23 leibt ten zeblicher ten ge⸗ t zechte ſich nach ſen vom fegten ben mit n, trotz Stirn. n hatte gebaut. rial in worden. wenig⸗ te man, zen auf, „wo er zsſchiffe ſchlug ſpähten ab. Es unchmal ber ſie ick, daß n „ übers ſei, um erketten, te, kurz n Vier⸗ iel ſich Frech⸗ ehe die iandos: ſenken! her im zge ſet⸗ a“ ver⸗ chts ein „Wer „Wie⸗ Tonnen kentele⸗ rgehen. ſe hoch: il 1917 gefähr⸗ je Kon⸗ Fahr⸗ An die ierund⸗ lang wurde l. en, 2 11. rt. Der amt der lte Bal⸗ mmlung unſterb⸗ weiter, t lange is und ich den er die einem 'n und cht. Da Wolken in die tmacht ßknecht ld, das ie das ſeinem ich wir, ebt hat. gte der n und Klirren as wir ht das der ge⸗ fahren. ich dem roten Som⸗ Montag-Ausgabe * — 9. Johrgeinng We * ——— 22 Der demokratisch- türkische Pałt berũhrt ltalĩien nicht fein neues klement im mitteimeer Ganda über den jüngſten paktabſchluß der Entente (Von unserem Vertreter) T. H. Rom, 23. Oktober. Die abſolute Zurückhaltung, mit der das amtliche Italien den Abſchluß des engliſch⸗ franzöſiſch⸗türkiſchen Paktes aufgenommen hat, dauert unvermindert an. Man kann anneh⸗ men, daß die verantwortlichen Kreiſe Roms ihr Wort zu dieſem Pakt nicht eher ſprechen wer⸗ den, bis alle Unklarheiten und undurchſich⸗ tigen Punkte dieſes eigenartigen Vertrags⸗ abſchluſſes geklärt ſind. Dies iſt bisher, wie Gayda im halbamtlichen„Giornale d Italia feſtſtellt, keineswegs der Fall. In ſeiner jetzi⸗ gen Form, ſo ſchreibt Gayda, bleibt der Pakt bisher ein iſoliertes Dokument. Es handle ſich vor allem darum, die Rückwirkungen dieſes Vertrages auf die Haltung Rußlands abzuwarten, um zu ſehen, welche Beziehungen ſich aus dieſem Vertrage zum Balkanbund und zu den Intereſſen der einzelnen Balkanſtaaten ergeben. Eines iſt für Italien klar: Die Ver⸗ pflichtungen, die der türkiſche Pakt enthält, bringen kein neues Element in den Raum des Mittelmeers und in den Balkan, denn, wie Gayda folgert, waren die in dem Vertrag niedergelegten Funktionen des engliſch⸗franzöſiſch⸗türkiſchen Bündniſſes bereits ſeit Abſchluß der erſten Abmachung im Früh⸗ jahr und Sommer, ſeit der Gewährung der Anleihe für die Rüſtungen und ſeit der Ab⸗ tretung des Sandſchaks an die Türkei offen⸗ bar. Dieſe Funktion hat ſich nicht geändert. Man kann dieſer Feſtſtellung des italieni⸗ ſchen Regierungsorgans Aerenn daß da⸗ mit auch für Italien jeder Grund für eine Aenderung ſeiner Haltung zu dieſem Vertrags⸗ inſtrument entfällt, daas eindeutig gegen Italien gerichtet war. Es iſt darum nur klar, daß der Paktabſchluß, wie Gayda betont, in Italien keine Ueberraſchung hervor⸗ rufen konnte.„Italien verfolgt ruhig abwar⸗ tend die weitere Entwicklung dieſer Epiſode in der verworrenen Bewegung dieſes euro⸗ päiſchen Krieges“. Eines iſt inzwiſchen klar⸗ geſtellt: Wenn man in den Demokratien ver⸗ fucht, Italien durch willkürliche und voreilige Schlüſſe in die Angelegenheiten dieſes Paktes hineinzuziehen, wenn man damit zugleich auch von der erweiterten Funktion der Türkei auf dem Balkan ſpricht, ſo ſtellt man hierzu in Rom eindeutig feſt, daß auf der Balkanhalbinſel nichts ohne Italien unternom'men werden könne, welches hier Lebensrechte und nicht nur wirtſchaftliche, wie Giornale'Italia“ meint, zu verzeichnen hat. Der Türkei wird die große Gefahr vor Augen geführt, in die ſie ſich bei der Uebernahme derart weitgehender Verpflichtungen begibt. „Tevere“ ſchreibt hierzu:„Zweifach an poli⸗ tiſche Paktſyſteme gebunden, nämlich durch den Balkanbund und den Vertrag von Saadabat, ſoll es die Pläne der Ruſſen aufhalten, die demokratiſche Politik vertreten und den Demo⸗ kratien erlauben, Rußland von den Dardanel⸗ len her in der Flanke zu bedrohen.“ Für einen Staat mit nur 16 Millionen Einwohnern ſcheint dies eine übertriebene Aufgabe. Auch den Polen waren gegen Rußland und gegen Deutſchland Aufgaben übertragen, de⸗ nen ſie nicht gewachſen waren. Die Türkei könne die gleiche Hilfe erfahren, die Polen im Ernſtfall zuteil wurde“, warnt„Tevere“. Rumänien auch unberührt Bukareſt zum türkiſch⸗demokratiſchen Pakt Von unserem Vertreter) v. M Budapeſt, 23. Oktober. Der türkiſch⸗demokratiſche Pakt wird von der rumäniſchen Samstagpreſſe einer eingehenden Prüfung unterzogen und vom Geſichtspunkt der rumäniſchen Neutralitätspolitik aus ge⸗ wertet. Dabei betonen die Blätter übereinſtim⸗ mend das abſolute Feſthalten an der rumäni⸗ ſchen Neutralitätspolitik. So ſchreibt unter an⸗ derem„Timpul“:„Der Pakt Ankaras mit den Weſtmächten wird die Haltung Rumäniens in keiner Weiſe beeinfluſſen können. Alle an⸗ „ders lautenden, von einer gewiſſen Auslands⸗ preſſe verbreiteten Tendenzmeldungen ſeien unwahr. Das Blatt gibt der Hoffnung Aus⸗ druck, die Zukunft möge zeigen, daß die Türkei auch weiterhin an der Aktion teilnehmen könne, »die der Kräftigung des Friedens Südoſteuro⸗ pas diene.„Univerſu!“ hebt ebenfalls im K — Nummer 251 LIIILHTLLLLLEL.E Mannheim, 23. Oktober 1939 Heimkehr der Rückwanderer aus den baltischen Ländern Auf Grund der Kückwanderungsvereinbarungen kehren nunmehr deutsche Volksgenossen, deren Vorfahren vor Jahr- nunderten diesen Gebieten Kultur und Wohlstand brachten, aus den baltischen Ländern nach Deutschland zurück, um in den befreiten Ostgebieten eine neue und noch größere Aufgabe zu übernehmen. Unser Bild zeigt Deutsche auf dem Bahnhof von Reval vor Antritt ihrer Reise in die Heimat. Zuſammenhang mit dem Paktabſchluß zwiſchen Ankara und den weſtlichen Demokratien hervor, daß die von Rumänien befolgte Außenpolitik hiervon nicht im gerinaſten berührt werde. Ru⸗ mänien ſetze ſeine Politik für den Frieden und für die Sicherheit im Zeichen der wahren, ab⸗ ſoluten Neutralität unbeirrt fort. beknickte foffnungen im Oeſten Kalte Duſche aus Moskau/ Englands franzöſiſche Sorge Von unserem vertretey H. W. Kopenhagen, 23. Oktober. Die reichlich gekünſtelt wirkende Hochſtim · mung, in die ſich London ob der Unterzeich. nung des türkiſch⸗engliſch⸗franzöſiſchen Paktes verſetzt hatte, iſt übers Wochenende einer Lre dämpfteren und ſtark abgekühlten Atmoſphäre gewichen. Die ruſſiſchen Stimmen, beſonders die der„Isweſtija“ mit ihrem Hinweis, daß die engliſch⸗franzöſiſchen Pläne zur Sabotage des ruſſiſch⸗türkiſchen Verhältniſſes fehlgeſchla⸗ Rulſiſcher Dolkskommiſſar kommt nach Berlin poſitiver Derlauf der wirtſchaftsbeſprechungen mit den Sowjets Moskau, 22. Okt.(HB⸗Funk) Die deutſch⸗ſowjetiſchen Wirtſchaftsverhand⸗ lungen in Moskau nehmen den erwarteten poſitiven Verlauf. Botſchafter Ritter hat ſich nach Klärung der einleitenden grundſätzlichen Fragen nach Berlin zurückbegeben, während die deutſche Delegation unter Führung des Geſandten regierung fortſetzt. In den nächſten Tagen wird eine größere ſowjetiſche Kommiſſion unter Führung des Volkskommiſſars Tewosjan nach Deutſchland abreiſen, um die Fragen zu * ſtudieren, die mit der deutſchen Ausfuhr nach der Sowjetunion zuſammenhängen. Eine Mitteilung Mololowõ zur Beſetzung des Wilna⸗Gebietes Kowno, 22. Okt.(HB⸗Funk.) Der ſowjetruſſiſche Regierungschef und Außenkommiſſar Molotow teilte am Sonn⸗ tag dem litauiſchen Geſandten in Moskau mit, Schnurre die Arbeiten mit der Sowjet⸗ daß die Sowjetregierung das Wilna⸗Gebiet zur ſtufenweiſen Beſetzung durch die litauiſche Armee freige ſeben hat. Alle Einzelheiten, die ſich aus dem Vertrag vom 10. Oktober ergeben, werden durch eine Sonderkommiſſion geregelt, deren Eintreffen in Kowno am 23. Oktober zu erwarten iſt. gen ſeien, haben die Hoffnungen geknickt, ſiſch in irgend einer Weiſe an die Sowjet ⸗ union wieder anbiedern zu kön⸗ nen und die Bedenken beſtärkt, daß der neue Pakt ſich gegen Rußland nicht werde anwenden laſſen. Genau ſo ſind die Träume um eine Be⸗ nutzung Japans für Zwecke der engliſchen Poli ⸗ tik unſanft geſtört worden durch die von der japaniſchen Agentur Domei verbreitete Erklä⸗ rung, daß Japans Haltung gegen Deutſchland und Italien durch den Abſchluß des deutſch⸗ Baheſen Paktes keine Aenderung erfahren habe. Aber die Hauptſorge in den engliſchen Krei⸗ ſen richtet ſich offenſichtlich auf Frank⸗ reich. Es werden alle Mittel angewendet, um den franzöſiſchen Bundesgenoſſen bei Stim⸗ mung und an der Stange zu halten. Sowohl Lob wie Druck ſollen zu dieſem Zweck bei⸗ tragen. Die franzöſiſche Marine hat gegen wei⸗ teres Wohlverhalten eine öffentliche Anerken⸗ nung der engliſchen oberen Kriegführung ver⸗ liehen bekommen, die in franzöſiſchen Marine⸗ kreiſen ſicher nicht gerade helle Begeiſterung ausgelöſt hat. Dieſe hochfahrende wohlwollende Gerinaſchätzung von jenſeits des Kanals wird mindeſtens im franzöſiſchen Seeoffizierkorps arg danebengeſchätzt. feine be'onderen frontereioniſſe DNB Berlin, 22. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht aibt be⸗ annt: Im Weſten außer geringer Artillerie⸗ und Spähtrupptätigkeit keine beſonderen Er⸗ eigniſſe. (Atlantic-.) Dolksdeutſche Olſiziere verabſchieden ſich von kfllands flrmee Eb Reval, 22. Okt. Zu Ehren der aus dem Dienſt ſcheidenden volksdeutſchen Offiziere und Beamten der eſt⸗ niſchen Armee gab der Oberkommandierende General Laidoner im Revaler Offiziersklub einen Abſchiedsempfang. Der General dankte in einer kurzen Anſprache den Rückwanderern für ihre loyale Zuſammenarbeit und ihre Ver⸗ dienſte um Eſtland und ſein Volk. Er wünſchte ihnen Erfolg in der neuen Heimat.— Nach der Anſprache intonierte das Orcheſter die Hymne Eſtlands und die Lieder der deutſchen Nation. „Im Namen der Volksdeutſchen antwortete ihm Kapitän zur See Baron Salza und gab ſeinem Dank für die Freundſchaft in den lan⸗ gen Jahren des Dienſtes in der eſtniſchen Ar⸗ mee Ausdruck. Er wünſchte Eſtland, ſeinem Volk und ſeiner Armee eine glückliche und an Erfolg reiche Zukunft. In einer Rundfunkanſprache über die Rück⸗ ſiedlung der Volksdeutſchen Eſtlands ins Reich äußerte der, eſtländiſche Wirtſchaftsminiſter Seppu..:„Die eſtländiſche Regierung ſtellte ſich von vornherein auf den Standpunkt, daß der Umſiedlung der Deutſchen von eſtländiſcher Seite keine Hinderniſſe entgegengeſtellt werden. Wir beſchloſſen, den Auswanderern ein gerech⸗ tes Entgegenkommen zu zeigen, ſoweit das unſere Wirtſchaft erläubt.“ Folls man knoland glauben kann! (Von unserem Vertreter) G. R. Helſinki, 23. Okt. Auch in der Preſſe der neutralen Staaten bringt man den engliſchen Berichten nicht mehr das frühere Vertrauen entgegen. Immer wie⸗ der ſtellt man feſt, daß jetzt auch in der finni⸗ ſchen Preſſe die Nachrichten aus London und die Auslaſſungen vom engliſchen Informa⸗ tionsminiſterium mit Vorbehalt wiedergegeben werden. Beſonders ſeit den deutſchen U⸗Boot⸗ und Luftwaffenerfolgen wird die Glaubwür⸗ digkeit der engliſchen Meldungen immer mehr mit dem Zuſatz„falls man den engliſchen An⸗ gaben glauben kann“, unterſtrichen. * ————— 5 ——— 7 2— ——————— „Hhakenkreuzbanner“ Montag, 25. Oktober 1959 Engliſche Flieger über belgien Von unserem Vertreter) Mü. Brüſſel, 23. Okt. Sams haben, wie erſt jetzt be⸗ kannt wird, drei Flugzeuge unbekannter Na⸗ tionalität in größerer Höhe die belgiſche Pro⸗ vinz Hennegau überflogen. Die belgiſche Luft⸗ abwehr eröffnete ſofort das Feuer, worauf die Flugzeuge kehrt machten und in Richtung auf die franzöſiſche Grenze wieder verſchwanden. Dem Brüſſeler„Soir“ zufolge ſollen auch belgiſche Flugzeuge aufgeſtiegen ſein und die Verfolgung aufgenommen haben. Augenzeugen 157 aus, daß ſie an den fremden Maſchinen as engliſche Hoheitszeichen geſichtet hätten. kngliſche Voſträuber Boe. Amſterdam, 22. Okt. Der nordamerikaniſche Staatsſekretär Hull hat mitgeteilt, daß das amerikaniſche Außen⸗ amt erwäge, bei der britiſchen Regierung we⸗ gen der Beſchlagnahme amerikaniſcher Poſt nach Deutſchland vorſtellig zu werden. In Wafhington ſeien Berichte eingegangen, wo⸗ nach in vielen Fällen die amerikaniſche Poſt von England worden ſei. In vielen Fällen wird die Poſt ſogar nach den Vereinigten Staaten zurückgeſchickt. Die Ver⸗ einigten Staaten ſenden deswegen ihre Poſt nur noch über Italien. flegeninien fordert Falklondsin'e n Buenos⸗Aires, 22. Okt.(HB⸗Funk.) Die kürzlich gebildete„Vereinigung zur Wie⸗ dererlangung der Malvineninſeln“, die üch die Propaganda für die Heimkehr der von Eng⸗ land geraubten Malvinen⸗ oder Falklandinſeln ins argentiniſche Mutterland zur Aufgabe ge⸗ macht hat, hielt ihre erſte Arbeitsſitzung in Buenos⸗Aires ab. Angeſichts der zahlreichen Zuſtimmungserklärungen zu den Beſtrebungen des Bundes wurde die Gründung entſprechen⸗ der Unterausſchüſſe in, ganz Argentinien be⸗ ſchloſfen. Bei der geplanten großangelegten Propaganda ſoll dem argentiniſchen Volk ohne Anſehen der parteipolitiſchen Einſtellung ge⸗ ſteigert zum Bewußtſein gebracht werden, daß die alte Forderung auf Rückgabe des durch England geraubten Archipels endlich beglichen werden muß. foover zum Waffenembargo Neuyork, 22. Okt.(HB⸗Funk) Der frühere Präſident der Vereinigten Staa⸗ ten Hoover nahm in einer Rundfunkrede zu dem Vorſchlag Stellung, nur die Ausfuhr von „Verteidigungswaffen“ an kriegführende Natio⸗ nen freizugeben. Hoover erklärte, er befür⸗ worte nicht eine haargenaue Gruppierung ſämt⸗ lichen Kriegsgerätes in Angriff⸗ und Vertei⸗ digungswaffen, obwohl er 1932 und auch Roo⸗ ſevelt 1935 eine ſolche Unterſcheidung vorge⸗ ſchlagen hätten, ſondern er fordere die Beibe⸗ haltung des Waffenausfuhrverbotes für ſämt⸗ liche Waffen, welche Kriegsſchrecken auf die Zi⸗ vilbevölkerung losließen. Dieſe Waffengattun⸗ gen ſeien ſo leicht feſtſtellbar, daß in Eurova jedes Kind darüber Auskunft geben könne, Er erklärte, ſein Vorſchlag entſpringe gleichfalls ſeinem Wunſche, die Frage des Waffenausfuhr verbotes auf einen von beiden Seiten annehm⸗ baren Generalnenner zu bringen. Denn er be⸗ dauere, daß der Meinungskonklikt über das Waffenausfuhrverbot zu einer Erbitterung ge ⸗ führt habe, welche die Solidariät des USA⸗ Volkes bedrohe. Hauptſache ſei, die Vereinigten Staaten aus dem Krieg herauszuhalten. Die größte USA⸗Zeitung„New Nork Daily News“ ſchreibt, durch die vorſichtige Haltung Großbritanniens gegenüber Rußland werde die Frage nach den wirklichen Kriegszielen der Weſtmächte immer zwingender. Fonlaſie-fingriff im Film Von unserem Vertreter) Hw Kopenhagen, 22. Oktober Am Freitagabend fand in London vor dem Luftfahrtminiſterium Sir Kingsley Wood und anderen offiziellen Perſönlichkeiten die Vor⸗ führung eines neuen Propagandafilmes„Der Löwe hat Schwingen“ ſtatt, der zur Verherr⸗ lichung der engliſchen Luftwaffe beſtimmt iſt. In dieſem Film wird durch eine Atelier⸗Rekon⸗ ſtruktion der erſte engliſche Angriffsflug gegen Kiel zur Vorführung gebracht, des gleichen Luftangriffs, der nach dem amtlichen Einge⸗ ſtändnis des zuſtändigen Miniſters nie ſtatt⸗ gefunden hat! Trauung ohne Bräutigam Frankreich macht in Bevölkerungspolitit Von unserem Vertreten j. b. Genf, 22. Oktober. Die franzöſiſche Regierung ſchreitet nunmehr u energiſchen Maßnahmen, um durch auslän⸗ iſche„Anleihen“ den Bevölkerungsſtand zu heben. Durch ein neues Dekret wird beſtimmt, daß Franzöſinnen, die ihre franzöſiſche Staats⸗ angehörigkeit durch Verheiratung verloren ha⸗ ben, durch eine einfache Erklärung die fran⸗ zöſiſche Staatsangehörigkeit zurückerhalten. Wie es heißt, ſoll das Dekret vorſehen, daß Ausländer ohne weiteres Franzoſen werden können, wenn ſie Franzöſinnen heiraten. Daß der franzöſiſche Miniſterrat ſolche Beſtimmun⸗ gen— im Kriege trifft, iſt recht auf⸗ lußreich. ſind in Frankreich die Eheſchließungen außerordentlich erleichtert worden für Frauen, deren Bräu. zam beim Heere ſteht. Die Braut braucht nur allein zum Standesamt zu gehen und die ſchriftliche Einwilligung ihres Zukünftigen vorzeigen. Sie wird dann ſofort und ohne Friſt getraut 0 der norden nach dem Treffen der fönige Die Ergebniſſe der Konferenz entſprechen nicht den gewaltigen Zielen der neuen politik Von unserem Vertreter) ev. Kopenhagen, 21. Oktober Ueber der Konferenz von Stockholm hat ein tiefer Ernſt, faſt ein Alpdruck gelegen. Poli⸗ tiſch wird die Souveränitätseinbuße jedes ein⸗ zelnen Neutralen und