Fenl latz: l fl 12mal 2- hnungen, iger und resmiete n, Repa- den 2625 s 73 000 RM. Anz. elm: tgehende Varen b, jährl. RM., so- preis RM. 900.- Anz. illle chK g mit ab- 140 4180 (154848V 10 62 à Dienstag⸗Ausgabe Mannheim, 26. Seplember 1939— — Der Appell des Duce für haſlerfülites London, undiskutàbel Tondons eigentliche friegsziele nicht mehr verſchleiert Reuterbüro und engliſche Zeitungen überhören Muſſolinis Rede h.., Kopenhagen, B. Sept. Die engliſche Ablehnung gegenüber der Bo⸗ lognaer Muſſolini⸗Rede kommt in einer Reu⸗ terauslaſſung zum Ausdruck. Sie begrüßt zwar der Form nach die Fortdauer der italie · niſchen Neutralität, wendet ſich aber gegen Muſſolinis Abſicht, daß die Zeit gekommen ſei, die Feindſeligkeiten zu beenden. Chamberlain habe klar und deutlich die engliſchen——* ziele präziſiert, und die Tatſache, daß Polen ausgezählt zu ſein ſcheine(), ändere nichts. — zu ſein ſcheine(), ändere daran nichts. „Daily Herald“ ſchreibt:„Muſſolini iſt es offenbar gar nicht aufgegangen, wofür England in den Krieg gezogen iſt. Die Niederlage Polens ändert nicht im mindeſten den eifhs⸗ ſchen Entſchluß, die Welt gegen die Angriffs politik ſichern zu wollen. Um— Ziel zu erreichen, werden die beiden Nationen Eng⸗ land und Frankreich den Krieg bis zur Ver⸗ nichtung des Nazismus fortſetzen!“ Daß gleichwohl der Zuſammenbruch des pol⸗ niſchen Heeres dem engliſchen Volk und vor allem den Militärſachverſtändigen ſehr zu den⸗ ken gegeben hat, beſtätigt eine Betrachtung des Generals Temperley in der„Sunday T i⸗ mes“. Er gibt zu, der Zuſammenbruch ſei mit einer Schnelligkeit erfolgt, wie man es bei einem Heer von einem ſo„guten Ruf“ nicht hätte erwarten wollen; aber kein noch ſo ver⸗ zweifelter Mut können die Menge an moder⸗ nen Waffen wettmachen. Polen ſei überwältigt worden durch die mächtige Ueberlegenheit der Deutſchen an Flugzeugen und an leichten und ſchweren Panzerwaffen. Auch verſchiedene andere engliſche Zeitungen widerſprechen nach einer Londoner Meldung des DNB in gehäſſiger Weiſe den Feſtſtellungen Muſſolinis. Die Blätter meinen im Gegenſatz zu aller Welt, daß in Europa keine Grundlage für einen Frieden vorhanden ſei, wie England ihn ſich denke. 4 „Daily Expreß“ führt aus, die Beßegung Polens und die Teilnahme der Sowjetunion habe nichts mit den Gründen zu ſchaffen, um deretwillen Großbritannien Krieg führe. Eng⸗ land führe Krieg, um die Regierung Hitlers nuszurotten(). Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Herald“ erklärt den mannhaften Worten Muſſolinis gegenüber, ein Friede, der auf der Hinnahme eines deutſchen Sieges beruhen ſollte, ſei für England unmöglich. Muſſolinis Rede ſei undiskutabel. 2 2 2 40 Die„unheimliche Rede“ des Dute Unbehagen in Paris ſb. Bern, 25. Sept.(Eig. Drahtb.) Der Pariſer Vertreter der„Basler Nachrich⸗ ten“ veröffentlicht ein intereſſantes Stim⸗ mungsbild aus politiſchen, gut unterrichteten Kreiſen in Paris nach den polniſchen Ereigniſ⸗ ſen und nach der Muſſolini⸗Rede. Die bedeut⸗ ſame Annäherung zwiſchen Italien und Grie⸗ chenland und die Moskauer Reiſe des türkiſchen Außenminiſters würden dort mit wachſendem Mißtrauen verfolgt. Ferner ſei man nach dem Basler Blatt in Paris nach wie vor der An⸗ ſicht, daß Italien nicht gleichgültig bleiben werde. Aber man bemühe ſich vergeb⸗ lich, ſichere Rückſchlüſſe zu ziehen. Der Chef⸗ redakteur des„Petit Pariſien“ vergleicht die Ratloſigkeit der Pariſer Diplomatie gegen⸗ über Rom mit der„Ratloſigkeit der Alten vor dem Orakel der Sibylle“. Der„Populaire“ meint, Muſſolini ſei ſich ſehr klar, daß ſich„ein neues Kräfteverhältnis aus den europäéiſchen Umwälzungen“ ergeben habe. Kurz, das Unbe⸗ hagen in Paris iſt ſeit der„unheimlichen Rede des Duce“ größer geworden. condon bleibt halsſtareig Gayda warnt von neuem Dr. v. L. Rom, 25. Sept.(Eig. Drahtber.) Die tauben Ohren und Ausflüchte, die die Rede des Duce in London und Paris gefunden hat, veranlaſſen Gayda im italieniſchen Regie⸗ rungsorgan„Giornale'Jtalia“ zu der 50 ellung, daß, wenn dieſe Regierungen als eine bleiben wollten, ihre Völker einer ſolchen Kolitit gegenüber einfach perplez ſeien. Dieſe Völker fühlten nämlich, daß dieſer Krieg keine nationale Aufgabe für ſie ſei. Drei Mittel, ſo ſchreibt Gayda, ſtänden Eng⸗ land zur Verfügung, den Krieg vorzutragen: Erſtens der direkte Angriff auf die Weſtbe⸗ feſtigungen, was nichts anderes heiße, als „ein ungeheures Menſchenopfer darzubringen“, und im übrigen erfolglos wäre. Zweitens den Ueberfall auf die neutralen Staaten, um durch ſie gegen Deutſchland zu marſchieren. Auch dieſer Weg ſei angeſichts der fortwäh⸗ rend wiederholten Erklärungen, England ſchütze die kleinen Staaten, unmöglich. Drittens, die Blockade: Ueber die Auswirkungen dieſes Kampfmittels möge ſich England aber nicht täuſchen. Das Deutſchland von 1939 ſei nicht das Deutſchland von 1914. Deutſchland verfüge, ſo ſchreibt„Giornale'Ftalia“, über gigan⸗ tiſche Vorräte an Lebensmitteln und Rohſtof⸗ fen; es beſitze eine ungeheure Kriegsinduſtrie und habe völlig freie Möglichkeiten, ſich an Lebensmitteln und Rohſtoffen durch den Oſten zu verſorgen. Im übrigen täuſche ſich England, wenn es glaube, daß drei Jahre für die Blockade aus⸗ reichten. In der Zwiſchenzeit aber würden die Wirtſchaften Englands wie Frankreichs die außerordentliche Gefahr dieſes Krieges ſelbſt merken, beſonders in ihren überſeeiſchen Be⸗ ſitzungen. Es könne nur daran erinnert werden, daß England während des Krieges 1914 außer⸗ ordentliche Einbußen im Handel mit Aſien, In⸗ dien und Südamerika erlitten habe, die es nie wieder einholen konnte. Die wirtſchaftliche Macht ſei mit Verſailles ſelbſt zuſammengebro⸗ chen. England dürfe doch nicht verkennen, daß die überſeeiſchen Beſitzungen der beiden weſt⸗ lichen Demokratien im höchſten Grade verwund⸗ bar ſeien.„Die Kriegszeit aber arbeitet un⸗ widerſtehlich gegen ihren Widerſtand.“ „Der bemerkenswerte Artikel ſchließt mit der Feſtſtellung, daß Deutſchland irgendwelchen bri⸗ liſchen Maßnahmen nicht paſſiv zuſehen werde. beneraloberſt von Fritſch nach Berlin übergeführt Aufbahrung des Sarges im Reichskriegsminiſterium Berlin, 26. Sept.(HB⸗Funk.) Der am 22. September vor dem Feind gefal ⸗ lene Generaloberſt von Fritſch wurde am Montag nach Berlin übergeführt, wo der Sarg mit dem Danziger D⸗Zug kurz nach 21 Uhr auf dem Stettiner Bahnhof eintraf. Zahlreiche Generäle und Abteilungschefs, unter Führung von General d. Art. Fromm, der als Stellvertreter des Oberbefehlshabers des Heeres erſchienen war, hatten ſich auf dem Stettiner Bahnhof eingefunden; auch den ſtell⸗ vertr. Gauleiter, Staatsrat Görlitzer, ſah man unter den Anweſenden. Eine nach Tauſenden zählende Menſchenmenge umſäumte den hell erleuchteten Platz vor dem Bahnhof. Acht Un⸗ teroffiziere des Infanterie⸗Regiments„Groß⸗ deutſchland“ nahmen den Sarg auf ihre Schul⸗ tern und trugen ihn auf eine vor dem Bahn⸗ hof wartende Lafette, die die ſterblichen Ueber⸗ reſte des großen Soldaten zum Oberkommando des Heeres bringen ſollte. Eine Ehrenkompanie des gleichen Regiments erwies dem Verſtorbe⸗ nen die militäriſchen Ehrenbezeugungen. Dann ſetzte ſich der Trauerkondukt in Be⸗ wegung, wobei das Ehrengeleit eine motori⸗ ſierte Kompanie der Panzertruppenſchule Wünsdorf übernahm. Vor dem Oberkommando des Heeres am Tirpitz⸗Ufer war wieder eine Ehrenkompanie des Infanterie⸗Regiments „Großdeutſchland“ angetreten. Im großen Saal des Reichskriegsminiſteriums, in dem Freiherr von Fritſch aufgebahrt wurde, halten Offiziere die Ehrenwache, bis der Sarg am Dienstag⸗ morgen zum Ehrenmal Unter den Linden ge⸗ leitet wird, wo um 11 Uhr ein Staatsakt ſtattfindet. Vorher findet im Oberkommando der Wehrmacht eine Trauerfeier ſtatt, bei der Feldbiſchof D. Dohrmann ſpricht. Im Tier⸗ garten wird eine Salutbatterie Aufſtellung neh⸗ men und 18 Schuß Ehrenſalut feuern. Die Bei⸗ ſetzung erfolgt auf dem Invalidenfriedhof, wo Generaloberſt von Fritſch nach dem Willen des Führers ein Staatsbegräbnis erhalten wird. Die Gedenkrede am Ehrenmal wird der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberſt von Brauchitſch, halten. Nach Beendigung des Staatsaktes erfolgt die feierliche Ueberführung zum Invalidenfriedhof. Der Trauerkondukt nimmt folgenden Weg: Un⸗ ter den Linden, Neue Wilhelmſtraße, Luiſen⸗ ſtraße, Karlsplatz, Invalidenſtraße, Scharnhorſt⸗ ſtraße. der Führer dankt der slowakei Für entſchloſſene haltung und treue Waffenbrüderſchaft Berlin, 25. Sept.(OB⸗Funk.) Miniſterpräſident Dr. Joſef Ti ſo erhielt am Montag vom Führer nachſtehendes Te⸗ legramm: „Herr Miniſterprüſident! Bei Abſchluß des polniſchen Feldzuges iſt es mir ein Bedürfnis, Ihnen, Herr Miniſter · präſident, der flowakiſchen Wehrmacht und dem ſlowakiſchen Volke für die entſchloſſene Hal ⸗ tung und die bewieſene Waffenbrüder⸗ ſchaft zu danken. Seien Sie überzeugt, daß das deutſche Volk und ſeine Regierung dieſe Einſtellung voll würdigt und die damit bewie⸗ ſene Geſinnung in vollem Umfange erwidern wird. gez. Adolf Hitler.“ Freude über die flnerkennung Preßburg, 25. Sept.(HB⸗Funk.) Das Telegramm des Führers hat in den ſlo⸗ wakiſchen Regierungskreiſen ebenſo wie in der geſamten Bevölkerung allergrößte Freude her⸗ vorgerufen. Die Anerkennung Adolf Hitlers für die Haltung der Slowakei während des polniſchen Feldzuges gab einen willkommenen Anlaß, erneut die tiefe Verehrung und Dank⸗ barkeit, die das geſamte ſlowakiſche Volk dem Führer des Deuiſchen Reiches entgegenbringt, hervorzuheben. Das führende flowakiſche Organ„Slovak“ gab dieſen Empfindungen warmen Ausdruck und ſtellte weiter feſt, daß die Slowakei ſchon immer gewohnt geweſen ſei, das gegebene Wort zu halten, in früheren Zeiten aber immer dafür ſchlecht belohnt worden ſei. Völ⸗ lig anders ſtünden die Dinge heute im Ver⸗ hältnis der Slowakei zu Deutſchland. Adolf Hitler habe dem flowakiſchen Volke ebenſo ehr⸗ lich ſein Wort gehalten, wie dieſes ihm gegen⸗ über. Er habe nicht nach der flowakiſchen Selbſtändigkeit gegriffen, als die Slowakei ihre ſchickſfalsſchwerſte Stunde erlebte, ſondern habe ſie unter ſeinen Schutz genommen und ſo vor den Zugriffen anderer Intereſſenten bewahrt. „Wir verſprechen Adolf Hitler,“ ſo ſchließt das Blatt,„daß er ſich in uns niemals täuſchen wird“. Condons neueſter Trick Orahtbericht unserer Berliner Schriftleltung) Dr. v. I. Berlin, 25. September. Der Londoner Korreſpondent der däniſchen Zeitung„Politiken“ gibt, o auf eng⸗ liſche Unterrichtung, ſeinem Blatt folgende be⸗ zeichnende, ſofort klar zu durchſchauende In⸗ formationen:„Wenn die Ruſſen bis nach War⸗ ſchau oder bis an die Weichſel kommen, ſteht Stalin möglicherweiſe als Führer des Pan⸗ ſlawismus mitten in Europa. Wenn die ruſſi⸗ ſchen Heere nun nicht allein Polens Grenze ge⸗ gen Rumänien, ſondern auch die Grenze Un⸗ garns längs der einſtigen tſchechiſchen Kar⸗ pathen⸗Ukraine beſetzen, iſt jedes deutſche Vor⸗ gehen gegen die Ukraine ein für allemal ab⸗ geſperrt. Ueber die Möglichkeiten, die weiter in der Luft liegen, weiſt man darauf hin, daß die Eiſenbahn über Sneatin nach Rumänien jetzt auch in ruſſiſcher Hand iſt. Es iſt auch intereſſant, daß man in Jugoſlawien Zeichen für eine neue den Sowjets ſpürt. Die Belgrader Regierung iſt bisher nicht einmal in Moskau vertreten ge⸗ weſen, und ufi immer ſitzt ein zariſtiſcher Ge⸗ neral im ruſſiſchen Geſandtenpalais in Bel⸗ grad. Wenn nun Rußland ſich als panſlawiſti⸗ ſcher Nachbar Rumänien nähert, dann ergiht ſich eine neue und problematiſche Situation. Eine ſlawiſche Sammlung, die möglicherweiſe auch Bulgarien umfaßt— das damit aus den deutſchen Berechnungen ausfällt— würde Ru⸗ mänien auch auf der anderen Seite mit einer ft ſehr 1o Umklammerung umfaſſen. Die Frage iſt ſehr kompliziert. Ich glaube nicht, daß man eine Kriegserklärung der Weſtmächte erwarten kann, wenn Rumänien von den Sowjets ange⸗ packt wird. Mit der Sicherung der Ukraine ge⸗ gen einen Vorſtoß der Nazis iſt eine neue Si⸗ tuation auf dem Balkan und in Oſteuropa geſchaffen. Man denkt auch, daß die Stellung der Türkei und Englands Haltung gegenüber Sowejtrußland beſtimmt ſein wird vom Wert der Ukraine als dem großen Bollwerk gegen eine deutſche Ausbreitungspolitik. In dem Raum der Konſtellation Ukraine— Türkei kann 15 ganz neuer Donau⸗ und Balkanbund ent⸗ ehen“. Soweit der däniſche Korreſpondent. Man ſpürt, wie engliſche Kreiſe ſich bemüht haben müſſen, ihm dieſen ſonderbaren Komplex klar⸗ zumachen, ganz als ob das Deutſche Reich in ſeinem ihm aufgezwungenen Kampf gegen England irgendwelchen abenteuerlichen Zielen ausgerechnet in der Ukraine nachjagte. Die italieniſche Zeitung„La Stampa“ bringt aus London ein anſchauliches und überaus in⸗ ſtruktives Bild. Das Blatt ſtellt die in London verbreiteten Auffaſſungen zuſammen und ſchreibt:„Die Tatſache, daß Stalin bis ans Herz Polens vorgeſtoßen iſt und ſich faſt die Hälfte Polens eingeſteckt hat, die Tatſache fer⸗ ner, daß er den ſlowakiſchen Staat anerkannt hat und gewiſſermaßen eine Hypothek auf die⸗ ſes Land gelegt hat, um es jedenfalls teilweiſe von dem deutſchen Einfluß zu neutraliſieren (ganz, als ob eine völkerrechtliche Anerken⸗ nung eine Hypothek ſeil), weiter die Tatſache, daß er der Regierung von Bukareſt für ein Neutralitätsverſprechen ſgeann habe, Ru⸗ mänien ſolle den Ruſſen Beſſarabien und den Bulgaren die Dobrudſcha abtreten, der Vor⸗ ſchlag, den viele Zeitungen Stalin zuſchreiben, eine Zuſammenarbeit mit der Türkei zur Schaf⸗ fung eines Balkanblockes zu ſuchen, damit der Balkan für den Einfluß der anderen großen Mächte geſchloſſen ſei— das ſeien alles Aſpekte, die an eine erſt kürzlich vergangene Epoche, die man noch nicht vergeſſen habe, erinnerten. Das Blatt betont dann, daß engliſche Kreiſe darauf hinwieſen, die Sowjet⸗Union ſolle gewiſſer⸗ maßen die führende Stellung des panſlawiſti⸗ ſchen Rußland auf dem Balkan einnehmen. Die „Times“ ſchreibt in einer Korreſpondenz aus Bukareſt,„daß Ungarn eine verſtümmelte Un⸗ abhängigkeit wie jetzt einer Wiederherſtellung ſeiner alten Grenzen vorziehen würde, wenn dieſe mit einer Abhängigkeit von Deutſchland begleitet ſeien“. „Auch hier iſt der neue engliſche Trick deutlich ſichtbar. Man möchte, da man die Sowjets nicht für die ausſichtsloſe Einkreiſungspolitik einfangen konnte, nunmehr den Staaten Süd⸗ oſteuropas„Angſt vor dem ſchwarzen Mann“ machen, um ſie auf dieſe Weiſe in das eng⸗ „hakenkreuzbanner“ Dienstag, 26. September 1950 is zu treiben. Man verſucht, ieml lindiſch den Geiſt des politiſch ge⸗ ſcheiterlen Panſlawismus als die politiſche Leitidee der Sowjetregierung herauszuſtellen. Das Ziel dabei iſt, Verwirrung und Unklarheit zu 7— 5 Die deutſch⸗ruſſiſche Einigung über die De⸗ markationslinie in Polen zeigt, daß ſich die politiſchen Verhältniſſe in keiner Weiſe von dem a britiſcher Journaliſten beein⸗ fluſſen laſſen. Es handelt ſich weder darum, den Panſlawismus zu beleben, noch politiſche Abenteuer zu be ehen, ſondern es handelt ſich nüchtern und klar darum, die raumfremde Macht England aus den Angelegenheiten Oſt⸗ europas und Mitteleuropas hinauszuweiſen. ſlusweitung des andels berlin-oskau Gon unserem Vertreter) O. Sch. Bern, 25. September. Die Schweizer Preſſe beſchäftigt ſich in ver · ſtärktem Maße mit den Auswirkungen der deutſch⸗ ſowjetruſſiſchen Zuſammenarbeit, die immer mehr zunehme. Der Berliner Vertreter der„Nationalzeitung“, ſtellt eine bedeu · tende Erweiterung des deutſch⸗ruſſiſchen Han · dels in Ausſicht. Die ſozialdemokratiſche Berner„Tag⸗ wacht“ meldet in einem Bericht aus Bukareſt, daß anzunehmen ſei, daß nach dem Eingreifen Sowjetrußlands in Polen eine noch entſchie⸗ denere Orientierung der Türkei nach Moskau hin ſh erwarten ſei. Ein neues türkiſch⸗ſowjet⸗ rufſiſches Abkommen über das Schwarze Meer würde ſich vor allem gegen die Weſtmächte wen⸗ den. Der römiſche Vertreter der„Basler Rachrichten“ unterſtreicht in einem Leit⸗ artikel, daß zwiſchen der Sowjetunion und Italien durchaus freundſchaftliche Beziehun⸗ gen beſtünden. Er erinnert daran, daß zwiſchen Italien und der Sowjetunion im September 1935 ein Freundſchafts⸗, Nichtangriffs⸗ und Neutralitätspakt abgeſchloſſen wurde. Der Ar⸗ tikel gipfelt in der Feſtſtellung, daß die ruſſiſche Politik Italien ſehr willkommen ſei. Die ohne⸗ hin ſchon neutrale Haltung Rumäniens und der Türkei würden dadurch noch weiter ver⸗ ſtärkt und gewährleiſtet. Sowiel-Bollchaſter am Ouai'Orſau. ib. Bern, 25. Sept. Der Unterſtaatsſekretär am Quai'Orſay Champetier del Ribes empfing am Montag den Pariſer Sowjet⸗Botſchafter Su⸗ ri tz. Ueber den Inhalt des Geſpräches iſt nichts bekannt geworden. und dei fialifar Boe. Den Haag, 2. Sept. Nach zweimonatiger Pauſe ſuchte der Sowjet⸗ Botſchafter in London Maisky am Wochen⸗ ende das Foreign Office auf. fand auf ausdrücklichen Wunſch des engliſchen Außenminiſters Lord Halifax ſtatt. 