T Todes ee leken· Unettt lsehau Idhol- be 2 222 Um der Ula mit Leo Slezak ritz Rasp Froelleh Ufa-Kulturflim Vochenschau .30 Unr n ungültig! 157 n, um sie zu. nwasser nn es stärkt ngten Augen. nverkauf: tthelm 8S pIlat2 19 419813và Samstag⸗Ausgabe Mannheim, 4. November 193 Rom kehrt den um Hilfe betteinden Westmůchten den Nücken Schwerter⸗Symbole kr Mannheim, 4. November. Wenn heute und morgen die Männer der ormationen der Partei uns auf den Straßen ie Abzeichen der zweiten Reichsſtraßenſamm⸗ lung anbieten, dann wollen wir uns des Sym⸗ bols dieſer kleinen Abzeichen erinnern. Kleine Schwerter ſind es, die an dieſem Wochenend unſeren Mantel zieren werden. Wir, die wir dicht hinter dem Weſtwall leben und durch das ſcharfe Schwert der Wehrmacht vor dem Feind, der vor der Grenze ſteht, geſchützt werden, wol⸗ len uns doppelt dankbar erweiſen und uns unter das ſymbolhafte kleine Schwert ſtellen, wollen dieſelbe Haltung einnehmen, wie wir ſie ſchon bei der erſten Reichsſtraßenſammlung gezeigt haben. Es iſt kein Zufall, daß gerade der Gau Baden in ſeiner letzten Reichs⸗ ſtraßenſammlung eine Steigerung des Ergeb⸗ niſſes von etwa 76 Prozent gegenüber der gleichen Sammlung des Vorjahres aufzuwei⸗ ſen hatte und daß er damit weitaus an der Spitze des Sammelergebniſſes aller Gaue mar⸗ ſchiert. Wir an der Grenze des Reiches wiſſen, was auf dem Spiel ſteht, wir haben nicht um⸗ ſonſt ſchon einmal die Schreckniſſe eines ver⸗ lorenen Krieges am eigenen Leib erfahren. Und ganz beſonders wir Mannheimer wollen uns anſtrengen, daß das glänzende Ergebnis des letzten Sammelſonntags, das eine Steige⸗ rung von 203 Prozent gegenüber dem gleichen Sammeltag des Vorjahres aufzuweiſen hatte, B erreicht, wenn nicht übertroffen wird. urch unſere Spenden für die kleinen Schwer⸗ ter am Rockkragen helfen wir das große deutſche Schwert, das uns hier vor neuen Beſatzungs⸗ ſchrecken und Negerterror für immer ſchützt, ſtär⸗ ken. Zum andern aber beweiſen wir gerade, die wir an der Grenze des Reiches leben, dem Aus⸗ land durch unſeren tatkräftigen Einſatz, daß wir gewillt ſind, uns mit allen Mitteln bis zum letzten gegen den Feind zu wehren. Wenn ein opferfreudiges Volk zuſammenſteht, dann wird denen drüben die Stimmung vergehen, zu ſa⸗ gen, daß das deutſche Volk bereits kriegsmüde iſt, daß es in der dauernden Gefahr der feind⸗ lichen Bedrohung nicht mehr ſchlafen kann. Da⸗ durch, daß wir mehr als unſere Pflicht tun, beweiſen wir jenen, daß die Front der geſamten ——. ſtark iſt, daß ſie aber ihre mächtigſten unker, wie es ja auch richtig iſt, gerade im Grenzland hat. Trage darum jeder heute die kleinen Schwerter als Symbol für das große Schwert, das ihn ſchützt. feichsbahnanleihe in wenigen Stunden überzeichnet DNB Berlin, 3. November. Mit dem heutigen Tage ſind 300 Millionen Reichsmark 4½prozentige auslosbare Schatz⸗ anweiſungen der Deutf ſeen Reichsbahn von 1939 zur öffentlichen Zeichnung Lellbetrn wor⸗ den, nachdem vorweg ſchon ein Teilbetrag von 200 Millionen Reichsmark bereits feſt über⸗ nommen worden iſt. Die Zeichnung konnte er⸗ freulicherweiſe ſchon nach wenigen Stunden wegen erheblicher Ueberſchreitung des aufgeleg⸗ ten Betrages geſchloſſen werden. Der Zeich⸗ nungserfolg iſt ein neuer Beweis für das all⸗ meine Vertrauen in die Stabilität der deut⸗ chen Wirtſchaftsführung. beringe fletillerie- und 5pähtrupp- tütigkeit DNB Berlin, 3. November. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Im Weſten geringe Artillerie⸗ und Spähtrupptätigkeit. Unvergeſſene Beleidigungen von ſeüher „Jetzt auf einmal kennt man Italien wieder!“ (Vonunserem Vertreter) Dr. v. L. Rom, 4. November Zu den Bemühungen der engliſch⸗franzöſi ⸗ ſchen Preſſe wie auch zu den Anſtrengungen gewiſſer Politiker, Italien durch Lobjudeleien die früheren Beſchimpfungen des Faſchismus, des italieniſchen Soldaten und des italieniſchen Volkes durch dieſelben Zeitungen und Politiker vergeſſen zu machen, ſtellt„Reſto del Car⸗ lino“ feſt, daß man dieſe Sirenengeſänge auch bereits 1914 gehört habe. „Wir dürfen uns alſo nicht wundern, wenn von Paris und London auch heute wieder dieſe Sirenenklänge kommen. Erinnert ihr euch nicht mehr des Verrats von Verſailles, der Sanktionen, der Drohungen uns zu erdroſſeln, der Waffenlieferungen an den Negus, an Spa⸗ nien, erinnert ihr euch nicht mehr der vielen, allzu vielen„Niemals“ des Herrn Daladier und der Prahlereien Edens?— Die Feind⸗ ſchaft gegen Italien, gegen den Faſchismus wurde von der engliſch⸗franzöſiſchen Preſſe mit Dokumenten des Haſſes bis zum 31. Auguſt d. J. gezeigt. Beſchimpfungen des italieniſchen Heeres waren an der Tagesordnung:„Ein franzöſiſcher Reſerviſt jagt 10 italieniſche Sol⸗ daten in die Flucht“ ſchrieb„Ordre“. Wie 1914 kehrt man jetzt zu den Lobjudeleien, zu den Liebesgeſängen zurück. Die Sirenen bleiben immer dieſelben. Nur wir ſind inzwi⸗ ſchen ſo roh geworden, daß wir, anſtatt aus den Fenſtern ze lehnen und den Lobgeſängen zuzu⸗ hören, ſchleunigſt die Vorhänge herunterlaſſen“. deulſch⸗ſowjetruſſiſche Umſiedlungsvereinborung Maßgebend iſt die Willenskundgebung der in Frage kommenden perſonen Berlin, 3. Nov.(HB⸗Fun!) Zwiſchen der Regierung des Deutſchen Rei⸗ ches und der Re ierung der Union der ſoziali ⸗ ſtiſchen Sowjet⸗Republiken iſt am 3. November 1939 eine Vereinbarung abgeſchloſſen worden. Nach dieſer Vereinbarung haben alle Deut⸗ ſchen aus den weſtlichen Gebieten der Ukraine und Weißrußlands ſowie alle Ukrainer, Weiß⸗ ruſſen, Ruſſen und Ruthenen aus den jetzt zum Intereſſenbereich des Deutſchen Reiches ge⸗ hörenden früheren polniſchen Gebietes das Recht, auf das Gebiet des anderen Mafggebend iſt Staates um zuſiedeln. dabei ihre Willenskundgebung. Die Umſiedler haben das Recht, ihr Ver⸗ mögen in dem für die Fortſetzung ihrer wirt⸗ ſchaftlichen und Tätigkeit notwen⸗ owie digen Ausmaße innerhalb beſtimmter Normen auch die Wertgegenſtände ihres per⸗ ſönlichen Beſitzes mitzunehmen. Ueberdies ſieht die Vereinbarung vor, daß die Intereſſen der Ausſiedler mit Bezug auf ihr am früheren Wohnort zurückgelaſſenen Vermögens gewähr⸗ leiſtet werden. Durch die Vereinbarung iſt für eine Organi⸗ ſation zur Regiſtrierung der Umſiedlungswil⸗ ligen und zur Durchführung der Umſiedlung geſorgt. Beide vertragſchließenden Teile haben die materielle und geſundheitliche Fürſorge für die Betreuung der Umſiedler auch auf ihren Reiſewegen ſichergeſtellt. Alle praktiſchen Fra⸗ gen der Umſiedlung werden von den vertrag⸗ ſchließenden Teilen in dem freundſchaftlichen Geiſte gelöſt, wie er den Beziehungen zwiſchen dem Deutſchen Reich und der UÜdSSR ent⸗ ſpricht, Unverdrofien trotz poölnischer Zerstörungen nahmen dle volksdeutschen Bauern die Arbeit wieder auf Ein eindrucksvolles Bild aus dem Dorf Langenau, wo die Polen bei ihrem Abzug in sinnloser Vernichtungswut alle deutschen Gehöfte niederbrannten. Trotzdem begannen die zurückgekehrten deutschen Bauern sofort un— ermüdlich an der Einbringung und Bergung der Ernte zu arbeiten, um erst nach ihrer Sicherung den Wieder⸗ aufbau der Häuser zu beginnen. Hier sicht man deutsche Frauen in Langenau beim Einmieten von Rüben. Im Hintergrund ihr bis auf die Grundmauern niedergebranntes Anwesen (Scherl-Bilderdienst-Hoffmann-.) Japan und der Krieg Von Profeſſor Dr. Johann von Leers Berlin, 3. November. Als auf Grund des deutſch⸗ruſſiſchen Nicht⸗ angriffspaktes das japaniſche Kabinett unter, Baron Kiichiro Hiranuma am 28. Auguſt zu⸗ rücktrat und das neue Kabinett unter General Nobuyunki Abe gebildet wurde, beſchränkte ſich der neue Premierminiſter am 4. September auf die kurze Preſſeerklärung:„Im Angeſicht des ſoeben ausgebrochenen europäiſchen Krieges wünſcht Japan nicht, in dieſen verwickelt zu werden: es wird ſeine Kräfte auf die Regelung der chineſiſchen Angelegenheit konzentrieren.“ General Abe fügte hinzu:„Ich möchte der amt⸗ lichen Geheimhaltung nicht allzu viel Bedeu⸗ tung beilegen, beſonders nicht, wenn ſie zu weit getrieben wird. Was das Publikum wiſſen muß, ſollte entſprechend veröffentlicht werden, ſo daß das Volk mit der Regierung bei der Ausführung der politiſchen Aufgaben zuſam⸗ menarbeiten kann.“ Am 13. September gab dann die Regierung eine längere Erklärung ab, die betonte, daß die „Regelung der China⸗Angelegenheit die Haupt⸗ ſache der Politik“ ſei, daß Japan ſeine unab⸗ hängige Stellung aufrechterhalten und für die Verſtärkung der Rüſtungen und die Entwick⸗ luing der Kraft ſeines Volkes arbeiten müſſe. Die Reibereien zwiſchen Japan und der Sowjetunion längs der Grenze der Mandſchurei und Mongolei wurden am 15. September durch einen Waffenſtillſtand beendigt und hörten ab 16. September auf. Die japaniſche Regierung gab damals die Erklärung ab:„Die Regierun⸗ gen Japans und der Sowjetunion haben er⸗ kannt, daß eine Löſung der Streitfrage im Be⸗ zirk Nomonhan an der Grenze von Mandſchukuo und der Aeußeren Mongolei die unerfreuliche Atmoſphäre, die zwiſchen den beiden Staaten vorherrſcht, beſeitigen würde und möchten zu einer Wiederherſtellung der Beziehungen Ja⸗ pans und der Sowjetunion in ihrem normalen Verhältnis beitragen. Deswegen haben Herr Shigenori Togo, der japaniſche Botſchaf⸗ ter in Moskau, und Herr W. Molotow, Volkskommiſſar für auswärtige Angelegenhei⸗ ten, mehrere Beſprechungen in dieſer Hinſicht gehabt. Als Ergebnis dieſer Beſprechungen iſt eine Einigung über das Aufhören dieſer Feind⸗ ſeligkeiten am 15. September erreicht worden.“ Kurz darauf gelang es, den langwierigen ja⸗ paniſch⸗ruſſiſchen Fiſchereiſtreit beizu⸗ legen, bei dem es ſich vor allem für Japan um eine außerordentlich wichtige Frage, nämlich um die Verſorgung der japaniſchen Fiſchindu⸗ ſtrie aus den reichen Fiſchvorkommen von Sachalin handelt. Die Zeitſchrift„Contemporary Japan“, die unter Leitung führender Perſönlichkeiten Ja⸗ pans— im beratenden Ausſchuß der Zeitſchrift ſitzen u. a. der Präſident des Herrenhauſes, Fürſt Jyeſato Tokugawa, der frühere Außen⸗ miniſter Baron K. Shidehara, der Hofminiſter Graf Makino, Vicomte Iſhii(übrigens zum Teil ſtark franzöſiſch und engliſch beeinflußte Herren— ſtehtz bringt gleich zwei Artikel zur neuen Lage. Der bekannte Politiker Tſunego Baba erörtert ziemlich temperamentvoll die neue Lage und betont, daß„wie die Lage nun iſt, hat der deutſch-ſowjetiſche Vertrag dem Antikomintern-Pakt einen ſolchen Stoß gegeben, daß Japan von allen Verpflichtungen Deutſch⸗ land gegenüber frei iſt“. Er betont, wie ein Teil der gebildeten Schicht Japans den Antikomin⸗ tern-Pakt ſtets mit einer gewiſſen Zurückhaltung betrachtet habe,„nicht aus beſonderer Neigung oder Abneigung für Deutſchland, ſondern aus dem tief eingewurzelten Empfinden, dauß Ja⸗ panfrei bleiben müſſe, in ſeinen natio⸗ nalen Angelegenheiten ohne Bindung zu han⸗ deln.“ Selbſtverſtändlich ſei man gegen den Kommunismus, der Kommunismus ſei in Ja⸗ aa ii as ſchünſte Cand in VDeu und das Opferbereiteſte! irmit der 2. Neichsſtrußenſammlung amund.Novembe 185 lands Gauen... 8 W§ 4—„ 7 — 4 770 5 9 5* 3— 3 ————— —— —————————— „hakenkreuzbanner⸗ pan verboten, und niemand wolle ihn. Man wolle aber auch nicht ſich in das Schlepptau fremder Ideologien nehmen laſſen, der Pakt ſei abgeſchloſſen, ohne daß das japaniſche Volk wirklich daran innerlich Anteil genommen habe. Man ſpürt in dem Artikel, wie wenig dieſer e Zeitungsmann in Wirklichkeit für dieſen Pakt übrig hatte. Nicht etwa aus Abneigung gegen Deutſch⸗ land! Weltenfern davon, ſich in andere völter zu verlieben, beſteht ganz allgemein in allen japaniſchen Kreiſen eine gewiſſe Sympathie für Deutſchland. Jeder Japaner weiß, daß das Ringen Deutſchlands mit den europäiſchen Weſtmächten Engländer und Franzoſen hindert, ihre volle Kraft in Oſtaſien einzuſetzen. Wenn es Deutſchland nicht gäbe, müßte man es im japaniſchen Intereſſe erfinden. Das gleiche gilt übrigens auch auf unſerer Seite— die Drohung Japans im Rücken der weſtlichen Mächte iſt eine ungeheure geopolitiſche Ent⸗ laſtung für uns. Dieſe realen Gemeinſamkei⸗ ten Deutſchlands und Japans werden immer da ſein, ſobald nur beide Staaten ſtark ſind. Sehr viele Japaner verſtanden es darum nicht, warum dieſe gemeinſamen Intereſſen, die ſo auf der Hand liegen, daß man kaum über ſie zu Seuſſcht braucht, von manchen Kreiſen in Deutſchland ideologiſch mit der Antikomintern⸗ bewegung montiert wurden. Japan denkt rea⸗ liſtiſch. Es konnte daher gelegentlich in den letzten Jahren vorkommen, daß Japaner einem ſagten:„Aber gegen Polen müßt ihr ja doch mit den Ruſſen zuſammengehen. Ihr könnt doch nicht wollen, daß Rußland ſich mit den Engländern verbündet“. Nun iſt für ſie dieſe Ideologie zuſammen⸗ geſtürzt, Geblieben ſind die realen Intereſſen. Es iſt ſehr intereſſant, daß ein japaniſcher Ari⸗ ſtokrat, Graf Haſegawa, in demſelben Blatt völlig 113 ie wirkliche Lage Japans unter dem Titel„Der zweite europäiſche Krieg und Japan“ umreißt:„Was iſt Japans Stellung im gegenwärtigen Krieg in Europa? Es ſteht mitten im Kampf gegen das Regime Tſchiang⸗ kaiſchek in China und bemüht ſich zugleich, eine neue Ordnung in Oſtaſien zu ſchafßen. Da⸗ bei iſt Japan auf unberechtigte Kritik derer eſtoßen, die entweder die Tatſachen mißver⸗ tanden oder nicht richtig erkannt haben. Dar⸗ über hinaus iſt es zu einer Reibung mit den dritten Mächten gekommen, die Tſchiangkaiſchek gegen Japan unterſtützen. Die Konferenz in Tokio mit England hatte ja den Zweck, die bis heute ungelöſte Tientſin⸗Frage beizulegen, während die Empfindung Japans gegenüber England auf Grund der verſchiedenen eng⸗ ſchia Tätigkeiten gegen Japan und für 21 iangkaiſchek alles andere als freundlich 8.———— Beziehungen zu Frankreich ſind kaum änders, Die japaniſch⸗amerikaniſchen Be⸗ iehungen, die bis 75 vergleichsweiſe ſreundlich waren, ſind infolge der Kündigung des langjährigen Handels⸗ und Schiffahrtsver⸗ trages durch die Vereinigten Staaten ziemlich geſpannt... Was die deutſch⸗japaniſchen Be⸗ iehungen angeht, ſo muß zugegeben werden, aß der praktiſche Effekt der ſogenannten Anti⸗ komintern⸗Achſe durch den Abſchluß des Nicht⸗ angriffspaktes zwiſchen Deutſchland und der Sowjetunion nichtig geworden iſt. Was bleibt, iſt eine normale Freundſchaft. Japans Bezie⸗ hungen mit Ftalien ſind ähnlich.“ W f4 awa betont dann, daß der Kampf um die Lö⸗ ung der Chinafrage für Japan im Vorder⸗ grund ſteht. Hier müſſe Japan alle Kräfte zu⸗ fammenfaſſen.„Japan iſt feſt entſchloſſen, not⸗ falls mit Gewalt, den Tätigkeiten jener Länder entgegenzutreten, die ſeine Haltung nicht ver⸗ ftehen und nicht mit ihm für den Aufbau einer neuen Ordnung in Oſtaſien zuſammenarbeiten wollen, ihm Hinderniſſe in den Weg des Wie⸗ deraufbaues von China legen, den Wirrwarr in China verſtärken und dieſem Lande in ſei⸗ nem Krieg gegen Japan helfen. Dieſe ent⸗ ſchloſſene Haltung Japans hat ſich ja auch in den Verhandlungen mit England in der Tient⸗ finfrage gezeigt. Man darf annehmen, daß die Lage um China auf Grund des europäiſchen Krieges ſich beträchtlich ändern wird: aber es iſt voreilig, erwarten, daß der Druck der europäiſchen Mächte auf Japan in China ſchon in nächfter Zeit bedeutungslos wird.“ Der Graf betont ſchließlich die Bedeutung der Sow⸗ jetunion für Oſtaſien und meint:„Die Ver⸗ einigten Staaten ſcheinen die Rolle eines Schützers der Intereſſen der europäiſchen Kriegführenden der Weſtmächte nach deren Rückzug aus China annehmen zu wollen und bewachen ängſtlich die Südſee im Schutze ihrer Neutralität. Unter dieſen Bedingungen würde es nur klug ſein, damit zu rechnen, daß der in⸗ ternationale Druck auf Japan in keiner Weiſe ſich erleichtert.“ Inzwiſchen iſt durch eine Anzahl Einzelrege⸗ lungen eine weitgehende Befriedung des japa⸗ niſch⸗ruſſiſchen Verhältniſſes eingetreten. Im Effekt hat der deutſch⸗ruſſiſche Nichtangriffspakt alſo nicht zu einer Verſtärkung, ſondern zu einer Verminderung, ja Beſeitigung japaniſch⸗ruſſi⸗ ſcher Spannungen geführt. In Wirklichkeit ſind ja auch die Werte, die dort oben in den mongo⸗ liſchen Weideplätzen zwiſchen den beiden Staa⸗ ten ſtreitig ſein könnten, von geringer Bedeu⸗ tung gegenüber dem, was etwa Japan durch Verdrängung der Weſtmächte in China gewin⸗ nen kann. Dieſe Weſtmächte aber werden heute durch Deutſchland gebunden. Ueber alle anderen Dinge hinweg bewährt ſich die 2 der Natur gegebene geopolitiſche Gd' meinſamkeit Deutſchlands und Japans. Wir ſind von Natur eine Fiſchereigemeinſchaft— einmal treibt der eine die Fiſche und der andere hält das Retz auf, dann treibt der andere die Fiſche und der erſte hält das Netz. Dieſe realen Gemeinſamkeiten werden immer bleiben. Da wir außerdem daneben noch eine Menge geiſti⸗ ger und ſeeliſcher Gemeinſamkeiten haben, wir Deutſchen vielleicht die einzigen Europäer ſind, die ſtarkes Verſtändnis und Liebe für japaniſche Werte, für den Samurai⸗Geiſt Alt⸗Japans ha⸗ ben, die Japaner wiederum mit großem Ver⸗ ſtändnis Deutſchland ſtudiert und die auten Werte unſeres Volkes erkannt haben, ſo iſt das eine ſolide Baſis, auf der wir uns immer wie⸗ der zuſammenfinden werden. parlamentoriſche Feldſchlacht in ondon um die Butter Die Rationierung paßt vielen„ſehr einflußreichen herren“ nicht DNB Amſterdam, 3. Nov. Der des„reichen“ briti⸗ ſchen Empire, Morriſon, ſah ſich, wie bereits gemeldet, genötigt, im Unterhaus bekanntzu ⸗ geben, daß Butter und Schinken nur noch in kleinen Mengen verteilt werden könnten. Dieſe Mitteilung hat begreiflicherweiſe in allen Krei⸗ fn eine ſtarke Verſchnupfung hervorgerufen, be⸗ onders aber bei denen, die zwar an dieſem Krieg verdienen, ſich aber in keiner Weiſe ein⸗ ſchränken möchten. Wie„Daily Herald“ berichtet, will die Oppoſition in einem Antrag an das Parlament auf die ungerechte Verteilung der Lebensmittel hinweiſen. Der Labour⸗Abgeordnete Alexander habe bereits in der Debatte auf die Unzuläng⸗ ichkeit der angekündigten Rationen hingewieſen und erklärt, daß es bereits heute große Gebiete in England gäbe, wo man je Haushalt und Woche nicht mehr als 113 Gramm Butter habe erhalten können. Das entſpreche alſo der von Morriſon angekündigten Ration pro Perſon. Es gäbe auch eine Fülle ernſthafter Klagen über ucker⸗ und Fleiſchmangel. Der politiſche Korreſpondent der„Daily Mail“ berichtet, daß im Unterhaus die Stim⸗ mung allgemein die geweſen ſei, daß der Er⸗ nährungsminiſter die Rationen werde erhöhen müſſen. Es gäbe überhaupt viele Abgeordnete, zum Teil in einflußreichen Stellen(), die im Es War nichts mit den Butterpaketen Das engliſche Tügenminiſterium muß den niederträchtigen Butterſchwindel zugeben Berlin, 3. November.