insbeſondere der nordi⸗ ſchen Staaten als Zeichen der Ohnmacht der kleinen Länder, auch wenn ſie ſich in einem ge⸗ ſchloſſenen Verband befinden, empfunden. Wirt⸗ ſchaftlich hat ſchon die erſte Woche des Kriegs⸗ zuſtandes zwiſchen Deutſchland und England die Neutralen erkennen laſſen, daß ſich die gewinn⸗ bringenden Zeiten des Weltkrieges nicht wie⸗ derholen werden. Politiſch mögen manche Mi⸗ niſter des Nordens darüber nachdenken, daß das Reich im Oſtſeeraum durchaus nicht unin⸗ tereſſiert iſt, aber nicht überall mit ſeinem Freundſchaftswillen, der geſchichtlich, kulturell und vernunftmäßig begründet war, auf Ge⸗ genliebe geſtoßen iſt. Was das Wirtſchaftliche anbetrifft, bricht ſich langſam die Erkenntnis Bahn, daß es richtiger geweſen wäre, von vorn⸗ herein mit ſchärfſtem Proteſt und unter Andro⸗ hung gemeinſamer Gegenmaßnahmen der Neu⸗ tralen der völkerrechtswidrigen Aushunge⸗ Felbſt die heikelſten Fragen kann man löſen Die italieniſche preſſe zum DNB Rom, 22. Oktober. Das deutſch⸗italieniſche Abkommen zur Um⸗ ſiedlung der Reichsdeutſchen und Volksdeutſchen aus Südtirol wird von der römiſchen Sonn⸗ tagspreſſe als eine neue Beſtätigung und Be⸗ kräftigung der freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen den beiden Nationen begrüßt. Das Problem, das bei den Unruheſtiftern in aller Welt ſchon längſt Hoffnungen erweckt hatte, ſei. wie„Popolo di Roma“ betont, von den beiden roßen Völkern in freundſchaftlichem und loya⸗ em Geiſte gelöſt worden. Auch die 147 7 oberitalieniſche Preſſe wid⸗ met dem Abſchluß des Abkommens Kommen⸗ tare Der„CForriere della Sera“ erklärt, das Abkommen ſei eine Beſtätigung für den Grad der Freundſchaft und der Herzlichkeit zwi⸗ Abkommen über Südtirol ſchen Italien und Deutſchland. Der„Vopolo 'Italia“ hebt die po itiſche, moraliſche und geſchichtliche Tragweite der neuen Abmachungen hervor, die zeigen, in welcher Weiſe auch in einer von ſo ſchweren Konflikten erſchütterten Welt ſelbſt die heikelſten Fralen von internatio⸗ nalem Charakter mit loyalem Willen gelöſt werden können. Auch die„Stampa“ weiſt auf die Atmoſphäre der Freundſchaft und des n⸗ ſeitigen Verſtändniſſes hin, in welcher die An⸗ gelegenheit geregelt wurde. Die Verwirklichung des Planes ſei durch die Herzlichkeit der zwiſchen Deutſchland und Ita⸗ lien beſtehenden Beziehungen ermöglicht wor⸗ den. Dieſe Tat von größter politiſcher Klugheit und wahrer Ziviliſation müſſe allen Nationen ein Beiſpiel geben. kngland auf dem VUeg zur Inflation warnrufe des„Dailn Herald“/ Griechiſche Handelsſchiffe ſollen aushelfen Vonunserem Vertreter) Boe. Amſterdam, 23. Oktober. Abgeſehen von blindem Luftalarm in Gegen; den an der ſchottiſchen Oſtküſte verlief das eng⸗ liſche Wochenende äußerlich ruhig. Trotzdem gönnten die engliſchen Blätter der Bevölkerung keine Ruhe, obwohl die engliſchen Nerven ge⸗ rade in den letzten Wochen durch die deutſchen Luft⸗ und U⸗Bootangriffe auf das äußerſte in Anſpruch genommen worden waren. Einen ziemlichen Schock hat vor allem der„Daily Herald“ den Engländern mit der Feſtſtellung Wegt u daß die Wirtſchaft ſich auf dem beſten Vege zu einer Inflation befinde, wenn die Re⸗ gierung, ſo kritiſiert das Oppoſitionsblatt, ſo weiter wirtſchafte und wenn die dauernden Er⸗ höhungen der Preiſe nicht aufgehalten würden, dann würde das Land unvermeidlich in eine fa⸗ tale Art von Inflation hineingetrieben werden. Eine Kriegsinflation würde nicht nur für Mil⸗ lionen von Menſchen äußerſte Not bedeuten, ſondern könne zum wirtſchaftlichen Zuſammen⸗ bruch führen. Da ſchließlich der Wert der engliſchen Va⸗ luta im Ausland weiter ſinken würde, müſſe man mit einem erheblichen Rückgang des Ueberſee⸗Exports rechnen. Dieſen Problemen fehe ſich die Regierung gegenüber. Man könne ſie nicht meiſtern nach dem Vorbild des Schatz⸗ kanzlers, der ſich einfach weigere, die Tatſache anzuerkennen, ſondern nur durch wirtſchaftliche Planung. Eine weitere unangenehme Wochenendüber⸗ raſchung war die Ankündigung des Ernäh, rungsminiſters, daß„für die nächſten Tage ⸗ nur wenig Fleiſch in den Schlächterläden zu haben ſei, da die gewohnten Einfuhrlieferun⸗ gen vorübergehend unterbrochen ſeien.() Außerdem macht ſich in der engliſchen Haupt⸗ ſtadt der Mangel an Friſchgemüſe immer ſtär⸗ ker bemerkbar. Die Aaer Gemuſen angeordnet, daß der große Londoner Gemüſemarkt in Co⸗ vent Garden nur noch bei Tageslicht abgehal⸗ ten werden darf. Da der Markt als wichtigſte Einkaufsquelle der Kleinhändler ſich bisher ge⸗ rade in den Stunden von 4 bis 8 Uhr morgens abgeſpielt hat, ſind die Gemüſehändler dadurch ſchwer geſchädigt. Wie ſchwer die britiſche Handelsſchiffahrt be⸗ reits von dem U⸗Bootkrieg betroffen worden iſt, beweiſt eine Meldung des„Daily Herald“. Der Athener Korreſpondent des Blattes ſchreibt, die engliſche Regierung ſei an griechiſche Schiffs⸗ eigner herangetreten, um 50 vom Hundert der griechiſchen Handelsflotte zu chartern. Wegen der enormen Kriegsriſiken habe England grö⸗ ßere Summen bieten müſſen. Der Korreſpon⸗ dent hofft, daß bald ein Abkommen zuſtande⸗ kommen würde. der friea ein großes Geſchüſt „Sunday Chroniele“ erklärt, der Pre⸗ mierminiſter werde am kommenden Dienstag zur Frage der Teuerung im Parlament Rede und Antwort zu ſtehen haben. Ein Beamter des britiſchen Ernährungsminiſteriums habe dem Blatt erklärt, die Urſachen für die Preis⸗ ſteigerung lägen einmal in der Knappheit ge⸗ wiſfer Lebensmittel, die England aus anderen Teilen der Welt einführen müſſe, und zum anderen im Anſteigen der Transportkoſten ſo⸗ wie den hohen Kriegsriſikoverſicherungsſätzen. Auch das Kriegsgewinnlertum ſei mit verant⸗ wortlich. Das Blatt gibt dann eine Liſte von gewiſſen Warenpreiſen, die zeigen ſollen, in wel⸗ chem Maße Preisſteigerungen eingetreten ſind. Danach iſt der Preis für Zucker um über 100 v. H. und der Preis für Fiſche um mehr als das Doppelte geſtiegen. Ueber zehn Millionen W müßten zuſehen, wie ihnen geholfen werde. die fjelden von Scapa Flow in fiel Kapitänleutnayt prien und ſeine Männer Gäſte der Stadt Kiel Kiel, 22. Oktober. Das deutſche Unterſeeboot, deſſen helden. mütige Beſatzung die einzigartige Fahrt von Seapa Flow vollbrachte, lief am Samstagmit · tag unter dem grenzenloſen Jubel der Kieler Bevölkerung im Reichstriegshafen Kiel ein. Kapitänlentnant Prien und ſeine tapferen Männer wurden an den Schleuſenanlagen, wo drei Ehrenkompanien der Kriegsmarine Auf ⸗ ſtellung genommen hatten, vom Kommandie · renden Admiral der Marineſtation der Oſtſee, Admiral Carls, dem Kommandanten der Be feſtigungen der weſtlichen Oſtſee. Konteradmi⸗ ral Mewis und dem ſtellvertretenden Gau · leiter Sieh und Oberbürgermeiſter Beh · ren's in Anweſenheit zahlreicher hoher Offi⸗ ziere und weiterer führender Männer von Par · tei und Staat auf das herzlichſte begrüßt und in Kiel willkommen geheißen. Admiral Carls würdigte die heldenhafte Leiſtung des Kommandanten und ſeiner Be⸗ fatzung und überreichte Kapitänlenmant Prien zum Zeichen der Erinnerung eine Ehrengabe Begrüßung an der Schleuſe Dichigedrängt warteten unterdeſſen die Volks⸗ genoſſen in den Straßen. die ſchon frühzeitig geweckt waren. Die Jugend, die ſchulfrei hatte. ſäumte zuſammen mit Ha und BDM die An⸗ fahrtsſtraßen. Flaggen über Flaggen wehten von allen Gebänden, von Kranen. Maſten und Schiſſen als Gruß und als Dank für den vor⸗ bildlichen Einſatz der blauen Jungen für Füh rer und Volk. Nach den letzten regneriſchen Tagen hat ſich heute die Sonne ſiegreich durchgeſetzt, deren Strahlen die Feſtſtimmung noch erhöhten. Münktlich um 13 Uhr wurde der dunkle ſchlanke Schiffsleib des Unterſeebootes in der Ferne ſichtbar. Vom Kommandoturm des Schiffes arüßten der Kommandant. Kaplänlenmant Prien, und ſeine Offiziere, während die Mannſchaft in ſtrammer Haltung an Deck des fleinen, aber ſehr harten Krieasſchiffes ange⸗ treten war. Unter den Klängen der Kapelle der Kriegsmarine fuhr das-Boot langſam in die Schleuſe ein. Ehrenfahrt durch den hafen Nach der Begrüßung durch Admiral Carls trat das-Boot ſeine Ehrenfahrt durch den Hafen an, vorbei an den Schiffen der Kriegs⸗ marine, an deren Reeling die Mannſchaften in Paradeaufſtellung angetreten waren. Von den Ufern beiderſeits der im herrlichſten Son⸗ nenſchein liegenden Förde grüßen und winken Zehntauſende von Volksgenoſſen zu der Be⸗ ſatzung des U⸗Bootes hinaüber, das lanaſam wendet und nun heraus auf die Anlegeſtellen ſchwimmt, wo die Wagen für die Fahrt in die Stadt warten. Von den Dächern und aus den Fenſtern der im reichſten Flaggenſchmuck prangenden Häuſer jubelte nun Kiels Bevölkerung Kapitänleumant Prien und ſeinen Männern zu. Nur langſam kommen die Wagen vorwärts, bis ſie vor dem Rathaus auf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz eintrafen. Hier ſchlugen den U⸗Boot⸗Fahrern nochmals brauſende Heilrufe entgegen. Alles umdrängte die Fahrzeuge, um noch einen Händedruck mit der Mannſchaft zu wechſeln, bevor ſie das Rat⸗ haus hetrat, um vom Oberbürgermeiſter na⸗ mens der Kriegsmarineſtadt Kiel begrüßt zu werden und eine Ehrengabe in Empfang zu nehmen. rungspolitik zu begegnen, einer Politik, die mit Konterbandenliſten arbeitet, auf denen auch Le⸗ bensmittel ſtehen, und mit Schiffsaufbringun⸗ gen, die jeden Seeverkehr mit hier lebensnot⸗ wendigen Waren zu einem unerträglichen Ri⸗ ſiko geſtalten. Die Konferenz von Stockholm hat keine greif⸗ baren neuen Beſchlüſſe gefaßt. Sie iſt politiſch in der Beteuerung des Friedens⸗ und Neutrali⸗ tätswillens und einer platoniſchen Erklärung der nordiſchen Zuſammengehörigkeit ſtecken⸗ geblieben. Wirtſchaftlich hat ſie noch einmal die Bereitſchaft unterſtrichen, ſich untereinander guszuhelfen und mit allen Ländern, vor allem denen des ſogenannten Oslo⸗Blocks, Handel zu treiben. Jeder Kenner der Verhältniſſe weiß, daß dieſe Möglichkeiten ſachlich— und heute auch zeitlich— begrenzt ſind. Schon längſt iſt ja der Oslo⸗Block, W es ſeine urſprüngliche wirtſchaftliche Zielſetzung betrifft, auseinander⸗ gefallen. Außer den ſkandinaviſchen Staaten gehört ihm Belgien, Holland und Luxemburg an. Geblieben war ein gemeinſames politiſches Wunſchbild. Es lehnte ſich ſtark an die Ge⸗ dankengänge der weſtlichen Demokratien an. Vorherrſchend in ihm war der Wunſch, keine neue Unruhe in Europa aufkommen zu laſſen, die den Frieden der Satten ſtören könnte. Von einem wahrhaften Beſtreben, allen Völkern —— Recht zu verſchaffen, war in dieſem Wunſch neutraler Staaten niemals die Rede. Wie wäre es ſonſt auch möglich geweſen, daß Deutſchlands Kampf um ſeinen natürlichen Lebensraum und die Herſtellung politiſch ſiche⸗ rer Verhältniſſe in Europa auf ſo ſchwaches Verſtändnis, ja gehäſſige Feindſchaft geſtoßen iſt! Man wirft ſich in die Bruſt und zitiert den Geiſt der Freiheit, weil Deutſchland und Ruß⸗ land das Machwerk der vermeintlichen Sieger des Weltkrieges revidieren. Wo war und iſt dann aber das Verſtehen dafür, daß es für jedes freiheitsliebende und ehrenhafte Volk ein Gebot der Selbſterhaltung war, die ſchmachvol⸗ len Ketten von Verſailles zu ſprengen? Darum wird gekämpft. Stockholm iſt der Ent⸗ ſcheidung ausgewichen. Ein Stolz auf die„er⸗ probte“ Neutralitätspolitik im Weltkrieg wirkt verſtaubt. Die Formulierung„Jedem Volke die Entfaltung ſeiner Fähigkeiten in Freiheit und Frieden zu ermöglichen“ fordert zur Frage her⸗ aus: warum dann nicht und ganz beſonders Deutſchland! Die in Anführungszeichen geſetz⸗ ten Worte der letzten Sätze ſind den Rundfunk⸗ reden der gekrönten Staatsoberhäupter Skon⸗ dinaviens nach dem Abſchluß der Beratungen entnommen. Der letzte Abſatz des Schlußbe⸗ richtes über die Zuſammenkunft der Könige von Dänemark und Island, Norwegen und Schwe⸗ den ſowie des Präſidenten der finniſchen Repu⸗ blik am 18. und 19. Oktober dieſes Jahres in Stockholm lautet:„Die Regierungen der nordi⸗ ſchen Länder erinnern an ihre Bereitwil⸗ ligkeit, im Dienſte der Verſöhnung mitzuwirken. Dieſe Breitwilligkeit iſt bereits vor dem Aus⸗ bruch des Krieges durch die Zuſtimmuna der Staatsoberhäupter zum Friedensappell König Leopolds von Belagien ausgedrückt worden. Sie beſteht unverändert. Die Regierungen werden mit tiefſter Genugtuung jedes Anzeichen dafür begrüßen, daß eine Möalichkeit für ein Ver⸗ ſtehen zwiſchen den kriegführenden Parteien. der Vorausſetzung für einen Einſatz der Neu⸗ tralen zur Erreichung von Frieden und Sicher⸗ heit aller Nationen gegeben wird. „Svenſka Dagbladet“ ſchreibt, daß die„nor⸗ diſche Politik“ aus einer Staatskunſt zu einer Angelegenheit der Völker geworden ſei. Das mag ſtimmen, es beweiſt aber zugleich auch den interſkandinaviſchen Charakter dieſes Kö⸗ nigstreffens in Stockholm, das ſich dermaleinſt an Bedeutung mit dem in Malmö vor 25 Jah⸗ ren nicht meſſen können wird. bGräſin Ciano-Magiſtran oeſtorben DNB Rom, 22. Oktober. Gräfin Ciano⸗Magiſtrati, die Gemah⸗ lin des ſeit Jahren an der italieniſchen Bot⸗ ſchaft in Berlin tätigen Geſandten Magi⸗ ſtrati und Schweſter des italieniſchen Außen⸗ miniſters Graf Ciano, iſt in der Nacht von Samstag auf Sonntag in Rom geſtorben. Dem angeſehenen italieniſchen Diplomaten, der ſeit zwei Wochen kaum vom Krankenbett ſeiner Ge⸗ mahlin gewichen war, und dem italieniſchen Außenminiſter, der vor wenigen Monaten durch raſchen Tod ſeinen Vater, und nun auch ſeine Lieblingsſchweſter verloren hat, wendet ſich allgemein die herzlichſte Teilnahme zu. Die ſterbliche Hülle der Gräfin Maagiſtrati wird im Laufe des Sonntag nach Livorno, der Heimatſtadt der Familie Ciano, übergeführt werden, wo am Montag die feierliche Beiſet⸗ zung ſtattfindet. Schwediſcher bamyfer verſenkt Von unserem Vertreter) H. W. Kopenhagen, 23. Okt. Der ſchwediſche Dampfer„Guſtav Adolf“ (1450 Tonnen) aus Göteborg, der mit nach England unterwegs war— ausſchließlich Banngut— iſt bei den Shetland⸗Inſeln ver⸗ ſenkt worden. Die neunzehnköpfige Beſatzung iſt von einem norwegiſchen Schiff aufgenom⸗ men worden. Die nationalbretoniſche Partei, die ihren Sitz in der bretoniſchen Hauptſtadt Rennes hat, iſt aufgelöſt und verboten worden. Das Präſi⸗ dium und zahlreiche Funktionäre wurden ver⸗ haftet. Der Krieg, der nach dem Urteil der Bretonen ſinnlos iſt, hat der bretoniſchen Auto⸗ nomie⸗Bewegung neuen Auftrieb gegeben. In⸗ folgedeſſen werden die bretoniſchen Nationali⸗ ſten in Paris für Defaitiſten erklärt. überhau liche M Raus n Angnf ngriffe chen R den Wi eines wird e ders er Geſtändt willkom können; nis 103 daſteht i Wir h rechnet i treiber! rühmt f an. Er geworde heit, die haben, 1 Haſe, wi Wir we ſich auch langjähr Schlages Der Ja Sie, K den nad Welt mi kriegsfül tieren 1 Staaten land un hatten f Im Geg daß das ſtellten,! andernfa ſollen, d fahrt m den? Si um ſich angenehr Wir ſi den Unte Churchill nicht mü Zeit geli eweiſes eruier mußte e⸗ ſehen we nia“ von »keine Re trotz unſe regten ir nur Lach Churchill, lich aus wiſſen ge das Lache leicht geg fane k eigniſſe im Zuge gänge die hängniſſe⸗ nia“, der war, leick hat Ihre ſtandgeha Sie ken Es ha Stunden müſſen E der Fall lingen J er fängt und wir den, über laſſen. U Artikeln, 1959 die mit nich Le⸗ ringun⸗ ensnot⸗ hen Ri⸗ e greif⸗ politiſch eutrali⸗ klärung ſtecken⸗ mal die inander r allem ndel zu e weiß, d heute ingſt iſt üngliche nander⸗ Staaten emburg litiſches die Ge⸗ ien an. h, keine 1 laſſen, te. Von Völkern dieſem e Rede. ſen, daß ürlichen ſch fiche⸗ hwaches geſtoßen niert den id Ruß⸗ Sieger und iſt es für Volk ein machvol⸗ der Ent⸗ die„er⸗ eg wirkt Bolke die heit und tage her⸗ eſonders n geſetz⸗ undfunk⸗ r Skon⸗ tatungen öchlußhe⸗ nige von Schwe⸗ n Repu⸗ ahres in er nordi⸗ ereitwil⸗ uwirken. em Aus⸗ una der l König den. Sie werden en dafür ein Ver⸗ Parteien. der Neu⸗ d Sicher⸗ die„nor⸗ zu einer ſei. Das eich auch eſes Kö⸗ rmaleinſt 25 Jah⸗ * uben ktober. Gemah⸗ hen Bot⸗ Magi⸗ 1 Außen⸗ tacht von hen. Dem der ſeit einer Ge⸗ lieniſchen Monaten nun auch „ wendet e zu. Nagiſtrati orno, der ergeführt je Beiſet⸗ enkt ) 23. Okt. Adolf“ ſchließlich iſeln ver⸗ Beſatzung ufgenom⸗ zie ihren nnes hat, as Präſi⸗ rden ver⸗ Irteil der hen Auto⸗ eben. In⸗ Nationali⸗ W2 eruieren. „keine Rede ſein konnte. 