Ktober 1939 ——————.—— 9 2 L ied jer Grundloge Billle! eltsfehlern! Oſme. oͤrxtl. Oli. ernruf 274 30 ade- er 21705 lovember n. 14—22 Unr rufskleldung lruf 23789 xinal- band eilm 12, 16 Einzelpersonen ud Apotheke —„ꝗ Wochennilfe ung und Ope- alten, Zahnbe- tel, Bäder. Pers. Mk..50, Pers. Mk..50, en Mk..50. in den Filialen te. es Geſchäftes Darafuren ens lbzuholen. Mannheim Alois Süf. (1267B) tochie er NMSV u. Kälte — Stratze Neckarbrucke ——— ———— 1 ont hrung kan rinnen uA g der Deut- Kirch- it be⸗- Ge⸗ 0 RM. estens Stock. enirtiiiiziminiiiꝛzitumliirritiimiiirttiumiititimniirrittuntiirtttuuilirittuiiiiirtuun IA Mittwoch⸗Ausgabe LLIAXLII MORDWESTIBADENS NMummer 300 Mannheim. 1. november 1930 5 5 82— ** 5 72 4 —*2 25. 5 5 — 5 Die Dauerhàftiskeit der deutsch · russĩischen freundschaft unterstrichen beſamte außenpolitiſche Tage vor dem Oberſten Fowiet erörtert Moskau, 31. Oktober.(HB⸗Funk.) Die fünfte außerordentliche Tagung des Oberſten Sowjets der ÜdSSR wurde am Dienstagabend um 19.30 Uhr Ortszeit im Gro⸗ ßen Saal des Moskauer Kreml⸗Palais eröffnet. Das Erſcheinen der Mitglieder der Sowiet⸗ Regierung und der Oberſten Parteileitung, mit Stalin und Molotow an der Spitze, wurde von der Verſammlung mit ſtürmiſchem Beifall begrüßt. Im Saal hatten ſich auch die Delegationen der Nationalverſammlungen des meſtlichen Weißrußland und der Weſtukraine eingefunden. Der Präſident des Oberſten Sowiets hielt zunächſt eine kurze Anſprache. Er forderte die Anweſenden auf, ſich zu Ehren der bei den Operationen in Oſtpolen gefallenen Kämpfer der ſowjetruſſiſchen Armee von ihren Plätzen zu erheben, und begrüßte dann die Delegierten und des weſtlichen Weißruß⸗ and. 1 Die Tagesordnung, die von der Verſamm⸗ lung daraufhin angenommen wurde, beſteht aus drei Punkten: 1. Bericht über die auswärtige Politik der Sowjet⸗Regierung. 2. Erklärung der Bevollmächtigtenkommiſſion der National⸗ verſammlung der Weſtukraine. 3. Erkläruna der Bevollmächtigtenkommiſſion der Nationalver⸗ ſammlung Weißrußlands. lVeſlündige Rede molotows Zum erſten Punkt der Tagesordnung ergriff darauf der Vorſitzende des Rates der Volks⸗ kommiſſare und Außenkommiſſar Molotow das Wort zu einer anderthalbſtündigen großen politiſchen Rede. Die Rede Molotows enthielt einen Ueberblick über die gegenwärtige internationale Lage und eine Darlegung der auswärtigen Politik der Sowjetunion in ihren Beziehungen zu den wich⸗ tigſten Nachbarländern. Drofeſſor Staeheli Drei wichtige Tatſachen haben, ſo führte Mo⸗ lotow aus, die Weltlage in den letzten Monaten geändert:„In erſter Linie der völlige Um ⸗ ſchwung in den Beziehungen zwi. ſchen Deutſchland und der Sowjet⸗ union, der zur Herſtellung einer dauer⸗ haften Freundſchaft zwiſchen dieſen bei⸗ den größten Staaten Europas geführt habe: zweitens die militäriſche Vernichtung Polens und der Verfall des polniſchen Staates; drittens die Fortſetzung des Krieges zwiſchen Deutſch⸗ land einerſeits und England und Frankreich andererſeits. Scharfe Abfertigung der Demokratien Mit ſarkaſtiſcher Polemik behandelte der ſo⸗ wjetruſſiſche Regierungschef in dieſem Zuſam⸗ menhang das nunmehr von den Weſtmächten angeblich verfolgte Kriegsziel, nämlich„die Vernichtung des Hitlerismus“. Dieſes auch noch unter der Flagge der Demokratien ver⸗ fochtene Kriegsziel der Weſtmüchte nannte Molotow ſchlechthin verbrecheriſch. Staats· ideen wie die nationalſozialiſtiſche könne man ablehnen oder annehmen, ſie jedoch zum Kriegs⸗ grund zu erklären, ſei ſinnlos und verbreche⸗ riſch. Die wirklichen Kriegsziele der Weſtmächte beſtünden denn auch in der Behauptung ihrer Weltherrſchaft und in der weiteren ungeſtörten Ausbeutung ihrer Kolonialvölker. reundſchaft mit Deutſchland bereits bewährt Auch ba ſeiner Darlegung der auswärtigen Politik der Sowjetregierung ſtellte Molotow eine ausführliche Würdigung des deutſch⸗ ſowjetiſchen Freundſchaftsverhältniſſes voraus. „Unſere Beziehungen zu Deutſchland haben ſich“, ſo erklärte der Redner, von Gru n d auf gebeſſert. Es iſt eine praktiſche Zu⸗ ſammenarbeit erreicht und eine politiſche Un⸗ terſtützung der deutſchen Friedensbeſtrebungen durch die Sowjetunion.“ Unter Bezugnahme auf den deutſch⸗ſowjetiſchen Freundſchafts⸗ und Grenzvertrag hob Molotow nachdrücklich her⸗ vor, daß die deutſch⸗ruſſiſche Freundſchaft ſich bei der ſchwierigen Frage der Feſtlegung der Intereſſengrenzen auf dem Territorium des früheren polniſchen Staates bewährt habe. Die Sowjetunion verfolge den Kampf Deutſch⸗ lands für die Beſeitigung des Verſailler Sy⸗ ſtems mit tiefem Verſtändnis, denn ſie ſtände auf dem Standpunkt, daß„ein ſtarkes Deutſchland die unabläſſige Vor⸗ ausſetzung für den Frieden Euro⸗ pas iſt.“ Der Verſuch der Weſtmächte dage⸗ gen, Deutſchland in ein neues Verſailler Syſtem hineinzuzwingen, ſei geführlich und könne für dieſe Staaten ſelbſt mit dem Ruin enden. „Die freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen der Sowjet⸗Union und Deutſchland haben ſich ferner“, ſo fuhr Molotow fort,„in einer Er⸗ neuerung der wirtſchaftlichen Beziehun⸗ gen zwiſchen beiden Ländern ausgewirkt.“ Durch die politiſche Freundſchaft ſeien hierfür die günſtigſten Vorausſetzungen entſtanden. Mit den Wirtſchaftsverhandlungen, die zur Zeit durch die deutſche Kommiſſion in Moskau und durch die ſowjetruſſiſche Kommiſſion in Deutſch⸗ land geführt würden,„ſei eine breite Grund⸗ lage für die Entwicklung des Warenaustauſches zwiſchen der Sowjetunion und Deutſchland geſchaffen.“ Die ſowjetruſſiſchen Derluſte Bei der Schilderung der mit der Okkupation der Weſtukraine und des weſtlichen Weißruß⸗ land verbundenen Ereigniſſe gab Molotow erſt⸗ malig die Verluſte»Her ſowjetruſſiſchen Streitkräfte bekannt, die bei der Beſetzung die⸗ ſer Gebiete verzeichnet wurden. An der weiß⸗ ruſſiſchen Front ſind an Offizieren und Mann⸗ ſchaften 246 Gefallene und 503 Verwundete zu verzeichnen, an der ukrainiſchen Front 491 Ge⸗ Fortsetzung siehe Seite 2 n ſieaft die beitiſche Propaganda Cügen Englands Giftgaslügen erneut entlarvt/ Der Schweizer Profeſſor nimmt Stellung Berlin, 31. Okt.(HB⸗Funk.) In mehreren amtlichen Verlautbarungen hat die deutſche Preſſe der Weltöffentlichkeit mitge⸗ teilt, daß in Polen Giftgas gegen die deutſchen Truppen verwandt wurde. Gleichzeitig wurde der einwandfreie Nachweis geliefert, daß in allen Fällen dieſes Giftgas engliſchen Ur⸗ ſprungs war. Zunächſt beantwortete das engliſche Lügen⸗ miniſterium dieſe ſchweren Anklagen mit in⸗ haltloſen, nichtsſagenden Dementis. Als jedoch unter dem Druck der deutſchen Beweiſe die eng⸗ liſchen Kriegführungsmethoden aufs ſchwerſte belaſtet wurden, griff man in England zum altbewährten Mittel der Lüge und der Ver⸗ drehung der Tatſachen. Dabei machte man bezeichnenderweiſe auch nicht vor der Auto⸗ rität des Schweizer Profeſſors Staehelin halt. Wir berichteten bereits, daß der Baſeler Korreſpondent der„Times“ im Auftrage des engliſchen Lügenminiſteriums Profeſſor Staehe⸗ lin interviewte und durch eine völlig ent⸗ ſtellte Wiedergabe dieſer Ausſprache den Verſuch unternahm, die deutſchen Beweisargu⸗ mente zu entkräften. Die engliſchen Fälſchungen In der verfälſchten Wiedergabe der Aeuße⸗ rungen Staehelins hieß es, Profeſſor Staehelin habe der Befürchtung Ausdruck gegeben, daß ſeine Erklärung für die antiengliſche Propa⸗ ganda mißbraucht werde. Profeſſor Staehelin habe weiter angeblich die Unwahrheit der deut⸗ ſchen Behauptung feſtgeſtellt, daß die Polen zur Gaskriegführung bei Jaslo ihre Zuflucht ge⸗ nommen hätten. Das Interview des„Times“⸗ Korreſpondenten ſchloß mit der allzu durchſichti⸗ gen lügenhaften Unterſtellung, Staehelin be⸗ fürchte, daß die ganze Angelegenheit die Vor⸗ bereitung zur Einleitung der Gaskriegführung ſeitens der Deutſchen darſtelle. Am W. bzw. 30. Oktober gab daraufhin die deutſche Preſſe der Weltöffentlichkeit das Gutachten des Schweizer Profeſſors Staehelin im Wortlaut in Fakſimile zur Kenntnis. Damit wurde eindeutig der Beweis geliefert, daß die Meldung der„Ti⸗ mes“ ein Produkt von Lüge und Verleumdung war, das ſich würdig in den Rahmen der bri⸗ tiſchen Lügenpropaganda einfügt. Staehelin ſtellt richtig Nunmehr hat Profeſſor Staehelin ſelbſt das Wort zu den engliſchen Lügenmeldungen er⸗ griffen und der Preſſe folgende Erklärung ab⸗ gegeben:„Nachdem mein Bericht über die Feſt⸗ ſtellung von Gasvergiftungen in Polen von deutſchen Zeitungen veröffentlicht worden iſt, ſind irreführende Meldungen darüber gemacht und mir Dinge in den Mund gelegt worden, die ich nicht geſagt habe. Von den verſchiedenſten Seiten habe ich Anfragen erhalten, ſo daß ich die Interpellation im Großen Rat vom 9. Nov. nicht abwarten kann, ſondern genötigt bin, ſchon jetzt eine Erklärung abzugeben. Als mir die An⸗ frage des deutſchen Auswärtigen Amtes über⸗ mittelt wurde, Verletzungen durch Kampfgaſe in Polen feſtzuſtellen, hielt ich mich nicht für be⸗ rechtigt, ablehnend zu antworten. Ich betrachte es als Pflicht des Bürgers eines neutralen Staates, bei der Feſtſtellung der Wahrheit mit⸗ zuhelfen, wenn er von einer kriegführenden Par⸗ tei in ſeiner Eigenſchaft als Sachverſtändiger aufgefordert wird. Ich habe deshalb, nachdem ich die nötige Erlaubnis von den zuſtändigen Stellen erhalten hatte, den Auftrag angenom⸗ men und am 20. September in Jaslo bei neun deutſchen Soldaten die ſicheren Anzei chen von Erkrankungen durch Einwir⸗ kung eines Giftes aus der Gelb⸗ kreuzgruppe feſtgeſtellt. Die mir in Jaslo gemachten Angaben, daß alle Erkrankten und noch einige andere Soldaten zwölf Tage vorher durch die Exploſion der gleichen Gasbombe ver⸗ giftet wurden— was ich natürlich nicht ſelbſt feſtgeſtellt habe— paßten zur Diagnoſe der Ver⸗ giftung durch Gelbkreuzſtoffe im engeren Sinne äund zur Diagnoſe des Alters der Veränderung an der Haut. Meine Feſtſtellungen ſind rein mediziniſcher Art, und ich wurde auch nur damit beauftragt. Weitere Aeußerungen, die ich Preſſe⸗ vertretern gegenüber getan haben ſoll, ſind un⸗ richtig.“ London der Tüge überführt Profeſſor Staehelin ſteht alſo in ſelbſtver⸗ ſtündlicher Weiſe zu ſeinem von uns veröffent⸗ lichten Gutachten. Wir haben der neuerlichen ſachlichen und eindeutigen Feſtſtellung des Schweizer Profeſſors nichts hinzuzufügen, wenn er insbeſondere am Schluß ſeiner Ausführun⸗ gen betont, keine irgendwie gearteten weiteren Aeußerungen engliſchen Preſſevertretern gegen⸗ über abgegeben zu haben. Es wird den Herren in England beſtimmt nicht angenehm ſein, durch neutralen autoritären Mund der profeſſionellen Lüge überführt zu werden. Wir können dieſen Lügenfabrikanten nur empfehlen, ſo fortzufah⸗ ren, weil ſie hierdurch am ſicherſten dazu bei⸗ tragen, daß der engliſchen Preſſe auch der letzte Anſchein von wahrheitsgetrener Berichterſtat⸗ tung noch genommen wird. Englands Giftgas-Schuld Mannheim, 31. Oktober. Abermals hat die britiſche Lügenpropaganda eine ſcharfe Abfuhr einſtecken müſſen. Der ſchweizeriſche Profeſſor Staehelin hat ſich gegen die Verdrehungen gewandt, die ſeine Aeuße⸗ rungen über die Giftgasangelegenheit gegen⸗ über einem engliſchen Preſſevertreter erfahren hatten.“ Die britiſche Lügenpropaganda hatte verſucht, das Gutachten Staehelins für ihre unſauberen Methoden zu verfälſchen und ihm politiſche Tendenzen zu unterſchieben, während der Schweizer Profeſſor, wie er jetzt auch er⸗ neut betont, lediglich ein mediziniſches Gutachten erſtattet hat. Dieſes Gutachten aber beſagt nichts anderes, als daß Gelbkreuz von den Polen verwendet worden iſt, das nach weiteren eindeutigen deutſchen Feſtſtellungen von England geliefert wurde. Man kann ſich ſehr gut vorſtellen, daß ſolche Feſtſtellungen England außerordentlich peinlich ſind. Der ganzen Welt gegenüber nan zu werden, unter Bruch internationaler Ab⸗ machungen Giftgas zu verwenden, tut in der Tat dem engliſchen Preſtige einen derartigen Abbruch, daß es alle Hebel in Bewegung ſetzen muß, um ſich reinzuwaſchen zu verſuchen. Zu⸗ nächſt verſuchte London dies durch ein Zwei⸗ zeilen⸗Dementi. Chamberlain mochte wohl hof⸗ fen, daß er zwar nicht Deutſchland, aber der übrigen Welt gegenüber am beſten verführe, wenn er ſich mit einer derart kurzen Erklärung gegenüber den deutſchen Behauptungen und den deutſchen Beweiſen verteidigte. Als aber Deutſchland nicht nachließ, neue Kronzeugen für die engliſche Urheberſchaft der in Polen ver⸗ wendeten Gelbkreuzminen gegen England ins Gefecht zu führen, und ſeine Anſchuldigung ge⸗ gen London immer wieder erneuerte, wurde man jenſeits des Kanals nervös. Schließlich beſtellte ſich der Premierminiſter eine entſprechende An⸗ frage im Unterhaus, und in dieſer Anfrage wurde ſchamlos behauptet, Deutſchland habe ſeine Soldaten ſelbſt mit Gelbkreuz vergiftet. Dieſe Behauptung überſteigt tatſächlich alles bisher Dageweſene. Sie konnte nur einer Ge⸗ ſinnung entſpringen, die England bereits im Falle der„Athenia“ haite offenbar werden laf⸗ ſen. Man kann dazu nur das gute alte deutſche Sprichwort anführen:„Was ich ſelber denk' und tu, trau' ich auch dem andern zu“. Deutſch⸗ land hat England einwandfrei nachgewieſen, daß Herr Churchill die„Athenia“ ſelbſt ver⸗ ſenkt hat, um zu verſuchen, die Vereinigten Staaten von Nordamerika auf der Seite Eng⸗ lands und Frankreichs mit in den Krieg zu zie⸗ hen. Um dieſes Ziel zu erreichen, hatte Eng⸗ land weder engliſche noch amerikaniſche Men⸗ ſchenleben geſchont. Weit über hundert mußten für dieſe ſkrupelloſe engliſche Propagandamache in den Fluten des Meeres verſinken. Nur wer ſo handelt, kann auch dem Feind die gleichen Methoden anzudichten verſuchen. Glaͤubt denn die engliſche Propaganda tatſächlich, der Welt weismachen zu können, der Führer, der ſelbſt die ganze Furchtbarkeit des Gaskrieges am eigenen Leibe hat erfahren müſſen, würde deutſche Menſchenleben opfern, um einen billi⸗ gen Triumph über England feiern zu können? Es zeigt ſich erneut, daß England in all die⸗ ſen Jahren, obgleich es immer wieder Gelegen⸗ heit dazu hatte, weder den Führer ſelbſt noch das ganze deutſche Volk ihrem innerſten Weſen nach kennengelernt hat. England legt immer wieder die eigenen engliſchen Maßſtäbe an Deutſchland, deren ganze brutale Rückſichts⸗ loſigkeit wir ja immer von neuem wieder er⸗ fahren haben. England iſt nicht imſtande, ſich in die Seele irgendeines anderen Volkes hin⸗ einzudenken, ſonſt hätte es eine derart unglaub⸗ liche Behauptung, Deutſchland hätte abſichtlich ſeine eigenen Soldaten mit Gelbkreuz vergif⸗ tet, nicht aufſtellen können. Im übrigen aber zeigt die Geſchichte des Gaskrieges, daß es gerade England geweſen iſt, das die Methoden des Gaskampfes als Mit⸗ tel der Kriegführung zuerſt angewendet hat. Ein britiſcher Kapitän namens Dondonald hat bereits im Jahre 1812 in einer Denkſchrift, die er Londoner Sachverſtändigen und auch dem ——————— Kampf gegen ZHakenkreuzbanner“ mittwoch, j. november 1959 Prinzregenten überreichte, Vorſchläge über ſo⸗ genannte„Rauchangriffe“ gemacht. Beobach⸗ tungen an den ſüditalieniſchen Schwefelquellen hatten ihn dazu geführt, den Plan zu erwägen, ob man nicht dieſe giftigen Dämpfe in England vor allem im Kolonialkrieg verwenden könne. Es vergingen einige Jahrzehnte, und erneut war es England, das während des Krim⸗Krie⸗ ges den Gedanken des Kapitäns Dondonald aufgriff. Diesmal aber nicht, um ihn dann wie⸗ der ad acta zu legen, ſondern um ihn Wirklich⸗ keit werden zu laſſen: Aus den britiſchen Stel⸗ lungen vor der ſüdruſſiſchen Seefeſtung Seba⸗ en wurden Schwefeldämpfe gegen die ruſſi⸗ chen Verteidiger abgeblaſen. In denſelben Jahren hatte der Engländer Dr. Stenhouſe dor dem Gremium der„Königlichen Schotti⸗ ſchen Geſellſchaft für Wiſſenſchaft und Künſte“ weitere Pläne über Gasgranaten entworfen. Niemand anders als das britiſche Kriegsmini⸗ ſterium überprüfte dieſe Pläne auf ihre Ver⸗ wendbarkeit im Kriege. 3 Auch während des Weltkrieges haben die Franzoſen(bereits 1914 im Argonnerwald) und die Engländer zuerſt Gaskampfmittel ange⸗ wendet. Deutſchland aber war, als ſeine Trup⸗ pen ins Feld zogen, ſolchen Gasangriffen ge⸗ genüber völlig ſchutzlos. Die deutſchen Truppen waren ohne jedes Gaskampfgerät, aber auch ohne jedes Schutzgerät,— wohl der beſte Beweis dafür, daß glaubte, ſich auf die Abmachungen verlaſſen zu können, die * auf den Haager Konferenzen 1899 und 1907 ge⸗ troffen waren. Damals hatte man in einer ver⸗ bindlichen Erklärung beſchloſſen, jede Anwen⸗ dung von Gasgranaten zu verbieten, ebenſo jede Anwendung von Gift und vergifteten Waf⸗ fel Deutſchland achtete dieſe im Haag aufge⸗ tellten Grundſätze, während die Weſtmächte ge⸗ gen ſie verſtießen. Nach den bitteren Erfahrungen des Weltkrie⸗ ges hat ſich dann die Abrüſtungskonferenz von Wgſhington in den Jahren 1921/22 ernent mit dieſem Thema beſchäftigt und ſchließlich am 6. Februar 1922 eine Vereinbarung beſchloſſen, durch die verboten wurde: 1. jede Verwendung von Gift⸗ und Stickgaſen ſowie von giftigen Flüſſigkeiten im Kriegsfall, 2. alle bakteriolo⸗ giſchen Kampfmittel, z. B. Cholerabakterien uſw. Bezeichnend nun iſt, daß gerade England es geweſen iſt, das dieſe Vereinbarung, die in das Genfer Protokoll vom 17. Juni 1925 über⸗ nommen wurde, als einer der letzten Staaten ratifiziert hat. Während die andern Staaten von vornherein zuſtimmten, machte England Vorbehalte über Vorbehalte, und es dauerte Fahre, ehe London ſich gleichfalls zur Ratifizie⸗ rung entſchloß. Man muß ſich dieſe Entwicklung des Gas⸗ krieges und die engliſche Einſtellung zu dieſem Thema vor Augen halten: Dann bedarf es kei⸗ nes andern Beweiſes mehr als der bereits vor⸗ handenen, daß England Gasminen an Polen geliefert hat, um es zu veranlaſſen, ſie im Deutſchland anzuwenden. Ot. Jörgen Bochmanhn. Teugolands römilcher vonchofter bei Rönio beorg Empfänge im Buckingham⸗Palaſt Boe. Amſterdam, 31. Okt. König Georg empfing am Dienstag im Buckingham⸗Palaſt den Reuſeeländiſchen Er⸗ ziehungsminiſter Fraſer in Audienz, der ſich ur Zeit in London zur Teilnahme an der ins luge gefaßten Empire⸗Konferenz be⸗ F Anſchließend empfing der König den 0 Botſchafter in Rom, Perey Lor⸗ raid. niſchen Meerbuſen und Leningrad Ein farnes deuifchland unobläſſoe vorausſezung zum Lrieden, mummmmmmumunmmmmmmmmmmmunmmmmimmmunmmmmmummmmmnmumnmmmnumnnmmmnmnmmummmunmmmmmmmmmmnmnnneorzorneb von 8011% 1 fallene und 1359 Verwundete, insgeſamt alſo belaufen ſich die ſowfetiſchen Verluſte auf 737 Gefallene und 1862 Verwundete. Auch⸗ die Kriegsbeute, die der ſowjet⸗ ruſſiſchen Armee in Oſtpolen zufiel, aab Molo⸗ tow mit folgenden Zahlen bekannt: 900 Ge⸗ ſchütze, über 300 Flugzeuge, über 10000 Ma⸗ ſchinengewehre, 300000 Gewehre, eine Million Artilleriegeſchoſſe uſw. Zuſammenfaſſend ſprach Molotow von der gewaltigen politiſchen Bedeutuna, die die Erwerbung der Gebiete des weſtlichen Weißrußland und der Weſtukraine für die Sowjet⸗Union habe. Dieſe Gebiete umfaßten 196 000 Quadratkilometer und 13 Millionen Einwohner, darunter 4,8 Millionen Weißruſſen und 8 Millionen Ukrainer. Die erſt kürzlich durchgeführten Wahlen zu den Nationalver⸗ ſammlungen in der Weſtukraine und im weſt⸗ lichen Weißrußland hätten erwieſen, daß neun Zehntel der Bevölkeruna dieſer Gebiete die Ver⸗ änderung ihres politiſchen Schickſals begrüßen. Das baltiſche Problem Den neuen Beziehungen der Sowjet⸗Union zu den baltiſchen Stagten widmete Molotow einen beſonderen Abſchnitt ſeiner Rede. Die Beiſtandspakte mit den drei baltiſchen Staaten bezeichnete der Redner als das Ergebnis des ten, die ſozuſagen den baltiſchen Staaten »Kriegsmarine, der Luftwaffe und einer be⸗ abſoluten Vertrauens und gegenſeitigen Ver⸗ ſtändniſſes, das zwiſchen der Sowfet⸗Union und diefen Staaten herrſche. In Würdigung der beſonderen geographiſchen Lage dieſer Staa; Zugang zur Sowjet⸗ Union von der Oſtſee darſtellten, ſeien die Sowſet-Regierung und die Regierungen der übereingekommen, der grenzten Anzahl von Landtruppen der Sowjet⸗ Union Baſen und Standorte in den baltiſchen Ländern einzuräumen. Mit beſonderem Nachdruck wandte ſich der Außenkommiſſar dann gegen die Verleumdun⸗ gen einer gewiſſen ausländiſchen Preſſe, die behauptete, daß mit der Durchführung dieſer Pakte die Sowjetiſierung der baltiſchen Staaten verbunden ſei.