(HB⸗Funk.) Zu dem Butterſchwindel des engliſchen Lü⸗ genminiſteriums ſchreibt der„Deutſche Dienſt“ folgendes: „Vor mehreren Wochen ſetzte das engliſche Lügenminiſterium die„Nachricht“ in die Welt, daß die engliſche Firma Arthur Hentzen in Bradford laufend Butterpakete an„führende Nazis“ nach Deutſchland geſchickt habe. Mit der ihr eigenen Gehäſſigkeit behauptete die Lon⸗ doner Lügenzentrale, daß die an der Spitze ſtehenden Nationalſozialiſten es natürlich nicht nötig hätten, ſich mit der in Deutſchland üb⸗ lichen Butterration zu begnügen. Von zuſtän⸗ diger deutſcher Stelle iſt dieſe Meldung ſofort als eine niederträchtige Verleumdung gekenn⸗ zeichnet worden. In London aber hielt man trotz der eindeutigen deutſchen Widerlegung an der Butterlüge feſt. Das engliſche Lügenminiſte⸗ rium hielt es auch nicht für nötig, der Wahrheit die Ehre zu geben, als der Inhaber der Brad⸗ forder Firma, der mehr Ehre im Leibe hatte, als die ganze engliſche Regierung, nun ſeiner⸗ ſeits feſtſtellte, daß ſeine Firma niemals But⸗ terpakete an führende Perſönlichkeiten in Deutſchland abgeſchickt habe. Als der Inhaber der Firma um eine Unterredung in dem ſoge⸗ nannten„Informationsminiſterium“ nachſuchte, lehnte man glattweg ab, ihn zu empfangen. Erſt jetzt, nachdem die Lügennachricht wo⸗ chenlang durch alle möglichen dunklen Kanäle in die Welt hinauspoſaunt worden iſt und offenbar nach Anſicht der maßgeblichen enali⸗ ſchen Lügenfabrikanten ihre Schuldigkeit getan hat, wird in London eine Erklärung verbreitet, in der es heißt, daß man im Informations⸗ miniſterium die Erklärung des Inhabers der Bradforder Firma, Arthur Hentzen, über die angeblich nach Deutſchland geſandten Butter⸗ pakete annehme. Reichlich ſpät hat man ſich alſo im engliſchen Lügenminiſterium zu dem Eingeſtändnis bequemt, daß es ſich bei den an⸗ geblichen Butterpaketen um einen ganz gemei⸗ nen, aus den Fingern geſogenen Schwindel handelte. Das verbrecheriſche Lügenſyſtem Lon⸗ dons wird damit wieder einmal vor aller Welt offenbar. Zuerſt wird ſkrupellos drauflos ge⸗ logen, und wenn es dann gar nicht mehr an⸗ ders geht, bringt man irgendwie verſteckt ein Dementi, und auch das nur in der Hoffnung, daß ſchon etwas hängen geblieben ſein muß. Aber auch dieſe hinterhältige und ae⸗ meine Methode muß ſich eines Tages totlaufen, genau ſo wie die zahlloſen Lügennachrichten harl die London bereits in die Welt geſetzt at. Augenblick gegen jede Form von Ein⸗ ſchränkung ſeien, In ihrem Leitartikel nennt„Daily Mail!“ die Rationierung ein äußerſt ſchädliches Propagandaſtück für Eng⸗ land. Englands Feind habe die Butterration kürzlich erſt von 3 auf nahezu 4 Unzen erhöht. Die Engländer würden binnen kurzem eben⸗ falls gerade 4 Unzen wöchentlich erhalten, und das in dem„mächtigen England, der Herrin der Meere, dem Herzen eines Empire, das ſo ſtolz auf ſeinen Reichtum und ſeine Hilfsquellen“ ſei! Der„Daily Expreß“ geht in ſeiner Kritik noch weiter und wendet ſich gegen jede Form von Rationierung. Die Londoner Korreſpondenten eines Teiles der holländiſchen Blätter berichten über die Wirkung, die die Ankündigung des britiſchen Ernährungsminiſters Morriſon, Butter und Schinkenſpeck in England zu rationieren, aus⸗ gelöſt hat. So meldet der Londoner Korreſpondent des Amſterdamer„Telegraaf“, daß mit einer wahren„parlamentariſchen Feld ⸗ ſchlacht“ gerechnet werden müſſe, wenn in der kommenden Woche die Rationierungspläne im Unterhaus zur Sprache kämen. Von verſchie⸗ denen Seiten würden die Pläne kritiſiert, doch — ſich die Kritiker in ihren Argumenten nicht einig. Die einen meinten, daß man ſchon längſt eine Beſchränkung des Butter⸗ und Schinkenſpeck⸗ verbrauches hätte anordnen müſſen, wohin⸗ gegen andere eine Beſchränkung noch nicht für nötig hielten. Im übrigen verüble man es der britiſchen Regierung, daß ſie nicht rechtzeitig Vorſorge getroffen habe, damit eine Knappheit in dieſen Lebensmitteln vermieden worden wäre. Auch der Londoner Korreſpondent von „Handelsblad“ meint, daß man in der kommen⸗ den Mittwoch⸗Debatte im Unterhaus viel für und gegen den Beſchluß der Regierung zu hören bekommen werde. „Einer der Hauptgründe für die kleine eng⸗ liſche Butterration iſt jedoch die Nachricht, daß die iriſche Regierung plötzlich jede Butter⸗ ausfuhr nach England verboten hat. Damit iſt zumindeſt vorläufig für Eng⸗ land eine weitere Zufuhrquelle verſiegt. Jugoflawien diſtanziert ſich von der ententeſreundlichen Türkei Wenn ſchon ein Friedensbloch— dann ohne Ankara (Vonunserem Vertreter) hoe. Belgrad, 4. November. Die krampfhaften Verſuche der Türken, ſich bei der Sche g eines neutralen Blocks. uſchalten, ſind in Belgrad mit gemiſchten Ge⸗ füblen zur Kenntnis genommen worden. Daran ändert auch nichts die Erklärung des türkiſchen Miniſterpräſidenten, der vor dem Parlament in Ankara betonte, daß der Pakt mit den Weſt⸗ mächten gegen keine dritte Macht gerichtet ſei und nur die Sicherheit und den Frieden im Mittelmeer garantiere. In Jugoflawien iſt man nicht derſelben Auffaſſung und hat dies in letzter Zeit wiederholt zum Ausdruck ge⸗ bracht. Man ſteht daher den Verſicherungen des türkiſchen Regierungschefs, daß trotz der wo⸗ chenlangen Verhandlungen Saracoglus die Be⸗ ziehungen zu Rußland ausgebaut würden, mit Skepſis gegenüber und ſtellt 325 nüchtern und objektiv feſt, daß zwiſchen Moskau und Ankara eine merkbare Abkühlung eingetreten ſei, die ſich verſtärken dürfte, falls der britiſche Ein⸗ fluß in der Türkei größer wird. Belgrad hat inzwiſchen ebenfſo wie Italien die britiſche Abſicht, die Türkei wie den Balkamn⸗ block für engliſche Zwecke zu miß⸗ brauchen, erkannt. Eine derartige Blockbil⸗ dung, die nicht mit dem neutralen Geiſt der ge⸗ planten Friedensfront in Einklang zu bringen iſt, lehnt man in Belgrad ab. Man weiſt erneut darauf hin, daß es unter dieſen Umſtänden zweckmäßig ſei, die Türken von vornherein fernzuhalten, um das Zuſtandekommen der In⸗ tereſſengemeinſchaft der Südoſt⸗Staaten zur Erhaltung der Neutralität und des Friedens nicht in Frage zu ſtellen. die Wochenberichle chomberlains immer dünner Die Molotow-Rede bereitete dem premier Unbehagen (Vonunserem Vertreter) h. w. Kopenhagen, 4. November Der engliſche Miniſterpräſident Chamber⸗ lain erklärte im Unterhaus in ſeiner üblichen Wochenſchau über die Kriegslage, daß das ſchlechte Wetter Operationen zu Lande gehin⸗ dert habe. Ueber den franzöſiſchen Rückzug ſagte er nichts. Er behauptete dagegen, das engliſche Expeditionskorps ſer„zu ſtärkerer Verteidigungsfähigkeit in den von ihm gehal⸗ tenen Poſitionen bereit geweſen.“ Auch ſei der Glaube an die Ueberwindlichkeit der U⸗Boot⸗ waffe erſchüttert, aber davon, daß die angeblich ſo leicht überwindlichen-Boote aus den Con⸗ voys ihre Ziele herausſchoſſen, ſchwieg der Premier. Zur Molotow⸗ Rede gab auch Cham⸗ berlain keine ſachliche Stellungnahme bekannt. Er beſchränkte ſich darauf, einige Redensarten von ſich zu geben, die auf der Linie der Baga⸗ telliſierungsverſuche licgen. Die Rede wird von der engliſchen Regierung ſorgfältig und unver⸗ bindlich ſtudiert. Chamberlain zitierte dann eine Molotow-Rede vom Mai, die gegen die Agreſſiven gerichtet geweſen ſei. Das ſei auch die heutige Anſicht der engliſchen Regierung. Die Ziele Englands würden, ſo behauptete Chamberlain, im ſtrikten Gegenſatz zur Wahr⸗ heit, von der Mehrheit aller Nationen in der Welt gebilligt. Des Weiteren rühmte er die Verhandlungen mit dem Empire⸗Vertreter, die ein ſchlagender Beweis für den Zuſammen⸗ halt des engliſchen Weltreiches ſeien. Daß Auſtralien aber am Vorabend der Konferenz jede Flugzeuglieferung ablehnte, fiel natürlich unter den Tiſch. Die beteiligten Miniſter ſeien Tauſende von Malen dazu bereit, bei den Lon⸗ doner Beratungen zugegen zu ſein. Die Dis⸗ kuſſionen hätten bereits begonnen. Die Domi⸗ nienregierungen und Indien ſeien zu voller Hilfe für England bereit. Dabei wurde die Hal⸗ tung Südafrikas großzügig umgefälſcht. kondons finkwort: 1u Morte Herr Chamberlain war vorſichtig Vonunserem Vertreter) h. w. Kopenhagen, 4. Nov. Die däniſche Preſſe ſtellt feſt, daß Chamber⸗ lains ſogenannte„Antwort“ an Molotow ge⸗ dau 1½ Minuten dauerte und nur aus 141 Worten beſtanden habe. Der Miniſterpräſident ſei mit ſeiner Stellungnahme zur Molotow⸗ Rede bereits fertig geweſen, als man glaubte, flfrikander verlangen floökehe von kngland Der letzte engliſche Chauviniſt muß aus Südafrika bDeB Amſterdam, 3. November. Der wegen ſeiner Gegnerſchaft gegen die Teilnahme Südafrikas am Kriege egen Deutſchland zurückgetretene Miniſterpräſident Hertzog hat am Mittwochabend, wie„Het Volk“ aus Kapſtadt berichtet, eine ſehr ſcharfe Rede gegen den krkigen Miniſterpräſidenten Smuts und deſſen Anhänger gehalten. Er erklärte u.., die britiſchen Chauviniſten hät⸗ ten offenbar in der ſüdafrikaniſchen Union noch immer zu viel Macht. Er, Hertzog, werde nicht eher ruhen, bis der letzte engliſche Chauviniſt aus der Union vertrie⸗ ben ſei. In ſeinen Ausführungen hat Hertzog ferner die Möglichkeit einer baldigen Zuſam⸗ menarbeit mit Dr. Malan durchblicken laſſen. Dr. Malan, der gleichfalls eine Rede hielt, habe, ſo heißt es in der Meldung des hollän⸗ diſchen Blattes weiter, erklärt, daß, da es nicht möglich geweſen ſei, ſich aus dem Kriege her⸗ auszuhalten, Südafrika ſich jetzt außerhalb der engliſchen Staatengemein⸗ ſchaft ſtellen müſſe. daß er eben damit beginnen würde. Eine kür⸗ zere Antwort auf die Rede eines fremden Staatsmannes ſei ſchwerlich je gegeben wor⸗ den. Dieſe Haltung wird als Zeichen dafür ausgelegt, daß. England Rußland nicht un⸗ nötig provozieren wolle durch Zurückweiſung ruſſiſcher Anſichten im einzelnen, die im übri⸗ gen ſehr ſchwierig ſein würden. 5owietaktion noch nicht beendet (Von unserem Vertreter) Dr. v. L. Rom, 4. November Die italieniſche Preſſe regiſtriert mit Sorg⸗ falt das Echo auf die Rede Molotows, wobei die bezeichnenden Anſtrengungen Londons ſich vor der Weltöffentlichkeit nicht beſtürzt zu zei⸗ gen, vermerkt werden. Die Rede des türkiſchen Miniſterpräſidenten als Antwort auf die Molo⸗ tow⸗Rede wird hier als äußerſt vorſichtig ge⸗ halten beurteilt und als Zeichen dafür an⸗ geſehen, daß Ankara unangenehme Rückwirkung für ſich durch den Dreier⸗Pakt befürchtet. Die italieniſchen Organe enthalten ſich dabei im allgemeinen der eigenen Stellungnahme. „Reſto del Carlino“ ſtellt jedoch feſt, daß Molotow es den Plutokratien nicht erſpart habe, ihre Kriegsvorwände über den Haufen zu werfen und deutet an, daß ſchon ein ge⸗ radezu demokratiſch dickes Fell dazu gehört, wie in dieſem Falle London, dieſe Rede nicht voll auf ſich zu beziehen.„Impero“ ſchreibt zu der Rede, daß die ſowjetruſſiſche Regierung ihre Aktion in dieſer Kriſe nicht als beendet anſehe, ſo daß man annehmen könne, daß ſich die Aktionen in Moskau parallel mit denen Deutſchlands entwickeln wer⸗ den. Dieſelbe Agentur meint, daß die engliſchen Hoffnungen trotz der geſtörten ruſſiſch⸗türki⸗ ſchen Beziehungen, zu neuen Verhandlungen zwiſchen Moskau und Ankara zu kommen, ſeit Molotows Erklärungen unbegründet ſind. Bodoglio bemm Dute Unterredung über militäriſche Fragen Rom, 3. Nov.(HB⸗Funk.) Der Duce hat Marſchall Badoglio, den Gene⸗ ralſtabschef der italieniſchen Wehrmacht, emp⸗ fangen, mit dem er eine lange Unterredung über militäriſche Fragen hatte. Die Finnen weder im freml Moskau, 3. November.(HB⸗Funk.) Die finniſchen Unterhändler mit Staatsrat Paaſikivi und Miniſter Tanner an der Spitze begaben ſich am Freitag, 18 Uhr Oſtzeit, in den Kreml, um mit den ſowjetruſſiſchen Staatsmännern die Verhandlungen fortzuſetzen, die ſeit dem 23. Oktober unterbrochen waren. Schweiz lehnt englſche Fomro'le ob DB Bern, 3. November. Das eidgenöſſiſche Volkswirtſchaftsdeparte⸗ ment erließ eine Verfügung, worin den ſchwei⸗ 33 Firmen unterſagt wird, ſich einer aus⸗ ändiſchen Kontrolle über den Warenverkehr zu unterziehen. Samstag, 4. Hovember 1959 Bei der anda, de ibel und Nanſch eutſchlar Lügen ſin Straße in vorzugauk zufriedenh und wenn Gegner v üdiſchen üdiſchen Machthab⸗ waren ähr Die erf lautet, da breiten M vom Nach hofft werd n den ſo und Mitr geſchäf, propagand hätte, ſon der Führe zuges vo Kriegspoli ſo müßten in der eig nen Zieler herigen B den ausge Wie ſick oft ſelbſt i Beiſpiele, ihrer defi gegen den 10 nilft Inne erprobte weh un Bestandt sich geg nat kein in al11“ ieneeenene Aim mimint Tages ein Berliner 5 ſein nette, bombardie aus die L in der Tat auf friedli willen nac leicht noch Telegraph⸗ außenmini erſcheinen hängnisvo! folgenderm den gibt, d iſt es Her Blätter kör ſprüche zu laſſen; ihr die Schlag denken, di⸗ Mindeſtene? Tages ein Sekten u Die Geg tie gerade völligen E tigen öffer aber nicht beſteht im zelaängern auf das G der Hand ber 1959 on Ein⸗ Leitartikel ierung ein für Eng⸗ utterration zen erhöht. zem eben⸗ alten, und Herrin der as ſo ſtolz uellen“ ſei! Kritik noch Form von nes Teiles über die britiſchen utter und ieren, aus · reſpondent mit einer Feld ⸗ wenn in ungspläüne on verſchie · iſiert, doch enten nicht längſt eine zinkenſpeck⸗ „ wohin⸗ h nicht für nan es der rechtzeitig Knappheit worden ndent von r kommen⸗ 3 viel für nierung zu leine eng⸗ hricht, daß Butter⸗ erboten für Eng⸗ egt. Ekei Eine kür⸗ fremden eben wor⸗ hen dafür nicht un⸗ ückweiſung im übri⸗ endet 7) ovember mit Sorg⸗ ws, wobei ndons ſich rzt zu zei⸗ türkiſchen die Molo⸗ rſichtig ge⸗ dafür an⸗ ückwirkung rchtet. Die dabei im zme. ſedoch feſt, icht erſpart en Haufen n ein ge⸗ zehört, wie nicht voll ibt zu der rung ihre beendet önne, daß llel mit eln wer⸗ engliſchen ſſiſch⸗türki⸗ andlungen kommen, indet ſind. 2 ſragen B⸗Funk.) den Gene⸗ acht, emp⸗ iterredung emt z⸗Funk.) Staatsrat er an der hr Oſtzeit, truſſiſchen rtzuſetzen, waren. oꝛle ob vember. tsdeparte⸗ en ſchwei⸗ einer aus⸗ verkehr zu „Hakenkreuzbanner“ Deutsche Bunkerstellung an der Westiront Pk.