sSer erfolg . sefine leisel r heute I ler. Hachm. Uxtellang prlmeschen eĩtmuttor erklete“ ttspreise u. 90 Pig. u. 110 pig. eitig Karten Uhr ——— daͤrt à ar e entfernt wellen nd narbenfrei lich geprilfte metikerin Rut 443 98 enstag itt krel ober 1939 Mmittwoch⸗Ausgabe Danzig, 25. Okt.(HB⸗Funk) Seit es in Danzig bekanntgeworden iſt, daß zig kommen würde, um hier eine große poli⸗ tiſche Rede zu halten, lag über der Stadt große Erwartung. Schon am Nachmittag ſetzte der Zug der Tauſende zum Friedrich⸗Wilhelm⸗ teigliederungen traten die grauen und blauen Uniformen der Wehrmacht, des Heeres, der Flieger und der Marine auf. Bankreihen unn Bankreihen waren von ihnen gefüllt. Unter den anweſenden Generalen und Stabsoffizieren ſaßen General der Flieger Kaupiſch, Vize⸗ admiral Arnauld de la Perrière und Generalmajor Strack, der Kommandant der Stadt Danzig. Vor dem Schützenhaus waren die Parteigliederungen, eine Kömpanie der ⸗ Totenkopfſtandarte in Danzig und Landes⸗ polizei aufmarſchiert. Durch ein Spalier von Politiſchen Leitern, begleitet von Gauleiter Forſter, betrat der Reichsaußenminiſter die Kundgebungsſtätte. Nach dem Einmarſch der Fahnen begrüßte Gauleiter Forſter den Außenmjniſter DNB Berlin, B. Oktober Der Führer hat durch Verordnung vom 18. Oktober 1939 für Verdienſte in dem uns auf⸗ gezwungenen Krieg, die keine Würdigung durch das Eiſerne Kreuz finden können, den Orden des Kriegsverdienſtkreuzes geſtiftet, das in zwei Klaſſen, in Bronze und Silber, verliehen wird. Für Verdienſte bei Ein⸗ militäriſchen Kriegsführung wird das Kriegs⸗ verdienſtkreuz mit Schwertern, für Ver ⸗ dienſte bei Durchführung von ſonſtigen Kriegs⸗ aufgaben ohne Schwerter verliehen. Die Verordnung des Führers hat folgenden Wortlaut: „Als Zeichen der Anerkennung für Verdienſte in dem uns aufgezwungenen Krieg, die keine Würdigung durch das Eiſerne Kreuz finden können, ſtifte ich den Orden des Kriegsverdienſt⸗ kreuzes. Artikel 1 Das Kriegsvewienſtkreuz wird in folgender Abſtufung. verliehen: Kriegsverdienſtkreuz II. Klaſſe, Kriegsverdienſtkreuz 1. Klaſſe. Die Ver⸗ leihung erfolgt entweder mit Schwertern oder ohne Schwerter. 4. Artikel II 1. Das Ordenszeichen iſt ein achiſpitziges Kreuz, das ein rundes Mittelſchild mit dem Hakenkreuz und einer Eichenlaubumrandung trägt. 2. Die Rückſeite des der II. Klaſſe trägt die Jahreszahl 193 3. Die II. Klaſſe—5 Kriegsverdienſtkreuze⸗ iſt bronzen, die I. Klaſſe ſilbern. Artikel III Das Kriegsverdienſtkreuz wird verliehen: a) mit Schwertern für beſondere Verdienſte beim Einſatz unter ſeindlicher Waffenwirkung oder für beſondere Verdienſte in der militäri⸗ ſchen Kriegsführung, b) ohne Schwerter für beſondere Verdienſte bei Durchführung von ſonſtigen Kriegsaufgaben, bei denen ein Einſatz unter feindlicher Waffen⸗ wirkung nicht vorlag. Artikel IV Die Verleihung des Eiſernen Kreuzes(1939) oder der Spange zum Eiſernen Kreuz des Weltkrieges ſchließt die Verleihung der entſpre⸗ chenden Klaſſe des Kriegsverdienſtkreuzes aus. Reichsaußenminiſter v. Ribbentrop nach Dan⸗ Schützenhaus ein. Neben dem Braun den Par⸗ ſatz unter feindlicher Waffenwirkung oder in der * des Großdeutſchen Reiches, und die begeiſterten Volksgenoſſen brachten dem Gaſt die herzlichſte Begrüßung dar. Brauſender Beifall erklang erneut, als der Gauleiter mit leuchtenden Augen zum erſten Male in einer national⸗ ſozialiſtiſchen Kundgebung in⸗Danzig die deut⸗ ſche Wehrmacht begrüßte, Vertreter des Heeres, Vertreter der Marine und der Luftwaffe, die —5 in Danzig wieder ihren Einzug gehalten hat Als ſich der Beifall gelegt hatte, betrat der Reichsaußenminiſter das Rednerpult. Herzliche Kundgebungen ſchollen ihm entgegen. Immer wieder brachten nun die Danziger zu der ſchlagenden Abrechnung ihre ſtürmiſche Zuſtim⸗ mung zum Ausdruck. Der Dank an den Führer, den Sendboten der Gerechtigkeit gegenüber der Willkür von Verſailles fand die Zuſtimmung des begeiſter⸗ ten Danzig. Mit dankbarem Beifall auch hörte die Danziger Bevölkerung die ehrenden Worte, die der Reichsaußenminiſter des Großdeutſchen Reiches für die Haltung der Danziger Bevülke⸗ rung und für die Tapferkeit und diplomatiſche Geſchicklichkeit der Danziger Führung hatte. Wird das Eiſerne Kreuz oder die Spange zum Eiſernen Kreuz des Weltkrieges nach erfolgter Verleihung des Kriegsverdienſtkreuzes verlie⸗ hen, ſo iſt die entſprechende Klaſſe des Kriegs⸗ verdienſtkreuzes abzulegen. „ Artikel V 1. Die II. Klaſſe des Kriegsverdienſtkreuzes wird am Bande an der Ordensſchnalle oder im zweiten Knopfloch des Waffenrocks getragen. Das Band hat. einen ſchwarzen Mittelſtreifen und auf jeder Seite anſchließend je einen wei⸗ ßen und einen roten Streifen. 2. Die J. Klaſſe des Kriegsverdienſtkreuzes wirdohne Ban'd auf derlinken Bruſt⸗ ſeite getragen. Artikel VI Der Beliehene erhält eine Beſitzurkunde. Artikel VII Das Kriegsverdienſtkreuz verbleibt nach Ab⸗ Hbrechnung mit camdenoin Die englische Kriegspolitik von Nünchen bis heute/ Die Vernichtung Deutschlands seit langem geplant polen nur ein Anlaß zum Krieg kine bedeulſame nede nibbentrops Stolz zeigte ſich in aller Augen, als der Reichs ⸗ außenminiſter die Ruhmestaten der Danziger S der Landespolizei und der ⸗Heimwehr Danzig nannte. Der Beifallsſturm ſchwoll orkanartig an, als der Redner den befreiten Danzigern verkündete, niemals werde Danzig jemals wieder vom Reich getrennt werden. Eine brauſende Ova⸗ tion brachte Danzig dem Führer dar, als der Reichsaußenminiſter erklärt, alles, was an großen Taten geſchehen iſt, ſei das Verdienſt Adolf Hitlers. Und nicht mehr zu bändigen iſt die jubelnde Zuſtimmung, als Ribbentrop in ſcharfer Abrechnung mit England ausruft: „Das deutſche Volk iſt heute Adolf Hitler und Adolf Hitler iſt das deutſche Volk!“ Alle Verſuche des Red⸗ ners, weiter zu ſprechen, erſticken in dem Aus⸗ bruch tiefſter Anhänglichkeit des Volkes von Danzig an ſeinen Befreier Adolf Hitler. Ein donnerndes„Nein!“ der geſamten Dan⸗ ziger Bevölkerung beantwortet die Frage, ob ſich das deutſche 80⸗Millionen⸗Volk von einem Mann wie Chamberlain des Wortbruches zeihen laſſen könne. (Den vollen Wortlaut der Rede des Reichs⸗ außenminiſters veröffentlichen wir auf Seite 3 und den folgenden Seiten dieſer Ausgabe. Die Schriftleitung.) der Fü ihrer ſtiſtet den oeden des friegsverdienſtkreuzes Für Verdienſte, die keine Würdigung durch das Eiſerne Kreuz finden/ Mit und ohne Schwerter leben des Beliehenen als Erinnerungsſtück den Hinterbliebenen. Artikel VIII Mit der Durchführung der Verordnung be⸗ auftrage ich den Chef des Oberkommandos der Wehrmacht und den Reichsminiſter des Innern für ihren Bereich in Verbindung mit dem Staatsminiſter und Chef der Präſidialkanzlei des Führers und Reichskanzlers. Berlin, den 18. Oktober 1939. Der Führer: gez. Adolf Hitler. Chef des Oberkommandos der Wehrmacht: gez. Keitel. Der Reichsminiſter des Innern: gez. Frick. Der Staatsminiſter und Chef der Präſidial⸗ kanzlei des Führers und Reichskanzlers: gez. Dr. Meißner.“ Der Führer erfüllt berechtigte Gebletswünsche des slowakischen Volkes Der Führer empüng in der Neuen Reichskanzlei den slowakischen Gesandten Cernak zu einer Besprechung, in der er erklärte, daß Deutschland die von der slowakischen RKegierung aus geschichtlichen und völkischen Gründen sel⸗- tend gemachten Wünsche wegen der Wiedervereinisgung der von dem früheren polnischen Staate im Jahre 1920, 1924 und 1939 in Besitz genommenen Gebietsteile mit der Slowakei erfüllen werde. Gebiete wird durch einen Staatsvertrag geregelt. Die Rückgliederung dieser resse-Illustrationen Hofflmann-.) reit war, auf jede Mannheim. 25. oetober 1939 Das iſt England! Mannheim, 24. Oktober. In dieſen Tagen, da die Hetze und die Ver⸗ leumdung die Gemüter in England und Frank⸗ reich mehr beherrſchen als die knappen Heeres⸗ berichte, die von allen am Kampf beteiligten Stellen ausgegeben werden, da der große Lü⸗ genfeldzug Londons, der die Herzen der Neu⸗ tralen zu vergiften und gegen das Deutſche Reich einzuſetzen verſucht, mit ungeheurer Wucht vorgetragen wird, haben wir beſonders dank⸗ bar den Worten unferes Reichsaußenminiſters von Ribbentrop gelauſcht. Es war an der Zeit, daß von deutſcher Seite einmal wuchtige Hiebe in das üppig ins Kraut geſchoſſene Lügen⸗ dickicht ſauſten, das um uns herum gelegt wurde. Wir mußten die ganze letzte Zeit be⸗ merken, daß es der engliſchen Politik nicht ſo ſehr darauf ankommt, mit offenen Waffen gegen Deutſchland anzutreten, ſondern allmäh⸗ lich die ganze Welt vor den britiſchen Kriegs⸗ karren zu ſpannen. Denn ſchließlich liegt nicht umſonſt die britiſche Flotte in ihren Häfen und der Tommy weit hinter den erſten Linien auf Frankreichs ſicheren Gefilden. Zwiſchen Hetze der Preſſe und einer von ihr unabhängigen Politik der Regierung in London zu unter⸗ ſcheiden, iſt jetzt nicht mehr möglich. Wenn wir dieſen Unterſchied noch vor einem Jahr mach⸗ ten, dann nur, um der Londoner Regierung noch eine goldene Brücke zum Rückzug zur Vernunft zu bauen. Jetzt ſtürzte dieſe goldene »Brücke ein. Die Lage iſt klar. Nicht nur, daß das britiſche Informationsminiſterium die Hal⸗ tung der Preſſe diktiert, und das ganz nach Wunſch der eigenen Regierung, nein, auch die engliſchen Kabinettsmitglieder, an ihrer Spitze Englands Premier ſelbſt, verdrehen die Wahr⸗ heit und lügen mit einer Schamloſigkeit, die ſie dem windigſten jüdiſchen Hetzjournaliſten würdig an die Seite ſtellt. Wir erinnern, um nur ein Beiſpiel zu nennen, an die Behauptung Chamberlains, daß Deutſchland das Friedens⸗ angebot Muſſolinis zurückgewieſen habe. Am geſtrigen Abend wurde von dem Reichsaußen⸗ miniſter offen und klar ausgeſprochen, daß be⸗ reits ſeit Jahren dieſe Preſſehetze im vollen Einvernehmen mit der engliſchen Regierung, ja ſogar mit ihrer Förderung geſchah. Auf Jahre hinaus aber die Meinung eines Volkes ſyſtematiſch zu vergiften, um dem deutſchen Volk jede Forderung nach Abſchüttlung der Verſailler Ketten abſchlagen zu können, das iſt eine Kriegspolitik, wie ſie ſchandbarer und gemeiner nicht mehr gedacht werden kann. Wenn wir bedenken, daß einſtens der Füh⸗ rer der britiſchen Regierung vorgeſchlagen hät, daß bei einer vielleicht doch einkehrenden deutſch⸗engliſchen Freundſchaft Deutſchland be⸗ britiſche Unterſtützung im Kriegsfall zu verzichten, dafür aber dem eng⸗ liſchen Volk die geſamte deutſche Füitte, die immerhin ein Drittel der engliſchen ausmachen ſollte, ja ſogar Diviſionen zur Verfügung ſtel⸗ len zu wollen, dann kann daraus nur entnom⸗ men werden, daß Deutſchland bei Gott keine Abſichten hatte, jemals irgendwie in britiſche Belange einzugreifen. Heute, nach Jahren der Ablehnung dieſes Vorſchlags' und nach der gan⸗ zen Obſtruktionspolitik Londons können wir nur zufrieden ſein, daß nicht ein einziger Ma⸗ troſe, nicht ein einziger deutſcher Soldat auch nur einen Tropfen Blut für dieſes ſchandbare Krämervolk und Intrigantenpack vergießen mußte. England verlangt bekanntlich immer nach tatkräftigen Beweiſen unſerer Friedens⸗ liebe. Wenn dieſes ſelbſtloſe Angebot aus frü⸗ heren Jahren heute kein Beweis dafür iſt, dann wiſſen wir nicht mehr, was England unter tatſächlichen Friedensdemonſtrationen verſteht. England hat ſich in einem getäuſcht, es hat geglaubt, daß wir für alle Zeiten um ſeine Friedenshand betteln, daß wir gewillt ſind, uns bedingunaslos hinter ſeinen Kurs zu ſtel⸗ len, daß wir für alle Zeiten die enaliſche Vor⸗ herrſchaft in der Politik, der Kultur, in allen Dingen des menſchlichen Lebens anerkennen, obwohl wir das wahrhaftig nicht nötig haben. England hat den deutſchen Stolz vergeſſen. Wir einzige und alleinige S hakenkreuzbanner⸗ mittwoch, 25. Oktober 1959 haben uns andere Freunde geſucht, die uns ehrlich die Hand reichten. Wir nennen in erſter Linie Italien, dann Japan und vor allen Dingen auch unſeren jüngſten Freund, die „Sowietunion. Auch hier hat der engliſche Grö⸗ ßenwahn einen ſchweren Fehler gemacht, indem er— daß er nur einige Delegierten nach Moskau ſchicken bräuchte, um auf die ideologi⸗ ſchen Gegenſätze zwiſchen Deutſchland und der Sowjetunion bauend, Moskau mühelos in das engliſche Einkreiſungsſyſtem zwingen zu kön⸗ nen. Die Spatzenhirne in London können es ja anſcheinend heute noch nicht begreifen, daß zwei Völker trotz ihrer Gegenſätzlichkeiten in ideolo⸗ giſcher Hinſicht ſich die Hand zur Freundſchaft reichen können. Sie haben vor allen Dingen vergeſſen, daß ein ſtarkes Deutſchland immer im Intereſſe Rußlandsliegt, und ſie haben nicht daran geglaubt, daß ſolche Erkennt⸗ l ſich auch in Moskau Bahn gebrochen haben. So hat England mit all ſeinen Politikern der letzten ſechs Jahre auf falſchen Voraus⸗ fetzungen fußend, den Krieg gegen Deutſch⸗ land vorbereitet. Aus den Worten Ribben⸗ trops geht klar hervor, daß es nicht die Frie⸗ densliebe war, die England dazu beſtimmte, bislang nicht zum Afung zu greifen, ſondern ſeine mangelhafte Rüſtung. Nur um im erbſt 1938 eine kataſtrophale Niederlage Englands zu vermeiden, fuhr Clamberlain nach Mün⸗ chen, nicht um den Frieden zu retten, wie nachher ſeine Preſſe auspoſaunte. Und ſo hat er auch den Pakt mit dem Führer, der feſt⸗ ſetzte, daß England und Deutſchland niemals mehr miteinander Krieg führen wollen, be⸗ reits mit dem jeſuitiſchen Hintergedanken un⸗ terſchrieben, dieſen Pakt doch niemals zu al⸗ ten; ſonſt hätte er nicht wenige Tage nach Ver⸗ leſung dieſes Friedenspaktes im Unterhaus bereits das gewaltige britiſche Aufrüſtungs⸗ programm in Angriff nehmen können. Alles war Lüge, alles iſt Lüge, was England getan hat, iſt Lüge, ſelbſt wenn es die feierlichſten Eidesleiſtungen und die Unterſchriften ſeiner eigenen Staatsmänner darunterſetze. Und ſo war ihm ſchließlich der polniſche Konflikt der willkommene Anlaß, endlich, nachdem es eini⸗ germaßen aufgerüſtet war, die Auseinander⸗ ſetzung mit Deutſchland zu beginnen. Wäre es, wie Herr Chamberlain dauernd betont, ihm tatſächlich um die Erhaltung des Friedens gegangen, ſo hätte er bei den zahlreichen deutſchen Vorſchlägen an die Warſchauer Re⸗ ierung zur freundſchaftlichen Beilegung des eutſch⸗polniſchen Streitfalls dem Marſchall Ryds⸗Smigly oder dem Oberſten Beck einen Wink gegeben, die Verhandlungen zu eröff⸗ nen. Daß es jede Gelegenheit unterließ, eine freundliche Regelung des deutſch⸗polniſchen Streitfalles zu erſtreben, beweiſt allein ſchon eindeutig Englands einzige Schuld am Krieg, ganz abgeſehen von der Aufſtachelung des Polentums, ſich gegen alles, was deutſch iſt, zu ſtellen. 1933 bereits hat ein Mitglied der britiſchen Botſchaft in Paris den Franzoſen den 3 gemacht, warum ſie die deut⸗ ſche„Herausforderung“ nicht mit den Waffen in der Hand beantworten. Der Mann iſt da⸗ mals, äußerlich geſehen, aus der Reihe ge⸗ tanzt, hat aber aus ſeinem Herzen keine Mör⸗ dergrube gemacht. Derſelbe Mann iſt, nachdem er mittlerweiſe avancierte, im Augenblick wieder in Frankreich tätig. Man ſieht, vom Jahre 1933 bis heute zieht ſich Englands Deutfchenhaß wie ein roter Faden durch ſeine Politik. Die Rede des Reichsaußenminiſters beweiſt, wenn man ſie im ganzen ſieht, mit tadellos untermauerten und geſchloſſenen Beweiſen die i ni chuld Eng⸗ lands an dieſem Krieg. Dagegen kann Herr Chamberlain nicht ankämpfen. Er ſelbſt hat durch ſeine Handlungen und Reden dieſe Beweiſe ja geradezu gefeſtigt. Schließlich iſt ein Land nicht friedliebend, weil es das Wort Frie⸗ den dauernd im Munde führt. Seine Taten müſſen danach ſein. Sie ſagen drüben, Deutſch⸗ land hätte den Frieden gefährdet durch dau⸗ ——————— der Preſſe Erfüllung der natürlichen ———————————————— porner oder ſeer am Bospoeus? Budapeſt, 24. Oktober. Es hat ſchon ſeinen Grund, wenn heute in „Südoſteuropas der neue Pakt der Türken mit den Weſtmächten vielfach ſeine Kommentierung dadurch erfährt, daß die Blätter an„‚damals“ erinnern, an jene Zeit des türkiſchen Ringens um die Herrſchaft im eigenen Hauſe, den Kampf Kemal Ata⸗ türks und vie Wiederherſtellung der türki⸗ ſchen Souveränität über die Meerengen, in dem während ſeines ganzen Verlaufes Ankaxa nur einen wirklichen Gegner hatte: die Machtpolitik Englands. Bei dieſen hiſtoriſchen Reminiſzenzen ſüdöſtlicher Blätter handelt es ſich keineswegs um die Ueber⸗ brückung einer gewiſſen im über den Paktabſchluß, wie dies im türkiſch⸗demokrati⸗ ſchen Propagandajargon verkündet wird. Auf dem Hintergrund der feſten Erkenntnis, daß Londons Machtpolitik die gleiche geblieben iſt, ſie vielmehr den Wert ſehr realer arnungen an den türkiſchen Partner auf dem Tns“ geringſchizine Wort pon d Das gering ige Wo on dem„Por⸗ tier an den Dardanellen“ iſt in Gig⸗ bon Klaus v. Mühlen, Budapeſt land erfunden worden. Aus dem Vokabular der gegenwärtigen britiſchen Propaganda ſorg⸗ ſam geſtrichen, iſt es ebenſo ein Zeuge eng⸗ liſcher Politik wie die lobenden Worte vom „guten Bundesgenoſſen“, mit denen ondon augenblicklich Ankarg preiſt und die für jeden, der bereits mit ihnen Hausgezeich⸗ net“ wurde, nicht nur nach den Erfahrungen der allerjüngſten Zeit, einen recht ſchalen Bei⸗ geſchmack haben ſollten. „Sollten“— aber es ſcheint erwieſen, daß zkaum ein Jahr nach dem Tode des Ghazi die Erben ſeines Werkes die Lehren jenes Ringens vergeſſen——— das von dem jungen türkiſchen Staatsweſen gegen Englands Intereſſen durch⸗ 5 werden mußte, um vom Portier ohn Bulls wieder zum Herrn der Dardanellen zu werden. War es nicht London, das das irre⸗ eführte Griechenland eines Venizelos unter orſpiegelung angeblicher„Chancen“ für die Erfüllung der großgriechiſchen Idee gegen die Türkei Kemals in den Krieg hetzte, um Ankara den Weg nach den Meerengen zu verlegen und durch das Blut griechiſcher Soldaten die Feſt⸗ ſetzung Englands an den Meerengen zu ſichern? ... ein damals ſehr verantwortlicher ſere Ein britiſcher General— Harrington— war es, der dann im September 1922, nach der entſcheidenden Niederlage der Griechen, im Auftrag Londons verſuchte, die unter ſeiner Leitung ſtehende Beſatzungsarmee der Alliier⸗ ten in der neutralen Zone auf dem aſiatiſchen Teil der Meerengen gegen die Türken zum Kampf zu ſtellen. Die Sn allein aber war zu ſchwach, und ſo bemühte ſich ein damals ebenfalls ſehr verantwortlicher Herr in London Kanonenfutter zu mobiliſieren für Londons Machtpolitik. In einem flammen⸗ den Appell der britiſchen Regierung wurden die Balkanſtaaten und die Dominien aufgeru⸗ fen, die Ahloſen Kan der Meerengen“ im kompromißloſen Kampf gegen die Türkei zu verteidigen. Der Mann aber, deſſen Name un⸗ ter dieſem britiſchen Kreuzzugsdekret gegen die Rechte der jungen, Türkei ſteht, iſt derſelbe, der heute in verführe⸗ riſchen Tönen die engliſche Werbetrommel für Ankara führt und den„neuen treuen Bundes⸗ genoſſen am Bosporus“ beſingen läßt: Win⸗ ſton Churchill! Der Ton hat ſich geändert, die Kompoſitionen der politiſchen Philharmoni⸗ ker in London aber, daran iſt kein Zweifel möaglich, ſind dieſelben geblieben. Die damaligen britiſchen Hoffnungen zer⸗ platzten. Es fand ſich niemand auf dem Bal⸗ kan, der dem Kampfruf Churchills gegen die Türken folgen wollte und bereit war, nach den Erfahrungen der Kriegs⸗ und Nachkriegszeit die Mitverantwortung für einen neuen Krieg im Nahen Oſten im Intereſſe Englands auf ſich zu nehmen. Auch die Dominien zeigten die kalte Schulter. Italien aber ließ wiſſen, daß es ſich an einem Kriege gegen die Türkei nicht be⸗ teiligen werde und Frankreich erteilte nicht nur dieſelbe Abſage, ſondern gab darüber hinaus ſeiner Freude über die Niederlage der enali⸗ ſchen Beſtrebungen mit einer Hemmungsloſig⸗ keit Ausdruck, die von jeglichem Bündnisgefühl gegenüber London frei war. Man wünſchte in Paris, im Hinblick auf die eigenen Intereſſen im Nahen Oſten alles andere als eine Feſt⸗ ſetzung Englands an den Meerengen und war dem griechiſchen Abenteuer in voller Kenntnis der engliſchen Hintergedanken mit großer Be⸗ ſorgnis aber machtlos gefolgt. Von grundſätzlicher Bedeutung iſt es aber, daß in dieſe Zeit auch die entſcheidende Wen⸗ dung des ruſſiſch⸗türkiſchen Verhältniſſes fällt. Im September 1922 erhob Moskau zum erſten Male ſeine Stimme und wandte ſich in einer energiſchen Proteſtnote gegen die durch die engliſchen Manöver hervorgerufene Blockade der Meerengen. Es ſtellte ſich damit hinter die tür⸗ kiſchen Forderungen zur Wiederherſtellung der Souveränität Ankaras. Damals ſchon betonte die ruſſiſche Politik, daß ſie an dieſer Regelung der Meerengenfrage nicht intereſſiert ſei mit ernde„Maßnahmen der Gewalt“, nein, wir ha⸗ ben nur verſucht, den latenten Kriegsgrund, der bereits in Verſailles durch unfähige und bösartige Politiker gelegt wurde, mit all un⸗ ſerer Kraft, wenn immer möglich natürlich mit friedlichen Mitteln, zu beſeitigen. England aber hat ſich mit ſeiner ganzen Kraft auf die Erhal⸗ tung des Verſailler Vertrages, auf die Ver⸗ ewigung des Unrechtes geworfen und ſich da⸗ mit für die Auseinanderſetzung eingeſetzt. die jetzt gekommen iſt. Danzig und das Korridor⸗ problem wurden von maßgeblichen engliſchen Politikern bereits als der Grund des nächſten Krieges angeſehen. In treuer Wahrung dieſer Erkenntniſſe hat England dieſen Grund heute um über Deutſchland herzufal⸗ en. Wenn 6½ Jahre hindurch unſere Bemü⸗ hungen, alle kriegfördernden Momente auszu⸗ ſchalten, umſonſt waren, dann ziehen wir heute die Konſequenz aus der dauernden britiſchen Obſtruktionspolitik, nehmen an, daß Enaland auch fürderhin jeder politiſchen und wirtſchaft⸗ Die Afrikander wehren sich Die Nachkommen der Buren wollen nicht für England bluten Die Südafrikaniſche Union will nicht für Eng⸗ lands eigenſüchtige Kriegsziele bluten! Mit dieſer Parole wird der Entſchluß verkündet, innerhalb Südafrikas keinerlei Werbe⸗ ſtellen für das britiſche Heer zu dulden. Und an der Spitze der Bewegung, die der Regierung die Abneigung der Bevölkerung gegen einen ſinnloſen und verbrecheriſchen Krieg deutlich vor Auggn führt, ſtehen die Afrikander, jene Mäfner, die den Haß gegen Albion mit der Muttermilch eingeſogen haben. Was ver⸗ ſteht man unter„Afrikander“? Der Begriff iſt nur wenig bekannt, und dennoch bedeutet er für Südafrika viel. Man verſteht darunter jene in Südafrika geborenen Weißen, die hollänidſcher Abſtammung ſind. Afrikander ſind die Nach⸗ kommen der Buren, und der„Afrikanderbond“, der 1882 nach dem Siege Transvaals über Eng⸗ land gegründet wurde, vertrat die Intereſſen der Buren und damit zugleich der Landwirt⸗ ſchaft gegenüber der britiſchen, vorwiegend ſtädtiſchen Bevölkerung Südafrikas. Der Geiſt dieſes Bundes lebt heute mehr denn je. Er — iſt es, der in dieſen Tagen gegen Englands Kriegsparolen Front macht. 