1. 7/8 0 7. 11 rantwortlich ußenpolitit: Heimatteil, ut Schulz; eil verant⸗ Mannheim. zerlag und — Mittwoch-Ausgabe England Zweimal in Scapa flou getroffen LeEBIAIT NOEDEZTBABETZ Nummer 286 Miktwoch, 18. Oktober 1939 Nach deutschem-Boot griffen auch deutsche Flieger britische Hochseestreitkräfte in der Bucht von Scapaà Flow/ erfolgreich àn Engliſche Schlachtſchiffe bombardiert hröͤnnende Lehlägee Legen die Inselkeskune Berlin, 17. Ckt.(yB-Junh) Am 17. Oktober ſtießen deutſche Luftſtreitkräfte bis auf Scapa Flow vor. Die in der Bucht liegenden Einheiten der britiſchen Schlachtflotte wurden mit Er⸗ folg angegriffen. Ueben anderen Kriegsſchiffen erhielt ein engliſches Schlachtſchiff Treffer von Bomben ſchweren und mittleren Kalibers. Bei dem darauf folaenden Luftkampf wurde ein feindliches Jagoͤflugzeug von unſeren Bombern abgeſchoſſen. Crotz ſchwerſten feindlichen Flakfeuers gelang es bis auf eine Maſchine allen Deut⸗ ſchen, wieder unverſehrt die Heimathäfen zu erreichen. Ruhmgekröntes deutſches U⸗Boot zurück Die Torpedierung von„Ronal Gak“ und„Repulſe“ geſchah in der Bucht von Scapa Flow DNB Berlin, 17. Oktober. Nach der nunmehr erfolgten glücklichen Rück⸗ kehr des deutſchen U⸗Bootes, das das britiſche SAT„Royal Oak“ und den britiſchen Schla htkreuzer„Repulſe“ torpediert hat, iſt es möglich, über den Ort und die näheren Um⸗ ſtände dieſer jüngſten Großtat der deutſchen einen offiziellen Bericht zu geben. Kapitänleutnant Prien war mit ſeinem UBoot in die Bucht von Scapa Flow ein⸗ gedrungen. Er hat dann aus den dort vor Anker liegenden britiſchen Kriegsſchiffen den Schlachtkreuzer„Repulſe“ und das Schlacht⸗ ſchiff„KKoyal Oak“ mit ſeinen Torpedos herausgeſchoſſen. Trotz Minen⸗ und Netzſperre iſt es dem Kommandanten des U⸗Bootes und ſeiner Beſatzung gelungen, ſich der engliſchen Gegenwehr zu entziehen. Heute morgen, 9 Uhr vormittags, traf das U⸗Boot wieder in einem deutſchen Hafen ein. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Großadmiral Dr. h. c. Raeder, iſt zur Begrü⸗ ßung des Kommandanten und ſeiner Beſatzung dorthin gereiſt. beſamte Beſatzung erhielt Ef. l. und l. DNB Berlin, 17. Oktober. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Großadmiral Dr. h. e. Raeder, hat den Kom⸗ mandanten und die Beſatzung des Unterſee⸗ bootes, das das Schlachtſchiff„Royal Oak“ und den Schlachtkreuzer„Repulſe“ torpediert hat, mit Eiſernen Kreuzen I. und II. Klaſſe ausge⸗ zeichnet. Dönitz wurde fonteradmiral Auszeichnung für deutſche U⸗Boot⸗Waffe DNB Berlin, 17. Oktober. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht hat den Befehlshaber der Unter⸗ ſeeboote, Kapitän zur See und Kommodore Dönitz, in Würdigung ſeiner Verdienſte um die deutſche U⸗Boot⸗Waffe zum Konteradmiral befördert. fjerzlicher kmpfang der dieger von Scapa Slow „ 17. Okt.(Pa)(HB⸗Funk) Am Dienstagvormittag kehrte das deutſche Unterſeeboot in einen deutſchen Hafen zurück, das vor einigen Tagen in Scapa Flow, der Zufluchtsſtätte der engliſchen Flotte, eingedrun⸗ gen iſt und die Verſenkung des britiſchen Schlachtſchiffes„Royal Oak“ durchgeführt hat und kurze Zeit ſpäter das ſchnellſte Groß⸗ kampfſchiff der britiſchen Kriegsmarine, die „Repulſe“, torpedierte und kampfunfähig machte. Der Empfang des U⸗Bootes und ſei⸗ ner tapferen Beſatzung, zu dem zahlreiche hohe Offiziere der Kriegsmarine erſchienen waren, erhielt ſein beſonderes Gepräge durch die An⸗ weſenheit des Oberbefehlshabers der deutſchen Kriegsmarine, des Großadmirals Dr. h. c. Rae⸗ d er. Ein ſtrahlender Herbſttag iſt angebrochen. Die Sonne lacht vom Himmel und wirft ſchillernde Reflexe auf die See. Ein Tag, der zu etwas Beſonderem geſchaffen zu ſein ſcheint, der uns für viele Regentage entſchädigt. Wir ſtehen an der Hafeneinfahrt, und mit uns haben ſich viele Volksgenoſſen eingefunden, um der tapferen Beſatzung unſeres ſiegreichen U⸗Bootes einen herzlichen Empfang in der Heimat zu bereiten. An den Molen haben Soldaten in Marineblau und in Feldgrau Aufſtellung genommen, See⸗ leute der(⸗Boot⸗Waffe und des Küſtenſchutzes. Ein Muſikkorps der Kriegsmarine iſt eingetrof⸗ fen und macht ſeine Inſtrumente klar. Hun⸗ derte von Volksgenoſſen im blauen Arbeitskleid ſind ebenfalls Zeugen des feierlichen Emp⸗ fanges. fortsetzung siehe Selte 2 Mannheim, 17. Oktober. Die deutſche Kriegsmarine und die deutſche Luftwaffe haben innerhalb weniger Tage ein⸗ zigartige Leiſtungen vollbracht, die ſich den größten Erfolgen, die jemals zur See und in der Luft errungen worden ſind, nicht nur wür⸗ dig an die Seite ſtellen, ſondern die ſie weit übertreffen. Zwei erfolgreiche deutſche Flieger⸗ angriffe auf große engliſche Einheiten im Firth of Forth und auf Scapa Flow und dazu der heldenmütige Angriff eines deutſchen-Bootes auf engliſche Schlachtſchiffe in der Bucht von Scapa Flow, bei dem zwei große britiſche Kriegsſchiffe torpediert wurden, zeugen von dem kühnen Geiſt, dem Angriffsmut, dem be⸗ dingungsloſen Einſatzwillen, aber auch von der großen Erfolgſicherheit unſerer jungen Wehrmacht in der Luft und auf dem Meere. Es iſt erklärlich, daß gerade die beiden Angriffe auf Scapa Flow im deutſchen Volk den ſtärk⸗ ſten Widerhall finden und gleichſam als ein Symbol gewertet werden. Denn in Scapa Flow ſank 1919 auf Befehl des Admirals von Reuter der Großteil der an England aus⸗ gelieferten deutſchen Flotte auf den Meeres⸗ boden, weil der deutſche Admiral verhindern wollte, daß ſie endgültig in engliſche Hände fiel. Dieſe Verſenkung der deutſchen Flotte in Scapa Flow leuchtete in jenen düſteren Wochen des Die ſeldung des deutſchen-Boot-fiommandanten Der Bericht des Ohl/ Die neue Entwicklung an der Weſtfront/ Erfolgreicher Handelskrieg DNB Berlin, 17. Okt. —— Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Im Laufe des 16. Oktober räumten die fran · zöſiſchen Truppen den größten Teil des von ihnen bisher beſetzten deutſchen Gebietes im Vorfeld unſerer Befeſtigungen und gingen an und über die Grenze zurück. Die engliſchen Seeſtreitkräfte wurden geſtern erneut und mit Erfolg angegriffen. Zwei von den in Firth of Forth liegenden engliſchen Kriegsſchiffen erhielten Bomben⸗ treffer ſchwerſten Kalibers. Dieſer Erfolg konnte erzielt werden trotz heftigſter feindlicher Gegenwehr durch Flakfeuer und Jagdflieger. Bei der Ueberwachung des deutſchen Luft⸗ raumes wurden geſtern fünf feindliche Flugzeuge, darunter zwei engliſche, abge⸗ ſchoſſen. Nach Meldung des deutſchen U⸗Bootkom⸗ mandanten fanden die Torpedierungen des Schlachtſchiffes„Royal Oak“ und der Schlacht⸗ kreuzers„Repulſe“ in der Bucht von Scapa Flow ſtatt. Der Handelskrieg in Nord⸗ und Oſtſee zeitigte in der letzten Woche wirkſame Ergeb⸗ niſſe.— Im Atlantik ſind nach engliſchen Quellen allein zwiſchen dem 13. und 15. Okto⸗ ber ſieben Dampfer mit 54 396 Tonnen verſenkt worden, darunter der größte franzöſiſche Tank⸗ dampfer„Emile Miguet“. Der deutſche Stuka⸗Schreck im Firth of Forth So wurden die engliſchen Kreuzer bombardiert DNB.. 17. Oktober(Pg) Deutſche Kampffliegerverbände, die in der Frühe des Montags von einem deutſchen Flug⸗ hafen ſtarteten, erreichten ohne feindliche Gegen⸗ wehr den Firth of Forth an der ſchottiſchen Oſt⸗ küſte und konnten hier— wie bereits kurz gemel⸗ det— im Stuk⸗Angriff feindliche Kreuzer er⸗ folgreich mit Bomben belegen. Der Angriff kam für die Engländer ſo über⸗ raſchend, daß die erſten deutſchen Angreifer we⸗ nig von der Gegenwehr ſpürten und erſt die letz · ten deutſchen Maſchinen ſtarkes Flakfeuer erhiel · ten. Zwei feindliche Jäger vom Spitfire⸗Typ konnten nach ſicheren Beobachtungen abgeſchoſſen werden. Die deutſchen Maſchinen, Stukas von großer Angriffs⸗ und Kampfkraft, ſtarteten am Montag von unſerem Flughafen bei bedecktem Wetter zum Englandflug. In kürzeſter Zeit wurde mit den äußerſt ſchnellen Maſchinen trotz großer Bombenlaſt die Nordſee überquert und der Firth of Forth erreicht, vor dem unſere ſtändig am Feind liegenden Aufklärer feind⸗ liche Seeſtreitkräfte beobachtet hatten. Dicht an der Brücke lagen engliſche Kreuzer einer großen Flotte, deren Typ infolge der großen Sturz⸗ geſchwindigkeit unſerer Maſchinen nicht genau ausgemacht werden konnte. Nahezu ſämtliche Maſchinen des Verbandes kamen zum Wurf auf dieſe oder andere Einheiten, die hier lagen. Die erſten Maſchinen des Verbandes bekamen kaum Feuer, ſo groß war die Ueberraſchung der Engländer, als unſere Maſchinen plötzlich auf ſie herunterſtießen. Schon die zweite deutſche Ma⸗ ſchine erzielte Treffer auf einem engliſchen Kreu⸗ zer, die hohe Rauchſäulen im Gefolge hatten. Auch von den folgenden Maſchinen konnten Tref⸗ fer beobachtet werden. Dieſe Treffer ſind foto⸗ grafiſch feſtgehalten worden und können nun von den Engländern nicht wie üblich ab⸗ geleugnet werden. Mehrere engliſche Kriegs⸗ ſchiffe wurden erheblich beſchädigt. Deutſche Maſchinen überflogen dann anſchlie⸗ ßend noch die Küſte beiderſeits des Firth of Forth und Edinburgh und flogen zum Teil dabei ſo niedrig, daß ihnen von den Landleuten zugewinkt wurde. Es ſetzte von verſchiedenen Punkte aus ſtarke Flakabwehr ein. Zwei engliſche Jäger, die ſich an die Verfolgung der deutſchen Maſchinen machten, mußten es aller⸗ dings büßen, daß ſie an die wendigen und außerordentlich kampfkräftigen Stukas gelang⸗ ten, die bei dieſem Angriff eingeſetzt wurden. Wie einwandfrei beobachtet werden konnte, wur⸗ den zwei engliſche Jäger vom Spitfire-Typ ab⸗ geſchoſſen. Unſere Maſchinen kehrten in den Abendſtun⸗ den nach teils außerordentlich großen Fluglei⸗ ſtungen zurück. Zwei deutſche Flugzeuge werden vermißt. Brokmeier. Sommers 1919, da ſich Deutſche bereit fanden, das Friedensdiktat in Verſailles zu unterzeich⸗ nen, wie eine einſame Ruhmestat aus dem Chaos des Zuſammenbruchs. Nun ſteht der Name Scapa Flow wieder im Mittelpunkt des Intereſſes, und zwar nicht nur Deutſchlands, ſondern der ganzen Welt. Ein deutſcher U⸗ Boot⸗Kommandant hat es gewagt, durch die Felder von Minen und ſonſtigen-Boot⸗ Sperren in die Bucht von Scapa Flow, in die Höhle des Löwen, hineinzufahren und an der gleichen Stelle engliſche Großkampfſchiffe zu torpedieren, an der die alte unbeſiegte deutſche Flotte ein Ende fand, das ihr die engliſche —— in offener Schlacht nicht hatte bereiten önnen. Hell leuchtet dieſe kühne Tat der neuen deut⸗ ſchen-Boot⸗Waffe, deren ruhmvollen Aufſtieg einſt Weddigen begründet hatte. Und dieſes -Boot iſt entgegen allen britiſchen Lügenmel⸗ dungen am Montag glücklich heimgekehrt. Das deutſche Volk hat ihm einen Empfang bereitet, der den ganzen Stolz und die ganze Mitfreude Deutſchlands elementar zum Ausdruck brachte. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine war ſelbſt zu dieſem Empfang erſchienen, hat der Beſatzung ſein Lob ausgeſprochen und ihr die wohlverdienten Auszeichnungen verliehen. Deutſchland aber iſt nicht nur unbändig ſtolz auf die kühne Leiſtung als ſolche, ſondern es ſieht in dieſem U⸗Boot⸗Angriff in der Bucht von Scapa Flow ebenſo wie in den beiden großen Luftangriffen auf die engliſche Oſtküſte erneut die Beſtätigung, daß England aufgehört hat, irgendeinen Vorteil aus ſeiner Inſellage zu ziehen, daß es vielmehr zur Luft und von der See aus aufs ſchwerſte verletzt werden kann. Auch Herr Churchill kann die deutſchen Erfolge nicht mehr abſtreiten. Während des Feldzugs gegen Polen verſuchte London noch, immer wieder den Enaländern einzureden, mit den deutſchen Erfolgen ſähe es nur ſchlecht aus; immer wie⸗ der verſuchte man die deutſchen Siege abzu⸗ ſtreiten oder zumindeſt zu bagatelliſieren, bis dann die Deutſchen eines Tages doch in Thorn und in Poſen, in Lodz und Krakau und ſchließ⸗ lich in Warſchau ſelbſt ſtanden. Endlich mußte man auch in London zugeben, daß Polen ganz in den Händen der Deutſchen war. Die gleiche Lügentaktik kann Englands Kriegsminiſter zuſammen mit dem Lügenmi⸗ niſter vielleicht noch bei den deutſchen Erfolgen auf dem offenen Meer verſuchen. Denn dort fehlt ebenſo, wie es in Polen der Fall war, die Möglichkeit einer Kontrolle durch die Maſſe des engliſchen Volkes. Anders aber liegen die Ver⸗ hältniſſe, wenn wie jetzt die britiſche Kriegs⸗ marine in den eigenen Häfen derart ſchwere Schläge erhält. Hier gibt es Zeugen genug im eigenen Lande, und die Taktik des Vertuſchens kann nicht mehr fruchten. Sicherlich mag man drüben auch jetzt noch unſere Erfolge zu verkleinern verſuchen. Aber an der Tatſache als ſolcher, daß die deutſche Luftwaffe und die deutſche Kriegsmarine den Feind in England ſelbſt aufſucht, kann man auch in England nicht mehr vorübergehen. Hier aber trifft man in der Tat England an ſeinem empfindlichſten Punkt. Durch die Groß⸗ erfolge der deutſchen Wehrmacht an Englands Küſte iſt nicht nur materiell die britiſche Kriegsmarine aufs ſchwerſte getroffen worden, ſondern zugleich hat das britiſche Selbſtbe⸗ wußtſein und die britiſche Ueberzeugung von der Unverletzbarkeit ihrer Inſel einen ſchweren Stoß erhalten. Hinzu kommt dann weiter noch der Preſtigeverluſt, den England gegenüber den Neutralen erlitt. England iſt auf ſeiner Inſel nicht mehr unangreifbar,— das iſt die Feſtſtellung, die nicht nur wir, die auch nicht nur die Neutralen treffen können, ſondern die auch die Engländer ſelbſt treffen müſſen. Und dieſes Faktum bedeutet in der Tat den weſent⸗ lichen Unterſchied zu jeglicher Kriegführung, an der England jemals direkt oder indirekt betei⸗ ligt geweſen iſt, auch gegenüber dem Weltkrieg, in dem die Flugtechnik doch noch nicht ſo weit ——————————————————————— ———————— „hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 18. Oktober 1959 fortgeſ ritten war, daß die deutſche Luftwaffe England wirklich gefährlich werden konnte. — iſt das grundſätzlich anders: Der Inſel⸗ arakter bedeutet keinen Schutz mehr für England. Hinter dieſem Schutz aber hatte England von jeher ſkrupellos ſeine imperialiſtiſche, welt⸗ erobernde Politik gemacht. Jeder Verſuch, über dieſen Schutzwall hinaus nach Innereuropa vorzuſtoßen, war zwar auf die Dauer miß⸗ glückt. Ob Frankreich, Spanien, Holland oder ar Hannover,— jede irgendwie geartete Feſt⸗ andpoſition hat England immer wieder, wenn es ſie ſich einmal angeeignet hatte, aufgeben müſſen. Gleichſam als Rache aber dafür, daß ihm ſeine Inſellage verwehrte, ſein europäiſches Reich zu vergrößern, benutzte es dieſe Lage, um aus einer ſcheinbar unangreifbaren Poſition um ſo mehr und um ſo nachhaltiger die inner⸗ europäiſche Politik zu regulieren. Denn je mehr es dieſe Politik regulierte, je intenſiver es von der ſchützenden Inſellage aus Einfluß auf Kontientaleuropa zu nehmen ſich bemühte, deſto mehr blieb ihm gleichzeitig freie Hand, in jene wirtſchaftlich noch unentwickelten und politiſch unſelbſtändigen Ueberſeegebiete vorzuſtoßen und ihren Beſitz auf dem Rücken innereuropäi⸗ cher Auseinanderſetzungen zu feſtigen. Die ehre vom Gleichgewicht und ſeiner Notwen⸗ digkeit auf dem Feſtland hat England immer wieder meiſterhaft anderen Mächten aufzu⸗ oktroyieren verſtanden. Wo immer Gegenſätze ſchüren waren, ließ England nie die Mög⸗ ichkeit dazu aus, um unter dem Mantel des Gleichgewichts für Europa an irgendeiner an⸗ deren Stelle des Erdballs ſeine eigenen Inter⸗ eſſenzonen auszudehnen. Wo immer eine Feſt⸗ landsmacht von Rang ſtärker zu werden drohte als der Partner dieſer Feſtlandsmacht und England zuſammen, legte ſich England ins Mittel, um den Bremsklotz zu ſpielen. Das gen ſtets unter der Maske des wohlmeinen⸗ en Biedermanns, im Grunde aber immer aus dem Willen, daß niemand einzeln oder ver⸗ bündet ſtärker werden dürfe als England. Im⸗ mer auch wartete die Londoner Politik ſolange ab, bis ſich einzelne Fronten auf dem Feſtland r geſchoben hatten,— wobei aller⸗ ings nicht außer acht gelaſſen werden darf, daß im geheimen es meiſt gerade die engliſche Diplomatie ſelbſt war, welche die einzelnen ronten gegeneinander mobiliſierte. Erſt im etzten Augenblick warf es dann ſein Gewicht in die Waagſchale, politiſcher oder gar auch mili⸗ täriſcher Aktionen, um das„Gleichgewicht“ wiederherzuſtellen, das heißt, um ausſchlag⸗ gebender Faktor und eigentlicher Sieger im po⸗ litiſchen oder militäriſchen Gefechtsfeld des Feſtlandes zu werden. Das Mittel aber zu ſolch erfolgreicher Speku⸗ lation bot einzig und allein die unangreifbare Inſellage. Seitdem 1066 Wilhelm der Erobe⸗ rer den Boden dieſer Inſel betreten, hat keines eindes Fuß jemals mehr ein Gleiches getan. a, die Anſchauung wurde faſt legendär, daß man eine derartige Inſel überhaupt nicht mit⸗ der Ausſicht auf irgend einen Erfolg angrei⸗ fen könne; und England hat alles getan, um dieſe Legende ſich auf dem Feſtlande feſtſetzen zu laſſen. Natürlich beließ es London nicht allein bei der Verteidigung durch eine Legende. Auf der einen Seite half, wo es möglich war. das engliſche Gold nach, um den Schutz der In⸗ ſel zu erhöhen; auf der anderen Seite umgür⸗ tete es ſich mit der nowendigen Flotte, die in der Lage war, die Küſten zu decken. Was dann aber noch fehlte, beſorgte die Lehre vom Gleichgewicht, alſo die britiſche Diplomatie. Die Technik der modernen Waffen nun hat die Entfernungen zuſammenſchrumpfen laſſen. Dieſe Technik iſt ſogar imſtande, Inſeln ihren Charakter zu nehmen. Schon der Weltkrieg gab die erſten Anzeichen für ſolche Wandlung. Zu einer vollen Auswirkung aber konnte man da⸗ mals noch nicht kommen. Inzwiſchen iſt nun die Technik weiter entwickelt worden, und zwar, wie die deutſchen Erfolge auf dem Meer und in der Luft an Englands Küſte zeigen, ausſchließ⸗ lich zum Nachteil jener Macht, deren einziger politiſcher und ſtrategiſcher Vorteil bisher ihre Inſellage war. Die Frage iſt noch offen, ob England, bevor es die Auseinanderſetzung mit Deutſchland begann, in der ihm ſeit je eigenen Selbſtverblendung das deutſche Leiſtungsver⸗ mögen zur See und in der Luft unterſchätzt hat, oder ob es erkannte, daß jetzt wirklich die Stunde gekommen ſei, in der es ſeine Inſel⸗ lage und alle Vorteile, die ſie ihm im Lauf der Jahrhunderte verſchafft, wirklich verteidigen müſſe. Wie aber auch der Grund ſein mag,— in beiden Fällen wird England den kürzeren ziehen. London hätte eine ſolche Probe aufs Exem⸗ pel, eine ſolche letzte Zurſchauſtellung der Tat⸗ ſache, daß heute auch Inſelreiche angreifbar find, nicht nötig gehabt. Deutſchland hat alles verſucht, um England dieſe Prüfung vor ſich ſelbſt und vor allen anderen Staaten zu er⸗ ſparen. England aber hat dieſe Prüfung ge⸗ wollt. Seine Diplomatie war, wohl zum erſten⸗ mal in der engliſchen Geſchichte, zu ſchwach, um rechtzeitig auch diesmal wieder England den Schutz ſeiner Inſel durch andere Staaten ab⸗ nehmen zu laſſen. Der diplomatiſche Mißerfolg mit Sowjetrußland und der militäriſche mit Polen mögen nur als Beiſpiele genannt ſein. Dieſes Verrechnen der engliſchen Diplomatie fordert nun die Inſel unmittelbar und ſelbſt vor die Schranken. Eine Ahnung deſſen, was das bedeutet, mag auch der letzte Engländer in dieſen Tagen bereits erhalten haben. Der Name von Scapa Flow iſt ſo zum zweitenmal — wenn auch diesmal in einer andern Form— zu einem warnenden Menetekel geworden. War Scapa Flow einſt das erſte Aufleuchten neu erwachenden deutſchen Widerſtandswillens, ſo wurde es diesmal zu einem dröhnenden Ham⸗ merſchlag gegen die Pforten einer Feſtung, die ſich ſeit Fahrhunderten für unbezwingbar hielt und deren Mauern nun unter dem Krachen deutſcher Torpedos und deutſcher Bomben zu wanken beginnen. England hat aufgehört, eine nſel zu ſein. Or. Jörgen Bachmnann. fjerzlicher kmpfang der Sieger von Scapa Flow AimiuniiraimitkiuiimzrivmirziiammsnrpiiinszrszririiizrrrrrzräzrrrrrzzirirrzzizirrirzzisirkzzszzirrzzsztziztzszriizzszzirizzsziszzzzitizzsziiItzsttifcortse tzung von Selte 1 Kurz vor 10 Uhr treffen höhere Marineoffi⸗ 40 ein. Die Spannung wächſt. Oftmals chweifen die Blicke nach See zu und ſchauen nach dem U⸗Boot aus. Plötzlich ſchallen Kom⸗ mandos über den Pier! In Begleitung des Befehlshabers der U⸗Boote iſt der Oberbe. 