-Eckart-Weltbild(M) Deutsche Flugzeuge auf krwartet nichts vom nachdenken des engliſchen Dolkes! die öffentliche Meinung in England iſt vorläufig abgeſchafft/ Und doch hoffnungsvolle Anzeichen (Von unserfem bisherlgen londoner Verftreterf Hons Wendt, jefzt in Kopenhogen) Kopenhagen, 3. November. Bei den Bemühungen der engliſchen Propa⸗ anda, den Krieg vor dem eigenen Volk plau⸗ bel und ausſichtsreich erſcheinen zu laſſen, pielen Behauptungen über die Stimmung in eutſchland eine große Rolle. Die dämlichſten Lügen ſind gut genug, um dem Mann auf der Straße in London oder Liverpool die Illuſion Deutſchland ſei ein Herd der Un⸗ zufriedenheit und heimlicher Umſturzgelüſte, und wenn er ſelber nur ausharre, ſo würde der Gegner von allein zuſammenbrechen. Die Lü⸗ en, mit denen das engliſche Volk von ſeinen üdiſchen, kapitaliſtiſchen oder reaktionären Machthabern in den Krieg hineingehetzt wurde, waren ähnlicher Natur. Die erſte Lehre aus dieſen Beobachtungen lautet, daß wenig oder nichts von Einſicht der breiten Maſſen des engliſchen Volkes, oder gar vom Nachdenken über logiſche Einwirkungen er⸗ Zuft werden darf,— mindeſtens jetzt noch nicht. n den ſogenannten Demokratien ſind Vernunft und Mitwirkung des Volkes praktiſch ab⸗ geſchäfft. Es regieren: Kapital⸗ und Lügen⸗ propaganda. Wenn Logik irgendeinen Einfluß hätte, ſo müßten die Friedensmöglichkeiten. die der Führer nach Abſchluß des polniſchen Feld⸗ zuges vor England hinſtellte, die Londoner Kriegspolitik über den Haufen geworfen haben, ſo müßten auch andere Vorgänge. Widerſprüche in der eigenen Agitation, Zweifel an den eige⸗ nen Zielen, offenbare Fehlſchläge in den bis⸗ herigen Berechnungen, die Neigung zum Frie⸗ den ausgelöſt haben. Wie ſich die Agitatoren gegen Deutſchland oft ſelbſt ins Geſicht ſchlagen, dafür zwei kleine Beiſpiele, eins aus der„Daily Mail“, die ſeit ihrer definitiven Verjudung am ſchlimmſten gegen den Führer hetzt, aber dennoch eines 7 delgudlengen Schmerzen nilft Innen Germosan, ein seit Janren erprobtes, rasch wirkendes Mittel gegen Kopi- weh und Neuralgien aller Art. Die einzelnen Bestandteile von Germosan ergänzen und steig ern sich gegenseitig. Germosan ermüdet nicht und hat keine Nebenwirkung aul Herz und Magen Begeisterte Dankschreiben. in allen Apotheken zum Preise von RM—.41 und.14. ieneeenene ieieeeeei Ainamnunimnenmnuinininunininnninnnuiniunintuninitiinmit Tages eine Rieſenreportage ihres bisherigen Berliner Vertreters brachte:„Ein Mann, der ſein nettes neues Berlin nicht eines Tages bombardiert haben will, iſt— Hitler“; wor⸗ aus die Logik doch nur folgern kann, daß es in der Tat Unſinn iſt, dem Führer, der ſo ganz auf friedlichen Aufbau eingeſtellt war, Kriegs⸗ willen nachzuſagen. Das andere Beiſpiel, viel⸗ leicht noch typiſcher, ſtammt aus dem„Daily Telegraph“, der alles daran ſetzt, um Reichs⸗ außenminiſter von Ribbentrop als,- jenen erſcheinen zu laſſen, der den Führer aufs ver⸗ beraten habe, und ſich dennoch olgendermaßen widerſprach:„Wenn es jeman⸗ den gibt, der dieſen Krieg nicht gewollt hat, ſo iſt es Herr von Ribbentrop“. Die enaliſchen Blätter können es ſich leiſten, derartige Wider⸗ ſprüche zu ihren eigenen Theſen durchgehen zu laſſen; ihr Publikum hält ſich ja doch nur an die Schlagzeilen und plappert, ohne nachzu⸗ denken, die Parolen der Kriegspolitiker nach. Mindeſtens ſolange, bis es vielleicht eines Tages ein bitteres Erwachen gibt. Sekten und Einzelgänger Die Gegenentwicklung, zu der die Demokra⸗ tie gerade in England neigt, gegenüber der völligen Einflußloſiakeit der angeblich ſo wich⸗ tigen öffentlichen Meinung, die nur gemacht, aber nicht als Eigenwert berückſichtigt wird, beſteht im Vorhandenſein von Sekten und Ein⸗ zelgänaern. Wenn man ſchon keinen Einfluß auf das Geſamtſchickſal der Nation hat, das in der Hand einer Gruppe von Lords, großen Geſchäftsleuten und Juden liegt, ſo bildet man ſich wenigſtens ein, eine kleine perſönliche Senderolle zu ſpielen. Und der Staat gewährt in vielen Fällen dieſes harmloſe Vergnügen. Das iſt der Fall bei den Proteſtlern gegen die Wehrpflicht, oder bei anderen begrenzten Er⸗ ſcheinungen; das iſt auch der Grund, weshalb einzelnen Leuten, obwohl ihre Meinungen von der Regierungspolitik abweichen, obwohl ſie vielleicht ſogar gegen den Krieg ſind, nicht loder noch nicht) das gelegentliche Wortneh⸗ men verboten wird. Im Lande der Sekten und Hydeparkredner wird nicht alles Gedruckte und öffentlich Geſprochene ernſt genommen, wenn es von einem Privatmann kommt; und die ſcheinbare„freie Erörterung“ dient nur dazu, die effektive Hörigkeit der Maſſen in allen wirklichen entſcheidenden Fragen und Phaſen noch unlösbarer zu machen. Friedensflugblätter Da, wo die freie Meinungsäußerung dem Staat unangenehm zu werden droht, wird ohne Rückſicht auf alle ſchönen Grundſätze ſo⸗ fort unnachſichtlich eingegriffen. Das iſt der Fall bei der Unterdrückung der von einigen Gruppen betriebenen Friedensagitationen. Während in Deutſchland der Friede das Ziel und der oberſte Grundſatz der ganzen Politik iſt, liegt der Fall in England anders. Hier iſt das Wort Friede etwas Verbotenes. Gegen Mosleys Faſchiſten und die„Britiſh Union“, die ſchon vor und bei Beginn des Krieges für Frieden demonſtrierte, wurde Polizei einge⸗ ſetzt. Immerhin, hier und in anderen Kreiſen wird beharrlich an der Forderung nach Frie⸗ den feſtgehalten. Nach der Führer⸗Rede ſtröm⸗ ten, wie eine kleine Notiz im„Daily Herald“ verriet, Hunderte von Briefen zu Chamber⸗ lain, um Frieden zu verlangen. Tau⸗ ſende von Engländern fanden Briefe und Flugblätter für Frieden in ihren Briefkäſten. Als auch hier die Polizei einſchritt, entdeckten immerhin einige Leute, laut einer Zuſchrift an „News Chronicle“, daß mit ſolchen Polizei⸗ methoden man hier das gleiche tue, was ſonſt immer dem„Hitlerismus“ zur Laſt gelegt werde... Die Peace Pledge Union und andere Verbände haben noch rechtzeitig Hunderttau⸗ ſende von Flugblättern drucken laſſen, die trotz der Polizeiaktionen im Umlauf ſind. Frauen ſchrieben das Wort„Peace“(Frieden) auf zahlreiche Luftſchutzſchilder in Londoner Vor⸗ orten. Als eine von ihnen zu einer Geldſtrafe verurteilt wurde, die ſie nicht zahlen konnte, erbot ſich ſofort eine andere Frau aus dem Pk-Weltbiid() der Wacht im Westen Publikum, die Strafe zu übernehmen und ſie vor dem Gefängnis zu bewahren. An Londoner ſind hier und da, wie der„Daily Expreß“ unverſehens ausplau⸗ dert, Inſchriften folgenden Stils zu finden: „Dankt den Juden für dieſen Krieg“. Antiſemi⸗ tismus und die Erkenntnis, welche Rolle die Juden gerade bei Vorbereitung des jetzigen Krieges geſpielt haben, ſind in manchen vorläu⸗ fig begrenzten Kreiſen im Vordringen. Das Treiben jüdiſcher Zuwanderer, Emigranten aus Deutſchland oder anderen Ländern Mitteleuro⸗ pas, trägt ſtändig dazu bei, ſolche Stimmungen zu nähren. Sie dürfen, genau wie andere Symptome, nicht überſchätzt werden. Immerhin läßt die Wehklage des Präſidenten der„Jüdi⸗ ſchen Deputierten⸗Körperſchaft“ in London, Laſki, über das Umſichgreifen antijüdiſcher Tendenzen darauf ſchließen, daß ſie nicht mehr vereinzelt ſind wie ehedem. Lafki ſprach die Hoffnung aus, daß dieſe von ihm als„pro⸗ deutſch“ denunzierten Umtriebe von den Behör⸗ den unterdrückt werden möchten,— ein Ruf, der im Reiche Hore⸗Beliſhas ſicher nicht unge⸗ hört verhallen wird. Vielleicht hat der Sozialiſt Hughes recht, wenn er prophezeit:„Laßt das Volk ſprechen. Wir ſind heute nur wenige, die ihre Stimmen zum Proteſt erheben“. Aber eines Tages werde eine mächtige Stimme laut werden:„Hört au mit dem Krieg!“ Ja, wenn das engliſche Vol denken dürfte, würde es vielleicht, wahrſchein⸗ lich ſo ſprechen. Aber es darf weder denken noch geſchweige denn ſprechen. Deshalb geht der Krieg weiter, wenn auch bereits mit er⸗ heblichen Depreſſionen in der engliſchen Stim⸗ mung und ſehr ſtarken Unbequemlichkeiten. fluch das Repräſentantennaus der Usfl hebt Waffenembargo auf Das Gebet eines Abgeordneten:„G herr, erlöſe uns von Lord Lothian!“ DB Waſhington, 3. Nov. Das Repräſentantenhaus lehnte mit 242 ge⸗ gen 181 Stimmen den Antrag des Abgeordne⸗ ten Shanley, das Waffenembargo beizubehal⸗ ten, ab. Die endgültige Faſſung der Neutrali⸗ tätsvorlage iſt Freitagvormittag vom Konfe⸗ renz⸗Ausſchuß beider Häuſer ausgearbeitet worden und ſoll zur Schlußabſtimmung dem Senat und dem Repräſentantenhaus vorgelegt werden. Außerordentlich bemerkenswert war in der Abſtimmung über die Aufhebung des Waffen⸗ embargos im Repräſentantenhaus die der Ab⸗ ſtimmung vorausgegangene Debatte. Der demo⸗ kratiſche Abgeordnete Sweenley aus Ohio erinnerte daran, er habe bereits während des USA⸗Beſuches des engliſchen Königspaares im Frühſommer dieſes als erſten Agenten des Weltkrieges bezeichnet. Der Abgeordnete fragte dann weiter ironiſch, ob es chriſtlich von ſeiten der Amerikaner ſei, Giftaas zur Tötung ihrer chriſtlichen Brüder in Europa zu verkaufen. Sweenley erklärte die Bibel, die Rooſevelt vom engliſchen Königspaar als Geſchenk erhielt, ſei dasſelbe ſchöne Buch das von den Miſſionaren von geringerem Ruf als König Georg einfäl⸗ tigen Eingeborenen in Afrika geſchenkt werde, denn, ſo rief Sweenley aus,„Bibel und Flagge ſind bisher immer dem bri⸗ tiſchen Händler vorangegangen.“ Sweenley richtete ſodann vor dem verſam⸗ melten Repräſentantenhaus und den dichtbeſetz⸗ ten Galerien ein Gebet an Gott,„die Ver⸗ einigten Staaten vom Schickſal der 60 oder 70 von Frankreich und England eroberten Gebiete zu erlöſen“, und er ſchloß mit den Worten:„O, Herr, erlöſe uns von Lord Lothian, unſerem neuen britiſchen Botſchafter, der mehr Zeit im Statedepartement verbringt als irgendein an⸗ deres Mitglied des Diplomatiſchen Korps.“ Dos B utne'd ckt USA⸗Zeitungen über das Rüſtungsgeſchäft Neuyork, 3. Nov.(HB⸗Funk.) In ſchlecht verhüllter Genugtuung beſchäftigt ſich die Morgenpreſſe unter Schlagzeilen wie „Kriegsaufträge für eine Milliarde Dollar ſo⸗ fort erwartet“ mit den Geſchäftsausſichten, zehn Punkie für ch'nas neuordnung Japan legt ſeinen künftigen Kurs feſt DNB Tokio, 3. November Wie„Tokio Aſahi Shimbun“ aus gut unter⸗ richteter Quelle erfährt, wird die künftige Chinapolitik Japans auf folgende grund ⸗ ſätzliche Punkte abgeſtellt ſein. 1.„Japan werde Wangſchingwei uneinge⸗ ſchränkte Unterſtützung bei ſeinen Bemühungen um die Einrichtung einer neuen Zentralregie⸗ rung gewähren. 2. Japan werde China die eigene unab⸗ hängige Entwicklung unter Achtung der chineſiſchen Oberhoheit als Grundlage für die neue Regierung anerkennen. 3. Demgegenüber ſei Japan jedoch an der politiſchen Zuſammenſetzung des neuen China, insbeſondere der neuen Reagierung intereſſiert. Beſonderer Wert werde auf die Stellung Nord⸗ chinas und der Mongolei gelegt. 4. Nach dem Zuſtandekommen der neuen Re⸗ gierung ſei Japan unverzüglich zur formellen Anerkennung und Entſendung eines bevoll⸗ mächtiaten Botſchafters bereit. 5. Mit der Anerkennuna der neuen Reaie⸗ rung werde Japan an die Beilegung des EChinakonfliktes aehen. Alle Vereinbarungen über die Löſung des Konfliktes auf allen Ge⸗ bieten des politiſchen Lebens würden mit der neuen Regierung getroffen werden. 6. Hinſichtlich der innenpolitiſchen Maßnah⸗ men in China auf allen Gebieten der Kultur, der Erziehung uſw. werde die neue Regierung eine unabhängige Politik verfolgen, wobei je⸗ doch Japan zur Unterſtützung und Zuſammen⸗— arbeit bereit ſei. 7. Japan werde jede Unterſtützung vermei⸗ den, die den Eindruck einer Einmiſchung Ja⸗ pans in die Innenpolitik Chinas erwecken könnte, wie z. B. die Entſendung poli⸗ tiſcher Berater. 8. Hinſichtlich der ſchwierigen Aufgabe der Schaffung einer finanziellen Grundlage der neuen Regierung werde-Japan auf ausdrück— lichen Wunſch der Zentralregierung einen Finanzberater entſenden. 9. Desgleichen werde Japan bei Aufbau Wiſſenſchaft, Technik, techniſche und perſonelle Hilfe gewähren. 10. Zur wirkſamen Geſtaltuna wirtſchaftlicher Zuſammenarbeit ſei die Bildung eines ſoao iapaniſch⸗chineſiſchen Wirtſchaftsrotes heahſi⸗h (iat in Anlehnyng on die bereitz heßtoßond Einrichtung zwiſchen Japan und Nordchina. welche die USA⸗Rüſtungsinduſtrie von der endgültigen Embargo⸗Entſcheidung erwartet. Weiter werden moraliſierende Kommentare, wie ſie während des Höhepunktes der Neutra⸗ litätsdebatte faſt täglich erſchienen, nun für unnötig empfunden, denn die Blätter beſchrän⸗ ken ſich auf die Wiedergabe der Berliner, Lon⸗ doner und Pariſer Reaktion. Zwei Mißtöne ſtören die optimiſtiſche Ge⸗ ſchäftsſtimmung, erſtens die laut United Preß amilichen engliſchen Kreiſen entſtammende Verſicherung, England werde aus Währungs⸗ gründen und Kreditrückſichten den amerikani⸗ ſchen Import anderer Induſtrieprodukte und Lebensmittel um jährlich 150 Millionen Dol⸗ lar verringern; zweitens die Erklärung des Leiters der Bundesbehörde für Notſtandsar⸗ beiten, Oberſt Harrington aus Chikago, der Amerika warnte, von den Kriegsaufträgen nicht die Beſeitigung des Arbeits⸗ zu erwarten. Selbſt wenn dik Kriegsinduſtrie voll im Gange ſei, verblieben noch Millionen, denen der Staat und die Ortsbehörden Beſchäftigung geben müßten. Dr. ſoebbels ſpricht zue f) Regelmäßige Morgenfeier in Lichtſpieltheatern DNB Berlin, 3. November. Um der Reichsjugendführung ihre verantwor⸗ tunasvolle Aufgabe für die politiſche Ausrich⸗ tuna der Juagend zu erleichtern, hat Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels die Filmtheater des eanzen Reiches der HF und dem BDM zur Abhaltung von Jugendfilmſtunden und Mor⸗ genfeiern bereitgeſtellt. Sämtliche Filmtheater des Reiches ſtehen nun für die Dauer des Krie⸗ ges ein⸗ bis zweimal monatlich an den Sonn⸗ tagen bis 11 Uhr zur Verfügung. Durch dieſe aroßzügige Maßnahme wird es der Hitler⸗Ju⸗ gend und dem BDM ermöalicht, im Laufe eines Monats zweimal derartige Veranſtaltungen zu beſuchen. Dieſe Großaktion beginnt am Sonn⸗ taa, 5. November. Im Mittelpunkt dieſer Veranſtaltungen ſteht die Jugendfilmſtunde im Ufa⸗Palaſt am Zoo, in der Reichsminiſter Dr. Goebbels über die deutſchen Sender zu der in allen deutſchen Filmtheatern verſammelten Hit⸗ ler⸗Jugend ſprechen wird. In Gegenwart des Reichsminiſters Dr. Goebbels und des Reichs⸗ iugendführers Baldur von Schirach wird der im Auftrage der Reichsingendführung her⸗ geſtellte Film von dem Einſatz der Hitler⸗Ju⸗ gend im Kriege uraufgeführt. Sodann folat ein Spielfilm. „-Fenkreonzbanner“ Samstag, 4. Uovember 1959 Wichtiges— kurz belichiei Molotow-Rede- ein Jankapfel zwiſchen condon und paris? England ſucht zu beſchwichtigen, wo Frankreich vor Wut kocht/ Scharfe Molotow⸗-Debatte in den Usd/ Klares deutſches Mannheim, 3. November. Die große Rede Molotows hat in gewiſſen Staaten, die zunächſt glaubten, ſie überhören zu können, nun doch nicht ganz übergangen werden können. So hat jetzt en—— auch die halbamtliche Anatoliſche Telegraphenagentur noch den vollſtändigen Wortlaut jener Stelle aus der Rede Molotows veröffentlicht, die ſen auf die Türkei bezieht. Die Blätter, die dieſen Teil der Rede ſämtlich vollinhaltlich wieder⸗ geben, ſind von den ernſten Warnungen Molo⸗ tows offenſichtlich ſtark beeindruckt, wenngleich ſie die ſich daraus ergebenden Folgerungen noch nicht zu ziehen vermögen und ſich bitter darüber beklagen, daß die Sowjet⸗Union für den Pakt von Ankara„ſo wenig Verſtändnis“ aufbringe. Ein deutliches Unbehagen ſpricht aber aus den gewundenen Erklärungen, mit denen man in der Türkei das den türkiſchen ntereſſen völlig widerſprechende Einkrei⸗ ungsabkommen mit London und Paxis Ruß⸗ and gegenüber zu verteidigen ſucht. Man fühlt, daß es doch eventuell unangenehme Rückwir⸗ kungen zeitigen könnte. Bemerkenswert iſt in dieſem Zuſammenhang ein Kommentar der fürtiſchen Zeitung„Vakit“, der zur Rede des türkiſchen Staatspräſidenten meint, aus ihr gehe hervor, daß die Türkei durch ihren Pakt mit den Weſtmächten„in gewiſſem Sinne“ ihre Stellung als neutrale Macht gegenüber den „Kriegführenden“ verlaſſen habe. Trotzdem aber, ſo folgert man widerſpruchsvoll, be⸗ wahre die Türkei ihre Neutralität. Gereizte Angriffe auf Molotow in paris Bemerkenswert iſt, daß Berichte der italieni⸗ ſchen Preſſevertreter in Paris und London einen wiſchen dieſen beiden Hauptſtädten bei der Aufnahme der Molotow⸗ Rede feſtſtellen zu können glauben. Während pie die ſe Preſſe in ſcharfer Kritik ieſer Rede ergehe, ſei in der engliſchen Preſſe das Beſtreben unverkennbar, gute Miene zum böſen Spiel zu machen. Dieſer Unterſchied in der—.— er beiden Länder veranlaßt den Pariſer Korreſpondenten der„Tribuna“ zu der Frage, ob die Rede Molotows zum Zank⸗ apfel zwiſchen Paris und London werden könne. Man ſei verſucht, dies zu glauben, wenn man die gereizten—* der Pariſer Preſſe gegen den Sowjetkommiſſar leſe und ſie der engliſchen Haltung gegenüberſtelle, wie ſie ſich vor allem in einer Rede Halifax' und in den Preſſekommentaren ausdrücke. In Paris würden die Reſte von Duldſamkeit, die hier und da noch gegenüber Sowjetrußland beſtün⸗ den, ſcharf verurteilt, da ſie im Widerſpruch zu den Gefühlen des Haſſes ſtänden, die die franzöſiſche Demokratie gegenwärtig gegen die Sowjetruſſen nähre. Dagegen meldet die„Tri⸗ buna“ aus London, dort herrſche die Tendenz vor, nicht nur die drohenden oder auch nur ſcharfen Stellen der Rede, ſoweit ſie Finnland und der Türkei galten, ſondern auch die unan⸗ enehmen Dinge, die Molotow über England agte, mehr oder weniger mit Stillſchweigen zu übergehen. Der Londoner Korreſpondent der „Tribuna“ deutet dieſe Art der Behandlun ber Molotow⸗Rede dahin, daß es England Wounſch ſei, die Empfinlichkeit Moskaus ſo wenig wie möglich zu verletzen, weil man in London hoffe, dadurch eine Intenſivierung der ufammenarbeit zwiſchen Deutſchland und ußland verhindern zu können. Für England gla es in erſter Linie wichtig zu ſein, daß ußland wenigſtens im Augenblick Deutſchland noch keine militäriſche Hilfe gegen die Weſt⸗ mächte zuteil werden laſſe. Sehr wichtig be⸗ zeichnet der„Meſſagero“ durch den Mund ſei⸗ nes Berliner Vertreters Molotows Erklärun⸗ gen als eine fürchterliche Anklage⸗ rede gegen England und Frankreich. Wie der „Tribuna“⸗Bericht zeigt, iſt England jedoch ge⸗ gen folche Anklagereden nur dann empfindlich, wenn es ihm gerade in ſeine Linie paßt. Sehr angenehm wird es in London übrigens kaum wirken, daß auch die ſpaniſche Preſſe die Mo. lotow⸗Rede als ein ungeſchminktes Bekenntnis Molotows zu Deutſchland deutet, und daß der Berliner Berichterſtatter der„Arriba“ den Kern der Rede auf folgende kurze Formel bringt:„Die Sowjet⸗Union iſt nicht neutral. Die Molotow⸗Rede iſt eine direkte Bedrohung des engliſchen Imperiums“. „Die kriegeriſchſte Kongreßrede“ Auch in Amerika hat die Rede Molotows eine ſehr lebhafte Debatte ausgelöſt. So erklärte Se⸗ nator Borah, die wichtiaſte Folgerung. die man aus der Rede ziehen könne, ſei, daß ſich Deutſchland und Rußland offenbar immer enger zuſammenſchlöſſen. Auch ſcheine es. ſo meint er weiter, als ob man die Vereinigten Staaten bereits als zu den Alliierten gehörig betrachte. Dieſe Feſtſtellung Borahs kann man erſt richtig verſtehen, wenn man weiß. daß Borah mit zu den entſchiedenſten Verfechtern der abſoluten Neutralitätspolitik der USA ge⸗ hört. Im Repräſentantenhaus hat es im Zu⸗ fammenhana mit der Molo-ow⸗Rede eine ſehr erregte Debatte gegeben. So forderte der de⸗ mokratiſche Abaeordnete MageCormack, die USA⸗Regierung ſolle den Botſchafter aus Mos. kau abberufen, weil Molotow eine ſehr ſcharfe Kritik an Rooſevelt geübt habe. MacCormock nannte die Rede einen„ernſten Bruch des Völ⸗ kerrechts“ und den„Verſuch einer Beeinfluſſung der amerikaniſchen Oeffentlichkeit“. Nur wenige zollten MacCormock Beifall. Der Reyublikaner Fiſh dagegen griff den Redner ſcharf an und nannte ſeine Ausführungen die kriegeriſchſte Kongreßrede ſeit Amerikas Eintritt in den Kriea im JFahre 1917. Er wandte ſich dagegen, daß Amerika aus religiöſen Bewegaründen den Weltpoliziſten ſpielen wolle. Auch andere Red. ner verurteilten die Erklärung MacCormacks und gaben im übrigen ſehr beutlich ihre großen Bedenken gegen die Aufhebung des Waffen⸗ embargos Ausdruck. Frau Rooſevelt gegen ihren Mann Auch ſonſt geht in Amerika die Debatte über die Haltung der USA im gegenwärtigen Kon⸗ flikt in ſcharfer Weiſe fort. Bekanntlich hat ſich Präſident Rooſevelt noch vor kurzem wieder dem amerikaniſchen Volk gegenüber für Auf⸗ rechterhaltung der USA⸗Neutralität ausge⸗ ſprochen. Seine Frau dagegen, deren Einmi⸗ ſchung in politiſche Angelegenheiten in wenig erfreulicher Weiſe wir ja ſchon wiederholt er⸗ lebt haben, hat jetzt eine mehr als ſeltſame Er⸗ klärung gegen die ausdrückliche Neutralitäts⸗ bekundung ihres Mannes abgegeben.