„Das Geſchwätz über die Sowietiſierung der Baltenſtaaten“, ſo be⸗ merkte Molotow wörtlich,„iſt das Produkt antiſowjetiſcher Provokationen und ſoll nur unſeren Feinden nützen“. Die Unverlehbarkeit der Souveränität, der baltiſchen Staaten und das Prinziy der Nichteinmiſchung in deren innere Verhäliniſſe ſei klippy und klar in den Beiſtandsverträgen feſtgelegt. Die Bedeutung der mit den Baltenſtaaten getroffenen wirt⸗ ſchaftlichen Vereinbarungen ſtellte Molotow weiter beſonders heraus. dos berhüäftnis zu Finnland noch nch geklürt Einer beſonderen und. ausführlichen Dar⸗ legung unterzog Molotow die gegenwärtige Phaſe der ſowjetiſch⸗ſinniſchen Beziehun⸗ gen. Das Verhältnis zu Finnland ſei für die Sowfet⸗Union von nicht geringerer Wichtiakeit als die Beziehungen zu den drei baltiſchen Staaten, um ſo mehr, als die Sicherheit der nordweſtlichen Grenze der Sowjet⸗Union und der bedeutendſten ſowjetiſchen Hafenſtadt Leningrad davon abhänge. Leningrad liege nur 32 Kilometer von der finniſchen Grenze entfernt, in einer Entfernung alſo, die geringer ſei als die Schußweite moderner Geſchütze. In ernſter und eindringlicher Weiſe wies Molotow darauf hin, daß die Sicherheit der Seeverbindungen Sowjetrußlands im Fin⸗ ſelbſt in unmittelbarem Zuſammenhang damit ſtehe, ob Finnland eine freundliche oder feindliche Hai⸗ tung der Sowjet⸗Union gegenüber einnehme. Die Verhandlungen, die zwiſchen der Sowjet ⸗ Regierung und der Regierung Finnlands über dieſe Fragen in jüngſter Zeit— auf Initiative der Sowjet⸗Regierung hin— geführt wurden, ſeien noch nicht beendet. Sie ſeien ü be rſchat⸗ tet von der Tatſache, daß in Finnland ander · weitige äußere Einflüſſe ſeitens dritter Müchte im Spiele ſeien. Nichts deſtoweniger habe die Sowjet⸗Union das Recht und die Pflicht, wirkfame Maßnahmen durch⸗ zuführen, die zum Schutze ihrer Sicherheit im Finniſchen Meerbuſen und der Landgrenze in der Umgebung der Dreieinhalbmillionenſtadt Leningrad dienen, deren Bevölkerungszahl allein diejenige ganz Finnlands nahezu er · reiche. Maßvolle Vorſchläge Im weiteren gab der Außenkommiſſar dann das maßvolle und weitſichtige Programm der ſowjetruſſiſchen Vorſchläge an Finnland be⸗ U. Ditzieben zum beneraloberſt beſördert weitere Beförderungen in Heer und Marine Berlin, 31. Oktober. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht hat mit Wirkung vom 1. November 1939 befördert: Im Heer: Zum Generaloberſt: Infanterie von Witzleben, ber der Heeresgruppe 2; zu Generalleutnanten: die General⸗ majore Körner, Freiher Grote, von Tiedemann, Groppe; zu Generalmajoren: die Ober⸗ ſten Schlieper, Körner, Meyer⸗Rabingen, Jae⸗ necke; zu Oberſten: die Oberſtleutnante Dipl. Ingenieur Heydenreich, Püchler, Beißwänger (Walter), von Alberti, Weſthoven, Kiſtner, Dipl.⸗ Ingenieur Müller(Gerhard), Dr. Kortüm, Ber⸗ ger(Hanns), Hartmann(Martin), Vogt(Wal⸗ ter), Hennig, von Brauſe. In der Luftwaffe: Zum Generalleutnant: den General⸗ maäſor Ruggera; zum Oberſt: den char. Oberſt Homburg, die Oberſtleutnante Dembowſki, von Tippelskirch: zum Oberſt(W) den Oberſtleut⸗ nant(W) Mattner. den General der Oberbefehlsha⸗ Vveier feindice zunzevge obhe hoſlen bNB Berlin, 31. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Im Weſten zwiſchen Moſel und Pfälzer Wald ſchwache Artillerie⸗ und Spähtrupp⸗Tü⸗ tigkeit. An den üͤbrigen Teilen der Front keine beſonderen Ereigniſſe. Vier feindliche Flugzeuge wurden abge · ſchoſſen. lochrich'onverkehr beichrännt Rotwendihge deutſche Abwehrmaſmahme Berlin, 31. Okt.(HB⸗Funk.) Bereits im September führten En gland und Frankreich ſehr weitgehende Beſchrän⸗ kungsmaßnahmen auf dem Gebiet des Nach⸗ richtenverkehrs durch, die ſich den übrigen Staaten gegenüber außerordentlich nachteilig auswirkten. hat, von der Durchführung gleicher Maßnahmen bisher abgeſehen.à Nachdem ſich herausgeſtellt hat, daß der feind⸗ liche Nachrichtendienſt den ungehinderten Nach⸗ richtenverkehr zwiſchen Deutſchland und den neutralen Staaten für ſeine Spionage. zwecke weitgehend ausnutzte, ſah ſich auch Deutſchland veranlaßt, in den letzten Tagen Beſchränkungsmaßnahmen auf dem Gebiet des Rachrichtenverkehrs durchzuführen. Durch dieſe Maßnahmen werden ſämtliche neutralen Staa⸗ ten gleichmäßig betrofſen. 3 Im Ausland verbreitete Gerüchte über Ein⸗ ſchränkung des bisher im Krieg durchgeführ⸗ ten deutſchen Eiſenbahnverkehrs ins Ausland entbehren jeder Grundlage. drei engliſche dampfer verlenkt bß London, 31. Oktober. Wie Reuter meldet, wurde der Fiſchdampfer „Lynx“ aus Grimsby in der Nordſee durch feindliche Einwirkung verſenkt. Seine Beſat⸗ zung landete in Schottland. dK Der engliſche Dampfer„Malabar“, 8000 Ton⸗ nen, wurde von einem U⸗Boot im Atlantiſchen Ozean verſenkt. Die Beſatzung landete in einem Hafen Weſtenglands. Aus Hull wird gemeldet, daß der Fiſchdamp⸗ fer„Saint Nidan“ bei der Rückkehr von den Fiſchereigründen derſenkt worden ſei, wahr⸗ ſcheinlich durch feindliche Einwirkung. Die 15⸗ köpfige Beſatzung wurde gerettet. Franzöſiſches Suszeua über Beloien Mu. Brüſſel, 31. Oktober. Von der franzöſiſchen Grenze kommend über flog am Montagnachmittaa ein Flugzeug unbe⸗ kannter Nationalität belaiſches Hoheitsgebiet in der Umgebung von Namur. Die belgiſchen Flakbatterien eröffneten das Feuer, worauf die Maſchine kehrt machte. kannt. Die Sowjet⸗Union habe weder Abſichten auf Wyborag noch auf die Aalandsinſeln, noch wolle ſie gar einen Druck auf Schweden und Rorwegen ausüben, wie dies ſinnloſe und bös⸗ willige Gerüchte behaupteten, die im Ausland Verbreitung fanden.„Unſere Vorſchläge an Finnland ſind vielmehr“, ſo erklärte Molotow wörtlich,„ehr beſcheiden und beſchrän⸗ ken ſich auf ſolche Maßnahmen, die zu unſerer Sicherheit und zur Herſtellung wahrhaft freund⸗ ſchaftlicher Beziehungen mit Ninnland nötig ſind.“ Die Sowſet⸗Regieruna hahe urſprünalich Finnland den Abſchluß eines Beiſtandspakt/ nahegelegt auf einer ähnlichen Grundlage⸗ wie die mit den baltiſchen Staaten abgeſchloſſenen Verträge. Die finniſchen Unterhändler hätten jedoch die Anſicht vertreten, daß dies mit dem Grundſatz der abſoluten Neutralität Finnlands nicht vereinbar ſei. Die Sowiet⸗Regierung habe daraufhin, wie Molotow nunmehr bekanntoab, nicht auf ihrem erſten Vorſchlag beſtanden. Sie habe ihre Vorſchläge beſchränkt auf die Ueber⸗ gabe einiger Inſeln des Finniſchen Meerhuſens und auf den Vorſchlag, die Landgrenze nördlich von Leningrad„um ein paar Dutzend Kilometer nach Norden vorzuſchieben“ Im Austauſch da⸗ für habe die Sowjet,Reaieruna— Finnland einen zweimal ſo großen Diſtrikt im Gebiet Sowiei⸗ Kareliens angeboten. Weiter habe die Sowfet⸗Regieruns vorgeſchla⸗ gen, ein kleines Stück finniſchen. Territoriums an der Ausfahrt,aus dem Finniſchen Meer⸗ buſen zur Benutzung als Marinebaſis durch Pakt zu erwerben. Dieſer Stützvunkt ſolle für die Sowjet⸗Union in Eraänzung der der eſt⸗ die Türkei wird ihre fiallung vielleicht Im Anſchluß daran ſprach Molotom über die gegenwärtigen Beziehungen der Sowjet⸗ Union zur Türtei. Die urſprüngliche Abſicht der Sowjet⸗Union in den letzten Verhandlun · gen mit der Türkei habe darin beſtanden, einen auf das Schwarze Meer und auf die Meer⸗ engen begrenzten Beiſtandspakt mit der Türkei abzuſchließen. Da die Sowfet⸗Union entſprechend ihrer Freundſchaftspolitik gegenüber dem Deutſchen Reich in keinem Falle auch nur die Möglichkeit eines Konfliktes zulaſſen wollte, habe ſie der Türkei vorgeſchlagen, die Meerengen für die Kriegsſchiffe aller Staaten, mit Ausnahme der Uferſtaaten des Schwarzen Meexes, zu ſperren. Die Türkei habe jedoch, angeblich auf Grund ihrer bereits gegenüber den Weſtmächten über⸗ nommenen Verpflichtungen, dieſe Vorſchläge abgelehnt. Dennoch habe der Meinungsaus⸗ tauſch mit der Türkei viel beigetragen zur Klä⸗ rung der beiderſeitigen politiſchen Standpunkte. Die Türkei habe freilich dadurch, daß ſie die Binduna ihres Schickſals an die Kriegsvolitik der Weſtmächte einer Neutralitätsyolitik vor⸗ gezogen habe, eine ernſte Entſcheidung auf ſich genommen. Es werde ſich noch zeigen, ſo meinte Molo⸗ tow, ob die Türkei dieſen Schritt nicht ſpäter zu bedauern habe. Die Sowiet⸗Reaieruna werde jedenfalls ſorgfältig die Ereianiſſe in dieſer Gefahrenzone weiter beobachten und werde insbeſondere im Bereich des Schwarzen Meeres eine Politik verfolgen, die ihren In⸗ tereſſen und den Intereſſen der ihr befreun⸗ deten Völker entſpräche. Suverſichtlich gegenüber Japan Weitreichende weltpolitiſche Bedeutung kommt ferner den Ausführungen zu, die Molotow an- ſchließend über die Beziehungen der Sowiet⸗ Union zu Javan machte. Molotow alaubte eine fühlbare Beſſerung der ſowjetiſch⸗ſapani⸗ ſchen Beziehungen feſtſtellen zu können, die zu der Beſſerung au berechtigte. Im Augenblick ſei— nach der Bei⸗ legung des letzten Grenzkonfliktes— die Bil⸗ dung einer gemiſchten ſowjetiſch⸗japaniſchen Grenzkommiſſion auf der Tagesordnung. der die Entſcheidung einer Reihe von ſtrittigen Fragen übertragen werden milſſe. Bei einigem auten Willen müſſe dabei ein poſitives Ergeb⸗ nia zu erwarten ſein. In weiterer Perſpektive ſtehe die Frage der Neuordnuna der japaniſch⸗ſowjetiſchen Han⸗ Beziehungen zu ch in der weiteren Entwickluna— niſchen Küſte gegenilberliegenden Baſis Bal⸗ tiſchport die volle Sicherheit im Finniſchen Meerbuſen garantieren und würde damit zu⸗ gleich auch den Intereſſen der Verteidiguna der finniſchen Küſte entſprechen. Molotow deutete an, daß in dieſer letzteren Frage bis jetzt noch kein Einvernehmen mit der finniſchen Regierung erzielt worden ſei. Trotzdem habe die Sowjet⸗Regierung ſich zu einer Reihe weiterer Zugeſtänd⸗ niſſe bereit erklärt. Sie habe z. B. in der Frage der Befeſtigung der Aalands⸗ Inſeln, die Finnland beſonders am Herzen liege, ihre grundſätzliche ablehnende Stellungnahme zu⸗ rückgenommen für den Fall, daß Finnland ſelbſt die Befeſtigung durchführe und kein dritter Staat daran teilnehme, ſofern auch die Sowjet⸗Union nicht beteiligt ſei. Wei⸗ ter habe die Sowfet⸗Regierung eine Aufhebuncg ihrer Grenzbefeſtigungen in Ausſicht geſtellt, eine Reihe ſtrikteſter Garantien für die exakte Durchführung ihrer Vorſchläge ſowie die Her⸗ ſtellung von für beide Seiten vorteilhaften wirtſchaftlichen Beziehungen. Wir können nicht annehmen, daß Finnland ſich weigern wird, unſere Vorſchläge anzuneh⸗ men“, ſo ſagte der Außenkommiſſar. Er be⸗ fürchte, daß eine Ablehnung der ſowöet ⸗ ruſſiſchen Pläne für Finnland mit ernſt⸗ haften Nachteilen verbunden ſein könne, und hoffe nur, daß die finniſchen regierenden Kreiſe ſich nun dazu entſchlöſſen und ſich nicht durch gewiſſe„äußere Einflüſſe“ gegen die Sowjet⸗Union aufſtacheln ließen. Bei einigem guten Willen werde es Finnland nicht ſchwer fallen, den minimalen ſowjetruſſiſchen Wünſchen entgegenzukommen, deren Verwirklichung eine dauernde Baſis für freundſchaftliche politiſche und wirtſchaftliche Beziehungen zwiſchen der Sowjet⸗Union und Finnland verſpricht. Rooſevelt miſchte ſich ein Im Zuſammenhana mit der finniſchen Frage habe, wie Molotow weiter ausführte, der Prä⸗ ſident der Vereinigten Staaten, Herr Rooſevelt, es als nötig erachtet, ſich in die Fragen der ſowjetiſch⸗finniſchen Beziehungen einzumiſchen. Roolevelt habe aim 21. Oktober ein Telegramm an den Vorſitzenden des Ober⸗ ſten Sowjets, Kalinin, gerichtet, worin er feine Wünſche für die„Unabhänaiakeit“ Finn⸗ lands bekundet habe. In Moskau hat, wie Mo⸗ lotow ironiſch bemerkte, die Botſchaft Rooſevelts um ſo größeres Befremden erregt, als der amerikaniſche Präſident ofſenbar über ſeine Sorgen um die„Unabhängiakeit“ Finnlands ihm näherliegende Fragen, wie„Unabhängig⸗ 1015 Cubas oder der Philippinen, vergeſſen 5 el, eſ. 5 5 Ei ens uün nn 1 Trotzdem habe Kalinin Herrn Rooſevelt ge⸗ antwortet, daß gerade die Sowjet⸗Union die Unabhänagigkeit Finnlands zur Grundlage ihrer dieſem ihrem Nachbarſtaat ge⸗ macht habe und daß nichts anderes als die Feſtigung der Zuſammenarbeit zwiſchen beiden Staaten zur Sicherheit der Sowjet⸗Union und Finnlands den Gegenſtand der gegenwärtigen Verhandlungen bilde. bedouern! delsbeziehungen, die den Intereſſen beider Staaten dienen könnte. Freilich ſehe man in Moskau noch nicht klar, in welcher Form dieſe Frage geregelt werden könnte und ob die in Tokio beſtehenden politiſchen Vorausſetzungen dafür ſchon günſtig genug ſeien. Die Moskauer Regieruna jedenfalls verhalte ſich arundſätzlich poſitiv zu den mit einer Verbeſſerung ihrer Be⸗ ziehungen zu Japan zuſammenhängenden Fragen, 0 Die Banngut-Uote 845 Schluß ſeiner Rede wies Molotow nach⸗ drücklich auf die Bedeutung der erſt vor weni⸗ gen Tagen veröffentlichten Antwort der Sowiet⸗ Regierung auf die britiſchen Banngutbeſtim ⸗ mungen hin. Die Sowjfet⸗Union könne nicht zu · laſſen, ſo ſagt Molotwo, daß der Krieg infolge der völkerrechtswidrigen britiſchen Konterbande⸗ beſtimmungen auch negen Frauen, Kinder und Greiſe geführt werde. Die Sowiet⸗Regierung ſei vielmehr im Gegenteil beſtrebt, den Krieg abzukürzen und die Schrecken des Krieges von der Zivilbevölkerung fernzuhalten. Im Zuſammenhang mit dem Beſchluß des amerikaniſchen Senats, das Waffenembargo für die Vereinigten Stagten aufzuheben, äußerte Molotow gewiſſe Befürchtungen un d Zweifel! Auch dieſe Maßnahme ſei nach An⸗ ſicht der Sowjet⸗Regierung nicht dazu geeig⸗ net, die Beendigung des Krieges herbeizuſüh⸗ ren, ſondern könne zu einer Verſchärfung und weiteren Ausdehnung des europäiſchen Krieges führen. 3 9 Damit beſchloß Molotow ſeinen außenpoliti⸗ ſchen Bericht, der von der Verſammlung mit Beifall aufgenommen wurde. Die Tatſache, daß Molotow es überhaupt nicht für nötig fand, „vie Beziehungen der Sowjet⸗Union zu England und Frankreich zu erwähnen, fand ſtärkſte Be⸗ achtung. Nach der Rede Molotows nahm der Oberſte Sowjet, unter Verzicht auf eine Diskuſſion, folgende Reſolution an:„Der Oberſte Sowjet beſchließt, auf Grund des ſitzenden des Rates der Volkskommiſſare und Außenkommiſſars Molotow über die auswär⸗ tige Plitik der Sowjet⸗Regieruna die auswär⸗ tiae Politik der Regieru a autzuheißen.“ Darauf wurde die Abendſitzung des Oberſten Zowjets für beendet erklärt. Zur Beratüng der weiteren Punkte der Tagesordnung wird am Mittwoch um is Uhr Ortszeit eine weitere Sitzung ſtattfinden. Berichtes des Vor⸗ Amtl rung rung Die ruzzi Corpor viſenbe bau, werden die Lei Das nimmt ſchiſtiſck Miniſte ner Bef Kriegs ſtaatsſe W50 ſchiſtiſch terſtaat: In u rungsu gime ül net, di⸗ nichts uͤ Faſch Enii Faſchiſti den Pe Spitze r ten läß: tärs de. Träger Ettor. Duce je 5 gelõ ſchiſten in der boren, Kriegsf: nis dieſ Leben b Italien war es Feldzug nach Si zung A Sekretä harten tretende das er lung al inne ha nenpolit wegenhe Albanie Befehl amt der ralkonſu gen Mor landsor Kammei Aehnl Weg de bisher rium w ernannt italiene gegen d und wa Misrate 2 wieder tärmeda Frontof ruzzi ſte torenbü führte ins In Kolonie naica.„ als Sta dem ſic das Kor hemden Kolonia organiſe vember ſterium Poſten tige Mi Händen Außen auch in ſtaatsſel trat an des In men ha durch ſe freiwill dem He der ält ſchon in Amt ei Partei Als Fl wer 1939 den“ zn Selte 1 ⸗ gaſis Bal⸗ Finniſchen damit zu⸗ diguna der er letzteren ehmen mit vorden ſei. ing ſich zu geſtänd ⸗ B. in der 38⸗Inſeln, liege, ihre nahme zu⸗ Finnland und kein me, ſofern t ſei. Wei⸗ Aufhebung cht geſtellt, r die exakte ie die Her⸗ orteilhaften ß Finnland ge anzuneh · ar. Er be ⸗ zer ſowjet⸗ nit ernſt⸗ ſein könne, regierenden nd ſich nicht gegen die Bei einigem nicht ſchwer en Wünſchen lichung eine he politiſche zwiſchen der pricht. iſchen Frage te, der Prä⸗ aten, Herr ſich in die Beziehungen 21. Oktober 'n des Ober⸗ et, worin er iakeit“ Finn⸗ hat, wie Mo⸗ ft Rooſevelts egt, als der über ſeine Finnlands Unabhängig⸗ en, vergeſſen Rooſevelt ge⸗ et⸗Union die undlage ihrer chbarſtaat ge⸗ eres als die hiſchen beiden et⸗Union und egenwärtigen ouern! reſſen beider ſehe man in r Form diefe nd ob die in rausſetzungen Die Moskauer grundſätzlich ung ihrer Be⸗ nenhängenden V. Molotow nach · erſt vor weni⸗ rt der Sowiet⸗ zanngutbeſtim⸗ önne nicht zu ⸗ Krieg infolge Konterbande⸗ n, Kinder und viet⸗Regierung ebt, den Krieg s Krieges von n. Beſchluß des enembargo für zeben, äußerte ungen und ne ſei nach An⸗ hyt dazu geeig⸗ 3 herbeizuſüh⸗ rſchärfung und äiſchen Krieges en außenpoliti⸗ ſammlung mit e Tatſache, daß ür nötig fand, on zu England ind ſtärkſte Be · ym der Oberſte ne Diskuſſion, Oberſte Sowjet chtes des Vor⸗ ommiſſare und er die auswär⸗ na die auswär⸗ uheißen.“ ia des Oberſten r Beratüng der nung wird am it eine weitere 2 Hakenkreuzbanner“ Traditionelle„Wachablolung“ im faſchiſiſchen Malien Umbildung der Regierung und veränderungen in der Leitung von partei und Wehrmacht DN Rom, 31. Oktober. Amtlich wird eine Reihe von Verände⸗ rungen in der italieniſchen Regie⸗ rung bekanntgegeben: Die bisherigen Unterſtaatsſekretäre Te⸗ ruzzi für Italieniſch⸗Oſtafrika, Ricci im Corporationsminiſterium, Riccardi für De⸗ viſenbewirtſchaftung, Taſſinari für Acker⸗ bau, Hoſt⸗Venturi im Verkehrsminiſterinm werden zu Miniſtern ernannt und übernehmen die Leitung der entſprechenden Miniſterien. Das Miniſterium für Volksbildung über⸗ nimmt Pavolini, bisher Präſident des Fa⸗ ſchiſtiſchen Verbandes für die freien Berufe. Miniſter Alfieri wird unter Vorbehalt ſei⸗ ner Beſtimmung zum Botſchafter befördert. Im Kriegsminiſterium treten an Stelle des Unter⸗ ſtaatsſekretärs General Pariani, Marſchall 3*— Generalſtabschef des Heeres un eneral Sod du als Unterſtaatsſekretär. Im Luftfahrtminiſterium tritt an Stelle des Unterſtaatsſekretärs General Valle, General Pr Generalſtabschef der Luftfahrt. Im Marine⸗ miniſterium treten keine Veränderungen ein. Außerdem iſt Parteiſekretär Starace zurückge⸗ treten. Miniſter Starace hat einer amtlichen Verlautbarung zufolge, um Enthebung von ſei⸗ nem acht Jahre innegehabten Poſten gebeten. An ſeine Stelle tritt der Generalkonſul der Fa⸗ ſchiſtiſchen Miliz, Muti. Starace tritt an die Stelle des bisherigen Generalſtabschefs der Fa⸗ ſchiſtiſchen Miliz General Ruſſos, der als Un⸗ terſtaatsſekretär in die Präſidialkanzlei kommt. In unterrichteten Kreiſen wird die Regie⸗ rungsumbildung als die im faſchiſtiſchen Re⸗ gime übliche Ablöſung der Wache bezeich⸗ net, die an der bekannten Politik des Duce nichts ändern werde. die Dachablöſung rd. Berlin, 1. November. „Faſchiſtiſcher Tradition gemäß hat Muſſo⸗ lini im Führerkorps des Staates und der Faſchiſtiſchen Partei einen Wechſel der leiten⸗ den Perſönlichkeiten vorgenommen, der an die Spitze von ſechs Miniſterien neue Männer tre⸗ ten läßt. Auch das wichtigſte Amt des Sekre⸗ tärs der Faſchiſtiſchen Partei iſt einem neuen Träger anvertraut. 