tember 1959 zenhel vV. Tasnady usführlichen tz in Polen 90 Unr terie druck verboten gleich hohe ſer auf die Abteilungen ptember 1939 ing wurden 7785 2650⁵55⁵ 502 108708 073 322846 7045 78359 8263 141278 26114 46993 4808 150135 684 248212 5016 252705⁵ 399 11802 17200 31641“ 72552 8422 1120³⁵ 548˙ 155821 023 171646 1152 166222 8017 3122 278 231757 440 253 484 278 350 305812 078 320753 718 345452 513 364355 175 8611 10084 2867 231468 55152 35563 36074 40497 30325 66731 RM gezogen imien zu ſe 0 RM, 9 3zu )00, 24 zu je 5000, 153 zu 000, 2430 zu 300, 144 546 ptember 1939 rden gezogen 77 205³44 11s 107852 444 172196 430 46547 506 232231 326 306610 445 378774 6672 8720 82492 38460 55255 62837 79072 78226 32639 95065 077 3293 373663 1627 391010 RM gezogen. verantwortlich 1 Außenpolitik: tik, Heimatteil, delmut Schulz; genteil verant⸗ in Mannheim, Verlag und Donnerslag⸗Ausgabe Beſprechung am Deſtwall DNB Berlin, 20. September Der Oberbefehlshaber des Heeres, General⸗ oberſt von Brauchitſch, begab ſich am 19. September an die Weſtfront. Nach einer Beſprechung bei einem höheren Stabe beſuchte der Generaloberſt verſchiedene Truppenteile in der vorderen Linie. Er ließ ſich durch die Kommandeure Meldung erſtatten und unterrichtete ſich eingehend über die Lage. Auf der Fahrt durch das Saargebiet wurde Gene⸗ raloberſt von Brauchitſch von Bevölkerung und Truppe freudig begrüßt. flmtliche engliſche krkläürung zum Vorgehen der Sowjetunion DNB Berlin, 20. September Zu dem Vorgehen der Sowjetunion in Polen wird von engliſcher amtlicher Seite eine Erklü · rung veröffentlicht, in der es heißt, daß„dieſer Angriff auf einen Verbündeten der britiſchen Regierung in dem Augenblick, in dem er durch die deutſchen Streitkräfte niedergeworfen iſt, nicht gerechtfertigt werden kann“. Es heißt dann weiter, daß die volle Bedeutung dieſer Ereigniſſe für die britiſche Regierung noch nicht erſichtlich ſei, daß ſie aber„ihre Ver · pflichtungen gegenüber Polen zu erfüllen ent⸗ ſchloſſen ſei“. Um Litauens brenze Unterredung mit Außenkommiſſar Molotow DNB Moskau, 20. September Der litauiſche Geſandte in Moskau hatte am Dienstag eine Unterredung mit Außenkommiſ⸗ ſar Molotow. Im gleichen Zuſammenhang wird hier eine Kownoer Meldung der Taß⸗ Agentur viel beachtet, worin es heißt:„Aus zuſtändigen litauiſchen Kreiſen erfährt man, daß den litauiſchen Truppen, welche die Grenze bewachen, Befehl erteilt wurde, bei Zuſammen⸗ treffen mit Abteilungen der Roten Armee die⸗ ſer voll und ganz Unterſtützung zu erweiſen bei der genauen Feſtlegung der li ⸗ tauiſchen Staatsgrenze. Rumäniens brenze reſpekliert Erkläürung des ſowjetruſſiſchen Kommandanten DB Rom, 20. Sept. Nach einer Meldung des Sonderberichterſtat⸗ ters der Agenzia Stefani an der rumäni⸗ ſchen Grenze hat der ruſſiſche Kommandant der Beſatzungstruppen nach der Sitzung der gemiſch⸗ ten rumäniſch⸗ruſſiſchen Militärkommiſſion zur Regelung der Grenzfragen der rumäniſchen Re⸗ gierung die Erklärung abgegeben, daß die poli⸗ tiſchen und militäriſchen Behörden der Sowjei⸗ union die genaue Weiſung erteilt haben, die rumäniſche Grenze unter allen Umſtänden zu reſpektieren. Dieſe Anordnung werde von den ruſſiſchen Truppen peinlich befolgt werden. firieg in Frankreich unpopu/ür — ſtellt eine ſchwediſche Zeitung feſt DNB Stockholm, 20. Sept. Unter Bezugnahme auf Darſtellungen der deutſchen Preſſe über die militäriſche Lage an der Weſtfront ſtellt das„Folkets Dagbla⸗ det“ feſt, wenn Frankreich einig hinter ſeiner Regierung ſtehe, wäre Frankreich und England nicht zu trennen. Aber der Krieg ſei in Frankreich nicht populär. Es habe dort niemals eine abſolut poſitive Stimmung geberrſcht. Englands Ziel ſei, eine lange Blok⸗ kade und einen Aushungerungskrieg zu füh⸗ ren. Aber die engliſchen Pläne ſeien durch⸗ kreuzt worden. Deutſchland habe die Möalich⸗ keit, einen langen Konflikt auszuhalten. Wenn es gar im engliſchen Kolonialgebiet anfange zu kniſtern, könne man ſich vorſtellen, daß die Lon⸗ doner Regierung ihre demagogiſchen Appelle vom„Kampf bis zum Tod gegen den Nazis⸗ mus“ fahren laſſen müſſe. DAS MATIONAISOZIAIISTISCcHE 9. Jahrgeng fin die§oldaten der Oſt- und Weſtfront DNB Berlin, 20. Sept. Der Oberbefehlshaber des Heeres erließ fol⸗ genden Tagesbefehl an das deutſche Heer: „Soldaten! Die große Schlacht im Weichſel⸗ bogen iſt beendet. Das polniſche Heer iſt ver⸗ nichtet. Die Operationen gegen Polen ſind da⸗ mit abgeſchloſſen. In noch nicht drei Wochen iſt die militäriſche Entſcheidung an der Oſtfront erzwungen worden. Soldaten der Oſtfront! In unerhör⸗ tem Siegeslauf habt ihr das polniſche Heer zer⸗ ſchlagen. Weder Panzer⸗ und Betonbauten, we⸗ der zerſtörte Brücken, zerſtörte Wege noch der ſich züh und hartnäckig verteidigende Feind oder die ſeigen heimtückiſchen Ueberfälle konnten das Heer aufhalten. Die energiſch und oft vom zahlenmäßig überlegenen Gegner geführten An⸗ griffe zerſchellten an eurer Entſchloſſenheit. Soldaten aller Dienſtgrade und aller Waffen · ſſattungen haben gleichen Anteil an den Erfol ⸗ gen. In treuer Waffenbrüderſchaft mit der Luftwaffe, die alles daranſetzte, dem Heer zu helfen, und deren rückſichtsloſer Einſatz in die Erdkämpfe zum ſchnellen Erfolg ausſchlag⸗ gebend beitrug, ſind große Taten vollführt. Außerordentliche Anforderungen ſind an Führung und Truppe geſtellt worden. Die Lei⸗ ſtungen haben die in euch geſetzten Erwartungen noch übertroffen. Tattraft und Verantwortungsfreudigkeit der Führung, nie verſagende Pflichterfüllung und Einſatzbereitſchaft der Truppe haben ſtets den hohen Wert des deutſchen Heeres beſtimmt. Sie waren ein heiliges, von den Vätern überkom⸗ menes Soldatenerbe, das das junge national⸗ Len vume Heer übernommen hat. Jeder ein⸗ zelne von euch, Offizier, Unteroffizier und Mann, hat bewieſen, daß er dieſes Vermächtnis einer großen Vergangenheit treu bewahrt hat. Soldaten der Weſtfront! Eurer feſten Abwehrbereitſchaft iſt es zu verdanken, daß die Operationen im Oſten ungeſtört vom verlaufen ſind. Durch euren ſtar⸗ ken hutz hat die Führung die Rückenfreiheit erhalten, den Schwerpunkt der Kriegsführung auf den Oſtkriegsſchauplatz zu verlegen. Ruhig und ſicher konnte ſie hier die ſchnelle militä⸗ riſche Entſcheidung herbeiführen. Denn wir alle wußten, daß uns bei unſerem harten Kampf im Oſten im Weſten nicht nur Beton und Stahl ſchützten, ſondern daß hier deutſche Soldaten ſtanden, unerſchütterlich bereit, uns alle Gefahr fernzuhalten und jedem Anſturm zu trotzen. Soldaten des Heeres! Ihr habt in Oſt und Weſt ein glänzendes Zeugnis für den Geiſt und die Stärke des deutſchen Heeres abgelegt. Und unſere Gegner mögen wiſſen, daß der deutſche Soldat, wenn die Verteidigung der Lebens⸗ rechte des deutſchen Volkes es weiterhin erfor⸗ dert und der Führer es befiehlt, in demſelben Geiſt kämpfen und ſiegen wird. Der Oberbefehlshaber des Heeres: v. Brauchitſch, Generaloberſt.“ chamberlains Rede im Unterhoaus Der premier bedauert tief/ Die Jabel von der„deutſchen Drohung“ Berlin, 21. Sept.(HB⸗Funk) Im engliſchen Unterhaus gab der britiſche Premierminiſter Chamberlain am Mittwoch einen Ueberblick über die militäriſche Lage, der natürlich in engliſchem Sinne gefärbt war. Er konnte jedoch nicht verſchweigen, daß in Polen nur noch„Inſeln des Widerſtandes“ exiſtieren und daß das polniſche Heer erledigt iſt. Er gab zu, daß England dieſe Kataſtrophe„nicht habe abwenden können“. Chamberlain gab wei⸗ ter der ſchweren Enttäuſchung über die Ent⸗ ſcheidung der Sowjetregierung Ausdruck, deren Auswirkungen er„ſehr ernſt“ nannte. Ueber Motive oder Folgen der ruſſiſchen Aktion künne man noch kein endgültiges Urteil fällen. Cham ⸗ berlain machte im übrigen wieder die üblichen Redensarten über die„deutſche Drohung“ und beſtätigte, daß England über den Verluſt der„Courageous“ tief erſchüttert iſt. In der Debatte erklärte der Führer der Op⸗ poſition, daß dem polniſchen Verbündeten nicht mit der gebotenen Beſchleunigung Hilfe ge⸗ bracht worden wäre. X Nach einem Reuter-Bericht aus der kanadi⸗ ſchen Hauptſtadt Ottawa hat die kanadiſche Re⸗ gierung bekanntgegeben, daß ſie„für den Not⸗ fall“ zwei Diviſionen als Erpedi⸗ tionskorps aufſtellen könne. Der iriſche Miniſterpräſident de Valera, der nach Amerika zu reiſen beabſichtigte, gibt bekannt, daß er ſeine Reiſe abgeſagt hat und in der iriſchen Hauptſtadt auf ſeinem Poſten bleiben wird. Bombennamenn Wie in Spanien so geben auch letzt wieder unsere Sturz kampfflieger ihren Bomben Namen. Pk-Stempka-Weltbild(M) Mannheim, 21. Sepłember 1939 9* v 7 *A— 4 England will dĩie Belgier in den Krieg gegen daàs Neich hetzen noch nichts gelernt Mannheim, 21. Sept. Nun hat ſich England demaskiert. Nachdem die geſamte neutrale Preſſe über die Rede des Führers beinahe einſtimmig das Ur⸗ teil gefällt hat, daß es eine Friedensrede war, dazu beſtimmt, die europäiſchen Großmächte von der ſchweren Entſcheidung mit den Waf⸗ fen zu befreien, hat Herr Chamberlain geſtern im Unterhaus erklärt, daß dieſe Rede nichts an der Politik Großbritanniens ändern könne. England habe, ſo meinte der Premier, den Polen in dieſem Kampf nicht die notwendige Hilfe gewähren können, um ſo mehr ſei es entſchloſſen, ſeine Garantie auf⸗ rechtzuerhalten. Wir fragen, Garantien für was? Polen liegt doch zerſchlagen am Boden, nachdem es dank der Chamberlainſchen Ver⸗ ſprechungen auf Waffenhilfe gegen Deutſchland eine Haltung eingenommen hat, die wir nicht mehr unwiderſprochen hinnehmen konnten. Will Herr Chamberlain Polen noch weiter zum Kriege hetzen, wie es der Londoner Rund⸗ funk bereits am Dienstag⸗ und Mittwochabend tat, indem er den Bewohnern von Warſchau anriet, ſich bis zum letzten Blutstropfen gegen die anſtürmenden Deutſchen zu verteidigen, und ſeine Gemeinheit ſogar ſo weit trieb, daß er um eine Beſtätigung dieſer Aufforderung bat, falls ſie techniſch noch möglich ſei. Dieſe ſkrupelloſe Einladung zum Selbſtmord durch den Londoner Rundfunk und die Aufrechter⸗ haltung der Garantie Chamberlains für Polen unterſcheiden ſich in nichts. Nun gut, Herr Chamberlain hat erklärt, die Rede des Führers ändere nichts an der Lage und dem Entſchluß Großbritanniens. Er hat auch klar das Kriegsziel Englands genannt, indem er ſagte, dem„deutſchen Angriffsgeiſt“ gelte der Kampf Englands. Alo doch! Zu hunderten von Malen haben wir den Engländern erklärt, daß wir nicht ge⸗ willt ſind, ein Land Europas nach dem andern „im Machttaumel wahllos anzugreifen“, wie die engliſche Preſſe ſagt, ſondern daß es nur unſer Wunſch iſt, die vom Verſailler Vertrag geſchaffenen und von einſichtigen Engländern mehr als einmal ſelbſt zugeſtandenen maß⸗ loſen Ungerechtigkeiten zu beſeitigen. Wenn Herr Chamberlain nun behauptet, daß dieſes unſer Reviſionsbedürfnis eine Art tobender Angriffswahnſinn Deutſchlands ſei, ſo liegt das wieder auf der Linie der engliſchen Ver⸗ drehungen, die, wie ein zitiertes Sprichwort ſo klar ausdrückt,„immer Gott ſagt, und Kat⸗ tun meint“. Auf derſelben Linie liegen wie⸗ derum die beweglichen Klagen dieſes merk⸗ würdigen Premiers über das Eingreifen der Sowjetunion in den polniſchen Streit. Ja, hätte die Sowjetunion im Sinne Englands eingegriffen, dann wäre es eine kulturelle Großtat geweſen. 1. aber, nachdem Mos⸗ kau wohlweislich die Finger davon ließ, ſich für plutokratiſche Intereſſen Englands hinzu⸗ opfern, jetzt iſt es ein unerhörter Schritt und ein Verrat in Europa, der ſich„ſehr ernſt“ auswirken könne. Herr Chamberlain ſoll ſich nicht täuſchen, wenn er glaubt, kraft des Weltreiches und kraft der offenen oder geheimen Hilfe der Demokra⸗ tien das Großdeutſche Reich niederringen zu können. Er hatte geſtern im Unterhaus Mühe genug, den Abgeordneten die erheblichen Ver⸗ luſte der britiſchen Handelsmarine durch deu⸗ ſche-Boote einigermaßen plauſibel zu ma⸗ chen, und ſein„ſehr erhrenwertes Kabinetts⸗ mitglied Churchil!“ mußte im Unterhaus ſelbſt zugeben, daß der Verluſt des Flugzeug⸗ trägers„Courageous“ für England ſehr ſchwer zu tragen ſei. Wenn ein deutſches U⸗Boot ein Flugzeugmutterſchiff aus den es ſichernden und begleitenden Zerſtörern herausgeholt, dann zeugt dies immerhin von einer Schlagkraft der deutſchen Marine, die ſich das engliſche Kabi⸗ net nicht träumen ließ und die es bislang noch immer nicht recht begriffen hat. Und vollends vergeſſen ſcheint man in London die Tatſache zu haben, daß wir auch eine Luftwaffe beſitzen, die bislang noch nicht eingegriffen hat. Was werden wohl die nächſten Kriegsziele Chamberlains ſein? Anſcheinend will England zunächſt noch die neutralen Staaten und damit auch die Vereinigten Staaten gegen Deutſchland in den Krieg treiben. Nicht umſonſt bringt doch ſein Informationsminiſterium mit einem Male „Haßenßreuzbonner“ donnerstag, 21. September 939 das Märchen von den ungeheurendeutſchen Trup⸗ enkonzentrationen an der belgiſchen Grenze. enn es mit der„Athenia“ Torpedierung nicht elang, die Neutralen und vor allen Dingen die ereinigten Staaten gegen Deutſchland einzu⸗ ſpannen, weil die Oeffentlichkeit dieſer Länder die en⸗genöh dieſer Meldung ſofort erkannte, ſoll mit der Bedrohung Belgiens jetzt endlich das britiſche Ziel der Auſpeliſchung der geſam⸗ ten neutralen Welt gegen Deutſchland erreicht werden. Das ſind ſo die Waffen, mit denen England zu kämpfen verſucht und zu denen es ſo gerne greift, weil ſie einmal im Weltkrieg einen ſo wundervollen Erfolg gehabt haben. Nur eines überſieht man, derartige Dinge ha⸗ ben nur einmal einen großen Effekt, das zweitemal mißtraut man ſölchen Machinatio⸗ nen. Und dann hat man jenſeits des Kanals vergeſſen, daß Deutſchland heute keine Stunde zögert, gegen dieſe Unterſtellungen mit allen Kräf⸗ ten zurückzuſchlagen. Wir genieren uns nicht und holen in dieſem oder jenem Fall auslän⸗ diſche Journaliſten heran, die an Ort und Stelle ſich von der Lüge des engliſchen Informations⸗ miniſteriums überzeugen können. Wir haben dieſe Methode der angeblichen Zerſtörung der ſchwarzen Madonna von Tſchenſtochau ange⸗ wandt und bei der Mordnacht von Bromberg, die ebenfalls von der engliſchen Preſſe bezwei⸗ felt wurde. Mit Lügen läßt ſich heute ein Feld⸗ zug nicht mehr führen. Wäre England heute in der Lage, mit der Waffe erfolgreich gegen Deutſchland loszuſchla⸗ ſche ſo würde es dies ſicher tun, genau ſo cher, wie es verſucht, deutſche Frauen und Kinder durch ſeine Blockade auszuhungern. Blockade und Giftgas aber ſind, wie die ſpa⸗ niſche Zeitung„Pro a“ ſchreibt, dasſelbe, näm⸗ lich ein Mordverſuch an nicht am Kampfe Be⸗ teiligten. Herr Chamberlain weiß aber genau, daß, wenn er einmal zuſchlägt, zehn Hiebe gegen ihn zurückfallen, und die möchte er ſich ſchenken. Wie will er aber weiter kommen? Glaubt er tatſächlich, daß bis zum letzten Fran⸗ zoſen, Belgier, Holländer und Schweizer ſich alle opfern für Großbritanniens Sieg? Für ſo dumm halten wir den engliſchen Premier und ſein Kabinett nicht. Uns zeigt ſeine ſture Hal⸗ tung nach der Rede des Führers, daß es nicht Feſtigkeit und der Glaube an den eigenen Sieg iſt, der ihn äußerlich ſo ſtolz und ſelbſtbewußt ſprechen läßt, ſondern die innere Verzweiflung. keinen Ausweg aus einer olitik 5 15 zu können, die bislang nichts als Rückſchläge ge⸗ bracht hat und mit einem Rückſchlag enden wird, der nicht nur ihn und ſein Kabinett zer⸗ trümmern, ſondern auch mit den ſchwerſten Folgen für das britiſche Weltreich verbunden ſein kann. Herr Chamberlain ſoll ſich ein Bei⸗ ſpiel an dem polniſchen Marſchall Rydz⸗Smigly nehmen, der ebenfalls ein einziges Mal nur auf eine falſche Karte geſetzt und Land und Ehre verlor. Sollte das Schickſal Polens ſich nicht auch einmal in Großbritannien voll⸗ ziehen? Herr Chamberlain mag gewiß ſein, was in unſeren Kräften ſteht, ihm das Schickſal Rydz⸗Smiglys⸗angedeihen zu laſſen, das wer⸗ den wir tun! Dr. Wilhelm Kicherer. Italien zur Rede Adoli Hiilers „kin Dokument zum ſlachdenken füe alle Staatsmänner“ will England das Ende Europasꝰ monſtröſe Geiſtesverwirrung in London/ berſailles endgültig tot Von unserem Vertreter) Dr. v. L. Rom, 21. Sept. „Weshalb noch Krieg?“ Das iſt die im Anſchluß an die Führerrede in unzähligen italieniſchen Stellungnahmen direkt an England geſtellte Frage. „Lohnt der Mord von Millionen den Ruin der europäiſchen Kultur in einem Krieg, der keinen vernünftigen Grund hat?