Auguſt 19590 91 aSsKk bre Dramatik, mit aul Bildt.a. .25 Uhr — Qu 1, 2 5 0 guf 31 1 u. 3. Septbr. 5tepunterrieht Luſ 5 g be hr oftàagę Uden Aung raßenfluchten in dweſtliche Oriß erung ter der Gemeinde ſie Feſtſtellung dar nfluchten im ſüz⸗ eiterungsgebiet der zauſen beantragt. fertigte Plan neh ——— 2 Wochen dieſer Zeitung ah dem Rathaufe Einſicht auf. idungen gegen die ge ſind 'n Friſt bei Auß ſeim Landratsaſt eim 9 Atend zu machen. 25. Auguſt 1930 — Abt. 4/18. — eckarau esteichweg, Schind⸗ n Freitag, den rt und Stelle ſiß Die Abgabe erfol raucher zum Schi Barzahlung. 3 r am Niederbrüchf Gartenverwaltu örogiſler annheim F6 3u iben in 0 keine 1 1 hähr) 26. Auguſt 1000 ragung: & Co., Mannheſ er von Maſſino eh und Balkontüreh m,Seckenheim, 9 ), Offene 15. JFuni 1 nbe Geſellſchafteh ino, Glaſermeiſteh heim, Ernſt Vol Hans Volk, Tohh Nannheim⸗ ⸗Neckali. erungen: und Maſchinenbg Mannheim. Dut rordentlichen Hauß 11. Juli 1939 Grüundkapitals eſchloſſen wordeh iſt erfolgt, d ägt jetzt: 1 5000 nicht eingetr t: Auf die Kapiſt 500 auf den 5 Aktien zum Ne )0 RM. zum Ku geben. engeſellſchaft Zweh innheim in Maſ gniederlaſſung engeſellſchaft in Skar Picot iſt isgeſchieden. Bi ſt zum ſtellvert llied beſtellt mith befugt iſt, die ſhe einſchaft mit eiſem zmitglied oder einen irtreten. Die gleich er des Haupiſhe ig wurde im Reichs veröffentlicht, rik Waldhof, Manſ a Erwin Eberle ngenieur Kurt T m⸗Waldhof iſt 6 rt erteilt, daß er einem Vorſtandz em anderen Prolſ ſellſchaft zeichnungh Vanger, mengh eſchäft ging u Al⸗ ven und ſamt ie Witwe des K0f odor Wanger, Ma am in Mannheiſe Mann⸗ Herrwerth, brikant Franz Hert 1. Das iſchen: Dr. Herrwerth, prall 1 errwert Alfred Mannheim⸗ Kuſig ſchen: henck& Co., Manne iſt erloſchen. Mannheim oſchen innergß 4 tis der ſtädtiſch (Waldweh eſchäft ging ber auf die Er en 3 errwerth en 0 5A5 Verlag und zanamic 22 505—— Tragerl 95 15 08 Aien Zisnolich 73 Wig. 5 ech⸗Sammel⸗ Das —— Frei Haus Ar, 254 21 Wa ene Beſtellgeld. Ausgabe——— 2 i RM. die ie Boſt 1.70 N Rini..einſchliehlich 53,08 Pia⸗ 20 42 155 Beſtingeld⸗ Abend⸗Ausgabe A Einzelverkau 9. Jahrgeng MANNHEINI 7 en 11 in Vazyrt kein Anf 15 P10 auf En llimeterzeile Die —.———— 25 meterzeile im Gerichtsſtand Nummer 398 4 Mitlimeierzeile im—— — NORDWESTSAbENZ — Itt die———— am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ W 55 Die 12⸗ M. Schwet⸗ ageſ—— Milli⸗ ſchließlicher — Anzeigen.: ſpaltene r Erfü— heim 2 Slamibeim. Woſiſchecronto: Zubtoigsbafen a. Rh. Nr. 4960. Verlagsort: Mannheim. Mittwoch, 30. Auguſt 1939 polen sabotiert Korridorverkehr! Londoner Kabinett berät ſeit 11.30 Uhr die Ununterbrochene Beratungen in Tondon (Drahtbericht unseres Vertreters) rd. London, 30. Auguſt. Die neue Antwort des Führers an die eng⸗ liſche Regierung traf Dienstag gegen 23 Uhr in Londan ein. Miniſterpräſident Chamber⸗ lain und Lord Halifax hielten daraufhin eine mehrſtündige Beratung ab. Sir Nevile Henderſons ergänzende Berichterſtattung über ſeine Unterredung mit dem Führer wurde in Botschafter Henderson nach seiner Rückkehr am Montagabend aus London auf dem Flughafen Tempelhof. Neben ihm Legationssekretär Strack. (Presse-Bild-Zentrale) der erſten Morgenſtunde vom Außenminiſte⸗ rium in die Wohnung des Miniſterpräſidenten gebracht. Der britiſche Außenminiſter Lord Halifax hat mit ſeinen Mitarbeitern das Foreign Office erſt kurz vor.30 Uhr morgens verlaſſen. Lord Halifax erklärte, daß das Kabinett im Laufe des Vormittags zuſammentreten werde. Dieſe angekündigte Kabinettsſitzung begann heute um 11.30 Uhr. Vorher hatte Innenminiſter Sir Samuel 5 Hoare dem Miniſterpräſidenten Chamberlain einen Beſuch abgeſtattet, dem ſich Unterredun⸗ gen des Miniſterpräſidenten mit Außenminiſter Lord Halifax und Unterſtaatsſekretär Cadogan anſchloſſen. »Achkung! Die neuen Beſtimmungen über die Bezugsſcheinpflicht auf der letzten Seite dieſer Ausgabe! Deutſch⸗polniſcher Dertrag verletzt Priĩvilegĩierter Zug Berlin, 30. Aug.(HB⸗Fun!) Der planmäßig um 10.22 Uhr ab Marien⸗ burg—Weſtpreußen verkehrende privilegierte D⸗Zug 24 Marienburg— Danzig— Groß Boſchpol— Stolp— Stettin— Berlin(Stet⸗ tiner Bahnhof) iſt heute von den polniſchen Staatsbahnen nicht übernommen worden. Die Polen haben weder Lokomotive noch Zug⸗ degleitperſonal geſtellt. Der Zug gehört zu den durch den deutſch⸗ polniſchen Staatsvertrag vom 21. April 1921 (Pariſer Staatsvertrag) privilegierten Zug⸗ verbindungen zwiſchen Oſtpreußen und dem übrigen Deutſchen Reich. Das Verhalten Po⸗ lens iſt ſomit ſowohl eine Verletzung dieſes Staatsvertrages als auch der auf den deutſch⸗ polniſchen Fahrplankonferenzen in Ausführung dieſes Staatsvertrages getroffenen Verein⸗ barungen. Danzig abgelchnitten DB Danzig, 30. Auguſt. Am Dienstagnachmittag iſt eine Reihe von fahrplanmäßigen Zügen in Danzig nicht ein⸗ nicit ũbernommen getroffen. U. a. ſind mehrere D⸗Züge und Per⸗ ſonenzüge, die für den Verkehr Danzigs und ſeines Hafens ſowohl mit dem Hinterland als auch mit dem Reich und insbeſondere Oſtpreu⸗ ſſen von größter Bedeutung ſind, in Polen zu⸗ rückgehalten worden. Es handelt ſich, wie wir erfahren haben, u. a. um den D⸗Zug 804, der um 16.27 Uhr Dan⸗ zig fahrplanmäßig in Richtung Marienburg verließ, dort aber nicht eintraf, da er in Dir⸗ ſchau zurückgehalten worden war. Infolgedeſſen iſt auch der entſprechende Gegenzug 20.09 Uhr ab Marienburg ausgefallen, da der notwendige Wagenpark nicht vorhandein war, ſo daß die Reiſenden, die von Oſtpreußen nach Danzig wollten, in Marienburg zurückbleiben mußten. Der erſchwerendſte Umſtand beſteht darin, daß der für die Verbindung mit dem Reich und Oſtpreußen lebenswichtige viſumfreie Zug 8²5⁵, der um 18.05 Uhr in Danzig eintreffen ſollte, nicht verkehren konnte, da er ebenfalls in Dir⸗ ſchau zurückgehalten und aufgelöſt worden iſt. Das gleiche gilt für den Perſonenzug 823, der um 15.00 Uhr in Danzig eintreffen ſollte. Wei⸗ tere Züge, die von Danzig nach Gdingen ver⸗ kehren, ſind von dort mit geringerer Wagen⸗ Dariſer Schulkindee abironsportiert DNB Paris, 30. Auguſt. Die franzöſiſchen Behörden haben entſchieden, daß am Mittwoch mit der Evakuierung der Schulkinder aus Paris begonnen wird. ll-Uhr-Polizeiſtunde m Frankreich (Eigener Drahtbericht) Osch. Bern, 30. Auguſt. Nachdem bereits in zahlreichen franzöſiſchen Grenzdepartements die Reſtaurants um 11 Uhr abends ſchließen mußten, müſſen nun auf An⸗ ordnung des Präfekten auch in der Umgebung von Paris ab 11 Uhr abends die Reſtaurants und Gaſtſtätten, die Alkohol ausſchenken, ſchlie⸗ en. Im Telefonverkehr haben ſeit heute alle Mi⸗ litärgeſpräche den Vorrang. In den Armee⸗ zonen, Grenz⸗ und Küſten⸗Departements kann nur noch innerhalb des Grenzdepartements telefoniert werden. Die öffentlichen Fernſprech⸗ zellen in Kaffees und Reſtaurants ſind ge⸗ ſchloſſen worden. Im Poſtbüro kann nur noch gegen Ausweis telefoniert werden. Der private Telefonverkehr zwiſchen Frank⸗ reich und der Schweiz iſt nach wie vor unter⸗ hrochen. fiunde ebungsverbot in Voris DNB Paris, 30. Auguſt. Alle öffentlichen Kundgebungen und Ver⸗ ſammlungen in der franzöſiſchen Hauptſtadt und im Departement Seine ſind bis auf weiteres unterſagt worden. Tole fäfen rund um den Suez-fanal Handelsschiſte mit Zersiörer-Eskorie (orohtberichfonseres Vertrefers in Rom.) Dr. v. L. Rom, 30. Auguſt. Nach italieniſchen Informationen iſt der Schiffsverkehr in den dem Suezkanal nahe⸗ gelegenen Mittelmeerhäfen faſt vollſtändig zum Erliegen gekommen. Im ägyptiſchen Hafen Alexandria, bisher einem der belebteſten Häfen im öſtlichen Mittel⸗ meer, herrſcht völlige Stille. Der Hafen wird mit Einbruch der Dunkelheit überhaupt geſperrt. Von franzöſiſcher und engliſcher Seite hat man hinſichtlich der vom Fernen Oſten nach Europa laufenden Schiffe jetzt„Bedeckungsmaßnah⸗ men“ getroffen. Bezeichnend dafür iſt, daß der franzöſiſche Orientfahrer„Marſchall Joffre“ auf der Route Port Said— Marſeille von drei engliſchen Zerſtörern eskor⸗ tiert wird. Dieſer Geleitzug iſt einer der vielen Auswüchſe der demokratiſchen Kriegs— hyſterie, da innerhalb des Mittelmeeres zur gegenwärtigen Stunde niemand gefährdet wird, es ſei denn durch Frankreich oder England. Führer⸗Antwort zahl und abſolut defekten Lokomotiven zurück⸗ gekommen. Man ſcheint ſich polniſcherſeits nicht ganz im klaren zu ſein, daß die Zeit, wo Polen ſeine Verpflichtungen unter den fadenſcheinigſten Rechtsvorwänden verletzen konnte, ohne auf entſprechenden Widerſtand und unter Umſtän⸗ den recht unangenehme Folgen zu ſtoßen, nun⸗ mehr endgültig vorüber iſt. Man hat den Ein⸗ druck, daß die Warſchauer Zentralbehörden an⸗ geſichts der fortſchreitenden Desorganiſationen der inneren polniſchen Verwaltung auch auf dieſem lebenswichtigen Gebiet des Verkehrs⸗ weſens nicht mehr Herren der Lage ſind. Im Intereſſe der lebensnotwendigen Verkehrsnot⸗ wendigkeiten Danzigs hat die Danziger Regie⸗ rung noch in den Nachtſtunden die polniſche Regierung nachdrücklichſt auf dieſe Pflichtver⸗ letzungen der polniſchen Eiſenbahnbehörden hingewieſen. fluch Per'onenzug zurückgehalten DN Schneidemühl, 30. Auguſt. Der fahrplanmäßige Perſonenzug Bromberg — Schneidemühl, der kurz nach 17,00 Uhr in Schneidemühl einläuft, hat am Dienstag ſeinen Beſtimmungsbahnhof nicht mehr erreicht. Wie ſeit Tagen, ſo wurde auch geſtern (Dienstag) wieder mit dieſem Zuge eine große Anzahl von Flüchtlingen erwartet. Auf wieder⸗ holte Anrufe des Bahnhofs Schneidemühl gab der polniſche Grenzbahnhof keine Antwort. Erſt auf Morſezeichen hin kam der Beſcheid zurück, der Zug werde„Verſpätung“ haben. Dann riß jede Verbindung ab, und es waren von den Polen keinerlei Auskünfte mehr zu er⸗ halten. Mit mehr als einſtündiger Verſpätung lief dann von jenſeits der Grenze kurz vor Mitter⸗ Ehrung der Sieger von Tannenberg Anläßlich des 25. Jahrestages von Tannenberg wurden die Büsten der beiden Feldherren Hin— denburg und Ludendorff in der Ruhmeshalle des Berliner Zeughauses mit Kränzen geschmüekt. (Scherl-Bilderdienst-.) „Haßentreuzbonner“ mittwoch, 30. guguſt 1939 nacht ein anderer 11 ein, der ebenfalls wie⸗ der eine große Zahl vertriebener Deutſcher mitbrachte. Es läßt ſich kaum mit Worten be⸗ ſchreiben, was ſich abſpielte, als die Wagen⸗ türen ſich öffneten: Weinende, verängſtigte Kinder, verhärmte Frauen; furchtbar der An⸗ blick, als man geſtern eine Greiſin, die in der polniſchen Hölle wahnſinnig geworden war, in Obhut nahm und für ihren ſofortigen Abtrans⸗ port in ärztliche Pflege ſorgte. PDolen räumt leine broßſtüdte Warſchau, 3. Auguſt.(HB⸗Funk.) Wie gemeldet wird, wird die Räumuna der ſoll nach Möglichkeit ein großer Teil der Be · völkerung in die Provinz gebracht werden. Troſtlole Juſtände in Poſen DN Poſen, 30. Auguſt. Die polniſche Mobilmachung in Poſen, die Donnerstag einſetzte, hat organiſatoriſch nicht Kattowitz, 30. Auguſt.(HB⸗Funk.) Am geſtrigen Tage kam es in Lodz, das be⸗ reits in den letzten Tagen Schauplatz der Ver⸗ folgung gegen alles Volksdeutſche war, aber⸗ mals zu wüſten Ausſchreitungen des polniſchen Mobs. Der aufgehetzte polniſche Pöbel demo⸗ lierte zahlreiche deutſche Geſchäfte, darunter die Firma Steigert und Hoffmann, das Kolonial⸗ warengeſchäft Keller, die Konditorei Mittelſtedt, die Papierhandlung Ruppert, die Fleiſcherei Teigert und zahlreiche andere Geſchäfte der volksdeutſchen Lodzer Bürger. Die Ausſchreitungen konnten erfolgen, ohne daß die polniſche Polizei, die hohnlächelnd da⸗ beiſtand, etwas unternahm. Bei den Ausſchrei⸗ DNB Tokio, 30. Auguſt. Der Kaiſer empfing Mittwoch den neuen Miniſterpräſidenten General Abe und geneh⸗ migte die von dieſem vorgelegte Miniſterliſte. Anſchließend fand in Anweſenheit des Kaiſers die, feierliche Amtseinführung des neuen Ka⸗ binetts ſtatt. Miniſterpräſident und zugleich Außenminiſter iſt General Abe, Innen⸗ und Wohlfahrts⸗ miniſter Ohara, der früher Finanzminiſter im Kabinett Okada im Jahre 1934 war. Die Finanzen übernimmt Aoki, der zugleich das Kabinett⸗Planungsamt betreut. Von den Wehr⸗ machtsminiſterien übernimmt das Heer Ge⸗ neral Hata, die Kriegsmarine Vizeadmiral Moſchüda, die weiteren Miniſterien verteilen ſich wie folgt: Juftiz Mivagi, Erziehung Ka⸗ warada(früher Innenminiſter im Hayaſchi⸗ Kabinett), Handel und zugleich Landwirtſchaft Vizeadmiral Godo(früher Eiſenbahnminiſter), Verkehr und zugleich Eiſenbahnen Ragai(frü⸗ her Kolonialminiſter und Verkehrsminiſter), Kolonien Kanemitſu. In hieſigen politiſchen Kreiſen und die Preſſe 38 4 3 Rom, 30. Auguſt. Als am Mittwoch wenige Minuten vor 5 Uhr in Rom die erſten Ausgaben der römi⸗ ſchen Frühpreſſe mit den Rieſenüberſchriften „Antwort des Führers an London“ und„Un⸗ beirrbare Feſtigkeit des Reiches in Erwartung der letzten Entſcheidung“ auf die Straßen ge⸗ worfen wurden, fanden ſie reißenden Abſatz. Ueberall iſt jetzt das Intereſſe an der Entwick⸗ lung ungeheuer. Der Mann auf der Straße mißtraut England, ein Mißtrauen, das gegenüber Frankreich noch vertieft und von Abnei⸗ gung begleitet iſt. Deutſchlands autes Recht wird in Italien überall anerkannt. Die Lang⸗ mut des Führers und die Mäßigung des Rei⸗ ches, ſowie die Geduld des deutſchen Volkes er⸗ wecken die herzlichſten Sympathien in Italien: „Denn daran“, ſo faßt der„Meſſaggero“ das Urteil der Allgemeinheit zuſammen,„aibt es keinerlei Zweifel, daß angeſichts der unan⸗ taſtbaren Tatſache, daß Danzia hundertprozen⸗ tig deutſch iſt und daß der Korridor eine voli⸗ tiſche, geographiſche, geſchichtliche und wirt⸗ ſchaftliche Unmöglichkeit darſtellt, der vom Füh⸗ rer gezeigte Weg die beſte aller Löſun⸗ gen war. Konnte man jemals dieſen Vor⸗ ſchlag als Aggreſſion anſprechen? Aber Polen ſagte„Nein', und die Demokratien bauſchten die 31 Korridorfrage ungeheuer auf. In Wirklichkeit iſt Danzia nichts als ein Vorwand. Frankreich und England wollten ſich Polens mit ihrem Blankoſcheck auf Warſchau nur als Sprunag⸗ hrett bedienen. Ja, dieſe Einkreiſungsfanatiker großen Städte Polens vorbereitet, und zwar geklappt, Alle Straßen ſind verſtopft. Vielfach mußte die Polizei rigoros die Geſtellungs⸗ pflichtigen heranholen. Die rückſichtsloſe Re⸗ quirierung der Pferde und Fahrzeuge hat bei den Bauern böſe Stimmung hervorgerufen.