2 2 4.* fußenmin ſter der Türkei in Moskou Moskau, 25. Sept.(HB⸗Funk) Am Montag um 21.30 Uhr traf der türkiſche Außenminiſter Saracoglu mit ſeiner Be⸗ gleitung auf dem Kiewer Bahnhof in Moskau und der türkiſchen Republik geſchmückt war. Zur Begrüßung hatten ſich u. a. eingefunden der erſte ſtellvertretende Außenkommiſſar der Sowjet⸗Union, Potemkin, und der ſtellver⸗ tretende Außenkommiſſar Cekenoſſow. Weiter waren erſchienen der türkiſche ſowie der iraniſche und der afghaniſche Botſchafter in Moskau, ferner die Moskauer Geſandten der Balkan⸗Staaten.— Dieſer Beſuch ein, der mit den Flaggen der Sowjet⸗Union „cunard“ Telegramm verrät Churchills„fihenia“⸗Torpedo Das Schlußdokument zum„Athenia“-Jall/ Alle Londoner ausweg-Manöver vernichtet Berlin, 25. Sept.(HB⸗Funk) Amtlich wird mitgeteilt: Vor einigen Tagen veröffentlichte die deutſche Preſſe das Fakſimile eines reibens des Berliner Büros der Cunard⸗Linie vom 29. Auguſt, in dem den 35 bzn in Deutſchland die Anwei⸗ fung der Londoner Zentrale mitgeteilt wurde, wonach für die am 2. September von England nach Amerika abgehende„Athenia“ keine Bu⸗ chungen deutſcher Paſſagiere mehr vorgenom⸗ men werden ſollten bzw. etwa bereits gebuchte Paſſagiere nicht zum Ginſchiffungshafen zu be⸗ fördern ſeien. Als Motiv dieſer Inſtruktion wurde ſeitens der Londoner Zentrale eine Fahrplanände⸗ rung der„Athenia“ angegeben. Dieſe war nur ein Vorwand, denn die„Athe⸗ nia“ lief fahrplanmäßig am 2. September aus. Der wahre Grund war vielmehr, daß man auf dem Schiff keine deutſchen Paſſagiere haben wolltel Warum aber wollte man dieſe Paſſa⸗ giere nicht haben? Weil aus den von uns be⸗ reits veröffentlichten— ganz klar her · vorgeht, daß Herr Churchill mit der„Athenia“ etwas vorhatte. Fragen an Churchill Wir wiederholen die Fragen, die wir bereits am 15. September an Herrn Churchill gerichtet haben und guf die er wohlweislich keine Ant⸗ 1 hat, weil er ſie nicht geben 1. Warum wurde die„Athenia“ in der Nähe gerade der engliſchen und nicht einer anderen Küſte mipßnn„„ 2. Worauf iſt es zurückzuführen, daß die „Athenia“ gusgerechnet zur Zeit ihres Unter⸗ ganges von e Reihe von Schiffen umgeben war, die ſofort die Rettungsgrbeiten übernehmen konnten? 3. Wie kommt es, daß, obgleich angeblich die ſen mird 1 Pafſagie Wme getrof⸗ en wurde, faſt alle Paſſagiere mühelos geret⸗ tet werden konnten? 0 4 4. Wie kommt es, daß die„Athenia“ gerade das einzige Paſſagierſchiff iſt, das bisher unter⸗ ging, und daß ſich gerade auf dieſem Schiff ſo viele Amerikaner befanden? Um alle dieſe Indizien, d. h. alle Einzelhei⸗ ſchen Buchungen gegeben zu ha ten des Unterganges der.„Athenia“, die uns nunmehr von anderen Paſſagieren offenbart wurden, im Dunkeln zu laſſen, wollte man keine deutſchen Paſſagiere auf dieſem Schiff haben. Darum auch das Schreiben der Berliner Hauptagentur der Cunard⸗Linie in Deutſch⸗ land. Dieſes Dokument liefert für jeden un⸗ parteiiſchen Beobachter einen ſchlagenden Be⸗ weis dafür, daß der famoſe Herr Churchill bei der ſeit langem von ihm vorbereiteten Torpe⸗ dierung der„Athenia“ keine deutſchen Zeugen wünſchte. Durch eine Unvorſichtigkeit oder durch die Ausſage eines deutſchen Paſſagiers hätte ja dieſes teufliſche Ziel des Herrn Churchill, den Krieg gegen Deutſchland mit einem neuen „Luſitania“⸗Fall einzuleiten, leicht aufgedeckt werden können. Das Telegramm verrät alles! Dieſe Unvorſichtigkeit hat nun aber Churchill ſelbſt begangen. Es iſt eben n chts ſchwieriger, als auf die Dauer konſequent zu lügen. Durch ein in Berlin gefundenes Tele⸗ gramm der Londoner Zentrale der Cunard ⸗ Linie wurde die Kette der Indizien, daß die „Athenia“ auf Befehl des Herrn Churchill tor⸗ pediert wurde, geſchloſſen. Der Sachverhalt iſt folgender: A Nachdem die deutſche Preſſe am 21. Septem⸗ ber das Herrn Churchill belaſtende Dokkument veröffentlicht hatte, veranlaßte Herr Churchill am 22. September die Direktion der Cunard⸗ Linie, in einem* Dokument zu be⸗ eiſun ſtreiten, jemals eine ſung an ihre Berliner Vertretung zur Rücrgenhangerhem von deut⸗ hen K zen. Herr Chur⸗ chill hätte beſſer Liat zgen und nicht die Her⸗ ren der Cunard⸗Linie zü einem ſolchen Dementi veranlaßt. 5 Denn bereits am nächſten Tag, am 23. Sep⸗ tember, konnte bei einek nach Bekanntwerden des Dementis im Berliner Büro der Eunard, Linie vorgenommenen Rachforſchung feſtgeſtellt werden, daß das Dementi falſch war. Das Originaltelegramm der Londoner Zentrale an die Berliner Agentur, das hierbei zutage ge⸗ fördert wurde, beweiſt dies. Dieſes Telegramm lautet in deutſcher Ueber⸗ ſetzung folgendermaßen:„Wegen der Notwen⸗ kngland für die Seeräuber⸗Schüden verantwoetlich DNB Santiago de Chile, 25. Sept. Die Zeitung„Mercurio“ unterſtreicht in einem„Störungen des Handels“ betitelten Auf⸗ ſatz, daß die engliſchen Konterbandenliſten und die Blogadekontrolle den Seeverkehr und den internationalen Austauſch hindern. Chile dürfe ſich damit nicht abfinden. Das Blatt bringt llar zum Ausdruck, daſt England die Initia⸗ tive ergriff und verantwortlich iſt. Die gleiche Zeitung erinnert in ihrem Leit⸗ artikel an diesjährige Worte Hulls in Neuyork bezüglich der panamerikaniſchen Neutralität. In der Panama⸗Konferenz müßten, ſo fordert das Blatt, Vereinbarungen getroffen werden im Sinne der Neutralität ganz Amerikas, aber auch in dem Sinne, daß die Wirtſchaftsinter⸗ eſſen zu wahren ſeien. Es ſei eine traurige Illuſion, anzunehmen, daß der europäiſche Krieg irgendwelche Vorteile für Amerika bringen könnte. Ein weiterer Artikel behandelt die Panama⸗ Konferenz. In den langen, unnützen Debatten, die es geben werde, müſſe Chile ſich auf den Standpunkt abſoluter Neutralität in jedem Sinn beſchränken gemäß der von der chileni⸗ ſchen Regierung feſtgelegten Politik, und die Konferenz müſſe die neutrale Haltung allge⸗ mein beſtärken. Es gebe keinerlei Gründe, die dagegen ſprächen. Danamerika-fionſerenz tagt Panama, 25. Sept.(HB⸗Funk.) Die Panamerikaniſche Konferenz, die zux Be⸗ ratung der durch den Europakrieg entſtandenen panamerikaniſchen Probleme einberufen wurde, trat am Samstagabend zuſammen. Präſident Arofemena wies in ſeiner Anſprache dar⸗ auf hin, daß nicht einmal ein Jahr ſeit der Konferenz von Lima verfloſſen ſei. Jetzt ſolle auf Grund der Lima⸗Reſolution eine kontinen⸗ tale Kollektivität organiſiert werden, die mehr darſtelle, als eine geographiſche Einheit. Pan⸗ amerika werde, ſo hoffe er, ſich der Kultur⸗ aufgabe, die ihm zugefallen ſei, würdig er⸗ weiſen. Wenn man unglücklicherweiſe den Brand auch nicht löſchen könne, ſo könne man doch verſuchen, ſich davon zu iſolieren. Dieſes Beſtreben ſei kein kraſſer Egoismus, ſondern ginge, darauf hinaus, für die Menſchheit eine hoffnungsvolle Zukunft zu retten. In dieſem Sinne, ſo betonte Aroſemena,„interpretieren wir die amerikaniſche utralität, zu deren Er⸗ haltung wir hier zuſammengekommen ſind.“ fluslandsblütter als zeugen lür Deutſchland Ungewollte prodeutſche propaganda/ Wie England über ſein Tügenminiſterium denkt Berlin, 25. Sept.(HB⸗Funk.) Der„Deutſche Dienſt“ ſchreibt u..: Sehen wir die Dinge einmal ganz mit fremden, jeder Parteilichkeit für Deutſchland unverdächtigen Augen. Unſere eigenen könnten uns ja täuſchen und uns Bilder unſerer Wunſchträume zeigen. Wie es etwa den unſeligen Polen erging, denen ihre Wunſchträume die„Schlacht bei Berlin“ und das„zerhackte Deutſchland“ vorgaukelten. So etwas kann trügen, wie wir und andere ietzt deutlich ſehen nach der Vernichtungsſchlacht im Weichſelbogen, von der ein maßgebender jugoſlawiſcher Militärkritiker im„Hrvatski Dnevnik“ ſchreibt, daß„weder die Schlacht bei Sedan noch die bei Tannenberg“ ſich an Aus⸗ maß oder Auswirkung des Erfolges mit ihr vergleichen könne. Aber es ſind wirklich keine Ausgeburten deut⸗ ſcher Wunſchträume, wenn das bis ins Mark ſeiner Mitarbeiter deutſchfeindliche Londoner „News Chronicle“ klagend und ankla⸗ gend feſtſtellte, daß die Haltung der engliſchen Oeffentlichkeit und ganzer Teile des Unterhau⸗ ſes geradezu„defaitiſtiſch“ ſei, und daß dadurch „die moraliſche Haltung der Nation während der letzten wenigen Tage erſchüttert, das Volk verwirrt und ungehalten“ ſei, beſonders durch die„phantaſtiſche Führung des ſogenannten Informationsbüros“, in dem man„nichts von dem weiß, was wirklich vor ſich geht“, während „die deutſche Propaganda blüht“. Klagen des„Dailn Herald“ Auch der„Daily Herald“ iſt jeder propagan⸗ diſtiſchen Begünſtigung Deutſchlands unver⸗ dächtig. Aber auch er ſtellt das„ſtärkſte Unbe⸗ hagen weiter engliſcher Kreiſe über die eng⸗ liſche Kriegsführung“ feſt. Er ſpricht dumm und roh heraus vom„Verſagen der Regie⸗ rung“ und von Fehlern, die nicht abgeſtellt werden können,„ſolange die jetzigen Männer am Ruder blieben“. Deutlich prangert der „Daily Herald“ die Schmach des engliſchen Verrates an Polen an und verlangt wenigſtens eine Reihe von Luftaktionen, wie den neulichen „Angriff auf Kiel“. Dadurch könne, ſo hofft er, „die Moral des deutſchen Volkes untergraben ſwerden“. Nun, hoffen und harren macht auch hier vielleicht zum Narren. Im übrigen klagt auch der„Daily Herald“, wie offenbar ganz England, die völlige Unfähigkeit des engliſchen Lügenminiſteriums an, daß die Kriegsführung verſagt— gut; daß die Betriebswirtſchaft den „engliſchen Käufer zum Opfer des größten Kriegswuchers macht“— übel. Aber, daß nun England auf ſeinem ureigenſten Felde des Kriegslügen⸗Trommelfeuers ſcheitert,— uner⸗ hört und nie dageweſen. Kindiſche Taktik Alles nicht geſagt mit unſeren Worten, nicht geſehen mit unſeren Augen. Auch von der „New Mork Times“ wird doch niemand glauben, daß ſie die Dinge mit deutſchen Augen ſehe, dennoch berichtet ihr Gewährsmann über die„Hungersnot“ in Deutſchland, daß die „durchſchnittliche deutſche Verpflegung weitaus das nach ſeinen Begriffen Notwendige über⸗ ſteige. Eine Feſtſtellung, die beſtätigt wird durch die„Libre Belgique“, die ſchreibt, daß die„Kriegsernährung in Deutſchland nur um ein Viertel zurückſtehe hinter der belgiſchen Friedensernährung“, obaleich, wie das Blatt feſtſtellt, iedermann aus der ſchmausfreudigen belaiſchen Literatur und aus Erfahrung weiß, daß die Belgier, beide, Flamen und Wallonen, die eßfrohen Leute der Kulturwelt ſind. Nicht etwa nur aus dieſem Grunde meint„Libre Belgique“, ſei es eine kindiſche Taktik, einen Keil zwiſchen Führer und Volk in Deutſchland treiben zu wollen, indem man die plumpe ab⸗ geſpielte. Walze auflegt von dem Krieg, der nicht dem deutſchen Volke gelte. Wenn man warten wolle, bis dieſer alte lahme Schwindel wirke, würde der Krieg nicht drei, ſondern hun⸗ dert Jahre dauern. Tondon murrt Aber den Engländern iſt ſchon die von Herrn Chamberlain eröffnete Ausſicht auf drei Jahre Krieg hart auf die Nerven gegangen. Die Bel⸗ grader„Politika“ ſtellt das in einem Be⸗ richt ihres Londoner Vertreters feſt. Die Lon⸗ doner haben es ſatt, wie in einer dunklen Höhle zu hauſen. London verwildert, weil es durch die Schließung aller Theater und Kinos um jede halbwegs anſtändige Unterhaltung ge⸗ bracht ſei. Das Lügenminiſterium habe es da⸗ hin gebracht, daß alles gierig nach dem deut⸗ ſchen Rundfunk höre, deſſen Nachrichten mehr Vertrauen fänden als die Bemühungen des Herrn Winſton Churchill und des Lügenmini⸗ ſteriums. Der„Weltkrieg“ gegen Deutſchland habe ein großes Loch, und die Blockade ein noch größeres. Wohin man blickt, in die engliſche oder in die neutrale Preſſe.— überall ungewollte anti⸗ engliſche, prodeutſche Propaganda der nackten Tatſachen. Sehe man in das deutſchfeindliche „News Chronicle“, in den deutſchfeindlichen „Daily Herald“ oder in die„Daily Mail“, die voll heftiger Klagen iſt über die wachſende Ar⸗ beitsloſigkeit über die Selbſtſucht der Arbeit⸗ geber, über das ſoziale und ſonſtige Verſagen des Munitions⸗ und die Unfähigkeit des ſoge⸗ nannten„Informations“⸗Miniſtexiums und über das Ausbleiben der Unterſtützungen für die Angehörigen der Kriegsteilnehmer. Wirklich, wir haben dem nichts hinzuzufügen und nichts davon abzutun. Man höre es in ihren eigenen Worten, man ſehe es mit ihren eigenen Augen. So hört und ſieht man genug. digkeit, die anderweitige Unterbringung von Paſſagieren von Dampfern, deren Abreiſe ab · gefagt worden iſt, ſicherzuſtellen, ſchickt bis auf weiteres keine Paſſagiere für„Athenia“,„Ora⸗ nia“ 2. September,„Andania“ 8. September und„Askania“ 9. September.“ man wollte keine deutſchen Zeugen Wir konnten nun erneut folgende Fragen an Herrn Churchill richten: 1. Warum wurde von der Cunard⸗Linie er⸗ klärt,„daß wegen Fahrplanänderung keine Paſſagiere auf der„Athenia“ aufgenommen be⸗ ziehungsweiſe beſtehende Buchungen annulliert werden ſollten, wenn das Schiff doch fahrplan⸗ mäßig am 2. September ausfuhr? Antwort: Weil man weitere Buchungen deutſcher Paſſagiere auf der„Athenia“ ver⸗ hindern und die Rückgängigmachung bereits ge⸗ buchter deutſcher Paſſagen begründen mußte 2. Warum aber wollte man keine deutſchen Paſſagiere auf der„Athenig“ haben? Weil Herr Churchill für ſeine Torpe⸗ dierung auf der„Athenia“ keine deutſchen Zeu⸗ gen wünſchte, ſondern dieſe Plätze durch Ameri⸗ kaner ausfüllen wollte. Dies iſt dann, wie wir feſtgeſtellt haben, auch geſchehen.* 3. Warum, Herr Churchill, haben Sie die Cunard⸗Linie zu einem falſchen Dementi ver⸗ anlaßt? Siehatten die Gefahr, die die deutſche Veröffentlichung des Schreibens der Berliner Cunard⸗Vertretung für den Nachweis Ihrer Schuld an der Torpedierung der„Athenia“ be⸗ deutete, erkannt und ſahen nun, um ſich aus der immer enger werdenden Schlinge zu ziehen, nur noch die eine Möglichkeit: die von der Cunard⸗Linie in London erteilte Weiſung durch ein Dementi einfach ableugnen zu laſſen. Im eigenen Uetz gefangen Dies iſt Ihnen, Herr Churchill, nicht nur mißlungen, ſondern durch dieſe neue Regelung haben Sie ſich endgültig in Ihrem eigenen Netz gefangen. Wir ſtellen nunmehr feſt: Es iſt nachgewie⸗ ſen, daß die Londoner Direktion der Cunard · Linie die im Sonder⸗Originaltelegramm wie⸗ dergegebene Meldung an ihre Berliner Ver · tretung gegeben hat. Trotzdem haben Sie in Ihrem Dementi ſeine Exiſtenz beſtritten. Einen ſolchen Schritt würde eine Schiffahrtslinie im heutigen Kriegszuſtand niemals auf eigene Fauſt unternehmen. Sie hat dies alſo auf höhere Weiſung getan. Die Meldung kam von der Stelle, die allein ein Intereſſe an dem Dementi haben konnte, d. h. von Herrn Chur⸗ chill. Daß er das Riſiko auf ſich nahm, die Eunarv⸗Linie ſogar zu einer öffentlichen fal⸗ ſchen Erklärung zu veranlaſſen, die jederzeit entlarvt werden konnte, zeigt, welchen Wert Herr Churchill darauf legt, das von uns ver⸗ öffentlichte Dokument, das ihn vor der Welt⸗ öffentlichkeit ſo ſtark belaſtet, als nicht exiſtie⸗ rend hinzuſtellen. Die Veröffentlichung des Dokumentes hat die ängſtlichen Bemühungen der Londoner Behörden, alle Angelegenheiten des„Athenia“⸗Verbrechens zu verſchleiern, zu⸗ nichte gemacht. Mit dieſer Sachlage iſt nun⸗ mehr das letzte Glied in der Kette geſchloſſen und der endgültige Beweis erbracht, daß nie⸗ mand anderes die„Athenia“ torpediert hat als; Herr Churchill! Rumän'en verweigert polniſcher krregierung weierhin die flusrei e O. Sch. Bern, 25. Sept.