieder zu ſteigern. Das geht ſchon daraus hervor, daß die 117 Neubohrungen des Jahres 1933, mit einer Bohrleiſtung von 66 901 Meter bis zum Jahre 193 —4 139 247 7 auf 353 Bohrungen mit einer Leiſtung Meter erhöht wurden Trotzdem blieb jeder Erfolg aus, und die Mineralölförderuna ging nunaufhaltſam weiter zurück. Die Raffinerieausbeute insgeſamt— alſo Benzin, Petroleum. Gas⸗ und Heizöl, Schmieröle, Paraffin üſw.— iſt von 484 803 Tonnen im Jahre 1934 auf 459 395 Tonnen im Jahre 1938 herabgeſunken. Allein die Petroleumausbeute ſank un der gleichen Zeit von 171717 auf 145 626 Tonnen, 38 139 Tonnen, und Paraffin von 69 483 gar auf Schmieröle von 28 442 auf 23 886 Tonnen. Dabei wäre aber dieſe polens Mineralölwirtschaft liledergang als Folge der Entlassung deutscher Bergbaufachleute Produktion beſtimmt noch weiter zurückgegangen, wenn man ſich nicht entſchloſſen hätte um die Ver⸗ arbeitungsinduſtrie ausreichend beſchäftigt zu erhal⸗ ten, alte Rohölvorräte zu verarbeiten, was ſich in den Jahren 1937 und 1938 in einem etwas verlangſam⸗ teren Rückgang der Geſamtproduktion auswirkte. Die Einverleihung des ſtark induſtrialiſterten Oder⸗ berger und Olſa⸗Gebietes hatte aber einen erhöhten Inlandsbedarf an Mineralölprodukten zur Folge. Da⸗ zu kam noch die einſetzende Motoriſterung des Hee⸗ res, die Verſtärkung der polniſchen Luftflotte und der ſogenannten„polniſchen Marine“ in Gdingen. All dies ſteigerte den Inlandsverbrauch in gewaltigem Maße. Während im Jahre 1934 im Inlande nur 322 966 Tonnen Mineralöl verbraucht wurden ſieg dieſer Verbrauch bis zum Jahre 1938 auf 415 300 Tonnen. Der Inlandsvorrat an Erdöl und Erdölerzeugniſſen wurde von 139 937 Tonnen im Jahre auf 164 581 Tonnen im Jahre 1938 erhöht. 3 Das Ergebnis iſt ein kataſtrophaler Rückgang der Ausfuhr. Während Polen im Jahre 1934 noch 202 521 Tonnen an verſchiedenen Mineralölprodukten expor⸗ tierte, ſank dieſe Ausfuhr bis zum Jahre 1938 auf nur 49 327 Tonnen. Was dieſer Rückgang für ein deviſen⸗ dorflel Land wie Polen bedeutet, kann man ſich leicht orſtellen. Der Erfolg beirieblicher Gesundheitsführung Ein gesundes Volt leistet mehr dak— Der Gedanke der vorſorglichen Geſundheuls⸗ führung in den Betrieben macht weitere Fortſchritte. Man hat erkannt, daß er für die Menſchen, für die Betriebe und die Krankenkaſſen von erheblicher Be⸗ deutung iſt. Nach einer Mitteilung im„Deutſchen Aerzteblatt“ ſind zurzeit insgeſamt 21 haupt⸗ und 446 nebenamtliche Betriebsürzte vom Hauptamt für Volks⸗ geſundheit der NSDaAwp genehmigt und beſtätigt wor⸗ den. Hierbei marſchieren die Gaue Berlin mit 5 haupt⸗ und 55 nebenamtlichen und Marl Brandenburg mit 4 —3˙*2 und 51 nebenamtlichen Betriebsärzten an der itze. Dieſe günſtige Entwicklung hat dazu geführt, daß zwiſchen dem Hauptamt für Volksgeſundhrit der NSDaP und der Reichsgruppe Induſtrie Muſter von Verträgen zwiſchen Betriebsführern und Betriebs⸗ ärzten ſowie„Richtlinien für Betriebsärzte“ vereinbart worden ſind. Betriebsärzte können in:wei Formen eingeſetzt werden. Für eine hauptamtliche betriehs⸗ ärztliche Betreuung ſollen Betriebe mit einer Ge⸗ folgſchaft von mehr als 300 Perſonen in Betracht kommen. Die kleineren Betriebe ſollen, je nach Größe, einzeln oder auch mehrere zuſammen von nebenamtlichen Betriebsärzten betreut werden. Nach den erwähnten Richtlinien unterſteht der Be⸗ triebsarzt dem Betriebsführer unmittelbar. Iſt eine unmittelbare Unterſtellung unter den Betriebsführer der Größe des Betriebes wegen praltiſch nicht durch⸗ führbar, ſo kann der Betriebsführer dem Betriebs⸗ arzt die Beſugnis einräumen, in beſtimmten Fragen als ſein Stellvertreter unmittelbar zu entſcheiden G. B. bei Inanſpruchnahme, betrieblicher Mittel, Gewährung von Freizeit zu Erholungszwecken, Ar⸗ beitsplatzwechſel). Der Betriebsarzt iſt Gefolgſchaftsmitglied, ſo daß Richtlinien flir Betriebsärzte für ihn das Arbeitsordnungsgeſetz, in Sonderheit die Treuepflicht gegenüber dem Führer des Betriebes gilt. Damit iſt die Stellung des Betriebsarztes noch nicht erſchöpfend getennzeichnet. Weſentlich iſt daß er in' ſeiner ſachlichen Tätigkeit als Arzt an die allge⸗ meinen Weiſungen und Richtlinien des Haupt⸗ und DAß⸗Amtes für Volksgeſundheit gebunden iſt. Wenn der Betriebsarzt dem Kauptamt für Volksgeſundheit berichtet, ſo hat er den Bericht vorher dem Betriebs⸗ ührer vorzulegen. damit dieſem die Möalichkeit gege⸗ en iſt, gegebenenfalls zu dem Bericht Stellung zu nehmen. Weichen die Auffaſſungen des Betriebsfüh⸗ rers und des Betriebsarzies voneinander ab, ſo kann der Bericht gleichwohl weitergegeben werden. Der zu⸗ ſtändige Verwaltungsſtellenleiter des Amtes für Volksgeſundheit ſoll verſuchen, die Sache zu kiären und eine Einigung mit dem Betriebsführer herbei⸗ zuführen. Gelingt das nicht, ſo ſollen ſich die Gau⸗ amtsleiter im Einvernehmen mit der zuſtändigen In⸗ duftrieabteilung, der Wirtſchaftskammer oder das Hauptamt für Geſundheit und die Reichsgruppe In⸗ duſtrie um eine Einigung bemühen. Die Richtlinien bezeichnen in 25 Abſchnitten die einzelnen Aufgaben des Betriebsarztes. Als ihr fun⸗ damentaler Grundſatz kommt darin zum Ausdruck, daß dem Betriebsarzt die Beratung des Betriebs⸗ führers und der Gefolſgchaft in allen geſundheitlichen Fragen des Betriebes obliegt. Der Betriebsarzt darf als ſolcher nicht behandeln. Das gilt auch für die Aerzte in und während ihrer betriebsärztlichen Tätia⸗ keit, die nebenamtlich beſchäftiat ſind. Den nebenamtlichen Betriebsärzten iſt es nicht ver⸗ wehrt, in ihrer Eigenſchaft als Kaſſenarzt in ihrer eigenen Praxis Gefolgſchaftsmitglieder zu behandeln. Es iſt ihnen aber ſelbſtverſtändlich verboten. ihre Stellung als Betriebsärzte zum Vorteil ihrer eigemen Praxis auszunutzen. Den hauptamtlichen Betriebs⸗ ärzten iſt die Ausübung einer Privatpraxis nicht ge⸗ ſtattet. Nur wenn eine ausreichende ärztliche Verſor⸗ gung ſonſt nicht ſichergeſtellt iſt, kann das Hauptamt für Volksgeſundheit die Ausübung einer Praxis in⸗ nerhalb gewiſſer zeitlicher oder umfänglicher Grenzen genehmigen. Die Durchführung des Einſatzes der Bety ebsürzte ſoll bezirksweiſe erfolgen: Seitens der Induſtrie durch die Induſtrieabteilungen der Wirtſchaftslammern und ſeitens des Hauptamtes für Vollksgeſundheit durch die bezirklichen Dienſtſtellen des Haupt⸗ und DAF⸗Amtes für Volksgeſundheit, d.., durch die Gauabteilungswalter des DAß⸗Amtes(Gauamtslei⸗ ter des Hauptamtes) für den Gau. durch die Kreis⸗ abteilungswalter des DAßF⸗Amtes(Verwaltungs⸗ ſtellenleiter des Hauptamtes) in den Kreiſen. Rhein-Mainische Abendhörse Feſt Auch an der Abendbörſe herrſchte eine feſte Grund⸗ ſtimmung, jedoch kam es nur vereinzelt zu———— Geſchäft auf ungefährer Baſis des Berliner Schluß ſtandes. Gegen den Frankfurter Schluß ſtellten ſich überwiegend Erhöhungen von ½ bis 1 Prozent ein. Etwas lebhafter lagen Geſfürel mit 129 bis 129½ (128¼%), ferner wurden Bemberg/ Prozent höher geſucht mit 132½, während die führenden Werte nicht ganz den feſten Mittagsſchluß behaupteten. So u. a. IG Farben mit 153½, AEc mit 116 ¼, Mannes⸗ mann mit 104½, Rheinſtahl mit 126½¼ und Verein. 54ʃ51 mit 99½. Die Börſe ſchloß in zuverſichtlicher altung. Am Rentenmarkt blieb es ſehr ſtill. Etwas lebhafter waren im Freiverkehr Steuergutſcheine I von denen mit 98.75—98.80 umgeſetzt wurden. Getreide Rotterdamer Getreidenotierungen v. 25. Auguſt Weizen ein Hfl. per 100 Kilo): Per Sept..427)½, Nov..50, Jan..70), März.82½.— Mais(in Hfl. p. Laſt von 2000 Kilo): Per Sept. 89½, Nov 90, Jan. 90½, März 91. Das Lebensrecht der Nation beſtimmt die Wirtſchaftspolitik „Das deutſche Volk iſt nicht wirtſchaftlich tätig um etwa gar der Weltwirtſchaft willen, ſondern es arbeitet und leiſtet den Wirtſchaftsaufbau, um ſeine eigene Lebensgrundlage zu ſtärken, um ſeinen eigenen Raum und ſeinen eigenen Lebensrahmen weiter zu machen, um allen ſeinen Volksgliedern und Volksgenoſſen einen möglichſt hohen Lebensſtandard zu ſichern und um ſeine Stellung in der Welt ſtark und ſicher zu fun⸗ dieren.“ Joſef Bürckel. 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Was dieſer BauernſohnHofſin ⸗ gott, die tragende Figm des Buches, erlebt, und wie er „es trägt— das iſt wahrhaft ein Gym ⸗ bol für die unbe⸗ gwingbare Kraſt unſeres Volkes. In Leinen RM..75. ſin. Mhanilund „hakenkreuzbanner“ Richard nan 50 zahre an Richard Rau, zweifellos unſer beſter Voy⸗ kriegsſprinter, feiert am Samstag, 26. Auguſt, ſeinen 50. Geburtstag. Der Charlottenburger war ſechsmal Meiſter über 100 Meter, fünfmal über 200 Meter und einmal ſogar über 110⸗Meter⸗Hürden. Er erregte Aufſehen, als er 1911 auf einer Braunſchweiger Bahn den deutſchen Rekord auf die für damalige Begriffe ganz hervorragende Zeit von 10,5 Sekunden verbeſſerte. Im gleichen Jahr ſchuf er mit ge⸗ nau 22 Sekunden auch noch einen neuen 200⸗ Meter⸗Rekord. Aber auch der wurde von Rau bald darauf auf 21,6 Sekunden verbeſſert. Auf den Olympiſchen Spielen 1912 in Stockholm war er Schlußmann der zwar ſiegreichen, ſpä ter jedoch diſtanzierten deutſchen 4100⸗Meter⸗ Staffel und belegte im Endlauf der 200 Meter einen ſchönen vierten Platz. Rau lief einen beſtechenden Stil. Federleicht und erhobenen Oberkörpers„ſchwebte“ er faſt über die Bahn. Der Charlottenburger tut heute Dienſt als Hauptſturmführer des ⸗Abſchnit⸗ tes Südweſt. „Cäkalſch- deuncher etrapenmener Das erſte Rundſtreckenrennen für Motor⸗ räder und Sportwagen und um den Preis von Wien für Rennwagen findet nicht ſtatt. Der Führer des deutſchen Kraftfahrſports hat die ONS angewieſen, die Rennen für dieſes Jahr abzuſagen. Die für die Durchführung zum geplanten Termin am 17. September erforder⸗ lichen Ausbauarbeiten der Wiener Prater⸗ Rennſtrecke ſind noch nicht ſo weit fortgeſchrit⸗ ten, daß mit einer rechtzeitigen Fertigſtellung bis zum vorgeſehenen Termin gerechnet werden kann. Das Wiener Rennen war als Meiſter⸗ ſchaftslauf für Rennwagen(Straßenmeiſter⸗ ſchaft), Krafträder und Sportwagen vorgeſehen. Durch den Ausfall iſt die Deutſche Straßen⸗ meiſterſchaft für Rennwagen bereits ent⸗ ſchieden. Den Titel, den im Vorjahr Hans Stuck auf Auto Union errungen hatte, erkümpfte ſich der des Vorjahres Rudolf Ca⸗ racciola. Gegen Gewichtheber⸗Weltmeſſterfchaften Einige wichtige Anträge will Schweden beim Gewichtheber⸗Kongreß vom 16. bis 18. Septem⸗ ber in Riga ſtellen, die eine völlige Umgeſtal⸗ tung der Titelkämpfe bringen ſollen. Die Schweden ſind für die völlige Abſchafung der Weltmeiſterſchaften. Die Weltmeiſtertitel ſollen nur alle vier Jahre bei den Olympiſchen Spie⸗ len vergeben werden. Der zweite Antrag befaßt ſich mit den Europameiſterſchaften, zu denen jedes Land in den einzelnen Gewichtsklaſſen nur noch je einen Bewerber ſtellen ſoll. Der Kongreß wird darüber entſcheiden. * Bambergs ſtarke Ringer⸗Vereine AC Her⸗ kules und SC Roland haben beſchloſſen, ſich zu vereinigen. Durch dieſe Verſchmelzung wird Bamberg eine Mannſchaft haben, die zu den ſtärkſten im Reich zählen wird. Sport und Spiel „llllb vom Gent der Riikernokem und Eportkameradſchaft „IB“-Unterredung mit dem präſidenten des ſchwediſchen Fußballverbandes über das Länderſpiel Schweden— Deutſchland G. B. Stockholm, 25. Auguſt. Am Sonntag kämpft unſere Fußball⸗Länder⸗ mannſchaft in Stockholm gegen die National⸗ mannſchaft der Schweden. Mit welch großen Erwartungen man in ſchwediſchen Fußballkrei⸗ ſen dieſem Länderkampf entgegenſieht, beweiſt allein die Tatſache, daß die ſchwediſche Preſſe bereits Wochen, bevor die ſchwediſche National⸗ mannſchaft ernannt worden war, in mehreren größeren Artikeln Vorſchläge für die Mann⸗ ſchaftsaufſtellung brachte und im beſonderen auf die Geſchloſſenheit der deutſchen Mann⸗ ſchaft hinwies, der eben nur die ſtärkſte ſchwe⸗ diſche Elf ein gleichwertiger Gegner ſein könnte. Es wurde maßlos viel geſchrieben. Allein uns intereſſiert viel mehr die Meinung der ſchwediſchen Verbandskreiſe über den kom⸗ menden Länderkampf. Elof Ericſſon, der Präſident des Schwediſchen Fußballverbandes, weiß darüber folgendes zu berichten: „Dem Fußballkampf Deutſchland und Schwe⸗ den ſehen wir alle mit allergrößtem Intereſſe entgegen. Hat doch die deutſche Mannſchaft auf ihrer letzten Skandinavienreiſe ſo große Erfolge erzielt. Schließlich iſt uns noch der letzte Kampf in Hamburg in beſter Erinnerung. Wir haben ihn hoch verloren. Wir haben daher vieles gut⸗ 123—3 Es fragt ſich nur, ob es uns ge⸗ ingt?“ „Welche Vorbereitungen hat der Schwediſche Fußballverband für dieſen Kampf getroffen und wo wird dieſer Kampf ausgetragen? Etwa auch im Stockholmer Olympiaſtadion?“ „Unſere Vorbereitungen, ſo weit es um die Vorbereitung der Mannſchaft geht, gingen plan⸗ mäßig vor ſich. Unſere beſten Nationalſpieler ſind im Laufe des Monats Juli in einem Trai⸗ 8 77 Jahke Turnverein Gchwetzingen Die Spargelſtädter feiern ihr Jubiläum mit einem großen Leichtathletikfeſt Es iſt ſchon eine ſtattliche Anzahl von Ver⸗ einen, die in dieſem Jahr Jubiläum feierten. Meiſt handelte es ſich dabei um 30⸗ und 40⸗ jährige Jubelfeiern, beſonders bei unſeren Sportvereinen. Anders verhält es ſich dagegen bei unſeren Turnvereinen, die zum Teil ſich ſchon Gedanken für ihr 100jähriges machen können. Noch nicht ganz ſo weit iſt allerdings der Turnverein Schwetzingen. 75 Jahre dient dieſer Verein aber immerhin ſchon der Idee der Leibesübungen und hat ſich in dieſer Zeit im ſportlichen Leben der Spargel⸗ ſtadteinen guten Ruf geſchaffen, der weit über die engere Heimat hinausklingt. Inmitten der Stadt ſteht die Turnhalle dieſes rührigen Vereins, deſſen Sportplatz draußen an der Landſtraße nach Karlsruhe liegt. „Neben der Turnerei pflegt der TV Schwet⸗ zingen noch beſonders das Handballſpiel und Leichtathletik. Es gab zwar hier in den letzten Jahren manchen Rückſchlag, da die Einberufun⸗ gen zum Arbeitsdienſt und Heer immer wie⸗ der Lücken zurückließen, die nicht ſo ſchnell zu ſchließen waren. Aber immer war man bei den Schwetzingern guter Dinge und ſchaute voller Zuverſicht in die Zukunft. In dieſem Jahr nun tritt der Jubilar mit einem großen Leichtathletikfeſt vor die Oeffent⸗ lichkeit. Am Sonntag wird ſich in Schwetzin⸗ gen ein großes Sportfeſt abwickeln. Sehen doch die Ausſchreibungen neben den offenen Wettbe⸗ werben auch Kämpfe für Jungmannen, Alten Herren, Anfänger und ſelbſtverſtändlich auch Frauen vor. Ein buntes Programm wird ſich vor den Augen der ſicher zahlreichen Zuſchauer ſchon vom frühen Morgen an abwickeln. Lauf, Wurf und Sprung, dazu die immer intereſſie⸗ renden Staffeln werden ſpannende Kämpfe bringen. Heiß wird um den Sieg gekämpft werden. Zu dieſem Sportfeſt werden beſtimmt die Ver⸗ eine der näheren und weiteren Umgebung am Start ſein und aller Vorausſicht nach auch Spitzenkönner. Es iſt erfreulich, daß die Leicht⸗ athletik langſam aber ſicher auch im Mannhei⸗ mer Kreis immer ſtärker zur Geltung kommt und insbeſondere die Vereine ſich auch an Veran⸗ ſtaltungen heranwagen. Man muß dem TV Schwetzingen, dem wir für dieſe Kämpfe nur das Beſte wünſchen, dankbar ſein, daß er unſeren Aktiven eine weitere Startmöglichkeit gibi, die beſtimmt wie⸗ der eine Verbeſſerung der Beſtenliſte und damit eine Leiſtungsſteigerung bringen wird. Ein Ab⸗ ſchluß mit Petrus darf allerdings nicht vergeſ⸗ ſen werden, denn Sonne und Wärme iſt für die Leichtathleten unerläßlich. Vor dem Kampf gegen Schmeling Walter Neusel, der sein Trainingsquartier für den bevorstehenden Kampf um die Deutsche Schwergewichtsmeisterschaft in Benneckenstein aufgeschlagen hat, mit Freunden beim Kaffee- trinken in einer Trainingspause in dem herrlichen Harzstädtchen. Welthild(M) Dar„Große Prels“ endet mit einer iundigen Cemalion Crollius unter Böhlke gewinnt das klaſſiſche Kennen/ Die Javoriten im geſchlagenen Feld Herrliches Sommerwetter verſchönte den Tag des Großen Preiſes in Baden⸗Ba⸗ den, der wie alljährlich den Höhepunkt der In⸗ ternationalen Rennwoche bildete. Der Beſuch war wieder recht gut. Die zahlreichen Kurgäſte von Baden⸗Baden gaben ſich auf der herrlichen Bahn in Iffezheim wieder ein Stelldichein. Auf den weiten Zuſchauerplätzen und Tribünen ent⸗ wickelte ſich das bei ſolchen großen Anläſſen ge⸗ wohnte Leben und Treiben. Der„Große Preis“, für den neun Pferde geſattelt wurden, darun⸗ tier vier Ausländer, endete mit einer Senſation. Die Favoriten verſagten ſamt und ſonders, und zur allgemeinen Ueber⸗ raſchung gewann Trollius unter Böhlke ge⸗ gen ſeinen Stallgefährten Organdy und die Franzöſin Canzoni; dahinter kamen Octavia⸗ nus und Sonnenorden, unſere beiden dreijähri⸗ gen Spitzenpferde ein, während die beiden erſt⸗ klaſſigen Italiener Procle und Acquaforte als Letzte das Ziel paſſierten. Der Rennverlauf war denkbar einfach. Nachdem der Start auf Anhieb gelungen war, erſchien Acquaforte an der Spitze vor Son⸗ nenorden, Octavianus und Procle, der ſchon im Iffezheimer Boden die Führung übernahm. Den Beſchluß bildeten dicht nebeneinander die Stallgefährten Trollius und Organdy. Völlig unverändert kam das Feld auch noch durch den letzten Bogen, wo allerdings Sonnenorden ſchon etwas aufgemuntert werden mußte. Procle erreichte als Erſter die Gerade vor Acquaforte, Sonnenorden und Octavianus, der hier zu einem Vorſtoß anſetzte und tatſächlich leicht zu gewinnen ſchien, während Procle und Acquaforte ſofort in Nöten waren. Als Letzte hatten Trollius und Organdy die Einlaufsecke umſchifft und gingen Mitte der Geraden mit einem Ruſh, wie man ihn nur ſelten geſehen hatte, am ganzen Feld vorbei. Trollius gewann dann leicht gegen den in ſeinem Fahrwaſſer kommenden Organdy und die Franzöſin Canzoni, die im Kampf um den dritten Platz Octavianus ganz knapp niederrang. Trollius, für den übrigens die ganz ausgezeichnete Zeit von:31.8 Min. für die 2400 Meter geſtoppt wurde, hat damit ſein drittes Rennen hintereinader gewonnen, nachdem er in den letzten zwei Wochen unter nicht gerade leichten Bedingun⸗ gen Wunderhorn zweimal geſchlagen hatte. Auch die übrigen Rennen verliefen wieder⸗ um recht ſpannend. Nur drei Pferde ſtarteten im Schwarzwald⸗Rennen, das erwar⸗ tungsgemäß die Erlenhofer Stute Heraclea ge⸗ wann. Auch mit einem Sieg von Reichsfürſt in der Badener Meile hatte man allge⸗ mein gerechnet. Er hatte zwar einen ſcharfen Kampf mit Barsdorf zu beſtehen, der um eine halbe Länge geſchlagen auf den zweiten Platz kam. Toreador holte ſich im Preis von Raſtatt mit einer Länge den Sieg gegen Soubrette und Orotava. Ungemein ſcharf war der Endkampf im Waſſerfall⸗Aus⸗ aleüch, Der Franzoſe Lord Bob aus dem Stal.l Tillement und Prinzregent endeten ſchließlich in totem Rennen auf dem erſten Platz. Der Preis von Gaggenau wurde eine ſichere Beute des Franzoſen Rurik aus dem Stall Bouſſac. Helmkrone wurde nach einem wechſelvollen Verlauf Siegerin im ab⸗ ſchließenden Mburg⸗Ausgleich. 