— Der allgemeine Geſundheitszuſtand in der pol⸗ niſchen Armee hat ſich weiterhin ſehr verſchlech⸗ tert. Man hat in aller Eile zahlreiche Aerzte eingezogen, doch klagen dieſe über Mangel an Medikamenten und über die troſtloſen ſanitä⸗ ren Verhältniſſe. Auch nehmen die Fälle von Trunkenheit ſehr zu. Die Schnapsrationen, die ſehr großzügig zugeteilt worden waren, um die Stimmung in der Armee zu beſſern, mußten daher wieder reduziert werden. Die Fälle von Deſertionen mehren ſich. flulobusverkehr ödingen—Joppot endgültig eingeſtellt Danzig, 30. Auguſt(HB⸗Funk) Der bisher noch unregelmäßig durchgeführte Autobusverkehr von Zoppot nach Gdingen iſt nunmehr endgültig eingeſtellt worden. Offen⸗ bar ſind die Autobuſſe von polniſcher Seite nunmehr reſtlos für militäriſche Zwecke requi⸗ riert worden. Wieder floß deutſches Blut Zzwei Tote und mehrere Schwerverwundefe in Lodz tungen ſelbſt wurden die Volksdeutſchen Kar⸗ nowſki und Galeſchgetötet, während mehrere andere ſchwer verwundet in das Krankenhaus eingeliefert werden mußten. Nach den Exzeſſen ſangen die polniſchen Aufſtändiſchen, unter denen man ſtadtbekannte Verbrecher bemerkte, deutſchfeindliche Lieder. Der neuerliche Vorfall in Lodz reiht ſich würdig an die bisherigen Schandtaten an, die auf das Konto der polni⸗ ſchen Regierung gehen. Auch Jugoſlawien löſt ſich vom engliſchen Pfund. Die jugoſlawiſche Nationalbank be⸗ ſchloß, die Dinar⸗Währung vom engliſchen Pfund zu löſen. Dieſe Maßnahme wird mit dem Wunſch begründet, den Dinarkurs ſtabil zu erhalten. Japans neues fiabineit gebildet Presse warnt vor Annäherung an England beurteilen das neue Kabinett zurückhaltend, aber nicht unfreundlich.„Tokno Aſahi Shimbun“ meint, daß Abes Beziehungen zur Armee ſowie zu den politiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Kreiſen weder gut noch ſchlecht ſei. „Hotſchi Shimbun“ betont, daß Japan nun auf ein ſtarkes vertrauenswürdiges Kabi⸗ nett warte.„Mijako Shimbun“ glaubt, daß das neue Kabinett ſicherlich von der Nation unterſtützt werden würde. Kokumin Shin⸗ bun“ bemängelt, daß der Premierminiſter gleichzeitig auch das Außenamt leiten wolle. Die gegenwärtige Zeit rufe nach einem ſtarken Außenminiſter. Japans Diplomatie müſſe ſich auf die Neuordnung Oſtaſiens konzentrieren, was gleichbedeutend ſei mit der Ausſchaltung des britiſchen Einfluſſes. Dieſes politiſche Ziel dürfe nicht geändert werden. Das Blatt meint abſchließend, daß es einen nicht wieder gut zu machenden Fehler und ſchwexen nationalen Verluſt bedeuten würde, wenn Japan ſich ſeine Lage durch Annäherung an England erleichtern wolle.„Tokyo Nichi⸗Nichi“ verlangt, daß die guten Beziehungen mit Deutſchland und Italien aufrecht erhalten werden, da die drei Länder gegen den Status quo zuſam⸗ menſtehen müßten. geben an, nichts von der unerträglichen Lage der Minderheiten in Polen im allgemeinen und der deutſchen Minderheiten im beſonderen zu wiſſen. Dieſe Minderheiten— im ganzen 34 Prozent der Totalbevölkerung— genießen kei⸗ nerlei Schutz. Noch einmal: Die Danzigfrage iſt nichts als ein Vorwand. Immer wieder hat die engliſche Regierung Warſchau auf den unge⸗ heuer gefährlichen Weg der Ablehnung getrie⸗ ben. Gibt es denn in der ganzen Welt einen Menſchen mit geſundem Menſchenverſtand, der nicht dieſelbe feſte Ueberzeugung hat, daß ohne die ſyſtematiſche Aufhetzung durch Enaland und Frankreich Europa je derartige dramatiſche Stunden durchleben müßte? Die Verantwor⸗ tung, die London und Paris trifft, iſt wahrhaft unberechenbar ſchwer.“ 5paniens Ulrteil: Führer⸗ flregumente unwiderlegbar Vonunserem Vertreter h. b. Salamanka, 30. Auguſt. Die nationalſpaniſche Preſſe beſchäftigt ſich mit dem Briefwechſel zwiſchen dem Führer und dem franzöſiſchen Miniſterpräſiden⸗ ten.„A BC“ bezeichnet den Brief des Füh⸗ rers als ein hiſtoriſchens Dokument, das ne⸗ ben ſeiner ſtarken Beweisführung, vollendeten Form und Klarheit zu den beſten diplomati⸗ ſchen Schriftſtücken der Geſchichte gehöre. Die Antwort Adolf Hitlers habe den wahren Kern Ausstrahlungen der Krise Danamakonal lcharf Rontrolliert Balboa, 30. Aug.(HB⸗Funk.) Der Gouverneur der Panama⸗Kanalzone, Brigadegeneral Ridley, hat die militäriſche Be⸗ wachung jedes den Kanal durchfahrenden Schif⸗ ſes als„außergewöhnliche Vorſichtsmaßnahme der drohenden Kriegsmöglichkeit ver · gt. Wie General Ridley erklärte, haben die Bord⸗ wachen die Aufgabe,„jede waghalſige oder un⸗ bedachte Tat zu verhindern“, die dem Kanal einen Schaden zufügen könnte. Auch die Schleu⸗ ſenwachen ſollen erheblich verſtärkt werden. Morgemhau nach Usfl zurück (Eigener Drahtbericht) ev. Kopenhagen, 30. Auguſt. Der amerikaniſche n Morgen⸗ thau, der ſich längere Zeit in Norwegen aufge⸗ halten hat, hat ſich geſtern nachmittag an Bord des amerikaniſchen Kriegsſchiffes„Campbell“ begeben, um nach den Vereinigten Staaten zu⸗ rückzukehren. Ichweden prüſt die Cage DNB Stoctholm, 30, Auguſt. Unter dem Vorſitz König Guſtafs wurde am Dienstag in Stockholm ein Kronrat abge⸗ berbielet Frankreich die fommuniſten? Paris, 30. Auguſt(HB⸗Funk) Die franzöſiſchen Behörden ſetzen ihre Maß⸗ nahmen gegen die kommuniſtiſche Preſſe fort. So wurden u. a. auch einige kommuniſtiſche Provinzblätter verboten. Darüber hinaus ſoll man, wie in Pariſer politiſchen Kreiſen ver; lautet, ein Verbot der kommuniſtiſchen Partei Frankreichs erwägen. Die franzöſiſche Preſſe ſteht weitgehend im Zeichen der von der Regierung eingeführten Vorzenſur. Faſt kein Blatt iſt vom Zenſor ohne Beanſtandung durchgelaſſen worden. Die erſte Seite der„Action Fransçaiſe“ erſchien über⸗ haupt faſt völlig weiß. Die Pariſer Preſſever⸗ einigung hat beſchloſſen, daß der Umfang der Britiſche Faſchiſten demonſtrieren FMosley-Hlänner vor D London, 30. Auguſt. Vor dem Hauſe des Außenminiſteriums in der Downing Street kam es am Dienstag ge⸗ gen 22 Uhr zu Zuſammenſtößen zwiſchen der Polizei und einer größeren Anzahl faſchiſtiſcher Demonſtranten. Die Polizei, die zum größten Teil beritten war, drängte die engliſchen Faſchiſten zurück und riegelte die Straße völlig ab. Die Demon⸗ ſtranten zogen nun vor das Parlamentsge⸗ bäude, wo der Zug aufgelöſt wurde. Als ſich die Faſchiſten vor der Weſtminſter Abtei wie⸗ der verſammeln wollten, ging Polizei erneut gegen ſie vor und trieb ſie in Richtung Vikto⸗ ria⸗Bahnhof zurück. In Tiverpool krachte es wieder DNB Liverpool, 30. Auguſt. Eine neue Exploſion ereignete ſich in Liver⸗ pool, wo in der vergangenen Nacht aus einem niom unterſireicht ſeine undeierbare Treue zur fichſe „Danzig für die Wesimächte nur ein Vorv/ and“ (Orahtberfichftunsefes Verfrefers in Rom.) des Problems herausgeſtellt und die ſchwere Verantwortung der weſtlichen Demokratien feſt⸗ genagelt. Nach Anſicht der Zeitung iſt es un⸗ möglich, auch nur einen einzigen Punkt der Ausführungen des Führers zu widerlegen. Wenn Deutſchland gezwungen werde, zu kämpfen, dann handle es nur aus rein natio⸗ nalen Motiven. Frankreich und England da⸗ gegen, die offenkundig den Konflikt ſuchen, ſeien beſtrebt, unter dem Deckmantel äußerer Gründe ſich in das Leben anderer Völker ein⸗ zumiſchen. Noch ſei der Krieg vermeidbar. Der erſte Schritt müſſe jedoch von denjenigen aus⸗ gehen, die keine lebenswichtigen Intereſſen zu vertreten hätten. Es ſei zu hofſen, daß die Demokratien in letzter Minute noch die entſprechenden Konſequenzen aus die⸗ ſer Selbſtverſtändlichkeit ziehen würden. Das nationalſpaniſche Blatt„Arrioa“ er⸗ klärt, daß es ſich im gegenwärtigen Zeitpunkt keineswegs um eine ſogenannte Danzig⸗Kriſe handle, ſondern vielmehr um eine Kriſe der Demokratien. Die Verantwortung liege bei England und Frankreich, die ſich jetzt ver⸗ blendet einer Beſeitigung der Ungerechtigkeit widerſetzen und einen unhaltbaren Zuſtand mit derſelben Ungerechtigkeit erhalten wollen. Deutſchland ſei jedoch ſtärker als 1914. Insbeſondere in wirtſchaftlicher Beziehung mit der Rückendeckung des ſowjetruſſiſchen Paktes. Eine Blockade ſei unmöglich und unwirkſam. Deutſchland beſitze in militäriſcher wie auch in wirtſchaftlicher und moraliſcher Beziehung die Kraft, die ungerechten Grenzen von Verſailles zu beſeitigen. Der Zuſtand, unter dem die deutſche Bevölkerung in Polen leide, ſei für ein ehrliebendes Volk einfach unerträglich. von Fiſhguard nach dem iriſchen Hafen Roßlare halten, auf dem die interngtionale Lage auf Grund der letzten Berichte der diplomatiſchen Vertretungen erörtert wurde. Der Kronrat dauerte eiwas über eine Stunde. Man hielt es für ratſam, eine neue Kronratsſitzung für Donnerstag einzuberufen. Außerdem war am Dienstag Gelegenheit gegeben, in der Sitzung des Kronrats die Frage der Loslöſung der ſchwediſchen Währung vom engliſchen Pfund zu erörtern. —— 1 4 Luxemburg lüßt ſich nicht beirren DNB Luxemburg, 30. Auguſt. 4 Die luxemburgiſche Regierung hat einen Appell an die Bevölkerung gerichtet, in dem es u. a. heißt, daß Luxemburg die ſtrengſte Neutralität beachten und darüber wachen müſſe, daß die Neutralität in keiner Weiſe be⸗ einträchtigt werde. Schweiz verbietet llsfl-ſjetzſilm (Eigener Drahtbericht) o. sch. Bern, 30. Auguſt. 4 Die Schweizer Bundesanwaltſchaft hat den amerikaniſchen Hetzfilm„Bekenntniſſe eines Nazi⸗Spions“ für das Gebiet der ganzen Schweiz verboten. 4 —— Pariſer Zeitungen in Zukunft nicht mehr als ſechs Seiten betragen darf. 0 Sauerwein hetzt aus Baſel (Eigenetr Drahtbericht) o. sch. Bern, 30. Auguſt. Wie mitgeteilt wird, wurde das Pariſer Boulevardblatt„Paris Soir“ geſtern in Genf von der Polizei beſchlagnahmt, weil es in einem aus Baſel datierten und ſenſationell auf⸗ gemachten Artikel unwahre Behauptungen auf⸗ geſtellt hatte. Es dürfte ſich wohl um eine Meldung von Jules Sauerwein handeln, der von Baſel aus in den letzten Tagen ſein Blatt bediente. dem Foreign Office fahrenden Auto eine Bombe auf die Straße geworfen wurde. Der Wagen blendete ſofort ſeine Lichter ab und verſchwand ſpurlos in raſendem Tempo. Die Bombe zerſtörte die Straßenbahnſchienen. Perſonen wurden nicht verletzt. Es iſt dies die ſiebente Exploſion ——— in Liverpool während der letzten drei age. In London ſind alle Hotels und Penſions⸗ beſitzer angewieſen worden, ſofort nach An⸗ kunft von ihnen unbekannten iriſchen Gäſten Scotland Yard zu benachrichtigen. Jeen verweigern knglond weiter die befolglchaft DNB London, 30. Auguſt. 4 iriſchen Staatsangehörigen. Die neu ausgegebe⸗ nen Päſſe ſollen die Fren vor der britiſchen Wehrpflicht ſchützen. Das Büro des Kommiſſars für Irland iſt mit Sandſäcken gegen Bomben geſchützt. knglilche Frauen und finder ſuchen in Jrland Juflucht bB Dublin, 30. Auguſt. Ungefähr 400 engliſche Frauen und Kinder ſind mit ihrer perſönlichen Habe am Dienstag geflüchtet. Die Frauen erklärten bei ihrer An⸗ kunft, ſie kämen nach Irland, weil im Falle eines Krieges Irland der einzig ſichere Platz ſei. Sowohl der Dampfer nach Roßlare wie der nach Fiſhguard ſuhr mit völlig abgeblende⸗ ten Lichtern. In ſiürze Dr. Frick beglückwünſcht Prof. Dieudonne⸗ München. Der Reichsminiſter des Innern, Dr. Frick, hat dem verdienten Hygieniker und viel ⸗ jährigen Mitglied des Reichsgeſundheitsrates, Miniſterialrat a. D. Prof. Dr. med. Dieudonne in München, zum 75. Geburtstage herzliche Glückwünſche übermittelt. 4 * Großkundgebung der AO in Graz. Im Rah⸗ men der 7. Reichstagung der Auslandsdeutſchen in Graz fand am Dienstagabend im Saal der Arbeitsfront eine Großkundgebung tatt. * Arabiſcher Freiſchärler erſchoſſen. Der ara⸗ biſche Freiſchärlerführer Achmed Faris und ſein Begleiter wurde bei dem Verſuch, eine von wolizei und Militär gebildete Kette zu durch⸗ brechen, in dem arabiſchen Dorf Kufr Quari erſchoſſen. 