dember 1939 nofer-Film Um mit lelbtreu Mletuoeh n ermten u. ntritt frel! nade- er 21705 ezenber u. 14—22 Unr —— * Suſm t for Blld lebeel Tel. 23006 unterricht 14 tehenden N, clιφl htigung des enden Ab- Met 1h Donnerskag⸗Ausgabe „ 2 Nummer 329 LLLIILLLLLLLLLLLLLLLLLLL Mannheim, 30. November 1939 FStalin Klagt die Westmächte an London und Paris tragen dĩe Alleinschuld dieses Krieges flniwort auf eine Havas⸗Cüge Moskau, 29. Nov.(HB⸗Funk) Das franzöſiſche Havas⸗Büro iſt in einer ſcharfen Stellungnahme Stalins der Lüge und Fälſchung überführt und aufs ſchärfſte zurück⸗ gewieſen worden. Ein Redakteur der„Prawda“ hat ſich, wie der Moskauer Rundfunk meldet, an Stalin mit der Frage gewandt, wie er ſich zu der Mittei⸗ lung der franzöſiſchen Havas⸗Agentur über die Rede Stalins ſtelle, die er angeblich im Polit⸗ Büro am 19. Auguſt gehalten haben ſoll, und in der er angeblich den Gedanken zum Aus⸗ druck gebracht habe, daß der Krieg möglichſt lange dauern ſolle, um die kriegführenden Par⸗ teien zu Auf dieſe Anfrage hat Stalin folgende Ant⸗ wort gegeben:„Dieſe Mitteilung der Havas⸗ Agentur iſt, wie auch viele andere ihrer Mit⸗ teilungen, eine Lüge. Ich kann natürlich nicht wiſſen, in welchem Café dieſe Lüge fabriziert wurde. Doch wie die Herren von der Havas⸗ Agentur auch lügen, ſie können nicht leugnen, daß Deutſchland nicht England und Frankreich überfallen hat, ſondern England und Frankreich Deutſchland überfielen und die Verant⸗ wortung für den gegenwärtigen Krieg tragen, daß ferner Deutſchland ſich nach Eröffnung der Kriegshandlungen an Frankreich und England mit Friedensvorſchlä⸗ gen wandte und die Sowjet⸗Union die Frie⸗ densvorſchläge Deutſchlands ofſen unterſtützte, da ſie der Anſicht war und immer noch iſt, daß die baldmöglichſte Beendigung des Krieges die Lage aller Völker und Länder von Grund auf erleichtern wird. Die regierenden Kreiſe Eng⸗ lands und Frankreichs haben ſowohl die Frie⸗ densvorſchläge Deutſchlands als auch die Ver⸗ ſuche der Sowjet⸗Union, eine baldigſt mögliche ——— des Krieges zu erzielen, zurückge⸗ wieſen. Dies ſind die Tatſachen. Was können, ſo fragt Stalin, die Caféhauspolitiker aus der Ha⸗ vas⸗Agentur dieſen Tatſachen entgegenſtellen? flöbruch der diplomatiſchen Beziehungen Rußland⸗Finnland Don pPotemkin am Mittwochabend mitgeteilt/ Jinniſche Antwortnote fehlt Moskau, 29. Nov.(HB⸗Funk.) Am Mittwochabend um 22.30 Uhr Moskauer Zeit hat die Sowjetregierung durch den Stell ⸗ vertretenden Außenkommiſſar Potemkin dem finniſchen Geſandten in Moskau eine Note überreichen laſſen, worin die Sowjet⸗ regierung ihren Beſchluß bekanntgibt, die diplomatiſchen Beziehungen mit Finnland abzubrechen. Die finniſche Antwort auf die Note Molo ⸗ tows vom 28. November war bis zu dieſem Zeitpunkt im Außenkommiſſariat noch nicht eingegangen. v* DNB Helſinki, 29. November. Die finniſche Regierung nahm am Dienstag⸗ abend Stellung zur ſowjettuſſiſchen Note. Die finniſche Antwort ſollte am Mittwoch im Lauf des Tages in Moskau überreicht werden. neue Jwiſchenfälle an der ſowjetiſch⸗finniſchen Grenze DNB Moskau, 29. November Der Moskauer Rundfunk verbreitet eine amtliche Mitteilung des Stabes des Leningra⸗ der Militärbezirks, wonach ſich an der ſowje⸗ tiſch⸗finniſchen Grenze neue Zwiſchenfälle ereig⸗ net haben. Der eine Zwiſchenfall fand im äußerſten Norden der Halbinſel Kola ſtatt. Auf der Fiſcher⸗Halbinſel(an der nordatlantiſchen Küſte) haben, den neueſten Meldungen zufolge, fünf finniſche Soldaten das Feuer auf eine Abteilung ſowjetiſcher Grenztruppen eröffnet. Bei dem Verſuch, die ſowjetiſche Grenze zu überſchreiten, wurden drei der Finnen gefan⸗ gengenommen. Den beiden anderen gelang es, zu entkommen.— Von Sowjetſeite ſind dabei keine Verluſte zu verzeichnen geweſen. Den ſowjetiſchen Grenzſoldaten fielen zwei Ge⸗ wehre, ein Revolver, ein Feldſtecher, mehrere Patronen ſowie eine Raketpiſtole als Beute in die Hände. Die ſowjetiſchen Grenztruppen in dieſem Grenzabſchnitt ſind auf Grund dieſes Zwiſchenfalles verſtärkt worden. Unweit der Höhe 2402 wurden in demſelben Rayon von finniſcher Seite fünf Schüſſe abge⸗ geben. Der zweite Zwiſchenfall ereignete ſich in Karelien im Rayon Widlizan am Ladoga⸗See. Dort wurden von finniſcher Seite zwei Grana⸗ ten abgefeuert, die 500 Meter weit auf ſow⸗ jetiſchem Gebiet einſchlugen. Eine kleinere Ab⸗ teilung finniſcher Infanterie, die die ſowjetiſche Grenze überſchreiten wollte, wurde auf Sowjei⸗ ſeite mit Maſchinengewehrfeuer empfangen und zurückgeſchlagen. Molotows letzter flufeuf zum Frieden „Jinnland hat ſchlechte Ratgeber in der Kriſe“ Moskau, 30. Nov.(HB⸗Funk.) uUm 24 Uhr Moskauer Zeit hielt der Vor · ſitzende des Rates der Volkskommiſſare und Außenkommiſſar Molotow über ſämtliche Sen⸗ der eine kurze Anſprache zur gegenwärtigen ſowjetiſch⸗finniſchen Kriſe, die als letzter Aufruf zu einer friedlichen Lö⸗ ſfung des Konfliktes bezeichnet werden kann. Molotow führte u. a. aus: 5 Das feindſelige Verhalten der Politik der gegenwärtigen finniſchen Regierung gegenüber der Sowjetunion habe die Sowjetregierung zu ſofortigen Maßnahmen zum Schutze der Staatsſicherheit gezwungen. Es ſei bekannt, daß die Sowjetregierung im Laufe der letzten wei Monate mit der finniſchen Regierung erhandlungen geführt hat über minimale Vorſchläge zur Sicherung der Grenzen der Sowjetunion und insbeſondere Leningrads. Die finniſche Regierung habe ſich jedoch von Anfang an gegenüber den friedlichen Vorſchlä⸗ gen der Sowjetunion zunzugänglich gezeigt und ſich nicht bemüht, eine Grundlage für ein Abkommen mit der Sowjet⸗Regierung zu fin⸗ den. Die finniſche Regierung habe im Gegen⸗ teil Wege beſchritten, die im Intereſſe der Kriegsbrandſtifter liegen. Ungeachtet aller Konzeſſionen der Sowjet⸗Regierung hätten die Verhandlungen zu keinem Ergebnis geführt. In den letzten Tagen hätten ſich an der ſowjetiſch⸗finniſchen Grenze Provokationen der finniſchen Militärelique ereignet, die in der Beſchießung von Abteilungen der Roten Ar⸗ mee ihren Ausdruck fanden. Die Abſicht der Sowjetregierung, Finnland zu warnen vor ei⸗ ner Wiederholung ſolcher Provokationen, hät⸗ ten gleichfalls keinen Erfolg gehabt, ſondern im Gegenteil zu neuen Grenzzwiſchenfällen ge⸗ führt. Auf die Vorſchläge der Sowjetregierung habe die finniſche Regierung mit einer Weige⸗ rung geantwortet und mit einer Beſtreitung der Tatſache des Artillerieüberfalles der finniſchen Truppen auf die Sowjettruppen. Die finniſche Antwort habe die Abſichten verraten, Lenin⸗ grad auch weiterhin noch unter direkter Bedro⸗ hung durch die finniſchen Truppen zu halten. Die finniſche Regierung, die verſtrickt ſei in ihre Bindungen zu den„Imperialiſten“ wolle demnach überhaupt keine normalen Beziehun⸗ gen zur Sowjetunion unterhalten, und ſei auch nicht gewillt, die Forderungen des zwiſchen der Sowjetunion und Finnland beſtehenden Nicht⸗ angriffspaktes zu berückſichtigen. Im Gefolge der neuen finniſchen Provoka⸗ tionen an der ſowjetiſch⸗finniſchen Grenze habe die Sowjetregierung deshalb folgende Maß⸗ nahmen für nötig erachtet: 1. Die— bereits bekannte— Aufkündi⸗ gung des Nichtangriffspaktes mit Finnland, die in Anbetracht der beſtändigen Ueberfälle und Ausſchreitungen der finniſchen Truppen gegen die ſowjetiſchen Grenztruppen notwendig geworden ſei. 2. Da die Sowjetregierung die gegenwärtige Lage nicht länger hinnehmen könne, und die Bedrohung der Sowjetgrenzen und insbeſon⸗ dere Leningrads nicht weiter dulden könne, habe ſie beſchloſſen, ihre politiſchen und wirtſchaftli⸗ 91 Vertreter aus Helſinki ſofort abzube⸗ rufen. 3. In Anbetracht der geenwärtigen Kriſe habe die Sowjetregierung weiter an die Rote Armee und die Rote Flotte den Befehl erteilt, auf alle Ueberraſchungen von ſeiten der finni⸗ ſchen Truppen ſofort zu antworten und neue Provokationen mit der Waffe abzuwehren. Im Ausland ſeien, ſo fuhr Molotow fort, von ſowjetfeindlicher Seite Gerüchte verbrei⸗ tet, wonach die Sowjetunion Finn⸗ land erobern wolle bzw. mit dem gegenwärtigen Konflikt kriegeriſche Abſichten gegen Finnland verfolge. Dieſe Gerüchte er⸗ klärte Molotow nachdrücklichſt für abſurd und böswillig, denn die Sowjetregierung habe keine derartigen Abſichten. Die Sowjetregierung ſei vielmehr bereit, ein gutes Verhältnis zu Finnland herzuſtellen, auch territoriale Zugeſtändniſſe an Finnland zu machen: So könnten z. B. gewiſſe Gebiete Sowjet⸗Kareliens mit einer den Finnen ſtam⸗ mesverwandten Bevölkerung an Finnland ab⸗ getreten und mit dem finniſchen Staat verei⸗ nigt werden. Dazu ſei es allerdings erforder⸗ lich, daß die Poſition der finniſchen Regierung gegenüber der Sowjetunion keine feindſelige, ſondern eine freundſchaftliche wäre In anderen böswilligen Verleumdungen ſei die Behauptung aufgeſtellt worden, daß die Sowjetunion ſich in die inneren Verhältniſſe Finnlands einmiſchen wolle. Demgegenüber betonte Molotow, daß die Sowjetregierung Finnland als unabhängigen Staat in Bezug auf ſeine innere ſowie ſeine äußere Politik anerkenne und daß das finniſche Volk ſeine inneren und äußeren Angelegenheiten ſelbſt entſcheiden ſalle. Die Völker der Sowjetunion wünſchten auch in Zukunft, daß das finniſche Volk die Möglichkeit habe, ſich in freier und Entwicklung ungeſtört zu ent⸗ alten. Auch in Fragen der Beziehungen zwiſchen Finnland und anderen Staaten würde 65 die Sowjetunion niemals einmiſchen wollen, denn ſie ſei der Anſicht, daß dieſe Fragen Finnland allein angehen. Dagegen müſſe die Sowjet⸗ union nachdrücklichſt auf ihre eigene Sicherheit und insbeſondere auf den Schutz Leningrads bedacht ſein, was ſie auch als einziges Ziel in den verfloſſenen Verhandlungen verfolgt habe. Wir können nicht dulden, ſo ſagte Molotow, daß unſere Sicherheit von dem böſen Willen der gegenwärtigen finniſchen Regierung ab⸗ hängt. Wir zweifeln jedoch nicht, daß eine poſi⸗ tive Löſung dieſer Aufgabe die Grundlage zu einer neuen Freundſchaft zwiſchen der Sowjet⸗ Union und Finnland abgeben kann. Jweiter Sponnunashord In Zentralaſien und Transkaukaſien DNB Bukareſt, 29. November Das Abendblatt„Seara“ veröffentlicht in großer Aufmachung eine Meldung über Trup⸗ penverſtärkungen der Sowjets in Zentralaſien und Transkaukaſien. Danach ſeien die dortigen ſowjetruſſiſchen Garniſonen beträchtlich ver⸗ ſtürkt worden. Die Maßnahmen der ſowjetruſſi⸗ ſchen Regierung wurden auf Grund der kürz⸗ lichen Truppenkonzentrationen Frankreichs in Syrien, Englands in Aegypten und der Türkei an der Kaukaſusfront getroffen. Ein Erdölſkandal Don Prof. Dr. Johann von Ceers Berlin, 29. November. In der niederländiſchen Zeitung„Volk en Vaderland“ ſchneidet der Führer der nieder⸗ ländiſchen Nationalſozialiſten Muſſert einen höchſt eigenartigen Zuſammenhang an, der of⸗ fenbar über den Rahmen der holländiſchen Par⸗ teipolitik hinaus intereſſant zu werden verſpricht. Er weiſt zuerſt darauf hin, daß Holland unter einem unerträglichen Mangel an Brennſtoffen leidet. Es heißt dort:„Dabei braucht ein ſolcher Mangel nicht zu beſtehen: denn: Niederländiſch⸗ Indien gehört immer noch uns. Da werden immer noch Millionen Hektoliter Petroleum er⸗ bohrt. Es gibt auch immer noch eine niederlän⸗ diſche Handelsflotte, die Produkte aus Indien nach den Niederlanden führt. Der Mangel iſt vielmehr zurückzuführen auf grobe Nachläſſig⸗ keit, die keine Vorräte anlegen wollte, und auf die Schwäche, die die Engländer nicht hindert, unſere Schiffe zehnerweiſe nach England auf⸗ zubringen und lahmzulegen. Der verantwort⸗ liche Hauptſchuldige dafür iſt Dr. Colijn. Dr. Colijn hat ſechs Jahre an der Spitze der nie⸗ derländiſchen Regierung geſtanden. Die Staats⸗ ſchuld iſt in dieſer Zeit um 1000 Millionen Gul⸗ den geſtiegen; aber die Flotte iſt derartig win⸗ zig, daß in den Niederlanden nur ein Kriegs⸗ ſchiff anweſend iſt, das für Convoi⸗Dienſt brauchbar iſt, nämlich der Kreuzer„Suma⸗ tra“... Wir können alſo wirklich nicht den heutigen niederländiſchen Miniſterpräſidenten dafür verantwortlich machen, daß man erdulden muß, wenn die engliſche Regierung unſere Schiffe in Maſſen feſthält und aus ihnen her⸗ ausholt, was ihr paßt.“ Dann aber beginnt Muſſert auszupacken und richtet einen außer⸗ ordentlich ſcharfen Angriff auf Dr. Colijn, den anerkannten Führer der chriſtlich⸗hiſtoriſchen das heißt der holländiſchen Konſerva⸗ iven. „Muſſert holt dazu einige intereſſante Er⸗ innerungen aus dem Weltkriege hervor. Er berichtet, daß, als 1914 auch Holland ſein Heer mobiliſierte, ſich herausſtellte, daß vor allem der wichtigſte Sprengſtoff zur Füllung der Gra⸗ naten, Trotyl, zu wenig vorhanden war. Die Grundlage von Trotyl iſt Toluol. Toluol wird aus einer beſtimmten Art Benzin gewonnen. Dieſes Benzin wird in Oſt⸗Borneo(Nieder⸗ ländiſch⸗Indien) gewonnen. Die Verarbeitung dieſes Benzins geſchah in Rotterdam in einer Fabrik der„Bataafſche Petroleum Maat⸗ ſchappij“. Und nun berichtet Muſſert aus den Erinne⸗ rungen des niederländiſchen Kriegsminiſters während des Weltkrieges, Mr. Bosboom, daß die„Koninklijke Petroleum Maatſchappij“ das Benzin aus Borneo nach England ver⸗ kauft habe, aber unter dem vaterländiſchen Vorbehalt, daß in Holland ſo viel Petroleum reſerviert werden ſollte, wie es nötig hatte. „Aber nun kommt das Unglaubliche. Kaum war es der„Koninklijke“ bekannt, daß der Mi⸗ niſter Bosboom darauf gekommen war, daß das Borneo⸗Benzin ſo beſonders geeignet zur Toluolbereitung war und als er ſich an die „Koninklijke“ wandte, um die Lieferung für Holland zu ſichern, kam der Bericht daß die Koninklijke ihren Vorbehalt in den Verträgen mit der engliſchen Regierung hatte verfallen laſſen, ſo daß die geſamte Produktion nunmehr nach England ging. Eine derartige Brutalität würde man gar nicht glauben, wenn ſie der Miniſter Bosboom nicht ſelbſt in ſeinem Buch erzählen würde... Miniſter Bosboom ließ dar⸗ auf ehrerbietig in London anfragen, ob wir wohl etwas von unſerem Borneo-Benzin aus England kriegen könnten, was nach vielen Mü⸗ hen ſchließlich gnädig bewilligt wurde.“ „Aber das iſt nicht alles. Die Einrichtung zur Verarbeitung des Benzins ſtand in Rot⸗ terdam; aber ſie blieb nicht in Rotterdam! Ein ſehr intereſſantes Büchlein liegt vor mir mit dem Titel:„Sir Henry Deterding. Die Ge⸗ ſchichte eines Oelmagnaten, wie dieſe von Sir Henry Deterding an Stanley Taylor mitge⸗ teilt wurde.“ Auf Seite 98 dieſes Büchleins leſen wir von der Benzinverarbeitungsfabrik, die in Rotterdam ſtand. Jawohl: ſtand! Sir Henry Deterding erzählt:„Vielleicht unſere größte Leiſtung im Kriege war die Folge der Ent⸗ „Hatzenkreuzbanner⸗ vonnerstag, 30. Uovember 1959 deckung, daß die Alliierten immer mehr den berühmten briſanten Sprengſtoff TRT(Trotyl) benötigten. Frankreich produzierte nur wenig davon, England nichts. Da brachen wir eine völlig fertige Fabrik, die wir in Holland hat⸗ ten und die der Herſtellung dieſes Produktes diente, ab und verpflanzten ſie in kurzer Zeit nach England“.— Muſſert fährt dann fort: „Auf S. 139 der Erinnerungen des Miniſters Bosboom finden wir, daß dieſe im Januar 1915 ſtattfand. Als dann im Jun 1915 das holländiſche Munitionsbüro gegründet und die„Bataafſche Petroleum Maatſchappij“ erſucht wurde, Toluol für das holländiſche Heer herzuſtellen, kam die Antwort: 1. iſt die Fabrik nicht mehr da; ſie iſt von otterdam nach England gebracht. 2. Führt die„Koninklijke Petroleum Maat⸗ ſchappij“ alles geeignete Benzin von Bor⸗ neo nach England. 8. Wir haben keine Luſt, unſeren Benzinvor⸗ rat in Rotterdam dafür zur Verfügung zu ſtellen. 4. Wir wünſchen nicht, unſere Erfahrungen ohne Berückſichtigung unſerer Intereſſen zur Verfügung zu ſtellen. So handelte die„Bataafſche Petroleum Maatſchappij“ in Kriegszeiten. Wütende Juden⸗ feinde würden ſofort den Schluß ziehen: So⸗ was kann nur ein vaterlandsloſer internatio⸗ naler Jud machen! Falſch, meine Herren! Di⸗ rektor der Bataafſchen Petroleum—* vom Mai 1914— März 1922 war Herr H. lijn, der Führer der Antirevolutionären Par⸗ tei in den Niederlanden, Miniſterpräſident von 1932—1939, ꝓVater des Vaterlandes, der Bezau⸗ berer des Parlaments.“ Dieſe Geſchichte iſt in der Tat höchſt intereſ⸗ ſant. Sie läßt nicht nur einen tiefen Blick in gewiſſe Zuſammenhänge der internationalen Oelpolitik tun, ſie iſt nicht nur ein Schlag der holländiſchen Nationalſozialiſten gegen die Richtung Colijn, die ungeachtet des Rücktritts dieſes Staatsmannes, geſtützt auf große geld⸗ liche und kirchliche Kräfte, überall erfolgreich aufgetreten iſt— ſie zeigt zugleich, welche Macht England durch die kapitaliſtiſche Beherrſchung kleiner Länder und ihrer oft ſehr wertvollen Rohſtoffe ausübt, und wie es ihm gelingt, ſeine„Prokuriſten“ in ſolchen Ländern an lei⸗ tende Stellen zu ſchieben. Daß die Hintergründe der Politik mit einem chleier von Erdöl verhüllt ſind, daß er Erdölkapitalismus Macht in 3 Form darſtellt, daß Erdöl eines der exſten „Schmiermittel“ der Welt 10 auch in der Poli⸗ tik— dieſe Dinge ſind bekannt. Sie brauchen auch nicht weiter erörtert zu werden. Es iſt aber mehr als amüſant, feſtzuſtellen, daß Mi⸗ niſterpräſident Colijn derartig ein dieſer Kräfte geweſen ſein ſoll. Als am 27. Mai 1937 er in Holland mit ſeinem„Antirevolutio⸗ nären Block“ ſiegte, jubelte die großkapitaliſti⸗ ſche Preſſe in den Niederlanden. In allen Straßen ſah man damals eine Karikatur: auf dem Markt des öffentlichen Lebens preiſen alle Quakſalber ihre Medizinen an, der„verſtän⸗ dige Wähler“ aber ſagt: Gebt mir nux Colijn! Die„Kölniſche Zeitung“ ſchrieb zu dieſer Wahl, die übrigens Muſſert einen ausgeſprochenen gebracht hatte:„Colijn iſt im übri⸗ gen ein Anhänger Lemofidtta⸗finr die von dem Gedanken der Demokratie im weſtlichen Sinne geprägt ſind. Sein Erfolg wird deshalb in England und in den Vereinigten Staaten von Nordamerika beſonders befriedigen“. Und nun ſtellt ſich heraus, daß dieſe Ideolo⸗ gien bei ihm nach Erdölgeſchäften wohl rochen. Die Demokratie, ob„chriſtlich⸗autoritär“, ob zlinks“ verkleidet, hat doch immer dieſelben kapitaliſtiſchen Nebengerüche. Eiſenbahnunglück in Spanien. Wie aus Ciu⸗ dad gemeldet wird, entgleiſte dort am Mittwoch⸗ früh ein Perſonenzug. Nach den bisherigen Er⸗ mittlungen wurden zwei Perſonen getötet und neunzehn verletzt, davon fünf ſchwer. Indien verlangt Der Uationalkongreß erhebt die Kabul, 29. Nov.