C r. Der Mann en etwas lie⸗ das nächſte rungen“ aus⸗ ache, die nie⸗ er Liebe. Der her auch, das ungen Rauſch ſchultern und verſucht er's lt von einem uneingeſtan⸗ ieg zu Sieg. ß eben nicht: weil er ſtür⸗ 1weil er klug o klug, daß er nwiderſtehlich folge: weil er h der Frau um die Frau, klug an alle Don Juans .Damit ge⸗ Männlichkeit. brigen Män⸗ en Ruhm der ht die Menge⸗ ft den Ruhm Körbe, die ſie aber zur glei⸗ rau. Tauſend Abgewieſene ihmes. Spiegel der ur erträumte Typ finden. irken ihm er⸗ ſt, dann wird en, die ihrer⸗ nd da feſſeln ch, ſchön oder — das alles ſt. Nicht ſeine ſeiner Natur beim ewigen h der Schüch⸗ e durch ſeine ch immerfort tigen Frauen als„Drauf⸗ für Ehrlich⸗ leinen Liebe. ie, regeln ſie ichtig werden tworten. Auf 2“ wird ihr rn beſtätigen, untertan und dnis für den ig. Sie wird, er das, noch h, wenn man kluge Frau dem Manne terliegt. wenig beneidenswert erſcheinen. . Monkag⸗Ausgabe 7 * 9. lohtgong 0 4 45, DAS MATIGNAT?GTIAIIsfIKRE * V CM Sium gegen die Exportblockade —— —— VX. „ 4 Nummor 526 hanner LLLLLLLULLLLLCCT◻ Mannheim, 27. November 1939 Japaàn droht mit Gegenmaſnahmen/ Scharfe Sprache ltaliens Am Gonntag neue ſchwere Verluſte der britiſchen öchiffahrt Scharter Gegenſtoß jb. Mannheim, 26. Nov. Drei Erſcheinungen ſind es, die zum Wochen⸗ ende die ſchon vorher nicht geringe Nervoſität in England noch um ein beträchtliches Maß geſtei⸗ Fer haben: Die neuen erfolgreichen deutſchen orſtöße der Luftwaffe und der Kriegsmarine in die nördliche Nordſee, die ſchweren Verluſte, die Englands Kriegs⸗ und Handelsſchiffahrt in täglich zunehmendem Maße durch die deutſchen UBoote und durch die Minen erleidet, und end⸗ lich der Proteſtſturm der Neutralen gegen die von Chamberlain angekündigte Blockade des deutſchen Exports an die Neutralen. Es iſt ſchwer zu ſagen, welcher dieſer Faktoren die grö⸗ ßere Unruhe verurſacht. Alle drei Faktoren wir⸗ ken zuſammen und laſſen die engliſche Lage als Wir können aber verſichern, daß alles dies erſt ein Anfang iſt. Badens Gauleiter Robert Wagner hat noch am Sonntag wieder unterſtrichen, daß, nachdem England den Krieg nun einmal begon⸗ nen hat, wir nicht eher ruhen werden, als bis England vollſtändig am Boden liegt. Das iſt unſer Kriegsziel! Es wird England auch nicht helfen, wenn es in ſteigendem Maße völkerrechtswidrige Mittel anwendet. Ja, je mehr es ſich derartiger Mittel bedient, deſto entſchiedener wird unſere Gegen⸗ wehr ſein, deſto entſchiedener aber wird auch die Haltung der neutralen Staaten werden. Die Verkündung der Exportblockade beweiſt das. Die Proteſte, die dieſer engliſche Schritt bei den Neutralen herausgefordert hat, mag London jetzt ſchon zeigen, daß es eine völlig unüberlegte Maßnahme getroffen hat. England hatte vielleicht zunächſt nur die kleinen neu⸗ tralen Staaten im Auge gehabt, die es durch die Exportblockade gewalttätig an ſeine Seite zwingen wollte. Dieſe kleinen Neutralen wür⸗ den ſich, ſo meinte London wohl, nicht wehren können, und ihre Proteſte würde man zu den Akten legen. Nun aber zeigt es ſich, daß nicht nur die kleinen und mittleren neutralen Staa⸗ ten heftig proteſtiert haben, ſondern daß auch Großmächte wie Japan und Italien auf den Plan gerufen worden ſind. Ganz beſonders nachdrücklich iſt der japaniſche Proteſt. Tokio verwahrt ſich auf das entſchie⸗ denſte dagegen, daß England den deutſchen Ex⸗ port nach Japan unterbinden will. Es betont dabei vor allem, daß es die Einfuhr aus Deutſchland für ſeinen Entſcheidungskampf in China dringend benötige. Aber Tokio geht noch einen Schritt weiter: Es droht England ganz offen mit Gegenmaßnahmen. Die japa⸗ niſche Preſſe betont, daß Japan zwar bisher neutral geblieben ſei, daß es aber ſehr leicht zur Ueberprüfung ſeines Neutralitätsſtand⸗ punktes gezwungen werden könne, wenn Eng⸗ land wirklich dieſes Mittel der Unterbindung des deutſchen Exports an die Neutralen anwen⸗ den werde. Dieſe japaniſche Stellungnahme iſt um ſo bedeutſamer, als bekanntlich England nach der deutſch-ruſſiſchen Wiederannäherung nichts unverſucht gelaſſen hat, um das gute Verhältnis zwiſchen Berlin und Tokio zu trü⸗ ben und ſich ſelbſt Liebkind in Japan zu machen. Alle dieſe Verſuche ſind jedoch kläg⸗ lich geſcheitert, und die energiſche japaniſche Haltung zur Frage der Exportblockade beweiſt, daß England in dieſen Wochen ſehr viel diplo⸗ matiſches Pulver umſonſt verſchoſſen hat. Auch die italieniſche Sprache iſt in dieſen Tagen beſonders ſcharf. Italien empfindet die Exportblockade als eine Blockierung ganz Eu⸗ ropas, wie„Giornale'Italia“ dieſer Tage ſchrieb. Und wenn man jetzt in Paris und London ſchon auf Mittel ſinnt, um Italien gut zuzureden und eventuell irgendwelche„Aus⸗ nahmebeſtimmungen“ zu treffen, ſo beweiſt das die ungeheure Verlegenheit, in die man durch die italieniſchen Proteſte England geraten iſt. Japan Italien, Holland, Belgien, Schweden, in Frankreich und Tokio zur flenderung ſeiner Politik gezwungen? Vonunserem Vertreter) bö. Amſterdam, 26. November. Der Sprecher des japaniſchen Außenamtes teilte am Samstag mit, daß ſeine Regierung ihrem Botſchafter in London den Auftrag ge⸗ geben habe, bei der engliſchen Regierung we⸗ gen der angekündigten Exportblockade ſchärf⸗ ſten Proteſt einzulegen. Die japaniſche Regierung, ſo erklärte der Sprecher, ſtehe auf dem Standpunkt, daß die bri⸗ tiſchen Vergeltungsmaßnahmen gegen Deutſch⸗ land in kraſſem Widerſpruch zum internatio⸗ nalen Völkerrecht ſtünden, ſelbſt dann, wenn es ſich bei den Minenfeldern um deutſche Minen handeln ſollte. Für dieſe engliſche Behauptung habe London aber bisher keinen Nachweis lie⸗ fern können. Ferner wird von japaniſcher Seite darauf hingewieſen, daß in erſter Linie die neutralen Länder durch die bri⸗ tiſche Haltung zu leiden hätten, und zwar ſeien ihre Verluſte größer als diejenigen, die England Deutſchland beizubringen wünſche. Schließlich kündigte der japaniſche Sprecher an, daß Japan ſich genötigt ſehen würde, ent⸗ ſprechende Gegenmaßnahmen zu er⸗ greifen, falls die japaniſchen Intereſſen durch — engliſche Verhalten geſchädigt werden ollten. Kuf deutſche Güter angewieſen Hierzu erfährt das DNBeweiter aus Tokio: „Japan kann nicht zugeben, daß England auf Koſten Neutraler ſeinen Krieg führt“, erklärte „Hotſchi Schimbun“ in einem Leitartikel. Japan wolle ſich nicht in den europäiſchen Krieg einmiſchen, aber ein Proteſt in London könne vielleicht auch als eine Aende⸗ rung dieſer Politik verſtanden werden. Ja⸗ pans Ziel ſei die Löſung des Chinakonfliktes, wozu es mittelbar auf deutſche Güter angewieſen ſei. „Wir möchten ſchon heute England und Frankreich mitteilen, daß die herrſchende all⸗ gemeine Stimmung leicht zu einer ernſten Kriſis werden kann.“ Wenn England und Frankreich eine neue Blockade erfänden, könne Japan ſeine Nichteinmiſchung nicht aufrecht⸗ erhalten. „Tokio Aſahi Schimbun“ meldet, daß Frankreich ſich der britiſchen Maßnahme an⸗ ſchließen und daß Japan ſelbſtverſtändlich auch in Paris dagegen proteſtieren werde. Wortbruch und internationale Rechts⸗ verletzung Die führenden fapaniſchen Blätter begrüßen im übrigen ſämtlich in ihren Leitartikeln den ſcharfen Proteſt Japans bei der britiſchen Re⸗ gierung.„Kokomin Schimbun“ wirft der britiſchen Regierung Wortburch und Verletzung des internationalen Rechtes vor. Japan ſei vom deutſchen Ausfuhrhandel ſehr ſtark abhängig, ſo daß das britiſche Vorgehen ſchwere Verluſte für die japaniſche Induſtrie verurſachen würde. Die japaniſche Regierung müſſe alles tun, um der durch den Beſchluß der britiſchen Regierung geſchaffenen Lage zu begegnen.„Aſahi Schimbun“ erinnert daran, daß Großbritan⸗ nien in den letzten zwei Jahren in Zuſammen⸗ hang mit den Kämpfen in China über hunder Fortsetzung slehe Seite? Deulſchlonds friegsziel: Englands Vernichtung Gauleiter Robert Wagner ſprach auf einer Großkundgebung in Emmendingen (Elgenet Befichfdes„lokenkteozbonner“) Emmendingen, 26. Nov. An den Werktagen ſurren die Transmiſſionen und ſchaffen Hunderte von fleißigen Händen in der weiten neuen Werkhalle der erſten deutſchen Ramie⸗Geſellſchaft. Wenige Kilometer nur ent⸗ fernt verläuft die deutſche Grenze. In ihrem Schutz geht ungeſtört die Arbeit weiter. Hier wie dort dient ſie der Sicherung und Stärke unſeres Volkes. An dieſem Sonntag nun waren die Werkbänke und Maſchinen beiſeite geſchoben, die Räder ruh⸗ ten, Fahnentuch ſchmückte die Wände, und die ſonſt hier in Arbeit-ſtehen, verſammelten ſich mit Tauſenden anderen Volksgenoſſen zu einer Kundgebung. Gauleiter Robert Wagner hatte ſein Erſcheinen zugeſagt. Sein Name hatte be⸗ wirkt, daß die rieſige Halle dicht beſetzt war. Am frühen Nachmittag war der Gauleiter an der Stadtgrenze eingetroffen, wo er von Kreisleiter Glas begrüßt wurde. Ein von HJ und BDM geſungenes Lied leitete die Kundgebung ein. Nach der Begrüßung durch den Kreisleiter be⸗ gann Gauleiter Robert Wagner ſeine im⸗ mer wieder von Beifall unterbrochenen Worte mit der Feſtſtellung, daß unter allen Kulturvöl⸗ kern der Welt keines den ſchweren Lebenskampf zu führen hatte, wie er Deutſchland nun ſchon ſeit Jahrhunderten auszufechten beſchieden iſt. Es wiſſe in Deutſchland jeder, daß dieſes ſchwere und opferreiche Schickſal nicht etwa von einem böswilligen Regime erfunden worden ſei. Dieſer verzweifelte Lebenskampf habe vielmehr bisher unter allen Staatsformen geführt werden müſ⸗ ſen. Wenn man den Gründen nachgehe, ſo komme man zu dem Schluß, das deutſche Volk muß auf einem viel zu kleinen Lebensraum ſein Daſein friſten. Wir wollten den Krieg nicht Aus dieſem Geſichtswinkel der Raumnot müſſe man die Ereigniſſe der letzten Jahre be⸗ trachten.„Einigkeit, das war das erſte, was wir uns erkämpfen mußten, nicht einer roman⸗ tiſchen Schwärmerei wegen, ſondern um dieſe Einigkeit als gewaltigen Machtfaktor einſetzen zu können in dem Lebenskampf des deutſchen Volkes.“ Der Gauleiter unterſtrich dann noch einmal aufs deutlichſte die Feſtſtellung: „Dieſer Krieg iſt von Deutſchland nicht ge⸗ wollt worden. Von England und den ihm ver⸗ bündeten Juden und Freimaurern iſt er ver⸗ brecheriſch und leichtfertig vom Zaune gebro⸗ chen worden. Sie wollen den Krieg, und ſo müſſen auch wir den Krieg wollen. Wir hatten keine Forderungen an die Weſtmächte, aber nachdem der Weſten den Frieden verworfen hat, müſſen wir unſer Kriegsziel feſtlegen: Es heißt: Vernichtung der engliſchen Weltherrſchaft, Ausrottung des engliſchen Imperialismus.“ Mit ſtürmiſchem Beifall nahmen die Tau⸗ ſende dieſe Worte des Gauleiters auf. Und immer wieder wurde Zuſtimmung laut, als der Gauleiter mit ſchneidender Schärfe die verbrecheriſche und degenerierte Oberſchicht des durch Raub und Mord groß gewordenen eng⸗ liſchen Reiches anprangerte.„Dieſer Krieg wird von uns ſo lange geführt, bis wir ihn gewonnen haben und alle die aus dem Weg geräumt ſind, die da glauben, ſich uns entgegenſtellen zu können. Es ſoll ſich nie⸗ mand über unſere Zähigkeit täuſchen. Wir ſind alle eher entſchloſſen unterzugehen, als auch nur einen Schritt zurückzuweichen.“ Uns winkt eine große Zukunft Der Gauleiter zeigte dann den grundlegen⸗ den Unterſchied unſerer heutigen Lage gegen⸗ über der des Jahres 1914 auf. Damals hatten wir es mit einer Welt von Feinden zu tun, heute ſteht uns im Feld praktiſch nur Frank⸗ reich gegenüber, denn die Engländer haben ihre kleine Zahl der nach dem Kontinent geſchickten Soldaten möglichſt weit vom Schuß unterge⸗ bracht. Unſere Wehrmacht iſt ein Inſtrument, wie es in der Welt noch nicht geſehen wurde. Unſere Luftwaffe iſt die ſtärkſte der Erde. Die kommenden Monate würden das beweiſen, und in England mache man ſich heute wohl noch keine Vorſtellung davon, was ihm bevorſtehe. Opfer müſſen in ſolchen Zeiten gebracht wer · den, aber der Gauleiter legte überzeugend dar, wie nichtig und unbedeutend das alles iſt. Wenn es dem Führer und der Wehr⸗ macht gelingt, den Feind in der geſetzten Zeit niederzuringen, dann werden wir alles haben, was uns heute vielleicht hier und da ein wenig fehlt. Und wir werden denen die Rechnung prü⸗ ſentieren, die dicſen Krieg verſchuldet haben. Ein mitreißender Appell beſchloß die Rede des Gauleiters.„Wir wollen“, ſo rief er aus, „ietzt zuſammenſtehen und ſo die Kraft der Na⸗ tion ſtärken. Wir wollen alle Sorgen und Opfer auf uns nehmen in der Zuverſicht, daß es nach dieſem Krieg gelingen wird, dem deutſchen VolkſeinenLebenskampf zuerleich⸗ tern, ihm Gelegenheit zu geben, in den Ge⸗ nuß ſeiner Arbeit zu kommen, um den es bis⸗ her ſtets betrogen wurde, und um ihm die un⸗ geheuren Blutopfer, die es in den letzten Jahr⸗ hunderten bringen mußte, fortan zu erſparen.“ Mit dem Ausdruck der unbedingten Siegeszuv erſicht ſchloß der Gauleiter ſeine mit jubelndem Beifall aufgenommene Rede. Der Kreisleiter betonte in ſeinem Schluß⸗ wort die Entſchloſſenheit der Menſchen am Oberrhein dieſen Kampf in dem Sinne auszu⸗ fechten, wie ihn der Gauleiter dargelegt habe. Der Gruß an den Führer und der Fahnenaus⸗ marſch beſchloſſen die Kundgebung. Norwegen, Dänemark und wie die neutralen Staaten alle heißen mögen, die ihre Vertreter in dieſen Tagen bereits ins Foreign Office geſchickt haben— auch ein ſpaniſcher Proteſt iſt, wie wir hören, in Vorbereitung,— ſie alle wollen es nicht leiden, ſich von dem engliſchen Räuberſtaat ihren Handel mit Deutſchland ab⸗ ſchneiden zu laſſen. Sie ſind freie Staaten und wollen es nicht dulden, ſich ihre Lebens⸗ rechte von England kürzen zu laſſen, von jenem England, das immer wieder vorgab, für die Intereſſen Dritter zu kämpfen. Englands wah⸗ res Geſicht enthüllt ſich in dieſen Tagen den Neutralen gaaz offen und ungeſchminkt. An der Themſe aber mag man ſchon heute er⸗ kennen, daß man einem„ſchweren pfychologi⸗ ſchen Irrtum“ begangen hat, wie das belgiſche Blatt„Pays Reel“ heute feſtſtellt. Uns kön⸗ nen ſolche Irrtümer nur recht ſein. Noch eine Reihe ſolcher Irrtümer, und Englands Preſtige iſt auch bei den Neutralen völlig dahin. Schon heute fordert das„ABC“ in Madrid, ſämtliche Neutralen ſollten dem Beiſpiel der Vereinigten Staaten folgen und die Parole ausgeben:„Zahlt voraus und holt die Waren mit eigenen Schiffen ab!“ Kein neutraler Ma⸗ troſe hat noch Luſt, für Albion zu ſterben. —————— —————————— —————— ——————— ————————————————————————————————————————————————————————— ————————————————————————————— ————— ———— ———— 5— ———————————————— „hakenkreuzbanner“ montag, 27. Honember 1939 Proteſte bei der japaniſchen Regierung erhoben ——5 Großbritannien beſchneide die Rechte und ntereſſen neutraler Länder rückſichtslos. Ja⸗ pan könne die britiſche Haltung nicht mit ſei⸗ nem Standpunkt in der Frage des Schutzes von ——+ vereinbaren. Der japaniſche Proteſt ſtehe nicht im Gegenſatz zur Neutrali⸗ tätspolitik Japans. Wenn Großbritannien und Frankreich bei dem——◻1 der britiſchen Re⸗ blieben, werde es für Japan unmög ⸗ ich ſein, dieſe Politik aufrechtzuerhalten und ſeine Beziehungen zu England und Frankreich würden dann in eine ſchiefe Lage geraten. Icharfe Sprache in Malien Englands Piratenſtreiche gehen zu weit! Mailand, 26. Nov.