97 Ettore Muti, der nach dem Willen des Duce jetzt den Parteiſekretär Starace, der dieſes Amt acht Jahre hindurch bekleidete, ab⸗ gelöſt hat, gehört zu den volkstümlichſten Fa⸗ ſchiſten aus der Frühzeit der Bewegung. 1902 in der norditalieniſchen Stadt Ravenna ge⸗ boren, meldete er ſich 1917 als blutjunger Kriegsfreiwilliger an die Front. Das Erleb⸗ nis dieſes Kampfes hat dann auf ſein weiteres Leben beſtimmend eingewirkt. Wo es hieß, für Italien zu kämpfen, da war er zu finden. So war es in Fiume, ſo war es im abeſſiniſchen Feldzuge, ſo war es, als die erſten Italiener nach Spanien überſetzten und bei der Beſet⸗ zung Albaniens. Seit 1919 trägt der neue Sekretär der Partei das Schwarzhemd. Nach harten Kampfjahren wurde er 1921 Stellver⸗ tretender Gauleiter von Ravenna, ein Amt, das er neun Jahre lang neben ſeiner Stel⸗ lung als Kommandeur faſchiftiſcher Legionen inne hatte. Aber mehr noch als durch ſeine in⸗ nenpolitiſche Arbeit iſt Muti durch ſeine Ver⸗ wegenheit bei den Kämpfen in Abeſſinien und Albanien bekannt geworden. Bevor ihn der Befehl des Duce in das höchſte Verwaltungs⸗ amt der Partei berief, war Ettore Muti Gene⸗ ralkonſul der Faſchiſtiſchen Miliz und ſeit eini⸗ gen Monaten Inſpekteur der faſchiſtiſchen Aus⸗ landsorganiſationen, nebenher Nationalrat und Kammerabgeordneter. Aehnlich dieſem kämpferiſchen Leben iſt der Weg des Generals Attilio Teruzzi, der bisher Unterſtaatsſekretär im Afrika⸗Miniſte⸗ rium war und jetzt zum Chef dieſer Behörde ernannt wurde. Teruzzi— ebenfalls Nord⸗ italiener,—, hat ſchon den libyſchen Krieg gegen die Türken als Freiwilliger mitgemacht und war bei der Eroberung von Tripolis und Misrata dabei. Als er nach dem Weltkriege wieder nach Libyen ging, trug er drei Mili⸗ tärmedaillen, die von ſeinem Einſatz als Frontoffizier zeugten. Auch der Soldat Te⸗ ruzzi ſtand als einer der erſten unter dem Lik⸗ torenbündel. 1921 Vizeſekretär der Partei, führte ihn ſein Weg als Unterſtaatsſekretär ins Innenminiſterium und 1926 wieder in die Kolonien. Er wurde Gouverneur der Cyre⸗ naica. Zwei Jahre ſpäter treffen wir Teruzzi als Staatschef der Miliz wieder, ein Amt, aus dem ſich bei Ausbruch des Abeſſinierkrieges das Kommando der Freiwilligen der Schwarz⸗ hemden ergab. Nach dieſer Bewährung im Kolonialdienſt und in der faſchiſtiſchen Wehr⸗ organiſation berief als er im No⸗ vember 1937 wieder ſelbſt das Kolonialmini⸗ ſterium übernahm, General Teruzzi auf den Poſten des Unterſtaatsſekretärs in dieſes wich⸗ tige Miniſterinm, deſſen Leitung jetzt in ſeine Hände gelegt iſt. Außer im Miniſterium für Oſtafrika wurde auch im Korporationsminiſterium der Unter⸗ ſtaatsſekretär zum Miniſter. Renato Ricci trat an die Stelle Lantinis, der die Leitung des Inſtituts für ſoziale Fürſorge übernom⸗ men hat. Auch Rieci— in Deutſchland bekannt durch ſeinen Beſuch im April 1937— war Kriegs⸗ freiwilliger und nahm, wie Ettore Muti, an dem Handſtreich auf Fiume teil. Er iſt einer der älteſten Parteimitglieder und bekleidete ſchon im Jahre nach dem Marſch auf Rom das Amt eines hohen politiſchen Kommiſſars der Partei und wurde 1924 Vize⸗Generalſekretär. Als Flieger populär geworden, wurde Ricci 1937 Präſident des nationalen Balillawerkes, das dann ſpäter in der Gi aufging. Die Be⸗ währung Riccis auf dieſem Poſten veranlaßte den Duce, ſeinen alten Mitkämpfer im Jahre 1929 zum Unterſtaatsſekretär für Jugender⸗ Pricolo als Unterſtaatsſekretär und ziehung zu machen. In dieſer Eigenſchaft hat dann der Generalleutnant der Miliz mit 25 Balillaoffizieren vor zwei Jahren ſeine Deutſch⸗ landfahrt unternommen. Auch der neue Miniſter für Forſten und Landwirtſchaft, Guiſeppe Taſſinari, der Nachfolger Roſſonis, iſt im Reich kein Unbe⸗ kannter. Es war im März vorigen Jahres, als Taſſinari, damals Staatſekretär, auf Ein⸗ ladung Darrés längere Zeit in Deutſchland weilte und durch Vorträge in Berlin und Kö⸗ nigsberg deutſchen Fachleuten Einblicke in die italieniſche und koloniale Landwirtſchaft ge⸗ währte. Taſſinari hat ſich als Wirtſchaftler einen Ruf gemacht, ſowohl als Profeſſor an der Höheren Landwirtſchaftsſchule in der mit⸗ telitalieniſchen Univerſitätsſtadt Perugia— ſeinem Heimatort— als auch nach ſeiner Be⸗ rufung nach Bologna im Jahre 1925. Mit Taſ⸗ ſinari hat Muſſolini einen ausgezeichneten, be⸗ währten Fachmann an die Spitze des Land⸗ wirtſchaftsminiſteriums berufen. 5 So ſind an die markanteſten Poſitionen des faſchiſtiſchen Italien Männer getreten, die ſich in jahrelanger Arbeit bewährt haben. Aus den Händen ihrer Vorgänger übernehmen ſie die wichtigen Aemter im Rahmen eines ſtraff ge⸗ lenkten Staates, um, wie ihre Vorgänger, an neuen Aufgaben neue Kräfte zu entwickeln. die römiſche preſſe zur Umbeſetzung DNB Rom, 31. Oktober. Die weitgehende Umbeſetzung hoher Regie⸗ rungs⸗ und Parteiſtellen ſteht im Mittelpunkt Mittwoch, 1. Uovember 1959 der röͤmiſchen Abendpreſſe. Die Zeitun⸗ gen erklären, den——— Kameraden ſeien nach faſchiſtiſchem Brauch ebenſo wert⸗ volle und tatkräftige Kameraden gefolgt. Die abtretende Garde habe, wie„Tribuna“ betont, die ihr vom Duce anvertrauten Aufgaben mit heller ünd leidenſchaftlicher Hingabe erfüllt und ſei nun an neue, ebenſo wichtige Poſten berufen worden, was die Gewähr biete, daß die unabänderlichen Richtlinien des Regimes mit eiſerner Stetigkeit befolgt würden. Italien werde die von dieſen Kameraden in ſchwierigen Augenblicken geleiſtete Arbeit ſowie ihr vor⸗ bildliches Wirken und ihren mutigen Einſatz bei der Eroberung des Imperiums und im ſpaniſchen Krieg nicht vergeſſen, den mancher von ihnen aktiv mitmachte. Beſonders herzliche Worte findet das Blatt abſchließend für die achtjährige überaus erfolgreiche Tätigkeit von Parteiſekretär Miniſter Starace ſowie die Lei⸗ ſtungen des Miniſters für Volksbildung Alfieri, der die italieniſchen Journaliſten in kamerad⸗ ſchaftlicher Weiſe unterſtützt und geführt habe. Reichsgau Danzig an feichsſtathalter Forſter übergeben neichs miniſter or. Frick nimmt die feierliche Uebergabe vor/ Eine hiſtoriſche Stunde für den neuen neichsgau Danzig, 31. Oktober.(HB⸗Funk.) In einer Feierſtunde wies Reichsminiſter Dr. Frick den Gauleiter Forſter am Dienstag⸗ nachmittag in ſein Amt als Reichsſtatt⸗ halter des Reichsgaues Danzig ein. Im weiten Saal des ehrwürdigen freiſtädti⸗ ſchen Rathauſes erwarteten den Reichsminiſter die in Danzig anweſenden Gauamtsleiter und Kreisleiter der NSDAp,, der bisherige deutſche Generalkonſul in Danzig, von Janſon, die Ver⸗ treter der hohen Behördendienſtſtellen und die Führer der Wirtſchaft. Mit Gauleiter Forſter, General der Flieger Kaupiſch, Vizeadmiral Arnould de la Perriére, dem Kommandierenden General Generalleutnant Bock und J⸗Gruppen⸗ führer Hildebrandt betrat der Reichsminiſter in Begleitung von Staatsſekretär Dr. Stuckart und den an dieſer Reiſe teilnehmenden Miniſterial⸗ direktoren den Saal. Der Reichsminiſter wandte ſich in einer An⸗ ſprache an Reichsſtatthalter Forſter. Er erinnerte an den um Danzig geführten Kampf, den der Gauleiter zehn Jahre lang ſo geführt habe, daß Danzig heute mit Stolz auf den Sieg blicken könne. Dabei gedachte Dr. Frick der Männer, die mit dem Einſatz ihres Lebens die Stadt von den Polen befreit haben, und der Opfer aus ihren Reihen, die dieſer Kampf gekoſtet hat. Dieſe Opfer-blieben für alle Zeiten eine Mahnung für ganz Deutſchland dafür zu ſorgen, daß nie wie⸗ der ein fremdes Volk ſeine Hand auf dieſe deut⸗ ſche Stadt legen könne. Der Reichsminiſter wandte ſich dann dem Aufbauwerk zu, das in den befreiten Gebie⸗ ten zu leiſten ſei. Danzig habe den Ruhm, der Hebel für die Befreiung des ganzen deutſchen Oſtens geweſen zu ſein, und es ſei dem Gau⸗ leiter zu danken, daß es dazu gekommen ſei. kngland bm Berlin, 31. Oktober. Der Oberbefehlshaber des Heeres, General ⸗ oberſt von Brauchitſch, gewäührte dem Hauptſchriftleiter der Zeitſchrift„Freude und Arbeit“ eine Unterredung, in der er einige an ihn gerichtete Fragen beantwortete. Frage: Welcher Unterſchied beſteht, Herr Generaloberſt, in militäriſcher Hinſicht zwiſchen der heutigen Lage Deutſchlands und der des Weltkrieges? Antwort: Wir ſind heute militäriſch we⸗ ſentlich ſtärker als vor 25 Jahren. Das gilt ſowohl hinſichtlich der Bewaffnung und Ausrüſtung als auch vor allem hinſichtlich der Ausnutzung der geſamten Wehrkraft des Volkes. Unſere auf den Erfahrungen des Weltkrieges aufgebqyte Ausbildung ſowie die Gliederung und Zuſammenfaſſung der verſchie⸗ denen Waffengattungen haben ſich im polni⸗ ſchen Feldzug hervorragend bewährt. Die Er⸗ richtung des Weſtwalls, der ſtärkſten Be⸗ feſtigungsanlage der Welt, hat es uns ermög⸗ licht, das polniſche Heer in kürzeſter Zeit zu vernichten, ohne daß wir wie 1914 die Maſſe unſerer Kräfte an mehreren Fronten zerſplit⸗ tern mußten. Jetzt haben wir den Rücken frei und können ohne die Gefahr eines Zweifronten⸗ krieges der weiteren Entwicklung in überlegener Ruhe entgegenſehen. Frage: Womit iſt der überraſchend ſchnelle Erfolg der deutſchen Wehrmacht im polniſchen Feldzuge zu erklären? Antwort: Mit der Ueberlegenheit der deut⸗ ſchen Führung und des deutſchen Soldaten und mit der Güte und Wirkung der deutſchen Waf⸗ fen! Auf polniſcher Seite verſagten Führung und Organiſation völlig. Der polniſche Soldat hat ſich vielfach zäh und hartnäckia geſchlagen, war aber ſowohl moraliſch als auch in Aus⸗ bildung und Ausrüſtung dem deutſchen Sol⸗ daten keinesweas gewachſen. Er hätte ſeinen Widerſtand ohne Zweifel noch eher aufgegeben, wenn er nicht, wie aus Gefangenenausſagen einwandfrei hervorgeht, über die militäriſche Lage auf das aröbſte belogen worden wäre“ Neben den über alles Lob erhabenen Lei⸗ ſtungen der einzelnen, am Einſatz beteiliaten deutſchen Truppen hat das vorbildliche Zufammenwirkenaller Waffen und beſonders auch die enaſte Zuſammenarbeit zwi⸗ ſchen Heer und Luftwaffe weſentlich zu dem raſchen Erfolge beigetragen. Frage: Iſt mit einer ähnlichen Wirkung der enaliſchen Blockade wie vor 25 Jahren zu technen? Antwort: Eine Wiederholung der Aus⸗ hungerung, auf die unſer menſchenfreundlicher Schon am 1. September ſei ſowohl durch Dan⸗ ziger Geſetz wie durch Reichsgeſetz die Vereini⸗ gung Danzigs mit dem Reich verkündet wor⸗ den. Mit dem 8. Oktober habe dann der Füh⸗ rer den Erlaß über die Verwaltung der deut⸗ ſchen Oſtgebiete herausgegeben, in dem feſt⸗ gelegt worden ſei, daß Danzig mit Weſtpreu⸗ ßen einen Reichsgau bilde, an deſſen Spitze der Führer Gauleiter Forſter als Reichsſtatthalter berufen habe. Dieſer Etlaß des Führers ſei durch den wei ⸗ teren Erlaß vom 26. Oktober in Kraft getreten. Seit dem 26. Oktober ſtehe alſo Gauleiter Forſter als Reichsſtatthalter an der Spitze des Reichsgaues Danzig, wie ihn der Führer ge. 4 nannt habe. Der Reichsgau Danzig, erklärte Dr. Frick, ſei nach dem Muſter des Sudetengaues und der Reichsgaue der Oſtmark aufgebaut. Schon das Sudetengaugeſetz ſei davon ausgegangen, daß alle Autorität beim Reichsſtatthalter lie⸗ gen müſſe. In dieſem Gebiet, das neu auf⸗ gebaut werden müſſe, das von einem fremden Volk heruntergewirtſchaftet ſei, ſei die Tat⸗ kraft eines Mannes beſonders erforderlich. Des⸗ halb ſei hier die Autorität des Reichsſtatthal⸗ ters noch ſtärker verankert als in dem Sudeten⸗ gaugeſetz. Danzig werde Reichsgau, d. h. dieſer Gau werde nicht einem Land zugeteilt, ſondern dem Reich und dem Führer unmittelbar unterſtellt. Die Verwaltungsbehörden würden Reichsbe⸗ hörden, die Beamten unmittelbare Reichsbe⸗ amte. An der Spitze dieſes Reichsgaues ſtehe der Reichsſtatthalter als Repräſentant des Führers und Beauftragter der Reichsregierung. Als Beſonderheit für die beiden neuen Gaue Danzig und Poſen ſei vom Führer an⸗ Gegner in erſter Linie abzielt, iſt aus zwei Gründen nicht möglich. Wir ſind nicht wie 1914—1918 von allen Seiten abgeriegelt. Wir ſind in der Lage, den Handel mit dem oſt⸗ und füdoſteuropäiſchen Wirtſchaftsraum fortzuſetzen und noch weiter auszubauen. Wir haben uns außerdem mit aroßen Vorräten, insbeſondere an Getreide, eingedeckt und tun alles Erforder⸗ liche, die landwirtſchaftliche Erzeuguna in vol⸗ lem Umfange auch im Kriege aufrechtzuerhalten und ſogar noch zu ſteigern. Auch unſere alten Korn⸗ und Fleiſchkammern Poſen und Weſtpreußen werden uns von großem Nutzen ſein. Für die Beſtelluna mit Winterſaat iſt geſorgt. Die engliſche wirtſchaftliche Kriegsführung wird allerdings die neutralen Staaten wie · der ſchwer treffen. Deutſchland wird ſein mög⸗ lichſtes tun, durch Lieferungen ihre Leiden zu mildern. Es bedarf allerdings auch einer energi⸗ ſchen Selbſthilfe der Neutralen gegen die eng⸗ liſche Wirtſchaftsblockade. England wird ſich über unſere heutige wirt⸗ ſchaftliche Kraft täuſchen. Ich glaube, daß die geordnet, daß auch alle Sonderverwaltung wie die Juſtiz⸗ und Finanzverwaltung mit, Rückſicht auf die Schwere der Aufgaben, die in dieſen Gebieten zur Löſung ſtünden, für die Uebergangszeit des Aufbaues in die Behörde des Reichsſtatthalters eingegliedert werden, ſo daß es hier neben dem Reichsſtatthalter keine gleichgeordnete Behörde geben werde. Der Reichsgau Danzig werde in die Regierungs⸗ bezirke Danzig, Marienwerder und Bromberg eingeteilt; auch für die niederen Verwaltungs⸗ behörden ſei angeordnet, daß ihnen alle Be⸗ hörden derſelben Stufe unterſtellt ſeien. Mit Hilfe dieſer Organiſationen, ſo ſchloß Dr. Frick, werden Sie die Aufgabe in Angriff nehmen, und wie Sie es nach Ihrer Tätigkeit als Gau⸗ leiter in den Fahren des Kampfes und fetzt zuletzt als Chef der Zivilverwaltung bewieſen haben, werden Sie dieſe Aufgabe zum Beſten des Reiches und zur Zufriedenheit des Füh⸗ rers löſen. Der Führer wird ſelbſt Gelegenheit Sie als Reichsſtatthalter zu ver⸗ eidigen. 2 Reichsſtatthalter Forſter antwortete dem Reichsminiſter:„Ich bin mir der großen Ehre, Statthalter des Großdeutſchen Reiches und des Führers zu ſein, wohl bewußt. Ich verſpreche, alles zu tun, um das Deutſchtum in dieſem Gau wiederherzuſtellen, hier ein Bauerntum anzuſiedeln, das wie immer der beſte Beſchützer dieſes: Grund und Bodens ſein wird, eine Induſtrie aufzubauen, die den Gau zur Blüte bringt, und darüber hinaus alles zu tun, um hier ein kulturelles Leben erblühen zu laſſen, das das Deutſchtum in die⸗ ſem Gau der ganzen Welt in alle Ewigkeit be⸗ weiſt.“ 5 Forſter ſchloß die feierliche Stunde mit dem „Sieg Heil!“ auf den Führer und das Groß⸗ deutſche Reich. s gegenwürnge cage weit ſchwieriger als die unſeige Generaloberſt von Brauchitſch: Deutſchland iſt militäriſch und wirtſchaftlich unbeſiegbar! gegenwärtige Lage Englands mehr gefährdet iſt als die unſrige. Frage: Was erwarten Sie, Herr General⸗ oberſt, von der deutſchen Arbeiterſchaft im Kriege? Antwort: Ich habe ſchon bei meiner Rede in den Rhein⸗Metallwerken betont, daß die nationale und ſoziale Geſchloſſenheit des deut⸗ ſchen Volkes auch in ſchweren Tagen ihre Prü⸗ fung beſtehen wird. Heute kann ich ſagen, daß die Kameradſchaft zwiſchen deutſchen Ar⸗ beitern und deutſchen Soldaten ſich bereits in den erſten Kriegswochen hervorragendbe⸗ währt hat. Die deutſche Arbeiterſchaft, die auch ihre Arbeit in der Heimatfront als Soldaten⸗ tum auffaßt, hat mit eiſerner Diſziplin an dem ihr zugewieſenen Platz ihre Pflicht erfüllt. Wir haben damit der Welt den Beweis liefern kön⸗ nen, daß Deutſchland nicht nur die beſten Sol⸗ daten, ſondern auch die beſten Arbeiter hat. Ich bin überzeugt, daß die deutſche Arbeiterſchaft auch weiterhin im nationalſozialiſtiſchen Geiſte ihre Pflicht erfüllen wird. Englilche llervoſitüt treibt dem föhepunnt zu H. W. Kopenhagen, 31. Oktober. London wird ſchlimmer denn je von Zwei⸗ feln über die Entwicklung in der nächſten Zu⸗ kunft gepeinigt. Alle Möglichkeiten werden er · wogen: deutſche Luftoffenſive, Vorſtoß zur See oder Angriffe an der Weſtfront. Am Montag haben in London alle Luftſchutz⸗ warte einen Befehl zu äußerſter Be⸗ reitſchaft erhalten, und auch irreführende Alarme in London, darunter im Regierungs⸗ viertel, wobei Nachrichten⸗ und Luftfahrtmini⸗ ſterium vorübergehend vollkommen ſtillgelegt wurden, hängen offenbar mit dieſen Vorberei⸗ tungen zuſammen. Die außenpolitiſchen Erörterungen werden ſtark von der Sorge vorruſſiſchen Ueber⸗ raſchungen beſtimmt. biermal cuſtalarm Boe. Amſterdam, 31. Oktober. In England wurde heute an vier verſchiede“ nen Stellen Luftalarm gegeben. Im Südoſten des Landes ſollen deutſche Flugzeuge Erkun⸗ dungsflüge unternommen haben. Engliſche Kampfflugzeuge, die zur Abwehr aufgeſtiegen waren, konnten den Deutſchen keine Verluſte beibringen. Andererſeits verſchweigt man na⸗ türlich irgend welche engliſchen Verluſte. In London ereigneten ſich Alarme, die aber nur auf einen„Irrtum“ zurückzuführen waren. Einer davon geſchah in der Umgebung des Lügenminiſteriums; das Büroperſonal flüch⸗ tete in die Keller. Die Behörden haben eine Unterſuchung eingeleitet, worauf der Luftalarm zurückzuführen iſt. W Genuſ liegt nicht im vielen, sondern im„guten“ Rauchen AriKaAn 35 ———— ———————————————————————— mähl macht. Er hatte ja ſchon immer N vor n Luftwaffe lägen. „Zaßenkreuzbanner“ mittwoch, 1. november 1859 Wichtiges— kurz belichiel der Tommu ſchimyſt „was haben bloß die Deutſchen vor?