— rönnklcn. Formatl er ung dis zum nunt, mt LOPFER 1 RElc -FEHLIMNG WENDT grann! plehe, Rufturſim Vochenschau .00,.30,.00 „.15. Ende 19.50 —+ ag. 10. Dez. 11 Um II. orvorstellung nton Kulturflime —— n Spiegel lents e dureh dle ternen Ostens! yin- Exotische n als Erbschaft Hochzelt- Baja- in Afrika- Die ter ganzen Nalyl- Tanz- Moden- — Die Frau ln- en im Tempel lren eigenartigen chinas- Prunk- ach jahrtausend- rau auf Bali, det der Sonne det vie Königinnen- Bali, die Perle n Vorprogramm: oechensehau ht zugelassen Karten recht- orverkauf! A deſ en- Manuskripien dodurch unlleb- onen! fnet! / benceſanlper — 1 Sonntag⸗Ausgabe Mannheim, 10. Dezember 1939 1 5 3 7 3——— +. ———7— 1 5 4 Eine Nede des Neichswirtschaftsministers Funk in Nünchen Unſere geſchmünte meinode ols Vorbild München, 9. Dez.(SB⸗Funh Im Rahmen der Hochſchulwoche der techni⸗ ſchen Hochſchule München ſprach am Samstag ⸗ nachmittag im vollbeſetzten großen Hörſaal der Techniſchen Hochſchule und in Anweſenheit vie · ler Ehrengäſte aus Partei, Staat und Wirt⸗ ſchaft Reichswirtſchaftsminiſter Funk über Deutſchlands kriegswirtſchaft ⸗ liche Ueberlegenheit“. Reichsminiſter Funk ſagte:„Es bedeutet für uns eine gewiſſe wie unſere Gegner, die ſich immer ſo ſehr ihrer freiheitlichen Methoden gerühmt haben, nun unter dem Zwange der Not verſuchen, einen nach dem anderen der oft verläſterten national⸗ ſozialiſtiſchen Wirtſchaftsgrundſätze anzuwen⸗ den, aber mangels Autorität und entſprechen⸗ der geiſtiger Vorausſetzungen mehr Verwirrung als Nutzen ſtiften. enugtuung, wenn wir ſehen,, unſere Verſor der geſamte europaiſche Kontinent 144 rankreichs und weite Teile Aſiens zur Verfügung. Mag England getroſt an den Eingängen der Nordſee auf der Lauer liegen, in dem weiten mittel⸗ und oſteuropäi⸗ ſchen Raum wird ſich ein reger und vielſeitiger Güteraustauſch vollziehen, bei dem jeder auf ſeine Koſten kommt und jeder das erhält, was er braucht.“ Die noch bleibenden Schwierigkeiten So habe ſich unſer Außenhandel in den erſten Kriegsmonaten noch recht zufrieden⸗ ſtellend entwickelt. Gleichwohl blieben noch erhebliche Umſtellungsſchwierigkeiten zu mei⸗ ſtern. Beſondere Aufmerkſamkeit verdiene die Rohſtoffverſorgung der Ausfuhrinduſtrie, die zur Aufrechterhaltung unſerer Lieferfähigkeit Da wir mit unſeren ſichergeſtellt werden muß. Rohſtoffvorräten haushälteriſch umgehen muß⸗ Wir wollen die Reibungen, die der improvi⸗ ſierte Kontrollapparat in England mit ſich brachte, durchaus nicht überſchätzen, müſſen aber doch feſtſtellen, daß in den britiſchen Zeitungen ſtändig Klagen über das ſchlechte Funktionieren dieſer neuen Behörden veröffentlicht werden. Deutſchland beſaß bei Kriegsbeginn eine gut eingeſpielte Organiſation, der ſich die Maß⸗ nahmen der wirtſchaftlichen Mobilmachung leicht eingefügt haben. Unſere ganze Wirtſchafts⸗ und Außenhan⸗ belspolitik iſt ſeit—— darauf gerichtet, uns von Ueberſee⸗Zufuhren unabhängig zu machen, die uns im Ernſtfall unterbunden werden kön⸗ nen, und das iſt auch in hohem Maße gelun⸗ gen. Wir haben gewiß auch den Ueberſeehandel gepflegt, weil wir hier ein willkommenes Be⸗ tätigungsfeld für unſeren Wagemut und unſe⸗ ren Unternehmungsgeiſt erblicken, und weil ein vielſeitiger Güteraustauſch den Lebensſtandard aller Beteiligten zu heben und die Anknüpfung kultureller Beziehungen zu fördern geeignet iſt. Aber die Zeiten, da wir weitgehend vom Welt⸗ handel abhängig waren, ſind glücklicher⸗ weiſe vor bei. Es iſt eine merkwürdige Iro⸗ nie der Geſchichte, daß ausgerechnet England, das Welthandelsland par excellence, ſeit fünf⸗ undzwanzig Jahren alles tut, dieſen Welthan⸗ del ſo gründlich wie nur möglich zu ſtören. Erſt die Blockade im Weltkriege, der Raub der deut⸗ ſchen Kolonien, der Raub des deutſchen Privat⸗ eigentums, ſpäter, als es galt, einen neuen Welthandel aufzubauen, die Errichtung hoher Zollmauern, die Abſchließung des Empire durch Ottawa⸗Verträge, die Währungsabwertung und das jahrelange Spiel mit den Schwankungen des Pfundkurſes. Nun ſoll anſcheinend mit der abermaligen Blockade in ſchärfſter Form der freie Welthandel endgültigruiniert werden, damit in Zu⸗ kunft die Diktatur des britiſchen Kapitaliſten durch den fairen Wettbewerb junger, tüchtiger Nationen nicht mehr geſtört wird. Aber über ſolche Methoden iſt das 20. Jahr⸗ doch ſchon hinausgewachſen. Wir ha⸗ en jedenfalls für unſeren Handel bereits Wege gefunden, die von England nicht geſtört werden können, und wir haben dieſen Handel auf der ——9 der Gegenſeitigkeit nachhaltig aus⸗ gebaut.“ Zu den Austauſchbeziehungen mit dem Südoſten kommt nun noch nach dem Ver⸗ tragswerk mit der Sowjet⸗Union das rie⸗ ige ruſſiſche Reich mit ſeinen unermeßlichen ohſtoffvorräten und ſeinem großen Fertig⸗ warenbedarf. Rußland ein reicher Erſatz „Für das, was uns der Ueberſeehandel nicht mehr zu geben vermag“, betonte der Miniſter weiter,„werden wir zum guten Teil in Ruß⸗ land Erſatz finden. Die Verhandlungen, im Geiſte der Verſtändigung und des Entgegen⸗ lommens geführt, haben ſich gut angelaſſen. Der große Futtergetreideabſchluß iſt bereits bekannt⸗ egeben worden. Namhafte Poſten an Erzen, etallen, Erdöl, Baumwolle und Wolle ſind uns zugeſagt. Auch hier arbeitet die Zeit für uns. Die ruſſiſche Erzeugung iſt außerordent⸗ lich ſteigerungsfähig, und wenn ſich der Aus⸗ tauſch erſt einmal eingeſpielt hat, iſt mit regel⸗ mäßia zunehmenden Lieferungen zu rechnen. Während wir im Welteriege von drei Sei⸗ ten eingeſchloſſen waren, ſtehen uns heute für ten, ſei auch auf dem Gebiete der induſtriellen Rohſtoffe eine Bewirtſchaftung erforderlich, die in den Händen der Reichsſtelle liege. Rohſtoffbewirtſchaftung müſſe auch eine ſinn⸗ fotisezung slehs Selte 2 Mit der Achelleus Arbeit war vergeblld Mannheim, 10. Dezember. Als vor ungefähr einem Jahr im Uhren⸗ ſaal des Quai'Orſay vom deutſchen Reichs⸗ außenminiſter von Ribbentrop und dem dama⸗ ligen franzöſiſchen Außenminiſter Bonnet ein Abkommen unterzeichnet wurde, das end⸗ gültig friedliche und geſicherte Verhältniſſe zwiſchen Deutſchland und Frankreich ſichern ſollte, da glaubten Idealiſten beider Länder, daß nun eine Epiſode abgeſchloſſen wäre, die in dem Jahrtauſend des Nebeneinanderlebens beider Nationen ſo ungeheuer viel Blut und Leid gekoſtet hat. Dieſe Hoffnung währte nicht lange. Wir im Reiche horchten vergeblich nach einem lauten und freudigen Echo aus der fran⸗ zöſiſchen Preſſe und hörten ſtatt ehrliche Be⸗ jahung eine Aufzählung von unzähligen Be⸗ dingungen, unter denen dieſer Pakt lebendig bleiben könnte. Und heute, ein Jahr nach der hiſtoriſchen Stunde im Uhrenſaal, ſtehen ſich Frankreich und Deutſchland wieder im Krieg gegenüber, und zwar gegen den Willen des Reiches, das ſeinen Pakt halten wollte. Wie iſt es möglich, daß Frankreich innerhalb von wenigen Monaten ſich zu einem ſolchen Deutſche Buchausſtellung in Belgrad Eindrucksvolle Eröffnungskundgebung in Anweſenheit von Prinzregent paul DNB Belgrad, 9. Dezember. Eine große deutſche Buchausſtellung wurde Samstagmittag von Prinzregent Paul feier⸗ lich eröffnet. Die Eröffnung geſtaltete ſich zu einer würdigen Kundgebung der jahrhunderte⸗ alten deutſch⸗jugoſlawiſchen kulturellen Bezie⸗ hungen. Zur Feier im Prinz⸗Paul⸗Muſeum waren u. a. erſchienen der Königliche Mit⸗ regent Dr. Stankowitſch, Miniſterpräſident Zwetkowitſch mit ſämtlichen in Belgrad an⸗ weſenden Miniſtern, die Würdenträger des Hofes mit den Generaladjutanten des Königs, General Hriſtitſch an der Spitze, der Staats⸗ ſekretär im Außenminiſterium Smiljanitſch, mit mehreren hohen Beamten, der Belgrader Stadtkommandant ſowie der Kommandant der Jugoſlawiſchen Kriegsakademie. Prinzregent Paul, der in der Uniform eines Armeegenerals erſchien, wurde vom deutſchen Geſandten von Heeren begrüßt, der ihm für ſein beſonderes Intereſſe an dieſer Ausſtellung ſeinen tiefen Dank ausſprach. Als Aufgabe der Ausſtellung bezeichnete der Geſandte, daß ſie ein Bild von der geiſtigen Arbeit des neuen Deutſchland vermitteln ſolle. Ddem Buch komme Gegen England! Stark schlingern die schlanken Zerstörer in der auer- laufenden Sturmsee des Atlantiks, wo sie das Meer nach feindlichen Handelsschiffen absuchen. Weltbild(M) 2 dabei eine beſondere Rolle zu, daß es der un⸗ übertreffliche Mittler im Geiſtesleben von Volk zu Volk ſei. Der Geſandte teilte dann noch mit, daß der in dieſem Jahr zum erſten⸗ mal vergebene Preis der Deutſchen Akademie in München für wiſſenſchaftliche Förderung der völkiſch⸗geiſtigen Beziehungen der in Bel⸗ grad lebenden jugoſlawiſchen Schriftiſtellerin Katharina Jowanowitſch für ihre deutſche Ueberſetzung eines der ſchönſten Werke der ju⸗ n Dichtkunſt, des„Bergkranz“ von jegoſch, verliehen worden ſein. Danach ergriff der Slawiſt der Prager Karls⸗Univerſität und bekannte Erforſcher des jugoſlawiſchen Volkstums, Prof. Dr. Gerhard Geſemann, das Wort, um die geiſtigen Grund⸗ lagen der deutſch⸗jugoſlawiſchen kulturellen Zuſammenarbeit in ſerbo⸗kroatiſcher Sprache u ſchildern. Der jugoſlawiſche Kultusmini⸗ fier Makſimowitſch unterſtrich ebenfalls die Rolle des Buches als ein Mittel zur An⸗ näherung zwiſchen zwei Nachbarvölkern, die auch in Zukunft ſegensreich zuſammenarbeiten wollten. Darauf erklärte Prinzregent Paul die Ausſtellung für eröffnet. Floſlenbesichfiqung“ Ein Taucher steigt an der englischen Ostküste auf den Meeresgrund, um das Wrack des britischen Zerstörers „Gipsy“ zu besichtizen, der bekanntlich auf eine Mine liei. Umſchwung hinreißen laſſen konnte? War die franzöſiſche Unterſchrift nur mit einer gewiſſen geiſtigen Reservatio unter das Dokument geſetzt, den Vertrag doch nicht zu halten? Das glau⸗ ben wir nicht, denn es hat ja niemand Frank⸗ reich gezwungen, den Pakt zu unterzeichnen. Es wird vielmehr ſo ſein, daß zu der Stunde, als Ribbentrop und Bonnet ſich an einen Tiſch ſetzten, der Geiſt der Verſtändigung, der in ſo vielen Frontkämpfertreffen und Jugendlagern immer ſchönere Blüten getrieben hat, ſich zur höchſten Blüte entfaltete und damit leider be⸗ reits durch den erſten Reif der alten Mißgunſt, des alten Mißtrauens getötet wurde. Statt der Männer, die im Schützengraben des Welt⸗ krieges ſich achten lernten, hat letztlich eine Schule geſiegt, die von Richelieus Tagen her beſteht und die die Zerſtückelung und Zerſtö⸗ ſich auf ihr Panier geſchrie⸗ en hat. Die franzöſiſche Preſſe macht gerade in die⸗ ſen Wochen keinen Hehl daraus, daß für ſie nunmehr der Geiſt Richelieus verpflichtend iſt, und Charles Maurras predigt unaufhörlich die Idee ſeines Vorgängers, des großen fran⸗ zöſiſchen Hiſtorikers Jacques Bainville. In Jacques Bainville finden wir die Idee Richelieus am deutlichſten verkörpert. Dieſer Hiſtoriker, der erſt vor drei Jahren geſtorben iſt, hat die Geſchichte Frankreichs zu ſchreiben verſucht. Was dabei herauskam, war bezeich⸗ nenderweiſe die Geſchichte des Kampfes zwi⸗ ſchen Deutſchland und Frankreich. Und in die⸗ ſem ſeinem Werk, das im zweiten Weltkriegs⸗ jahr 1915 herauskam, lernen wir die Ideale kennen, die dieſe Schule, die Epigonen jenes großen franzöſiſchen Kardinals und Schöpfers des Weſtfäliſchen Friedens von 1648, auch für heute noch verbindlich erklären. Richelieu er⸗ lebte zwar den Frieden nicht mehr, ſein Nach⸗ folger Mazarin aber hat ganz in ſeinem Sinne gehandelt. Das Buch müßte in dieſen Tagen eigentlich von jedem Deutſchen geleſen wer⸗ den, dem es ſchwer verſtändlich erſcheint, warum Frankreich ſich in entſcheidender hiſto⸗ riſcher Stunde auf die Seite Englands und damit wieder auf die Seite der Reichsfeinde ſchlug. Eine ausgezeichnete Ueberſetzung des Werkes von Jacques Bainville iſt in der Han⸗ ſeatiſchen Verlagsanſtalt erſt dieſes Jahr er⸗ ſchienen. Was will Bainville? Er will die folgerich⸗ tige Durchführung der klaſſiſchen Richelieu⸗ Politik, die er auf die letzte Formel bringt „. zu verhindern, daß Deutſchland ſeine Ein⸗ heit vollzieht, wie Frankreich die ſeinige voll⸗ zogen hatte.“ Und als idealſtes Mittel zu die⸗ ſer Politik predigt er das Verfolgen einer Unterdrückungstaktik, die im Weſtfäliſchen Frie⸗ den von 1648 ſich am deutlichſten zeigte. Bain⸗ ville nennt den Weſtfäliſchen Frieden, der Deutſchland nach dem Dreißigjährigen Krieg zerſplitterte und zu jahrhundertelanger Ohn⸗ macht verdammte,„das Vorbild jedes ernſt⸗ haften und dauernden Friedens mit den deut⸗ ſchen Ländern“, weil er vier weſentliche Be⸗ ſtandteile enthielt, die, harmoniſch verbunden, Deutſchland hinderten, wieder ein großer für Frankreich gefährlicher Staat zu werden. Das waren: die territoriale und politiſche Zerſtücke⸗ lung des Reiches, die beeinflußbare Wahl des Kaiſers, das parlamentariſche Regime und die Garantie der Sieger, das Syſtem in Kraft zu halten. Die Zerſtüchkelung wurde meiſterhaft durchgeführt. Im Weſtfäliſchen Frieden wur⸗ den ſtatt der zehn Kreiſe mit dem Kreisoberſten an ihrer Spitze, wie ſie ein deutſcher Kaiſer träumte, nunmehr 2000 Enklaven, Fürſten⸗ tümer, Republiken Bistümer, Markgrafſchaften oder einfache Herrſchaften geſchaffen. Fürſt Bülow nennt das Ganze ein„verſtreutes Mo⸗ ſaik“, während der alte Staatsrechtler Pufen⸗ dorf es„ein Monſtrum“ benannte und Voltaire ſeinen Sinn in zwei Sätzen zu umreißen ver⸗ ſuchte:„Der Name des Reiches beſtand fort. Es war ſchwierig zu beſtimmen, was Deutſch⸗ land, was dieſes Reich war.“ Man nannte dieſes Land auch die„Crux“ der Geographen, weil dieſe Männer nicht einmal genug Farben hatten, um auf der Landkarte dieſe ineinander⸗ geſchachtelten Gebiete zu unterſcheiden. Im Oſten des Reiches unterhielt man wohl drei 14 4 14 nnicht nebeneinander „Hakenkreuzbanner⸗ 1 Sonntag, 10. Dezember 19 Kurfürſtentümer von mittlerer Stärke, nämlich Bayern, Sachſen und Brandenburg, deren Auf⸗ gabe jedoch von Frankreich dahin umriſſen war, ſeden erwachenden Machttraum der deut⸗ ſchen Kaiſer von zu zerſtören. Alles andere war eine Staubwolk und freien Städten. Nun galt es nach der Zerſtückelung auch in der Wahl des Kaiſerz ein Mittel zu ſin⸗ den, das es Frankreich jeweils ermöglichte, in deutſche Belange einzugreifen. Bainville ſelbſt nannte die Wahl Leopolds., die erſte, die nach dem friedlichen Zuſammenſchluß ſtattſand, einen wahren Skandal“. Die Geſandten des Euwwnsigun Königs Grammot und Hugo von vonne kaufen vor aller Augen und mit aller Wiſſen die Kurfürſten. In Frankfurt gewählt, mit der Reſident in Wien, hatten zudem die unglücklichen Kaiſer mit einem Reichstag in Regensburg zu rechnen, auf dem eben⸗ falls Frankreich alles daranſetzte durch eine raffiniert eingefädelte Geſchäftsordnung, die bis ins kleinſte die Diskuſſionen und die F1 rmlichkeiten der Abſtimmung regelte und da⸗ urch dem Gang der Geſchäfte eine unenoliche verſchaffte, ja mitunter jede Ent⸗ ſcheidung unmöglich machte, in den Gang der Ereigniſſe einzugreifen. Man gab ſogar im Jahre 1698 einem franzöſiſchen Geſandten, der um Reichstag nach Regensburg ging, genaue nweiſungen, wie er die Vermehrung der Streitkräfte des Reiches, die zur Debatte ſtand, abotieren ſollte, und zwar ohne jede Betrieb⸗ amkeit, die vielleicht dem einen oder anderen ätte auffallen können. Das Troſtloſeſte war, daß die Deutſchen ſich ſogar in dieſem Leben wohlfühlten. Wie ein ohn lefen ſich folgende Worte in der Geſchichte acques Bainvilles':„Die Deutſchen gefielen bch in ihrer Anarchie, mehr noch, ſie waren eitel rauf. In dieſet Verfaſſung, die das Aus⸗ land ihnen»gegeben hatte, und die die fran⸗ öſiſche Politik entwickelt hatte, entdeckten ſie ſe ſt eine nationale Eigentümlichlkeit. Ihre Juriſten machten lange Kommentare dazu und verfäumten nicht, ihren Urſprung im Recht der alten Germanen zu finden...“ Und triumphie⸗ rend ſetzte Bainville an andere Stelle hinzu: „Es war der franzöſiſchen Politik in der Mitte des 17. Fahrhunderts gelungen, Europa beinahe bewohnbar zu machen und vom Fauſtrecht(im Original deutſch) zu befreien, das tauſend Jahre früher durch die germaniſchen Einfälle in Kraft efetzt worden war. Seit der„Pax Romana', feit dem Scheitern des chriſtlichen Gottesſtaates, konnte die ziviliſierte Welt zum erſten Male aufatmen und in Ruhe leben. Dank dem euro⸗ päiſchen Syſtem, das im weſtfäliſchen Frieden auf die Ohnmacht Deutſchlands gegründet wor⸗ den war, 0 gehabt.