zebräuchen thält. Sie r Schilde⸗ den über⸗ harmlos⸗ lkes gehen ich hierbei »Verherr⸗ rflinde und Film var bunt⸗ zöchſt ver⸗ hicht wird als harm⸗ ingeſtellt. ſchließlich sprachver⸗ dann jene bekannt, iſationen ſich Nach⸗ ukommen iden und icken und ls Schrift die Ge⸗ den Zi⸗ zern oder rern und idt. Seit Verlauf änderten nehr und Teil der ten und deutlicher nehr oder abunden, ſich die Verbre⸗ iden von bildeten. er dieſen aler Not, ng in die n. Meiſt vöhnliche Raubluſt hen unter ir Anfüh⸗ Verbin. „ Wuche zte große ert, aber t machten nche Ge⸗ berg. ——— —————————— Montag⸗Ausgabe Mannheim, 9. Oktober 1939 London soll ehrlichen Beweis guten Willens zeigen Soldafen hören Fũhrer · Rede Eine Aufnahme aus dem befreiten Posen. Wie in allen deutschen Gauen, so scharten sich hier Volksdeutsche und Soldaten um die Lautsprecher, um die große Friedensrede des Führers vor dem Reichstag zu hören. Weltbild( Der 5onntog in Tondon (Von unserem Vertreter) Boe. Amſterdam, 9. Oktober. Ueber das Wochenende iſt faſt keine Meldung aus London nach Holland gelangt. Wie hier be⸗ kannt wird, traten die Mitglieder des Kriegs⸗ kabinetts ſowohl am Samstag, ſowie am Sonn⸗ tag in Downing⸗Street zuſammen. König Georg iſt am Sonntagabend nach London zurück⸗ gekehrt, man nimmt an, daß er Premiermini⸗ ſter Chamberlain kurz empfangen wird. ſleue Neutralitätsverletzung Franzöſiſche Maſchine landet in Belgien DNB Brüſſel, 8. Oktober. Nach Preſſemeldungen iſt es, wie erſt jetzt be⸗ kannt wird, am Freitag zu einer neuen Verlei⸗ zung der belgiſchen Neutralität durch ein franzöſiſches Militärflugzeug gekommen. Die franzöſiſche Maſchine, die ſich angeblich im Ne⸗ bel verirrt haben will, nahm eine Notlandung in der Nähe von Langemarck, alſo etwa 30 Kilo⸗ meter von der franzöſiſchen Grenze entfernt, vor. Die aus zwei Unteroffizieren beſtehende Beſatzung wurde von der belgiſchen Gendarme⸗ rie interniert. Das Flugzeug, in dem ſich mili⸗ täriſche Dokumente befanden, wurde be⸗ ſchlagnahmt. cebrun reiſte ins faupiquartier Gomunserem vertreten J. B. Genf, 9. Oktober. Der franzöſiſche Staatspräſident Lebrun hat ſich in Begleitung von General Gamelin in das Hauptquartier der Generale Georges und Vuillemin begeben. Der finniſche Beauſtragte für moskau Helſinki, 8. Oktober.(§B⸗Funk.) Als Sonderbeauftragter der finniſchen Regie⸗ rung für die Beſprechung der in der Anfrage Sowjetrußlands angeſchnittenen wirtſchaftlichen und politiſchen Fragen wurde Staatsrat Paa⸗ ſikivi, zur Zeit Finnlands Geſandter in Stockholm, ernannt. Wann Paaſikivi die Reiſe nach Moskau antteten wird, iſt zur Zeit noch nicht bekannt. kine eindeunge mahnung an kngland Die geſamte Kriegstreiberei fern von jeder Logik (Von unserem Vertreter) Th. Rom, 9. Oktober. Italien macht ſich in dieſen Tagen, da über die Alternative zwiſchen„Frieden oder Vernich⸗ tungskrieg entſchieden wird, zum Sprecher der Völker, die als Antwort auf die richtungwei⸗ ſenden Vorſchläge des Führers einen„Be⸗ weis des guten Willens“ der eng⸗ liſchen Regierung erwarten(Meſſagero). In den Stellungnahmen der italieniſchen Zeitun⸗ gen wird klar und entſchieden auf den Unter⸗ ſchied zwiſchen der üblichen Intranſigenz der demokratiſchen Preſſe— die in Rom nur mit Widerwillen verzeichnet wird— und der„vor⸗ ſichtigen Zurückhaltung“, mit der die verant⸗ wortlichen Regierungskreiſe der Demokratien bisher auf die konſtruktive Rede des Führers reagiert haben, hingewieſen. Die Ausfälle der Hetzpreſſe werden mit der Aufdeckung der Motive dieſer Leute beantwor⸗ tet, die die Völker Europas ins Verderben trei⸗ ben wollen. Man betont, daß dieſe Sprache der weſtlichen Preſſe in Italien keine beſondere Verwunderung errege, da man einmal in ihr die Abſicht der franzöſiſchen und engliſchen Re⸗ gierung erkenne, auch in dieſem Zwi⸗ ſchenſta dium die Maſſe in der für die Kriegführung als notwendig betrachteten Erregung zu erhal⸗ ten. Zum anderen wird darauf hingewieſen, daß die demokratiſchen Zeitungen ſelbſtverſtänd⸗ lich in jüdiſchen Händen ſind und infolgedeſſen den Krieg— den die Juden als den ihren be⸗ trachten, wie Farinacci im„Regime faſciſta“ feſtſtellt— weitertreiben. Appell an die Dernunft In Erwartung einer offiziellen engliſch⸗fran⸗ zöſiſchen Antwort ermahnt die italieniſche Preſſe die Regierungen, auch in dieſen„ent⸗ ſcheidenden Stunden“ feierlich, das Nichtwie⸗ dergutzumachende zu vermeiden und zur Rea⸗ der Südoſten demobiliſiert bereits Griechenland ſchickt bereits zehn Jahresklaſſen heim (Vonunserem Vertreter) Th. Rom 9. Oktober. Mit großer Befriedigung verzeichnet man in Italien die vielverſprechenden Symptome einer weiteren Entſpannung der Lage in Südoſt⸗ europa, in der man hier, wie„Giornale'ta⸗ lia“ ſchreibt, nicht zuletzt ein glückliches Reſul⸗ tat der italieniſchen Tätigkeit zur Lokaliſierung des europäiſchen Konfliktes ſieht. In dieſem Sinne wird die amtliche griechiſche Verlautba⸗ rung über die Demobiliſierung der zehn Jah⸗ resklaſſen 1926 bis 1935, die bereits im Gang iſt, mit Genugtuung aufgenommen. Man be⸗ trachtet dieſen Schritt, dem ähnliche Maßnah⸗ men im geringeren Umfange vorangegangen ſind, als eine Folge der am 20. Oktober zwiſchen Italien und Griechenland ausgetauſchten freundlichen Verſicherung, denen eine Zurück⸗ ziehung der an der albaniſch⸗griechiſchen Grenze ſtehenden italieniſchen Truppen folgte. Als ein bemerkenswerter zweiter Beitrag zur Sicherung des Friedens im Donauraum und in Südoſteuropa findet die durch Vermittlung Ju⸗ goſlawiens zuſtande gekommene ungariſch⸗ru⸗ mäniſche Verſtändigung über eine beiderſeitige Demobiliſierung in Rom lebhafte Zuſtimmung. Ichutzmaßnahmen fallen DB Bukareſt, 8. Oktober. Die rumäniſche Regierung gibt bekannt, daß die jugoflawiſche Regierung am 24. September in Bukareſt und Budapeſt im Hinblick auf eine Entſpannung zwiſchen Rumänien und Ungarn angeregt habe, die beiden Staaten möchten ihre vorbereitenden militäriſchen Schutzmaß⸗ nahmen an der gegenſeitigen Grenze rückgängig machen. Die ungariſche Regierung habe dar⸗ aufhin am 30. September mitgeteilt, daß ſie ſolche Maßnahmen zur Zeit bereits getroffen habe und weitere militäriſche Vorbereitungen rückgängig zu machen bereit ſei. Nunmehr habe die rumäniſche Regierung in Belgrad und Budapeſt bekanntgegeben, daß ſie auch ihrer⸗ ſeits die getroffenen militäriſchen Schutzmaß⸗ nahmen weitgehend rückgängig gemacht hat. Warschauer Bevölkerung kehrt in die Siadt zurück 3 . Nach dem Einzug der deutschen Truppen beginnt in Warschau auch die deutsche Ordnung einzuziehen. Auch die Zivilisten kehren wieder in ihre Behausungen zurück. Unser Bild zeist Warschauer Bevölkerung bei der Rückkehr in die Stadt. (Aufnahme: Pk-Kreuzer Scherl-.) lität und zur Vernunft zurückzukehren. Mit erbitterter Schärfe wendet ſich die Preſſe gegen die Dummheit der demokratiſchen Argumente und gegen die ſogenannten demokratiſchen Kriegsziele, wobei man beſonders darauf hin⸗ weiſt, daß England und Frankreich nicht ein⸗ mal die gleichen Ziele haben. Die Turiner„Stampa“ bezeichnet dieſe demo⸗ kratiſchen Pläne als„völlig wahnwitzig und fern von jeder Logik. Man will ein angeb⸗ liches Uebel mit einem tatſächlichen kurieren; man will heute einen langen blutigen Krieg mit problematiſchem Ausgang führen, um da⸗ durch zu verhindern, daß— morgen ein Krieg geführt wird—“. Mit klarer Logik verurteilen die Wortführer der italieni⸗ ſchen Oeffentlichkeit die demokratiſchen Ein⸗ wände gegen den Plan des Führers, der in Italien in unveränderter Feſtigkeit rückhaltloſe Zuſtimmung erfahre. Dieſer Plan, der nach italieniſcher Auffaſſung von„makelloſer Logik“ („Meſſagero“) iſt und eine einzigartige Grund⸗ lage für die Errichtung eines dauerhaften Friedens, kultureller Blüte und wirtſchaftlichen Wohlſtandes in Europa bildet(„Stampa“) wird von den Völkern nicht als unannehmbar 3645 werden, ſchreibt die„Gazetta del Po⸗ polo“. Die Antwort muß ehrlich ſein Die engliſch⸗franzöſiſche Regierungsantwort werde deshalb nach innen wie auch nach außen überzeugend wirken müſſen, wenn dieſe Regierungen nicht die Verantwor⸗ tung für die Kataſtrophe in Europa tragen wollen. Es werde ſchwer ſein, die Argumente Hitlers zu entkräften, denn die alten Gedanken⸗ gänge eingewurzelter Egoiſten ſeien keine „Ideale“, um Millionen Menſchen in den Tod zu ſchicken(„Reſto del Carolino“). Obwohl man den Einfluß von Churchill und Genoſſen nicht unterſchätze, will man in Rom die Hoffnung noch nicht aufgeben, daß die letzten Entſchlüſſe der Demokratien über die Zukunft ihrer Völ⸗ ker und ihrer Imperien von der Realität dik⸗ tiert ſein werden. Um zu dieſer Löſung der Vernunft beizutragen, vereinigt Italien ſeine Stimme mit denen, die in Europa der Ver⸗ nunft zugänglich ſind. Man tut alles, um den Krieg zu vermeiden, an deſſen Ende neben Mil⸗ lionen von Toten und der Vernichtung un⸗ ſchätzbarer Werte, wie Gayda betont, ſchließlich auch kein Frieden ſtehen könne, der von dem von Hitler vorgeſchlagenen verſchieden ſei. „Habt Mut, entfernt alle perſönli⸗ ch en Leidenſchaften, widerſteht dem Ein⸗ fluß der jüdiſchen Internationalen, habt nur ein einziges Ziel im Auge: die Verteidigung der europäiſchen Kultur“, ruft Farinacci den Demokratien zu. Reſenſeuer in Tondon Möbel evakuierter Familien in Flammen London, 9. Okt.(HB⸗Funk.) „Die Verdunkelung im Londoner Weſtend am Sonntagabend wurde durch einen Rieſenbrand erhellt, der abends in einem großen Lagerhaus für Möbel ausbrach, in dem ſeit Wochen die Möbel zahlreicher aus London evakuierter Fa⸗ milien untergebracht ſind. 60 Motorſpritzen be⸗ kämpften das Feuer, und es dauerte zwei Stunden, bevor der Brand auch nur einge⸗ dämmt werden konnte. Wertvolle Kunſtwerte und teure Möbel und Gobelins waren von dem Feuer bedroht. Auch Möbel, die dem Herzog von Kent gehören, befinden ſich in dem Lager, ſind jedoch, ſoweit bisher feſtſteht, nicht beſchä⸗ digt worden. 100 Bergleute einoe'chloſſen Schlagende Wetter in franzöſiſchem Bergwerk Vonunserem-Vertreter) J. B. Genf, 9. Oktober. Im franzöſiſchen Kohlengebiet von St. Etienne ereignete ſich 600 Meter unter der Erde wäh⸗ rend eines Schichtwechſels eine Schlag⸗ wetterkataſtrophe. Bis jetzt wurden 47 Tote und zahlreiche Verletzte geborgen. Etwa 100 Mann ſind noch im Stollen eingeſchloſſen. Man hofft, einen Teil von ihnen bald bergen zu können. ——————————— —— Seee ee——— * 7————— 0— 7——— anderen ——————— „Hakenkreuzbonner“ Montag, 9. ontober 1959 7 * Cidell farts Wornungen an kngland Das Geſpenſt der Invaſionsgefahr geht wieder um (Von unserem Vertreter) 33 h. w. Kopenhagen, 8. Okt. Das engliſche Volk in ſeinen breiten Schichten weiß ſehr wohl, daß Deutſchland bis jetzt den Krieg im Weſten überhaupt noch nicht richtig aufgenommen hat. Die Aengſte vor über ⸗ raſchenden Schlägen und die Abwehrvorberei⸗ tungen, mit denen England in die erſten Kriegs⸗ tage eintrat, ſind der beſte Beweis, Ob es zu der Auseinanderſetzung in ihrer vollen Schwere kommt, zu jenem Krieg, den engliſche und'ran · züſiſche Militärſachverſtändige und Publiziſten oft genug erörtert haben, hängt von den Weſt⸗ mächten ab. Am allermeiſten von England. Schwache punkte Englands Man ſollte es meinen, mindeſtens nach Deutſchlands großartigem Dreiwochenfeldzug gegen Polen, der die zerſchmetternde Kraft der deutſchen Waffen genau im Lichte eines ge⸗ glückten Blitzkrieges jener Art vorführte, wie er in Weſteüropa ſo viele Gemüter bedrücki. — hörte man ſchon vor der Londoner Kriegserklärung in England Warnungen von maßgebenden Männern, die gleichwohl in den Wind geſchlagen wurden. Engliſche Militär⸗ ſachverſtändige, wie beſonders der belgnnieſte unter ihnen, Liddell Hart, haben ſchwache Punkte der engliſchen Stellung beſonders aus⸗ führlich dargelegt. Liddell Harts Doktrinen ſind freilich ganz und gar getragen und beſtimmt von der engliſchen Egozentrik. Die Grundſätze. die er, als allgemeingültig hinſtellt, ſind in Wirklichkeit von britiſchen Geſichtspunkten dik⸗ tiert. Natürlich hat vieles von dem, was er über die Gefahren eines Angriſfs auf moderne Befeſtigungen ſagt, allgemeingültigen Charak⸗ ter; aber für England iſt es mehr als für ſeden taat Lebensfrage, ſich vor einem zu 5501 Angigeen oder gar einem Ausbluten zu hüten. Liddell Harts Warnungen vor einer offenſiven Strategie, por der Entſendung eines Expeditionskorps nach Frankreich und vor der Wiederholung anderer Fehler des Weltkrieges, ſind ſicher zum großen Teil Gemeingut maß⸗ gebender Kreiſe Englands. Trotzdem ſind die von ihm gezeigten Fehler in großem Umfang wieder begangen worden oder in Vorbereitung. Begnügen wir uns hier nur mit der Feſtſtel⸗ lung, daß vor der Entſendung britiſchex Trup⸗ pen nach Frankreich und von anderen Maßnab⸗ men der engliſchen Kriegführung von ihren eigenen Beratern ſyſtematiſch abgergten wor⸗ den iſt. Heute ſteht England in Frankreich allein, deſſen öſtliches Bündnisſyſtem endgültig zerſchmettert am Boden liegt. Auf Polen haben Liddell Hart und die anderen Sachverſtändigen ſteis nur ſehr geringe Hoffnungen geſetzt, aber auch um Frankreich hegen ſie ſigrke Sorgen. Gibraltar ſo gut wie unhaltbar Er ſieht ſehr gut die Gefahren, die aus einer Diemeiang des Krieges entſtehen könnten: oft genug iſt die Rede von drohenden Geſah⸗ ren für Englands Seeverbindungen geweſen, wenn Italien, Japan und Spanien unter ſei⸗ nen Feinden wären.„Wenn Spaniens Luſi⸗ und Seeſtützpunkte unſeren Feinden erreichbar wären, könnte die ganze Strüktur der Empire⸗ Verteibigung unterminiert werden.“ In einem Gutachten an das engliſche Kriegsminiſterium noch während des ſpanſſchen Bürgerkrieges hat Liddell Hart es ſelber ausgeſprochen, daß Gibraltar bei einem Sieg Franeos ſo gur wie unhaltbar werden würde. Einige mobile Bai⸗ terien würden genügen, dieſen Platz plötzlich unbrauchbar zu machen. Deshalb iſt iede ſpa⸗ niſche Stimme zum Thema Gibraltar in Eng⸗ land ſo ängſtlich verzeichnet worden. Aber auch andere Stützpunkte des britiſchen Weltreichs betrachtet der kenntnisreichſte eng⸗ liſche Sachverſtändige als ſchwache MPunkte: Malta, Paläſtina, Frak, Aegypten, Sudan, So⸗ maliland, Kenva, Hongkong und Singapur. Er kritiſiert, daß an den meiſten dieſer ſtark expo⸗ nierten Punkte zu geringe Abwehrkräfte vor⸗ handen ſeien. Er verlanat daher Entſendung mobiliſierter Panzertruppen, die England an⸗ dererſeits heute in Europa henötigt und nicht nach ileberſee ſchicken kann, Allgemein wünſcht Liddell Hart— was teilweiſe berückſichtigt wor⸗ den iſt— Verwendung indiſcher Truppen zum Schutze Aegyptens und der Fernoſtbefeſtigun⸗ gen; dabei geht er davon aus, daß Indien 59933 Gefahr ſei,— was nach der nich: vorhergeſehenen Neuentwicklung der ruſſiſchen Politik ſicher nicht mehr ſo 10 der Fall iſt. Daß die Flotte für England ſeit dem Verluſt ſeiner Inſellage nicht mehr das gleiche be⸗ deutei wie früher, iſt eine Erkennmis, die man mit ſolcher Schärfe natürlich auch von dem ein⸗ ſichtigſten engliſchen Sachverſtändigen nicht er⸗ warten kann. Immerhin bei Liddell Hart blitzt einiges durch, wenn er beiſpielsweiſe feſtſtellt, daß die Seemacht an Wext verloren habe als Hindernis für Angriffskräfte der Gegner. Er verſichert, daß eine eigentliche Invaſionsgefahr für England' nicht beſtände, erinnert aber im⸗ merhin daran, daß das Geſpenſt eines Einfalls in England dem Feind 1914/18 viele Tauſende Mann wert geweſen ſei. Seine Mahnungen. auf keinen Fall zuviel Truppen außer Landes zu ſenden, am beſten gar keine, können außer der Sorge um das Empire eigentlich nur durch geheime Befürchtungen erllärt werden, daß pielleicht doch ſolche Möglichkeiten beſtänden Auf der anderen Seite warnt er energiſch, unter deutlicher Anſpielung auf Italien, vor ſedem neuen Gallipoli, da ein ſolches Experiment zu einem Verhängnis führen könnte. wirkungsloſe Blockade Daß aber auch die Blockade. Englands Haupt⸗ waffe, Deutſchland gegenüber ſtumpf geworden iſt, muß Liddell Hart ſchon unter Umſtänden einräumen, die ſich ſeither noch weſentlich zu Englands Ungunſten verändert haben. Er prophezeit Jüſter: Lange vor der Eingliede⸗ das hier geſchaffen wurde, Wirk⸗ rung Böhmens und Mährens, daß Deutſchland, wenn es die Tſchechoflowalei heſitze, in der Lage ſei, einen langen Krieg durchzuhalten. Da die Blockade dadürch„viel an ihrem Wert 8 atſächlich iſt die Blockade ſeit dem wirt⸗ ſchaftlichen Bündnis mit Rußland aus einer Wafſe zu einem ſchwachen Punkt für England ſelbſt geworden, denn ſie hat die Gegenbloöckade ausgelöſt. Ueber die U⸗Boot⸗Gefahr taypt Liddell Hart bezeichnenderweiſe ſo ziemlich im dunkeln. Dennoch weiſt er ahnungsvoll dar⸗ auf hin, daß England, mit Ausnahme von Kohle, an allen in Maſſe benötigten Produkten Mangel leide, außerdem habe das Land nur noch 1800 Frachtſchiffe gegenüber 2800 zu Be⸗ ginn des letzten Krieges. Die Tonngge 1f zwar von 13 auf 11 Millionen Tonnen geſunken, aber es gibt heute zuviel große, alſo leicht verletz⸗ bare Schiffe. Die intereſſanteſten Betrachtungen aus ſei⸗ nem Buch„The Dhefence of Britain“ be⸗ treffen den Luftkrieg, Englands größte Sorge. Dieder 16 866 Polen DNB Berlin, 8. