— 5 —————————————— ————.— —— —— —— ————m—————— ————— —— 2% — f 9. Johrgong — 27 3 Mummer 301 MKAMPFBIAIT NMORDWESTIBADENS Mannheim, 2. November 1939 E 4 3 4 Der Welterfolg der Nede des russischen Negierungschefs Die Delt erkennt: Freundſchaft Berlin—oskau iſt wahe und echt rd. Berlin, 2. November Die Rede des ſowjetruſſiſchen Regierungschefs und Außenkommiſſars Molotow iſt in der ganzen Welt mit großer Spannung erwartet und mit großem Intereſſe aufgenommen worden. Die Tatſache, daß der Leiter der ſowjetruſſiſchen Außenpolitik in ſo eindeutiger Weiſe Eng ⸗ land als Schuldigen am Kriege anprangerte, und mit den britiſchen Methoden ſo ſchonungs. los abrechnete, hat zwar in London lange und ſehr enttäuſchte Geſichter hervorgerufen, zumal man ſich gerade in London zuletzt ſehr bemühte, Sirenengeſänge an die Moskauer Adreſſe zu richten. Aber auch in der neutralen Welt hat dieſe Kennzeichnung Aufſehen und ſtellenweiſe unverhohlene Genugtuung hervorgerufen. Mehr noch als von dieſen Aeußerungen wird die neutrale Preſſe von der einmütigen Feſtſtellung beherrſcht, daß die deutſch⸗ruſſiſche Freund⸗ ſchaft als feſter Beſtandteil der europäiſchen Politik gewertet werden muß. Auch die Berichte unſerer Korreſpondenten geben einen klaren Einblick in die Aufnahme dieſer bedeutſamen Rede in den europäiſchen Hauptſtädten. Die Rede wurde in Tondon verfälſcht Bei der Beurteilung der Molotowrede folgt London den bekannten engliſchen Prinzipien, Vorgänge bewußt zu fälſchen, wenn ſie für die britiſche Sache ungünſtig ſind. So er⸗ fahren auch die zielklaren Feſtſtellungen des ſowjet ruſſiſchen Außenkommiſſars in London eine Auslegung, die nur darauf ausgerichtet iſt, die ohnehin nervöſe Bevölkerung nicht zu be⸗ unruhigen, da die wahre Sachlage nicht klar werden darf. Wie immer, wenn London in die peinliche Verlegenheit verſetzt wird, zu un⸗ erfreulichen außenpolitiſchen Vorgängen Stel⸗ lung zu nehmen, wartet man an der Themſe mit dem abgegriffenen Wort auf, daß ſich keine neuen Elemente ergeben hätten. Die ſcharfen ruſſiſchen Worte an die engliſche Adreſſe, ſo behauptet man ſcheinheilig, ſeien nach Abſchluß des deutſch⸗ruſſiſchen Vertrages zu erwarten geweſen.() Dieſe Behauptung bilde allerdings ein peinliches Gegenſtück zu den Anbiederungsverſuchen, die Londoner Blätter noch vor wenigen Tagen mit dem Blick auf Moskau unternahmen. Trotz aller Abſchwächungsverſuche Londons iſt man ſich in neutralen Kreiſen darüber einig, daß die Rede in London wie eine Bombe ein⸗ geſchlagen hat. Vor allem hat die ſcho⸗ nungsloſe Feſtſtellung Molotows, daß der einzige Angreifer Großbritan⸗ nien ſei, einen erheblichen Schock ausgelöſt. Auch der ruſſiſche Hinweis, daß eine Fortſet⸗ zung des Krieges Wahnſinn ſei, iſt für London äußerſt unwillkommen, wo man Mühe hat, die Dominienregierungen bei der Stange zu halten. Der Londoner Berichterſtatter der Kopen⸗ hagener„Politiken“ über die Aufnahme der Molotow⸗Rede in London geht davon aus, daß die Rede nicht gerade dazu geeignet geweſen ſei, Jubel in London hervorzurufen. Als Ge⸗ ſamteindruck kann man feſthalten, daß Ruß⸗ land den Weſtmächten mehr denn je Anlaß gab zur Ungewißheit. In maßageblichen Londoner Kreiſen werde die auffallende Ueber⸗ einſtimmung in der Sprache Ber⸗ lins und Moskaus hemerkt. Zu den ent⸗ ſcheidenden Stellen der Molotow⸗Rede gegen⸗ über England— der Abſtempelung der Weſt⸗ mächte als Anareiferſtaaten und die Ableh⸗ nung der engliſchen Blockadepolitik— werde von London vorläufig nicht Stellung genom⸗ men. Dorie:das chHoſie wird verihwienen Die franzöſiſchen Kommentare zur Molotow⸗ Rede enthüllen erneut die amtliche Mentalität der Weſtmächte, für die nur die etwaige Aus⸗ dehnuna des Krieges von Intereſſe iſt. Daß der ſowietiſche Regierunaschef den deutſchen Stand⸗ punkt moraliſch rückhaltlos unterſtützt, wird in Paris natürlich als äußerſt unangenehm emp⸗ funden und daher peinlichverſchwiegen. Molotow hat die Weſtmächte eindeutig als An⸗ oreifer und ihre fadenſcheinigen Kriegsziele klar als Vorwände bezeichnet. Begreiflich alſo, daß der„Jour“ meint, die Rede verdiene„keinen Kommentar“. Der halbamtliche„Petit Pa⸗ riſien“, der ſich wie alle Blätter um eine wirkliche Auseinanderſetzuna drückt, geſteht nur ein, daß zwiſchen den Feſtſtellungen Ribben⸗ troys und Molotows kein Unterſchied ſei. Auch Molotows eindeutige Kennzeichnuna der fran⸗ zöſiſchen Haltung wird in Paris völlig über⸗ ſehen, weil bittere Wahrheiten unangenehm ſind. Die politiſchen Kreiſe ſtellen nur feſt, daß Moskau ſeine Deutſchland gegenüber wohlwol⸗ lende Neutralität weiterführe und alles andere intereſſiert in Paris nicht. Man darf hinzu⸗ fügen: es darf nicht intereſſieren, denn dazu iſt die Stimmung der franzöſiſchen Oeffentlich⸗ keit zu ſchlecht. Amtlich intereſſiert in Paris nur, was die fehlende Kriegsluſt ankurbeln könnte, denn der von der Sowjetunion getra⸗ gene Friedenswille kann ſich in Frankreich nur defaitiſtiſch auswirken. Rom: Türkenpakt ſehr prob'ematiſch Italien ſieht in der Molotow⸗Rede in erſter Linie eine Warnung Sowjetrußlands an Eng⸗ land und eine unmißverſtändliche Bekräftigung der deutſch⸗ruſſiſchen Freundſchaft. Die Feſt⸗ ſtellung Molotows, daß die Wiederherſtellung des Verſailler Polens unmöglich und damit der von England gewollte Krieg ſinnlos ſei, daß die Demokratien nach einer Rechtfertigung des Krieges unter allerhand Vorwänden ſu⸗ chen müſſen, ſind in der italieniſchen Oeffent⸗ lichkeit mehrfach ausgeſprochen worden. Nach⸗ dem Muſſolini in ſeiner Rede am 23. Septem⸗ ber den engliſchen Rechtfertigungsverſuch für den Krieg als kompromittiert erklärt hatte, iſt nach italieniſcher Anſicht jetzt die Situation ſo, daß von den fünf Großmächten Europas drei und zwar Deutſchland, Sowjetrußland und Italien den Krieg als ſinnlos erklären, wäh⸗ flußenpolitiſche Rede des lü tows einen völligen Akkord zwi rend England und in deſſen Schlepptau als einzige Macht Frankreich den Krieg wolle. Fügt man hinzu, wie„Tribuna“ nach Erhebungen einer Londoner Zeitung nachweiſt, daß 44 v. H. der Engländer zwei Monate nach Kriegsaus⸗ bruch noch nicht wiſſen, weshalb Eng⸗ land eigentlich kämpfe, ſo ergibt ſich eine derartig paradoxe Lage, daß nach dem deutſchen Zeugnis und der Molotow⸗Rede England die Schuld vor der Welt auf ſich neh⸗ men müſſe. Die italieniſche Preſſe, die ſich vor⸗ erſt der Kommentare enthält, um das Echo aus den kriegführenden Staaten abzuwarten, verweiſt auf das beſtürzte Schweigen Eng⸗ lands, wo man— nach dem Londoner Korre⸗ ſpondenten der„Tribuna“— erſt die Ideen organiſieren muß, um eine Auslegungsmög⸗ lichkeit der Molotow⸗Rede zu finden. Mit ſtarkem Intereſſe verfolgte man in Rom naturgemäß Molotows Ausführungen über die ruſſiſch⸗türkiſchen Beziehungen und die Geſchichte der Moskauer Verhandlun⸗ gen Saracoglus.„Stefani“ meldet aus Iſtan⸗ bul, daß der Ton der Molotow⸗Rede gegen die Türkei für die türkiſchen politiſchen Kreiſe gänzlich unerwartet gekommen ſei. Die Abſage Rußlands gegenüber dem engliſch⸗fran⸗ zöſiſch⸗türkiſchen Pakt beweiſt 15 Tage nach ſei⸗ nem Abſchluß, daß es ſich bei dieſem Pakt um einen defaitiſtiſchen Fehlerfolg handle, der mit der Haltung Rußlands und Italiens als proble⸗ matiſch gelten muß. Den fjaag: Drei klare Dunkte Holland ſieht in den i Molo⸗ chen dem deut⸗ ſchen und dem ruſſiſchen Standpunkt. Die Blätter geben die Rede des Außenkommiſſars in ſehr ausführlicher Form wieder. Die Kenn⸗ zeichnung Englands als des alleinigen An⸗ greifers erfährt in den Berichten eine nicht unweſentliche Unterſtreichung. Ferner betont man die Worte Molotows, daß England den Krieg nicht fortſetze, um Polen wiederherzuſtel⸗ len, ſondern nur um ſeinen eigenen materiellſtey Intereſſen zu die⸗ nen. Der Eindrück, den die Rede in England hinterlaſſen hat, läßt ſich in folgenden Punkten zuſammenfaſſen: 1. die deutſch⸗ruſſiſche Freund⸗ ſchaft iſt eine unumſtößliche Tatſache. 2. Alle Kombinationen über etwaige Gegenſätze zwi⸗ ſchen Berlin und Moskau entſpringen der Phantaſie der Weſtmächte. 3. Die Sowjet⸗Union iſt entſchloſſen, dem deutſchen Wunſche ent⸗ ſprechend dazu beizutragen, daß ſich der Krieg nicht ausbreitet. kkilchen Staatspräſidenten Scheitern der letzten berhandlungen in Moskau zugegeben Iſtanbul, 1. Nov.(HB⸗Funk) Anläßlich der Eröffnung der Winterſeſſion der Großen Türkiſchen Nationalverſammlung hielt heute Staatspräſident Ismet Inönü in Ankara eine außenpolitiſche Rede. Er führte u. a. aus: Das türkiſche Volk bedaure aufrichtig, daß in einem Teile Europas ein Krieg entſtan⸗ den ſei. Die Türkei habe angeſichts deſſen nur den einen Wunſch, dem Frieden zu dienen und ihre eigene Unverſehrtheit zu ſichern. Aus die⸗ ſem Wunſche ſei der Pakt der Türkei mit Eng⸗ land und Frankreich entſtanden. Dieſer Pakt, der nun der Nationalverſammlung zur Ratifi⸗ kation zugeleitet werde, richte ſich gegen keinen anderen Staat. Er bezwecke nur die Erhaltung der türkiſchen Sicherheit. Der Friedenswille eines jeden Landes beruhe auf beſtimmten Bedingungen, den Lebensinter⸗ eſſen und der geographiſchen Lage des Landes. Unter dieſen Vorausſetzungen habe die Türkei den Pakt geſchloſſen. Nur dann werde dieſer Pakt in Anwendung kommen, wenn von irgend⸗ einer Seite dieſe berechtigten Lebensintereſſen der Türkei angegriffen würden. Deshalb könne der Pakt keinesfalls die guten Beziehungen der Türkei zu anderen Staaten ſtören(?). Heute und auch morgen ſei es der ernſteſte Wunſch der Türkei, ſich vom gegenwärtigen Kriege fern⸗ zuhalten. Ueber die Miſſion des türkiſchen Außenmini⸗ ſters in Moskau ſagte Ismet Inönü, die Tür⸗ kei habe gehofft, daß die an und für ſich ſchon freundſchaftlichen und aufrichtigen Beziehungen zu Rußland zu einer noch günſtigeren Entwick⸗ lung hätten gebracht werden können. Trotz aller Mühe, die man ſich von türkiſcher Seite gegeben habe, ſei es dieſes Mal leider nicht möglich ae⸗ weſen, zu einem Ergebnis zu kommen, durch das ſich die Intereſſen der Türkei mit denen der Gegenſeite hätten vereinigen laſſen. Die Beſonderheiten der Lage der Gegenwart dürf⸗ ten aber die alte Freundſchaft zu Rußland nicht beeinträchtigen. Was die Türkei anbelange, ſo werde ſie nach wie vor in Aufrichtigkeit dieſe Freundſchaft weiter pflegen. Wer der Türkei loyal begegne, könne die aleiche Loyalität auch von ihr erwarten. Sodann fand der Staatspräſident warme Worte für die türkiſche Armee, die jederzeit be⸗ reit ſei, für die Verteidigung der türkiſchen Lebensintereſſen zu kämpfen. Leile der ſſlo'otow-Rede unter chlagen Iſtanbul, 2. November.(HB⸗Funk.) Die Rede Molotows iſt von der Anatoliſchen Agentur bisher nur zur Hälfte an die türkiſche Preſſe übermittelt worden. Bis heute nachmit⸗ tag hat die Agentur den Teil der Rede, in dem auch von der Türkei geſprochen wird, in ihren Dienſt nicht aufgenommen. Zur Rede molotowos Mannheim, 2. November. Die ganze Welt ſtand geſtern im Zeichen der großen außenpolitiſchen Rede Molotows, und man wird nicht fehlgehen in der Annahme, daß auch in nächſter Zeit die Wirkung der Worte des ſowjetruſſiſchen Regierungschefs weiterhin die Gedankenwelt der Politiker aber auch der breiten Oeffentlichkeit in allen Kulturländern beherrſcht. Allenthalben werden die in dieſer Rede weſentlichſten Punkte herausgehoben, nämlich die Proklamierung der unerſchütterli⸗ chen Freundſchaft der Sowjet⸗Union zu Deutſch⸗ land und die klare Beweisführung der Kriegs⸗ treiberei Englands. Wir als die Partner dieſes neuen, kräftig emporſprießenden Freundſchafts⸗ verhältniſſes können heute die Feſtſtellung tref⸗ fen, daß ſeit Ausbruch des Krieges von keinem Staatsmann außerhalb der Reichsgrenzen ein ſo offenes und klares Bekenntnis zu der Gerad⸗ linigkeit unſerer Politik und zu dem hohen Ethos unſeres Kampfes gegeben wurde. Wir wiſſen dieſe ſowjetruſſiſchen Worte ſehr wohl zu ſchätzen, da ſie gefallen ſind inmitten einer Welt, da aus tauſenden von England jahr⸗ zehntelang geſchickt angelegten unterirdiſchen Kanälen das Gift der Verhetzung über die Län⸗ der geſpritzt wird, und da allenthalben Agenten am Werk ſind, im Kampf gegen dieſes aufſtre⸗ honde Deutſchland Bundesgenoſſen zu finden. Dieſe trüben ſickernden Quellen wurden von dem ſtarken Strom der ehrlichen Ueberzeu⸗ gungskraft in der Rede Molotows hinwegge⸗ ſpült. Es wird für die anderen ſchwer ſein, nach der Rede des Reichsaußenminiſters von Ribh⸗ bentrop in Danzig und nach den Ausfüh⸗ rungen des ſowjetruſſiſchen Miniſterpräſidenten Molotow Gegenargumente zu finden. Daß Lon⸗ don unter dieſen furchtbaren Hieben merklich zuſammengezuckt iſt, liegt auf der Hand. Die Verſuche, noch irgend etwas Poſitives für Eng⸗ land herausleſen zu wollen, ſind beinahe voll⸗ kommen aufgegeben worden, und nun macht man ſich die allergrößte Mühe, nachzuweiſen, daß Deutſchland eigentlich mehr von der Rede erwartet hätte. Es iſt ein billiges Ablenkungs⸗ manöver, das das britiſche Informationsmini⸗ ſterium durchzuführen verſucht. Man verſchweigt dem eigenen Volke die ſchwere Anklage, die Molotow gegen die Londoner Regierung ge⸗ richtet hat und erzählt etwas von„unerfüllten deutſchen Forderungen“. Dieſe plumpe Aus⸗ weichtaktik allein beweiſt, wie ſchwer England getroffen wurde. Auf die Dauer kann es ja den wahren Inhalt der Rede nicht verſchwei⸗ gen. Es hat vor allem der neutralen Preſſe das Maul nicht verbinden können, daß ſie den wah⸗ ren Wortlaut der Rede der Oeffentlichkeit über⸗ geben hat. Die Aeußerungen der Neutralen ſind aber in dieſem Krieg um die Weltmeinung wichtiger als die Ablenkungsmanöver Londons, denen Unvoreingenommene bereits ſeit langem nicht mehr trauen. In dieſen neutralen Ländern nun iſt man auf die Rede Molotows hin noch nachdenk⸗ licher geworden über die Art eines„heiligen Krieges gegen den Angreifer“, der unter Füh⸗ rung Englands gegen Deutſchland angeſetzt wurde. Molotow hat bei der Herausarbeitung der wahren Kriegsziele Englands kein Blatt vor den Mund genommen, ſondern die Sorgen Englands und Frankreichs um ihre Weltmacht⸗ ſtellung als Hauptgrund dieſes Krieges her⸗ ausgeſtellt. Die Folge iſt, daß ſich überall in den neutralen Staaten, ſelbſt in den Vereinig⸗ ten Staaten, die Stimmen mehren, die fragen, was geht uns denn aber der Kampf um Eng⸗ lands und Frankreichs Weltherrſchaftspläne an, den ja die Phraſe des„Kreuzzuges“ gegen den Hitlerismus auf die Dauer nicht tarnen kann? Und hat man in dieſen neutralen Staa⸗ ten nicht auch bereits erkannt, wie unanſtändig die Begründung Englands iſt, daß dieſer Krieg zur Vernichtung des Hitlerismus geführt wer⸗ den muß? Molotow bezeichnet dieſen Kriegs⸗ grund als verbrecheriſch. Dieſes harte aber ge⸗ rechte Urteil kann in der Welt nicht mehr über⸗ hört werden. Nun hat ja England bis vor einigen Tagen noch immer verſucht, durch allerlei Mätzchen die Sowjet⸗Ruſſen doch noch auf die Seite der Entente zu ziehen. Man hatte geglaubt, die mühſam angebahnten Wirtſchaftsbeſprechun⸗ gen zwiſchen Moskau und London als Platt⸗ form benutzen zu können, um auf ihr mit Hilfe —————————————————————————————————————— ————— ——— — „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 2. Uovember 1939 Moskaus einen politiſchen Stoß gegen Deutſch⸗ land durchführen zu können. Man war auch gar nicht kleinlich und hat der Sowjet⸗Union die nachträgliche Genehmigung zur eſetzung der weißruſſiſchen und ukrainiſchen Gebietsteile Polens verſprochen. Gerade die⸗ ſes Plänchen aber, das man ſo ungeheuer klug eingefädelt zu haben glaubte, ſchlug nun den eigenen Vor allem in den Vereinigten Staaten hat man dieſe ſkrupelloſe Politik mit Entſetzen feſtgeſtellt. Selbſt Zeitungen mit einer allgemein antideutſchen Einſtellung ge⸗ hen auhs dieſe unerhörte Doppelzüngigkeit Englands vor und ſtellen klar heraus, daß Chamberlain und Genoſſen bereit waren, einen großen Teil des polniſchen Landes entgegen ihres Verſprechens preiszugeben, nur um end⸗ lich einen Keil zwiſchen Deutſchland und Sowjet⸗Rußland treiben zu können. Und nun mußten ſie hören, wie Molotow dieſes unan⸗ ſtändige Angebot beantwortet hat. In zweiter Linie dreht ſich das Intereſſe an der Molotowrede natürlich noch um die Ver⸗ hältniſſe der Sowjet⸗Union zu Finnland und zur Türkei. Wer die Rede des ruſſiſchen Re⸗ gierungschefs unvoreingenommen lieſt, der muß zugeben, daß die en der So⸗ wjet⸗Union gegenüber dieſen beiden Staaten äußerſt maßvoll und nur vom Gebote der Sicherheit der Sowjet⸗Union diktiert war. Allem Anſchein nach haben ſich jedoch in Finnland wiederum Einflüſſe weſtlicher Art geltend gemacht, die