“— Die gleichen Schlagworte wie ute Profeſſor Grimm, der bekannte Sachver⸗ ſtändige in deutſch⸗franzöſiſchen Fragen, hat in diefen Tagen in Genf vor der„Union Inter⸗ nationale des étudiants“, vor einem zahlreichen Hochſchulpublikum alſo geſprochen und eben⸗ ſucht auf die Politik Richelieus und die Sehn⸗ ucht des Hiſtorikers Jacques Bainvilles hinge⸗ wieſen. Er reihte dieſe Männer in die„llaſſiſche Schule“ Frankreichs, und er rechnete zu der Gruppe dieſer Männer Leute wie Leon Daudet, Charles Maurras, ja, ſogar Männer wie z. B. Berthelot und Léger, die machtvollen Herren im Duaf d Orſay. Diefe ſind in der Schule Riche⸗ lieus, in deſſen„ewigen Geſetzen“, herangebil⸗ det worden, und bis zur neueſten Geſchichte hat dieſes Geſetz gewirkt, bis zu den Separatiſten⸗ träumen Dr. Dortens. Profeſſor Grimm wies gerade darauf hin, daß es Jacques Bainville war, der Clémenceau wegen ſeines„milden“ riedens von Verſailles tadelte und ſagte:„Er lannte nur den Haß, er hatte aber keine Ideen“. Nun, die Ideen ſind heute lebendig geworden. In vielen franzöſiſchen Zeitungen geiſtern ſie heute wieder durch die Spalten, angefangen bei der„Action Francaife“, über den„Temps“ und den„Paris Boir“ bis zum„Petit Pariſien“. Es ſind die Männer des Peſſimismus, deren Glaubensbekenntnis es iſt, daß beide Nationen leben können. Uns bleibt daß im Auf und Nieder des Geſche⸗ ens, da ranzöſiſcher Seite geſtellten Frage nach den Gründen des augenblicklichen Krieges das fran⸗ zöſiſche Volk ſich von dieſem Geiſt des Peſſi⸗ mismus endlich löſt und die entſcheidenſte Wendung einſieht, die ſeit den Tagen Riche⸗ lieus im deutſch⸗franzöſiſchen Verhältnis eir⸗ etreten iſt. Das iſt der Zuſammenſchlus utſchlands zu einer Nation. Die Richelien⸗ — zu verhindern, daß Deutſchland ſeine inheit vollzieht wie Frankreich die ſeinige voll⸗ zogen hat, hat ihre vernichtende Niederlage be⸗ reits erhalten. Alles Blut, was noch für ſie fließt, iſt vergeudet. Or. Wilhelm Kichefrefr. Daladier vertagt fabinettsumdildung Vonunserem Vertrete) j. b. Genf, 10. Dezember. Die Abſicht Daladiers, das Kabinett umzu⸗ bilden, iſt vertagt worden, nachdem die parla⸗ mentariſche Rechtsgruppe ſich mit äußerſter Kraft dagegen geſtemmt hat und überdies mit den linken Gruppen keine Einigung zu erzielen war. Zwiſchen der Rechten und der Linken wird zur Zeit ein heftiger Kampf um die Kriegsziele“ geführt, ein Kampf, deſſen Kern im weſentlichen darin beſteht, daß die Linke die allzu imperialiſtiſchen Pläne der Rechten, die die Zerſtückelung Deutſchlands fordern, ablehntund lächerlich macht. Um ſo 845 klebt alies wasserfest. Hoch heim/ eppelinbou vefh/eHd. Hhefolliy Iubena200450%%5ffe intereffanter iſt es, daß Daladier mehr und mehr dem Einfluß der beſonders kriegslüſter⸗ nen Rechten erliegt. e von Fürſtentümer hat die alte Welt rund 150 ruhige gerade aus der immer wieder von erſtens funkte er eine Anzahl briti deuiſchland auch wirtſchaſtlich überlegen uimmmmmnnunmmimmmunuunnmiiuuimumnriiriitiamiii miiiuukrtiitimimmiuiiisssststzes.. Fortsotnꝰ von S0lte 1 volle Lenkung des Arbeitseinſatzes Hand in gehen, bei der im Einvernehmen mit den ilitärbehörden a den militäriſchen und den wirtſchaftlichen Notwendigkeiten ein befriedigender Ausgleich gefunden werde. Das Finanzzierungsproblem pflege, ſo fuhr der Miniſter fort, die Gemüter im allgemeinen lebhafter als alles andere zu beſchäftigen. Den Kern des Problems ſtellte er folgendermaßen dar:„Abgeſehen von dem unehrlichen Mittel der Inflation beſtehen praktiſch zwei Finanzie⸗ rungsmöglichkeiten: die ſyſtematiſche Heranzie⸗ hung von Erſparniſſen und die Beſteuerung. Im erſten Falle appelliert man an die freiwil⸗ lige Mitarbeit, während Steuern einen zwangs⸗ weiſen Eingriff darſtellen. Steuern haben den Vorteil, daß mit ihrem Eingang die Kriegs⸗ ausgaben endgültig gedeckt ſind, während An⸗ leihen verzinſt und ſpäter getilgt werden müſ⸗ ſen. Die nationalſozialiſtiſche Kriegsfinanzie⸗ rung wird von den beiden Grundſätzen be⸗ herrſcht, daß eine Geldentwertung vermieden und die Bildung von Kriegsgewinnen unter⸗ bunden werden ſoll. Wir werden dafür ſorgen, daß die Erſpar⸗ niſſe des deutſchen Soldaten und des deutſchen Arbeiters ihren Wert behalten, und wir wer⸗ den es nicht dulden, daß irgend jemand ſich am Kriege bereichert. Es iſt notwendig, die Wirtſchaft im Kriege flüſſig zu erhalten und insbeſondere die Kre⸗ ditkraft der Banken nachhaltig zu ſtärken. Der Geldmarkt hat denn auch die Mittel zur Be⸗ ſtreitung der durch Steuern nicht gedeckten Ausgaben ohne Schwierigkeiten herzugeben. Hauptwert bei den Steuern Der Schwerpunkt unſerer, in rung liegt im übrigen bei den Steuern. Dabei hält ſich die Belaſtung durch die neu⸗ eingeführten Steuerzuſchläge durchaus in er⸗ träglichen Grenzen. Der Steuerdruck darf auch nicht übermäßig geſteigert werden, denn das hätte ja nur zur 55 ge, daß jede Wirtſchafts⸗ initiative, 1 die wir trotz aller ſtaatlichen Regelung gerade jetzt nicht verzichten wollen, gelähmt wird. Auch dem deutſchen Arbeiter kin zerſtörer und ſieben fandelsſchiſfe vernichtet nicht mehr gen werden, als er bil⸗ igerwelſe tragen kann. Demgegenüber wiegen die Laſten, die für den Arbeiter heute z. B. in rankreich aufgebürdet werden, für dieſen um o ſchwerer, als er nicht den gleichen ſozialen und wirtſchaftlichen Rückhalt wie der deutſche Arbeiter beſitzt.“ Kriogsſparen iſt nationale pflicht Dann faßte der Miniſter den Kern des Fi⸗ nanzierungsproblems in folgende Sätze zu⸗ fammen:„Wenn bewußt auf eine ſtärkere An⸗ ziehung der Steuerſchraube bisher verzichtet wurde, ſo konnte dies nicht zuletzt im Hinblick auf die Selbſtdiſziplin der Bevölkerung ge⸗ ſchehen. Das Vertrauen des deutſchen olkes in die Reichsführung iſt unſer ſtärkſtes Kriegs⸗ kapital. Die nationalſozialiſtiſche Regierun, kennt das deutſche Volk f genug, um zu wiſ⸗ en, daß die 5 den täglichen Be arf nicht er⸗ orderlichen inkommensteile vorwiegend ge⸗ werden. Es wird aber notwendig ſein, en Sparanreiz im Kriege durch geſunde und vernünftige Sparmethoden zu erhöhen. Das Kriegsſparen— 7 einer nationalen A 5 des' deutſchen Volkes erhoben werden! Auf diefe Weife wird vermieden, daß die freie Kaufkraft ſich auf den Verbrauchsgütermärkten in Ausverkäufen auswirkt. Unter dieſem Ge⸗ ichtspunkt hat das Marken⸗ und Bezugſchein⸗ yftem auch eine große währungspolitiſche Be⸗ eutung, indem es durch uteilung beſtimmter Mengen eine preistreibende Konkürrenz unter den Kauftuſtigen ausſchaltet. Darüber hinaus iſt die Preiskontrolle verſchärft worden. Plan und Ziel unſerer Kriegswirtſchaft kennzeichnete Reichswirtſchaftsminiſter Funk am Schluß wie folgt: Dieſe Kriegswirtſchaft ruht auf den feſten und ſicheren Grundlagen unferes Staates, unſeres Bodens und unſexer Arbeit. Bleichwohl wäre es gefährlich, ſich über die Schwierigkeiten der uns geftellten Aufgaben, die ein Höchſtmaß von Ener ⸗ gie und Opferbereitſchaft verlangen, n hinzugeben. Wir verzichten auf einen billigen Optimismus, wohl aber beſitzen wir im Vertrauen auf unſeren Führer die Ge⸗ wißheit, ſicher und ſiegreich durchzuſtehen. Demjenigen, der die Mentalität unſerer Geg⸗ ner lennt, war es klar, daß einmal der Tag kommen würde, an dem wir ſind, das von unferem Führer geſchaffene Groß⸗ deutſche Reich mit d Die Mächte, tieg ſailles entgegenſtellten, haben d wollt. Wir wollen ihn nicht, aber wir werden ihn zu führen wiſſen. Die unſerer Sache gibt uns die Gewißheit, aß die Ab⸗ rechnung keinen anderen Ausgang haben kann als unferen vollen, endgültigen Sieg. Unſer Denken und wird heute von einem einzigen Wort beherrſcht. Und dieſes Wort heißt Sieg! In dieſem Wort iſt aber auch inbegriffen der tiefſte und 4 aufrichtigſte Herzenswunſch von 80 Millionen deutſchen Männern, Frauen und Kindern, nbegriff unſeres Sorgens und un⸗ S Bi5 Glaubens und Vertrauens: Heil unſerem ührer!“ ſleues Miniſterium ſoll helfen Englands verfahrene Wirtſchaftspolitik Von unserem Vertreter) H. W. Kopenhagen, 8. Dezember. In Londoner parlamentariſchen Kreiſen wird die Ernennung eines beſonderen Miniſters für Mirtſchaftspolitik mit Sitz innerhalb des Kriegskabinetts in der nächſten Woche erwartet. Chamberlain hat offenbar die Abſicht, mit die⸗ ſer von der Oeffentlichkeit ſchon mehrfach geſor⸗ 1 derten Maßnahme den Unwillen ſeiner heim⸗ lichen Gegner zu beſchwichtigen, die dem jetzigen Kabinett insbeſondere das herrſchende Durch⸗ einander in der Wirtſchafts⸗ und Finanzpolitik zuſchieben. Der neue Miniſter ſoll zur Haupt⸗ aufgabe bekommen, Finanz⸗ und Handelspolitik auf einen Nenner zu bringen. Ein ſchwarzer Tag für W. C./ Das iſt Englands Herrſchaft in der Uordſee DNB Berlin, 9. Dezember. Am Donnerstag ſprach der Erſte Lord der Admiralität im Unterhaus. Es war eine ſchwere Arbeit für ihn, die deutſchen Seekriegserfolge abzuleugnen und dafür engliſche Erfolge 43 er · finden. Er verfing ſich denn auch gründ ch in dem Gewirr ſeiner Lügen, ſo daß er es ſchließ⸗ lich am Abend aufgeben mußte, überhaupt noch irgendwelche Zahlen verſenkter engliſcher Kriegs⸗ und Handelsſchiffe zu geben, ſondern dem Lon⸗ doner Rundfunk überhaupt jede Zahlenangabe bei der Wiedergabe ſeiner Rede unterſagen möchte, um die Blamage nicht noch gröſſer wer⸗ den zu laſſen, als ſie ohnehin ſchon war. Nur an einer Behauptung hielt er nach wie vor feſt: daß nämlich die engliſche Kriegsmarine unerſchüttert daſtände, während die deutſche U⸗Boot⸗Flotte mehr und mehr auf den Gruns des Meeres ſänke. Die Anwort der deutſchen Marine ließ nicht auf ſich warten. 24 Stunden nach der großmäuligen Erklärung des ſehr ehrenwerten Lügenlords muß die britiſche Ad⸗ miralität zugeben, daß der Zerſtörer„Jer⸗ ſey“, 1690 Tonnen 5 mit den modernſten Waffen verſehen, und mit nicht weniger als zehn Torpedorohren ausgeſtattet, im April d. Z. erſt in Dienſt geſtellt, durch ein deutſches U⸗ Boot torpediert wurde. Zwei Offiziere und acht Mann— ſo fagt der Bericht der britiſchen Admiralität, ſind vermißt. Offenbar ſind dieſe zehn Mann alſo bei der Exploſion, die der „Jerſey“ alſo die Wände a tötet worden, ſondern wurden auch von der Ge⸗ walt des Treffers einfach über Bord geſchleu⸗ dert. Ebenſo offenbar hatte man auf der —451 gar keine Zeit mehr, nach dieſen ern zu mußte, um das ſinkende Schiff in einen engli⸗ ſchen Hafen zu bekommen, wo es— wie die bri⸗ tiſche Admiralität behauptet— auf das ſchwerſte beſchädigt läge.“ Daraus geht wei⸗ ter hervor, daß die„Jerſey“ zu Tode getroffen wurde, als ſie nur eine kurze Strecke von ihrem Liegehafen entfernt war. So alſo ſieht es mit der„engliſchen Herrſchaft“ in der Nordſee aus! Aber auch ſonſt iſt der Freitag für Herrn Churchill ein ſchwarzer*0 geweſen. Hiicht E als ſieben neue Schiffsverluſte hat ihm dieſer Tag gebracht. Der Londoner Rund⸗ funk muß vier davon zugeben, nämlich den 9000⸗Tonnen⸗Dampfer„Navaſota“, den 6000⸗ Tonnen⸗Dampfer„Mancheſter Regiment“, den 4500⸗Tonnen⸗Dampfer„Thomas Walton“ und den 1000⸗Tonner„Merle“. Das iſt die n* See⸗ macht, das iſt die Erfolgloſigkeit der deutſchen See i wie ſie Herr Churchill ver⸗ ſteht. ir können mit dieſer Erfolgloſigkeit vollauf n ein. Ob allerdings Herr Churchill mit den Erfolgen der britiſchen See⸗ macht ebenſo zufrieden ſein kann, erſcheint uns der Delfleck des feren churchill .. oder der ſehr Ehrenwerte auf der U⸗ Bootjagd DNB Berlin, 9. Dezember. Ganz offenbar kann ſich der Lügenlord der Admiralität nur noch dadurch halten, daß er verſucht, dem engliſchen Volk immer neue Ver⸗ fenkungen deutſcher U⸗Boote vorzulügen. Nach⸗ dem er noch vor kurzem die rührende Geſchichte erfunden hatte, die in einer Vollmondnacht ein deutſches U⸗Boot im Stile Edgar Wallace⸗ ſcher Detektipfindigkeit vernichtet wurde, eine Geſchichte, die das ſchallende Gelüchter aller Fachleute auslöſte, hat er nunmehr getreu ſei, nem Grundſatz„in der Woche zwei bis vier⸗ wieder zwei deutſche U⸗Boote verſenkt. Diesmal verfiel ſeine Erfindungskunſt darauf, dieſe Ver ⸗ ſenkungen zur Abwechſlung durch Flieger vor⸗ nehmen zu laſſen. Aber auch bei dieſer Erzählung entwickelt der Lügenlord die gleiche Unfähigkeit, die ihn auch ſonſt auszeichnet, in geradezu klaſſiſcher Weiſe. So erzählt er, daß ein engliſches Patrouillen⸗ flugzeug, das ziemlich hoch flog, trotzdem plötz⸗ lich ein U⸗Boot entdeckt habe, obwohl dieſes U⸗Boot unter der Waſſeroberfläche fuhr, und zwar ſo tief, daß nur gerade das Periſkop her⸗ ausſchaute. Der engliſche Flieger ſei natürlich ſofort wie ein Geier auf dieſes Periſtop zuge⸗ ſchoſſen und hätte zehn Bomben auf einmal auf das U⸗Boot herniederpraſſeln laſſen. Offenbar jedoch genügte dieſer fantaſtiſche Bombenüberfall noch nicht, um das U⸗Boot zu verſenken. Da der Flieger aber ganz beſonders tüchtig war, ſo tat er nun noch ſer Ze⸗ er Zer⸗ ſtörer an, die natürlich im Handumdrehen auch zur Stelle waren. Inzwiſchen beobachtete zwei⸗ tens der tapfere Pilot des Herrn Churchill, wie das U⸗Boot, ganz offenbar von den zehn Bom⸗ ben furchtbar exſchreckt, verſuchte, ſein Periſkop einzuziehen. Während ſich all dies ereignet,—— offenbar das deutſche U⸗Boot mucksmäuschen⸗ ſtill und wartete ſeelenruhig auf ſein Ende. So kamen denn ſchließlich auch noch die bri⸗ tiſchen Zerſtörer zu einem Angriff auf das -Boot und bewarfen es mit„Salven von Tiefenbomben“. Man ſollte meinen, daß von einem ſo behan⸗ delten U⸗Boot überhaupt nichts mehr ührig ge⸗ blieben ſein mußte. Es müßte in Stücke ge⸗ ſprungen ſein. Wrackteile und Ausrüſtungs⸗ gegenſtände müßten die See bedeckt haben. Die britiſchen Zerſtörer müßten Trophäen dieſes Sieges aufgefiſcht haben— aber nichts von alledem. Das einzige, was Herr Churchill als den Erfolg dieſes geradezu ungeheuren Angrif⸗ fes ſelbſt zu vermeiden weiß, daß„ſich auf der Waſſeroberfläche ein großer Oelfleck aus⸗ breitete.“ Tant de bruit pour une omelette! Soviel Ge⸗ ſchrei um einen Oelfleck! Entweder hält Herr Churchill ſeine Landsleute, denen er ſolche Märchen auftiſcht, für noch dümmer als er ſelbſt iſt, oder ſeine Fantaſie hat zuſammen mit ſeinen ſchönen Kreuzern und Zerſtörern, die, einer nach dem anderen, von den deutſchen U⸗ Booten abgeſchoſſen werden, gleichfalls Schiff⸗ bruch erlitten. 5 Armer alter Churchill! Schon 1914 waren Ihre Leiſtungen nicht hervorragend. Aber daß Sie ſich ſeitdem überhaupt nicht vervollkommnet haben, iſt wirklich außerordentlich betrüblich. 9 riß, nicht nur ge⸗ fuchen, well man alles daran ſetzen. außerordentlich zweifelhaft, und wir können uns vorſtellen, daß er der Geheimſitzung des engliſchen Unterhauſes mit einigem Bangen enigegenſieht. In dieſer Sitzung möchten wir Mäuschen ſein. Denn in dieſer Geheimſitzung wird man ihm eine Lügen von der Verſenkun deutſcher ⸗Boote nicht ſo ohne weiteres glauben, und man wird ihm ganz beſtimmte Fragen ſtellen, auf die der Lügenlord es ſchwer häben wird, u antworten, üm ſo mehr, als die deutſchen —645 ihm die Antwort immer vorweg nehmen. ver Bericht des ofl DNB Berlin, 9. Dez. kannt: Im Weſten an einigen Stellen der Front et⸗ was lebhaftere Artillerietätigkeit. Zwiſchen Moſel und Rhein wurden durh 3 der Waffe in der Hand zu die ſich unſerem Auf⸗ Fühlen, unſer Leben und Schaffen 3 Das Oberkommandy der Wehrmacht gibt be⸗ einen Stoßtrupp ſüdweſtlich Merzig auf franzö⸗ ſiſchem Boden zwei feindliche Unterſtünde ge⸗ ſprengt ſowie drei weitere Unterſtände un⸗ brauchbar gemacht. Die Luftwaffe führte ihre Aufklärungstätig ⸗ keit in verſtärktem Maße hauptſächlich über 4 Weſt⸗ und Mittelfrankreich durch. Die deutſchen Flugzeuge wurden an verſchiedenen Stellen er⸗ folglos von Jügern angegriffen und von Flak⸗ artillerie beſchoſſen. Eigene Verluſte ſind nicht eingetreten. Die britiſche Admiralität beſtätigt die Torye ⸗ dierung des Zerſtörers„Jerſey“ am 7. 12. durch ein deutſches U⸗Boot. eeeeeeeeeeeeniane useeerekagen acnanascasu õchenlker Sie gute Cigaretten, die wirllich Freude bereitenl artKan 3, .. und noch ein zerförer b Amſterdam, 9. Dezember. —————— —————————————— 3* ——————————————— aus der tiefſten Ban——— 14 eſen Kr 9 So bericht einer Meldu riedenheit, ie engliſch Aegypten h tiſchen Krei Augenblick der engliſch warte jedoc wird, Aegyſ ſur in Aegy eitungen egypten ei Di Ueber die lunds und —— 3———— ——— — Reuter meldet: Es wird amtlich erklärt, daß der britiſche Zerſtörer, der am 13. November auf eine Mine lief, SM. Schiff„Blanche“ war. A* Der Zerſtörer„Blanche“ war erſt 1930 vom Stapel gelaufen. Er hatte 1360 Tonnen Waſſe verdrängung und eine Geſchwindigkeit von Knoten. Die Beſatzung betrug 138 Mann. über die Ge gen in Par wir bereits aufſchlußreic z. B. über d offenſtvem 4 inſel. Aus gut mehr auch z noch eindeut von ihren E danien und dunkle J Informatior liſten gegebe ris weilte. Oberbefehl Orientarmee „Engländern Die franzö allem aus G nen Teil au in Nordafri Engländer! Regimen zogen, zu d hinzugeſellt, ſind es die! die Türkei, Bat Baz Draußen 1 ſind Milliar ſegensreicher noch zu ſteig lingen des Werte könne wieder nutzb Zeit zum gr Seit Jah⸗ Hunderte vo der Stadt hi einer erſten Abwäſſer au dagegen in ſchlammt. Ii Jahr 300 To geſchöpft un an die Indu Brennbares In großet wonnene Sch lung durch. ſchaffenheit nerhalb eine Kubikmeter Seine beſon! ßen Anlagen machung vot ragenden Ve der Nähe v liche Induſt eine geſchickt. mull und K ſame Biohur Ein weiter der Ausfault ſtehung eine das unter di räume der K gen und ve— wird der far die darin e gentlichen( „Methan“, b hHeizwert ve Die Leber Bakterien iſt waſſers, alſo abhängig. V inſerer Geg⸗ al der Tag zungen ſind ffene Groß er Hand zu A nſerem Auf⸗ g von Ver⸗ n Krieg ge⸗ werden ihn keit unſerer aß die Ab⸗ haben kann Sieg. Unſer ind Schaffen rt beherrſcht. In dieſem tiefſte und o Millionen Kindern, der hoffens, un⸗ deil unferem ſelfen tspolitit e 1) Dezember. kreiſen wird ſtiniſters für erhalb des che erwartet. cht, mit die⸗ hrfach gefor⸗ 4 ſeiner heim⸗ dem jetzigen ſende Durch⸗ Finanzpolitik zur Haupt⸗ andelspolitik et wir können nſitzung des em Bangen möchten wir rd man ihm deutſcher 4 lau 5 ben, und agen ſtellen, häben wird, hie deutſchen ier vorweg f⁰ n, 9. Dez. acht gibt be⸗ er Front ei⸗ urden durch auf franzö⸗ ſerſtünde ge⸗ erſtände un⸗ ärungstätig⸗ ächlich über die deutſchen nStellen er⸗ id von Flak⸗ te ſind nicht t die Torye ⸗ am 7. 12 ————— örer Dezember. — — — 4 GSGrenze in der Nähe der Küſte ſchwere Zwi⸗ bekannt. akenkreuzbanner“ Vonunserem Vertreter) Dr. v. L, Rom, 10. Dezember. Rach italieniſchen Meldungen aus Alexan · drien ereigneten ſich an der lybiſch⸗ägyptiſchen ülle zwiſchen engliſchen und ägyptiſchen —————1 auf beiden Seiten Gebrau von der Feuerwaffe gemacht wurde. Es ga Tote und Verwundete. Einzelheiten über die chweren Zuſammenſtöſte ſind bisher noch nicht ie Tatſache, daß es zu bewaffneten Auseinanderſetzungen zwiſchen ägyptiſchen Einheiten und engliſchen Truppen überhaupt klommen konnte, iſt bezeichnend für die Situa⸗ tion in Aegypten. So berichtet„Corriere della Sera“ in einer Meldung'aus Port Said über die Unzu⸗ riedenheit, die in ägyptiſchen Kreiſen gegen ie engliſchen Unterdrückungsmaßnahmen in Aegypten herrſche. In nationaliſtiſchen ägyp⸗ liſchen Kreifen fehe man im gegenwärtigen Augenblick noch nicht, wie ſich Aegypten von der engliſchen Sklaverei befreien könnte, er⸗ warte jedoch, daß England gezwungen ſein wird, Aegypten endlich freizugeben. Die Zen⸗ fur in Aegypten ſei gegenwärtig ſo, daß ſechs ——— aus neutralen Staaten nicht nach gypten eingeführt werden. Telegramme aus Blutiger zwiſchenfall in flegypten Zuſammenſtöße zwiſchen engliſchen und äguyptiſchen KTruppen Sonntag, 10. Dezember 1959 dem Ausland nach Aegypten würden durch die britiſche Zenſur in den meiſten Fällen über⸗ haupt unterſchlagen. Die Poſtbeförderung weiſe Verzögerungen von Wochen auf. Von den bri⸗ tiſchen Behörden würde nachts der Beſuch der Pyramiden verboten.