tember 1059 v. Tasnad/ neuesten in Polen . 10¹1 SVenelorff, G. Lüders die Geschichte ten und dabei leider Wibbel lcht erlebt! nschau: n Film-⸗ eutsch. nPolen 0 8. oo unr zugelassen tterie druck verboten gleich hohe ner auf die Abteilungen eeeereetbr. Rc ptember 1939 urden gezogen 7418 345443 12960 244 184 16933 278788 469 110493 4513 316178 1868 28719 14222 115964 8925 151705 9735 244505 6020 289742 1427 390267 8674 9137 22118 29625 62479 72367 856 6 8032 361918 6852 379591 6273 12243 19681 24321 43451, 44641 62575 63536 85750 86657 323 111409 3153 136496 7043 147176 8277 159713 8042 28 6156 1768234 4650 186379 9668 62 3275 214278 8217 236768 2821 253291 9104 2897 294352 2458 5008 396322 o RM gezogen. ämien zu ſe )0 RM, 9 zu 000, 24 zu je 5000, 174 zu 000, 2610 zu zu je 300, verantwortlich Außenpolitik: k, Heimatteil, Amut Schulz; ſenteil verant⸗ n Mannheim. Verlag und 11 wenden zu laſſen. Der diplomatif — 4 L Elnzelverkcvuf Mittwoch⸗Ausgabe alenk C◻ 0 4 7 V — 2— — V Nummer 257 bonner ATEIATT TOEDWEBA5ENZ Mannheim, 20. Sepkember 1939 2 R — * 7 ——— A+—— 0 4—— Adolf Hitler holte Danzig heim/ polen in 18 Tagen niederge- kkl. Danzig, 19. Sept.(Eig. Ber.) Danzig hat am Dienstag den größten Tag ſeiner Geſchichte erlebt: der Jührer iſt unter dem Jubel hunderttauſen⸗ der überglücklicher Menſchen als Befreier in die alte deutſche Hanſeſtadt eingezogen, die Derſailles vom Reich getrennt hatte, und hat ſie wieder für das Reich übernommen. Uach der heimkehr der Oſtmark, der Befreiung des Sudetenlandes und der Rückkehr Memels hatte nun nach zwei Jahrzehnten der Dergewaltigung, der Schmach und der Uot, auch für Danzig und die durch Derſailles gewaltſam losgeriſſenen Gebiete im Gſten die Erlöſungsſtunde geſchlagen. Dieſe Stunde aber erhielt durch eine große Rede des Führers, deren unmittelbarer Zeuge das ganze deutſche bolk über den Rundfunk wurde, ihre beſondere Bedeutung. In dieſer Rede feierte der Führer nicht nur die Rüchkehr Danzigs, ſondern er gab zugleich eine umfaſſende Würdigung des gewaltigen Sieges, den die deutſchen Truppen in 18 Tagen über die polen errungen haben, und er rechnete mit all den hHinterhältigkeiten vor allem der Tondoner politik ab, die wir in dieſen Wochen erfahren haben. Der engliſchen Abſicht, Deutſchland und den Uationalſozialismus vernichten zu wollen, ſtellte Adolf hitler unter dem nichtendenwollenden Beifall der Danziger und— im herzen mitempfunden— des gan⸗ zen deutſchen Dolkes unſeren Willen und unſere Ent land kapituliert nie! Bereits am Mittag war der Führer auf Danziger Gebiet eingetroffen. An der Grenz⸗ aufſichtsſtelle Renneberg wurde er von Gauleiter Forſter begrüßt. In bewegten Worten dankte der Führer dem Gauleiter für die Treue und das tapfere Aushalten Danzigs. Die Fahrt des Führers unter einem Meer von Flaggen, Blumen und Girlanden glich einem Triumphzug. Als dann der Führer durch die altehrwürdigen Straßen der Stadt am Nach⸗ mittag von Zoppot zur Kundgebungsſtätte auf dem Langen Markt und zum Artushof fuhr, wiederholten ſich dieſe Dankeskundgebungen der Danziger Bevölkerung in nicht zu beſchrei⸗ bender Form. Als der Führer den Artushof betrat, hatte ſich alles von den Plätzen erhoben. In Beglei⸗ tung des Führers ſah man Gauleiter Forſter, den Militärbefehlshaber Danzigs und Weſt⸗ preußens, General d. Art. Haitz, ferner die Reichsminiſter v. Ribbentrop und Lam⸗ mers, den Chef des Oberkomandos der Wehr⸗ macht, Generaloberſt Keitel, Reichsführer 3 Himmler, Reichspreſſechef Dr. Dietrich, Reichsleiter Bormann und die militäriſchen und perſönlichen Adjutanten des Führers. Mi⸗ nuten dauerte es, ehe ſich der Sturm der Be⸗ geiſterung, mit dem die hier verſammelte Par⸗ teigenoſſenſchaft den Führer empfing, gelegt atte und Gauleiter Forſter mit bewegten orten dem Führer Danzigs Dank und die un⸗ wandelbare Treue der Stadt zum Ausdruck bringen konnte. Dann nahm der Führer das Wort. Von Jubel umbrandet begann er ſeine Rede, die mit mehr Spannung erwartet wurde als wohl je eine Rede vorher. Die ganze Welt lauſchte den Worten des Mannes, der heute Weltge⸗ ſchichte macht. Die oft von innerer Bewegt⸗ heit getragenen Worte Adolf Hitlers löſten ſtets von neuem begeiſterte Zuſtimmung aus. Seine Abrechnung mit den Hinterhältigkeiten der weſt⸗ demokratiſchen Welt fand ihr Echo in einem tauſendfältigen„Pfui!“ Dies galt auch jenem ſelbſtüberheblichen polniſchen Marſchall Rydz⸗ Smigly, der ſein Volk ins Verderben führte ſchloſſenheit entgegen: Das nationalſozialiſtiſche deutſch⸗ und es dann im Stich ließ. Der Jubel erreichte ſeinen Höhepunkt, als der Führer rklärte, daß das Polen von Verſailles niemals wiedererſte⸗ hen wird. Wenn die britiſchen Hetzer, die der Führer genau kennzeichnete, Volk und Führer in Deutſchland auseinanderreden zu können glau · ben, ſo hat ihnen die von toſendem Beifall un · terſtrichene Feſtſtellung, daß das nationalſozia ⸗ liſtiſche Deutſchland niemals kapitulie⸗ ren würde, eine klare Abſage erteilt. Noch einmal brandete der Jubel auf und wiederholte ſich der Ruf:„Wir danken unſerem Fuhrer!“, als Adolf Hitler mit tiefbewegter Stimme feſt⸗ ſtellte, daß die Schande von 1918 für immer und unwiderruflich ausgelöſcht iſt. Kaum hatte der Führer geendet, da ſprangen die Menſchen von ihren Sitzen auf und gelobten in ihrem Heil auf Großdeutſchland ihre Liebe, ihre Treue und ihren unbedingten Gehorſam dem Retter und Mehrer des Reiches. Die Deſtmächte wollen in Moskau nur proteſtieren Seltſames Doppelſpiel der Kriegshetzer/„Keine Kriegserklärung an Sowjetrußland“ Vonunserem Vertreter) Boe. Den Haag, 19. Sept. Nach den Meldungen der engliſchen Blätter zu urteilen, ſcheint es die Regierung zunächſt bei einem Proteſt an die ruſſiſche wegen ihres Einmarſchbefehls in be⸗ orre⸗ ſpondent der„Times“ ſchreibt, daß die Re⸗ gierung Fhrlihemüc nichts weiter tun werde, als das fait accompli anzuerkennen. Die pot⸗ niſche Regierung, ſo behauptet der Korreſpon⸗ dent, habe in London und Paris nicht darum nachgeſucht, Polen gegen den ruſſiſchen Angriff zu unterſtützen. Der diplomatiſche Korreſpon. dent des„Daily Herald“ will wiſſen, daß die britiſche und franzöſiſche Regierung ge⸗ meinſam an die ruſſiſche Regierung einen Pro⸗ teſt richten würden. Nach Anſicht des Korre⸗ ſpondenten ſollen die diplomatiſchen Beziehun⸗ ben mit Moskau aber nicht abgebrochen wer⸗ n. Bern beſtütigt: Reine kriegserklürung lb. Bern, 19. Sept.(Eig. Drahtber.) Das Ergebnis der langen Verhandlungen zwiſchen Paris und London über die neue Lage ſcheint zu ſein, daß die Weſtmächte ihre Vogel⸗Strauß⸗Politik gegen Rußland fortſetzen wollen. Den„Baſler Nachrichten“ wird aus Paris gemeldet, daß die dortigen politi⸗ ſchen Kreiſe erklären:„Was die Regierungen von Paris und London anbelangt, ſo haben ſie ſich dafür entſchieden, an den gegenſeitigen diplomatiſchen Beziehungen zu Moskau nichts zu ändern.“ Im Grunde haben ſie nur die Wahl zwiſchen diefer Löſung und einer Kriegserklärung aru Sowjetrußland. wider. London verſprach moskau Oſtpolen! Der neueſte Dreh der britiſchen Kriegshetzer DNB Bern, 19. September. Die Berichte ſchweizeriſcher Korreſpondenten aus London und Paris ſpiegeln die dort herr⸗ ſchende Verblüffung und das krampfhafte Su⸗ chen nach einer Ablenkung von dem peinlich gewordenen Thema der Hilfeleiſtung für Polen Aus einem Bericht des Londoner Korreſpondenten der„Neuen Zürcher Zei⸗ tung“ geht hervor, daß man in London⸗Paris Deutſchland als beſonders intereſſiert hinſtellt an„unvorſichtigen Maßnahmen“ Englands ge⸗ gen Rußland. Weder in London noch in Paris beſtehe aber die geringſte Neigung dazu. In London ſage man, daß Sowjetrußlands Ope⸗ rationen für Großbritannien und Frankreich die Chance der Abſchnürung Deutſchlands ver⸗ beſſerten(2h. Was die Anweſenheit ruſſiſcher Truppen auf polniſchem Gebiet angeht, ſo entſchlüpft maß⸗ ebenden Londoner Kreiſen im Drange, auch ier als Herr der Situation zu gelten, ein be⸗ zeichnendes Eingeſtändnis. Denn man bringt in London, wie der Bericht weiter beſagt, zyniſch noch folgenden Punkt aufs Tapet: Man habe, meint London ungerührt, mit der Even⸗ tualität der Beſchlagnahme Oſtpolens durch Rußland auch für den Fall gerechnet, daß die Sowjetunion dem Bündnisantrag der Weſt⸗ mächte ſeinerzeit entſprach. Damit gibt man in London abermals zu, daß Polens Schickſal von jeher für die in England regierende Börſenclique gleichgültig war, und daß man Moskau die alten ruſſiſchen Gebiete überlaſſen hätte, wenn die Sowjetunion nicht das unehrliche Spiel der Abgeſandten der Lon⸗ doner Hochfinanz in Moskau verüchtlich be ⸗ endet hätte. Die Kaltherzigkeit, mit der die von menſchlichem Leid ungerührten britiſchen City · Händler Minderheiten zu Handelsobjekten je nach dem größten Nutzen machen, iſt alſo von neuem als ewige Schande Englands feſt⸗ genagelt. full droht moskau DNB Waſhington, 19. Sept. Der amerikaniſche Staatsſekretär Hull er⸗ klärte in der Preſſekonferenz:„Die Regierung der USA kann dem Einmarſch der Sowjet⸗ truppen in Polen nicht gleichgültig gegenüber⸗ ſtehen. Die Anwendung des Embargos gegen⸗ über Sowjetrußland wird in Erwägung ge⸗ zogen. Vachſende krbitterung gegen knoland DNB Amſterdam, 19. September. Wie hier von der litauiſch⸗polniſchen Grenze bekannt wird, berichten dort polniſche Flücht⸗ linge, daß in Wilna vor der Einnahme ⸗der Stadt durch ruſſiſche Truppen ein engliſcher Ingenieur, der aus Warſchau geflüchtet war, durch die Polen 1 heftig mißhandelt wurde, daß er ſchwer verletzt in ein Krankenhaus auf⸗ genommen werden mußte. Die Gründe zu die⸗ ſer Mißhandlung ſind in der anti⸗engliſchen Stimmung z' ſuchen, die in Polen immer ſtär⸗ ker wird. Ferner wird aus Warſchau gemeldet, die er⸗ regte Menge habe verſucht, die engliſche Bot⸗ ſchaft in Warſchau in Brand zu ſtecken. Be⸗ waffneten Abteilungen gelang es jedoch, die Megen zu zerſtreuen und den Brand zu löſchen. zwungen/ Dank an Wehrmacht und Volł/ England am Pranger Jubel um den Führer im befreilen danzig macht und RKecht Mannheim, 19. September. Kaum jemals iſt wohl uns Deutſchen der Un⸗ terſchied zwiſchen dem Einſt und Jetzt, zwi⸗ ſchen ſchmachvoller Vergangenheit und macht⸗ vollem Aufſtieg unter Adolf Hitlers Führung deutlicher zum Bewußtſein gekommen als an dieſem 19. September, da der Führer Danzig heimholte ins Reich. Wohl haben wir gejubelt, als die Oſtmark, als Sudetenland'und als Me⸗ mel ins Reich heimkehrten, und niemand wird die Größe jener Ereigniſſe auch nur im ge⸗ ringſten herabſetzen wollen. Und doch iſt es um die Rückkehr Danzigs etwas Beſonderes: die Infamie der britiſchen Kriegshetzerelique hat es nicht zugelaſſen, daß Danzig auf friedliche Weiſe dem Reiche wieder einverleibt würde. Es mußten erſt die deutſchen Wafſen ſprechen, und erſt ihre harte, gewaltige Sprache erzwang die Entſcheidung. Dieſer Ruhm der deutſchen Waffen ober iſt es, der uns den Unterſchied zwiſchen dem Einſt und dem Heute ſo beſonders deutlich macht. Das deutſche Volk hat zwar, ſeitdem der Füh⸗ rer ihm die deutſche Wehrmacht wiederſch⸗nlkte, felſenfeſt auch an die Macht und Stärke dieſer Wehr geglaubt. Es wußte, daß der Führer ihm ein Inſtrument geſchmiedet hatte, das unzer⸗ brechlich iſt, während die ewigen Kriegshetzer der Welt einzureden verſuchten, die deutſche Wehrmacht ſei ein Bluff, und ihre Stärke be⸗ ſtände nur in den deutſchen Propagandareden. Dieſe Kriegshetzer haben es nicht anders ge⸗ wollt, als daß Deutſchland erſt der Welt be⸗ weiſen mußte, wie ſtark und wohlgerüſtet in Wirklichkeit das Großdeutſche Reich iſt. Gern hätte der Führer uns und der Welt dieſe letzte Probe auf die Stärke des deuiſchen Volkes er⸗ ſpart. Immer von neuem hat er verſucht, auf friedlichem Wege dem deutſchen Recht jene Gel⸗ tung zu verſchaffen, auf die wir nun einmal nicht verzichten können. Aber London wollte es anders. Und London hat dafür nun ſeine erſte Rechnung präſentiert erhalien. Polen, ſein Garantie⸗ und Vaſallenſtaat, iſt nicht mehr. Bis dahin war nur das Recht auf deutſcher Seite geweſen, nicht aber auch die Macht. Ueber die Macht verfügten jene unheilvollen Diktato⸗ ren von Verſailles, die an die Stelle des Rechts das Unrecht geſetzt hatten. Ohnmächtig mußte Deutſchland zuſehen, wie große Teile ſeines Reiches aus ihm herausgebrochen wurden. Die⸗ ſes Mißverhältnis von Recht und Macht, das nicht durch Deutſchlands Schuld entſtanden war, mußte ſich einmal rächen. Wirkliche Befriedung und wirklicher Friede unter den Völkern kann immer nur dann ſein, wenn ſich Recht und Macht die Waage halten. Je ſtärker nun der Führer darauf drängte, das gefährliche Miß⸗ verhältnis von Macht und Recht auszutilgen, deſto mehr ſuchte man Deutſchland ins Unrecht zu ſetzen, deſto mehr verſuchte man unſere Macht zu beſchneiden. Englands große Fehlrechnung iſt es geweſen, nicht verſtehen zu können, und nicht verſtehen zu wollen, daß ein 80⸗Millionen⸗Volk, das in einem geſchloſſenen Siedlungsraum wohnt, weder auf ſein Recht noch auf ſeine Macht auf die Dauer verzichten kann. Aus dieſer briti⸗ ſchen Engſtirnigkeit und aus dieſem britiſchen böſen Willen reſultiert letztlich jede Spannung, die wir im europäiſchen Raum während der letzten Jahre erlebt haben, reſultiert ganz be⸗ ſonders aber die blutige Auseinanderſetzung, die ſeit drei Wochen den mitteleuropäiſchen Raum— und nicht nur ihn— betroffen hat. Wie leicht wäre es möglich geweſen, den Ge⸗ fahrenherd rechtzeitig zu beſeitigen, wenn auch nur der geringſte gute Wille auf der anderen Seite vorhanden geweſen wäre! Aber London wollte nicht für Deutſchland die geſunde Paa⸗ rung von Macht und Recht anerkennen. Niche Polen iſt es geweſen, das ihm am Herzen lag, ſondern die Sorge, daß aus der endgültigen Beſeitigung des Verſailler Unrechts jene Ruhe und innere Sicherheit über Europa herauf⸗ ziehen könnten, die England nicht haben will, die England geradezu verdammt. Denn das engliſche Empire hat immer nur ſeinen größten Nutzen darin geſehen, wenn die übrigen Staa⸗ wuchs, wie es ihn während „hakenkreuzbanner“ mittwoch, 20. September 1959 ten Europas voller Zerwürfniſſe und Feind⸗ ſchaften waren, die die einzelnen Faktoren die⸗ ſes Europa nie zur Ruhe kommen ließen. Jahrhundertelang hat die britiſche Politil es meiſterhaft verſtanden, die Staaten Europas über die wahren Abſichten und tieferen Ziele dieſer angeblichen Gleichgewichtspolitik zu täu⸗ ſchen. Einmal aber mußte dieſer großen Täu⸗ ſchung ein Ende geſetzt werden. Adolf Hitler riß London die Maske vom Geſicht und hat — 3 Ende des britiſchen Heuchlertums ein⸗ geleitet. London ſpürte, daß ihm im nationalſozialiſti⸗ ſchen Deutſchland ein gefährlicher Gegner er⸗ ſeiner langen Geſchiſchte kaum jemals gehabt hat. Godesberg und München waren die letzten Verſuche, ſich dieſes unbequemen Nebenbuhlers mit den glei⸗ chen Methoden zu erledigen, die England ſo geläufig waren und die es ſo oft mit ſo großem Erfolg angewandt hatte. Nach München mußte England erkennen, daß es auf Granit biß und daß die letzte Stunde dieſer unſauberen Metho⸗ den geſchlagen hatte. Nun begann die Einkrei⸗ ſung mit dem Ziel der endgültigen Vernichtung des Reiches. Aber das diplomatiſche Spiel Lon⸗ dons entbehrte diesmal des alten meiſterlichen Geſchicks. Wo die Londoner Diplomatie auf⸗ tauchte, begegnete ſie Schwierigkeiten und Widerſtänden. Deutſchland hatte vorgeſorgt. Nur einen Staat, Polen, gelang es England, einzugarnen. In den letzten 18 Tagen hat Po⸗ len die Quittung für dieſe Fehlſpekulation auf Enaland erhalten. Aber der deutſche Waffenſieg über Polen bedeutet nicht nur eine Niederzwingung dieſer Verſailler Mißgeburt, ſondern ſie bedeutet aleichzeitig eine furchtbare Niederlage Eng⸗ lands. Die erſte Vorpoſtenſtellung hat London verloren. Es ſieht ſich jetzt plötzlich gezwungen, ohne ſolche ſchützenden Vorpoſten, die es ſo oſt in der Geſchichte für ſich bluten ließ, kämpfen zu müſſen. Jetzt geht es um England ſelbſt. Wird England dieſen letzten aroßen Kampf auf ſich nehmen? Seiner Tradition entſpräche es nicht. Es wäre das erſtemal, daß Enaland durch die fatale Fehlſpekulation ſeiner Diplo⸗ matie gezwungen würde, den Entſcheidunas⸗ kampf um ſein Reich ſo aut wie ganz allein führen zu müſſen. „Nach der großen Rede des Führers in Dan⸗ zig weiß Enaland nun, daß es nicht damit rech⸗ nen kann, Deutſchland werde auch nur um einen Schritt zurückweichen, werde dieſer letzten gro⸗ ßen Auseinanderſetzung mit England aus dem Wege gehen. Der Waffenſieg in Polen in 18 Tagen hat Deutſchlands militäriſche Macht er⸗ wieſen. Einmütig und geſchloſſen ſteht hinter dieſer Front in Waffen die innere Front, ge⸗ rüſtet gegen die Blockade und gerüſtet gegen die engliſche Hetz⸗ und Greuelpropaganda. Deutſchland kapituliert nicht. Deutſchland will die Anerkennung ſeines Rechts und ſeiner Macht und will dann in Ruhe und Frieden ſeiner aufhauenden Arbeit nachgehen ien5 Es hat weder Forderungen an Frank⸗ keich noch an England. Es hat nur die eine Forderung, daß man endlich auch auf der an⸗ deren Seite anerkennt, daß Verſailles kein Recht und kein Geſetz geſchaffen hat und daß Ver⸗ ſailles mit allen ſeinen Folgeerſcheinungen aus⸗ getilgt werden muß. Um unſer gutes deutſches Recht wird Deutſchland im Bewußtſein der Notwendigkeit dieſes Kampfes vor der Ge⸗ ſchichte kämpfen. Wenn England dieſen Kampf bis zum letzten will, mag es ihn haben. Der Sieg kann nicht ungewiß ſein. Er wird auf der Seite des Rechts, geſtützt von einer ſtarken Macht, liegen. Das mag England wiſſen und danach handeln. Deutſchland beugt ſich nicht, ſondern wird England niederzwingen, wenn England nun einmal die Tragödie ſeines Rei⸗ ches heraufbeſchwören will. Or. Jörgen Zochmonn. Rudolf ſjeß am Weſtwan Kaiſerslautern, 19. Sept.(HB⸗Funk.) Von einer Fahrt durch das ſaaxpfälziſche Grenzgebiet am Weſtwall traf der Stellvertre⸗ ter des Führers heute abend in Kaiſerslau⸗ tern ein. Rudolf Heß hörte hier zuſammen mit den Offizieren, die ihn an der Kampflinie geführt hatten, und den Männern der Martei die Danziger Rede des Führers in der Mann⸗ ſchaftskantine einer hieſigen Kaſerne. Am ſpä⸗ ten Abend ſetzte Rudolf Heß ſeine Reiſe durch Wefſtdeutſchland fort. Don eeſoloreicher Fernfahrt zurück Raeder begrüßt U⸗Boote Berlin, 19. Sept.(OgW)(HB⸗Funk.) Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Großadmiral Dr. h. c. Raeder, hat am 18. September in Wilhelmshaven und Kiel die Beſatzungen der von erfolgreicher Fernfahrt zurückgekehrten Unterſeeboote begrüßt. Berichterſtauung bei muſſolini DNE Rom, 19. Sep. Muſſolini hat Marſchall Caviglia nach ſeiner Rückkehr von einer Inſpektionsreiſe an die Weſtfront empfangen und ſich mit ihm über militäriſche Fragen unterhalten. hat der Duce General Guzzoni, den Befehlshaber der italieniſchen Streitkräfte in Albanien, empfangen. Litauen nicht berührt Kowno behauptet ſowjetiſche Verſicherung 17 DNB Kowno, 19. Sepi. Der ſowjetruſſiſche Geſandte in Kowno, Po Shialoff hatte heute mit dem litauiſchen eninher eine halbſtündige Unterhaltung. Die halboffizielle„Lietuvos Aidas“ ſchreibt: Von elſiche en Sowjetkreiſen wurde Litauen die Ver WMing, gegeben, daß ſich die ruſſiſche Aktion auf eißrußland und die Utraine beſchränken würde. *. folgenden Wortlaut: Der Wortlaut der führer-Rede N 1 Danzig, 19. Sept.(HB⸗Funk.) Die große Rede des Führers in Danzig hat Mein Gauleiter! Meine lieben Danziger Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen! Dieſen Augenblick erleben nicht nur Sie, es erlebt ihn auch das ganze deutſche Voll in tie⸗ fer Ergriffenheit. Ich bin mir der Größe dieſer Stunde bewußzt. Ich betrete zum erſtenmal einen Boden, der von deulſthen Siedlern ein halbes Jahr⸗ tauſend vor der Zeit in Beſitz genommen wurde, als die erſten Weißen ſich im heutigen Staate Neuyork niederließen. Ein halbes Jahrtauſend länger iſt dieſer Boden deutſch geweſen und deutſch gebliehben. Er wird— deſſen können alle überzeugt ſein— auch im⸗ fal) deutſch bleiben.(Brauſender Bei⸗ all. Das Schickſal Danzigs iſt das Schichſal ganz Deutſchlands geweſen Das Schickſal, das dieſe Stadt und dieſes ſchöne Land betroffen hat, iſt das Schickſal ganz Deutſchlands geweſen. Der Welt⸗ krieg, dieſer wohl ſinnloſeſte Kampf aller Zei⸗ ten, hat auch dieſes Land und dieſe Stadt zu ſeinen Opfern gemacht— dieſer Weltkrieg, der nur Verlierer und keinen Gewinner hatte, der nach ſeiner Beendigung wohl alle in der Schiafal fah zurückließ, daß ein 5 Schickſal ſich nicht mehr wiederholen dürfe, und der leider gerade von denen anſcheinend vergeſſen wurde, die ſchon damals die Haupt⸗ hetzer und auch die Hauptintereſſenten an die⸗ ſem Völkergemetzel geweſen waren. Als dieſes blutige Ringen zu Ende ging, in das Deutſch⸗ land ohne jedes Kriegsziel eingetreten war, wollte man der Menſchheit einen Frieden be⸗ ſcheren, der zu einer neuen Wiederauferſtehung des Rechts und damit zu einer endgültigen Beſeitigung aller Not— ſollte. Dieſer Friede wurde unſerem Volk in Verſailles aber nicht etwa zu⸗ freiem Verhandeln vorgelegt, ſondern in brutalem Diktat aufgezwungen. Die Väter dieſes Friedens ſahen in n das Ende des deutſchen Volkes. Vielleicht glaubten viele Menſchen, in dieſem Frieden das Ende der Not zu ſehen, aber er war nur der Anfang neuer Wixren. Denn in einem aber haben ſich die damaligen Kriegshetzer und Kriegsbeendi⸗ ger getäuſcht: Nicht ein einziges Problem wurde durch dieſes Diktat gelöſt, zahlloſe Pro⸗ bleme aber neugeſchaffen. Es war nur eine Frage der Zeit, wann die zertretene deut⸗ ſche Nation ſich aufraffen würde, um die ihr ihrerſeits aufgezwungenen Probleme nun ſelbſt zur Löſung zu bringen. 82 Millionen deutſche wollen und werden leben „Das weſentlichſte Problem hat man damals überhaupt überſehen. Die Tatſache nämlich, daß die Völker nun einmal beſtehen, ob dies dem einen oder anderen britiſchen Kriegshetzer paſſen mag oder nicht. Es ſind nun einmal 82 Millionen Deutſche hier in dieſem Lebensraum vereint.(Erneuter ſtürmiſcher Dieſe 82 Millionen Deutſche wollen leben und ſie werden leben, auch wenn das dieſen Hetzern wieder nicht paſſen ſollte. Deutſchland wurde durch den Frieden won Verſailles das ſchlimmſte Unrecht zugefügt. Wenns heute ein Staatsmann eines anderen Volkes glaubt, behaupten zu dürfen, daß ihm das Vertrauen in das Wort ſolcher Staats⸗ männer oder des deutſchen Volkes fehle, dann haben im Gegenteil wir Deutſche das Recht, zu ſagen, daß uns jegliches Vertrauen in die Zuſicherungen jener fehlt, die damals ihre feierlichſten Verſprechungen ſo erbärmlich ge⸗ brochen haben.(Wieder erhebt ſich langanhal⸗ tender Beifall.) Ich will nun gar nicht vom Unrecht von Verſailles ſprechen,— das Schlimmſte im Völ⸗ kerleben iſt vielleicht gar nicht das Unrecht, fondern vor allem der Unſinn, der Aber⸗ witz und die Dummheit, mit denen man damals der Welt einen Frieden aufoktroierte, der alle hiſtoriſchen und wirtſchaftlichen, alle volklichen und politiſchen Gegebenheiten ein⸗ fach überging. Man hat damals Regelungen getroffen, bei denen man nachgerade bezwei⸗ feln muß, ob die Männer, die ſie verbrochen haben, wirklich bei Vernunft geweſen ſind. Bar jeder Kenntnis der geſchichtlichen Entwick⸗ lung des europäiſchen Lebensraumes, bar auch jedes wirtſchaftlichen Verſtändniſſes, haben dieſe Menſchen in Europa herumgewütet, Staaten zerriſſen, Landſchaften zerteilt, Völker unterdrückt und uralte Kulturen zerſtört. guch dieſes Tand war ein Gpfer dieſes Wahnwitzes » Auch dieſes Danziger Land war ein Opfer des damaligen Wahnwitzes, der volniſche Staat als ſolcher ein Produkt dieſes Unſinns! Was Deutſchland für dieſen polniſchen Staat opfern mußte, iſt vielleicht der Welt nicht genügend hekannt. Denn das eine muß ich ausſprechen: Alle dieſe Gebiete, die damals Polen einver⸗ leibt worden ſind, verdanken ihre Entwicklung ausſchließlich deutſcher Tatkraft, deutſchem Fleiß und deutſchen ſchöpferiſchen Wirkens. Daß man damals mehr als eine Provinz vom Deutſchen Reich riß, und ſie dieſem neuen vol⸗ niſchen Staat zuteilte, wurde mit volkli⸗ chen Notwendigkeiten motiviert. Dabei hat ſpäter die Abſtimmung überall ergeben, daß in dieſen Provinzen niemand eine Sehnſucht ge⸗ habt hatte, in dieſen polniſchen Staat zu kom⸗ men. Polen, das aus den Blutopfern zahlloſer deutſcher Regimenter entſtanden war, hat ſich auf Koſten alten deutſchen Siedlunasgebietes und vor allem auf Koſten ſeder Vernunft und jeder wirtſchaftlichen Möalichkeit ausgedehnt. Es iſt in den letzten 20 Jahren klar erwie⸗ ſen worden; Der Pole, der dieſe Kultur nicht begründet hatte, war nicht einmal fä⸗ hia, ſie auch nur zu erhalten. Es hat ſich wieder gezeigt, daß nur derienige, der ſelbſt kulturſchöpferiſch veranlagt iſt, auf die Dauer auch eine wirkliche kulturelle Leiſtung zu bewahren vermag. 