35 haber der Kriegsmarine, Großadmiral Dr. h. c. Raeder, eingetroffen. Der Großadmiral ſchreitet die Front der angetretenen Ehrenkom⸗ panie ab und begibt ſich dann zum Molenkopf. Im gleichen Augenblick kommt das(⸗Boot in Sicht. Mit———— Fahrt durchteilt es das Waſſer und nähert ſich der Hafeneinfahrt. Drei Hurras aus vielen deutſchen Kehlen ſchallen den Heimkehrern entgegen. Dann erhebt ſich ein nicht endenwollender Ju⸗ bel. Die vielen hundert Menſchen, die die Hafeneinfahrt umſäumen, rufen, winken und ſingen. Das Muſikkorps ſpielt die National⸗ hymnen. Die Beſatzung des-Bootes iſt in Parade⸗Aufſtellung auf dem Vor⸗ und Achterdeck angetreten, auf dem Turm ſieht man den Kommandanten. Die lachenden Mienen der Beſatzung zeigen uns, wie froh und ſtolz 0 iſt, nach dieſer ſiegreichen Fahrt wieder in er Heimat zu ſein. Nachdem das U⸗Boot feſtgemacht hat, kommt der Kommandant an Land und erſtattet ſeinem Oberbefehlshaber Meldung. Großadmiral Rae⸗ der ſchüttelt dem Kommandanten die Hand und beglückwünſcht ihn zu dieſer großartigen Tat. „Die Marine, ja, das ganze deutſche Volk iſt ſtolz auf euch, tapfere U⸗Boot⸗Männer“, mit dieſen Worten heißt der Großadmiral die Be⸗ ſatzung in der Heimat willkommen. Dann be⸗ tritt der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, gefolgt vom Befehlshaber der-Boote, Konter⸗ admiral Dönitz, der für ſeine hervorragenden Verdienſte um die U⸗Bootwaffe vom Führer zum Konteradmiral befördert worden iſt, das Ü⸗Boot und richtet herzliche Worte des Will⸗ kommens an die Beſatzung. Jedem einzelnen drückt er die Hand. Anſchließend ſpricht der Be⸗ fehlshaber der U⸗Boote den Männern ſeine An⸗ erkennung aus und überreicht ihnen im Auf⸗ trage des Führers ihre wohlverdienten Aus⸗ zeichnungen, die Eiſernen Kreuze. Das Muſikkorps, das inzwiſchen an Bord des U⸗Bootes Aufſtellung genommen hat, muß im⸗ mer wieder etwas zum Beſten geben. Ein Spie⸗ gelbild der frohen Stimmung, die alle beherrſcht! Inzwiſchen ſind auch die Eiſernen Kreuze an den Lederjacken befeſtigt; wo es noch nicht den richtigen Sitz hat, greifen hilfreiche Kameraden⸗ hände zu. Die Fahrt durch die Hafenanlagen bis zum Liegeplatz geſtaltet ſich zu einem wahren Triumphzug. Ueberall, an den Straßen, auf den Brücken und Schiffen, ſtehen Menſchen— Män⸗ ner, Frauen und Kinder— und jubeln den ſiegreichen Heimkehrern zu. Tücher werden ge⸗ ſchwenkt und frohe Rufe ſchallen herüber. So wird der Liegeplatz erreicht, wo die Kameraden von den anderen U⸗Booten ſchon bereit ſtehen, um die tapfere Mannſchaft zu bewillkommnen. Nun hebt ein Erzählen an, immer wieder wird die kühne Tat in allen Einzelheiten geſchildert. Vor den Toren aber ſieht man die weibliche Bevölkerung des Städtchens mit großen Blu⸗ menſträußen warten, die nun ihrerſeits ihren Anteil an dem Empfang der U⸗Bootfahrer er⸗ wartet. Walter Köhler. Unter der Brücke über den Fieih of Forih hindurchgeflogen Tolles Fliegerſtück eines deutſchen Sturzkampffliegers Boe. Amſterdam, 17. Okt.(Eig. Drahtb.) Zu dem erfolgreichen Vorſtoß deutſcher Sturz⸗ kampfflieger gegen die britiſche Flottenbaſis im Firth of Forth wird eine Einzelheit bekannt, die ein treffendes Licht auf die—10 der deutſchen Flieger wirft. Augenzeugen in Edin⸗ burgh, die den Angriff miterlebten, weil er ſchneller erfolgte, als ſich die Zeugen in Sicher⸗ heit bringen konnten, berichteten, daß die deut⸗ ſchen Flieger trotz dem ſtarken Abwehrfeuer ihre Angriffe wiederholten und ihre gefürchte · ten Bomben in unmittelbarer Nähe der Kriegs · ſchiffe abgeworfen haben. Eine angreifende Maſchine ſtieß ſogar ſo tief herunter, daß ſie unter der Brücke über den Firth of Forth hin ⸗ durchfliegen mußte. Bei dem Angriff auf den engliſchen Flotten⸗ ſtützpunkt, dem die beiden engliſchen Kreuzer „Southampton“ und„Edinbourgh“ ſowie das Torpedoboot„Mohawk“ zum Opfer fielen, wurden an Bord der Schiffe 35 Matroſen ge⸗ tötet bzw. verletzt. Ueber den angerichteten Schaden wurde natürlich nichts bekanntgegeben. Daß der deutſche Luftangriff ſich ausſchließlich auf militäriſche Ziele beſchränkt hat, geht aus dem amtlichen Kommuniqusé der bri⸗ tiſchen Luftwaffe hervor. Es wird gemeldet, daß keine einzige Zivilperſon⸗getötet und auch kein Schaden an privatem Etgentum angerichtet worden ſei. Die engliſchen Auslaſſungen über die Ein⸗ zelheiten des deutſchen Luftangriffs werden, je weiter die Zeit fortſchreitet, immer etwas ge⸗ ſprächiger. In der gleichen Mitteilung, in der die Namen von zwei getöteten Offizieren und 13 Mann angegeben waren— unter den Ge⸗ fallenen befindet ſich auch der Kommandant Jolly vom Zerſtörer„Mohawk“— iſt auch das Eingeſtändnis enthalten, daß neben zwölf ſchwerverletzten Matroſen mehrere Zivilper⸗ ſonen durch Maſchinengewehrſchüſſe der eng⸗ liſchen Luftabwehr verwundet worden ſind. Steif und feſt wird jedoch weiter behauptet, daß keines der engliſchen Schiffe ernſtlich be⸗ ſchädigt worden ſei. Wenn die Bomben ſämtlich nur in einem Abſtand von den Schiffen explo⸗ diert ſein ſollen, ſo iſt es merkwürdig, daß der Kommandant des Zerſtörers unter den Ge⸗ töteten iſt. Die Fliegerangſt in den engliſchen Städten, die nach der großen Panik nach Kriegsaus⸗ 8033 allmählich etwas nachgelaſſen hatte, iſt durch den Angriff auf den Firth of Forth von neuem ausgebrochen. Dienstagmittag wurde in Hull, Bridlingſton, Grimsby und anderen Städten Luftalarm gegeben, ohne daß ein An⸗ griff erfolgte. Nachträglich wurde mitgeteilt, daß über den Küſten von Norkſhire und Eſſex ein nicht identifiziertes Flugzeug beobachtet worden ſei. kdinburgh war völlig überraſcht DNB Kopenhagen, 17. Oktober. Der Angriff der deutſchen Luftwaffe in dem Gebiet um den Firth of Forth wird von den Kopenhagener Blättern als das Ereignis des Tages bewertet, über das an erſter Stelle und ausführlich berichtet wird. Es ganz offen⸗ ſichtlich, daß dieſer, wie wiederholt hervorge⸗ ſches wird, erſte deutſche Vorſtoß auf engli⸗ ches Territorium einen ſehr ſtarken Eindruck gemacht hat. Aus einem Londoner Bericht vom Berlinske Tidende“ ergibt ſich weiter, daß Edinburgh von dem deutſchen Angriff völlig überraſcht wurde. 4 DNB London, 17. Oktober. Das Sicherheitsminiſterium teilt mit, es ſeien Unterſuchungen im Gange darüber, war⸗ um bei dem Luftangriff in Edinburgh kein Alarm gegeben worden ſei. Englands fllarmſyſtem verſagte völlig man winkte den deutſchen Fliegern zu, weil man ſie für Engländer hielt Boe. Amſterdam, 17. Oktober. An der ganzen engliſchen und ſchottiſchen Oſtküſte wurde im Laufe des Dienstag mehr⸗ fach Luftalarm gegeben, ohne daß jedoch Flug⸗ zeuge über der Küſte erſchienen ſind. Der eng⸗ liſchen Oeffentlichkeit hat ſich deswegen eine ſtarke Verwirrung bemächtigt, weil die Luft⸗ ſchutzmaßnahmen bei dem Angriff auf die Kriegsſchiffe im Firth of Forth völlig verſagt haben. Weder in Edinburgh, noch in den um⸗ liegenden Ortſchaften war Luftalarm gegeben worden, ſo daß die Bevölkerung keine Ahnung von den Vorgängen hatte. Der„Daily Telegraph“ nennt den Vorfall ein völliges Verſagen des Alarm⸗Syſtems und ſchreibt, die Bevölkerung ſei erſt dadurch gewarnt worden, daß Spreng⸗ ſtücke der Luftabwehr in die Straßen gefallen ſeien. Ein Beamter in Edinburgh habe einem Vertreter des Blattes erklärt, es handle ſich um eine Uebung. Die ganze Angelegenheit erſcheint den engliſchen Blättern als ein My⸗ ſterium. Die Unwiſſenheit der Bürger von Edinburgh habe ſogar dazu geführt, daß man auf den Straßen den deutſchen Flugzeugen z u⸗ winkte, in der Meinung, es handle ſich um engliſche Flugzeuge. Der engliſchen Regierung iſt die ganze An⸗ gelegenheit außerordentlich peinlich. Man hat eine genaue Unterſuchung zugeſagt. Wahr⸗ 2 liegt das Verſagen wieder einmal an er völligen Desorganiſation. London ſoll In⸗ ſtruktionen herausgegeben haben, wonach Luft⸗ alarm nur ausgegeben werden kann auf In⸗ ſtruktion der Londoner Stellen. man glaubte an Luſtſchutzübungen Kugenzeugen berichten über den Gngriff im Firth of Jorth H. W. Kopenhagen, 17. Oktober. Ueber den deutſchen Luftangriff im Firth of 15 haben die Engländer in der Nacht zum ienstag eine weitere amtliche Mitteilung ausgegeben, die im Stile Churchillſcher De⸗ mentis gehalten iſt, die aber immerhin etwas mehr einräumt, als die erſte, abſolut nichts⸗ fagende. Admiralität, Luftfahrtminiſterium und Miniſterium für die öffentliche Sicherheit ha⸗ ben mit vereinten Kräften ein Kommunique abgefaßt, worin es heißt, die Angriffe, die ſerienweiſe erfolgten, ſeien gegen die Schiffe im Firth of Forth gerichtet geweſen. Während des Blitzangriffs deutſcher Stukas im Firth of Forth ſuchten nach engliſchen Be⸗ richten die meiſten Bewohner Edinburghs Zu⸗ flucht in den Schutzräumen, obwohl die Alarm⸗ Geräte aus unerklärlichen Gründen— offen⸗ bar wegen der Plötzlichkeit des Angriffs— nicht in Funktion traten. Nach einigen Dar⸗ ſtellungen ſoll kurz vorher eine innerengliſche Luftabwehrübung ſtattgefunden haben, ſo daß die Alarmvorrichtungen aus dieſem Grunde nicht angewendet wurden. Die ſtädtiſchen Be⸗ hörden erklären, ſie hätten überhaupt keine Meldungen erhalten. Sie wollen ſich deswegen beim Innenminiſterium beſchweren. Nach Augenzeugenberichten, die in der däni⸗ ſchen Preſſe erſcheinen, iſt die Bevölkerung durch das Ausbleiben der Alarmſignale beun⸗ ruhigt geweſen. Vielfach habe man geglaubt, daß es ſich nur um Abwehrübungen handle. Der getroffene Kreuzer„Southampton“ iſt das Flaggſchiff eines neugebauten großen Geſchwa⸗ ders von acht ſehr ſchnellen Kreuzern. Er iſt 9300 Tonnen groß und 1936 vom Stapel ge⸗ laufen. Der Kreuzer„Edinburgh“ umfaßt 10 000 Tonnen, der Zerſtörer„Mohawk“ 1870 Tonnen. Auch hier handelt es ſich um ein ganz Schiff, das erſt 1937 vom Stapel ief. flusführliche Berichte in Ungarn V. M. Budapeſt, 17. Oktober. Der erfolgreiche Angriff der deutſchen Luft⸗ waffe auf den engliſchen Flottenſtützpunkt im Firth of Forth und das Herausnehmen der franzöſiſchen Truppen aus dem Vorfeld der deutſchen Befeſtigungen ſind die Schlagzeil⸗ Meldungen der ungariſchen Preſſe. Die Blätter geben die Veröffentlichungen über dieſe beiden Kampfhandlungen ausführlich wieder. Jalien bewundert die deutſchen Cuſt⸗ und See-Vorſtöße peinliche Schlußfolgerungen für di. engliſche See⸗„Herrſchaft“ Dr. v. L. Rom, 17. Oktober. Deutſchlands Erfolge zur See, über Schott· land und an der Weſtfront beherrſchen die ita⸗ lieniſche Oeffentlichkeit. Die Tatſache, daß der Waffenplatz des britiſchen Weltreiches, der Firth of Fo rth, und die britiſche Flotten⸗ hochburg Scapa Flow von deutſchen Bom⸗ bern und deutſchen U⸗Booten heimgeſucht wur · den, wird als erſtmalig in der Geſchichte Eng⸗ lands gewürdigt und als Beweis dafür ange · ſehen, wie außerordentlich verändert die Lage Englands gegenüber 1914 iſt. „Das iſt der Krieg, wie England ihn gewollt hat“ und det Satz„Es gibt keine Inſeln mehr ſind die Leitworte der italieniſchen Beobachter zur gegenwärtigen Situation. Das faſchiſtiſche Italien nimmt an den Erfolgen der deutſchen ü⸗Boote und Luftwaffe herzlichen An⸗ teil. Bedeuten doch dieſe Worte zugleich die Verſtärkung des faſchiſtiſchen Gedankens über die Kriegsführung zur Luft und zur See, der von dem halbamtlichen„Giornale'Ita⸗ lia“ in die Worte gefaßt wird: Unſere Bom⸗ ber können gut London erreichen und wieder zu ihren Stützpunkten zurückkehren. In den italieniſchen Maſſen leben Namen der„Courageous“ und„Royal Oak“ aus Ruh⸗ mestaten der jungen deutſchen Kriegsflotte. Während die italieniſche Preſſe die Beſtürzun in London und den ungeheuren Eindruck au die engliſchen Maſſen ſowie die Ratloſigkeit in Paris feſtſtellt, würdigen zahlreiche faſchiſtiſche Zeitungen die Tapferkeit der Flieger⸗ und U⸗Bootsbeſatzungen. In 48 Stunden, ſo urteilt„Meſſagero“ in ſeinen verſchiede⸗ nen Berichten, hat die wirklich bewunderungs⸗ würdige Befatzung dieſes deutſchen U⸗Bootes ein großes feindliches Schlachtſchiff verſenkt und ein anderes außer Gefecht geſetzt. Die Ge⸗ fahr, die jetzt die britiſche Flotte läuft, iſt im Grunde die Gefahr der geſamten bri⸗ tifchen Politik, in die außerdem noch das britiſche Imperium dank dieſer Londoner Po⸗ litik geſtürzt wird. Während„Tribuna von„Erfolgen der deutſchen Luftwaffe und U⸗Boote am laufenden Band“ ſpricht, ſchreibt der Londoner Berichterſtatter des„Cor⸗ riere Padano“: Der Eindruck in ganz England iſt enorm. Es herrſcht zur Zeit eine tiefe Beſtürzung. „Gazzetta de Popolo“ ſchreibt in ihrem Berliner Bericht: Es iſt klar, daß, wenn die Vernichtung der großen Kriegsſchiff-Einhei⸗ ten im Tempo der erſten Kriegswochen andau⸗ ert, die Weſtmächte ihre gegenwärtige Poſition unwiderlegbar überflügelt ſehen, bevor noch die Neubauten die engliſchen Werften verlaſſen und die Verluſte erſetzen können. Sicher iſt jedenfalls, daß die engliſchen Schlachtſchiffe nicht mehr ungeſtraft ihre Ankerplätze verlaſſen können, wie man es ſich in London vielleicht einbildet, und daß, wenn die Admiralität nicht die Flotte aufs Spiel ſetzen will, was man ſicher den Krieg verlieren heißen würde, ſie die Schlachtſchiffe in den geſchützten Sn punkten zurückhalten muß. Auch dieſer letzte Ausweg bleibt nach den jüngſten Ereigniſſen, nach italieniſcher Anſicht, der britiſchen Admi⸗ ralität nur mit großem Riſiko offen, nachdem John Bulls Schlachtſchiffe eben in dieſen Stützpunkten ſchreckliche Bekanntſchaft mit deutſchen U⸗Booten und Bombern gemacht haben. — 4 0 Der hat 9 enth verlaf Schne begeb ſtellve und 2 des 2 funder 5 Pre daß de Indier zeuge ten? nunme Die ausfüh ſten d Akader den zu Dabe objektit nis, da riti land d tem ni führen Die kurzen Handel den zi Kriegsf ſetzt. T Die ſi die die land ar in der unruhig Admira über di Oeffentl darüber Ohne U tungen einmal ſunken Vielfo druck, m ſo große Torpedo oder zw ſen. Bez völkerun rald“ ſe ralität ſ zung, di raſcht ber. it, es war⸗ kein ganz Stapel n ber. Luft⸗ ikt im n der ld der agzeil⸗ Blätter heiden — — „Hhakenkreuzbanner“ 5 Mittwoch, 18. Oktober 1959 Usfl, fiolland und Schweden ſtark beeindruckt „Southampton“ und„Edinbourgh“ getroffen DNB Berlin, 17. Oktober. Nach hier vorliegenden Berichten aus den Vereinigten Staaten von Amerika, aus Piareich und aus Schweden hat der er⸗ olgreiche deutſche Luftangriff auf die eng⸗ liſchen Kriegsſchiffe in Firth of Forth in die⸗ ſen Ländern großes Aufſfehen erregt. Die ame⸗ rikaniſchen und die holländiſchen Blätter fürch⸗ ten, daß die modernen britiſchen Kreuzer „Southampton“ und„Edinbourgh“ von den deutſchen Bomben getroffen worden ſind.„Southampton“ iſt erſt im Frühjahr 1936 und die„Edinbourgh“ ſogar erſt im Früh⸗ alſo 1938 vom Stapel gelaufen. Es handelt ſich alſo bei beiden Schiffen um modernſte Ein⸗ heiten der Kreuzerklaſſen. Die Neuyorker Abendpreſſe bringt ganz groß die Berichte über den deutſchen Luftangriff auf die Kriegsſchiffe in Firth of Forth. Schon in den Schlagzeilen wird zugegeben, daß Tref⸗ fer auf den beiden genannten Kreuzern erfolgt ſind. Auch die holländiſche Preſſe ſtellt den Angriff der deutſchen Luftwaffe auf engliſche Kriegsſchiffe in Firth of Forth groß heraus und behandelt ihn als die wichtigſte Tages⸗ meldung. Auch werden Angaben über die bei⸗ den getroffenen engliſchen Kreuzer„Southamp⸗ ton“ und„Edinburgh“ veröffentlicht. Beſonders hervorgehoben wird, daß beide Kriegsſchiffe modernſte Einheiten der britiſchen Flotte ſind und zu den ſchnellſten Schiffen der Welt ge⸗ hören. Die ſchwediſchen Zeitungen bringen aus⸗ führliche Berichte über die Bombardierung des Kriegshafens Firth of Forth.