(HB⸗Funk.) Wie bereits gemeldet, hat das Kabinett des Indiſchen Nationalkongreſſes in Wardha, einer Stadt in Zentralindien, die als inoffi⸗ zielle Hauptſtadt Indiens bekannt iſt, den An⸗ trag über die Zuſammenberufung einer geſetz⸗ gebenden einſtimmig angenom⸗ men. Damit hat der Kongreß dem britiſchen n. endgültig den Krieg erklärt. eſonders erwähnenswert iſt, daß Mahatma Gandhi perſönlich bei allen Sitzungen an⸗ weſend war. Außer ihm nahmen Pandit Ja⸗ waharlal Nehru, Babu Rajondra Prashad, Sardar Vallab Bhai Patel, Bhela Bhai Deſai, Maulana Abul Kalam Azad, Jai Prakaſh Na⸗ rain und Khan Abdul Ghaffar Khan teil. Die Forderung nach der Zuſammenberufung einer verfaſſunggebenden Verſammlung von Seiten der Inder iſt nicht neu. Neu hingegen iſt eine Reihe von Vorausſetzungen, die jetzt nicht nur in Indien, ſondern auch in der Außenwelt vorhanden ſind und die die Inder ſo hartnäckig gemacht haben, wie ſie nie zuvor waren. Heute wiſſen die Führer Indiens aeß ge⸗ nau, daß England in einen Krieg verwickelt iſt, der die ganze britiſche Politik des Imperialis⸗ mus in Frage ſtellt, ein Krieg, für den nach Anſicht Gandhis England überhaupt keine moraliſche Baſis beſitzt. Wenn England tatſächlich für das Selbſtbeſtimmungsrecht der kleinen Völker kämpft, mit welchem Recht ſoll dann die Herrſchaft Englands über 400 Millio⸗ nen Inder weiter aufrechterhalten werden? Das iſt die Frage Gandhis, die weder Miſter Chamberlain noch Lord Zetland, der Staats⸗ ſekretär Indiens, bis jetzt beantwortet haben. Daher die Forderung Indiens auf die Zuſam⸗ menberufung einer verfaſſunggebenden Ver⸗ ſammlung Indiens. deuiſchland behüält ſich alle Maßnahmen vor Der neue britiſche bölkerrechtsbruch im Wortlaut und die deutſche Antwort DNB Berlin, 29. November. „Die britiſche Verordnung(Order in Coun⸗ cil) vom 27. 11. 1939 über wirtſchaftliche Ver⸗ geltungsmaßnahmen gegen Deutſchland, die am 28. 11. 1939 veröffentlicht wurde, hat fol⸗ genden Wortlaut: 1. Jedes Handelsſchiff, das aus einem feind⸗ lichen Hafen kommt, mit Feinzlich aller Häfen in Gebieten, die unter feindlicher Beſitzung oder feindlicher Kontrolle ſtehen, kann nach dem 4. 12. 1939 gezwungen werden, in einem briti⸗ ſchen oder alliierten Hafen die Waren zu lö⸗ ſchen, welche es in einem ſolchen feindlichen Hafen an Bord genommen hat. 2. Jedes Handelsſchiff, das aus einem an⸗ deren als einem feindlichen Hafen nach dem 4. 12. 1939 ausgefahren iſt und Waren an Bord hat, welche feindlichen Urſprungs oder in feindlichem Eigentum ſind, kann gezwungen werden, ſolche Waren in einem britiſchen oder alliierten Hafen zu löſchen. 3. Die auf Grund obengenannter Beſtim⸗ mungen in einem britiſchen Hafen gelöſchten Waren ſollen unter des Priſen⸗ hofes 2— werden und ſollen, wenn der Hof die 0 lagnahme der Waren zugunſten Sei⸗ ner Majeſtät Bofer beſchlagnahmt oder unter Aufſicht des Hofes verkauft werden. Der Er⸗ lös der Waren kommt bei Hof in Gewahrſam. Nachdem Frieden geſchloſſen iſt, chlie der Hof der Lage der Umſtände nach beſchließen, was mit dem Erlös und den feſtgehaltenen, aber nicht verkauften Waren geſchehen ſoll. In⸗ deſſen—05 die Auszahlung der Erlöſe und die feahof e der Waren jederzeit durch den Pri⸗ enhof erfolgen können, wenn a) der Hof als erwieſen anſieht, daß die Wa⸗ ren vor dem Datum der Verordnung in neu⸗ tralem Eigentum geweſen ſind; Cuſtkampf über einer britiſchen örafſchaft Deutſcher Kufklärer ſchlägt Angriff eines engliſchen Jägers ab Berlin, 29. Nov.(HB⸗Funk) Am Mittwoch fand ein Luftkampf über der britiſchen Grafſchaft Northumberland zwiſchen einem deutſchen Aufklärer und einem engliſchen Jäger ſtatt. Der Aufklärer, der in großer Höhe flog, wurde aus einem Moltenloch heraus von dem Engländer überraſcht und erhielt mehrere Tref⸗ fer, ohne daß er hierdurch irgendwie in ſeiner Aktionsfähigkeit behindert wurde. Der engliſche Jäger flog bis auf 50 Meter auf das deut Zuſzena heran und wurde von dem- chützen mit mehreren längeren Feuerſtößen abgewehrt. Die deutſche Beſatzung ſtellte dar⸗ aufhin feſt, daß der Aagliff Jäger—5 ſeine an ſich günſtige Angriffspoſition aufga und ſeitlich nach unten in die Wolken abkippte. Das deutſche Aufklärungsflugzeug iſt, ohne weiteren Angriffen ausgeſetzt geweſen zu ſein, wohlbehalten in den Heimathafen zurückgekehrt. Es hat ſeinen Auftrag voll durchführen können. kngliſcher§liegerangeiff abgewieſen „DiB Berlin, 29. November. Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Im Weſten keine beſonderen Ereigniſſe. Engliſche Flugzeuge verſuchten wiederum über die oſtfrieſiſchen Inſeln nach Nordweſt⸗ deutſchland einzufliegen, ohne jedoch die deut⸗ ſche Küſte zu erreichen. Hierbei wurde der Flie⸗ herhorſt Borkum angegriffen. Schaden wurde nicht angerichtet. Wie bereits durch Sondermeldung bekannt⸗ gegeben, iſt ein britiſcher ſchwerer Kreuzer der „London“⸗Klaſſe dur„ e rien öſtlich der Shetland⸗Inſeln torpediert und ver⸗ nichtet worden. Frachter„fubislaw“ geſunken Vonunserem Vertteter) boe. Amſterdam, 30. November. Die„Todeszone“ an der engliſchen Oſtküſte hat auch am Mittwoch ihr Opfer gefordert. Der mit Kurs auf Aberdeen engliſche Frachter„Kubislaw“( Tonnen) lief auf eine Mine und verſchwand innerhalb von wei Minuten in den Wellen. Während vier itglieder der Beſatzung von einem Minen⸗ räumboot gerettet wurden, ſind 13 Mann ums Leben gekommen. Fliegeralarm in Oſtfrankreich. Am Mitt⸗ wochvormittag wurde in Nordoſt⸗ und Südoſt⸗ frankreich Fliegeralarm gegeben. Genaue An⸗ gaben ſind nicht zu erhalten, weil deren Ver⸗ breitung von der Regierung verboten wurde. Ipeengſtoffanſchläge auch in Südafrika Waſſerleitung von pretoria zerſtört/ Man verdächtigt die„Uazis“ Venunserem Vertretey Boe. Amſterdam, 30. November. In der Südafrikaniſchen Union 9 in dieſen Tagen eine Reihe ſchwerer Sprengſtoffanſchlüge attgefunden, deren Vorbereitung und Durch⸗ ührung— an die Sprengſtoffanſchlä e der 3 A in England erinnert. Auf der Straſe von retoria nach Johannisburg ſind drei Telefon⸗ ellen durch Dynamitladungen in die Luft ge⸗ feng worden. Außerdem wurde die Waſſer⸗ eitung vor der Stadt Pretoria durch Bomben⸗ anſchluͤge zerſtört. In Regierungskreiſen hat man dieſe 6 tionellen Anſchläge mit großer Beunruhigung zur Kenntnis genommen und umfaſſende poli⸗ zeiliche Aktionen eingeleitet. In dieſen Anſchlä⸗ gen kommt offenſichtlich der heftige Unwillen und Widerſtand der buriſchen Bevölkerung ge⸗ gen die englandhörige Kriegspolitik der Regie⸗ rung Smuts zum Ausdruck, in der die Buren, wie ja auch u. a. in der——.— des ehemali⸗ gen Miniſterpräſidenten Hertzog zu Kriegsbe⸗ inn deutlich geworden iſt, einen ſchweren Ver⸗ toß gegen die wirklichen Intereſſen der Süd⸗ afrikaniſchen Union ſehen. Herr Smuts jeden⸗ falls, der dieſe Stimmung nur allzu gut kennt, 50 die jetzt eingetretenen ſchwerwiegenden olgen ſeiner Politik offenbar vorausgeſehen und deshalb„vorbeugend“ durch ſein Lügen⸗ miniſterium die Greulgerüchte von angeb⸗ lichen„Naziattentaten“ gegen, die Südafrikaniſche Union in die Welt ſetzen laſſen, an denen natürlich kein wahres Wort iſt. Die Südafrika⸗Deutſchen haben, wie auch in Süd⸗ afrika überall bekannt iſt, jederzeit die Parole befolgt, die von dem Landesgruppenleiter der AO der NSDAp vor Kriegsbeginn ausgegeben wurde: Unbedingte Diſziplin und Loyalität zu bewahren. Schluß der bewalmerrſchaft knglands Der Nationalkongreß wird ſeine ganze Kraft dafür einſetzen, ſobald wie möglich das ganze W der Regierun— lahm⸗ zulegen und die weitere Beherrſchung Indiens durch die engliſche Regierung unmöglich zu machen. Der Wortlaut der Kongreßerklärung Der Indiſche Nationalkongreß erkläct in ſei⸗ nem Aufruf wörtlich:„Der Kongreß nahm nur aus dem Grunde an den geſetzgebenden Ver⸗ ſammlungen der Provinzen teil, um ſeine Po⸗ litik der Non⸗Cooperation(Nichtmitarbeit) zu verwirklichen und das Geſetz der von Innen zu bekämpfen, weil dieſe Verfaſ⸗ ſung nur dazu da iſt, die imperialiſtiſche Herr⸗ ſchaft Englands über Indien noch zu verſtärken und die Ausbeutung des indiſchen Volkes fort⸗ zuſetzen. Der Kongreß hält von jetzt ab an der fundamentalen Politik der Non⸗Cooperation, der Nichtzuſammenarbeit mit dem Apparat des britiſchen Imperiums feſt. Das Ziel des Kongreſſes 10 nunmehr Purna Swaraj, d. h. völlige Unabhängig⸗ keit, und der Kongreß konzentriert jetzt alle ſeine Kräfte, um dieſes Ziel zu erreichen. Der Kongreß verlangt eine echte und unzwei⸗ deutige demokratiſche Regierung in Indien, wobei die ganze politiſche Macht dem indi⸗ ſchen Volke übertragen werden ſoll, und der ganze Regierungsapparat unter der Kontrolle des indiſchen Volkes ſtehen muß. Ein ſolcher freier indiſcher Staat kann nur von der indiſchen Nation ſelbſt ins Leben gerufen werden, und um das zu ver⸗ wirklichen, verlangt der Kongreß ausdrücklich die Zuſammenberufung einer verfaſſunggeben⸗ den Verſammlung. Dieſe Verſammlung ſoll Torderung nach dem Zuſammentritt einer verfaſſ unggebenden berſammlung von allen Indern, die über 20 Jahre alt ſind, gewählt werden, um für das Land eine Ver⸗ faſſung, gemäß dem Genius des indiſchen Vol⸗ kes, zu geſtalten. Nur eine S Verſammlung kann die 3 befriedigen, die dank ihrer acht vollkommen fähig ſind, das and nicht nur zu verwalten, ſondern auch zu verteidigen. Indien duldet keine Einmiſchung mehr in ſeine Innen⸗ und Außenpolitik von ſeiten Englands. Indien wird von nun an jeden Verſuch, es noch weiter in Schach zu hal⸗ ten, mit den wirkungsvollſten Mitteln be⸗ kämpfen. In dieſem Kampf wird das indiſche Volk die erſte Gelegenheit wahrnehmen, um über ſein eigenes Schickſal ſelbſt zu beſtimmen. Die indiſchen Führer müſſen von jetzt an die Maſſen für den großen Kampf vorbereiten, und wenn die Zeit reif wird, müſſen die In⸗ der alles dafür opfern, die Gewaltherrſchaft Englands und die jahrhundertealten Miß⸗ ſtände der engliſchen Verwaltung ein für allemal zu beſeitigen.“ Wie tapfere Männer bereit ſein Der indiſche Führer Pandit Nehru gab in einer kurzen Erklärung bekannt, daß die Inder ſich jetzt wie tapfere Männer für die kommen⸗ den Ereigniſſe bereithalten ſollten. Der Premierminiſter der Provinz Bombay, Dr. Khare, der ebenfalls ſeine Demiſſion als Proteſt gegen das engliſche Weißbuch einge⸗ reicht hat, erklärte bei der Beſichtigung einer Veranſtaltung der Leibesübungen von 10 000 indiſchen Nationalvolontären in Allahabad, daß in dieſem Lande bald 10 Millionen ſolche jungen, abgehärteten Soldaten gebraucht wer⸗ den würden.“ b) der zuſtändige Beamte(Offizier of Crown) die Zuſtimmung dazu gibt. 4. Das ünaßzen es alen Flle das bis⸗ her befolgt wurde, ſoll in allen Fällen, die un⸗ ter dieſe Verordnung fallen, angewandt werden. 5, Nichts in dieſer fluß ſein auf andere, von dieſer Verordnung Schifße oder Aatenz kraft welcher Schiffe oder Waren in ſeſchlag genommen oder als beſchlagnahmt erklärt werden können. 6. Bei Ausführung dieſer Verordnung wer⸗ den unter den Worten„Waren, welche feind⸗ lichen Urſprungs ſind“, die Waren verſtanden, die ihren Urſprung haben in einem Gebiet un⸗ ter feindlicher Kontrolle oder 1 eint und unter den Worten„Waren, welche fe Eigentum ſind“, alle Waren, welche einer Per⸗ ſon in einem ſolchen Gebiet gehören. 7. Die gerichtlichen Verfahren auf Grund die⸗ ſer Verordnung können durch alle Priſenhöfe anhängig gemacht werden, die unter die Re⸗ geln vom Priſenhof von 1939 fallen. 8. Bei der Ausführung dieſer Verordnung elten die Worte„ fachiſor Hafen“ für alle äfen, die unter die Rechtſprechung eines Pri⸗ ſenhofes fallen, auf welchen die Regeln vom Mfihbez von 1939 anzuwenden ſind. Dem Wortlaut dieſer Verordnung geht eine Präambel mit neun Abſätzen voraus, welche der Rechtfertigung und der Darſtellung des Zweckes der Verordnung dienen ſoll. * deutſcher amtlicher Seite wird dazu erklůͤrt: Die Ausdehnung des Wirtſchaftskrieges auf die Ausfuhrwaren deutſcher Herkunft auf neu⸗ tralen Schiffen mit neutraler Beſtimmung be⸗ deutet einen neuen Bruch durch England. Sie ſteht im klaren Widerſpruch zu anerkannten Grundſätzen des Völkerrechts, insbeſondere Gn der Pariſer Seerechtsdeklara⸗ tion von 1856. Dieſer neue Völkerrechtsbruch trifft ebenſo die Neutralen wie Deutſchland. Die deutſche Regierung nimmt von der durch England geſchaffenen neuen Lage Kenntnis und behält ſich alle Maßnahmen v L E. Nur wirklich gute Cigaretten bieten wahren Rauchgenuß AxTiKan—5 ieeeeeeee eee eee kine keklärung bafencus Die außenpolitiſche Lage Rumäniens Bukareſt, 29. November.(HB⸗Funk.) Der rumäniſche Außenminiſter Gafencu erſtattete am Mittwoch vor den Ausſchüſſen für die Außenpolitik der Kammer und des Senats einen ausführlichen Bericht. Er erinnerte an das im Frühjahr mit Deutſchland abgeſchloſſene Wirtſchaftsabkommen, das ſich nicht nur als ausgezeichnetes Mittel für den Warenaustauſch, ſondern auch als wirkliches Friedensinſtrument erwieſen habe. Ferner erinnerte er an die Ga⸗ rantien Frankreichs und Englands und ſtellte feſt:„Wir unterhalten mit allen kriegführenden Großmächten die gleichen Beziehungen und die aleichen Gefühle wie früher.“ Der rumäniſche Außenminiſter fuhr dann fort:„Ein ſtarkes und unabhängiges Rumä⸗ nien iſt für die Staaten, die uns umgeben, eine Garantie der Sicherheit. Wir ſind überzeugt, daß unſer Geſchick in keiner Weiſe im Wider⸗ ſpruch mit unſerem öſtlichen Nachbarn ſteht, und wir glauben an die Uebereinſtimmung der von der Sowjet⸗Union⸗befolgten Friedenspolitik mit —1155 Rumänien befolgten Unabhängigkeits⸗ olitit.“ Droteſticheitte Norwegens in London und Paris Oslo, 29. Nov.(SB⸗Funh) Die norwegiſchen Geſandten in London und Paris haben Schritte unternommen und er⸗ klärt, die norwegiſche Regierung könne nicht einſehen, inwiefern das Völkerrecht die britiſche und die franzöſiſche Regierung dazu ermächtige, Maßnahmen gegen deutſche Waren an Bord neutraler Schiffe zu ergreifen. Die norwegi⸗ ſche Regierung behalte ſich ſelbſt das Recht vor, Entſchädigungen für etwaige Schäden zu ver⸗ langen, die dem norwegiſchen Handel und der norwegiſchen Schiffahrt zugefügt werden könn⸗ ten. Gleichzeitig wurde empfohlen, die beiden alliierten Regierungen ſollten die ganze Frage im Lichte des Völkerrechts noch einmal in Er⸗ wägung ziehen und von einer Inkraftſetzung dieſer Maßnahme abſehen. Engliſche ſnineilung an Rom D. v. L. Rom, 30. November Der britiſche Botſchafter, Sir Perey Lorraine kehrte am Mittwochabend nach Rom zurück. Nach einer Stefani⸗Meldung wird der Bot⸗ ſchafter der italieniſchen Regierung eine Mit⸗ teilung der britiſchen Regierung betreffs der Blockadeausdehnung auf den deutſchen Export übergeben. erordnung kann von Ein⸗ eindliches des Völlerrechts „haken Die ſenſe Aufmerkſ Wir habe „verlänge Unterſuch beginnen und den Deutſchla Kriege mehr auf kämpfender gen, noch Entſcheidu der deutſch Heer ohne vorgegange eine feige in Sold 1 reitfand, u bereitet, ar Seither Die Lehrer bald zu de bereitung rem Zeital wirtſchaftl Rüſtung ve das Reich iſt das Idee getre nach der J Stein ſchor ganda im! ſam zu ma Idee das immun ger Zeit bot ners zu 1 ihnen jede Daß da⸗ militäriſch iſt, weiß d aus folgert iſt, mit ve teren Baſi Krieg im boteure u führen, ſor eigniſſe kle ten nur d zuſchöpfen. Der Krie⸗ Die Mit Kriege der haben eine zel, der au grenze kon dem Fallſe waffnete 8 Boden: de rade der( geſtörteſten los gehalt anzunehme ſchwerten und Poſtk Englan den 21 volutio britiscl iber 1959 of Crown) 3, das bis⸗ en, die un⸗ dt werden. n von Ein⸗ zerordnung ft welcher genommen en können. nung wer⸗ alche feind⸗ verſtanden, Gebiet un⸗ tzung und eindliches einer Per⸗ Grund die⸗ Priſenhöfe er die Re⸗ n. zerordnung “ für alle eines Pri⸗ n vom geht eine us, welche lung des wird dazu rieges auf t auf neu⸗ imung be⸗ öllerrechts ziderſpruch ölkerrechts, utsdeklara⸗ rechtsbruch eutſchland. der durch Kenntnis nahmen te clls riens ⸗Funk.) inerte an eſchloſſene nur als austauſch, nſtrument t die Ga⸗ ind ſtellte ührenden und die ihr dann Rumä⸗ eben, eine iberzeugt, n Wider⸗ ſteht, und der von olitik mit ngigkeits⸗ en5 ⸗Funk) idon und und er⸗ ine nicht 3 mächtige, an Bord norwegi⸗ techt vor, zu ver⸗ und der ſen könn⸗ e ze Frage lin Er⸗ ftſetzung m hember Lorraine 1zurück. her Bot⸗ ine Mit⸗ ſeffs der 1Export — Donnerstag, 50. Hovember 1959 der beſcheiden tuende fieiegsgefangene ein§pion Handlanger des feindlichen Uachrichtendienſtes hinter Stacheldraht/ bon Dieter Hager Die ſenſationellen Enthüllungen über die Arbeit des britiſchen Secret Service haben die Aufmerkſamkeit der Oeffentlichkeit auf Ziel und Methode der gegneriſchen Spionage gelenkt. Wir haben ein beſonders intereſſantes Teilgebiet der feindlichen Erkundungsarbeit— den „verlängerten Arm“ des feindlichen Spionagedienſtes— zum Gegenſtand einer intereſſanten Unterſuchung gemacht: die Rolle der Gefangenen im Weltkriege. Nachſtehend beginnen wir mit dem Abdruck einer Reihe von Artikeln, deren erſter ſich mit der Technik und den geriſſenen Schlichen der Uebermittlung von Geheimnachrichten Kriegsgefangener aus Deutſchland in die Nachrichtenzentralen der Feindländer befaßt. 