(HB⸗Funk.) Die zahlreichen ſcharfen Proteſte der neu · tralen Staaten gegen das jegliches Recht ver ⸗ höhnende Piratenvorgehen der engliſchen Re⸗ —— und die Unterredung des italieniſchen otſchafters in London mit dem britiſchen Außenminiſter werden von der norditalieni⸗ ſchen Preſſe in großer Aufmachung hervor⸗ gehoben. „Regime Faſceiſta“ nimmt zu der An⸗ eit mit einer Deutlichkeit Stellung, die einerlei Zweifel ofſſen läßt. Der bri⸗ tiſche Entſchluß, die Schiffe der Neutralen an⸗ und nach deutſchen Waren zu durch⸗ uchen, ſchreibt das Blatt, zeige wieder ein⸗ mal, mit welchen Mitteln and den Krieg zu führen beabſichtige, dieſen Krieg, den es ge⸗ wollt und vom Zaune gebrochen habe, um den engliſch⸗jüdiſchen Imperialismus auf der gan⸗ zen Welt zu verſtärken. Trotz der franzöſiſchen Hilfe ſei England zu Lanbe ohnmcht g, kulſcheden unterlegen in der Luft und machtlos zur See, trotz der un⸗ 252 Hochſeeflotte, die heute nicht nur aus er Nordſee vertrieben ſei, ſondern ſogar bis in die befeſtigten Schlupfwinkel verfolgt werde, die man für unzugänglich gehalten hatte. Um 05 Wut abzukühlen, habe England beſchloſ⸗ en, nicht nur die deutſche Einfuhr, ſondern auch die Ausfuhr zu unterbinden mit der genau beſtimmten Abſicht, die ganze Bevölke⸗ rung des Reiches auszuhungern. Dies ſei der Krieg für die Freiheit! So ſehe der Krieg der aus! Das nenne man den Krieg für das„Recht“! Eng⸗ land verweigere das Menſchenrecht jenen, die es als ſeine Feinde erklärte, und wolle ganze Völker zum Tode durch Aushungerung ver⸗ urteilen. Der britiſche Entſchluß ſtelle die offen ⸗ ſichtlichſte und amloſeſte Ver⸗ letzung der Beſtimmungen des internatio⸗ nalen Rechtes dar und ſchädige brutal die Intereſſen der Neutralen, die ein Recht darauf hätten, ihren Geſchäften nachzugehen; aber »England geſtatte dies nicht, und das von ihm vomitgeriſſene Frankreich lpihg England auf die⸗ Wollt Wege der Geſetzw walt. drigkeit und der Ge⸗ Mit derartigen Methoden brutalſten See⸗ räubertums ſei England zu weit gegangen. Der Faden des Tragbaren und der Duldſamkeit ſei ſchon zu ſehr geſpannt und könnte nur zu leicht reißen. Dor einem Proteſt Belgrads? Vonunserem Vertreter) h. ö. Belgrad, 26. November. Die Proteſte der neutralen Staaten gegen die verſchärften britiſchen Blockademethoden haben in Belgrad volles Verſtändnis gefunden. Man weiſt in dieſem Zuſammenhang darauf hin, daß auch Jugoſlawien durch die rechts⸗ widrige britiſche Seekriegführung zu leiden habe und deshalb in Erwägung ziehen müſſe, den Schiffsverkehr nach England völlig einzu⸗ ſtellen. Dieſe Erwägung iſt bereits bei der Ver⸗ ſenkung der„Carica Milica“ aufgeſtellt wor⸗ den, die vor einer Woche an der Oſtküſte Eng⸗ lands auf eine Mine gelaufen iſt. Falls weitere jugoſlawiſche Schiffe dem britiſchen Seekrieg zum Opfer fallen ſollten, iſt zweifellos damit zu rechnen, daß ſich auch die jugoſlawiſche Re⸗ gierung dem Proteſtſchritt der anderen neutra⸗ len Länder anſchließen wird. Die Sonntagspreſſe beſchäftigt ſich eingehend und in großer Aufmachung mit dem Thema, wobei vor allem die Tatſache unterſtrichen wird, daß durch die britiſchen Repreſſalien der größte Teil des Seehandels der neutralen Länder ſtill⸗ elegt werde.„Die Londoner Maßnahmen“, ſo ſchrelbt das Belgrader„Vreme“, haben in den neutralen Staaten große Au fr egung her⸗ vorgerufen, einſchließlich der Vereinigten Staaten, die keine Einmiſchung in ihren Außenhandel zulaſſen wollen.“ Die dem Außen⸗ miniſterium naheſtehende„Politika“ in dieſem Zuſammenhang in einem Bericht ihres Budapeſter Korreſpondenten auf die Worte des ungariſchen Außenminiſters hin, der u. a. wört⸗ lich erklärte:„Einer Kontrolle, die unſere Selb⸗ ſtändigkeit und unſere nationalen Einkünfte ſchädigen würde, können wir uns nicht unter⸗ werfen.“ Daris wied es unbehaglich Nach den Proteſten der Neutralen (Von unserem Vertreter) Mü. Brüſſel, 26. Nov. Die Proteſte Italiens und Japans gegen die angekündigten neuen engliſchen Blockademaß⸗ ——55 haben in Pariſer politiſchen Kreiſen, wie aus Kommentaren der Preſſe hervorgeht, einen ſehr unbehaglichen Eind ruck her⸗ vorgerufen Das Unbehagen iſt um ſo größer, als die italieniſche Regierung ſich nicht mit der Demarche ihrer Botſchafter in Paris und Lon⸗ don begnügt hat, ſondern Graf Ciano darüber hinaus den franzöſiſchen Botſchafter und den engliſchen Geſchäftsträger in Rom ſelbſt auf die ver beiſſche filfsgeeizer Rowoloindi⸗ veeſenkt Jaſt die geſamte Beſatzung ums Leben gekommen Tondon, 26. Nov.(HB-Funk) Die britiſche Admiralität gibt bekannt: Der britiſche Hilfskreuzer„Rawal⸗ pindi“ mit einer Waſſerverdrängung von 16 697 CTonnen iſt verſenkt worden. Man nimmt an, daß alle Offiziere und die geſamte Schiffsbeſatzung außer einem einzigen Offizier und 16 Seeleuten um⸗ gekommen ſind. Deitere brinſche Schiffsverluſte Amſterdam, 26. Nov.(HB⸗Funk.) Wie der Londoner Rundfunk bekannt gibt, iſt der britiſche 11 000⸗Tonnen⸗Dampfer„Suſ⸗ ſex“ auf eine Mine gelaufen. Der Londoner Dampfer„Hookwood“(926 Tonnen) lief auf eine Mine und ſank. Zwei Mitglieder der Beſatzung werden vermißt. Die Ueberlebenden wurden von einem Schiff in Kac Hafen an der Nordoſtküſte an Land ge⸗ racht. 3 Der britiſche Dampfer„Barrington Court“ ſtieß Sonntagfrüh im Kanal mit einem Leuchtſchiff zuſammen. Beide Schiffe fügen. wurden dechreiee Das Leuchtſchiff wurde von einem Schlepper eingebracht. Der Flottenkorreſpondent des„Daily 43 preß“ weiſt nachdrücklich darauf hin, daß d —00— Kilfee geſchaff inen 5 der en en e geſchaffene Lage außer⸗ ordentlich ernft ſei. Man bkrfe ſich dar⸗ über keinen Täuſchungen hingeben. Dieſe Mi⸗ nen könnten in den nächſten Wochen Groß⸗ britannien noch beträchtlichen Schaden zu⸗ war wende man alle Methoden an um die Minen loszuwerden, doch ſeien bereits zwei Fiſchkutter bei dieſer Minenſuche unter⸗ egangen, und ſo fordere jetzt die Admiralität edes nur brauchbgre Schifß an, das ſich an der Minenſuche beteiligen könne. Die„Daily Mail“ betont in dieſem Zuſammenhang u.., am dringendſten brauche man Seeleute, die be⸗ reits im Minenſuchweſen Erfahrung haben. Eine große Anzahl Fuhlrer vor allem im Hafen von Porkſhire, haben Anweiſung bekom⸗ men, ſich je uza zum Einſatz als Minenſuch⸗ boote bereitzuhalten. Dee„Dilludſki“ forpediert Paris, 26. Nov.(HB⸗Funk.) Der ehemals polniſche Ozeandampfer„Pil ⸗ Deuiſche Flieger erneut über Shetland⸗Inſeln Teindliche Flugzeuge an der Hordſeeküſte zur Umkehr gezwungen DNB Berlin, 26. November. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Weſten geringe Artillerietätigkeit. Am 25. November griffen Verbände der deut ⸗ ſchen Luftwaffe engliſche Streitkräfte in der nördlichen Nordſee an. Dabei wurden vier Volltreffer, darunter einer auf einem Kreuzer der„Aurora“⸗Klaſſe, erzielt. Die Aufklärungstätigkeit der Luftwafſe er⸗ ſtreckte ſich am geſtrigen Tage wiederum bis über die Shetland⸗Inſeln. Der Feind verſuchte am geſtrigen Nachmittag über Hel- goland nach Nordweſtdeutſchland einzuflie⸗ gen, wurde aber bei Erreichen der Nordſeeküſte von der deutſchen Flakartillerie zur Umkehr ge⸗ zmungen. Verluſte ſind bei der deutſchen Luft⸗ waffe nicht zu verzeichnen. Das Vorpoſtenboot 301 iſt am Südausgang des großen Belt nach einer Detonation geſun⸗ ken. 16 Mann der Beſatzung werden vermißt. churchill verbot„Belfaſt“Nachricht Juerſt in UHeunork veröffentlicht/ Eine Unterſuchung eingeleitet Vonunserem Vertreter) boe. Amſterdam, 26. November. Die für England außerordentlich peinliche Tatſache, daß die Torpedierung des Kreuzers „Belfaſt“ zuerſt in Neuyork veröffentlicht wor⸗ den iſt, bildet zur Zeit den Gegenſtand einer ein⸗ gehenden Unterſuchung, die der Generaldirektor der britiſchen Preſſezenſur, Sir Walter Muck⸗ ton, eingeleitet hat. Wie jetzt bekannt wird, hatten die engliſchen Blätter bereits am Dienstag vergangener Woche ihre Meldungen der Zenſur vorgelegt. Auf Ein⸗ greifen Churchills wurde die Bekanntgabe jedoch vorboten. Am ger iſt die Meldung in der„Lew NRork Times“ ver⸗ öffentlicht worden. Da alle Telegramme aus England aufs ſchärfe überwacht werden, iſt man der Auffaſſung, daß einer der Zenſurbeamten geſchlafen haben muß. Churchill ſoll die Eni⸗ fernung des hetreffenden Beamten gefordert ha⸗ ben. Bekanntlich wurde erſt am Samstagmorgen von der britiſchen Admiralität die Torpedierung des Kreuzers zugegeben. Als einziges Blatt gibt der„Star“ einen genaueren Bericht über den erfolgreichen deut⸗ ſchen U⸗Bootangeiff. Das Blatt beſtätigt, daß der erſt vor kurzem in Dienſt geſtellte Kreuzer von einem Torpedo mitſchiffs an Steuerbord getroffen wurde, und daß dadurch der Maſchinenraum vollkommen ver⸗ nichtet wurde. Unter großen Schwierigkeiten hätten dann ſechs britiſche Schlepper das ſchwer⸗ beſchädigte Kriegsſchiff in den Hafen von Roſyth am Nordufer des Firth of Forth eingeſchleppt. fuvftl“ mit 14 300 Tonnen Waſſerverdrän⸗ ung iſt am—— an der engliſchen ordweſtküſte torpediert worden. Die geſamte Mannſchaft konnte gerettet wer⸗ den. Der„Pilſudſki“ gehört zu den modern⸗ ſten Schiffſen der früheren Fben We marine, Er war 1935 auf den Monfalcone in Italien gebaut worden und verſah vor dem Kriege den regelmäßigen Verkehrsdienſt zwiſchen Gdingen und Nord⸗ amerika. Seit Beginn der Feindſeligkeiten fuhr er unter britiſcher Flagge. Sümilche Ofthäfen Englonds gelperrt Gonunserem Vertretey mü. Brüſſel, 26. November. Aus Antwerpen wird gemeldet, daß z. 3. ſämtliche engliſchen Oſthäfen für den Schiffs⸗ verkehr infolge der Verluſte der letzten Zeit ge⸗ ſperrt ſind. Wedex engliſche, noch neutrale Schiffe erhalten die Ausreiſegenehmigung. * Tokio, 26. Rov.(HB⸗Funk.) Einer japaniſchen Schiffährtsgeſellſchaft, der Nippon Muſen Kaiſcha, iſt' worden, daß die britiſche Regierung den Londoner Hafen für neutrale Schiffe geſperrt hat. fjandelsdampfer„fldolf Woermann“ von der eigenen geſotzung verſenkt um nicht Beute eines engliſchen Kriegsſchiffes zu werden DNB Berlin, 25. Nov. Der deutſche Dampfer„Adolf Woer⸗ mann“ hat ſich im Süwatlantik ſelbſt verſenkt, um der Aufbringung durch ein engliſches Kriegsſchiff zu entgehen. Alle Mitglieder der Be⸗ ſatzung, die aus 127 Perſonen beſtand, und 35 Paſſagiere, darunter 18 Frauen, ind gerettet. Die bekanntgewordenen Einzelheiten beſtäti⸗ gen, daß England bewaffnete britiſche Handelsſchiffe, die angeblich nur gur Ver⸗ teidigung armiert ſein ſollen, aktiv in den Han⸗ delskrieg einſtellt. Der Dampfer„Adolf Woer⸗ mann“ iſt durch ein bewaffnetes britiſches Han⸗ delsſchifflaufend beſchattet worden. Die⸗ ſer getarnte engliſche Hilfskreuzer hat funken⸗ telegrafiſch Standortmeldungen gemacht und ein engliſches Kriegsſchiff herbeigerufen. Es geht hieraus hervor, daß die bewaffneten Handels⸗ bampfer von den Engländern nicht als Handels⸗ ſilfe auf den normalen Handelsrouten verwen⸗ et werden, ſondern unmittelbar den Zwecken der engliſchen Kriegführung als Organ der bri⸗ Das Vorgehen gegen deutſche Handelsſchiffe mit bewaffneten britiſchen Piratenſchiffen zeigt, daß der Engländer für ſeine Kaperei und Pi⸗ raterie ſich ſedes Mittels bedient, während er auf der anderen Seite zur Tarnung ſeines Vor⸗ gehens in ſeiner Heuchelei ſoweit geht, Nach⸗ tiſchen Adimralität dienen. richten zu verbreiten, der Dampfer„Adolf Woermann“ habe Kaperei betrieben. 22 knoland verhönnt das amerikaniſche meutealitätsgeſetz Auch amerikaniſche Schiffe werden verſchleppt, wenn ſie im Derdacht ſtehen, Konterbande an Bord zu haben DN Waſhington, 26. November. Nach einer Meldung der Aſſociated Preß er⸗ klärten„maßgebende Beamte der britiſchen Bot⸗ ſchaft“ in Waſhington, England werde gegebe⸗ nenfalls auch Schiffe der Vereinigten Staaten, die es angehalten haben, nach britiſchen Kontroll⸗ häfen„beordern“, obwohl die amerikaniſchen Schiffe damit das amerikaniſche Neutralitätsge⸗ ſetz verletzen, nämlich in die Kriegszone ein⸗ dringen würden. Das„internationale Recht“ ermächtige England, Schiffe der Vereinigten Staaten, die im Verdacht ſtehen, Konterbande an Bord zu haben, ſelbſt durch Minenfelder in einen britiſchen Hafen zu bringen, und die britiſche Regierung könne ſich da⸗ bei nicht durch die Beſtimmungen eines amerikaniſchen Geſetzes be⸗ irren laſſen. Anſcheinend erwarte die Re⸗ gierung der Vereinigten Staaten, daß die Vor⸗ ſchriften des amerikaniſchen Neutralitätsgeſetzes für Schiffe der USA die Kriegführenden zu be⸗ ſonderer Rückſicht veranlaſſen werde. Die Aſſociated Preß iſt der Anſicht, daß die Schiffe der Vereinigten Staaten, die von Eng⸗ ländern in die Kriegszone gebracht werden, nicht von den Strafen betroffen werden, die das amerikaniſche Neutralitätsgeſetz laubt aber, daß die Vereinigten Staaten in olchen Fällen in London vorſtellig werden würden. Alle diejenigen in den Vereinigten Staaten, die ſich der Hoffnung hingegeben haben ſoll⸗ ten, daß England dem amerikaniſchen Neutra⸗ litätsgeſetz auch nur einen Funken Achtung be⸗ zeigen werde, dürfen durch dieſe Erklärung eines Beſſeren belehrt werden. Worauf ſich die Hoffnung gründete, iſt allerdings unergründ⸗ lich, nachdem der bisherige Verlauf des Krie⸗ ges tatſächlich Beweiſe dafür erbracht hat, wie rückſichtslos England ſich über alle Schranken der Geſetze, des Völkerrechts und der Neutra⸗ lität hinwegſetzt. Als Recht erkennt England nur an, was es ſelbſt ſo nennt. Selbſt für ſeine verbrecheriſchen Methoden, Seeräuber⸗ manieren und brüsken Verletzungen allgemein anerkannter Vereinbarungen verſucht es den Begriff Recht zu reklamieren, während es in Wirklichkeit Neutralitätsgeſetze und Völkerrecht mit Füßen tritt. Das ſollen nach der Erklä⸗ rung der britiſchen Botſchaft in Waſhington jetzt auch die Vereinigten Staaten am eigenen Leibe erfahren. Hohnlachend künden die bri⸗ tiſchen Piraten an, daß ſie ſich durch Geſetze nicht„beirren“ laſfen werden und machen ſich über die USA⸗Regierung, luſtig, indem ſie ihrer Verwunderung darüber Ausdruck geben, wie man eine Rückſicht auf amerikaniſche Ge⸗ ſetze überhaupt habe erwarten können. Werden die Vereinigten⸗Staaten von Nord⸗ amerita dieſe Verhöhnung einſtecken? 4 ng⸗ ſie die Konſequenzen daraus ziehen, da land ſich anmaßt, mit amerikaniſchen chiffen zu verfahren, wie es ihm beliebt, ganz gleich, ob Neutralitätsgeſetze dadurch verletzt werden oder nicht“ Der Aſſociated Preß ſcheint daran gelegen zu ſein, daß man rechtzeitig einen „Ausweg“, zu deutſch alſo einen Dreh finde, wenn ſie meint, daß man in London Soll das Neutralitätsgeſetz denn nun gelten oder nicht? Soll es nicht gelten in Fällen, in denen England aus einer Verletzung des Ge⸗ ſetzes Nutzen zieht? Das wäre eine höchſt ri Auslegung des Begriffes Neu⸗ ralität. Tragweite des neuen Schrittes der Weſtmächte aufmerkſam gemacht habe. Der„Petit Pariſien“ findet auf die Demarche der Neutralen nur die Antwort, daß die Regierungen dieſer Länder 115 Rechenſchaft darüber geben müßten, daß zwiſchen den Krieg⸗ führenden ein Kampf auf Leben und Tod ſtatt⸗ finde. Die Schäden der Neutralen ſeien gering⸗ ſireigh(D verglichen mit den ungeheuren An⸗ ſtrengungen, die in dieſem Augenblick England und Frankreich machen müßten. Das Brüſſeler Blatt„Pays Réel“ hält dieſer pflaumenwei⸗ chen Entſchuldigung entgegen, daß England mit der Blockadeverſchärfung einen ſchweren pſychologiſchen Irrtum begehe. Es er⸗ richte automgtiſch eine Einheitsfront aller Neu⸗ tralen gegen ſich, die ſowieſo ſchon der Sache der Demokratien nicht allzu günſtig geneigt ſeien. kin Le'Hamer fiormiao aus Daris j. b. Genf, 26. November. Die Abſichten der weſtlichen Demokratien gegenüber den neutralen Staaten werden im⸗ — mer klarer erkennbar. Nach Meinung der Pa⸗ riſer politiſchen 480 ſoll den Neutralen auf ihren Proteſtſchritt hin erwidert werden, ſie hätten ſich an die falſche Adreſſe gewen⸗ det(). Eine Verbeſſerung der Lage der Neu⸗ tralen ſei den Weſtmächten nur unter der Be⸗ dingung möglich, daß die neutralen Staaten in Berlin jene Form der Seekriegsführung forderten, die für England und Frankreich er⸗ träglich erſcheine(). Mit Hohn ſtellt Gene⸗ ral Fabry im„Matin“ feſt, Neutralität ſei heute eine ſchwierige Sache geworden. Der „Temps“, der ſich die Angelegenheit leicht macht die Neutralen ganz offen auf die Tatſache, daß die Alliierten im Weltkrieg die gleichen„Repreſſalien“ angewendet ätten. Man kann jedoch in Paris nicht überſehen, daß die beabſichtigte diplomatiſche Ausbeutung der Notlage der Neutralen an der Haltung Ita⸗ liens ſcheitern muß. Die neutralen Beobachter ſtellen feſt, daß man in Paris beſtrebt ſei, Ita⸗ lien eine Sonderſte 1 zu bewilligen, ohne jedoch zu wiſſen, wie dies zu bewerkſtelli⸗ gen ſei. Wie üblich, überläßt die Pariſer Regie⸗ Abſichten auf dem Laufenden. Auch in der Schweiz wird die von London 4 und Paris beabſichtigte Blockierung der deut⸗ chen Ausfuhr ſehr kritiſiert und die Haltung taliens für die Lage der Neutralen als ent⸗ ſcheidend angeſehen. In ihrem römiſchen Korre⸗ ſpondentenbericht ſtellt die„Neue Züricher Zeitung“ eine„Schätzung in der Einſtellung zum Krieg“ bei der geſamten italieniſchen Preſſe feſt. Das in den erſten Wochen geübte Gleichge⸗ wicht habe ſich„Fzu Gunſten Deutſch⸗ lands verſchoben“. Die„Reue Züricher Zeitung“ erinnert an die große Verärgerung, die die Behandlung der italieniſchen Schiffahrt durch die Weſtmächte in Rom zunehmend aus⸗ gelöſt habe, und ſchreibt:„Es wird nicht leicht ſein, in der Handhabung der Maßnahmen der Weſtmächte eine Formel zu finden, die der Großmachtſtellung des neutralen Italien gerecht wird. Die Weſtmächte werden durch die ſetzt er⸗ folgte Warnung des italieniſchen Außenmini⸗ ſters vor eine folgenſchwere Alternative geſtellt.