„Stockholms Tid⸗ ningen“ eine fernmündliche Unterredung eines Stockholmer Korreſpondenten mit dem däniſchen Konſul in Edinburgh, aus der hervorgeht, daß der deutſche Angriff offenbar völlig überraſchend gekommen iſt. Uebereinſtimmend berichten die Stockholmer Blätter, daß zivile Anlagen nicht von Bomben getroffen worden ſind. Saratoglu aus Moskau abgeroeiſt Moskau, 18. Okt.(HB⸗Funk) Der türkiſche Außenminiſter Saracoglu hat geſtern abend nach 23tägigem Auf⸗ enthalt die ſowjetiſche Hauptſtadt wieder verlaſſen, um ſich mit dem fahrplanmäßigen Schnellzug über Sebaſtopol nach Ankara zu begeben. Zur Verabſchiedung hatten ſich die ſtellvertretenden Außenkommiſſare Potemkin und Dekanoſſow ſowie einige weitere Beamte des Außenkommiſſariats am Bahnhof einge⸗ funden. Singapore mit Indern anoefüllt DNB Neuyork, 17. Oktober. Preſſemeldungen aus Singapur beſagen, daß dort Tauſende von farbigen Soldaten aus Indien unerwartet eintrafen, die auch Flug⸗ zeuge und zahlreiches Kriegsmaterial mitführ⸗ ten. Es wird hervorgehoben, daß die Stadt nunmehr wirklich einer Feſtung gleicht. Cügen⸗-fingeiff churchills auf den Firth of Forih kläglich mißglückt Aus einem toten hund und einer zerſchoſſenen Jenſterſcheibe wurden 15 Cote und 12 Schwerverletzte DNB London, 17. Oktober. Um die geradezu verheerenden Auswirkun⸗ gen des deutſchen Luftangriffes auf den Firth of Forth auf die britiſche öffentliche Meinung verſtehen zu können, muß man ſich vergegen⸗ wärtigen, daß der bereits vor allem durch die Torpedierung der„Courageous“ erſchütterte Glaube an die Unangreifbarkeit der engliſchen Flotte durch die beruhigenden Verſicherungen des Erſten Lords der Admiralität und des Luft⸗ fahrtminiſters vor dem Unterhaus kaum wie⸗ derhergeſtellt werden konnte. Gegenüber den amtlichen Erklärungen, mit den„deutſchen An⸗ fangserfolgen ſei es nun vorbei“, wirkten die raſch aneinanderfolgenden Nachrichten über die Torpedierung der„Royal Oak“ und der„Re⸗ pulſe“ und über den Angriff auf den Firth of Forth um ſo vernichtender. Wie furchtbar die Folgen dieſer deutſchen Waffentaten auf die Stimmung im Lande ſein müſſen, zeigt am beſten die Tatſache, daß in dieſem Falle das britiſche Lügenminiſterium an Falſchmeldun⸗ gen ſich ſelbſt übertroffen hat— was ſehr viel heißen will! Die erſte Meldung des Lügenminiſteriums über den deutſchen Angriff begann:„Ueber dem nördlichen Bezirk von Edinburgh herrſchte etwa 14.30 Uhr lebhafte Lufttätigkeit, aber es waren keine Flugzeuge zu hören und zu ſehen.“ Dann folgt die Mitteilung:„Drei feindliche Flieger ſind, wie es heißt, den Firth of Forth aufwärts geflogen“, wobei zu beachten iſt, daß kin neuer krfolg unſerer-Boote Der britiſche Dampfer„Sneaton“ im Atlantik verſenkt DNB London, 17. Oktober. Der Londoner Rundfunk meldet, daß in der Nacht zum Dienstag im Atlantik der britiſche 3600 Tonen große Dampfer„Sneaton“ verſenkt wurde. Die Beſatzung konnte bis auf einen Mann gerettet werden. Wie aus London weiter gemeldet wird, iſt der belgiſche Tanker„Alexandre André“ in London mit der Beſatzung des britiſchen Frachtdampfers„Sneaton“(3600 Tonnen) ein⸗ getroffen, die im Atlantiſchen Ozean von einem deutſchen U⸗Boot verſenkt worden war. 2 DNB Neuyork, 17. Oktober Der mit zwei 75⸗Millimeter⸗Geſchützen be⸗ ſtückte franzöſiſche Paſſagierdampfer„De Graſſe“ traf am Montag mit 281 Fahrgäſten an Bord, darunter 47 Amerikaner, in Neuyork ein. Die mit Kriegsmatroſen bemannten Geſchütze dienen, Aſſociated Preß zufolge, zu Angriffen auf U⸗Boote wie Flugzeuge. Finnland führt flebeitspflicht ein Stärkung der Derteidigungsbereitſchaft G. R. Helſinki, 17. Oktober. Zur Stärkung der Verteidigungsbereitſchaft des Landes iſt das Arbeitspflichtgeſetz in Kraft getreten, das jeden Bürger im Alter von 18 bis 60 Jahren verpflichtet, auf Befehl mittel⸗ bar oder unmittelbar für die Landesverteidi⸗ gung zu arbeiten. Der Arbeitspflichtige kann auch außerhalb ſeines Heimatortes zur Arbeits⸗ leiſtung beordert werden. Dem Arbeitspflichti⸗ gen muß für ſeine Arbeit ein beſtimmter Lohn gezahlt werden. Ichweden beruſt Reſerviſten ein G. R. Helſinki, 17. Oktober. Die ſchwediſche Regierung hat zur Verſtär⸗ kung der Landesverteidigung neue Reſerviſten einberufen. Gleichzeitig reiſte eine ſchwediſche Delegation nach Finnlan d, um die Evakuie⸗ rungsmaßnahmen der finniſchen Hauptſtadt zu ſtudieren. Die in Finnland gemachten Erfah⸗ rungen ſollen zur Ausarbeitung eines Evakuie⸗ rungsplanes für Stockholm verwendet werden. Donnerstag miniſterrat in Paris Daladier ſoll ſich vor allem mit der Lage der Ueutralen beſchäftigen J. B. Genf, 18. Oktober. Der franzöſiſche Miniſterrat wird am Don⸗ nerstag unter dem Vorſitz von Staatspräſident Lebrun zuſammentreten. Man erwartet einen erneuten Bericht Daladiers über die außen⸗ politiſche Lage. Daladier, der am Montag und Dienstag längere Geſpräche mit den Armee⸗ Chefs hatte, wird ſich, wie es heißt, vor allem mit der Lage der Neutralen beſchäftigen. Daß die Haltung der Neutralen in Paris große Sorge bereitet, deuten die Leitartikel der Blätter an.„Excelſior“ iſt über die Anſichten der Neutralen ſehr unzufrieden, und„Ordre“ nimmt eine halb drohende Haltung ein, indem es erklärt: Es aibt keine Neutralen mehr, wer Frieden eintritt, der tritt für Deutſch⸗ and ein. Vollſtändige Blockade gegen deutſchland nicht mehr möglich Bedeutſame Jeſtſtellungen des ſowjetruſſiſchen Seekriegsſpezialiſten Jwanow Moskau, 17. Oktober.(HB⸗Funk) Die ſowjetamtliche„Isweſtija“ enthält einen ausführlichen Artikel des bekannten Speziali⸗ ſten der Seekriegstheorie und Mitgliedes der Akademie der Wiſſenſchaften Jwanow über den zur Zeit im Gange befindlichen Seekrieg. Dabei kommt der Verfaſſer auf Grund einer objektiven Analyſe der Sachlage zu dem Ergeb⸗ nis, daß Deutſchland wohl imſtande ſei, ſchwere Schläge gegen die Seeverbindungswege des britiſchen S zu führen, während Eng⸗ land die Blockade gegen Deutſchland bei wei⸗ tem nicht vollſtändig und effektiv genug durch⸗ führen könne. Die deutſchen Unterſeeboote hätten in der kurzen 1 ſeit Kriegsbeginn nicht nur der Handelsſchiffahrt ihrer Gegner ſchweren Scha⸗ den zugefügt, ſondern auch der engliſchen Kriegsflotte überaus empfindliche Schläge ver⸗ ſetzt. Durch Ereigniſſe, wie die Verſenkung der „Courageous“ und der„Royal Oak“, die man rüher in der Seekriegstheorie nicht für möglich gehalten habe, hätte die deutſche-Boot⸗Waffe überzeugend demonſtriert, daß ſie „eine ſehr reale Bedrohung darſtelle für die Hauptkräfte der engliſchen Flotte“. Das wichtigſte Mittel Englands im Seekrieg gegen Deutſchland ſei die Blockade, für die den Engländern eine der deutſchen zahlenmäßig weit überlegene Ueberſeeflotte zur Verfügung ſtehe, jedoch könne heute nicht mehr die Rede davon ſein, daß die engliſche Blockade, wie dies im Weltkrieg der Fall war, vollſtändig und deshalb effektiv genug ſei. In die Oſtſee könnten die engliſchen Seeſtreitkräfte, ſo ſtellt der Verfaſſer des Artikels feſt, bis jetzt nicht eindringen,„und werden dorthin auch in Zu⸗ kunft nicht eindringen“. Der deutſche Handel mit den Oſtſeeſtaaten bleibe alſo unbehindert. Von„ungeheurer Bedeutung“ ſei ferner für die Durchbrechung der Blockade die Neutralität Italiens ſowie die Herſtellung der gemein⸗ ſamen Grenze mit der neutralen, jedoch mit Deutſchland freundſchaftlich verbundenen So⸗ wjet⸗Union, von der Deutſchland die ihm nöti⸗ gen Rohſtoffe erhalten werde. Der Verfaſſer kommt deshalb zu dem Schluß, daß in der gegenwärtigen Lage die vollſtän⸗ dige Blockade Deutſchlands durch deſſen Gegner trotz des zahlenmäßig ſtarken Uebergewichtes ihrer Ueberſeeflotte ein Ding der Unmöglichkeit iſt.„Die Berechnun⸗ — der Gegner Deutſchlands, ähnlich wie im etzten Krieg die kriegswirtſchaftlichen Hilfs⸗ quellen Deutſchlands durch eine lange Blockade abzuriegeln, haben ſehr wenig Ausſicht auf Verwirklichung. Andererſeits hat Deutſchland große Möglichkeiten, militäriſche Operationen gegen die lebenswichtigen Verbindungslinien — Gegner, in erſter Linie Englands, zu ühren.“ England über die berſenkung der Royal Cak“ beſtürzt Die geſamte Londoner preſſe fordert von der Admiralität Einzelheiten über die Derſenkung DNB Amſterdam, 17. Oktober. Die ſtarke Beunruhigung und die Nervoſität, die die Verſenkung der„Royal Oak“ in Eng⸗ land ausgelöſt hat, findet ihren Niederſchlag in der Londoner Preſſe. Was beſondere Be⸗ unruhigung auslöſt, iſt die Tatſache, daß die Admiralität noch keine Einzelheiten über die Verſenkung veröffentlicht hat, die Oeffentlichkeit alſo noch völlig im dunkeln darüber tappt, wie der Verluſt entſtanden iſt. Ohne Unterſchied bedauern die engliſchen Zei⸗ tungen dieſe Ungewißheit. Man weiß nicht einmal genau, um welche Zeit das Schiff ge⸗ ſunken iſt. Vielfach bringen die Zeitungen zum Aus⸗ druck, man habe bisher angenommen, daß ein ſo großes Schiff wie die„Royal Oak“, das mit Torpedowülſten ausgeſtattet geweſen ſei, ein oder zwei Torpedoſchüſſe hätte aushalten müſ⸗ ſen. Bezeichnend für die Stimmung in der Be⸗ völkerung iſt die Tatſache, daß der„Daily He⸗ rald“ ſeinen Bericht überſchreibt„Die Admi⸗ ralität ſchweigt 36 Stunden lang“. Die Beſtür⸗ zung, die das Sinken dieſes großen Schlacht⸗ ſchiffes ausgelöſt hat, kommt aber beſonders deutlich im„Daily Expreß“ zum Ausdruck. Er ſchreibt, daß man am Sonntag in der Admi⸗ ralität deswegen lange Konferenzen abgehalten habe. Seit Samstag 15 Uhr habe die Admirali⸗ tät die Oeffentlichkeit nichts weiter wiſſen laſſen, als die Liſte der Ueberlebenden. Niemand habe die Ueberlebenden der„Royal Oak“ ſprechen dürfen. Wahr⸗ ſcheinlich habe man gute Gründe für dieſes Schweigen. Die Kataſtrophe der„Royal Oak“ habe für die Admiralität eine außerordentlich delikate Lage geſchaffen. Sie müſſe ſehr ernſte Entſchlüſſe fällen. Das Blatt ſchreibt weiter, der rieſige Ver⸗ luſt an Menſchenleben deute darauf hin, daß der Schaden ſo groß geweſen ſei, daß das Schiff ſchnell geſunken ſei. Bisher habe man geglaubt, daß die Bauart großer moderner Kriegsſchiffe ſie gegen ein ſofortiges Sinken ſelbſt bei mehreren Torpedotreffern ſchütze. Die Fälle„Courageous“ und„Royal Oak“ ſchienen das jedoch zu widerlegen. Der„Daily Expreß“ iſt in ſeinem Kommen⸗ tar beſonders ehrlich. Er ſagt offen, daß es eine Kataſtrophe ſei, und daß man das nicht leugnen ſolle. England müſſe auf ſchwere Rück⸗ ſchläge in Kriegszeiten vorbereitet ſein. Recht bezeichnend iſt der Kommentar der „Times“ zum Verluſt der„Royal Oak“. Wäh⸗ rend man früher immer davon geſprochen hatte, daß England die See beherrſche, ſagt die„'Ti⸗ mes“ jetzt nüchtern und ſachlich:„Die Herr⸗ ſchaft auf See wird nicht leicht gewonnen. Wer ſich der Sache der Seemacht bedient, muß bereit ſein, den Preis hierfür zu bezahlen, und dieſer Preis iſt ab und zu der Verluſt wertvoller Schiffe wie der„Courageoas“ im vergangenen Monat und jetzt der„Royal Oak“ mit all ihren wertvollen Menſchenleben. Der„Daily Herald“ gibt weiter offen zu, daß die Verſenkung der„Royal Oak“ ein ſchwerer Schlag für ganz England geweſen ſei. Man ſollte dem Parlament und der Oeffentlichkeit aber den genaueſt⸗möglichen Bericht über die Umſtände geben, unter denen die„Royl Oak“ geſunken ſei. Der Flottenkorreſpondent des Blattes meint ſogar, daß unter Umſtänden eine gerichtliche Nachprüfung erfolgen könne. ſpäter im gleichen Bruſtton der Ueberzeugung von den drei deutſchen Flugzeugen ſieben als abgeſchoſſen gemeldet wurden. Eine zerbrochene Fenſterſcheibe und ein toter hund. Der Londoner Rundfunk faßte dieſes Ereig⸗ nis zunächſt ebenfalls in wenigen akoniſchen Sätzen zuſammen.„Kein Sachſchaden, kein Verluſt an Menſchenleben.“ Wer aber die Methoden der Londoner Lügenzentrale kennt, ahnte ſofort, daß die deutſche Luftwaffe hier einen ſtolzen Erfolg verbuchen konnte. Dieſe Vermutung wurde zur Gewißheit, als dann der Londoner Rundfunk einen haßerfüllten Bericht in die Welt hinauskeifte, in dem er allzu auf⸗ fällig unterſtrich, daß keinerlei Schaden ange⸗ richtet worden war. In dieſem klaſſi⸗ ſchen Muſterbeiſpiel der Verdrehungskünſte Churchills heißt es wörtlich:„Der Luftangriff war gänzlich erfolglos. Faſt(I) alle abgewor⸗ fenen Bomben fielen ins Meer“, und an einer anderen Stelle:„Augenzeugen ſahen, wie die meiſten(1) Bomben nur Waſſerſäulen im Meer verurſachten“. Ja:„Der einzige Schaden, der angerichtet wurde, beſteht in einer zerbrochenen Fenſterſcheibe, und das einzige Opfer des Luft⸗ 3 war ein Hund!“ enn nach dieſer Darſtellung des Londoner Rundfunks und des die „meiſten“ Bomben ins Waſſer gefallen ſind, wohin fielen dann die anderen? Alle auf den Hund? Den Heldentod der zahlreichen briti⸗ ſchen Seeleute, die in tapferer egenwehr für Englands Kriegshetzer fielen, in dieſer nieder⸗ trächtigen und beſchämenden Weiſe zu verun⸗ glimpfen, iſt eine Geſchmackloſigkeit, über die ein Urteil zu fällen der engliſchen Oeffentlich⸗ keit überlaſſen bleiben mag. Schlechte Regie Es folgte dann eine amtliche Bekannt⸗ machung, die in ihrer Formulierung ungemein bezeichnend iſt. Ihr Schlußſatz lautet nämlich: „Es wurde kein Sachſchaden angerichtet, Zivil⸗ perſonen wurden nicht verletzt“. Man ließ nun plötzlich die Frage offen, ob— abgeſehen von der Zivilbevölkerung und dem Hund— wei⸗ tere Opfer zu beklagen waren. Eine ſchlechte Regie fügte es, daß in der Sendung des Lon⸗ doner Rundfunks, in der dieſe amtliche Be⸗ kanntmachung mitgeteilt wurde, gleichzeitig eine andere„amtliche Meldung“ der britiſchen Admiralität als Erwiderung auf die deutſchen Fragen nach dem Schickſal der„Are Royal“ verleſen wurde, in der ſich der Satz findet: „Wenn bei der britiſchen Flotte bisher irgend⸗ welche Verluſte eingetreten ſind, wurden dieſe auf der Stelle und völlig wahrheitsgemäß be⸗ richtet“. Auf der Stelle? Wahrheitsgemäß? Die Berichterſtattung über den Angriff auf den Firth of Forth iſt eine treffende Illuſtra⸗ tion zu dieſer unverſchämten Behauptung. Woher die Derwundeten? „Auf der Stelle“ rückte man nun ſpät in der Nacht mit einigen Eingeſtändniſſen heraus. Ein offizielles, Kommuniqué beſagt, eine Bombe ſei„in der Nähe des Kreuzers„Southampton“ explodiert, wobei das Schiff am Bug beſchädigt wurde und eine Admiralsbarke ſowie eine Pi⸗ naſſe verſenkt wurden“. Vom Hund und der Fenſterſcheibe langte man nun allmählich bei einer Pinaſſe an. Weiter hören wir zu unſe⸗ rem Erſtaunen:„An Bord der„Southampton“ ſind drei Mann, an Bord des Kreuzers„Edin⸗ burgh“ ſieben Mann durch Splitter verletzt worden.“ Preisfrage: Nur die„Southampton“ wurde getroffen? Auf welche Weife kamen denn die Splitter an Deck der„Edinburgh“? Dann:„Eine Bombe fiel in die Nähe des Kreuzers„Mohawk“, wobei es 25 Verletzte gab“. In die Nähe? Standen die Matrofen neben dem Schiff auf dem Waſſer? Herr Chur⸗ chill, Sie lügen nicht nur, Sie lügen ſogar mieſerabel!“ Während dieſer Berichte von insgeſamt 35 Verletzten ſpricht, erklärt eine ebenſo amtliche Bekanntmachung der britiſchen Admiralität, die von dem franzöſiſchen Nachrichtenbüro Havas verbreitet wurde, etwa zur gleichen Zeit, da 15 Perſonen, darunter zwei Offiziere, getöte —— weitere 12 Perſonen ſchwer verletzt wur⸗ en. Was wir zu dieſer lügenhaften Berichterſtat⸗ tung zu ſagen haben? Genau die gleichen Worte, die das engliſche Reuterbüro ſich er⸗ dreiſtete, Deutſchland gegenüber zu gebrauchen: „Dieſe falſchen Behauptungen, die teilweiſe darauf gerichtet ſind, die Neutralen zu beein⸗ fluſſen, werden ſich letzten Endes rächen, weil die ganze Welt ihre Wertloſigkeit einſehen wird.“ Jawohl, Herr Churchill, dieſe Worte des amtlichen engliſchen Nachrichtenbüros ſoll⸗ ten Sie ſich eingerahmt auf den Schreibtiſch ſtellen, an dem Sie Ihre amtlichen Meldungen pil Seiner Majeſtät zu verfaffen egen iheuve ti gmdbmn rr Führend ist immer das Bessere! Ariarn 3, —nnene eeebereberen eanntkkenmer oadsmhanöbre mörr ————————————————————————————— ———————— ————————————————————————— A——————————————————— — ———————————————— ———————————————————————————Æ CI——— „hHakenkreuzbanner“ Mittwoch, 18. Oktober 1959 Wichtiges— kurz belichiei Die Velt beginnt zu ſtaunen:„Das olſo iſt England!