50 Jahre weiterer pol⸗ niſcher Herrſchaft würden genügt haben, um dieſe Gebiete, die der Deutſche mühſelia mit Fleiß und Emſiakeit der Barbarei entriſſen hat, der Barbarei wieder zurückzugeben. Ueberall zeigen ſich bereits heute die Spuren dieſes Rücktritts und Verfalls. polen war niemals eine Demokratie Polen ſelbſt war ein Nationalitätenſtaat: man hatte in ihm das geſchaffen, was man dem alten öſterreichiſchen Stagt als Schuld vorwarf. Polen war niemals eine De⸗ mokratie. Eine ganz dumme, ſchwindſüch⸗ tige Oberklaſſe beherrſchte diktatoriſch nicht nur fremde Nationalitäten, ſondern auch das ſo⸗ zenannte eigene Volk. Es war ein Gewalt⸗ ſtaat, regiert durch den Gummiknüppel der Polizei und letzten Endes auch durch die Not. Das Los der Deutſchen in dieſem Staat war antſetzlich. Dabei iſt es noch ein Unterſchied, ob ein Volk von einer niederen kulturellen Bedeutung das Unglück hat, von einem kul⸗ turell bedeutendexen regiext zu werden, oder ob ein Volk von hohem Kulturſtand dem tragi⸗ ſchen Schickſal unterworfen wird, von einem kulturell minder entwickelten vergewaltiat zu werden. Denn in dieſem minderen Volk werden ſich alle nur denkbaren Minderwertig⸗ keitskomplexe gegenüber dem beſſeren kultur⸗ tragenden Volk auswirken und abreagieren. Man wird dann grauſam und barbariſch dieſes überlegene Volk mißhandeln. Die Deut⸗ ſchen ſind ſeit nun bald zwanzig Jahren Opfer eines ſolchen Schickſals geweſen. „Ich habe auch im Oſten verſucht, eine Regelung zu finden“ Ich brauche hier nicht im einzelnen das Los der Deutſchen zu ſchildern. Es war über alles tragiſch und ſchmerzlich. Trotzdem habe ich wie überall ſo auch hier verſucht, eine Regelung zu finden, die vielleicht zu einem billigen Ausgleich hätte führen können. Ich habe mich einſt bemüht, im Weſten und im Süden des Reiches endgültige Grenzen zu iehen und damit Gebiet um Gebiet der politi⸗ ſchen Unſicherheit zu entreißen und für die Zu⸗ kunft dort den Frieden zu ſichern. Das gleiche war ich auch hier im Oſten zu erreichen be⸗ ſtrebt geweſen. Damals regierte in Polen ein Mann von einer unbeſtreitbaren realiſtiſchen Einſicht und Tatkraft. Es war mir gelungen, mit dem Mar⸗ ſchall Pilſudſki ein Abkommen zu erzielen, das den Weg zu einer friedlichen Verſtändigung der beiden Rationen ebnen ſollte; ein Abkom⸗ men, das ſich bemühte, unter vollkommenen Uebergehens des Verſailler Vertrages wenig⸗ ſtens die 5 ein vernünftiges, trag⸗ bares Nebeneinanderleben ſicherzuſtellen. Solange der Marſchall lebte, ſchien es, als ob dieſer Verſuch vielleicht zu einer Entſpannung dieſer Lage beitragen könnte. Sofort— 5 nem Tode ſetzte aber wieder ein verſtärkter Kampf gegen das Deutſchtum ein. Dieſer Kämpf, der ſich in tauſenderlei Formen äußerte, verbitterte und verdüſterte die Bezie⸗ hungen zwiſchen den beiden Völkern in ſteigen⸗ dem Ausmaß. Es war auf die Dauer nur ſehr ſchwer möglich, geduldig zuzuſehen, wie in einem Lande, das an ſich ſchon Deutſchland das ſchwerſte Unrecht zugefügt hatte, die dort leben⸗ den deutſchen Minderheiten in einer geradezu barbariſchen Weiſe verfolgt wurden. Die Welt, die ſonſt Tränen vergießt, wenn aus dem Deut⸗ ſchen Reich ein erſt vor wenigen Jahrzehnten zugewanderter polniſcher Jude hinausgewieſen wird, iſt gegenüber dem Leid derjenigen, die zu Millionen in Vollzug des Verſailler Diktates ihre frühere Heimat verlaſſen mußten, vollkom⸗ men ſtumm und taub geblieben. Denn hier han⸗ delt es ſich ja nur um Deutſche! Das Bedrük⸗ kende und Empörende war dabei, daß wir das alles von einem Staat erdulden mußten, der tief unter uns ſtand. Denn letzten Endes war Deutſchland eben doch eine Großmacht, auch wenn ein paar Wahnſinnige glaubten, das Le⸗ bensrecht einer großen Nation durch einen ſinn⸗ Vertrag oder ein Diktat auslöſchen zu önnen. Jwei juſtünde woren unerträglich Konnte eine Großmacht wie Deutſchland auf die Dauer zuſehen, wie ein tief unter ihm ſtehendes Volk und tief unter ihm ſtehender Staat Deutſche mißhandelte? Es waren beſon · ders zwei Zuſtände ganz unerträglich: 1. eine Stadt, deren deutſcher Cha ⸗ rakter von niemanden beſtritten werden konnte, wurde nicht nur daran verhindert, ſich den Weg zum Reich zurückzuſuchen, ſondern es wurde verſucht, ſie planmäßig allmählich über tauſend Umwege zu poloniſieren, und 2. war der Verkehr einer vom Deutſchen Reich abgetrennten Provinz den K90 von allen denk⸗ baren Schikanen bzw. dem Wohlwollen des da; zwiſchenliegenden polniſchen Staates. Keine Macht der Welt hätte dieſen Zu⸗ ſtand ſolange ertragen wie deutſch⸗ land! Ich weiß nicht, was wohl England zu einer ähnlichen Friedenslöſung geſagt haben würde oder wie man ſie in Frank⸗ reich hingenommen hätte oder gar in Amerika. Die Dorſchläge Deutſchlands Ich habe nun verſucht, Wege zu einer trag⸗ baren Löſung auch dieſes Problems zu finden. Ich habe dieſe Verſuche in Form mündlicher Vorſchläge den damaligen polniſchen Macht⸗ habern unterbreitet. Sie, meine Volksgenoſſen, kennen dieſe Vorſchläge: Sie waren mehr als maßvoll. Ich bemühte mich, einen Ausgleich zu finden zwiſchen unſerem Wunſch, Oſtpreußen wieder in Verbindung mit dem Reich zu brin⸗ gen, und dem Wunſch der Polen, einen Zu⸗ gang zum Meer zu behalten. Ich habe ver⸗ ſucht, eine Syntheſe zu finden zwiſchen dem deutſchen Charakter der Stadt Danzig und ihrem Willen, zum Deutſchen Reich zurückzu⸗ kehren, und den wirtſchaftlichen Forderungen der Polen. Ich glaube wohl ſagen zu dürfen, daß ich damals mehr als beſcheiden war. Es gab Augenblicke, da ich mir ſelbſt, grübelnd und brütend, die Frage vorlegte, ob ich es wohl vor meinem eigenen Volk würde verantworten kön⸗ nen, ſolche Vorſchläge der polniſchen Regierung zu unterbreiten. Ich tat es, weil ich dem deut⸗ ſchen und auch dem polniſchen Volk das Leid 45 kriegeriſchen Auseinanderſetzung erſparen vollte. „Dieſes damalige Angebot habe ich nun in dieſem Frühjahr in konkreteſter Form wie⸗ hennne Danzig ſollte zum Deutſchen Reich. Eine exterritoriale Straße ſollte— natürlich auf unſere Koſten— nach Oſtpreußen gebaut wer⸗ en. Polen ſollte dafür in Danzig freieſte Hafen⸗ rechte und einen exterritorialen Zugang er⸗ halten. Dafür war ich bereit, den an ſich für uns kaum tragbaren Zuſtand der Grenzen ſo: gar noch zu garantieren, um endlich Polen auch laff der Sicherung der Slowakei teilhaben zu aſſen. polens fintwort: Mobilmachung Ich weiß nicht, in welcher Geiſtes⸗ verfaſſung ſich. die polniſche Re⸗ gierung befand, als ſie dieſe Vor⸗ ſchläge ablehnte!(Stürmiſche Zuſtim⸗ mung der Zehntauſende). Ich weiß aber, daß viele Millionen Deutſche damals aufatmeten, da ſie auf dem Standpunkt ſtanden, daß ich mit dieſem Angebot eigentlich zu weit gegangen wäre. Polenantwortete mit dem Befehl zur erſten Mobilmachung. ugleich ſetzte ein wilder Terror ein. Meine Bitte an den damaligen polniſchen Außenminiſter, mich in Berlin zu beſuchen, um noch einmal dieſe Fragen durchzuſprechen, wurde abgelehnt. Er fuhrſtatt nach Berlin nach London! Es kamen nun jede Woche und jeden Monat fortgeſetzt ſich ſteigernde Drohungen, die ſchon für einen kleinen Staat kaum erträglich waren, für eine Großmacht aber auf die Dauer un⸗ möglich waren. In polniſchen Zeitſchriften konnten wir leſen, daß es ſich überhaupt nicht um das Problem Danzig handle, ſondern um das Problem Oſtpreußen, das in kurzer Zeit Polen einverleibt werden müſſe. Das überſteigerte ſich nun von Tag zu Tag. Andere polniſche Zeitungen erklärten, daß auch Oſt⸗ preußen das Problem nicht löſen könne, ſondern daß auch Pommern unter allen Umſtänden zu Polen kommen müßte. Endlich wurde es als fraglich hingeſtellt, ob überhaupt die Oder als Grenze genügen könnte, und nicht eigentlich die natürliche Grenze Polens die Elbe ſei. Man zerbrach ſich ſogar den Kopf darüber, ob man unſere Armee noch vor oder hinter Berlin zerfetzen ſollte.(Toſende Zurufe brau⸗ ſen über den Platz.) Ein polniſcher Marſchall, der heute jammervoll ſeine Armee im Stich ge⸗ laſſen hat, erklärte damals, daß er Deutſchland und die deutſche Armee zerhacken werde. ... und grauſamſte Mißhandlung der Deutſchen Parallel damit ſetzte ein Martyrium für unſere Volksdeutſchen ein. Zehntauſende wur⸗ den verſchleppt, mißhandelt und in der grau⸗ ſamſten Weiſe ßen ihre perverſen Inſtinkte an ihnen aus und — dieſe demokratiſche fromme Welt ſah zu, ohne mit einer Wimper zu zucken.(Minuten ⸗ lang wiederholen ſich die ſtürmiſchen Pfni⸗Rufe der Danziger Volksgenoſſen.) Ich habe mir nun die Frage vorgelegt: Wer kann Polen ſo verblendet haben? Glaubte man dort wirklich, daß die deutſche Nation ſich das alles auf die Dauer von einem ſo lächerlichen Staat bieten laſſen würde? Man muß es wohl geglaubt haben, weil man es den Polen von einer gewiſſen Stelle als möglich geſchildert hatte;— von jener Stelle, an der die Generalkriegshetzer nicht nur in den letzten Jahrzehnten, ſondern den letzten Jahrhunder⸗ ten geſeſſen haben— und auch heute noch ſitzen! etötet. Sadiſtiſche Beſtien lie⸗ — — „Haket Dort e haupt ni wurde de teres in land Wid ar einer ie Verſi eigener? 0 jeder eihilfe Dort n geben, d ßenwa einen 4 zu unt Für di Polen u Heute er es ſich be ſtand Pe Beſeit mes! Ich he warnt. S enoſſen, ilhelm: beiden 9 die darin weiteres Krieg al⸗ wie es di Coope: auf hing in einem ob nicht Regierun man nie der find ſt die In eit England Ausſprac Wer nati ſetzte mi nach Ber deſſen l gearbeite Er iſt Abend d ſchafter 1 Satz vor ihm von liche Erl nächſte 2 — die p Terrorak Reichsge Nun d nicht im habe 110 mut die ſehen. litt, das es vergi Woche, i Gebieten liche der und mie endlich e Der Der Ich he in Gedu das ſo allerding Ende fii nach mo Vorſchlã Reichsta mit po der pol in jener Aber riede 1 talien, tet und gemacht. ver ſt a Einve aber h gelehr dem D di ges lichen nen. 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September 1959 „Ich habe immer vor dieſen ſerren gewaent“ Dort erklärte man, daß Deutſchland über⸗ haupt nicht als Macht zu werten ſei. Dort wurde den Polen eingeredet, daß ſie ohne wei⸗ teres in der Lage ſein würden, gegen Deutſch⸗ land Widerſtand zu leiſten. Dort ging man ſo⸗ ar einen Schritt weiter, indem man nämlich ie Verſicherung abgab, daß Polen, wenn ihr eigener Widerſtand etwa nicht genügen ſollte, — jederzeit des Widerſtandes, das heißt der eihilfe der anderen verſichern könnte. Dort wurde jene famoſe Garantie abge ⸗ geben, die es in die Hand eines grö⸗ ßenwahnſinnigen Kleinſtaates legte, einen Krieg anzufangen oder auch zu unterlaſſen. Für dieſe Kriegshetzer war allerdings auch Polen nur ein Mittel zum Zweck! Heute erklärt man ja bereits ganz ruhig, daß es ſich bei dieſem Krieg gar nicht um den Be⸗ ſtand Polens handele, ſondern um die des deutſchen Regi⸗ me Ich habe immer vor dieſen Männern ge⸗ warnt. Sie werden ſich, meine deutſchen Volks⸗ a meiner Reden von Saarbrücken und ilhelmshaven erinnern. Ich habe in dieſen beiden Reden auf die Gefahren hingewieſen, die darin liegen, daß in dem einen Land ohne weiteres Männer aufſtehen und ungeniert den Krieg als eine Notwendigkeit predigen dürfen wie es die Herren Churchill, Eden, Duff Cooper uſw. uſw. getan haben. Ich habe dar⸗ auf hingewieſen, wie gefährlich das vor allem in einem Land iſt, in dem man nie genau weiß, ob nicht dieſe Männer in kurzer Zeit an der Regierung ſein werden. man erklärte mir darauf, das werde nie der Fall ſein. Meines Wiſſens find ſie jetzt die RKegierung! eEs In einem gewiſſen Augenblick verſuchte England ſelbſt, uns mit Polen in eine direkte Ausſprache zu bringen. Ich war dazu bereit! Wer natürlich nicht kam, waren die Polen. Ich ich mit meiner Regierung zwei Tage nach Berlin und wartete und wartete. Unter⸗ deſfen hatte ich den neuen Vorſchlag aus⸗ gearbeitet. Er iſt Ihnen bekannt. Ich habe ihn am Abend des erſten Tages dem britiſchen Bot⸗ ſchafter mitteilen laſſen. Er iſt ihm Satz für Satz vorgeleſen worden, außerdem wurden ihm von meinem Außenminiſter noch zuſätz⸗ liche Erklärungen abgegeben. Es kam der nächſte Tag und nichts geſchah, nichts außer: — die polniſche Generalmobilmachung, erneute Terrorakte und endloſe Angriffe gegen das Reichsgebiet! Nun darf man Geduld auch im Völkerleben nicht immer mit Schwäche verwechſeln. Ich habe jahrelang mit einer grenzenloſen Lang⸗ mut dieſen fortgeſetzten Provokationen zuge⸗ ſehen. Was ich in dieſer Zeit oft ſelbſt mit⸗ litt, das können nur wenige ermeſſen. Denn es kaum ein Monat, ja kaum eine Woche, in der nicht eine Deputation aus dieſen Gebieten zu mir kam, um mir das Unerträg⸗ liche der Lage des Deutſchtums zu ſchildern, und mich immer wieder zu beſchwören, doch endlich einzugreifen. Der Dermittlungsvorſchlag des Duce Ich habe immer wieder gebeten, es weiter in Geduld zu verſuchen. Jahr für Jahr ging das ſo weiter. In der letzten Zeit habe ich allerdings gewarnt, daß das einmal ein Ende finden müßte, und ich habe mich dann nach monatelangem Warten und immer neuen Vorſchlägen endlich entſchloſſen, wie ich dem Reichstag ſchon erklärte, mit polen in der Sprache zu reden, in der polen ſelbſt reden zu können glaubte, in jener Sprache, die es wohl allein verſteht! Aber auch in dieſem Augenblick war der riede noch einmal zu retten. Das befreundete talien, der Duce, hatte f40 dazwiſchengeſchal⸗ zet und einen Vermittlungsvorſchlag gemacht. Frankreich war damit ein⸗ verſtanden, und auch ich hatte mein Einverſtändnis erklärt. England aber hat auch dieſen Vorſchla gelehnt und ſtatt deſſen geg dem Deutſchen Reich ein zwe diges Ultimatum mit einer unmög lichen Forderung ſchicken zu kön nen. deutſchland ſtellt man keine Ultimaten mehr Die Engländer haben ſich dabei in einem getäuſcht! Einſt hatten ſie im Deutſchland des November 1918 eine Regierung, die von ihnen ausgehalten wurde, und ſie verwechſel. ten nun das heutige Regime mit dieſer von ihnen ausgehaltenen, und die heutige deutſche Nation mit dem damals verführten, verblen⸗ deten deutſchen Voll. Deutſ land aber ſtellt man keine Ultimaten mehr, das kann man ſich in London mer⸗ ken!(Die Danziger Volksgenoſſen umiubel · ten den Führer minutenlang mit toſenden Bei⸗ rallskundgebungen.) Wir haben in den letzten ſechs Jahren von Staaten wie Polen Unerhörtes hinnehmen müſſen. Aber ich habe trotzdem kein Ultimatum geſchickt. Wenn Polen heute den Krieg gewählt hat, dann hat es ihn gewählt, weil andere es in dieſen Krieg hinein. hetzten; andere, die glauben, daß ſie bei dieſem Krieg vielleicht ihr größtes weltpoliti⸗ ſches und finanzielles Geſchäft machen können. 's wird aber nicht nur ihr größtes Geſchäft, ſondern es wird ihre größte Enttäuſchung werden.(Der chen in toſenden Jubel aus. iſt alſo genau das eingetreten, was ich da⸗ mals vorhergeſagt habe. Ich habe damals die deutſche Nation vor die⸗ ſen Menſchen gewarnt, aber auch keinen Zwei⸗ fel darüber beſtehen laſſen, daß Deutſchland unter keinen Umſtänden vor ihren Drohungen und auch nicht vor ihrer Gewalt mehr kapitu⸗ lieren werde. Man hat dieſe meine Antwort damals auf das ſchwerſte angegriffen. Denn es hat ſich in dieſen Demokratien ſo allmählich eine beſtimmte Praxis herausgebildet: In Demo⸗ kratien darf zum Krieg gehetzt werden; dort dürfen fremde Regime und Staatsoberhäupter angegriffen, verleumdet, beſchimpft und be⸗ ſchmutzt werden, denn— dort herrſcht Rede⸗ und Preſſefreiheit! In autoritären Staaten aber darf man ſich nicht dagegen zur Wehr ſetzen— denn dort herrſcht Diſziplin! Demnach iſt es nur in diſziplinloſen Staaten Luſeihig zum Kriege zu hetzen, wogegen in iſziplinierten Staaten die paſſende Antwort darauf nicht erteilt werden darf. Das würde in der Praxis dazu führen, daß in den undiſziplinierten Staaten die Völker 70 Krieg verhetzt werden, während in den ifziplinierten Staaten die Völker gar keine Ahnung haben, was eigentlich um ſie vorgeht. Ich habe mich daher damals entſchloſſen, dem deutſchen Volk allmählich Kenntnis von dem Treiben dieſer Verbrecherclique r geben, um es ſo in jene Abwehrſtellung zu bringen, die ich für notwendig hielt, um nicht eines Tages über“ raſcht zu werden. Als der September kam, war unterdeſſen der uſtand unhaltbar geworden. Sie kennen die niwicklung dieſer Auguſttage; Ich glaube aber trotzdem, daß es auch in dieſen letzten Tagen ohne die britiſche Garantie und ohne die Hetze dieſer Kriegsapoſtel noch möglich gewe ⸗ fen wäre, eine Verſtändigung zu erreichen. die Reichsregierung wartete und waetete Beifall der Zehntauſende erneuert Polen hat den Kampf gewählt, undes hatden Kampf nun erhalten. Es hat dieſen Kampf leichten Herzens gewählt, weil ihm gewiſſe Staatsmänner des Weſtens verſichert hatten, daß ſie genaue Unterlagen beſäßen: über die Wertloſigleit des deutſchen Heeres, über ſeine minderwertige Ausrüſtung, die ſiſche⸗ Moral der Truppen, über die de⸗ faitiſtiſche Stimmung im Innern des Reiches und die Diskrepanz, die zwiſchen dem deutſchen Volk und feiner Führung beſtehen ſolle.(Stür⸗ miſche Heiterkeit.) Man hat den Polen einge⸗ redet, daß es für ſie ein Leichtes ſein würde, nicht nur Widerſtand zu leiſten, ſondern un⸗ ſere Armeen zurückzuwerfen. Darauf hat Polen ja dank der beratenden weſt⸗ lichen Generalſtäbler wohl auch feinen Feldzugsplan aufgebaut! „Mmit mann und Koß und Wagen hat ſie der Herr geſchlagen“ Seitdem ſind nun 18 Tage vergangen. Kaum jemals in der Gefchichte konnte aber mit mehr Recht der Spruch angeführt werden:„Mit Mann und Roß und Wagen hat ſie der Herr geſchlagen!“(Die Maſſen bre⸗ 3. Minutenlang branden die Heilrufe zum Führer empor, der fen Jubel der Danziger kennt keine Gren⸗ zen. Während ich hier zu Ihnen ſpreche, ſtehen unfere Truppen auf einer großen Linie Lem⸗ berg—Breſt und nordwärts. Seit geſtern nach⸗ mittag marſchieren endloſe Kolonnen der zu⸗ fammengeſchlagenen polniſchen Armeen aus dem Raume von Kutno als Gefangene ab! (Wieder erneuert ſich der brauſende Beifall des Wir wiſſen ſeitdem ſehr genau, daß abwechſ⸗ mngsweiſe bald der eine, bald der andere die Ehre haben würde, für die Ideale der weitli⸗ chen Demokratien in die Breſche zu ſpringen. Beide Staaten und beide Völker bedanken ſich daher für, einen ſolchen Auftrag. Wir geden⸗ ken unſere Intereſſen von jetzt ab ſelber zu vertreten, und wir haben gefunden, daß wir ſie am beſten dann vertreten können, wenn die beiden größten Völker und Staaten ſich mit⸗ einander verſtändigen. uUnd das iſt um ſo leichter, als ja die britiſche Behauptung von der unbegrenzten Zielſetzunader deut⸗ ſchen Außenpolitik nur eine Lüge iſt. Ich freue mich, jetzt den britiſchen Staats⸗ männern dieſe Lüge in der Praxis widerlegen zu können. Sie, die fortgeſetzt behaupteten, Deutſchland hätte die Abſicht, Europa bis zum Ural zu beherrſchen, müßten ja jetzt alücklich ſein, wenn ſie endlich die Begrenzung der deut⸗ ſchen politiſchen Abſichten erfahren. Ich glaube, daß wir ihnen wieder einen Kriegsgrund weg⸗ nehmen, denn ſie erklären ig, daß ſie gegen das heutige Regime ſchon deshalb kämpfen müß⸗ ten, weil es unbegrenzte Kriegsziele verfolge. Nun, meine Herren des Großbritanniſchen Weltreiches, die Ziele Deutſchlands find ſehr begrenzt. Wir haben uns mit Rußland darüber ausgeſprochen, und die Ruſ⸗ ſen ſind ja letzten Endes die⸗nächſtintereſſier⸗ ten Nachbarn. England muß es deshalb ja auch eigentlich begrüßen, daß zwiſchen Deutſch⸗ land und Sowietrußland eine Verſtändigung zuſtandegekommen iſt, denn in dieſer Verſtän. digung liegt ja zugleich die Wegnahme jenes Alpdrucks begründet, der die britiſchen Staats⸗ männer wegen der Welteroberungstendenzen des heutigen deutſchen Regimes nicht ichlafen deutſchen Danzig.) Geſtern morgen waren es 20 000, ern abend 50 000, heute Serge 70 000. weiß nicht, wie groß die Zahl jetz iſt, aber das eine weiß ich: was von der polniſchen Armee weſtlich dieſer Linie ſteht, wird in wenigen Tagen die Waffen ſtrecken oder zerſchlagen werden! In dieſem Augenblick fliegen unſere dank⸗ baren Herzen hin zu unſeren Soldaten. Die deutſche Wehrmacht hat jenen ge⸗ nialen Staatsmännern, die ſo gut Beſcheid wiſſen über die Zuſtände im Deut)⸗ ſchen Reich, nun den notwendigen An⸗ ſchauungsunterricht gegeben!(Aber⸗ mals ſchlägt dem Führer ſtürmiſcher Beifall entgegen.) Der Marſchall Rydz⸗Smigly hat ſich in der Richtung geirrt. Anſtatt in Berlin iſt er in Czernowitz gelandet und mit ihm ſeine ganze Regierung und alle jene Verführer, die das polniſche Volk in dieſen Wahnſinn hinein⸗ getrieben haben. Die deutſchen Soldaten haben zu Lande, zur See und in der Luft ihre pflicht und Schuldigkeit in höchſtem Ausmaß getan! 3 deutſche Danzig dankt der national oz ia⸗ iſtiſchen Wehrmacht mit minutenlangen brau⸗ ſenden Ovationen.) Wieder hat ſich unſere deutſche Infan⸗ terie als die unvergleichliche cheiflerin er⸗ wieſen. Ihre Tapferkeit, ihr Mut und ihr Können ſind ſo oft angeſtrebt, doch nie erreicht worden. Die neuen Waffen unſerer motori⸗ ſierten Verbände, ſie haben ſich auf das höchſte bewährt. Die Soldaten unſerer a⸗ rine erfüllen bewenderung wpidig ihre Pflicht. Und über allem wacht die deutſche Luftwaffe und ſichert den deutſchen Raum. Jene, die davon träumten, daß ſie eutſchland zerſchmettern würden, die die deutſchen Städte in Schutt und Aſche legen wollten, ſind ſo klein⸗ laut weil ſie genau wiſſen, daß 10 jede Bombe auf eine deutſche Stadt fünf oder zehn zurückfallen. Sie ſollen nur nicht ſo tun, als ob ſie ſich auf umanität für dieſe Art von Kriegführung nicht entſcheiden wollten. Es iſt nicht die Humanität, ſondern die Sorge um die Ver⸗ geltung! 300 boo polen in deutſcher befangenſchaft Wir wollen in dieſem Augenblick dem pol⸗ niſchen Soldaten Gerechtigkeit werden laſſen. Der Pole hat an vielen Plätzen tapfer gefoch⸗ ten. Seine untere Führung machte verzwei⸗ felte Anſtrengungen, ſeine mittlere Füh⸗ rung war zu wenig intelligent, ſeine ob e r ſt e Führung ſchlecht, unter jeder Kri⸗ tik. Seine Organiſation war pol⸗ niſch!(Dieſe Feſtſlellungen des Führers löſen 55 Zehntauſenden jubelnde Beifallsſtürme aus.— In dieſem Augenblick befinden ſich rund 300 000 polniſche Soldaten in deutſcher Gefan⸗ genſchaft. Nahezu 2000 Offiziere und viele Generale teilen ihr Los. Cauſende von viehiſch ermordeten Volhs⸗ deutſchen klagen an Ich muß aber auch erwähnen, da neben der von uns zugegebenen Tapferkeit vieler polni⸗ ſcher Verbünde di e ſchmutzigſten Taten ſtehen, die vielleicht in den letzten Jahrhunderten irgendwo vorge. fallen ſind.(Stürmiſche Pfuirufe.) Es ſind Dinge, die ich als Soldat des Weltkrieges, der ich nur im Weſten gekämpft habe, nie ken · nenzulernen Gelegenheit gehabt hatte. Tauſende von niedergemetzelten Volksdeutſchen, viehiſch abgeſchlachtete Frauen, Mädchen und Kinder, unzählige deutſche Soldaten, Offiziere, die als Verwundete in die Hände dieſes Gegners ge⸗ fallen ſind, wurden maſſakriert, beſtialiſch ver · ſtümmelt und ihnen die Augen ausgeſtochen. (Ein Aufſchrei der Empörung und des Ent⸗ ſetzens folgt dieſen Worten des Führers.) Und das Schlimmſte— die polniſche Regierung hat es im eigenen Rundfunk offen zugegeben—: abſpringende Soldaten der Luftwaffe wurden feige ermordet. Es gab Momente, da man ſich fragen mußte: Soll man unter dieſen Umſtän⸗ den ſich ſelbſt noch irgendeine Beſchränkung auf⸗ erlegen? Es iſt mir nicht bekanntgeworden, daß irgeddeiner der demokrati⸗ ſchen Staatsmänner es der Mühe wert gefunden hätte, gegen dieſe Barbarei zu proteſtieren!