3„Hakenkreuzbanner⸗ 4 Montag, 23. Oktober 1939 rüziſe fintworie Berlin, 22. Okt.(SB⸗Funk) Reichsminiſter Dr. Goebbels richtete Sonntagabend 20.15 Uhr im deutſchen Rundfunk einige Fragen an den Erſten Lord der britiſchen Admiralitüt, Winſton Churchill. Er erhob dieſe Fragen vor der breiteſten Oeffentlichkeit, weil er ſie mit der Forderung verknüpfte, daß ſie auch vor der breiteſten Oeffentlichkeit werden. beantwortet Dr. Goebbels wies auf die genau belegten Anklagen hin, die die deutſche Preſſe und der deutſche Rundfunk ſeit Tagen und Woch daß dieſer perſönlich antwortete. Dr. Goebbels erklärte u..: Herr Winſton Churchill glaubt offenbar, daß es in der äußerſt ſchwerwiegenden Angelegenheit, die wir mit ihm auszumachen haben, mit einem harm⸗ los ſich gebenden Dementi getan wäre. Davon kann jedoch in dieſem Stadium der Dinge keine Rede mehr ſein. Denn erſtens ſind unſere An⸗ klagen gegen ihn ſo genau ſkizziert und durch einwandfreieſte neutrale Zeugniſſe ſo präziſe belegt, daß ſie überhaupt nicht in Bauſch und Bogen dementiert werden können. Und zwei⸗ tens beſitzt ein Dementi ausgerechnet des Herrn Churchill weder in Deutſch⸗ land noch in der neutralen Welt noch ſogar in England nach ſeinen bekannten hiſtoriſch belegten Lügen irgendeine Glaubwürdigkeit Es iſt nicht einmal das Papier wert, auf das es geſchrieben wird. Und drittens verlan⸗ gen wir präziſe Antworten auf präziſe Fragen. Herr Churchill iſt der Angeklagte. Er ſteht vor dem Tribunal der Weltöffentlichkeit; und dies will mit uns wiſ ⸗ ſen, ob in Zukunft eine Figur ſeines Schlages überhaupt noch das Recht beſitzt, an die öffent⸗ liche Meinung zu appellieren. Raus mit der Sprache! Herr Winſton Churchill verſucht, die maſſiven Angriffe der deutſchen Preſſe und des deut⸗ —— Rundfunks mit einer Handbewegung in den Wind zu en Auf das Wort eines deutſchen Miniſters aber wird er antworten müſſen, wenn an⸗ ders er durch ſein eigen nicht auch ein Geſtändnis ablegen will. Eine Anwort iſt uns willkommen, weil wir ſie jederzeit widerlegen können; ſein Schweigen aber iſt ein Eingeſtänd⸗ nis Schuld, die allerdings einzigartig daſteht in der ganzen Geſchichte. Wir haben auch keine Veranlaſſung, ausge⸗ rechnet ihm etwas zu ſchenken. Er iſt der Haupt⸗ treiber dieſes Krieges. Er iſt ſein Werk; ja er rühmt ſich deſſen noch. Die Völker klagen ihn an. Er iſt ſozuſagen eine europäiſche Gefahr geworden. Er ſoll ſich alſo in der Angelegen⸗ heit, die wir Deutſche mit ihm auszumachen haben, nicht verſtecken und ſo tun, als hieße er Haſe, wohnte im Walde und wüßte von nichts. Wir werden ihn ſchon ſtellen, ſo geſchickt er ſich auch zu tarnen verſucht. Wir haben eine langjährige Uebung darin, mit Leuten ſeines Schlages umzugehen. Und nun zur Sache! der Jall Athenia Sie, Herr Churchill, haben ein paar Stun⸗ den nach dem Untergang der„Athenia“ der Welt mitgeteilt, daß dieſer engliſche Dampfer, auf dem ſich vornehmlich amerikaniſche Paſſagiere befanden, einem deutſchen Torpedo zum Opfer gefallen ſei. Sie taten das in der durchſichtigen Abſicht, die deutſche See⸗ kriegsführung in der ganzen Welt zu diskredi⸗ tieren und damit vielleicht die Vereinigten Staaten in den Waffengang zwiſchen Deutſch⸗ land und England mit hineinzuziehen. Sie hatten für Ihre lügneriſche und abgefeimte Behauptung nicht die Spur eines Beweiſes. Im Gegenteil, gerade Sie wußten ganz genau, daß das Umgekehrte von dem, was Sie unter⸗ ſtellten, der Fall war. Denn warum hätten Sie andernfalls mit allen Mitteln dafür ſorgen ſollen, daß deutſche Paſſagiere von der Ueber⸗ fahrt mit der„Athenia“ ausgeſchloſſen wur⸗ den? Sie haben die Deutſchen ferngehalten, um ſich bei der Untat, die Sie vor hatten, un⸗ angenehmer Zeugen zu entledigen. Wir ſind, als die erſten Meldungen über den der„Athenia“ von Ihnen, Herr Churchill, in die Welt hinauspoſaunt wurden, nicht müßig geblieben, und es iſt uns in kurzer Zeit gelungen, auf dem Wege des Indizien⸗ eweiſes die abſolute Wahrheit zu Schon nach wenigen Tagen mußte es als feſtſtehend und bewieſen ange⸗ ſehen werden, daß beim Untergang der„Athe⸗ nia“ von einem deutſchen Torpedo überhaupt Sie aber erklärten trotz unſerer Gegenbeweiſe, unſere Berichte er⸗ regten in England und in der ganzen Welt nur Lachen. Aber niemand hat gelacht, Herr Churchill, als nur Sie, und Sie haben ledig⸗ lich aus Verlegenheit und aus ſchlechtem Ge⸗ wiſſen gelacht. Und mittlerweile iſt auch Ihnen das Lachen längſt vergangen. Sie hatten viel⸗ leicht geglaubt es könnte Ihnen wiederum ge⸗ lingen, Amerika mit in den Strudel der Er⸗ eigniſſe hineinzuziehen, und man würde dann im Zuge der darauffolgenden turbulenten Vor⸗ gänge die eigentliche Urſache eines ſolchen Ver⸗ hängniſſes, nämlich den Untergang der„Athe⸗ nia“, der Ihrer eigenen Untat zuzuſchreiben war, leicht und bald vergeſſen. Nun, Amerika hat Ihrem propagandiſtiſchen Trommelfeuer ſtandgehalten. Sie kennen uns ſchlecht, herr Churchill Es hat in den entſcheidenden Tagen und Stunden die Nerven nicht verloren. Und nun müſſen Sie Rede ſtehen, Herr Churchill; denn der Fall„Athenia“ iſt nicht mit dem Miß⸗ lingen Ihres ſauberen Planes etwa erledigt, er fängt erſt an. Wir haben nichts vergeſſen, und wir können auch nicht bereitgefunden wer⸗ den, über die ganze Sache Gras wachſen zu laſſen. Unermüdlich haben wir unterdeſſen in Artikeln, Rundfunkreden und offenen Fragen en gegen Herrn Winſton Churchill erhebt, ohne Sie, Herr Churchill, attackiert. Sie verſuchten, wie jeder, der ein ſchlechtes Gewiſſen hat, und vor ſeinem Ankläger ſteht, ſich taub zu ſtellen, oder wenn Sie ſchon redeten, von ganz etwas anderem zu reden, als was zur Debatte ſtand. Sie kennen uns ſchlecht, Herr Churchill! Wir laſſen nicht nach, und keine noch ſo freche Lüge aus Ihrem Munde kann uns etwa zum Schweigen bringen. Wir haben uns an Ihre Rockſchöße gehängt und geben ſie nun auch nicht mehr frei. Alſo wäre es ſchon das beſte, Sie ſpielten nicht weiter den harmloſen, un⸗ beteiligten Biedermann, ſondern gäben Laut. Denn ohne Unterlaß wird Ihnen, bis Sie reden, unſere Aufforderung in die Ohren gel⸗ len: Steh, Bube, und gib Antwort! Wir haben nun in der deutſchen Preſſe mit einem untadelhaften, über jeden Zweifel er⸗ habenen neutralen Zeugen, dem amerikaniſchen Staatsbürger Anderſon, nach dem ſchon längſt vorher geführten Indizienbeweis nun auch noch zu allem Ueberfluß den ganz klaren und dezi⸗ dierten Beweis geführt, daß Sie, Herr Chur⸗ chill, ſelbſt, wie wir das ja auch immer behaup⸗ tet hatten, die„Athenia“ durch Feuer von drei engliſchen Zerſtörern haben verſenken laſſen. ir haben alſo nun⸗ mehr, bis Sie die Schuld eingeſtehen, ein An⸗ recht darauf, die Beantwortung folgender Fra⸗ gen von Ihnen zu verlangen: Fünf Fragen an heren Churchill 1. Wie konnten Sie, Herr Churchill, in Ihren erſten Verlautbarungen überhaupt von einem deutſchen Torpedo ſprechen, obſchon Sie doch als Erſter Lord der britiſchen Admiralität wuß⸗ ten und wiſſen mußten, daß drei engliſche Zer⸗ ſtörer die„Athenia“ verſenkt haben? 2. Wie wollten Sie es der Welt überhaupt einreden, daß die„Athenia“ noch 14 Stunden nach der von Ihnen lügneriſcherweiſe behaup⸗ teten Torpedierung durch ein deutſches U⸗Boot über Waſſer blieb, während Ihr engliſches Rie · ſenſchlachtſchiff„Royal Oak“ unter der Wir⸗ kung deutſcher Torpedos in wenigen Minuten verſank?ꝰ 3. Warum haben Sie von dem Feuer von drei engliſchen Zerſtörern auf die„Athenia“ bisher überhaupt nichts geſagt, obſchon Sie das doch als Erſter Lord der britiſchen Admira⸗ lität wiſſen mußten und ſich obendrein auch klar darüber waren, daß das Feuer von drei engliſchen Zerſtörern auf die„Athenia“ über⸗ haupt das wichtigſte Beweisſtück für die Findung des Täters bei der Verſenkung der„Athenia“ war? Warum mußten Sie erſt durch die beeideten Ausſagen des unverdächti⸗ gen amerikaniſchen Zeugen Anderſon darauf hingewieſen werden, und warum warteten Sie bis heute mit dieſer höchſt wichtigen Mittei⸗ „Amtliche ſcheuen Sie ſich ja bekanntlich nicht, die Oef⸗ fentlichkeit mit Ihren Reden und Verlaut⸗ barungen zu beläſtigen. Alſo, heran an den Rundfunk oder hinein ins Unterhaus und reden, reden, reden, Herr Churchill! Glauben Sie eiwa nicht, daß wir uns damit zufrieden geben, daß Sie, wie vor wenigen Tagen, durch das Reuter⸗Büro erklären laſſen, unſere ewi⸗ gen Anfragen ermüdeten die britiſche Admira⸗ lität ſo, daß ſie ſich entſchloſſen habe, keine Ant⸗ wort mehr zu geben. Das iſt eine faule Ausrede. Es kann Ihnen auch nicht an Zeit fehlen, un⸗ ſere Fragen zu beantworten; denn Sie hatten Zeit genug, Märchen über die deutſchen Schiffs⸗ und Unterſeebootverluſte zu erfinden. Sie hat⸗ ten Zeit genug, lyriſche Gedichte ſchreiben zu laſſen über die Heldentaten der engliſchen Truppen in Frankreich, die die franzöſiſchen Poilus bisher vergebens geſucht haben. Aber ich glaube, wir warten vergebens; denn man kann ſchlecht von Ihnen verlangen, daß Sie die Wahrheit ſagen. Denn erſtens wider⸗ ſtrebt das Ihrem Charakter und Ihrer Natur, und zweitens würden Sie damit in dieſem Falle Ihr eigenes politiſches Todesurteil un⸗ terzeichnen. Geſtatten Sie mir alſo, daß ich Ihnen etwas nachhelfe. Ich befinde mich dabei Ruskunftꝰ „Mein lieber Tſchörtſchi, was iſt denn mit dieſem Krenzer los?“ „Ach, nichts Beſonderes, lieber Chambus, er hat nur beim letzten deutſchen Luftangriff ein Kratzerchen von einem deutſchen Bombenſplitterchen abgekriegt.“ lung in einer Angelegenheit, die eventuell die Vereinigten Staaten in den Krieg hätte hinein⸗ ziehen können, obſchon Sie wußten, daß dieſer Umſtand von einer ausſchlagagebenden Bedeu⸗ tung, für die Beurteilung des ganzen Falles war? 4. Wo haben Sie, Herr Churchilk, die frag⸗ würdigen Zeugen gedungen, die kurz nach dem Untergang der„Athenia“ im engliſchen Rund⸗ funk interviewt wurden und genau das Ge⸗ genteil von dem behaupteten, was durch die beeideten Ausſagen des unverdächtigen Zeugen Anderſon als erwieſen und nicht mehr beſtreit⸗ bar angeſehen werden muß? 5. Warum verſuchen Sie jetzt, Herr Churchill, der Sie kurz nach dem Untergang der„Athe⸗ nia“ ſo redſelig waren und die ganze Welt mit Ihren Lügen überſchwemmten, beharrlich zu ſchweigen und über die ganze für England geradezu kataſtrophale Angele⸗ genheit den Mantel der Liebe zu decken? Sie ſind doch ſonſt nicht ſo. Daß die„Athenia“ nicht von eineu deut⸗ ſchen U⸗Boot verſenkt wurde, iſt jetzt für jeder⸗ mann in der Welt erwieſen. Ihr Schlag ge⸗ gen uns war alſo ein Schlag ins Leere. Wer verſenkte denn die„Athenia“? „Aber damit iſt die Sache nicht etwa abgetan; die Welt fordert jetzt zu wiſſen, wer denn die„Athenia“ verſenkt hat. Von einem deut⸗ ſchen U⸗Boot iſt ſie, wie geſagt, nicht verſenkt worden. Es bleibt Ihnen alſo nichts anderes mehr übrig, als klipp und klar einzugeſtehen, daß die„Athenig“ das Opfer Ihres eige⸗ nen verbrecheriſchen Anſchlages geworden iſt. Die ganze Welt wartet mit uns auf Ihr Ge⸗ ſtändnis. Alſo heraus mit der Sprache! In viel weniger wichtigen Angelegenheiten (Zeichn.: D. Aſchau⸗Scherl⸗M.) in der Rolle eines Unterſuchungs⸗ richters, der einem verſtockten Angeklagten das Geſtändnis etwas erleichtern will. Geben Sie alſo zu, daß die myſteriöſe Angelegenheit des Unterganges der„Athenia“ gar nicht ſo myſteriös iſt, wie ſie auf den erſten Blick er⸗ ſcheinen möchte. Sie iſt nur myſteriös, ſolange man Sie nicht als den Schuldigen anſieht. Schaltet man dagegen Sie als Schuldigen ein, Herr Churchill, dann iſt der Untergana der „Athenia“ das allerſimpelſte, das allerprimi⸗ tivſte, allerdings auch das allerverbrecheriſchſte Bubenſtück, das die moderne Geſchichte kennt. Es hat ſich folgendermaßen abgeſpielt: Wie die„athenia“ verſenkt wurde Die„Athenia“ iſt zwar vor Ausbruch des Krieges zwiſchen Deutſchland und Enaland ausgelaufen; aber zu dieſem Zeitpunkt wußten Sie ſchon, daß England die feſte Abſicht hatte, Deutſchland den Kriea zu erklären. Sie wußten auch, daß damit der Plan verbunden war, Sie zum Erſten Lord der britiſchen Admiralität zu ernennen. Sie wollten Ihre Inſtallierung in dieſem hohen Amte gleich mit einem ganz aus Ihrem Charakter und ganz aus Ihrer Veran⸗ lagung entſpringenden erſten großen Treffer verbinden. Ihr Ehrgeiz war es, als Morgen⸗ gabe für Ihren Eintritt ins Kabinett auch den Eintritt Amerikas in den Krieg mitzubringen. Sie ließen durch ein Rundſchreiben an die Filialen der engliſchen Schiffahrtsgeſellſchaft dazu auffordern, Deutſche vom Mitfahren auf der„Athenia“ auszuſchließen, mit der durch⸗ ſichtigen Begründung, daß die„Athenia“ wahr⸗ ſcheinlich ihren Kurs ändern müſſe. In Wirl⸗ lichkeit hat ſie ihren Kurs gar nicht geändert; aber die deutſchen Paſſagiere blieben auf Ihren Befehl weg. Sodann haben Sie alles ſorgſamſt für die Exploſion auf der„Athenia“, die Sie zeitlich noch nach Bedarf funkentelegrafiſch feſt⸗ legen wollten, vorbereitet. Allerdings gingen Sie dabei ſo ſtümperhaft zu Werke, daß Sie es nicht verhindern konnten, daß Sie nach einiger Zeit doch überführt werden mußten. Sie ſorg⸗ ten ſelbſtverſtändlich auch für eine ausreichende Anzahl von amerikaniſchen Paſſagieren auf der „Athenia“, damit die von Ihnen an die Ver⸗ ſenkung geknüpfte Hoffnung auf Aufwiegelung der öffentlichen Meinung in den Vexeinigten Staaten auch tatſächlich in Erfüllung ainge. Denn die amerikaniſchen Paſſagiere, die beim Untergang der„Athenia“ ihr Leben laſſen mußten, wollten Sie der Welt als beweinte Opfer der Verwerflichkeit der deutſchen See⸗ kriegsführung und als ftumme Zeugen der Notwendigkeit des Eintrittes der Vereinigten Staaten in den Krieg zeigen. Sie haben auch dafür geſorgt, daß die von Ihnen geplante und vorbereitete Exploſion nicht durch irgend⸗ eine Unvorſichtigkeit etwa früher ausbräche, als ſie Ihnen dienlich erſchien; denn Sie haben, wie die einwandfreien eidlichen Ausſagen des amerikaniſchen Zeugen Anderſon dartun, auf der„Athenia“ ein ſtrenges Rauchver⸗ boterlaſſen; die„Athenia“ ſollte erſt dann ihre Kataſtrophe erleiden, wenn es Ihren dunk⸗ len Zwecken paßte.“ ... Denn ſie nur geſunken wäre Sie haben dann drei britiſche Zerſtörer be⸗ reitſtellen laſſen, die die von Ihnen für not⸗ wendig erachteten neutralen, meiſtens ſehr frag⸗ würdigen Zeugen aufnehmen ſollten; denn dies hatten Sie nötig zur Führung des Beweiſes. Sie haben zweifellos während der ganzen Zeit, vom Auslaufen der„Athenia“ an bis zu ihrem Untergang, in einer ſtändigen lebhaften Funk⸗ verbindung mit dieſem Paſſagierdampfer ge⸗ ſtanden. Sie beſtimmten auf die Minute genau, wann die Exploſion ſtattfinden ſollte, und waren dann offenbar auf das äußerſte erboſt darüber, daß dieſe Exploſion, die genau ſo ſtüm⸗ perhaft vorbereitet war wie alle anderen Be⸗ gleitumſtände der Verſenkung der„Athenia“, nicht auch zum tatſächlichen Unter⸗ gang des Dampfers führte. Die„Athe⸗ nia“ wollte und wollte nach der Exploſion nicht ſinken. 