4 f P 4 akenkre Ein 35 Wir lagen au Getriebe der G. Stille und des an ſchlechten La dringt eine Sti nähern ſich vom 125 die Begeiſt ier laßt uns H lige Wieſe für ei klein, rund und nen Mädchen im Reiſebekanntſch Man wandert ei eine Poſtkarte z dann wieder. Ol ler wirklich mit läßt ſich ſchwer Wir hören ande Lebensweisheiter ja, meine Damer Sie ſich in acht 1 morgen ſo. Da⸗ bloß meckern. S Horizont nicht h ſein, meine Dan liebe Zeit. Unſer brauche einem bl weiß ich ſchon 2 Nee, nee, gehn S hat ja auch ſeit wie! In der We Da läßt man ſch Wer nichts für ſte d von ſelbſt ſie bei uns noch Gelächter im? unwillig herüber über— ſich ſe merkt. Und ſo herum und belel Mädel über das in Kategorien ei Die Mannh Ein Mannhein lediger Bauleiter Bauſtelle in Mi feſeg war, gerie n Mittelbach in hielt dabei einen Meſſerheld gibt haben. Verkehrsunfälle es ereigneten ſi bei wurden drei Straßenbahnwag⸗ ehrsunfäle ſind kehrsunfälle zurü Verkehrsüberwe Uebertretungen wurden 40 Perſor und an 24 Kra Vorfahrtsſcheine zeuge techniſche J Doppeltes Jub eurmeiſter, Rhei einer Ehefrau A Ehejubiläum und 40jähriges Geſchä tulieren herzlich i noch alles Gute. Pflaumen in 3 ordentlich warme und Wochen hat Pflaumenernte i Es iſt durchaus i kung, wenn dieſe owohl zum friſch ellung von Mar bortrefflich eignen den. Der Preis fü 36 bis 40 Rpßf. je Die Poſtabteilung im Büro des Komiſſars für Irland erlebte am Dienstag einen weiteren lebhaften Anſturm der in England lebenden Achtung bei E und Kreuzen. Da ſchriften auf Gra dern, die an G ſind, die einziger Verſtorbene ſind, ziner Entfernung (Einrichtung von nenden eiſernen en und Grabkrer die Ahnenforſchun Poerhindern, ſind iach Möglichkeit zuf eiſernen und Schildern, ꝛinfriedungen befe die an ſernt werden wür reffenden Grabkr Abſchrift anzuferti reuze und Grab noch nicht abgelie ichkeit noch nachzu zis zur anderwei neinden aufbewa Der? Der Anteil des Beſamtverkehr iſt zwiſchen 7,6(in V lin Breslau). De Anfallſtatiſtik leide nteil an Todesf rhältnismäßig h tzten Statiſtiken mr in geringem? venn man ſeinen Straße berückſichtif In den Großſt letztes Zähljahr) echrsunfällen betei it dieſer Summe eilnehmer. Bei 12 ämtlicher Unfallu⸗ die Urſache beim her Schuldfrage iſ her rieſigen Stärk. 4 Auguſt 1950 hakenkreusbanner- broß-Mannheim Mittwoch, 50. Guguſt 1959 1 ale Lage auf diplomatiſchen Ein zyieſger üler- gieſi Wir lagen auf einer Waldwieſe, fernab vom Getriebe der Großſtadt, und freuten uns der Stille und des ſpäten Sonnenglücks in einem Der f an ſchlechten Launen ſo reichen Sommers. Da eiman bringt eine Stimme an unſer Ohr. Schritte — hielt nähern ſich vom Waldweg her. Und da bricht 5 ſitung für 3 die Begeiſterung los:„Oi, meine Damen, 2 war am ier laßt uns Hütten bauen. Das iſt'ne rich⸗ Dder Sitzug ige Wieſe für ein autes Frühſtück.“ Ein Mann. zoslöſung der lein, rund und dick, in Begleitung von 3 jun⸗ liſchen Pfund ſen Mädchen im Dirndlkleid. 3 Reiſebekanntſchaft, wie man ſie öfter findet. IJMan wandert ein Stück zuſammen, verſpricht, eine Poſtkarte zu ſchreiben und trennt ſich beirren dann wieder. Ob die drei Mädel ihrem Bealei⸗ ler wirklich mit innerer Anteilnahme zuhören, 30. Auguſt. läßt ſich ſchwer entſcheiden. Tut aber nichts. g hat einen Wir hören andächtig und lächeln mit, welche Lebensweisheiten ihnen der Dicke vorſetzt:„Ja, ja, meine Damen! Vor ſolchen Leuten müſſen Sie ſich in acht nehmen. Die ſind heute ſo und morgen ſo. Das ſind die Spießer, die immer bloß meckern. Sie kommen über ihren kleinen Horizont nicht hinaus. Großzügig muß man ſein, meine Damen. Sehen Sie mich an! Du liebe Zeit. Unſereiner kennt die Menſchen. Ich brauche einem bloß in die Augen zu gucken, da weiß ich ſchon Beſcheid, was mit ihm los iſt. Nee, nee, gehn Se weg. Mir kann keiner. Man hat ja auch ſein Lebenlang gearbeitet. Und wie! In der Welt iſt man auch rumgekommen. Da läßt man ſchon ein paar Mark ſpringen. Wer nichts für ſeine Bildung tut, der wird anz von ſelbſt ſolche Type von Spießer, wie ſie bei uns noch überall frei rumlaufen.“ Gelächter im Wieſengrund. Der Dicke blickt unwillig herüber. Ein Spießer ſprach ſoeben über— ſich ſelbſt und hat es gar nicht ge⸗ merkt. Und ſo was läuft frei in der Natur herum und belehrt drei junge, friſche deutſche Mädel über das Leben. Man ſollte die Spießer in Kategorien einteilen. PH. Die NMannheimer Stadichronil Ein Mannheimer erſtochen. Ein 2jähriger lediger Bauleiter aus Mannheim, der auf einer Bauſtelle in Mittelbach bei Zweibrücken ein⸗ feſeg war, geriet nachts vor einer Wirtſchaft in Mittelbach in einen Wortwechſel und er⸗ hielt dabei einen tödlichen Stich ins Herz. Der * gibt an, in Notwehr gehandelt zu aben. Verkehrsunfälle. Im Laufe des Mfäe Ta⸗ ges ſich vier Verkehrsunfälle. Hier⸗ ei wurden drei Perſonen verletzt und ein Straßenbahnwagen beſchädigt. Sämtliche Ver⸗ fehrsunfäle ſind auf Nichtbeachtung der Ver⸗ kehrsunfälle zurückzuführen. Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung wurden 40 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 24 wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahr⸗ zeuge techniſche Mängel aufwieſen. Doppeltes Jubiläum. Ludwig Lung, Fri⸗ ſeurmeiſter, Rheinauſtraße 11, feiert heute mit ſeiner Ehefrau Anna geb. Frey, ſein 40jähriges Ehejubiläum und konnte am gleichen Tage ſein ojähriges Geſchäftsjubiläum begehen. Wir gra⸗ tulieren herzlich und wünſchen für die Zukunft noch alles Gute. Pflaumen in Hülle und Fülle. Die außer⸗ ordentlich warme Witterung der letzten Tage ort nach An⸗ Fund Wochen hat zu einer raſchen Reife der riſchen Gäſten Pflaumenernte in ganz Deutſchland geführt. . Es iſt durchaus im Intereſſe der Volksernäh⸗ rung, wenn dieſe hochwertigen Früchte, die ſich ſowohl zum friſchen Verzehr wie auch zur Her⸗ ichtet, in dem ie ſtrengſte zrüber wachen ner Weiſe be⸗ ljetzſiim cht) 30. Auguſt. haft hat den ntniſſe eines der ganzen ten? icht mehr als Baſel eht) 30. Auguſt. nſationell auf⸗ uptungen auf⸗ hohl um eine ein handeln, n Tagen ſein if die Straße lendete ſofort id ſpurlos in zerſtörte die wurden nicht rte Exploſion ir letzten drei — ind Penſions⸗ Weiter die iellung von Marmeladen und Pflaumenmus Vortrefflich eignen, vollſtändig verwertet wer⸗ den. Der Preis für den Verbraucher wird etwa „30. Auguſt. z6 bis 40 Rpf. je Kilo betragen. Achtung bei Entfernung von Grabmälern und Kreuzen. Da in zahlreichen Fällen die In⸗ ſchriften auf Grabdenkmälern und auf Schil⸗ dern, die an Grabeinfriedungen angebracht ſind, die einzigen ſchriftlichen Angaben über Verſtorbene ſind, beſteht die Gefahr, daß mit s Kommiſſars Ein———2—4— 9 155 1115—0— 5 (Einrichtung von Standesamtsregiſtern) ſtam⸗ jegen Bomben Fnenden eiſernen und anderen Grabeinfriedun⸗ zen und Grabkreuzen wertvolles Material für die Ahnenforſchung verloren geht. Um dies zu des Komiſſars einen weiteren land lebenden ien ausgegebe⸗ der britiſchen der ſuchen erhindern, ſind die Gemeinden angewieſen, iach Möglichkeit von den Inſchriften vor 1876 t uf eiſernen und anderen Grabkreuzen und auf Schildern, die an eiſernen und anderen Grab⸗ „30. Auguſt. infriedungen befeſtigt ſind und mit diefen ent⸗ n und Kinder ernt werden würden, vor Entfernung der be⸗ am Dienstag freffenden Grabkreuze und Grabeinfriedungen Hafen Roßlare Abſchrift anzufertigen.„Soweit derartige Grab⸗ bei ihrer An⸗ reuze und Grabeinfriedungen entfernt, aber weil im Falle ioch nicht abgeliefert ſind iſt dies nach Mög⸗ g ſichere Platz ichkeit noch nachzuholen. Die Abſchriften ſollen is zur anderweitigen Regelung bei den Ge⸗ lare wie s ig abgesken neinden aufbewahrt werden. f. Dieudonne⸗ s Innern, Dr. niker und viel⸗ ſundheitsrates, Der Anteil des Radfahrers am Unfall im Beſamtverkehr iſt ſehr verſchieden. Er ſchwankt zwiſchen 7,6(in Wuppertal) und 26,6 Prozent ied. Dieudonne lin Breslau). Der Radfahrer nimmt in der stage herzliche nfallſtatiſtik leider eine erſte Stelle ein. Sein Anteil an Todesfällen im Verkehrsunfall iſt erhältnismäßig hoch. Dabei liegen, wie die fetzten Statiſtiken ergeben, die Unfallurſachen zraz. Im Rah- mr in geringem Maße beim Radfahrer ſelbſt, landsdeutſchen venn man ſeinen Anteil am Geſamtverkehr der d im Saal der Straße berückſichtigt. roßkundgebung] In den Großſtädten ſind im Jahre 1937 letztes Zähljahr) 44 505 Radfahrer an Ver⸗ lehrsunfällen beteiligt geweſen und vertreten ſen. Der ara⸗ Mt dieſer Summe 17,7 Prozent aller Verkehrs⸗ d Farxis und feilnehmer. Bei 12551 Fällen oder 13,4 Prozent erſuch, eine von fämtlicher Unfallurſachen lag die Schuld oder kette zu durch⸗ hie Urſache beim Radfahrer. Seine Anteil an Kufr Quari ſber Schuldfrage iſt mithin im Verhältnis zu her rieſigen Stärke ſeines Verkehrsanteils im Ein Strandbaddieb kommt ins Gefängnis Langfinger und Betrüger/ Leichlſinniger Pump/ ZIwiſchenſpiele mik z eugen Der Angeklagte— ein 19jähriges Bürſchchen mit finſterem Blick— hat ein ſchlechtes Gewiſ⸗ ſen. Eine Diebſtahlsaffäre liegt bereits hinter ihm. Zunächſt verübte er dann einen Betrug. In einem Kleidergeſchäft„kaufte“ er ſich einen Anzug und einige Kleinigkeiten für insgeſamt 87.66 Mark auf Raten. Dem Ladeninhaber machte er vor, daß er in Arbeit ſtehe und gut wöchentlich 15 bis 20 Mark abzahlen könne()). Auf dieſen Schwindel ließ ſich der Verkäufer ein, nun hat er den Schaden. Außer den 19.50 Mark Anzahlung wurde an der Rechnung nichts mehr abgezahlt. Weiter verlegte ſich der Taugenichts auf Ta⸗ ſchenſpielertricks. Dazu bot ihm das Strand⸗ bad reichlich Gelegenheit. Jeden unbewachten Augenblick nützte der Burſche aus, um mit einem ſchnellen Griff den Geldbeutel aus der Hoſentaſche eines Strandbadbeſuchers in ſeine eigene Taſche zu zaubern. Zweimal iſt ihm dies gelungen; im erſten Fall fielen ihm ganze 5 Emm und im zweiten Fall.30 Mark in die Hände. Wie der Zeuge angab, hatte ſein Freund 50 Mark dabei, die, wenn Oskar noch dazu Hellſeher geweſen wäre, ſicherlich durch den⸗ ſelben Zauber ihren Beſitzer gewechſelt hätten. Dieſes„einnehmende“ Geſchäft wurde durch den ſchnellen Zugriff der Polizei beizeiten abge⸗ ſtoppt. Eine Notlage, die Oskar vorſchützen wollte, beſtand nicht. Er kümmerte ſich ja nicht einmal um die Beſchaffung eines Arbeitsbuches, ein deutliches Zeichen ſeiner Arbeitsſcheu. Ein Zeuge erſchien recht„frei“ in ſeiner Kleidung; er wurde vom Richter ſcharf zu⸗ Kein Kind ohne die Volksgasmaske! Wer die deutsche Volksgasmaske besitzt, darf sich in einem Ernstfalle gesichert gegen die Ge- jahren der chemischen Kampfstoffe fühlen. Jede deutsche Mutter sorge daher, daß auch ihre Kinder—-soweit sie nicht mehr nur an das Haus gebunden sind— in den Besitz der Volks- gasmaske kommen. (Foto: RLB. LG. VIIa/ Chevalier) Ludwigshafens kommender Konzertwinter Eine Uraufführung peterſens/ Das Belgiſche Uationalorcheſter ſpielt Zum erſten Male wird Ludwigshafens kom⸗ mender Konzertwinter unter der Leitung von Karl Friderich, dem neuen Generalmuſik⸗ direktor des Saarpfalzorcheſters, ſtehen. Erheb⸗ liche Verſtärkungen des Orcheſters haben die Leiſtungsfähigkeit des bewährten Enſembles noch erheblich geſteigert. Die vorliegenden Vor⸗ tragsfolgen der ſechs Sinfoniekonzerte und eines Sonderkonzertes zeigen das Beſtreben, gutes bewährtes Altes mit hoffnungsvollem Neuen zu verbinden. Erfreulich iſt, daß ſich das Saarpfalzorcheſter und ſein Leiter auch für den in Mannheim lebenden Komponiſten Friedrich Peterſen einſetzen werden. Die Urauffüh⸗ rung ſeiner Vierten Sinfonie in-dur iſt für das zweite Sinfoniekonzert vorgeſehen. Von lebenden Komponiſten ſind weiter Richard Strauß, von dem man u. a. die ſelten auf⸗ geführte große„Sinfonia domeſtica“ hören wird, Hans Pfitzner, Werner Egk, Karl Höller und der finniſche Altmeiſter Jean Sibelius vertreten. Neben unſeren deutſchen Meiſtern Mozart, Beethoven, Bruckner, Schumann, Liszt, Händel, Reger, Wolf iſt auch das Ausland in repräſentativen Meiſtern vertreten. Vor allem wird natürlich Peter Tſchaikowsky mit zwei Werken(darunter 5. Sinfonie) zu ort kommen. Von Ottorino Reſpighi hört man das Violinkonzert im gregorianiſchen Stil, von Alfredo Caſella die Orcheſterrhapſodie „Italia“. Die franzöſiſche Muſik vertritt Céſar Franck mit der Tondichtung„Der wilde Jäger“ nach Gottfried Bürger. Selbſtverſtändlich fehlt auch nicht Anton Dvorak, der größte Vertreter der tſchechiſchen Muſik. Außer dieſen ſieben Konzerten des Saar⸗ pfalzorcheſters, von denen ſechs von Karl Fride⸗ rich und eines von Carl Schuricht als Gaſt dirigiert wird, iſt ein Gaſtorcheſterkonzert vor⸗ Der Radfahrer in der Anfallſtatiſtik An erſter Stelle unter allen Derkehrsteilnehmern Straßenverkehr gering zu nennen. Unter 100. an Unfällen beteiligten Radfahrern ſind nur jeweils 23 ſelbſt am Unfall ſchuld. Bedauer⸗ lich iſt nur, daß die Unfälle im Radverkehr häufig tödlich verlaufen. Unter den Toten des Verkehrsunfalls neh⸗ men die Radfahrer mit 28,9 Prozent im Durch⸗ ſchnitt in den Großſtädten den erſten Platz ein. Den höchſten Anteil an den Verkehrsunfall⸗ toten hat der Radfahrer mit 50 Prozent in Hannover, den niedrigſten in Kiel, Hagen, Beuthen und Freiburg/Breisgau, wo es im Jahre 1937 überhaupt keinen einzigen im Verkehr getöteten Radfahrer gab. Insgeſamt ſind im Jahre 1937 in den deutſchen Groß⸗ ſtädten 458 Radfahrer getötet worden, von denen 41 Jugendliche unter 14 Jahren wotren. Das zeigt, daß der ſyſtematiſche Bau von Rad⸗ wegen bereits zu einer erheblichen Verminde⸗ rung der Todesfälle geführt hat. geſehen, für das das Belgiſche National⸗ orcheſter(Philharmonique de Bru⸗ xelles). Wieder wurden Soliſten von über⸗ ragendem Ruf gewonnen, ſo Kammerſänger Joachim Sattler, Tenor, Kammerſänger Prof. von Manowarda, Baß, Kammerſän⸗ gerin Maria Reinig, Sopran, Lilia d' Al⸗ bore, die bekannte italieniſche Geigerin, Wil⸗ helm Kempff, Klavier und Prof. Ludwig Hoelſcher, Cello. Mit einem reizvollen „Deſireraten“ macht das Stamitz⸗Quar⸗ tett bekannt, es ſpielt das Konzert für Streich⸗ quartett und Orcheſter von Louis Spohr. Das aus Angehörigen des Saarpfalzorcheſters ge⸗ bildete Stamitz⸗Quartett, das im Bewußtſein der beſonderen kulturellen Verpflichtung des Orcheſters im deutſchen Grenzland den Namen des größen Meiſters der Mannheimer Schule, der die Zeit höchſter kultureller Blüte in der Pfalz verkörpert, wählte, tritt im kommenden Winter zum erſten Male mit drei Kammer⸗ muſik⸗Abenden an die Oeffentlichkeit..