(Eig. Drahtb.) Nach der Mitteilung einer engliſchen Agen⸗ tur, die in Schweizer Blättern wiedergegeben wird, wird noch einmal unterſtrichen, daß die rumäniſche Regierung der nach Rumänien ge⸗ flüchteten polniſchen Regierung die Ausreiſe nach Frankreich verweigert hat. Rerillis auf Dotrouille in Condon ib. Bern, 25. Sept.“ Der Kriegshetzer de Kerillis hält ſich zur Zeit in London auf, um von dort aus die Fran⸗ zoſen über die engliſche Stimmung zu beruhi⸗ gen. Aber ſchon ſein erſter Artikel in der„Epo⸗ que“ bringt nichts ſehr Erfreuliches. Er meint, die große Maſſe der Engländer ſeien allzu große Realiſten, um nicht ebenſo wie Frankreich die Enttäuſchung dieſes Krieges zu bemerken. Das Eingreifen Rußlands und das Ende Polens hätten die engliſche Oeffentlichkeit ſehr⸗ ſtark er⸗ griffen. 35 belcheiterte flusländer⸗cegionen ſb. Bern, 25. Sept. Die Hoffnung, beſondere Ausländer⸗Legio⸗ nen, nach Nationen getrennt, in Frankreich bil⸗ den zu können, iſt geſcheitert. Aus einer Ver⸗ lautbarung des Pariſer Landesvertei⸗ digungsminiſteriums geht hervor, daß die Meldungen für dieſe Legionen ſo gering waren, daß der Gedanke fallen gelaſſen wurde. Soweit ſich Ausländer zu den Legionen gemel⸗ det haben, wurden ſie verſtändigt, daß ſie der franzöſiſchen Fremdenlegion zugeteilt werden und nur in dieſer Truppe Dienſt tun könnten. oppoſition mit Buroin unzufrieden Boe. Den Haag, 25. Sept. Die Oppoſition ſetzt durch ihr Sprechrohr, den „Daily Herald“, ihre heftigen Angriffe ge⸗ gen die Regierung fort. Die ſcharfe Kritik kon⸗ zentriert ſich jetzt zunächſt auf das Miniſterium für die Verſorgung mit Kriegsmaterial. Das Blatt iſt beſonders ungehalten darüber, daß Miniſter Burgin keinen Vertreter der Gewerk⸗ ſchaften in den neu gebildeten Munitionsaus⸗ ſchuß berufen hat. 7 a k ˖ Der? öſtlich d die Schl fand. Der 1 mit üb die Pol der ang keit wa dung al mer wi ſie den ſanden Schiffsx großer Weichſe worden Währ Stelle d auch nu dringlie Strom kein Ve Wir Nähe v reich d weniger aller 3 niſche einem zertrüm genenko und W ſammel Mit reichen fehlsha Straßen Artiller und di wieder jubelnd friſch 1 Haltun unverg tet hat. Nebe hat be BVauerr werden dort ge und ſtr Winter In d ſind di vor ihr mittel kle'men Warſck Bahnſ lauten uns v derein Nur die le ſonder eines wir u daß d Stadt hanpt daß 2 iſt, v. geben und f aller Vor Forts junge matio ſchen Weib unſer gehen f Bei de pen ir lungen gen gen an inie er⸗ keine nen be⸗ nulliert hrplan⸗ chungen a“ ver⸗ eits ge⸗ iußte. eutſchen Torpe⸗ en Zeu⸗ Ameri⸗ wie wir Sie die nti ver⸗ deutſche Berliner Ihrer nia“ be⸗ ſich aus ziehen, von der ng durch n. icht nur tegelung nen Netz ichgewie⸗ Cunard · nm wie · ier Ver⸗ Sie in n. Einen linie im eigene lſo auf ung kam an dem rn Chur⸗ ahm, die chen fal⸗ jederzeit en. 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Der Flug über die Weichſel aufwärts zeigte mit überzeugender Eindringlichkeit, wie ſehr die Polen dieſen Strom vernachläſſigt haben, der angeblich für ſie von ſolcher Lebenswichtig⸗ teit war, daß ſie ohne den Beſitz ſeiner Mün · dung als Staat nicht exiſtieren zu können im⸗ mer wieder behaupteten. In Wirklichkeit haben ſie den geſamten Stromlauf ſo vollkommen ver⸗ ſanden und verkommen laſſen, daß jeder Schiffsverkehr durch Hunderte und Tauſende⸗ großer und kleiner Sandbänke, die ſich in der Weichſel gebildet haben, unmöglich gemacht worden iſt. Während des Fluges ſahen wir an keiner Stelle der Weichſel irgendeinen Dampfer oder auch nur eine Dampferanlegeſtelle,— ein ein⸗ dringlicher Beweis dafür, daß auf dieſem Strom auf bisher polniſchem Gebiet überhaupt kein Verkehr beſtanden hat. Wir landen auf einem Feldflughafen in der Nähe von Warſchau und ſind mitten im Be⸗ reich derjenigen deutſchen Truppen, die vor wenigen Tagen die größte Vernichtungsſchlacht aller Zeiten ſiegreich beendeten und die pol⸗ niſche Armee zwiſchen Bzura und Weichſel in einem überraſchend geführten Kampfe reſtlos zertrümmerten. Noch jetzt ziehen lange Gefan⸗ genenkolonnen auf den Straßen nach Süden und Weſten, wird das erbeutete Material ge⸗ ſammelt, geſichtet und abgefahren. Mit brauſendem Jubel empfangen die ſieg⸗ reichen deutſchen Truppen ihren oberſten Be⸗ fehlshaber. Unüberſehbare Kolonnen füllen die Straßen des Weichſelbogens, Infanterie, Flak, Artillerie und Panzerformationen in buntem und doch wohlberechnetem Wechſel. Immer wieder bereiten die Truppen dem Führer jubelnde Kundgebungen. Ihre Haltung iſt ſo friſch wie am erſten Tage. Es iſt die ſtolze munerg einer ſiegreichen Armee, die neuen, nglichen Ruhm an ihre Fahnen gehef⸗ et hat. Neben den truppenerfüllten Straßen aber hat bereits wieder der friedlich Alltag des Vauern ſeinen Einzug gehalten. Die Felder werden gepflügt, Kartoffeln gebuddelt, und da dort geht auch ſchon ein Bauer über ſein Feld und ſtreut mit weitausholendem Schwunge die Winterſaat in den Boden. In den kleinen Städten, die wir durchfahren, ſind die Läden geöffnet, die Bevölkerung ſteht vor ihnen und kauft die notwendigen Lebens⸗ mittel ein. An einer Stelle am Rande einer klemen Ortſchaft, wo wir die Bahnlinie Lodz Warſchau kreuzen, müſſen wir halten. Die Bahnſchranken ſind heruntergelaſſen und mit lautem Pfeifen dampft ein langer Güterzug an uns vorüber, ein überzeugendes Bild des wie⸗ dereingelehrten Friedens. Nur in der Feſtung Warſchau ſelbſt ſind noch die letzten Kämpfe im Gange. Von einem be⸗ ſonders günſtigen Ausſichtspunkt am Rande eines Warſchauer Vorſtadtviertels aus können wir uns mit eigenen Augen davon überzeugen, daß dieſe Stadt in keiner Weiſe eine ofſene Stadt iſt, wie die Polen es heute plötzlich be⸗ haupten. Schon ein Blick auf die Karte zeigt, daß Warſchau im Gegenteil eine ſtarke Feſtung iſt, von einem Kranz zahlreicher Forts um⸗ geben. Nun lernen wir ſelbſt dieſe Forts kennen und finden ſie ſchwer betoniert und mit Waffen aller Grade ausgerüſtet. „Vor wenigen Stunden iſt wieder eines dieſer Forts durch einen blendenden Handſtreich eines jungen Offiziers in deutſche Hand gefallen. Nicht nur polniſches Militär kämpft hier, man hat auch Ziviliſten in die Front geholt und hat die verbarrikadierten Straßenmündungen mit entlaſſenen Zuchthäuslern und den Ange⸗ hörigen der Warſchauer Unterwelt beſetzt, ja, man iſt ſchließlich dazu übergegangen, For⸗ mationen von Flintenweibern gegen die deut⸗ ſchen Truppen mobil zu machen. Einige dieſer Weiber fielen in den letzten Tagen in die Hand unſerer Truppen, die nun planmäßig daran gehen, die Stadt von dieſen Elementen gründ⸗ Fernsprechmänner bei der Arbelt Bei dem Überaus schnellen Vormarsch der deutschen Trup— pen in Polen hatten die Soldaten der Nachrichtenabtei- lungen alle Hände voll zu tun, um die Telefonverbindun— gen mit der vorrückenden Truppe aufrechtzuerhalten. PK-Weltbild(M) lich zu ſäubern, die ein verbrecheriſches Regime unter Waffen rief und ſie neben den regulären Truppen einſetzte. Im Laufe des Tages haben wir dann Ge⸗ legenheit, die Kampfſtätten zwiſchen Bzura und Weichſel, die das Ende der polniſchen Armee waren, zu beſichtigen. Wir erleben noch einmal im Geiſte die großartigen Tage unſerer Trup⸗ pen mit, ihr ſiegreiches Vorwärtsſtürmen, ihre zähe Beharrlichkeit, mit der ſie den einmal ge⸗ ſchloſſenen Ring um das polniſche Heer immer enger und enger zogen, um ihm ſchließlich den völligen Untergang zu bereiten. Auf dieſer Fahrt treffen wir auch Teile der„Leibſtandarte Adolf Hitler“, die auf einem Felde raſten. Zu ihrer größten Freude können die Männer der nun ihren Führer grüßen auf dem Schlacht⸗ felde, auf dem auch ſie kämpften und ſiegten. cuxemburgs leutralitüt erneut von den Franzoſen verletzt DN Luxemburg, 25. Sept. Am Sonntag überflogen erneut mehrere franzöſiſche Flugzeuge das Gebiet des Groß⸗ herzogtums Luxemburg und verletzten damit die luremburaiſche Neutralität. Der Führer mit seinen Generalen an der Front Der Führer grüßt seine tapferen Soldaten bei seinem Eintreffen im Kampf Pressebildzentrale-Presse-Hoffmann gebiet zwischen Lodz und Warschau. Rechts Generaloberst Keitel und dahinter mit Pour le meérite Generaloberst von Bock. Waeſchau muß weiter für Tondon kämpfen verbluten für Englands Greuelpropaganda/ Ein widerliches Spiel Londons H. W. Kopenhagen, 25. Sept. Eine enorme Greuelpropaganda enthüllt ge genwärtig die Motive jener Kriegshetzer in London, die entgegen jeder Vernunft und Menſchlichkeit unter Mithilfe des polniſchen Botſchafters die Fortſetzung des ausſichtsloſen Widerſtandes in Warſchau erzwungen haben. Ihre Abſicht, aus der unvermeidlichen deut⸗ ſchen Gegenwirkung für die deutſch⸗feindliche Agitation Kapital zu ſchlagen, iſt jetzt handgreif⸗ lich geworden. Ueber die ſkandinaviſchen Länder ergießt ſich, aus London, Paris und Warſchau datiert, eine Flut von Tendenznachrichten, die es ſo darſtellen, als wenn Deutſchland in War⸗ ſchau ſyſtematiſch Kirchen und Lazarette bom⸗ bardiere, obwohl die aus Warſchau kommenden Neutralen ausdrücklich bezeugen, daß nur militäriſche Ziele angegriffen wur⸗ den. Die Nachrichten ſollen ferner dazu dienen, die Greuel der polniſchen Kellerſchützen in den Hintergrund zu drängen und neue lebendig er⸗ ſtehen zu laſſen, beiſpielsweiſe um die Perſon des Warſchauer Bürgermeiſters, der als aus⸗ führendes Opgan der engliſchen Widerſtands⸗ forderungen von Londoner Preſſejuden mit dem Beinamen„Stefan der Beſtändige“ geſchmückt worden iſt. Damit enthüllt die britiſche Politik ihr wahres Geſicht: Damit die Fleet Street Stoff hat, der auf die Tränendrüſen der Welt wirken ſoll, muß die zivile Bevölkerung von Warſchau ihren ausſichtsloſen Widerſtand ver⸗ längern! Dieſe Höhe der Gemeinheit aber iſt ein treff⸗ licher Anſchauungsunterricht für die engliſchen Methoden, deren Skrupelloſigkeit der„Athenia“- Fall bereits bewieſen hat. Auf Menſchenleben, vor allem neutrale und verbündete, kommt es den Kriegstreibern in ihrem abgrundtiefen Haß nicht an. Rundfunkzenſur in Fronkreich jb. Bern, B. Sept. In Paris wurde bekanntgegeben, daß der Schriftſteller Georges Duhanel einen wich tigen Poſten in der Ueberwachung und Leitung des franzöſiſchen Rundfunks erhalten habe. Man ſieht in dieſer Ernennung eine Einſchrän⸗ kung des Machtbereichs des Propagandachefs Giraudeoux, der bisher die politiſche und pro⸗ pagandiſtiſche Seite der Rundfunkprogramme im Auftrag des Miniſterpräſidenten beſtimmte. Rudz-Smiglus krklürung in Moskau ſlark beachtet DNB Moskau, 25. Sept. Die Blätter bringen wörtlich die zuſammen⸗ faſfende Darſtellung des deutſchen Oberkom⸗ mandos über die Ergebniſſe des Krieges in Polen. Weiter findet die Meldung hier große Beachtung, wonach Marſchall Rydz⸗Smigly ſchon am zweiten Tage des Krieges von der Niederlage der Polen überzeugt war, jedoch infolge des engliſchen Widerſtandes nicht mehr einen Friedensvorſchlag machen konnte. der fleeresbericht der Roien flemee DbN Moskau, 25. Sept. Der ſowjetruſſiſche Generalſtab teilt mit, daß die ſowjetruſſiſchen Streitkräfte am 24. Septem ber auf ihrem weiteren Vormarſch in Richtung auf die Demarkationslinie die Städte Seiny, Auguſtow und Grubeſchow beſetzten und an der Linie Auguſtow—Knychin— Brianſk— Raſſno(20 Kilometer nordweſtlich Brianſk und 40 Kilometer nordweſtlich von Breſt⸗Litowſk) — Pichtchats(20 Kilometer ſüdweſtlich von Breſt⸗Litowſk)— Liubol— Grubeſchow— Unow— Janow(20 Kilometer nordweſtlich von Lemberg) erſchienen. Im Südweſten von Lemberg werden die Städte Komarno, Drohobycz und Borislaw be⸗ ſetzt. Bei ihren Säuberungsaktionen in den Gebieten Weſt⸗Weißrußlands und der Weſt⸗ Utraine von den letzten Reſten der polniſchen Armee entwaffneten die ſowjetruſſiſchen Streit⸗ kräfte bei der Auflöſung einer polniſchen Hee⸗ resgruppe ſüdöſtlich der Feſtung Breſt⸗Litowſk mehr als 10 000 Soldaten und Offiziere und nahmen ſie gefangen. Im Süden und Südoſten von Grubeſchow wurde ein polniſches Infan⸗ terie⸗Regiment und die Streitkräfte einer moto⸗ riſierten Brigade gefangengenommen. Planmüßioe Uebergabe Bialvſlock an die Ruſſen DNB Moskau, 25. Sept. Ein Sonderkorreſpondent der„Prawda“ ſchildert die Uebergabe der Stadt Bialyſtok wo die ſowjetruſſiſchen Truppen die dort befind⸗ lichen deutſchen Truppen ablöſten. Am 22. Sep⸗ tember, ſo ſchreibt der Korreſpondent, um' 7 Uhr morgens, hätten ſich deutſche und ſowje⸗ tiſche Offizere bei Bialyſtok getroffen und ge⸗ nau die Uebergabe der Stadt beſprochen. Der Vertreter des deutſchen Kommandos habe den ſowjetruſſiſchen Regimentskommiſſar mit allen Einzelheiten der Lage bekannt gemacht; um 2 Uhr nachmittags hätten die ſowjetiſchen Wachpoſten die deutſchen in der Stadt abge⸗ löſt, damit die wichtigſten Objekte der Stadt vor Sabotageakten geſchützt blieben. Dann habe ſich der Einmarſch der Sowjettruppen in die Stadt vollzogen. ſacht ſranzöſiſche Flugzeuge im Tuſtkampf aboeſchoſſen -Boot verſenkt engliſchen Zerſtörer Der Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht D Berlin, 25. September. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be · kannt: Im Oſten vollzogen ſich die Bewegungen der dentſchen Truppen auf die Demarkationslinie am 24. 9. überall reibungslos und im Einver · nehmen mit den ruſſiſchen Verbänden. In wiederholtem Einſatz haben Sturzkampf⸗ flieger militäriſch wichtige Ziele in Warſchau mit Erfolg angegriffen. Im Weſten an einzelnen Stellen Spähtrupp⸗ und Artillerietätigkeit auf beiden Seiten. Acht franzöſiſche Flugzeuge wurden im Luftkampf abgeſchoſſen. Ein deutſches U⸗Boot verſenkte einen engli⸗ ſchen Zerſtörer. Auch die Handelskriegführung zeitigte wiederum gute Erfolge. ſleue militäeiſche Jiele in Varſchau bombardier! DNB Berlin, 25. September. Zu dem heutigen Bericht des Oberkomman⸗ dos der Wehrmacht ſchreibt der Deutſche Dienſt: Die Meldung, daß Sturzkampfflieger m i li⸗ täriſch wichtige Ziele in Warſchau er⸗ folgreich angegriffen haben, widerlegt in knap⸗ per Form die ausländiſchen Lügenmeldungen, daß die deutſchen Truppen Kirchen und Hoſpi⸗ täler der polniſchen Hauptſtadt bombardiert hätten. Auch die fremden Staatsangehörigen, die jetzt mit dentſcher Hilſe Warſchau verlaſſen konnten, haben in zahlreichen Mitteilungen an die Preſſe beſtätigt, daß— wie es jetzt in einer Meldung aus Reval heißt—„militäriſche Ob⸗ jekte von deutſchen Fliegern bombardiert wor⸗ den ſeien und infolgedeſſen die Opfer unter der Zivilbevölkerung verhältnismäßig gering ſeien.“ Auf der anderen Seite iſt durch die Berichte dieſer Flüchtlinge bekannt geworden, in wel⸗ chem Maße die polniſchen Machthaber die Stadt unter Hintanſetzung der Intereſſen der Zivil bevölkerung in Verteidigungszuſtand geſetzt haben. So heißt es in der gleichen Revaler Mel⸗ dung, daß„in manchen Stadtteilen jedes Haus eine Feſtung geworden ſei.