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt belannt: Die Bewegung auf der deutſch⸗ruſſiſchen In ⸗ tereſſengrenze verläuft weiterhin planmäßig. Nach den letzten Meldungen des Heeres haben ſich bei Kock über die bisher mitgeteilten Zahlen hinaus zwei Dipiſionskommandeure, 1266 Offi⸗ ziere und 15 600 Unteroffiziere und Mannſchaf · ten den deutſchen Truppen ergeben. An Beute wurden 10200 Handfeuerwaffen, 205. Maſchinengewehre, 2) Geſchütze, über 5000 Pferde und mehrere Kriegskaſſen eingebracht, Im Weſten tagsüber heiderſeitiße Artille · rietätigkeit, nachts vereinzelt Störungsfeuer. Fronzöſl ches Flugzeug in Beigien belchlagnahmt DNB Brüſſel, 8. Oktober, Nach Preſſemeldungen iſt es, wie erſt jetzt be⸗ kannt wird, am Freitag zu einer neuen Ver⸗ letzung der belgiſchen Neutralität durch ein franzöſiſches Militärflugzeug gekommen. Die franzöſiſche Maſchine, die ſich angeblich im Ne⸗ — Mit Recht ſagt Liddell Haxt darüber:„Unglück⸗ licherweiſe iſt England, mit Ausnahme Japans, für einen Luftkrieg von allen größeren Län⸗ dern das verwundbarſte“, Seine Befürchtun⸗ gen gelten vor allem der Morxal der Bevölke⸗ rung⸗ da— wie er einmal—4— hat— Eng⸗ land in den letzten Fahrzehnten viele Anzei⸗ chen verraten habe, wie ſie den Abſtieg des alten römiſchen Imperiums begleitet hätten. Rach dieſen Warnungen des erſien britiſchen Fachmannes drängt ſich die Parge auf, warum ein Engländer in ſo einflußreicher Poſition kurz vor dem von England vorbereiteten und gewollten Kriege die ſchwachen Punkte in der Stellung ſeines Landes ſo oſſen dargelegt hat, oder mindeſtens einen beträchtlichen Teil da⸗ von, denn in Wirklichkeit gibt es deren natür⸗ lich noch ſehr viel mehr, Die Antwort kann nur lauten, daß dieſer Engländex, dex das Kräfteverhälmis gut genug kannte, ſein eigenes Land von einem Krieg abhalten wollte, oder doch von einem Krieg unter ungünſtigen Be⸗ dingungen. Das iſt ihm, nachdem er allerdings das ſeine getan hat— viele unter den Militär⸗ reformen Englands während der letzten Zeiten gehen auf Liddell Hart zurück—, nicht gelungen. Auch in dieſem Falle ſcheinen alſo Haßgefühle die Stimmen der Einſicht, politiſche Dileitanten den Fachmann überſchrien zu haben. gefangengenommen bel verirrt haben will, nahm eine Notlandung in der Nähe von Langemagrck, alſo etwa 30 Kilometer von der franzöſiſchen Grenze ent⸗ fernt, vor. Die aus zwei Unteroffizieren be⸗ ſtehende Beſatzung wurde von der belgiſchen Gendarmerie interniert. Das Flugzeug, in dem ſich militäriſche Dokumente befanden, wurde beſchlagnahmt. Sfrüflinge im englilchen ſeer Vonunserem Vertreter) Bö. Amſterdam, 9. Okt. In weiten Kreiſen der engliſchen Bevölke⸗ rung iſt man daxüber empört, daß die Vehör⸗ den jugendliche Verhrecher in Freiheit ſetzen. „News Chronicle“ will wiſſen, daß man in den nächſten Tagen 100 Fürſorgepfleglinge der Bor⸗ ſtal⸗Anſtalt freilaſſen werde, Die Durchſchnitts⸗ ſtrafen der Zöglinge belaufen ſich auf zwei Jahre. Eine Begründung für die vorzeitige Zont ung wurde nicht n Die Borſtal⸗ Boys können, wie das Blatt mitteilt, in das Heer eintreten und in jeden nationalen Hilfs⸗ dienſt eingereiht werden. ben Framzoſen wird die Vaheheit verheimlicht Die Moskauer„Prawda“ über die großen Zenſurlüchen Moskau, 8. Okt.(HB⸗Funk) Ein Bericht der„Prawda“ aus Paris ent · hält einige bemerkenswerte Feſtſtellungen über die Kriegsmüdigkeit des franzöſiſchen Volkes. Nur die Zenſurlücken der Zeitungen könnten dem Publikum eine ungefähre Vorſtellung da · von vermitteln, daß die Regierung dem Volle die Wahrheit über den ganzen Krieg verheim · liche. „Die Zeitungen“, ſo heißt es in dieſem Be⸗ richt,„ſchwatzen und ſchwatzen, aber ſobald ſie die Aufgaben des Krieges berühren, verſtum⸗ men ſie plötzlich oder ſie blöken nur. Der Zen⸗ ſor läßt ſeine Schere auf dem Papier ſpazieren gehen und ſtutzt und ſchneidet. Bald wird die franzöſiſche Preſſe nur noch aus weißen Plätzen beſtehen“,— Andererſeits räume die Zenſur jedoch einer gewiſſen Sorte von Journaliſten immer noch genügend Platz ein, die Lügen und Verleumdungen gegen andere Völker verbreite⸗ ten. Das franzöſiſche Volk dagegen wolle keinen Krieg: es verſtehe nicht, zu welchem Zweck es das Blut ſeiner Söhne vergießen ſolle.„Aber das Volk darf dies nicht ausſprechen— dafür ſprechen es die weißen Flächen der Zeitungen aus“, ſchließt die„Prawda“ ihre Feſtſtellungen. fiolländiſcher Dampfer auf eine m ne gelaulen Amſterdam, 8. Okt.(HB⸗Funk) Der holländiſche Sanpfer„Binnendijt“(6873 Tonnen) iſt in der Nacht zum Sonntag gegen 2 Uhr morgens in der Nähe des Leuchtturmes von Shambles auf eine engliſche Mine gelau⸗ ſen und geſunken. Alle 41 Beſatzungsmitglieder onnten gerettet werden und ſind im engliſchen Marinehafen von Weymouth an der Südküſte Englands an Land gebracht worden. Die „Binnendijt“ gehörte der Holland⸗Amexika⸗ Linie und befand ſich auf der Fahrt von Reu⸗ vork nach Rotterdam. Damit iſt wieder eines der vielen neutralen Schiffe, die England durch ſeine Minenfelder zur lünterſuchung in die Kontrollhäfen ſchleypi, von einer engliſchen Mine zerſtört. Berliner Nord⸗Süd⸗Bahn ſertiggeſtellt Eröffnungsfeier im neuen unterirdiſchen Anhalter S⸗Bahnhof Berlin, 8. Okt.(HB⸗Funk) Der alte Wannſee⸗Bahnhof iſt ſtillgelegt, der neue unterirdiſche Anhalter s⸗Bahnhof tritt an ſeine Stelle. Reichsverkehrsminiſter Dr. Dorpmüller erteilte am Sonn⸗ tag die Genehmigung zur Eröff⸗ nung des Betriebes der nunmehr fertiggeſtellten Nord—Süd⸗Strecke der S⸗Bahn. Von heute ab gibt es eine durchgehende Strecke Wann⸗ ſee—Oranienburg und in etwa 14 Tagen wird der durchgehende Be⸗ trieb auch auf den Strecken Lichter⸗ feld⸗Oſt— Bernau und Mahlow— Velten aufgenommen werden. Ein Rieſenprofekt mit einem Uebermaß an Arbeit iſt mit dem Meiſterwerk, lichkeit geworden. Für die Reichs⸗ hauptſtadi beginnt ein neuer Ab⸗ ſchnitt ihrer Verkehrsgeſchichte. Daß das mitten im Krieg geſchieht, erhellt die unerhörte Leiſtung der Arbeiter, Ingenieure und Techniker und beweiſt vor aller Welt die unbeirrbare Zielſetzung deutſchen Wollens und die Leiſtungsfähig⸗ keit der deutſchen Wirtſchaft, Allein für die 17 Gleisverſchwenkungen, wey Oronlenbury heiten leei Lassen durch die am Sonntag die Gleiſe der Wannſeebahn mit denen der Berliner Nord Süd⸗Bahn verbunden wur⸗ den und für die letzten Arbeiten an den Sicherungs⸗ und Starkſtromanlagen wurden nicht weniger als 600 Arbeitskräfte eingeſetzt. Reichsverkehrsminiſter Dr. Dorpmüller wür⸗ digte in ſeiner Anſprache die beſondere Bedeu⸗ tung der Fertigſtellung des großen Werkes in der heutigen Zeit. die geringſte:„Welches iſt das AA3 i idien eine eenſle Frohe bvis Amſterbam, 8. Oktober. Daß ſich Indien nicht widerſpruchslos in das Schlepptan der verbrecheriſchen britiſchen Kriegspolitik nehmen laſſen will, geht eindeutig aus einer Meldung der„Times“ aus dDelhi hervor, Darin heißt es u, a, die leitenden Männer der indiſchen Kongreßpartei beſtänden hartnäckig darauf, daß Großbritannien ſeine Kriegsziele bekannt gebe und deren praktiſche folgen für Indien, Damit, ſo ſchreibt die „Times“, würden die britiſchen Behörden vor eine ernſte Frage geſtellt. Die Führer der Kon⸗ greßpartei überfähen aber bei ihrer Forderung, daß England nicht ohne Frankreich definitiv ſeine Ziele bekanntgeben könne. Indiens mohammedaner rühren ſich Kario, 8. Okt.(HB⸗Funk) Die Zeitung„Ahram“ erfährt aus Neu⸗Delhi, daß der Präſident der Iſlamiſchen Vereinigung Indiens die Generalverſammlung für den 15. Oktober einberufen hat, um die allgemeine po⸗ litiſche Lage, die Intereſſen der Muſelmanen und die in Gang befindlichen Beſprechungen zwiſchen den indiſchen Führern und den engli⸗ ſchen Behörden zu prüfen. kllniſch-lowjetrufſiſche Teinkſprüche Dx Reval, 8. Okt. Anläßlich der Anweſenheit der ſowjetruſſi⸗ ſchen Kommiſſion für die Vorarbeiten zur Durchführung des Beiſtandspaktes zwiſchen Eſtland und Sowjetrußland fand in der ſow⸗ jetruſſiſchen Geſandtſchaft ein Eſſen ſtatt. Der Leiter der Sowjetmarineabordnung, Vi⸗ . Iſſakow, erklärte in ſeinem rinkſpruch u. a. der Veiſtands akt ſchlage ein neues Blatt in der Geſchichte der Völker der beiden Länder auf, Gleichzeitig ſichere er das Weiterbeſtehen des eſtniſchen Freiſtaates, und gebe Sowjetrußland einen Ausgang zum offe⸗ nen Meer, Der Pakt zeige der ganzen Welt, wie komplizierte Fragen zwiſchen zwei Staaten auf friedlichem Wege gelöſt werden können. Der Oberbefehlshaber des eſtniſchen Heeres ſagte unter anderem, Sowjetrußland müſſe einen Ausgang zur Oſtſee haben. Dieſe Frage müſſe gelöſt werden, und zwar je eher um ſo beſſer., Die Kommiſſion erfülle eine große ge · ſchichtliche Aufgabe. Der Leiter der Abordnuna des Heeres betonte, daß die Sowjetunion die Souveränität der kleinen Staaten achte. Die Armeen Eſtlands und Sow⸗ hätten die Aufgabe, den Frieden zu erhalten. „Der eſtniſche Außenminiſter Selters ſicherte für die eſtniſche Regierung die aufrichtige Durchführung des Paktes zu. Am Fteitag fand ein Empfang im eſtniſchen Ofſizierskaſſino ſtatt, bei dem ebenfalls Trink⸗ ſprüche gewechſelt wurden. ſiriegsziele nach bedarf (Von unserem Vertreter) O. Seh. Bern, 9. Okt. Das Ungewiſſe dieſer Tage und die Unklar⸗ heit, die durch das Verhalien der Weſtmächte über unſerem Kontinent liegt, wird in der Schweiz als eine ſchwere Belaſtung empfun⸗ den.„Was wollen eigentlich die Weſtmächte?“ Auf dieſe Frage wage nie⸗ mand trotz des Hetzgeſchreies der Herren Chur⸗ chill und Eden eine Antwort zu geben. So kann auch eine Schweizer Zeitung in Zürich ſchrei⸗ ben: Unter den Unklarheiten, die das Schwei⸗ zer Volk unſerer Tage beſchatten, iſt dieſe nicht ziel der Weſtmächte! Es erfüllt hier, wie wir wiederholt feſtſtellen konnten, ſehr viele neutrale Beobachter mit einem kalten Schauer, wenn 1 berichten, daß die Kriegs⸗ parolen der Engländer und Franzoſen alle fünf Tage eine Veränderung erfahren, Die Kriegs⸗ hetzer in London haben ſehr deutlich der Welt bewieſen, daß die Behauptung, den Polen hel⸗ fen zu wollen, nur ein Vorwand, nicht aber ein „edler Grund“ war. Churchill und ſeiner Hel⸗ fershelfer Parole laute wohl,„wir kämpfen weiter!“ Sie bemühen ſich aber, ihre wahren Gedanken zu verbergen und ſie wiſſen warum. Die Zeiten wären pvorbei, wo gewiſſe verbre⸗ fi e Zeitungsbeſitzer, Herrn Churchill für jüdiſche Hetzlaborate fürſtliche Summen zahl⸗ ten.“ Es iſt übrigens bezeichnend, daß die erſten Auslandsechos auf die Führerrede, die in der Schweiz in Sn Tendenz ein⸗ trafen, aus dem Bankzentrum ſtamm⸗ ten, wo die jüdiſche Hochfinanz gehiete. Die „Tribung de Geneve“ ſchreibt:„Die Bemühnn⸗ gen, das deutſche Volk von ſeinem Regime zu trennen, entſpringen reinem Wahnſinn“. Schweres Derkehrsunglück D⸗Zug fährt auf Perſonenzug— 20 Tote? Berlin, 9. Okt.(HB⸗Funk) Am Sonntag gegen 21.20 Uhr fuhr auf dem Bahnhof Geſundbrunnen der D⸗Zug 17(Stetti⸗ ner Bahnhof— Saßnitz) auf den ausfahrenden Perſonenzug 411(Stettiner 2 27— Star⸗ gard) auf. Der letzte Wagen des Perſonenzuges wurde teilweiſe eingedrückt und geriet in Brand. Der vorletzte Wagen wurde leichter be⸗ ſchädigt. 11 Die Zahl der Toten und Verletzten iſt noch nicht genau bekannt. Es iſt zu befürchten, daß üher 20 Tote zu beklagen ſein wer: den. Die Verletzten ſind Berliner Kranken⸗ äuſern zugeführt worden. Der unbeſchädigte eil des Pexſonenzuges hat ſeine Fahrt fort⸗ lleſetzt. Der Vorortverkehr war für kürzere Zeit unxegelmäßig. Die Unterſuchung üoer die Schuldfrage iſt eingeleitet. Bak Die reiche 3 gen, di ben der allem d Blockad Der verkehr ſchütter einſt ſo Rotterd monat liefen von 21 tember einer( Wie de fürchtet Rottert glot n ottert ſchaft v Mit ollänt lockat Bericht diſche 13 Fe ehr zu erhälh, aus ſo nach N ſichtlick 20 000 Dienſt liſchen Daß ſchwie denen gewiſſ. dem ſf Ma gelöſte Er ſta Urlau zurück Verſckh tet, de der K haftu insg als H ſleu wurd führ! mit Vo Beru zen Einſ len, ſchul werk licher gehõ mäß Das techn liche arbe dien Kde er 1959 „Bakenkreuzbanner'“ age —4 berheerende Folgen für Rotterdam E in das*2 2 2 2 britiſchen Die holländiſche Schiffahrt leidet ſtark un ter der engliſchen Blockade eindentig DN Amſterdam, 8. Oktober. hervor, die in letzter Zeit um 30 bis 35 Pro⸗ us Delhi ſent geſtiegen ſind 5 Die holländiſchen Blätter enthalten zahl⸗ i en ſeine reiche Berichte über die ſchweren Schädigun⸗ Englilch-belgilche beſprüche ſlocken praktiſche gen, die die Wirtſchaft und das ſtaatliche Le⸗ pxB Bri 8. Okt T. die ben der Niederlande durch den Krieg und vor Die engliſch⸗belgiſche 7 rden vor 3 j 0 ⸗belgiſchen. durch die völkerrechtswidrigen engliſchen lungen in London, die aus den belgiſchen Pro⸗ rderung, ockademaßnahmen zu erleiden haben. teſten gegen die britiſche Blockade hervorgegan, definitiv Der erſte amtliche Bericht über den Hafen⸗ gen ſind, ſind unterbrochen worden. Ein Teil der belgiſchen Abordnung iſt nach Brüſſel zu⸗ verkehr in Rotterdam gibt ein geradezu er⸗ L fchütterndes Bild über das Abſterben dieſer rückgereiſt, um Fühlung mit der belgiſchen Re⸗ einſt ſo blühenden Hafenſtadt. Der Verkehr in gierung aufzunehmen. Rotterdam iſt um 70 Prozent im erſten Kriegs⸗ keine Schweinelchlachtung monat zurückgegangen. Im September 1938 en ſich ⸗Funk) liefen 1407 Schiffe mit einer Geſamttonnage eu⸗Delhi, von 2191249. To. in Rotterdam ein, im Seb. in Dünemarn einigung tember 1939 ging die Zahl auf 412 Schiffe mit Gonunserem vertreten den 15. einer Geſamitonnage von 610 018 To. zurück. 