— Auf Abwege geraten Wie ſchwer es iſt, in das Innere eines Men⸗ ſchen hineinzuſchauen, beweiſt wieder einmal der Fall des 28 Zahre alten Heinrich Ziealer aus Ludwigshafen. Bis zum Januar dieſes Jahres führte er ſich tadellos; dann aber be⸗ kam er, wie man ſo zu ſagen pflegt, plötzlich die „Ratt“. Seine Mutter bezieht von der Be⸗ rufsgenoſſenſchaft der Chemiſchen Induſtrie in Mannheim eine Rente, und dieſes Wiſſen machte ſich der Gauner zu⸗ nutze, um angeblich für ſeine Mutter einen Vorſchuß von 37 Reichsmark zu erſchwindeln. Weil es ſo aut gegangen war, holte er ſich das nächſte Mal gleich 50 Reichsmark. Das dritte Mal operierte er mit gefälſchten Briefen, in denen er die Notlage ſeiner Mutter ſchilderte. Die Beamten waren aber mißtrauiſch geworden und gaben nichts mehr her. Als die Geldquelle verſiegt war, legte er nach⸗ einander 14 Wirte aus Ludwigshafen und Um⸗ gebung mit Zechbetrügereien herein. Dann ſtahl er ein Fahrrad, fuhr damit nach St. Goar und erſchwindelte von ſeiner Tante 15 Reichsmark. Als dieſe verputzt waren, ſtahl er einer Familie aus Ludwiashafen aus dem Küchenſchrank einen Geldbetrag. Hier zeigte ſich Ziegler aber inſofern gutmütig, als er dem Sohn der Beſtohlenen das von ihm geklaute Fahrrad ſchenkte. Bis die Polizei zuariff, war alſo immerhin eine ſchöne Gaunerliſte zuſam⸗ mengekommen. Vor dem Ludwigshafener Schöffenage⸗ richt gab der reuige Sünder alle Straftaten rückhaltslos zu. Die Quittung lautete auf ein Jahr und drei Monate Gefängnis unter An⸗ rechnung der Unterſuchungshaft. Ziegler tat das Beſte was er konnte und nahm die Strafe ſofort an. Ob ſie aber genügen wird, um ihn vor weiteren Verbrechen zu bewahren, das iſt eine andere Frage. ⸗Zr⸗ rechtgewieſen und kam diesmal noch mit einer Warnung gelinde davon. Der Gerichtsſaal iſt ja ſchließlich auch kein Badeſtrand! Für den Angeklagten hat das Gericht dies⸗ mal noch Milderungsgründe wegen ſeiner Ju⸗ gend gelten laſſen und diktierte dem Dieb und Betrüger zwei Monate Gefängnis zu. Die Unterſuchungshaft wurde ihm angerechnet. Er hatte das Zahlen vergeſſen Erich verdiente ganz gut. Aber der Leichtſinn, noch weſentlich von ſeiner ehemaligen Verlob⸗ ten unterſtützt, ließ das Geld allzuraſch wieder aus den Händen gleiten. Sie hatte Anſprüche, ihre Wünſche wurden immer dringlicher und verteuerten ſeine Lebenshaltung derart, daß er Pumpgeſchäfte anfing. Beim Lebensmittel⸗ händler hatte er ſich in knappen 14 Tagen Waren im Geſamtwert von 50 Mark auf Pump aushändigen laſſen. Beim Bäcker waren es über 3 Mark und bei ſeiner Wirtin 50 Mark. Dieſe war ſo gutmütig und ſchenkte ihm noch einen Anzug. Sie iſt jetzt durch Ueberlaſſung einer Damenarmbanduhr geſichert. An der an⸗ deren Schuld hat er auch Abzahlungen geleiſtet. Von dem Mädel trennte ſich Erich; er ſah ein, daß er mit ihr ſtatt in die Ehe, eines Tages ins Kittchen gekommen wäre. Eine kleines Zeugen⸗Intermezzo ſchaltete ſich in dieſe Gerichtsverhandlung ein. Eine Zeugin war von ihrem Mann begleitet. Wie er dem Richter bekundete, wollte er zu ihrer„Verteidi⸗ gung“ zur Verfügung ſtehen. Der Vorſitzende verwies ihn auf die Unmöglichkeit dieſes Er⸗ ſuchens. Zudem hatte ſie ſchon ſelbſt ſoviel Redegewandtheit, Rede und Antwort zu ſtehen. Im Verlauf der Verhandlung meldete er ſich nochmals zu Wort, ſeine Frau möchte in dieſer Sache auch Zeugnis geben, doch auch dieſer „Antrag“ fand kein Gehör. Ein Zeuge erſchien überhaupt nicht. Er war der Meinung, daß, wenn der Schaden erſetzt iſt, er der Ladung nicht mehr Folge zu leiſten braucht. 10 Mark Geldſtrafe für unentſchuldigtes Fernbleiben war die Quittung für ſein Verhalten, eine War⸗ nung an Gleichgeſinnte, die es mit der Zeugen⸗ pflicht auch nicht genau nehmen! Dem Angeklagten, der den ernſten Willen hat, die Leute zu entſchädigen, wurde diesmal noch Milde zugebilligt. 100 Mark Geldſtrafe oder 20 Tage Haft lautete das Urteil. gu- Das Schatzkäſtlein der Familie Eine einzigartige Sammlung In den letzten Jahren iſt das Verſtändnis für die Pflege und Sammlung heimatkund⸗ licher Erinnerungen zunehmend vertieft wor⸗ den. Die große Anzahl von Heimatmuſeen mit ihren oft ſehr hochſtehenden Sammlungen zeugt von dem Geſchmack und dem Fleiß unſe⸗ rer Vorfahren. Unter dem vielfältigen Haus⸗ rat, der in dieſen Heimatmuſeen aufbewahrt wird, beanſpruchen die Heimſparbüchſen beſondere Aufmerkſamkeit. Sie fehlen wohl in keinem der vielen heimatkundlichen und kunſt⸗ Muſeen, die es in Deutſchland gibt. Dies nimmt nicht weiter wunder, denn die Heimſparbüchſe, dieſes Schatzkäſtlein der Fa⸗ milie, als Ausdruck und Sinnbild der Spar⸗ ſamkeit, läßt ſich nicht nur in der deutſchen Ge⸗ ſchichte ſeit Jahrhunderten nachweiſen, ſon⸗ dern auch ſchon im Altertum. Daß es lohnt, den Sparbüchſen eine eigene Sammlung zu widmen, zeigt das Vorgehen einer weſtdeutſchen Sparkaſſe. Sie beherbergt in ihren Räumen eine bedeutende, künſtleriſch hochſtehende Samm⸗ lung von Heimſparbüchſen aus allen Zeiten und von allen Völkern. Nicht nur das deutſche Kunſtgewerbe hat ſchon im Mittelalter Sparbüchſen in mannigfachen Formen, vor allem auch in vollendeter Kunſtſchmiedearbeit hergeſtellt, auch in der Literatur gibt es ge⸗ nügend Stellen, an denen der Heimſparbüchſe gedacht iſt. Und wenn die Sparkaſſen ſeit lan⸗ gem Heimſparbüchſen ausgeben und damit jedem einen ſtummen Mahner zur Sparſam⸗ keit zugeſellen, ſo liegt darin nur eine folge⸗ richtige Fortſetzung einer bewährten Heim⸗ ſparbüchſen⸗Ueberlieferung. Man wird nicht fehlgehen, wenn man ſchätzt, daß die Spar⸗ kaſſen zur Zeit etwa 4 Millionen Heimſpar⸗ büchſen verteilt haben. Die Heimſparbüchſen, die heute in Millionen deutſcher Häuſer ſtehen, ſind in ihrer geſchmack⸗ vollen Ausgeſtaltung, mögen ſie aus Metall, Holz, Preßſtoff oder Keramik ſein, ein Beweis für den hohen Stand deutſcher handwerklicher Arbeit und für die künſtleriſchen Beſtrebungen, die ſich immer mehr auch den ſchlichten Dingen des Alltags zuwenden. Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt Von der Biskaya erſtreckt ſich ein breites Tiefdruckgebiet über Frankreich und Deutſch⸗ land zur Oſtſee. Dies begünſtigt die Ausbil⸗ dung von einigen Tiefs, welche auch die Unbe⸗ ſtändigkeit in unſerem Gebiet verſtärken. Eine durchgreifende Wetterverſchlechterung iſt jedoch mit dieſer Entwicklung noch nicht verbunden. Vorherſage für Donnerstag: Morgens viel⸗ fach dunſtig oder neblig, ſonſt wolkig bis hei⸗ ter, Neigung zu vereinzelten, teilweiſe gewitt⸗ rigen Niederſchlägen, tagsüber warm und ſchwül, Winde veränderlich. . und für Freitag: Leicht unbeſtändiges, aber kein unfreundliches Wetter. 4 5 1 8 5 ——————.————— 8• „hakenkreuzbanner“? mittwoch, 30. Auguſt 1959 Unser Condoner Dertrefer ersäſiſt: ſſlein letzter Tag in den Condoner Siraßen Das Gespenst des Krieges als traurige Frucht der Einkreisung Auf der Fahrt durch Belgien, Ende Auguſt. Unſer ſtändiger Londoner Vertreter, Hans Wendt, wurde, wie viele deutſche Schrift⸗ leiter, als Antwort auf die Flucht der engliſchen und franzöſiſchen Journaliſten aus Berlin aus England zurückberufen und ſchildert objektiv, was er ſah und hörte im Gegenſatz zu den Tendenzſchilderungen der Entente⸗Reporter. Was ich am letzten Tag in London ſah? Mit⸗ ten unter Beſprechungen, Telefonaten, Arbeit und haſtigen Abreiſevorbereitungen nahmen Auge und Ohr mit dem geſchärften, faſt über⸗ wachen Gefühl für Spannung und Bedeutung dieſer Tage, Bilder und Eindrücke nicht ab⸗ reißend, in bunter atem⸗ und nahezu ſchlafloſer Folge auf: „Morgens beim Oeffnen der Tür ſah ich die fetten Lettern der Kriſe⸗Ueberſchriften auf dem Zeitungsbündel; und der graue Him⸗ mel und die gewitterhafte Stimmung, die ſich dann während des Vorabends der Abreiſe in ſchweren Unwettern entlud, ſchien ſymbolhaft zu ſein für den Bann, der über der engliſchen Hauptſtadt lag. Ich ſah in dem ſonſt uniform⸗ armen Bild des Londoner Alltags die Motor⸗ rad⸗Meldereiter des Kriegsminiſteriums und der Truppe in Khaki mit dem ſchiefſitzenden Stahlhelm, vornübergeduckt, als raſten ſie ſchon mit einſchlagenden Granaten um die Wette. Ich ſah die gleichmütigen Geſichter von Buſi⸗ neß⸗Männern, die verwitterten der alten Sol⸗ daten, die ſorgenvollen der„ſhopping“ fahren⸗ den die ſportlich friſchen der jun⸗ gen Männer, alle um einige Grade ernſter, ſchweigfamer, gedrückter in den roten Stahl⸗ torpedos der Untergrundbahn. Wenn Nachbarn noch vor wenigen Tagen gegenſeitig bei Lel⸗ türe des Sportteils kritiſche Bemerkungen über das letzte Fußball⸗ oder Tips für das nächſte Krickelſpiel austauſchten, ſo war, wenn ühes⸗ haupt, jetzt das Wort„war“(„Krieg“) im Mit⸗ telpunkt ſolcher knappen Geſpräche zwiſchen Unbekannten. Gasſchleuſen in U⸗Bahnhöfen Ich ſah Arbeiter auf vielen U⸗Bahnhöfen Filter und Gasſchleuſen einbauen, um dort Zufluchtsmöglichkeiten zu ſchaffen. Ich ſah ne⸗ den den St.⸗JamesPalaſt nge jene eigenartigen mausgrauen Luftangriff⸗ Schutzkuppeln, aufſtellen(die nach Anſicht von Sachverſtändigen nicht der mindeſte Erſatz für einen ſoliden Keller ſind). Ich ſah Einwohner ärmerer Stadtteile gemeinſam an Zuflucht⸗ gräben ſchippen, die irgendwo auf einem Grün⸗ platz in der Nähe ihrer Wohnung angelegt werden; und man hatte dabei, durch die großen Lehren der Einkreiſungspolitit angeregt, die unheimliche Vorſtellung von Menſchen, die ſich ſelber ihr Grab ſchaufeln. 33 Ich ſah lange Ketten von requirierten Pri⸗ vatautos in einen Kaſernenhof einbiegen. Ich ſah, neben Stapeln von Gasflaſchen, inmitten von ſchützenden Bäumen auflaßbereit die Sperr⸗ ballons, auf Feinde und ſchönes Weiter war⸗ tend. Ich ſah Flakgeſchütze und Laſtautos mit Sandfäcken, die vor Muſeen oder Botſchaften aufgeſtapelt werden ſollten. Aber ich ſah auch die Wachtparade der Soldgten im roten Rock und der Bärenmütze, wie ſie ſteif und in ſeg⸗ licher Hinſicht unverändert in langen Reihen vor dem Buckingham⸗Palaſt aufmarſchiert ſtan⸗ den, während das Heorgs V der Königsſtan⸗ darte die Rückkehr Georgs VI. in die Haupt⸗ ſtadt verkündete. Zur Fahne gerufen Ich ſah Gruppen von Urlaubern oder Reſer⸗ viſten, die ſich ſammelten, viele ungenügend eingekleidet, andere mit Sporen oder der klei⸗ nen Reitgerte recht unbehilflich in ihrer. dicken Uniform. Und vollends wie unbehilflich die vielen weiblichen Soldaten, deren Uniformen ſchon gar nicht mehr auffallen und doch vor wenigen Jahren einem„faſchiſtiſchen Lande als ſchwärzeſte Barbarei angekreidet worden wären. Ich ſah Züge mit Matroſen, die irgend⸗ wo von der Weſtküſte oder an erswoher zur Verſtärkung von Küſtenanlagen nahe der Haupt⸗ ſtadt herangeholt ſein mochten. Ich ſah inmitten dieſer vielen militäriſchen Bilder, die im Zeichen des„Nervenkrieges, „äußerſte Bereitſchaft und Entſchloſſenheit markieren ſollen, auch äußerſt friedliche und be⸗ ruhigende. Ich ſah die High⸗ſtreet oder die Ge⸗ ſchäftsſtraßen anderer Viertel genau ſo belebt wie immer, obwohl doch viele Familien ſchon mit Wagen und Pack aufs Land hinaus ge, flohen ſind. Wobei die ſtarke Kauftätigkeit ſicher nicht zuletzt auf Kriegsangſt und drohend anzuhebende neue Teuerung zurückgeht, mit Pfiundſturz und Vorratsſorgen und beginnen⸗ den Antransportſchwierigkeiten als Haupt⸗ wurzeln. vor der Deutſchen Botſchaft Ich ſah vor dem Gebäude der Deutſchen Bot⸗ ſcheft 25 unbeachtet und ohne Gruppen Neugierigen dalag, den langen„Bobbhy Richt mehr, der ſonſt ſeine Schutzmannswürde mi dem Riemen am Kinn ſo gut mit einen Gruß auf deutſche zu vereinigen. verſtand. Aber s waren zahlloſe andere„Bobbies“ in den Stra⸗ ßen, denn bei Verdunkelung oder Angriffen iann die Ordnung Belaſtungs⸗ ben unterworfen lein. 5 war in 5 Weftminſter⸗Abtei bei einem der faſt laufend ſtattfindenden Bittgottesdienſte, zu denen ſich Hunderte von Menſchen verſam⸗ meln,„um für den Frieden zu beten“, und ich betrachtete die Statuen Cannings, Pitts oder ſo manches anderen mit der hreſinenden Frage, was ſie wohl heute für eine Siellung zur Po⸗ lenfrage einnehmen und ob ſie die kurzſichtige Taktik ihres Nachfolgers Chamberlain, die England ins Verhängnis führt und die Deut⸗ ſchen in Polen dem Teror ausliefert. Ich ſah vor Downingſtreet 10 mit ſeinen ſprichwörtlich angeſchwärzten Backſteinen und einer darin be⸗ herbergten Politik, die man nicht erſt noch an⸗ zuſchwärzen braucht, die Menge der Nichtstuer und Fremden, die in den Preſſefotos die Rolle des ſouveränen Volks zu ſpielen und Hochrufe auszubringen hat, wenn eine Autodroſchke vor⸗ fährt und irgendein regenſchirmbewehrter Poli⸗ tiker ausſteigt. Ich ſah die komfortablen Dauer⸗ Schutzgräben im benachbarten St.