4 rd. Berlin, Ende November. Kriege werden im 20. Jahrhundert nicht mehr auf dem Schlachtfeld allein zwiſchen den kämpfenden Truppen beider Seiten ausgetra⸗ gen, noch weniger aber allein von ihnen zur Entſcheidung geführt. Aus dem Weltkrieg iſt der deutſche Soldat ungeſchlagen, das deutſche Heer ohne eine entſcheidende Niederlage her⸗ vorgegangen. Die Kapitulation, zu der ſich eine feige Clique, die moraliſch und materiell in Sold und Dienſt des Gegners ſtand, be⸗ reitfand, wurde auf einer anderen Ebene vor⸗ bereitet, angebahnt und ſchließlich erzwungen. Seither ſind 21 Jahre ins Land gegangen. Die Lehren des Weltkrieges aber haben ſchon bald zu der Erkenntnis geführt, daß die Vor⸗ bereitung und Führung von Kriegen in unſe⸗ rem Zeitalter nicht nur eine militäriſche und wirtſchaftliche, ſondern auch eine moraliſche Rüſtung vorausſetzt. Zur ſtählernen Front, die das Reich umgürtet und unangreifbar macht, iſt das Schwert der nationalſozialiſtiſchen Idee getreten. Wenn es ſonſt möglich war, nach der Methode des ſteten Tropfens, der den Stein ſchon höhlen wird, die feindliche Propa⸗ anda im deutſchen Volke mehr und mehr wirk⸗ am zu machen, ſo hat die nationalſozialiſtiſche Idee das deutſche Volk hiergegen nicht nur immun gemacht, ſondern die ſeither verſtrichene Zeit bot Gelegenheit, die Methoden des Geg⸗ ners zu durchforſchen, ſie zu erkennen und ihnen jede Wirkungsmöglichkeit zu rauben. Daß das Großdeutſche Reich Adolf Hitlers militäriſch heute weniger denn je zu ſchlagen iſt, weiß der Gegner genau ſo wie wir. Dar⸗ aus folgert, daß er nicht nur darauf angewieſen iſt, mit verfeinerten Methoden auf einer brei⸗ teren Baſis und einem größeren Einſatz den Krieg im Dunkeln, den Krieg der Spione, Sa⸗ boteure und Agenten des Secret Service zu führen, ſondern daß er— wie die letzten Er⸗ eigniſſe klar bewieſen— entſchloſſen iſt, die letz⸗ ten nur denkbaren Möglichkeiten hierzu aus⸗ uſchöpfen. Der Krieg des Derrates Die Mittel, derer ſich der Gegner bei dieſem Kriege der Lüge und des Verrates bedient, haben eine vielſeitige Geſtalt. Neben dem Spit⸗ zel, der auf Schmuggelpfaden über die Reichs⸗ grenze kommt, oder aus dem Flugzeug mit dem Fallſchirm abgeworfen wird, tritt die ent⸗ waffnete Armee des Gegners auf deutſchem Boden: das Heer der Gefangenen. Ge⸗ rade der Gefangene kann ſeine Arbeit am un⸗ geſtörteſten verrichten, da er für völlig harm⸗ los gehalten wird und da es überdies kaum anzunehmen iſt, daß Angaben, die er unter er⸗ ſchwerten Umſtänden ſtändiger Ueberwachung und Poſtkontrolle macht, für den Feind von Wie das englische Geldreich wurde- + s TIIITER 7 ſofomning · o aiden- 88 oOSMöi-l 6 . O 2 EA N Ifffeeion-l. 19⁰ 00 V o bahamg· 18 Wert ſein können. Zunächſt: Jede, auch die kleinſte und ſcheinbar unwichtigſte Angabe hat einen Wert. Denn, die gegneriſche Spionage ſtützt ſich ja nicht auf Einzelausſagen, ſondern auf eine Unzahl von Informationen, Hinwei⸗ ſen und kleinſten Tips, aus denen ſie das Mo⸗ ſaik ihres großen Bildes zuſammenfügt. Am richtigſten und klarſten wird dieſes Bild natür⸗ lich dann, wenn der Feind über ein engmaſchi⸗ ges Netz von Informatoren und Nachrichten⸗ quellen verfügt, die der militäriſchen und in⸗ duſtriellen Wichtigkeit nach über das ganze Reichsgebiet verteilt ſind. Was alſo liegt näher, als daß ſich der Gegner im Weltkrieg der Ge⸗ fangenen bediente, um durch ſie das zu erfor⸗ ſchen, was auf anderem Wege nur unter grö⸗ ßerem Aufwand und unter größeren Opfern zu erfahren geweſen wäre? Heute wiſſen wir, daß jene kriegsgefangenen Franzoſen und Eng⸗ länder, die unter der Maske der Demut und Freundlichkeit die Wachſamkeit ihrer Dienſt⸗ herren und des Kontrollperſonals einſchläfer⸗ ten, in der Mehrzahl auch auf deutſchem Boden im Dienſte der gegneriſchen Spio⸗ nage ſtanden. Wenn wir bedenken, daß wir im Weltkriege 2526 922 Gefangene im Reichs⸗ gebiet auf 750 000 Arbeitsſtellen eingeſetzt hat⸗ ten, ſo können wir die Bedeutung dieſer Armee ohne Waffen, mit der die Entente den hinter⸗ hältigſten und gemeinſten Krieg aller Kriege zu führen in der Lage war, vielleicht an⸗ nähernd ermeſſen. Bezeichnend iſt auch, daß durch feindliche Anſtiftung, Einwirkung und Hilfe nicht weniger als 107000 Gefangene die Flucht ergreifen und ungehindert in ihre Hei⸗ mat zurückkehren konnten. Dieſe Zahl entſpricht etwa der Stärke von 8½ Diviſionen. Spionage, Sabotage, Flucht Jéder feindliche Soldat, der den Marſch in die Gefangenſchaft antreten mußte, hatte ſeine Weiſungen bereits erhalten. Ihm war mit allen Mitteln eingepaukt worden, daß er auch hinter der Front auf dem Boden des Feindes den Feind als Feind zu betrachten habe und unter Einſatz ſeiner ganzen Perſon und aller nur erdenklichen Mittel danach trachten muß, dem deutſchen Volksgut Schaden zuzufügen. Dieſe völkerrechtswidrigen und verbrecheriſchen Aufgaben und Arbeiten der Gefangenen laſſen ſich im großen geſehen daher in drei Gebiete einteilen: Spionage, Sabotage und Flucht. Zu⸗ nächſt die Spionage. Der wichtigſte Helfer des Feindes iſt neben dem feindlichen Spitzel und dem ſpionierenden Gefangenen das Mitleid, die Gutmütigkeit und Argloſigkeit unſerer eigenen Landsleute. Alle dieſe drei Eigenſchaften aber die neben dem Hang zu übertriebener Großmut und einer allzu ritterlichen———— des Gegners den Charakter des Deutſchen kennzeichnen, wurden vom Gegner mit großer Schläue, Tücke und Geſchicklichkeit ausgenutzt. Zunächſt verſuchte der Gefangene den Anſchein abſoluter Korrekt⸗ heit und Loyalität zu erwecken. Er machte ſich nützlich, wo er nur konnte, las ſeinem Dienſt⸗ herrn jeden Wunſch von den Augen ab und wurde ſo in die Gemeinſchaft der Familie— vor allem in den ländlichen Haushalten— aufgenommen. Er aß mit am Tiſch und wenn ein Freund oder Verwandter, der bei der kämp⸗ fenden Truppe ſtand, Briefe aus dem Felde ſchrieb, dann wurden ſie am Abendbrottiſch für alle hörbar laut verleſen. Tauſende und aber Tauſende derartiger Fälle konnten nachgewieſen werden. Die ſchleichende Krankheit des Vertrauens zu den Gefange⸗ nen breitete ſich raſch in ganz Deutſchland aus und wurde ſo zum Mittler gefährlicher Opera⸗ Frankreichs ſenerale haſſen das Dartenmüſſen Der poilu braucht eine Aufpeitſchung/ Der Ruf nach der Diktatur DNB Brüſſel, 29. November. In einem Sonderbericht des Brüſſeler„Ving⸗ tieme Siecle“ aus Frankreich wird auf die Be⸗ unruhigung hingewieſen, die die andauernde Untätigkeit der franzöſiſchen Armee auf die Moral der Truppen und der Bevölkerung aus⸗ übt. Die franzöſiſchen Militärchefs brächten in ihren Aeußerungen den Wunſch nach einem „ſofortigen harten Schlag des Gegners“ zum Ausdruck, der auf Frankreich„als ein Auf⸗ peitſchungsmittel wirken und die Autorität aus den mehr und mehr zögernden Händen der Be⸗ hörden in die eiſerne Fauſt der Militärführer legen würde.“ Aus dieſer bemerkenswerten Feſt⸗ ſtellung des belgiſchen Berichterſtatters geht ein⸗ wandfrei hervor, daß in einflußreichen Kreiſen in Frankreich die Einführung einer Militär⸗ diktatur als notwendig erachtet wird. Der Berichterſtatter macht ſich dann die Auf⸗ faſſung zu eigen, daß von franzöſiſcher Seite keine große militäriſche Aktion an der Weſtfront zu erwarten ſei. Da alſo auf militäriſchem Ge⸗ biet die Erzeugung einer Breſche unmöglich ſei, bleibe nur noch die Möglichkeit, eine Breſche in die Moral des Gegners zu ſchlagen. Die Tu⸗ genden der Ausdauer und anhaltenden Zähig⸗ keit ſeien aber bei den Deutſchen ſtärker vor⸗ handen als bei den Franzoſen, weil letztere nur auf„harte Schläge“ eingeſtellt ſeien. Wenn der Sieg nicht durch die Geſchütze erfochten werden könne, dann könne er mög⸗ licherweiſe durch den Rundfunk und die Propa⸗ ganda erzielt werden. Und in dieſer letzteren a habe Deutſchland bisher die Meiſter⸗ aft. richtungen, über den Inhalt von „hakenkreuzbanner⸗ 4 die— im Rücken der pfenden ———— Truppe mit Tücke und Liſt geführt— in ihrer Geſamtheit mit———*— war für den Aus⸗ gang des großen ieges. Ueber die Stim⸗ mung der Bepölkerung, über den Stand der Ernte, über die genaue Lage beſtimmter Ein⸗ rontbriefen, über ausgeſtreute Gerüchte und über eine Un⸗ maſſe wichtiger Kleinigkeiten wanderten ſo un⸗ zählige Berichte aus dem Innern Deutſchlands mit Hilfe der Gutgläubigkeit unſerer eigenen Volksgenoſſen in die feindlichen Spionage⸗ Zentralen. Dort wurde alles genau regiſtriert und bis zum letzten ausgewertet. Geheimbefehl im pPraline Wie nun— ſo fragt ſich der Laie— war es möglich, daß unter den Augen der deutſchen Kontrolle während des ganzen Krieges von allen Gefangenenlagern ein regelmäßiger Austauſch von Geheimnachrichten durchgeführt werden konnte? Das erſte Mittel hierzu wa⸗ ren die ſogenannten Liebesgabenpakete aus der Heimat der Gefangenen. In ihnen wurden Obſt, Gebäck, Schokoladentafeln, Tabakwaren uſw. an die Gefangenen überſandt. Zunächſt waren dieſe Pakete— um ein Mißtrauen der Kontrollbehörden erſt gar nicht aufkommen zu laſſen— völlig harmlos. Schon bald aber be⸗ gann man in den Feindſtaaten E Pakete fabrikmäßig herzuſtellen und ſie zur Uebermitt⸗ lung von Geheimanweiſungen zu benutzen. Das Vorgehen des gegneriſchen Nachrichten⸗ gegen Zohnsteinons otz, zohnfleĩschkrõftĩigend, mikrofein, mild oro- matisch,- und AQn. s0 preiswert! cie——— 25 22˙ dienſtes war ſo geſchickt getarnt, daß es außer⸗ ordentlich ſchwer fiel, hinter die Schliche der feindlichen Agenten zu kommen. Da enthielt ein Liebesgabenpaket, ſo wie viele andere tau⸗ ſende auch, Pralinen. Bei näherer Unter⸗ ſuchung ſtellte man feſt, daß eine Praline einer zufällig unterſuchten Kiſte aus einem zuſam⸗ mengerollten Papierſtreifen beſtand, der mit Schokolade überkruſtet war. Dieſer Streifen enthielt Geheimanweiſungen für den Empfän⸗ ger. In einem anderen Fall wurde ein Ziga⸗ retten⸗Etui mit Röntgenſtrahlen durchleuchtet. Erfolg: in einer Zigarette war ein Ken nes Röllchen verſteckt mit Geheimbefehlen. In einem dritten Fall wurde in einer Sendung an einen engliſchen Offizier des Sn Holzminden eine Walnuß ent⸗ eckt, die zwei verſchieden große Zettelchen ent⸗ hielt. Der größere enthielt einen Abe⸗Code für Geheimnachrichten-Uebermittlung, der kleinere genäue Hinweiſe auf weitere Nachrichten, die, gleichfalls in Walnüſſen verſteckt, dim Emp⸗ fänger zugeleitet werden würden. Man ver⸗ ſorgte die Gefangenen, vor allem jene, die ſich als geſchickt genug erwieſen, derartige Auf⸗ gaben durchzuführen— auch mit unſichtbarer Tinte, damit ſie ihre Nachrichten gefahrlos aus Deutſchland herausbringen konnten. Auch hier kamen oftmals unſere ahnungsloſen Volks⸗ genoſſen durch ihre eigene Gutgläubigkeit den Abſichten des Gegners entgegen, indem ſie den armen, bedauernswerten Gefangenen halfen, „ihre Privatpoſt“ unter Umgehung der Kon⸗ trolle aufzugeben oder ihnen ſonſt kleine völ⸗ lig unſcheinbare Hilfsdienſte leiſteten. (Fortſetzung folgt.) Der grõößte Landraub der Weltgeschidife ArLANTiscnER bibraltar Noit ogermudss 76ʃ Tristan de c W— E UROP. NMOROMEER 2 4e 1ss6s 1937—35 Hadramaut 5 S⁰r%Aιο— malandi857 hrs60 o Wee ebeutghe fnöß laurn 820 leyylon 196 85 oſ 1 Gibert- 1892 hril. Osfafpilca 88 Molsινᷓ-V 0 un euguinen fhüniz-892 , Ain e— 9 benschz leeli— christmas ·. 888 Mauritius 180 aUSTRA 00 5— ts88 o ZAl. EN u95·%% ioiscnEgR oOzEAN nen 2 EAN ſchodesia 889 e,nsche cebiete fendatsgebiete——— Fanswaal g02 e)fSgsbe lroffe Frist boe ooen 05 oõd· õsorgien 1775 SvSSiland 1905* 5 nglong 182 ſSiem 105 EE * sTirren *— —. *0 7 o 2 Ea n England hat im Lauf der Zeit fast ein Viertel de r Erdoberfläche zusammengeraubt und 460 Millionen Menschen unter seine Herrschaft gebracht. den zusammengeschachert und durch gesicherte Verbindungen mit dem Ausbeuterland vereinigt. volution, d. h. erst in den letzten 150 Jahren den englischen Krämern in die Hände fiel. pritischen Empire„einverleibt“ wurden, unter Angabe des Jahres ihrer Angliederung. Dabei ist zu beachten, Dominions und Kronkolonien, Besitzungen, Mandats- und Einflußgebiete wur⸗ daß der weitaus größte Teil des britischen Weltreiches erst seit der Zeit der Französischen Re- Unsere Karte gibt eine Uebersicht der wichtigssten Länder, Gebiete und Inseln, die durch Raub, Eroberung, Erpressung oder Kauf dem 4 Woeltbild-Gliese(M) ———————————— —3 2 deu „Bakenkreuzbanner“ Donnerstag, 30. Uovember 1959 Michtiges— kurz belichiet Dinſton Churchill greiſt erneut zur Cüge Die Ueẽntralen wiſſen von der neuen Torpedierung durch prien, nur der britiſche Kriegsminiſter iſt ahnungslos Mannheim, 29. November Während der neue Großerfolg des Kapitän⸗ leutnants Prien in der neutralen Preſſe größten Eindruck hervorgerufen hat,— ſehr ausführlich äußern ſich vor allem holländiſche und römiſche Blätter— leugnete nach bewähr⸗ tem Muſter Winſton Churchill die Torpedie⸗ rung des ſchweren Kreuzers der London⸗Klaſſe noch am Mittwochnachmittag rundweg ab: Nachdem die engliſche Admiralität einen gan⸗ den Tag lang das Thema der Verſenkung des —39 Kriegsſchiffes überhaupt nicht be⸗ rührt hatte, verſuchte ſie dann am Mittwoch⸗ nachmittag den neuen Sieg Priens glatt zu be⸗ (vielleicht glaubte ſtreiten. Seltſamerweiſe —* die Lüge würde deshalb eher ge⸗ glaubt) bezog er ſich in ſeinem Dementi nicht etwa auf die amtliche deutſche Mitteilung, ſon⸗ dern er ließ durch den engliſchen Rundfunk er⸗ klären, die Meldung deutſcher Rundfunk⸗ ſtationen über die eines Kreuzers der London⸗Klaſſe ſei unwahr. Be⸗ ſonders bezeichnend iſt hierbei, daß ſelbſt jenes neutrale Ausland, das ſich ſehr häufig einfeitig nach britiſchen Nachrichtenquellen zu informie⸗ ren pflegt, die amtliche deutſche Meldung über die Verſeitkung des britiſchen Kreuzers ohne weiteres als wahr hinnimmt und es gerade auf Grund dieſer Verſenkung z. B. in holländi⸗ ſchaß Aeußerungen heißt, die britiſche Seeherr⸗ aft ſei ſehr unvollkommen und Deutſchlands Optimismus nach dem Sieg im Island⸗Gefecht und nach der neuen Tat Priens ſei ſehr begreif⸗ lich. Der Lügenlord Winſton Churchill dagegen verſchließt gegenüber ſolchen neutralen Feſt⸗ ſtellungen die Augen und glaubt wohl, auch der Durchſchnittsengländer erfahre nur die falſchen Dementis der britiſchen Admiralität, nicht aber die wahren Umſtände, die in der Tat das Ver⸗ trauen des engliſchen Volkes nicht nur zur Nachrichtenübermittlung, ſondern zur See⸗ kriegsführung ſchlechthin erſchüttern müſſen. Die Welt aber weiß, nach der erſten Heldentat Priens bei Scapa Flow um ſo eher und glaubt es um ſo feſter, daß auch die Meldung des Oberkommandos der Wehrmacht, die ja auf Grund des Berichtes von Kapitänleutnant Prien ausgegeben worden iſt, der Wahrheit entſpricht. Und dieſe Welt rings um England zieht ihre entſprechenden Schlußfolgerungen. Das aber genügt uns. .. und Chamberlain appelliert Man kann ſich allerdinas auch recht aut vor⸗ ſtellen, daß britiſche Regierung und Admi⸗ ralität bemüht ſind, die deutſchen Erfolge ſo⸗ lange wie möglich zu verheimlichen. Dieſe Er⸗ folge nagen an den Nerven der Verantwort⸗ lichen, die das engliſche Volk in den Krieg ge⸗ hetzt haben, und ſie möchten nun auf jeden Fall verhindern, daß dieſe Erfolge auch die Nerven des ganzen Volkes zermürben. Trotzdem kann ſchließlich auch die deprimierte Stimmung im Regierungslager allmählich den breiten Maſſen des engliſchen Volkes nicht verborgen bleiben. Erſt Sonntag hatte Chamberlain ſich in einer Rundfunkanſprache an die breiten Maſſen ge⸗ wandt; ſeine Rede war, wie berichtet, alles andere als von einem gläubigen Optimismus getragen. Nun hat er am Dienstag bei Eröff⸗ nung des Unterhauſes ſchon wieder das Wort ergriffen. Auch dieſer Appell war, beſieht man's bei Licht, wenig ermutigend. Er ſah ſich zu einem faſt verzweifelt anmutenden Aufruf an die„Ausdauer und Vaterlandsliebe“ der Eng⸗ länder gezwungen. Angeſichts der außerordent⸗ lichen deutſchen Erfolge(die ja offiziell nicht zugegeben werden) war es nur zu verſtändlich, daß er ſich dazu aufraffen mußte, von der „Stärke unſeres Feindes“ zu ſprechen. Nach heißen Tiraden an die Adreſſe der Neutralen, vor denen er die britiſchen Seeräubermethoden zu entſchuldigen verſuchte, teilte er mit, daß der engliſche Plan zur Verhinderung der deutſchen Ausfuhr im Einvernehmen mit ſeinem, alſo dem franzöſiſchen, Alliierten am 4. Dezember in Kraft treten ſolle. In einem Funkſpruch an alle Schiffe hat die britiſche Admiralität zugleich allen auf See befindlichen Schiffen die Anwei⸗ ſung erteilt, dieſe völkerrechtswidrige Verord⸗ nung über die Blockade gegen den deutſchen Export ſofort bei Inkrafttreten anzuwenden. Daß dieſes Blockadeheldentum Englands ſeinen Zweck verfehlen wird, wird man auch in Eng⸗ einſehen lernen. Deſſen ſind wir gewiß. Ein einſamer Einſichtiger Immerhin iſt es bemerkenswert, daß auch im engliſchen Oberhaus ein Einſichtiger auf⸗ n iſt, um die britiſche Regierung ganz allgemein vor übertriebenen zu warnen. Der Feldmarſchall Milne hat am Dienstag die Scher Fahr auf einen Zwieſpalt tſcher Führung und deutſchem olk als eine gefährliche Illuſion bezeichnet und zuglalß betont, die Laſt, die auf der bri⸗ tiſchen Nation ruhe, werde viel⸗ ſchwerer wer⸗ den als im letzten Krieg und die Gefahr ſei im gegenwärtigen Augenblick unendlich viel größer. Wörtlich ſagte der Marſchall:„Ich fühle, daß die letzte Runde dieſes Krieges an der Heimatfront werden wird, und ich bin überzeugt, daß niemand dies — 05 weiß als unſer Feind. Es wird uns eſagt, daß wir„nicht gegen das deutſche Voll“ fämpfien, dies iſt eine ſehr gefährliche Theorie. Als Soldat ſage ich, daß es ein fehr gefähr⸗ licher Grundſatz iſt, unter kämpfenden Män⸗ nern die Idee einzuimpfen, ſie würden nicht auf kämpfende Männer an der Front ſtoßen. Die deutſche Jugend ſteht, ſo viel mir bekannt iſt, feſt hinter ihrem Führer, und— obwohl wir vielleicht denken, nicht gegen die deutſche Nation zu kämpfen— kann ich Ihnen ver⸗ ſichern, daß die deutſche Nation gegen uns kämpft,— und ſie ſind ſehr hartnäckige Leute.“ Der Marſchall hätte nur noch hinzuzufügen brauchen, daß dieſer deutſche Kampf gegen England erſt die Folge des langjährigen offe⸗ nen und verſteckten— Englands gegen das deutſche Volk 5 ann wäre das Miild vollſtändig geweſen. Immerhin geht aus den — hervor, daß die Lage Englands eikel iſt. Selbſt die„Magna Charta“ macht Sorge Das erhellt aber auch noch aus einer An⸗ zahl anderer Anzeichen. Es ſind kleine Steine am Wege, die jedoch entſcheidend für den Weg zum Ziel ſind. Fortgeſetzt kommen Klagen über Preisſteigerungen in England. Die Kohlen⸗ preiſe ſind heraufgeſchraubt worden. Der Milch⸗ preis iſt erhöht, die Arbeitsloſigkeit ſteigt. Selbſt die„Times“ beklagt ſich darüber, daß 1 430 000 Menſchen ohne jede Erwerbsmöglich⸗ keit auf der Straße lägen. Alle ſtagtlichen und behördlichen Stellen ſeien ohne Fühlung mit⸗ einander, ja, arbeiteten ſogar häufig gegenein⸗ ander. Es ſei unmöglich, die Arbeitsloſen wie⸗ der in den Wirtſchaftsprozeß—. In der Verſorgung der engliſchen Bevölkerung treten immer neue Einſchränkungen ein. Der Beſucher eines engliſchen Gaſthauſes erhält nur noch 4 Gramm Butter. So gehen die Kla⸗ gen weiter. Auf der andern Seite aber macht ſich ein Heer großer und kleiner Kriegsgewinn⸗ ler breit, worüber ſich der„Daily Herald“ bit⸗ ter beklagt. Große und kleine Erpreſſer leiſte⸗ ten den notwendigen Kontrollen der Regierung Mnser neuer Beriqt vom lIoDestwall Aeh“ ich in finſtrer Minernacht III.