(Erneute ſtürmiſche Pfuirufe hallen über den weiten Marktplatz.) Ich habe der deutſchen Luftwaffe den Auf⸗ trag gegeben, daß ſie dieſen Krieg human, d. h. nur gegen kämpfende Truppen führt. Die polniſche Regierung und Heeresleitung gaben ihrer Zivilbevölkerung den Auftrag, die⸗ ſen Krieg als Heckenſchützen aus dem Hinter⸗ halt zu führen. Es war ſehr ſchwer, ſich hier in der Gewalt zu behalten, und ich möchte hier betonen: Man Veder gegen knoland noch gegen Frankrei ließ. Es wird ſicherlich beruhigen, nun zu er⸗ fahren, daß es nicht wahr iſt, daß Deutſchland die Ukraine erobern will oder erobern wollte. Wir haben ſehr begrenzte Intereſſen. Dieſe Intereſſen allerdinas ſind wir ent⸗ ſchloſſen, auf jede Gefahr hin und gegen jeder⸗ mann zu vertreten!(Wieder brauſen toſende Stürme der Zuſtimmung über den weiten hiſtoriſchen Piatz.) Daß wir dabei nicht mit uns ſpaßen laſſen, dürften die letzten 18 Tage zur Genüge bewieſen haben.(Erneut brandet langanhaltender ſtürmiſcher Beifall zum Füh⸗ rer empor.) „Wie nun die endgültige Geſtaltung der ſtaat⸗ lichen Verhältniſſe in dieſem großen Gebiet ausſehen wird, hängt in erſter Linie von den beiden Ländern ab, die hier ihre wichtigſten Lebensintereſſen beſitzen. Deutſchland geht mit begrenzten, aber unverrückbaren Forderungen vor, und es wird dieſe Forderungen ſo oder ſo verwirklichen. Deutſchland und ußland wer⸗ den jedenfalls hier an die Stelle eines Brand⸗ herdes Europas eine Situation ſetzen, die man dereinſt nur als eine Entſpannung wird wer⸗ ten können. Wenn nun der Weſten erklärt, daß dies unter keinen Umſtänden ſein dürfte, und wenn man vor allem in England erklärt, man ſei entſchloſſen, dagegen, wenn notwen. dig, vielleicht mit einem drei⸗ oder vielleicht fünf⸗ oder achtjahrigen Krieg Stellung zu neh⸗ men, dann möchte ich hier einiges zur Antwort geben: Erſtens: Deutſchland hat unter ſchweren Verzichten im Weſten und im Süden ſeines Reiches endgültige Gren⸗ zen akzeptiert, um dadurch eine endgül⸗ tige Befriedung herbeizuführen. Wir alaub⸗ ten, daß uns das auch gelingen würde, und ich glaube, daß es uns auch gelungen wäre, wenn nicht eben gewiſſe Kriegshetzer an einer ſoll ſich in den demokratiſchen Staaten nicht ein · bilden, daß das ewig ſo ſein muf. enn man es anders haben will, ſo kann man es auch anders haben! Auch hier kann meine Geduld ein Ende finden! (Stürmiſcher, minutenlanger Beifall.) polen in knapp 18 CTagen zuſammen⸗ geſchlagen Trotz dieſer heimtückiſchen Art einer Krieg⸗ führung, der in den letzten nichts ähnliches an die Seite geſtellt werden bann, ſind unſere Armeen mit dieſem Gegner in Blitzes⸗ ſchnelle fertig geworden. Eine engliſche Zeitung ſchrieb vor ein paar Tagen, ich hätte einen Generaloberſten ſeiner Stellung enthoben, weil ich auf einen Blitzkrieg gerechnet hätte und bit⸗ ter enttäuſcht S über die Langſamkeit unſerer Sperationen.(Stürmiſche Heiterkeit erfüllt die Maſſen.) Dieſer Artikel ſcheint wohl von dem gleichen Strategen herzurühren, der den Polen die ſtrategiſchen Ratſchläge für die Auſſtellung ihrer eigenen Armeen gegeben hat. So haben wir Polen in knapp 18 Tagen zu · ſammengeſchlagen und damit jenen Zuſtand her⸗ beigeführt, der es vielleicht ermöglicht, in — 5 und Ruhe dereinſt mit Vertretern dieſes Volkes ſprechen zu können. Rußland marſchiert Unterdeſſen hat Rußland veranlaßt ge⸗ ſehen, auch ſeinerſeits zum Schutze der Inter⸗ eſſen weißruſſiſcher und ukrainiſcher Volksteile in Polen einzumarſchieren. Wir erleben nun, daß man in England und in Frankreich in die⸗ ſem Zuſammengehen Deutſchlands und 1 lands ein ungeheuerliches Verbrechen ſieht, ja ein Engländer ſchreibt: Das ſei eine Perfidie. Die Engländer müſſen das ja nun wiſſen. Ge⸗ eiſtert ſtimmen die Maſſen dieſen ironiſchen Vorten des Führers zu). Ich glaube, die Per⸗ fidie ſieht man in England darin, daß der Ver⸗ ſuch des Zuſammengehens des demokratiſchen England mit dem bolſchewiſtiſchen nd mißlang, während umgekehrt der Verſuch des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland mit dem bol⸗ ſchewiſtiſchen Rußland gelungen iſt. Ich möchte hier gleich eine Aufklärung ge⸗ ben: Rußland bleibt das, was es iſt, und auch Deutſchland wird das bleiben, was es iſt. Ueber eines allerdings ſind ſich beide Regime klar: Weder das ruſſiſche noch das deutſche Regime wollen auch nur einen Mann für die Intereſſen der weſtlichen Demokratien opfern.(Erneuter ie Lehre von vier Kriegsjahren genügi für beide Staaten und für beide Völter ch firiegsziele Störung des europäiſchen riedens ein abſo⸗ lutes Intereſſe beſtzen würden Ich habe weder gegen England—5 en rankreich irgendein Kriegs el. Die— che ation desgleichen nicht. Seit ich zum Amt kam, bemühte ich mich, gerade mit den frühe⸗ ren Weltkriegsgegnern allmählich ein enges Vertrauensverhältnis wieder herbeizuführen. Ich bemühte mich, alle die Spanmugen, die einſt zwiſchen Italien und Deutſ d be⸗ tanden, zu beſeitigen, und ich wohl mit efriedigung feſtſtellen, daß dies reſtlos gelun⸗ gen iſt, daß zwiſchen den beiden Ländern ein immer engeres und herzlicheres Verhältnis hergeſtellt wurde, baſierend auf dem engen und perſönlichen Verhältnis zwi⸗ ſchen dem Duce und mir. Erst diĩe bessere Cigarette macht das Rauchen xum Genuſß ariican 3, ———— „Bakenkreuzbanner⸗ Dolen in der beſtalt von Verſoilles niemals wieder! den jene ch ging aber weiter. Ich habe mich bemüht, 925 42 auch mit Frankreich herbeizu⸗ ühren. Sofort nach der Erledigung der Saar⸗ rage habe ich feierlich auf jede Grenzreviſion im Weſten für alle Zeit Verzicht geleiſtet, und zwar nicht nur theoretiſch, ſondern auch prak⸗ 114.8 habe die ganze deutſche Propaganda in ienſt dieſer meiner Auffaſſung geſtellt und alles aus ihr ausgemerzt, was irgendwie 1—.———* oder zu Beſorgniſſen in Paris ätte Anlaß geben können. Meine Angebote an England kennen Sie. Ich hatte nur das große Ziel, mit dem briti⸗ ſchen Volk ein aufrichtiges Freundſchaftsver⸗ hältnis erreichen zu können. Wenn nun das alles abgewieſen wird und wenn England heute glaubt, gegen Deutſchland Krieg führen 101—.—— ſo möchte ich darauf folgendes er⸗ rn: Polen wird in der Geſtalt des Verſailler Vertrages niemals mehr auferſtehen! (Brauſender Beifall der ſolange unter pol⸗ niſchem Druck ſtehenden Deutſchen Danzigs dankt dem Führer für dieſe Worte.) Der wahre Kriegsgrund Englands Dafür garantiert ja letzten Endes nicht nur Deutſchland, ſondern ja auch Rußland. Wenn England nun eine ſcheinbare Umſtel⸗ lung ſeiner Kriegsziele vornimmt, d. h. in allmählich begreifen werden, wie wenig Kriegs⸗ grund ſie hatten, ja wie dieſer nur in den Pro⸗ fiten und in den politiſchen Intereſſen einer ganz kleinen Clique beſteht. Wenn man weiter in England erklärt, daß dieſer Krieg drei Jahre dauern wird, ſo kann ich nur ſagen: Ich habe Mitleid mit dem fran⸗ zöſiſchen Poilu. Für was er kämpft, weiß er wohl nicht, er weiß zunächſt nur, daß er die Ehre hat, mindeſtens drei Jahre zu kämpfen. Ob freilich der Krieg drei Jahre dauert, hängt auch ſchließlich noch etwas von uns ab.(Wieder füllt brauſender Beifall den weiten Platz.) Aber wenn er drei Jahre dauern ſollte, ſo wird am Ende des dritten Jahres ebenſowenig das Wort„Kapitulation“ ſtehen wie Ende des.,., 6. oder 7. Jahres. Die Herren mögen zur Kenntnis nehmen: Die Generation, die heute in Deutſchland führt, 40 nicht die Generation eines Bethmann⸗Holl⸗ eg. Heute haben ſie wieder ein friderizianiſches Deutſchland vor ſich! Wirklichkeit ſeine wahren Kriegsziele aufdeckt, dann möchte ich mich auch dazu äußern. Man ſagt in England, daß dieſer Krieg natürlich auch um Polen 949 aber das ſei nur in zweiter Linie entſcheidend; das Wichti⸗ gere ſei der Krieg gegen das heutige Regime in Deutſchland. Ich erfahre hier die Ehre, als der Repräſentant dieſes Regimes beſonders genannt zu werden. Wenn man das als das eigentliche Kriegsziel hinſtellt, dann will ich den Herren in London darauf folgendes erwidern: Es iſt für mich die größte Ehre, in dieſer Weiſe eingeſchätzt zu wer⸗ den. Grundſätzlich habe ich das deutſche Volk ſo erzogen, daß jedes Regime, das von unſeren Feinden gelobt wird, als Gift betrachtet und deshalb vom deutſchen Volke abgelehnt wird. Wenn alſo ein deutſches Regime die Zuſtim⸗ mung der Herren Churchill, Duff Cooper, Eden uſw. bekommen würde, dann wäre dieſes Re⸗ ime höchſtens von dieſen Herren bezahlt und für Deutſchland untragbar.(Die Worte des Führers finden die ſtärkſte Zuſtimmung der Maſſen.) Das kann auf uns natürlich nicht zu⸗ treffen. Es iſt daher für uns ſehr rühmlich, von dieſen Herren abgelehnt zu werden. Ich ſelbſt kann ihnen dazu noch eines verſichern: Wenn dieſe Männer mich loben würden, würde das der Grund zu meiner tiefſten Bekümmernis „ſein. Ich bin ſtolz, von ihnen angegriffen zu werden.(Erneut erhebt ſich eine einzige Woge brauſender Zuſtimmung.) Wenn ſie aber glauben, daß ſie etwa damit das deutſche Volk von mir entfernen könnten, dann halten ſie dieſes Volk entweder für genau ſo charakterlos oder für genau ſo dumm als ſie ſelbſt es ſind!(Der Beifall erneuert ſich minu⸗ tenlang.) Das nationalſozialiſtiſche Deutſche Reich nimmt dieſen Kampf auf In beidem irren ſie ſich! Der Nationalſozia⸗ lismus hat in den letzten zwanzig Jahren die deutſchen Menſchen nicht umſonſt erzogen. Alle meine Männer ſind in ihrem Leben von unſeren Gegnern überhaupt nur angegriffen worden, das hat die Liebe unſerer Anhänger zu ihnen verſtärkt und eine unlösbare Verbundenheit ge⸗ ſchaffen. Und ſo, wie die Nationalſozialiſtiſche Partei dieſen Kampf auf ſich nahm Jahre hindurch und ihn endlich ſiegreich beſtand, ſo nimmt heute das nationalſozialiſtiſche Deutſche Reich, ſo —7 das deutſche Volk dieſen Kampf ebenfalls au ie Herren mögen überzeugt ſein: Durch ihre lächerliche Propaganda werden ſie das deutſche Volk nicht mehr zerſetzen. Dieſe Propa⸗ gandaſtümper müßten erſt bei uns längere Zeit in die Lehre gehen.(Mit ſtürmiſcher Heiterkeit antworten die Danziger dem Führer.) Wenn ſchon Völker zerbrechen, dann wird dies nicht am deutſchen Volk geſchehen, das für e Recht kämpft, das keinen Krieg will, ſon⸗ ern angegriffen wurde. Nein, zerbrechen wer⸗ ölker, die allmählich ſehen lernen, was ihre Verführer mit ihnen vorhaben. Die * (Die Maſſen, bis ins Innerſte gepackt und hingeriſſen, jubeln dem Führer in nicht enden⸗ wollenden Ovationen zu und danken ihm aus Herzen für dieſes ſtolze eherne Wort. Dir werden ſo kämpfen, Welch eine bodenloſe Gewiſſen⸗ lofigkeit! Dafür alſo werden Menſchen in den Tod hineingepeitſcht!(Stürme der Ent⸗ rüſtung brauſen über den Langen Markt.) Ueber eines kann es keinen Zweifel geben: Den Fehdehandſchuh nehmen wir auf, und wir werden ſo kämpfen, wie der Gegner kämpft! England hat bereits wieder mit Lug und Heu⸗ chelei den Kampf gegen Frauen und Kinder begonnen. England hat eine Waffe, von der es glaubt, daß es in ihrem Schutze unangreif⸗ bar iſt, nämlich die Seemacht, und es ſagt nun: Weil wir in dieſer Waffe ſelber nicht angegrif⸗ fen werden können, ſind wir berechtigt, mit die⸗ ſer Waſfe die Frauen und Kinder nicht nur un⸗ unſerer Feinde, ſondern wenn notwendig, auch der Neutralen, zu bekriegen.“(Wieder erhebt ſich eine Woge der Empörung über die verbre⸗ cheriſche Kriegführung Englands.) „Man ſoll ſich auch hier nicht täuſchen! Es könnte ſehr ſchnell der Augenblick kommen, da wir eine Waffe zuxr Anwendung bringen, in der wir nicht angegriffen werden können. Hoffent⸗ lich beginnt man dann nicht plötzlich, ſich der „Humanität“ zu erinnern, und der„Unmög⸗ lichkeit“, gegen Frauen und Kinder Krieg zu führen. Wir Deutſchen wollen das nicht! Es liegt uns nicht! Ich habe auch in⸗dieſem Feld⸗ zug den Befehl gegeben, wenn irgend möglich, Städte zu ſchonen. Wenn natürlich eine Ko⸗ lonne über einen Marktplatz marſchiert und ſie wird von Fliegern angegriffen, dann kann es paſſieren, daß dem leider auch ein anderer zum Opfer fällt. Grundſätzlich haben wir das Prin⸗ zip der Schonung durchgehalten. In Orten, in denen nicht durch wahnſinnige oder verbreche⸗ riſche Elemente Widerſtand geleiſtet wurde, iſt nicht eine Fenſterſcheibe zertrümmert worden. In einer Stadt beiſpielsweiſe wie Krakau iſt außer dem Flugplatz und dem Bahnhof, die Das deutſche Volk wird in dieſem Kampf nicht aufgeſplittert, ſondern immer feſter und feſter werden. Wenn ſich etwas aufſplittert, wer⸗ den es die Staaten ſein, die ſo unhomogen zu⸗ ſammengeſetzt ſind, wie unſere plutokratiſchen Weltdemokratien, dieſe ſogenannten Weltimpe⸗ rien, die aus Völkerunterdrückung und Völker⸗ beherrſchung beſtehen. Wir kämpfen für unſer nationales Daſein! Wir laſſen uns nicht von irgendeinem ſolchen beſchränkten Propagandafatzken vorlügen, daß es ſich etwa nur um unſer Regime handelt. Außerdem ſtellen Sie ſich vor: Es gibt Leute, die ſagen:„In einem Lande, da regiert jemand, der uns nicht paßt— alſo wollen wir mal friſchfröhlich drei Jahre Krieg führen!“ Natür⸗ lich führen wir ihn nicht ſelber, ſondern wir ſuchen in der ganzen Welt herum, bis wir ſolche finden, die ihn führen. Wir liefern dann Kanonen und Granaten, und die anderen, die liefern dann die Grenadiere, die Soldaten, die Menſchen. Was für eine Gewiſſenloſigkeit! Was würde man wohl ſagen, wenn von uns aus jemals erklärt worden wäre:„Uns paßt das Regime nicht, das momentan— ſagen wir — in Frankreich oder in England iſt, folglich führen wir jetzt Krieg.“ wie der begner kümpft militäriſche Objekte ſind, nicht eine Bombe in die Stadt gefallen. Wenn man aber umgekehrt in Warſchau den Krieg des Zivils in allen Straßen und auf allen Häuſern beginnt, dann wird ſelbſwerſtändlich dieſer Krieg auch die Rlers Stadt überziehen. Wir haben uns an ieſe Regeln gehalten und möchten es auch in der Zukunft tun. Es liegt bei England, entweder die Blockade in Formen zu führen, die dem Völkerrecht ent⸗ ſprechen, oder in Formen, die völkerrechtswidrig ſind. Wir werden uns ganz dem anpaſſen. Ueber eines aber ſollen ſie ſich keinem—— 7 hin⸗ geben: Da das engliſche Ziel nicht Kampf gegen ein Regime, ſondern Kampf gegen das deutſche Volk, gegen die deutſchen Frauen und Kinder heißt, ſo wird die Reaktion bei uns eine ent⸗ ſprechende—45 Und immer wird am Ende eines feſtſtehen; Dieſes Deutſchland kapituliert nicht! (Wieder jubelt Danzig minutenlang dem Führer zu und huldigt ihm mit immer ſich wiederholenden Sieg⸗Heil⸗Rufen.) Wir wiſſen ganz genau, welches einſt das Schickſal dieſes Deutſchlands ſein würde. Herr King⸗Hall hat es uns im Auftrag ſeiner hohen Herren ja mitgeteilt: Ein zweiter Verſail⸗ ler Vertrag, nur noch viel ſchlim⸗ mer. Wir haben unterdeſſen nähere Illuſtrierungen bekommen, was uns alles zugedacht iſt, wie Deutſchland zerſtückelt werden ſoll, wie die ſüd⸗ deutſchen Länder weggeriſſen werden ſollen, was Polen wiederbekommen ſoll, was man an neuen Staaten zu errichten gedenkt, welchen Fürſten man Kronen auf das Haupt drücken will uſw. Das deutſche Volk nimmt das zur Kenntnis, undes wird dem⸗ entſprechend fechten! Des Führees Dank an das deulſche Volk Ich möchte von dieſer Stelle aus aber auch nun dem deutſchen Volk meinen Dank ausſprechen. Es hat in den letzten Wochen wirklich ein wunderbares Zeichen nicht „nur ſeiner inneren Geſchloſſenheit gegeben, ſon⸗ dern es gab auch zahlreiche Beweiſe ſeiner wahrhaft tapferen Geſinnung. Auch hier hat der Nationalſozialismus eine Umwandlung hervorgerufen. Vielleicht wird mancher ſagen:„Das deutſche Volk iſt nicht ſo begeiſtert wie 1914“. Oh, es iſt viel begeiſterter! Nur iſt dieſe Begeiſterung heute eine Begeiſterung, die im Innern lodert, die die Menſchen hart macht. Es iſt nicht der oberflächliche Hurra⸗Patriotismus, ſondern es iſt eine fanatiſche Entſchloſſenheit, es iſt die ernſte Begeiſterung von Menſchen, die wiſſen, was ein Krieg iſt. Die einen Krieg erlebt haben, die nicht leichtfertig in 1* hineingegan⸗ gen ſind. Die aber, wenn dieſer Krieg ihnen einmal aufgezwungen wird, ihn ſo führen wer⸗ Sonderbrieimarken„Danzig ist deutsch“ Zur Erinnerung an die Wiedervereinigung Danzigs mit dem Deutschen Reich am 1. September wurden jetzt von der Reichspost diese beiden Sonderwertzeichen zu 6 und 12 Rpf. hergestellt, die seit Montag, 18. September, zur Ausgabe gelangen. Die Markenbilder der nach Entwürfen der Reichsdruckerei angefertigten Wertzeichen zeigen die Marienkirche und das Krantor zu Danzig. (Scherl-Bilderdienst-.) den, wie ihn einſt die alte deutſche Front ge⸗ führt hat. ldolf Hitler zum erſtenmal in Danzig So wie ich bei meinen Beſuchen an der Front dieſe zahlreichen Regimenter und Diviſionen ſah— Junge, Alte, alle in der gleichen Verfaſ⸗ ſung—, ſo ſehe ich vor mir auch das ganze deutſche Volk. Wir brauchen keinen Hurra⸗Pa⸗ triotismus. Wir alle wiſſen, wie furchtbar der Krieg iſt, allein wir ſind auch entſchloſſen, die⸗ ſes Geſchehen zu einem erfolgreichen Ende zu führen. Es mag da kommen, was will. Keiner von uns iſt mehr wert, als die Männer und ebten. Alle die Opfer, die damals gebracht worden ſind, waren keine leichteren als die Opfer, die wir heute ze bringen haben. Jedes Opfer, das uns auferlegt wird, iſt nicht ſchwe⸗ rer, als die Opfer es waren, die einſt die Ver⸗ gangenheit zu tragen hatte. Wir ſind entſchloſſen, ſo oder ſo dieſen Kampf Danzig war, iſt und wied Danzig war deutſch, Danzig iſt deutſch ge · blieben und Danzig wird von jetzt ab deutſch ſein, ſolange es ein deutſches Volk gibt und ein Deutſches Reich! (Abermals erhebt ſich das deutſche Volk der alten Hanſeſtadt Danzig wie ein Mann zu einer Huldigung für den Führer, die wie ein Schwur iſt und ein feierliches Gelöbnis. Die große— für den Führer und Schöpfer Großdeutſchlands klingt in brauſende, ſich im⸗ mer wieder erneuernde Heilrufe aus.) Generationen werden kommen und Ge⸗ nerationen werden wieder vergehen. Sie alle werden zurückblichen auf die zwanzig Jahre der Gbweſenheit dieſer Stadt als auf eine traurige Zeit in ünſerer Ge⸗ ſchichte. Sie werden ſich aber dann nicht nur der Schande des Jahres 1918 erinnern, ſondern ſich dann auch mit Stolz auf die Zeit der deutſchen Wiedererwechung und des Deutſchen Reiches beſinnen, jenes Reiches, das nun alle deutſchen wert waren, die in der Vergangenheit Itallens Kronprinzesslu— Relchsluspektorln des Italle- nlschen Roten Kreuzes Die itallenische Kronprinzossin, dle unser Biid iu der Krankenschwesterntracht zelrt, wurde wieder Reichs- inspektorin des itallenischen Roten Kreuzes. (Associated-Preß-.) durchzuführen und Wir haben dabei nur den einzigen Wunſch, 925 der all⸗ mächtige Gott, der ja jetzt unſere Waffen ge⸗ ſegnet hat, vielleicht die anderen Völker erleuch⸗ ten und ihnen die Einſicht ſchenken möge, wie zwecklos dieſer Krieg, dieſes Völkerringen ſein wird, und daß er ſie vielleicht zum Nachdenken bringen wird über die Segnungen eines Frie⸗ dens, die ſie bloß weil eine Hand⸗ voll infernaliſcher Kriegshetzer und Kriegsinter⸗ eſſenten die Völker in den Krieg treiben will. Ich bin heute zum erſtenmal in dieſer Stadt Danzig. Sie hat den Schickſalsweg des deutſchen Volkes viele, viele Jahrhunderte ge⸗ teilt. Sie hat mit ihren Söhnen den großen Krieg 3 und nach dem Kriege ein be⸗ ſonderes bitteres Leid erfahren. Nun kehrt ſie nach zwanzig Jahren zurück in die große deutſche Volksgemeinſchaft. Vieles hat ſich ſeit⸗ dem im, Reich geändert. Aus dem Klaſſen⸗ oder Kaſtenſtaat iſt der deutſche Volks⸗ 143 geworden. Aus einem Staat, der einſt durch die Intereſſen einzelner Gruppen be⸗ ſtimmt und regiert war, iſt nun ein Reich ge⸗ worden, das allein dem deutſchen Volk zu eigen iſt. Die Ideen, die dieſes Reich beherrſcht, ſind in dieſer Stadt ſelbſt ſchon ſeit vielen, bielen Jahren gepredigt worden. Ja, ſie haben ge⸗ fchier den Geiſt zu erwecken, der es ermög⸗ ichte, die Stadt deutſch zu bewahren und ſie mit jenem Glauben zu erfüllen, der ſie bis zur letzten Stunde der Erlöſung und Befreiung ausharren ließ. Dieſe Stunde iſt nun gekommen! Ermeſſen Sie mein eigenes Glücksgefühl, daß mich die Vorſehung berufen hat, das zu ver⸗ wirklichen, was die beſten Deutſchen alle er⸗ ſehnten. Ermeſſen Sie auch meine eigene Er⸗ griffenheit, daß ich nunmehr in dieſen ehrwür⸗ digen Räumen zu Ihnen und zum ganzen Volk dieſer Stadt und in dieſem Land ſprechen ann. ... als Befreier der alten deutſchen Stadt Ich habe mir einſt vorgenommen, nicht frü⸗ her nach Danzig zu kommen, ehe denn dieſe Stadt wieder zum Deutſchen Reich gehört. Ich wollte, als ihr Befreier hier einziehen. Am heu⸗ tigen Tage iſt mir nun dieſes ſtolze Glück zu⸗ teil geworden! Ich ſehe und empfange in dieſem Glück den überreichlichen Lohn für zahlreiche ſorgenvolle Stunden, Tage, ochen und Monate. Sehen Sie in mir, meine lieben Danziger und Dan⸗ zigerinnen, damit aber auch den Sendboten des Deutſchen Reiches und des ganzen deut⸗ ſchen Volkes, das Sie nun durch mich auf⸗ nimmt in unſere ewige Gemeinſchaft, aus der Sie niemals mehr entlaſſen werden. Was auch immer dem einzelnen Deutſchen in den nächſten Monaten oder Jahren an ſchwerem Leid beſchieden ſein mag, es wird leicht ſein im Bewußtſein der unlösbaren Ge⸗ meinſchaft, die unſer ganzes großes Volk um⸗ ſchließt und umfaßt. Wir nehmen Sie auf in dieſe Gemeinſchaft mit dem feſten Entſchluß, Sie niemals mehr aus ihr ziehen zu laſſen, und dieſer Entſchluß iſt zugleich das Gebot für die ganze Bewegung und für das ganze deutſche Volk. deulſch bleiben! Stämme zuſammengefaßt hat, das ſie zuſammenfügte zu einer Einheit und für das wir nun einzutreten entſchloſſen ſind bis zum letzten Hauch. Dieſes Deutſchland der deutſchen Volks⸗ gemeinſchaft aller deutſchen Stämme, das Großdeutſche Reich— Sieg heil! (Mit tiefer Ergriffenheit, ſtolzer Freude, überſtrömender Dankbarkeit und feſter Ent⸗ ſchloſſenheit iſt das deutſche Volk von Danzig der Rede des Führers gefolgt. Der faſt un⸗ unterbrochene jubelnde Beifall, der die Sätze des Führers begleitete, erhebt ſich nun zu einer einzigartigen Huldigung für den Befreier Dan⸗ zigs. Unaufhörlich brauſen die Heilrufe der glücklichen Danziger zum Führer empor. Erſt nach langer Zeit löſt ſich der ungeheure Jubel der befreiten Stadt in den voll Inbrunſt und Kampfbereitſchaft geſungenen Liedern der Nation.) Der t Danzig ins Rei die Engl den frül daß der Ort in war das ſtunden dann an ausgabe weiſe w nung ge Wie d Blättern ein ſo den Str. die Füh rungen. Sender nicht ent ſich das der Red faßt. I blätter 1 liſche Verbli ſtellung Deutſchl⸗ England rung 2 Fehdeha und ſe aufgeben vorgeruf N Mit 1 tigte, a internat Maſſen, liche ital direkt u ſpäter — wurt der deu Rechte k Italie len der terſtreich Das kannt: Die 2 ſprengten niſchen Schlacht wurden bare Bet nis läßt Eine! nordweſt 10 000 G Uebergal nach Au die Kam wird vo Bevölker beträgt, Die Li Angriffs ihr Einſ An de brücke tiller! keit. 