“ Es kommt hinzu, daß Warſchau durch Jahrhunderte hindurch be⸗ feſtigt war und die entſprechenden Anlagen teicht wieder militäriſchen Bedürfniſſen ent⸗ ſprechend hergerichtet werden konnten. Bei dieſer Sachlage kann man es nur als groteske Heuchelei bezeichnen, wenn die eng⸗ liſche Preſſe mit frommem Augenaufſchlag be⸗ klagt, daß„Kirchgänger auf dem Wege zum Gottesdienſt geſtern durch deutſche Geſchoſſe verletzt worden ſeien“. In einer belagerten Millionenſtadt, die unter Zuhilfenahme aller Kräfte der Zivilbevölkerung verteidigt wird, kann es nicht ohne Verluſte abgehen. Nur der deutſchen militäriſchen Führung, die ihr Ziel auf möglichſt unblutige Weiſe erreichen will, iſt es zu verdanken, daß aus dem heutigen Zuſtand der polniſchen Hauptſtadt noch nicht die militäriſchen Konſequenzen gezogen wurden. Der große Wehrmachtsbericht über den Po⸗ lenfeldzug, der das hervorragende Zuſammen⸗ wirken von Soldaten der verſchiedenen Stämme und Formationen würdigte, gedenkt beſonders auch der„Leiſtungen auf dem Gebiete der Nachrichtenverbin dungen“. In der Tat wäre die Durchführung des Feldzuges der 18 Tage nicht möglich geweſen, wenn es der Nachrichtentruppe nicht gelungen wäre, die Verbindung zwiſchen Führung und Front dau⸗ ernd aufrechtzuerhalten. Das iſt— wie das Beiſpiel vom September 1914 beweiſt— nicht ſelbſtverſtändlich. Denn bei den rieſigen Entfernungen, die in ungeahnt ſchnellem Tempo zurückgelegt werden mußten, drohten hie und da die Verbindungen abzurei⸗ ßen. Ohne eine einheitliche Führung aber, die die Armeen nach dem jedesmal erreichten Ta⸗ gesziel und nach dem Verhalten des Feindes täglich neu einſetzt, kann kein Feldzug gewon⸗ nen werden, ſelbſt wenn die Truppe noch ſo hartnäckig und zähe kämpft. Das hat ja gerade das polniſche Heer bewieſen, dem es an Ein⸗ ſatzbereitſchaft beim einzelnen Soldaten und Unterführer nicht fehlte, das aber keinerlei planmäßigen Aufmarſch kannte und deſſen Kommandoſtellen vom zweiten Tage ab völlig verfſagten. Die Führung des deutſchen Oſthee⸗ res war demgegenüber zugleich ſchnell und ſicher. Der Aufmarſch war trotz kurzer Vorbe⸗ reitungszeit hervorragend gelungen, der Vor⸗ marſch' mit Präziſion durchgeführt. Dabei hat die Nachrichtentruppe als Inrument der Füh⸗ rung ſich ihre beſonderen Verdiene erworben. Daß die Meldungen der Front trotz des ſchwie⸗ rigen Hintergeländes und der Gegenwirkung durch verſprengte polniſche Abteilungen und Heckenſchützen ſtets die Führung erreichten, daß die Führung die Truppen ſtets richtig einzu⸗ fetzen vermochte, iſt mit das Verdienſt der Männer, die mit ihrer„Strippe“ oder auch mit der Funktelegraphie ſtets zur Stelle waren. Und auch die Verdienſte all der Melder, die mit Kraftwagen, Motorrad oder zu Pferde die Verbindung durch das feindliche Land unter ſtändigem Einſatz ihres Lebens aufrechterhiel⸗ ten, ſollen nicht vergeſſen ſein. Sie haben zu dem raſchen und herrlichen Sieg weſentlich beigetragen. Saneeenemeenen amas,erhurpeshhurhesanhusmorahnmhergephegngnepnfngnear herer Nicht„Ketten rauchen“, sondern bessere Cigoretten bedächtig genieſenl ariKan 3, —————————————*———————— a 2 ÄàÄàÄàÄÄÄ3Ä333————————————————————————— *————————————————————————————————————— 2 5—————————— 1 8 ———— —————————————— —— — —— —————————— ——— —— 2 — — ————— ——— — — „HBakenkronzbanner“ Dienstaa, 26. September 1959 Wichliges— kurꝛ belichiei dem Tondoner firiegstaumel ſolgt jetzt der große fiater Die Unbequemlichkeiten des Krieges ſtören den Gentleman/ Ueutrale bewundern deutſchen Sieg/ Die Cürken beſinnen ſich Mannheim, 26. Sept. In den letten Wochen vor Ausbruch des Krieges, la ſelbſt noch in den erſten Tagen nach der Kriegser⸗ klärung an Deutſchland ſchlugen die Wogen der natio⸗ nalen Begeiſterung in England noch ſehr hoch. Ein vaterländiſcher Taumel hat einen Teil der Bevölke⸗ rung erfaßt, der den noch vernünftig gebliebenen Teil langſam mitriß. Der einzige Freudendämpfer war die Angft vor den deutſchen Flugzeugen. Aber als dieſe wider Erwarten ausblieben da konnte man erſt recht mutig werden. Heute ſcheint jedoch dieſe Hochſtim⸗ mung bereits ziemlich ſtark in Depreſſion umgeſchlagen zu haben. Es mehren ſich nämlich die recht intereffan⸗ ten Betrachtungen der in London weilenden Korre⸗ ſpondenten neutraler Blätter, die allefamt von einer bereits ſtark eingetretenen Kriegsmüdigteitin der engliſchen Bevölkerung ſprechen. Die Belgrader„Politika“ veröffentlicht einen ganzſei⸗ tigen Bericht ihres Londoner Vertreters, dem es tros der Zenſur gelang, ein Bild von der wahren und kei⸗ neswegs roſſgen Stimmung in England zu geben. Er ſchreiht:„Eine ſebr unpopuläre Kriegsmaßnahme der engliſchen Regierung ſei die Schließung der Theater und Lichtſpielhäuſer geweſen die ſich auf die arbeiten⸗ den Menſchen inſofern ungünſtig auswirke, daß ſie jetzt überhaupt keine Zerſtrenuung mehr haben In einem Stimmungsbild ſchreibt das„Fournal de Gensve“, daß ſich an dem Ausſehen der Rieſenſtadt London ſeit Krieasausbruch vieles geändert habe. Nicht nur die Menſchen, ſondern auch die von dem Engländer ſonſt ſehr verhätſchelten und geliebten Katzen und Hunde ſeien verſchwunden. In einer einzigen Woche habe eine Firma nicht weniger als 750 Tonnen Hunde⸗ und Katzenladaver, die zur Düngerherſtellung zemvendet werden, bekommen. Daneben lege die neue Lage jedem einzelnen Einſchränkungen auf, die als recht unbequem empfunden würden und die geeianet ſeien, die Kriegsluft ſtart herabzudrücken. Benzin könnte man keines mehr bekommen. Der Ernährungs⸗ miniſter habe die geſamte friſche Butter requiriert, die Verbraucher verſpürten bereits die großen Preisſteige⸗ rungen und man warte darauf daß endlich die Preffe⸗ angriffe und die Beſchwerden aus dem Publitum et⸗ was fruchten. Völliger Wirtſchaftswirrwarr Die Londoner Zeitungen ſerbſt bringen nach wie vor eine Füle von Einzelbeiten über das Durcheinander, das die neuen Kriegswirtſchaftsmethoden im eng⸗ liſchen Wirtſchaftsleben geſchaffen haben. So vor allem die„Daily Mail“, die an Hoares Appell an⸗ ſchließt, möglichſt keine Arbeiter zu entlaſſen und die dazu ſchreibt, es habe keinen Zweck, auf der einen Seite den Unternehmern zu erzählen, ihre Arbeiter nicht zu entlaſſen, und auf der anderen Seite ſhnen gleichjeitig die Arbeitsmöglichkeit wegzunehmen. zJallv Herald“ meint, die Schuld an dem ganzen Wirrwarr trage die wildgewordene Burotratie, die völlia unfähige Menſchen über die Wirtſchaft habe her⸗ fallen laſſen.„Financial Times“ meldet, daß in den hächſten Tagen eine Abordnung der Stablinduſtrie ihre Beſchwerden vortragen würde. Die Klagen der Stahlmagnaten geben dahin, daß die Hoͤchſtpreiſe für Kupfer und Zinkwaren keinen Spielraum mehr be- Handelsverdienſte(1) gelaſſen haben. Und„Daily He⸗ rald“ berichtet ſogar weiter, daß die Familien einge. zogener Soldaten heute ohne jeden Pfennia Unterſtütsung daſitzen, obwohl die Männer ſchon ſeit drei bis vier Wochen eingezogen ſeien. So aroß ſei die Verwirrung in Wbitehall. „Die Klagen der Kleinen hört man jedoch in London nicht ſo ſehr. Es müſſen ſchon die Wirtſchaftstapitäne gegen den Bürokratismus vordringen, um ſich Gehör zu verſchaffen, Sie werden ſomit, wenn ſie auch pri⸗ mär nicht wollen, zu Sprechern für die Allgemeinh⸗it. And um was wird alles geklagt! Seit dem 10 Sep⸗ ember wird in England alles gühl⸗ und Gefrier⸗ fleiich beſchlaanahmt. das von heberſee ankommt. Ebenſo ſind ſämtliche Zuckervorräte beſchlagnahmt, fo⸗ wis Abſchſiſſe von Zuckerkontrakten mit dem Ausiand verboten. Beſchlagnahmt ſind ferner alle Beſtände an Delſaaten, pftanzlichen Selen und Fetten, tierifchen Oelen und Fetten, Tee, Getreide, Büchſenfleiſch Speck und Schinken. Auch der Arheitseinſatz iſt praktiſch un⸗ beſchränkt den ſtaatlichen Stellen unterſtellt worden. Zuſammenfaſſend kann geſagt werden, daß die viel ge⸗ zhmte britiſche Wirtſchaftsdemokratie für die wichtia⸗ ſten Wirtſchaftszweige ein Ende gefunden hat. Und das in einem Lande deſſen Bewohner durch Hahre hindurch ihre ſreie Wirtſchaft als Vorbild gepri⸗ſen und die unter ſtaatlichem Einflus ſtehende Wirtſchaft der tytalitären Länder ſtets geſchmäht haben“ Ena⸗ land hat umlernen müſſen und lann ſich ſchlecht mit den Gegebenheiten abfinden. Unzufriedenheit mit Chamberlain Nachdem nun Polen verloren iſt, und nachdem die engliſche Oeffentlichkeit gemerkt hat, daß die britiſche Unterſtützung dieſem Land gegenüber nur in leeren Verſprechungen und nicht einmal in der Zurverfügung⸗ ſtellung nur eines einzigen Flugzeuges beſtand, hat man ſo ſeine Zweifel an der Gerechtigkeit der briti⸗ ſchen Sgche. Der engliſche Durchſchnittsbürger will ja keinen Krieg und vollends keinen Krieg mit Teutſch⸗ land, deſſen Flugzeuge ihm täglich das Haus ein⸗ ſchmeißen können. Warum alſo die ganze Aufregung, Jo fraat man ſich. Warum alſo nicht die verſchicdenen Angebote zur friedlichen Vermittlung annehmen? Im „Daily Herald“ ſchreibt Franis Willams ganz ofſen, daß über kurz oder lang die Ration ſich wahr⸗ ſcheinlich fragen werde, ob die Männer, die jetzt in England am Ruder ſeien, den Menſchenſchlag dalſtell⸗ ten der zn einer ſo gewaltigen Anſtrengung der Durch⸗ führung eines Krieges überhaupt tauge. Die Philofo⸗ f. hie und Gedantenwelt der jetzt führenden Männner ei völlig weſensfremd und errege im engtiſchen Volte nur Kopfſchütteln. Und unter der Regierung dieſer Männer einen jahrelangen Krieg führen? Keine ro⸗ ſigen Ausſichten.. Die Auswirkungen unſeres großen Sieges Wenn man auch in London noch immer den Helden⸗ mut der Warſchauer Bevölkerung preiſt, ſo hat man doch eingeſehen, daß Polen jetzt volllommen verloren iſt. Die neutrale Preſſe knüpft an die enaliſche Hilfe an Polen etwas ſpöttiſche Kommentare, in denen ge⸗ lragt wird, ob die britiſche Luſtwaffe nur für Non⸗ ſtop⸗Rekrameffüge in Friedenszeiten geſchaffen worden ei, oder ob ſie auch kämpfen könne, Um ſo größeren indruck macht der zuſammenfaſſende Bericht des Oberſomm andos der Wehrmacht über den polniſchen Feldeug der frühere eſtländiſche Generalſtabschef. Ge⸗ neralmaſor a. D. Törvand, ſpricht von einem Sturmwind der auf ſeinem Weg alles niedergeworfen habe. was hm in den Wea gekommen ſei. Der vol⸗ niſche Staat ſei verſchwunden, und ſeine militäriſchen Kräfte zerſtört. Im einzelnen gibt der General der Anſicht Ausdruck, daß die polniſche Strategie bei der Verteilnna ihrer Kräfte von Anſana an unfähia ge⸗ weſen ſei und hebt demgegenüber die klaren Ziele der deutſchen Heeresleitung hervor. Der militäriſche Mit⸗ arbeiter der ſchwediſchen Zeitung„Dagens Nyhe⸗ ter“ ſchreibt. daß der deutſche Feldzug einen Weltrekord an Schnelligkeit gebracht hat. In drei Wochen wurde die größte Umgehunagsopera⸗ tion aller Zeiten durchgeführt. Der Korreſpandent iſt ſich darüber im klaren, daß der große Waffenerfola auch auf die Weſtmächte Ein⸗ druck gemacht hat und daß ſie, vie ohnehin nur die Chance hätten, ſich am Weſtwall zu verbluten, nun⸗ mehr dauernd in der Sorge leben müßten, daß die en f Aanmo inf Lumvue Rut 44x 14( 5 fAortln-Ufer 21 burch Atem- u. Stimmbildung: Beseitig. chron. Heiser- keit, Stimmschwäche, Asthma, Bronchitis, auch für Kinder. Zu Krankenk. zugel.— Neue erfolgreiche Wege. deutſche Strategie doch einen Weg ſinden werde, auch ſie ſelbſt militäriſch zu bezwingen. Die finniſché Zei⸗ tung„Helſinagin Sanomat- erinnert an die polniſche Großſprecherei vor Ausbruch der Feindſelig⸗ keiten und meint etwas ironiſch daß der Schritt von einem übermäßigen großen Selbſtvertrauen bis zum ſinnloſen Entſetzen bisweilen nur kurz ſei. Dieſen Schritt hat aber die polniſche Armeeleitung getan, als ſie ſich unmittelbar nach dem Ausbruch des Krieges einem Feind gegenüberſah. der nicht nur in techniſcher Limſicht, ſondern auch vor allem in Beina auf ſeinen eine unerhörte Ueberlegenhert an den Tag egte. Von einzelnen Meeren vertrieben Die flandinaviſchen und die baltiſchen Länder ziehen ſeit neueſtem auch ihre Konſequenz aus der Tatfache, daß das„meerbeherrſchende“ England nicht in der Lage iſt, auch nur ein einziges Schiff in die Oſtſee einlauſen zu laſſen. Die Staaten erinnern ſich natür⸗ lich jetzt erſt recht mit Grauen der ihnen von Eham⸗ berlain geradezu aufgedränaten Garantie, die ihnen ſo wenig geholſen hätte, wie den Polen. Für Kriegs⸗ ſchifſe der, Entente iſt die geſamte Oſiſee ein Gebiet, das ſie peinlichſt meiden. Aber auch im Schwarzen Meer ſind ſie bereits volltommen ausgeſchaltet Nach in Rom vorliegenden Meldungen werden auf der Schwarzmeer⸗Route Schiffe unter engliſcher und fran⸗ Wüſcher Flagge nicht mehr geſichtet. Ebenſo wurde die Schiffahrt der ſtandinaviſchen Staaten in dieſer Ge⸗ gend eingeſtellt. Nur die Italiener uaterhalten als einzige den regelmäßigen Paſſagier⸗ und Frachtver⸗ kehr, der Rumänien und Bulgarien ſeeſeitig mit dem Mittelmeer verbindet. 3 Im Oſtmittelmeer hinwiederum hat die Zurſckfüh⸗ rung der italieniſchen Truppenſtärke in den Garni⸗ ſonen auf dem Aegäis und dem Dodekanes auf nor⸗ male Stärken die Türken wiederum ſehr oeruhigt. die daraus erſehen, daß Rom keine ſeindlichen Abſichten gegen Ankara begt. Damit iſt der engliſchen Hetze wiederum Wind aus den Segeln genommen worden. Ueberhaupt wird die Schwäche Englands im Nahen Sſten überall ſtart vermerkt. Der Leitaxtitel der Schweizer ZeitiungSulſſe“ ſtellt feſt, daß von der ruſſiſchen Intervention in Polen die diplomatiſche Lage der Türxkei ſtart getroſſen ſei. Die Exeigniſſe der letzten drei Wochen haben unter den Türken einen ſolchen Stimmungsumſchwung hervorgebracht, daß ſie ſich jetzt bereit ſehen, die Frage ihrer Bezſehungen zu England erneut zu überprüfen. Die Türken merken wohl, daß ihreeventuellen Verbündeten England und Frankreich recht weit entſernt ſeien. während ſich am Schwarzen Meer der Einfluß ihres ſowjetruſſiſchen Nachbarn ver⸗ ſtärkt habe. Die Türkei aber war einer der Haupteck⸗ ſteine des engliſchen Einkreiſunasplanes. Sie ſollte da⸗ zu dienen, Italien in Schach zu halten falls Rom am Konflitt teilnimmt. Wenn ſich aber die Türtei von Rom nicht bedroht fühlt, und wenn vor allen Dingen der alte Moskauer Freund einen anderen Kurs ein⸗ ſchläat ſieht ſich Ankara nicht mehr in der Lage, den enaliſchen Wünſchen nachzulommen. Praftiſch iſt da⸗ —** der geſamte Einkreiſungsplan reſtlos zertrüm⸗ mert. Werden finochen auf Fleiſchmarken angerechnet? Wichtige Beſtimmungen über die Abgabe von Fleiſch und Fleiſchwaren Berlin, 25. Sept.