“ Kühne Dorſchläge eines Usg⸗Senators/ Geſinnungsterror in den Demokratien/ Aus der Schule geplaudert Mannheim, 17. Oktober. Man kann ohne Uebertreibung ſagen, da die deutſchen orpedo⸗ und Lu fagkit—5 die in ihren Häfen liegende engliſche Flotte das Bild der neutralen Zeitungen beherrſcht. Nun, die Feaſe Luft⸗ und Seeſtreitkräfte ——55 auch eifrig dafür, daß den neutralen ttern ihre Senſationen nicht ausgehen. —*. die Organe, die ſonſt nur ungern deut⸗ f 744— zugeben und die in ihrer Haltung ſtark den des engliſchen Lügen⸗ miniſteriums anpaſſen, tanzen aus der Reihe und geben der Verwunderung über den Schneid und die Einſatzbereitſchaft unſerer U⸗Boot⸗ Leute und Flieger offen Ausdruck. Aus all dieſen Preſſeſtimmen aber erkennen wir be⸗ reits eines: Das neutrale Ausland iſt nicht nur tief beeindruckt von den einzelnen Schlä⸗ — Falge die engliſche Flotte, es zieht bereits e Folgerung daraus und erkennt, daß die engliſche Seemacht tatſächlich nicht mehr in der Lage iſt, ſich ſelbſt zu ſchützen, geſchweige denn die Verbindungswege zu den einzelnen Teilen des Empire zu garantieren. Wie groß die Ka⸗ taſtrophe iſt, geht ſogar aus Aeußerungen der engliſchen Preſſe hervor, die den leichtfertigen Ton, mit dem ſie die deutſchen Erfolge zunächſt begleitete, ſehr raſch abgelegt hat und nun zwi⸗ ſchen den Zeilen bereits offen ihrer Beſorgnis um das künftige Schickſal der britiſchen Flotte Ausdruck gibt. Die wenigen Tage, die hinter der brüsken des Friedensange⸗ bots des Führers durch den engliſchen Pre⸗ mierminiſter Chamberlain liegen und die erſt richtig die deutſchen Kampfhandlungen gegen Englands Flotte in Schuß brachten, haben England bittere Verluſte an iffen, vor 3 aber an Anſehen in der Welt einge⸗ racht. Amerika und England Wenn auch die Preſſe der Vereinigten Staa⸗ ten ſo weitgehende Schlüſſe aus den Kampf⸗ handlungen im Firth of Forth oder in Scapa Flow noch nicht zieht, amerikaniſche Politiker erheben darum um ſo ſtärker ihre Stimme egen eine Beteiligung in einem Kriege, der 1 roße Ueberraſchungen bergen kann. Im aſhingtoner Senat hat Senator Lundeen aus Minneſota kräftig vom Leder gezogen und ſcharfe Angriffe gegen England und Frankreich Er erinnerte vor allem daran, daß as britiſche und das franzöſiſche Imperium die größten der Erde ſeien und daß ſie trotzdem ———— ſie könnten ihre Schulden nicht be⸗ ahlen. Lundeen ſagte wörtlich:„Sie ſind für en Frieden, ſolange ſie den Löwenanteil des Raubes bekommen, und ſie ſind für Krieg, um auch noch den Reſt zu ſchlucken“. Und er zieht den Schluß, daß die Vereinigten Staaten den europäiſchen Demokratien nun ihre Kriege finanzieren ſollten, bloß weil ſie behalten woll⸗ ten, was ſie zuſammengerafft haben. Damit begnügt ſich der Senator aber nicht. Er geht ſogar zum Angriff gegen England und Frank⸗ reich über und fordert die Abtretung ſtrategiſch wichtiger Inſeln in Weſtindien. Er ſchlug der USA⸗Regierung vor, ſie ſolle ſofort die weſtindiſchen Beſitzun⸗ gen Englands und Frankreichs beſetzen, er garantiere dafür, daß kein einziger Schuß ab⸗ gefeuert werde, denn die Alliierten ſeien ja in Europa hinreichend beſchäftigt. Der demo⸗ kratiſche Senator Reynolds aus Nord⸗ Carolina ging ſogar noch einen Schritt weiter und ſchlug vor, die USA⸗Regierung ſolle von England die Abtretung der Bermudas⸗ und der Bahama⸗Inſeln, von Trinidad, Labrador und Neufundland ſowie einen 50—100 Meilen breiten Streifen durch Britiſch⸗Kolumbien zum Bau einer Straße von Seattle nach Alaska fordern. Wir haben den Eindruck, die ameri⸗ kaniſchen Senatoren hätten ſolche Forderungen nie erhoben, wenn ihnen nicht praktiſch de⸗ monſtriert worden wäre, wie ſchwach Englands Schutz für dieſe dem Mutterland ſo entlegenen Teile doch iſt. Denn, nicht wahr, die engliſche Flotte liegt ſäuberlich in ihrem Heimathafen und bekommt einen Hieb nach dem andern Auch die amerikaniſchen Frontkämpfer haben wieder einmal von ſich hören laſſen. Der Kommandeur der Amerikaniſchen Legion, Kelly, erklärte in einer Anſprache im Staare Wisconſin, daß die Legion ſich verpflichtete, ſich jeder Politik, die die USA in einen nicht defen⸗ ſiven Krieg hineinziehen könnte, mit unbeug⸗ barer Entſchloſſenheit zu widerſetzen. Kelly ſchloß recht vielſagend, die USA müßten ge⸗ gen die Kriegsbeteiligung ſein,„da wir ſelbſt fehr leicht mit dem Wrack anderer Nationen ſin⸗ ken könnten.“ NUeẽntrale hungern tagelang Durch ſeine rigoroſe Behandlung den neutta⸗ len aufgebrachten Schiffen gegenüber tut Eng⸗ land noch ein übriges, die Stimmung im Aus⸗ land noch mehr gegen ſich einzunehmen. Der Kapitän des holländiſchen Dampfers„Zui⸗ derkerk“ iſt ſechs Wochen lang mit ſeinem Schiff in engliſchen Kontrollhäfen feſtgehalten worden, bevor er endlich nach Amſterdam wei⸗ terfahren durfte. Sein Schiff war von Oſt⸗ aſien nach Rotterdam unterwegs, als es bereiis in den erſten Kriegstagen durch die Engländer aufgebracht und gezwungen worden war, Ramsgate anzulaufen. Was er in dieſen und anderen engliſchen Häfen geſehen hat, hat den Kapitän veranlaßt, im Amſterdamer„Tele⸗ graaf“ die ſoviel geprieſene britiſche Liebens⸗ würdigkeit den Neutralen gegenüber einmal einer grellen Beleuchtung auszuſetzen. Ir ſagte, daß ein belgiſches Schiff fünf Tage lang das Signal gehißt habe, daß es ohne jegliche Le⸗ bensmittel ſei und daß dem Signal von den Engländern nicht die geringſte Brachtung ge⸗ ſchenkt wurde. Als es die Beſatzung nicht mehr aushielt, hat das Schiff ſolange mit ſei⸗ ner Dampfſirene Notſignal gegeben,'s ſich die Engländer dazu bequemt hätten, Nahrungs⸗ mittel zu liefern. Auch die„Zuiderkerk“ hane fühlbaren Mangel an Trinkwaſſer, Fleiſch und Kartoffeln. Nur der Umſtand, daß das hollän; diſche Schiff noch Reis an Bord hatte, verhin⸗ derte, daß die Mannſchaft Hunger leiden mußte. Aehnliche Berichte finden ſich auch allmählich in allen holländiſchen und belgiſchen Zeitungen. Sie ſind ſicher nicht geeignet, den Engländern Freunde zu verſchaffen. Wenn man nun vollends die Verhältniſſe in England ſelbſt unter die Lupe nimmt, ſo merkt man, daß London eigentlich ſchon gar keine Macht mehr hat, dieſe Uebelſtände zu be⸗ ſeitigen. Die Herren in London haben ja ganz andere Sorgen. Aus dem Index von Lloyds geht hervor, daß die Frachten im erſten Kriegs⸗ monat, verglichen mit dem Auguſt, um 76,5 v. H. im Preis geſtiegen ſind, auch die Großhan⸗ delspreiſe ſind um 10 v. H. geſtiegen. Zum Teil iſt dieſe Aies auf die Kursent⸗ wicklung des Pfundes nach Kriegsausbruch zu⸗ rückzuführen, dann aber machten ſich ie Kriegsriſiko⸗Verſicherungen und die erhöhte racht bemerkbar. Im vergangenen Monat ſind darum die Lebensmittelpreiſe um 12 v. 31 geſtiegen, was natürlich die Bevölkerung recht unzufrieden macht und den Ruf nach Lohn⸗ erhöhung auslöſt. Zu dieſer Verteuerung des Lebensſtandards geſellt ſich folgerichtig das wachſende ſoziale Elend. Immer wieder wei⸗ ſen engliſche Zeitungen auf die kataſtrophale Lage von Großſtadtkindern hin, auf die man jetzt erſt infolge der Evakuierung aufmerkſam gemacht worden ſei.„News Chronicle“ ſagt, daß die Kinder entweder anſteckende Krankhei⸗ ten hätten oder„ſowohl im Aeußeren wie auch in ihrem Weſen“ unſauber wären. Aus allen Preſſeberichten ergibt ſich, daß trotz aller Be⸗ ſchwerden in der Oeffentlichkeit die britiſche noch nichts getan hat, um den Fa⸗ milien der eingezogenen Soldaten tatkräftig zu helfen. Eine Familie mit fünf Kindern, in der die Frau außerdem noch ein ſechſtes Kind er⸗ wartet, bekommt, während ihr Mann einge⸗ aen iſt, eine Unterſtützung von nur 37 Schil⸗ ing die Woche, das ſind nicht einmal 22 Mark, mit denen ſie Wohnungsmiete, Kleidung und Lebensunterhalt zu decken hat. „Die Einbrecherzunft in England will natür⸗ lich den Gaunern von der politiſchen Fakultät in keiner Weiſe nachſtehen. Täglich mehren ſich die Nachrichten über alle möglichen Verbre⸗ chen. Sogar vor dem Kirchenraub wird nicht mehr zurückgeſchreckt. In der Nacht 5 Diens⸗ tag wurde die berühmte Kathedrale von Sa⸗ lisbury ausgeraubt, die Täter konnten mit ihrer wertvollen Beute unerkannt entkommen. Die Geffentlichkeit muß ſchweigen Man ſtelle ſich nun vor, daß all dieſe Mel⸗ dungen der engliſchen Preſſe durch die Zenſur gegangen und offenſichtlich auch von ihr gebil⸗ ligt wurden. Man kann ſich leicht ausrechnen, wie groß der Prozentſatz der Meldungen iſt, die vom Zenſor nicht freigegeben werden, und die ſicher no Dinge richten könnten. Man kann ſich ungefähr einen Belgrod regelt ſeine Wieiſchoftsbeziehungen mit Deutſchland durchweg unveränderter warenaustauſch gewährleiſtet DNB Belgrad, 17. Oktober. Zum Abſchluß der vom 28. September bis 16. Ollober in Belgrad dauernden bhisherigen Herbſt⸗ tagung der Regierungsausſchüſſe für den deutſch⸗ jugoſlawiſchen Wirtſchaftsverkehr wurde eine amtliche Verlautharung herausgegeben, in der mitgeteilt wird, daß heute der Miniſterialdirigent im Reichswirtſchaftsminiſterium Dr. Bergemann als Vertreter des Vorſitzenden des deutſchen Regierungs⸗ ausſchuſfes und Staatsſekretär Dr. Landfried und von jugoflawiſcher Seite der Staatsſekretär im Außen⸗ miniſterium Dr. Pilja ein Protokoll über das Ergeb⸗ nis der Verhandlungen unterzeichneten. In der Verlautbarung heißt es dann weiter: Die getroffenen Vereinbarungen erſtrecken ſich auf die Re⸗ gelung des geſamten deutſch⸗jugoſlawiſchen Waren⸗ austauſches für das nächſte Wirtſchaftsjahr. Es iſt ge⸗ lungen, bei allen Fragen eine für beide Teile befrie. digende Löſung zu finden. Auch konnte die Tagung trotz des Umfanges der zu leiſtenden Arbeit in der dafür vorgeſehenen Zeit beendet werden. Die Be. ſprechungen erfolgten in freundſchaftlichſtem Geiſte und waren getragen von dem aufrichtigen Willen zu wei⸗ ierer vertrauensvoller wirtſchaftlicher Zuſammevarbeit. fjandelsverirag mit öriechenland DNB Belgrad, 17. Oktober. Die Belgrader Zeitung„Politika“ meldet, daß die grfechüſch⸗jugoſlawiſchen Handelsvertrags⸗ n abgeſchloſſen ſeien. Der neue Vertrag wird am Mittwoch vom jugoſlawiſchen Handels⸗ und Induſtrieminiſter und dem griechiſchen Geſandten un⸗ terzeichnet werden. Verhondlungen mit Nal'en DNB Belgrad, 17. Oktober. In Belgrad beginnen ſoeben die italieniſch⸗ 'goflawiſchen Wirtſchaftsbeſprechungen. An er Spitze der italieniſchen Abordnung ſteht der Di⸗ rektor für Außenhandel, Mazzi, während die jugo⸗ flawiſchen Unterhändler vom Staatsſekretär im Han⸗ delsminiſterium, Dr. Obradowitſch, geführt werden. Man hofft, bereits in einer Woche zu einem Abſchluß zu kommen. ſleuer fandelsvertraa zwiſchen Sowieirußland und Litauen DNB Moskau, 17. Oktober. n Moskau haben der Volkskommiſſar für den Außenhandel, Mikoyan, und der Vertreter Litauens, Narkaitis, einen neuen ſowjetruſſiſch⸗litauiſchen Han⸗ delsvertrag für 1939/40 unierzeichnet. Das neue Ab⸗ kommen ſieht eine Verdoppelung des bisherigen Wa⸗ renaustauſches zwiſchen unn und Litauen vor und ſetzt den Geſamtumſatz zwiſchen den beiden Ländern auf 40 Millionen Lit feſt, flebeitslagung des deulſchen fandels in der deutſchen flebeitsfront DOr. Len ſprach zur Eröffnung der Tagung über die Einſatzbereitſchaft des deutſchen Handels DNB Berlin, 17. Oktober. Am Dienstag begann in Berlin eine Arbeitstagung des deutſchen Handels in der Deutſchen Arbeitsfront, an der aus allen deutſchen Gauen die Politiſchen Leiter des Abſchnittes Handel teilnahmen. Die Ta⸗ farze wurde durch Reichsamtsleiter Feit mit einer urzen Anſprache eröffnet, in der er auf die Bedeu⸗ tung dieſer Zuſammenkunft gerade in der jetzigen Zeit hinwies. Dr. Ley behandelte in ſeiner Rede zunächſt in aus⸗ Wolen di, Weiſe an den Ergebniſſen des Feldzuges in olen die Richtigkeit des vom Führer eingeſchlagenen Weges. Die außerordentlich Ait Beendigung des Polenfeldzuges und der vom Führer erfochtene Sieg ſeien nur möglich geweſen durch den Einſatz der nationalſozialiſtiſchen Idee, jener Gedankenwelt, von der jeder Mann draußen im Felde und jeder Mann und 3 Frau im Innern Deutſchlands erfüllt ſei. Gerade jetzt habe es ſich erwieſen, was es für ein Volk heiße, eine Führung zu beſitzen.„Führung iſt 609760% alles!“ erklärte Dr. Ley unter der brauſenden Zu· ftimmung ſeiner Hörer,„mit den Manövern des var⸗ lamentariſchen Schwindels ſind keine harten Kämpfe durchzufechten und ſiegreich zu beenden. Der ſiegreiche Durchbruch unſerer Raſſe iſt im Polenfeldzua ganz beſonders eg in Erſcheinung getreten. In der Hand des Führers, der im Polenfeldzug auch ſeine Feldherrneigenſchaft überzeugend erwieſen habe, ſei die Partei ſelbſtverſtändlich genau ſo als ſchlagkräftiges Inſtrument ſichtbar geworden wie in den Jahren des Friedens. Gerade die Wehrmacht, die ich ſo hervorragend geſchlagen habe, begrüße den tarken Einſatz der Partei. Die änner der Partei hätten ſich auch im feldgrauen Rock vorbildliche Tapferkeit ausgezeichnet, und dieſe Haltung ſtröme einzig und allein aus der nattoranſoztatipilgſen Idee. Ueberall wo es hart auf hart kam, ſtand die Partei ihren Mann, überall gab die Partei dem Volke ein klares Vorbild und ein klares Hiel. „Wie lange der Krieg dauert“, ſagte Dr. Ley, Refes niemand. Aber daß das deutſche Volk am Ende dieſe Krieges in der gleichen Verfaſſung ſein wird wie am Beginn iſt uns allen heute eine Selbſtverſtändlichkeit! Im weiteren Verlauf ſeiner Nusführungen ſetzte Dr. Ley mit den Aufgaben des deutſchen Handels in dieſen Wochen und onaten auseinander.„Jedes deutſche Geſchäft, jeder deutſche Laden iſt heute eine politiſche Zelle und wenn etwa noch irgendwo Einzel⸗ gänger in Erſcheinung treten, die mit unſinnigen Ge⸗ rüchten ihre Ahnungsloſigkeit beweiſen, wird der deut⸗ ſche Kaufmann ſolchen' Gerüchtemachern entgegenzu⸗ treten haben. Hier kann eine Aufklärungsarbeit ge⸗ leiſtet werden, die zu den ſchönſten Aufgaben dieſer Tage gehört. Der vom deutſchen Handel aufgebaute vorbildliche Apparat wird ſich überall als der ver⸗ längerte Arm der Partei erweiſen und es iſt durch⸗ aus möglich, daß der kleinſte deutſche Kaufmann jedem deutſchen Volksgenoſſen Kamerad und Helfer wird!“ In aufſchlußreicher Weiſe behandelte donn Reichs⸗ leiter Dr. Ley die auf ſeinen in den letzten Wochen durchgeführten Reiſen in die deutſchen Betriebe und in das beſetzte Gebiet gewonnenen Erfahrungen. Er wies darauf hin, daß gerade die Begegnung mit den deutſchen Arbeitern in den deutſchen Berrieben die Stärke des Widerſtandswillens des deutſchen ſchaffen⸗ den Menſchen ihm erneut vor Augen geführt habe. Der deutſche Handel, der deutſche Kaufmann auch im kleinſten Laden und damit auch der Ortswalter des deutſchen Handels ſei ſchon längſt ein politiſcher Be⸗ riff geworden, weil gergde hier das Wollen des —*—•3 und volksverbunden weitergegeben worden ſei. Mit dem Gruß an den Führer ſchloß Dr. Ley ſeine von herzlichem Beifall begleiteten Darlegungen., Die Arbeitstagung nimmt auch am Mittwoch ihren Fort⸗ gang. lleue dirſchauer kiſenbahnbrücke in Beirieb genommen DNB Berlin, 17. Oktober. Mit Fertigſtellung der behelfsmäßi 4 Eiſenbahnbrücke wird die Strecke Firchau—Konitz für den Zivilverkehr in be⸗ ſchränktem Umfange freigegeben. Ein befonderer Durchlaßſchein iſt nicht erforderlich, jedoch der Beſitz eines amtlichen Lichtbildausweiſes. Ein Verlaſſen des Zuges iſt in dem ehemaligen pol⸗ 1 Gebiet nicht geſtattet. Die noch beſtehenden Zoll⸗ und Deviſenbeſtimmungen an der Grenze des Freiſtaates Danzig bleiben hiervon un⸗ erührt. Aus Amnlaß der Inbetriebnahme der neuen Dir⸗ ſchauer Brücke hat der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberſt von Brauchitſch, am 15. 10. folgendes Telegramm an den Befehlshaber der Eiſenbahn⸗Ein⸗ heiten Am heutigen Tage wird die neuhergeſtellte Brücke bei Dirſchau dem Verkehr übergeben. Durch unermüd⸗ lichen Fleiß iſt ſomit in kürzeſter Zeit ein Beweisſtück deutſcher Wiedergufbauarbeit geliefert worden. Allen an dieſem Bau Beteiligten ſpreche ich meine beſondere Anerkennung und meinen Dank aus. gez. v. Brauchitſch, Generaloberſt und Oberbefehlshaber der Heeres. viel haarſträubendere Dinge be⸗ Begriff davon machen, wenn man heute fran⸗ den che Zeitungen in die Hand nimmt, die auf en einzelnen Seiten oft mehr weiße 383— flächen aufweiſen als gedruckten Te In Frankreich wächſt darum die Erbitterung gen die Zenſur immer mehr, und als bez nende Kritik kann die Meinung eines framz ſiſchen Soldaten aus dem Loire⸗Gebiet wieder⸗ gegeben werden, der erklärte, daß es Ideen gene die von der Reilen nic en könnten. Die weißen Lücken in der Preſſe ſeien bedeutſamer als die Stellen. Die Worte könnte man unterdrücken, nicht aber die Gedanken, die in den leeren Stellen ſtehen müßten. Das engliſche Lügenminiſterium hat zu allem Unglück noch einen recht ſchweren Verluſt zu beklagen. Woher ſoll es jetzt die tollen Auf⸗ ſtandsmeldungen über ſtaatsfeindliche Betäti⸗ gungen der deutſchen Volksgruppe in der Bu⸗ kowina nehmen, die man ſo gern gebracht hat, die man ſogar zuviel gebracht hat. Denn dieſe albernen Lügen gingen den rumäniſchen Be⸗ hörden allmählich ſo ſtark auf die Nerven, daß ſie alles daranſetzen, den Urheber dieſer aus⸗ nahmslos frei erfundenen Greuelgerüchte aus- findig zu machen und auch he verhaften. Und wie hieß der Gewährsmann des engliſchen Lü⸗ genminiſteriums? Heinrich Goldmann, ein übel beleumundeter Journaliſt, und, wie könnte es auch anders ſein, ein Jude. Man hat in Bukareſt dieſer Stütze des engliſchen Lügen⸗ miniſteriums bereits nachzuweiſen daß er alle Meldungen ſelbſt fabrizierte und ſie in Bukareſt an eine engliſche Preſſeſtelle gab, die ſie ſelbſtverſtändlich bereitwilligſt nach Lon⸗ don weiterleitete. Weſtliche Träumereien Weil wir gerade beim Punkt Preſſe ſind, ſo ſollen einige bezeichnende Einzelheiten aus der weſtlichen Giftküche nicht untergehen. Denn Ge⸗ weilen enthalten auch die tollſten Artikel Ge⸗ dankengänge, die ein recht bezeichnendes Licht auf die Verfaſfer und ihre Hintermänner wer⸗ fen. Da hat beiſpielsweiſe der berüchtigte Deutſchenfreſſer Wickham Steed in der Zeitſchrift„The Fortnightly“ den kühnen Satz aufgeſtellt:„Das Recht eines ſouveränen Staa⸗ tes, neutral zu bleiben, muß verſchwinden“. Harte Worte pflegen klar zu ſein, kurze Sätze ſagen oft mehr als wohlerwogene Formeln. Können wir nicht aus dieſem Satz bereits her⸗ ausleſen, warum die Engländer ſo ſkrupellos die Rechte der Neutralen verachten?— Ein anderer, ebenſo hübſcher kurzer Satz ſteht in der Londoner Zeitſchrift„The National Re⸗ view“, die ſagt?„Das Gewicht des Angriffes muß von den Franzoſen getragen werden“. Der Verfaſſer dieſes Satzes war beſtimmt ein Nachkomme der typiſchen Engländer, die für hundertelang es verſtanden haben, andere für ſich fechten zu laſſen und nachher den Gewinn einzuſtecken. Man kann mit Beruhigung feſt⸗ ſtellen, dieſe edle Sorte von Menſchen iſt no nicht ausgeſtorben. Welches Geſicht allerding ein franzöſiſcher Frontkämpfer und ſeine Fa⸗ milie bei der Lektüre dieſes knappen Satzes macht, können wir uns unſchwer vorſtellen. Aber nicht allein die Engländer, auch die Fran⸗ zoſen bringen ſolche neckiſchen knappen Sätze. Hören wir, was die Agentur Havas kurz und — diesmal— fachlich gemeldet hat:„Der far⸗ bige Abgeordnete vom Senegal, Diouf, hat feine Neger zum Kampf für die Ziviliſation aufgerufen.