„New Nork Sun“ veröffentlicht folgende Aſſociated⸗ Preß⸗Meldung aus Oklahoma⸗City unter der Ueberſchrift„Amerika kann dem Krieg nicht ausweichen“.„Ein Krieg irgendwo geht uns an. Unſere Ozeane ſind nicht länger ein Schutz gegen eine militäriſche Offenſive. Wir mögen wollen oder nicht, die Amerikaner heutzutage müſſen entſcheiden, welche Art von Frieden ſie aus dem gegenwärtigen Kriege wünſchen. Eine Nation, die vernichtet worden iſt, iſt von ſehr wenig Nutzen für die übrige Welt als Abſatz⸗ gebiet. Krieg in modernen Zeiten iſt anſteckend und andere Länder können ſeinen Auswirkun⸗ gen nicht entgehen.“ Da muß man in der Tat fragen: Wer macht in den USA die Politik: Präſident Rooſevelt oder ſeine ehrenwerte Gattin? Oder iſt viel⸗ leicht gar die von Frau Rooſevelt geäußerte Anſicht in Wirklichkeit auch die des Präſidenten, der ſich nur nach außen den Anſchein der Neu⸗ tralität geben möchte?! Immerhin dürfte auch dem Ehepaar Rooſevelt bekannt ſein, daß weite Kreiſe der USA weder die Neutralität ihres Landes durchbrochen wiſſen möchten, noch über⸗ haupt große Sympathie für England empfin⸗ den. So ſtellte jetzt der in Amerika ſehr be⸗ kannte Volkswirtſchaftler Babſon feſt: Das Britiſche Reich(deſſen Zuſammenbruch in ſei⸗ ner heutigen Form er vorausſagte) habe der Welt zwar viel gegeben, aber es habe ſich ——. und erfülle keinen nützlichen Zweck mehr. Durchſichtiges Manöver Inzwiſchen verſucht die britiſche Propa⸗ ganda mit allen Mitteln, die amerikaniſche Oeffentlichkeit weiter für ſich zu beeinfluſſen. So hat jetzt das Lügenminiſterium einen U⸗ Boot⸗Angriff auf einen engliſchen Dampfer an der USA⸗Küſte erfunden, der innerhalb der auf der panamerikaniſchen Konferenz kürzlich ge⸗ Dementi gegenüber neuer britiſcher hetzm eldung ſchloſſenen Sicherheitszone erfolgt wäre. Lon“⸗ don behauptete, der britiſche Frachter„Cul⸗ more“ habe SOS⸗Rufe geſendet. In Wirklich⸗ keit iſt dieſer Frachter überhaupt nicht gefähr⸗ det geweſen, am wenigſten aber durch ein deut⸗ ſches U⸗Boot, und am Freitagabend wurde denn auch den britiſchen Behauptungen ein klares deutſches Dementi entgegen⸗ geſtellt; es lautete: Die von Reuter gemeldete angebliche Torpedierung des britiſchen Damp⸗ fers„Culmore“ durch ein deutſches U⸗Boot innerhalb der amerikaniſchen Neutralitätszone iſt frei erfunden. Wie hierzu amtlich feſtgeſtellt wird, befindet ſich in der Nähe der als Ver⸗ ſenkungsort angebenen Poſition kein deutſches U⸗Boot. Es iſt offenſichtlich, daß durch dieſe unverſchämte Falſchmeldung das britiſche Lü⸗ genminiſterium die amerikaniſche Oeffentlichkeit in antideutſchem Sinne zu beeinfluſſen verſucht. „Daß in der Tat die britiſche Propaganda nicht fehlſpekuliert hatte, geht aus Schilderun⸗ gen der USA⸗Preſſe über dieſen angeblichen deutſchen U⸗Boot⸗Angriff hervor. Aſſociated⸗ Preß ſtellte ſogar ſchon Betrachtungen über die mutmaßlichen Folgen einer derartigen„Ver⸗ letzung“ der Sicherheitszone an und verſuchte auch bereits die ſüdamerikaniſchen Staaten zu engagieren. Die gleichen Zeitungen, die den überhaupt nicht erfolaten U⸗Boot⸗Angriff ſo groß ſchilderten, brachten jedoch, wie etwa die „New Nork Times“, nur an ganz verſteckter Stelle die Meldung, wonach der britiſche Kreu⸗ zer„Diſpatſch“ im Karibiſchen Meer, alſo ein⸗ wandfrei innerhalb der panamerikaniſchen Si⸗ cherheitszone, den deutſchen Tankdampfer„Elly Friedrich“ aufzubringen verſucht habe: die Be⸗ ſatzung habe jedoch das Schiff verſenkt, bevor es in engliſche Hände fiel. Eine deraxtia ten⸗ denziöſe Berichterſtattung wird jedoch durchaus nicht von allen amerikaniſchen Kreiſen geteilt. So nannte der bekannte Rundfunkkommentator Thomas den Culmore⸗Schwindel eine„verbre⸗ cheriſche Finte“, und die„New Pork Staats⸗ zeitung“ bezeichnete ihn als den„ſchlechten Scherz“ eines Kurzwellenamateurs. Teilweiſer Belagerungszuſtand in Holland Während ſo England es verſtanden hat, auch in die USA eine lebhafte Unruhe zu tragen, wobei es nicht vor den verbrecheriſchſten Unter⸗ ſtellungen zurückſchreckt, verſtärkt ſich ebenfalls dank Londons Kriegspolitik die Unruhe bei den neutralen Staaten in Europa ſelbſt mehr und mehr. Die holländiſchen Zeitungen be⸗ richten in aroßer Aufmachuna über eine Ver⸗ hänaung des Belagerungszuſtandes über eine Reihe von Gemeinden in Holland. Hierbei wird hervorgehoben, daß der Belagerungszuſtand in Der will gegen kngel'and fahren? Einſtellung in die Offiziers⸗ und Marinebaubeamtenlaufbahn der Kriegsmarine DNBE Berlin, 3. November. Auf Grund der Kriegsverhältniſſe beabſichtigt das Oberkommando der Kriegsmaxine, den Friedenseinſtel“ lungsjahrgang 1941(d. h. Schüler höherer Schulen, die ab 1. 4. 40 die 8. Klaſſe beſuchen) bei Bewerbung als Marine⸗Offizier⸗ oder Marinebaubeamtenanwärter bereits zum 1. 10. 1940 einzuberufen, Hierbei 1 Vorausſetzung, daß die vom Reichsminiſter für Wiſ⸗ ſenſchaft, Erziehung und Volksbildung erlaſſenen Richt linien auf den Bewerber Anwendüng finden nach welchen Schülern auf Grund der nachgewieſenen Ein⸗ berufung zum Dienſt in der Wehrmacht die Reiſe werden kann, wenn Führung und Klaſſen⸗ eiſtung des Schülers dieſe Maßnahme rechtfertigen. Einſtellungen finden in folgenden Laufbahnen ſtatt: Seeoffizier⸗, Ingenieuroffizier⸗, Marineſanitätsoffi⸗ Glick übers Cand zier⸗, Waffenoffizier⸗, Verwaltungsoffizier⸗ und Ma⸗ rinebaubeamtenlaufbahn. Merkblätter über dieſe bei der Inſpektion des Bildungs⸗ weſens der Marine(Einſtellungsabteilung) bzw. beim zuſtändigen Wehrbezirkskommando anzufordern. Es wird aber ausdrücklich darauf hingewieſen, daß die in den Friedensmerkblättern enthaltenen Angaben über Einſtellungsbedingungen, Einſtellungszeitpunkt und Ausbildungsgang nicht mehr in vollem Umfang zutreffend ſind. Das Lebensalter der Bewerber ſoſll am 1. Oktober des Einſtellungsjahres im allaemeinen nicht mehr ars 22 Fahre betragen. Die Höchſtarenze iſt 24 Jahre. Einſtellungsgeſuche mit den vollſtändigen Unterlagen ſind an die Inſpektion des Bildungsweſens der Ma⸗ rine(Einſtellungsabteilung) in Kiel einzureichen. Die Meldefriſt läuft vom 15. 10. 39 bis 15. 5. 1940. fileine Meldungen aus der fie'mat Geſindeſtellen müſſen beſetzt bleiben Die Sicherung unſerer Nahrungsfreiheit macht es erforderlich, daß die der Landwirt⸗ ſchaft im Frühjahr und Sommer zuſätzlich zu⸗ geführten Arbeitskräfte bis auf weiteres in ihren Arbeitsſtellen verbleiben. Die ng aus dem Reichsarbeitsdienſt entlaſſenen un für landwirtſchaftliche Betriebe verpflichteten Arbeitsmänner bleiben deshalb, ſoweit ſie nicht zum Wehrdienſt einberufen werden, zu⸗ nächſt auch weiterhin für die Arbeitsſtellen ver⸗ pflichtet, in denen ſie ſich gegenwärtig befinden. Werden vorzeitig entlaſſene und für landwirt⸗ ſchaftliche Betriebe verpflichtete Arbeitsmänner zum Wehrdienſt einberufen, ſo haben ſie oder ihre Betriebsführer dies umgehend dem für die Arbeitsſtelle zuſtändigen Arbeitsamt unter An⸗ gabe des Einberufungstermins mitzuteilen, damit dieſes rechtzeitig die Entpflichtung der —— Wehrdienſt Einberufenen vornehmen ann. Ziegelhauſens Bürgermeiſter neu verpflichtet Heidelberg 3. Nov. Seit 1933 betreut Bürqgor⸗ mefſter Odenwälder in Ziegelhauſen die Ge⸗ meinde. Landrat Naumann⸗Heidelberg hat ihn etzt auf weitere zwölf Jahre als Bürgermeiſter des Ortes verpflichtet. Tie Gemeinde begrüßt die Weiterverpflich tung ihres Bürgermeiſters. Seltene Vögel im Ried Bürſtadt, 3. Nov. In den verwucherten Wei⸗ hern der alten Ziegelhütte haben ſich ſeltene Gäſte eingefunden: Zierliche Eisvögel aus dem hohen Nor⸗ den, aus Grönland, ein, große Seltenheit in dieſer Gegend. Sechs Monate für Klein⸗Jolanthe Karlsruhe, 3. Nov. Dem auf einem Gut h Rüppurr tätigen 20ſäbrigen Horbert F. aus Karls ruhe erſchien der Preis von 30 RM für den die Guts verwaltung ein Ferkel hergeben wollte, zu niedrig. Er nahm der Käuferin doch lieber 36 RM ab, folgerte daß die Gutsverwaltung auf keinen Fall mehr als 30 RM annehmen wollte. und fä ſchte die Quittuna entſprechend um. Zu dieſer Straftat kamen noch einige andere„Leiſtungen“. So hat F. in der Karlsruher Eil⸗ guthalle Käſe zu ſtehlen verſucht in Rypvurr einem Arbeitskameraden.20 RM Stiefelbeſohlgeld unter⸗ ſchlagen und die 68 RM aus einem angeblich gefunde⸗ nen, wahrſcheinlicher aber geſtohlenen Geldbeutel ver⸗ iubelt. Der Richter rundete die Straſen auf zuſam⸗ men ein halbes Jährlein Gefängnis ab. Arbeitszuwachs unſerer Sternwarte Heidelberg 3. Nov. Das Planeteninſtitut, das eine Sonderabteilung der Frankfurter Sternwarte iſt. wurde der Heidelberger Sternwarte angealiedert. Dr. Borda, der Leiter dieſes weltbekannten Inſtituts wurde von Franffurt nach Heidelberg verſetzt Dieſe neue Abteilung der Sternwarte kann eine Bereiche⸗ rung der Erkenntniſſe der Aſtronomie bringen. Das Inſtitut beſchäftiat ſich mit den Problemen der Him⸗ melsmechanik und mit der Berechnung der Bahnen der großen und der kleinen Planeten. Der wildreicher gewordene Pfälzerwald Forſthaus Johanniskreuz 3 Nop. Die Krieasläufe haben auch die Ruhe des Wildes in den grenznahen Wäldern geſtört und ſo wandert das Wild in Mengen in ruhigere Gebiete, alſo nach den mehr öſtlich gelegenen Wäldern ab. Daraus erkſärt ſich eine erhebliche und auch ſtark in Erſch inuna tretende Zu. nabme des Wildbeſtandes im Pfälzerwald. Wie das Großwild haben auch Feldhühner und Faſanen hier ſtark abgenommen. Ein klirrender Willkommensgruß Kirchheimbolanden, 3. Nov. Keine andere als die Schlaftrunkenbeit zeitigte hier einen viel⸗ belachten Vorgana. Ein hieſiger Familienvater er. wachte in dunkler Nach? vom heftigen Kloyfen eines Einlaßbegehrenden. Noch völlig ſchlaftrunken und wohl des Glaubens. daß Holland in Not ſei“, ſtürzte der Mann ans Fenſter und fuhr geradeweas mit denm Kopf durch die Scheibe um nach'uſehen. Natürſich hatte er der Verdunkelungsvorſchriften wegen nich!: erſt Licht gemacht, woraus ſich das Ueberſehen, der Scheibe erklärt. Die Scheiben fielen auf die Gaſſe und begrüßten klirrend den Einlaßhegehrenden, einen Quartierſuchenden. Der allzueilige Hausherr kam mit leichten Verletzungen davon. ſolchen Gemeinden und Gegenden verhüngt worden ſei, wo ſich militäriſche Verteidigungs⸗ anlagen befinden oder angelegt werden, wo be⸗ ſondere Wacht gehalten wird und wo ſtrategi⸗ ſche Ueberſchwemmungsmaßnahmen vorgeſehen worden ſind. In ihren Kommentaren verweiſen die Blätter darauf, daß der Belagerungszuſtand nach niederländiſchem Recht den militäriſchen Behörden weitgehende Vollmachten aibt. Gleich⸗ zeitig wird jedoch daran erinnert, daß der Mi⸗ niſterpräſident de Geer in der Kammer zu ver⸗ ſtehen gegeben habe, daß die Militärbehörde nicht von allen dieſen Rechten Gebrauch machen wird. So ſei nicht geplant, eine Preſſezenſur einzuführen, doch könne die Militärbehörde nö⸗ tigenfalls von dieſen Rechten in vollem Um⸗ fange Gebrauch machen. Auch die Schweizer Bundesregierung hat im Rahmen ihrer Beſtrebungen, für alle theo⸗ retiſchen Möglichkeiten Vorkehrungen zu tref⸗ fen, jetzt——— über die Haltung der Be⸗ völkerung im Kriegsfall erlaſſen, die in einem entſprechenden Erlaß an die Kantone zuſam⸗ mengefaßt wurden. Und in Belgien mehren ſich von Tag zu Tag die Klagen über die Lage, in die das Land durch die brutalen britiſchen Maßnahmen gebracht wird. Unermeßliche ä⸗ den wurden durch die engliſche Blockade ange⸗ richtet, und energiſch fordert die belgiſche Oef⸗ fentlichkeit analog der ruſſiſchen Proteſtnote auch belgiſche Proteſtſchritte in London. Italieniſch⸗griechiſcher Ausgleich Zum Schluß mag noch auf den freundſchaft⸗ lichen Notenaustauſch zwiſchen Italien und Griechenland hingewieſen ſein, durch den beide Staaten„der feſten Hoffnung Ausdruck geben, daß die Entwicklung der internationalen Lage ihnen in naher Zukunft die Möglichkeit bieten wird, ihren Beziehungen mit dem Ziel einer vertrauensvollen und fruchtbaren Zuſammen⸗ arbeit auf allen Gebieten eine konkretere Form zu geben.“ Die griechiſche wie die italieniſche Regierung erklären ſich entſchloſſen,„in der Zwiſchenzeit ſich von den rundfätzen der reundſchaft und Zuſammenarbeit leiten in aſſen, die in dem am 23. September 1928 in Rom unterzeichneten Freundſchafts⸗ und Schiedsvertrag enthalten ſind. Dieſer Notenwechſel wird in Rom und Athen groß verzeichnet, und es iſt bemerkenswert daß.„Meſſagero“ ihn mit der Ueberſchrift „Mittelmeergleichgewicht“ verſieht,— eine Ueberſchrift, die in London wohl nicht als ſehr freundlich empfunden werden wird! Kleine Wirtschaftsecke Paprika⸗ und Mandelernte in Weinheim SW. Wie ſehr die Lage der Stadt Weinheim a. d. Beraſtraße von der Natur begünſtigt iſt, geht daraus hervor, ah bei der Obſtgroßmarkthalle Weinheim in dieſem Jahre Gewächſe des Südens,„Paprika und reife Mandeln“, zur Ablieferung und zum Verſand ge⸗ kommen ſind Paprika, das als Gemüſe und als Ge⸗ würz von den Hausfrauen immer mehr geſchätzt wird, reift an der Bergraße aut und wird in wenigen Jah⸗ ren auf jedem Wochenmarkt als geſchmackvolles, heimi⸗ ſches Gemüſe zu finden ſein. Die Mandelernte war in dieſem Fahre gut, wenn auch größere Mengen noch nicht angellefert werden konnten Die Zitronenbäume in den hieſigen Anlagen und Gärten hängen voll von Früchten, die aber wegen der ungünſtigen Witterung nicht ausreifen konnten. Handwerkswerbung geht weiter Der Reichsſtand des deutſchen Handwerks bereitet ſchon jetzt die Weihnachtswerbung 1939 vor. Als Motiv wurde die Verbindung des Weihnachtsbaumes mit dem Zeichen des Reichsſtandes des deutſchen Handwerks gewählt. Die Parole lautet:„Wer Hand⸗ werksarbeit ſchenkt, gibt mehr!... und wenn⸗s auch noch ſo wenig wär'“. Für Gemeinſchafts⸗ und Einzel⸗ an das Hauptmotiv anzeigen werden in Vorſchläge rechtzeitig Entwürfe ausgearbeitet, die al herausgehen werden. Berliner Börse Berliner Börſenbericht Die Aktienmärkte lagen am Freitag bei der Er⸗ oͤffnung freundlich bis feſt. Die Kursveränderungen gingen zwar nur vexeinzelt üher 1 Prozent hinaus, jedoch waren Einbußen von Belang überhaupt nicht zu verzeichnen. Bemertenswert iſt, daß trotz des Zeich⸗ nungsbeginns für die neuen Reichsbahnſchätze an den Aktienmärkten keinerlei Verkaufsneigung zur Geld⸗ beſchaffung beſteht, obwohl die Zeichnungen außer⸗ ordentlich zahlreich eingingen. Am Montanmarkt wurden Buderus und Klöckner je ½ Prozent, Mannesmann ½ Prozent und Vereinig.e Stahlwerke ½ Prozent heraufgeſetzt. Harpener gaben andererſeits/ Prozent und Mansfelder ½ Prozent her. Braunkohlen⸗ ünd Bauwerte wurden geſtrichen beziehungsweiſe unverändert notiert. Kaliaktien lagen durchweg um ½ Prozent gebeſſert. Am Markt der chemiſchen Papiere wurden Rütgers um ½ Prozent herauf⸗, Goldſchmidt um/ Prozent herabgeſetzt. Far⸗ ben notierten 157½(minus ½ Prozent). Elektro⸗ und Verſorgungswerte lagen ausgeſprochen Akku⸗ mulatoren und Lichtkraft gewannen je ½ Prazent, RWe und Schleſiſche Gas je/ Prozent, während Siemens/ Prozent hergaben. Sonſt waren hier keine weiteren! Veränderungen zu verzeichnen. In Kabel⸗ und Drahtaktien kam eine Anfangsnotiz nicht zuſtande. Autowerte ſtiegen im Kurſe, ſo BMW und Daimler um je ½ Prozent. Intereſſe hat ſich weiter⸗ hin für die Anteile von Maſchinenbauanteilen er⸗ halten, von denen Rheinmetall Borſig 1 Prozent, Orenſtein und Deutſche Waffen je 1½ Prozent höher ankamen. Sonſt ſind noch von Texkilwerten Stöhr mit plus /½ Prozent und von Zellſtoffaktien Waldhof mit plus 3½ Prozent zu erwähnen. Am variablen Rentenmarkt erreichte die Altbeſttz⸗ anleihe einen Stand von 135 gegen 134¼. Die Ge⸗ meindeumſchuldung notierte unverändert 933½/. Steuergutſcheine Jlagen im Verlauf leicht gebeſſert. Man nannte Dezember 99,50, Januar 98,90. Februar 98,55, März 98,40, April und Mai je 98,35. Dein Mirſchauolle rein natörliches Mineralwesser, got förs Herz prospekto kostenlos von der Mineralbrunnen àA0 ovorlungon Sssοeee%⏑L“beaL)Jeeα Märkte Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 3. Nov. Zufuhr: 3 Ochſen, 11 Bullen, 1 Kuh, 12 Rinder, 60 Kälber, 15 Schafe, 149 Schweine. Preiſe: Ochſen a) 46,5, Bullen a) 44,5, Kühe g) 44,5, Färſen a) 45,5, Kälber a) 65, b) 59, Schafe a) 38. Schweine b1) 56, b2) 56, c) 55, d) 52,. Marktverlauf: Groß⸗ vieh, Schweine, Kälber zugeteilt, Schafe flott. Hake Komls- ein Schv noch nie Volksgen dere Fra gen, que Quer gel lich lang Nebenma des Kän also sen getragen kann, ist halten ur Trägers es noch Also, 1 der diese kaufen. dlesen Schlacht nicht sel S0 wi derum d Volkes u Welt ei müßte si von 85 M und eine Dieser dlese W: Einsatz Männern zelnen nossin b. in der h. der inne 2. Reich druck kc Als Ze S ehmu Komi Der g wanderu kes bewe der Bod 0 ohnend weiſen d friede cher, die tragen, den Gau liche Pi Wanderr Volksgen weiſunge Pilze ker in der L ins Kör einmal Rrung, die hr Ortsli Die V vom 29. Seite 14 löhne un Reichsve ſehen. J beabſichti und anz den Orts resarbeit Unfallve hinaus Verordn. Frai Der G⸗ tag, 4. ten⸗Ko Heimat ſelbſt gel. des Deu— ſängerin Wittriſch Bund. Motto:, Kl Natior erſcheint einem Z ſzenieru theaters. Kompon ſh 2 O ich eben Meiſterl⸗ 48 die Bea liegt, ſin Staatska Zwingen mit: Ly (Clotilde Hallſtroe viſt). Di⸗ nenbilde von Eug 70. G heim, L 70. Gebr 70. G Weiland eiert ar iſt Inhe zes. Wi 60. G. geb. Ger iber 1959 verhüängt ſeidigungs⸗ ſen, wo be⸗ po ſtrategi⸗ vorgeſehen verweiſen naszuſtand ilitäriſchen ibt. Gleich⸗ iß der Mi⸗ ier zu ver⸗ tärbehörde uch machen reſſezenſur ehörde nö⸗ ollem Um⸗ ſterung hat alle theo⸗ n be tref⸗ ig der Be⸗ in einem ne zuſam⸗ en mehren r die Lage, britiſchen liche ä⸗ tade ange⸗ giſche Oef⸗ Proteſtnote on. eundſchaft⸗ alien und den beide ruck geben, ialen Lage keit bieten Ziel einer zuſammen⸗ tere Form italieniſche in ger fätzen der leiten in er 1928 in fts⸗ und und Athen rrkenswert ieberſchrift — eine ht als ſehr ecke inheim nheim a. d. gehn daraus einheim in zaprika und Verſand ge⸗ und als Ge⸗ ſchätzt wird, enigen Jah⸗ olles, heimi⸗ elernte war Nengen noch ronenbäume ſen voll von Witterung er rks bereitet vor. 