darauf hinzielen, aus —1 ein zweites Polen machen zu wollen. un hat aber Finnland noch immer Möglich⸗ keiten, ſich mit der Sowjet⸗Union ins Beneh⸗ men zu ſetzen. Tatſächlich iſt auch bereits wie⸗ der eine Delegation von Helſinki nach Moskau unterwegs, um die noch nicht abgebrochenen Verhandlungen aufzunehmen. Wir wollen nur hoffen und wünſchen, daß die finniſche Regie⸗ rung noch in letzter Stunde einen Weg findet, der zu einem friedlichen Ausklang und zu einem dauernden guten Verhältnis zur So⸗ wjet⸗Union, und damit auch zu Deutſchland führen kann. Die anderen nordiſchen Staaten find ja ohnehin bereits zufriedengeſtellt durch die Verſicherung Molotows, daß Moskau kei⸗ nerlei—— irgendwelcher Art an ſie zu ſtellen hätte. Es bleibt das getrübte Verhältnis der Sowjet⸗ Union 5 Türkei. Nach den Auslaſſungen des türkiſchen Staatspräſidenten Jsmed Inönü ſind diesmal tatſächlich die Verhandlungen zwi⸗ ſcheit den früher ſo befreundeten Staaten ge⸗ ſcheitert. Die Türkei hat ſich in ein Fahrwaſſer begeben, das den engliſch⸗franzöſiſchen Häfen zu⸗ treibt und das ihr, die ſie eigentlich Vormacht⸗ ſtellung im öſtlichen Mittelmeer ſein ſoll, die Stellung einer Trabantenmacht Englands auf ſeinem Wege nach Indien einräumt. Molotow hat an Ankara keine Forderungen geſtellt, die den nationalen Stolz und die Intereſſen der Türkei irgendwie berühren. Er wollte lediglich ein Abkommen über die Verhältniſſe im Schwar⸗ en Meer zur Feſtigung der Sicherheit der * Die Türkei hat dieſes Abkommen abgelehnt, hat ſich und damit auch die Dardanel⸗ len in den Dienſt der Entente geſtellt. Damit aber wurde von ihr der Rubikon übeyſchritten. Sie iſt ein Faktor im engliſch⸗franzöſiſchen An⸗ gerttgondo⸗ gegen die Staaten, die nicht nach er Londoner oder feſich Pfeife tanzen, ge⸗ worden. Damit hat ſie ſich aber auch in ſchroff⸗ 33 Gegenſatz zur Politik ihres alten Freundes, er Sowjet⸗Union, geſetzt. Wenn die Sowiet⸗ Union 3 1 Irrtum ihres einſtigen Kameraden bedauert, ſo können wir Deutſchen als die einſti⸗ gen Waffengefährten der Türkei im Weltkrieg uns dieſem Bedauern nur anſchließen. Wenn aber die Zeit gekommen iſt, da vielleicht die Tür⸗ kei dieſen unſeligen Schritt büßen muß, ſo wird ihr, die Tauſende von Meilen von ihren jetzigen Beſchützern England und Frankreich getrennt iſt, keine Hilfe kommen können. Ismed Inönü hat behauptet, daß der Friedenswille eines jeden Landes auf beſtimmten Bedingungen, Lebens⸗ intereſſen und der geographiſchen Lage des Lan⸗ des beruhen. Dann kann man aber nicht ver⸗ ſtehen, warum aus dieſen Geſichtspunkten her⸗ aus die Türkei nicht einen anderen Weg ge⸗ angen iſt. Sie hat zwar noch immer den ern⸗ ſten Wunſch, ſich vom gegenwärtigen Krieg fern⸗ zuhalten. Kann ſie das aber, nachdem ſie ſich durch ein feſtes Bündnis der einen Kriegspartei angeſchloſſen hat? Das Veiſpiel der Türkei beweiſt eindeutig, wohin überfeinerte politiſche Paktſyſteme füh⸗ ren können. Sie wird eines Tages merken müſſen, daß der Segen der Politik nicht durch ſo und ſo viele, nummernmäßig verzeichnete und juriſtiſch ausgeklügelte Paragraphen herbeigezaubert werden kann, ſondern durch den ehrlichen Verſtändigungswillen zwiſchen den Völkern. Deutſchland und die Sowjet⸗ Union haben beide den ehrlichen Willen, dieſe Verſtändigung durchzuführen, und darum wer⸗ den ſie ſie auch durchführen. Mit Ehrlichkeit und Offenheit kommt man heutzutage auch in der Politik beſtimmt weiter, und ſo wird auch dieſer unſinnige Krieg, der ja nur geboren wurde aus dem Wunſche, Verſailles zu einem ewigen Maßſtab der Verhältniſſe der europäi⸗ reeeeee eee eeneeeeme meenn Nur bessere Cigaretten schenłleen Zug für Zug Freude AxTiKAn z, Weeeeeeene, eee elmcir hikrmuannrrmarirhn „Man kann deuiſchland nicht kompfuntauglich machen“ wörtliche Sätze Molotows über das Derhältnis der Sowjetunion zu Deutſchland Moskau, 1. Nov.(HB⸗Funk.) Auf Grund des nunmehr vorliegenden völligen Redeteztes der ſowjetruſſiſchen TASS- Agentur veröffentlichen wir nach⸗ ſtehend diejenigen Teile der Molotow⸗Rede noch einmal ausführlich, die in dem erſten Bericht nur ſinngemäß zuſammengefaßt wie⸗ dergegeben worden ſind: Molotow erklärte einleitend daß drei wich⸗ ſche Tatſachen in den letzten Monaten von ent⸗ ſcheidender Bedeutung 1 die Weltlage ge⸗ weſen ſeien, und zwar die Veränderungen in den Beziehungen zwiſchen der Sowjet⸗Union und Deutſchland. Hierzu erklärte Molotow wörtlich: „Seit dem am 23. Auguſt erfolgten Abſchluß des ſowjetiſch⸗deutſchen Nichtangriffsvertrages wurden den anormalen Beziehungen, die im Laufe einer Reihe von—*•—◻ zwiſchen der Sowjet⸗Union und Deutſchland beſtanden hat⸗ ten, ein Ende geſetzt. An Stelle der Feindſchaft, die von ſeiten einiger europäiſcher Stagten au jede Weiſe geſchürt wurde, trat die Annähe⸗ rung und freundſchaftlicher Bezie⸗ hungen zwiſchen der UdSR⸗ und Deutſchland. Die weitere Beſſerung dieſer neuen guten Be⸗ iehungen fand ihren Ausdruck im deutſch⸗ ſowjetl chen, Vertrag über Freundſchaft und die Grenze zwiſchen ÜdSSgR und Deutſchland, der am 28. September in Moskau unterzeichnet wurde. Die eingetretene ſcharfe Wendung in den Beziehungen zwiſchen der Sowjet⸗Union und Deütſchland, zwiſchen den ſo großen Staa⸗ ten Europas, mußte ſich auf die geſamte inter⸗ nationale Lage auswirken. Hierbei beſtätigten die Ereigniſſe voll und ganz jene Einſchätzung. der politiſchen Bedeutung der ſowjetiſch⸗deut⸗ 73 Annäherung, die auf der vorigen Tagung es Oberſten Sowjets gegeben wurden.“ In Zuſammenhang mit dieſen wichtigen Ver⸗ änderuüngen der internationalen Situation ſind manche alten Formeln, deren wir uns noch vor kurzem bedient hatten, und an welche ſich viele ſo gewöhnt haben, offenſichtlich veraltet und jetzt unanwendbar. Davon muß man ſich Re⸗ chenſchaft ablegen, um grobe Fehler in der Be⸗ wertung der entſtandenen neuen politiſchen Lage in Europa zu vermeiden. Jetzt, wenn von Groß⸗ mächten Europas die Rede iſt, befindet ſich Deutſchland in der Lage eines Staates, der nach ſchnellſter Beendigung des Krieges und nach Frieden ſtrebt. England und Frankreich aber, die noch geſtern gegen Aggreſſion zu Felde zogen, ſind 0 ortführung des Krieges und gegen Abſchluß werden die Rollen getauſcht. Die Verſuche der engliſchen und franzöſiſchen dieſe ihre neue Poſition durch an Poken gegebene Verpflichtungen zu rechtferti⸗ gen, ſind ſelbſtverſtändlich offenkundig haltlos. Von einer Wiederherſtellung des alten Polens kann, wie jedem begreiflich iſt, keine Rede ſein. Der„ideologiſche“ Krieg führt zum Ruin Daher iſt die Flagze„f des jetzigen Krie⸗ es unter der Flagge„Wiederherſtellung des fiben polniſchen taates“ ſinnlos. Obwohl ie Regierungen Englands und Frankreichs dies begreifen, wollen ſie die Einſtellung des Krieges und die Wiederherſtellung des Frie⸗ dens nicht, ſondern ſuchen eine neue 5 die Fortführung bes Krieges gegen Deut chland. In der letzten Zeit ſuchten regierende Kreiſe Englands und rankreichs ſich als Kämpfer für demokratiſche echte der Völker gegen den Hitlerismus hin⸗ zuſtellen. Dabei erklärte die engliſche Regie⸗ rung, daß für ſie das Ziel des Krieges gegen Deutſchland angeblich nicht mehr und nicht we⸗ niger als die„Vernichtung des Hitlerismus“ ſei. Es ergibt ſich, daß die engliſchen und ge⸗ meinfam mit ihnen auch die franzöſiſchen An⸗ hänger des Krieges ſo etwas wie einen ideo⸗ logiſchen Krieg“, der an alte Religionskriege erinnert, gegen Deutſchland erklärt haben. In der Tat, ſeinerzeit waren Religionskriege ge⸗ gen Ketzer und Andersgläubige in Mode. Be⸗ kanntlich führten ſie zum wirtſchaftlichen Ruin und kultureller erwilde⸗ rung der Völker. Etwas anderes konnten dieſe Kriege auch nicht bringen. Dieſe Kriege wurden aber in Zeiten des Mittelalters ge⸗ führt. Zerren uns die herrfchenden Klaſſen Englands und Frankreichs nicht wieder zu die⸗ fen Zeiten des Mittelalters, zu den Zeiten der Religionskriege, des Aberglaubens und kultu⸗ reller Verwilderung zurück? Jedenfalls wurde jetzt unter einer„ideologiſchen“ Flagge ein Krieg von noch größerem Ausmaß und noch größeren Gefahren für die Völker Europas und der ganzen Welt angezettelt. Ein derarti⸗ ger Krieg hat jedoch keinerlei Rechtfertigung. Die Ideologie des Hitlerismus kann man wie auch jedes andere ideologiſche Syſtem anerken⸗ nen oder ablehnen, das iſt Sache der politiſchen Auffaſſung. Doch, jeder Menſch wird verſtehen, Fforker kndruck der ſſlolotow⸗-Rede in U5fl moskaus klare Ablehnung der engliſch-franzöſiſchen Kriegspolitik überraſcht DNB Waſhington, 2. November. Die große Rede Molotows wird hier im Wortlaut von den Zeitungen abgedruckt. Sie machte einen ſehr ſtarken Eindruck. Beſonders wirkte ſein klares Bekenntnis zur Freundſchaft mit Deutſchland und ſeine ſehr ſcharfe Ableh⸗ nung der Beſtrebungen Frankreichs und Eng⸗ lands, obwohl beide offiziell erklärt hatten, ſie hielten die Beſetzung Oſtpolens durch Rußand. für gerechtfertigt. So hat nichts der engliſchen Sache in den letzten Wochen hier mehr geſchadet als dieſer heuchleriſche Verſuch, zwiſchen der deutſchen und der ruſſiſchen Beſetzung Polens zu unterſcheiden, denn in Amerika, wo weite Kreiſe wirklich geglaubt haben, daß England eine Art„Heiligen Krieg gegen den Angreifer“ führe, und daß es bereit ſei, ſeine Söhne für Polens Unabhängiakeit zu opfern, war man einfach entſetzt, als ſich herausſtellte, daß Cham⸗ berlain und Genoſſen bereit waren, einen gro⸗ ßen Teil dieſes polniſchen Landes preiszuge ⸗ ben, nur um einen Keil zwiſchen Deutſchland und Rußland zu treiben. In Leitartikeln und beſonders in den hier zu großer Vollendung entwickelten politiſchen Karikaturen wurde trotz der ſonſt allgemein antideutſchen Einſtellung dieſe unerhörte Dop⸗ pelzüngigkeit Englands klar erkannt, und ſcharf gegeißelt. Um ſo ſtärker wirkte der Paſſus der Molotow⸗Rede, der deutlich zeigte, daß ſich Moskau durch derartige Tricks nicht düpieren läßt. Weniger gut wirkte ſeine Kritik an der hieſigen Neutralitätsgeſetzgebung, da Amerika ſich nicht gern bezüglich ſeiner eigenen Ent⸗ ſchließungen Vorſchriften machen läßt. Daß ſeine Ausführungen aber den vernünftigen Amerikanern aus der Schule geſprochen ſind, zeigt neben vielen anderen Beiſpielen der Leit⸗ artikel, der in ſämtlichen Seripps⸗Howard⸗ Blättern ſoeben veröffentlicht wird. Darin heißt es: An dieſem wichtigen Wendepunkt ſollten wir uns erneut klarmachen, daß dies nicht unſer Krieg iſt, daß wir in den letzten Krieg gingen, weil wir Hyſterie mit idealen Zielen verwechſelten, daß wir in dieſer Geiſtes⸗ derfaſfung in einen Kampf mußten, der ſeit Jahrhunderten in Europa vor ſich geht, ein Kampf, den wir nicht begannen und den wir nicht zu ändern verſtanden, daß wir grauſam enttäuſcht wurden und nicht die Welt für die Demokratie retteten, ſondern nur Kriegsopfer brachten und uneinbringliche Forderungen ern⸗ teten. banerstkekeum* Deutſch-ſowjeliſche Dielſchaftsverhand⸗ lungen im Oeſentlichen abgelchloſſen DN Moskau, 2. November. Die deutſch⸗ſowjetiſchen Wirtſchaftsverhand⸗ lungen in Moskau ſind nunmehr auf den we⸗ ſentlichen Warengebieten zum Abſchluß ge⸗ bracht worden. Ein Teil der deutſchen Unterhändler in Moskau begibt ſich jetzt für einige Tage nach Berlin, um an den Beſprechungen teilzuneh⸗ men, die, wie bereits gemeldet, in Berlin zwiſchen einer Kommiſſion der Sowjetregie⸗ rung und der deutſchen Regierung über grö⸗ ßere induſtrielle Beſtellungen der Sowjetunion ſtattfinden. Nach Abſchluß Beſprechungen und der damit verbundenen Beſichtigungen werden ſich die deutſchen Unterhändler zum Abſchluß der Geſamtverhandlungen wieder nach Moskau zu⸗ rückbegeben. ſlue zum Waffenemdaeoo DNB Milwaukee, 1. November. Der republikaniſche Senator Nye erklärte in einer öffentlichen Rede, die Entwicklung, welche der Krieg nehmen werde, hänge davon ab, ob der Bundeskongreß das Waffenembarago beibe⸗ halte oder widerrufe. Falls das Embargo bei⸗ behalten werde, kämen England und Frankreich an den Verhandlungstiſch mit Deutſchland und machten Frieden. Sollte ein Widerruf durch das neue Neutralitätsgeſetz erfolgen, welches der Senat bereits annahm und das Abgeord⸗ netenhaus noch berät, werde der Krieg erſt rich⸗ tig anfangen. Nye bezeichnete den Krieg als einen Kampf für das britiſche Weltreich, nicht für die Demokratie. eitere Fluqzeuꝰe oboe'choſſon DNB Berlin, 1. November. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Im Weſten örtliche Artillerie⸗ und Späh⸗ trupptätigkeit ſowie einzelne Stoßtruppunter⸗ nehmen. Die Zahl der am 30. Oktober an der Weſt⸗ front und über der Nordſee abgeſchoſſenen Flug⸗ zeuge hat ſich auf ſechs, darunter vier britiſche, erhöht. Gedenkfeier der Kriegsmarine. Am 1. Novem⸗ ber, dem 25. Jahrestage des deutſchen Seeſieges bei Coronel, ehrte die Krieasmarine die Toten des Weltkrieges und die gefallenen Hel⸗ den des deutſchen Freiheitskampfes unſerer Tage. Am Ehrenmal in Laboe fand eine kurze Feier ſtatt, die in ihrer Schlichtheit und Ein⸗ dringlichkeit das Gepräge unſerer Zeit trua. ſchen Staaten untereinander zu machen, zum deutſchen Erfolg ausſchlagen. Denn Deutſch⸗ land will nur, genau wie die Sowjet⸗Union, die »Sicherung ſeines Lebensraumes, England aber kämpfte geſtern für die Freiheit Polens, heute für die Vernichtung des Hitlerismus und mor⸗ gen vielleicht gegen die Freundſchaft aller Diktatoren, ſucht ſich alſo ſeine Kriegsgründe heraus, wie es ſie gerade braucht. Das aber iſt ein Kampf gegen die Vernunft, die letztlich doch ſiegt, da dieſe Vernunft international iſt und auch bei den Neutralen die Politik be⸗ herrſchen wird. Dr. Wilhelm Klcherer. es Friedens. Wie Sie ſehen, daß man Ideologie nicht durch Gewalt vernich⸗ ten, ihr durch Krieg kein Ende bereiten kann. Hinweis auf Indien Deshalb iſt es nicht nur ſinnlos, auch verbre cheriſch, einen derartigen 3 f unter der fal⸗ r ſchen Flagge eines Kampfes„Demokratie“ als Krieg für„Vernichtung des Hitlerismus“ zu führen. In der Tat, derartige Handlungen, wie Einſchränkungen der politiſchen Freiheiten in England und Grankreich, die ungeſchwüchte nationale Unterdrückung Indiens uſw. kann man keinesfalls Kampf für die Demokratie nennen. Es iſt nicht klar, daß das Ziel des gegen⸗ wärtigen Krieges in Europa nicht daxin be⸗ ſteht, wovon man in offiziellen Reden für den breiten Hörerkreis in Frankreich und England ſpricht, d.., nicht im Kampf für die Demokra⸗ tie, ſondern in irgend etwas anderem, wovon dieſe Herren nicht offen ſprechen? Die wahre Urfache des engliſch⸗franzöſiſchen Krieges gegen Deutſchland beſteht nicht darin, daß England und Frankreich angeblich geſchworen haben, das frühere Polen wiederherzuſtellen, und natür⸗ lich nicht darin, daß ſie ſich entſchloſſen hätten, ſich den Kampf für die Demokratie als Aufgabe zu ſtellen. Kriegsgrund, ſiehe Kolonien Die herrſchenden Kreiſe Englands und Frank⸗ reichs haben ſelbſtverſtändlich andere, wirk⸗ lichere Motive für den Krieg gegen Deutſch⸗ land. Dieſe Motive gehören nicht in das Ge⸗ biet gegen eine Ideologie, ſondern zur Sphäre ihrer kriegsmateriellen Intereſſen als gewaltige Kolo⸗ nialmächte. Das britiſche Imperium, deſ⸗ ſen Bevölkerung 47 Millionen erreicht, herrſcht über Kolonien mit einer Bevölkerung von 480 Millionen Menſchen. Frankreich, deſſen Bevöl⸗ kerung 42 Millionen nicht überſteigt, umfaßt 70 Millionen Einwohner in den franzöſiſchen Kolonien. Der Beſitz dieſer Kolonien, der die Möglichkeit gibt, hunderte Millionen Menſchen auszubeuten, iſt die Grundlage der Weltherr⸗ ſchaft Englands und Frankreichs. Die Furcht vor den deutſchen Anſprüchen auf dieſe Kolonialbeſitzungen iſt der Beweggrund des ge⸗ genwärtigen Krieges Englands und Frankreichs gegen Deutſchland, das infolge des Verfalls des Verſailler Vertrages in letzter Zeit ernſt⸗ haft geſtärkt wurde. Die Befürchtungen, Weltherr⸗ ſchaft zu verlieren, diktieren den herr⸗ ſchenden Kreiſen Englands und Frankreichs die Politik der Schürung des Krieges gegen Deutſch⸗ land. Der imperialiſtiſche Charakter dieſes Krie⸗ ges iſt alſo für jeden offenſichtlich, der die wahre Sachlage ſehen will, der die Augen nicht vor den Tatſachen verſchließt. Aus alledem iſt erſichtlich, wer den Krieg braucht, der um der Weltherrſchaft willen geführt wird.