1. Schwarzwald⸗Rennen: 6500 Mk., 1000 Mtr., 1. Geſt. Erlenhofs Heraclea(Zehmiſch), 2. Donner⸗ hall, Belanka; 3 Pferde; Toto: 21:10; Lg.:—8; EW: 24:10. 2. Badener Meile: 6500 Mk., 1600 Mtr.: 1. P. Mülhens Reichsfürſt(Raſtenberger), 2. Barsdorf, 3. Cundry; ferner Cicerone, Dürer, Weltruf; 6 Pf.: 1471 23, 12, 15. 13:10;“ Lg.:—1½.—4; EW: 40:10. 3. Preis von Raſtatt: 3 III,, 4200 Mt., 1400 Mtr.: 1. Stall Bavarias Toreador a Sou⸗ brette, Orotava; ferner: Janiculus, Stammherrin: Toto: 89 25.13:10;———5H.; EW: 208:10. 4. Großer Preis von Baden: dengſte und Stuten: 50 000 Mk., 2400 Mtr.: 1. Geſt. Zoppenbroichs Trol⸗ lius(Böhlke), 2. Organdy, 3. Canzoni; ferner Oeta⸗ vianus, Sonnenorden; Tajana nicht 310. Toto: 71. 33, 62. 35:10; Lg.:——K; EW: 1204:10. 5. Waſſerfall⸗Ausgleich: 4900. Mk., 2100. Meter: 1. M. Tillements Lord Bob(Elliott) und E. G. Butz⸗ kes Prinzregent(Zehmiſch) in totem Rennen, 3. Pom⸗ pejus; ferner Morgenruf, Paſubio, Schwerenöter; Toto: für Lord Bob 24, 14:10, für Prinzregent 22, 13, 12:10; Lg.: Totes Rennen—/—.; EW: 194:10. 6. Preis von Gaggenau; 4200 Mk., 1600 Meter: 1. Stall Bouſſaces Rürik(Elliott), 2. Schwarzdroſſel, 3. Per aſperum; ferner Stromer; Toto: 17, 12, 12: 10; Lg.:——2; EW: 24.10. 7. Pburg⸗Ausgleich: 3400 Mk. 1890 Meter: 1. Geſt. Zoppenbroichs Helmkrone(Böhlke), 2. Pesne, 3. Me⸗ phiſto: ferner Max, Nair, Prophet; Toto: 28, 13, 17, 16:10; Lg.: /́——2½; EW: 164:10. Samstag, 26. Auguft 1939 ningslager zuſammengezogen und hier auf den Kampf beſonders trainiert worden. Von wei⸗ teren Vorbereitungen mußten wir aus techni⸗ ſchen Gründen abſehen. Die zweite Frage iſt auch ſchnell beantwortet. Der Kampf findet im Stadion des Schwediſchen Fußballverbandes in Raſunda bei Stockholm ſtatt. Es bietet 40000 Zuſchauern bequem Platz. Daß das Stadion ausverkauft ſein wird— daran dürfte gar nicht gezweifelt werden.“ „Wie groß iſt der Schwediſche Fußballverband und welche Ergebniſſe haben die ſchwediſchen letzten Begegnung mit Fußballer ſeit der Deutſchland erzielt?“ „Der Schwediſche Fußballverband zählt etwa 2000 Vereine mit rund 170000 aktiven Mit⸗ gliedern. Schweden hat insgeſamt 224 Länder⸗ kämpfe ausgetragen. Davon 106 gewonnen, 8 verloren und 33 unentſchieden geſpielt. Eine durchaus poſitive Bilanz. Seit unſerer letzten Begegnung mit Deutſchland ſpielten wir ins⸗ geſamt 10 Länderſpiele. Und ſeit Juni 1938 erzielten wir folgende Ergebniſſe: 10 6. 38 Schweden— Lettland. 12. 6. 38 Schweden— Kuba. 15. 6. 38 Schweden— Finnland — 16. 6. 38 Schweden— Ungarn„ 195 19. 6. 38 Schweden— Braſilien„„„ 21. 6. 38 Schweden— Dänemark 4. 7. 38 Schweden— Finnland„ 7. 8. 38 Schweden— Tſchechoſlowakei.. 20 4. 9. 38 Schweden— Norwegen 12 2. 10. 38 Schweden— Norwegen. 23 2. 6. 39 Schweden— Norwegen 9. 6. 39 Schweden— Finnland.„ 54 11. 6. 39 Schweden— Litauen 14. 6. 39 Schweden— Norwegen. 01 Die meiſten Begegnungen hatten wir dem⸗ nach mit den Fußballern unſeres benachbarten Norwegen. Wie wir überhaupt mit den Fuß⸗ ballern von Skandinavien und den baltiſchen Randſtaaten in beſter ſportlicher Verbindung ſtehen. Um ſo mehr freuen wir uns auf den Länderkampf mit Deutſchland. Er wird im Zeichen beſter Beziehungen zwi⸗ ſchen den Sportlern des Großdeut⸗ ſchen Reiches und Schweden ſtehen Wir werden die deutſchen Sportkameraden mit den gleichen Ghren und Liebenswürdigkeiten eſuch empfangen, die uns bei unſerem letzten in Hamburg zuteil wurden.“ „Dürfte ich um Ihre Meinung zur Mann⸗ 4 ſchaftsaufſtellung beider Mannſchaften und dem Ausgang des Länderkampfes bitten?“ 4. gern! Die Aufſtellung der ſchwediſchen ſächlich auf unſere alten bewährten Stammſpie⸗ ler zurückgegriffen. D.., auf einigen Poſten ſind kleine Aenderungen vorgenommen worden. möchte faſt ſagen, wir haben unſere Elf verſtärkt. Meiner Anſicht nach dürfte 1 ſich die Läuferreihe als unſer ſtärkſter Mann⸗ ſchaftsteil erweiſen. Gegen dieſes großartige Dreigeſtirn wird der deutſche Sturm ſchwer zu Zweifel beſſer vorbereitet iſt und die größere Schlagkraft beſitzt, wird Deutſchland das Spiel gewinnen. Allein der Spieß kann ſich ſehr leicht umdrehen. Denn im Fußballſpiel iſt alles mög⸗ lich. Ich bin mir deſſen bewußt, daß unſere Zuſchauer einen großen Kampf erleben werden. Oftmals ſchon ſtanden ſich Schweden und Deutſchland im Fußballkampf gegenüber. All erfüllt vom Geiſte der Ritterlichkeit und echter Wie ſollte es dieſe Kämpfe waren Sportkamer adſchaft. diesmal anders werden?!“ Neckarau-Böckingen fäut aus Das zwiſchen VfN Neckarau und Union Böckingen nach Mannheim vereinbarte Geſell⸗ ſchaftsſpiel, das am Samstag hätte ſteigen ſol⸗ len, kommt nicht zum Austrag, da die Böckin⸗ ger wegen Aufſtellungsſchwierigkeiten das Spiel abſagen mußten. HBvVereinskalender Verein für Raſenſpiele Mannh. Samstag Brauexei⸗ 4 platz: Turnier der Privatmannſchaften. Phönix Mhm. Schwarzweiß— SpCl. Käfertal Welker Ged. 17 Uhr; VfR Noll— T A I⸗Igd.⸗M AcH⸗Mannſch.— Phönix Mhm. Ah tag Brauereipl. wigshafen— Mhm. Grünſchwarz.30 Uhr; VfR Steinkamp— Vf Uhr.— VfR Noll oder TV 46 Ha Schwarzweiß oder Käfertal Welkern 11.30 Uhr. Auf fremden Plätzen: Arndt⸗ 9. Uhr Altriper Fähre; Geppert⸗Mannſch.— S Waldhof Brückel 9 Uhr; A II⸗Igd.— Amicitia Viern⸗ heim 10 Uhr; 3. Mannſch.— Vfe Neck. 2. Mannſch. 10.30 Uhr; e— Phönix Mhm. 2. Mannſch. 14.30 Uhr; Erſatzliga— Phönix Mhm „ 1. Mannſch. 16 Uhr; Liga⸗Mannſch.— Rotweiß Eſſen 15.30 Uhr. SV Waldhof. Samstag: AI⸗Igd.— Sandhofen, Waldhofplatz 18 Uhr;: 3. Mannſch,„ Pyhönir Mom, dort 17.30 Uhr.— Sonntag:— SpVgg. Sandhofen, dort 15 Uhr, Pfli Sandhofen, dort 13.15 Uhr, Pflichtſpiel; IFV Neckarſulm. hier 10.30 Uhr, Privatſpiel; Brückl⸗ Mannſch.— VfR Geppert, 9 Uhr hier, Privatſpiel. Möc 1908. Sonntag, 27..: 1. Mannſch.— Reu⸗ lußheim. Schäferwieſe 15 Uhr; 2. Mannſch.— Neu⸗ lußheim, Schäferwieſe 13.15 Uhr; 3. Mannſchaft— Seckenheim, Almenhof.30 Uhr: Blauweiß— Wett⸗ kampfgem. Lanz, Wfalsrgaß 10 Uhr; Dietrich— Fried⸗ richsfeld, Schäferwieſe 9 Uhr; Bühler— 08 Müller, Schäferwieſe 10.30 Uhr. 86„Phöniz“ 02. Samstag auf unſerem Platz: M 16 Uhr AH.— VfR Mhm.: 17.30 Kohlen Privat— 3. Mſchft. Waldhof,; auswärts: 17 Uhr Schwarz⸗Weiß gegen Sportkl. Käfertal.⸗M.— Sonntag auf unſe⸗ —— Ws Uhr-Igd.— Feudenheim; 10.30 34 0— Mhm., Berlinghoff.⸗M.; 16.00 1. Mannſch.— VfR Mhm., 2. Mannſch.; Feld 2:.00 BSG Anker— BSch Schenker& Co.; 10.30 Grün⸗Weiß— VfTug Feudenheim.⸗M. iſt ja bereits bekannt. Wir haben haupt⸗ V 46 Mhm. Hack 18 Uhr. Auf fremden Plätzen: Liga⸗Mannſchaft— Liga Hamborn 07 18.303 4 ſchft.— FSp Frankfurt, Turnierſpiele; 16 Sonn⸗ urnier⸗Vorſchlußrunde. TSG Lud⸗ L Neckarau Bertſch.30 Uhr; VfR Willi Schmid— Aleman. Ilvesheim 10.30 Uhr; ck— Phönix Mannheim Mannſch.— Vfes Neck. Dauhß pV chtſpiel; Erſatzligg— „-Igd, eudenheim; 14.15 2. Mannſchaft— VfR Läden 17 P 2, 1 ge post, Rui Mittelst Linde straße Prina-W. Ecke Lam baden n Ludwige Ostmari Mö für je⸗ reicher Preisla unverbi K. Lent Möbelwerkstätt Umar ratut dar1. weeenenn een oenm mounenn am Graut kaufen Bet Dan Mat POIl vom Betten⸗ H. Sehm Ehestandsdarl Kinderbeſhilt eee en ee Keme v rudern haben. 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Ren⸗ 334 San 3. 19. 1868 Katharina Rohrbacher geb.—— Wibe 5 Bau⸗ Ege, geb. 24. 5. 187 tenempfängers Karl Groß, geb. 878 Marta. Maadalen— Aug. Gloch,..1856 aufſehers Foſef Rohrbacher, Fbefz„ 10. 1875 Eiſendreher Franz 12 Bayer, geb. 12. 5. 1880 Vertreter' Wilhelm Rauß geb. 16. 2. 1871 Reig 20 A. 5 Speck geb. Obert, Kberr d. Wert⸗ Leopoldina Kleſel gez Fiſcher, Eheft, d. Reichsbahn⸗] Rentenempfänger Sörüf Chriſtoph Weinziz geb. 9. 6. 66 Oberwagenführer i. R. Michael Haas, geb.„6. 4. 1888 eiſters 1. R. Woſt, Luzw. Speck, geb. 13. 2. 1855 ſekretärs Ludwig Kieſel, aab. 22. 2. 1877 Friedrich Lörfilerd, geb. 14. 8. Irmgard Johanna Waltenberger, geb. 2. 1928 Eliſabetha Haager geb. Aßmann, d. Ziſeleurs Anna Dietz geb. Speth, Ebefr. d R. Ad olf Karl Ortwein, geb. 20. 4. 1939 Barbara Catharina Roſina Werke geb. Werner, geb. Franz Karl Haager, geb. 5. 6. 1884 Foſef Dietz, geb, 26. 6. 1881 Anna Maria Mechler geb. Nies, Ebefr. d. Obermeiſters 6. 4. 1881 Oberbahnverwalter i. R. Heinr. Gruber, geb. 9. 8. 54 Renkenempfänger Andreas„Schmidt, geb. 4. 11. 1862 i. R. Hermann Heinr. Mechler, geb. 11.1876 Lina Helwig geb.„Werkmſtr. i. R. Maria Diehm geb. Mitſchele, Wwe d. Bäckers Karl Juſtizoberinſpektor Eugen Ignaz Wuüg, geb. 5. 12. 77 Sophie Margarete Franziska Leiling geb. Keil, Ehefr. Theodor Helwig, geb. 2 50 Diehm, geb. 22. 5. 1900 Franz Richard Hammer, geb. 11. 4. 1929 —— ———.— ————— —— ——————————— „Bakenkreuzbanner“ Iodesanzeiace Meine liebe Frau, unsere treubesorste Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau §ophic Tlffler ne ist am Freitagmittag nach kurzem und schwerem Leiden in die Ewigkeit eingesangen. Mannheim-Seckenheim, den 25. August 1939. In tie fer Trauer: Oskar Eiffler, nebst Kindern und Anverwandten Durch Ungücksfall entriß uns der Tod unser Gefolgschaftsmitglied Wir verlieren in ihm einen treuen, pflichteifrigen Arbeitskameraden, dessen Andenken wir jederzeit in Ehren halten werden.(153322) Erneuerungsvorgünge erfolgreich durch die derühmte, ſtählende Doppelherꝛ⸗Kur ꝛzu unterſtũtzen Eine Köſtlichkeit, eine Wohltat! IIIIIAIIA Verkaufsstellen: Krappmüni-Drog. V. Eisen, Straße 159; Drog. Ludwig& Schilttheim, 0 4, 3 u. En. Friedrichsplatz 19; Hallen- had--brog. Win. Müller, U 5, 20 Drog. Munding, P 6, 3/4; Med.- orog. Rasi, Die Beerdigung findet am Montag, 28. August 1939. um 15 Uhr auf dem Hauptiriedhof Mannheim statt. 708⁵ Betriebsfünrung u. Gelolgschait der Firma 60 „Minera“ neraioie und Treipstonie Schwelzinger 0 1, 13; victoria--Drog. Robert Wiiln Scnwetringer Straße 26.— Feuden⸗ neim: brog. christ. Schneider, Haupt- strabe 23•25.— K Bferts'l: Drogerie Kurze hannneimer Strabe. Erich nenpel, Hannneim-nneinau Heintzmann, Iodesanzeisc Mein lieber Mann und treuer Lebensgefährte, unser guter Bruder, Schwager und Onkel, Herr Harl Ludwig⸗Steimer ist nach kurzem, mit großer Geduld ertragenem Leiden am 24. August 1939 sanft entschlafen. Mannheim(Bellenstr. 24), den 25. August 1939. Im Namen der Hinterbliebenen: Lharlotte Steiner, ged. Heilwartn Die Beerdigung findet am Montag, den 28. August 1939, mittags 41. Uhr, von der Lelchenhale 385 Hauptfriedhores aus statt. B) Nochohmungen bitte im eigenen lnteresse zuröckweisen! Gottesdienit⸗Anzeigee Evangeliſche Kirche Sonntag, den 27. Auguſt 1939 Die Kindergottesdienſte finden im Anſchluß an die Hauptgottesdienſte ſtatt. Trinitatiskirche: Siehe Konkordienkirche:.30 1 Grimm, 18 Uhr Vitar Walter(hl. Abendmahl) 8 Uhr Vikar Walter, 10 Uhr Pfarrer zeber Neuoſtheim: 10 Uhr Vikar Auffahrt Friedenskirche:.30 Uhr Vikar Preuß Johanniskirche: 10 Uhr Vikar Schmitt(hl. An den Folgen eines tragischen Verkehrsunglücks starb heute .10 Uhr mein innigstgeliebter Mann, mein lieber Sohn, unser guter Bruder, Schwiegersohn, Schwager und Neffe, Herr Karl Bie-³ kel im Alter von erst 29 Jahren. Wir stehen tieferschüttert an seiner Bahre und werden ihn nie vergessen. Mannheim(Wallstattstraße 63), den 25. August 1939. Frau Marta Bickel Wwe., geb. Rigg Frau Elise Bickel Wwe. Wilhelm Gilbert und Frau Elisabeth, gzeb. Bickel mahl) Markuskirche: 10 Uhr Pfr. Speck Vikar Kraft, 10.30 Uhr gemeinſamer Kindergottesd 5 kamii wel mier?. Ae n 7 jieh.— Ut.* fr Simon Mein lieber Mann, unser herzensguter Vater, Sohn, Famiiie Heinrich Ungeheuer Melanchthonkirche: 10 Uhr Pfr. Heſſig Zellerſtraße:.30 Heſſig Bruder und Schwager kranz Josci 16501 wurde um 412 Uhr nach langer Krankheit, wohlvor- bereitet, durch einen sanften Tod erlöst. Mannheim(Chamissostr.), den 25. August 1939. Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Lenchen Lüsch und Sonn (7100) Auferſtehungskirche: Uhr Pfr. Bodemer Paulusk.30. K uhr r Pfre oini Sandhofen:.30 Uhr Vikar Schwarz Siedlung Echümn:.30 Uhr Pfr. Ohngemach Städt. Krankenhaus: 10.30 Uhr Gottesdienſt 10.30 Uhr Pfr. Fritze Feudenheim:.30 Uhr Vikar Bühler Frievrichsfeld:.30 Uhr Kandidat Jung Käfertal: 10 1 5 Vikar Betz Käfertal⸗Süd: 9 Uhr Vikar Betz Rheinau: 10 Uhr Vikar Mühleiſen 9 Uhr Vikar Mühleiſen Seckenheim:.30 Uhr Vikar Walter Wallſtadt: 10 Uhr cand. theol. Alt⸗Katholiſche Kirche Schloßkirche:.30 Uhr Erlöſerkirche(Gartenſtadt): Feuerbestattung am 28. August 1939, mittags 12 Uhr.(70788) Hetter Nach kurzer. schwerer Krankheit schied am Donnerstagabend mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater und Onkel Gecoro Lieberknecht Beerdigung: Montag nachm. /43 Uhr. 18 Uhr Zurückgenommene amtl. Bekanntmachungen Wobnung, — Schreiner 5 aitarten! aus seinem arbeitsreichen Leben. 1 geghgemer vViernheim Danksasuns Mannheim(Gärtnerstraße 59), Nürnbers, den 24. August 1939. 20505 15 Ab⸗ e Nachdem wir unsere liebe, treue, unvergeßliche Die trauernden Hinterbliebenen: 15 3—— Veianmmacung 4 Mutter, Frau Elise Lieberknecht, geb. Herwehe, Wwe. 28. b. M, vorm.30 Uhr, finber 9 äbhin d Häffner Binchen Wetzler, geb. Lieberknecht, und Familie piesichrige Zerſteizer Emil Bitsch und Frau, zeb. Lieberknecht 1500 ns e zur letzten Ruhe gebettet haben, allen Familie Alired Lippel—— J5. Viernheim, den 26. Auguſt 1939. Freunden und Bekannten, die durch arten, Kranz- j— 3 7088 Der Bürgermeiſter: und Blumenspenden, bei der Feuerbestattung ihre Beerdixung: Montas, den 28. Auzust 1939, um 13 Unr. flch Laumannalo J..: Weitzel, Beigeordneter. Anteilnahme bewiesen haben, unseren herzlichen ee Dank aus. Dank auch dem Prediger, Herrn Hormuth, Verkaufshäuſer HAIILg83 — zu Herzen lieben 3 1 15 8—— chborn und der NSV-Schwester für ihre, Be- ernruf 278 85. 4 —.— um unsere liebe Mutter.(153330)(152663B) Kuto Verleih 425325 Mannheim-Waldhof, den 26. August 1939. 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Knoll); Sport: Julius Etz; Beilagen: Dr. Hermann Knoll; Ge⸗ ftaltung der B⸗Ausgabe: Wilhelm Ratzel(in Urlaub; die n Bilder: die ſämtlich in Mannheim. Profeſſor Dr. Berliner Reiſchach, Berlin Sw 68, druck ſämtlicher Suigungtverigg verboten. arbeiter: Dahlem.— Reſſortſchriftleiter — Ständiger Berliner Mit⸗ Johann v. Leers, Schriftleitung: Charlottenſtraße 82. Berlin⸗ Hans Graf Anzeigenteil verantwortlich: Wilhelm M. Schatz, Mann⸗ heim.— Dru ck—7 Verlag: Verlag und Druckerei G. m. Ausgabe A Mannheim.. üb 3 16 250 Ausgabe B Mannheim... über 35 600 Ausgabe A und B Mannheim über 47 850 3 Ausgabe à Schwetzingen Über 550 44 Ausgabe 3 Schwetzingen über 7350 Ausgabe A und B Schwetzingen Uber 7 700 A 33 lber 450 Ausgabe B Weinheim„ über 4 000 gehören ins + Ausgabe A und B Weinheim lber 4 450 über 60 00 Geſamt⸗D. A. Monat Juli 1939 — Für den Hakenkr. eee Konzer Tob. Schenk Julius Preis Ludw. Strau Hans Schen 4 Kire 5 am 27., 5 in den 3ul helms no Getrönke Aunmnmmmmnum —— —*—. 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Straub,„Zum Schützenhoi“ Hans Schenkel,„Zur Sonne“ Adler- Johann Kirsch,„Zur Reichspost“ David Neu,„Zum Prinz Max“ Jo. Schenkel,„Zum Morgenstern“ Jakoh Welckel,„Zum Pflug“ Es laden ein die Gastwirte. Konzeri; Jakob Schenkel,„Zum Rebstock“ Friedrich Veyl,„Zum Bahnhoi“ Jakob Roth,„Bahnhofiwirtschait Philipp Kreß,„Zum Gambrinus“ Nik. Schreiner,„Zum gold. Hirsch“ Philipp Arz,„Zum Piälzer Hoi“ Alired Häffner,„Zur Erholung“ *Cnhristoł Benz,„Zum Freischütz“ Peter Schäfer,„Z. Deutsch. Haus“ Kirenu/ein in sandhofen am 27., 28. und 29. August 1939 Nach vollzogenem Umbdau und instendsetzunę meiner Goststötte wird ob samstog, den 20. August 1959, im Rebstock in Sandhofen der vVollbetrleb wieder aufgenommen. in den zuberst gemuͤtlichen Raumen bietet die bellebte Gaststötte in Nonn- helms nordòstilchstem Vorort über Kirchwein Zllen Gösten Speise und Getrönke in oltbekennter Güte Auunmnummmmunuununnmmumumunmummummumnmmmmmmmummmmmmnumnuumumunmumm J. Schenkel und Frau (150140 V —— Aun familie.-Luneiges Keae 7555 Messe lase 2³⁸ Sepicember IENER MESSE 25e we auuace MoOrms mit.-S.„Neu-Deuischland'““ am Samstag, 26. August, 18 Unr(3 Stunden 1 20 Aufenthalt), Erwachsene hin und zurück RM. am Sonntag, 27. August, 14 Unr(3½ Std. 1. Aufenthalt), hin und zurückk 175 Nech Wiesbaden-Bie brieh Letzte Ferlenfahrt am Dienstag, 29. August, vorm. 7 Unr, 4½ Std. Aufenthalt, Rückkunft zeten 4 30⁰ gegen 21 Uhr, hin und zurück Vorverkauf und Einstieg: beren's Bootsübortonrt unternalb der Rheinbrücke.— Fernsprecher 246 38. (2048B) Zum Backfischfesi noch föhrt 5sonntag, 27.— 19350, nachm. 2 Unr NIBELUVG“ gerif D 2, 14 für Wochenend. Konfitüren-, Obst- ſhre vermäöählung seben bekennt EANST AETUE GEBEE IA GEBEE sës. sEHnE Hennheilm, 26, Ausust 1950 . Hollstreße42 1nh, mrandungen gute Plüsch-Jualttät konpi, A.l lonpi, A..U Hettvorlagen in allen Preislagen H. A H. M0 Montag, den 30 Uhr, findet im iles zum„Rats⸗ rige Verſteigerung von den gemeiff tatt. 26. Auguſt 1939. ermeiſter: l, Beigeordneter. — Fernrut eih enn kr. 53, Meirharmt Mannheimer Autoverleih Schwetzingerſtr. 50 fermrut 42 1 423221 s pfennis f nnʒ Stelvertrelenz nſt: Wilſt ; Ve lIrlaub; Vertreter: k und Unterhal⸗ itz Haas; Lokales: Dr. Herm. Knoll) rmann Knoll; Ge⸗ tatzel(in Urlaub; Reſſorkſchriftleiter, er Berliner Mit⸗ ig: Hans Graf raße 82. Fi en.— Für de M. Schatz, Mann iani⸗ Verlag 16 250 31 600 über 47 850 5⁵⁰ 7150 über 7 700% 450 4000 über 4 450 ſüber inre Vermůhlung geben bekonni Adolf Schaum Elfrĩiede Schdum geb. Scher: Moennheim, Lindenhofstr. 78, den 26. August 1939 Hmmmmmmmmm Unsere Schalte i sind tãglich ab 730 Uhr früh geöffnell Hakenkreuzbanner AllimnAAnn 7N annheim-Wellstedt Paul Troppmonn Narie Troppmann seb. wosner geben hiermit ihre Vermöhlung bekonnt 26. August 1939 Ivesheim a. 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Sonder⸗ miete M„Fidelio“, Oper von Beethoven. Anfang 105 30⁵ Uhr, Ende etwa 22.15 Uhr. Donnerstag, 3 Miete b 1 und 1. Son⸗ dermiete 5 antalon und' ſeine Söhne“ Lufſpiel Ernſt. Anfang 55 Paul 20 Uhr, Ende eiwa 22.15 Uhr, Freitag, 8. September: Miete 6 1 und 1. Sonder⸗ miete 6 1, neu einſtudiert:„Der Poſtillon Oper Sonntag, 4 Seytember: 44— c1 und 1. Sonder⸗ von Lonjumean“, komiſche Oper von Adolf miete c 1:„Der Fre—* 4— Adam, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22 Uhr. hpen Weber. Unfang 19.30 n hr, Ende etwa Sehetge, 0, Zernser Auheneen Das Lane 4 n erette von Franz Lehär. Mong 2 cuulgenem aufgehoben. Anfang buürg“, Schauſpiel von Heinrich von Kleiſt. An⸗ oUhr, Ende etwa 22.30 Uhr. fang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr, Sonntag, 10. September: Miete E 1 und 1. Sonder⸗ Dienstag, 4 September: Mieie Ek 1 und 1. Sonder⸗ miete H 1.