—— in der Wüſte anzufertigen, werden mit ſchweren Stra⸗ fen belegt. In Aegypten frage man ſich zu allen dieſen Maßnahmen, beſonders aber zu den fortgeſetzten langausgedehnten Luftſchutzübun⸗ gen, welches Intereſſe Aegypten daran habe, da ſich Aegypten mit keiner Macht im Kriegs⸗ zuſtand befinde, ſondern allein der Krieg Eng⸗ lands in Europa infolge der britiſchen Herr⸗ ſchaft den Frieden Aegyptens ſtöre. Die eng⸗ liſchen Soldaten, die angeblich den Suezkanal verteidigen, ſtellten in Wahrheit die ſchwerſte Bedrohung für den Kanal wie für Aegypten ſelbſt dar, da durch ſie Aegypten jedesmal, wenn England Krieg führe, aleichfalls in den Krieg verwickelt werde. Die engliſche Herr⸗ ſchaft in Aegypten und über den Suezkanal werde in Aegypten von den nationalſozialiſti⸗ ſchen Kreiſen als die„achte Plage Aegyptens“ bezeichnet. Die einzige Möglichkeit, Aegypten von der britiſchen Herrſchaft zu löſen, beſtünde darin, die Suefkanal⸗Verwaltung völlig zu in⸗ ternationaliſieren und die Vorherrſchaft Eng⸗ lands über den Kanal damit zu brechen. Die ſeltſame Orientaemee Deygands Ihre Zuſammenſetzung und ihr Kampfziel VenunseremVertreter) mü. Brüſſel, 10. Dezember. Ueber die militäriſchen Vorbereitungen Eng⸗ lands und Frankreichs im Vorderſten Orient, über die General Weygand vor einigen Ta⸗ gen in Paris Bericht erſtattete und über die wir bereits geſtern früh berichteten, ſind neue aufſchlußreiche Einzelheiten durchgeſickert, wie z. B. über die Anlage von lughäfen mit rein * Ziel rings um die arabiſche Halb⸗ nſel. Aus gut unterrichteter Quelle werden nun⸗ mehr auch zahlenmäßige Angaben bekannt, die noch eindeutiger beweiſen, daß die Weſtmächte von ihren Stützpunkten in Syrien, Transjor⸗ danien und rak aus irgend welche dunkle Manöver vorbereiten. Die Informationen ſind einem belgiſchen Journa⸗ lüſten gegeben worden, der vor kurzem in Pa⸗ ris weilte. Nach ihnen ſetzt ſich die unter dem Oberbefehl des General Weygand ſtehende Hrientarmee aus 40 000„Franzoſen“, 80 000 „Engländern“ und 50000 Türken zuſammen. Die franzöſiſchen Streitkräfte beſtehen vor allem aus Eingeborenentruppen, die zum klei⸗ nen Teil aus Syrien, zum größeren Teil aber in Nordafrika ausgehoben worden ſind. Die Engländer haben in erſter Linie indiſche Regimenter in der Levante zuſammenge⸗ zogen, zu denen ſich ein Teil der Truppen hinzugeſellt, die in Paläſtina ſtehen. Auch hier ſind es die Länder Nordafrikas, Arabiens und die Türkei, die für die Weſtmächte die Kaſta⸗ nien aus dem Feuer holen und England gegen ihre eigenen Intereſſen verteidigen. Dieſe Armee, erklärt man in Paris, ſei im⸗ ſtande, zu jeder Stunde ebenſo gegen die ita⸗ lieniſche Kolonie, vor allem—— Abeſſinien zu marſchieren, wie auf dem Balkan eingeſetzt zu werden. ... oder gegen Rußland? Umſtrittener Wert der Türkei Dr. v. L Rom, 10. Dezember. Der Orient⸗Berichterſtatter der Turiner „Stampa“ meldet aus Kairo, daß die ganze Aufmerkſamkeit des engliſchen Generals Wa⸗ wel als Chef der britiſchen-⸗Truppen im Nahen Oſten ſowie des Generals Weygand als Kom⸗ mandeur der 150 000 Franzoſen, vornehmlich nordafrikaniſche Truppen in Syrien, auf die Kaukaſusgrenze konzentriert ſei und nicht mehr wie früher auf die Grenze von Libyen. Dieſe beiden Oberkommandierende be⸗ beſchäftigen ſich nicht weniger beſorgt mit der Haltung der Türkei, die zwiſchen dem eng⸗ liſch⸗franzöſiſch⸗türkiſchen Pakt und der Freund⸗ ſchaft mit Sowjetrußland ſtehend, voller Wi⸗ derſprüche ſei. Nach italieniſchen Preſſemeldun⸗ gen ſteht die neue ſtrategiſche Straße von Aegypten nach Paläſtina kurz vor der Voll⸗ endung. Die Straße nimmt ihren Ausgangs⸗ punkt bei Ismailia in der Zone des Suez⸗ kanals und endet an der Grenze Paläſtinas. Ihre Eröffnung ſei für Dezember vorgeſehen. Bakterien treiben große Laſtfahezeuge Bazillen als Helfer beim Dierjahresplan/ Aus Schlamm wird Klärgas Eizener Bericht) h. München, 9. Dezember. Draußen vor den Toren der Stadt München 5 Milliarden Bakterien am Werk, um in egensreicher Tätigkeit die Abfallverwertung noch zu ſteigern und ſo auf ihre Art am Ge⸗ lingen des Vierjahresplanes mitzuhelfen. Hohe Werte können auf dieſe Weiſe aus Abfallſtoffen wieder nutzbar gemacht und eine Forderung der Zeit zum großen Teil erfüllt werden. Seit Jahren rollen bereits Tag für Tag Hunderte von Müllwagen aus dem Weichbild der Stadt hinaus nach Puchheim, wo der Müll einer erſten Durchſicht unterzogen wird. Die Abwäſſer aus dem ſtädtiſchen Kanalnetz werden dagegen in einer eigenen Kläranlage ent⸗ ſchlammt. Insgeſamt können dadurch Jahr für Jahr 300 Tonnen fetthaltige Schwimmſtoffe ab⸗ geſchöpft und zur Herſtellung techniſcher Seifen an die Induſtrie abgeſetzt werden. Brennbares Gas wird aufgefangen In großen Faulräumen macht der ſo ge⸗ wonnene Schlamm eine mehrmonatige Ausfau⸗ lung durch. Auf dieſe Weiſe wird ſeine Be⸗ ſchaffenheit außerordentlich verbeſſert und in⸗ nerhalb eines Jahres nicht weniger als 90 000 Kubikmeter zu koſtbarem Dünger verwertet. Seine beſondere Eignung bewies dieſer in gro⸗ ßen Anlagen geklärte Schlamm bei der Urbar⸗ machung von Heideland. Infolge der hervor⸗ ragenden Verwendbarkeit des Schlammes iſt in der Nähe von München bereits eine anſehn⸗ liche Induſtrieanlage entſtanden, in der durch eine geſchickte Miſchung von Klärſchlamm, Torf⸗ mull und Kunſtdünger der trockene, ſehr wirk⸗ ſame Biohumdünger hergeſtellt wird. Ein weiterer, äußerſt wertvoller Vorgang bei der Ausfaulung des Schlammes bildet die Ent⸗ ſtehung eines hochwertigen, brennbaren Gaſes, das unter dicken Gewölben, mit denen die Faul⸗ 3 räume der Kläranlage überdeckt ſind, aufgeſan⸗ gen und verwertet wird. Bei dieſem Prozeß wird der faulende Schlamm ſo gelenkt, daß ſich die darin enthaltenen Bakterienarten, die ei⸗ gentlichen Erzeuger des Kohlenwaſſerſtoffes „Methan“, beſonders gut entwickeln können. Heizwert von 6500 Wärmeeinheiten Die Lebenstätigkeit dieſer methanbildenden Batterien iſt ſtark von der Temperatur des Ab⸗ waſſers, alfo von den Witterungsverhältmiſſen, abhängig. Bei Regenwetter und insbeſondere bei Schnee⸗Einwurf in die Kanäle ſinkt der Gasanfall, während im Hochſommer bei ſchö⸗ nem Wetter täglich bis zu 11 000 Kubikmeter Gas erzeugt werden. Die Steigerung der Klär⸗ gasmenge im Sommer iſt jedoch durchaus er⸗ wünſcht, da um dieſe Jahreszeit am meiſten mit Gas gekocht wird. Jährlich entſtehen unge⸗ fähr drei Millionen Kubikmeter Klärgas in den Faulräumen der Kläranlage. Während das Kohlengas ungefähr 4200 Wärmeeinheiten be⸗ ſitzt, hat das Klärgas einen Heizwert bis zu 6500 Wärmeeinheiten je Kubikmeter. Der Klär⸗ gasanfall deckt insgeſamt acht bis neun Prozent des geſamten Gaswärmebedarfes der Stadt. Ein Teil des Gaſes, zur Zeit etwa rund 120 000 Kubikmeter jährlich, wird eigens noch⸗ mals gereinigt, in einer Kompreſſoranlage ſtu⸗ fenweife auf 30 Atmoſphären Druck gepreßt, in Stahlflaſchen abgefüllt und als Treibſtoff für ſtädtiſche Laſt⸗ und Spezialfahrzeuge verwendet. Das geklärte Abwaſſer wiederum wird an das Großkraftwerk„Mittlere Iſar AG“ abgegeben und landwirtſchaftlich ſowie zur Stromerzeu⸗ gung ausgenützt. Daffentaten oſtdeuiſcher Negimenier im Rundſunk Berlin, 9. Dez.(HB⸗Funk.) Der Deutſchlandſender und die angeſchloſſe⸗ nen Sender bringen am Montag, 11. Dezem⸗ ber, und am Donnerstag, 14. Dezember, 20.15 Uhr, zwei große Abendſendungen, die die Waf⸗ fentaten unſerer ehemaligen weſtpreußiſchen und oſtdeutſchen Regimenter, deren Garniſons⸗ orte jetzt wieder zum deutſchen Reichsgebiet gehören, würdigen. Seit Jahrhunderten haben die oſtdeutſchen Grenzſtädte um ihre Lebens⸗ grundlagen kämpfen müſſen und in dieſer Zeit die beſten ſoldatiſchen Tugenden entwickelt. Seit Friedrich der Große das deutſche Ordens⸗ land aus der polniſchen Willkürherrſchaft zu⸗ rückführte, ſtellte Preußen in den Oſtprovinzen feine beſten und tapferſten Regimenter auf. Die beiden Sendungen des Deutſchlandſenders am 11. und 14. Dezember werden hervor⸗ ragende Weltkriegswaffentaten aller dieſer Regimenter in einzelnen Hörſzenen, die mit dem Parademarſch des jeweiligen Regi⸗ ments eingeleitet werden, ſchildern. Das Ma⸗ nuſkript für die Sendungen ſchrieb Dr. Bathe, die Rundfunkbearbeitung hatte Peter Paul Althaus. Weltgeltung deutſcher u Arzneimittel Einige Jahre nachdem die Gegner aus dem Welt⸗ kriege das deutſche Volk ſeiner Kolonien beraubt und ihm die Zähigkeit zu koloniſieren abgeſprochen hatten, entdeckten deutſche Forſcher ein Heilmittel, das den bedeutungsvollſten Beitrag darſtellt, der je für die Wohlfahrt kolonlaler Völker geleiſtet wurde. Sie entdeckten ein Mittel gegen die Schlafkrankheit, die Geißel Afrikas, die jahrhundertelang den ſchwar⸗ zen Erdteil verwüſtet hatte. Damals ſprach der eng⸗ liſche Profeſſor Hurley von der Univerſität Orford das bekannte Wort:„Dle Entdeckung des deutſchen Germanin iſt für die Alllierten wahrſcheinlich viel wertvoller als ſämtliche von ihnen urſprünglich ge⸗ forderten Reparationen“. Nicht gegen die Schlafkrankheit allein, auch gegen andere Maſſenſeuchen tropiſcher Gebiete haben deut⸗ ſche Forſcher die wirkſamſten Waffen geſchmiedet. Deutſche Malarlamittel vermögen die Malaria, die ſich wie ein breiter Gürtel des Leidens um die Erde legt, und die heute noch ein Drittel der Menſchheit befällt, wirklich zu bezwingen. Ein deutſches Heil— mittel hat die Sterblichkeit bei der Kala⸗Azar, einer Tropenkrankheit, an der allein in Bengalen jährlich eine Million Menſchen ſtarben, auf ein geringes * Maß herabgeſetzt. Das deutſche Volk, das nicht für würdig befunden wurde, Kolonien zu beſitzen, hat der Welt dieſe Heil⸗ mittel geſchenkt, die es ermoglichen, weite Gebiete der Erde, die ſonſt einem erbarmungsloſen Verfall preis⸗ gegeben wãren, der menſchlichen Beſiedlung zu er⸗ halten und die hilfloſen Voͤlker vor dem Elend eines immer wiederkehrenden grauenvollen Maſſenſterbens zu bewahren. Wo immer es gilt, kühn und zäh auf neuen Wegen vorzuſtoßen, um die Menſchheit von den unerbitt⸗ lichen Drohungen ihrer gefährlichſten Krankheiten zu befreien, ſind die Energien der deutſchen dorſchung lebendig. Faſt auf allen Gebieten der Heilkunde laſſen ſich die Namen deutſcher Arzneimittel nennen, die Millionen Menſchen in allen Teilen der Welt gehol⸗ fen und jenen ehrfürchtigen Ruhm begründet haben, den die deutſche Wiſſenſchaft unter den Kultur⸗ nationen beſitzt. 8 BAMER — ARZNEIMITTEI hakenkreuzbanner“ Sonntag, 10. Dezember 1959 — demn Muümpfen bei Hetsamo Der erſte frieg im winternüächtl Elzener Dienst) Ha. Berlin, 9. Dez. Die jetzigen Kämpfe zwiſchen ruſſiſchen und ſenen in Truppen im Gebiet von Petſamo tellen inſofern eine Erſtmaligkeit dar, als es die erſten Kämpfe ſind, die im nördlichen Polarkreis in geſchichtlicher Zeit ſtattgefunden haben. Es handelt ſich hier um Kämpfe, die völlig im Dunkeln geführt werden, denn hier oben iſt nur drei Monate Sommer und neun Monate Winter. Die Tatſache, daß dieſe Kämpfe hier im Dunkeln ſtattfinden, zeigt naturgemäß auch die Schwierigkeit; auch die Flugzeugangriff, die unternommen wurden, mußten ſelbſtverſtändlich im Dunkeln vor ſirh A2 Der nördlichſte Ort Finnlands, an dem ie Kämpfe zuerſt entbrannten, iſt Vaitolahti, an der Grenze der Sowjetunion. Der Zutritt durch die Sowjetunion iſt aber für Fremde hier immer ſehr ſchwer geweſen. Ein großes Kampfgebiet Das Petſamogebiet, in dem die jetzigen ſcämpfe ſtattfinden, iſt im Jahre 1920 von der en im Friedensvertrag von Dorpat der finniſchen Regierung zugeſtanden. Dieſes Gebiet reicht von Rovaniemi im hohen Norden bis zum Golf von Petſamo an der Küſte des Eismeeres. Es handelt ſich um ein Gebiet, das durch eine Autoſtraße von Rovaniemi bis Pet⸗ ſamo erſchloſſen iſt, eine Autoſtraße in der Länge von Berlin bis München eine Länge von insgeſamt 531 Kilometer. Allein dieſe ahl ſchon zeigt, mit welchen Größenverhältniſſen bei den ruſſiſch⸗finniſchen Kämpfen gerechner werden muß, denn die geſamte Frontlinie von Helſinki bis Petſamo beträgt rund 2000 Kilo⸗ meter. Es iſt natürlich nicht daran zu denken, daß überall an dieſer Front gekämpft wird, ſondern die eigentlichen Kämpfe ſind nur an einigen wichtigen ſtrategiſchen Punkten ent⸗ brannt. Wenn gerade hier oben im hohen Norden fe flattfinden, ſo deshalb, weil die Ruſ⸗ en ſchon in den Verhandlungen mit den innen gerade auf dieſes Gebiet großen Wert Es iſt nämlich eine Seltſamkeit n der Natur, daß hier oben im hohen Norden der er iß von Petſamo nicht zufriert. Das Waſſer iſt zwar gewiſſermaßen durch die Ver⸗ eiſung nur halbflüſſig, es iſt aber ſelbſt im Winter noch möglich und zwar deshalb, weil die Auswirkungen des olf⸗ bis in dieſe Gegend reichen. Was für ie finniſchen n gilt, gilt auch für die norwegiſchen Häfen und gilt auch für den ruſſi⸗ ſchen Hafen von Murmanſt ſelbſt. Von hier aus iſt alſo ſelbſt im Winter eine Verbindung über das Eismeer mit dem Nord⸗Atlantik — 119 Dieſe Tatſache muß feſtgeſtellt werden, denn die neuen ruſſiſchen Flottenſtützpunkte, die die Sowjetunion in der Oſtſee erhalten hat, 5 B. Baltiſch Port, ſind oft im Winter nicht rauchbar und zugefroren. Holl reicher Bodenſchãtze Das Kampfgebiet um Petſamo ſieht natür⸗ lich keine Maſſenkämpfe. Im Friedensver⸗ trag von Dorpat war eine gewiſſe Neutraliſie⸗ rung des ganzen Gebietes i Finn⸗ land durfte nur eine ſehr beſchränkte Anzahl von Truppen dort halten und Kriegsfahr⸗ zeuge waren überhaupt verboten. Was noch von Lappen in jenen Gebieten wohnt, wird naturgemäß von den Kämpfen nicht viel zu fehen und zu ſpüren bekommen, denn dieſes Gebiet iſt ja ſo groß, daß es von Truppen in feiner Geſamtheit gar nicht beſetzt werden kann, zudem würden ja auch Quartier⸗ und Ver⸗ pflegungsſchwierigkeiten ſehr bald auftreten. Es wird ſich alſo nur darum handeln, wer die ſchon genannte Autoſtraße und die wichtigſten Orte in ſeine Hand bekommt. Hier oben im 22 Norden iſt in den letzten Jahren eine tarke Bevölkerungszunahme zu verzeichnen. Die finniſchen Bauern haben es ſich trotz der neun Monate Winter nicht verdrießen laſſen, hier h1 ſiedeln. Und eine Siedlung iſt hier auch durchaus möglich, denn die Wiſſenſchaft hat es durch die Züchtung von wetterfeſten und ſchnell wachſenden Getreideſorten und Gras⸗ arten ſoweit gebracht, daß die drei Monate Sommer zur Reife genügen. Dieſes Sied⸗ elegt haben. lungswerk wurde aber erſt ermöglicht durch die Autoſtraße, auf der Saatgut und Werk⸗ euge und die Erzeugniſſe 42 en Märkten fortgeſchafft werden konnten. Es gibt aber auch eine Induſtrie, die in den letz⸗ ten Jahren hier ſehr ſchnell aufgeblüht iſt, und zwar befinden ſich bei Salmijärvi aus ge⸗ dehnte Nickellager, die von engliſchen und amerikaniſchen Kapitaliſten kontrolliert werden; insbeſondere hat der jüdiſche Indu⸗ ſtrielle Mond ſeine 5 hier im Spiele. Dieſe Gegend im hohen Norden bedarf noch eingehender geologiſcher Erſchließung, denn die großen Erzlager, die ſich ſowohl in Schwe⸗ den als auch in Norwegen befinden, laſſen darauf ſchließen, daß hier noch große Schätze der Entdeckung harren. Das nördlichſte Kloſter der Welt Eine beſondere Eigenaxt hat dieſes Land noch durch die Tatſache, daß ſich hier oben im Kampfgebiet das nördlichſte Kloſter der Welt befindet. Hier lebt noch ein Dutzend ruſſiſcher Mönche. Aber es wird bald ausge⸗ ſtorben ſein, denn Zuwachs aibt es nicht mehr. Einſtmals haben die ruſſiſchen Mönche hier als Koloniſatoren gewirkt, aber dieſe Aufgabe iſt längſt erfüllt. Die Mönche ſingen aber immer noch vor den alten Ikonen ihre Lieder aus den Büchern, die in der altſlawiſchen Kirchenſprache gedruckt ſind, und im langen, dunklen Winter ſitzen die Mönche mit ihrem Abt zuſammen Moskauer note erklärt die Blockade Finnlands Die amerikaniſche Nachrichtenagentur fügt 5 4 en die Atlan⸗-⸗ Die FaAss iſt ermächtigt, zu erklären, daß dieſe lächerliche Mitteilung der geehrten ame⸗ DNB Moskau, 9. Dezember. Das Moskauer Außenkommiſſariat richtete am Samstag an ſämtliche in Moskau beglau · bigten ausländiſchen Miſſionen eine Verbal⸗ note folgenden Wortlauts: „Auf Wunſch der Regierung der demolkra⸗ tiſ finniſchen Republik werden die finniſche Küſte und die angrenzenden Gewäſſer von der Mündung des Fluſſes Torneo im Norden des Bottniſchen Meerbuſens bis zum Meridian 53 Grad 50 Minuten öſtlicher Länge im Fin. niſchen Meerbuſen ab 8. Dezember 12 Uhr als blockiert erklärt. Die äußere Grenze des Blockadegebietes be⸗ 20 Seemeilen ſüdlich der Torneo⸗Mün⸗ ung und verläuft nach Süden 20 Seemeilen von der finniſchen Küſte bis 60 Grad 41 Mi⸗ nuten nördlicher Breite und 20 Grad 30 Mi⸗ nuten öſtlicher Länge, ſodann nach Süden über die öſtliche Grenze der Territorialgewäſ⸗ 15 der Alands⸗Inſeln bis zum Parallelkreis 59 Grad 27 Minuten nördlicher Breite, ſodann öſtlich auf den Parallelkreis 59 Grad 27 Mi⸗ nuten nördlicher Breite bis zum Meridian 53 Grad 50 Minuten öſtlicher Länge und weiter nördlich auf dieſen Meridian. Ausländiſche Schiffe können das blockierte Gebiet bis zum 9. Dezember 12 Uhr verlaſſen. Zugleich wird der blockierte Meeresſtreifen ab 9. Dezember für die Schiffahrt als Ge⸗ fahrenzone erklärt. Schiffe, die ſich über dieſe Warnung hinwegſetzen, tun es auf eigene Gefahr. Die ſogenannten Maßnahmen berühren, wie es in der Sowjetnote weiter heißt, die Alands⸗Inſeln nicht, ſoweit dieſe oder ihre Gewäſſer nicht unmittelbar oder mittelbar für Zwecke benutzt werden, die mit den militäriſchen Operationen gegen die ſin⸗ niſche demokratiſche Republik und ihre Volks⸗ regierung zuſammenhängen.“ Die Ruſſen erfolgreich DNB Riga, 9. Dezember. Die ſowjetruſſiſche Offenſive gegen Finnland wurde auf allen vier Fronten auch am Freita erfolgreich vorgetragen. In Karelien, nördli vom Ladoga⸗See, in Richtung Tornea und im Petſamo⸗Diſtrikt konnten die Ruſſen am Frei⸗ tag Teilerfolge erzielen. Die Kareliſche Front erſtreckt ſich von Par⸗ pele über Rautu nach Valkjärvi parallel mit der Grenze. Danach biegt ſie in ſüdweſtlicher Richtung ab bis nach Uuſikirkko, wo im Augen⸗ blick heftige Kämpfe im Gange ſind. Die Ver⸗ teidigungslinie ſetzt ſich dann entlang der Küſte des Finniſchen Meerbuſens fort. Von finni⸗ * ichen polgebiet und träumen vor ſich hin von Jugendtagen, vom Heimathaus und von den Wäldern am Don und an der Wolga. Zweitauſend Kilometer ſüdlich finden dann am Iſthmus von Karelien jene Kämpfe ſtatt, die für die nächſte Entwicklung von entſchei⸗ dender Bedeutung ſein werden. Hier herrſcht zwar auch ſchon Winter, aber doch noch nicht jene Racht wie am Golf von Petſamo. Die Finnen haben ſchon in früheren Jahren hier eine ausgedehnte Befeſtigungslinie geſchaffen, und es iſt deshalb anzunehmen, daß die Kämpfe um den Beſitz dieſer Linie beſonders hart ſein werden. Von ruſſiſcher Seite iſt ja die Einnahme von Terijoki bereits gemeldet wor⸗ den, Texijoki iſt der erſte Ort an der neuen ruſſiſch⸗finniſchen Grenze. Er war früher im alten Rußland ein Badeort für die Petersbur⸗ ger und viele reiche Petersburger Familien haben hier ein Sommerhaus beſeſſen. Es iſt nach den vorliegenden Meldungen nicht zu er⸗ ſehen, wie ſchnell ſich der ruſſiſche Vormarſch erſtreckt, die finniſche Heeresleitung muß aber damit rechnen, daß die Ruſſen, die ja auch noch vom Ladogaſee nach Weſnn vorbrechen, die fin⸗ niſchen Truppen vom Rücken her angreifen und umgehen. Die Marſchſchwierigkeiten wer⸗ den indeſſen für die kämpfenden Parteien kei⸗ neswegs gering ſein, denn es handelt ſich, wie geſagt, bei den ganzen Kämpfen um ein Gebiet, das heute von Schnee und Eis des nordiſchen Winters bedeckt iſt. Mp. ſcher Seite wird am Freitag betont, daß dieſe Linie nicht auf Grund des ruſſiſchen Vor⸗ rückens abgeſteckt wurde, ſondern aus verteidi⸗ gungs⸗geographiſchen Rückſichten. Weiter wird gemeldet, daß es den Ruſſen in den letzten 24 Stunden gelungen ſei, den Taibela⸗Fluß zu überſchreiten, der den Uokſip⸗See mit dem La⸗ doga⸗See verbindet und etwa 5 Kilometer von der Grenze entfernt liegt. Die finniſchen Trup⸗ pen ſollen den Ruſſen in dieſem Kampfabſchnitt 3 Widerſtand geleiſtet haben. Weiter ha⸗ ben die Ruſſen am Freitag einen Verſuch un⸗ ternommen, die Kareliſchen Befeſtigungswerke vom Rücken aus anzugreifen, wobei ſie ihre Angriffe nördlich des Ladoga⸗Sees gegen Nurmes und Liſtſa richteten. Der Vormarſch ſoll aber wegen des ſchwierigen Geländes nur langſam vor ſich gehen. Nördlich des Ladoga⸗ Sees ſind Kämpfe zwiſchen Salmi und Pitka⸗ ranta im Gange. Von finniſcher Seite wird be⸗ hauptet, daß es den Finnen gelungen ſei, den Ruſſen in dieſen Gebieten Verluſte beizubrin⸗ gen. Die Verteidigungslinie erſtreckt ſich in die⸗ ſem Abſchnitt von Sakkola nach Oſten über Valkjärvi und Muolea nach Kuolemajärvi an den Finniſchen Meerbuſen. Eine weitere fin⸗ niſche Verteidigungslinie ſei bei Wiborg ein⸗ gerichtet worden. Zwiſch dem Petſamo⸗Diſtrikt richtet ſich der ruſſiſche Vormarſch gegen Ruvaniemi. Die Ruſſen wol⸗ len ſich 30 Kilometer von ihrer Grenze entfernt befinden; damit würden ſie nur noch 50 Kilo⸗ meter von dem Hauptweg nach dem ſt rategiſch wichtigen Punkt Tornea entfernt ſein. Von fin⸗ niſcher Seite wird aber ſhihfer gemacht, daß das Terrain ungeheuer ſchwierig ſei, ſo daß die Ruſſen lange Zeit benötigten, um dieſe 50 Kilometer zu übexwinden. ſiein fingriff auf Ichweden DB Moskau, 9 Dezember. Die Nachrichten, wonach der ſowjetiſche Vor⸗ marſch in Finnland bis zur Atlantik⸗ en werden ſolle und ſomit auch das öſtliche Schweden bedrohe, wer⸗ den in einem amtlichen Dementi der T458 auf das ſchärfſte widerlegt. Das Dementi lau⸗ tet folgendermaßen: „Die amerikaniſche Nachrichtenagentur Uni⸗ ted Preß verbreitet mit Bezugnahme auf eine Erklärung der finniſchen Behörden eine Falſch⸗ meldung, wonach angeblich bei„gefangenen Rotarmiſten“„Dokumente und Karten“ gefun⸗ den worden ſeien, worin„Objekte der Bom⸗ bardierung auf den öſtlichen Gebieten Schwe⸗ dens und auf den Alands⸗Inſeln“ eingetragen. en dem Ladoga⸗ und Doris hat für kvakuierte kein beld Vonunserem Vertretey j. b. Genf, 8. Dezember. Die Bezahlung der militariſchen Evaknierung wird in der franzöſiſchen Preſſe immer nach⸗ drücklicher gefordert. Die Zeitungen betonen, daß die Kaufleute, die Induſtriellen und die Landwirte voller Ungeduld und Verzweiflung darauf warten, daß ſie für die Lieferungen an das Heer endlich entſchädigt würden. Viele Unternehmer ſind durch das Ausbleiben von Zahlungen in große Schwierigkeiten geraten. 