(HB⸗Funk.) Die Hauptvereinigung der deutſchen Viehwirtſchaft hat am 23. September eine Anordnung erlaffen, die auch für die geſamte Verbraucherſchaft von Intereffe iſt, da ſie u. a. wichtige e ſt immungen über die Abgabe von Fleiſch und falſanbe⸗ m 10 A1 n gegen die Abſchnitte der Reichsfleiſchkarte en Aus der Anordnung geht hervor, daß Fleiſch und leiſchwaren in voller Höhe der für die einzelnen bichnitte der Reichsſieiſchkarte ſich ergebenden Ge⸗ wichtsmenge abzugeben ſind. Werden die entſprechen⸗ den Mengen nicht ſofort in voller Höhe abgegeben, ſo ſind die Reſtmengen während des Zeitabſchnittes, für den die Abſchnitte gelten, nachzuliefern. Fleiſch iſt grundſätzlich mit eingewachſenen Knochen abzugeben. Bei der Abgabe von knochenlofem Fleiſch kann eine Knochenbeilage erfolgen. Der Knochenanteik hei dexr Abgahe von Fleiſch darf bei Schweinefleiſch 20 v.., bei Rindfleiſch 25 v. H. und bei Kalbfleiſch 30 v. H. der abzugebenden Menge nicht überſteigen. Schaffleiſch darf nur mit eingewachfenem Knochen abgegeben werden. Wird die Abgabe von knochenloſem Fa ohne Knochenbeilage verlangt, ſo vermindert ch die auf dem einzelnen Abſchnitt der Reichsfleiſch⸗ Gewichtsmenge um den feſtgeſetzten nochenanteil. Zet dieſe Vorſchriften gelten 1 Ausnahmen: ei dem Verkauf von Schweinsköpfen(mit Ohr) ohne Backe, Fleiſchſalat, Ochſenmaulſalat, Rinder⸗ ſchwänzen, Konſumfülze, Innereienfülze, Lungen und Euter ind 50 1477 der verkauften Menge auf die Fleiſchkartenabſchnitte anzurechnen. Bei Kauf von Schweinekammknochen, Speerknochen(Rückgratkno⸗ chen) und bei Bauchrippen, die unmittelbar am Knochen ausgeſchält und nicht nachgeputzt ſind, ferner bei Verkauf von Rinderköpfen, Kalb⸗ köpfen. Schafköpfen, Spitzbeinen(unmittelbar hinter dem Dickbein oder dem Springgelenk abgehauen) und Schweineſchwänzen, Rinderknochen, Fleck⸗ und Schwarten dürfen nur 25 Prozent der ausgegebenen Menge auf dem Abſchnitt der Reichsfleiſchkarte ange⸗ rechnet werden. Miſchfonſerven werden in Höhe der gewichtsmäßi⸗ gen Fleiſcheinlage auf die Abſchnitte der Reichsfleiſch⸗ karte angerechnet. Freibankfleiſch kann ohne Ab⸗ ſchnitte abgegeben werden. Der kommt in den weiblichen flebeitsdienſt? Die Geburtsjahrgänge von 1914 bis 1922 werden herangezogen DNB Berlin, 25. September. Zur Dienſtpflicht im Reichsarbeitsdienſt für die weibliche Jugend werden alle ledigen weiblichen An⸗ gehörigen der Geburtsjahre 1914 bis 1922 veutſcher Staatsangehörigkeit herangezogen. Zunächſt werden die Jahrgänge 1920 bis 1921 erfaßt werden. Ort und Zeit der Meldung ſind für die Dienſt⸗ pflichtigen aus der Tagespreſſe und den Anſchlägen 5 erſehen. Dienſtpflichtige, die am Wnnan abez in⸗ olge Erkrankung nicht erſcheinen können, haben ſich unter Vorlage eines amtsärztlichen Jang Ans ſchrift⸗ lich zu melden. In Ausnahmefällen kann ein Zurück⸗ ſtellungsantrag geſtellt werden. Von der Heranziehung zum Reichsarbeitsdienſt für die weibliche Jugend ſind befreit: a) wer ein Axbeitsbuch beſitzt und mindeſtens ſeit 22. September 1939 als Lohn⸗ oder flrbeitseinſatz von aeenn voll tätig ift(voll Berufs⸗ tätige p) wer ſich ſeit 22. September 1939 in einer ordnungsmäßigen Berufsausbildung 1a Anlernlinge, Volontäre und Prakti⸗ anten) oder auf einer Tagesfachſchule befindet(in beruflicher Ausbildung Stehende), e) wer ſich mindeſtens ſeit Oſtern 1939 auf einer öffentl en chule befindet(in ſchuli⸗ ſcher Ausbildung Stehende), d) Kinder von Bauern, Landwirten und Landarbeitern die als mithelfende Fa⸗ milienangehörige in der Landwirtſchaft dringend benötigt werden. Freiwillige werden weiterhin eingeſtellt. Die bisber bei den Bezirksleitungen abgegebenen Freiwilligen⸗ meldungen behalten ihre Gültigkeit. Führer⸗Anwärte⸗ rinnen melden ſich bei den Reichsarbeitsdienſt⸗Melde⸗ ämtern oder bei den Bezirksleitungen. firiegsgefangenen Anforderung bei Arbeitsämtern/ Vordringliche Berückſichtigung der Landwirtſchaft Berlin, 25. Sept.(HB⸗Funk.) Die Kriegsgefangenen werden von den Kriegsge⸗ angenen⸗Stammlagern, in denen ſie einer gründlichen ärztlichen Unterſuchung, insbeſondere auf Seuchen⸗ freiheit, unterzogen werden, für den Arbeitseinfatz zur Verfügung geſtellt. Bei welchen Arbeiten und in welchen Orten Kriegsgefangene einzuſetzen ſind, muß unter AenSiegene der allgemeinen Arbeitseinſatz⸗ wirtſchaft entſchieden werden. Deshalb iſt der Arbeits⸗ lage und der beſonderen Erforderniſſe der Krie,⸗ einſatz der Kriegsgefangenen den Arbeitsämtern über⸗ tragen worden, die mit den Kriegsgefangenen⸗Stamm⸗ lagern eng zuſammenarbeitenden Betriebe, die Kriegs⸗ gefangene beſchäftigen wollen und über geeignete Un⸗ terkünfte verfügen, müſſen ihre Anforderung an das Mn e Arbeitsamt richten. Anforderungen bei an⸗ eren Stellen ſind zwecklos und bedeuten lediglich eine Verzögerung in der Zuweiſung von Kriegsge⸗ fangenen. Mit Rückſicht auf die beſondere ernährungswirt⸗ ſchaftliche Bedentung der Landwirtſchaft in Kriegs⸗ 13 werden Kriegsgefangene in erſter Linie der andwirtſchaft zur Verfügung geſtellt. Der Kräfte⸗ bedarf der Landwirtſchaft iſt im Hinblick auf die Hackfruchternte beſonders groß und muß zunächſt voll befriedigt werden. Gewerblichen Betrieben können Kriegsgefangene erſt zugewieſen werden, nachdem der Bedarf der Landwirtſchaft gedeckt iſt. Entſprechende Anforderungen werden von dem für den Betrieb zu⸗ ſtändigen Arbeitsamt ſchon jetzt entgegengenommen. kin Belgiee widerlegt Condoner Cügen „Keine Rede von Knappheit in Deutſchland“/„Die Stimmung des bolkes ſehr gut“ Brüſſel, 25. Sept.(HB⸗Funk) Die„Libre Belgique“ veröffentlicht die Eindrücke eines ſoeben aus Deutſchland zurück⸗ gekehrten Belgiers, der u. a. die im Auslande umlaufenden törichten Gerüchte über eine an— gebliche Lbensmittelknappheit in Deutſchland widerlegte. Er betonte, daß man nicht beſonders unter den Einſchränkungen leide, und daß in den Gaſtſtätten eine Menge von guten Mahlzeiten aufgetiſcht würden. Das Eſſen ſei reichlich, und es iſt keine Rede davon, daß das deutſche Volk Hunger leide, am wenigſten die Arbeiter. Von der Bevölkerung werde allgemein aner⸗ kannt, daß die rechtzeitige Einführung des Be⸗ zugskartenſyſtems eine Gewähr dafür ſei, daß Deutſchland auch ernährungswirtſchaftlich einen langen Krieg aushalten könne. Im Welt⸗ krieg ſei die Rationierung der Lebensmittel viel zu ſpät eingeführt worden. Der Bericht⸗ erſtatter weiſt darauf hin, daß die Stimmung des deutſchen Volkes ſehr gut ſei. Das deutſche Volk habe auch ſeine Wertſchätzung für das franzöſiſche Volk bewahrt. Der Berichterſtatter betont weiter, daß jeder⸗ mann in Deutſchland den deutſch⸗ſowfetruſſi⸗ ſchen Pakt begrüße, weil er den deutſchen In⸗ tereſſen diene, und hebt ſchließlich die gute und wohlwollende Behandlung der in Deutſchland lebenden Belgier hervor. chlagende Weiter- 17 Tote DB Vuchum, 25. September. Am 23. September ereignete ſich auf der Zeche Hannover in Bochum⸗Hordel eine Schlagwetter⸗Exploſion. Bis Mitternacht konn⸗ ten acht Tote geborgen werden. Da die Ab⸗ bauſtrecke und ein Förderſtapel in Brand ge⸗ riet, konnten neun weitere Bergleute nicht mehr gerettet werden. Das Exploſionsrevier mußte abgedämmt werden, um ein Weiter umſichgreifen des Brandes zu verhinder Mit dem Tode der neun eingeſchloſſenen Ber leute muß leider beſtimmt gerechnet werd' Weitere 14 Bergleute wurden durch die ploſion ſchwer verletzt. Die amtliche Urr“ ſuchung durch das Bergrevier iſt ſofort i Wege geleitet worden. 90 Toie duech fitzewelle Dh Los Angeles, 25. Septaber. vie Zahl der Toten infolge der außerge⸗ wöhnlichen Hitzewelle, die Kaliforn'n heim— ſucht, iſt auf über neunzig geſtiegen Richtlinien für die Speiſekarie in den boſtſlätten Berlin, 25. Sept.(HB⸗Funk.) Der Leiter der Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtütten und Beherbergungsgewerbe hat aus einer wohlverſtande ⸗ nen Dienſtleiſtungspflicht an der Volksgemeinſchaft mit Zuſtimmung des Reichswirtſchaftsminiſters, des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft ſowie des Leiters des deutſchen Fremdenverkehrs eine neue Anordnung über die Abgabe von Speiſen in Gaſtſtätten und Beherber ⸗ gungsbetrieben erlaſſen, die am 26. Sep⸗ tember 1939 in Kraft tritt. Nach diefer Anordnung wirv in Zukunſt in jeder deutſchen Gaſtſtätte ein Eintoyf⸗ oder Tellergericht ver⸗ abfolgt, deſſen Preis ſo niedrig ſein wird, 15 es für jeden Volksgenoſſen erſchwinglich iſt. Dieſes Eintopf⸗ oder Tellergericht iſt als Dienſtleiſtung des Gewerbes der Allgemeinheit gegenüber zu betrachten. Im übrigen wexden genaue Richtlinien für die Ge⸗ ſtaltung der Speiſekarte und Höchſtzahlen für Vorgerichte, Suppen, Fiſchgerichte, Eierſpeiſen, Ge⸗ müſe und Salate, Wurſt⸗ und Käſeſorten, Süßſpeiſen und Kompotte feſigefetzt. Die fleiſchloſen Tage bleiben nach wie vor beſtehen. Kleine Wirtschaftsecke SwW Hütten⸗Chemie Gmbo, Mannheim. In Mann⸗ heim wurde mit einem Stammkapital von 1 Million Reichsmark die Hütten⸗Chemie Gmbo, Mannheim, gegründet, deren Geſchäftsführer Otto Berger und Dr. Karl Heinz ennenberger, beide Völklingen (Saar) ſind Geſellſchaftsgegenſtand iſt die Herſtellung chemiſcher Erzeugniſſe aller Art, Erwerb von Beteili⸗ gungen ſowie Abſchluß von Intereſſengemeinſchafts⸗ verträgen mit anderen Unternehmungen. Mannhelmer Getreldegrohmarkt Mannheim, 25. September. 33 70/72 Kilo ⸗) Se geſ. tr. Durch⸗ ſchnittsbeſchaffenheit Sack Preisgebiet R 15 per September 1939 RM 158,30, R 18 18,70, R 19 3,90, 0 19,10, Ausgleich plus 40 Pfennig, Qua⸗ litätszu⸗ und abſchläge laut Marktordnung.— Wei⸗ zen: 75/%7 Kilo) Heſtpreiſe geſ, tr. Durchſchnitts⸗ beſchaffenheit exkluſive Sack Preisgebiet W 16 ver September 1939 RM 20,00, W 17 20,10, W' 19 „40, W 20 20,60, W 21 20,80, Ausgleich plus 10 Pfennig, Qualitätszu⸗ und ⸗abſchläge laut Markt, ordnung.— Futtergerſte: 59/60 Kilo*) Preisgebiet G 7 per September 1939 RM 16,30, G 8 16,60, G.16,80, G 11 17,10, Ausgleich plus 40 Pfennig. — Jnduſtriegerſte: ig7 Preisaufſchlag über 68 Kilo Hektolitergewicht bis RM 2,00 per 100 Kilo ab Erzeugerſtation.— Braugerſte: Frei Erzeugerſtation je nach Preisgebiet RM 29 bis 22 per 100 Kilo ⸗) —, Raps inländiſcher ab Station RM 40.— Mais mit Sack—.— Futterhaſer: 46/48 Kilo») Feſtpreiſe geſ. tr. Durchſchnittsbeſchaffenheit exkluſive Sack Preis⸗ gebiet H 11 per September 1939 RM 16,70, H 14 17.20, 5 17 17,50, Ausgleich pius 40 Pfennig.— Induſtriehafer: Zuläſſiger Preisaufſchlag bis zu Ro „00 per 100 Kilo.— Mühlennachprodukte: Weizen⸗ futtermehl RM 13,50, Ausgleich plus 30 Pfennig: Roggenkleie Preisgebiet R 15, RM 10,15, R 18 10,45, R 19 10,50, R 20 10,60; Roggenvolltleie plus 50 r Weizenkleie.2 W 16 RM 10,70, W 17 10,75, W 19 10,90, W 20 11.00, W 21 11,10, Ausgleich plus 30 Pfennig, dazu 5 Pfennig Vermittlergebühr; Weizenvollkleie plus 50 Pſennig; Gerſtenfuttermehl Preisgebiet G 7 per Sep⸗ tember 1939 RM 18,10, G 8 18,40, G 9 18,60, 11 15,90; Biertreber ab Fabrik Höchſtpreis Roi 14,00, Malzkeime 13,40, Wennech püeh Pienn ) Zn- und Abſchläge auf Grund der Regelung.*») Feine und Ausſtichware RM 0,70 bis 1,50 per 100 Kilo höher— Sonſtige fr eer e Erdnußkuchen prompt Feſtpreis ab Fabrik Se uchenber 1939,.m. 15,50, Sozaſchrot. do. 15,50, R/ziaps⸗ inländiſcher 13,70, do. gutzändiſcheg14 Hsluchen kuchenſchrot 13,70, Palmkuchen 13,90, Trocken⸗ 14,70, Seſamkuchen 15,00, Leinkuchen 16,39 9,46 ſchnitzel Fabrirpreis loſe per September,.66. Nohmelaſſe, do. 6,54, Steffenſchnitzel erungen: Zuckerſchnitzel vollwertig 12,66.— Me lſt bis 30. Weizenmehl: Type 812„) vom 1. A16 30,05., November 1939 Preisgebiet Haden05, Saar⸗ W 17 30,05, W 20/1 30,40, W 20/ 36 46: Type pfalz W 19 30,05, W 20 30,40, Whember 1939 630%„bom 3. Auguſt bis 39. 626/1 31.55 Baden W 16 31,20, W 17 31,20 W 20 31.55, W 30/2 34,20, Saarpfalz W 19 Jfuſt bis 30, Ro⸗ W. 24 31,33; Tybe 1600 vom 1 Num 17 73,05, vanber 4033 Baden. W 16 23falz W 19 23,.05, W%1, 23,§2, W 20/2,23,05, Sqmiſchung von 10 20 23½0, W 21 2370.ſchoggenmenle Prozent, Roggenmehl Type 7 reisgebiel Baden Type 997 ab 1. Auguſt 193 S 5 0, Ai1s 335. J0 Penzig ber 50 F. 20 23,50; Tope 1150 min er 100 Kllo. Bei Kilo, Type 815 plus 50 44 eizen Aufſchlag RM Beimiſchung von kleberreiche Pfennig Frachtaus⸗ 44250 75103,no. Inzliglichnaß Anordnungen der 88⁵ Aiie 15 die Anordnungen der f smehlſchlußſchein maß⸗ HV beziehungsweiſe der 15 1 gebend. Notierungstommfigberbonhe Baboßmarkt Mannheim, Getreidewirfch 5 Kotierung,fur, Maubfwitzerpreife pie amuTage ber Roti und 1 Er Höchſtpreiſe bezahlt wur⸗ Notierung im, Rahmemr 100“ Kilo frei Erzeuger⸗ zV Baden. Stroh: Roggen ebündelt RM.80—3, 10, afer do. 2,40—2,70, Gerſte reiſe bei bindfadengepreßtem oh verſtehen ſich für geſunde, ficlag 5 Lo Pfenihz Bia⸗ ufſchlag von 2 ennig hin⸗ — jeweilaßreiſe für Roggenglattſtroh und Dach⸗ oder Hufflroh und Häckſer errechnen ſich nach Anlgge 17 3 nordnung der HVꝰGuß vom 1. Jult“1939 Ku: Wieſenhen gef. tr. RM.50 bis 500 do. gut“ tr.„%506,00, Acker⸗ und Feldhen (Aniorb Fun—6, 3ö, Luzerne⸗, Eſparſette⸗ und Sern K0 eſ. tr. 6,60—7,40, do.“ gut geſ. tr. 720 glhleehen geſ. ir, 5,80—.50, do, aut geſ. 85.305 Die Zu⸗ und Abſchläge, die Verteiler⸗ ſpannen/ rlöhne uſw. ſind nach Abſchnitt Vder der HVDGuß vom 1. Juli 1939 zu er⸗ Verordny Berliner Börse rechnen. Diſktienmärkte boten zu Beginn der neuen Woche ein ältnismäßig ruhiges Bild Von der Banken⸗ aren größere Aufträge nicht erteilt wor⸗ kun ft w 5 Aufträ icht erteilt w dennd auch der Berufshandel bekundete eine age⸗ witZurückhaltung. Die Kurſe neigten überwiegend 3 Schwäché, was weniger Kuf direkte Abgaben, als Aie 110 völlig fehlende Aufnahmeneigung zurück⸗ ren war. Montane konnten ſich nicht behaupten. Hoeſch, zannesmann und Vereinigte Stahlwerke, letztere bei nem etwas größerem Umſatz, verloren je ½ Pro⸗ ent. Harpener gaben gegen die Notiz vom 22. diefes Monagts um ½ Prozent nach. Am Braunkohlenaktien⸗ markt war die Kursgeſtaltung uneinheftlich, Deutſche Erdöl und Ilſe Genußſcheine lagen ſe feſter, während Bubiag ½ Prozent und Rheinebraun bei einem Um⸗ ſatz von nur 9000 Reichsmark nach Pauſe 4½ Pro⸗ zent verloren. In der chemiſchen Gruppe kamen Sche, ring 1 Prozent höher an, andererſeits ſtellten ſich Farben mit 156¼ ½ Prozent niedriger. Gummi⸗ und Linoleumwerte, Kabel⸗ und Drahtaktien ſowie Bauanteile lagen ausgeſprochen ruhig und erhielten überwiegend Strichnotizen. Elektro⸗ und Nerſorannas⸗ werte gaben, abgeſehen von vereinzelten Ausnahmen, etwas mehr nach. Siemens und EW Schleſien büßten hierbei je 1½ Prozent, Elektriſche Lieferungen 1/ Prozent und Geffürel 3 Prozent ein. Schleſiſche Gas lamen andererſeits ½ Prozent und Vichtkraft 1¼ Prozent höher zur Notiz. Mit größeren Abſchlägen ſind ſerner zu erwähnen Demag mit minus 1 Pro⸗ zent, Schultheiß mit minus 1¼ Prozent, Kalt Ehemie mit minus 2 Prozent, Eiſenbahnverkehr mit minus 2½ Prozent, Stöhr Kammgarn mit minus 2¼ Pro⸗ zent und Allgemeine Lokal und Kraft mit minus 2¼ Prozent. ſtation innerhalb de f do. 2,40—2,70. oder gebündeltem trockene, handels „Haket Oes Der S vorgeſtellt Einzug g und Eink kühle Ab⸗ da und Haustüre Stube de In bu durchs Le ſeine Fa ſchaft, da der Himu rückt. Bald 1 breiten. in den 1 nach dem gleich, di Grauröcke und die erfüllen. Vor de dem Einr In den 0 wiſchen Wind'de Ueber Schäfer r Hund in geht, um Ral Durch miniſters Ernähru Septemb⸗ bezug⸗Re Rationen rungsmi ſtimmt a ger und ſorger b dieſe zu nationalſ wird dar Weltkriee dern vo Selbſtver rungsmi— Produkti ſordert. Was Mit de entrahmt —— n Jenghut, enfſahl laß den Landw ohne 2 dagege der bie ſtillend hörige brauche Friſchr alle Ihr if einem ausrei Die en Vollmi hält w teile alſo Nähr genau meld Die das Ge ſen, we bereits lichen ortes a Zent! lizei! bleib v antwor Ein E trägt, er 1959 kle ⸗Funk.) itten und verſtande · meinſchaft ſters, des wirtſchaft kehrs eine be von erber⸗ 6. Sep⸗ in jeder richt ver · aß es für Eintopf⸗ Gewerbes r die Ge⸗ ahlen für iſen, Ge⸗ üß ſyeiſen e bleiben cke n Mann⸗ Million annheim, ger und oͤlklingen erſtellung Beteili⸗ inſchafts⸗ arkt ember. „Durch⸗ et R 15 0, R 19 ig. Qua⸗ — Wei⸗ ck Preis⸗ Pfennig. ſetzlichen ,70 bis rortikel: ſuchekber Raps⸗* uchen ocken⸗ 9,46, 1,66, ngen: 30. 0,05, Saar⸗ Type 1939 .55. 