“/ Seltſame Soldatengeſtalten/ 7 Mannheim, 31. Oktober. Kernefe in der 1 neutralen Preſſe mehren ſich die Meldungen, die man alle unter der Durchſchnittsüberſchrift bringen kann:„Der Engländer fängt an zu maulen“. Iſt es Kriegs⸗ ychoſe, iſt es Rervoſität, 3 es ſchlotternde ngſt, die Tatſache ſteht feſt, England hält die⸗ en Krieg, in dem im allgemeinen wenig ge⸗ chieht, in dem es aber hin und wieder einen urchtbaren Tatzenhieb bekommt, nicht mehr aus. Das Lauern auf den nächſten deutſchen ſcheint die Nerven ſo erſchöpft zu haben, e daß felbſt die in den engliſchen eitungen dutzendweiſe angeprieſenen Nervenmittelchen verſagen. Sehr intereſſant erzählt der frühere langjährige Vertreter der Belgrader„Politika“, Predreg Milojewitſch, über die tat⸗ feſt daß Lage in England. Für ihn ſteht eines eſt, daß die britiſche Zivilbevölkerung viel ſtär⸗ ker' unter den Auswirkungen des Krieges leidet als die britiſchen Truppen. Faſt alle evakuier⸗ ten Londoner ſeien aus den„Schutzgebieten“ wieder in die Hauptſtadt zurückgekehrt, da das Leben in der Provinz vielleicht ſicherer, aber be⸗ immt noch trauriger als im gefährlichen Lon⸗ on ſfei. Jeder Gngländer fühlt ſich all⸗ ch 5 die reiche Zahl von Kriegsmaß⸗ nahmen in ſeinem privateſten Leben verletzt. Die Gasmaske läßt er trotzig zu Hauſe, weil er ſie als ſtete Demütigung der ganzen zivili⸗ ſierten Welt empfindet. Der erſte Fliegeralarm hat in London geklappt, aber ſchon beim drit⸗ ten mußten die Luftſchutzordner alle Beredſam⸗ keit aufbieten, um die verbitterten Londoner in die Keller zu jagen. Ueberall wird gefragt, wie wird der Kram jetzt weitergehen un wie wird er enden. Soldaten in Stahlhelm und Ulſter Der große deutſche Sieg in Polen hat natüt⸗ lich trotz aller Verkleinerungsverſuche des Lon⸗ doner Lügenminiſteriums einen e Eindruck auf den' Durchſchnittsengländer ge⸗ der Tüchtigkeit der deutſchen Soldaten und vor der Organiſationskunſt der deutſchen Wehr⸗ macht. Nach dieſem Siegeszug aber muß er annehmen, daß die Nazi⸗Armee rein aus lauter Teufeln zuſammengeſetzt iſt. Und wenn er die⸗ ſen Gedankengängen nachbrütet, dann ſieht er plötzlich im rieſelnden Herbſtregen einen eng⸗ liſchen Soldaten vor ſich ſtehen mit Stahlhelm, aufgepflanztem Bajonett, aber im Zivil⸗ man'tel. Das Bild iſt geradezu erheiternd. Hier ſteht einer im typiſch dreckigen Londoner Regenmantel, dort trägt einer einen pickfeinen Ulſter und hier wieder einer mit einem gelben Kamelhaarmantel, ein typiſches Muſterbeiſpiel, wie ſich der britiſche„Herr Wirrwarr“ im Heer auswirkt. Bei Ausbruch des Krieges hat es in England 20 Kleiderfirmen gegeben, die für die Herſtellung von Uniformen und Mänteln an⸗ eblich geeignet geweſen ſind. Dieſe Firmen onnten ihrer Aufgabe nie und nimmer nach⸗ kommen. Nun hat man 500 neue Kleiderfirmen ins Leben gerufen und hat ihnen derartig große Aufträge gegeben, daß ſie erſt recht die Rieſen⸗ arbeit nicht bewältigen konnten. Und als jetzt endlich die Produktionsſtätten fertig organiſiert waren, da mußte das Kriegsminiſterium lako⸗ niſch mitteilen, daß— nunmehr das Mi⸗ klitärtuch ausgegangen iſt. Und das, was noch vorhanden iſt, kann im Augenblick auch nicht aufgearbeitet werden, da man im Uebereifer der erſten Kriegswochen einigen Schneiderfirmen nur Uniformtuche, aber kein Futter und keine Zutaten lieferte, wohingegen andere die Zutaten und das Futter bekamen, aber kein Tuch. Und jetzt forſcht man mit ge⸗ runzelter Stirn, wer was hat und wer was nicht hat und kommt aus dem ganzen Tohuwa⸗ bohu nicht mehr heraus. Mittlerweile hat der Regen die Sandſäcke vor den Londoner Kellerfenſtern aufgeweicht, 0 daß man den Beſchluß faßte, nunmehr auerhafte aus zolldicken Brettern zu ferti⸗ gende Käſten als Sandbehälter vor den Keller⸗ enſtern anbringen zu laſſen. Uns wird es nicht wundernehmen, wenn man in drei Ta⸗ gen erklärt, daß das Holz für dieſen Zweck ausgegangen iſt. Und dabei koſtet der Luftſchutz land ja ſoviel Geld!„Daily Ex⸗ in ng preß“ meldet, daß die Löhne, die für voll im Luftſchutz Tätige bezahlt würden, ein ſolches Ausmaß anzunehmen drohten, daß ſie um 10. * Millionen Pfund über dem Sold der Marine, um 13 Millionen Pfund um den der Armee und um 27 Millionen Pfund über⸗ dem der Natürlich muß man dieſe ohen Ausgaben an anderer Stelle wieder ein⸗ paren und kündigt dann in ſoundſoviel Re⸗ ierungsſtellen den kleinen Angeſtellten und ſungen Mädchen, die man dann wieder der öffentlichen Fürſorge zutreibt. Und letztlich iſt wieder nichts geſpart. Die„Daily Mail“ ſchreibt offen, daß nicht Deutſchland der Haupt⸗ feind Englands ſei, ſondern dieſe Wirrwarr⸗ ſtifter, dieſe„verkörperten Amtsſchimmel, die den engliſchen Handel und die Induſtrie zer⸗ bröckelten. Sie trieben die Preiſe hinauf, ſchaf⸗ fen Arbeitsloſigkeit und hemmen England in ſeinen Kriegsanſtrengungen. Seltſame verluſtziffern Es iſt klar, daß man dem maulenden Eng' länder nunmehr all ſeine Anſtrengungen und Entbehrungen irgendwie zu verſüßen verſucht. Alſo meldet man Erfolg über Erfolg an der Weſtfront, auf der See und in der Luft. Herr⸗ gott, was ſitzen im engliſchen Informations⸗ miniſterium Kerls, was haben die in den letz⸗ ien Wochen ſich nicht ſchon alles zuſammen geſiegt! Da wird immer wieder der franzöſiſche Heeresbericht herausgenommen, im dem be⸗ hauptet wird, daß allein während des 16./17. Oktober die Deutſchen 2000 bis 3000 Mann an Toten und Verwundeten verloren hätten. Eine einzige fauſtdicke Lüge, die auch nicht glaub⸗ hafter wird, wenn man ſie jeden Tag wieder⸗ hott. Etwas fantaſielos, wie man ja jenſeits des Kanals iſt, bringt man als neue„Mut“⸗ injektion“ die immer wieder gehörte Verſion, daß die engliſchen Flugzeuge zahlreicher und beſſer wären, daß die engliſchen Piloten eine viel gründlichere Ausbildung genoſſen hätten. und jeden Tag verſenkt man mindeſtens fünf deutſche U⸗Boote, wobei es komiſch berührt, daß man trotzdem die Fantaſiezahl von 22 ver ⸗ lorenen U⸗Bgoten, die man bereits vor 14 Tagen gegeben hat, noch immer nicht überſteigt. herrn Churchills„Gefangene“ Der Londoner Rundfunk und die Londoner Preſſe haben eifrig die vom britiſchen Kriege⸗ herausgegebenen Berichte über die in Enaland in Gefangenſchaft gerate⸗ nen deutſchen U⸗Bootleute abgedruckt. Nun ge⸗ winnen aber auch dieſe Meldungen nicht an Ueberzeugungskraft, wenn man ſie täglich bringt und dazu deutſchklingende Namen der angeblichen„Gefangenen“ herunterplärrt. Der „Rews Chronicle“ wollte alſo in dieſer Sparte ein Uebriges tun, wandte ſich an Herrn Chur⸗ chill mit der Bitte, doch einmal dieſe Gefange⸗ nen interviewen zu dürfen, natürlich, ſo füate er beſchwichtigend hinzu, unter der Voraus⸗ ſetzung, daß er alles hierbei erlanate Material vor der Veröffentlichung der Zenſur unterbrei⸗ ten wolle, Und um Herrn Churchill anſcheinend etwas unter Druck zu ſetzen, kündigte dann „News Chronicle“ dieſes Interview ſogar an. Aber er hat nicht mit der Dickfelligkeit des Erſten Lords der britiſchen Admiralität ge⸗ rechnet. Das Blatt ſah ſich genötigt, nach einer Weile bedauernd mitzuteilen, daß die Behörde ſeinen. Vorſchlag abgelehnt hat, dafür hat es jetzt die Schwieriakeit, der britiſchen Leſerſchaft irgend welche Gründe über dieſes Verbot zu geben, da man offen fragt, ob denn dieſe Ge⸗ fangenen überhaupt vorhanden wären, wenn niemand. ſie ſehen oder ſprechen dürfe. Man iſt in England überhaupt über dieſes Geſangenen⸗ märchen fehr mißtrauiſch geworden, weil ſich lber die fmisſchimmel in Whitehall otos nach Churchills Geſchmack die britiſche Admiralität durchaus nicht über — Nummer der gekaperten U⸗Boote einigen ann. Beweiſe àᷣ la Churchill Die Wahrheit, daß es der britiſchen Marine in der Nordſee nicht mehr ſehr wohl iſt und daß ſie aus Angſt vor den deutſchen U⸗Booten den Aufenthalt in den Heimathäfen vorzieht, kann Herr Churchill natürlich in der Oeffent⸗ lichkeit nicht zugeben. Aber er dementiert nicht einfach, ſondern brinat„dokumentariſche Bild⸗ beweiſe“ über die Tätigkeit der britiſchen Flotte, ja, er ſorgt weiterhin dafür, daß dieſe Bilder auch in die neutrale Preſſe geſchickt werden. Und ſo ſieht man nun in manchen Zeitungen Fotos mit vier ſtolz daher rauſchenden engli⸗ ſchen Schlachtſchiffen und der Unterſchrift: „Enaliſche Schlachtfſchiffe auf Patrouillenfahrt in der Nordfee“. Worob der Kenner ein leichtes 1 verbeißen kann. Als ob die Eng⸗ länder ihre dicken Töppe auf Patrouillenfahrt ſchickten“ Die ganze Beflaggung und Aufma⸗ chuna der Schiffe zeigt deutlich, daß es ſich um Aufnahmen aus alten Friedenszeiten handelt. Wieder ein anderes Foto zeigt die Rieſenbrücke vom Firth of Forth mit einem ganz dicken Pfeil, der auf ein kaum erkennbares Schiff im fernſten Hintergrund hindeutet, woraus der BVeſchauer einwandfrei erkennen ſoll, daß dies der Kreuzer„Southampton“ ſei, der hier her⸗ ummanöveriert und der den Angriff der deut⸗ ſchen Flugzeuge„ſo tadellos überſtanden hat“, ſo wenigſtens behauptet man in der Bildunter⸗ ſchrift. Leider hat dieſes Protzen mit Bilddoku⸗ menten wieder den einen Nachteil, daß eine engliſche Zeitung von ſich aus auch einen Be⸗ weis bringen wollte, daß die„Are Roval“ noch ſchwimme, indem ſie durch einen Zeitungsfoto⸗ grafen eine Aufnahme dieſes Schiffes herſtellen laſſen wollte. In dieſem Fall hat Herr Chur⸗ chill allerdings wieder Nein geſagt... er wußte warum. 145 wenn man das Denken verbieten könnte. Ja, wenn Mr. Churchill das Denken verbie⸗ ten könnte, dann hätte er einen hundertprozen⸗ Oaus Miltergreus des łisernen Areuses tigen Erfolg. So aber wird das Beiſpiel des britiſchen Ingenieurs William Georgi, der jetzt an Bord des USA⸗Damp⸗ ers„ Fackgull“ in Neuyork eintraf und der einerzeit Mitglied der Interalliierten Rhein⸗ landkommiſſion war, Schule machen. Der Mann —— wollte den Kriegsgefahren in England ent⸗ gehen und erklärte, alle Engländer hätten ihn bei ſeiner Abreiſe beneidet. Er wiſſe nicht, wie England mit ſolchen Mätzchen den Arieg überſtehen wolle, und er ſei ſehr Wört⸗ lich ſagte er:„Seit Rußland Deutſchland mit Vorräten verſorgt, haben England und Frank⸗ reich meiner Meinung nach keine Mö ichkeit mebr, Deutſchland zu zerſchlagen.“ Wenn es wenigſtens mit Flugblättern ginge! Daß man darüber lacht, hat ja erſt recht der Brief des Londoner Juden Jaro an einen Prager Raſſegenoſſen 7 r. Thon bewieſen. An⸗ ſcheinend aber glaubt man immer noch an einen Erfolg und rüſtet die hritiſchen Flug⸗ zeuge mit Flugblättern aus. Aber auch dies⸗ mal bleibt der Erfolg aus, da die 3 5 ſo glänzend geſchulten“ engliſ Piloten dieſe Flugblätter packweiſe über Belgien abge⸗ worfen haben. Unnötig und eine Neutrali⸗ tätsverletzung dazu. Mag Indien den Engländern ein Troſt im Leid ſein. Nicht etwa, weil dort alles in Ord⸗ nung ginge, o nein, ſondern weil man mit den Indern eben alles anfangen kann. Da hatte B. der britiſche Gouverneur von Ma ras z. den Rücktritt des von der Indiſchen Kongreß⸗ partei gebildeten Miniſteriums angenommen. Was England aber nicht erſchüttern konnte, es ſetzte einſach einen nur aus Engländern be⸗ ſtehenden Ausſchuß ein, der die Inder auch ge⸗ gen ihren Willen regiert. Man nennt das „kriegsmäßige Behelfsmaßnahme“, und da die Inder ſich nicht wehren können, müſſen ſie dieſe Bevormundung eben hinnehmen. haben dafür aber den großen Vorteil, von England —7 ihrer Treue zum Empire gelobt zu erden. -zug malland-Rom verunglückt DxB Rom, 31. Oktober. Der FD-Zug Mailand—Rom iſt wenige Mi⸗ nuten nach der Abfahrt bei Mailand—Lambrate vom Schnellzug Venedig—Mailand, der das Schließungsſignal überſehen hatte, angefahren worden. Bei dem Unfall ſind acht Tote und 40 Verletzte zu beklagen. Verkehrsminiſter Benni hat ſich ſofort zur Unglücksſtelle begeben. Fünf Uormebrücken duech Rühnen fiondſreich genommen Generalleutnant Glbricht hatte mit dieſer infanteriſtiſchen Glanzleiſtung den Weg über die Warthe geöffnet DNB Berlin, 31. Oktober. Generalleutnant Olbricht hat durch ſein blitzſchnelles Zupacken und ſeinen ſchonungs⸗ loſen perſönlichen Einſatz mehrfach Entſchei⸗ dungen eingeleitet und erzwungen, die für die Armee des Generaloberſt Blaskowitz weit⸗ gehende Folgen hatten. Eine infanteriſtiſche Glanzlei⸗ ſtung war der kühne Sbien Whagta, die Warthebrücken bei dem Städtchen Warta, der ſo überfallartig erfolgte, daß den Polen keine Zeit mehr blieb, dieſe S Flußüber⸗ fächif zu ſprengen. Am 4. September hatten ächſiſche Truppen nach kurzem Kampf das Städtchen Warta genommen. Oeſtlich von Warta zog ſich die mehrere Kilometer breite Niederung der Warthe mit fünf Flußarmen entlang, ein Gelände, das für den Gegner zur hartnäckigen Verteidigung wie geſchaffen war. Aber Generalleutnant Olbricht war entſchloſ⸗ fen, dem Feind keine Zeit zu laſſen, um ſich zu neuem Widerſtand zu ſetzen, Perſönlich eilte er nach vorn, um den Anariff an Ort und Stelle zu leiten. Auf dem Marktplatz in Warta überholte er die vorderſte Infanterieſpitze und fuhr allein mit ſeinem erſten Generalſtabsoſ⸗ fizier bis zur erſten Warthebrücke am Oſtrand vor, die er unbeſetzt und unzerſtört fand. Un⸗ verzüglich ſchickte der Kommandeur ſeinen Ge⸗ neralſtabsoffizier zurück, um chnellſtens Ver⸗ n Im Laufſchritt eilten die erſten raſch zufammengerafften Truppen heran, die ſofort die erſte Brücke nahmen und ſicherten und dann unter einem nun heftigen unter Führung ihres Di⸗ viſivuskommandeurs mit beiſpielloſem Schneid an zwei weiteren Stellen den Flußübergang erzwangen. Inzwiſchen war der Kommandeur des vorderſten Regiments mit weiteren Ver⸗ ſtärkungen eingetroffen, um auf Befehl des »Diviſionskommandeurs auch die beiden nächſten Flußübergänge im Handſtreich zu nehmen. Inzwiſchen hatte ſich der Widerſtand der Po⸗ len verſtärkt, vor allem hinter der letzten Brücke, deren Schutz mehrere feindliche Panzer über⸗ nommen hatten. Da jagte unter ührung eines Unteroffiziers in einer tollen auchfahne ein Pak im 100⸗Kilometer⸗Tempo über die Brücke vor, protzte im heftigſten feindlichen Feuer ab und ſchon fegten ſeine erſten Granaten mit ſicht⸗ barer Wirkung gegen die feindlichen Panzer. Mit dem gleichen Schneid jagte ein deutſcher Panzerſpähwagen unter Führung des Wacht⸗ meiſters Nieſchalk vor, dem ſich der Pionierleut⸗ nant Grelle angeſchloſſen hatte. Während die Infanterie in der inzwiſchen hereingebrochenen Abenddämmerung mehrere polniſche Angriffe im Nahkampf abſchlug, konnten die Pioniere die an den Brücken bereits angebrachten Sprengkör⸗ per unſchädlich machen. »Durch dieſen kühnen Handſtreich hatte Gene⸗ ral Olbricht der Armee den Weg über die Warthe geöffnet und den hier eingeſetzten Truppen tagelange und zweifellos ſehr verluſt⸗ reiche Kämpfe erſpart, die unausbleiblich ge⸗ weſen wären, wenn die Polen in letzter Stunde noch die fünf Warthebrücken hätten ſprengen können. Mit dem gleichen Schwung führte General Olbricht am 9. September einen Handſtreich gegen Lowicz durch, um hier die Bzura⸗ Brücke in die Hand zu bekommen und dem be⸗ reits umfaßten Gegner den Weg nach Süden zu ſperren. Nachdem General Olbricht ſeine Infanterie auf allen irgendwie erreichbaren Fahrzeugen behelfsmäßig motoriſiert hatte, brauſte er mit ſeiner Truppe nach Lowicz hin⸗ ein, wo der Ueberfall eine tolle Panik auslöſte. Auf dem Bahnhof wurden die Beſatzungen meh⸗ rerer feindlicher Truppentransportzüge regel⸗ recht„verhaftet“. Der kühnſte Erfolg des Ueber⸗ falls aber war die Befreiung von 2800 verſchleppiten Volksdeutſchen, denen ſomit das Schickſal ihrer Bromberger Volksge⸗ noſſen erſpart blieb. Bei Lowicz wie bei Sochaczew ſperrte die Diviſion Olbricht drei Tage lang weit vor der Maſſe der Armee die Bzura⸗Uebergänge und hielt ſie in ungemein ſchweren Kämpfen gegen alle polniſchen Durchbruchsverſuche. An dem beiſpielloſen Erfolg der Vernich⸗ tungsſchlacht im Weichſelbogen hat die Diviſion Olbricht damit einen weſentlichen Anteil.„Das perſönliche Vardienſt“, ſo äußerte Generalleut⸗ nant Olbricht,„tritt völlig zurück hinter den einzigartigen Leiſtungen meiner Truppenführer und meiner Truppen, die wahrhaft heldenhafte Leiſtungen vollbracht haben.“ durchbruchsvorſuch von vier diviſionen abgelchlagen Die großartige Haltung Generalleutnants v. Brieſen und ſeiner Diviſion vom Führer in ſeiner Reichstagsrede vom 6. 10. gewürdigt DNn Berlin, 31. Oktober. Die Armee des Generaloberſt Blaskowitz be⸗ wegte ſich geſtaffelt gegen Warſchau. um. die Flanke der Armee von Reichenau zu decken. Verzweifelt verſuchten die Polen, ſich der dro⸗ henden Umzingeluna zu entziehen. Während die deutſche Armeeführung den Geaner auf dem Rückzug vermutete, machten vier polniſche Divi⸗ ſionen und mehrere Kavalleriebrigaden plötzlich einen Durchbruchsverſuch; er triſft in voller Stärke auf eine einzige deutſche Diviſion, die unter dem Befehl des Generalleutnants von Brieſen ſteht. Siarke polniſche Kräfte, und zwar mehrere Batterien, Schwadronen und Kampfwagenvor⸗ bände, ſind im Raume Bielawy—Piatel—Le⸗ ſzyca bereits„durchaeſickert“. Bei Leſzyca be⸗ findet ſich ein Infanteriexegiment der Diviſion im ſchweren Kampf. Zwiſchen. dieſem Reaiment und der übrigen Diviſion klafft eine Lücke von 10 Kilometer Breite, durch die die Polen durch⸗ zubrechen verſuchen. Hier lieat am 9. September der Schwerpunkt des volniſchen Anagriffes. der ſich im Laufe des Tages bis Piatek ausdehnt wo ſich Generalleutnant von Brieſen mit ſeinem Stabe aufhält. Auch die Nacht bringt ſchwere Angriffe des Gegners. Ueberläufer melden, daß ſich die Polen bereits in der Flanke und im Rücken der Diviſion befinden. Generalleutnant von Brieſen entſchließt ſich daher zu einem Gegen⸗ angriff, um die Teile der Diviſion wieder zu vereinen. Bei Leſzyca ſteht das erwähnte In⸗ fanterieregiment weiter im ſchweren Kampf mit dem Gegner, der ſchon mit ſtarken Kräf⸗ ten die Bzura überſchritten hat. Es gelingt dem Regiment, den Feind wieder an den Fluß zu⸗ rückzuwerfen, während es in der Stadt Leſzyca ſelbſt zu ſchweren Straßenkämpfen kommt. Ge⸗ gen Abend muß ſich das Reginent, das min⸗ deſtens anderthalb Diviſtonen vor ſich hat, 7 Kilometer ſfüdlich der Stadt zurückziehen, da ihm die Munition ausgeht. Generalleutnant von Brieſen hat den Angriff auf 5 Uhr befohlen, da Ueberläufer mit der Nachricht gekommen ſind, daß am Vormittag die Polen in Stärke von drei Diviſionen an⸗ areifen wollen. Er ſelbſt hat dem Gegner nur fünf Bataillone entaegenzuſtellen. Der deutſche Angriff richtet ſich zunächſt gegen Weſten. er⸗ muß jedoch bald abgeblaſen werden, da die. Diviſion Front nach Norden und Nordweſten machen muß, um hier den weitaus überlegenen Gegner abzuwehren. Generalleutnant von Brieſen wird ſchon zu Beginn des Angriffes durch ein Sprengſtück am rechten Unterarm verwundet. Er läßt ſich nur einen Notverband anlegen und bleibt bis 13 Uhr auf dem Kampffeld. Erſt als er den Eindruck⸗hat, daß die Schlacht gelingt, daß die Diviſion den Angriff der überlegenen pol⸗ niſchen Truppen halten wird, bis die notwen⸗ dige Verſtärkung herangekommen iſt, begibt er ſich in ein Lazarett, um ſich verbinden zu laſſen. Der Führer hat das tapfere Standhalten der Diviſion und das beiſpielhafte Verhalten des Di⸗ vifionskommandeurs in ſeiner Reichstagsrede vom 6. Oktober ge⸗ würdigt. Generalleutnant von Brieſen, der am 3. Mai 1883 geboren wurde, iſt der Sohn des im No⸗ vember 1914 bei Brzeziny gefallenen Generals der Infanterie von Brieſen; er trat 1904 in das Gardegrenadier⸗Regiment Nr. 2 ein, nahm am Weltkrieg als Adjutant und ſpäter in Ge⸗ neralſtabsſtellungen teil. Am 1. April 1934 trat er als Oberſtlentnant wieder in der Wohrmacht ein, nachdem er 1920 aus dem Heeresdienſt ausgeſchieden war, ſich inzwiſchen aber um die Aufſtellung und Ausbilduna des Grenzſchutzes Oſtgrenze Pommerns verdient gemacht atte. Dien beſet in L fand Min ler, wurk mini Pro) Tax zinp neue Fole begi ber 1959 utlich das Zilliam SA⸗Damp⸗ und der en Rhein⸗ Der Mann land ent⸗ hätten ihn biſſe nicht, den Krieg rgt. Wört⸗ hland mit nd Frank⸗ Möglichkeit ern ginge! trecht der an ſeinen neſen. An⸗ r noch an lug⸗ auch dies⸗ te 2 5 ſo loten dieſe en abge⸗ Neutrali⸗ t Troſt im es in Ord⸗ an mit den Da hatte n Madras Kongreß⸗ genommen. konnte, es ändern be⸗ zer auch ge⸗ nennt das und da die müſſen ſie nen, haben n England gelobt zu nglüͤckt Oktober. wenige Mi⸗ —Lambrate d, der das angefahren Tote und 40 iſter Benni geben. m tzter Stunde en ſprengen rte General indſtreich die Bzura⸗ und dem be⸗ nach Süden lbricht ſeine erreichbaren iſiert hatte, Lowicz hin⸗ mik auslöſte. zungen meh⸗ tzüge regel⸗ gedes Ueber⸗ von 2800 chen, denen ger Volksge⸗ ſperrte die weit vor der ergänge und mpfen gegen der Vernich⸗ die Diviſion Anteil.