“ andels⸗ 4 den Werften von orſtel⸗ lungen erheben, aber nicht die im Neutrali⸗ tätsgeſetz feſtgelegten Strafen perhängen werde. rung die Führung in der jetzigen Aktion Lon⸗ don und hält ſich nur fn die engliſchen Die, griff au niſchen 9 23. Nove Re ſowjet werdenen ſämtliche habe die. 14—— ie Sowj die Unabl über ſol werden, d keit auf ſieren geh über die präſidente u bedaue eiſtands Selbſtänd Prawda: ner Eſtla meint, ſie trieben. weitſichtig eitſichtig ſcicki! M polniſchen tig ihre( Die„Pi Cajander der Tatſa Marionett rung weit tigen Füh die mit d geſchloſſen Cajande finniſchen finniſche 2 ſeiner Reg dieſe nachd die Verha. Wer hat der brit euch, der ſtoßen hat an ki „Prawda“, Helſinkinn ſei zu hof geſtatten n lands noch der Beck u hrobeſ Auf ei Die ſow niſchen St dieſer Tag Die Ruſſen tiſch⸗Port; Batterie ſe ſchen Küſte Schiffahrts niſchen Fundament dem Weltl Uebungsſch Klubs Feſt Das Leb iſt in den! Im Hafene mber 1059 aſſerverdruͤn · er engliſchen gerettet wer⸗ den modern⸗ zen Handels. Werften von worden und regelmäßigen und Nord⸗ indſeligkeiten 3 geſperrt t e r) November. et, daß z. Z. *— 34 tzten Zeit ge⸗ ioch neutrale migung. -⸗Funk.) ſellſchaft, der teilt worden, 'n Londoner t hat. jermann“ verſenkt riegsſchiffes n, 26. Nov. lf Woer⸗ elbſt verſenkt, n engliſches lieder der Be⸗ beſtand, und 18 Frauen, eiten beſtäti⸗ britiſche nur gur Ver⸗ in den Han⸗ Adolf Woer⸗ titiſches Han⸗ worden. Die⸗ hat funken⸗ nacht und ein in. Es geht ten Handels⸗ als Handels⸗ uten verwen⸗ den Zwecken rgan der bri⸗ dandelsſchiffe ſchiſfen zeigt, erei und Pi⸗ während er ſeines Vor⸗ geht, Nach⸗ npfer„Adolf am eigenen den die bri⸗ durch Geſetze machen ſich „ indem ſie sdruck geben, 1 ikaniſche Ge⸗ nnen. n von Nord⸗ en? Werden n, daß Eng⸗ hen Schiffen ganz gleich, rletzt werden ſcheint daran tzeitig einen Dreh finde, won Vorſtel-' im Neutrali⸗ 1 ängen werde. nun gelten in Fällen, in ung des Ge⸗ eine höchſt griffes Neu⸗ Aktion Lon⸗ zie engliſchen von London ng der deut⸗ die Haltung en als ent⸗ iſchen Korre⸗ Züricher r Einſtellung liſchen Preſſe bte Gleichge⸗ Deutſch⸗ eue Züricher ärgerung, die n Schiffahrt ehmend aus⸗ d nicht leicht znahmen der ſen, die der talien gerecht ) die jetzt er⸗ Außenmini⸗ tive geſtellt.“ 4 Regierung dar. Prawda:, der britiſch „hakenkreuzbanner“ Montag, 27. Uovember 1959 5charfe Sprache ſoskaus gegenüber Finnland Unmißverſtändliche Warnung der„prawda“/„Finnland wird die Folgen ſeiner Haltung ſpüren!“ Moskau, 26. Nov.(HB⸗Funk.) Die„Prawpda“ richtet einen ſcharfen An⸗ griff auf die Politik Finnlands und den fin⸗ niſchen Miniſterpräſidenten. Der offenbar von höchſter Stelle—— Artikel ſtellt eine un⸗ mißverſtändliche rnung an die finniſche Der finniſche Miniſterpräſident habe am 23. November, ſo ſchreibt die„Prawda“, in 4 eine Rede gehalten, die als anti⸗ owjetiſche Provokation aufgefaßt werden müſſe. In dieſer Rede habe Cajander ſämtliche Tatſachen auf den Kopf geſtellt. Er habe die Politik des Rußlands — Finnland gelobt und zugleich gegen ie Sowjetunion die Anklage erhoben, daß ſie die Finnlands bedrohe. Gegen⸗ über ſolchen Verdrehungen müſſe feſtgeſtellt werden, daß Finnland mit ſeiner Unabhängig⸗ keit auf dem„imperialiſtiſchen Markt“ hau⸗ ſieren gehe. Beſonders empört iſt die„Prawda“ über die Aeußerung des finniſchen Miniſter⸗ präſidenten, daß die drei baltiſchen Staaten wären, denn ſie hätten durch die eiſtandsverträge mit der Sowjetunion ihre Selbſtändigkeit eingebüßt. Dazu ſchreibt die ajander beklagte die Staatsmän⸗ C ner Eſtlands Lettlands und Litauens und 2 meint, ſie hätten eine kurzſichtige Politik ge⸗ trieben. Nur er ſelbſt ſei weitſichtig. Er iſt weitſichtig, dieſer Herr aus der Schule des Beck und des weitſichtigen Mo⸗ ſeicki! öge er daran denken, wie es dieſen polniſchen Hanswurſten jetzt geht, die endgül⸗ tig ihre Engagement verloren haben.“ Die„Prawda“ fährt fort:„Bald wird auch Cajander die Möglichkeit haben, ſich an Hand der Tatſachen zu überzeugen, daß nicht die Marionettenfiguren aus der finniſchen Regie · rung weitſichtig waren, ſondern die gegenwär⸗ tigen Führer Eſtlands, Lettlands und Litauens, die mit der Sowjet⸗Union Beiſtandspakte ab ⸗ geſchloſſen haben.“ Cajander werde die Verantwortung vor dem finniſchen Volk zu übernehmen haben. Das finniſche Volk, das von den Provokationen ſeiner Regierung nichts wiſſen wolle, richte an dieſe nachdrücklich die Frage:„Warum habt ihr die Verhandlungen mit Moskau abgebrochen? Wer hat euch hierzu ermächtigt? Steht nicht e Imperialismus hinter euch, der euch in dieſes Abenteuer hineinge⸗ ſtoßen hat?“ Man könne annehmen, ſo ſchließt die „Prawda“, daß dieſe politiſche Vorſtellung in Helſinki nicht mehr lange dauern werde. Es ſei zu hoffen, daß das finniſche Volk nicht geſtatten werde, daß„das Staatsſchiff Finn⸗ lands noch lange auf dem verderblichen Wege der Beck und der Moſcicki weitergeführt werde.“ hrobeſchießen der Sowietarnillerie Auf einer Landzunge bei Baltiſch⸗Port Vonunserem Vertreter) g. r. Helſinki, 26. November. Die ſowjetruſſiſchen Küſtenbatterien im eſt⸗ niſchen Stützpunkt Baltiſch⸗Port führten dieſer Tage ihr erſtes Uebungsſchießen durch. Die Ruſſen haben auf der Landzunge bei Bal⸗ tiſch⸗Port zwei und auf der Inſel Pakero eine Batterie ſchwerer Artillerie. Die ſowjetruſſi⸗ ſchen Küſtenbatterien beherrſchen die ſüdlichen Schiffahrtsſtraßen mit Eingang zur fin⸗ niſchen Bucht. Die Batterie wurde auf Fundamenten erſtellt, die teilweiſe noch aus dem Weltkrieg herrühren. Anläßlich dieſes Uebungsſchießens wurden in den ruſſiſchen Klubs Feſtlichkeiten durchgeführt. Das Leben in dem Städtchen Baltiſch⸗Port iſt in den letzten Tagen ſehr lebhaft geworden. Im Hafengebiet werden Bauten für die Gar⸗ niſontruppen ausgeführt, die alten Lagerhäuſer werden ausgebeſſert. In der Stadt ſelbſt und ihrer Umgebung ſind Flugabwehrmaß⸗ nahmen getroffen, Schutzräume eingerichtet und Luftwehrartillerie aufgeſtellt worden. Nach ruſſiſchen Meldungen werden in Baltiſch⸗Port eine große Anzahl von Waſſerflugzeugen ſta⸗ tioniert, die zuſammen mit den Kriegsfahr⸗ zeugen den Eingang zur finniſchen Bucht über⸗ wachen ſollen. ſleue sowjetbotſchoſter in Rom DNB Rom, 26. Nov. Der neue ſowietruſſiſche Botſchafter beim Quirinal Garelkin, iſt in der Nacht—— Sonn⸗ tag in der italieniſchen Hauptſtadt eingetroffen, wo er von hohen Beamten des Außenmini⸗ ſteriums und den Mitgliedern der ſowjetruſſi⸗ ſchen Botſchaft empfangen wurde. moskau anerkennt das Imperium Dr. v. L. Rom, 26. November. Das Beglaubigungsſchreiben des neuen ſo⸗ wjetruſſiſchen Botſchafters Garelkin iſt, wie die Preſſe bekannt gibt, an den„König von Italien und Albanien und Kaiſer von Aethio⸗ pien“ gerichtet. Das bedeutet eine offizielle Anerkennung des faſchiſtiſchen Imperiums und der Perſonalunion Italien⸗Albanien durch die Sowjetunion. Garelkin war bisher im ſo⸗ wjetruſſiſchen Außenkommiſſariat tätig, ſein Vorgänger auf dem Botſchafterpoſten in Rom, Stein, befindet ſich bereits ſeit Monaten in der Sowjetunion. Feierſtunde für die Bromberger Blutopfer Reichsſtatthalter Gauleiter Torſter hielt die Gedenkrede für die Coten Bromberg, 26. Nov.(HB⸗Funk.) Ueber der Totenfeier am Totenſonntag 1939 loht das Blut des von Polen ermordeten Deutſchtums im Oſten. Blutſonntag von Bro mberg, das iſt der Inbegriff all' jenes gar nicht auszumalenden Entſetzens, aller fei⸗ gen Morde, aller Zerſtückelungen, aller ſadiſti⸗ ſchen Greuel, unter denen das Deutſchtum hier im deutſchen Oſten ſein Leben unter den Hän⸗ den eines entmenſchten Volkes verhauchte. Aus dem Stadttheater in Bromberg über⸗ trug der Reichsſender Danzig als Reichsſen⸗ dung die Feierſtunde für die Bromberger Blut⸗ opfer auf alle deutſchen Sender. Reichsſtatthalter Gauleiter Forſter hielt die Gedenkrede für die Toten. Bromberg ſei durch die furchtbaren Ereigniſſe der erſten September⸗ tage dieſes Jahres für alle Deutſchen zu einem beſonderen Begriff geworden, ſo führte Forſter aus. Immer noch würden neue Gräber und verſtümmelte Leichen gefunden.„Sie klagen ein Volk an“, ſo rief der Gauleiter aus.„Die ſadi⸗ ſtiſchen Mörder aber ſind Angehörige des pol ⸗ niſchen Volkes geweſen, eines Volkes, das noch im Auguſt dieſes Jahres in unglaublichſter Ueberheblichkeit erklärte, es müſſe Deutſchland vernichten, um eine neue Kultur nach Mittel⸗ europa zu bringen. Wir haben den Geiſt dieſes Volkes in Bromberg am beſten kennengelernt.“ Nach dieſer vernichtenden Anklage erklärte der Gauleiter, einmal in jedem Jahre werde von nun an in Bromberg eine Feierſtunde veran⸗ ſtaltet werden, um der ermordeten Volksdeut⸗ ſchen und der im Polenfeldzug gefallenen Hel⸗ den zu gedenken. „Wir ſind nun“, ſo erklärte Reichsſtatthalter Gauleiter Forſter,„vom Führer als Treuhän⸗ der der deutſchen Sache für dieſes Land einge⸗ ſetzt worden. Wir wollen geloben, in dieſem Kampf um unſer deutſches Volkstum nie weich zu werden, damit wir unſerer Verpflichtung dem Opfertod des Deutſchtums in dieſem Lande gegenüber nachkommen.“ Reichsminiſter Dr. Frank bei der Totenfeier in Darſchou Warſchau, 26. Nov.(HB⸗Funk.) Der Generalgouverneur für die beſetzten polniſchen Gebiete, Reichsminiſter Dr. Frank, weilte am Sonntag in Warſchau und wohnte auch der Totenfeier auf dem deutſchen Helden⸗ friedhof bei. Er umriß dabei mit klaren Wor⸗ ten die Aufgaben, die den Trägern der deut⸗ ſchen Verwaltung in den beſetzten Gebieten ge⸗ ſtellt ſind. Dank der Tapferkeit und des Opfer⸗ mutes deutſcher Soldaten, ſo ſagte Dr. Frank, ſind wir als deutſche Ordnungsträger und Raumgeſtalter in dieſes Land gekommen. Darum müſſe auch die geſamte Verwaltungs⸗ arbeit von dem Bewußtſein einer geſchichtlichen Sendung getragen ſein. firanzniederlegung in Berlin für franzöſiſche Frontämpfer DNB Berlin, 26. November. Der Bundesführer des Volksbundes Deutſche Kriegsgräber⸗Fürſorge, Dr. Eulen, hat am Totenſonntag, 26. November, an dem franzö⸗ ſiſchen Sammelgrab von 1870 auf dem Garni⸗ ſonfriedhof in der Haſenheide einen Kranz niederlegen laſſen. In der humber⸗Mündung 26 Dracks gezählt England verſucht vergeblich, die Wirkung der Minen zu verſchweigen Berlin, 26. Nov.(HB⸗Funk.) Wie erſt jetzt bekannt wird, hat der engliſche Dampfer„Clayton“ am 12. November zu ⸗ ſammen mit den Dampfern„Bordfield“ und „Dryburgh“ den ſchottiſchen Hafen Leith bei Edinburgh verlaſſen, um nach Antwerpen zu fahren. Eine Stunde nach Abfahrt lief jedoch die „Clayton“ auf eine Mine und ſank. Eine Stunde ſpäter lief auch die„Dryburgh“ auf eine Mine und wurde von zwei engliſchen Torpedobooten in ſinkendem Zuſtande bei North Berwick auf Strand geſetzt. Das Schiff iſt verloren. Dieſe Nachricht iſt eine Beſtätigung dafür, daß England ſich bemüht, die gahlreichen Schiffsverluſte durch Minentreffer ſolange wie möglich geheim zu halten. Die tatſächlichen Verluſte e Auch über die zahlreichen Schiffsverluſte in der Humber⸗Mündung waren von England zunächſt keine Nachrichten ausgegeben worden. Erſt durch die Ausſage des Kapitäns des dä⸗ niſchen Dampfers„Canada“ ſind die Einzel⸗ heiten bekannt geworden. Vor dem Seegericht in Kopenhagen berichtete der Kapitän dieſes geſunkenen däniſchen Dampfers, daß die Hum⸗ ber⸗Mündung voll von Wracks war. Nach ſchwediſchen Meldungen haben Dampferkapi⸗ täne in dieſem Gebiet nicht weniger als 26 Wracks untergegangener Schiffe gezählt. ind weit als bisher gemeldet. Der Fünrer bei den Derletzten des Münchener flitentats München, 26. Nov.(HB⸗Funk) Der Führer beſuchte am Sonntag in Mün ⸗ chen die ſich noch in den Krankenhäuſern befind · lichen Verletzten des Sprengſtoffattentates im Bürgerbränkeller, die ſich ſämtlich auf dem Wege der Beſſerung befinden. Der Führer beglückwünſchte Reichsſchatzmei⸗ ſter Schwarz. Reichsſchatzmeiſter Schwarz be⸗ geht am Montag, den 27. November, ſeinen 64. Geburtstag. Aus Anlaß dieſes Tages beſuchte der Führer den Reichsſchatzmeiſter am Sonn⸗ tag in ſeinem Heim in München, um ihm per⸗ ſönlich ſeine Glückwünſche auszuſprechen. fieldentod öſtlich von Calais Ehrenerweiſung durch die belgiſche Wehrmacht Brüſſel, 26. Nov.(HB⸗Funk) Am Mitwoch ſtarben drei deut⸗ ſche Fliegerſoldaten öſtlich von Calais, unweit der belgiſchen Grenze, den Heldentod. Sie wur⸗ den im Luftkampf mit einem zahlenmäßig weit überlegenen Gegner tödlich getroffen und ſtürz⸗ ten mit ihrer Maſchine auf belgiſches Gebiet ab. Der vierte Inſaſſe, der im Gefecht völlig unver⸗ letzt geblieben war, konnte ſich im Fallſchirm retten. Die Gefallenen wurden unter militäriſchen Ehrenerweiſungen durch die belgiſche Wehr⸗ macht aufgebahrt. Der deutſche Botſchafter in Brüſſel war anweſend und dankte zum Schluß den belgiſchen Behörden und Offizieren. Jungvolkpimpf ſlellt 5pion d. m. Magdeburg, 26. November. Der Reichsjugendführer und die Wehrmacht haben jetzt den Jungvolkpimpf Horſt Rothe aus Magdeburg durch beſondere Anerkennung und Gebietsbefehl bzw. durch Ueberreichung eines Buches ausgezeichnet. Der Pimpf hatte vor einiger Zeit beobachtet, wie drei verdäch⸗ tige Perſonen den Magdeburger Fliegerhorſt und Unterkünfte der Luftwaffe fotografierten. Der Junge hat von ſeiner Beobachtung ſofort. den zuſtändigen Stellen Mitteilung gemacht, 15 daß noch rechtzeitig eingegriffen werden onnte. Die Juckerkiſte als Diege Pariſer Notſchrei: Rettet die Kinder! Muü. Brüſſel, 26. November. Der„Petit Pariſien“ veröffentlicht einen verzweifelten Hilferuf unter der Ueber⸗ ſchrift„Rettet die Kinder der Männer, die an den Grenzen kämpfen“. Das Blatt ſtellt feſt, daß ihm ſeit Kriegsbeginn Tauſende von Brie⸗ fen zugegangen ſind, die das ungeheure Elend der Evakuierten und der Familien ſchildern, die vom Staat entweder überhaupt keine oder nur eine ſehr ungenügende Unterſtützung er⸗ halten. Es beſtehe Mangel an warmen Klei⸗ dern, Schuhen und Betten. Nachforſchungen hätten in einem Fall ergeben, daß die einzige Bekleidung eines Säuglings in einem alten Mantel beſtand, während eine Zuckerkiſte als Wiege dienen mußte. Das Blatt bezeichnet dieſen Zuſtand als völlig unmöglich und weiſt auf die ſchwere, moraliſche Wirkung hin, die müffe Elend auf die Truppe ſelbſt haben müſſe. Bomben gegen indiſche dörfer boe. Amſterdam, 26. November. Die Unruhen an der indiſchen Nordweſt⸗ grenze haben in den letzten Tagen größere Ausmaße angenommen. Aufſtändiſche haben das Auto eines Militärſtabes angehalten und den Major Dugeal entführt. Von engliſcher Seite ſoll mit einer„Strafexpedition“ geantwortet werden, die insbeſondere von bri⸗ tiſchen Bombern ausgeführt werden ſoll. 30 2³ B. der ECKSTEIN Nr. 5 ist die Verpackun möglichst billig, defür der lnhælt eber umsoO wertvoller. Darin liegt für den Raucher der gröhere Werl. Ungezöhlte Milllonen treuer ECKSTEIN- Ffreunde beweisen das. 140 3⁵⁸ GOS. montag, 27. Hopember 1939 — — 7* e 87. Fortſetzung Vor ihm lag ein Waſſer, ein ſtiller, tieſer, ruhender See, in deſſen Mitte die gelbe Scheibe des Mondes wie eine Wunderblume ſchwamm, von tauſend kleinen, tanzenden Irrlichterflämm⸗ chen umringt und bewacht. Aus dem Buſch⸗ werk, das den See umgab, ſang ein dunkles, 1„ Säuſeln. Ein herniederhängen⸗ er Aſt badetete im Waſſer und ſpielte mit den leinen, tanzenden Flämmchen. Manchmal glaubte Holm ein leiſes Kichern von dort zu hören, als wenn ſich unter dem Aſte Nixen ver⸗ ſteckt hielten. Wie in einen wunderbaren Zau⸗ ber waren der See und ſeine Umgebung ge⸗ taucht, während der Zauberer ſelber, die hohe, dunkle Eiche dort drüben, ſchweigend die Schön⸗ heit ſeines Werkes beſtaunte. Narr!