14 Stunden ſchaukelte ſie noch auf den Wellen, ohne daß das von Ihnen erwünſchte und ſo heiß erſehnte Ziel, der Untergang der „Athenia“, eintraf. Sie haben dann, nachdem Sie 14 Stunden vergebens darauf gewartet hat⸗ ten, den engliſchen Zerſtörer Befehl gegeben, die„Athenia“ zu verſenken, um damit jede Spur Ihres Verbrechens zu beſeitigen. Sie glaubten vielleicht, daß unter den Ueberlebenden nie⸗ mand mehr übrig bleiben würde, der Mut ge⸗ nug hatte, der Wahrheit die Ehre zu geben, rechneten wohl auch damit, daß in der allge⸗ meinen Panik nach der Exploſion die Zeugen⸗ ausſagen ſo konfus und verwirrt wären, daß es Ihnen ein leichtes ſein würde, Ihre infer⸗ naliſche Lüge durch eine unermüdliche Bearbei⸗ tung der öffentlichen Meinung durchzuſetzen. Denn Sie eröffneten gleich nach dem Untergang der„Athenia“ das ſchon vorher in allen Einzel⸗ beiten feſtgelegte Rieſentrommelfeuer auf die geſamte Weltmeinung. Sie ließen in der eng⸗ liſchen Preſſe und am engliſchen Rundfunk ge⸗ dungene Zeugen aufmarſchieren. Sie mußten ausſagen, was Ihnen genehm war und was Sie vorher feſtgelegt hatten. Mit dieſen Aus⸗ ſagen bearbeiteten Sie dann die öffentliche Meinung in den Vereinigten Staaten. Alle deutſchen Dementis, ſie konnten noch ſo feſt fun⸗ diert ſein, haben Sie mit einer Handbewegung beiſeitegeſchoben. Und als es dann trotzdem nicht mit dem Eintritt Amerikas in den Krieg klappte, als die amerikaniſche öffentliche Mei⸗ nung am Ende doch nicht ſo mitging, wie Sie ſich das erhofft hatten, zogen Sie ſich plötzlich in das Dunkel des Schweigens zurück. Sie glaubten wohl, daß der Zahn der Zeit auch über dieſe Wunde Gras wachſen laſſen würde. So war das gedacht und geplant, und ſo wurde es auch aufgeführt— nicht wahr, Herr Churchill? Und nun erſcheint da dieſer„gott⸗ verfluchte“ amerikaniſche Staatsbürger Ander⸗ ſon als Zeuge und deckt Ihren ganzen groß⸗ angelegten Schwindel auf. Das iſt peinlich und mehr als peinlich für Sie, Herr Churchill. Nun ſitzen Sie in der Tinte. Nun wartet die Welt auf Ihre— verſtehen Sie wohl, Herr Chur⸗ chill— auf Ihre Antwort! Sie will vorläufig von Ihnen gar nichts anderes wiſſen als dieſe Antwort. Ein zweiter Zeuge gegen Churchill Schon bringt die geſamte amerikaniſche Preſſe unſeren geſtrigen ausführlichen Bericht über die wahren Hintergründe des Unterganges der „Athenia“. Inzwiſchen erfährt die eidesſtattliche Erklü⸗ rung des USA⸗Bürgers Anderſon noch durch ein heute erſt bekanntwerdendes Zeugnis einer weiteren Ueberlebenden eine einwandfreie Be⸗ ſtätigung. Wie nämlich der zum Scripps⸗Ho⸗ ward-Konzern gehörende„New PNork World Telegraph“ berichtet, erklärte die USA-Bürge⸗ rin Helen MeDonald ſchon zwei Tage nach dem Untergang der„Athenia“, daß der britiſche Zerſtörer, der dieſe Zeugin aufgefiſcht hatte, mehrere Schüſſe auf die„Athenia“ ab⸗ feuerte, angeblich um das Wrack zur Frei · machung der Schiffahrt zu beſeitigen. Dieſe 8 21 L—I en e 18%% Möbel e, Dietrieh Fillalen: Schwetaingen u. Lampertheim bels ſoedoer churchim vor die Schronten n auf prüzile Fragen verlangt/ Uas geſchan mit der„nihenia“ —————————————[————————— 1 ————— ———— „Hakenktrenzbanner“ montag, 23. Oktober 1939 — Ausrede haben Sie erfunden, Herr Chur · Aber Sie glauben doch wohl ſelbſt nicht, da⸗ mit auch bei uns durchzukommen. Denn wäre die„Athenia“ wirklich, wie Sie es damals be⸗ haupteten, von einem deutſchen U⸗Boot torpe⸗ diert worden, und wären die Spuren eines deutſchen Torpedos und nicht die der von Ihnen vorbereiteten Exploſion auf der„Athe⸗ nia“, die wider Plan und Abrede noch 14 Stun⸗ den nach der Kataſtrophe über Waſſer blieb, feſtzuſtellen geweſen,— Herr Churchill, wir wollen uns doch einander nichts vormachen. Sie hätten in dieſem Falle die„Athenia“ mit Gold verkleidet, anſtatt ſie durch britiſche Zer⸗ ſtörer verſenken zu laſſen; Sie hätten ſie mit einem Ehrengeleit in einen engliſchen oder neu⸗ tralen Hafen geſchleppt. Sie ſahen im Geiſte ſchon die internationalen Unterſuchungskom⸗ miſſionen aufmarſchieren, die den dann nicht mehr zu beſtreitenden Beweis geführt hätten, daß ein deutſches U⸗Boot die„Athenia“ torpe⸗ dierte und daß für die Vereinigten Staaten nun wirklich bei Gott nichts anderes übrig blieb, als in den Krieg gegen die verruchten Barbaren und Hunnen miteinzu⸗ reten. Antworten oder Abtreten! So ſteht die Sache. So ſteht Ihre Sache, Herr Churchill! In jedem anderen Lande kiebeein Miniſter, dem Anklagen, wie wir ſie hier ge⸗ n Sie vorbringen, entgegengeſchleudert wür⸗ n, 0 fot werden, entweder ſofort— aber ſofort 1— Rede und Antwort zu — n oder mit Schimpf und Schande ſein ohes Amt zu verlaſſen. er Londoner Rundfunk hat geſtern auf 4 Befehl für Sie den Verſuch eines Ent⸗ aſtungsmanövers unternommen. unſere neueſten Vexöffentlichungen über den Untergang der„Athenia“ mit einer Handbe⸗ wegung abtun zu können. Er bringt ſie mit der gegenwärtigen allgemeinen politiſchen Lage in Zufammenhang und erklärt, es ſei ein Aus⸗ fluß der ſchlechten Stimmung, die in Berlin über den Abſchluß des Türkenpaktes herrſchte, wenn Sie, Herr Churchill, heute wieder ein⸗ mal von der Berliner Preſfe die Schuld für den Untergang des Schiffes in die Schuhe ge⸗ ſchoben bekämen und Sie in dieſem Zuſammen⸗ hang als Verbrecher denunziext würden. Von den amerikaniſchen Veröffentlichungen verrät der Londoner Rundfunk dem lauſchenden eng. liſchen Publikum allerdings wohlweislich nicht ein Wort. Dagegen teilt er ihm mit, daß Sie mittlerweile zum Oberſt der Artille⸗ rie befördert worden ſind. Wahrſcheinlich auf — Ihrer Schießübungen auf die„Athe⸗ a Er ſpricht von einer ſchlechten Stimmung in Berlin. Da lachen bei uns die Hühner! Welche Gründe follten wir haben, um in eine ſchlechte Stimmung zu kommen? Im Gegenteil, Herr Churchill, wir ſind, vor allem nach der Torpe⸗ dierung Ihrer ſtolzen„Royal Oak“, nach den o erfolgreichen deutſchen Luftangriffen auf en Firth of Forth ſowie nach den ſonſtigen glänzenden Waffenerfolgen aller drei deutſchen ehrmachtsteile, wie Sie ſich denken können, allerbeſter Stimmung. Aber wir laſſen uns 3 in unſerer guten Stimmung von. Ihnen, Herr Churchill, nicht als dumm ver⸗ Wir fordern Antwort. Wenn er Londoner Rundiunk der engliſchen Oeffent⸗ lichkeit nichts von Ihren Untaten verrät, ſo wird das eben der deutſche Rundfunk tun müſſen. Fall Churchill iſt ein Fall England Der Fall„Athenia“ iſt nicht ausgeſtanden. Im Gegenteil, er iſt ein Fall Churchill, und der Fall Churchill iſt ein Fall Englandge ⸗ worden. Hier geht es darum, ob ein über⸗ führter Verbrecher länger noch in einem ſo hohen Amt geduldet werden kann, oder ob die Empörung der ganzen Weltmeinung nicht am Ende doch ſtärker iſt als die Skrupelloſigkeit eines notoriſchen britiſchen Lügners. Darüber muß nun entſchieden werden, und felbf zuerſt von Ihnen und dann von England elbſt. Wir warten auf Antwort. Antworten Sie ſchnell und gründlich! Machen Sie keine Aus⸗ flüchte und reden Sie nicht wieder an der Sache vorbei. Es lann keinem Zweifel unterliegen, Sie nach Lage des Falles von jedem Ge⸗ richt in der ganzen Welt für ſchuldig be · funden würden. Nun ſtehen Sie vor dem Richterſtuhl der Weltöffentlichteit. Auch ſie kann Sie verurieilen, Herr Churchill, und ſie wird verurteilen, Herr Churchill, und ſie wird ver⸗ urteilen, lauter und vernehmlicher als jeder andere Gerichtshof. Sie ſind nun mit dem Befund der Anklage belannigemacht worden. Wir haben Vorſorge getroffen, daß dieſe Anklage heute abend noch auf allen Aetherwellen in allen Sprachen in alle Länder der Erde geht. Und jetzt iſt es an Ihnen, zu, reden! Wir warten mit Spannung auf Ihre Antwort. Der Angeklagte, der Erſte Lord der britiſchen inſton Churchill,, hat nun das ort flr/ en·inien ſehr interelſiert Buenos⸗Aires, 22. Okt.(55⸗Jumt Der„Isweſtiſa“⸗Axtikel über den Türken⸗ pakt wird in der führenden argentiniſchen Preſſe ausführlich wiedergegeben. Die ſtarke Beachtung iſt um ſo bemerkenswerter, als ſo⸗ ort nach Bekanntwerden des Abſchluſſes Lon⸗ oner und Pariſer Berichte das Abkommen als„Sicherheitsfaktor im Mittelmeer und im Balkan“ umzufälſchen verſuchten. werden aber die italieniſchen Erklärungen her⸗ vorgehoben, daß ohne Zuſtimmung Roms keine Verlagerung des Kräfteverhältniſſes im Mittelmeer möglich ſei. und hoher Blutdruck mit Herzunruhe, Schwindel efühl, Mervoſität, S werden durch Antisklerosin wirkſam bekämpft. Ent. hält u. a. Blutſalze und Kreislaufhormone. Greift die Beſchwerden von verſchiedenen Richtungen her an. Packung 60 Tabl..85 in Apotheken. Hochintereſſante Schrift liegt jeder Packung bei! Er glaubt, Gleichzeitig kin Unieroſſtier veiediot zwei mnb-neler Spähtrupps gehen am Weſtwall vor DNB.., 22. Oktober.(P..) Es iſt immer kein ſo einfaches Unternehmen, feſtzuſtellen, ob eine gegenüberliegende Höhe vom Feinde beſetzt iſt. Zwei Spähtrupps an der Weſtfront hatten den Befehl erhalten, ſich in dieſe Aufgabe zu teilen. Aber ſchon nach kurzem Vorgehen wird der rechte Spähtrupp durch MG⸗Feuer niedergezwungen. Der linke ſpringt unterdeſſen vor und entlaſtet den rech⸗ ten Trupp, der ſich an das neſt heranarbeiten kann. Einem Unteroffizier gelingt es, eine Handgranate einzuwerfen. Wo⸗ rauf der Feind prompt ſtiften geht. Nur ein Poilu ergibt ſich in ſein Schickſal und nimmt mit erhobenen Händen Richtung auf die deut⸗ ſche Stellung. Das Maſchinengewehr an ſich reißen, vor⸗ handene Waffen und Werkzeuge zuſammen⸗ raffen, war für den Unteroffizier das Werk eines Augenblicks. Da wird der Leutnant ge⸗ troffen. Eine Kugel ſchlägt ihm durch den Arm. Eine zweite zerſchmettert die Piſtole und dringt ihm in den Leib. Der Unteroffizier geht aber weiter gegen den Feind vor, der ihn mit einem zweiten Maſchinengewehr anbellt. Seine Handgranaten, die er noch in den Fäu⸗ ſten hält, können ihm bei dieſer Entfernung nichts helfen. Er ſieht, wie der Franzoſe im⸗ mer wieder den Kopf über die Böſchung ſchiebt, um zu beobachten und zu ſchießen. Da wartet er ſeelenruhig wie auf dem Schießſtand, bis der Kopf erſcheint. Dann knallt er ihm eine Kugel durch die Melone. Der Kopf verſchwin⸗ det und zwei Arme wirbeln durch die Luft. Das MG ſchweigt. 13 beginnt der ſchwerſte 4 der Weg zurück. Er faßt den en Offizier unter und läßt trotz dieſer Laſt nicht von ſei⸗ nem erbeuteten Maſchinengewehr und den Waffen. Entweder alles oder nichts. Zu allem Ueberdruß beginnt jetzt auch noch die Artillerie dazwiſchenzufunken. Es teht nicht aut für die beiden. Bangenden Herzens verfolgen die Kameraden den Rück⸗ weg, bis er gelungen iſt., Heil landet der Un⸗ beöllihzer mit ſeinem Leutnant und der Beute bei ſeiner Truppe. Der Gefangene, der ſchon erwähnt wurde, trug nicht unweſentlich zur Aufhebung der gefpannten Stimmung bei. Es war ein llei⸗ ner Franzoſe, der mit einem viel zu großen Mantel bekleidet war und mit* hoch⸗ geſtreckten Armen ein niedliches Bild ab ab, als er der deutſchen Linie zuſtapfte. Dem Schützen, der ihn abfing, reichte er nur an die Bruſt. Das groteske Bild zwang auch den vom Ernſt der Minute Durchdrungenen ein Lächeln ab. Der Kleine war übrigens heil⸗ froh, dem Schrecken des Krieges entronnen zu ſein. Hermann Knol! bie firiegsmaeine nimmt Freiwillige auf Die Sperre für die Flotte aufgehoben/ 17—25jährige aufgerufen DNE Berlin, 22. Oktober. Starker Andrang von Freiwilligen machte es ſehr bald nach Kriegsäusbruch notweüdig, auch für die Kriegsmarine die Annahme von en eine zeitlang zu ſperren. Dieſe Sperre iſt letzt wieder aufgehoben worden. Die trotz der Sperre eingelaufenen zahlreichen Ein⸗ ſtellungsgeſuche deutſcher änner jeden Alters be⸗ weifen, daß auch der Kampf zur See für Führer und Volk und damit für,—5 Freiheit richtig verſtgnden iſt. und lich Deutſchlands Söhne erwarten, ſo ſchnell wie möͤglich eingeſtellt und gegen den Feind eingelett zu werden, um vor allem an den Erfolgen unſerer tapferen Ü⸗Boot⸗Beſatzungen ſelbſt teilzuhaben. Die Einſtellungsgeſuche werden oft an Dienſtſtellen gerich⸗ tet, die mit der Einſtellung nichts zu tun haben. Da⸗ durch entſteht eine Verzögerung in der Bearbheitung, die der Freiwillige aber nicht exrwartet. Die Marine⸗ Freiwilligen müſſen folgendes beachten; 1. Die Kriegsmarine nimmt nur ſolche Freiwillige an die mindeſtens 17 Fahre alt ſind, Sie ſollon in der Regel auch nicht älter als 25 Jahre fein. Gemuſterte, aber nicht ausgehobene Dienſtpflich⸗ tige können ſich freiwillig zum Eintritt in die Kriegs⸗ 4. Fortſetzung Nur langſam wuchſen die Umriſſe der Farm aus dem Dunkel heraus. Er verſuchte, eine Tür in den Stall oder ins Haus zu öffnen, doch fand er ſie alle verſchloſſen. Da ſtand er nun wieder. Ganz fern im Tale ſchoß der Pfiff einer Lokomotive in die Berge empor. Irgendwo, weiter unten, ſchlug ein Hund an. Zögernd kam der Tag näher, mißtrauiſch und verſchloſſen. Die Mintys⸗Farm lag in kahler Bergeinſam⸗ keit, wie verlaſſen und ausgeplündert. Eine niedrige Schiefermauer zäunte den Hofplatz ein. Der Sturm und die Zeit hatten ſ abgebrochen und durchwühlt. Nirgends herrſchte hier oben Ordnung und Einigkeit. Um irgend etwas zu beginnen, ſing der Ge⸗ fangene an, auf dem kleinen Acker, der neben der Farm lag, Steine zu ſammeln. Er beſann ſich, daß ſein Vater einmal ihm und ſeinem Bruder, als ſie noch Knaben waren, dieſe Arbeit zuwies und dabei ſagte:„Wenn ihr einmal nicht wißt, was ihr anfangen ſollt, dann geht auf einen Acker und ſammelt Steine. Solche Arbeit hat immer einen Sinn.“ Und ſo begann er an dieſem Morgen, auf dem kleinen Acker neben der Mintys⸗Farm Steine zu ſammeln. Das Haus ſchlief noch immer. Aber dann kam Bill, der Hund, den Weg heraufgejagt, ſprang kläffend auf den Gefangenen zu und ließ erſt von ihm ab, als er von der Frau zurückgerufen wurde. Denn nun ſtieg die Frau auch den Weg von unten herauf. Der Gefangene grüßte und ſagte:„Ich ſammle Steine von dieſem kleinen, ſteinigen Acker. Ich wußte nicht, welche Arbeit ich ſonſt tun ſollte.“ Die Frau hatte ihn ſicher nicht verſtanden, ſie nickte nur ein wenig, kaum merklich, ſprach aber kein Wort, ſondern ging ſcheu un eigenſinnig an ihm vorüber auf das Haus zu. Run war der Geſangene bald ſo weit, daß er laut lachen mußte. Er hatte ſich vorgenommen, alles ſo hinzunehmen. Aber es kam ihm alles ſo komiſch und unberechenbar vor, daß er tatſäch⸗ lich für einen Augenblick auf den Gedanken kam. der Mann ſei ihm lieber als die Frau. Ja, der geſchwätzige, prahleriſche Mann. Run erſchien die Frau wieder und trug einen Teller mit einer dampfenden Suppe oder was es ſonſt ſein mochte und ein Stück Brot nach ſeiner Kammer hinüber, allerdings wieder, ohne ihm ein Wort zu ſagen oder ihm auch nur ein zu—15 Sieh, wie ſie ſich beeilte, ins aus zurückzukommen! Bill, der Hund, ſtand mißtrauiſch auf dem Hofe und ließ den Frem⸗ den nicht aus den Augen. Was ſollte der Gefangene nun tun? Sollte er die Suppe unberührt ſtehenlaſſen und der Frau damit zeigen, daß er nicht gewillt war, einfach —3 0 melden, ſofern ſie den Altersbedingungen ent⸗ rechen. 2. Das Einſtellungsgeſuch iſt an das-»Wehr⸗ Vobneri des Breiwihige zu richten, das für den Wohnort des Freiwilligen zuſtändig iſt.— 3. Für das Einſtellungsgeſuch iſt ein„melve. vordruck“ für die Einſtellung als Freiſwilliger in die Wehrmacht zu benutzen. Dem Meldevordruck ſſt ein„Fragebogen für Freiwillige der Kriegs⸗ maxine“ und ein Ae rade Lebenslauf bei⸗ zufügen. Meldevordruck ünd Fragebogen ſind bei den Wehrmeldeämtern und bei den polizeilichen Melde⸗ behörden erhältlich. 4. Wer bei einem beſtimmten Marineteil eingeſtellt werden will, kann das im Meldevordruck angeben. Der B nach Möglichkeit berückſichtigi. 5. Zum Arbeitsdienſt werden die Freiwilli⸗ gen nicht herangezogen. 6. Eine Meldefriſt befteht nicht. Eimteuungsgeſuche können jederzeit eingereicht werden, aber nux an die Wehrbezirkskommandos. Es hat keinen Zweck, daß die Freiwilligen, wie es in letzter Zeit häufig vor⸗ gekommen iſt, ſich an höhere militäriſche Dienſtſtellen und Befehlshaber oder an Parteiſtellen wenden, da ſie deren Zeit nur unnötig in Anſpruch nehmen. ——— — Inn alles ſo Aong dert wie ein Hund? Oder wie ſollte er ſich ſonſt verhalten? Er war nämlich ſo weit gekommen, daß er Luſt hatte, die Frau zu ärgern und zu quälen. Er ließ alſo die Suppe unberührt ſtehen und blieb trotzig bei ſeiner Arbeit.„So“, dachte er,„hier bin ich, wenn du etwas von mir willſt.“ Bald zeigte die Frau ſich wieder in der Tür, ſie ſtand dort und blickte nach ihm hinüber, ſtand dort wie ratlos und hilflos, ihre ganze Geſtalt glich einer einzigen Bitte. Aber der Gefangene achtete ihrer nicht, er verlangte von Bef daß ſie ſich aufraffe und ihn rufe und ihm eſcheid ſage. Doch das tat ſie nicht. Sie ſtand dort und wartete und hoffte und flehte ihn an, ſeine Morgenmahlzeit einzunehmen Es war für den Gefangenen ein niederdrückender An⸗ blick, aber er wollte ſich nicht ergeben. Dann kam der Mann, er kam wie Blitz und Donner aus dem Tale emporgeſchoſſen und ſchimpfte, ſtampfte vor Wut den Boden, ballte die Fäufte und benahm ſich wie unklug. Der Gefangene blieb ziemlich ruhig dabei, er lächelte ſogar ein wenig und ſagte, als der Mann zum. erſten Male Atem holte:„Ich habe keine Luſt, auf der Mintys⸗Farm zu arbeiten. Ich werde alſo wieder ins Lager zurückgehen.