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Erſt Jubel iſt und nder „Bakenkreuzbanner“ Mittwoch, 20. September 1959 Das erſte kcho auf die nede des Führers börößte 5pannung in London Boe. Den Haag, 19. Sept. Der triumphale Einzug des Führers in Danzig und ſein ae Empfang in der ins Reich heimgekehrten Hanſeſtadt war für die Engländer die Senſation des Tages. Als in den frühen Nachmittagsſtunden bekannt wurde, daß der Führer an einem noch unbekannten Ort in Deutſchland eine Rede halten werde, war das Leben in London bis zu den Abend⸗ ſtunden mit größter Spannung angefüllt. Als dann am frühen Abend die Blätter in Sonder⸗ ausgaben den Inhalt der Rede fortſetzungs⸗ weiſe wiedergaben, war die fieberhafte Span⸗ nung geradezu ungeheuerlich. Wie die holländiſchen Korreſpondenten ihren Blättern mitteilten, hat Fleet Street noch nie ein ſo gutes a gemacht. In den Straßen und allen Gaſſen der Städte ſtand die Führerrede im Mittelpunkt aller Erörte⸗ rungen. Viele Engländer hatten die deutſchen Sender eingeſtellt, um die Rede ungekürzt und nicht entſtellt zu empfangen. Natürlich wendet ſich das ganze Intereſſe vor allem dem Teil der Rede zu, der ſich mit Großbritannien be⸗ faßt. In Rieſenſchlagzeilen heben die Abend⸗ blätter hervor, was der Führer an die eng⸗ liſche Adreſſe gerichtet hat. Verblüffung hat in weiten Kreiſen die Feſt⸗ ſtellung des Führers hervorgerufen, daf Deutſchland kein einziges Kriegsziel gegen England habe, andererſeits hat die Verſiche⸗ rung Adolf Hitlers, daß Deutſchland den Fehdehandſchuh annehme und niemals Danzig und ſeine berechtigten Forderungen wieder aufgeben werde, ziemliche Beſtürz ung her⸗ vorgerufen. Rom: Darnung an knoland Dr. v. L. Rom, 19. Sept. Mit ungeheurer Spannung hat Italien die Rede des Führers erwartet, die, nachdem der ſiegreiche Feldzug in Polen und das deutſch⸗ ruſſiſche Zuſammengehen die erwieſene Macht⸗ loſigkeit Englands gegenüber dem Reich beſtä⸗ tigte, als der größte hiſtoriſche Entſcheid in internationalen bezeichnet wird. Den Maſſen, die am Lautſprecher lauſchten— ſämt⸗ liche italieniſchen Sender übernahmen die Rede direkt und wiederholten ſie wenige Minuten ſpäter auszugsweiſe in italieniſcher Sprache — wurde vor allem der unwandelbare Wille der deutſchen Nation zur Durchſetzung ihrer Rechte klar. Italieniſche Freunde, die ſich einzelne Stel⸗ len der Rede beſonders überſetzen ließen, un⸗ terſtreichen nochmals die vom Führer zumal hinſichtlich der Initiative des Duce hervorge⸗ hobene Verantwortung der Londoner Kriegs⸗ hetzer an dem unnötigen Blutvergießen. Die Worte des Führers über Deutſchlands endgül⸗ tige Grenzen im Weſten wie im Süden, die Erklärung über das deutſch⸗ruſſiſche Zuſam⸗ mengehen und endlich die Ausführungen des Führers über Deutſchlands gemäßigte und un⸗ abdingbare Ziele im Oſten ſtehen im Vorder⸗ grund aller politiſchen Betrachtungen. Wie Deutſchland und Rußland nach den Worten des Führers entſchloſſen ſind, auch nicht einen Mann für die weſtlichen Demokratien zu op⸗ fern, ſo wenig auch Italien. Die Freundſchaft zwiſchen dem Führer und dem Duee, die in der Danziger Rede erwähnt wurde, wird als Beſtätigung der Unwandel ⸗ barkeit der deutſch⸗italieniſchen Freundſchaft vor der geſamten Welt gewürdigt. In römiſchen politiſchen Kreiſen bezeichnet man die Rede des Führers als kennzeichnend für die unerhört machtvolle Poſition des Rei⸗ ches gegenüber ſeinen Gegnern und als eine Mahnung von unerhörter Klarheit und Folge⸗ richtigkeit an die Adreſſe Englands. Die italieniſchen Zeitungen, die in großen Schlagzeilen feſtſtellen:„Das Werk von Ver⸗ failles iſt für immer verſchwunden,“ berichten in Sonderausgaben über den hiſtoriſchen Tag der Hanſeſtadt Danzig und den Einzug des Führers als Befreier des Deutſchtums im Oſten. Storker kindruck in fiolland DNB Amſterdam, 19. September. Die Führrerrede, die in Holland bereits durch die Abendblätter aroß angekündigt war und von Unzähligen am Lautſprecher mitgehört wurde, hat ſtarken Eindruck gemacht. Beſonde⸗ res Intereſſe fanden die Darſtellung der Ent⸗ wicklung in den letzten hiſtoriſchen Wochen und die Mitteilungen über die wiederholten Ver⸗ fuche Deutſchlands, mit Volen zu einer gerech⸗ ten Regelung zu kommen. Mit aroßer Anteil⸗ nahme verfolat wurden auch die Ausführun⸗ gen des Führers über den blitzartigen Verlauf der Kämpfe in Polen und die aroßen deutſchen Waffenerfolge. Auch die Auseinanderſetzung mit England, das in dieſem Kriege wiederum gegen Frauen und Kinder kämpft, findet ſtarke Beachtung in Holland. Das aleiche ailt von der Abrechnuna mit den enaliſchen Krieas⸗ hetzern, die die Schuld am Krieasausbruch tra⸗ gen. Stärkſten Eindruck hinterließ die Ent⸗ ſchloſſenheit des deutſchen Volkes, die aus den Worten des Führers klang, dieſen Kriea, den das deutſche Volk nicht gewollt habe, koſte es, was es wolle, zu einem ſieareichen und ehren⸗ vollen Ende zu führen. Schlacht an der Bzura erſolgreich beendet Tortſchreitende Kapitulation des polniſchen Heeres DNB Berlin, 19. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be. kannt: Die Auflöſung und Kapitulation der ver⸗ ſprengten oder eingeſchloſſenen Reſte des pol⸗ niſchen Heeres n raſch vorwärts. Die Schlacht an der Bzura iſt zu Ende. Bisher wurden 50 000 Gefangene und eine unüberſeh⸗ bare Beute eingebracht. Das endgültige Ergeb⸗ nis läßt ſich noch nicht annähernd beſtimmen. Eine kleinere feindliche Kampfgruppe wurde nordweſtlich Lembergs vernichtet und dabei 10 000 Gefangene gemacht. Lemberg wurde zur Uebergabe aufgefordert. Vor Warſchau hat nach Ausbleiben des polniſchen Parlamentärs die Kampftätigkeit wieder begonnen. Die Stadt wird von den Polen ohne Rückſicht auf die Bevölkerung, die über eine Million Menſchen beträgt, verteidigt. Die Luftwaffe hat geſtern nur noch einzelne Angriffsflüge durchgeführt. Im übrigen war ihr Einſatz an der Oſtfront nicht mehr nötig. An der Weſtfront im Raume von Saar⸗ brücken an einzelnen Stellen ſchwache Ar⸗ tillerie⸗ und Spähtrupp⸗Tätig⸗ keit. Beim Gegner wurden vielfach Schanz⸗ arbeiten beobachtet. Kampfhandlungen in der Luft fanden nicht ſtatt. Die von der britiſchen Admiralität bekannt⸗ gegebene Verſenkung des Flugzeugträgers „Courageous“ iſt durch die Meldung des an⸗ greifenden deutſchen U⸗Bootes beſtätigt worden. Dichtiges Oel⸗ebiet in deutcher fjand DNB Berlin, 19. Sevt. Das von den deutſchen Truppen beſeizte Oelgebiet von Drohobycz, ſüdweſtlich Lembergs, iſt faſt unverſehrt in deutſche Hand gefallen. Die dortigen polniſchen Trup⸗ pen in Stärke eines Infanterieregimentes, eines Kavallerieregimentes und einer Panzer⸗ wagenkompanie ſind auf ungariſches Gebiet übergetreten. Englilch-poini'che Tügen um Rur DNB Berlin, 19 Sept. Die engliſche Propaganda bedient ſich der polniſchen Behauptung, deutſche Luftſtreitkräfte hätten die Stadt Kuty nahe der rumäniſchen Grenze bombardiert, in der Teile der polniſchen Regierung und des Diplomatiſchen Korps Zu⸗ flucht geſucht hatten. Es handelt ſich wieder einmal um eine Erfindung, da weder die Stadt noch der Raum um dieſe Stadt während des geſamten Feldzuges angegriffen worden iſt. Ganze polniſche NReoimenter flüchten nach Crauen bNB Kowno, 19. Sept. Die Zahl der nach Litauen übergetretenen polniſchen Flüchtlinge kann im Augenblick noch nicht endgültig feſtgeſtellt werden, da fortlau⸗ fend an allen Punkten der Grenze polniſche Soldaten in größeren Trupps die litauiſche Grenze überſchreiten. Sie dürfte aber die Zahl von 10 000 weit überſchreiten. An verſchiede⸗ nen Grenzpunkten verſuchten auch nach Tau⸗ ſenden zählende Trupps von Zivilperſonen nach Litauen zu flüchten, doch wurde ihnen von litauiſcher Seite aus der Uebertritt ver⸗ ſperrt. Die über Erwarten hohe Zahl der Militär⸗ flüchtlinge aus Polen nach Litauen macht den verantwortlichen litauiſchen Stellen nicht ge⸗ ringe Sorge, da ſie nicht zuletzt auch mit iinan⸗ ziellen Schwierigkeiten für das Land verbun⸗ den iſt. Die Unterbringungsfrage dürfte weni⸗ ger kompliziert ſein, da in Litauen Baulich⸗ keiten vorhanden ſind, die für die Errichtung von Internierunaslagern geeignet ſind. Infolge der litauiſchen Mobiliſierung iſt die jetzt fällige Einberufung von Rekruten auf un⸗ beſtimmte Zeit verſchoben worden. Ungeheures Chaos an der eumäniſchen brenze th. Rom, 19. September. Die italieniſchen Berichterſtatter, die ſich an der polniſch⸗rumäniſchen Grenze aufhalten und ſich zum Teil auch vom polniſchen Gebiet nach Zaleſzezyki begeben haben, wo die polniſche Ex⸗ regierung ihre letzten Tage verbracht hat, ſchil · dern das ungeheure Chaos an der Grenze. Aus allen Teilen Polens ſtrömten hier die Flücht⸗ linge zuſammen und vermehrten den Wirr⸗ warr, den die zahlreichen Regierungsſtellen mit ihrem Perſonal und ihren Archiven hervorge⸗ rufen hatten.(Auch Oberſt Beckhin Uni⸗ form gehört dazu.) Die Flüchtlinge finden in den Grenzorten keinen Platz, da alle verfügbaren Gebäude mit Verwundeten belegt ſeien, die in ungeheurer Zahl an der Grenze zuſammenſtrömten. Die Zahl der Kraftwagen, die in Zaleſzczyki ver⸗ ſammelt ſind, wird von„Meſſagero“ auf 10 000 beziffert. Alle Straßen ſeien verſtopft. Allein das Erſcheinen von Aufklärungsflugzeugen, die keinerlei feindſeligen Akt begangen hätten, löſte eine unbeſchreibliche Panik aus. Der geſamte Verkehr ſei durcheinander gekommen. Zahlreiche Verkehrszuſammenſtöße mit vielen Verletzten ſeien die Folge geweſen. Die Lebensmittelvor⸗ räte ſind bereits erſchöpft. Auch Brot gäbe es faſt nicht mehr. fobinensrat unter Dorſitz cebruns DNB Paris, 19. Sept. Der Kabinettsrat wird morgen um 10 Uhr im Elyſee unter dem Lebruns zuſam⸗ mentreten. Sortenbezelchnungz Sacchabagli Farbe: Hell-rotgelb- Gröte: mittæł Herleunft: Aulhacucl- Imanetomen Geschmack: Li- Maꝛedonentæbale aus dem ꝛoeSthulgarischen Distrilt. Meuro- oh werden als Miirꝛuuleich fur guie Mischungen verwandt. 2 angeneßm voller Geschmact dòmpſt und bindet die intenve Sziße der thraꝛischen und turhi- schen Provenienꝛen und heunrft dadurch die Erhaltung der Ge- muſzfreudigleit SchunesNuaen RS O 0. 5 vecvedscDe Swoι— Newocen W— vetun Gete 4 dusscheSMC ee 0* W.‘οιιον Oisweden· n. So. zMevᷣoU —— wet Febohes eu R 05 Mres 5— Wes, 5 ewegg S. Nes 3 de% Nes Oie Cigeten. 55 Re WM 5 8 cdeode. die 10 Aogg MeEN 4ε Qπ niοο ———————————————————— ——hö—— ——————— ————————— ———— — —— „„————————— ———— — —— ——————————— ——— ——— 3—— 3 4 ———————————— — —————————— ————— „Hahenkreuzbanner“ Englands Deltreich an allen§tellen gefährdet Wird London Rußland den Urieg erklären?/ Die große Frage der Ueutralen (ODrahtberichtunseres Befllner Vertrefers) Dr. v. L. Berlin, 19. Sept. Der Unterhausabgeordnete und Vizepräſident der Labour⸗Partei Greenwood erklärte: Die Welt wird tief entrüſtet ſein, zu erfahren, daß Sowjetrußland in Polen in breiter Front einmarſchiert iſt. Der Grund dazu, der ange⸗ geben wird, erſcheint mir vollkommen unberech⸗ tigt. Die Wirkung dieſer Handlung läßt ſich noch nicht überſehen, und ein Grübeln darüber wäre ganz umſonſt; eine Sache aber bleibt feſt, was auch geſchehen mag: England wird ſein Verſprechen Polen gegenüber halten.(h) Po⸗ lens Freiheit iſt das Symbol für alles, was wir erhoffen, nämlich einen Umſturz der Tyrannei und eine Befreiung der Demokratien und den Beginn der Freiheit. Selbſt wenn Polen für eine Zeitlang niedergeworfen würde, wird es doch in Kürze auferſtehen als ein Beiſpiel da⸗ lich daß der 3 über die Diktatur erſt wirk⸗ iche Freiheit in der Welt ſchafft!“ Dieſe anmaßende Erklärung des britiſchen Unterhausabgeordneten ſcheint nur die Einlei⸗ tung zu einer Hetzkampagne in der briti⸗ ſchen öffentlichen Meinung gegen die Sowjet⸗ union zu ſein. Die engliſche Haltung iſt der⸗ artig, daß neutrale Zeitungen ſich bereits den Kopf zerbrechen, ob ein engliſch⸗ruſſiſcher Kon⸗ flikt entſtehen wird. Die däniſche Zeitung„Berlinske Ti⸗ dende“ ſchreibt:„Bleibt Rußland neutral, das heißt ohne eine engliſche Kriegserklärung, dann wird Rußland dem Deutſchen Reich eine wertvolle Hilfe während des Blockadekrieges ge⸗ en England gewähren können. Dieſe Rohſtoff⸗ hilje würde durch eine engliſche Kriegserklärung nicht vermindert werden. Aber dieſe würde an⸗ dere Auswirkungen hervorrufen. Im letzten ruſſiſch⸗engliſchen Kriege konnten die Engländer Rußland über die Oſtſee und über das Schwarze Meer angreifen. Im Unterſchied zu den Tagen des Krimkrieges werden dieſe beiden Gewäſſer nun aber für die Engländer ſen Kin ſein. Die Deutſchen und die Ruſſen ſind in jedem —— erren der Oſtſee, ſo daß keine eng⸗ iſche Flotte dort erſcheinen könnte, und auch für die Sicherheit der Dardanellen rechnet man in Berlin ſtark mit der Neutralität der Türkei. Es wird alſo für England nicht möglich ſein, einen neuen Krimkrieg zu beginnen. Die Folge einer eventuellen engliſchen Kriegserklärung an Rußland würde wahrſcheinlich der Beginn, ja geradezu die Aufforderung an Rußland ſein, Aktionen gegen Englands verwundbarſten Punkt ins Auge zu faſſen, nämlich gegen Indien. Die Situation würde dann ſo ſein, daß Japan China„neu ordnet“, ohne ſich um die engliſchen Intereſſen in den internationalen Konzeſſionen u kümmern, daß Rußland gegen Indien vor⸗ flößt und daß Deutſchland England in Europa bekümpft!“ Soweit das däniſche Blatt. Jedenfalls hat ſich die internationale Lage durch die engliſche Hal⸗ tung inſofern außerordentlich verändert und verſchärft, als nunmehr die engliſche Garantie für Polen ja auch gegenüber Rußland wirkſam werden müßte und man ſich fragt, ob ſich die britiſchen Kriegshetzer noch einen weiteren„kleinen Krieg“ aufladen wollen, oder ob ſie ihre Garantie für Polen hinſichtlich der öſtlichen Teile des bisherigen Staates beſchrän⸗ ken wollen. Die britiſche Diplomatie befindet ſich hier in einer ſehr eigenartigen Lage. Man wird geſpannt ſein dürfen, wie ſie ſich dazu verhält. kenſte foloen des Ufundſſurzes Orantbericht unseres Berliner Vertreters) Dr. v. IL. Berlin, 19. Sept. Die däniſche Zeitung„Politiken“ bezeich⸗ net am 18. September den Niederbruch des bri⸗ tiſchen Sterlings an den internationalen Bör⸗ ſen als eine Rutſchtour und ſtellt dazu feſt: „Für die däniſche landwirtſchaftliche Ausfuhr nach England ſind die Folgen ſehr ernſt, da man in kurzer Zeit damit rechnen muß, daß die Preiſe, die ſie für unſere Waren bekommen im ſelben Umfang, wie das Pfund, ſteigen müſſen, weil das Pfund fällt. Wir haben darum ein klares Intereſſe daran, daß die britiſchen Höchſt⸗ preiſe auf Nahrungsmittel erhöht werden, und dieſes Intereſſe haben wir zugleich mit an⸗ deren Exporteuxen, die in der gleichen Richtung wie wir Anſprüche an London erheben müſſen. England wird auf längere Zeit kaum hindern können, daß den Exportländern höhere Preiſe bewilligt werden, um ſie ſchadlos zu halten für die Einbuße, die ſie durch das Abſinken des Pfundes erleiden.“ „Die Situation iſt für England durch das Ab⸗ ſinken des Pfundes deswegen ſo außerordent⸗ lich kritiſch, weil die britiſche Regierung ſehr ſpät und unzureichend die Preiſe in England gebunden hat. Dieſe gebundenen Preiſe ſind aber die Vorausſetzung für die Löhne, die der engliſchen arbeitenden Bevölkerung bezahlt werden. Wenn nun infolge des Abſinkens des Pfundkurſes die britiſchen Preiſe erhöht wer⸗ den müſſen, ſo wird dies unzweifelhaft ſich auch auf die Löhne auswirken müſſen. Das britiſche arbeitende Volk wird dann mehr bei den Löhnen beſtehen können, die die kriegführende plutokratiſche Schicht ihm bewilligt. Mittwoch, 20. September 1959 Schneller Dormarſch der Ruſſen Wieder zahlreiche Stüdte beſetzt DNB Moskau, 19. Sept. Der Generalſtab der Roten Armee ver⸗ 4 folgenden Heeresbericht vom 18. Sep⸗ ember: Die Truppen der Roten Armee drängen die Streitkräfte der polniſchen Armee weiter zu⸗ rück und beſetzten am Abend im Norden von Weſt⸗Weißrußland die Stadt Swien⸗ kiany, den Eiſenbahnknotenpunkt Lida, die Stadt Novogrodek, den Weiler Orlia(am Njemen), die Städte Slonim, Wolkowyſk und die Eiſenbahnſtation Jaglewiczi an der Eiſen⸗ bahnlinie Minſk—Breſt⸗Litowſt. Im Süden der weſtlichen Ukraine wurden der Eiſenbahnknotenpunkt Sarny und die Städte Luck, Staniſau, Halicz, Krasne und Buczacz beſetz. Vorpoſtentruppen der Roten Armee nähern ſich Lemberg und Wilna. flachſchub eage an der Oſtfeont hervorragend gelöſt Zum heutigen Lagebericht des Gberkommandos der Wehrmacht/ Angriff auf Warſchau wird planmäßig durchgeführt DNB Berlin, 19. Sept. Zum heutigen Lagebericht des Oberkomman⸗ dos der Wehrmacht ſchreibt der„Deutſche Dien ſt“: Mit der Gefangennahme der Reſte des pol⸗ niſchen Heeres ſchreitet die Beſetzung des rie⸗ ſigen polniſchen Raumes durch deutſche Trup⸗ pen raſch vor. Weſtlich Warſchau, bei Wiſzo⸗ grod, ſind große Teile der eingeſchloſſenen vol⸗ niſchen Diviſionen bereits durch die Gefange⸗ nenſammelſtellen geſchritten. An der Bzura, die vor Weihnachten 1914 den deutſchen Vor⸗ marſch f Warſchau für beinahe dreiviertel Jahre aufhielt, wird nicht mehr gekämpft. Nur Flüchtende und Verſprengte ſtellen den Reſt ehemals beſonders kampfkräftiger polniſcher Truppenteile dar. Der Angriff auf die Stadt Warſchau ſelbſt wird planmäßig von allen Seiten her ein⸗ geleitet. Er kann nicht in wenigen Stunden beendet ſein. Die Einnahme einer Millionen⸗ ſtadt ſtellt der modernen Kriegführung beſon⸗ dere Aufgaben. Die deutſche Heeresleitung ver⸗ gießt nicht, wie die unverantwortlichen polni⸗ ſchen Machthaber, um leeren Preſtige willen Ströme von Blut. Syſtematiſche Vorbereitun⸗ gen zur Niederkämpfung des letzten polniſchen Widerſtandes werden durchgeführt. Die pol⸗ niſche Verteidigung kann das unausbleibliche Ende nicht abwenden. Die Zerſtörung, die hier von polniſcher Seite über einen wichtigen Platz verhängt wird, ſemeinſame keklürung konnte im äußerſten Südoſten des von den deutſchen Truppen beſetzten Gebietes durch raſches Zugreiſen verhindert werden. Es ſteht jetzt feſt, daß das Erdölgebiet von ze unverſehrt in deutſche Hand fiel. Die Förde⸗ rung der Bohrtürme erlitt keinerlei Unterbre⸗ chung. Ihre Erzeugniſſe werden binnen kurzem der deutſchen Wirtſchaft zugute kommen. Die Aufgaben, die ſich dem deutſchen Oſt⸗ heer bei ſeinem blitzartigen Vorſtürmen ſtellten, waren nicht durch den Kampf mit der Waffe allein zu löſen. Je weiter die Truppe nach Oſten vordrang, um 5 länger wurden die Ver⸗ bindungswege, um ſo bedeutſamer wurde es, die Nachſchubfrage befriedigend zu löſen. Es handelte ſ05 um die Beſetzung eines Ge⸗ bietes, halb ſo groß wie das Deutſche Reich der Vorkriegszeit, aber ohne die Eiſenbahn⸗ linien und die großen Heerſtraßen, die in Mit⸗ tel⸗ und Weſteuropa ſelbſtverſtändlich ſind. Die wenigen vorhandenen Verkehrsverbindungen waren teils durch militäriſche Handlungen, teils durch polniſche Vernichtungswut zerſtört, die Bahnanlagen nicht benutzbar, die Brücken geſprengt. Der geſamte Nachſchub mußte daher auf Straßen letzter Ordnung und Feldwegen mit Kolonnen herangebracht werden. In Einzelfällen half die Luftwaffe aus, wenn es galt, den motoriſierten Verbänden mit Muni⸗ tion und Betriebsſtoff behilflich zu ſein. Daß es während des ganzen Vormarſches gelang, der unermüdlich vordringenden Truppe den der nordiſchen Staaten Bekenntnis zur Ueutralität/ Gblehnung der engliſchen Seeräubermethoden Kopenhagen, 19. Sept.(HB⸗Funk) Die zweitägigen Beratungen der Miniſter⸗ präſidenten und Außenminiſter der nordiſchen Länder wurden am Dienstagnachmittag be⸗ endet. Das Ergebnis wurde in feierlicher Form in einer gemeinſamen Verlautbarung bekannt⸗ gegeben. In dieſer Erklärung betonen die Staaten gleichzeitig den Willen der Regierungen und Völker des Nordens zur unbedingten Bewah⸗ rung der Neutralität nach außen und zur gegen⸗ ſeitigen Hilfe untereinander. Die nordiſchen Länder erklären auch darin ihre Bereitwilligkeit, mit anderen Staaten zu⸗ ſammenzuwirken,„die von ähnlicher Geſinnung beſeelt ſind“. Ebenſo wie in den drei ſkandi⸗ naviſchen Ländern während des Weltkrieges wollen jetzt ſämtliche nordiſchen Staaten„zur Sicherung ihres eigenen Wirtſchaftslebens auf dem Recht beſtehen, ihre traditionellen Han⸗ delsverbindungen mit allen Staaten, auch den kriegführenden, aufrechtzuerhalten“. Die beteiligten Miniſter Dänemarks, Finn⸗ lands, Norwegens, Schwedens und für Island der isländiſche Geſandte in Kopenhagen brach⸗ ten in Anſprachen inhaltlich der Verlautbarung entſprechende Anſichten zum Ausdruck. ſenera'major ſierzog von Dindꝛor Boe, den Haag, 19. Sept.(Eig. Bericht) Der Herzog von Windſor wird, wie das Kriegsminiſterium mitteilt, in Kürze außerhalb Englands als Generalmajor Dienſt beim Stabe des britiſchen Landheeres tun. Um dieſen Poſten antreten zu können, hat der Herzog mit Genehmigung des Königs ſeinen Titel als Feldmarſchall vorübergehend aufgegeben. mMit Flugzeugtrüger„Courageous“ verſanzen 2½ Flugzeuge Das Schiff ſank in 20 Minuten/ bon 1260 Mann nur 68]1 gerettet (Drahtbericht unseres Vertreters) HwW. Kopenhagen, 19. Sept. Nach einer offiziellen Mitteilung der eng⸗ liſchen Admiralität ſind von dem verſenkten Flugzeugmutterſchiff mit 1260 Mann Beſatzung insgeſamt 681 Mann gerettet worden, darunter 70 Offiziere. Die engliſche Preſſe verhehlt nicht, welch ſchweren Schlag der Verluſt des Schiffes für die engliſche Flotte darſtellt. „Daily Expreß“ ſchreibt beiſpielsweiſe, die Torpedierung der„Courageous“ ſei ein har⸗ ter Schlag. Das ſei nicht zu beſtreiten, aber England könne harte Stöße vertragen, und es werde ſie in gleichem Maße zurückgeben. Dieſe Anſpielung auf die geplante ſcharfe Hand⸗ habung der Blockade gegen Deutſchland und die Neutralen ändert nichts an der Sachlage. Die Drohung zeigt nur, wie ſehr der Schlag geſeſſen hat. Andere Blätter erinnern daran, daß zu Be⸗ ginn des Weltkrieges 1914 ebenfalls mehrere engliſche Kreuzer den deutſchen-Booten zum Opfer gefallen wären, wodurch ſich trotzdem nichts an Englands Seeherrſchaft geändert habe. Daß es ſich im jetzigen Krieg und beſon⸗ ders bei dem Verluſt der„Courageous“ um etwas weſentlich anderes handelt, weil die eng⸗ liſche Marineleitung und die engliſche Politik dem engliſchen Volk inzwiſchen weisgemacht haben, es ſeien abſolut wirkſame Abwehrmittel gegen U⸗Boote gefunden worden, wird natür⸗ lich ſorgfältig verſchwiegen. Nach einem Bericht des amerikaniſchen Dampfers„Collingsworth“, der ſich in der Nähe des Ortes der Torpedierung befand, ſoll ſich der Untergang des Flugzeugmutter⸗ ſchiffes, das in 20 Minuten verſank, an der Südweſtküſte Irlands zugetragen haben.„Courageous“, das ſchnellſte Schiff ſeiner Gattung in der engliſchen Flotte, habe eine Fahrt von 15 Knoten gehabt, als der Angriff erfolgte. Das Schiff iſt, wie die neueſten Meldungen beſagen, mit ſeinen Flugzeugen auf U⸗Boot⸗Jagd geweſen. Angeblich waren nur 24 Waſſerflugzeuge an Bord, das letzte war gerade gelandet, als das Torpedo das Schiff in die Fluten beförderte, ſo daß ſämtliche 24 Flugzeuge mit untergegan⸗ gen ſind. Offiziell wird mitgeteilt, daß zwei große Schleppfiſcherboote,„Lord Minto“ und „Atlita“, von U⸗Booten verſenkt wurden. Englischer Flugzeugträger versenkt Nach einer amtlichen englischen Meldung ist der britische Flugzeugträger„„Courageous“ vom Feinde versenkt wor- den. Die„Courageous“ ist ein 22 500 Tonnen großer, früherer Grober Kreuzer und war zur Aufnahme von 52 Flug- zeugen bestimmt. (Scherl-Archiv-.) Nachſchub ſtets Werten chaffen, muß unter den geſchilderten Verhälmiſſen geradezu als ein Wunder bezeichnet werden. Insbeſon⸗ dere die motoriſierten Truppen haben eine Zerreißprobe beſtanden, die dem Menſchen, aber auch dem ein hervorragendes Zeugnis ausſtellt. ie haben die Hoffnung des Feindes, daß die Länge und der ſchlechte Zuſtand der Verbindungswege den deutſchen Vormarſch aufhalten, ja verhindern müſſe, zu ſchanden gemacht. Das törichte Gerede von der erſchlafften deutſchen Wehrmacht, die nur Je. Parademärſchen gebraucht werden könnte, konnte nicht ſchlagender widerlegt werden, als durch die Ueberwindung des rieſigen polniſchen Raumes zwiſchen Oder und Bug innerhalb von 14 Tagen, die in der deutſchen Geſchichte ewig unvergeßlich ſein werden. Das deutſche Unterſeeboot, das den engliſchen Flugzeugträger„Courageous“ ver⸗ ſenkt hat, erſtattete heute unkentelegrafiſch ſeine Meldung. Die engliſche Behauptung, daß das U⸗Boot nach der Torpedierun des engliſchen 22 500⸗Tonners durch die begleiten⸗ den britiſchen Zerſtörer vernichtet worden ſei, iſt alſo verlogen. Hier wie bei ſo vielen an⸗ deren Meldungen des engliſchen Lügenminiſte⸗ riums, hat man aus der Hoffnung eine Tat⸗ ſache gemacht. Beginn des Reichsaulobahnbaue; bei Danzig DNB Danzig, 19. Sept. Zum erſten Arbeitsappell für den Bau der Reichsautobahn auf Danziger Gebiet waren nordweſtlich von Danzig bei Langfuhr 200 Danziger Arbeitskräfte angetreten. Als Ver⸗ treter des Generalinſpekteurs Dr. Todt be⸗ grüßte Oberregierungs⸗ und Baurat S nell den Gauleiter und Chef der Zivilverwaltung von Danzig⸗Weſtpreußen, Albert Forſter. Der Vizepräſident des ehemaligen Danziger Se⸗ nats, Huth, dankte bei dieſer Gelegenheit den Männern, die ſeit 1935 an der Verwirklichung des Reichsautoba auf Danziger Ge⸗ biet mitgeholfen haben, insbeſondere der Tief⸗ bauverwaltung anzig mit ihrem Leiter, Oberbaudirektor Borelly, und der oberſten n Farfter Zab anichiſege auleiter Forſter gab anſchließend das Zei⸗ chen zum Arbeitsbeginn. 