“ rief eine kleine Welle und ſprang foin aus dem See ans Ufer. Eine andre Welle folgte ihr, noch eine— noch eine..„Narr!“ riefen ſie alle,„Narr! Narr!“ Und dann ver⸗ ſteckten ſie ſich ſchnell im Graſe vor dem großen, ſchwarzen Menſchen, der dort unbeweglich ſtand, wie feſtgewachſen, ein Träumer und Stern⸗ ſucher, der nie in ſeinem Leben dazu kommen würde den Arm auszuſtrecken, um einen Stern zu pflücken.„Narrl Narr!“ riefen ſie wieder und waren ſehr luſtig und wurden nicht ſtill. Erſt als drüben von der andern Seite des Sees der Kuckuck rief, erſchraken ſie und ſprangen zurück ins Waſſer wie ein Froſch, den ein Schritt aus ſeiner Ruhe aufſtörte. Aber ſie konnten nicht ſchweigen, die kleinen, fürwitzigen Taugenichtſe. „Narr! Narr!“ riefen ſie wieder, bald hier, bald dort, immer die Stimmen wechſelnd, ſprangen 0 Ufer und ließen ſich zurück ins Waſſer gleiten. Rief drüben auf der andern Seite des Sees der Kuckuck? Nun in der Nacht? Holm ſtand dort noch immer unbeweglich, er Kurze Tage, wenig Sonne und wenig Bewegung im Freien, das ſind Nachteile der Wintermonate, die unſer körperliches Befinden ungünſtig beeinfluſſen. Kinder und Erwachſene nehmen in dieſer Zeit — ferrin, das blutbildende Kräftigungsmittel. Zioferrin hat eine vorzügliche Wirkung auf das Allgemeinbefinden bei Appetitloſigkeit, Blut⸗ armut, Schwäche⸗ und Erſchöpfungszuſtänden. Am Haus einer Mutter/ vo Ueber die Straßen des Rheinlands, nördlich der Linie Aachen-Koblenz, von Nebel einge⸗ hüllt, zog ein großer Zug. Ein einziger, gewal⸗ tiger Ag auf allen Straßen, und nicht ver⸗ mochten die Lücken und Löcher in den vielfach verzweigten Reihen ſeiner Einzigkeit und Ein⸗ heitlichkeit Abbruch zu tun. Vor einer marſchierenden Kolonne, im Ab⸗ ſtand einiger hundert Meter, ritten zwei Reiter. Die bleichen, abgezehrten Geſichter über den graugrünen Mänteln waren von einer masken⸗ haften Unbeweglichkeit, und doch vermochten ſie nicht dem Ausdruck des Schmerzes und des Leides zu wehren, der ſichtbar in ihnen geſchrie⸗ ben ſtand. Schweigend ritten ſie nebeneinander. Aus der weiten Manteltaſche des einen ſchaute eine Zeitung hervor, die er vor wenigen Stun⸗ den gekauft hatte. In ihr ſtand, zwiſchen Wich⸗ tigem und Unwichtigem, die einſilbige Meldung verzeichnet:„Belgiſche Kavalberie iſt geſtern, Samstag, den 30. November, vom Preußenweg her um vier Uhr in die Stadt Aachen einge⸗ rückt“, Schweigend hatte er es geleſen und chweigend hatte er das Blatt dem intiich inübergereicht.„Die Herren ſind pünktli* atte der geſagt, fonſt nichts. Bis der eine ſein Pferd anhielt und vor einem Straßenſchild halt machte, das unvermit⸗ telt aus dem Rebel vor ihnen aufgetaucht war. „Griesdorf, zwei Kilometer,“ ſo ſtand auf der verwitterten, ſeit Jahren nicht erneuerten Tafel. Er zeigte es dem anderen mit ausge⸗ ſtreckter Hand. Der ſtutzte einen Augenblick, als überlege er, und ſagte dann:„Chriſtoph!“ Ja, das war die Heimat Chriſtophs, des tapfe⸗ ren und treuen Kameraden, das war ſein Griesdorf, von dem er in notſchweren Stunden erzählt, dem ſeine Erinnerung und ſeine Sehn⸗ ſucht nachgegangen waren, wenn die Grana⸗ ien heulten und ringsum die Erde barſt und dröhnte von blindwütiger Gewalt. Bis ſie auch ihn getroffen, ihm Blut und Leben abgefor⸗ dert hatte. Erinnerten ſie ſich recht? War er nicht, der Chriſtoph, der dritte geweſen in der Reihe der Brüder, den es dahingerafft hatte? Sie erinnerten ſich recht. Vor ihnen kam das Dorf auf, deutlicher und klarer arbeitete ſich das bunte Häuſergewirr rund um das alles beherrſchende Kirchlein, aus dem Grau des Nebels. Wie überall, wo ſie durchgekommen waren, ſo ſtanden auch hier die Leute vor den Häuſern und boten ihnen Kaffee an, Brot und Obſt, was immer ihnen geblieben war aus der notwollen Zeit. Nach beiden Seiten grüßend und winkend, ritten die Offiziere durch das Spalier der Dörf⸗ 525* ——*LI 2* 353 0— 0—75 2222 1* Lunò oder G — 2 ——— SSn εif Cvpyright by Geors Westermann, Braunschwelgz. hob nur ein wenia den Kopf, um nach der an⸗ dern Seite hinüberzuſpähen. Was horchte er dem Kuckuck nach? Was ſtarrte er in die Rich⸗ tung, aus der der Kuckuck rief? Nun in der Nacht rief der Kuckuck?„Narr! Narr!“ kicherten wieder die Wellen im See. Klang nicht ein Lied von fernher, ein leiſes, ſchönes, uraltes Lied? Klang es nicht wie: Tirileh, tirileh, ich hab' nur ein Herz? Klang es nicht immer näher wie: Tirileh, tirileh, ich ſchenke es dir? Klang es nun nicht ganz nah wie: Tirileh, tirileh, zer⸗ brich es nicht. Es war ſeltſam, er mußte nun an Eira den⸗ ken, die oft hier mit ihm ſtand. Und von Eira uchten ſeine Gedanken weiter nach ſeiner Lieb⸗ ten in Deutſchland. Seine Liebſte aber faßte ihn bei der ias und führte ihn weiter zu ſei⸗ ner Mutter. Was ſollte dieſer Gang von einem ſich andern? Er wollte frei ſein, er brannte ich eine Zigarette an und blies den Rauch in die kühle Nachtluft, die der See ausatmete. Rief der Kuckuck auf der anderen Seite des Sees? 45 nun rief er noch einmal. Nun in der Nacht? Holms Augen hingen noch immer an der Stelle, aus der der Ruf kam. Was ſahen ſie dort? Was war das Weiße, das dort drüben nun aus dem Dunkel heraustrat und ſich lang⸗ ſam am Ufer des Sees weiterbewegte? War es ein Spuk? Oder war es Wirklichkeit? Wer war es, die nun immer näher kam und faſt traumhaft langſam auf Holm zuging? Warum überkam ihn ein Zittern, überlief ihn eiskalter Schauder? Nein, brennende Glut, feuerheißes Verlangen... Er ſtand 113 mehr unbeweg⸗ lich, er zitterte am ganzen Körper, er eilte der weißen Exſcheinung entgegen, mit offenen Ar⸗ men empfing er ſie, küßte ſie, küßte ſie wie toll und legte ſeinen Kopf an ihre Bruſt, um dort drinnen das Herz klopfen zu hören, das leben⸗ dige Leben. „Biſt du es?“ fragte, ſtammelte er.„Biſt du es wirklich?“ „Du haſt mich lange warten laſſen,“ ſagte ſie lächelnd und ſtreichelte ihm über das Haar. Er ſtotterte Entſchuldigungen.„Ich wurde im Lager aufgehalten.“ „Ich glaubte ſchon, du liebteſt nur Eira,“ ſagte Eliſabeth, immer bezaubernd lächelnd. „Nein, nein,“ ſagte er,„ich liebe dich.“ „Biſt du mir nicht dankbar, daß ich ſoviel Geduld mit dir habe?“ fragte ſie.„Biſt du nicht froh, daß ich mich auf meinem Wege ver⸗ irrte und zu dir auf den Acker kam, um dich einen kleinen Augenblick von der Arbeit abzu⸗ halten? Sag, kleiner, weichherziger Deutſcher, biſt du nicht E Er konnte kein Wort hervorbringen, ſo aus⸗ getrocknet war ſeine Kehle. Er küßte Eliſabeth wie überdurſtet. Sie lächelte noch immer. Und immer war ihr Lächeln bezaubernd ſchön.„Ach, ler. Ihre Geſichter widerſpiegelten eine nur mühſam beherrſchte Bewegung, eine merkliche Erregtheit und etwas wie Angſt. Dort der Bach, es mußte wohl der ſein, von dem Chri⸗ ſtoph ſo oft erzählt hatte, der Bach ſeiner Ju⸗ gendfreuden. Plötzlich hielt der eine ſein Pferd an und ſah, den Kopf wendend, aus jäh errötetem Ge⸗ ſicht in die Augen des Gefährten. Dann bog er ſich aus dem Sattel ein wenig herunter und nahm eine Taſſe Kaffee aus dex Hand eines Knaben, in dem, als er das Geſicht nun empor⸗ hob, der andere den Kameraden Chriſtoph er⸗ kannte. Die Hand des Offiziers zitterte ein wenig, als er mit umſtändlichen und langſamen Gebärden, gleich als ſei der Kaffee zu heiß, die Taſſe an den Mund führte, ein wenig an ihr nippte und ſie darauf wieder vor ſich hielt. Und dann hörte man, wie der Knabe auf eine Frage des Offiziers mit leiſer Stimme„drei Brüder · ſagte, und hörte ihn dann lauter ſagen, daß ſein Vater ſchon lange tot ſei, und dann, auf eine erneute Frage des Offiziers, ſah man ihn mit der Hand rückwärts weiſen auf ein weiß und ſchwarz ſchimmerndes, fachwerkenes Häus⸗ lein. Mit ſeltſamen Blicken folgten die Reiter der ausgeſtreckten Hand. Und es vermiſchte ſich ihnen, da ſie nun ſtille ſaßen und ſchauten, mit dem Blick der Augen der Blick des Geiſtes der das Bild einer alternden Frau in ſie zurückrief, das einzige Bild, das unter den wenigen Hab⸗ ſeligkeiten des gefallenen Chriſtoph gefunden worden war.—— Als die beiden den entrückten Blick von dem auſe löſten, war aus ihren Geſichtern alle pannung gewichen, und nicht war mehr darin zu leſen als Wehmut und Schmerz, Trauer und Leid. Und nach einem leiſen, von mehr⸗ fachem Schütteln und Nicken der Köpfe beglei⸗ teten Au d ritt der eine, nach einem letzten Blick auf das⸗Häuslein, weiter des Weges ge⸗ radeaus, während der andere ſein Pferd um⸗ wandte und die Straße zurücktrabte. Eine Viertelſtune ſpäter marſchierte. in ge⸗ ſchloſſener Formation, die Kompanie durch das Dorf, ohne Pauſe, ohne Aufenthalt, ein Offi⸗ zier an der Spitze. Als ſie an dem kleinen fach⸗ werkenen Häuschen vorbeikamen, war es, als wurde der Marſchtritt der Leute feſter, und aller Köpfe und Augen wandten ſich nach links, ſtarr und unbewegt, daß man hätte meinen können, es gelte eine Parade. Mit großen, heißen Augen ſah der Knabe ihnen nach, wie ſie allmählich im Nebel verloſchen, und er horchte noch, als ſie nicht mehr zu ſehen waren, eine Weile auf den verhallenden Marſchtritt. ————*— 0** 4 5———— giaebaruck verhoten) die arme, kleine Eira,“ ſagte ſie nun.„Wie feſt ſie glaubt, daß du bei deinen Kameraden im Lager biſt! Wie kindlich und rein und unbe⸗ rührt ſie iſt!ꝰ War es nur ein Spuk, der nun wieder im Dunkel des Waldes verſchwand Wer ſah ihn? Wer folgte ihm? Wer wird je von ihm er⸗ fahren? „Narr!“ riefen die Wellen noch immer, rangen ans Ufer und ließen ſich wieder ins aſſer gleiten. Der See ſchimmerte wie in tauſend Farben. Wie ein tiefer Traum ſchwamm die gelbe Blume des Mondes auf dem Waſſer, von tauſend kleinen, tanzenden FIrrlichter⸗ flämmchen bewacht. Aus dem Buſchwerk am Ufer ſang ein dunkles, geheimnisvolles Säu⸗ feln. Die alte Eiche ſtand dort groß und ſteil und ſtarrte ſchweigend auf den Zauber der wundervollen Nacht, mit der der erſte Strahl des erwachenden Morgens zu ſpielen begann. Die Sonne wachte auf. Mit einem geheimnis⸗ vollen Lächeln trat der Mond ſeinen Heimweg an, und die kleinen Irrlichterflämmchen flo⸗ gen wie goldene Schmetterlinge hinter ihm * Hatten ſie einen Spuk geſehen in der a Die Sonne ſcit die großen, ſtrahlenden Augen und wuſch ihr goldenes Gewand im Eos⸗See. „Narr! Narr!“ kicherten die Wellen noch immer. Hör! Ein Vogel ſang. Nun weckte die Sonne den Wald und alle Vögel, berührte die Berge, ſtreichelte auch den Farn und die Steine, befuchte die Menſchen, rüßte die Maengwyn⸗Farm und ſah Eira in angem, weißem Nachtgewand mit großen, kla⸗ ren Augen ſinnend am Fenſter ihres Zimmers ſtehen. Aber nun lächelte ſie. Darüber freute ſich die Sonne und leuchtete noch mehr. Dann trug ſie ihr Strahlengewand weiter nach der Minths⸗Farm binüber, um heimliche Grüße von Eira an Holm zu be⸗ ſtellen. Aber Holm ſah die Sonne nicht an und empfing darum nicht die Grüße von Eira. Er kam den Weg von der Llachlyh⸗Farm her⸗ auf, er hatte dort die Milch von der Mintys⸗ Farm abgeliefert. Die Frau wartete ſchon mit der Morgenſuppe auf ihn.„Er bleibt lange fort heute morgen“, dachte ſie. Aber nun kam er. Er war ſehr ſchweigſam. Eira heißt Schnee Eines Abends in dieſem Sommer, zwiſchen Z3n und Kornernte, kam Eira auf die Minwys⸗ arm, um die Frau zu beſuchen. Die Frau ſaß müßig und einſam am Fenſter in der Stube. Eira lockte ſie heraus in den Garten. (Fortſetzung folgt) Werner Oellers Im Dorf begannen ſie die Fahnen einzu⸗ ziehen. Städtische Bühnen in Freiburg Nach der erfolgreichen Eröffnung des Gro⸗ ßen Hauſes der Städtiſchen Bühnen Freiburg im Breisgau bereitet die Oper augenblicklich eine Neuinſzenierung von Janaceks„Je⸗ nufa“ ſowie anſchließend eine Neuinſzenie⸗ rung von Nicolais„Luſtige Weiber“ vor. Im Schauſpiel ſchließen ſich an die die⸗ ſer Tage erfolgende Erſtaufführung von Spoerls„Der Maulkorb“ eine Neuinſze⸗ nierung von Shakeſpeares„Komödie der Irrungen“ und die Erſtaufführung von Leo Lenz:„Eine kleine Parfüme ⸗ rie“ an. Die Operette bringt„Die ungariſche Hochzeit“ von Nico Doſtal heraus. Ros ta Serrano sang Der dritte„Meiſterabend froher Unterhaltung“ Der Name der hier nicht unbekannten chile⸗ niſchen Chanſon⸗ und Liederſängerin wie auch die bisherigen Erfolge dieſer Kdi7⸗Veranſtal⸗ tungsreihe hatten dafür geſorgt, daß der Mu⸗ ſenſaal auch diesmal wieder bis auf den letz⸗ ten Platz beſetzt war. Roſita Serrano ſang mit kabarettiſtiſcher Liebenswürdigkeit und bald naiv⸗kindlichem, bald fraulich⸗reifem Liebreiz originell an⸗ mutende Lieder ihrer engeren und weiteren Heimat ſowie beliebte Chanſons und Liedchen. Der Vorzug ihrer an ſich nicht gerade raum⸗ greifenden Stimme liegt hauptſächlich in der beſonderen Charakteriſtik der Modulation, deren Umfang ſich vom Parlando bis zum Ko⸗ loraturſopran und— Kunſtpfeifen erſtreckt. Kurt Hohenberger und ſeine Soliſten umrahmten das Auftreten der ſcharmanten Chilenin mit muſikaliſchen Rhythmen in klei⸗ ner Blasbeſetzung. So brachte der tonlich aus⸗ gezeichnete Trompeter ſogar eine von Georg Boulanger eigens für die Geige komponierte Serenade(„Avant de mourir“). Der Schlagzeuger erweiterte in einem beſonderen Soloſtück ſeine Inſtrumentengruppe in origineller Weiſe auf ungewöhnliche Holzklangfarben. Das Publikum nahm die auch fürs Auge recht abwechſlungsreiche Veranſtaltung als froht Un⸗ terhaltung mit viel Freude auf. Roſita Serrano gab eine Zugabe nach der andern. NEU. Buücherecke Neue Jahrweiser 1940 Der Gauverlag 53 Oſtmark, Bayreut ſchickt vierten Male den hr⸗ weiſer„Die 5 Großdeutſchen Rei ins Volk. Ber Tilel 432 von vornherein den n alt an: wertvolle Aufnahmen der führenden Perſönlichkeiten des Reiches vereinigen ſich hier zu einem ſtattlichen Bildwerk, dazu kommen noch 2 Darſtellungen aus dem' Leben und Aufgabenbereich der renden Männer. Der Kalender erfreut ſich großer Beliebtheit in allen Bevölkerungskreiſen; ſeine dieslährige Aus⸗ abe zend ſich einen ausgedehnten Leſerſtamm neu erwerben. Als Kalender⸗Herausgeber der Wilhelm⸗ Limpert⸗Verlag'in Sn ſeit an einen guten„Es iſt von ihm wieder ein knappes Dutzend neue Jahrweiſer bei uns eingegangen, die das Beſondere für ſuch haben: eine praktiſche Anord⸗ nung des Kalendariums, gute Textbeigaben auf den Rückfeiten und großflächige Bilder, die als Bildolät⸗ ier für ſich beſonders verwertet werden können. Neu —4 die Kalender„Deutſchland zur See“(RM..—), er allen Gebieten der———= dient und ausgezeich⸗ neie Motive unſerer Kriegs⸗ und ndelsflotte bietet — der„Deutſ Kraftfahrt⸗Kalender“(RM..—), der von unſerer motorbegeiſterten Jugend und allen Autofahrern 3487511 werden wird, und der„Kalender für— t(RM..