“ „Was willſt du, Sohn einer Hündin?“ fragie der Mann und ſchimpfte nun engliſch, daß der Gefangene ihn ſedenfalls verſtehen konnie. Schließlich miſchte Bill ſich auch noch mit in dieſe Auseinanderſetzung. Und dann kam die Frau näher, ſtill, blaß, hungrig, traurig, durch⸗ näßt, nun ſchon am frühen Morgen müde wie von ſchwerer Arbeit. Sie ſagte— ihre Stimme kang faſt tonlos—:„Was hat der Geſangene dir getan? Er hat dir nichts getan.“ Dann ſenkie ſie den Kopf, und ihre Arme hingen ſchlaff her⸗ nieder. So, alſo die Frau hatte auch etwas zu ſagen! Das paßte dem Manne nicht. Er begann nun, ſeine ganze Wut über die Frau auszugießen. Die Frau nahm alles ſchweigend hin, was er ihr bot. Aber der Gefangene ſagte:„Ich habe mir das Leben hier oben in der Freiheit ganz anders vorgeſtellt. Warum herrſcht hier kein Friede? Warum gebt ihr mir nicht einmal die Hand, wie man es ſonſt unter Menſchen' tut? Und warum ſchimpfſt du auf die Frau'“ Die Frau ging mit geſenktem Kopfe zurück ins Haus, als ſchämte ſie ſich des Lärms am frühen Morgen. Aber der Mann blieb bei dem Gefangenen, nun ganz verändert, freundlich und kameradſchaftlich auf einmal. „Was ſagſt du nun zu dieſer er.„Soll ich ſie ſchlagen? So ſchlagen?“ rau?“ fragte ich ſie toi⸗ ——————— Tupilch fnickerdocker Programmüßig 36mal gelogen Von unserem Vertreter) Dr..L. Rom, 22. Oktober. Die römiſche Zeitung„Tevere“ veröffent⸗ licht auf Grund der Angaben des früheren ſpa⸗ niſchen Preſſechefs Arnau die ſpaniſchen Abenteuer des amerikaniſchen Lügenjour⸗ naliſten Knickerbocker. Während des ſpaniſchen Bürgerkrieges wurde Knickerbocker auf Grund einer Anzeige für 36 Stunden in Unterſuchungs⸗ haft genommen, jedoch ſpäter entlaſſen und von einem General empfangen, der ihm erklärte, daß ſeine Inhaftierung ein Ver⸗ ſehen war, ſich jedoch in einem Bürgerkrieg ieicht ereignen könne, zumal gegenüber einem Ausländer. Wenige Tage darauf verließ Knicker⸗ bocker Spanien und veröffentlichte in Amerika 36 Auffätze, in denen das nationale Spanien beſchimpft und verleumdet wurde. Nach dem Siege Francos hatte Knickerbocker die Unverſchämtheit, dasſelbe Land wieder zu be⸗ fuchen, über das er die Oeffentlichkeit ſo grob belogen hatte. Er wurde im ſpaniſchen Preſſe⸗ amt empfangen und auf die 36 Aufſätze hinge⸗ wieſen, die ſäuberlich gebunden auf dem Tiſch lagen. Es entwickelte ſich folgende Unterredung: „Kennen Sie dieſe Aufſätze?“„Sicher⸗ lich, die habe ich ſelbſt geſchrieben.“„Alles, was darin enthalten iſt, iſterlogen.“„Ich hatie meine Gründe, ſo zu, ſchreiben.“„Welche Gründe?“„Ich habe dieſe 36 Aufſätze geſchrie⸗ ben, weil ich 36 Stunden verhaftet war.“ Dieſe Antwort, ſo heißt es in der Schilderung, wurde in einem völlig normalen Ton Reeg en und war der beſte Beweis für die Denkungsart die⸗ ſes Menſchen, der darauf verſprach, ſich von nun an an die Wahrheit 95 halten. Wenig ſpäter verließ Knickerbocker Spanien, worauf die ame⸗ rikaniſchen Zeitungen ernent verlogene Aufſätze Knickerbockers veröffentlichten, in denen die italieniſchen Freiwilligen in Spanien beſchimpft wurden und, Knickerbocker verſuchte, zwiſchen Spanien und Italien einen Keil zu treiben. nomonnan-Dernandiung obgeſchloſſen bNB Tolkio, 22. Oktober. Der Sprecher der Kwantung⸗Armee gab be ⸗ kannt, daß die im Nomonhan⸗Abkommen vor⸗ eſehenen Verhandlungen zwiſchen den japani⸗ chen und ruſſiſchen militäriſchen Stellen am 21. Oktober abgeſchloſſen worden ſeien. Ledig⸗ lich Fragen der Behandlung Gefangener ſowie die Auslieferung von Ueberläufern und andere Fragen außerhalb des Nomonhan⸗Zwiſchen⸗ falls ſeien unerledigt geblieben, würden jedoch ſpäter erneut aufgenommen werden. ————9 ——————— 4 I 4 m— 3 5 7 78 2 2 MNachdruck verboten) „Warum iſt ſie ſo ſchen und ängſtlich?“ fragte der Gefangene.„Was tuſt du ihr zuleide?“ Ach, der arme, geplagte, mit ihr verbundene Mann, wie er klagte und ſtöhnte und jammerte! War er nicht gezwungen, die fremde Frau auf der Llachlyn⸗Farm ein wenig zu beſuchen wie in dieſer Nacht, nur um den Glauben an die Frauen nicht zu verlieren? In den Gedanken an dieſe fremde Frau auf der Llachlyn⸗Farm verirrte ſich bald der letzte Funke ſeiner Wut. und er wurde wieder geſchwätzig und prahle⸗ riſch. Er war nun einmal ein Mann, der das ſeuer liebte, das Feuer und die Lebendigkeit zei den Frauen. Und die fremde Frau auf der Llachlyn⸗Farm, von der er ſprach, war eine bel⸗ giſche Flüchtlingsfrau, deren Mann im Kriege gefallen war und die auf der Llachlyn⸗Farm ein Unterkommen gefunden hatte. Es war eine ſehr gute Frau mit ſchwarzen Augen und Feuer in Leib und Seele. Dieſe Frau hier aber— war er vielleicht verantwortlich für das troſtloſe Le⸗ ben auf der Mintys⸗Farm, für alle Unordnung und alle Armut? Mußte er nicht ſtändig als Händler unterwegs ſein? Blieb ihm Zeit übrig, ſich um die Arbeit zu kümmern? Wie war es nun, hatte die Frau gut gearbeitet oder herrſchte hier Unordnung? Zeuge: hatte die Frau nicht viel Arbeit liegen⸗ hahent Konnte man noch zu einer ſolchen Frau alten? Sie gingen durch den Stall und auf den Acker, und der Mann zeigte dem Gefangenen, was zur Mintys⸗Farm gehörte. Aber ſeine Gedanken an die belgiſche Flüchtlingsfrau ließen ſich nicht zügeln. Seine dumme Frau glaubte natürlich, er habe ſich in der Nacht bei den Schafen aufge⸗ halten. Er lachte darüber, häßlich und erbar⸗ mungslos. Oh, was hatte er ſchon alles erlebt mit der fremden Frau! Nachher, als ſie den Rundgang beendet hat⸗ ten, ſagte der Mann zum Gefangenen:„So, nun habe ich dir alles gezeigt, und nun weißt du, was du zu tun haſt.“ Er konnte ſich mit dem beſten Willen nicht länger aufhalten, er hatte noch in Machynlleth zu ſchaffen. Es war etwas, das bäumte ſich auf in dem Gefangenen und zog ihm die Stirn in Falten. Er ging zurück nach der Farm, trat in ſeine Kammer, löffelte die kalte Morgenſuppe aus, klopfte an die Haustür, um mit der Frau zu ſprechen, wartete einen Angenblick vergebens, ing dann in den Stall, wo er die Frau beim Füttern des Viehs fand Nun konnte ſie ihm nicht gut entkommen, ſie verſuchte es auch nicht, aber ſie hob auch nicht die Augen, als wenn ſie nicht wiſſe, daß er bei ihr ſtand. (Fortſetzuna folgt) Bitte, als unparteiiſcher. ————— der Hei Die f Rente ämter i beginne für Ne Invalit vember Frau tauglich Maßna frau mi Prozen Hand. bilanz Schnitt⸗ wichtig zu deſſe tiges N ders be 71. G Mannhe ſtiakeit „Hakenk Gratulce Ju Es n Aufgab Altmate dervern die Dar notwen jugendf derem und Ve »mehr w Die d verſatio Lebende ſchieht, Verſtan! Naturel Deutſchl mer un komödie Arbeit? erſte⸗ faſt aus Die Se ſphäre liegen. 2 unaufha tur rer niemals konſe: rung w⸗ n wir in in die die es Lücke, d dien⸗Lit zufüllen er hat e Sein W — nicht auf dieſ nicht, w den, in „noch erf warme beidem, 195 ktober. eröffent⸗ ren ſpa⸗ iſchen genjour⸗ haniſchen Grund uchungs⸗ ſen und gen, der ein Ver⸗ rgerkrieg r einem Knicker⸗ Amerika Spanien wurde. zocker die r zu be⸗ ſo grob Preſſe⸗ ze hinge⸗ em Tiſch rredung: „Sicher⸗ les, was Ich hatie „Welche geſchrie⸗ .“ Dieſe „wurde en und Zart die⸗ von nun ig ſpäter die ame⸗ Aufſätze 1 eſchim zwiſchen eiben. 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Aber die⸗ er Sonntag mit ſeinem ſchönen Herbſtwetter ar ja ein Opferſonntag, nicht nur weil wir durch den Eintopf ein Opfer bringen wol⸗ len, nein weil wir wirklich von Herzen alles eben wollen für unſere Soldaten, die heute ie Grenzen des Vaterlandes ſchützen. Voll innerer Freude folgten wir aber auch Dr. Goebbels Abrechnung mit Chur⸗ chill, der mit dem Lügner zu Felde zog, daß es eine wahre Pracht war. Den ſonntäglichen Spaziergängern bot der Kreismuſikzug der Politiſchen Leiter unter der Stabführung Eugen Mohrs am Vormittag einen muſikaliſchen Genuß am Waſſerturm, der auch den Urlaubern willkom⸗ men war. Mit Walzer, Märſchen und Solda⸗ tenpotpourris ſchufen die Muſiker feſtliche Stimmung und auserleſene Unterhaltung. Das Sportprogramm des Tages fand wieder ſeine Freunde und das bunte Treiben in der Stadt zeigte, daß wir nicht traurig, ſondern freudig geſtimmt ſind und zuverſichtlich allen Dingen entgegenſehen. Durch unſer Opfer haben wir uns würdig erwieſen der Männer, die nicht in der Heimat ſein konnten! Die Mannheimer Siadichronik Rentenzahlung. Die Zahlſtellen der Poſt⸗ ämter in Mannheim einſchließlich der Vororte beginnen mit der Zahlung der Militärrenten für November bereits am 28. Oktober. Die Invaliden⸗ und Unfallrenten werden ab 1. No⸗ vember gezahlt. Frauen, helft Holz ſparen! Alles Holz, das tauglich iſt, ſoll Nutzholz werden. Bei dieſer Maßnahme kann und muß die deutſche Haus⸗ frau mithelfen, denn der überwiegende Teil, 80 Prozent des Brennholzes, geht durch ihre Hand. Die Hausfrau kann die deutſche Holz⸗ bilanz täglich um eine erhebliche Menge Schnitt⸗ oder Sperrholz entlaſten. Beſonders wichtig iſt die Einſparuna von Bündelholz, da zu deſſen Herſtellung verhältnismäßig hochwer⸗ tiges Nadelholz, das am Rutzholzmarkt beſon⸗ ders begehrt iſt, benötigt wird. 71. Geburtstag. Frau Johanna Kocherer, Mannheim, R 3, 11, kann heute in voller Rü⸗ ſtigkeit ihren 71. Geburtstag feiern. Auch das „Hakenkreuzbanner“ ſchließt ſich der Schar der Gratulanten an. Jungvolk ſammelt Altmalerial Es war ſchon vor dem Kriege immer eine Aufgabe der Jugend, verſchiedene Sorten von Altmaterialien zu ſammeln, um dieſe zur Wie⸗ derverwertung der Wirtſchaft zuzuführen. Für die Dauer des Krieges iſt dies aber beſonders notwendig und nach den Richtlinien der Reichs⸗ jugendführung wird das Jungvolk in beſon⸗ derem Maße damit beauftragt. Die Erfaſſung und Verwertung des Altmaterials bilden heute mehr wie je einen weſentlichen Beſtandteil un⸗ ſerer wirtſchaftlichen Abwehrfront. In der nächſten wird im ganzen Gau Baden das Jungvolk von Haus zu Haus zie⸗ hen, um alle geſammelten Altmaterialien zu erfaſſen. Geſammelt werden: Tuben, Fla⸗ chenkapſeln und Metallfolien. Die Bevölkerung wird gebeten, ſolche Altmateria⸗ lien aufzuheben und dem Jungvolk zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Akademiekonzerte werden durchgeführt Wieder konnten vier Jubilare beim Kame radſchaftsabend geehrt werden Beim Kameradſchaftsabend der Muſikaliſchen Akademie des Nationaltheaterorcheſters, der ebenſo wie der Konzertbeginn eine kleine Ver⸗ zögerung erfahren hatte, ſah man in den Rei⸗ hen der Künſtler immer wieder feldgraue Uni⸗ formen. Viele Berufskameraden, die in der Wehrmacht zur Zeit ihre Pflicht erfüllen, wa⸗ ren gekommen, um der Eröffnung des 160. Konzertjahres im kleinen Kreiſe beizuwohnen. Vor allem aber wollten auch ſie den Berufs⸗ kameraden Glück wünſchen, die jetzt ſeit 25 Jah⸗ ren in den Reihen des nicht zuletzt wegen der Treue ſo vieler Mitglieder ſo anerkannten Or⸗ cheſters ſtehen. Vier Künſtler konnten die Ehrung der Aka⸗ demie und die Glückwünſche der Berufskamera⸗ den für 25jährige Treue entgegennehmen, Fritz Lämmerhirt, Adolf Krauſe, Alfred Gutter und Kurt Haberkorn waren es, die jetzt 25 Jahre lang ihre Kraft, ihr großes Können und ihre ganze freudige künſtleriſche Einſatzbereitſchaft dem Nationaltheaterorcheſter widmeten. Es ſind vier Künſtler, die nicht nur in Theaterkreifen bekannt ſind, ſie haben durch ihr Können auch darüber hinaus einen wohl⸗ bekannten Namen. Ihr Wirken im Orcheſter vollzieht ſich mehr„im ſtillen“, wobei jeder Mißton unerfreulich auffällt, Der Präſident der Akademie hatte zu Beginn allen, die zum Erfolg des vorigen Konzertwin⸗ ters beigetragen hatten, den Muſikern, dem Or⸗ cheſtervorſtand und Staatskapellmeiſter Karl Elmendorff, dem überragenden Dirigen⸗ ten, gedankt. Im Namen der Orcheſtermitglie⸗ der gab der Orcheſtervorſtand Auguſt San⸗ der dem Präſidenten Dr. Fritz Reuther den Dank herzlich zurück, und er betonte, daß ge⸗ rade die freudige Hilfs⸗ und Einſatzbereitſchaft Dr. Reuthers die künſtleriſche Arbeit weſentlich erleichterte. Zum Programm des kommenden Konzertwinters,—46255 Beginn ſich um etwa einen Monat verſchiebt, ſo daß das achte und letzte Konzert in den Mai rückt, ſprach Karl Elmendorff, der wieder ſechs von acht Konzer⸗ ten dirigieren wird. Als Gaſtdirigenten wur⸗ den neben ihm der berühmte holländiſche Diri⸗ gent Willem Mengelberg und Herbert von Karajan verpflichtet. Berühmte Namen weiſt auch wieder die Reihe der Soliſten auf, wie Emmi Leisner, Alfred Hoehn, Enrico Mainar di und Walter Gieſeking. Im erſten Akademiekonzert ſpielt die große italie⸗ niſche Geigerin Gioconda de Vito Beetho⸗ vens Violinkonzert. Der berühmte amerila⸗ niſche Bariton Mack Harrell wird in einem Konzert Lieder und Geſänge von Bach bringen, weiter wurde aus dem Nachwuchs der junge Geiger Heinz Stanske gewonnen. Wie früher, war es auch jetzt dis Beſtreben der Akademie, ſo weit wie möglich neben den Werken unſerer Meiſter auch das zeitgenöſſiſche Schaffen zu berückſichtigen. Paul Graener, der Altmeiſter unter den Lebenden, kommt mit ſei⸗ nem Turmwächterlied zu Wort, weiter wurden Werke von Pfitzner, Arthur Kuſterer und Kurt e aufgenommen. Zum erſten Male er⸗ klingt in den Akademiekonzerten auch eine Sin⸗ fonie des noch viel zu wenig bekannten, vor einigen Jahren verſtorbenen oſtmärkiſchen Mei⸗ ſters Franz Schmidt, von dem im National⸗ theater die Oper„Notre Dame“ aufgeführt wird. Bei den klaſſiſchen und romantiſchen Meiſtern war Elmendorff bemüht, auch ſeltener geſpielte Werke aufzunehmen, ſo die Beethoven⸗ Sinfonien mit geraden Opuszahlen, die dritte Brahms und die fünfte Tſchaikowſki. Von Bruckner erklingt die Siebente. So iſt alles vorbereitet, den Hörern der Aka⸗ demie auch in der ernſten Kriegszeit große künſtleriſche Erlebniſſe zu ſchenken, die Kraſt und Erhebung geben können. Daß der Appell an die Hörerſchaft befolgt wird, dürfte bei der traditionellen Beliebtheit der Akademiekonzerte im 160. Konzertwinter ſelbſtverſtändlich ſein. Mütter emplangen Spenden der Wehrmachts-Wunschkonzerte Bei den Wunschkonzerten, die der Rundfunk für unsere Soldaten veranstaltete, hat sich die schöne Sitte heraus- gebildet, die im Felde stehenden Männer zu verständigen, wenn sile Famililenzuwachs erhielten. Eine noch schönere Sitte ist es, daß zahfreiche Volksgenossen den Müttern solcher Soldatenkinder schöne und nützliche Dinge spen⸗ den, In einer Dienststelle der NSV in Berlin wurden nun die ersten Mütter mit solchen Spenden— es handelte sich in erster Einie um Babyausstattungen— bedacht. (Scherl-Bilderdienst-.) Frisch verloren- halb gewonnen Erfo greĩche Uraufführung von Karl Zuchards Lustspiel im Nationaltheater Die deutſche Literatur iſt arm an guten Kon⸗ verſations⸗ und Geſellſchaftsſtücken. Unter den Lebenden ſteht Curt Götz, deſſen„Towariſch“ und„Ingeborg“ wir hier in Mannheim ge⸗ ſehen haben, unbeſtritten an erſter Stelle. Er wird vorerſt auch keinen Konkurrenten finden, denn ſein Geiſt und ſein Witz ſind etwas durch⸗ aus Einmaliges, wie es auch nur ſelten ge⸗ ſchieht, daß ein geiſtreicher Autor wie er, das Verſtandesmäßige mit ſoviel urſprünglichem Naturell zu verquicken vermag, Wir beſitzen in Deutſchland eine Menge Autoren, die ſich im⸗ mer und immer wieder um die Geſellſchafts⸗ komödie bemühen. Doch was iſt der Erfolg ihrer Arbeit! Gute, meiſt ſogar ausgezeichnete, erſte— ſchwächere zweite— und dann: faſt ausnahmslos ſehr ſchwache dritte Akte! Die Schilderung der geſellſchaftlichen Atmo⸗ ſphäre ſcheint der deutſchen Art nicht ſehr zu liegen. Denn unſer Weſen iſt immer von einem unaufhaltſamen Drang bewegt, es iſt von Na⸗ tur revolutionär, was die„Geſellſchaft“ niemals iſt. Sie wird im Grunde immer konſervativ bleiben, denn jede Verände⸗ rung wäre ihr Untergang. 