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Und dann die an- dere Frage: Wie wird das Schwert getra- gen, quer über die Brust oder senkrecht? OQuer geht es nicht, denn wenn es ein ziem- lich langes Schwert ist, dann Kkönnte der Nebenmann bel einer plötzlichen Wendung des Kämpiers eine Backpfeiie bekommen, also senkrecht. Jawohl, senkrecht wird's getragen, und damit man ungeniert lauien Kann, ist dieses Schwert zilemlich klein ge- halten und ist nur als eine Auszeichnung des Trägers gedacht. Als besondere Zierde trägt es noch einen Schmuckstein. Also, heute und am Sonntag soll sleh je- der diese 8 verschiedenen WHMHW-Schwerter kaufen. Wir wollen uns bewafinen, und müt dilesen Waffen wollen wir wiederum eine nicht sehen können. So wird der Samstag und Sonntag wie- Volkes unter Beweis stellen, und wenn die Welt ein gerechtes Urteil abgibt, dann müßte sile staunen über die Geschlossenheit von 85 Millionen Menschen, die eines Willens und eines Glaubens sind. Dleser große Glaube ist unsere Wafle und diese Waffe wird heute und am Sonntag den Einsatz von SA-,-, NSKK- und NSFK- Männern sowie auch das Opier jedes ein- zelnen Volksgenossen und jeder Volksge- nossin bestimmen. Die größte Waffie gerade in der heutigen Zeit ist die Geschlossenheit der inneren Front und diese wird bei der 2. Reichsstraßensammlung voll zum Aus- druck kommen. Als Zeichen dafür trage le der das Schmuckstein-Schwert! 7 Kommt zur pPilzlehrwanderung! Der große Erfolg der zweiten Pilzlehr⸗ wanderung des Deutſchen Volksbildungswer⸗ kes beweiſt, daß die Notwendigkeit, alles, was der Boden des Waldes uns zur Ernährung auszuwerten, begriffen worden iſt. Wie ohnend eine ſolche Pilzwanderung iſt, das be⸗ weiſen die vollen Körbchen und die zu⸗ friedenen Geſichter der eifrigen Su⸗ cher, die freudig ihre koſtbare Beute ah ne tragen, wo bald der Geruch geröſteter Pilze den Gaumen reizt. Während eine ſolche zuſätz⸗ liche Pilzmahlzeit die Beteiligung an einer Wanderung recht erfreulich macht, lernen die Volksgenoſſen darüber hinaus durch die An⸗ weiſungen des Pilzkenners Hering die Pilze kennen und unterſcheiden, ſo daß ſie bald in der Lage ſind, auf eigene Fauſt auch etwas ins Körbchen zu ſammeln. Wir weiſen noch einmal an dieſer Stelle auf die Pilzwande⸗ Rrung, die am kommenden Sonntag um 9 Uhr vom Karlſtern aus beginnt, hin. Ortslöhne und Jahresarbeitsverdienſte in der Reichsverſicherung Die Verordnung des Reichsarbeitsminiſters vom 29. Dezember 1937(Reichsgeſetzblatt 1 Seite 1425) hatte eine Neufeſtſetzung der Orts⸗ löhne und der Jahresarbeitsverdienſte in der Reichsverſicherung zum 1. Januar 1940 vorge⸗ ſehen. Im Hinblick auf die Zeitumſtände iſt beabſichtigt, dieſe Neufeſtſetzung auszuſetzen und anzuordnen, daß die gegenwärtig gelten⸗ den Ortslöhne und die durchſchnittlichen Jah⸗ resarbeitsverdienſte in der landwirtſchaftlichen Unfallverſicherung über den 31. Dezember 1939 hinaus in Kraft bleiben. Eine entſprechende Verordnung wird demnächſt ergehen. Franz Lehär dirigiert im Rundfunk Der Großdeutſche Rundfunk bringt am Sams⸗ tag, 4. Nov., 20.10 Uhr, ein großes Operet⸗ ten⸗Konzert für die Front und für die Heimat zur Sendung, das von Franz Lehär ſelbſt geleitet wird. Neben dem großen Orcheſter des Deutſchlandſenders wirken mit Kammer⸗ ſängerin Magret Pfahl, Kammerſänger Mareell Wittriſch, Martl Koch, Ernſt Kurz und Hans Bund. Die Veranſtaltung ſteht unter dem Motto:„Melodie der Liebe“. 4 Die ruſſiſche Sprache iſt nicht ſo ſchwer Ruſſiſch für Techniker und Kaufleute/ Dorbereitung erleichtert die Anwendung Die Kenntnis der großruſſiſchen Sprache iſt in Mittel⸗ und Weſteuropa immer wenig verbrei⸗ tet geweſen, eigentlich ſogar weniger, als es den Beziehungen zwiſchen dem Oſten und dem übri⸗ Kontinent entſprach. Teilweiſe mag das daran — haben, daß der Ruſſe die übrigen Haupt⸗ prachen der Welt ſehr leicht erlernte. Vor dem Weltkriege vollzog ſich der internationale Wirt⸗ ſchaftsverkehr mit Rußland vorwiegend in deutſcher oder in franzöſiſcher Sprache, wäh⸗ rend in allen anderen Weltteilen die engliſche Sprache als wirtſchaftliches Verſtändigungsmit⸗ tel vorherrſchte. Wer ſich allerdings mit der ruſſiſchen Welt als Ingenieur oder Kaufmann auf die⸗ ſem oder jenem Fachgebiet gründlicher ausein⸗ anderſetzen will, darf nicht davor zurückſchrecken, das Ruſſiſche zu erlernen. Wie iſt das mög⸗ lich? Erſtens iſt Ruſſiſch als Sprache nicht ſo ſchwierig, wie es ſich in unſerer Volksmeinung feſtgeniſtet hat. ae aber ſind die Eigen⸗ arten und die Abſeitigkeit der ruſſiſchen Arache doch ſo groß, daß eine Vermittelungsſprache nicht zur Ausſchaltung aller Mißverſtändniſſe führt. Eine längere Vorbereitung er⸗ leichtert dabei die ſpätere Anwendung. an muß ſich den beſonderen Urſprung der ruſſiſchen Sprache vor Augen halten, um ihre Eigenart zu verſtehen. Das heutige Ruſſiſch iſt aus dem Kirchen⸗ ſlawiſchen des 11. Jahrhunderts her⸗ vorgegangen und erſt zur Zeit Peters des Gro⸗ ßen, alſo um das Jahr 1700 herum, hat ſich die heutige ruſſiſche Sprache von den anderen fla⸗ wiſchen Sprachen und Dialekten genauer abge⸗ hoben. Dieſe kirchenſlawiſche Herkunft hatte das uſſiſche mit ſehr viel formelhaftem und über⸗ flüſſigem Sprachballaſt angefüllt. Die Beweg⸗ lichkeit und volkstümliche Leichtigkeit hat erſt der berühmte Dichter Puſchkin vor hundert Jahren ſeiner ruſſiſchen Mutterſprache verlie⸗ 3 Die komplizierte Schreibweiſe des Ruſſi⸗ chen iſt ſchon Anfang dieſes Jahrhunderts und dann in radikaler Weiſe von der Sowjetregie⸗ rung beſeitigt worden. Die ruſſiſchen Schrift⸗ zeichen, ein Mittelding zwiſchen lateiniſchen und zyrilliſchen Buchſtaben, ſind ſehr leicht zu erler⸗ nen, beſonders nachdem unnötige Schriftzeichen abgeſchafft wurden. Allerdings gibt das Schrift⸗ liche die Ausſprache der Vokale nicht genau wieder, wenn auch die Verſchiedenheit von Schrift und Ausſprache lange nicht ſo groß iſt wie im Engliſchen. „Ueber den Um des Gebrauchs der ruſ⸗ ſiſchen Sprache gehen die Anſichten häufig weit auseinander, da auch nahe verwandte Sprachen wie das Ukrainiſche und das Weißruſſiſche manchmal dem Großruſſiſchen einfach zugerech⸗ net werden. In Europa dürften etwa 90 Millio⸗ nen Menſchen großruſſiſch Wenn man aber noch die Verbreitung auf das Ruſſiſche Aſien, insbeſondere auf Sibirien und die Mon⸗ olei hinzurechnet, ſo wird man auf rund 130 Millionen großruſſiſch ſprechende Menſchen in der Welt kommen. Dabei ſind die Ukrainer mit ihren gut 30 Millionen Sprachangehörigen nicht mitgerechnet. Zwiſchen Oſtpolen und dem Stil⸗ len Ozean— alſo über eine gewaltige Konti⸗ nentalweite hin— iſt die Sene wiſche Sprache das entſcheidende Verſtändi⸗ gungsmittel. Da Deutſchland ſeine Wirtſchaftsbezie⸗ — ngen mit dem Oſten jetzt in beſchleunigtem empo immer ſtärker ausbildet, iſt die Erler⸗ nung der ruſſiſchen Sprache ein wichtiges Hilfsmittel. icht nur der Ingenieur oder der Kaufmann, ſondern faſt eigentlich jeder Fachmann aus Produktion, Ver⸗ lehr und Organiſation ſollte Gelegenheit neh⸗ men, ſich durch das Studium der ruſſiſchen Sprache einen neuen Weg des Leiſtungsanſatzes zu erſchließen. Beſte Gelegenheit dazu geben die neuen, beruflich ausgebauten, Lehrgemein⸗ ſchaften in den Berufserziehungswerken der Deutſchen Arbeitsfront. Neben Ruſſiſch ſind auch Lehrgemeinſchaften für Polniſch, Tſchechiſch und Rumäniſch in den Lehrplan neu aufgenom⸗ men worden. Die Lehrgänge für Ruſſiſch be⸗ ginnen im Laufe der nächſten Woche, die für die anderen Sprachen, ſobald genügend Teilneh⸗ mer zuſammen ſind. Anmeldungen werden in der Kreiswal⸗ tung der Deutſchen Arbeitsfront, Abteilung Be⸗ rufserziehung und Betriebsführung, Zim⸗ mer 33, und im Berufserziehungswerk O 4, 8/9, entgegengenommen. Daſelbſt werden auch ſämt⸗ liche Auskünfte erteilt. Zum Abendeſſen gibt es deutſchen Tee... Einige Ratſchläge für unſere hausfrauen/ Diele Teearten für jeden Geſchmack Es iſt kalt geworden. Wenn man abends von der Arbeitsſtätte nach Hauſe kommt, freut man ſich über einen warmen Tee, der einem raſch wieder durchwärmt. Auf Kaffee und ſchwarzen Tee müſſen wir jetzt oft verzichten, aber es gibt ja viele andere Möglichkeiten, einen wohl⸗ ſchmeckenden und ſogar geſundheitsför⸗ dernden Trank zu bereiten. Man rechnet eine Handvoll Apfelſchalen auf 34 Liter Waſſer, nach Geſchmack kann er auch ſtärker oder ſchwächer bereitet werden. Die Apfelſchalen können hierzu friſch oder getrock⸗ net verwendet werden. Es wird aber gut ſein, ſich für den Winter einen kleinen Vorrat zu be⸗ ſchaffen. Auf langen Horden, die man ſauber mit Papier belegt hat, trocknet man ſie unter öfterem Wenden und bewahrt ſie in Papier oder luftigen Stoffbeuteln zum Gebrauch auf. Beſonders fein und äußerſt wertvoll iſt ein richtig zubereiteter Hagenbuttentee, der durch ſeinen Vitamin⸗C⸗Gehalt von großer geſund⸗ heitlicher Bedeutung iſt. In der vitaminarmen Winterzeit ſollte er in jeder Familie öfters ge⸗ trunken werden. Man verwendet Schalen und Kerne gemiſcht, da vor allem in den Schalen das Vitamin Centhalten iſt. Es werden zwei geſtrichene Eßlöffel Schalen und Kerne auf einen Liter Waſſer gerechnet, die man kalt auf⸗ ſetzt und zehn Minuten kocht. Die Kochzeit ſoll weder verkürzt noch verlängert werden, da bei zehn Minuten Kochzeit der Vitamin⸗C⸗Gehalt am größten iſt. Weiterhin ſei an die Blätter des Himbeer⸗ und Brombeerſtrauches erinnert, die uns in reichem Maße zur Verfügung ſtehen. Sehr gut ſchmeckt die Miſchung von Himbeer— und Brombeerblättern zu gleichen Teilen. Man Kleine Mannheimer Stadtchronil Nationaltheater. Am Sonntag, 5. November, erſcheint die Oper„Norma“ von Bellini nach einem Zeitraum von 25 Jahren in neuer In⸗ ſzenierung wieder im Spielplan des National⸗ theaters. Der allzu früh verſtorbene italieniſche Komponiſt, ein Zeitgenoſſe Roſſinis, hat mit ſh 2 Oper„Norma“ ein Werk geſchaffen, das ich ebenbürtig in eine Reihe mit den großen Meiſterleiſtungen italieniſcher Tonkunſt ſtellen darf. In der Mannheimer Aufführung, der die Bearbeitung von Felix Mottl zugrunde liegt, ſingt unter der muſikaliſchen Leitung von Staatskapellmeiſter Karl Elmendorff Glanka Zwingenbera die Titelpartie. Es wirken ferner mit: Ly Betzou(Adalgiſa), Nora 30 krich (Clotilde), Max Baltruſchat(Flavius), Eri Hallſtroem(Severus), Heinrich Hölzlin(Oro⸗ viſt). Die Spielleitung hat Erich Kronen, Büh⸗ nenbilder: Ernſt Bekker. Die Chöre wurden von Eugen Heſſe einſtudiert. 70. Geburtstag. Konrad Eſſert, Mann⸗ heim, Lenauſtraße 15, feierte geſtern ſeinen 70. Geburtstag. Wir gratulieren. 70, Geburtstag. Frau Marg. Rubi geb. Weiland, Mannheim, Käfertaler Straße 30, eiert am Samstag ihren 70. Geburtstag. Sie iſt Inhaberin des goldenen Mutterehrenkreu— zes. Wir gratulieren herzlichſt. 60. Geburtstag. Frau Sophie Gleißner geb. Gentner, Mannheim, Neckarvorlandſtr. 74, feiert am Samstag ihren 60. Geburtstag. Wir gratulieren herzlichſt. 40jähriges Ehejubiläum. Die Eheleute Anton Ehret und Frau Margarete geb. Mändl, Mannheim, Langſtraße 39e, feiern am Sams⸗ tag ihr 40jähriges Ehejubiläum. Frau Mar⸗ garete iſt Inhaberin des bronzenen Mutter⸗ ehrenkreuzes. Dem Jubelpaar unſere herzlich⸗ ſten Glückwünſche. 48 Jahre im öffentlichen Dienſt. Eiſenbahn⸗ obmann Hans Merzins ky, Käfertaler Straße 175, feiert heute ſein 40jähriges Dienſt⸗ jubiläum bei der OEcG. Vorher ſtand er acht Jahre im Dienſte der ehemaligen Pfälziſchen Liſenbahnen. Wir gratulieren herzlich. Verkehrsunfälle. Im Laufe des geſtrigen Ta⸗ des ereigneten ſich zwei Verkehrsunfälle. Hier⸗ bei wurden drei Perſonen verletzt und zwei Kraftfahrzeuge beſchädigt. Beide Verkehrsun⸗ fälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvor⸗ ſchriften zurückzuführen.— Verkehrsüber⸗ wachung. Bei Verkehrskontrollen wurden wegen verſchiedener Uebertretungen der Stra⸗ ßenverkehrsordnung elf Perſonen gebühren⸗ pflichtig verwarnt.— Nichtverdunke⸗ lung der Wohnungen. 15 Wohnungsin⸗ haber, die ihre Wohnungen nicht genügend verdunkelt hatten, wurden gebührenpflichtig verwernt bzw. angezeigt. rechnet zwei gehäufte Eßlöffel die man mit einem Liter kochendem Waſſer überbrüht. Je nach Geſchmack, ob der Tee milde oder herb ge⸗ wünſcht wird, kann der Tee fünf Minuten oder länger durchziehen. Alle dieſe Teepflanzen kann man ſammeln und die Teezubereitung macht dann noch ein⸗ mal ſoviel Freude. Probieren wir die verſchie⸗ denen Teearten einmal! Geben wir öfter abends einen warmen Tee zum Abendeſſen! Keine Kalenderverſchichung zu NUeujahr SW. Während der Weihnachts⸗ und Neujahrszeit, werden die Einrichtungen der Deutſchen Reichspoſt ſehr ſtark beanſprucht. Die umfangreichen und ſchwe⸗ ren Druckſachenſendungen mit Kalender, die nach den Erfahrungen der Deutſchen Reichspoſt in den letzten Jahren vorzugsweiſe in der zweiten Hälfte des Mo⸗ nats Dezember in großen Menagen verſandt worden ſind, würden in dieſem Jahre den Weihnachts⸗ und Neujahrsdienſt der Deutſchen Reichspoſt ſo belaſten, daß der Feldpoſtdienſt von und zum Heere ſtark he⸗ ſtört werden könnte. .Rtichs ſtrußen 8 gamaniſche — ZSllllolrto- CNIEGSWINIERNIITTFSWERNK Erzeugerhöchſtpreiſe für Gemüſe Der Reichskommiſſar für Preisbildung ſetzt für das Land Baden unter rer entgegenſtehender Anordnungen olgende Erzeugerhöchſtpreiſe feſt: Roſenkohl 0 (ieweils 500 Gramm), Rotkohl 5 Rpf., Weiß⸗ kohl(Marktware) 3,5 Rpf., dito(Einſchneide⸗ ware) 2,2 Rpf., 5 Rpf., Spinat: Wurzelſpinat 10 Rpf., dito Blattſpinat 12 705 Karotten 5 Rpf., Gelberüben 3 Rpf., Feldſalat, gewaſchen und geputzt 50—55 dito ungewa⸗ ſchen und ungeputzt 30 Rpf.; Endivienſalat, große Stücke 8 Rpf. je Stück, dito kleine Stücke 4 Rpf, je Stück.— Die e el⸗ ten, ſoweit nichts anderes bemerkt wird, für Ware der Güteklaſſe A. Für Waren geringerer Güteklaſſen ermäßigen ſich die Höchſtpreiſe ent⸗ ſprechend der Wertminderung.— Zuwider⸗ handlungen gegen dieſe Anordnung werden beſtraft.