“ So eißt es in der Mittagausgabe des„Giornale'talia,, „Das Kriegsmotiv für die Weſtmächte beſteht nicht mehr, die Garantieverpflichtungen an Polen ſind überholt,“ ſchreibt der„Meſſa⸗ gero“. „Weshalb Krieg an der Weſtfront?“ „Noch nicht einmal ein militäriſcher Prophet könnte berechnen, was dieſer Krieg Englands franzöſiſche und engliſche Truppen koſten würde. Denn ein Krieg, der Europa auf den Stand von 1919 bringen würde, wäre ein Feldzug von Schwachſinnigen.“ „Das Ende Polens könnte die heilſame Kriſe Europas werden,“ urteilt„Tevere“. So ſteht das italieniſche Volk unter dem Eindruck der Führerrede, die in Italien als ebenſo feſt und maßvoll wie die deutſchen Ziele gerechtfer⸗ tigt und unabänderlich beurteilt werden, in einem direkten Gegenſatz zu allen britiſchen Aeußerungen, daß Europa für England einen Krieg führen ſoll, einen Krieg, deſſen Gründe das italieniſche Volk nicht anerkennen kann, deffen wahren Gründe ſelbſt England nicht an⸗ eben kann, der aber England mit einer unge⸗ Blutſchuld beladen würde. „Wer will“, ſo fragt das italieniſche Regie⸗ rungsorgan„Giornale d' Italia“, direkt an die Weſtmächte gerichtet,„die Initiative auf 5 nehmen? Die Gonnle Kriege werden nur ür die großen natlonalen Intereſſen geführt. Es gibt keine legitimen Drohungen gegen die Intereſſen Frankreichs und Englands. Die Rede des Führers t bei aller Entſchloſſenheit den Friedenswi en Deutſchlands gegenüber al⸗ len Rachbarnationen. Zu dem Polenproblem ſagt das italieniſche Regierungsorgan: Mit dem militäriſchen Sy⸗ ſtem iſt auch das politiſche Syſtem Polens zu⸗ ſammengebrochen. Die polniſche Führung be⸗ findet ſich auf der Flucht. Die polniſche Bevöl⸗ kerung beſitzt keine Regierung mehr, es beſteht Sie lügen: Vor deutſchem fingeiff auf Belgien Eine neue Dergiftungswelle geht über die neutralen Staaten hin DNB Berlin, 20. Sept. Die Schweizer Zeitung„Suiſſe“ gibt in einer Porſſer eldung auszugsweiſe eine In⸗ formation des„Matin“ wieder. Sie lautet: „Was 853 in der Gegend von Kachen 2 Die Deutſchen entwickeln dort ſeit Tagen eine Tätigkeit, die wir aufmerkſam ver⸗ folgen. Handelt es ſich um bevorſtehende An ⸗ griffe in dieſer Gegend? Oder handelt es ſich um eine viel ernſtere Eventualität und damit um das Schickſal Belgiens ſelber?“ Zu dieſer ebenſo gemeinen wie bösartigen Brunnenvergiftung nimmt der Deutſche Dienſt wie folgt Stellung: Es zeugt von einer Gabe zur zweideutigen Erfindung, wenn die Pa⸗ riſer Zeitung„Matin“ oder vielmehr ihr In⸗ Führers zwölf Stunden nach der Rede des Forfieher in Danzig von einem be⸗ vorſtehenden deutſchen Angriff faſelt. öllig eindeutig aber wird der Sinn der frei erfun⸗ denen Meldung durch die dreiſt in die Welt geſetzte Vermutung einer„ernſteren Even⸗ tualität“, die das„Schickſal Belgiens betreffe“. Der„Matin“ oder ſein Gewährsmann unter⸗ ſtellt Deutſchland dunkle Pläne einer angeblich Verletzung der belgiſchen Neu⸗ ralität. Wem hiernach noch nicht einleuchtet, daß diefe Quelle vergiftet iſt, dem wird dies da⸗ durch klar gemacht, daß der„Matin“ zu ſei⸗ ner Meldung aus Aachen merkwürdigerweiſe leich eine Ergänzung von ſeinem Londoner Korreſpondenten erhielt. In dieſer Ergän⸗ zungsmeldung heißt es, das britiſche Ober⸗ kommando ſei der—3 4 daß. die deutſchen Angriffe(7) gegen die Maginotlinie nur eine Liſt darſtellten, um die Aufmerkſamkeit der Alliierten abzulenken. Inzwiſchen bereite Deutſchland eine große Offenſive an ande⸗ rer Stelle vor. Die Sachverſtändigen glaubten, daß Deutſchland nicht zögern werde, nach der Vernichtung Polens Frankreich anzu⸗ greifen, indem es durch das Gebiet eines neu⸗ tralen Staates marſchiert. Hier iſt die letzte Unklarheit beſeitigt. Die märchenhaften Informationen des„Matin“ ſtammen ſamt und ſonders vom britiſchen Lügenminiſterium, das nach zahlreichen mißglückten anderen Verſuchen noch rechtzeiti zur Eröffnung des amerikaniſchen Kongreſſe eine beabſichtigte Bel⸗ giens in die Welt hinauspoſaunen möchte. Da den eigenen Meldungen dieſes Amtes kein Menſch mehr glaubt, lanciert man ſie über eine franzöſiſche Zeitung. Wie dieſer Verſuch einer beſonders gefähr⸗ lichen Brunnenvergiftung auf Neutrale winkt, geht aus einem Zuſatz hervor, den die„Suiſſe“ an die„Matin“⸗Meldungen knüpft:„Dieſe Informationen dürfen, obgleich ſie von Paris und London Ren wurden, nur mit äußer⸗ ſten Vorbehalten aufgenommen werden.“ „Courageous“ wor ſogar von mehreren Jerſlörern begleitet Churchill geſteht im Unterhaus: Ein ſchwerer Derluſt für Englands Marine (Von unserem Vertreter) boe Den Haag, 21. Sept. Marineminiſter und Kriegshetzer Chur ⸗ chill mußte am Mittwoch im Unterhaus zu. geben, daß die Verſenkung des Flugzeugträgers „Couragevus“ durch ein feindliches Unter⸗ ſeeboot einen ſchweren Verluſt für die engliſche Marine darſtelle. An Bord des Schiffes hätten ſich 1202 Mannſchaften und Offiziere befunden, von den 672, davon 72 Offiziere, gerettet ſeien. Man müſſe damit rechnen, daß alſo 578 Mann umgekommen ſeien. Zur Ueberraſchung des Un⸗ terhauſes teilte Churchill mit, daß das Flug⸗ zeugmutterſchiff von einigen Zerſtörern begleitet geweſen ſei. „United Preß“ gibt einen Augenzeugenbericht wieder, in dem es heißt, daß der Kommandant des Schiffes die Brücke nicht verlaſſen habe und falutierend mit dem ſinkenden Schiff in die Tiefe gefahren ſei. Seeraub gegen meutraſe Vonunserem Vertteter) h. w. Kopenhagen, 21. Sept. Die verbrecheriſchen Methoden, mit denen England den Seekrieg gegen Deutſchland und die Neutralen zu führen gedenkt, werden jetzt in aller Oeffentlichkeit eingeſtanden. Ausgerech⸗ net am Tage nach der Führerrede hält es die engliſche Regierung für erforderlich, übrigens im kraſſen Gegenſatz zu der Beſchwichtigungs⸗ kampagne, die ſie in den letzten Tagen an die Neutralen richtete, um von ihren feindlichen Plänen abzulenken, nunmehr die Karten aufzu⸗ decken. In einem langen und offenkundlich von dem Miniſterium für wirtſchaftliche Kriegsfüh⸗ rung inſpirierten Artikel ſchildert die„Time“H die Anwendung der neuen„ökonomiſchen“ Kriegsführung, einſchließlich der gegen die Neu⸗ tralen geplanten Maßnahmen. In dieſer offiziöſen Darſtellung werden fol⸗ gende Grundſätze dargelegt. Der Feind ſoll mit allen Mitteln daran gehindert werden, ſich mit Lebensmitteln zu verſorgen. Zu dieſem Zweck müſſe die engliſche Kriegsführung beſonders ge⸗ gegenüber den„b arbariſchen Methoden des deutſchen Unterſeebootskrie⸗ ges“(h. alle verfügbaren Mittel in Anſpruch nehmen. Der Mechanismus dieſes ökonomiſchen Krieges hat bereits an den Quellen des Verſor⸗ ungsſyſtems begonnen. Nahezu alle Firmen, ie irgendwelche Handelsbeziehungen mit Deutſchland führten, wurden auf eine ſchwarze Liſte geſetzt. Die Beſchlagnahme der Waren ſtelle lediglich das letzte Glied in dieſer Kette dar. In vielen Fällen werde man die Abſendung der Waren nicht verhindern. Es werde bielgehr der Vorzug darauf gelegt wer⸗ den, ſich dieſer Waren in unmittelbarer Nähe Englands zu bemächtigen.(9 Der Artikel gibt weiter Aufklärung über das ganze Syſtem der Konterbandenliſten, die Aus⸗ legung des Priſenrechtes und das Beſchlag⸗ nahmeverfahren für Schiffe und Ladungen. Die Krone wird allen bisherigen Rechtsbrüchen da⸗ durch aufgeſetzt, daß ausdrücklich angekündigt wird, der Erlös aus dem Verkauf neutraler Schiffe, die unter Priſenrecht beſchlagnahmt wurden, ſolle unter der Mannſchaft der an der beteiligten engliſchen Schiffe verteil! werden. Ritterliche-Bootkommandanten DNB Berlin, 20. Sept. In London erzählt man von dem Erlebnis eines engliſchen Fiſchdampfers, der ſoeben nach England zurückgekehrt iſt. Der Kapitän des Schiffes erzählte, daß er unterwegs von einem deutſchen U⸗Boot angehalten und auf⸗ Bifein wurde, das Schiff mit der ganzen efatzung zu verlaſſen. Es wurde nun das einzige Reitungsboot herabgelaſſen. Dieſes erwies ſich aber als ſo klein, daß es anfing, vollzulaufen, als die geſamte Mannſchaft um⸗ krſuhr war. Als der U⸗Bootkommandant erfuhr, daß der Fiſchdampfer nur über dieſes einzige Rettungsboot verfügt, ſchickte er die Beiatin wieder auf das Schiff zurück, ließ nur die Funkapparate zerſtören, ſchenkte dem Kapitän noch eine Flaſche Gin und wünſchte eine gute Heimfahrt. Ein weiterer ähnlicher Fall ereignete ſich mit drei Fiſchdampfern, die ebenfalls von einem deutſchen U⸗Boot angehalten wurden und auch zu wenig Rettungsboote hatten. Der Kapitän des U⸗Bootes ließ die drei Beſatzun⸗ gen—* eines der Schiffe überſteigen, ſprach fein Bedauern aus, daß er die beiden anderen ten Fifg verſenken müſſe und entließ den drit⸗ ten Fiſchdampfer mit allen drei Beſatzungen ——— Hauſe, wo er auch wirklich wohlbehalten ankam. Will nooſevelt ſein eigen beſetz brechen Eine Kuseinanderſetzung um die Haltung zur Ueutralitätsfrage DNB Neuyork, 20. Sept. Im„New Mork Journal American⸗ befaßt ſich der bekannte— Rothwell Brown rückhaltlos mit der Inkonſequenz Rooſevelts in der Neutralitätsgeſetz ebungs⸗ frage. Brown erklärt, im uS ⸗Volk beſtehe zweifellos ein— Dieſer könne je⸗ doch auf die ſeinerzeitige Erregung zurück⸗ geführt werden, die Rooſevelts berühmte Rede in Chicago ausgelöſt habe. In das nationale Bewußtſein ſei damals zum erſten Male der Gedanke gelegt worden, daß in einem allgemei⸗ nen Europakrieg USs ohne direkte Kriegsteilnahmeweſentliche ilfe leiſten könnte. Niemals, ſo erklärt Brown, ſei eine verhängnisvollere Doktrin gepredigt worden. Wenn man auch über die Leichtgläu⸗ bigkeit von Leuten ſtaune, die ſieben Jahre lang die wirtſchaftlichen Quackſalberheilmittel des Rooſeveltſchen New Deals ſchluckten, ſo müſſe doch werden, daß dieſer falſche Gedanke Wurzeln faßte. Brown erklärt, es ſei ſchwierig, die Friedensreden, die Rooſevelt während der Präſidentſchaftskampagne 1936 hielt, mit ſeiner jetzigen Handlungsweiſe in Einklang zu brin⸗ —5 Jetzt wolle er, noch ehe die Tinte der Un⸗ erſchrift auf ſeiner Neutralitäts-Proklamation recht getrocknet ſei, vom Kongreß verlangen, daß er eine unneutrale Handlung durch Au ſ⸗ des Waffenembargos begehe. rown erklärt, Amerika habe niemals einen ſpriaht Mann im Weißen Haus gehabt. Er richt von einem Präſidenten von„erſtaun⸗ llcher Geiſtesverfaſſung“, der nicht nach den Maßſtäben gewöhnlicher Sterblicher gemeſſen werden könnte und deſſen Inkonſequenzen ſich in der Inkonſequerz des Volkes widerſpiegele. Viele, die gegen Krieg ſeien, ſchienen die Auf⸗ hebung des Waffenembargos K befürworten, ohne überhaupt Rooſevelts eutralitätsgeſetz zu verſtehen. Es beſtehe jedoch noch die Hoff⸗ nung, daß das Volk während der kommenden Senatsdebatte erkennen werde, daß man von ihm verlange, nicht nur in Gedanken, ſon⸗ dern in Handlungen unneu⸗ tral zu ſein und daß die Aufhebung des Waf⸗ fenembargos der erſte Schritt in Richtung auf die Beteiligung am Krieg ſei. 5 Polen mehr, wie es Verſailles geſchaffen at. „Die Rede des Führers“, ſo ſagt Tri⸗ buna“,„iſt ein Dokument des Kachdentenz für alle Staatsmänner. dDer polniſche Krieg iſt zu Ende Soll jetzt ein europäiſcher Krieg beginnen? Welche Ziele in ideeller und in praktiſcher Hin⸗ ſicht ſoll denn dieſer haben, der das Ende Europas bedeuten könnte! Denn die Wiederher⸗ ſtellung des Polens von Verſailles bedeutet nicht nur den Krieg gegen Deutſchland, ſondern auch gegen Rußland. Ernſthaft daran zu denken, daß Frankreich und England dem deutſchen Voltk eine Regierungsform aufzwingen könnten und daß deshalb ein Krieg ſein müſſe, iſt eine mon⸗ ſtröſe geiſtige Verwirrung.“ Zur Rede des Führers ſchreibt die dem„Pa⸗ lazzo Chigi“ naheſtehende römiſche Korreſpon⸗ denz„Informatione del giorno“: „Man ſieht nicht, weshalb bei dem gegenwär⸗ itgen Stand der Dinge ein Krie verallgemei⸗ nert werden ſollte, der ſich angeſichts der von Rußland eingenommenen Haltung und der ſich darauf ergebenden ren für die weſt⸗ lichen Demokratien unter gänzlich anderen Be⸗ dingungen abſpielen würde, als ſie durch die Einkreiſungsfront geſchaffen werden ſollte. Heute würde ſich vielmehr die Möglichkeit bie⸗ ten, für das Wohl der Menſchheit die Probleme end bſena bei allen wünſchenswerten Garantien zu löſen. Es könnte zu unvorhergeſehenen Ereigniſſen kommen Unter den zahlreichen Stimmen, die weiter in Italien zur Rede des Führers vorliegen, ſeien die Ausführungen des Staatsminiſters Farinacci im„Kegime Faſeiſta“ hervor⸗ ehoben, der keinen Zweifel über die Haltung taliens läßt, wenn er ſagt:„Die Rede des Rubrern kann und muß für alle, die guten Wil⸗ ens und bei geſundem politiſchen Verſtand ſind, den Anfang des Kriegsendes bedeuten. Wenn aber die weſtlichen Staaten in einem Kriege verharren ſollten, der nunmehr keine an⸗ deren Ziele als die Zerſtörung Deutſchlands haben könnte, dann würden ſie u. a. auch die Gefahr laufen, daß der Konflikt ſich ausdehnt, wobei es dann zu vielen unvorhergeſehenen Er⸗ eigniſſen kommen könnte.“ „Der größte Floh in Frankreichs hr“ DNB Rom, 21. Sept. Zur Reaktion der Weſtdemokraten auf die Beteiligung Sowjetrußlands an der Liqui⸗ dation von nrhoyde in Polen erklären die Londoner Korreſpondenten, daß die engliſchen Blätter beſtrebt ſeien, Hen d über die Feſtig⸗ keit des deutſchruſſiſchen Konſultationspaktes zu ſäen, und zwar wahr⸗ ſcheinlich, weil man 50 leichter das Ausbleiben —— Kriegserklärung an Rußland rechtfertigen önne. Was Frankreich anbelange, ſo ſei nach An⸗ ſicht der Pariſer Korreſpondenten die gewiß nicht zufällige Tatſache W daß die franzöſiſche Regierung ſich mit ückſicht auf die Volksſtimmung abermals gegenüber einem Ereignis von außerordentlicher Bedeutung wie dem ſowjetruſſiſchen Eingreifen in Polen nicht um die Gleichzeitigkeit der eigenen Stellungnahme mit der der britiſchen Regierung bemühte. In Paris habe man vielmehr 24 Stunden verſtreichen laſſen, ohne daß ein Echo auf die offizielle Londoner Erklärun erfolgte. Was andererſeits die Behauptung des rö⸗ miſchen Korreſpondenten des„Temp 5“ über die zurückhaltende, wenn nicht mißtrauiſche Haltung Italiens gegenüber dem möglichen ruſſiſchen Einfluß in Mitteleuropa und im öſtlichen Mittelmeer anbelange, ſo handele es ſich hier um den größten Floh, der Italien von franzöſiſchen Zeitungen während einer Lage ins Ohr geſetzt werden ſolle, bei der Frankreich vor allem das größte Intereſſe ha⸗ ben follte, an ſeine eigenen Intereſſen zu enken. der Führer on Mockenſen DNB Danzig, 20. Sept. Der Führer ſandte am Dienstag während ſei⸗ nes Aufenthaltes in Danzig folgendes Tele⸗ ramm an den Generalfeldmarſchall v. Macken⸗ en: Herr Generalfeldmarſchall! Auf den Schlachtfeldern Ihrer geſchichtlichen Erfolge war ich Ihnen in Gedanken verbunden. Dem Gedenken gebe ich Ausdruck von der Stätte Ih⸗ res Wirkens als Kommandierenden General— des heimgekehrten Danzig. Mit kameradſchaft⸗ lichem Gruß. gez. Adolf Hitler. General farmann geſtorben DNB Berlin, 20. Sept. Der Chef des Heeresverwaltungsamtes, Gene⸗ ral der Artillerie Karmann, iſt plötzlich einem Herzſchlag erlegen. Die Beiſetzung fand Mittwoch, 20. Septem⸗ ber 1939, um 11.30 Uhr auf dem Friedhof Lich⸗ terfelde ſtatt. General Karmann hat ſich ſchon während des Weltkrieges beſonders bewährt. Nach dem Kriege hat er ſich um den Ausbau des Verwaltungsweſens des Heeres, dem ſeine Pflichterfüllung bis zum letzten galt, hervor⸗ ragend verdient gemacht. In England hatten Preſſe und Rundfunt wieder⸗ holt den baldigen Einſatz eines auſtraliſchen Expedi⸗ tionskorps angekündigt. Demgegenüber hat der auſtra⸗ liſche Miniſterpräſident Monzios nunmehr erklärt, „der beſte Beitrag, den Auſtralien im Krieg leiſten könne, ſei der der Eigenverteidigung des Landes“. en Nichtangriffs⸗ und Herr Bei den ſchen Oſtl und Gebi hervorrage Kämpfen Gegner ha zuges Bef chen, das Ausgänge Hohen? gewonnen. Blutige Weichſel⸗ riſche Tri mysl. E linie habe D Der pol der polni offenſichtli zu verbreit Smigly fortfahre, ten. Hierzu i raliſſimus niſchen Ste einſtigen 2 am Monte überſchritte Herrn Mo und für d Rydz⸗S Den noch polniſchen die amtli dieſe Melt Flucht des Nachfolger Feigheit n Kattowitzen bekanntlich amten das ſchreibliche Männer ar ben der p gegengefüh ziere hatte ſchall zu er auf dem il angewieſen polniſche 2 Das Obe kannt: Die Schl einer Wock nach Oſten nunmehr ſchlachten Die Zah der Bzura ſtändig an hohe blutit Das erb⸗ bar. Ernſte uns beſetzt Modlin Unſere i zur Linie Bialyſtok v mehr nach lichen letzte der planm und ruſſiſc Demarkatio Die Kän Einnahme hier fielen ſere Hand. Holſtein Minenſuchl Kämpfe ein Der Ein der ganzen Q. er 1939 ——— zeſchaffen t„Tri⸗ itens für eginnen!? cher Hin⸗ das Ende ziederher⸗ bedeutet „ſondern u denken, chen Volk nten und ine mon⸗ dem„Pa⸗ orrefpon⸗ iorno“: jegenwär⸗ rallgemei⸗ der von d der ſich die weſt⸗ deren Be⸗ durch die n ſollte. keit bie⸗ robleme Barantien ie weiter vorliegen, zminiſters “ hervor⸗ Haltung Rede des uten Wil⸗ Verſtand bedeuten. in einem keine an⸗ utſchlands auch die ausdehnt, henen Er⸗ hr“ 1. Sept. auf die er Liqui⸗ lären die engliſchen ie Feſtig⸗ iffs⸗ und ſar wahr⸗ usbleiben htfertigen nach An⸗ hie gewiß daß die ht auf die r einem ttung wie n Polen eit der 4 emühte. Stunden o auf die e. des rö⸗ ps“ über ßtrauiſche möglichen und im andele es r Italien ind einer bei der tereſſe ha⸗ teſſen zu 2n 0. Sept. ihrend ſei⸗ des Tele⸗ v. Macken⸗ ill! Auf en Erfolge hen. Dem Stätte Ih⸗ Beneral— eradſchaft⸗ itter. ben 0. Sept. ites, Gene⸗ zlich einem „ Septem⸗ edhof Lich⸗ ſich ſchon bewährt. n Ausbau dem ſeine lt, hervor⸗ unk wieder⸗ hen Expedi⸗ der auſtra⸗ ehr erklärt, krieg leiſten Landes“. „hakenkreuzbanner'“ polniſcher oberbefenlshaber gefangen Hervorragender Anteil ſüddeutſcher Diviſionen an den Erfolgen am Südflügel DNB Berlin, 20. Sept. Bei den Operationen am Südflügel des deut⸗ ſchen Oſtheeres haben oſtmärkiſche Diviſionen und Gebirgstruppen an den Erfolgen ganz hervorragenden Anteil gehabt. In härteſten Kämpfen gegen einen ſich zäh verteidigenden Gegner haben ſie in den erſten Tagen des Feld⸗ zuges Befeſtigungen bei Jablunu durchbro⸗ chen, das Olſa⸗Gebiet erkämpft und die Ausgänge aus dem Gebirge beiderſeits der Hohen Tatra in unaufhaltſamem Angriff gewonnen. Kämpfe ſpielten ſich ſpäter an der Weichſel⸗ und Dunajec⸗Mündung ab. Baye⸗ riſche Truppen nahmen die Feſtung Prze⸗ mysl. Eine Strecke von 400 Kilometer Luft⸗ linie haben ſüddeutſche und oſtmärkiſche Sol⸗ daten in 20 Tagen in ſchweren und blutigen Angriffen erkämpft. Heute hat ſich ſüdlich Zamocz nach tage⸗ langen harten Kämpfen der Gegner, der bis⸗ her an dieſer Stelle zähen Widerſtand leiſtete, ergeben. Mehr als zwei feindliche Infanterie⸗ Diviſionen, eine Kavallerie⸗ und eine motori⸗ ſierte Brigade ſtanden dort unſeren Truppen gegenüber. 