3 Nun hat ſich Karl Zuchardt, deſſen Werk wir in Mannheim zum erſtenmal begegneten, in die Front der Bühnenſchriftſteller geſtellt, die es ſich zur Aufgabe gemacht haben, die Lücke, die in der deutſchen Geſellſchaft⸗Komö⸗ dien⸗Literatur beſteht, ſo gut wie möglich aus⸗ zufüllen. Und um es gleich vorweg zu nehmen: er hat einen ſehr beachtlichen Beitrag geliefert. Sein Werk wird— wo es richtig erkannt wird — nicht in der Maſſe der harmloſen Verſuche auf dieſem Gebiet untergehen. Er bringt zwar nicht, wie Götz, dieſen unerſchöpflich ſprudeln⸗ den, in jeder Minute pointenreichen Geiſt mit, „noch erfüllt ſein Stück Götzens ausgeſprochene warme Herzlichkeit. Aber er hat ein Teil von beidem, und das iſt ſchon ſehr viel! Er ſchreibt pſychaſtheniſch. einen gewandten, flüſſigen Dialog, er verſteht Menſchen mit eigenen Geſichtern auf die Bühne zu ſtellen, und er hält auch— vom Dichteriſchen her geſehen— die Linie vom erſten bis zum letzten Akt. „Friſch verloren— halb gewonnen“ iſt— wenn man will— ein origineller Titel. Das Thema iſt— wie der Vexfaſſer ſelbſt ſagt— „die Zähmung der Widerſpenſtigen im 20. Jahr⸗ hundert“. Es geht darum, daß die äußerſt ele⸗ gante, reiche und hübſche junge Witwe Bri⸗ gitte, die ſich geſchworen hat, ihren Lebens⸗ unterhalt ſelbſt zu verdienen und unabhängig von den Männern zu leben, wie das kratzluſtige Käthchen in Shakeſpeares Dichtung von ihrem Liebhaber durch ihre eigenen Waffen beſiegt wird. Der Liebhaber iſt der Nervenarzt Dr. Munk. Er macht, wie viele andere vor ihm, Frau Brigitte einen Heiratsantrag und ver⸗ llert dabei, d. h. Brigitte weiſt ihn zurück. Aber er verliert„friſch“, wie der Autor das nennt, indem er die Niederlage als Mittel zum An⸗ griff verwendet. Der Antrag, ſo ſagt er, ſei nur ein Experiment geweſen, durch das er feſt⸗ ſtellen wollte, ob Brigitte tatſächlich krank ſei. Nun ſei es heraus; ſie iſt gefühlskrank, on dieſem Augenblick an hat Dr. Munk gewonnen. Die Handlung läuft mit umgekehrten Vorzeichen bis zum Ende weiter: Brigitte bemüht ſich, ſich ſelbſt zu beweiſen, daß ſie nicht krank iſt und daß ſie tatſächlich lieben kann; Dr. Munk aber tut, als ob er ernſtlich an ihre Krankheit glaube, ſo lange, bis ſie ſich geſchlagen bekennt und ihn(in einer vom Autor her geſehenen ſehr gelungenen Weiſe) bittet, den Heiratsantrag zu wieder⸗ holen. Da hat der Liebhaber doch gewonnen und die Widerſpenſtige iſt gezähmt! Die Forderungen, die Zuchardt im Pro⸗ grammheft an den dramatiſchen Dialog geſtellt hat, finden in dieſem Stück ihre volle Verwirk⸗ lichung. Denn das Werk lebt allein vom dra⸗ matiſchen Dralog, nicht von einer drama⸗ tiſchen Handlung. Die findet ſchon un⸗ gefähr in der Mitte des erſten Aktes ihren Höhepunkt: in dem Augenblick nämlich, da Dr. Munk— von Brigitte abgewieſen— den Spieß umdreht und ſie moraliſch zwingt, von nun ab ſelbſt die Initiative zu ergreifen.(Hier taucht übrigens eine Idee auf, die ſich im Grunde mit der des Filmes„Ehe in Doſen“ deckt!) Dem Zuſchauer bleibt der Ausgang des Stückes nach dieſem Ereignis, da Dr. Munk„friſch ver⸗ liert und halb gewinnt“ nicht mehr verborgen. Die Spannung iſt ausgelöſcht. Dafür er⸗ wacht aber das Intereſſe darüber, wie dieſe im Grunde doch ſehr eigenſinnige und un⸗ abhängige Frau ihren Eigenſinn verliert und in eine im beſten Sinn gemeinte„Abhängig⸗ keit“ des Mannes gerät; naiver ausgedrückt: wie ſie, die nicht mehr lieben will, lernt, daß eine Frau ohne Liebe gar nicht exiſtieren kann. Zuchardt hat das ſehr fein geſchildert, Er ver⸗ mochte es, weil er Brigitte eine ganze Menge weiblicher Eitelkeiten und Schwächen unter dem Sammelbegriff„fixe Ideen“ mit ins Leben gab, die im Verlauf einer langen Heilungs⸗ periode, die genug Anlaß zu dramatiſchen Epi⸗ ſoden in ſich birgt, abgeſchliffen werden müſſen. Brigitte iſt natürlich nicht krank, ſo wenig wie irgendeine andere Geſtalt des Stückes. Im Gegenteil: ſie alle, wie ſie da bunt durcheinan⸗ derwirbeln, ſind— wie es uns der Verfaſſer in einer Unterredung perſönlich mitteilte— kerngeſund,„nur verſchieden geſund“, wie das eben tatſächlich ſo im Leben iſt. Und durch dieſe im dramatiſchen Dialog ausgedrückte Ent⸗ wicklung Brigittes kommen die Feinheiten und Schönheiten in das Spiel hinein, die das Werk in erſter Linie auszeichnen Zuchardt iſt ein Autor mit Geſchmack, der nirgendwo Plattheiten duldet. Er hat ſogar ſo⸗ Karl Zuchardt viel Geſchmack, daß es ihm gelingt— was eine Seltenheit iſt—, daß am Ende beinahe natur⸗ notwendig drei Paare ſich finden, ohne daß man dies als billiges Happy end bezeichnen muß. Und im ül rigen, das exkennt man ſob am Schluß, hat er die„Geſellſchaftsatmoſphäre“ geſprengt, indem er die Geſellſchaft überwand: ein irgendwie revolutionär gearteter Geiſt hat die Führung in dieſer Komödie an ſich geriſſen: die mondäne n Brigitte exiſtiert nicht mehr, ebenſowenig die Welt, in der ſie lebte, Sie wurde zum unkomplizierten, warmherzigen, lie⸗ benden Weib, das überall— unabhängig von 16 Umgebung— leben kann. Wahrhaft unabhängig, nachdem ſie ihre vermeintliche Un⸗ abhängigkeit aufgegeben hat! So geſehen bleibt dieſes Werk, obwohl es kein„Drama“ iſt, den⸗ noch dramatiſch: vom Menſchlichen her geſehen: durch den Kampf und die Wandlung der in höchſte Wallung gebrachten Gefühle. Das Nationaltheater, das das Stück zur Ur⸗ aufführung herausbrachte, hatte ſich ſeiner mit Liebe angenommen. Stilklar, ſauber und vor allen Dingen ſtimmungsgeladen waren die farb⸗ ſchönen Bühnenbilder von Friedrich Kalb⸗ fuß. Hans Becker, der Spielleiter, 1* die Aufführung mit dem ganzen Reichtum ſeiner künſtleriſchen Fantaſie und mit viel Erfahrung ausgeſtattet: er ſtrich, wo Längen zu offen⸗ ſichtlich waren, verteilte Licht und Schatten nach gerechtem Maß, er ſah darauf, daß über allen Dingen Lebendigkeit und der geſunde Humor die bewegenden Elemente waren. In Ria Roſe hatte er eine ſehr“ trotzige, eigenwillige, nur ſehr ſchwer wandlungsfähige Brigitte eingeſetzt, die raſch zwiſchen Liebreiz und Kratzbürſtigkeit zu wechſeln verſtand, und die ſelbſt dann— als ſie gezähmt war— wohl ihre„fixen Ideen“, nicht aber ihr Perſönlichkeitsgeſühl aufgegeben hatte. Eine ſchwierige Rolle, die die Künſtlerin mit allen zur Verfügung ſtehenden Mitteln aus⸗ füllte. Der Mann, der Brigitte zähmte, war Karl Pſchigode. Er gab den Dr. Munk mit Würde, mit Zurückhaltung, im übrigen aber immer mit dem Lächeln des Siegers. Eine Gemütshewegung kannte er nur einmal: im Augenblick des Höhepunkts, da Brigitte ſeinen Antrag zurückwies, aber ſchon da ſetzte ſein Verſtand ſcharf ein: was von ihm aus weiter geſchah, war nur ein Abwarten unter Ausfüh⸗ rung eines zielbewußt errechneten Plans. Rei⸗ zend und mit kindlichem Scharm, zugleich aber auch von warmer Herzlichkeit erfüllt, ſpielte Annemarie Collin die kleine Freundin Bri⸗ gittes, die ſpäter, als ſie mit Franz zuſammen ⸗ ſtößt, doch erkenen läßt, daß ſie etwas mehr Ahnung vom„Leben“ hat, als man urſprüng⸗ lich anzunehmen gewillt war. Als Onkel Moos⸗ dorf machte Karl Marx eine ſehr würdige Figur, er war freundlich und innerlich noch jung, etwas wie der väterliche Beſchützer des ganzen Liebestreibens. Als Weltmann und ſkrupelloſer Egoiſt ohne jedes menſchliche Gefühl erſchien Benno Sterzenbachs Dr. Oelſchlägel. Ausgezeichnet war das Zwillings⸗ paar Ambroſius und Franz Schulze: die bei⸗ den ungleichen Brüder. Als Ambroſius mit dem „geſunden Menſchenverſtand“ lieferte Hans Becker wieder einmal ein Kabinettſtückchen ſeiner vielſeitigen Darſtellungskunſt: friſch munter und ewig jung wirbelte er über di Bühne und hatte mehr als einmal die Lacher auf ſeiner Seite. Auch Gerd Martienzen als hemmungsvoller, ſteifer Sprachgelehrter Franz bereitete dem Publikum viel Freude, man vermerkt dabei anerkennend, wie bereit⸗ willig der junge Künſtler den Ideen des Spiel⸗ leiters und Partners Becker entgegenkam. Ein eindrucksvolles und ſehr fein wiedergegebenes Paar waren ſchließlich Lola Mebius als treuſorgende und doch auch liebesbedürftige Wirtſchafterin Alli und Joſeph Offenbach als ſehr korrekter und feinfühlender Diener Teſ⸗ ſow, der Mann, dex eigentlich die ausgeprägte⸗ ſten„geſellſchaftlichen“ Manieren zur Schau trug und der— dies ging auch an ihm nicht vorüber!— am Ende ebenfalls vor der Liebe kapitulierte. Das Werk gab auch denen, die nur gekommen waren, um zu lachen, alles, was ſie verlangten. Nicht nur am Ende, ſondern mehrmals auf offener Szene brach der Beifall los. Und dann, als der Vorhang gefallen war, durften ſich alle, in ihrer Mitte Karl Zuchardt, immer wieder zeigen. Helmut Schul2 Das Buch des Werkes iſt im Dietzmann⸗Verlag, Leipzig, erſchienen. —— —— — — —————— 5 —— 5— 38— 2* ———————————— Hakenhreuzbanner⸗ Sport und Spiel —— Kuapper dentfcher drbbauneg über Zuigarien is ooo ſahen eine glücklich kämpfende deutſche Mannſchaft, die mit:J gegen die ſtarken Bulgaren im vorteil blieb (Eigener Drahtbericht) Der dritte Beſuch der deutſchen Fußball⸗ nationalelf in der bulgariſchen Hauptſtadt Sofia war der erſte offizielle Länderkampf. Nachdem wir vor vier Jahren:2 verloren und im letzten Jahr:1 geſiegt hatten, er⸗ kämpfe die deutſche Mannſchaft an dieſem Sonntag mit:1 einen weiteren und zwar ſehr glücklichem Erfolg. Die deutſche Mannſchaft ſpielte bis auf den Dresdener Schön in der gleichen Beſetzung wie in Agram. Diesmal war Schön durch Gelleſch erſetzt. Die geſamte Mannſchaft erreichte bei weitem nicht die gute Form des letzten Sonntags. Sie gab zwar in der 1. Halb⸗ zeit den Ton an und erzielte durch Urban in der 21. Minute und durch Conen in der 39. Minute je einen Treffer, die der Ueberle⸗ genheit im Spielfeld entſprachen. Nach dem Wechſel ſpielten aber die Bulgaren ſo ausgezeichnet, daß die Deutſchen froh ſein mußten, daß die Gaſtgeber nun durch den Linksaußen Jordanoff in der 72. Minute nur noch das Ehrentor erzielten 3 Das Eckenverhältnis war am Ende des Spie⸗ les 11:7 zugunſten der Bulgaren. Die deutſchen Läufer waren gut in der Abwehr, dagegen hat der Sturm diesmal bei weitem nicht ſo gut ge⸗ fallen und es war ein Glück, daß Läufer und Hintermannſchaft auf der Höhe waren. Dem Spiel wohnten 18 000 Zuſchauer, dar⸗ unter der deutſche Geſandte Freiherr von Richthofen, der bulgariſche Unterrichtsmini⸗ ſter und der Handelsminiſter als Vertreter des bulgariſchen Hofes bei. Außerdem war Gene⸗ ral Lazaroff, der Ehrenvorſitzende des Bul⸗ gariſchen Olympia⸗Komitees, anweſend. Die deunchen dorben bertraten: Klodt Janes Billmann Kupfer Sold Kitzinger Lehner Gelleſch Conen Sʒe pan Urban Die Bulgaren ſtärker geworden Es iſt keine Frage, daß der bulgariſche Fuß⸗ ball in den letzten Jahren einen Aufſchwung genommen hat. Wohl waren diesmal die äußeren Verhältniſſe für die techniſch noch nicht ſo entwickelte Elf etwas günſtiger, aber den⸗ noch erzielte unſer diesmaliger Gegner mit ſeinem Angriffsſtil allerſtärkſte Wirkung. Je⸗ der einzelne Bulgare ſetzte alles bis zum äußerſten ein, ohne jedoch die Grenzen des Erlaubten zu überſchreiten. Als beſter Spieler muß Angelow angeſprochen werden, der zuerſt auf Rechtsaußen und dann auf Halbrechts die treibende Kraft des Angriffs war. Rekkacan und Waldhof führen im„Eiernen Adler Erſter Sieg der Diernheimer/ biermal:0/ Ueckharauer Sieg war gefährdet Sb waldhof— m3c os:1(:1) Tiefer Ernſt fag über den 2000 Zuſchauern, die draußen auf dem Waldhof dem Spiel der Meiſterelf gegen den MßỹC os beiwohnten. Das leider allzufrühe und völlig unerwartete Ab⸗ leben von Otto dem der deutſche Fußballſport ſo viel verdankt, hatte tief erſchüt⸗ tert, ſo daß trotz der auf beachtlich hoher Stufe ſtehenden Leiſtungen dieſer alten Bekannten lange Zeit keine beſondere Stimmung auf⸗ kommen wollte. Die Lindenhöfer ließen ſich keineswegs den Schneid abkaufen, ſondern hatten, als nach einer Viertelſtunde der Spielleiter ſche Gedenk⸗ minute für Otto Siffling rief, ſchon etliche Tormöglichkeiten herausgeſpielt und juſt in dem Moment, als einige Fanatiker eine kleine „Privatfehde“ ausfochten, ging der MFC. 08 in Führung; Theobald hatte eine Ecke fein aufgenommen und an dem bedrängten Drayß vorbei eingeſchoſſen. Schon der erſte Angriff nach Wiederbeginn brachte Waldhof den Ausgleich. Erb war un⸗ widerſtehlich davongezogen und hatte einge⸗ ſchoſſen, um gleich darauf mit einer zentimeter⸗ genauen— von Günderoth ein zwei⸗ tesmal erfolgreich zu ſein. Fanz war Schütze des 3. Treffers. In der 59. Minute war es dann wieder Erb, der auf:1 erhöhte. Der Mittelſtürmer, nun einmal„losgelaſſen“, jagte nach langen Schritten auch noch den 5. Treffer in die Ma⸗ 9532 der in der 80. Minute die Torausbeute es Tages beſchloß. Die ſchnellen und gewandten Spieler Wald⸗ hofs führten den Ball mit gewohnter Ele⸗ ganz und Raffineſſe, ohne aber in erſter Hälfte mit dem Elan aufzuwarten, wie er im Spiel gegen den Meiſter VfR die geſamte Mannſchaft beſeelte. Erſt im zweiten Spielabſchnitt holie der Sturm nach, was er vorher verſäumt hatte. Sehr gut war das Spiel der jungen Leute in der Läuferreihe, die ausgezeichnet deckten und genau zuſpielten. In der Verteidi⸗ gung ließ ſich Haarmann neben dem famo⸗ ſen Helmuth Schneider ſehr gut an und Drayß verrichtete ſeine Arbeit in zuverläſſi⸗ ger Weiſe. Die Lindenhöfer haben, wenn ſie auch von vornherein auf verlorenem Poſten ſtanden, mit anerkennenswertem Eifer und großer Hin⸗ gabe geſpielt. Noch immer ſind die alten Ka⸗ nonen Engſter, Egerter, Zipſe Ziegler und Theobald auf Draht und verſtehen es, das Ganze zu einer harmoniſch wirkenden Einhei“ zu führen, die zu kämpfen und zu ſpielen ver⸗ ſteht. Daß man, an der großen Kampferfah' rung des Gegners gemeſſen, nach tapferer Ge⸗ genwehr geſchlagen blieb, iſt natürlich klar und verſtändlich. SV Waldhof: Drayß: Schneider, Haar⸗ mann; Hildebrandt, Bauder, Ramge; Eber⸗ hardt, Fanz, Erb, Pennig, Günderoth. MFCos: Eckel; Egerter, Engſter; Ziegler, Berneth, Zipſe; Schmitt, Synok, Höfer, Theo⸗ bald, Schaller. Schiedsrichter Lauer(Plankſtadt) leitete reſtlos zufriedenſtellend. vfn mannheim— 98 Seckenheim:0(:0) Zu viele der Stammſpieler mußte VfR er⸗ ſetzen und es war deshalb ſehr ſchwer, mit dieſer jungen Mannſchaft, die mit großer Auf⸗ opferung kämpfenden Seckenheimer deutlicher zu ſchlagen. Die Gäſte ließen in keinem Augen⸗ blick nach, ja, der Widerſtand war ſo groß. daß die knappe Führung lange Zeit ernſthaft be⸗ droht war. Beide Mannſchaften hatten in den hinteren Reihen ihre beſten Leute. Hervor⸗ ragend war der in der zweiten Hälfte Mittel⸗ läufer ſpielende Gropp, der mit ſeiner Schnelligkeit immer wieder den VfR⸗Sturm in ſeinen meiſt zu engen Abgaben ſtörte. VfnR Mannheim: Vetter, Rößling, Ja⸗ kob, Kamenzin, Schärpf, Feth, Spindler, Dan⸗ ner, Krämer, Müller, Striebinger. Seckenheim: Bittorf, Hennestal, Rau⸗ felder, Hennrich, Pflügensdörfer. Wolf. Ernv Gruber Seitz, Gropp. Walz. Die Seckenheimer hatten einen ſehr auten Start. Walz kam im Strafraum unbehindert zum Schuß, doch Vetter hielt den nicht placier⸗ ten Ball ſicher. Noch eine beſſere Gelegenheit konnte Seitz nicht verwerten, er ſtand allein vor Vetter und ſchoß dieſem in die Hände. Bis zur Gedenkminute für Otto Sifflina und auch nachher war der VfR meiſt leicht über⸗ legen, aber auch die Gäſte waren ſtets gefähr⸗ lich. Das Führungstor für den Gaſtgeber er⸗ zielte Krämer. Sehr geſchickt drehte er eine Vorlage von Striebinger an dem Gäſtehüter vorbei. Das war in der 25. Minute. Zu we⸗ nig wurde von den jungen Stürmern des VfR geſchoſſen, ſonſt hätten die häufigen Angriffe erfolgreicher abgeſchloſſen werden müſſen. Die zweite Halbzeit brachte keine befriedi⸗ genden Leiſtungen. Der ſtarke, aber ſtets faire Einſatz der Seckenheimer ließ der VfR⸗Mann⸗ ſchaft wenig Kombinationsmöglichkeiten. Eine große Ueberlegnheit, abgeſehen von einigen Durchbrüchen der Gäſte, konnte wohl die VfR⸗ Elf herausholen, doch bis kurz vor Schluß blieb es bei dem einen Tor. Erſt da ging ein langer Schuß Striebingers überraſchend über⸗ den ſchlecht ſtehenden Seckenheimer Hüter. Schiedsrichter Reichert(Wallſtadt) leitete etwas zu großzügig..I, Germania Friedrichsfeld— Spogg. Sand⸗ hofen:2 Zweifellos hatten die Gäſte, bedingt durch ihre Zugehörigkeit zur erſten