⸗James's⸗ Park. Ich ſah die Schilder„Dauernde Gräben“ oder„Air⸗warden“(„Luftwart“) an manchem Anlagen⸗ oder Hausgitter. Ich ſah auch den ab⸗ orkehrungen an ſoluten Mangel ausreichender Während andere die Nerven verlleren. Inmitten einer Welt, die auf Kosten der Einkreiser wider- hallt von Nervosi⸗ tät und Kriegsge- schrei, nimmt das Leben in Deutsch- land ruhig seinen Fortgang. Das deut- sche Volk, das bis- her den„politischen Nervenkrieg“ 50 glänzend bestanden hat und dessen Disziplin sich in Tagen großer Ent- scheidungen immer bewährte, blickt im Vertrauen auf sei- nen Führer stark und unbeirrt der Zukunft entgegen. Unser Bild: So sah es am Sonntag im Sportforumbad des des Reichssportfel- des aus.(Weltb.(M) zahlloſen wichtigen Stellen, drau⸗ ßen am Flugplatz Croydon, von der Gefahr für all die zehn⸗ und hunderttauſende kleine keller⸗ loſe Reihenhäuſer ganz Wehe, wenn eines Tages einmal wirklich das Furchtbgre hereinbrechen ſollte, nach dem London nachts ängſtlich aushorcht Das Doln iſt anders Ich ſah noch vieles mehr,— und überall die ſeliſame Miſchung der politiſch diktierten „äußerſten Vorbereitung“, mag die Ausführung oft noch lückenhaft ſein, und andererſeits der Haltung des Volkes, die man Gleichmut, Phlegma oder Ahnungsloſigkeit nennen mag. Ich habe die Septemberkriſe 1938 in Paris er⸗ lebt, genau wie ſo manche andere kritiſche Zeit⸗ fe vorher und nachher, und ich kann nun agen, daß, von der Hetze mancher Zeitungen Trenlcer lauert Nanoleon aup Der„Jeuerteufel“— ein neuer Film/ Kärtner Holzknecht als Freiheitsheld (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) kdt. Mittenwald, 22. Auguſt. Die Sonne dringt durch lichtes Gebälk, und die Karwendelſpitzen ſtechen ſcharf und klar zu⸗ rück ins Himmelblau. Grün rauſcht die Iſar durch die grauen Kiesbänke, und dunkel um⸗ fäumen die Wettertannen die kleine Klamm unter der Viererſpitze, durch die der Sturzbach ſchäumt. Horch— was war das? Es kracht, kracht wiederum ein paarmal.„Wo der Tren⸗ ker filmt, da kracht es halt. Das iſt ſchon ſo, das wiſſen wir doch“, ſagt einer, der es weiß. Es geht den Hang hinauf zu einer Kanzel ſteil über der Klamm. Da drunten wimmeln Leute in napoleoniſcher Uniform und in Bauerntracht, Leitern und Steige führen am Fels entlang, eine Holzbrücke überquert auf halber Höhe das rauſchende Waſſer in der Tiefe. Ueber ihr, kunſtvoll aufgebaut und mit ſtarken Seilen gehalten: eine wuchtige Stein⸗ lawine— ſie ſcheint auf das Stichwort zu warten. Mit Krummſäbel bewehrt Inzwiſchen aber iſt ganz ohne Stichwort der Trenker Luis aus der Tiefe aufgetaucht, im Bauernjanker mit einem martialiſchen Krumm⸗ fäbel an der Seite.„Ja, warum kommt denn Ihr ſo ſpät?“ fragt er,„wir haben ſchon gear⸗ beitet ſeit in der Früh!“— Wir auch, wir ſind ſchon von München unterwegs, ſagen wir, um den„Feuerteufel“ wachſen zu ſehen. Was iſt das nun für eine kriegeriſche Angelegenheit zwiſchen Berg und Tal? Und dann, während drunten die Kamera⸗ männer ihre Stellungen ſuchen und die Appa⸗ rate unter dem Fels aufbauen, erzählt der Trenker unterm Frühſtücken einiges von ſei⸗ nem Roman, und von dem neuen Bergfilm, der aus dem Roman entſtanden iſt. Er dreht ſich und wird gedreht um einen Bauern⸗ aufſtand gegen den Korſen, ganz ähn⸗ lich wie ihn der Speckbacher gemacht hat, nur daß ihn diesmal der Sturmegger macht, der Holzknecht in Kärnten, der auch ein wal⸗ kerer Freiheitskämpe iſt wie viele ſeinesglei⸗ chen im Tiroler Land. In Wirklichkeit gegeben hat es den Sturmegger freilich nicht, er iſt eine freie Erfindung vom Trenker, der ihn auch felber ſpielt. Aber dann hat er eine hiſtoriſch überlieferte Epiſode hineinverarbeitet, die im Kaiſerſtaat der Metterniche und Konſorten nicht beliebt war, nämlich die Verbindung der aufftändiſchen Bauern mit dem Major von Schill. Damit erweitert ſich der Schauplatz weit über das Alpenland hinaus, und die feurigen Proklamationen des Majors, die der Sturmegger durch die fran⸗ zöſiſchen Poſtenkette zu ſeinen Bauern trägt, ſpielen eine gewichtige Rolle in dem Film. Hier wird ſcharf geſchoſſen Von dieſen und anderen phantaſtiſchen Din. gen erzählt der Trenker auf der Felſenkanzel aber nur grad ſoviel, daß wir ſehr neugierig werden auf dieſen Männerfilm. Wobei er ſo nebenbei durchſchimmern läßt, daß auch ein paar Weibsleut dabei ſind, und eine von ihnen iſt eine„Entdeckung“, ein junges Talent, das die Bauerntochter ſpielt, die dem iapferen Sturmegger zum Lohn für ſeine Hel⸗ dentaten beſchert wird. Doch wer das iſt, muß vorerſt ein Geheimnis bleiben. Unterdeſſen hat die Mannſchaft drunten in der Schlucht ihre Stellungen bezogen, und die Kameras auch. Wir kraxeln über die Leitern hinab und ſchauen uns die Sache von unten an. Die Franzoſen und Bauern ſind lauter junge, feſte Kerle, und es iſt kein Geheimnis, wenn' wir verraten, daß es Mittenwal⸗ der Pioniere ſind, die das Oberkommando für dieſen vaterländiſchen Film freigegeben hat. Weil man da nämlich mit den üblichen Komparſen ſchwer arbeiten kann, wo Felſen geſprengt werden und ſcharf geſchoſſen wird. Beile ſauſen durch die Luft Alles geht jetzt in Deckung, während drun⸗ ten auf dem ſchmalen Brückenſteg die Pioniere die Balken und Bretter anſägen. Droben an der Steinlawine werden die Seile gelok⸗ kert und die beiden Franzoſen ſchwingen ihre Beile zur Probe durch die Luft. Dann ſteigt der Rebel aus der Tiefe. Kommandos ertönen, die Kurbeln drehen ſich— auf einen Hieb ſetzt ſich die Steinlawine in Bewegung, donnernd und krachend zerſchmettert ſie die Brücke mit⸗ ſamt den tapferen Scharfſchützen, die ſie bis zum letzten Augenblick verteidigt haben. Es bleibt alſo dabei: wenn der Trenker filmt, dann kracht es immer mal. Sei es nun bei Mittenwald oder in der Erzherzog⸗Johann⸗ Klauſe, am Hafelekar oder am Finſtermünz. Denn überall dort iſt der„Feuertenfel“ an⸗ Kärnten zu Hauſe. abgeſehen, die nahe an die der Pariſer Preſſe heranreicht, die jetzige Kriſe in London im Vergleich mit damals drüben wie Bienenge⸗ ſumm neben dem gefährlichen Durcheinander eines aufgeſtörten Hiadeſhelder bo wirkt. Dabei mag die W der politiſchen Vorausſetzungen und das Ruhebedürfnis der nun ſchon gegen Kriſen abgeſtumpften, kriſen ⸗ müden Völker mitſprechen. Aber es iſt gerade im durchweg nach wie vor fairen und freund⸗ lichen Verhalten gegenüber der Pariſer Atmo⸗ ſphäre ſpürbar. Natürlich, es gibt Ausnahmen, und es gibt Situationen, wo die ganze Schärſe der Gegenſätze ſpürbar wird. Wo die Judeſ mitzureden haben— und das iſt leider viel— da hört alles eben Geſchilderte, Normale auf. Und auch ſonſt ſind die Spannungen ſcharf ein⸗ gefreſſen, die Geiſter verquer. Ausgerechnet am letzten Abend, während nach der Weiſung zur Abreiſe überall neben der Arbeit haſtig ein paar Sachen in Koffer geſtopft werden mußten, kam der Luftwart der Straße und verlangte ſofortige Verdunkelung der Fenſter„für den Fall, daß Ihre fellow⸗boys(Lands⸗ leute) kommen!“ Und mitten in der ſchwie⸗ rigen, aber beiderſeits durch guten Willen ge⸗ förderten Abſchiedsunterhaltung mit dem Land⸗ lord(Hauswirt) offenbarte er plötzlich Anſich⸗ ten von derart überheblicher Beſſerwiſſerei über unſere heimiſchen Angelegenheiten, dal man nur kurz aber beſtimmt ſagen konnte, da ſei Unſinn und eine Fortſetzung des Geſprächez würde nur bei eben ſo freimütiger Kritik an ſeinen eigenen Regierungsverhältniſſen lich. Andererſeits ff e daß ſämt iche Beamten, mit denen ßig korrekt und höflich, faſt freundlich waren. Und dann der Abſchied Die letzte Nacht: Alle paar Stunden raſſelt das Telefon, das während des Abends tot lag und jetzt die zurückgehaltenen Geſpräche aus⸗ ſprudelte. Abſchiedsſzene auf dem Bahnhof: Engliſche Freunde geleiten einen der unſeren. Kleines bezeichnendes Erlebnis auf dem Ka⸗ naldampfer: Engländer, die neben uns ſitzen knüpfen ſpontan ein Geſpräch an mit ſovie gutem Willen und ſoviel Zuverſicht, daß man nur wünſchen möchte, dieſe beiden Kauf⸗ leute aus Coventry könnten über einen Teil jenes Einfluſſes auf die engliſche Politikverfügen, den Zu⸗ den aus* darauf ausüben, „daß ſie gerade aus Coventry Tragiſcher Zufa ſtammen, wo ſich am Vortag die ſchwere Terror⸗ Bombenexploſion mit fünf Todesopfern erei net hat,— Teil eines Bürgerkrieges, der na als Antwort auf Londoner Methoden gegen⸗ über Irland, die Haß ſäten und nun ſpät und ——1 ohne Zuſammenhang ſehr viel Blut ernten. Was ich ſonſt noch ſah bei dieſer Abreiſe aus England nach Hauſe? Schlangen von Militär⸗ Raſeden Wieisrich die die Straße W4 Auf dem Victoriabahnhof eine förmliche Ver⸗ ſammlung der deutſchen Kolonie, die, in Er⸗ mangelung einer anderen Halle, nun dieſe Bahnhofshalle benutzte, um... in Scharen in die Heimat zu eilen. Unterwegs kriegsmäßig bemalte Gaſometer nahe der Bahn. Truppen⸗ lager. Auf der Mole von Dover bemannte Ge⸗ ſchütze mit winkenden Tommies im Stahlhelm. Die Schar der Deutſchen in feſter, zuverſicht⸗ licher Stimmung, trotz der ſchwierigen Ausreiſe — faſt als wäre man bef einem Schulausflug oder einem Weihnachtsbeſuch daheim. Die he len, ganz friedensmäßigen Lichter von Oſtende. Aber auch die Gänge des Zuges vollgeſtopf mit Gepäck und Reſerviſten. In einem belgi ſchen Tunnel eine Gruppe von Soldaten bei der Anlegung von Sprengleitungen... Und ſchließlich, unſichtbar in der Nacht, aber uns allen ein Hort ſicheren Schutzes als Willkom mensbaſtion der Heimat, der Weſtwall als inkreiſung halten. Die polit eregt durch die( Trutzwehr des Reiches gegen alle oder Einmiſchungsgelüſte. Fiſche ſteigen Treppen Waſhington, 30. Auguſt. „Das Fiſchereibüro der Vereinigten Staate in Waſhington veröffentlicht ſoeben ſeine Jahresbericht für 1938 über die Fiſchwan derungen. Darin wird fehoßkn daß nach genauen Zählungen an der hohen Staumaue des Kolümbia⸗Fluſſes 1174134 Lachſe dit Treppen hinaufgeſtiegen ſeien, die man hie um die Fiſche vor der Schleuſe zu ſchützen, an gebracht hat., Da man ſich über den Erfolg des neuartigen Fiſchweges, der für den Lachsfang außerordentlich bedeutungsvoll iſt, vergewif ern wollte, ließ man durch eigene Angeſtelltt es Fiſchereibüros an dem erwähnten Damt die Fiſche, die die Treppen benützen, zählen Im September, der Hauptwanderungszei wurden am Tag über 200006 große Lachſſ Pah Als es ſich zeigte, daß die Fiſche die reppen lieber am Tag als bei Nacht benutzen wurden die Treppen für acht Nachtſtunden ge ſchloſſen, und die Fiſche ſtauten ſich vor ihnen bis ſie des Morgens wieder geöffnet wurden Zigenuner in Finnland Helſinki, 30. Auguſt. Die Zahl der Zigeuner in Finnland wirh auf etwa 3000 geſchätzt. Die Frage der Einfüh rung geordneter Verhältniſſe unter den Zigen nern in Finnland iſt augenblicklich ſehr aktuel beſonders da die Stadtgemeinde Sortavala a Ladogaſee dieſer Tage in einem Schreiben a das Sozialminiſterium auf die Zigeunerplag hinwies. Bereits 1559, als die erſten Zigeune nach Finnland kamen, verſuchte ein Lensmani Ordnung in die Lebensverhältniſſe der W53 5 ner zu bringen. Um 1600 deportierte Per Prg eine Gruppe von 140 Zigennern in die nör lichen Oedmarken, wo ſie Land kultivieren un ſeßhaft werden ſollten. Der Verſuch mißlant und heute iſt Finnland wieder vor die Aufgg Lellt, die Zigeunerfrage irgendwie zu löſen 2 zu tun hatte, von An⸗ fang meines engliſchen Aufenthaltes bis zu die⸗ ſer Abreiſe unter kritiſchen Aſpekten, gleichmä⸗ ihrer feſten Anſicht aus Amerika genährt wird, en. kenkr i Ein engliſche⸗ 0 inem langen B ember 1931 beſe Damals löſte dungen, es wer lautete, d. h. es man nicht mehr man ein engliſch ügten am Ja urch dieſe Ab Preis ſeiner W. um ſeine darnie höhen. Gleichzeit usländiſcher W 4 zwiſch en der Ausfuhn ſtung konnte En rechten, auf nah werblichen Arbe England zu Fin * Manöver gar nglands Beiſp Wirkung. Nach zu die Ausful Einfuhr noch zu 2 Noch mehr dem Weltmarkte Waren anderer bewerb zu mache ſchon 12,40 RM ahr ſpäter war worden. Doch jet alten. Aber das fund war einm wertung erſchütte In den Zeitet ſpannung we Zuflucht der Ae ie auch aus den das Gold ware auften ihre Pfu ank mußte ſie in hers dafür geſch ſonds kaufen un ezahlen. Millio Barrengold wur! Pfundes geopfert ogar Milliarden licht mehr. Das bktober des verge RM, zwei Monce gingen ganze Sad Ozean, das Pfun lonnte den Stur hdrückte weiter au Rhein-· Maini Börse Frenl festverzinsl. werte? Iot. Relchsanl..27 10 hnt. Dt. Reichsanl. 30 1 zaden Freist. v. 1927 Bayern Staat v. 1927 Ani.-Abl. d. Ot. Rch. 1 E L 9 idelbg. Gold v. 26 L udwigsh. v. 26 8. 1 fannhm. Gold v. 26 9 annneim von 27.. 9 firmasensstadt v. 26.9 lm. Ablös. Altbes. 13 4½ KHess. Volksst.29 ess...Liqu. R..24 1 ½% Bd. Kom. Ldsbk. I Kom. Goldhyp. 29 9 do. Goldanl. v. 30 9 do Goldanl. v. 26 9 . tkf.„ Goldhyp. ankf. flau. ſrkk. Goldpfdpr. VIn,9 kt Goldpfr. Liqu. 10 leininger Hypothek. 9 lein. Hyp. Lidu... 10 alz. Hyp. Goldpfd. 9 ais riau, e 19 älz. Mxp. Goldkom. 9 ſhein. Zizv.Gapf.-4 9 do.•9„ O 9 do. 12•13 οο ο 9 do. Liqu.„ O O 10 do Gdkom.