„Das Generalleut⸗ k hinter den ruppenführer t heldenhafte gewürdigt zird ſchon zu Sprengſtück Er läßt ſich nd bleibt bis t als er den lingt, daß die legenen pol⸗ die notwen⸗ iſt, begibt er den zu laſſen. tapfere n und das ides Di⸗ u finen ktober ge⸗ ſer am 3. Mai ndes im No⸗ nen Generals trat 1904. in „ 2 ein, nahm ſpäter in Ge⸗ [pril 1934 trat er Wehrmacht Heeresdienſt maber um die Grenzſchutzes dient gemacht „Hhakenkreuzbanner“ Mittwoch, 1. Uovember 1959 De. boebbels in Todz Lodz, 31. Oktober.(HB⸗Funk.) Reichsminiſter Dr. Goebbels traf am Dienstagmittag zu einem kurzen Beſuch in den beſetzten polniſchen Gebieten auf dem Flughafen in Lodz⸗Lublinek ein. In ſeiner Begleitung be⸗ fanden ſich Miniſterialdirektor Gutterer. Miniſterialrat Fritzſche, Miniſterialrat Mül⸗ ler, Flugkapitän Hahn. Auf dem Flughafen wurde Reichsminiſter Dr. Goebbels von Reichs⸗ miniſter Seyß⸗Inquart begrüßt. Nach einer Unterredung mit Reichsminiſter Dr. Frank und nach ausführlichen Beſprechun⸗ ge mit anderen zuſtändigen Stellen nahm eichsminiſter Dr. Goebbels eine Beſichtigung der Stadt Lodz vor. Am Nachmittag und Abend ſich längere Beſprechungen mit den in en beſetzten Gebieten tätigen Dienſtſtellen des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda an. Taxe der flutodroſchken in Kopenhagen Wieder geſliegen DNB Kopenhagen, 31. Oktober. Die bereits gemeldete Verteuerung des Ben⸗ zinpreiſes um 3 Oere je Liter hat u. a. eine neue Erhöhung der Taxen der Autodroſchken in Kopenhagen um fünf vom Hundert zur Folge. Der Fahrpreis iſt damit ſeit Kriegs⸗ beginn um 30 v. H. geſtiegen. Englands neueſte Schikane gegen die ſleutralen Beſondere Erkennungsfarbe für neutrale Flugzeuge abgelehnt (Vonunserem Vertreter) Boe. Amſterdam, 31. Oktober. Wo England kann, legt es den neutralen Ländern Schwierigkeiten in den Weg. Die holländiſche Regierung hatte vor längerer Zeit ihre Abſicht mitgeteilt, niederländiſche Verkehrsflugzeuge mit einem weit ſichtbaren orangefarbenen Anſtrich zu verſehen, um auf dieſe Weiſe Zwiſchenfälle, die ſich durch Ver⸗ wechſlung mit feindlichen Maſchinen ergeben, zu vermeiden. Die deutſche wie auch die franzöſiſche Regierung hat auf den Vor⸗ ſchlag ſofort in zuſtimmender Weiſe ge⸗ antwortet. Lediglich London ließ die nieder⸗ ländiſche Regierung längere Zeit ohne Ant⸗ wort, wodurch der holländiſche internationale Flugdienſt erhebliche Verzögerungen und Aus⸗ fälle zu verzeichnen hatte. Jetzt erſt teilte die engliſche Regierung mit, daß ſie ernſte Be⸗ denken gegen eine ſolche Maßnahme habe, da„ja der Feind die gleiche Farbe verwenden könne, um durch die britiſchen Verteidigungs⸗ linien durchzubrechen“. Abgeſehen von dieſer niederträchtigen Unterſtellung bedeutet die Ablehnung nicht nur für den holländiſchen Flugdienſt, ſondern auch für die zivile Luftfahrt der ſkan⸗ dinaviſchen Länder eine ſchwere Schädigung ihrer Intereſſen, da auch dieſe Staaten dem holländiſchen Beiſpiel folgen wollten und Lon⸗ don in dieſem Sinne bereits unterrichtet hatten. Die rückſichtsloſe britiſche Entſcheidung hat in Holland begreiflicherweiſe heftige Em⸗ pörung ausgelöſt. Das„Allgemeen Han⸗ delsbladet“ hebt hervor, daß ſowohl die deutſche wie die franzöſiſche Regierung zugleich ihre Bereitwilligkeit, den holländiſchen Plan zu unterſtützen, ausgeſprochen haben. Der eng⸗ liſche Standpunkt habe in den Niederlanden ſt ärkſte s Befremden hervorgerufen. Finniſcher Dampfer auf eine engliſche mie aufgeau en DNB London, 31. Oktober. Infolge einer Exploſion iſt der Dampfer „Juno“ aus Helſinki am Montag innerhalb von zehn Minuten in der Nordſee geſunken. Er dürfte einer engliſchen Mine zum Opfer ge⸗ fallen ſein. Ein Teil der Mannſchaft, 24 Perſonen, dar⸗ unter fünf Stewardeſſen, begab ſich in das Ret⸗ tungsboot, während zahlreiche andere ohne weiteres ins Waſſer ſprangen und 20 Minuten ſchwammen, bis ſie von dem norwegiſchen Dampfer„Mimoſa“ an Bord genommen wur⸗ den. Auch die Inſaſſen des Rettungsbootes wurden von dem norwegiſchen Schiff aufge⸗ nommen. 19 Ueberlebende wurden an der bri⸗ tiſchen Oſtküſte an Land gebracht; neun von ihnen mußten infolge leichterer Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Bei tünichem Diderſtand erſchoſſen Das Ende zweier Volksfeinde Berlin, 31. Okt.(HB⸗Funk.) Der Reichsführer h und Chef der deutſchen Polizei teilt mit: Wegen Verſuches eines tätlichen Widerſtan⸗ des nach ihrer Feſtnahme wurden am 30. Okto⸗ ber erſchoſſen: der wiederholt vorbeſtrafte 52 Jahre alte Bruno Witte aus Berlin. Er hatte trotz Er⸗ mahnungen den Verſuch unternommen, ſeine Arbeitskameraden zum eigenmächtigen Verlaſ⸗ ſen ihrer kriegswichtigen Arbeitsſtelle aufzu⸗ wiegeln; der 37 Jahre alte Paul Spreſſert aus Hamm, ein wiederholt vorbeſtraftes aſoziales Subjekt. Er hatte unter der Vorgabe, Beamter der Geheimen Staatspolizei zu ſein, an der Familie eines an der Front ſtehenden Soldaten in ſchamloſer Weiſe Erpreſſungen verſucht. N Unsichtban aber winksam 8 ie werden in der GulDENRING mit Mundstick alles das finden,was Sie bisher veranlasste, der Mundstück· Zigarette treu Zu bleiben. Gleichzeitig aber werden Sie auch den Genuss hàben, von dem der Raucher mundstũückloser Zigaretten zu berichten weiss. probieren Sie bitte und urteilen Sie dann selbst! Achten Sie besonders auf das àangenehme Lippengefühl, auf den Schutz, den das UMund- stück gewährt und-nicht zuletzt- auf den zarten Tabakgeschmacæk, der wohl abgewogen durch dàs zansichtbare Mundstück dringt. 2 DER 7 PUNHKT mit Inte aui das NMMundstiick gesetæt, verhält sich grundlegend anders als jener, den man zum Beispiel unterhalb des Ziga- retten-Stempels anbringt. Opfern Sie eine Güldenring, wenn Sie die Mirłuing des unsichtbaren Mſundstiicks nachpriiſen wollen. Ge e jetzt auch mit-NMundstück ————————— Mittwoch, J. Hovember 1939 . Fortſepung Rein, David, Haß, ſag ich di alle Menſchen, Raßß Rüdeſ lbe im 105 man mußte Platz ſchaffen, um nicht zu erſticken. Und das fraß weiter— man kann nicht ſo ein⸗ . darüber lachen— man wird das nicht ſo eicht wieder los, auch wenn es einem beſſer 13557 Das bleibt drinnen irgendwo ſitzen, ſage ich dir, ſo oder ſo. Man muß erſt langſam wieder geſund werden, ſich ſelber wiederfinden, oder wie es ſonſt iſt. Dann darf man nicht ge⸗ bunden ſein, dann hat man vieleicht ganz andre Menſchen nötig zum Leben, ſo wie man ſelber ein ſond andrer Menſch geworden iſt— nein, David, du darfſt darüber nicht lächeln. Ich weiß wohl, daß du das nicht ſo verſtehen kannſt, du haſt dies ſchwere Leben in der Gefangenſchaft nicht mit durchgemacht—“. „Du mußt immer gut zu deiner Liebſten ſein,“ fed David gütig und unbeſtechlich,„denn ſie ſt dir treu.“ „David,“ ſagte Holm,„du biſt ein guter Menſch, ich weiß, was du möchteſt; du möchteſt allen Unfrieden aus der Welt ſchaffen. Du möchteſt nur gute Menſchen ſehen, ſo wie du biſt. Ich will auch nur Frieden und Glück und dies alles. Aber ich weiß, was es heißt, in der Gefangenſchaft und dazu auch noch gebunden u ſein. Meinſt du, dieſe Bindung ſei ein Halt! laub das nicht. Es hört ſich alles gut und ſchön an, aber—“ „Nein,“ ſagt David,„ſo iſt es nicht. Du mußt treu ſein“ „Ich will auch nicht untreu ſein, David, ich weiß aber—“ „Aber du mußt treu ſein.“ Einem ſolchen ſtarren Willen gegenüber war Holm machtlos, und er ſchwieg zuletzt ganz. Als er ſeine Augen wieder der Ferne zuwandte, ſah er die Berge im Nebel liegen. Es wurde kalt und dunkel, Sie verließen ihren hohen Sitz in der alten Eiche und gingen langſam den Weg nach der Maengwyn⸗Farm hinunter. „Wie geht es deiner Schweſter?“ fragte Holm wieder, aber auch diesmal ſchien David die Frage zu überhören. „Du,“ ſagte er,„man muß groͤßer werden und einmal das Spielen vergeſſen, Auch ich hatte einſt eine Liebſte, es war Eliſabeth Lewis, die ſchöne Schweſter des Idris Lewis von der Tre⸗ baldwyn⸗Farm. Als ich ſie zuerſt ſah, ſprang das Feuer auf und zündete mich an.„Ich will brennen, wenn ich däbei auch verbrenne', lachte die große, ſchlanke Eliſabeth und nahm mich „ganz gefangen. Aber nachher bin ich bald wie⸗ der heimgekehrt zu mir. Ich will nicht brennen, um daran zu verbrennen, ſondern ich will bren⸗ nen, um damit meinen Weg zu beleuchten. Und das mußt du auch. Und darum mußt du deiner Liebſten treu ſein.“— Die Mintys⸗Farm lag ſchon im Dunkel, als Holm endlich heimfand. Aber horch! Die Frau ſpielte wieder auf dem Harmonium, wohl keine zuſammenhängende Melodie, ſie ließ nur Töne ——— Cypyriaht by Georg Westermann, Braunschweis. anklingen. Als er hinter dem Hauſe dem Fen⸗ — des Zimmers, in dem das Harmonium tand, näher trat, hörte er, wie die Stimme der Frau ſich abmühte und übte, ſich dem Tone des Sun anzupaſſen, von einem Tone im unkel weitergehend nach dem andern. Es war keine ſchöne Muſik, aber es lag eine Sehnſucht und eine Inbruſt darin, daß Holm ſich ganz er⸗ ſchüttert abwandte und ſich feſt vornahm, am andern Abend die Frau zu bitten, ihm etwas auf dem Harmonium vorzuſpielen, um die da⸗ mit ein wenig zu ermuntern und zu erfreuen. Doch kam er am andern Abend leider nicht dazu. Er blieb in ſeiner Kammer und ver⸗ ſuchte, einen Brief an ſeine Liebſte zu ſchreiben. Dieſer Brief mißlang ihm freilich ganz und gar. Denn was nützte es ſeiner Liebſten in Deutſchland, wenn ſie in dem einen ſeit langer Zeit von ihrem Liebſten erſehnten Briefe nichts andres las, als daß David Brynns Schweſter auf der Mintys⸗Farm zu Beſuch weilte! Der Eos⸗See Unfaßbar ſchönes, unendlich einſames, unbe⸗ g42 liches Land Wales mit deinem verſchwen⸗ eriſchen Reichtum, mit deiner brennenden, Treue, mit deiner grenzenloſen Ar⸗ mu Deutſche Kriegsdichter in Graudenz Nun liegen Steine am e, Schieferblöcke und braunes Farngeſtrüpp. Aber je tiefer der Weg ins Tal führt, deſto wird das Land. Ausgedehnte Waldflächen breiten ſich aus. Birken treiben ſchon das erſte Grün. Gute Weiden und weite Aecker werden vom warmen Frühlingswind berührt und liegen aufwgchend in der Sonne. Dann kommt wieder eine Stein⸗ wüſte mit halbverhungertem Pflanzenwuchs. Ein ſchroffer Abhang, ein klaffender Spalt. Ein unendlich tiefer, unendlich ſtiller, unendlich kah⸗ ler Totenſee. Dort drüben am Rande der Wüſte eine Farm. Kein Menſch weit und breit. Ein⸗ ſamkeit. Schweigen. Fern nur das Sonntags⸗ glöcklein einer Kapelle. Immer wiedex blieb Holm ſtehen und blickte ſich ſcheu um, als habe irgendwer ihn gerufen. Aber er war allein, ex befand ſich auf dem Wege ins Lager, um den Brief an ſeine Mutter ab⸗ zugeben. Es war am Sonntagmorgen. Es war ihm nicht geglückt, auch an ſeine Liebſte zu ſchreiben. Nun war die Landſchaft wieder mit reichem Schmuck angetan und zauberte ein Wunderbild nach dem andern vor die Augen des Beſchauers. Ein großartiger Durchblick ſchloß ſich auf und ganz in der Ferne eine uralte Eiche ein⸗ am auf hohem, einſamem Berge. Ueber allem der hohe, blaue Himmel. Weltbild(). Eine Gruppe deutſcher Kriegsdichter unter Führung von Hanns Johſt beſichtigte Grau⸗ denz. Unſer Bild zeigt die Dichter auf der Feſtung Courbiere in der Zelle Fritz Reuters Goethes Turmwächterlied von Graener vertont Wolfgang Schneiderhan als Solist im ersten Akademie-Kopzert Goethes Turmwächterlied aus dem„Fauſt“ („Zum Sehen geboren“) gab Paul Graener die Anregung zu ſeinem op. 107. Orcheſter⸗ variationen über das Gedicht nennt er ſeine Kompoſition, die die weltweiſe, erhabene Ruhe, die überlegene Schau über menſchliche Tiefen und Höhen, das Ueber⸗den⸗Dingen⸗Stehen des gereiften Alters der Dichtung Goethes muſika⸗ liſch aufnimmt und widerſpiegelt. Erhabene feierliche Ruhe liegt über dem Beginn des Werkes, das in den folgenden Variationen, die aber nicht unvermittelt nebeneinander treten, ondern organiſch aus dem muſikaliſchen Ge⸗ femmigebide und dem Vorhergehenden hervor⸗ wachſen, die Vielfalt der Welt⸗ und Lebens⸗ ſchau des Goetheſchen Turmwächters ſchildert. Aus feierlicher Ruhe führt das Werk zu heller feſtlicher Stimmung zu einer paſtoralen Be⸗ wegtheit und Heiterkeit, um dann in einer von ſchrillen Diſſonanzen durchzogenen Variation auch die Schattenſeite aufzuzeigen. In Wohl⸗ klang aber löſt ſich das düſtere Bild, und über dem ernſten feierlichen Klang des Orcheſters ſteigt die Solovioline in frohem, jubelndem Liede auf: 43 Ihr glücklichen Augen, Was je ihr geſehn, Es ſei, was es wolle, Es war doch ſo ſchön“. Die Meiſterſchaft Graeners im Tonſatz und in der in ihren intimſten Wirkungen teſtlos beherrſchten Inſtrumentation, ſtellt ſich hier ganz in den Dienſt der muſikaliſchen Deutung, alles erſcheint notwendig, organiſch gewachſen. Mit Begeiſterung und ebenſo tiefem künſtleri⸗ ſchem Ernſt wie tiefer Einfühlung ſetzte ſich Karl Elmendorff mit dem National⸗ theaterorcheſter für das Werk Graeners ein. Er eſtaltete es in ſeiner ganzen Würde und Er⸗ J in ſeiner überlegenen Weisheit und eife zu höchſter Eindringlichkeit und trug ihm einen freudigen Erfolg ein. Wolfgang Schneiderhan, Wien, war der Soliſt des erſten Akademiekonzertes. Sein edler, ſchöner Ton, ſeine überlegene Technik, der reine Klang ſeiner Doppelgriffe, die per⸗ lende Klarheit der Läufe und über allem die geiſtige und muſikaliſche Reife ließen die Wie⸗ dergabe des Violinkonzertes-dur op. 61 von Beethoven zu einem ſchönen Erlebnis werden. Sorgfältig begleitete Elmendorff, der dem Geiger den Vortritt ließ, aber immer die ſin⸗ foniſche Einheit des Werkes, die die Solo⸗ violine einbezieht, zu wahren wußte. Erſt im flotten, heiteren Finalrondo überließ er dem Soliſten die Führung und gab ihm ſo jede Gelegenheit, mit ſeiner Virtuoſität zu glänzen. »Die tief eiger aus überlegener techni⸗ ſcher und geiſtiger Beherrſchung wundervoll reife und geſchloſſene Wiedergabe des Werkes in ſeltener Geſchloſſenheit des Ganzen fand be⸗ geiſterte Aufnahme. Herzlich wurde der Soliſt gefeiert, und ohne Zugabe kam er nicht davon. Mit beſonderer Freude ſah man die leider viel zu wenig geſpielte 4. Sinfonie-dur op. 60 von Beethoven auf der Vortragsfolge. Zwi⸗ 105 der heroiſchen Dritten und der ſchickſal⸗ ündenden Fünften atmet dieſes formal voll⸗ endetſte Werk des Meiſters eine wundervolle eiterkeit, einen ſtillen, edlen muſikaliſchen F der immer wieder gefangen nimmt. rachtvoll arbeitete das Orcheſter mit Elmen⸗ dorff, die feinſten Lichter und Nüancen traten wirkſam hervor. So erſtand eindrucksvoll der Gegenſatz der zwielichten Einleitung zum erſten Satz und die geiſtvolle Heiterkeit dieſes Kopf⸗ ſatzes. Weiche ſchwämeriſche Empfindung, die immer frei blieb von Sentimentalität, breitete ſich über das Adagio, Uebermut und behagliche Heiterkeit ſprachen aus dem Scherzo(Me⸗ nuett). Temperamentvoll und mit glänzend nacherlebtem Beethovenſchen Humor wurde das Finale mitreißend durchgeſtaltet. Reicher Beifal“ dankte Karl Elmendorff und ſeinen Muſikern, immer von neuem riefen die begeiſterten Zuhörer den Dirigenten hervor. Dr. Carl J. Brinkmann Werke von Dieir'ch Buxtehude Geiſtliches Konzert in der Konkordienkirche Bruno Penzien machte in einem geiſt⸗ lichen Konzert den Verſuch, die geſamte Breite des Schaffens Dietrich Buxtehude, des vom jungen J. S. Bach ſo hochgeſchätzten Orgelmei⸗ ſters der Lübecker Marienkirche im Querſchnitt aufzuſchließen. Neben die Orgelwerke traten die von Buxtehude ſelbſtändig weiter entwickel⸗ ten begleitete Solokantate, 155 Chor, die Trio⸗ ſonate und auch die Klaviermuſik, die dem Zeit⸗ ſtil entſprechend auf dem Cembalo geſpielt wurde. Bei den Orgelwerken, dem lichten Prä⸗ ludium-dur, der Choraltoceata„Von Gott will ich nicht laſſen“, zwei Choralvorſpielen und ſchließlich dem hohe virtuoſe Anſprüche ſtellen⸗ den Präludium und Fuge-moll(doriſch) ge⸗ langees Penzien, das Klangbild der Wiedergabe durch geſchickte Regriſtrierung weitgehend dem Klangideal der Zeit Buxtehudes anzugleichen. Die kontrapunktiſche Kunſt des alten Meiſters und die urſprüngliche Friſche der Melodik ka⸗ men ſo in ihrer reizvollen Vereinigung beſon⸗ ders wirkungsvoll zur Geltung. Die Grenzen zwiſchen geiſtlicher und welt⸗ licher Muſik waren im 17. Jahrhundert, der Zeit Buxtehndes, noch weithin fließend. Beide Bereiche hatten die gleichen Melodien und auch gleiche Formen. So war es ohne weiteres möglich, daß Burxtehude eine Choralpartita über „Auf meinen lieben Gott“, vier lebensſprühende heitere Tanzſätze über die Choralmelodie für Cembalo ſchrieb. Bruno Penzien bewies, daß er nicht nur auf der Orgel Tüchtiges leiſtet, er hat ſich auch mit den Bedingungen der Cem⸗ balotechnik gründlich auseinander geſetzt. Aller⸗ dings nahm er hier und da noch ein wenig Holzklang mit. Im Mittelpunkt der Veranſtaltung ſtand die Solokantate für Altſtimme, Viola da samba, Und dann das Tal— der filberſchimmernde Dovey⸗Fluß— die kleine, an geraden, kahlen Straßen hungernde Stadt— dahinter der große Steinbruch, in dem auch einige Gefangene ar⸗ beiteten. Der graue, unebene, ſich wie vor Hun⸗ er hin und her windende—— zogert ber hauptſtraße, die am Dovey⸗Fluſſe entlang durchs Tal führt, entgegen. Oh, die Leute im Tale hahen es 95 ſie haben Licht und Wärme und fühlen vie Einſamkeit nux wenig, denn die Eiſenbahn verbindet ſie mit der großen Stadt und der ganzen Welt. Vielleicht blühen au ſchon die erſten Frühlingsblumen im Tale, da feh hier oben aus einem Paradieſe ühnlich ie Irgendwo am Wege ließ Holm ſich nieder. Es wartete kein Menſch auf ſn, er konnte an dieſem Tage über ſeine Zeit verfügen, wie es ihm Keah war. Und nun ſaß er da, dachte urück nach oben und ſpürte ſchon wieber das zerlangen, umzukehren, als fühle er ſich dort oben beſſer geborgen als unter den vielen Men⸗ ſchen im Tale. Vielleicht war im Lager ein Brief von ſeiner rleſen eingetroffen. Ihm graute vor dieſen Briefen ſeiner 12 Er wünſchte ſich, daß auch ſie nun ſchwe den Glauben verliere. Nun kam ein Mann den Weg herauf, ein Bauer von einer der verſtreut umherliegenden Farmen. An der Uniform mochte er erkennen, daß Holm ein Deutſcher war. Er blieb bei ihm ſtehen und unterhielt ſich eine ganze Zeit mit ihm. Er kannte die Mintys⸗Farm gut, auch den Bauern, aber nicht die Frau. Er war 3 be⸗ Aun mit der Maengwyn⸗Farm und lobte David Brynn ſehr. „Kennſt du auch David Brynns Schweſter?“ fragte Holm. „Ei“, ſagte der Bauer,„wer kennt Eira Brynnn wohl nicht?“ Berm“ beſuchte uns kürzlich auf der Mintyz⸗ arm. „Sie beſucht jeden“, ſagte der Bauer.„Sie feidi zu jedem und iſt für jeden da. Du ſollieſt ie dir gewinnen.“ „Ach nein“, erwiderte Holm,„wie kann ich daran denken?“ „Nun“, meinte der Bauer,„ſie iſt ein ſchlich⸗ ter und einfacher Menſch. Aber der Alte wird ſie dir nicht geben.“ Ich habe den Alten noch nicht kennen⸗ gekernt. „Er iſt wie ein Eichbaum. Er iſt ein echter Waliſer. In jüngeren Jahren führte er die Bauern in Wales.