5 neine po⸗ Wie der„Telegraaf“ dazu ſchreibt, müſſe be⸗ H. W. Kopenhagen, 9. Oktober. ſelmanen fürchtet werden, daß die Abwärtsbewegung im Die däniſchen Schlüchtereien haben wegen der echungen Rotterdamer Hafenverkehr einen weiteren Fort⸗ Unklarheiten im engliſchen Export beſchloſſen, Aahenen keiondert er a ag Whr F e ö 5 ſchaft völlig auf den Schiffsverkehr eingeſtellt ſei. Schweine in Dänemark zu Exportzwecken ge⸗ Feierlehe Amtseinführung der Prinzessin von Plemont rüche Mit welchen enormen Schwierigkeiten die—8 Die italienische Kronprinzessin, Prinzessin von piemont, wurde soeben in feierllcher Weise als„Inspokteurin des olländiſchen Reedereien durch die engliſche ar ig für ie niſche 2 an wir ſchaf italienischen Roten Kreuzes in ihr Amt eingeführt. Rechts zeigt unser Bild die Herzogin Elena von Aosta und linke 3. Okt. lockade zu kämpfen haben, geht aus einem von täglich 2 Millionen Vnterstaatssekretàr Buffarino Guidi(Scher-Bilderdienst-.) vjetruſſi⸗—————————— 15 leber die in London ſchwebenden däniſch⸗ n r 4 Fahrhet Oranze s den Ker, ailhe milno brsher nich doe, do mug wiſcher bi itteilune vor. d- *5— 145 philen Kreiſen verlautet, daß in London ein 5 3 Kompromiß erzielt worden ſei, wonach die dä⸗ tt. aus ſoll das Schiff, ohne Holland zu berühren, niſche Landwirtſchaft nach ei Sterlingkurs mung, Vi⸗ nach Neuyork weiterfahren. Sie fürchtet offen. von 20,90 b h1 2455 während di L0 ſeinem ſichtlich, daß die„Oranje“, ein Schiff von 90 bezahlt werve, wihngenienzlurs vo hlage ei 20000 To., das erſt vor wenigen Wochen in ſchaftsverbände bisher den Vorkriegstens er. hlage ein 74; 22,40 verlangten. Ein Teil der däniſchen Dele⸗ ölier der Dienſt 4 wurde, dem Zugriff der eng⸗ ation befindet ſich auf der Rückreiſe e er das liſchen Blockade zum Opfer fallen könnie. hezn der ketien Woche iſt überhaupt lein däni⸗ ites, und Daß im Zuſammenhang mit den Einfuhr⸗ ſcher Speck nach England mehr ausgeführt wor⸗ um offe⸗ ſchwierigkeiten auch bei den Lebensmitteln, an den. Die Schlächtereien haben daher bedeutende en Welt, denen in Holland Ueberfluß beſtehen ſollte, eine Lagerungen. Dieſer Umſtand hat den Entſchluß Staaten gewiſſe ſpürbare Verknappung eintritt, geht aus zur einſtweiligen Einſtellung der Schlachtungen önnen. dem ſprunghaften Anſteigen der Käſepreiſe hervorgerufen. n Heeres . Ff, 1 ülſel Uei d horez auf rütſelhaſte Weiſe verſchwunden vom Urlaub nicht zurückgekehrt/ Derſteckt oder verhaftet? daß die Von unserem Vertreter) ſchaft gegründet. Die neue Geſellſchaft, die J. B. Genf, 9. Okt 35— n w 839 3 ichen italieni 5 4 8—1 im Maurice Thorez, der Generalſekretär der auf⸗—— 1 Ra⸗ So treilen deutsche Sturzkampiilieger SEK.-Jutte-Scherl,.) gelöſten kommuniſtiſchen Partei Frankreichs, iſt men Italieniſche transkontinentale Luftver⸗ Dieses Bild, das eine der Lagerhallen des chemaligen polnischen Militärflughafens Deblin-Irena nach einem erkolg- ſicherte auf rätſelhafte Weiſe verſchollen. kehrslinie. reichen deutschen Luftangrift zeist, beweist eindrucksvoll die Trefisicherheit der deutschen Bombentflieger. ufrichtige hun dem zr nicht„, Die zella Mittdria⸗ beinsv bentiinmmeerkiten zurügelehrt it. In Waris kreiſen her den. dullang nach Ron an den nee ſun kie eſtniſchen Verſchollenen zwei Verſionen: Die eine behaup. entlang nach den Kapperdiſchen Inſem fögent Trink⸗ tet, daß er ſich verſtenlt habe, weil er im Zuge Dieſe Linie wird nun von der neuen Geſell⸗ 333 ſchaft übernommen und bis nach der braſilia⸗ f —*. 9 3 des— 7 a. Ununaf⸗ au er Sohn des Duce. Bruno Muſſolini, 4 gelelllchoſt———————————— v vert ammenarbeit mit der Luftwafſe eine Studien⸗ Gos unzerem Vortreten abteilung für den Transozeanverkehr gebildet, th. Rom, 7. Okt. deren techniſche Leitung in den Händen Biſeos 25 Chur⸗ Nach jahrelangen Vorarbeiten und Verſuchen und Bruno Muſſolinis lag. Die neue Geſell⸗ So kann wurde nunmehr in Rom zur praktiſchen Durch⸗ ſchaft und die Errichtung der Verbindung Rom ch ſchrei⸗ führung einer regelmäßigen Luftverbindung—Rio de Janeiro iſt das Reſultat der Vor⸗ Schwei⸗ mit Südamerika eine neue Luftverkehrsgeſell- arbeiten dieſer Abteilung. ieſe nicht s b 2 2 Berufs⸗ und Fachſchulen arbeiten weiter Aanſen pier ſtatt fünf Semeſter für Jachſchulſtudierende/ Hotabſchlußprüfung DNBE Berlin, 8. Oktober. ſchulen dadurch unterſcheiden,—— ſie keine der Welt Von amtlicher Seite wird mitgeteilt: Die———— Berufs⸗ Berufsfach⸗ und Fachſchulen des gan⸗ Maſchinenweſens wird die Ausbildungszeit Oberbürgermelster Flehler beglückwünscht Man sleht, es geht auch ohne Auto iner Hel⸗ zen Reichsgebiets werden ohne nennenswerte bis auf weiteres von fünf auf vier Semeſter 103länrige Münchnerin Dieser erlinderische Italiener baute sieh aus Fahrrädern kämpfen Einſchränkungen weitergeführt. Die Fachſchn⸗ herabgeſetzt, um dem geſteigerten„Bedarf der In Munchen konnte Frau Anna Lang in zuter körperliener ein mit dem er und seine Familie zwar nicht wahren n die————0 e kolmes, A, bi Wine, warum. ulen, Bergſchulen, Seefahrtsſchulen, haud“ Rechnung zu tragen. Fachſchi⸗ udierende, 9570 e verbre⸗ werklichen Meiſterſchulen, die landwirtſchaft. im letzten Semeſter ſtehen, werden zu einer bilarin, um ihr die schränkungen in der S0 rchill für lichen Fachſchulen und die Frauenfachſchulen Notabſchlußprüfung zugelaſſen, wenn ſie für Foß die aunſis im algenenen am 1. Siher 180. higen ober zur Dienfleflung ir, Milngebe⸗ i mäßig, allg 939. zur D gsbe⸗ rede, die Das gleiche gilt auch für die handwerklichen, trieben verpflichtet werden. Nähere Auskunft denz ein⸗ techniſchen, kaufmänniſchen und hauswirtſchaft⸗ erteilen die Direktoren der genannten An⸗ a m—4 lichen Berufsfachſchulen, die ſich von den Fach⸗ ſtalten. ete. D ſemühnn⸗ 2 2 2 egime zu T fi. ſloues kd§-Theater in fiattowitz eingeweiht fü„Kraft durch Jreude“ hat in Oſtoberſchleſien feſt Juß gefaßt 1 Kattowitz, 8. Okt.(OB⸗Funk.) Hierauf ſprach W n—— Tote? Wenige Wochen angeſtrengter Vorbereitungs⸗ ſaleſiche Gediet——— 4— 55 n ganſhelenSghlenen ver Ae⸗Gememnſcha hinwies. Als Leitgedanken des Koß⸗Einſabes auf dem tzufſſene Shmn,*2 befrei⸗ in Oſtoberſchleſien ſtellte er die Erkenntnis her⸗ 7(Stetti zuraſd dmeſafeſten feſter auch in dem beſre aus, daß das Beſte gerade gut genug ſei. Der (Stetti. ien Oſtoberſchleſien feſten Fuß gefaßt hat. agu ⸗ fahrend 11 d zweite Teil der erfolgreichen Veranſtaltung 1 en Stützpunkt für die geſamte Arbeit wird das war dem Film vorbehalten. Das hervor⸗ — Star · Kdß⸗Theater in Kattowitz ſein, das⸗Hulc in ragende den Toten der Bewegung gewidmete — gangenen Samstag im Haus der ASdab in Filmwerk„Der ketzte Appehl, leitete Ju⸗ geriet in der Moltkeſtraße eingeweiht wurde. Wochenſchna üver, in der vor allem die Auf⸗ ichter be⸗ iſt noch jeierlich ausgeſtaltet. Auf dem Konzertpodium ier mit der Aufführung des Fliegerfilms hten, daß des mit dem Hoheitszeichen und den Flaggen 14 S deſſen Andeingliche Z. mer⸗ Großdeutſchlands geſchmückten Saale hatte das Fprache in Bild und Ton bei keinem der An⸗ ſchädigie 5 5 mſe pen Bath weſenden ſeine Wirkung verfehlte. eſchädigte Platz genommen, das mit Werken von S j 3 rt fort⸗ und Haydn Beweiſe ſeines Könnens ablegte. E Aefternefiöre daneben liibt. es der zere Zeit Ausgangspunkt für alle Veranſtaltungen, die ioer die Koͤß im Winter in Kattowitz durchführen wird. Er hat alles bei slehl der Kommuniſtenverfolgungen mit ſeiner Ver⸗ haftung rechnen muß, die andere meint, er ſe i insgeheim verhaftet worden, weil er als Haupt der Friedenspropaganda gelte. lleue italieniſche Cuſtoerkehes⸗ Der Bedeutung des Abends entſprechend, war die Eröffnungsvorſtellung beſonders Smeise- iumd LDoſimnaimmer kauft man bei Dietrieh niſchen Hauptſtadt Rio de Janeiro ausgedehnt. Sie wird von hochmodernen, ſchnellen, dreimo; torigen Landverkehrsmaſchinen beflogen. Die Eröffnung wird in Kürze erfolgen. Nach dem bekannten Geſchwader der„Grünen Mäuſe“ von Italien nach Südamerika im Jahre 1937, nahmen vom Feldzug in Polen beſondere Auf⸗ merkfamkeit erregten. Den Abſchluß fand die Dabei wird es ſich neben den Aufführungen im Kattowitzer Stadttheater um bunte Abende, Varietéveranſtaltungen uſw. handeln. Man könnte ihn die„fliegende Eine originelle und praktische Ausrüstung zeigt-dieser Floorentiner Straßenreiniger. Schirner(1) Straßenreinigung“ nennen. Montag, 9. Oktober 1959 * 39 Fortſetzung Der Bucklige zwinkerte geheimnisvoll mit den Augen, was Frau Lieschen natürlich noch neu⸗ geriger machte. „Hat er ſich was zu ſchulden kommen laſſen?“ fragte ſie in erregtem Flüſterton. f Der andere grinſte.„Das kann man wohl ügen.“ Da wurde er von der Frau gepackt und in den Korridor gezogen.„Nun reden Sie aber mal richtig! Was iſt es denn mit dieſem Stevenſon?“ Der Bucklige meckerte ſchadenfroh.„Ach, ſo allerhand, Er iſt ein Hochſtapler.“ 3 „Als ob ich mir das nicht gedacht hätte,“ ſchrie Lieschen auf und ſchlug die Hände über dem Kopfe zuſammen. Das benutzte der Schreiber, um die Tür auf⸗ zureißen und eiligſt zu entfliehen. Er hatte Nützlicheres zu mun, als die Neugierde dieſer Fran zu befriedigen. Lieschen aber hatte jetzt das ſeeliſche Gleichgewicht wiedergefunden. Wie aut hatte es doch das Schickſal mit ihr gemeint, als es ſie von dieſem dunklen Ehrenmann be⸗ freit hatte.„Es iſt eben alles zu was gut,“ nieinte ſie beglückt. Der Bucklige lief haſtig durch die Straßen und griente dabei boshaft vor ſich hin. Dieſem Stevenſon wollte er es jetzt eintränken. Das ſollte ein Geſchäft werden, von dem ſich mühe⸗ los leben ließ. Auf der Wernauer Straße ſtellte er ſich vor dem Hauſe auf, deſſen Nummer ihm Frau Bitterlich genannt hatte, und wartete nun geduldig. Einmal mußte der Mann ja ſeine Grotte doch verlaſſen, und Alois Spüllbaum hatte ſich vorgenommen, in aller Gemütsruhe auf dieſen Augenblick zu ſpannen. Er lehnte ſich ſeitlich der Haustür an die Wand, halb von einem Vorſprung gedeckt, und zündete eine Zi⸗ garre an, deren Deckblatt er zuvor anfeuchten miußte, da es ſtark beſchädigt war. Zwar wurde es ihm bald langweilig, und er hätte gern die Titelbilder der Bücher in der Auslage der Leih⸗ bücherei gemuſtert, aber in Hinſicht auf ſeine leicht erkennbare Geſtalt mußte er ſich das ver⸗ ſagen. Dieſer Stevenſon konnte vom Fenſter aus herunterſehen und ihn entdecken. Dann roch er womöglich Lunte und hütete ſich erſt recht, das Haus zu verlaſſen. Stevenſon zog ſich unterdeſſen an, um nach Wachwitz zu fahren. Obwohl mildes Wetter herrſchte, ein Wetter, das ganz und gar nichts Herbſtliches an ſich hatte, kroch er doch in ſeinen dicken Winterulſter, ſchlug den Kragen noch außerdem hoch, um ja unkenntlich zu werden, und ſtieg die Treppe hinunter. Vor der Tür blieb er ſtehen und ſah geradeaus in das Schau⸗ fenſter der Leihbücherei. Daher merkte er nichts von dem kleinen Buckligen, der ſich von der Hauswand löſte und den Vermummten ein⸗ gehend betrachtete. Ja, richtig, er war es. Trotz der Maskierung hatte er ihn ſofort erkannt. „Stevenſon wandte ſich nach der entgegenge⸗ ſetzten Seite, ſo daß er den Buckligen noch immer nicht ſah, der ſich nun auf ſeine Fer⸗ ſen heftete. Kaum war der Haubentaucher fünf Schritte gegangen, als er 45 am Aermel feſt⸗ gehalten fühlle. Er ſah ſich um und gewahrte „Was wollen Sie?“ fuhr er ihn grob an. Spüllbaum grinſte frech.„Mich mit Ihnen unterhalten, Herr Stevenſon.“ „Scheren Sie ſich zum Teufel, Sie Halunke!“ brüllte Stevenſon wütend und wollte weiter⸗ ehen, ſ0 ſich jedoch von dem Buckligen feſtge⸗ ſmiien r zerrte und zerrte, kam aber nicht os.„Soll ich Ihnen vielleicht doch noch ne Fauſt aufs Auge ſetzen?“ „Injurien verbitte ich mir,“ kreiſchte Spüll⸗ baum und hing ſich feſt an den rechten Aermel des Winterulſters, ſo daß Stevenſon ihn nur mit der Linken packen konnte. Doch dieſe ge⸗ nügte vollſtändig, um den Mißgeſtalteten der⸗ abzuſchütteln, daß ihm Hören und Sehen erging. orübergehende blieben ſtehen und betrach⸗ teten mißtrauiſch das Paar, noch ungewiß, auf weſſen Seite ſie ſich ſchlagen ſollten. Von vorn⸗ herein wandte ſich ihre Teilnahme dem Schwä⸗ cheren zu, der noch dazu an körperlicher Miß⸗ geſtaltung litt. Als der Bucklige ſich endlich etwas verſchnau⸗ fn konnte, kreiſchte er in ſinnloſer Wut:„Das oll Ihnen teuer zu Entweder Sie zahlen mir augenblicklich zehn Mark, oder ich zeige Sie der Polizei wegen Hochſtapelei 3 an „Deswegen haben Sie mich wohl jetzt auf⸗ geſucht?“ 3* Stevenſon ſpöttiſch. „Ja ja und nochmal ja, und ich werde noch oft zu Ihnen kommen. Mich werden Sie nicht los,“ krähte Spüllbaum in ſeiner Wut. Die Teilnahme der Umſtehenden wurde ſchwankend. Das ſah ja faſt nach Erpreſſung aus. Da hörten ſie auch ſchon den kurzen, ſtäm⸗ migen Mann loslegen. „Ich werde Sie im Augenblick los ſein, ſagte der Haubentaucher ruhig und wandte ſich an die Zuſchauer.„Will jemand von Moler 10 ſein, einen Schutzmann zu holen? „Hier iſt er ſchon,“ ließ beh eine dröhnende Baßſtimme vernehmen, und ihr Eigentümer, ein' Wachtmeiſter, ſchob ſich durch den Kreis der Gaffer.„Was gibt's denn hier?“ Jaetzt wollte der Bucklige auskratzen, doch waren die Rollen jetzt inſofern gewechſelt, als er ſich nun von Stevenſon feſtgehalten ſah. Fan kouft%* 73 0 — „Ein Erpreſſer!“ ſagte Stevenſon. „Ein Hochſtapler,“ kreiſchte der Bucklige. — 35 Waldi und Inge waren auf den Vor⸗ dr gang draußen aufmerkſam geworden und tra⸗ ten neugierig auf die Straße. Als ſie den Fahrdamm überquert hatten. hörten ſie ſoeben des Schutzmanns Frage:„Wie heißen Sie?“ „Alois Spüllbaum,“ krähte es. Waldi machte einen langen Hals.„Lehmann, der olle, ehrliche Lehmann!“ ſchrie er erſtaunt. Inge ſtarrte den Mann entgeiſtert an. „Stifnſn!“ ſchrie ſie—0 „Wieſo Stifnſn?“ rief Waldi. „Das iſt ja der Haubentaucher,“ rang es ſich von Inges Lippen. „Nein, das iſt Auguſt Lehmann,“ erklärte Waldi beſtimmten Tones. „Dann iſt er beides.“ Inge ſtarrte noch im⸗ mer mit offenem Munde auf den Haubentau⸗ cher, der ſich jetzt in ſeinen dicken Ulſter förm⸗ lich verkroch und in ſich hineinfluchte. Nun ſaß er vollends in der Patſche und wußte nicht, wie er herauskommen ſollte. Nachdrucłk verboten „Sie kennen den einen Herrn?“ fragte der Wachtmeiſter. „Jawohl,“ erklärte Inge.„Er heißt Stifnſn.“ „Oder vielleicht Lehmann,“ wandt Waldi ein. „Was iſt denn nun richtig?“ Der Schutz⸗ W15 wußte nicht, wem er Glauben ſchenken ollte. Die beiden zuckten die Achſeln. „Vielleicht keins von beiden,“ kreiſchte der Bucklige wütend.„Wer weiß, wieviel Namen er vorrätig hat, der Kalendermann!“ „Wieſo Kalendermann?“ fuhr ihn der Wacht⸗ meiſter an. „Weil er jeden Tag anders heißt.“ Jetzt faßte der Schutzmann den Beſchuldig⸗ ten ins Auge.„Heißen Sie Lehmann?“ Der Gefragte ſchüttelte den Kopf. Waldi zuckte überraſcht zuſammen. Was war nun aus ſeinem ollen, ehrlichen Lehmann ge⸗ worden. „Heißen Sie Stifnſn?“ Abermals Kopfſchütteln! „Nicht einmal Stifnſn!“ ſtammelte Inge er⸗ chrocken. „Sie ſcheinen aber andern gegenüber dieſe Namen als die Ihren angegeben zu haben?“ forſchte der Schutzmann weiter, erhielt aber keine Antwort. Da wandte er ſich an Inge: „Stimmt das?“ Sie nickte und ſah noch immer 13* auf den Haubentaucher, von dem ſie aber jetzt nur noch die Naſenſpitze erblicken konnte. Die gleiche Frage legte der Wachtmeiſter Waldi vor.„Ja, es iſt der Haubentaucher,“ ent⸗ gegnete dieſer. „Schon wieder ein andrer? Wieviel Namen hat er ſich denn eigentlich beigelegt?“ 25 Name ſtammt von uns,“ erklärte aldi. Die Umſtehenden ſahen ſ auf Stevenſon. So ein Hochſtapler und ſich dabei an einem armen Buckligen zu vergreifen, das war ja die Höhe. Sie machten ihrem Unmut in ärgerlichen Worten Luft. „Von wem, von uns?“ fragte der Schutz⸗ mann. „Von ihm und mir,“ antwortete Inge an Waldis ſtatt. „Alſo mal mit auf das Revier, alle ⸗ men! Das heißt, der Kalendermann, der Kleine da und Sie, meine Dame und mein Herrl Hier ſind wir ja auf eine recht verwickelte Sache ge⸗ ſtoßen. Wiſſen Sie, daß es in unſerm geord⸗ neten Staatsleben verboten iſt, ſich unter fal⸗ ſchen Namen zu verkriechen?“ (Fortſetzung folgt) Ein Deutscher ohne Deutschland Heinrich Zerkaulens„M Brommy“ im Mannheimer Nationaltheater Urſprünglich ſollte Zerkaulens„Brommy“ am 22. September gleichzeitig mit dem Vremer Schau⸗ ſpielhaus und dem Stagtl. Schaufpielhaus Dres⸗ den in unſerem Nationaltheater zur Uraufführung gelangen. Die Zeitumſtände wollten es anders. Daß das Werk dennoch im Spielplan gehalten wurde, erkennen wir dankbar an. Es wurde auch ie e Wiſin flr d. Ai —5 hoͤner Erfo r die n und für den Dichter. Es rauſcht das Meer Das Schönſte an dieſem„Brommy“ iſt, daß ihr das Meer rauſchen hört! Das Meer— Hein⸗ rich Zerkaulens zweite Heimat. Er iſt ſchon oft mit den blauen Jungs durch die Wogen ge⸗ fahren, und wenn er davon erzählt, dann leuch⸗ ten ſeine Augen, ſein ganzes Geſicht ſtrahlt in glückhafter Erinnerung. Wie wurde der„Brommy“? Zerkaulen ſitzt auf dem„Gorch Fock“ mit ſei⸗ nen Kameraden, in der Meſſe. Und da reißt ihn eine Melodie empor.„Nichts Heldiſches iſt in ihr, keine großen Worte, und dennoch ſchwingt ein Unterton mit, nicht mehr zu überhören: die Luſt am ewig jungen Abenteuer, das Jauchzen der Bereitſchaft, das Wiſſen um den Einſatz.