4 Könanen Sie auf diese Frage mit„ut'“ antworten a4e etimmi etwas nicht? Hiulit iet es ein Uberschuſl an Magenslure, der jene bekannten Ersche inun wis Sockbrennen, zaures Aufstohen, Magendruck. ölle⸗ gelühl und Blähungen erzeugt. Sie können dieser un- anzenehmen Ubersäuerunt des Magens begegnen, wenn Sie—1 Tabl, Biserirte Magnesis einnehmen, eist enügt dies schon, um die genannten Beschwerden zum zu bringen und Ihren—. au ruhiſer Arbeit zurũchzuführen. Besorgen Sie sic deshalb aoch heule dieses zeil Jahrzehnten erprobte Mittel. Biserirte Mõgnesié ist in allen Apotheken ſũr..39(60 Tabletten) und für&..09 in kröberen, vorteilhalteren Packungen(150 Tabletten) erhältlich. zu, dies beweiſe, d0„die Sowjettru Kampfhandlungen bis zum Ufer de tiſchen Ozeans ausdehnen wollen.“ Agentur eine abſolute Erfindung darſtellt, die von Anfang bis zum Ende von der United Preß ſelbſt erdacht iſt zur Ver⸗ dummung leichtgläubiger Leute.“ ber ſinniie ſieerezbericht DNB Helſinki, 9. Dezember. Der finniſche Heeresbericht meldet: Land: Der* hat am 7. 4 Angriffe 4 ngriffe wur⸗ bei Peipalejok Die den zurückgewieſen. ie Finnen waren ge⸗ zwungen, das Dorf Suomuſſalmi abzutreten. Sonſt nichts Neues von Bedeutung bei den Landſtreitkräften. See: Es iſt den Ruſſen gelungen, Vusg 4 urch uft: Im Laufe des Tages keine feind⸗ 2 erobern, das ſie ſeit Kriegsbeginn 4 und Seeſtreitkräfte bombardierten. liche Fliegertätigkeit. Die benfer Liga tagt Bislang nur Finnlands Klage verleſen j. b. Genf, 10. Dezember. Die Sitzung des Rates der Genfer Li wurde am Samstag um 12 Uhr eröffnet. Dieſe Eröffnungsſitzung fand hinter verſchloſſenen Türen ſtatt. Vertreter Comte de Viart. Es verlautet, daß nur die Klage Finnlands verleſen wurde und die Tagesordnung für die Vollverſamm⸗ lung am Montag beſchloſſen worden iſt. Dem Genfer Rat gehören augenblicklich an: außer Rußland, das ſeine Teilnahme abgelehnt hat: England, Frankreich, Belgien, Bolivien, Neu⸗ ſeeland, China, Schweden, Fran, Peru, Grie⸗ ——3133 Dominika, and. Butlers belondere kignung H. W. Kopenhagen, 9. Dezember. Die engliſche Genfer Delegation trat am Freitag im Flugzeug die Reiſe nach Genf an, um an der Sitzung des Debattierklubs teilzu⸗ nehmen. Die Leitung der Delegation hat der Unterſtaatsſekretär Butler inne, dem man kurze nichtsſagende Antworten zu geben als beſondere Eignung nachrühmt. —4 145 Deutsche Beichspost weinnachtssendungen vor dem 13. Dezember aulgeben! Das Veihnachtspaket bringt Veihnachtsfreude ins Haus und ins Feld. pakete und päckchen, besonders Feldpostpãckchen, die rechtzeitig zum Fest vorliegen sollen, müssen aber spätestens bis zum 15. Dezember eingeliefert sein. Denkt daran! Wer sein Weihnachtspaket niclit bis zum 15. Dezember aufliefert, kann auf keinen Fall damit rechnen, daſ es rechtzeitig ankommt. * l Den Vorſitz führte der belgiſche Südſflawien und Lett⸗ dagegen; — klare An hatte und nur eſe Abſichten Die dunllen viel weite res 1939. ahre 1938 lönnen ei n 40 unſere Hände li dar, d ſchon damals uf Deutſchlan 4 dieſem? ten in Paris, an das Außer datz eine Reiſ⸗ ſidenten Dalad miniſters Bor lleber den Ink Veſprechungen Bef 113 walt e — Engländern a Rückſicht auf d —— En den Geht ſchon bpamals die k fjo verraten ar fſieberhafte Ha Eez—+1 ſſchechiſchen ieinen äußerſt k Oktober 1938 DOiriginaltext: Abte 3 Aennantfreriu Abteilung B. Abſender: Londo eEingegangen: 2 1 0005.— Aus den Kre „GWon zur Vert ob die tſchechiſe — — — — — ** S* — * C — —* lereſſe, nicht nu ſie nicht in and Paläſtina. Deu leicht wäre es 1 verkaufen. Man Verzeichniſſes de einen tails 233 CS BVerkaufes werd dete Firma ſpä lungen werden riung gehen. Der richtet. Geheimh eſandt: Zahl 3 11 an Abte ußenminiſterin 3 bteilung B. 3 5 Londor — 2 . 12,16. Der Verkau 41 iſt 1— er engli Prag, um die 2 ————— Neue F Unlversum: 2 efpiſch mit aller lobungsfeier ders Hanno 5 gegeſſen, getri die Sitte des Matthies, die tapſigen, rob lzwanzig Jah loben ſoll. A 3—3 Atmoſp der Bauern ſe wollen in ihr ſich gleich als nie wird liebe nnicht, weil ſie Mägde ſchon halb flieht ſi⸗ zeitskleid in! Heimat zurüc „Viipuri“, da iiſt ein Steuer den Frau ert der kleine Sch zen, der kein den Anker— Kapitän iſt ei Eisgefahr hir in der zugefre Auframmen c und verletzt ſi blick erleidet bislang das ſo rückt ihre gunſten Arvi des Jungen bringt die W — ein Leld 0+ Dezember. Evarulerum mmer nach⸗ zen betonen, len und die zerzweiflung Lieferungen rden. Viele zbleiben von n geraten. ae aeeeee eeee worten oder berschull an non wie uck, Völle⸗ n dieser un- legnen, wenn hmen, Meist nwerden zum n au ruhiſer deshalb aeeh e Mittel. esĩã o Tabletten) ilhalteren lich. 5 ur fügt hin⸗ en die des Ailan⸗ rlären, daß ſehrten ame⸗ ttru Erfindung 24 ſakenkreuzbanner“ Sonntag, 10. Dezember 1939 Verlin, 9. Dez.(HB⸗Funk.) KAmtlich wird verlautbart: Die Behauptung der engliſchen Staatsmün⸗ daß Großbritannien Polens wegen in den gezogen ſei, iſt längſt als Lüge entlarvt. lbamberlains ganze vorhergehende Politik der ulreifung Deutſchlands ſprach ja deutlich ge · aug dagegen; denn ſie offenbarte, daß Eng · lanb llare Ungriffsabſichten gegen das Reich hatte und nur auf einen Vorwand wartete, um eſe Abſichten in die Tat umzuſetzen. Hie vunklen Pläne Londons reichen aber piel weiter zurück als in ven Sommer des res 1939. Gle reiften bereits im * 1938. Als ſchlagende Beweiſe hier ⸗ r ünnen einigetſchechiſche Geheim⸗ olumente—— 4 in ere Hände gefallen ſind. Sie tun unwider⸗ 32 25 Kabinett Chamberlain leglich dar, daß das 1 vamäls ganz zielbewußt den Ueberfall Vuni Ende von ſt zur Ver⸗ eicht Dezember. det: waren ge⸗ abzutreten. ing bei den — en, Hogland 4 urch keine feind⸗ eginn dierten. agt verleſen Dezember. Jenfer Li öffnet. Dieſe erſchloſſenen der belgiſche s verlautet, leſen wurde ollverſamm⸗ en iſt. Dem an: außer gelehnt hat: livien, Neu⸗ Peru, Grie⸗ und Lett⸗ ung Dezember. 'n trat am ich Genf an, klubs teilzu⸗ tion hat der „ dem man mgeben als ine Angriffe 4 igriffe wur⸗ Rück 1 garl wird England ſicher vorſchlagen, daß dae gleichfalls 4 fei7 ſo verraten andere fleberhafte Haſt der Deutſchland vorbereitete. dieſem Bericht des tſchechiſchen Geſand⸗ Paris, Oſusky, vom 20. April 1938 das Außenminiſterium in Pra eine Reiſe des franzöſiſchen iniſterprä⸗ enten Daladier und des franzöſiſchen Außen⸗ miniſters Bonnet nach London bevorſtehe. fleber den Inhalt der in Ausſicht befprechungen erfahren wir wört ich: „Weiter wird ſicherlich über das engliſch⸗ anzöſiſche Abkommen zwiſchen den General⸗ ben verhandelt werden. England 44385 eine einheitliche engliſch⸗franzöſiſche Deſehlsgewalt vor und zwar ſo, daß ſie auf dem Feſtlande den Franzoſen und zur See den laäͤndern anvertraut werden würde. Mit auf den Stand der franzöſiſchen Flie⸗ gemeinſame Kommando über die Flugwaffe den Engländern anvertraut werden Geht ſchon hieraus hervor, wie weit man ——5 die kriegeriſchen Abmachungen trieb, Schriftſtücke eine geradezu engliſchen Rüſtungen. Es handelt ſich bei ihnen um Telegramme der ſſchechiſchen Geſandtſchaft in London, die über einen äußerſt kennzeichnenden Vorgang aus dem Otktober 1938 Aufſchluß geben. Sie lauten im Driginaltext: periaufen. 4 Aus den Kreiſen des ncgtion zur Wefas gawaß bob die tſchechiſch⸗ſlowakiſ fand zu verka ſie ni Folnittna. Deutſchland wurde nicht exrwähnt, einen tſails na Verkaufe dete Firma lungen werden vorläufig von Regierung zu riung gehen 3 nchtet. Gebeuͤnballung wegen Deutſchland ſehr noͤtig. Maſaryk.“ 8 an Abteilung B. Au land iſt der urück an Abteilung B. Eingangsnummer: 3 miniſterium N 35 —— 11,10 v 4 150 . egangen: 21, ur Erle: IV. Eigchh.— fir. der Sektion. Miniſters für die Koordi⸗ werde die Anfrage gemacht, che d. Musrüft bereit wäre, die nun überflüſſige militäriſche Ausrüſtung an Eng⸗ fen. England hat an ihr In. ſich ſelbſt, ſondern auch, damit wie Spanien 11655 el-⸗ es möglich, bis ſetzt unfertige Wafſen zu Man Perkangt ſofort die Voria e eines erzeichmiſſes der Waren über uns. Man will dann n zur Durchberatu der De⸗ ESR ſchicken. Preis und Modalitäten des werden vielleicht über die hierzu gegrün⸗ ſpͤter vereinbart werden. Die Ver— „Der engliſche Militärattache wurde unter⸗ u teſſe, nicht nur für t in andere Hände gerate, leicht wäre II. ſandk: Zahl 1849/38 Zur Kenntnis: A II. eſandt: Za 2 2* Expediert: 24. X.— 12,45. bteilung B. St. Nr. der Sektion. 5 London. 149, 034/1V.— 1/38. ingehändigt: 24..— 13.16. Der Verkauf militäriſcher Ausrüſtungen nach Eng⸗ egenſtand von konkreter Verhandlung. Her engliſche Vertreter kommt am 26,. Oktober nach Frag, um die Verträge in den Einzelheiten auf rein Neue Filme in Mannheim Die fremde Ffrou Umversum: Am Anfang des Werkes ſteht eine epiſch mit allen bunten Farben ausgemalte Ver⸗ lobungsfeier auf dem Hof des finniſchen Ree⸗ ders Hanno Kolehmainen. Es wird dabei viel gegeſſen, getrunken und getanzt, wie es eben die Sitte des Landes erfordert, während Anne Matthies, die junge Deutſche, ſich dem vitalen, tapſigen, robuſten, doch im Herzen guten (zwanzig Jahre älteren) Finnen Hanno anver⸗ lioben ſoll. Aber Anne ſchreckt der Lärm, die 3—3 Atmoſphäre und auch die kalten Geſichter er Bauern ſchrecken ſie, die ſie nicht aufnehmen wollen in ihre Gemeinſchaft. Deshalb fühlt ſie ſich gleich als Fremde, ſie ſpürt, daß ſie Hanno nie wird lieben können, vor allem auch deshalb nicht, weil ſie in dieſer Nacht erfährt, wie viele Mägde ſchon halb flieht ſie, als Hanno mit ihr das Hoch⸗ Kinder von Hanno haben. Des⸗ zeitskleid in Kemi holen will. Sie will in die Heimat zurück und kommt ſo auf das Schiff „Viipuri“, das Ladung nach Stettin hat. Dort iſt ein Steuermann, der die Liebe zu der frem⸗ den Frau erwachen fühlt, dort iſt auch Arvi, 4 der kleine Schiffsjunge mit dem mutigen Her⸗ en, der keinen Vater hat. Das Schiff lichtet en Anker— es hat Rauſchgift an Bord, der gapitän iſt ein Gauner— und fährt trotz aller Eisgefahr hinaus, allerdings nur um tatſächlich in der zugefrorenen See ſtecken zu beiben. Beim Auframmen auf das Eis ſtürzt Arvi vom Maſt und verletzt ſich ſchwer— und in dieſem Augen⸗ blick erleidet auch der Film einen Knick: ſtand bislang das Schickſal Annes im Mittelpunkt, ſo rückt ihre Geſtalt nunmehr zurück— zu⸗ unſten Arvis und Hanno Kolehmainens, der des Jungen Vater iſt. Dieſe zweite Hälfte bringt die Wandlung, beſſer vielleicht: die Er⸗ nninis des Finnen. ange Szenen hindurch(die allerdings nicht tra⸗ ziſch, ſondern eher traurig ſind) ſtirbt, findet mno zu ſich ſelbſt zurück und das Ergebnis Während Arvi durch rivater Grundlage zu Ende zu verhandeln. Die rol fi aus der Tſchecho⸗Slowakiſchen Republik be⸗ ſorgt ſich der Beſteller ſelbſt. Friedmann.“ „(Durchſchlag) oingehanptof 12. 11. Außenminiſterium—.412,12. ur Kenntnis: 4 II/IV. Abteilung B. Abrefe an Abteilung B. 896/38. dreſſat: Geſandtſchaft EAd 12. XI.— London..00. Ha. Die enn Mirſterperwauzme hat ſchon vor 14 Tagen durch Vermittlung des hleſigen Militärattaches der engliſchen Regierung ein Verzeichnis des vorgelegt, mit dem Erſuchen um Mitteilung, worauf die engliſche M reflektiere. Vorläufig iſt keine Antwort eingelangt. Glei zeitig verhandeln hier die Skoda⸗Werke über die Lieſerung von Artilleriematerial, worüber unſer Telegramm vom 24. Oktober handelt, nach welchem Ihr Vertreter Carters aus London am 26. Ottober kommen ſohte. Da er bisher nicht F iſt, urgieren die Skoda⸗ Werke ſeine Ankunſt zum 16. November. Veranlaßt, daß mit ihm auch ein autinformierter und mit Voll⸗ macht ausgeſtatteter Vertreter der engliſchen Militär⸗ verwaltung entſendet werde. Friedmann.“ 34 urück an die Abteilung B. S Nr. 1280 /38. ußenminiſterium Am: 15. XI.— 17,40. bteilung B. St. Abſender; London: n 4 Ausgefertigt: 16. X1.— ektion⸗Nr. 11,20. Eingelangt: 16. XI.— Zur Kenntnis: A4 II. err Beliſha ſendet Donnerstag zwei Fachmanner fur Rüſtungsweſen nach Prag. m Ui aſaryk.“ Hier bevarf es keiner weiteren Erläuterung. Der Inhalt der Telegramme 4 für ſich. Kaum waren die Tage von nchen verklun · en, bei denen ſich Chamberlain als Friedens⸗ reund hatte feiern laſſen, kaum hatte der bri⸗ tiſche ſein bekanntes Abkom ⸗ men mit dem Führer in der Taſche, das jede kriegeriſche Verwicklung zwiſchen England und Deutſchland ausſchalten ſolle, da bemühte ſich ſein jüdiſcher Kriegsminiſter Hore Beliſha ſchon um das tſchechiſche Waffenarſenal, das gegen Deutſchland gebraucht werden ſollte. Und wiederum einen Monat ſpäter, am 26. November 1938, meldet der bereits erwähnte tſchechiſche Geſandte in Paris folgendes Ergeb⸗ nis neuer engliſch⸗franzöſiſcher Beſprechungen: „Auf Erſuchen Daladiers verſprach Chamber⸗ lain die Frage der Aufſtellung einer Armee, die ſich im Falle eines Krieges auf das Feſtland ſchechiſche dokumente beweiſen knglands firiegsſchuld Ein intereſſanter Blick in die Geheimakten des Jahres 1958/ Der Wortbruch Chamberlains liegt klar begeben ſollte, einer Prüfung zu unterziehen. Es wurde eine wirkſame Zuſammenarbeit der Generalſtäbe vereinbart. u dieſem Zweck Poris nfang Dezember Kingsley⸗Wood nach aris.“ Am 6. Dezember 1938 ſchließlich berichtet John Maſarytk aus London:„Die Rüſtung fährt jetzt mit beträchtlich vermehrter Schnel⸗ ligkeit fort und die Beratungen der General⸗ fläbe, des franzöſiſchen und engliſchen, ſind un⸗ unterbrochen im Gange.“ All das geſchah, bevor ſich England für Po. len auch nur im geringſten intereffiert hatte. All das entſprang dem klaren Willen zum Angriff auf Deutſchland. Die Linie der britiſchen Poli⸗ tik lag längſt feſt. Deutſchland ſollte vernichtet werden, weil es dank der genialen Führung Adolf Hitlers die 344 von Verſailles ge⸗ ſprengt und die Rechte einer freien Nation zu'⸗ rückgewonnen hatte. Die tſchechiſchen Dokumente ſind hierfür ein immer ſchlagenderer Beweis. „Dolkpoartei von Transvaal“ bdh Amſterdam, 9. Dez. Wie der„Telegraaf“ aus Pretorig meldet haben ſich Anhänger Hertzogs in Transvaal eine eigene Paxtei unter dem Namen„Die von Transvaal“ ge⸗ ildet. Die Partei 1—3 ſich als republikaniſch und gegen das Empire eingeſtellt. Der Partei⸗ führer in Transvaal, der frühere Miniſter Kemp, erklärte:„Die Afrikander weigern ſich, Mitläufer des britiſchen Imperialismus zu ſein oder an dem britiſchen Krieg mitzuwir⸗ ken“. Nach den Parteiſtatuten ſoll danach ge⸗ ſtrebt werden, das Uebereinkommen, demzu⸗ folge die en Regierung ſich ver⸗ pflichtete, die Flottenbaſis von Simonstown zu verteidigen, neu zu überprüfen. Weiter ſoll für einen unmittelbaren Frieden gekämpft werden. Auch eine ſcharfe Zenſur des Film⸗ wefens wird angeſtrebt, um der britiſchen im⸗ perialiſtiſchen Propaganda ein Ende zu ma⸗ chen. Die Partei fordert weiter, daß in Zu⸗ kunft über die Teilnahme an einem Krieg ab⸗ geſtimmt werden ſolle und daß hierfür eine Mehrheit von 75 v. H. notwendig ſein ſolle. Der frühere Miniſter Pirow gab der Hoff⸗ nung Ausdruck, daß ſich die neue Partei mit den Rationaliſten unter Führung Malans un⸗ ter dem„Die Nationale Volkspartei“ zuſammentun werde. In fürze Dank des Generalfeldmarſchalls von Macken · ſen. Dem Herrn Generalfeldmarſchall von Mackenſen iſt zu ſeinem 90. Geburtstag eine be große Fülle von Glückwünſchen zugegangen, aß es ihm unmöglich iſt, jedem einzelnen zu danken. Er hat ſich über die vielen Beweiſe treuer Geſinnung aufrichtig gefreut und läßt allen, die ſeiner gedachten, auf dieſem Wege ſeinen wärmſten Dank ausſprechen. Bedeutſamer Beſuch. Muſſolini hat den Gouverneur der italieniſchen Inſeln im Fer iſchen Meer empfangen, der ihm ausführlich über die politiſch⸗milltäriſche Lage in den dor⸗ tigen Beſitzungen Bericht erſtattete. England bittet um Schutz für ſeine Pieranla · gen in US A. Das engliſche Generalkonſulat hat an die Neuyorker Polizei das Erſuchen gerich⸗ tet, die Pieranlagen der engliſchen Reedereien fel und Nacht unter polizeilichen Schutz zu ellen. Neue Teuerung, neue Lohnzulagen. Infolge der ſtändig wachſenden Teuerung mußten in England wieder neue Lohnzulagen bewilligt werden. Diesmal wurden davon betroffen Kor⸗ ſettmacher, Köche, Kellner, Straßenarbeiter und Angeſtellte in den Waſſerwerken. Insgeſamt waren es etwa 20 000, denen in Anbetracht der Teuerung Lohnzulagen bewilligt werden mußten. Engliſcher Soldat„verirrt“ ſich nach Belgien. Die belgiſche Polizei verhaftete in Kortriſt einen engliſchen Soldaten, der ſich angeblich verirrt hatte und der Meinung war ſich irgend⸗ wo in Frankreich zu befinden. Die baghn Behörden haben eine Unterſuchung