-IiI.. 9 Udd. Boder.-Liqui.. 10 Jroßkraftwerk Müm. hein-⸗Main-Donau 23„ -Farbenind. v. 28 12ʃ ndustrle-Aktlen cumulatoren 22 dlerwerke. schaffbrg. Zellstoff„ ayr. Motor.-Werke. 13. erl. Licht u. Kralt auerei Kleinlein own, Boveri, Mu. 10, ement Heidelberg. 145 aimler-Benz II4 eutsche Erdöl. 12⸗ E deutſche volkswirtſchaſt Preſſe London im hall ſtiegen um 1½¼, Farben zu erſtem Kurs um 1½% Vorschätzung der Hopfenernte auf 1564%½ unmitielbar noch der erſen Notiz dos letzt⸗ 555 9 5 genannte Papier au 150% Für Lerine börte man urcheinander Nach den Schätzungen der Hauptvereinigung der einen Kurs bon 153 bis 154 nach 150¼, eine Notiz hwarms wirk 0 deutſchen Brauwirtſchaft wird der Hopfenertrag für 17 vorerſt jedoch nicht BS In der erfe s t das Fahr 1939 auf 219 000 bis 224 000 Zentner lektro⸗ und Verſorgungswerte ſir der politiſ en geſchäßt. Die Anbaufläche wird für das Altreich ins⸗ Deutſche Atlanten mit plus 2, RWé mit plus 1¼ ebedürfnis der. bkg NocKGAφ ots pfUNDοEVS̃ Seir oEg ExSIEN ABVVÄMERTUVG ANM 2f. 9. 1937 geſennigninnei fan od muſ fe hho dir 180 fegen Grzer ins Seidvinheebranrſebren impften, kriſen⸗ 20.uo RN ertrag im Sudetenland wird mit 118 000 bis 123000 ſtiegen Berger und Feldmühle um ſe 2½ Prozent, r es iſt gerade 55 Zentner angenommen, bei einer Anbaufläche von Deutſche Telefon und BMW um je 1½, Berliner Ma⸗ en und freund⸗ 6447 Hektar. Für das Protektorat ſchätzt man den ſchinen um 1½, Hotelbetrieb um 1½¼, Hapag um 1½, Ernteertrag an Hopfen auf 64 000 bis 69 000 Zent⸗ Allgem. Lokal⸗ u. Kraft und Nordd. Lloyd um je ½. Pariſer Atmo⸗ 4 pp ner. Die Anbaufläche ſtellt ſich auf 4120 Hektar. Ins⸗ Demgegenüber ermäßigten ſich Demag um 1¼, Daim⸗ bt Ausnahmen, UVD VrbTEIblSU%sTETk geſamt wird die Hopfenernte demnach mit ler um 1, Waſſer Gelſenkirchen um 1½ und Cont e ganze Schärie IN EINENM ZAH Z,I MILILIARDOEN RM. S 950 008 bei einer n ean enn fleidet A Für die Anbaugebiete Württembergs und Badens unde 5 Eiewergnte — fent. V 93,05 und Steuergutſcheine „Normale auf, ſind folgende Schätzungen angeſetzt auf 98,10(plus 15 Pf.) 9 Augnf 185 10,% NMIILIIAZDENM ANA 2 e ————e 9 ha geſch. Ertrag i. Ztr. wengn euein mcn in weich G8 Am Geldm'artt wurden die Blanko⸗Tagesgeld⸗ ngen ſcharf ein⸗ orosESAN%. 5 bad. Bodenſeegemeinden 662 ſätze vor dem Ulnmo um 14 auf 2½ bis 27 5 usgerechnet am 77 30.7058 450 Angangehie, Rottenourg, Her⸗. Von' Voluten“errechteien zich baz⸗ Ziund mut renberg, Weilderſtadt 495 12 990 10,93, der Gulden mit 133,45 und der ilnts mit r Weiſung zur beit haſtig ein verden mußten, und verlangte iſter„fünrnden boys(Lands⸗ min der ſchwie⸗ tten Willen ge⸗ plötzli nſich⸗ Beſſerwiſſerei egenheiten, daß Baden 166 5 000 ö, uch mnn 5ei ſtellten ſich auf eg. 4,38. 5 5 Au Großkraftwerk Mannbeim. Der 1939 zu tilgende liche Grundton Sarte e— Teil der 6 Proz. Kohlenwertanleihe der Großkraft⸗ ſliegen um ½ bzw. /½ Prozent. Auch Rheinmeta ſchaft freibändig—2* W von der Geſell⸗ wurden nin ½ Prozent beraufgefett. Farben aft freihändig aufgekau rden. oſſen zu 156. Mannheimer Maſchinenfabrit Mohr& Federhaff AG. Rachbörslich blieb es freundlich. DOES PFUNMO STERUHNG In der ſtattgefundenen Hauptverſammlung Bei der amtlichen Berline r Deviſen⸗ N legte die Mannheimer Maſchinenfabrik Mohr e Fe. notierung blieben das Pfund mit 10,77, der IN RN 1 derhaff AG., Mannheim, ihren Geſchäftsabſchluß 1938 Dollar mit.493 und der franzöſiſche Franken mit vor. Die erhebliche Umfatzſteigerung von 65 Prozent 6,15 unverändert. Der holländiſche Gulden ſtieg auf zeitigte ein günſtiges Jahresergebnis. Von dem in 133j30 gegen 132,95 und der Schweizer Franken auf der Bilanz ausgewieſenen Gewinn(8. 3 gegen 55,90. Der Belga notierte 42,24 gegen 5108) RM. wird eine Dividende von roz. aus⸗ 2,20. 1 20. 21 xn 2¹1 3¹. x In eſtbetrag von 42 647 gen konnte, da 1433 103¹ 1323 V. 3328 B. Vn 20.VM. geſchüttet und der verbleibende Reſtbetrag 6 4 3 8 eue R v tragen. Im 3 des Geſprächen W, 2 Hindiich auf die außerordentlich ftarke Veſchärngüng Rhein-Mainische Mittagbör 88 neenee ieLiee 3 und die dadurch bedingte Abnutzung des Werkes zäktniſfen mög⸗ Ein engliſches Pfund koſtet jetzt nur noch Am 26. Auguſt iſt für 11,16 RM das d wurde, ein, Wertserneuerungskonko. in„Höbs von Aktien weiter feſt n, daß ſämtliche 10,77 RM. Das iſt das vorläufige Ziel auf as Pfund 100 000 RM. neu errichtet. Das ünternehmen iſt mit Au Wi hatte, von An⸗ feinem langen Wege, den England am 31. Sep. zusbaben. Noch iſt der weitere Weg des Pfun⸗ einem guten, Auftragspeſtand in, allen, Ateiſimaen prieb die Vörze am Artienmart d »Sep- des nicht abzuſehen. Ueber 3,4 Milliarden RM in das neue Geſchäftsſahr eingetreten. Der Auftraas⸗ den meiſten“ Marktgebieten Aie von durch⸗ tiger Kritik an iltes bis zu die⸗ iember 1931 beſchritten hat. D i iterhi riedigend, ſo ittli ilwei 1 in blanke„ eingang war auch weiterhin ſehr befriedigend. ſo ſchnittlich 1 Prozenk, teilf ekten, gleichma. Damals löſte das Pfund ſeine alten Bin⸗ gewandt—2 daß, das Werk, mit Fortdauer der Erfolg verſpre⸗ Mügebot eriolgie⸗ Zaum. Dah' Geſchaft war z0 weifz idlich waren. kuntefe, es wertete ab, wie der Fachausdruck teidigen Von 10,3 Mikiarden R ſtartel.“ Vevopfteraper, nach den erſten Fuſen lautete, d. h. es wurde billiger. Bald brauchte gen. e ſan der Börſenkennziffern. Die vom Statiſtiſchen Reichsamt ltärker ein., Bevorzugt wurden weiter Ic Farben mit Goldbeſtand der Notenbank und dem Wäh⸗ errechneten Börſenkennziffſern ſtellen ſich in der Woche 455,%/(155) ferner Ver. Stahl mit 100(99) und nan nicht mehr 20,40 RM auszugeben, wenn Zanzafeichaf 3 Wi vom 21. 8. bis 26. 8. 1939 für die Aktienkurfe auf AéEc mit 117½(116¼½). Durch ſtärkere Steigerungen 9 Dinasansglöchsfonds auf 605 Milliarden RM. 102.3 gegen 100.37 in der Vorwoche, für die 4½ fielen Labmeber nach Pauſe mit 113½ 0 . Durch eine Verteuerung des Geldes, indem der i 5, für die 5⸗ Wal 2³ 4*5 rozentigen Wertpapiere unv. auf 98.95, für die ö⸗ Laldhof mit 112¼(111), VDM mit 173½(17), 0 7 t Zinsſatz für Leihgeld nach ſiebenjähriger Pauſe Induſtrieobligationen auf 98.58 gegen Lechwerke Augsburg mit 93½%(02) und Mütgerswerte 8 ends tot F„ 150 von 2 v. H. auf 4. v. H. erhöht wird, durch 98.75 und 105 die aprozenzige Gemeindeumſchuldunas⸗ u 1025 e n Conti Befpräche aus⸗ die Feſtſezung von Mindeſtkurfen für feftver⸗ an de aal ceng haeſtgenen und Heidelberger Zemeit auf 149 C49%%“(% dem Bahnhof: Fum ſeine darniederliegende Ausfuhr zu er⸗ insli i Deut Ring Verſicherungs⸗Geſellſchaften Ham⸗ m. ien zinsliche Staats⸗ und Gemeindeanleihen dur eutſcher. Mug Kfati„An den Rentenmärkten blieb die Entwicklung un⸗ en der unſeren, höhen. Gleichzeitig ſollte aber auch die Einfuhr die Sperre der Kapitalausfuhr und durg die———— gazeng Verſtzerune⸗t. 5 We. a ergaben ſich fleine Ab⸗ is auf dem Ka⸗ n verteuert werden, um den Sperrung der ausländiſchen Wertpapiere in burg, iſt Nea⸗Gruppenführer Ferdinand E. Nord. bahn-Utl 122/½ 4422½%. Won Ilduſteizanbeiheg fünf⸗ eben uns ſitzen zu Gun⸗ engliſchem Beſitz, verſucht England das Pfund F honspiahdor aſe bz deheiten 4. 04•%4h Aniguida⸗ nief r erbeſſern. ei⸗ 1 er Ri 4-., 3 ionspfandbriefe bröckelten z. T. bis i i iiche van 5 ſern. Mit echter Lei⸗ zu halten. Es geht aber immer weiter zurück burg, wurde der bisherige Prokuriſt Guſtap Hermann blieben die Kürfe bef weites. 400 V. kung konnte England ſeine Ausfuhr nicht auf⸗ und ſteht am 28. Auguſt bei 10,77 RM Ri 9 3 28. 2 f Riecke zum ſtellvertretenden Vorſtandsmitglied beſtellt. hauptet. Steuergutſche eiden Kauf⸗ echten, auf nahezu allen Gebieten ſeiner ge⸗ nie i zies aenennten Wener Wl ieeu 0⁰ 3 ſſes auf die England zu Finanzmanövern. Genutzt hat die⸗ 11 1 K f h d h 1 It äft zog aber kau 0 gen, d 24 gar*85 Andere Länder folgten an Wer SallS L 1 Wie ET me 1 à S ver 6 E 1 05 y⸗ 45 4 f ausüben, nglan eiſpi aufhof 97 nach 96¼ oti 1 3 Coventr Rleran N v 5. nahmen ihm ſo ſeine Berlin, 29. esen Auf der Leipziger Meſſe Entwicklung, für die Welt insgeſamt geſehen, auch ragten Feldmühle 55 13085½ B e au 0 Wirkung. ach einer Urzen„Erholungspauſe ſind die Ausfuhrförderungsſtellen des Handwerks bei der Erzeugung und dem Verbrauch von Metallen mit 164½(163), BMwemit 135(133½ und Hapag ſchwere Terror- ging die Ausfuhr weiter zurück, während die wieder in verſtärktem Umfang eingeſetzt worden. In mit Ausnahme von Aluminium erſtmals ſeit 1932 mit 50(48½) hervor. Niedriger lagen Demag mit desopfern ereig⸗ Einfuhr noch zunahm. Das Pfund ſank weiter welchom Maße in den letzten Jahren die handwert:⸗ ein RMückſchlag eingetreien., Ausſchlaggebend für die- 143½(143). rieges, der nach 0 Noch mehr ſo Englands W. liche Ausfuhr gefördert werden konnte, zeigt ein Be⸗ ſen Rückgang war die Entwicklung in den Vereinig⸗ Der Faenleor blieb ſehr ruhig. K zenährt wird en Englands Waren auf richt, den der Reichsſtand des deutſchen Handwerks ten Staaten von Nordamerika. In der übrigen Welt Tagesgeld unv. 2½¼ Prozent. 9„em Weltmarkte verbilligt werden, um den vorleat. Die umſabziffern der vom Reichsſtand ge⸗ insgefamt haben Erzengung und' Verbrauch ungefähr zethoden gegen⸗ aren anderer Länder einen unlauteren Wett⸗ ſchaffenen Ausfuhrſtelle des deutſchen Handwerks ha⸗ denſelben Stand erreicht wie im Vorfahr. Bei eini⸗ d nun ſpät und bewerb zu machen. Im Auguſt 1934 genügt ben ſich im Jahre 1938/39 mehr als verdoppelt und gen Ländern iſt ein geringer Rückſchlag eingetreten, Metalle ſehr viel Blut ſchon 12,40 RM um ein Pfund zu at Ein n bei—— 5 S riffen. Die zu verzeichnen. Bei Aluminium iſt in der Welt ei 1 ahr ſpäter war es um 0,½20 RM billiger ge⸗ Exporte der Ausfubrſtelhe gingen nach 91 Ländern, Erhöhung des Verbrauchs und der Erzeugung feſt⸗ u orden. Doch jetzt wollte England das Pfund zu 60. b. H. nach europäiſchen Ländern, zu 30 v. H. zuſtellen. Die Erzeugung nahm gegenüber 1937 um Kupfer lfd. Mon 55¼% n Orig.⸗Hüttenweichölef 20 n. ſer Abreiſe aus ülten Ab das Vert W nach Südamerikg, der Reſt in die übrigen Erdteile. 20 Prozent und gegenüber 1939 um 200 Prozent Stand.⸗Blei ld. Mon. 30., Drig.⸗Hüttenrohzink ab n von Militär⸗ er da ertrauen der Welt in das Für die erſte Siufe der Ausfuhrförderüng, die ſich zu. Die Zunahme des Verbrauchs betrug 3 Prozent nordd. Stat. 18¼., Stand.⸗Zin ifd. Mon. 18½ n aße werfopfen Piranweranftent dich das manzver der Ad⸗. f Beg fd b Wn. Wcend e, J13sne bos enazen der Fei⸗ ⸗ enb n 35% 1 hl —* 3 11 7* S er 9 4 55 9 4. 3 förmliche Ver⸗ ertung erſchüttert. ſtellen geſchaffen worden. Die zweite Stufe, die Ent⸗——3 der Welt. 35.90—3750. ale, nan die In den geiten der yoliziſchen og⸗ ze eſute, Egche der Zuhiteze zen Mu Afenme aien nögeſant p. Arlumeneinbeiten gemie B * 4 Au⸗— eiſenmetallen, insgeſamt in. Volumeneinheiten gemeſ⸗ ain“ Scharen in lpannung war das Pfund nicht mehr die ſchen Handiwerks. In den Ausluhrförderungsſtelen ſen, beirng inn. Jabhre 10i8 29 Wrozen, des“ Ver⸗ aumwolle in Scharen in uflucht der Aengſtlichen, vielmehr flüchteten in, Leipzig, Berlin, München und Hamburg ſind im brauchs der Welk an diefen Metällen. Hiermit iſt Bremen, 29. Aug 827 Br., 8. letzten Jahr weitere in Düſſeldorf, Stuttgart und Deutſchland erſtmals vor den ÜSa der bedeutendſte Fet.§3h Br., 825 G, 328 gs kriegsmäßig s dem zahn. Truppen⸗ie auch aus dem Pfund. Der Dollar oder Wien, ſowie ein Verbindungspoſten in Reichenber 10 J0 0 r bemanntz as Gold waren ihre Zuflucht. Sie ver⸗ getreten. Die beratende und betreuende Tätigkeit Mai 3 rrs20 h 5 Wör Zui 82 Br⸗ im Stahlhelm. uften ihre Pfunde, und die engliſche Noten⸗ Insgefamt) ind⸗ Zei walen Ausfubrſorderungetenen 8 li B00 eſter, zuverſicht⸗ ſank mußte ſie in Gemeinſchaft mit dem beſon⸗ jm letzten Jahr Objekte im Werte von 50 Milllonen erliner 756 65 ffe bers dafür geſchaffenen Währungsausgleichs⸗ Reichsmark zur Beratung gekommen. m Sa nds kaufen und mit Dollar oder gar Golb Von den Ausfuhrförderungsſfellen e khelnwasseratnd 1i f Geſgz ind rund 7000 exportintereſſierte Handwertsbetriebe Dis Aktienmärgtenſtanven auen hauts, wieder 29. 8. 30 f 30 8. 39 aheim. Die hel ezahlen. Million nach Million an ſchönem Kegz. 9 Kubfuhrtede deß deuiſchen im Zeichen weiterer Anſchaffungen der Bankenkund⸗ ter von Oſtendel harrengold wurde für die Verteidigung des Handwerks hat weiterhin die Rufgabe, für ihr von ſchalt, dis in den meiſten Fällen echte Anlagen dan. Woldshot m 50 ges vollgeftopfif Pfundeß geopfert. Aus den Millionen wurden Fanenagſnen,Malterzr zur Degrbsihothritberaebenen. geſchen, on auszeichendem Angebol ſehlhnkohinden die dheintelcen 2— 0 in einem belgi⸗f pgar Milliarden, das Pfund aber erholte ſich A a 30 e Soften SOrders“nur zu höheren Kurſen abgewickelt wer⸗ Blelsoch. 