“ Die Sowjetunion und Deutſchland Zu den Veränderungen, die in der äußeren Lage der Sowjet⸗Union ſelbſt erfolgt ſind, er⸗ klärte Molotow:„Die Veränderungen, die hier vor ſich gegangen ſind, ſind nicht klein, aber wenn man von der Hauptſache ſpricht, muß man folgendes anerkennen: Dank der konſequenten Durchführung unſerer friedlichen Außenpolitik iſt es uns gelungen, unſere Poſitionen und unſer internationales Gewicht der Sowjet⸗Union be⸗ deutend zu verſtärken. Unſere Beziehungen zu Deutſchland haben ſich, wie ich ſchon ſagte, in grundlegender Weiſe ver ⸗ beſſert. Hier entwickelten ſich die Dinge in der Richtung auf die Verſtärkung freundſchaftlicher Beziehungen, die Entwicklung praktiſcher Zu⸗ ſammenarbeit und politiſcher Unterſtüt ⸗ zung Deutſchlands in ſeinen Frie ⸗ densbeſtrebungen. Der zwiſchen der Sowjet⸗Union und Deutſchland abgeſchloſſene Nichtangriffspakt verpflichtete uns zur Neutrali⸗ tüt im Falle der Teilnahme Deutſchlands an einem Kriege. Wir haben dieſe Linien konſe⸗ quent durchgeführt.“ verſailles-Methoden unmöglich Die Beziehungen der Sowjet⸗Union zu Deutſchland wurden auf anderer Grundlage aufgebaut, die mit den Intereſſen, das Ver⸗ ſailler Nachkriegsſyſtem zu verewigen, nichts gemein hat. Wir waren ſtets der Meinung, daß ein ſtarkes Deutſchland die notwendige Bedingung für einen dauerhaf⸗ ten Frieden in Europa iſt. Es wäre lächer⸗ lich zu glauben, daß man Deutſchland„einfach kampfuntauglich machen“ und ausſchalten kann. Die Mächte, die dieſen dummen und gefähr⸗ lichen Traum hegen, berückſichtigen die traurige Erfahrung von Verſailles nicht, geben ſich über die gewachſene Macht Deutſchlands nicht Re⸗ chenſchaft und verſtehen nicht, daß der Verſuch, Verſailles unten den heutigen internationalen Verhältniſſen, die ſich von Grund auf den Ver⸗ hältniſſen im Jahre 1914 unterſcheiden, zu wiederholen, für ſie mit einem Zuſammenbruch enden kann. Wir ſtrebten unentwegt nach einer Verbeſſe⸗ rung der Beziehungen zu Deutſchland und be⸗ grüßten in jeder Weiſe die derartigen Beſtre⸗ bungen in Deutſchland ſelbſt. Jetzt ſind unſere Beziehungen zum deutſchen Staat aufgebaut auf der Grundlage der freundſchaftlichen Be⸗ ziehungen, auf der Bereitſchaft, die Friedens“ beſtrebungen Deutſchlands zu unterſtützen und gleichzeitig auf dem Wunſche, allſeitig zur Ent⸗ wicklung der ſowjetiſch⸗deutſchen wirtſchaft⸗ lichen Beziehungen zum beiderſeitigen Vor⸗ teil beider Staaten beizutragen. Man muß ſpeziell hervorheben, daß die in den ſowjetiſch⸗ deutſchen Beziehungen eingetretenen Verände⸗ rungen auf politiſchem Gebiet günſtige Vor⸗ ausſetzungen für die Entwicklung der ſowjetiſch⸗ wirtſchaftlichen Beziehungen geſchaf⸗ fen haben. Eii Colo iniſte nach le 53 Jal einer a — F Er beg 4 waltun ſekretär zweiten arbeite. Jahre war, di treter. wurde freute Regiert Ungarn frage 4 war di Inveſti his auf zeugun Orier ſchen Deutſch 50. 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Uovember 1959 Doaranyi geſtorben Ein großer Ungar und Deutſchenfreund Budapeſt, 1. November.(HB⸗Funk.) Coloman von Daranyi, der Präſident des un⸗ gariſchen Abgeordnetenhauſes und ehemalige Miniſterpräſident, ſtarb am Mittwochnachmittag nach längerem ſchwerem Leiden im Alter von 53 Jahren. Coloman von Daranyi entſtammt einer angeſehenen ungariſchen Beamtenfamilie. Er begann ſeine Laufbahn in der Komitatsver⸗ waltung, wurde nach dem Weltkriege Staats⸗ ſekretär und im Jahre 1935 Ackerbauminiſter im zweiten Kabinett Gömbös. Als engſter Mit⸗ arbeiter von Julius Gömbös übernahm er im Jahre 1936, als Gömbös bereits ſchwer krank war, die Leitung der Regierung als deſſen Ver⸗ treter. Nach dem Tode von Julius Gömbös wurde von Daranyi Miniſterpräſident und er⸗ freute ſich größten Vertrauens in der damaligen Regierungspartei. Er rollte zum erſten Male in Ungarn in amtlicher Eigenſchaft die Juden⸗ frage auf. Eine weitere wichtige Tat Daranyis war die Organiſierung des großen 1⸗Milliarde⸗ Inveſtitionsprogrammes. Coloman von Daran⸗ his außenpolitiſche Einſtellung lag in der Ueber⸗ zeugung, von der Notwendigkeit einer klaren Orientierung Ungarns zum Deut⸗ ſchen Reich. Daranyi war, wiederholt in Deutſchland, in amtlicher Eigenſchaft zuletzt am 50. Geburtstage des Führers. Mit Daranyi ver⸗ liert die ungariſche Nation einen großen Könn er und pflichtbewußten Arbeiter, Deutſchland einen aufrichtigen Freund. Sorgen um Indien Bezeichnender Artikel Vernon Bartletts Amſterdam, 1. Nov.(HB⸗Funk.) Die Entwicklung in Indien macht in Lon⸗ don, wie das ein Artikel Vernon Bartletts im„News Chronicle“ zeigt, immer größere Sorgen, was nicht weiter wunder nehmen kann, nachdem nun auch die Regierung der Vereinigten Provinzen zurück⸗ iſt, um gegen die Erklärung des Zizekönigs* proteſtieren. In dem Artikel heißt es, daß es Millionen von Indern gäbe, die bereit ſeien, für Indien zu kämpfen. Warum aber ſaen, ngland erwarten, daß alle Inder bereit ſeien, für eine deſpotiſche Herr⸗ ſchaft über Indien zu kämpfen? Etwa deshalb, weil ſoviele von ihnen im letzten Krieg gefochten hätten? Ihre damalige Beteiligung am Kriege habe ihnen keine Selbſtregierun gebracht, obwohl andere Dominien das no im Laufe des Krieges erxreicht hätten. England habe, das müſſe man offen zugeben, nicht das Recht, von den Indern zu n für Eng⸗ land zu kämpfen. Und doch brauche England Indiens Hilfe ſehr. Die größte Verſammlung, erklärt Bartlett, der er in Neuyork beigewohnt habe, ſei eine Proteſtverſammlung gegen die britiſche Herrſchaft in Indien geweſen. Ab⸗ Denn die deutſche flemee nicht angreift Eine belgiſche Stimme zur inneren Lage Frankreichs (Von unserem Vertreter) Mü. Brüſſel, 2. November. Die„Libre Belgique“ ſtellt eine Bilanz der erſten beiden Kriegsmonate auf, die von neu⸗ traler und dazu relativ objektiver Seite aus⸗ gehend, verſchiedene ſehr intereſſante Feſtſtel⸗ lungen enthält. Das Blatt bezeichnet als einen der erſtaunlichſten Faktoren dieſes Krieges, der ſowieſo mit Paradoxem geradezu geſchwängert ſei, den Entſchluß des franzöſiſchen General⸗ ſtabs, die ungeheure Armee, über die er ver⸗ fügt, entgegen allen Gewohnheiten und allen Traditionen in der Untätigkeit zu belaſſen. Ge⸗ neral Gamelin hat zwar durchblicken laſſen, daß er einen Angriff auf die deutſche Siegfried⸗ Linie als Selbſtmord betrachte, man müſſe ſich aber fragen, ob die franzöſiſche Moral einer ſolchen Taktik ſtandhalten könnte. Man werfe immer noch die Frage auf, ob Deutſchland in der Lage ſei, längere Zeit die Belageruna aus⸗ zuhalten, müſſe aber auch einmal das Problem von der anderen Seite her prüfen. Wenn die deutſche Armee nicht angreife, ſei Frankreich das einzige Ideal genommen, das auf lange Sicht dieſes Volk begeiſtern könne, die Verteidigung ſeines Bodens. Man darf nicht vergeſſen, daß ſchon 1917 die franzöſiſche Moral nachgelaſſen habe und nur unter ſchwerſten Op⸗ fern wiederhergeſtellt werden konnte. Frank⸗ reich ſei übrigens das einzige kriegführende Land, das unter inneren Schwierigkeiten zu leiden habe. Es mache ſeine Gefangenen nicht in den Reihen der deutſchen Soldaten, ſondern in denen ſeiner eigenen Volksgenoſſen. Wenn der Krieg, heißt es in dem Artikel weiter, zu Land noch nicht begonnen habe, ſo ſei er doch zur See und zur Luft eine tragiſche Realität geworden. England ſei für das Reich der Feind Nr. 1 geworden. Ebenſo bemerkenswert ſind, immer vom neutralen Standpunkt aus geſehen, die Stellen des Aufſatzes, die ſich auf die Unter⸗ ſtützung beziehen, die England von den Ameri⸗ kanern erhofft. Es könne keine Rede von einer Teilnahme der Vereinigten Staaten am Krieg ſein, meint das belgiſche Blatt. Der amerika⸗ niſche Bürger ſei feſt entſchloſſen, das Wilſon⸗ ſche Abenteuer nicht zu wiederholen. Er weigere ſich ebenſo hartnäckig, den Alliierten Anleihen zu bewilligen, nachdem er einmal darauf her⸗ eingefallen ſei. Amerika habe dieſen üblen Scherz, den ſich die Weſtmächte mit ihm er⸗ laubten, nicht vergeſſen und werde ihn ein zweites Mal nicht wiederholen laſſen. „Ftimmungsbild“ aus bibraltar Spaniſche Befeſtigungen der La Cinea/ Pioniere bei fieberhafter Arbeit (Von unserem Vertreter) Dr. v. L. Rom, 2. November. Nach den Berichten des Sonderberichterſtatters des„Corriere della Sera“ werden die ſpaniſchen Befeſtigungswerke vor Linea gegen Gibraltar in raſcheſtem Tempo durchgeführt. Die Straße zwiſchen Linea und Gibraltar iſt unterbrochen. Die ſpaniſchen Geſchütze ſind 30 Meter vor dem Gitter aufgebaut, das den Be⸗ ginn des engliſchen Gebietes bei Gibraltar kenn⸗ zeichnet. Die Tankhinderniſſe ſind jetzt vervoll⸗ ſtändigt. Eine große gepanzerte Geſchützkuppel iſt auf ſpaniſcher Seite fertiggeſtellt. Die ſpani⸗ ſchen Pioniere arbeiten gemäß dem Bericht der italieniſchen Zeitung von der Morgendämme⸗ rung bis in die ſinkende Nacht, um auch die Kup⸗ pel mit einer Tiefe von 10 bis 12 Meter zu voll⸗ enden. Auf der Straße wurden Zementmauern, die mit Schießſcharten verſehen ſind, angelegt. ſchließend ſtellt Bartlett feſt, daß die Wahrheit über Indien die ſei, daß Indien für England eine immer größer werdende Belaſtung ſein werde, wenn es keine Selbſtregierung erhalte. Indien wachſe als politiſche Einheit in der modernen Welt heran. Die Tankhinderniſſe auf dem Iſthmus zwiſchen Gibraltar und dem ſpaniſchen Feſtland beſtehen aus 6 Reihen Zementhinderniſſen in 800 Meter Ausdehnung. Die ſpaniſchen Maßnahmen richten ſich nach Angabe des„Corriere della Sera“ auch gegen die britiſche Abſicht, Truppenübungsplätze, Sporwplätze uſw. immer ſtärker auf das ſpaniſche Gebiet auszudehnen, ein Syſtem, das die Eng⸗ länder bereits im vorigen Jahrhundert ange⸗ wendet haben, um die Raumnot in Gibraltar zu überwinden. Die ſpaniſchen Befeſtigungen ſchie⸗ ben dieſer ſtillſchweigenden britiſchen Expanſion für immer einen Riegel vor. Dieſe britiſche Tendenz iſt auch jetzt wieder bemerkbar, da die Engländer auch den Raum nördlich des Hafens von Gibraltar als Anlegeplatz für die zur bri⸗ tiſchen Kontrolle gezwungenen neutralen Schiffe benutzt. Der italieniſche Sonderberichterſtatter meldet, daß es ſich hier geradezu um eine Ka⸗ rawanſerei auf See handelt, da mehr als 100 Schiffe durch die engliſchen Behörden gezwun⸗ gen ſeien, untätig ſtillzuliegen, ohne daß den Beſatzungen etwas anderes übrig bliebe, als mit zuſammengebiſſenen Zähnen das Ende der eng⸗ liſchen Kontrolle zu erwarten. Die Schiffe wer⸗ den von einer doppelten Linie engliſcher Tor⸗ pedoboote bewacht. fonvoi- Rein Schutz mehr DNB Oslo, 1. November. Die Mannſchaft eines ſchwediſchen Schiffes, das in Oslo eintraf, berichtet laut„Tidens Tegn“, daß ſie im Atlantiſchen Ozean in der Nacht zum 20. Oktober 61 Mann des engliſchen Schiffes„Clan Chisholm“ gerettet hat. Die Geretteten erzählten, daß ihr Schiff zu einem von Gibraltar abgegangenen, aus Fahrzeugen beſtehenden Konvoi gehörte, der am 14. Oktober unter Begleitung engliſcher Kriegsſchiffe nach England abging. Dieſer Kon⸗ voi ſei von drei deutſchen U⸗Booten angegrif⸗ fen worden. Die Geretteten erklärten, mit eige⸗ nen Augen geſehen zu haben, daß hierbei min⸗ deſtens fünf Handelsſchiffe verſenkt wurden, drei engliſche und zwei franzöſiſche. Ein Teil der Mannſchaft des„Clan Chis⸗ holm“ iſt von den ſchwediſchen Schiffern in England an Land geſetzt worden. Der Londoner Rundfunk meldet, daß am Dienstag ein weiterer engliſcher Dampfer ver⸗ ſenkt worden iſt. Es handelt ſich um den 4666 Tonnen großen Dampfer„Cormona“ aus New⸗ caſtle. -voote- eine böle Ueberralchung DNB Madrid, 2. November. Die Abendpreſſe beſchäftigt ſich mit den deut⸗ ſchen Erfolgen im Handelskrieg und der Zweck⸗ loſigkeit der britiſchen Blockade. Das Blatt „Informaciones“ ſchreibt dazu, daß die bisherigen britiſchen Verſuche, die neutrale Wirtſchaft durch die Blockade an England zu ket⸗ ten, kläglich geſcheitert ſeien. Dies beweiſe auch die Haltung der amerikaniſchen Staaten auf der Panama⸗Konferenz, die energiſch gegen die bri⸗ tiſche Konterbandenliſte proteſtierten. Belgien und Holland ſeien von England verärgert, das zu plump verſuchte, weitere Länder in den Krieg gegen Deutſchland zu hetzen. Wie ſehr England ſich auch anſtrengen werde, ſo heißt es dann wei⸗ ter, es gewinne keinerlei Freunde durch die Blockade. Die Zeitung„Madrid“ unterſtreicht die Be⸗ währung der deutſchen U⸗Boote, die eine halbe Million Tonnen verſenkten, was für England eine böſe Ueberraſchung bedeutete. Eine ſchwere Enttäuſchung für England ſei ferner das Ver⸗ ſagen des Geleitſyſtems, da auch eskortierte Han⸗ delsſchiffe verſenkt wurden. Leichte Erdſtöße in Ober⸗ und Mittelitalien. Am Dienstagmorgen wurden in verſchiedenen Orten Ober⸗ und Mittelitaliens leichte Erdſtöße verſpürt. So meldet Sarzana ein Beben um 5 Uhr' und.45 Uhr. In Camaiore flüchtete die Einwohnerſchaft um.45 Uhr durch ein Beben erſchreckt ins Freie. Um.30 Uhr erfolgte ein weiterer Stoß. Schweres Bergwerkunglück in Belgien. In der Nacht zum Mittwoch ereignete ſich in der Ko⸗ lenzeche La Bouverie bei Mons in Belgien ein ſchweres Bergwerksunglück. Die Zahl der Toten wird vorläufig auf 12 geſchätzt. Noch jedem Zug- 73 boför sorgen drei gute Gründe: o% ODie„Astra“ ist cromatĩsch! o Die„Astra“ ist leicht! o Die„Astro“ ist frisch Mit und ohne Mdstck. „. Jo- wer die„Astro“ roucht, konn wirklich schmunzelnl Mon schmeckt es gor nicht, wie leicht die„As tro“ ist · 30 voll ist ihr Aromo. kein Wunder, doß immer mehr genieſherische und õberlegende Raucher zur„Astro“ greĩfen. Do heiſzt es donn: Versucht · ge- schmecket · und treu geblĩiebenl Denn ouch dĩe„Astro“ selbst bleĩbt sich in ihren Vorzõgen stets gleich. Besonderes Wiszen um den Tabołk und seine edelsten Provenienzen, dozu besondere Tobok Mischkunst · beides im House Kyriczi schon in der driten Gene- rotion verwurzelt · sorgen dofũr. Kaufen Sie noch heute eine Schochtel„Astro“ und bedenken Sĩe: Eine Cigorefte, die z0 viel vꝛrlongt wird, kommt ouch stets frisch in die Hönde des Roauchers. So werden olle lhre Wönsche von der„Astro“ erföllt. kouchen Sie„Astro- denn schmunzeln Sie auch! — — ————— 4 „Roßonßrenzboanner“ donnerstag, 2. Hovember 1939 50 Wichtiges— kurz belichiei Mannheim, 1. November. Im Mittelpunkt der internationalen Preſſe ſteht am Mittwoch die Rede Molotows, die überall in der Welt den ſtärkſten Eindruck hin⸗ terlaſſen hat und überwiegend als offene Ver⸗ urteilung des von den Demokratie angezettel⸗ ten Krieges betrachtet wird. An anderer Stelle uunſerer heutigen Ausgabe würdigen wir die Reede ſelbſt und das Echo, das ſie auslöſte. Da⸗ nneben beſchäftigt ſich die internationale Preſſe vor allem auch mit der„Wachablöſung“ in Ita⸗ lien, die vor allem in London aus naheliegen⸗ den Gründen völlig mißgedeutet wird. Da⸗ gegen wendet ſich die römiſche Preſſe mit bei⸗ hender JFronie. Zunächſt betont ſie noch ein⸗ mal, daß es ſich bei dieſer Ablöſung der Wache um keine außergewöhnliche Maßnahme handle. Wenn man aber in London aus tendenziöſen und ſpekulativen Gründen das Gegenteil be⸗ haupte, ſo zeige das, daß man dort anſcheinend immer noch unfähig ſei, die grundlegenden Elemente der faſchiſtiſchen Politik zu verſtehen. In der parlamentariſchen Welt ſtelle allerdings jeder Wechſel eine Kriſe der Män⸗ ner, der Methoden, der Richtlinien und vor allem der Kundſchaft dar, die darauf dränge, aus der neuen Lage ihren Nutzen zu ziehen. Von ſolcher entwürdigenden, mißlichen Lage abe die Revolution der Schwarzhemden Ita⸗ ien befreit. Ganz im Sinne des Verſtändniſ⸗ es für Italien kommentieren im Gegenſatz zu London ſchweizer und holländiſche Blätter die n So betont das„Handelsbladet“ ausdrücklich, daß dieſer Wechſel keineswegs mit einer Miniſterkriſe in demokratiſchen Ländern verglichen werden könne. Ein tolles Stück des„Dailn Celegraph“ Wir überlaſſen es England, auch dieſe Ohr⸗ ſcher wieder einzuſtecken. Das engliſche Fell cheint allmählich unter all den Schlägen, die es während der letzten Wochen bezogen hat derart dick geworden zu ſein, daß es ihm auf einen Schlag mehr oder weniger ſchon gar nicht mehr ankommt. Immer dickfelliger, dum⸗ mer und n wird London auch in den Mitteln ſeiner Agitation. Da hat ſich jetzt der„Daily Telegraph“ ein beſonders tolles Stück erlaubt. Durch den Mund dieſes Blat⸗ tes verkündet das britiſche Lügenminiſterium der erſtaunten Mitwelt folgendes: S habe den Polen überhaupt niemals Hilſe verſpro⸗ chen, ſondern dieſes Verſprechen ſei— man phöre und ſtaune— von einem deutſchen Rund⸗ unkſender in die Welt gefunkt worden, der ſich als ein igern Sender ausgegeben habe! Man kann dieſe neueſte Lüge beliebig weiter⸗ ſpinnen. Vielleicht lieſt man in ein paar Ta⸗ gen im„Daily Telegraph“, der ehemalige bri⸗ tiſche Botſchafter in Berlin, Henderſon, habe überhaupt nicht in Berlin die Erklärung abge⸗ eben, daß ſich England mit Deutſchland im Kriegszuftand befinde; das ſei vielmehr nur eine deutſche Erfindung. Und wieder ein paar Tage heißen mag es dann an der gleichen Stelle heißen, es ſei überhaupt kein Krieg; ein olcher Krieg exiſtiere nur in der Vorſtellung er Rationalſozialiſten; England habe gar keine Truppen nach Frankreich geſchickt, nie⸗ mals Flugblätter über Deutſchland, abgewor. fen uſw. uſw. Es iſt ein ſeltſames Spiel, das man in London ſpielt. Daß die britiſche Vogel⸗ Strauß⸗Politik einmal derartige Blüten trei⸗ ben würde, hätte man doch wohl kaum für möglich gehalten. 