eingelei⸗ tet, um feſtzuſtellen, wie es möglich war, daß der engliſche Soldat die Grenze überſchreiten und ſich bis nach Kortrijt begeben konnte, ohne im geringſten behelligt zu werden. Belgiſches Militärflugzeug abgeſtürzt. Ein belgiſches Militärflugzeug ſtürzte am Freitag in Nordflandern ab. Ein Hauptmann vom Generalſtab der Flieger, der die Maſchine führte, wurde getötet. Keine ägyptiſche Botſchaft in Ankara, Aegyp⸗ ten hat ſeine Abſicht, die ä yptiſche Geſandt⸗ ſchaft in Ankara zur Botf aft zu erheben, auf⸗ ſchluß n Man begründet dieſen wichtigen Be⸗ chluß mit Finanzſorgen. DOer Torpedo— die gelãhrlichste Woffe der modernen Seekrieꝗsfũhrung —wassen gatxesν%‚ο-̊. Sονινονον DυHDg BopRCNGCADUNG i en ET W4 ———————————— oEfECπφDHSEr)ο SCHEMA Oks GRADLAUfAPPARAITES TikfEHASITEktER- — —— Wir reben hler eine schematische Darstellung eines führung, Mine und Wasserbombe, Kraft vorwürts, wobei man ihn genau auf eine mehrere hundert Kilogramm schwere Sprengladung, die beim Au Die maschinelle Anlage, und haben ein Kaliber von 53 Zentimeter. Torpedos in der Seitenansicht. ein Unterwassergeschoß, das Awrgiees ö1 AbeARN MASCMINe Der Torpedo ist, wie die belden anderen Kampfmittel der neuzeltlichen Seekrlegs- über und unter Wasser äbgeschossen werden kann. Er bewest sich dann nach den Abschuß aus eigener vorher eingestellte Tiefe steuern kann. Wie die anderen Unterscewaffen enthält auch das Innere des Torpedos eine ttreffen auf einen Schiffsrumpf gezündet wird. Im allgemeinen sind die Torpedos bis sieben Meter lang die auf unserer Zeichnung der Uebersichtlichkeit wegen etwas auseinandergezosen ist, ermöslicht einen Einsatz auch auf große Entiernungen. Der zroße Luftkessel verleiht dem Torpedo seine Schwimmfühigkeit. Nach der Antriebsmaschine ist der Gradlauiapparat sein wich- tisster Teil. Seine Wirkung veranschaulichen die beid hungsachse in der einmal gegebenen Schublinie beim en unteren Zeichnungen: Ein Kreisel, in schnellste Drehung versetzt, hat das Bestreben, die Richtung seiner Dre⸗ Torpedoschuh beizubehalten. Gerät der Torpedo aus seiner Bahn, s0 überträgt der richtunghaltende Kreisel die Abweichung auf das Seitenruder und bewirkt s0 automatisch ein Zurückkehren in die alte Laufbahn des Kurses. ſeiner Wandlung iſt dieſes: er läßt Anne dem Steuermann, er entlarvt den Kapitän als Rauſchgiftſchmuggler, nimmt ſeinen toten Jun⸗ Eis und fährt ihn in einem Schlitten übers is zurück nach Kemi. Vielleicht wird er Jouka, die Arvis Mutter iſt, zum Weib nehmen? Der Film, für den Hjalmar Fries⸗ Schwenzen, Renate Uhl und Hans Heiſe nach einem Roman Heiſes das Drehbuch ſchrie⸗ ben, gefällt vor allem in ſeiner erſten Hälfte: dort überzeugt das Leben, die Farbe, der Rauſch des finniſchen Volkstums. Hier haben der Spielleiter Roger von Norman und auch der Fotograf Wilhelm Fiedler ganze Arbeit geleiſtet. Abgeſehen von der Verlagerung des Schwergewichts im zweiten Teil, die nie der Geſchloſſenheit eines Kunſtwerkes dienlich iſt, bedrückt dort die Traurigkeit über das lange Sterben eines Kindes, wodurch ſelbſt noch die Wandlung Hannos in den Hintergrund gerückt wird. Allein die ausgeglichene und ſtarke Lei⸗ ſtung Eugen Klöpfers als finniſcher Reeder hält die Teile zuſammen. Er ſpielt den Hanno mit ungeheurer ſowohl körperlicher wie ſeeli⸗ ſcher Kraftanſpannung, und doch wieder ſo weich in ſeinen Tiefen, ein vitaler, primitiver, doch herzensguter Menſch. In der Rolle der Anne Matthies ſtellte ſich erſtmalig Eliſabeth Reich vor: ein junges, ſchlankes, blondes Weſen mit langem wallendem Haar, herb in der Erſchei⸗ nung. Sie bringt ein ſchönes Maß künſtleri⸗ ſcher Begabung mit und man darf auf ihre weitere Entwicklung geſpannt ſein. Den jungen Arvi ſpielte Werner Lippert mit Begeiſte⸗ rung und Hingabe. X lelnen aus lrland Alhambra: Im Hintergrund ſchwingt das Mi⸗ chael⸗Kohlhaas⸗Motiv, durch manche Szenen wird man auch an Hauptmanns„Weber“ er⸗ innert. Aber während Kleiſts Held die Tragik umwittert, und während Hauptmanns Weber ihrem Untergang entgegengehen, ſchafft dieſer Warnsdorfer Weber Alois Hubermayer noch einmal ſaubere Luft im lüngſt faul gewordenen Habsburger Oeſterreich, ſein Fluch„Das ganze Miniſterium iſt ein Sauſtall“ wirkt wie ein reinigendes Gewitter, und die kleinen Weber Nordböhmens ſind noch einmal gerettet. Der dramatiſche Gegenſatz wird durch die beiden Parteien: hie Weber— dort jüdiſch durchſetzte Prager Textil⸗Groß⸗Firma„Libuſſa“ geſchaffen. Die Prager, allen voran der jüdiſche General⸗ ſekretär Dr. Kuhn, wollen beim Miniſterium durchſetzen, daß in Zukunft Leinen aus⸗Irland zollfrei eingeführt werden dürfen, was notwen⸗ digerweiſe den Untergang des ſudetendeutſchen Weberſtandes herbeiführen würde. Das K. K. Miniſterium iſt korrupt genug, den Pragern entgegenzukommen, aus Unwiſſenheit und aus Trägheit, aber im letzten Augenblick deckt Huber⸗ mayer, den die Libuſſa um ſein über Genera⸗ tionen vererbtes Geſchäft gebracht hat, zuſam⸗ men mit dem unbeſtechlichen, jungen Miniſte⸗ rialſekretär Dr. Goll das ganze falſche Spiel auf. Der alte Kommerzialrat und Präſident der Libuſſa, Kettner, erkennt erſt jetzt, welch Vogel ſein jüdiſcher Generalſekretär iſt und wirft ihn kurzerhand hinaus. Goll und Kett⸗ ners reizende Tochter Lilly finden zuſammen. Hubermayer aber fährt in ſeine Heimat zurück 5 hält dort unter ſeinen Webern bejubelien inzug. Das Werk hat die Prädikate„ſtaatspolitiſch und künſtleriſch wertvoll“ erhalten und trägt ſie mit vollem Recht. Es ſteht in ſeinem künſt⸗ leriſchen Niveau weit über allem Tendenziöſen, ſo ſtark ſeine Tendenz auch iſt. Aber es iſt er⸗ füllt mit viel menſchlichem Empfinden, mit jenen ſeeliſchen Werten, die eine Schöpfung in die höhere Sphäre der Kunſt erheben, die ſie mit Leben erfüllen, jenem Geheimnisvollen, das man gern mit dem Begriff„Atmoſphäre“ be⸗ zeichnet. Und es iſt— neben einer prickelnden Spannung— voll des feinſten Humors, eines Humors, der golden aus den Herzen leuchtet, und der ſich wie Verſöhnung über das herbſte Dulden legt. Dadurch, daß das ſoziale Element mit viel Feinſinn angeſchnitten wird, ohne je⸗ doch ins Tendenziöſe überſteigert zu werden, der durch die Liebesgeſchichte zwiſchen Lilly und Dr. Goll eine glückliche Lockerung erfährt. Das Buch ſchrieb Harald Bratt; Heinz Helbig hatte die Spielleitung und A. Pro⸗ fes komponierte die Muſik. Sie alle, zuſam⸗ men mit Hans Schneeberger an der Kamera, haben gute Arbeit geleiſtet. Karl Skraup zeigt als Hubermayer eine ausge⸗ zeichnete Charakterſtudie, Otto Treßler iſt ein gemütvoller Kommerzialrat Kettner. Irene v. Meyendor ff leiht deſſen Tochter Lilly ſympathiſche Züge. Rolf Wanka iſt ein ziel⸗ bewußter und charakterfeſter Dr. Goll. Fein ſtudierte jüdiſche Typen verkörpern Siegfried B reuer als Generalſekretär Dr. Kuhn und Fritz Imhoff als deſſen Onkel Sigi. Auch Oskar Sima kann als Miniſter ausgezeichnet gefallen, ebenſo Hans Olden als Miniſterial⸗ rat von Kalinſki und Georg Alexander als Freiherr v. Faltz⸗Prennwiel. Alle anderen, zum Teil in kleineren Rollen beſchäftigt, fügen ſich glücklich in das Enſemble ein. Helmut Schul:. Neues Werk von Hermann Henrich Auftakt des vierten Montagskonzerts im Magdeburger Stadttheater war die Urauffüh⸗ rung der Sinfonie in einem Satz von Hermann Henrich. Der leidenſchaftliche Uniſolo⸗Prolog iſt von großartiger orcheſtraler Wirkung. Der Adel der Melodienführung im mittleren Teil hat zuweilen den orcheſtralen Bögen, die mei⸗ ſterlich gezogen ſind, zu weichen. Das Werk, reizvoll gearbeitet, iſt von lebendiger Erfindung und einprägſamer Rhythmik getragen. Harmo⸗ niſche Reibungen und elementare Ausdrucks⸗ kraft geben der Sinfonie das perſönliche Profil. Hermann Henrich wies in ſeiner glanzvollen Wiedergabe mit dem ſtädtiſchen Orcheſter auf den thematiſchen Kern und wurde vom Publi⸗ kum verſtanden. Dr. Kurt Varges. kommt ein tiefer Ernſt in das Ganze hinein, ———————— „Hakenkreuzbanner“ Sroß-Mannheim Sonntag, 10. Dezember 1939 frone jerzen— oſſene hünde Und wieder ruft es uns zum Opfer. In einer Zeit, in der die Freude neben dem Ernſt ſteht. eihnachten— und Krieg. Das Kinderlachen iſt in dieſen Tagen hoffnungsfroher als vielleicht — 0 denn das große Geheimnis ſteht vor der ür. Fern in den Bunkern und Schützenlöchern aber liegen die Soldaten und halten Wacht, da⸗ mit die Lichter am Baum brennen können, wie ſeit alten Zeiten. Das Opfer, das wir diesmal bringen, muß alſo aus dem Ernſt der 5 heraus gegeben und um der Freude der Zu⸗ kunft unſerer Jugend willen dargebracht wer⸗ den. Das iſt ſein tiefer Sinn im Dezember⸗ monat. Uns iſt das Opfer heilige Pflicht ge⸗ worden. Wir fragen nicht mehr lange nach dem Warum und nicht mehr nach dem Wieviel. Wir geben, was uns möglich iſt. Denn wir wiſſen, daß immer nur aus den Opfern eines Volkes ſeine Größe und ſeine Stärke erwachſen. Was einſt ein Appell war, iſt Geſetz geworden, inneres Geſetz des Herzens. Welche Zeit könnte beſſer dazu angetan ſein, dem Opfer Wert und Weihe zu geben, als ge⸗ rade dieſe Zeit des nahenden Weihnachtsfeſtes? Wir wollen daran denken, daß Tauſende auf unſere Opferbereitſchaft warten, die wir durch unfere Gabe kräftigen und zum höchſten Einſatz emportragen können. Uns in der Heimat bleibt ia nichts anderes zu tun, als immer und immer wieder zu helfen. Erſt wenn wir uns ſelbſt gegenüber geſtehen können, daß wir alles haben, was in unſerer Macht ſtand, ann haben auch wir unſer Werk getan. Wie wenig bleibt es dennoch gegenüber dem Einſatz unſerer Soldaten! Freudig wie die Kinder, die dem Weihnachts⸗ Far entgegenhoffen, wollen wir unſer Opfer rbringen. Es ſoll ein Geſchenk ſein, das wir jedem übermitteln, der es braucht. So aut wie wir in der Weihnachtszeit zu ſchenken verſtehen, wollen wir auch zu opfern wiſſen. Wenn das Herz befiehlt, dann werden auch die Hände ſich öffnen. Und dann werden auch wir unter dem Weihnachtsbaum das wahre Glück der Liebe in ihrem tiefſten Weſen be⸗ areifen. Tim. Sonderzüge zum halben Jahrpreis Zur Entlaſtung des Verkehrs in den fahr⸗ planmäßigen Zügen fährt die Reichsbahn für Reiſende, die nicht an einer Reiſe in der Spit⸗ zenverkehrszeit gebunden ſind, Sonderzüge 3. Klaſſe mit einer 5O0prozentigen Fahr⸗ preisermäßigung. Bei ausreichender Beteiligung verkehren in dem Bezirk der Reichs⸗ bahndirektion Mainz die folgenden Züge: Am 16. und 21. Dezember von Wiesbaden— Mainz — Frankfurt(M) nach München, am 21. De⸗ er von Neuſtadt(Weinſtr.)— Ludwigs⸗ em haben(Rhein) nach Augsburg— München, am 21, Dezember von Ludwigshafen(Rhein) nach Salzburg— Linz— Wien, am 21. Dezember von Mannheim— Darmſtadt Frankfurt(M) nach Hannover— Hamburg und am 16. und 21. Dezember von Mannheim— Darmſtadt— Frankfurt(M) nach Leipzig— Berlin. Mit jungen Damen hinter Kulissen Ein Stünddien Ballettprobe und ein wenig Geplauder mit Künstlern n danß Wochenend findet bekanntlich im —— der„Meiſterabende froher Unter — ünſtler im Mu⸗ tung“ ein e beliebter e ir beſuchten enſaal des Roſengartens ſtatt. rz die Samstagnachmittagprobe. „Hinter den Kuliſſen“— das iſt nun aller⸗ dings ſchon gewiſſermaßen ein ſtehender Be⸗ griff geworden für Dinge, die ſich hinter dem Licht der Oeffentlichkeit abſpielen. Viele er⸗ warten dorther ganz gewiſſe Delikateſſen. Das ſoll man nicht. Aber es iſt dennoch— oder viel⸗ leicht gerade deshalb— ganz intereſſant, einen ſolchen Blick„hinter die Kuliſſen“ zu tun, weil man da die Dinge meiſt im klaren Tageslicht und ungeſchminkt ſehen kann. Allerdings geht dabei auch manches verloren, was erſt durch den Zauber der feenhaften Abendbeleuchtung „ans Licht“ kommt. 3 Muſik erklingt— Klavier und Orcheſter. Es iſt der weltberühmte Dreivierteltakt. Ah— da haben wir ſie ja: die Bühne und die Mädchen vom Ballett. Doch ſie„tun nur ſo als ob...; ſie„markieren“, wie es in der Fachſprache heißt. „Hmdada— hmdada...“ ſetzen die Inſtru⸗ mente da gerade wieder ein. Und droben auf der Bühne ſchweben drei Tänzerinnen(die jetzt ausſehen, wie andere junge Damen und Mädel auch) unter leicht markierten Schritten und Ge⸗ ſten über die Bühne um einen Flügel herum, der nachher aleich wieder weggeräumt wird. In anderthalb Stunden beginnt ſchon die erſte Nachmittagsvorſtellung— die von Kdß regel⸗ fera und ausſchließlich dem Beſuch durch un⸗ ſere Soldaten vorbehalten bleibt. Zwiſchendurch erwiſchen wir die eine von ihnen, auf die wir's gerade abgeſehen haben. „Hallo!— jetzt haben Sie ja wohl ein bißchen Zeit, wie?“„Gleich— gerade noch ein paar Takte vom„Weintretertanzl. Und Jupp Schmitz da unten am Flügel, der dem Or⸗ cheſterleiter die beſonderen Gewohnheiten des Auftritts auseinanderſetzt, läßt ſeine Stimme ertönen:„Hier nach dem Ritardanto einen klei⸗ nen Abſatz machen!“— Und ſiehe da, jetzt klappt's viel beſſer. +* Fräulein Pepita Hölrigel, die Stellver⸗ treierin von Frau Hedy Pfundmayr und damit die Leiterin dieſer Ballettgruppe, ſteht dicht vor dem techniſchen„..“. Wir machen ſie noch vollends fertig und kommen mit in die Garderobe, an deren Eingangstür„Damen⸗ Chor“ angeſchrieben ſteht. Bald darauf ſind wir auch ſchon nicht mehr allein und ein munteres Geplapper junger und noch jüngerer Damen⸗ ſtimmen hebt an. In der hinteren Ecke des Raums aber können wir uns dennoch gegen⸗ ſeitig verſtändigen. Die Mädel— eben auf der Bühnenprobe noch bacchantiſch angehaucht— trudeln vollends mit ihren Köfferchen an und beginnen ſich zur erſten Vorſtellung zu richten. Faſt vollzählig ſind ſie hier beiſammen, die Künſtlerinnen des„Ballett Wien“, das ſich in den letzten Jahren einen ſo beachtlichen Namen gemacht hat. Es iſt gewiſſermaßen ein Privat⸗ enſemble der Ballettmeiſterin Hedy Pfundmayr, die bekanntlich bei der Wiener Staatsoper ver⸗ traglich feſt verpflichtet iſt und daher nicht im⸗ mer mit auf Tournee kommen kann. Ja, ſie haben ſogar noch eine zweite Garnitur zu Hauſe. Darüber unterhalten wir uns gerade mit Fräulein Hölrigel, als wir nun doch dit Stellung räumen müſſen, weil es Zeit iſt für die Mädel, ſich umzuziehen. —* Da auf der Treppe kommt uns ſchließlich Marita Gründgens entgegen. Tournee⸗ leiter Hoffmeiſter hat ihr die leichte Laſt ihres Lederköfferchens abgenommen, die nun in meine Hände wandert, weil ſich Frau Gründgens auf ärztliches Anraten vor aller Herzanſtrengung hüten muß. Ja, wir entſinnen uns noch vom Frühjahr her, daß ſie damals gerade in Mann⸗ heim ſich außerdem noch einen Muskelriß am linken Stimmband zuzog und ſo ihre Nibelun genſaal-Beſucher enttäuſchen mußte. Zunächſt ſuchen wir mal für Frau Gründ⸗ gens eine Garderobe. Es hilft nichts— wir gehen wieder zu den jungen Damen vom Bal⸗ lett. Vorerſt aber müſſen wir ein wenig auf der Treppe antichambrieren, indeſſen von unten herauf Jupp Schmitz, der bekannte Kölner Tolle Gaunerſtreiche eines 19jährigen Das Ende einer Hochſtaplerlaufbahn/ Vor den Schranken des Sondergerichts In den Gerichtsſälen werden vielartige Ver⸗ ehen und Verbrechen abgeurteilt; aber was ſich in der geſtrigen an abgefeim ⸗ ter Gaunerei eines 19jährigen bot, gehört zu den ſeltenen Geſchehniſſen. Hinter der Ge⸗ richtsſchranke ſtand ſchlank wie eine Tanne der Angeklagte. it ſeinen 19 Lenzen hatte er chon allerhand abenteuerliche Erlebniſſe, die ihn letzten Endes auf die kriminelle Bahn brachten. Rudolf Sackenheim war ge⸗ wöhnt, große Töne zu reden, er ſchickte ſich recht ungern in dieſe mißliche Lage, gab in einer anderen Färbung das wieder, was die Anfänge eines geriſſenen Hochſtaplerlebens bedeuteten. Der Gerichtsvorſitzende des Sondergerichts, Landgerichtsdirektor Dr. Schmoll, ermahnte den Beſchuldigten zur Wahrheit, denn 1— Lüge führe mehr und mehr auf das Geleiſe des Verbrechens. Wäre man nur auf die Angaben des An⸗ eklagten angewieſen, dann hätte ſich jemand ſo ſanft und höflich beſſer nicht verhalten kön⸗ nen, wie Sackenheim. Doch das Aktenmaterial ſprach eine andere Sprache. Der Vorſitzende befaßte ſich zunächſt mit dem Vorleben des Angeklagten. Als er ſechs Jahre alt war, ſtarb ſein Vater. Bis zum Jahre 1938 betrieb ſeine Mutter ein Lebensmittelgeſchäft, das ſie aber wegen Unrentabilität aufgeben mußte. Sie hing mit einer Affenliebe an ihrem Jüng⸗ fein verhätſchelte ihn und vermied alles, was einen Lebensweg hart erſcheinen laſſen konnte. Urkunden gefälſcht In Würzburg begann ſeine zweite Serie von Straftaten, die Gegenſtand des Son⸗ dergerichtsverfahrens ſind. Sacken⸗ eim verfügte nicht nur über eine erſtaunliche eredſamkeit, er gefiel auch in ſeinem Auf⸗ treten, erweckte bei kritiſchen Leuten Vertrauen und verſchaffte ſich ſo ſehr ſchnell Zugang zu den beſten Kreiſen. Um ſicherer auftreten f. können, fertigte ſich der Angeklagte Verdienſt⸗ urkunden an, ſetzte falſche Namen darunter und ging in ſeinen abenteuerlichſten 2810 5 ſo weit, daß er ſich Ordens⸗ und Ehrenzeichen anlegte, das Parteiabzeichen offen trug und unter werwolle Arbeiten bekannter Schrift⸗ ſteller ſeinen Namen ſetzte. Ein großer Phan⸗ taſt, der ſich förmlich an ſeinen„Errungen⸗ ſchaften“ berauſchte, erzählte von ſich unglaub⸗ lichſte Taten. So fanden ſeine Erzählungen Kohlen E. Rehberger. C 2,. 23 G. m. b. H. remspreche 21515 Koks-⸗ BRIKETTS von dem Rettungswerk größtes Erſtaunen. Er berichtete, daß er 28 Perſonen aus„Berg⸗ not“ rettete. Die dafür verliehene Ehren⸗ plakette iſt ſein eigenes Geiſtesprodukt. Doch es kam noch toller. In ſeinem„Tatendrang“ gab ſich Rudolf Sackenheim als„Leutnant der italieniſchen Armee“ aus. Er habe mit Er⸗ folg den Abeſſinienfeldzug mitgemacht. Sein Vater ſei Freiheitskämpfer geweſen. Er fiel als Hauptmann im Tiroler Freiheitskampf. Alles grundverlogen! Selbſtverſtändlich gab ſich der Angeklagte als„Deutſchtiroler“ aus. Er„verfaßte“ ein Bergtagebuch und rühmte ſich großer„Forſchungen“ in der Bergwelt. Ja, er habe die Abſicht, den Balkan zu be⸗ reiſen, um ſeine„Forſchungen“ fortzuſetzen. Er ließ ſich einen Bart wachſen In ſeiner uferloſen Phantaſterei gingen ſeine Unternehmungen ſo weit, die züu ange⸗ knüpften Verbindungen mit Perſönlichkeiten des Rundfunks dazu zu benutzen, daß ihm eſtattet wurde, aus„ſeinem“ Bergtagebuch ein Hörſpiel zu inſzenieren; für dieſe Arbeit er⸗ hielt er 200 RM. In Wirklichkeit hatte der Angeklagte keine blaſſe Ahnung von den Ti⸗ roler Bergen und nur ſo aus dem 3 75 mit Hilfe anderer Erzählungen etwas zuſam⸗ mengeſchrieben, um damit den erfolggekrön⸗ ten„Bergſteiger⸗Bergbezwinger“ herausſtellen zu können. Die Urkunden ſchrieb er ſelbſt und täuſchte ſeine doch ziemlich kritiſche Umwelt geradezu verblüffend. Sackenheim ließ ſich am Mikroſon fotografieren, er ließ auch in einer Funkzeitſchrift ein ſolches Bild veröffentlichen. Was machte nun der 19jährige, um vertrauen⸗ erweckend zu erſcheinen! Er ließ ſich einen Bart ſtehen, ſeine hochaufgeſchoſſene Aitzw kam ihm noch zu Hilfe und in den Ausweiſen fälſchte er das Geburtsdatum, ſo daß er ſieben und neun Jahre älter erſchien. Alles Anlagen eines geriſſenen Hochſtaplers! Neben ſeiner Ge⸗ winnſucht war es die Renommierſucht, die ihn zu den abgefeimteſten Betrügereien trieb. Er ließ ſich in Würzburg 200 Mark für ſein Stu⸗ dium“ geben, zahlte aber damit ſeine Schul⸗ den. Von einem Fräulein lieh ſich Rudolf 50 Mark unter Vorbringung allerhand Lügen. Von einem Mitarbeiter der Rundfunks erhielt der Angeklagte eine Schußwaffe, angeblich um bei„ſeinen“ Bergforſchungen„ſein“ Leben zu ſchützen.