„Der Poſtirton von Lon⸗ miete E 1, zum exſten Male:„Pantalon und iumeau“, komiſche Oper von Adolf Adam. ſeine Söhne“, Luſtſpiel von Paul Ernft. An⸗ Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben. Anfang fang 20 Uhr, Ende etwa 22.15 20 Uhr, Ende etwa 22 Uhr. Fberhurdt Heyer der geprüfte Kammerjäger MaNMNMrAtet, eonlinistrane 10 Fernruf 23318 Seit 38 lahren ſüt Höchstleistungen in det Schädlingsbekämplung bekannt. n Verkaufsstelle ſür ErKksta ür Plissee aller Art L* ON Dekatur Modexeitschriften SAiimuker hi Inh. E. GOEDE Stiekerei Mannheim, Qu 3, 21 Spitzen einkurbeln Stoffknöpfe usw. fernsprecher 224 90 Kreisleitung der VSDAP Mannheim, Rheinſiralle i Ortsgruppen der NSDAp Neckarſtadt⸗Oſt. Sonntag, 27.., .15 Uhr, Antreten der als Waärſch⸗ teilnehmer zum Reichsparteitag ein⸗ geteilten Pol. Leiter vor der Ge⸗ ſchäftsſtelle. Dienſtanzug, volle Aus⸗ rüſtung. Die Deulſche—— Kreiswaltung Mannh Rheinstr 3 Berufserziehungswerk 0 4, 8/9 Betr.: Lehrgemeinſchaft„Feſtig⸗ teitslehre, Stufe“. Am Mittwoch, 30. Auguſt, beginnt um 20 Uhr die Lehrgemeinſchaft für Feſtigteitslehre, Stufe 1(Vorausſetzung: Beherr⸗ ſchung der Mathematit bis zu den Gleichungen). Anmeldungen werden noch entgegengenommen am Mitt⸗ wochabend im Berufserziehungswerk, 153310 mnordnungen der—— Rraft eer Kreude Sportamt Samstag, den 26. Auguſt 1939: Allgem.. 50 Frauen u. Männer): 16 bis 17 Uhr Stadion, Deutſche Wörnerwerle;.30 bis.3ʃ) Uhr Stadion, Rheinſchiffahrt vorm. Fendel.— Deutſches Reichs⸗ gbörl Männer u. Frauen: .30—17.0 Stadion, oͤffen.— —. 0% Männer u. Frauen): 20.00—21.30 Hallenbad, Halle 1, of⸗ fen; 20.00—21.30 Hallenbad, Halle 2, offen; 20—21.30 Hallenbad, Halle 3, Hch. Lanz Ac.— Reiten 4 Frauen und Männer). 17.30—18.30 ⸗Reit⸗ halle. Schlachthof.— feint, für Frauen und Männer: 17—18 Sta⸗ dion, Tennisanlage, offen. Sonntag, den 27. Auguſt 1939: Allgem. Körperſchule, für Männer und Frauen:.00—11.00 Stadion, Orts⸗ lon Sirohmarit;.50—11.00 Sta⸗ ion, Rheinſchi ffahitn Fendel. Reichs⸗ fporiabzeichen, Männer u. Frauen: .30—11.00 Stadion, offen.— Ten⸗ nis, für Männer. und Fraäuen:.00 0 4, 8/ bis 10.00 Stad., Tennisanlage, offen. ire für Sie · wie peinlich für uns, wenn wir die Zustellung des HE einstellen müßsten. Lösen Sie bitte die rück- stãndige Quittung für diesen Monat heute noch ein · dann ist alles wie- der gut. Sie wollten es doch schon lange tun. —————————— ———— — „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 26. Auguſt 1939 21. und 22. Wie derholung à. Zpnworstallungen Samstag, 26. und 750. ◻77 Unr Sonntag, 27. Aug. Mafſerliebe Ein Hohepunet menschlichet Darstellungskunst mit Mae Marskh» nutter wWelcke Frau sieht nicht ilir aigenes Glücl, ihre eigenen Sorgen in dem meislerfiaflen Lobenabild dieser Muiler mwiedergegebenꝰ Ein Füm von hohem inneren Wert. Kein Zuscheuer lann sich der᷑ tieł ergreifenden Wirkunę entziehen Sichern sie sich Korten im Votverkeuf ScHAUBURG K 1, 3- Drelte strane- Fernruf 240 88 LſELIE. Heute 16 Unr: ronztee mitVariete · Einlagen. 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Felon ſobiertꝰ Tkespiizen nn.20 Rinderspacher N 2, 7 Kunststt.-O 7. 4 Heideldergerstr. EEINA uanunkln LIGHITISPIELE vecranau Dot modeme Ihedtet im Süden der Stodt Angenehm kühler Aufenthalt bei unserem Kirchweih · Fest· Programm: Mann/ Mann Gisela Uhlen- Vicoria von Ballasko- Gustay Kknuth- carl. Kuhlmann Hermann Speelmans Josef Sieber Ber..00,.20 Unr. Sonnt. ab.30 Uhr Sonntagnachmittag 2 Uhr die beliebte Hasemann, Zweibrücken, Hauptstr. 8 Jugend Vorstellung ieeeeeeeee lueclel flechacaũ Heinrieh Latt (151047v0 S EKANNIT Friedentttr. 24 0 Auftehank der beliebten Habereckl-Biere GUTE KüeHnE! SpAI-Vorstellung 10*⁰⁵ Flüchtlinge, diedas Schicksal aus Rußland nach Paris verschlug Ib Hltternacht mmmmmmmmmmmmnmmmiummmn Die Tragõdie d. russischen Heimatlosen Reneé Deltgen Gina Falkenberg peter Voss- von HMeyerinck Die romantischen Abenteuer Könle. Vagubunden ummmnmnnmmymmmmmnmnimmim 14 528 *0 277025 . n Die große mursamiagu. 0enntan Ein Ufafliim mit Hansi Knoteek, Mans Sillwe Lola Clud, Frledrieh Ulmer Der ꝛelt:ame Weg ein.lLĩiebe Großes Vorprogramm Tägl. 4,.10,.20 Uhr So. ab.00 Uhr Salon- Senn„Lohengrin“ Samstag, 27. Aug., 14.00 Unr Worms ½ 1 Aufenthölt hin und ⁊urũck nut. E..00 ee N1.„30 Einsteigestelle: Ffiedtichbrũcke(Neckorj fF ft Halenrundtahren 2% um 10, 11, 15 und 16 Uhr llar: 153328V Mur noch heute Samstagl Anfeng: kin Filmwerk, das umver- gänglich und umvergeblich ist. Eine Meisterleistung von paula Woess0l mit Karl Ludwig Diehl u. 8à. Hierzu.ałtuelle Beiprogromm Ostpreußen des deutsche Ofdenslend — tfox toͤnende Wochenschou— .00.00.20 Unr — Jusendnicht zuselessen— Ie SkCKENHEIHERSTR. 12 RIA e gehen wir heute abend hin 1 Beachten Sle die HB“ Vergnosunss· Anzelaen! ViIcToNIA *. spO0 MoroBEAHANA bequeme Zahlungs weise z0fort lieferbar Doppler n Ri, 7 — Strafle. neben KM⁊ Heren- und Lamenkleido. 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Rückkunft 00 Uhr- Fahrpreis: Hin und zurück RM..40. kurz unterhalb der Rheinbrücke bei der„Köln-Düsseldorfer“. Die Fahrt findet bei je- der Witterung statt. Regensichere Sitzgelegenheit. Karten beim Mannheimer Reise⸗ büro Plankenhof. ⸗ Restl. Karten am Schifl. Autofahrer vesnuent ale Leicshzanhatvirsckam in Laseapar 151265 V Küehenehef A. Selfert in v/einheim a. d. B. besuent man das Garten- une Terrassen- Restaurant 9 Gastnof Zum Bahnhof 2w d. Heuptbæhnhof Ein einzigortiget Leistungsbev/eis sind SrOllS Kuche.Keller Café-Restaurant 9.15 Gemiltliches Familien-Gafé Zeughaus am Zeughausplatz Fernruf 22023 Samstag u. Sonntag VERIXNGERUNG 27., 28., 29. August Sie tenzen. zu den neuen Tonfilmschlégern, gespielt von der bestens bekannten, 8 dionn starken Solistenlapelle im Kirchweihdienstag HAUSsBATT Es loden hòflichst ein Ernat ortn und frau⸗ 40 N 99 ih m Da last— 150132¹ * ſuünnmmmnenmnnnmemmmmmmmmümmimmmmmmmmmmmnmnnmunnunnnnnnimnnnnnnnmnnnnümmnmnimmnminiminnimibimtinibmiminm 150131u ſunmmnammmmmunnnmmmmmmmannnnnnnnnnnnnnnnnnnmunnmmmmmmmnummmmnmnmmmmnmmmmmmnmmnnmmmmmmmmtftäne lu aůᷣe mumunamnmnmmnmnnmmansmnvmnunznnmnnmnrnendnintnnknmnnirutinsmgmmninntügnsnatügündnünimttitütütmäitütütsünif ininmmmnusnmuriintsnüsnüsmmirmüsnütrünmüssüttnütmüssütruttütsnütsnüsuitrisnüttntssüsssüssmitütinütsmütunitünmie am Sonntag, 27. u. Montag 28. Aug. ES loden ein: diee Neclarauer liſirte mmmimmmmmmn: IAHRGAN ameeneene Einer ſteht der Straße ſchon. In r zende Schne⸗ hat ihn das Stein war reichen Win weißen Decke chen Wochen im fetten G auch ſonſt ſe Menſchen nie er ſteht, vor Sockel aus ri verſchiedene — jahrein, j⸗ mürb und d ſeinem Gefü ihn. Der mi ſchrift, aber« mend iſt: Bauernkrieg“ ganz in die( ſie, Moos ha Dauer der J bar, und ſiche anlage, die k wo die Blüt ernſchaft aus bertal in die zum Gedäch worden ſein Der Stein. und ich geden für eine ge * rrene ben. Da ſtar Männer, det Fronarbeit unauslöſchbar war. Da ſt Reiterſpießen durch den Le die jungen 9 Gerlachsheim, flur, Unterba bach, Königs anderen Taube trugen noch d gebündelten die warme B geſtriegelten ihren Kleider ihrer Haut. 2 ren noch an? im Geſicht v Narben, die ſi Sturm auf di, ger Feſtung hatten. Sie f Hügel ins F unter und einen Weg ſommergefärbt gebahnt und ternde Ketten hühnern aufge die Ritter, ſor die lockeren Vö ten mit eingel⸗ ßen, die„Kiſte Seckellecker“, I Bauern und nannten, zu 2 ſäbelte ſie mit nieder. Eine andere hauſen und L ziemlich verwi gefähr einen 9 ſtimmt alt, de worden zu ſeir Inſchrift: anno ſchrift für Tod Ich ſetze mi⸗ neuertem Socke hier eine Ruhe kriege anno dor gaukelt das ſo Vauer, im Le Bauerngebein üppigen und f und je klirren die Senſen, di ende iebe bue 4 5.00.50 Uhr 4 157 amstag mer 30 lustige chein- Lach Worms sch-Festes n Worms urück RM..40. Rheinbrũcke bei irt findet bei je- Sitzgelegenheit. ner Reise⸗ Larten am Schiff. 1ebn A. Selfert . man das 4 taurant 4 lStolh Segenuber d. Houptbehnhof OllõS Koche.Keller Ugfial5 tz2 Fernruf 22023 Familien-Café ERIXNGERUN( onfilmschlægern, tens bekannten, jstenlapelle im Neckarau Friedrichstf.77 AUSsSAIT orin unel Ffrau 0 150132 ſmmmmim 4 fi den Stünen d Männer, Fronarbeit ins Geſicht unauslöſchbar gekerbt war. Da ſtarben, von Reiterſpießen mitten 1 Uhr. Rückkunft I „— 4 1501W. IIIAAAA auncaNC 1955 eutſches Leb SONNIAGSBEILASE DES HAKE NKREUZBANNERS& MANNITIEINI, 27. AuCUsT 1939 Fol GE 35 Gedenkſteine Einer ſteht zwiſchen Fluß und Hügel, hart an der Straße bei Lauda, wer weiß wie lange ſchon. In manchen Jahren, wenn der ſchmel⸗ zende Schnee die Tauber über die Ufer trieb, hat ihn das Waſſer überſchwemmt, und der Stein war nicht mehr zu ſehen. In ſchnee⸗ reichen Wintern verſchwindet er unter der weißen Decke. Wenn das Gras nach regenrei⸗ chen Wochen aufgeſchoſſen iſt, iſt der Stein faſt im fetten Gräſergewoge verſchwunden. Aber auch ſonſt ſehen den Gedenkſtein die meiſten Menſchen nicht, die auf der Straße, neben der er ſteht, vorbeikommen. Er wird aus einem Sockel aus rotem Sandſtein gebildet und iſt in verſchiedene Stücke zerbrochen. Kein Wunder — jahrein, jahraus im Regen zu ſtehen, macht mürb und der Froſt kniſtert jeden Winter in ſeinem Gefüge, bröckelt ihn ab und verzehrt ihn. Der mittlere Stein trägt eine ſtolze In⸗ ſchrift, aber auch eine die traurig und beklem⸗ mend iſt:„Ruheſtätte der Gefallenen im Bauernkrieg“. Das unterſte Steinſtück iſt faſt ganz in die Erde geſunken und ſo ſchwarz wie ſie, Moos hat es bezogen, es iſt grau von der Dauer der Jahrhunderte, blind und unſchein⸗ bar, und ſicher ein Ueberreſt derjenigen Gedenk⸗ anlage, die bald nach dem blutigen Gemetzel, wo die Blüte der Bau⸗ ernſchaft aus dem Tau⸗ bertal in die Erde ſank, zum Gedächtnis geſetzt worden ſein muß. Der Stein ergreift mich und ich gedenke derer, die für eine gerechte, aber 1 rrene Sache ſtar⸗ ben. Da ſtarben bärtige denen bittere durch den Leib geſtochen, die jungen Männer aus Gerlachsheim, Sachſen⸗ flur, Unterbalbach, Mar⸗ bach, Königshofen und anderen Tauberorten. Sie trugen noch den Duft der gebündelten Gerſte und die warme Bitterkeit des geſtriegelten Viehes in ihren Kleidern und an ihrer Haut. Andere wa⸗ ren noch an Beinen und im Geſicht verſchrammt, Narben, die ſie ſich beim Sturm auf die Würzbur⸗ ger Feſtung zugezogen hatten. Sie flohen vom Hügel ins Flußtal her⸗ unter und hatten ſich einen Weg durch den ſommergefärbten Hafer gebahnt und dabei knat⸗ ternde Ketten von Reb⸗ hühnern aufgejagt. Aber die Ritter, ſonſt geil auf die lockeren Vögel, ſpreng⸗ ten mit eingelegten Spie⸗ ßen, die„Kiſtenfeger und Seckellecker“, wie ſie die Bauern und Bürger nannten, zu Tode. Der Schnitter Tod fäbelte ſie mit höhniſcher Grauſamkeit nieder. X* Eine andere Gedenkſtätte zwiſchen Diſtel⸗ hauſen und Lauda beſteht aus einer grauen, ziemlich verwitterten Kreuzigungsgruppe, un⸗ gefähr einen Meter hoch, der obere Teil iſt be⸗ ſtimmt alt, der untere ſcheint einmal erneuert worden zu ſein. Ich entziffere eine verwiſchte Inſchrift: anno domini... Oh„anno domini“, In⸗ ſchrift für Tod und Trauer! Ich ſetze mich zu dem Stein, auf deſſen er⸗ neuertem Sockel ebenfalls kundgetan wird, daß hier eine Ruheſtätte der Gefallenen im Bauern⸗ kriege anno domini 1525 iſt. Ueppig und ſaftig gaukelt das ſommerliche Gras über Ritter und Vauer, im Leben feindlich, im Tode vereint. Bauerngebein liegt unter dem Kreuz in der üppigen und fruchttragenden Erde und wie eh und je klirren und klingen im Tauberſommer die Senſen, die den goldenen Weizen nieder— mähen. Neben dem Erinnerungsſtein wächſt ein wilder Birnbaum. Ja, unter Birnbäu⸗ men ruhten ſich einſt die gefallenen Ackerer, Säer und Mäher aus, wenn die Sonne ſtach und die Männer, von der Schnitterarbeit müde und ausgebrannt, zur Waſſerſtütze oder zum Krug voll ſaurem Moſt griffen. Das Hügel— gelände hinter Diſtelhauſen, durchſchnitten vom Grünbach— die Talfuhrt nach Würzburg— dann am jenſeitigen Ufer die bewaldeten Rük⸗ ken bei Gerlachsheim, Marbach, Hofſtetten und Königshofen ſind die blutgetränkte Walſtatt, wo Tauſende von Bauern unter Spießen und Schwertern gefallen ſind.„Da wurde es wie bei einer Schweinehatz gehalten“: lautet die derbe Stimme eines zeitgenöſſiſchen Geſchichtsichrer— bers. Der Concz von Königshofen a. d. Tauber Acker Concz wurde er genannt, und er lief mit vielen anderen aus der Gegend zu den Bauernhaufen, die vor der prächtigen und mauerumgürteten Stadt Rothenburg ein Lager aufgeſchlagen hatten Concz trug die Sturm⸗ haube wie faſt alleſamt, und die vierſchrötige Bruſt hatte er mit einem rindsledernen Koller gegen Schläge und Hiebe geſchützt. Er war Bauer und Spielmann zugleich und hatte ſchon Von der Arbeit geadelt.. im Dorf Tauberzell und im Markt Königsho⸗ fen zu Feſt und Kirchweih die Trommel ge⸗ rührt. Er durfte auch im Bauernhaufen die Trommel ſchlagen, die er ſchräg vor den Bauch hielt und mit Schlegeln, gedrechſelt aus Weiß⸗ dornholz, rollend und grollend hieb. Er lief nun nicht mehr hinter dem Pflug und dem Ochſengeſpann her, nun lief er fortan neben dem Fahnenträger Klos Wuczer, der ihn um Haupteslänge überragte und ihn oftmals mit dem Tuch der Fahne einhüllte, welche die braun⸗gelb⸗grüne Farbe des Ackerbodens hatte und als Abzeichen eine mit einem Dreſchflegel gekreuzte Senſe trug. Acker Concez hätte das Kalb, woraus das Trommelfell gemacht war, als Zehnten dem Herrn im„ſchädlichen Schloß“ abliefern ſollen, aber, da das wilde Gerede vom Aufruhr im Umlauf war, hatte er das fette Kalb für ſich ſelbſt geſchlachtet und in der Vorfreude der bal⸗ digen Befreiung von Zehnten und Fron mit Weib und Kind ſeröſt geſchmauſt. Die weiche Haut hatte er mit Lohe gegerbt und über das Holz geſpannt— und es wunderte ihn ſehr, daß eine milchige und zarte Kalbshaut ſo einen harten und böſen Laut und Donner von ſich geben konnte. Und es war ſein Spruch:„Wer allzu lang gegerbt wird, fängt an zu brüllen.“ Alſo, um näher dieſem Trommler im Du aàus ev/ ger Quelle Do bist mehr als Form und Schein. Do bisf Wesen fief hinein— Seele von der Seele. Do bist mehr als Geist und Wort, Do bist Leben, das nicht dorrt— Seele von der Seele. Heut und morgen geht die Zell. Dou bist aus der Ewigkeit Strom der großen Ovelle. Und do möbndest laot und leis in den heil'gen Flutenkreis— Strom der großen Ovelle. Sonne ist und Berg und Tal, Du bist mehr und tausendmol Licht und Glot und Fever. n dir lodert die Gewalt, Ew/ig jung und ewig alt, Und dich fõgt das Fever. Bäbume sind und Korn und Gras. Do bist aller Dinge Moaß Und gebheime Welle. Kein Gebild von Staub und Lond, Wesen bist du Gott verwondt— Do gos ew''ger Ovelle. Wilhelm Trunk. 25 Bauernkrieges in Franken Vvon Anton Schnack Bauernhaufen vor Rothenburg zu ſein, trete ich ein wenig in den Weg der vergangenen Zeit zurück, und da er ein Glied, ein Mann in der gequälten, unruhigen und großen Ahnenkette iſt, verzweigt und zerſtreut über das Franken am Main und Tauber, ein Bauersmann, Jahr für Jahr gutmütig, gehorſam, ſchwitzend und dienend, wie ein Baum den Stößen des herri⸗ ſchen Windes, er war bartlos, erdig, luftgebeizt und zerknittert von hundert Sorgen und Müh⸗ ſeligkeiten. Seine Beine waren weit nach vorne eingeknickt, nämlich vom vielen Bücken. Laſtentragen, vom Jäten und Dienen. Tief in den Augäpfeln ſchwelte das verborgene Feuer der Schmerzen und der Wut. Erſt als er im Bauernhaufen lief und trommelte, ſprang er mit jähem Blitzen aus dem Blick und zeigte of⸗ fen den Grimm. Acker Concz hatte eine laute und rauhe Stimme, weil ihm immerdar der Trommelwirbel bedrängend und groß im Ohre rollte. Er war gewandt im Steigen von Wein⸗ bergſtreppen und kletterte geſchickt an Bäumen und Mauerfugen hinauf. Er rannte beim Sturm auf den Würzburger Frauenberg als einer der erſten voran und dachte die hundsge⸗ meine Mauer mit ſeinem dicken Schädel ein⸗ zurennen. ſtieß den zerſchmetterten Acker Concz in den Wallgraben zu hundert anderen aus dem Bauernhaufen, die ſich Hals und Genick, Arme und Beine gebrochen hatten. Wo heute ein Ge⸗ wirr von Stauden und üppigen Bäumen grünt und blüht, rollte die Trommel. die heiße Kalbfelltrommel aus Kö⸗ nigshofen, bergab, die geſpannte Haut von ei⸗ nem Schuß aufgeriſſen und verſengt, und nim⸗ mermehr wurde ſie ge— rührt und geſchlagen Je⸗ des Geſchlecht hat ſeine Gefallenen, ſeine Ertrun⸗ kenen und ſeine Ermor⸗ deten. Eingekapſelt im Herzen, dem Blutſtrom als unſagbar leiſer Klang mitgegeben, höre ich den dumpfen Schlag ſeiner Stur mtrommel noch manchmal Verewigt iſt der Acker Concz auf einem Holz⸗ ſchnitt aus dem Jahre 1525, zuſammen mit dem ſtolzen und baumlangen Fahnenträger Klos Wue⸗ zer. Der iſt nichman der ſchrecklichen Mauer der Würzburger Feſtung ge⸗ fallen. Er gehörte zu denen, die nach der mör⸗ deriſchen Schlacht bei Kö⸗ nigshofen in den ſump⸗ figen Tauberwieſen bei Lauda enthauptet wur⸗ den Sein Blut wurde von der Tauber aufge⸗ nommen und in langer Reiſe zum Meere ge⸗ bracht, zur großen Waſ⸗ ſerwiege, wo Blut. Trä⸗ nen, Regentropfen, Schweiß und Tau⸗ geglitzer ſich zu einem ewigdauernden unruhigen Geſang vereinigen. Aufn.: Elisabeth Hase Die Tauberbrücke bei Lauda Nun überſpannt ſie ſchon 428 Jahre den ſamtgrünen Spiegel der Tauber, und wer ſo viele Jahre einem Fluß gelauſcht hat und dem ſtetigen Verkehr dient, hat viel Erlebniſſe in ſich aufgenommen: kleine Waſſerflut in regen⸗ armen Sommern, gurgelndes Frühjahrs⸗ und Herbſthochwaſſer nach Schneeſchmelzen und Wolkenbrüchen, das dumpfe Rollen über die Täler und Wälder ziehender Gewitter, die Schüſſe der Haſenjäger, das Schnalzen der an den Angeln hängenden Fiſche, immer wieder knarrten zur Erntezeit die ſchwere Laſt von Ge⸗ treidewagen oder die Fuhrwerke voll ſchwab⸗ belnder Traubenbütten darüber, die Brücke hat das heiſere Gegröhl der Weinſeligen gehört, das Stockgeräuſch vorüberwandernder Hand— werksburſchen, das Mahlen des Wintereiſes, Aber die fruchtbare Mauerflucht ——— — den ſingenden Schwall von Bauernprozeſſio⸗ nen, die ſchmatzenden Flüſtereien ländlicher Liebespaare im blauen Abendſchatten— Jahr für Jahr, Sommer für Sommer, Herbſt für Herbſt; viel Leben hat ſich der Brücke geoffen⸗ bart, auch die Todesangſt manches Ertrinken⸗ den. Es iſt eine einfache