4„der Balkan ergreift Deutſchlands partei“ Schließlich aber iſt es doch auch wieder ver⸗ ſtändlich, daß gewiſſe Herren an der Themſe in zunehmendem Maße von Fieberphantaſien ge⸗ ſchüttelt werden. Denn der Krieg geht doch nicht ſo voran, wie man es ſich vielleicht in London vorgeſtellt hatte. Polen war die erſte große Enttäuſchung, Rußland die zweite, und vielleicht erleben wir im Laufe der Zeit noch manche andere Ueberraſchung, die den Eng⸗ ländern recht unangenehm ſein dürfte. Auch der Balkan, auf den England ſo heftig ſpeku⸗ liert, dürfte nicht liebevoll den Engländern in die Arme fallen, wie ſich es London exträumt. Die däniſche Zeitung„Politiken“ weiſt ſetzt in einem Aufſatz ihres Berliner Vertreters nach, daß jeder engliſche Verſuch, das Reich auf dem Balkan zu verdrängen, vergebliches Bemühen bleiben müſſe. Die große diplomatiſche Offen⸗ ſive des Reiches ſcheine glückliche Ergebniſſe zu zeitigen, und man könne es als feſtſtehend an⸗ ſehen, daß die Balkanländer Den tſchlands Partei ergriffen. Zum Beweis deſſen weiſt der Korreſpondent auf verſchiedene Handelsab⸗ kommen hin, die Deutſchland mit den Balkan⸗ ländern abgeſchloſſen hat, und betont, daß man aauf dem Balkan die Türkei nach der Unterzeich⸗ nung des Paktes mit den Weſtmächten als aus dem Balkan ausgeſchloſſen betrachte. Als ein weſentliches Moment in dieſer deutſchen Poli⸗ tik wird hervorgehoben, daß der Balkan trotz der Engergeſtaltung des Verhältniſſes zu Ber⸗ lin vor allen kriegeriſchen Verwicklungen be⸗ wahrt worden ſei. Bemerkenswert iſt in dieſem Zuſammenhang eine Meldung aus Belgrad. die eigt, wie gering das Vertrauen gegenüber Lon⸗ on und Paris geworden iſt. Sieben franzö⸗ ſiſche und engliſche Schiffahrtsgeſellſchaften ha⸗ ben ihre Generalvertretungen in Agram ge⸗ ſchloſſen. Dazu bemerkt die„Vreme.:„Obwohl die engliſchen und franzöſiſchen Schiffe auch weiterhin nach Amerika fahren, benutzen unſere jugoſlawiſchen Landsleute doch lieber italie⸗ niſche und neutrale Schiffe.“ Auch dies iſt ein wenig liebevoller Seitenhieb gegen die Lon⸗ doner Methoden, die immer ſtärker von den neutralen Staaten als gegen ſie gerichtet be⸗ trachtet werden. Immer ſtärker gewinnen ſie den Eindruck, als ob ſie von England mit allen Mitteln auf ſeine Seite gezwungen werden 6. ſollen, wogegen ſie ſich von Tag zu Tag energi⸗ ſcher zur Wehr ſetzen. 5 Dergewaltigung der Ueutralen Die britiſche Seekriegsführung verfolgt nach ihren eigenen Erklärungen das Ziel, den neu⸗ tralen Staaten nur die„normale“ Einfuhr an Waren, die für den eigenen Gebrauch beſtimmt ſind, zu geſtatten. Den Umfang dieſer„norma⸗ len“ Einfuhr will England ausſchließlich nach ſeinem eigenen Ermeſſen beſtimmen. Es ſtrebt damit an, den geſamten Handelsverkehr und die geſamte wirtſchaftliche Gütererzeugung der Neu⸗ tralen ſeiner Aufſicht und Kontrolle zu unter⸗ werfen. Das wichtigſte Mittel, das es dabei an⸗ wendet, iſt eine mißbräuchliche Ausdehnung der völkerrechtlichen Befugnis der Kriegsführenden, neutrale Schiffe anzuhalten und nach Banngut zu unterſuchen. Anſtatt dieſe Maßnahmen auf hoher See durchzuführen— was der deutſchen Seeſtreitkräfte wegen allerdings mit einigen Ge⸗ fahren verbunden wäre— verlangen die Eng⸗ länder von den neutralen Schiffen das Anlau⸗ fen britiſcher Kontrollhäfen und halten ſie dort unter dem Vorwand, die Ladungen unterſuchen zu müſſen, wochenlang feſt. Aus der Preſſe der von dieſem Vorgehen meiſt betroffenen Länder Belgien und Holland ſind ſeit dem Kriegs⸗ ausbruch täglich Klagen und Proteſte gegen das britiſche Verhalten zu entnehmen. Die Englän⸗ der machen jetzt auch kaum mehr den Verſuch, die von neutraler Seite faſt zahllos vorgetra⸗ genen Fälle zu widerlegen, ſondern betonen Wie„doily Telegraph“ die britiſche Polen⸗barontie fortzaubert Der deutſche Rundfunk hat die Schuld!/ Britiſche Fieberphantaſien immer ſchlimmer/ herrn Wirrwarrs neue Erfolge neuewings, daß ſie ſich im Recht befänden und von ihren Methoden gar nicht abgehen wollten, es ſei denn, daß die Neutralen eine weitgehende britiſche Kontrolle ihres Handelsverkehrs an⸗ nähmen. Immer klarer erkennt man bei den Neutralen, daß die engliſche Seekriegspolitik un⸗ ter dem Vorwand, Deutſchland die Zufuhr kriegswichtiger Gegenſtände abſchneiden zu wol⸗ len, das Ziel verfolgt, die geſamte Schiffahrt und den Außenhandel der neutralen Länder un⸗ ter ſeine Aufſicht zu bringen und ihre Wirtſchaft ſo zu lenken, wie es nicht nur den britiſchen Kriegsintereſſen, ſondern zugleich auch der briti⸗ ſchen Profitgier entſpricht. Bürokratie ſchüttet heringe wieder ins Meer Je ſchwieriger die innerengliſche Lage wird, deſto Ame alſo werden die Methoden ge⸗ gen andere Staaten. Eine Anzahl von Meldun⸗ gen aus London zeigt denn auch wieder die im⸗ mer mehr. zunehmende innere Wirt⸗ ſchaftsau'löſung in England. So führt „Daily Herald“ in ſeinem Kampf gegen die eng⸗ liſche Kriegsbürokratie ein neues Beiſpiel an: Die Lage der Heringsfiſcherei; die Hälfte der engliſchen Heringsflotte liege feſt, weil die Büro⸗ kraten im Ernährungsminiſterium nicht rechtzei⸗ tig vorgeſorgt hätten, daß die Fänge, nachdem die Ausfuhr weggefallen ſei, auch untergebracht werden könnten. Die Folge davon ſei geweſen, daß die meiſten Heringsfänge wieder hätten ins ſeneral John'on zum Fall„Ciiu of Flini“ die Usg ſchwiegen über die Kufbringung von mehr als 30 ihrer Schiffe durch England DNB Neuyork, 1. November. Im„New Mork World Telegram“ befaßt ſich der bekannte Publiziſt General Johnſon mit dem Fall der„City of Flint“ und fragt, warum ſoviel Aufhebens von dieſem Falle gemacht und ſoviel Schweigen über die Fälle gewahrt werde, in denen England ameri⸗ kaniſche Schiffe feſthielt. Johnſon erklärt, die britiſche Marine habe auf hoher See mehr als 30 amerikaniſche Schiffe angehalten und nach England gebracht, um feſtzuſtellen, ob die Ladung beſchlagnahmt oder freigegeben werden ſoll. Das Staats⸗ departement habe über dieſe Fälle nicht ſo ein⸗ gehend berichtet wie über den„City of Flint“. Der einzige Unterſchied der Aufbringungsfälle ſei anſcheinend der, daß die„City of Flint“ nach einem neutralen Hafen gebracht wurde, während die Engländer die amerikaniſchen Schiffe nach engliſchen Häfen beorderten. Es bedeutet viel für England, daß Amerika dage⸗ gen proteſtiere, daß ein von dem Feinde Eng⸗ lands aufgebrachtes amerikaniſches Schiff nach einem neutralen Hafen gebracht werde und daß Amerika widerſpruchslos die Aufbringung eines amerikaniſchen Schiffes geſtatte, falls die Priſe nach einem engliſchen Hafen gebracht werde. Was mache es aber für den amerikaniſchen Reeder aus, wohin ſein Schiff gebracht werde? fragt dann Johnſon weiter. Von der amerika⸗ niſchen Auffaſſung von„Meeresfreiheit“ ſei nicht mehr viel übrig. Eines der naivſten Ar⸗ aumente für die Neutralitätsvorlage ſei gewe⸗ ſen, daß der„City⸗of⸗Flint“⸗Fall ſich nicht er⸗ eignet hätte, falls die Vorlage bereits geſetzkräf⸗ tig geweſen wäre. Daß die 30 britiſchen Auf⸗ bringungsfälle gleichfalls wirkſame Araumente ſeien, ſei unerwähnt geblieben. Wenn Amerika ſich vom Ozean zurückziehe, um ſich aus dem Kampf herauszuhalten, ſo ſollte es dies nicht für einen Kriegführenden tun und ſich auch weigern, es für einen anderen zu tun. Amerika ſollte nicht Lärm ſchlagen, wenn ein Kriegfüh⸗ render etwas für Kriegskonterbande erkläre und wegſehen, wenn ein anderer dies tue. Das Ninserftreus des łisernen Aręuzes Meer geworfen werden müſſen.„— News“ ſchreibt, daß mit jedem Tage die Klagen über die Wirkungsloſigkeit und Unregelmäßig⸗ keit der Kontrollmaßnahmen zunähmen. Man könne nicht leugnen, daß ſich dieſe Unzufrieden⸗ heit in weiten Kreifen bemerkbar mache. Es ſei unentſchuldbar, daß die engliſche Regierung nicht die komplizierte Natur der wirtſchaftlichen Pro⸗ bleme, die ſie mit all ihren Maßnahmen auf⸗ rollte, erkannt habe. Auch habe ſie jegliche poſi⸗ tiven Pläne zur Löſung dieſes Problems ver⸗ miſſen laſſen. Die Regierung ſcheine ſich dem Glauben hingegeben zu haben, daß, wenn man mit den Kontrollmaßnahmen nur am richtigen Ende beginne, die richtige Politik dann von ſelbſt kommen werde. Darin liege die wahre Ge⸗ 5 der Lage. Die britiſche den geſamten Gang der Dinge auf den Kopfge⸗ Politit Anſtatt zu ſagen: Das iſt die richtige olitik, und nun müſſen folgende nn nahmen getroffen werden, habe die britiſche Re⸗ gierung geſagt: Das ſind die Kontrollmaßnah⸗ men, die wir treffen müſſen, und die Politik kommt dann von ſelbſt. Viele der gegenwärtigen Unzulänglichkeiten hätten ihre Urſache in der Tatſache, daß ſich die politiſchen Maßnahmen äufig widerſprochen hätten. An der Verwirk⸗ ichung der Kriegsorganiſation ſei die Regie⸗ rung bisher kläglich geſcheitert. Auch die Klagen auf anderen Gebieten mehren ſich. So ſchil⸗ dert„Daily Herald“ unhaltbare Zuſtände, die ſich durch die Evakuierung und Schließung der ſtädtiſchen Schulen ergeben hätten. In Porth⸗ mouth ſeien z. B. von 33 Schulen 21 für Kriegs⸗ zwecke beſchlagnahmt worden; 12 Schulen blie⸗ ben für die Erziehung von 20 000 Kindern übrig, die z. Z. wild in der Stadt umherliefen. Engliſche parlamentarier hinter der Front „Da lieſt es ſich beſonders amüſant, daß nach einer Meldung aus Paris engliſche Parlamen⸗ tarier zur Zeit im Autobus hinter der franzöſi⸗ ſchen Front ſpazieren fahren würden, um we⸗ nigſtens einen weitläufigen Eindruck von der Atmoſphäre des Kriegszuſtandes zu erhalten. Vielleicht ſuchen ſie mit vereintem Bemühen nach den Einſatzmöglichkeiten des britiſchen Ex⸗ peditionskorps. Da ſie ſich aber hinter der franzöſiſchen Front aufhalten, werden ſie ſolche Einſatzmöglichkeiten wohl kaum in der Maginot⸗Linie ſelbſt auskundſchaften, die ja bisher noch den Franzoſen vorbehalten geblie⸗ ben iſt. England hat bekanntlich meiſt im zwei⸗ ten Treffen gefochten. Aber auch mit den Hilfs⸗ völkern will es diesmal nicht recht klappen. Alle Bemühungen der Vertreter des britiſchen Im⸗ verialismus in Indien, noch einmal indiſches Kanonenfutter auf europäiſche Krieasſchauplätze ſchleppen zu können, ſcheitern an dem feſten Freiheitswillen des indiſchen Volkes. So iſt jetzt wieder eine Sitzung des Vizekönias Lord Lin⸗ lithgow mit dem Vorſitzenden des National⸗ kongreſſes, Gandhi, ſowie der Moslemitiſchen Liga, wie Reuter andeutet, nach einſtündiger Dauer ergebnislos abgebrochen worden. Der Kampf der Inder, die ſich nicht mehr durch bri⸗ tiſche Phraſen einlullen laſſen wollen, gegen die Gewaltherrſchaft des Eroberers wird alſo wei⸗ tergehen. ſmit den erſten deulſchen Ponzern in Varſchaus Siraßen Generalleutnant Reinhardt kämpfte bei der vorderſten Sturmtruppe DNB Berlin, 1. November. Generalleutnant Reinhardt führte ſeine Divi⸗ ſion durch ſchwierigſtes Gelände in dauerndem Kampf mit der polniſchen Kavalleriebrigade Wo⸗ lynfka und der 29. polniſchen Diviſion bereits am 8. September nach Warſchau und ſperrte dieſes nach Südweſten und Weſten ab. Während bis in die frühen Nachmittagsſtunden des 8. September die Einnahme von Warſchau ohne ernſtlichen Widerſtand ſich zu vollziehen ſchien, eröffneten polniſche Dach⸗, Hecken⸗ und Fenſter⸗ ſchützen bei Einbruch der Dunkelheit über⸗ raſchend ein verzweifeltes Feuer. Dadurch ſah. ſich der Kommandeur gezwungen, die Divi⸗ fionanzuhalten, um ſeine Truppen nicht überflüſſig ſtarken Verluſten auszuſetzen. Am 9. September früh befahl Generalleutnant Reinhawdt den Angriff auf Warſchau, der ſich auf zwei Straßen vollzog. Wider alles Erwar⸗ ten war der Widerſtand unerhört heftig. Der Schwerpunkt des Angrifſes lag bei den bei⸗ den Panzerregimentern, die vorneweg»eine Breſche nach der anderen ſchlugen und denen die Schützen folgten. Bald zeigte es ſich jedoch, daß die Panzerkampfwagen ſich in den Straßen nicht auswirken konnten. Die Panzerſchützen und die Schützen griffen daraufhin mit Handgranaten und Fneſen die ſchwerbefeſtigten und zäh verteidigten Häuſer links und rechts der Straße an. So ſchlugen ſich die Männer der Diviſion des Generals Reinhardt bis zum Haupthahnhof von Warſchau durch und ſtürmten hintereinander u. a. vier durch umgeworfene und mit Pflaſter⸗ ſteinen beladene Straßenbahnwagen hergeſtellie Barrikaden. In vorderſter Reihe Mit großem perſönlichem Schneid war Gene⸗ ral Reinhardt bei dieſem Einbruch in Warſchau inden Reihen der vorderſten Sturm⸗ truppe. Durch ſeine hervorragende Führung war es der Diviſion gelungen, 100 Kilometer in den Rücken des Feindes einzufallen, um ſchon acht Tage nach Beginn des Feldzuges den Feind in ſeinem Lebensnerv tödlich zu verwunden. Später griff dann die Diviſion unter dem Be⸗ fehl des Generalleutnants Reinhardt vom 14. bis 17. September den überlegenen Feind an der Bzura an und verlegte weiteren ſtarken Feindkräften am 18. und 19. September oſtwäris der Bzura den Abmarſch nach Oſten. In der Nacht vom 18. zum 19. September kämpfte der General mit einer kleinen, von einem übermäch⸗ tigen Feind eingeſchloſſenen Abteilung bei Tu⸗ chowice und erreichte nicht nuxr die Sprengung des Feindringes und neues Zuſammenwirken aller Teile der Diviſion, ſondern machte auch zwei polniſche Generale und 20000 Mann zu Gefangenen. Generalleutnant Reinhardt wurde am 1. März 1887 in Bautzen geboren. Am 55. März 1907 trat er als Fahnenjunker beim ment 107 ein. Den Weltkrieg begann er als Re⸗ gimentsadjutant, wurde ſpäter Brigadeadjutant und fand dann in verſchiedenen Generalſtabs⸗ ſtellungen Verwendung. 1937 wurde er zum Generalmajor befördert und 1938 zum General⸗ leutnant. Bereits im Frieden war Generalleut⸗ nant Reinhardt Kommandeur einer Panzer⸗ diviſion. 5ie machten frach wie eine Panzerdiviſion Generalmajor Kübler führte eine Gebirgsdiviſion DNB Berlin, 1. November. „In einem unvergleichlichen Siegeszug führte Generalmajor Kübler bei dem Feldzug in Südgalizien ſeine Gebirgsdiviſion in wenigen Tagen in ſiegreichen Gefechten von den flowakiſchen Karpathen bis nach Lemberg. Er hat den Willen ſeines Korpskommandos durch eine überragende Führung ſeiner Divi⸗ ſion bei ſtetem unermüblichen Einſatz— Perſon in allen Lagen verwirklicht. Selbſt dann, wenn die Lage kritiſch wurde, hielt Ge⸗ neralmajor Kübler an den Befehlen ſeines Korpskommandos feſt, ergänzte dieſe Befehle ſclüfſe und und mannhaft durch eigene Ent⸗ chlüſſe und Lni ſomit die Grundlagen 13 den großen Erfolgen des deutſchen Südflügels. Für die Gebirgsdiviſion galt es vor allen Dingen, die Südgruppe des— Heeres * durchſtoßen, ſie über den San zurückzuwer⸗ en und dann zu verſuchen, die Seenenge zwi⸗ ſchen Grodel—Jagiellonſti und Komarno zu erreichen und Lemberg einzuſchließen. Am 11. September geriet Generalmajor Küb⸗ ler in eine außerordentlich kritiſche Lage: Um den Vormarſch ſo ſchnell wie möglich durchzu⸗ führen, hatte der Diviſionskommandeur mit dem größten Teil der zur Verfügung ſtehenden Laſtwagen, die mit Gebirgsjägern beſetzt wur⸗ den, verſucht, den Ort Dobrowka zu durch⸗ ftoßen. Die ganze Ortſchaft ſaß voller Polen, aber das hinderte Generalmaſor Kübler kei⸗ neswegs an der Durchführung ſeiner Abſicht. Unter ſeiner Führung fuhren die Gebirgs⸗ jäger, aus allen Rohren feuernd, durch Do⸗ browka durch, die Polen ergriffen die Flucht und ließen damit die Spitze der Diviſion durch⸗ fahren. Wie ſpäter polniſche Gefangene aus⸗ ſagten, hatte man keine Ahnung, daß es ſich hier um Gebirgstruppen handelte, man glaubte vielmehr, eine Panzerdiviſion vor ſich zu ha⸗ ben, da bei der ungeheuren Staubentwicklung nicht zu erkennen war, um was für Fahrzeuge es ſich handelte. Der Gewaltmarſch von Sambor bis das am 12. September un⸗ ter dauernden Gefechten erreicht wurde, führte die Gebirgsdiviſion aus der allgemeinen Front der Armee weit nach Oſten vor(hierbei wur⸗ den von den Fußtruppen 60 bis 70 Kilometer und von den motoriſierten Teilen 110 Kilo⸗ meter an einem Tage zurückgelegt). Die Behauptung der Seenſtellung bei Grodek und die Einſchließung von Lemberg trotz aller Durchbruchsverſuche aus der Richtung Prze⸗ myfl—Janow und aus Lemberg ſelbſt iſt bis zum 1. der Uebergabe Lembergs gelun⸗ gen. Ueber 20 000 Gefangene, zahlreiche Ge⸗ ſchütze und 300 Maſchinengewehre, viele Gra⸗ natwerfer und andere Waffen waren der äußere Erfolg des heldenmütigen Kampfes der Diviſion und ihres kühnen Führers. Generalmajor Kübler wurde am 2. Septem⸗ ber 1889 in Unterdill(Oberbayern) geboren, trat im Jahre 1908 als Fahnenjunker in das 15, Bayeriſche Infanterie⸗Regiment ein und war zu Beginn des Weltkrieges Regimentsad⸗ jutant, ſpäter Führer einer bayeriſchen MG.