—), der von dem bekannten ippologen Graf v. RNormann bearbeitet wurde und r alle Pferdefreunde und ⸗liebhaber ein preiswerter egleiter durch das und gutgewählte Texke von der Wehrmacht und aus dem Soldatenleben geben dem„Jahrweiſer 1. die deutſche WB(RM 2,—) einen wertvollen In⸗ halt; er wird in den und in den Wohnungen der alten Soldaten ſeinen Platz haben. m 10. Jahrgang erſchien der„Deutſche Luftfahrt⸗ alender“(RM 2,40), dem General der Flieger Chriſtianſen ein Geleitwort mit auf den Weg gegeben at. Mit 60 ausgeſuchten Bildern iſt er ein— erbeträger für die deutſche Luftfahrt. Zum 6. Male tellt 10 der für den deutſchen Luft⸗ chutz“ 2,40) vor. Die gewaltige Entwicklung, ie der Luftſchutz genommen hat, findet in dieſem Kalender ſeinen Niederſchlag: er 3 anſchaulich, was der Luftſchutz iſt und was er will. Der ſeit 15 Fabren beſtehende„Bildkalender der deutſchen Lei⸗ besübungen“(RM 2,—) pereinigt eine Auswahl aus dem Bilderreichtum der und gibt auf den Rückſeiten anregende Hinweiſe. Ein ſchönes Stück iſt der„Limpert⸗Wanderkalender“(RM 2,—). Herr⸗ liche Aufnahmen aus allen deutſ Gauen gaben ihm ein einheitliches Geſicht, das vielen natur⸗ und wanderfrohen Menſchen ſeit vielen Jahren bekannt iſt. nn hat in ſeinem Kalender⸗ ſchaffen auch die Kinder nicht 5500 Prn Sein Fahrweiſer„Frohe Kinder“(RM.,50) bringt auf 26 Halbmonatsblättern kleine Ausſchnitte in heiterer Form aus dem Kinderleben, die aöns belehrend und erziehend wirken; ein ſchönes Weihnachtsgeſchenk für Kinder von 5 bis 10 Jahren. Im Verlag Dürer⸗Haus, Marburg, er⸗ ſchien zum ig ein kleiner„Deutſcher Trachten⸗ kalender“(R. 1,50), der auf 12 poſtkartengroßen Blättern die Trachten der deutſchen Landſchaften ver⸗ mittelt. Neckige Verſe erläutern das Bildaut. Der Jägerkalender„Deutſche Jagd“(RM.50) des Verlages ZF. nnrn Neudamm, macht die Jäger mit Beſtimmungen und Geſetzen bekannt, berückſichtigt die Aufgaben des deutſchen Falkenordens, gibt Ratſchläge für die Wſld und Hin⸗ weiſe für die Hege und Pflege des Wildes. Jagd⸗ und naturkundliche Betrachtungen, Anekdoten und Gedichte ergänzen die Bilder. Von beſonderer Art iſt der„Heidelberger Bild⸗ ralender“(Heidelberger Verkagsanſtalt und Druckerei, Heidelberg). An Hand von 13 künſtleriſchen Aufnahmen von Fritz Hartſchuh machen wir eine Wanderung durch die alte Univerſitätsſtadt mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten. Oskar Bischoff. Feldzug in Polen In einem unerhörten Tempo vollzogen ſich ſeit dem 1. September in Polen die Ereianiſſe. Sieg ſolate auf Sieg, oft war es ſchwer. den Zuſammenhängen zu folgen. Beſonders ſchwer aber war es für die kämpfende Fußtruppe. Da wird der Wunſch nach einer zuſammenhängenden Darſtellung aller Ereigniſſe des ſchickſalſchweren September allgemein laut. Das Heft„Feldzug in Polen“(Sonderdienſt der„Deut⸗ ſchen Infanterie“), das im, Deutſchen Verlag Berlin (Preis 30 Pf.) erſchienen iſt. kann dieſen Wunſch er⸗ füllen. Es läßt noch einmal zunächſt in der ſodatiſch knappen Sprache der gfier Heeresberichte leß dann' in durch rund 100 Bildern und Karten vertieſ⸗ ten Einzeldarſtellungen das gewaltige Geſchehen vor uns abrollen. Aus unmittelbarem Erleben wird der Einſatz der Soldaten geſchildert. Daneben bringt das Heft auch eine knappe, aber ſehr gründ⸗ liche Darſtelkung der alken veutſchen Kulinr und des Wirtſchaftslebens im ehemaligen Polen. 4 Dr. Carl J. Brinkmann „Jugend im Kerker“ „Erlebniſſe öſterreichiſcher Kämpfer“ lautet der Un⸗ tertitel dieſer im Traditionsverlag Kolt& Co. Berlin, erſchienenen Erlebnisſchilderungen von Vritz H. Chelius. Ihnen liegen Berichte und Aufzeich⸗ nungen eines jugendlichen Kämpfers für die Bewegung zugrunde, die von der Hand des als Kreispropaganda⸗ leiter jahrelang für ſeine Ideale ſtreitenden und ſchließlich blutenden Eugen Gröger, des„Hannes“, herrühren. Es ſind lebensnahe Schilderungen aus einer harten Kampfzeit, wie ſie in der Oſtmark des Dollfuß⸗ und Schuſchnigg⸗Syſtems ſo ungezählte Kämpfer mitmach⸗ ien. Ob ſie Sepp Welz oder wie hier Eugen Gröger hießen, ob ſie aus der Steiermark, aus Kärnten, von der Nieder⸗ oder Oberdonau herſtammten— ſie alle ſind mit dieſem Tatſachenbericht im Geiſt verkörpert. Dieſem Buch— das in die Hand der deutſchen Jugend ehört— kommt als einem der erſten die Bedeutung ei, Einblick in den außerordentlich harten Kampf der „Nazi“ für die Ziele des Führers zu vermitteln, im isher aus der Oſtmark Kampfe des Allkags, wie ſie noch wenig geſchildert wurden. Und da der Inhalt geineneſ nachgeprüft wurde, erheben dieſe Schil⸗ derungen Anſpruch auf unbedingte uverläſſigkeit. Sie ſind ein Dotument des fanatiſchen Glaubens, wie er Männer und Frauen der Oſtmark in ihrem Kampf für Großdeutſchland zu leuchtendem Opfermut und heldiſchem Einſatz bewegte. 3 Hanns German Neu. „Beherrſcht Großbritannien die Meere?“ iſt die Frage, die in einer ſehr— + Unterſuchung das Novemberheft von Weſtermgnns Monatsheften beantwortet. Unmittelbar aus den Zeitereigniſſen heraus ſprechen auch die Beiträge über„Deutſche Dich⸗ tung aus Polen“ von Univerſttätsprofeſſor Heinz Kin⸗ dermann und über die„Front der Frauen“. Der halb vergeſſene Malerromantiter Kerſting erweiſt in farbigen Wiedergaben ſeiner Hauptwerke eine echte deutſche Gemütstiefe. Ueber Leiſtung und Erfolg der deutſchen Werkhüchereien gibt der Organiſationsleiter der zuſtändigen Reichsarbeitsgemeinſchaft einen erfreu⸗ lichen Ausweis. Außerdem ſind hervorzuheben Er⸗ in Gedichte und andere Beiträge von Joh. inke, Rud. Paulſen, Kurt Eggers. Verkaufs⸗Praxis, Verlag für Wirtſchaft und Verkehr, Stuttgart, Pfizerſtraße, Vierteljahresabonnement 3 Hefte) 6 Reichsmark. er mehrſeitige Aufſatz„Der Vertreterſtab tagt“ befaßt ſich mit der Vorbereitung, Durchführung und Vertreter⸗Zuſammenkünften. Victor Vogt ſchreibt wieder den Leitartikel, der ſich diesmal mit dem Kaufproblem befaßt. Es iſt abſolut richtig, wenn Vogt ſagt, daß der zunehmende Mangel an Warenkunde ſa einer der Gründe für die großen Er⸗ folge des„Markenartikels“ in den letzten drei Jahr⸗ zehnten geweſen iſt. Leſenswert ſind außerdem vor allem auch die vielen kleinen Anregungen, die am Schluß des Heftes zu finden ſind. WMS. ahr ſein wird, Schöne Bilder „Hakhe! ——— Kahle 2 Die Freu begraben Wie man der Heime Schon a tenfeier in Sender ül die in Po Deutſchlan mahnten u et eſchlachte ierten M —* b n Bromb Wie ſelt Sonntag ſtiller auf zerthäuſer! würdige? kranken S „Kraft du muſikaliſch auch Abw um dur mittag alle die Wehrn daten, die um mit de eſpendet, ören ja um Stan ören! Das Am Sor muſikaliſch Karl Eln erſte Städ bringt für rungen, aufgeführt Pfitzner, d ſättigte ne „Sinfon Komponiſt mentvollen Nachbarn. teren von „An die und mit! und Geſär punkt der konzert, in tionaltheat Mannheim National ber, erſche Forſter's Spielplan Forſter, de Luſtſpiel„ naltheater Mittelpunk um Preuß Feldherr 7 rich von Rh ſchloß des die ſchwä⸗ Wilhelms Louis Fer Erben un führt. In unter der beſchäftigt: Keßler, We Robert Kle gode(Pri (Diener He bilder Ton E Welche ſes Kinder hätte. Da f nach rechts mer fällt d und Mütte ſen. Kleidckh Wäſche ſin Spielſachen Anblick me ſein. Das Kreiſes M in vielen ſtellt word des NSL die Herrlie der NS2 Ein Str Orcheſters einem Satz Kurze Wor rat Scher rl. Büh reisrefere Anſprache erſten Ma im Kreiſe ſtändlichen ſchickſalſchn füllt. hat die Arbeit Jn Zabr: Rei ins n n alt an: erſ nl chkeiten em ſtattlichen Darſtellungen ſer renden er Beliebtheit zjährige Aus⸗ ſerſtamm neu Wilhelm⸗ ſeit Jahren e ein knappes 5 ſangen, die ab als Bildblät⸗ können. 12 id ausgezeich⸗ lsflotte bietet (RM..—), nd und allen der„Kalender em bekannten t wurde und n preiswerter Schöne Bilder acht und aus heiſer für die hertvollen In und in den der Flieger Weg gegeben er ein guter chen 2 ft⸗ uft⸗ Entwicklung, zet in dieſem t anſchaulich, eit 15 deutſchen Lei⸗ Auswahl aus und gibt auf ſchöͤnes Stück 2,—). Herr⸗ Gauen gaben n natur⸗ und ihren bekannt em Kalender⸗ geſſen. 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Aber auch allen denen galt der Gruß, die fern der Heimat ſtarben und in fremder Erde ruhn. 1* Schon am Vormittag erinnerte uns die To⸗ tenfeier in Bromberg, die über alle deutſchen Sender übertragen wurde, an die teuren Toten, die in Polen ihr Leben gaben, weil ſie i zu Deutſchland bekannten. Ergeifende Schickſale mahnten uns, ihr Heldentum—— zu 5 die n dem polniſchen Geſindel dahin⸗ eſchlachtet wurden, zu Tode gequält von ver⸗ ierten Menſchen. ichts konnte den Toten⸗ — beſinnlicher geſtalten, als dieſe Feier n Bromberg. * Wie ſelten an einem Jahre prägte ſich dieſer Sonntag im Leben der Stadt aus: es war ſtiller auf den Straßen als ſonſt; in den Kon⸗ zerthäuſern hörte man dem Tage entſprechende würdige Muſik. Unſeren verwundeten und kranken Soldaten in den Lazaretten brachte Freude“ am Vormittag ſchlichte muſikaliſche Unterhaltung, um ihnen damit auch Abwechſlung und neue Kraft zu geben um durchzuhalten. Und wieder hat am Nach⸗ mittag alle das traditionelle Wunſchkonzert für die Wehrmacht nicht nur draußen unſeren Sol⸗ ie überall gerne am Rundfunk ſitzen, um mit der Heimat verbunden zu ſein, Freude eſpendet, denn daheim in der warmen Stube ören ja alle gern dieſe Sendungen, die nun um Slanbartprosramm eines Sonntags ge⸗ ören! Das erſte Städkiſche Konzert Am Sonntag, 3. Dezember, findet unter der muſikaliſchen Leitung von Staatskapellmeiſter Karl Elmendorff im Nationaltheater das erſte Städtiſche Konzert ſtatt. Das Programm bringt für Mannheim zwei Erſtauffüh⸗ rungen, die kürzlich von Furtwängler ur⸗ aufgeführte,Kleine Sinfonie“ von Hans Pfitzner, das romantiſch empfundene klangge⸗ ſättigte neueſte Werk des Meiſters und den „Sinfoniſchen Kolo“ des jugoſlawiſchen Komponiſten Joſev Gotovac, einen tempera⸗ mentvollen Nationaltanz unſeres ſüdlichen Nachbarn. Die Vortragsfolge bringt des wei⸗ teren von Frene Ziegler vorgetragen Reger's „An die Hoffnung“ mit Orcheſterbegleitung und mit Karl Elmendorff am Flügel Lieder und Geſänge von Mouſſorgsky. Im Mittel⸗ punkt der Veranſtaltung ſteht Pfitzner's Cello⸗ konzert, in dem ſich der 1. Solocelliſt des Na⸗ tionaltheaters, Dr. Herbert Schäfer, dem Mannheimer Publikum vorſtellen wird. Nationaltheater. Am Mittwoch, 29. Novem⸗ ber, erſcheint als Erſtaufführung Friedrich Forſter's Schauſpiel„Rheinsberg“ im Spielplan des Nationaltheaters. Friedrich Forſter, der ſchon mehrfach, zuletzt mit ſeinem Luſtſpiel„Die Weiber von Redditz“, im Natio⸗ naltheater zu Wort gekommen iſt, ſtellt in den Mittelpunkt ſeiner neueſten Arbeit den Kampf um Preußens Größe, den der Bruder und Feldherr Friedrichs des Großen, Prinz Hein⸗ rich von Rheinsberg, aus dem ehemaligen Luſt⸗ ſchloß des jungen Kronprinzen Friedrich gegen die ſchwächliche Regierung Aa Friedrich Wilhelms III. und für den genialen Prinzen Louis Ferdinand als den allein würdigen Erben und Nachfolger des großen Königs führt. In der Mannheimer Aufführung ſind unter der Spielleitung von Rudolf Hammacher beſchäftigt: Ria Roſe(Königin Luiſe), Hanſi Keßler, Walt. Kiesler(Friedrich Wilhelm IIl.), Robert Kleinert(Prinz Heinrich), Karl Wſchi⸗ gode(Prinz Louis Ferdinand), Karl Marx (Diener Henri) und Karl Hartmann. Bühnen⸗ bilder Toni Steinberger. bGroß-Mannheim Helferinnen in der Front der Heimat Die Anwärterinnen aus dem Kreisgebiet für das Rote Kreuz verpflichtet In wenigen Monaten iſt das deutſche Voll zu einer einzigartigen Schickſals⸗ und Opferge⸗ meinſchaft geworden, in der jeder an ſeinem Platz dazu beiträgt, daß wir den Kampf ums Daſein beſtehen. Davon ſind auch die Frauen nicht ausgenommen, und hier ſind es im beſon⸗ deren die weiblichen Hilfskräfte des Deutſchen Roten Kreuzes, die in freiwilliger Bereitſchaft a wichtigem Poſten ſtehen. m Sonntagvormittag fand im Caſino⸗ ſaal die feierliche Verpflichtung der An⸗ wärterinnen der Bereitſchaften(w) 1, 2 und 3 des Deutſchen Roten Kreuzes, Kreisſtelle Mann⸗ heim, ſtatt. Feldmeiſterin Schumacher be⸗ grüßte, nachdem ihr die Anweſenheit von 150 Helferinnen gemeldet worden war, die Vertreter der Wehrmacht, der Partei und der Behörden und wies darauf hin, daß jetzt die Zeit gekom⸗ men ſei, in der die große Organiſation des Deutſchen Roten Kreuzes der Wehrmacht wieder Hilfe leiſten könne. Die Verpflichtung auf das Wort des Führers zur ſtändigen Hilfsbereit⸗ ſchaft ſei eine Entſcheidung, die jede Helferin ſelbſt getroffen habe; die Tracht als Einheits⸗ kleidung verpflichte wie die Uniform zu tadel⸗ loſer Führung. Viele haben ſchon einmal in irgendeinem Amt oder für eine Arbeit dem fich⸗ rer Treue gelobt und ſeien nun dieſe zuſätzliche Verpflichtung eingegangen, die Treue und Ge⸗ horſam verlange. Nachdem die Helferinnen die Eidesformel ge⸗ meinſam nachgeſprochen hatten, empfingen ſie einzeln die Broſche zu ihrer Dienſtkleidung und den verpflichtenden Handſchlag des Kreisführers des DRͤ, Oberfeldführer Drös, der nun auch noch einige mahnende Worte an die Helferinnen richtete. Er betonte die Freiwilligkeit des Ent⸗ ſchluſſes, ſich der ernſten Arbeit des Deutſchen Roten Kreuzes zu widmen. Des Lebens wahres Glück beſteht nicht in erfüllten Wünſchen, ſon⸗ dern in erfüllten Pflichten. Schauen wir empor zu dem Mann, deſſen ganzes Leben Verzicht anf eigenes Glück und Dienſt an ſeinem Volke iſt! Mit dem„Sieg Heil!“ auf Adolf Hitler, den Schirmherrn des Deutſchen Roten Kreuzes, ſchloß Oberfeldführer Drös die Feierſtunde, die vom Käte⸗Back⸗Streichquartett mit Andante und Adagio-moll von Joſ. Haydn eingeleitet worden war. 1 Lobend zu erwähnen iſt die diſziplinierte Hal⸗ tung der Helferinnen, wodurch der gute Ein⸗ druck der ſchmucken Tracht noch verſtärkt wurde. Es ſind meiſt Frauen, auch ſolche älterer Jahr⸗ gänge, die nun in die Hilfsarbeit des DRn ein⸗ getreten ſind; die Mädchen ſind ja in der Haupt⸗ ſache durch BDM und Arbeitsdienſt erfaßt. Als leuchtendes Beiſpiel für alle, die ſich dem opfer⸗ reichen Dienſt im Deutſchen Roten Kreuz ver⸗ ſchrieben haben, nennen wir die neuverpflichtete Helferin Eliſabeth Fleck aus 5 ſie war bereits im Wheltkrieg vier Jahre als Rote⸗ Kreuz⸗Schweſter im Feld, wofür ſie das goldene Verdienſtkreuz und andere Auszeichnungen er⸗ hielt. Nun hat ſie ſich im Alter von 69 Jahren wiederum gemeldet und verſieht wie ihre jünge⸗ ren Kameradinnen regelmäßig die Nachtwache im Bahnhof Weinheim. Hut ab vor dieſer Frau! Wn. Was ſoll die Hausfrau kochen? vorſchläge für die Zeit vom 27. Uovember bis 3. Dezember Montag Frühſtück: Graupenſuppe und Vollkorn⸗ brot(1½ Ltr. Waſſer, 60 Gr. Graupen, 250 Gr. friſches Obſt, 200 Gr. Vollkornbrot). Mittageſſen: Gelbrübenſuppe— Butter⸗ milchküchle und Dörrobſt(250 Gr. Gelbrüben, 20 Gr. Fett, 30 Gr. Mehl, Salz, Brühe; 500 Gr. Mehl, 20 Gr. Hefe, 10 Gr. Zucker, 4 Ltr. But⸗ termilch, 50 Gr. Fett, Salz; 500 Gr. Dörrobſt, 60 Gr. Zucker). Abendeſſen: Leberwurſtkartoffeln mit Salat— Deutſcher Tee(1% Kilo Kartoffeln, 200 Gr. Leberwurſt, Zwiebeln, 20 Gr. Fett; 2 St. Salat, Zwiebeln, 4 Eßlöffel Eſſig, Salz; 30 Gr. Tee, 20 Gr. Zucker, 4 Ltr. Milch. Dienstag Frühſt ück: Milchmalzkaffee— Vollkorn⸗ brot.— Butter— Marmelade(1 Ltr. entr. Friſchmilch, 30 Gr. Malzkaffee, 20 Gr. Zucker, 600 Gr. Brot, 125 Gr. Marmelade, 100 Gr. Butter). Mittageſſen: Falſche Sagoſuppe—Wir⸗ ſing im Beiguß mit Salzkartoffeln(250 Gr. Kartoffeln, Brühe, Salz, 1500 Gr. Wirſing, 20 Gr. Fett, 30 Gr. Mehl, 4 Ltr. entr. Friſch⸗ milch, 1½ Kilo Kartoffeln, Salz). Abendeſſen: Apfelpfannkuchen und Ha⸗ genbuttentee(1000 Gr. Aepfel, 60 Gr. Zucker, 150 Gr. Mehl, 2 Meſſerſpitzen Backpulver, Salz, 4 Teelöffel Milei, 1 Ltr. entr. Friſchmilch, 20 Gr. Zucker, 60 Gr. Fett zum Backen; 40 Gr. Tee, 20 Gr. Zucker, 4 Ltr. entr. Milch). Mittwoch Frühſtück: Grünkerngrütze mit Apfelbrei (125 Gr. Grünkerngrütze, Milch zum Aufquel⸗ len, 20 Gr. Zucker; 500 Gr. Aepfel, 30 Gr. Zucker). Mittageſſen: Riebeleſuppe— Salzkartof⸗ feln— Ochſenfleiſch— Meerrettichbeiguß(100 Gramm Mehl, 1 Ei, Salz, Waſſer, 1½ Kilo Kartoffeln, 500 Gr. Ochſenfleiſch, Suppengrün, 1 St. Meerrettich, 30 Gr. Fett, 40 Gr. Mehl, 4 ELtr. Milch). Abendeſſen: Saure Kartoffeln mit Gur⸗ ken und Fleiſchr.— Apfelſchalentee(1½% Kilo Kartoffeln, 40 Gr. Fett, 80 Gr. Mehl, 1 Ge⸗ würzgurke, Fleiſchreſte vom Mittag, Salz, Muchz Apfelſchalen, 20 Gr. Zucker, 4 Ltr. Erzieherinnen helfen den Kleinen Uebergabe der Spende der Mannheimer Erzieherinnen an die Usvo Welche Mutter wäre nicht ſtolz, wenn ſie die⸗ ſes Kinderbettchen, vor dem wir hier ſtehen, hätte. Da fehlt kein Stück. Und wenn wir nun nach rechts oder links ſchauen und gehen, im⸗ mer fällt der Blick auf Dinge, die alle Kinder⸗ und Mütterherzen höher ſchlagen laſſen müſ⸗ ſen. Kleidchen, Anzüge, wollene Decken, Schuhe, Wäſche ſind ausgebreitet und daneben liegen Spielſachen und vor allem Puppen, bei deren Anblick man faſt bedauert, ſchon ſo groß zu ſein. Das alles iſt von den Erzieherinnen des Kreiſes Mannheim mit viel Liebe und Freude in vielen Stunden freiwilliger Arbeit herge⸗ ſtellt worden. In einer ſchlichten Feierſtunde des NSLB am Sonntagmorgen wurden alle die Herrlichkeiten dem Kreisamtsleiter der NSV, Eckert, übergeben. Ein Streichquartett aus Angehörigen des Orcheſters des NSLB leitete die Feier mit einem Satze aus Haydns Lerchenquartett ein. Kurze Worte der Begrüßung ſprach Stadtſchul⸗ rat Schenzle, der auch die Gaureferentin rl. Bühler willkommen heißen durfte. Die reisreferentin, Frl. Spieß, hob in ihrer Anſprache hervor. daß in dieſem Jahre zum erſten Male die Spenden der Erzieherinnen im Kreiſe ſelbſt bleiben. Neben der ſelbſtver⸗ ſtändlichen Opferbereitſchaft, die in dieſer ſchickſalſchweren Zeit ſeden Volksgenoſſen er⸗ füllt, hat auch der Gedanke an dieſe Tatſache die Arbeits⸗ und Gebefreudigkeit unſerer Er⸗ zieherinnen noch verſtärkt. Auch der Bezug⸗ ſchein war kein Hindernis und manche Er⸗ zieherin hat auf eigene„Punkte“ gern verzich⸗ tet, um Freude ſpenden zu können. So erreicht die Weihnachtsſpende der Erzieherinnen den ſehr beachtlichen Wert von RM. 1500.