“—Die arme Ziviliſation Europas, nun müſſen ſelbſt noch die Halbwilden wieder das Meſſer zwiſchen die Zähne nehmen, um ſie zu retten. Und zum Schluß freuen wir uns noch über Charles Maurras, den kürzlich jemand im Scherz den neuen Richelien genannt hat und der in den Redaktionsſtuben ſeiner „Action Francaiſe“ anſcheinend auch über Fahre hinweggedämmert iſt, die mit Deutſch⸗ land das Geſicht Europas veränderten. Er ſchrieb am 2. Oktober folgendes zu der Diskuſ⸗ ſion der Kriegsziele:„Man ſollte den Deut⸗ erklären, daß man nur mit den Reprä⸗ entanten jener Staaten verhandeln würde, aus denen ſich das deutſche Kaiſexreich von 1871 bis 1914 zuſammenſetzte. Es ſind 25 Staa⸗ ten. Nur mit den Senatoren von Hamburg, den Mitgliedern der depoſſedierten fürſtlichen Häuſer, nur mit ihnen aibt es eine Diskuſſion über das Schickſal Deutſchlands. Keine Beauf⸗ tragten des geeinigten Reiches dürften am Tiſch der Friedenskonferenz erſcheinen.“ Stim⸗ men, wie aus dem Grabe einer längſt vergan⸗ genen Zeit. Und doch: Es gibt noch ſolche Leute, die unter dem Glasſturz beſſer aufgehoben wä⸗ ren. Wir lachen darüber! Kleine Wirtschaftsecke Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 17. Oktober Zufuhr: 228 Ochſen, 68 Bullen, 138 Kühe. 181 Rimnder, 470 Kälber, 589 Schweine, 66 Schafe und 154 Hammel. Preiſe: Ochſen 44,5—46,5, 41,5—42,5; Bullen 43,5.—44,5, 39,5—40,5; Kühe 43,5—44,5, 38,5—40,5, 30,5—34,5, 24—25; Rinder 44,5—45,5, 41,5, 34,5; Kälber 65, 59, 50, 40; Hammel b1) 48, b2) 47; Schafe 38—40; Schweine a) 56, b1) 56, bꝛ) 56, c) 55, d) 52, g1) 56. Marktverlauf: Großvieh, Schweine, Kälber, Hammel und Schafe zugeteilt. Berliner Börse Kleinſte Wertſchwankungen und zahlreiche Strich⸗ notizen waren die Kennzeichen der Aktienmärkte bei Eröffnung des Dienstagverkehrs. Allgemein beſtand eine gewiſſe Zurückhaltung, jedoch war der Grundton keineswegs unfreundlich, was auch darin zum Aus⸗ druck kommt, daß leichte Beſſerungen überwogen. Am Montanmarkt ſtellten ſich Hoeſch/ Prozent und Buderus ½ Prozent höher, andererſeits, agben Mannesmann und Vereinigte Stahlwerke je ½ Pro⸗ zent, Klöckner ½ Prozent und Harpener 13/ Prozent her. Braunkohlen⸗, Gummi⸗ und Linoleum⸗, Bau⸗-, Textil⸗ und Brauereiaktien lagen ſehr ruhig und kaum verändert. Von Kaliwerten ſtiegen Kali Chemie um 3/ Prozent, im gleichen Ausmaße waren von chemi⸗ ſchen Papieren Schering rückgängig. Farben gaben bei kleinem Umſatz um/ Prozent auf 156½¼ nach. Elektro⸗ und Verſorgungswerte zogen bei ſtillem Ge⸗ ſchäft überwiegend an. So lagen Geſfürel, Schleſiſche Gas und Waſſer, Gelſenkirchen je/ Prozent, RWeé ½ Prozent und Deſſauer Gas ½ Prozent höher. Rück, gängig waren lediglich Elektriſche Lieferungen mit minus ½ Prozent. Sonſt ſind lediglich noch BMW und Hotelbetrieb mit je plus ½ Prozent, Zellſtoff Waldhof und AG für Verkehr mit ſe plus 1 Prozent, ferner Berliner Maſchinen mit plus 2/ Prozent zu erwähnen. Rheinmetall Borſig gaben demgegenüber um 3¼ Prozent und Weſtdeutſche Kaufhof um ½ Prozent nach. verhindert wer⸗ 35 ſteller und ihm e Minr vierzi ſchenk allen! Front Ein ohne eine 5 den g die F Hau; In die Ne Jugen ſammn hilfs eure& Volksg Für men v den Ho werbur Preiſe 0,15 R über 1, zu 3 1,10—1 Sow bäume von de Preisb 15 ve eihne uſw. ſo wendur Bogmm öchſty Weihne terliegt Me Der 9 teilt mi. handlun werden aufhalte innerhal feuben 5 elben 5 die dieſe ſetzlichen ſtändiger anzumel! lichen N vor dem wähnte Perſoner Staatsar Im perſönlie Protekto jedoch ei Oberlant Deutſe Protekto erwähnte Lebensja behörde Oberlan! innerhal. keit anzi der geſet Alle 2 wähnten bei der nur mit uſtändig öhmen Die für enthaltse dieſer B er aus⸗ te aus⸗ n. Und hen Lü⸗ mann, id, wie Man hat Lügen⸗ rmo und ſie lle gab, ch Lon⸗ ſind, ſo zus der enn zu⸗ kel Ge⸗ s Licht er wer⸗ üchtigte in der en Satz n Staa⸗ inden“. e Sätze ormeln. its her⸗ upellos 10 14 teht in al Re⸗ igriffes erden“. 5 ein e jahr⸗ ere für gewinn ig feſt⸗ iſt no erding ne Fa⸗ Satzes rſtellen. »Fran⸗ Sätze. rz und er far⸗ wieder n, um ir uns kürzlich enannt ſeiner über deutſch⸗ Diskuſ⸗ Deut⸗ Reprä⸗ würde, h von Staa⸗ mburg, ſtlichen kuſſion Beauf⸗ n am Stim⸗ ſergan⸗ Leute, en wä⸗ Ke tober rozent, zent zu ſenüber um ½ „Bakenkreuzbanner“ Groß-Mannheim mittwoch, 18. Oktober 1059 Bücherwurm macht Inventur Bücherſchränke können leer ſein, dann ſind 8 ewöhnlich grüne Vorhänge hinter den ge⸗ ſchliff eiben. Oder aber ſie ſind voll⸗ Frer bis in den letzten Winkel, dann ſind ſie rei Meter achtzig und enthalten Leſſings Werke ebenſo wie die dritte Auflage von Lang⸗ ners Kochbuch. Dazwiſchen ſtehen Romane, die ihr Daſein den Geburtstagen einzelner Fami⸗ lienmitglieder verdanken, während im dunk⸗ len Hintergrund— wüſt durcheinandergewor⸗ fen— eine Unzahl zerleſener Schwarten ſchlum⸗ mert, in denen zumeiſt von viel Liebe und ihren die Rede iſt. Nun ſollen von dieſem Beſitz Bücher für die Soldaten an die Front und in die Lazarette eſchickt werden. Eine willkommene Gelegen⸗ heit alſo, den alten überflüſſigen Kram loszu⸗ werden? In Bündeln zu der Stück wer⸗ den die Erzeugniſſe dichtender Fungfrauen ge⸗ tapelt und verſandfertig gemacht. Als Ge⸗ chenk für die tapferen Soldaten! Beim Zeus, eine edle Tat! Der Schütze Meier 17 würde rſcheinlich — ſollte er überhaupt in den Beſitz dieſes Pa⸗ iers kommen— es einer ſinnvolleren Verwen⸗ ung lährern ehe er ſich an die Lektüre dieſer Flugblätter machte. Und das mit Recht! Man muß ſich mal einen Bücherwurm vor⸗ ſtellen, wie er vor ſeinem Allerheiligſten“ ſteht und die Frontauswahl trifft. Das eine Buch iſt ihm eine liebe Erinnerung an ſeine erſte Braut Minna, das andere hat damals ſieben Mark vierzig gekoſtet und iſt folgedeſſen zum Ver⸗ ſchenken zu ſchade, das dritte wiederum hat einen zu ſchönen Einband. Angenommen, er hat ſie alle geleſen, dieſe Bücher, dann wird er ſich von den ihm wertvollſten erſcheinenden von vornherein nur ſchwer trennen. Da ſucht und ſucht er nun und ſtellt zum Schluß mit Bedauern feſt, daß leider nichts dabei ſei. Schade, daß Meier 17 nicht ſelbſt mal aus⸗ ſuchen darf. Er würde ſchon genug finden. Schöne Bücher, gut eingebundene Bücher, denn ſeine Kameraden leſen ja auch mit und haben nun mal keine„ſeidenweichen Händchen“, und vor allem luſtige Bücher. Die—.— Bücher enth 50 dieſer dreiachtzig lange Bücherſchrank enthält. Ja, wenn das Geſchenk ein Opfer ſein ſoll, dann muß auch die Trennung ſchwerfallen. Ob nun mit oder ohne grüne Vorhänge, in allen Bücherſchränken gibt es Bücher für unſere Frontſoldaten. Ein Bunker ohne Bücher iſt wie eine Orgel ohne Pfeifen. Und ein Buch ohne Leſer iſt wie eine Kanone ohne Soldaten. Alſo: raus mit den guten Büchern aus den Herrenzimmern, die Front braucht Stoff! Tim. Hausfrauen des Kreiſes Mannheim In der Zeit vom 18. bis 23. Oktober 1 45 die NS⸗Frauenſchaft zuſammen mit der Hitler ⸗ Jugend und dem BꝰDM eine Kleider⸗ ſammlung für das Kriegswinter⸗ hilfswerk durch. Hausfrauen! Helft durch eure Spende an Kleidern und Schuhen mit, die Volksgemeinſchaft weiter zu ſtärken. Eckert, Kreisbeauftragter für das Kriegs⸗ winterhilfswerk 1939/40. preiſe für Weihnachtsbäume Für den Abſatz von Fichten⸗Weihnachtsbäu⸗ men vom Erzeuger an den Verkäufer oder an den Handel(Groß⸗ und Kleinhandel) bei Selbſt⸗ werbung durch den Käufer werden folgende Preiſe feſtgeſetzt: Bis zu 70 Zentimeter höchſtens 0,15 Ra, über 0,70—1,30 Meter von 0,15—0,35, über 1,30—2 Meter 0,35—0,50, über 2 Meter bis zu 3 Meter 0,50—1,10 RM, über—4 Meter 1,10—1,70 RM. Soweit Groß⸗ oder Kleinhändler Weihnachts⸗ bäume vom Vorkäufer kaufen, ſind die Preiſe von den Parteien im Rahmen der von den Preisbildungsſtellen feſtgeſetzten Händlerpreiſe 10 vereinbaren. Verbraucherhöchſtpreiſe für eihnachtsbäume über 4 Meter für Tannen uſw. ſowie für andere zu Weihnachtsbäume Ver⸗ wendung findende Nadelhölzer können im ver⸗ kehrsüblichen Verhältniſſe zu den feſtgeſetzten Höchſtpreiſen verkauft werden. Die Abgabe von Weihnachtsbäumen an das Winterhilfswerk un⸗ terliegt nicht den Vorſchriften dieſer Anordnung. Meldepflicht für alle Franzoſen Der Reichsführer iz und Chef der deutſchen Polizei teilt mit: Auf Grund der Verordnung über die Be⸗ handlung von Ausländern vom 5. September 1939 werden alle ſi0 im Gebiet des Großdeutſchen Reiches aufhaltenden, über 15 Jahre alten Staats⸗ angehörigen Frankreichs, der franzö⸗ ſiſchen Kolonien und Protektorate und der unter Frankreichs ſte⸗ henden Mandatsgebiete aufgeſfordert, ſich innerhalb von 24 Stunden bei der nächſten Orts⸗ feaben Feiſti perſönlich zu melden. Innerhalb der⸗ elben Friſt ſind alle unter 15 Jahre alten Perſonen, die dieſe Staatsangehörigkeit beſitzen, durch ihren ge⸗ ſetzlichen Vertreter der für den Aufenthaltsort zu⸗ ſtändigen Ortspolizeibehörde ſchriftlich oder mündlich anzumelden. Der gleichen perſönlichen und wirtſchaft⸗ lichen Meldepflicht unterliegen auch Staatenloſe, die vor dem Eintritt der Staagtenloſigkeit zuletzt die er⸗ wähnte Staatsangehörigkeit beſeſſen haben, und ſolche Perſonen, bei denen es zweifelhaft iſt. ob ſie dieſe Staatsangehörigkeit beſitzen. Im Protektorat Böhmen und Mähren hat die perſönliche Meldung bei der Ortspolizeibehörde der Protektoratsverwaltung zu erfolgen. Gleichzeitig iſt jedoch eine ſchriftliche Meldung an den zuſtändigen Oberlandrat zu erſtatten. 3 Deutſche Stgatsangehörige und Angehörige des Protektorats Böhmen und Mähren, die gleichzeitig die erwähnte Staatsangehörigkeit beſitzen und das 15. Lebensjahr vollendet haben, haben der Kreisvpolizei⸗ behörde— im Protektorat Böhmen und Mähren den Oberlandräten— in deren Bezirk ſie ſich aufhalten, innerhalb 24 Stunden ihre ſremde Staatsangehörig⸗ keit anzuzeigen. Für Perſonen unter 15 Jahren iſt der geſetzliche Vertreter anzeigepflichtig. Alle Angehörigen Frankreichs uſw., ferner die er⸗ wähnten Stagtenloſen dürfen den Ort, an dem ſie ſich bei der Veröffentlichung dieſer Bekanntgabe aufhalten, nur mit Genehmigung der für ihren Aufenthaltsort uſtändigen Kreispolizeibehörde— im Protektorat öhmen und Möhren der Oberlandräte— verlaſſen. Die für weitere Teile des Reichsgebiets erteilte Auf⸗ enthaltserlaubnis erliſcht mit der Veröffentlichung dieſer Bekanntmachung. Was gibt es auf die neuen Karten? Bei der zukeilung von Lebensmitteln auf Karten treten einige verbeſſerungen ein Die deutſche Verſorgungslage geſtattet es bei der Durchführung des Kartenſyſtems für Le⸗ bensmittel für die Zeit vom 23. Okto⸗ ber bis zum 19. November 1939 eine Reihe von Verbeſſerungen durchzuführen. Die wichtigſten Aenderungen ſeien hier kurz zuſam⸗ mengeſtellt. Kinder erhalten mehr Butter Die Monatsration an Butter für Kinder bis zu 6 Jahren iſt von 320 Gramm auf 450 Gramm erhöht worden. Außerdem erhalten Kinder bis zu 6 Jahren zweimal je 125 Gramm Kunſthonig, der einmal in der Zeit vom 23. Oktober bis 19. November und ein zweites Mal vom 20. November bis zum 18. Dezember 1939 zugeteilt wird, und zwar auf Einzelabſchnitt F 3 der Reichsfettkarte. Kinder von 6 bis 14 Jahren bekommen über die im übrigen unverändert gebliebene Ration hinaus noch für je zwei Wochen 100 Gramm Marmelade ſowie für die Zeit vom 23. Oktober bis 19. November und vom 20. November bis 18. Dezember je 125 Gramm Kunſthonig. Kunſthonig gibt es auf Abſchnitt F 3, die Marmelade auf die hierfür vorgeſehenen Ein⸗ zelabſchnitte. Zucker zum Einmachen Um den Wünſchen der Hausfrauen entgegen⸗ zukommen, mehr Zucker für die Zwecke des Einmachens bereitzuſtellen, iſt angeordnet wor⸗ den, daß auf die Reichskarte für Marmelade und Zucker an Stelle von 400 Gramm Marme⸗ lade in vier Wochen 160 Gramm Zucker be⸗ zogen werden können. Die Wochenrationen an Fett ſind neu feſt⸗ geſetzt worden. Die weſentliche Aenderung be⸗ ſteht darin, daß an Stelle von Margarine mehr Butter zur Verfügung geſtellt wird. Die But⸗ terration beträgt für ſämtliche Verbraucher⸗ gruppen 112,50 Gramm. An Margarine oder entſprechenden Fetten bekommt künftig der Normalverbraucher 93,75 Gramm, der Schwer⸗ arbeiter 156,25 Gramm, der Schwerſtarbeiter 218,75 Gramm und Kinder von 6 bis 14 Jah⸗ ren 93,75 Gramm. Dazu kommen für den Nor⸗ malverbraucher 62,50 Gramm Schweineſchmalz oder Speck oder Talg, für Schwerarbeiter 125 Gramm, Schwerſtarbeiter 408,75 Gramm. Wie üblich werden ferner 62,, Gramm Käſe oder 125 Gramm Quark an alle Verbrauchergruppen ausgegeben. NUeu: Die Uährmittelkarte Die„Lebensmittelkarte“ iſt in„Nährmittel⸗ karte“ umgetauft worden. Auf ihre Abſchnitte —10 gibt es vom 23. Oktober bis 19. November je Gramm Nährmittel, ebenſo auf die Ab⸗ ſchnitte 17 bis 26 in der Zeit vom 6. November bis 19. November. Auf 11, 12, 27 und 28 be⸗ kommt der Verbraucher in der Zeit vom 23. Oktober bis 19. November je 25 Gramm Sago, Kartoffelſtärkemehl uſw. Wie erfolgt die Kaffeezuteilung? Kaffee⸗Erſatz oder ⸗Zuſatzmittel werden auf die Nährmittelkarte in folgender Form zugeteilt: 125 Gramm auf 13 vom 23. Oktober bis 19. November, 25 Gramm auf 14 in der gleichen Zeit, je 125 Gramm auf 29 vom 30. Oktober bis 500 Mannheimer puddeln Kartoffeln Im Odenwald und Bauland helfen ſie unſeren Bauern bis zum 1. Nov. bei der Ernte Deutſchland beſitzt neben ſeiner Wehr⸗ macht eine Armee, die der Feind nicht hat: die Jugend. In den letzten Wochen iſt dieſe Heerſchar mobi⸗ liſiert und eingeſetzt worden. Schon immer hat die Jugend mit⸗ geholfen am großen Aufbauwerk, gegen⸗ wärtig aber unter⸗ —. ſie— Groß⸗ angriff gegen die ver⸗ ſuchte Blockade der demokratiſchen Ein⸗ kreiſer. Ueber eine Million deutſcher Jun; en und Mädel ſte⸗ hen in dieſen Tagen an der Seite der Bau⸗ ern draußen auf dem 1 beim Ernteein⸗ atz. Eine gewaltige Armee, gewaltig in den Zahlen und ge⸗ waltig im Willen, iſt hinausgezogen, aber es iſt nur der zehnte Teil deſſen, was die Hitlerjugend mobili⸗ ſieren kann. Auch die Mannhei⸗ mer Jugend hat vor drei Wochen den Marſch auf's Land angetreten. Die Bau⸗ ern der Kreiſe Wert⸗ ſchof Tauberbi⸗ chofsheim, Mos⸗ bach und Buchen haben ſich nicht wenig gefreut, als die Jun⸗ gen angerückt kamen. Die kleinſten Dörfer und die entlegenſten Haß werden von dieſem großen Einſatz erfaßt. as iſt die Frucht nationalſozialiſtiſcher Er⸗ ziehungsarbeit. Am 28. September ſind ſie ab⸗ gerückt, am 1. November werden ſie wieder nach Hauſe kommen, denn um dieſe Zeit iſt die Ernte unter Dach und Fach und die Kräfte werden für andere Aufgaben frei. Der Junge vom Lande iſt ja allen Anforde⸗ rungen gewachſen, weil er von Kindsbeinen auf mit der Bauernarbeit aufgewachſen iſt. Aber der Junge aus der Stadt ſtellt ſeinen Mann, keiner will verſagen und zurückſtehen. Ob es beim gKarfoffelansmgchen iſt oder beim Obſtpflücken. Und die Land⸗ leute ſind zufrieden mit ihren Hel⸗ fern, die am Mittag in einem„Räuberzivil“ um den langen Tiſch ſitzen und ſchaf in die Schüſſeln greifen. Wie man ißt, ſo ſcha ft man! — heißt ein alter Bauernſpruch, der ſich auch hier wieder bewahrheitet. Es iſt für manchen keine Kleinigkeit, in Wind und Regen harte Bauernarbeit zu tun, aber alle tun es mit Freude und lachenden Geſichtern, denn ſie wiſ⸗ ſen, worum es geht: das ganze deutſche Volk muß geſichert werden gegen alle Eventuali⸗ täten, die ihm die Feinde bringen wollen. Der Einſatz der deutſchen Stadtjugend auf dem Lande hat noch ein anderes für ſich: er erzieht den jungen Menſchen dazu, die Arbeit des Bauern zu achten und zu lieben. Durch die Berührung mit der Landbevölkerung bei täti⸗ ger Arbeit können ſie ermeſſen, wieviel Mühe und wieviel es koſtet, bis die Frucht zu Brot geworden iſt. Stadt und Land begegnen ben und die verſchiedenen Geſetzlichkeiten werden eeeee 3 nnnnn Im Landdlenst ist die H] dem Bauern eine unersetzliche Hlilfe geworden. eins bei gemeinſamem Zupacken unter einem 5 Himmel, der Stadt und Land über⸗ ölbt. Mit roten Backen werden unſere Jungen wieder heimkommen. Und ſie werden genug Erlebniſſe zu erzä.hlen haben und nicht warten können, bis ſie wieder eingeſetzt werden. 19. November und auf 30 vom 6. November bis 19. November. Die Menge iſt aufgedruckt Vom Verbraucher wird dankbar wer⸗ den, daß in Zukunft die einzelnen M auf die Teilabſchnitte bezogen werden können, aufgedruckt ſind. Nur bei der„Nährmittelkarte“ (alſo der bisherigen Lebensmittelkarte) wird von einem ſolchen Aufdruck abgeſehen, weil die Arten und Mengen der Lebensmittel von Fall zu Fall, entweder für das ganze Reichsgebiet oder je nach der Verſorgungslage getrennt für die Bezirke der Ernährungsämter bekannt gege⸗ ben werden. Ferner iſt zu beachten, daß auf der Reichs⸗ fleiſchkarte für Kinder bis zu 6 Jahren vier wei⸗ tere Abſchnitte mit den Ziffern—4 erſcheinen, auf die jedoch Zuteilungen noch vorbehalten blei⸗ ben. Auch bei den Reichsfettkarten für Kinder bis zu 6 Jahren und für Kinder bis zu 14 Jah⸗ ren ſind vier neue Einzelabſchnitte F1—54 er⸗ ſchienen, von denen F 1 und F 2 für Kinder von 6 bis 14 Jahren zum Bezug von 100 Gramm Marmelade berechtigen. Auf die übrigen Ab⸗ ſchnitte bleiben Zuteilungen vorbehalten. Die Reichskarte für Marmelade und Zucker enthält den Hinweis, daß der Verbraucher ent⸗ weder 400 Gramm Marmelade oder 160 Gramm Zucker nach ſeiner Wahl beziehen kann und dem⸗ entſprechend entweder den Beſtellſchein 1 für Marmelade oder den Beſtellſchein 2 für Zucker abzugeben hat. Beſtellſchein 3 dient für den Be⸗ zug von 1000 Gramm Zucker auf die Zucker⸗ abſchnitte. Kinder bis zu Schließlich ſei noch klar geſtellt, daß unter dem Begriff„Kinder bis ze 6 Jahren“ Kinder bis zum vollendeten 6. Lebensjahr zu verſtehen ſind. Das gleiche gilt für Kinder bis zu 14 Jahren, Ein Beiſpiel: ein 6½jähriges Kind gehört in die Gruppe der Kinder von 6 bis 14 Jahren. Die Mannheimer Stadichroniłk Verkehrsunfälle. Geſtern ereigneten ſich zwei Verkehrsunfälle. Hierbei wurde eine Perſon verletzt und ein Kraftfahrzeug beſchädigt. Beide Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften zurückzuführen.