— Die vorſtehende Anordnung trat mit dem 3. November in Kraft. Verkaufsſonnkage vor Weihnachlen Die Verkaufsſonntage vor Weihnach⸗ ten 1939 ſind durch einen Erlaß des Reichsar⸗ beitsminiſters an die Verwaltungsbehörden geregelt. Es iſt bei dem ſchon ſeit Fahren er⸗ probten Verfahren geblieben, die zwiſchen dem 8. und 24. Dezember liegenden Sonntage frei⸗ zugeben, in dieſem Jahre alſo der 10., 17. und 24. Dezember. In dem Erlaß des Reichsarbeitsminiſters iſt darauf hingewieſen, daß für den 24. Dezember eine beſondere Re⸗ gelung notwendig iſt, da nach 17 Uhr kein Ver⸗ kauf mehr ſtattfinden darf. Da unter den jetzi⸗ gen Verhältniſſen noch die Verdunkelung hin⸗ zukommt, wird von der in dem Erlaß des Reichsarbeitsminiſters gegebenen Möglichkeit, die Verkaufsſtunden ganz oder teilweiſe auf den Vormittag zu legen, ſicherlich in verſtärk⸗ tem Maße Gebrauch gemacht werden. Verbrecher in dauernder Verwahrung Die hHälfte ſeines Lebens hinter ſchwediſchen Gardinen zugebracht Die neunjährige Zuchthausſtrafe des erſt 32, jährigen Hermann Schweickert aus Altrip geht am 20. November zu Ende. Es war zu prüfen, ob der Strafgefangene nun in Freiheit kommen ſoll, oder die Sicherungsverwahrung das beſte Erziehungsmittel für ihn ſei. Der Oberſtaatsanwalt hat den Antrag auf Anord⸗ nung der Sicherungsmaßnahme geſtellt. Die Zweite Große Strafkammer beſchäftigte ſich in einer außerordentlichen Sitzung am Freitag unter Vorſitz von Landgerichtsdirektor Dr. Spiegel mit dieſem Sonderfall. Das ganze Leben mußte noch einmal aufgerollt werden, um ein gerechtes Urteil von einer ſolchen einſchnei⸗ denden Maſßnahme e zu können. Schweickert iſt der einzige Sohn einer andwerkerfamilie. Nur durch die zu übergroße achſicht ſeiner Mutter konnte es 0 weit kom⸗ men, daß Hermann ſchweres Leid und großen Kummer ſeinen Eltern bereitete. In der Schule von den 3 5 ſchon wegen ſeiner diebiſchen Taten mehrfach gerügt, wurde ihm damals das Ende im Zuchthaus vorausgeſagt. Die Jugend⸗ mußten ſich öfters mit ihm befaſſen. ie Unterbringung in eine Erziehungsanſtalt, aus der er einmal entwich, hatte keinen Erfolg. Als 19jähriger wurde er vom Mannheimer Schwurgericht—4 4 Jahren Gefängnis verur⸗ teilt. Damals handelte es ſich um eine Eifer⸗ ſuchtsſzene und böswilliger Streitigkeiten, in deren Verlauf es zu wüſten Meſſerſtechereien kam, wobei ein blühendes Menſchenleben ver⸗ nichtet wurde. Schweickert erhielt Bewährungs⸗ friſt für zehn Monate. Während dieſer Zeit wurden neue ſchwerere Verbrechen von ihm be⸗ gangen. Nicht nur in Neckarau, auch in Mann⸗ heim und Umgebung wurde die Bevölke⸗ rung 1930 in Schrecken verſetzt. Schweickert atte mit einem im Gefängnis angefreundeten Rheinhardt und einem Bundesgenoſſen na⸗ mens Stock gemeinſame Sache gemacht Zwei Motorräder wurden entwendet und Fahrten ins Blaue unternommen. Später wurden die Räder auseinandergenommen und die Teile in den Rhein geworfen. Die Burſchen wurden er⸗ —3 aingen flüchtig und ſuchten durch Re⸗ volverſchüſſe die verfolgenden Beamten an der Feſtnahme zu verhindern. Es folgte dann der Raub an einem Fabrikanten. Der Ueberfall gelang und mit 3780 Mark Beute fuhren ſie nach Stuttgart. Der Einbruch in die Bank⸗ filiale in Neckarau mißglückte. Schweickert mie⸗ tete ein Auto, fuhr mit ſeinen Komplicen nach dem Karlſtern, dort„zahlte“ er, doch im glei⸗ chen Augenblick, wie abgeſprochen, hielt Rhein⸗ hardt dem Chauffeur den Revolver vor und drohte, wie in anderen Fällen, mit Totſchießen. Der Chauffeur wurde gefeſſelt und im Wald zurückgelaſſen. Für dieſe Taten erhielt Schweik⸗ kert neun Jahre Zuchthaus und drei Jahre Ehrverluſt als Vierundzwanzigjähriger. Der Vertreter der Staatsanwaltſchaft wies mit Recht darauf hin, daß Schweickert als der Bandenführer mit den verderblichen Ver⸗ brecheranlagen nie anders werden kann. Seine ſchwulſtigen Beteuerungen unter Anrufung Gottes(1) werden nie in Erfüllung gehen. Er hat ſchon ſo oft eine Chance von den Gerichten bekommen, ſeinen Beſſerungswillen in die Tat umzuſetzen, aber alles ein vergebliches Mühen. Die zwei harten Strafen zeigten keinen Er⸗ ſuch Mit einer unglaublichen Dreiſtigkeit ver⸗ uchte er Gefängnisbeamte zu verdächtigen, daß er allein 15 Hausſtrafen erhielt. Alles Anzei⸗ chen, die für den Hang zum Verbrechen ſpre⸗ chen. Die Hälfte ſeines Lebens brachte er in Strafanſtalten zu. Alle dieſe Merkmale geben die Vorausſetzung, ihn in Sicherungsverwah⸗ rung zu nehmen. Von der Verteidigung wur⸗ den alle Momente unterſtrichen, die für die Beſſerung des Gefangenen ſprechen. Die Große Zweite Strafkammer kam zu dem Endergebnis, den Gefangenen H. Schweik⸗ kert nach Verbüßung ſeiner neunjährigen Zuchthausſtrafme in dauernde Siche⸗ rungsverwahrung zu nehmen. Das Ge⸗ richt kam zu dieſem harten Urteil, weil es nicht nur die formellen Vorausſetzungen in dieſem erblickte, ſondern insbeſondere auch, weil es der Ueberzeugung iſt, daß Schwnie mehr ein anderer Menſch wird. Zwei Ge⸗ ſichtspunkte waren maßgebend, einmal der die⸗ biſche Hang und dann die brutale Gewalt, mit der er ſeine geplanten Verbrechen zum Erfolg führte. Schw. hatte die letzte Chance ſich ver⸗ ſcherzt, er zeigte ſich während der Strafzeit ſchwer erziehbar und wird immer wieder zu Verbrechen neigen. gu. 4 „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 4. Uovember 1959 „Meiſterabend froher Unter⸗ haltung“ Am Samstag, Sonntag und Montag wird die in der vorigen Woche mit dem„Herrlichen Varieté ſo erfolgreich begonnene Veranſtal⸗ tungsreihe der Meiſterabende froher Unterhal⸗ tung, unter dem vielverſprechenden Titel„Sin⸗ klingender Muſenſaal“ fortgeſetzt wer⸗ en. An der Spitze dieſes Programms ſteht Georges Boulanger, ein Künſtler, den wohl jeder Rundfunkhörer und Muſikfreund ſchon lange in ſein Herz geſchloſſen hat, der auch durch zahlloſe Schallplatten und viele Ton⸗ filme lange ſchon in weiteſten Kreiſen geſchätzt wird. Boulanger wird der Zauberer auf der Geige genannt. Im weiteren Verlauf des Abends machen die Beſucher dann die Bekannt⸗ ſchaft mit Charlotte Suſa, die auch ſchon lange bei allen Filmfreunden herzliche Verehrung ge⸗ nießt. Lillie Claus, die berühmte Koloratur⸗ ſopraniſtin, häufig Gaſt der Wiener Staatsoper, ebenfalls allen Rundfunkhörern von zahlreichen Sendungen her beſtens bekannt, bringt ihre ſchönſten Lieder. Mit beſonderer Freude wird das nochmalige Auftreten der herrlichen Mexi⸗ cana⸗Ladies, die ſich bei ihrem erſten Gaſtſpiel im Rahmen des Varietéeprogramms allabendlich einen Sondererfolg holen konnten, begrüßt werden. Ihr Programm wird durch die raſſige Soubrette Lilly Bonette, die zum Mannheimer Gaſtſpiel neu gewonnen werden konnte, eine große und ſchöne Bereicherung er⸗ fahren. Georg Erich Schmidt, der Berliner Rundfunkkomiker und Plauderer, iſt hauptſäch⸗ lich den Hörern des Berliner Senders und des Deutſchlandſenders längſt vom Rundfunk her bekannt. Außerdem auf einem anderen Gebiet einz Erhardt, der luſtige Dichterkomponiſt am lügel. Ein Höhepunkt und Glanzpunkt des Programms iſt ferner Argentino, Spaniens beſter Tänzer. Mit Julius und Otto Neh⸗ ring lernen wir zwei Meiſter am Xylophon kennen, die in ihrem einzigartigen Zuſammen⸗ ſpiel unerreicht daſtehen. bereinfachung im verſicherungsverfahren Nach einer neuen Vereinfachungsverordnung ergeht die Entſcheidung des Verſicherungsamtes und des Oberverſicherungsamtes im Spruchverfahren durch den Vorſitzenden allein, desgleichen beim Reichsverſiche — wenn der Vorſitzende des Senats mit dem Berichterſtatter übereinſtimmt. Gegen eine Entſcheidung des Oberverſicherungsamtes ſind Reviſion und Rekurs an das Reichsverſicherungsamt nur zuläſſig, wenn der Kammervorſitzende ſie wegen der grundſätzlichen Be⸗ deutung oder der beſonderen Umſtände des Falles uläſſig erklärt. Aehnliche Vereinfachungen ſind im Spruch⸗ und Beſchlußverfahren der Arbeitsloſen⸗ ſowie bei den Zahnärzten und Dentiſten erfolat. Maunheims Gpitenvekeine mühen„relfen In allen fünf Gruppen werden die Jußballkriegsrundenſpiele planmäßig fortgeführt In dieſem Monat werden die Mannheimer Kriegs⸗Fußball⸗Rundenſpiele abgebrochen, da bekanntlich mit der Austragung der Meiſter⸗ ſchaftsſpiele in allen Gauen und Klaſſen des NSRoe begonnen wird. Am nächſten Sonn⸗ tag nehmen aber die Kriegs-Fußballrunden nochmals ihren planmäßigen Fortgang. Es ſind für den 5. November folgende Paarungen vorgeſehen: Gruppe 1 07 Mannheim— 08 Mannh, Fried⸗ richsfeld— Käfertal, o09 Weinheim— VfR Mannheim, Viernheim— VfL Neckarau, Phönix Mannheim— SV Waldhof, Sandhofen— 98 Seckenheim. Gruppe II: Neckarhauſen—Ilvesheim, Feuden⸗ heim— Edingen. Gruppe III: Plankſtadt— Oftersheim, Neuluß⸗ heim— Ketſch, 98 Schwetzingen— Altlußheim, Hok⸗ kenheim— Brühl. Gruppe IV: Poſt Mannheim— Wallſtadt, TV 1846 Mannheim— Lanz Mannheim, Kurpfalz Nek⸗ karau— TV Viernheim, Gartenſtadt— Rheinäu. Gruppe vV: Jahn Weinheim— Hemsbach, Lützel⸗ ſachſen— Laudenbach. Bei den Spielen um den„Eiſernen Ad⸗ ler“ wird der Tabellenführer SV Wald⸗ hof durch einen Sieg auf dem Phönixplatz ſeine Stellung weiter ausbauen wollen und in Weinheim muß der Meiſter, Vf RMann⸗ heim, ebenfalls ſiegen, wenn er mit Waldhof in Tuchfühlung bleiben will. Der dritte Favo⸗ rit Vf L Neckarau, ſteht in Viernheim auch vor keiner leichten Aufgabe. Nach dem mäßigen Start der Amicitia iſt an den beiden letzten Sonntagen ein bemerkenswerter Um⸗ ſchwung eingetreten und die Neckarauer werden gut tun, dies ihren Berechnungen zugrunde zu legen. Sandhofen iſt der einzige Gau⸗ ligaverein, der am Sonntag zu Hauſe ſpielen darf. Trotz der bisherigen, achtunggebietenden Leiſtungen der Sechenheimer erwarten wir einen Sandhöfer Sieg, zu dem auch Fried⸗ richsfeld an der„Steinzeugfabrik“ gegen Käfertal fähig ſein kann, wenn wieder mit vollem Einſatz geſpielt wird. Eine große Sache verſpricht das kleine Mannheimer„Sü d⸗ oſtderby“ 07 gegen 08 Mannheim zu werden, nachdem hier ſeit langer Zeit erſtmals wieder die alten Rivalen aufeinander prallen. Der Ausgang iſt ungewiß, da viel davon ab⸗ hängt, ob beiderſeits die angeforderten Ver⸗ ſtärkungen ins Feld geführt werden können. Binder urd Peffer flüxmen am Mnken Sügel Die deutſche Fußballelf zum Tänderkampf gegen Böhmen⸗Mähren aufgeſtellt Zum Länderkampf gegen das Protektorat Böhmen und Mähren am 12. November in Breslau wurde folgende deutſche Fußball⸗ mannſchaft aufgeſtellt: Klodt(Schalke 04); Janes(Fortuna Düſſel⸗ dorf), Billmann(1. Nürnberg); Kupfer (Schweinfurt 05), Sold(1. FC Nürnberg), Männer(Hannover 96); Lehner(Schwaben Augsburg), Schön(Dresdener SC), Conen (Stuttgarter Kickers), Binder, Peſſer(beide Rapid Wien). Den Stamm dieſer Mannſchaft bilden alſo jene Spieler, die zuletzt in Agram und Sofia gegen Jugoſlawien und Bulgarien ſo erfolg⸗ reich kämpften. Neu(wenn auch keine Länder⸗ ſpiel⸗Neulinge!) ſind der Außenläufer Män⸗ ner(Hannover), der diesmal den Schwein⸗ furter Kitzinger vertritt, und die Wiener Bin⸗ der und Peſſer, die an Stelle von Szepan und Urban ſtehen. Auf den linken Oſtmark⸗Flügel iſt man beſonders geſpannt, vor allem auf den ſchußgewaltigen Binder, der bei ſeinem wie⸗ derholten Einſatz als Mittelſtürmer nicht befrie⸗ digte, aber als Halbſtürmer— ſo glaubt man — ſeine Fähigkeiten beſſer zur Geltung brin⸗ gen kann. Selbſtverſtändlich dient der Bres⸗ lauer Kampf als Generalprobe zum großen Treffen gegen den Weltmeiſter Italien am 26. November im Berliner Olympia⸗Stadion. Rapid n Wier geſch'gen Rapid Wien— Sparta Prag:6 Der Deutſche Fußball⸗Pokalmeiſter Ra pid Wien hatte am Allerheiligentag die berühmte Prager Sparta, den Meiſter des Protek⸗ torats Böhmen und Mären, in einem Freund⸗ ſchaftskampf zu Gaſt. Vor 15 000 Zuſchauern ſiegten die Prager, die mit einer glänzenden Mannſchaftsleiſtung aufwarteten, verdient mit :3 Toren, nachdem man die Seiten beim Stand von:1 gewechſelt hatte. Rapid war eine Halbzeit lang ein gleichwer⸗ tiger Gegner, zeigte dann aber Ermüdungs⸗ erſcheinungen(vier Spiele in zehn Tagen!) und mußte zum Schluß alle Kräfte aufbieten, um eine deutlichere Niederlage zu vermeiden. Durch Peſſer holten die Wiener die Füh⸗ rung, aber kurz vor Seitenwechſel glich der Sparta⸗Mittelſtürmer Ludl aus. Nach Sei⸗ tenwechſel zog Prag durch Treffer von Lud! (J, Senecky und Rado auf 51 davon, erſt dann konnte Wien durch Binder ein zweites Gegentor anbringen. Nach einem ſechſten Tor für Sparta verbeſſerte Peſſer ſchließlich kurz auf Gluß im Anſchluß an einen Eckball auf:6. Lopp& Aeuthee-d G68 führen In der Abteilung 1 der Kriegsrunden⸗Spiele der BSG Mannheim konnte die BSG Bopp& Reuther durch einen führende Stellung behau⸗ ten, während die BSG Daimler⸗Benz— Gebr. Braun nur ein Unentſchieden erreichen konnte. Dieſer eine Punkt kann am luß der Runde vielleicht von aus⸗ ſchlaggebender Bedeutung ſein. Das Spiel Süddeut⸗ ſche Kabelwerke— Waldherr mußte der BSG Wald⸗ —— gutgeſchrieben werden, da die Mannſchaft der abelwerke zur angeſetzten Spielzeit nicht vollzähli da war. Das anſchließend ausgetragene Privatſpie endete:1 für die Kabelwerke. In der Abteilung II hat ſich an der Spitze der Tabelle nichts geändert. Groß⸗Einkaufsgeſellſchaft gewann ihr Spiel 2 75 Schweyer einwandfrei, und auch die BSG Eſch& Co. ließ der BSch Hafenamt mit:7 das Nachſehen. Die übrigen Spiele verliefen einwandfrei wobei nur die hohe Niederlage ülerraſcht, die die BSG Rhein⸗ ſchiffahrt von der BSG Motorenwerke hinnehmen mußte. Abteilung 1: Milchzentrale— Zellſtoff:1, Voͤgele — Bopp& Reuther:3, aimler⸗Benz— Gebr. Braun:1, Südd. Kabelwerke— Waldherr:0(für Waldherr, da Südd. Kabelwerke nicht an⸗ getreten). Boehringer— Jute:0(für Jute, da Boeh⸗ ringer nicht angetreten), Stadt— Lanz ausgefallen. Abteilung II: Geiſel— Werner& Nicola:2, Hota— Huth:1, heinſchiffahrt— Motorenwerke :9 afenamt— Eſch& Co.:7, Schweyer— Groß⸗ bchaft:4, Schenker⸗Boſch— Hildebrand re. Mannheimer FC„Phönix“.— Samstag, 4. Nov., n e e r, Rot⸗Wei rivat— Mannheim Hans Schmid. Sonntag, 5. November, auf unſerem Platz: 9 Uhr Kohlen rivat— SV Waldhof l. M. 10.50 nbr Schwarz⸗Grün Privat— VfR Willi Schmitt, 13.15 Uhr A⸗Jugend— Waldhof, 14.30 Uhr 1. Mannſchaft 550 li ⸗— e Turnverein 1846 Hack P. M. 5 Kklegsxunde der Alrger Am Sonntag treffen ſich die erſten Ringermann⸗ chaften des Athletikſportvereins— des 6 im 3 ſer Löwen“, Schwetzingerſtraße, zum fälligen Rundenkampf. Die beiden Mannſchaften treten in der zur Zeit ſtärkſten Aufſtellung an. Für den Vfͤ 86 gilt es, ſeine Poſition in der Spitzen⸗ Anter Sweiz zuf Hae gfagte a Kampfſtärke n ellen. ereſſante und ſpanne Kämpfe werden den Beſuch lohnen. 12 933 Hauptstraße 97 KUNSTAUSSTEIILUNG „Deutsche Maler der Gegenwart“ im Kurpfälzischen Museum, Heidelberg veranstaltet vom Heidelberger Kunstverein Schokatee H 1. 2. K.9 Eherhardt Hever Eintritt 20 Rpf. Mitglleder des vereins und Angehörige der Wehrmacht treler Eintrit oeönnet täglich von 10 bis 13 Unr und 15 bis 17 Unr. Sonntags 10 bis 13 Uhr.. Montags geschlossen! der geprüfte Kammerjäger MaNMNEAEINA, collinistrane 10 Ffernruf 23318 Seit 38 Jahren füt Höchstleistungen in dei Schädlingsbekämpfune hekannt. Mallonaltheater Mannheim- Eylelpian vom 5. Aob. bis 14. Aob. 1959 Im Uationaltheater: Sonntag, 5. November, nachmittags: Für die NSG „Kraft dur reude“: Kulturgemeinde Ludwigs⸗ 13. 51—52, 101—102, 401—431. „ 435—438:„Friſch verloren— halb gewonnen“, Luſtſpiel von Karl Zu⸗ chardt; Anf. 14 Uhr, Ende 16.30 Uhr.— Abends: Miete x 4 und 2. Sondermiete à 2: Neu inſzeniert: „Norma“, Oper von Bellini; Anfang 19 Uhr, Ende etwa 21.30 Uhr. Montag, 6. November: Für die NSG„Kraft durch — Kulturgemeinde Mannheim, Abt.—4, —25, 61—64, 101—119, 154—159, 171—219, 221 bis 250, 259:„Der Barbier von Bagdad⸗ komiſche Oper von Peter Cornelius; Anfang 20 Uhr, Ende 22 Uhr. ienstag, 7. November: Miete k 5 und 1. Sonder⸗ 3ꝛ„Die W Magd“, Oper von Julius Weismann. Anfang 19.30, Ende 21.45 Uhr. twoch, 8. November: Miete M 4 und II. Sonder⸗ n Di ſanfte—— Komödie von Fenß Timmermans und Karl Jacobs. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22 Uhr. onnerstag, 9. November: Zum Gedächtnis der Opfer 9 vor der Feipherrnhalle: Miete E 4 und l. Sonder⸗ miete k 2— in neuer Inſzenierung:„Die Braut von Meſſina“, Schauſpiel von Schil⸗ ler. Anfang 19.30 Uhr, Ende etwa 22 Uhr. reitag, 10. November: Miete F und u. Sondermiete s Land des Lächelns“, Operette von Franz Lehar. Anfang 19.30 Uhr, Enbe 22 Uhr. Samstag, 11. Novb., nachmittags: Schülermiete à: „Die Braut von Meſſina“, Schauſpiel von Schiller. Anfang 14 Uhr, Ende etwa 16.30 Uhr.— Abends: Miete ß 4 und lI. Sondermiete 5. 2: „Norma“, Oper von Bellini. Anfang 19.30 Uhr, Ende etwa 22 Uhr. Sonntag, 12. November, nachmittags: Schülermiete B: „Die Braut von Meſſina“, Schauſpiel von Schilker. Anfang 14 Uhr, Ende etwa 16.30 Uhr. Abends: Miete c 5 und l. Sondermiete g 3:„Zar und Zimmermann“, Oper von A. Lortzing. Anfang 19 Uhr, Ende 22 Uhr.— Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben. Montag, 13. November;: Miete 6 5 und 1. Sonder⸗ miete 6 3:„Fuſiſbis verloren—— wonnen!“ Luſtſpiel von Karl Zuchardt. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22 Uhr. Dienstag, 14. November: Für die NSGu„Kraft durch Freude“: Kulturgemeinde Mannheim Abt. 10—20, 307—319, 321—358:„Prinz Frie drich von Homburg“, Schauſpiel von Heinrich von Kleiſt. Anfang 19.30 Uhr, Ende nach 22 Uhr. Mufterung 1959** 5 Jahrgana 1911 Buchſt a ben Sche Schl Schn—Schr 24 Zeit 6. 11. 1939 8 Uhr .411. 1939 .11.1939„ .11.1939„ Se—Spa 10. 11. 1939„ Sto—Sz und T Jahreeng 1912 Tag Zeit Buchſtaben 6. 11.1939 8 Uhr Ph—Pz, Q, Ra—Reih n Roes—Rz, Sa—Saz 8. 11. 1939„ Schl—Schm 9. 11.1939„ Schu Schw 10. 11.1939„ Spi—Sto 5 Gtadtgebĩiet Mannheim mit den Vororten Der Polizeipräsident aaaa 24 MHusterungsort: D 4, 9 Zeit Buchſtaben Goldaten 14 Uhr Sa—Schaz — Sch SchuSchz 92 ; W. ts- „ Spe Stiz U, V, Wa—Walk hören. Da ihnen 1 Hadiogeräl fehlt, wären ſie ſehr dankbar, w. Zelt Buchſt aben zur il— erfügung ge⸗ 14 Uhr—45 Sch ſtellt wd. könnte. „ cha— Der liebenswür⸗ „ Schn—Schroe dige Spender k. Se—Spe 5—15 3 i 4 StrSz, Ta—Th halten ——— Hakenkreuzbann. Gewinne. 3— Fräßgien. do 4 5 — J00 000 3* 75 AII 000 10% 100 000 GSESAMTGEWINNSUIMME UQUBER IILIIIIIE Ziehung 1. Klasse: 7. und 8. November 105E in Mannheim zu haben bel Dr. Martin, D 1. 7/2 Dr. Stürmer. 0 7. 11 Burger. 5 1. 5 Dr. Eulenbero. K 1. 