Klaſſe ein takti⸗ ſches Wlus, doch glichen die jungen Spieler der Germanen das Manko aus. Der Sieg Sand⸗ hofens geht allerdings in Ordnung und wäre ein Unentſchieden auch gerecht geweſen. Schiedsrichter Nagel ließ nach dem Wechſel mit ſeinen ſonſt guten Leiſtungen etwas nach. Zunächſt hat Sandhofen etwas mehr vom Spiel, es kommt zu drei Ecken, dann aber iſt die Platzelf da. Nach dem Wechſel bietet ſich das gleiche Bild. Das Spiel iſt zunächſt verteilt, aber dann kommt Sandhofen immer ſtärker auf. Sauermann kann den Ball aus nächſter Nähe einlenken und damit führt Sandhofen:0. Friedrichsfeld gleicht dann mit Prachttor aus. das aber annulliert wurde. Die heimiſche Elf wirft nun alles nach vorne, doch ein Erfolg bleibt aus. Die Gäſte entſchieden ſchließlich durch ein zweites Tor von Geörg das Spiel endaültig. Weinheim o9— phönix Mannheim:0 Die elf Gäſte waren an Schnelligkeit, Dek⸗ kungsvermögen und Einſatzbereitſchaft den Gaſtgebern um einiges voraus und haben nur dem zaghaften Spiel ihres Sturmes die nicht verdiente Niederlage zuzuſchreiben. Bei den Weinheimern fehlte faſt über die ganze Spiel⸗ zeit der Zuſammenhang; die Aktionen waren zu zerfahren und ließen nicht den gewohnten Fluß aufkommen. Dadurch hatten die Gäſte auch den ganzen Teil des Spieles für ſich, ohne aber zu Erfolg zu kommen. Unter der guten Leitung von Schmetzer (Waldhof) entwickelt ſich ſofort ein flotter Kampf, der beiden Parteien mehrere Ecken ein⸗ bringt. Die Gaſtgeber ſind von dem ſicheren Deckungsſpiel der Gäſte überraſcht und müſſen dieſen zunächſt eine Ueberlegenheit einräumen. Vergebens rennen aber deren Stürmer in die ſtabile Weinheimer Deckung, in der Matiné herausragt, während es auf der Gegenſeite Wühler iſt, der den gefährlichen Weinheimer Stürmern energiſchen Halt gebietet. Während zunächſt beide Tore mit Glück reingehalten wer⸗ den, erwiſcht in der 27. Minute Knapp aus dem Gedränge den Ball und unhaltbar iſt die Führung erkämpft. Phönix zieht nun noch ſtär⸗ ker an, im Sturm fehlt der letzte Vollſtrecker, um den verdienten Ausgleich unterzubringen. Nach einer kurzen Drangperiode der Ein⸗ heimiſchen gehen die Gäſte wieder zum An⸗ griff über. Doch die beſtgemeinten Aktionen zerſchellen an— Verteidigung. Im Zwiſchen⸗ ſpurt verſucht Weinheim eine Verbeſſerung des Ergebniſſes herbeizuführen, hat aber ſichtlich Pech, als harte Schüſſe nur die Latte treffen. ochmals hatten die Weinheimer bange Minuten de überſtehen, der erſt gebro⸗ chen wird, als der ſonſt ſchwache Erl einen Flachſchuß in die lange Ecke zieht, nach dem ſich der oft im Brennpunkt ſtehende Gäſtehüter Keil vergeblich ſtreckt. Damit war die Nie⸗ derlage des Phönix beſiegelt. Phönix hatte in Wühler, Wolff, Raßmus und Torwart Keil die beſten Spieler, während bei den Weinheimern dies⸗ mal nur die Hintermannſchaft und die uner⸗ müdlichen Läufer Modl und Schmitt ge⸗ fallen konnten. R g. FVWeinheim: Fiſcher; Martinee, Grüne⸗ Daldhof muß zu Einteacht öranklurt Tſchammer⸗Pokalſpiele und Reichsbundpokalſpiele gehen weiter Das Reichsfachamt Fußball hat nun weitere „Bezugſcheine für Leibesübungen“ ausgegeben. Einmal werden die Spiele der Vereinsmann⸗ ſchaften um den Tſchammer⸗Pokal fortgeſetzt, ſodann nehmen die Gaumannſchaften den Kampf um den Reichsbundpokal wieder auf. Im Wettbewerb um den Tſchammer⸗Pokal ſind aus der erſten Schlußrunde noch zwei Spiele nachzuholen. Vor Beginn der zweiten Schlußrunde am 19. November werden alſo Stuttgarter Kickers gegen Phönix Karlsruhe ſowie Spielvereinigung Cannſtatt aegen VfB Mühlburg ſpielen. Da die noch im Wettbewerb ſtehenden oſtpreußiſchen Militärmannſchaften nicht teilnehmen können, ergeben ſich folgende 14 Spiele der zweiten Schlußrunde: Viktoria Stolp— Blauweiß Berlin, Tennis Boruſſia Berlin— Konkordiag Plauen, BSV 92— SoKlettendorf. Vorwärts Raſenſpiele Gleiwitz— Hertha/ BSC, Dresdener SC ge⸗ gen Wa Neumeyer Nürnberg, Sportfreunde Leipzig— SC Marienburg 05, Boruſſia Dort⸗ mund— Vfe 99 Köln, VfL Osnabrück gegen Schalke 04, Hamburger SB— Polizeiſportver⸗ ein Hamburg, Fortuna— FS Frankfurt a.., SpVag. Köln⸗Sülz 07 gegen Weſtende Hamborn, Eintracht Frankfurt a. M. gegen SV Waldhof Mannheim, 1. FC Nürn⸗ berg— Sieger aus dem Spiel Stuttgarter Kickers— Phönix Karlsruhe, Wacker Wien gegen Sieger aus dem Kampf SpVag. Cann⸗ ſtatt— Mühlburg. Der Pokalverteidiger Rapid Wien und BE Hartha haben Freilos gezogen. Der neue Reichsbundpokal⸗Wettbewerb be⸗ zinnt gleich im erſten Monat. Am 12. Novem her finden zwei Ausſcheidunasſpiele ſtatt und zwar ſtehen ſich die Gaue Mittelrhein und Südweſt in Köln, ſowie Württemberg und Baden in Ulm gegenüber. Für die ein⸗ zelnen Sieger ſind drei dazwiſchen eingeſetzte Vorrunden vorgeſehen. Somit ergibt ſich fol⸗ gender Spielplan: In Königsberg ſpielen: Oſtpreußen— Schle⸗ ſien. In Stettin: Pommern— Brandenburg. In Chemnitz: Sachſen— Nordmark. In Magdeburg: Mitte— Weſtfalen. In Braun⸗ ſchweig: Niederſachſen— Niederrhein. In Auſ⸗ ſig: Sudetenland— Oſtmark. In Kaſſel: Heſſen gegen den Sieger aus dem Spiel Mittelrhein gegen Südweſt. In Nürnberg: Bayern gegen den Sieger aus dem Spiel Württemberg gegen Baden. Letzter Pokalgewinner war der Gau Schle⸗ ſien, der im Endſpiel am 5. März den Gau Bayern mit:1 Toren beſiegte. 1 Miller von Tura ſpielt für Wacker München Miller, der ausgezeichnete Torhüter von Tura Ludwigshafen, der in München bei der Wehrmacht iſt, wird als Gaſtſpieler die Farben von Wacker München tragen. Reichsdietwart Münch last grüpen Als Batterieführer bei einer motoriſierten Truppe hatte der Reichsdietwart Kurt Münch des NSRe bisher keine Zeit zum Schreiben, zumal ihn auch ſelbſt die Feldpoſt ſyät er⸗ reichte. Jetzt ſendet er allen Dietwarten des NSgo ſeine kameradſchaftlichen Grüße verbun⸗ den mit der Hoffnuna, daß jeder Kamerad, ganz aleich wo er eingeſetzt iſt, ſeine Pflicht er⸗ füllt im Kampf um den Beſtand und den Le⸗ bensraum unſeres Volkes. 1 Kreis Mannheim, Grupp Vife Neckarau 5 4 1— 19:7 9 SV Waldhof 5 4 1— 18:5 9 VfR Mannheim 5 4— 1 15:7 8 9 Weinheim 4 3— 112:106 ◻+ Sandhofen 4 3— 2 16:13 4 Phönix Mannheim 4— 2 711 4 Germania Friedrichsfeld B1 393 98 Seckenheim 5 3.— 2 525, 2 8 Mannheim 4 1— 3 6218 2 97 Mannheim 5 1— 14.13 2 Amicitia Viernheim 5 1— 4:10 2 SC Käfertal 83— 1 2 38 1 wald; Eppert, Model, Schmitt; Sommer, Erl, Hutter, Knapp, Pfläſterer. Phönix Mannheim: Keil; Wühler, Witz; König Wolff, Nägele; Eggert, Seitz, Berthold, Raßmus, Wunſch. Schiedsrichter: Schmetzer(Waldhof). SC Käfertal— Amicitia biernheim:2 Einen tempobeſchwingten, mit dem nötigen Einſatz gewürzten Kampf lieferten ſich die „alten Bekannten“ auf dem Sportgelände des Sport⸗Clubs in Käfertal, bei dem die Viern⸗ heimer dank beſſerer Arbeit ihrer Deckungs⸗ reihen einen etwas glücklichen Sieg über den Gaſtgeber mit nach Hauſe nehmen konnten, der erſt in der zweiten Spielhälfte Tritt faßte, um dann durch das Auslaſſen ſchußreifer Situatio⸗ nen durch ſeine Stürmer doch im Hintertreffen zu bleiben. Der ſchnelle und wendige Angriff der Gäſte rief im Strafraum des Gaſtgebers ſofort—305 liche Situationen hervor, die man durch ſchnei⸗ diges Eingreifen von Torſteher Fiſcher vorerſt bannen kann. Hier ſchon das auffallend ſchwache Spiel der Käfertaler Deckungsreihen, bei denen vorerſt außer Fiſcher ſich nur Hering in ge⸗ wohnter Form zeigte. Einen Generalangriff der Viernheimer ſchloß Pfenning mit digem Schuß unhaltbar für Fiſcher ab. Die von der linken Flanke des Gaſtgebers vorgetragenen Angriffe des Gaſtgebers werden eine ſichere Beute der Viernheimer Deckung, die in Krug, Faltermann und Michaelis ihre überragenden Kräfte hatte In der zweiten Hälfte ändert ſich der Ab⸗ lauf des vollkommen. Jetzt iſt nur noch Käfertal tonangebend. Der„Stopper“ Engelhard erweitert ſeinen Aktionsradius, die Außenläufer, hier vor allem Vogt, ſpielten mit Temperament und dem nötigen Druck, doch im Sturm werden die ſchußreifften„Sachen“ aus⸗ gelaſſen und außerdem iſt Krug auf der Ge⸗ genſeite jetzt auf dem Poſten. Das Spiel fin⸗ det zum Gedenken an unſeren verſtorbenen unvergeßlichen Otto Siffling eine kurze Un⸗ terbrechung. Bei einem Vorſtoß der Gäſte ver⸗ urſacht Fiſcher durch unnötiges Herauslaufen einen Eckball, den Kempf wuchtig einköpft. Bei weiterem Drängen der Käfertaler und dem Auslaſſen eines„Elfer“ durch Faltermann bleibt es bei dem gegebenen Torſtand. Kettler (Waldhof) konnte keineswegs überzeugen. 2 om. o7 Mannheim— DOfs Uecharau:2 Mit durchaus gleichwertigem Feldſpiel konnte 07 den Kampf zunächſt offen geſtalten. Die Angriffe ſeiner Stürmer fanden das Schluß⸗ trio Neckaraus nicht recht auf dem Poſten. Goska verlor wiederholt den Ball, und als einmal auch Wahl dicht am Tor danebentraf, konnte Neckarau von Glück ſagen, daß der Linksaußen von 07 aus wenigen Metern Di⸗ ſtanz noch danebentraf. Neckaraus Sturm traf auf eine von Beckerle gut geführte Abwehr und vermochte ſeine Chancen, darunter einige gut getretene Ecken, auch nicht auszunutzen. Aber auch 07 lächelte das Glück, als Hildebrand weit vor dem Tor ſchlecht parierte und der von Tahedl ſofort aufs leere Tor gegebene Ball hoch im Bogen auf der Querlatte landete. End⸗ lich ſchien nach einer halben Stunde Kampf Neckaraus Führungstor fällig, als Preſchle ge⸗ nau in den Strafraum hinein nach rechts vor⸗ legte, aber Schmoll ſchoß aus kurzer Diſtanz daneben. Gegen Schluß der erſten Halbzeit wurde Neckaraus Druck etwas ſtärker, aber nur ein Eigentor von 07 verhalf ihnen mit viel Glück wenige Minuten vor der Pauſe zum Führungstor. Stapf wollte den von rechts aufs verlaſſene 07⸗Tor hereingegebenen Ball noch am Pfoſten abſtoppen, lenkte ihn aber dabei ins eigene Tor. Nach Seitenwechſel gewann der Vfe allmäh⸗ lich die Oberhand und drängte eine Viertel⸗ ſtunde ohne Erfolg. Einen prächtigen Straf⸗ ſtoß von Sälzler hielt Hildebrand fabelhaft. Plötzlich drehte 07 wieder ganz groß auf und nach dramatiſchen Szenen vor Neckaraus Tor konnte Bort im Anſchluß an einen Eckball ausgleichen. Die Freude dauerte aber nicht lange, denn vom Anſtoß weg zog Neckarau los und aus dem Gewühl erzielte Tahedl wie⸗ der die Führung. VfL behielt nun meiſt das Heft in der Hand, hatte aber Glück, daß Zipf nach einem groben Fehler Goskas das leere Tor verfehlte. Neckarau behauptete den knappen Sieg. Krätzler(Waldhof) leitete gut. Neckarau trat noch ohne den angekündigten Nationalſpieler Münzenberg an, der Ur⸗ laubsſchwierigkeiten hatte. Es war gut, daß die anfangs etwas wackelige Abwehr allmählich ſicherer wurde, denn im Sturm wollte es nicht recht klappen. Die Außenſtürmer erreichten bei weitem nicht ihr ſonſtiges Niveau, und ſo blieben die Erfolge aus. Nur Preſchle kämpfte in alter Friſche, wurde aber ſcharf bewacht. 07 hielt ſich ſehr gut. Der aufmerkſame und fangſichere Torwart Hildebrand hatte zwei ſtandfeſte Sekundanten in der Verteidigung, und die Läuferreihe ſchaffte unermüdlich unter der Regie Beckerles. Der Angriff war gewandt und flink und ſetzte Neckaraus ſtarker Abwehr ganz gehörig zu. 07 Mannheim: Hildebrand; Fleck, Horn; Stapf, Beckerle, Ruppert; Bort, Kraft, Lud⸗ wig, Grönert, Zipf. Vif L Neckarau: Goska: Wahl, Gönner: Benner, Wenzelburger, Größle; Schmoll, Tachedl, Preſchle, Sälzler, Praml. montag, 25. Oktober 159 Der 1 kamen d Sie bra Meiſter 7 In di lag nur keit, die nicht. 2 diſchen 1 heims verdient füg die; gung. im Ver um dem prächtige —— aldhof nach, ſo Spielleit eſtaltete eckarar ließen ſi Re TV 46 Dies kalſpiel Mannſe tauchte dem ji ſeinen in der prächtit ten Ra Vier 2 letzten Die G zum At Sieg m T V Schlicke fer, Pe Vf R Kulzine Heiler, HC Eine ner, Erl, Wühler, t, Seitz, im:2 nötigen ſich die inde des e Viern⸗ deckungs⸗ iber den nten, der aßte, um Situatio⸗ ertreffen er Gäſte rt—7 h ſchnei⸗ r vorerſt ſchwache ei denen in ge⸗ Hangriff it Die von tragenen ſichere in Krug, agenden der Ab⸗ Jetzt iſt Stopper“ zius, die lten mit doch im n“ aus⸗ der Ge⸗ piel fin⸗ ſorbenen rze Un⸗ äſte ver⸗ islaufen pft. Bei id dem termann Kettler gen. Om. 322 lkonnte en. Die Schluß⸗ Poſten. und als bentraf, haß der ern Di⸗ rm traf ehr und ige gut t. Aber debrand der von ne Ball te. 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Das Züſammentreffen des langjäbrigen ba⸗ diſchen und e Anichſer Deutſchen Meiſters und Mann⸗ heims zukunftsreichſter Mannſchaft endete mit dem verdienten Sieg der alten Garde. Die Waldhöſer hat⸗ ien diesmal Trippmacher und Reinhardt zur Ver⸗ fügung. Dies war auch gut ſo, denn beide mußten im Verein mit ihren Kameraden alles auſbieten, um dem Anſturm der Poſtler ſtandzuhalten, die ein prächtiges Spiel hinlegten und etwas unverdient doch gefchlagen wurden.:1 hieß es hei der Pauſe für Waldhof. Poſt holte auf:4 auf, ließ aber dann nach, ſo daß die Gäſte bis:5 davonziehen konnten. Spielleiter war Maier(TV 46). Vfe 5 TV Der Vſs Neckarau konnte gegen den zann⸗ elm ni ſaanz den erwarkeien Widerſtand leiſten. chon ſehr frühzeitig legten ſich die Gäſte ins Zeug und errangen eine:0⸗Führung. Die zweite Hälfte —.—— ſich etwas ausgeglichener, aber auch härter. eckarau kam etwas auf, aber den verdienten Sieg ließen ſich die Mannheimer nicht mehr nehmen. Reichsbahn⸗SG— VfB Kurpfalz 20:4 Das——0 höchſte Reſultat konnten die Reichs⸗ vahner auf eigenem Gelände gegen den Vf Kur⸗ pfalz Necharau. Bis zur Pauſe hielten ſich die Necharauer mit:3 noch einigermaßen. Man ſtelte dann die Mannſchaft— mit Erfolg um und verlor Kras ich mit 20: Spielleiter war Grundböſfer Seckenheim 98— Jahn Seckenheim 9: der BfR⸗Stafſel kam das Seckenheimer Lokalderby doch—3 Austrag und brachte auch den erwartet harten Kampf unter Gruber(Bfs Rer⸗ karau). Allg⸗ nein hatte man mit einem dohen Sieg der r gerechnet. Aber dieſe haben durch Ein⸗ berufungen doch größere Lücken aufzuweiſen und ionnien ſo nicht die Rolle ſpielen wie ehedem. Beide Mannichaften legten ſich mächtig ins Zeug und lieſer⸗ ien ſich ein ſpannendes Spiel, bei dem der Gauligiſt immer leicht im Vorteil war und auch verdient Sokrb⸗Kriegsrunde vjn mannheim geſchlagen T28 46 Mannheim— VfR Mannheim:3(:0) Diesmal konnte der Turnverein zu dem Lo⸗ kalfpiel gegen den VfR eine recht ſpielſtarke Mannſchaft—— Der beurlaubte Greulich tauchte wieder in der Verteidigung auf und in dem jungen Sturm verſtand ſich Kieſer mit ſeinen Nebenleuten ausgezeichnet. Beſonders in der erſten Halbzeit lieferten die Turner ein prächtiges Spiel, dem die im Sturm geſchwäch⸗ ten Rafenſpieler wenig entgegenſetzen konnten. Vier Tore legten die 46er vor und erſt in der letzten Viertelſtunde kam der VfR zum Zuge. Die Gäſte konnten drei Tore aufholen, aber zum W es nicht mehr. Der knappe Eieg war verpientt.„ TV 46: Brügger; Greulich, Metz; fnlie Bauer; Träger, Reichert, Maier, Kie⸗ er, Poh. VfR Mannheim: Renſch; Geyer 2. Dr. Kulzinger; Schiffer, Härle, Baunach; Gremm, Heiler, Geyer 1, Arnold, Weiß. HC Heidelberg— MTo Mannheim:1 Einen ſchönen Erfolg kann die Mannheimer Turngeſellſchaft verzeichnen, da ſie von dem Platz des HCß mit einem:1,zurückgekehrt iſt. Die MTG hat dem Gaumeiſter in den Punkie⸗ ſpielen und beim Gaufeſtturnier immer eben⸗ bürtige Spiele geliefert und konnte auch dies⸗ mal das Treffen ausgeglichen geſtalten. Die Mannheimer konnten durch den Mittelſtürmer Zajie in Führung gehen, die aber bald durch derte an dem Ergebnis nichts mehr. MTG: Schmitt; Schäfer, Wagner; Lohſe, Kraus, Junge; Dingeldein, Eder, Zajic, Jaque, Sperber. Vfe Speyer— Germania Mannheim:5(:2) Die ſich der Kriegsrunde anſchließenden Speyrer erwarteten mit zehn Mann die Ger⸗ manen, die vom Anpfiff weg das Spiel in die Hand nahmen. Kenngott verwandelte mit Bombenſchuß eine Vorlage von rechts und Linder ſtellte auf Steilvorlage:) her. Bei einem Gedränge vor dem Germaniator fiel der iemlich deutlich. vfbö. Peter 2 ausglichen. Die zweite Spielhälfte än⸗ TV Friedrichsfeld— MT6 12:4 Der T Friedrichsſeld ſchaffte, wie erwartet, an dieſem endgültig die Tabellenführung für die Vorrunde. Die Mannſchaft erwies ſich als die zu⸗ verläſſigſte und tüchtigſte, die dieſen Erfolg verdient. :2 führte Friedrichsfeld beim Wechſel und debnte dieſelbe bis zum Ende auf 12:4 aus. Beide Mann⸗ ſchaften zeigten unter Siebert(Waldhof) ein an⸗ ſtändiges und auch techniſch gutes Spiel, was nicht unerwähnt bleiben ſoll, Turnerſchaft Käfertal— TV Edingen:6 In Käſertal gab es faſt eine Ueberraſchung für die⸗ jenigen, die draußen am Eichwald das von Petry (Waldhof) geleitete Spiel miterlebten. Die Edinger begannen mit ſeinen Angriffen und führten beim Platzwechſel mit:0. So ſah es A4 nach einer Kata⸗ ſtrophe für die Platzherren aus, Die Käfertaler waren endlich bei der Sache und ſchafften gleichfalls ünf Treſſer; aber den Edingern gelang noch ein ſe tes, das den erſten Sieg in Runde bedeuten ſollte. Im Frauen⸗Handball gab es die erwar⸗ teten Ergebniſſe. Man darf geſpannt ſein, wie ſich die Waldhof⸗Mädel gegen den UfR behaupten. Die Raſenſpielerinnen jerbſ ſpielten gegen den T 46 und mußten ſich ſehr ſtrecken, um einen klaren Sieg er⸗ ringen 4 können. ach8 kam gegen VſB Neckarau zu einem:2⸗Sieg, nachdem die BfBlerinnen bei der Pauſe noch mit:1 im Vorteil gelegen waren. Frauen⸗Handball Poſtſportverein— SV Waldhofß. 