() In Frankfurt ſchwindelte er ſeiner 74jährigen Wirtin vor, er müſſe nach Berlin u einer Filmgeſellſchaft fahren, er ſolle die pielleitung eines Filmwerkes übernehmen und könne nett verdienen. Sie gab ihm 86 Mark. Die Mietſchulden wurden von ſeiner Mutter übernommen, die auch da noch ihr Söhnchen bemutterte und an ſeine„Größe“ glaubt. Das diche Ende in Heidelberg Seine Oſterfahrt 1939 führte ihn über Mos⸗ bach nach Heidelberg. In der Jugendherberge in. Mosbach beſtaunten ihn die Jugendlichen, denen er in verfänglicher Weiſe von ſeinen „Bergwundern“ berichtete. Sie ließen ſich von dieſem„Berghelden“ Autogramme geben. Ein Junge lud ihn nach Heidelberg ein. Dieſer Ein⸗ ladung kam Rudolf nach. Er wurde acht Tage verköſtigt, nächtigte auch dort, erhielt einen Zuſammenſtoß mit einem Studenten. Die Sache ſchien gefährlich zu werden. Der Angeklagte gab ſich als„Ueberwachungsbeamter der Ge⸗ ſtapo“ aus und beſchuldigte den Vater des Stu⸗ denten, daß er mit den Roten im Spanienkrieg in, Verbindung geſtanden habe. Daß Sacken⸗ heim auch den Spanienfeldzug mit erlebte, paßte gerade in ſeine„Heldengeſchichte“, wie er ſich auch einen Olympigorden um noch mehr„glänzen“ zu können. Ganz kritiſche Perſönlichkeiten wurden doch ſtutzig und Ru⸗ dolf Sackenheim wanderte ſtatt nach Frankfurt ins Kittchen. Medizinalrat Dr. Trappmann gab einen ausführlichen Bericht über den Lebenslauf, er kam zu dem Schlußergebnis, daß trotz der Bergerzählungen und ähnlicher Scherze Sal⸗ kenheim noch ein unreifer Menſch iſt, moraliſch ungefeſtigt, ein großer Phantaſt mit ſehr be⸗ denklichen Charaktereigenſchaften. Er berauſchte ſich an ſeinen großſprecheriſchen Erzählungen. Der ärztliche Gutachter hält ihn für verant⸗ wortlich. Nach der Strafverbüßung müſſe er in ſtraffe Zucht genommen werden, ſonſt gleite er immer mehr auf die Bahn des Verbrechens. Was ſich alles in der oft beluſtigenden Ge⸗ richtsverhandlung abſpielte, wurde kurz vom Staatsanwalt umriſſen. Sackenheim, der nie Mitglied der Partei war, brachte 5 durch ſein abenteuerliches Treiben in Mi kredit. Es iſt kaum zu begreifen, daß ein 19jäh⸗ riger in Kreiſen kritiſcher Menſchen meiſterhaft ſeine-Rolle als Bergbezwinger u. a. ſpielte, ohne irgendwie aufzufallen. Nach allen Er⸗ wägungen kam der Anklagevertreter zu dem Antrag: 1 Jahr 3 Monate Geſängnis. Das Sondergericht Mannheim verurteilte Rudolf Sackenheim wegen einer Unterſchla⸗ gung, eines Betrugs, eines weiteren Betrugs und des Schußwa—+ in Tateinheit mit dem Heimtückengeſetz§ 3 vom 12. Dezember 1934 zu 1 Jahr A abzüglich 6Monaten In Unterſuchungshaft. zwei Betrugsfällen wurde er mangels aus.reichender Beweiſe frei · geſprochen. Komponiſt und Pianiſt— ein Original übri⸗ gens!— ſich lätzt. Dann öͤffnen vor ſoviel männlichem Scharm der nun a drei angeſtiegenen Männeranzahl doch die S 5 der Jahrhun Donauländer tiſchen lle geſpiel nproblem! ſug ſeine völ läne einzu ten zur Garderobe. Mit Marita und Jupp als Vorpoſten arbeiten wir uns mit Bedacht und Vorſicht durch das Chaos von Robenſtücken, um wieder in unſere nun ſchon fafſt vertraute hin tere Ecke zu gelangen. Und Marita Gründgen beginnt in netter Kollegialität und mit ſtillen Humor der abgeklärten jungen Frau ihren Kollegen Jupp raſch ein wenig für die Arbeit herzurichten. Ein Solo macht er zwar nicht, dafür aber hat er dennoch ganz ſchön zu tun, bis die geſamte Vorſtellung zu Ende iſt. Wir plauderten gemeinſam ein wenig über die augenblickliche Tournee, die von Wiesbaden über Mannheim nun nach Heidelberg weiter⸗ führen wird. Gerade waren wir bei der noch friſchen Erinnerung angelangt, daß in Wies⸗ baden der Vorhang durchaus nicht wollte, während die Muſik ſchon längſt anhoh und das Ballett in ſeiner Auftaktſtellung bei⸗ nahe den Krampf gekriegt hätte— da unter⸗ bricht von der Tür her eine helle Stimme mit einem erlöſten leiſen Aufſchrei 3 Schmitz unſer Geplauder.„Menſch— Auftr Ich ſuch' Sie ja ſchon die ganze Zeit in allen Ecken und Winkeln des Hauſes!“ 3 Jetzt blieb uns nur noch Marita Gründgens und ihr kleines— Schweinchen ſozuſagen ein Talisman im Schminkkäſtchen. Aber lang blieh 28 ———— Das lat Jupp Schmitz auch ſie uns nicht mehr. Jor Konterfei war. übrigens fertig, und außerdem kam plötzlich mit einem Jubelſchrei eine junge, Dame herein⸗ geſchneit, umhalſte ſie und beide waren ein Herz und eine Seele. Das war ein weiterer ſympathiſcher Zug an Marita Gründgens, die ſich über dieſen neuerlichen Beſuch ſicherlich noch weit mehr freute als über den unſrigen. Soc 4 — — Soocen-bosten HllIlzlle-Uecken 150/160.40 160 /160.90 Spedl T. als wir weggehen wollten, konnten wir nicht Das ging einfach nicht, weil wir uns zunächſt einmal eine Weile umdrehen mußten, da in⸗ fe die hübſchen Balletteuſen hereinge⸗ uſcht waren und ſich raſch umziehen mußten. icht wahr, da muß man doch ſchließlich mit geſchloſſenen Augen auch einmal ein wenig warten können?„ Monnheim O 2 15 fernsprecher: 20280 Felne Henderbelten —3 .—. lu/! 4 Meiſterprüfung beſtanden. An der vom Reichsminiſterium für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung anerkannten„Meiſter⸗ ſchule für das Herrenſchneider⸗ handwerk“ in Pforzheim haben u. a. folgende Meiſterſchüler die Meiſterprüfun abgelegt: Willi Lanſche, Albert Ströbel und Eugen Schulz aus Mannheim. E Auszeichnung. Für beſondere Leiſtungen 5 bei der Ablegung der Kaufmannsgehilfen⸗ prüfung vor der hieſigen Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammer wurde Wilhelm Stein aus Sins⸗ heim mit einem erſten Preis ausgezeichnet 95. Geburtstag. Joſef Kolb Straßenbahn ſchaffner, Schwetzinger Straße d5, feiert heule ſeinen 95. Geburtstag. 81. Geburtstag. Philipp Wittner, 8 begeht heute ſeinen 81. Geburtstag. ELBEO-Strümpfe 1 3 3 „ 3 Völker muß ihre Eigenſte Es lag da die Struktu Deutſchen in Voͤlkerſchafte Maße doch d Lebendig un ende die ei ugoſlawien ie Länder u er Anſchau eine Schilde ſonders ein über die deu ten, daß hier ſten ſtehen un m fremden tung heraus und Kultur 1 tum ritterlich Gutausgem fſarbige Aufn eine bunte V erſtehen. Revie Zahlreiche bundes der 9 ner ſchlichten funden, um d ſchaft geſchied noch einmal Nach dem i Gluck und ein großer deutſck eines Amtst: Baumann dringlichen 2 nen innerhall Stecher war ſchutzes in de Ortsgruppenf bens waren Führer und Kameraden Spruch wahr Trauer, dem 4—— Aufg zeitigen Aufg Der Ehren ſinnung, die Pflichten des Reviergruppe mit den Liede ———— AMNMMMMN»„%%— 0D %%ιμ ember 1939 + hriginal nn öffnen der nun au doch die Pfor⸗ imd Jupp als Bedacht und benſtücken, um hertraute hin⸗ ta Gründgenz ind mit jungen Frau venig für die iacht er zwar ganz ſchoöͤn zu u Ende iſt. wenig über zn Wiesbaden berg weiter⸗ bei der noch haß in Wies⸗ icht aufgehen längſt anhob ktſtellung bei⸗ — da unter⸗ Stimme mit m 0— Ruft Zeit in allen ta Gründgenz ſozuſagen ein ber lang blieb 4 Ronterfei war kam plötzlich Dame herein⸗ he waren ein ein weiterer ründgens, die ſicherlich och imſrigen. Do iseha- ck. C1. 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Es lag darum einmal nahe, das Weſen und die Struktur der Länder im Südoſten den Deutſchen ins rechte Licht zu rücken, denn die Völkerſchaften haben ihre Kultur in großem Maße doch den deutſchen Koloniſten und Aus⸗ wanderen zu verdanken. In einem anderthalb⸗ ndigen Lichtbildervortrag des Volksbil⸗ ungswerks beleuchtete Hans Kiderlen aus Friedrichshafen die politiſchen, ſozialen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe im Donauraum. Lebendig und anſchaulich ſtellte der Vortra⸗ gende die einzelnen Länder vor: Bulgarien, Jugoſlawien und Rumänien. Kiderlen kennt die Länder und Völker im Südoſten aus eige⸗ ner Anſchauung, aus dieſem Grunde hatten eine Schilderungen überzeugende Wirkung. Be⸗ onders eindringlich und lebendig ſprach er über die deutſchen Minderheiten. Wir erkann⸗ ten, daß hier Deutſche auf vorgeſchobenem Po⸗ ten ſtehen und das Reich und große Vaterland m fremden Gaſtlande würdig aus innerer Hal⸗ tung heraus vertreten. Sie alle erhalten Sitte und Kultur der Väter und tragen ihr Deutſch⸗ tum ritterlich durch alle Zeiten. Gutausgewähltes Lichtbildmaterial, zumeiſt ſarbige Aufnahmen des Vortragenden, ließen eine bunte Welt vor den Augen der Zuſchauer erſtehen. it Aypell des ReB Reviergruppe XII im Caſinoſaal Zahlreiche Mitglieber des Reichsluftſchutz⸗ bundes der Reviergruppe XII hatten ſich zu ei⸗ ner ſchlichten Feierſtunde im Caſinoſaal einge⸗ funden, um dem durch Tod aus ihrer Gemein⸗ ſchaft geſchiedenen Kameraden Franz Stecher noch einmal die letzte Ehre zu erweiſen. Nach dem innerlich beſeelten„Andante“ von Gluck und einem auf Worten des Führers und großer deutſcher Dichter aufgebauten Vorſpruch eines Amtsträgers nahm Ortsgruppenführer „Baumann die Gelegenheit wahr, in ein⸗ dringlichen Worten die Arbeit des Verſtorbe⸗ nen innerhalb des RèB zu würdigen. Franz Stecher war der Pionier des Luftſchutz⸗Selbſt⸗ ſchutzes in der Neckarſtadt geweſen, betonte der Ortsgruppenführer, die beſten Jahre ſeines Le⸗ bens waren ausgefüllt mit dem Dienſt für Führer und Vaterland. Daran ſollten ſich die Kameraden jederzeit erinnern und ſo den Spruch wahrmachen:„Dem Weibe ziemt die Trauer, dem Manne die Erinnerung!“ Der Fur dlãſchenmilehu· Beikoſtnahrung Fuͤr Kinderbrei und Flammeri. MONDAMX nos(en ſn gibf es ouf die 0 Kreunebschmmo dor Relchubtot. lemo für Kinder bis zv&õ lohren Redner umriß noch in knappen Worten die der⸗ zeitigen Aufgaben des RSB. Der Ehrenappell war eine Stunde der Be⸗ ſinnung, die allen neue Kraft gab für die Pflichten des Alltags. Nach der Einſetzung des Reviergruppenführers wurde die Feierſtunde mit den Liedern der Nation beſchloſſen.—ft die Arbeilzmaichen Maben zich hewyähr Vom Arbeifseimsalz des weihlichzen Arbelfacfensles im Ladenbure Die ſegensreiche Einrichtung des Reichs⸗ arbeitsdienſtes iſt durch ihr Wirken in allen Gauen des Reiches bekanntgeworden; weniger wußte man bislang von dem Arbeitsdienſt für die weibliche Jugend, der in dieſem Jahr erſt · mals in unſerer Gegend eingeſetzt wurde. Wir haben das Mannheim nüchſtgelegene Lager des Bezirks XVIII Baden⸗Saarpfalz beſucht und, obwohl es ſich noch um eine behelfsmüßige Ein ⸗ richtung handelt, die beſten Eindrücke gewonnen. Das Lager 11/180 in Ladenburg wurde am 26. September 1939 errichtet und iſt, da das endgültige Lager an der Fohlenweide erſt im kommenden Frül—— bezogen werden kann, einſtweilen im Güntherſchen unter⸗ gebracht. Dieſes zu einer alten Stiftung gehö⸗ rende Gebäude iſt alſo ein Notlager, das nicht ganz den Anforderungen entſpricht, die an ein Arbeitsdienſtlager für die weibliche Jugend ge⸗ ſtellt werden; immerhin iſt es mit großem Ge⸗ ſchick ſo hergerichtet worden, daß ſich die Maiden — mit Führerinnen 40 an der Zahl— wohl⸗ fühlen. Da iſt ein großer Tagesraum, der ebenſo wie die Schlaf⸗ und Waſchräume noch die alte Einrichtung enthält. So kommt es, daß in den kleinen Betten aus der Waiſenhauszeit die et⸗ was länglich geratenen Maiden die Diagonal⸗ richtung einnehmen oder als Fragezeichen ſchlum⸗ mern; ſie fragen aber nicht viel danach, denn nach des Tages Arbeit ſind ſie rechtſchaffen müde und können in jeder Lage ſchlafen. Zehn Minuten vor ſechs Uhr iſt Wecken, und um ſechs Uhr beginnt ſchon der Frühſport. Nach dem Waſchen iſt Fah⸗ nenhiſſung, dann werden die Nachrichten gehört. Um halb acht Uhr gibt die Lagerführerin einen kurzen S wer naiiſc unh an damit die Mädel auch über politiſche und allgemein intereſſierende Dinge auf dem Laufenden bleiben. Das Frühſtück iſt auf acht Uhr angeſetzt; von da an ſind die Maiden, abgeſehen vom„Küchen⸗ kommando“, im Außendienſt tätig und kommen erſt um 17 Uhr wieder zurück. Am Abend iſt noch eine Stunde der Leibeser⸗ ziehung oder Schulung vorbehalten. In⸗ zwiſchen wird das Abendeſſen zubereitet. Ziem⸗ lich früh verlöſchen die Lichter in den Schlaf⸗ ſälen. Zu Beginn ihrer Tätigkeit in Ladenburg halfen die Arbeitsmaiden bei der Tabak⸗ und Maisernte, dann aber hieß es bei der Hack⸗ fruchternte zufaſſen, mit der die Bauern noch weit zurück waren. Wer in dieſem Herbſt da⸗ mit beſchäftigt war, die Kartoffeln und Zucker⸗ rüben ans Tageslicht zu fördern, der weiß ein Lied von dieſer Arbeit zu ſingen. Eines aber Aus unſ erer Schweſterſtadt Ludwigshafen Ein Abend der Mannheim⸗Ludwigshafener Saarländer In Mannheim und Ludwigshafen haben un⸗ zählige Saarpfälzer Rüchwanderer, die ihre Heimat verlaſſen mußten, eine neue Wahlheimat und Verdienſt gefunden. So groß aber auch ihre Zahl ſein in den beiden Schweſter⸗ ſtädten mit ihren über 400 000 Einwohnern tau⸗ chen ſie faſt ſpurlos unter. Darum war es ein glücklicher Gedanke, im„Bayeriſchen Hiefl“ in Ludwigshafen einen Saarabend einzuberufen, der dem Zweck diente, daß ſich die in Mannheim und bwieherfabes nunmehr anſäſſigen Saar⸗ länder wiederfinden, ausſprechen und gerade in der Notzeit die Kameraoſchaft pflegen ſollten. Wie zu erwarten, war die Veranſtaltung über⸗ füllt, und die im Hieſl gaſtierende Kapelle Gögeißl unterhielt alle Erſchienenen neff⸗ lich. Zwiſchendurch ſang man gemeinſame Lie⸗ der und die ebenfalls zur Truppe Gögeißl ge⸗ hörende Reſerl Elle ſang und jodelte, daß es eine Pracht war. Weitere Einlagen brachte der Humoriſt K. Korhammer. Im Mittelpunkt des Abends ſtand aber die Anſprache von Rechtsanwalt Dr. Fabry aus Völklingen, der nach herzlicher Begrüßung ſei⸗ ner Landsleute ſagte, daß man auch in der Fremde, die die Wahlheimat wenigſtens die erſte Zeit für jeden einzelnen Rückwanderer bleibt, das kameradſchaftliche Band noch enger knüpfen wolle. Geteiltes Leid ſei halbes Leid, und wenn man auch keine rauſchenden Feſte in ernſter Zeit feiern wolle, ſo ſollten dieſe Abende die landsmänniſchen Bindungen feſtigen und dem Wiederfinden der Landsleute dienen. Im Abſtimmungskampf habe die Saar eine ſtarke Front gegen Weſten gebildet und 45 Front müſſe noch ſtärker werden, bis der endgültige Sieg unſer ſein werde. Abſchließend ſang man das Bekenntnislied der Saarpfälzer und blieb dann noch in ſoben Kreiſe beiſammen. Dieſe Saar⸗ abende ſollen nunmehr eine ſtändige Einrich⸗ tung werden. Ludwigshafen erhält einen Schlachtvieh⸗ mark Im großen Sitzungsſaale des Rathauſes Süd fand eine Sitzung der Ratsherren des Stadt⸗ kreiſes Ludwigshafen ſtatt. Oberbürgermeiſter Dr. Stolleis gab verſchiedene Maßnahmen der Stadtverwaltung auf dem Gebiete der Kriegswirtſchaft bekannt. Er ſtreifte kurz die dieſer Tage zur Ausgabe kommenden Kleider⸗ karten und die Schuhabgabe, die jede auch nur ſcheinbare Bevorzugung ausſchließen. Ausnah⸗ men gibt es nicht. So haben ſich beiſpielsweiſe die höheren ſtädtiſchen Beamten verpflichtet, in den nächſten ſechs Monaten keine Schuhe zu be⸗ antragen. Auf dem Gebiete der Fleiſch⸗ und Milchwirt⸗ bhete wurden Entſcheidungen getroffen, dlefür ie Stadt von größter Bedeutung ſind. Die Er⸗ richtung eines Viehmittelmarktes und die einer Molkerei ſteht feſt.— Ueber den zErlaß einer Satzung über die Benutzung des ſtädtiſchen Viehhofes“ ſprach Beigeordneter Suttor. Dieſe Satzung enthält alle näheren — Z2zr.— ſteht feſt: die Maiden des Ladenburger Aufbau⸗ lagers haben ſich bewährt und überall ihren „Mann“ geſtellt, ob Arbeiterin oder Abiturien⸗ tin. Anfangs zögerten die Bauern eiwas, denn ſie verſprachen ſich von dieſen jungen weiblichen Hilfskräften nicht viel; doch ſie wurden ſchon nach wenigen Tagen eines beſſeren belehrt und geben ihrer Zufriedenheit dadurch Ausdruck. daß ſie immer wieder Maiden anfordern. Wenn die Bauersfrau ſelbſt bei der Feldarbeit hilft dann bleibt die Maid im Haus, ſieht übera nach dem Rechten und kümmext ſich um die Kinder oder betätigt ſich beim Waſchen, Flicken und ſonſtigen Winterarbeiten. Man muß ſchon ſagen, es war keine Kleinig⸗ keit, frühmorgens aus hartgefrorenem Boden die Kartoffeln herauszubuddeln. Im Lauf des Tages, wenn dann die Ackerſchollen locker wur⸗ den, heftete ſich der ſchwere Boden mit zäher Anhänglichkeit an die Schuhe. Und die mußten dann auch noch geputzt werden! Aber der Ge⸗ danke, daß es höchſte Zeit für die Kartoffelernte war und daß bei dieſem wichtigen Nahrungs⸗ mittel dank der tatkräftigen Hilfe nur weni Froſtſchaden zu verzeichnen war, hielt alle auf⸗ recht und läßt ſie jetzt mit Stolz auf ihren Ein⸗ ſatz in der Landwirtſchaft zurückblicken. Vor allem haben ſich die Maiden, unter denen alle Berufe und alle deutſchen Gaue vertreten ſind, die volle Achtung unſerer Bauern erworben. Das will ſchon was heißen, wenn ein ſturm⸗ und wettererprobter Bauer den Wert einer Ar⸗ beitskraft anerkennt und ſchätzt. Die Maiden des Ladenburger Lagers ſind alle noch„Freiwillige“, von denen etwas die Hälfte im Laufe des Dezember entlaſſen wird; dafür rücken im Januar die erſten Pflichtmaiden ein. Bis ſie ſich richtig eingelebt haben, können ſie wohl das ſchöne neue Holzlager beziehen, das draußen in der Nähe des Schwimmbades ſei⸗ ner Vollendung entgegengeht. W. N. Zeichnungen von Edgar John gie hakas leine Leloi denn wit obemehmen den drekten Versend Jueee Felduostnãclclen G 3. 9, Ruf 20977-& 2, 6- K 1, 35 Rut 21500 ...-Bhil. Bellenstr. 43, Nuf 24581- Hen. Bohnhot Beſtimmungen zur Abhaltung und Durchfüh⸗ rung des Schlachtviehmarktes Ludwigshafen. Weiter referierte Suttor über die Einführung des Schlachthofzwanges für gewerbliche Schlach⸗ tungen in den neuen Stadtteilen.— Die orts⸗ polizeiliche Vorſchrift über die un zur Anmeldung freier Wohnungen und Wohn⸗ räume wurde gutgeheißen.— Ueber die Gebüh⸗ im Schlachtviehhof referierte Dr. Stabel.—— 2r.