6 ffffrrrmananm * 0 0 0 lhir ueroͤpze ntlichten Anæeigen deren inhòlt gegen die bestehenden Bestimmungen verstoben, nlit in det æulàsoigen assung und nehmen ohne penechrichtigunę des Auftreggebers die entsprechenden Ab- aͤnderungen vor. llalcenlerenælanner Anzelgen-Abtellunse fülage ſofort zu vermiet. Zu erfragen: 2 Um Selbstsufrollen prompt lie ferber Mannheim⸗ Keusſheim, Werner Twele Trübnerſtr. 39. E 2, 1 fernsprecher 22015 (47 458 V) Zeitunglesen ist Pflieht- ohne Zeitung geht es nient! Gotlesdiemit⸗Anzeiger Evangeliſche Kirche Sonntag, den 5. November 1939(Reformationsfeſt) In allen Gottesdienſten Kollekte für arme badiſche Diaſpora⸗Gemeinden 2 Trinitatiskirche:.30 Uhr Jaeger; 10 Uhr Dr. Engel⸗ hardt(hl. Abendmahl); 1130 Uhr Ref.⸗Gdſt. zär Kontobienkischere 10 Ubhr Reichenb kordienkirche: hr Reichenbacher(hl. Abend⸗ Neckarſpitze: 10 Uhr Grimm mahl, insbeſondere für Jugendliche); 16 Uhr Jae⸗ ger(hl. Abendmahl). Chriſtustirche: 10 Uhr Maver(ol. Abendmahl); 16 Uhr Orgelfeierſtunde, Landmann. Neuoſtheim: 10 Uhr Dr. Hauck, riedenskirche: 10 Uhr Herrmann(hl.⸗Abendmahl). ohannistirche: 10 Uhr Emlein(hl. 16 Uhr Schmitt. Markuskirche: 10 Uhr Dr. Weber(hl. Abendmahl); 14 Uhr Ref.⸗Gdſt. für 3 Lutz. Matthäuskirche Neckarau: 10 Uhr Gänger; 11 Uhr Ref.⸗Gdſt. für Schüler, Kraft; 16 Uhr Ref.⸗Feier, Hauß(Heidelberg). Lutherkirche: 10 Uhr Simon(hl. Abendmahl); 11.30 Uhr Ref.⸗Gdſt. für Schüler. Eggenſtraße: 9 Uhr Simon. Melanchthonkirche: 9 Uhr Ref.⸗Gdſt. für Schüler; 10 Uhr Heſſig(hl. Abendmahl). Zeller Straße:.30 Uhr Habhn(hl. Abendmahl), Auferſtehungskirche: 10 Uhr Bodemer(hl. Abend⸗ mahl); 17 Uhr Lichtbildervortrag, Diakon Pertſch. Pauluskirche:.30 Uhr Ohngemach; 16.30 Uhr Clor⸗ mann(hl. Abendmahl). Sandhofen:.30 Uhr Bartholomä; 16 Uhr Männer⸗ zuſammenkunft. Siedlung Schönau:.30 Uhr Städtiſches Krankenhaus: 9 Uhr Haas. Diakoniſſenhaus: 10.30 Uhr Scheel. Feudenheim:.30 Uhr Feſtadſt. zum 50jähr. Beſtehen des Gotteshauſes, Joeſt: 11 Uhr Ref.⸗Gdſt. für Schüler, Heller; 16 Uhr Kammerer. Friedrichsſeld:.30, Uhr Schönthal. —— 10 Uhr Schäfer(hl. Abendmahl); 18 Uhr etzger. Käfertal⸗Süd: 10 Uhr Metzger(hl. Abendmahl). Rheinau: 10 Uhr Vath(hl. Abendmahl), Pfingſtberg: 9 Uhr Vath; 16 Uhr hl. Abendmahl mit Vorbereitung, Vath. Seckenheim:.30 Uhr Dr. Gocker. Wallſtadt: 10 Uhr Münzel. Alt⸗Katholiſche Kirche Schloßkirche: 10 Uhr. Erlöſerkirche(Gartenſtadt): 10 Uhr. Freireligiöſe Gemeinde Mannheim Sonntag, 5. Nov.: 10 Uhr Freireligiöſe Sonn⸗ zasfeier(Totengedenkfeier), im Gemeindehaus, L8, 9. brediger: Dr. Karl Weiß. Abendmahl); 16. Fortſet Sie gine Wald. Sie bvoraus un Dann ſpre zählte, ſo Hier bli einem gro ihr in De zeigte Hol wuchs. Sie Sommer f „Was fü Sie kann chloffe 100 oſſenhei lehhlſcher ſchöne Geſ eine junge Menſchenki und von ke wurde. Ein Friebhof 1 verkommen —505 noch glich ſal »kleine Gar lachten zue wunderten dies?“ frat verſtehen 1 Blumen m men. Ein hatten die dadurch ge und auch b wahren Bl tigen Tag Das war ſie glaubte darüber.„ kenne“, ſag freue ich n Mintys⸗Fa Ihre Sti weiſende v ——— Thes Die Badiſe Ungeſtörte In eine Turmuhr tervorſtellu am Nachm quiſiten an ſich in dem die Zuſchar wunderlich mert der Mitglieder aber keine wiſſen von 4375 eſtwalles dieſes Stü ausverkauf Und ſie l da füllen Reihen. S „Die gol plan. Keine das Werk Frau Eva aus dem A der Schar haben. Um ken, die die bende Wei Rang und darauf, daf ſeiner Sach Und rich jeder mit l. nung und auf der kle Jetty von Bühne. Un lautem, zuf Vom erſ r 1939 müdungs⸗ 1 Tagenl) aufbieten, vermeiden. die Füh⸗ glich der Nach Sei⸗ hon Ludl davon, erſt in zweites chſten Tor eßlich kurz 'n Eckball ihren ⸗Spiele der & Reuther ung behau⸗ zebr. Braun Dieſer eine ht von aus⸗ Süddeut⸗ 5SG Wald⸗ inſchaft der t vollzähli Privatſpie bteilung II Wie en spiel gegen Eſch Ko. Nachſehen. wobei nur SG Rhein⸗ hinnehmen :1, Voͤgele nz— Gebr. e, da Boeh⸗ ausgefallen. Micola 5ꝛ2, htorenwerke er— Groß⸗ Hildebrand rg. 4. Nov., — Waldhof. ivat— VfR latz; 9 Uhr t 3: 9 Uhr f,.30 Uhr ingermann⸗ m und des ingerſtraße, tannſchaften ig an. Für er Spitzen⸗ Kampfſtärke ſpannende rollen erber Vele 22915 t⸗ nient! fui ationsfeſt) ne badiſche Dr. Engel⸗ .⸗Gdſt. für hl. Abend⸗ 6 Uhr ZJae⸗ hl); 16 Uhr idmahl). bendmahl); bendmahl); rin Uhr Ref.⸗Feier, lahl); 11.30 r Schüler; vahl). hl. Abend⸗ on Pertſch. Uhr Clor⸗ ir Männer⸗ r. Beſtehen .⸗Gdſt. fü!: ): 18 Uhr zahl). ndmahl mit he mheim iöſe Sonn⸗ aus, LS, 9. ———————— ———————— unternaltung Samstag, 4. November 1959 16. Fortſetzung Sie ging weiter und ſtreifte mit ihm durch den Wald. Sie war ihm immer um ein paar Schritte voraus und erzählte am liebſten von Blumen. Dann ſprach ſie, als wenn ſie von Kindern er⸗ zählte, ſo ſehr liebte ſie die Blumen. Hier blühte im Sommer der Ehrenpreis in einem großen, ſchönen, blauen Teppich⸗„Kennt ihr in Deutſchland die Heide?“ fragte ſie. Sie zeigte Holm, wo drüben am Rande die Heide wuchs. Sie kannte alle Blumen, die man hier im Sommer fand. „Was für Blumen blühen in Deutſchland?“ Sie kannte ſie alle. Und nun trat ſie immer weiter aus ihrer Ver⸗ ſehy enheit heraus und wurde viel freier und röhlicher. Sie erzählte ihm eine kleine, wunder⸗ ſchöne Geſchichte von Blumen. Irgendwo lebte eine junge Lehrerin, ein armes, verwachſenes Menſchenkind, das ganz allein in der Welt ſtand und von keinem Menſchen verſtanden und geliebt wurde. Eines Abends ging ſie einſam über den Friedhof und fand dort ein ganz im Unkraut verkommenes Grab. Nur eine dunkelrote Roſe blühte hier noch von früher. Sogleich beſchloß ſie, das Grab in Ordnung zu bringen, ſie lieh ſich beim Totengräber Schaufel und Harke und be⸗ —— noch am ſelben Abend mit ihrer Arbeit. äglich ſah man ſie ſich dort abmühen, bis der »Heine Garten ganz in Ordnung war. Die Leute lachten zuerſt, wurden nachher aber ſtiller und wunderten ſich ſehr über ſie.„Warum tuſt du dies?“ fragten ſie.„Ach“, erwiderte die Bucklige, „warum ſoll hier Unkraut wachſen, wo hier doch ebenſogut Blumen blühen könnten.“ Das hörten die Leute und dachten darüber nach und ſchenk⸗ ten der kleinen, buckligen Lehrerin Blumen aus ihren Gärten und ſorgten ſo mit dafür, daß dieſer kleine Garten ſehr ſchön werde. Bald fin⸗ gen auch die Schulkinder an, ihre Lehrerin zu verſtehen und zu lieben, und ſie brachten ihr Blumen mit in die Schule, Blumen über Blu⸗ men. Ein ſolches Licht und eine ſolche Pracht hatten die Kinder noch nicht erlebt. Auch die Eltern erkannten die Pracht des Lichts und das Wunder der Liebe zu Blumen, und ſie wurden dadurch ganz andre Menſchen, viel fröhlicher und auch beſſer. Die ganze Stadt wurde zu einer wahren Blumenſtadt und iſt es bis auf den heu⸗ tigen Tag geblieben. Das war die Geſchichte, die Eira erzählte, und ſie glaubte feſt daran und freute ſich unbändig darüber,„Es iſt die ſchönſte Geſchichte, die ich kenne“, ſagte ſie zu Holm.„Und ſieh, darum freue ich mich auch ſo über das Gärtlein der Mintys⸗Farm.“ Ihre Stimme hatte ganz das Herbe und Ab⸗ weiſende verloren. Sie blieb nun auch an ſeiner 2 „ Cvpyriaht by Geors Westermann, Braunschweir. Seite und eilte ihm nicht mehr flüchtig voraus. Sie fragte:„Liebſt du den Menſchen? „Du ſtellſt ſeltſame Fragen“, ſagte er. „Warum ſeltſam?“ fragte ſie.„Wer den Men⸗ ſchen nicht liebt, kann auch Gott nicht lieben.“ Sie zeigte ihm ihre großen, ernſten Augen.„Lie⸗ ben die Deutſchen Gott nicht?“ Sie kam ihm in dieſem Augenblick faſt komiſch vor, ſo daß er lächeln mußte.„Ich habe mir eine Studentin immer ganz anders vorgeſtellt“, ſagte er. „Ganz anders?“ fragte ſie.„Wie ſoll eine Stu⸗ dentin ganz anders ſein? Soll ſie nicht fromm ſein? Biſt du nicht fromm?“ Sie wich ihm nicht aus.„Du biſt auch fromm. Aber du biſt ein Mann und glaubſt, der Mann müſſe nur Kraft und Verſtand ſein, und eine Seele gebrauche er nicht. Ich aber frage: Wenn ein Mann nicht fromm wäre und keine Seele hätte, könnte er dann lieben und treu ſein?“ „Ich habe noch nie darüber nachgedacht“, ſagte er.„Ich habe mit Studentinnen in Deutſchland immer über ganz andere Dinge geſprochen.“ Das begriff ſie nicht.„Haſt du daheim in Deutſchland eine Liebſte?“ Er erzählte auch ihr ſein Erlebnis mit Inge⸗ borg und fügte hinzu:„Wenn du drei Jahre in der Gefangenſchaft gelebt hätteſt...“ Aber ſie wollte von der Gefangenſchaft nichts * „Maschinen, mit Wasser zu schiegen“ ber Ge/ — 33— ———„ Dr hören.„Sei doch ſtill davon“, ſagte ſie,„dein Herz hat doch immer in der Freiheit gelebt.“ Er verſuchte, mit männlicher Ueberlegenheit ſeinen Glauben zu vertreten, ſo wie er es früher als Student geübt haben mochte.„Ich habe nichts verſprochen“, ſagte er.„Und wie kann ich mich binden, wenn ich frei ſein will?“ Er dachte an das Bild in ſeiner Taſche, und daß er es ihr fegen könne, auch den Brief könne er ihr vor⸗ leſen. Doch behielt er beides für ſich.„Laß uns nur ſtill davon ſein“, ſagte er,„wir kommen doch nicht weiter damit. Du mußt es eben ſo hin⸗ nehmen.“ „Nein“, erwiderte ſie ſtandhaft,„das kann ich nicht. Und ich will es auch nicht. Es mag in der Welt ſo hergehen, aber es iſt nicht richtig.“ „Du wirſt den Weg der Welt nicht ändern können.“ „Wer aber will mich zwingen, daß ich ihn gehe?“ Sie blieb feſt und ließ ſich durch nichts erſchüttern.„Du mußt treu ſein“, ſagte ſie und ſagte es immer wieder und mühte ſich ab um ihn, bis er zuletzt ſtiller wurde und ſagte:„Alles, was du ſagſt, möchte man glauben können.“ Dann gingen ſie ſchweigend den Weg weiter, ohne 1 dem wenn abſeits eine Farm vor ihnen auftauchte, erzählte Eira von den Leuten, die dort wohn⸗ ten. Sie kannte ſie alle, namentlich die Frauen Militärische„Erfindungen“ vor Jahrhunderten Zu allen Zeiten haben ſich die Gehirne der Erfinder mit der Verbeſſerung der Kriegswaf⸗ fen beſchäftigt. Unter dem Titel:„Projecte und Projectanten“ finden wir in den Akten des ehe⸗ maligen Wiener Geheimen Hofkriegsrates die merkwürdigſten und beluſtigendſten Vor⸗ ſchläge, die dem Kriegsgott Mars geweiht waren. Es liegen keine Berichte darüber vor, inwieweit die kühnen Entdeckungen vom Wie⸗ ner Hofkriegsrat verwirklicht wurden, immer⸗ hin hat ſich mancher regierende Kaiſer mit den Ideen, die hier entwickelt wurden, perſönlich befaßt, wie aus zahlreichen Bleiſtiftnotizen her⸗ vorgeht. Im Jahre 1778 finden wir einen„Vorſchlag, wie der König von Preußen gänzlich zu ſchla⸗ gen und zu einem Markgrafen herabzuſetzen ſei“. Der Plan ſcheint nur wenig Erfolg gehabt zu haben. Ein Jahr ſpäter werden angeboten: „Maſchinen, mit welchen man alle Bewegungen, ſo im feindlichen Lager vor ſich gehen, auf Stunden weit ſehen kann“, 1781 empfiehlt einer ein„Pulver zur Bereitung von Suppen für Kriegsverletzte“. 1783 waren die Erfinder auf dem Gebiete der Kriegstechnik beſonders fruchtbar. Sie reichen unter anderem folgende Vorſchläge ein:„Wagen ohne Pferde zu ge⸗ brauchen“,„Mit Kanonen in die Finſternis zu ſchießen“,„Arcanum, die Haare wachſen zu machen und ſelbiges bei kahlköpfigen Soldaten probieren zu dürfen“,„Steuer für ledige Mannsperſonen zum Erhalt einer An⸗ zahl Soldaten“,„Sich fortwährend ſelbſtbewe⸗ gende Maſchinen“. Theatervorstellung hinte m Westwall Die Badiſche Bühne ſpielt für die Soldaten— Ungeſtörte Freude für Zuſchauer und Darſteller In einem kleinen badiſchen Ort hat die Turmuhr gerade Sieben geſchlagen. Die Thea⸗ tervorſtellung iſt jetzt ſoweit vorbereitet. Schon am Nachmittag kamen die Kuliſſen und Re⸗ quiſiten an. Eine Wrhg Wärme verbreitet ſich in dem Saal. Aber, wie es ſcheint, wollen die Zuſchauer heute auf ſich warten laſſen. Ver⸗ wunderlich wäre es nicht, denn eintönig häm⸗ mert der Regen Habbin die Fenſterſcheiben. Die Mitglieder der Badiſchen Bühne machen ſich aber keinerlei Sorgen über den Beſuch. Sie wiſſen von den 50 Abenden her, an denen ſie in hlreichen badiſchen Orten in der Nähe des Weſtwalles für Soldaten und die Bevölkerung dieſes Stück ſpielten, daß auch dieſer Abend ausverkauft ſein wird. Und ſie behalten recht. Es dauert nicht lange, da füllen Soldaten und Zivilbevölkerung die Reihen. Schönthans bewährtes Luſtſpiel „Die gold'ne Eva“ ſteht auf dem Spiel⸗ plan. Keiner von denen, die erſchienen ſind, hat das Werk je geſehen. Um ſo mehr Erfolg wird Frau Eva, die begüterte Goldſchmiedswitwe aus dem Augsburg des 16. Jahrhunderts mit der Schar ihrer komiſchen und witzigen Freier haben. Um ſo mehr wird die feine Lehre wir⸗ ken, die dieſes ſchöne, nach höherem Stand ſtre⸗ bende Weib erteilt bekommt, daß es nicht auf Rang und Namen im Leben ankommt, ſondern darauf, daß einer ein ganzer Kerl iſt, der von ſeiner Sache auch etwas verſteht. Und richtig, als der Vorhang ſich hebt, hängt jeder mit leuchtenden Augen und größter Span⸗ nung und Aufmerkſamkeit an dem Geſchehen auf der kleinen, aber von der Bühnenbildnerin Jettiy von Schepke reizend ausgeſtatteten Bühne. Und immer wieder wird das Spiel mit lautem, zuſtimmendem Lachen unterbrochen. Vom erſten Augenblick an merkt jeder, daß hier eine glänzend aufeinander eingeſpielte Schar ſich dieſes kleinen Werkes angenommen hat. Flott und ſchmiſſig, Schlag auf Schlag werden die von beſtem Humor erfüllten Scherze 143 beſten gegeben, und immer wieder gibt es achſalven. Stunden reicher Fröhlichkeit und eines dra⸗ ſtiſchen und gemütvollen Humors bereiten die Darſteller ihren Zuſchauern. So kann es nur ſelbſtverſtändlich erſcheinen, wenn einer der Sol⸗ daten beim Verlaſſen des Saales am Schluß dem Mann mit den Programmen zuruft: Hof⸗ fentlich kommt ihr bald wieder! Günther Röhrdanz. Max Reger Von Profeſſor Dr. Fritz Stein, Di⸗ rektox der Staatlichen Akad. Hochſchule 45 Muſik, Berlin.(„Die großen Meiſter der Muſik“, Hrsg. v. Prof. Dr. E. Bücken, Bd. 11.) Quart, 160 Seiten, 7 z. T. n Tafeln, 35 3 bilder, 74 Notenbeiſpiele. Kart. RM. 10.80, Leinenband RM. 13.50. Akademiſche Verlags⸗ geſellſchaft Athenaion, Potsdam. Es iſt kein Geheimnis, daß das bisherige Reger⸗Schrifttum, ſoweit es ſich um biogra⸗ phiſche Werke handelt, trotz mancher wertvollen Anſätze und Bemühungen doch mehr oder we⸗ niger fragmentariſchen Charakter hatte. Fritz Steins jetzt erſchienene Reger⸗Biographie kommt daher einem tatſächlichen Bedürfnis ent⸗ gegen. Stein iſt ein langjähriger Freund des Meiſters, der deſſen Leben und den Werdegang ſeines Schaffens wie wohl kaum ein anderer kennt Dieſe Lebens⸗ und Werkvertrautheit gibt Steins Buch den beſonderen Wert. Stein breitet eine ſtattliche Fülle biographiſchen Materials aus, er bringt erſtaunlich viel Neues und be⸗ richtigt zahlreiche Irrtümer. Aber Stein läßt nicht nur das bewegte Leben Regers mit all ſeinen Höhen und Tiefen und tauſend auf⸗ ſchlußreichen Einzelheiten vor dem Leſer er⸗ ſtehen, er ſichtet, umreißt und baut auch das ge⸗ waltige Werk dieſes Schaffensrieſen in einer imponierenden Geſamtſchau auf. Gerade auch dieſe Schaffensleiſtung Regers, wie ſie in der Muſikgeſchichte faſt beiſpiellos daſteht, und die Im Jahre 1785 fand ein Projekt beſondere Beachtung, das betitelt war:„Schiffe, mit wel⸗ chen gegen den Wind zu fahren“. Noch mehr aber ſcheint, wie aus den zahlreichen Blei⸗ ſtiftanmerkungen hervorgeht, folgende Idee in⸗ tereſſiert zu haben:„Wie der gemeine Soldat in Friedenszeiten täglich etwas verdienen und davon ein Drittel den Regimentern zufließen könnte“. Aber ſelbſt aus dieſem vorteilhaften Geſchäft ſcheint nichts geworden zu ſein. Im ſelben Jahr wird auch eine Erfindung ange⸗ boten:„Maſchinen, mit Waſſer zu ſchießen“. Wer möchte ſich nicht einer ſo preiswerten Munition bedienen? Im Jahre 1786 taucht gar eine„Medizin zur Verlängerung des Lebens“ auf, die man dem Hofkriegsrat mit dem Bemerken einreichte, man könne mit dieſer Mixtur das Leben von unentbehrlichen Heer⸗ führern„beliebig verlängern“. Im Jahre 1788 lauten zwei beſonders beachtete Projekte:„Wie der Feind zu verfolgen und blind gemacht wer⸗ den könne“, und„Feuerſpritzen, gegen die Tür⸗ ken zu gebrauchen“. Auch für die Verpflegung der Truppen wer⸗ den Vorſchläge eingereicht, zum Beiſpiel regt einer die Einführung von„komprimierten Brat⸗ Erdäpfeln“ an, um die Transportſchwierigkei⸗ ten für Kartoffeln im„natürlichen Zuſtand“ zu beſeitigen. Ein anderer ſetzt ſich für die Ver⸗ wendung von Kartoffelmehl für die Truppen ein und ein dritter ſchlägt vor, die Kavallerie müſſe ihre Pferde durch in Branntwein getunk⸗ tes Brot„inflammieren“. ſtilF⸗ und muſikgeſchichtliche Sendung des Mei⸗ ſters wird in den Darlegungen Steins in ihrem Umfang, ihrem Weſen und ihrer Bedeutung deutlich. In der Reihenfolge: Kammermuſik, Orgelwerke, Klavierwerke, Lieder, Chorwerke, Orcheſterwerke und orcheſterbegleitete Inſtru⸗ mentalkonzerte wird Regers Werk behandelt, und es will viel beſagen, daß die Werkdarſtel⸗ lung ſich mit dem glänzend gezeichneten Lebens⸗ und Perſönlichkeitsbild zu einer vorbildlichen Einheit verbindet. Dieſe Reger⸗Biographie wird ſtarken Anklang in der muſikaliſchen Welt fin⸗ den, zumal auch die Ausſtattung mit Bildern und Notenbeiſpielen vortrefflich iſt. Mit dieſem Werk iſt die vielgerühmte Buchreihe der„Gro⸗ ßen Meiſter der Mufik“ abgeſchloſſen, die nach dieſem letzten Band erneut als Typ der Mu⸗ unſerer Zeit bezeichnet werden ann. Neue Musikvädacooik Vom Schulungslager auf Schloß Scheibenhardt Vor einiger Zeit fand auf Schloß Scheibenhardt wieder ein Schulungslager ſur Muſikerzieher ſtatt. Der Mannheimer Muſikpädagoge Fritz Früh, der an dieſem Lager teilgenommen hat, ſtellt uns darüber die folgenden Gedankengänge zur Verfügung: Aus verſchiedenen Gegenden Deutſchlands kamen wir zuſammen. Keiner kannte den anderen, aber bald war die Gemeinſchaft hergeſtellt. Schafft doch nichts + Neeen⸗ eeliſche Grundhaltung als ie Muſik! Ausgezeichnete Referate behandelten die Methodik des Gruppenunterrichts. Improviſation am Klavier, Methodit der Gemeinſchaftsmuſit, choriſche Stimmübung uſw. Im Vordergrund der Arbeit ftand die Literaturüberſicht. Insbeſondere wurden ſolche Werke vorgenommen, die ſich für die Hausmuſik eig⸗ nen, und ſie wurden nicht nur beſprochen, ſondern auch gemeinſam muſiziert. So ſpielten wir ſtllecht Werke dexr Generalbaßzeit und Schöpfungen der füngſten Komponiſtengeneration, die wir im Kreiſe unſerer Schüler beſonders pflegen wollen. Ein lebendiger Beweis für die Richtigkeit des ein⸗ —— eges war der Muſikabend in Ver⸗ indung mit der Hg, der ein Erlebnis für Hörer und Mitwirkende war, Hier wurde deutlich, daß die Muſik⸗ organiſch erfolgen ne5 Wer heute beob⸗ achtet, mit welcher Anteilnahme die Jugend die Lie⸗ ſch und Feier ſingt, der weiß, daß in ihr auch immer ſtärker das Verlangen nach höheren Kunſt⸗ formen in der Muſik wachgerufen wird. Es iſt nicht möglich, über alle Einzelheiten zu be⸗ richten. Man ging mit der Zuverſicht, daß die Schu⸗ der von Marſch iel zu fragen. Manchmal nur, und Kinder, aber auch die Männer. Und über jeden Menſchen wußte ſie Gutes zu ſagen. Sie begegneten unterwegs keinem Menſchen. Sie, die Farm, die nun vor ihnen lag, war die Maengwyn⸗Farm. Auf der Maengwyn⸗Farm Der Bauer von der Maengwyn⸗Farm nannte etwa achthundert Schafe ſein eigen. Zur Min⸗ tys⸗Farm gehörten nur vierzehn, vor zwei Jahren noch dreißig, vor vier Jahren noch vierzig. „Es iſt 155 ſchade, daß die Mintys⸗Farm dich einmal verlieren wird“, ſagte Eira.