—. Der Gedanke an die frohen Kinder⸗ und Mütter⸗ herzen war immer neuer Anſporn und barg in ſich ſchon den Dank für die geleiſtete Arbeit. Kreisamtsleiter Eckert übernahm die Weihnachtsſpenden der Erzieherinnen für die NSV. In ſeiner Anſprache betonte er, daß auch dieſes ſtolze Ergebnis zeigt, wie ſehr der Appell des Führers den Feinden im Kriegs⸗ winterhilfswerk die unverbrüchliche Einheit des deutſchen Volkes zu beweiſen, ſeinen Widerhall gefunden hat. Beſonders rühmte er die große liebevolle Kleinarbeit, die hier ſo oft aus Altem Neues und ſcheinbar Wertloſem neue Werte ſchuf. Auch dieſe Weihnachtsgabe zeigt, daß alle helfen wollen, und daß unſere Lehrerinnen auch durch ihr Beiſpiel mit an der Spitze ſtehen. Nach dem Rondo aus der Kleinen Nachmuſik von Mozart, das von dem Streichquartett ge⸗ 5 wurde, gab Stadtſchulrat Schenzle dem ank der Kreiswaltung des NSLB Ausdruck. Mit dem Gruß an den Führer ſchloß die kleine Feier, an die ſich eine Beſichtigung der ausge⸗ ſtellten Gegenſtände anſchloß. E. Bn Donnerstag Frühſtück: Obſt und Butterbrote(1000 Gr. Obſt, 600 Gr. Brot, 80 Gr. Butter). Mittageſſen: Gefüllte Kohlrübchen und Prinzeßkartoffeln(2 Bd. Kohlräbchen, 125 Gr. Hackfleiſch, Zwiebeln, Peterſilie, 20 Gr. Fett, Milei, 1% Kilo Kartoffeln, 20 Gr. Fett, 30 Gr. Mehl, ½ Ltr. entr. Friſchmilch, Kräuter). Abendeſſen: Makkaroniauflauf— Grüne Sauce(375 Gr. Makkaroni, 500 Gr. Kartoffeln, 30 Gr. Weckmehl, 15 Gr. Fett,—½ Ltr. entr. Friſchmilch, 30 Gr. Fett, 40 Gr. Mehl, 1 Ltr. entr. Milch, Salz, Kräuter). Freitag Frühſtück: Buttermilchſuppe(1 Ltr. But⸗ termilch, 200 Gr. gebähtes Brot, Salz). Mittageſſen: Dunkle Sellerieſuppe— Sauerkrautpaſtete(100 Gr. Mehl, 20 Gr. Fett. 1 Sellerieknollen, Brühe, Salz, 1 Kilo Sauer⸗ kraut, 250 Gr. Schweinefleiſch, Aepfel, Zwie⸗ beln, 1 Kilo Kartoffeln,% Ltr. Milch, Salz, 30 Gr. Fett. Abendeſſen: Bratkartoffeln— Kräuter⸗ quarg(1½ Kilo Kartoffeln, 30 Gr. Fett, 500 Gramm Quarg, 4 Ltr. entr. Friſchmilch, Kräuter). Samstag Frühſtück: Milchmalzkaffee— Vollkornbrot — Butter und Marmelade(1 Ltr. entr. Friſch⸗ milch, 30 Gr. Malzkaffee, 20 Gr. Zucker, 600 Gr. Brot, 80 Gr. Butter, 125 Gr. Marmelade). Mittageſſen: Goulaſch— Schalkartoffeln — Weißkrautſalat(375 Gr. Goulaſch, 375 Gr. Zwiebeln oder Lauch, 30 Gr. Fett, 40 Gr. Mehl, Salz, Eſſig, 1½ Kilo Kartoffeln, 750 Gr. Kraut, 1 Apfel, Gewürzgurke, Zwiebeln, Tunke aus Buttermilch, Eſſig und Salz). Abendeſſen: Gemüſebrotſuppe(250 Gr. ger. Brot, 1½ Ltr. Gemüſebrühe, Zwiebeln oder Lauch, Sellerie, 2 Gelbrüben, etwas Kraut, 30 Gr. Fett, Peterſilie, Kräuter, 500 Gr. Kar⸗ toffeln). Sonntag Frühſtück: Miſchkaffee— Hefenapfkuchen mit Kürbis(½ Ltr. Milch, 30 Gr. Kaffee, 20 Gr. Zucker, 375 Gr. Mehl, 15 Gr. Hefe, 80 Gr. Jucker, 250 Gr Kürbis, 30 Gr. Fett, /s Ltr. Friſchmilch, Salz). Mittageſſen: Rindsbraten— Rotkraut — Kaſtanien— Kartoffelbrei— Obſt(375 Gr. Fleiſch, 20 Gr. Fett, Zwiebeln, 750 Gr. Rot⸗ kraut, Aepfel, Zwiebeln, 30 Gr. Fett, 1 Kilo Kartoffeln, 4 Ltr. Milch, Salz, 500 Gr. Ka⸗ ſtanien, 500 Gr. Obſt). Abendeſſen: Wurſtbrote— Butter— Rettiche— Deutſcher Tee(250 Gr. Wurſt, 100 Gramm Butter, 2 Bund Rettiche, 30 Gr. Tee, 20 Gr. Zucker, Milch. 800 Gr. Brot). Seclcenlieim meldet Am vergangenen Samstag trafen ſich die Soldaten des Pferdelazaretts in der Turnhalle des Turnvereins 1898 zum Staffelfeſt. Neben den Offizieren und Mannſchaften fanden ſich außer den Vertretern der Partei und ihrer Gliederungen auch noch zahlreiche Volksgenoſ⸗ ſen ein, ſo daß der Saal bis auf den letzten Platz beſetzt war, Nach Begrüßunasworten des Stabsarztes wickelte ſich in bunter Reihenfolge ein Programm ab, das ausſchließlich von der Frauen⸗ und Turnerinnenabteilung des Turn⸗ vereins 98 beſtritten wurde. Als Anſager be⸗ währte ſich der Humoriſt Lorſch. Den muſikali⸗ ſchen Teil übernahm eine Hauskapelle. Die Vorführungen der Turnabteilung des Turnver⸗ eins 98 fanden großen Beifall. Bei Tanz und humoriſtiſchen Darbietungen verbrachte man die ſchönen Stunden. Um dem Gefühl der Zuſammengehörigkeit ſichtbaren Ausdruck zu verleihen und damit den Gemeinſchaftsſinn zu fördern hat der Klein⸗ tierzuchtverein Seckenheim⸗Kolo⸗ nie zur Unterſtützung kranker oder verwunde⸗ ter Soldaten bei ſeinen Mitgliedern in der ver⸗ gangenen Woche eine Eierſammlung durchge⸗ führt. Das Ergebnis zeigte die Opferfreudigkeit der Kleintierzüchter und brachte mit 107 Eier und einem Geldbetrag von RM. 11.59 einen achtbaren Erfolg, der um ſo höher zu bewerten iſt, als gerade in dieſer Jahreszeit die Lege⸗ tätigkeit der Hühner auf ein Mindeſtmaß be⸗ grenzt iſt. Nur faule Ausreden „Der erſt kürzlich in Mannheim wegen Mein⸗ eides zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr und drei Monaten verurteilte 47 Jahre alte verheiratete Friedrich Alles aus Mann⸗ heim⸗Wallſtadt wurde aus der ſeit 1. Juni dieſes Jähres dauernden Unterſu⸗ chungshaft dem Amtsgericht Ludwigshafen vor⸗ geführt, um ſich wegen fortgeſetzten Diebſtahls zu verantworten. Alles war bei einer Lud⸗ wigshafener Maſchinenfabrik beſchäftigt. Vom Februar bis Mai dieſes Jahres nahm er nun von ſeiner Arbeitsſtelle eine Menge Einzelteile, eichnungen und Fotografien mit in ſeine ohnung. Dieſe Materialien hatten einen Ge⸗ ſamtwert von 4600 Reichsmark. Alles wurde nun zur Laſt gelegt, daß er die Sachen habe ſtehlen wollen. Er beſtritt dies ganz entſchieden und verſuchte ſich damit her⸗ auszureden, daß er die Teile zu Konſtruktions⸗ zwecken gebraucht habe. Ueberdies habe ſich unter den Materialien eine Menge Schrott be⸗ funden. Dieſe verpfuſchten Stücke habe er ſpä⸗ ter der Firma vorlegen wollen, damit ſie ſich überzeugen könne, wie ihre Meiſter mit dem Material umgehen. Sämtliche Behauptungen wurden aber durch die Beweisaufnahme wider⸗ legt. Der bis zuletzt leugnende Angeklagte wurde zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt. Wegen ſeines frechen Leugnens wurde die bis⸗ her erlittene Unterſuchungshaft nur mit drei Monaten angerechnet.-AZr- Neue Rettungsſchwimmkurſe Die neuen Rettungsſchwimmkurſe werden jetzt eröffnet. Damit iſt jedem Volksgenoſſen wieder Gelegenheit gegeben, ſeine ſchwimme⸗ riſchen Fähigkeiten zu vervollkommnen und ſie in den Dienſt des Allgemeinwohls zu ſtellen. Wie wichtig gerade das Rettungsſchwimmen iſt, hat wieder der Sommer an den Badeplät⸗ zen bewieſen. Wer Rettungsſchwimmen kann iſt ſicherer, weil er ſich in gefährdeten Augen⸗ blicken helfen kann. Der Rettungsſchwimmer aber iſt auch die Sicherheit für den andern Volksgenoſſen. Wer einen Rettungsſchwimmer in der Nähe weiß, kann ſorgloſer ſich den Badefreuden hingeben, weil er weiß, daß neben ihm und in ſeiner Nähe ein Schutz ſteht. Wie wichtig für den jungen Soldaten das Rettungsſchwimmen iſt, bedarf heute keiner be⸗ ſonderen Erwähnung mehr; das iſt jedem Wehrpflichtigen hinreichend bekannt. Melden Sie ſich zu dem am Sonntag, 3. De⸗ zember, beginnenden Kurſus für Männer und Schüler im Städt. Hallenbad, Halle III. Dort, wird Ihnen über die Teilnahme alles Nähere⸗ geſagt. Die Deutſche Lebens⸗Rettungs⸗Gemeinz, ſchaft, Bezirk Mannheim, führt, wie immer, die Ausbildung koſtenlos durch; lediglich die Abgaben für die Hallenbenützung ſind an der Kaffe zu entrichten. reinigt kürberei Kramer ve. G 4, 10; Mittelatr. 21; Meer- 4 J—— Str. 34; Neckarau: 8———„Taohlreiche Annahmestellon n: 40210- Rut Wwerk: 414 27 Rut maue NIB Wir kennen den Feind Unter dieſem Leitwort gibt der Reichs⸗ ſchulungsbrief der NSDaAP einen lehr⸗ reichen Aufſchluß über das politiſche Handeln jener Nation, die ſich auch heute wieder der Daſeinsbehauptung des deutſchen Volkes ent⸗ gegenſtellt.„Ich 1585 immer vor dieſen Män⸗ nern gewarnt“, ſagte der Führer am 19. 9. 1939 in Danzig. Was er vorausgeſagt, iſt ein⸗ getreten. England, der ewige Unruheſtifter, hat dieſen Konflikt ſelbſt gewollt, weil es den ge⸗ eigneten Augenblick für gekommen erachtete, das Deutſchland nunmehr zu vernichten. In einer ausführlichen geſchicht⸗ lichen Abhandlung, die unſer Wiſſen um den heutigen Krieg in ausgezeichneter Weiſe er⸗ gänzt, werden jene Bedingungen klargelegt, die England zur Weltmacht und gleichzeitig zur brutalſten Raubpolitik über den ganzen Erd⸗ ball ſich entwickeln ließen. Dieſe Entwicklung iſt im Eingangsaufſatz des Reichsſchulungsbriefes einzeln aufgeführt und ſtatiſtiſch ergänzt. Englands Grundſatz „Gewalt geht vor Recht“ findet eine treffliche Darſtellung in dem Werke des Schweden G. F. Steffen„Krieg und Kultur“, aus dem der Reichsſchulungsbrief auszugsweiſe berichtet. Die engliſche Humanität iſt fernerhin durch ein draſtiſches Bildmaterial überzeugend belegt. Eine intereſſante Darſtellung gibt der Schu⸗ lungsbrief von der engliſchen Auffaſſung über die Freiheit der Meere, ſowie vom heuchleri⸗ ſchen Kampfe Albions für den Begriff der Freiheit, den ſie in der reſtloſen Beherrſchung und Ausbeutung ihres Reiches erblicken. So iſt die Oktoberfolge des Schulungsbriefes ein umfaſſender Rückblick auf das Geſchehen des Weltkrieges, das als mahnende Lehre mehr denn je vor unſeren Augen ſteht. Hermann, Gauschulungsamt. Miæ qaalulinaum-! 83. Geburtstag. Fräulein Luiſe Raisber⸗ ger. Mannheim. A 3, 4, begeht am Montag ihren 83. Geburtstag bei körperlicher und gei⸗ ſtiger Friſche. Die Jubilarin erhielt für ihre Verdienſte im Weltkrieg Ordensauszeichnun⸗ gen. Unſere herzlichſten Glückwünſche. „hakenkreuzbanner⸗ Iport und Zpiel Montag, 27. Uovember 1939 deuiſchland ſkinmopiert üvex den öupvau⸗Welimeifter Ftanen Unſer Angriff Lehner— hahnemann— Conen— Binder— peſſer, das paradeſtüch/ Binder wieder dreifacher Torſchütze Deutſchland— Italien:2 Unter den 90 000 Zuſchauern im Olympia⸗ Stadion ſtimmen die Männer im grauen Rock begeiſtert in die ſchmiſſigen Marſchweiſen ein. die von einem Muſikzug eines Flak⸗Regiments geſpielt werden. Ein Vorſpiel hat die ſchon frühzeitig erſchienenen Beſucher gut unterhal⸗ ten. Die blaue Auswahlmannſchaft des Gaues Berlin⸗Brandenburg trug den Sieg über die rote Elf mit:2 Toren davon. Minuten ſpäter begrüßt ein orkanartiger Ju⸗ bel den Einlauf der beiden Mannſchaften auf das Feld. Die Nationalhymnen erklingen, und ſchon ruft der ſpaniſche Schiedsrichter Es⸗ guartin die beiden Spielführer, Janes und Colauſſi, zur Wahl. Janes gewinnt das Los und entſcheidet ſich, mit dem ſtarken Wind im Rücken zu ſpielen. Deutſchland: Raftl(Admira Wien); 17f Fortung Düſſeldorh, Blllmann(1, F“ Rürnberg); Kupfer(Schweinfurt 05), Rohde(Eimsbüttel), Kitzin⸗ ger(Schweinfurt 05); Lehner(Augsburg), Hahne⸗ mann(Admira), Conen(Stuttgart), Binder, Peſſer (beide Rapid Wien). Italien: Colauſſt(Trieſt), Scarabello(Genua 93), Boffi(FC Mailand), Demaria(Ambroſtana), Neri(Genua 93); Perazzolo, Battiſtini. Genta(alle Genna 93); Sardelli, Marchi(beide Genua 93); Oli⸗ vierie(FC Turin). Italiens Anſtoß wird abgefangen, aber beim Angriff der Deutſchen rutſcht Conen auf dem glatten Feld. Der Gegenſtoß beſchwört einen gefährlichen Augenblick vor unſerem Tor herbei. Billmann klärt, aber das Leder kommt zu dem weit vorn ſtehenden Boffi, der aus klarer Ab⸗ ſeitsſtellung einſchießt. Esquartin hatte jedoch ſchon vorher abgepfiffen. Die Spieler haben auf dem ſchlüpfrigen Feld keinen feſten Stand und können ſich kaum mehr auf den Beinen halten, ſo daß eine Ballkontrolle zunächſt voll⸗ kommen ausgeſchloſſen iſt. In der ſiebenten Mi⸗ nute erzielt Lehner die erſte Ecke, die aber nichts einbringt. Die Italiener verſuchen ein halb⸗ hohes Spiel, dagegen kombiniert der deutſche Angriff flacher und kürzer. Vor allem laſſen ſich auf dieſem Boden Zuſammenſtöße im Nah⸗ kampf nicht vermeiden. In dieſer Zeit zeichnen ſich Lehner, Janes und Rohde durch prächtigen Einſatz aus. :o0 durch Ueri in der 15. Minute Die Azzurri ſind ungemein ſchnell und hart. In weiten Kombinationen kommt der rechte Flügel plötzlich durch und durch wuchtigen Schuß des Linksaußen Neri wird Raftl in der 15. Minute zum erſten Male bezwungen. Die Zuſchauer gehen mit dem Spielgeſchehen be⸗ geiſtert mit. Lehner iſt ganz in ſeinem Element, von unſerem Rechtsaußen gehen faſt alle An⸗ griffe aus. Conen bricht ganz unerwartet mit einem ſteil vorgelegten Ball durch, wird vom Leder ge⸗ drängt, kann aber noch mit einem kurzen Trick an Lehner abgeben. Der Rechtsaußen erfaßt die Lage, flankt zur Mitte, wo Binder bereits in Stellung gegangen iſt. Der Wiener läßt die Kugel vom Körper abprallen und ſchießt ſeelen⸗ ruhig aus fünf Meter Entfernung an dem ſich vergebens werfenden Olivieri vorbei Em Aus⸗ gleich ein. Die Italiener drängen ſtark, und im dentſchen Strafraum haben Janes, Billmann, Rohde und die beiden Schweinfurter Außen⸗ läufer ſchwere Arbeit zu verrichten. Billmann wird angeſchoſſen, aber Esquartin entſcheidet Elfmeter wegen Hand. Demaria führt den Strafſtoß aus und ſendet zum zweiten Tor für Italien ein. Große Diertelſtunde unſerer Elf Keineswegs iſt die deutſche Mannſchaft durch dieſen Erfolg des Gegners entmutigt. Viel⸗ mehr kämpft ſie mit einem unerhörten Einſatz weiter. Nach der 34. Minute werden drei Ecken hintereinander erzielt. Zwei Minuten ſpäter holt Binder den Gleichſtand heraus; bei einem der zahlreichen deutſchen Vorſtöße bleibt der Ball vor dem italieniſchen Tor in einer Waſſer⸗ pfütze ſtecken. Binder erläuft ſich das Leder und gegen den wundervollen Flachſchuß des deutſchen Halblinken iſt Olivieri machtlos. Im Zeichen ſtarker deutſcher Ueberlegenheit, vor allem des ſich glänzend zuſammengefundenen Innenſturms, ſtehen die letzten Minuten vor der Pauſe, und mit:2, bei einem Eckenſtand von:1 für uns, ſchließt die erſte Spielhälfte. Erarel ende Totenehrung Bevor nach kurzer Pauſe das Spiel weiter⸗ geht, marſchieren beide Mannſchaften am Ma⸗ rathon⸗Tor auf, vor dem von hohen Maſten Fahnen Italiens und Spaniens, flankiert vom Hakenkreuzbanner, Halbſtock geſetzt ſind. Das Olympiſche Feuer flammt auf, und während das Lied vom guten Kameraden erklingt, er⸗ heben ſich die Neunzigtauſend von ihren Plätzen und ehren in ſchweigendem Gedenken die ge⸗ fallenen Kameraden des Krieges und der Be⸗ wegung. f Mit ungebrochenem Kampfgeiſt ſtürmt die deutſche Elf nach der Pauſe weiter. In der 47. Minute unternimmt Conen in gewaltigem Spurt einen Alleingang. Sein Schuß aus 20 Meter wird aber von Olivieri abgewehrt. Kurz darauf rettet Marchi nur dadurch, daß er vor dem mit Rieſenſchritten heranbrauſenden Bin⸗ der zur fünften Ecke austritt. Es iſt erſtaunlich, wie der deutſche Angriff, der doch zum erſtenmal in. dieſer Aufſtel⸗ lung zuſammenſpielt, durch blitzſchnel⸗ len Stellungswechſel die italieniſche Verteidi⸗ gung ſprengt. So haben die Azzurri in der 57. Minute wieder großes Glück, als Olivieri eine Bombe Peſſers in gewandtem Hechtſprung ab⸗ ſchlägt. Der Sieg iſt unſer Aber auch Olivieris katzenhafte Geſchmeidig⸗ keit bleibt ſchließlich machtlos. Nach einem Ein⸗ wurf in zweidrittel Spielfeldhöhe flankt Bin⸗ der in den italieniſchen Strafraum. Lehner ſpringt mit mächtigem Satz, köpft, aber Olivieri ſchlägt den Ball zurück. Lehner iſt wieder 15— Stelle und ſchiebt aus nur drei Meter Ent⸗ ernung konzentriert, aber ſchnell, zum Füh⸗ rungstor ein. Die Zuſchauer raſen vor Begei⸗ ſterung. Unaufhörlich ſpornen ſie unſere Spie⸗ ler an, noch haben ſich die Italiener nicht ge⸗ funden, als der deutſche Innenſturm wieder durchgekommen iſt, Conen den Ball erhält und mit reſtloſem Einſatz aus nur fünf Meter das vierte Tor erzwingt. Auf der Gegenſeite wehrte Raftl mit großer Entſchloſſenheit einen Bombenſchuß