355 No⸗ 3,05, 3,05, n 10 nehl: aden pfo 100 Bei RM aus⸗ der der maß⸗ tarkt für der wur⸗ taer⸗ agen „10, erſte ztem nde, ßter hin⸗ und nach bis hhen und 32 geſ. iler⸗ er; — „hakenkreuzbanner'“ Dienstag, 26. Septe ber 1959 Oer ſterlbot meldet ↄieli Der Sommer hat ſich uns nur tageweiſe vorgeſtellt— und ſchon hat der Herbſt ſeinen Einzug gehalten. Es iſt die Zeit der Beſinnung und Einkehr bei ſich ſelber. Wenn draußen der kühle Abendwind durch die Gaſſen ſtreicht und da und dort an Fenſterläden und halboffenen Haustüren rüttelt, heißen wir die warme Stube den ſchönſten Aufenthalt. In buntem Kleid geht der rauhe Geſelle durchs Land. In froher Laune verſchwendet er ſeine Farben an Wieſen und Wälder. Ein⸗ drucksvoll iſt das Bild der herbſtlichen Land⸗ ſchaft, daß es ſich lohnt, zu wandern. Näher iſt der Himmel zur Erde und ihren Menſchen ge⸗ rückt. Bald wird das große Schweigen ſich aus⸗ breiten. Nur vereinzelt noch ſingen die Vögel in den Bäumen. Sie rüſten ſich zur Abreiſe nach dem Süden und tun es ſo den Schwalben gleich, die uns ſchon verlaſſen haben. Nur die Grauröcke, die Spatzen, werden bei uns bleiben und die Gärten und Höfe mit ihrem Lärm erfüllen. Vor den Toren der Stadt iſt man eifrig mit dem Einbringen der Feldfrüchte beſchäftigt. In den Weiten brennen die Kartoffelfeuer. Kinder luſtig um die Flammen und wiſchen greinend die Augen, wenn ihnen der Wind“ den Rauch ins Geſicht treibt. Ueber die braungrünen Wieſen wandert der Schäfer mit ſeiner Herde. Nahebei blinzelt der Hund in die Sonne, die frühe hinter die 53 — geht, um den Abend zu holen. Rationen für Selbſtverſorger Durch einen Erlaß des Reichsernährungs⸗ miniſters an die Landes⸗ bzw. Provinzial⸗ Ernährungsämter ſind mit Wirkung vom 25. September ab entſprechend der Lebensmittel⸗ bezug⸗Regelung für Verbraucher auch die Rationen für Selbſtverſorger mit Nah⸗ rungsmitteln feſtgeſetzt worden. Der Erlaß be⸗ ſtimmt außerdem den Kreis der Selbſtverſor⸗ ger und klärt im einzelnen, wer als Selbſtver⸗ forger bzw. Teilſelbſtverſorger gilt und wie dieſe zu verfahren haben. Den Grundſätzen des nationalſozialiſtiſchen Staates entſprechend wird damit unter Vermeidung der Fehler des Weltkrieges nicht nur vom Verbraucher, ſon⸗ dern von allen Volksteilen, alſo auch vom Selbſtverſorger, eine Anpaſſung des Nah⸗ rungsmittelverbrauches an die allgemeinen Produktions⸗ und Verſorgungsverhältniſſe ge⸗ ſordert. Was iſt entrahmle Friſchmilch? Mit dem geſtrigen Tage werden bekanntlich entrahmte Friſchmilch, Buttermilch, geſchlagene Butt* ſaure Magermilch, Magermilch⸗ Jcathut, Magermilch⸗Kefir, Miſchgetränke aus enkahſter Friſch⸗ oder Buttermilch durch Er⸗ laß de Reichsminiſters für Ernährung und Landwiſchaft vom 20. September vorläufig ohne Bugſcheinkarten ausgegeben. Vollmilch dagegen ird nur auf Reichsmilchkarte an Kin⸗ der bis zu 14. Lebensjahr, an werdende und ſtillende Miter, an Wöchnerinnen und Ange⸗ hörige beſoherer Verufe verkauft. Jeder Ver⸗ braucher win ſich nun fragen, was entrahmte Friſchmilch i“ Entrahmte Friſchmilch enihält alle, Wfetiand eile der Vollmilch. Ihr iſt lediglh der Fettgehalt bis zu einem beſtimmin Grad entzogen, um eine Biterverſorgung ſicherzuſtellen. Die entrahmte Fiſchmilch wird genau wie die Vollmilch molleremäßig' behandelt und ent⸗ hält wie dieſe alewertvollen Beſtand⸗ teile und Nährwon in unverminderter Höhe, 4 Milcheiweiß, Milchzucker und Nährſalze. Sie kum im Haushalt deshalb genau ſo verwendet newen wie Vollmilch. meldung der perſonn, die das weſtliche Grenzgebiet verließen Die Perſonen, die infolg der politiſchen Lage das Genzgebiet im Weſten mih⸗ ſen, werden aufgefordert, ſich ſoweit ſie es nicht bereits getan haben, umgehendöei derpolizei⸗ lichen Meldebehörde ihus Aufenthalts⸗ ortes anzumelden, die ihre Perſonalien an die Zentral⸗Auskunftsſtelle bei o⸗ izeipräſidium in 13 wohnermeldeamt— weitemibt. Nur da⸗ durch iſt die Zentral⸗Auskunftsſtelt in der Lage die an ſie ergehenden Anfragen nah dem Ver⸗ bleib von Verwandten und Belamzin zu be⸗ anwworten. groß-Mannheim Wann gehen Sie ⁊ur Reijensummelsielle? Was bei der Anmeldung und Ablieierung zu beachien is/ Ein Besuch auf der Sammelstelle — Auf Grund der Anordnung der Reichsſtelle für Kautſchuk und Aſbeſt vom 11. September 1939 ſind bekanntlich alle Fahrzeugbereifungen beſchlagnahmt. Ausgenommen von der Be ⸗ ſchlagnahme ſind lediglich Reifen, die ſich im Eigentum oder Beſitz der Wehrmacht oder der Schutzgliederungen außerhalb der Wehrmacht und im Dienſt der Partei befinden. Ebenſo ſind Fahrradbereifungen ausgenom⸗ men, die bei Inkrafttreten der Verordnung auf den im Verkehr befindlichen Fahrrädern aufmontiert ſind. Vom 11. September an darf der Kraftfahrzenghalter über die Reifen nicht ohne Genehmigung der Reichsſtelle für Kaut⸗ ſchuk und Aſbeſt verſügen. Darüber hinaus iſt er verpflichtet, ſie pfleglich zu behandeln(unter Luftdruck halten oder die Fahrzeuge aufbocken). Wer darf ſie weiterverwenden? Weiterhin verwendet dürfen ſie an Kraft⸗ fahrzeugen und Anhängern werden, die auf Grund der„Verordnung über die Weiterbe⸗ nutzung von Kraftfahrzengen“ mit dem roten Winkel gekennzeichnet ſind. Sie gelten in jedem Falle aber als beſchlagnahmt und können da⸗ her nicht veräußert werden. Das gilt für alle auf den Rädern und Erſatzrädern aufgelegten Bereifungen. Aber auch die Reifen auf den augenblicklich ſtillgelegten Fahrzeugen ein⸗ ſchließlich der Erſatzräder dürfen vorläufig aufmontiert bleiben. Wer muß ſeine Reifen melden? Die Kraftfahrzeughalter, deren Kraftfahr⸗ —2 nicht gemäß der Verordnung über die eiterbenutzung von Kraftfahrzeugen geſon⸗ dert zugelaſſen und mit dem roten Winkel ge⸗ kennzeichnet ſind, müſſen ſämtliche auf Rädern und Erſatzrädern aufgelegten Bereifungen anmelden. Dieſe Anmeldung geſchieht ſchrift⸗ lich an die Reifen⸗Sammelſtelle für den Stadt⸗ und Landkreis Mann⸗ heim der Reichsſtelle für Kautſchuk und Aſbeſt im Gebäude der„Continental Caout⸗ chone Compagnie Gmbh.“, Niederlaſſung Mannheim, Schwetzingerſtraße 82—88. Wer muß ſie ſofort abliefernꝰ Jeder Kraftfahrzeughalter, der außer dieſen am Fahrzeug oder auf dem Reſerverad auf⸗ gelegten Bereifungen weitere Decken oder Schläuche im Beſitz hat, muß dieſe Stücke ſo⸗ fort abliefern. Dabei iſt es gleichgültig, in welchem Zuſtand ſich die Bereifungen befin⸗ den. Bei der Ablieferung müſſen die Reifen Lose Rellen müssen abgelilefert werden auf der Innen⸗ und auch auf der Außenſeite mit dem Namen und der genauen Anſchrift des bisherigen Eigentümers verſehen ſein, was am beſten durch Einkleben und Anheften eines Kartenanhängers(mittels Draht) geſchieht. Schlauch, Felgenband und Gummiwulſtband ſind an den Decken zu befeſtigen. Wer braucht eine Reifenkarte? Eine Reifenkarte braucht jeder Kraftfahr⸗ zeughalter, deſſen Fahrzeuge durch die Ertei⸗ lung des roten Winkels zum Verkehr beſonders zugelaſſen ſind. Er erhält dieſe Reifenkarte auf Grund eines Antrags. Dazu muß eine An⸗ tragskarte auf Ausſtellung einer Reifenkarte ausgefüllt werden; die(blaue) Antragskarte iſt außer bei der Reifen⸗Sammelſtelle bei jeder Tankſtelle koſtenlos erhältlich. Mit der deutlich ausgefüllten Antragskarte kommt der Fahr⸗ zeughalter unter Vorführung ſeines oder ſei⸗ ner Fahrzeuge zur Reifen⸗ Sammelſtelle. Dort wird der Antrag entgegengenommen. Auf die⸗ ſer Antragskarte werden zugleich auch die am Fahrzeug oder auf den Reſerverädern aufge⸗ legten Reifen erfaßt. Bis zur Ausſtellung der (orangefarbigen) Reifenkarte, die hier nicht ſo⸗ fort erfolgt, kann der Fahrzeughalter in dring⸗ lichen Fällen auf Grund ſeines Tankausweiſes oder ſeines Mineralölbezugſcheines beim Städtiſchen Wirtſchafsamt Mann⸗ heim einen vorläufigen Bezugſchein beantra⸗ gen. Die Reifenkarte muß ebenſo wie die Aus⸗ Fraueneinſatz in der Kriegswirtſchaft Einſatz bisher noch. nicht berufstätiger Jrauen iſt nicht notwendig Die Anſpannung, die ſich bei Ausbruch des Krieges im Arbeitseinſatz zeigte, beginnt nach der ſchnellen Niederwerfung Polens nachzu · laſſen. Die Wehrmacht konnte bereits in drin- genden Fällen Freiſtellungen verfügen, die große Zahl von Kriegsgefangenen gelangt von Tag zu Tag in ſtändig wachſendem Maſie zum wirtſchaftlichen Einſatz. Polniſche Männer und Frauen, die in frühe⸗ ren Jahren ſtändig in Deutſchland als Wan⸗ derarbeiter und Geſindekräfte tätig waren, aber im Frühjahr 1939 von der polniſchen Regie⸗ rung an der Aufnahme ihrer gewohnten Ar⸗ beit in Deutſchland gehindert wurden, melden ſich bei den neueingerichteten Arbeitsämtern im beſetzten polniſchen Gebiet. Das gleiche gilt für die vielen Arbeitsloſen, die Monate oder Jahre hindruch in Polen ohne Erwerbsarbeit waren. Weiterhin bringt die Umſtellung auf die Er⸗ forderniſſe der Kriegswirtſchaft eine Ein⸗ ſchränkung der nichtkriegswichti⸗ gen Wirtſchaftsbetriebe mit ſich. Das gilt vor allem für die Textilinduſtrie, das Be⸗ kleidungsgewerbe, die Lederinduſtrie und den Handel. Dieſe Einſchränkung führt zu einer entſprechenden Freiſetzung von Kräften, ins⸗ beſondere von weiblichen Arbeitern und Ange⸗ ſtellten. Hinzu kommt, daß ſich bei Kriegsaus⸗ bruch viele deutſche Frauen, die bisher nicht erwerbstätig waren, unter Zurückſtellung häus⸗ licher Pflichten ganz oder halbtägig der Kriegs⸗ wirtſchaft zur Verfügung geſtellt haben. Ihr Einſatz hat mit dazu beigetragen, die ſofort notwendige Ausweitung der Kriegswirtſchaft zu ermöglichen. öwei Gchnappſchüſſe von der Maſſenkundgebung im Mannheimer Gchloßhof Hiernach erſcheint ein zuſätzlicher Einſatz weiblicher Arbeitskräfte aus dem Kreis der bis⸗ her nicht berufstätigen Frauen im gegenwär⸗ tigen Zeitpunkt nicht notwendig. Zu⸗ nächſt müſſen diejenigen weiblichen Arbeits⸗ kräfte wieder eingeſetzt werden, die aus der Umſtellung der Friedens⸗ auf die Kriegswirt⸗ ſchaft freigeworden ſind. Dieſe weiblichen Ar⸗ beitskräfte haben ein Vorrecht auf Wiederver⸗ wendung, weil ſie im Gegenſatz zu den bisher nicht berufstätigen Frauen zur Sicherung ihres Lebensunterhaltes auf Erwerbsarbeit angewie⸗ ſen ſind. Sie werden auch in vielen Fällen an die Stelle der nicht auf Erwerbsarbeit ange⸗ wieſenen Aushilfskräfte treten können. Den Arbeitsämtern iſt es deshalb vom Reichs⸗ arbeitsminiſter zur beſonderen Pflicht gemacht, den zuſätzlichen Bedarf der Kriegswirtſchaft an weiblichen Arbeitskräften in erſter Linie durch weibliche Arbeitskräfte, die durch Einſchrän⸗ kungen der Friedensfertigung freigeworden ſind, zu decken. weispapiere zwecks Kontrollmöglichkeit jeder⸗ zeit beim Sahneng ſelbſt greifbar ſein. Wie werden künftig Reifen bezogen? Kraftfahrzeugbereifungen ſind unter Vorlage der Reifenkarte oder des vorläufigen Reifen⸗ bezugsſcheins bei einem zugelaſſenen Reifen⸗ händler zu beſtellen. Dieſer leitet die Beſtel⸗ lung weiter und übernimmt die Beſchaffung der Reifen. Ueber die der Reifen entſcheidet das zuſtändige Bezirkswirtſchafts⸗ amt. Sie werden allerdings nur gegen Ab⸗ gabe des(ja bereits beſchlagnahmten) abge⸗ fahrenen Reifens ausgehändigt. Auch die Zuteilung von neuen Fahrrad⸗ reifen kann nur gegen Bezugsſchein ge⸗ ſchehen. Die für den neuen Reifen abzuliefern⸗ den abgefahrenen Reifen werden in Anbetracht des allzu geringen Wertes nicht vergütet. Ein Verdienſt entſpringt daraus für niemand, weil die Arbeit jegliches Entgelt für das bißchen Altgummi aufwiegt. Einen neuen Fahrrad⸗ reifen kann grundſätzlich nur der Berufstätige oder der Schüler erhalten, deſſen einſtreckiger Weg zum Arbeitsplatz bzw. zur Schule wenig⸗ ſtens drei Kilometer weit iſt. wie es auf der Sammelſtelle zugeht Hier im Anweſen der„Conti“ iſt vorläufig der Betrieb der Reifenſammelſtelle unterge⸗ bracht. Durch die große Einfahrt rollen täg⸗ lich eine Anzahl Kraftwagen aller Art und Grö⸗ ßen an, die bei der Abgabe der blauen An⸗ tragskarte vorgeführt werden oder die loſen Reſervereifen abliefern. Teils iſt ihr Laderaum mit Reifen beladen. Das ſind meiſt die Re⸗ ſervereifenläger größerer Werksbetriebe, die hier nun ihren Beſitzer wechſeln. Aber auch eine Menge Private kommen an, um ihre Mel⸗ dung abzugeben oder ihre loſen Reſervereifen abzuliefern. Ueber die Verladerampe gehts in den Raum, wo die Reifen entgegengenommen werden. Es ſind alles Fachleute, die hier beſchäftigt ſind und Uebernahme durchführen. In den An⸗ fangstagen ſind die Ablieferer noch nicht ſo recht mit den Formalitäten vertraut, ſo daß da noch erſt eine Anhängekarte ausgefüllt werden muß, die dort für den Notfall erhältlich iſt. Zunächſt wird jeder einzelne Reifen von zwei Männern gründlich auf ſeine Güte nachgeſehen. Vor allem geht es darum, ob das Gewebe des Reifens noch in⸗ takt iſt. Denn in dieſem Falle iſt der Reifen immerhin noch runderneuerungsfähig und kann protektiert, das heißt mit einer neuen Gummi⸗ auflage verſehen werden. Das berechtigt den Taxator dann, einen weit beſſeren Vergütungs⸗ ſatz't in Anrechnung zu bringen. Dieſe Ver⸗ gütungsſätze ſind entſprechend des Zuſtandes jedes einzelnen Reifens in vier Gruppen ge⸗ ſtaffelt. Wo das Gewebe des Reifens iendch beſchädigt iſt, kann in jedem Falle nur noch der Altgummi⸗Wertſatz in Anrechnung gebracht werden, und ſei das Profil noch ſo gut. An⸗ dererſeits erfahren aber ſelbſt weitgehend ab⸗ gefahrene Reifen bei unverletztem Innenge⸗ webe oft noch eine überraſchend günſtige Ein⸗ taxierung. Jeder Ablieferer erhält nach der Taxierung eine Quittung, auf der die Anzahl und die Größen der abgelieferten Reifen ſowie der Taxwert vermerkt ſind. Auf die Reifen ſelbſt— auch auf ſolche mit verletztem Innen⸗ gewebe— wird eine grüne Nummer aufge⸗ klebt, die zur Kontrolle in etwaigen Reklama⸗ tionsfällen dient. Die Reifen wie die abge⸗ wogenen Altgummimengen kommen mit Quit⸗ tungsdurchſchlägen in den Lagerraum hinun⸗ ier, wo ſie ſorgfältig geordnet und eingereiht werden. Eine direkte Vergütung findet vor⸗ läufig nicht ſtatt. Vielmehr erhalten die Ab⸗ lieferer auf Grund ihrer Quittung den der Eintaxierung entſprechenden Gegenwert nach endgültiger Feſtlegung zugeſandt. Wann kommen nun alſo Sie zur Reifen⸗ ſammelſtelle? 44. W Kleine Mannheimer Stadtchronik Spielbeginn des National⸗Theaters. Das National⸗Theater beginnt die Spielzeit 1939/40 am Sonntag, 1. Oktober mit Beethovens Oper „Fidelio“. Mit Rückſicht auf die Zeitumſtände muß die Zahl der Beſucher auf 500 beſchränkt werden. Luftſchutzräume ſtehen in erforderli⸗ chem Umfange zur Verfügung. Ein Blick in den Schlobhof während der eindrucksvollen Rede unseres Gauleiters. Daneben: Der Gauleiter begrüßt SA-Gruppenführer Fust, der das traue Ehrenkleid trägt, in der Mitte Oberbürgermeister Renninger. (Aufnahmen: Fritz Haas) „Noch gut abgegangen. Den Arbeitern auf einer Fahrbühne, die eine Reparatur der Trag⸗ drähte für die Pfeilerlampen nahe beim Park⸗ hotel vornahmen, entglitt der Tragdraht und ſchnellte zur Erde. Er traf einen in dieſem Augenblick auf dem Rad daherkommenden Schüler. der mit dem Rade ſtürzte, aber mit erträglichen Schmerzen davonkam. Zum Glück Mrentt es ſich nicht um einen unter Strom ſtehenden Draht. Die Abgabe von Süßwaren Durch eine Anordnung der Wirtſchaftlichen Ver⸗ einigung der Deutſchen Süßwarenwirtſchaft iſt der Verkehr mit Süßwaren für die Zeit vom 25. Sey⸗ tember bis 22, Oktober 1939 geregelt worden. Mit Zuſtimmung des Reichsernährungsminiſters wird verfügt, daß Tafel⸗ und Blockſchokoladen, Niegel⸗ und Rippenſchokola den oder Bruchſchokolade vorerſt an die Verbraucher nicht abgegeben werden dürfen. Das gleiche gilt für Kakaopulver aller Art, auch mit Zuſätzen und kakgopulverhaltige Miſchungen. Alle ührigen Kakao⸗ fertigerzeugniſſe, wie Pralinen, Stückartikel, Phantaſie⸗ und Saiſonartikel, dürfen an die Verbraucher abgegeben werden, ſoweit dieſe Fer⸗ tigerzeugniſſe ſich am 25. September beim Kleinver⸗ teiler oder einer ſonſtigen Verkaufsſtelle auf Lager befinden, jedoch nur in kleinen Mengen zur Deckung des gegenwärtigen Bedarfs. Was neu eingeht an Er⸗ zeugniſſen der obengenannten Art, darf nicht an die Verbraucher abgegeben werden mit Ausnahme be⸗ ſtimmter Phantaſieartikel und figürlicher Artikel. Da⸗ gegen dürſen Zuckerwaren aller Art in kleinen Men⸗ gen zur Deckung des gegenwärtigen Bedarfs ohne weiteres an Verbraucher abgegeben werden. Hier braucht ſich die Abgabe nicht auf die Lagerbeſtände am 25. September 10 beſchränken. Auch ſpäter ge⸗ lieferte Zuckerwaren können in dem genannten Rah⸗ men abgegeben werden. Das gleiche gilt für Speiſeeis. Herſteller und Großverteiler werden ausdrücklichſt verpflichtet, Süßwaren aller Art in der bisherigen Weiſe und nach Maßgabe der beſtehenden n an die Kleinverteiler und ſonſtige bisher von ihnen belieferte Verkaufsſtellen in den Verkehr zu bringen. Dies gilt auch für pulver aller Art. 0 ch für Kakao „Hakenkreuzbanner“ —————————————————————————— —————————————————————————————————————————— ————— Dienstag, 26. September 19359 26. Fortſetzung Inge und Waldi brachten ihren Wunſch vor, Wohnungseinrichtungen zu beſichtigen, worauf ſie der Händler mit wortreicher Höflichkeit auf die Vorzüge ſeiner Ware aufmerkſam machte. Stevenſon hielt ſich immer in der Nähe des Paares, neigte den Kopf vor und war bemüht, möglichſt viel zu erlauſchen. Daß auch dies junge Paar zu den Beſichtigern mit ernſthaften Abſichten gehörte, erkannte der Händler an dem Geſpräch, das die beiden führten, überdies an dem ſorgſamen Zuſammenzählen der Preiſe, das er bei ihnen beobachten konnte.