“ junge Seeleute ſingen ſie, mit Schifferklavier, Geigen und Flöten.„Ihre Müt⸗ zenbänder flattern. Und Jan, der Schiffshund iſt auch dabei. Die Sterne lachen. Neidiſch zurrt der Wind an den Tampen.“ Der Dichter aber ſteht an die Reling gelehnt, den Blick auf das Meer hinaus, und lauſcht dem Sang: Auf, Jungens, auf nach California, Da iſt das Glück uns hold, Da regnet's Liebe und Gold In der Bucht, in der Bucht von Sacramento! Und da ſieht er, im Dunſt der Nacht, aus den grünen Wogen aufſteigend, das Antlitz Brom⸗ mys wieder, jenes Mannes, der der erſte Admi⸗ ral der erſten deutſchen Marine war. Der eine Lebensſtellung als Kapitän in Griechenland aufgab, um ſeine ganze Kraft dem Vaterland zur Verfügung zu ſtellen. Der, als 1848 das Deut⸗ ſche Reich ſich in Frankfurt einigen wollte, aus dem Nichts— nur von dem klarſehenden Mi⸗ niſter Duckwitz unterſtützt und geſtärkt aus ſei⸗ nem eigenen Glauben— eine Flotte ſchuf, die bereit und fähig war, das Deutſche Reich auch zur See gegen das mächtig anrennende Däne⸗ mark zu ſchützen. Ein Mann ſo gerlb und von ſolch heiligem Fanatismus beſeelt, daß er das Herz eines deutſchen Dichters entflammen mußte. Aber es war das Jahr 1848. Kein Jahr, das den Deutſchen mit Begeiſterung zu erfüllen ver⸗ mag. Ein Jahr, das vieles verſprach, und gar nichts halten konnte. Ein Jahr der Enttäu⸗ ſchungen! Und dennoch: man kann es auch anders ſehen! Wohl erwachte in Frankfurt die Reaktion, wohl riſſen die +* die Macht wieder an ſich. Wohl ging die herrliche Reichs⸗ idee an dem aufbrechenden Kampf Oeſterreichs Lenen Preußen um die Vormachtſtellueng im eutſchen Raum jämmerlich zu Schanden. Wohl durfte der erſte Admiral der deutſchen Marine in ſeinem erſten Gefecht über Dänemark einfach nicht ſiegen, weil England drohte, dieſe Flotte dann als Seeräuberpack zu behandeln! Wohl gab die ohnmächtige„Reichs“⸗Regierune dem entehrenden Fordern Britanniens na und löſte ſogar die deutſche Kriegsmarine mit ihren 37 Schiffen auf. Wohl ſtand als letzter Mann Brommy vor ſeiner tragiſch geendeten Lebensagufgabe als ein Deutſcher ohne Deutſchland! Und dennoch war die Idee geboren, dennoch war einmal eine deutſche Ma⸗ rine geſchaffen, die wie alles, was deutſch iſt und groß, wohl für eine Zeit zu unterdrücken, niemals aber zu vernichten iſt. Die meiſten Schiffe wurden verſteigert, zu Schleuderpreiſen, oder abgewrackt. Zwei aber, Brommys Flagg⸗ ſchiff„Barbaroſſa“ und der den Dänen abge⸗ nommene Kreuzer„Gefion“ gingen an Preußen über. Der ſtarke Adler Friedrichs nahm ſie un⸗ ter ſeine Schwingen. Was wird die Zukunft bringen? Idee und Glaube Berkaulen, dem ſchon in ſeinem letzten Drama „Der Reiter“ und in ſeinem erſten„Die Ju⸗ gend von Langemarck“ eine Idee und ein Glaube über allem ſtand, die Deutſchland hießen, hat auch dem Kampfe Brommys die⸗ felbe Idee und denſelben Glauben Da ſteht der Admiral ohne Flotte im euchten des hereinbrechenden Morgens. Preu⸗ ßen wird die beiden Schiffe, die ehrlos bleiben mußten, mit dem Adler Friedrichs zieren. Der Poſten unter Gewehr wird den Admiral ablö⸗ ſen. Sein Name?„Der nach uns kommt— der Erbe—.“ Und die Schiffe werden über das Meer fahren. Und an ihren Maſten wird die deutſche Fahne rauſchen. Denn— ihm wird es in dieſer Stunde zur Gewißheit—:„Adler Fried⸗ richs— wo du biſt, iſt Ehre!“ Und eine Pa⸗ role brauſt über Meere und Lande dahin, auf⸗ gerufen im deutſchen Herzen:„Ewig iſt das Reich!“ So iſt auch dieſes Werk wieder zu einem Be⸗ kenntnis geworden. Ja, zu einem Bekennt⸗ nis, wie das ganze Werk des Dichters ein Be⸗ kenntnis iſt aus einem gläubigen, und vor al⸗ lem ewig jungen Herzen. Eine große und ſchöne Idee faßt die Szenen ſtraff zuſammen. Eine Idee, nicht neu in der gegenwärtigen Literatur, aber wie nicht oft würdig geſtaltet. Ein Drama, in der Bühnenwirkſamkeit nicht ſo ſtark wie der„Reiter“ und nicht ſo handlungsgela⸗ den, aber dennoch eine Dichtung, die den Geiſt der 48er Jahre mit ſeinem Wollen und ſeiner politiſchen Ohnmacht an einem Vorwurf deutlich macht, der nicht beſſer für die gegen⸗ wärtige Zeit hätte gewählt ſein können. Im übrigen und im beſonderen aber iſt dieſer „Brommy“ Zerkaulens ein literariſches Denkmal für einen deutſchen Mann und Kämpfer, der es verdient hat, der Vergangen⸗ heit entriſſen und dem deutſchen Volk wieder in ehrfurchtsvolle Erinnerung gebracht zu wer⸗ den. Dies Verdienſt iſt Heinrich Zerkaulen nicht hoch genug anzurechnen! Denn wir leben in einem Volk, das ſich neigen will vor den großen Geiſtern ſeiner Vergangenheit... Gestalten und Aufführung So ſtellte der Dramatiker Zexkaulen nun die Parteien, und ſo arbeitete ſie auch Friedrich Brandenbur in der Mann⸗ heimer Inſzenierung mit ſeinen Künſtlern klar heraus: hier der Brommy Walter Kieslers, ein ganzer Kerl„vorne nichts und hinten nichts. Und in der Mitte heißt er Brommy“. Kiesler gab ihm den 312 Glauben an ſeine Auf⸗ gabe, die ganze Liebe zu ſeinem Vaterland, ein Mann, der auch in den ſchwerſten Kämpfen und vor allem durch die ſchrecklichſten Rückſchläge niemals müde wird. Der— mit einem Wort — ſich aufopfert für ſeine heilige Idee. Und neben ihm der ausgezeichnete Duckwitz Ro⸗ bert Kleinerts, die einzige Lichtgeſtalt, der einzige Tatmenſch mit einem herrlichen menſch⸗ lichen Herzen in einer ohnmächtigen Regie⸗ rung. Zu ihnen gehören die beiden Frauen: die in unabwandelbarer Treue zu ihrem Mann ſtehende Frau des Miniſters, und Karoline, das Mädchen voll glühenden Glau⸗ bens, eine moderne Käthchengeſtalt, die ihr Le⸗ ben bedingungslos der Aufgabe des geliebten Brommy verſchreibt. Eliſabeth Funcke als Marie Duckwitz und Kitty Dore Lüdenbach als Karoline erfüllen reſtlos die an ſie vom Dichter geſtellten Aufgaben. Und dann zählt noch einer zum Kreis dieſer„Familie“, eine Prachitgefalt Zerkaulens, aber ebenſo auch eine Prachtge talt ihres Darftellers: der begeiſterte Seebär Tampion von Karl Marx. Man braucht zu dieſer Rolle und zu dieſer Leiſtung nicht mehr zu ſagen, wenn man ſie ganz er⸗ faſſen will, als: dieſer Tampion Karl Marx riecht einfach nach der See mit all ihren Stür⸗ men und all ihrer unendlichen Tiefe. Andere ringen mit ihnen oder in ihrem Bann mit ſich ſelbſt: die ehrliche Figur des Schiffsbaumeiſters Lorenz von Klaus W. Krauſe, der auf ſein Geld verzichtet, damit die Matroſen ihre Löhnung bekommen; der biedere Reeder Groß des Joſeph Renkert, der ebenfalls aus eigenen Mitteln ſpendet, um dem Werk Brommys zu helfen und der Oberſt v. Hederich, Friedrich Hölzlin, der mit In⸗ grimm die Idee des Reiches vergehen ſieht. Und dann die drei Offiziere Brommhs, Leut⸗ nant Hanſen, ein treuer Kerl, dem nur oft die Zweifel die Bruſt zerreißen, und der ihnen als läht nachgibt, indem er ſeinen Admiral ver⸗ äã t, um bei den Preußen zu dienen— nicht als Verräter an der Sache, ſondern weil er vorausſieht, daß nur von dort aus die deutſche Marine tatſächlich aufgebaut werden kann. Benno Sterzenbach läßt auch in dieſer Rolle wieder die großen in ihm ſchlummern⸗ den ſchauſpieleriſchen en F erkennen. Etwas länger als Hanſen hält es Leutnant Holtermann, Karl Hartmann, bei Brom⸗ my aus. Aber am Ende, als die Preußen un⸗ ter Hanſen kommen, um die„Barbaroſſa“ zu übernehmen, da ſpringt auch er in voller Uni⸗ form ins Waſſer, um ihnen entgegenzuſchwim⸗ men. Nur einer bleibt zurück: der dafür zum Leutnant beförderte Seejunker Siebold des be⸗ gabten Gerd Martienzen, den die jugend⸗ miralehüßwängliche Liebe zu„ſeinem Ad⸗ miral“ hält. All dieſen von der Idee begeiſterten und entſchloſſenen Tatmenſchen ſteht nun ein einzel⸗ ner Mann gegenüber, ein„ausgefucht höf⸗ licher„der die Anwürfe und Antworten der Gegenpartei zu überbringen hat: Legationsrat Schneider. Er iſt im Grunde kein unaktiver Menſch, Brommy erkennt in ihm gleich zu An⸗ fang„die Oppoſition im eigenen Lager“. Und dennoch muß die Kampfanſage des Admirals an ihm zerbrechen, denn Schneider kann ſich immer decken— hinter„den Forderungen der Reichsregierung, deren Uebermittler zu fein er die Ehre hat“. Vielleicht hätte das Theater⸗ ſtück Zerkaulens noch gewonnen, wenn er an Stelle dieſes Ueberbringers der Meinungen der Reichsregierung einen„bevollmächtigten“ Abgeſandten geſtellt hätte. Dann wären die beiden Parteien unvermittelter aufein⸗ ander geſtoßen, und das tragiſche Schickſal der erſten deutſchen Marine und das Brommys wäre aus unmittelbarem Erleben auf den Be⸗ ſchauer noch wirkſamer geworden. Karl Pſchi⸗ gode ſpielt dieſen Schneider mit überlegener Geſte, er leiht ihm kalte Arroganz und große ſeeliſche Selbſtbeherrſchung. Auch hier wieder 00 reife Leiſtung des neuverpflichteten Künſt⸗ ers. Da ſich ſämtliche Mitwirkenden ohne Aus⸗ nahme mit großer Liebe für ihre Aufgabe ein⸗ ſetzten, war dem ſchönen und ſtimmungsvollen Werk Zerkaulens wie in anderen Städten ſo auch in Mannheim ein großer und ver⸗ dienter Erfolg beſchieden. ** Seppl Renkert feiert Jubiläum Aus Anlaß dieſer Aufführung, wie aus An⸗ laß des 160jährigen Beſtehens des National⸗ theaters, möchten wir an dieſer Stelle auch auf das Böjährige Mannheimer Bühnenjubiläum Fen Renkerts hinweiſen, das dieſes beliebte und verdiente Mitglied der Schiller⸗ bühne am vergangenen 1. September feiern konnte. Renkert iſt Mannheimer und fing ſchon ſehr früh im damaligen Volkstheater an, wo er als 17jähriger den Franz Moor ſpielte. 1914 kam er zum Nationaltheater, gehörte dann vier Jahre lang dem Fronttheater an, bis er nach Beendigung des Krieges wieder in Mannheim weiterſpielte. Hier ſtand er nun im Laufe der Zeit in ungezählten Stücken und Rollen auf der Bühne. Manche werden ſich noch ſeiner Haupterfolge erinnern können, die er u. a. als Junker in„Bürger und Junker“, als Gaſtwirt Rüder in„Alt⸗Heidelbera“, als Orlow in „Weißes Kätzchen“ oder als alter Bauer in „Rauhnacht“ feiern konnte. Renkert ſteht auch heute noch durch ſeine vielſeitige Verwendungs⸗ fähigkeit in jeder Rolle ſeinen Mann, und wir möchten ihm auch von uns für die nächſten 25 Jahre ein herzliches und ehrliches„Hals⸗ und Beinbruch“ wünſchen! Helmut Schulz. Heinrich Zerkaulens„Brömmy“ ist als Buch im vVerlag Dietzmann, Leipzig, erschienen. r 1959 nge er⸗ r dieſe zaben?“ lt aber Inge: etzt auf etzt nur tmeiſter r,“ ent⸗ Namen erklärte venſon. einem ja die erlichen Schutz⸗ nge an . Kleine rl Hier ache ge⸗ geord⸗ ter fal⸗ olgt) 1und einzel⸗ höf⸗ n der onsrat aktiver er an ungen igten“ n die ufein⸗ al der mmys n Be⸗ ſch i⸗ gener große vieder künſt⸗ Aus⸗ e ein⸗ vollen en ſo ver⸗ läum dieſes hiller⸗ feiern ſchon ,„ wo 1914 nvier nach iheim e der „hakenkreuzbanner“ Groß-Mannheim Montag, 9. Oktober 19359 Muſik am Daſſerturm Muſikzug der SA⸗Standarte 171 ſpielte Schneidige Weiſen lockten am Sonntagnach⸗ mittag am Waſſerturm, und bald hatte ſich ein dichter Kreis von Zuhörern gebildet. Der be⸗ liebte Muſikzug der SA⸗Standarte 171 unter ſeinem bewährten Leiter Oberſturmfüh⸗ rer Otto Homann⸗Webau ſpielte und fand wie immer ein Publikum. Schneidige Märſche wechſelten mit Melodien⸗ folgen aus bekannten Opern, dazwiſchen er⸗ klang auch die volkstümliche Lieder verwen⸗ dende Rheiniſche Rhapſodie von hr Prager. Auch als Komponiſt und als erfahrener Be⸗ arbeiter für die Blasmuſik trat Otto Homann⸗ Webau hervor. Eine Stunde lang bildete der Waſſerturm den Hauptanziehungspunkt für alle Sonntagsſpaziergänger, und als nach den prächtigen Barbietungen und dem reichen Bei⸗ fall die Inſtrumente wieder eingepackt wur⸗ den, gab es ein allgemeines Bedauern. Ein kalter Sonnlag Ein Sonntag, der alle Zeichen eines herbſt⸗ lichen Wetters bot, war der zweite Oktober⸗ ſonntag. Schon rein äußerlich zeigte ſich in den Straßen das herbſtliche Bild. Die Anlagen ent⸗ falteten ihre herrliche Blumenpracht. Aber auch die Menſchen hatten der Jahreszeit Rechnung getragen. Ihre Kleidung war ganz auf das kühle Wetter abgeſtimmt. Trotzdem konnte eine feſtliche, wenn auch ernſte Stimmung beobachtet werden. Sie wurde weſentlich gehoben durch den feierlichen Klang der Glocken und den prächtigen Fahnenſchmuck der Straßen. Der Verkehr in und um Mannheim war den Umſtänden entſprechend mäßig. Die Licht⸗ ſpieltheater und Gaſthäuſer hatten guten Be⸗ ſuch. Aus den Lautſprechern klang unentwegt der Melodienreigen bekannter und gewünſch⸗ ter Lieder und Muſikſtücke des zweiten Wunſchkonzertes der Wehrmacht. zum erſtenmal kriegsſteuerzahlung Am 10. Ottober iſt ohne beſondere Aufforderung die erſte Vorauszahlung auf den Kriegszuſchlag zur Einkommenſteuer von denjenigen Steuerpflichtigen zu leiſten, die einen Einkommenſteuerveranlagungs⸗ oder ⸗vorauszahlungsbeſcheid erhalten haben. Einen ſchriftlichen Beſcheib über den Kriegszuſchlag zur Ein⸗ kommenſteuer haben nur einige Steuerhflichtige erhal⸗ ten, weil bei ihnen beſondere Verhältniſſe vorlagen und ſie den Zuſchlag deshalb nicht ſelbſt berechnen konnten. Alle Üübrigen Steuerpflichtigen, d. h. alle die⸗ jenigen, die keinen ſchriftlichen Beſcheid über den Kriegszuſchlag zur Einkommenſteuer erhalten haben. müſſen den Zuſchlag ſelbſt errechnen. Dieſer beträgt allgemein ein Zwölftel der um die angerechneten Steuerabzugsbeträge verm nderte Ein⸗ kommenſteuer. Sind die Einkommenſteuervorauszah⸗ lungen 1939 aber beſonders feſtgeſetzt oder erhöht, weil die Ermäßigung für die n oder irchenſteuer weggefallen iſt, ſo beträgt der Zuſchlag ein Drittel der vierteljährlichen Einkommenſteuervor⸗ auszahlungen. Beträge unter einer 1 RM. ſind nicht zu leiſten; im übrigen iſt der zu zahlende Betrag auf 5 Rpf. nach unten abzurunden, Steuerpflichtige, deren Eintoimmen nach der letzten Veranlagung 2400 RM nicht überſtiegen hat, ſind von der Vorauszahlung befreit. Sind aber die Einkommenſteuervorguszahlun en nach einem höheren Einkommen als 2400 RM. feſtgeſetzt worden, obwohl das letzte veranlagte Ein⸗ kommen nicht mehr als 2400 RM. betrug, ſo iſt der Zuſchlag zu zahlen. Bei Gnadenerlaſſen nicht kleinlich In einem Erlaß des Reichsfinanzminiſters wird ausgeführt: Ber der Auslegung der Gnadenerlgſſe iſt nicht ileinkich zu verfahren. In den Fällen, in denen bei Steuer⸗ und Monopolvergehen im Unter⸗ werfungsverfahren oder durch Strafbeſcheid eine Geld⸗ ſtrafe feſtgeſetzt, eine Erſatzfreiheitsſtrafe ledoch noch nicht ausgeſprochen worden iſt, wird für je 100 RM Geldſtrafe ein Tag Erſatzfreiheitsſtrafe einzuſetzen ſein. Das gilt nicht für die Fälle, in denen vor Aenderung der Reichsabgabenordnung und des Geſetzes über das Branntweinmonopol die Strafe bei Steuer⸗ und Mo⸗ nopolvergehen ſowie bei Bannbruch auf das vielfache des hinterzogenen Betrags oder des Werts dex Gegen⸗ ftände bemeſſen werden mußte. In dieſen Fällen kann ein höherer Umrechnungsſatz angewandt werden. Da ⸗ bei ſind die befonderen Umſtände des einzelnen Falles, insbefondere die Art, Ausführung, Schädlichkeit der Tat, ſowie die wirtſchaftlichen und perſönlichen Ver⸗ hältniſfe des Täters(Alter, Vorſtrafen, Ruf und Füh⸗ rung, Kriegsteilnahme, Verdienſte um die Bewegung uſw.) zu berückſichtigen. kin Mannſieimer Herictet aus Solen MemrdicpolmsceArmecvernidmcten Ein badtender Erlebnisberidit vom heidischen Einsatz unserer Wehrmadm an der pzura Eine Nacht folgt, in der keine Minute das 9. September 1939. Acht Tage Kriegserleben— gemeſſen mit der Schnelligkeit durch unſere motoriſierten Einhei⸗ ten— iſt es doch eine lange Zeit durch die lange Strecke. Was dieſe Tage aus einem Menſchen machen können, iſt unfaßbar. Die Feuertaufe liegt hinter einem, und jetzt ſtört es einen beim Schreiben ſchon nicht mehr, ob in der Nähe ge⸗ ſchoſſen wird oder ob Kanonendonner die Luft erzittern läßt. 15. September 1939. Heute bin ich vier Monate Soldat. Wir haben, nachdem wir die ganzen Tage vor Warſchau ge⸗ kämpft haben, nun Warſchau rechts liegen ge⸗ laſſen und einen Keil getrieben zwiſchen die Truppen, die vom Weſten nach Warſchau woll⸗ ten. Dabei wurde der Gegner, der auf