4 Die erſten Holländer kamen 1652 in die Kap⸗ kolonie, um ſich hier mit den deutſchen Siedlern und franzöſiſchen Hugenotten zu einem einheit⸗ lichen Volk von ausgeprägter niederdeutſcher Eigenart zu verſchmelzen. Als das Kapland an England fiel, begann 1830 die ie die Burenrepubliken Natal, Oranjefreiſtaat und Transvaal gründeten. Alle derung der unzufriedenen Buren, ſelbſtändige drei wurden ſchließlich von den Engländern in blutigen Kriegen unterworſen. Die Burenkriege ſind eines der ne Kapitel britiſcher er das Volk der Buren oder Afrikander blieb. Zäh hing es an ſeinen Kolonialgeſchichte. A Herrſchaft wieder angetreten. Sitten, an ſeinen ſtrengen religiöſen Auffaſſun⸗ gen und an ſeiner Sprache, dem„Afrikaans“, auch Kapholländiſch genannt. Der Afrikander⸗ bond aber wurde zu einem feſten unerſchütter⸗ lichen Bollwerk gegen die engliſche Kultur, die das unterdrückte Volk zu entwurzeln drohte. Schließlich wußten die Buren 1924 ſogar die politiſche Führung in der Südafrikaniſchen Union zu gewinnen, als die Partei der 2. landfreunde unter Smuts von den Nationali⸗ ſten unter Hertzog abgelöſt wurde. Wohl hat Smuts unter dem Druck Englands, als im ver⸗ gangenen September der Krieg ausbrach, ſeine ber das Buren⸗ volk kümmert ſich nicht um politiſche Intrigen. Es hat Smuts gerade in dieſen Tagen mehr als deutlich zu verſtehen gegeben, daß es mit dieſem Krieg nichts zu tun haben will und daß es nicht wünſcht, ſein Blut für Eng⸗ land zu vergießen. Es duldet weder Werbe⸗ büros noch Kriegspropaganda, und die eng⸗ landfreundliche Regierung wird wohl oder übel aus den Demonſtrationen der Afrikander ihre Schlüſſe ziehen müſſen. Breslauer Schauspiel in Lodz Wenige Wochen nach dem Einmarſch der deutſchen Truppen begann der kulturelle Ein⸗ ſatz des Deutſchtums im beſetzten Gebiet. Es war ein feſtlicher Abend, an dem zum erſten Male Mitglieder des Breslauer Schau⸗ ſpielhauſes im Lodzer Theater Forſters Schauſpiel„Kheinsberg“ ſpielten. Schon zwei Stunden nach Bekanntgabe des Gaſtſpiels war das Theater ausverkauft. Mit Begei⸗ ſterung hatten ſich die Deutſchen von Lodz für die Vorbereitung der Vorſtellung eingeſetzt In fliegender Eile war das Haus für den Abend —————————————————————————————— lichen Tätigkeit des Reiches entgegentreten wird und verteidigen unſere Lebensrechte mit der Waffe in der Hand. Und das geloben wir den Engländern heute: Wir werden dieſe Waffe nicht niederlegen, bis unſere Lebensrechte ge⸗ ſichert ſind. Wenn dabei das ganze britiſche Empire zum Teufel geht, bitte, England wollte es nicht anders. Das verſichern wir den Krä⸗ merſeelen in London: Wenn wir kämpfen, dann kämpfen wir um unſere Exiſtenz, um un⸗ ſere heilige Lebensaufgabe und um unſer. Großdeutſches Reich, nicht um irgendwelche papierenen Garantien. Wir kämpfen um unſer Leben und jeder einzelne unſeres 80⸗Millionen⸗ volkes wird ſich mit ſeiner ganzen Perſon, mit Hab und Gut einſetzen dafür, daß der Endſieg uns ſicher iſt. Mag das engliſche Volk das zur Kenntnis nehmen und ſich, wenn es Luſt hat, offen für Herrn Chamberlains Machtgier und die Geldſackintereſſen ſeiner Plutokratie ein⸗ ſetzen. Wir wiſſen, worum es geht. Dr. Wilhelm Kicbherer. hergerichtet worden. Die Lodzer Deutſchen und Soldaten der Wehrmacht füllten das Haus bis auf den letzten Platz. Mit einer unver⸗ gleichlichen Spannung, Aufgeſchloſſenheit und Aufnahmebereitſchaft harrten die Zuſchauer der Vorſtellung. „Die feſtliche Stimmung des Hauſes griff wie ein elektriſcher Funke auf die Bühne über und ließ die Schauſpieler zu einer Spielgemein⸗ ſchaft zuſammenwachſen, die willens war, das letzte an ſchauſpieleriſcher Leiſtung zu geben. Der Atem der preußiſchen Geſchichte, das Bild des jahrhunderteglten Ringens um dieſes Reich, das zu allen Zeiten Führerwille und Diſziplin verlangt hat, das war es, das- zu den Deutſchen von Lodz an dieſem Abend von der Bühne ſprach. Am Nachmittag bereits war das Theater bis auf den letzten Platz von der deutſchen Nodzer Jugend gefüllt geweſen. Am Sonntag fand eine Wiederholung der Vorſtellung, wiederum vor ausverkauftem Hauſe, ſtatt. Die Orgel in der-Trinitatiskirche iſt nach dem Umbau als neuer Kulturfaktor zu werten Die älteſten Aufzeichnungen über das Orgel⸗ werk in der Trinitatiskirche gehen auf das Jahr 1724 zurück, als die damalige alte Orgel durch eine neue erſetzt wurde. Zwar hatte dieſe 45 Regiſter auf drei Manuale, doch iſt übeꝛ die Dispoſition der Regiſter nichts bekannt. Jeden⸗ falls wurde ſchon 50 Jahre ſpäter wieder eine neue Orgel eingeweiht, die von den Gebrüdern Stumm aus Sulzbach erbaut worden war, von denen auch die berühmte Barockorgel in Amor⸗ bach(Odenwald) ſtammt. Wenngleich auch über die Regiſterzuſammenſetzung dieſer Stumm⸗ ſchen Orgel in der Trinitatiskirche keine An⸗ gaben vorliegen, ſo muß dieſes Inſtrument ſchon rein techniſch eine ſtabile Arbeit geweſen ſein, denn ſie trotzte ſelbſt der Gewalt des dem Ziel einer Oef nung dieſes Seeweges zur Einflußnahme im ittelmeer, ſondern aus⸗ ſchließlich unter dem Geſichtspunkt der Sicher⸗ heit im Schwarzen Meer und der wirkſamen Schließung der Dardanellen für die Kriegs⸗ ſchiffe fremder Staaten. An dieſer Einſtellung Rußlands hat ſich bis heute nichts geändert. Im Zeichen einer ſtändigen Vertiefung des Verhältniſſes zu Rußland und unter geſchickter Ausnützung der in den Kriſenjahren 1920—22 zu Tage getretenen Meinungsverſchiedenheiten der Alliierten in der Meerengenfrage gelang es dann der kemaliſtiſchen Politik, das engliſche Uebergewicht zu neutraliſieren und über die Kompromißlöſung des Lauſanner Friedensver⸗ trages hinaus in jahrelanager zielbewußter Kleinarbeit auf der Konferenz von Montreux im Sommer 1936 die volle Souveränität über die Meerengen wieder herzuſtellen. Es zeigt ſich heute, daß England ſich mit die⸗ ſer Löſung nicht abgefunden hat, und es würde niemand verwundern, wenn die Aktenpublika⸗ tionen einer fpäteren Zeit den Nachweis brin⸗ gen, daß die britiſche Politik ſchon am Tage der Unterzeichnung in Montreux die Pläne fer⸗ tig hatte, die Abkommen in britiſchem Sinne u„revidieren“. Vielleicht erweiſt ſich dann auch, aß es eine ſtille Rache des Foreign Office am Quai'Orſay war für die franzöſiſche Freude am Zuſammenbruch der engliſchen Machenſchaf⸗ ten von 1920—22, wenn Frankreich durch ſeine unter engliſchem Druck erfolgte Abtretung des Sandſchak Alexandrette an die Türkei Opfer bringen mußte, um auch für England den Weg nach Ankara von unliebſamen Dornen der Er⸗ innerung zu ſäubern. hen Keles n. ebbegedsen türtiſch⸗ demokratiſchen Paktes im Südoſten zeigt gerade auf dieſem bewußt hiſtoriſchen Hintergrund, daß man in dieſem Raum nunmehr eine Reihe von Fragen neu geſtellt ſieht, die man glück⸗ lich überwunden glaubte, und die von allen Staaten dieſes Gebietes ehrlich und entſchloſ⸗ ſen angeſtrebten Neutralität berühren können. Es iſt ſelbſtverſtändlich, wenn man heute in den verſchiedenen Hauptſtädten Südoſteuropas mit einem endgültigen Urteil gegenüber An⸗ kara zurückhält und dafür dem türkiſchen Part⸗ ner im Kreiſe des Balkanbundes zu verſtehen gibt, er möge durch ſeine Haltung nun bewei⸗ ſen, daß er trotz des Paktes mit den Weſt⸗ mächten noch dazu fähig ſei, an dem gemein⸗ ſamen Werk zur Sicherung der friedlichen Neutralität des ſüdöſtlichen Raumes teilzu⸗ nehmen. Auf der anderen Seite wird aber daran er⸗ innert, daß ſchon beim Abſchluß des proviſo⸗ riſchen Abkommens zwiſchen Ankara und dem Weſten im Sommer dieſes Jahres von ſeiten einiger Balkanbundſtaaten die Frage aufge⸗ worfen worden iſt, ob die Türkei damit über⸗ haupt noch als Balkanmacht im engeren Sinne zu betrachten iſt. Ob dieſe Frage eines Tages akut innerhalb der Staaten Südoſteuropas zur Erörterung ſtehen wird, hänat davon ab, ob die Türkei ſoweit die Selbſtkontrolle preisge⸗ geben hat, daß ſie vom Wächter am Bosporus zum Portier des engliſchen Kriegswillens an den Meerengen herabgeſunken iſt. An die Seite der 433 Hoffnungen in dieſer Beziehung hat die Moskauer Nachrichtenageutur, daß es die türkiſche Politik verſucht habe, im Auftrag Eng⸗ lands zwiſchen dem Reich und der Sowjet⸗ union einen Keil zu treiben, ernſte Befürch⸗ tungen geſtellt. Eines aber wird als ſicher an⸗ genommen werden können: Das endgültige Urteil und die ſich daraus ergebenden praktiſchen Folgerungen des Süd⸗ oſtens über den neueſten Schritt Ankaras wird unter dem Geſichtspunkt der Erhaltung des Friedens und der Neutralität in dieſem Raum gefällt werden. Die hiſtoriſchen Gedächtnisſtützen für Ankara ſind ein deutliches Zeichen hierfür. ame eerenee uneheehongtennunonmwtpoladmnvvux hntpho-vexkemeh minmmon mnv kahtin:ſesousthermrennen an, ang pron wrr:vn.aur gtehrohiam vgie:Ahamr mpesehteemhfksbanduwᷣbor rMal Hochwaſſers im Jahre 1789, als das Waſſer des Rheins drei Wochen hindurch einen halben Fuß hoch über dem Altar ſtand. Auch die Ver⸗ wendung der Kirche als Mehlmagazin im Jahre 1793 konnte dieſem Werk nicht ganz den Garaus machen. Erſt 1876 wurde ſie umgebaut. Dieſer Umbau fiel leider in eine Zeit des tief⸗ ſten Niedergangs der Orgelmuſik, ſo daß der damalige Umbau ohne genügendes techniſches Eingehen auf die künſtleriſchen Anforderungen an ein ſolches Werk vorgenommen wurde Das typiſch Orgelmäßige wurde ſtark vernachläſſigt, indem man grundtönig und einförmig baute. Selbſt das große Rückpoſitiv fiel damals zum Opfer. Der beginnenden organiſtiſchen Wiederbe⸗ ſinnung um die Jahrhundertwende iſt es erſt wieder zu verdanken, daß unter der Zeit des verewigten Organiſten Friedrich Nagel viele kleine Abänderungen zwecks Verbeſſerungen verſucht wurden, ſo durch Einbau ſog. Hilfs⸗ züge, Oktavkoppeln, Erſetzung der alten Pedal⸗ taſtatur und ähnliches. Aber nur die nun in dieſen Wochen durchgeführte grundlegende Neu⸗ geſtaltung des Orgelwerks vermochte hier eine wirkliche Abhilfe zu ſchaffen. So wurde das Werk von 37 Regiſtern auf 46, bei 41 klingenden Regiſtern, exweitert. Eine wei⸗ tere Verbeſſerung wurde dadurch erzielt, daß das Rückpoſitiv mit ſieben Stimmen wieder klin⸗ gend gemacht wurde. Die Dispoſition der Re⸗ giſter entſpricht den neueſten Anforderungen, nachdem auch die überzähligen Grundſtimmen zu Oberton⸗ und Aliquotſtimmen umgebaut worden ſind. Unter den nunmehr ſieben Zun⸗ genſtimmen ſind einige ſchlechte durch neue er⸗ ſetzt worden. Der gänzlich neue Spieltiſch wird jetzt elektriſch betrieben und iſt allerdings noch ſtationär gebaut. Chor und Orgel können künf⸗ tig gemeinſam eingeſetzt werden. Das Tbegler am Admiralspalaſt wird nach der völ⸗ ligen Umgeſtaltung durch Mof. m No⸗ vember wieder eröffnet und zwar mit der neue Ope⸗ rette„Der arme Jonathan“. Lizzi Waldmüller kreiert eine der Hauptrollen. a In ſei der Da Reichsau Schon genoſſen wurde, in Wirk Danzig wegen a Mangel rade zu werden, gehegter Nacht in unvorhe— ich konn freite De mir imr reicher 7 ſchönen der Dan und von einer Be Nach üb und ſchr wirklich endgülti⸗ frage, di ſten alle deutſchen mehr du faſſen ſo Die Coſ Die zu Kampfes „Rückl von ſech⸗ Führung die Auf Danzig und pol— und imn rers zu chend den ftändigu— hältnis rechtzuer Rahmen auf- die „Komprot denen d ſechseinh gehen.( ſagen: 2 in dieſer Kämpf — als d immer e kind war ches di Hin und ſtändliche gungspo dauernde densvert licher un den Beſe böswillie er Dar uernde Kampf 3 neren me ergreifun nach Da mer leick ein Geb— auf die des letzte zer Pro der imm aleich de ſen Tätie gleich zu Die gro Das g ſchen Fü leiters, er es fe unüberm Danzig damit di leichtert Tagen u teigenoſſ poſten b und ſein nicht nu Danzia dend fü⸗ Haltung tapfere eges zur rn aus⸗ Sicher⸗ irkſamen »Kriegs⸗ nſtellung indert. ung des zeſchickter 1920—22 ſenheiten elang es engliſche über die densver⸗ bewußter Nontreux ität über mit die⸗ s würde npublika⸗ eis brin⸗ im Tage läne fer⸗ n Sinne ann auch, Ffice am e Freude henſchaſ⸗ irch ſeine tung des ei Opfer den Weg der Er⸗ türkiſch⸗ gt gerade lergrund, ne Reihe an glück⸗ hon allen entſchloſ⸗ können. heute in ſteuropas iber An⸗ ſen Part⸗ verſtehen n bewei⸗ en Weſt⸗ gemein⸗ riedlichen s teilzu⸗ haran er⸗ proviſo⸗ und dem on ſeiten e aufge⸗ nit über⸗ n Sinne s Tages opas zur tab, ob preisge⸗ Zosporus illens an die Seite hung hat ß es die rag Eng⸗ Sowjet⸗ Befürch⸗ ſicher an⸗ daraus hes Süd⸗ ras wird ung des m Raum nisſtützen hierfür. s Waſſer 'n halben die Ver⸗ azin im ganz den mgebaut. des tief⸗ daß der echniſches derungen irde Das achläſſigt, ig baute. ials zum Wiederbe⸗ ft es erſt Zeit des zel viele ſſerungen g. 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Mehrere Male mußte wegen außenpolitiſcher Vorgänge, über deren Mangel wir in den letzten Jahren ja nicht ge⸗ rade zu klagen hatten, meine Reiſe verſchoben werden, bis eines Tages dann doch mein lang⸗ gehegter Wunſch, Danzig kennenzulernen, über Nacht in Erfüllung ging, und zwar in einer unvorhergeſehenen Weiſe in Erfüllung ging: ich konnte den Einzug des Führers in das be⸗ freite Danzig miterleben! Unvergeßlich wird es mir immer ſein, wie unſer Führer als ſieg⸗ reicher Feldherr aus Polen kommend in dieſer ſchönen Stadt ſeinen Einzug hielt und von der Danziger Jugend mit glänzenden Augen und von Ihnen allen mit einem Jubel und einer Begeiſterung ohnegleichen begrüßt wurde. Nach über 20 Jahren größter Schwierigkeiten und ſchwerſter Unterdrückung iſt Danzig nun wirklich frei geworden. Für dieſe große und endgültige Löſung der Danzig⸗ und Korridor⸗ frage, die als eins der ſchwerſten und perfide⸗ ſten allen Unrechts von Verſailles auf dem deutſchen Volk laſtete, gilt dem Führer unſer heißer Dank! Der heutige Tag, der 24. Oktober. iſi in der Geſchichte Danzigs beſonders denkwürdig. Es iſt der Tag, an dem der Parteigenoſſe Forſter im Jahre 1930 in Danzig eintraf und die end⸗ gültige Gründung des„Gau Danzig“ der NS⸗ DApP vornahm. Die alten Parteigenoſſen. die heute hier anweſend ſind, kennen die erſte Etappe dieſes Kampfes der Gewinnung Dan⸗ zigs für die nationalſozialiſtiſche Beweaung, der von der Parteileitung im Reich als der Kampf auf einem deutſchen Außenpoſten immer mit beſonderem Intereſſe und beſonderer Wärme verfolat wurde. Die Machtübernahme im Reich am 30. Januar 1933 bedeutete auch für den Gau Danzig einen neuen Aufſchwuna, da die Ideen Adolf Hitlers ſich nun tatſächlich mehr durchſetzten und bald ganz Danzig er⸗ faſſen ſollten. Die Loſung„Rüchkehr ins Reich“ Die zweite Etappe des nationalſozialiſtiſchen Kampfes war gekennzeichnet durch die Loſung „Rücklehr zum Reich!“ Dieſer Zeitraum von ſechseinhalb Jahren war für die Danziger Führung außerordentlich ſchwierig. Sie hatte die Aufgabe, einerſeits das Deutſchtum in Danzig gegen den dauernden wirtſchaftlichen und politiſchen Druck der Polen zu erhalten und immer mehr für das Ideenaut des Füh⸗ rers zu gewinnen, und andererſeits entſpre⸗ chend der vom Reich verfolgten Politik der Ver⸗ ſtändigung mit den Polen ein erträglicheß Ver⸗ hältnis zum damaligen polniſchen Staat auf⸗ rechtzuerhalten. Es würde heute abend im Rahmen dieſer Kundgebung zu weit führen, auf- die vielen Schwierigkeiten, Rückſchläge, Kriſen und Schlimmeres, an denen die Geſchichte Danzigs innerhalb der ſechseinhalb Jahre übervoll iſt, näher einzu⸗ gehen. Eins aber möchte ich heute abend doch ſagen: Danzig und ſeine Führung haben ſich in dieſer Zeit geradezu als vorbildliche Kämpfer des Führers gezeigt. und — als der zuſtändige Miniſter, für den Danzig immer eine Art außenpolitiſches Schmerzens⸗ kind war, darf ich dies wohl ſagen— ſo man⸗ ches diplomatiſche Glanzſtück fertiggebracht Hin und hergeworfen zwiſchen der ſelbſtver⸗ ſtändlichen Loyalität gegenüber der Verſtändi⸗ gungspolitik des Reiches mit Polen und dem dauernden Druck Polens, ſeine ihm im Frie⸗ densvertrag eingeräumten Rechte wirtſchaft⸗ licher und politiſcher Art weiter auszubauen, den Beſchlüſſen weltfremder, unfähiger, ja oft böswilliger Völkerbundsinſtanzen, gegen die er Danziger Senatspräſident Greiſer einen nernden ſchweren und aufopferungsvollen Kampf zu führen hatte und gegenüber den in⸗ neren marxiſtiſchen Feinden, die nach der Macht⸗ ergreifung das Feld ihrer Tätigkeit zum Teil nach Danzig verlegt hatten, war es nicht im⸗ mer leicht, den richtigen Weg zu finden. Es iſt ein Gebot der Fairneß, bei dieſer Gelegenheit auf die gerechte und ſuperiore Amtsführung des letzten Völkerbundskommiſſars, des Schwei⸗ zer Profeſſors Burckhardt, hinzuweiſen, der immer beſtrebt war, einen gerechten Aus⸗ gleich der Intereſſen herbeizuführen, und deſ⸗ ſen Tätigkeit eine rühmliche Ausnahme im Ver⸗ gleich zu manchem ſeiner Vorgänger darſtellte. Die großen Derdienſte Jorſters Das große Verdienſt der nationalſozialiſti⸗ ſchen Führung in Danzig und damit des Gau⸗ leiters, Parteigenoſſen Forſter, iſt es aber, daß er es fertigbrachte, trotz dieſer manchmal faſt unüberwindlich ſcheinenden Schwierigkeiten Danzig rein deutſch erhalten und dem Führer damit die Heimholung der Stadt ins Reich er⸗ leichtert zu haben. Beſonders in den kritiſchen Tagen und Wochen dieſes Jahres hat ſich Par⸗ teigenoſſe Forſter auf dieſem ſchweren Vor⸗ poſten bewährt. Seine Ruhe, ſeine Zuverſicht und ſein unbeirrbarer Optimismus haben ſich nicht nur auf die Partei, ſondern auf ganz Danzia übertragen und waren damit entſchei⸗ dend für die Kaltblütigkeit, die ausgezeichnete Haltung und Diſziplin ſeiner Bevölkerung. Die tapfere Haltung der-Heimwehren, ihr be⸗ währter Einſatz bei dem Kampf um die Weſter⸗ platte, um die polniſche Baſtion, bei den Kämp⸗ fen an der Grenze um Zoppot, an der Erſtür⸗ mung von Dirſchau und bei ſonſtigen Kampf⸗ handlungen ſind Ruhmestaten, die heute un⸗ lösbar mit der Geſchichte der Befreiung deut⸗ ſchen Bodens von polniſcher Unterdrückung ver⸗ bunden ſind. Danzig hat mit der Heimkehr zum Reich lange warten müſſen, es mußte viel Ge⸗ duld haben, aber eine um ſo herrlichere Zeit wird nun für dieſe ſchöne Oſtſeeſtadt im Groß⸗ deutſchen Reich anbrechen. Wie es Herr Chamberlain ſieht: Niemals aber wird Danzig je wieder vom Reich getrennt werden. Wenn ich ſoeben von die Rede des Reichsaußenminiſters fimanmnnmnnnnnmnnnmnnnnnnnmnmnnnnnnnnmnnnmnnnnmmnnnnnmmmmmmmmnnmnnmnnnnnmnnnnmnnmunmnnmennnmnnmmmmnmmnmnannmnnnoannnmnmnmmnmm dem heutigen Tage als dem denkwürdigen Tag der Gaugründung in Danzig ſprach, ſo hat die⸗ ſes Datum aber auch in anderer Hinſicht noch eine beſondere Bedeutung. Der engliſche Pre⸗ mierminiſter. Chamberlain hat in ſeiner letzten Rede vor dem engliſchen Parlament ver⸗ ſucht, Danzig zum Sündenbock für den Ausbruch des deutſch⸗polniſchen Krieges zu ſtempeln, in⸗ dem er in echt britiſcher Ueberheblichkeit und in ſprichwörtlicher Unkenntnis engliſcher Mini⸗ ſter über die wahren Verhältniſſe in dieſer Stadt behauptete, die Stadt Danzig und damit Deutſchland und nicht Polen