Brücke, edel und ſchön aus Stein in die Landſchaft gebaut und von Pappeln beſchattet und geſäumt. Auf der einen Seite ſteht Nepomuk, der Brückenheilige, auf der anderen Seite ragt ein Kreuz auf. Hier iſt Florian Geyer vom Pferde geſprungen, hier hat ſich ſein Fuß auf die Brückenbrüſtung ge⸗ ſchwungen und mit dem Rücken hat ſich der Bauernführer an das Kreuz geſtellt. Es war der 2. April 1525, Sonntag Judica, der zum Tag beſtimmt war, an dem ſich die Bauern der Tauberlandſchaft wie ein Mann erheben ſoll⸗ ten. Es war ſchon Rauchgeruch in der Luft von niedergebrannten Schlöſſern und Klöſtern. Mit Florian Geyer war die tapfere Rothenburger Landwehr gekommen, um ſich mit dem Bauern⸗ haufen aus dem Schüpfergrund und aus dem mittleren Taubertal zu vereinigen. Der Wirt von Ballenberg, Georg Metzler geheißen, hatte die Aufſtändiſchen herangeführt. Und die Brücke erdonnerte unter dem Beifallsgeſchrei der Bau⸗ ern, als Florian Geyer ausrief:„Schädliche Schloß, Waſſerhäuſer und Befeſtigungen, dar⸗ aus dem gemeinen Mann bisher hohe und ſchreckliche Beſchwerung zugeſtanden ſein, ſol⸗ len eingebrochen oder ausgebrannt und die Güter der feindlichen Edelleute und Geiſtlichen ſollen eingezogen werden“. Auf der Stange tru⸗ gen die Bauern einen Bauernſchuh, ihr Feld⸗ zeichen. Unrat, abgenagte Knochen, zerſprungene Trinkgefäße, Pferdemiſt, verſtreutes Heu, ange⸗ biſſenes Obſt und verkohltes Holz der Lager⸗ feuer blieb auf der Brücke zurück. Einige Wochen ſpäter trabte der grauſame Trugſeß von Waldburg, der gefürchtete„Bau⸗ ernjörg“, über ihre Bogen. Auch er ſtand am Kreuz und das Waſſer an der Brücke ſpiegelte ein hartes und undurchdringliches Geſicht. Dann hörte ſie den abgehetzten Atem der Flüchtenden, dann hörte ſie Geſchrei, Schüſſe, Jammern, Wehklagen, dann ſchleppten ſich lah⸗ mende verwundete Bauern über ſie und der Feuerſchein der ringsum brennenden Dörfer warf den Schatten der Steinpfeiler auf den Waſſerſpiegel, dann kam der Zug der gefange⸗ nen Bauern, mit Lederriemen an die Gäule der Rittersknechte gebunden, dann wurden vier hohe Fäſſer herangerollt, Bretter darüber gelegt und das Schwert des Scharfrichters blitzte auf. Und jedesmal rollte ein Kopf und jedesmal ſprang ein Schuß dunklen Blutes auf.. Dann ſah die Brücke wieder das weiße Ge⸗ fieder der Gänſe, den Liebestanz der Libellen, die Staubſäulen, die der Wind über ſie trieb, und ſie erlebte wieder die heiligen Dinge der Erde, die ſpielenden Kinder, die fröhlichen Müt⸗ ter, die Liebenden, den Regen, das heimgefah⸗ rene Korn und den geernteten Wein. Der Glũ ickliche Von Wilhelm von een Das Wiederſehen von Jugendfreunden in gereiften Fahren bringt in der Seele vielleicht am ſtärkſten das Gefühl der Lebenskürze, des Gealtertſeins und jener ſeltſamen Unfeſtigkeit des Daſeins hervor, die das Kind und der her⸗ anwachſende Menſch nicht ahnen, ein Gefühl, das dem nachträglich bewußt werdenden Er⸗ ſchrecken über eine ſchon lange verborgen vor⸗ handene Urſache gleicht. Solche Zuſammenkünfte alter Knaben— das iſt hier das treffendſte Wort!— die den Höhe⸗ bogen ihres Weges, wenn auch nur um ein kleines Stück, überſchritten haben, ſind nie in⸗ nerlich heiter und fröhlich, wenn die Geſellen auch lachen und lärmen, ſind immer eine ſtille Abrechnung, die jeder im Anblick und Anhören der anderen mit ſich, ſeinem Leben, ſeinen Hoff⸗ nungen, ſeinem Errungenen vornimmt. Was anders war es, daß der Abbe Caſpard Daubignace den Grafen Henri de Monterlan daran erinnerte, ſeine Mitſchüler hätten ihn, Henri, ſtets den Glückspilz genannt, und dieſe Bezeichnung ſcheine ſeinem Ausſehen nach auch jetzt noch gültig? Das hieß doch: er, Daubignac, war mit ſich und ſeinem Erreichten nicht ſo zufrieden, wie er das, freilich nach dem äußer⸗ lichen Eindruck, bei Monterlan mutmaßte! Es waren ſechs vornehme Schüler eines vor⸗ nehmen Jeſuitenſtifts in Paris, die ſich wie⸗ dergetroffen hatten, Männer um die Mitte der fünfzig: ein Hofmann, zwei Offiziere, ein Ge⸗ ſandter des Königs, einer, der als Gutsherr auf ſeinem Schloß ſaß, und eben Daubignae, der, aus Ueberzeugung einſt Prieſter gewor⸗ den, jetzt doch eine von einem Stellvertreter verſehene Landpfründe innehatte und in Paris ſeinen wiſſenſchaftlichen und literariſchen Lieb⸗ habereien lebte. Gaſpard übrigens hatte die kleine Geſellſchaft, faſt die letzten eines Trupps, der zu dreißig einſt in die Lebensſchlacht ge⸗ zogen war, zuſammengetrommelt und bewir⸗ tete ſie in ſeiner wohlhabenden Junggeſellen⸗ behauſung. Als er den einen der beiden Offiziere, den Oberſten Grafen Henri de Monterlan, der un⸗ ter den Mitſchülern immer der Glückpilz ge⸗ heißen, gerxade daran erinnerte, wie neben deſ—⸗ ſen ſprichwörtlichem Glück bei all und jeder Gelegenheit, ob es ſich um Prügeleien oder Prüfungen handelte, ein altwäteriſcher Hut mit ſehr breiter Krempe, den der Junge damals oft aufgehabt, wohl mitgewirkt habe, dieſen Spitznamen zu ſchaffen, erwiderte der andere Offizier, ein Marquis Favard, für ſeinen Kameraden, der nur halb geſchmeichelt, halb abwehrend lächelte:„Das iſt ſchon auf der Schule auffallend geweſen? Dann iſt es eine nun faſt durch zwei Menſchenalter bewährte Eigenſchaft unſeres lieben Monterlan! Denn ohne ihm den erwähnten oder einen anderen Uebernahmen zu verleihen, haben ſeine Vor⸗ geſetzten, ſeine Kameraden und Untergebenen von nichts ſo viel Wunderdinge erzählt wie vom Glück dieſes Offiziers, der ſo gut für die Geſchoße des Mars wie für das Gift der Ve⸗ nus unverwundbar war; dem der Zufall im⸗ mer half, zur rechten Zeit da zu ſein, wenn man jemanden für eine ausgezeichnete Stelle ſuchte, und fort zu ſein, wenn es unangenehme Dinge gab; deſſen Waffe in jedem Zweikampf, deſſen Würfel bei jedem Spiel ſiegreich blie⸗ ben; der jetzt als kaum leicht ergrauter, dop⸗ pelt genießender Mann in den beſten Jahren eine der reizendſten, liebenswürdigſten Frauen von Paris geheiratet, durch ſie Herr großer Güter, eines Palais in der Hauptſtadt, eines ſelbſt für einen alten Spieler nicht leicht er⸗ ſchöpfbaren Vermögens geworden iſt und heute, kaum drei Wochen nach der Hochzeit, un⸗ gehindert bis Mitternacht im Zirkel ſeiner alten Mitſchüler verweilen kann.“ Die anderen hatten ſchon während dieſer Lobrede Favards wie auf Verabredung zu den Gläſern gegriffen und tranken vereint dem alſo Geprieſenen zu, der ernſter dreinſchaute und über ſein behauptetes Glück nachzudenken ſchien. „Es mag ſich das für andere ſo anſehen“, erwiderte er der Anrede,„auch man ſelbſt wird, wenn man ſo, wie ich jetzt durch euch ausdrücklich aufmerkſam gemacht, ſein Leben zurückdenkt, bemerken müſſen, daß ihr recht habt. Aber ich ſtelle es mit einem gewiſſen Er⸗ ſtaunen feſt, weil es mir in aller Zeit kaum aufgefallen iſt; weil ich ſelbſt mich wahrſchein⸗ lich gar nicht glücklicher gefühlt habe, als ich es bei den anderen vorausſetzte. Höchſtens, daß ich mir in einem gewiſſen Lebensalter die Sor⸗ gen und Befürchtungen abgewöhnte und mir immer ſagte: iſt bisher alles geglückt, wird es weiter gut gehen! Aber ich glaube nicht, daß ich mich deshalb auch nur einen Deut glück⸗ licher gefühlt habe als ihr euch, wie ihr da zu⸗ ſammenſitzt, und daß es deshalb Unſinn iſt, mich den Glückspilz zu nennen. Denn es kommt doch nur auf das Sichglücklichfühlen an. Und das war, ich wiederhole es, bei mir ſicher⸗ lich nicht weiter her als bei euch oder bei mei⸗ nen Waffenkameraden, die ſtets genau ſo ver⸗ gnügt, trink⸗, kampf⸗, liebeluſtig waren wie ich und ebenſo ihr Leben genoſſen.“ „Du biſt deshalb doch der Glücklichſte von uns, mein Lieber,“ ließ ſich der königliche Ge⸗ ſandte vernehmen,„ſchon allein in Anſehung von Madame“. „Schon allein in Anſehung der Güter, die du erheiratet haſt, die den verhältnismäßig höch⸗ ſten Abgabe⸗ und Pachtertrag bringen, den ich kenne,“ ergänzte der Gutsherr, Herr von Veiſe⸗ Der ferne Ruf Von Heinrich Zerkaulen Iſabell trug das Schreibzeug fort und ſchloß ein wenig unvermittelt den Brief, entgegen ihrer Gewohnheit, den Schriftſatz noch einmal zu überleſen. Sie gehörte noch zu den Men⸗ ſchen, die Briefe ſchreiben konnten, in denen Haus und Umwelt, ſogar lebloſe Dinge, Ge⸗ ſtalt annahmen. Aus dieſen Briefen atmete man gleichſam die Luft, die ſie geatmet, man wähnte die Farbe des Kleides zu erkennen, das ſie getragen, man glaubte die Blumen auf dem Tiſch zu ſehen, die da geſtanden, während Iſa⸗ bell ihren Brief ſchrieb. Heute jedoch lag eine Unruhe über Iſabells Gelaſſenheit, die ihr wunderlich und unbegreif⸗ lich erſchien. Ihr Herz glich einer weiten, leeren Halle, aus der alle Bilder entfernt waren. Iſa⸗ bell zog die Vorhänge vor das offene Fenſter und legte ſich frühzeitig zu Bett. Noch im Wach⸗ ſein überlegte ſie, ob die Unruhe mit dem Brief zuſammen hängen könnte, der noch auf dem Schreibtiſch lag. Aber nein, es war ein Brief an den Sohn in Ueberſee, der Bericht gab über das, was in der Heimat geſchah, der ge⸗ tragen war voll ſtolzer Freude und ruhiger Ge⸗ wißheit. Es ſtand nichts in dem Brief, was dunklen Gedanken Einlaß in die Umfriedung des Herzens hätte geben können. Iſabell tat die Vermutung weit von ſich, als umlauerte den geliebten Sohn irgendeine Ge⸗ fahr, von der ſie ſelber angerührt wurde. Die Mutter des Schiffsingenieurs Hardenberg war nicht abergläubig. Das Schiff des Sohnes fuhr im Scheinwerfer der Mutterliebe. Iſabell ſtrich die Stirn glatt, ſchickte einen unhörbaren Gruß zu dem Sohn hinüber, dann ſchloß ſie die Augen. Im Dämmerlicht zwiſchen Tag und Nacht fuhr Iſabell aus unruhigem Schlafe hoch. Der Vorhang vor dem offenen Fenſter bauſchte breit auseinander. Iſabell ſprang aus dem Bett und verhielt lauſchend. Nichts war zu hören. Vom Himmel träufelten die Sterne ſil⸗ bernes Licht über die herabhängenden Dächer. Eine ſchräge, weiße Wolkenwand hatte ſich un⸗ ter die Mondſcheibe gelegt, daß es ausſah, als glitte die Scheibe langſam von ihrer Höhe her⸗ ab zur Erde nieder. Eine tönende Stille. Man vernahm den Atem des ſchlafenden Hauſes. Hier und da wurden in der kleinen Stadt jetzt auch andere Fenſter hell, die mit dünnem Schein ängſtlich in die erſterbende Nacht taſte⸗ ten. Die Wipfel der Bäume rauſchten dumpf, obgleich kein Wind ſie anrührte. Lautlos und erregt zugleich ſchritt Iſabell im Zimmer auf und ab, bereit auf jeden Anruf, und ſei es nur der Seufzer aus einem fremden Traumbild. Aber nichts geſchah. Vielleicht war es doch der Brief— die Stimme des Sohnes? Einen Herzſchlag lang flog der Puls— nein, Iſabell lächelte im Frieden ihrer Gewißheit. Der Schiffsingenieur Hardenberg würde auf andere Weiſe die Mutter gerufen haben, wenn Not es ihm befahl. So tat denn Iſabell nichts, als daß ſie auf den neuen Tag wartete. Und der Tag kam. Nichts Außergewöhnliches hatte ſich ringsum ereignet, obgleich es ſich her⸗ umſprach, daß dieſer und jener auf die gleiche unerklärliche Art in der vergangenen Nacht ge⸗ weckt worden war. Man ſuchte nach Gründen dafür, ohne einen zu finden. Einige Leute woll⸗ ten am Abend verdächtige und fremde Geſtal⸗ ten am Waldrand erblickt haben. Andere woll⸗ ten wiſſen, in der Apotheke ſei eingebrochen worden. Dem war nicht ſo. Im Arzneikeller der Apotheke war nur ein Brett mit gefüllten Standgefäßen zuſammengefallen. Allerdings ſtellte ſich ſpäter bei der Unterſuchung heraus, daß das Holz kerngeſund und die Träger ein⸗ wandfrei in Ordnung geweſen waren. Man ſchloß eine Zeitlang ſorgfältiger als gewohnt die Türen. Auch Iſabell vergaß die Nacht mit ihren geheimnisvollen Begebenheiten. Einige Monate ſpäter erſt, als der Schiffs⸗ ingenieur Hardenberg auf kurze Zeit zu Be⸗ ſuch in der Heimat weilte, erzählte er ſeiner Mutter von einem ſeltſamen Erlebnis. Einer, der wie er die Meere befuhr, glaubte nicht an den Zufall. So gab denn auch der Schiffsinge⸗ nieur ſeiner Mutter nur ſtockend Bericht. Ein Sturm auf See hatte die Ankunft ſeines Schif⸗ fes bis zum Einbruch der Nacht verzögert. Der Kapitän wollte nicht, daß die Boote noch an Land gingen. Zudem waren der Küſte hier zahlreiche Felſenriffe vorgelagert, ſo daß man weit draußen vor Anker ging. Noch einmal mußte das Schiff die ganze Schwere des Stur⸗ mes auffangen und manch einer der Beſatzung fluchte, daß er nicht an Land ſein konnte. „Am anderen Morgen jedoch“— ſo erzählte der Sohn der Mutter—„am anderen Morgen fluchte keiner mehr. Die Nacht hatte die Stadt in ein Trümmerfeld verwandelt. Ein Erd⸗ beben hatte lange Häuſerzeilen mit kerngeſun⸗ den und ſtarken Grundmauern wie ein Brett geknickt. Wir waren die erſten, die Hilfe brach⸗ ten.“ Wie ein Brett geknickt?— Iſabell fragte nicht. Sie wußte, das war in jener Nacht ge⸗ weſen, da ſie gerufen wurde, ohne Antwort zu wiſſen. Das Zitat/ oe ve Theodor Fontane wurde einmal von einem jungen Dichter gebeten, einen Band Gedichte, die er verfaßt hatte, zu leſen und ihm ſeine Meinung darüber zu ſagen. Fontane kam dem Wunſche des jungen Man⸗ nes auch nach und las die Werke aufmerkſam durch. Als dann nach einiger Zeit der Jüngling wiederkam, um ſich nach dem Urteil des Mei⸗ ſters zu erkundigen, ſagte Fontane: „Ihre Werke haben mich an ein geflügeltes Wort erinnert.“ „An welches?“ fragte der Jüngling geſpannt. „Es iſt ein ſehr wahres Wort“, lächelte Fon⸗ tane:„Der Menſch mit ſeinem Dichten, weiß wenig auszurichten, das gut zu heißen ſei.“ Steiaerung Paul Kemp und Theo Lingen ſaßen in einem Berliner Kaffeehaus, als ein junger Mann ſtolz erhobenen Hauptes hereinkam und ſich nach einem Platz umſah. „Das iſt der reiche.“, ſagte Kemp zu Lin⸗ gen.„Sieht er nicht ſchrecklich dumm aus?“ „Doch“, nickte Lingen,„aber ich habe gehört, er ſoll gar nicht ſo dumm ſein, wie er aus⸗ ſchaut.“ „Wie?“ ſtaunte da Kemp,„iſt er etwa noch dümmer?“ non, der ſonſt ſchweigend trank und nur inſo· weit an der Unterhaltung teilnahm, daß ſeine Augen jeweils von dem, der einen Ausſpruch beendete, zu dem, der einen ſolchen anfing, aufmerkſam, doch ohne ſichtbares Zeichen von Verſtehen, Nichtverſtehen, Billigung, Mißiſ 1 ligung hinüberglitten. „Und in Anſehung der ſicheren, beweglichen, ſchlanken Kraft und Geſundheit, die dein Beruf dir bewahrt hat, mit der du jetzt noch einen Kavalier nicht nur für das Jeu, ſondern fü die Frauen abgibſt, während wir anderen. Das hatte der durch ſeine behagliche Lebens weiſe zu Fett und Kurzatmigkeit neigend Abbeé zu äußern gehabt, der jedes Jahr müh ſamer die Palaſttreppe zum geiſtreichen Saug ſeiner einſtigen Geliebten, der Marquiſe von Calprenede, zu der ſeine Beziehung nur noch ein Bonmot war, hinaufſtieg. Der Hofmann und Favard beſtritten lebhaft das„während wir anderen“, pflichteten im übrigen der Behauptung, daß Monterlan der Glücklichſte von ihnen allen ſei, rückhaltlos bei. Ein Kkr Der Iſlam, unſeren an ge ſo überreichen nung tritt, iſt, ßen Weltreligi dhismus, aſia her, dem Lan über große Te 5 ſchließlich ſ pas ausgebrei Mohammeds i ernteſien verg ſamkeit, die ſi ihr Auftreten 3 überſehen wer Sonſt war die Unterhaltung der ſechs Herren An zwei S an dem Abend nicht ergiebig. Das rührte wohl Tſchichte der Iſl daher, daß ſie alle ſechs dasſelbe bewegte, eben europäiſchem dies Zurückblicken über ihr bisheriges Leben, was immer ein wenig empfindſam und trau⸗ rig macht; was aber wieder nicht ſehr zum Sprechen drängte, weil man dem Nachbar un dem Gegenüber die Gefühle, die man ſelber hatte, ſchon von der Stirn ablas, ſie auch ein⸗ fach vorausſetzen konnte, ſo daß es töricht ge⸗ klungen hätte, erſt noch davon Aufhebens und Worte zu machen. 4 Der Kammerherr ſchlug zur Belebung ein Spielchen vor, das gewiß die Abſicht dieſer Zu⸗ ſammenkunft nicht geweſen war, aber allge⸗ meine, nur beim Hausherrn leicht zögerde Zu⸗ ſtimmung fand. Die farbigen Kartenbilder, groß, nahe am Licht und nicht fern vom Auge ——— 5 Kerzen, die neben den pielern ſtanden: der König, die Dame, der Troßbube, die roten Herzen, die ſchwarzen 1J Treffkreuze, neben denen freilich Karo und Pik keine Deutung ihrer Sinnform aufdrängten, mochten an dieſem Erinnerungsabend den Herren mehr als ſonſt von der Welt und dem Leben ſpiegeln. Wenigſtens nahm der Hof mann, als ihm der Bube des Abbé den Köni ſtach, das zum Anlaß, geheimnisvoll einige Unbefriedigende über den König zu erzählen Und Monterlan wies ſeinen Waffenkamerade auf die Dame, die er, Henri, gerade ins Spie warf, und fragte Fovard, mit wem das Bil Aehnlichkeit habe? Der Gefragte rief lachen einen Namen, der einer einſtigen Geliebten 3 Monterlans gehört haben mochte, worauf der Mittelalters. Frager nickte.„Sie grüßt dich,“ ſagte Favard, „ich weiß es, daß ſie dich ſehr geliebt. Aber ſie verläßt dich trotzdem.“ Er nahm die Dame mit dem As. Monterlan gewann lange Reihen des Spiels, obſchon er ohne Anteilnahme ſetzte und meh⸗ rere Male in der Abſicht, für ſich einen ausglei⸗ chenden Verluſt herbeizuführen, beſonders in der Hand E leichtſinnig und gegen alle Klugheitsregeln Grundfeſten e ſpielte. Er gewann dennoch und hörte von den Die Türken h Freunden wieder, daß er ein Glückspilz ſei! Kalifat, die 8 Da erhob er ſich ſchließlich, tief Atem holend, 1 riſſen. Ihr An mit ſeinem Glas, trat vom Tiſch an den Oſen waltiger, als de zurück, an deſſen Rundung er ſich lehnte, ſagte 1 1453 fiel unter langſam und ſehr beſtimmt:„Ihr habt recht. J nopel in ihre Es iſt ſo, ich bin' der Glücklichſte von euch. Aber 1 Reich, der letzte ſeid ſo gut, hört jetzt auf, davon zu ſprechen! reichs, unter il Ihr wißt ja doch nicht, wie ſehr ich es bin.! Stambul wurd Als ich es beſtritt vorhin, das war nicht ehr⸗ Horn dum ne lich. Proſit!“ Er leerte das friſch gefüllte Glas osmaniſchen Re auf einen Zug, ſchloß, noch an den weißen Ka⸗ iflamiſcher Rel cheln lehnend, die Augen und ſank langſam Bis Wien wur neben dem Ofen um. hier aus vorget Die anderen ſprangen zu, obwohl ſie an dauerten die T einen Schreckſpaß dachten, weil das Umſinken Schlachten der wie die Uebung eines gewandten Turners wehr gegen dief ausgeſehen hatte, bei der nicht einmal das in damit des Iſla der Hand den Boden berührende Glas zerbro⸗ hunderte hindu— chen war. Aber der Glückspilz war tot. Ein unerhörten Op Herzſchlag ſchien ſein Leben beendet zu haben. 1 brand, der dure Als ein von dem ausgeſandten Diener raſch brauſte, abgedän herbeigerufener Arzt, der den Tod feſtgeſtellt 1 chriſtlich⸗abendlä hatte, wieder gegangen war und nun ein Wa⸗ ropäertums zu gen den Toten in ſein Palais bringen ſollte, ſtand man meh unterhielten ſich die Wartenden weiter von dem vor dem Zuſar ſtumm neben ihnen liegenden Genoſſen. Soliman II. B. „So haben wir doch zu viel von ſeinem Glück beer der Ungar geſprochen,“ meinte in Erſchütterung der Mar- als er vor Wien quis Favard. türkiſche Schiff Der Geſandte ſchüttelte den Kopf:„Es iſt nicht euer Ernſt, daß das eingewirkt haben könnte! Das iſt Aberglaube.