5 3 Blu hund brazunſki floh zuerſt DNB Berlin, 19. Sept. Wie erſt jetzt bekannt wird, hat als einer der erſten polniſchen Beamten der berüchtigte Woiwode Dr. Grazynſki aus Kattowitz die rettende Grenze bei Kuty überſchritten und ſich in Rumänien in Sicherheit gebracht. Englands Freund Grazynſki, der Hauptver⸗ antwortliche an den polniſchen Terrorakten, ge⸗ hört alſo zu jener mutigen polniſchen Klique, die nicht hetzeriſch genug das polniſche Volk auſputſchen konnten, dann aber, als es gefähr⸗ lich wurde, als erſte die Flucht ergriff. Nun ruht ſich der von London ſtets als hervorragender Beamter bezeichnete Bluthund Grazynſki in einer rumäniſchen Sommerfriſche aus, während die ungezählten von ihm Ver⸗ führten die Schrecken des Krieges über ſich er⸗ gehen laſſen müſſen, die Grazynſki und Kon⸗ orten über das nun zerſchmetterte Polen ge⸗ bracht haben. iriĩ iõsst im nondumoren-n Schmutz verscmvinden, Glanꝛz ersteh'n! 2280 c/30 „Haken Widiiig union über Preſſeftkn das gemein Schimbu ſchluß des* Verhältniſſen das japaniſ Japan hat allem gegen Aiche veiſe jetzt der Ch und das an Konzeſſionen überſtehen m eine ſcha nommen. Rußland ric ihren—75 Brefſe bebt w n heißt. das 1 Ein Artike Mittlerwe ruſſiſche Fortgang den japanif ihrer erſten dſchuriſchen Austauſch! Uebereinkon teien zuſätz bringen wo merkſamkeit ———— „Prawdg“ Lumpenſtaa raubung de in ſeinem Lebensunfäl wieſen hat. ſich eine u Heer erſt r ſchiedenen ſind, haben im Kriege! Mittlerwe Moskau, G wird am h. mutlich wir der tapfere würdigen E ſucht haben Was mach London nicht übern allen Kreiſ Kreiſe berei erfolgreicher nicht mehr teilt ſeiner ziell nichts man aber d ſen, und zu fluß, die 3 rrer N ritiſchen ſetzen, der 1 als der des Es bleibt ſagen hat. nichtung de wieder auf den Kriegs aber weit Führerrede, ein verbreck zu brechen, Regierung Die ſpan ſem Theme maniam ess werden— europäiſcher Krieg des werten iſt. nicht bede Kriegsoeſch haben kam weiß, wie Das Pfu Dieſe So kataſtropha des. Am von Amſte yorker Bö— den bemer übertrat, ſ gen Umſä aunç ſetzte allerdines tochniſo be Hondelskre ſetzkopital ſtoßen hal cnaliſche 2 ſoin. Hin Niendhetr ſeihſt zimn rungen ne fuhrhedorf ten Käufe ateichen m amerika 1 Dollars te tonoen Si't Anfoll vo dend gerit Ain G⸗ poftev„„l gemech! Morgenth er 1959 ———— ſſen kt Sept. iee ver⸗ 18. Sep⸗ ngen die eiter zu⸗ torden Swien⸗ ida, die lia(am vyſt und er Eiſen⸗ wurden und die zne und er Roten a. ine Tat⸗ aue5 Sept. Bau der waren ihr 200 lls Ver⸗ odt be⸗ Schnell waltung ter. Der iger Se⸗ heit den rklichung iger Ge⸗ zer Tief⸗ Leiter, oberſten das Zei⸗ ſt Sept. ls einer rüchtigte witz die und ſich auptver⸗ kten, ge⸗ Klique, he Volk gefähr⸗ f. Nun luthund erfriſche im Ver⸗ ſich er⸗ 1d Kon⸗ olen ge⸗ „hakenkreuzbanner⸗ mittwoch, 20. September 19⁵⁰ MWichtiges— kurz belĩchiei Japan mit moskau verſöhnt⸗ mit Usfl verſeindet amerika als gufpaſſer in China/ England bekommt Angſt vor der eigenen Courage/ Tolge des pfundſturzes: Angſtkäufe Mannheim, 20. September. ten der Sowjetunion in Polen hält die Welt noch immner in Atem. Mit größter Spannung verfolgt ſie die Fortſchritte der Roten Armee in Oſt⸗ zeitig nach dem derzeitigen demo⸗ Hauptzentrum, nach England, das ja am meiſten durch diefes Eingreiſen betroffen wurde. Es iſt Har, daß die mit den Demotratien marſchierenden ournäliſten der Weltpreſſe ſich gegenſeitig Weh⸗ gebrüll übertönen. Auf der Gegenſeite jedoch iſt eine von England immer ſehr ſen Nationen über den ſowjetruſſiſchen zu verkennen. Von taat haben nommen 4 Preſſeſtimmen vor. A das gemeinſame V lands eine entſcheldende Wen nalen Lage eingetpeten Die Schimbun“ lüßt durchblicen, da omt 4 Verhältniſſen im Weſten widmen das japaniſche Einverſtündnis dazu vorhanden ſei. Japan hat erkannt daß ſich dieſe politiſche Axtion vor allem gegen die Weſdenl Daen nen, die doch ſeine wah⸗ ren ner ſind und bleiben, auswirten wird. Poli⸗ —— klar zu erkennen. daß erft recht beendet werden muß n einem Sinne, der Englands viſche ſe in Tolio jetzt der Chinakonflikt und das anſ⸗ nd i Konzeſſionen in nicht allzu huldvoll gegen⸗ überſtehen wird. Mittlerweiſe hat die japaniſche elt⸗ Kampf 8 3 eine ſcharſe Wendung in ihrem nommen. Während ſie bisher ſich hauptſächlich gegen Rußland richtete, wendet ſte min ihre eit ihren ſerneren Rachbarn jenſeits des Stillen Ozeans 2 nämlich den Vereinigten Staaten, Die —— hebt hervor,—— er e reſſen in habe und daß Amerita alles daran Mei gegen— einzuneh⸗ tiſchen ſchen Ei 3 di anſchei⸗ 1i die Serlz des—— in Ebina——.— en an wollten. Es iſt far, daß mit einer ſolchen Haltung ——— 40 8—.——— machen nen.„Kokumin Schim ſagt:„Wenn Amerika in ſeiner gegenwärtigen Polütir fortfahre, ſo könne durchaus en, es n ur Verteid ſeiner e nge r ina⸗Ko ei kein militäriſches Abenteun das von einer lichen militärtſ Diktatur in Japan erzwungen ſei. nn Amerika dieſe angebliche Diktatur be wolle, wie England den„Nazis. mus“ bekümpfe, ſo werde Amerika erleben. was es heißt, das japaniſche Volk herauszufordern.“ Ein Artikel der„Prawda“ Mittlerweile haben die lapaniſch⸗ſowzet⸗ ruffifſchen Verhandlungen einen günſtigen Fortgang genommen. Am Montag wurden zwiſchen den japaniſchen und ſowjetruſſiſchen Delegierten ei ihrer erſten an der mongoliſch⸗man⸗ en Grenze endgültige Abmachungen für den Austauſch der e efangenen getroffen und das Uebereinkommen befkätigt, daß keine der beiden Par⸗ teien zuſätzliche Truppen in das fragliche Gebiet bringen wolle Moskau kann alſo ſeine ganze Auf⸗ merkſamkeit ſeiner Weſtgrenze zuwenden. Zu dem Verhältnis der Sowfetunion zu Polen ſchreibt die „Prawdg“ in ihrem Leitartikel, daß der polniſche umpenſtaat, der nur auf der Unterdrückung und Be⸗ raubung der nationalen Minderheiten auf ebaut war, in ſeinem furchtbaren Zuſammenbruch ſeine ganze Lebensunfähigkeit und ſeine innere Haltloſigkeit er⸗ wiefen hat. Die„Prawda“——5 darauf hin, daß ſich eine unglückſelige Minderheitenpolitik in einem Heer erſt recht röchen kann. Truppen, die aus ver⸗ ſchiedenen völriſchen Minderheiten zuſammen eſetzt find, haben eben nicht die Stoßkraft, die eine Armee im Kriege haben muß. Mittlerweile iſt auch der polniſche Botſchafter in Moskau, fertig zur Abreiſen. Er wird am heutigen Mittwoch Moskau verlaſſen. Ver⸗ mutlich wird er ebenfalls nach Rumänien fahren, wo der tapfere„Eroberer von Berlin“ 5 ſeinem denk⸗ ſn abettaalsbrifſdenien mittlerweile Zuflucht ge⸗ d 0 Was machen die Demokratien? London hat den Schlag der Sowjetunion noch nicht überwunden. Die Aanggert ſcheint noch in allen Kreiſen zu herrſchen. Allrdings ſind einige Kreiſe bexeits ſo nachdenklich geworden, daß ſie einen erfolgreichen Aus 88 des I für nun nicht mehr für hundertprozentig 423 halten. Der Londoner Vertreter des„Giornale d' Italig“ teilt ſeiner Zeitung mit, daß man in London offi⸗ ziell nichts von einem wiſſen wolle, daß man aber doch in politiſchen und journaliſtiſchen Krei⸗ ſen, und zwar von Männern von nicht geringem Ein⸗ fluß, die Meinung hören könne, ob es nicht ein zu rrer Unternehmen ſei, das Schickſal des geſamten ritiſchen Weltreiches in einem Konflikt aufs Spiel zu fetzen, der unter weit weniger günſtigen Bedingungen als der des Fahres 1914 durchgeführt werden müſſe. Es bleibt abzuwarten, was Chamberlain heute zu ſagen hat. Wenn er die alte Platte von der„Ver⸗ nichtung des Hitlerismus“ im Unterhaus auch heute wieder auflegt, ſo wird er vermutlich nur noch bei den Kriegshetzern Erfolg haben, bei anderen Staaten aber weit weniger. Dafür ſorgt ſchon die geſtrige Führerrede, in der klar herausgeſtellt wurde, daß es ein verbrecheriſcher Unſinn iſt, einen Krieg vom Zaune zu brechen, nur weil der Mann einer Nation die Regierung einer anderen nicht gefällt. Die ſpaniſche Zeitung„Arriba, ſchreibt zu die⸗ ſem Thema, daß die EChamberlainſche Fanfare„Ger, maniam esse delendam“— Deutſchland muß zerſtört werden— als eines der traurigſten Kapitel der enropäiſchen Geſchichte und als arole für einen Krieg des Unverſtandes und des' Mißtrauens zu werten iſt. Das Blatt fragt, ob Cham erlain denn nicht bedenke, welchen verheerenden Eindruck ſein Kriegsbeſchrei'auf die neutralen friedliebenden Staaten haben kann, zumal Herr Chamberlain ja gar nicht weiß, wie er ſeine Forderung durchſetzen kann. Das Pfund iſt leine Weltwährung mehr Dieſe Sorge Englands wird noch verſtärkt durch den kafaſtrophalen Sturz des engliſchen Pfun⸗ des. Am 15. Deptember machte ſich an den Börſen von Amfterdam, Zürich und dann auch an der Neu⸗ vorker Börfe das erſte größere Angebot von Pfun⸗ den bemerkbar, dem keine Nachfrage mehr gegen⸗ übertrat, ſo daß der Kurs bei keineswegs übermäßi⸗ gen Umetzen ſcharf abſank. Dieſe Rückwärtsbewe⸗ aune ſetzte ſich auch am 16. September fort, worauf allerdines eine erſte Ervolung eintrat. die jedoch nur tochniſo bedingt iſt. Es ſteht feft, daß internationale Hondelstreiſe, die bisher Pfundbetxüge in ihrem Um⸗ ſenktopftal gehalten haſten, dieſe Beträge jetzt ahge⸗ toßen hoben. Die klaxe Folgerung daraus? Das ngliſche Pfund hat aufgehört, eine Weltwährung zu ſein Hinzu kamen noch Verkäufe von gehorteten Hwopheträgen und die Tatſgche, daß Großbritaunten ſeihtt zum Ankauf von Dollars und anderen Wäh⸗ rungen neutroler Länder zur Bezahlung ſeines Ein⸗ fuhrhederfes ſchreiten mußte. So hat, es ſeine letz⸗ ten Häufe in' Rumänien durchweg mit Dollars be⸗ gteichen müſſen, ebenſo muß es ſeine Käufe in Süd⸗ ameriks und anderen überſeeiſchen Gebieten gegen Dollors tätigen Denigegenüber iſt bei den momen⸗ fenen'ocken der britſſchen Ausſuhrliete nagen der Anfall von Deviſen für Großbritannien verſchwin⸗ dend aering. 2 Am Gepbentel läßt ſich ſo ein Krämervolk am refton roffen Vielchen Eindruck muß es in London em⸗ch“ haben. ais der amexikaniſche Schatzſekretär Morgenthau erklärte, der Pfundkurs von Neuyork und der offizielle Pfundkurs ſeien 4 verſchieden, daß er nicht einen einzigen Dollar aus dem usgleichs⸗ fonds riskieren würde, um ausländiſche Transaktio⸗ nen zu ſtützen. Und die Folge für England? Die Preiſe rer ſprunghaft in die Höhe. Die Zeit⸗ chrift„Statesman and Nation“ gibt Bei⸗ piele dafür an. Strumpfwaren ſind im Preiſe um 24 Prozent 5 Möbel um 20—25 Prozent, Rohrſtühle und Körbe um 15 Prozent, billige eler⸗ iriſche Heizöfen um 35 Prozent, Gummiſchuhe um 15 Prozent, Teppiche um 60 Prozent und Farben um 15 Prozent. Das führt natürlich wiederum zu Angſtkäufen der engliſchen Bevölke⸗ rung, die ſich jetzt Waren.* die ſie im Augen⸗ blick nie und nimmer braucht. Es ſcheint den Eng⸗ ländern jetzt die Hauptſache zu ſein, ihre eigenen Pfunde wertbeſtändig anzulegen. Die engliſche Be⸗ völkerung iſt in einer Lage, die Gott ſei Dank der deut⸗ ſchen—45— bleibt, weil die S8 Währung im Gegenſatz zur britiſchen kein Objekt internationalen Börſenſchachers iſt. In dieſem dürfte es auch von In⸗ texeſſe ſein, zu vermerken, daß ein von der franzö⸗ ſiſchen Regierung Erlaß es allen Fran⸗ zoſen unter Androhung von trafen zür Pflicht macht, bis ſpäteſtens 1. Dezember 1939 ihre Bar⸗ und Immo ⸗ bilienguthaben im Ausland bekanntzugeben. Nicht⸗ befolgung dieſer Anordnung wird mit Gefängnis bis — fünf Jahren und Aberkennung der gen fichen Rechte beſtraft. Wenn Deutſchland einen ſolchen Schritt tut, dann heult die ganze demokratiſche Preſſe⸗ meute auf über die Knechtſchaft, in der das arme deutſche Volk lebt. Bei den Franzoſen iſt es ſelbſt⸗ verſtändlich nur eine nationale Tat, jetzt WafKe ere-Ar machen. Es rächt ſich doch alles auf eine wunderhübſche Weiſe in dieſer Welt. das Tondoner Cügenminiſter'um am pPranger heimtückiſche Vergiftung der Weltmeinung durch die feige engliſche Kriegsführung DNB Stockholm, 19. September. „Spenſka Dagbladet“ erklärte heute, es ſei alle Ver⸗ anlaffung gegeben, gewiſſe ausländiſche Radionagch⸗ richten mit* Kritik als jemals zuvor aufzu⸗ nehmen. Als Beiſpiel führt das Blatt u. a. folgende Kegiert Meldungen an: 12.55 Uhr; Die italieniſche egierung habe der deutſchen Regierung eine Note zugeſtellt, die zu einem Krieg zwiſchen den beiden Alliierten führen würde, 14. 45 Uhr: angebliche Nach⸗ richten des Schweizer Senders über Revolutionen in Berlin, Hamburg und anderen deutſchen Städten und über eine——— Italiens und anderer Staa⸗ ten wahrſcheinkich Rumäniens, Jugoſlawiens und Un⸗ garns an Deutſchland, 16.15 Uhr: Die ruſſiſchen Trup⸗ pen hih ey mit ihrem in Polen aufgehört und ſich von einem Teil der beſetzten Städte zurück⸗ Lüsbsen, die Deutſchen zögen ſich von Warſchau zu⸗ rück. Dieſe Meldungen ſeien, ſo ſchreibt das Blatt, von der Kurzwellenſtation Wilna auf einer Wellenlänge gegeben worden, die bisher von polniſchen Radio⸗ ſtationen nicht ängewendet worden ſei. Wilng habe bereits mehrere Male mitgeteilt, daß ſeine Sendungen etzt von London aus erfolgten, und es ſei wahr⸗ cheinlich, daß dieſe Meldungen auf dieſem Wege ge⸗ kommen ſeien. Das Blatt führt u. a. dann noch wei⸗ tere engliſche Schwindelmeldungen an und ſagt, der⸗ artige Berichte ſeien zumindeſt verdächtig. Mittelmeer— zu heißer Boden für kngland Britiſche Schiffahrt abgeſtoppt/ Erlaubnisſcheine dankend verbeten Dr. v. L. Rom, 19. Sept.(Eig. Drahtber.) Die britiſche Schiffahrt hat bisher die Mittel ⸗ meerronte noch immer nicht wieder aufgenom⸗ men. Britiſche Schiffe benutzen durchweg die Kaproute, was bei der ſtarken Verlüngerung des Weges eine Verteuerung der Frachten mit ſich bringt. Ebenſowenig iſt vorläufig die Fracht der Speditions⸗ und Zenasfefpſelnfe organiſationen auf dieſer Route eingeſpielt, ſo daß Mißſtünde und Verzögerungen an der Tagesordnung ſind. Dagegen hat die Hellenie⸗Mittelmeer⸗Linie (griechiſche Flagge— britiſches Kapital) ihre Fahrten nach Marſeille fortgeſetzt bei gleich⸗ Zug er Einſtellung der nordeuropäiſchen Route. Zugleich mit der engliſchen Schiffahrt mieden anfangs die franzöſiſchen und holländiſchen Dampferlinien das Mittelmeer. Von holländi⸗ ſcher Seite wurde jetzt die Mittelmeerroute wieder aufgenommen. Die franzöſiſche Schiff⸗ fahrt nach Nordafrika wurde eingeſchränkt. Der Schiffsverkehr durch die Enge von Gibraltar betrifft— ausgenommen die neutralen Staa⸗ ten— faſt ausſchließlich die franzöſiſchen Transporte auf der Strecke Caſablanca und oulon. Italien hat faſt ſeinen geſamten Seedienſt wieder aufgenommen. Italieniſche Schiffe neh⸗ men die ſogenannten Erlaubnisſcheine, die von den britiſchen Seebehörden in Gibraltax für die Atlantik⸗Route ausgeſtellt werden, jedoch nicht an Anſpruch. Von englicher Seite ſcheint man mit großer Vorſicht zu vermeiden, italie⸗ niſchen Schiffen Unannehmlichkeiten im Mittel⸗ meer zu bereiten. Die Türkei hat die Handelsſchiffahrt teil⸗ weiſe wieder aufgenommen. Die großen Damp⸗ fer blieben jedoch für etwaige ſtaatliche Auf⸗ gaben reſerviert. Unter Bezugnahme auf das Dardanellenſtatut hat die Türkei Ausfuhr, Tranſit und Umladung zahlreicher Waren nach dem Ausland verboten. Mangels Schiffsraums ſcheint die Ausfuhr des rumäniſchen Erdöls gänzlich zum Stillſtand gekommen zu ſein. Rulſilches Detroleum für Malien rd. Rom, 19. Sept.(Eig. Drahtber.) Rußländ will, wie Telegrafo mitteilt, dem⸗ nächſt 67 000 Tonnen Rohpetroleum nach Ita⸗ lien liefern. Das Petroleum, das von der ita⸗ lieniſchen Regierung Anfang Auguſt gekauft wurde, wird auf italieniſchen Schiffen nach Italien gebracht. Bis November ſoll die ge⸗ famte Lieferung erfolgt ſein. Das Petroleum wird von Italien durch Liefern von landwirt⸗ ſchaftlichen Maſchinen und Kraftfahrzeugteilen der Fabriken von Fiat bezahlt. Deite Teile Schleſiens nicht mehr Operationsgebiet DNB Berlin, 19. Sept. Mit Wirkung vom 19. September, 9 Uhr, auch die oſtwärts der Oder gelegenen eile Schleſiens aus dem Operationsgebiet aus, mit Ausnahme der Kreiſe des oberſchle⸗ ſiſchen Induſtriegebiets. Stadtkreis Beuthen, Hindenburg, Gleiwitz, Ratibor, der Landkreiſe Beuthen⸗Tornowitz, Toſt⸗Gleiwitz, Koſel(oſt⸗ Sder der Oder) und Ratibor loſtwärts der er). „Franzoſen dienen als fanonenfutter“ DNB. Brüſſel, 19. September. Ueber die Stimmung in Paris berichten zablreiche aus der franzöſiſchen Hauptſtadt zurückgerehrte, Rei⸗ ſende neutraler Länder. So wurden beſpielsweiſe vor einigen Tagen Plakate angeſchlagen, auf denen man einen engliſchen“ Soldaten in voller Ausrüſtung ſah mit der Ueberſchrift„Los, meine Herren!—(allez y Messieurs). Von Mund zu Mund wird ferner ein Motto weiter⸗ getragen:„Les anglais donnes les machines et les Fran- cais feur poitrines“, was ungefähr auf deutſch eißt: „Die Engländer liefern ihr Material und die Fran⸗ zoſen dienen als Kanonenfutter“. Teilweiſe Diederaufnahme des planmäßigen Luftverkehrz Berlin, 19. Sept.(HB⸗Funk.) Wie die Deutſche Lufthanſa mitteilt, wird in näch⸗ ſter Zeit der planmäßige Luftverkehr auf einigen Strecken wiederäufgenommen werden. Als erſte wird die Strecke Berkin— Danzig— Königs⸗ berg ab Donnerstag, 2. September, beflogen. Wei⸗ tere Streckeneröffnungen werden laufend durch Preſſe und Rundfunk bekanntgegeben. Die Luftreiſebüros ſowie die Flugleitungen ſtehen den Reiſenden jeder⸗ zeit zur Auskunft zur Verfügung. kinheitsbeot in der Schweiz DNB. Baſel, 19. September. Vom 1. Oxtober an wird in der Schweiz ein Ein⸗ eitsbrot gebacken. Es wird dunkler ſein, als das Weiß⸗ oder Halbweißbrot, aber hellexr als das einerzeitige Kriegsbrot. Die bisherigen Hauptbrot⸗ forten werden nicht mehr ausgegeben, Weißes Mehl für die Herftellung von Brot darf überhaupt nicht mehr hergegeben werden. Reichsarbeitsführer fierl in Do'en DNB. Breslau, 19. September. Reichsarbeitsführer Hierl beſuchte dieſer Tage ſeine Arbeitsmänner in Polen und beſichtigte ein⸗ gehend die Aufbauarbeiten. Er äußerte ſich recht aner⸗ kennend und zufriedenſtellend über die Leiſtungen ſei⸗ ner Männer und insbeſondere der Baubataillone, die ſich zur Hälfte aus Arbeitsmännern und eingezogenen älterer Jahrgänge zuſammen⸗ etzen. Wie der Amſterdgmer„Telegraaf“ berichtet die niederländiſche den Sichtverme zwang für die inreiſe nach den derlanden ein. 2 —+ e0—. 2 — *— * ungarn bhat in Tokio eine Geſandtſchaft errichtet. Zum Geſandten wurde der bisherige dortige Generalkonſul G. Ghika ernannt. 2 tole bei einem fliu obus-Ufglübi DNB. Jerufalem, 19. September. Zwiſchen Feruſalem und Tel Aviv iſt in der Rähe von Ramleh ein vollbeſetzter Autobus bei einem Eiſenbahnübergang mit einem Zug zuſammenge⸗ ſtoßen. 21 Perſonen wurden getötet und fünf verletzt. Weitere Einzelheiten fehlen noch. Wie wird deutſchland den-Boot-frieg duechfünren? Großadmiral Raeder über grundſätzliche Fragen des Handelskriegs Eine Unterredung mit dem„Algemeen Handelsblaad“ oxs Berlin, 19. September. Der Dperpozzbrppez der deutſchen Kriegsmarine, Großadmiral Dr. h.. Raeder, gewährte dem Ver⸗ treter des Amfterdainer„Allgemeen Handelsblaad,, Max Blorziſl, eine Unterredung. Auf, die Frage: „Wie führt Beuiſchland den U⸗Bootkrieg? Kann heute ſchon, um ein des Weltkrieges zu gebrau⸗ chen, von einem uneingeſchränkten U⸗Bootkrieg geſpro⸗ chen werden und wenn nicht, kann es unter Umſtän⸗ den* dazu kommen?“ antwortete der Großad⸗ miral:„Deutſchland führt den U⸗Boonrieg nach Maß⸗ gabe der don ihm am 28. Auguſt 1939 erlaſſenen Priſenordnung. Dieſe hält ſich ſtreng im Rahmen der anerkannten Regeln des Seekriegsrechts. Die Beſtim⸗ mungen des Londoner U⸗Boot⸗Protokolls ſind inhalt⸗ lich voll in ſie übernommen. Die U⸗Boote haben ſtrikten Befehl, dieſe Beſtimmungen einzuhalten. Im Einklang mit den Regeln des U⸗Boot⸗Proto⸗ kolls ſind ſie aber berechtigt, bewaffneten Widerſtand mit allen Mitteln zu brechen. Es iſt klar, daß Schiffe, die an Kampfhandlungen teilnebmen oder im Geleit feindlicher Kriegsſchiffe fabren, ſich ſelbſt in Gefahr begeben und— nicht betlagen können, wenn ſie im Verlauf entſtehender Kampfhandlungen beſchü⸗ digt oder zerſtört werden. Das iſt völkerre tlich aner⸗ kannt. Die franzöſiſchen Inſtruktionen über die. An⸗ wendung des Völkerrechts im Krieg vom 8. März 1934 beſtimmen in Artikel 112, daß Schiſſe unter feind⸗ lichem Geleit alen Gefahren des Krieges unterworſen ſind und ermächtigen in Artitel 2 die franzböſiſchen. Kommandanten ausdrücklich dazu, mit Waffengewalt gegen derartig geleitete Handelsſchiffe vorzugehen. Es iſt ſelbſtverſtänvlich, daß bei dem den deutſchen U⸗Booten befohlenen Verfahren in kei⸗ ner Weiſe von uneingeſchrünktem U⸗Bootkrieg ge⸗ ſprochen werden kann. Die gegenteilige Behauptung des engliſchen Informationsm niſteriums iſt daher als bewu'ßte Irreführung des neutralen Auslandes zurückzuweiſen. Es ſteht zu befürchten, daß Zwiſchenfülle dadurch entſtehen, daß England ſeine Handels⸗ fchiffe bewaffnet, zumal damit gerechnet wer⸗ den muß, daß die engliſchen Handelsſchiſſe, wie ſchon im Weltkrieg, den Befehl erhalten. ihre Waffen gegen U⸗Boobte entgegen allem Völkerrecht an⸗ griffsweiſe einzuſetzen. Solltte ſich dieſe Befürchtung beſtätigen, ſo würde Deutſchland zu Gegenmaß⸗ nahmen gezwungen ſein, da es nicht zu⸗ laſſen kann, daß das Leben ſeiner U⸗Bootbeſatzungen vurch völkerrechtswidrige Angriffe gegneri⸗ ſcher Hondelsſchiffe auf das Spiel geſetzt wird.“ Die Frage:„Wie iſt Deutſchlands Auffaſſung über die Konterbandefrage, und was betrachtet Deutſch⸗ land als Schiffskonterbande?“ beantwortete Groß⸗ admiral Raeder: „Deutſchland iſt beſtrebt, den neutralen Handel ſo⸗ weit wie irgend möglich zu ſchonen. Es war daher gewillt, nur das eigentliche Kr egsmaterial als unbe⸗ dingtes Banngut zu behandeln. Dementſprechend iſt in Artikel 22 der Priſenordnung vom 28. Auguſt 1939 beſtimmt, daß als unbedingtes Banngut nur Gegen⸗ ſtände und Stoffe Eufun ſind, die unmittelbar der Land⸗, See⸗ oder Luftrüſtung dienen. Da aber Eng⸗ ſand bereits am 4. September 1959 eine Bannqgutliſte herausgegeben hat, nach der auch Gegenſtände und Stoffe, die für friedliche Zwecke verwendbar ſind als unbedinates Banngut behandelt werden, hat ſich die Reichsregterung zu ihrem Bedauern gezwungen ge. ſehen, ſelbſt eine erweiterte Liſte des unbedingten Banngutes herauszugeben. Frage:„Wie verhalten ſich Deutſchlands Kriegs⸗ ſchiffe und vor allem U⸗Boote gegenüber Neutralen, insbeſondere holländiſchen und amerikaniſchen Schif⸗ fen? Können niederländiſche Handelsſchiffe, von Deutſchland ungehindert,, Rohſtoffe aus Niederlän⸗ diſch⸗Indien und Amerika nach Hauſe bringen?“ Andwort des Großadmirals:„Es ergibt ſich ſchon aus den Antworten zu Frage 1 und 2, daß neutrale Schiffe, die Robſtoffe nach den Niederlanden bringen, ungefährdet ſind. Selbſtverſtändlich muß dem im Handelskrieg einzuſetzenden Ueberwaſſerſtreitkräften und U⸗Booten das Recht vorbehalten bleiben, ſie an⸗ zuhalten, um ſie auf Banngut zu unterſuchen.“ Frage:„Beſteht deutſcherſeits die Abſicht, den Waſ⸗ ſerweg durch den Sund, der für Holland große Be⸗ deutung hat, ſchwierig befahrbar zu machen?“ Antwort des Großadmirals:„Die am Sundaus⸗ gang gelegten Minenſperren ſind lediglich für Ab⸗ wehr feindlicher militäriſcher Unternehmungen in die Oftſee beſtimmt. Wie die Einrichtung eines Lotſen⸗ dienſtes zeigt, wird alles getan, um die Gefährdung und Erſchwerung des neutralen Verkehrs in den Oſtſee⸗Eingängen auszuſchließen. Die holländiſchen Schiffe können damit rechnen, daß ſie ungehindert die Sſtſee⸗Eingänge paſſieren können, wenn ſie ſich der Lotſen bedienen.“ Frage:„Inwieweit werden deutſche Minenfelder für die holländiſchen Schiffe eine Gefahr bedeuten? Im Weltkrieg haben Deutſchland und England Hol⸗ kand die Lage der Minenfelder auf Karten angezeiat und nötigenfalls Lotſen zur Verfügung geſtellt. Wird das deutſcherſeits auch heute geſchehen?