(Schluß) P. K. Ein Maſchinengewehr knatterte in der Ferne, das ſtört uns nicht. Auch daß ein Schuß fällt hie und da— gehört zum Krieg, den wir hier am Weſtwall führen. Ein Geräuſch vor uns Ganz deutlich war es hörbar. In Hockſtellung horchen und lauſchen wir.—... Schußbereit recken ſich die Gewehrläufe vor. Es wird ſtil⸗ ler vor uns. Zu ſehen iſt nichts. Eine Zeitlang beobachten wir ſehr ſcharf. Dann richtet ſich der Vorder auf; wir bleiben noch in Stellung, um ihn zu decken. Schließlich gehen auch wir veiter. Dem Draht entlang; jetzt den Weg entlang. Nun laufen wir nebeneinander... Da rückt der eine Soldat mit einer Bitte heraus. Hei⸗ raten will er. Wie er es anpacken muß, frägt er Selbſtverſtändlich gebe ich gerne Auskunft; er⸗ kundige mich nach ſeiner Braut, gebe ihm Grüße mit an ſie „Hier an dieſem Stein geht rechts herum“, erklärt der Heiratskandidat. Ueber den Kleeacker ... Anruf! Antwort. Wir ſind wieder in der Ausgangsſtellung.„Jawohl! Kameraden, wir vom heutigen Spähtrupp werden ein Bild von uns machen laſſen“... Dann verabſchieden — Durch den Laufgraben geht es wieder zurück. Bald ſind wir wieder beim Leutnant X.— Es geht auf 1 Uhr zu. Brot und Kaffee wird angeboten. Auch nach Aepfeln kann man grei⸗ fen. Wollen wir zurückgehen in den Bunker? Nein. Hier bleiben wir die ganze Nacht. Bis der Morgen graut. Eine Zigarre glüht. Ziga⸗ rettenwolken ſteigen auf. Daneben brummt der Ofen. Auf einer ſchmalen, etwas zu hoch ge⸗ ratenen Bank ſitzen wir und plaudern. Dann rücken die Soldaten auf ihrer Pritſche etwas zuſammen. Es geht auch mal zu zweien auf einem Strohſack. Dann ſchwingen wir uns hin⸗ auf auf unſere Lagerſtätte. Nebeneinander kiegt der ehemalige Kompaniechef des Weltkrieges und der heutige. Der Torniſter bildet Kopfkiſſen. Mir reicht ein Kamerad noch ſeinen Rock. Eine Decke noch. Jetzt kann der Schlaf beginnen. Er beginnt auch beim heutigen Kompaniechef. Und dabei ſchnarcht er in allen Tonarten! „Stumpen Sie ihn einmal, er ſoll ſich auf die Seite drehen.“ Meint einer neben mir. Ich Blick lübers(Cand denke nicht daran. Ich will ja vorerſt gar nicht ſchlafen; ich will wachend träumen, Erinnerun⸗ gen wecken aus jenen Tagen... im Enten⸗ ſchnabel... Auf der Bütte de Mesnil, auf der Vaux⸗Kreuz⸗Höhe... ja, da war es ſo. Nur noch etwas einfacher, noch primitiver.. Eben wechſelt der Poſten wieder; eine Ziga⸗ rette ſteckt der Abgelöſte an. Ihr Rauch wirbelt um meine Naſe... Der Soldat hat jetzt Tele⸗ fonwache. Er lieſt dabei... ich wache und träume. Neuer Poſtenwechſel. Die bisherige Telefonwache geht zur Ruhe. Der neue Wächter am Telefon holt die Butterdoſe, ſchneidet Brot — ſein erſtes Frühſtück. Es mag nach 2 Uhr ſein. Jetzt erhebt ſich der Poſten am Telefon; am Stiefel des Kompaniechefs zieht und zerrt er, bis er erwachte.„Es iſt... Uhr. Schnell ſpringt der Kompanieführer auf und macht höheren Ortes Meldung: „Alles in rdnung. Ruhig.“ Bald ſchnarcht er wieder neben mir. Noch kräftiger. in längeren Zügen, ſo ſcheint es mir. Gegen 6 Uhr weckt man mich. Ich wundere mich ob der eigenartigen—— Alſo habe ich doch geſchlafen! Nun aber iſt es Zeit. Wir verabſchieden uns—. Es iſt dunſtig draußen; aber ſchon ſo hell, daß wir auf den Führungsdraht verzichten können. Nun ſehen wir den Weg, den wir im dunklen getappt ſind. „Dort iſt der Graben, in den ich hineingeflogen bin“, erklärt der Kompaniechef.... Dort ſtehen die Räder. Wir ſchauen die Straße vor, die da zum Feind hinüberführt. Nachtpoſten kom⸗ men zurück. Wir beſteigen das Rad.... Bald ſind wir im Kompanie⸗Führer⸗Bunker angelangt. Die Schläfer da drinnen wollen beſtreiten, daß es ſchon 7 Uhr iſt. Aber ſchließlich müſſen ſie es glauben. Kaffeeholer ziehen los. Dann trete iſt den Rückweg an. Es regnet in Strömen Plötzlich ſuche ich nach meiner Taſchenlampe. Verflucht nachmal! die iſt beim Leutnant X. liegen geblieben. Weiter marſchiere ich... Dann kommt der Wagen. Er holt mich zu meinem Dienſte. Bei Pionieren zuerſt; dann bei der Artillerie. Die Feldküche lädt mich zum Mittageſſen ein. Ein Auto nimmt mich mit. Gegen 14 Uhr ſteige ich aus. Die Mappe! der Koffer! und meine Gasmaske!— Die iſt nicht da!„Verflucht nochmal!“ Die iſt im Kom⸗ panie⸗Führer⸗Bunker liegen geblieben beſicherte Ver orgung mit flezneimitteln Die Keichsapothekerkammer tagte wieder in Freudenſtadt Freudenſtadt, 29. Nov. Zum dritten Male fand die Apothekerkammer Großdeutſch⸗ lands ſich in Freudenſtadt(Schwarzwald) zu einer Tagung zuſammen, die insbeſondere den Verhältniſſen während der Kriegszeit Rech⸗ nung trug. Als Ehrengäſte konnte der Leiter der Reichsapothekerkammer, Reichsapotheker⸗ führer Albert Schmierer, Vertreter des Reichsminiſteriums des Innern, der Wehr⸗ macht und der Reichsſtelle Chemie begrüßen. Eine beſondere Note erhielt die Tagung durch die Anweſenheit der neuen Bezirksapotheker⸗ führer des Reichsgaues Danzig, Weſtpreußen und des Warthe⸗Gaues. Auch die Bevollmäch⸗ tigten des Reichsapothekerführers im General⸗ gouvernement Polen und im Protektorat Böh⸗ men⸗Mähren warxen erſchienen und berichteten ausführlich über die bisherige Arbeit. Man erkannte aus allen Berichten, daß die deutſchen Apotheker ſich auch in dieſen Gebieten der Verſorgung der Bevölkerung mit Arznei⸗ mitteln ernergiſch angenommen haben. Die offizielle Tagung wurde mit einer Weiheſtunde abgeſchloſſen, zu der Vertreter der Partei und der Behörden erſchienen waren. Nach einer eindrucksvollen Totenehrung ſprach der Leiter des raſſenpolitiſchen Amtes der NSDAP Dr. Groß über die uns alle bewegenden Tages⸗ fragen. Abſchließend verpflichtete Reichsopo⸗ thekerführer Schmierer feierlich ſeine Berufs⸗ kameraden aus den zwei neuen Reichsgauen und ſeinen Bevollmächtigten für das Protekto⸗ rat Böhmen⸗Mähren. Don der Univerſität * Heidelberg, 29. Nov. Dr. phil. habil. Herbert Rudolph wurde zum Dozenten mit der Lehrbefugnis für Kunſtgeſchichte an der Philoſophiſchen Fakultät der Univerſität Hei⸗ delberg ernannt. Dr. phil. habil. Karl Boda wurde mit Wirkung vom 1. Oktober 1939 von der Univerſität Frankfurt⸗Main zur Naturwiſ⸗ ſenſchaftlich⸗mathematiſchen Fakultät der Uni⸗ verſität Heidelberg verſetzt und zugleich zum Dozenten ernannt mit der Lehrbefugnis für Aſtronomie. Immer noch vermißt Beerfelden)Odenwald, 29. Nov. Eine zweite Suchaktion nach dem ſeit zwei Wochen vermißten Werkmeiſter Chors wurde durch⸗ geführt. Leider iſt ſie nicht von Erfolg geweſen. Leichtſinnige Behandlung von Bohnerwachs Speyer/Rh., 29. Nov. Zu ſchlimmen Aus⸗ wirkungen hätte die Leichtfertigkeit einer hie⸗ ſigen Einwohnerin kommen können, die Boh⸗ nerwachs auf dem Küchenherd anwärmte. Als ſie mit dem wachsgetränkten Lappen der hei⸗ ßen Herdplatte zu nahe kam, um das erwärmte Bohnerwachs wegzunehmen, gab es eine große Stichflamme. Zum Glück konnte die Frau ſich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Stadtverwaltung wieder in pirmaſens Pirmaſens/Pf., 29. Nov. Die Beamten, die noch bei der Stadtverwaltung zur Erledi⸗ gung der laufenden Geſchäfte tätig ſind und die bisher in Kaiſerslautern ihre Arbeiten er⸗ ledigten, ſind in die Büros der Stadtverwal⸗ tung Pirmaſens zurückgekehrt. Fähre wieder in Betrieb Germersheim /Pf., 29. Nov. Die Fähre, die den Verkehr zwiſchen Leimersheim und Leopoldhafen vermittelt, hat ihren Betrieb in normaler Weiſe wiederaufgenommen. unter dem Mäntelchen wirtſchaftlicher Freiheit Widerſtand. Man ſieht, der Appell, den Cham⸗ berlain an die„Ausdauer und Vaterlands⸗ liebe“ der Engländer richtete, ſcheint nur allzu berechtigt geweſen zu ſein. Wie führende Männer in England die Aus⸗ ſichten des Krieges beurteilen, geht aus einer kleinen, aber ſehr bemerkenswerten Meldung aus Waſhington hervor, wonach am Dienstag der britiſche Botſchafter den Originaltext des britiſchen„Großen Freiheitsbriefes“, nämlich der„Magna Charta“, in einer luftdichten Bronzekaſſette der amerikaniſchen Kongreß⸗ bibliothek übergeben hat, die dieſe Urkunde bis zum Kriegsende aufbewahren ſoll! Das Doku⸗ ment war auf einer amerikaniſchen Ausſtellung gezeigt worden und man möchte nun wohl ver⸗ hindern, daß es möglicherweiſe in deutſche Hände fallen könnte. Die Angſt vor der deut⸗ ſchen Flotte kann alſo in England nicht gerade gering ſein. Empörung über die Exportblockade Dieſen Liebesdienſt der USA quittierte Eng⸗ land nach bekannter Manier mit der Beſchlag⸗ nahme von über tauſend Poſtſäcken an Bord eines amerikaniſchen Dampfers. Dabei han⸗ delte es ſich nicht etwa nur um Poſt für Deutſch⸗ land, ſondern vor allem für Belgien und Hol⸗ land, die dem amerikaniſchen Schiff anvertraut worden war. England aber durchkreuzt be⸗ denkenlos die USA⸗Neutralität und— be⸗ ſchlagnahmt. Natürlich iſt man in Holland und Belgien ſehr empört über das Ausbleiben der Poſt. Aber was ſoll man machen? Man hat dort ſchon genug andere Sorgen. Die belgiſche und die holländiſche Preſſe beklagt ſich am Mittwoch in verſtärktem Maße über die Ver⸗ ſeuchung der Küſtengewäſſer mit engliſchen Minen, wobei ausdrücklich feſtgeſtellt wird, daß es ſich um ſolche engliſchen Urſprungs handelt. Vor allem iſt man entrüſtet darüber, daß die Minen der Alliierten treiben, ohne entſchärft zu ſein, was bekanntlich den dan Minenabmachungen widerſpricht. Trotz allen ſchwerwiegenden Bedenken hat ſich Holland am Mittwoch aber doch dazu entſchloſſen, die Schiffahrt fortzuſetzen. Es iſt ein Verzweif⸗ lungsſchritt Hollands; denn man weiß ja im Haag und in Amſterdam, wie groß die Ge⸗ fahren ſind, die ſich für die holländiſchen Schiffe durch die britiſchen Maßnahmen ergeben. Hol⸗ lands wirtſchaftliche Exiſtenz ſteht auf dem Spiel. So ſind denn auch die Stimmen gegen die neue Exportblockade in Holland ſehr beſtimmt, und es erfüllt uns mit Genugtuung, daß das „Allgemeen Handelsblad“ am Mittwoch feſt⸗ ſtellt:„Deutſchland liefert billiger und beſſer als England“,— ein Beweis dafür, wie ſehr man auch in Holland auf den deutſchen Export angewieſen iſt. Ganz beſonders aber zieht die italieniſſcche Preſſe gegen dieſe Export⸗ blockade zu Felde. Mit aller Schärfe wendet ſich „Tribuna“ dabei gegen Englands Behauptung, für„eine gemeinſame Sache“ zu kämpfen, für die die andern Völker„Opfer bringen müſſen“. „Wer hat denn“, ſo fragt das angeſehene Blatt, „Großbritannien geſagt, daß die Nichtkriegfüh⸗ renden überzeugt ſind, daß es ſich um eine„ge⸗ meinſame“ Sache handelt?“ Und im gleichen Zuſammenhang wendet ſich in einem bemer⸗ kenswerten Artikel„Tevere“ an die Adreſſe Englands, wenn es ſchreibt, daß ſich heute kein Volk als neutral bezeichnen könne; denn es handle ſich um einen Krieg, der in jedem Au⸗ genblick und auf jedem Sektor die Intereſſen der Nichtkriegführenden beeinträchtige. Und „Meſſagero“ klagt England ſcharf an, daß durch die britiſche Politik die Neutralen dem Hun⸗ mehr als Deutſchland ausgeſetzt ind. Kleine Wirtschaftsecke SW Brauerei Kleinlein AG, Heidelberg. Der auf den 13. Dezember einberufenen ordentlichen Haupt⸗ verſammlung wird die Verteilung von unverändert 6 Prozent Dividende auf 1 Million Reichsmark Aktien⸗ kapital vorgeſchlagen. Der Bierabſatz hat ſich im Ge⸗ 1938/39 gegenüber dem Vorjahr etwas ge⸗ oben. SwW Niederrheiniſches Schiffahrtskontor Gmbs in Kehl. Kaufmann Lucien Roſenblatt in Straßburg iſt als Geſchäftsführer abberufen; an ſeine Stelle tritt Kaufmann Joſef Weier in Duisburg⸗Ruhrort. SW Zur S in der Südpfalz. In der Suüd⸗ pfalz und der berhaardt konnten unter gemein⸗ ſchaftlichem Einſatz die letzten Trauben, die noch draußen hingen, geborgen werden. Insgeſamt waren es noch 250 Fuder Wein. Berliner Börse Uörbntte Käufe der Bankenkundſchaft waren am Mittwo für die Kursgeſtaltung ausſchlaggebend. Die Umſätze haben ſich im großen und ganzen nicht verſtärkt, den Anſchaffungen zu Anlagezwecken ſtand aber kaum Abgabeneigung gegenüber, Die Kursbeſſe⸗ rungen betrugen zumeiſt bis zu 1 Prozent, verein⸗ zelt waren aber auch größere Gewinne feſtzuſtellen. Am Montanmarkt lagen Mannesmann und Hoeſch je ½ und Rheinſtahl ½¼ Prozent niedriger. Dem⸗ —*—◻ ſtiegen Verein. Stahlwerke, Harpener und uderus um je/ und Mansfelder Bergbau um 1½ Prozent. Am Braunkohlenaktienmarkt kamen ſe Genußſcheine /½ und Rheinebraun 1¼ Prozent höher an. Chemiſche Werte lagen durchweg leicht gebeſſert, Farben notierten 158¼(plus), Goldſchmidt und Rütgers ſtiegen um je ¼ Prozent. Von Kaliwerten wurden Salzdetfurth um 1, von Gummi⸗ und Lino⸗ leumwerten Conti⸗Gummi um 1½ Prozent herauf⸗ geſetzt. Am Elektroaktienmarkt befeſtigten ſich Akku⸗ mulatoren und Siemens um je 1, ferner Lichtkraft um ½ Prozent. Bei den Verſorgungswerten ſtanden Charlotte Waſſer mit plus /, Rh. EAc6 mit plus „/ und Schleſ. Gas mit plus 1½ Prozent im Vor⸗ dergrund. Von Maſchinenbauanteilen kamen Deutſche Waffen und Orenſtein, von Metallwerten Deutſcher Eiſenhandel um je ¼ Prozent höher an. Zu erwäh⸗ nen ſind noch von Bauwerten Holzmann, von Textil⸗ aktien Bremer Wolle, von Zellſtoffpapieren Aſchaffen. burger und am Bahnenmarkt Eiſenbahnverkehr mit einer Steigerung um je 1 Prozent. Gebr. Junghans wurden um 1¼ herauf⸗ Dierig um 1¼ Prozenk her⸗ abgeſetzt. Märkte Mannheimer Großviehmarkt vom 29. November Preiſe: Ochſen g) 43,5 6,5, b) 39,5—42,5, c) 5; Bullen a) 43,5—44,5, b) 39,5—40,5, e) 30,5 4,5: Kühe a) 43,5—44,5, b) 36,5—40,5, c) 26,5 i 4,5, d) 18—25; Färſen a) 42,5—45,5, b) 38,5 5 Spidel b) 59, c) 50, —40; Schafe a) 38—40; eine a) 56, b1 56, b2) 55, c) 55, d) 52, 30 6„ 56. Marktver⸗ lauf: Großvieh, Schweine, Kälber, Schafe zugeteilt. ha Jed „Leuc ſo raun en An als ihn kamen. Hundes ſtehende Schnau; ſichtige Geſtalte varie o hatte ſ konnte Die 5 Kreatur ſiub ſie ind ſie türmen Löwe n phoſe ge handela ſeine Le ließ. Der Tiere. vom Le Sondern einen V iſt nicht ſchlag tr Neckiſe Man m ſtreiken nis. Mä Möwen ner ihr Tierreich Pferden anz za lumen. Aſter od ſind jen⸗ ſie aus So huſce ten über Jede das iſt d warnen: nicht ge gegnet, Durch Aenderu eines A (Reichsg § 4 Abf gung vo beitsbuch geſetzt u mißverſt hinzuwe der Arb hobenen ſtandslo⸗ Verordn April“0 und An buches a den iſt. Und Die R len Tou. freuen ſ in ihrem vom Gli tagabend Jungbuſ gezogen. Glücklich. an ſeine ſeinen T an einen Außer in einem ſer aus heim au dert 9 holte an Mark⸗ Wir ſe man mu JFrene 3Z 1. 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Und ſiehe da, das Leuchtabzeichen in Hundesgeſtalt ſtrahlte allen ihm zur Verfügung ſtehenden grünlichen Schimmer von der Schnauze bis zum Schwanz in das undurch⸗ ſichtige Dunkel, ſo daß die beiden ſchwarzen Geſtalten wie Schiffe in der Nacht ohne Ha⸗ varie aneinander vorbeiſegelten. Der Hund hatte ſeine Schuldigkeit getan, der Mann konnte gehen. Die Kinder der Flora und ſo ungefähr alle Kreaturen des Tierreiches ſind den Weg der n gegangen. Nicht ſich fortzupflanzen ind ſie mehr da, ſondern ſie ſind zu Leucht⸗ türmen degradiert worden. Selbſt der britiſche Löwe mußte ſich im Zuge dieſer Metamor⸗ phoſe gefallen laſſen, daß man ihn im Straßen⸗ handel anbot. Aber er war wenig gefragt, weil⸗ ſiez Leuchtkraft in erſchreckendem Maße nach⸗ eß. Der Menſch liebt nun mal Blumen und Tiere. Und man ſoll nicht gehäſſig ſein und vom Leuchttier auf den Menſchen ſchließen. Sondern ſo:„Nicht jeder hat einen Vogel, der einen Vogel leuchten läßt.“ Oder anders:„Es iſt nicht alles Eſel, was ihn auf dem Rockauf⸗ ſchlag trägt.“ Und ſo fort. Neckiſch ſind dieſe kleinen Leuchtfiguren. Man muß ſie mit Lampenlicht füttern, ſonſt ſtreiken ſie und ſympathiſieren mit der Finſter⸗ nis. Mädchen lieben die L intiere. Kaninchen, Möwen und Zwergpinſche während die Män⸗ ner ihrerſeits den ſtärkeren Vertretern des Tierreiches ihre Aufmerkſamkeit zuwenden, wie Pferden, Elefanten und Bernhardinern. Die anz zart Beſaiteten jedoch halten es mit den lumen. Sie laſſen ihr Edelweiß ſtrahlen, ihre Aſter oder ihre kunſtvoll geſchnitzte Roſe. Das ſind jene, die nur verſchämt lächeln, wenn man ſie aus Verſehen in der Dunkelbeit anrempelt. So huſchen der Zoo und der Botaniſche Gar⸗ ten über die nächtlichen Gaſſen. Jeder ſein eigener Leuchtturm, das iſt die Parole. Man kann mit ſeinem Licht warnen und locken und man wird, wenn einem nicht gerade jemand mit einem— Affen be⸗ gegnet, auch geſehen. Tim. feine Einſchränkung der Arbeitsbuchpflicht Durch die Verordnung des Miniſterrates zur Aenderung des Geſetzes über die Einführung eines Arbeitsbuches vom 30. Oktober 1939 (Reichsgeſetzblatt 1. S. 2180) waren 5 2 und § 4 Abſ. 1 dieſes Geſetzes, die die Beſchäfti⸗ gung von Arbeitern und Angeſtellten ohne Ar⸗ beitsbuch unter Strafe verbieten, außer Kraft geſetzt worden. Dieſe Aenderung iſt vielfach mißverſtanden worden. Es iſt deshalb darauf hinzuweiſen, daß damit keine Einſchränkung der Arbeitsbuchpflicht erfolgt iſt. Die aufge⸗ hobenen Beſtimmungen ſind vielmehr gegen⸗ ſtandslos geworden, weil durch§ 28 Nr. 5 der Verordnung über das Arbeitsbuch vom 22. April 1939 die Beſchäftigung von Arbeitern und Angeſtellten ohne Vorlage des Arbeits⸗ 25 ausdrücklich unter Strafe geſtellt wor⸗ en iſt. Und wieder ein Fünfhunderker! Die Reichswinterhilfs⸗Lotterie läuft auf vol⸗ len Touren— und die grauen Glücksmänner freuen ſich darüber, daß ſie ſo viel Gewinne in ihrem„Bauchladen“ haben. Mannheim iſt vom Glück geradezu geſegnet, denn am Mon⸗ tagabend wurde in einem Lokal im Stadtteil Jungbuſch wieder ein Fünfhunderter gezogen. Ein holländiſcher Schiffer war der Glückliche. Er ließ den Losverkäufer teilhaben an ſeiner Freude und auch das WHW bekam ſeinen Teil. Dies iſt der zweite Gewinn, der an einen Ausländer fiel. Außer dem Fünfhunderter zog am Samstag in einem Lokal auf dem Lindenhof ein Schloſ⸗ ſer aus Zweibrücken, der ſich zur Zeit in Mann⸗ heim aufhält, einen Gewinn von einhun⸗ dert Reichsmark, und ein Schiffskoch holte am Dienstagabend einen Fünfzig⸗ Mark⸗Gewinn aus dem roten Kaſten. Wir ſehen, es iſt für jeden etwas„drin“, man muß nur mutig zugreifen. „ſterhaken. Unsere Jugend vor der Beruiswahl Ernste Worte an Eltern und Kinder Heimabhend im Dienst der Berufsaufklãrung/ Die Berufsberaierin hat das Worf Heimabend des BDM! Langſam füllt ſich der Saal, zu gleichen Teilen etwa mit den dreizehn⸗ bis vierzehnjährigen Mädeln, die zu Oſtern den Schritt von der Schulbank ins praktiſche Leben tun werden, und mit deren Eltern. Sie erinnern ſich noch der Weltkriegszeit, als man den Fragen der Berufswahl nur wenig Bedeu⸗ tung beimaß. Vor allem war damals ein Ap⸗ parat zur Regelung der beruflichen Nachwuchs⸗ lenkung, wie er heute in den Berufsberatungs⸗ ſtellen der Arbeitsämter zur Verfügung ſteht, überhaupt nicht vorhanden. Ging man doch erſt gegen Ende des Jahres 1918 überhaupt an die Einrichtung ſolcher Stellen heran, nachdem man vorher vier Jahre hindurch die Jugend planlos in die gerade vordringlichſten Arbeits⸗ plätze hineingeſteckt hatte, ohne an die Auswir⸗ —.