11000 Mann haben ſich heute ge⸗ fangen gegeben, darunter der Oberbefehlshaber der polniſchen Südarmee, General Piſtor. Nicht nur die Marſchleiſtungen des deutſchen Südflügels waren außerordentlich, auch die ſeit dem 10. September erzielten Gefangenen⸗- und Beutezahlen reihen ſich würdig an den gewal⸗ tigen Erfolg unſerer im großen Weichſelbogen fechtenden Truppen an. 50 000 Gefangene, 108 leichte und 22 ſchwere Geſchütze, ſowie zahlloſes erbeutetes Kriegsgerät zeugen von den Leiſtun⸗ gen der in Galizien kämpfenden Truppen. der„ſerr Mmarſchall“ bangt um ſeinen Ruf Rnoͤz⸗Smiglu's feige Flucht ſoll bemäntelt werden Berlin, 20. Sept.(HB⸗Fun!) Der polniſche Botſchafter in London und der polniſche Geſandte in Bern haben ſich offenſichtlich ſelbſt ermächtigt, eine Erklärung zu verbreiten, wonach der Oberkommandierende der polniſchen Armee, Marſchall Rydz- Smigly, inmitten ſeiner Truppen weile und — die militäriſchen Operationen zu lei⸗ en. Hierzu iſt feſtzuſtellen: Der polniſche Gene⸗ raliſſimus hat zugleich mit dem ehemaligen pol⸗ niſchen Staatspräſidenten Moſcicki und dem einſtigen Außenminiſter Polens, Beck, bereits am Montagnachmittag die rumäniſche Grenze überſchritten. Als Aufenthaltsorte wurden für Herrn Moſcicki Sicaz, für Herrn Beck Slanie und für den als einer der erſten Geflohenen, Rydz⸗Smigly, Crajova beſtimmt. Den noch in Bern und London weilenden polniſchen Diplomaten iſt es entgangen, daß die amtliche rumäniſche Nachrichtenagentur dieſe Meldung am Dienstag beſtätigte. Die Flucht des Marſchalls, der ſich als unwürdiger Nachfolger Pilſudſkis erwies, ſtimmt in ihrer Feigheit mit dem Verhalten des ehemaligen Kattowitzer Woiwoden Graczynſki überein, der bekanntlich als einer der erſten polniſchen Be⸗ amten das Land verließ, über das er unbe⸗ ſchreibliches Unglück gebracht hat. So ſehen die Männer aus, durch deren verbrecheriſches Trei⸗ ben der polniſche Staat dem Untergang ent⸗ gegengeführt worden iſt. Einige polniſche Offi⸗ ziere hatten ſogar den Plan, den feigen Mar⸗ ſchall zu erſchießen. Jetzt läßt er ſich's gut ſein auf dem ihm von der rumäniſchen Regierung angewieſenen Landſitz, während immer noch polniſche Truppen in Polen im Kampfe ſtehen. Unter den Generälen, die bei der Truppe ge⸗ blieben ſind, befindet ſich General Sklad⸗ kowſki. Auf der Flucht hat ſich der letzte Woiwode von Poſen, Bocianſki, bei Kuty auf der Grenzbrücke nach Rumänien erſchoſſen, wäh⸗ 1955 die Autos mit flüchtender Meute vorbei⸗ rollten. fjerr Beck zahlte mit Dollars Juden wieder einmal Leichenfledderer Bukareſt, 20. September.(HB⸗Funk) Das Czernowitzer Judentum hat ſich an den polniſchen Flüchtlingen ſchamlos bereichert und ſie nach Kräften ausgebeutet, ſelbſt wenn es ſich um eigene Raſſegenoſſen handelte. Den Flücht⸗ lingen wurden u. a. Fahrräder, achtröhrige Rundfunkempfänger und Kamelhaardecken für wenige Mark abgekauft. Andererſeits verkauf⸗ ten die Juden Lebensmittel zu Wucherpreiſen, ſo z. B. Schinkenbrötchen für 10 bis 20 Zloty umgerechnet für 5 bis 10 Mark. Dabei wurden jedoch nur Silberzloty genommen und Papier⸗ geld zurückgewieſen. Der als Regierungsbevoll⸗ mächtigter in der Bukowina weilende Unter⸗ ſtaatsſekretär General Marinescu hat hier rückſichtslos durchgegriffen und dieſem gemei⸗ nen Treiben der Juden ein jähes Ende geſetzt. Es iſt übrigens intereſſant, daß im Gegen⸗ ſatz zu den gewöhnlichen polniſchen Flüchtlin⸗ gen die„oberen Zehntauſend“ aus Warſchau bei ihrem Eintreffen auf rumäniſchem Boden prall mit Dollars und holländiſchen Gulden ge⸗ ſpickte Brieftaſchen vorweiſen konnten. Der ehe⸗ malige Außenminiſter Beck zahlte überall nur in Dollar. Den Kellnern im Hotel und den Dienern in der Czernowitzer Stadthalterei gab er Trinkgelder von 5 Dollar aufwärts. Das„Cannae“ der po'niſchen femee Eine der größten Vernichtungsſchlachten aller Zeiten DNB Berlin, 20. September. — Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Die Schlacht im Weichſelbogen, die vor etwa einer Woche bei Kutno begann und ſich dann nach Oſten gegen die Bzura zog, erweiſt ſich nunmehr als eine der größten Vernichtungs⸗ ſchlachten aller Zeiten. Die Zahl der Gefangenen hat ſich allein an der Bzura auf 105 000 Mann erhöht und wüchſt ſtändig an. Dazu treten noch außerordentlich hohe blutige Verluſte des Feindes. Das erbeutete Kriegsmaterial iſt unüberſeh⸗ bar. Ernſterer Widerſtand wird im ganzen von uns beſetzten Polen nur mehr in und ſüdlich Modlin ſowie in Warſchau geleiſtet. Unſere in der Verfolgung des Gegners bis zur Linie Strye— Lemberg— Breſt⸗Litowſkt— Bialyſtok vorgeſtoßenen Truppen werden nun⸗ mehr nach der Vernichtung der dort befind⸗ lichen letzten Reſte der polniſchen Armeen wie⸗ der planmäßig auf die zwiſchen der deutſchen und ruſſiſchen Regierung endgültig feſtgelegte Demarkationslinie zurückgenommen. Die Kämpfe bei Gdingen wurden mit der Einnahme des Kriegshafens abgeſchloſſen. Auch hier fielen mehrere tauſend Gefangene in un⸗ ſere Hand. Das Schulſchiff„Schleswig⸗ Holſtein“ und Streitkräfte des Führers der Minenſuchboote griffen wirkſam in dieſe Kämpfe ein. Der Einſatz der Luftwaffe beſchränkt ſich an der ganzen Front auf Aufklärungstätigkeit. Bedächtiges Rauchen- ein Examen, das nur dĩe bessere Cĩgarette besteht Arisan 5, Im Weſten nur örtliche Spähtrupp⸗Unter⸗ nehmen. ſlber die polnilchen Juden..? (Von unserem Berliner Vertreter) Dr. v. L. Berlin, 20. Sept. In der rumäniſchen Zeitung„Curentul“ ſchreibt der bekannte rumäniſche Publiziſt Sei⸗ caru über den Verſuch der Juden, aus Polen nach Rumänien auszutreten:„Was die flüch⸗ tende polniſche Zivilbevölkerung betrifft, ſo gilt für ſie im allgemeinen der Grundſatz der Menſchlichkeit, doch darf ſich dieſe Ausnahme⸗ bereitſchaft nicht auf jüdiſche Flücht⸗ linge erſtrecken. Es gibt in Polen vier Millionen Juden und, wenn man ſie einmal herein läßt, wird man ſie nicht wieder los wer⸗ den. Der nationale Egoismus Rumäniens muß das Gebot der Menſchlichkeit in dieſem Falle zurückdrängen.“ Seicaru ſchreibt, die Regierung habe daher rechtzeitig Maßnahmen getroffen, und ſo im März 1938 gelegentlich des Anſchluſſes der Oſt⸗ mark Vorkehrungen zur Verhütung jüdiſcher Einwanderung getroffen. Entwaffnet und belogen Die Ruſſen an der rumäniſchen Grenze DNB Bukareſt, 20. Sept. Am Dienstag um 15.00 Uhr iſt der polniſche Grenzort Kuty von den ruſſiſchen Truppen be⸗ ſetzt worden. Damit iſt die ganze rumäniſch⸗ polniſche Grenze in ruſſiſcher Hand. Die ru⸗ mäniſchen Behörden haben darauf die Grenze für jeden Verkehr geſchloſſen. Um die Mittagsſtunde war es dem General⸗ ſtab eines polniſchen Armeekorps mit einem General an der Spitze noch gelungen, ſich über die Grenze in Sicherheit zu bringen. Die vol⸗ niſchen Offiziere waren ſehr erſtaunt, als ſie entwaffnet wurden. Sie erklärten, ihnen ſei von ihren militäriſchen Dienſtſtellen ausdrück⸗ lich geſagt worden, daß ſich die polniſche Armee auf rumäniſchem Gebiet ſammle und neu⸗ ordne, um dann wieder eingeſetzt zu werden. Ein einzelner polniſcher Offizier, dem es ge⸗ glückt iſt, ſich durch die ruſſiſchen Truppen durch⸗ zuſchlagen und bei Snyatin nach Rumänien zu fliehen, berichtete, daß bei Kolomea noch Kämpfe zwiſchen Ruſſen und Polen ſtattfinden, weil die Polen in voller Verzweiflung nach Süden drängten. Doch befänden ſich die polniſchen Verbände in Auflöſung und es ſei keine Aus⸗ ſicht auf Rettung vorhanden. Lazarettschlif brachte Verwundete von der Ostfront nach Stettin Der Dampfer„Stuttgart“ wurde zu einem Lazarettschift umgebaut und traf soeben mit Verwundeten von der Ostfront im Stettiner Hafen ein. Unser Bild zeigt den firüheren Speisesaal der„Stuttgart“, der ebenfalls zu einem Lazarettraum umgestaltet wurde.(Scherl-Bilderdienst-.) So trifit die deutsche Lufitwaffe Ein durch die deutsche Luftwaffe vernichteter polnischer Munitionszus. PK-Weltbild(M) Schwere Artillerle in Feuerstellung(Aufn.: PK-Wittke— Presse-Bild-Zentrale-.) Eroberter polnischer Panzerspähwagen Aufn.: PK-Wolny(Scherl-.) Auf der in den letzten Tagen kopflos gewordenen Flucht ließen die Polen ihr gesamtes Kriegsmaterial zurück und die deutschen Truppen machten eine große Beute. Unser Bild zeigt einen erbeuteten polnischen Panzerspähwagen. „hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 21. September 10⁵⁰ Wichtiges— kurz belickſei ſleutrale ſprechen von einer„Friedensrede des Füneees“ England erneut ſtark belaſtet/ Scharfes Usg⸗Urteil gegen London verbrecheriſche Hetze Moſcickis Mannheim, 20. September. Es war nicht anders zu erwarten, als daß das geſamte Ausland die Daänziger Rede des Führers mit höchſter 8 verfolgte. In faſt allen Län⸗ dern' hat man die Rede in Extraausgaben verbreitet. Selbſtverſtändlich kann nicht von einem, einheitlichen geſprochen werden. Aber eine grze Reihe von Stimmen aus dem neutralen Ausland zeigt doch, daß man die klare, offene Sprache des verſtan⸗ den hat. Bemerkenswert e daß faſt alle Zeitungen — nätürlich kann es ſich hier nur um eine Ueberſicht über erſte Weußerungen handeln— beſonders unter. ſtreichen daß Beutſchlands Ziele begrenzt ſeien. Das beteuern vor allem ſchwediſche Blätter, aber auch in den Zeitungen zahlreicher anderer Staa⸗ ten kommt das zum Ausdruck. Darüber hin⸗ aus wird aber die Rede ſogar in vielen Staaten direkt als eine„IFriedensrede“ bezeichnet. In Zasbench Kommentaren kommt die Hoffnung zum usdruck, daß nach dieſer Rede der Weltbran noch da vermeiven ſei. In der belgiſchen Zeitung„Stan⸗ ard“ wird hervorgehoben, die Rede Hitlers ſei„bei⸗ nahe eine Friedensrede; demnach müſſe man ſich fra⸗ gen, ob nicht immer noch eine heſtehe, einen Weltkrieg vermeiden“. Der Berner„Bund chreibt?„Am wichtigſten ſei, daß die Rede zwar kein irektes Friedensangebot enthielt, daß ſie aber nach⸗ drücklich die Begrenzung der deutſchen Ziele, betonte, und daß ſie— was man ſehr beachten muß— den — für weitere Friedensbemühungen nicht verram⸗ melt habe. Daß Hitler mit ſich reden laſſe, gehe auch deutlich aus ſeinen direkten Aeußerungen an die Adreffe Frankreichs ung Englands hervor. „Hitler beginnt die Friedensoffenſive“ oeites braſilianiſche Blätter bringen den vol⸗ len Wortlaut der Rede fogar mit Ueberſchriften wie „Hitler beginnt riedensoffenſive“, Und es iſt bezeichnend, daß ſogar ein großes amerika⸗ niſches Blatt, die Waſhingtoner„Daily News“, un⸗ mittelbar nach der Rede mit der rieſengroßen Ueber⸗ ſchrift Hiatt hält Friedensrede“ erſchien. Das un, ari 32 latt„Uj Magyarſag“ meint angeſichts des eutſchen Sieges in Polen und im Zuſammenhang mit der Rede:„Unter Beachtung dieſer neuen Tat⸗ ſachen könnte eine Geſte Englands—— ſein, Europa 1 retten, während die mit Waffengewalt ge⸗ forderte Wiederherſtellung des status quo der Ungerech⸗ tigkeiten unter Umſtänden das britiſche Imperium in Trümmer legen könnte. Und der ungariſche„Peſti Hirlap“ ſchla in einem Berliner Bericht feſt, man ſei in Deutſchland feſt davon überzeugt, daß nach der Danziger Rede alle Verantwortung fur einen Krieg einzig und allein die Weſtmächte belaſte. Dies nur eine kleine Auswahl aus der übergroßen Zahl von Preſſeſtimmen. Wir entnehmen ihnen vor aällem, daß in dieſen Staaten die Auffaſſung vorherr⸗ ſchend iſt, daß nach dieſer Rede die Verantwortung Englands noch größer geworden iſt, und wir freuen uns, daß felbſt bei den Staaten, die immer wieder ihre unbedingie Neutralität unterſtreichen, die Er⸗ kenntnis von der ungeheuren Schuldbelaſtung Eng⸗ lands nach der Führerrede noch gewachſen iſt. Auch für ſfpütere Zeiten wird man feſthalten daft dieſe Rede in vielen neutralen Staaten als eine Frie⸗ densrede gewertet worden iſt. UsA ſollen ſich heraushalten! Angeſichts der bevorſtehenden Kongreßſitzung in den ÜSA mag von beſonderem Intereſſe ſein, daß ſich dieſenigen Stimmen mehren, die für eine Her⸗ aushaltung der USA aus dem europäiſchen Konflikt plädieren. So kehrten jetzt einige Kongreß⸗Abge⸗ ordnete— und zwar Republikaner und Demotra⸗ ten— von der Oslo⸗Konferenz nach Neuyork zurück und gaben eine gemeinſame Erklärung ab, daß Ame. rika neutral bleiben müſſe. Der bekannte Publiziſt General Johnſon hielt ſeinen Landsleuten in einer eindringlichen Sprache erneut den Wahnſinn einer amerikaniſchen Beteiligung an dem Kampf in Europa vor. Niemals ſeien Soldaten von Staats⸗ männern derartig verraten und verkauft worden wie die Polen von ihren eigenen an die britiſchen Poli⸗ fiker“ Mit beiſpielloſer Dummheit hätten ſich die Po⸗ len in den Krieg geſtürzt. Jetzt aber gebe es immer noch Amerikaner, die ihr Schickſal an die Rockſchöße diefer egoiſtiſchen, unzuverläſſigen und idiotiſchen bri⸗ tiſchen Politik hängen wollten. Die Behauptung, Amerika könne ſich nicht aus einem Krieg heraus⸗ halten, ſei die gefährlichſte Propaganda, die heute in den Vereinigten Staaten betrieben werde. Es ſei ge⸗ radezu ungeheuerlich, erklären zu wollen,„Amerika müſſe die Demokratie retten“. Abſchließend erklärt Johnſon, die USA wären kein Vaſall irgendeiner europäiſchen Nation. Der amerikaniſche Journaliſt Clapper nimmt heute in der„Waſhington Daily News“ und vielen ande⸗ ren Blättern' den britiſchen Imperialismus aufs Korn und weiſt an einer großen Anzahl geſchichtlicher Beifpiele überzeugend nach, daß Großbritannien rie⸗ ſige Gebiete in aller Welt nicht etwa durch friedliche Verhandlungen, ſondern durch brutalſte Raubzüge zu⸗ ſamengerafft habe. Dieſe britiſchen Seeräubermetho⸗ den werden ſcharf angeprangert. Tokio mahnt Waſhington Zur gleichen Zeit, da ſich einſichtige Amerikaner heftig gegen ein etwaiges Eingreifen Nooſevelts zu⸗ unſten der Demokratien wehren und die ſchlimmen olgen, die ſich daraus auch für die USA ergeben würden, aufzeigen, regiſtriert man in Tokio die wachſende unfreundliche Haltung Amerikas ſeit Kün⸗ digung des Handelsvertrages mit beſonderer Auf⸗ merkſamkeit. Japan werde nicht erlauben, daß die feſtgekegte japaniſche Politik in Oſtaſien von anderen Ländern geſtört werde. Die ſtörenden Mächte hätten alle Verantwortung für die Gegenmaßnahmen ſelbſt zu tragen. Dieſe unmißverſtändliche Mahnung Tokios an Waſhington wird unterbaut durch überaus befrie⸗ digende Aeußerungen zur Wiederherſtellung normaler Beziehungen zwiſchen Japan und Sowjet⸗Rußland Man iſt