Demarias zur zweiten italieni⸗ ſchen Ecke ab. Die italieniſche Verteidigung ſchlägt viele Bälle aus, um Zeit zu gewinnen. Sardelli kann in der 86. Minute einen Treffer dadurch nur verhüten, daß er ſich im Straf⸗ raum auf den Ball wirft und mit den Händen berührt. Der Schiedsrichter Esquartin entſchei⸗ det Elfmeter. Kein anderer als Binder darf ihn ſchießen, und mit Genauigkeit und Wucht verwandelt„Bimbo“ den Strafſtoß. An dem :2 ändert ſich nichts mehr. Mit einem Ecken⸗ verhältnis von:2 für Deutſchland endet ſchließ⸗ lich dieſer große Kampf. In einem großen Spiel ſiegte Deutſchland im achten Fußball⸗Länderkampf mit Italien am Sonntag vor 90 000 Zuſchauern im Olympia⸗ Stadion zu Berlin mit:2(:2) Toren. Ein Erfolg der beweiſt, daß Deutſchlands große ſportliche Kraft ſelbſt im Kriege noch zu Hoch⸗ leiſtungen fähig iſt. Es iſt der zweite deutſche Sieg über den Fußballweltmeiſter. Der erſte Erfolg Kn uns im Jahre 1929 in Turin mit :1 Toren. Dem ſtehen fünf italieniſche Siege gegenüber, denn ein Treffen im Jahre 1936 in Berlin endete:2 unentſchieden. Deutſche Elf übertraf ſich ſelbſt Die hohen Erwartungen, die ganz Deutſch⸗ land an dieſes Länderſpiel knüpfte, wurden in einem Maße übertroffen, wie es wohl niemand für möglich gehalten hätte. Eine nicht zu über⸗ bietende Kondition aller elf Spieler war die Grundlage für den Elan und Siegeswillen Die Ankunit der Azzurri in Berlin Die italienische Nationalelf vor dem Anhalter Bahnhof. In ihrer Mitte sieht man(2. von links) den Relchssport- führer von Tschammer und Osten, rechts neben ihm den Führer des italienischen Sports, General Vaccaro, und den Gesandten Graf Magistrati von der italienischen Fotschaft in Berlin. (Scherl-Bilderdienst-.) Reuer Länderneg unferer Amateneboxer Die Mannſchaft des protektorats wird in Dresden 14:2 geſchlagen Einen überlegenen 14:2⸗Sieg trugen die deutſchen Amateurboxer am Sonntag im Dres⸗ dener Zirkus Sarraſani bei ihrem erſten Län⸗ derkampf gegen das Protektorat Böhmen⸗Mäh⸗ ren davon. Wenn auch dieſer Sieg der ſtark überlegenen deutſchen Mannſchaft keinen Maß⸗ ſtab für das Können der deutſchen National⸗ elf abgeben kann, ſo zeigten unſere Boxer doch Leiſtungen, die für die beiden kommenden Länderkämpfe dieſes Jahres gegen Dänemark und Italien nur Gutes erwarten laſſen. Es gab nur einen Verlierer in der deutſchen Mannſchaft, den Bantammeiſter Wilke(Han⸗ nover). In der dritten Runde wurde er von Maly vollſtändig aus dem Konzept gebracht. Schon gleich im Fliegengewicht gab es einen haushochen Sieg von Obermauer oln) über Drahan. Obermauer hielt ſeinen Gegner immer von ſich ab, verſchärfte in der Schlußrunde das Tempo und gewann unange⸗ fochten. Maly konnte durch einen Punktſieg über Wilke(Hannover) zunächſt den Aus⸗ gleich herſtellen, aber dann begann eine unun⸗ terbrochene Siegesſerie der Deutſchen.— Fe⸗ dergewichtsmeiſter Graaf GBerlin) brauchte einige Zeit, um ſich auf Pilar einzuſtellen, den er mit einem prächtigen Endſpurt glatt auspunktete.— Im Leichtgewicht wurde an Stelle des verhinderten Europameiſters Nürn⸗ dor der deutſche Titelhalter Heeſe(Düſſel⸗ dorf) gegen Sochor I. eingeſetzt. Heeſe erran ſeinen 3. Sieg innerhalb von 6 Tagen, diesma einen Punktſieg nach etwas matter Leiſtung.— Im Weltergewicht wurde Räſchke durch Her⸗ chenbach(Wuppertal) erſetzt. Der Weſtdeut⸗ ſche kam erſt allmählich in Fahrt, erwiſchte Petak in der dritten Runde wiederholt ſchwer am Kopf und wurde Punktſieger. Mittelgewichts⸗ meiſter Pepper(Dortmund) wartete aber⸗ mals mit einem Ko.⸗Sieg auf. Tolar wurde ſo ſtark eingedeckt, daß er in der Pauſe zur dritten Runde aufgab. Im Halbſchwergewicht hatte Koppers(Hannover) nur ſeine beſſere Technik in die Waagſchale zu werfen. Mit⸗ rengo war dem Deutſchen nicht gewachſen und verlor klar. Nekolny hatte im Schwer⸗ gewicht nur ſeine größere Erfahrung einzuſet⸗ zen, der junge Oldenburger ten Hoff nutzte aber ſeine größere Kraft aus, ſo daß ſein Sieg nie in Frage ſtand. „Bimbo“ Binder erfreut dle Verwundeten die auf dem Reichssportfeld in Berlin dem Abschluß- und Auslesetraining der deutschen Fußball-Natlonalspieler für den Länderkampf gegen lItalien zusahen mit Auto⸗ zrammen.(Schirner-.) und einem lange nicht mehr erlebten Eifer. Ge⸗ en dieſe höchſten Tugenden einer kämpferiſchen annſchaft gab es einfach keine Abwehr. Sie alle zuſammen, vereinigt mit großem techniſchem Können, mußten zum Siege führen. Vor allem in der zweiten Halbzeit wurden Italiener förm⸗ lich überrannt. Ganz gleich ob Abwehr, ob Läuferreihe oder Angriff, alle deutſchen Mann⸗ ſchaftsteile vereinten ſich zu einer Wucht und Geſchloſſenheit, die reſtlos begeiſterte. Es gab keinen ſchwachen Punkt und Binder als nicht ja erſchütternder Scharfſchütze— wie in Bres⸗ au gegen das Protektorat— brachte es auch diesmal fertig, wieder drei Tore zu ſchießen. Italiens Elf zu jung Auf einen ſo ausgeprägten Widerſtand konnte die italieniſche Mannſchaft nicht gefaßt ſein und da ſie ausgerechnet bei einer derarti⸗ gen Form ihres Gegners in einer Zuſammen⸗ ſtellung antrat, in der eine ganze Reihe junger Spieler zum erſten Male in einen ſo ſchweren Kampf geſchickt wurden, der unter ungünſtigen Bodenverhältniſſen ausgetragen werden mußte, war ihr Pech. Beſonders auffallen mußte es, daß die Südländer im Kampftemperament von ihren Gegnern übertroffen wurden. Für die hohe Niederlage entſcheidend war außerdem der Zu⸗ ſammenbruch der italieniſchen Verteidigung und der Läuferreihe nach der Pauſe. Wenn der deutſche Sieg nicht zahlenmäßig noch höher aus⸗ gefallen iſt, ſo danken ſie es allein ihrem Tor⸗ wart Olivieri, der in wirklich meiſterhafter Form ſpielte. Der italieniſche Angriff fand ſich nur in der erſten Halbzeit zu geſchloſſenen Kom⸗ binationen, kam aber nach der Pauſe kaum noch —— 23 da ihm nach hinten jede Verbindung ehlte. Ornabrück Vawpofs Pokalearer Vom Reichsfachamt Fußball wurden die Spiele für die dritte Schlußrunde im Vereinswettbewerb um den Pokal des Reichs⸗ ſportführers am 10. Dezember bekanntgegeben. Zuvor holen am 3. Dezember Fortuna Düſſel⸗ dorf und FFV Frankfurt ſowie SpVgg. Köln⸗ Sülz und Weſtende Hamborn ihre ansgefalle⸗ nen Spiele der zweiten Schlußrunde nach. Der Spielplan der dritten Schlußrunde am 10. De⸗ zember lautet: Blau⸗Weiß Berlin— Sportfreunde Leipzig BC Hartha— 1. FC Nürnberg Wac6 Neumeyer Nürnberg— Berlin SB 92 Rapid Wien— VR Gleiwitz VfäK 99 Köln— Wacker Wien SV Waldhof— PVfe Osnabrück Fortuna Düſſeldorf oder FSV Frankfurt— Tennis Boruſſia Berlin Hamburger SV— Köln⸗Sülz 07 oder Weſtende Hamborn Europameiſler Weis oing mir regenden Fahnen unker Der Wiener verliert die Europameiſterſcha ft im Bantamgewicht an den Italiener Cattaneo Die Europameiſterſchaft der Be⸗ rufsboxer im Bantamgewicht hatte am Samstag in der Berliner Deutſchlandhalle leider nicht den erwarteten guten Beſuch ge⸗ funden, denn es wurde wirklich ausgezeich⸗ neter Sport geboten. Alle drei Italiener ge⸗ fielen, in erſter Linie Goni Cattaneo, der in einem mitreißenden 15⸗Rundenkampf un⸗ feren Europameiſter Ernſt Weiß klar aus⸗ punktete. Als Troſt bleibt dem Wiener ein Rückkampf, zu dem der italieniſche Europa⸗ meiſter ſich ſofort bereit erklärte. Im Gegenſatz zu Weiß kam Cattaneo bis auf die Minute fertig in den Ring. Der ſtarke und nervige Südländer boxte mit einem un⸗ bezähmbaren Siegeswillen, verlor aber in kei⸗ ner Runde des Kampfes die Ueberſicht; wohl gab Weiß ſein Beſtes, aber ſeine Form erſchien ſchwächer als ſonſt, er ſchlug viel auf die aus⸗ gezeichnete Deckung des Gegners. Schon die erſten Runden des langen Kampfes waren fehr aufſchlußreich über den weiteren Verlauf. Der drahtige, für ſeine nur 53,2 Kilo Körper⸗ gewicht ſehr muskulöſe Cattaneo überfiel Weiß ſofort mit beidhändigen Hakenſerien und riß mit dem erſten Gongſchlag die Führung an ſich. Nach böſer zweiter Runde fand der Wie⸗ ner erſt in der folgenden Dritten etwas den Anſchluß. In der vierten Runde wurde Cat⸗ taneo von einer Rechten voll getroffen, aber ſofort tauchte er in eine undurchdringliche Doppeldeckung und ließ den weiter fintieren⸗ den Europameiſter leer laufen. Noch vor Schluß des zweiten Drittels der 15 Runden zeigt ſich deutlich, daß Weiß auf die Verlierer⸗ ſtraße gedrängt wird. Er muß mehr nehmen, als er ſelbſt geben kann, während der Ita⸗ liener 5 ſo friſch wie in der erſten Runde iſt. Wohl holt ſich Weiß die zehnte Runde noch ganz klar, aber dann geht der Italiener unbeirrt ſeinem Ziel entgegen. Auf der an⸗ deren Seite ſetzt Weiß ſtärkſten Widerſtand entgegen, er kämpft auf Biegen und Brechen und geht ſchließlich mit Fahnen un⸗ ter. Er fand an dieſem Tage einen beſſeren, ſtärkeren und größeren Gegner und es war ſein Pech, daß er den Europameiſtertitel frei⸗ willig aufs Spiel ſetzte. Sieger und Beſiegter wurden ſtark gefeiert. Einen ſehr guten Eindruck hinterließ im Halbſchwergewicht Alfredo Oldoini, der dem Berliner Heinz Seidler alles abverlangte. Nur eine Verwarnung wegen Kopfſtoßens in der achten und letzten Runde warf den Itliener etwas zurück, dennoch iſt der Punktſieg Seidlers ziemlich ſchmeichelhaft. Pech hatte der junge Schwergewichtler Mario Annibelli, der gleich zu Beginn Paul Wallner zu ſchaffen machte. In der zweiten Runde legte ſich der Italiener ſo ſtark rück⸗ lings über das Seil, daß er eine ſchmerzhafte Zerrung der Rückenmuskulatur davontrug, ſtöhnend zuſammenſank und ausgezählt wurde. Einleitend hatte Hans Heuſer(Bonn) im Weltergewicht Willy Seisler in der zweiten Runde bis acht zu Boden geſchlagen, was zu einem Punktſieg ausreichte. Der letzte Kampf über gleichfalls vier Run⸗ den im Schwergewicht zwiſchen Jakob Schön⸗ rath(Krefeld) und Hermann Kreimes (Mannheim) endete unentſchieden. 6chiffers entihront Onermonn Im Mittelpunkt der Berufsboxkämpfe in Kö⸗ nigsberg ſtand die deutſche Fliegengewichts⸗ meiſterſchaft zwiſchen dem früheren Meiſter ffermann(Neuß) und Schiffers (M/ Gladbach). Offermann vermochte ſeinen Titel nicht zurückzuerobern. Schiffers ſetzte ſich mit der Länge der Runden mehr und mehr durch ſeine größere Genauigkeit durch und ge⸗ wann ſicher nach Punkten, noch ehe er Offer⸗ mann in der neunten Runde einmal bis zneun“ auf die Bretter gebracht hatte. Mit Schiffers iſt die Meiſterliſte der deutſchen Be⸗ rufsboxer wieder vollſtändig geworden. Unentſchieden endete die Entſcheidung der deutſchen Mittelgewichtsmeiſterſchaft zwiſchen Bruch(Berlin) und Wiesner(Wien). Bruchs beſſere Technit glich Wiesner durch ſeine größere Angriffsluſt aus, und am Schluß ſtanden beide in der Wertung gleichauf. „Zu einem entſcheidenden Sieg kam der Ber⸗ liner Sabottke in ſeinem 100. Kampf als Berufsboxer. Hach(Halle) ſtürzte in der letz⸗ ten Runde unglücklich auf den Hinterkopf, kam dennoch hoch und wurde nach mehreren Nie⸗ derſchlägen aus dem Ring genommen. Jean Kreitz(Aachen) war dem Münche⸗ ner Kurt Haymann, der lange Zeit pau⸗ ſiert hat, klar überlegen und gewann haushoch nach Punkten, ebenſo Garmeiſter(Königs⸗ berg) über Wielſcher. Unentſchieden trenn⸗ ten ſich Hinzmann(Königsberg) und In 7 r 5 ieſcche(Düſſeldorf) nach einem matten ampf. „haken kroel im Berlin: Südweſt(m Main: intra pel Rü Spenlt ormati V Lens Baden(Mei Rns Sruh „ Y 5 Raſt⸗ Eũdbader 88 Vist Sing V Offer Lahr 1 ffer arh WoW⸗Spiel. 1 hein micitia V Altlu Wein Württembert 800 Sin art V Zuff mmer Ri 2SG 46 eilbronn 5 Knorr He Bayern 524 meyer Sachſen(Me Turg 99 onkordia Glar Nordmark(9 amburge olizei ltona 9 Niederſachſen rminig S Bli Schinkel Niederrhein VfB Hild Turu Düf Duisburg Wetzirk Ri VfR Man Poſt⸗SV 98 Seckenl Ge Bei der auf dem Z ſchwiſter Er Cranz placi ner und ſei die beſte in Die ehem München wi Rie nichts önnen ein L Die S ü d bundpokal⸗N Heſſen am 3. Michel(TS. Offenbach), —(Worma rankf.), Ne hardt(VfR ſerslautern), Momber(2 tia); Erſatz: Die N. Reichsbundp zember in (Wictoria 4 Stührk(Ein Wendland( ſtiel, Adame Sachſens okal⸗Kampf n Hamburg Richter(Ch SC); Seltm BC), Hänel nitz), Weigel Am Hal Großvereine landhalle ni meiſter Mikl trifft u. a. E 75⸗Met. ermann(N ber 1939 ————— deten m Abschluß- latlonalspieler n mit Auto- (Schirner-.) Eifer. Ge⸗ mpferiſchen wehr. Sie techniſchem Vor allem iener förm⸗ bwehr, ob hen Mann⸗ Wucht und e. Es gab r als nicht e in Bres⸗ te es auch u ſchießen. and konnte icht gefaßt ier derarti⸗ zuſammen⸗ eihe junger o ſchweren ingünſtigen den mußte, mußte es, ament von ür die hohe m der Zu⸗ digung und Wenn der höher aus⸗ hrem Tor⸗ eiſterhafter ff fand ſich enen Kom⸗ kaum noch zerbindung egrer urden die unde im es Reichs · imtgegeben. na Düſſel · Bgg. Köln · anusgefalle⸗ nach. Der im 10. De⸗ eipzig n SV 92 ankfurt— r Weſtende I pfe in Kö⸗ ngewichts⸗ n Meiſter chiffers hte ſeinen ſetzte ſich und mehr ch und ge⸗ er Offer⸗ 4 inmal bis hatte. Mit itſchen Be⸗ en idung der t zwiſchen ('Wien). ner durch im Schluß auf. mder Ber⸗ kampf als n der letz⸗ rkopf, kam eren Nie⸗ en. Münche⸗ Zeit pau⸗ haushoch (Königs⸗ den trenn⸗ und In em matten Ae Arleſendeim— A Weber) 65 bundpokal⸗Vorrundenkampf gegen 0a kenkreuzbanner“ montag, 27. Uovember 1939 krhrbnihe des épnntaas Jußſball Länderſpiel m Derlin: Deutſchland— Italien, ⸗ ⸗„ 52 Südveutſche Spiele Südweſt(Meiſterſchaft): Mai n: ——. frankfurt— 15 Wieghaden. ausgef. eberrad— ranffurt 88ef. 5 1 1 er Sfflnbach ausgei. ranke—* rmaſens. 5 1. 80 Koiferilautern— Gfo Darmſtadt.„:1 Baden—— elbaven: n Raftalt— Amð Mahchurg güsdef. eũdbaden: 1.5.— Konſtanz in 4 5 Bfe Konſtanz. * ubung* 1 1 — Achern. ahr— Jabn L 4 ffenvn AſAgert; enburg— riñ d du— en endurg Wow⸗Spiele in Unterbaden: an Nord— Mannheim⸗Hüv⸗ micitia Viernheim— T iernheimm V Altlußheim— Fnbin RNeulußheim. Weinheim— Kombination Bergſtraße. Württemberg: ——— Sindelfſingen— Sportfr. Stuttgart chaft K Ralrs o ehnggz. uffenhauſen— Stuttgarter 501 5 Ulmer Rundenſpiele Sanee Wumn— Fez nen: Snoen— Ficers Vohringen eilbronner Rundenſpiele 15—.——— Union BHöcingen, —————— —„* Wnn 39 „ ———— 289899 . 2 2 5 lbronn— VfR Heilbronn. norr Heilbronn— SV Neckarſum.„ BDayern Reumeher Rärftdero— Zabn Regensburg 2— e—44 rt. Leipzi urg eipzig— Fort. Le K ee Rordmark(Meiſterſchaft) Fa er SV— Boruſſta Harburg — — ——— ——— ——— ——— ———— .—— glizei Lübeck— Concyrdia Hambürg„ ltona 93— Holſtein Kiel.„„ Riederſachſen(Meiſterſchaft) rminig Hannover— eine K40 Pngfenbeh Wlbonnabras—5— chinkel 04— Bremer S(abgebr.)„ Niederrhein(Meiſterſchaft) B 95— Hamborn 07. üru Düſſeldorf— Rosne Eſſen. uisburg 48/99— Fortuna Düſſeldorf,„ Ergebniſſe der Bezirksklaſſe Bezirk Rheinpfals 8 Mutterſtadt— Turg Ludwigshafſen,„ F Oggersheim. eſchspahn Ludwigsbaſen— Sgz Reuftabt Spügg. Mundenbeim— TS Rheingönheim Ergebniſſe des Wow⸗Hanvball⸗Turniers rrrnig 50 Waldbof— Reichsbahnn 5 Seoes encoce —.———. —— ——— —————— — D0O⏑ι Se- oſt⸗SV— 98 Seckenheim 8 Seckenheim— Reichsbahn Ricnngenn“ UfnR Mannheim— S 98˙¹⁵ A 1846 Mannheim— 22„SV Mannheim Mangg— 98 Seckengeimm f annheim— Poſt⸗SV Mannheim Tu 46 Mannheim— Reichsbahn Mannheim TfiR Manheim— Reichsbahn Mannheim. Tu 1846 Mannheim— 98 Seckenheimm. Poſt⸗SV Mannheim— SV Waldhof⸗ Geſchwiner Eranz Negreic Bei der erſten Skiveranſtaltung des Jahres auf dem Zugſpitzplatt ſiegten wieder die Ge⸗ ſchwiſter Cranz in altgewohnter Weiſe. Rudi Cranz placierte 105 vor Olympiaſieger Lantſch⸗ ner und ſeine Schweſter Chriſtel war wieder die beſte in der Konkurrenz der Frauen. Die ehemaligen Freiburger, welche jetzt in München wohnen, haben alſo in der Sommer⸗ 20 nichts von hrer großen Klaſſe und ihrem önnen eingebüßt. —————— SSS⏑ ⏑⏑⏑-=——S2——2—S2.— Lehte Gporimeldungen Die Südweſt⸗Fußballelf zum Reichs⸗ den Gau Heſſen am 3. Dezember in 03 ſteht wie folgt: Michel(TScG Kaiſerslautern); Harter(Kickers Offenbach), E. Welſch(Bor. Neunkirchen); Kie⸗ er(Wormatia Worms), Gärtner(Germania rankf.), Nowotny(Kickers Offenbach); Rein⸗ ardt(VfR Frankenthal), Walter(1. FC Kai⸗ ſerslautern), Wirſching(Eintracht Frankfurt), Momber(Bor. Neunkirchen), Fath(Worma⸗ tia); Erſatz: Ricker(.⸗W. Frankfurt). 