⸗ Abteilung und ſchließlich Bataillonskomman⸗ deur. Im Jahre 1937 wurde er zum General⸗ major befördert. ont schon in Kürze durch den fettzehrenden Ebus-Tee dient auch der Gesundheit. Ehus-Tee(.50/ in Apoth. u. Drogerien) schmeckt so gut, daß man ihn statt Kaffee e Tee trinkt. Jetzt auch in Tabletten als istobletten! . nat; äußer der E Neſ und im bl am 2 ben. die Men das bäum Sterb ein E einme ſein. Natun er eierli In und ganze an do es Gi Ewig verbi einmo eſer läuteri Auf zu im ders h Wiri Der kung v über de zuſtänd eine S ſitzt(T ten ver tränke Das lich be Reich eines? bot kan Wer fahrläſ ſtrafe Fallen K 89. 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Uovember 1959 Hedanken im NMovomlo- „Nebelung“ nannten die Alten dieſen Mo⸗ nat; ſie zeichneten damit den Inhalt und das äußere Geſicht dieſer drei mal zehn Tage in der Schau unverſtellten Auges. Nebelhexen tanzen am Morgen um Büſche und Bäume in den löſen ſich auf im blaſſen Scheine der mittäglichen Sonne, um am Abend wieder ihr neckiſches Spiel zu trei⸗ ben. Nicht mehr hat der Wanderer den Blick in die Ferne, denn alles rückt näher heran an die Menſchen: der Himmel und die Erde— und das Sterben auch. Noch einmal geht ein Auf⸗ bäumen durch die Natur, aber alles muß zum Sterben ſich legen: Weſen und Ding. Es iſt ein Sterben in trunkener Farbenſchönheit, noch einmal kündet das Lebende die Freude am Da⸗ ſein. Auch die Menſchen ſollten ſein wie die Natur: aus innerem Geſetze leben, groß und eer— und dann in leuchtenden Farben, in eierlichem Glanze untergehen! In den Tagen des Lebens und gewaltigen Sterbens ſollten wir alle, das ganze Volk in ſtolzer Demut und innerer Ruhe an das Werden und Vergehen denken, ſo wie es Gottfried Keller getan hat:„Wenn ſich das Ewige und Unendliche immer ſo ſtill hält und verbirgt, warum ſollten wir uns nicht auch einmal eine Zeit ganz vergnügt und friedlich 3 können?... Ich bin des aufdringlichen eſens und all der Plattheiten dieſer Unberu⸗ enen müde, die auch nichts wiſſen und mich och immer behirten wollen... Wenn die per⸗ —.— Geſtalten aus einer Religion ver⸗ chwinden, verfallen ihre Tempel, und der Reſt iſt ſen. Aber die gewonnene Stille iſt nicht der Tod, ſondern das Leben, das fort⸗ blüht und leuchtet wie dieſer Sonntagmorgen, und guten Gewiſſens wandeln wir hindurch, der Dinge gewärtig, die da kommen oder nicht kommen werden!“ Es iſt nicht der Adel des Menſchſeins: „Buße“ zu feiern, an die kommende„Strafe des Gerichts zu denken, ſondern ans Neue Gas⸗ und Stkromtarife Der Reichskommiſſar für die Preisbildung hat in ſeinen Verordnungen vom B. Juli 1938 und 15. Mai 1939 die Bildung allgemeiner Tarif⸗ preiſe für Gas und Strom im geſamten Reichs⸗ gebiet angeordnet. Die hieſigen Stadtwerke ſind daher zur Zeit mit den Vorarbeiten beſchäftigt. Zur Bildung dieſer Tarife müſſen nun gewiſſe Erhebungen bei den Gas⸗ und Stromabnehmern durchgeführt werden. Die Stadtwerke laſſen durch ihre Erheber allen Mannheimer Haushaltungen einen ausführli⸗ chen Fragebogen überreichen, der notwendige Unterlagen für die neuen Tarife ſchaffen ſoll. Dieſer Fragebogen iſt von jedem Haushaltungs⸗ vorſtand von Spalte 1 bis VI ſorgfältig auszu⸗ füllen; er wird 3 Tage nach Zuſtellung wieder abgeholt. Die dem Fragebogen beigegebenen Er⸗ läuterungen werden der Beachtung empfohlen. Auf die Bekanntmachung der Stadtwerke hier⸗ zu im Anzeigenteil dieſer Zeitung wird beſon⸗ ders hingewieſen. Wirtshaus verbot für Trunkenbolde Der Reichsminiſter des Innern hat mit Wir⸗ kung vom 18. Oktober eine Polizeiverordnung über das Wirtshausverbot erlaſſen, nach der die zuſtändige Polizeibehörde einer Perſon, die eine Sucht zu übermäßigem Alkoholgenuß be⸗ ſitzt(Trunkenbolde) das Betreten von Gaſtſtät⸗ ten verbieten kann, in denen alkoholartige Ge⸗ tränke verabreicht werden. Das Wirtshausverbot gilt, wenn es nicht ört⸗ lich beſchränkt wird, für das Reichsgebiet und kann bis auf die Dauer eines Jahres ausgeſprochen werden. Das Ver⸗ bot kann wiederholt werden. Wer einem Wirtshausverbot vorſätzlich oder fahrläſſig zuwiderhandelt, wird mit Geld⸗ ſtrafe bis zu 150 RM., in beſonders ſchweren Fallen mit Haft bis zu ſechs Wochen beſtraft. Was weiß der Berufsberater zu ſagen? Zwiſchen Berufswunſch und Zeitforderung/ verſtändnis und Kufgeſchloſſenheit der Jugend bei der Berufswahl „Die Notwendigkeiten der Kriegswirtſchaft zwangen leider dazu, die Jugendlichen häufig ohne Rückſicht— beſondere Eignung und ſpätere Entwicklung dort einzuſetzen, wo ſie den dringendſten Bedürfniſſen des Krieges mit möglichſter Beſchleunigung Genüge tun konn⸗ ten.“ Dieſe Feſtſtellung des preußiſchen Han⸗ delsminiſteriums über den Jugendlicheneinſa während des Weltkrieges könnte heute nich mehr getroffen werden, Wir haben heute aus der Vergangenheit gelernt und wiſſen, daß eine planmäßige Fortführung der Nachwuchs⸗ lenkung nicht nur für die Kriegswirtſchaft von entſcheidender Bedeutung iſt, um den Strom der zur Verfügung ſtehenden Facharbeiter und damit auch der Produktion nicht abreißen zu laſſen, ſondern 5 es in gleicher Weiſe bei einer ſpäteren Umſtellung der Kriegs⸗ auf die Friedenswirtſchaft weſentlich iſt, daß ein ent⸗ ſprechender Nachwuchs an befähigten jungen Facharbeitern und Spezialarbeitern ebenſo wie an Lehrlingen und Anlernlingen zur Verfü⸗ gung ſteht. Der kriegswichtige Uachwuchs geſichert „Natürlich ergibt ſich für uns zur Zeit die Notwendigkeit,“ ſo berichtet uns der Leiter einer Berufsberatungsſtelle, den wir beſuchten, ,eine gewiſſe Umlagerung der Rangordnung ber Berufe zugunſten der kriegswichtigen bei der Nachwuchslenkung vorzunehmen; denn es iſt primär weſentlich, daß der Nachwuchsbedarf dieſer Wirtſchaftszweige geſichert wird. Daher müſſen wir unter den en Pentig Umſtän⸗ den ſelbſtverſtändlich von dem edarf der wehrwichtigen Berufe und Betriebe ausgehen. Dabei ſtehen an erſter Stelle neben der Metall⸗ wirtſchaft die chemiſche Induſtrie, die Landwirtſchaft und der Bergbau. Deren Bedarf kann denn auch durchaus gedeckt Pulswärmer jür den Motor gesucht In einer der Sammelstellen, die in Berlin zur Ablleferung von Künlerschutzhauben, Schneeketten und Frostschutz- scheiben für Zwecke der Wehrmacht gegen angemessene Bezahlung eingerichtet wurden. Weltbild(M) Die Regelung der Krankenernährung Anordnungen des RKeichsärzteführers Staatsſekretär Dr. Conti „Staatsſekretär Dr. Conti hat u. a. angeord⸗ net: Durch den Andrang von Patienten, die in zum Teil unbegründeter Weiſe eine Beſcheini⸗ gung zur Erlangung der vom Reichsernährungs⸗ miniſterium feſtgeſetzten Lebensmittelzulagen ausgeſtellt haben wollten, ſind zahlreiche Aerzte in erhebliche Schwierigkeiten gekommen. Der Er⸗ laß des Reichsminiſteriums hat den Aerztekam⸗ mern zur Aufgabe gemacht, in jeder Weiſe auf eine gerechte und einheitliche Handhabung hin⸗ zuwirken. Um dieſe Aufgaben ſo durchzuführen, wie es zum Schutze der Kranken und Aerzte und zur Sicherung der geſamten Volksernährung er⸗ forderlich iſt, ordne ich für die Ausſtellung von Beſcheinigungen für Kranke und gebrechliche Perſonen, nicht für Schwangere, Wöchnerinnen und ſtillende Mütter(ſiehe Anordnung im Schlußabſatz) folgende Handhabung an: Die Beſcheinigungen werden von den Aerzten für ihre Patienten auf reichseinheitlichen Form⸗ blättern ausgeſtellt, die die Aerzte von den Aerztekammern erhalten. Auf dem Formblatt ſind außer Diagnoſe und Befund die vom Arzt Kleine Mannheimer Stadtchronił 89. Geburtstag. Frau Friederike Fuchs Wwe., eb. Fazler, Mannheim-Lindenhof, Städtiſches Atersheim, feiert am Donnerstag, 2. Novem⸗ ber, ihren 89. Geburtstag. Unſere herzlichſten Glückwünſche. Bevorzugte Rohbau⸗Abnahme. Der Reichs⸗ arbeitsminiſter hat ſeine Anordnung über bau⸗ polizeiliche Erleichterungen für die Ingebrauch⸗ nahme von Bauten ergänzt. Die nachgeordneten Behörden werden gebeten, die Baupolizeibehör⸗ den anzuweiſen, daß ſie Anträge auf Rohbau⸗ Abnahme für Bauten, deren alsbaldige Fertig⸗ ſtellung nach Lage der Sache noch möglich er⸗ ſcheint, bevorzugt behandeln. Neue andwerksmeiſter. Der Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter hat die Fachlichen Vorſchriften für die Meiſterprüfung für folgende Handwerks⸗ zweige genehmigt: Muldenhauer, Stricker, Rauchwarenzurichter, Drahtbürſtenmacher, Holz⸗ blasinſtrumentenmacher, Bogenmacher und Zinngießer. Damit ſind bis jetzt die Meiſter⸗ prüfungen für insgeſamt 121 Handwerkszweige durch Fachliche Vorſchriften geregelt worden. Lichtbildervortrag im Odenwaldklub. Am Freitag, 3Z. November, wird Profeſſor Maen⸗ ner aus Weinheim, der während der letzten Jahre ſchon öfters in der hieſigen Ortsgruppe geſprochen hat, einen Lichtbildervortrag über die jugoflawiſche Adria halten. Die Fabrt be⸗ ginnt mit der Inſel Rab, die ſeit Ja ſren das Ziel von Tauſenden deutſcher Reiſender iſt; ſie führt dann füdwärts über die Inſel Ugljan und das italieniſche Zara nach Sibenik, Split und Raguſa, wobei zum Schluß ein Abſtecher nach Moſtar und Sarajevo in Bosnien ge⸗ macht wird. Orgelſeierſtunde Arno Landmanns. In der am kommenden Sonntag, 5. November, 16 Uhr, in der Chriſtuskirche ſtattfindenden nächſten Orgelfeierſtunde kommen Choral-Dichtungen M. Luthers in alter und neuer Vertonung zum Vortrag. An alten Meiſtern ſind vertre⸗ ten: N. Bruhns, N. Hanff, J. Walther und Joh. Pachelbel, an neuen Meiſtern Max Re⸗ ger mit der monumentalen Fantaſie über „Ein feſte Burg“. Zwiſchen den Orgelvorträ⸗ en ſtehen Geſänge von Bach und Händel, ge⸗ fanen von der Altiſtin Gerta Doepner⸗ Langheinz. Wochenmärkte in den Stadtteilen. Ab Diens⸗ tag, 7. November, jeweils in der Zeit von 9 bis 13 Uhr, finden die Wochenmärkte diens⸗ tags, donnerstags und ſamstags auf folgenden Plätzen ſtatt: Marktplatzin G1, Augar⸗ tenmarkt, Marktplatz am Alters⸗ heim auf dem Lindenhof und auf dem Meß⸗ platz für die Neckarſtadt an der Ecke Mittel⸗ und Waldhofſtraße. Der Großmarkt findet alle Tage in der Zeit von—11 Uhr ſtatt. Die Hausfrauen werden aufgefordert, ihre Einkäufe nur auf den für ihre Stadtteile zuſtändigen Wochenmärkten zu tätigen. für notwendig ehaltenen Veränderungen in der ———— zuteilung(andere Verteilung im Rahmen des Zuſtehenden oder Zulagen) nach Art, Menge für eine Woche bis höchſtens acht Wochen einzutragen. Bei Verlängerung der Anträge ſind neue Be⸗ ſcheinigungen auszuſtellen. Die ausgefüllten Beſcheinigungen werden den Genehmigungsſtellen der Aerztlichen Bezirksver⸗ einigung zugeleitet. Dieſe ſetzen an Hand ge⸗ nauer Richtlinien, die ihnen jeweils unter Be⸗ rückſichtigung der derzeitigen Ernährungslage von der Reichsärztekammer gegeben werden, die erforderlichen Nahrungsmittel nach Art, Menge und Dauer feſt. Sie leiten dann den abtrenn⸗ baren Abſchnitt des Formblattes an das zuſtän⸗ dige Ernährungsamt weiter. Patienten, die in unbegründeter Weiſe beſon⸗ ders hartnäckig Anträge auf Lebensmittelzula⸗ gen ſtellen, ſind der Aerztlichen Bezirksvereini⸗ gung zu melden. In ſchweren, lebensbedrohlichen Fällen kann der Arzt einen Antrag für notwendig wer⸗ dende Lebensmittelzulagen telefoniſch oder auf Rezept unmittelbar beim Ernährungsamt ſtellen. Jedoch iſt der übliche Antrag über die Aerztliche Bezirksvereinigung ſofort nachzureichen. Beſcheinigungen für Schwangere, Wöch⸗ nerinnen und ſtillende Mütter zur Erlangung der dieſen zuſtehenden Lebensmittel⸗ zulage von/ Liter Vollmilch und 150 Gramm Nährmittel täalich erfolgen nicht auf dem Form⸗ blatt. Sie gehen nicht über die Genehmigungs⸗ ſtelle, ſondern werden unmittelbar an das Er⸗ nährungsamt gerichtet. Sie können auch zur an das Ernährungsamt mitgegeben werden. werden. Das heißt nun aber nicht daß die we⸗ niger kriegswichtigen Betriebe und Berufe bei der Nachwuchszuführung nicht berückſichtigt werden.“ Fortführung aller flusbildungsverhältniſſe In dieſem Zuſammenhang iſt vor allem auch ein beſonderes Augenmerk auf die Mangel⸗ u richten, die ſchon bisher unter zu eiden hatten. Wenn berufe wenig Jugendlichen zu hier nämlich nicht von ſeiten der Berufsbera⸗ tung nach wie vor alles getan wird, um Ju⸗ gendliche in dieſe Berufe einzuſchleuſen, ſo könnte dies für dieſe Berufszweige zu nach⸗ haltigen Rückwirkungen führen. Das aber wird unter allen Umſtänden, vermieden werden. Ueberhaupt iſt immer wieder zu betonen, daß jegliche Unterbrechung in der Nachwuchsaus⸗ bildung eine Selbſtſchädigung für die betref⸗ fenden Berufszweige iſt. Das Gros aller Be⸗ triebe hat das auch erkannt, ſo daß bei den bisher vorliegenden Anforderungen an Zugend⸗ lichen für kommende Oſtern keinerlei Abſchwä⸗ chung gegenüber den Vorjahren feſtzuſtellen iſt. Das gilt auch für die Wirtſchaftszweige die augenblicklich infolge der notwendigen kriegs⸗ wirtſchaftlichen Maßnahmen in ihrer Produk⸗ tion eingeſchränkt ſind. 4 Bei einer großen Zahl von Betrieben— da⸗ bei natürlich vor allem den kriegswichtigen— iſt die Parole einer vormehrten Bereit⸗ ſtellung von Lehr⸗ und Anlernſtel⸗ len auf einen durchaus fruchtbaren Boden ge⸗ fallen. Ebenſo hat auch die Unterbringung von Lehrlingen aus dem Handwerk und Handel, die ihr Lehrverhältnis infolge Einberufung des Lehrherrn am alten Platz nicht fortführen konn⸗ ten, bei anderen Meiſtern keinerlei Schwierigkeiten bereitet. Unnötige Elternſorgen Schon während der letzten Worte des Ge⸗ ſprächs war uns eine ziemlich erregte Stimme im Nebenzimmer aufgefallen. Es war— wie wir feſtſtellten— eine überängſtliche Mutter, deren Sohn zum Kriegshilfsdienſt eingezogen worden war.„Aber ich bitte Sie, das geht doch nicht, mein Junge iſt doch an ſich nicht allzu kräftig. Und wenn er jetzt noch dazu den Winter über auf dem Lande arbeiten ſoll, da kann er ſich doch geſundheitlich ſchädigen. Nein, das geht in keinem Fall, Sie müſſen dafür ſorgen, daß mein Junge ſofort wiederkommt.“ Mit ſolchen und ähnlichen Worten beſtürmte ſie den Berufs⸗ berater. „Das ſteht nicht in meiner Macht,“ entgeg⸗ nete ihr dieſer. Der Kriegshilfsdienſt in der Landwirtſchaft iſt eine nationale Pflicht, zu deren Erfüllung auch die zu Oſtern zur Ent⸗ laſſung kommenden Abiturienten herangezogen werden. Im übrigen iſt es bisher für kei⸗ nen Jungen von Schaden geweſen, wenn er mal die Landarbeit kennenlernte. Das iſt auf jeden Fall geſünder, als wenn ex den ſiet über zu Hauſe in der warmen Stube ſitzt.“ Nachdem dann auch noch allerdinas zuſehends ſchwächer werdende Ver⸗ teidigungsverſuche ergebnislos verlaufen wa⸗ ren, ſah auch dieſe allzu beſorgte Mutter die Grundloſigkeit ihrer Bedenken ein. Dernunft und Wille ſiegen Dieſe Bitte war auch eine Ausnahme, wie der Berufsberater beſonders betont,„Wir er⸗ leben hier viele erfreuliche Beiſpiele von der Aufgeſchloſſenheit unſerer Jungen und Mädel 4 und ihrer Eltern. So hat es ſich früher immer wieder gezeigt, daß der Andrang der Jungen zu den Modeberufen unverhältnismäßig groß war. Jetzt dagegen iſt die Zahl derjenigen, die ſich teils direkt für die bisher ſo weitgehend verpönte Landarbeit melden, teils es uns freiſtellen, wo ſie am beſten und zweckmäßig⸗ ſten eingeſetzt werden können, erheblich im Steigen begriffen. Das gilt bei den Mädeln weiterhin auch für die ſozialen undpfle⸗ geriſchen Berufe, die früher weniger ge⸗ ſucht waren. Der ſtarke Bedarf, der gerade auch hier jetzt herrſcht, hat ſich auf die Mädel durch⸗ aus voſitiv ausgewirkt. Und bei den höheren Schülern zeigt ſich ſehr ſtark wiederum der Zu⸗ drang zu den techniſchenn Berufen, der weitgehend bearüßt werden kann.“ Es bleibt als zuſammenfaſſender Eindruck feſtzuhalten, daß einerſeits die Berufsberatung für alle Aufgaben gerüſtet iſt, und daß anderer⸗ ſeits auch die Jugend eine erfreuliche Auf⸗ geſchloſſenheit für die Anforderungen der Zeit zeigt.