“ Antwort des Großadmirals:„Die Minenverwen ⸗ dung wird ſich, wie bisher, auch in Zukunft ſtreng im Rahmen des VIII. Haager Abkommens von 1907 halten. In Uebereinſtimmung mit dieſem Abkom⸗ men ſind die ausgelegten Minenfelder nicht nur den neutralen Regierungen notifiziert worden, ſondern auch durch Rundfunk und den Nautiſchen Warndienſt wiederholt bekanntgegeben und in den„Nachrichten für Seefahrer“ veröffentlicht worden.“ Frage:„Sind Strategie und Technik des Seekrie⸗ ges heute ſehr verſchieden von 1914/19182“ Antwort des Großadmirals:„Der Seekrieg von heute unterſcheidet ſich von dem des Weltkrieges ins⸗ befſondere durch die Auswirkung der ſeither erreich⸗ ien techniſchen Fortſchritte der Marine und der Luftwaffe.“ Frage:„Was iſt Ihre Meinung über die ruſ⸗ ſiſche Flotte?“ Antwort des Großadmirals:„Rußland arbeitet mit außerordentlicher Energie ſeiner Marine und See⸗ luftwaffe. Die ruſſiſche U⸗Bootsflotte muß als mili⸗ täriſch vollaktionsfähig und auf hohem Stand der Technik und Ausbildung ſtehend angeſehen werden.“ Frage:„Wird Deutſchland auch diesmal verſuchen, nach dem Beiſpiek des Handels⸗U⸗Bootes„Deutſch⸗ land⸗ im Weltkrieg durch“ U⸗Boote Verbindung mit Ueberſee zu bekommen? Antwort des Großadmirals:„Deutſchland iſt ſo weitgehend von der Ueberſeezufuhr un a hh üngig, daß ſich die Entſendung von Handels⸗U⸗Booten zum Zweck, Rohſtoffe nach Deutſchland zu bringen, er · übrigen wird.“ Kleine Wirtschaftsecke Berliner Börse Die bereits geſtern zu beobachtende Kaufneigung verſtärkte ſich heute, während Abgaben kaum noch erfolgen. Bemerkenswert ift, daß ein weſentlicher Teil der bei den Banken eingebenden Kaufaufträge aus dem Weſten des Reiches ſtammen An verſchiedenen Martigebieten machte ſich bereits eine gewiſſe Mate⸗ rialknappheit geltend, ſo daß auch die Ausführung kleiner Orders mitunter zu kräftigeren Kursbeſſerun⸗ — führte. Augemein beſteht die Auffaſſung, daß der ursſtand der Dividendenwerte nach den durch die letztbin erfolgten Geldbeſchaffungsvertäuſe verurſach⸗ ten Einbußen fteigerungsfähig iſt und dieſe Entwich⸗ lung, den gegebenen Verhältniſſen durchaus entſpricht, Am Montanmarkt fielen namentlich Rheinſtahl mit einer Erhöhung um 3 Prozent auf. Sonſt gab es gerade an dieſem Marktgebiet, mit Ausnahme von Stolberger Zink(plus 1½ Prozent) kaum nennens⸗ werte Veränderungen. Durchweg höher lagen auch, ſoweit notiert, Braunkohlenwerte, Rheinebraun, Leopoldgrube und Ilſe Genußſcheine gewannen je 3/ Prozent. In der chemiſchen Gruppe ſtiegen Far⸗ ben zunächft um 1 Prozent auf 157¼ und ſodann aleich weiter auf 157¼, Rütgers zogen um 1½ Prozent an. Von Elektro⸗ und Verſorgungswerten find Akkumulatoren mit plus 3, Licht und Kraft und Schlef. Gas mit ſe plus 1, von Maſchinenbauaktien Rheinmetall Borſig mit plus 3, Orenſtein und De⸗ mag mit je plus 1¼, von Bauwerten Holzmann mit plus 3, von Papier⸗ und Zellſtoffaktien, Aſchaffen⸗ burger mit plüs 2¼ von Brauereipapieren Schult. heiß mit plus 3 und von den ſonſtigen Papieren Südd. Zucker mit plus 2½, Weſtd. Kaufhof mit plus 2½ und Junghans mit plus 2 Prozent zu er⸗ wähnen. Auch im variablen Rentenverkehr war lebhaftere Kaufneigung feſtzuſtellen. So erhöhten ſie — ch Reichs⸗ altbeſitz um 7½ Pf. auf 131.70, Steuergutſcheine I, Dezember auf 98½ und Januar auf hhn blieb mit 93 unver⸗ ändert. Am Geldmarkt ermäßigten ſich die Blankotages⸗ geldſätze weiter um ½ auf 2½—2½¼ Prozent. Im intern. Deviſenverkehr lagen der Schweizer Franken und der holl. Gulden etwas ſchwächer. Märkte Mannheimer Großviehmarkt vom 19. Sept. Zufuhr: 23 Ochſen, 78 Bullen, 172 Kühe, 108 Rinder, 574 Kälber, 389 Schweine und 66 Hammel. Preiſe: Ochſen 44—46.5, 42.5; Bullen 44.5, 38.5; Kühe 42.—44.5, 37.—40.5, 30.—34.5, 18—25: Rinder 44.—45.5, 40.—41.5, 36; Kälber 65, 59, 50, 40; Hammel b1 48, b2 47; Schweine a 61, b1 60, b2 59, c 55, d 52, 91 60. Marktverlauf: Groß⸗ vieh, Schweine und Kälber zugeteilt. 98. Die Ge⸗ 5 4 ———— — 1 ———————————— ————————————————————— „Fakenkreuzbanner“ õroß-Mannheim Mittwoch, 20. September 1939 lins kœnn keiner „Natürlich! Wenn man Familie Henſchel treffen will, braucht man nur ins Kino zu gehen! Stammgäſte, was?“ „Meine Frau verpaßt keine Wochenſchau, wo wir doch unſern Albert draußen haben! Wiſſen Sie, das iſt, als ob wir bei dem Jungen zu Beſuch ſind!“ „Und jetzt geht's heim in die Federn?“ „Erſt hören wir uns noch die Abendnach⸗ richten an!“ 470 Sie denn kein eigenes Rundfunk⸗ gerät?“ „Doch, doch! Aber wiſſen Sie, ſo in Geſell⸗ ſchaft.. na ja, alles lauſcht miteinander, man lieſt ſich gegenſeitig die Freude von den Augen über das, was unſere Jungen leiſten, man weiß, alle, die da ſitzen und hören, empfinden genau ſo wie ich, wie jeder von uns... Das gibt ein Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit... mit einem Wort: Uns keiner!“ Im Vorraum der Bank. Zwei Frauen har⸗ ren ihrer Abfertigung, kommen ins Geſpräch. „Und ich dachte ſchon, das wäre hier geram⸗ melt voll!“ „Voll Angſthaſen, meinen Sie? Nee, die ſind bei uns unmodern geworden! Wo ſollte das Geld auch ſicherer ſein, als auf der Bank!“ „Genau ſo hat mir mein Guſtav aus Polen geſchrieben! Wir haben nämlich ein kleines Ge⸗ ſchäft, und ſo lange mein Guſtav zu Hauſe war, ſammelten wir die Kaſſeneinnahmen ſo drei oder vier Tage an, wegen der Lauferei zur Bank! Jetzt ſchreibt mir Guſtav: Laß keinen Pfennig zu Hauſe liegen, Martha, alles kommt ruckzuck auf die Bank. Sicher iſt ſicher!“ a* Zuverſicht, Geborgenheit in der Gemeinſchaft, unbegrenztes Vertrauen und— Nerven wie Ankerketten! Wer da glaubt, das deutſche Volk durch einen Nervenkrieg mürbe machen zu kön⸗ nen, beweiſt allein mit der Untauglichkeit dieſes Planes, wie ſchlecht es um ſeine eigenen Ner⸗ ven beſtellt ſein muß. Achtung h3 und BDM! Sämtliche Hitlerjſungen und Mädel des Ban⸗ nes 171 der Höheren Lehranſtalten haben ſich für den Ernteeinſatz bereitzuhalten. Einbe⸗ rufung erfolgt durch den zuſtändigen Ein; heitsführer. gez.: Zaabe, Untergauführerin gez.: Schmidt, Bannführer(). Einkaufs⸗ und Haushaltshilfe Die beim Deutſchen Frauenwerk bereits beſtehende Einrichtung der wird nunmehr einen beträchtlichen Ausbau zugunſten der berufstätigen Frauen erfahren. Die Reichsfrauenfüh⸗ rung und das Frauenamt der DAß haben eine ent⸗ ſprechende Aktion eingeleitet. Es gilt, in weſentlich erweitertem Umfang der doppelt beanſpruchten er⸗ werbstätigen Hausfrau und Mutter Hilfe zu bringen. Frauen und Mädchen, die ſich für dieſen hohen Ehren⸗ dienſt als Nachbarſchaftshelferin zur Verfügung ſtel⸗ len wollen, und werktätigen Frauen, die um eine Nachbarſchaftshilfe bitten, wenden ſich an die Orts⸗ gruppen der NS⸗Frauenſchaft. Ehrenamtliche Hilfs⸗ kräfte werden im Rahmen dieſer Nachbarſchaftshilfe vor allem für folgende Tätigkeiten eingeſetzt: 1. für die Beſorgung der täglichen Einkäufe auf Bezugſcheine. Dabei kann es ſich um Einkäufe im 2 114705 biet, aber auch um Sammeleinkäufe über den — 5„der eine Nachbarſchaftshelferin anfordert, han⸗ eln: 2, zur Mithilfe bei außergewöhnlichen Haus⸗ haltsarbeiten, vor allem bei der Wäſche und der Wohnungsreinigung, bei Krankheitsfällen und vor und nach der Niederkunft; 3. ha allgemeinen Hilfeleiſtungen im Haushalt, z. B. zum Ausbeſſern, Stopfen der Wäſche und Kleidung, und zwar im eigenen Haushalt der Helferin oder an einem Gemeinſchaftsabend der NS⸗ Frauenſchaft, ferner zum Bügeln, Heizen und ähn⸗ lichen Arbeiten: 4. ſoll die Nachbarſchaftshilfe durch Betreuung der Kinder, ſoweit ſie nicht in Kinderheimen uſw. untergebracht werden können, einſetzen. Haus⸗ frauen mit größeren Wohnungen könnten hierbei zur Enirichtung von Kinderſtuben für die Zeit der Ab⸗ weſenheit der werktätigen Mutter Räume zur Ver⸗ fügung ſtellen und die Betreuung und Verpflegung der Kinder übernehmen. Wachdienſt nur bei Arbeitsruhe Es iſt bekannt, daß in einzelnen, dem erweiterten Selbſtſchutz angehörenden Behörden der Wachdienſt nach dem Aufruf des zivilen Luftſchutzes auch bei Tage, d. h. während der Dienſtſtunden eingeteilt iſt, ſo daß die hierfür in Anſpruch genommenen Beam⸗ ten oder Angeſtellten für die Wahrnehmung ihrer Dienſtobliegenheiten ausfallen. Wie der Reichsmini⸗ ſter der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luft⸗ waffe hierzu feſtſtellt, ſind dieſe Maßnahmen entbehr⸗ lich. Der Wachdienſt iſt nur für die Zeit der Arbeits⸗ ruhe einzuteilen. Während der Dienſtſtunden braucht 55 beſonderer Wachdienſt nicht eingerichtet zu wer⸗ en. Mannheims Frauen ⁊u jeder Stunde hilisbereit Besuch bei der Kreisfrauenschaftsführung/ Tag und Vacht standen die Frauen ⁊ꝛu jeder Arbeit bereit Wir haben bereits bei einem Rückblick über die Arbeit der Partei in den erſten September⸗ wochen von der Opferbereitſchaft unſerer Frauen der NS⸗Frauenſchaft geſchrieben, die in dieſen ſchweren Tagen bewieſen haben, daß ſie bereit ſind, zu jeder Stunde Opfer zu bringen und allen Hilfe zu gewähren, die als Rückwanderer der Hilfe bedurften. Die vielen hundert Frauen taten dabei Tag und Nacht Dienſt, denn un⸗ unterbrochen kamen die Hilfsbedürftigen, denn ſie wußten, daß die Frauen gerne Opfer brach⸗ ten und jederzeit mit Rat und Tat bereitſtanden. Der Außenſtehende kann ſich kaum ein Bild da⸗ von machen, was alles von unſeren Frauen vollbracht wurde, von Frauen, die ja größten⸗ teils ſelbſt noch dabei ihre eigene Familie zu verſorgen hatten. Nach den ſturmbewegten Tagen gab uns nun Frau Drös, unſere Kreisfrauenſchaftsleiterin, die ſelbſt die große Organiſationsarbeit Tag und Nacht leitete, einmal Gelegenheit, von der vielen Arbeit, die von den Frauen geleiſtet wurde, zu erfahren. Schon rein äußerlich hat man, wenn man das Haus der Kreisfrauen⸗ ſchaftsleitung betritt, ſofort den Eindruck, daß hier bei dem regen Verkehr vieles geleiſtet wird. Da mußte in dieſen Tagen das In⸗ ternat wieder eröffnet werden und viele hilfsbedürftige Frauen fanden hier Unterkunft und Pflege, ſo daß heute noch nach den ſturm⸗ bewegten Tagen, als die große Schar der Rück⸗ wanderer durchkam, noch täglich 15—18 Frauen Unterkunft finden. In allen Räumen des Hauſes herrſcht reger Betrieb und die Frauen der Kreisfrauenſchaftsleitung haben alle Hände voll zu tun. Frauen mit Kinder ſind es meiſt, die hier vorübergehend untergebracht werden. Ueberhaupt laufen in dem Haus alle Fäden zuſammen, ſo daß die Leitung genau weiß, wo einſatzbereite Frauen zur Verfügung ſind, wo den Hilfsbedürftigen zur Hand gegangen werden kann. Zu jeder Stunde kommen Men⸗ ſchen, die Auskunft wünſchen, alle möglichen Fragen werden erörtert und in den meiſten Fällen folgt die Hilfe auf dem Fuße. Da mußten oft ſofort Unterkunftsmöglichkeiten ge⸗ ſchaffen und Frauen mit Kindern die Weiter⸗ reiſe ermöglicht werden. Der ganze Stab der Kreisfrauenſchaftsleitung war Tag und Nacht bereit, zu helfen. Die Opferfreudigkeit der Frauen So hat die Kreisfrauenſchaftsleitung überall für die gute Unterbringung von Rückwande⸗ rern Sorge getragen und mit ihren vielen Hel⸗ ſerinnen den Durchreiſenden geholfen, ſo daß ſie alle geſtärkt und ermutigt die Weiterreiſe antreten konnten. In den einzelnen Ortsgrup⸗ pen wurde für die Kleinen Kinderwäſche geſammelt, ſo daß jeder jungen Mutter die Sorge um ihr Kleines abgenommen werden konnte, Wir beſuchten dabei eine Ortsgruppe der Frauenſchaft, die 955 beſonders eifrig arbeitete. In der Wohlgelegenſchule ſchaffen unermüdlich die Frauen an den Näh⸗ maſchinen, um die geſammelten Kleider und Wäſcheſtücke in Ordnung zu bringen. Da iſt alles vorhanden: Von der Babhausſtattung bis zum Mantel und Kleid für Frauen, ja Schuhe, Unterwäſche, Kinderkleider, Dinge für alle Anforderungen haben die Frauen geſam⸗ melt und in unermüdlicher Arbeit inſtand⸗ geſetzt. Aus Altem wurde Neues geſchaffen. Sonderberatungsſtellen der Us⸗ Frauenſchaft In dieſen werden bei den Ortsgrup⸗ pen Sonderberatungsſtellen einge⸗ richtet, um den Frauen mit Rat zu dienen, ſei es bei den Fragen über Ausweiskar⸗ ten für Lebensmittel, Bezugs⸗ ſcheine u. dergl. oder anderen Haushaltungs⸗ fragen. Daneben wird in allen Ortsgruppen für das WHW eingekocht, um im Winter hel⸗ fen zu können. Das alles iſt nur ein kleiner Ausſchnitt aus der Arbeit, die von den Frauen geleiſtet wird. Mit Stolz berichtet uns Frau Drös, daß Mannheims Frauen bewieſen ha⸗ ben, daß ſie opferbereit ſind. Aber noch viele Helferinnen werden benötigt und manche Frau, die über Freizeit verfügt, könnte ſich hier zur Verfügung ſtellen und Arbeit für Volk und In den Zimmern der Wohlgelegenschule waren Kleider, Wäsche, Schuhe und vieles andere von der Frauenschaft für die Bedürftigen bereitgestellt. Fran Drös überzeugt sich von den vorbildlichen Leistungen der NS-Frauenschaft der Ortsgruppe Wohlgelegen Mannheim hält den Atem an Menſchenleere Straßen/ Die ganze Bevölkerung am Cautſprecher In Windeseile erreichte die Mannheimer die Nachricht: der Führer ſpricht! In wenigen Minuten verwandelte ſich das Straßenbild, beherrſcht von den eilenden Menſchen, die in den Kinos, in den Gaſtſtätten oder im Heim am Lautſprecher dieſe hiſtoriſche Stunde mit⸗ zuerleben. Unſere Gedanken weilen an der Oſtfront, weilen bei dem Führer und ſeinen tapferen Soldaten. An allen Straßenecken und Schaufenſtern meldeten Bekanntmachungen die mn Wagenkolonnen mit Lautſprechern uhren durch unſere Stadtteile, um alle Volks⸗ genoſſen zu unterrichten. Je näher der Zeiger auf 17 Uhr rückte, doro mehr ſtieg die Span⸗ nung aller. Auf den Straßen, in den Lokalen, in den Betrieben und in den Wohnungen, überall hatten ſich Menſchen zuſammengefun⸗ den, denen man an den Geſichtern die Freude und die Erwartung ablas. Namentlich in den Betrieben zeigte ſich ein belebtes Bild. Flotte Märſche unterhielten die Menſchen bis zum Beginn der großen Führerrede. 1* Mannheim hält den Atem an. Es meldete ſich der Reichsſender der ins Reich zurückge⸗ kehrten Stadt Danzig mit Kurzberichten Kleine Mannheimer Stadtchronik 80. Geburtstag. Frau Eliſabeth Rohr⸗ mann, Lindenhofſtraße 64, wird heute acht⸗ zig Jahre alt. Herzlichen Glückwunſch. Erleichterung bei der Kaufmannsgehilfen ⸗ und Facharbeiter⸗Prüfung. Die Reichswirt⸗ ſchaftskammer hat angeordnet, daß die turnus⸗ emäß im Herbſt abzuhaltenden Prüfungen ür die Kaufmannsgehilfen und het ikinen unter allen Umſtänden durchgeführt werden müſſen. Den gegenwärtigen Verhältniſſen wird hinſichtlich der Dauer und des Umfanges der Prüfungen in größtmöglichem Umfange Rech⸗ nung getragen. Die Kammer behält ſich vor, denjenigen Prüflingen, die zum Heer ein⸗ rücken, beſondere Erleichterungen zu gewähren. So kann die Freiſtellung von einzelnen Prü⸗ fungsfächern erfolgen, wenn die Leiſtungen in anderen Fächern und das Lehrzeugnis dieſe Freiſtellung rechtfertigen. Obſt⸗ und Gemüſekonſerven erſt im Winter. Fetzt gibt es überall friſches Obſt und Gemüſe in reichlichen Mengen billig zu kaufen. Die Hausfrauen wiſſen dieſen Segen zu ſchätzen und verwenden ihn gern zur Herſtellung der Mahlzeiten. Solange die Vorräte an friſchem Obſt und Gemüſe ſo reichlich vorhanden ſind — und das dauert noch lange Zeit, da die Ernte in vollem Gange iſt— ſollte man ſelbſt⸗ verſtändlich Obſt⸗ und Gemüſekonſerven nicht verwenden. Es iſt der Zweck der Obſt⸗ und Gemüſekonſervierung, Vorräte für den Winter zu ſchaffen, die es ermöglichen, auch in der obſt⸗ und gemüſearmen Zeit Abwechſlung in den täglichen Speiſezettel zu bringen. Unverbrauchte Bezugsſcheine nicht annehmen. Ein Teil der Bezugsſcheinabſchnitte, insbeſondere, bei wird wegen der Höhe der angewieſenen Mengen nicht von allen Berechtigten ausgenutz t, wie ſich in der Praxis des Fleiſch⸗ und Wurſtverkaufs bei den Fleiſchereien ergeben hat. Die maßgebenden Stellen waren ſich von vornherein darüber klar, daß nicht alle Volksgenoſſen die auf den Bezugs' geinen vorgeſehenen Höchſtmengen voll benötigen würden. Denn, da die geſamte Ernährungswirtſchaft ſchon ſeit Fahren ſtatiſtiſch bis ins einzelne erfaßt wird, konnte man genau errechnen, daß die auf den Be⸗ zugsſcheinen vorgeſehenen Lebensmittelmengen in ihrem Geſamtumfang in den Vorjahren nie gekauft worden ſind, alſo auch bei Zuteilung durch Bezugs⸗ ſcheine in normalem Verbrauch nicht gekauft würden. Das Fleiſchergewerbe wird nun in dieſem Zuſammen⸗ hang durch das amtliche Innungsorgan„Deutſche Fleiſcherzeitung“ darauf hingewieſen, daß ſelbſtver⸗ ſtändlich der Geſetzgeber Vorſorge getroffen hat, daß nicht etwa die unverbrauchten Bezugsſcheinabſchnitte zu Schiebergeſchäften mißbraucht werden können. Ins⸗ beſondere dürfen auch die Fleiſcher unverbrauchte Ab⸗ ſchnitte weder annehmen noch weitergeben. Die Ver⸗ ordnung— vorläufigen Sicherſtellung des lebens⸗ wichtigen Bedarfs des deutſchen Volkes vom 27. Aug. 1939 bedroht Mißbrauch von Bezugsſcheinen mit ſchweren Strafen. von dem feſtlichen Einzug des Führers. Wir erlebten dieſen tiefen Eindruck aus den Wor⸗ ten des Funkberichterſtatters. Dazwiſchen hörte man die ſiegreiche Luftwaffe über Danzig, der befreiten Stadt, hört man die Glocken des ehrwürdigen Domes, des Wahrzeichen Dan⸗ zigs. Ein Blick auf unſere Straßen, ſie ſchie⸗ nen wie ausgeſtorben, menſchenleer, alles an den Lautſprechern und die wenigen Volks⸗ genoſſen in den Verkehrsſtraßen fanden in den Kinos Aufnahme, in den Gaſtſtätten, die ihnen den Zutritt bereitwilligſt geſtatteten. Rund⸗ funkgeſchäfte hatten dafür Sorge getragen, daß Paſſanten die Uebertragung hören konnten. Die Geſchäfte hielten den Betrieb während der Dauer der Rede geſchloſſen. Ein Wunderwerk, in wenigen Stunden allüberall eine muſter⸗ gültige Organiſation, die den Empfang ge⸗ währleiſtete— und Mannheim war wieder einmal vorbildlich. Schon hörten wir die brauſenden Sieg⸗Heil⸗ Rufe, der Beginn der größten Kundgebung war angezeigt. Was uns die Rede brachte, finden wir an anderer Stelle wieder. Für uns Mannheimer, für ganz Groß⸗ deutſchland war dieſe Stunde ein unvergeß⸗ liches und tiefbeeindrucktes Erlebnis— unſer Führer hat geſprochen! Mannheim hat die Führerrede gehört. Ohne Ausnahme ſind wir uns nun erſt recht wieder der heiligen und ernſten Pflicht bewußt, freudigen Herzens alle, auch die größten Opfer zu bringen, auch mit dem Herzblut, wenn es ſein muß! Begeiſtert ſangen wir an den Lautſprechern die Na⸗ tionallieder mit, fühlten uns eins in der nun großgewordenen Volksgemeinſchaft. Mannheim erlebte die geſchichtliche Stunde an den Lautſprechern. Wir alle marſchieren mit in der großen Einheitsfront zur Erhaltung deutſcher Lebensrechte! Automaten ſtellen ſich um Die Einführung der Bezugſcheinpflicht und die Er⸗ hebung eines Kriegszuſchlages für Tabakwaren haben die Verkaufsautomaten zuerſt einmal ſtillgelegt Für Lebensmittel und den Kreis der bezugſcheinpflichtigen Textilwaren werden ſie auch weiterhin nicht mehr in Betrieb genommen werden können. Bei den Tabak⸗ waren, ſoweit Zigaretten abgegeben werden, genügt dagegen eine einfache Umſtelluna für den Münzein⸗ wurf und die Abgabevorrichtung ſowie eine geſchiche Zuſammenſtellung der einzelnen Packungen, damit der Betrieb aufrechterhalten werden kann. Da weit⸗ aus die Mehrzahl aller aufgeſtellten Warenautomaten Zigarettenautonaten ſind, wird der Automat trotz der Beſchränkungen, die ſeiner Benutzung auferlegt ſind, aus dem Straßenbilde nicht verſchwinden. Daneben behalten der Obſt⸗ ur) Filmautomat weiter ihre Auf⸗ gabe als Warenverteiler. Neue Automaten werden jedoch kaum hinzukommen, denn der Automat iſt kein lebensnotwendiger Gegenſtand. Die Fabriken werden die vorliegenden Beſtellungen ſelbſtverſtändlich noch ausliefern, ſich dann aber kriegswichtigen Arbeiten zuwenden. Aufnahmen: Fritz Haas Vaterland leiſten und ſo dem Führer den Dank abſtatten. Auf allen Gebieten können ſich die Frauen betätigen, die ſich zur Mitarbeit bei der Frauenſchaft melden.. Bezeichnung der Stückgüter durch den Abſen⸗ der. Um bei der gegenwärtigen ſtarken Belaſtung der Reichsbahn eine ſichere Beförderung von Stückgütern zu gewährleiſten, iſt es erforderlich, daß die einzelnen Sendungen einwandfrei ge⸗ kennzeichnet werden. Der Empfehlung auf den Begleitzetteln und Anhängern, die Anſchrift des Empfängers auch in die Packſtücke einzulegen, wird vielfach nicht nachgekommen. Beſtimmungs⸗ ort und Empfänger der Sendungen können in⸗ folgedeſſen entweder überhaupt nicht oder nur ſehr ſchwer ermittelt werden. Den Abſendern wird im eigenen Intereſſe empfohlen, die Stück⸗ güter haltbar, deutlich und in einer Verwechſe⸗ lungen ausſchließenden Weiſe zu zeichnen. Außerdem wird ihnen dringend geraten, die An⸗ ſchrift des Empfängers in die Packſtücke zu legen. Steppdecken kauft man direkt deE I 2 K—.2 Mannnelm Fernsprecher 627 55 Unermüdlich sind die Frauen mit der Herrichtung der Wäsche- und Bekleidunssstücke beschäftigt „Haken! Und der durol læsteten kleine. opferung nicht schäft kümmer bei der Abfert! Ben SwW Im Re öffentlicht de⸗ Landwirtſchaf Bewirtſchaftun niſſen. Dange fel und Karto ritus), Stärke Hauptvereinig übertragen. ſchäftsabteilur den bewirtſch gaben durchfü Speiſekartof durch den Ve Zum Bezug oren kbniſche ougniſſen be egebenen Lei geben jeweils Abhſchnitte zu Die Herſtell rungszwecken ſchen Getreid. Die Hauptv aung mit Pfl im Einverneh Die Verort Kraft. 22◻— 2 Heute NWD. Die vernehmen m ſchaftswerbun ſchaftswerbun richtet„Wen dem Rundſcht Schwierigkeite an die Indu⸗ rocht zu erha kor Beſchäftie wieſen, daß mühungen ur verzichten da der Wille zu Wirtſchaftswe bar werden 1 ten vor allen für größere dieſe ohne könnten. —].-—...— ALS V. MANN Schwelzinge mber 1939 eit ereit 25— gru ders ei 35 enſchule den Näh⸗ leider und 'n. Da iſt ausſtattung Frauen, ja Dinge für ten geſam⸗ inſt and⸗ geſchaffen. Ortsgrup⸗ en einge⸗ zu dienen, eiskar⸗ Bezugs⸗ Shaltungs⸗ tsgruppen zinter hel⸗ in kleiner en Frauen uns Frau vieſen ha⸗ Aber noch nd manche te ſich hier Volk und ugt sich tz Haas den Dank i ſich die it bei der F E. n Abſen ⸗ Belaſtung rung von forderlich, idfrei ge⸗ auf den chrift des nzulegen, mmungs⸗ innen in⸗ oder nur lbſendern die Stück⸗ zerwechſe⸗ zeichnen. „ die An⸗ zu legen. htung der igt „Hakenkreuzbanner“ mittwoch. 20. September 1959 * 3 BOl unterstũizt arbeitende Nüfter und Frauen Und der durch die Zinberufung des Mannes stark über- leæsteten kleinen Geschüftsfrau, die sich bei krößter Auf- opferung nicht zugleich um Kinder, Haushalt und Ge⸗ schäft kümmern Kann, helfen die Mädel vom BDM auch bei der Abfertigung der Kunden. resse-Bild) Bewirtſchaftung von Kartoffeln Sw Im RGyhl. I Nr. 172 vom 10. September ver⸗ öffentlicht der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft eine Verordnung über die Iffentliche. Bewirtſchaftung von Kartoffeln und Kartoffelerzeug⸗ niſſen. Danach wird die Bewirtſchaftung für Kartof⸗ fel und e(mit Nusnahme von Spi⸗ ritus), Stärke und Stärkeveredelungserzeugniſſen der Hauptvereinigung der deutſchen Ka offelwirtſchaft Bei der Hauptvereinigung wird eine Ge. ſchäftsabteilung gebildet, die die ihr im Verkehr mit den' bewirtſchafteten Erzeugniſſen zugewieſenen Auf⸗ gaben durchführt. Syeiſekartoffeln dürfen trotz der Beſchlagnahm durch den Verbraucher bezogen werden. 55 Zum— 4— von Kartoffelſtärkemehl, Sago und an⸗ eren ähnlichen dieſer Verordnung unterliegenden Er⸗ ongniſſen berechtigen die an die Bevölkerung aus⸗ gegebenen Lebensmittelkarten. Die Ernährungsämter geben jeweils Art und Menge der auf die einzelnen Ahſchnitte zu beziehenden Lebensmittel bekannt. Die Herſtellung von Kartoffelerzeugniſſen de Fütte⸗ rungszwecken regelt die Hauptvereiniaung der deut⸗ ſchen Getreide⸗ und Futtermittelwirtſchaft. Die Hauptvereinigung erläßt ferner die zur Verſor⸗ aung mit Pflanzkarkoffein notwendigen Anordnungen im Einvernehmen mit der Saatgutſtelle. 