ſei verantwortlich für die Zuſpitzung der Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Polen im Auguſt und für den heutigen Kriegszuſtand. die borgeſchichte des Polenkeieges Dieſer bewußt falſchen engliſchen Behaup⸗ tung gegenüber halte ich es für nötig, gerade vor Ihnen, meine Danziger Volksgenoſſen, noch⸗ mals einen kurzen Abriß der Zuſammenhänge zu geben, durch die dem Führer wider ſeinen ſeit Jahren bekundeten Willen des Ausgleichs mit den Polen dieſer Krieg im wahrſten Sinne des Wortes aufgezwungen wurde. Seitdem der Führer im Jahre 1934 mit dem polniſchen Marſchall Pilſudſki eine Neuorien⸗ tierung des deutſch-polniſchen Verhältniſſes vor⸗ nahm, hat Deutſchland Polen niemals einen Zweifel darüber gelaſſen, daß im Rahmen des neuen freundſchaftlichen Verhältniſſes früher oder ſpäter das Danzig⸗ und Korridor⸗Problem einer Löſung zugeführt werden müßte. Genau vor einem Jahr, d. h. alſo am 24. Oktober 1938, war es, als ich im Auftrage des Führers den ehemaligen polniſchen Botſchafter Lipſki nach Berchtesgaden kommen ließ. Ich unterbreitete ihm unter Hinweis auf den Willen des Führers, das deutſch⸗polniſche Verhältnis auf eine ge⸗ ſchichtlich tragbare und endgültige Baſis zu ſtel⸗ len, an dieſem Tage den bekannten Vorſchlag der politiſchen Wiedervereinigung Danzigs mit dem Reich, während Danzig wirtſchaftlich bei Polen bleiben ſollte. Ferner ſollten exterrito⸗ riale Auto- und Eiſenbahnverbindungen wechſel⸗ ſeitig zwiſchen den polniſchen und deutſchen Territorien hergeſtellt werden. Beide Länder würden dagegen ihre gegenſeitigen Grenzen end⸗ gültig anerkennen, und der deutſch⸗polniſche Nichtangriffsvertrag von 1934 ſollte auf 25 Jahre verlängert werden. polen wollte das Angebot prüfen Dieſer Vorſchlag wurde dann am 5. Januar 1939 vom Führer perſönlich dem damaligen polniſchen Außenminiſter Beck in meiner Ge⸗ genwart und in Gegenwart des Botſchafters Moltke und des Botſchafters Lipſki in Berchtesgaden wiederholt Der Führer wies bei dieſer Gelegenheit noch beſonders darauf hin, daß es keinem deutſchen Staatsmann vor ihm und wohl auch ſchwerlich einem nach ihm je wieder möglich ſein würde, einen deutſchen Verzicht auf den Korridor anzuſprechen. Am nächſten Tage in München, ſowie ſpäter am 26. Januar bei meinem Beſuch in Warſchau wurde dieſes Angebot nochmals eingehend zwiſchen Herrn Beck und mir beſprochen. Bei dieſen Gelegenheiten wurde von den politiſchen Vertretern in keinem Falle dieſes Angebot ab⸗ gelehnt, ſondern es wurde unter Hinweis auf gewiſſe Schwierigkeiten innerpolitiſcher. Art erwidert, daß man dasſelbe eingehend poren lehnſe des Fünrers Am 26. März überbrachte mir daraufhin der polniſche Botſchafter 5 eine Aufzeichnung als Antwort auf das deukſche Angebot, die auf eine völlige Ablehnung des großzügigen Füh⸗ rer⸗Vorſchlages hinauslief. Es ſcheint kaum glaublich, und dennoch iſt es Tatſache, daß mir von dem polniſchen Botſchafter erklärt wurde, jealiche weitere Verfolgung dieſer deutſchen Pläne, d. h. betreffend die politiſche Rückkehr Danzins zui Reich, bedeute den Krieg mit Polen. Auf meine mehr als erſtaunte Erwiderung, daß der deutſche Vorſchlag doch zur Herſtellung eines dauernden freundſchaft⸗ lichen Verhältniſſes zwiſchen den beiden Na⸗ tionen, nicht aber zur Herbeiführung eines dentſch⸗polniſchen Konfliktes gemacht ſei. und daß mir dieſe Antwort der Warſchauer Renie⸗ rung völlig unverſtändlich ſei, konnte der Bot⸗ ſchafter keine Erklärung abgeben. Auf unſere Einladung des Miniſters Beck nach Berlin er. folgte dann ebenfalls eine Antwort, die auf einen glatte Abſage hinauslief. Enaland ſteckte dahinter Wenn mir damals dieſe erſtaunliche polniſche Haltung gegenüber dieſem einmaligen und großzügigen Angebot des Führers merkwürdig vorkam, ſo haben wir heute des Rätſels Lö⸗ ſung in der Hand: England ſteckte da⸗ hinter! Heute wiſſen wir, daß ſchon damals Garantieverhandlungen mit Gange waren. Nur ſo iſt auch die ſeltſame und geſchichtlich geſehen geradezu unfaßbar kurz⸗ ſichtige Haltung der polniſchen Regierung über⸗ haupt zu erklären. Aber nicht nur auf diplomatiſchem, ſon⸗ dern auch auf militäriſchem Gebiet war nunmehr dieſe völlig veränderte Haltung Polens gegenüber Deutſchland zu erkennen. Bereits am 26. März hatte ich Herrn Lipſti England im prüfen müßte, und daß man duch polniſcher⸗ ſeits eine endgültige Bereinigung des deutſch⸗ polniſchen Verhältniſſes erſtrebe. Ddie Lage verſteift ſich Während dieſer Monate nun war, ſehr im Widerſpruch zu den von Deuiſchland in freundſchaftlichem Geiſt geführten diplomatiſchen Verhandlungen und mit den Beſuchsaus⸗ tauſchen zwiſchen Berlin und Warſchau. im deutſch⸗polniſchen Verhältnis auf verſchiedenen Gebieten nicht die erwartete Entlaſtung, ſon⸗ dern eine dauernde Verſteifung feſtzuſtellen. Die Ausbürgerung Deutſchſtämmiger aus dem damaligen Polen wurde immer intenſiver be⸗ trieben. Alle deutſchen Einſprüche in der deutſch⸗polniſchen Minderheitenkommiſſion blie⸗ ben nicht nur unbeantwortet, ſondern wurden⸗ offenſichtlich in zunehmendem Maße von dieſer Kommiſſion ſabotiert. Die Drangſalierung deutſcher Volksgenoſſen in Polen durch örtliche Behörden nahm immer kraſſere Formen an, und vor allem der polni⸗ ſchen Preſſe wurde nunmehr in verſtärktein Maße von der Regierung freier Lauf gelaſſen zu einer Hetze gegen das Deutſch⸗ tum und gegen das Deutſche Reich, die immer unerträglichere Formen annahm. Dies ging ſoweit, daß deutſſich⸗feindliche Demon⸗ ſtrationen vor der deutſchen Bot⸗ ſchaft in Warſchau an der Tagesordnung waren. Am 21. März 1939 wies ich den damaligen polniſchen Botſchafter Lipinſki in Berlin war⸗ nend auf dieſe Dinge hin und erklärte, daß ein neuer Verſuch unternommen werden müſſe, die deutſch⸗polniſche Politik in das richtige Gleis zu bringen. Ich wiederholte hierbei Herrn Lipinſki nochmals das bekannte deutſche Ange⸗ bot zur Löſung des Danzig⸗ und Korridor⸗ problems und ergänzte es noch in einigen Punk⸗ ten zugunſten polniſcher Intereſſen. Zur alei⸗ chen Zeit luden wir den polniſchen Außenmini⸗ ſter Beck nach Berlin ein, um in gemeinſamer Beratung die Baſis für ein umfaſſendes Ver⸗ tragswerk, das die deutſch⸗polniſchen Bezie⸗ hungen ein⸗ für allemal klären ſollte, ſicher⸗ zuſtellen. Ich habe bei dieſer Gelegenheit dem polniſchen Botſchafter nahegelegt, zur Klä⸗ rung der Situation ſofort perſönlich nach Warſchau zu fahren. Ich wollte im Hinblick auf die merkwürdige polniſche Haltung in ver⸗ ſchiedenen Fragen vermeiden, daß der Führer den Eindruck erhalte, Polen wolle ſich einfach nicht verſtändigen. fingebot ab auf die vorliegenden Meldungen über polniſche Truppenzuſammenziehungen an den deutſchen Grenzen hingewieſen und vor den möglichen Konſequenzen gewarnt. Ich hatte ihm erklärt, daß, wenn dieſe Dinge in dieſer Richtung weiterliefen, in Kürze eine ernſte Situation entſtehen könnte und müßte. Deutſchland habe bisher nicht einen Soldaten mobiliſiert, ich könnte nur hoffen, man werde in Polen die Unſinnigkeit der jetzigen Haltung einſehen, und den deutſchen Vorſchlaa, ſobald ſich die Si⸗ tnation beruhigt habe, doch noch einge⸗ hend prüfen. Amz; nächſten Tage erhielten wir die Antwort: Das war die Nachricht von den unerhörten Ausſchreitungen gegen Deut⸗ ſche in Bromberg. Ich ließ darauf erneut den polniſchen Botſchafter kommen und erklärte ihm, daß ich nicht nur mit Bedauern von der Ablehnung der deutſchen Vorſchläge durch Polen Kenntnis nehmen müſſe, ſondern daß die Beziehungen der beiden Länder ſich auf ſtark abſchüſſiger Bahn bewegten. Die Reichsregierung müſſe die polniſche Regie⸗ rung für dieſe unerhörten Vorkommniſſe in Bromberg und die höchſt bedenkliche Entwick⸗ lung des deutſch⸗polniſchen Verhältniſſes, die ausſchließlich Polen zur Laſt fielen, in vollem Umfange verantwortlich machen. Dieſes iſt in Kürze die Entwicklung der deutſch⸗polniſchen Beziehungen. Beiſpielloſe Geduld des Führers Sechs Monate lang wurde ſo mit einer Langmut ohnegleichen, deren nur ein Adolf Hitler fähig iſt, ein Angebot des Ausgleichs an Polen wiederholt, das unter Hintanſetzung berechtigter deutſcher Anſprüche auf Wieder⸗ gutmachung dieſes unerträglichſten Unrechts von Verſailles lediglich diktiert war von dem ernſten Wunſch des Führers, das deutſch⸗polni⸗ * der Führer ſeinerzeit ſche Verhältnis ein für allemal zu bereinigen und Europa damit den Frieden zu ſichern. Als in ſeiner Rede dem Reichstag den Inhalt dieſes Angebots bekannt⸗ gab, habe ich ſelbſt die ungeheure Bewegung erlebt, die durch die deutſchen Männer im Reichstag ging: nur die gewaltige Autorität des Führers konnte das deutſche Volk zu dem in demſelben liegenden Verzicht auf uralte ter⸗ ritoriale Rechte bewegen. Nochmals faſt weitere ſechs Monate hat Deutſchland dann zugeſehen, wie Polen die Deutſchen auswies, terroriſierte— Zehntau⸗ ſende von Flüchtlingen in dieſen Monaten ge⸗ ben hiervon den ſichtbaren Beweis— wie es Danzig drangſalierte, wirtſchaftlich abdroſſelte uſw. Die Sprache der polniſchen Regierung Deutſchland gegenüber aber wurde aggreſſiver, bis es zu den bekann⸗ ten offenen Provokationen und Grenzverletzun⸗ gen in den letzten Auguſttagen kam. Erſt nach einer letzten Mahnung Deutſchlands durch eine Mitteilung an die polniſche Regierung vom g. Auguſt, in der darauf hingewieſen wurde, daß eine wirtſchaftliche Abſchnürung Danzigs eine ſehr ernſte Situation herbeiführen müſſe— eine Mahnung, die wiederum von der polni⸗ ſchen Regierung mit einer unverſchämten Kriegsdrohung beantwortet wurde— und nach⸗ dem polniſches Militär nunmehr begann, in Reichsgebiet ſchlug der Führer zu. Berlin und ſoskau garantieren Ruhe im Oſten Drei Wochen hat dieſer Feldzug gedauert, dann brach dieſes ganze polniſche Staatsgebilde wie ein Kartenhaus zuſammen. Das Reich wird nunmehr dafür ſorgen, daß in den in ſeiner Intereſſenſphäre liegenden Gebieten eine den wahren Verhältniſſen gerecht wer⸗ dende Neueinteilung vorgenommen und eine wahre Befriedung eintreten wird. Die Aufrecht⸗ erhaltung von Ruhe und Ordnung und den Frieden in Oſteuropa aber garantieren nun ⸗ mehr für alle Zukunft die beiden europäiſchen Großmächte Deutſchland und Sowjet⸗ rußland! Das Ziel der deutſchen Außenpolitik ſeit dem 30. Januar 1933 war die Beſeitigung des Ver⸗ ſailler Vertrages und ſeiner Folgen. Der Füh⸗ rer war von Anfang an bis zum äußerſten be⸗ müht, die nötigen Reviſionen auf friedlichem Wege durchzuführen. Dies iſt ihm bis auf die Polenfrage auch in vollem Umfange gelungen. Ob es ſich um die Wiedereinführung der Wehr⸗ pflicht, die Wiederbeſetzung des Rheinlandes, die Wiedereingliederung Oeſterreichs und des Sudetenlandes oder um die Errichtung des Pro⸗ tektorats Böhmen und Mähren handelte— immer hat der Führer das Letzte verſucht, um auf dem Wege der Verhandlungen dieſe Fragen, die ja früher oder ſpäter doch einmal gelöſt werden oder zu ſchweren Kon⸗ flikten führen mußten, zu bereinigen. Erſt als der Führer ſah, daß er auf dieſem Wege nicht weiterkam, ſchritt er zur Tat. weſtliche Intereſſen wurden nie berührt Es iſt zweifellos eine einmalige ge⸗ ſchichtliche Leiſtung, daß es überhaupt jemand fertigbringen konnte, dieſe ſchwierigen, durch den Wahnſinn von Verſailles künſtlich ge⸗ ſchaffenen Probleme ohne einen Tropfen Blut zu einer im großen und ganzen alle befriedigen⸗ den Löſung zu führen. Der Führer hat denn auch in den letzten Jahren nichts anderes ge⸗ tan, als die ſchwerſten Folgen, die dieſes un⸗ ſinnigſte aller Diktate in der Geſchichte je einem Volk bzw. Europa auferlegt hatte, d. h. alſo die ſchlimmſten Fehler, die die Staatsmänner der weſtlichen Demokratien ſelbſt begangen hatten, wieder gutzumachen. Hierbei wurden in keinem einzigen Falle jemals auch nur irgendwelche vitalen Intereſſen der weſtlichen Demokratien berührt, geſchweige denn in Mitleidenſchaft ge⸗ zogen. Anſtatt aber nun dem Führer dankbar dafür zu ſein, daß er ſeine Staatskunſt und ſeine Willens⸗ kraft dafür verwandte, um all dieſe Gedankenloſig⸗ keiten und oft geradezu bodenloſen geſchicht⸗ lichen Dummheiten von Verſailles auf frie d⸗ lichem Wege wiedergutzumachen, erlebten wir das Schauſpiel, daß die Staatsmänner ge⸗ rade der Länder, die einſt für dieſen Unſinn ver⸗ antwortlich waren, ſich Deutſchland bei iedem einzelnen Reviſionsanſpruch trifft dies zu auf Eng⸗ and. Besser rauchen heigt nicht anspruchsvoll,sondern vernünftig sein Aricat 5, militäriſch bedrohte, einzufallen, da erſt entgegenſtellten. 3. ————————————————————— ———*—— ———————————————————————— Dakenzreusbanner⸗ England hat in einer ſeltſamen Verkennung der natürlichen Dynamik des Deutſchen Reiches, der Vitualität des deutſchen Volkes und vor allem der Willens⸗ und Geſtaltungskraft des Führers in vergangenen Jahren mit ciner ge⸗ radezu einzigartigen Verbiſſenheit verſucht, Deutſchland bei jedem außenpolitiſchen Schritt als Widerſacher entgegenzutreten. Dies iſt um ſo erſtaunlicher, als von deutſcher Seite von Anfang an alles nur Erdenkliche verſucht wurde, um gerade zu den weſtlichen Demokratien Eng ⸗ land und Frankreich in ein vernünftiges Ver hültnis zu treten. Ich ſelbſt habe es in allen Einzelheiten mit · erlebt, mit welch einzigartiger Geduld der yüh rer immer wieder bemüht war, ſowohl mit Frankreich, als auch beſonders mit England zu einer dauernden Verſtändigung zu gelangen, Daladiers verpaßte Chance im Jahre 1955 So war z. B. im Sommer 1933 bereits zwi⸗ ſehig dem Führer und dem damaligen und auch jetzigen. hlcher Miniſterpräſidenten Dala⸗ dier ein perſönliches Zuſammentreffen ver⸗ einbart, bei deſſen Gelegenheit das deutſch⸗ franzöſiſche Verhältnis bereinigt und eine Rü⸗ ſtungsvereinbarung getroffen werden ſollte. Der Führer war erfüllt von dem Gedanken der Verſtändigung mit Frankreich, aber der franzöſiſche Miniſterpräſident ſagtei n letz⸗ ten Augenblickab. Wenige Wochen ſpä⸗ ter war er nicht mehr Miniſterpräſident. Die Gründe zu ſeinem Sturz waren ſcheinbar innerpolitiſche. In Paris jedoch pfiffen es die Spatzen von den Dächern, daß niemand anders als England für den Sturz des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten verantwortlich war. Eng⸗ land ſah zu jener Zeit eine Gefahr in dieſem Manne, der als Mann des Volkes und Front⸗ kämpfer mit dem Frontkämpfer und Mann des Volkes Adolf Hitler ſich verſtändigen könnte. Deutſchland und Frankreich durften nicht zuſammen kommen, das koante die bri⸗ tiſche Politik, die gewohnheitsgemäß Zwie⸗ tracht zwiſchen den beiden Völkern ſät und davon profitiert, nicht zulaſſen. Als ich Herrn Daladier im vorigen Jahr in München an dieſe Begebenheit des Jahres 1933 erinnerte, und ihn daraf hinwies, wie gut es für die Verſtändigung zwiſchen den beiden Völkern geweſen wäre, wenn dieſe Zuſammenkunft„damals⸗ ſtattge⸗ funden hätte, erwiderte mir Herr Dala⸗ dier mit einer vielſagenden Geſte der Zuſtim⸗ mung:„Wem ſaigen Sie das. Viele weitere Verſuche der Verſtändigung mit Frank⸗ reich wurden von Deutſchland trotzdem in der folgenden Zeit gemacht. In dieſem Zuſammenhang muß ich erwäh⸗ nen, daß berelts im Jahre 1933 in meinem Beiſein ein Mitglied der engliſchen Botſchaft in Paris gegen die Franzoſen den Vorwurf erhob, daß die franzöſiſche Regierung wegen der deutſchen Aufrüſtung noch nicht zum Präventipkrieg geſchritten ſei. Eng⸗ land habe ſein Möglichſtes in dieſer Richtung etan, aber die franzöſiſche Regierung habe ein· ach nicht gewollt. Das war die Mentalität Englands bereits im Jahre 1933. 5 Die Verſtändigung mit England war immer das Fundament der Außenpolitik des Führers. Als außenpolitiſcher Mitarbeiter des Führers kann ich es vor der Weltöffentlichkeit, bekunden, daß ſeit dem 30. Januar 1933 der Führer⸗ nichts, aber gar nichts unverſucht gelaſſen hat, um dieſe Verſtändigung mit England her⸗ beizuführen. Unzählige Reden. Handlungen, Taten des Führers, unzählige Reiſen von mir in feinem Auftrag nach England, dienten ausſchließlich dieſem' Zweck. Dabei handelte es ſich nicht etwa um vage Ideen. ſon⸗ dern um ganz konkrete Vorſchläge, die ich wie⸗ derholt dem engliſchen Premierminiſter, Außen⸗ miniſter oder ſonſtigen maßgebendſten Perſön⸗ lichkeiten des politiſchen Lebens im Auftrage des Führers unterbreitete. Dieſe Angebote um⸗ faßten im weſentlichen folgende Punkte: 1. Ein deutſch⸗ engliſches Flottenabkommen auf der Baſis 35:100. 5 2. Die ewige Unantaſtbarleit der zwiſchen Deutſchland und England liegenden Länder Holland, Belgien und Frankreich. 3. Reſpektierung der britiſchen Intereſſen in der Welt durch Deutſchland und Reſpektierung der deutſchen Intereſſen in Oſteuropa durch England. 4. Ein Schuz e iſchen den den Ländern, wo⸗ entſchland auf engliſche Waf. nhilfe verzichtete, feinerſeits bereit war, ſowohl ſeine teals aucheine beſtimmte Zahl Divifionen jederzeit England Sicherſtellung ſeines Impe⸗ s zur Verfügung zu ſt/ ellen. ————— S2 2 5 — S2 — 2— — n — S◻ —Se• 8 = ◻ι 2 England verzichtete auf Deutſchlands Freundſchaft England hat dies abgelehnt und dem Führer bei jeder Gelegenheit, ſowohl durch den Mund verantwortlicher britiſcher Parlamentarier als aueh durch die Preſſe zu verſtehen gegeben, da ß England auf die Deutſchlands keiner⸗ kei Wertlegt.— Trotzdem hat der Führer ſeine Bemühungen, die ebenſo ſeiner gefühls⸗ mäßigen Einſtellung als auch ſeiner völkiſchen Einficht entſprangen, mit einer beiſpielloſen Zähigkeit und Hartnäckiakeit fortaeſetzt. Und erſt nachdem er 1— W Grenze des Menſchenmöglichen gegangen wat, er erkennen, daß Englond einfach nicht wolle. Der Führer hat dann allerdinas auch die Konſequenz aus dieſer enaliſchen Haltung ge⸗ zogen und nunmehr in nüchterner Erkenntnis der realen politiſchen Gegebenheiten die deut⸗ Miniſter, Politiker, ſche Außenpolitik aufgebaut. Die Länder, deren Intereſſen denen Deutſchlands ſolidariſch wa⸗ ren, waren hierbei 4 Deutſchland von beſon⸗ derem Intereſſe. Eine Annäherung an dieſe wurde geſucht und ihre Freundſchaft gefunden. So iſt von Deutſchland einerſeits und dem italieniſchen Imperium im Mittel⸗ meer und Japan im Fernen Oſten anderer⸗ ſeits eine wahre und aufrichtige Freundſchaft Zu dieſen außenpolitiſchen Freunden Deutſch⸗ lands iſt aber vor kurzem auch Sowjiet⸗ rußland getreten. Mit dem Abſchluß des deutſch⸗ruſſiſchen Nichtangriffspaktes und des ſpäteren Freundſchaftspaktes iſt, wie der Füh⸗ rer in ſeiner letzten Rede im Reichstaag zum Ausdruck brachte, eine grundſätzlich⸗ Neuorientierung der deutſchen Außenpolitik vorgenommen worden. Es iſt nunmehr das frühere traditionell freund⸗ ſchaftliche Verhältnis, das den beiden großen Völkern in der Vergangenheit ſo viel Glück und Segen gebracht hat wiederhergeſtellt und alle Vorausſetzungen ſind dafür gegeben, daß ſich dieſe Freundſchaft wei⸗ ter vertiefen wird. Die Lebensräume der beiden Mächte in ihren natürlichen Bedürfniſſen be⸗ rühren ſich, aber überſchneiden ſich nicht. Eine territoriale Divergenz zwiſchen beiden Staaten iſt damit für alle Zukunft aus⸗ geſchloſſen. Die wirtſchaftlichen Erforderniſſe der beiden Länder ergänzen ſich in geradezu idealer Weiſe. Wir benötigen viele ruſſiſche Rohſtoffe, und die Sowjetunion hat Verwen⸗ dung für die meiſten deutſchen Induſtriepro⸗ dukte. Durch umfaſſende Abmachungen, die wir in Moskau treffen konnten iſt dieſer Austauſch heute bereits in vollem Gange und wird von Jahr zu Jahr geſteigert werden. Den früheren Höchſtumſatz hoffen wir bereits binnen kurzem erreichen zu können. Was die innere Struktur der beiden Staa⸗ ten anbetrifft, ſo iſt dieſe zweifellos eine ver⸗ ſchiedene. Die Entwicklung der letzten Zeit hat aber gezeigt, daß das nationalſozialiſtiſche Deutſchland und das ſowjetiſche Rußland, ſo⸗ fern ſie ihre gegenſeitigen Weltauffaſſungen reſpektieren— und dies ſind beide Völler fe ſt entſchloſſen zu tun— ſehr wohl in nach⸗ barlicher Freundſchaft leben können. England täuſchte ſich ſchwer Bei meinen Aufenthalten in Moskau wie auch bei meiner Rückkehr nach Deutſchland habe ich mit freudiger Genugtuung feſtgeſtellt, in welchem Maße die natürlichen Voraus⸗ ſetzungen für eine deutſch⸗ruſſiſche Freundſchaft von altersher in dieſen beiden Völkern wur⸗ zeln. Sowohl der Nichtangriffspakt als auch Was die Beziehungen Deutſchlands zu den Vereinigten Staaten von Amerika anbetrifft, ſo gibt es zwiſchen dieſem Land und Deutſchland überhaupt keine denkbare Di⸗ vergenz. Im Gegenteil, Deutſchland iſt gerade das Land, das von allen anderen Ländern der Welt die Monroe⸗Doktrin, die die Unantaſtbar⸗ keit Amerikas feſtlegt, geachtet und reſpektiert hat. Deutſchland hat auf dem geſamten amerikaniſchen Kontinent keinerlei Intereſſen zu vertreten, es ſei denn das Intereſſe eines möglichſt gro⸗ ßen Handels mit allen auf dieſem Konti⸗ nent lebenden Staaten. Es bedarf ſchon einer geradezu krankhaften Phantaſie, um überhaupt zwiſchen den Vereinigten Staaten von Amerika und Deutſchland irgendeinen Streitpunkt oder eine Frage zu konſtruieren, die jemals zu einem Gegenſatz zwiſchen dieſen beiden Völkern füh⸗ ren könnte. 