—Zer. Aufdem Wegezur Sicherungsverwahrung Zwei Jahre Zuchthaus für einen unverbeſſerlichen Gewohnheitsverbrecher Heinrich 3 aus Kaiſerslautern, 31 Jahre alt. wurde von der Großen Erſten Strafkammer Mann⸗ heim zu zwei Jahren Zuchthaus und drei Jahren Ehrverluſt verurteilt. Unterſuchungshaft hatte man dieſem Burſchen wegen ſeines hartnäckigen Leugnens nicht gngerechnet, Der Angeklagte gehört in die Kreiſe der Unver⸗ beſſerlichen, die von der abſchüſſigen Bahn, auf die ſte ſchon in früher Jugend geraten ſind. nie mehr loskommen. Schon das Milieu, in dem ſich Jung bewegte, zeigte einen Tiefſtand der Moral. Mit zwei Frauen hatte er eine eheliche Gemeinſchaft. Die erſte Ehe wurde aus beiderſeitigem Verſchulden geſchieden; kurze Zeit darauf heiratete Jung die Schweſter der Geſchiedenen. Dieſe hatte das gleiche Elend durchzu⸗ machen. Statt Geld wurden Schläge abgeſetzt. Sein Wochenlohn von 50 Mark reichte nicht aus, er ver⸗ griff ſich auch an dem Geld ſeiner Frau, die mitvper⸗ dienen mußte, um einigermgßen haushalten zu kön⸗ nen. Alles Geld wurde in Alkohol umgeſetzt— und dann ſpielte er den Gewalttätigen. Mit den viel⸗ ſagenden Worten:„Wenn du was wärſt, könnten wir viel Geld haben...!“ gab Jung ſeiner Frau einen Wink, ſich bei„Freunden“ Geld zu„verdienen“. Oft blieb auch die Frau aus, kam nachts heim und lieferte aus ihrem Unzuchtserwerb ihrem Mann Bargeld und Rauchwaren ab. Und dieſes Hundeleben nannte er bequemlich. Sein moraliſcher Defekt hatte ſchon tiefe Furchen geſchlagen. Obwohl von ſeiner erſten Frau geſchieden, nahm er wieder die Beziehungen zu ihr auf, betrog dadurch ſeine jetzige Frau. die wie ihre Schweſter ſittlich vollkommen abgeſtumpft iſt. Wegen dieſer Handlunasweiſen, die einem Zuhälter ganz in ſeine Linie paſſen, wurde Jung bereits 1936 ſchon einmal mit 2 Jahren Zuchthaus beſtraft. Dies hatte aber nicht den geringſten Eindruck auf ihn ge⸗ macht. Er iſt auf dem beſten Wege in die Sicherungs⸗ verwahrung. Sein Auftreten war patzig. Mit leeren, — Phraſen glaubte er ſich aus der Schlinge ziehen zu können ſtellte ſeine Frau als Lügnerin hin— nur er pries ſich als ein„Engel“, dem jetzt Unrecht(1) geſchehe. Aber daran hielt ſich weder der Staatsanwalt noch das Gericht. Der Pro⸗ zeß endigte mit obiger Strafe. gu. SrokEE die schõn die gui die preisweri sind m. Ciolima æ Mübler M̃I. 4 Breite Straße einige weitere, 4 — — ——————————— 4 1 4 1 11 ö 5 „hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 2. NUovember 1939 Witzig erläuterte Reiſe · und Gaſtſtättenkarke Im Gegenſatz zu den Dingen, wie ſie im Weltkrieg ſich entwickelten, verſteht die Kriegs⸗ wirtſchaft ſich diesmal darauf, den verſchieden⸗ artigen Erforderniſſen der Lebensmittelverſor⸗ gung ſich anzupaſſen. So brachte ſie eine Reiſe⸗ und Gaſtſtättenkarte heraus, die auch für den Volksgenoſſen, der unterwegs iſt oder außerhalb ſeiner Wohnung ſich verköſtigt, eine ausreichende Ernährung ſicherſtellt. Dieſe Reiſe⸗ und Gaſt⸗ ſtättenkarte erläutert nun die Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe in wit⸗ zigen Reimen, die auf einem Merkblatt zuſam⸗ mengefaßt ſind. Hier einige von den Verfen: Wer einmal gern im Wirtshaus ſpeiſt, Wer unterwegs iſt, viel verreiſt, Der lann, will er ſich redlich nähren, Die Karten heute nicht entbehren. war„frei“ iſt noch das Stammgericht. Doch biſt du mal auf Fleiſch erpicht, Und ſoll man es in Fett dir braten, Kannſt du der Karten nicht entraten. Genau ſo haſt du Kartenpflichten Bei Reisbrei und bei Mehlgerichten, Wie auch bei Brot und Schippen endlich Die Kartenforderung verſtändlich. Doch nimm auf folgendes Bedacht: Man hat es dir bequem gemacht, 'ne Löſung fand man,'ne aparte— Die Reiſe⸗ und Gaſtſtättenkarte! Wer dieſe Form von Karten hat, ie ganze Woche ſatt; ür'n Monat auch, für vierzehn Tage öſt man für dich die Magenfrage. Beim Abend⸗ oder Mittagsmahl Wählſt du beliebig ein Der Ober eilt, zückſt du die Karten, Mit dem Gewünſchten aufzuwarten. Noch eins: ſchmeckt es auch gut zu Haus, Führ ſonntags die Familie aus! Die liebe Frau— das ſei hier ausgeſprochen— Hat'ne Erholung erſt, wenn andre kochen. Drum ſchimpf nicht auf den Kartenbrauch! okal. Ein jeder kriegt, und du kriegſt auch. tung in allen pflegeriſchen Handgriffen. „„Nähen: Gottlob, es iſt in deutſchen Landen Genügend Nahrung doch vorhanden! neue Mütterſchulungskurſe In der Mütterſchule Mannheim, Kaiſerring 8, ginnen im November folgende Kurſe: Säug⸗ ngspflege: Beginn: Dienstag, 7. ovember, 15.30 Uhr. Kurstage: Diensta nd Donnerstag. Dienstag, 7. Nov., 19.3 r. Kurstage: Dienstag und Donnerstag. Die eilnehmerinnen hören über die wichtigſten ragen der faheltigen Veß und bekommen neben den reichhaltigen Beſprechungen Anlei⸗ .——2 D⏑S. Beginn: Montag, 13. Nov., 19.30 Uhr. Kurstage: Montag und Mittwoch. Unſer Nähkurs wird jetzt beſonders willkom⸗ men ſein, weil unſere Frauen vor allem An⸗ belkommen im Anfertigen einfacher Wäſche und Kleidungsſtücke, ſowie im Aendern und Umarbeiten. —————————————— ——— —— Tuöwigstha*— 3 Sonderkurs Spielbeſchäftigung und Erziehung des Kindes: Beginn: Montag, 13. Nov., 19.30 Uhr. Kurstage: Montag und Mittwoch. Es werden in dieſem Kurs neben den Beſprechungen reichlich pral⸗ tiſche Anleitungen gegeben, die der jungen Mut⸗ ter manche Hilfe in der Erziehung ſein werden. Anmeldungen: Mütterſchule, Mannheim, Kai⸗ ferring 8, Fernruf 434 95. uowigshafen Hütet die Kinder! In der Adolf⸗Hitler⸗Straße im Stadtteil Rheingönheim lief ein achtjähri⸗ ges Mädchen in die Fahrbahn eines Laſtkraft⸗ wagens. Es wurde von der Stoßſtange des Kraftwagens erfaßt, zu Boden geworfen und leicht verletzt. Eine Lebensmüde. Eine unbekannte Frau ſtürzte ſich von der Rheinbrücke in die Fluten des Rheines und ertrank. err„ ⁰ Gräberbeleuchtung an Allerheiligen. Die Grä⸗ ber dürfen an Allerheiligen oder am Tage vor⸗ oder nachher nur bis eine Stunde nach Sonnen⸗ untergang beleuchtet werden. Sp. gew. un. verl. Tore P. Alemannia Ilvesheim 5 4 0 1 11:6 8 Viktoria Neckarhaufſen 5 3 1. 14:11 15 ortuna Edingen 12:9 6 fTugR Feudenheim 9 1 10:8 8 Vfse Schriesheim s J5 Ladenburg i:4 2 ortuna Heddesheim n 915 1 GBlick libers fileine meldungen aus der heimat Erfolgreiche NSV⸗Arbeit im Gau Baden Karlsruhe, 1. Nov.(Eig. Bericht.) Aus dem Kreis Raſtatt wird ſoeben die Neueinrichtung von fünf Hilfskindergärten der NSV gemeldet. Dieſe fin⸗ den ſich in Baden⸗Baden, Baden⸗Geroldsau. Gerns⸗ bach, Gaggenau und Kuppenheim. In dieſen fünf neuen Kindertagesſtätten betreut die Partet insgeſamt über 250 Kleinkinder, die damit in der treuen Obhut unſerer NSV⸗Kindergärtnerinnen ſtehen. Zur Unter⸗ bringung wurden geeignete Räume in Anſpruch ge⸗ nommen und zweckmäßig eingerichtet. Baden ⸗ Baden eröffnet außerdem in den nächſten Tagen einen neuen NSV⸗Kinderhort, der Unterkunft im neuen NSV⸗Müttererholungsheim des Gaues Weſt⸗ falen⸗Süd findet. Für Gernsbach iſt die Errich⸗ tung eines neuen Schülerhortes für Gernsbacher und ie Schüler und Schülerinnen geplant. Auch die übrigen Arbeitsgebiete der NSV melden Fortſchritte. So eröffnet Baden⸗Baden am 10. No⸗ vember eine Eigenmäſterei des Ernährungshilfswerkes der NSVmit 70 EHW⸗Schweinen, für deſſen Betrieb die Stadt Boden⸗Baden durch einen gelungenen Um⸗ bau einen tadelloſen Stall mit neun Schweinebuchten und einer vorbildlichen en hat. So wie in dieſem Kreis iſt die NSᷣin Baden am Werk, um die ihr im Rahmen der inneren Front ge⸗ ſtellten Aufgaben zu löſen. Furchtbares Familiendrama in Erdmannsweiler *„ Karlsruhe, 1. Nov. Ein Drama, wie man es ſelten in ſolcher Furchtbarkeit erlebt, ſpielte ſich in der Nacht zum—— Erdmannsweiler ab. Der 40 Jahre alte Pächter Linus Späth vom Frankenhof ermordete ſeine Frau und ſeine 4 Kinder und ſteckte das Haus in Brand. das mit allem lebenden und toten Inventax völlig vernichtet wurde. In der Nacht zum 1. November gegen 12 Uhr be⸗ merkte man Feuer auf dem Frankenhof. Die zu Hilfe eilenden Leute fanden alle Türen verſchloſſen und mußten dieſe einſchlagen. Im Schlafzimmer fanden die Männer das 13jährige Mädchen und den 2jährigen Knaben mit ſchweren Verletzungen tot in ihren Bet⸗ ten. Das 12 Jahre alte Mädchen lag bei der Tür mit ſchweren Hiebwunden am Kopf. Bei den Auf⸗ xäumungsaxbeiten wurden ſpäter der Mann und die Frau im Stall vorgefunden. Die älteſte 15 Fahre alte Tochter fand man im Keller. Nach der aanzen Sachlage iſt anzunehmen. daß der Mann, der als 8 reizbar und leicht aufgebracht geſchildert wird, n geiſtiger Verwirrung handelte. Es liegen keiner⸗ lei Anhaltspunkte vor. daß die Tat von anderer Seite begangen ſein könnte. Die neue Jugendmuſikſchule arbeitet Heidelberg, 1. Nov. Die neue Städtiſche Ju⸗ gendmuſikſchule* mit ihrer Arbeit am 1.— vember. Die endmuſikſchule wird auf der drei⸗ zehnjährigen Tradition der Städtiſchen Sinaſchule und des Konſervatoriums weiterbauen, die zwar als ſelbſtändige Einrichtung beſtehen bleiben, aber ge⸗ —— im Dienſt der neuen Jugendmuſikſchule eben. Neues aus Lampertheim * Lampertheim, 1. Nov. Ein hieſiger Kauf⸗ mann, der ſich mit ſeinem Kleinauto auf der Heim⸗ fahrt von Mannheim befand, wurde an einer Stra⸗ ßenkreuzung der Riedfeldſtraße in Mannheim von einem ſchweren Auto in der Flanke angefahren. Hierbei wurde ſein Fahrzeug ſchwer beſchäoigt. Der 7 konnte nur noch durch das Fenſter des Autos ich aus der verzweiflten Lage befreien, kam aber mit dem Schrecken davon. Das Fahrzeug iſt unbrauchbar. — Ein hieſiger Vogelliebhaber, der in ſeinem Hofe einen großen Vogelkäfig mit ſeinen gefiederten Freun⸗ den lange Zeit hatte. mußte am Morgen die Feſtſtel⸗ lung machen, daß während der Nacht eine Katze ſich in den Käfig Eingang verſchafft und nierbei alle Vögel, Amſeln, Droſſeln und Buchfinken, obgewürat und zum Teil gefreſſen hatte. An den großen Faſan, der ſich ebenfalls in dem Käfia befand, waate ſich die Katze nicht. Das Frankenthaler Feierabendhaus fertig ⸗ geſtellt Frankenthal, 1. Nov. Wie wir nun heute er⸗ fahren, wird das Anre feſtliche Ereignis unſerer Stadt, nämlich die Einweihung des Feierabendhauſes, am kommenden Dienstag, 7. November, vormittags 11 Uhr, ſtattfinden. Abends wird als Feſtvorſtellung die Oper von Wolfgang Amadeus Mozart„Die Hoch⸗ zeit des Figaro“ gegeben. Das Bezirksamt Zweibrücken wurde verlegt Landſtuhl, 1. Nov. Bezirksamt und Polizeiamt Zweibrücken wurden nach Landſtuhl verlegt. Die Amtsräume befinden ſich im Forſtamt Landſtuhl⸗Nord. 42. Inſektentauſchbörſe zu Frankfurt a. M. * Frankfurt, 1. November. Am Sonntag, den 5. November, findet ab.30 Uhr, in der Halle des rankfurter Turnvereins, Sandweg Nr. 4, die 2. Inſektentauſchbörſe ſtatt. Die Frank⸗ furter Inſektentauſchbörſe iſt die älteſte, bekann⸗ teſte und größte der Welt, über deren Abhal⸗ tung und Verlauft nicht nur die führende deutſche, ſondern auch die ausländiſche, ſelbſt überſeeiſche Fach⸗ und Tagespreſſe ausführlich berichtet, da ſie für den geſamten Inſektenhandel der Welt ſowie für alle En⸗ tomologen und inſektenkundlich intereſſierten Natur⸗ freunde richtunggebend iſt. Sport und Spiel Kllegsxunde der Mannheimer Supvauer Um den Erinnerungspreis des„GS3-⸗Sportbericht“ iſſer letzten Sonntag gab es folgende Ergeb⸗ niſſe: Gruppe II: Heddesheim— Neckarhauſen:4, Schriesheim— Feudenheim:2, Edingen— Ilvesheim:3. Gruppe III: Plankſtadt— Neulußheim:3, Altlußheim— Ketſch:0, Hockenheim— 98 Schwetzingen:3, Brühl— Oftersheim:2. Gruppe IV: Rheinau— TVViernheim 311, oſt Mannheim— TV 46 Mannheim 133, Kurpfalz Neckarau— Lanz Mannheim 02, Wallſtadt— Gartenſtadt 101. Gruppe V: Laudenbach— Jahn Weinheim :3, Hemsbach— Leutershauſen:0. Im Spiegel der Tabellen: Gruppe II Gruppe III Sp. gew. un. verl. Tore P. VAltlußheim 33 lympia Neulußheim 5 V Oftersheim 8 Schwetzingen TSch Plankſtadt 2 337— 08 Hockenheim ns2 Ketſch 3 8 FV Brühl 5. 9 69 2 Gruppe IV Sp. gew. un. verl. Tore P. TV 46 Mannheim n Alemannia Rheinuu 6 4 9 2 22:12 8 BSG hLanz Mannheim 6 4 9 2 15:12 8 Viktoria Wallſtadt ns TV Viernheim en 12116 oſt⸗SV Mannheim 16:20 4 SC Gartenſtadt 12:24 4 Kurpfalz Neckarau 9 9 Gruppe V Sp. gew. un. verl. Tore P. V Hemsbach, 6 eutershauſen 4 9:9 6 Jahn Weinheim 2:6 2 Luͤtzelfachſen Laudenbach Melos Epok hen in Ol⸗Oberſchefen Zwei Sportlehrer aus dem Altreich ſind bereits verpflichtet worden Mit dem Neuaufbau des Turn⸗ und Sport⸗ weſens im Militärbereich Oberſchleſien(Oſt⸗ Oberſchleſien) iſt vom Chef der Zivilverwal⸗ tung der bisherige Vorſitzende der Deutſchen Turnerſchaft in Polen, Dr. Sornik, beauf⸗ tragt worden. Bei einer Zuſammenkunft der deutſchen Vereinsführer in Kattowitz erklärte Dr. Sornik, daß als erſte die Vereine der ehe⸗ maligen DT und des Sudetendeutſchen Tur⸗ nerbundes ihren Betrieb in vollem Umfang wieder aufnehmen könnten. Alle deutſchen und öſterreichiſchen Vereine, die nach dem Weltkrieg von den Polen aufgelöſt wurden, könnten unter ihrem traditionellen Namen neu erſtehen. Dies elte aber nicht für jene Vereine, die in polni⸗ ſchen Sportorganiſationen aufgegangen waren. Die ſportliche Arbeit in Oſt⸗Oberſchleſien wird nach einer Mitteilung des ſchleſiſchen Gauſport⸗ wartes Groth(Breslau), der als Gaſt der Sitzung beiwohnte, ſofort aufgenommen. Das Altreich wird zwei Sportlehrer für Turnen, Leichtathletik und Fußball entſenden. Dadens Elf gegen Wüettemberg Zu dem am 12. November in Stuttgart, nicht in Ulm wie vorgeſehen, ſtattfindenden Aus⸗ ſcheidungsſpiel zum Reichsbundpokal ſtellt Ba⸗ den folgende Elf, die den Verhältniſſen ent⸗ —3333 als ſehr ſtark angeſprochen werden muß: Vetter (VfR) mmi Gramlich KFV(Villingen) ider n e (beide eidir* Striebinger Raſtetter rb ünderoth Eiaz Laße 8 W Dünſch : B reiburg), n. burg), Burckardt(1. FC Pfokzheim). „Als beſonders glücklich zuſammengeſtellt muß die Läuferreihe mit Schneider, Heermann und Feth bezeichnet werden. Und im Sturm ſteht Technik und Raſanz glücklich vereint. Ganz be⸗ ſonders geſpannt iſt man auf das Abſchneiden des hoffnungsvollen Erb vom SV Walbdhof, der erſtmals zu höheren Aufgaben auserſehen iſt. Er wird neben Klingler und Raſtetter und mit Flügelleuten wie Günderoth und Strie⸗ binger viele Möglichkeiten haben, ſein wirklich autes Können anzubringen. Der Sieger von Stuttgart wird dann die Ehre haben, in Nürnberg gegen den ſtarſen Gau Bayern anzutreten. Immer wieder dendenheim Aes Ketſch— Vfun Feudenheim:5 In der Kriegsrunde der Ringer haben die Feuden⸗ —*— ihre führende Stellung weiter befeſtigt. Dieſes al mußte der erſtmals eingreifende AS Ketſch die Ueberlegenheit der Mannheimer anerkennen. Ob⸗ wohl die Ketſcher eine ziemlich ſtarke Mannſchaft ins Treffen ſchickten, gelang es ihnen nur in zwei Klaſſen zu den Punkten zu kommen. In den übrigen Klaſ⸗ ſen dominierte das große Können der Feudenheimer, die zuſammen mit„Eiche“ Sandhofen die beiden ſtärrſten Einheiten unſeres Gaues darſtellen. In tech⸗ niſcher Hinſicht ſind die Feudenheimer z. Z. uner⸗ reicht F. Heß, 86 Mannheim, leitete den Kampf im „Enderle“⸗Saal vor ſchwachem Beſuch ſicher. Bantamgewicht. Huber(Ketſch liefert dem Feudenheimer Heckmann ein erbittertes Treffen. Erſt in den Bodenrunden gibt der Einheimiſche einige Wertungen ab, die Heckmann einen ſicheren Punktſteg einbringen. Federgewicht: Hern(.) verliert gegen Ries (.) nach.45 Minuten durch Hüftzug entſcheidend. „ wicht: Fuchs(.) unterliegt Uhrig (.) nach Minuten durch Schlüſſelgriff. Weltergewicht: Butz(.) gibt nach 10 Minu⸗ ten gegen Moritz(.) wegen Atembeſchwerden auf. Mittelgewicht: Weick(.) wird nach Ablauf der Zeit knapper Punktſieger über Stolzenberg(.) Halbſchwerge wicht: Eppel(.) ſiegt über Bohrmann(.) in der 5. Minute durch Eindrücken der Brücke. Allerdings ſoll der Feudenheimer nur mit einer Schulter die Matte berührt haben. Schwergewicht: Barre(.) liegt gegen Ru⸗ dolf(.) nach 3½ Minuten durch Halbnelſon auf beiden Schultern. B. 6 ehen 6ch1terſege in einem Kampf! SpVg. 84 Mhm.— BSG Bopp& Reuther:3 Mannheims älteſter Schwerathletikverein, die SpVg. 84, hat nun doch zur Teilnahme an der Kriegsrunde emeldet, nachdem die Mehrzahl der Vereine die erſte unde bereits hinter ſich hat. In ihrem erſten Kampf trafen die 84er auf die nicht zu unterſchätzende Staffel der BSG Bopp& Reuther, die auch nur mit dem knappſten Reſultat niedergehalten werden konnte. Der S4 der Mannheimer war verdient, obwohl die Waldhöfer Betriebsſportler verzweifelte Anſtrengun⸗ gen machten, um zum erſten zu kommen. Für den Erfolg der 84er ſorgten Böhler, ſowie die „Alten“ e ſt her, ammer und ertlein, euther ſeine Punkte durch S Bopp& Schott, Brunner und Schubach ſicherſtellte. Die jederzeit intereſſanten und fairen Kämpfe brachten ſehr ſchönen Sport. Benzinger(Feudenheim) lei⸗ tete die Kämpfe. Ergebniſſe: Bantamgewicht: Böhler(84) ſchlägt Ringshauſen (BAR).— 1 ewicht: Hemeier(84) unterliegt Gaen Schott(&).— Leichtgewicht: Juhl(84) und runner(BͤgR) zeigen die ſchönſten Leiſtungen des Tages. Lange Zeit kann Juhl alle Griffe ſeines 44880 Gegners abwehren, bis er in der achten Mi⸗ nute nach einem Aufreißer Brunners doch auf die Schultern muß.