herzlich froh darüber in Tolio, daß dieſes „Nomonhan⸗Abkommen“ ſchneller als erwartet zu⸗ ſtandegekommen iſt und daß es als Ausgangspunkt für ein gedeihliches Verhältnis benutzt werden kann. Gleichzeitig verzeichnet man die amerikaniſche Ver⸗ ſtimmung über dieſe Einigung und meint, da die UÜSA doch ſonſt immer für den Weltfrieden einträten, fo/ müßte man doch eigentlich in Amerika die Tat⸗ ſache begrüßen, daß Möglichkeiten zu einer weiteren Verwicklung zwiſchen Tokio:—Moskau beſeitigt wur⸗ den. Wenn dagegen die USA nur deswegen gegen die Einigung ſeien, weil ſie eine ungünſtige Rück⸗ wirkung auf England und Frankreich befürchten, ſo ſei es mit der ſogenannten„Menſchlichkeit“ Amerikas recht mager beſtellt. Flüchtling Moſcicki hetzt aus ſicherem Hort Die ruſſiſch⸗zapaniſche Einigung hat naturgemäß die Operationen der Roten Armee in Oſtpolen weſentlich erleichtert. Wir berichten an anderer Stelle über ihr weiteres Vordringen und auch darüber, daß die Ruſ⸗ fen jetzt bereits die rumäniſch⸗polniſche Grenze völlig abgeriegelt haben. Ein paar Tage früher— und der Uebertritt Taufender Polen, vor allem auch der pvol⸗ niſchen Regierung, wäre nicht mehr möglich geweſen. Kurz nach ſeiner Flucht nach Rumänien hat der Prä⸗ fident der ehemaligen polniſchen Republik, Moſcicki, eine„Proklamation an die polniſche Nation“ erlaſſen, die nichts anderes als eine verbrecheriſche Hetz e darſtellt. Die deutſche Preſſe hat Moſcick als Staatsoberhaupt bisher nicht angegriffen. Nach dieſer Proklamation iſt es allerdings nicht mehr möglich, an dieſem Präfidenten, der ſeinen Stgat in den Un⸗ tergang hineinmanövrierte und dann ſeige die Flucht ergriff, vorüberzugehen, ohne ſeine, Haltung entſpre⸗ chend herabzuſetzen. In ſeiner Proklamation wagt er es, von einem„Gemetzel“ der Deutſchen zu ſprechen, wöbei er wohl ganz vergeſſen hat, daß ſeine eigenen Landsleute in Bromberg, Poſen, Thorn und vielen — — anderen Städten ein furchtbares Gemetzel unter den Deutſchen“ angeſtiftet haben. Wie er da noch von einem Widerſtand der polniſchen„Ziviliſation gegen die ſeelenloſe Barbarei und gegen die Herrſchaft des Uebels in der Welt“ zu proklalieren ſich unterfangen kann, iſt uns vollends unverſtändlich. Moſcicki iſt ge⸗ nau ſo ſchuldbeladen wie die polniſche Regierung insgeſamt, wie Rydz⸗Smigly, Beck und wie ihre Bundesgenoſſen jenſeits des Kanals. Eine braſtlia⸗ niſche Zeitung kennzeichnet die Flucht der militäriſchen und politiſchen Führung denn auch richtig dahin, daß ſie das Vaterland im Stich gelaſſen hät. ten. Daß man auch im polniſchen Volk ſelbſt alles andere als eine gute Meinung über dieſe„Staats⸗ männer“ hat, zeigen Berichte aus Helſinki, Kowno, Budapeſt und Belgrad, die von polniſchen Flüchtlin⸗ Fo ſtammen, und die den„wutſchnaubenden Haß der olen gegen ihre Verhetzer“ zum Ausdruck bringen. Das polniſche Volr hat in dieſen drei Wochen wahr⸗ lich erfahren müſſen, wie falſch es beraten und ge⸗ führt worden iſt. Beſichtigungsreiſe General Terruzis in Libyen. Ge⸗ neral Teruzzi, der Staatsſekretär für Italieniſch⸗ Afrita, hat ſich auf ſeiner Inſpektionsreiſe durch Libyen nach Bengaſi begeben, um die Diviſion „Sirte“ zu beſichtigen und iſt dann nach Tripolis zurückgekehrt. der Londoner Rundfunk hetzt zum delbſtmord polniſcher Offizier hält Brandreden— aber weit ab vom Schuß Berlin, 20. September.(HB⸗Funk.) Der Londoner Rundfunk hat ſich abermals zum Bundesgenoſſen der verbrecheriſchen Elemente ge⸗ macht, die die Heckenſchützen und Wegelagerer in eine letzten Endes völlig ausſichtsloſe Verteidigung der Stadt Warſchau hineinhetzen wollen und damit unnökigerweiſe namenloſes Elend über die Zivil⸗ bevölkerung der Millionenſtadt heraufbeſchwören. Man hätte erwarten ſollen, daß die Humanitäts⸗ apoftel des Londoner Rundfunks, die keine Gelegen⸗ heit vorüber gehen laſſen, den Gegner zur menſch. lichen Kriegsführung und zur Schonung von Frauen und Kindern zu ermahnen, Ratſchläge zur Ueber⸗ gabe der Stadt und damit zur Vermeidung eines unnützen Blutvergießens geben würden. Weit gefehlt! Der Londoner Rundfunk ſtellte am Mittwochabend einem polniſchen Offizier den Sender zur Verfügung, der hier aus ſicherer Ferne in miſe⸗ rablem Engliſch einen Lobgeſang auf die Verbrecher anſtimmte, die die Großſtadt Warſchau zum Schlachtfeld machen wollen. Er gab zu, daß Warſchau zur normalen militäri⸗ ſchen Verteivigung wenig geeignet ſei. Es ſpiele ſich ein ſchrecklicher Kampf von Haus zu Haus, von Hof zu Hof und von Straße zu Straſte ab.„Die Ver⸗ luſte müßten entſetzlich ſein“, bekannte der Offizier. Trotzdem zollte er den Heckenſchützen„Bewunderung und Hochachtung“ und rühmte, daß ſie bis zum len · ten kümpfen würden. Da ja in Warſchau keine Engländer, ſondern „nur“ polniſche Frauen und Kinder durch das ver⸗ brecheriſche Geſindel in Gefahr gebracht worden ſind, hatte der Anfager keine Bedenken, dem polniſchen Offizier— der die Hauptſtadt ſeines Landes ſo mutig von London aus verteidigt— ebenfalls ſeine Komplimente auszudrücken. Das achte enoliſche Fieoergrab DNB Wilhelmshaven, 20. September. Am Dienstag wurde auf dem Marine⸗Ehrenfried⸗ hof in Wilhelmshaven wieder ein gefallener engli⸗ ſcher Flieger unter militäriſchen Ehren beigeſetzt. Die Kriegsmarine hatte zu dieſer Beiſetzung eine Trauer⸗ parade in Stärke einer Kompanie und außerdem einen Muſikzug geſtellt An der Beiſetzung nahmen in Vertretung des Stadtkommandanten von Wil. helmshaven ein Stabsoffizier der Kriegsmarine und der Standortoffizier von Wilhelmshaven teil. Nach der Anſprache des Geiſtlichen legte dex Stand⸗ ortoffizier einen Kranz im Auftrage des Stadtkom⸗ mandanten nieder, während die E renkompanie das und das Mufikkorps einen Cho⸗ ral ſpielte. Mit dem engliſchen Flieger Javis, der am Diens⸗ tagvormittag in Wilhelmshaven ſeine letzte Ruhe⸗ ſtätte fand, liegen nunmehr insgeſamt acht engliſche Flieger, darunter mehrere Offiziere, die alle bei dem Angriff auf Wilhelmshaven am 4. September fielen, ſialt 45 Eyrenfriedhof der Kriegsmarineſtadt be⸗ attet. fjier kommt keiner durch „Die Zeit der Gürtelſeſtung iſt vorüber. Sie bann der modernen Artillerie und deren Munitionsmengen Gleichwertiges nicht entgegenſtellen und muß erliegen. Landesbefeſtigungen werden nötig bleiben. Sie wer⸗ den aber den Charakter ausgedehnter Grenzſtellungen tragen.“ Dieſe Worte Ludendorffs ſind ein weſentlicher Ausgangspunkt der gründlichen nterſu g, die Hauptmann Rudolf Theodor Kühne, der militäriſche Berater des Weſtwallfilmes, über den deutſchen Weſt⸗ wall vornahm.(F. J. Lehmann Verlag, München⸗ Berlin, Einzelpreis.— RM.) Er ſtellt der Betrach⸗ tung des heutigen Weſtwalles eine gründliche und ſach⸗ liche Behandlung früherer Befeſtigungstechniken gegen⸗ über und kommt zu dem Schluß, daß der geſamte Foriſchritt der modernen Angriffswaffen im Weſtwall. der in ſo gewaltigen Ausmaßen nur durch groß, zügigſte Zuſammenſaffung aller Kräfte und durch eine überaus präziſe organiſierte und vom Geiſte national- ſozialiſtiſcher Einſatzbereitſchaft getragenen Arbeit möglich wurde, ſeinen Meiſter gefunden hat. Kühne unterſucht kritiſch und unvoreingenommen auch die Befeſtigungen der Maainotlinie, er kommt zum Schluß, daß der Weſtwall gegenüber dieſer Be⸗ feſtigung einen gewaltigen Fortſchritt darſtellt,„Un⸗ durchdringliche Abwehrzone aus Stahl und Beton“ nennt er dieſes faſt unvorſtellbar ungeheure Bauwerk. das in der geſamien Feſtungsbautechnir aller Zeiten ohne Vorbild iſt. Man erlebt mit Hauptmann Kühne in feiner ſpannend geſtalteten Schrift die Entſtehung dieſes Bauwerkes. und man gewinnt einen Einblick in die ſchwindelnd hohen Leiſtungen, die von allen Wirt⸗ ſchafts⸗ und Verkehrszweigen aufgebracht wurden. 50 Bilder und Karten vervollſtändigen das anſchauliche Bild, das Kühnes Schilderung vermittelt. Das Aller⸗ letzte iſt hier geſchehen, und jeder. der dieſes unge⸗ heure Werk kennenlernte, gewann die Ueberzeugung, daß das deutſche Voll im Schutze dieſes tiefgeſtaffelten Panzers und der noch tiefer gehenden Luftabwehrzone feiner Arbeit in Ruhe und Sicherheit nachgehen kann, eine Ueberzeugung, deren Stichhaltigkeit wir heute be⸗ reits erfahren. Dr. Carl J. Brinkmann. Schleſier vernichteten polniſche klitetruppen an der Bzura Die zehntägige Schlacht brachte einen in dieſem Kusmaß nicht erwarteten Erfolg DNB....., 20. Sept.(pk) Die letzte Foben Kampfhandlung der deutſchen Trup⸗ en gegen Polen iſt abgeſchloſſen. Zehntauſende Ge⸗ angene, eine ungeheure Materialbeute, deren Feſt⸗ —— Tage dauern wird, ſind das Ergebnis. Dies⸗ mal aber ſprechen Zahlen nich: deutlich genug. Der Sieg, den die ſchleſiſche Armee erzwungen hat in dieſer ſchwerſten und größten Schlacht des Feldzuges gegen —42 dieſe Schlacht im Raume Lodz— Kutno— o wicz, die zehn Tage dauerte, kommt in einem nur zahlenmäßigen Ergebnis nicht zum Ausdruck. Es war bekannt, daß die polniſchen Regimenter, die im Korridorgebiet und in Poſen in einer Stärke von neun Diviſionen ſtanden, nach Südoſten ausweichen würden, um der drohenden Gefahr der Umfaſſung zu entgehen. Die ſchleſiſche Armee, deren Aufgabe es zu⸗ nächſt geweſen war, die Flanke gegen dieſe Feindkräfte zu ſichern, hat durch überraſchend ſchnellen Uebergang über die Warta und durch ihr ungeſtümes Vordrängen bis in den Raum vor Warſchau über ihre eigene Auf⸗ gabe hinaus den Ring um die polniſchen Truppen ſeſt⸗ geſchloſfen, Sie hat aber auch zunächſt allein den Druck dieſer zahlenmäßig weit überlegenen polniſchen Kräfte oufgehalten. Gleichgültig. ob ſich die Polen von dieſen Diviſionen, die unter der beſten polniſchen Führung ſtanden, das„Wunder von Warſchau“, den Blich uübers Lamnd großen Umſchwung der Geſamtlage verſprachen oder nicht: durch den großen Weichſelbogen im Norden und Often war die Richtung des Durchbruchs vorgezeichnet. Er mußte nach Südoſten und nach Süden führen. Mit einem Maſſenangriff warfen ſich die zuſammengeball⸗ ten polniſchen Diviſtonen auf die dieſer Wucht gegen⸗ über nur ſehr dünne ankenſicherung der ja ſelbſt oſtwärts— chleſiſchen Armee. Die deut⸗ ſchen Truppen hielten ſtand! Schwer wurde in den Tagen vom 9. bis zum 13. in dem Abſchnitt ſüdlich Kutno gekämpft. Die Tage von Czorkow werden als Heldentage in der Geſchichte der deutſchen Armee ein⸗ gehen. Als der polniſche Armeeführer einſehen mußte. daß er hier nicht mehr durchkam wandte er ſich weiter oftwärts, wo er neue Schwächen glaubte feſtgeſtellt zee haben. Unter Einſatz der zahlenmäßigen Ueber⸗ egenheit griff der Pole an aber jedesmal hielt die deutſche Front wie bei Czorkow jetzt bei Lowicz, dann entlang der ganzen Sochaozew ſtand. Dann kam der deutſche Gegenangriff! Während der Ring im Süden und Oſten und im Norden an der Weichſel feſthielt, ſetzte der deutſche Gegendruck von Oſten und Weſten aus ein, Kutno fiel, und der Raum für die polniſche Armee wurde enger und enger. Dann ging von Süden her deut⸗ ſche Infanterie, unterſtützt von Pionieren und Artil⸗ lerie, über die Bzura und ſchnürte die Polen ſo eng zuſammen, daß eine geſchloſſene Operation nicht mehr möglich war. Es war alſo kein Aushungerungskampf, den die ſchlefiſche Armee führte. Die Polen verfügten über ungeheueres Kriegsmaterial, und auch die Verpfle⸗ ung' war, wie die Gefangenen ausſagten, nicht ſo flußte. daß ſie die Kampfkraft des Gegners beein⸗ ußte. Deutſche Truppenführung und der Angriffsgeiſt unferer Soldaten haben das Ende herbeigeführt, das dann ſehr ſchnell folgte. Der Montag brachte den völligen Zuſammenbruch. Das Gros der neun pol⸗ niſchen Biviſionen, die in dieſem Keſſel zuſammen⸗ geballt war, wurde reſtlos vernichtet. Die Tage der Ernte dieſer Schlacht, der Montag und Dienstag, brachten eine Beute, wie ſie auch von der deutſchen Truppenführung nicht erwartet wurde. Ungeheuer ſind die Verluſte der Polen in der zu⸗ fammenwirkenden Kampfkraft von Heer und Luft⸗ waffe geweſen. Die Schlacht an der Bzura hat die Ueberlegenheit bewieſen, wie deutſche Strategie und Taktik, ſowie die Kampfkraft unſerer Truppen, wie ſchon im Weltkrieg auch bei der jungen deutſchen Armee auf den überlegenen Gegner zu treffen und zu zerſchlagen weiß. Mit dem bauleiter im fraichgau und ſleckartal Beſuch der rückgeführten bolksgenoſſen aus der Gauhauptſtadt/ Lob und Anerkennung für die Grbeit der partei (Drahtbericht unseres F. K..⸗Schriftleitungsmitglie ds) Mosbach, 20. September. Ueber zwei Wochen weilen nun, ſchon die rück⸗ geführten Volksgenoſſen aus der Gauhauptſtadt im Kraichgau und im Neckartal. Mütter und Kinder, Greiſe und Gebrechliche haben in den Kreiſen Mos⸗ bach und Sinsheim Aufnahme gefunden und haben ſich bereits in der kurzen Zeit gut in die veränderten Verhältniſſe eingelebt. Die Freude der Frauen und Männer war deshalb beſonders groß, als ihnen am Mittwoch unſer Gauleiter Robert Waaner überraſchend einen Beſuch abſtattete und ſich in ver⸗ ſchiedenen Orten der beiden Kreiſe davon überzeugte, daß ſie alle gut aufgehoben ſind. Nachdem anfängliche Mängel, die nicht zu vermeiden waren, ausgeglichen ſind, fühlen ſich die rückgeführten Volks⸗ genoſſen aus der Gauhauptſtadt in den beiden land⸗ ſchaftlich ſchönen Kreiſen Nordbadens wohl und äußerten ſich überall anerkennend und lobend über die bisher geleiſtete Arbeit der Partei. Als wir vor 14 Tagen erſtmals durch die beiden Kreiſe Sinsheim und Mosbach fuhren, da war bei allen Geſprächen mit unſeren rückgeführten Karls⸗ ruher Volksgenoſſen immer wieder das Ungewohnte der neuen Umgebung zu verſpüren. Großſtadtmen⸗ ſchen können ſich nun einmal nicht von heute auf morgen auf das Leben in der Kleinſtadt und im Dorf umſtellen. Die Lebensgewohnheiten ſind andere, und all die Kleinigkeiten, aus denen ſich der Alltag zu⸗ ſammenſetzt, ſind hier und dort oft grundverſchieden. Um ſo mehr muß es anerkannt werden, daß es der Partei in ſo kurzer Zeit gelungen iſt, ſo vielen alten und oft auch kranken Volksgenoſſen das Fernſein von der Heimat zu erleichtern, ja ihnen faſt eine neue Heimat zu ſchaffen. Gerade in den Kreiſen, in denen rückgeführte Volksgenoſſen aus den direk ⸗ ten Grenzkreiſen unſeres Gaues untergebracht ſind, konnte man beobachten, wie ſtark und feſt die innere Front des deutſchen Volkes iſt. In dieſen Septem⸗ teriagen des Jahres 1939 iſt die unerſchütter⸗ lichen Front der deutſchen Herzen ge. ſchaffen worden, die niemals wanken wird und deren überzeugende Größe gerade hier im Weſten des Reiches in beſonders ſchöner und ſtolzer Form in Erſcheinung tritt. In Sinsheim— der Kreisſtadt des Kraich⸗ gaues— hatte ſich am Mittwoch um die Mittagszeit mit Windeseile die Kunde von dem überraſchenden Beſuch unſeres Gauleiters Robert Wagner herumgeſprochen. Freude ſpiegelte ſich in den Geſich⸗ tern der Karlsruher Volksgenoſſen wie der Einhei⸗ miſchen, die hier bereits eine ſchöne und überzeu⸗ gende Gemeinſchaft bilden. Kreisleiter Geiger er⸗ ſtattete dem Gauleiter im Gebäude der Kreisleitung Bericht über die Unterbringung und Verpfleguna der rückgeführten Volksgenoſſen aus Karlsruhe. Ein⸗ gehend erkundigte ſich der Gauleiter nach allen Ein⸗ zelheiten der Unterbringung und Betreuung und aab immer wieder Anregungen für die weitere Vervoll⸗ kommnung dieſer ſchönen und großen Arbeit. An einer Kochſtelle der Kreisſtadt ließ ſich der Gauleiter hierauf eingehend über die Art der Verpflegung be⸗ richten und ſprach bei dieſer Gelegenheit mit zahl⸗ reichen Frauen aus Karlsruhe, die hier bereits tat⸗ kräftig mitarbeiten. In Mosbach wurde der Gauleiter von Kreisleiter Senft und ſeinen engſten Mitarbeitern begrüßt. Nachdem ſich der Gauleiter auch hier eingehend über die Unterbringung der rückgeführten Volksgenoſſen er⸗ kundigt hatte, begab er ſich nach Dallau. wo er einige Zeit in einer von der Partei eingexichteten Wärmeſtube weilte. Auch hier ſprach dex Gauleiter mit zahlreichen Frauen und Männern. erkundigte ſich bei jedem einzelnen über perſönliche Sorgen und Nöten und intereſſierte ſich überall nach Art und Güte der Unterbringung und Verpflegung. Auch hier konnte der Gauleiter die Heberzeugung mitnehmen, daß die Män⸗ ner der Partei 23 Arbeitgeleiſtet haben. Alle rückgeführten Volksgenoſſen aus der Gauhaupt⸗ ſtadt ſind in den Kreiſen Sinsheim und Mosbach in Privatquartieren untergebracht. Ueberall hat ſich die Partei ihrer ſorgend angenommen. Tapfer und mutig war ihre Haltung, als ſie die Gauhauptſtadt verließen, entſchloſſen und einſatzbereit haben ſie ſich hier im ſicheren Hinterland in die Gemeinſchaft von Bauern, Arbeitern und Bürgern eingereiht. Die innere Front hat hier eine Bewährungsprobe beſtanden, auf die die Partei mit Recht ſtolz ſein kann. Partei und Volk haben ihre unlösbare Einheit erneut unter Beweis Keten Daß die Partei aber auch in der Zukunft hre Aufgabe erfünen wird, davon iſt ein ganzes Volt zutiefſt überzeugt. Von der Univerſität Heidelberg, 20. Sept. Geh. Hofrat Profeſſor Dr. Wagemann wurde zum korreſpondierenden Mitglied der Geſellſchaft für Ophthalmologie und in Bahia(Braſilien) ge⸗ leues ous Tamperiheim Lampertheim, 20. Sept. Ing. Platte von hier befand ſich geſtern abend auf der Römerſtraße unterwegs, als aus Richtung Mannheim ein Per⸗ ſonenauto herankam und den Paſſant anfuhr. Dieſer ftürzte und zog ſich einen Bruch des linken Beines zu. Er mußte ſofort ins Krankenhaus übergeführt werden. In der Zeit der Verdunkelung iſt es un⸗ bedingt notwendig, daß Paſſanten den Bürgerſteig benutzen, da ſie ſich ſonſt ſtändig in Gefahr befinden. * Lampertheim, 20. Sept. Die vielen Nie⸗ derſchläge der letzten Tage haben bewirkt, daß der hieſige Altrhein den Waſſerſpiegel weſentlich erhöht hat. So ſtieg das Waſſer innerhalb 3 Tagen um etwa 1½ Meter, ſo daß die Uferflächen teilweiſe überſchwemmt wurden. Berliner Börse 53. dem an den erſten Tagen der Woche beobach⸗ teten lebhaften Käufen am Aktienmarkt war die Ent⸗ wicklung im heutigen Verkehr weſentlich ruhiger. Zwar wurden auch heute noch an dieſem oder jenem Marktgebiet Anſchaffungen vorgenommen; ihnen ſtan⸗ den aber auch Glattſtellungen gegenüber, wie ſie feſte Börſen ſtets im Gefolge haben. Sowohl vom Be⸗ rufshandel als auch aus Kreiſen der Ban a erfolgten Gewinnſicherungen. ſo daß die Kursgeſtal⸗ tung nicht einheitlich, eher ſogar etwas ſchwächer war, Von Montanwerten ſetzten nur Stolberger Zink mit plus 1 und Klöckner mit plus ½ Prozent höher ein, während Harpener, Mannesmann und Verein Stahl⸗ werke je ½, Hoeſch/ Prozent hergaben. Bei den Braunkohlenwerten hatten nur Ilſe Genußſcheine mit plus /½ und Rheinbraun mit einer gleichgroßen Ein⸗ bhuße Veränderungen gegen den Vortag aufzuweiſen. Kaliaktien waren weiter geſucht: So zogen Kalt Chemie um 1 und Salzdetfurth um ½ Prozent an. Von chemiſchen Papieren ermäßigten ſich von Heyden und Rütgers um je 1, Schering um„1½ Prozent. 