„Ein guter Tag heute,“ ſagte er ſich. Wenn er Glück hatte, waren auch das ſogar noch barzahlende Käufer. Seit der Staat die Eheſtandsdarlehen einge⸗ führt hatte, war man ja wieder ganz ſchön in flotte Fahrt gekommen. „Was iſt das Allernotwendigſte nach deinem Dafürhalten?“ fragte Inge unvorſichtigerweiſe ihren Verlobten, obwohl ſie längſt hätte wiſſen ——— welche Antwort zwangsläufig erfolgen mußte. „Das Schlafzimmer,“ flüſterte ihr Waldi zu und erhielt einen derben Puff mit einer geball⸗ ten Fauſt in die Rippen. „Natürlich die Küche,“ verbeſſerte Inge.„Ich glaube, dir das ſchon einmal geſagt zu haben.“ „Dann muß mir das ganz entfallen ſein,“ erwiderte Waldi lächelnd. Inge beſichtigte alle Kücheneinrichtungen, die vorrätig waren, ſo ſehr ſich auch Waldi dabei langweilte.„Ich werde dir dann dafür mit kei⸗ nem Wort in die Auswahl des Herrenzimmers hineinreden,“ tröſtete ſie den Verlobten. Dieſer zog ein wehleidiges Geſicht.„Da wird es nicht viel zu wählen geben. Das billigſte habe ich ſchon entdeckt; und daß wir es nehmen, ſchreibt uns ſchon der Geldbeutel vor.“ Inge zuckte die Achſeln.„Beſſer einfach ein⸗ gerichtet, als jahrelang an Ratenzahlungen zu kauen haben.“ Der Haubentaucher, als ſolcher nicht mehr er⸗ kennbar, richtete ſeine Aufmerkſamkeit immer auf Dinge, die in der Nachbarſchaft derer ſtan⸗ den, die von Inge eingehend gewürdigt wur⸗ den. Sein Geſicht deutlich zu zeigen, vermied er dabei. Noch immer hatte er ſein Merkbuch in der Hand und machte Eintragungen. Unauf⸗ fällig muſterte er Inges Verlobten. Sonderbar, er ſah gar nicht danach aus, als ob er das blonde Mädel mit einer anderen betrügen könne. Stevenſon dachte ſchon längſt an die Möglichkeit, es könne ſich bei der damaligen Begegnung um ein Mädel gehandelt haben, das er früher gekannt, der er aber dann den Laufpaß gegeben habe. In dieſem Falle hätte nichts gegen ihn einzuwenden ge⸗ habt. Inge hatte zwar bemerkt, daß in ihrer Nähe ſtändig ein kleiner Herr in Pfeffer und Salz herumſtrich, wurde aber von den Möbeln. die ſich ihren Augen boten, ſo in Anſpruch genom⸗ men, daß ſie ihm keine nähere Beachtung ſchenkte. Und Waldi ſah überhaupt keinen Grund, ſich um den kleinen, kaufluſtigen Herrn zu kümmern, der gleich ihm Preiſe aufzuſchrei⸗ ben ſchien. „Würdet die Augen ſchön aufreißen, wenn ich jetzt vor euch hinträte und mich eingehend bemuſtern ließe,“ dachte Stevenſon und meckerte unhörbar in ſich hinein. Dabei war er quietſch⸗ vergnügt. Das Schickſal hatte ihm heute ein Geſchenk in den Schoß geworfen, für das er ſehr dankbar war. Hier ſo unerwartet eine Ge⸗ legenheit zu finden, Inges Wünſche bezüglich ihrer Heimausſtattung kennenzulernen, paßte ihm vortrefflich in ſeinen Kram. Beſſer hatte er es gar nicht treffen können. Nach einer halben Stunde hatte das Paar ſeine Beſichtigung beendet und wandte ſich zum Gehen. Waldi bedeutete dem Möbelhändler, man würde Endgültiges von ſich hören laſſen, ſobald man eine Wohnung gemietet habe, was aber vorläufig noch nicht der Fall ſei. Noch immer ſei man auf der Suche begriffen. Gott ſei Dank! Stevenſon griente vor ſich hin. Das wußte er alſo nun auch. Als die beiden den Laden verließen, verabſchiedete er ſich ſchnell von dem Geſchäftsinhaber und trat ebenfalls hinaus. Die beiden waren vor einem Schaufenſter ſtehen geblieben und ſprachen mit⸗ einander. Er ſtellte ſich daneben, kehrte ihnen halb den Rücken zu und ſah die Auslagen an. Das Geſpräch, das er da hören konnte, zog ihm wieder den Mund breit. „Ingemaus, heute abend habe ich etwas Wichtiges vor.“ „Kann ich mir denken.“ „Wieſo?“ „Du wirſt deinem neuen Freund Lohmeier wieder die Naſe begießen wollen.“ So, ſo, ſieh mal an! Stevenſons Grinſen ver⸗ ſtärkte ſich. Bald aber wurde er nachdenklich. „Im Gegenteil! Den richtigen Haubentaucher will ich mir vorknöpfen.“ Richtigen Haubentaucher? Stevenſon ahnte ſo allerlei. „Das wollteſt du doch geſtern auch.“ „Aber heute weiß ich nun, daß er eine Treppe höher wohnt.“ Wahrhaftig, mit dem Haubentaucher war er ſelbſt gemeint. Na warte, mein Junge! An den Haubentaucher ſollſt du noch denken. „Und was willſt du bei ihm?“ „Was ich geſtern ſchon wollte Ihn fragen, wie er dazu kommt, na ja, du weißt ſchon.“ „Viel Glück. Aber es wäre mir lieb, wenn du mich diesmal nicht holteſt, um bei eurer Auseinanderſetzung dabei zu ſein.“ „Aber weswegen willſt du das nicht?“ Inge lachte.„Ich will dich davor bewahren, daß du mir wieder einen Menſchen zeigſt, den ich nie in meinem Leben geſehen habe.“ „Diesmal faſſe ich ihn und ſchüttle ihn ab, daß ihm Hören und Sehen vergeht,“ vermaß ſich Waldi. Haſt du'ne Ahnung, mein Junge! Steven⸗ ſon grinſte ſchon wieder, war doch ſein Plan bereits gefaßt. Er ließ das Paar ſeiner Wege gehen und ſchaukelte nach Hauſe. Zu ſeinem Nachdruck verboten Glücke drehte ſich Inge nicht um. Wie leicht hätte ſie ihn ſonſt an ſeinem eigenartigen Gange erkennen können. Abermals umgetauft Nachdem Stevenſon eine Stunde nachdenklich in ſeinem Zimmer geſeſſen und gegrübelt hatte, war er zu einem neuen Entſchluß gekommen, den er auch ſogleich in die Tat umzuſetzen be⸗ gann. Er zog ſich die graugeſprenkelte Reiſe⸗ mütze wieder über die Ohren und ſuchte das Möbellager noch einmal auf, wo er eine län⸗ gere Unterredung mit dem Inhaber hatte. Die⸗ ſer ſchüttelte einmal über das andere Mal den Kopf, betrachtete ſich den Mann in Pfeffer und Salz recht eingehend, da er zunächſt der An⸗ ſicht war, bei dieſem ſeltſamen Kauz gäbe es im Gehirn ein Verkehrshindernis für den Ge⸗ dankenablauf. Allmählich aber, als Stevenſon ſich gezwungen ſah, ſeine Karten mehr und mehr offen hinzulegen, begriff der Mann und ging, wenn auch noch etwas zögernd, auf deſſen Wünſche ein, wozu ihn allerdings in erſter Li⸗ nie das gute Geſchäft verführte, das ihm Ste⸗ venſon in Ausſicht ſtellte. Der Haubentaucher rieb ſich zufrieden die Hände, als er nach Hauſe ging. Der Laden hatte geklappt. Das Schiff war wieder flott und konnte ſeine Knoten ſegeln. Nun mußte er nur noch Lieschen Bitterlich ſo halb und halb ins Vertrauen ziehen. Dabei war er ſich aber ſchon jetzt klar, daß er ihr gegenüber nicht zuviel enthüllen durfte. Donnerwetter, was würde das bloß alles noch geben! Erſt Steven⸗ ſon, dann Karl Müller auf dem Werbebriefe, jetzt wieder ein anderer, der Wiedertäufer in Hochzucht! Lieschen würde auch Augen machen. Aber die machte ſie ja immer. Er ſchüttelte ſich ſchon wieder im Gedanken an ihre verdrehten Augäpfel. Wenn doch erſt einmal dieſe Zwi⸗ ſchenzeit hinter ihm lag, in der er auf das möblierte Zimmer angewieſen war! Doch dann grinſte er wieder erfreut vor ſich hin, als er an den Dackelmenſchen dachte, der ihn aufzuſuchen beabſichtigte, um ihm den Wir stellen vor: Gerd Martienzen Ein junger, dunkeläugiger Menſch heiteren Gemüts iſt es, der uns da zwiſchen den Pro⸗ ben von ſeinem Werdegang erzählt, und dieſe bis jetzt noch recht gedrängte Laufbahn iſt doch ſchon recht klar umriſſen. Aus Oſtende in Flandern ſtammt er, von wo er allerdings als vierjähriger Bub nach Berlin kam und hier in Deutſchland aufwuchs. Bei ihm fing das Theater ſchon auf der Penne an. Sie hatten eine Laienbühne, bei der die Laien⸗ ſpieler allerdings bei weitem in der Minderheit waren, ſo daß man dabei ſchon etwas lernen konnte. Bis zum Abitur wurde da geſpielt, und als ihn Wolfgang Liebeneiner eines Tages beſtimmte, ſich doch einmal auf der Staatlichen Schauſpielſchule zu melden, erhielt er gar gleich ein Stipendium. Müthel, Gründgens(bei dem er auch Privatunterricht genoß) und Frank unterrichteten den jungen Martienzen dort. Und Gründgens ſtellte ihn ſchon nach einem halben Jahr im Enſemble des Staatstheaters (mit Käte Gold und Aribert Wäſcher) als Odi in Raimunds„Gefeſſelter Fantaſie“ heraus. Während der zwei Jahre Schauſpielſchule wurde er dann ausſchließlich in Gründgens⸗Inſzenie⸗ rungen regelmäßig eingeſetzt, ſo daß dies zu⸗ gleich auch ſeine Anfängerzeit war. Anſchlie⸗ ßend gab es einen Anſtellungsvertrag als Er⸗ ſter jugendlicher Liebhaber und Bonvivant mit Operettenverpflichtung als Buffo nach Aachen zum Stadttheater. In den Ferien filmte Gerd Martienzen bei Gründgens in„Zwei Welten“. und nun erwartet er als jugendlicher Lieb⸗ haber allerhand von Mannheim und ſeiner be⸗ kannten Bühne, worauf er ſich mächtig freut. hgn. Spätsommergesang von Wolfgang Schwoarz Ueber die Fluren flottert dle Mohd im Wind der Wondertoge, die Sense zocht den neuen Pfod und summt die alte Sqoge. Der Loutenschlöger schonelt den Stoub von seinen wonden Fößen, und bold singt er im ersten Laub sein Lled, um Goſt zu grosen. Entnommen dem dedichtband„Gesungenes und Sage“. Leinen RM.20.(Sammlung„Junges volk“.) Zentralverlag der NSDAP. Erz. Eher Nachf., München. mmmmmmmmmmmnmmmummnunmmenrirmaktrnärrnkerrnsarzikrrrmnrnmirö, zntifkimatimg Marſch zu blaſen. Würde ſich der Kerl wun⸗ dern, wenn er ſpäter einmal erfuhr, wie leicht es geweſen war, ihn auf den Arm zu nehmen. Stevenſon meckerte beluſtigt wie ein Ziegen⸗ bock, der ein Loch im Zaune gefunden hat und nun in den Gemüſegarten K ſch kann. Löcher im Zaune zu entdecken, war ja ſchon lange Ste⸗ venſons Aufgabe geworden. 5 Daheim angekommen, wurde er wie meiſt auf dem Korridor von Frau Bitterlich emp. fangen, die zwar noch nicht ſoweit verſöhnt war, ihrem Barbaren honigſüß uzulächeln, aber deren ſchmollende Mienen dieſem in glei⸗ cher Weiſe mißfielen. Karxpfenſchnute nannte er die Art, wie ſie den Mund verzog, hütete ſich aber wohlweislich, dieſes Wort laut wer⸗ den zu laſſen. Er erinnerte ſich, daß man ein ſolches Schmollmäulchen in Reren ugend einen Flunſch genannt hatte. Nur zu oft war ihm der Mutter Hand um die Ohren ge ahren, wenn er geflunſcht hatte. Heute ſagte er ſich, die Ohrfeigen ſeien ganz am Platze geweſen, wenn er dabei ſo dämlich ausgeſehen habe wie ietzt dieſe Frau Bitterlich. „Hören Sie mal, Frau Bitterlich,“ ſagte er mit heuchleriſcher Freundlichkeit,„die Scha⸗ luppe muß'nen neuen Namen bekommen. Will Ihnen das Ding mal auseinanderpoſamen⸗ tieren.“ (Fortſetzung folgt) Die Berliner Bühnen spielen Die Berliner Bühnen hatten nabezu alle ihre Spiel⸗ pläne, wie Pörient auch die Bühnen im Reiche vor⸗ liegen und bekanntgegeben. Das Deutſche Thea⸗ ter eröffnete mit Tarl Hauptmanns Drama „Die lange Jule“, jenem Spiel, darin eine Tochter gezeigt wird, die gegen das Teſtament des Vaters zugunſten der zweiken Frau, um den Deſitz der Scholle kämpft— mit allen Mitteln. Bald dumpf getrieben, bald fangtiſch gehetzt, triebhaft und beſeſſen — ohne je das Ziel erreichen zu können, treibt ſie das Schickfal durch das Leben. Sie öffnet ſich die Puls⸗ adern, als ihr der Dreiblatt⸗Schuſter und Makler eine verſprochene Hypothek zwar übergab, aber der zwi⸗ ſchen den Zeiten laufende Vater Jonathan, der aus einer höheren Einſicht heraus zu handeln glaubt den 3 anſteckt. Er löſcht damit ein Licht, ein Lebenslicht aus. Zwei Leiſtungen ragten aus Ernſt Ka ach ows mit gutem Recht das Milien ausmalender Iyzzenie⸗ rung heraus: Die lange Jule der Eliſabeth/ ð Hezen⸗ ſchkldt, die das Dumpfe, Gehetzte und ſefüglich zende ſchärf akzentuſert bringt und die vſtchn⸗ ſparfſam angelegte Profilierung des Dreif, 5 holf ſters durch Otto Wernicke. Man wurde/ nle Voll an die leigerade 3 Studie Heinrich Geor 0 di erinnert. Gerade die wenigen Andeutunge 3 ⸗ fer Figur den notwendigen Hintergrund lie 5 137 810 1 8 bedachte die Darſieller mit haltendem eifall. Das Theater am Kurfarſtadamm, be, gann mit' einer Uraufführun 9—5 7— Kay„Charlotte A S Men n Leiſt grund ſtand die darſtelleriſche, feſt u— inie von Agnes Strau b. Sie gab de,Ditelbe dem Stück innewohnende Foſenatpſphäre— aus ihrer eigenen künſtleriſchen reicn und 4 fen— fahrung hinzu, um dem problematchen Eheſ* uns Juliane Kay beſcherte. zu eine nachparnenfe ir⸗ kung zu verhelfen. Das ubetenyf ein wenig ver⸗ wundert über dieſen verſpäteten Fbſen⸗Nachklana— feierte Agnes Straub und' das Im Roſe⸗Theater hat Lotte e dem Stagtstheater zugehört, 00 Autorin mit ihrem volkstümlichen Spielchen„Eohvazder will tanzen“ ihre Uraufführunſ erlebt. Das aus dem niederdeutſchen Landſchaftsrame ſtammende, ein wenig verträumte und ironſtierend Stück. das hier und da über die reine Wirkung himus zu intereſſteren ver. mag, kommt aus der gleichn Welt wie Wellenkamps „Fröſche von Büͤſchenblüll⸗ oder anderer behutſam an⸗ geſetzter niederdeutſcher Senengebilde. Auf alle Fäll⸗ errang das Stück einen jürchſchlagenden Erfolg, mit dem die Autorin ſehr zutieden ſein darf und zu dem ihr ein im beſten Sinz eine Spielgemeinſchaft bil ⸗ dendes Enſemble verhel. Außerdem ſind ein Reihe von Wiederaufnahmen an Berliner Bühnen ſu verzeichnen. So in der um ⸗ benannten„Komiſch Over, die jetzt Künſtlex ⸗ theater heißt, Enbiers„Aiméee“ in der Koms⸗ eht der„Trimph des Tobias, über die Bretter und das Theatſr am HKorſt⸗Weſſel⸗Platz gibt vorerſt noch hoethes„Iphigenie“. H. Grothe. Todesanzeige Am Sonntag, 46 Uhr, Kassenassistent a. D. im Alter von 71 Jahren. Hlois Büttel und Frau Hart Scnolt und Frau fnna Scholl und Enkelkinder 2 Uhr, auf dem Hauptiriedhof statt. verschied nach kurzer, schwerer Krankheit mein lieber Mann, unser guter Vater, Opa, Schwiegervater, Schwager und Onkel Kari Scholl Mannheim(Seckenheimer Str.), 24. Sept. 1939. Die trauernden Hinterbliebenen: philipnine Scholl, geb. Sötzelmann Max Mundo und Frau, veb. Scholl Die Beerdigung findet am Dienstag, nachmittags (8869B) denken bewahren. Am 24. September 1939 verschied nach 31jähriger Tätigkeit im Dienste der Stadt der Kassen-Assistent a. D. Karl Scholl Der Verstorbene hat in den langen Jahren seiner Tätigkeit stets treue Dienste geleistet. Die Stadt wird ihm ein ehrendes An— Mannheim, den 26. September 1939. Der Oberbürgermeister der Sladt Hannneim (154794 VR) Kaftfahrzeuge Mhängers- personen-wagen nd oder gebraucht, in gutem Zustand, kauft sofort pgen Kasse(154793VR) Maoner& C0. H 1. 4- Fernruf 221 97 — — Insere Scholte. “ꝰ Familienunzeigen gehören in's„H zind tiglich ab Verschiedenes Uebernehme f. Mittel- u. Kleinbetr. Buchfünrung mit steuerlicher Erledigung bei bil- liger Berechnung.— Angebote unt. Nr. 8870B an den verl. dies. Blatt. 730 Uhr früh geöffnefl Hakenkreuzbanner Dr. Wilhelm Kicherer; Lokales: Fritz Haas; Kulturpolitik: Stellvertretender Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Innenpolitik: Dr. Jürgen Bachmann; Außenpolitit: Wirtſchaftspolitik, Heimatteil, Helmut Schulz; Sport: Julius Etz. Für den Anzeigenteil verant⸗ wortlich: Wilhelm M. Schatz, ſämtliche in Mannheim. Druck und Verlag: Druckerei G. m. b. H. Hakenkreuzbanner Verlag und — Leeschüfts Joppen Für die Beweise des Mitgefühls und der herzlichen Anteil- von.60 on nahme am Verlust unserer lieben, einzigen Tochter A d Adam Ammann odezieineus für Berufskleidung Mr dre au 3, 1 Fernruf 23789 sprechen Wir unseren tiefempfundenen Dank aus. Ganz besonders danken wir der Betriebsführung und Gefolgschaft der Kaufhaus amen art Hansa.-., der Führung und Gefolgschaft„Rheinisches Braun⸗ in den Kämpfen in Polen fiel in höchster Pflicht- erfüllung für Volk und Vaterland Siudienassessor 0 kohlen-Syndikat“, den Hausbewohnern, den Schwestern für ihre owie alle lästigen Haare entfernt 4 liebevolle Pflege, allen Freunden und Bekannten für die Kranz- aduren und Blumenspenden und das letzte Treuegeleit, und denen, die onra-Kurzwellen unsere liebe Verstorbene in ihren schweren Krankheitstagen oearantiert d au ern d und narbenitel nicht vergaßen.