“ „„Nachher ging der Mann weiter, und Holm ſtieg hinunter ins Tal. Das war ein Zeltlager und lag außer⸗ halb der Stadt auf dem Golfplatz. Holm kam vom Süden herauf und mußte die ganze Stadt durchqueren. Sein Weg führte ihn durch die beiden Hauptſtraßen. Die Leute waren den Deutſchen durchweg reundlich geſinnt, Sie mochten wohl hier und zort mit ihnen zuſammengekommen ſein und ſie kennengelernt haben. anch gutes Wort grüßte Holm an dieſem Morgen. Nun geſellte ſich ein Soldat aus dieſer Stadt, der nach einer kleinen Verwundung ſeinen Ur⸗ laub in der Heimat verbrachte, zu ihm und be⸗ ſch frei ihn nach dem Lager hinunter. Er hatte ich freiwillig bei der Armee gemeldet, um ein⸗ mal einen Krieg mitzumachen. Es gab ſonſt nicht viele Freiwillige in Wales, die meiſten zungen Leute wollten mit England und dem riege nichts zu tun haben. Aber dieſer meinte, man müſſe auch dies mitgemacht haben, er habe nun freilich ſeine Naſe davon voll. (Fortſetzuna folat) ge und e we eiereLeene eergekhr. Drafftünmn muikreiehehm flbunnE rrs:dArrtimturnae, emimigEr drur vrMemllEr5. Khin Violoncello⸗Continuo und Cembalo„Jubllato domino“, ein kunſtvoll angelegtes Werk, das in den reichen Figurationen von der Altſtimme erhebliche virtuoſe Fertigkeit verlangt. Gertrud Kranz(Ludwigshafen) gab das ſchwierige Solo techniſch ſicher und muſikaliſch ſauber aus⸗ gefeilt wieder. Adolf Müller(Heidelberg) ſpielte die Viola da gamba, Exika Krenz das Violoncello und Bruno Penzien Cembalo. Mit der Ludwigshafener Geigerin Hermine Baum zuſammen ſpielten die drei Inſtrumentaliſten die Trioſonate-moll. Prüchtig miſchte ſich der ſilbrige Klang der Viola da gamba und der ſpitzig helle Klang des Cembalos mit dem der Violine und des Cellos, und man gewann fche?200 einen Einblick in eine Welt klang⸗ icher Vorſtellungen, die uns nicht mehr ver⸗ traut, aber in ihrem intimen Reiz niemals fremd iſt. Als Beiſpiel von Buxtehudes Chor⸗ muſik ſchließlich hörte man die dreiſtimmige, reich figurierte, für den Zeitſtil typiſche Motette „Cantate domino canticum novum“, die von Mit⸗ gliedern des Kurpfälziſchen Singkreiſes mit Hildegard Wehinger und Gertrud Baum (Sopran), Helmut Müßig(Baß) als Soliſten und Adolf Müller(Orgel⸗Continuo) ausge⸗ führt wurde. So bot das geiſtliche Konzert mit einem Querſchnitt durch Buxtehudes Schaffen ein intereſſantes künſtleriſches Erlebnis. Dr. Carl J. Brinkmann Auflöſung der Reichs⸗gimeskommiſſion. Die im Mai 1892 errſchtete Reichs⸗Limeskommiſſion zur Her⸗ ausgabe des Werkes„Der Obergermaniſch⸗rätiſche Li⸗ mes des Römerreichs“ wird nach Durchführung ihrer Aufgabe mit Ende Oktober 1939 aufgelöſt. Die Abwicklungsarbeiten der Reichs⸗Limeskommiſſion wer⸗ den von der Römiſch⸗Germaniſchen Kommiſſion des Archäologiſchen Inſtituts des Deutſchen Reichs in Frankfurt a. M. erledigt. Tutein nach Danzig verpflichtet. Staatskapell⸗ meiſter Karl Tutein(ein gebürtiger Mannheimer) von der Münchener Staatsoper, folgt ab Herbſt 1940 einem Rufe des Herrn Stagtsrat Gauleiter Albert Forſter als Generalmuſikdirektor nach Danzig, wo er außet ſeiner Tätigkeit am Staatsthegter auch die Sinfonie⸗ und Rundfunkkonzerte leiten wird. Bei Nieren-, Blasen- und Stoffiwechselleiden Frequenz 1938: 26 60⁰0 Haupiniederlage in Mannheim: 1. Peler Rixius, Verbinuungokanol linkos Uer 6, Tel. 267 96/%7 2, Wilhelm Maller, Hafenstrale 11, Tel, 21 36 und 216 12. Schriften kostenlos Vo wa 939 rnde hlen roße ear⸗ bun⸗ lang e im irme die ötadt nlich achte Nen⸗ und ann ing⸗ ver⸗ ials hor⸗ ige, tette Mit⸗ mit um ſten sge⸗ ffen im Her⸗ Li⸗ ung Die wer⸗ des in pell⸗ ner) bert d er die „Bakenkreuzbanner“ Groß-Mannheim Mittwoch, 1. November 1959 AQlen ſtoinil Si den Seſſel d S3 T olchen n Siiae 5. er iſt pünktlich... wie ein Wecker!“ Robert wollte ſeinen Freund Heini zum Sportabend abholen. Die Bürozeit war ſchon u Ende. Zehn Minuten? Na, ſchön, hinein in en 4.„ Halt! Der Seſſel war bereits be⸗ ſetzt. Eine Weſte hatte ſich auf ihm breit⸗ Breitgemacht? Nicht doch, im Gegen⸗ eil! Sie zum Teil wie ein Fenſterdich⸗ tungsfilz im Polſterfalz des Seſſels. Dem auf der Sitzfläche verbliebenen Teil der Weſte ſah man es an, daß er durch einen rückſichtsvollen Körperteil ftark beeindruckt war. Wie Robert das zerknüllte Kleidungsſtück gerade anhob, um ſich von der Seſſelkonkur⸗ 55 zu befreien, flog die Tür auf. Heini! le lieber Robert! Haſt du lange ge⸗ lvartet? ch zieh' mich nur ſchnell um! Nein, nein, bleib nur“ Da hatte Heini au—— begonnen, ſich zu häuten. Den Mantel ſchwenkte er über die nächſte Stuhllehne, ſo daß er, eine ſcharfe Kreuzbiegung machend, mit dem Kragen die Diele ſtreichelte. Die Zacke ſchmetterte Heini auf den Schirmſtänder, die Hoſe feuerte er buchſtäblich in die Ecke. Dann kamen die Sae an die Reihe. Wie an einem Reißverſchluß zerrte er am Senkel. Ratſch! Diefer Zerreißprobe war er nicht gewachſen „Miſt!“, äußerte Heini ſein Mißfallen über bie nzulänglichkeit der Materie. Gleich dar⸗ auf flitzten die Schuhe mit Sektpropfeneile unters Sofa! Biſt du immer K eigen mit deinen Sa⸗ chen?“, verabreichte Robert dem Freunde eine farkaſtiſche Wille. „Ich kann ſie doch jetzt nicht numerieren und in Pergamenttütchen packen, wo du warteſt!“ „Und das hier?“ Robert hielt die zerknauſchte Weſte als Korpus delikti für Heinis chroniſche Lieberlichkeit in die Höhe.„Neulich haſt du mir die Ohren vollgeſungen, daß deine Pelle ſteis wie durch die Wringmaſchine gedreht ausſchaut. Wenn du deine Schale ſo wenig pfleglich behandelſt, darfſt du dich darüber nicht wundern, Haſt du keine Kleiderbügel? Na ja doch! Iſt ja alles da! Alſo... Der Mantel auf den Bügel... Die Schultern ſchön ausgerichtet... Den oberſten Knopf zu⸗ geknöpft. So! Jetzt iſt er garderobenhakenreif. Mit der Jacke wird's genau ſo gemacht. Und die Hoſen? Was für ein brandiger Fleck iſt denn das hier? Da haſt du wohl beim Bügel⸗ faltenplätten das Eiſen zu lange parken laſſen? Und die Schuhe? ZJunge, Junge, die rich⸗ tigen Elbkähne, vollkommen aus der Flucht! Haft du ſchon mal etwas von Leiſten gehört? Nein? Dann aber ſchleunigſt zugelernt! In den ſetzigen Zeiten der allgemeinen Sparſam⸗ keit iſt es mehr denn je notwendia, ſeine Klei⸗ der ſorafältig zu behandeln und zu pflegen. Dann halten ſie doppelt ſo lange, und man ſieht ſtets wie aus dem Ei gepellt aus!“ Aenderung der Feldpoſtanſchrift Die Angabe der Poſtſammelſtelle füällt fort Mit dem 1. November 1939 fällt in der Feld · poſtanſchrift die Angabe einer Poſtſammelſtelle grundſätzlich fort. Die Anſchrift enthält demnach nur noch Dienſtgrad, Vor⸗ und Zuname und Feldpoſtnummer. Beiſpiel: „An den Soldaten(Gefreiten, Leutnant uſw.) Franz Schmidt Felvpoſtnummer 13875“(dieſe Nummer iſt nur ein Beiſpiel!) Die bisherigen Feldpoſtnummern bleiben wei⸗ terhin beſtehen, ſoweit nicht durch den betreffen⸗ den Soldaten die Aenderung ſeiner Feldpoſt⸗ nummer mitgeteilt wird. Soll und Haben- und was noch dazu gehört In der Friedrich⸗viſt⸗ Handelsſchule wurden die jungen Kaufmannsgehilfen geprüft Im Lauſe der vergangenen Woche fanden in Mannheim die Prifungen ſolcher Kaufmanns⸗ gehilfen ſtatt, deren Lehrzeit vertragsgemäß zwar erſt im Frühjahr 1940 zu Ende geht, die aber im Vollzug der Anordnung des Beauftragten für den Vierjahresplan durch Vorverlegung der Ge⸗ hilfenprüfung einer verkürzten Lehre teilhaftig werden ſollen. Die vorzeitige Entlaſſung aus dem Lehrverhältnis hat nicht den Zweck, den jungen Leuten höhere Bezüge zu ſichern, ſondern ihnen früher als ſonſt eine höhere Verantwor ⸗ tung zu übertragen. Vorausſetzung dafür iſt allerdings eine Ausbildung, die hinter der einer regelrechten Lehrzeit nicht weſentlich zurückbleibt. Die Teilnehmerzahl bei dieſer Prüfung war rößer als jemals zuvor. Ungefähr männ⸗ iche und weibliche Prüflinge aus allen kauf⸗ männiſchen Berufszweigen wurden in 61 Fach⸗ auf ihre theoretiſchen und praktiſchen enntniſſe geprüft, wozu ein großer Stab ehren⸗ amtlicher Mitarbeiter— rund 200— aus Schule und Praxis notwendig war. Das Hauptgewicht der Prüfung wurde, wie bei den Facharbeiter⸗Prüfungen in der Indu⸗ ſtrie, darauf gelegt, zu ergründen, wie ſich der junge r in der Ausübung ſei⸗ nes Berufes anſtellt und was er in ehr⸗ betrieb gelernt hat. Die rein ane che Ausbil⸗ dung verſuchte man im Prüfungsgeſpräch an Hand von Warenproben und Muſtern zu ermit⸗ teln; auch ſogenannte afannng waxen oft recht aufſchlußreich. Es iſt vielleicht nicht ganz richtig, nur dieſen Teil der Prüfung als Praxis zu bezeichnen, während Buchhaltung, kaufmänniſches Rechnen und Betriebslehre als Theorie 42 Der richtige Kaufmann, wie er ſich jetzt bewähren muß, hat ſowohl den waren⸗ kundlichen Teil wie auch das büromäßige Wiſſen in gleicher Weiſe zu behervſchen. Es wurde alſo nicht der Verkäufer oder der Buchhalter nur als ſolcher geprüft; beide Tätigkeiten ſind ja nur ein Teil deſſen, was der Kaufmannsgehilfe kennen und können muß. Der vollausgebildete Kauf⸗ mann muß in allen Fächern ſeines Berufes voll⸗ kommen ſein. Wie wichtig es ſein kann und heute auch iſt, die Ausbildung der Lehrlinge ſo vielſeitig wie möglich zu geſtalten, zeigen die Verhältniſſe der Gegenwart, wo Frauen ihre zum Heeresdienſt einberufenen Männer vertre⸗ ten müſſen und oft ſchwierigen Situationen gegenüberſtehen, wenn ſie eiwa die Buchhaltung nicht beherrſchen oder ſich im Steuerweſen nicht auskennen. Schließlich wird eine ſolche Prüfung nicht „für uns die Straße frei!“ Zur zwelten Reichsſtraßenſammlung am 4. und 5. Hovember Wer kennt nicht dieſes alte Lied der das als Berliner Jungarbei⸗ terlied bald in allen Gauen des Reiches ge⸗ ſungen wurde? Eines jener Kampflieder, das ie Volksgenoſſen aufrüt⸗ telte und zum Rachden⸗ ken brachte, das zuerſt nur von wenigen geſun⸗ gen wurde, um ſpäter um ſo mehr in die Her⸗ zen aller einzudringen. Ja mit Herz uünd Hand und mit dieſen wunder⸗ baxen Liedern kämpften wir damals gegen den inneren Feind des deut⸗ ſchen Volkes, das ſich zum Vernichtun aſchla gegen das deutſche Vo anſchickende internatio⸗ nale Judentum. Als der Führer in der Anfangszeit der Bewe⸗ gung nach einer Saal⸗ ſchlacht im Hofbräuhaus in München den zum Saalſchutz eingeteilten Parteigenoſſen den Na⸗ men Sturmabtei⸗ lung gab, 13 noch niemand, daß Adolf dich ler im Begriff war, ſich eine Waffe zu ſchmieden, die er zur Wiederaufrich⸗ tung Deutſchlands benö⸗ tigte. Die Schmiede war gut! Die Zeit war hart! Ueberall herrſchte Not und Elend und unter dieſen Umſtänden wurde die Waffe im⸗ mer beſſer, Schon aus der Ueberzeugung her⸗ aus, daß es um die Rettung des deutſchen Vol⸗ kes Kuh; So kämpfte aht Sturmabteilung des Führers Jahr um Jahr und der höchſte Einſatz wurde nicht geſcheut, viele Kameraden ließen ihr Leben um Deutſchlands Wiederge⸗ burt. Doch mit einex Verbiſſenheit wurde wei⸗ tergekümpft, die Sturmabteilungen wurden immer größer und ſtärker, in allen Verſamm⸗ lungen ſtanden die Männer der Sa und 1 Kleine Mannheimer Stadtchronil Achtjähriger Junge vermißt. Seit dem W. Ok⸗ tober 1939 wird der achtjährige Volksſchüler Franz Helker aus Ludwigshafen vermißt. Er iſt ein kräftiger Funge, 1,30 Meter groß mit blon⸗ dem Haar, bleicher Geſichtsfapbe und grauen Augen. Er trägt blaue Skimütze, blaue Trai⸗ ningsweſte, unter dieſer graue Wolljacke mit brauner Hoſe, rotkariertes Hemd, ſchwarzen Schal, graue Wollſtrümpfe, graue Ueberſocken und Gummiſchaftſtiefel. Wer üher den Vermiß⸗ ten Mitteilung machen kann, ſoll ſich bei der Kriminalpolizei Ludwigshafen melden. Bei ver Arbeit tödlich verunglückt. Auf ſeiner Arbeitsſtätte geriet der fünfzehnjährige Walter Vogt zwiſchen die Puffer von zwei Eiſenbahn⸗ einen Bezugſchein in über 100 Gramm Waſch⸗ waggons und verunglückte tödlich. gquartierung, mehr auch r den Urlauber und die Ein⸗ Vom 1. November ab ſind nun⸗ Militärurlauber und Quartiergebet in die Waſchmittelzuteilung einbezogen worden. Der Militärurlauber legt dem zuſtändigen Wirt⸗ ſchaftsamt ſeinen Urlaubsſchein vor. Beträgt ſein Urlaub mindeſtens 6 Tage, ſo erhält er dort einen Bezugſchein über 1 Gramm Waſch⸗ Seifenpulver und kann nun das Seifenpulver in jedem beliebigen Geſchäft einkaufen. Nehmen die Wehrmacht oder die Schutzgliederungen außerhalb der Wehrmacht Quartier in Anſpruch, ſo kann der Quartiergeber auf Grund des Quartierſcheins beim zuſtändigen Wirtſchafts⸗ amt ebenfalls einen Bezugſchein beantragen. Vorausſetzung iſt aber, daß er die Bettwäſche ſtellt und dies durch den Einquartierten auf dem Auartierſchein ausdrücklich beſtätigt iſt. Dauert die Einquartierung bis* einem Monat, ſo er⸗ hält dex Qugrtiergeber für jeden Einquartierten Seiſenpulver, dauert die Einquartierung nur bis zu 5 Tagen, ſo wird ein Bezugſchein über 50 Gramm Wafch⸗Seifenpulver für jeden Ein⸗ quartierten ausgeſtellt. 75. Geburtstag. Frau Alma Schweickert, Mannheim, Schumannſtr. 4, feiert am Mitt⸗ woch, 1. Rovember, in körperlicher und geiſtiger Friſche ihren 75. Geburtstag. Wir gratulieren herzlichſt. 70. Geburtstag. Frau Maria Dechant, Witwe, geb. Kirchgeßner, Mannheim⸗Waldhof, Am Klefernbühl 44, feiert am Mittwoch ihten 70. Geburtstag. Unſeren herzlichſten Glüchwunſch. 70. Geburtstag. Anton Stipper, Mann⸗ heim, E 1, 1, feiert am Mitwoch bei körperlicher und geiſtiger Friſche ſeinen 70. Geburtstag. Wir gratulieren. wie eine Mauer als Schutzwall gegen die in⸗ neren Gegner. Es kämpften deutſche Männer gegen den inneren Feind und ihr Geſang dröhnte:„Wir wollen nicht ruhn und raſten, bis Deutſchland iſt befreit“. Heute aber ſind dieſe Worte zum Bekenntnis des ganzen Volkes geworden. Ein Großteil der Männer aus den Kampf⸗ formationen der NSdaAß ſtehen heute unter den Waffen, um Deutſchlands Grenze zu ſchüt⸗ zen. Sie haben den grauen Rock der jungen deutſchen Wehrmacht angegogen. Wir SA⸗, ⸗ und RSan⸗Männer ſowie die Männer des NSg, die wir in der Heimat zurückgeblieben find, werden es unſeren Kameraden an der Laen an Opfer' und Einſatz gleichzutun ver⸗ uchen und uns am kommenden Samstag und Sonntag reſtlos für den Erfolg der 5 großen Reichsſtraßenſammlung des Kriegs⸗ Winterhilfswerks einſetzen. Die Verbundenheit der Bevölkerung mit den Gliederungen der SDAcß wird ſich auch bei dieſer zweiten Reichsſtraßenſammlung erweiſen. Sammler und Spender werden den Kameraden an der Front eines zeigen: Wir werden nicht ruhn und raſten, bis Deutſchland iſt befreit! Einſtellungen in die Kriegsmarine Auf Grund der Krlegsverhältniſſe beabſichtigt das Oberkommando der Kriegsmarine, den Friedensein⸗ SAaee 1941(das heißt Schüler höherer. Schulen, die ab 1. 0 1940 die 8. Klaſſe beſuchen) dei Bewerbung ais Marineoffizier⸗ oder Marinebau⸗ beamtenanwärker bereits zum 1. Oktober 1940 einzuberufen. Hierhei iſt Vorausſetzung, daß die vom Reichsminiſter für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung erlaſſenen Richtlinien auf den Be⸗ werber Anwendung finden, nach welchen Schülern auf Grund der nachgewieſenen Einberufung zum Dienſt in der Wehrmacht die Ment fhnf Le werden kann, wenn Führung und Klaſſenleiſtung des Schülers dieſe Maßnahme rechtfertigen. Einſtellungen finden in Laufbahnen ſtatt: Feroffaff, re izier⸗, Mgrineſanitätsoffi⸗ zier⸗ affenoffizter⸗, Verwaltungsoffizier⸗ und Ma⸗ lnebaubehmtenlaufbahn. Merkblätker über dieſe Laufbahnen ſind bei der Inſpektion des Bildungs⸗ weſens der Marine(Einftellungsabteilung) bezie⸗ hungsweiſe 195 zuſtändigen Wehrbezirkskommando anzufordern. Es wird abet ausbriücklich darauf hin⸗ Rane daß die in den Friedensmerkblüttern ent⸗ altenen Angaben über Einſtellungsbedingungen, Ein⸗ AWel Szeitpunkt und en nicht mehr n vollem Umfang zutreffenb ſind. Das Lehensalter der Bewerber ſoll am 1. Oxtober 3 F im Söchtarine nicht mehr als nſte 5 re betkagen. Di oͤchſtgrenze iſt 24 Jahre. f uche mit v iänzigen nterlagen n rine(Einftekungsabteilungz ir, Kiel einzureichen. Die 4 käufl vom 15. Oktober 1939 biz 15. Mai en ungsge d an die K ves Bildungsweſens der Ma⸗ allein vorgenommen, um den Ausbildungsſtand der Lehrlinge feſt uftellen, ſondern an der Prüfungsergehnlffe laſſen ſich auch die ghe von den ſchlechten Ausbildungsſtätten unterſchei⸗ den, was dann bei der Neuzuweiſung von Lehr⸗ lingen in erſter Linie berückſichtigt wird. Es Gh. ja auch nicht an, junge Menſchen ſolchen Be⸗ trieben anzuvertrauen, wo ſie im beſten Fall lernen, wie man Briefmarken aufklebt und dem Bütrogewaltigen Zigaretten holt, wo ihnen aber die Geheimniſſe des Hauptbuchs und des kauf⸗ männiſchen Brieſwechſels immer verſchleiext bleiben. Tatſächlich zeigte es ſich bei bieſen Prü⸗ fungen, daß eine erſchreckend große Zahl von Lehrlingen und Lehrmädchen kaum in der Lage find, einen einfachen Aufſatz fehlerfrei zu ſchr⸗i⸗ ben oder einen einwandfreien Brief zu ſchrei⸗ ben. Was ſoll man ſagen, wenn der Lehrling eines großen Geſchäftshauſes(nebenbei Sohn keinen deutſchen Satz zuwege ringt! die Büropraxis muß mehr beachtet werden Der Priülfungsvorgang ſelhſt war zum Teil 71 intereffant, je nach dem Geſchäftszweig. Der ehrling in einer chemiſch⸗pharmazeutiſchen Großhanvlung oder in einer Samenhandlung kann ſich doch ſchon eine Menge von fachlichem Wiffen aneignen; auch der Einzelhandel verlangt umfaſſende Warenkenntnis, die auch— ganz ut beherrſcht wird. Allerdings tritt dafür oft as ſogenannte theoretiſche Wiſſen, die Büro⸗ praxiz allzu ſehr in den Hintergrund. Auf der andern Seite iſt der Ausbildungsſtand beſon⸗ ders von weiblichen Lehrlingen, die nur mit Büroarbeit zu tun haben, manchmal recht dürſ⸗ tig. Es kann vorkommen, daß ein ſiebzehnzähri⸗ ges Mädchen mit Leander⸗Friſur, das ſich ebenſo ſtolz wie unrichtig als Kontoriſtin bezeich⸗ net, über die Kenntnis von Kurzſchrift und Ma⸗ ſchinenſchreiben kaum hinauskommt. Erfreuliche Ergebniſſe Von den Prüfungsteilnehmern, unter denen ſich auch 25 Soldaten befanden, hat erfreulicher⸗ weiſe nur ein ganz geringer Teil nicht beſtanden. Die ordnungsgemäße Vollendung der Lehrzeit wird auch da noch Erfolge bringen, Wichtig iſt vor allem, daß die jungen Leute ſelbſt einſehen, wie notwendig es für ſie ſelbſt iſt, in beruflichen Amgin immer auf dem Damm zu ſein. So wie ein Kind nicht für die Schule, ſondern für das Leben lernt, ſo 11 es auch in der Lehrzeit. Nur wer ſich als Lehrling bewährt, kann in ſeinem Beruf vopwärts kommen. W. N. Vas Fancdlioten gerichlet Arbeitstagung im Ablerſaal hatten die 82. tiſchen Leiter mit dem Ortsting der RSDAß. Reben allen Fragen, die die Pflichten der Hei⸗ mat berühren, gab der ſtellvertretende Ortz⸗ tuppenleiter Pg. Valentin Fenzel Hinweiſe für die Winterarbeit der Vereine. Geſangver⸗ eine und Vereine, die ſich der Pflege der Volks⸗ muſik widmen, haben auf dem weiten Betreu⸗ ungsfeld des Roten Kreuzes Platz. In Lied und Muſik können gemeinſam unterhaltungsreiche Stunden geſtaltet werden, ein Liebesdienſt für unfere verwundeten Soldaten. Der Ortsring hat hier eine ſchöne Aufgabe übernommen. Ver⸗ bindungsmann zwiſchen Ortsring und Orts⸗ gruppe iſt für den geſtellten Arbeitsplan Orts⸗ fängerſchaftsführer Pg. Karl Rullmann. Im großen Vereinsfernwettkampf des Deut⸗ ſchen Schützenverbandes nimmt auch der Schüt⸗ zenverein e. V. Sandhofen teil. Bekanntlich nimmt an dieſem Wettbewerb, an dem jeder Volksgenoſſe mitſchießen darf, ein Aufgebot von 14000 Schützenvereinen Veranlaſſung, für die Popularität des Schießſports zu werben. Dieſe Aktion geht vom 25. Oktober bis 19. No⸗ vember. Die wehrhafte Uebung wird in drei Altersklaſſen durchgeführt. Jugendliche zwi⸗ ſchen 14 und 18 Jahren werden durch die Reichs⸗ jugendführung der HI betreut. Die 2. Alters⸗ klaſſe ſetzt ſich aus den Schützen bis zu 50 Jah⸗ ren und die 3. aus den Schützen über 50 Jah⸗ ren zuſammen. Die Badiſche Bühne e. V. ſpielte und begei⸗ ſterte im Morgenſternſaal. Das entſpannt, ſchließt das Herz auf und verbreitet ſchließlich eitel Freude und Frohſinn. Alſo— die rechte, echte Miſchung, wie ſie das Stück„Das Ferien⸗ kind“ von Emmerich Nuß hat. Für 50jährige und verdienſtvolle treue Mit⸗ rbeit in der Kriegerkameradſchaft wurde dem Kameraden Adam Föbel Auszeichnung und Anerkennung zuteil. Es war ein„Ehrentag“ für einen alten treuen Soldaten.