— Ver⸗ kehrsüberwachung. Bei geſtern vorgenommenen Verkehrskontrollen wurden wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung 21 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an zwei Kraftfahrzeughalter wurden rote Vor⸗ fahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahr⸗ zeuge 1 fünf in Mängel aufwieſen. Außerdem wurden fünf jugendlichen Radfahrern, die ihre Fahrräder nicht in Ordnung hatten, die Ven⸗ tile aus ihren Fahrrädern entfernt.— Wegen groben Unfugs bzw. Ruheſtörung mußten zehn Perſonen zur Anzeige gebracht werden.— Nichtabdunkelung der Wohnungen. 22 Woh⸗ wurden wegen nicht genügender Abdunkelung ihrer Wohnungen gebührenpflich⸗ tig verwarnt und einer wegen derſelben Ueber⸗ tretung zur Anzeige gebracht. Silberne Hochzeit. Gottfried Schnarren⸗ berger, Goetheſtraße 6, und Frau Anna, geb. Böhrer, feierten geſtern das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Dem Jubelpaar im Silberkranz un⸗ ſere beſten Glückwünſche und alles Gute. Auszeichnung. Obergefreiter Emil Kempf aus Mannheim wurde für ſeine vor dem Feinde bewieſene Tapferkeit mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnet. Wir gratulieren herzlich! Lebensgefahr durch Gärgaſe. Während der Gärung in den Weinkellern bilden ſich die le⸗ bensgefährlichen Gärgaſe. Sobald eine bren⸗ nende Kerze im Keller erliſcht, iſt Vorſicht an⸗ geraten. Erſt nach dem Entlüften einen Wein⸗ keller betreten! Wer ſich nach dieſer Vorſichts⸗ Sn richtet, kann manches Unglück ver⸗ üten. Eine Ermahnung an Kraftfahrer. Kraftfah⸗ rer dürfen auf der Autobahn nicht anhalten und ausſteigen, um eine an der liegenden Fahrbahn befindliche Tankſtelle auf⸗ zuſuchen. Der Autoverkehr kann dadurch ge⸗ ſtört werden und es kann Unglücksfälle zur Folge haben. Die Autofahrer müſſen ſich durch Zuruf dem Tankwart bemerkbar machen oder an der nächſten Anſchlußſtelle einen Fahrbahn⸗ wechſel vornehmen. Aenderungen im deutſchen Nundfunknetz Danzig 1 auf neuer Welle/ Lodz mittelpunkt des Rundfunks im beſetzten Gebiet Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Pro⸗ ——— hat mit Wirkung vom 18. Oktober für das eutſche Rundfunknetz eine Reihe von Aenderungen angeordnet: 1. Der Reichsſender Danzig nimmt einen neuen Sender Danzig 1 auf Welle 304,3 Meter, 986 kllz, in Betrieb. Auf den Rundfunkſkglen iſt Danzig 1 künftig unter Thorn zu finden. Der Sender Danzig I1 ſetzt ſeinen Betrieb äuf der bisherigen Welle 230,2, 1303 klla, fort 2. Der Sender Poſen wird auf ſeiner bis⸗ herigen Welle 345,6 Meter, 868 klz, an den Reichs⸗ ſender Berlin angeſchloſſen. 3. Der Sender Kattowitz iſt ſoweit wieder hergeſtellt, daß er ſeinen Betrieb am 18. Oktober offiziell aufnehmen kann. Er erhält eine neue Welle 249,2 Meter, 1204 kHz, und iſt auf den Skalen der Rundfunkapparate unter Mähriſch⸗Oſtrau zu finden, auf den Stalen alter Appgrate unter Prag II. Er wird an den Reichsſender Breslau angeſchloſſen und bringt kumftig mit Ausnahme einiger eigener Sen⸗ dungen am Tage deſſen Programm. Der Sender Troppau, der bisher auf den Rundfunkſkalen unter Mähriſch⸗Oſtrau zu finden war, wird künftig auf der ſchleſiſchen Gleichwelle 243,7 Meter, 1231 kHz, betrieben und iſt auf den Rund⸗ funkapparaten an derſelben Stelle zu finden, an der Hauptſender die Sender Görlitz und Gleiwitz angegeben ſind. Er wird ſeinen Betrieb auf der neuen Welle jedoch erſt etwa am 21. Oktober aufnehmen können. Der bisherige Sender Warſchau 1 wird noch im Laufe des Monats Oktober— das endgültige Datum wird bekanntgegeben— unter dem Namen Haupt⸗ ſender Lodz 1 ſeinen Betrieb mit ſeiner inzwiſchen wiederhergeſtellten urſprſtnglichen Anlage wieder auf⸗ nehmen. Die Behelfsanlage wird zum gleichen Zeir⸗ punkt ſtillgelegt. Er wird alſo betrieben auf der Welle Warſchau I, 1339 Meter, 224 kllz, und iſt auf den Rundfunkſkalen unter Warſchau 1 zu finden. An den Lodz 1 werden folgende Sender ange⸗ ſchloſſen: 1, Lodz II auf Welle 224 Meter, 1339 klz: 4 25 er Warſch auf isbe 5 ln 333* k Hz; 3. Sender arſchau er arſchau 1 Meter, 1384 K2. 4 Zum Intendanten des Hauptſenders Lodz mit 1035 nen Nebenſendern hat der Reichsminiſter für Volks⸗ aufklärung und W im Einvernehmen mit dem Oberbefehlshaber des Heeres als Inhaber der vollziehenden Gewalt in den beſetzten Gebieten den bisherigen Präſidenten der Reichsrundfunkkammer, Intendant Hans Kriegler, beſtellt. Alle vorgenannten Sender gelten' nicht als auslän⸗ diſche Sender im Sinne der Verordnung über außer⸗ ordentliche Rundſunkmaßnahmen vom 1. Sept. 1939. engen, die 3 1 1 4 3 J —————————— ——— ——————— ——— — ———————————— —————————————————————— —————————————————————————— ——————— ——————————————————— Schwerkriegsbeſchädigte und alle „hakenkreuzbanner“ 25000 Bücher warten auf ihre Leſer Was jeder Mannheimer von der Volksbücherei wiſſen muß/ Jedem Geſchmack wird gedient „Wie kann man bei Ihnen Bücher ent⸗ leihen?/ Mit vieſer Frage wenden ſich beſon⸗ ders häufig die leſefreudigen Mannheimer an die Städtiſche Volksbücherei, wenn die langen Winterabende bevorſtehen und zur Mußie oder Beſchäftigung im häuslichen Kreiſe einladen. Auf die verſchiedenen an uns gerichteten An⸗ fragen ſei hiermit eine kurze Auskunft erteilt. Wo kann man Bücher entleihen? In Mannheim gibt es in verſchiedenen Stadtteilen Buchausgabeſtellen, die ſo gelegen ſind, daß ſie von der Bevölkerung bequem er⸗ reicht werden können. In der Innenſtadt be⸗ findet ſich die Hauptbücherei U 3, 1, die —5 einigen Tagen mit einem völlig erneuerten ücherbeſtand von mehr als 10 000 Bänden vorläufig am Dienstag und Donnerstag zwi⸗ ſchen 11 und 17 Uhr für die Leſerſchaft geöff⸗ net iſt. Die Bewohner der Neckarſtadt und des Waldhofgebietes pflegen in der Regel die im vorigen Jahre neu eingerichtete Volks⸗ bücherei in der Lortzingſtraße 13 auf⸗ zuſuchen(geöffnet Montag, Mittwoch Freitag wiſchen 11 und 17 Uhr). Die dort befindlichen Zücherbeſtände(8000 Bände) ſind ſo reichhal⸗ tig, daß auch hier wohl jeder Leſerwunſch er⸗ füllt werden kann. Eine weitere Buchausgabe⸗ ſtelle iſt im Möhlblock, Weidenſtraße 16, untergebracht. Auf dieſe Bücherei, die mit ihren 3000 Bänden eine Auswahl werwollen und weſentlichen Schrifttums umfaßt, ſeien vor allem die Bewohner der Schwetzingerſtadt, der Oſtſtadt und des Lindenhofgebietes auf⸗ merkſam gemacht(geöffnet Montag und Frei⸗ tag zwiſchen 11 und 17 Uhr). Für die Mann⸗ heimer Jugend beſtehen Leſemöglichkeiten in der im Lameyhaus, R 7, 46, gelegenen Bücherei(geöffnet Dienstag, Mittwoch, Don⸗ nerstag zwiſchen 14 und 17 Uhr), ſowie in der Neckarſtadt, Lortzingſtraße 13(geöffnet Diens⸗ tag und Donnerstag zwiſchen 14 und 17 Uhr). Wer kann in der Dolksbücherei leſen? Die Volksbücherei ſieht ihre Aufgabe darin, allen Bevölkerungsſchichten, gleich welchen Alters, Herkommens und Standes, wertvolles Schrifttum zu vermitteln. Vom 16. Lebensjahre an kann jeder Mannheimer— Juden ausgenommen— aus der Volksbücherei Bücher entleihen. Die Benutzung unſerer Vü⸗ chereien iſt aber auch allen denen möglich, die außerhalb des Stadtgebietes anſäſſig ſind, und die dort keine Möglichkeit zur Beſchaffung ge⸗ eigneter Literatur haben. Für die Jugend⸗ lichen im Alter von 10 bis 15 Jahren beſtehen die bereits genannten Jugendbüchereien. Bei der Anmeldung iſt ein amtlicher Ausweis vor⸗ zulegen(polizeiliche Anmeldung, Reiſepaß u. ä..), bzw. iſt von Jugendlichen die ſchrift⸗ liche Einwilligung der Eltern mitzubringen. Zu welchen Bedingungen kann man leſen? Bei der Anmeldung erhält der Leſer eine Leſekarte, die zu 25 Entleihungen berech⸗ tigt. Die einmalig zu entrichtende Gebühr be⸗ trägt 50 Pfennig. Von der Entrichtung dieſer Leſegebühr ſind Sozialrentner, Kinderreiche, Jugendlichen bis zum 18. Lebensjahre befreit. Die Leſekarte gilt nur für diejenige Bücherei, für die ſie aus⸗ geſtellt wird. Sie iſt nicht übertraghar. Es empfiehlt ſich daher, daß jedes Familienmit⸗ glied für ſich eine eigene Leſekarte beantragt. Auf dieſe Weiſe wird es der Bücherei auch möglich, ein ſtarkes Leſebedürfnis zu befriedi⸗ gen, und auf die Neigungen der einzelnen Le⸗ ſer' mehr Rückſicht zu nehmen. Bei iedem Bücherumtauſch, der wöchentlich einmal erfol⸗ gen kann, erhält der Leſer zwei bis drei Bücher. Aus den Fachgebieten können zu Studienzwel⸗ Mit bunten ſchaft übergoſſen. Der Sd und die Pfälzer ken auch mehrere Werke gleichzeitig entliehen werden. Den Leſern der Zweigſtellen werden auf Wunſch beſondere Werke der Fachliteratur aus der Hauptbücherei beſchafft. Die Leihfriſt beträgt drei Wochen; auf mündlichen oder ſchriftlichen Antrag kann ſie um weitere drei Wochen verlängert werden, falls das Buch nicht anderweitig vorbeſtellt iſt. welche Bücher gibt es in der bolksbüchereiꝰ Vielfach begegnet man auch heute noch in der Oeffentlichteit einer falſchen Vorſtellung vom Weſen und den Aufgaben einer Volks⸗ bücherei. Manche ſehen ſie lediglich als eine Einrichtung an, die vorwiegend dem Unter⸗ haltungsbedürfnis dient. Manche wiederum bleiben ihr fern, weil ſie irrigerweiſe anneh⸗ men, die Volksbücherei im nationalſozialiſti⸗ ſchen Staat widme ſich ausſchließlich der poli⸗ tiſchen Propaganda. Beide Auffaſſungen ſind nur bedingt richtig. Die ſo denken, verkennen die große kulturpolitiſche Aufgabe, welche die Volksbüchereien mit der Förderung des Schrift⸗ tums aller Gebiete des völkiſchen Lebens übernommen haben. Selbſtverſtändlich nimmt das Erlebnisbuch in Form des Romans und der Erzählung, in Geſtalt des Lebensbildes und des abenteuerlichen Forſcherſchickſals in fremden Ländern nach wie vor in der Volks⸗ bücherei eine führende Stellung ein. Nicht min⸗ der wichtig für die Erweiterung des Horizon⸗ GBlick übers(and tes iſt aber auch die Beſchäftigung oder Aus⸗ einanderſetzung mit jenen geiſtigen und poli⸗ tiſchen Kräften, die im Schrifttum ihren Nie⸗ derſchlag gefunden haben und immer wieder um neuen Ausdruck ringen. Aus dieſer Er⸗ kenntnis wurde auch hier in Mannheim das Schrifttum des geſchichtlichen, politiſchen und ſtaatlichen Lebens der Völker beim Ausbau der Bücherbeſtände ſtark berückſichtigt. Ferner⸗ hin iſt für die fachliche Weiterbildung auf den Gebieten der Naturwiſſenſchaft und Technik, die ja in Mannheim im Vordergrund des In⸗ tereſſes ſtehen, gut geſorgt worden. Darüber hinaus dürften aber auch gerade bei der Leſer⸗ ſchaft jene Gebiete ein beſonderes Intereſſe finden, die in Beziehung zum praktiſchen All⸗ tagsleben ſtehen, beiſpielsweiſe Bücher zur Be⸗ rufskunde, über Haus⸗, Hof⸗ und Gartenbe⸗ wirtſchaftung, Sport und Spiel und dergl. mehr. Rund 25 000 Bände aus den verſchiedenſten Gebieten ſtehen einſchließlich der Leſeſaalbe⸗ ſtände zur Verfügung! Unſere Beſer 3 verſichert ſein, daß ſie in jeder Weiſe ꝛachlich gut beraten werden und das Buch ſinden, was ſie ſuchen und gerne leſen möchten. Wer aus beruflichen Gründen während der neu feſt⸗ gefetzten Oeffnungszeiten am perſönlichen Er⸗ ſcheinen in der Bücherei verhindert iſt, kann ſich die gewünſchten Bücher an Hand von Ka⸗ talogen zu Hauſe auswählen und durch Beauf⸗ tragte beſorgen laſſen. fiarlsruhe geht ruhig leiner flebeit nach Still wurde es im Stadtgarten/ Erfolgreicher Auftakt des Kriegswinterhilfswerkes im Karlsruhe, 17. Ottober.(Eigener Bericht.) arben hat der Maler Herbſt die Land⸗ Berge grüßen, greifbar nahe ſcheinend, herüber. Im Schatten der großen Ereigniſſe der letzten Wochen be⸗ wahrt die ſchöne Herbſtlandſchaft ihr unberührtes Bild. Das Leben des Alltages in der Stadt zeigt keine großen Veränderungen. Wie im tiefſten Frieden ehen die Menſchen ihrer Arbeit nach. In Ruhe und uverſicht ſteht die innere Front, ein all unbeſieg⸗ daren Vertrauens. Der Kraftfahrzeugverkehr entbehrt reilich heute der großſtädtiſchen Maſſierung. Darüber reuen ſich die Fußgänger und Radfahrer, deren Zahl ich beträchtlich vermehrt hat. So mancher bequem ge. wordene Autofahrer fand, der Not gehorchend, auf einmal, wie geſund die— des Radfahrens iſt und ftellte ſich um auf Zwei⸗Schenkel⸗ps mit Tr tt⸗ und viele andere ſtellten ſich noch weiter um, indem ie ſich darauf beſannen, daß ſie gar Beine hatten und auf Schuſters Rappen ihr Ziel erreichen können.. * Still iſt es im Stadtgarten geworden. Die arößeren Tiere haben ihre Quartiere verlaſſen und in einem auswärtigen Zoo Aufnahme gefunden. Das Rhein⸗ ſtrandbad Raßpenwört hat ſeinen Betrieb eingeſtellt und hält bereits Winterſchlaf. Der Uebergang in die veränderten Verhältniſſe, die der Aasß mit ſich brachte, ſpielte ſich reibungslos ab. Zahlreiche frei⸗ willige Helfer fanden ſich, die Ernte auf Feldern und in Gärten einzubringen. Das reichlich anfallende, Obſt wird durch die NSWeiner planvollen Vorratswirt⸗ ſchaft zugeführt. Wo die männlichen Arbeitskräfte fehlten, ſtellten ſich Frauen und Mädchen zur Ver⸗ fügung. 4* Die erſte Reichsſtraßenſammlung des Kriegswinter⸗ hilfswerks, bei der 1500 Schaffende auf den Straßen fammelten, erbrachte einen vollen Erfolg. Die Opfer⸗ willigkeit der Karlsruher war der Einſatzbereitſchaft der Sammler und Sammlerinnen würdig. Niemand ftand zurück. Raſch waren die ſchönen Buchabzeichen abgeſetzt; auch die vorhergegangenen Sammlungen in den Betrieben brachten ſtolze Ergebniſſe. Keiner ſchloß ſich aus, als es galt, in der Heimat unſeren Soldaten die Dankesſchuld Zum hundertſten Geburtstag des großen Malers Hans Thoma ließ die Stadt Freiburg auf dem Haupt⸗ friedhof einen Kn auf ſeinem Grabe, auf dem Winteraſtern blühen, niederlegen. Einen Kranz aus Blumen, Tannenzapfen, Weintrauben und Stechpalmen des Schwarzwaldes, Damit gedachte die Schwarzwaldhauptſtadt ihres Ehrenbürgers Hans Thoma. In Karlsruhe iſt der hundertſte Geburtstag des großen Malers ruhig verlaufen; eine beſondere Feier wurde nicht veranſtaltet, nachdem die vor eini⸗ zen Wochen geſchloſſene große Hans⸗Thoma⸗Ausſtel⸗ ung in der Kunſthalle das geſamte Schaffen des Künſtlers vereinigte und einem Fnherd Beſucherkreis zu einem eindrucksvollen Erlebni werden ließ. Der Bulle iſt los Waldmichelbach i Odenw., 17. Okt. Im nahen Kocherbach(Odenwald) riß der Gemeindebulle ſich los und raſte wutſchnaubend im Dorfe umher. Er nahm Gartenzäune und dergleichen auf die Hörner und jagte die angſterfüllte Einwohnerſchaft in die Häuſer. Es blieb nichts anderes übrig, als den Ra⸗ ſenden zu erſchießen. Tot aufgefunden Jugenheim, 17. Ort. Man fand am Weiher der Wapenſchmiede in der Nähe von Jugenheim die Leiche eines jungen Mannes aus Roſchberg. UHeber die Urſache des Todes weiß man noch nichts Näheres. ſleues aus Tamperiheim „ Lampertheim, 17. Okt. Am Sonntag fand im„Rheiniſchen Hof“ ein Mitgliederappell der NS⸗ DaAch ſtatt, an dem ganz überraſchend Kreisleiter Koch, Worms, teilnahm. Der Kreisleiter ſprach nach Verleſung eines Aufrufs des Gauleiters zu den Par⸗ ieigenoſſen. Er forderte die unbedingte Einſatzbereit⸗ ſchaft jedes einzelnen. Anhaltender ſeifall dankte für die markanten Ausführungen. Am Nachmittag trug man in der Filialgemeinde Hüttenfeld den im Alter von 44 Jahren plötz⸗ lich verſtorbenen Blockleiter der NSDAW und Ge⸗ meinderat Phil. Moos zu Gravr. Pg. Moos hat ſich um die Ausbreitung der Bewegung in Hüttenfeld große Verdienſte erworben. Dieſer Tage begingen die Eheleute Adam Schenkel und Frau Kath. geb. Müller das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Der Ehemann iſt aus Sandhofen gebürtig und ſeit ſeiner Verheiratung hier anſäſſig. Neues Telegrammschmuckblatt Oktober führte die Deutsche Reichspost ein neues Formblatt für Schmucktelegramme ein. Es ist ein achtfarbiger Offisetdruck der Reichsdruckerei mit Blumen nach einem Entwurf des Malers und Graphikers Erich Am 15. Meerwald in Berlin. Aufn.: PBZ lVas Sandliaten bericlitet Auf den Fluren der Sandhofer Gemarkun wird das letzte Erntegut Alles iſt tüchtig mit dabei, Kartoffeln und Rüben ein⸗ Einige Tage gutes Wetter wären er Landwirtſchaft willkommen. Die Tabak⸗ pflanzer hatten Fachverſammlung, wobei die Erntemengen in gebüſchelten Grumpen und Sandgut feſtgeſtellt wurden. Beim Schützen⸗ verein findet der Schießſport, wie in einer Mitgliederverſammlung durch Vereinsführer⸗ ſtellvertreter Winkenbach feſtgeſtellt wurde, nach wie vor die gewohnte Pflege. Auch Volksge⸗ noſſen, die keiner Parteigliederung oder einem Verein des Schützenverbandes angehören, ſol⸗ len dem Schießſport zugeführt werden. Schließ⸗ lich gedachte man in einem Liebesgabenwerk der Kameraden an der Front. Der Schießſtand im Walde beim Zellſtoffwaſſerwerk ſtand am Sonntag im Zeichen eines„Herbſtſchießens“. Beſter Schütze war Karl Legleite r.— Die hieſigen Geſangvereine haben ebenfalls den Singſtundenbetrieb wieder aufgenommen.— Einen Appell hatte die Krieger- und Soldaten⸗ kameradſchaft. Alte und junge Soldaten der Kameradſchaft ſtehen heute zum Teil wieder in der aktiven Truppe. Die noch in der Heimat ſich befinden, erfüllen da ihre Pflicht.— In feierlicher Form wurden auch in Sandhofen kinderreiche Mütter geehrt. Es wurden bisher faſt 100 goldene Mutter⸗Ehrenkreuze ausge⸗ geben.— Das 25jährige Arbeitsjubiläum feier⸗ ten bei der Zellſtofffabrik Waldhof, Werk Mannheim, die Gefolgſchaftsmitglieder Joſef Wieſenbach, Albert Uebelhör; Philipp Ofen⸗ loch; Philipp Jakob Held; Damian Brenner; Alois Stephan; Albert Prötel; Johann Peter Ofenloch, Peter Hilgert.