5 ſtellten ſich auf unverändert 157. Aus der ruppe der Elektro⸗ und Verſorgungswerte ſind Schuk⸗ kert und EW Schleſien mit je plus 2, Lieferungen mit plus 1/., andererſeits Bekula mit minus 3½ und Schleſ. Gas mit minus 1 Prozent hervorzuheben. Größere Abweichungen gegen den Voriagsſchluß hat⸗ ten ferner u..: Stöhr(minus 2¼), Demag(minus 2¼) Hotelbetrieb und Zellſtoff, Waldhof(e minus ), Südd. Zucker und Bemberg(e minus 1½ Proz.). Freiverkehr waren Burbach 1½ Proz. 55 Im variablen Rentenverkehr ermäßigten ſich Reichs⸗ alibeſtt um 10 Pf, auf 131.60. Die Ganelndeumſchul⸗ W ſtellte— 337 e 1 Februar un ärz notierten 97. 98½ und Dezember 98.70. Am Geldmarkt wurden unveränderte Blankotages⸗ geldſätze von 2/½—2/ Prozent gefordert. i—0 das eng⸗ e ach einer vorübergehenden lei holung wieder abgeſchwächt. 50 m Gut raſiert aul gelauntz Verf Etwas die Sce Halbſg albſch namen, ausgen aus w das kon mich ar auf me ſtinktiv mich ſe mich fe nicht n rienzeit überhar ... 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Ich bin auch nicht mehr beim Heurupfen wie in der Fe⸗ rienzeit. Das weiß ich auch. Was will ich überhaupt? Nach welchen Dingen lange ich? .. Die Folterung geht weiter... Streicheln mir hundert Hexen mit eiskalten Händen über die bloße Haut?... Es iſt hart, wehrlos da⸗ 11 und der Willkür anderer ausgeliefert zu ſein!. Ein raſſelnder Wecker in der Nachbarſchaft reißt mich aus dem Schlaf und von der Ma⸗ tratze. Keine Kamelhaardecke fliegt weg und kein Federbett. Das wundert mich. Aber nur für wenige Augenblicke. Denn ich habe das Oberzeug im ſeſchleif Wonnemonat aus mei⸗ nem Zimmer geſchleift und meiner Haus⸗ und Küchenfee mit groben Worten Anweiſung ge⸗ geben, daß ſie mir den„Kram“ erſt beim erſten Schneefall oder beim erſten Froſt wieder ſer⸗ vieren ſollte. Bis dahin wolle ich mich mit dem Nachthemd und einer dünnen Leinendecke be⸗ gnügen. Letzten Endes bin ich ein Manns⸗ bild und keine Memme, die bei jedem kühlen Lüftchen einen Wollſchal um den Hals bindet und ſich Stroh in die hochgeſchloſſenen Filz⸗ pantoffel legt. Wie das Hölzerne Bengele ſtehe ich vor mei⸗ nem Lager. Und ich komme mir gar nicht ſo männlich vor im fliegenden Nachthemd. Hin⸗ ter mir ſteht das Fenſter wagenweit offen und ein kühler Nordweſt macht ſich an mir zu ſchaffen. Ich habe eine Haut wie eine gexupfte Gans. Frieren tue ich, daß mir die Zähne klappern. Zuerſt fliegt das Fenſter zu. Und dann hallt ein einziger Ruf durch die Wohnung: „Her mit der Bettdecke!“ „Nach einer halben Stunde liege ich wieder im„Kahn“. Ausgeſtreckt wie ein aſtfreies Kiefernholzbrett. Und auf mir türmen ſich ſoundſoviel Pfund Federn. Sie werden wie⸗ der viele Monate lang zu meiner„Leibwäſche“ gehören. Fridolin. Die hühlere Jahreszeit beginnt Nun werden bald die letzten Feld⸗ früchte geerntet. Iſt das Ausackern und Heimſchaffen der Kartoffeln vorbei, dann zieht der Herbſt ins Land. Die Triebkraft der Pflan⸗ —5 und Bäume hört auf. Eindrucksvoll iſt das Zild der herbſtlichen Landſchaft. In wunder⸗ barem Braun und Gelb, vermiſcht mit leuch⸗ tender rötlicher Färbung, ſchimmert der Laub⸗ wald, der beſonders an ſonnigen Herbſttagen einen bezaubernden Anblick bietet. Merklich verſchärfen ſich jetzt die Tempe⸗ raturgegenſätze zwiſchen Tag und Nacht und abfallende Blätter bedecken Wege und Wieſen. Noch einmal aber weiſt die Natur ihren letzten Schmuck an vielfarbigen Herbſt⸗ blumen auf und noch einmal glaubt man ſich in das Blütenpaxadies des Sommers verſetzt, wenn nicht von Zeit zu Zeit rauhe Winde an das Herannahmen der kühleren Jahreszeit gemahnten. Finken, Droſſeln, Hänflinge, Am⸗ mern und andere Vögel bereiten ſich zur Ab⸗ reiſe in ſüdlichere und wärmere Gegenden vor. Gar bald wird die Mehrzahl unſerer gefieder⸗ ten Sänger bis auf die Grauröcke— die Spat⸗ zen— uns verlaſſen haben. Nur noch ſelten vernimmt man Vogelſtimmen im Laubwerk der Waldbäume. Mehr und mehr bereitet nun die ganze Vegetation ſich allmählich auf den Winterſchlaf vor. „Biiie helien Sie mir, Schiwesier!“ Ein Sireitzug durch den Diensibereich der Bahnhoiswache vom Deuischen Roien Kreuz Es iſt Nacht. Alle Lichter ſind abgedunkelt. Nur vereinzelt huſcht hier und dort ein fahler Lichtſchimmer auf. Kreuz und quer tanzen ſie im nachtſchwarzen Dunkel, auf und nieder wie Irrlichter. Auch im Betrieb des Hauptbahnhofs weiſen ſie dem Verkehr nur ſpärlich die Wege. Jeden Augenblick muß auf dieſem Bahnſteig ein Zug einfahren. Er kommt aus dem Weſten. Drei Schwerverwundete ſind mit ihm aviſiert. Den Bahnſteig entlang gehen zwei Rote⸗ Kreuz⸗Schweſtern. Die Verbandstaſche umge⸗ hängt machen ſie ihren freiwilligen Dienſt— zu jeder Tag⸗ und Nachtſtunde, bei jedem an⸗ kommenden und abfahrenden Zug. Dort im Hintergrund taſten zwei dieſige Schimmer aus ſtark abgeblendeten Lichteraugen durch das ſchier undurchdringliche Dunkel nach dem Bahnſteig her. Dann fährt der Zu ein. Der milchig⸗trübe Schimmer an dem Wagen dort ſcheint das weiße Feld mit dem roten Kreuz zu ſein. Da geht ſchon das Abteilfenſter nieder. Hallo, Schweſter! Bitte helfen Sie doch mal!“— ruft ein Sanitäter heraus—„beſor⸗ gen Sie doch bitte den wachhabenden Stations⸗ arzt und ein wenig friſches Waſſer!“ Im Lazarettabteil liegen zwei Schwerverwun⸗ dete; der dritte hat die Fahrt nur bis zur Haardt erlebt, dann war es mit ihm zu Ende gegangen. Verhältnismäßig wohlauf iſt der an⸗ dere Kamerad dort an der anderen Wand. Der Arzt tritt ein. Von dem Bett her ſtöhnt es leiſe auf. Es iſt ein Poilu, ein Kamerad von drüben, aus den franzöſiſchen Reihen. Jetzt muß er mit der blühenden Geſundheit ſeines jungen Körpers für die internationalen Kriegs⸗ hetzer einſtehen und die Rechnung der britiſchen Weltbeherrſchungsſucht bezahlen. Arzt und Sa⸗ nitäter bemühen ſich um ihn. „Ich werde die nächſte Lazarettſtation benach⸗ richtigen; laſſen Sie den Mann bis dorthin im Zug und betreuen Die auf dem Bahnſteig dienſttuenden Schwe⸗ ſtern ſind abgelöſt worden und haben ſich in ihr Wachlokal im Oberſtock des Bahnhof⸗Kaf⸗ fees begeben. Fünfzehn von ihnen haben hier ſtets Bereitſchaftsdienſt. Fünf bis ſechs Stun⸗ den lang. Dann löſen fünfzehn andere ab. Viele unter ihnen haben ja auch noch andere Pflichten, im Haushalt oder gar im Beruf. Sie alle aber hat die Nächſtenliebe und eine hohe Auffaſſung von Pflicht gegenüber der Volks⸗ gemeinſchaft zu dieſem freiwilligen Dienſt hin⸗ geführt. Und nun werden hier in dieſem Lokal während der Abendſtunden 40 weitere neue Helferinnen geſchult. Tagsüber bleibt der Erd⸗ geſchoßraum des Lokals allerdings ſeiner Be⸗ ſtimmung als Bahnhofkaffeehaus erhalten. Oben am Arbeitsplatz des Beauftragen der Kreisdienſtſtelle vom Deutſchen Roten Kreuz ſchrillt der Fernſprecher. Der Leiter der Wache erhebt ſich von ſeinem ganz zurückgezogen auf⸗ gebauten Nachtlager. In wenigen Stunden ſoll ein Truppentransportzug durchkommen. Er muß verpflegt werden. Nun heißt es, in der kurzen Zeit für eine ausreichende Verpflegung zu ſorgen, denn auch das gehört zum Aufgaben⸗ bereich des Roten Kreuzes. Ein weiterer An⸗ ruf, diesmal von der Bahnhofwache zur Be⸗ reitſchaftsküche in der Alphornſtraße, von wo aus die Rote⸗Kreuz⸗Schweſtern auch verpflegt werden, gibt den Befehl weiter. Wenn die Truppen eintreffen, werden ſie mit Kaffee, Tee und belegten Broten— in beſonders gelagerten —1 auch mit einer warmen Mahlzeit ver⸗ pflegt. Mitunter hat der eine oder andere unter ihnen auch einmal einen Sonderwunſch. Dann ſpringen die Schweſtern aus ihrer eigenen Taſche ein. Denn die Organiſation des Deut⸗ ſchen Roten Kreuzes von heute iſt nicht mehr die gleiche wie im Weltkrieg und vordem. Wäh⸗ rend früher die Liebesgaben einen weſen lichen Beſtandteil der zuſätzlichen Truppenverpflegung darſtellte, iſt eine derartige Sammeltätigkeit heute nicht mehr Aufgabe des Deutſchen Roten Kreuzes. Sie liegt bekanntlich in Händen der NS-⸗Volkswohlfahrt, die auch in ſolchen Fällen betreuend eingreift. * Für die ſanitäre Betreuung von Rückwan⸗ derern hat die Bahnhofswache des Roten Kreu⸗ zes den ehemaligen Warteſaal 2. her⸗ gerichtet. Hier kann ſich der Betreute auf einige Stunden oder eine Nacht ausruhen. Zu dieſem Zweck ſtehen ſaubere Strohſacklager und Tra⸗ Schüler zum Landdienst elnberufen Die letzten vier Jahrgänge aller Höheren Schulen, Mittel- und Privatschulen werden auf Grund einer Anordnung des Reichsverteidigungskommissars im Landdienst eingesetzt. Unser Bild zeigt Schüler bei der ärztlichen Unter— suchung, die die körperliche Tauglichkeit eines jeden feststellt. Für die Sicherheit unſerer Bevölkerung mannheims ſtaatliche, ſtädtiſche und private Luftſchutzkeller werden ausgebaut Die Poſtanſtalten haben Vorſorge ge⸗ troffen, daß im Falle eines Fliegeralarms ihre Gefolgſchaftsmitglieder und alle in den Poſt⸗ anſtalten anweſenden Volksgenoſſen ſicheren Schutz in gut ausgebauten Luftſchutkelern fin⸗ den. Es ſind beſondere Zugänge von der Straßen- und Hoffront aus geſchaffen worden. Es wurde auch für gute Lüftungsanlagen ge⸗ ſorgt. In derſelben Weiſe haben auch die Reichsbahnverwaltungen in geeig⸗ neten Unterräumen und Kellerräumen ſchutz⸗ und gefahrſichere Räume ausgebaut und mit den notwendigen Einrichtungen ausgeſtattet. Die Stadtgemeinde hat alle Sorgfalt auf Schaffung von Luftſchutzkellern gelegt, da⸗ mit in den Stadtteilen genügend dem Schutz dienende Räume vorhanden ſind. Die Volks⸗ genoſſen werden beſonders auf die an den Häu⸗ ſern angebrachten weithin ſichtbaren Plakate hingewieſen, die Wegweiſer zum nächſtgelege⸗ nen Luftſchutzkeller ſind. In dieſem Zuſam⸗ menhang ſind verſchiedene Fragen laut gewor⸗ den, daß beſonders für die Straßenbahn⸗ Das gute Buch— immer ein Kraftquell Die ſtädtiſchen Büchereien nach vorübergehender Schließung wieder geöffnet Nach vorübergehender Schließung ſind die Städtiſchen Büchereien der Mannheimer Be⸗ völkerung wieder allgemein zugänglich ge⸗ macht. Das Buch iſt heute mehr denn je ein Kraftquell der Nation. Es vermittelt Ent⸗ ſpannung, Beſinnung, inneren Halt und tröſt⸗ lichen Zuſpruch. Die Worte unſerer Dichter wiegen in Zeiten der Not oder Gefahr doppelt und werden darum noch bereitwilligere Auf⸗ nahme finden als ſonſt. Auch Werke der Wiſ⸗ ſenſchaft und Weltanſchauung geben dem Men⸗ ſchen geiſtige und ſeeliſche Kraft. Die Schloßbücherei macht jetzt wieder⸗ um die Erfahrung, wie begehrt das wiſſen⸗ ſchaftliche Werk und gerade in Mannheim das techniſche Fachbuch und die reichhaltige Zeit⸗ ſchriftenliteratur ſind. Sie hat nicht nur die Ausleihe, ſondern auch den Leſeſaal alsbald wieder öffnen können. Die Volks bücherei hat von jeher neben dem politiſch aktuellen und dem der fach⸗ lichen Weiterbildung dienenden volkstümlichen Schrifttum die wertvolle große Literatur der Vergangenheit als geiſtiges Erbe gefördert und an die junge Generation weiterzugeben ver⸗ ſucht. Sie wird dies heute, wo es um den ſchickſalhaften Daſeinskampf unſeres Volkes geht, mehr denn je tun. Die Beſtände der Volksbücherei ſind in den letzten beiden Jah⸗ ren mit neuen Zugängen aller Art ſo reich⸗ haltig ausgeſtattet worden, daß wohl nahezu jeder Leſerwunſch erfüllt werden kann. Rund 25 000 Bände konnten inzwiſchen neu ange⸗ ſchafft oder neu bearbeitet werden und ſind nun der Leſerſchaft zugänglich. Nach der Neu⸗ ordnung der Zweigſtellen Neckarſtadt und Möhlblock ſowie der Jugendbücherei in der Neckarſtadt und in K 7, 46 im vorigen Jahr iſt nun auch der Neuaufbau der Haupi⸗ bücherei zu einem vorläufigen Abſchluß ge⸗ kommen. Etwa 10000 Bände wertvollen Schriftgutes aus allen Lebensbereichen ſtehen hier der Bevölkerung zur Verfügung. Die Lei⸗ iung der Volksbücherei würde es vor allem begrüßen, recht viele Neuanmeldungen gerade von ehemaligen Leſern entgegennehmen und dieſe für die lange Wartezeit entſchädigen zu können. Die Leſer ſeien ausdrücklich darauf hingewieſen, daß ſie in Zukunft auch äußer⸗ lich tadelloſe Bücher erhalten. Einige noch im Ausbau befindliche Abteilungen ſollen im Rahmen des Möglichen noch ergänzt werden, wobei beſtimmte Leſerwünſche, die im allge⸗ Intereſſe liegen, gern berückſichtigt werden. Während die Zweigſtellen und Jugend⸗ büchereien bereits am 18. September ihren Betrieb in beſchränktem Umfange wieder auf⸗ nehmen, wird die Hauptbücherei in U 3. 