— ſolcher Maßnahmen in die Zukunft zu denken. Sorge iſt nicht angebracht Die Berufsberaterin, die den hier Anweſen⸗ den einen Ueberblick über die Möglichkeiten der Berufswahl und über die heutige Lage auf die⸗ ſem Gebiet geben ſollte, ſchien die Sorgen der Eltern zu erraten.„Sie alle, meine lieben El⸗ tern,“ ſo betonte ſie,„brauchen keine Angſt um ihre Mädel zu haben; es wird iede ihren Platz finden, an dem ſie ihre Fähigkeiten entfalten kann. Wir haben die ungeheure Bedeutung, die einer geordneten Berufsausbildung beizu⸗ meſſen iſt, erkannt und wollen daher auch und gerade während der Kriegszeit den Nachwuchs ſchulen und richtig lenken. Dazu aber brauchen wir nicht nur die Aufgeſchloſſenheit der Mädel, wie brauchen dieſelbe Aufgeſchloſſenheit vor allem auch bei den Eltern. Es iſt ja verſtändlich, daß jede Mutter ihr Mädel gern dort unter⸗ bringen möchte, wo ſie die günſtigſten Arbeits⸗ bedingungen und die beſten und raſcheſten Auf⸗ ſtiegsmöglichkeiten erhofft. Aber an der Rech⸗ nung ſtimmt dann gewöhnlich etwas nicht; denn entſcheidend muß doch immer die geiſtige, charakterliche und körperliche Eignung ſein. Und außerdem muß als Leitmotiv über jeder Be⸗ rufsentſcheidung das Bewußtſein ſtehen, daß jedes einzelne Mädel damit eine Verantwor⸗ tung gegenüber der Geſamtheit des Volkes auf ſich nimmt.“ Dieſe Verantwortung, ſo fährt die Berufs⸗ beraterin fort, ſei bereits durch die Ableiſtung des Pflichtjahres gegeben, wenn auch nicht alle Mädel ihren ſpäteren beruflichen Ein⸗ ſatz in der Hauswirtſchaft finden würden; denn bereits in dieſer Zeit bilde jedes einzelne Mä⸗ del ein Rädchen in dem Geſamtorganismus un⸗ ſerer Volkswirtſchaft. Im übrigen ſei in dieſem Zuſammenhang den Mädeln nur immer wieder nahezulegen, ihr Pflichtjahr auf dem Lande abzuleiſten. Wer Kämpfer ſei, der ſtehe an der Front und nicht in der Etappe! Aber nicht nur deswegen, weil die Landwirtſchaft ſo dringend Kräfte brauche, ſei die Ableiſtung des Pflichtjahres auf dem Lande zu bevorzugen, ſondern auch deshalb, weil dieſe Zeit für die Entwicklung der Mädel günſtig ſei, und weil außerdem damit das ſo nötige beſſere Verſtänd⸗ nis zwiſchen Stadt und Land gefördert werde. Es gibt nicht nur Büroberufe! Auf die einzelnen Berufsmöglichkeiten über⸗ gehend, betont die Berufsberaterin, daß es ſchließlich nicht nur Büroberufe gebe, ſondern daß den Mädeln bei abgeſchloſſener Volksſchul⸗ bildung der Weg zu vielen ausgeſprochenen Frauenberufen offenſtehe. Da ſeien zum Bei⸗ ſpiel neben der Volkspflegerin die Kinderpflege⸗ rin und die Hortnerin zu nennen, die heute in beſonders großer Zahl gebraucht werden. Wei⸗ ter ſei die Krankenſchweſter ein Beruf, gegen den vielfach aus Sachunkenntnis noch Wider⸗ wille beſtehe. „Die jungen Mädel kommen nicht gleich mit 14 Jahren ans Krankenbett“, erklärte die Be⸗ rufsberaterin.„Vielmehr kommen ſie erſt in Es gibt Geld! Zehn Tage sind wieder vorbei. PK-Frenner-Weltbild(M) Eine Hoſe am Fenſter vertauſcht ... und andere Diebſtahlgeſchichten/ bor den Mannheimer Gerichten Schon in zarteſter Jugend hatte Oskar Egner damit begonnen, Dingen ſein lebhaf⸗ teſtes Augenmerk zuzuwenden, die für ihn nur dann Bedeutung haben konnten, wenn er dieſe „unauffällig“ mitgehen hieß. Das Klauen wurde dem 23jährigen geradezu zum Vergnü⸗ gen. Er ſtahl wie ein Rabe. Wo er auftauchte, gab es hinterher leere Schubladen, Kiſten und Koffer...! Man hätte annehmen ſollen, daß dieſes Früchtchen in den Mußeſtunden in der engen Zelle endlich vernünftig geworden wäre. Zu ſeinem Mißvergnügen griff er auch manch⸗ mal daneben und wanderte dann ins Kittchen. Bei einem Auftrag, den er erledigen ſollte, unterſchlug er die Gelder. Nicht ſelten, daß er auf betrügeriſche Weiſe ſich Sachwerte ver⸗ ſchaffte. Letzthin ging Oskar vergnüglich ſpa⸗ zieren. Er kam an einem offenen Fenſter vor⸗ bei und entdeckte am Fenſterhaken eine Hoſe. Ein raſcher Griff und dieſe war in ſeiner Hand. Bei der Durchſuchung kam ein Geldbeu⸗ tel mit einigen Emmchen zum Vorſchein. Oskar dachte, ſicher iſt ſicher, zog dieſe fremde Hoſe an und hängte ſeine eigene Hoſe an den Fen⸗ Als der Hoſeneigentümer vom Schlaf erwachte, ſah er eine alte Hoſe mit durchbrochenen Hoſentaſchen. Doch dies wurde dem Dieb zum Verhängnis. Er wurde bald aufgegriffen. Der Angeklagte geſtand alles, auf die Zeugen konnte verzichtet werden, eine kurze Kleine Mannheimer Stadtchronik Nationaltheater. Am Sonntag findet im NationalTheater unter der muſikaliſchen Lei⸗ tung von Staatskapellmeiſter Karl Elmen⸗ dorff das 1. Städtiſche Konzert ſtatt. Es ge⸗ langen Werke von Pfitzner, Reger, Mouſ⸗ forgsky und dem jugoſlawiſchen Komponiſten Joſev Gotovac zum Vortrag. Es wirken mit: das Nationltheater⸗Orcheſter und als Soliſten Frene Ziegler und Dr. Herbert Schäfer, der 1. Solocelliſt des Nationaltheaters. Lichtbildervortrag im Odenwaldklub. Im Rahmen ſeiner diesjährigen Winterveranſtal⸗ tungen hält der Odenwaldklub am Freitag im großen Saale des Wartburghoſpiz ſeinen zwei⸗ ten Lichtbildervortrag. Der bekannte Lichtbild⸗ amateur O. H. Imhoff zeigt erſtmalig in die⸗ ſem Winter ſeine Farbenaufnahmen„Unſere engere Heimat“. Bewerber für die Laufbahn der aktiven Sani⸗ täts⸗Offiziere. Schüler, die im Jahre 1940 und Schüler, die im Jahre 1941 die Reifeprüfung ablegen, ſowie Studierende der Medizin und Aerzte, die die Sanitäts⸗Offizierslaufbahn an⸗ ſtreben, können ab ſofort bis 15. 3. 1940 Be⸗ werbungsgeſuche um Aufnahme als Bewerber ür die Sanitäts⸗Offizierslaufbahn bei den brtlich zuſtändigen Wehrkreisärzten einreichen. Merkblätter über die Sanitäts⸗Offizierslauf⸗ bahn ſind bei den Wehrkreisärzten und Wehr⸗ kreiskommandos erhältlich. Verkehrsunfall. An der Einmündung der unteren Clignetſtraße in die Käfertaler Straße ſtießen zwei Kraftwagen zuſammen. Durch den Zuſammenſtoß wurden beide Fahrzeuge ſtark beſchädigt. Auch zog ſich der Führer des einen Kraftwagens eine leichte Rippenquetſchung zu. Ueber die Schuldfrage ſind die polizeilichen Erhebungen noch im Gange. Verkehrsüberwachung. Bei geſtern vorgenom⸗ menen Verkehrskontrollen wurden 36 Perſonen wegen verſchiedener Uebertretungen der Stra⸗ ßenverkehrsordnung gebührenpflichtig ver⸗ warnt. Außerdem wurden 7 jugendlichen Rad⸗ fahrern wegen verſchiedener ſtrafbaren Hand⸗ lungen die Ventile aus ihren Rädern entfernt. Nichtbeachtung der Verdunkelungsvorſchrif⸗ ten. Wegen Nichtbeachtung der Verdunkelungs⸗ vorſchriften wurden 110 Wohnungsinhaber ge⸗ verwarnt bzw. zur Anzeige ge⸗ racht. Wegen Ruheſtörung mußten in der vergan⸗ genen Nacht vier Perſonen zur Anzeige ge⸗ bracht werden. Verhandlungsdauer mit nachhaltiger Einwir⸗ kung auf den Beſchuldigten. Oskar erhielt zwei Jahre Gefängnis. Auf ſeinem Konto ſtanden ſieben Diebſtähle, drei Betrüge, eine Unter⸗ ſchlagung und ein ſittliches Vergehen. Trudes Glück im Unglück Die Geſchichte ſah für die ſchöne Trude ſehr brenzlig aus. Ein Glück, daß der Richter keine Schatten in ihrem Vorleben entdeckte. Sie wird als ordentlich und fleißig geſchildert. Es gibt oft Ueberraſchungen im Leben. Leider oft ſehr unangenehme. Trude mußte eine plötzliche un⸗ angenehme Entdeckung anläßlich ihres Beſu⸗ ches bei einer Freundin erleben. Von der Freundin erhielt ſie eine Handtaſche zum Geſchenk. Verſehentlich vergaß die Eigen⸗ tümerin ihren Verlobungsring und ihre Broſche herauszunehmen. Trude bemerkte dieſe Werte. Sie ließ die Gegenſtände ſofort der Freundin zurückbringen. Damit war der Fall nicht abgetan. Die Blondine vermißte ihren Geldbeutel und hatte Trude im Verdacht. Es kam ſoweit, daß die junge Frau vor den Rich⸗ ter zitiert wurde. Sie hatte einen Rechtsanwalt zur Seite, der auf Freiſpruch plädierte. Der Sachverhalt mußte näher beleuchtet werden. Der Verteidiger ſetzte ſich mit der Blondine auseinander. Ihr Verlobter habe ſich von ihr getrennt, weil ſie ihn auch wegen allerlei Dinge verdächtigte. Seine Mandantin habe ja die Aufforderung an die Freundin geſtellt, die Po⸗ lizei zu holen, doch dieſem Erſuchen wurde nicht ſtattgegeben. Eine Verurteilung könne nicht in Frage kommen. „Nach kurzer Beratung verkündete der Richter einen Freiſpruch. Er begründete dieſen damit, daß trotz einiger nicht unerheblicher Verdachts⸗ momente der Diebſtahl nicht geklärt iſt und im Zweifelsfall die Angeklagte freizuſprechen war. hatte Trude wirklich Glück im Un⸗ alück! Ein ſaftiger Denkzettel Emil Bauer aus Pforzheim gehört zu der Sorte von Menſchen, die aus Gewohnheit be⸗ trügen. Er ſteht in den vierziger Jahren, hat ſchon etliche Fahre hinter Gefängnismauern zugebracht. Aber dies konnte ihn nicht abſchrek⸗ ken, auf dieſem Wege weiter zu pilgern. Die Uhren haben es bei ihm auf ſich. Hat er ſolche in ſeinen Fingern, wandern ſie regelmäßig in Leihhäuſer, um den notwendigen Erlös zu fin⸗ den. Immer die gleichen Schwindeleien. Das ihm immer wieder entgegengebrachte Vertrauen wird von ihm ſchändlichſt mißbraucht. Der Fabrikant hat ſeine Uhren los und das Geld noch dazu. Der Richterſpruch iſt hart, aber gerecht! 15 Jahre Gefängnis und 100 Mark Geldſtrafe. Die Vorausſage des Vorſitzenden, daß Bauer noch im Zuchthaus landen wird, wenn er nicht umkehrt, ſollte ſich Emil zu Herzen nehmen, ſonſt könnte ſein eigenes Uhrwerk noch in Si⸗ cherungsverwahrung ablaufen! gu⸗. einen Kindergarten, werden dann in hauswirt⸗ ſchaftlichen Fragen unterwieſen, um erſt an⸗ ſchließlich in die eigentliche Berufsausbildung einzutreten, deren Koſten ſich ja nach den finan⸗ ziellen Verhältniſſen des Elternhauſes richten, während die NSV die Differenzbeträge über⸗ nimmt. Die ſo ausgebildeten Mädel können ſich in ihrer weiteren Berufslaufbahn auf die Ar⸗ beit der Operations⸗, Säuglings⸗ oder Ge⸗ meindeſchweſter ſpezialiſieren. Sind das denn nicht Aufgaben, die einer Frau einen Lebens⸗ inhalt bedeuten können, ſind das nicht Auf⸗ gaben, die des vollen Einſatzes wert ſind?“ „Ebenſo herrſchen noch immer Unklarheiten über die Möglichkeiten, die im Rahmen der hauswirtſchaftlichen Betätigung gegeben ſind. Hier können die Mädel einerſeits eine geordnete zweijährige Berufsausbildung bis zur geprüf⸗ ten Hausgehilfin durchmachen, wobei ſie ſpäter gute Fortkommensmöglichketien haben, weil dieſe Kräfte immer geſucht ſind. Andererſeits können ſie aber auch über den Beſuch einer Frauenfachſchule mit gleichzeitiger Betätigung ſtaatlich geprüfte Hauswirtſchaftsleiterinnen werden. Von dieſer Stufe aus ſteht ihnen dann der Weg zur Gewerbelehrerin für Hauswirt⸗ ſchaft an den Berufsſchulen offen. Geht aufs Land! Ebenſo wie die Hauswirtſchaft bietet auch die Landwirtſchaft nach der vor zwei Jahren erfolgten Neuordnung der Ausbildungswege vielfältige Berufsmöglichkeiten. Neben der Landfrau und Bäuerin und der geprüften Wirtſchafterin ſtehen hier den Mädeln die Wege zur ländlichen Haushaltspflegerin und Lehrerin der landwirtſchaftlichen Haushalts⸗ kunde, zur landwirtſchaftlichen Rechnungsfüh⸗ rerin ſowie zu verſchiedenen Sonderberufen der Landwirtſchaft offen. Dabei iſt auch hier nur eine abgeſchloſſene Volksſchulbildung erforder⸗ lich.„Und ihr wi t ja“, wandte ſich die Be⸗ rufsberaterin an die Mädel,„was unlängſt der Stellvertreter des Führers geſagt hat: „⸗Wer ſich dem Land ganz gibt, füren hat das Land auch ſeine Gegengabe bereit“. Handwerk hat goldenen Boden Ueber all den anderen Möglichkeiten dürfe endlich auch das Handwerk nicht vergeſſen wer⸗ den, das noch immer ſeinen goldenen Boden habe. So gebe es z. B im Bekleidungshand⸗ werk viele ausſichtsreiche Berufe, auch wenn wir uns im Augenblick alle nach Punkten be kleiden. Dafür ſei beiſpielsweiſe die Uniform⸗ ſchneiderei nach wie vor ſtark beſchäftigt, und außerdem dürfe man ja nicht ausſchließlich von den gegenwärtigen Verhältniſſen ausgehen, ſondern man müſſe auf weite Sicht planen. Auch ſeien die in dieſen Berufsgruppen weit⸗ gehend eingeführten Anlernberufe inſofern für die Mädel beſonders wertvoll, als ſie nicht die bergf Ausbildungszeit hätten wie die Lehr⸗ rufe. „So nehmt denn mit“, rief die Berufsbera⸗ terin den Mädeln zu,„daß zwar keiner in einen Beruf gezwungen wird, daß wir aber auf euch vertrauen, daß ihr eure Entſcheidung im Be⸗ wußtſein eurer Verantwortung trefft“.—zer. Cextilſtoffe für berdunkelungszwecke Der Reichsluftfahrtminiſter und Oberbefehls⸗ haber der Luftwaffe hat in einem Erlaß an die Luftgaukommandos gegen die Verwendung von wertvollen Textilſtoffen für Verdunkelungs⸗ zwecke Stellung genommen. Im Intereſſe der ſparſamen Bewirtſchaftung des deutſchen Tex⸗ tilmarktes darf beim Abblenden von Lichtaus⸗ trittsöffnungen eine Verwendung von Textil⸗ ſtoffen nur dann ſtattfinden, wenn alle anderen Möglichkeiten zum Abblenden nicht durchführ⸗ bar oder zweckmäßig ſind. In dieſen Fällen iſt beſonders darauf zu achten, daß nur ſogenannte Verdunkelungsſtoffe und keine für andere J beſtimmte Textilſtoffe verwendet wer⸗ en. Mir gaalnlinaun Goldene Hochzeit. Das Feſt der goldenen Hochzeit feiern am heutigen 30. November die Eheleute Abraham Laubſcher und Frau Mag⸗ 53 Roth, Mannheim⸗Neckarau, Adler⸗ raße 56. 75. Geburtstag. Seinen 75. Geburtstag fei⸗ erte am 29. November in körperlicher und gei⸗ ſtiger Friſche Adam Bickel, Mannheim⸗Gar⸗ tenſtadt, Langer Schlag 27. 73 Jahre alt. Seinen 73. Geburtstag beging am Montag, 27. November, Wilhelm Voll⸗ mer, Mannheim⸗-Friedrichsfeld, Hirſchgaſſe 14. Dreimal 70. Geburtstag. Ebenfalls am 29. in in vol⸗ er geiſtiger und körperlicher Friſche Mil händler Max Brandt, Stockhornſtraße 4235 und am heutigen 30. November begehen Frau Anna Heinz Ww. geb. Hoock, Mannheim⸗ Feudenheim, Ilvesheimer Straße 2, und Frau Magdalena Eiſert, Mannheim, Eichelshei⸗ mer Straße 3, ihren 70. Geburtstag. Mit dem Schutzwall⸗Ehrenzeichen ausgezeich⸗ net. Die Gruppenführerin des BDMöSiegfriede Eaner, Mannheim, S 1, 19, Rudolf Rabe 1 Seckenheimer Straße 35 und Alb. Meu ſchke Kleinfeldſtraße 37, wurden dieſer Tage durch Ueberreichung des Schutzwall⸗Ehrenzeichens ge⸗ ehrt. Wir gratulieren. „Habenkreuzbanner⸗ Donnerstag, 50. Uovember 1059 5 Unterhaltung ſtörten ſie darum nicht. Sie machten es ihr nach und ſtützten auch den Kopf in die Hände, ſie dort, als wenn ſie nur darauf warteten, aß die 385 den Kopf wieder hebe. Aber die rau wußte wohl nicht einmal, daß Holm ſeine eſchichte ſchon beendet hatte. Nun war es denn an Eira, das erſte Wort zu r ſprechen. Sie ſah Holm dort mit breit⸗ und tief⸗ ——— gefurchter Stirn ſitzen. Sie wußte, daß ſie nun f eſtr irgend etwas ſagen mußte, um den Bann 75 brechen. Aber was ſollte ſie ſagen? Endlich fragte ſie:„Warum haſt du mir eigentlich nie —— N 7 — Weiten der — 3—— ——— 2 2 458◻———————.. nne 9 S SS*—————3— nn 2 22*2 ———*7——— +4 0— 29½2 32—*,————————— —————— — 22 MMcu. —— —— Cvpyright by Geors Westermann, Branunschweig. das Bild deiner Liebſten gezeigt?“ (Fortſetzuna folat) draußen in dern und e Grund ſein Nan kauft nz paheit 40 Fortſetzung——* zu Er tun nicht 1———— I 5—— rüben ollte ihm noch zurufen— da warf er opf. Uns riß der Feind die Gewehre aus den Mre —— Maßinen⸗ 55 die Arme in die Luft und brach in ſich Fäuſten. Unſer Reſt beſtand noch aus vier⸗ 5 Anker Jahrzehnt —3— raſte in unſrer Nähe wie An ie⸗ aß Nie⸗ mandsland wuchs eine Hügelkette von Toten — ja, das hörte ich. Vor uns au zuſammen. Nun befand ich mich wieder im Graben. Wer kauerte denn dort in der Blutlache, aſchfahl im Geſicht, im letzten Ringen? War das— undzwanzig Mann. Ein engliſcher Offizier trat vor, grüßte und befahl:„Go over the top!“ Das war der Schluß. Wir wurden abgeführt, mußten über die Berge der Gefallenen des „Reiter für Deutsch-Südwest“ als einer d menbruch 1 nes Volkes und Verwundeten unſrer Feinde auf. Das ſah fführun ganz genau. Und 3 das ſah ich, daß„Herrgott, Berger!“— Er erkannte mich nicht Feindes auf Niemandsland klettern. nn b 3 05 wieder eine neue Woge von drüben herüber⸗ Die feindlichen Gräben, dichtbeſetzt mit neuen Henrik Herſe iſt vor allem durch das auf der ens, daß e rollte. Und auch das hörte ich, daß das Ma⸗ ſchinengewehr in meiner Nähe nun ſchwieg. rgend etwas ſtieß mich zurück. Ich weiß nicht. was es war. Aber ich ſah, daß der Ober⸗ jäger neben mir von der Deckung herunterfiel und daß er dort nun am Boden lag und ein paarmal mit den Armen um ſich ſchlug. Da— Gedanken— eine Sekunde nur— Vater, Mut⸗ ter, Bruder, Liebſte, Freund—, dann nichts mehr, nein, nichts mehr, keine Gedanken mehr, keine Angſt mehr, nichts mehr. Der Feind war in unſern Graben. er⸗ Wir taumelten über unſre Toten hin, zur teidigung zuſammen. Unſer Kompanieführer war bei uns. Er ſchlich nicht mehr, er ſtand nun, gerade, aufrecht, in der Fauſt die Piſtole. Jeder ſtand. Einer ſchoß über die Schultern des andern dem Feinde ins Geſicht. Immer neue Maſſen wuchſen vor uns empor aus dem Bo⸗ den. Wir ſtanden, ſchoſſen. Wir wichen nur 6 Feind ſtemmte ſich mit aller Kraft gegen uns. Bajonette blitzten auf. Blut ſpritzte. Da wichen wir vor der Uebermacht noch eimen Schrit zurück. Wir wuß⸗ ten es aber ſelber nicht. Der übermächtige eind ſchaffte ſich nun Raum und rollte den Graben auf, mit Handgranaten. Die riſſen „mächtige Löcher. Der Feind ſtemmte ſich wieder einen Schritt vor, und noch einen und noch einen Schritt zurück. Der Der Feind wuchs ſi zu einem und zwa mehr. Er war g, Ich mußte weiter. ſeinen glaubten immer noch, wir ſtänden. Was kam dann? Hinter unſerm Rücken viſch plötzlich ein Brüllen aus. Gurkhas hatten ſi herumgeſchlichen, krochen auf uns zu, die Meſ⸗ ſer zwiſchen fletſchenden Zähnen, die breitkrem⸗ igen Hüte über den Schlitzaugen. Inder ſtürm⸗ en über uns hin. Schotten trieben heran mit aufgepflanztem Bajonett. Von allen Seiten lauerte der uns auf. Wir waren ein⸗ e ir ſtanden dort und wollten uns nicht ergeben. Aber alle Wege waren verram⸗ melt. Als es ſoweit gekommen war, ſchoß der geſchloſſen. ieſen aus eg langſam Schritt für Schritt weiter, immer weiter, unaufhaltbar. Was wußten wir von uns? Wir wußten nichts. Wir ſchoſſen, mehr wußten wir nicht. Unſre Ohren waren taub. Ein Jäger ging dem Kom⸗ panieführer an die Kehle. Kein Menſch wußte, was er wollte. Schaum brach ihm aus dem Munde. Flog ein Blitz aus der Piſtole des Oberleutnants? Der Jäger war auf einmal verſchwunden. Nun trat der Feind ihn in den Dreck. Er rollte den Graben auf, langſam nur, aber ſicher, Schritt für Schritt. Und wir? Wir Maſſen zum Sturm. Sonſt weiß ich nichts mehr. Nur noch das eine: Irgendwo am Wege ſtand ein engliſcher Feldgeiſtlicher, breitete ſeg⸗ nend die Hände über uns aus und ſprach auf deutſch, daß wir ihn alle klar verſtehen konnten: „Der Friede des Herrn, unſeres Gottes, ſei mit euch allen!