1* Die Nordmark⸗Fußballelf zum Reichsbundpokalkampf gegen Sachſen am 3. De⸗ zember in Hamburg ſteht wie ˙ Jung (Bictoria Hamburg); Miller(St. Pauli), Stührk(Eimsbüttel); Seeler(HS), Schwarz, Wendland(Victorig); Dörfel(HS), Linken Riel, Adamevicz, Noak, Carſtens(alle HSP). — Gachſens Fußballpokalelf zum Reichsbund⸗ okal⸗Kampf gegen Nordmark am 3. Dezember in Hamburg ſteht wie folgt: Kreß(Drsd. SC); Richter(Chemnitzer BC), Hempel(Dresdner ); Seltmann(SC Planitz), Dzur(Dresd. SCh, Roſe(SpVgg. Leipzig); Mede(Chemn. Bé), Hänel(BC Harta), Helmchen(Pol. Chemi⸗ nitz), Weigel und Müller(beide SC Planitz). 1* Am Hallenſportfeſt der drei Berliner Großvereine am 16. Dezember in der Deutſch⸗ landhalle nimmt auch Ungarns Mittelſtrecken⸗ meiſter Miklos Szabo über 3000 Meter teil. Er trifft u. a. auf Syring, Schönrock und Eitel. zum 75⸗Meter⸗Lauf meldete Meiſter Karl Nek⸗ ermann(Mannheim). ——— Feines Wöw⸗Ehlel in mannheim, aber unr 1000 zulcaver Bel der pauſe führte der Süden noch 32, aber am Ende hieß es:6/ Geörg ſchieht drei Core für Nord Mannheim⸗Nord— Mannheim⸗Süd:6 Der Beſuch dieſes Kriegs⸗WoW-⸗Spieles blieb mit kaum 1000 Zuſchauern weit hinter den Er⸗ be zurück. Das kam wohl daher, daß der Fußball⸗Länderkampf gegen Italien durch den Rundfunk übertragen wurde. Dadurch K. finanzielle Ertrag leider ſehr beein⸗ * g 1 1 Dem Endergebnis nach müßte man anneh⸗ men, daß es ſich um ein Trainingsſpiel gehan⸗ delt hätte, das ſich die aus den Kombinationen dex Gauligavereine Waldhof und Sandhofen auf der einen und VfR⸗VfL auf der anderen Seite gebildetenMannſchaften lieferten. Dem war aber nicht ſo, denn es wurde ein ſtets flot⸗ tes, mit vielen packenden Kampfbildern vor beiden Toren geſpicktes Spiel vorgeführt, bei dem hüben wie drüben die Tormöglichkeiten nahezu reſtlos ausgenützt wurden. Die Stür⸗ mer kargten nicht mit herzhaften Schüſſen und, da es ein Dutzend der meiſt ſo ſeltenen Tore, darunter ein paar Pfundstreffer, J0 beſchauen ab, dürfte die kleine, aber auserleſene Schar er unentwegten Fußballfreunde im großen und 1 doch zufrieden den Heimweg angetreten haben. Im Mannheimer Stadion ſcheint der kleine, drahtige Sandhöfer Geörg ſeinen gro⸗ 0 Tag in haben. Er fühlte ſich inmitten der aldhofſtürmer beſonders wohl und ſchoß die erſten drei Tore für den„Norden“, daß es eine Pracht war. Aber bei Halbzeit führte der „Süden“ doch:3, da Müller, Preſchle und Danner bis dahin dreimal erfolgreich Don⸗6B Mannpeim Tunier⸗Sleger Eine höchſt intereſſante beranſtaltung der Handballer zugunſten des wyw Die Mannheimet Poſtler gewannen das Wom⸗ Handball⸗Turnier nicht nur weil ſie mit Sutter den beſten Torſchützen hatten, ſondern weil ſich auch die Mannſchaft in allen Spielen voll einſetzte. Die Poſt⸗ ler waren in allen Spielen ſiegreich, wobei ihnen allerdings beim Spiel gegen den TV98 Seckenheim das Glück ſehr hold wäx. Neben dieſen 50 Punkten für dieſen Sieg war die Poſt auch noch bei den Wurf⸗ wetthewerben obenan. Faſt 45 Meter ſchaffte die Poſt im Werfen mit Anläuf, während keine andexe Mann⸗ ſchaft auch nur einen Durchſchnitt von 40 Meter er⸗ reichen konnte, wenn auch Waldhof und Reichsbahn nahe an dieſe Weite hexankamen. Rh wir das Weitwerfen vorweg. Sutter warf 54, Müller 48 und Lamprecht 44 Meter. Das waren die drei beſten Werfer aller 66 Spieler und alle drei ſind bei Poſt. Im h deelmetz Werſen über den Kopf aus dem Stond, alſe beim Balleinwerfen beim Sei⸗ ienaus, ſchaffte ber E Waldhof mit 19.5 den heſten Durchſchnitt vor T 46 mit 19,4 und Poſt 19,3 fowie VfR mit 19,1 Metey Die beiden 46er Hoffmänn und Müller führen mit ſe 23 Meter die Liſte an, gefolgt von Eutter(Poſt) und Morgen(VfR) mit je 22 Mtr. .—— 95—*— achmittag der Zeiterſparn egen au Hockeyfeld durchgeführt w Aalen ſoch erden und kamen ſo nicht richtig zux Geltung. 4 Sechs Spiele brachte der Vormittag auf dem Ufg⸗ Rach mit einer Spielzeit von 210 Minuten, am Nachmittag begnügte man ſich mit 28 und bei den beiden letzten mit noch 24—+— Die Vor⸗ mittagsſpiele ſtanden im Zeichen des TV 98 Secken⸗ Wun obwohl Fas nur zehn Mann zur Stelle hatte. aldhof war ſtark erſatzgeſchwächt zur Stelle. Die Miff dem e egannen auf dem Platz des TV 46 mit dem Spiel VfR— Waldhof, Es geſtaltete ſich zu einem der ſchönſten des Turniers und brachte ſchöne Spielmomente. Die Raſenſpieler hatten bei dieſen Spielen gerade gegen die Waldhöfer ihre beſte Aoia Kn und gewannen verdient mit:0. Die niſcheidung war nach die 15 Phrbegan dem Zuſam⸗ mentrefſen von Poſt und VfR vorbehalten. Nach an⸗ fänglich verteiltem Spiel gelang Poſt ein Freiwurf⸗ erfolg, der der Mannſchaft eine geiwiſſe brachte, die dann auch das Spiel zu ihren Gunſten entſchied, dies. um ſo ſicherer, als 1f ſenght er guch G8 Brenk durch Verletzung verloren. it dieſem Sieg hatten die Poſtler den Turnierſieg ſchon ſicher. Aber dennoch blieb auch das dritte Hauptſpiel Poſt gegen Waldhof nicht ohne Intereſſe. Die Waldhöſer waren nicht bereit zu kapitulieren und zwangen 25 noch⸗ mals zur Hergabe des ganzen Könnens. 20 ſiegte auch zum fünften Male und wiederum ver⸗ Poſt⸗S 114.1 Bunkte S Manhel 84.3 Punkte VfR Manheim 83,1 Punkte Reichshahn TSpo 77,7 Punkte 28 98 Seckenheim 67,8 Punkte 46 Mannheim 67,1 Punkte Lermine zue Meierſchaft der Gchwerathleten Siegfried Ludwigshafen ſtartet in Unterbaden außer Konkurrenz Unter dem Vorſitz von Kreisfgchwart Küm⸗ mer hielten die unterhadiſchen Schwerathleten ihre vor Beginn der. Mee üb⸗ liche Tagung ab. Die Kämpfe beginnen mit i Rückſicht auf die Badiſchen Freiſtilmeiſterſchaf⸗ ten in Lahr, die am 3. Dezember ſtattfinden, erſt am 10. Dezember. Am Abend zuvor wird noch in Sandhofen der Rückkampf Mann⸗ 323— Lupwigshafen zur Durchführung ge⸗ racht. Die Kriegsmeiſterſchaften erhalten eine beſondere Note durch die Teilnahme des Deut⸗ ſchen Exmeiſters„Siegfried“ Ludwigshafen. Die Pfälzer ſtarten jedoch nur außer Konkur⸗ renz, werden aber für die unterbadiſchen Ver⸗ eine eine willkommene und lehrreiche Ab⸗ wechſlung ſein. Parallel mit den Kämpfen der Aktiven werden auch die Jugendmeiſterſchaften durchgeführt. Die Terminliſte 10. 12. 39. 86 Mannheim— 84 Mannheim Sandhoſen— Bopp u, Reuther Sen— Siegfried ulzbach frei 17. 12. 39. Sulzbach— Siegfried Bopp u. Reuther— Feudenheim 1884— Sandhofen Vf frei Sandhoſen— 1886 e Sul 55 —. u. uthe Siegfried frei 1886— Bopp u. Reuther 33— Sandhofen Sulzbach— 1884 Feudenbeim frei 1886— Si ie! 1884— 2 Hinteim Bopp u. Reuther— Sulzbach Sandhofen frei 97. 1. 40. 343•—— 1886 ulzhg 6. 1. 40. 13. 1. 40. 20. 1. 40. — Srn ed— Sonln Reuther frei 3. 2. 40. Fen— u. euther— 1884 frei 5 B. Nur drel Hocked⸗Kelegsfpiele ſanden Katt Kanterſieg des Ib mannheim 1846 über die Frankenthaler Germania Mannheim :1(:0 An den Rennwieſen kam es wieder zu einer lebhaften und mit allem Ehrgeiz durchgeführten Auseinanderſetzung zweier alter Lokalgegner, die nach wechſelvollem Spielverlauf unentſchie⸗ den endete. Die MTG erſchien mit geringer Veränderung in der bisherigen Aufſtellung: Schmitt; Schäfer, Meny; Lohſe, Kraus, Junge; Gaub, Zalic, Dingeldein, Jahke, Käſer. Bei Germania entdeckte man in der Verteidi⸗ gung eine neue Kraft, Grieſinger, den Bruder des mehrfachen Internationalen vom TB 57 Sa Lee der, ſich trotz längerer Spiel⸗ pauſe gut einführte, Gaßmann; Geinzer, Grieſinger; Schipull, Kenngott, Salg; Schooß, Ufer 3, Hochadel 1, Linder, Söllner. In der erſten Spielhälfte erſpielten ſich die Germanen eine leichte Ueberlegenheit, die auch durch einen Nachſchuß des Halbrechten Ufer III. zum Ausdruck gebracht wurde. Bei⸗ derſeitig ausgeführte Strafecken wurden von den Torleuten glänzend abgewehrt. Die zweite Halbzeit ſtand im Zeichen der Gäſte, die durch flüſſiges, genaues“ Zuſammenſpiel die Ger⸗ mania⸗Hintermannſchaft bedrängten, Bei einer Strafecke erzielte Bunge den Ausgleich. Bei Germania überragten Gaßmann im Tor, Kenn⸗ gott als Mittelläufer und Ufer III. im Sturm. Die MTG hatte die beſten Kräfte im Torwart Schmitt, dem Verteidiger Meny, den Läufern Junge, Kraus und den Stürmern Zaſie, Fahke und Käfer. 15 T 46 mannheim— A& 46 Franken- thal:0(:0) Mit einem Bombenſieg überrannte der Turn⸗ verein die beſ Frankenthaler Elf, die keineswegs eine 5 lechte Partie liefexte, Der Gäſtetorwart machte anfangs einige Schnitzer und wurde zuſehends unſicherer. Die techniſch ſehr aute linke Stürmſeite mit Römheld, Dr. Dieter und Spatz konnte ſich gegen die ſichere TV⸗Abwehr nicht durchſetzen und nicht einmal das Ehrentor erzielen. Im Angriff des Turn⸗ vereins tauchte wieder einmal der beurlaubte Keller auf und bildete mit Seidel eine weſent⸗ liche Verſtärkung des Sturms, der ſehr aut noch von der Läuferreihe unterſtützt wurde. Die Tor⸗ ſchützen hatten ihren Tag. Seidel ſchoß vier und Keller drei Tore. Schlicker verwandelte noch eine Strafecke. T W 46: Brugger; Weiß, Metz; Slenvoigt, Schlicker, Kermas; Stolzenberger, Seidel, Keller, Hottenſtein, Maier. Frankenthal; Wolfi Schlupp, Lang; Zettler. Schuff, Ackermann; Knobel, Augenthaler, Römheld, Dr. Dieter, Spatz TS& 61 Ludwigshafen— heidelberger Ab 46:2(:) Auf der Parkinſel in Ludwigshafen kam der TV 46 zu einem knappen:1⸗Sieg, der auf rund des beſſeren Zuſammenſpiels auch ver⸗ dient war. Zunächſt ging Ludwigshafen in Führung, die kurz vor der Pauſe Heidelberg ausgleichen konnte. In der zweiten Hälfte fiel durch die Gäſte das Siegestor, das bei etwas größerem Einſatz der TSG⸗Hintermannſchaft hätte vereitelt werden können. Germania Mannheim— Tõ 46 Franken⸗ thal(Frauen) 1:(:) Ein beachtliches Unentſchieden erzwangen die Germaniafrauen gegen die techniſch beſſere Ver⸗ tretung aus Frankenthal. Durch Verwandlung einer Strafecke van Frl. Roß holten ſich die Gäſte die Führung, die in der zweiten Halbzeit 33 ein Tor von Frl. Kerſchinsky ausgeglichen wurde. Up heidelberg 1846— bfk Mannheim( Frauen):0 Die Frauen des VfR Mannheim weilten in Heidelberg und unterlagen dort dem TV1846 mit:2. —0— waren und Geörg nach dem Wechſel der Ausgleich gelang. G n5 der mit vie⸗ len Schüſſen Pech hatte und zweimal den Pfo⸗ ten traf, brachte dann den Norden:3 in ront, wobei es zuvor nach Abſeits gerochen hatte, doch ſtellte Müller poſtwendend au ;4. Der Norden zog nun mehr an und ſa als ſicherer Sieger aus, als Fanz im Rach⸗ ſchuß und Schneidet durch Freiſtoßbombe auf:4 erhöht hatten. Aber Müller verlän⸗ —* mit einen hohen Ball von rechts über Drayß hinweg ins Netz und kurz vor dem Abpfiff gelang Sälzlet ſogar noch das nicht alltägliche:6. Der Norden hatte mit Drayß; Schneider, Schenkel; Range riedel, Wehe; Eberhardt, Fanz, Geörg, Pennig und Günderoth die an⸗ ekündigte zur Stelle, in der be⸗ i der Wal inn mit Geörg in er Mitte zu gefallen wußte. Beim Süden gab es in letzter Minute noch Aenderungen. Seine Mannſchaft ſtamd mit Vetter; Kamenzin, Gönner; Feth, Sauermann, Größle; Langenbein, Danner, Preſchle, Sälzler, Müller. Der Sturm ſpielte nicht ſo flüſſig zu⸗ ſammen, wußte aber alle Torchancen f5 ver⸗ werten. Müller hatte hier einen beſonders guten Riecher und die Läuferreihe mit dem von Sandhofen„entliehenen! Sauermann ſpielte ſehr aufopfernd. Pennig(Waldhof) hatte als Spielleiter ein leichtes Amt. Hoher Gieg der Weinheimer 09 Weinheim— Kombination Bergſtraße:2 Mißliche Bodenverhältniſſe ließen von vorn⸗ herein die Ausſichten auf einen inſegen Kampf in dieſem WHW⸗Spiel verſchwinden. Wenn 50 dennoch die Mannſchaften über die ganze pielzeit bemühten, das Kampfgeſchehen inter⸗ eſſant zu geſtalten, ſo ſpricht dies für die Quali⸗ tät derſelben. Die Weinheimer zeigten das tech⸗ niſch reifere und gekonntere Spiel und hatten im Sturm wieder eine flinke Waffe, die aller⸗ dings nach der Pauſe ſpürbar abſtumpfte, Bei den Kombinierten aus der Kreisklaſſe der Berg⸗ ſtraße hielten ſich die beiden Verteidigex ein⸗ ſchließlich Torwart recht wacker. In der Läufer⸗ reihe mühte ſich Wieland um den Auſbau, während im Sturm einige gute Könner ſtanden, die allerdings Eata die ſichere Weinheimer Deckung wenig Erfolg bringen konnten. Unter der Leitung von Sommer(Viern⸗ heim) zieht Weinheim von Anbeginn tüchtig vom Leder, dränat den Gegner in die eigene Hälfte und ſehr bald hat Knapp die Führung erkämpft. Gegen Mitte der Hälfte iſt es dex, gleiche Spieler, der das:0 bringt, dem rich. durch Hutter und wieder Knapp(Y. das⸗ :0 folgt. Bei dieſem Stand kommen die Gäſte zum erſten Gegentreffer, den Fink herausholt. Ueberraſchend laſſen die Weinheimer nach dem Wechſel ſtärker nach, wodurch die Kombinierten aufkommen. Dieſe erzwingen denn auch durch Fink das:0, ohne ſich im weiteren Verlauf nochmals durchzuſetzen. Erſt gegen Spielende drehen die Bezirksliaiſten wieder auf und ſichern durch Tore von Hutter und Som⸗ mer( einen klaren Sieg. rg. Knono für Amicit'a Viernveim Amieitia Viernheim— TV Viernheim:1 5 Verlauf der eingeſetzten Kriegswinter⸗ bilſswerkfpiele traf man ſich auf dem Platze der Turner zum kleinen Viernheimer Lokal⸗ Derby. Den gegebenen Verhältniſſen entſpre⸗ chend hatte ſich doch eine große Anzahl Unent⸗ wegter eingefunden, um damjt die finanzielle Seite der guten Sache ſicherzuſtellen. Aber auch in ſpieleriſcher Hinſicht lieferten vor allem die Turner ihrem Bruder aus der Gauklaſſe eine ausgezeichnete Partie. Man zeigte keine Hem⸗ mungen, erſetzte das techniſche Plus der Grün⸗ jacken durch größeren Effer und vor allem wa⸗ ren es die Deckungsreihen, die durch vorhild⸗ liche Arbeit eine beſondere Note verdienen. Der Sturm hatte ſeine treibende Kraft in den bei⸗ den Außen, man verriet gute Anlage, ſpielte aber doch zu undurchſichtig, um die Abwehr⸗ reihen der S435 bei denen der jugendliche Knapp und chaelis hervorſtachen, vor eine aroße Aufgabe zu ſtellen. Die Fünferreihe hatte ihren Spielmacher in Pfennig, der allerdings mit ſeinen Aktionen verſchiedentlich Pech hatte. Die anderen 7 ſich mehr oder weniger auffallend in den Rahmen des Spiel⸗ geſchehens ein. Bei verteiltem Stellungsſpiel E. ez Pfennig, der im Anſchluß an eine cke den erſten Treffer anbringen kann. Die Gegenſeite hatte mit zwei pfundigen Latten⸗ ſchüſſen Pech, dann iſt es wieder Pfennig, der auf:0 ſchraubt. In der zweiten Halbzeit, den Wind zum Bun⸗ desgenoſſen, diktierten die Amiciten zeitweife eindeutig das Spielgeſchehen. Aber auch die ver⸗ einzelt vorgetragenen Aktionen der Turner hat⸗ ten immer eine gewiſſe Gefährlichkeit in ſich. Bei einer ſolchen iſt es der Linksaußen, der den längſtverdienten Ehrentreffer wuchtig einſchoß. Schlafzimmer und polstermöbel kauft man bei Dietrien Doöw⸗6piel in Aitupheim FV Altlußheim— Olympia Neulußheim:2 Das Spiel der beiden Mannſchaften war 05 gleichwertig. Schiedsrichter Lauer aus Plank⸗ ſtadt leitete zufriedenſtellend und verſtand es, einige Regelwidrigkeiten im Keime zu erſticken. Das Spiel ſtand in der erſten Viertelſtunde ſchon:1 für Altlußheim. Nach Halbzeit konnte Wai Want, hchan, 1 43 Kuins er⸗ zöhte Mathias Dörmann für ußheim au :2. Zuſchauer zirka 200. . W 5 eufiges nzn/ eA SkECEKENHEIHERSTR. 12 ber rfelgrelehe Ufs ⸗- Flin: Zarah leander Es cuareine ꝛauoefencle Ballnacht Beg.:.45,.35,.00. Jug. n. zugel. Stadtschanlee Düslachtes llas- Restauront, Bierłeller Honzstube. Automot dle sehenswerte Gaststütte für jedermann HANNHEIH, P 6 en den planben Dexsteiseruno! in den Sälen der Harmonie, D 2. 6 im Auftrag des Flnanzamtes Worms sowie wegen vVerkleinerung, zum Teil auch aus nichtarischem Besitz HEUTE LETZTERTAO1 kin packaneer Flim von der neuen deutschen iuftwaffa! D III S8S u. Sraun, M. Welzol, Chr. Kayflor, O. Wornleho M U,LܶOde:.00.30.00 unr n zugelassen! XI 26705 etbs ge⸗ NarletolatZ t᷑ 2 6 Dasen- dnd— „vrns van boaden Kristina Sbderbaum p 7, 23 pluanken rerarut 259 02 ETTER— Soönnker Gemälde: L. Dill, Hellwag, A. Keller, F. Keller, Nagel, Lilie, Langko. Amtl. 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Nrgus arie iges Bũ Geschöftsstelle Schu/etzingen, Weinneim und bel unseren Tròserinnen. firen Novender, bart⸗ 1 zu mie⸗ aut dem Hauptfriedhof statt. 45⁰⁰3 — geſucht.— tretene Ber Frau Fr. Bran⸗ dieſes engli denburg— Wald⸗ llmächtig. 33 parkſtraße Nr. 28. vollmächtig 5,(102352V) hat, und d⸗