1 (Hallenbad) Anfang Oktober zugänglich ſein. Die Leſeſäle der Volksbücherei müſſen vor⸗ läufig noch geſchloſſen bleiben. fahrgäſte an den Halteſtellen es erſchwert iſt, ſofort nach Verlaſſen des Wagens ſich in den nächſten Luftſchutzkeller zu begeben. Es wurde die Bitte ausgeſprochen, daß an den Halteſtellen Schilder aufgeſtellt oder an den Häuſerfronten angebracht werden ſollten, die jedem Fahrgaſt ſofort Aufſchluß geben, wo der nächſte Schutzraum zu finden iſt. Es wird auch darauf hingewieſen, daß bei der Verdunkelung vor jedem größeren Luftſchutzraum rote bzw. blaue Lampen angebracht ſind. Die Mannheimer Bevölkerung kann vollkom⸗ men beruhigt ſein, für Fliegergefahr iſt für die Unterkunft in Schutzräumen ausreichend geſorgt woredn. Das gleiche gilt auch für Kauf⸗ häufer und Kinos, für Betriebe, überall iſt man in den letzten Tagen herangegangen, ſoweit dies nicht ſchon geſchehen iſt, die Luftſchutz⸗ räume auszubauen, für Entlüftung zu ſorgen und ſämtliche Geräte bereitzuhalten, die in jeden Luftſchutzraum gehören zur Sicherung des Lebens. So wie in den ſtaatlichen und ſtädtiſchen Verwaltungen und in den Betrieben der Aus⸗ bau der Luftſchutzkeller beſchleunigt wurde, iſt man gegenwärtig daran, auch in den Privat⸗ häuſern Räume zu ſchaffen, die genügend Platz für alle Hausbewohner haben. Wo es notwendig iſt, müſſen geeignete Keller ge— räumt werden, müſſen kleinere Keller in einem Raum umgebaut werden. Ein Beiſpiel: In einem Haus in der Oſtſtadt wurde ange⸗ ordnet, daß zwei Keller ausgebaut wer⸗ den, die die beſte Schutzgelegenheit und vor allem den beſchleunigten Ausgang ins Freie bei Lebensgefahr bieten. Die Frauen dieſes Wohnhauſes haben ſich ſämtlich bereitgefun⸗ den, die beiden Keller zu räumen. Sie muß⸗ ten über 40 Zentner Kohlen und Holz in an⸗ dere zur Verfügung geſtellte Keller, in Eimer gefaßt, ſchaffen. Es war eine ungewohnte Arbeit. Die kohlſchwarzen Hände konnten wieder mit Waſſer und Seife gereinigt werden. Arbeit adelt, ſie adelt umſo mehr, als es für die Sicherheit des Lebens getan wird. Dieſe Tat ſtellt den Gemeinſchaftsgedanken als praktiſches Beiſpiel in den Vordergrund. Wo in Privathäuſern noch keine geeigneten Keller⸗ räume zu Luftſchutzkellern ausgebaut ſind, wird dies ſofort nachgeholt. Dieſe Luftſchutz⸗ keller finden eine wenn auch beſcheidene, ſo doch bequeme Möbelausſtattung. Auch hier tragen alle Hausbewohner bei. Jeder hat Stühle, alte Sofas oder Waſchtiſche, die er zur Nerfügung ſtellen kann. Eines darf geſagt werden, Mannheim hat alle Maßnahmen getroffen, die jede Be⸗ ängſtigung ausſchließt, die bei Fliegeralarm die Volksgenoſſen befallen könnte. Luftſchutz⸗ keller wurden ausgebaut und wo es noch fehlt, wird nachgeholfen. kg. gen zur Verfügung. Der Raum dient auch der dienſttuenden Sanitätswache, die aus rund einem Dutzend Sanitätern beſteht. In ſoldati⸗ ſcher Diſziplin ſind ſie hier mit ihrem Leiter bei der Sache, Tag und Nacht, oftmals ohne ausreichende Pauſe. Und droben im ehemali⸗ gen Fahrplanraum des Obergeſchoſſes iſt ihr eigentliches Mannſchaftslokal. Sie werden vom Heer verpflegt, während die Schweſtern vom Bahnhofswirt einen Raum unten in der Bahn⸗ hofswirtſchaft zur Verfügung erhalten haben. Unter den männlichen Helfern iſt man⸗ cher, der zuſätzlich freiwilligen Dienſt leiſtet. * In der Seitenhalle des Bahnhofs leuchtet die Rote⸗Kreuz⸗Flagge. Hier 5 Eingang zum Wachlokal der Schweſtern hält ſich ſtets eine Schweſternwache auf. Dann und wann bringen die auf den Bahnſteigen Dienſt tuen⸗ den Kameradinnen eine behandlungsbedürftige Frau, einen alten Mann oder ein Kind, wenn ſich jemand verletzt hat oder wenn es einem übel geworden iſt. Manchmal aber ſind au kleinere Unfälle wahrzunehmen, die nahe de Hauptbahnhofs infolge der Verdunkelung ver⸗ urſacht worden ſind. Gerade kommt ein Mann auf die Schwe⸗ ſternwache zu.„Da drüben im„Suezkanal“ lingt ein alter Mann, dem muß es nicht gut ſein“— berichtet er leicht aufgeregt.„Vielleicht können Sie einmal nach ihm ſchauen.“ Zwei Rote⸗Kreuz⸗Schweſtern gehen mit dem Mann zurück. Der alte Mann ſcheint geſtolpert und unglücklich auf den Hinterkopf. zu ſein. Aus Naſe und Ohren träufelt ihm das Blut, wie man beim erſten Unterſuchen feſtſtel⸗ len kann. Da müſſen zwei männliche Helfer her. Sogleich wird hinübergeſchickt. Und ſchon ſind ſie mit der Trage da. Im eigentlichen Krankenzimmer, dem als Verbandslokal hergerichteten ehemaligen Wein⸗ zimmer des Bahnhofsreſtaurants, wird der Verletzte ordnungsmäßig unter Verantwor⸗ tung des wachhabenden Arztes unterſucht. Es iſt ein richtiges kleines Operationszimmer mit allen notwendigen Einrichtungen für erſte und dringende Hilfeleiſtungen. In dieſem Fall aber läßt ſich hier außer einem ſchmerzlindernden Mittel nichts machen. Diagnoſe: Schädelbruch. Alſo wird der Verunglückte ſofort in ein Kran⸗ kenhaus überführt. * „Männer und Frauen des Roten Kreuzes tun ihre freiwillige Pflicht in ſelbſtver⸗ ſtändlicher Hingabe und ohne großes Auf⸗ heben zu machen. Still und unauffällig helfen ſie, wo man ihre Hilfe benötigt. Das iſt ihre Ehre. Ihr Lohn iſt nichts als ein herzlicher Blick aus dankerfüllten Augen.„Nichts als — iſt es nicht vielmehr der ſchönſte Lohn? Und alle— angefangen von der Reichsbahn⸗ verwaltung bis zum Wirt der Bahnhofswirt⸗ ſchaft— tragen zu ihrem Teil zu ihrem ſegens⸗ reichen Wirken mit bei. Sie alle fühlen und handeln als Glieder der großen Gemeinſchaft unſeres deutſchen Volkes. Das gibt ihnen ſlets neue Kraft., hgn SrokFk die gui die preisweri sind flilurt Giolina— Kiübler MI, hreite Streße Donnerstag, 21. September 1959 „Boakenkreuzbonner“ Eine schmucke Mannheimer Straßenbahnschaffnerin Aufn.: Stadtwerke Dies geht unſere Sänger an In den Mannheimer Geſangver⸗ einen haben ſich die Reihen ſehr gelichtet. Die Sängerkameraden ſind mit innerer Begeiſterung dem Ruf der Pflicht gefolgt. Die Daheimgeblie⸗ benen haben ſich zur Verfügung geſtellt, auf dem Platz zu wirken, auf den ſie beordert wur⸗ den. Die Arbeit der Geſangvereine wurde da⸗ durch erſchwert, ſie darf aber auf keinen Fall ganz unterbunden werden. Das Kulturleben wird mehr denn je zur Erhaltung der Lebens⸗ freude gefördert. Die Vereinsführer oder ihre Beauftragte werden aufgefordert, ſoweit dies noch nicht ge⸗ ſchehen iſt, im beſcheidenen Rahmen die Tätig⸗ keit in den Geſangvereinen fortzuſetzen. Wo keine Singſtunden abgehalten werden können, iſt es dringend ratſam, an den Sonntagvor⸗ mittagen Zuſammekünfte zur Pflege unſeres deutſchen Liedgutes zu fördern, ſich und alle Volksgenoſſen in den Tagen ernſter und harter Zeit mit dem deutſchen Lied zu erfreuen. Wäh⸗ rend der Zeit der Verdunkelung ſoll an den Wochentagen abends jede größere Zuſammen⸗ kunft möglichſt vermieden werden. Kg. Kleine Mannheimer Stadtchronik 85. Geburtstag. Frau Sophie Morano, Mannheim, U 5, 20, feiert am Donnerstag bei guter Geſundheit ihren 85. Geburtstag. Wir gratulieren herzlichſt. Verbilligte Poſtgebühr für Kleiderpakete von Soldaten. Um die Rückſendung von Zivilklei⸗ dung zu erleichtern, hat die eutſche Reichs⸗ poſt die vom Abſender oder vom Empfänger zu entrichtende Gebühr für Pakete(Koffer) mit Bekleidungsſtücken zum Heeresdienſt Einbe⸗ rufener ohne Rückſicht auf Gewicht und Ent⸗ fernung einheitlich auf 50 Rpf. feſtgeſetzt, ſo⸗ weit nicht nach den beſtehenden Tarifen eine noch niedrigere Gebühr zu erheben iſt. Paket⸗ karten und Pakete müſſen mit dem Dienſt⸗ ſiegelabdruck des Truppenteils und dem Ver⸗ merk„Kleidungsſtücke“ verſehen ſein. Fahrplaneinſchränkungen. Vom Mittwoch, 20. September, ab verkehren die Züge der Linie A ab 20 Uhr nur noch von Weinheim bis Bahn⸗ hof Mannheim⸗Neckarſtadt und zurück, die Züge der Linie B ebenfalls ab 20 Uhr nur noch von Heidelberg bis Bahnhof Mannheim Fried⸗ richsbrücke und zurück. Roter Winkel tankt am weißen Schild. Von den 65000 Tankſtellen, die heute im großdeut⸗ ſchen Reichsgebiet beſtehen, wird der allergrößte Teil für die Verſorgung der Kraftfahrzeuge mit Treibſtoff ausfallen. Für den beſchränkten Krafwerkehr genügen einige tauſend Tankſtel⸗ len, ſo daß beſtenfalls 5000 bis 10 000 Tank⸗ ſtellen in Betrieb bleiben werden. Damit der durch den roten Winkel gekennzeichnete Kraft⸗ fahrer die noch in Betrieb befindliche Tankſtelle auch findet, wird ſie ein weißes Schild mit den Buchſtaben 2 b zeigen. Dieſe Tankſtellen werden von dem Zentralbüro für Mineralöl bewirt⸗ ſchaftet. Sie entſcheidet auch darüber, welche Tankſtellen das weiße Schild erhalten und wie ſich dieſe Tankſtellen auf das Tankſtellennetz der großen Treibſtoffirmen verteilen. Mieter kann weiter kündigen. Das Mieter⸗ ſchutzgeſetz ſoll den Mieter gegen eine Kündi⸗ gung durch den Vermieter ſchützen. Der Mieter ſelbſt kann nach wie vor nach den Beſtimmun⸗ gen des Mietsvertrages ſeine Wohnung kündi⸗ gen, auch im Wege der freien Vereinbarung zwiſchen Mieter und Vermieter kann weiterhin der Mietsvertrag gelöſt werden. Dagegen kann der Vermieter von ſich aus eine Kündigung nicht mehr ausſprechen. Er muß auch in den ſo⸗ genannten beſonderen Fällen die Mietaufhe⸗ bungs⸗ und Räumungsklage beim zuſtändigen Amtsgericht einreichen. Nur dieſes allein kann heute eine Kündigung von Räumen, Läden, Werkſtätten und Büros ausſprechen. Achtung, Expreßgutabſender. Der Perſonen⸗, Gepäck⸗ und Expreßgutverkehr nach den zum Bezirk der Reichsbahndirektion Mainz gehöri⸗ gen Bahnhöfen des Räumungsgebietes iſt ge⸗ ſperrt. Die Bahnhöfe können bei den Fahrkar⸗ tenausgaben und Gepäckabfertigungen erfragt werden. Den Abſendern, die Gepäck(auch Auf⸗ bewahrungsgepäck) und Expreßgut, das nach dieſen Bahnhöfen aufgegeben wurde, vermiſſen, wird empfohlen, ſich umgehend an die Sammel⸗ ſtelle für Gepäck und Expreßgut aus dem Räu⸗ mungsgebiet bei der Gepäckabfertigung Darm⸗ ſtadt zu wenden. Eine raffinierte Ladendiebin verurteilt Sie entwendete in einem Warenhaus zwei Kleidungsſtücke für 27 Mark Zwei Schweſtern teilten das Schickſal auf der An⸗ klägebank. Ihnen wurde zum Vorwurf gemacht. daß ie einen gemeinſchaftlichen Diebſtahl in einem hieſtgen arenhaus ausgeführt hätten. Die Z1ijährige Anna Dehn gab zu, zwei Bluſen im Werte von rund 27 Mart entwendet zu haben. Sie beteuexte aber. daß ihre Schweſter, die 28 Fahre alte Wilhelmine Lauer, von der Wegnahme dieſer Bluſen nichts gewußt hat. Der Richter hatte dieſen Vorfall zu prüfen. Beide Angeklagten haben ſchon einiges auf dem Kerbholz. Die Strafakten wurden zum Teil verleſen. Sie vermittelten keinen günſtigen Eindruck von beiden Frauen. Tragiſch iſt die Jugend der Schweſtern die Unter dem ſchlechten Einfluß der Mutter ſtand. Statt die Kinder gut zu erziehen, verleitete ſie dieſelben zu Diebſtählen. Wenn man von der Strafliſte der Mutter erfährt, kann man ſich ein Bild davon machen, wie ſchwer es für die Angeklagten war, nicht ganz unter die Räder zu kommen Der Trick dieſer, Familie be⸗ ftand darin, in Kaufhäuſern kurz vor Geſchäftsſchluß — dem Vorwand, Einkäufe zu tätigen. Waren zu ehlen. Hpim. Skiedrich Köpcke und Li. Vecht gefallen Zwei Leichtathletik⸗Kameraden ſtarben den heldentod für Deutſchland Als echte Kämpfer für Deutſchlands, Ehre und Freiheit haben Friedrich Köpcke und Leutnant Becht den Heldentod gefunden. Die deutſche Leichtathletik hat zwei 255 Kameraden verloren, die ihrem Vaterland is zum letzten Einſatz gedient haben. Die ge⸗ ſamte deutſche Sportgemeinde wird den Gefal⸗ lenen ein ehrenvolles Gedächtnis bewahren. Friedrich Köpcke gehörte zu Deutſchlands beſten Mittelſtreckenläufern in den erſten ſchwe⸗ ren Jahren der Nachkriegszeit. Im Jahre 1920 wurde er in Dresden Deutſcher 1500⸗Meter⸗ Meiſter und wiederholte dieſen Erfolg 1921. Im Kampfſpieljahr 1922 verbeſſerte er den deutſchen 1000⸗Meter⸗Rekord auf:31.9 Min. und holte ſich im gleichen Jahr den Titel über 800 Meter. Wegen beruflicher Pflichten trat Köpcke allzu früh vom aktiven Sport zurück. Der nationalſozialiſtiſchen Bewegung ſchloß er ſich ſchon in den erſten Jahren an und tat in der SA als Sturmbannführer ſeine Pflicht. 1936 trat er bei der neuen deutſchen Wehrmacht ein und als Hauptmann und Kompaniechef ließ er ſein Leben. Helmut Becht zählte zum vielverſprechenden Nachwuchs unſerer Mittelſtreckenläufer. In Marburg beheimatet wurde er nach ſeinem Eintritt in die Wehrmacht Mitglied des Deut⸗ ſchen SC Berlin. Gerade in dieſem Jahre ver⸗ beſſerte er ſeine Leiſtungen ſprunghaft. Zu⸗ fammen mit ſeinen Kameraden Timm und Jacob verbeſſerte er den deutſchen Rekord in der 35&1000⸗Meter⸗Staffel. Zeiten von:54.6 für 800 Meter,:27.6 für 1000 Meter und :56.2 Minuten für 1500 Meter ließen ihm gute Ausſichten für einen Platz in der deut⸗ ſchen Olympiamannſchaft. Dieſes Ziel hat er durch ſein Heldenſchickſal nicht mehr erreicht. Danomarks Fußballeif Ubertrzfz nc felb Gegen Jinnland wird der höchfte Sieg in Eine große Ueberraſchung brachte der Fuß⸗ ballkampf zwiſchen Dänemark und Finn⸗ land, der am Sonntag im Kopenhagener Sta⸗ dion im Rahmen des nordiſchen Fußballpokal⸗ Wettbewerbes ausgetragen wurde. Vor rund 20 000 Zuſchauern lief die däniſche Elf zu einer Form auf, wie man ſie bei ihr ſchon ſeit Jah⸗ ren nicht mehr bemerkt hatte. So ſehr ſich auch die Finnen mühten, gegen die fliegenden Kom⸗ binakionen der Dänen waren ſie vor allem nach der Pauſe machtlos. Mit:1(:0) Toren er⸗ rang Dänemark einen der höchſten Siege ſeiner 50jährigen Fußballgeſchichte. Für Deutſchland bedeutet dieſer unerwartet hohe Sieg eine nachträgliche Beſtätigung des ſchweren Kamp⸗ fes und der guten Leiſtungen, die unſere Mannſchaft am 25. Juni zu einem:0⸗Siege gegen faſt die gleiche däniſche Elf kommen ließen. Bis zur Pauſe ſich die Finnen recht gut, auch die Zu ammenarbeit zwiſchen den einzelnen Mannſchaftsteilen klappte ausge⸗ zeichnet, aber ſchon hier fehlte es an der nöti⸗ en Durchſchlagskraft. Pauli Jörgenſen, er kleine däniſche Mittelſtürmer, der ſein 45. Länderſpiel in guter Form durchſtand, eröff⸗ nete den Torreigen. In glänzender Verfaſſung befand ſich der junge Linksaußen Oskar Thei⸗ en, der als Neuling drei Tore ſchoß. Spen lbrechtſen und Helmuth Söbirk(zwei) waren weiter erfolgreich; der letzte däniſche Treffer entſtand aus einem Mißverſtändnis in der finniſchen Abwehr. Finnlands Ehrentor er⸗ zwang der Rechtägußen Eronen. der 50jährigen Fußballgeſchichte erfochten Schiedsrichter dieſer 14. Begegnung wiſchen Dänemark und Finnland war der Schwede A15 Eklind, der kein allzu ſchweres Amt atte. Uorwegen ohne Kvammen und Bruſtad Das zweite Spiel um den nordiſchen Fuß⸗ ball⸗Pokal, das am Sonntag ſtattfand, wurde in Oslo zwiſchen Norwegen und Schwe⸗ den nach hartem Kampf mit:2(11) knapp ugunſten der ſchwediſchen Gäſte entſchieden. Rund 30 000 Zuſchauer feuerten ihre Mann⸗ ſchaft an, aber der verdiente Erfolg der Schwe⸗ den war nicht zu verhindern. Norwegens jun⸗ ger Mittelſtürmer Olav Naveſtad, der einen vom däniſchen Unparteiiſchen Einar Ulrich gegebenen Elfmeterball verwandelte, brachte die Gaftgeber in Führung. Bis zur Pauſe ſorgte der ſchwediſche Rechtsaußen Nyberg für den Ausgleich. Derſelbe Spieler erhöhte kurz nach dem Wechſel auf:1, und Mittelſtürmer Len⸗ nartſſon brachte Schweden:1 in Front. Nor⸗ wegen konnte durch Harry Pven noch auf:3 verringern, aber der Ausgleich wollte nicht mehr gelingen. Norwegens Ländermannſchaft war gegenüber dem Spiel mit Deutſchland in diefem Jahre durch Aſſi Halvorſen weſentlich verjüngt worden. So fehlten u. a. die berühm⸗ ten Stürmer Reidar Kvammen und Arne Bruſtad. Sport und Ipiel Mit dieſer Vorbelaſtung ſtanden nun dieſe von der eigenen Mutter angeſteckten Schweſtern vor dem Rich⸗ tex. Ende Auguſt trafen ſie ſich in der Stadt. Wilhel⸗ mine beabfichtigte für ſich eine Bluſe zu kaufen. Sie bat ihre Schweſter Anna mit in das Warenhaus zu zehen. Beide betraten kurz vor 19 Uhr das Kaufhaus. ährend ſich Wilhelmine einige Bluſen zeigen ließ, ſtand Anna an einem anderen Verkaufstiſch und gab den Anſchein, auch Blufen auszuſuchen Sie glaubte ſich unbeobachtet und verſtaute zwei Bluſen unter ihrer Jacke. Als ſie verſchwinden wollte, faßte ſie die Verkäuferin, die der Schweſter Bluſen zeigte. da ſie rechtzeitig das Verſchwinden der Bluſen bemerkte. Es wurde der Chef gerufen. Wilhelmine ſtand dabei, ſie verließ aber gleich darauf das Warenhaus. Die Diebin nannte zunächſt einen falſchen Namen und ſtellte die Behauptung auf, daß ſie ihre Schweſter nicht kennen würde. Bei einer genauen Prüfung kam der Schwindel heraus. Anna Dehn erhielt für den Ladendiebſtahl vier Monate Gefängnis. Ihre Schweſter Wilhelmine Lauer wurde von der erhobenen Anklage mangels Beweis⸗ führung freigeſprochen. Die mitangeklagte Anna Dehn mußte hart beſtraft werden. Eine Anwendung der Am⸗ neſtie konnte unter dieſen Vorausſetzungen nicht in Frage kommen. Wehrmachtsentſchädigung ſteuer⸗ pflichligꝰ Zahlreiche Volksgenoſſen, die ihren Wagen gegen die geſetzlich feſtgelegten Vergütungsſätze den Bedarfsſtellen der Wehrmacht zur Verfügung geſtellt haben, ſind vor die Frage geſtellt, ob dieſe Vergütungsſätze einer Verſteuerungspflicht unterliegen. Folgende Ge⸗ ſichtspunkte ſind dabei zu berückſichtigen: Gehört das Fahrzeug zum Betriebsvermögen, ſo iſt eine Umſatzſteuer zu entrichten, die Um⸗ ſätze, die auf Grund geſetzlicher oder behörd⸗ licher Anordnung getätigt werden, nicht von der Beſteuerung ausgenommen ſind. Irgendwelche Auslagen können nicht etwa als durchlaufende Poſten abgeſetzt werden, ſofern dies nicht aus⸗ drücklich im Namen und für Rechnung der Be⸗ darfsſtelle vorgenommen worden ſind. Auch ein Abzug des Lohnes des geſtellten Fahrers iſt nicht zuläſſig, weil das Dienſtverhältnis von der Geſtellung nicht berührt wird. Außer der Umſatzſteuer iſt auch Einkommenſteuer von der erhaltenen Vergütung zu entrichten. Etwaige Reparaturkoſten und ſonſtige Auf⸗ wendungen einſchließlich der Abnutzung können abgeſetzt werden. Iſt der Kraftwagen dem Fi⸗ nanzamt gegenüber ausſchließlich als Privat⸗ wagen angegeben worden, ſo unterliegt die für ſeine Inanſpruchnahme gewährte Vergütung nicht der Umſatzſteuer. Auch eine Einkommen⸗ ſteuerpflicht iſt nicht gegeben. Zwar ſind einma⸗ lige Einkünfte aus Vermietung beweglicher Ge⸗ genſtände ſteuerpflichtig, aber ſie kommen nur dann zur Veranlagung, wenn ſie in dem Ka⸗ lenderjahr mindeſtens 300 Mark betragen haben. Zieht man jedoch von der Verpachtung ſämtliche Aufwendungen für den Kraftwagen ab, ſo wird die Freigrenze von 300 Mark natürlich nur ſel⸗ ten überſchritten werden. Erleichterte Hheiratsordnung Im Anſchluß an die Erleichterungen, die für die Eheſchließung von Angehörigen der Wehrmacht verfügt worden ſind, hat das Oberkommando der Wehrmacht auch die Hei⸗ ratsordnung für die aktiven Soldaten geändert. Für die Dauer des beſonderen Einſatzes iſt da⸗ nach bei der Genehmigung zur Verheiratung die Erreichung des 25. Lebensjahres bzw. eine Dienſtzeit von ſechs Jahren nicht zu fordern. Die Heiratsgenehmigung iſt zu erteilen, wenn der Antragſteller ſeine geſetzliche Dienſtpflicht erfüllt hat. Berufsſoldaten kann die Heirats⸗ genehmigung unter der Vorausſetzung der charakterlichen Reife des Antragſtellers nach ——— des vierten Dienſtjahres erteilt werden. 