— Das 70. Lebensjahr vollendete Frau Marie Helfert. Wir gratulieren herzlich. Wadg. Beförderung von Geflügel und Fiſchen Lebend Geflügel darf man nur ungefeſſelt in einem Korb mit Deckel oder in einem Netz mit feſtem Boden nach Hauſe tragen, nicht aber an den Füßen und Flügeln. Die Beförderung von Geflügel in Tüten, Säcken, Schachteln oder Kiſten unter Luftmangel verſtößt ebenfalls gegen die Beſtimmungen des Tierſchutzgeſetzes. Auch das Zuſammenpferchen in Körben, Kiſten und dergleichen, ſo daß die Tiere nicht bequem nebeneinander ſtehen oder liegen können, iſt ſtrafbar. Lebende Fiſche darf man nicht trocken nach Hauſe tragen, ſondern nur in einem genügend großen Behälter mit Waſſer. Iſt dies nicht möglich, ſo laſſe man die Fiſche vorher von dem Händler durch ſtarke Schläge auf den Kopf be⸗ täuben und anſchließend töten. Beſondere Ausnahmen für örtliche Verhält⸗ niſſe ſind hinſichtlich des Schlachtens und der Beförderung von Geflügel und Fiſchen nicht zugelaſſen. „Hakenkreuzbanner“ mittwoch, 1. Hovember 1959 Schlachten von Tieren Nach den heute, auch im jetzigen Kriegszuſtand, geltenden geſetzlichen Vorſchriften darf kein Tier — und ſei es noch ſo klein— ohne vorherige Betäubung geſchlachtet werden. Dies gilt nicht allein für Schlachthöfe, Geſchäfte und Märkte, ſondern auch für die Schlachtung im eigenen Haushalt. Die ſchlachtende Perſon darf nicht eiwa aus Bequemlichkeit oder roher Geſinnung die Betäubung des Tieres unterlaſſen. Die Be⸗ täubung muß ſchnell erfolgen und nachhaltig ſein. Die Schlachtung darf nur von Perſonen oder unter Aufſicht oder Mithilfe von Perſonen ausgeführt werden, die des Schlachtens kundig ſind. Wer kann Angaben machenꝰ Um 9. September 1939 haben Unbekannte aus der Schatztammer und Sakriſtei des Kaſchauer Domes fol⸗ Zenvön Kirchengeräte, Kunſtſchätze und Schmuckſachen eſtohlen: 1. 23,7 oem hoher, vergold. ſilb, Spitzenbogenkelch mit Drahtemaille aus dem 14. Zahrhundert, Am Kelchſtänder feine durchbrochene fiſchblaſenföͤrmige Haube. Werte 50 000 Pengd. 2. Vergold. ſilb. mit Reliefs geſchmückter Spitzen⸗ bogenkelch aus dem 14. Jahrhundert. Um Korb der S und auf Kafsrmigen Poſtament 7 Heiligen⸗ bilder. Am apfelförmigen Nodus Abbildungen der Marterwerkzeuge und am Kelchſtengel Mutter Gottes. Am——„S ECC“ eingraviert. 3. 23,7 em hoher vergold. ſilb. Spitzenbogenkelch mit drahtemailliertem Deckelkorb. Poſtamenthaube hat durchbrochene Laubornamente. 4. 16 em hoher, aus dem 14. Jahrhundert ſtammen⸗ der Silberkelch, römiſche Stilart ravierung„Ave Maria“ und„Jeſus Gratia“. Am Poſtament ſechs primitive Medaillen von Heiligen. Wert 30 000 Pengö. 5. Mit Edelſteinen und Perlen Spitzen⸗ bogenkelch aus reinem Golde, 21,3 om hoch. Wappen aus Drahtemailleornamenten. ert 150 000 Pengö. 6. Vergold. Silberkelch mit lat. Zahl„1915“. Wert 500——5 7. Silberkelch aus dem Jahre 1831. 25,5 om hoch. Am vergold. Deckel und Emaillebildniſſe von Wert 800 Pengö. 8. Vergold. ſilb. Kelch im neugotiſchen Stil mit ſechs Füßen, mit roten und blauen Emailleblumen, Bronze⸗ poſtament trägt Inſchrift„Als Erinnerung an den 6. 9. 1896, geſchenkt von Witwe Johannes Bürſtinger/. 9. Reliquienbehälter, in dem ſich Reliquie des Hei⸗ ligen Johannes von Nepomuk und eine Metall⸗Lunette (Lunula) befinden. Gegenſtände tragen zum größten Teil lat. Inſchriften. Sachdienliche an Staatliche Kriminal⸗ polizei— Kriminalpolizeiſtelle— Karlsruhe erbeten. Vermehrung der Ziegenhaltung Der Reichsverband deutſcher Kleintierzüchter hat Richtlinien für die Vermehrung der Ziegen⸗ haltung herausgegeben. Wie groß deren Be⸗ deutung iſt, ergibt ſich daraus, daß die Be⸗ ſtände während des Weltkrieges um 900 000 zu⸗ genommen haben, ſo daß 1920 rund 4,5 Mill. Ziegen gezählt wurden. 1938 betrug der Be⸗ ſtand im Altreich nur 2,8 Mill. Ziegen. Das heutige Ziel iſt, die Beſtände zu verdoppeln, alſo auf rund 6 Millionen Ziegen zu bringen. Die Vermehrung der Ziegenhaltung kommt vor allem in kleinen und Kleinſtbetrieben in Be⸗ tracht, wo eine Kuhhaltung nicht möglich iſt. Die Ziegenhaltung iſt aber auch in landwirt⸗ ſchaftlichen Kleinbetrieben erforderlich, wo zwar —Kühe gehalten werden, aber das darüber hin⸗ aus anfallende Futter nicht für eine weitere Kuh ausreicht. Hier iſt die Ziege der beſte Fut⸗ terverwerter. Die Ziegenhalter ſind daher ver⸗ pflichtet, keine Milchziege mehr abzuſchlachten und überzählige Milchziegen ſowie zur Zucht taugliche Lämmer den örtlichen Ziegenzuchtver⸗ einen anzubieten. Ferner müſſen alle vorhan⸗ denen Ziegen in dieſem Herbſt belegt werden, damit im Frühjahr die notwendige Nachzucht zur Verfügung ſteht. Beihilfe für Obſtbaumneupflanzungen Der Reichsminiſter für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft hat für die Pflanzperiode Herbſt 1939 und Frühjahr 1940 erneut, wenn auch in be⸗ grenztem Umfange Beihilfenmittel zur Förde⸗ rung von Obſtbaumneupflanzungen bereitgeſtellt. Die Richtlinien für die Inanſpruchnahme dieſer Beihilfe ſind im weſentlichen die gleichen wie im Vorjahr. Die Bezuſchuſſung von Anbauvorhaben mehrerer benachbarter Obſtgartenbeſitzer nach einheitlichem Anbauplan iſt in beſonderen Fäl⸗ len möglich; Gemeinſchaftspflanzungen von Ver⸗ einen, Zuſammenſchlüſſen u. a. ſcheiden aus. Intereſſenten, die Beihilfenmittel in Anſpruch nehmen wollen, erhalten die zu beachtenden Richtlinien, die im einzelnen Art der Pflanzung, Sortenwahl, Stellung des Antrags uſw. erken⸗ nen laſſen, koſtenfrei von der Gartenbauabtei⸗ lung der Landesbauernſchaft. Die Kreiſe des früheren Memellandes werden in der Beihilfen⸗ aktion bevorzugt. Hochbetrieb bei unſerem Poſtamt Morgen gilt das neue Jeldpoſthöchſtgewicht Ein paar Kniffe Voller Vergnügen haben die Empfänger und die Abſender von Feldpoſt am Sonntag ver⸗ nommen, daß nun ab morgen das Höchſtgewicht für Feldpoſt auf 1000 Gramm feſtgeſetzt wor⸗ den iſt. Nun alſo der Sonntagskuchen nicht mehr in vier Teile zerſchnitten zu werden. Und mit dieſer angenehmen Erweiterung des Feldpoſtverkehrs kommen nun alle die bisher zurückgehaltenen Ideen und Gegenſtände wie⸗ der„aufs Trapez“. Schließlich konnte man eine ganz, ganz dicke Unterhoſe nicht wie einen Ku⸗ chen in vier Teile zerlegen und an Ort und Stelle wieder zuſammenbauen. Von den vielen gutgemeinten Ideen iſt aber manche trotzdem unausführbar, weil unzuläſſig oder unzweck⸗ müßig. Außerdem iſt im Intereſſe der Poſt nicht zu empfehlen, gleich morgen in„rauhen Mengen“ aufzuliefern. Unſeren Soldaten draußen an der Front iſt ein lieber Gruß aus der Heimat immer will⸗ kommen und ſie freuen ſich auf den Augenblick, wenn es heißt: Die Poſt iſt angekommen. Ne⸗ ben Briefen ſchickt man auch dann und wann ein Päckchen mit ſchönen Sachen, wobei man aber ſorgſam zu Werke gehen muß, denn einer⸗ ſeits darf man das zuläſſige Gewicht von 1000 Gramm nicht überſchreiten und andererſeits ſollen in die Päckchen nur ſolche Sachen ver⸗ packt werden, die einen längeren Transport aushalten, ohne zu verderben. Es kann vor⸗ kommen, daß ſo ein Päckchen acht bis zehn Tage unterwegs iſt. Wenn dann der Empfän⸗ ger vielleicht friſches Obſt bekommt, das ange⸗ fault iſt, ärgert er ſich nur und die beabſich⸗ tigte freudige Ueberraſchung wandelt ſich in das Gegenteil. Ueberhaupt ſoll man mit der Verſendung von Lebensmitteln vorſichtig ſein. Sie iſt eigentlich überhaupt nicht notwendig, denn die Truppen werden gut und ausreichend verpflegt, ſo daß ſie zuſätzliche Nahrungsmittel entbehren können. Immerhin wird ein kleiner Kuchen, der nicht verderben kann, ſtets Freude machen. Auch das beliebte Rauchwerk, Zigarren, Ziga⸗ retten oder ein Päckchen Tabak als Ergänzung der Rauchmaterialien, die die Verpflegungsämter liefern, werden ſtets gern genommen. Einige Rollen ſaure Drops, gefüllte Bonbons und ähnliche Dinge, die man in der Taſche leicht mittragen kann, gelten als beliebte Erfriſchung. Feuergefährliche Dinge dürfen in Feldpoſt⸗ briefen niemals verſchickt werden, alſo keine Streichhölzer, keine mit Benzin oder anderen Brennſtoffen gefüllte Feuerzeuge. Den Bedarf an Streichhölzern deckt der Soldat bei der Truppe. Sehr notwendig ſind aber mitunter die vielen Kleinigkeiten des täglichen Bedarfs, an die man oft, weil man ſie für belanglos hält, nicht denkt. Sehr geſucht iſt mitunter, namentlich wenn die Truppe in Ruhe liegt, Schreibpapier. Auch Bleiſtifte braucht man im⸗ mer und ein Bleiſtiftſpitzer, mit dem man wirk⸗ lich ein Blei anſpitzen kann, iſt eine ſtets freu⸗ dig begrüßte Liebesgabe. Liebe Frauen, habt ihr auch einmal daran gedacht, daß der Soldat Hoſenknöpfe nötig hat? Ebenſo wird Garn und Stopfwolle geſchätzt, und mancher„Landſer“ bekommt eine fe Fertigkeit in Strümpfeſtopfen, wenn es Flau oder Mutter nicht machen können. Ein Stück⸗ chen Seife, vom eigenen Vorrat eingeſpart, hilft beim militäriſchen Waſchtag prächtig wei⸗ ter, und dann und wann ein paar Erſatzhoſen⸗ träger ſind auch kein Luxus. Bekommt der Soldat von verſchiedenen Sei⸗ ten ein Päckchen, ſo wird es gut ſein, wenn man ſich gegenſeitia beſpricht, was man ſchicken will. Da liefert die Mutter einen kleinen Ku⸗ chen und Nähgarn, der Onkel ſorgt für Rauch⸗ werk und Nadeln, ein Vetter Drops, Seife und Hoſenknöpfe uſw. Ein Familienmit⸗ Unsere Fläk schützt die Heimat Ein Flakgeschütz wird zeladen. „Volkswirtſchaftler und viele„Bräute/ Gemeiner Hochſtapler, heiratsſchwindler und Betrüger vor der Großen Strafhammer Häßliche Züge entdeckte der Staatsanwalt bei dem 31 JFahre alten Karl Könsgen aus Weſtkirchen. Hinter dieſer heuchleriſchen Maske verbarg ſich der twpiſche Hochſtapler. Die Große Strafkammer l be⸗ ſchäftigte ſich unter Vorſitz von Landgerichtsdirektor Dr. Schmoll mit dieſem ungewöhnlichen Prozeß des ausgeſprochenen Heiratsbetrugs. Der Angerklagte ſtammte aus einem angeſehenen Elternhaus. Er „ſtudierte“ ſechs Semeſter der Volkswirtſchaft, verließ dann die Univerſttät, um ſich dem Vertreterberuf zu⸗ der ihn noch völlig auf die abſchüſſiae ahn brachte. Als„Synditus“ eines großen Werkes verſchaffte er ſich die„großen“ Chancen. Was er auch begann, Steuerberatungen, Rechtsbetreuungen. Tren⸗ händergeſchäfte, Großhandelsgeſchäfte, alles nur ein „Bluff ſeines Unternehmens“. Sämtliche einer ehr⸗ lichen Grundlage entbehrenden„Geſchäftsabwicklun⸗ gen“ mißlangen auf der ganzen Linie. Hatte Könsgen Geld in ſeinen Fingern, es zerrann wie der Schnee in der Sonne. Zwiſchendurch brachte unſer„Doktor⸗ einige Zeit im Kittchen zu, er vergaß aber allzuſchnell dieſe Zeit— und auf alten Gleiſen räderte ſein Jeder kann Kleingärtner werden Hoſtenloſe Beratung durch den Reichsnährſtand und zinsloſe Darlehen Jeden Kleingärtner erfüllt es mit Stolz, wenn er ſich an den Mittagstiſch ſetzt und während des Eſſens denkt, daß Kartoffeln und Gemüſe aus ſeinem eigenen Garten ſind. Dieſe Freude, ein eigenes Stück Land zu beſitzen und zu bewirtſchaften, entſpringt dem geſunden bäuerlichen Inſtinkt des deutſchen Menſchen und iſt auch beim Großſtädter nicht verloren gegangen. Dieſes Streben nach einem eigenen Stück Boden iſt nur zu begrüßen. Je mehr alſo un⸗ ſere Kinder, Mütter und Frauen die Möglich⸗ keit haben, in Licht und Luft im Garten zu ſein, deſto mehr ſichern wir eine der weſent. lichſten Grundlagen für ihre Geſundheit. Das Leben in der Natur, die Arbeit am Boden und an der Pflanze und die Freude an der Blume gibt ſeeliſche Kräfte, die wir in dieſer Zeit be⸗ ſonders brauchen. Gemüſe und Obſt im eige nen Garten und durch eigene Arbeit ernten zu können, bedeutet außerdem geſündere Ernäh⸗ rung, vielſeitigere Koſt, Entlaſtung des Mark⸗ tes und der Hausfrau, die nun nicht beim Ein⸗ kauf Wartezeit verliert. 1½% Millionen Familien in Deutſchland be⸗ ſitzen einen Kleingarten. Das bedeutet eine ge⸗ waltige Entlaſtung unſeres Gemüſemarktes Aus dieſem Grunde unterſtützt der Staat den Kleingärtner und hat größtes Intereſſe daran. daß möglichſt viele Familien ihren Bedarf an Obſt und Gemüſe ſelbſt decken. Großzügige finanzielle Unterſtützungen werden all denen gewährt, die ſich einen Kleingarten kaufen und herrichten wollen. Für die Herrichtung allein gibt der Staat 300 RM und für den Erwerb 250 RM und darüber hinaus bis zur Hälfte des Erwerbspreiſes. Dieſe Darlehen ſind zins⸗ frei und werden erſt nach zwanzig Jahren getilgt. 8000 vom Reichsnährſtand koſtenlos zur Verfügung geſtellte Berater klären in Vor⸗ trägen den Neuling auf und beraten ihn bei allen Fragen, die mit der Beſtellung des Bo⸗ dens zuſammenhängen. Jeder Laie iſt fähig, einen Kleingarten ein⸗ zurichten und zu übernehmen. Durch die För⸗ derungsmaßnahmen der Reichsregierung iſt vom Reichsbund der Kleingärtner als Sofort⸗ programm die Errichtung von 50 000 Dauer⸗ kleingärten bis zum 1. März 1940 eingeleitet worden. Hochſtaplerleben weiter, zum Schaden weiterer „Bräute“, K. wußte ſehr wohl, daß viele ſeiner „Geliebten“ aus Scham, an die Oeffentlichkeit gezerrt zu werden, über ſein Treiben ſchwiegen. Der erſte jetzt vor der Strafkammer verhandelte Fall liegt ſchon vier Jahre zurück. Gelſenkirchen war der Schauplatz dieſer mit raffinierter Berechnung ge⸗ heuchelten Liebesſzenen. Sein gewandtes Auftretn und die zugelegten Titel führten zwangsläufig dazu, die zehn Jahre⸗ ältere geſchiedene Frau an ſich zu feſſeln. Nur um jeden Skandal zu vermeiden, hatte ſie von einer gerichtlichen Verfolgung abgeſehen. Als K. ſpäter die Gewißheit hatte, ſie würde zu ſeinen Betrügereien ſchweigen, fand der Hochſtapler noch den Mut, erneut mit ihr anzubandeln mit dem Verſpre⸗ chen, endlich ein„treuer“ Bräutigam zu werden(). Doch von dem erſten Fall gründlich geheilt, war dieſer Faden ausgeſponnen. War die erſte, zweite, dritte... Braut ausgepreßt, kam die nächſte dran. Doch diesmal mit Pech für ihn, -denn ſein„Gaſtſpiel“ lief in Mannheim zu Ende. Die Auserkorene machte vor Gericht als Zeugin einen vor⸗ nehmen Eindruck. Ihre gutmütigen Geſichtszüge ließen es verſtehen, daß ihr Glaube an„Dr. Könsgen“ echt war und ſie auf eine glückliche Eheſchließung hoffte. Doch auch dieſe letzte Hoffnung wurde ihr genommen. Für ſeine Schuftigkeiten nützte Karl die Vorzüge die⸗ ſer Frau aus. Aus einer Konkursmaſſe könne er augenblicklich Oele und Fette günſtig einkaufen() und benötige 1000 Mark. Mit der Einwilligung der Mut⸗ ter wurden Karl die 1000 Mark ausgehändigt. Statt der Oele und Fette wurden Kleider angeſchafft, um in „erſten“ Kreiſen anderwärts ein flottes Leben zu führen, während die„Braut“ daheim ſaß und von ihrem Glück träumte...! Der Fall mit der Wechſel⸗ fälſchung mißglückte, ſonſt wäre das Mädel um noch mehr Geld gekommen. Doch es kam noch toller. Mit der Skrupelloſigkeit eines Betrügers ging er ans Werk, tahl ihr noch das Sparkaſſenbuch mit dem Zweck der bhebung des Geldes. In Heidelberg und Neckargemünd„arbeitete“ Karl⸗ chen zwiſchendurch, um den Anſchein eines ſoliden rechtſchaffenen Menſchen zu erwecken. Auch hier Lug und Trug und die Dummen fielen auf ſeine Täu⸗ ſchungen glatt herein. Die geforderten Anzahlungen wurden geleiſtet, ja, es gab Kunden, die für die an⸗ geblichen Oel⸗ und Fettbeſtellungen gleich ganze Vor⸗ auszahlungen machten(), In einigen Fällen pumpte ſich K. Beträge bis zu 50 Mark. Leider, ſo ſagte er vor Gericht, habe er aus reiner„Vergeßlichkeit“ nichts zurückgezahlt. Dieſe. wie alle anderen Einwände wurden von den Richtern als Lügen bewertet. Die Große Mannheimer Strafkammer ſtützte ſich in allen Punkten auf die Anklage, unterſtrich die Aus⸗ führungen des Staatsanwalts Meyerhoff und kam zu dem Ergebnis, Karl Könsgen ſchuldig zu ſprechen. Das Urteil lautete: 3 Jahre 6 Monate Ge⸗ fängnis, abzüglich 6 Monate Unterſuchunashaft Er kam noch milde weg, denn er hatte mit ſeinen „Bräuten“ bitteren Spott getrieben. Die letzte Chance zur Umkehr wollte ihm das Gericht noch geben. Neben der Strafe wurden auch 2 Jahre Ehr⸗ verluſt ausgeſprochen. gu. glied übernimmt es vielleicht, den Soldaten mit Leſeſtoff, vor allem Zeitungen und illu⸗ ſtrierten Zeitſchriften zu verſehen. Schließlich kann auch dann und wann ein neues Karten⸗ ſpiel nichts ſchaden, denn in den nicht immer Colt beſenreinen Unterkünften, mit denen der Soldat im Krieg oft vorlieb nehmen muß iſt der Verbrauch an Spielkarten ein ſehr beträcht⸗ licher. 1 gibt es ſehr hübſche kleine Schachſpiele, ſogenannte„Reiſe“⸗Schachſpiele, die der Soldat in der Taſche mittragen kann. So wird bei liebevoller Ueberlegung und rich⸗ tiger Verpackung das Päckchen aus der Heimat unſeren Soldaten wirkliche Freude bereiten. Strümpfe erhalken— Seife ſparen! Schon immer haben wir die dünnen ſeidenen Strümpfe beſonders pfleglich behandelt, um ſie möglichſt lange zu erhalten. Bisher geſchah es nur, um Geld zu ſparen. Waren jedoch die Strümpfe nicht mehr ſchön, beſonders wenn ſie häßliche Laufmaſchen hatten, gingen wir einfach in den Laden und kauften uns neue. Das hat heute aufgehört. Wir müſſen darauf bedacht ſein, unſere Strümpfe noch ſorgfältiger zu be⸗ handeln. Darum ſollten wir ſie jeden Tag waſchen. Aber wie ſteht es denn dabei mit dem Seifenſparen, was ein beſonders notwendiges Gebot der Stunde iſt? Wenn wir unſere ſeidenen Strümpfe täglich waſchen, ſo können wir das ruhig ohne Seife tun. Es genügt, wenn die Strümpfe in hand⸗ warmem Waſſer gut durchgedrückt werden; be⸗ ſonders ſchmutzige Stellen an den Gelenken können wir etwas reiben. Das Gewebe wird ſo in keiner Weiſe angegriffen. Wir haben aber den Vorteil, daß ſich dabei der Strumpf im⸗ mer wieder zuſammenzieht und das Gewebe elaſtiſch bleibt. Gerade dieſes iſt ſehr wichtig, um die unliebſamen Laufmaſchen möglichſt zu verhindern. Es trägt weiter zur Haltbarkeit der Strümpfe bei und ſpart Seife. Wegen Steuerhinterziehung beſtraft Umorbach, 31. Oktober. Durch unterwer⸗ Rnnnn iſt der Kaufmann Karl Oehmann n Miltenberg wegen Einkommen⸗, Umſatz⸗, Gewerbe⸗ und Vermögensſteuerhinterziehung durch das Finanz⸗ amt Amorbach zu einer Gelbſtrafe von 20 000 R verurteilt worden. Das war ein fanatiſcher Vegetarier Miltenberg, 31. Oktober. Ein fanatiſcher Ve⸗ . 