“ „Welcher Tag iſt heute?“ Der Hausherr wies in einem Kalender den 30. Juni:„Monterlan iſt am 1. Juli 1734 ge⸗ boren. Wir feierten ſeinen Geburtstag ſtets mit den ſchönen Dingen, die ein Bote ſeiner Mutter brachte. Er hat jetzt alſo gerade fünf⸗ undfünfzig Jahre vollendet. Unſere Theſe iſt umgeſtoßen. Sind wir nicht alle glücklicher, da wir noch leben und er tot iſt?“ Als der Abbé aber ein paar pfeilſchnell ver⸗ flogene Jahre ſpäter die Guillotine beſteigen mußte, auf der die Köpfe der anderen vier Tiſchgenoſſen dieſes Abends ſchon gefallen waren, da beneidete er den damals ſo jäh Ge⸗ ſtorbenen wieder. Nur wird es dem Glückspilz — ſagte der zum Fallbeil Verurteilte zu ſich— ſo wenig wie bisher bewußt geworden ſein, daß er glücklicher war als wir. Aber wir hät⸗ ten ſtutzig werden ſollen, als er ſtarb; das war das Zeichen, daß es kein großes Glück mehr ſein möchte, weiter zu leben! 4 ganz im Sinn ſchen Tendenz Das war ein arabiſch⸗mauri glühenden He überfluteten 1 ſchon nahe d ie Entſcheidur Jahrhunderte beherrſchen un fernere Geſchie einen erſten gr und das Geſch des Si nter dem Tüũ Viel ſpäter d der Iſlam wie von Oſten her, Scholz und nur inſo⸗ ahm, daß ſeine inen Ausſpruch ſolchen anfing, es Zeichen von gung, Mißbil⸗ n, beweglichen, die dein Beruf ſetzt noch einen u, ſondern für ir anderen..“ agliche Lebens⸗ gkeit neigende des Jahr müh⸗ ſtreichen Salon Marquiſe von hung nur noch eſtritten lebhaft pflichteten im Monterlan der rückhaltlos bei. er ſechs Herren has rührte wohl e bewegte, eben zheriges Leben, ſam und trau⸗ nicht ſehr zum n Nachbar und die man ſelber 3, ſie auch ein⸗ es töricht ge⸗ Aufhebens und ſicht dieſer Zu⸗ ar, aber allge⸗ cht zögerde Zu⸗ Kartenbilder, fern vom Auge die neben den die Dame, der die ſchwarzen Karo und Pik aufdrängten, ngsabend den Welt und dem ahm der Hof⸗ bbé den König nisvoll einiges g zu erzählen. affenkameraden rade ins Spiel wem das Bild te rief lachend igen Geliebten te, worauf der ſagte Favard, geliebt. Aber ahm die Dame hen des Spiels, etzte und meh⸗ einen ausglei⸗ en, beſonders klugheitsregeln —— Unter dem Kalifat der hörte von den ückspilz ſei! f Atem holend, h an den Oſen ch lehnte, ſagte Fhr habt recht. von euch. Aber n zu ſprechenl! hr ich es bin. war nicht ehr⸗ h gefüllte Glas ſen weißen Ka⸗ ſank langſam bbwohl ſie an or. Robert pfaff. Glesberg: Der Iſlam, deſſen politiſche Bedeutung in unſeren an gewaltigen ſtaatlichen Umwälzungen ſo überreichen Tagen wieder deutlich in Erſchei⸗ nung tritt, iſt, wie auch die beiden anderen gro⸗ ßen Weltreligionen, wie Chriſtentum und Bud⸗ dhismus, aſiatiſchen Urſprungs. Von Arabien her, dem Lande ſeines Entſtehens, hat er ſich über große Teile Aſiens und über halb Afrika, ja ſchließlich ſelbſt über einzelne Gebiete Euro⸗ pas ausgebreitet. Wenn der Einfluß der Lehre Mohammeds im Abendlande auch nicht im ent⸗ fernteſten verglichen werden kann mit der Wirk⸗ ſamkeit, die ſie im Orient entfaltete, ſo kann ihr Auftreten auch hier doch keineswegs ganz überſehen werden. An zwei Stellen iſt im Verlauf der Ge⸗ ſchichte der Iſlam mit gewaltiger Stoßkraft auf europäiſchem Boden vorgedrungen und hat ganz im Sinne ſeiner urſprünglichen kriegeri⸗ ſchen Tendenz an die Pforten der chriſtlichen Welt gepocht, ſie bis ins Innerſte erſchütternd und aufrüttelnd. Das war einmal in der frühen Glanzzeit der arabiſch⸗mauriſchen Epoche, als die glaubens⸗ glühenden Heerſcharen der Kalifen Spanien überfluteten und erſt tief im Frankenlande, ſchon nahe dem Herzen Europas, auf den Belebung ein Schlachtfeldern von Tours und Poitier zum Stehen gebracht wurden. Es war um das Jahr 732 nach der Zeitwende. Damals ging es um die Entſcheidung, ob Kreuz oder Halbmond für Jahrhunderte das Abendland beherrſchen und die Kultur und fernere Geſchichte der abend⸗ ländiſchen Menſchheit beſtim⸗ men würde. Die Würfel fie⸗ len zugunſten des Kreuzes. Das Land jenſeits der Pyrenäen blieb zwar noch auf Jahrhun⸗ derte hinaus mohammedaniſch⸗ mauriſch. In der Folge jenes glanzvollen Erfolges erlebte aber die weſtliche Chriſtenheit einen erſten großen Aufſchwung und das Geſchlecht Karl Mar⸗ tells, des Siegers über die Mohammedaner, ſchuf die erſte Blüteperiode des europäiſchen Mittelalters. Türken Viel ſpäter dann war es, daß der Iſlam wiederum, ⸗diesmal von Oſten her, mit der Waffe in der Hand Europa in ſeinen Grundfeſten erbeben machte. Die Türken hatten jetzt das Kalifat, die Führung des Iflam an ſich ge⸗ riſſen. Ihr Anſturm war womöglich noch ge⸗ waltiger, als der der Araber zuvor. Im Jahre 1453 fiel unter furchtbaren Kämpfen Konſtanti⸗ nopel in ihre Hand, brach das byzantiniſche Reich, der letzte Reſt des alten römiſchen Welt⸗ reichs, unter ihren Streichen zuſammen. Als Stambul wurde die Kaiſerſtadt am goldenen Horn zum neuen Mittelpunkt des türkiſch⸗ osmaniſchen Reiches und zum Ausgangspunkt iſlamiſcher Religion und Kultur in Europa. Bis Wien wurde zeitweiſe der Halbmond von hier aus vorgetragen. Bis ins 18. Jahrhundert das Umſinken wehr gegen dieſes Vordringen der Türken und idten Turners einmal das in e Glas zerbro⸗ war tot. Ein ndet zu haben. n Diener raſch Tod feſtgeſtellt nun ein Wa⸗ bringen ſollte, veiter von dem enoſſen. n ſeinem Glück tung der Mar⸗ ropf:„Es iſt gewirkt haben Kalender den Juli 1734 ge⸗ burtstag ſtets in Bote ſeiner o gerade fünf⸗ iſere Theſe iſt glücklicher, da feilſchnell ver⸗ otine beſteigen anderen vier ſchon gefallen als ſo jäh Ge⸗ hem Glückspilz eilte zu ſich— eworden ſein, Aber wir hät⸗ tarb; das war s Glück mehr damit des Iſlams geſchlagen worden. hunderte hindurch mußte immer wieder unter unerhörten Opfern der furchtbare dauerten die Türkenkriege. Mit die blutigſten Schlachten der Weltgeſchichte ſind in der Ab⸗ Jahr⸗ Steppen⸗ brand, der durch Ungarns weite Ebene heran⸗ ſtand man mehrmals um eines Haares Breite vor dem Zuſammenbruch: 1521, als Sultan Soliman II. Belgrad nahm, 1526, als er das Heer der Ungarn bei Mohacs vernichtete, 1529, als er vor Wien ſtand und als zur gleichen Zeit türkiſche Schiffe das ganze Mittelmeer be⸗ brauſte, abgedämmt werden, um den Begriff der chriſtlich⸗abendländiſchen Kultur und des Eu⸗ ropäertums zu retten und zu erhalten. Wieder Bayozod-Moschee in Kkonstantinopel dee /olau in kueana Ein kulturgeschichtlicher Ueberblick von seinen Anfängen bis zur Gegenwart herrſchten; und nochmals 1683, da erneut vor Wien die Fahne des Propheten wehte. Später ging es dann mit dem Kriegsglück der Türken raſch abwärts, bald ſtritten ſie ſchon eher als Verteidiger ihrer europäiſchen Herrſchaft denn als wild und unaufhaltſam vorſtür⸗ mende Eroberer. Die Zeit der vielbeſungenen Siege eines Tür⸗ kenlouis, eines Prinzen Eugen, iſt voller Triumphe für die abendlän⸗ diſche Welt und im beſonderen für das heroiſche und großartige deut⸗ ſche Soldatentum, das ſtets deren Vorkämpfer und Schutzwall gewe⸗ ſen iſt. Es wäre nun allerdings falſch, den Einfluß und die Wirk⸗ ſamkeit des Flam in Europa ausſchließlich nur in den äußerlichen Vorgän⸗ gen und nach den kriegeriſchen Ereigniſſen be⸗ urteilen zu wollen. Wohl fallen natürlich bei der Betrachtung der europäiſchen Geſchichte die zahlloſen Kämpfe und Schlachten zwiſchen den chriſtlichen und den mohammedaniſchen Macht⸗ faktoren am ſtärkſten ins Auge. Tatſächlich aber ſind für lange Jahrhunderte der europäiſchen Geſchichte die geiſtigen Einflüſſe, die durch die Berührung mit der mohammedaniſchen Welt entſtanden, nicht weniger wichtig und vielſeitig als die politiſchen Geſchehniſſe und Daten. Das Aus der Alhombra in Granada Abendland iſt von der. eine Zeitlang ungemein fruchtbaren und kraftvollen iſlamiſch⸗orientali⸗ ſchen Kultur, ihrer Kunſt, ihrer Wiſſenſchaft, ihrem Geiſtesleben nicht nur flüchtig berührt, ſondern auf vielen Gebieten nachhaltig beein⸗ flußt worden. Dies gilt beſonders von der ara⸗ biſch⸗mauriſchen Epoche des Iſlam. Das Reich der omaijadiſchen Kalifen hat in Spanien bis heute ſeine Spuren hinterlaſſen. Das Geſicht der Raſſe, der Landſchaft und der Städte trägt ſeinen Stempel. Die herrlichſten und delikate⸗ ſten Blüten der Baukunſt, die wir kennen, ent⸗ ſtammen jenem mohammedaniſchen Kulturab⸗ ſchnitt. Harun er Raſchid Auch von einem anderen frühen iſlamiſchen Kulturmittelpunkt, von Bagdad, wo unter dem Kalifat der Abbaſiden eine glanzvolle gei⸗ ſtige Blüte entſtanden war, liefen mancherlei Fäden nach dem Abendlande, beſtand ein Aus⸗ tauſch von Ideen, der wahrſcheinlich reicher war, als man gewöhnlich an⸗ nehmen mag. Als ein äußeres Ereig⸗ nis dieſes Kon⸗ takts hat die Ge⸗ Mohoammedaner in Mazedonlen vor einem Kaffeehcvus ſchichte die Höflichkeitsbezeugungen, die zwei der größten Geſtalten des beginnenden Mittel⸗ alters miteinander über einen ganzen Erdteil hinweg austauſchten, aufgezeichnet, nämlich den Geſandtſchaftsverkehr Kaiſer Karls des Großen und Harun er Raſchids, des Kalifen von Bag⸗ dad, des Helden der Märchen aus Tauſendund⸗ einer Nacht. Blüte der Wiſſenſchaften In jener Zeit und ſpäter durch einen großen Teil des Mittelalters hindurch ſchöpfte die Ge⸗ lehrſamkeit des Abendlandes eine Menge fruchtbarſter Anre⸗ gungen aus der geiſtigen Ver⸗ bindung und Berührung mit den Wiſſenſchaften-der moham⸗ medaniſchen Gelehrtenwelt. War wohl ſchon in dem vormoham⸗ medaniſchen Arabien eine dich⸗ teriſche arabiſche Lite⸗ ratur vorhanden, ſo wurde der arabiſche Geiſt und die ara⸗ biſche Zunge erſt durch den Iſlam Träger eines ausge⸗ dehnten und großartigen gei⸗ ſtigen und wiſſenſchaftlichen Le⸗ bens, das antikes und öſtliches vor allem perſiſches Geiſtesgut übernahm, pflegte und aus⸗ baute. Naturgemäß entwickelte ſich zunächſt, auf den Koran aufbauend, eine große ſpekula⸗ tive theologiſche Wiſſenſchaft. Dann aber blühten eigentlich ganz gegen den Sinn der ortho⸗ doxen iſlamiſchen Weltanſchau⸗ ung, aber doch auf ihrem Boden ſtehend, im Oſten wie im Weſten des mo⸗ hammedaniſchen Weltreichs die verſchiedenſten Wiſſenszweige mächtig empor. Vor allem die Naturwiſſenſchaften, Geographie, Mathematik, Aſtronomie, Medizin, aber auch Philoſophie und Künſte wurden gepflegt und wurden Mitt⸗ ler zwiſchen Antike, Morgenland und Abend⸗ land. Der geiſtige Kontakt zwiſchen der Geiſtes⸗ welt des mohammedaniſchen Arabertums und der des chriſtlichen Abendlandes riß das ganze Mittelalter hindurch nie ganz ab, ſelbſt die krie⸗ geriſchen Auseinanderſetzungen zwiſchen den beiden Weltanſchauungen und den ihnen anhan⸗ genden Völkern konnten dieſes Band nicht zer⸗ reißen, im Gegenteil verſtärkten z. B. die Kreuz⸗ züge die Berührungspunkte beträchtlich. Das geiſtige Leben war jedenfalls weit von dem viel⸗ fach inſtinktivon Glaubenshaß der Maſſen ent⸗ fernt. Verſchiedentlich beſorgten abendländiſche Mönche Ausgaben iſlamiſch religiöſer Litera⸗ tur, Ueberſetzungen des Koran und ſeiner Kom⸗ mentare und eine der bekannteſten und für lange Zeit der beſten dieſer Koranaus⸗ gaben war eine von Peter v. Clug⸗ ny im 12. Jahr⸗ hundert beſorgte. Was für den gan⸗ zen Orient bis hin⸗ Felsendom in Jerusclem, 621 öber der Stäffe der legendären Himmelfahrt Mohammeds errichtetf ein nach Indien im 8. und 9. Jahrhundert als Mittelpunkt der Wiſſenſchaften und Künſte Bagdad unter der Herrſchaft der Abbaſiden be⸗ deutete, das war für das Abendland bis in den Anfang des 13. Jahrhunderts hinein die arabiſche, vom Kalifen Hakem II. im Jahre 961 geſtiftete Univerſität zu Cordoba. Der wiſſenſchaftliche Ruhm der Araber drang von hier aus in die ganze damals bekannte Welt und beſonders zum Studium der Mathematik und der Medizin kamen chriſtliche Studenten, Mönche und Gelehrte aus allen Ländern Euro⸗ pas und trafen ſich mit Angehörigen mohamme⸗ daniſcher Völker aus allen Zonen. Der Stern dieſer Stätte der Wiſſenſchaft erloſch erſt mit dem Sturze des Maurenreiches und der Er⸗ oberung Cordobas im Jahre 1236. Der Einfluß der arabiſchen Wiſſenſchaft dauerte allerdings noch fort über Sizilien und Italien, aus dem ebenfalls blühenden iſlamiſchen Kulturzentrum Aegypten kommend, wo die Univerſität Kairo ebenfalls im 10. Jahrhundert unſerer Zeitrech⸗ nung entſtanden war. Mit dem 14. und 15. Jahrhundert geht die Blütezeit der arabiſch⸗mohammedaniſchen Lite⸗ ratur und Wiſſenſchaft zu Ende. Jetzt war das Abendland wieder ſtärker geworden. Während es weiterſchritt, um immer mehr die Herrſchaft der Welt zu übernehmen, krankte die ſeltſam ſchöne Blüte der arabiſchen Kultur dahin. Viel⸗ leicht war ſie zu raſch emporgeſchoſſen, zu ſtür⸗ miſch hatte ſie nach der Art des Nomadentums, aus deſſen Schoß ſie kam, alles beſitzen, alles erreichen wollen, ohne feſt genug verwurzelt und feſt genug dem Boden verwachſen zu ſein. Ein großer Teil des mohammedaniſchen Nordafrika verfiel allmählich wieder in Barbarei, im 16., im 17. und 18. Jahrhundert war es nicht viel des Guten, was übers Mittelmeer nach Europa kam; in Sklavenjägern und Sklavenhändlern wildeſten Raſſengemiſches verkörperten ſich jetzt vielfach die Bekenner der Religion Mohammeds. Abſinken der Kultur Der ſpätere türkiſche, in der Hauptſache vom Balkan her gerichtete Einfluß des Iſlam auf Europa kann in geiſtiger und kultureller Hin⸗ ſicht mit dem der arabiſchen und mauriſchen Epoche im Mittelalter nicht verglichen werden. Er war vor allem machtpolitiſch und äußerlich und in gar keinem Fall voll ſo hochſtehender und vornehmer Geiſtigkeit und Fruchtbarkeit wie jener. Immerhin erhielten große Teile Südoſteuropas durch die Türkenherrſchaft mo⸗ hammedaniſche Religion und Kultur und es entſtand, lokal beſchränkt, ein iſlamiſches Volks⸗ tum, das ſeine Exiſtenz bis heute merkwürdig feſt bewahrt und augenfällig dokumentiert hat. Konſtantinopel ward ſo eine orientaliſche Stadt mit beachtlichen Glanzſtücken iſlamiſchen Kunſt⸗ ſchaffens. Wer in mohammedaniſchem Kult, mohammedaniſchen Sitten, Bräuchen und Trachten den Orient ſich repräſentieren ſehen will, braucht gar nicht ſo weit zu gehen. Ueber⸗ all in Bosnien, der Herzegowina, in Albanien, Serbien, dann weiter in Bulgarien, von dem noch heute türkiſchen Reſtgebiet auf europäiſchem Boden abgeſehen, hat ſich der Iſlam, obwohl er Die Hagio Sophio in Kkonstantinopel ———————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————— doch überall gewaltſam aufgedrängt worden war lebendig erhalten, lebendiger und bewuß⸗ ter, als es heute vielſach im eigentlichen Orient der Fall iſt. Sechs Millionen Mohammedaner in Europa Nach der Statiſtik der Völker und Bekennt⸗ niſſe Europas ergibt ſich, daß die Zahl der Mo⸗ hammedaner in unſerem Erdteil im ganzen etwa 6 Millionen beträgt. Hiervon ſind aller⸗ dings ein großer Teil Kirgiſen, Baſchkiren, Ta⸗ taren, Kurden und Kaukaſier, Völker alſo, die alle mit Europa in kulturellem, hiſtoriſchem, geopolitiſchem und völkerkundlichem Sinne we⸗ nig zu tun haben, ſondern Rußland und damit in jeder Weiſe ſchon Aſien zugehörig ſind und nur über die, ja keineswegs klaren, Grenzen der beiden Erdteile auch auf europäiſchem Ge⸗ biet herübergeflutet ſind. Für das eigentliche Europa bleiben aber immerhin noch gut 3½ Millionen Bekenner des Iſlam, Osmanen, Al⸗ baneſen und zu einem beträchtlichen Teil Süd⸗ flawen. Allein auf das heutige jugoſlawiſche Ge⸗ biet entfallen nach amtlicher Zählung etwa 1 400 000. Albanien zählt 530 000. In Bulgarien ſind es um 690 000 und auf rumäniſchem Boden rund 165 000. In der europäiſchen Türkei mö⸗ gen es 800 000 bis eine Million ſein. Einige Tauſende entfallen dann auch noch auf Griechen⸗ land und auf Kreta. Der moderne Iſlam Man kann zuweilen die Meinung hören, der Iſlam ſei jedem wirklichen, kulturellen Aufſtieg hinderlich, ja feindlich, er halte ſeine Anhänger auf tiefem Niveau und ertöte alle Tatkraft und allen wirtſchaftlichen Schwung. Daß dies keines⸗ wegs richtig iſt, bzw. richtig zu ſein braucht, zeigt, abgeſehen von den Tatſachen der Ge⸗ ſchichte, in deutlicher Weiſe auch der moderne europäiſche Iſlam. Der Iſlam als ſolcher ver⸗ mag ſehr wohl die Grundlage zu einer geord⸗ neten und fortſchrittlichen Kultur, auch heute noch, zu bilden und es ſind zunächſt die raß⸗ lichen ſtaatlichen und wirtſchaftlichen Zuſtände, die die ihm anhängenden Völker und damit ihn ſelbſt in den Ruf bringen, geiſtigen und mate⸗ riellen Erfolgen hinderlich zu ſein. Auf dem Balkan iſt es vor allem das gänzlich dekadente und verlotterte türkiſche Syſtem ge⸗ weſen, das die bekannten„balkaniſchen“ Zu⸗ ſtände herbeiführte und das ganze Kultur⸗ und Wirtſchaftsleben verkommen ließ. Mit dem Iſlam als ſolchem hatte das wenig genug zu tun, wohl aber wurde deſſen geiſtige und welt⸗ liche Verwaltung, ſeine Einrichtungen und ſeine Funktionäre naturgemäß von der allge⸗ meinen Verwahrloſung ergriffen. Als aber bei⸗ ſpielsweiſe in die ehemals zerrütteten Verhäl:⸗ niſſe Bosniens und der Herzegowina nach der öſterreichiſchen Okkupation im Jahre 1879 Ord⸗ nung hineingebracht werden ſollte, da waren es in erſter Linie die mohammedaniſchen Bevölke⸗ rungskreiſe, bei denen trotz anfänglicher Gegen⸗ wehr und ſpäterer Oppoſition doch verhältnis⸗ mäßig raſch die ſozialen und kirchlichen Ver⸗ hältniſſe, die Schulen, die Gemeindeverwaltun⸗ gen auf beachtliche Höhe kamen und eine kultu⸗ relle Hebung des ganzen Landes damit herbei⸗ geführt werden konnte. Bald gehörten neben den deutſchen und ungariſchen Truppen die bos⸗ niſch⸗mohammedaniſchen Soldaten zu den zu⸗ verläſſigſten und beſten Abteilungen der alten öſterreichiſch⸗ungariſchen Armee. Auch im mo⸗ dernen Jugoſlawien iſt der mohammedaniſche Bevölkerungsteil von Anfang an ein wichtiger und nützlicher Faktor im wirtſchaftlichen und kulturellen Leben geweſen und hat wertvolle Arbeit beim Aufbau des neuen Staates ge⸗ leiſtet. Das Tor zum Norden Von Ernft Wilhelm Saltzwedel Wer ſich mit den Berliner Zügen der alten Hanſeſtadt Stralſund nähert, der erblickt zur Rechten am jenſeitigen Ufer des Franken⸗ teiches die Marienkirche. Scharf in den Umriſſen hebt ſie ſich von der klaren ſalzhal⸗ tigen Luft ab, ruhevoll betrachtet ſie ihr Bild im Waſſerſpiegel. An den Turm, deſſen wuch⸗ tiger Unterbau ihn trotz beachtlicher Höhe faſt gedrungen erſcheinen läßt, ſchließt ſich der fein⸗ gliedrige Leib des hohen Mittelſchiffes. Wer hat dem ſpröden Stoff dieſe durchgeiſtigte Wirkung zu ſichern vermocht? Niemand