4 7 Noch ein zwelter nniicher Welkrekord Finnlands 4 1500-Meter⸗Staffel läuft in Göteborg 15:54,8 Wie Mrrſuh war auch in Göteborg der Weltrekordverfuch über 4* 1500 Meter von Erfolg gekrönt. Ueberraſchenderweiſe gelang es aber nicht der favoriſierten ſchwediſchen Staffel, einen neuen Weltrekord aufzu⸗ ſtellen, ſondern den vier Finnen glückte der große Wurf. Mit 15:54,8 Minuten wurde neben dem noch beſtehenden Rekord der Eng⸗ länder von 15:55,6 auch die noch nicht an⸗ erkannte Beſtleiſtung der ungariſchen National⸗ ſtaffel von 15:55,5 unterboten. Der Finne P. Salovaara erzielte als erſter Läufer nur :03,7 Minuten, aber ſchon ſein Bruder M. Salovaara arbeitete ſich in:59,3 an die Spitze. Die beſte Zeit erzielte der ſich ſebſt übertref⸗ fende Sarkama mit:54,2 und der Schluß⸗ mann Hartikka ſchloß den Weltrekordverſuch mit :57,6 erfolgreich ab. Bei den Schweden machte ſich das Fehlen von Henry Jonſſon ſtark bemerkbar. So reichte es in 16:07,4 Mi⸗ zum zweiten Platz vor Norwegen in Ein weiterer Höhepunkt des Sportfeſtes war der Dreiſprung von N. Ström(Norwegen) mit 15,82 Meter, was nicht nur neuen Landes⸗ ſondern auch Europarekord bedeutet. Der Schwede Hakon Lidman war über 110 Me⸗ ter Hürden in 145 Sekunden wieder eine Klaſſe für ſich. Im Diskuswerfen ſiegte Reidar Sörlie(Norwegen) mit 47,67 Meter klar vor dem Schweden Gunnar Bergh(44,79 Meter). Der Belgier Joſef Moſtert kam über 1000 Me⸗ ter zwar an den Weltrekord des Franzoſen Ladoumegue von:23,6 Minuten nicht heran, aber mit:27,2 ſtellte er doch einen neuen Landesrekord auf. Hervorragend ent⸗ wickelt hat ſich der norwegiſche Sprinter Tramberg, der die 100 Meter in 10,4 vor dem Schweden Nilſſon in 10,8 und die 200 Meter in 21,6 vor dem Finnen Tammiſto in 21,8 gewann. Matti Järvinen(Finnland) holte ſich den Sieg im Speerwerfen mit 75,67 Meter gegen Schwedens Meiſter Atterwall(69,30 Me⸗ ter). Im Hochſprung akmen Kalima(Finn⸗ land) und Oedmark(Schweden) auf je 1,94 Meter; die geringeren Verſuche des Finnen brachten ihm den erſten Platz ein. Weitere Ergebniſſe: 400 Meter Hürden: 1. Virta(Finnland) 54,6: 2. Areskoug(Schweden) 55,8.— 3000 Meter Hinder⸗ nis: 1. Larſſon(Schweden) 922,.2.— Weitſprung: 1. Jonſſon(Schweden) 7,31 Mtr.; 2. Stenqviſt .28 Mtr.— Hammer: 1. Veirilä(Finn⸗ — 5 1505 en3 Mtr. — gel: 1. Thoreſen(Norwegen„15 Mit.; 2. Bergh(Schweden) 14,73 Mtr. —————— Allte Marble und Riags amerikaniſche Tennismeiſter Bei überfülten Tribünen wurden die n. S A⸗ Tennismeiſterſchaften in den Einzelſpielen in Foreſt⸗Hills zu Ende geführt. USaA triumphierte auf der ganzen Linie, denn in beiden Wettbewerben waren die Vertreter des Sternenbanners in den Schlußrunden unter ſich, und, genau wie in Wimble⸗ don, hießen die Endſieger Roöbert Rigas und Alice Marble. Durch dieſe neuen Erfolge der amerikani⸗ ſchen Spitzenfpieler dürfte auch die Frage, wem wohl der erſte Platz in der Tennis⸗Weltrangliſte gebührt, beantwortet ſein. Rigas hatte es in Foreſt⸗Hills nicht allzu ſchwer, zum Titel zu kommen, denn, einmal ſpielte er in“ einer verhälmismäßig„leichten“ Hälfte, und dann räumten ſeine energiegeladenen Landsleute Sabin, Hunt und van Horn die gefährlichen Auſtralter und den Sieger von Paris. Don MeNeill, aus dem Weg. Riggs ſelbſt hatte es lediglich mit dem auſtra⸗ liſchen Mannſchaftsführer Harry Hopman zu tun, den er im Viertelfinale ſicher abfertigte. In der Vor⸗ ſchlußrunde meiſterte er Joe Hunt in vier Sätzen, und die Schlußrunde gewann er gegen den vielverſprechen⸗ den van Horn, der nach Cooke auch Sabin und Brom⸗ wich in kräfteraubenden Fünfſatztämpfen bezwana (jeweils nach einem Rückſtand von zwei Sätzen!), ohne Satzverluſt. Bei den Frauen ſetzte ſich erwartungsgemäß Alice Marble durch, aber Heken Jacobs wehrte ſich, nach⸗ dem ſie den erſten Satz ziemlich kampflos abgegeben hatte, verzweifelt und ging höchſt ehrenvoll ein. Die letzten Ergebniſſe: Männereinzel: Viertelfinal: Rigas— Hop⸗ man:1, 10:8,:3: Bromwich— G. Hunt:3, 671, :1: J. Hunt— MeReill:4. 15.13,.10,:6,:2; van Horn— Sabin:6,:6,:4.:5.:3; Vorſchluß⸗ runde: van Horn— Bromwich:6, 4: :6; Riggs— J. Hunt:1,:2,:6.:1: End 5 Rigas(ÜSa)— van Horn(uSa):4.:2,:2. 6 Fraueneinzel; Vorſchlußrunde: Marble— Wolfenden:0,:1; Jacobs— Stammers 725,.:0; Marble(USA)— Jacobs(USA) 60, „ Um den„erſernen ußball“ in Ludwigshafen Die Fußballvereine der Oſtpfalz, voran der Gauliga⸗Vertreter TSG 61 Ludwigshafen, be⸗ ginnen am letzten September⸗-Sonntag mit ihren Rundenſpielen um den„Eiſernen Fuß⸗ ball“. In der Hauptgruppe ſpielen vorerſt acht Mannſchaften, und zwar TSG 61 Ludwigs⸗ hafen, Tura Ludwigshafen, VfL Frieſenheim, TSG 89 Oppau, SpVgg. Mundenheim, Sp⸗ Vag. Oggersheim, TSG& Rheingönheim und VfR Frankenthal. Man bemüht ſich weiterhin noch um die Teilnahme des Südweſt⸗Gaumei⸗ ſters Wormatia Worms und des FV08 Mut⸗ terſtadt. Auf jeden Fall ſollen aber in der Hauptgruppe zehn Mannſchaften ſpielen. Der Kampfplan für den kommenden Sonntag lau⸗ tet vorerſt wie folgt: 24. September: 830 Oggersheim— TSc 61 Ludwigshafen; TSG 89 Oppau— SpVga Mun⸗ denheim; Tura Ludwigshafen— TSc Rheingön⸗ heim; Vfeè Frieſenheim— VfR Frankenthal. obachtet querte, das Ve Was Vom al ſtocktaul nur nei ſein. S höher ſt gekomm Ausweg indem 1 Glück w erſt wie das Lü geſponn mehr. C lung de Unter und wa ſtehen g erſten S Lohmeie Namen ſcholl ei ihn zuſe Dann heraus, rücktrat. cher gar trieben. 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Der ag lau⸗ — TSGõ za Mun⸗ theingön⸗ „Hokenkreuzbanner“ Donnerstag, 21. September 1959 5 7 4 21. Fortſetzung Stevenſon nickte ihr lachend zu, ging wieder in ſein Zimmer und zog die Tür ſchnell hinter ſich zurück. Daß ihn Inge nun nicht erkennen werde, wußte er. Auch dieſes Zwiſchenglied von Dackel und Menſch, das ihn ja nach der Schilde⸗ rung des Mädchens kannte, würde nie daran denken, in ihm dieſen Stevenſon zu ſuchen. Ihm war nämlich der Gedanke gekommen, in ſeiner veränderten Geſtalt doch einmal dieſem Wüſtling auf den Zahn zu fühlen. Kriegsliſt Waldi war abends nach Geſchäftsſchluß wil⸗ lens, ſeinen Plan zu verwirklichen und dieſen ſonderbaren Wohnungsmakler aufzuſuchen. Er wollte Klarheit haben, ob ſich hinter dieſem Manne wirklich mehr verbarg als nur ein Ge⸗ ſchäftsmann, der in etwas plumper Art Kun⸗ denfang trieb. Die Anſchrift des Büros Schnellfix wußte er von ſeiner Braut. Alſo machte er ſich auf den Weg, die Lage zu klären. Dem Hauſe gegenüber blieb er auf der anderen Straßenſeite eine Weile ſtehen und muſterte die Vorderanſicht, eigentlich nur aus der Gewohn⸗ heit heraus, die er auf der Suche nach ſeiner Drei⸗Zimmer⸗Wohnung angenommen hatte. Stevenſon ſtand am Fenſter im dunklen Zim⸗ mer und ſah nur ſo zufällig auf die Straße hinunter. Da fuhr er zuſammen. Dort im Scheine der Laterne ſtand ja der, deſſen Be⸗ kanntſchaft er ganz gern gemacht hätte, nur nicht hier in ſeiner Wohnung, wo er Stevenſon blei⸗ ben mußte. Sicher hatte der da unten vor, ihm jetzt auf Inges Mitteilungen hin auf die Pelle f0 rücken. Das mußte vermieden werden, da er onſt ſofort wieder in ſeiner Verwandlung er⸗ kannt worden wäre, was dieſe völlig nutzlos gemacht hätte. Stevenſon verſtand es ausge⸗ zeichnet, wenn Not am Mann war, blitzartig neue Entſchlüſſe zu faſſen. Dazu war er in ſei⸗ nem früheren Leben oft gezwungen geweſen. weswegen es ihm auch jetzt nicht ſchwerfiel, im Nu eine Notröhre zu entdecken. Auf der alt⸗ modiſchen Rollkommode von Frau Bitterlich lag der Pappendeckel mit der aufgeklebten ſich menbezeichnung Schnellfix. Ihn riß er an ſich, ſtürmte aus dem Zimmer, durch den Korridor, haſtete treppab und hing das Plakat im Erd⸗ geſchoß an die Korridortür des alten Rentners Benjamin Lohmeier. Trotz ſeiner kurzen Beine eilte er mit einer Behendigkeit, die er in weni⸗ ger wichtigen Fällen niemals aufgebracht hätte, in ſein Zimmer zurück, von dem aus er be⸗ obachtete, daß der Dackelmann die Straße über⸗ querte, doch jedenfalls nur zu dem Zwecke, nun das Vermittlungsbüro aufzuſuchen. Was würde nun wohl da unten vorſichgehen? Vom alten Lohmeier wußte Stevenſon, daß er ſtocktaub war und von zehn Wörtern immer nur neun verſtand. Das konnte von Nutzen ſein. Sollte aber Waldi dann eine Treppe höher ſteigen, weil er doch auf die richtige Spur gekommen war, blieb ja noch immer als letzter Ausweg, ſein Daſein einfach zu verleugnen. indem man nicht öffnete. Lieschen war ja zum Glück wieder ausgegangen. Sonſt hätte er ſie erſt wieder zum Teil einweihen müſſen, und das Lügennetz, in das er ſich ſeit Tagen ein⸗ geſponnen hatte, behagte Stevenſon länaſt nicht mehr. Er wartete und wartete auf die Entwick⸗ lung der Dinge. Unterdeſſen hatte Waldi das Haus betreten und war betroffen vor der Tür im Erdgeſchoß ſtehen geblieben. Nanu, hatte Inge nicht vom erſten Stock geſprochen? Er klingelte bei Herrn Lohmeier, obwohl er auf dem Türſchild den Namen Stevenſon vermutet hatte. Drinnen er⸗ ſcholl ein überlautes, raſſelndes Geräuſch, das ihn zuſammenzucken ließ. Dann öffnete ſich die Tür und ein Mann trat heraus, bei deſſen Anblick Waldi enttäuſcht zu⸗ rücktrat. Entweder war das dieſer Haubentau⸗ cher gar nicht, oder Inge hatte maßlos über⸗ trieben. Waldi empfand beſtimmt kein komiſches * als er jetzt den Mann eingehend mu—⸗ terte. „Verzeihung, habe ich die Ehre mit Herrn Sizvenjon⸗ fragte er. Lohmeier war zum Ausgang gerüſtet und daher unangenehm berührt darüber, ſich von einem Beſucher aufgehalten zu ſehen, den er gar nicht kannte. Ueberdies hatte er infolge ſei⸗ ner Schwerhörigkeit die Gewohnheit angenom⸗ men, meiſtens einfach ja zu ſagen, um ſchnell von Leuten loszukommen, die er nicht verſtand. So auch jetzt. Er nickte mit dem Kopfe und ſagte gleichgültig:„Ja, ja, ja.“ Alſo doch! Waldi betrachtete ihn noch ein⸗ gehender. Möglich war es ſchon, daß er auf Inges Schilderung hin ein falſches Bild von dem Manne gewonnen hatte. das der Wirklich⸗ keit wenig entſprach, wie er nun entdeckte. Eine Schirmmütze trug der Mann allerdings, aber der Vollbart war ſchlohweiß ſtatt arau. Von den Igelborſten an den Ohren erblickte er auch nichts, doch die konnte er ja ausnahmsweiſe einmal glatt gekämmt haben. Ziemlich lana hingen ſie freilich vor den Ohren herunter. Auch ein Regenſchirm baumelte am linken Arme des Mannes. Alſo war dieſer Stevenſon jeden⸗ falls Untermieter bei Lohmeiers. 1 „Mein Name iſt Ewald Rieger. Ich möchte gern mit Ihnen als mit dem Inhaber des Bü⸗ ros Schnellfix einige Worte ſprechen. Da Sie ſeben ausgehen wollen und ich Sie ſowieſo zu verſchleppen gedachte, ſind Sie vielleicht ſo freundlich, mich an einen neutralen Ort zu be⸗ gleiten, wo wir in einem Meinungsaustauſch ungeſtört ſind,“ ſagte Waldi. „Ein unangenehmer Schwätzer!“ dachte Loh⸗ —ʃ2„C SlSi efRE * V Ferm BLIZISTO ———— OD 2 eNeS meier.„Wenn ich nur wüßte, was er will.“ Leider war es im Hausflur zu dunkel, als daß er die Worte vom Munde hätte ableſen kön⸗ nen.„Ja, ja, ja“, erwiderte er daher abermals, trat heraus und drückte die Tür hinter ſich zu, ohne ſich umzuſehen. So entging ihm der An⸗ blick des Pappſchildes. Als er aus dem Hauſe ging, wunderte er ſich, daß der Beſucher ſo ohne weiteres Schritt mit ihm hielt.„Ob er mir irgendeine Verſicherung aufſchwatzen will?“ dachte er und ſchielte Waldi mißtrauiſch von der Seite an. Geſprächig ſcheint der Haubentaucher nicht zu ſein, ſagte ſich Waldi, oder iſt vielleicht nur eive gewiſſe Verlegenheit ſchuld daran, in die er geraten iſt, als ich meinen Namen nannte? Er ſann nach einem Mittel, den Mann auf⸗ zutauen.„Darf ich Sie vielleicht zu einem gu⸗ ten Tropfen einladen?“ fragte er. „Was wollen Sie eigentlich?“ gab Lohmeier zurück, blieb ſtehen und ſah dem Unbekannten auf den Mund. Waldi wiederholte ſeine Einladung. Da ſchmunzelte Lohmeier, der die Worte gut ab⸗ geleſen hatte. Einen guten Tropfen ver⸗ ſchmähte er nie, wie auch die Färbung ſeiner Naſe andeutete. Was der Fremde von ihm wollte, würde ſich ja herausſtellen. wenn ſie erſt einmal beiſammenſaßen.„Bin gern dabei,“ entgegnete, worauf die beiden weiterſchritten. „Bis jetzt iſt das ganz gutgegangen,“ meinte Waldi, beſchloß aber auch, nun recht vorſichtig zu ſein, damit er ſein Wild nicht vergräme. Sein Plan war doch, den Haubentaucher zu Inge zu ſchleppen oder Inge wenigſtens irgendwie mit ihm zuſammenzubringen. Dann erſt ſollte das ſcharfe Verhör beginnen. Fün Minuten ſpäter ſaß das Paar in der Probierſtube einer Weinhandlung und tat ſich Flaſche Kloſterberg gütlich. Wa di freute ſich, in dem Manne, den er für Steven⸗ ſon hielt, einen trinkluſtigen Geſellen gefunden 15 haben. Der Wein würde ihm ſchon noch ie Zunge löſen, dachte er. Vorläufig ſah es freilich noch nicht danach aus. Lohmeier ließ ſich eifrig einſchenken und ſchmeckte den Wein mit fachmänniſchem Genießen, blieb aber ziem⸗ lich ſtill. Wenn der Unbekannte etwas von ihm wollte, ſollte er ſeine Eröffnungen nur recht weit hinausſchieben, damit ſie erſt noch eine Flaſche leeren könnten. Ging er dann auf die Wünſche dieſes ſpendefreudigen, jungen Herrn nicht ein, war es natürlich auch mit dem Trin⸗ ken vorbei. Das waren die Gedankengänge an einer Lohmeiers. Alſo pokulierten die beiden in aller Ruhe weiter, bis die Flaſche leer war und Lohmeier ſchon einen kleinen Schwips weghatte, der ſich darin äußerte, daß der Alte vergnügt vor ſich hinmeckerte. Da glaubte Waldi, ſeine Zeit ſei gekommen, und machte dem Alten den Vor⸗ ſchlag, mit ihm eine zweite Gaſtſtätte aufzuſu⸗ chen, in der man ebenfalls einen guten Trop⸗ fen finden werde. Lohmeier war ſchon ſo weit in ein behag⸗ liches Döſen geraten, daß er ſich gar nicht mehr über die Freigebigkeit des ihm völlig Fremden wunderte, ſondern einſach ja ſagte, diesmal Zum 125. Todestag liflands Der Schauspleler, Theaterleiter und Bühnendichter August Wilhelm lffland, eine führende Persönlichkeit im Theater- leben der Goethezeit, starb am 22. September 1314 in Berlin. Loöbrich(M) nicht nur aus alter Gewohnheit. Das an Alter ungleiche Paar beſtieg die Straßenbahn und fuhr in die Nähe von Inges Wohnung, ohne daß Lohmeier überhaupt gefragt hätte, wohin die Fahrt ging. Waldi führte ihn, als ſie aus⸗ geſtiegen waren, durch einige Straßen und brachte ihn in ein Gaſthaus, das Inges Woh⸗ nung ſchräg gegenüber lah, Dort veranlaßte er den vermeintlichen Haubentaucher, bei einer zweiten Flaſche Wein ein paar Minuten allein f0 ſitzen, womit Lohmeier auch ſogleich einver⸗ tanden war. (Fortſetzung folgt) In der Hauptrolle: Der Krieg Die Filmkamera im Grapathagel/ Zwei Wochenschaumänner erzählen von Fronterlebnissen Unſer Berliner 2b⸗Mitarbeiter hatte dieſer Tage Gelegenheit, zwei Wochenſchau⸗Männer der Ufa, die für wenige Stunden von der Front nach Berlin gekommen waren, über ihre Erleb⸗ niſſe in Feindesland zu befragen. „Ich bin gegenwärtig der einzige Wochen⸗ ſchauphotograph, der an Bord eines deutſchen Bombers Frontflüge unternimmt“, ſo berichtete uns der Kameramann Bleeck⸗Wagner, der ſich durch die atemraubenden Militärfilme „Funker, Flieger, Kanoniere“ und Ahenase zur 1 See“ einen Namen gemacht hat.„Siebenmal in vier Tagen waren wir bis jetzt am Feind, haben Bahnlinien und militäriſche Ziele der inzwiſchen beſetzten Städte mit Bomben belegt. Ich fliege als Bordkameramann in einer regu⸗ lären Bombenmaſchine mit, die ihren militäri⸗ ſchen Auftrag wie jeder andere Bomber hat. Als fünfter Mann kurbele ich vom Bug aus, was die Kamera ergattern kann. Nur muß ich aus verſtändlichen Gründen auf jeden, früher häufig unternommenen Verſuch verzichten, mit der Kamera den Rumpf der Maſchine zu ver⸗ laſſen.