— 100 o00 Reichsmark auf Uummer 71 995 In der geſtrigen Vormittagsziehung fielen drei Gewinne von je 100 000 RM auf die RNum⸗ mer 71 995. Dieſe Loſe werden in Achtelteilung ausgegeben. KRIEGSWINTERHIIFSWERE loAS OpEEg DER HEIMAT von frenae. ◻[ Sie 2 7 LSonntag, den 24. Dhezember 1939, von 13-17 Uhr +443 MANMNHEL A PKADEFLAIT Geöffnet: Sonntag, den 10. und 17. Dezember 1939, von 13— 18 Unr — zlich ubers Cand Sonntag, 10. dezember 19⁵0 Hakenkreusbanner⸗ —— 6. Dezember: Wie viel Freude haben die Weſtwallringe ſchon bereitet, in denen ſich Baſtelfreude und Handfertigkeit anſerer Sol⸗ daten ſo kennzeichnend äußern. Sie ſind recht ein Symbol jener deutſchen Schaffensluſt, die nie untätig ſein kann und will, die ſich immer Möglichkeiten zur Erprobung von Können und Wollen ſucht. Dabei überraſcht immer wieder, welche künſtleriſch feine Formen die Weſtwall⸗ ringe aufweiſen. Man kann ſich leicht vor⸗ ſtellen, welche Genugtuung der„Landſer“ emp⸗ findet, ſeiner Hände Werk in die Heimat zu ſenden oder auf Urlaub mitzunehmen, um mit eben dieſem Werk daheim das liebende Herz zu erfreuen, an das er draußen ſo oft denkt. Da lieſt man nun eine Anzeige:„Für Wieder⸗ verkäufer Weſtwallringe, Niederlage... uſw.“ Nein, das ſind gewiß keine Weſtwallringe, die draußen im Bunker entſtanden ſind. Es ſind Fabrikate der Induſtrie. Man wird kaufmän⸗ niſcher Unternehmungsluſt nicht zu verargen brauchen, wenn ſie auch in Kriegszeiten ſich regt. Denn alle Hände ſollen ja in Nahrung und Verdienſt bleiben— und doch: Wäre es nicht richtig geweſen, die Weſtwallringe ganz unſeren Feldgrauen zu überlaſſen? Läßt ein Weſtwallring, der aus einer Fabrik kommt, nicht gerade jenes Gleichnishafte vermiſſen, das den Ring aus dem Bunker oder, wo er ſonſt an der Front entſtanden ſein mag, adelt! 7. Dezember: Franz Büchlers Tragödie „Herzog Bernhard“, die den Theatern in Karlsruhe, Frankfurt und von anderen Bühnen dieſer Tage herausgebracht wurde, lenkt die Aufmerkſamkeit auf einen Feldherrn aus der Zeit des Dreißigjährigen Kriegs, der fraglos zu den feſſelndſten Geſtalten jener Epoche und der deutſchen Geſchichte überhaupt gehört. Der Kriegsruhm des Herzogs vor Weimar, der zu Ende des dritten Jahrzehnts im ſiebzehnten Säkulum am Oberrhein über ſeine Gegner triumphierte, überſtrahlte die ganze Welt, als der Tod zu Neuenburg, un⸗ weit von Mühlheim, den Fünfunddreißigjähri⸗ gen dahinraffte. Bernhard hatte vorgeſchwebt, am Oberrhein, und zwar beiderſeitig, ein deutſches Reichsfürſtentum zu ſchaffen. Kein anderer Geiſt hat dieſe großartige Idee ſo klar, überzeugt und heiß verfolgt wie Bern⸗ hard von Weimar. Was wunders, daß dieſer tapfere grunddeutſche Feldherr einer der Lieb⸗ lingshelden Friedrich Schillers war, der in ſeiner Geſchichte des Dreißigjährigen Krieges. die(nebenbei bemerkt) verdiente, viel bekann⸗ ter zu ſein, als ſie es iſt, den Herzog von Weimar mit warmen Worten rühmt:„Mit der Tapferkeit des Soldaten verband Bernhard den kalten ruhigen Blick des Feldherrn, mit dem ausdauernden Mut des Mannes die raſche Entſchloſſenheit des Jünglings, mit dem wilden Feuer des Krieges die Würde des — 1 die Mäßigung des Weiſen und die ewiſſenhaftigkeit des Mannes von Ehre.“ odokus Vydt. Zuischen Neckar Tadenburger Uachrichten Ivo Puhonnys Marionettentheater kommt am nächſten Freitag, 15. Dezember, nach Laden⸗ burg, wo im Saal des Bahnhofhotels nach⸗ mittags und abends je eine Vorſtellung ſtatt⸗ findet. Ivo Puhonny gilt heute bei allen Kunſt⸗ kennern und Sachverſtändigen des In⸗ und Auslandes als der unbeſtrittene Meiſter der Marionette. Auf langen, großen Reiſen in Deutſchland und faſt im geſamten Ausland, die das Theater bis nach Holländiſch⸗Indien (Java, Sumatra, Bali) brachten, erwarb es ſich Weltruf. Puhonny und ſein Mitarbeiter Ernſt Ehlert, der ſeit 1915 das Theater leitet, haben wie bisher noch kein anderes Marionetten⸗ theater die ganze oroße Vielſeitigkeit der Puppe gezeigt und bewieſen. Dieſe einzigartigen Solo⸗ Marionetten haben nichts mit Artiſtik zu tun, fondern ſie haben künſtleriſche Bedeutung als Beiſpiele abſoluter Marionettenkunſt im Sinne Kleiſts; ſie verkörpern urgeſunden, köſtlichen Humor.— Kartenvorverkauf in Ladenburg bei allen Betriebsobmännern, Waltern und Warten fiel DAß und bei den bekannten Vorverkaufs⸗ ellen. Standesregiſter im November. Geburten: 3. Erika Elifabeth, Tochter des Hilfsarbeiters Heinrich Lang; 7. Hans Joſef, Sohn des Ma⸗ lers Joſef Leichtenſtern in Neckarhauſen; 7. Ro⸗ land, Sohn des Hauptlehrers Gg. Heinrich Zimmer in Wilhelmsfeld: 8. Willi Heinrich Werner, Sohn des Unteroffiziers Albert Hein⸗ rich Jung in Raſtatt; 11. Karl Joſef, Sohn des Arbeiters Johann Siebig in Neckarhauſen; 15. Heibelberg, 9. Dez.(Eig. Bericht.) Schon ählen die kleinen Heidelberger die Tage bis eihnachten, bis Vater auf Urlaub kommt. Am letzten Sonntagnachmittag gab es in der Hauptſtraße, ehe die Dunkelheit einbrach, be⸗ reits ein einziges Betrachten der Auslagen. Die Adventslichter ſind in den Häuſern entflammt und in ihrem chein wird ganz beſonders der lieben Feldgrauen gedacht und Pakete zu ihrem Weihnachten im Felde werden gepackt. Die Poſt hat ſchon Hochbetrieb. In den Reſervelazarett⸗ abteilungen gab es am Sonntag wie immer wieder frohen Sang. Leiſe wehten vorweih⸗ nachtliche Klänge dazwiſchen. Und wenn auch der Lichterglanz in dieſem Jahre Heidelbergs Straßen nicht verzaubert, ſo leuchtet deshalb um ſo ſtärker das innere Licht, der Glaube an den Sieg. * Seit Jahren findet um die eine Verkaufsmeſſe für das Odenwälder Heim⸗ ewerbe in Heidelberg ſtatt. Auch in dieſem Jahre ſind die Erzeugniſſe der ländlichen Heim⸗ induſtrie in einer Weihnachtsmeſſe in einigen freien Räumen des Portheim⸗Muſeums auf⸗ gebaut. Durch Miniſterialrat Prof. Dr. Fehrle wurde die Meſſe unter Hinweis auf die wert⸗ volle volkskundliche Bedeutung der aus dem Volke geborenen Heimkunſt eröffnet. Er konnte vor allem Dank ſagen Frau Ada von Lettow⸗ Vorbeck, die ſich mit beſonderer Liebe ſeit je für die Wiederbelebung des bodenſtändigen Klein⸗ handwerks im Odenwald eingeſetzt hat. Neben den Erzeugniſſen unſeres engeren Heimatbezirks ſind auch Arbeiten aus Tirol, Eſtländer Woll⸗ arbeiten, Siebenbürger Stickereien und Spiel⸗ ſachen aus Gottſchee zu bewundern. X Die Abendmuſiken in der Peterskirche ver⸗ einen ſeit langem immer eine zahlreiche, kunſt⸗ einnachtsmeſſe des odenwälder feimgewerbez burch Heidelbergs Straßen geht die weihnachtliche Dorfreude begeiſterte Zuhörerſchaft. Das Innere der Peterskirche und das von Profe ſor Poppen zuſammengeſtellte Programm ließen bei dem Konzert dieſer Woche gleich die 4. Adventsſtimmung aufkommen. Die weihevolle Muſik des großen alten deutſchen Meiſters Joh. Seb. Bach, von Prof. Poppen auf der in höchſter Vollendung interpretiert, ließ dieſen Abend zu einem muſikaliſchen Erlebnis werden. Neben zahlreichen Heidelberger Soliſten trug vor allem der Chor des Kirchenmuſikaliſchen Inſtituts zu dem ſchönen Gelingen der Ver⸗ anſtaltung bei. Heidelbergs Konzertwinter verzeichnete mit dem dritten Symphoniekonzert in dieſer Woche einen weiteren Höhepunkt. Das klaſſiſch⸗roman⸗ tiſche Programm brachte zunächſt die Große Leonorenouvertüre von Beethoven, dieſe„ſym⸗ phoniſch⸗dramatiſche Dichtung“, die mit ihrer Wucht ſo recht in das große Geſchehen der Gegenwart hineinpaßt. Nach dem Klarinetten⸗ konzert in-dur von Mozart, das von Otto Lemfſer mit bezauberndem Ton geblaſen wurde, folgte als Abſchluß die Romantiſche Symphonie Nr. 4 von Johannes Brahms. Gaſtdirigent Generalmuſikdirektor Frider ich verſtand es, das Heidelberger Orcheſter zu den beſten Leiſtungen anzuſpornen. * Auch die Freude und die heitere Entſpannung darf jetzt nicht zu kurz kommen. Lachen iſt unter Umſtänden eine beſſere Medizin, als ſie ein Arzt je verabreichen kann. Unter dieſer Deviſe ſtand der Meiſterabend bunter Unterhaltung, den„Kraft durch Freude“ am Dienstag im „Capitol“ veranſtaltete. In bunt ſchillernder, tempogeladener Reihenfolge wickelte ſich ein Programm ab, das an das Zwerchfell und die Lachnerven der Zuſchauer beachtliche Anforde⸗ rungen ſtellte. ſleine meldungen aus der fieimat mord am eigenen Kind Heidelberg, 9. Dez. Im Haus Zäh⸗ ringerſtraße 10 hat eine entſetzliche Tat ſich zugetragen. Eine 35jährige Frau ſchnitt ihrem ſchlafenden elfjährigen Töchterchen den Hals bis zur Wirbelſäule durch, ſo daß das Kind verblutete. Die Frau verſuchte dann durch Oeffnen der Pulsader gleichfalls aus dem Leben zu ſcheiden. Sie wurde in bedenklichem Zuſtande in die Chirurgiſche Klinik geſchafft. Maul⸗ und Klauenſeuche Schwetzingen, gen die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen iſt, fällt die Stadt Schwetzingen in den 15⸗Ki⸗ lometer⸗Umkreis zu dem Seuchenort. 10 Jahre Ortsgruppe der Usdüp H. L. Eppingen, 9. Dez. Anfang De⸗ zember 1929 wurde hier im Nebenzimmer des Krokodil“ die Ortsgruppe der Partei als und Bergstraſe Chriſta, Tochter des Arbeiters Michael Winker; 18. Rudi Karl, Sohn des Arbeiters Franz Brummer; 19. Anna und Maria, Töchter des Arbeiters Kurt' Hotz: 15. Ingrid, Tochter des Gipſers Paul Adam Schmitt; 21. Adalbert Fritz, Sohn des Kraftfahrers Adalbert Eff; 23. Eleonore, Tochter des Arbeiters Albin Urlaub; 27. Gerda Katharina, Tochter des Monteurs Karl Auguſt Seel; 29. Fritz, Sohn des Kauf⸗ manns Eugen Schallenmüller; 2. 12. Konſtanze Emma, Tochter des Rangierers Joſef Georg Krämer in Edingen. Eheſchließun⸗ gen: 1. Artur Valentin Klar, Reichsbahnge⸗ hilfe, und Margaretha Anna Sofie Eckhardt; 11. Karl Friedrich Ehmann, Landwirt, und Frieda Engel; 15. Johann Karl Gackſtatter, Bäcker, und Sofie Kern; 18. Otto Mendritzki, Wachtmeiſter, und Luiſe Elſa Götz; 20. Adal⸗ bert Eff, Kraftfahrer, und Johanna Marga⸗ retha Mayer. Sterbefälle: 5. Georg Stoll, Zigarrenmacher, 80 Jahre alt; 7. Fried⸗ rich Schmitt., Bauer, 66 Jahre alt; 17. Karl Wolf, Landwirt, 71 Jahre alt; 19. Maria Hotz, 1 Tag; 26. Eva Kreter, Invalidenrentnerin, 80 Jahre alt. fus Ueckarhauſen Kleintierſchau. Der Kleintierzuchtverein Nek⸗ karhauſen veranſtaltet morgen Sonntag im „Badiſchen Hof“ ſeine diesjährige Lokalſchau, in der bewährte Wirtſchaftsraſſen von Geflügel und Kaninchen ſowie fertige Pelzſachen aus Kaninfell gezeigt werden. Für verwundete Sol⸗ daten hat der Verein je Mitalied zwei friſche Eier und 16 Kaninchenfelle abgeliefert. 9. Dez. Nachdem in Edin⸗ vierte im Kreis Sinsheim gegründet. Die Aufklärungsarbeit und Organiſation wurde damit in neue Wege geleitet. Redner wie Ro⸗ bert Wagner, Walter Köhler, Pflaumer, Fried⸗ helm Kemper, Albert Roth und viele andere arbeiteten wacker mit und trugen zur Stärkung der Bewegung erheblich bei. Bereits 1932 zeigte ſich anläßlich der beiden Reichstags⸗ wahlgänge eine abſolute Mehrheit der Stim⸗ men für die NSDAp: von 1779 bzw. 1791 ab⸗ gegebenen Stimmen entfielen 939 bzw. 958 auf die NSDAP. Die Führung der Ortsgruppe übernahm zunächſt Karl Zutavern, der nach ſeiner Berufung nach München in Karl Doll einen Nachfolger fand. Dieſer führte bis zu feiner Verſetzung als Bürgermeiſter nach Ober⸗ kirch die Geſchäfte der Partei. Dann übernahm der wieder zurückgekehrte Karl Zutavern wieder die Leitung und hat ſie bis heute noch inne. Großfeuer in einer Jabrik Limbach(Baden), 9. Dez. In der neu⸗ erbauten Lampenſchirmfabrik Zimmermann u. Co., die erſt ſeit wenigen Wochen wieder in Betrieb war, brach ein Brand aus, dem faſt das ganze Haus zum Opfer fiel. wieder ein wildernder hund Pforzheim, 9. Dez. Am Alten Göbricher Weg wurden einem Landwirt durch einen wildernden Hund dreizehn Enten zerriſſen. Ein Schaden von ſechzig Mark iſt dem Manne dadurch entſtanden. Eine mutige pfälzerin Roxheim(Pfalz), 9. Dez Auf dem Wege nach Gutenberg ſcheute ein Pferd vor einem Auto und rannte die Straße entlang. Während verſchiedene Männer ratlos daſtan⸗ den und das Pferd nicht einfangen konnten, warf plötzlich die 17jährige Pfälzerin Helene Gutenbergex, die auf der Fahrt nach Guten⸗ berg ſich befand, ihr Rad in den Graben, ſtürzte Steh Pferd nach und brachte das Tier zum ehen. Jugendlicher plünderer beſtraft Kaiſerslautern(Pfalz), 9. Dez. Der 17jährige Johann Schmitt aus Heckendalheim wurde wegen Plünderns im freigemachten Gebiet zu zwei Jahren verurteilt. Schmitt hatte mehrere Kleidungsſtücke ſich widerrechtlich angeeignet und noch weitere Diebſtähle begangen. Lediglich ſeine Jugend bewahrte ihn vor der Todesſtrafe. Schweres Unheil glücklich verhütet Kaiſerslautern(Pfalz), 9. Dez. Der 19jährige Hans G. von hier hatte eine Eichen⸗ ſchwelle auf das Gleis Lampertsmühle—Kai⸗ ſerslautern gelegt, doch verhütete die Aufmerk⸗ a balb darauf durchlaufenden Z mkeit eines Beamten die Aure— ugek. weislich infantile Menſch hakte ein Eiſen⸗ bahnunglück erleben wollen, beſaß aber nach achverſtändiger Meinung nicht ausvei e 533 in die Strafbarkeit ſeines Tun da anſtalt überwieſen wurde. ſo er für Lebenszeit einer Heil⸗ und Pflege⸗ Kleine Wirtschaftseche sw Brauerei Kleinlein Ac, Heidelberg. In jedem Monat des am 30. September 1939 geendeten Ge⸗ fſchäftsjahres war ein Mehrumſatz zu verzeichnen. Zwei feit langen Jahren belieferte Heidelberger Wirt⸗ ——— wurden angekauft, was die 2 es Anlagevermögens von 2116 683 auf 2129 38 Reichsmark veranlaßte. beträge und der erzielte winn ermoͤglichen o⸗ thekenruckzahlungen und eine Verſtärkung der Bar⸗ mittel. Die in guter Qualität vorhandenen Vorräte ſind größer als im Vorfahre. Für die Unterſtützungs⸗ kaſſe zugunſten der—— aft wurden weitere 30 000 RWM. hergegeben. nſchließlich Gewinnvor⸗ trages bleiben aus dem Jahresertrag von 1 232 655 Reichsmark(924 026) als Reingewinn 153 062 RM. (139˙223), woraus wieder 6 v. H. Dividende verteilt werden ſollen. Das Umlaufsvermögen ſtieg von 1 231 447 RM. auf 1 267 229. Rücklagen und Wert. berichtigungen wie im Vorzahr, Rückſtellungen 158 355 625039).(97 599), Verbindlichkeiten 302 471 RM. SwW Saar⸗Ferngas AG, Saarbrücken. ri über das am 31. März 1939 A wer Poichaſfelagn⸗ das erſte Vollgeſchäftsjahr der AG, verzeichnet ſteigen⸗ den Gasabſatz und damit ſteigende Erträgniſſe. Die 1937 begonnenen Bauten zur Erfüllung neuer Ver⸗ laufenden träge wurden ſeither ſtark gefördert. Geſchäftsjahr konnte eine Reihe bedeutender Gaslieſe⸗ runsgverträge abgeſchloſſen werden. Von der zur Durchführung der Bauten eee Zehnmil⸗ lionenanleihe wurde im Berichtsjahre der erſte Ab⸗ ſchnitt von 5 Millionen RM hereingeholt. Inzwiſ wurde ſchon ein Teilbetrag von 1 Million RM. dez weiten Abſchnitts übernommen und damit der Geld⸗ edarf der Geſellſchaft ſichergeſtellt. Man hofft unter ortführung des Betriebes und Uebernahme neuer ufgaben über die Kriegszeit hinwegzukommen. Vorzeitiger luſt tte. Wie die Deutſche eichnung für die unter ihrer Zwige Anleihe der Gutehoffnungshütte, tienverein ür Bergbau und Hüttenbetriebe Nürnberg, über 20 Millionen Reichsmark wegen—— ſtatt am 15. d. M. bereits heute vorzeitig geſchloſſen werden. Neue Außenhandels⸗Finanzierungs⸗Geſellſ ge⸗ gründet Unter der Firma Außenhandels⸗Finanzie⸗ rungs⸗Geſellſchaft moH., Berlin NW. Unter den Lin⸗ den 34, iſt eine GmbH. mit einem Stammkapital von 500 600 RM gegründet worden. Gründer und Bei⸗ ratsmitglieder der Geſellſchaft ſind Perſönlichkeiten aus Kreiſen der deutſchen Induſtrie. Das Unterneh⸗ men wird Außenhandelsgeſchäfte betreiben. Seine Non rinne ſein, unter den gegebenen Hauptaufgabe wird es bei der Pflege und Entwick⸗ Verhältniſſen tatkräfti lung des deutſchen erleichtern. Die Geſellſchaft hat den Charakter einer Deviſenbank. SwW. Beſitzwechſel. Die Fabrit pharmazeutiſcher und chemiſcher Präparate lius Rueff iſt mit unver⸗ änderter Firma unter Ausſchluß aller im Betrieh dez Geſchäfts begründeten Forderungen und Verbindli keiten auf die Kaufleute Karl, Eduard und Emil in Pirmaſens übergegangen, die ds Geſchnh, in Form einer oſſenen Handelzzeſel. 2 eſchäft in Form einer offenen Handelsgeſe ſchaft weiterführen. geſ Berliner Börse Die Wochenſchlußbörſe lag wiederum feſt. Käufer der Bankenkundſchaft zu Anlagezwecken denen ſich der Be. rufshandel mit' Anſchaffungen anſchloß, führten auf der ganzen Linie zu Kursſteigerungen, die ein Ausmaß von über 27 annahmen. Nennenswer Abſchläge waren hingegen ſo gut wie nicht zu ver⸗ eichnen. Die vorzeitige ließung der Zeichnungsliſte er 5/igen Anleihe der Gute⸗Hoffnungshütte wurde mit Befriedigung zur Kenntnis genommen, daneben bot die trotz des Steuertermins nach wie vor flüſſige Geldmarktlage Anregung. Am Montanmarkt waren nur Klöckner um ½ und Mansfelder Bergbau um/ 7 rückgängig, während Rheinſtahl und Mannesmann je ½, Hoeſch und Bu⸗ derus je ½, ferner Stolberger Zink/ 7“ gewannen. Am Kaliaktienmarkt fielen Salzdetfurth durch einen Verluſt von 1 7 auf. Feſt lagen 05 355 Werte, von denen Farben mit 161/8 um/“ höher einſetzten und Goldſchmidt 2½“ gewannen. Bei den Gummi⸗ —und Linoleumaktien kamen Conti Gummi 1¼ höͤ⸗ er an. Elektro⸗ und Verſorgungswerte fanden weiter⸗ in Beachtung. AEcG und leſ. Gas ſtiegen um je 3%%, BW Schleſien befeſtigten ſich um /, Deſſ. Gas um 1½ und Waſſer Gelſenkirchen um 2½ Y. Auch Autoaktien beſſerten ihren Kursſtand, wobei Daimler um ¼ und BMW um 1 7 höher bewertet wurden. Uneinheitlich lagen die Anteile von Maſchinenfabriken. Hier wurden Deutſche Waffen/ 7 niedriger, Rhein⸗ metall Borſig hingegen im gleichen Ausmaße höher notiert. Zu erwähnen ſind noch von Textilwerten Bremer Wolle und von Brauereiaktien ultheiß mit je plus 2 7“ Ferner gewannen Aſchaffenburger Zellſtoff 1/½, Hotelbetrieb und Felten je?/%. Braun⸗ kohlenwerte lagen ruhig und kaum verändert. Am ——— nant für Kraft um /½ N „ferner lagen Ban r Brauinduſtrie i Verlauf um 1½ 7 feſter. V. Kathreiner 2 bis 3 Eßlöffel Kathreiner auf 1 Liter nunl nrd Waſſer und dann 3 Minuten richtig durchkochen laſſen ———— veichntepofſur ank mitteilt, S e e ußenhandels mitzuwirken und dem deutſchen Handel die Betätigung im Auslande zu Der Bericht 4 akenkre Da blickte die eſorgten Augen eten, daß ſie Warum haſt „Veil ich dir Ach“ erwide Die Mutter ſ. Deutſchland nich ra beſtimmt g onntage zu ur .“ ſagte: auseinanderbrin cht mehr nach Was nützt mir e abe? Ich wer enſchen binder „Wie kannſt 1 was weißt du nd? Es geht erſtößeſt, weil wer ſagt dir, da ie treu mit dir er Menſch iſt al daß ein Mädch⸗ ahre feſt an d tet und dir treu bedeuten? Und 0 Panſfain.»asTT11E ichitzen vor Anstockung!—5 3 — e es? Wie kant Menſchen untreu du wirklich, daß Treue ſchlecht zi „Eira iſt auch „Glaubſt du e Er ging zurüce bte dort in Ein der Winter, und chtete ſich im E anden nun der ill fand hier ſe nd die kleine“ atte, ſpendete g ch mit den Tie koffen. Noch in kiefe leſen kön früher. Nie ſpi nd wenn Holn agte, ſo wußte wort darauf. 2 immer Holms? ihm kam unden Holm nur noch David erzählte —.