5 muß der Einbrecher geweſen ſein, der in ein uffe fa aerg und e aneignete, die er gleich am Ort ſeines Einbruches aß. Kleine Wirtschaftsecke Tabakpflanzer erzielten gute Preiſe SW In den letzten Tagen wurden in Ketſch die Sandblätter aus der Ernte 1939 ſowie die noch vor⸗ handenen Grumpen(loſe gebündelt) verwogen. Die Tabakpflanzer erzielten gute Preiſe. Zum Grundpreis wurden noch namhafte Zuſchläge für beſonders ſchöne Partien bis zu 20 v. H. gewährt. SW. Weiterverſicherung dei der Ortskrankenkaſſe. Die Behörden und Firmen des freigemachten Gebie⸗ tes, die ihre Arbeit wieder aufnehmen, müſſen ihre Angeſtellten bei der für ihren neuen Betriebsſitz zu⸗ ſtändigen Allgemeinen Ortstrankenkaſſe verſichern. Sw Gengenbach& Hahn, Druckerei und Verlag Ac Mannheim. Durch Beſchluß der Hauptverſammlung iſt die Aktiengeſellſchaft aufgelöſt. Zum Abwickler iſt Dr. Joſef Burger, Ludwigshafen am Rhein, beſtellt. Berliner Börse Der letzte Börſenverkehr dieſes Monats war gleich⸗ falls durch geringe Umſätze gekennzeichnet. Es lagen weder nennenswerte Kauforders vor, noch machte ſich ein ſtärkerer Verkaufsdruck geltend. Im Gegenſatz zu den ortagen überwogen jedoch leichte Kurseinbußen. zm allgemeinen erfolgten bei Feſtſetzung der erſten Rurſe wiederum Strichnotizen. Renten f. behauptek. Steuergutſcheine fanden wieder r + Am Montanmarrt waren leviglich Stolberger Zink auf eine Zufallsorder um 1¾ Prozent gedrückt. Ver⸗ einigte Stahlwerke blieben unverändert, Rheinſtahl und Hoeſch lagen je ½/ Prozent und Harpener/ Prozent gebeſſert. Braunkohlen⸗ und Kaliaktien lagen ruhig und kaum verändert. Chemiſche Papiere konn⸗ ten ſich nicht voll behaupten. So verloren Farben /½ Prozent auf 157/, Goldſchmidt gaben ½ Prozent und Rütgers/ Prozent her. Im letztgenannten Aus⸗ maße ſchwächer waren ſerner von Gummi⸗ und Lino⸗ leumwerten Conti Gummi veranlagt. Elektro⸗ und Verſorgungsanteile wieſen keine einheitliche Linie auf. Die größte erſuhren HEW mit minus 2 Prozent. Niedriger lagen ferner Schleſtſche Gas um ½ Prozent und Deſſauer Gas um ½ Pro. zeut. Höher wurden Waſſer Gelſenkirchen und EW Schleſien um je ½ Prozent ſowie Licht und Kraft um Prozent bewertet. Kabel⸗ und Draht⸗, Bau⸗ und Textilaktien ſtellten ſich fi auf Vortagsbaſis be⸗ ziehungsweiſe erhielten keine Anfangsnotiz. Die An⸗ leile von Maſchinenbauanteilen lagen eher gebeſſert, ſo ſtellten ſich Berliner Maſchinen und Demag je 1/½ Prozent höher, Rheinmetall Borſig hingegen im glei⸗ chen Ausmaße niedriger. Größere Veränderungen er⸗ fuhren ferner Zellſtoff Waldhof mit plus ½ Prozent und Allgemeine Lokal und Kraft mit minus 1¼½ Prozent. m vaxiablen Rentenverkehr blieben die Reichs⸗ altbeſitzanleihe mit 134,70 und die Gemeindeumſchul⸗ dung mit 93¼ unverändert. Steuergutſcheine I lagen überwiegend etwas höher. Man nannte: Dezember 99,40, Fanuar 98,85—98,90, Februar 98,50, März April 98,30—98,35 und Mai 98.32½ 18 98,39. Am Geldmarkt wurden die Sätze für Blankotages⸗ geld um ½ Prozent auf 2½ bis 2½ Prozent erhöht. Von Valuten errechneten ſich der Gulden mit 132,35, der Schweizer Franken mit 55,90 und der Belga mit 41,48. 1„—, 9* 3 d) 40; Hammel b1) 48, bꝛ) 47; Schafe a) 38—40: Schweine a) 56, b1) 56, b2) 56, c) 55, d) 52, a1) 56. Großvieh, Schweine, Kälber, Hammel zugeteilt. dia Gre pen paa Hat meni Der w. 2 gel 3 außer Uüh 18.— zu v Pia H 61 g0 fin u 30 aufen 2 Nähm G. m. b ——.— Zwei Jup zimn Fup. kompl. magen erh. z. Gr. 9 5. Sto ————• 7 L Neuef bei gr. wahl 1 von 12 Gebr. 10 bis 33 fr. Wegen Zablun EH Neckara ſtraſte! der ger inn be⸗ nz⸗ t Be⸗ ein ind am die hor⸗ Die eis öne Iſſe. bie⸗ ihre zu⸗ 10 iſt Dr. Mittwoch, J. NUovember 1959 fjieimat ewohner. g fanden mann nehmen zu Adam Kark. Müller zeſſen⸗Naſſau iſt. Der ſein. ürten Die Ziergärten umgewandelt werden So dler fühlbarer in die Ernährungs⸗ iht und äußerſte Ertragsſteigerung Schädlingsbetämpfung ſind jetzt en, die drei Monate lang klebefähig dem 15. März 1940 eim, 31. Oktober. n, fanden ſich auch am enſpielkameraden des Johann Me⸗ nung zum Spiel ein. etener Gaſt kam mit ins Haus. eine Zeitlanz ſpielte, ſank plötzlich 60 Jahre ehelicher Kameradſchaft Pirmaſens, diamantenen Hochzeit Grenzabwanderer Maginot und Kat „Oktober. Das ſeltene r F in Sonderhofen die feiern eſt der Eheleute Altbürgermeiſter Pirmin harina geborene Bender aus Ep⸗ penbrunn. Das körperlich und geiſtig rüſtige Jubel⸗ paar erfreut ſich allgemeiner Beliebtheit. Neue Bauten in Lambrecht Lambrecht, 31. Okt. Das neue Lambrechter Rat⸗ Mersſchla Ein Herzſchla endet. Breund ngerichtet und ſeiner Beſtimmung nur die Stadtkaſſe konnte noch nicht vorgeſehenen Räume vorerſt ander⸗ en. Die privaten Wohnungsbauten Iptestal ſind nun auch fertig und aus kamperheim eim 31. Oktober Zu einer Mit⸗ ſich die ⸗Grünewald⸗Siedlung in der Krone Sleiter Pg. Jul. Schmidt gab Er⸗ lb der Siedlergemeinſchaft bekannt. wurde zum rtenbaufragen ernannt. agen ſowie die ng in den Siedlungen regein. en ernannt: Abam Reinyardt, Ja⸗ Der ſtellv. Gemein⸗ gab die wichtigften Rund⸗ Bewohner der Obmann und Alle Obſt⸗ Schädlingsbe⸗ uſw. ſind Wei er wur⸗ denen zu entnehmen iſt, daß das in 14 Kreisgruppen wodurch die Siedler beſſer betreut d die Siedler in Fragen der Feld⸗, hewirtſchaftung beraten werden. Es rden, daß die Siedler aus 4 el berauswirtſchaſten, daß ſie ſich bnnen und intenſivſte Bewirtſchaf⸗ Futtermittelbedarf iſt zird auch in Zukunft für die Sied⸗ Der Bedarf an Saataut iſt ihren ſollen, ſoweit verbrannt Wie an den letzten Aber noch N. mit den Karten auf den Tiſch. hatte das Leben des Mannes be⸗ Hein hatte das Spiel ſo jäh beendet und den in der 70er Jahren ſtehenden Mann aus ſeinem Freundeskreis ins Jenſeits abberufen. * Lampertheim, 31. Oktober. zuſchzpfe zur Einbringung der Hackfruchternte aus⸗ Um alle Mög⸗ zuſchöpfen, ſtellt Bürgermeiſter Grünewald den Baäu⸗ ern auf Anfordern die Gemeindearbeiter ganze oder halbe Tage zur Verfügung. Gleichzeitig werden alle Volksgenoſſen aufgefordert, ſich in ihrer freien Zeit der Kartoffeln den Bauern zur Ver⸗ e ügung zu llen. zlick ubers cand Slerbegeldverſicherungen während des feieges Ueue Anordnungen des Reichsaufſichtsamtes/ Verſicherungsſchutz in jedem Jalle SW Unter Aufhebung eines früheren Rundſchrei⸗ bens des Reichsaufſichtsamtes iſt mit Wirkung vom 1. September 1939 für die Sterbegeldverſicherungen unter anderem angeordnet: 1. Die Verſicherung deckt für Kriegsteilnehmer und Nichtkriegsteilnehmer die Kriegsgefahr— und zwar ohne Wartezeit— derart, daß bei Tod des Verſicher⸗ ten in unmittelbarem oder mittelbarem Zuſammen⸗ hange mit Kampfhandlungen oder anderen kriegeri⸗ ſchen Ereigniſſen die volle Verſicherungsleiſtung ge⸗ währt wird. Soweit dies bisher nicht geſchehen iſt, ſind die entſprechenden Leiſtungen unverzüglich nach⸗ zubewirken. 2. Der Verſicherungsſchutz für die unter Ziffer 1 angegebenen Todesfälle iſt bei den vor dem 1: Sep⸗ tember 1939 beantragten Sterbegeldverſicherungen ohne. Erhebung von Beitragszuſchlägen zu gewähren. Dagegen iſt bei allen Sterbegeldverſicherungen, die nach dem 31. Auguſt 1939 beantragt worden ſind oder künftig beantragt werden, neben den in der Satzung oder in den Verſicherungsbedingungen vor⸗ geſehenen Mitgliederbeiträgen ein' einmaliger Gefah⸗ renzuſchlag zu erheben, wenn die Verſicherungsſumme mehr als 500 Reichsmark beträgt. Der Gefahrenzu⸗ ſchlag wird auf 1 Prozent des über 500 Reichsmark hinausgehenden Teiles der Verſicherungsſumme feſt⸗ geſetzt. Er iſt mit dem erſten Beitrag zu bezahlen. Etwaige inzwiſchen erhobene Gefahrenzuſchläge ſind, ſoweit ſie über die Anordnungen in dieſem neuen Rundſchreiben hinausgehen, zurückzuerſtatten. Das gleiche gilt für etwaige Beträge, die nach Rund⸗ ſchreiben R. 39 zur Ablöſung von Wartezeiten er⸗ hoben worden ſind. 3. Die Beſtimmungen unter Ziffer 2 ſind auch auf etwaige Erhöhungen von Sterbegeldverſicherungen an⸗ zuwenden, wenn die Verſicherungsſumme a) vor der Erhöhung mehr als 500 Reichsmark betragen hat oder b) durch die Erhöhung auf mehr als 500 Reichsmark anwächſt. Im Falle a) iſt der einmalige Gefahren⸗ zuſchlag von dem zu der urſprünglichen Verſicherungs⸗ ſumme hinzukommenden Betrage zu berechnen, im Falle b) von dem über 500 Reichsmark hinausgehen⸗ den Teile der nach der Erhöhung geltenden Geſamt⸗ verſicherungsſumme. den Verſicherungen etwaige in der S4s 3 oder in den Verſicherungsbedingungen feſtgelegte Vorſchriften über Wartezeiten für die Leiſtung der Verſicherungs⸗ ſumme aufgehoben. Dies gilt auch für Vorſchriften, wonach beim Todesfall innerhalb eines beſtimmten Zeitraums nach Beginn der Verſicherung nur ein Teil der eigentlichen Verſicherungsſumme auszuzahlen iſt. Wenn in der Satzung oder in den Verſicherungsbe⸗ dingungen eine mit der Vexſicherungsdauer ſteigende Verſicherungsſumme vorgeſehen iſt, ſo iſt bei Todes⸗ ällen im Sinne der Beſtimmungen unter Ziffer 1 Ain vorgeſehene Höchſtverſicherungsſumme zu zahlen. 6. Betriebsſterbekaſſen und ähnliche Sterbekaſſen aben beim Neuabſchluß von Sterbegeldverſicherungen en Verſicherungsſchutz für die unter Ziffer 1 bezeich⸗ neten Todesfälle auch bei Verſicherungsſummen von mehr als 500 Reichsmark ohne Erhebung des unter Ziffer 2 ſeſtgeſetzten einmaligen Gefahrenzuſchlages zu übernehmen, wenn und ſoweit die ihnen beitreten⸗ den Mitglieder zum Abſchluß der Verſicherung ver⸗ pflichtet ſind(zum Beiſpiel auf Grund eines Arbeits⸗ verhältniſſes). 7. Die Verſicherungsſumme iſt im Todesfalle ſtets auch dann zu leiſten, wenn den Hinterbliebenen Be⸗ ſtattungskoſten nicht erwachſen. 8. Die den Kriegsfall betreffenden bisherigen Be⸗ ſtimmungen der Satzung und Verſicherungsbedingun⸗ gen treten außer Kraft; die Deckung der Kriegs⸗ ſterbefälle in der Sterbegeldverſicherung iſt ausſchließ⸗ lich nach den Vorſchriften dieſes Rundſchreibens zu handhaben. 9. Die Leiſtungen aus den bei manchen Sterbe⸗ «kaſſen neben den Sterbegeldverſicherungen beſtehenden Unfallzuſatzverſicherungen ſind ſtets zu gewähren, außer in den Fällen, in denen der Tod des Verſicher⸗ ten in unmittelbarem Zuſammenhange mit Kampf⸗ oder anderen kriegeriſchen Ereigniſſen eintritt. Das neue Rundſchreiben des Reichsaufſichtsamtes für Privatvexſicherung macht in einem weiteren Ab⸗ ſchnitt darauf aufmerkſam, daß die Rechtsfolgen, die 4. Die Beſtimmungen unter Ziffer 3 gelten auch dann, wenn bei einer Sterbekaſſe auf ſelben Perſon mehrere Sterbegeldverſicherungen neben⸗ einander beſtehen oder noch abgeſchloſſen werden. Die betreffenden Verſicherungen ſind für Erhebung des Gefahrenzuſchlages als eine Verſiche⸗ rung zu behandeln. 5. Für den Fall, daß der Tod der unter Ziffer 1 angegebenen Perſonen in unmittelbarem oder mittel⸗ mit Kampfhandlungen oder anderen kriegeriſchen Ereigniſſen eintritt, werden mit Wirkung für alle beſtehenden und noch hinzukommen⸗ barem Zuſammenhang nach Geſetz, Satzung oder Verſicherungsbedingungen das Leben der⸗ ſchränkun Ausſchließung aus die Frage der Lage ergebenden Mitgliederbeiträge Sterbekaſſen, von ſind, die nach dem 25. Auguſt 1939 fälli für den Fall der Nichtzahlung oder nicht rechtzeitigen Zahlung der Mitgliederbeiträge vorgeſehen ſind(Ein⸗ oder Aufhebung des Verſicherungsſchytzes, der Sterbekaſſe) für die Mitglieder nicht eintreten, wenn dieſe ohne ihr Verſchulden durch die unmittelbaren oder mittelbaren Einwir⸗ kungen der ſich aus der gegenwärtigen politiſchen beſonderen Verhältniſſe gehindert gewordenen zu entrichten. Das Recht der ihren Leiſtungen die ausſtehenden Mitgliederbeiträge ahzuſetzen, wird durch dieſe Be⸗ ſtimmungen nicht berührt. ——— auẽ Umbau zu »Anfragen unter an den Verlag Ca, 20 Fenster und Türen verkaufen. Nr. 125391VS dieſes Blattes. A an Großabnehmer li I 2 Karl Dörr, G 7, 18.(27489) Sonkank- Hänmasonine wenig gebr., fern. Verjenkmaſch. w. Zahlungsman⸗ gel zürückgenomm. außerdem mehrere gebrauchte ältere Uühmaſchinen lb.-28.-Jö.-H zu verkaufen. Pfaffenhuber. H 1 14. (157.268 V) Lehr. Harken- Hänmaschine u 30 RM zu ver⸗ſſn. (27477B R— aufen. Decker Nähmaſchinenhaus G„ 1216 .m. b.., N 2 Zwei komplette Fuppenſchlaf⸗ zimmer, eine Buppenküche kompl. u. Puppen⸗ wagen, alles gut⸗ erh. z. vk.(1342B Gr. Merzelſtr. 7, 5. Stock, b. Acker. bei gr. Aus⸗ 30.• wahl von /un. an. Klappwagen von 13.50/ an. Gebr. Wagen von 10 bis 25 4. Zu⸗ fre' Hs. Gebr. Wegen werden in Zablung genomm. EHDEs Neckarau, Schul⸗ kraße 53˙(125392 Reinwollener Damen⸗ Lintermantel m, gr. Pelzkr., a. Seide, bill. z. vkf. 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Noy., 20 Uhr, Probe für Frauen; Sams⸗ tag, 4. Nov., 16 Uhr, Probe für Frauen; Freitag, 3. Nov., 20 Uhr, Probe für Männer; Sonntag, 5. No⸗ vember, 14.30 Uhr, Geſamtprobe. An alle Betrlébsſportwarte Der„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Sport⸗ wart“, Folge 4/½, iſt auf dem Sport⸗ amt eingetroffen und kann dort ſo⸗ ſitzung am Mittwoch, 1. Nov., 18 Uhr fort abgeholt werden., „Bakenkleuzbanner“ HB-FAMILIEVANZEIGEN * V 30 AlSs V ã h li ü 6 Hannel Löschmann Wi li—5 C N AdT2Z-. Z. Wehrmadit Hans Doberah Obertruppführer i. RAD Verlöbie Gretel Doberahß i. Sammie, 61 Seckenkeimer Straßbe 59 1. Oktober 1939 1335 B 1 Mannheim, Forsterstrabe 14 1. Nov. 19³9, Heidelberg 27483VR Es grüßen als Verlobte Mannheim, Alphornstraße 18, den 31. Oktober 1939 b. Hö Karl Sdiumm 2. Z. Wehrmadit VERMAHLTE Fritꝛ Kirchgessner u Hildegard Krautter Hermine Kirchgessner Heilbronn a. N. 31. Oktober 1939 Mannheim, U 3, 11 1407B— 1375B5 — 4 Todesanzeige Ella Un ger geb. Ludiig Ver mählte Nach kurzer Krankheit wurde mir meine liebe, treusorgende Gattin, unsere gute Schwÿä⸗ Langensalza gerin und Tante Beręstrabe 20 Friedrich Unger Obergelreiter im Oktober 1939 Mannkeim 133 B 7 IJaaaaaaagaargenwer Immaadamamamammmammammmimmammmd fiawffientezrötuk Am Sonntag hat unsere Lore ein lhre Angehörigen on der Front wollen gerade jetzt öber geb. Seyffer 3 Sduvesterchen bekommen. In dankbarer das Geschehen ir der Heimat orienfiert sein. Schicken Sie am Montagvormittag plötzlich entrissen. 5 Freude doher lhre Zeitung mittels Streitbond ols feldpost gebòöh- Mannheim(Dürerstr.), den 31. Oktober 1930. 15 g renffrei on lhren Soldoten. Selbstverständlich ůöbernehmen Im Namen Sämtlicher Hinterbliebenen: Erna Mamier geb. Schiladiter machtsongehörigen, sofern Sſe uns dessen Feldpostadresse 011% liirchhoft Dr. Adolt Mamier Die Beerdigung findet am Donnerstag, 2. Novbr., um 15 Uhr von der Leichenhalle aus statt.(1345B) Mannheim-Neckarau, den 29. Oktober 1939 aoch wir för Sie die Zusendung des„HB“ an lhren Wehr- aufgeben. Sie haben donn lediglich das Monotsqcbonnement 20 entrichten. MummmmiiIkiziiiiunikiIrztttiizntikkvkkttttttuunukitzittrtttttitunninkikrztttttttitmiitrztzttitmunnt — öͤhͤ“ Uamennüte 1 5 Umarbeitungen Nadhruf Lnsgeid. J30s an 7, 20, 2. Stock. Am 29. Oktober 1939 ist nach langem, schwerem Eelden im 42. Lebensiahre 3 3 unser Bevollmächtigter, Herr 155 fanilien-Aneigen hehören ins entneuranverC e Ai Frau Kath. No te Wibe., geb. Eidiler in Lelanmmathungen Hündelsregiſter Mannheim, Humboldisi i annheim, Humboldistraße 16, Inhaberin des Amtsgericht 50 30 Manuheim goldenen Muiterehrenkreuꝛes, begelit heute(Für die Angaben in 0 keine Gewähr) in geisliger und körperlicher Frische ihren Mannheim, den 28. Oktober 1939. 75, GEBIURTSTAG Neueintragungen: 20 els⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ ꝰ Kinder, 18 Enhel und 4 Urenkel bringen tung, Zweigniederlaffung Mannheim hiermit ihren herꝛlichsten Glückwunsck aar. in Mannheim(s 1,), Hauptſitz: We⸗ ſermünde. Der Gefellſchäftsvertrag iſt am 3. April 1939 errichtet. Gegen⸗ handel mit Fiſchen und Fiſchwaren, ſowie alle. damit im Zuſammenhang ſſtehenden Geſchäfte. Zur Erreichung dieſes Zwecks iſt die Geſellſchaft be⸗ fugt, Zweigniederlaffungen und Ver⸗ Harl Würsun W G. verschieden. Nahezu 20 Jahre hat der Verstorbene seine ganze Arbeitskraft und 4 D KK n 45 seine reichen Kenntnisse und Erfahrungen in den Dienst unseres Instituts gestellt. ilI Sũ Unn Kitmggef die Kaufleute Emii Wir verlieren in inm einen treuen und bewährten Mitarbeiter, der sich allgemeiner Wertschätzung erfreute. Dem allzu früh Dahingeschiedenen werden wir stets ein Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme 4 n95 WManmeint, Hanbenn 3 H niederlaſſung annheim beſchränkte ehrendes Andenken bewahren. beim Hinscheiden meiner lieben Frau, unserer Prokura, Die Geſellſchaft wird durch Mannheim, den 30. Oktober 1939. tretungen zu errichten, gleichartige oder ähnliche Unternehmungen zu gründen, zu erwerben und ſich an Bally, Weſermünde, und Wilhelm Bremerhaven, Friedrich Hei⸗ zwei Geſchäftsführer oder durch einen güten, treusorgenden Mutter, sagen wir allen Geſchäftsführer in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten vertreten. Durch unseren innigsten Dank. 1 fd Gei vom 31. Mai 939 iſt der Geſellſchaftsverttag in 1 hinſichtlich der Firma geändert. A 2243 t0 er, Mannheim — bensmittel). Fuͤhaber ift Otto Deſch⸗ Beiriebsiünrung und Geioloscha 11 8 Mannheim-Neckarau, den 31. Oktober 1939. Sim e i 5. der Deuiscien Bantt, Tiale Mannneim Fam. Iudwig Sirobel e zee den, udwizvoſen am Rhein hierher verlegt. Veränderungen: B 54 Mannheimer Maſchinenfabrik Mohr c Federhaff Mannheim. Die Hauptverſammlung vom 14. Januar 1939 hat die Sat⸗ zung geändert, insbeſondere in An⸗ paſſung an das Aktiengeſetz, und neu⸗ gefaßt nach dem Inhalt der einge⸗ Unsere liebe Tochter und Schwester Gerirud Alter ist gestern nachmittag nach langem, mit 2198 Gedulcd ertragenem Leiden von uns segangen. Mannheim-Neckarau, den 30. Oktober 1939. Holunderstr. 18 En tiefer rauet Huno ftter und Mngehörige Beerdigung: Donnerstag, den 2. November 1939, um 15.0 Uhr in Neckaragz.(1401B) Die Feuerbestattung findet am Donnerstag, den 2. November 1939. um 12 Uhr im Krematorium, Hauptfriedhof, statt. reichten notariellen Urkunde vom glei⸗ ſſchen Tage, auf die Bezug genommen Montag nachmittag ist meine liebe Frau, unsere zute Mutter, wird. Die Hauptverſammlung vom Grohßmutter, Schwiegermutter, Frau 28. Auguſt 1939 hat die Satzung in 15 durch einen Zuſatz(Hinterle⸗ gungsfriſt der Aktien zum Zwecke der Teilnahme an der Hauptverſamm⸗ 272 lung) geändert bzw. ergänzt. Gegen⸗ ſtand des Unternehmens iſt: Die Fa⸗ brikation von Maſchinen und Ma⸗ ſchinenteilen jeder Art. Die Geſell⸗ geb. Binder ſchaft iſt berechtigt, Zweigniederlaſ⸗ ſungen zu errichten. Sie kann ſich an plötzlich infolge eines Herzschlages verschieden. Unternehmungen gleicher oder ver⸗ wandter Art beteiligen. Mannheim-Käfertal(Grohbergstr. 12a), den 30. Oktober 1939. 3229 Gengenbach Hahn, Druk⸗ kerei und Verlag Aktiengeſelfchaft, Joseph Irschlinger Sunpikermüng don Deodei 1939 iſt die Aktiengeſellſchaft aufge, Familie Hart Irschlinger löft. Zum Abwickler iſt Dr. Jofſef Burger, Steuerberater, Ludwigshafen. 4 Familie Ur. med. dent. Jrschlinger am Rbein, beſtelt. Gülerrechtsregiſtereinlrag (1398B) vom 28. Oktober 1939: „Anton Welker. Malermeiſter in Mannheim, und Elfriede, geb. Bauer. Vertrag vom' 20. Sepiember 1939. [Gütertrennung. Amtsgericht§76 ˙3u Mannheim. —— ——— —————— ——EIͤ ei ſtand des Unternehmens iſt der Groß⸗ mit 31 für 16 1. De I Wald 3. Sti Fernſſ ———— ———— Zu 51 in f. chentli dreim, Ki W Pünkt gll zwei⸗ in de ruhige Haust Angeb 13465 lag d ———————— 1 ge 18 1, * mittwoch, 1. Hovember 1959 „hakenkreuzbanner“ Kraftfahrz eU 88 — ipo-Hanäner Möbl. Zimmer Stellengesuche Osne stellen ⁊u vermieten 11 Gutmöbl. Zimmer mit 1 Erſatzreifen, e r 1938, iſtehender— Lewanäter Zächermelster zuchy Buans 25 871%5 h Zu freihebenre e 5 Chamiffoſtraße 8, I. f Nartt. ls.(11618) Datstadtvit 55 30 17 3 4 hm l 4 5.⸗— 2 sucht und stellt laufend eln: e Uer U ex Raereieg re Gulmöblierl. Luiſe. ün mo immer Panert„Aimet, TTMassdcrer rnenberf hl 25 her eie 47 12, 3. Stodffl eial“ Zad⸗ beteifk, Mpen Sruchhorenf Sc OSSer re Geschäftsstelle des HB in Mannheim erb. 43340) Kelefon, ſof. zů. Antem Vößehwe zu verkaufen. 7[vermieten. 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