3 Der Deutſche hat nichts gegen den Amerika⸗ ner, und der Amerikaner hat nichts gegen den Deutſchen. Wenn aber die engliſche Propaganda immer wieder verſucht, Zwietracht zwiſchen den Vereinigten Staaten von Amerika und Deutſch⸗ land zu ſäen, ſo ſind wir Deutſchen der feſten leberzeugung, daß der geſunde Sinn des wah⸗ ren Amerikaners allmählich dieſes Spiel immer mehr durchſchauen und ſehen wird, wo ſeine wahren Intereſſen liegen, und daß beide Völker auf die Dauer aus einer Freund⸗ ſchaft nur gewinnen können. Gerade England aber hätte alle Veranlaſ⸗ ſung, mit dieſer Propaganda außerordentlich vorſichtig zu ſein, denn, während Deutſchland die Monroe⸗Doktrin immer geachtet hat, bedeu⸗ tet die Exiſtenz der vielen engliſchen Kolonien, Beſitzungen, Kohlenſtationen, Flottenſtützvunk⸗ ten uſw. auf dem amerikaniſchen Kontinent und vor allem dieſe Wpro ſelbſt einen dauernden Einbruch in dieſe Dok⸗ irin und können Enaland jederzeit in ſchwerſte Konflikte mit ihr bringen. Dies zeigt bereits die neueſte engliſche Stellungnahme zu den Ent⸗ ſchlüſſen von Panama. kin Wort über untere begner Meine Volksgenoſſen, ich komme nun zu un⸗ ſeren Gegnern. Zunächſt Frankreich: Ich glaube, daß heute in der geſamten Weltöffentlichkeit nicht der geringſte Zweifel darüber beſteht, daß das franzöſiſche Volk dieſen Krieg nicht gewollt hat, daß das franzöſiſche Volk lieber heute als morgen Frieden haben möchte, und daß ihm dieſer Krieg mit einer Verſchlagenheit, einem Zynismus und einer Brutalität ſondergleichen don England und ſeinen Handlangern in Paris und in der franzöſiſchen Regierung aufgezwun⸗ gen wurde. deutſch⸗ruſſiſche immer am ehrlichſten -gigantiſches gramm präſentierte. engliſche Kriegspropgganda hofft hatte, Uneer emiger beoner im broßbrilonnien entſtanden, die in der Vergangenheit die gleich⸗ gelagerten Intereſſen der Länder förderte und deren Frendſchaft und Zuſammenarbeit ſich auch in Zukunft als ein wertvoller Garant einer gerechteren und vernünftigeren Weltord⸗ nung erweiſen wird. Nationalſozialiſtiſcher und faſchiſtiſcher Geiſt und die perſönliche Freund⸗ ſchaft des Führers und des Duce waren für dieſe Entwicklung ausſchlaggebend. Ju allen Freunden kam moskau der Freundſchaftspakt erfreuen ſich bereits heute bei beiden Völkern einer ausgefprochenen Popularität. Geradezu erſtaunlich iſt es daher, auf welch ſeltſame Erfindungen die engliſche Propaganda verfällt, um dem engliſchen Volk die Tragweite dex deutſch⸗ruſſiſchen Verſtändi⸗ gung zu verheimlichen oder zumindeſt zu ver⸗ ſchleiern. Nur einige Beiſpiele: Als der Führer mich im Auguſt nach Mos⸗ kau entſandte, ſchrieb die engliſche Propa⸗ ganda, daß nunmehr der deutſche Außen⸗ miniſter in Moskau antichambrieren und die⸗ 1 Erfahrungen machen müßte, wie die ort ſeit Monaten befindliche engliſche und franzöſiſche Militärmiſſion. Statt deſſen: Nach vierundzwanzig Stunden war, der Nicht⸗ angriffspakt bereits veröf entlicht. Dann: Während im Kreml noch über den Abſchluß des ie rs verhandelt wurde, ſchrieb die engliſche Propaganda, der Pakt würde zwar ein allgemeiner ichtangriffspakt, er werde aber ſicherlich nicht — Statt deſſen wurde ein für Polen bedingungsloſer Nichtangriffspakt und eine Konſultations⸗ weitgehende freundſchaftliche verpflichtung abgeſchloſſen. „Ferner: Als die deutſchen Truppen K Wis⸗ in Polen einrückten, ſchrieb die engliſche Pro⸗ paganda, die xuſſiſche Armee würde ſich ſicher⸗ lich an den Aktionen gegen Polen nicht betei⸗ ligen.— Staat deſſen rückten bereits nach we⸗ nigen Tagen die ruſſiſchen Truppen auf der ganzen Front in Polen ein und beſetzten das polniſche Gebiet bis zur Demarkationslinie, die wir gemeinſam mit den Ruſſen vereinbart hatten. Nun aber überſchlägt ſich die engliſche Pro⸗ paganda und erklärt, J0 die Ruſſen ſeien nicht etwa im Einverſtändnis mit den Deutſchen vor⸗ gerückt, ſhe Art ſie marſchierten jetzt gegen die deutſche Armee in Polen.— Statt deſſen: Wieder wenige Tage ſpäter wird in Moskau der Grenz⸗ und Freundſchaftsvertrag abge⸗ ſchloſſen. Die engliſchen Propagandaſtümper ſollten ſich andere Propagandaobjekte als die Freundſchaft ausſuchen. Die deutſch⸗ruſſiſchen Beziehungen ſind nunmehr aber auf eine endgültige und klare Baſis ge⸗ ſtellt, und Deutſchland und Sowjetrußland ſind entſchloſſen, ihre freundnachbarlichen Beziehun⸗ gen immer weiter zu vertiefen. unſer berhünnis zu den vereinigten Saaten Und nun zu England: Ich 3585 Ihnen bereits vorhin einen kurzen Ueberblick über die engliſche Politik gegen Deutſchland ſeit dem 30. Januar 1933 gegeben und will Ihnen nunmehr heute abend den unwiderlegbaren Beweis erbringen, daß dieſer Krieg gegen Deutſchland von der jetzigen engliſchen Regierung ſeit Jahren heim ⸗ lich planmäßig vorbereitet wurde. Die Münchener Konferenz iſt im vorigen Jahr von einem Teil der Welt als das große Frie⸗ denswerk des derzeitigen engli⸗ ſchen Premierminiſters Chamber⸗ klain gerühmt worden. Nichts iſt falſcher als das. Vergegenwärtigen wir uns nochmals die Lage, die zu München führte. Die britiſche Re⸗ gierung hatte der damaligen tſchecho⸗ſlowakiſchen Regierung ihre Unterſtützung gegen Deutſchland in Ausſicht geſtellt und damit aus dieſem Pro⸗ blem, das ohne das Einmiſchen von Eng⸗ land über Nacht gelöſt worden wäre, über⸗ haupt erſt eine europäiſche Kriſe ge⸗ macht. Wenn daher Herr Chamberlain ſpäter in München ſeine Hand zu einer halbwegs ver⸗ nünftigen Löſung dieſes Problems, und zwar im allerletzten Augenblick, bot, ſo hat er damit nichts anderes getan, als ſeinen eigenen Fehler, durch den er die Kriſe erſt ſchuf, und durch den er Europa beinahe an den Rand des Krieges gebracht hatte, zum Teil wieder gut. zumachen. Warum aber tat er das? Die Antwort gab uns die erſte Rede, die Herr Chamberlain nach ſeiner Rückkehr nach London hielt und in der er in der einen Hand den Oel⸗ zweig des Friedens heimbrachte, in der an⸗ deren aber dem engliſchen Volk ein Aufrüſtungs⸗ England hätte ſchon 1958 losgeſchlagen, wenn 1* 0 5 5 Das zeigt alſo: Herr Chamberlain, der ge⸗ Deutſchland mit Kriegsdrohungen von ſeinen berechtigten Forderungen zur Befrei⸗ ung ſeiner Sudetendeutſchen abzubringen, hat die Drohung lediglich deshalb nicht ausgeführt, weil England rüſtungsmäßig nicht fertig war. Chamberlain war alſo nicht nach München gekommen, um den Krieg zu verhin⸗ dern, ſondern um den von der britiſchen Regie⸗ rung beſchloſſenen Krieg nur zu verſchie: ben. Daß nun in England bereits ſeit Fahren eine ſyſtematiſche Hetze, in der Oeffentlichkein gegen alles Deutſche getrieben wurde, daß man Vorbereitungen für einen kommenden Krieg nach jeder Richtung hin traf— ich erinnere nur an die von Herrn Chamberlain kürzlich zu⸗ gegebene, bereits vor zwei Fahren erfolgte Organiſation eines Blockademini⸗ ſteriums— iſt bekannt. Im Winter 1938/39 Pro⸗ * aber ſteigerte ſich dieſe Hetze in geradezu m heuerlicher Weiſe. Das Volk, das Grunde in Freundſchaft mit dem deutſchen Volk leben möchte, wurde jetzt offen mit allen Mitteln der Propaganda von den engliſchen Kriegshetzern, und zwar unter Förde⸗ rung durch die engliſche Regie⸗ rung, in eine Haß⸗ und Panikſtimmung gegen Oeutſchland gebracht. Ich könnte Ihnen un⸗ zählige Beiſpiele für dieſen ſyſtematiſchen Pro⸗ pagandafeldzug geben. N Raffinierteſte Kriegsdiplomatie Soweit die Propaganda! Das Ziel der eng · liſchen Regterung mußte es aber nun ſein, Großbritannien auch politiſch und dip⸗ lomatiſch in einen unüberbrückbaren Gegen ⸗ ſatz zu Deutſchland zu bringen, der es ihm je nach Lage der Dinge ermöglichen ſollte, den Krieg gegen Deutſchland zu dem ihr am gün ⸗ ſtigſten erſcheinenden Zeitpunkt Dies mußte wiederum in einer ſolchen Weiſe geſchehen, daß es für die kriegshetzeriſche briti⸗ ſche Regierung vor ihrem eigenen Volk ein Zurücknicht mehr gebenkonnte, d. h. alſo, es mußte ein Vorwand gefunden werden, der es der britiſchen Regierung, geſtattete, dem engliſchen Volk gegenüber den Kriegsgrund ſo zwingend erſcheinen zu laſſen, daß jeder Eng⸗ länder ein Zurückweichen als mit dem Anſehen ſeiner Nation als unvereinbar anſehen ſollte. Dieſen Zuſtand hat Herr Chamberlain verſucht herbeizuführen mit der Garantie an Polen. Daß dieſe Garantie nur ein Vor⸗ wand war, ergibt ſich weiter eindeutig aus der ſoeben im britiſchen Parlament abgegebenen offiziellen Erklärung der britiſchen Regierung, daß die Garantie ſich ausſchließlich gegen Deutſchland richten ſollte. Nicht die Unverſehrtheit des polniſchen Staates war für England intereſſant, ſondern ausſchließlich die Waffenhilfe gegen Deutſchland. dolbſt fluſtin chamberlain Wor gegen den forridor Mit dieſer Garantie, mit der ſich—— zu ſofortigem, und zwar unbeſchränkten »Polen gegenüber verpflichtete, hat England das Fahrhunderte alte Fundament ſeiner kontinen⸗ talen Politik verlaſſen. Während noch im Jahre 1936 der bekannte Deutſchenfeind Sir Auſtin Chamberlain erklärte, England werde keinen Finger rühren wegen des polniſchen Korridors, England habe kein Intereſſe am Korridor, hat. nunmehr ſein Bruder ausgerechnet für dieſes allerſchwerſte Unrecht, das Verſailles Deutſch⸗ land angetan hat, die engliſche Waffenhilfe ver⸗ pfändet.— Dieſe Politik, die zunächſt wahnſinnig er⸗ ſcheint, iſt nur zu verſtehen als ein Ausfluß des konſequenten Willens Großbritanniens, ſich unter allen Umſtänden, und zwar in nicht zu ferner Zeit, einen Vorwand zu einem Los⸗ ſchlage gegen Deutſchland zu verſchaffen. Die Folgen dieſer von England klar berech⸗ neten Politik ſtellten ſich programmäßig ein, und Sie, meine Danziger Volksgenoſſen, haben ſie am eigenen Leibe ja zur Genüge zu ſpüren bekommen. Die Polen verfielen in einen Tau⸗ mel des Größenwahnſinns. Wiederum zeigten ſich nun die wahren Abſichten der engliſchen Politik. Anſtatt Polen, wäs für die engliſche Regierung ein Leichtes geweſen wäre, zu dem immer noch möglichen Ausgleich zu raten, wiſ⸗ ſen wir heute, daß England nicht etwa Polen zur Ruhe ermahnte, ſondern zu aggreſſiven Handlungen geradezu aufgeſtachelt hat. der italieniſche Vermittungs⸗ verluch Ein weiterer Beweis für den abſoluten Kriegswillen der britiſchen Regierung gegen Deutſchland ſind die Vorgänge in den letzten Tagen unmittelbar vor Ausbruch des Krieges. Der italieniſche Botſchafter in Berlin über⸗ brachte am 2. September eine Botſchaft von Muſſolini, wonach Italien noch die Möglich⸗ keit zu einer friedlichen Beilegung des polni⸗ ſchen Konfliktes ſehe. Die Havas⸗Agentur vom gleichen Tage veröffentlicht die Zuſtim⸗ mung der franzöſiſchen Regierung zu dieſem italieniſchen Friedensplan. Wäh⸗ rend auch Deutſchland zuſtimmte, wurde der⸗ ſelbe noch am Nachmittag durch eine Erklä⸗ rung des engliſchen Außenminiſters Lord Halifaxr abgelehnt. Daß der engliſche Pre⸗ mierminiſter, Herr Chamberlain, nun die Stirn hat, dieſe Sabotierung des Muſſolini⸗Planes in ſeiner letzten Rede Deutſchland zuzuſchieben, können wir nur als einen erſchütternden Be⸗ weis ſeines ſchlechten Gewiſſens werten. Ihr wahres Geſicht und ihren Vernichtungs⸗ willen gegenüber dem deutſchen Volk aber hat die engliſche Regierung gezeigt, als ſie das großzügige Friedensangebot, das der Führer am 7. Oktober vor dem Reichstag in Enaland machte, ablehnte und durch ihren Sprecher, den britiſchen Premierminiſter Chambeclain. mit Beſchimpfungen beantworten ließ, die im ge⸗ ſamten deutſchen Volk hellſte Empörung aus⸗ gelöſt haben. was iſt der Grund dieſer Kriegspolitik? Jeder vernünftige Menſch muß ſich nun fra⸗ gen: „Was iſt eigentlich der wahre Grund dieſer gewiſſenloſen, ja an Wahnſinn grenzenden eng⸗ liſchen Außenpolitik? Engliſche Kriegshetzer behaupten, Deutſch'⸗ land ſtrebe nach der Weltherrſchaft. Dieſe Behauptung iſt ſchon an ſich verlogen und dumm, denn jeder Gymnaſiaſt weiß heute, daß 's ſo etwas wie eine Weltherrſchaft nicht mehr —— O0LBAS — vei orippe, Katerrh, Mervenschmerzen mittwoch, 25. Oktober 1o59 ſ0 entfeſſeln. eiſtand e an Vor⸗ us der ebenen ig er⸗ uß des ,„ ſich icht zu Los⸗ berech⸗ ig ein, haben ſpüren n Tau⸗ zeigten lliſchen igliſche u dem n, wiſ⸗ Polen eſſiven n95- ſoluten gegen letzten ꝛrieges. über⸗ ift von ſtöglich⸗ polni⸗ ir vom ſtim⸗ rung Wäh⸗ de der⸗ Erklä⸗ Lord he Pre⸗ e Stirn Planes chieben, en Be⸗ htungs⸗ ber hat ſie das Führer jnaland her, den in mit im ge⸗ ig aus⸗ olitikꝰ un fra⸗ d dieſer ſen eng⸗ utſch⸗ ſchaft. gen und ute, daß ht mehr 45 merzen „Hakenkreuzbanner“ mittwoch, 25. Oktober 1935 gibt und wohl auch in Zukunft niemals mehr wird, aus einem engliſchen Munde aber ſt dieſe Behauptung eine Unverſchämt ⸗ heit. Denn: Während 46 Millionen Engländer 40 Millionen Quadratkilometer beſitzen, das heißt über ein Viertel der geſamten Erdober⸗ fläche verfügen, verfügt Deutſchland für ſeine 80 Millionen nur über eine Fläche von zirka 800 000 Quadratkilometer. Während England 611 Dominien, Kolonien, Protektorate, Reſer⸗ vate und ſonſtige Schutzſtaaten ſein eigen nennt, hat Deutſchland heute keinerlei Ko⸗ lonialbeſitz. Wenn ich die von England in der Welt beherrſchten Völker Namen für Namen Ihnen vorleſen wollte, ſo würde dieſe heutige Kundgebung zumindeſt um eine Stunde verlängert werden müſſen. So zum Beiſpiel ſtehen in Indien neben 290 Millionen in den verſchiedenen Provinzen von Britiſch⸗Indien wohnenden Indern noch 562 indiſche Fürſtentümer unter britiſcher Herr⸗ ſchaft. Es gibt kein Gebiet der Erde, wo nicht die britiſche Flagge gegen den Willen der betroffenen Völker weht, wo nicht Gewalt, Raub und Lüge die Wege des britiſchen Im⸗ perialismus kennzeichnen. Unermeßliche Reich⸗ tümer hat Großbritannien ſo in Verlauf der Jahrhunderte aufgeſtapelt. Der Vorwurf des Strebens nach Weltherrſchaft trifft daher ausſchließlich England. Deutſchland gegenüber iſt er— und dann noch aus engli⸗ ſchem Munde— unverſchämt oder beſſer noch: einfach lächerlich. Und das ſind Deulſchlands Jiele Der Führer hat wiederholt die ſehr begrenz⸗ ten Ziele der deutſchen Außenpolitik klar und eindeutig umſchrieben. Sie heißen in einem Satz zuſammengefaßt: Sicherſtellung des Lebens und der Zukunft des deutſchen Volkes in ſeinem natürlichen Lebensraum, der dem deutſchen Volksgenoſ⸗ ſen einen angemeſſenen Lebensſtandard ſichert und ſeine kulturelle Entwicklung ermöglicht. „Während die britiſche Regierung für die ka⸗ pitaliſtiſchen Intereſſen und den Luxus einer Oberſchicht kämpft, die großen Maſſen der eng⸗ liſchen Arbeiter aber tagtäglich um ihre Exi ⸗ 75 und ſoziale Verbeſſerung ringen, iſt das Ziel der nationalſozialiſtiſchen deutſchen Füh⸗ rung die Sicherung des täglichen Brotes jedes einzelnen ſeiner 80 Millionen Volksgenoſſen. Gerade dieſem primitivſten Lebensrecht eines Volkes aber ſtellt ſich England entgegen. 6½ Jahre deutſche Friedenspolitik Was iſt nun das Reſultat von 65 Jahren deutſcher Außenpolitik? Der Prozeß der Kon⸗ ſolidierung des Deutſchen Reiches in Europa iſt abgeſchloſſen. Das Unrecht von Verſailles iſt beſeitigt, Deutſchland hat durch die Neurege⸗ lung im Oſten Siedlungsraum für Generationen und iſt zur Zeit bemüht, all die deutſchen Splittergruppen in Europa, die umgeſiedelt werden können, in dieſem Raum zu vereinigen. Es ſchafft damit endgültige, klare völkiſche Zuſtände und Grenzen und beſeitigt durch dieſe großzügigen Umſiedlungsaktionen die Möglichkeit zukünftiger Konflikte Die Grenzen des Reiches im Norden, Oſten, Weſten und Süden ſind nunmehr endgültige. Deutſchland hat, wie der Führer auch in ſei⸗ ner letzten Reichstagsrede wieder erklärte, an Frankreich und England mit Ausnahme der Rückgabe des ehemaligen deutſchen Kolonialbe⸗ ſitzes, d. h. alſo der ſelbſtverſtändlichen kolonia⸗ len Betätigung, wie ſie einer Großmacht zu⸗ ſteht, keine Forderungen. Der Unſinn von Verſailles iſt beſeitigt, und in Europa ſind ſtabile Verhältniſſe geſchaffen. Dies iſt das ausſchließliche Verdienſt des Füh⸗ rers. Ausgerechnet aber mit Verwirklichung dieſes Zuſtandes, mit dem alle Vorausſetzungen für einen europäiſchen Dauerfrieden gegeben ſind, hält die engliſche Regierung nunmehr den Zeit⸗ punkt für gekommen, um zwiſchen dem engli⸗ ſchen und dem deutſchen Volk einen Krieg auf Leben und Tod zu entfachen. England ſpielt mit ſeinem kmpire Die britiſche Regierung ſpielt damit ein ge⸗ fährliches Spiel mit dem Schickſal ihres Im ⸗ periums. Wenn die britiſche Regierung dieſe Politik, die man ſowohl im Intereſſe des eng · liſchen Volkes als auch der Menſchheit an ſich ſchlechthin als verbrecheriſch bezeichnen muß, ſort⸗ ſetzt, ſo mag ſie eines Taages als der Toten ⸗ gräber des britiſchen Imperiums in die Geſchichte eingehen. Daß dieſe Entwick⸗ lung weder im Intereſſe des britiſchen noch des deutſchen Volkes liegt, das iſt für dieſe kleine Clique von gewiſſenloſen Haſardeuren oder engſtirnigen Doktrinären, die in einem Dilletantismus ohnegleichen ihr Volk in den Abgrund führen, anſcheinend belanglos. Als Anfang September der engliſche Boi⸗ ſchafter das letztemal bei mir war, habe ich ihn mit den Worten verabſchiedet, es werde eines Tages von den Chroniſten der Weltgeſchichte als eine hiſtoriſche Groteske regiſtriert werden, daß England, ohne die geringſten Intereſſen⸗ gegenſätze mit Deutſchland zu haben, ausgerech⸗ net dem Mann den Krieg erklärt hat, der die Verſtändigung mit England zu ſeinem politi⸗ ſchen Glaubensbekenntnis erhoben hatte. endlich seine lõᷣsung gefunden, und awir durch die Erfindung des neuen HMundstücks. Diese lõsung ist Das neucriige 4 Suncdstüc Mr oder oHEüe MM SjVuũu. dieser langił Meinungsstreit unter den Zigaretten-Rauchern hàt jetzt 7 ——— — -— — hrige— — — ———————— —— —————— —— S — + ——++ E ———————— ————— —— ——————————— ——————————— so überraschend einfach, dass man sich fast fragen——— 0 0 4 0 9 O———— möchte, weshelb siĩe nicht schon längst gefunden—— EIe worden ist; so nahe liegt sĩie nämlich:— NG— L0 5 0 2——————————— DAS UMUNDSTUCK. das jetzt erstmalig unsere—— 5—————— Giildenring erhalten hat, ist zwar unsichtber für—— 0* 0——— das Auge; man könnte sogar meinen, dass diese——— 0 0 0 9 ο———————— Zigarette überhaupt mundstücklos sei. Aber der——— ——— ——————— Schein trügt; denn die Wirksamkeit des neuen NMundstücłs spüren Sie sogleich beim Rauchen. hitte machen Sie doch einmal selbst die Probe! us Nune Mrc —————— ————————ð— —————— ——— ————8 ———— —— 4—— SG—— 2— ——————— ———————— „Hhakenkrenuzbanner“ Mittwoch, 25. Oktober 1959 Das Mürchen von deutſchlands Doetbruch Aber Herr Chamberlain hat es nicht anders ewollt, Aus ſeiner letzten Rede vor dem eng⸗ iſchen Parlament, in der er in einem Gemiſch von Naivität, britiſcher Ueberheblichkeit und Schulmeiſterei das Angebot des Führers ab⸗ lehnte, möchte ich zur Charakteriſierung der 451 Unaufrichtigkeit, Heuchelei und Dille⸗ tantismus der jetzigen britiſchen Machthaber nur einen einzigen Punkt herausgreifen, das iſt die Behauptung, Deutſchland und ſein Füh⸗ rer hättenihr Wort gebrochen und es ſei daher nicht mehr möglich, einem Wort Deutſchlands zu vertrauen. Solche Aeußerungen haben wir in der letzten Zeit wiederholt aus dem Munde enaliſcher hören müſſen. Dieſe Schwätzer ſind unfähig, irgendeine nützliche Arbeit für die menſchliche Gemeinſchaft zu leiſten. Um ſo krampfhafter ſind ſie daher bemüht, aus ihrer Froſchperſpektive völkerbewegende Ereigniſſe und Gegebenheiten zu kritiſieren, deren inneres Geſetz und äußere Geſtaltung ſie in ihren —— überhaupt nicht zu faſſen ver⸗ mögen. ——— Etwas anderes iſt es allerdings, wenn der Leiter des britiſchen Imperiums ſelbſt mit dreiſter Stirn eine ſolche Behauptung aufſtellt, die nicht nur jeglicher Grundlage entbehrt, fondern an die er zweifellos ſelbſt nicht glaubt. Im Zuſammenhana mit den Taten des Führers zur Konſolidierung der europäiſchen Verhältniſſe gerade aus dem Munde eines britiſchen Miniſters den Vorwurf des Wortbruches zu hören, iſt nicht nur der Gipfel der Heuchelei, ſondern viel mehr als eine bodenloſe Dumm⸗ 2 Daß die einnalige hiſtoriſche Perſönlichkeit des Führers über ſolche lächerlichen Angriffe eines britiſchen Parlamentariers erhaben iſt, iſt ſelbſtverſtändlich · Ich kann hier nur die Worte des Führers aus ſeiner letzten Reichs · Wenn aber von Wortbruch ge⸗ ſprochen wird, ſo glaube ich, hier als die einmütige Auffaſſung des deutſchen Volkes feſt⸗ ſtellen zu können, daß der 5 ßte Wortbruch aller Zeiten beim Waffenſtillſtand im Jahre 1919 dem deutſchen Volk gegenüber verübt wurde! England war der Anſtifter dieſes Wort⸗ bruches, das haben maßgebendſte Engländer ſelbſt zugeben müſſen. Daß aber darüber hinaus ein engliſcher Staats⸗ mann nicht das Recht hat, ja, wenn er klug genug wäre, ſich ſchwer hüten würde, über⸗ haupt den Ausdruck„Wortbruch“ in den Mund zu nehmen, dafür will ich Ihnen jetzt nur einige wenige Beiſpiele aus der jüngſten Geſchichte des britiſchen Imperiums zitieren. . und andere Beiſpiele britiſchen Wortbruchs 1. Beiſpiel: Im Londoner Vertrag von 1915 hat England den Italienern für den Fall, daß England und Frankreich nach— 40 ihren Beſitz in der Türkei, in Aſien oder in Afrika erweitern ſollten, entſprechende Kompen⸗ ſationen in Vorderaſien und Afrika zugeſagt. Was aber tat Großbritannien? England hat ſein Wort Italien gegenüber auf das ſch m ä h⸗ lichſte gebrochen und es mit einigen Dorn⸗ gebüſchen im Wüſtengebiet von Juoaland nach⸗ träglich abzufinden verſucht. Erſt die Genialität des Duce— und auch dies wieder in ſchärfſtem Kampf gegen England — hat es dann fertiggebracht, im Jahre 1936 aus eigener Kraft die Kompenſation für Italien zu ſchaffen. Dies iſt ein eklatanter Wortbruch Großbritanniens! 