einer(la) Straße eine Kolonne von ungefähr zehn Kilo⸗ meter bildete, durch Panzer⸗ und Flugzeugtief⸗ angriff dermaßen vernichtet, daß die Straße überſät iſt mit den Trümmern und Leichen einer polniſchen Armee. Genial in der Strategie war der Angriff auf Warſchau. Wir durchbrachen in einem Angriff den Feind mit Panzer und mo⸗ toriſierter Infanterie in einer Tiefe von über 60 Kilometer in einem Tage und haten damit die Südarmee abgeſchnitten und eingekreiſt, die ſich dann völlig widerſtandslos ergab. Die Polen ſaßen ohne Waffen am Straßenrand. Wir aber fuhren weiter, immer weiter. Wer noch keine richtigen Juden geſehen hatte, konnte ſie in den Städten ſehen und vor allem riechen. Ueberhaupt Polen, ſo ein Dreck iſt unbeſchreiblich. Ebenfalls die Straßen. Wir ſehen in unſeren Uniformen nach einer Fahrt ſo aus, als hätten wir in dreckigem Mehl uns gewälzt. An den Straßen grüßen in ſtummer Ergebenheit Kreuze der Grabſtätten unſerer tapferen Kameraden, die an erſter Stelle mit ihren Körpern die Mauern bildeten gegen den Feind. Ich habe hunderte von Gefangenen ge⸗ ſprochen, die alle ausſagten, daß Berlin gefal⸗ len ſei. Sie ſollten zur Parade dorthin ge⸗ bracht werden. Ich habe übrigens noch keine Kirche geſehen, die irgendwie beſchädigt oder beſchoſſen war. Sie ſtehen alle offen und man flüchtet ſich in einer Ruhepauſe gern in die Stille und in das Halbdunkel. Die Deutſchen(Ziviliſten) wurden und wer⸗ den noch ſchwer verfolgt. Vor allem, was evan⸗ geliſch iſt, iſt deutſch und war eingeſperrt mit Frau und Kind. Der Pole iſt eigenartig in ſeiner Mentalität. Er iſt vor allem ſtreng gläu⸗ big. Der Roſenkranz tritt immer bei jedem polniſchen Soldaten ins Erſcheinen, wenn wir Gefangene machen. Da glauben ſie, die letzte Stunde hat geſchlagen. Er bekommt geſagt, daß wir ſie alle hinſchlachten. Und daraus ent⸗ ſteht neben dem Kampf für ſein Vaterland der vermeintliche Selbſterhaltungskampf, und der iſt grauſam. Ich ſah Frauen und alte Män⸗ ner, die ſeit Tagen nichts gegeſſen und auf Straßenpflaſter geſchlafen hatten, der Schuhe beraubt, nicht verbunden, blutüberkruſtet. Da hält man ſein Gewehr feſter. Ich habe Siu⸗ denten geſehen aus Graudenz, denen man das Leid anſah, und ſie wußten, was ſie hinter ſich hatten. Daneben ſieht man aber auch wie⸗ der Bilder des Friedens. Bauern beſtellen neben dem Schlachtfeld ihre Aecker. Wir haben durchſchnittlich jede Nacht 80 Gefangene zu be⸗ wachen. Ueber ein einzigartiges Geſchehen will ich euch noch berichten: Ein Hauptmann unſerer Panzerabteilung hatte mit ſeinen Leuten ein größeres Geſecht mit den Polen, bei dem zwei unſerer Soldaten gefangen genommen wurden. Einer davon wurde ſehr aut„behandelt“ und kam am nächſten Tag„hoch zu Roß mit zwei Kompanien Polen als Gefangene“ wieder zu⸗ rück. Die Leibſtandarte Adolf Hitler liegt neben uns, es iſt eine fabelhaft kämpferiſche Truppe. 24. September 1939. Wenn ich euch heute von Sieg ſchreibe, ſo iſt es ein tatſächlicher. Es iſt ein beſonderer Stolz für mich, bei der ſiegreichſten Diviſion geweſen zu ſein, die den letzten entſcheidenden Schlag dermaßen hart geführt hat, daß das Ergebnis, 170 000 Gefangene, nicht erſtaunlich iſt. Die Po⸗ len wurden wörtlich zertrümmert. Ich laſſe Frontberichte folgen, damit ihr dieſen Sieg verſtehen könnt. an der Bzura(Uebenfluß der Weichſel) Die polniſchen Heerhaufen drängen nach Oſten— Richtung Warſchau. Es iſt unſere Auf⸗ gabe, dieſe Maſſen abzudrängen— Richtung Weichſel und zu ſchlagen. Auf der anderen Flußfeite Gefechtsſtand. Die polniſche Front verläuft ſich in drei Kilometer Entfernung. Es wird ſchwer geſchoſſen. Wir hatten einen zwei⸗ ſtündigen Wolkenbruch hinter uns, der aus den Wegen Flüſſe machte. Soſchazew, eine arö⸗ ßere Stadt, iſt das Anariffsziel unſerer Ayfil⸗ lerie. Die Eiſenbahnbrücke iſt bereits zerſtört. Kleine Mannheimer Stadtchronile haushaltsliſten ausfüllen! Bis Dienstag ſpäteſtens müſſen die Haus⸗ haltsliſten efu für die Perſonenſtandsauf⸗ nahme ausgefüllt werden. Wir verweiſen hier⸗ wegen auf die am vergangenen Freitag erſchie⸗ nene Bekanntmachung des Oberbürgermeiſters. Es empfiehlt ſich, vor der Ausfüllung der Liſten die aufgedruckten Anleitungen zu leſen. In der Haushaltsliſte ſind nicht nur die an⸗ weſenden, ſondern auch alle zum Haushalt ge⸗ hörenden, nur Zufällig oder vorübergehend ab⸗ weſenden Perſonen aufzunehmen. Wer ſich z. B. auf Reiſen befindet, kommt in den Ab⸗ ſchnitt A, während alle zum Heeresdienſt ein⸗ gerückten Haushaltsangehörigen in den Ab⸗ ſchnitt B aufzunehmen ſind. In dieſen Fällen ſind auch der Beruf(Spalte 10) und der ſeit⸗ herige Arbeitgeber(Spalte 12) anzugeben. Die erſte Gemeinſchafts⸗Lieder⸗Stunde Liederhalle⸗Harmonie pflegen das Liedgut/ Ein Sängerheim der„Liederhalle“ Die Parole des Bundesmeiſters des Deut ⸗ ſchen Sängerbundes, Gemeinſchaftslie⸗ derſtunden zu veranſtalten, die auch in der letzten Sitzung des Mannheim ſtarke Beachtung fand, wurde erſtmals mit dem Männergeſangverein„Liederhalle“ und„Har⸗ monie“ am vergangenen Sonntag durchgeführt. Die Sängerkameraden der„Harmonie“ ſind freudig dem Rufe des Zuſammenſchluſſes zu gemeinſchaftlichen Liederſtunden gfann und 3 ich dem größten badiſchen ännerchor ange 5 um mit ihm das bewährte Lied⸗ gut zu pflegen. Im ſchlichten und doch feier⸗ lichen Rahmen fand dieſe erſte Liederſtunde in dem großen Saal der Bäckerinnung unter der Stabführung von Kreischormeiſter Muſikdirek⸗ tor Friedrich Gellert ſtatt. Es wurden volksnahe und zeitnahe Lieder gefungen, die wieder die Erfahrung auf dem Gebiet des Männergeſangs beſtätigten; in der Literatur des Männergeſangs gibt es nichts Dankbareres als das deutſche Volkslied, nichts was wärmer und urſprünglicher zu den Herzen der Volksgenoſſen ſpricht als die ſchlich⸗ ten die man ſchon oft ſelbſt ge⸗ ſungen und die weiter klingen, ſo lange das Lied der Ausdruck der Volksſeele ſein wird. Ein Chor war aufgeſtellt, in ſeinen Reihen Soldaten vereint mit unſeren alten Sängern, der eine ſchöne, warme Klanggebung entfal⸗ tete und dem vorhandenen Stimmenmaterial durchaus entſprach. Beſonders erwähnenswert waren die Lieddarbietungen„Segenswunſch von Max von Weinzierl un der Maſſenchor, geſtiftet vom Sängerkeis Mannheim an ſämt, liche Chöre des Kreiſes,„Heiliges Vaterland“ von unſerem bekannten Kulſch Philipp⸗ Karlsruhe. Eine Hymne 184 5 land ſtirbt nicht“ mit dem Satz von Karl Bröger. Ein Chor echten wahren Volkschargkters. Es ſind zweifellos bemerkenswerte Fortſchritte im ter einer Gemeinſchaftsſingen gemacht worden. Die Stimmen, ausgezeichnet abgetönt, vermitteln einen harmoniſchen Zuſammenklang mit einer wirkungsvollen Ausdeutung der Kompoſition. Muſikdirektor Friedrich Gellert führte die Di⸗ rektion ſtraff und ſicher. Ihm folgte eine freu⸗ dig beſchwingte Sängerſchaft, die den Charak⸗ ier Gemeinſchaftsliederſtunde treffend herausſtellte. In einer Anſprache unterſtrich Vereinsführer Schäfer(Liederhalle) und Gruppenobmann der Stadtvereine die Notwendigkeit des Zu⸗ ſammenſchluſſes, der, wie dieſe Liedſtunde es unter Beweis ſtellte, nur zum Segen der Auf⸗ gaben in den Männerchören ſein wird. Die Liederhalle hat die Freude, ein ſchönes neues Sängerheim in der Bäckerinnung ju beſitzen. Die Handwerker haben einen Raum geſchaffen, hell getönt, mit freundlichen Tapeten ausgeſtat⸗ tet. Die Führerbüſte und die Sängerfahnen werden dieſen in zeitgemäßer ſchlichter archi⸗ tektoniſcher Ausſtattung geſchaffenen Raum ſchmücken. Der Deutſche Sängerbund hat eine neue Sängerfahne entworfen, Lyra mit Schwert und dem Hakenkreuz. Die Liederhalle hat ſich als erſter Verein dieſe neue Fahne zugelegt. Viele Sängerkameraden der Vkederhalle ſtehen in den Reihen der Wehrmacht an der Front, ſie haben immer wieder durch Karten⸗ grüße bekundet, daß ihnen das deutſche Lied und der Männerchor ans Herz gewachſen ſind. Georg Schäfer ſchloß ſeine Ausführungen mit dem Hinweis, dem Lied die Treue zu halten und für Führer und Volk den letzten Einſatz bereitwilligſt zu opfern. An die Gemeinſchaftsliederſtunde, die nun nen an den Sonntagvormittagen, be⸗ ginnend 10 Uhr, ſtattfindet, ſchloß ſich eine an⸗ geregte kameradſchaftliche Ausſprache beim Sängerfrühſchoppen an. kgu. In der Spalte 2 iſt bei Ehefrauen auch der Mädchenname anzugeben. Verheiratete müſſen in der Spalte 5 den Eheſchließungstag und außerdem in der Spalte 16 angeben, ob aus ihrer beſtehenden Ehe nichtjüdiſche Kinder her⸗ vorgegangen ſind, die nicht mehr zum Haus⸗ halt gehören. Dieſe Angaben ſind für die Feſt⸗ fetzung der Steuergruppe ſehr wichtig. In die Spalte 12 der Haushaltsliſte muß die genaue Anſchrift des Arbeitgebers oder, wenn es ſich um Bezugsempfänger aus öffentlichem Dienſt handelt, die Anſchrift der zahlenden Kaſſe ein⸗ getragen werden. Zur Erfaſſung der Wehrſteuerpflichtigen iſt es notwendig, daß auf Seite 4 der Haushalts⸗ liſte hinſichtlich der männlichen Reichsangehö⸗ rigen der Geburtsjahrgänge 1914, 1915, 1916, 1917, 1918, 1919 und 1920 die verlangten An⸗ gaben richtig und vollſtändig eingetragen werden. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß im Betriebsblatt auf der zweiten Seite für die Zahlenangaben der im Betrieb Be⸗ ſchäftigten nicht der Stand vom 10. Oktober 1938, fondern vom 10. Oktober 1939 maß⸗ gebend iſt. Verpflichtet iſt der Haushaltsvorſtand für die in ſeinem Haushalt lebenden Perſonen einſchließlich der Untermieter. Wer es unter⸗ läßt, die Vordrucke für die Perſonenſtandsauf⸗ nahme ſorgfältig ouszufüllen, ſetzt ſich der Ge⸗ fahr empfindlicher Beſtrafung und Nachteilen bei der Erhebung der Lohnſteuer aus. Vom Nationaltheater. Das Nationaltheater wartet am heutigen Montag mit dem Luſtſpiel „Pantalon und ſeine Söhne“ von Paul Ernſt, am Mittwoch mit der Erſtaufführung„Die pfif⸗ fige Magd“, einer komiſchen Oper von Julius Weismann auf, am Donnerstag mit der Erſtauf⸗ führung„Die ſanfte Kehle“, Komödie von Felix Timmermans und Karl Jacobs. 80. Geburtstag. Frau Käthe Schreiber Wwe. geb. Conradi, Rheinau, Harpenerſtr. 4 bei Leberecht begeht heute ihren 80. Geburts⸗ tag. Wir gratulieren herzlich. 79. Geburtstag. Maurerpolier M. Bordne, K 2, 22, feiert heute ſeinen 79. Geburtstag. 60. Geburtstag. Chriſtian Bauſer, Sand⸗ hofen, Luftſchifferſtraße 209, feiert gerzi ſeinen 60. Elrsun. Wir gratulieren herzlich. Silberne Hochzeit. A. Altenbach und Frau geb. Wieland, Käfertal, Wormſer Str. 17, begehen am Dienstag das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Wir gratulieren herzlich. Silberne Hochzeit. Philipp Beckenbach und Frau Sophie geb. Heiß feierten, das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Herzlichen Glückwunſch. Silberne Hochzeit. Die Eheleute Adam Gaſſenmeier und Frau geb. Wirzbitzti, Mannheim⸗Neckarau, riedrich⸗ ſtraße 143, feiern am Montag das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Unſeren beſten Glückwunſch. Artilleriefeuer von uns ſchweigt. Wird der Kreis halten, den wir um die Polen gezogen haben? Der nächſte Tag bringt die Abdrängung ausgebrochener Teile nach der Weichſel zu. Nun erfolgt ein grandioſes Schauſpiel. 80 deutſche Flugzeuge greifen den Feind an. Die Polen fliehen in Maſſen, laſſen alles zurück. Ermöglicht war dieſer Angriff nur durch die Gefangenſetzung eines ganzen polniſchen Divi⸗ ſionsſtabes mit Aufmarſchplan und quenzverteilung. Es war der Tag, an dem die Ruſſen marſchierten. Gefechtsſtandverlegung in der Nacht. Alarm, Motoren an, Abfahrt. Wir 15 ichtung Weichſel. Gegen Morgen in er Dämmerung die erſten Frontzeichen. Po⸗ len, die ihr Leben ließen. Es iſt ein trüber Tag, die Sonne will nicht aufgehen. Bahnhof Tutowice 800 Meter vor uns liegen die Polen. Ich bin in Schützenlinie. Gehöfte erhellen den trüben Tag. Leuchtſpurmunition zeigt die Poſition der Polen an. Wir anwworten eben⸗ falls mit MG-⸗Leuchtſpürer. Bald ſchweigt das letzte MG auf polniſcher Seite. y⸗Totenkopf⸗ verbände bilden eine zweite Angriffslinie. Dieſe Kerle gehen aufrecht vor, das muß man geſehen haben. Die Infanterie ſchießt mit Gra⸗ natwerfern, es wird nicht mehr viel geant⸗ wortet. Ich gehe unter Benützung eines Straßen⸗ grabens zurück, bin faſt am Wagen, da pfeifen mit lautem Ziſchen Pak⸗Geſchoſſe heran. Das erſte landet im Motor eines Wagens der Schützenbrigade, das zweite im Hang, das dritte durchſchlägt den Tank eines Melde⸗ rades und ſauſt durch die vordere Stoßſtange unſeres Wagens, zerreißt den Reiſen, und haut hinten wieder heraus. Das alles in ſechs Sekunden. Materialſchaden zum Glück nur. Reifen runter, Reifen drauf, fertig. In der Zwiſchenzeit ſind unſere Panzer in breiter Front vorgeſtoßen. Einer bringt nach einer halben Stunde das Pak mit, das uns beſchoſ⸗ ſen hatte. Die Schützenlinie wird vorgezogen und nun folgt eine polniſche Tragödie. Längs eines Bahndammes, den ſie als Sichexung benützen, liegt alle zwei Meter faſt ein Pole, aufgerollt durch unſer ſeitliches MG⸗Feuer. Aus den Wäldern quillt in nicht endenwollen⸗ dem Strom Kompanien zuerſt, dann Batte⸗ rien und ſchließlich Regimenter ohne Zahl ge⸗ fangener Polen. Züge von einer halben Stunde gehen an uns vorbei. Sie ſind froh, dem höl⸗ liſchen Feuer entronnen zu ſein, ſind noch naß bis zum Gürtel, weil ſie in der Nacht die Bzura durchguert hatten. Ihre Offiziere hat⸗ ten ſie mit der Piſtole gezwungen, zu kämp⸗ fen. Das war der Sieg don Kutno bis Tuto⸗ wice und an die Weichſel. Die Reſte wurden ————— im Laufe des Tages aus den Wäldern ge⸗ trieben, ſo daß der Gefangenentransport den ganzen Tag anhielt. Uach dem Kampf an der Bzura Das Wort unſeres Führers„Mit Mann und Roß und Wagen hat ſie der Herr geſchlagen“ ſteht hier vor mir. Etwa 1000 Wagen vom Landfuhrwerk über Panzerſpähwagen, Zug⸗ maſchinen, eine Flakbatterie liegen hier in einem unentwirrbaren Knäuel im Waſſer und auf dem Lande. Eine Brücke, aus Brettern zu⸗ ſammengeflickt, zeigt die Spuren ſchwerſten Artilleriefeuers. Polniſche Pioniere, noch halb⸗ nackt, wie ſie im Waſſer arbeiteten, liegen leb⸗ los auf den Planken. Die Pferde haben die Stränge durchriſſen und weiden geruhſam mit Sattel und Geſchirr zwiſchen Toten und Wa⸗ gentrümmern, die Grasfläche ab.— Munition — noch ſcharf— liegt herum, man muß ſeinen Schritt mit Vorſicht lenken, das war die Trüm⸗ merſtätte an der Bzura. Soſchazew Die Stadt zeigt die Spuren ehrgeizigen Kampfes. Von Deutſchen genommen nach Ar⸗ tillerievorbereitungen. Hinter der Kirche ſieht man noch die Trümmer einer polniſchen Bat⸗ terie. Die Stadt liegt auf einem Hügel, im Tal fließt die Bzurg, die viel Blut trinken mußte. Es iſt bereits Feldgendarmerie eingeſetzt wor⸗ den, und ſo ſieht man in jeder Straße Auf⸗ räumungskommandos an der Arbeit. Mit Vor⸗ liebe nehmen ſich unſere Landſer die beſonders lieblich duftenden Juden vor, die einmal ge⸗ zeigt bekommen, was Arbeit iſt. Szumanow h — Wir ſind abgelöſt worden und haben Ruhe. Der Menſch und ſeine Hüllen werden überholt. Es iſt Sonntag. Ein ſtrahlender Tag zieht nach froſtklirrender Nacht heran. Szymanow hat ein Kloſter, das in einem herrlichen Park liegt. Der Dom läßt trotz des Krieges genau noch ſo friedvoll ſeine Glocken ertönen zum Eintritt in ſeine Mauern. Ich trete ein, meine Panzerkameraden in ihrer ſchwarzen Uniform, Infanterie ſteht im Schatten der Bögen. Wir ſind Zeugen einer polniſchen Meſſe. Der Or⸗ ganiſt iſt nicht da, und ſo ſingt die Gemeinde, die Frauen mit hoher Stimme, gemiſcht mit dem Baß der Männer, ohne Begleitung. Die riede, und kein Kanonendon⸗ Mauern bergen F ner ſtört die feierliche Stunde. reinigt 2— 2 Färberei Kramer. . 13.17: C1, 7; E4, 10; Mittelstr. 21; Meer- ——◻ 4 i; Seckenheimet Str. 34 Neckarau: edpichsir, iö a Tonlreic'e Annohmeslellen 2— erk: t nHauptladen: 402 10 Rut W. 3 M ANNAEINA —— 3 9 . 