“ „Den ſtärkſten Eindruck macht auf mich im⸗ mer wieder die unvorſtellbare Gelaſſenheit unſerer Flieger, ihre Selbſtſicherheit und das unbedingte Vertrauen auf die Juverläſſigkeit von Menſch und Maſchine. Die Abwehrverſuche feindlicher Flak oder die Angriffe polniſcher Jäger löſen nicht die geringſte Nervoſität aus. Eine kurze Verſtändigung zwiſchen Beobachter und Pilot— und ein geſchicktes, kaltblütiges Manöver entzieht die Maſchine dem feindlichen Feuer. Das alles iſt nur möglich, weil jeder ſich im Bewußtſein der unbedingten Kameradſchaft auf den anderen verlaſſen kann“. Dann ſitzen wir einem anderen Wochenſchau⸗ photographen, dem Kameramann Endreat, gegenüber.„Von Tannenberg aus“, ſo beginnt er zu erzählen,„fuhren meine Kameraden und ich nach Danzig. Als die i⸗Heimwehr an jenem denkwürdigen Morgen des 1. September zur Gegenaktion anſetzte, waren auch wir Wo⸗ Das Alter der Feldherrn In welchem Alter iſt ein Feldherr auf dem Höhepunkt ſeiner Leiſtungsfähigkeit? Wenn die Unterſuchung einer derartigen Frage auch nur rein theoretiſch bleiben kann, denn hier ſpielt ja die perſönliche Veranlagung und Kon⸗ ſtitution des Menſchen eine ausſchlaggebende Rolle, ſo iſt es doch intereſſant, im Buch der Geſchichte nachzublättern, in welchem Alter die berühmten Feldherrn ſtanden, als ſie den Höhe⸗ punkt ihrer Erfolge erreichten. Alerander der Große ſtarb bereits im 33. Lebensjahr; er war wohl der jüngſte aller ruhmreichen Stra⸗ tegen. Immerhin war auch Hannibal erſt 26 Jahre, als er ſeine erſte Schlacht leitete, während Napoleon 28 zählte, als er zum erſtenmal Feldherrnruhm erntete. Welling⸗ ton war 31 Jahre alt, als er kommandierender General wurde, und Marlborough erhielt die⸗ ſen Poſten mit 36 Jahren. In der Geſchichte der neueren Zeit ſind die Feldherrn bedeutend älter. Als der Weltkrieg begann, waren beiſpielsweiſe die beiden ena⸗ liſchen Generäle Haig und French 53, be⸗ ziehungsweiſe 63 Jahre alt. Die franzöſiſchen Feldherrn Foch und Petain zählten 52 be⸗ ziehnnasweiſe 58 Jahre. Ihre erfolgreichen Gegenſpieler auf deutſcher Seite, Hinden⸗ burg und Ludendorff, waren 66, be⸗ iehungsweiſe 49 Jahre alt, wobei Ludendorff ereits als einer der jüngſten Feldherrn des ganzen Weltkrieges gegolten hat. Als General Weygand im Jahre 1936 von dem Poſten des General⸗Inſpektors der franzöſiſchen Armee zurücktrat, war er 68 Jahre alt. Der franzöſiſche General Gamelin iſt 67 Jahre alt, Marſchall Badoglio, der erfolgreiche italieniſche Feld⸗ herr im Kriege gegen Abeſſinien, iſt 68 Jahre alt. Marſchall Smigly⸗Rydz, unſer Gegen⸗ ſpieler in Polen, iſt verhältnismäßig jung, er zählt 53 Jahre. Noch weit jünger aber iſt Gene⸗ ral Franco, der Candillo Spaniens und er⸗ folgreiche Oberſte Befehlshaber der ſpaniſchen Armee, der erſt 46 Jahre alt iſt. Der ruſſiſche Marſchall Woroſchiloff zählt 50 Jahre. ———————— Neuer Film in Mannbeim „Kitty und dle Weltkonferenz“ Alhambra; Kitty(Hannelore Schroth) iſt ein reizendes, jſunges Mädchen noch, das aber ſo gern mal eine Dame ſein möchte. Eine rich⸗ tige Dame, die zu allem erſt nein ſagt, weil ſich das ſo ſchickt, weil es zum guten Ton ge⸗ hört, und weil es die anderen genau ſo iun. Kein Wunder, denn ſie lebt ja in Lugano, der „vornehmen“ Stadt, und ſie iſt Maniküre— es gehen ihr da alſo viele Leute„durch die Finger“, Leute, die ſozuſagen feine Herrſchaf⸗ ten ſind, und von denen ſie ſo manches— in Bezua auf„dämliche“ Allüren— lernen kann. Aber ſie moͤchte auch noch aus einem anderen Grund eine Dame ſein. Das Herz beginnt ihr nämlich zu ſchlagen: Sie wünſcht ſich ſo ſehr einen Freund. Denn erſt dann wird ſo ein neites Ding wie ſie ernſt genommen. Alſo ver⸗ ſchafft ſie ſich den— gerade als eine Weltwirt⸗ ſchaftskonferenz in ihrer Heimat tagt, der erſte beſte iſt ihr gerade gut genug. Zum Auf⸗ und Abgehen vor den Leuten. deſgon ſich. Er iſt außerdem Journaliſt— ein Journaliſt natür⸗ lich, wie ihn wirklichkeitsfremde Filmleute ſehen: 41 ein richtiger Dackel. Er ſpringt umher wie ein Filmregiſſeur, fällt auf den exſten Schwindel Kittys herein und glaubt tat⸗ Mes⸗ ſie ſte die Privatſekretärin des eng⸗ iſchen Miniſters. Daraus entſtehen nun die tollſten Verwechſlungen und aus ihnen die reizendſten Epiſoden. Kitty und der Journa⸗ liſt, die ſich— das merkt ein Blinder— auf den erſten Blick lieben, ärgern ſich das 25N3• Stück hindurch Meenſenf(Kitty ihn mit Ab⸗ ſicht, er ſie ohne, denn er iſt auch dazu zu blöd). Der Journaliſt ſucht nun durch alle Mittel zu einem Interview mit dem engliſchen Miniſter zu kommen, Kitty tut ſo, als ob ſie die Frenn⸗ din eben dieſes— übrigens gar nicht unſym⸗ pathiſch gezeichneten— Engländers ſei. So zieht ſich die Handlung kurzweilig, voller Hu⸗ mor, voller guter Einfälle, allerdings auch vol⸗ ler Unmöglichkeiten dahin. Bis zum„wunder⸗ baren“ Ende: Der engliſche Miniſter erweiſt ſich als ein guter Papa. Er verhilft Kitty zu ihrem wirklichen Freund mit He ratsverpflich⸗ tung und ihm— als einzigem Preſſemann— zu dem„heiß erkämpften“ Interview. Schwein muß der Menſch haben! Kelmut Schulz. chenſchaumänner auf unſeren Poſten. Ich habe die Brechung des polniſchen Widerſtandes im Danziger Bahnhof gefilmt. Hier hatten ſich ſchwerbewaffnete Polen in der Uniform harm⸗ loſer Beamten verſchanzt. Im Schutz unſerer Panzer und von den Dächern umliegender Häuſer aus drehten wir Meter um Meter, bis uns ein neuer Auftrag zur Weſterplatte rief, die bei unſerem Eintreffen im Granatfeuer der „Schleswig⸗Holſtein“ lag. Ohne Raſt waren wir in dieſen Tagen unterwegs, um dann die beiſpielloſen Freudenkundgebungen der endlich ins Reich heimgekehrten Volksgenoſſen im Film feſtzuhalten“. „Mit den erſten Truppen rückten wir in Dirſchau ein. Kaum waren die letzten Schüſſe verhallt, da ſtrömten uns die befreit aufatmen⸗ den Menſchen aus ihren Häuſern und Verſtecken entgegen, riefen immer wieder ‚Heil Hitler! und jubelten uns mit eiligſt zuſammengeſtückel⸗ ten Hakenkreuzfähnchen zu. Faſt gleichzeitig mit g uns trafen die Hilfszüge der NSVin der be⸗ freiten Stadt ein. Auch die Bilder der erſten Verpflegung haben wir auf den Film gebannt. Frohere Augenblicke, als ſie ſich nun den aus härteſter Not erretteten Volksgenoſſen boten, ſind ſelten als Bilddokumente feſtgehalten worden!“ Was in dieſen Tagen von den Kameramän⸗ nern an den Fronten verlangt wird, wird man erſt nach einigem Abſtand von den Ereigniſſen funt ermeſſen können. Aber daß ſich ihre Lei⸗ tung ebenbürtig neben den Leiſtungen ihrer mit der Waffe in der Hand kämpfenden Kame⸗ raden ſtellen darf, daran wollen wir denken, wenn uns die neue Wochenſchau den Frontbe⸗ richt vermittelt. G. Forzano:„Die Morgengabe“ in Berlin uraufgeführt. Giovacchino Forzano, der als Mitautor des Duce in den Schauſpielen„Einhundert Tage“ und„Villafranca“ hervorgetreten iſt, hat in der überlieferten Art an einem gegenwärtigen Thema aus dem Jahre 1923 die Comedis dell'arte abzuwandeln verſucht. Sein beſchwing⸗ tes Luſtſpiel nennt er„Die Morgengabe“. In drei kleinen Akten gibt er ein wenig Zeitkolorit, kleine ironiſche Sentenzen, an ihnen kontraſtiert er die Epiſodenrollen und als Hauptthema mixt er dazu die große Liebe einer kleinen Gehilfin in einer Apotheke zu einem temperamentvollen jungen Grafen. Alte, klatſchſüchtige und ver⸗ engte Welten ſtoßen auf die jugendliche auf⸗ begehrende Art der beiden Verliebten, die ſich nach einigen Umwegen finden. Liebesbekennt⸗ nis und Roſen beſtätigen„Die Morgengabe“, die dem Publikum in ſeiner ſtillen Heiterkeit, namentlich zu Beginn, gefällt. Flockina v. Pla⸗ ten als Aſchenbrödel von Gehilfin, das ſich verwandelt und Lina Carſtens als kupp⸗ leriſche Apothekerin ſowie Joachim Gott⸗ ſchalk als ſtürmiſcher Liebhaber und ein aus⸗ gewogenes Enſemble erſpielen dem italieniſchen Autor einen beachtlichen Erfolg. Forzano wird übrigens in dieſer Spielzeit noch an einer anderen Berliner Bühne zu Worte kommen. H. Grothe 5 ———————————— —————— — „Bakenkreuzbanner“ Donnerstag, 21. September 1939 Für die während der langen Krankheit und beim Ableben unserer lieben, unvergehlichen Tochter und Schwester Luise Muller erwiesenen Aufmerksamkeiten und Teilnahme herz- lichen Dank, ganz besonders der Führung und der Geiolgschaft des Städt. Krankenhauses. Mannheim(Karl-Benz-Str. 26), den 19. Sept. 1939 Für die uns in unserem großen Leid erwiesene innige Teilnahme an dem schweren Verluste meines lieben, unvergehlichen Mannes, unseres herzensguten Vaters sprechen wir auf diesem Wege allen für die Karten, Blumen- und Kranzspenden sowie für die per- sönliche Teilnahme am Begräbnis unseren tiefgefühl- ten Dank aus. Besonderen Dank Herrn Kaplan Keller von der Liebfrauenpfarrei für seine trostreichen Worte, den Aerzten und Schwestern des Diakonissen- hauses sowie der Direktion, den Berufskameraden und dem Gesangverein der Städt. Straßenbahn.(85368 Mannheim(Holzstr. 10), 21. September 1939. Im Namen aller Angehörigen: Frau Wally Spachmann und Minder Friedrich Müller und Frau Hermine, geb. Rall Heinz Müller(8486B) Todesanzeise Nach langem, schwerem Leiden ist meine liebe Frau, unsere zute Mutter Barbara VMunt geb. Heider im Alter von 59 Jahren in die Ewiskeit ahherufen worden.(154652V) Mannheim(Wallstattstr. 29), den 19. Sept. 1939. Die trauernden Minterbliebenen Die Beerdigung findet am Freitag, den 22. Sept., mittags 13 Uhr, auf dem Hauptiriedhof statt. Nachruf Danksasuns Am 15. September 1939 fiel in treuer Erfüllung seiner Pflicht für das Vaterland unser lieber Kamerad, der Oberschütze Didiard Brunner Seine Kompanie wird ihn nie vergessen. besonders aber dem Roten Kreuz, der Arbeitsfront, dem Stahlwerk AG Rheinau Grabe meinen herzlichen Dank. Katharinenstr. 75 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme bei dem Hinscheiden meines lieben Mannes sage ich allen, Deutschen und Herrn Pfarrer Gänger für seine trostreichen Worte am Mannheim-Neckarau, den 21. Sept. 1939. (8477B) frau MHaria Nicbadi Häfner Hauptmann u. Kompaniechef Kaufgesuche Alteiſen, Altmaterial, Alte Maſchinen [tauft gegen Kaſſe: Heinrich Krebs, Pettenkoferſtr. 6. Fernſprech. 533 17. DGläſer zum Steriliſieren geſucht. Zuſchr. unter Nr. 8488 B a. d. Verl. d. Bl. Suche ein. guterh. Batterie- Eſmpfänger Angeb. an Baſtian, Friedrichsfelder Str. 50(154641V Iodesanzeige Mein lieber Mann, vater und Großvater inhaber des Frontkämpfer-Enrenkreuzes ist am 19. September 1939 von uns gegangen. Todesanzeige Am Montag, den 18. September 1939, verstarb unser früherer Mitarbeiter und jetziger Pensionär, Herr Heinrida Weis Haiharina Nenn Wwe. Minaer und knneihinder nachmittags.30 Unr, auf dem Friedhof in Mannheim Gcors Wimeim Denn (153840v) Mannheim( 2, 15), den 21. September 1939. Die trauernden Hinterbliebenen: bie Beerdigung findet am Donnerstag, den 21. September 1939, statt. im Alter von 67 Jahren. Der Verstorbene gehörte unserer Betriebs- gemeinschaft 34 Jahre an und war uns jederzeit ein treuer, Zuver- ſässiger Mitarbsiter und lieber Kamerad, dem wir stets ein sHren- éGrofer, guterhalt. Rorb-schließ⸗ Roffer zu kaufen geſucht. Angebote unt. Nr. 8523 B an d. Ver⸗ lag dieſes Blattes. Brief⸗ marken zn küufen geſ. Angebote unt. Nr. 8530 B an d. Ver⸗ lag dieſes Blattes. des Andenken bewahren werden. Mannheim, den 20. September 1939 Beirilebsiührung u. Geiolsschait des Statt jeder besonderen Anzeige (154636 Verein deuisdier Oeliabriken Heidelberg, den 18. September 1939 Danksasung Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme bei dem Heim- gang unseres lieben Verstorbenen, Herrn Unerwartet verschied infolge eines Herzschlages im Alter von 72 Jahren unser lieber Bruder, Schwager und Onkel, Herr Ernsf Kircher Landgerichtsdirektor l. R. Im Namen der Hinterbliebenen: Ffau Mnna von Müer ved. Hirrner Die Einäscherung findet Donnerstag, den 21. Septembe 15 Uhr, im Krematorium Heidelberg statt. r 1939, (154643V Sehr guterh. elfbf. Killſtenwagen mit eleg. Garnitur zu verkaufen. Schimperſtraße 22 5. Stock.(8515B) Ein leichter handwagen zwei Weinfäſſer 110 und 50 Liter, zu verkf. Ludwig⸗ Richter⸗Straße 5 a. Flugpl.(8516B Lelenenneit! Gebraucht, jedoch nur ganz kurze Zt. benutzt: Schlafzimmer Eiche, 2 Mtr., 4⸗ türig, neueſt. 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Inspehtor Gusfav Danz Der Verstorbene hat in den langen Jahren seiner Tätiskeit stets treue Dienste geleistet. Die Stadt wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Mannheim, den 20. September 1939. Ler Oberbürgermeister der dtadt Mannneim gaben. sagen wir hiermit unseren herzlichsten Vikar Preuß für seine trostreichen Wor spenden der Standarte des NSKK, des der Gefolgschaft der Motor-Condensator- allen Freunden und Bekannten, die dem Für die vielen Beweise innigster Anteilnahme anlägßlich leider allzufrüh dahingegangenen Mannes, unseres lieben Sohnes, Mariin Hasiner Dank. Insbesondere danken wir Herrn te sowie für die Ehrungen und Kranz- DDAC, des Herrn Betriebsführers und Companie, den Hausbewohnern sowie Dahingeschiedenen das letzte Geleit (8514B) Mannheim(Parkring 4), den 20. September 1939. Die trauernden Hinterbliebenen: Heiene Mastner Awe., geh, Dwora fümilie Johang Hastner famlite Jakob Mastuer fümilie Mans Mastner des Ablebens meines Bruders, Gut erhaltene Mäntel unzüge. Koifer. 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Bei der Anmeldung ſind vorzulegen: 2 Paßbilder(Größe 3752 Millimeter) in bürgerlicher Kleidung ohne Kopf- bedeckung, Uachweiſe über das Wehrdienſtverhältnis(Militärpaß u..), Ge⸗ burtsſchein oder Familienſtammbuch. Wehrpflichtige, welche dieſer Aufforderung nicht nachkommen, werden. ſofern nicht eine höhere Strafe verwirkt iſt, mit Geldſtrafe bis zu RM. 150.— oder mit Erfaſſungsplan hHaft beſtraft. Tag Dienstag, 26. Mittwoch, 27. Donnerstag, 28. Freitag, 29. Montag Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Montag, Erfaſſungsort: September September September September „Oktober „Oktober Otkober Oktober Onktober „Oktober Polizeipräſidium Mannheim(militärbüro 3i 1939 1959 1959 1939 1939 1939 1939 1959 1959 1959 Anfangsbuchſtaben der Familiennamen Erfaſſungszeit: 8 bis 12 Uhr und 14.50 bis 17.50 Uhr. Mannheim, den 20. September 1959. Der polizeipräſident. Größere Fabrik- u. Lagerräume mit guter Einfahrt von größerer Papierwaren⸗ fabrik ſofort geſucht.— Angebote abzugeben: J. 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Nr.ſg Bekanntmachung Eenährungsfonderzulagen nr Gchwer⸗ und Gchwerſtarbeiter Schwer⸗ und Schwerſtarbeiter erhalten auf Antrag Sonderzulagen an Fett, Fleiſch, Brot und Mehl. An⸗ träge ſind von den Betriebsführern von Induſtrie, Handwerk und Handel mit Namensverzeichnis der in Betracht kommenden Arbeiter in Liſtenform in doppelter Ausfertigung beim Gewerbeaufſichtsamt Karlsruhe, Schloßplatz 20 einzureichen, das nach Prüfung ein Verzeichnis an das Ernährungsamt weiterleitet. Die Verzeichniſſe ſind getrennt nach Schwerarbeiter und Schwerſt⸗ arbeiter doppelt anzufertigen und müſſen folgende Angaben enthalten: Laufende Nummer, Name, Vorname, Wohnort und Straße des Arbeiters, regelmäßig ausgeübte Tätigkeit des Arbeiters, Abteilung des Betriebes, in der der Arbeiter beſchäftigt iſt. Arbeiter, die in beſonderem Maße der Einwirkung von Giften ausgeſetzt ſind, können Vollmilch erhalten. Ane Milchkarten ſind beſondere Liſtenanträge vor⸗ zulegen. Näheres kann aus dem Reichsgeſetzblatt Nr. 182 vom 18. September 1939 entnommen werden, das beim Landratsamt oder Bürgermeiſteramt eingeſehen werden kann. Es wird gebeten, Anträge ſofort einzureichen. Karlsruhe, den 20. September 1939. Gewerbeaufſichlsamt Motorſß — ——————— —— —— — —— ———— —— ————— — Rlfcuf der Mehimarke 5 Gegen den Abſchnitt 3„Brot oder Mehl“ der Lebensmittelausweiskarte können in der laufenden Woche 250 Gramm Mehl(Roggen- oder Weizenmehl) abgegeben werden. Hlüdk. Ernährungs⸗ und Dirkſchaftsamt Der Landrat— Ernährungsamt Abt. B— —————————— ———*———— ——— — —— Zuim Ałpalieen van Scl.utt dus unserer Gieberei(CLohnfahrten) Zueisſeãuuet-Fulatieel gesuclit Angebote erbeten on: IOSEPH VUElE.-G. HMANNREITI Abt. 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