280 280 n Soldaten be den. Die Umſätze bewegten ſich dabei in verhältnis⸗ Kkehl 343 332 490 475 407 395 licht mehr. Das Vertrauen war dahin. Im ausgebildet, durch das eine informatoriſche Angebols⸗ müßia engen Gruppen. Nicht ſelten erkolgte die Kurs⸗ Naoxob s als Willkom⸗ingen ganze Schiffsladungen Gold über den Mei 261 262 Meiſtern laufend den Exportintereſſenten nahegelegt. waren die Abweichungen gegen den Vortag am Mon⸗(öln Nach den„Statiſtiſchen Zuſammenſtellungen« der um 3 Prozent erholt, Aſe Genußſcheine dagenen um 0 WMannbhelm tungen... Un ktober des vergangenen Jahres koſtete es 11,80 abgabe an' durchſchnittlich 4000 Exportintereſſenten lachl, aber ungf M, zwei Monate ſpäter 11,60 MM. Wießer ſchergeſten ir Aiz dizſe Heiſe wurden heiie pan iach zwie von igedie g mand lem m Aw a 9 der Ausfuhrſtelle die Erzeugniſſe von rund 1000 ind zuverſichtlich. Verhältnismäßig gering Weſtwall als Dzean, das Pfund zu halten. Auch dieſes Gold n 214 2²9 4 tanmarkt. Hier fielen ledialich Rheinſtahl mit plus alle Einkreiſungf bnnte den Sturz nur abbremſen, nicht auf⸗ Das Metalljahr 1und Verein. Stahlwekre mit plus /½ Prozent au alten. Die politiſche Unruhe, ſtändig neu an⸗ e e i uig enen gge r Aaneen hene 20 8. 39 29.„ 38* eregt durch die Einkreiſungspolitik Englands, iſt 4 i 3 Metallgeſellſchaft AG., Frankfurt a.., iſt im Jahre 2·% rozent gedrückt. Kali⸗ zrückte weiter auf das Pfund. 1938 entſprechend der allgemeinen wirtſchafklichen F ſoweit'notierk. 1 wrozenk bober an. Winters⸗ Monnhelnmn 390 375 ppen— n, 30. Auguſt. gnein-Mainische— 0. 2 3 29. 4 30. 5, 29. B. 30. 5. 29.. 30. ö. 20. B. 30., 29. 6. 224 4 Deutsche Linoleumw..— 154. Deutsche Bank.. 11I.50 111.50 J Pfandbriete inigten Stagte Börse Frankfurt Dt. Steinzeug'feld—— bresdner Bank 106.— 105.— 1———————rn ſoeben ſeinenf Durlacher Hof 108.50 Frankf. Hyp.-Bank 105.75 105.75 3& Bin. Hyp. B. Gpf. 99. Felten& Guilleaume. 139.25 139.50 Stoehr Kammgarn.. 119.50 120.12 wisner Metall... 94.— e Fiſchwan⸗kerwerninel. werie 29. 5, 30. 2, Eiend. Werger.Br.. 103.75 104.35 pfälz. imp.-Bank.:. 95.20.28 3½ f0 nem opr- 08. jeſtellt, daß nachff vpnetepsant..33 103.23 103.25 Eien 3. rat. 162.50 130./5 gelehsbanm 138.7 178.25 n——+◻— 22.50 226.—fversicher.-Antien lüt. Dt. Reichsanl. 30 102. Enzinger Union Khein. Hyp.-Bank. 130.— 130.— 4½ do.Rül-pi. N•5 99.— L6esfürel-Loewe.. 130.— 131.50 J Ver. Pt. Mickeiwerté 169.— 172.25— 230.25 hen Staumauelf ſaden Preist. v. 1927 Cebr. Fanr A0. 148.50 13% vernenrs- Aktion 44 do. RM-pf. R 4. 51. 50 f Goldschmidt Th.. 136.50 163.— veri.Glanzst. Eiberi. 34 Lachſe die hayern Staai v. 1927 99.52 99.55 J 10 karbenindustris 154.50 1 9 93.50 95•75 Aliiane Leben jor al. 7⁵ 131.60 1 Bad. A0 f. Rneinsch. 110.50 119.50 f 4½)7bt. Ryp. öpt..38 99.— oritener- Rayser Ver- Stahimerke. 98.50 93.5 W die man hierff fusborz sisat'v 26 30.—.—f Herffei aen...— 192.— bl. Keensb. Vi... 122.37 122.30 J 3½7 40. El.bolcpi. 18.30.—gruschente kerin“:———er. binamarlatzür. 11b.50 133.50 KsienierFoniero gsburg Gesfürel-Loewe. 1 98.50 V. zu ſchützen, anſf /zbarmst. G. v. 28 96.50 56.25] Tn. Goldschmidt versicher.-Artl 4½7 do. Komm. Obl. 98. guano-Werke.... 99.— 39.—[ Vogel Telegr.-DT.— 163.— Dt.-ostafrika.. 386.50 93.— den Erfolg deif feidelbg. Goid'v. 26 88.25 56.25] Oritenet-Kayser e Weee 4½5 Hb. Hyp. Bk. FF. 99.—Kacxetnal prant... 159.— 101.50 Vanderer-Werke.—, 169.75 Neu-Gulnen..—„ 18ʃ. 5 18 e Allianz Leben.—— 14½ Leipz. Hyp. Bx. Hamburg Elektro.. 145.— 146.— Westd. Kaufhof A0 96.75 36,25 0tavi Min. u. Eisenb. 20.62 21.87 den Lachsfanef fannhm. ooick v. 26 97˙0 97750 Crün& Biifinger———. Hampenet verxhan 132.3 138. iſt, rrgg n en Warentten WM. M- M Berliner Devisenkurse 0 9 75 75*— 0—— 2 d0. Romm.„„ edw g8 te,„„„„ igene Angeſtelltch ſrmasensstadt v. 26 90.)5 90.)5[öHarpener Bergbau 132 4½ Rhein. Hyp. Bi.. 39,— 99.— floesch Eis. u. Stahi, 106.50 106.50 3 Damißf fhm. Abiös. 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Braun 90.— Ant, Ausl.Sch. d. Rch. 132.59 18 an nnn nſich vor ihnen, vn 600 Kötiz. l. hs—— jebffnet wurdenffſrt' Geiaptp1 u. 100.55 100.55 lieinrter aur 18 165 4½% K. Senai z8 99.75 33.7 f Kschanr. Zeiision 5 hehr-Schatz 3 33 7 5 rilen OHla) ewa Eikt. Goldptr. Liqu. Heinrich Lanz A6 750 ir—35„ 39.12 Augsburs Nürnberg. 145. Lahmeyer& Co. 112.75 bänemark(Kopenn.) 100 Kronen eininger Hypothek. 99.— 99.— ein. yp. Llda.. 100.62 100.50 132.— 4½ Wwiesbad. v. 28 99.— 39. B. Motoren(BMWI. 1* Hch. Lanz Mannheim*— 163. Danzig(Danzig)... 100 Gulden and 412. Hyp. Goldpfd. 99.75 99.75 Mannesmannrönren 4 103.87 do. 1937 98.87„ Bayer. Spiegelglas„„ Laurahütte England(London). 1 Pfund Laiz-kiau, 109.75 199.75[Metallseselischaft. 119.12 q0. ki, 30. Auguſt. aiz Myp. Goidkomn. n do. III. F... 36.87 96. Bergmann Elektr. Lindes-Eismaschk. Flnniand(Helsingt.) 100 finn. Mk. hein. Myp.Gdpf. 24 9.— Parru. Bürzbr. Pirm. do. 1938 J.... 36.75 Braunk. u. Brihetts. 18“. Mannesmannröhren. 193.25 104.50 J krankroich(FParisj“. 100 Francs Finnland wird do. 99 0 96.75 Braunschweig.-G. Mansfelder Bergbau. 14 orlechenland(Athen) 100brachm. Ar 130.— 5 147 •9—————+— 163.— 163.— 47 Belchsanl. v. 34 99.62 Bremer Vulkan Markt- u. Künihalle. 14— 50 f Holland(Amsterd. u. Rott.) 100 6. tage der Einfüh.25 15 n 5½ Voung-Anl... 102.—— Bremer Wollkämm.. 179.•25 Masech.-Buckauwol.. 116.50 lran(Teheran)... 100 Rials mnter den Zigeuf 99.50 99.50 4½ Pr.Stäatsanl. 26 105.25 109.25 Brown. Boveri.... 105. Maximillansnütte. lsland(Reykjavik). 100 isi. Kr. 3 do Gdkom.-III.. Rheinelektra Stamm 104 klich ſehr aktuellf udd. doder.-Liqul. 100.50 100.50 J Rneinstahl.. 125.— 4½ do. v. 37 1 BuderusEisenwerke. Mülheimer Bergwk. ltallen(Rom u. Mailand) 100 Lire oerraftwerk Mum.— öe. enwerre 14462 144. 4½ do. Schätze.36 100.— 100. Conti Gummm Nordd. Eiswerke.( Zapan(Tokio u. Kobe).. 1 Ven de Sortavala a g Mein-kain-Donau 23.—. 35.62] Salzwerk Hellbfonn 254.— 254. 4½ Baden v. 1927. 96.50 958. Daimler-Ben: Orenstein& Koppel. 99.— 909. Zugostaw.(Belg..Zagr.) 100Din. im Schreiben aßß ardenind. v. 28 120.37 120.7 J Schuckert el..— 178. 4½ Bayern v. 1927 55.70 59.70 bemag. 142. 50 Rathgeber-⸗Waggon— Kanada(Montreal) 1 kan. Dollar e Zigeunerplagß Schwartz-Storchen 118.— 116. 4½7 do..-Anl. 33, 99.62 19. Dt. Atlant. Telegr. 92.25 99. Rneinfelden Kraft..„ lettland(Riga).. 100 Lats erſten Zigeuneffhausime⸗ annien Seilind. Wolet km— 4½7 Dt. Rb.Schw. 35 100.37 100.37] beutsche Sonti Gas 30 Fhein. Braunkohlen. 225.52 22570 Litauen Kowno-Kannas) 100 Lt. erf 9 1 nn— 4½ do. von 1936. 539.50 95.50] Heutsche Erdöl.—Bhein. Elektr..... 114.25 115.75 kunemdurg(Lurd.) 100 lunb. Fr. e ein Lensmamſſerammmoven.... 2— 126.— Sinner-Orünwinzei—— 4½ Reichsp. v. 33 100.37 100.37 dentsche Kabeiwr. 160. Khein. Stahlwerke. 126.50 126.— f meuseeland(Wellingt.) 1 us. Pf. miſſe der Zige dlerwerke. 150—Gebr. Stollwerck.. 132.50 132. stadtanloln Deutsche Linoleum 193. Rhein. Westf. KalkwW.—— Horwegen(oOslo).. 100 Kronen tierte Per“ ſat, Hebr.. f 90.50 J Süͤdd. Zucker 225.— pen poh⸗ beutsche Steinzeug 170.— Riebeek Montan A0.„50 poten(Warschau-Pos.) 100 Zloty ierte Per Prahfffschalförg. Zeſistoft 132•50 123 Fer öt Gie:::—— 4% Dn..8. v 24 102.50 peutsche Wanen.— Fiedel J...... 109.50„r Portugal(Lissabon) 100 Escudò irn in die nördſharr. Motor.-Werke, 188.90 185.— Zelist.Waldh. Stamm 111.— 113.25[ 4½ do. v. 26— bürener Metall. Rütgerswerke..... 143.12 144.37 J Schweden(Stockn. u..) 100 Kr. 98.80 J Dynamit Nobel.. 30.75 Sachsenwerk— Schweiz(Zür., Bas., Bern) 100 Fr. — El, Lieferungen... 132.— Sachtleben Ä0c.— Slowakel...... 100 Kronen — El. Schlesien.— Salzdetfurtn Kali. 153.50— Sudatr. Unlon(Pret.) 1 sdafr. Pf. 96.75[ Ei. Licht u. Kraft. 132.— Schubert& Salzer. 123.25 Türkel(Istanbul) 1 türk. Pfund — Enzing. Unionwerke, 102.— Schuckert& co.. 176.50 Uruguay(Montevid.) 16G0ld-Peso — 1 Farbenindustrie 10. 155.— Schulth. patzenhofer 107.87 108. Ver. St.V. Amerika(Neuy.) 1 Holl. 31 erl. Licht u. Kraft— 4½ Frankf. v. 26. Wü fan tauerel Kieintein— 4½% küm. 25— erſuch mißlangzrown, Boveri, kun. 107.— 106.— Jvank-aktlen 4½ do. v. 27 vor die Aufgal—— 3 ablnene Wa 1.7555—950 43 4 45.26 Ron n. ay. Hyp. Wechsel 25 do. v. 27. endwie zu löſe heutsche Erdöl... 122 50 128.50! Commérz.Privatbk. 106.— 106.— 1 4½% Zwiesbaden.28 1is 4 „hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 30. guguſt 1050 inzelfragen der Bezugscheinpflicht Wann gelten die Abschnitte und was erhält man deærauf?/ Lebensmittelhändler und fieischer müssen eine Kkundenliste anlegen/ Bestimmungen über 5ondertälie Durch eine Bekanntmachung des Miniſters für Ernährung und Landwirtſchaft werden eine 0 von Einzelfragen der Bezugsſcheinpflicht erläutert. Beſtimmungen für die Allgemeinheit Im Mittelpunkt dieſer Erläuterungen ſtehen die Mitteilungen über die Gültigkeit der einzelnen Abſchnitte für Ausweiskarten. Wie gelten die Ausweisabſchnitte? Es gelten für die gegenwärtig laufende Woche vom 28. Auguſt bis 3. September die folgenden Abſchnitte: Fleiſch oder Fleiſchwaren: Abſchnitt 1, 2 und 3. Milch: Abſchnitt 1. Milcherzeugniſſe, Oele und Fette: Abſchnitt 1 und 2. Käſe oder Friſchquark(die dafür geltenden Abſchnitie tragen die Aufſchrift„Eier“). Ab⸗ ſchnitt 1. Kundenliſte für Fleiſch, Milch, Fett Eine wichtige Verfügung iſt inſofern getrof⸗ fen worden, als die Verteilungsſtellen von Lebensmitteleinzelhändler, Fleiſcher, eine Kun⸗ denliſte anzulegen haben, und zwar: 1. Für Fleiſch und Fleiſchwaren, 2. für Milch, 3. für Milch⸗ Erzeugniſſe, Oele, Fette. Die Verteilungsſtellen, die ſchon jetzt eine Kundenliſte für Butter führen, können dieſe Liſte auf Margarine, Speiſeöl und Käſe ausdehnen. Falls ſie auch Schmalz und Speck führen, können ſie die Butterkundenliſte auch auf dieſe Waren ausdehnen. Die An⸗ legung von Kundenliſten für andere Lebens⸗ mittel iſt nicht erforderlich. Die Verbraucher können ſich für die bezeichneten Lebensmittel bei verſchiedenen Verteilungsſtellen in die Kundenliſten eintragen laſſen. So können ſich „z. B. von einer vierköpfigen Familie ſämtliche Familienmitglieder zur Deckung des Butter⸗ bedarfes von einem Butterhändler, zwei Fami⸗ lienmitglieder für Margarine und Speiſeöl bei einem Lebensmittellaufmann und die bei⸗ den weiteren Familienmitglieder für Schmalz und Speck bei einem Fleiſcher eintragen laſſen. was erhält man auf einen Abſchnittꝰ Fleiſch: Für die mit„Fleiſch oder Fleiſch⸗ waren“ bezeichneten Abſchnitte mit den Zahlen 3, 6, 9, 12 ſind je 200 Gramm Fleiſch oder Fleiſchwaren(auch in Konſerven) abzugeben, auf die übrigen Abſchnitte je 250 Gramm. Durch dieſe Beſtimmung ſoll das Auswiegen bei den Fleiſchern erleichtert werden. An wel⸗ chen Tagen der Woche die verſchiedenen Ab⸗ ſchnitte benutzt werden, bleibt den Verbrau⸗ chern überlaſſen. Milch: Auf jeden Abſchnitt, der mit„Milch“ bezeichnet iſt, können bis zu 1½ Liter Vollmilch wöchentlich abgegeben werden. Auch dieſe Re⸗ gelung dient der praktiſchen Durchführung für Vollmilch angeordneten Bezugsſcheinpflicht mit der vorgeſchriebenen Höchſtmenge von 0,2 Liter Der Wein in der deutschen Versdichtung Es wird für den Literarhiſtoriker immer eine dankbare Aufgabe ſein, in abgeſchloſſenen Ar⸗ beiten einzelne landſchaftliche Erſcheinungen aus der Ganzheit einer Landſchaft und aus der allgemeinen Geſchichte des Naturgefühls her⸗ auszulöſen, um ihre Einflüſſe und Bedeumung auf das Weſen der Dichtung feſtzuhalten. Eine ſolche Einzelunterſuchung verdient auch der Wein. Seit die Menſchheit den Wein kennt, iſt er dem Lebenslauf eng verbunden und bleibt unzertrennlich auch in himmliſchen Be⸗ zirken. Mannigfache Sagen und Legenden, die mitunter nirgends aufgeſchrieben ſind und vom Munde der Alten in die Herzen der Enkel kommen als wanderndes Gut, beweiſen es. Schon die Verſedda berichtet, daß vom Wein allein der waffengeſchmückte Odin alle Zeit lebt; denn„Odin ſelbſt bedarf keiner Nahrung: Wein iſt für ihn zugleich Speiſe und Trank!