8 13 47 3 * Metzgerei Schweinfurth 405 9 1 Gründlichen mon 21 jchk önl. Zimmer Ikl. J. gervier. Unenicht 2. Stock, Schwet⸗ ſchich te⸗ Sammler der DAF auch im Gau Baden eine Ehrenpflicht ſein, größtmöglichen Erfolg dieſer erſten Sammlung großdeutſchen Volks⸗ füt hausarbeit Heinrich Krebs geſucht. Näheres: die etwas Haus⸗ fofort Schilling Wallſtadtſtraſte 13 „hakenkreuzbanner“ Montag, 9. Oktober 1939 Prof. Dr. Peter Raabe, der Präſident der Reichsmuſikkammer, wird be⸗ kanntlich am Freitag, 13. Oktober, in der erſten Muſikaliſchen der Kulturgemeinde in der NSG„Kraft durch Freude“ das Mann⸗ heimer Nationaltheater⸗Orcheſter dirigieren. Als Soliſt wirkt bekanntlich Pianiſt Richard Laugs 1. Abendmuſik in der Mathäuskirche in Neckarau Die Vortragsfolge dieſes Kirchenkonzerts ſtützte ſich in der Hauptſache auf Werke von J. S. Bach. Sein „Praeludium und Fuge c⸗moll“ leitete die Stunde ein und mit der„Toccata und Fuge d⸗moll“ klang der konzertante Teil aus. Neben einigen Bachſchen Arien und Orgelchorälen hatte Organiſt Ludwig Mayer, der die Stunde geiſtlicher Muſik leitete, den reizenden Orgelchoral„Auf meinen lieben Gott“ von J. N. 5 und J. Gottfried Walthers Variationen über den Choral„Jeſu, meine Freude“ in die Folge auf⸗ genommen. Unter den techniſchen Vorausſetzungen des gegebenen Orgelwerks ſetzte Organiſt Ludwig Mayer viel Hingabe daran, die charakteriſtiſchen Werte und Schönheiten der einzelnen Werke klar und klangſchön wiedererſtehen zu laſſen. Bei den geſangſoliſtiſchen Stücken darf die begleitende Orgel noch zurückhalten⸗ der erklingen. Hans Kohl, unſer blinder Bariton, ließ den bei⸗ den von ihm—. Bach⸗Arien:„Schlummert ein, ihr matten Augen“ und„Wenn Troſt und Hülf ermangeln muß“ die von ihm gewohnte tiefe Beſeelt⸗ heit und ſtimmliche Schönheit angedeihen. Den Violin⸗ hatte Dr. Walter Schüle übernommen und an⸗ prechend ausgefüllt. Hanns German Neu- Das Kriegswinkerhilfswerk marſchiert! Nach dem Willen des Führers wird auch im Winter 1939 das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes, das Kriegswinterhilfswerk, durchge⸗ führt. Den Auftakt bildet am 14. und 15. Ok⸗ tober die Straßenſammlung der Deutſchen Arbeitsfront, die ſich, wie ſchon in den früheern Jahren, mit rückhalts⸗ loſer Bereitwilligkeit und Einſatzbereitſchaft in den Dienſt der Volksgemeinſchaft, in den Dienſt des Winterhilfswerkes ſtellt. Unter der Parole „Schaffende ſammeln—Schaffende geben“ gehen die Amtsträger und Mitarbei⸗ ter der DAß und der Betriebe, gehen die Män⸗ ner der Werkſcharen auf die Straße, um alle Volksgenoſſen zum Opfer für das WHW auf⸗ zurufen. Bei dieſer erſten Straßenſammlung für das Kriegswinterhilfswerk kommen ſechs verſchiedene Buchabzeichen unter dem Kennwort„Der Führer macht Ge⸗ zum Verkauf. Es wird für die durch ihren Einſatz den zu gewährleiſten. Die Volksgenoſſen und Volks⸗ genoſſinnen im Gau Baden werden durch ihr freudig gebrachtes Opfer erneut bekunden, daß ch in dieſem Jahre ſich durch die Tat zur ſie au und Schickſalsgemein⸗ chaft bekennen. Blick ügers(and ölänzendes krgebnis der obſlernte Sowohl die Beerenobſt⸗ wie die Steinobſternte lieferten überdurchſchnittliche Erträge Sw In dieſem FJahre würde zum erſten Male Beeren⸗ obſt in die Obſtertragsſtatiſtik aufgenommen. Laut „Wirtſchaft und Statiſtit“ wurden für Johannisbeeren im Reichsdurchſchnitt 3,4 Kilo je Strauch ermittelt, was bei einem Beſtand von rund 66 Millionen Jo⸗ hannisbeerſträuchern nach den vorläufigen Ergebniſſen der letzten, 1938 durchgeführten Obſtbaumzählung einem Geſamtertrag von 2 265 720 Doppelzentner ent⸗ ſpricht. Hiervon wurden 75,1 v. H. als aut, 17,9 v. H. als mittel und 7,0 v. H. als gering bewertet. Dem Selbſtverbrauch dienten 55.3 v.., dem Verkauf für den Friſchverzehr 19,9 v. H. und der Verwertung als Brenn⸗ und Marmeladenobſt 24,8 v. H. Die Stachel⸗ beerenrente ergab im Reichsdurchſchnitt einſchl. Grün⸗ pflücke.5 Kilo je Strauch. Die Geſamternte beträgt bei rd. 53 Mill. Stachelbeerſträuchern 1 861 540 Dz., davon waren 70.8 v. H. mit aut, 19,6 v. H. mit mittel und.6 v. H. mit gering beurteilt. 55,5 v. H. dienten dem Selbſtverbrauch, 23,5 v. H. als Eßobſt und 21,0 v. H. als Verwertungsobſt dem Verkauf. Der Ernte⸗ ertrag an Himbeeren erbrachte im Reich 0,8 Kilo je Zuadratmeter, das bedeutet bei einer Gefamtfläche für Himbeeren von rund 28 Millionen Quadratmeter eine Geſamternte von 227039 Dz. Auch hier war die Güte der Erträge recht günſtig, 69.9 v. H. der Ernte wurde als gut, nur 8,6 v. H. als gering bewertet. 59,.4 v. H. der Himbeerernte wurden vom Erzeuger ſelbſt verbraucht 19.0 v. H. als Eßobſt und 21,6 v. H. als Verwertungsobſt verkauft. In Baden ſtellte ſich der Durchſchnittsertrag je Strauch bei Johannisbeeren auf 2,9 Kilo. Stachel⸗ beeren auf 2,5 Kilo und je Quadratmeter Himbeeren auf.6 Kilo, der Geſamtertrag an Johannisbeeren damit auf 140 000 Dz., an Stachelbeeren auf 62 600 Doppelzentner und an Himbeeren auf 23 000 Dz. Im Saarland betrug die Johannisbeerernte durchſchnittlich.6 Kgr. je Strauch, die Stachelbeer⸗ ernte.2 Kgr. je Strauch, die Himbeerernte.4 Kgr. je Quadratmeter bzw. unter Zugrundelegung der vorläufigen Zählungsergebniſſe 1938 auf 24 000 Dop⸗ pelzentner Johannis⸗, 20 000 Doppelzentner Stachel⸗ beeren und 0 Doppelzentner Himbeeren. Eine Vorſchätzung der Steinobſternte zeigt für Ba⸗ den einen vorausſichtlichen Baumertrag bei Pflau⸗ men und Zwetſchgen von 19.0 Kgr.(i. V..6 bzw. in 1937 15.8 Kgr.), bei Mirabellen und Reineclauden von 17.0(.9 bzw..), bei Pfirſichen von 16 3(.2 bzw. .0) und bei Aprikoſen von.8(.2 bzw..4) Kgr. je Baum.— Im Saarland zeigt die Vorſchätzung der Steinobſternte(Vorjahresziffern fehlen) einen vorausſichtlichen Baumertrag bei Pflaumen und Zwetſchgen von 12.9 Kgr., bei Mirabellen 14 4 Kar., bei Pfirſichen 12.2 Kgr. und bei Aprikoſen.0 Kgr. je Baum. Im Reichsdurchſchnitt betragen dieſe Schät⸗ zungen bei Pflaumen und Zwetſchgen 11.2 65.8 bzw. 13.), Mirabellen und Reineclauden 12.5(25 bzw. 13.), Pfirſichen 12.3(.0 bzw..8) und Aprikoſen 17.8(.8 bzw..6) Kgr. Der Sauerkirſchenertrag be⸗ trug im Reichsdurchſchnitt 14.1 Kgr. je Baum, d. ſ. noch.2 Kgr. höher als bei dexr Vorſchätzung und noch.1 Kgr. mehr als bei der überdurchſchnittlichen Ernte 1936. In Baſden wurden.8 Kar. je Baum (insgeſamt rund 4000 Doppelzentner), im Saar⸗ land 15.9 Kgr. je Baum(insgeſamt 7000 Doppel⸗ zenter) Sauerkirſchen geerntet. Bei beſonders guter Qualität dienten diesmal 51.0(i. V. 72.7) v. H. dem Selbſtverbrauch, 21.8(12.8) v. H. dem Verkauf als Eßobſt. 27.2(14.5) v. H. der Verwertung zu Brenn⸗ und Marmeladenobſt. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß die 1939er Ernte um 420 v. H. über der des Vorjah⸗ res lag, die nur 267 393 Doppelzentner im Reich er⸗ brachte(1939:.122 Mill. Doppelzentner). khrentag eines verdienten Wiſſenſchaſtlers Vbor 50 Jahren promovierte der bekannte heidelberger Angliſt prof. Dr. Joh. Hoops Heidelberg, 8. Oktober. Der langjährige Or⸗ dinarius der engliſchen Philologie an der Univerſität Heidelberg, Geh. Rat Prof. Dr. Johannes Hoops, beging in dieſen Tagen ſein goldenes Doktorjubiläum. Der am 20. Juli 1865 in Rablinghauſen⸗Bremen ge⸗ borene Gelehrte ſtudierte an der Univerſität Jena und Freiburg i. Br., wo er am 5. Oktober 1889 den philoſophiſchen Doktorgrad erwarb. Nach Fahren höhe⸗ ren Schuldienſtes in Freiburg und Heidel⸗ berg begann er 1893 in Tübingen ſeine akademiſche Laufbahn. Seit dem Jahre 1896 wirkt Geh. Rat Hoops ununterbrochen an der Univerſität Heidelberg und hat mehrfache ehrenvolle Berufungen nach Leip⸗ zig und Berlin abgelehnt Im Jahre 1910 wurde er zum Geh. Hofrat, 1913 zum Geh. Rat ernannt. In den Sommerſemeſtern 1926 und 1930 wirkte er als Austauſchprofeſſor an der Univerſity of California zu Berkeley bei San Francisco, im Herbſt 1933 las er als Gaſtprofeſſor an der Johns Hopkins Univerſity in Baltimore. Mit Erreichung der Altersarenze wurde Geh. Rat Hoops zum 1. April 1934 von der Verpflich⸗ tung zu leſen befreit. Von April 1937 bis Juli 1939 wirkte ex abermals als Gaſtprofeſſor an den Univer⸗ ſitäten Berteley Los Angeles und Honolulu und be⸗ reiſte Oſtaſien, Auſtralien und Afrika. Dr. Hoops' literariſch⸗wiſſenſchaftliche Arbeit gip⸗ —— in dem vierbändigen Reallexikon der germani⸗ chen Altertumskunde(1911—1919), dem das bahn⸗ brechende Buch„Waldbäume und Kulturpflanzen im germaniſchen Altertum“(1905) vorausgegangen war. Auf dem Gebiet der engliſchen Philologie entfaltete der Gelehrte eine reiche Tätigkeit als Herausgeber der enaliſchen Studien. der analiſtiſchen Forſchungen und der engliſchen Textbibliothek ſowie zahlreicher Ueber⸗ ſetzungen. Er iſt korreſpondierendes Mitalied der preußiſchen und der Wiener Akademie der Wiſſen⸗ ſchaften, auswärtiges Mitglied der Utrechter Ge⸗ nootſchay van Kunſten und Wetenſchappen und Ehren⸗ mitglied der Modern Language Aſſociation of Ame⸗ rika. Für die Heidelberger Univerſtfät hat ſich Geh. Rat Hoops auch durch Organiſation großzügiger Hilfswerke in hervorragendem Maße verdient gemacht. Die mensa academiea iſt im weſentlichen ſeine Schöp⸗ fung. Die Geſellſchaft der Freunde der Univerſität Heidelberg iſt in der Zeit ſchwerſter deutſcher Not aus ſeiner Anregung entſtanden, durch ſeine Energie auf⸗ gebaut worden und wird ſeither von ihm geſchäftlich geleitet. Nicht zuletzt war es ſeinen perſönlichen Be⸗ ziehungen zu Botſchafter Shurmann zu verdanken daß die große amerikaniſche Stiſtung für den Neubau der Univerſität zuſtande kam. ſi eine meldungen aus der heimat Wachſende Zahlen Die Bevölkerung an der Bergſtraße nimmt langſam aber ſtetig zu. Gegenwärtig iſt ſie ſicherlich durch neuerlichen Zuzug noch größer als im Frühſommer dieſes Jahres, doch liegen genaue Zahlen nur vom Mai vor. Danach hatte Bensheim 16547 Einwohner, Viernheim 12 562, Lampertheim 13 793. In allen erwähnten Städ⸗ ten iſt die„beſſere“ Hälfte auch gleichzeitig die größere. Ueẽnes aus LTampertheim * Lampertheim, 8. Okt. Aus der Gemeinde Lampertheim ſtarben den Heldentod für ihr Vater⸗ land: Feldwebel Hanskurt Kiehne, Dr. Jean Mai und Gefreiter Heinrich Lerch. * Lampertheim, 8. Okt. Beim Standesamt Lampertheim wurden im Monat September ſolgende Eintragungen vorgenommen: 25 Geburten, 18 Ster⸗ befälle, 12 Eheſchließungen. Ein Eheſtandsdarlehen wurde gewährt und 10 Aufgebote beantragt. * Lampertheim, 8. Okt. Die Kaſſenleitung der NSDAp. Ortsgruppe Lampertheim, wurde Pg. Rapp übertragen, der montags und donnerstags, jeweils von 17 bis 19 Uhr, im Polizeiamt Lam⸗ pertheim Sprechſtunden abhält.— Das Ernäd⸗⸗ rungs⸗ und Wirtſchaftsamt Lampertheim, Abtei⸗ lung Lebensmittel, befindet ſich ab 5. Oktober im Hauſe Römerſtraße, gegenüber dem Rahaus und hat folgende Sprechzeiten: vormittags 9 bis 12 Uhr für den allgemeinen Verkehr, nachmittaas von 3 bis 5 Uhr für die Geſchäftsleute. Ein Uralter Eberbach/ Bd., 8. Oktober. Der älteſte Einwoh⸗ ner unſerer Stadt, Rentner Karl Raab, erlag im 90. Lebensjahr einem Herzſchlag Die Kohlenmeiler rauchen Erb a ch i. Odw., 8. Okt. Im ſüdlichen Odenwald haben die Holzkohlenbrenner ihre Arbeit wieder auf⸗ genommen. Die Kohlenmeiler rauchen wieder. Dem Jahrhundert entgegen Neuſtadt an der Weinſtraße, 8. Oktober Dem Jahrhundert entgegen geht die älteſte Einwohnerin von Neuſtadt, die Witwe Katharina Marſteller geb. Fiſcher. Sie feiert in dieſen Tagen ihren 98. Ge⸗ burtstag. Ausverkauft Lauffema,., 8. Oktober. Ein autes Zeichen für die Güte des hieſigen Weines iſt die Bekanntmachung der Weingärtergenoſſenſchaft. daß der 1938er Wein ausverkauft iſt Poſtdienſt mit Orten der befreiten Oſtgebiete Berlin, 8. Okt. Ab ſofort ſind gewöhnliche Brief“ und Poſtkarten aus dem Reich nach einer Reihe von Orten in den befreiten Oſtgebieten zu innerdeutſchen Gebühren zugelgſſen. In dem Verzeichnis dieſer Orte, das laufend ergänzt wird, ſind u. a. aufgeführt: Berent (Weſtpreußen), Bismarckhütte(Obeeſchleſien), Brieſen (Weſtpreußen), Dirſchau(Weſtpreußen), Emmagrube (Oberſchleſien), Graudenz(Weſtpreußen), Kattowitz (Oberſchleſien), Kempen(Poſen), Königshütte(Ober⸗ ſchleſien), Konitz(Weſtpreußen), Kulm(Weſtpreußen), Laurahütte(Oberſchleſien). Löbau(Weſtpreußen), Los⸗ lau(Oberſchleſien), Lublinitz(Oberſchleſien). Mewe (Weſtpreußen). Myslowitz(Oberſchleſien). Neuſtadt (Weſtpreußen), Oderberg(Oberſchleſten), Orzegow (Oberſchleſien), Pleß(Oberſchleſien), Preußiſch Star⸗ gard(»Weſtpreußen), Putzig(Weſtpreußen), Rawitſch (Poſen), Rybnik(Oberſchleſien), Schildberg(Poſen), Schoppinitz(Oberſchleſien), Schwetz(Weſtpreußen), Schwientochlowitz. Sohrau(Oberſchleſten), Strasburg (Weſtpxeußen), Teſchen(Olſagebiet), Thorn(Weſtpreu⸗ ßen), Tuchel(Weſtpreußen). Zellſtoff aus Kartoffelkraut SwW Nach Gelingen der Verſuche, aus Kartoffelkraut Zellſtoff zu gewinnen, ſoll jetzt in der Mark Branden⸗ burg ſofort mit der Sammlung und Verarbeitung von Kartoffelkraut begonnen werden. Durch die Zell⸗ ſtoffinduſtrie wird als Entgelt für das drahtgepreßte Kartoffelkraut frei nächſtgelegener Vorlageſtelle im Jahre 1939/40 ein Preis von 2,75 Reichsmark je 1 Kilo gezahlt, ſofern der Erzeuger ſelbſt das Preſſen(mit Hilfe der Strohpreſſe) übernimmt, an⸗ dernfalls 2 Reichsmark frei Strohpreſſe. Verteiler oder Genoſſenſchaft erhalten für das Preſſen 75 Pfennig. SW BBé⸗Aktien in Frankfurt am Main zugelaſſen. Auf Antrag eines Bankenkonſortiums wurden 19,2 Millionen Reichsmart neue Aktien der Brown Boveri & Cie Ac Mannheim zum Handel und zur Notiz an der Frankfurter Wertpapierbörſe zugelaſſen. Oberrheinische 2. Oktober: Hundert Jahre, ſeit Hans Thoma droben im Hochtal von Bernau zur Welt kam. Ueber die aus Menzenſchwand ſtam⸗ mende Mutter verbanden den Schreiber der „Streiflichter“ verwandtſchaftliche Bande mit dem Meiſter, dem er während ſeiner Karls⸗ ruher Studentenjahre oft gegenüber ſaß, zu dem er aber auch ſpäter immer wieder die Schritte lenkte, wenn der Weg ihn in die Re⸗ ſidenz führte. Es war zwei, drei Jahre, ehe der hochbetagte Maler heimging, da meinte der Silberbärtige, deſſen mächtiges Haupt ſchein⸗ bar halslos auf dem gedrungenen Körper ſaß, in einer heiteren Unterhaltung über den Sinn des Lebens, es gelüſte ihn oft, die Schweſter Agathe zu bitten, die Nachricht hinauszugeben: „Hans Thoma iſt geſtorben“. Dann lächelte der Greis ein wenig— man nennt das am Ober⸗ rhein: Es lacht einer auf den Stockzähnen— und fuhr fort:„Weiſch, Vetter, i tät halt zu gern leſe, was ſie ſo über eim leinen) ſchriiebe (ſchreiben), Mer möcht doch au no öbbis let⸗ was) ha(haben) vo ſim(ſeinem) Ruhm!“ Da ſchaute wieder einmal der ganze Schwarzwäl⸗ der heraus, der an ſeltſamen Späßen ſeine be⸗ ſondere Freude hat... Hans Thoma erzählte mit Vergnügen. Auch das iſt„wäldleriſch“. Es gehört zu den markanteſten Zügen im Weſen des Bergalemannen, daß er gern„Gſchichte verzellt!“ Sehr ergötzlich kramte Hans Thoma Erinnerungen an Beſuche junger Künſtler aus, die überſchwänglich ihre weltverbeſſernden Theorien vortrugen. Da war auch wieder ein⸗ mal ein Jüngling mit fliegender Mähne er⸗ ſchienen und ſchon legte er los. Ein wahrer Orkan von Redensarten und hochtrabenden Plattheiten tobte ſich aus. Der Meiſter ließ ihn gelaſſen über ſich ergehen. Erſt als der junge Mann, atemlos geworden, Luft ſchöpfen mußte, fiel Hans Thoma ein:„Ja— ja— aber kön⸗ nen ſollte man halt auch etwas!“... An der Schweſter Agathe hing Hans Thoma mit letz⸗ ter Treue. Sie führte ihm nach dem frühen Heimgang der Gattin das Hausweſen. Die Dichterin Hermine Maierheuſer ſchildert in ihren„Vertrauten Stunden mit Hans Thoma“ (1925) die Gemeinſchaft von Bruder und Schweſter in der ſtillen Behauſung zu Karls⸗ ruhe, deren Fenſter nach dem Botaniſchen Gar⸗ ten hinausſchauten. Der Meiſter ſagte einmal: „Ja, Agathe hat immer dienen müſſen. Was ſollte ich auch machen ohne Agathe? Sie weiß für alles Rat. Sie macht alles ſo leiſe. Sie hat dies ſtets getan ohne Verdruß. Sie hat ſich in unſere Welt gefunden als ein Stück von uns ſelber, und unſer Glück war ihr Glück. Auch unſeren Freunden verſagte ſie nie Rat und Tat. Meiner Frau, die doch Künſtlerin war, ſuchte ſie alles Störende aus dem Weg zu räu⸗ men. Viel mehr Größe hat zu dieſem Dienen gehört, als dazu gehört, zu herrſchen, oder, im landläufigen Sinn, glücklich zu ſein..