— Weltergewicht: Keſtler(84) feiert einen 3 4 über Schlappner(BͤR).— Mittel⸗ ewicht: Der junge Schmitt(84) wehrt ſich gegen den tarken Schubach(BͤgR) verzweifelt, kann aber an dem Sieg des Gaſtes nach 2,35 Minuten nichts än⸗ dern.— Halbſchwergewicht: Der alte Kämpe Hammer (84) holt einen ſchönen Schulterſieg über Wittig (BR).— Schwergewicht: Hertlein(84) ſtellt den Sieg ſeiner Mannſchaft ſicher, indem er Michel(&R) entſcheidend beſiegt. B. als Feldhostseuduug Ihre Angehörigen on der Front wollen gerade jeizt òber das Geschehen in der Heimot orlenflert sein. Schicken Sie Iaaher Ihre Zeitung mittels Streifbond ols feldpost ge böh- renfrel on lhren Soldoten. Selbstverstäöndlich obernehmen auch wir för Sie die Zusendung des„IIB“ on lhren Wehr- machtsongehörigen, sofern Sie uns dessen Feldpostadresse Jwoofgeben. Sie hoben donn lediglich das Monatsobonnement 2zu entrichten. Edin gen Mütterberatung Die nächſ am Donnerstag, den 2 hier, ſtatt. Edingen, 30. Oktober 1939. Der Bürgermeiſter: Müller. Mütterberatung findet November, von 15 bis 15.45 Uhr im Schulhaus, Ladenburg Anträge auf Ausſtellun zugsſcheinen für Spinnſtoff⸗ bis auf weiteres nicht gegengenommen. Der Bürgermeiſter: Pohly. von Be⸗ und Schuhwaren werden von heute ab mehr ent⸗ adenburg, den 31. Oktober 1939. Die Ablieferun der Beſtellſcheine die Stellvertretender Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Innenpolitik: Dr. Jürgen Bachmann; Außenpolitik: Dr. Wilherm Kicherer; Wirtſchaftspolitit, Heimatteil Lokales: Fritz Haas; Kulturpolitit: Helmut Schulz: Sport: Julius Etz. Für den Anzeigenteil verant wortlich: Wilheim M. Schatz, ſämtliche in Mannbeim Druck und Zerlag: Hakenkreuzbanner Verlag und Druckerei G. m. b. H. —— und Lebensmittelmarken durch Verkaufsſtelleninhaber rend der üblichen Büroſtunden auf dem Rathaus, Zimmer 2. Die Be⸗ erfolgt wäh⸗ Die Beſtellſcheine, die in der erſten und zweiten Woche einer Karten⸗ periode abgeliefert werden, werden mit ihrem vollen Wert gutgeſchrie⸗ ben; Ablieferungen in der dritten Woche werden nur für drei Wochen und Ablieferungen in der vierten Woche nur noch für— Wochen autgeſchrieben. Beſtellſcheine, die nach Ablauf der Kartenperiode abge⸗ liefert werden, werden nicht aner⸗ kannt. Einzelabſchnitte werden bis zum Ablauf der auf die Karten⸗ periode folgenden Woche angenom⸗ men. Ladenburg, den 31. Oktober 1939. Der Bürgermeiſter: Pohly. findet am 2. halle. Aelter. Herr(Oſt⸗ an d. Verlag d. B. unter Nr. 1507 B an den Verlag ds. für Anfänger( 11., 15.30 Uhr, Die Frauen treffen ſich zur nahme um 15 Uhr vor der Leichen⸗ fflnordnungen der nsofp Kreisleiiung der MSDAP Mannheim, Rheinltraſße i NS⸗Frauenſchaft Die Beerdigung von Frau e Engliſch—4, Englisn-Club, zöſiſch—4, cerele frangals, dungen noch entgegengenommen. 5. Techniſche Lehrgemeinſchaften: Zeichnungsleſen(Nr.). am 7. 11., 19 Uhr, Zimmer 52. Fachzeichnen 1(Nr. 19). am 6. 11., 19 Uhr, Zimmer 47. tatt. eil⸗ am 3. 11., 19 Ubr, Zimmer Fran⸗ Italie⸗ niſch—3, Spaniſch—3. Dieſe Lehr⸗ gemeinſchaften beginnen in etwa 10 Tagen. Auch hierfür werden Anmel⸗ Beginnt Beginnt Fachzeichnen 2(Nr. 20). Kurzſchrift und Maſchinenſchreiben —— 1, M). Teilnehmer Gemütliches 06 ſtadt) ſucht Sams⸗ Werkſtattrechnen(Refa⸗Vorlehr tags, Amſchluß anſKreiswaltune Mannn Rheinstr 3Jmeinſchaft) Nr. 60,„Beginnt am 2. ſeriöſe 19 Uhr, Zimmer 52. Berufserziehungswerk 0 4, 8/ Fur Elektroſchweißen(Grundlehr⸗ Ak- A. Kaufmänniſche Lehrgemeinſchaften: Kartt Aus⸗ 4 Deutſche Rechtſchreibung 1(Nr. 500)Starkſtromtechn un unktechn fuhküiche iZuſchrift Dieſe deginnt amſwerden noch Anmeldungen entgegen⸗ unter Nr. 1456 Bzu Fuß“). Angeb.6. 11., 19 Uhr. genommen. G i i und Intereſſenten hierfür wollen ſich Unsere Schalte, Laeſtenedte Einfache Uebern. nebenbrfl. elnzunden am Veingz 3. Nov., 19.00 fivoft dureh Kreude 17 sind föglich obſweils zu 100 Stuck abgeliefert wer⸗; Uhr, Zimmer 33, Aüfgang ch zwechs— den Bei der Ablieferung ſind Vor⸗ Einteilung in die entſprechende Lehr⸗ Volksbildungswerk 73⁰ Uhr—— ken-Indab⸗—— n S lbft⸗ K 4 und Maſchinenſchreiben Heute 1— be ⸗ m* 2 5 3 —— werden übernimmt. Zu⸗ ſchinß. Anfra— für Forigeſchritkene 2 n 143 der Baſtelkurs im Arbeitsſaal früh geöffneilſfkönnen. Für die Guiſchrift der ab⸗ſchriften unt. Nr. 5 gen:Beide Lehrgemeinſchaften beginnen inſder Peſtalozziſchule(Erdgeſchoß).— gelieferten Beſtellſcheine und der Ein⸗ 1495 B an d, Ver⸗ Poſtfach Nr. 127ſetwans Tagen. Anmeldungen hierfür Anmeldungen nimmt der Kursleiter, Hakenkreuzbannerlzelabſchnitte gilt folgendes: lag dieſes Blattes.(1467B) werden noch entgegengenommen. Hauptlehrer Reble, entgegen. ——— Er w von den und ruh Vorher und das mehr. 3 uten S eißt, er und nie werden o klein ennenge ernfrau nach den knickerten kaufen z irgendwi r erz hatte vie wundet zum erſt füi Al n derſell nommen ihr dama Nun hi an, zuma dener Ei ten ſich, d hergehen und jene und über Der Ve dem Deu dich noch wieder an leicht brir Er wuf — ich wäre Krieg wä — und eben.“ „Ich bi dein Wor Mintys⸗F das glau! — 2 chließl und nun Lager. 81 und gab d für ſeine ren für ih gekommen Rchaſche ocktaſche, Briefe vo der Hand Seine 9 machte ihr Sorgen u— Sohne do⸗ Zeit mit ſi Denn nun ein Freun uletzt kam rief ſtan „Wir wart ſprächeſt, Dein Vate earbeitet dieſ all De ieſe Frag Dein Veſt Dir zu übe Er beſuc einem Zel— angenſcha gemacht. A nicht ſo ein Farm, eine über ſich ſe Es hatte Theologe h ———— en und ka ber mit Bi er immer u alles andre Srorłkw it zteinon: lerõffige mild or 4nö— Der Arbe dichte, Klin 55 von de ellachini,! A5 und ve⸗ ber die G. In Zelt hohe Golii und der Le wurde Ska. noch das wieder von Ueberall —*+t U eute alles war ein M nutzte, er war ſicher d 1959 polni⸗ varen. wird ſport⸗ ſt der Das urnen, 4 „nicht Aus⸗ t Ba⸗ ent⸗ erden n die einige inktſteg n Ries dend. Uhrig Minu⸗ n auf. Ablauf (.) t über drücken ur mit 'n Ru⸗ on auf m) lei⸗ hauſen terliegt 4) und en des ſeines en Mi⸗ zuf die ) feiert Mittel⸗ b, Fran⸗ „ Italie⸗ hieſe Lehr⸗ etwa 10 'n Anmel⸗ nmen. chaften: Beginnt 52. Beginnt r47. Beginnt *2. am 2. 11. Frundlehr⸗ ktrotechnik, zunktechnik entgegen⸗ rk Uhr, be⸗ lrbeitsſaal ſchoß).— tursleiter, n. ———— unterhaltung Donnerstag, 2. Uovember 19359 „Hakenkrenuzbanner⸗ 14. Fortſetzung Er war ein ziemlich gutmütiger Kerl, elner von denen, die im F viel gelernt hatten und ruhig und vernünfkig geworden waren. Vorher habe er immer gelaubt, er habe dies und das nicht nötig. Das glaubte er nun nicht mehr. Im Gegenteil, er lernte nun in einer uten Schule. Von beznſ war er Bauer, das heißt, er hatte immer beim Bauern gearbeitet und nie daran gedacht, ſelber einmal Bauer zu werden auf eigner Scholle, wenn ſie auch noch o klein wäre. RNun aber habe er ein Mädchen ennengelernt, das immer davon ernfrau zu werden. Und da er dies Mädchen nach dem Kriege heiraten wolle, ſparten und knickerten ſie, um ſich nachher ein bißchen Land kaufen zu können und damit anzufangen. Ja, mußte man fe anfangen. r erzählte auch allerlei aus dem Kriege, hatte viel durchgemacht, wurde dreimal ver⸗ wundet, und ſieh! wie iſt die Welt doch klein! zum erften Male in derſelben Schlacht und im elben Abſchnitt und am ſelben Tage und ſogar in derſelben Stunde, in der Holm gefangenge⸗ nommen war.„Menſch“, ſagte er,„was wart ihr damals für zähe Hunde! Nun hub natürlich ein ſehr Erzählen an, zumal ſie ſih noch beide ſehr gut verſchie⸗ dener Einzelheiten erinnern konnten. Sie freu⸗ ten ſich, daß ſie nun ſo friedlich nebeneinander hergehen durften. Und ſie lachten über dieſes und jenes, was ihnen damals bitterernſt war und übex Tod und Leben entſcheiden konnte. Der Verwundete konnte ſich nicht wieder von dem Deutſchen trennen.„Vielleicht beſuche i dich noch einmal auf deinex Farm, bevor i wieder an die er reiſe“, ſagte er.„Und viel⸗ leicht bringe ich dann auch meine Braut mit.“ Er wußte nicht, was er Holm alles zu Ge⸗ * tun wollte,„Ach“, ſagte er,„ich wollte, ich wäre auch in der Gefangenſcha t oder der Krieg wäre zu Ende. Und dann meine kleine 35 2— und eine kleine Farm, ja, das wäre ein eben.“ „Ich bin nun nur geſpannt, ob du wirklich dein Wort halten und mich einmal auf der Mintys⸗Farm beſuchen wirſt“, ſagt Holm. Aber das glaubte der andre ganz beſtimmt.„Ja“, ſagte er,„du wirſt dich wundern.“ chließlich kamen ſie doch noch auseinander, und nun ging Holm eradem Wege ins Lager. Spen meldete er ſich in der Wachtſtube und gab den Brief an ſeine Mutter ab, um da⸗ für ſeine Poſt in Empfang zu nehmen. Es wa⸗ ren für ihn zwei Briefe von ſeiner Mutter an⸗ gekommen. Und dann hatte ſeine Liebſte an ihn Aichalce Dieſen Brief verſteckte er in ſeiner ocktaſche, als wenn er ſich ſeiner ſchämte. Die Briefe von 5 Mutter aber behielt er in der Hand und begann ſogleich, ſie zu leſen. Seine Mutter war eine tapfere Frau, ſie machte ihm das Herz nicht ſchwer mit ihren Sorgen und Mühen. Aber ſie wußte ihrem Sohne doch dies und das zu ſagen, was die Zeit mit ſich brachte, und das war ſchon genug. Denn nun war der Nachbarsſohn gefallen, un ein Freund hatte das Augenlicht verloren. Und uletzt kam das, was immer kam, was in jedem rief ſtand, den ſie in ihren Einzigen ſchrieb: „Wir warten darauf, daß Du Dich einmal aus⸗ ſprächeſt, wie Du Dir Deine ukunft denkſt. Dein Vater und ich haben das Geſchäft empor⸗ earbeitet und können uns nicht davon trennen. In all Deinen Briefen haſt Du uns nie auf dieſe Veſtes geantwortet. Aber wir wollen nur Dein Beſtes, Du ſollſt Ruhe und Zeit haben, es Dir zu überlegen.“ Er beſuchte ſeine Kameraden und ging von einem Zelt ins andre. Er war mit allen gut bekannt, die meiſten waren ebenſolange in Ge⸗ fangenſchaft wie er und hatten dasſelbe Zurch⸗ gemacht. Aber hier im Lager war das Leben nicht ſo einfach und ruhig wie auf der Mintys⸗ Farm, einer war verärgert auf den andern und über ſich ſelber. Es hatte ſich eigentlich nichts verändert, der Theologe hatte ſeine lieben ziſfen, mit ſeinen erſchundenen Hemden und zerriſſenen Strümp⸗ 55 und kam ſonſt zu nichts, obwohl er ſich lie⸗ ber mit Büchern Fae hätte. Darum war er immer voll Unruhe und Unzufriednheit und alles andre als ein Seelſorger. Storlv/irsom, gegen Zohn- steinonsctz, zchnfleisch- lerõftigend, mikrofein, pl mild oromotisch.—24— 4 n0 5 Der Arbeiter Herder machte noch immer Ge⸗ dichte, Klingender Stahl und ſo. Nun hatte er ich von dem Tauſendkünſtler des Lagers, von ellachini, die Geige gekauft, ſaß immer ſtill für A5 und verſuchte, ſich mit ihr zu verſtändigen. ber die Geige war ſehr eigenſinnig. In Zelt drei betrieb man noch immer die hohe Politik, daß es rauchte. Der Ingenieur und der Lehrer ſpielten Schach. In Zelt fünf wurde Skat geklopft. Zelt ſechs war auch nun noch das Kriegszelt, Kriegserlebniſſe, immer wieder von vorn. Ueberall aber, wo Holm eintrat, mußte er ſich inſetzen und erzählen. Ach! was die Folnn eute alles zu hören verlangten! Nein, Holm war ein Mann, der ſeine Freiheit nicht aus⸗ nutzte, er hatte nichts Beſonderes erlebt, es war ſicher der verkehrte Mann auf die Mintys⸗ —————— 72 3 0•K 7—⁰¹ 2 MMc. Cvpyriaht by Georg Wwestermann, Braunschwelgz. arm gekommen. Oha, Hein Haack, der U⸗ oots⸗Koch, wenn der dorthin gekommen wäre! Dann hätte Wales ein Wunder erleben können. uletzt ſaß er mit dem Theologen, der als Gelegenheitsarbeiter bald hier, bald dort unter⸗ gebracht wurde, und dem Arbeiter Herder, der in einem e arbeitete, allein. Sie waren zwei ſtille Menſchen, mit denen 853 ſich noch am beſten verändigen konnte. Ihnen erzählte er auch, daß er am vergangenen Sonntag David Brynns Schweſter die Mintys⸗ Farm beſucht hatte. Er konnte nicht anders, er mußte es ſagen, obwohl es doch eigentlich ohne weitere Bedeutung war. Nach dem Mitta 55 verließ er das Lager wieder und begab f den Heimweg. Er wählte diesmal einen andern eg, den über die Derw⸗Farm. Von hier aus breitete ſich ein fruchtbares Land aus nach dem Dyffryn⸗Tale hinüber. Hier fingen auf einex Wieſe auch ſchon die gelben Primeln an zu blühen. Er ging, die Hände auf dem Rücken, langſam für G45 hin. Er dachte an den Brief in ſeiner Taſche, den er noch immer nicht geleſen hatte. Er kam auch jeßg noch nicht dazu, ihn zu öff⸗ nen. Aber der Brief brannte wie Feuer und wollte geleſen werden. Holm wußte, daß er unterwegs doch noch Luſt finden würde, ihn zu öffnen. Ueberall, wo er ſich aufhielt, klang ihm Davids Wort im Ohr:„Ich will brennen, da⸗ mit aber meinen Weg beleuchten.“ Dasſelbe hatte er auch von ihm verlangt. Holm wurde in ſeinen Gedanken nicht recht fertig damit und wundexte ſich immer wieder, daß David ein ſo merkwürdiges Wort geſagt hatte. Aber ſo ſprach er ja immer. Als er nun den Blick hob, ſah er einen Men⸗ ſchen am Wege ſtehen. Es ſtand dort ein Schä⸗ fer, auf ſeinen Stab Harebr Aber es war ein merkwürdiger, ſonderbarer Schäfer, denn er hütete keine S afe, obwohl er von Zeit zu Zeit einen Ruf ausſtieß, der die Schafe zuſammen⸗ halten ſollte. Es fehlte auch der Hund, der doch um Schäfer gehörte. Dieſer Menſch kam Holm faſt unbeiinlich vor. „Hüteſt du die Schafe?“ fragte er. „Der Mann, der übrigens noch nicht alt war, vielleicht Jahre alt, wandte unnahbar, faſt r en Kopf zur Seite und fragte mit einer bellenden, nur ſchwer verſtändlichen Stimme;„Was—5 du hier?“ „Ich bin der Ge— von der Mintys⸗ Farm“, ſagte Holm.„Ich war im Lager und gehe nun nach der Ferm zurück. Und du? Biſt du hier der Schäfer Da brach ein häßlich⸗heiſeres, verächtliches Lachen aus dem Munde des ſeltſamen Mannes. Oer Ge, nss nnn 7* 7 —— 5 MNachdruek verboten Er hob—75 Stock gegen den Deutſchen und drohte ihm und greiferle ſich und kochte vor Zorn.„Willſt du den König von Wale digen, du Teufel?“ uerſt wollte Holm über den Mann lachen und ihm zur Gemütlichkeit raten. Aber dann 110 er bei ihm auf der Bruſt einen 555 unten Papierorden hängen, einen großen, Papierſtern. Und weiter 140 er, daß en grauen Augen des Mannes das klare Licht fehlte, daß nur ein unruhiges Flackern ſich lauernd in ihm verſteckte, wie eine unheimliche Furcht mit einem grauenhaften Haß gepaart. Dieſe Augen entſtellten das ganze Geſicht und machten es ſehr häßlich. Aber nun wußte Holm, daß er es mit einem Irren zu tun hatte. Er dachte nicht mehr daran, ihn aus ſeiner Welt zu verjagen, im Gegenteil, er nannte ihn Kö⸗ nig von Wales und fragte ihn nach ſeinem Kö⸗ nigreiche und nach ſeinem Volke. Bald wurde der Mann harmlos und plapper⸗ haft und erzählte, daß er ſich im Kriege mit England befände und nun ſeine Soldaten hüte. „Was denkſt du dir wohl“, lallte er,„ſie haben meinem Vater ein Schaf geſtohlen und es auf⸗ geſreſſen. Es waren Männer, die rote Pelze hatten und große Schwänze und ſpitze, gelbe Augen. Und nun wollen ſie auch meine Mutter ſtehlen. Aber da ſollen ſie lange ſuchen, denn meine Mutter hat ſich in einer großen, ſchwar⸗ belei⸗ 373 Kiſte verſteckt. Und mein Vater hat ein gro⸗ es, ſchwarzes Loch gegraben, die Kiſte mit mei⸗ ner Mutter da hineingeſtellt und Erde darüber⸗ geworfen. Und da ſchläft ſie nun und ißt und trinkt und melkt und füttert die Kälber und— und—“ Er lachte heiſer auf und klatſchte in die Hände über den großartig gelungenen Streich, den ſie den Männern mit den roten 388 ge⸗ ſpielt hatten. Und dann wußte er au noch an⸗ dere Geſchichten. Zuletzt floh Holm vor dieſem unheimlichen Irren. Aber das paßte dem Manne durchaus nicht, er warf Flüche und Steine hinter Holm her und drohte mit ſeinem Stock und rief ſeine Soldaten zu Hilfe, den König von England doch endlich gefangen zunehmen. Er ſchrie hinter Holm her und ſchrie noch immer, als er bei der nächſten Wegbiegung ſchon aus feinen Augen verſchwunden war. Etwa hundert Meter abſeits vom Wege, nur durch eine ſchmale Zufahrt mit ihm verbunden, ſah Holm eine einſame Farm liegen, ein altes, wohlhabendes Bauerngehöft, von einem Kranze uralter Eichen umgeben und mit einem Garten davor. Gerade als Holm an dieſem Ge⸗ höft vorübergehen wollte, kam ein kleiner, alter Mann aus dem Verbindungsweg herausge⸗ Kolbenheyers Werke gesammelt Eine bemerkenswerte Neuerscheinung des Langen/ Georg Müller Verlages Erwin Guido Kolbenheyer, 1878 in Budapeſt 40 gehört gemäß dem Blute ſeiner Vor⸗ ahren in den ſudetendeutſchen Raum, wo er auch, in Karlsbad, ſeine entſcheidenden Kind⸗ eits⸗ und Entwicklungsjahre verlebte. Er iſt ein Eigener im Kreis unſerer großen lebenden Den⸗ ker und Dichter. Er unterſtand zu keiner Stunde ſeines Schaffens irgendwelchen Strömungen oder Einflüſſen der Zeit, denn er ſtand über ihren Wechſelfällen, nicht als Abgewandter, ſon⸗ dern als Revolutionär, als ein ewiger Sucher und Künder mit einem unbeugſamen Wider⸗ ſtandstrotz. Prof. Dr. Franz Koch nennt ihn einen Erben goetheſchen Geiſtes, über deſſen ge⸗ ſamtem Werk das Goethewort:„Wie es auch ſei das Leben, es iſt gut“ als Leitmotiv ſtehen könnte. Und wenn er hinzufügt, Kolbenheyer ſei nur Erbe in dem faſt revolutionären Sinne, daß er es neu erwirbt, um es ſo erſt wirklich zu beſitzen— ſo iſt hiermit des Dichters Werk mit einem Schlaglicht erhellt, daß man den Grund ſeines Weſens zumindeſt andeutungsweiſe er⸗ kennen kann. Es iſt zu begrüßen, wenn der Verlag Albert Langen— Georg Mül⸗ ler, München, es nunmehr unternimmt, eine Ge fa mtausgabe des Werkes von Kolben⸗ heyer zu ares, denn dadurch tritt das vielſeitige Schaffen des Dichters in ſeiner gan⸗ en Geſhiefſenheit vor den Leſer, man möchle en erſt dadurch wird er, der manchem bis⸗ ang vielleicht nur als Epiker, oder nur als Dramatiker, nur als Lyriker, oder literarhiſtori⸗ ſcher orfcher bekannt war, auch im Empfinden des Volkes, für das allein er ſchreibt und kämpft, zu jenem philoſophiſchen Geiſt, jenem formſtrengen Denker, jenem feinempfindenden Dichter, der ſich nun einmal im Lauf der Jahre unter dem beinahe zu einem Begriff gewor⸗ denen Namen:; Kolbenheyer zu bilden wußte. Die„Geſammelten Werke“ follen acht Bände umfaffen. Davon enthält Band 1: die Romane„Das gottgelobte Herz“ und„Die Kind⸗ heit des Paracelſus“. Band II: die Romane „Das Geſtirn des Paracelſus“ und„Das dritte Reich des Paracelſus“. Band III: die Romane „Meiſter Joachim Pauſewang“ und„Amor Dei“. Band IV: die Romane Monſalvaſch“ und„Das Lächeln der Penaten“. Band Vbringt die Erzählungen; Band VI die Dramen und Gedichte; Band VII das philoſophiſche Werk die„Bauhütte“, und in Band VIII werden Aufſätze zur Philoſophie, Kunſt, Aeſthetik und Politik zuſamengetragen, die teil⸗ weiſe bislang noch nicht in Buchſorm erſchienen ſind.