4 5 Verordnung tritt am 25. September 1939 in raft. Heute erſt recht Wirtſchaftswerbung XwWö. Die Reichsgruppe Induſtrie hat im Ein⸗ vernehmen mit dem Ausſchuß für induſtrielle Wirt⸗ ſchaftswerbung ein Rundſchreiben zur Frage der Wirt⸗ ſchaftswerbung an die Gruppen und Kammern ge. richtet„Wenn wir ſogar früher“ ſo heißt es in dem Rundſchreiben,„in Zeiten großer wirtſchaftlicher Schwieriakeiten wiederholt die eindringliche Mahnung an die Induſtrie gerichtet haben, ihre Werbung auf⸗ richt zu erhalten, und wenn wir in Zeiten ſehr ſtar⸗ kor Beſchäftigung mit Staatsaufträgen darauf hin⸗ wieſen, daß kein Unternehmer auf, lortgeſetzte Be⸗ mühungen um die Erhaltung ſeines Abnehmerkreiſes verzichten darf, ſo gilt dies heute um ſo mehr, wo der' Wille zur aktiven Wirtſchaftspolitik guch in der Wirtſchaftswerbung im Inlande und Auslande ſicht⸗ bar werden muß“. Einſchränkende Maßnahmen müß⸗ ten vor allem bei ſolchen Betrieben unterbleiben, die für größere Umſtellungen nicht in Frage kämen oder S⏑ ⏑e Das Publikum hilft den Berufsfahrern Tauſende a Volksgenoſſen ſtreben in den ſpäten Abendſtunden und in der Nacht von und zu ihren Arbeitsplätzen. Die Straßen ſind verdunkelt, Jeder Arbeitskamerad hat die Pflicht, auf ſeinen Arbeitswegen dafür zu ſorgen. daß ſich der Straßenverkehr“ reibungslos abwickelt. Wir beſuchten ein großſtädtiſches Verkehrsunternehmen.“ Hier wurden un Mfienns erteilt über richtiges Verhalten auf den öffentlichen Verkehrsmitteln. Durch die verdunkelten Straßen unſerer Stadt fahren nachts die Straßenbahnen und Omnibuſſe. Steht man da einmal auf der vor⸗ deren Plattform einex Straßenbahn, ſo erkennt man, wie ſchwer es für den Fahrer iſt, bei der völligen Finſternis den Weg zu finden. Für den Omnibusfahrer aber, deſſen Fahrzeug ja nicht durch die Schienen in ſeiner Fahrtrich⸗ tung beſtimmt wird, iſt das Fahren bedeutend ſchwieriger. Was kann man tun, um dem Fahrperſonal ſeine ſchwere Arbeit bei der Verdunkelung zu erleichtern? Der Direktor der Straßenbahnen, den wir danach befragten, ſtellte feſt, daß es eigentlich nur ſehr wenig iſt, was man von ſeiten des Unternehmens ſelbſt tun kann. Die beſte Möglichkeit, hier helfend einzugreifen, liegt vielmehr bei den Fahrgäſten, überhaupt bei den Verkehrsteilnehmern ſelbſt. Die Fahrer der Straßenbahnen und Omni⸗ buſſe ſehen oft auf den dunklen Straßen ſo aut wie nichts. Ganz ſchwach nur ſind die weiß ge⸗ kennzeichneten Bordſteine der Bürgerſteige zu ſehen. Weſentlich mithelfen kann aber nur das Publikum. Während, wie geſagt, die Fahrer die Straßenpaſſanten kaum in der Dun⸗ kelheit bemerken können, ſehen dieſe die ſchwach erleuchteten Wagen herannahmen, und ſie kön⸗ nen ihnen rechtzeitig, aus dem Wege gehen. Wenn in letzter Zeit nachts mehrfach Perſonen von Straßenbahnen und Omnibuſſen angefah⸗ ren wurden, ſo war dies immer auf eigenes ſchuldhaftes Verhalten zurückzuführen. Umgang mit verkehrsmitteln in der verdunkelten Stadt/ Rückſicht auf Berufsverkehr Für die Schaffner gibt es auch kaum Mittel zu einer Erleichterung des Dienſtes bei der Dunkelheit. Für ſie iſt es ſehr wichtig, ſich hier vor Schaden zu hüten. Aber auch den Schaff⸗ nern kann das Publikum weitgehend helfen bei ihrer ſchwierigen Arbeit. Vor allem muß man vermeiden, bei der Dunkelheit mit großem Geld zu zahlen. Man zähle ſein Fahrgeld vorher ſchön ab. Das beſchleunigt die Abfertigung erheblich. Zur Erleichterung des Verkehrs ſind die Schaffner angewieſen, im Innern des Wagens die Namen der Halieſtel⸗ len auszurufen und an den Halteſtellen den draußen wartenden Fahrgäſten die Nummern der Linie bzw. das Ziel der Endſtation ihres Wagens oder Zuges mitzuteilen. Durch gegen⸗ ſeitige Mitteilung von Stationen und Linien⸗ nummern kann aber das Publikum ſich auch ſelbſt die glatte Verkehrsabwicklung ſehr er⸗ leichtern. Befonders wenn einmal der Fall eines Fliegeralarms eintritt, kommt es auf die ge⸗ genſeitige Unterſtützung von Fahrperſonal und Fahrgäſten an. Die Wagen bleiben dann ſtehen und alles begibt ſich in ruhiger Diſziplin in die nächſten Luftſchutzkeller. Den Anweiſungen des Fahrperſonals iſt in den Verkehrsmitteln und auf den Bahnanlagen 4* e zu leiſten. Fahrſcheine behalten natürli ihre Gültigkeit bis nach dem Alarm. Der ſtark zurückgegangene Nachtverkehr hat zur Folge gehabt, daß die Straßenbahn⸗ und Omnibusverbindungen in den Nachtſtunden teilweiſe erhebliche Einſchränkungen erfahren haben. Fernbleiben von der Straße während der Verdunkelung iſt überhaupt das beſte Mit⸗ tel, um den Verkehr zu entlaſten und Gefah⸗ ren zu vermeiden. Der Nachtverkehr ſoll ſich in Kriegszeiten nach Möglichkeit auf den Be⸗ rufsverkehr beſchränken. Das Arbeitsgericht hat entſchieden Uügliche Fälle aus der Welt der Arbeit/ Einigung in Güte Wahltoſe Kündigung bringt Nachteile Ein Schloſſer trat am 30. Mai 1938 bei einer hieſi⸗ 303 Firma ein, Sein Lohn betrug 45 Mark netto. lus Gründen det Verbeſſerung kündiate er am 19. Julfi 1939 auf 29. Juli. Die Firma händiate ihm die Arbeitspapiere nicht ſofort aus. Dieſe wurden ihm erſt am' 17. Auguſt ausgehündigt, Demzufolge konnte der im Kündigungsverhältmis ſtebende Schloſſer keine Arbeit zugewieſen erbalten, weil ihm das Arbeitshuch hierzu als Ausweis fehlte. Er klagte beim Mannhei⸗ mer Arbeitsgericht um Schadenerſatz für die Zeit vom 29, Juli bis 17, Auauft 1939 und berechnete dieſen mit 120 Mark. Zum Zwecke der Klärung wurde ein Zeuge gehört, der wohl einmal gehört hat. wie der er ſgate:„Wenn Sie nicht etriebsführer zu dem Klüg mit nach Wallſtadt wollen, müſſen Sie eben kündi⸗ gen!“ Daß er die Kündigung anerkenne was nach den neueſten Rechtsvorſchriften exfordexlich iſt, darüber „konnte der Zeuge nichts berichten. Der Beklagte blieh. auf ſeinem Standpunkt, daß er die Kündiauna nicht anerkannt habe beſtehen Er ſtützte ſich darauf. daß er nur dann eingewilligt hätte, wenn er einen Erſatzmann dafür erhalten hätte, Das Arbeitsgericht entſchied dieſen Fall durch fol⸗ gendes Urteil: Die Klage wird als unbegründet zu⸗ rüchgewieſen. Es wird in der Urteilsbegründung ausgeführt, daß der Kläger nur dann Anſpruch auf Zahlung haben kann, weſn er den Nachweis brinat, dan die Kündiaung anerkannt wurde. Dies trifft aher nach den Zeugenbefundungen nicht zu. Wenn ein Ge⸗ folaſchaftsmitalied ſein Arbeitsvorhäſtnis kündiat. muß dies anerkannt werden, es muß aber auch vom Ar⸗ beitsamt, ſoweit es die beſonderen Beſtimmungen be⸗ trifft, als gültig betrachtet werden. Da Klageahweiſuna erfolate entfallen auch ſämtliche Anſprüche. Mündliche Abmachungen— uUnſtim⸗ migkeiten und freier Station vereinbart. Erſt vom Jahr 1936 ab ſollte der Lohn auf 15 Mark herabgeſetzt werden. Der Kläger war feit 1531 in der Bäckerei des Schwa. gers tätig. Er ſtellte an dieſen das von—* ab wöchentlich.— Mark als Gutſchrift ſtehen zu laf⸗ fen. Als dann die Herabſetzung des Wochenlohnes, angeblich wegen ſchlechten Geſchäftsgangs, erfolgte, monierte der Kläger die inzwiſchen bis auf 1000 Mark angelaufenen einbehaltenen Beträge. Der Bäckermeiſter verſprach die Regelung des Lohnrückſtandes, machte aber keine Anſtalten, die Verſprechungen zu verwin, lichen. Aus verwanötſchaftlichen Rückſſchten ermäßigte dann der Kläger von ſich aus die ſumme von 10, Mark auf 300 Mark. Der Beklagte wollte ſein gemäſtetes Schwein verkaufen und aus dem Erlös die Schuld begleichen. Auch dieſe Abmachung wurde nicht erfüüt. Seine weitere Anregung ſtatt Geld Mehl, da⸗ für zu lieſern. blieb auch ohne Erfüllung Dem Kluͤger wurde dies zu dumm, er benötiate das Geld zur Mit⸗ finanzierung ſeines 1938 gearündeten Geſchäftes. Da alle Mabnungen in den Wind ſchlugen ſuchte er beim Arbeitsgericht ſein Recht. Es gab Verhandlungen und Vergleichsangebote, aber immer ohne den gewünſchten Erfolg. Zeugen mußten gehört werden. Die Frau des Beklagten, die auch Schweſter des Klägers iſt hatte keinen leichten Stand, unbefangen auszuſagen, Sie hielt mit den Ausſagen begreiflicherweiſe zurück und gab dem Richter nur die Auskunft, die verlangt wurde. Schließlich wurde vom Vorſitzenden exreicht. daß nun dieſe Unſtimmigteiten zwiſchen den Verwandten aus der Welt geſchafft werden, daß ſich der Beklagte bereit⸗ findet monatlich. 10 Mark an den Kläger zu zahlen und eine Schuld in Höhe von 100 Mark anerkenne. Alle weiteren Anſprüche wurden geſtrichen. Das Sorgenkind des Vaters Vor dem Richter des hieſigen Arbeitscerichtes er⸗ ſchien der Vater eines ungeratenen Sohnes, der als Lehrling im gleichen Betrieb beſchäftiat iſt. Er klagte daheirm abflhrt, ein ungezügeltes Leben von* w gangen iſt. Der Vater verlangte. daß die Firma ehm den Lohn des Sohnes aushändige. Der Sohn beharrte darauf, daß er als Gefolgſchaftsmitglied ſeinen Lohn zu beanſpruchen habe. Selbſtwerſtändlich geht der Sohn in feiner Behauptung zu weit. Es werden Schritte unternommen, damit der Vater zu ſeinem Geld kommt. Es geht ſelbfiverſtändlich nicht, daß ein Sorgeneind in der Hoffnung beſtärkt wird, daß er mit 18 Jahren tun und laſſen kann, was er will. Dem Vater wurde anheimgeſtelt, ſich an das Vormundſchaftsgericht zu wenden, wenn ſeine Erziebungsgewalt nicht ausreicht, dieſen Burſchen in der Gewalt zu haben. Sollte aber der Lehrling ſeine Arbeit verweigern. wenn ihm der Lohn nicht mehr direkt ausgezahlt wird, ſo hat der Treuhänder der Arbeit das Recht, ihn zurechtzuweiſen, nützt dies nicht, wandert er ins Gefängnis. Mit ſol⸗ chen Elementen wird heute kurzer Prozeß gemacht. Probezelt oder Ausbhilfef Bei einer Großfirma wurde ein einge⸗ ſtelt. Infolge der Rückwanderungen mußte dieſe Firma Weſolgſchaftsmitglieder aus anderen Werken mit übernehmen, Dem Kläger wurde gekündiat und ihm drei Tage Kündigungszeit gezahlt. Dieſer bexuſt lich darauf, auf Probe eingeſtellt geweſen zu ſein. Feſt ftand, daß er zunächſt im Lohnverhältnis war und ſpäter ins Angeſtelltenverhältnis übernommen werden —5 Bei der Nichteignung fiel dies aber weg. Bei Einftelung als Aushilſe iſt eintägige Kündigung zu⸗ läſſia, im anderen Fall monatliche. Einen Anſtellungs⸗ verträg batte der Kläger nicht. Es kam aber ein Ver, 483 zuſtande. Die Firma dem— eine löfindung von 100 Mark. Alle anderen Anſprüche wurden damit als abgegolten betrachtet. su—. bensjahres ſeinen—3—5 Flachs und Hanf aus Polen Nwo Durch die wird ſich die deut⸗ ſche Wn Ane mahr in Flachs und Hanf verbeſſern. Polen hat eine mehr als doppelt ſo Sß Anbau für Flachs als das Reich. Während in Deutſ ohne Protektorat und Sudetenland rd. 60 900 Hektar mit Flachs 3580 find, beträgt die polniſche An⸗ baufläche 146 Hektar. Allerdings ernten die pol⸗ niſchen Bauern vom Hektar erheblich weniger als die deuiſchen. Denn der geſamte polniſche Ernteertra⸗ lag mit 381 000 Dz. im hre 1937 nur Wg er als die deutſche Ernte mit 347 000 Dz..— en ver⸗ braucht aber im Durchſchnitt von dieſer Ernte nur etwa 230 000 Dz. felbſt, ſo dat noch 150 000 Diz. für die Ausfuhr— Verfügung ſtehen. Dieſe Ausfuhr iſt bisher nach utſchland, dem Protektorat und Frank⸗ rei 1485 Deutſchland hat im Jahr insgefamt 000 Dz. Flachs eingeführt. enn man. einen gewiſſen ne in Polen in Rechnung ftellt, ſo bleibt doch in jedem Fall ein Ueberſchuß um Deutſchland in dieſem wichtigen Bekleidungsrohſtoff von weiteren Zufuhren unabhängig zu machen. Außerdem bleibt bedenken, daß auch die in Polen verarbeiteten Fl mengen zu einem Teil für Lieſe ⸗ rungen nach Deut Fauft Verwendung finden werden. Die polniſche Anbaufläche für Hanf überſteigt mit rd. 34 000 Hektar die deutſche um etwa das Vier⸗ ache, die Ernte war 1937 mit 115 000, Dz. nahezu oppelt 15 hoch wie im Reich. Der deutſche Einfuhr⸗ bedarf beträ aſt 300 000—5 vergangenen Fahr hat Deutſchland dieſen Bedarf zu 210 000 Dz. in ZItalien, zu rd. 60 000, Dz, in den Reſt in Ueberſee gedeckt. Der bisherige po iſche Eigenbedarf an Hanf iſt nicht hinreichend genau be⸗ kannt, die Ernte wird aber auf alle Fälle genügen, um den Ausfall von etwa 30 000. Dz. auszugleichen, den 5.— durch das Ausbleiben der überſee⸗ iſchen Lieferungen erleidet. —* sw Die Reuordnung in der Binnenſchiffahrt. Der. Reichsvertehrsminiſter hat bekanntlich am 3. 9. 1939 mit Rückſicht auf die gegenwärtige Lage zwei Verord⸗ nungen für das Gebiet der Binnenſchiffahrt erlaſſen. Die erſte Verordnung hebt, um die betrieblichen Ver⸗ hältniſſe in der Binnenſchiffahrt der neuen Lage anzur paſſen, 13 Verordnungen, die auf Grund der Notgeſeth gebung für die Binnenſchiffahrt erlaſſen waren. aauz oder teilweiſe auf. U. a. werden die Elbe⸗Reedereien⸗ Vereinigung von 1934 und die Mitteldeutſche Reede⸗ reien⸗Vereinigung aufgelöſt. Die Beſchäftigungsabkom⸗ men iſchen dieſen Vereinigungen und den Schifſer⸗ betriebsverbänden werden außer Kraft geſetzt. Die Befugniſſe der Leiter der Schtfferbetriebsverbände werden verſtärkt. Die Vorſchriften über die Frachten⸗ geſtaltung in⸗ der Binnenſchiffahrt werden ausgebaut, neue Frachtengeſtaltung in der Binnenſchiffahrt wer⸗ /den ausgebaut, neue Frachtenausſchüſſe in Wien, Regensburg und Koblenz errichtet. Die Frachtengus⸗ jchüſſe erhalten Beſugniſſe für Verkehr deutſcher Schiffahrttreibender mit dem Auslande. Ihre Beſug⸗ niffe zur Verteilung des Fracht⸗ und Lagergutes und der Schleppgelegenheiten ſallen weg. Ihre Zuſammen⸗ ſetzung und ihr Verſahren wird vereinſacht, In der zweiten Verordnung werden die beſtebenden Vorſchriſ⸗ ien über die Veräußerung von Binnenſchiffen an Ausländer verſchärft. Zurückg., Frauenarat Ulndenhof-Waldpark, Hsardtstr. 24 neuer feil-Hanei billig zu verkaufen Meine pPraxis wird ab 21. September wieder regelmähßig in der Wohnung Zu erfragen unter Nr. 8420B i. Ver⸗ lag dieſes Blattes Geſamt⸗ i dieſe' ohne größere Schwierigkeiten durchführen. Der Schwager des Beflaaten war bei dieſem als könnten. Bäckergehilfe tätig. Zuerſt war ein Lohn mit 20 Mark darüber, daß fein Sohn mit Vollendung des 18. Le⸗ ALS VERLOBIE GRUSSEN 8406 B 15 Dr.h Büs 5 Lissi NRoftmann Geschöftsführer des Gefreldegrobmorktes Dr. med. Hildegerd Buss, Hermann Greiter 1 felduebel VESRAAhn MIANNHEINM 20. Sepfember 1939 w/1ESBADEN Scwe lzinger Siraße 76 Lultgoukommondo W3 4 5 4 3 LAidwaser 1 auf dem Friedhof in Necorau stett. TIodesanzeige Nach kurzer Krynkheit ging geslern abend unser lieber Voler Heinricn weis im Alter von 67 Johren in die ewige Heimel. Mennheim, Almenhof 21, den 19. Sepiember 1939 „ Die Beerdiqung findel om Donnerstog, den 21. SFeplember 1939, nachm 3 Uhr Familie H. Weis Familie F. Werneri Familie N. Dieische 84353 0 zeitungiesen ist Pflĩeht onhne Zeitung gent es nient! Dam⸗Zubnnd (1538825D) Zu verkaufen: A— Arzt-Anzeigen 4 Ganz modernerff br. Kuttermann gebr. Ir1 Nr.—8. Fernruf 278 85. 1 Tiſ I1 Seaes. 3 Fich.kaumannalds. Verkaufshäuſer gebr., zu Wagel. 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Das wollte er ja auch, wenigſtens hatte er im Sinne, ſeine Flü⸗ fli he entfalten und Lieschen Bitterlich zu ent⸗ ſehen. „Alſo was ich ſagen wollte,“ begann er lauter und heftiger, als es notwendig war,„ich ziehe aus.“ Die Stärke ſeiner Stimme ſollte von vornherein jeden Widerſpruch als unnütz er⸗ kennen laſſen, aber er veranlaßte Frau Bitter⸗ lich nur ſofort zu gleichem Stimmenaufwand. „Was, Sie ziehen aus? Ja, warum denn eigentlich“ ſchrie ſie. Aus ihrem Geſicht war alle Freundlichkeit gewichen. Nur Empörung und Entrüſtung ob der haarſträubenden Un⸗ dankbarkeit dieſes Zimmerherrn ſprach aus ihren Mienen.„Haben Sie ſich jemals über etwas zu beklagen gehabt?“ „Wenn ich ſage, ich ziehe, ſo iſt das für Sie —— lange keine Beleidigung irgendwelcher „Aber es kommt auf eins raus. Die Leute ſehen das auf alle Fälle ſo an,“ ſchrie Frau Bitterlich. „Was gehen mich die Leute an?“ wandt Stevenſon ein. „Aber mich gehen ſie etwas an, und ich muß weiter mit ihnen zuſammen wohnen. Das iſt der ſpringende Punkt. Ich kann's nicht ertragen, daß ſie im geheimen über mich herziehen und einander erzählen, bei der Bitterlichin hielte kein Untermieter mehr aus. Was habe ich nicht Ihretwegen ſchon für Märchen erſinnen und ſie den Leuten aufhängen müſſen!“ „Meinetwegen?“ fragte Stevenſon erſtaunt und ſchüttelte den Kopf. „Jawoll, Ihretwegen. Was wiſſen Sie denn, was für ein Getuſchel und Geflüſter das auf den Treppen gab, als ſie Ihr albernes Schild hinausgehängt hatten. Was habe ich mir da von dieſer dummen Perſon, der Seipeltin, ſagen laſſen müſſen? Gefragt hat ſie mich, ob ich ſo ſchlecht geſtellt bin, daß ich mit Bohnerwachs handeln muß. Jawoll, das hat ſie geſagt, die unverſchämte Pute. Und da iſt einzig und allein Ihr Unſinn mit dem Büro ſchuld geweſen. Und was die Hanſpachin iſt, die hat überall erzählt, ich hätte eine Vertretung für Laxiermittel an⸗ genommen. Da ſehen Sie, in was für'nen Ruf Sie mich gebracht haben, und das alles mit Ihrem blödſinnigen Schilde Schnellfix.“ Frau Bitterlich ſchlug die Hände vor das Geſicht und ſchluchzte zum Steinerweichen. — eine Bild⸗ i1 r ihr und brachte vor Ue ſ kin mor „Und nun wollen Sie mir auch noch den Reſt geben und ſich aus dem Staube—** nachdem ſie mir das alles eingebrockt haben,“ kreiſchte die Frau verzweifelt. „Na, na, na, ſo war das ja nicht gleich ge⸗ meint,“ verteidigte 755 Stevenſon ſchwach, von dem plötzlichen Angriffe überrumpelt. „Nicht ſo gemeint? Was reden Sie denn da von Ausziehen, wenn es nicht ſo gemeint ſein ſoll? Entweder es iſt das, was es bedeutet, oder es iſt nur eine Vorſpiegelung. Dann möchte ich aber auch um alles in der Welt wiſſen, weshalb ſie mir armen, alleinſtehen⸗ den Frau das Leben ſauer machen und mich mit Dingen erſchrecken, die Sie gar nicht ernſt meinen.“ „Es war aber ernſt gemeint,“ wollte der Haubentaucher ſchreien, brachte es aber nur zu Stammeln:„Na ja, na ja, a ja.“ „Sie haben alſo Ihren grauſamen Aus⸗ ſpruch zurückgenommen?“ fragte Lieschen leiſe und ließ die Hände ſinken, um ihre Frage mit einem verzweifelten Blicke zu unterſtützen. „Ich denke nicht daran,“ hätte Stevenſon am liebſten geſagt, aber dieſer Blick brachte ihn vollends aus der Faſſung. Er wollte doch nicht ſchuld daran ſein, wenn dieſe verbohrte Frau in ihrer Dummheit Dinge beging, für die er dann als moraliſcher Urheber in Frage ge⸗ kommen wäre.„Na ja, na ja, na ja,“ wieder⸗ holte er faſt gebankenlos, hätte ſich aber bheit in der nächſten Sekunde für ſeine Schwach eit ohrfeigen mögen. Lieschen ging langſam aus dem Zimmer, weinte aber noch immer ihrem Namen ent⸗ ſprechend bitterlich. „So, das wäre gründlich verpfuſcht. Nun muß ich die Sache andersherum anfangen,“ ſagte ſich der Haubentaucher, verſchränkte die Arme über der Bruſt und ging nachdenklich auf und ab. Eins mußte er auf alle Fälle er⸗ reichen, nämlich in den Straßen herumlaufen können, ohne von dem Mädel erkannt zu wer⸗ den. Das fertigzubringen, konnte nicht ſchwer⸗ ſein.„Werde mich ins Vertrauen einiger Mit⸗ menſchen ſchleichen,“ Bate er zu ſich,„als da ſind Bartputzer und Baas Kledermaker.“ Schon in der nächſten Minute verließ er ein Zimmer. Lieschen ſchielte ſofort aus der albgeöffneten Küchentür, ließ aber ihren Bar⸗ aren, wie ſie ihn jetzt im ſtillen nannte, un⸗ gehindert gehen, als ße ſah, daß er keine Kof⸗ Nachdruck verboten fer bei ſich trug. So recht traute ſie ihm noch immer nicht. Stevenſon ging auf die Straße und ſuchte den nächſten Haarſchneider auf. Doch da ärgerte ihn das Schild mit dem Worte„Friſeur⸗ geſchäft · Warum denn wieder ſo ein verflixtes Fremdwort? Er enh ein paar Straßen weiter, ah dort einen gleichen Laden mit der Ueber⸗ chrift„Haarſchneide⸗Salon“ und war nun be⸗ riedigt. Als er wieder herauskam, war er eigentlich nur an ſeiner Kleidung zu erkennen. Die Igelſtacheln an den Ohren gab es nicht. Statt der Girlande trug er einen ſorgſam ver⸗ ſchnittenen Spitzbart. Vor einem Feinkoſtgeſchäft auf der Grunaer Straße ſtand er ſtill und betrachtete ſich lange und nachdenklich im Schaufenſter.„Alſo ſo kann man auch ausſehen,“ brummte er vor ſich hin und ſchüttelte erſtaunt den Kopf. Je mehr er ſich beſchaute, deſto beſſer gefiel ihm dieſes neu⸗ erſtandene Ich, aber im nächſten Augenblick ſchämte er ſich dieſer Regung und knurrte ſein Spiegelbild ärgerlich an:„Geleckter Fatzke!“ Trotzdem brachte er auch den zweiten Teil 45 Planes zur Ausführung. Er ſuchte ange umher, bis er ein Geſchäft fertiger Her⸗ renanzüge fand. Dort ließ er ſich die ſchönſten Dinge von der Stange nehmen, wehrte aber als man ihm einen Anzug mit einen Ladenhüter grunzend ab großgewürfeltem Muſter, älteſten Schlages, aufhängen wollte.„Wenn ich auch ganz gern Schach ſpiele, ſo iſt damit nicht geſagt, daß ich als lebendes Schachbrett zur Beluſtigung meiner Zeitgenoſſen herumlaufen will“, ſagte er grimmig und wählte einen An⸗ zug, im Muſter Pfeffer und Salz, aus, den er in einem Hinterzimmerchen auch ſogleich an⸗ legte. Seinen blauen Sakko ließ er ſich ein⸗ ſchnüren. Noch erſtaunter als vorher in der Glasſcheibe des Schaufenſters muſterte er ſich jetzt im Spiegel von Joſef Barthel, fertige Herrenanzüge in allen Preislagen. „Was ihm da entgegenſchaute, das war er überhaupt nicht mehr. Hoffentlich hatte er mit dem äußeren nicht zugleich auch den inneren Menſchen gewechſelt. Ihm kam ein Grauſen an, als ſei er in die Hände eines zaubergewaltigen Magiers geraten, der ihn zu einem ganz an⸗ dern Weſen umgeformt hatte. Schließlich vervollſtändigte er ſelbſt ſeine Verwandlung, indem er in einem Hut⸗ und Mützengeſchäft eine graue Reiſemütze erſtand und ſie ſofort mit der blauen Schirmmütze ver⸗ tauſchte. Dabei abermals in einen Spiegel zu ſchauen, verſagte er ſich, um dieſem Grauen vor ſich ſelbſt zu entgehen. Bei Frau Heinersdorf/ Draußen, faſt am Ende der Stadt, wo die Raſen noch ſommerlich duften und breiter Raſen zwiſchen den Häuſerreihen ſich hinzieht, iſt Familie Heinersdorf zu Hauſe. Ein bißchen 1 ein bißchen abgelegen von den Verkehrs⸗ inien. „Aber ruhig und geſund für unſere Kinder! Gieich als wir heirateten, ſagte ich zu meinem Mann: lieber nehmen wir den weiten Weg auf uns, du in deinen Betrieb, ich für die Ein⸗ käufe, aber wenn wir mal Kinder kriegen, dann ſollen die es ſchön haben!“ Das war alſo im Jahre 1933 geweſen, daß Heinersdorfs die Zweiundeinhalb⸗Zimmerwoh⸗ nung mit dem ſchönen Garten bezogen haben, in dem jetzt ihre Mädchen herumſpringen: „Ja, das ſind ſie!“ ſtrahlt Frau Heinersdorf miß an, die älteſte ſechs Fahre, die andern. ber da hatten die Kinder ſchon gehört, daß Beſuch da war, ſtürmten aus dem Garten über die Balkontreppe herauf. Gleich ſtellten ſie ſich ſelber vor: „Ich bin Maria, am 5. Mai habe ich Ge⸗ burtstag und in dieſem Jahr bin ich in die Schule gekommen!“ Das heißt, ſo kurz und bündig wieder er⸗ ählte ſie es mir nicht. Da kamen noch Ge⸗ ſchichten von der Puppe vor, von dem Pudel⸗ hund wurde etwas erzählt, von einer Hoſe, und von noch etwas und noch etwas. Aber, wie dem 835 ſei, Reſultat blieb: Maria zur Zeit ſechs Jahre alt. Betreuerin von Klein⸗Elſe und Annie, beide der Einfachheit halber vor genau faſt vier Jahren als Zwillinge zur Welt ge⸗ kommen.. Wir hockten uns alſo auf den Balkon. Auf dem einen Knie ſaß Elſe, auf dem anderen hatte Annie Platz gefunden. Maria ſtand klug zuſchauend daneben. Und mir gegenüber ſa erwartungsvoll Frau Heinersdorf. Saß und Wnt darauf, daß ich mit meiner Fragerei eginne... atſächlich ich war ja hierhergekommen, um mich mit Frau Heinersdorf zu unterhalten, wie die eines Frontſoldaten ſich heute urechtfindet, wie ſie mit den Kindern aus⸗ omme? Wie das Familienleben ſich geſtalte, —— der Mann und Vater an der Oſtfront kämpft? „Was ſoll ich Ihnen ſagen, ob wir Solda⸗ tenfrauen es nun ſchwer haben oder nicht ſo wer? Der Mann iſt fort, das iſt ſo ein⸗ neidend, daß alles andere dagegen unwichtig erſcheint. Was wir brauchen, das bekommen wir. Unſer Leben läuft in Ordnung ab und wenn andere Frauen, die ihre Männer und Söhne hier haben, ſich mal aufregen, weil ſie vielleicht mehr als eine viertel Stunde in einem Laden warten müſſen oder weil ſie 130 19 ihre Florſtrümpfe haben, dann lächle ich nur!“ Wirklich, Frau Heinersdorf lächelt.. Es iſt ein gütig⸗ſtarkes Lächeln, und ich laube, daß alltägliche Kleinigkeiten dieſer rau nichts anhaben können! „Und mit den Beſorgungen? Mit den Ein⸗ käufen? Und wie iſt es vor allem anderen mit dem Geld für die Beſchaffung?