“ Es macht das Einmalige in der Erſcheinung Han Thomas aus, daß der Menſch in ihm den überragenden Künſtler die Waage hält. 4. Oktober: Die erſten Nachrichten vom „Herbſten“. Das„Herbſten“ beſagt vor allem im Oberbadiſchen ſoviel wie„Weinleſe“. Der Herbſt als Jahreszeit aber heißt alemanniſch „Spötlig“, was hinwiederum„Spätling“ be⸗ deutet. Soweit verlautet, darf man mit einem guten Tropfen in den meiſten der oberrheini⸗ ſchen Rebgebiete rechnen. Man wird ſolcher Erwartung nicht inne, ohne zugleich daran zu denken, daß das„Herbſten“ diesmal hinter einem unüberwindlichen Wall deutſcher Wehr vor ſich geht! Und heiß wallt die Empfindung des Dankes gegenüber Führer und Heer auf! Jodokus Vydt. Oftene Stellen 1 bis 2 perfekte (keine Anfänger), möglichſt mitſ Stenografie, a im Keſſel⸗ u. Apparate⸗ Buchhaltg., bau, geſ(134177BR) Iuh. Stanl. 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N. ſtunde h. wenige Führung genbeins delte. Flott nach der ſchauer b und es wenn z. menzin ſucht. All vermöger ſchuß Fi dem wack der Quen darauf b Lutz un reſultat a Reſpekt ganze St näckigen ben Stun vorbei m hoch aus. Berthold, Rasmus jungen 40 wehr zeie Verteidige konnte tre gen. Der kam erſt ner zum viel drin. Nagel leichte Ar 07 f Die bla die erſt vi lände erke ten Diviſi. Ehrgeiz ke zutreten, k barer Geg zel, Hutter Genau SpVgg. 05 neuformie frühere er Beſtes zu Sieg nicht brand trot gezeichnet. konnten g Fleck und Der So ſchönes Sz bination h da Senior ſetzen wuß acht Tagen junge Bau und in de Drayß. Se als Vertei Das Sp fällig und bei Waldh Gaſtgebers auch das Gefahr kar dings wir Erb bedrol ängſtigend, zur am⸗ der mit rls⸗ die Re⸗ der der ein⸗ ſaß, inn ſter en: der her⸗ zu ebe (et Da häl⸗ be⸗ hlte Es ſen chte ma in⸗ mehr als einem „Hakenhreuzbonner- Mmontag, 9. Oktober 1959 Vfn Mannheim— Phünix Mannheim:1 Alte fußballſportliche Schlager gus der Stein⸗ 35 erleben im Zeichen der Kriegshilfsrunde hre Auferſtehung. Eine ganze Mannſchafts⸗ generation 10 inzwiſchen in die Reſerve ge⸗ angen, ſeit ſich die Partner des 1445 Mann⸗ eimer„Lokalderbys“ VfR und P önix nach Jahrzehnt wieder einmal zu einem Punktekampf gegenübertreten. Der„auf⸗ gehobene Klaſſenunterſchied“ hat das Fte für die Spiele recht belebt und ſo hatte ſich eine recht anſehnliche Zuſchauergemeinde trotz des trüben Wetters auf dem Brauereiplatz zum 2 Spiel der Spiele“ von Anno dazumal einge⸗ funden. Die lebhafte Begrüßung beider Mann⸗ . bei ihrem Erſcheinen auf dem Spiel⸗ eld ließ erkennen, daß auch die richtige Stim⸗ mung vorhanden war. Die Mannſchaften ſtanden: Vf R: Vetter; Spindler, Jacob; Fütterer, Ka⸗ menzin, Feth; Langenbein, dam, Lutz, Müller, Striebinger. Phönix: Keil; Wühler, Wilz; König, Wolf, 3 Jung, Seitz, Berthold, Rasmus, Hildebrand. Sehr flott ſetzt das Spiel ein und bald iſt der geſamte ſehr lebhafte Zuſchauerchor heeindruckt von dem netten, ideenreichen und flinken An⸗ kiffsſpiel der Phönix⸗Mannſchaft. Die kleinen beraus beweglichen, jugendlichen Phönix⸗ Stürmer ſetzen der körperlich überlegenen, aber —*— glitſchigen Boden etwas un eholfenen VfR⸗Abwehr ſchwer zu. Gegenüber dieſem ge⸗ Spiel des Phönix wirkten die Angriffe des UfR etwas zu bedächtig und ſchematiſch, Trotzdem erſpielten ſich Strieb nger, Langenbein und Lutz ſo manche gute Torchanee gegen den alten Kämpen Wühler und ſeine Ka⸗ en und darüber geſchoſſen wurde, brachte den VfR⸗Anhang ſchier zur fchiweilgge, Faſt hätte Phönix durch einen prächtigen Strafſto des Verteidigers Wilz das Führungstor erzielt, da überrannte der Ufg nach der famoſen Pa⸗ rade Vetters im Gegenſtoß die Phöni ⸗Abwehr und Striebinger bugſierte den Ball über den herausgelaufenen Keil ins verlaſſene Rhö⸗ Uik⸗Tor. Schon kurz darauf hatte der kleine Mittelſtürmer Berthold mit einer wahren Glanzleiſtung den Ausgleich erzielt. Mit opf und Fuß wand er ſich durch die VfR⸗Abwehr und jagte einen Flachſchuß aus vollem Lauf ſo blitzſchnell ins Toreck, daß Vetter lkeine Chanee blieb. Nach dieſer ereignisreichen erſten Viertel⸗ ſtunde hatte der VfR hart zu kämpfen, ehe ihm wenige Minuten vor Halbzeit abermals die Führung gelang, als Liutz eine Vorlage Lan⸗ mit wuchtigem Flachſchuß verwan⸗ elte. Flott und intereſſant geht der faire Kam nach der Pauſe weiter. Die Teilnahme der 10 ſchauer bleibt durchaus im ſportlichen Rahmen und es gibt ſogar manch herzhaftes Gelächter, wenn z. B. der kleine Berthold den langen Ka⸗ menzin von unten her zu„torpedieren“ ver⸗ ſucht. Allmählich macht ſich das größere Steh⸗ vermögen des Meiſters geltend. Ein Gewalt⸗ ſchuß Fütteners aus dem Hinterhalt reißt dem wackeren Rhönix⸗Torwart die Hände unter radezu„ſpritzigen“ der Querlatte ins Retz und es fleht:1. Bald darauf bringt ein Durchbruch Müllers 411. Lutz und Striebinger ſtellten das End⸗ reſultat auf 61. Reſpekt vor der jungen Phönix⸗Elf, die eine ganze Stunde lang dem ſtarken Gegner hart⸗ näckigen Widerſtand leiſtete. In der letzten hal⸗ ben Stunde war es denn aber mit der Kraft vorbei und ſo fiel die Niederlage unverdient hoch aus. Im Sturm fielen der kleine, fixe Berthold, Hildebrand und der alte Kämpe Rasmus, der gut aus dem Hinterhalt feine jungen Kameraden einſetzte, auf. In der Ab⸗ wehr zeichneten ſich Torwart Keil und linker Verteidiger Wilz aus. Die Leiſtung des VfR konnte trotz des hohen Reſultats nicht befriedi⸗ gen. Der zu ſchablonenhaft arbeitende Sturm kam erſt gegen den völlig abgekämpften Geg⸗ 913 um Zug. In der erſten Stunde war nicht iel drin. Nagel⸗Feudenheim hatte als leichte lrbeit. 07 Mannheim— S8 Waldhof:4 „Die blauſchwarze Garde vom So Waldhof, die erſt vor acht Tagen auf ihrem eigenen Ge⸗ lände erkennen mußte, daß die Leute der zwei⸗ ten Diviſion mit eiſerner Hingabe und größiem Ehrgeiz kämpfen, hatte bei der SpVgg. 07 an⸗ zutreten, die einſt, vor langen Jahren, ein acht⸗ barer Gegner der Leute um Lohrmann, Schwär⸗ zel, Hutter und Herberger war. Genau wie früher kämpfte auch diesmal die Spgg. 07 mit betonter Einſatzbereitſchaft. Die neuformierte Mannſchaft— nahezu die fbe frühere erſte Eelf ſteht im Feld— verſuchie ihr Beſtes zu geben, um dem großen Gegner den Sieg nicht allzu leicht zu machen; ſo hielt Hilde⸗ brand trotz zeitweiſer ſtarker Ueberlaſtung aus⸗ gezeichnet. Auch die übrigen Mannſchaftsteile lonnten gut gefallen, vor allem Mittelläufer Fleck und der Halbrechte Kraft. Der S Waldhof legte zeitweiſe ein ſehr ſchoͤnes Spiel hin. Im Sturm floß die Kom⸗ bination hin und wieder wie in Friedenszeiten, da Senior i 4 Mitſpieler gut einzu⸗ ſetzen wußte. Erb hatte mehr Glück wie vor acht Tagen. In der Läuferreihe zeigte ſich der junge Bauder in der Mitte als gut veranlagt und in der Tordeckung überragte der Hüter Drayß. Schneider und Haarmann ſchlugen ſich als Verteidiger ſicher. Das Spiel war ſchon zu Beginn ſehr ge⸗ fällig und durchaus nicht einſeitig. Genau wie bei Waldhof ſah man auch von ſeiten des Gaſtgebers ſchöne Kombinationszüge, wobei auch das Tor der Gäſte hin und ßwieder in Gefahr kam. Waldhofs Angriffe waren aller⸗ dings wirkungsvoller. Levinſki, Pennig und Erb bedrohten verſchiedentlich das 07⸗Tor be⸗ ängſtigend, aber Hildebrand hielt vorzüglich, Spielleiter sport und Spiel Aeuer HGanz um Mannheims alten Fusbalfchager ofn mannheim Cabellenführer bei den Spielen um den„Eiſernen Adler“/ Neckarau ſpielt:2/ Sandhofen hoch geſchlagen ſo daß Waldhoferfolge vorerſt ausblieben. Später wurde 07 zeitweiſe ſtark in ſeine Hälfte zurückgedrängt, aber wieder konnten die Gäſte außer einigen Eckbällen nichts Zählbares er⸗ reichen, und da auch den nicht ungefährlichen Vorſtößen des 07⸗Angriffs kein Erfolg beſchie⸗ den war, ging man torlos in die Pauſe. Schon in der fünften Mmute nach Wieder⸗ anſpiel konnte Waldhof durch Pennig, der einen von Hildebrand abgewehrten Ball über⸗ legt nachſchoß, in Führung gehen, mußte ſich aber dann gefallen laſſen, daß 07 vorübher⸗ gehend ſein Tor hart bedrängte. Ein Gedränge vor dem 07⸗Gehäuſe ſchloß Fanz mit blenden⸗ dem Schuß ab, aber Hildebrand hielt ebenſo prächtig wie wenig ſpäter Drays bei einem ge⸗ fährlichen Ball von Kolb. 07 hielt das Spiel in der Folge durchaus offen, konnte aber in⸗ füles der überlegenen der Waldhof⸗ türmer weitere Erfolge des Gegners nicht mehr verhindern. In der 70., 76. und 82. Mi⸗ nute kam Waldhof durch Erb, Günderoth und wieder Erb zu drei weiteren Treffern, denen 07 nichts entgegenzuſetzen hatte. 7 Mannheim: Hildebrand; Horn, Rup⸗ Zan 4 04 Kolb, Kraft, Egner, er, Zi V Wa 10 hof: mann; Hildebrand, Bauder, Ramge; Günderoth, Erb, Pennig, Levinſki. Schiedsrichter Reicheri, Wa ſtadt, war ein ſicherer Leiter. SC Käfertal— Vfg Reckarau:2 Fußballſpiele ſind bekanntlich erſt mit dem Fanz, Drayß; Schneider, Haar⸗ Schlußpfiff entſchieden. Das mußte auch der als Tabellenführer nach Käfertal gekommene VfL wieder erfahren. Er führte nämlich noch eine halbe Minute vor Schluß:2, da verzapfte Feth ein unnötiges Hände nahe am Strafraum und der Käfertaler Vogt ſchoß den Freiſtoß bombig ein. „Preſchle erwies ſich bei Neckarau erneut als Goalgetter. Er beſorgte einmal vor Halb⸗ zeit, allerdings mit haltbarem Flachſchuß, die Führung, und holte ſie nach der Pauſe wieder mit prachtvollem Kopfſtoß, nachdem die Käfer⸗ taler kurz nach Wiederbeginn durch gute Ein⸗ zelleiſtung Rubes gusgeglichen hatten. Auch hier war der ungenügend markierende Feth nicht ganz ſchuldlos, und ſein Debüt bei Nek⸗ karau wirkte ſich ſo recht folgenſchwer aus, wenn der Mann aus Altrip ſonſt auch viele gute Momente hatte. 3 Eine vorteilhafte Umſtellung hatte Käfertal in der zweiten Spielhälfte ins Spiel ge⸗ bracht, und der eingangs geſchilderte aber⸗ malige Ausgleich war auf Grund der großen Anſtrengungen Käfertals gegen Spielende ab⸗ ſolut nicht unverdient. Ueber lange Strecken war Reckarau dank techniſchen Uebergewichts und ſeiner flüſſigeren Spielweiſe im Sturm leicht feldüberlegen, aber es vermochte den ge⸗ ringen Vorſprung nicht 2 3 zu halten. Beſter Mann Käfertals war Reuter als Verteidiger, auch Fiſcher hielt bis auf das erſte Gegentor gut. Die Läuferreihe faßte erſt reichlich ſpät Tritt. und im Sturm waren der flinke Pauels und der für Vogt vor⸗ gegangene Rube die treibenden Kräfte, Von In Gpiegel der Tabellen Um den„Eiſernen Adler“ Sp. g. un. verl. Tore P. VfR Mannheim 3 3—— 12:4. 6 ecka rau 3 2 1— 12:4 5 r 3 3 1— 10:4 5 Phönix Mosr 3— 1 2 14 ermanig Friehrichsfeld Spislvereiniaung Sandhoſen 3 1— 2 14.3 3 einheim 24 Finmdeig 3* 3 annhei— 2 SC llferlan— 98 Seckenheim 1—— 1 29 9 Amicitia Viernheim—— 3 n 9 Um den Wanderpreis des„Acg⸗Sportbericht“ deae g. un. verl. Tore P. Vittoria Negarhauſen ii ortuna Edingen t Tun Feudenheim 1 1——:9 95 2 1— 1 131 4 adenhur 1—:8 J% Sieen Jortuna Heddesheim 2—— 2 25 0 Gruppe 3 V Altlußheim 3—— 3 lympia Neulußheim 3 2 1 g 98 Senthngen 3 1. 2— 188 —43 etſch 3 r FV Oftersheim 3 1— 2 9 TSG Plankſtad.— 1 1 1 3 FV%“ 3 1— 9 8111 3 08 Hockenheim—— 4196 0 Gruppe 4 V Mannheim 18 3 3—— 13:3 6 52⁰ 0 3— 1 6 4 Alemanni Aags z Lehe allſtadt.7— 1. 4 T Viernheim 3 1— 2 10714— 3 3 1— 3 3 — artenſtg— 2 20 Kurpfalz Neckarau 3—— 3 8113 0 Handball— VfR⸗Staffel Sp. g. un. verl. Tore P. TV Friedrichsfeld 3 1 1— 3 5 Mec Mgnnheim 2 2—— 12:8 4 T 98 Seckenheim 3 13 3 BUfR Mannheim Turnerſchaft Räſertal 2— i Jabhn Seckenheim 1—— 1 6113 9 2* Edingen gd9r nin —Handball— Waldhof⸗Staffel p. g. un. verl. Tore P. So Waldhof 9 3—— 47115 6 Reſchs gnnheim n eichs hahn⸗TSpo 3 117 Neckarau 2 1— 1 19117 2 Tu Mannheim 1846 2 1— 1 18115 2 TV Viernheim 3—— 3 13:20. 0 Kurpfalz Neckarau 3—— 3 740 0 Deder zweltelto e Waldyois Handbaler Kurpfalz Hecharau 19:) abgeführt/ ofn ſpielt nur unentſchieden Der dritte Spleltag brachte im Handballager den — Aben 315 2 latz in Frage kommenden annſchaften au eckenheim und Aſhi. Re Rafenſpleler atten ihre Mannſchaft perſtärken können, ſie lieſerten auch über weite Strek⸗ ken der Spielzeit ein in piel, aber mehr als ein Pünkt konnte doch nicht geſponnen werden. Dafür war einmat der Seckenheimer Torwart zu gut und der Angriff des Gaſtes zu lebendig und wurf⸗ gewaltig. Seckenheim hatte eine W Mannſchaft zur Stelle, die ein ſehr gutes Spiel hinlegte und in allen Reihen beſtens beſetzt war. Spielleitet war Sie⸗ bert⸗Waldhof, n Edingen gab es wieder einmal einen Spielaus⸗ fall. Der urſprünglich feſtgelegte Spielplan war ge⸗ ändert worden. Anſcheinend hatten ſich aber die Ver⸗ eine an die erſten Termine gehalten und ſo ſtanden die Edinger zu ihrem Leidweſen ohne ahhie da. Was doppelt hedauerlich war, da eine anſehnliche Zu⸗ ſchauermenge zur Stelle wra. Einen härteren Kampf als erwartet lieferten ſich in Friedrichsfeld der dortige Turnverein und die Käfer⸗ taler Turnerſchaft. Zwar gehörte die erſte Hälfte faſt Aer dem Gaſtgeber, der dieſe Spielzeit auch mit 50 erfolgreich abſchloß, um dann aber*0 Gaſt 08 ährlich auftommen laſſen zu müſſen. Der Geſamtſteg blieb aber mit 814 doch bei TV Friedrichsfeld, der ſich damit an die Spitze der Tabelle in ſeiner Abteilung ſetzen konnte. Der Sportperein Waldhof hatte gegen den BfB Urpfalz Neckarau nicht einmal ſeine komplette erſte an aft geſtellt. Mohl war wieder Spengler von ger Partſe, äber daneben prohierte man einige junge Kräfte, die ſich ganz gut bewährten. Allerdings liefer⸗ ten auch die Kurpfälzer eine ſchwache Partie, doch muß bekont werden, daß die Mannſchaft“ mehrfachen Erſatz hatte. Mit 19:1 behielten die Waldhöfer ein⸗ deutig die Oberhand und damit bleibt auch die Ta⸗ bellenführung beim Sportverein. Der Neckarauer Vſè empfing wiederum bei guten Beſuch die Mannbeimer Poſt, die dort einen ſehr guten Eindruck hinterließ. Zuſächſt hatten die Gäſfte zwar etwas zu kratzen, um ſich der ſtarken Angriffe der Platzherren zu erwehren, was auch im Halbzeſi⸗ ergebnis mit:2 zum Ausdruck kam, Spätek würde es be lig und langſam aber ſicher ſetzte ſich der wurf⸗ 75 ige Poſtſturm durch und gewänn verdient mit Wie nicht anders zu exwarten, gab es in Viernheim einen harten Kampf zwiſchen den Platzherren und der Mannheimer Reichsbahn, die im Angriff leichte Vor⸗ teile hatte und dank dieſer knapp mit:7 gewann. Maier, TV 46, war Spielleiter des intereſſanten und guten Spieles geweſen. Rkleasxundemipiele im Hocker eariet Durch die ſchlechten platzverhältniſſe mußten gleich zwei Spiele ausfallen Germania Mannheim— Reichsb. Ludwigshafen:0 , annheim— eide— Heidelberger TB 46— TG 78 Heidelberg ausgef. Dem ſchlechten Wetter am Wochenende fielen zwei en Nur auf den en Aſchenplätzen des Th Germgnig und der TSch Lud⸗ konnten die angeſetzten Termine eingehal⸗ en werden. Germania Mannheim— Reichsb. Ludwigshafen:0 Beiderſeits entdechte man Umſtellungen, die durch das Fehlen einiger Spieler bedingt waren. Germania: Gaßmann; Geinzer, Linder; Salg, Kenngott, Klöpfer; Ufer II., Hochadel I, Cronberger, Windirſch, Wöber. Reichsbahn:•13 Beck, Schönung II; Lorch, Reder, Schönung 1; Ziemer, Rillig. Lotz, Link, Büttner. Die Gäſte fanden ſich anfangs beſler und lagen mit ſchnellen Kombinationen einige Male vor dem Geer⸗ maniator. Aber auch die Germanen waren mit dem rechten Flügel mehrmals kurz vor dem Ziel. Es blieb aber vorwiegend bei einem verteilten Feldſpiel bis zur Ran Auch die zweite Spielhälfte zeigte keine klare Ueber⸗ legenheit einer Mannſchaft. Erſt in der Mitte der Halbzeit brachte eine vorbildlich geſtoppte und von Ufer 2 geſchoſſene Strafecke ein'as Leben' in das ein⸗ tönig wirkende Spiel. Eine zweite Ecke, ebenfalls von Ufer 2 verwandelt, ließ nicht lange guf ſich warten. Jetzt war die Kampfkraft der Gäſte gebrochen. Hoch⸗ adel 1 erhöhte in ſchönem Alleingang noch auf:0. Beim Sieger überragte Kenngott als Mittellzufer, gut unterſtützt vom rechten Läuſer Salg. In der Ver⸗ teidigung gefiel Linder und im Tor wehrte Gaßmann 05 Im Angriff überzeugte nur der rechte Flügel er⸗Hochadel. Die Reichshahnleute hätten ihrem ebenbürtigen Spiel nach in der erſten Spielhälfte ein Tor verdient. Die beſten Kräfte ſtanden in der Hintermannſchaft, die übrigen oſten wieſen keinen ausgeſprochen ſchwachen Punkt auf. TSez 61 Ludwigshafen— MT Mannheim:1 Zu dieſem Trefſen ſtellte Ludwigshafen eine ver⸗ hältnismäßig ſpielſtarke Mannſchaft ins Feld, wäh⸗ xend die Männheimer einige Erſatzleute mehr aufzu⸗ weiſen hatten. Stark; Helfrich, Brümmer: Feltes, TSG 61; Dörrſam, Hildebrand: Wohlfahrt, Stt. Scheib 1, e; Bechtold, Kraus, Löſchmann, Eppel, M TG. Schmitt; Wagner, Groh Lohſe; Schäfer, Eder, Zajie, Jaqué, Gaub. Nach fünf Minuten bereits holten ſich die Mann⸗ heimer die Führung und blieben auch zwei Drittel der geſamten Spielzeit leicht im Vorteil. Erſt gegen Schluß fiel für Ludwigshafen der verdiente Ausgleich. Termine für Sonntag, 15. Ottober: VfR Mannheim— Reichsbahn Ludwigshafen Germania Mannheim— Heidelberger TV 46 HC Heidelberg— TSc6 61 Ludwigshafen TG 78 ßeidelberg— TV 46 Mannheim M2 ſpielfrei. den geſcheiten Vorlagen des„kleinen“ Engel⸗ hart profitierten ſie am meiſten, während Hel⸗ finger alles mißlang. Verläßlich wie immer ſpielten bei Nek⸗ karau Gaska, Th. Wahl, Gönner und vor allem der alte Kämpe Größle. Im Sturm gefielen die vier jungen Leute durch ihre kluge Zuſamemnarbeit recht gut, aber Klamm hatte diesmal keinen„Magen“ zum Einſatz und war matt. Ein ungewohntes Bild bei dieſem ſonſt ſo eifrigen und begabten Spieler! Vor nahezu 500 Zuſchauern war Pennig (Waldhof) ein vorzüglicher Spielleiter, dem folgende Mannſchaften unterſtanden: SC Käfextal: Fiſcher; Hering, Reuter; Rube, Dick, Hörr; Pauels, Helfinger, Vogt, Engelhart, Götz. Vfes Neckarau: Gaska; Th Wahl, Gön⸗ ner; Benner, Feth, Größle; Schloll, Tahedl, Preſchle, Sälzler, Klamm. 