(Der Subſkriptionspreis pro Band beträgt his auf weiteres.50 RM., nach Schluß der Subſtription je 10 RM.) Band III und Band IV ſind bereits erſchienen. Vorausſichtlich wer⸗ den jedes Jahr zwei weitere Bände erſcheinen. In„Meiſter Joachim Pauſewang“ ſchildert Kolbenheyer in Form einer Selbſtbiographie die Kinder⸗ und Lehrjahre eines Schuſters, die aufei„als einfältiger A Sohn aufzeichnet. Perſönlichkeitsſtarke Menſchen tre⸗ ten uns in dieſem Werk gegenüber, wie der Myſtiker Jakob Böhme, die alle nach ihrem eiqenen Weſen ihrem eigenen Ziel entgegen⸗ gehen, dem ſie doch nicht entrinnen können. Im Hintergrund ſteht das düſtere 17. Jahrhundert. Langenbucher erkennt in dieſer Lebensgeſchichte des ſchlichten Handwerksmeiſters auch das hohe Leben eines deutſchen Gottesmenſchen, der den Weg zu Gott in ſeiner Seele fucht, da er den verſteinten Lehrmeinungen der Kirche in der Treue zu ſeinem deutſchen Weſen mißtrauen muß. Zwei Jahre früher als Meiſter Paufe⸗ wang iſt— 1908— das erſte große hiſtoriſche Werk„Amor Dei“ erſchienen, in dem der Dich⸗ ter dem wurzellos treibenden jüdiſchen Denker Spinoza Rembrandt gegenüberſtellt.— Der 1912 erſchienene Roman„Monſalvaſch“ führt aus der Vergangenheit in die Gegenwart. Kol⸗ benheyer nennt das Werk„Roman für Indi⸗ vidnaliſten“; Monſalvaſch d. i. die Höhe der Wahrheit. Und darin zeigt er nun den Kampf der Geſchlechter, im Tiefſten aber die Errin⸗ ger der Erkenntnis wider das Wort, alſo wi⸗ er das tote Wiſſen allein durch das Le⸗ ben. Gegenſtand iſt die Liebe eines jungen Gelehrten zu einer Frauenrechtlerin, die ein Kind von ihm hekommen ſoll, was ihn voller Freude erfüllt, ſie aber veranlaßt— um ihrer Aufgabe“ nachkommen zu können— die Lei⸗ besfrucht durch eine Aerztin entfernen zu 5 ſen. Der Vater des niegeborenen Kindes reift an dieſer Enttäuſchung, er ſprengt die Gren⸗ en des Ich und wächſt ſo in die größere Welt inein.— Das andere Werk— 1927 erſchienen —„„Das Lächeln der Pengten“ ſpielt in der Zeit der Inflation und ſchildert' das Leben eines Künſtlers, eines Komponiſten, der allen Widerſtänden zum Trotz ſein und ſeiner Fa⸗ milie Leben und in engem Zuſammenhang da⸗ mit ſeine Kunſt erhält und bewahrt. Dieſes, wie das ganze Werk Kolbenheyers, umſchließt den unbedingten Glauben an den ewigen Fortbe⸗ ſtand des Lebens. Und der Glaube, gepaart mit der Suche nach der Wahrheit, läßt ein zweites Wort für das Geſamtwerk des Künſtlers Gül⸗ tigkeit gewinnen:„Halte in allem dein Eigen⸗ tum, deine Art feſt, denn ſie iſt deine letzte Wahrheit.“ Helmut Schul: Carl Ludwig Diehl als Rittmeister an der Westlront Aufn.: Bauer humpelt, ein uraltes Männlein mit bartloſem, faltigem Geſicht, aufgeregt Ausſchau haltend. „Iſt er da?“ fragte er beſorgt.„Hat er dich geſchlagen?“ „Wen meinſt du?“ ſragte Holm.„Meinſt du den Irren?“ „Hat er dich beleidigt? Hat er dich mit Stei⸗ nen geworfen?“ „Nein, er hat mir nichts getan. Aber wer iſt der Irre?“ „Es iſt doch mein Sohn.“ Holm war erſchüttert über das bekümmerte Geſicht des Alten, der der Bauer von der Derw⸗ Farm war. „Iſt es dein einziger Sohn?“ fragte Holm mitleidig. Nein, dem Bauern wuchs noch ein Sohn auf, der geſund war. Aber auch dieſer Kranke lag ihm ſehr am Herzen. Auch ſeine Frau, die im Winter verſtorben war, hatte ſehr viel von ihm gehalten. „Ja,, ſagte der alte Mann,„er iſt auch mein ohn Holm wollte ihm irgend etwas Gutes ſagen, blieb darum noch eine Zeitlang bei ihm ſte en, erzählte, daß er der Gefangene von der Min⸗ tys⸗Farm ſei und das Lager beſucht hahe, um ſich ſeine Poſt abzuholen. zwei Briefe von ſeiner Mutter in der Taſche, ja, das Leben in Deutſchland ſei natürlich ſehr ſchwer. Sein einziger Bruder ſei auch im Kriege in der Somme⸗Schlacht gefallen. (Fortſetzung folgt) Nan kouft bei Anleei⸗ Gesichit im Dupkel Gerhard Uhde, der einige Zeit in Mann⸗ heim wohnte, und den unſere Leſer durch den bdruck ſeiner Novelle„Veronika und Angela“ im„HB“ kennenlernten, hat einen neuen Roman geſchrieben, der den Dichter auf einem feſtgegründeten An zeigt. Uhde umreißt mit ſeinem Werk, Geſichtim Dun⸗ kel“, das im Hohenſtaufen⸗Verlag, Stuttgart, erſchien, den 4 des Men⸗ ſchen Mark Tſchauner, der im Krieg ſein Augen⸗ licht verlor und nun als einer der Unbe baren der Nation aus jedem Unglück neue Kraft gewinnt, um am Ende faſt wie ein Heiliger dazuſtehen. Mark wollte Maler werden, aber das Schickſal zerſtörte ſein Wollen. Da ver⸗ ſchreibt er ſich der Muſik, er wird Organiſt einer kleinen Gemeinde und heiratet Karin, die Künſtlerin, die ihn als Schweſter im Laza⸗ rett pflegte. Beide Menſchen wachſen anein⸗ ander, aber Mark bleibt immer der ruhende Pol, das Herz dieſes gemeinſamen Wachstums, aus dem alle Kraft ſich verſtrömt. Seine große Bewährungsſtunde kommt, als ſein einziges Kind, an dem er mit aller Liebe hängt, ſtirbt. Doch er läßt ſich auch da vom Schickfal nicht beſiegen und reißt alle Herzen, die zag werden wollen, zu neuem Glauben empor. Es iſt ſchwer für einen, dem die Gabe des Lichts erhalten blieb, ſich in die Seele des Blin⸗ den zu verſenken. Soweit wir es aber beurtei⸗ len können, iſt es Uhde in bewundernswertem Maße gelungen. Doch hat er nicht nur das „Antlitz des blinden Menſchen gezeichnet, ſon⸗ dern gleichzeitig auch die göttliche Kraft offen⸗ bar werden laſſen, die der Kunſt innewohnt. In dem Maße, wie ſie ſich mit dem Leben ver⸗ 14 wie ſie es beflügelt und erhebt, oder wie ſie aus ihm herauswächſt, reift Mark immer mehr in die ſieghafte Vollendung des Menſch⸗ lichen hinein, die gewaltig und froh ſich in der Stille erfüllt. Uhde iſt hier unter der Hand eine Dichtung entſtanden, die ſeine beiden voraufgehenden Werke„Königin aus Holz“ und„Veronika und Angela“ übertrifft. Schwer und in nimmer jubilierendem Moll⸗Ton klingt ihre Melodie, Aber in ihren Tiefen gebärt ſie die Freude, und aus ihrem Innern leuchtet ein ewiges Licht. Helmut Schufz „Rebellion um Preußen“ Die Neufaſſung des Werkes In der„Woche der Lebenden“, die die Frankfurter Bühnen bekanntlich im März dieſes Fahres durch⸗ führten, wurde auch Friedrich Rethges Tragöͤdie Re⸗ bellion um Preußen“ uraufgeführt. Da das Werk jedoch eine weſentliche Straffung des Stoffes fowie eine klarere Herausmeißelung einiger Gedanken wün⸗ ſchenswert erſcheinen ließ, zog es der Dichter zunächſt zurück und nutzte die Sommermonate zu einer noch⸗ maligen Ueberarbeitung des Entwurfes: Ueberflüͤf⸗ ſiges Beiwerk fiel, einzelne Szenen weiſen nun eine ſtärkere Dichte auf, auch tritt der Konfliktsgedanke— lauen Küchmeiſter— plaſtiſcher und' damit um vie⸗ les geklärter heraus. Dazu hat Bethge eine völlig neue Einleitungsſzene geſchaffen, die den ſich zuſpitzen⸗ den Gegenſatz zwiſchen Heinrich von Plauen und ſeinem Marſchall Michael Küchmeiſter vor Augen führt. Die Frankfurter Aufführung zeigte eine fejin abgeſtimmte Spielführung des Generalintendanten Hans Meißner. Hans Pott. Und nun habe er ——— ————— —————— — DDO⏑. ——— Donnerstag, 2. Hovember 1050 „Bhakenkreuzbanner“ Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, das unser guter Vater und Großvater Johann Schloer Tollasslstent l. R. nach kurzer Krankheit im Alter von 78 Jahren von uns gegangen ist. Mannheim Göckstr. 10), den 1. November 1939. Für die Hinterbliebenen: Harlu. August Schloer mit rfaminen Die Beerdigung findet am Freitag, den 3. November, 15 Uhr, von der Leichenhalle aus statt.(1500B) aAm 1. November 1939 ist unsere llebe, herzensgute Mutter. Schwiegermutter, Großmutter, Frau Frieda Hamm.. gebh. Wlumer nach langer schwerer Krankheit im Alter von 63 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim(Bürgermeister-Fuchs-Str.), 1. November 1939. In tie fer Trauer: G Smwister namm Harl Hieselbac und Trau. geb. Hamm und Enkelkind Die Feuerbestattung fündet am Freitag, den 3. November 1939, 11.30 Uhr, statt.(1508B) Iodesanzelge Schmerzerfüllt teilen wir allen Bekannten und verwandten mit, daß am 31. Oktober unsere liebe und treusorgende Mutter, Groß- mutter, Schwiegermutter Helenefreundel,, geb. Schmlat im Alter von 61 Jahren von uns gegangen ist. Mannheim(Ohlandstr. 45), den 2. November 1939. In tlefer Trauer: Tamilie Eugen Send Tamine Bernnard Iremmel Die Feuerbestattung findet am Freitag, 3. November, mittags 12.30 Unr, im Krematorium statt.(1468B) Nach kurzer Krankheit ist gestern abend mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater und Orohvater Gcoro Hämer im Alter von 78 Jahren, mit den heiligen Sterbesakramenten ver- zehen, von Gott dem Allmächtigen in die Ewigkeit abgerufen worden. Mannheim(X1,), den 1. November 1939. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Franziska Häiner, geb. Baunach Das erste Seelenamt ist am Freitag, 3. November, um.15 Unr, in der unteren pfarrei.— Die Beerdigung findet am Freitag, den 3. November, um 14 Unhr von der Leichenhalle aus statt.(1501B) ehã- fen Hnebe melne prexls K 4d n 43. 13— wleder eufgenommen enen. und Ur. Röth. 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Die Sprechſtunden finden nach wie vor von—12 Uhr ſtatt und ſind genau einzuhalten. Viernheim, 1. November 1939. Der Bürgermeiſter. Wir haben uns vermählt Nůürnberg Un. Hans Kaiser Luise Kaiser geb. Baroncioni 2. Nov. 1939 Mheim- Gartenstadi Für die überaus große und liebe Tellnahme an unserem schweren Verluste sagen wir herzlichsten Donł. NMonnheim, den 2. November 1939 Stephonlenufer 6 Tamine Cari Herwedt Baldurstraße 37 Als vermählte groben EUGEN BLANXK ENHINHA BLANK geb. Keutz Hennheim, 1. November 1959 lansstreßbe 49 Wehrmecht Gestern frün ist meine liebe Mutter, Schwieger⸗ mutter, Großmutter, Schwägerin und Tante, Frau Elise Eisenhauer geh. Pfeuffier für immer von uns gegangen. Mum.-Neuostheim(Böcklinplatz), 2. Nov. 1939. In tie fer Trauer: Haria Metz, geb. Eisenhauer paul Meiz (1438B) Mamot Met Beerdigung: Freitag, 3. November, nachm. 52 Uhr. NACHnU Am 29. Oktober 1939 ist nach langem, schwerem Leiden der Ortssruppen- leiter der NSDAP der Ortsgruppe Plankstadt Darieigenosse Hari Würslin im Alter von 42 Jahren gestorben. Trotz seines Leidens hat Pg. Würslin seine Pflicht für Führer, Volk und Vaterland bis zum letzten Augenblick erfüllt. Sein Geist lebt in unseren Reihen fort. Er war ein guter Kamerad; wir werden ihn nie vergessen. Mannheim, den 1. November 1939. NSDAPD. Mreisleifung §chneider, Kreisleifer l Neckarhausen Luftſchub Aus den Kreiſen des Reichsnähr⸗ gewieſen worden, daß Kellerräume, ſchutzes mit Sandſäcken uſw. verſtopft ſind, zur Erhaltung der darin ge⸗ lagerten Lebensmittel(Kartoffeln, Gemüſe uſw.) regelmäßig und aus⸗ reichend gelüftet werden müſſen. Neckarhauſen, 31. Oktober 1939. Der Bürgermeiſter. bekümpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche Es beſteht erneut Veranlaſſung, darauf hinzuweiſen, daß 1. die viertägige Beobachtungsfriſt die aus Kreiſen oder men, in denen die Maul⸗ und Klauen⸗ Herkunftsort weder Sperr⸗ noch Beobachtungsgebiet iſt, noch im 1ö⸗ Kilometer⸗Umkreis liegt; 2. die Pflicht der Beibringung Zeugniſſe mit dem Vermerk, daß die Tiere aus einem ſeuchenfreien Kreiſe oder Bezirk ſtam⸗ men, noch beſteht; (119655VR) 7. März 1938 vorgeſchriebenen amts⸗ tierärztliche Unterſuchung der ein⸗ geführten Tiere, wenn dieſelben län⸗ auch weiterhin erforderlich iſt. Neckarhauſen, 31. Oktober 1939. Der Bürgermeiſter. Dekannmmachung An unſere Tarifabnehmer für Gas und Hlrom Die allgemeinen Tarife für Gas und elektriſchen Strom ſollen gemäß einer Anordnung des Reichs⸗ kommiſſars für die Preisbildung bei allen Gas⸗ und Elektrizitätswerken des Reiches in Uebereinſtimmung gebracht werden. Die Formen der neuen Tarife ſind genau vorgeſchrieben. Um die Anordnung durchführen zu können, müſſen alle Werke beſtimmte Erhebungen vornehmen. Die von uns benötigten Angaben ſind in einem Fragebogen zuſammengeſtellt, der allen Ab⸗ nehmern in den nächſten Tagen zugeſtellt wird. Wir bitten um unverzügliche, lückenloſe Beant⸗ wortung der geſtellten Fragen und machen beſonders darauf aufmerkſam, daß nach§ 18 der Verordnung des Reichskommiſſars für die Preisbildung vom 25. Juli 1938 die Nichtausfüllung des Fragebogens oder wiſſentlich falſche Angaben mit Gefängnis⸗ oder Geldſtrafe in unbeſchränkter Höhe geahndet werden. Der Fragebogen wird 3 Tage nach deſſen Zuſtellung wieder abgeholt. Mannheim, den 30. Oktober 1939 Direklion der Stadtwerke mannheim Abt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätsbetriebe. ſtandes iſt auf die Notwendigkeit hin⸗ deren Fenſter aus Gründen des Luft⸗ bei ſolchen Tieren durchzuführen iſt, Bezirken ſtam⸗ ſeuche noch herrſcht, auch wenn derf 3. die in§ 11 der Anordnung vom ger als 24 Stunden unterwegs ſind, Ab Dienstag, den 7. November 1939, jeweils in der Zeit von—13 Uhr, finden die Wochenmärkte Dienslags, donnerslags und Samskags auf folgenden Plätzen ſtatt: Marktplat in 61 Augartenmarkl Marktplab am Allersheim auf dem Lindenhof und ſuf dem Meßplatz für die Necarſtadt an der Ecke Mittel⸗ und Waldhofſtraße. Der Großmarkt findet alle Wochentage in der Zeit von—11 Uhr ſtatt. Die Hausfrauen werden aufgefordert, ihre Ein⸗ küufe nur auf den für ihre Stadtteile zuſtändigen Wochenmärkten zu tätigen. Mannheim, den 30. Oktober 1939. Der Oberbürgermeiſter. M28?225 1 für ſofort ode Spezial⸗ Auguſt Wa⸗ p 6, Plankenl — 3 WPerfſekte Buchhalt bilanzſicher, ar wohnt, für ſo führliche Bewe anſprüchen un den Verlag di fcher Und Ka für ſofort 6 Slechen;G4 * Stadtkun! Tempow geſucht. 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Unſere Mitglieder werden um rege Beteiligung an beiden eranſtaltungen gebeten. Gäſte willkommen.(27497VR) 7 5tädt. planetarium Veranstaltungen im Winterhalblahr 1939/40 1. Die Mimmelskörper und wir Eine Harstellung der Ergebnisse der astronomischen For- schung und ihrer Bedeutung für Naturwissenschaft u. Technik 6s Lichtbllder-Vorträge Beglinn: 9. Movember Regulatoren des lebens Hormone und hormonännliche Stofle beim Menschen, bel Tieren und Pflanzen 8 Lichthlider-Vortrüge A⸗belisge enschaft pie Grundgedanken der elementaren und der höheren Ma- thematik und ihre Anwendung bei der Lösung wissenschaft- licher und technischer Probleme 10 Abende Beginn: 13. Movember vortragstage bei 1. u. 2. Donnerstag, bei 3. Montag, 20 Unr veranstaltungspläne und Auskunft im planetarium und beim Verkehrsverein Beglnn: 16. Movember Einzelkarte 0,50 RM, Schüler und Wehrmacht 0,25 RM Reihenkarten für 8 Vorträge nach Wahl.— RM, bzw..- RM Hiel Achlanimmer fpeiserimmer Hichen Kihzelmövel gediegene u. mod. 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