— Den 60. Geburts⸗ tag feierten Michael Karg, Peter Jöck, Peter Schäfer, den 70. Geburtstag Jakob Gaßmann, den 75. Geburtstag Heinrich Grab und Katha⸗ 5 Sudheimer, geb. Boxheimer. Wir gratu⸗ ieren. Steppdecken kauft man onent de B I 3 K 0 5. 2 HMannheim Ffernsprecher 627 55 5 Moſtfüſſer 30—70 Ltr., zu vr. Anzuſehen abends nach 6 Uhr.(346B Böckſtr. 12, 3Tr. l. Hellpolierter Kleiderſchrank dkl. pol. Kommode m. Marm..Spieg. pol. Bettſtelle mit Rofſt zu verkaufen. Rheinhäuſerſtr. 97 3 Treppen rechts. (358B) Gosheld Aflamm., zu verkf. T 6, 27, parterre Zu veen plerde- mist abzugeben. Mhm.⸗Neckarau, Maxſtraße 47. (80 105 V) f Telefunken, 4Röh⸗ ren, zu verkaufen. Anzuſeh. zwiſch. 9 und 14 Uhr.— Mollſtr. 25, II. flüchenherd Glsherd m. Geſtell, 2 Fl., zimmerofen Glsbadeofen Zimmerlampe mit vier Schalen z. verk.(0376B) ———— Nr. 110, Gaſthaus „Helgoland“ 1 polierl. Betl (vollſtändig) 1 Vaſchbecken (weiß) 1 Laſſerſtein (weiß) u. Kufeß. preisw. abzugeb. Näheres:(0377B) Mollſtr. 13, 4. St. nnt Gushercd] Rutn: CpkEl T 25 Lfer gebraucht, i. Auftr. 4/16, ſteuerfrei, abzugeben.——.— P43995) Rothermel erkauſen, Schwetzingerpl. R 6. 3, Meffert. (134 495 V) Ein Paar Helen-A mit Fluetbindung ll. 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Oktober 1939 zur Zahlung an die Stadtkaſſe fällig: Gemeindegerichtsgebühren, Miet⸗ einigungsamtsgebühren, Tiefbau⸗ amtsgebühren, Feuerverſicherungs⸗ ebühren, Desinfektionsgebühren, augebühren, Ortsgerichtsgebühren An dieſe Zahlung wird exinnert. Wer nunmehr nicht 21. Oktober 1939 Zahlung leiſtet, hat nach den Vorſchriften der badiſchen Gemeindebetreibungsordnung u 3 in Höhe 2 v. H. der Schuldigkeit zu entrichten. Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten verbundene wangsvollſtrecuna zu erwarten. ine beſondere Mahnuna jedes ein⸗ zelnen Säumigen exfolat nicht. Stadtkaſſe. Viernheim hausſchlachtungen Die Selbſtverſorger bedürfen zur —— von Schweinen, chafen und Rindvieh einſchließlich Kälber meiner ſchriftlichen Genehmi⸗ gung. Die Anmeldung hat auf mei⸗ ner Dienſtſtelle, Eingang Luiſenſtr., zu erfolgen. Hierbei iſt Alter und Gewicht des zu ſchlachtenden Tieres anzugeben(amtl. Wiegeſchein iſt vor⸗ zule Notſchlachtungen ſind un⸗ verzüglich 1 melden. Der Fleiſchbeſchauer hat bei der Fleiſchbeſchau das bei der Schlachtung gewonnene Fleiſch und Fett feſtzu⸗ ſtellen. Zu dieſem Zwecke ſind eine Waage und d' notwendigen Ge⸗ wichte bereitzuhalten. Die amtliche Beſcheinigung des Fleiſchbeſchauers ift alsdann mit den Fleiſch⸗ und Fettmarken der zum Haüshalt gehö⸗ rigen enſtſtele ei der obengenann⸗ ten Dienſtſtelle abzuliefern. Der Per⸗ ſonakausweis iſt bei dieſer Gelegen⸗ heit ebenfalls vorzulegen. Viernheim, den 16. Oktober 1939. Der Bü'⸗germeiſter. Z333——————————————————— bis ſpäteſtensſt kohlenverſorgung Die im Laufe des geſtrigen Tages den einzelnen Haushaltungen zuge⸗ ſtellten Anmeldeformulare 11—5 die Eintragung in die Kundenliſte des Kohlenhandels ſind ſofort auszu⸗ füllen und am Mittwoch, den 18. Ok⸗ tober 1939, von 8 bis 12 Uhr im Ratskellerſaal abzuliefern. Gewerbebetriebe(Kleinbetriebe) ſo⸗ wie die Beſitzer von Zentralheizun⸗ en und Warmwaſſerverſorgung er⸗ alten die Anmeldeformulare auf meiner Dienſtſtelle, Luiſenſtraße 34, Eingang Ecke Lorſcher⸗ und Luiſen⸗ raße. Auf ſämtlichen Anmeldungen iſt die Nummer des Perſonalausweiſes hin⸗ ter dem Namen anzugeben. Damit keine Ver—— in der Aufſtellung der für den Kohlenbezug wichtigen Kundenliſten entſteht, müſſen die ſämtlichen Anmeldungen am Mitt⸗ woch abgegeben werden. Wem ein Anmeldeformular nicht zugeſtellt wird, muß dasſelbe auf der oben⸗ genannten Dienſtſtelle abholen. Viernheim, den 16. Oktober 1939. Der Bürgermeiſter. Derkehrsregelung im Landkreis mannheim Der Herr Landrat hat auf Grund der 85 4, 16 5 1 STV mit Zu⸗ ſtimmung des Herrn Miniſters des Innern verfügt: 1. In den Durchgangsſtraßen der Gemeinden iſt das Parken für private Fahrzeuge aller Art verboten. 2. Das Halten in den Durchgangs⸗ ſtraßen iſt auf das notwendigſte Maß zu beſchränken. 3. Das Parken privater Fahrzeuge aller Art ift während der Dunkelheit in allen Straßen verboten. Zuwiderhandelnde werden ſtreng⸗ ſtens beſtraft. Edingen, den 16. Oktober 1939. Der Bürgermeiſter: Müller. Ladenburg Iivesheim Die regelmäßige Einſchätzung der Gebäude zur Feuerverſicherung. Die Eigentümer derjenigen Ge⸗ bäude, welche ſeit der vorigen regel⸗ mäßigen inſchätzung neu erſtellt oder an denen im Laufe des Jahres [Wertserhöhungen(durch Verbeſſe⸗ rung, Anbau, Aufbau, Umbau) oder Wertsverminderung(Abbruch, Bau⸗ fälligkeit) mit einem Koſtenaufwand von mindeſtens 200 RM eingetreten ſind, werden aufgefordert, dies läng⸗ ſtens bis zum 25. Oktober d. J. bei dem Bürgermeiſter anzumelden. Gebäude, die während des Jahres mit augenblicklicher Wirkung einge⸗ ſchätzt worden ſind, kommen hier nicht in Betracht, ſofern ſich ihr Wert ſeit der letzten Einſchätzung nicht in oben⸗ bezeichneter Weiſe vermehrr oder ver⸗ mindert hat. Wer die aS Anzeige unterläßt, wird beſtraft. Ilvesheim, den 16. Oktober 1939. Der Bürgermeiſter: Engel. Erfaſſung von Hunden f. Kriegs⸗ verwendung bei Wehrmacht und Polizei Der Hunderſatzbedarf für Wehr⸗ macht und—— muß durch eine Muſterung ſämtlicher für den ge⸗ nannten Zweck geeigneter Privat⸗ hunde ſichergeſtellt werden. Hierzu wird angeordnet, daß alle für Polizei⸗ und Wehrmachtszwecke geeigneten Hunde(deutſche Schäfer⸗ hunde, Airedale Terrier, Rottweiler, Rieſenſchnauzer and deren Kreuzun⸗ gen) ab ſofort bis zum 21. Oktober 1939 bei der unterzeichneten Stelle. Zimmer 2, anzumelden ſind. Für die Anmeldung ſind folgende Angaben erforderlich: 1. Name u. Zuchtbuchnummer des Hundes(bereits zur Zucht verwen⸗ det?). 2. Raſſe, Geſchlecht, Wurfdatum. 3. Bisherige Ausbildung(Polizei⸗ Melde⸗, Sanitäts⸗, Vieh⸗ und Wach! hund). Ladenburg, den 16. Oktober 1939, Der Bürgermeiſter. Edingen L * ſtand Möbel um, he der 2 unächf köbelr ie Herren; Möbel ſollen? um ſich „Das gültige Wald wühr h. währen einen S in eine Neſtcher Dann aberma zimmer kaumen außer d Note de öffnete zimmer. Der drang, 1 einem taucher post ein s ist ein tBlumen rs Erich uin.: PBZ lg nheim auf Grund O mit Zu⸗ niſters des traßen der für private en. hurchgangs⸗ otwendigſte ahrzeuge Junkehelt zen ſtreng⸗ zer 1939. ülier. f. Kriegs⸗ nacht und für Wehr⸗ durch eine Dden ge⸗ r Privat⸗ . t, daß alle tachtszwecke ze Schäfer⸗ Rottweiler, i Kreuzun⸗ 1. Oktober ten Stelle, d. Für die Angaben immer des ht verwen⸗ rfdatum. (pPolizei⸗ und Wach! tober 1939, r. * „Bhakenkreuzbanner“ 1 — mittwoch, 18. Oktober 1959 2 (Schluß) Am anderen Vormittage erhielt Waldi die Einladung vom Möbellager Hallbach, ſich dort mittags mit ſeiner Braut zur Beſichtigung der angebotenen Möbel E inden. onnerwet⸗ ter, ſchnell gegangen und alſo doch kein Hum⸗ bug! Er ſuchte umgehend Inge auf, deren 1 5 20 be 7— 15 5 ſich dhne erſt ittag gegeſſen zu haben, fand ſich das Paar bei Herrn Hallbach ein. „Alles in Ordnung,“ erklärte der Händler mit ſtrahlenden Mienen.„Draußen ſteht der Wagen. Wollen Sie bitte einſteigen?“ „Wozu einſteigen?“ Waldi verblüfft. „Die Möbel lagern in Wachwitz, wo ſie auch bleiben ſollen, bis Sie ſich zum Kauf entſchloſ⸗ 75 haben oder, aber na ja, das andere kommt a gar nicht in Frage.“ Inge und Waldi ſahen einander kopfſchüt⸗ telnd an. Nun auch noch eine Freifahrt? Was wollte man mehr? Was konnte nun noch kom⸗ men? Sie nahmen im Wagen Platz. Ein Chauffeur kam aus dem Hofe, ſetzte ſich hinter das Lenkrad und entführte das Paar in ſchnel⸗ ler Fahrt. Unterwegs erinnerte Inge ihren Verlobten daran, daß er ja in Wachwitz, wie er ihr erzählt hatte, vor kurzem den Hauben⸗ taucher getroffen abe.„Ob er etwa ſchon wie⸗ der dahinterſteckt?“ mutmaßte ſie. „Diesmal wohl kaum. Die Sache ſieht zu echt aus. Eines dummen Spaßes wegen fährt man 925 doch kaum gratis in der Weltgeſchichte herum. „Wie ein Spaßmacher iſt mir der Hauben⸗ taucher eigentlich auch nicht vorgekommen. Ich kann nicht einmal ſagen, daß er mir zuwider geweſen wäre. Nur ärgerlich bin ich auf ihn heute noch, weil wir nie hinter ſeine Geheim⸗ niſſe gekommen ſind.“ Waldi ſah Inge nachdenklich an.„Mir geht's eigentlich a ſo. Der olle, ehrliche Lehmann war kein unausſtehlicher Menſch an und für ſich. Nur ſein Grogtrinken war das Gefähr⸗ liche für die Mitwelt.“ „Ueberhaupt, wenn dieſe ſchwach genug war, ſich aß zu laſſen.“ Sie fuhren über die Loſchwitzer Brücke und wandten ſich ſüdoſtwärts. Im Handumdrehen hatten ſie Wachwitz erreicht. Waldi ſah das ſchmucke Landhäuschen auftauchen und wollte Inge ſoeben ſagen:„Das Haus da hat der Haubentaucher gebaut.“ Da hielten ſie ja auch ſchon vor dem Garten. „Iſt das unſer Ziel?“ fragte Waldi entgei⸗ ſtert den Chauffeur. „Ja,“ meinte dieſer gleichgültig und zog den Kopf tiefer in den hochgeſchlagenen Pelzkragen. „Das iſt das Haus, von dem ich dir erzählte, daß es der Haubentaucher gebaut hat,“ ſagte nun Waldi zu Inge, brachte aber dabei die 70 nur langſam und mit Anſtrengung eraus. Das Mädchen fuhr zuſammen.„dieſes Haus?“ Sie ſah Waldi mit großen Kinder⸗ augen an.„Du paß aufl Jetzt löſt ſich das Rät⸗ ſel Haubentaucher von ſelbſt,“ rief ſie dann er⸗ regt. Der Chauffeur kroch von ſeinem Sitze.„Darf ich bitten?“ „Sollen Sie uns etwa hier drin Möbel zei⸗ gen?“ ſtammelte Waldi faſſungslos. „Jawoll, hier drin.“ Damit der Mann durch die offene Gartenpforte un über⸗ ließ es dem Paare, ihm zu folgen. Die beiden ſchüttelten abermals die Köpfe und gingen hinterdrein. Auch die Haustür ſtand offen. Kein Menſch wax zu ſehen.„Die Möbel ſtehen in dem erſten Stock überall her⸗ um, hat mir Herr Hallbach geſagt,“ erklärte der agenführer und ging treppauf, wo ſie unächſt auf eine ſchöne, helle Diele kamen, mit Möbein in grünem Schleiflack ausgeſtattet. „Kommen für uns nicht in Frage,“ brummte Waldi,„eine Diele werden wir uns nie leiſten können.“ 5 Sie öffneten eine Tür und traten in ein Herrenzimmer.„Donnerwetter! Gehören die Möbel hier auch zu denen, die Sie uns zeigen follen?“ verſicherte ſich Waldi, der ungläubig um ſich ſchaute. „Das ganze Stockwerk,“ lautete die gleich⸗ gültige Antwort. »Waldi kam aus dem Kopfſchütteln gar nicht mehr heraus und vertiefte ſich in Einzelheiten, bühtend Inge durch eine zweite Tür lief und einen Schrei des Entzückens ausſtieß. Sie ſtand in einem Schlafzimmer, einem märchenhaften Neſtchen, wie ſie ſich in Gedanken ausdrückte. Dann wirbelte ſie zurück, an Waldi vorbei, abermals durch eine Tür und ſtand im Wohn⸗ immer, das ebenfalls ſo ausgeſtattet war, daß noch etwas darin vermißt werden konnte außer den isz die jedem Raume erſt die Note der Wohnlichkeit verleihen. Noch eine Tür öffnete ſie und kam in ein kleines Fremden⸗ zimmer, Der Schrei, der aber jetzt über ihre Lippen drang, wurde vom Schreck geboren. Saß da in einem Polſterſeſſel quietſchfidel der Hauben⸗ taucher und grinſte ſie an. „Wa— was tun Sie hier?“ ſtotterte Inge. „Ich habe auf euch gewartet,“ kam es breit und gemütlich von ſeinen Lippen. Wer ſind Sie denn nun eigentlich?“ ſchrie Inge und ſtampfte vor Ungeduld den Fuß⸗ oden. „Ich bin der olle Käppen Willem Mühlbach, min Dörn.“ „O— onkel Mühlbach?“ ſtotterte Inge und lehnte ſich an die Wand. Ihr drohte, ſchwind⸗ lich zu werden.„Du— du biſt, Sie ſind— „Nö, nö, min Dörn, nu ſegg man ruhig du u dem ollen Onkel Käppen,“ ſagte der Hau⸗ ſtand auf und kam auf Inge ju. Da löſte ſich auf einmal ein Jubelſchrei aus — 5— — 0 Nachdruck verboten ihrem Munde. Im nächſten Augenblick hing ſie am Hals des alten Mannes und lachte und weinte Waldi hatte ihren rei ge⸗ hört un ſtand er in der Tür, riß die—5— auf und ſtarrte offenen Mundes auf die Szene. Was denn? Er wiſchte ſich in den Augen. Ja, das Bild blieb ſo. Er zwickte ſich in die Hüfte. Au, er träumte nicht. Dort ſtand der olle, ehrliche Lehmann, genannt der Haubentaucher, und Inge hing an ſeinem Halſe. Ob ſie ſchluchzte oder lachte, war noch nicht zu unterſcheiden. Jetzt ſah ihn Käppen Mühlbach, ſchob Inge ganz zart von ſich, ſchlang dann einen Arm um ihre Schulter und winkte Waldi zu ſich heran.„Na, Dackelmann, wat ſeggſte nu?“ Waldi brachte hein Wort heraus. Da ſchrie Inge:„Waldijunge, mach' den Mund zu! Das ſieht ja K blöd aus.“ Klapp! Schloſſen ſich Waldis Kinnladen hör⸗ bar.„Wa— was ſoll denn das bedeuten?“ ſtammelte er und ließ den Mund ſchon wieder offenſtehen. „Das iſt ja Onkel Mühlbach,“ jauchzte jetzt Inge. Nun erſt ſah Waldi, wie ihre Augen trotz der Tränen vor Freude ſtrahlten.„Onkel Mühl⸗ bach, der mit dem Angebot von wegen—“ „Jawoll, der mit dem Angebot, daß er ſei⸗ ner Nichte als ſeiner einzigen lebenden Ver⸗ wandten die Ausſteuer beſorgen will, was aber dieſe dickſchädelige Dörn abgewieſen hat,“ knurrte der alte Kapitän, ließ Inge los und des ein großes, blaugewürfeltes Taſchentuch ervor, um ſich umſtändlich und ſehr hörbar zu chneuzen. Damit verbarg er ſeine Rührung. „Das biſt du?“ ſagte Waldi gedehnt und konnte noch immer keinen klaren Gedanken aſſen. „Jawoll, dat bin ich, min Jong,“ griente der war erſchrocken nachgleaufen. Jetzt Alte.„Und das iſt eure Dreieinhalbzimmer⸗ Wohnung. Und unten hauſe ich in meinen Ka⸗ binen. Außerdem das Gör iſt wieder ſo obſti⸗ nat und nimmt das einfach nicht an.“ Inge ſchüttelte den Kopf, ergriff des Onkels Rechte mit beiden Händen und drückte ſie dank⸗ bar. Waldi kam allmählich zur Beſinnung.„Und hier ſollen wir mietfrei wohnen?“ fragte er verdattert. „Die Lebensgeiſter kommen wieder ſo lang⸗ ſam in ihn,“ meinte Mühlbach zu Inge und wandte ſich dann an Waldi:„Natürlich ſollt ihr das! Kinder hab' ich nicht, bin en oller See⸗ mann, der ſich nun endlich ſein Neſt gebaut at, der. aber nicht als ein Einſiedler darin ocken will. Verſteht ihr das?“ Beide nickten eifrig. „Aber für uns wird es eigentlich zu weit zum Geſchäft ſein,“ wandte Waldi kleinlaut ein.„Nimm es mir, bitte, nicht übel, wenn ich das ſage!“ „Wie ſoll ich dir etwas übelnehmen, was doch die Wahrheit iſt! Wirſt eben fahren müſ⸗ ſen. Denkſt du, die Garage im Hofe ſoll leer⸗ ſtehen bleiben?“ Waldi ſchüttelte den Kopf, nahm Onkel Käp⸗ pens Rechte in beide Hände und ſagte:„Das hätte ich nicht gedacht, als ich mit dir Grog trinken mußte.“ Inge ſah den Onkel plötzlich beſorgt an. „Aber zum Trinken darfſt du Waldi nicht ver⸗ führen, Onkel.“ „Nun iſt das ja auch nicht mehr nötig,“ lachte Mühlbach griff in eine Außentaſche ſei⸗ ner bequemen Hausjacke und reichte Inge ein uch. „Aber das Buch nimm wieder mit. Vor Frauenzimmern, die Lieschen heißen, hab' ich nämlich allen Rekord.“ Eir d der Gef 9 ſo heißt der neue Roman, den Heinrich Eckmann ſchrieb, und mit deſſen Abdruck wir morgen beginnen. Eckmann iſt Niederdeutſcher, ein ſtiller, abſeits vom großen Trubel der Literatur lebender Menſch, der in ſeiner Heimatlandſchaft als Bauer und Gärtner ſein Tage⸗ werk ſchafft und in ſeiner Mußezeit ſich an den Tiſch ſetzt und die überkommenen Gedanken niederſchreibt. Er erzählt aus ſeinem Leben: „Mein Vater iſt Gärtner, meine Eltern fingen ganz klein an, mit nichts und wieder nichts, wie man ſo ſagt. Ihre erſte Ernte fuhren ſie auf der Schiebkarre von ihrem kleinen Acker nach Hauſe. An ihrem ſchweren Anfang lachten viele Men⸗ ſchen über ſie; heute aber, da ſie ſich den Acht⸗ zigern nähern, lacht kein Menſch mehr. Von die⸗ ſen beiden ernſten tüchtigen Menſchen⸗ ſtamme ich ab. Sie haben ſich emporgearbeitet, ganz von unten auf, durch ihrer Hände und Arme Mühe. Das iſt das Höchſte, was ein Menſch erreichen kann. Ja, und ich ſchreibe in meiner freien Zeit, die ich mir aus allen Ecken zuſammenſuchen muß. Ich will es nicht, es ſteht mir in meinem Beruf oft im Wege. Aber ich muß es, kam nie los da⸗ von, fing ſchon als Junge damit an, behielt aber alles ſtill für mich, begriff es wohl ſelber nicht. Als Gärtnergehilfe durchwanderte 5 faſt ganz Deutſchland, meldete mich bei Ausbruch des Krieges freiwillig bei den Marburger Jägern, lernte hier meine Frau kennen, lebte faſt fünf Jahre in engliſcher Gefangenſchaft, zwei davon in Wales, möchte dieſe Zeit in mei⸗ nem Leben nie miſſen. Ihr verdanke ich meinen Roman„Eira und der Gefangene“. Nun arbeite ich als Gärtner und Bauer mit meiner Frau und unſeren vier Kindern auf ererbter Scholle. Auch meine alten Eltern helfen noch mit.