(8829B) W350 Leulmami d. m.. reti Stoll zrztlich geprüſte Mannheim(Wespinstraße 10), den 26. September 1939. in Pul Blan Kosmetiherin ſnmimn Amtsgenossen und Schiler werden dem vorbildlichen Lehrer 4J bie trauernden Hinterbllebenen: nannneim. Tullastr. 19 Rutf 443 98 und tapferen Soldaten ein ehrendes Andenken bewahren. DPh. DPreuſ u. Frau 1 Medizinal- leicht Verband — Harl-Friedridi-Gumnaslum— ziegen⸗ 14 1 1 reff ereneng + 2, 16 at und rsiche amilien un nzelpersonen Löcher ann m(154783VR) für freien Arzt und Apotheks je Ste⸗ 511 0 bis Kr—— Worng Zos 33 3. 50.-, Ver— Wir 15 traurige Pflicht, von dem Ableben—e emp⸗ unseres Geschäftsführers, Herrn handlung, Hellmittel, Bader. 4 Monatsbeiträge: I Pers. Mk..50, rſöhnt 2 Pers. Mk..50,-4 Pers. Mk..50, ächeln, 5 und mehr Personen Mk..50. n glei⸗ W 5— in den Filialen nannte er Vororte. A.* Kenntnis zu geben. Viele Jahrzehnte hat er unsere Flrma geleitet an ein 3 und zꝗur heutigen Bedeutung zebracht. Seine hervorragenden zugend 3 Unser lieber Sonn und Bruder, Oualitäten und seine stets unermüdliche Schaffenskraft sichern war 65 1 11 ihm ein dauerndes Gedenken.(154790VvVR) ich dle 2 20 0 clrelier Mannhelm, den 25. September 1939. 3 4 6 5* 16 ſcht Beiriebsiuhrer und Geiolcschatt Fr. Schi + der Austuntiel F. Khlemper Scha⸗. 1 5 6 4. 15- ferrut 227 48 * ist am 12. September für Führer und Volk in Polen zefallen. Herm. Gun her à 0. Emon. Mannheim-Waldhot(Waldmeisterhof 10), den 26. Sept. 1939. Geschäfte 5 In tlefer Trauer:(⁰⏑—————— e n 3 Max Deiſ und Frau* AHückwand. mit Cigenkapilal Spiel 3 1 33 üſucht in Mannheim od. Umgeb. eine be, vor- 5 mit Sönnen Harl. akob, Max, Hiois, Heinrich— Drama 5 Nach einem ärbeitsreichen Leben ist heute mein lieber, 130 1 in eine herzensguter Gatte, unser lieber Onkel und Schwager 1 ent des 5 1 Beſitz 5 ver lofort zu pachten.— dumpf 8 ˖Zuſchriften unter Nr. 1575178S an beſeſſen 000 den Verlag dieſes Blattes erbeten. 5 Ausgusf Braun Puls-* ler—5 3 3 er zwi⸗ 5——— nach kurzer, schwerer Krankheit sanft entschlafen. nnordnungen der Nnoday 30w 3 E im Luftkampf flel am 22. September 1939 der Mannheim(Cuisenring 47), den 23. September 1939. 3 Kreisleitung der VSD4. n. Feldwebel 5 Mannkeim, Rheinliruſic1 1 4 3 im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Deutſches F gliche, 3 eutſches Frauenwerk Schn⸗ 5 N4 2 Frün Emmy Braun, heb. MHün farterfonie 57 0 Feuerbestattung: Dienstag, 12.30 Uhr.(154788VR).Nachmittags: Beginn Mittwoch den 5 4.30—109.)). iltane ein ritterlicher Jagdflieger. Ein vorbildlicher Vorgesetzter seiner F — 7 Untergebenen wurde aus unserem Fliegerlager gerissen. 43015.20 Uör) W4— Abends: Beginn: Donnerstag, den d tat(3. Septbr. 1939. Diens⸗ HKlein—— Lee ne di den Um möglichſt ſofortige Anmeldn Wer⸗ Generalmajor und Geschwaderkommodore Nachruf gafin0 Min, 75 rnſp 5 5. na. Am 21. September 1939 verstarb unerwartet unser lieber Wandertreund 15 (157524) — Gerichtsoberverwalter a. d. 155 S 3— 23——————— weni +5 5 1 Sonntag, 1. 10. 39, vorm. W 5 Zer⸗ 532 Vorsitzer des Wander und Ehrenmliglied unseres Zwelgverelns..30 Ubr, Probe fur Männet, 15.30 —5 Tieferschũttert erhielten wir die Nachricht A 4 jahrzehntelang stand der Heimgegangene ais tatkrättiger Mitarbelter und Uhr Probe für Frauen. dem daß unser einziger hoffnungsvoller Sohn. 4——————+— in——— und———.—5 14— 1. 4 3 7 et für die gemeinnützigen Ziele des odenwaldklubs. Sein unermü es Schaffen, 1 3 Bruder, Schwager und Bräutigam gas ihm kebensinhalt Mar, zalt dem deutschen Wandern, der deutschen Natur unä 3 Schriesheim —— 3 Heimat. In Friedrich Schäfer verlieren wir einen nochverdienten Kümpfer für die ihmen Unferoffizier deutsche Wandersache, einen echten deutschen Wandersmann, dessen Name in der 1 5* 1 Geschichte des OWK fortleben wird. Mütterberatung mi⸗ Werner§dhirling sehoten pie vrensmnrung des odenwaldhurs Die, Matterberggang an„chnies. 15 3 pheim findet am Mittwoch, 27. Sep⸗ fas in's Zweigveren Hannveim-Iudwisshalen E V. 5 05 7 135*** 13.15 75 14i5 Uhr am 13. September 1939 in Polen für sein Vaterland 66 bie Beerdigung ündet am Mittwoch, den 27. September 1939, 14.30 Uhr, aut im Horſt⸗Weſſel⸗Haus ftatt. he. gefallen ist(8815B) dem Hauptiriedhof statt.(157536v) 3 5„ ivesheim — den 25. September 1939. 5 3 Germaniastr. 54— 3 Inneter Hausr:——————————————————————————————————————— Mütterberatung 7. 4.Die Mütterberatung in Ilvesheim Adam Schirling u. Frau————————— n den 28,. Sep⸗ * Frau Erna zeb. Schirling Litterfunenb arle Meuke 35 I Unerwartet verschied unser über alles zeliebter Vater, Schwiegervater, 455 75 Schwager und Onkel, Herr Ladenburg fort 51 v 149* 1 2. Mütterberatung 9¹—. Die Matterberatung in Ladenburg 5 5 8 8 — 501 7 9 59, 9 —— 455(werbeſchüle ſtatt. Danlsagung Oberinspektor i. R.[Lerschiedenes bebr. flutos einbett. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme iammmmummummn Srseo, ahneb Ibei dem Hinscheiden meines lieben Mannes und Luten Mannheim GBaldurstraße 21), Leipzig, 26. September 1939. Un-. Leraum dußeb IVaters sagen wir allen Bekannten herzlichen Dank. riB-Kieinanzeigeo bei bil⸗ IGanz besonders danken wir der Flrma, Heinrich In tiefem Schmerz: 7755 Te te unt. ILanz, den e 7 0„ Krartiahrreuge „Blatt. I Heutschen Arbeitsiront, Ortsgruppe Schlachthof, dem Wirnelm Schäfer, neihsbankraf M. Frau Friedel 5 Gut erhaltene eelelab. den, Spopreugn o, den Hlausbewonnern nesina heheinör acn. Senzer bend an der Ger. „ Hurt Suäris und rrau Gerirud acn. scater Fi 2⸗Kab⸗ meime 5 Mannheim(Schwetzinger Str. 169), 25. Sept. 1939. 1 Werner Sdaäfer, maenicur und Fffau Alma andubr an ſich A hün 5 oenommen hat, iſt I fel eimatteil, 5 1 Schulz; 55 Maria Hohenadel Die Beerdigung ündet am Mittwoch, 27. September,.30 Uhr, auf dem 75——— fürogel⸗Had . 0 Hauptfriedhof statt.— Von Beileidsbesuchen bitten wir dankend ahsehen[wird erſucht, die⸗ Iel-Ha elt annheim Herberi und charlolie zu wollen.(8859B ieibe dort abzug., ges, bar ſofort 5(454792. andernfaus An⸗ zn. Graſſge, Warhr⸗ 1 7701„Graſſee, Gärtn. 3 7 1uun; peafueh Wi. 2l Speckweg Nr. 211 (8800B)(8810B) „hakenkreuzbanner“ Dienstag, 26. September 1050) 4 4 475 —————————— In der Woche vom 25 September bis 1. Ottober 1939 gelten folgende Lebensmittelmarken: FJür Brot und auf Reichsbrotkarte(ziegelrot) und zwar auf: a) algemeine Karten ohne Kennbuchſtabe für Er⸗ wachſene: 1000 Brot auf Marke 1 je 500 x Brot oder je 375 1 Mehl auf die Mar⸗ ken 5 und 9 je 50 à Brot auf die mit a bezeichneten Abſchnitte b) auf Karten mit Kennbuchſtabe K für Kinder von —10 Jahren: e 25 rot auf die Marken 1 und 5 00 g Brot oder 375 f Mehl auf Marke 9 — 100 4 Brot auf die Marken a uf die mit* bezeichneten Abſchnitte dieſer Karte vorerſt keine Zuteilungen arten mit Kennbuchſtabe Klk für Kinder bis zu 6 Jahren: 100 4 Brot auf Marke 1 —. oder 375 K Mehl auf Marke 5 je— g Nährmittel auf die mit X bezeichneten en d) a—15 mit Kennbuchſtabe S für Schwer⸗ a er: 1000 g Brot auf Marke 1 e 1 2 Bpot oder je 750 f Mehl auf die Mar⸗ en 5ö und 9 je 100 4 Brot auf die Marken b) auf——+ mit Rennbuchſtabe Sst für Schwerſt⸗ a er: 2000 g Brot auf Marke 1 — 1 5 Brot oder je 750 2 Mehl auf die Marken 5 und 9 je 100 2 Brot auf die Marken a h) an alle BVerſor Wfcni 1 82 750 f Mehl a chnitt L 32 der roten Lebens⸗ mittelkarte Für Fleiſch und Fleiſchwaren auf Reichsfleiſchkarte(blau), und zwar auf: à) allgemeine Karten ohne Kennbuchſtabe für Er⸗ wachſene: e 100 f auf die Marken 1, 2 und 3 e 50 g auf die Marken a b) Karten mit Kennbuchſtabe Ki für Kinder bis zu 6 Jahren: 125 g auf Marke 1 125 4 auf Marte a c) Karien mit Kennbuchſtabe§ für Schwerarbeiter: je 100 z auf die Marken 1, 2 und 3 je Boſz auf die Marken a und b 100 f auf die Marken e und d d) Karten mit Kennbuchſtabe Sst für Schwerſtarbeiter: je 100 f auf die Marken 1, 2 und 3 je 250 f auf die Marken a, b und o 150 g auf die Marke d Auf die mit 4, 8, 12 und 16 bezeichneten Abſchnitte der Reichsfleiſchlarten für Normalverbraucher und Kinder von—14 Jahren, 323 Schwerarbeiter und beh bleiben Zuteilungen vor⸗ halten. Zulagen für Schwer. und Schwerſtarbeiter laut beſonderer Bekanntmachung: je 250 x auf die Abſchnitte B 1 und B 3 der bis⸗ erigen Ausweiskarte Für Margarine, Jett uſw. auf Reichsfettkarte(gelb), und zwar auf: a) allgemeine Karten ohne Kennbuchſtabe für Er ⸗ wachſene: 10* auf Marke 1„Butter oder Butter⸗ malz 63,5 A Käſe oder 1 f Quarg auf Marke 1„Käſe oder Quarg“ 125 Margarine uſw. auf Marke a1„Mar⸗ garine uſw.“ 65 f Schweineſchmalz uſw. auf Marke 1„Schweine⸗ ſchmalz——5 b) Karten mit Kennbuchſtabe K für Kinder von 6 bis 14 Jahren: der Landrat des Landkreijes Mannheim Ernährungsamt 5 und Wieiſchaftsamt Anjruf von Lebensmittelmarken Butter und Käſe wie unter a) 125 E Margarine uſw. auf Marke 1„Mar⸗ arine uſw.“ e) Karten mit Kennbuchſtabe Klk für Kinder bis zu 6 Jahren: Butter und Käſe wie unter a) d) Karten mit Kennbuchſtabe S für Schwerarbeiter: Butter und Käſe wie unter a) 187,.5 g Margarine uſw. auf Abſchnitt a 1„Mar⸗ garine uſw.“ 125 · Schweineſchmalz uſw. auf Marke„Schweine⸗ ſchmalz uſw.“ e) Karten mit Kennbuchſtabe Sst für Schwerſtarbeiter: Butter und Käſe wie unter a) 250 g Margarine uſw. auf Marke 1„Mar⸗ garine uſw.“ 375 g Schweineſchmalz auf Marke 1„Schweine⸗ ſchmalz uſw.“ ) Zulage für Schwer⸗ und Schwerſtarbeiter laut be⸗ ſonderer Bekanntmachung: 350 g Margarine oder Kunſtſpeiſefett auf Abſchnitt B 2 der bisherigen Ausweiskarte Für Zucker auf Reichszuckerkarte(weiß): 250 f auf Marke 1 an alle Verſorgungsberechtigten Für Marmelade auf Reichszuckerkarte(weiß): 100 f auf Marke 1 an alle Verſorgungsberechtigten Für Milch auf Reichsmilchkarte(grün): für Kinder bis zu 6 Jahren 74 Liter täglich, und zwar: „ Liter auf die Tagesabſchnitte über Liter, und Liter auf die Tagesabſchnitte über Liter für Kinder von—14 Jahren: 34 Liter tägl auf die Tagesabſchnitte über Ltr. Für Kaffee⸗Erſatz und Kaffeezuſatz auf Lebensmittelkarte(roſa): 125 g auf Marke L 13 25 g auf Marke L 14 Für Uährmittel (Graupen, Grütze, Grieß, Reis, Haferflocken, Hafer⸗ mehl) auf Lebensmittelkarte(roſa): je W z auf die Marken L 1 bis L 10, alſo zu⸗ ſammen 250 g je 125 g auf die mit* bezeichneten Marken der Reichsbrotkarte für Kinder bis zu 6 Jahren mit Kennbuchſtabe Klk Für Seife auf Reichsſeifenkarte(gelb): 75 g Feinſeife oder 125 4 Kernſeife auf den Ab⸗ ſchnitt„1 Stück Einheitsſeife A“ 250 g Waſch(Seifen)pulver oder 200 K Schmier⸗ ſeife oder 125 g Kernſeife(Haushaltsſeife) oder 1 Normalpaket klein) Waſchmittel auf Abſchnitt „Seifenpulver A“ Seifenzuſatz für Kinder bis zu 2 Jahren auf Zu⸗ ſatzſeifenkarten(rot): Feinſeife(Toilettenſeife) bis 100 K oder 1 Stück Einheitsſeife auf Abſchnitt A 500 g Seifenpulver auf Abſchnitt A Für Kohlen die Abſchnitte—4 über Kohlen der bisherigen Ausweiskarte, und zwar: für Haushaltungen mit 1 und 2 Zimmer bis zu 3 Zentner je Haushaltsangehörigen für Haushaltungen mit 3 und mehr Zimmer bis zu 4½ Zentner je Haushaltsangehörigen Verfallen ſind ſämtliche Abſchnitte der bisherigen Ausweiskarte mit Ausnahme der Abſchnitte—4 über Kohlen und B—B 3 als Zulage an Schwer⸗ und Schwerſtarbeiter. Die Kleinverkaufsſtellen dürfen verfallene Marken nicht mehr annehmen. Ermährandsindernlagen, bchlwer⸗ U. Schweritarbeiter Schwer⸗ und Schwerſtarbeiter erhalten auf An⸗ trag Sonderzulagen an Fett, Fleiſch, Brot und Mehl. Anträge ſind von den Betriebsführern von Induſtrie, Handwerk und Handel mit Namensver⸗ zeichnis der in Betracht kommenden Arbeiter in Liſtenform(getrennt nach Wohngemeinden) in dop⸗ pelter Ausfertigung beim Gewerbeaufſichtsamt Karlsruhe, Schloßplatz 20 einzureichen, das nach Prüfung ein Verzeichnis an das zuſtändige Ernährungsamt weiterleitet. Die Verzeichniſſe ſind getrennt nach Schwerarbeitern und Schwerſtarbeitern doppelt anzufertigen und müſſen folgende Angaben enthalten: Laufende Nummer, Name, Vorname, Wohnort und Straße des Arbeiters, regelmäßig ausge⸗ übte Tätigkeit des Arbeiters, Abteilung des Betriebes, in der der Arbeiter beſchäftigt iſt. kung von Giften ausgeſetzt ſind, können Vollmilch erhalten. Für Milchkarten ſind beſondere Liſten⸗ anträge ebenfalls an das Gewerbeaufſichtsamt in Arbeiter, die in beſonderem Maße der Einwir⸗ doppelter Fertigung vorzulegen. Näheres kann aus dem Reichsgeſetzblatt Nr. 182 vom 18. September 1939 entnommen werden. glübk. Ernührungs- und Dirtſcafisamt Det Lundral— rnührungsamt Abl. B. beſetzt. Karten nationaltheaterr Die Spielzeit 1939/40 wird am 1. Oktober 1939 „eröffnet. In jeder Vorſtellung werden 500 Plätze Jede Mietabtellung erhält 28(ſiatt 30), die Sondermiete 1 und II 14(ſtatt 15) Vorſtellungen. werden nicht ausgegeben. Die neben der Miete zur Verfügung bleibenden Karten werden ab Freitag, den 29 September, 10 Uhr, an der Tageskaſſe des Nationaltheaters verkauft. Mannheim für den IV. Rang und Stehplätze ————..—.—.—— ————.——.—.— —————— Kleines Einfamilien · in Weinheim ober Umgebung ſofort zu kaufen geſucht. Angeb. unter Nr. 192520W an die einheim.— umen für Raſersenſe und Skifenzuſablarten ur Kinder Nach den beſtehenden Vorſchriften erhalten zu den bereits ausgegebenen Seifenkarten 1. männliche Perſonen über 17 Jahre eine Karte für Raſierſeife; 2. Kinder von 2 bis 8 Jahren eine Seifenzuſatz⸗ karte zur Entnahme von monatlich 500 g Waſchpulver. Wir weiſen darauf hin, daß zur Erlangung dieſer Karten ein beſonderer Antrag nicht geſtellt zu werden braucht; es wird vielmehr an dieſer Stelle in den nächſten Tagen bekanntgegeben, wann und wo dieſe Zuſatzkarten abgeholt werden können. Fkübl. Ernährungs⸗ und Dirtſchaftsamt. Melannemacung RMannheimer Hausfrauen! Peſucht die Märkte Eures ötadtteils! Die Wochenmärkte finden täglich von 9 bis 13 Uhr ſtatt. Sie befinden ſich auf folgenden Plätzen: Neckarmarkt(Langſtraße/ Mittelſtraße) „Marktplatz G 1 „An der Ingenieurſchule „Lindenhofmarkt(am Altersheim) „Augartenmarkt(Gabelsbergerplatz). Mannheim, den 25. September 1939. der Pwerbürgermeiſter. ſan vebens⸗ Imixktelgeſchäft in Mannheim o. Vorort zu bau⸗ fen geſucht. Zuſchriften unt. Nr. 8840B an den Verlag die⸗ ſes Blattes erb. TFriedeich Til⸗Schule Unterrichtsbeginn für ſämtliche Klaſſen der Wirtſchaftsoberſchule, der Höheren Handelsſchule und Handelsſchule ſtundenplanmäßig Donnerstag, den 28. September, vormittags.55 Uhr, nachmittags 14 Uhr. Der Direktor. (45755100/ Achtung! Reſerbelazurett Mannbeim (Stävt. Krankenhaus und Thereſienkrankenhaus) Die geſamten ambulanten Abteilungen Bäder, Stoffwechfſel ufw.) bleiben für die zivile Bevoͤlkerüng nach wie vor(154924 5) geöffnet Chefarzt. Kleines Conn- Hnus (evtl. Neubau) in Mannheim o. Vorort zu kau⸗ ſen geſucht. Zuſchriften unt. Nr. 8841B an den Verlag die⸗ ſes Blattes erb. lhir uerüſfentliclten Lnæeigen deren lnhelt gegen die bestehenden Bestimmungen verstoben, nut in der æulàͤsoigen rassung und nehmen ohne Henachfichtigung des Auftreggebers die entspfechenden Ab- oͤnderungen vor. Anzelgen-Abteiluns I82— Der der Sor Regier ſchen 7 Die Na Ribbentre rung folg Dienstag, Sender b derholt. 2 ſſlitg. Am Di durch Ve deutſchen ſchen Bo Oberkome Sonntagv die nachfe Oberkomi „Aus Diplomat glieder de 22 Fraue beſchädigt des in 3 werden 1 diplomati ten. Das ibt dem eit, dieſ dann nock maten an Zeit zwiſ Feuerlini zulaſſen.“ Praga—9 poſten erl ten haber zeigen. Vi daß je 2 links der Von deut ſorgt we⸗ Nachder hat das am Mont rung folg das poln „Die ar 25. Septe Vorpoſter mando d ſchen Ob ruſſiſchen ausländif Septembe unbehind Diplomat Praga be der Stra Kraftwag ſichtbare niſcher E bis 8 Uh Straße v Seite wi Die ſor Perſonal olange z er ruſſi fert work O Nachde Heeres d weitere Uhr am ſowjetruf linie paſ