2. Beiſpiel: Im Jahre 1915 ſicherte die britiſche Regierung durch den Mund des briti⸗ ſchen Oberkommiſſars in Aegypten den Ara⸗ bern die Schaffung eines alle arabiſchen Ge⸗ biete umfaſfenden arabiſchen Staates einſchließ⸗ lich Paläſtina zu. Was aber hat Großbritan⸗ nien getan? Der unabhängige arabiſche Staat wurde nicht gegründet, und der bekannte ena⸗ liſche Oberſt Lawrence, der die Araber während des Krieges für England gewann und ihnen im Auftrage der engliſchen Regierung ſein Wort verpfändet hatte, quittierte wegen diefes Treu⸗ und Wortbruches ſeiner eigenon Regierung ſeinen Dienſt. In dieſem Falle war der Betrug der engliſchen Regierung aber noch ein doppelter, denn: trotz des den Arabern gegebenen Verſprechens wurde noch während des Krieges durch die Balfour⸗Deklara⸗ tion das arabiſche Paläſtinn den Juden zugeſagt. Mit dieſem Verſprechen an die Juden beabſichtigte England, einflußreiche Juden für den Eintritt Amerikas in den Krieg gegen Deutſchland zu gewinnen. Dies war ein doppelter Wortbruch der britiſchen Regierung! 3. Beiſpiel: Während des Weltkrieges hat die britiſche Regierung am 20. Auquſt 1917 den Indern volle Selbſtverwaltuna und den Status der anderen britiſchen Dominien zugeſichert. Was tat Großbritannien? Auch dieſes Wort wurde ſchmählich gebrochen und Indien iſt heute, 20 Jahre nach dem Kriege, unter einem dünnen Mantel nichtsſagender Scheinkonzeſſionen nichts anderes als was es immer war, nämlicheine britiſche Ko⸗ lonie. Vor einigen Tagen hat nun England, wie „wir in der Preſſe leſen, Indien erneut das Verſprechen der Selbſtverwaltung gemacht. Wir können getroſt den Bruch auch dieſes Wortes bereits im voraus regiſtrieren. 4. Beiſpiel: Das britiſche Reich iſt in Amerika während des Weltkrieges freiwillig Kriegas⸗ lieferungen eingegangen mit ganz klaren und präziſen Rückzahlunasverſprechungen. Was tat Großbritannien? Enaland hat dieſen Schul⸗ ungeheure Schulden für tagsrede wiederholen, daß das Urteil über ihn in der Geſchichte Gott ſei Dank einſt nicht von erbärmlichen Skribenten geſchrieben wird, ſon⸗ dern durch ſein Lebenswerk ſelbſt. Aber hinter dieſem britiſchen Vorwurf eines angeblichen Wortbruches unſeres Führers ſteckt wiederum eine typiſch britiſche Niedertracht und Berechnung. Man will gewiſſermaßen durch eine Diffamierung des Führers durch das hochehrenwerte britiſche Parlament das brave und anſtändige deutſche Volk ſeiner Füh⸗ rung entfremden. Da haben aber nun die engliſchen Herren Parlamentarier wiederum einen kapitalen Fehler gemacht. Denn: Das deutſche Volk iſt heute kdolf hitler, und Adolf Hitler iſt das deutſche Bolk. Der borwurf des Wortbruches des herrn Chamberlain trifft daher jeden einzelnen dieſer 80 millionen Deutſcher. Ihr Danziger gehört zu dieſen 80 Millionen Deutſcher, und 10 frage euch: Fühlt ihr euch wortbrüchig? Nein! Dann möchte ich mich heute abend zu eurem Sprecher, wie auch zum Sprecher der ganzen 80 Millionen Deutſcher machen und Herrn Chamberlain erklüren: „Dieſes deutſche Volk hat jeden Schritt und jede Tat des Führers— Befreiung aus den Feſſeln des Verſailler Vertrages nicht nur gut⸗ geheißen, ſondern begeiſtert begrüßt und ver⸗ bittet ſich ein für allemal eine ſolche engliſzhe Unverſchämtheit. Wir beſtreiten darüber hin · aus Großbritannen als dem Urheber allen Un. glücks von Verſailles überhaupt das Recht, über irgendeine Handlung Deutſchlands und der deutſchen Regierung in den letzten Jahren zu urteilen. 1919 ⸗ das wor ein Voetbruch Wad einfachgebrochen und nichts e 3 d 0 Es denkt auch in Zukunft nicht daran. dieſen Betrag von 10 Milliarden jemals zu bezahlen, aber bereits jetzt ruft es ſchon wieder in Ame⸗ rika nach Krediten und Unterſtützung, und zwar wiederum zur Lieferung von Kri an smaterial gegen Deutſchland. Ge⸗ wiſſenlofe Elemente möchten wie im Weltkriege auch heute wieder an ſolchen Krediten ihr Blut⸗ geld verdienen. Intereſſant wird aber ſein, zu ſehen, ob das amerikaniſche Volk, das die eng⸗ mß Kriegsſchuld von damals auf ſich nehmen mußte, und„zwar nicht die Verdiener, auch heute wieder gewillt iſt, zugunſten einiger Pa⸗ raſiten neue und völlig ſinnloſe Oyfer auf ſich zu nehmen und ſeinen Lebensſtandard einzu⸗ ſchränken. Noch ein Beiſpiel will ich Ihnen nennen, und vieſes iſt das enkſcheidendfle. Am 30. 9. 38 fchloß Herr Chamberlain in München auf ſein Drän⸗ gen mit dem Führer eine Vereinbarung ab, in der der Wunſch der beiden Völker ausgedrückt iſt, niemals wieder Krieg gegeneinander zu führen. Was aber tat Herr Chamberlain? Herr Chamberlain hat dieſes Abkommen gebro⸗ chen. Ich lege Wert darauf, nicht etwa der Führer, wie die britiſche Propaganda behaup⸗ tet, ſondern ausſchließlich Herr Chamber ⸗ lain hat dieſes Abkommen gebrochen. Denn: Er duldete in London bereits wenige Tage nach Abſchluß dieſer Vereinbarung die wüſteſte Kriegshetze gegen Deutſchland, er predigte die Aufrüſtung mit allen Mitteln, beteiligte ſich ſelbſt an der Hetze und erklärte unter Bruch des Münchener Abkommens am 3. September 1939 Deutſchland den Krieg. perfides Albion zu ailen Zeiten Dieſe Beiſpiele britiſcher Wortbrüche ſtammen aus der letzten Zeit. In Wahrheit ſtehen an jeder Etappe des Auſbaues des britiſchen Om⸗ periums in den letzten Jahrhunderten ungäd⸗ lige Wortbrüche. Es iſt nicht umſonſt, daß der Volksmund, und zwar gleichermaßen in der ganzen Welt, das Wort geprägt hat: Per⸗ fidez Albkon⸗ Schon vor bald 200) Jab⸗ ren hat Friedrich der Große, als er im Sieben⸗ jährigen Kriege von den Engländern treulos verlaſſen wurde, folgendes geſagt: „Einem Verbündeten die Treue brechen, Kom⸗ plotte ſchmieden, wie ſie keiner ſeiner de er · ſinnen konnte, mit Eifer auf ſeinen Untergang hinarbeiten, ihn verraten und verkaufen, ihn ſo⸗ zuſagen meucheln, ſolche Freveltaten, ſo ſchwarze 1 Handlungen— das iſt Eng⸗ and!“ chamberlain ein moderner don Quichote Folgenſchwerer aber als dieſe Beſchuldigung des deutſchen Volkes, die aus dem Munde eines britiſchen Miniſters kindiſch wirkt, iſt die politiſche Bedeutung der Chamberlain⸗Rede. Jedes Wort, das Herr Chamberlain vor dem engliſchen Parlament am 12. Oktober geſagh hat, beweiſt, daß zwiſchen der großzügigen un fäkularen Einſtellung des Führers und dem Starrſinn des— Chamberlain eben ein Abgrund klafft. Herr Chamberlain ſpricht zwar auch vom Frieden, aber dieſer Friede heißt: „Zurück zu Verſailles, Vernichtung des Rationalſozialismus!“ Dieſer Friede würde heißen: Verewigung von Zwie⸗ tracht, Unfrieden und Unordnung in Europa und Vernichtung des deutſchen Volkes. Aber da mag Herr Chamberlain ſich noch ſo viel Mühe geben, dieſe Zeiten kommen niemals wieder, und die Idee, ein 80q⸗Millionenvolk vernichten zu wollen, iſt würdig eines Don Quichotes. Das hiſtoriſche Friedensangebot des Führers vor dem Reichstaa aber hat Herr Chamberlain nicht nur nicht verſtanden, ſondern er hat in ſel⸗ tener Konſequen: ſeiner bisherigen falſchen Po⸗ litit gegenüber Deutſchland nun wieder gerade den Fehler gemacht, den man nicht machen durfte und vor dem der Führer noch dazu in ſeiner Rede ausdrücklich gewarnt hat. Er hat nämlich tatſächlich das Angebot des Führers al S Schwächezeichen ausgelegt. In gründ⸗ licher Verkennung des hohen ethiſchen Wertes und der hohen Warte, von der aus der Führer dieſes Friedensangebot an England machte, um ein völlig ſinnloſes Bluwergießen der Völker zu verhindern, hat Herr Chamberlain nunmehr die deutſche Friedenshand endagül⸗ tig zurückgeſtoßen. Der engliſche Pre⸗ mierminiſter hat damit vor der Welt eine ſchwere Verantwortung auf ſich genommen und gleich⸗ zeitig erneut bewieſen, daß, ganz gleich was Deutſchland immer tun würde, Enaland dieſen Krieg gegen Deutſchland eben führen will. deutſchland nimmt dieſe britiſche Kampf⸗ anſage auf. Das deutſche Volk iſt nun⸗ mehr entſchloſſen, dieſen inm von den britiſchen Kriegshetzern aufgezwungenen Krieg zu führen und nicht eher die waffen niederzulegen, bis die Sicherheit des Deutſchen Rei⸗ in der Maglnot-.inle „Schieb mal schnell ein bißchen, Pierre— dahinten kommt die enslische Aufsicht“. juden-Dermögensobgabe von 20 auf 25 b. f. erhönt (Zeichn.: Erik— Scherl-Bilderdienst-.) maßnahme zur Erreichung der den Juden auferlegten Milliarde DNB Berlin, 24. Oktober. Der Reichsminiſter der Finanzen teilt mit: Den Juden war die Zahlung einer Kontri⸗ bution von einer Milliarde Reichsmark auf⸗ erlegt worden. Dementſprechend iſt von den Juden deutſcher Staatsangehörigkeit und von den im Deutſchen Reich lebenden ſtaatenloſen Juden eine Judenvermögensabgabe erhoben worden. Die Abgabe iſt zunächſt auf 20 v. H. des Vermögens feſtgeſetzt worden. Eine Be⸗ imhragoffh oder eine Eweiterung der Zah. ungspflicht war für den Fall vorgeſehen, daß das Aufkommen von einer Milliarde Reichs⸗ überſchritten oder nicht erreicht werden ollte. De bisherigen Zahlungseingänge laſſen er⸗ kennen, daß der Betrag von einer Milliarde Reichsmark nicht erreicht werden wird. Zur Vervollſtändigung des Aufkommens iſt daher die Erhebung eines weiteren Teilbetrages er⸗ des Reichs⸗ gabe von 20 v. H. auf 25 v. H. des Vermögens erhöht forderlich. Durch eine miniſters der Finanzen iſt die A worden. Der Unterſchiedsbetraa von 5 v. des Vermögens iſt am 15. November 1939 fäl⸗ lia und an dieſem Tag von allen abgabepflich⸗ tigen Fuden zu entrichten. Alle bisher über die Judenvermögensabgabe ergangenen Vorſchrif⸗ zen finden auch auf dieſe Zahlung Anwendung. Für die Annahme von Wertpapieren wird ein beſonderer Kurszettel aufgeſtellt werden. Der weitere Teilbetrag iſt ohne beſondere Aufforde⸗ rung zu zahlen. ches in Europa gewährleiſtet iſt und die Garantien dafür geſchaffen ſind, daß ein ſolcher Angriff auf das deutſche volk für alle Zeiten ausgeſchloſ⸗ ſen iſt. Der engliſche Premierminiſter proklamiert die Beſeitigung der deutſchen Re Ich 147 davon ab, die Beſeitigung der britiſchen egierung und ihrer Hintermänner, zu prorla⸗ mieren, denn ich bin der felſenfeſten Ueber⸗ zeugung, daß im weiteren erlauf der Exei, niſſe das engliſche Volk, das wider ſeinen Wi len von den engliſchen Kriegshetzern in dieſen Krieg gegen Deutſchland gezwungen wurde, dieſes ſelbſt beſorgen wird. Das polniſche Beiſpiel hat gezeigt, daß es nicht aut iſt, Deutſchland herauszufordern. Herrn Chamberlain und ſeinen Mitſchuldigen an die⸗ ſem Kriege werden dann noch die Augen auf⸗ gehen. Sie werden dann vielleicht eines Tages Zeit und Muße haben, darüber na zudenken, oͤb ſie gut beraten waren, als ſie das deutſche Friedensangebot als ein Zeichen der Schwäche auslegten und ablehnten und ſtatt deſſen Deutſchland herausforderten! Das deutſche Volk, durch den Nationalſozia⸗ lismus zu einem ſtühlernen Block zuſammen · geſchweißt, ſteht geſchloſſen hinter ſeiner Füh · rung und vor dem Reich ſteht heute eine ruhm ⸗ reiche Armee und Luftwaffe und eine mit jun ⸗ gem Ruhm bedeckte Marine. In vollem Be · wußtſein, daß das Recht auf f einer Seite iſt und daß es bis zuletzt alles getan hat, um die · ſen völlig ſinnloſen uns aufgezwungenen Krieg zu vermeiden, wird Deutſchland mit der ge · waltigen Wucht ſeiner ganzen Volkskraft die · ſen Krieg zu Ende führen. Daß dieſes Ende in dem Entſcheidungskampf des deutſchen Volkes aber nur ein großer deutſcher Sieg ſein wird, dafür bürgt uns Deutſchen unſere eigene Volks- kraft und unſer Glaube an den Mann, der für uns das Höchſte auf der Welt iſt: Unſer Jührer! Major flilee beim fönig Von unserem Vertreter) H. W. Kopenhagen, 25. Oktober. Der Vertreter der Labour⸗Oppoſition, Major Attlee, wurde am Dienstag vom König emp⸗ fangen. Von Regierungsſeite wird betont, daß dieſe Geſte— es handelt ſich um den erſten derartigen Empfang ſeit Beginn des Krieges— die Abſicht des Königs zum Aus⸗ druck bringe, in engem Kontakt auch mit der Oppoſition zu bleiben. Fauler Jauber um die zouthamp. on Von unserem Vertreter) H. W. Kopenhagen, 25. Oktober. Die engliſche Phantaſie liefert zu den deut⸗ ſchen Luftangriffen auf dem Firth of Forth noch nachträglich einen bemerkenswerten Bei⸗ trag. Es wird letztlich behauptet, eine 500⸗ Kilo⸗Bombe habe zwar die Kommandobrücke des Kreuzers mit großer Wucht getroffen, ſei aber nicht explodiert, und an der Außenwand des Schiffes ins Waſſer geglitten. Vielleicht erfrent uns die britiſche Admiralität auch noch mit der Nachricht, daß der berühmte von deut⸗ ſchen Bomben getötete Hund von Edinburgh in Wirklichkeit nur leicht verletzt iſt. Britilcher fandelsdampfer verſenkt DNB London, 24. Oktober. Wie der engliſche Rundfunk mitteilt, iſt am Montag ein britiſches Schiff verſenkt worden. Der Londoner 1375 Tonnen große Dampfer „Seaventure“ wurde in der Noroſee von einem U⸗Boot torpediert. Die aus 25 Mann beſtehende Beſatzung iſt gerettet. Das ſeinerzeit geſunkene engliſche U⸗Boot „Thetis“ iſt nunmehr geboben worden. Es befindet ſich in ſchwimmendem Zuſtande, eine Meile von der Küſte entfernt. Das Deck iſt ſichtbar, ebenſo das verbogene Teleſkop. Ofe großbe Auswalnl in: mod ei/are/ v/esten, Jobots, Gürtel Carl Zaur, M 2, nd, jche oſ- iert Ich ber⸗ ei Vi eſen Das aut rrn die⸗ auf⸗ iges ken, ſche lche ſſen zia⸗ nen ⸗ üh · hm⸗ jun⸗ Be. e iſt die · rieg ge· die · e in tes hird, olks- für er. ajor emp⸗ tont, den des Aus⸗ der on deut⸗ ſorth Bei⸗ rücke „ ſei 40 ei ch deut⸗ urgh „hakenkreuzbanner— Mittwoch, 25. Oktober 939 wichtiges— kurz belichlet. Unverſchämier engliſcher druck auf die neutralen Klagen über Englands Mißwirtſchaft Scharfe belgiſche Abfuhr für London/ Churchill verprellt die USl Mannheim, 24. Ottober Klagen über die Mißwirtſchaften in England unb bie Desorganiſation der britiſchen Kriegswirt⸗ heff häufen 17 von Tag zu Tag in der engliſchen reſſe. Und es ſind nicht nür die Blätter der Oppo⸗ tion, die ſolche Beſchwerden in vorſichtiger Form veröffentlichen ondern neuerdings ſtimmen auch re⸗ W rit aiend. e Blätter wie die„Times“ und der 28•8 kelegraph“ in den Chor der Klagenden mit in. So wendet ſich die„Times“ gegen die Mißwirt⸗ chaft in der Organifatlon des engliſchen Aerzte⸗ weſens. An anderer Stelle Lade die„Times“ Klagen der Landwirte von Kent wieder, In einer weiteren Meldung veröffentlicht das gleiche latt Klagen des otelgewerbes. Auch„Daily Telegraph“ weiß über lagen zu berichten. Go warte———4 ein—4 55 Teil der Truppen auf ihre Baracken 3* den Winter, die die Bauunternehmer hätten 100 abliefern müſſen. Unterdeſſen müßten die Soldaten weiter in Zelten 3 racht werden. Ha einem anderen Artikel weiſt das Blatt barauf hin, daß eine Reihe en Aen Offi⸗ iere, vor allem die Reſerveoffiziere, bereits ſeit zwei onaten auf ihre W4 warteten. Die übrigen Londoner Blätter klagen heftig über dauernde Preis⸗ ſteigerungen und Lebensmittelknappheit. Weiter führt man Klage über die Unzulänglichkeit der Luftſchutz⸗ unterſtände. Man wird nicht gerade behaupten wollen datz dieſe Ziſte von Deſchioßedeng die ſich zweifellos beliebig verlängern ließe, gerade klein wäre. Condon erwartet einen Beitrag für die „Demokratie“ Bemerkenswert iſt nun, daß in immer ſtärkerem Maße gerade 00 manche neutralen Staaten den Wessf auf dieſe britiſche Wunde legen, nicht etwa, weil ſie von ſich aus Reibungspunkte mit England ſuchten, ſondern weil ſte gegen die mit der britlſchen Kriegswirtſchaft eng verbundene Vergewaltigung der Neukralen zu proteſtieren gezwungen ſind, So hat es —5 der britiſche Miniſter 1 Azngenend he Exoß, n einem Interview mit der„Inbependence Rag⸗ Außlaſſungen an die Adreſſe ber neutralen Saz en erlaubt, die nun die Brüſſeler 5 5„Nation Belge“ aufs ſchärfſte zurückweiſt. Das Blatt wendet ſich insbeſondere gegen den Satz, daß die neutralen Staaten die ihnen dürch die Blockade entſtehenden Un⸗ annehmlichkeiten als einen Beitrag zur e der De⸗ mokratien() betrachten müßten. Keine Macht habe das Recht, eine ſouveräne Nation wie Belgien auf die Liſte der Länder zu ſetzen, die an der von irgend⸗ einem kriegführenden Staat vertretenen Sache betei⸗ ligt ſeien. Belgien befinde ſich nicht im Krieg und abe daher auch nicht zum 34. pehec. und eine ausländiſche Nation habe das Recht, Belgien die Natur und das Ausmaß von ihnen verlangter Opfer vorzuſchreiben. Die belgiſche Regierung habe die ernſte 970 t, die Intereſſen der belgiſchen Be⸗ völkerung aüfs beſte zu verteidigen, die aufs ſchwerſte gefährdet werden könnten, wenn man die von dem engliſchen Miniſter aufgeftelten Forderungen anneh⸗ men wollte. Croß erlaube ſich ſogar zu erklären, da die britiſche auf die belgiſche einen Dru ausüben könnte, um Belgien daran zu hindern, einen Teil ſeiner Bobenerzeugniffe an Deutſchland zu ver⸗ kaufen. Auch die Theſe, daß die britiſche Blockade die belgiſchen Rohſtoffeinfuhren auf die für den innerbel⸗ iſchen Verbrauch benötigte Menge beſchränken könnte ei Eine unabhängige Nation könne ſi nicht mit einem ſolchen Vorgehen abfinden, nur weil es von einer ſtärkeren Macht auferlegt werde. Das Blatt unterſtreicht dann den in zahlrelchen belgiſchen Kreiſen ausgeſprochenen Verdacht, daß die ganzen bri⸗ tiſchen Schikanen gegenüber der Mithſe Schiffahrt keinen anderen Zweck hätten, als Belgien dazu zu die britiſchen Auslaſſungen in der Frage es internationalen Handels reſtlos anzunehmen. Dieſe ſcharſe Abfuhr wird der britiſche Miniſter 55 Kriegswirtſchaft zweifellos aber auch Herr Cham⸗ erlain ſelbſt nicht gern leſen. Die belgiſche Aeuße⸗ rung zeigt erneut ſo recht die ganze Skrupelloſigkeit det britiſchen Methoden. Man ſucht die Neutralen einſach zu zwingen, gemeinſame Sache mit England zu machen, und als Aushängeſchild ſuggeriext man ihnen die„Sache der Demokratie“, die allerdings durch derartige Methoden in den Augen der Neutralen aufs ſchwerſte kompromittiert werden dürfte. Churchill verleumdet die USd Aber es iſt nicht nur der britiſche Kriegswirtſchafts⸗ miniſter, der ſich ſolche Abfuhr geſallen laſſen muß. Nicht minder ſchwerwiegend iſt auch die neue Bloß⸗ ſtellung Winfton Churchills durch William Griſ⸗ fin, von der wir ſchon kurz berichteten, Das Mate⸗ rial, das Griffin vorzubringen weiß, iſt ſo bezeich⸗ nend, daß wir es unſeren Leſern nicht vorenthalten möchten. Der Herausgeber der Neyuorker Zeitung„Enaut⸗ rer“, William Griffin, hatte belgnntlich gegen den Erſten Lord der britiſchen Admiralttät Winſton Chur⸗ chill eine Anklage wegen Verleumdung erhoben. Die⸗ ſer Anklage 100 folgender Tatbeſtand zugrunde: Churchill hatte Griffin zu einer Unterredung aufge⸗ fordert und im Verlauf derſelben mit dem ihm be⸗ kannten Zynismus gegenüber Amerika ſo unglaub⸗ liche Aeußerungen getan, daß es begreiflich iſt, wenn er ſie nun abzuleugnen verſucht. Sie ſind bereits im Sommer 1939 in das amtliche Material des ame⸗ ritaniſchen Senats aufgenommen worden. Im Steno⸗ gramm über die Sitzung vom 19. Juni 1939, in der der bekannte Senator Robert R. Reynolds die unbe⸗ ahlten Kriegsſchulden Englands und Frankreichs zur prache brachte, heißt es u..: „Griffin wurde von Churchill gefragt, woran man bei den engliſch⸗amerikaniſchen Beziehungen in den Vereinigten Staaten zuerſt denke. Er antwortete:„An die nichtbezahlten engliſchen Kriegsſchulden“. Darauf habe ihm Churchill erwidert: Auch ſeiner Meinung nach ſolle England jeden geborgten Dollar zurück⸗ f Bisher aber müſſe es die Hälfte aller Koſten ür diejenige Munition abziehen, die es auf die Deutſchen abgefeuert habe von dem Augenblick der amerikaniſchen Kriegserkläürung an Deutſchland bis zu dem, wo liSA ein Jahr ſpäter amerikaniſche Trup⸗ pen in die vorderſte Linie Das mache nach ſeiner Rechnung genau 4,.9 Milliarden Dollar aus. 3 ausſtehende engliſche Kapitalſumme von Amerika beträgt 5,26 Milliarden Dollar.)