“ Der Roman iſt die Geſchichte des Kriegsge⸗ fangenen Holm, der in das Waliſer Land ver⸗ ſchlagen wurde und dort einem Bauern auf ſei⸗ ner Farm half, Um ſein Schickſal blüht viel an⸗ deres Menſchenſchickſal auf, bald dunkel und unbegreiflich, bald hell und göttlich klar; die Geſchichte des Waliſer Volkes mit dem jahr⸗ hundertelangen Kampf um die Reinerhaltung ſeines Volkstums, mit der unſagbaren Treue zu ſeiner Art, einer Treue, die zur Tragik zu werden droht, da das alte Blut müde werden will; die Leidenſchaft des Mädchens Eliſabeth, die nur begehren will und lodern, die Liebe des Mädchens Eira, die in der Tiefe glüht, ſtill und ſtetig und ſo ſtark, daß ſie auf den Gefangenen, mit dem ſie das Leben teilen möchte, wie er mit ihr, verzichten kann, mehr noch als dies: denn ſie führt ihn durch ihr Opfer zurück in die deut⸗ ſche Heimat und an die große Aufgabe, die dort ſeiner harrt. Die dichteriſche und ſittliche Kraft dieſes ſauberen Romans ſtrahlt mächtig und beglük⸗ kend nach innen, er iſt trotzdem auch von einer ſtarken und echten äußeren Spannung getragen. Es ſteht kein überflüſſiges Wort, kein falſches Bild, kein unreiner Gedanke darin; es iſt voll Kampf und Treue und ſtillem Heldentum; noch dazu: ein herrliches Lied von deutſcher Art, auch dort, wo ſie ſich im Bild eines fremden Volkstums ſpiegelt. Ein Werk, für das man wird⸗ zeugt, und das allen Leſern etwas geben wird. Uraufführungen in Wien und Düsseldorf „Der Komet“ von Rudo f Kremser Das Deutſche Volkstheater in Wien eröff⸗ nete die diesjährige Spielzeit und damit die 50jährige Jubiläumsſpielzeit ſeines Beſtandes mit der Uraufführung eines jungen oſtmärki⸗ ſchen Dramatikers, die zu einem ernſten und ergreifenden Erlebnis wurde. Rudolf Krem⸗ ſer, der Verfaſſer des Dramas in zehn Bildern „Der Komet“, ſtellt ſich unzweifelhaft mit die⸗ ſem außerordentlichen Werk in die erſte Reihe der zeitgenöſſiſchen Dramatiker. Sein Drama iſt nach manchen hinſtoriſchen Schauſpielver⸗ ſuchen unſerer Zeit, die in reinen Bilderfolgen ſtecken blieben, endlich wieder einmal eine bis ins letzte durchkomponierte Tragödie gro⸗ ßen Stils, die unumſtößliche dramatiſche Ge⸗ ſetze verbindet mit einer ideellen Sinngebung, die alle billigen Analogien vermeidet und den⸗ noch ein hiſtoriſcher Anruf wird, dem wir ge⸗ rade heute mit tiefer Ergriffenheit lauſchen. Kremſer gibt einen Ausſchnitt aus den Refor⸗ mationswirren in Deutſchland unter Karl V. und dem ſchmalkaldiſchen Bund. Die geſchicht⸗ liche Rolle des viel verkannten Kurfürſten Moritz von Sachſen, der wie ein Komet am Himmel deutſcher Einheitsſehnſucht aufſtieg und an eigener Ziel⸗ und Mutloſigkeit zerbrach, ſtellt Kremſer in den Mittelpunkt ſeines Dra⸗ mas. Sein Held aber iſt trächtig von jener Tra⸗ gik, die den ganzen Menſchen durchglüht. Menſchliche Verwirrung und politiſche Macht greifen ineinander. Fragen der Kirche und des Staates, der Nation und des Volkes, der Herr⸗ ſchaft und des Dienens. In funkelnden Dia⸗ logen, in geiſtvollen Auseinanderſetzungen, wie der ungeheueren inneren und äußeren Span⸗ nung des Geſchehens wächſt das Drama von Bild zu Bild zur ſchickſalerfüllten Tragödie des ewig deutſchen Kampfes empor. Unter der Spielleitung Walter Ullmanns, unterſtützt vor allem durch die ſtilvollen und ſtimmungsreichen Bühnenbilder Guſtav v. Mankers, vereinigte ſich faſt das geſamte Enſemble des Deutſchen Volkstheaters zu einer eindrucksvollen Leiſtung, die der Uraufführung zu einem vollen Erfolg verhalf. In den Haupt⸗ rollen teilten ſich Otto Wilhelm Fiſcher, Eduard Wandrey, Benno Smyth, Robert Valberg und Dorothea Neff. Wir wün⸗ ſchen dem Stück eine Aufführung an zahlreichen anderen deutſchen Bühnen. Kkurt Ziesel. „Seine sechste Frau“ Uraufführung im Düſſeldorfer Schauſpielhaus „Wohin, frage ich, käme England, wenn eines Tages die Gerechtigkeit ſiegte?“ Die Be⸗ antwortung dieſer Frage läßt Max Chriſtian 255 iler in ſeiner Komödie um den engliſchen König Heinrich VIII. und Katharina Parr, „Seine ſechſte Frau“ offen, denn unſere Gegen⸗ wart gibt ſelbſt den treffendſten Kommentar dazu. Für den Autor iſt Heinrich ein Spiegel des ebenſo ſcheinheiligen wie brutalen Eng⸗ lands. Mit den Waffen geiſtreicher Satire rückt er dem alternden Wüſtling zuleibe, um ihn der Lächerlichkeit preiszugeben, die der Sterbende noch mit einer verlogenen Phraſe verkörpert. Niemand begrüßt ſein Ende glücklicher als ſeine e den engliſchen Königsthron beſtieg. e überlebte ihren„Heinilein“ nur um ein Jahr, das ſie in einer vierten Ehe mit Lord Thomas Seymour verbrachte. 50 der Komö⸗ die erſcheint Seymour als Liebhaber Kathari⸗ nas, die ihn unter ihrem Bett verſteckt, als Heinrich nächtlicherweiſe ihr Liebesidyll ſtört. „Die Komödie der ſtrategiſche Haß 433 die Dummheit“, ſagt der Autor in einer über das Komödienſchreiben, wobei man die Widerſprüche, die in dem häufigen Verſetzen der Maßſtäbe liegen, gerne hinnimmt, wenn dabei Gedankenblitzlichter herausſpringen wie „Franzöſiſche Hüte haben noch nie einen eng⸗ liſchen Kopf gerettet!“ Die Düſſeldorfer Uraufführung beſaß in Wil⸗ helm Umminger einen Heinrich, deſſen fei⸗ ſtes Faunsgeſicht die Aengſte und Nöte dieſes verfreſſenen Feiglings im Zerrſpiegel irrlich⸗ tern ließ. Seine Miniſter waren Kreaturen von der ſprichwörtlichen engliſchen Charakterloſig⸗ keit. Daß der Kanzler in der Maske Chamber⸗ lains— mit Zylinder, muſealem Regenſchirm und Gasmaske erſchien, entſprach durchaus der politiſchen Tendenz der Komödie. Ilde Over⸗ hoff offenbarte ſoviel geiſtige meis und warme Sinnlichkeit, daß ſie ſtets im Mit⸗ telpunkt des Spiels ſtand. Voll kindlicher Rein⸗ heit des Herzens wirkte ihre Nichte Mary in der Dnn Käthe Brauns. Ihre Un⸗ ſchuld und die Klugheit Katharinas ſind am Ende Sieger über den achten Heinrich. Die in jeder Szene wirkungsſicher, wenn auch allzu breit ausgeſpielte N war von Viktor Warſitz inſzeniert. Der ſchlafende engliſche Löwe war das dominierende Ornament der Bühnenbilder Guſtav Vargos. Starker Bei⸗ fall und ungezählte Hervorrufe, auch für den anweſenden Autor. Friedrich W. Herzog rau, die bereits zweimal verwitwet war, als Aber i Der usdbekannte Redner der Partei „Neben dem Unbekannten SA-⸗Mann ſteht in der Gefchichte der Bewegung der Unbekannte Redner als Fackelträger der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchau⸗ ung.“ So ſagt Hugo Fiſcher, Stabsleiter des Reichspropagandaleiters der NSDaAw in einem Vor⸗ wort zu dem Büchlein„Der Unbekannte Redner der Partei“ von Kurt Rittweger(Verlag.) W Lindk, München), und wer dieſe Tagebuchſkizzen eines Redners lieſt, der findet dies in vollem Umfang be⸗ ftätigt. Der Verfaſſer iſt ſelber einer von denen. die vofl innerer Begeiſterung in nimmermüder Beharr⸗ lichteit für die Wahrheit und den Glauben trommel⸗ ten und kämpften. Sein Bekenntnis iſt ein Dank an die zahlloſe Schar der„Unbekannten Redner der Partei“. Michel Fel d „Daphnis und Chloe“ Von dieſem ſchöͤnſten aller antiken Liebesromane ſagte Goethe:„Man tuth wohl, ihn alle Jahre einmal zu leſen“. Nun, ſeitdem hat unſere Zeit erheblich an Herz ſüs be eingebüßt, aber jeder, der ein offenes Herz für die Schönheit und Stille wahrhaft großer Literatur hat, kann ſich an dieſem von Longus über⸗ mittelten Hirtenidyll aus dem dritten Jahrhundert n. Chr. erfreuen; es iſt ein Juwel der griechiſchen Antite. Die formvollendete Ueberſetzung von Ludwig Wolde iſt in der Dieterichſchen Verlagsbuchhandlung zu Leipzig erſchienen. * „uim Herzen von Deutsch-Südwest“ Die Zeit iſt gekommen, in der das Deutſche Reich mit mehr Nachdruck denn je die Rückgabe ſeiner Kolo⸗ nien fordert. Gerade weil in einem ſo kurzen Zeit⸗ raum ſo viel für die Erſchließung und Förderung der deutſchen Schutzgebiete getan wurde, weil deueſche Siebler durch ihre fleißige Arbeit mit dem neuen Boden verwuchſen, konnte der Verluſt durch den tra⸗ giſchen des Weltkrieges niemals als eine endgültige Regelung anerkannt werden. Viel wurde ſchon über die berühmten Männer denen wir Erwerbung und Aufbau unſere Koloniatbeſitzes zu verdanken hatten. In dem neuen Buch von Wer⸗ ner Grumpelt„Im Herzen von Deutſch⸗Südweſt“ (Paul⸗Franke⸗Verlag, Berlin) iſt nun einmal die Rede von einem der zahlloſen kleinen Pioniere, die unter deutſcher Flagge im ſchwarzen Erdteil ihr Le⸗ ben einſetzten. Der Reiter Albin Freier ſteht ſeinen Mann in der Schutztruppe im Kampf gegen Hereros und Hottentotten, wie als Anſiedler, Frachtfahrer und Bergarbeiter Die Schilderung dieſes abenteuerlichen Lebens iſt ein Denkmal für alle unbekannten Solda⸗ ten und Siedler, die in den deutſchen Beſitzungen lebten, kämpften und ſtarben. Wilnelm Nagel „ Tiefengeleucnt“ Der Verfaſſer zahlreicher Erzählungen aus dem Bergmannsleben, Robert Kurpiun, legt mit ſei⸗ ner Sammlung„Tiefengeleucht“ eine Auswahl der wertvollſten und ſchönſten Erzählungen aus dem Bergmannsleben vor.(Warter-Baemeifters National⸗ verlag in Eſſen, kart..80 RM, Leinen 4,80). Zeit⸗ lich hat er die 23 hier vereinten Erzählungen ſe ordnet, daß ein abgerundetes Bild vom ſpäten Mit⸗ telalter über die Zeit der erſten Dampfmaſchinen bis in unſen—— entſteht. Novalis, Agricola, J. P. Hebel, Peter Roſegger und aus jüngſter Zeit' Fritz Lötte, der Lehrhauer von der Ruhr, Klaus Schmauch, der Schilderer des Bergmannslebens von der Saar, Paul Habraſchka, der Bergmann aus Oberſchleſten und ſchließlich Robert Kurpium ſelbſt ſind unter den Verfaſſern. Nicht in der Beſchreibung des Berg⸗ baues oder bedeutſamer Ereigniſſe beſchränkt ſich die Auswahl, ſie greift Erzählungen heraus, die aus dem bergmänniſchen Erlebnis ſelbſt geſtaltet ſind die tief hineinleuchten in die Seele des deutſchen Berg⸗ mannes, der unerſchrocken, furchtlos, in ſtarkem Pflichtbewußtſein ſein Werk verrichtet, der aber auch den Humor nicht vergißt. Es fehlen nicht die ergrei⸗ fenden Schickſale in dieſem harten Beruf, aber ſie treten hinter die Lichtſeiten und die ebenſo unver⸗ brüchliche Kameradſchaft wie die beſinnliche Verbun⸗ denheit des Bergmannes mit dem Walter der Natur wohltuend zurück, wie es die Wirklichkeit erfordert. * „Der Meister der Oper“ Als Textdichter der beiden letzten Opern von Rich. Strauß„Daphne“ und„Friedenstag“ iſt der Name des vorher nur als Wiſſenſchaftler bekannt geworde⸗ nen Joſeph Gregor weiten Kreiſen geläufig ge⸗ worden. Ueber die gründlichſte Kenntnis der Werke des Meiſters hinaus kann er auch aus perſönlicher Bekanntſchaft und Vertrautheit mit ſeinem künſtleri⸗ ſchen Wollen tiefer als alle bisherigen Biographen in Richard Strauß' Schaffen hineinleuchten. Er weiſt nach, wie ſeine Opern das ganze Theater in ſeiner Entwicklungsgeſchichte neu erfaſſen und geſtalten vom italieniſchen Barocktheater bis zu Richard Wagner. Gregor kann aber auch wegen ſeiner perſönlichen An⸗ teilnahme und Kenntnis Einblicke in das Werden der einzelnen Opern vom erſten Gedanken bis zur Ur⸗ aufführung geben, die ſehr vieles in neuem Lichte erſcheinen laſſen, und tiefere Zuſammenhänge auf⸗ decken, die uns das Werk Richard Strauß unendli näherbringen. Als geſchloſſene Einheit zeigt er das Lebenswerk des Meiſters auf, aus der Gegenüber⸗ ſtellung der verſchiedenen Arten muſikaliſcher und ſze⸗ niſcher Wiedergabe aber, die durch zahlreiche Biß- beigaben vertieft wird, verfolgt er auch das Eindrea⸗ gen der Werke in die Theaterkreiſe und das Volk, das nach anfänglichem Experimentieren immer ent⸗ ſchiedener auch dem Geiſte des Meiſters nahe kam. Das Buch, das ſeit langer Zeit wieder das erſte über Richard Strauß, dafür aber auch das tiefſte und wertvollſte bisherige iſt, iſt im Verlag R. Piper, München(kart..20 RM., Leinen.80 RM.) er⸗ ſchienen. Dr. Carl J. Brinkmann. „hakenkreuzbanner“ 7 mittwoch, 18. Oktober 1959 Ihre Vermählung beehren sich anzuzeigen Jean Carlit⁊ Agnes Carlitz a. Sennu— Eschweiler b. Aachen Mannheim Gärtnerstrahe 60 .331v // — ELSSSEMHRRF HEINZ PLATEN Mannn Meerlachstraße 5 2. Z. Wehrmachit 0 eim, 18. Oktober 1939 Schwarzwaldstraße 41 1 6 IIEEkeständlert Fumilien-Anzeigen IHRE VERLOBUVCG BEEEHREV SICHAVZUZEICENV—3 —4 romm. 5 1 Laa Geſ amt⸗7 Verkaufshäuſer 1I1 Nr.—8 Fernruf 278 85.1 (125 251 V) 80199V ——————— Danlksagung Fũr die vielen Beweise liebevoller Teilnahme beim Hinscheiden unserer lieben Mutter sagen wir auf die- sem Wege unseren herzlichsten Dank. Besonders danken wir Herrn Pfarrer Kiefer für die trostreichen Worte am Grabe, der Diakonissenschwester Carola für die Hebevolle Pflege, dem Frauen- und Jungfrauen- verein für den Gesang u. die Kranzniederlegungen, dem Strickverein, dem Blaukreuz Mannheim J. den Haus- bewohnern sowie für alle Kranz- und Blumenspenden. Mannheim, Rheinhäuserstraße 66 In tlefer Trauer: Familie Nnton Berkenbach nebst Angehörigen Plötzlich und unerwartet ist am Samstag, 14. Okt., unsere liebe Erilsa im blühenden Alter von 18 Jahren von uns gegangen. Mannheim(Speyerer Str. 17), 18. Oktober 1939. In tie fer Trauer: Famflie ugust AMüner Beerdigung: Mittwoch, 18. Oktober, 14.30— dem Frledhof Mannheim- Neckarau. Mannheim, Pestalozzistraße 37 Die Beerdigung von MHaria lirauſ findet am Donnerstag, 19. Oktober, nachm. 23 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. den 18. Oktober 1939. (80478VR) findet heute, Die Feuerbestattung von Frau Habeth ztammni geb. Herrmann Mittwoch, den 18. Oktober, mittags um 12 Uhr, im Krematorium Mannheim statt. Rürkoffel-Bezug Da vielfach noch Unklarheit über die Art der von der Vereinigung der Kartoffelgroßhändler vorgeſehenen Lieferung der Winterkartoffeln herrſcht, wird hiermit folgendes be⸗ kanntgegeben: Die bei der öffentlichen Aufnahme vor einigen Tagen erfolgte Kartoffel⸗ beſtellung wird je nach Stadtteil leinem der Kartoffelgroßhändler über⸗ geben, führt. welcher die Lieferung aus⸗ Es ſind deshalb die Erhe⸗ bungsbogen, ſofern ſie nicht bereits durch den Blockleiter der NSDAP wieder eingeſammelt wurden, nicht an einen Kartoffelhändler abzugeben, ſondern bei der zuſtändigen Orts⸗ gruppe der NSDaAp umgehend ab⸗ zuliefern. Die Geſamtbelieferung der Stadt Mannheim wird vorausſichtlich einen Zeitraum von fünf bis ſechs Wo⸗ chen beanſpruchen. Es iſt alſo ſelbſt⸗ verſtändlich, daß nicht alle Haushal⸗ tungen gleichzeitig beliefert werden können. Ein Grund zu irgendwelcher Beſorgnis in Haushaltungen, welche ſpäter beliefert werden, liegt deshalb nicht vor. Beſtellungen, welche bereits vor dem Zeitpunkt der Verteilung der Erhebungsbogen bei den Händlern gemacht wurden, werden von dieſenſn ausgeführt. Auch iſt der unmittel⸗ bare Bezug beim Erzeuger unbe⸗ ſchränkt zuläſſig. Ernährungsamt Abt. A. 5 Wen 5„Deutſche auordnungender neoap Kreisleiiung der NSDAP Mannheim, Rheinliraße i NS⸗Frauenſchaft Ortsgruppe 910. Beitragsab⸗ am 19. 11—is ühr, im „Badiſchen Hof“. Feudenheim⸗Weſt. n „Oktober, 15 Uhr, findet im Sch tzen⸗ —— haus für alle Frauen ein Gemein⸗ „ſchaftsnachmittag ſtatt. Liederbücher „mitbringen. Ortsgruppe Horſt⸗Weſſel⸗ Die auswirtſ atl. koͤn⸗ nen von den Ze rinnen am 16. u. 17. d. M. zwiſchen 15 und 17 Uhr bei Siephan, rahms⸗ ſtraße 3, abgeholt werden. Humboldt. 18. Oktober nehmen die Frauen an der Beerdigung von Frau Stamnitz teil, Tre wünit 11.45 Uübr vor der Leichenhalle BDm Waldpark: Am Sonntag, Uhr, treten ſämt⸗ liche Mabel 35 ienſt leidung an der Dieſterwegſchule zu einem Gruppen⸗ appell an. Reichsausweiſe ſind mit⸗ zubringen. Mädelgruppe 52/171 Neckarau⸗Süd: Am Sonntag, 22. 10., 9 Uhr, treten ſämtliche Mädel am Mar tplatz in tadelloſer Dienſtkleidung an. Die Deulſche Riebeilsſronl Kreiswaltung Mannh. Rheinstr. 2 Berufserziehungswerk 0 4, 8/½ Die Leh Aufanger“ hir. 55. rung für nger, Nr. 558 fifgrngneens Nr. 565, fin⸗ den in Kürze ſta Am 10 18. Oktober 20 Uhr, beginnt die Leyrgemeinſchaft „Schnellunterweiſung“ für r feure“ für Meiſterfrauen und 145 chte Anmeldungen für obige meinſchaften werden noch in der Rheinſtraße 1. und im Berufserzie⸗ hungswerk o men. Arbeitskamerad! Arbeitskameradin! Der Winterplan Lei⸗ ſtung“ iſt durch deii Betriebs⸗ und Ortsobmann zur Verteilung gebr gtz der Plan befindet ſich nunmehr deinen Rr Entſchließe 3. noch, welche e⸗ ſuchen Kwilfft Gebe die— in der Rheinſtraße 3/5 oder im Be⸗ rufserziehungswerk 0 4, 8/ ab. Zeitunglesen ist pflicht- ahne Zeituna geht es nicht! 4, 8/9 entgegengenom⸗ Garage in der Meerwie⸗ ſenſtraße ſofort o. zum 1. November zu vermieten. Zuſchriften u. Nr. 80 341 VS an den Verlag dieſ. Blatt. Danlksagung Für die in unserem großen Leid erwiesene innige Teilnahme an dem schweren Verlust unseres lieben unvergehlichen Sohnes Erich sagen wir auf diesem Wege unseren allerherzlichsten Dank. Be⸗ sonderen Dank der NSDAP, Ortsgruppe Schwetzingen, dem Sturm- bannführer der Ij, sowie der Betriebsführung und Gefolgschaft der Hakenkreuzbanner Verlag u. Druckerei.m. b. H. Schwetzingen, den 16. Oktober 1939 Josenh Ndam und Frau nebst Nngehörigen 400 B a laa dieſes Blattes. lein ſehr 5 bar zu ver⸗ händler ſind aus⸗ 1 70 Zuſchr. u. aucn insermte ca. 700 Il Nie⸗ derfeld(Almenhof) zu verkaufen. Näher. Friedrichs⸗ ring 48, parterre. (80 48¹ V) Renten⸗ Daus bei 15—20 000%/ Anzahl., in gutem Zuftand und gute Rendite, ſofort zu kaufen geſucht. Angebote unt. Nr. n d. Ver⸗ Im vord. Odenw. bei Weinheim iſt ſchönes Melen 2 Familien ſof. kaufen. 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Anfangszeltent.00 53.40.13 Für Jugendliehe flber 14 Jahren zugelassenl Y 7, 23 Planken Fernrufi 23902 nnender Adben- —3 u 73 1 ium der Bavaria: füldanewrer it Alexan- mi der Solling.— Markart, —— cari Wery u. a. . Houeste Dlich. der Wochenschan 00,.33 un Flir zugendliche zugelassen schausuns K 1, 5, broltestr. Starl. 7 kümnschwuchn, l ammenspiel mit enl⸗ oig Kart Tnonis 0. pau nörbi⸗ wWa 2 Marle Ancerget in —3— ĩochter petel 18 oo,.10 uns.20 uht nene zugelsszen AlA. 5⁰ Undonhot, Noortolde traho Vun Oklober 1939 * Die Sängerverelnigung 1359 Neckarhuusen gratuliert seinem Ehrenpräsidenten, Herrn Karl Spieh zu seinem 60, Geburtstag herzlichst. Di⸗ Vereinstũhrung 80343V 5 NMeline DProxis beflndet sich jefz1 Langerötterstraſe 68 Werbt alle fürs E — Dr. Werner Hildmann Werfreſler: Dr. 802¹13V WIId Fernsprecher 51108 N Ottomasn Seliumer der singende Helstefgeiser täglich im s Mien p 7, 22, plonken Aus pressestlmmen:„Schon dle Besetzuns glbt dleser Ka- pelle ihre eigene Note, die im Stil etu/s on bomꝭbòs von Gecꝛi heronkommt Donnerstaegs noachmitteg Voronzelge: WUNSCHKONZENT- 50TISTENAPFEND 7 „IISEIIE- 0 7, 8s— Ruf 22009 Heu'e 20 Uhr im Köbarett Tæœng Tanzorchester Harco Giehl nach wie vor die gemdtliche Goststàtte. Die fidelen pfõlzer spielen täglich ob 20 Uhr uur noch heute u. morgen 1 WiIIy Birsel Albr. Schoenhals Renée Deltgen Alexand. Golling LVyda Baarova in dem großen Ufa-Film: Einer Zuviel an Bord Ein spöännender Abenteurerfilm ———————————— Müller fiv herte: 42 52 330 Groß-Doppelspielplan Der sensation. 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