kennt die Namen der Meiſter, die den ſeebefahrenen Bürgern ſeit dem Ende des 13. Jahrhunderts ihre drei ſtolzen Kirchen erbauten, neben der Marien⸗, gleichzeitig die doppeltürmige Niko⸗ lai⸗ und die vierſchrötige Jakobikirche. Durch ihren Eintritt in den Hanſebund und den Anſchluß an die Handelsbeziehungen der Oſtſeeländer war die 1234 gegründete Stadt in ſtändigem Aufſtieg begriffen. Hier mußten ſich 1370 nach einem erbitterten Ringen zwiſchen der Hanſe und Dänemark die Abgeſandten des Königs zum Frieden bequemen. Zur Erinne⸗ rung an dieſen großen Tag ließen die Bürger an ihrem Rathauſe die berühmte Schauwand errichten, gegenüber dem Wulflamhaus, dem Wohnſitz des mächtigſten Geſchlechtes der Stadt. Es folgte ein Jahrhundert der höchſten Blüte. Visby war gefallen aber die Stralſunder Kog⸗ gen beherrſchten das Meer. Erſt mit der Ent⸗ deckung Amerikas und mit dem langſam ſich auswirkenden Niedergang des Oſtſeehandels begann der allmähliche Abſtieg Stralſunds, das 1628 immerhin noch ſtark genug war, einem Wallenſtein mit Erfolg Trotz zu bieten. Dabei kam ihm ſeine Lage zuſtatten. Der freie Zugang zum Meere ſicherte das Her⸗ anführen ſchwediſcher Lebensmittelſchiffe, der Knieper⸗ und der Frankenteich bildeten einen Scherl-Bilderdienst Frische Fische— gute Fischel Wenn sich dle Faulen und die Trögen Noch einmal cof die Seite legen, Sticht schon der Fischer in die Flut; Sein Kkutter schwimmt gof blanken Wellen, Die sich im Morgenlicht erhellen. Und wenn Sf. Pefer Wonder tot, Winkt schmockhoft dann gof jedem Tisch Köstlich bereitet uns der Fischl Heln Willem Clavs. SOMMER-ABEND Von krwin Guido Kolbenheyer Sommèerabend, Nein, du gloubst nicht, Doß dle Sonne versunken lst, Wie du s0 fagestfrunken bist Und noch voll Lichtl Glimmt dort eln Stern? Ach, es bloht dle eratmende Blòue Nur einem kosse der Sonne nach, llegt neuer Tageswonne broch Und schmöckt sich gaofs nevuse. Sommerabend, bo glaubst nicht an Tiefe und Nocht. Entschläfst unter Rosen, splelsctt eln Kind, Legst dich verschattend, ein zielmatter Wind Und bist— Woar das eln Schwelgen? Es jaochzt und jubelt aus allen Zwelgenl — sfrahlenden Avges, ein Morgen wieder erwacht. hervorragenden Schutz gegen Angriffe von der Landſeite. Die ſchmalen Zugänge konnten trotz ſchwerer Bedrohung verteidigt werden. Wallen⸗ ſtein mußte abziehen. Noch heute wird dieſer Tag mit Recht gefeiert, denn er bedeutet nicht nur den Sieg über einen großen Feldherrn, ſondern zugleich ein vernehmliches Halt für die geſamte Gegenreformation und das Haus Habsburg. Schmerzliche Umſtände bedingten, daß die Zerſtörung, die damals von den ſtolzen Bürgerbauten abgewendet werden konnte, fünfzig Jahre ſpäter wie ein Gewitter über die Stadt hereinbrechen ſollte, als der Große Kur fürſt ſie den Schweden entriß. Nur das Rathaus, die Kirchen und eine beſcheidene An⸗ zahl der alten Giebelhäuſer entgingen damals den Flammen. Und doch wurde der Eroberer um die Früchte des teuer erkauften Sieges be⸗ trogen. Erſt 1815 fiel Stralſund an Preußen. Im Jahre 1809 war noch einmal die Brand⸗ fackel des Krieges in die ſtillen Straßen ge⸗ tragen worden. Schill, der unerbittliche Geg⸗ ner Napoleons, hatte ſich in der Stadt feſt⸗ geſetzt, um hier den überlegenen Feind zu er⸗ warten. Aber das Glück verließ ihn. Die Tore wurden überrannt, deutſche und däniſche Hilfs⸗ truppen machten die Beſatzungen nieder und ergoſſen ſich in die Stadt. Schill, nachdem er auf dem Markt noch eigenhändig einen Gene⸗ ral aus dem Sattel gehauen hatte, fiel in der Fährſtraße— ein Stein bezeichnet heute die Stelle. Man löſte ihm das Haupt vom Rumpf, begrub den Leib bei den anderen Toten vor dem Kniepertore und ſchleppte ſeine Getreuen in Gefangenſchaft und Tod. Heute iſt Stralſund eine rührige Mittelſtadt. Noch trägt ſie alle Zeichen ihrer großen Ver⸗ gangenheit. Sie iſt das Tor zum Norden, insbeſondere zu Schweden, mit dem es man⸗ cherlei Erinnerungen und Beziehungen verbin⸗ den. Unter den vielen Fremden, die zur Som⸗ merszeit die Stadt beſuchen, ſtellen die Schwe⸗ den eine nicht geringe Zahl. Zwei Jahrhun⸗ derte Schwedenherrſchaft haben ſo manche Spur hinterlaſſen, denken wir nur an den Ein⸗ zug Guſtav Adolfs, ſowie das überraſchende Erſcheinen Karls XII. nach einem abenteuer⸗ lichen Gewaltritt von ſechzehn Tagen. Wer den Inſelfrieden von Hiddenſee ſucht, der ver⸗ traue ſich einem der ſchmucken kleinen. Dampf⸗ ſchiffe an und während das trauliche Eiland vor ihm aufſteigt, verſinken hinter ihm die ein⸗ prägſamen gewaltigen Umriſſe der alten, ſchö⸗ nen Hanſeſtadt. Das Glücksglas im Hauſe Siebenkorn Von Erich Kunter „Nun müſſen wir das Glas hervorholen“, ſagte Herr Siebenkorn zu ſeiner Frau Alice. „Uebermorgen iſt die Verlobungsfeier, und da⸗ zu brauchen wir das Glücksglas, wie du weißt.“ Der Großkaufmann folgte ſeiner Frau ins „Bürgerzimmer“, jenem Raum in dem altehr⸗ würdigen Patrizierhaus, den Siebenkorn zu Ehren ſeiner Vorfahren im alten Stil mit den zweihundertjährigen Möbeln ausgeſtattet hatte. Ein Zimmer, das Gäſten als Sehenswürdigleit gezeigt wurde, und in das man unwillkürlich mit gedämpftem Tritt wie zu feierlicher An⸗ dacht eintrat. Frau Siebenkorn klappte eine reichverzierte, mittelalterliche Truhe auf, der ſie ein kunſtvoll geſchnitztes Käſtchen entnahm. Behutſam öff⸗ nete der Hausherr das Behältnis. Ein ver⸗ ſtaubtes Weinglas kam zum Vorſchein. Es hatte die Form eines Römers. Maſſiver Schaft mit Kerben und Verzierungen; der Kelch, un⸗ ten breit und ausladend, wurde nach oben ſchmaler. Dieſer ſagenumwobene Gegenſtand, der weder beſonderen Kunſtwert, noch Alter⸗ tumswert beſaß, hieß das Glücksglas. Eine Geſchichte knüpfte ſich daran, die jeder in der Sippe Siebenkorn kannte. Mit dem Käſtchen unter dem Arm erſchien der Hausherr in ſeinem Wohnzimmer, in dem ſeine Tochter Sabine und ihr Bräutigam, der junge Ellernkrog, beim Damenſpiel ſaßen. Der Alte zeigte ſchmunzelnd das Käſtchen:„Wißt ihr, was es enthält? Euer Glück, Kinder, zum Eheſtand.“ Die beiden Liebenden nickten freundlich. Der junge Mann ſchob das Damenbrett etwas bei⸗ ſeite und widmete höflich ſeinem künftigen Schwiegervater alle Aufmerkſamkeit.„Nun, ich hoffe auch, es bringt uns ſoviel Glück wie es dir und deiner Frau gebracht hat“, ſagte er. „Nicht nur mir und meiner Frau“, erwiderte Siebenkorn,„ſondern bereits meinem Vater und Großvater. Du kennſt doch die Geſchichte, Johannes. Ich habe ſie dir ſchon erzählt.“ „Gerade jetzt würde ich ſie gern noch einmal hören.“ Der alte Herr ließ ſich nicht zweimal zum Erzählen auffordern, ſetzte ſich und gab die Ge⸗ ſchichte zum beſten...„Der Großvater liebte die ſchöne Majorstochter Ilſe von Wrangel, die in ihrer Neigung zwiſchen ihm, dem Sohn des reichen Handelsherrn, und dem damals be⸗ rühmten Kunſtmaler Torwaldſen, dem Porträ⸗ tiſten und Miniaturmaler, ſchwankte Bei einem Bürgerball im Winter des Jahres 1831 ſaß ſie nachts zu vorgerückter Stunde in toller Laune zwiſchen ihren Freunden und Bekannten, links von ihr der junge Siebenkorn, rechts der ſchöne, ſchwarzlockige Künſtler. Der Kaufmann brachte einen Trinkſpruch auf ſie aus. Alsbald ergriff auch Torwaldſen ſein Glas und pries die An⸗ gebetete in Verſen, die ihm die Weinſeligkeit leicht und beſchwingt eingab.„Wie, ihr Nichts⸗ nutze“, rief Ilſe übermütig,„ihr ſchwört mir beide ewige Treue und Liebe. Das will ich prüfen. Fragen wir dieſes Orakel!“ Sie ergriff die beiden Gläſer— den grünen Römer des Freundes zur Linken und das milchweiße Glas des Freundes zur Rechten— und warf ſie mit flinker Bewegung zu dem geöffneten Fenſter hinaus.„So, wer mir ſein Glas heil und ganz wieder heraufbringt, an deſſen immerwährende Liebe und Treue glaube ich. Und der bekommt meine Hand.“ Alle Anweſenden lachten über den Scherz und neckten ſchadenfroh: nun wird keiner von den beiden die Braut heimführen.— Ein Dienſtbote eilte vors Haus und brachte die Gläſer herauf. Von dem milchweißen die Scherben und das grüne— unbeſchädigt! Viel⸗ leicht daß es auf den durch Schnee aufgeweich⸗ ten Boden eines Baumes in der Alleenſtraße gefallen war,— aber ein Wunder blieb es doch, wie unverſehrt es zu ſeinem Eigentümer zurück⸗ gelangte.“ „Da mag die holde Maid nicht ſchlecht geguckt haben,.“ bemerkte Johannes Ellernkrog mit einem Anflug von zweifelndem Spott. Der Hausherr nickte ernſt.„Sie war ſtill und bleich geworden und verließ heimlich die laute Feſtlichkeit. Der junge Kaufmann folgte ihr. Nach einer Stunde kehrten ſie beide zurück und erklärten ihre Verlobung.“ „Und ſind ſie glücklich geworden, Vater?“ fragte Sabine teilnahmsvoll. „So glücklich wie mein Vater mit ſeiner Frau, und wie ich mit deiner Mutter wurden. Und wir alle tranken aus dem Glas bei Verkündung unſeres Verlöbniſſes.“ Vater Siebenkorn brachte bei der Verlobungs⸗ feier einen Trinkſpruch aus, der in eine längere Rede ausartete. Es ziemte ſich auch, daß man an dieſem Abend des Geſchickes der Ahnen ge⸗ dachte und die Geſchichte vom„Glücksglas“ nochmals erzählte. Der alte Herr hob das Glas in die Höhe und trank es aus. Dann füllte er es von neuem und reichte es dem Brautpaar hinüber. Während die Braut zum Trunk anſetzte, ver⸗ düſterte ſich plötzlich das Geſicht des Haus⸗ vaters, und in ſeine Augen trat unverkennbar ein Ausdruck des Schreckens. Unverwand! ſtarrte er auf eine Stelle des Kelches. Aber er ſagte kein Wort. Nur blieb er für den Reſt des Abends auffallend ſchweigſam inmitten der fröhlichen Geſellſchaft. Im Schlafzimmer einige Stunden darauf hatte er eine Auseinanderſetzung mit ſeiner Frau.„Aus lauter ängſtlicher Uebervorſichtig⸗ keit ließ ich das Glas geſtern beim Reinigen fallen“, geſtand ſie ihm.„Es zerbrach. Um keine Mißſtimmung bei der Verlobungsfeier aufkommen zu laſſen, beſorgte ich raſch ein neues ähnliches Glas. Das war nicht leicht zu bekommen. Zufällig hatte der Antiquitäten⸗ händler in der Fiſchergaſſe eins unter ſeinem Kram.“ „Das Glas, das den Sturz aus dem Fenſter des zweiten Stockwerkes überdauerte, zerbrach beim Geſchirrſpülen!“ meinte der alte Herr trübe.„Hat das nicht eine böſe Vorbedeutung?“ „Warum ſo abergläubiſch?“ fragte Frau Sie⸗ benkorn.„Sag, waren wir etwa nicht glücklich?“ Herr Siebenkorn betrachtete ſeine liebe Ehe⸗ hälfte mißtrauiſch.„Was willſt du damit ſagen?“ „Daß auch wir bei unſerer Verlobung nicht aus dem echten Glücksglas getrunken haben. Das exiſtiert ſchon lange nicht mehr. Der Vater geſtand es mir zur guten Stunde, vor einigen Jahren, wenige Monate bevor er ſtarb.“ Das Geſicht des Hausherrn hellte ſich auf. Lächelnd ſchloß er ſeine Frau, mit der er glück⸗ lich lebte wie am erſten Tage ſeiner Ehe, in die Arme. „Wahr iſt“, ſagte er frohgeſtimmt,„daß ihnen ein Talisman auch kein Glück bringt, wenn das Glück nicht in ihnen ſelber und in ihrem Lebenswandel liegt. Doch kann's nicht ſchaden, wenn wir die jungen Leute in dem Glauben an die ſegenſpendenden Eigenſchaften des Gla⸗ ſes laſſen.“ „Ja“, ſchloß Frau Siebenkorn in guten Ge⸗ danken,„ſo ſei es! Die beiden ſind jung und geſund. Sie glauben an ſich und das Leben und ſind gewillt, miteinander zu ſtreben und vorwärts zu kommen. Das iſt die beſte Bürg⸗ ſchaft für ihr Lebensglück. Und einmal wird auch die Zeit kommen, da du ihnen die Wahr⸗ heit über das Glücksglas ſagſt, und dann wird dies alles ihnen ein liebes Jugendmärchen ſein, das ſeinen Sinn und ſeine tiefere Be⸗ deutung hat wie jedes echte Märchen.“ Ich hatte c begonnen, de bei der Juſti zu den Grür rat die Fina ſchlägen auf nannte.„We ſeinen Finar Zweig komm lichkeit der f— zumeiſt bosh ſchneiden, de Die Farbe violett. Viol die Talare d dem Herrn das gemeine jeder Walde über alles F Beruf des R verſeſſen wa⸗ weiß ich nich meiner Tät Kreisgericht ſtungen ben Verluſt als den Juſtizdi ich glaubte a zu Hoffnung hätte. Aber der etwas für n Als im J gierungsjubi gefeiert wurt Beweis ſein des Kaiſers keiten abgeſe rung an die eine Jubilö wurden im nach einer kl rat und Kre dem anderen innerungszei bronzene Me ſers an wei Hofrat ſtand Tablett, auf Als der He der Denkmü Schrecken du— leidirektors. heran und fl „Was is? über die Sti Der Kanzl und eindring „Kriegt ke ner,„ja war Aus dem ich deutlich d natur meine trampelte ſei „A warum ſtach die bew Sicherheitsne ENO nheyer lðdvue ch, Nacht. za ein Klnd, elmatter Wind ſlen Zwelgenl ſorgen wieder erv/ ocht. griffe von der e konnten trotz erden. Wallen⸗ te wird dieſer bedeutet nicht zen Feldherrn, s Halt für die d das Hauz nde bedingten, zon den ſtolzen rden konnte, Gewitter über 3 der Große itriß. Nur das ſeſcheidene An⸗ zingen damals der Eroberer ten Sieges be⸗ an Preußen. ial die Brand⸗ 1 Straßen ge⸗ rbittliche Geg⸗ er Stadt feſt⸗ Feind zu er⸗ ihn. 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Violett waren die Aufſchläge, violett die Talare der Richter. Und dieſe Farbe dünkte dem Herrn Hofrat unendlich vornehmer als das gemeine Grün, in das jede Wieſe und jeder Wald eingekleidet iſt, und unendlich hoch über alles Finanzweſen erhaben ſchien ihm der Beruf des Richters. Warum er aber ſo darauf verſeſſen war, mich dieſem Beruf zu erhalten, weiß ich nicht. Ich war mir in den Monaten meiner Tätigkeit als Rechtspraktikant beim“ Kreisgericht Iglau keiner ſo bedeutenden Lei⸗ ſtungen bewußt geworden, daß ich meinen Verluſt als nicht gutzumachenden Schaden für den Juſtizdienſt hätte anſehen können. Und ich glaubte auch nicht, daß ich jemals auch nur zu Hoffnungen auf ſolche Leiſtungen berechtigt hätte. Aber der Herr Hofrat hatte nun einmal etwas für mich übrig. Als im Jahre 1898 das fünfzigjährige Re⸗ gierungsjubiläum des Kaiſers Franz Joſeph gefeiert wurde, gab er mir einen offenkundigen Beweis ſeiner Zuneigung. Nach dem Wunſch des Kaiſers wurde von allen großen Feierlich⸗ keiten abgeſehen, aber es wurde zur Erinne⸗ rung an dieſen Tag an alle Staatsbeamten eine Jubiläums⸗Medaille ausgegeben. Wir wurden im Allerheiligſten verſammelt, und nach einer kleinen Anſprache trat der Herr Hof⸗ rat und Kreisgerichtspräſident an einen nach dem anderen heran und heftete jedem das Er⸗ innerungszeichen an die Bruſt. Es war eine bronzene Medaille mit dem Kopfbild des Kai⸗ ſers an weiß⸗rotem Band. Hinter dem Herrn Hofrat ſtand der Kanzleidirektor mit einem Tablett, auf dem der Vorrat an Medaillen lag. Als der Herr Präſident auch meine Bruſt mit der Denkmünze ſchmücken wollte, zuckte jäher Schrecken durch das feierliche Geſicht des Kanz⸗ leidirektors. Raſch trat er an den Austeiler heran und flüſterte ihm etwas zu. „Was is?“ fragte der Hofrat, ungehalten über die Störung der feſtlichen Handlung. Der Kanzleidirektor flüſterte noch einmal und eindringlicher an des Herrn Hofrats Ohr. „Kriegt keine?“ entrüſtete ſich mein Gön⸗ ner,„ja warum denn nicht?“ Aus dem Geflüſter des Kanzleidirektors hörte ich deutlich die Worte heraus:„... nicht defi⸗ nitiv...“ Aber da zeigte ſich die Elefanten⸗ natur meines wohlgeneigten Vorgeſetzten. Er trampelte ſeinen Kanzleidirektor einfach nieder. „A warum nicht gar!“ knurrte er und durch⸗ ſtach die bewußte Stelle meines Rockes mit der Sicherheitsnadel. Klacks— da hing die Medaille an meiner Bruſt. Ein Hofrat iſt ein Hofrat, und ein Kanzlei⸗ direktor iſt nur ein Kanzleidirektor, aber es gibt offenbar Dinge, die ein Kanzleidirektor beſſer weiß, als ein Hofrat. Und diesmal war es wirklich ſo, daß der Kanzleidirektor recht hatte, die Jubiläumsmünze war nur für die „Definitiven“, und ich als ein Gerichtsprakti⸗ kant war noch lang nicht definitiv, ſondern ſtand als ein höchſt Proviſoriſcher erſt in des Tempels Vorhallen. Ich hatte alſo keinerlei Anſpruch auf das kaiſerliche Erinnerungs⸗ zeichen. Als der Kanzleidirektor ſah, daß ſein Herr Präſident deſſenungeachtet und ohne auf ſeinen Widerſpruch zu hören mich mit einer Medaille begnadet hatte, trat kalter Todesſchweiß auf ſein Antlitz. Er wimmerte hinter dem Elefan⸗ tenrücken ſeines unbedachten Chefs wie ein Ziegenglöcklein:„Aber um Gotteswillen, ſie ſind ja abgezählt, und da fehlt uns dann eine fürs Kanzleiperſonal.“ „Abgezählt?“ erwog der Herr Hofrat be⸗ treten, und ſeine ſonſt ſo luſtigen Schweins⸗ äuglein kniffen ſich kummervoll zuſammen, Ein rumäniſches Gebirgsdorf Von Otto Folberth Ich verbringe den Sommer in einem rumä⸗ niſchen Gebirgsdorf am Südhang der Karpa⸗ ten. Dieſe Gegenden der ſanft abfallenden, langtaligen Berge haben den Vorzug, zu dieſer Zeit in die reinſte, klarſte, leichteſte Luft ge⸗ bettet zu ſein. Die Schwüle und der Staub der Ebene ſteigen nicht bis zu ihnen herauf. Die Windſtürme und Wetterſtürze der durchſchluch⸗ teten Nordſeite brechen nicht über den Kamm. Monatelang wachſen Bäume und Diſteln in tiefblauen Himmel hinein. Die Dörfer ſind hier ganz in die Stetigkeit der Sonne gerückt. Ihrem Willen und Weg beugt ſich gehorſam und gerne Tun— Ruhn des Tages. Sie ruft Morgen für Morgen die Ziegenherden zur Weide und ſchickt ſie am Abend wieder heim, wärmt die Sumpfpfützen für das Behagen der Schweine, lockt den Gar⸗ tenſaft in kühle, gelbe Gurken. Beſonnt beſchat⸗ ten die von Holzſäulen getragenen zierlichen Schindeldächer die unter ihnen ſtehenden Lehm⸗ hütten zu wohligſtem Aufenthalt. Die wenigen Menſchen in den Steinbrüchen oder auf den Feldern werden braun, ja ſchwarz. Der rumäniſche Bauer ſchließt ſich durch keine geradlinigen Gaſſenzüge, durch keine geome⸗ triſche Planung, durch keine Hofmauern, ja nicht einmal durch Gartenzäune von der um⸗ gebenden Natur ab. Ringmauern und Burg⸗ bauten widerſprechen ſeinem Inſtinkt und wa⸗ ren ihm ſtets unbekannte Hilfsmittel kriegeri⸗ ſcher Verteidigung. Statt in der Abwehr der aus unſicherem Gelände aufziehenden Gefahr ſuchte er vor ihr Schutz gerade in der Zuflucht zu unwegſamem, feindſchreckendem Gebirge. Hundertmal haben die Türkenkriege die Be⸗ wohner rumäniſcher Dörfer zurück in den dun⸗ keln, bergenden Hochwald, den codru, gejagt. Hütte und Heim wurden freilich dem Feind überlaſſen, aber Kind, Tier, Herde wurden ge⸗ rettet. So iſt der Schützer und Freund codru, geliebt noch ſeit den Flötenträumen der Hirten⸗ zeit, der kühle harzige Quell rumäniſcher Volks⸗ dichtung geworden. Genau ſo wie dem Dufte ſchattigen Hochwal⸗ des, den Farben blumiger Wieſen ſind die Sinne dieſes Bauern erſchloſſen der Welt des Tieres. Auch ſonſt noch im Oſten Europas kann man dieſes faſt gleichwertige Nebeneinander „abgezählt?.... Und Sie glauben, die fehlt dann anderswo?“ „Jaha!“ hauchte der Kanzleidirektor. „Ganz beſtimmt?“ Der Kanzleidirektor legte beteuernd die Hand auf die Knöpfe ſeines Flottenrockes.