„Denn“, ſo erläuterte Churchill dem verblüfften Amerikaner die Rechnung,„mit der Kriegserklärung wurde Amerika Teilhaber in dieſem Geſchäft und muß daher den ge⸗ rechten Anteil an den Koſten der Fortführung des Krieges übernehmen.“ Der Dank für die weltkriegsteilnahme Als ihn Griffin daran erinnerte, daß nach der Mei⸗ nung in den Vereinigten Staaten Amerika das briti⸗ ſche Weltreich vor dem Untergang gerettet habe, er, widerte Churchill:„O nein, hier irrt ſich Amerika! England hätte den Krieg nicht verloren, Der Ein⸗ tritt Amerikas war nicht nur für Ihr Land, ſondern auch für die Alliierten gleich unheil⸗ voll.() Wenn Sie zu Hauſe geblieben und ſich um Ihre eigenen Angelegenheiten gekümmert hätten, hät⸗ ten wir mit den Zentralmächten im Frühjahr 1917 Frieden geſchloſſen, eine Million franzöſiſche und eng⸗ lſche Gefallene geſpart, es hätte in Rußland keinen Zuſammenbruch, damit keinen Kommunismus, in Ftalien keinen Niedergang, alſo auch keinen Faſchis⸗ mus gegeben, und in Deutſchland wäre heute nicht der Nazismus an der Macht. Wäre Amerika draußen geblieben, würde keiner dieſer Fsmen Euxopa über⸗ ſchwemmen und das parlamentariſche Regierungs⸗ ſyſtem zerſchlagen haben.“ Die Senatsſitzung war am 19. Juni 1939. Churchill at demnach vier Monate Zeit gehabt, ſich zu dem Interview mit Griffin zu äußern. Wie in anderen Fällen hat er es vorgezogen, ſolange zu ſchweigen, bis er in die Enge getrieben wurde, um dann kurz⸗ weg zu behaupten, er kenn' Herrn Griffin überhaupt nicht. Es wird ihm aber, nachdem ſeine herausſor⸗ dernden und Bemerkungen über die ameri⸗ kaniſche Hilfe im Weltkrieg bereits in den amtlichen Berichten des amerikaniſchen Parlaments ſtehen, nicht mehr gelingen, ſie durch einfaches Ableugnen aus der Welt zu ſchaffen, ſo ſehr ihm auch daran gelegen ſein muß, in einem Augenblick, wo die Gutgläubigkeit des en bon—3 von England aufs neue mißbraucht wer en ſoll. Japan löſt ſich vom pfund Aber nicht nur die Gutgläubigkeit des amerikani⸗ ſchen Volkes wird von England mißbraucht, ſondern überall in der Welt ſucht England mit ſeinen ſattſam bekannten Völker und Stgaten für ſich zu gewinnen. Das engliſche Kapital ſpielt dabei die Hauptrolle. tzt behauptet der„Daily⸗Matl“⸗Korre⸗ ſpondent in Ankara, es ſei in der türkiſchen Haupt⸗ ſtadt beſtätigt worden, daß die Vorbereitungen für eine S e Anleihe an die Türkei in Höhe von 60 Millionen Pfund jetzt abgeſchloſſen ſeien. 25 vom Hundert dieſer Summe müßten für Waffen⸗ lieferungen ausgegeben werden... Notabene: Wie es mit dem Vertrauen in die britiſche Währung aus⸗ ſteht, erweiſt ſich aus der Tatſache daß ſich Japan auf Grund eines Kabinettsbeſchluſſes vom Dienstag mit ſeiner Yen⸗Währung von der Sterling⸗Währung losgelöſt hat. Dem japaniſchen Beiſpiel auch Mandſchukuo gefolgt. An die Stelle des Pfundes iſt in beiden Staaten der amerikaniſche Dollar getreten. In der Begründung des japaniſchen Finanzminiſte⸗ riums heißt es u..: Da Großbritannien eine immer ſchärfere Kontrolle über ausländiſche Deviſen als Vor⸗ bereitung auf einen langen Krieg einführe, habe die azuct Regierung ſich zu dieſer währungspolitiſchen aßnabme entſchloſſen, um das Arbeiten japaniſchen Kapitals im Ausland zu erleichtern. Zu ſolchen„Vor⸗ bereitungen auf einen langen Krieg“ gehört zweiſel⸗ los auch die engliſ ſchafk“ ſche Türkenanleihe, für die die türkiſche Freundſchaft erkauft worden iſt. Italien redet auf dem Balkan mit! In dieſem Augenblick intereſſtert naturgemüß vor allem die Italiens zu dieſem Türkenpakt. Bemerkenswert iſt, was„Giornale'talia“ am Dienstag unter der Ueberſchrift:„Italien und der Balkan“ zu dieſem Problem ſchreibi. Was FItaliens Poſittionen anbelange, ſo ſeien ſie bereits definiert worden(bekanntlich betonte das halbamtliche Blatt vor wenigen Tagen, daß auf dem Balkan nichts ohne Italien geſchehen könne), und man könne beſtätigen, daß der Pakt in Italien ohne jede— auf⸗ genommen worden ſei und daß Italien ſeine Aus⸗ wirkungen mit gleicher Aufmerkſamkeit verfolge wie ſein ſchwieriges Zuſtandekommen. Das Abkommen gehöre in den ni der engliſch⸗franzöſiſchen Ein⸗ kreiſungspolitik, und die„Times“ habe erſt geſtern in einer Meldung aus Iſtanbul daran er⸗ innern wollen, da fin urſprüngliches Ziel die Ver⸗ hinderung der italieniſchen Urwanſtos auf dem Balkan war“. Das Blatt erinnert dann an die vorbereitende Abtretung des Sandſchaks, um dann feſtzuſtellen: Die Türkei habe das Abkommen in der Tat mit zwei offiziell kriegführenden Mächten ahgeſchloſ⸗ ſen. Man frage ſich deshalb, ob die Türkei in den eintrete, und in dieſem Falle bleibe zu klären, ob es ſich— entſprechend den offiziöſen Darſtellungen — um ein wahres Friedensinſtrument handle. Die Tatſache, daß die Türkei trotz des neuen Vertrages weiterhin dem Balkanbund angehöre, könne neue 80741 im Balkan ſchaffen, wo alle Staaten den rieden erhalten wollten. Zum Schluß präziſiert deks Blatt klar unmißverſtändlich Italiens Balkan⸗ Intereſſe:„Wenn die Türkei heute zu einem kleinen flnkaras Siellung zum Balkan ſehr problematiſch Die ſüdoſteuropäiſchen Staaten bleiben neutral Vonunzerem Vertreter) v. M. Budapeſt, 25. Oktober. Die Rachwirkungen des türkiſch⸗weſtlichen Paktabſchluſſes in der Oeffentlichkeit des Süd⸗ oſtens beſchäftigen weiterhin die ungariſche Preſſe in ſtarkem Maße. Nach dem anfangs etwas uneinheitlichen Echo hat ſich jetzt, wie man hier an Hand der vorliegenden Infor⸗ mationen feſtſtellt, bei den füdöſtlichen Staaten allgemein die Erfahrung durchgeſetzt, daß die Stellung der Türkei gegenüber dem Balkan nach dem Pakt mit dem Weſten ſehr proble⸗ matiſch geworden iſt. Trotz der Erklärung An⸗ karas über das Feſthalten an der Neutralität, überſähe man die Gefahr nicht, daß dieſe tür⸗ kiſchen Bindungen unter Umſtänden den Ver⸗ ſuch eines Eingreifens der Weſtmächte in der Balkan⸗Region zur Folge haben könnten. Wenn man trotzdem in den Hauptſtädten des Balkans die Ueberzeugung vertritt, daß der Südoſten auch weiterhin in frieblicher Neutralität ver⸗ harren kann, ſo geſchehe dies auf der Grund⸗ lage, daß ſowohl alle ſüdoſteuropäiſchen Staa⸗ ten wie auch die ausſchlaggebenden Großmächte in dieſer Region entſchloſſen für die Erhaltung —— ſüdoſteuropäiſchen Friedens eintreten wer⸗ en. Die klare Haltung Deutſchlands in dieſer Frage, die zielbewußte italieniſche Politik um den Frieden in dieſem Teil Europas, und die Tatſache, daß auch Rußland alles vermieden habe, was zur Unruhe Anlaß geben könnte, ſeien die Grundelemente für die Zuverſicht des Balkans, daß der Friede auch nach dem tür⸗ kiſch⸗zemokratiſchen Pakt gewahrt bleibe. Es liege auf der Hand, daß dieſe Erkenntnis alles andere als eine Stärkung der balkaniſchen Poſition An⸗ karas bedeute. kin nervenzufſammenbruch Tiddell fjarts Der Derfechter der antioffenſtven Theorie hat ſich vollkommen zurückgezogen Vonunserem Vertreter) H. W. Ko ürfa en, 25. Oktober. Der engliſche Militärſachverſtändige und langjährige Mitarbeiter der„Time“, Cap⸗ tain Liddell Hart, P des Buches„Bri⸗ tanniens Verteidigung“, das im Sommer 1939 großes Aufſehen erregte, hat ſich auf Grund eines Nervenzuſammenbruchs von ſeiner publiziſtiſchen und politiſchen Tä⸗ tigkeit volllommen zurückgezogen. Er lebt gegenwärtig vollkommen abſeits in einem klei⸗ nen Ort Weſtenglands. Liddell Hart nahm am Weltkrieg als In⸗ teil und machte ſich ſpäter urch ſeine wehrpolitiſchen Studien einen Na⸗ men. Insbeſondere ſtärkte er die Theorie, die Verteidigung iſt der beſte Angriff. Liddell Hart machte ſich durch ſeine antioffenſive Theorie und ſeine Warnungen vor einem für England bedenklichen neuen Krieg viele Geg⸗ ner. Seine ſachkundigen Ratſchläge wurden trotzdem von dem jüdiſchen Kriegsminiſter Hore⸗Beliſha weitgehend befolgt, wenn auch nur auf techniſchem und organiſatoriſchem Ge⸗ biet. Seine Ratſchläge wurden bei Kriegsaus⸗ bruch vollkommen in den Wind geſchlagen. Dieſer Umſtand ſcheint weſentlich an der Er⸗ krankung Liddell Hart ſchul zu ſein, die nicht nur in engliſchen, ſondern auch in neutralen Militärkreiſen Aufſehen erregt hat. Die Ju⸗ den und Chauviniſten in England, ſo zeigt auch Liddell Harts Fehlſchlag, ſind ſtärker als diejenigen Kreiſe, die, ohne irgendwie deutſch⸗ freundlich zu ſein, was man von Liddell Hart keineswegs behaupten kann, Englands Inter⸗ eſſen wahrnehmen. Vormilitüriſche flusbildung der hitlerjugend Kusbildungsvorſchriften für die verſchiedenen Altersklaſſen der 9) DNB Berlin, 24. Oktober. Die Dienſtſtelle des Jugendführers des Deut⸗ ſchen Reiches hiter bekannt: Für die Leibeser⸗ ziehung der Hitlerjugend in der Kriegszeit iſt in diefen Tagen von der Reichsjugendführung, Befehlsſtelle II, eine Ausbildungsvor⸗ ſchrift erlaſſen worden. Danach wird die Leibeserziehung der Jugend auch im Krieg unter Berückſichtigung beſonderer Aufgaben mit allen Mitteln fortgeführt. Ziel iſt die Ge⸗ ſunderhaltung und Förderung der körperlichen Leiſtungsfähigkeit der geſamten Jugend. Für die Hitlerjungen vom 16. bis zum vollendeten 18. Lebensjahr tritt eine Spezialausbil ⸗ dung im Geländedienſt und Klein⸗ kaliberſchießen hinzu. Da ſie in der Woche durch ihre Berufsarbeit in Anſpruch genommen ſind, findet dieſe Son⸗ derausbildung grundſätzlichnur Sams⸗ tagabend und ſonntags ſtatt. Dafür entfällt die Teilnahme an den Leibesübungen. Jedoch können die 16—17jährigen an einem Abend in der Woche und an zwei Sonntagnach⸗ mittagen am freiwilligen Leiſtungsſport teil⸗ nehmen. Mit dieſer vormilitäriſchen Ausbil⸗ dung, die im Einvernehmen mit dem Ober⸗ kommando der Wehrmacht und des Heeres er⸗ folgt, bereitet die Hitlerjugend ihre drei älte⸗ ſten Jahrgänge(1923, 1922, 1921) planmäßig auf den Wehrdienſt vor, und ſichert unſerer Armee einen mit Gelände und Schußwaffe be⸗ reits vertrauten Nachwuchs. Dieſe Ausbildung erſtreckt ſich über einen Zeitraum von ſechs Mo⸗ naten und ſchließt mit einer Prüfung; bei Be⸗ ſtehen der Prüfung erhält der Teilnehmer den .⸗Ausbildungsſchein verliehen. Für die 14—15jährigen Hitlerjun⸗ gen wird noch kein Schieß⸗ und Geländedienſt durchgeführt. Für ſie iſt eine Ausbildung in der Grundſchule der Leibesübungen vorge⸗ ſehen. Soweit es ſich um Schüler handelt, wird der Dienſt an einem Wochentag in einer Dop⸗ pelſtunde durchgeführt; berufstätige Hitlerjun⸗ gen dieſes Alters ſollen abends keine Sport⸗ ausbildung mehr erhalten, ſondern hier iſt dieſe Doppelſtunde während der Arbeitszeit vorgeſehen. Darüber hinaus wird an zwei Sonntagen im Monat für zwei Stunden von allen Hitlerjungen dieſes Alters gemeinſam die Grundſchule der Leibesübungen durchgeführt. Sie haben ferner alle Gelegenheit, an dem freiwilligen Sport teilzu⸗ nehmen. Unſere 10—14jährige Pimpfe ſind auf Anordnung des Reichsjugendführers weit⸗ gehend für Sammelaktionen eingeſetzt. Ferner hat der Dienſt des Jungvolks bis auf weiteres mit Sonnenuntergang beendet zu ſein. Aus dieſem Grunde werden z. B. Fahr⸗ ten, Geländeſpiele und Luftgewehrſchießen viel⸗ fach ausfallen müſſen. Durchgeführt wird jedoch als weſentlichſter Beſtandteil des Jungvolk⸗ dienſtes wöchentlich eine Doppel⸗ tunde Leibesübungen. Ferner kann er freiwillige Leiſtungsſport der Pimpfe an wei Sonntagvormittagen im Monat zur urchführung gelangen. Dort, wo Sammel⸗ aktionen ausfallen, werden der Leiſtungsſport und die Grundſchule der Leibesübungen wieder verſtärkt in den Dienſtbetrieb aufgenommen. Die Ausbildungsvorſchrift—7 zunächſt den Einſatz in der Zeit vom 15. Oktober 1939 bis 15. April 1940 bekannt und enthält alle Anga⸗ ben über den Ausbildungsſtoff in jeder Woche des Winterhalbjahres. Als Uebungsleiter für die vormilitäriſche Ausbildung werden Ange⸗ hörige von Parteigliederungen und von der Wehrmacht die HJ unterſtützen. Für die Son⸗ derformationen der Hitlerjugend ergehen noch zuſätzliche Anordnungen. Teil eine Balkanmacht iſt ſo dat auch Ralien. und in weit größerem lebenswichtige reſfet auf dem Balkan, die nicht nur wirtſchaftlicher Urt ſtnd und ſein können. Nach der Vereinigung Alba⸗ niens mit— + reichen die Poſitionen und die Politik Italiens bis Ochrida⸗See in das Herz des Balkans hinein.“ Dies ſet ein Hauptpunkt. Gewiſſe Zeitungen wollten die Tatſachen durch improviſterte Darſtellungen vager und nicht näher geklärter Vorgänge verwirren.„Italien hört nicht auf Sirenenklänge, ſondern wird den Gang der ſolgrg. weiter mit ſehr wachſamen Augen ver⸗ Fechs öramm Bunler pro fopf in Doris Von unsefem Vertretey J. B. Genf, W. Oktober. Die Verknappung der Lebensmittel wird in Frankreich von Tag zu Tag fühlbarer, vor allem in Paris wird die Ernährungslage allmählich äußerſt ſchwierig. Am Montag wurde der riſer Markt nur mit 30 000 Kilogramm—— ſch beliefert, was auf den Kopf der Bevölkerun umgerechnet nur etwa je 10 Gramm ausmacht. An Butter waren 19000 Kilogramm eingetrof⸗ fen, alſo je Kopf nur 6 Gramm. Die Beliefe⸗ rung mit Eiern war ſo gering, daß der amt⸗ liche Marktbericht eine Zahl überhaupt nicht angab. Der Bevölkerung hat ſich weiſe eine große Beunxuhigung bemächtigt, weil eine imene Verknappung der Le⸗ bensmittel im Weltkrieg nicht erfolgt iſt. Da noch keine Lebensmittelkarten ausgege⸗ ben werden und die Regierung die Rationie⸗ rung aus propagandiſtiſchen Gründen vorläu⸗ fig noch vermeiden möchte, iſt die Hamſterei an der Tagesordnung. on behördlicher Seite wird die Verknappung mit dem Mangel an Transportmitteln begründet. Aber. Be⸗ gründung wird allgemein als wenig überzeu⸗ gend beurteilt. Man frägt ſich in der Oeffent⸗ lichkeit, ob es die deutſche Blockade ſei, die ſich jetzt ſchon gegen die Weſtmächte auswirke, zu⸗ mal in den Aellunen tagtäglich über die Ver⸗ ſenkung franzöſiſcher und engliſcher Fracht⸗ ſchiffe berichtet wird. Dos fiabinett fjoſſeiwanoff DNB Sofla. 24. Oktober. Die Bulgar. Telegrafenagentur meldet: Dr. Georgt Kioſfeiwanoff, der mit der Bildung der neuen Re⸗ ierung vom König beauftragt wak, ſetzte ſein Ka⸗ inett wie 15195 ae räſidium und Außen⸗ miniſterium: r. Kjoſſeiwanoff, Innenminiſterium: Dr. Nedleff, Finanzminiſter: Dr. Bojloff, Kriegs⸗ miniſter: General Daskaloff, Unterrichtsminiſter: Prof., Filoff, Eiſenbahnminiſter:⸗Gabrowſki, Handels⸗ miniſter: Prof. Zagoroff, Landwirtſchaftsminiſter: Bagrianoff, Oeffentliche Bauten: Waffileff, Juſtiz⸗ miniſterium: Mitakoff. In dem neuen Kabinett befinden 15 vier neue Miniſter, und zwar ſind das Juſtizminiſterium, das Miniſterlium für öffentliche Bäuten, das Handels⸗ miniſterium und das Eiſenbahnminiſterium neu be⸗ ſetzt worden. flppell in Bozen Von unserem Vertreter) Dr. v. L. Rom, 25. Oktober. Im Anſchluß an das am 21. Oktober un. zr eif deutſch⸗italieniſche Abkommen über ie Umſiedlung der deutſchblütigen Südtiroler, hielt der Präfekt in Bozen, Maeſtro Mattäi, einen Rapport vor dem faſchiſtiſchen Führer⸗ korps der—4 in der er die Einzelheiten des Abkommens bekanntgab. brößtes flufſehen in U5fl Von unserem Vertreter) Boe. Amſterdam, 25. Oktober. Die Veröffentlichung der vereidigten Aus⸗ ſagen des„Athenia“⸗Zeugen Anderſon durch das amerikaniſche Außenamt hat nach hier vor⸗ liegenden Meldungen in den Vereinigten Staa⸗ ten größtes Aufſehen erregt. Aus der Tatſache, daß das Miniſterium den Bericht über die Aus⸗ ſagen veröffentlicht hat, entnimmt die Oeffent⸗ lichkeit, daß offizielle Stellen in Waſhington den Dingen größere Bedeutung beimeſſen, als es bisher den Anſchein hatte. In England hat der amerikaniſche Schritt peinlich überraſcht. Jugoflawiſch-italieniſches Wier chaſts⸗ ubkommen (Von unserem Vertreter) H. Oe. Belgrad, 25. Oktober. Ueber das vorausſichtliche Ergebnis der jugoſlawiſch⸗italieniſchen. Wirtſchaftsverhand⸗ lungen, die kurz vor dem Abſchluß ſtehen, äußert man ſich in Mdinend Belgrader Wirtſchaftskreiſen ſehr befriedigend. Es wird darauf hingewieſen, daß die bisherigen Kon⸗ tingente vergrößert wurden, wobei Italien neben Maſchinen die regelmäßige Lieferung von Baumwolle und Reis ugefrat hat, wäh⸗ rend Jugoſlawien ſich verpflichtete, mehr land⸗ wirtſchaftliche Produkte als bisher nach Ita⸗ lien auszuführen. lleue lowjetruſſiche Dorſchlüge DNB Helſinki, 24. Oktober. Wie das amtliche finniſche Nachrichtenbüro bekanntgibt, hat Sowjetrußland im Laufe der geſtrigen Verhandlungen der finniſchen Dele⸗ gation neue Vorſchläge unterbreitet. Die fin⸗ niſchen Unterhändler, Miniſter Paaſikivi und Tanner, reiſten nach Helſinki zurück, um neue Inſtruktionen zu erbitten. Die übri⸗ gen Mitglieder der finniſchen Delegation wer⸗ den in Moskau verbleiben. Joco Ibend daran denten- Chlorodont jrſt abends am hesten! „hakenkreuzbanner“ Hroß-Mannheim Mittwoch, 25. Oktober 1939 Der Bezirksdirektor erſchlich ſich Proviſion Unter Anklage der Untreue, des Bekrugs und der Urkundenfälſchung/ Ankrag: 2 Jahre Gefängnis Eine angeſehene Perſönlichkeit ſtand geſtern vor der Großen Erſten Strafkammer im Mann⸗ heimer Schwurgerichtsſaal, um ſich wegen Un · treue, Betrugs und Urkundenfälſchung zu ver⸗ antworten: Bezirksdirektor Theodor Linne ⸗ bach aus Mannheim wurde angeklagt, daß er des ſchnöden Gewinnes wegen ſich Proviſtons⸗ bezüge in Höhe von 15 774.75 Mark erſchlichen habe und zu Erreichung ſeines Zieles ſich zweier Strohmänner bediente. Einer dieſer„ſtillen“ Agenten teilte mit L. in der Perſon der 47 Jahre alten Berta Hart⸗ mann aus Mannheim die Anklagebank, um ſich zu Sie wurde beſchuldigt, L. be⸗ wußt Beihilfe zu ſeinen ſtrafbaren Handlungen geleiſtet zu haben. Die Kunde von der Verhaf⸗ tung des im beſten Ruf ſtehenden Bezirksdirek⸗ tors erregte damals größtes Aufſehen in unſe⸗ rer Stadt und man wollte anfänglich an die Verfehlungen des verdienten Mannes nicht glauben. Eine tadelloſe Dergangenheit Theodor Linnebach ſtammt aus einer altein⸗ geſeſſenen Handwerkerfamilie. Er gab ſeinen urſprünglichen Plan, Ingenieur zu werden, auf und wandte ſich dem Kaufmannsberuf zu. Er kam zunächſt in die Lehre bei einer hieſigen Bank. Durch Zufall wurde L. 1905 mit der Ver⸗ ſicherungsbranche vertraut und betätigte ſich dann in der Folgezeit in dieſem Berufszweig. Bald fand Linnebach Anſtellung als Gene⸗ ralagent, erreichte durch unermüblichen Fleiß einen bei werbung. Mit einem hatte er 1911 eine eigene ſelbſtändige Generalagentur errich⸗ tet und den Prämienſtand von 30 000 Mark auf 300 000 Mark erhöhen können. Wie Linnebach im beruflichen Leben ſich einen ausgezeichneten Ruf verſchaffte, ſo hatte ſich L. auch in ſeiner Militärlaufbahn ſchnell emporgearbeitet. L. zog als Freiwilliger in den Weltkrieg und kehrte mit Ordens⸗ und Ehrenzeichen ausgezeichnet, nach Kriegsende wieder in die Heimat als Ober⸗ leutnant der Reſerve zurück. Er ſetzte dann feine Arbeiten in der Verſicherungsgeſellſchaft fort. Seine Bezüge waren entſprechend ſeiner hervorragenden Leiſtungen gut bemeſſen. Wie der Stein ins Rollen kam Anläßlich einer Sonderreviſion, die auf An⸗ trag der Berliner Hauptſtelle im Dezember 1938 vorgenommen wurde, kam es zu der Aufdeckung feiner Verfehlungen. Er wurde friſtlos entlaſ⸗ ſen und die Verſicherungsgeſellſchaft erſtattete Anzeige, weil ſie ſich betrogen fühlte. Nach den Motiven ſeiner unverſtändlichen Veruntreuun⸗ gen gefragt, gab der Angeklagte an, er habe durch einen Ausgleich für den Ausfall ſeiner 750 Mark monatlichen Gehaltes ſich ſchadlos halten wollen(h. Mit Recht wurde ihm von dem Ver⸗ treter der Anklagebehörde der Vorwurf daß es dazu andere Möglichkeiten gab, dieſe zu klären. So aber hat L. des ſchnöden Gewinnes wegen nicht nur ſich ſtraf⸗ bar gemacht, er ſcheute ſich nicht, den Ruf einer bisher unbeſcholtenen angeſehenen Frau zu er⸗ ſchüttern und ſeinen ſchwerkranken Sohn in dieſe unſaubere Affäre mit hineinzuziehen. Beide Perſonen wurden als„ſtille“ Agenten geführt, ſie galten in den Augen des Angeklag⸗ ten als Strohmänner, die zum Zwecke ſeiner unbefugten Proviſionserhöhungen ihre Unter⸗ ſchriften dafür hergeben mußten. Untreue, Urkundenfälſchung und Betrug Seit dem Jahre 1936 hat L. nachgewieſener⸗ maßen in einer Anzahl von Fällen Verſiche⸗ rungsabſchlüſſe getätigt, dieſe mit den Namen ſeines Sohnes Heinz oder der Angeklagten B. Hartmann unterzeichnen und ſich die Provi⸗ ſionsanteile anweiſen laſſen. Frau B. H. hat allein 36 Quittungen mit ihrer Unterſchrift ver⸗ fehen und, wie ſie glaubhaft machen wollte, nur im Hinblick auf den Ruf und das Anſehen L. ganz ihm vertraut. Sie habe nie angenommen, es könne ſich um unehrliche Machenſchaften handeln. Sein Sohn Heinz und ſeine Ehefrau, die ihm einmal Vorwürfe über ſeine eigenar⸗ tigen Geſchäfte machte, haben von den dunklen Abſichten keine Kenntnis gehabt. Sie waren der Meinung, daß die Sicherung einer Exiſtenz für den Sohn maßgebend waren, ihn als„ſtil⸗ ien“ Agenten einzugliedern. Linnebach wußte, daß dieſe Art von Verſicherungsabſchlüſſen nicht gebilligt wird. Vertraglich ſtand ihm nicht zu, für dieſe Abſchlüſſe Proviſion zu fordern, dafür erhielt er ſein Garantiegehalt. Wenn er dies für recht gehalten 3ei bedurfte es der Tarnung nicht. Frau B.