„Da⸗ vid ſagt auch, nach dir werde ſie wieder zer⸗ fallen, wenn kein Wunder geſchieht.“ „Ach“, erwiderte Holm,„es iſt ein ſchlim⸗ Run ſag i m vor ihnen, un lag die Maengwyn⸗Farm vor ihnen, breit und frei und ſtolz 5 eine heimliche Burg. David ſtand mit dem Knecht gegen das Hecktor der Hauskoppel gelehnt, er war ſoeben von ſeiner Reiſe zurückgekehrt. (Fortſetzung folgt) Kon Kkcuft A¹ 73 5 Ankea Neuer Film in Mannheim „Romaen elnes Arztes“ Alha S783 Der Roman„Heimkehr ins Leben“ von Curt Mernbä id Dietz gab den Stoff für dieſen Film ab. Ein komplizierter Kriminalfall bildet die Grund⸗ lage, er ſchafft die pſychologiſchen Vorausſetzungen. Die Frau eines Arztes erſchießt ihren Liebhaber. Der hinzukommende Mann nimmt um ihres Sohnes willen die Schuld auf ſich, ſitzt ſteben Jahre ab und verliert durch die Strafe die Berechtigung, ſeinen Beruf weiter auszuüben. Mit ſeiner Rückkehr ins Leben, dem Ver⸗ laſſen des Geſängniſſes, beginnt die eigentliche Ver⸗ de Der Sohn iſt tot das Opfer ſinnlos gewor⸗ den. Ein Freund ſchickt den hilflos nach dem ſieben⸗ Lebenen Warten dem ſeindlich auf ihn einſtürmenden eben gegenüberſtehenden Dr. Ueding auf Reiſen. Ir⸗ endwo in einer kleinen Ortſchaft trifft er hier den leinen Manfred Kay, den Sohn eines verunglückten Fliegers, der ihn an ſeinen toten Sohn erinnert. Sie werden Freunde, und die Mutter des Jungen, die ſich mit einem Kindergarten durchs Leben ſchlägt wird ihm der beſte Kamerad. Aber das frühere Leben mel⸗ det ſich wieder in Geſtalt ſeiner Frau, dexen Lebens⸗ gier und Gedankenloſigkeit den Tod des Sohnes mit⸗ verſchuldeten, und die nicht auf ihn verzichten will. Da erkrankt der kleine Manfred an der Lungenent⸗ zündung, an der gleichen Krankheit die Uedings Sohn nahm, und da Ueding erkennt, daß ſchnelle Hilfe not⸗ wendig iſt und kein Arzt in dem kleinen Ort erreicht werden kann ſetzt er noch einmal alles aufs Spiel und rettet durch ſein raſches Eingreifen das kranke Kind. Aber wie er nun alles verloren glaubt, bahnt ſich die Löſung ſchon an. Seine Frau erkennt, daß ihr Kampf um den Mann ſinnlos iſt, ſie ſtellt ſich, Freunde haben überdies ſchon dafür geſorat, daß ihm die Erlaubnis zer Ausübung des Berufes wieder erteilt wird. An er Seite der Mutter Manfreds, des wahren Le⸗ benskameraden, findet er den Weg ins Leben zurück, Das Schwergewicht dieſes Filmes, den Fürgen von Alten bei feiner Pointierung des Dialodas und in organiſch geſchloſſenem Geſamtaufbau, jedoch nicht ohne Längen drehte, liegt im Pſychologiſchen. Er mußte mit den Leiſtungen der Charakterdarſteller ſtehen und fallen. Vor allem drei ſchauſpieleriſche Lei⸗ ſtungen verdienen hier hergusgebhoben zu werden. Al⸗ brecht Schoenhals geſtaltet reſtlos überzeugend dieſen Dr. Ueding mit ſeiner vornehmen menſchlichen Geſinnung, ſeinem hohen Berufsethos und dem nie verſagenden Willen zur Tat und zum Opfer, Als ſelbſtloſer Kamerad und reifer Menſch ſteht der Freund und Rechtsanwalt des Theodor Loos nehen ihm. Und während er ohne viel Worte zu machen ſandelt, macht der prächtige Landarzt des Albert lorath viele polternde Worte und handelt dabei ſo grundehrlich und anſtändig, daß man ihn lieb ge⸗ winnt. Fritz Genſchow aibt den Chauffeur Fritz, einen Schwerenöter mit goldenem Herzen, ſympathiſch wieder. Fritz Eugens ſpielt den kleinen Manfred. Die weiblichen Hauptrollen, die im geſamten blaſſer bleiben, werden von Camilla Horn als Frau Ueding und Maria Andergaſt als Frau Kay geſtaltet. Dr. Car1l J. Brinkmann —— — ο — pei Grippe, Kotarrh, Mervenschmerzen —————————— lungstage ein Beiſpiel für echten Muſikergeiſt einer neuen Gemeinſchaft ſind auseinander. Von dieſer ein⸗ fachen Wr aus gilt es, ſtändig weiter zu bauen. Der Verſuch wird immer mehr gelingen, eine Brücke für diejenigen zu ſchlagen, die mithelfen wollen, und die ein entſprechendes Betätigungsfeld innerhalb der Jugenderziehung ſuchen. Vor allem muß immer wie⸗ der klar gemacht werden, daß die Muſik nicht mehr ein Luxus der Salons, ſondern eine Kraftquelle— und das heute beſonders im Kriege— für das ge⸗ ſamte Volk iſt. Bereichert an Wiſſen um den Weg, den es einzuſchlagen gilt, kehrte man zurück. Die Hocbze tskun Die Hanſeatiſche— e Ham⸗ burg, brachte Joſeph Magnus ehners frühen Roman„Die Hochzeitskuh“ neu heraus, in dem der Dichter die Geſchichte des Jünalings Berthold erzählt, der ſchon in ſeiner Kindheit Birge, die Tochter ſeines Paten, liebt, ſie in der Folgezeit, da er in der Uni⸗ verſitätsſtadt lebt, zu verlieren ſcheint, durch den Krieg aber— ohne daß beide von einander erfahren — ihr immer näher kommt, bis er ſie am Ende in einem glückſeligen Rauſch für immer gewinnt. Es iſt eine unbekümmerte Geſchichte, die Wehner um die beiden Liebenden ſchrieb, teils farbenbunt, teils ſtill⸗ verſonnen, nicht immer ſtilklar und doch an andern Stellen wieder voller Leben. Der Anfang: die Schil⸗ derung des bäuerlichen Lebens vor dem Wegzug Bert⸗ holds in die Stadt iſt dem Verfaſſer am beſten ge⸗ lungen. Später wird die Zeichnung blaſſer. man möchte darxin faſt die tupiſchen Zeichen eines Früh⸗ werkes erblicken. Doch dürfte die„Hochzeitskuh“ ge⸗ rade den intereſſieren. der Wehner erſt durch ſeine darauffolgenden Werke kennengelernt hat. Helmut Schul2z Der Jägerlo's! Ludwig Thomas urſprünglicher Humor, ſeine Liebe zur Heimat und ſeine beſondere Menſchengeſtal⸗ tungsgabe kommen auch in dieſer Tegernſeer Sommer⸗ geſchichte vom Jagerloisl, der faſt den Reizen der feſchen Berlinerin Henny Fehſe erliegt, einzigartig zum Ausdruck. Es ſcheint bloß eine harmloſe und un⸗ terhaltende Geſchichte zu ſein, aber ſie iſt doch ſo voller Wahrheit, ſo voller inniger Liebe, daß man das Werk nicht nur mit ſtetem Schmunzeln, ſondern auch mit innerer Anteilnahme lieſt, und daß man ſich tatſächlich mit dem Loisl freut, wenn er das Spiel der Berlinerin noch rechtzeitig durchſchaut und in der Reſei einen Menſchen findet, der ſeine Liebe würd'g verdient Die Aufmachung des Buches entſpricht eanz 1 heiteren Charakter. Beſonders aut aber machen ich die Zeichnungen von Eduard Thöny und Ju⸗ lius Widmann die dieſe ſeinerzeit Thoma für das handgeſchriebene Mannuſkript des Jagerloisl ſchenkten, und die der Verlag Albert Langen/ Georg Müller, München, der auch dieſes Werk neu her⸗ ausgebracht hat, übernahm, Rutulf Dohmel „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 4. Hovember 19059 Ihre Vermählung geben bekannt Heini Seyer Erna Seyer eer, buge, Mannkheim, 3. November 1939 R 7, 8 2. Z. Wehrmacht 4 7. 1642 B Wir khaben uns vermdhlt un: Hermann Zimmermann Maria Zimmermann geb. Vogelgsang Mannheim Kirchheim-Ries * 26 fim Feld.) Traufeier: 11 Uhr Parteiheim Feudenheim, Hauptstraße 48 Mannheim, den 3. Movember 1939 1 1604 B 3 1691 B 3 4 Schuetzingerplatz 1 2. Z. Städt. Krankenhaus. Besucie vorerst uneriwünscit 2 Wir hab 4hlt abhen annerm lhre Verlobuns seben bekennt Richurd Holzinger overene, Elisuabein Holzinger a. remn Mannheim, G7, 29 Hönne sSchömbs Heiner sSchenk Mõckmũhl 4. November 1939 1682 B luisenrins 11 7 ALBERT KRIEG LUISE KRIEG Leb. Kon VERMAHLTE Hennheim, im November 1952 2. Z2. Luftwoffe 1659 B Unsere Ursula hat ein gesundes Brüderlein bekommen. In dankbarer Freude Elisabetha Rothermel geb. Brus! Willi Rothermel Installalions meister Mkhm.-Feudenheim Wallstadter Straße 59 4. November 1939 Odels hoten Kehl- Lan d Unenthehrlich 4 im Hauchalt ist die L Viernheim Betr.: Bezugſcheine für Spinn · ſtoffe und Schuhwaren Die 5 Bezugſcheine für die Untragſteler der Perſonglaus⸗ weisnummern 1051 bis 2450 können am Borntag den 4. November 1939, vormittags von 9 bis 12 Uhr, auf der Bezugſchein⸗Ausgabeſtelle ab⸗Decker. M2.12 eholt werden. Perſonalausweis iſtſ[Nanmaschinennaus abei vorzulegen. Der Reſt der Be⸗ Fernruf 212 98 ugſcheine wird im Laufe der näch⸗ ſten oche aufgerufen. Ich bemerke ausdrücklich, daß nur der dringendſte Bedarf anerkannt werden konnte. Die übrigen AnträgeEIUEEA mußten zurückgeſtellt werden. Aeltere Irau C Ihre VERMAHLUNGügeben bekannt Dr. meil. Fau!l Sehnulz pr med. Gertrud Schulz.n. Kolberg(Ostseebad) Wilhelmstrahe 3. 2..i. Felde 40 Eier⸗Verjorgung Auf den Abſchnitt L47 der Nährmittelkarte kön⸗ nen bis zum 12. November 1939 zwei Eier für jeden Verſorgungsberechtigten entnommen werden. Die Entnahme iſt nur in den Verkaufsſtellen möglich, die bei dem Ende September erfolgten Aufruf des Abſchnitts L48 auf der Rückſeite des Stammabſchnitts der bisherigen Lebensmittelkarte ihren Stempel auf⸗ gedruckt haben. Mannkeim- Neckarau Herrlachstrabe 3 Danzig, den 4. November 1939 Hotel Continental 1637 B Viernheim, den 2. November 1939. Der Bürgermeiſter ſich einſam füh⸗ lend, möchte gern Betr.: Lebensmittelkarten bei aut. Samflie ch weiſe darauf hin, daß beim mihing vor der polizeilichen Ab⸗ meldung die Lebensmitteltarten und der Perſonalausweis auf der Karten⸗ ausgabeſtelle, Luiſenſtraße 34, 1. St., See ſind. leichzeitig mache ich darauf auf⸗ſbei beſcheid. An⸗ merkfam, daß jede Veränderung inſſprüchen mit mo⸗ der Perfonenzahl unter Vorlage desſnatlicher Bezahlg. Perſonalausweiſes und der evtl. ab⸗von 80 /.— Zu⸗ zugebenden ebensmittel⸗ oderſſchriften u. 1609B Seifenkarten auf der vorerwähntenſan d. Verlag d. B. Dienſtſtelle zu melden iſt. Viernheim, den 1. November 1939. Der Bürgermeiſter Auch unſere Soldaten Die Kleinverteiler haben den Abſchnitt L47 bei Abgabe der Eier von der Nährmittelkarte abzutren⸗ nen; er iſt wie üblich abzuliefern. Bezugſcheine wer⸗ den jedoch dafür nicht erteilt, ſondern nur Abliefe⸗ rungs⸗Quittungen. Slüdl. Ernührungs⸗ und Virkſchaftsamt der Landral- Ernährungsamt Abl. B⸗ interessieren sich sehr für die Familienanzeigen. Tausende erwarten täglich das„Hakenkreuz- banner“, um über die neuesten Familienereig- nĩsse unterrichtet zu sein Vater meiner Kinder. Herr Bäckermeister I. R. nach schwerem Leiden von uns genommen wurde. aus statt. Unseren lieben Mannheimer Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß mein lieber Mann und treusorgender Geors Madse Heidelbers(Kaiserstraße), den 3. November 1939. In tie fer Trauer: Lina Mack, geb. Bender Ellen Johanna Mack paul Mack. Stud. jur. Die Beerdigung findet am Montag, den 6. November 1939, um 503 Unr nachm. von der Kapelle des Heidelberger Bersfriag985 Unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter,. Schwester, 4 Tante und Schwägerin, Frau Eva NHeizger geb. Schwechhelmer von der wenrmacht zurlick Zahnarzt Mannhelm-Seckenhelm 119697 V 4 + ist heute nach langer, schwerer Leidenszeit für immer von uns gegangen.(1610B) 7 Mannheim(Seckenheimer Str. 24), Berg.-Gladbach(Höhen- weg 10), Altlußheim, Basel, den 31. Oktober 1939. nobe meſne 47457v prauls wWieder aufgenommen Rudolf Engelhardt Staatl. gepr. Dentist Spfechstunden:-12 und-•6 Uhr Ruf 283 30 In tlefer Trauer: .% Fleizger Emmy Heizger Ida Heizger, geb. Klevenz und 4 Enkelkinder—————— Verdet itgłiea o ader NS/l Die Einäscherung fand auf Wunsch der Verstorbenen in aller 47 Stille statt. Meine herzensgzute Mutter, meine liebe Oma, Frau geb. Jäger unerwartet durch den Tod entrissen. In tlefer Trauer: 15 Ubr, von der Leichenhalle Neckarau aus statt. Ida Jungblufwve wurde uns im Alter von nahezu 72 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit Mannheim-Neckarau(Katharinenstr.), 2. November 1939. Betm MHaurer Wwe., Leb. Iungblut Gerhard Maurer, Enkel Die Beerdigung findet am Montag, den 6. November 1939, nachmittags Danlsasung Für die lieben Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgange unseres lieben Vaters undGroßvaters, Herrn Wimnelm Krämer Oberstadtsekretär sagen wir allen Freunden und Bekannten, welche unserem lieben Entschlafenen die letzte Ehre erwiesen haben, auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank. Insbsondere danken wir dem Herrn Oberbürgermeister der Stadt Mannheim für die Kranzniederlegung am Sarge, Herrn Pfiarrer Hessig für seine trostreichen Worte, dem Nationalsozialistischen Deutschen Marinebund, dem Bayernverein Mannheim und den Schwestern des Diakonissenhauses für die liebevolle Pflege. Mannheim(Eichendorffstr. 23), den 4. November 1939. Die trauernden Hinterbliebenen: Ellsabeth Hetzler, Witwe Artur und Siegiried Klelblock (1614B) —————— Rhelnvlllenstr. 2 4 NMädqc für Gard Toilet per ſof garten Bri eeeenhenareran Erfahr liah für 12⸗To geſucht. Beifügung Heinr. 5 Untern.,4 Blücherſtr. Perfekt Gurdin evtl. auch angenehme Angebote u den Verlag Ml. und Verk ſofort“ geſu unt. Nr. 11 Hlaln —2mal wöc gesuch M 7, 10, p 4¹0 862 2 Hfcker geſucht. 3 unter Nr. 1“ a. d. 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Die ange⸗ ſetzten ienſte für Samstag und Sonntag fallen aus. Stamm einſchl. S. Z. und Mot.⸗Gef. Sämtl. Ig. des mes III— am Sonntag, 5. Nov., um.15 Uhr in tadelloſer Winter⸗ uniform an. Weitere Einzelheiten ſind aus 18 Hefgifſchabeſehm er⸗ ſichtlich. mit Inſtrumenten.) Untrigtsolt:-Anterszein Für Mot.⸗ Gef. 3 wie bekannt: Neckarau. BDM Mädelgruppe 11/12/171— Linden⸗ hof/ Waldpark. Am Sonntag, 5. Nov., treten ſämtliche Mädel um 8 Uhr in Dienſtkleidung am Gontaͤrdplatz zur Jugendfilmſtunde an. Mädelgruppe 22/171 Neckarſtadt⸗Oſt. Alle Mädel, die entſprechenden Befehl erhalten häben, gehen am Sonntag in die Jugendfirmſtunde. Alle ande⸗ ren Mädel kommen zum Dienſt in die Uhlandſchule. Mäbdelgruppe 53/4/171— Rheinau/ Plingſtberg. Am Sonntag, 5. Nov um 9 Uhr am SA⸗platz in Dienfi⸗ fflnordnungen der mnsDffp Stam⸗ kleidung antreten. Die Deulſehe Rrbeifsfronl Kreiswaltung Mannh Rheinstr 2 Berufserziehungswerk 0 4, 8/½ Tageslehrgemein ſchrift und Maſch 23 in Kurz⸗ nenſchreiben. An⸗ meldungen hierfür können noch ent⸗ gegengenommen werden. Dieſe Lehr⸗ gemeinſchaften werden zweimal wö⸗ chentlich, und zwar dienstags und Samstag, 4. Hovember 1050 n 8, 15 Kurzſchrift von 14.30 bis uühr' K d1 n chreiben —* 16 bis 17.30 Uhr, durchgeführt. Sprechſtunden des Beraters für techniſche Der päda⸗ gogiſche Berater für die kechniſche Be⸗ kufserziehung, Kamerad Werner Dolle, iſt jeden Dienstag und Freitag im erufserziehungswerk, o 4, 8ſ9, Zim⸗ mer 26, in der Zeit von' 17.30 bis 19 Uhr, zu ſprechen. Wir bitten die Arbeitskameraden, die ſich über eine organiſatoriſche Herufsweiterbildung unterrichten wollen, ſich zu den obi⸗ gen Zeiten im Berufserziehungswerk einzufinden. Verlag der Deutſchen Arbeitsfront Betr.: Kalender der Deutſchen Ar⸗ beft 1940 zu 50 Pfennig. 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Schlcken Sie daher lhre Zeitung mittels Streifbond ols Feldpost g e böh- renfrel on lhren Soldoten. Selbstwerständlich ubernehmen auch wir für Sie die Zusendung des„IHS“ on lhren Wehr- machtsongehõörigen, sofern Sie uns dessen Feldpostodresse cufgeben. Sie haben donn lediglich dos Monatsabonnement 20 entrichten. —— — neute ummungskonzert —— leuee lheis und Zu/iebelluuchen Morgen 5onntag 3. Nov. 1939 Vormittags 11. 00 uhr Fllm-Morgenveranstaltung der unerhörteste Maturflim, der je gedreht wurde Abentener dan Meeresgeund NMKeute Famstad §Spät- s 10% Unr Letzte Wiederholung Das indisehe 6EBIBMAI 2. Teil —uler B is Montag Das großze Lustsplel Hochzeit mit HMindernissen Sleber- Hartel pPenkert- Fledler Filmpalast Mannheim Meckarau. Friedrichstr. 77 Noch bis elnschlleßllen Montag: Lpertan, aleen-Aiere Dazu:„Tal des Todes“ Beglnn: Wo. 6, 8, S0. 4, 6, 8 Unr Dble erste Expeditlon in dle Wunder- welt der Tiefsee Sensationelle Entdeckungen durch Taucher in einem Wrack. 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