„No als⸗ dann, wenn's anderswo fehlt... da kannſcht halt nix machen, kaiſerliche Hoheit“, entſchloß ſich mein Schirmherr mißmutig.„Alsdann geben S' es halt wieder her.“ Und unter hef⸗ tigem Schnaufen bohrte er mir mit ſeinen Würſtchenfingern die Medaille wieder aus dem Stoff meines Rockes.„Von mir aus hätten S' es behalten können,“ fügte er hinzu,„i hätt's Ihnen vergunnt, i bin nicht ſo neidig...“ Und er wandte ſich mit der Medaille zu mei⸗ nem Nachbarn, der ein„Definitiver“ war und 4 für das Erinnerungszeichen in Betracht am. Ja, er hätte es mir vergönnt, der Herr Hof⸗ rat, gewiß nicht wegen meiner Verdienſte, ſon⸗ dern aus einer der unbegreiflichen Zuneigun⸗ gen der Großen und Mächtigen dieſer Erde, wie ſie manchmal auch einen Unwürdigen be⸗ glücken. Neſthocker lernt fliegen! Von Martha Jößlin Großvaters Haus ſteht neben der Kirche. Auf dem Kirchturm ſitzt ein Storchenneſt, ein gro⸗ ßes, ſchwarzes Neſt aus Reiſig, auf einem Wa⸗ genrade aufgebaut, das der Großvater eigen⸗ händig auf dem Kirchturm befeſtigt hatte. Einmal durfte das kleine Mädchen mit dem Großvater in den Turm hinaufſteigen, hoch hinauf bis dahin, wo die Glocken hängen,—— und er ließ es zum oberſten Fenſter hinaus⸗ ſchauen weit über das grüne Land und hinein in den blauen Himmel und hinunter auf die Straße, wo Nachbars Fritz im Sande ſpielte. Hier oben war man ganz nahe beim Storchen⸗ neſt und,— o welches Glück!— ſchon kam in ſchwebendem Fluge mit ſchwarzweiß ausge⸗ breiteten Schwingen der Storchenvater ange⸗ ſegelt, mit einem zappelnden Fröſchlein im langen Schnabel. An einem anderen Tage ſteht das kleine Mäd⸗ chen auf dem Kirchplatz und ſchaut zu, wie die jungen Störche fliegen lernen. Einer von ihnen iſt ein Tolpatſch, ein ängſtlicher kleiner Geſelle.„Siehſt du den Neſthocker?“ ſagt der Großvater,—„er kann immer noch nicht flie⸗ gen!“„Neſthocker! Neſthocker! ruft jauchzend das kleine Mädchen,„probier es doch einmal!“ Der Großvater lächelt voller Güte.„Selbſtver⸗ trauen“, brummt er leiſe vor ſich hin,„etwas mehr Selbſtvertrauen, kleiner Neſthocker, und bald wirſt auch du furchtlos eintauchen in das Meer der blauen Luft.“ Gegen Abend verfinſtert ſich der Himmel. Es blitzt und donnert, Hagelkörner klirren auf, und klatſchend praſſelt der Regen hernieder. Der Sturmwind fährt krachend durch die Bäume, er rüttelt an den Fenſterläden, er ſchlägt Türen zu, er reißt Ziegel von den Dächern, und— o weh!— nun fegt er mit einem heftigen Stoße das Storchenneſt vom Kirchturm hinab, hin⸗ unter vor Großvaters Haus, mitten hinein in den Gemüſegarten. Großvater und Großmut⸗ ter und das kleine Mädchen laufen eilends hin⸗ aus in den ſtrömenden Regen. Nicht des Neſtes wegen, o nein! Doch wer flattert da mit hilf⸗ los hängenden Flügeln über Gartenwege und Blumenbeete? Es iſt der kleine Neſthocker, der ungelehrige Schüler, der es im Fliegen immer noch nicht zu einer genügenden Leiſtung ge⸗ bracht hatte. Da ſaß er nun und ſchaute uns voller Todesangſt aus ſeinen ſchwarzen Aeug⸗ lein an. Doch wir haben dir nichts zuleide getan, klei⸗ ner Neſthocker! Wir haben dein gebrochenes Bein geſchient und verbunden— Großvater machte das mit geſchickter Hand, und das kleine Mädchen ſchaute ihm voll Bewunderung zu. Dann haben wir dich gewärmt und gefüttert, wir haben dich liebevoll gepflegt und haben verſucht, dir Vertrauen zu uns Menſchen einzu⸗ flößen. Und nach einigen Tagen, als dein kleines Storchenherz ſchon ganz angefüllt wat von der Wärme der menſchlichen Liebe, da hat dich der Großvater auf das Dach ſeines Hauſes geſetzt, obſchon das kleine Mädchen dich ſo gerne behalten wollte— und dann, kleiner Neſt⸗ hocker,— dann konnteſt du auf einmal fliegen! von Menſch und Tier, Wohnung und Stall, Speiſe und Futter häufig genug finden. Wäh⸗ rend aber in Polen beiſpielsweiſe oder in Po⸗ dolien dieſenn Zuſammenleben ein Schwermü⸗ tiges anhängt, geſpeiſt aus der Weite aſiatiſcher Verlorenheit, ſind ihm in Rumänien ſüblich⸗ pittoreske, leichte Lichter mit einem Stich ins Orientaliſche aufgeſetzt. Dort iſt die Freund⸗ ſchaft zwiſchen Menſch und Tier, beſonders die zwiſchen Menſch und Steppenpferd, ſchickſal⸗ gebundener, leidhärter, aber deshalb auch faſt verbiſſen ſtumm— hier ſprechen und ſtreiten, ſchimpfen und ſcherzen Bauer und Bäuerin faſt unaufhörlich mit ihren Ziegen. Katzen, Hühner, Hunden. Nichts iſt reizvoller als in die Intimitäten dieſer erweiterten länd⸗ lichen Familie heimlich Einblick zu tun. Etwa zu beobachten, wie die heimkehrende Herdziege vom Hüter Hund an der Hausgrenze dienſteif⸗ rig empfangen und unter ihr Dach geleitet wird, wie dieſer Herr und Maulheld des Hofes durch ſein hungriges Bellen die Bäuerin zur Berei⸗ tung der Abendmahlzeit drängt und nun alles zwei⸗ und vierfüßige Getier aus den verſteckte⸗ ſten Ecken und Enden der Miſthaufen, Nachbar⸗ gärten, Brunnenpfützen herbei ſchwanzwedelt, — gackert und— grunzt, wie der Reſt der von den Hausleuten mit kalter Ziegenmilch verzehr⸗ ten Abendpalukes unter Hund, Schwein und Geflügel verteilt wird, wie der Abend zuerſt die kleinſten und leichteſten, dann immer ſchwe⸗ rer ſchnarchenden Schläfer einfängt, bis endlich ſelbſt das Katzenpaar nach mitternächtigem Abenteuer irgendwo ineinandergeringelt ſeiner niederziehenden Schwere verfällt. Ich wohne in einem Häuschen mit einem al⸗ ten Schindeldach. Hat ſchon jemand Studien gemacht über die Beredtheit, den Ausdrucks⸗ reichtum alter Schindeldächer? Da ſie im Aus⸗ ſterben begriffen ſind, wird es vermutlich bald dazu kommen. Gelehrten, die ſich mit der Frage beſchäftigen, iſt unbedingt anzuraten, den Ge⸗ birgsdörfern der Südkarpaten ihre beſondere Aufmerkſamkeit zuzuwenden. Und zwar nicht nur den rumäniſchen Dörfern, von deren einem ich hier erzähle, ſondern auch den ungariſchen Széklerdörfern auf ſiebenbürgiſcher Seite. Dieſe vor allem gehören zu den wenigen Winkeln der europäiſchen Erde, wo es noch heute eine Exi⸗ ſtenz faſt ausſchließlich aus dem Holze heraus und ein Denken in Holz gibt. Mein liebſter Aufenthaltsort iſt der hölzerne Umgang des Hauſes. Dort befindet ſich eine niedere Bank, breit wie ein Bett und überdeckt mit Bauernteppichen. Wenn man hier liegt, atmet man den kühlen Duft, der aus dem hohen Graſe eines umzaunten Vorgartens ſteigt. Die⸗ ſer Vorgarten ſchiebt ſich keilförmig in eine Straßengabel, aus ſeiner Spitze wächſt eine hohe, hohe Pappel, faſt bis in die Wolken. Nie⸗ mals habe ich einen höheren Rebpflock geſehen! An dieſer Pappel hat ſich ſchon jahrzehntelang eine armdicke Weinrebe hochgewunden und läßt aus Dachfirſthöhe ihre Trauben über den Gar⸗ ten baumeln. Es iſt ein Kennzeichen des Ru⸗ mänen, daß er den lieben Gott ſelbſt im eige⸗ nen Garten walten läßt, wie es ihm gefällt. Jenſeits der Straße, etwa dreißig Schritte von der Pappel entfernt, ſtehen zwei andere kleine Häuschen. Sie ſind weder von Hof noch Garten umgeben, ſtehen einfach am Straßen⸗ rand. Sie gehören einem Schuſter und einem Bäcker. Ihr Gewerbe ernährt ſie aber nur zur Hälfte. Zur anderen Hälfte ſind ſie Bauern und beſitzen Hühner, Enten, junge Hunde und an⸗ deres Getier. All dies treibt ſich, da die Häuſer ja nicht eingezäunt ſind, vor mir auf der Straße herum, wo denn auch mit ſo hervorragend ge⸗ eigneter Spielſchar Bäckermeiſters rutenſchwin⸗ gende Anika und Schuſtermeiſters barfüßiges Jungvolk Luſt⸗ und Trauerſpiele wechſelfrohen Muts aufführen. Aus der offenen Türe des Schuſters klopft es tagein, tagaus. Jeder, der hier vorüber will, hört ſchon hundert Schritte vorher die Auffor⸗ derung: Bleib ſtehn! Bleib ſtehn! Und jeder bleibt ſtehn und tauſcht Neuigkeiten mit dem Schuſter aus. Leute, die ſich auf längerem Weg befinden, aus den Steinbrüchen kommen oder auf dem Rücken eines langhaarigen Gebirgs⸗ pferdchens Kukuruz zur Mühle ſchaffen, Hirten, die zu irgendeiner Beſorgung von der Berg⸗ weide hereinreiten, aber auch Zigeuner, die man hier Lautari, Lautenſpieler, nennt, und die zer⸗ lumpt und übernächtigt von irgendeiner Hoch⸗ zeit aus dem Gebirge kommen, bleiben nicht nur vor der Hütte des Schuſters ſtehen, ſondern treten auch ein, ſchmauchen ihre Pfeifen an, ſpucken dreimal aus und berichten dann um⸗ ſtändlich über die Ereigniſſe in den Dörfern und Bergen. Nachbar Bäck erkennt an der war⸗ tenden Mähre oder dem bepackten Eſel vor der Schuſtertüre, daß intereſſanter Beſuch da ſein müſſe, und ſchleicht ſich, falls er es nur unbe⸗ obachtet von ſeiner Frau tun kann, ebenfalls hinüber. Wenigſtens einen Augenblick lang will er ſich dem Genuſſe geiſtreicher Unterhaltung hingeben. Der ſcherzende Wortſtreit der Män⸗ ner hält ihn aber, wenn er lauter und lauter wird, oft ſtundenlang zwiſchen Tür und Angel des Schuſters feſt. Aus dem Rahmen dieſes Bildchens wage ich nicht zu treten: zuviel müßte ich erzählen von dem Tanz der Mädchen am Sonntag, von den endloſen Liedern der Bauern im Felde, von dem Bad nackter Burſchen im Fluß. Alles würde auch nur wieder beſtätigen, daß das Leben ru⸗ mäniſcher Bauern einem heiteren Unbeküm⸗ mertſein entſpringt und am Stabe einer unge⸗ wollten, natürlichen Demut vor Gott ſeinen an⸗ ſpruchloſen Weg zurücklegt. faren rufen! VOMWVBERNT KARGER- DECKER NHachdem der Führer die Durchführung der Beſtimmungen über die Jugenddienſt⸗ pflicht im geſamten Großdeutſchen Reich be⸗ fohlen hat, iſt es nicht mehr die fufgabe der 10—18jährigen Jungen und mädchen allein, ſich um dieſe Dinge zu kümmern, ſondern auch die der kltern. Zie müſſen ſich ernſthaft mit dieſen Gedanken vertraut e im — machen und ihre Finder mehr denn nationalſozialiſtiſchen Sinne erziehen. Das neue deutſche krziehungsideal iſt ein anderes als das der ſogenannten Zuſtem- zeit, und der Tup des deutſchen Menſchen hat ſich im Caufe der lenten Jahre ebenfalls gewandelt. Während man vor der macht⸗ übernahme den jungen Menſchen verweich- lichte, wird er heute wieder hart und wetter⸗ feſt gemacht, und während man früher die kinzelperſönlichkeit in den Dordergrund rückte, muß ſie nun umlernen, muß ſich in den Dienſt der Allgemeinheit ſtellen, fame⸗ radſchaftlichkeit üben und ſomit Dienerin am Volksganzen ſein. Die fjitler-Jugend iſt die Repräſentantin dieſes neuen Menſchentus nach außen und hat gleichzeitig die verantwortungsvolle Rufgabe übernommen, die Buben und Mä⸗ del, ſofern ſie 10 Jahre alt geworden ſind, auf dieſe Jdeale hin zu erziehen. Rlljührlich werden ſeit die Fanfaren rufen und die Jüngſten in die Reihen ihrer efolgſchaft aufnehmen.— Die kltern ſollten darüber froh ſein, denn ſie ſind einer wirklich ſchweren Verantwortung enthoben. ks iſt ja eine altbe- kannte Tatſache, daß ßinder in einer öemeinſchaft gleichaltriger hameraden und ßiamera⸗ dinnen beſſer gedeihen und auch lebensfroher und arbeitsfreudiger werden. ffier achtet ſeder auf den anderen, hier iſt auch ſeder auf den anderen angewieſen, und ſchließlich gehen fltersgenoſſen für einander durchs Feuer, wie es in Notzeiten zum Beiſpiel erfor- derlich iſt. Rber auch große krlebniſſe wirken viel mehr nach, wenn ſie mit anderen erlebt werden und wenn hinterher ein verſtehender Gedanken⸗ austauſch ſtattfinden kann. Wer einmal eine Wanderung im größeren ßreis mitgemacht hat, wird es verſtehen, was fiameradſchaftlichkeit für den einzelnen bedeuten kann. Das ſind mit die Gründe, weshalb die fi) das Wandern und zeltlagerleben betreibt. Oft haben ſolche Lager bei den ſungen menſchen Wunder gewirkt. Wenn ſie nach fjauſe kamen, waren ſie ganz anders geworden. Sie ſind mit einemmal ſelbſtändiger, männlicher geworden, weil ſie ja immerhin ein Stück Derantwortung ſelber tragen muß⸗ Ein charal Der Weg, Das vielſeit net jedem Gef Wer ſich an brachte Umw⸗ innert, mag m geweſen ſein. ſich gar noch der Löſungsv⸗ Die Idee der dieſen„grober faſſer in vier Bauern jedest wandeln und zu genügen. Mattbilder ke allein betracht ſchmacklos, oh hang erlebt bi ſeltener Genuf Heute bring Aufgabe, die⸗ heimniſſe ſein die hier darge J. Mölle à b 0⁰ —** — 7 —— Weiß: Kel Schwarz: Das Mattb ſchauen ſein.? ten. Und außerdem haben ſie viel Schönes geſehen, ſie haben die Natur belauſchen ge- Spitzenle lernt und wiſſen, daß ihre fjeimat überall anders und doch gleich reizvoll iſt. Die Unter der ſa 1 Reichstrainers bis 20. Auguf ſtatt. Sie wurt (14 Jahre), I: nath, Leipzig Jahre) und F Schade, daß S gendſpieler Ke Mannheim wo verhindert wa Uebungen weck nete Partie, di macht, wurde Weiß: Schwa 1. e2—e4, e7- 47—a6 4. Lb5— Unſere Jug Meiſter und b geht eine der waltigſten Kar 6. d2—d4(na mit Ses ohne La4—b3, d7- Lis—e7 10. Sbl blicklich Les) o- Jetzt erſt n pof ierten Spr zuprüfen iſt, d ſchlagen. 12. Lel d2, eher angemeſſe ſer naheliegend weil Weiß das Nes 15. Lba- Es muß etw hes, Dg6- Khe Schwarz parie folgende genat Vorteil ſichern. 16. De2—84, — Wiieder hate charakteriſtiſch andere Läufer ein direkter Fe ldroht La6) fo fürchten wegen 18. Ldz—hö, 1 Schwarz an dem anderen? fährliche Sc4. *** n. Mattbilder kam zu ſeinem Recht! aallein betrachtet, wirkt jeder weiße ſchmacklos, ohne Frage, aber im Zuſammen⸗ hang erlebt bietet ſich dem Problemfreund ein ſeltener Genuß. Sonntag, 27. Auguſt 1939 Ein charakteriſtiſches Ideenpyroblem Der Weg, nicht das Ziel die Hauptſache! Das vielſeitige Gebiet des Kunſtſchachs eröff⸗ net jedem Geſchmack einen lohnenden Einblick. Wer ſich an das in der vorletzten Folge ge⸗ brachte Umwandlungsſtück von Köhnlein er⸗ innert, mag vielleicht dem Schlüſſelzug gram geweſen ſein. Weiß in der Uebermacht macht ſich gar noch eine Dame! Und doch wird ihn der Löſungsverlauf vollauf entſchädigt haben. Die Idee der Aufgabe heiligte gewiſſermaßen dieſen„groben“ Schlüſſel. Es gelang dem Ver⸗ faſſer in vier aufeinanderfolgenden Zügen, die Bauern jedesmal in eine andere Figur umzu⸗ wandeln und dabei der Logik des Mattreibens zu genügen. Selbſt der Freund oriaineller Für ſich Zug ge⸗ Heute bringen wir eine weſentlich einfachere Aufgabe, die aber für den Löſenden voller Ge⸗ heimniſſe ſein kann, nämlich dann, wenn ihm 4 diel Schönes elauſchen ge- imat überall iſt. die hier dargeſtellte Idee noch fremd iſt. J. Möller(„Nationaltidende“ 1918) b c 9 n . e, 3 ,, nAn Matt in drei Zügen. Weiß: Kol, Tas, Ba7(drei Steine) Schwarz: Kal, Lh7, Be2, 36(vier Steine). Das Mattbild dürfte ziemlich bald zu er⸗ ſchauen ſein. Wie aber erzwingen? Spitzenleiſtungen unſeres Nach⸗ wuchſes Die Jugendwoche in Berlin Unter der ſachkundigen Leitung des früheren Reichstrainers Schlage, Berlin, fand vom 13. bis 20. Auguſt in Berlin eine Jugendwoche ſtatt. Sie wurde beſucht von Unzicker, München 14 Jahre), Junge, Hamburg(15 Jahre), Ku⸗ nath, Leipzig(15 Jahre), Krbanac, Wien(17 Jahre) und Frl. Keller, Dresden(17 Jahre), Schade, daß Südweſtdeutſchlands ſtärkſter Fu⸗ gendſpieler Kaſſel, Frankenthal, der auch in Mannheim wohlbekannt iſt, an der Teilnahme verhindert war! — Theoretiſche und praktiſche Uebungen wechſelten ab. Folgende ausgezeich⸗ nete Partie, die auch dem Verlierer noch Ehre macht, wurde geſpielt. Weiß: Unzicker, München Schwarz: Junge, Hamburg. 1. e2—e4, e7—e5 2. Sg1—f3, SbS—06 3. LfI—bö. 47—a6 4. Lb5—a4, 8g8—f6 5.—0. Sfö e4. Unſere Jugend folgt dem Rezept großer Meiſter und bevorzugt die offene Partie. Sie geht eine der ſchwierigſten Varianten der ge⸗ waltigſten Kampfpartie zuleibe. 6. d2—d4(nachhaltiger als Tel, wonach Schw. mit Scs ohne Gefahr Ausgleich hat) b7—55 La4—b3, d7—d5 8. d4Ke5, Los—e6 9. c2—03. Lis—e7 10. Sbi—d2(die große Mode iſt augen⸗ blicklich Les)—0 11. Ddi—e2, Se4 c d2. Jetzt erſt muß Schwarz ſeinen vorzüglich poſtierten Springer tauſchen. Wie leicht nach⸗ uprüfen iſt, durfte Weiß bisher nicht auf el en. 12. Lel Kd2, Scö—a5(Ls4 war wohl der Laae eher angemeſſen) 13. Sts— d4! c7—05(gerade die⸗ ſer naheliegende Zug erweiſt ſich als ungünſtig, weil Weiß das Läuferpaar behält) 14. Sda)c eb. es 15. Lbs—c2, Dds—es. Es muß etwas für die Drohung bhs 40. Lab: e5:, Da6- Kns, Dnö-- Kes., Des- getan werden. Schwarz parierte alſo ſehr gut und nur das folgende genaue Spiel kann für Weiß einen Vorteil ſichern. 16. De2—24, Des—f7 17. DrA—na! 27—406. Siehe Diagramm II“ Wieder hat Schwarz aufgepaßt! Zwar kommi, charakteriſtiſch für ein Läuferpaar, nun der andere Läufer zur Geltung, aber h7—h6 wäre ein direkter Fehler geweſen, weil Weiß mit ba⸗ (droht La6) fortſetzt. Dagegen iſt Haͤs nicht zu fürchten wegen bis! 18. Ld2—h6, TIS—d8 19. f2—14, d5—d4! Schwarz antwortet mit Linienöffnung au) em anderen Flügel und läßt ſich auf das ge⸗ fährliche Sc4, 22—34! Sd2. f4—f5: Sfl: IfI: mit wahrſcheinlich unwiderſtehlichem Angriff nicht in. — Schachverbandes im GSB. Bezirk Mannheim L AGiai; i 1 4— 7 27 22 ,. n e e — 7 4 2 0 C 4 20. Le2—e4, Tas—a7(wieder das Beſte, die ſtarken Läufer kann Schwarz aber nicht mehr ihrer Bedeutung entkleiden) 21. 22—84. d4 c 22. bꝛes, Kss-—hs(ſchwächt die Kraft von t5 wenigſtens etwas ab) 23. f4—15, g6 f5 24. g4 f5, Tds—3g8-— 25. Kgl—hI, e6Kf5 26. TII Xf5, Of7—c4. Ein reizender Schluß ſtände dem Weißen nach Des zur Verfügung, nämlich Des?(s7—! Kg7:(TS7:7 ſo Tis--) T357 Kf7, Dh7 uſw. 27. Dh3—f3, T38—36(es drohte Lads nebſt Ti7) 28. Le4—d5, De4—g4(das Gegenſpiel iſt nun dank der geſchickten Gegenwehr doch noch da, allein Weiß meiſtert mit folgender Wendung die Lage) 29. 1f5—f8——1 290.., Le7 Kf8-- 30. Dis Kf8— T36—38 31. Dfà— f6—!(viel überzeugender als Ls8:) Ta7—27 32. Lh6Ig7+ D4Nν-A7 33. Ld5*g8. Hier hätte Weiß mit dem reizenden Zug Ta! ſofort gewonnen. 33.. Dg7 Kf6 34. eb f6, KhS g8 35. Tai— d1, b5—b4 36. c3 Kbà, cS& b4 37. TdI—d6õ(das Endſpiel iſt nun raſch zu entſcheiden)—b3 38. Tdöa6!(zeigt von reifer Auffaſſung des Endſpiels, Weiß behält damit den wichtigen -Bauern, während der verbleibende ſchwarze Freibauer nichts ausrichtet) 38..., b3—b2 39 Ta6—b6, Kg8—f7(auf Sc4 gewinnt Tb7) 40. Th6& b2, Kf7 4f6 41. Tb2—b5, Sa5—c4 42. a2—a4. Kfö —eß 43. a4—a5— und Weiß gewann Was ſagen unſere Leſer dazu? Von der Badiſchen Schachtagung Aus der harten erſten Runde Weiß: Heinrich, Mannheim Schwarz: Dr. Linder, Karlsruhe. 1. d2—d4, d7—d5 2. c2—c4, c7—e6 3. Sg1—t3, Sa8s—f6 4. Sbi—cs, dscc4 5. a2—a4. Le8—f5 6. e2—es(einfacher und wohl auch wirkſamer als Ses, dem Kardinalzug einiger Weltmeiſter⸗ begegnungen) Sbs—a6 les ſieht gut aus, den Punkt b4 unangreifbar zu beſetzen, doch ſteht auf die Dauer der Springer nicht günſtig, wes⸗ halb es nebſt Lb4 vorzuziehen war) 7. Lf1 Kc4. Sa6—b4 8.