„erhielt ein⸗ mal 350 Mark als Vergütung, die ſie aber nach Aufdeckung der Verfehlung ſofort wieder der Verſicherungsgeſellſchaft zur Verfügung ſtellte. Sie ahnte etwas von dem unehrlichen Unter⸗ nehmen. Durch ihre Mithilfe gelangten über 90060 Mark in die Hände des Bezirksdirektors. Rund 5000 Mark wurden auf das Konto ſeines Sohnes geſchrieben, ſowie ein Reſtbetrag von über 1000 Mark. Der Jude Maier ſpielte eine kurze Gaſtrolle in dieſem Unternehmen. Er hatte für rund 3000 Mark ſolcher Abſchlüſſe ge⸗ tätigt, drohte aber mit einer Anzeige, ſo daß L. ſich genötigt ſah, den Juden zu entſchädigen. verdächtige Urkundenvernichtung Daß Linnebach ſich einer unſauberen Arbeits⸗ methode bediente, zeigte ſein Verhalten wäh⸗ rend der letzten Jahre. Er ließ Urkunden, Ge⸗ ſchäfts⸗ und Hauptbücher vernichten, nicht etwa wegen Raummangel, ſondern aus dem einfachen Grunde, ſpäter einmal jeder weiteren Nachforſchung entgegenzutreten. L. operierte da⸗ mit, daß ja die Bücher ſein Eigentum waren, aus ſeiner Taſche bezahlt. Das Verhalten kann aber nicht als Entſchuldigung hingenommen werden. Der Reviſionsbeamte mußte die Revi⸗ ſion abbrechen, weil ihm gemüße Unterlagen fehlten, die einen ordnungsgemäßen Ueberblick ſpielloſen Erfolg in der Kunden⸗ über die Geſchäftsmethoden gegeben hätten. Im Vertrag war ausdrücklichſt darauf abgehoben, daß Bücher aufzubewahren und bei dem Aus⸗ ſcheiden unverzüglich an die Hauptſtelle abzu⸗ treten ſind. Die Angeſtellten der Mannheimer Bezirks⸗ direktion ſagten übereinſtimmend aus, daß L. als Betriebsführer ſich ſehr großzügig zeigte. Einer der Angeſtellten hatte einmal beobachtel, wie L. Bücher aus dem Kaſſenſchrank nahm, um dieſe einſtampfen zu laſſen. Was für Bücher es waren, darüber konnte der Zeuge keine Aus⸗ kunft geben. Die Direktoren aus Berlin berich⸗ teten darüber, wie L. Möglichkeiten hatte, ſich ein Auskommen zu garantieren. Die Gehälter ſeien durchaus angemeſſen geweſen. Als L. Meldung von ſeinen beiden„ſtillen“ Agenten nach Berlin machte, ſchrieb er nicht die Bezeichnung„Sohn“, ſondern„Neffen“ in die fragliche Rubrik. plädoner des Erſten Staatsanwaltes Dr. Weinreich charakteriſierte das Gebaren des Angeklagten L. treffend. Eine Perſönlichkeit, die ſich zweifellos große Verdienſte im Krieg erwor⸗ ben hat, die im Geſellſchaftsloben geſchätzt war, hatte ſich ſoweit vergeſſen, um des ſchnöden Gel⸗ des wegen auf dunklen Wegen ſich„Neben⸗ bezüge“ zu verſchaffen und andere Leute mit in dieſe ſchmutzige Affäre hineinzuziehen. Wenn in erſter Linie ſchon wegen der Urkundenfälſchun⸗ gen Zuchthaus auf dieſes Verbrechen ſteht, ſo wurde nur wegen der Verdienſte im Krieg von dem Antrag auf eine ſolche Strafe abgeſehen. Die Strafe muß aber den Angeklagten empfind⸗ lich treffen, denn L. hatte es beſtimmt nicht not⸗ wendig, ſich auf dieſe verwerfliche Weiſe ſchnöde zu bereichern. Der Strafantrag lautete: Zwei Jahre Gefängnis, 5000 Mark Gelo⸗ ſtrafe, erſatzweiſe weitere zwei Mo⸗ nate Gefängnis. Die Unterſuchungshaft kann mit 4 Monaten angerechnet werden. Eine entehrende Strafe wäre am Platze. Dieſe wurde gleichfalls nicht beantragt, im Hinblick auf das tadelfreie Vorleben. Die Schuld der mitange⸗ klagten B. H. ſteht einwandfrei feſt, ſie hat eine gute Lebensführung, wurde von L. mit in dieſe Affäre hineingezogen. Ihr ſtellte der Vertreter der Anklagebehörde 3 Monate Gefängnis in Ausſicht. Der Gnadenerlaß des Führers komme hier in Anwendung, ſomit wurde der Antrag geſtellt, das Verfahren gegen ſie einzuſtellen. Ur⸗ teilsverkündung Mittwoch 11 Uhr. kgu. . gesuch in einem Kkinderparadies Blick in den Schlafraum einer Kindertagesstätte während der Mittagsruhe. Aufn.: Obschonka-Pressebildzentrale Berufserziehung wird verſtärkt Die Mannheimer Uebungsfirmen/ Fachleute ſtehen als Lehrkräfte zur berfügung Je mehr die Bewährung in der Praxis als Maßſtab des Könnens in den Vordergrund rückt, um ſo ſtärker werden ſolche Berufserzie⸗ hungsſtätten beſucht, die dieſer Praxis nachge⸗ bildet ſind. Während die neuen Maßnahmen der Schnellunterweiſung, der Anlernung und Umſchulung in möglichſt kurzer Zeit der Indu⸗ ſtrie jene Kräfte bereitſtellen, die für die Be⸗ wältigung der wehrwirtſchaftlich wichtigen Aufgaben notwendig ſind, arbeiten die Uebungsfirmen in den Berufserziehungswer⸗ ken der DAß auf dem vorwiegend kaufmänni⸗ ſchen Abſchnitt und nehmen deshalb auch in⸗ nerhalb dieſer kurzfriſtigen Umſchulungsauf⸗ gaben eine beſondere Stellung ein. Große Anforderungen werden gerade in der nächſten Zeit an die in der Wirtſchaft verblei⸗ benden männlichen und weiblichen Kräfte ge⸗ ſtellt. Guter Wille und Einſatzbereitſchaft beim Eintritt in einen neuen Beruf oder Teilberuf genügen allein noch nicht, um jahrelange Be⸗ rufserfahrungen zu erſetzen. Hier muß durch einen fördernden Ausbau des eigenen Könnens verſucht werden, die erhöhten An⸗ forderungen unſerer Betriebe zu bewältigen. Für alle diejenigen Leiſtungskräfte, die nun⸗ mehr neu in kaufmänniſche und verwaltungs⸗ techniſche Arbeitsgebiete hineinwachſen, iſt die Mitarbeit in den Uebungsfirmen zu empfeh⸗ len. Die Uebungsfirmen ſind trotz der Schwie⸗ rigkeit, daß eine große Anzahl der Mitarbei⸗ ter der einzelnen Uebungsfirmen zum Heeres⸗ dienſt einberufen worden iſt, in der Lage, ihre Arbeit in vollem Umfange fortzuführen und alle Arbeitsvorausſetzungen zu erfüllen. Ge⸗ rade durch 55 praxisnahe Arbeitsgeſtaltung bieten die Uebungsfirmen ein reiches Feld von Uebungsmöglichkeiten auf allen Gebieten eines kaufmänniſchen Unternehmens. Angefangen von den leichteren Bürotätigkei⸗ ten bis zu ſchwierigen Bilanz⸗ und Steuerfragen kann in kurzer Zeit jeder, der plötzlich an ſchwierigere kaufmänniſche Auf⸗ gaben geſtellt wird, ſich das erarbeiten, was ihm an Berufserfahrungen noch fehlt. Das Amt für Berufserziehung und Betriebsführung der Deutſchen Arbeitsfront hat dafür Vorſorge getroffen, daß die Mannheimer Uebungsfirmen den berufserzieheriſchen Anforderungen, welche die Umſchulung ſtellt, entſprechen. Auskünfte über die Deutſche Uebungswirt⸗ ſchaft erteilt die Deutſche Arbeitsfront, Kreis⸗ waltung Mannheim, Abt. für Berufserziehung und Betriebsführung, Rheinſtraße 3. Kleine Mannheimer Sta onn Grdnung auf den Friedhöfen In den ſtädtiſchen Friedhöfen werden das ganze Jahr über Säuberungsarbeiten vorge⸗ nommen. Im Hinblick auf das bevorſtehende Allerheiligenfeſt werden die Fried⸗ hofbeſucher dringend gebeten, bei der Herrich⸗ tung der Gräber gleichfalls auf Ordnung und Sauberkeit der Friedhofanlagen bedacht zu ein. Der Abraum der Gräber darf nicht erſt in letzter Minute, wie in den letzten Jahren viel⸗ fach geſchehen, innerhalb der Grabfelder an be⸗ liebiger, benachbarter Stelle abgelagert, über⸗ flüſſige Papierumhüllungen dürfen nicht am Feſttage gleichgültig auf den Boden geworfen werden. Eine größere Anzahl Papierkörbe iſt zur Benützung über den ganzen Fridhof ver⸗ teilt aufgeſtellt. Der Unrat iſt an den dafür ein⸗ gerichteten Sammelſtellen neben den Hauptwegen zuſammenzutragen. 70. Geburtstag. Karl Walter, Mannheim, Bellenſtraße 6, feiert am Mittwoch bei körper⸗ licher und geiſtiger Friſche ſeinen 70. Geburts⸗ tag. Unſere herzlichſten Glückwünſche. 73. Geburtstag. Julius Reichelt, Mann⸗ heim, Landteilſtraße 12, feiert am Mittwoch bei beſter Geſundheit ſeinen 73. Geburtstag. Wir gratulieren herzlich. Carl⸗Benz⸗Gewerbeſchule. Wir machen auf die heute im Anzeigenteil veröffentlichte Be⸗ lanntmachung der Carl⸗Benz⸗Gewerbeſchule über die Anmeldung zu der Maſchinentechniſchen Fachſchule aufmerkſam. Verkehrsunfälle. Im Laufe des geſtrigen Ta⸗ ges ereigneten ſich 4 Verkehrsunfälle. Hierbei wurden 2 Perſonen verletzt, 4 Kraftfahrzeuge, 2 Fahrräder und ein Straßenbahnwagen beſchã⸗ digt. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nicht⸗ beachtung der Verkehrsvotſchriften zurückzufüh⸗ ren. Bei geſtern vorgenommenen Verkehrs⸗ kontrollen wurden 27 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedenen Uebertretungen gebührenpflichtig ver⸗ warnt. Verſchärfte Beſtimmungen für die Weiterbenutzung von kraftfahrzeugen Der Reichsverkehrsminiſter hat die Verord⸗ nung über die Weiterbenutzung von Kraftfahr⸗ zeugen in wichtigen Punkten geündert. Das Privileg der militäriſch beorderten oder freige⸗ ſtellten Kraftfahrzeuge, die bisher ohne weite · res mit dem roten Winkel gekennzeichnet wur⸗ den, iſt weggefallen. Die beorderten und freige · ſtellten Fahrzeuge müſſen ſich jetzt genau ſo eine Prüfung hinſichtlich des öffentlichen Intereſſes an der Weiterbenutzung gefallen laſſen wie jedes andere Fahrzeug. Weiter wird in der Verordnung nunmehr eindeutig klargeſtellt, daß für die Beſiegelung ausſchließlich zuſtändig iſt die Zulaſſungsſtelle für Kraftfahr ⸗ zeuge und daß dieſe bei ihrer Entſcheidung n keinerlei Beſcheinigungen uſw. anderer Stei- len gebunden iſt, ſondern ausſchließlich an die Geſetze, an die vom Reichsverkehrsminiſter zur Durchführung getroffenen Anordnungen und an ihr pflichtmäßiges Ermeſſen. Mit der neuen Verordnung iſt jetzt die rechtliche Grundlage für eine erhebliche Verſchürfung der Hand⸗ habung der Beſtimmungen über die Weiterbe ⸗ nutzung von Kraftfahrzeugen geſchaffen. Aufrechterhaltung der Canhſtellenbetriebe Durch die Beſchränkung des Kraftverkehrs ſind zahlreiche Tankſtellenbetriebe vorüber⸗ .—— überflüſſig geworden. Die Auswahl der ankſtellen, die zukünftig noch beliefert werden ſollen, erfolgt nach kriegswirtſchaftlichen Ge⸗ ſichtspunkten und auf Vorſchlag der Vertriebs⸗ abteilung des Zentralbüros für Mineralöl Gmbh. Dieſen Stellen ſind Beauftragte der zuſtändigen Fachabteilung der Wirtſchafts⸗ gruppe Einzelhandel(Bezirksfachabteilungs⸗ leiter und ihre Geſchäftsführer) zugeteilt. Kurſe in der Mütterſchule Am Dienstag, 31. Oktober, beginnt ein Näh⸗ kurs 15,30 Uhr, zu dem ſicherlich manche Frauen ſich gerne noch melden möchten. Es werden hier vorwiegend einfache Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücke gearbeitet und als Altem Neues hergeſtellt. Am Dienstag, 31. Oktober, 15,30 Uhr, beginnt ein Sonderkurs über Spiel, Beſchäftigung und Erziehung des Kindes. Die Kinder unſerer Kursteilnehmerinnen werden während der Kurszeit von uns betreut. Am Montag, 6. November, 15,00 Uhr, be⸗ innt ein Säuglingspflegekurs. Kurstage: ontag und Mittwoch—5 Uhr. Am Dienstag, 7. November, 15,00 Uhr, be⸗ 4 ebenfalls ein Säuglingspflegekurs mit den Dienstag und Donnerstag. Am Dienstag, 7. November, 19,30 Uhr, be⸗ ginnt der nächſte Abendkurs in Säuglings⸗ pflege. Kurstage: Dienstag und Donnerstag. Anmeldungen erbitten wir rechtzeitig an die Miltterſchule, Mannheim, Kaiſerring 8, Fern ⸗ ruf: 43 495. Märkte Mannheimer Großviehmarkt vom 24. Oktober Zufuhr: 149 Ochſen, 82 Bullen. 223 Kühe, 204 Färſen, 550 Kälber, 36 Schaſe, 643 Schweine und 199 Hammel.— Preiſe: Ochſen 44.5 bis 46.5, 42.5; Bullen 42.5 bis 44.5, 40.5; Kühe 44.5. 38.5 bis 40.5, 26.5 bis 34.5, 20 bis 25; Färſen 44.5 bis 45.5. 41.5, 36.5; Kälber 65, 59, 50. 40; Schafe a) 40: Schweine: a) b1) 56, b2) 56, c) 55, d) 52, g1) 56; Hammel: b1)48, ba) 47.— Marktverlauf: Großvieh. Schweine, Kälber und Hammel zugeteilt. Berliner Börse Obwohl die Umſätze an den Aktienmärkten keine mertliche Belebung aufwieſen, war der Grundton nach wie vor zuverſichtlich und freundlich, was auch in leichten Kursſteigerungen zum Ausdruck kam. Ver⸗ einzelt erfolgten Abgaben des Berufshandels. jedoch gingen die Einbußen bei Feſtſetzung der erſten Kurſe nicht über 1 Prozent hinaus. Von Montanen lagen Rheinſtahl, Klöckner. Bu⸗ derus und Stolberger Zink unverändert. Höher ſtell⸗ ten ſich Vereinigte Stahl und Mannesmann um Prozent, Höſch um ½ Prozent, Mansfelder Berabau um ½ Prozent und Harpener um 1½¼ Prozent. Für Braunkohlenwerte waren die Meinungen geteilt. Während Rheiniſche Braun um 1½ Prozent herauf⸗ gefetzt wurden, gaben Ilſe Bergbau nach dreitägiger Unterbrechung um 1 Prozent nach. Von chemiſchen Papieren ſtiegen Farben um ½% Prozent auf 158¼, Schering büßten den gleichen Prozentſatz ein. Au Rütgers konnten ſich nicht voll behaupten. Bauwerte ſowie Gummi⸗ und Linoleumaktien lagen ruhig und unverändert. Bei den Elektro⸗ und Verſoraunas⸗ werten wieſen AéG mit einem Bruchteil um 1 Pro⸗ zent die größte Veränderung auf. Reag wurden um ½ Prozent, Licht und Kraft und Siemens um je % höher. Von Autowerten ſtellten ſich BMW% 0⁰ höher, Daimler ½% niedriger. Maſchinenbaufabriten lagen nicht einheitlich. Berliner Maſchinen waren im letzgenannten Ausmaße feſter Di. Waffen und Rhein⸗ metall Borfig hingegen niedriger bewertet. Zu er⸗ wähnen ſind noch Deutſcher Eiſenhandel mit plus ½, AC für Verkehr und Engelbardt Brauerei mit je„. 54, Weſtd. Kaufhof und Schultheiß mit je + 177 ſerner Bemberg mit + 1½ und Aſchaffenburger Zellſtoff mit + 1½%, Niedriger lagen Stöhr um und Wintershall um 4 7. m variablen Rentenverkehr wurde die Reichsalt⸗ befitzanleihe um ½ auf 134½ ermäßigt. Die Ge⸗ meindeumſchuldung notierte 93.30(plus 5 Pf.). Steuergutſcheine 1 nannte man Dez. und——5 mit 99.27½ gebeffert und April und Mai mit ſe 97.60 und. Am Geldmarkt blieben die Sätze für Blanko⸗Tages⸗ geld mit—2½ unv. Von Valuten errechneten ſich der Gulden auf 132.35, Franken mit 55.93 und der Belaga mit sw. Kein Poſtauftragsdienſt nach Finnland. Poſt. aufträge nach Finnland ſind bis auf weiteres nicht mehr zugelaſſen. Steppdecken BUERK 22.2 kauft man direkt bei nannheim Fernsprecher 627 55 4 6. Fo Die aber ten u weiter 4 333 3 Ich kleinet du mi Die den ge 4 Vieh, ſamm 4 nähte, Hamn pflügt und 9 gelch gleiche Gott! an, d und d hätte friede bliebe fangen ſchäm Gef ſproch eine 3 ſie in freute alle 2 ſich d verän wahrl 3 13 y den 2 werde tür at Deutf ihr, 1 vom Aben! nie n ſchön nahm tanzte wie i⸗ die 7 faſſen Nu und 1 Feſt Gefar Luft in O denen len 2 wollt. Zu⸗ nicht, . *——— nn ** ——— „%—»„—— ————— — S SD n 3 9 „HBatenßreuzbanner“ mittwoch, 25. Oktober 1959 18 78 * 6. Fortſetzung Die Frau fand freilich keine Antwort darauf, aber ſie ließ ſich von dem Gefangenen aufhal⸗ ten und verſtand, was er ſagte. Hölm erzählte weiter vom Garten ſeiner Eltern und weckte in der Frau die Freude an helleren Farben auf. „Ich denke mir, daß wir viel Freude an einem leinen Garten haben würden“, ſagte er.„Aber du mußt mir ſagen, wie du darüber denkſt, ob du wirklich einen kleinen Garten haben möchteſt.“ „Auf der Cadwen⸗Farm blühte auch ein Gärt⸗ lein“, ſagte ſie und ſuchte mit ihren Augen in die Richtung, wo die Cadwen⸗Farm liegen mochte. „Iſt die Cadwen⸗Farm dein Elternhaus?“ Sie nickte.„Sie liegt im Dyffryn⸗Tale.“ „Erzähle mir ein wenig von der Cadwen⸗ Farm“, bat er. „Sie iſt nur klein,“ erzählte ſie.„Aber das Dyffryn⸗Dal iſt groß und weit und ſchön.“ So groß wie ihre Augen. „Wohnt dein Bruder nun auf der Cadwen⸗ Farm?“ fragte er. Sie ſchüttelte ſinnend den Kopf. Lehen deine Eltern noch auf der Cadwen⸗ arm?“ Sie lockte Bill, den Hund, zu ſich, ſtreichelte ſeinen Kopf und ſprach mit ihm.„Möchteſt du ein Gärtlein haben, Bill?“ fragte ſie ihn.„Und eine kleine Bank darin? Und Blumen?“ Sie lächelte glücklich, als wenn die Abendſonne in ihr Geſicht ſcheine.„O Bill, ich ſeh' es dir an, du möchteſt es ſo gern!“ Erſchrak ſie über ihre eigenen Worte? Auf einmal ſtieß ſie den Hund faſt heftig zurück, riß die Tür auf und verſchwand im Hauſe. „Bill“, fragte Holm,„warum läuft deine Herrin fort?“ 5 Der Garten Die Frau von der Mintys⸗Farm arbeitete den ganzen Tag über, ſie kümmerte ſich um das Vieh, ſie ſorgte für das Haus und den Hof, ſie ſammelte Holz zum Brennen, ſie flickte, ſtopfte, nähte, ſie ſchor die Schafe und ſchlachtete den Hammel, ſie hackte Rüben und Kartoffeln, ſie pflügte den Acker und verrichtete jede Knechts⸗ und Mannesarbeit. Und als wenn auch ſie ein Gefangener wäre, lebte ſie in der Einſamkeit gleichgültig dahin, ſtill, demütig und klein vor Gott und den Menſchen. Man ſah ihren Augen an, daß ein Blümlein in ihrer Seele blühte und daß es Not litt und gern ſchöner geblüht hätte als es durfte. Aber ſie war immer zu⸗ frieden geweſen mit dem, was für ſie übrigge⸗ blieben war. Nun auf einmal, nachdem der Ge⸗ fangene auf die Mintys⸗Farm gekommen war, ſchämte ſie ſich ihrer Armut? Geſtern abend hatte der Deutſche darüber ge⸗ ſprochen, daß ein Gärtlein und vielleicht ſogar eine Bank zum Hauſe gehörten. Darüber hatte ſie in der Nacht nicht ſchlafen können, ſo ſehr freute ſie ſich. Sie vergaß an dieſem Morgen alle Arbeit und ſtand nun auf dem Hofe, um ſich das Gärtlein vorzuſtellen. Sie war ganz verändert in ihrem Weſen, ſie war wie ein wahrhaft glücklicher Menſch, ſo ſchön blühten in ihren Gedanken ſchon die Blumen um die Min⸗ tys⸗Farm. Denn ſie glaubte beſtimmt, daß mit den Blumen auch ein neues Leben aufblühen werde. Sie ſah ſich nun ſchon neben der Haus⸗ tür auf der Bank ſitzen. Und ſieh! Nun trat der Deutſche aus ſeiner Kammer und geſellte ſich zu ihr, um ihr aus Deutſchland zu erzählen und vom Garten ſeines Elternhauſes. An jedem Abend ſaßen ſie dort zuſammen, und es war nie mehr einſam auf der Mintys⸗Farm. So ſchön träumte die Frau von der Zukunft. Sie nahm in ihrer Freude Bill in ihrem Arme und tanzte mit ihm. Weuſt du dich auch ſo ſehr wie ich, lieber Bill?“ fragte ſie. Du lieber Gott, faß Frau vermochte ſich vor Freude kaum zu aſſen. Nun beſann ſie ſich wieder auf ihre Arbeit und mußte ſich mit Gewalt losreißen aus dem Feſt des Glücks. Sie lief in die Kammer des Gefangenen, ließ durchs niedrige Fenſter friſche Luft in den Raum und brachte den Strohſack in Ordnung. Dabei ſah ſie einige Bilder, mit denen der Gefangene ſich wahrſcheinlich die kah⸗ len Wände der Kammer ein wenig ſchmücken wollte, auf dem Tiſche liegen. Zuerſt betrachtete ſie ſie ſcheu und wagte nicht, ſie anzurühren. Schließlich nahm ſie die 5 7. 2 5 25 5 nre————— 5———— ßen, fragenden Augen, die ſie anblickten, daß ſie das Bild fallen ließ und die Hände unter ihr in bei. ins Freie zu gelangen. Der Feldpostbrie —˖—3 Cvpyright by Georg Westermann. Braunschweis. Bilder aber doch in die Hände und ging mit ihren Gedanken von einem zum andern. Sie verglich ſie ſogar miteinander und fand her⸗ aus, daß dieſer junge Menſch, der ſicher der Bruder des Gefangenen war, jenem Manne, beſtimmt dem Vater des Gefangenen, ähnlich ſei. Und nun betrachtete ſie das Bild einer Frau, der Mutter des Gefangenen, Es war eine ſchöne, ſchlichte, alte Frau, die ihr ernſt und beſorgt, aber offen und aufrichtig in die Augen ah. Dann hielt ſie das Bild eines jungen Mäd⸗ chens in den Händen und erſchrak über diegro⸗ ihrer Schürze verſteckte, als fühle ſie ſich be⸗ obachtet und ertappt. Aber der Mund des ſchönen Mädchens lächelte, und nun glaubte die Frau auch zu erkennen, daß das ſchöne Mädchen freundlich zu ihr ſein wollte und daß ſie nicht daran dachte, ſich ſtolz über ſie zu heben. Dies ermunterte ſie, das Bild weiter zu be⸗ trachten, aber ſie ließ es auf dem Tiſche liegen und faßte es nicht wieder an, ſie ſtand dort ge⸗ bückt und verſunken und kam nicht wieder von ihm los. Die Verwunderung war wohl in ihr erſtarrt, und ſie konnte nicht begreifen, daß ein ſo ſchönes Mädchen freundlich zu ihr war und nicht über ſie lachte. Sie konnte ſich nicht be⸗ ſinnen, in ihrem Leben ſchon einmal ein ſo ſchönes Mädchen geſehen zu haben. Immer tie⸗ fer und andächtiger ſank ſie in ihre Betrachtung und wurde zuletzt ganz ſtill. Sie hörte auch nicht, daß draußen auf dem Hofe eine Stimme nach ihr rief und daß David Brynn von der Maengwyn⸗Farm ſchließlich in die Kammer des Deutſchen trat, um ſie hier zu fuchen. Er blieb in der offenen Tür ſtehen und 75 ſie dort nun andächtig und vertieft vor dem lde. „Ich möchte dich nicht ſtören, Chwaer“, ſagte er endlich, 3 ich kann dieſen Anblick deiner Verſunkenheit nicht länger ertragen.“ Sie ſchrak heftig zuſammen, das Blut ſchoß . Kopf,——— ſie verſuchte, an ihm vor⸗ „Warum willſt du fortlaufen?“ fragte er. „Ich ſah, daß du ein Bild betrachteſt. Was iſt denn weiter dabei? Komm, laß uns es zuſam⸗ men betrachten.“ Er trat auf den Tiſch zu und ließ auch ſich nun von dem Bilde gefangenneh⸗ men.„Wahrhaftig!“ ſagte er ganz überraſcht. „Ich verſtehe deine Verſunkenheit, Chwaer, es iſt wirklich ein ſehr ſchönes Mädchen.“ Und unterhaltung E/ eiß i W 5—+++— — 5— 75 i⸗ 0—. 4 3?◻ 100 5 Liebſte, weil es ſo ſchön iſt. 5 0— 8 4 2 ¶Nachdruck verboten) dann ſtanden ſie beide davor, betrachteten und bewunderten es. „Wer mag das Mädchen ſein?“ fragte die Frau. „Es wird die Schweſter des Deutſchen ſein“, riet David Brynn. 