“— Die Frau von der Mintys⸗Farm ſaß dort, den Kopf in beide Hände geſtützt, und ſtarrte wie in eignen Gedanken vor ſich hin. Sie hatte Holms Erzählung nicht folgen können, hatte nur einzelne Wörter aufgefangen, hatte nur Gebärden geſehen, hatte ſich eine Zeitlang be⸗ müht, ſich ein Bild aus dieſen aufgefangenen Fetzen zuſammenzuſtellen, war dann aber ſtill aus dem Kreiſe herausgetreten zu ſich ſelber, um ſich die Geſchichten zu erzählen, die für ſie beſtimmt waren. So ſaß ſie noch immer, als Holm ſeine Erzählung ſchon lange beendet hatte. Eira und Holm mochten wohl glauben, daß ſie ſo von der Erzählung gefangen ſei und Ruinen eines Dorfes. Engliſche Artillerie fuhr vor und auf in neue Stellungen. Indiſche Kavallerie ſtand bereit zum Durchbruch, um den Sieg auszunutzen. reilichtſpiel„Die Schlacht der weißen Schiffe“ ühnenwerk „Reiter für Deutſch⸗Südweſt“ hat faſt aktuelles Intereſſe, denn wenn es den Widerſtand der Buren gegen die engliſche Gängelung und Be⸗ vormundung im Jahre 1914 zum Thema nimmt, dann müſſen wir zwangsläufig an die Em en, en⸗ ken. Im Weltkriege wurde der Burengeneral Chriſtian de Wet(1854—1922) wegen ſeiner eng⸗ landfeindlichen von den Briten ver⸗ efängnis geworfen. n gef der Nordmark mehrfach en Shiffe: ekannt geworden. Sein neueſtes Ereigniſſe in der Südafrikaniſchen Union haftet und ins hiſtoriſche Tatſache knüpft wohl Henrik Her an, wenn er ſeinen Chriſtian Wittow bei Aus⸗ bruch des 1914—18 gegen die engliſchen ier ieſer Wittow hat bereits im Burenkrieg mit allen Bauern und Farmern der von ſeinen Vorfahren erkämpften afrikaniſchen Heimat gegen die Engländer kämpfen müſſen und dabei drei Söhne verloren. wölf Jahre ſpäter nun erlebt er mit ſeiner rau und Tochter das gleiche Treiben der bri⸗ tiſchen Zwingherrſchaft; wer den Kriegsdienſt für England verweigert, deſſen Farm wird an⸗ eſteckt, ſtandrechtliche Erſchießungen ſind an der agesordnung. Ein engliſcher Major ſucht die Buren mit der Lügenmeldung irrezuführen, die Deutſchen hätten den Burenſtaat angegriffen Wünſche rebe en läßt. wie 75 ſei ein komme glücklichere; Mannes er bigſten Kär er an der E und dennoe war, iſt er Aus dieſ. ſcher zwiſ all ſein Lel ſtimmung ſchen Wand ſucht imme der Erde aber doch lebnis und mit den El die Gefahr lich zerfall Weſen und gelehrt. S und Kraft und lieben er faſt unbe die ſich von deutſcher L lich zu ma einen... Ich weiß es nicht, aber es wird 5 Tier 8 sind Meister der Tarnung und die Waſſerſtelle Narkap beſetzt. Der Schwin⸗ In dem geweſen ſein. Ein Oberjäger fing die Hand⸗ del wird aufgedeckt, und die Buren reiten unter nen und ho ranaten von drüben auf und warf ſie zurück Eine Kampfmethode, die der Mensch der Natur abgesehen hat Chriſtian Wittow für Deutſch⸗Südweſt! Dieſes Eniſcheidun n den Feind. Er war verrückt geworden. Er ternige Banernvol, der Buren.— auch unter kommen jang dazu wie bei einem Ballſpiel ſo fang und Die Tarnung ſpielt nicht nur in einem mo⸗ rika und auf den Malaiiſchen Inſeln erleben der heißen Sonne Afrikas mit der Scholle ver⸗ beſchaulichei lachte er dazu. Und ſang und lachte dann auf dernen 53150 ſondern auch in der Natur eine kann. Daß auch die Pflanzen mitunter zur wurzelt, am überlieferten Glauben hängend dern trieb einmal nicht mehr, er hatte ſein Teil weg. wichtige Rolle. Bei militäriſchen Maßnahmen Mimikry Zuflucht nehmen, zeigt die Steinähn⸗ und gefeit gegen jüdiſch⸗britiſche Machenſchaf⸗ gen, ſchon a Neben uns führte ein ſchmaler Graben in ſucht man das Wahrnehmen und Erkennen von lichkeit gewiſſer ſüdafrikaniſcher Gewächſe und ten— geht ſeinen eigenen Weg! bunte Unge einen Granattrichter, der als Latrine benutzt lebenden wie toten Zielen beſonders aus der mehrerer Kakteenarten. Das Schauſpiel Herſes iſt weniger eine dich⸗ worden war. Ich ſah, daß er nun von Fägern Luft dadurch zu verhindern, indem man die Der Laubfroſch vermag ſich in ſeiner Farbe teriſche Viſion als eine ſpannende Repor⸗ Dreißig beſetzt war, um dem Feinde in die Flanke zu treffen. Dorthin lief ich— wer riß mich zurück? Ach, du, Berger? Aber ich ließ mich nicht hal⸗ ten, warf mich nieder, packte einen Kameraden chultern, mir an ſeiner Seite Platz zu an den Ziele möglichſt dem umliegenden Gelände an⸗ paßt. Die feldgrauen Uniformen, die Schnee⸗ hemden der Schneeſchuh⸗Truppen und der Mehrfarbenanſtrich von See Fahr⸗ er Tarnungs⸗ zeugen ſind Errungenſchaften auf das genaueſte der Färbung des Blattes an⸗ zugleichen, auf dem er ſitzt. Berühmt gewor⸗ den durch ſeine Tarnungskünſte iſt das Cha⸗ mälion, das über ein ganzes Farbenregiſter verfügt, um ſich ſeiner Umgebung anzupaſſen. tage. Mit der Figur des Chriſtian Wittow iſt der Typ eines überzeugungstreuen, konſervativ geſonnenen Buren⸗Bauern gut getroffen. Unter der Spielleitung von Wulf Leisner wurde dem Stück in Lübeck, mit Walter Raupach in wechſelnden der Welt di ſen zuſamn der Nordwe Amerikas, i geben. Aber im ſelben Augenblick ſchon— technik. Die Tiere machen es nicht anders. Auch bei den Inſekten iſt die Kunſt der Mimikry der Hauptrolle, eine denkbar ſorgfältige In⸗ größtenteils wachsgelbe Geſichter— Kopfſchüſſe— Hölle— Sie paſſen ſich in Augenblicken der Gefahr leb⸗ ſehr entwickelt. Man denke nur an den Holun⸗ ſzenierung zuteil. Die Uraufführung erntete gen des Er ich kroch zurück. Gerade nun trat ein Oberjäger loſen Gegenſtänden, am häufigſten Pflanzen, derſpanner, der ſich mit ſeinen hinteren Bein⸗ herzlichen Beifall. Heye Heyen. Pid im Ur in dieſe Totenkammer, um auch dem Feind an oder ſind durch eine Schutzfarbe, die ſie von paaren an einem Zweig befeſtigt und dann ſei⸗ Elend und ihrer Umgebung nicht unterſcheidet, gegen feind⸗ nen ganzen Körper ſteil emporſtreckt, ſo daß er Wüſte, er ri liche Angriffe 810 wie ein kleiner 1 ausſieht. Verſchiedene des Sanbez 38 gute VnderVöhrmine/ Man nennt dieſe Methode der Tarnung im Arten von Spinnen begnügen ſich nicht nur Japan, die Seslin bekommen Sie zur zeit auf die mit einem de bezeichneten 4 flbſchnitte der Reichsbrot- karte für finder bis zu 6 lahren Or. August Oether Musik auf zwei Klavieren Konzert der Städtiſchen Hochſchule für Muſik Der in Freiburg lebende Komponiſt Julius ahre ſeinen 60. feiern kann, hat ſeine erſten Er⸗ lavierkomponiſt errungen. Am Kla⸗ Weismann, der in dieſem folge als vier hat er die kontrapunktiſche Fertigkeit und die Sorgfalt der Kleinarbeit erworben, die ſich bei ſeinen ſpäteren Werken, vor allem ſeinen Bühnenſchöpfungen als Grundzug bewährt. Die neun Variationen über ein Thema in-dur für zwei Klaviere ſind bald weit verbreitet worden. Das einfache, ergiebige Thema iſt kunſt⸗ voll aus der Fülle eines lebhaften Einfallreich⸗ tums mit feinſtem Empfinden für die Grenzen des Pianiſtiſchen in den Variationen ausge⸗ wertet. Oft hat das Werk einen in die Weite ehenden improviſatoriſchen Zug. Je weiter ich Weismann dabei vom Thema entfernt, um 2 eher nimmt ſein Werk jenen Schwung des änzeriſchen an, der ſein beliebteſtes Klavier⸗ werk, die Tanzfantaſie auszeichnet. n der Klarheit des Aufbaues und dem effektvollen virtuoſen Klavierſatz ſtellen die Variationen dankbare Aufgaben. Sorgſam echloſſen Zuſam⸗ menarbeit, reif durchdachte Geſchloſſenheit des Zuſammenſpieles war der Grundzug der Wie⸗ dergabe durch Martin Schulze und Jula Kaufmann. In rhythmiſcher und dynami⸗ ſcher Präziſion erſtand das Werk wie von einem Pianiſten geſpielt. Beide Pianiſten konnten überlegenes techniſches Können ein⸗ ſetzen, und ſo dem Komponiſten einen vollen Erfolg erſpielen. Dieſe techniſche Ueberlegenheit bewährte ſich faſt noch glänzender auch in den Variationen über ein Thema von(Chorale St. An⸗ toni) op. 56b6 von Johannes Brahms. Natur⸗ gemäß muß dieſe Faſſung des Werkes dyna⸗ miſche Kontraſte ſtärker hervortreten laſſen als die bekannte Orcheſterfaſſung, da ja auch das Ausdrucksmittel der Klangfarbe fortfällt. rachtvoll wußten Martin Schulze und Jula —— dieſem pianiſtiſchen Erfordernis Rechnung zu tragen. Sie erſtrebten orcheſtrale Effekte, ſie hielten ihre Ausdeutung ganz in den Grenzen pianiſtiſcher Ausdrucksmöglichkeiten Tierreich„Mimikry“, und es gibt auf die⸗ ſem Gebiet ſehr intereſſante Erſcheinungen. Würmer, Krebſe, Inſekten, Mollusken und *3 ahmen vielfach lebloſe Gegenſtände——5 e o gleichen beiſpielsweiſe bei einer Scho eichnung und und gaben ihr damit beſondere Eindringlich⸗ keit. Sie kamen über alle techniſchen Schwierig⸗ keiten hinaus, die bei dem unbequemen und durchaus nicht immer vom Klavier her geſehe⸗ nen Satz beſonders hoch ſind, zu einem Muſi⸗ zieren, das überzeugen konnte. Ganz anders ſind wieder die techniſchen An⸗ forderungen des Konzertes in Es-dur(Köchel Verz. 365) für zwei Klaviere und Orcheſter von Mozart. Mozarts Klaviertechnik iſt eigentlich Cembalotechnik, ihr kommt es vor allem auf große Geläufigkeit in Läufen und Figurationen an. Ueberaus reizvoll ſind in dieſem Werk, das haltung vom Adel Mozartſcher Schönheit beſtimmt iſt, die beiden Klaviere kon⸗ in ſeiner Geſamt zertant dem kleinen Orcheſter gegenübergeſtellt. Klar und ſtilſicher ſpielten Martin und Jula Kaufmann. Die Begleitung des klein Hochſchulorcheſters unter Sigfrid Franz wird man als fleißige Leiſtung anerkennen dürfen. Es gab reichen Beifall. Dr. Carl J. Brinkmann Neue Filme in Mannheim Waldrausch Ufa-Palast: Ludwig Ganghofers gleichnami⸗ ger Roman iſt in dieſem Ufa⸗Film der Produk⸗ tion Peter Oſtermayr wiedererſtanden, mit einigen modernen Zutaten zwar, doch ſonſt mit ſeiner ganzen Urſprünglichkeit und volkstüm⸗ lichen Gedankenwelt. Im Mittelpunkt der Hand⸗ lung ſteht der junge Ingenieur Ambros Lutz, der im Zwieſpalt ſeines Herzens zuletzt doch den rechten Weg findet. Er baut in ſeinem Hei⸗ matdorf eine Talſperre, nachdem er vom Aus⸗ land zurückkehrte. Im Haus ſeiner Mutter fin⸗ det er ſeine Fugendgeſpielin Beda, die ihm ihre junge Liebe entgegenbringt; im Schloß trifft er aber auch die Herzogin, die ebenfalls Gefährtin ſeiner Knabenjahre war, und mit der ihn jetzt die Muſik erneut zuſammenführt. Es wird ein gefährliches Spiel aus dieſem harmloſen Muſi⸗ zieren, aber im entſcheidenden Zeitpunkt treten Ereigniſſe ein, durch die Ambros und Beda zu⸗ ſammengeführt werden. Bei der unkomplizier⸗ ten Handlung läßt ſich der verſöhnende Schluß vorausſehen, indes ſind genug Spannungsmo⸗ Farbe genau dem Untergrund. eſonders merkwürdig iſt die Nachahmung von —Stengelſtücken oder Blättern durch Heu⸗ 4 oder die Nachahmung giftiger, urch die Färbung auffallender Schmetterlinge durch andere Schmetterlingsarten, die kein Gift beſitzen, ein Schauſpiel, das man in Südame⸗ leinen damit, genau ſo gefärbt zu ſein wie das Schilf⸗ rohr, in dem ſie ſich aufhalten, ſonderne neh⸗ men bei Gefahr eine Stellung ein, die ſie ſchein⸗ bar zu einem Beſtandteil des Schilfrohrs macht. Ja, es gibt ſogar Spinnen, die eine Art von Tarnkappe benützen, indem ſie ſich in das von ihnen geſponnene Netz, das ſie in Schwin⸗ gungen verſetzen, bei Gefahr wie in eine Nebel⸗ decke einhüllen. Gewiſſe Heuſchreckenarten hal⸗ ten, wenn ſie ſich als welkes Blatt tarnen, drei bis vier Stunden ohne jede Regung aus und täuſchen damit ihre Gegner. mente vorhanden, ſo daß der Zuſchauer auf ſeine Rechnung kommt, ſei es bei dem Kampf gegen die Naturgewalten oder angeſichts der Hinterhältigkeiten des Kriſpin, Ambros' Wi⸗ derſacher. An ſchönen Naturaufnahmen in der Alpenwelt wurde nicht geſpart. Paul Richter verlieh dem Ambros Lutz ſympathiſche Züge ernſter Männlichkeit; in Hanſi Knotek mit der ganzen Zartheit ihres Weſens, ſcheu und zu⸗ rückhaltend, doch unerſchütterlich bekennend in ihrer Liebe. Erika Dannhoff als Herzogin iſt etwas farblos, zu ſehr Treibhauspflanze, um heute noch— das Stück ſpielt doch, nach Rund⸗ funkapparat und Preßlufthämmern zu ſchlie⸗ Beda erkennen wir ßen, in der Gegenwart!— als wirklich emp⸗ funden zu werden. Hermine Ziegler gibt eine gutgeſehene Charakterrolle als Geſellſchaf⸗ terin, ohne die in dieſem Fach ſonſt geübten Uebertreibungen. Der alte Waldrauſcher von Eduard Köc⸗k ſieht recht bieder aus, wenn man ihm auch ſeine beinahe hundert Jahre nicht glauben mag, aber mundartlich paßt er nicht ganz in die Gegend. Schließlich bleibt noch eine der ſchönſten darſtelleriſchen Leiſtungen zu wür⸗ digen, der kleine Tonerl, in dem wir Martin Schmidhofer kennen lernen. Das iſt ein herziger Bauernbub, geſcheit und gar nicht auf den Mund gefallen; er allein iſt es eigentlich, der in das ernſte Geſchehen eine heitere Note bringt. Nur hat es leider die Regie für gut be⸗ funden, in ſeine Worte zu viel Witz zu legen, ſeine drolligen Redensarten zu altklug zu fär⸗ ben. Ein zehnjähriger Knirps ſagt bei der Er⸗ füllung ſeines Herzenswunſches nicht:„Jetzt iſt der Traum meiner Jugendjahre in Erfül⸗ lung gegangen.“ Nein, das iſt zu viel. Auch für Oberbayern. Sonſt wollen wir den kleinen Lockenkopf gern wieder ſehen. Im Beiprogramm neben der Wochenſchau ein Film vom Segelſport und ein gutgemach⸗ ter Aufklärungsfilm über falſche Kriminalbe⸗ amte. Wilhelm Nagel. „Hochzeitsreise zu Dritt“ Alhambra: Der Roman, der dieſem unter der Spielleitung von Hubert Mariſchka gedreh⸗ ten Film zugrunde liegt, heißt mit ſeinem viel V MIARTLANein feststehender Begriſf erfolgreicher Kosmetik treffenderen Titel„Hochzeitsreiſe ohne Mann“. Und eine Hochzeitsreiſe ohne den Ehemann iſt es ja auch. Für ihn iſt allerdings ein durchaus ausreichender, mehr als vollwertiger Erſatz vorhanden, der denn ſchließlich auch gar kein Erſatzmann mehr iſt. Das Motiv, das dem Roman wie auch die⸗ ſem Film als Stoff dient, iſt alſo keineswegs neu, dafür aber recht bewährt.“ Es iſt immer⸗ hin mit viel Konzentration auf das Detail und mit einer in jeder einzelnen Rolle durchaus zu⸗ friedenſtellenden Beſetzung Wenn auch en den ſonſtigen einige Drehbuch-⸗Leerlaufſtre Fluß des Geſchehens und des Humors dann und wann unterbrechen, ſo gelingt es dem oft⸗ mals geradezu zwingenden Situationswitz und der quicklebendigen Situationskomik doch, den Beſucher mit viel und Anregung redlich zu unterhalten und ihn auf den ſchau⸗ kelnden Wogen der Heiterkeit zu wiegen. Einen Schuß warmherziger Gemütsregung bringt Paul Hörbiger in der Rolle des an⸗ lehnungsbedürftigen Wiener Profeſſors mit in die Handlung, die in der Hauptſache von der— eigentlich noch gar nicht verheirateten— jungen Frau und ihrer Reiſebekanntſchaft, dem jungen Ingenieur, getragen wird. Dieſes Pſeudo⸗ und Happy⸗End⸗Paar erhält durch Maria Ander⸗ gaſt und Johannes Riemann eine famoſe Ausdeutung, bei der der Humor ſtets vom Her⸗ zen ſeine Nahrung erhält. Die Penſionsbeſitze⸗ rin und ihr Portier— Grethe Weiſer und Theo Lingen— ſtellen die Gegengruppe dar, deren Heiterkeitswirkung mehr durch den vom Verſtand her ausgelöſten Humor bewirkt wird. Dazwiſchen gibt es eine Reihe ausgezeichneter Typen(Leo Peukert als Ku-direktor, Mimi Shorp als hyſteriſche Chanſonette, Günter Lü⸗ ders in der Rolle des abgeſägten Ehemannan⸗ wärters uſw.) und auch die an ſich kleine Rolle des Geſangsſoliſten für das Ständchen iſt mit Herbert Ernſt Groh hervorragend beſetzt. Eine filmgerechte, dem Rahmen des Stücks ſich einſchmiegende Muſik und eine Fotografie, der es gelingt, die Bildwerte der ſüdlichen Landſchaft gut zu bannen, unterſtützen die Wir⸗ kung der Handlung. Hanns German Neu. riens, erleb auf ſeiner; ßen Einöde Aber Ku und kein 2 Ueberlegenh des interna ner, der das und„Abent in allen Er! gebung der anderes mit ſack,— der die Welt ni in ihrer gr auf ihre G überall mit Sorge und und bei den und unverf eigenartig u ſo vermocht⸗ nungen fren e 1 einem eige leben, zu ſ ſchauen der übermäßigen hinderlich g anſpruchslo⸗ war wie er Aus eine Erzͤͤhlun —53105 einer vo aller Ord mit ſich ſ tief erreg verlar ber 1059 ihr nach Hände, ſie warteten, Aber die Holm ſeine te Wort zu ⸗und tief⸗ aß ſie nun Bann 55 Endlich entlich nie ia folat) vest“ as auf der nEchiffe: n Schiffe“ ühnenwerk t aktuelles rſtand der g und Be⸗ na nimmt, e Em en, mnion den⸗ rengeneral einer eng⸗ riten ver⸗ ̃ 80 trik Herſe bei Aus⸗ engliſchen ittow hat muern und rkämpften Engländer verloren. mit ſeiner n der bri⸗ tiegsdienſt wird an⸗ nd an der ſucht die ühren, die ngegriffen r Schwin⸗ iten unter ſt! 