—0. e7—e6 9. Ddi—e2(weder hier noch im letzten Zuge war Seꝛ zu fürchten wegen Tbi Sb4— er will die Züce wiederholen, um, remis zu machen— es—c4l Sxe4 LXxel Lf7- Kt7:, Sg5- uſw.) 9... Lf5—34 10. TfI—di. Dds —a5 11. h2—ha, LS4—h5 12. e3—e4. Nun weiß man als Schwarzer überhaupt nicht mehr, wie es weitergehen ſoll. Man hat die Initiative reſtlos an Weiß verloren. Die kurze Rochade erſcheint dem Pforzheimer mit Recht als gefährlich. Aber auch die lange Rochade führt, wie Heinrich nachweiſt, zu Schwulitäten. „12.„„——0 18, 42—84. LhS—6 14. Lii—e4. Eine derart reſtloſe Beherrſchung der Mitte findet man ſelten! 14., Lfs—e7 15. Tal—el, Ths—es 16. Sf3— d2, Tds—d7 17. Sd2—ba, Da5—d8 18. a4—25, h7— h5 19. f2—f3. Sfö—h7. 1 2 n a 33˙ —————— 11 1717a4 „ 1141% aSG RAI A Z, ee ⁰ —1 — 82*. — — ο 5 — —— ——— 4 15 20. Sc3—b51 Es geht los! Der Springer darf nicht ge⸗ ſchlagen werden, das Matt muß jedoch gedeckt werden. In wenigen uſhn öffnet ſich der Angreifer alle Linien, die ihm von Wichtigkeit ſein können. 20..., b7—b6 21. ab b6, Dds K b6 22. Sba—051 Die Pointe! Auf Tas würde Le7! die Dame erobern. 22..., Le7 Kcb 23. d4 xcb, DböKc5 24. Lf4— es, Deß—eß 25. Tdtxd7. Kcsd7 26. Tei—d1- Kd7—e7 27. f3—f4! Hes ve4 28. Le3s—c5. Ke7—f6 20. Sb5—d6! Ein reizender Schlußzug! Ses matt. Auf Dres folgt Am Schachbreii Der(ſcharmante) Blinddarm Offlzlelle Mittellungen des Badischen Groteste von Guſt av Kabelitz Der Kanzlei⸗Aſſiſtent Gottfried Langbein ver⸗ ſpürte am Montagnachmittag.20 Uhr einen heftigen Schmerz in der rechten Leiſtengegend. Er ſtand leichenblaß von ſeinem Stuhl auf, der — des unerhörten Energieaufwandes gänzlich ungewohnt— ſprachlos umfiel. Ebenſo ſprach⸗ los geworden blickte der geſtrenge Vorgeſetzte, Herr Oberſekretär Knöllchen, über die auf die Knöllchennaſe hinuntergeſchobene Brille und knurrte vernehmlich. Nachdem die üblichen, für ſolche Fälle vom Chef genehmigten fünf Minuten verſtrichen waren, legte der geſtrenge Herr Vorgeſetzte den Federhalter hin und— wartete. Nach weiteren fünf Minuten rannte er in dem Büro wie ein Tiger herum. Nach 15 Minuten ging er auf den Korridor hinunter und donnerte an die„be⸗ rühmte“ Tür. „Zu Hilfe!“ hauchte eine dünne Stimme. „Ich ſterbe———.“ In dieſem Augenblick wurde der Oberſekretär menſchlich. Er riß an der Tür, die ſich wider⸗ ſpenſtig zeigte. Dann eilte er zu„ſeinem“ Vor⸗ geſetzten, um den einzig daſtehenden Fall zu melden. Dieſer ſprach telephoniſch mit dem eigentlichen Chef, dem Herrn Regierungsrat, der ſofort anordnen ließ, daß der Schloſſer und der— Arzt gerufen wurde. Um.10 Uhr lag Gottfried Langbein auf den kalten Glasplatten des Operationstiſches... .15 Uhr ſchwamm er im Narkoſerauſch(der erſte und gründlichſte Rauſch ſeines Lebens!) in eine ſchöne Welt hinüber. Der Leibſchnitt war bereits gemacht und das Licht der Operationslampe fiel zum erſtenmal in das tiefe Dunkel einer Wohnung, die den verſchiedenen Organen als Behauſung diente. Der Arzt pfiff durch die beiden vorderen Jackett⸗Kronen ſeines ſonſt tadelloſen Gebiſſes und ſagte:„Schnell...“ Der Blinddarm blinzelte dem Licht entgegen und unterbrach ſeinen Disput, den er in der aufgeregten Wohnuna gerade mit der Lunge geführt hatte, die ſonſt immer ſo„aufgeblaſen“ tat, im Augenblick ſich jedoch ſehr ſchwach fühlte. Nur der Magen, dieſer ewige Choleriker und Egoiſt, knurrte leiſe. „Ach, mein Gott!“ jammerte Fräulein Herz, „das ſind die furchtbarſten Minuten meines Lebens. Jetzt ſchon ſterben zu müſſen, nein— das halte ich nicht aus!“ Der Blinddarm war bewunderungswürdig gefeſtigt in ſeiner letzten Todesminute. Er ränſperte ſich und fuhr fort, dabei hatte ſeine Stimme einen heiter⸗-ironiſchen Unterton: „Regen Sie ſich doch nicht künſtlich auf, meine Teuerſte! Was ſind Sie denn? Eine Pump⸗ ſtation, ein blutiger Muskel, dem die Dichter aller Zeiten eine ſymboliſche und daher falſche Bedeutung beigelegt haben— von der dieſe Hungerleider leben. Wenn ich perſönlich nicht ſo viel„Herz“ hätte, das klingt zwar etwas paradox, verehrte Courdame, dort oben in den höheren Regionen, ſo würden wir jetzt alle auf dem bekannten letzten Loch pfeifen. Ich aber liebte meinen Herrn und Gebieter— nicht alle meine Brüder ſind ſo charmant— und hatte Erbarmen. Darum meldete ich mich früher, als notwendig war.“ Die Gummihandſchuhe des Arztes, der nach dem Bauchſchnitt die Klammern angeſetzt hatte, näherten ſich ihm— in der rechten Gummihand blitzte hell das Meſſer.„So lebt denn wohl!“ ſchrie er mit dem letzten Aufwand an Eneragie —„ich verlaſſe dieſes gaſtliche Haus, in dem ich doch nur ein Fremdling war— ſogar ein ge⸗ fürchteter.“ Gegen 10 Uhr abends erwachte Gottfried Langbein.„Waſſer!“ flüſterte er ſchachmatt— „Waſſer— er!“ Ein fünf Tage älterer Patient klingelte kame⸗ radſchaftlich der dienſttuenden Nachtſchweſter⸗ „Liebe Schweſter, geben Sie mir einen Schluck Waſſer, ich verbrenne.“ „Das tut mir ſehr leid, aber ich darf nicht!“ Sie ſagte das in einem ſo beſtimmten Ton, der keinen Widerſpruch erwarten läßt. Und Gottfried Langbein kannte keinen Widerſpruch — er war Kanzleiaſſiſtent. Nach drei Wochen und einer weiteren Woche Erholung betrat er wieder ſein Büro, wo ihn der Vorgeſetzte mit einem kleinen Strauß Herbſt⸗ aſtern auf ſeinem Platz erwartete. Tief gerührt über ſo viel Freundlichkeit und zugleich etwas benommen über die nicht hin⸗ wegzuleugnende Tatſache— der Held des Tages zu ſein— begann er ſeine Arbeit. Der wahre Held jedoch, der kleine, charmante Blinddarm, friſtete in Spiritus geſetzt ein mehr als kümmerliches Daſein, zur Belehrung der jungen Mediziner. Doch davon wußte ſein ſrüherer Herr, der ſich ſo leichten Herzens von ihm getrennt hatte, nichts. Und daß dieſer ihm beſonders nachtrauerte, nein— das kann man wirklich nicht behaupten.— Mahnung zur Vorſicht Von einem jungen Komponiſten war eine » Operette aufgeführt worden. Nach der Premiere wandte ſich der Autor an Kurt Goetz und fragte ihn, wie ihm das Werk gefallen habe. „Ganz gut“, erwiderte Kurt Goetz,„nur im letzten Akt, da bringen Sie eine eigene Melodie. Das müſſen Sie nicht machen, das verpatzt bei⸗ nahe den ganzen Erfolg.“ R. H. Die Urſache Gottfried Keller unterhielt ſich einmal mit Conrad Ferdinand Meyer über einen gemein⸗ ſamen Bekannten, der ſich ſtets durch die größte Niedergeſchlagenheit auszeichnete. „Wie iſt er eigentlich in dieſe traurige Ge⸗ mütsverfaſſung geraten?“ fragte Meyer. „Ach wiſſen Sie“, lächelte Keller,„er iſt vom Schickſal verfolgt. Er hat einen Schnupfen und eine Frau, die er beide nicht los werden kann.“ R. H. Zeichnung von W. Kleppe(Scherl-M) Fortunas Launenſpiel „Wozu habe ich denn ſchließlich den Apfelpflücker gewonnen?“ Fiir iiichiige Niisseknucker Ergänzungsrätſel Stadt, 2. 4. weiblicher Vorname, 5. König von Sparta, In die mit Punkten verſehenen Felder iſt überall das gleiche Wort einzutragen, das einen elektriſchen und magnetiſchen Begriff angibi. Dann ſind in die leeren Felder die Buchſtaben a— e— e— e— e— i— i— I1— m— n — n— 0— 0— 0— 0— 5s— t— t— t— 2 ſo zu verteilen, daß ſich folgende Worte er: geben: 1. Italien. Nationalgericht, 2. mittelitalien. Stadt, 3. mundartlicher Name der Zwiebel, 4. Barockmaler, 5. Handelsbeſchränkung. Silbenrütſel à— à— à— a— aàes— af— chi— de— du — ka— ku— la— lap— le— le— me— mes— ne— ne— ni— os— pa— pel— bel pel— res Aus vorſtehenden 26 Silben ſind neun Wör⸗ ter folgender Bedeutung zu bilden: 1. italien. Inſelgruppe, 3. italieniſche Stadt, 6. griechiſche Gottheit, 7. Bauwerk, 8. römiſche Gottheit, 9. franzöſiſche Stadt. Die Anfangs⸗ und Endbuchſtaben, von oben nach unten geleſen, ergeben ein Bauwerk, das im Auguſt vor 25 Jahren ſeiner Beſtimmung übergeben wurde, und den Erbauer desſelben. Skataufgabe: Die böſen ſieben Trümpfe! Vorhand hat bis 40 gehalten, Hiverhand reizt bis 45 und paßt. Nun erklärt hlhand Kreuz⸗Handſpiel mit Kreuz, Pik, Herz Buben, Kreuz 10, Dame, 9, 8; Pik As, 9, 8. Vorhand, der alle hohen Herz hat, will dieſe zum Wim⸗ meln behalten und ſpielt den Pik König vor; erſter Stich: Pik König, As, Kreuz As. Wie muß nun Hinterhand weiterſpielen, wenn er mit ſeinem Partner gewinnen will? Auflöſungen Auflöſung des Füll⸗Rätſels. 1. Depot, 2. Adana, 3. Nudel, 4. Trude, Ewald. a) Dante, e) Padua. Auflöſung des Rätſels„Bedeutungswandel“. 1. Karl(), 2. Erik(), 3. Halm(), 4. Riesl(), 5. Elis(). Die Anfangsbuchſtaben: Kehre Auflöſung: Die ſchönſte Zeit. Ur— Laun— Urlaub. Die dien in dee ielaeit 77539/l0 Ein bedeutsamer Aufsch /ung in diesem qahr/ Zehn itàlienische Spitzenfilme Gut' Ding will Weile haben!— Dieſes Wort gilt mehr noch als für Dinge des täglichen Lebens für den Film, der mit ſeinen umfang⸗ reichen techniſchen und künſtleriſchen Voraus⸗ ſetzungen eines der ſchwierigſten und umſtrit⸗ tenſten Probleme überhaupt darſtellt. Was wußte man noch vor drei Jahren vom italie“ Gluseppe lugo niſchen Film? Aus der fernſten Vergangen⸗ heit erinnerte man ſich vielleicht jenes Welt⸗ erfolges der Stummfilmzeit„Quo vadis“. Und dann blieb für viele Jahre das Werden und Geſchehen in den italieniſchen Filmateliers für uns in Dunkel gehüllt. Erſt im Anfang 1937 erſchien wieder ein Werk des befreunde⸗ ten Landes im Süden in deutſchen Theatern: der„Mario“. Die Fürſprache des Führers ebnete ihm den Weg, und man ſah mit Stau⸗ nen, daß trotz der Vorherrſchaft des amerika⸗ niſchen Films, der ſich nach dem Kriege mit ſeinen gewaltigen finanziellen Mitteln den ita⸗ lieniſchen Filmmarkt zu vier Fünftel erobert hatte, Kräfte am Werke geblieben waren, die ganz in der Stille experimentiert, gelernt und ſich weitergebildet hatten. Die folgende Spiel⸗ zeit 1937/8 brachte 3 weitere italieniſche Pro⸗ duktionen zu uns, die dieſen Eindruck noch verſtärkten, und ſchließlich durften wir 1938/39 fünf Filme begrüßen, unter denen nicht nur internationale Großerfolge waren, ſondern die auch vor dem künſtleriſchen Forum der Bien⸗ nale in Venedig ihre Feuerprobe beſtanden hatten. Was war geſchehen? Der Staatschef Italiens hatte ſeinen Film' ſchaffenden durch den Bau und die Eröffnung der Cinecitta(April 1937) neuen Auftrieb ge⸗ geben. Aus der Maſſe der nun wieder zur Leinwand Drängenden kriſtalliſierten ſich in den zwei Jahren bis heute die Spitzenkönner her⸗ aus: Darſteller, Regiſſeure und Techniker. Mit dem Ende des Jahres 1938 aber kam wiederum ein entſcheidender Wendepunkt: Italien ſtoppte die Einfuhr amerikaniſcher Filme und gab ſo⸗ mit endgültig ſeiner Eigenproduktion den Weg zum Erfolg frei. Parallel lief die Vertiefung und Intenſivierung der deutſch⸗italieniſchen Filmbeziehungen. Gemeinſchaftsfilme entſtan⸗ den, und von 20 bis 30 Filmen pro Jahr ſchnellte die Kurve der italieniſchen Produktion hinauf auf 80 bis 90. Während man nun ſei⸗ tens der Deutſch⸗Italieniſchen Film⸗Union in den vergangenen Spielzeiten oft noch auf Werke älteren Datums angewieſen war, die erſt nach langer Zeit bei uns in die Lichtſpiel⸗ theater kamen, ſtehen für das jetzt zur Ver⸗ öffentlichung kommende Programm von zehn Filmen Produktionen zur Verfügung, die in Deutſchland und in Italien faſt gleichzeitig er⸗ ſcheinen können. Dieſer Tatſache entſpricht auch Suzy Prim ihr Standard und ihr künſtleriſcher Wert. Es wird ein Programm der Ueberraſchungen ſein, es wird geeignet ſein, das Verſtändnis für die Mentalität des anderen Volkes zu vertiefen. Es iſt zuſammengeſtellt nach den Erfahrungen dreier Jahre, und es wird ſein Publikum fin⸗ den. Unter den 80 bis 90 neueſten Filmwerken Italiens hat die Deutſch⸗Italieniſche Film⸗ Union(DlFU), die in Intereſſengemeinſchaft mit der U. N. E. P. S/A, Unione Nationale Eſportazione Pellicole, Rom, arbeitet, 10 Filme der Spitzenklaſſe für Deutſchland ausgewählt, von denen 6 als erſte Staffel 1939//0 außer einem Ueberläufer aus der vergangenen Pro⸗ duktion nunmehr zur Veröffentlichung kom⸗ men. Die Namen von Regiſſeuren wie Aleſſandro Mario Soldati, Blaſetti, Guido Brignone, 5 —* Clara Calamai Pietro Ballerini, Corrado'Errico, Goffredo Aleſſandrini, Duilio Coletti, Mario Bonnard uſw. werden auch bei uns bald einen guten Klang haben. Unter den Hauptrollenträgern des kommenden Jahres ragen hervor Eliſa Cegani, Clara Calamai, Maria Denis, Doris Duranti, Dria Paola und ihre Partner Gino Cervi, Antonio Centa, Mario Ferrari, Os⸗ valdo Valenti, Enrico Glori, Andrea Checchi, Erminio Spalla, Mino Doro,— eine Reihe, die man hier noch beliebig lang fortſetzen könnte. An der Spitze des Programms ſteht das Filmwerk„Stürme über Morreale“. Es verſetzt uns in die Zeit um 1500. Die ſchö⸗ nen Künſte blühten, doch die inneren Kämpfe zwiſchen den vielen Kleinſtaaten machten Ita⸗ lien zum Spielball ſkrupelloſer Machthaber. In dieſer Atmoſphäre von Galanterie und Eleganz, von Waffenlärm und Grauſamkeit erleben wir das Schickſal eines Edelmannes aus Capua, in dem ſich das Wiedererwachen italieniſchen Nationalbewußtſeins verlörpert. Seine Liebe zur Schloßherrin von Morreale treibt den jungen Helden zur befreienden Tat. Mit zwölf anderen gleichgeſinnten Kameraden rächt er die Ehre des Vaterlandes, die fremder Hochmut anzutaſten wagte, und gewinnt ſo auch die Dame ſeines Herzens. Dieſer Film iſt eine Zuſammenballung der beſten Kräfte des heutigen italieniſchen Filmſchaffens. So ent⸗ ſtand ein gewaltiges Bild der Renaiſſance und gleichzeitig eine leidenſchaftliche Liebesromanze. Der Film, dem in ſeinem Entſtehungslande ein außerordentlicher Publikumserfolg beſchie⸗ den war, fand die offizielle ſtaatliche Anerken⸗ nung durch die Erteilung der erſten Sonden⸗ prämie in Höhe von 1 Million Lire, die Ita⸗ lien bei Höchſtleiſtungen ſeiner Filmproduk⸗ tion vorſieht. Unter der Regie von Mario Bonnard ent⸗ ſtand der Film„Gefährliche Frauen“. Phantaſtiſche Aufnahmen italieniſcher Land⸗ ſchaft durchziehen dieſen ſenſationellen Film von reizenden Verführerinnen und einem ehr⸗ geizigen jungen Mann, der ſein hohes Ziel doch endlich erreicht. Das elegante Milien mon⸗ däner Kurorte und das weltbekannte Forum Muſſolini ſind die Schauplätze. Als Haupt⸗ darſteller erſcheinen Evi Maltagliati und Clara Calamai, während der ehemalige Schwer⸗ gewichtsmeiſter im Boxen, Erminio Spalla, und Auguſto Lanza als ihre Gegenſpieler auf⸗ treten. Die Scalera-Film⸗Produktion hat dieſen Film hergeſtellt. Unter der Produktionsleitung des auch in Deutſchland bekannten Livio Pavanelli, der gleichzeitig der Chef der Herſtellerfirma Safa⸗ Film iſt, entſtand der muſikaliſche Großfilm „Glücksſpiel um Liebe“. Ein Tenor, der, von ſeinen Verehrerinnen gehegt, in ein Liebesabenteuer ſtolpert. Daß es ihm nicht gelingt, die Angebetete zu erobern, ſtört ſchließlich nicht das Happy end. Muſik von Puccini, Verdi und Leoncavallo umrahmt das heitere Geſchehen, die bekannteſten italieniſchen Schlagerkomponiſten haben Kompoſitionen bei⸗ Annie Vernay und pierre Richord Willm geſteuert, der Regiſſeur Guido Brignone hat es inſzeniert. Der erſte Tenor der Mailänder Scala und der Königl. Römiſchen Oper, Giu⸗ ſeppe Lugo, verkörpert die Hauptrolle. An wei“ teren Darſtellern nennen wir Laura Nucci, Dria Paola und den köſtlichen Komiker Ugo Ceſeri. Die Verfilmung eines berühmten Kriminal⸗ falles, der Venedig zum Schauplatz hatte, iſt: „Juſtizmord?“. Vielfach dramatiſiert und Annie Vernay EMmmo Grammatlca in Romanen behandelt, ſoll die Geſchichte dez unglücklichen Bäckergeſellen aus der Lagunen⸗ 4 ſtadt auch in filmiſcher Form ihre Wirkung nicht verfehlen. Es handelt ſich um eine wahn: Begebenheit. Aber ſie iſt zu einer Volkslegende geworden, die den Ruhm und die große Ver⸗ gangenheit der Dogen⸗Republik nicht ſchmälert Die Vi. Va.⸗Film⸗Produktion hat mit außer⸗ ordentlichen Mitteln die Herſtellung dieſes Werks vorgenommen. Die Regie führte Duilio Coletti. Clara Calamai, Elſa de Giorgi, En⸗ rico Glori und Osvaldo Valenti ſind in den Hauptrollen eingeſetzt worden. Emma Grammatica, auch in Deutſchland als größte Tragödin Italiens bekannt, und dem deutſchen Publikum durch Gaſtſpiele vertraum geworden, ift die Trägerin der Hauptrolle in dem dramatiſchen Kammerſpiel„Das Rad des Schickſals“. Es ſind die Erlebniſſe von den Menſchen, die ein kleines Hotel bevölkern, die hier in packender Weiſe filmiſche Geſtal⸗ tung gewonnen haben. In den weiteren Haupt rollen ſehen wir Laura Nucci, Mino Doro und Andrea Checchi. Pietro Ballerini iſt der Spiel⸗ leiter. Die Alfa⸗Film⸗Produktion, die„Das Rad des Schickſals“ gedreht hat, iſt auch die Herſtellerin des abenteuerlichen Film„Sa⸗ lonpiraten“. Wir verfolgen hier die inter⸗ eſſanten Irrwege einer ſchönen Frau unter 3 Hochſtaplern und Juwelenſchmugglern. Als ahnungsloſe Helferin der Verbrecher wird ſie ſchließlich durch das Eingreifen eines geliebten Mannes aus allen Schwierigkeiten befreit. Corrado'Errico hat Regie geführt. Seine Hauptdarſteller waren Doris Duranti, Laura Nucci, Enrico Glori und Gemma Bologneſi. Aus der Produktion 1938/9 erſcheint noch „Rivalin der Zarin“, eine Produktion der Film⸗Internazionali. Eine der ſpannend⸗ zwiſchen Otte ſten Epiſoden aus der Geſchichte Rußlands wurde in einen prunkvollen Rahmen geſtellt. Die Paläſte des ruſſiſchen Kaiſerreichs und das zauberhafte Bild Venedigs, von Meiſtern der Kamera auf die Leinwand gebannt, ſind die Hintergründe dieſes graziöſen Spiels von Liebe und hoher Politik. Darſteller wie Pierre Richard Willm, Suzy Prim, Abel Jaquin, Antonio Centa und Annie Vernay ſind ein⸗ geſetzt. Dem Regiſſeur Mario Soldati oblag die Regie. Schon in dieſen vorgenannten Filmwerken ſpiegelt ſich der Geiſt des großen Wollens der neu⸗italieniſchen Filmproduktion, die ſicherlich auch bei uns wie daheim Erfolge feiern wird. Die noch ausſtehende zweite Staffel von vier Filmen, wird ſich nach den Ergebniſſen der jetzt in Venedig ſtattfindenden Biennale rich ⸗ ten, bei der die Leitung der Deutſch⸗Italieni⸗ ſchen Film⸗Union durch die Herren Döring und Dr. Concini vertreten iſt. Man darf alſo auch der Veröffentlichung des reſtlichen DiFU⸗Programms mit Spannung entgegen⸗ ſehen. Lauroa Nucci riaoptschelftlelter: ht. Wilhelm kotfteimoan; verontwortlich for Gestoltung und Gesominhalt der Beilage„ Deutsches leben“: Helmot Scholz, beide in Monnheim Verlag und „Hakenkreuzba monatlich.2 70½08 Pfg.“ wöchentlich 7m die Poſt.70 Fonnkag⸗ In der Na verübten po Feuerüberfal eine Danzige liziſten Dyr 1. Polizeire von der S2 Mann Ruſch ſchuß töd Dyron erhit ſchwere Verl des feigen, h dazu, das po Wie wir auf Danzige ⸗Streife be lich verle Zu einer als zwei po teil Kolberg 400 Meter ül Danziger Gr ſanden, entde hin eröffnete Die„Time, Suche nach die britiſche Sprengstiie Wieder habe deutsches Fl. beschossen. Sprengstücke. Führungsring