3 Aber das wollte die Frau nicht glauben. „Nein“, ſagte ſie,„es iſt beſtimmt ſeine Liebſte.“ David Brynn lächelte.„Warum meinſt du, daß es ſeine Liebſte ſei, Chwaer? Warum kann es nicht ſeine Schweſter ſein? Ich will dir ſa⸗ gen, was du denkſt. Du glaubſt. es ſei ſeine „Die Schweſter braucht nicht ſchön zu ſein, denkſt du. Aber die muß ſchön ſein. So denkt ihr Frauen alle.“ Wie klug er war, dieſer David Brynn von der Maengwyn⸗Farm, der ſelber keine Liebſte hatte. Nun mußte die Frau wahrhaftig lachen, und ſie ſagte:„Wie du über die Frauen redeſt. David, nein, ich weiß nicht, was ich dazu ſagen ſoll.“ Sie neckten einander. Dann aber ſagte David, wieder ernſt und vernünftig:„Auch un⸗ ſere Mädchen in Wales ſind ſchön, auch du biſt ſchön, Chwaer, du kannſt es ruhig glauben. Sie wehrte ſich und ſchüttelte den Kopf und erwiderte:„So mußt du nicht mit mir reden, David.“ Sie war nun ſchon wieder mutlos und ließ den Kopf niederſinken und ſchämte ſich. David Brynn fragte:„Warum ſollteſt du nicht auch ſchön ſein, Chwaer? Ein jeder Menſch iſt mit Schönheit geſchmückt, am Kör⸗ per oder in der Seele.“ „Ach David“, wehrte die Frau ſich weiter,„du biſt ein Dichter.“ „Warum ſollteſt du denn betrogen ſein, Chwaer? Kannſt du es mir ſagen?“ „Ich brauche nicht ſchön zu ſein“, ſagte ſie hilflos. „Du brauchſt doch ſchön zu ſein“, ſagte er. „Alles, was Gott geſchaffen hat, iſt ſchön. Aber ich weiß, was du denkſt. Du denkſt: Wer freut ſich meiner Schönheit? Oh, wir alle freuen uns natürlich. Ich freue mich, und Eira freut ſich und auch der Gefangene.“ — Die Frau verſuchte ſich zu verteidigen, aber es gelang ihr ſchlecht. Bald lenkte ſie von die⸗ ſem Geſpräch ab und ſagte:„Denke dir, ich brauche nun am Morgen nicht mehr die Milch hinunterzuſchleppen nach der Llachlyn⸗Farm, fauf der Bauer ſie für uns in der Stadt ver⸗ aufe. (Fortſetzuna folat.) fdes Totgesagten Die Backfischtränen um Karl Ludwig Diehl sind umsonst gef ossen Leute, die man für tot ſagt, werden bekannt⸗ lich recht alt. Wenn dieſer alte Volksſpruch zu⸗ trifft, dann kann ſich Karl Ludwig Diehl auf ſeinen langen grauen Vollbart freuen! Denn um ihn ſind in der letzten Zeit viele Tränen über Backfiſchwangen gefloſſen, man hat ihm rührende Nachrufe gewidmet, und der Poſtbote konnte faſt die Laſt der ſchwarzgeränderten Briefe und Beileidskarten nicht ſchleppen, die er Tag für Tag aus dem In⸗ und Ausland im ſchönen Heim in Berlin⸗Dahlem abzuliefern hatte. Ganz zu ſchweigen von den unzähligen Telefonanrufen, die Frau und Mutter des be⸗ liebten Künſtlers über ſich 8483 laſſen muß⸗ ten. Da gehörte für die beiden Damen ſchon eine Engelsgeduld dazu, nicht aufzubrauſen und den Anrufern ein paar unſchöne Worte ins Geſicht bzw. durch den Draht zu ſagen, aber ſchließlich meinten es dieſe ja nur gut und ihre Anteilnahme fußte letzten Endes auf dem gu⸗ ten Glauben, daß man Karl Ludwig Diehl draußen in Polen ein einſames Heldengrab geſchaufelt habe. Wir wiſſen nicht, ob es den Angehörigen von P. Heinz Rühmann, Fritz Kampers, Theo Lingen, Braufewetter und weiß Gott, welche Filmſchauſpieler man noch auf polniſcher Erde ſterben ließ, ähnlich ergangen iſt, denn ein Ge⸗ rücht iſt wie eine vielzüngelnde Hydra, der man nicht ſo leicht den Kragen umdrehen kann. Alſo, den klopfenden Mädchenherzen ſei's zum Troſt geſagt: Die Tränen um euren Helden der Lein⸗ wand ſind umſonſt gefloſſen, alle Totgeſagten leben, liegen auch nicht in Lazaretten, ſondern ſind geſund und munterer Dinge! Was nun Rittmeiſter d. R. Karl Ludwig Diehl im beſon⸗ deren betrifft, ſo braucht man es ja ſchließlich nicht zu verſchweigen, daß er gax nicht einmal in Polen war, ſondern vom Anfang des Krie⸗ ges an bei ſeiner Truppe im Weſten ſteht. Dort wohnten ſeine Kameraden mehrmals ſeiner „Beerdigung“ bei, allerdings mit Muſik und Geſang und allerlei netten Späßen, die der „tote“ Diehl höchſt perſönlich zum beſten gab. Natürlich hat auch er ſein Hinſcheiden erfah⸗ ren und er hat ſich köſtlich darüber gefreut, weil er an das Sprichwort vom langen Leben Tot⸗ eſagter glaubt. Beſorgt war er höchſtens um eine Mutter, der er mit großer Liebe zugetan iſt und von der er annehmen konnte, daß ſie auf das erſte Auftauchen des Gerüchtes einen gehörigen Schreck bekam. Denn ſchließlich iſt der Tod ſchneller als ein Feldpoſtbrief, wenn ein ſolcher auch faſt täglich in die Heimat flat⸗ tert. Darum war es notwendig, raſch mit dem Bleiſtift ein paar Worte auf irgendein Stück, Papier zu werfen, damit man zu Hauſe auf jeden Fall unbeſorgt ſein könnte. Und der Sohn ſchrieb:„Liebe Mutter, hoffentlich habt Ihr Euch nicht allzu ſehr erſchreckt, als Euch die erſten Anrufe wegen meines angeblichen Ge⸗ fallenſeins erreichten! Ich bin nicht unglücklich über dieſes Gerücht, das augenblicklich in Mün⸗ chen die Runde macht, da ſolche Leute bekannt⸗ lich beſonders lange leben. Dein Karl.“ sport und Spiee Reichswicns Erklürung des Reichsminiſters Dr. Goebbels Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und deutſch ganda hat entſchieden, daß in Zukunft das Deutſche Derby, das Braune Band von Deutſchland und der Große Preis der Reichshauptſtadt als reichswichtig er⸗ Härt werden. Jede dieſer drei Möwer Entſcheidungen des deut⸗ ſchen Galoppſports iſt bereits in dieſem Jahre kurz vor der Austragung als 3 erklärt worden. Nunmehr hat Reichsminiſter Dr. Goebbels für alle Zukunft ihre Bedeutung feſtgelegt.—5 Schon in Friedenszeiten würde eine ſolche Erklä⸗ rung des Reichsminiſters alle, die im Rennſport aktiv tätig ſind und ihm ihre Arbeit widmen, mit ſtolzer Freude erfüllen. Noch weit mehr bedeutet ſie uns aber in der jetzigen Kriegszeit. Sie ſtellt eindeutig die un. entbehrliche Wichtigkeit der Prüfungen des Vollbluts für die Landespferdezucht und damit auch für die Wehrhaftmachung heraus. Für die a L dieſer Tage die Beſtimmung erlaſſen worden, deutſche Kreismeiſterſchaften auf allen dem NSRe. untergeordneten Gebieten ſtattfinden ſollen. Die jetzige Erklärung des Reichsminiſters Dr. Goebbels gibt uns die ſichere Gewißheit, daß auch der Rennſport in vol⸗ lem Umfang weitergeführt werden wird, ja, daß alle Aktiven geradezu die Pflicht haben, ſich ihm nun mit doppelter Kraft und Anſtrengung zu widmen. In Deutſchland geht der Rennſport im 8333 zu den eindesländern weiter. Die Führung des Reiches ſelbſt at ihm die Anerkennung für ſeine im Dienſte der Wehrhaftigkeit geleiſtete Arbeit ausgeſprochen. Riozich füyrt den Fportaan Wien Entſprechend der Verfügung von Reichsorga⸗ niſationsleiter Dr. Ley über den gebietlichen Aufbau in Zuſammenarbeit mit der NSDAP iſt der Sportbereich Oſtmark geſchaffen worden. Die Sportgaue umfaſſen jeweils das Gebiet eines politiſchen Gaues der NSDAP, während die Sportbezirke auf ſich mehrere politiſche Kreiſe vereinigen. Die Sportkreiſe ſtehen in Uebereinſtimmung mit den Kreiſen der Bewe⸗ gung. Die Ortsgemeinſchaften umfaſſen alle im gleichen Ort beſtehenden ſportlichen Gemein⸗ ſchaften, die zur Pflege der Leibesübungen oder zur Durchführung ſportlicher Wettkämpfe gebil⸗ det ſind. Sportbereichsführer Dr. Rainer hat für die Oſtmark bereits die Sportgauführer ernannt. geordneter Thomas Kozich als Sportgaufüh'⸗ rer beſtellt. 54 Protektoratsſporner her Timammer Prag, 23. Oktober. Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten verließ Montagnachmittag nach dreitägigem Aufenthalt wieder die Hauptſtadt des Protekto⸗ Kats. Vormittags hatte der Reichsſportführer im Hotel Aleron führende Perſönlichkeiten der deutſchen Turnvereinigung empfangen. Im An⸗ ſchluß daran ſtatteten ihm Profeſſor Pelikan und ſämtliche tſchechiſchen Leiter der Sportver⸗ bände einen Beſuch ab. Der Reichsſportführer beſprach ſich ferner mit dem Präſidenten des tſchechiſchen olympiſchen Komitees über aktuell internationale Sportangelegenheiten. Kaas mil 4,40 Meier ſwafen Der Norweger Erling Kaas, der im Stab⸗ hochſpringen die Europa⸗Jahresbeſtleiſtung mit 4,27 Meter hält, hat unter der Anleitung des norwegiſchen Reichstrainers Charles Hoff ſeine Leiſtung ſtändig verbeſſern können. Nun⸗ mehr hat Kaas angekündigt, daß ey Jahre eine Leiſtung von 4,40 Méter zu errei⸗ chen hofft. In der Weltrangliſte nimmt der Norweger noch den 31. Platz ein, ſtehen doch 27 Amerikaner, zwei Japaner und der Ruſſe Oſolin mit 4,30 Meter noch vor ihm. Der Weltrekord im Stabhochſpringen ſteht ſeit 1937 auf 4,54 Meter, der von den Amerika⸗ nern Meadows und Sefton gehalten wird. Die abſolute Jahresbeſtleiſtung 1939 hält der amerikaniſche Olympiaſieger Meadows mit.44 Meter, der in Berlin die Goldmedaille mit.37 Meter gewann. Auch Charles Hoff erwartet eine weitere Leiſtungsſteigerung ſei⸗ nes Schützlings, ſo daß Erling Kaas, wenn ſein Vorhaben von Erfolg gekrönt ſein ſollte, in der bedeutend weiter nach vorn ommt! 12 Menſchon Fber'nringen 7,80 Me'er Eine Ueberſicht über die bisher beſten Weit⸗ ſpringer der Welt führt zu der Feſtſtellung, daß es erſt 12 Leichtathleten gelungen iſt, eine Weite von 7,80 Meter zu überſpringen, während zwei Mann— beides Neger— über 8 Meter gekom⸗ men ſind. Es ſind dies:.13 Meter Owens(USqdh, .01 Peacock(UShh),.983 Nambu(Ja- pan),.93 Cator(Haiti), 7,92 King(USaA), .90 Ham(USA) und Long(Deutſchland), 7,89 Hart Hubbard(USA), 7,88 Bonle (USaA) und Robinſon(USA), 7,85 Ol⸗ ſon(USah) und 7,84 Kin(Japan). Für den Sportgau Wien iſt Bei⸗ im nächſten E Erlenhof. 25. Oktober, 15 Uhr: Ge⸗ dienstags, donnerstags und freitags Unterri ent Dn.„ TefF 3ASSIISOS SIanrnSnn +— uU maldmeniechnnche— v. 5- Mannheim(125402vR 5, 4 1 3 1 Es ist beabsichtigt, die Maschinentechnische Fachschule weiter · zuführen, soweit dies mit den verfügb. Lehrkräften möglich ist. t⸗ 4 4 Ich, fordere deshalb Interessenten auf, sich am ht 4 Montag, den 30. Oktober, um 18 Uhr 4 3 im Schulhaus der carl-Benz-Gewerbeschule Mannheim einzufin⸗ — den, und zwar Neueintretende im Saal 1, obere Semester im Saal 4. Es kann dann geprüft werden, welche Semester gelührt werden können. Mannnheim, den 20. oktober 1939 oiE biREKTION . Ianordnungenderneday Kreisleiiung der NSDAP Mannheim, Rheinitruſie i 15 U Amt für Kriegsopfer NSKos., Kameradſch. Mannheim⸗ Innenſtadt. Die Abteilungskaſſierer haben am Donnerstag, 26. Oktober, zwiſchen 18 und 19 Uhr in der Ge⸗ ſchäftsſtelle, M 2, 6, die Beitrags marken und die Mönatshefte abzu holen. Die Abteilungsführer oder deren Stellvertreter haben am Freitag, 27. Oktober, um 19 Uhr, in der Geſchäfts⸗ ſtelle, M 2, 6, zu einer kurzen Beſpre⸗ chung zu erſcheinen. NS.Frauenſchaft Platz des 30. Januar. 27. Oktober, zwiſchen 15 und 17 Uhr: Markenaus⸗ gabe in der Geſchäftsſtelle, Augarten⸗ ſtraße 44. Rheinau. 26. Oktober, 15 Uhr: Ge⸗ Imeinſchaftsnachmittag im Bad. Hof. meinſchaftsnachmittag bei Teifel, Zep⸗ pelinſtraße. Neckarau⸗Nord. 26. Oktober: Ge⸗ hn im„Lamm“ umſ männer: r. BDM »Mannheimer Volkschor Mannheimer Volkschor. Proben für Mittwoch, 25. Oktober, 20 Uhr; Sonntag, 29. Oktober, 15.30 bis 30 Uhr.— Proben für Frauen: Junamädelführerinnen Fächer leeren.ftag, 29. Oktober, 14.30 bis 16.30 Uhr. 16 G.———1 5—————— — 1 ie ſich nicht lͤnger. Nehmen olarum, das untergan Mannheim. Mädel⸗ und Samsag. 28. Oktoben 16 uhr Sonn⸗ſbewähre⸗ Epeziälmittel. packg. 18 Tabl..20 in Apotheken lEn. a. acidum phenylallylbarbital o1 3 —— fRroft durch Kreude Oerlumige, möblierte Reiſen, Wandern, Urlaub Am Donnerstag, 26. Oktober, findet im Lokal zur„Klofterglocke“, Tatter⸗ ſallſtraße 9, eine wichtige Beſprechung ſämtlicher Wanderwarte ſtatt. Treff⸗ punkt 20.30 Uhr. Es wird pünktliches und vollzähliges Erſcheinen erwartet Abt Kulturgemeinde Kulturgemeinde, Ortsgr. Neckarau Die Verkaufsſtelle Neckarau, Rhein⸗ oldſtraße 5, iſt an folgenden Tagen eweils ab 17 Uhr geöffnet: montags, Zimmer sind- immet de· gehrt. Duren eine kleine Anzeige werden auch Ihre Wünsche erfüllt. lelches adee hat Intereſſe an jungem Mann, 1,67 Meter groß, blond, 33 Jahre, Vermögen nicht Bedingung, zwecks ſpät. Heirat. Gutgehendes eigenes Uhren⸗ und Goldwarengeſchäft vorhanden. Bildzuſchriften unter Nr. 810BS an den Verlag dieſes Blattes erbeten.— Diskretion zugeſichert.— —— „Hhakenkreuzbanner“ mittwoch, 25. Oktober 1939 Am 21. Oktober 1939 verschied nach kurzer, schwerer Krankheit mein lieber Mann und treuer Lebensgefährte, unser lieber Schwager und Onkel, Herr Carl Duddeberg 1n hohen Alter von 79 Jahren.(125371V) Mannheim(A 3,), den 24. Oktober 1939. In tiefer Trauer: Helene Budueberg. geb. Deichmann Zurückgenomm. NMöbe! f ebraucht, n gutem Zuſt.: 1 Schlafzimmer mit Fri⸗ ſierkom. 265. Bücherjchrant Eiche.. 75. Couch.. 35.- Schreibſchr. 35. Kleiderſchrank Ztürig.. 65.- Kredenzen. 50.- ich.Baumannaco. Verkaufshäuſer T 1, Nr.—8. Feruruf 278 85. (125452V) Kaufgesuche Alteiſen Altmaterial 9 Alte Maſchinen kauft gegen Kaſſe Heinrich Krebs Pettenkoferſtr. 75 4 Anni Tremmel Heinz Zipse Verlobte Mannheim Heidelberg 4 Garnisonstr. 13 25. Oktober 1939 0 — s4⁰ 3 Als Verlobte grühen Ingeborg Hunold 4 Josef Weber cemeue, Dlga Buddeberg. geb. Henckel(Mannhelm) Fernſprech. Linlom-Ingenieur Walter Buudeberg un Familie(navensburz) Har-lay- 3 Mannkeim, den 25. Okiober 1939—** Ul. ehard Mlein und Famitie Ciesa-Eibe) Bände Kauft 11 7 Anev—— Müner,(194686B) Uf. Warter Hlein und Fümilie(xttenneim-Baden) irhe Kanſe.— Die Feuerbestattunz fand in aller Stille statt. altgold Inre Vermälilung geben bekannt: Brinantſchmus. ſtenin 1 5 Karl H. Dreyer(⁊. Z. Wehrmachit) *—— Fraenan Frau Hanni z40. von Brann — kaoffnef a. Rhein Heidelberg Schwantfalerplatz 10 anffprecher 25. Okiober 1939 125403 vß neuwertig, zu kau⸗ fen geſu 15—— • u. Nr. Naqhruf——— Nach kurzer, schwerer Krankheit verschied am 21. Oktober 1930 im vollendeten Radlo Unser lieber 4. 79. Lebensjahr unser hochverehrter Chef, Herr 3 gerät, 193859, 1 Da u aufen geſu⸗ 5 b— 232 Veilaß ds. Blatt. Krole nuͤhmaichine Führer des 2. Jungzuges 27/171—— iaene R. ist aus unseren RKeihen geschieden. Er war stets ein duies aufrichtiger und treuer Kamerad.(820B) 1 5 (Lager Seit der im Jahre 1887 erfolgten Gründung unserer Firma stand der Entschlafene an der 10 f Püiihr 3 ins Lalttel Spitze unseres Unternehmens. Seinem unermüdlichen Schaffensgeist verdanken wir die Ent- AAen fal er fühfer les fähnieins u/ n 1 wieklung und den Aufstieg unserer Firma. Wir werden dem Verstorbenen, der uns jederzeit 55 ei I ein guter Vorgesetzter und Berater war, für immer ein ehrendes Andenken bewahren.—5— an den Ver⸗ mit E 1 lag dieſ. Blattes. embal Mannheim, den 24. Oktober 1939. untencht— 1 8 5 7 2 it 5 Geschäftsfünrung und Gefolgschatt und Ki 5 Glas: der Firma Gebrũder Buddebers umer 50 Am 21. d. M. ist unerwartet unser Mitarbeiter, Herr—*◻◻ mil Klavier winsd zum Unterricht ge⸗„Ala“ Emil Hieslee Nr. 80129 VS an im Alter von 55 Jahren verschieden. Herr Mieske Wir ſuc 9 gehörte mehr als 20 Jahre unserer Betriebsgemein- 1 Ab 20. Olctober 1950 wird meine schaft an und wir haben ihn während dieser Zeit als 3 vet p 15 0 n einen ruhigen, fleißigen Beamten schätzen gelernt. Pfoxis duron Hefin Sein früher Heimgang wird von uns sehr bedauert; i 4 Zx. med. Leber wir werden seiner stets ehrend gedenken. 8 in meiner Wonnung Mannheim-Waldhof, 23. Oktober 1939.—7. Nadhrui! veteremmnm. ketnebsfünnmno ung Geiblosrhaft ler e Dr. Richare w/eiss Zellstofffabris waldnof, Werk Mannneim— fFochotꝛt fur innefe Kronkheiten(1254195) Jür ö In Berlin verstarb der Mitarbeiter im Stabe der Kommission Honnheim, M 7. 10, Rutf 258 70 — fur Wirtschaftspolitik der NSDAP. 1 geſucht, p. Hartin Freinerr von Ferstein pPg. Eberstein war von 1932 bis 1934 Kreisleiter der NSDAP. in Buchen. Er hat sich durch seine Treue zum Führer und seine Arbeit für die Partei Verdienste erworben, die sein Andenken für immer lebendig erhalten. Der Gaulelier Dobert Wagner — 4 Stohrer, erner— Schmerzerfüllt teilen wir mit, daß unser einziggeliebter, un- vergeßlicher Sohn, Neffe und Cousin Rach g bereits bewand unter 9 Damen⸗ Friseus. Fahneniunker · Ritter des kisernen Kreuzes I. und II. Klasse 4 F im Alter von 22 Jahren am 3. Oktober 1939 in Polen in höchster Pflicht- kür Großdeutschland den Heldentod fand. Mannheim(H 1, 15), den 25. Oktober 1939. (S01³Z2Vvk) le ingenle In tiefer Trauer: erste K ramine christoph Holmann Ste und Angenörige 8 1959 8 berg 3 VR Dakenkreuzban ner- Mittwoch, 25. Oktober 1959 Offene sStelflen sStellengesuche Mietgesuche ——— Wein und Most pots Arado zucht und stellt leufend eln Schlosser Klempner nstallateure sowie Afbeitskröfte, die mit Hetellefbelten vertfeut sind Arado rruszxuswEEAk Gnon. — postschfllebfach 131 oreher Fräser (12534⁊ kkelteoteal ail(en.-M. tür Preſektlerung elektrozutomatlseher Steuerungen und Sehaltanlagen zun baldigen Elnttitt gesucht. 3ohannes Hll DEBRHApD/ Nennneim O „Strage 81 Von bedeutender füddeutſcher Eiſenhandlung werd. in Dauerſtellung geſucht: Ke nenſ elber fir m in robelſen, e Röhren, Verbindungsteilen, Herden und Oefen, vertraut mit den Ver⸗ bands⸗ und Konting.⸗Beſtimm. 1 Hagazinier (Lagerverwalter) für Eiſenwaren, Röhren, Kanal⸗ bauteile, Herde und Sefen I Hachhalter und Kalxntator mit Sn in Durchſchreibe⸗ evtl, Mäſchinen⸗Buchhaltg. 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Ergreifendes. bieser Flim zeigt das sSchicksal heutiger Menschen und wird für jeden zu einem — 2— 13•* Erlehnle.— Darsteller: Brigitte Morney · Joachim Sott⸗ schalk- Charlotte Suss- Volker v. Collanue Hans Brausewetter- H. v. Meyerinck- Hans Telbeit- Albert Florath- Margarete Kupfer Vorher: Neuester Bildbericht der Wochenschau 0 Erstauffümung neute hlitwoch Anfangszeiten:.00.45 18.08 p 7. 23 Planken— rernruf 23902 Müchsten Ffreltag Mäehstensamitag NMüehstaensenntag Rosengarten, Musensaal Jaweils nacehm. 16 u. abeis. 19.30 Unr reiltag Nachmittag ausverkauft! Meisterabende froher Unternaltung 1. Folge Herrliches Variete Ein trlumphalet Programml Atemberaubende artistikl chõne Frauen, herrliche Kottumel Humor, Jubel, Begeisterung 8 Mexicana-ladies Eine Mus 1-, Tanz- u. Gesangsschau voll Feuer, Rasse u. Temperament 4 Phillip Der welt größte u. 1. M,. B salkünstler in ihrem einzigartigen Ferche · Akt 4 Winstons Die unerrelchten Schleuderbrettakrobaten Max Wendeler Dber Meister der Ansage u. des Humors Roxy's Radio-S5ymphoniker I. chrom. Mundharmonikgorchester fgeuie letter Iad1 Der weltbefüͤhmte Hosaken. Gur verobschledet sich heute von seinen- Hlennheimern! Auf der Bühne: .05.43 Kit à2 E it h Der prachtv. Drahtseilakt mit ihrem Wunderpferd charlie lot Totedo die einzig existietenden masxkiert. Blitzjongle ure mit dem Fahrrad man lacht Tränen .-.50.—.50.- Abends.: Karten vachm.: ,30.70.40.70 2. bei Heckel, 0 3, 10, KdF-Dienst- stellen, verkehrsv. plankenhof, Buch· handlung Dr. Tillmann, P 7 19, Mu- zikhaus planken, 0 7, 13, Kiosk Schleicher, Tattersall; in Ludwigsh.: Kohler-Kiosk, Ludwigsplatz, und zoweit vorhanden- à. d. 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Schriesheim Mülterberalung Die Mütterberatung in Schries⸗ Diiber. pon 1115—.13 Ube, e on—14.15 1 Horſt⸗Weſfek⸗Haus ſtatt.* über den Anbau landwirtſchaft ⸗ licher Zwiſchenfrüchte In dieſen Tagen findet eine Nach⸗ erhebung über den Anbau landwirt⸗ ſchaftlicher Zwiſchenfrüchte, den An⸗ bau von Futterpflanzen zur Samen⸗ gewinnung und die S ge des Flachſes(Leinſaat) ſtatt. Die Land⸗ wirte und Bebauer landw. Grund⸗ ſtücke werden aufgefordert, dem mit der Zählung Beauftragten“ die erfor⸗ derlichen Auskünfte zu erteilen. Verloren Briefmappe mit Inhalt am Sams⸗ tag/ Sonntag, den 22. Oktober 1939, verloren gegangen. Der ehrliche Fin⸗ der wird gebeten, dieſelbe gegen Be⸗ lohnung im Rathaus, 2. Stock, Zim⸗ mer Nr. 5, abgeben zu wolken. Schriesheim, den 23. Oktober 1939 Bürgermeiſteramt vesheim Mütlerberatung Die Mütterberatung in Ilves⸗ heim findet' am Donnerstag, den 26. Oktober 1939, von 13.30 Uhr ab, im HZ⸗Heim ſtatt. Tanz- Kurs Kurs beg. en Uhr MEII .enstag. 51.. 2, 18s Ruf 269 7 209.., 4. 50 Uhr 125198V Tanz- Kurs ie beg. Sonntõę »Stellvertretender Lokales: S Sport: Fritz Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Innenpolitik: Dr. Jürgen Bachmann; Außenpolitik: Dr. Wilhelm Kicherer; Haas; Julius Etz. wortlich: Wiiherim M. Schatz, ſämtliche in Mannbeim. Druck und Verlag: Wirtſchaftspolitik, Heimatteil, Kulturpolitik: Helmut Schulz; Für den Anzeigenteil verant⸗ Verlag und G. m. b. H. * Der g die Rib Oeffentl iungnah miſche Dokun lich der engliſche den zukt wird de dem Sa fen nicht heit des Die Freund Deutſchl nicht be punkt d Ribbent über 0 durcho einſt na lieniſche La“ ü und wie Kräfte i Duce daß den ten der entſprech „Giorna ebenfall engliſche Hand d daß der Haltung Deutſchl von En wurde, Zaune; Die im weit Augen tung. 'Ital Hitler, erwarte. 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