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NUovember 1959 Es iſt in dieſen Wochen zehn Jahre her, daß Kurt Faber, deſſen Name und Leben der deut⸗ ſchen Weſtmark Vermächtnis und Verpflichtung iſt, in ſeinem Wandern durch alle Winkel und Weiten der Welt ein Ende finden mußte,— ein Ende, wie er es ſich immer erſehnt hatte: draußen in Wetter und Ferne, mitten im Wan⸗ dern und Suchen, und doch mit dem Innerſten ſhen daheim in Deutſchland und bei der deut⸗ chen Mutter. Und es— gerade in dieſem a Sahrz über den äußeren Anlaß, daß ſeitdem ein Zahrzehnt vergangen iſt, hinaus beſonderer Grund ſein, dieſes Mannes zu gedenken, der als einer der Wenigen ſchon mitten im Zuſam⸗ menbruch 1918 für die Ehre und das Recht ſei⸗ nes Volkes mutig eintrat. Es iſt die Tragik ſeines Lebens und Ster⸗ bens, daß er es nicht mehr ſelbſt erleben konnte, wie ſon ſeine Sehnſucht und ſein Glaube an ein kommendes, geſünderes, härteres— und glücklicheres Deutſchland durch die Tat des Mannes erfüllten, zu deſſen erſten und gläu⸗ bigſten Kämpfern er gehört. Aber gerade weil er an der Erfüllung nicht mehr teilhaben konnte und dennoch bis zuletzt Künder und Kämpfer war, iſt er unvergeßliches Vorbild. Aus dieſer Beſtimmung, Menſch und Deut⸗ ſcher zwiſchen den Zeiten zu ſein, erklärt ſich all ſein Leben und Handeln. Aus dieſer Be⸗ ſtimmung iſt er zu einem jener ewigen deut⸗ ſchen Wanderer geworden, den Kraft und Sehn⸗ ſucht immer neu durch alle Teile und Länder der Erde trieb, deſſen tiefſte Sehnſucht aber doch immer Deutſchland war. Er⸗ lebnis und frühe Erfahrung der im Elſaß mit den Eltern verbrachten Jugend hatten ihn die Gefahr einer überſtarken und doch inner⸗ lich zerfallenden weſtlichen Welt und deren Weſen und Anſchauungen ſehen und beachten gelehrt. Sie hatten ihn auch die ganze Größe und Kraft ſeines deutſchen Volkstums ahnen und lieben gelehrt. Und um ſo mehr mußte er faſt unbewußt den Gefahren und Schwächen, die ſich von innen im deutſchen Weſen und in deutſcher Lebensgeſtaltung breit und maßg⸗b⸗ lich zu machen verſuchten, feindlich ſein. In dem trotzigen Gefühl, mit einer zerriſſe⸗ nen und haltloſen Welt ſo bald nicht zu einer Entſcheidung und zu ruhiger Zufriedenheit kommen hielt es ihn nirgends zu beſchauliche und wägender Ueberlegung, ſon⸗ dern trieb ihn, bar aller perſönlichen Bindun⸗ gen, ſchon als Neunzehnjährigen hinaus in die bunte Ungewißheit der Kontinente und Meere. Dreißig Jahre lang hat Kurt Faber in ſtetig wechſelndem Wirbel alle Winkel und Weiten der Welt durchwandert. Er war mit Amund⸗ ſen zuſammen, kurz nach deſſen Bezwingung der Nordweſtpaſſage. Er war in allen Teilen Amerikas, in San Franzisko, das damalis noch größtenteils in Schutt lag durch die Zerſtörun⸗ gen des Erdbebens,— er war in der Steppe mid im Urwald zu Haus, er wußte um das Elend und die Geheimniſſe der perſiſchen Wüſte, er ruderte im Einbaum auf den Quellen des Sanbezi umher, er ſah Syrien, die Südſee, Japan, die Einöde und Unermeßlichkeit Sibi⸗ riens, erlebte Moskau— und fand ſchließlich auf ſeiner zweiten Wanderung durch die wei⸗ ßen Einöden Alaskas den Tod. Aber Kurt Faber war kein Globetrotter und kein Weltreiſender, der ſich mit ſicherer „ Ueberlegenheit aller Mittel und Möglichkeiten des internationalen Verkehrs bediente, war kei⸗ ner, der das Angenehme mit dem Intereſſanten und„Abenteuerlichen“ verband, ſondern blieb in allen Erdteilen und in jeder Lage und Um⸗ gebung der ſchlichte Wanderer, der ſtets nicht anderes mit ſich führie als den ſchmalen Ruck⸗ ſack,— der jede Bequemlichkeit mied und ſich die Welt nicht von außen in ihrem Glanz und in ihrer großartigen Faſſade anſah, ſondern auf ihre Geheimniſſe Acht hatte, immer und überall mit dem einfachſten Volk zuſammen Sorge und Freude teilte und dort in der Welt und bei den Dingen verweilte, wo ſie wirklich und unverfälſcht und darum in rechter Weiſe eigenartig und voller Wunder waren. Aber nur ſo vermochte er in die Gedanken und Anſchau⸗ nungen fremder Welten wirklich verſtehend ein⸗ e und ſie in Vergleich zu ſetzen zu einem eigenen deutſchen Empfinden und Er⸗ leben, zu ſeinem deutſchen Denken und An⸗ ſchauen der Welt und der Welten. Komfort und übermäßiger Reiſeballaſt wären ihm dabei nur hinderlich geweſen. Und wer ſo beſcheiden, ſo anſpruchslos, ſo beweglich und ſo willensſtark war wie er, bedurfte keiner Waffe und keiner beſonderen Vorkehrungen für die Fährniſſe und Ueberraſchungen der fremden Länder. Freilich wurden ihm ſein Weg und ſein Wan⸗ dern nicht angenehm und nicht bequem, und nicht ſelten mußte er durch die niedrigſten Niederungen, die ſich überall im Leben finden, aber er bewahrte ſich bei allem Eingehen und. bei aller Unmittelbarkeit des Erlebens und der Anteilnahme ſeine Größe und ſeine ihm nun einmal eigene Richtung, er blieb in Ge⸗ fahr und Elend, in Armut und Schmutz rein und groß, er wurde darin reif und lauter aus der unveräußerlichen Kraft ſeines deutſchen Herzens, das ihm auf ſeiner dreißigjährigen Wanderſchaft nicht in der einſamſten ünd nicht in der bewegteſten Ferne ein einziges Mal ſtumm und tot wurde. Darum wird Kurt Faber auch niemals leicht⸗ fertig und oberflächlich zum Abenteuerer im gewohnten Sinne geſtempelt werden können, denn ihm ging es nicht um die bunte äußere Bewegtheit der Welt, ſondern um ihre inneren weſensmäßigen und geiſtigen Bewegungen. Er mochte alſo auch nicht bei den auffallenden und jeweils im Vordergrunde des Geſchehens be⸗ achteten Ereigniſſen verweilen, Kurt Faber liebte die tauſendfältigen und unerſchöpflichen kleinen Dinge der alltäglichen Not und Sorge, in denen ſich wie in den Waſſertropfen die Welt ſpiegelt, und durch die ſie in ihrer ureigenſten Farbe hindurchleuchtet. So war er auch eins mit allen Weſen und allem Leben der Natur, die ihm allenthalben in neuer Form erſchienen und doch für ihn ſtets unter dem gleichen Ge⸗ ſetz der Schöpfung ſtanden. Dieſe Liebe zu den kleinen Dingen ließ Kurt Faber Dichter und Deuter ſein, ließ ihn die Wunder und Abenteuerlichkeiten des Lebens dort finden, wo andere achtlos und gleichgültig blieben. Und ſo ſind ſeine Bücher, die darum ja auch wie wenige des deutſchen Schrifttums neuerer Zeit zu wahrhaften Volksbüchern geworden ſind, weder unterhaltſame Abenteurerſchilderungen, noch bunte Reiſeberichte, ſondern ſind wirkliche Verdichtungen von Leben und Erleben, von Sehen und Anſchauen, von Form und Seele, von Geſtalt und Idee. Nein, Kurt Faber war Kurt Faber, der deutsche Wanderer Zum zehnjährigen Todestag eines westmärkischen Forschers und Schriftstellers kein Globetrotter, er war der deutſche Wan⸗ derer, der die Welt mit ſeiner deutſchen Seele erlebte und der darum auch nie die Verbindung mit der Heimat verlor. Draußen erſt ward es ihm erſchütterndes Erlebnis, was es heißt, Deutſcher zu ſein und auf deutſcher Erde Hei⸗ mat und Elternhaus zu haben. Kurt Faber war ein Wanderer von Deutſchland nach Deutſchland. Und wenn er lebend nicht mehr den Weg von ſeiner letzten Fahrt zurückgefun⸗ den hat, ſo iſt er doch als Kamerad allen denen Arn die ihn kannten und un⸗ verlierbar allen jenen, die ihn in ſeinen Bü⸗ chern kennenlernen durften. Unvergeßlich iſt er vor allem jenen, mit denen er die nationalſozialiſtiſche Bewegung in der Pfalz aufbaute. Immer wenn er von ſeinen Reiſen heimkehrte, galt alle Arbeit nnermüdlich dem Einſatz für die Partei. Was er in der Fremde ſcharf und entſchieden ſehen gelernt hatte, wußte er nun in der Heimat um ſo kla⸗ rer zu verdammen oder zu erkämpfen. Und er wußte wohl damals ſchon, daß dieſer Kampf auf die Dauer nicht vergeblich und erfolglos ſein könnte, daß der Tag kommen müßte, da ſich ſeine Sehnſucht und ſein Glaube erfüllen werde. Das Erlebnis des Sieges blieb ihm verſagt. Um die Weihnachtszeit 1929 behielt ihn der Tod in der damals nur halb erforſchten eiſigen Wildnis Nordkanadas. Unter Aufbietung der letzten Kräfte ſuchte er der Schwierigkeit des ihn überraſchenden Winters Herr zu wer⸗ den. Doch der Schnee Alaskas deckte ihn zu. Mit Sorge bangte man nach längerem Aus⸗ bleiben ſeiner laufenden Reiſeberichte für eine große Berliner Zeitung einige Wochen hin⸗ durch in Deutſchland um ſein Schickſal. Endlich fanden ihn zu Ende des Monats Februar 1930 —— Indianer tief im Schnee am Hay iver. Vielleicht war dies das Größte an Kurt Fa⸗ ber, daß er treu war. Treue aber kann nur wieder durch Treue vergolten werden. Die deutſche Weſtmark hält Kurt Faber dieſe Treue. Sie hat ſeinen Namen und ſein Werk zum Ver⸗ mächtnis und zur Verpflichtung gemacht. Rolf Werbelow. Am Büchertisch Auf dem Gebiet der Literaturkunde erſchien im Bibliographiſchen Inſti⸗ tut in Leipzig ein ausgezeichneter Band „Literaturgeſchichte des Deutſch⸗ tums im Ausland“ von K. K. Klein. Der Verfaſſer entwickelt dabei in klarer und verſtändlicher Weiſe die Literaturentwicklung der deutſchen Volksgruppen jenſeits des ge⸗ ſchloſſenen geographiſchen Raums. Er geht vom europäiſchen Südoſten bis zur Wolga und Kau⸗ kaſus, vom baltiſchen Meer nach Ueberſee, nach Nord⸗ und Südamerika. Das Buch ſchließt eine Lücke im Kreis der deutſchen Literaturgeſchich⸗ ten und darf wohl neben Prof. Kindermanns „Rufe über Grenzen“ als wichtigſtes Werk über die Literaturgeſchichte des Auslanddeutſchtums bezeichnet werden.— Einen kurzgefaßten Ueber⸗ blick über die Geſchichte der Weltliteratur von den Anfängen bis zum Jahre 1914 gibt Prof. Dr. Waldemar Oehlkes in der Deutſchen Bibliothek Verlagsgeſellſchaftem. b.., Berlin, erſchienenem„Grundriß der Weltliteratur“. Das Werk greift nur die wichtigſten Dokumente der Weltliteratur her⸗ aus. Auf breiter Grundlage iſt die deutſche Li⸗ teratur behandelt, daran ſchließt ſich die Litera⸗ tur des Orients, der Griechen, der Römer, des Chriſtentums, der Romanen, Germanen und Slawen und in beſonderen Kapiteln werden die Strömungen der Romantik, des Realismus und des Naturalismus ſowie der Literatur um die Jahrhundertwende behandelt. Im Alfred⸗Kröner⸗Verlag in Stutt⸗ gart erſchien Johann Guſtav Droyſens be⸗ rühmte der Tragödie des Aiſchylos. Das Werk erſchien im Sterbejahr Goethes und wurde nun von Dr. Walter Neſtle nach dem heutigen Stand der Wiſſen⸗ ſchaft überarbeitet und erläutert. Ebenfalls bei Kröner erſchien„Der große Krieg“ von Thukydides, den Heinrich Weinſtock überſetzt und eingeleitet hat, und der auch der heutigen Zeit einen klaren Ueberblick über das Geſchehen und die politiſch⸗hiſtoriſchen Zuſammenhänge des Weltkrieges der Antike gibt. Im Karl⸗ Rauch⸗Verlag, Leipzig, erſchien von Dr. Karl Kindt herausgegeben, ein„Platon⸗ wahl getroffen hat. Brevier“, das eine Fülle der ſchönſten und tiefſten Weisheiten des großen Sokrates⸗Schü⸗ lers enthält. Es iſt nur eine kleine Auswahl aus dem Werk Platons, die uns hier vorgelegt wird, aber wenn wir z. B. die Abrechnung mit dem Lügengeiſt der Sophiſtik, die Offenbarung der Diotima, das Weltgericht im„Gorgias“, die Atlantisſage, den Hymnus auf die Unſterb⸗ lichkeit, die Meditation über die Weltſeele oder die Abhandlung, wie Sokrates dem Sklaven des Menon eine Mathematikſtunde erteilt, leſen, dann bekommen wir ſchon einen wichtigen und tiefen Einblick in das Werk Platons. Dr. Karl Kindt umreißt in ſeiner Einleitung Platons Stellung innerhalb der deutſchen Geiſtesge⸗ ſchichte. Von neuen inn erwähnen wir das im alter⸗Hädecke⸗Verlag, Stuttgart, erſchienene Werk„Einſtimalten Nürnberg'“. Die kleine Schrift umreißt die Geſchichte der Stadt der Reichsparteitage im Zeitraum von ſechs Jahrhunderten durch kurze, klar gefaßte Artikel und 110 zeitgenöſſiſche Bil⸗ der und Dokumente. Der Text ſtammt von Eberhard Lutze, der auch die ſorgfältige Aus⸗ Durch die kleine Schrift werden Alt⸗Nürnberg und die großen Männer, die die Stadt hervorgebracht hat, wie Albrecht Dürer, Hans Sachs uſw., wieder lebendig. „Salzburger Glocken“ und„Eger⸗ land“ heißen zwei knapp 100 Seiten große Bücher, die Eberhard Trüſtedt in der Han⸗ ſeatiſchen Verlagsanſtalt Hamburg herausgegeben hat. Darin wird das Land ein⸗ mal um Salzburg und dann um Eger in der Darſtellung der Dichtung lebendig. Es ſind zwei ſchöne Bände, die die bekannten Land⸗ hriche aus den verſchiedenſten künſtleriſchen Perſpektiven beleuchten. Die im Verlag von Eugen Diederichs ſcheinende, ausgezeichnete„Deutſche Reihe“ erſcheinende, ausgezeichnete„Deutſche Reihe“ hat heute bereits eine Auflage von 2 Millionen erreicht, und iſt in den wenigen Jahren ihres Beſtehens auf 94 Bände angewachfen. Nun legt in Band 89 Hermann Stahl, von dem in die⸗ 05 Tagen ein neuer Roman„Die Orgel er Wälder“ im ſelben Verlag erſchienen iſt, eine neue, in klaſſiſchem Stil gehaltene No⸗ velle„Der Läufer“ vor, die ein ſportliches Thema behandelt. Otto Gmelin erzählt eines Schwarzwälder Bauernjungen„Fahrt nach Montſalvatſch“ und Emil erker veröffent⸗ licht in ſeinem durch 12 Holzſchnitte von Pape illuſtrierten bäuerlichen ahrbüchlein ländliche Monatsgedichte. Von breughelſcher Prägung ſind die Menſchen, die der flämiſche Dichter Gerrard Walf 3 in ſeinen Erzäh⸗ n Erde lungen der„Flandriſche*ſchildert. Svend Fleuron berichtet in ſeinen Erinnerungen „Der Knabe von der blauen Bucht“ aus ſeinen Jugendjahren und Carl Guſtav Carus, der roße Arzt und Naturphiloſoph der Romantik, pricht durch die von Heinz Kern herausge⸗ ebene Sammlung„Natur und Seele“ in we⸗ entlichen Abſchnitten aus ſeinem bedeutenden auch den Leſer der heutigen Zeit noch ehr an. Im Verlag Holle 8 Co., Berlin, erſchien der zweite Band von Anton Hanſen Tamm⸗ ſaares großem eſtniſchen Epos. Auf den erſten Band„Wargamäe“ haben wir ſeinerzeit ingewieſen. Der neue Band, der Teil II und III der eſtniſchen Ausgabe enthält, „Indrek“ betitelt, führt das ill ſor Ag Werk des Dichters in ähnlichem Stil fort. Auch „Indrek“ muß ein bevorzugter Platz unter den dieſes Herbſtes eingeräumt werden. (Wir werden auf einzelne dieſer hier ange⸗ führten Werke noch ausführlicher zurückkom⸗ men.) Helmut Schuls. „Der Gang durch das Jahr“ (Vlg. Sigrune, Erfurt. Pappb. 1,60. Leinen 2,50 RM.) Lothar Stengel vo'n Rutkowſtki war ſeit langem durch ſeinen ſchönen Gedichthand„Das Reich dieſer Welt“ bekannt, aus dem einzelne Gedichte zum eifernen Beſtand von Feierſtunden im nationalſozig. liſtiſchen Deutſchland Nun legt er ein neues Bändchen auf den Tiſch(Verlag Sigrune, Erfurt) insgefamt 47 Gedichte, eingeordnet in den großen Rhythmus des Jahreskaufs. Es iſt eine verhaltene — und innerliche Naturfrömmigkeit, es iſt viel ändliches, ein oft bezaubernder Reichtum an Stim⸗ mung in bieſen Gedichten. Gerade weil es ſo außer⸗ ordentlich ſchwer iſt, in der deutſchen Sprache mit ihrem Reichtum an Dichtern und Dichtun Neues zu fagen, muß man einmal darauf hinweiſen, wenn in wirklich ſchöpferiſcher Weiſe, dabet in einer ſo klangſchönen und allem Schwulſt fernen Form Stimmungen, Empfindungen, Gefühle geſtaltet wer⸗ den. Es iſt eine ſehr„nordiſche“ Dichtung, in ihrer Scheu, Zartheit, inneren Zurückhaltung— dabet aber wiederum geſpeiſt aus einem dahinter ſpür⸗ baren Quell von Phantaſie, Geſtaltungskraft und Fähigkeit zur Ergriffenheit. Dr. v. Le e r8. Ein Roman um junge Menschen Paul Bertololy— ein neuer Erzühler Der 1892 geborene Paul Bertololy, deſ⸗ ſen Vorfahren teils in der Pfalz, teils im Elſaß be⸗ eimatet waren, tritt mit einem erſten Roman„Dora oldenrieth“(Paul⸗Liſt⸗Verlag, Leipzig. 1939. RM .— vor die Oeffentlichkeit. Der Verlag, der das Buch etwas ſchwungvoll ankündigt, hat mit dem Buch einen guten Griff getan, denn hier ſcheint ſich eine Begabung zu bilden, die der befonderen Aufmerk⸗ ſamkeit aller Freunde der Dichtung bedarf. Berto⸗ loly erzählt nichts mehr und nichts weniger als die Geſchichte zweier Nachbarskinder, die zart und keuſch zum erſten Male in ihrem Leben aneinander die Liebe erfahren. Der Dichter berichtet dieſes Geſchehen aus der Welt der Kinder, aus ihrer Erinnerung und . hebt ſich das Milieu, die Kindheit, das lternhaus, die Jugend mit all ihren 3 Streichen, über die wir oft in dieſem Buch lachen, heraus. Mit einem tragiſchen, wehmütigen Ernſt endet die äußere Handlung dieſes packenden Ro⸗ mans; aber dieſer nachdenkliche Schluß führt zugleich mitten in das 14 der Dichtung, denn Bertololy verfügt über eine farbige Palette. Seine iſt reichhaltig, ſchillernd, nie aber vordringlich. Be⸗ hutſam ſetzt er— wie bei einem Aquarell— die Farben nebeneinander und miſcht ſte vorſichtig, dar⸗ aus wird das Gemälde— hineingerückt in einen deutſchen Winter— ein wenig verzaubert geſtaltet und wir—— uns dieſer Verzauberung willig hin, denn wir haben das Gefühl, hier einem Menſchen und Erzähler zu begegnen, mit dem wir die Bekanntſchaft fortſetzen möchten. Eine Liebesgeſchichte unter jungen Menſchen— nein, mehr: der Beginn eines dichteri⸗ ſchen Weges, dem unſere herzliche Anteilnahme gilt. Heinz Grothe. „Waidfrohe Stunden“ Ein waidgerechter naturverbundener Jäger, Hans Kuhlmann, hat aus ſeiner langjährigen Erfahrung heraus ein Buch geſchrieben, das jeder Jäger und Naturfreund in ſeine Handbibliothek einſtellen ſolte. Es iſt,nicht nur eine Sammlung 5 geſchriebener wahrer Jagderlebniſſe in deutſchen Revieren, in den Nordländern und Rußland— es iſt auch ein Buch, aus dem der junge wie der alte Jäger für die eigene Ausübung des Waidwerks wichtige und nützliche Rat⸗ ſchläge und Anregungen entnehmen kann. Der Ver⸗ faſſer ſchildert jagdliche Wuftrechzez aus denen er die Lehre zog, und berichtet mit echker Fägerfreude von erfolgreichen waidfrohen Gute Lichtbilder eichnungen des Jagd⸗ eußner ergänzen den Text aufs beſte. teumann, Neudamm.) Werner Siebold. Jagden. und zum Teil humoriſtiſche malers R. (Verlag F. Das neue Buck philipp Fauſt Fremöer Lohn Xoman. In Leinen XM.20 Aus einer tiefen Kundigkeit des Lebens iſt dieſe Erzäblung von dem Steinträger Kaſpar Krumm —34— der ſich, durch ſchuldhafte Verſtrickung einer von einem KLameraden verführten Frau aus aller Ordnung geworfen, nach mannbaftem Kampf mit ſich ſelbſt zum lichteren Oaſein freiringt. Ein tief erregendes, ſpannungsreiches, wahrhaft dich⸗/ teriſches Buch! verlangen Sie bei Jhrem Huchhändler unſere ausführlichen Droſpekte! Alberk Küfthen; Georg Mülker Mänchen Voranzeige! Noch wenige Tage zum Erscheinen unseres Verlags- werkes und damit Selegenhelt, zum Vorzugs- prels von RiM..60 statt RM..40 zu bezlehen! Dr. Ernst Leopold Stahl Das Europüiſche Mannheim Die Wege zum deutschen Nationaltheater 280 Seiten Text, mit 56 zumeist noch unver- öftentlichten Bildern auf 48 Kunstdrucktafeln aus der klassischen Zeit des Mannheimer Theaters. Tragen Sie sich noch in den nüchsten Tagen in die Bestelliste einer Mannheimer Buchhandlung ein Hakenkeenzbanner⸗Verlag Schlag nach über Eagland A Preis RM.—.50 In gut zusammengefaßten Uebersichten, Tabellen und Karten vermittelt die Bro- schüre einen Einblick in: das Mutter- land, das hritische Weltrelch, dle Wehr- macht, dle Wirtschaft, das verkehrs- wesen, die Presse, dle Geschlchte. Eine vielfarbige Uebersichtskarte von Groß- britannien und lrland und eine politische Karte der Erde liegen ebenfalls bei.— Vorrätig im Zentralverlag der NSDAP Franz Eher Nachf., München Das neue Sac/, Wilhelm Schäfer Der Nieberrhein und bas bergiſche Land In Leinen XM.80 Dot unſeren Augen baut ſich das Land auf mit dem Strom als dem bewegenden Element; ſeine Geſchichte, ſich ſpiegelnd in den alten Städten; die Wirtſchaft: Webereien im Wuppertal, alte Schleifkotten und neue Stahlinduſtrie im bergi⸗ ſchen Land. Vergangenbeit und Gegenwart iſt zu einet wundervollen Einheit gefügt in dieſer überaus teizvollen, wahrhaft ſchöpferiſchen Land⸗ ſchaftsſchilderung. verlangen Sie bei— Buch ausfüheli aͤnd en proſpe tel be Albert Langen.