“ So wie dem Wein im Volksleben eine be⸗ fondere Stellung zukommt, ſo nimmt er auch in der Kunſt und Literatur aller Zeiten einen breiten Platz ein. Als eigenlebige„Gewachſen⸗ heit“ und als Symbol der Freude— im Ge⸗ genſatz zum Wald, dem Sinnbild der Trauer — wird er in wundervoller Weiſe verdichtet, in ſchön vertiefter Abwandlung behandelt. In der deutſchen Dichtung werden ihm vom frühen Mittelalter ab Loblieder geſungen. Im Nibe⸗ lungenlied heißt es: Geſchenkt wird ohne Säumen den Gäſten edler Wein; fürwahr, nie konnt er Helden ſo gütig⸗mild begegnet ſein! Walther von der Vogelweide, der tiefſte und vielſeitigſte Lyriker des deutſchen Mittelalters— in ſeiner Poeſie fließen die höfiſche und ſpielmänniſche, die adelige und bürgerliche Kuzzübung, Minneſang und je Kopf und Tag. Die Milchabſchnitte der Ausweiskarten ſind von der Verteilungsſtelle anfangs jeder Woche abzutrennen. Auf Wunſch des Verbrauchers können an Stelle von Vollmilch die gleichen Mengen an Jog⸗ hurt, Kefir oder Vollmilch⸗Miſchge⸗ tränken verabreicht werden. An Stelle von einem halben Liter Vollmilch können nach Wahl des Verbrauchers auch 170 Gramm Kondens⸗ milch in den üblichen Doſen, an Stelle von Liter Vollmilch auch 150 Gramm Kondens⸗ milch in Flaſchen abgegeben werden. Mager⸗ milch kann ohne Bezugsſchein bezogen werden. Milcherzeugniſſe, Oele; Fette Weiterhin wird eine Aufgliederung der für „Milcherzeugniſſe, Oele und Fette“ eingeführ⸗ ien Bezugsſcheinpflicht von 60 Gramm je Kopf und Tag vorgenommen. Es wird beſtimmt, daß auch die mit Milcherzeugniſſe, Oele und Fette bezeichneten Abſchnitte abgegebenen a) auf die Abſchnitte mit ungeraden Zahlen (4, 3, 5, 7) je Abſchnitt je 90 Gramm oder Butter und Schmalz, b) auf die Abſchnitte mit geraden Zahlen(2, 4, 6, 8) je Abſchnitt je 250 Gramm Schmalz, Speck, Rindertalg, jeder Art Margarine, Miſchfette, Kunſtſpeiſefette, Pflanzenfette, Speiſeöle(einſchließlich Olivenöl) nicht da⸗ gegen Butter, Butterſchmalz und Käſe. Das Verhältnis in dem dieſe unter b) ge⸗ nannten Fette bezogen werden können, richtet ſich nach der jeweils verfügbaren Menge. Fer⸗ ner werden 80 Gramm Käſe oder 160 Gramm Friſchquark nach Wahl des Verbrauchers je Woche abgegeben, und zwar auf die mit „Eier“ bezeichneten Abſchnitte. Die Abgabe der Abſchnitte für Butter hat bei der bisherigen Stelle zu erfolgen. ZJucker Die Zuckermengen, die auf die Kartoffelab⸗ ſchnitte der Bezugsſcheine bezogen werden kön⸗ nen(je ½ Kilo Zucker), können in einer Menge bezogen werden. Nnährmittel Erläutert wird der Begriff der Nährmittel. Danach kann auf Grund des Bezugsſcheines jeder Verbraucher je Woche 150 Gramm Grau⸗ pen, Grütze, Grieß, Sago, Reis, Haferflocken oder Teigwaren beziehen. Andere Nährmittel ſind nicht bezugsſcheinpflichtig. Bestimmungen über Sonderfälle 1. Schwer⸗ und Schwerſtarbeiter: Als Schwer⸗ bzw. Schwerſtarbeiter gelten Berg⸗ und Hüttenarbeiter, die in knappſchaft⸗ lich verſicherten Betrieben oder in der eiſen⸗ ſchaffenden(eiſenerzeugenden) Induſtrie be⸗ ſchäftigt ſind, Arbeiter in Eiſen⸗ und ſonſtigen Metallbetrieben, ſowie in Metallwerken und in Schmelzereien, einſchließlich der in Stahlform⸗ und Temper⸗Gießereien Beſchäftigten, Glas⸗ ſchmelzer und Glasbläſer, Arbeiter in Ziege⸗ leien und in der keramiſchen Induſtrie, Blei⸗ gießer, Bleilöter in Betrieben zur Herſtellung chemiſcher Apparaturen, Blei⸗Bronzegießer und Blei⸗Bronzeſchmelzer, Miſcher und Schmierer in Akumulatorenfabriken, Arbeiter bei Befeſti⸗ gungsbauten, Steinbruch⸗, Tongruben⸗, Kalk⸗ und Zementarbeiter, ſoweit dieſe beſonders ſchwere Arbeit verrichten. Was erhält der Schwer⸗ bzw. Schwerſt⸗ arbeiterꝰ Dieſe Schwer⸗ und Schwerſtarbeiter erhalten außer den allgemeinen Lebensmittelmengen zuſätzlich bei Fleiſch oder Fleiſchwaren 70 Gramm je Tag und Kopf oder rund 500 Gramm je Woche, und zwar 250 Gramm auf jeden der Fleiſchabſchnitte 1, 2, 4, 5, 7, 8, 10 und 11. Fer⸗ ner erhalten ſie bei Milcherzeugniſſen, Oelen und Fetten 50 Gramm je Tag oder 350 Gramm in der Woche, 350 Gramm Margarine, Fleiſch⸗ fette, Kunſtſpeiſefette, Pflanzenfette, Speiſeöl, Speck oder Rindertalg, auf jeden der Abſchnitte 2, 4, 6 und 8. Um die Schwer⸗ und Schwerſt⸗ arbeiter in den Genuß dieſer Verpflegungs⸗ zulage zu bringen, ſammeln die Führer der Betriebe, in denen Schwer⸗ und Schwerſtarbeiter beſchäftigt werden, die ausgegebenen Lebens⸗ mittel⸗Ausweiskarten dieſer Arbeiter ein und Spruchdichtung zuſammen— bekennt von ſich ſelbſt: Ich trinke gerne, wo man recht mit Maße ſchenkei und wo an Unmaß keiner je gedenket, weil es den Mann an Leib und Gut und an der Ehre kränket und auch der Seele ſchadet... Hans Sachs ſieht im Wein ein Heilmittel, wenn er ruft: O langt mir her den Rebenſaft, mir iſt vergangen all mein Kraft! Und um das Jahr 1560 ſingt der größte Satyriker jener Zeit, Johann Fiſchart, der in ſeinen„Geſchichtsklitterungen“ der„Wein⸗ welt“ ein bleibendes Denkmal geſetzt hat, in froher Zecherlaune: Den liebſten Buhlen, den ich han, der liegt beim Wirt im Keller, er hat ein hölzernes Röcklein an und heißt der Muskateller. Er hat mich nächtens trunken gmacht und fröhlich heut den ganzen Tag. Gott geb ihm eine gute Nacht! Von dieſem Buhlen, den ich mein, will ich dir bald eins bringen, es iſt der allerbeſte Wein, macht mich luſtig zu ſingen, friſcht mir das Blut, gibt freien Mut, als durch ſein Kraft und Eigenſchaft. Nun grüß dich Gott, mein Rebenſaft! Dieſe wenigen Beiſpiele ſchon vermitteln uns die Stellung, die der Menſch des Mittel⸗ alters zur Wirklichkeit der Weinnatur hatte! — ein Stellung, die ſich unverändert durch die Jahrhunderte in der ihr eigenen Geſetzlichkeit und Farbe erhalten hat bis in unſere Gegen⸗ wart und durch alle Epochen und Strömungen der deutſchen Literatur gegangen iſt. Und wir wiſſen auch, daß manches dichteriſche Werk„aus der Hochſtimmung entſtanden iſt,. aus der jubelnden Begeiſterung, aus der leich⸗ übergeben ſie mit einer Liſte an das für den, Betriebsort zuſtändige Arbeits⸗ amt. Die Liſte muß den Namen des Be⸗ triebes, den Namen des Arbeiters und die Art der Beſchäftigung enthalten. Das Arbeitsamt verſieht die Karten für Fleiſch, Milcherzeugniſſe, Oele und Fette uſw. mit dem Dienſtſtempel und gibt die Ausweiskarten an den Betriebsführer ſchnellſtens zurück. Der ganze Vorgang ſoll in einem Tage er⸗ ledigt ſein. Selbſtverſtändlich prüft das Ar⸗ beitsamt die Richtigkeit der eingereichten Liſten. 2. Inhaber von Fettverbilligungs⸗, Margarine- und Juſatzkarten Die Inhaber von Verbilligungs⸗Margarine⸗ bezugs⸗ und Zuſatzkarten können Konſum⸗ margarine in dem vorgeſehenen Umfang wie bisher und zu den alten verbilligten Preiſen beziehen. Jedoch muß die bezo⸗ gene Menge auf die Geſamtfettmenge, wie ſie ſich aus der Lebensmittelausweiskarte ergibt, angerechnet werden. Beim Bezug von Konſum⸗ margarine iſt alſo ſowohl der bisherige Mar⸗ garinebezugſchein als auch ein entſprechender Abſchnitt für Milcherzeugniſſe, Oele und Fette der Lebensmittelausweiskarte abzutrennen. 3. Inſaſſen der Krankenhäuſer uſw. Die Inſaſſen von Krankenhäuſern, Heilanſtal⸗ ten, Erziehungsanſtalten, Wohlfahrtsanſtalten, Gefangenenanſtalten und ähnlichen Einrichtun⸗ gen haben für die Dauer ihres Aufenthaltes die Abſchnitte für Lebensmittel an die Anſtalt oder Einrichtung abzugeben. 4. Das Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungs⸗ gewerbe Durch einen Erlaß über die Verſorgung der ten Beſchwingtheit, die das richtige Maß guten Weines ſo gern verſchafft“. So meint Erich Bockemühl in ſeiner kleinen Schiller⸗Biographie, daß„es an einem Abend geweſen ſein mag, da ſie alle von Freundſchaft und Wein fröh⸗ lich waren, da die Sterne vom Himmel glänz⸗ ten und der Mond ſich durch die dunklen Zweige leuchtend hob, als der Dichter aufſtand und mit ſeinem Glas gen Himmel wies und die Worte ſprach: Freude, ſchöner Götterfunken, Tochter aus Elyſium, wir betreten feuertrunken, Himmliſche, dein Heiligtum!“ Nicht nur die„Anakreontiſchen Lieder“ der Griechen wurden dem zauberiſchen Wein zu Ehren gedichtet; auch die deutſche Dichtung hat den Mythos des Weines geformt, ſeine Heili⸗ gen und Kobolde, Engel und Teufel, Perkeo und andere ruhmvolle Zecher beſungen. Goethes Stellung zum Wein kommt in ſeinen Trinkliedern und anderen Gedichten zum Ausdruck. Der Sänger in der gleichnami⸗ gen Ballade wünſcht keinen anderen Lohn als den: Doch darf ich bitten, bitt ich eins: laßt mir den beſten Becher Weins in purem Golde reichen!— Er ſetzt ihn an, er trank ihn aus: O Trank voll ſüßer Labe, o wohl dem hochbeglückten Haus wo das iſt kleine Gabe! Schikler fordert im„Siegesfeſt“: Trink ihn aus, den Trank der Labe und vergiß den großen Schmerz! Wundervoll iſt Bacchus Gabe, Balſam fürs zerriſſene Herz! Brot und Wein ſind dem Deutſchen die edel⸗ ſten Gaben deutſcher Erde. Leudwig Uhland ſagt darüber: Solche Düfte ſind mein Leben, die verſcheuchen all mein Leid; Bevölkerung durch das Gaſtſtätten⸗ und Be herbergungsgewerbe hat der Reichsernährungs miniſter feſtgeſtellt, daß die Beſucher von Gaſt ſtätten und Beherbergungsbetrieben nicht gün ſtiger mit Lebensmitteln wie die übrige Be völkerung verſorgt werden. Danach wird be ſtimmt, daß in den Gaſtſtätten an mindeſten; zwei Tagen jeder Woche nur fleiſch loſe Gerichte verabfolgt werden dürfen und zwar am Montag und Freitag, ſofern nich die untere Verwaltungsbehörde in beſonde gelagerten Fällen andere Tage beſtimmt. 2 den übrigen Tagen der Woche dürfen neb fleiſchfreien Gerichten vier verſchiedene Ein, topfgerichte oder andere Gerichte verabfolg werden. Am Dienstag wurde auch noch die dritt Uebung, das Piſtolenſchießen, erledigt. Die Leii ſtungen waren über jedes Lob erhaben. 18 Teilh nehmer hatten mit jedem Schuß einen Treffer 4 während die Ringzahl über die Placierung ent ſchied. Lt. Garvs(Deutſchland), der ſchon nach dem Fechten führte, konnte durch ſeinen ſechſten Platz den Punkworſprung in der Ge ſamtwertung noch weiter vergrößern. Mit el Punkten liegt ex jetzt vor dem aufgerückten Fin nen Kivipäre(18) und Oblt. Frhr. v. Schlo heim(20.). Hinter dieſen drei ausländiſchel 1 Offizieren folgen wie eine Front die vier Skanß dinavier Bratt, Gyllenſtierna, Lindblad u Egnell als Gewinner des Schießens. Auf d gleiche Leiſtung wie Egnell, 20 Treffer und 1 Ringe, kam der Finne Kivipäre, während von der deutſchen Mannſchaft Oblt. Lemp als Fünff 4 ter, Lt. Garvs als Sechſter und Oblt. v. Schlotß heim als Siebenter ziemlich ausgeglichenes Könß men zeigten. In der Nationenwertung hat ſi Finnland vor die Schweiz geſetzt. Piſtolenſchießen: 1. Lt. Egnell(Schweden) und A Kivipäre(Finnland) je 198 Ringe; 3. Oblt. Griß (Schweden) 194.; 4. Lt, Lindblad(Finnland) 193 5. Oblt. Lemp(Deutſchland) 193; 6. Lt. Garbß (Deutſchland) 191; 7. Oblt. v. Schlotheim(Deutſchh land) 190;... 18. Hptm. Cramer(Deutſchland) 17%½ (20 Treffer);... 23. Lt. Fleckner(Deutſchland) 17½ (19 Treffer). Geſamtwertung: 1. Lt. Garvs(Deutſchland) 11 2. Lt. Kivipäre(Finnland) 18.; 3. Oblt, v. Eai 3 heim(Deutſchland) 20.; 4. Lt. Bratt(Schwedenfß 20.; 5. Oblt. Gyllenstierna(Schweden) 22 P. 6. Lt. Lindblad(Finnland) 25.; 7. Lt. Egneß n) 28.; 8. Lt. Bolgar(Ungarn) 29 P 9. Oblt. Lemp(Deutſchland) 31.; 10. Oblt. Griß (Schweden) 32 P.— Nationenwertung: 1. Schwedeſf 2. Deutſchland, 3. Finnland, 4. Schweiz, 5. Ungarn. Keine Krafhahrivorrveramkallungen] Der Führer des deutſchen Kraftfahrſportf Reichsleiter Korpsführer Hühnlein, hat veff fügt, daß im Hinblick auf den derzeitigen B darf an Treibſtoffen und die Beanſpruchung da zur Verfügung ſtehenden Kräfte für wehrpohfß tiſche Zwecke alle für die nächſte Zeit vorgg ſehenen kraftfahrſportlichen Vevanſtaltungen aff geſagt und ebenſo ſchon begonnene Vorbergf — mit ſofortiger Wirkung eingeſtelf erden. 4 Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann; Stel vertreter: Dr. Jürgen Bachmann; Chef vom Dienfff Helmuth Wüſt.— Verantwortlich für Innenpolitiſf Dr. Jürgen Bachmann; Außenpolitik: Dr. Wilhelſf Kicherer; Wirtſchaftspolitik und Handel: Wilhelſ Ratzel; Bewegung: Helmuth Wüſt; Kulturpolitik uſfß Unterhaltung: Helmut Schulz; Heimatteil: 4 Haas; Lokales: Helmuth Wüſt; Sport: Julins Beilagen: Dr. Hermann Knoll; Geſtaltung der Ausgabe: Wilhelm Ratzel; Bilder; die Reſſortſchriſf leiter, ſämtlich in Mannheim.— Ständiger Berlinß Mitarbeiter: Profeſſor Dr. Johann v. Leers, Berliff Dahlem.— Berliner Schriftleitung: Hans Gifß Reiſchach, Berlin SwW 69. Geſamt⸗DA. Monat Juli 1939 über 60 0 4 blühen auf dem Berg die Reben, blüht im Tale das Getreid. Donnern werden bald die Tennen, bald die Mühlen rauſchend gehn, und wenn die ſich müde rennen, werden ſich die Keltern drehn. Gute Wirtin vieler Zecher, ſo gefällt mir's, flink und friſch; 3 kommſt du mit dem Wein im Becher, liegt das Brot ſchon auf dem Tiſch. Der Wein iſt eine eigene Welt. Darum iſt auch als elementarer„Naturſtoff“ den Dichtef ſtets neu auf dem Wege eigenen Erlebniſſf begegnet. Da er— wie alle Einzelerſcheinuf gen der Landſchaft: wie Blumen, Bäuff Vögel, Felſen— ein„ungeformter Stoff“ der niemals ausſchließlicher Dichtinhalt ſſy kann ohne— ein Mindeſtmaß menſchlichen zugs, kann er den Dichtern nicht viel m ſein als„geläufiges Hilfsmittel“. Denn„We iſt— wie ſchon einmal geſagt— kein Hah lungsſtoff, der ſelber Vorwurf und Inhalt Neuformung bildet, ſondern ein Handlung element(Motiv), das entweder auf dem Wf perſönlichen Erlebens oder durch Uebernah des Traditionellen(auch in der Stellungnahf dazu) empfangen werden kann. Sein Eingeh in die Literatur iſt alſo— ſoweit wir es ühff ſehen können— in erſter Linie ein„Erſchf nen“, ein„Vorkommen“ in derſelben. Und zuß finden wir ihn hauptſächlich und am häufigſff in der Versdichtung, weil das Gedicht nur „Motiv“ als Lebensboden hat, im Gegenff zum Roman und Drama, die ausſchließf „Stoffe“ geſtalten und verdichten. 4 Goldener Dunſt winzerlicher Herbſte, fauli Hauch der Trebern und blumiger Duft edſ Weine verſtrömt die deutſche Weinpoeſie. doch, wie wenig iſt ſie bekannt! Sie einmal unſerer Dichtung herauszuleſen, um ſie geſt melt dem Volke zu geben, wäre ein danſf Aufgabe für Herausgeber und Verleger! Oskar Bischof —— 4 10 cetzte Spormacheichten A. Garos vergröhert Leinen voripenng Verlag un „Hakenkreu monatli 70,08 Pfg wöchentli die Poſt 4 Früh⸗ wrere nenzmuß 3 Orahtt Die init lieniſchen Mittwoch empfing ir Vertreter! ten Staat ſchäftsträg Ausſprache ſpräche iſt bekanntgen 60 Für 2. Im Lau Pfund Go davon 17 nach Kana um 1 Schi Dollmt Drahtl Das ver Bundesver wochmittag Kommuniſt vom Bund rung der e tät des Kr zen der e wählte dar Armeekorps ſan, zum Kriegszeit. 204 auf Ge rangälteſte Schweizer Abgabe v vom 30. zun ordaung de auch die A Japa Spantſch In Nea General 2. ten japaniſe Aufenthalt fortſetzen n in Italien d litärmiſſion Pinol.