“ erkundige ich mich. Im ſteht ein großer Rund⸗ funkempfänger, Kredenz, Schreibtiſch, Teppiche erzählen von behaglichem Wohlſtand. Familie Heinersdorf hat bisher in geordneten Verhält⸗ niſſen gelebt: „Und ſo wird es auch bleiben! Zunächſt habe ich ja noch das Gehalt meines Mannes bekom⸗ men, dann wird der Staat für meine Miete ſorgen, auch um den Lebensmittelunterhalt um das Schulgeld meiner Aelteſten brauche ic mich nicht zu kümmern!“ Wieder zeigte ſi —5 zuverſichtliche Lächeln auf dem Geſicht der Frau. „Es iſt ſchon ſo, wir leben ſicher, ſoweit ein Volk das vermag, hat Deutſchland in ſchützen⸗ der Organiſation einen jeden von uns in Ob⸗ hut genommen. Geldwirtſchaftliche Sorgen habe ich alſo keine und die paar hauswirt⸗ ſchaftlichen, ach...“ „Da helfen doch ſicher die Nachbarn?“ „Nein, mit der nachbarlichen Hilfe iſt in un⸗ erem Nachbarin iſt nämlich berufstätig und kommt erſt ſpät am Abend nach Haus, und die andere iſt ſchon über ſiebzig Jahre alt. Und da bin ich es, die ihnen hilft!“ Das edie ſo ganz alleine braucht Frau Hei⸗ nersdorf die vielfältigen Aufgaben einer Haus⸗ frau nicht zu erfüllen, da iſt nämlich noch Maria: „Jetzt iſt ſie ſchon ſechs Jahre alt geworden und iſt ſchon ein fleißiges vernünftiges Mäd⸗ chen. Vor kurzem konnte ich ſie ſogar mitneh⸗ Das Recht der Kriegsgefangenen Deutschland hält sich an die Bestimmungen der Haager Landkrĩiegsordnung Wenn ſich die Zehntauſende von Polen, die ſich bereits in deutſchen Gefangenenlagern be⸗ finden, über die ihnen zuteil werdende gute Behandlung ſehr erſtaunt zeigen, ſo beweiſt das nur, daß ſich Deutſchland— im Gegenſatz zu ſeinen Gegnern— in vorbildlicher Weiſe an die Beſtimmungen, die im Völkerrecht hinſichtlich der Behandlung von Kriegsgefangenen gelten, hält. Es iſt bekannt, daß man im Altertum die Gefangenen tötete oder mindeſtens zu Sklaven machte. Und bis ins 17. Jahrhundert galt es beiſpielsweiſe noch als Kriegsrecht, daß der Ge⸗ fangene ſich von dem Gegner, dem er in die Hände fiel, durch Zahlung eines Löſegeldes— „Ranzion“— loskaufen mußte. Nach den Vereinbarungen, die auf der Haa⸗ ger Friedenskonferenz 1899 über die Landkriegsordnung getroffen wurden, ſind Kriegsgefangene Gefangene des Staates und daher den Militärgeſetzen unterworfen. Da der Kriegsgefangene kein Strafgefangener, ſondern nur Sicherheitsgefangener iſt, darf der Nehme⸗ ſtaat keine Anordnungen treffen, die über den Sicherungszweck hinausgehen. Der Kriegs⸗ gefangene wird nicht rechtlos, wie in früheren Zeiten, ſondern ſein perſönliches Eigentum mit Ausnahme der Waffen, Pferde und Schrift⸗ ſtücke militäriſchen Inhalts verbleibt ihm. Der Staat kann die Kriegsgefangenen, ſoweit ſie nicht Offiziere ſind, nach ihrem Dienſtgrad zu Arbeiten verwenden, vorausgeſetzt, daß dieſe nicht menſchenunwürdig ſind und daß ſie in keiner Beziehung zu den Kriegsgeſchehniſſen ſtehen. Der Verdienſt aus dieſer Arbeit iſt zur Beſſerung ihrer Lage zu verwenden. Die Kriegs⸗ gefangenen ſind in Bezug auf Nahrung, Klei⸗ dung und Unterkunft nach der Haager Land⸗ kriegsordnung ſogar ebenſo zu behandeln, wie die eigenen Truppen. Entwichene Kriegsgefan⸗ gene, die wieder ergriffen werden, unterliegen diſziplinariſcher Beſtrafung. 1 Sanitätsperſonal und Feldprediger dür⸗ fen nach der Genfer Konvention nicht ge⸗ fangen genommen werden, dagegen können Perſonen, die dem Heer folgen, ohne ihm unmittelbar anzugehören, wie Zivilbeamte, Kriegskorreſpondenten, Marketender, Fuhrleute, Lieferanten zu Kriegsgefangenen gemacht wer⸗ den. Beim Ausbruch der Feindſeligkeiten wird in jedem kriegführenden Staat eine Auskunft⸗ ſtelle über die Kriegsgefangenen errichtet. Sie erteilt Auskunft auf die die Kriegsgefangenen betreffenden Anfragen und ſammelt alle zum perſönlichen Gebrauch dienenden Gegenſtände, Wertſachen, Briefe und ſo weiter, die auf den Schlachtfeldern gefunden werden oder von den in den Feldlazaretten verſtorbenen Kriegs⸗ gefangenen hinterlaſſen worden ſind, und ſtellt ſie den Berechtigten zu. Kriegsgefangene können unter Umſtänden auf Ehrenwort freigelaſſen werden, wenn es die Geſetze ihres Landes ge⸗ ſtatten. Das Deutſche Reich geſtattet es ſeinen Heeresangehörigen nicht. Hauſe nicht zu rechnen— meine eine Eine Begegnung, die ihm viel machte und ihn f dieſes kent⸗ ſchädigte, das er ob ſeiner Verwandlung emp⸗ fand, hatte er bei ſeiner Heimkehr auf der Seidnitzer Straße. Ging da Frau Lieschen Bitterlich auf ihrem Wege zum Nachmittags⸗ kaffee an ihm vorüber, ohne ihn zu erkennen. Grinſend ſtieg Stevenſon die Treppe hinauf und ſtellte, in ſeinem Zimmer angekommen, den Regenſchirm in eine Ecke, wo er von nun an ſeine Ruhe finden ſollte, damit die Um⸗ wandlung hundertprozentig werde. Dann machte er ein kurzes Nachmittagsſchläf⸗ chen und wußte beim Erwachen nicht genau, ob er ſeine Umgeſtaltung nur geträumt hatte. Er ſah lange nachdenklich an ſich hinunter, nickte dann und fuhr nach Wachwitz, wo ſein Erſchei⸗ nen zunächſt als das eines ganz fremden Men⸗ ſchen angeſehen wurde. Als er in der Dämme⸗ rung wieder zurückkam, war Lieschen noch nicht daheim. Er freute ſich auf ihr Geſicht, das er zu ſehen bekommen mußte, wenn ſie das erſtemal die Umformung ihres Untermieters ſah. „Nicht lange brauchte er zu warten, da wurde die Korridortür geöffnet. Stevenſon trat ſchnell aus ſeinem entgeiſtert an. Wie kam der fremde Mann zu ihrem Mieter? Den hatte ſie noch nie bei ihm geſehen. Da Stevenſon die Tür weit offen ſtehen ließ, ſah ſie, daß außer dieſem Fremden niemand im Zimmer war. Ein Schreck lähmte zunächſt ihre Zunge. Ihre Augen weiteten ſich und ſtarrten entſetzt auf den Mann in Pfeffer und Salz. Dann ſtöhnte ſie furchtſam:„Wie kommen Sie in meine Wohnung?“ Als Stevenſon griente, erkannte ſie ihn aber und ſtammelte verblüfft:„Sie, Sie, Sie, Herr—“ (Fortſetzung folgt) Von Hans Erman men, um Vater zu beſuchen, zum Abſchied⸗ nehmen...“ „Ja, und heute morgen hat Vater geſchrie⸗ ben, ſieh mal, Onkel. Jetzt iſt er nicht 1 5 in der Kaſerne. Jetzt wohnt er da!“ Die kleine Maria hat aufmerkſam und ernſt unſerer Unterhaltung zugehört. Den Brief konnte ſie ſchon leſen,»das war in Ordnung. Aber da, wo der Finger hinzeigte, dort auf der Landkarte war beſtenfalls Wolhynien und ſo weit konnte Vater wirklich noch nicht mar⸗ ſchiert ſein.. „Vater marſchiert aber tüchtig!“ meint das Fräulein Tochter und ſchmollt ein wenig, wäh⸗ rend die Mutter und ich das Geſpräch weiter⸗ führen. Der Mann an der Front. Allein in dieſen Tagen des großen politiſchen Geſchehens: „Und doch nicht ſo allein. Ich habe meine drei Kinder. Nein, allein bin ich wirklich nicht! Denn ſchließlich habe ich doch noch Zeit, um aktiv für die NSV zu arbeiten, mein Mann iſt nämlich Blockwalter und zunächſt muß ich für ihn nun die Arbeit erledigen. Da kann man ſich nicht allein fühlen, und jetzt will ich ſogar...“ Die ſechsjährige Maria weiß ja, was Mut⸗ 4 vor hat und ſieht ein bißchen nachdenklich aus. „Ich bin als Säuglingsſchweſter und Klein⸗ kinderſchweſter ausgebildet, habe alle meine Prüfungen abgelegt und jetzt will ich mich alſo halbtags zum Roten Kreuz melden. Ich kann es verantworten, denn Maria iſt vormittags in der Schule, die beiden Kleinen kommen in den Kindergarten, warum ſoll ich alſo nicht helfen, wenn Hilfe gebraucht wird?“ * Vater Heinersdorf, alter Frontſoldat des Weltkrieges und Freikorpskämpfer im Balti⸗ kum, tut draußen im Oſten 3— Pflicht. Mut⸗ ter Heinersdorf gehört zur Front der Heimat. „Wir haben unſere Aufgaben genau ſo gut wie die Soldaten. Wenn wir an das Ziel den⸗ ken, dem wir nachſtreben müſſen, dann wird auch alles leicht und ſelbſtwerſtändlichi Dann lernen wir ſchnell das Wichtige vom Neben⸗ ſächlichen zu unterſcheiden! Und wichtig ſind wirklich nicht die neuen Wintermäntel oder die parfümierte Seife. Wichtig ſind...“ Frau Heinersdorf ſpricht es nicht aus, aber ihre Augen ſchauen über das grüne Deutſch⸗ land und ihr Arm hält drei Kinder. Das Hauptwerk des Veit Stoß in Krakau Nürnbergs berühmter Holzſchnitzer und Bildhauer Veit Stoß, der von 1477 bis 1496 für die Deutſche Gemeinde in Krakau tätig war, um dann wieder nach Nürnberg zurückzukehren, hat während dieſer 3⁰⁰ ſein Hauptwerk, den ochaltar der Marienkirche in Krakau, geſchafſen. Zwölf Jahre bis 1489 17— der Meiſter an dieſem dreizehn Meter hohen Altarwerk gearbeitet, und die nenndemantg hohen Koſten r das Kunſtwerk wurden ausſchließlich von der Deutſchen Gemeinde aufgebracht. Zuſchüſſe wurden weder von der Stadt Krakau noch ſonſt von polniſcher Seite gewährt. Die Hauptteile des bildneriſchen Schmucks ſtammen von der Hand des Veit Stoß, und die Arbeit, die ſeine Geſellen leiſteten, hat er aufs ſorgfältigſte über⸗ wacht. Der goldene Schrein mit ſeierta überlebens⸗ 8 Schnitzfiguren wird nur feiertags geöffnet. er Mittelſchrein zeigt die ſterbende Maria inmitten der Apoſtel. Die Bilder der Werktagsſeite des ſtellen die„Sieben Schmerzen“, die der Feiertagsſeite die„Sieben Freuden“ der Maria dar. Kach Vollendung bieſes Altars ſchuf Veit Stoß. ehe er nach zurückging, noch das Grabmal in rotem Marmor für Kaſimir IV. im gotiſchen Dom zu Krakau, und zwar im Jahre 1492, ſowie das Marmorgrabmal für den Erzbiſchof Olesnicki im Dom zu Gneſen(1493). Süddeutſche Tonkünſtlerwoche ver⸗ ſchoben. Die„Süddeutſche Tonkünſtlerwoche“, die Anfang Oktober in München eröffnet werden ſollte, iſt auf unbeſtimmte Zeit verſchoben worden. Die Schätze des Prado nach Madrid geſandt. Die Schätze des Prado, die in Genf in einer—. gezeigt wurden, ſind noch Feich vor der Erklärung de Kriegszuſtandes in Frankreich mit einem Sonderzug von Genf nach Madrid geſandt worden. Sie werden nun wieder ihren Platz im Prado finden. Zimmer. Frau Bitterlich ſah ihn berühmten holzgeſchnitzten 3 1 „ „Haken mit Me schule, stellun: Instand alt, ve schäft mit det verkeh. gewöhr Gefl. 4 Wigsha J. Hert ll. Dat ſucht St unter Nr. voeevaulronfflrsnueniumbule, Kr111 Ar metch wol untor—+ —eee, Junge im Verkau wünſcht ſt zu verü uſchriften en Verlag ——————————— JInnger rem ſucht St unter Nr. ———————————— —— Junge bewandert ſchrift, ſuch gebote unte Aunnmimmum 1 Ant Kenntniſſe Maſchinenf Zuſchriften den Verlac — Hnt⸗ iimim aunnummmnmun LIlnn Rückwander. Uberni el Angebote ur e Ame 18 Jahre, Ableiſtung Zuſchriften erlag den Y gesetzt. Alte (Stenograſie, gute Handse Nr. 153983v Perfekte 0 Aunie ſucht Zlel in autem unter Nr. Les0 sucht so0fot Kassler welcher Art Mr. 845283. ————————————2— nber 1959 ee. lung emp⸗ t auf der Lieschen achmittags⸗ t erkennen. ype hinauf gekommen, r von nun t die Um⸗ ttagsſchläf⸗ genau, ob hatte. Er nter, nickte in Erſchei⸗ nden Men⸗ r Dämme⸗ noch nicht „das er zu s erſtemal ſah. da wurde trat ſchnell ch ſah ihn Mann zu ie bei ihm veit offen Fremden eck lähmte eiteten ſich in Pfeffer am:„Wie e ihn aber Sie, Sie, ra folgt) Abſchied⸗ r geſchrie⸗ t mehr in und ernſt ſen Brief Ordnung. dort auf znien und ticht mar⸗ neint das nig, wäh⸗ ch weiter⸗ in dieſen hens: be meine klich nicht! Zeit, um in Mann muß ich Da kann t will ich das Mut⸗ ichdenklich nd Klein⸗ le meine mich alſo Ich kann ormittags mmen in lſo nicht ldat des m Balti⸗ cht. Mut⸗ Heimat. u ſo gut Ziel den⸗ inn wird Dann n Neben⸗ chtig ſind itel oder mus, aber Deutſch⸗ O 5toß Bildbauer e Deutſche in wieder nd dieſer ſeſchnitzten geſchaffen. an dieſem „ und die Kunſtwerk Gemeinde der Stadt hährt. Die imen von die ſeine gſte über⸗ berlebens⸗ geöffnet. inmitten ſeite des die der karia dar. Stoß. ehe abmal in hen Dom owie das Snicki im e oche“, die den ſollte, andt. Die ärung de ⸗Sonderzug ie werden „Bakenkreuzbanner'“ Mittwoch, 20. September 1939 Stellemgesuche wemmeister“ (Betriebsleiter) mit Mechanikermeisterprüfung und Fach- schule, mit Führerschein, sucht Dauer- stellung in Betrieb oder Büro. Möglichst Instandsetzungswerkstätte. Bin 52 Jahre alt, verh., und gebe mein eigenes Ge⸗ schäft auf. Bin bewandert im vVerkehr mit der Kundschaft, Behörden u. Schrift- verkehr und an gewissenhaftes Arbeiten gewöhnt.(Wenn mögl. Werkswohnung.) Gefl. Angebote an: R. Soller, Lud- wigshafen a. Rh., Kalser-Wilhelmstr. 78. SDD l. Herren· und ll. Damenfriseur ſucht Steltung.— Zuſchriften unter Nr. 8449 an den Verl. d. Bl. Kritiiger Arbeifer zuent Stelle melen wotcher Art.— Zusechritton Unter 34335 aa don Veriag erbeten. Junger. Fräulein im Verkauf und Service tätia, wünſcht ſich auf 1. Oktober 1939 z u nn 4 Uten unter Nr. — 70 dieſes Blattes erbeten. Junget, uverlüſſtger Tempolanrer t Stelle.— Buſchriften —— m. 8438B an den Verlag. Junge bewandert in Kurz⸗ u. 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H. ihres Vorjahrs⸗ verbrauchs(Winterbedarfs) eingekellert hat, be⸗ ſteht für dieſe Haushaltung vorerſt kein Be⸗ lieferungsanſpruch. Zu liefern und abzunehmen ſind die auf dem Lager des ſeitherigen Kohlen⸗ händlers verfügbaren Sorten, vor allem Union⸗ briketts, Nußkohle und Anthrazit. Soweit die Abſchnitte„Kohle“—4 der Ausweiskarte zum Bezug der ſeither feſtgeſetzten Höchſtmenge von 1,2 Zentner bereits verwandt worden ſind, kann Nachlieferung erfolgen. Die Nachlieferung er⸗ folgt durch den Kohlenhändler, der auch'die Lie⸗ ferung auf die Abſchnitte—4 getätigt und hier⸗ bei die Abſchnitte einbehalten hat. Der Ver⸗ ſuch, durch Aufſuchen mehrerer Kohlenändler und Angabe falſcher Tatſachen die Nachlieferung mehrmals zu erhalten, wird unnachſichtlich ſtreng beſtraft! Betriebe des Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungs⸗ gewerbes, Kleingewerbetreibende und Anſtalten ſowie Behörden können Antrag auf Ausſtel⸗ lung von Bezugſcheinen bis zu 50 Prozent ihres Jahres⸗Regelbedarf(Winterbedarfs) bei der unterzeichneten Stelle ſchriftlich ſtellen. In den Anträgen ſind der gegenwärtige Vorrat ſo⸗ wie der bisherige Kohlenhändler anzugeben, eine Beſcheinigung des Kohlenhändlers über den bisherigen Regelbedarf vorzulegen und zu verſichern, daß die gemachten Angaben der Wahrheit entſprechen. Falſche Angaben werden ſtreng geahndet. Heppenheim, den 18. September 1939. Der Landrat des Landkreiſes Bergſtraße Ernährungs⸗ und Wirtſchaftsamt zekanntmachung der Kreisſladlheppenheim Im Hinblick auf den Ernſt der Zeit wurde durch den Chef der Zivilverwaltung des Armee⸗ Oberkommandos die Polizeiſtunde für den Be⸗ reich des Operationsgebietes mit ſofortiger Wirkung auf 23 Uhr feſtgeſetzt. Heppenheim, den 17. September 1939. Der Bürgermeiſter: Dr. Köhler. Das deutſche Volk hat in der Rolonialfrage nur eine Meinung 0— Rückgabel Es iſt notwendig, daß ein großes Volk wie das deutſche Volk den Platz wieder erhält, der ihm gebührt, und den es an der Sonne Afrikas innehatte.(Benito Muſſolini) Die kolon'alen Leiſtungen und der koloniale Wille Groß⸗ deutſchlands haben in folgenden Büchern unſeres Verlags ihren Ausdiuck gefunden: Joſeſ H. Krumbach: Franz Ritter von Epp. Ein Leben für Deutſchland. Mit vielen Abbildungen. Veinen RM..80/ Fritz Spieſſer: Die zweite Generation. Roman einer kolonia⸗ len Jugend. Leinen RM..80/ fyritz Spieſſer: Schickſal Afrika. Ein Kolonialroman. Leinen RM..80 Luis Trenker: Leuch⸗ tendes Land. Roman aus Deuiſch⸗ Oſtafrika. Leinen RM..75 Völkiſche Buchhandlung Mannheim, P 4, 12(an den Planken) Mittwoch, 20. September 1959 „hakenkreuzbanner“ UNSEN Heẽ mit MANMNETIenI sen christian Gollong, Slllstorſf u. a. in der E. ponto, W. 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Landkreis Mannheim beim Ernährungs⸗ amt errichtet. Hier werden Großbezugſcheine für den Großhandel, Zucker und Fettbezug⸗ ſcheine für Bäcker und Konditoren, Bezug⸗ ür das Gaſtſtätten⸗ und Beherber⸗ ſcheine erbe(letztere nur für den Land⸗ 7 krels Ra 5 reis Mannheim) gegen Vorlage der erfor⸗ derlichen Unterlagen ausgeſtellt. Ferner werden auf dem Ernährungsamt Wieilung A ſchriftliche Anträge betr. Wei⸗ terbenutzung von Kraftfahrzeugen, ſofern dieſe die Nahrungsmittelverſorgung betref⸗ fen, bearbeitet. Die öffentlichen Dienſtſtund von—12 Uhr und von 1 en ſind: —17 Uhr Samstags von—12 Uhr. Die Zweigſtelle des Stüdt. Ernährungs⸗ u. Wirtſchaftsamts für den Stadtteil Neuoſtheim befindet den 21. ſich September 1939, vom Donnerstag, an nicht mehr in dem Hauſe Dürerſtr. 4, ſondern in der Tennisgarderobe des Stadions (am Eingang rechts) Die Häuſer Seckenheimer Anlage 38a bis 74 gehören künftig zur Zweigſtelle Neuoſtheim. Städt. Ernährungs⸗ und Wirtſchaftsamt. 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Gegenſtand des Unternehmens iſt: Herſtellung chemiſcher Erzeugniſſe aller Art, ſo⸗ wie Erwerb von Beteiligungen und Abſchluß von Intereſſengemeinſchafts⸗ verträgen mit anderen Unterneh⸗ Stammkapital: 1 000 000 Reichsmark. Geſchäftsführer ſind: Otto' Berger, Dr. Karl⸗Heinz Hen⸗ nenberger, beide in Völklingen⸗Saar. Die Geſeüſchaft hat zwei Geſchäfts⸗ führer. Sie wird vertreten durch die Geſchäftsführer oder durch einen Ge⸗ chäftsführer mit einem rokuriſten. Is nicht eingetragen wird veröffentlicht: Die Bexannt⸗ machungen der Geſellſchaft erfolgen, ſoweit erforderlich, ausſchließlich im Deutſchen Reichsanzeiger. Veränderung:„ B 469 Gemein⸗ nützige Wohnungsbau⸗Geſellſchaft mit beſchrünkter Haftung in Mannheim. Kart Huck iſt nicht mehr Geſchäfts⸗ führer. Der bisherige Prokuriſt Wer⸗ ner Rieck in Heidelberg iſt zum Ge⸗ ſchäftsführer beſtellt. Die Prokura von Werner Rieck iſt erloſchen. Geſamt⸗ prokura: Bruno Haas, Mannheim⸗ Käfertal; er vertritt mit einem Ge⸗ ſchäftsführer. Erloſchen: àA 1171 Friedrichs⸗Apotheke Karl Steinam in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Mannheim mungen. 33 des Erträgniſſes der ſtädtiſchen Nußbäume in der Wormſer Straße und Obere Riedſtraße in Kä⸗ fertal am Donnerstag, tember, 8 Uhr, nur an Selbſt⸗ verbraucher gegen Barzahlung. Zu⸗ ſammenkunft in der Wormſer Straße am Ortsausgang in Käfertal. Hochbauamt, Abt. Gartenverwaltung. 21. Sep⸗ Sch r Selbstfahrer Fernrut Auto-Verlein 723532 ngu Knometer 8 hfennig I an Lelbstfahrer Sentflergerage jetzt Rhelnhäuserstr. 53, fneingarage vVersteigerungen Am 22. September, 9 Uhr, werden in'der Infanterie⸗Kaſerne Secken⸗ heim etwa ſieben für den Heeres⸗ dienſt unbrauchbare Pferde öffentliche meiſtbietend verſteigert. Einheit 92521.(1546218) E d in gen Mütterberatung Die nächſte Mütterberatung findet am Donnerstag, den 21. September 1939, nachmittags 3 Uhr, im Schul⸗ haus, hier, ſtatt. Edingen, 18. September 1939. Der Bürgermeiſter: gez. Müller. L Ladenburg Ab 19. September werden die Be⸗ zugſcheine für Spinnſtoffe und Schuh⸗ waren—— in alphabetiſcher Reihen⸗ folge ausgegeben, und zwar mit den Anfangsbuchſtaben —F7 am Monta g,—K am Diensiag,—P am Mittwoch, Q bis am' Donnerstag, St—3 a Freitag. Die Ausgabe 5 jeweils vor⸗ mittags von—12 Uhr. Ladenburg, 18. September 1939. Der Bürgermeiſter: Pohly. t Anordnungen der Nõdap Kreisleilung der NSDAP Mannkeim, Rheinliraße i Amt für Kriegsopfer NeSscos Kameradſchaft Mann⸗ eim⸗Innenſtadt. Die bteilungs⸗ ührer haben die ausgegebenen Li⸗ ten, das Erholungs⸗ und Fürſorge⸗ werk„Frontkameradſchaft“ betref⸗ fend, umgehend ausgefüllt einzurei⸗ chen. Ebenſo ſind die Verzeichniſſe der erholungsbedürftigen Mitglieder umgehend einzureichen. Kreiswaltung Mannh. Rheinstr. 3 Berufserziehungswerk 0 4, 8/9 Achtung! Am Donnerstag, den 21. September, beginnen wieder ſämt⸗ liche Lehrgemeinſchaften. Zeit und Beginn wie feſtgelegt. Lehrgemeinſchaft Stufe 1“ Am Montag, 25. Septem⸗ ber, 20.30 Uhr 4 Lehr⸗ enieinſchaft Feſtigkeitslehre, Stufe 1 Wen Beherrſchung der athematik bis zu den Gleichungen). Anmeldungen werden noch am Mon⸗ tag im Berufserziehungswerk, 0 4, Nr. 8/9, entgegengenommen. Rraft durch Kreude Achtung, Ortswarte! Die Fächer folgender Ortswaltungen ſind um⸗ gehend zu leeren: Käfertal⸗Süd, Deutſches Eck, Erlenhof feld, Humpolöt, Käfertai⸗Nord, Nek⸗ karſtadt⸗Oſt, Neueichwald, Planken⸗ imfhof, Schlachthof, Seckenheim, Wald⸗ hof, Wallſtadt. Ferner iſt das Werbe⸗ material in Zimmer 47 abzuholen. Ab Dienstag, 19. September, 13 die——— Waldhofſtraße§, wieder geöffnet. Morgen letzter Tag! Ein packendes Frauenschicksal Die Fruu ohne Vergangenheit 5. Schmitz, Albr. Schoenhals, M. v. Tasnady im vorprogramm: Die neuesten ausführlichen Bildberichte vom Kriegsschauplatz in Polen Beglun:.30.350.00 Unr Wer hat gewonnen? Ohne Gewühr Gewinnauszug 5. Klaſſe 1. Deutſche Reichslotterle Nachdruck verboten Loſe Auf jede Gewinne gezogene Nummer ſind drei gleich hohe efallen, und zwar je einer auf die gleicher Rummer in den drei Abteilungen L, I und II 13. Ziehungstag 16. September 1939 In der Sonnabend-Nachmittagsziehung wurden gezogen 3 Sewinne zu 10000 NM. 15 Gewinne zu 3372⁴⁴ 247279 4000 RM. 120184 137785 265055 283200 1 20 Gewinne zu 35000 RR. 352 47507 109703 471+—1 1607 166614 2712983 289073 322846 45 Gewinne 2000 RM. 54547 77045 78359 LA 88 119369 122006 138263 141278 84 Gewinne 1000 RM. 49052 171614 256462 298988 22760 83140 405 287 Gewinne zu 500 RM. 2761 10786 118 356404 35 369374 39 393125 Uußerdem wurden 6603 Gewinne zu je 150 RM 128579 48288 152825 453 Gewinne zu 300 RM 339 159497 252859 344330 399701 5530 6345 26114 46993 2 71216 107004 135944 144908 150135 210715 215188 233251 233684 248212 259121 260733 265868 266016 292705 311441 323324 357763 361399 02 1720⁰ 28701 40923 55689 56830 61641 72562 760. 86484 685 97637 22 1120³8 188821 121646 185222 213246 231757 253868 1890571 195069 222644 303612 „ 1529 6212 8611 11389 16621 17369 22111 22967 4328 27806 28423 29751 30152 3460 34643 36974 gezogen Im Gewinnrade verblieben: 3 Prämien zu ſe 500 000 RM, 3 Gewinne zu je 100 000 RM, 9 zu je 50 000, 6 zu je 40 000, 6 zu ſe 30 000, 24 zu je 20 000, 57 zu je 10 000, 159 zu je 5000, 153 zu je 4000, 444 zu je 3000, 825 zu ſe 2000, 2430 zu je 1000, 5493 zu 14. Ziehungstag »In der je 500, 10 845 zu je 300, 144 546 zu je 150 RM. 18. September 1939 heutigen Vormittagszlehung wurden gezogen 3 Gewinne zu 50000 RM. 161001 395749 3Z Gewinne zu 10000 NM. 364599 12 Gewinne zu 5000 RM. 35521 66777 295344 12 Gewinne zu 4000 RM. 68690 81116 107552 1 3 Gewinne zu 3000 RM. 29017 115444 54 Gewinne 106600 245692 2⁵ 320103 334364 102 Gewinne zu 1000 RRM. 86198 9929 332273 334633 348631 354 282 Gewinne zu 500 RM. 2618 10558 38540 77088 103020 121814 161019 20 468 Gewinne 324747 325060 892 394031 172196 46547 232231 306610 2000 RM. 14639 29430 174709 203362 21050 264459 291326 1658 6043 258857 380355 6781 6811 9286 12088 12628 13833 16207 23174 29370 47723 59797 67934 69362 74579 76328 86092 88460 90217 90338 93552 95604 106836 112169 124209 127681 138978 178930 1838172 218350 241910 260060 289059 305763 337634 356889 378443 378774 n 300 RM. 4159 4241 6672 8720 77 25611 26343 28482 32492 388460 41700 41823 45334 53020 55255 62837 72586 73858 76162 79072 79226 42 86310 86530 89513 92639 95065 107128 112523 113850 114077 114562 118108 119052 1 12121³3 338286 382144 369156 380345 373663 381263 391010 397927 Außerdem wurden 6552 Gewinne zu je 150 RM gezogen. Stellvertretender für Innenpolitik: Wilhelm Kicherer; Dr. Lokales: Sport: Julius auptſchriftleiter und verantwortlich r. Jürgen Bachmann; Außenpolitik: irtſchaftspolitik, Heimatteil. Haas; Kulturpolitik: Heimut Schulz; Fritz Etz.— Für den Anzeigenteil verant⸗ wortlich: Wilhelm M. Schatz, ſämtliche in Mannheim, Druck u nd Verlag: Hakenkreuzbanner Druckerei G. m. b. H. Beſ Der O oberſt vo Septembe Nach e Stabe be Truppent durch die unterricht der Fahr raloberſt Truppe fi flmilt zu Zu dem wird von rung verö Angriff a Regierung die deutſ nicht ge Es heißt dieſer Ere noch nicht pflichtung ſchloſſen ſ l Unterred Der lita Dienstag ſar Mol wird hier Agentur 1 zuſtändige daß den li bewachen, treffen mi ſer voll. bei der tauiſche Rumũ Erklärung Nach ein ters der A ſchen Gren Beſatzungs ten rumär Regelung gierung di tiſchen und union die rumäniſche reſpektierer Dieſe A Truppen firiec — ſte Unter 2 deutſchen der Weſtfr det“ feſt, Regierung nicht zu tu Frankre dort nieme geherrſcht. kade und ren. 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