· Ceorg I üller Müncken ans noch —— „Bhakenkreuzbanner“ Sport und Spiel nelchsbundvoka-mannichamen füi die nächſte Runde Zur Reichsbundpokal⸗Vorrunde am kommen⸗ den Sonntag, 3. Dezember, wurden weitere Mannſchaftsaufſtellungen bekannt: Bayern(gegen Württemberg in München): Scheithe(1860 München); Meining(1. FC 05 Rockinger (1860), Kennemann(1. FC Nürnberg), Ham⸗ Schmidt(Neumeyer Schweinfurt), Schmeißer(1860); merl(Poſt München): Nürnberg), Peſahl(Jahn Regensburg), Lech⸗ ner(Schwaben Augsburg), Fiederer(SpVg. Fürth)?, Forſter(Poſt München). Württemberg(gegen Bayern in Mün⸗ chen): Keller(Stuttgarter SC); Fritſchi(Stutt⸗ garter Sc), Cozza(Stuttgarter Kickers); Förſchler(Kickers), Händler(Stuttgarter SC), Kneer(VfB Stuttgart); Frey(Kickers) Lang⸗ jahr(Stuttgarter SC), Conen(Kickers)?, Bökle und Lehmann(beide VfB). Schleſien(gegen Oſtpreußen in Königs⸗ berg): Mettke; Koppa, Kudus?(alle VR Glei⸗ witz); Wydra(VR Gleiwitz), Taſchowſki(Preu⸗ ßen Altwaſſer), Langner(Breslau 02); Woſtal (VR Gleiwitz), Obſtoi, Dankert, Filluſch(alle Preußen Hindenburg), Renk(VR Gleiwitz). Nieberrhein(gegen Niederſachſen in Braunſchweig): Jüriſſen(RW Oberhauſen): Hoffmann, Duch(beide Hamborn 07); Krauß (Duisburger SpV), Stephan(SchwW Eſſen), Hausmann(VfB Speldorf); Bertz(TuS He⸗ lene Eſſen), Plückthun(SchwW Eſſen), Lieſen (Hamborn 07), Sternmſek(SchwW Eſſen), Arentz(Helene Eſſen). Die Cermine zur dentſchen 6kimeiſterſchaft Der Reichsſportführer hat nunmehr die Ter⸗ mine und Austragungsorte für die Deutſchen Ski⸗Meiſterſchaften und die Internationale Winterſportwoche in Garmiſch⸗Partenkirchen genehmigt. Für die Meiſterſchaften in den nordiſchen Wettbewerben am 17./18. Februar wurde Ruhpolding als Austragungsort gewählt, während die Titelkämpfe in den alpi⸗ nen Diſziplinen am./10. März in St. Anton ſtattfinden. Den Großdeutſchen Meiſterſchaften gehen im Januar am 13. und 14. die Kreis⸗ meiſterſchaften und am 27. und 28. die Bereichs⸗ meiſterſchaften in den Gauen vorauf. Die neuen großen Winterſport⸗Anlagen in Garmiſch⸗Partenkirchen werden anläß⸗ lich der Internationalen Winterſportwoche, für die ſchon jetzt Zuſagen ausländiſcher Teilneh⸗ mer vorliegen, vom 27. Januar bis 4. Februar in Betrieb genommen. Gleichfalls in Garmiſch⸗ Partenkirchen finden— wie ſchon in früheren Jahren— wieder die Meiſterſchaften der Hit⸗ lerjugend ſtatt, die vom 19. bis 25. Februar angeſetzt ſind. Einen neuen Schwimm⸗Weltrekord ſtellte die Holländerin Cor Kint in Amſterdam auf. 200 Meter Rücken ſchwamm ſie in:38,8 Minuten. Den bisherigen Weltrekord hielt die Hollände⸗ rin von Feggelen mit:39,0 Minuten. Hekbek-Baler kommen nach Mannheim am 16. und 17. Dezember Großveranſtaltung im Eisſtadion Mannheim, 27. November. Das Kunſteisſtadion Mannheim, das am kommenden Montag, 4. Dezember 1939, für den allgemeinen Laufbetrieb eröffnet wird, wartet ſchon am 16. und 17. Dezember mit einer einzigartigen Großveran⸗ ſtaltung für den ſüdweſtdeutſchen Eisſport auf. Keine geringeren als die mehrfachen Welt⸗ meiſter und Olympiaſieger Herber⸗Baier werden ſich zum erſtenmal in Mannheim vor⸗ ſtellen. Die Kunſt dieſer Spitzenkönner des Eis · kunſtlaufs dürfte ihre Anziehungskraft auf das ſüdweſtdeutſche Publikum nicht verfehlen. Es iſt jedenfalls zu begrüßen, daß die Lei⸗ tung der Kunſteisbahn Mannheim ungeachtet aller Schwierigkeiten im Intereſſe der Volls⸗ geſundheit auch in dieſem Winter die Bahn eröffnet und gleich mit einer derartig bedeut⸗ ſamen Großveranſtaltung beginnt. Auch für die weiteren Veranſtaltungen, die im Laufe des Winters durchgeführt werden, iſt bereits ein zugkrüftiges Programm mit allen deutſchen Spitzenkönnern geſichert. Neben dem Kunſtlauf wird auch das Eis⸗ hockey nicht zu kurz kommen. Am 16. und 17. Dezember wird der beſtbekannte E. V. Füſ⸗ ſen gegen die weſentlich verſtärkte Mann⸗ heimer Mannſchaft einen Eishockeykampf be.⸗ ſtreiten. Die Veranſtaltungen beginnen jeweils pünktlich 14.30 Uhr und ſind um 16.30 Uhr be⸗ endet. un iie Kllels⸗Eshokel⸗Maengaft Die paarungen für die beiden Spielgruppen feſtgelegt Die an der Kriegs⸗Meiſterſchaft im Eishockey teilnehmenden zehn Mannſchaften ſpielen in zwei Gruppen eine einfache Runde, die bis zum 15. Januar abgewickelt ſein muß. Die bei⸗ den beſten Mannſchaften kommen in die Vor⸗ ſchlußrunde. Die Sieger ſpielen dann um den 1. und., die Unterlegenen um den z3. und 4. Platz. Es ſpielen in Gruppe A: Düſſeldorf, Krefeld, Raſtenburg und zwei Berliner Mann⸗ ſchaften, die der Sport⸗Club, Rotweiß,„Bran⸗ denburg“ und Weſpen/Preußen in einer Aus⸗ ſcheidungsrunde feſtſtellen. Der Gruppe B ge⸗ hören Rieſſer See, Füſſen, Wien, Klagenfurt und Troppau an. Für die in beiden Gruppen beginnenden Spiele lautet der Kampfplan: Gruppe A: Berlin I1— Berlin II in Berlin; Ra⸗ —— er SV— Berlin I in Königsberg; Düſſel⸗ orfer EG— Berlin I in Düſſeldorf; Berlin 1— Krefelder EV in Berlin; Raſtenburger SV— Ber⸗ lin U in Königsberg; Berlin II— Düſſeldorfer EG in Berlin; Krefelder EV— Berlin II in Krefeld; Düſſeldorfer EG———— SV in Berlin; Krefelder EnV— Raſtenburger SV in Berlin; Düſ⸗ finnnlz EG— Krefelder EV(Ort wird noch be⸗ mmi). Gruppe B: SC Rieſſer See— Er Füſſen in Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen oder München; iener EG—— SC. Rieſſer See in Wien; Klagenfurter AG— ec Rieſſer See in Garmiſch⸗Partenkirchen oder München; Troppauer EV— SC Rieſſer See in Wien; Wiener EG— E Füſſen in Garmiſch⸗Partenkirchen oder München; Klagenfurter AC— E Füſſen in Klagen⸗ furt oder Wien; Troppauer EV— E Füſſen in Wien; Wiener EG— Klagenfurter AC in Wien; Wiener EG— Troppauer EV in Wien; Klagenfur⸗ ter AC— Troppauer EV in Wien. Mannheimer Schwimmer⸗Veiuch in Heidelberg Uach ſpannenden Kämpfen bleibt Heidelberg ſiegreich Zum Rückkampf weilten HJ und IV des Bannes 171/ Mannheim dieſer Tage in Heidel⸗ berg bei ihren Kameraden des Bannes 110. Im Rahmen eines KWHWAbendtreffens ſtellten ſich die Kleinen mit einigen größeren Kamera⸗ den in den Dienſt der guten Sache. Erwar⸗ tungsgemäß kam es zu den ſpannenden Kämp⸗ fen, wobei die Heidelberger die Oberhand be⸗ hielten und dieſes Mal auch das Waſſerball⸗ ſpiel mit:1 gewannen. Lediglich die Mann⸗ heimer Pimpfe konnten ſich in der Kraulſtaffel erfolgreich durchſetzen. Mit nicht weniger Kampfeseifer als die Jun⸗ 90 gingen die Frauen der Arbeitsgemein⸗ chaft Mannheim⸗Frankenthal an den Start, um ihre Kräfte mit den Heidelberger Frauen zu meſſen. Es gab auch hier prachtvolle Kämpfe. Dank des Einſatzes ihrer Schwimme⸗ rinnen E. Worbertz, E. Bucher und J. Rein⸗ hard konnte auch hier Heidelberg ſiegreich blei⸗ ben. en verdienen noch einige Rah⸗ menkämpfe der Jungmädel, in denen Margot Zimmermann(Rheintöchter) im Bruſt⸗ ſchwimmen und die Sonja Werner(Fran⸗ kenthal) mit der noch kleineren Hedi Worbertz im Kraulſchwimmen ſiegreich blieben. Weder Tlelkämpie der 93 im voren Auch im kommenden Jahre werden wieder n Jugend⸗Meiſterſchaften im HJ iſt. Be⸗ die deutſ durchgeführt, deren Trägerin die reits in der Zeit vom 1. November 1939 bis 31. Januar 1940 werden nach den Ausſchrei⸗ bungen, die der Chef des Amtes für Leibes⸗ übungen in der Reichsjugendführung, Ober⸗ gebietsführer Dr. Schlünder erlaſſen hat, die Bannmeiſterſchaften abgewickelt. Die Sieger nehmen dann vom 1. Februar bis 5. März an den Gebietsmeiſterſchaften teit, und die Endkämpfe ſteigen im März oder April wieder⸗ um in Stuttgart. Bei den Bannwettkämpfen werden die Teilnehmer übrigens in drei Lei⸗ ſtungsklaſſen eingeteilt, in die Anfängergruppe, die Leiſtungsgruppe 2 und die eiſfungs⸗ gruppe 1. Anderfahr 1940 ohne Groperelaniſe: Der Generalſekretär des Interntionalen Ru⸗ derverbandes, Gaſton Mülleg, äußerte ſich über die Geſtaltung des kommenden Ruderjahres hinſichtlich der großen internationalen Ereig⸗ niſſe. Die FIeSA hat ſich entſchloſſen, vorerſt anz und gar auf die Vorbereitung der techni⸗ chen Organiſation der Olympia⸗Regatta zu verzichten. Nach der FISA⸗Erklärung ſind auch die Europameiſterſchaften im Rudern in Frage geſtellt, da ſich bisher verſtändlicherweiſe noch ba Nation um die Durchführung beworbe at. Leltere Vow⸗öplele im Handball Die Handballer hatten am vergangenen Sonn⸗ tag mit ihren Spielen großes Pech. Lediglich das Haupturnier in Mannheim und das Frauenturnier in Friedrichsfeld wurden reſt⸗ los durchgeführt. Daneben gab es aber doch noch einige weitere Veranſtaltungen. So kamen auch die Neckarauer mit ihren Spielen zum Ende, wenn es auch mit den Ball⸗ übungen nicht mehr ſo weit kam. Ueberraſchend gut ſchlugen ſich die beiden Mannſchaften Vfe und Kurpfalz, die alle ihre Spiele gewannen und gegeneinander unentſchieden ſpielten. Nach⸗ dem die Kurpfälzer auch ihre Ballkonkurrenzen erledigt haben, dürften ſie als Sieger des Tur⸗ niers betrachtet werden. Sehr ſchwach war MTG, die es zu keinem Sieg brachte. Der TV Friedrichsfeld war mit etwas Ver⸗ ſpätung nach Viernheim gekommen, ſo daß man da draußen nur zu einem Kurzſpiel kam, da ja anſchließend noch der TV und die Amicitia einen Fußballkampf austrugen. Die Fried⸗ richsfelder wahrten ihren guten Ruf und ge⸗ wannen verdient:3. In Ketſch waren ſich die Mannſchaften von Schwetzingen, Hockenheim und Ketſch ſowie die kombinierten Mannſchaften aus Brühl⸗Ofters⸗ heim und Altlußheim⸗Neulußheim gegenüber⸗ geſtanden. Am Morgen kamen vier Spiele zum Austrag, die Ketſch, Schwetzingen und Brühl⸗ Oftersheim gewannen, während ſich Schwetzin⸗ gen und Neulußheim unentſchieden trennten. Am Nachmittag wurden die Spiele nicht mehr fortgeſetzt. Donnerstag, 30. Uovember 1959 amtl. Bekanntmachungen C Heddesheim elt- beutel FAMILIENANZEIGE N. — 9 Dipl.- Ing. Auguuot Meonee geſtattet. ——————————————————— Jahlungstermine im monat dezember 1939 Im Monat Dezember 1939 werden folgende Schuldigkeiten fällig: 5. Dezember: Gebüudeſonderſteuer, Rate für November. 5. Dezember: Bürgerſteuer, Abfnh⸗ rung auf Grund der Steuerkarten D4 die Arbeitgeber(Landwirte andwerker ufw.) für den Monat ovember. 15. Dezember: Grundſteuer, 9. Mo⸗ natsrate. Ferner werden diejenigen Schuld⸗ ner erinnert, die eine den obigen oder anderen Schuldigkeiten, Bürgerſteuer, Waſſerzins, Mietzinſen, Gebäudever⸗ en uſw. vorgehenden aten vergeſſen haben, dieſe inner⸗ alb 8— 7* nachzuholen, andern⸗ alls Betreibung zu erwarten iſt, die nicht ohne Koſten abgeht. Heddesheim, 28. November 1939. Der Bürgermeiſter: Matt. Lerkauf von Weihnachtsbäumen Der Verkauf von Weihnachtsbäu⸗ men findet in der Zeit vom 10. De⸗ zember 1939 an ſtatt. Nachmittags nach 15 Uhr dürfen keine Weihngchts⸗ bäume mehr verkauft werden. Sonn⸗ tags iſt der Verkauf der Weihnachts⸗ bäume in der Zeit von 10 bis 15 Uhr ch erſuche die Einwohnerſchaft, diefe Zeiten genau einzuhalten. Biehzüͤhlung am 4. dez. 1939 Am 4. Dezember findet im ganzen Reich eine Erhebung ſtatt über: 1. die Beſtände an Pferden, Maul⸗ tieren, Mauleſeln und Eſeln, an Rindvieh, Schweinen, Schafen, Ziegen, Federvieh und Bienen⸗ völkern. „Die Zahl der in der Zeit vom 3 1. Seßt bis 30. Nov. 1939 lebend und tot geborenen Kälber. Wer Vieh in Gewahrſam hat oder jezüglich obiger Ziffer 2 Angaben. machen hat, iſt verpflichtet, den Feld⸗ Alter bis 50 Ih mit Inhalt von Rentnerin auf der Bahnpoſt verloren Abzugeben egen Belohnung: Rein, Augartenſtraße 61. (3499B) Dietrich Wiegand Emilie Wiegand: VERMAHLTE Berlin· Tempelhio Kaiser · Wilhelm-Straße 40 4 30. November 1939 b. MöM Seckenheim Mannkei llediig ectcescer geb. Wicmayer VERMAHLTE m, 30. November 1939 Langeröõtterstraße 39 3877 B e 48 Jahre alt, mit einem Sohn von 13 Jahr., wünſcht auberen, ſoliden ann(berufstät.) kennen zu lernen zwechks Heirat. Zuſchriften u. Nr. 3492 B an d. Ver⸗ lag dieſes Blattes. Sooeeesesse In ſede Tamilie Danlsagung Für die vielen Beweise herzlicher und aufrichtiger Anteilnahme sowie für die vielen Blumen- und Kranz- spenden beim Heimgange unserer lieben Mutter sagen wir allen herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Gänger sowie den evangelischen Kran- kenschwestern. Mannheim-Neckarau. den 30. November 1939. Die trauernden Hinterbliebenen: Geschwister Wörns Mannes und unseres guten Vaters Geors Weit spreche ich meinen tiefgefühlten Dank aus. Besonders danke ich Herrn Stadtpfarrer Walter für seine tröstenden Worte und all denen, die dem teuren Dahingeschiedenen das letzte Geleit gaben. Mannheim(Mittelstr. 89), den 30. November 1939. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Dosine Weiß, KLeb. Dödter Danlsasuns Für die vielen Beweise inniger Anteilnahme sowie die Zahl- reichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines lieben oder Angehörige die Angaben machen läßt, haftet trotzdem für ihre Richtig⸗ keit. Perſonen, die Angaben zu ma⸗ chen haben, jedoch bis Dienstag, den 5. Dezember d.., nicht befragt ſein ſollten, ſind verpflichtet, bis ſpäte⸗ ſtens 6. Dezember 1939 dieſe Anga⸗ ben auf dem Rathaus zu machen. Nichtbefolgen der Zählvorſchriften iſt unter Strafe geſtellt. Die Angaben der einzelnen Betriebe unterliegen dem Amtsgeheimnis und dienen nur ſtatiſtiſchen Zwecken. hütern die' für die Ausfüllung der Erhebungsliſte nötigen Angaben 4 machen. Wer ſich durch Angeſtellte! Heddesheim, 27. November 1939. Der Bürgermeiſter: Matt. * Ausgabe von Beibſtoff Ich gebe bekannt, daß zur Erlan⸗ ung von Tankausweiskarten und enzinmarken ein perſönliches Er⸗ ſcheinen beim Landratsamt nicht er⸗ forderlich iſt und zu unterbleiben hat. Anträge auf Zuteilung von Treibſtoff, Benzin und Mineralöl ſind immer ſchriftlich beim Landrats⸗ amt nach dem bekanntgewordenen Muſter einzureichen. Ich erſuche die Kraftfahrzeugbeſit⸗ zer, die die Fahrgenehmigung haben, dies genau zu beachten. Lerbok des Auflaſſens u. des Freifluges von Tauben Ich nehme Bezug auf meine Be⸗ kanntmachung über das Verbot des Fliegenlaſſens von Tauben vom 8. November d. J. und weiſe noch⸗ mals darauf hin, daß Zuwiderhand⸗ lungen gegen dieſe Anordnung mit Haft bis zu 14 Tagen oder mit Geld⸗ ſtrafe bis zu 150 RM beſtraft werden. Heddesheim, 28. November 1939. Der Bürgermeiſter: Matt. AnordnungenderR6dap Kreisleitung der NSDAP Mannheim, Rheinſtraße 1 Ortswaltungen Neckarſpitze. 30. 11., 19 Uhr, Pflicht⸗ verſammlung im Gemeinſchaftsraum der Firma Ed. Kauffmann Söhne. Zu erſcheinen haben: Betriebsobmän⸗ ner, Koͤß⸗Warte, Straßen⸗, Zellen⸗ und Blockobmänner. NS⸗Frauenſchaft Waldhof. 30. 11., 20 Uhr, Gemein⸗ ſchaftsabend im Mohrenkopf für all Mitglieder. Rheinau. 30, 11., 15 Uhr, Gemein, ſchaftsabend für alle W ſo⸗ wie Jugendgruppe im Bad. Hof. 4 nſt. 30. 11., r, Beſprechung in L 9, 7. Achtung! Hilfsdienſtmädel! 30. 11, 18 Uhr, Beſprechung in L 9, 7. Abt. Jugendgruppe: JG Humboldt. 30. 11., 20 Uhr, Ge meinſchaftsabend in der Fröhlich ſtraße 15, NSV⸗Kindergarten. 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Viernheim deffenkliche mahnung Abgaben werden hier⸗ gemahnt ußſteigbelag 1938 Ri. 2. 1 ren. 1938 R 3. Grabeinf.⸗Gebühr. 1938 K. 4. Lernmittel 1938 Ri. 5. Straßenbaukoſten 1938 Rj. 6. Beerdigungskoſten 1938 3 7. Medikamenten 1938 R Eine Einzelmahnung der en 53 Rlach A51 Gefälle erfolgt nicht me von 10 e 0 der koſtenpflichtige der Beitreibung, Gleichzeitig erinneke ich an Zahlung der am 15. Oktober und ovember halga geweſenen Grundſteuer(7. un Rate) ſowie der 3. Rate Gewerbeſteuer⸗Voraus⸗ zahlung für 1939 Ri. Viernheim, den 29. November 1939 Gemeinde Viernheim Der Kaſſenverwalter Zwÿangsversteigerungen Freitag, den 1. Dezember 1939, nachm,.30 Uhr, ſwerde ich im hie⸗ ſigen Pfandlokal, gu 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckung wege öf⸗ fentlich verſteigern: 1 enllenſchren, m moper verſch. Art, erner.e ſti 1 Herren⸗ ahrrad, 1 Ladenthele⸗ 2 Regale Bindert, Gerichtsvollzieher Zitte, deułlieſ ↄelꝛeiben del allen Anzeigen- NMonuskripten Sle verhindern dodurch unlleb- tame Reklomaflonen! „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 30. November 1959 uxtEN eufiges Tne norxlichet elngeladen rels Zzu iti *f.——.— Woelser- 3— 0,.35 und.15 U 7. 25—— 3 R l Fefhrvt 235⁰ b² gouon Bplelel nerzen: monn- K U —— Welser .40 u..15 Sir. Rut 24088 em Meron—1½— — T Tat.00, cnφιUμ K.5 Breite tung der vts: feFanach Mm. M. Aürn. n Vat. s: 56.35.0 5 C A. A—— 4* 25 ckpMOI— Heute Donnerntog 30. November 1959 Gemötllehe Stunden belm Abschied-Abend für Edi Behle undseln Orchester Auch Sie sollen die scheidenden Kunstler mit hrem Besuch ehren. Ab l. bezember kommt 71 7 7 1 7 7 7 Nöheres morgen! Die grobe Sensations- Voche: 0 Zentrale 22J. Ni0.00 Leny Marenbach. lvan 50. 0 potrovich, Camilla v..U0 norn, Werner Fütterer Neueste Wochenschau S1 G R1A SESEEAHEINEBSTB. Heute letzter Tag!l Beg.:.45,.55,.00. Jug. n. zugel. Zarah leander Ls cue ¹πelινielencle Ballnacht Ab Freltag! TEMTNAIE 210 V Donnerstag, 50. November HAEEV und sein Orchester Abschiedsàbend NHEE — Stadtsclanlee Duͤclacher llat“ 4,. llaꝶ ꝑestouront, Bierłeller Honzstube, Automet dle sehenswerte Gaststätte für jedermann HANNHEIHH, p 6 en den plenken ———* Fanlllenunterhalt der zunm Wehrdienst Eingezogenen. Versorgung derBzevölkerung mit lebensnitteln. Kleldung und sehunen. Kohlen u. Kohlenbedarf uncl Vele ondere Vchtige neue Hestimmungen des oöffent- lchen und pfvoten lebens sind, von hervorrogenden fochkennern ellsemeinverztondiich dergestelſt, im Ratgeber lur die lxiegoʒeit Erhäftllchzumprelse von 50 pfg. 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Kartoffelhändler Die Jachſchaft der Kartoffel⸗ großverleiler Mannheims. ſind Aktir flmilit über d Um.“ MeEg) w der eine. nunmehr Kampfhan geben wir In der haben ſich mehreren nachts, ſo überſchritt Ladoga⸗S die Gren,; wache an. mit ſtarke Uhr eröffi niſcher Ti Kareliſcher die Sow gleichfalls den Sow Kormianki Unteroffiz morgens niſcher Tr beim Dor iedoch vor wehrfeuer neuen Pr. fall ſeiten⸗ Oberkomm den Bef morgens Grenze der Roten Punkten 1 Kareliſcher weſtlich de bis zum Landenge rere Dörfe Stadt Täl Vormarſch einige Du Gleichze waffe t dungsflüg und bomb und Helſir Die ſta üffentlicht Geſandte matiſchen ruſſiſchen fiein Flu Das fal Helſinki if mäßig ab landen, w Die Flugt holm ſind