35 Neckarau— VfB Kurpfalz. 12 T 18416— BUſg Mannheim. 075 Waldhof⸗Staffel SV Waldhof 145—— 66:22 10 Poſt⸗SB Mannheim„„ Reichsbahn⸗TSpG TV 46 Mannheim 4 3— 1 25:20 6 Vies Neckarau 4 1— 3 17:34 2 TV Viernheim 4—— 4 13:20 0 Kurpfalz Necharau 5—— 5 11:60 0 TV iedrichsfel 4 1 39:17 9 riedrichsfeld— 3 TV 5 Friedrichsſeld 4 2 2— 41:21 6 355 Mannheim 38.26 5 TG Mannheim 4 2— 2 21:32 4 e, TV eckenheim— Turnerſchaft Käfertal 3s—— 3 11:19 0 mit Ueberraſchungen gæt büßt einen punnt ein erſte Gegentreffer. Auch nach der Pauſe kamen die Speyrer zu keinem klaren Spielaufbau, da die Mannheimer Abwehr„auf Draht“ war. Kenngott knallte eine Flanke von rechts direkt ein und brachte kurz darauf durch Schlenzball ſeine Farben auf:1. Dann erzielte Hoch⸗ adel 1 nach ſchöner Leiſtung den fünften Treſ⸗ fer. Speyer konnte durch Dr. Volz mit präch⸗ tigem Rückhandſchuß auf:2 aufholen, aber gegen die aut disponierten Mannheimer nichts mehr ausrichten. Speyer: Albig; Huppuch, Winkler; Eck, Ja Volz 2; Kraus, Scheffel, Dr. Volz, Fuüß. 1 Germania: Gaßmann; Geinzer, Hoch⸗ adel 2; Schipull, Windirſch, Sala: Ufer 2, Hochadel 1, Kenngott, Linder, Söllner. TSG 61 Ludwigshafen— TG 78 Heidelberg :4(:2) Die Heidelberger Turngemeinde konnte ihre Formverbeſſerung durch einen verdienten Sieg auf der Parkinſel erneut beweiſen. Die Gäſte waren ſchneller und ſtockſicherer und holten ſich, obwohl ſie ebenſo wie Ludwigshafen Erſatz⸗ leute eingeſtellt hatten, bis zur Pauſe einen Torvorſprung, den ſie auch bis zum Schluß⸗ pfiff hielten. Reichsbahn Ludwigshafen— Heidelberger TV 46 123(:2) Die erſte Spielhälfte, die zum großen Teil den Gäſten gehörte, brachte dem HTVkraft ſei⸗ nes gefährlichen Sturmes eine:0⸗Führung. Nach der Pauſe jedoch kam die Reichsbahn in Fahrt und holte durch Schönung 2 ein Tor auf, dem die Heidelberger bald ihren dritten Treffer folgen ließen. Termine für Sonntag, den 29. Oktober 1939 HC Heivelberg— Germania Mannheim To Mannheim— Reichsbahn Ludwigshafen VfR Mannheim— TS 61 Ludwigshafen Heidelberger TV 46— TV 46 Mannheim TG 78 Heidelberg— TB Bruchſal Sport· Exrgebniss Lünderſpiel: In Sofia: Bulgarien— Deutſchland„:2 4— 14 5— In Wien: Bien B— Prag in0 Mannheimer Rundenſpiele — FC 08 Mannheim— SV Waldhoh 115 UfR Mannheim— Seckenheim 99.:0 Germ. Friedrichsfeld— Fpir ag Sandhofen,:2 FV 09 Weinheim— Phönix Mannheim.:0 SC 08 Käfertal— Amicitia Viernheim 02 7 Mannheim— Vfe Neckaraunun. 112 Frankfurter Rundenſpiele Eintracht Frankfurt— Rotweiß Frankfurt..:2 Germania 94 Frankfurt— IG Frankfurt.:0 Union Niederrad— Sportfreunde Frankſurt.:0 fS 15 Griesheim— Germania Schwanheim. 42 Vfs Rödelheim— Spogg. Neu⸗Iſenburg 2²3 Ofſenbacher Rundenſpiele Kickers Offenbach— FSn Frankfurt(FrSp.):0 Kickers Offenbach—— Schwarzweiß Offenb.:0 TV Offenbach— BSc 99 Offenbach..:2 Germania Bieber— VfB 1910 Offenbach.. 323 SC 07 Bürgel— FV 06 Sprendlingen. 222 Kickers Obertshauſen— FSVHeuſenſtamm 72¹ Mainz⸗Wiesbadener Rundenſpiele Rb. 05 Mainz— S Gonſenheiiim:0 TSé Kaſtel— So Biſchofsheimm 66 FV 92 Biebrich— Haſſia Bingen.„ 21 Vorderpfülziſche Rundenſpiele Vfe Frieſenheim— TSG 61 Ludwigshafen.:6 Tura Ludwigshafen— VfR Frankenthal.. 211 SpVag. Mundenheim— TSG Oppauu. 61 TScG Rheingönheim— FV Mutterſtadt...:1 Wormſer Rundenſpiele Wormatig Worms—(FrSp.) 13:1 Blau⸗Weiß Worms— 3 2 Olympia Lampertheim— Stark. Heppenheim:2 VfR Bürſtadt— Bensheim— 42 Spiele im Reich Oſtpreußen Pruſſta Samland— VfB n Pr. Königsberg— MTV Ponarth:1; anzig gegen Oſtmark Hanſa:3; Preußen Danzig— TS Oliva 11:1. Pommern Reichsbahn Stettin— Ufe Stettin:6: MT Pommerensdorf— National Stettin:1; Stettiner Blicg übers Cand e des Sonntags eEc— Germanla Frauendorf 10:1; Pr. Bor. Stettin gegen Blücher Stettin:3. Brandenburg(Danzig⸗Pokal) Tasmania Berlin— Hertha/BSc Berlin:7; Biauweiß Berlin— Gaswerk Berlin:2; Tennis/ Bor. Berlin— Nordweſt Berlin:0; Wacker Berlin egen Dt. Bank Berlin:3; Spandauer SV gegen Minerva Berlin:0; VfB Pankow— Elektra Berlin :3; Union Oberſchöneweide— SC Charlottenburg :0; Preußen Berlin— Lufthanſa Berlin:23 Berliner SV 92— Poſt Berlin:1; Brandenburget SC 05— Vitktoria 89 Berlin:3. —9— reslau 09— Breslau 06:5; Alemannig Bres⸗ lau— Hextha Breslau:4; Schleſien Breslau..— Vorwärts Breslau:2; 1. FC Breslau— Vfo Breslau:7; SᷣKlottendorf— Union/ Wacker Bres⸗ lau:1; VfR Gleiwitz— Hindenburg 09:0; Pr. Hindenburg— Sfr. Klausberg:3; Germania Oeh⸗ ringen— Beuthen 09:5. Sachſen Guts Muts Dresden— Reichsb. Dresden:1; S eidenau— Sfr. 06 Dresden:3; Meißen 08 gegen resdner SC:8; Tura Leipzig— VfB j orf BC Hartha— Preußen Chemnitz 171; Vfe .gen Pol. Chemnitz:4; SC Planitz— SG Zwickau :2; Konk. Plauen— 1.§C Plauen:0. Mitte In Jena: Gauelf⸗Nachwuchs:1; Deſſau 05 gegen Tannenheger Deſſau:0; Crick. Vikt. Magdeburg— 01— Magdeburg 14:1; Fort. Magdeburg— VfB Gr. ttersleben:1; Merſeburg 99— Wacker Halle:4; Halle 98— TusS Leuna 10:0; Tad. Debſchwitz gegen Thüringen Weida:7. 4 Oſtmark Admira Wien— Columbus 21 Wien Vienna Wien— Wacker Wien Wiener SC— Vorwärts Wien Süddeutſcher Handball Gau Baden Jahn Seckenheim— TV 98 Seckenheim T' Friedrichsfeld— M6 Mannheim Tſchft. Käfertal.— TV Edingen Reichsb. Mannheim— VfB Edingen, VfL Neckarau— TV 46 Mannheim. Poſt Mannheim— SV Waldhof Süddeutſcher Hockey Gau Baden HC Heidelberg— MrG Mannheim„ 1 TV 46 Mannheim— UfnR Mannheim. 4 Rb. Ludwigshafen— Heidelberger TV 46.. 1 TSG 61 Ludwigshafen— Tgd. 78 Heidelberg. 2 Vfs Speyer— Germania Mannheim 2 — — —— ——————— —— D O 2.— —929——2 ſ5b-Mmuſterkindergarten eröffnet Gauamtsleiter Dinkel bei der Eröffnungsfeier in Reichartshauſen Sinsheim, 22. Oktober.(Eigener Bericht.) In eierlichem Rahmen fand am Sonntagnachmittag in er im Kreis Sinsheim gelegenen Gemeinde Reichartshauſen die Eröffnung eines NSV⸗ Kindergartens des Muſtertindergartens des Gaues Baden ſtatt Feſtlicher Flaggenſchmuck kündete von dem beſonderen Ereignis, das in der Geſchichte der Gemeinde als beſonderer Markſtein ſtehen wird. Durch den unermüdlichen Einſatz des Ortsgruppen⸗ leiters Pg. Wolf für das Gelingen dieſes Werkes erſtand unter der architektoniſchen Leitung von Pg. ahn ein Bau, der in beſter Weiſe geeignet iſt, eute die Erziehungsſtätte für die Jugend zu ſein. der nunmehr ſoweit gediehen iſt, daß in feierlichem Akt die Eröffnung, der unter anderem als Ehren⸗ Aieß auch die Kreisamtsleiter der NSV aus den reiſen Mannheim, Heidelberg und Mosbach bei⸗ wohnten, vorgenommen werden konnte. Der Gau⸗ amtsleiter der NSV. Pa. Dinkel, hatte ſich ſelbſt zu dieſer feſtlichen Stunde mit ſeinen engeren Mit⸗ arbeitern eingefunden und würdigte in ſeiner An⸗ ſprache die Bedeutung dieſes Baues, der einer der ſchönſten ſeiner Art im Gau Baden iſt, und der nicht wie die früheren Kindergärten eine Bewährungs⸗ anſtalt, ſondern eine Erzieherſtätte für unſere Ju⸗ end darſtellen wird, in der dieſe im nationalſoziali⸗ tiſchen Sinn zu aufrechten Menſchen heranwachſen und einmal würdige Träger der deutſchen Zukunft ſein können. Mit dem Appell an die Bevölkerung, ihre Kinder in dieſen neuen Kindergarten zu geben, übergab der Gauamtsleiter dieſen neuen Bau in die Obhut der Kreisamtsleitung der NSV. Nach der erſten Flaggenhiſſung und dem Dank von Kreisleiter Pg. Geiger an alle, die zum Gelingen dieſes Werkes mitgeholfen haben, bezogen die Kinder der Gemeinde erſtmals ihre neue Heimſtätte, die anſchlie⸗ ßend zur allgemeinen Sainn freigegeben wurde. Dieſer neue NSV⸗Kindergarten, der nach den An⸗ weiſungen der Reichsleitung der NSV,. Gauamt für Volkswohlfahrt, als Eigentum der Gauamtsleitung exſtellt wurde, ſtellt eine würdige Erziehungsſtätte für die Jugend dar. Geheimer Regierungsrat Hergt H 22. Oktober. Hier ſtarb im Alter von 75 Jahren der hier im Ruheſtand lebende Ge⸗ heime Regierungsrat a. D. Richard Hergt, der weit über Heidelberg hinaus, namentlich auch in der Pfalz, ſehr bekannt war. Brand in einer Bäckerei Wertheim, 22. Oktober. In der Mehlſtube der Weimerſchen Bäckerei in Bettingen brach nachts aus unbekannter Urſache ein Brand aus, der raſch um ſich griff. Die Mehlſtube brannte aus. Das Feuer griff auf die Scheuer über, die mit Heu⸗ und Mehl⸗ vorräte in den Flammen auſging. Zum Glück! blieb das Wohnhaus unverſehrt. Folgenſchweres Verſteckſpiel Pforzheim, 22. Oktober. Einige ſchulpflichtige Knaben ſtiegen in einer hieſigen Verchromungsanſtalt beim Verſteckſpiel auf eine Bank, auf der eine Korb⸗ flaſche mit Schwefel⸗ oder Salpeterſäure ſtand. Die Bank kippte um und die Säureflaſche zerſprang. Zwei Knaben zogen ſich Verbrennungen an Füßen und Beinen zu. Ein Feuerlöſchzug beſeitigte die Ge⸗ fahr, die durch die Entwicklung der Säuredämpſe entſtanden war. 5 An die Betriebe des Gaues Baden! Der Gauobmann der DAß, Dr. Roth, erließ nachſtehenden Aufruf: „Das Ergebnis der von der Deutſchen Ar⸗ beitsfront am 14. und 15. Oktober durchgeführ · ten erſten Reichsſtraßenſammlung für das Kriegswinterhilfswerk hat die Ergebniſſe des vorigen Jahres weit übertroffen. Die damit be⸗ wieſene Opferbereitſchaft zeigt, daß je ⸗ der Mann und jede Frau im Betrieb ſich für unſer Volk einzuſetzen gewillt iſt. Hiermit ſpreche ich allen Männern und Frauen in den Betrieben, die die Deutſche Ar⸗ beitsfront bei ihrer erſten Reichsſtraßenſamm⸗ lung tatkräftig unterſtützt haben, meinen auf⸗ richtigen Dank aus.“ reinigt körberei Kramer an. Läden: Bismardipl. 18-47; C1, 7: G 4. 10;—12*— faldatr. 45; Max-Jose:-Str. 1 Sechenheimor 4.. Friedrichstr. 16 4 · Zahlreicie—— 5 1 4 en: 402 10-⸗ Ruf Werk: aut Hauptlad 33 ————————————————————————————————————— TAMITEV-AVZEICEV) Statt Karten! Am Samstagabend ist völlig unerwartet nach schwerem Leiden mein innisstgeliebter Mann, unser zuter Vater, Bruder, Schwager und Onkel Emil Mieslee im Alter von 55 Jahren sanft entschlaien. Mhm.-Waldhof(Waldstraße 112), den 21. Oktober 1939. In tiefem Schmerz: Die trauernden Hinterbliebenen Die Beerdigung ündet am Dienstag, 24. Oktober 1939, nach- mittags 3 Uhr, auf dem Friedhof Mannheim-Käfertal statt.— Von Beileidsbesuchen wolle man Abstand nehmen. Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß wurde unsere liebe Mutter und Frau Naria faroln geb. Helmes im Alter von 31 Jahren heute früh unerwartet uns entrissen. Mannheim(Uhlandstraße), den 22. Oktober 1939. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Hans Harolus Die Beerdigung findet am Dienstag, den 24. Oktober 1930, 14.30 Uhr, von der Friedhofkapelle Mannheim aus statt. 4 Englands Maske RMH—.30 Aus d. Inhalt der Broschüre: non- Heldentod jür Piunde- Giftgeschäfte ⸗ Schutzherr der Juden- Hunger und Aberglaube Ein Weltreich stirbt aus-Die Zeit arbeitet gegen England. Vorrätig: Völkische Buchhandlung des „Hakenkreuzbanner“, Mann- neim, P 4, 12, an den Planken 0 ist gefallen! Der Würgetod als Kompag- ——————————————— „Hakenkreuzbanner“ montag, 25. Oktober 1959 Knihe v Nagy SGustav rrönilcen zie im uartett 3onannes Rlemann na.15 Unt 9,.40 23 Planken Fernrut 259 02 antangszelten:.0 bper Jeltverünm akkEM. sr biger 7 Antangszelt ScuhaU⁰O K1.5 Brei Rotiy nans! Knotsen- W. albocn· N H e i m a t f n d zugelassen! ahr jugendliche 3**—.10.10.20 6 koginn:.00 6. onlesx I1. sealR, Lindenn. nmninn earitol. 125198vV Tanz-Kurs Tanz- Kurs beg. 8 Uhr beg. Sonntag Denstog. 51.. i 2, 13 Ruf 269 17 29..,.50 Uhf TTER bes Snerial- STBZ. 28 gescliaͤßt iu Damen⸗ ünd -Staffe fFkAhandverkauf Dienstag, den 24. Oktober, vormittags 9 Uhr und nachmittags 3 Uhr, verkaufe ich wegen Auf⸗ löſung eines nichtariſchen Haushaltsg Richard⸗Wagner ⸗Straße 11(eine Treppe) 1 kompl. Speiſezimmer, Eiche, Standuhr, Tiſche, Lederſofa, Schreibtiſch, Seſſel, Vitrine, Schränke, Schachtiſch mit Figuren, Stollenſchrank, Korbmöbel, Palmſtänder, mauriſcher Tiſch, Stühle, Stehlampe mit Tiſch, Flurſpiegel, Illuminator, Küchen⸗Ein⸗ richt., Gasherd, Velour⸗Bodenbelag, gutes Por⸗ zellan, Geſchirr, Vorhänge, Kiſſen, Lüſter uſw. I Miois Stegmüller.. engvrecher 25 81 Hachlas-Verstelserune! Mit Genehmigung des Nachlaßgerichts werden aus verſch. Nachläſſ. im Verſteigerüngslokal, v 5, 18, an den Meiſtbiet. gegen ſofortige Barzahl. verſteigert: 1. Am Mittwoch, den 25. Oktober 1939, ab vormittags.30 Uhr: »Küchenſchränke; 1⸗ und 2tür. Schränke; Brand⸗ 4— Kommode; Polſtergarnitur; Ofen⸗ i rme; Wohlmut⸗Apparate; Fotoapparat; Spie⸗ gel, Bilder; Beleuchtungskörper; 1 Jagdgewehr, linksh.; 1 kl. Flinte; 1 neues Angelgerät; 1 kom⸗ plettes' Bett; 1 Schlafzimmer, beſteh. aus zwei Betten mit Federbett, Roßh.⸗Matr. u. Decken; weiteil. Spiegelſchrank; Waſchrommode mit Toi⸗ ette; 2 Nachtkiſche, 2 Stühle u. Handtuchgeſtell; 1 Sianduhr; 1 kl. uhr; 1 Pendüle; 1 Klub⸗ ſeſſel: 1 Büfett mit Ausziehtiſch u, 6 Stühlen: Flurgarderobe; Waſchkommode, Nähtiſchchen: Goldſpiegel mit Konſol; 1 Vitrine u. 2 Stühle: 1 Chaiſekongue; 1 ovaler Tiſch; 1 Eßſervice für 12 Perfonen; 1 Eßſervice für 6 Perſonen: 1 Teeſervice! Gemälde; Aufſtellgegenſtände: Silberwaren und Beſtecke uſw. 2. Ab nachmittags 14 Uhr: Gute Glaswaren; Porzellane; Küchengeſchirre: Herrenkleidung; Tiſch⸗, Bett⸗ und Leibwäſche und ſonſtiger Hausrat. 3. Fortſetzung evtl. Donnerstag, 26. Oktober, ab nachmittags 14 Uhr:(1251888 Für die unter Ziffer 2 genannten Gegenſtände. Ortsrichter Joſ. Menz und Herm. Roſelins Dolch, geb. Ebert, Mannheim, besorgt prompt Seckenheimer Straße 29. 3. Nr. 1 r—5 2 10 Zeis, f. Hempt. H7,34 Mannheim, Viktoriaſtraße, 19, ausgeſtellt von der Städt. Swarkaſſe Ruf 288 73 Mannheim, wurde angezeigt und deren Kraftloserklärung beantragt, Wir geben hiervon mit dem An⸗ fügen nenner Sonn erklärung der Sparkaſſenvücher er⸗ 31 folgen——— wenn— n 3 Jernumzüge halb eines Monats, vom Erſchein 3 dieſer Bekanntmachüng an. gerechnet,—25 von ihrem derzeitigen Inhaber unter Mir.⸗Möbelauto Geltendmachung ſeiner Rechte beiſübern. gewiſſenb uns vorgelegt werden. Möbei⸗Spedinon Mannheim, 19. Oktober 1939. Kun 6. 8. Stüdt, Sparkaſſe Mannheim Fernſprech. 267 76. 2— 1. der nachſtehenden parkaſſenbücher: 1. Nr. 5238, lautend auf Roſa Reiſch⸗ mann Wwe., Mannbeim, Qu 2, 3, 2. Nr. 49 548, lautend auf Katharina Stellvertretender———— und verantwortlich *. für Innenvolitit: Jürgen Bachmann; Außenpolitit Dr. Wilhelm Kicherer; Wirtſchaftspolttit. Heimatteri Lokales: Fritz Haas; Kulturpolitit: Heimut Schutz. Sport: Julius Etz. Für den Anzeigenteil veran: wortlich: Wilherim M. Schatz. ſämtliche in Mannbeim Druck und Verlag: Hakenkreuzhanner Drucerei G. m. b. H. Restaurant, Bierkeller Nunzstube, Automat die sehenswerte Gaststütte für jedermann HANNHEIHI, P 6 en den plonłen rzaliecn a b 19 Uhr café Karl Theodor Franz Jost und seine Solitten Eigene Konditorei rus Stunden der Entsfannung lataa Nur noch bis 30. Oktober 4 u den mundet Köſtritzer Schwarzbier immer ausgezeichnet. hohen Röſtmalzgehalt die aufgenom⸗ menen Speiſen leicht verdauen. 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