08 Lindenhof— Amicitia Viernheim:1 In dem dritten Spiel der bis jetzt punkt⸗ loſen Gegner der Kriegsrunde wurden die Lin⸗ denhöfer verdienter Sieger. Sie hatten in der erſten Hälfte durchweg mehr vom Kampf als die bedeutend jüngeren Viernheimer, Bei die⸗ ſen ſah man von der alten Garde nur den Tor⸗ wächter Krug und den Vexteidiger Faltermann. Auch der Mittelſtürmer ſpielende Müller war einer der bekannten Namen der ehemals ſo wuchtigen grünen Elf. Die jüngeren Leute brachten wohl einen annehmbaren Willen und in manchen Fällen auch gefällige Situgtionen zuſtande, aber der Fluß des Ganzen war doch nicht ſo, um einen einigermaßen geſchulten Partner zu bezwingen. Auch bei den Lindenhöfer floß wenig zu⸗ ſammen, ſo daß der Verlauf keine überragen⸗ den Abhandlungen brachte. Der beſte Spieler der O8er, Engſter, der als Verteidiger das erſte Tor mittels Strafſtoß erzielte und auch Haarit Stürmer ſpielend, mehr Druck in ſeinen ngriff brachte, war eigentlich der weſentliche Faktor zum Gewinnen. Einen ſehr guten Mo⸗ ment hatte der Halbrechte Höfer, der mit wunderſchönem Schuß den zweiten Erfolg her⸗ ausholte. Nach dem Führungstreffer von Engſter hatte Müller nach recht guter Arbeit ſeines rechten Angriffsflügels den Ausgleich erreicht. Gegen Schlug waren die Gäſte nach mehreren Chaneen dem Gleichſtand ſehr nahe, doch wenig bedachte Abſchlüſſe einiger Kombi⸗ nationen verliefen ohne Erfolg Schiedsrichter Kettler(Waldhof) leitete anſprechend..I 09 Weinheim— SpVgg. Sandhofen:4(:)0 4 Größtes Intereſſe brachte man dem erſten Kriegs ⸗ rundenſpiel auf Weinheimer Boden entgegen. und anſtändi die erſten Eckbälle erzwingt, die Weimachde aber die beſſeren Torchaneen herausſpielen.„Nachdem mann zweimal großes Glück hatte, eröffnet der iugend⸗ liche Linksgußen Pfläſterer nach einer ſeinen Ab⸗ gabe den Torreigen. Weinheims Stürmer ſind quick⸗ lebendig und Model ſorgt für den nötigen Aufbau. Eben vereitelt die Latte den Weg ins Tor, da bringt ein Flankenwechſel Sommer⸗Pfläſte'rer durch letzteren das:0, Mitten aus der Drangperiode der Gäſte heraus erwiſcht Knapp das Leder, zieht von der Mitte unaufhaltſam davon und Wittemann kann den gutplagierten Schuß nicht erreichen, Bereits eine Minüte ſpäter lenkt Friedel unnötigerweiſe den Ball ins eigene Tor.:0. Ungebrochen kämpfen die Gäſte weiter, Geörg hat mit einem gefährlichen Schuß kein Glück, während auf der Gegenſeite bnapp kurz vor dem Pauſenpfiff Wittemann ein fünftes Mal ſchlagen kann, Der bis dahin ritterliche Kampf fand bei den Zu⸗ ſchauern uneingeſchränktes Lob. Einen Strafſtoß läßt Schenkel ciite Weinheim muß ſich nun mächtig ſtrecken, um ſich der Angriffe der Gäſteſtürmer zu er⸗ wehren. Aus der Umklammerung freigemacht, wird der Gaſtmannſchaft ein Strafftoß von der 16⸗Meter⸗ Linie zugeſprochen, den Khapp wuchtig gbfeuert, Wittemann ſauber zurückſchlägt, im Rachſchuß aber von Hutter zum:0 verwertet wird, Sand⸗ hofens Hintermannſchaft hat jeden Zuſammenhang verloren, Kleber kann zwar einen Strafball zum erſten Gegentor anbringen, aber ſchon hat Aa e⸗ rer dem Gäſteyüter zum 7, Mgle das Nachſehen ge⸗ gehen. Der Schiedsrichter müßte nun energiſch zu⸗ faſſen und Verwarnungen ausſprechen. Kleber iſt ein weiteres Mal erfolgreich, ſa vom Unſpiel weg bringt Geöng gar Nr. 3. Knapp ſtellt für Wein⸗ geim auf:3 und Sekunden vor dem Schluß ſtellt leber mit dem pierten Gäſtetor das Ergebnis einigermaßen erträglich. Die Weinheimer hatten diesmal einen Glanztag erwiſcht und durch das forſche und unbeſchwerte Spiel die Sympathien auf ihrer Seite. In der Verteidigung üherragte der unermüdliche Martiné, die Läufer⸗ keihe, hatte in Model den größten Schaffer und im Sturm war Knapp einmal mehr der geiſtige Führer. Sandhoſen wurde durch die vaſch aufeinanderfolgen⸗ den Erfalge des Gegners auseinandergeworfen, zumal ſeinem Stürm nichts glücken wollte. Keinesfalls hätte lich aber die ſonſt ſo ſtabfle Deckung derark aus der FJaſſung bringen laſfen dürfen. Schenkel übertraf in der Läuferreihe ſeine Mitſpieler, während der Sturm vieles ſchuldig blieb. Schmetzer(Waldhof) leitete gut. Germ. Friedrichsfeld— 98 Seckenheim:2 Die Seckenheimer, die erſt im Verlaufe der letzten Woche noch nachträglich zu den Spielen um den„Eiſernen Adler“ zugelaſfen wurden, mußten ihr erſtes Spiel in dieſer Runde in Friedrichsfeld austragen. Die„Leute um Walz“ machten an der„Steinzeugfabrik“ zwar einen ſehr guten Eindruck, mußten ſich aber doch knapp mit:2 geſchlagen bekennen. Schon bei der Pauſe führten die Friedrichs⸗ felder mit:1. Heuſer hatte die Friedrichs⸗ felder zuerſt in Führung gebracht, doch gelang es Seckenheim durch einen Freiſtoß, den G ropp verwandelte, auszugleichen. Ebenfalls durch einen Freiſtoß holten ſich die Germanen die Führung wieder zurück. Nach dem Wechſel vermochten die Secken⸗ heimer dann zwar abermals auszugleichen, doch ein weiteres Tor von Weber bedeutete den Sieg für Friedrichsfeld. Schiedsrichter des Spieles war Delcan Feudenheim, der vor etwa 800 Zuſchauern zu⸗ friedenſtellend leitete. Kr. lott heginnt die Partie, in der Sandhofen itte⸗ „Hakenkreuzbanner“ Montag, 9. Oktober 1959 Ein Sroßfilm, der Mannhelm begeistert UNSTERBTIICHER WAIZER mit paul Hörbiger, Friedl Czepa, Hans Holt, Maria Andergast u. à. Jugendliche zugelässen! Heute letzter Tag! Beginn:.00.30.00 ALHAMBRA p 7, 23, Planken- Fernruf 239 02 fascliug Eln Fim voll Temperament und guter Laune mit Karin Harut, Susti Woltf, Hllde Hildebrandt Täglich:.00.30.30.50 Unr ScHaUuBURG UNSER HEUTIGES FIIMPROGRAMIN: ————— Ein packendes Frauenschicksal . abenteuerlich- bunt- spannend Die Frau ohne Vergangenheit Heute letzter Tag: .00.05.20 Meerfeldstr. 56 mit sybille Schmitz, Albrecht Schoenhals- Maria von Tasnady SCAl. A· CAPITOl. Täglich: .10.20.50 Waldhofstr. 2 Dienstag unwiderrutlich ſetater Fag! Les lohnt sich, zur Brelten Ziurage zu kommen! 4* wir rönnen onne zu üdertreiven de naupten, daß sie einen Abenteuerfim Zvon solcner wucnt und von solchen Ausmazßen noch nicht gesehen haben n krstauflũlicùng ein Millionenfiim Indeutscher Sprache 2 3 PazifiK Expreß ontoleist: Loer größte Abenteurer- füilm aller Zeiten 4 Mur Jugend ab 14 Janren zugel. ber neueste Frontbericht der Tobis-Woche! rasnen:.30.40 8. oo unr PAIA8L zahltagsweiſe zu entrichten ſind. Dies amts der Leihamtsſatzungen Gruppe C Nr. 43 882 vom 2 Gruppe A Nr. werden hiermit Anſprüche unter Vorlage der Pfand⸗ National-Theater Mannhelm Montag, den 9. Oktober 1939 Vorſtellung Nr. 9 Miete E Nr. 1 1. Sondermiete E Nr. 1 Pantalon und feine Göhne Luſtſpiel in drei Aufzügen von Paul Ernſt Regie: Helmuth Ebbs Anfang 19.30 Uhyr Ende 21.30 Uhr amtl. Bekanntmachungen Enkrichlung der Invaliden⸗ verſicherungsbeilräge Die Herren Arbeitgeber werden darauf aufmerkſam gemacht, daß trotz des Kriegszuſtandes die Invaliden⸗ verſicherungsbeiträge wie bisher ent⸗ ſprechend den geſetzlichen Vorſchriften iſt um ſo notwendiger, als die Ver⸗ ſicherungsträger nach wie vor die geſetzlichen Leiſtungen gewähren müſ⸗ ſen und daher der laufenden Bei⸗ tragseinnahmen dringend bedürfen. Auch die freiwillig Verſicherten müſſen zur Aufrechterhaltung ihrer Anwartſchaft die geſetzlich vorgeſchrie⸗ benen Beiträge leiſten, um ihre Ren⸗ tenanſprüche nicht zu gefährden. Der Leiter der Landesverſicherungsanſtalt Baden 1 Mannheim 4 Aufgebok von Pfanoſcheinen Es wurde der Antrag geſtellt, ſol⸗ gende Pfandſcheine des Städt, Leih⸗ Mannheim, welche angeblich abhanden gekommen ſind, nach§ 21 ungültig zu erklären: Gruppe C Nr. 63 854 vom 24. 7. 1939 Gruppe 4 Nr. 11 916 vom 28. 2. 1939 Gruppe 4 Nr. 11 127 vom 18. 2. 1939 „3. 1939 Gruppe C Nr. 52 986 vom 12. 5. 1939 7 540 vom 9. 1. 1939 Gruppe C Nr. 60 417 vom 3. 7. 1939 Die Inhaber dieſer Pfandſcheine aufgefordert, ihre 2— 9 222—Q282 ſcheine innerhalb 2 Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Belannt⸗ machung an gerechnet bei uns gel⸗ tend zu machen, widrigenfalls die Kraftloserklärung dieſer Pfand⸗ ſcheine erfolgen wird. Städtiſches Leihamt. Hüte reinigt schön wie neu das alte Spezial- geschäft M. Abel. M 2, 10 Hutmachermstr. 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Oktober 1936 (RGBl. 1 S. 927) wird mit Zuſtimmung des Beauftragten für den Vierjahres⸗ plan angeordnet: 8 1 Jeder Verkauf von Pferden und Gangochſen— mit Ausnahme der Ankäufe der Wehrmacht— iſt von dem Verkäufer der für ihn zuſtändigen Preisbehörde (Landrat bzw. Oberbürgermeiſter) ſchriftlich zu melden. Die Meldepflicht er⸗ ſtreckt ſich auf alle ſeit dem 20. Auguſt 1939 abgeſchloſſenen Verkäufe. Die Meldung iſt innerhalb von drei Tagen nach Abſchluß des Vertrages, bei den im Zeitpunkt des Inkrafttretens dieſer Anordnung bereits abgeſchloſſenen meldepflichtigen Verkäufen bis zum 1. Oktober 1939 zu erſtatten. 582 (.) Die nach 8S1 angeordnete Meldung muß folgende Angaben enthalten: 1. Zeitpunkt des Vertragsabſchluſſes, 2. Name und Anſchrift des Verkäufers und Käufers, 3. Höhe des Kaufpreiſes, 4. Alter, Geſundheits⸗ und Gebrauchszuſtand ſowie Verwendungszweck des verkauften Tieres, bei Pferden auch Geſchlecht. (.) Die Meldung iſt vom Verkäufer und vom Käufer des Tieres zu unter⸗ ſchreiben. 33 Die Anordnung tritt mit dem Tage ihrer Verkündung in Kraft. Berlin, den 23. September 1939 Der neichskommiffar jür die Preisbildung Vorſtehende Anordnung gebe ich hiermit bekannt. Die zuſtändige Preis⸗ behörde für den Landkreis Mannheim iſt der Landrat— Abt. 4/18— L 4, 15. Mannheim, den 6. Oktober 1939 der Landrat Preisbehörde. TETITER.. Seriat zmmn ra A NMS ZECK Dos fldele Schrommel-Trio spielt tòsl. in der HUrTTE HEURIGEM aus.4 2öroß ochfolge —— 7e tur Damen- ũnd llecrenlcleidee-Stoffe Ladenburg bekanntmachung Ich weiſe nochmals darauf hin daß die Selbſtverſorger zur Haus⸗ ſchlachtung von Schweinen, Schafen und Rindvieh, einſchließlich Kälber, der ſchriftlichen Genehmigung des Ernährungsamtes bedürfen. Der An⸗ trag iſt hier zu ſtellen, wobei das Alter und das Gewicht des zu ſchlachtenden Tieres anzugeben ſind. Ladenburg, 7. Oktober 1939. Der Bürgermeiſter: Pohly. o Volksheil Meerfeldstrafle 56— Fernruf 24407 vergütung bei täglich usw. Mäßige Monatsbeiträge. Die Gemeinde Schriesheim hat aus dem letzten Holzhieb noch eine größere Anzahl gemiſchte. wellen ſowie einige Ster gemiſchtes Prügelholz zum verbilligten Kauf⸗ preis abzugeben. Kaufliebhaber, die der Gemeindekaſſe mit Holzgeldern ſich im Rathaus, 2. Stock, Zimmer 5, melden. Mit Rückſicht auf die eingeſchränkte kommenden Winter nicht ausbleiben wird, und im Hinblick auf viele kin⸗ mit dem notwendigen Brennholz⸗ einzudecken. Da das Holz aus dem Walde ab⸗ Schriesheim 0 Prügel⸗ noch Brennholz, benötigen und beiff nicht mehr im Rückſtand ſind, könnenf Brennholzverſorgung, welche auch im derreiche Familien iſt es ratſam, ſich material vor Eintritt des Winters gefahren werden muß, bitte ich In⸗ privatkränkenkasse. Freie Wahl zwischenſtereſſenten, ſich alsbald zu melden Kerzten und Heilkundigen. Beitragsrück-]Das Forſtperſonal zeigt auch auf Nichterkrankung. Bei Verlangen die Hölzer vor. Krankenhausbehandlung bis zu kKM. 18.— Schriesheim, 5. Ottober 1939. Todesanzeige Am Samstag, den 7. Oktober 1939, verschied nach kurzem, schwerem Leiden unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Tante, Frau (hariotte Morr Wwe. im Alter von 63 Jahren. Schriesheim, den 7. Oktober 1939 In tlefer Trauer: Familie Wihelm Morr, Möhringen a. d. F. Familie Julius Morr, Schriesheim Familie Konrad Eiseler und Frau Lina pie Beerdigung fndet am Montag, den 9. Oktober 1939, nachmittags 3 Uhr, vom Friedhof aus staätt. Talzichule Gtündebeek N 7. 8 Tel. 23006 rages- und SsSonntasnachmittesskufse Gefl. Anmeldungen erbeteſ. geh. Heiß geh. Morr, Schriesheim Verlangen Sie Prospekt. Der Bürgermeiſter: Urban. Meine liebe Frau, Tante, Frau Mannheim(J 7 Beerdigung: Dienst unsere gute Mutter, Großmut WIneimine Haficlder geb. Rau ist im Alter von 73 Jahren heute sanft entschlafen. „), den 8. Oktober 1939. Philipp Hafielder Elise Haffelder Hermann Haffelder ind Frau, zeb. Rudy Philipp Haffielder und Frau, geb. Hanbuch Wilhelm Hafielder und Frau, geb. Kirchenhühler 3 Enkelkinder agnachmittag 2 Uhr. ter und Vorsorge ersport Neichsorge. Am Donnerstag, den 5. Oktober 1939, ist unser Arbeitskamerad 0 Fricdridi Henigen im Alter von 29 Jahren im Krankenhaus in Magde- burg gestorben. Mentgen in treuer Pflichterfüllung beim Aufbau un⸗- seres Werkes mitgearbeitet. Wir verlieren in ihm einen wertvollen Mitarbeiter, den wir nicht ver⸗ gessen werden. Wier pfennig zu pfennig scmmelt, erfreut sich heild öber die Mark. Sporen ohne zuhentbehren ist nicht schwet mit Hilfe von Ueber 2½ Jahre hat Eriedrich VoIIKORN-BHOT Kraft- und Enerqie-spen n —+ Zzu haben in den nachstehenden Bückereien E. Bauer, Langerötterstt. 4 6g. Rüffler, Augartenstr. 4 Fr. Bickel, Garnisonstraße 25 HSchäfer, Meerwiesenstr. 23 0. Dorn, Qu 5, 1 2 Ernst Scheytt, B 6, 7 Ludwig Eisinger, B 2, 16 Alois Schönig, L 14, 4 Karl Frank, 6 7, 39 Fr. Schweizer, Lenaustt. 27 Wiln. Hessert, S 6, 19 Gg. Hettinger, Lameystr. 71 H. Lautenbacher, Schlageter- N. Urban, Meerfeldstraße 41 straße 84 LTudwig Lind, Mn.-Friedrichs- Willi Otterbach, U 6, 30 feld. Molsheimer Str. 8 Behiedsſührer und Beibluschat der Junkers Flugzeug- Und-Motorenwerke Aktiengesellschaft Werk Schönebeck/ Eibe(134180VEK) Martin Müller, Böckstraße 6 Albert Roßnagel, Mannheim- Hermann Pauli, D 4, 14 Neckarau, Friedrichstt. 13 2 S —— Der lichen laß de Wert d an Pol deutſche ſtellt m 1. da die vor ſache 2. da Ermuti gen die 3. da auf Rü exterrit in eine Spannt Dier( Deme Regiert reits kanntge redungt ſondern richtet machun ſchen O lichen 3 ſicherzu Unterr 1. Di fand ar ſtatt. R ſchlug Lipſk vorzune Reich z polniſch zig(Fr ſem, Al Polen dung z31 Reichsg und A: könnten erkennei Terri ſei auß den der 10 bis 1 Unterr 2. 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