—— in das heydn⸗Straße eil ſicher mehr unte Fffeſthaltens der r regte ſich d ber Holm erwi e wollen, es iſt id ſchwieg nich rechtigkeit, für n La Wiede Die ſtarken Ko ebensverhältniſ Kröſuſſe“ dünke Szenen aus der nen muſikaliſck er durch ſeine chauerdramatik chen konnte, an der Stoff an ſie Oper Puceinis, orgänge in her nmittelbar zu o fern uns ar oheme mit ihr rer Halbwelt i es Meiſters Me es Geſanges, di r iſt, gefangen. önnen wir noch ſchen Nöten dief nd ſich ſelbſt f eſtalten aus de ie Mitte des v An der Wiede⸗ en, bereitet jede reude. Dieſe E Aflund des und Mimi rund, ſe mner Erzählun nd Collin mit die Rollen chloſſenheit 1 Cremer nber 1959 1 der Der nach⸗ ein Eiſen⸗ aber nach usrei Tunz, ind Pflen zecke 3. In jedem eendeten Ge⸗ verzeichnen. —5 10 hie Erhöhun uf 2 125 380 ———— ichen o⸗ ug der Bar⸗ enen Vorräte nterſtützungs⸗ den weitere Gewinnvor⸗ on 1 232 655 153 062 RM. dende verteilt Der Bericht e ichnet ſteigen⸗ rägniſſe. die neuer Ver⸗ im laufenden der Gasliefe⸗ zon der zur ien Zehnmil⸗ 55 erſte Ab⸗ . Inzwiſ ion RM. nit der Geld⸗ n hofft unter nahme neuer 'mmen. 3 konnte Bie ig aufgelegte Aur tienverein erg, über 20 ung ſtatt am oſſen werden. eſellſ ge· els⸗Finanzie⸗ iter den Lin⸗ mkapital von der und Bei⸗ erſönlichkeiten as Unterneh⸗ iben. Seine nve 'n gegebenen und Entwick⸗ uwirken und Auslande zu arakter einer zeutiſcher und mit unver⸗ Betrieb des Verbindli d und Emil egangen, die Handelsgeſell⸗ der Be⸗ führten auf die Rennenswerte nicht zu ver⸗ eichnungsliſte Zhütte wurde nen, daneben e vor flüſſige r um ½ und gig, während eſch und Bu⸗ * gewannen. ſt. Käufer der n ſich durch einen ſe Werte, von her einſetzten den Gummi⸗ ni 1½ höͤ⸗ 2„— egen um je /, Deſſ. Gas 2½¼ F. Auch obei Daimler ertet wurden. hinenfabriken. riger, Rhein⸗ Smaße höher Textilwerten n ultheiß chaffenburger /½%%. Braun⸗ rändert. Am raft um/ N uinduſtrie im ———————— r7446% „hakenkreuzbanner“ Unterhaltung Sonntag, 10. Dezember 1959 b0. gortſe ing Als Holm für einen—. mit der Mutter allein im Zimmer weilte, fragte er ſie: „Warum iſt Eira an dieſem Sonntage wieder nicht gekommen?“ Da blickte die kleine, alte Mutter ihn mit beſorgten Augen an und ſagte:„Ich habe ſie gebeten, daß ſie nicht komme.“ „Warum haſt du das getan?“ fragte er. „Weil ich dir und Eira helfen wollte.“ * erwiderte er,„damit hilfſt du uns nicht. Die Mutter ſagte:„Wenn deine Liebſte in Deutſchland nicht auf dich würde ich Eira beſtimmt gebeten haben, daß ſie an jedem Sonntage zu uns komme. Aber nun muß es ſo ſein.“ Er ſagte: auseinanderbringen können. wirſt du Eira und mich nicht Denn ich frage nicht mehr nach dem Mädchen in Deutſchland. Was nützt mir ein Mädchen, das ich nicht lieb⸗ abe? Ich werde mich nie an einen andern enſchen binden können.“ „Wie kannſt du das behaupten?“ ſagte ſie. Was weißt du von deiner Liebſten in Deutſch⸗ land? Es geht nicht an, daß du ein Mädchen verſtößeſt, weil es nicht bei dir ſein kann. Und wer ſagt vir, daß deine Liebſte in Deutſchland, die treu mit dir aushielt, nicht ein noch größe⸗ ker Menſch iſt als Eira? Ergreift es dich nicht, daß ein Mädchen fern von dir über vier Jahre feſt an dich glaubt und auf dich war⸗ iet und dir treu iſt? Hat das denn nichts zu bedeuten? Und iſt das denn nichts Beſonde⸗ res? Wie kannſt du wagen, einem ſolchen Menſchen untreu ſein zu wollen? Oder glaubſt du wirklich, daß Eira dir je helfen würde, dieſe Treue ſchlecht zu lohnen? „Eira iſt auch nur ein Menſch.“ „Glaubſt du es dennoch?“ Er ging zurück nach der Mintys⸗Farm und lebte dort in Einſamkeit und Arbeit. Bald kam der Winter, und es fing an zu ſchneien. Er nächtete ſich im Stall bei den Tieren ein. Hier flanden nun der Tiſch und der Stuhl. Auch 1 Bill fand hier ſein Lager. Hier war es warm, das albewährte Kriigerol Hustenbonbon lehl nur im Orangebeutel und die kleine Stallaterne, die er angeſchafft hatte, ſpendete genügend Licht. Er unterhielt ſich mit den Tieren„und lebte mit ihnen wie mit Menſchen. Wenn. David herüberkam, hielten ſie ſich auch hier auf. Es war weder ein Brief von Eira einge⸗ troffen. Noch immer hätte David jeden dieſer Briefe leſen können, doch weigerte er ſich wie früher. Nie ſprach er mit Holm über Eira. Und wenn Holm auch immer wieder nach ihr fragte, ſo wußte er doch nie eine richtige Ant⸗ wort darauf. Deshalb war David doch noch immer Holms Freund, der immer wieder zu ihm kam und nur ſein Beſtes wollte, obwohl 3 Holm nur noch ſehr ſelten zu ihm ging. David erzählte auch, daß die Gefangenen tat⸗ füchlich in das große Haus in der Pentrer⸗ heydn⸗Straße eingezogen wären. Er ſelber litt ſicher mehr unter der Ungerechtigkeit dieſes Feſthaltens der Gefangenen als der Gefangene. Er regte ſich darüber auf und ereiferte ſich, aber Holm erwiderte:„Laß ſie doch tun, was ſie wollen, es iſt ja alles einerlei.“ Nein, Da⸗ vid ſchwieg nicht ſtill, er ſtimmte für die Ge⸗ kechtigkeit, für nichts andres, nur für die Ge⸗ La Bohème Wieder im Nationaltheater Die ſtarken Kontraſte der Charaktere und der Lebensverhältniſſe der ſich bei aller Armut doch „Kröſuſſe“ dünkenden Geſtalten aus Murgers „Szenen aus dem Leben der Boheme“ mußten einen muſikaliſchen Dramatiker wie Puceini, der durch ſeine Muſik ſelbſt die Mord⸗ und Schauerdramatik einer„Tosca“ erträglich ma⸗ chen konnte, anziehen. Und ſo undramatiſch der Stoff an ſich war, ſo wirkſam wurde die Oper Puceinis, die immer die ſubtilen Seelen⸗ vorgänge in herrlichen Melodien und Farben unmittelbar zu klingendem Ausdruck bringt. So fern uns an ſich dieſe ganze Welt der Boheme mit ihren faulenzenden Aeſtheten und ihrer Halbwelt iſt, ſo gern laſſen wir uns von des Meiſters Melodien und von der Schönheit des Geſanges, die wieder Aufgabe der Darſtel⸗ ler iſt, gefangennehmen, und über dieſe Muſik können wir noch Anteil nehmen an den ſeeli⸗ ſchen Nöten dieſer das äußere Leben ſo leicht und ſich ſelbſt ſo furchtbar ernſt nehmenden Geſtalten aus dem längſt vergeſſenen Paris um die Mitte des vorigen Jahrhunderts. An der Wiedergabe der„Boheme“ mitzuwkr⸗ len, bereitet jedem Muſiker und jedem Sänger Freude. Dieſe Erfahrung beſtätigte wieder die d des Nationaltheaters. Stehen Ru⸗ bdol Vordergrund, ſo haben auch Schaunard mit ſeiner Erzählung von der Papageien⸗Lektion und Collin mit ſeinem Mantellie und Mimi und Marcel und Muſette im Aufgaben, die die Rollen„dankbar“ machen. Ueber die Geſchloſſenheit der Aufführung wachten Dr. Ernſt Cremer am Dirigentenpult und Erich ——— 23—— 8—— 7 8 8 r 2——— D. ——— nm Drn 25 7 55 225 +—4 3 2223222——3 Cvpyright dy Georg Westermann, Braunschweig. rechtigkeit. Am andern Abend kam er wieder und wußte nicht Beſſeres. Draußen hatte der Schnee nun ſein wei⸗ ßes Tuch über das weite, einſame Land aus⸗ gebreitet. Krähen krächzten ſich heiſer. Die Tauben der Mintys⸗Farm getrauten ſich beim Futterſuchen bis in den Stall. Diesſeits der Umfaſſungsmauer, vor den ſtarken Schnee⸗ wehen geſchützt, hatte Holm ein paar Kohl⸗ blätter ausgeſtreut, die die wilden Kaninchen bald entdeckten und ſich holten. Kalt und ranh wehte der Wind über die Berge. Nachts tobte er oft ſo laut, daß Holm darüber erſchrocken aufwachte. Er verbrachte nun auch die Nächte im Viehſtall, er hatte ſein Bett dorthin ge⸗ ſchafft, es ging ganz aut, der Viehbeſtand war ja von Jahr zu Jahr weiter zurückgegangen. Drei Kühe und zwei Kälber gehörten nur noch 2 Mintys⸗Farm. Mehr konnte ſie unter die · en Umſtänden auch wohl nicht ernähren. Holm beſſerte altes Geſchirr aus. Die Ar⸗ beit auf dem Acker ruhte ganz. Sehr ſelten verließ er die Farm. Nur an jedem Morgen brachte er wie vorher die Milch nach der Llach⸗ lyn⸗Farm. Die Leute von der Llachlyn⸗Farm wunderten ſich ſehr, daß er ſich dort oben noch immer aufhielt, das rechneten ſie ihm hoch an. Wenn er am Morgen die Milch zu ihnen brachte, rief die Frau ihn in die Küche. Dort Die Lauchhammer-Jahresplakette 1939 Der Bildhauer Heinrich Moshage(Düsseldorf) ist der Schöpfer der Lauchhammer-Jahresplakette 1939, die wir hier wiedergeben. Auch sie ist, wie alle Plaketten der Bildgußabteilung der Mitteldeutschen Stahlwerke aus dem 200 Jahre alten Werk Lauchhammer, ein Meisterstück des Eisenkunstgusses.(Scherl-Bilderdienst-.) ſtand immer eine kleine warme Mahlzeit für ihn bereit. Darüber freute ſich Holm, und er nahm ſie gern an. Heute war übrigens der Tag, an dem die Braut des neuen Bauern wieder zu erwarten war. Sie war unverwüſtlich und blieb nie aus, ſie fürchtete ſich nicht vor Sturm und Kronen als Regiſſeur. Aus reifer und über⸗ legener Geſamtſchau Dr. Ernſt Cremer die Muſik Puceinis mit dem prächtig ſpielen⸗ den Orcheſter. Er ließ den Singſtimmen, wie es dem Weſen der italieniſchen Oper entſpricht, den Vorrang und hielt, wo es notwendig er⸗ ſchien, das Orcheſter zurück. Er überſah babei aber nicht, daß Puceini, dem eine Verſchmel⸗ zung des veriſtiſchen Stiles mit Wagners Auf⸗ faſſung am Herzen lag, die geſamte Charakteri⸗ ſierung der ſeeliſchen Vorgänge zunächſt in das Orcheſier verlegt, und daß vom Orcheſter her der motiviſche Zuſammenhang des Ganzen ge⸗ ſtaltet werden muß. Sorgſam ſicherte er auch die Einheit von Orcheſter und Bühne. Aus dem Geiſte und im Rhythmus der Muſik führte Erich Kronen das ſzeniſche Geſchehen. Wie die Muſik es vorzeichnet, arbeitete er die ſtarken Kontraſte, das tolle Treiben der vier Bo⸗ hemiens, denen ein Glücksfall Geld ins Haus ſchneit und die unmittelbar darauf folgende zart lyriſche Innigkeit der Begegnung Rudolfs und Mimis, das bunt bewegte Weihnachts⸗ treiben des Quartier latein und die düſtere Verzweiflung des öden Wintermorgens an der Zollſchranke und ſchließlich die packende Gegen⸗ überſtellung des ausgelaſſenen, phantaſtiſchen Spiels der vier Freunde und die bittere Tragik der Heimkehr der ſterbenden Mimi heraus. Er ließ die Szenen reſtlos ausſpielen, ohne daß jemals der Eindruck der Uebertreibung aufge⸗ kommen wäre. Lebensvoll und doch ganz der Muſik eingeordnet fügten ſich auch die von Eugen Heſſe A muſikaliſch betreuten Chöre in das Spiel ein. Die bewährten Büh⸗ nenbilder Friedrich Kalbfuß' gaben auch jetzt wieder einen anſprechenden Rahmen. Hans Tolksdorf als Rudolf konnte durch die volle Entfaltung ſeines großen, geſunden *.—— Gachdrick verboten) Wind. Sieh, dort kam ſie ſchon an, immer ſtark und kräftig und luſtig. Heute war ſie noch luſtiger als an andern Tagen. Ihr Bräutigam hatte einen ausführlichen Brief vom Rhein geſchrieben, daß er Anfang Dezember aus dem Heeresdienſt entlaſſen würde. Dann ſollte ſo⸗ fort geheiratet und die Arbeit auf der Min⸗ tys⸗Farm aufgenommen werden. So? Dann war es ja gut, dann hatte ſie ja auch alle Urſache, ſo luſtig zu ſein. Anfang Dezember alſo.„Sagteſt du nicht Anfang De⸗ zember?“ In acht Tagen alſo vielleicht ſchon. „Haſt dus gehört, Bill? In acht Tagen wird es wohl ſoweit ſein. Dann kommt etwas an⸗ deres. Aber was kommt dann? Nichts Gutes, Bill, beſtimmt nichts Beſſeres als dies. Ich kann mir überhaupt nicht denken, daß nach die⸗ ſem noch etwas kommen kann.“ Bill hatte noch immer ſeine Herrin verloren. Manchmal lief er morgens fort, blieb den gan⸗ zen Tag über unterwegs und kehrte erſt am Abend zurück. Er ſuchte ſie immer nur in der Richtung nach dem Eos⸗See. „Was wollen wir heute abend denn einmal anſtellen, Bill?“ Holm packte ſeine Kiſte aus und ſuchte irgend etwas, wußte aber ſelber nicht, was. Einige Briefe von ſeiner Mutter fielen ihm in die Hände. Er begann ſie laut zu leſen, als wenn er Bill den Inhalt mitteilen wolle. Er fand auch einige Briefe von ſeiner Liebſten, doch legte er ſie wieder weg, ohne ſich weiter um ſie zu kümmern. Was beſaß er ſonſt noch? Schließlich fiel ihm ſeine Geige ein. Er hatte ſie vor einigen Tagen wieder mitgebracht von der Maengwyn⸗Farm. Sie war ganz ver⸗ ſtimmt. Er packte ſie wieder ein. Er ging von einem zum andern und kam zu nichts. Das Vieh ſtand dort und mahlte und glotzte ihn mit großen Augen an. Draußen jagte der Schnee⸗ ſturm ums Haus. „Ja, Bill“, ſagte er,„ich will mich nun auch hinhauen und ſchlafen.“ Er begann ſich zu ent⸗ kleiden. Da ſchlug Bill an, und nun klopfte auch ſchon jemand an die Stalltür. Es war David. „Mein Gott, David, wo kommſt du ſo ſpät noch her?“ „Es iſt noch nicht ſpät, im Gegenteil, wir „haben Abendbrot gegeſſen, und dann bin ich aleich aufgeſtanden und zu dir gegangen.“ „Ach ſo, ja, meine Uhr iſt ſtehengeblieben. Es iſt 33 auch einerlei.“ avid war am Nachmittag in der Stadt ge⸗ weſen und hatte für Holm die Poſt aus dem Lager mitgenommen. Und dann war hier auch noch ein Brief von Eira. Holm nahm die Poſt⸗ ſachen an und verbarg ſie in ſeiner Taſche. Da⸗ vid beſah das Vieh und lobte den guten Zu⸗ ſtand. Dann ſetzte er ſich zu dem Freunde nie⸗ der. Sie ſprachen nicht viel miteinander. Was ſollten ſie auch viel miteinander beſprechen? Es war wohl alles ſchon geſagt. Dennoch blieb Da⸗ vid wohl zwei Stunden.„Wann kommt ihr nun endlich nach Hauſe?“ fragte er und ſagte:„Es iſt eine ſchreiende Ungerechtigkeit.“ Er regte ſich wieder auf und ereiferte ſich und ſprach nur noch über dies. Als er ſchließlich aufſtand und zum Heimwege rüſtete, fragte er:„Haſt du auch an Eira geſchrieben?“ Holm zog feinen Brief an Eira aus der Taſche und reichte ihn David hin. Es war nicht nur einer, ſondern es waren diesmal zwei Briefe. „Alle beide?“ fragte David. (Fortſetzung folgt) Nan kauft und gepflegten Stimmaterials, durch die klang⸗ und ausdrucksvollen Arien höchſt angenehm überraſchen. Auch der darſtelleriſchen Leiſtung gebührt alle Anerkennung. Käthe Dietrich als Mimi ſetzte ein außergewöhnliches ſchau⸗ ſpieleriſches Können ein, die naive Junanäd⸗ chenhaftigkeit, die ſcheue Verliebtheit und auf⸗ blühende Lebensfreude ebenſo wie die endliche rührende Hilſloſigkeit überzeugend zu geſtalten. Ihre hochentwickelte Geſangskultur ſicherte auch der geſanglichen Wiedergabe den Erſo g. Präch⸗ 10 war der temperamenwolle, eiferſuchtgeplagte arcel des Theo Lienhard, darſtelleriſch und geſanglich hatte die Rolle gleiche, reife Ab⸗ rundung und Geſchloſſenheit. Mit derber Laune und philoſophiſchem Uebermut gab Heinrich Hölzlin bei eindrucksvoller Entfaltung ſei⸗ nes ſchönen und Baſſes den Collin wieder. Peter Schäfer als Schaunard unter⸗ ſtrich entſchieden die pfiffige Durchtriebenheit dieſes Muſikanten, er hinterließ darſtelleriſch und geſanglich einen guten Eindruck. Als Muſette erlag Erika Schmidt manchmal der naheliegenden Gefahr der Uebertreibung, ſo daß der her e Charme dieſer in der ſo typiſch pariſeriſcher Vereinigung von bedenklichem Leichtſinn und weiblich weltgewandter Schlau⸗ heit gezeichneten Geſtalt nicht immer zur Ent⸗ faltung kam. Zu reizenden kleinen Genrebildern geſtalteten Hens Scherer den Bernard und Fritz Bartling den Aleindor. In kleinen Rollen waren Hans Karaſek, Robert Wal⸗ den und Gerhard Singer beſchäftigt. Die Aufführung hatte bei ausverkauftem Hauſe wieder einen durchſchlagenden Erfolg. ie Darſteller und mit ihnen der Dirigent und der Regiſſeur wurden immer wieder heraus⸗ geklatſcht. Dr. Carl J. Brinkmann. 05 zur Lebensmitiel⸗ Karte Die Abſchnitte für Kaffee⸗ mittel ſtellen es dem Kaͤufer voͤllig frei, ob und wievlel er von dem vorgeſchrlebenen Gewicht(bisher 400 g fuͤr 4 Wochen) fuͤr Kaffee⸗Zuſatz oder Kaffee⸗Erſatz verwendet. Es iſt ungemein wichiig, die Abſchnitte richtig in Zuſatz und Exſatz einzuteilen: Denn der hohe Gehalt an Inulin, Fruchtzucker, Karamel und Aromaſtoffen im AHühlen Franck Kaffee Auſatz bietet bei richtiger Ausnutzung der Kartenabſchnitte ein beſon⸗ ders gehaltvolles und ergie⸗ biges Kaffeegetraͤnk. Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 10. Dezember 1999 Für die Woche vom 11.—17. Dezember 1939 werden folgende Ahschnitte der lebensmittelkarten aufgerifen: Amtl. Bekanntmachungen Normalverbraucher D e Kinder bis zu 6 Jahren Kinder über 6 Jahre Derſeigerung —Zusatzkarten— von Juloſachen ——— Am Donnerstag, den 21. Fleischkarte 13—15 und—d—d, 4 und d wie Normalverbraucher P 5575 15 25 W 3 3 4 ewei Brotkart(Schwerarb.)(Schwerstarb.)] 4 und 8 für Brot, die mit 18 Uhr im Egſinoſaal, à 1, 100 rotkarte 4, 8. 12 und b 4 mah Xversehenen Abschnitte für 4, 8. 12 und b achen Wrtiplabſeiteh. die Fundd Kindernährmittel Straßenbahn Mannheim · 9 iſchen Gilenbringelenſchene N 4 f. Schweine-f4 f. Schweine⸗— 3 Jahr. v..—4 Jahr. garkenverwaltung u. des Dallenbadet je Nr. 4 für Buter, Käse u. Ischmalz usw.-Kleinstk.-- Klk. aus der Zeit vom 16. Mäf 1939 biß Fettkarte Schweineschmalz usw.„schmalz usw. 15. November 1939 öffentlich meifl⸗ n a 4 und b für Ani je Nr. 4 für Butter und Käse bietend verfteigert. Marsarine je Nr. 4: für Butter u. Käse Ueber den Nachlaß des Kauf⸗ usw. 3 manns Otto Emil Schmeyet, Loblengroßhandlung in me 3 Gluckſt 1. wurde beute vormi Karte flir NHarmelade, Abschnitt 4 Marmelade: je nach Bestellung entweder 100 g Marmelade oder 40 g 1.— 9——— Göffnet Zucłker u. Eier Abschnitt 4 Zucker: 250 g Zucker Abschnitte c unded je 1 Ei kursverwalter iſt Rechtsanwalt Maz Vollberg in Mannheim, D 1,§. 213 04. Konkurzforde⸗ Fernſprecher NI7— N26 für je 25 · Nährmittel(Graupen, Grieß, Reis, Haferflocken, Hafermehl, Teigwaren) rungen ſind bis zum 2. Februar Nährmittelkarte N29 und N 30 für je 125g Kaffee-Ersatz oder Kaffeezusatzmittel gultig bis 1013— 17. Pez. 1030 min zur Wahl eines Verwalderz, N 32 für 750 g Mehl eines Gläubigerausſchuſſes zur Ent⸗ ſchließung über die in 9 132 der auf gelbe Karte: Abschnitte CI1 Stück Einheitsseife und 17 Seifenpulver für die—— be—— Gegen Seifenkarte auf Zusatzkarte(rot) für Kinder von—8 Jahren: Abschnitt Cfür 500 g Seifenpulver Zeit bis 1940. vormittag 9e Myr, E auf Zusatzkarte(rot) für Kinder bis zu 2 Jahren: Abschnitte Cf. 100 g Feinseife u. 500 g Seifenpulver 1 31. Dez. 1939 Prüfung der angemeldeten auf Abschnitt 1 der grauen Karte: 1 Stück Ras ierseife für die Zeit bis 31. Januar 1940 rungen iſt am Diensta bruar 1940, vormittags 9 Uhr, vor Stäcit. Ernãährungsamt Mannheim— Der Landrat- Ernãhrungsamt Abt. B dem Amtsgericht, 2. Stock, Zimmei Nr. 203. Wer Gegenſtände der Kon⸗ kursmaſſe beſitzt oder zn Maſſe ei⸗ was ſchuldet, darf nichts mehr an die Ausgabe der Lebensmittelkarten Kimer Fauen für die Zeit vom 13. Dezember 1939 bis 14. dannar 1940 Die Lebensmittelkarten für die Kartenperiode vom 18. Dezember 1939 bis 14. Fanuar 1940 ſind in der unten genannten Ordnung bei den dort angegebenen Ausgabeſtellen abzuholen. Bei der Abholung iſt der rote Perſonalausweis für die Abholung der Lebens ⸗ mittelkarten vorzulegen. Ohne Lebensmittelkarten nicht abgegeben. Vorzeigen des Perſonalausweiſes werden die Bei Zuckerkranken, die auf ärztlichen Antrag Zulagen an Fleiſch uſw. erhalten, werden dei der Abholung der Lebensmittelkarten von der Reichskarte für Mar⸗ melade, Zucker und Eier die Beſtell⸗ und Lieferabſchnitte für Zucker und Mar⸗ melade einbehalten. Selbſtverſorger in Brot, Milch, Fleiſch, Schmalz und Eiern erhalten die Karten oder Abſchnitte für die Verſorgung mit dieſen Lebensmitteln nicht mehr. Sollten trotzdem ſolche Karten oder Abſchnitte an Selbſtverſorger oder Zuckerkranke verſehentlich abgegeben werden, ſo ſind ſie ſofort bei der Abholung zurückzugeben. Die Lebensmittelkarten ſind abzuholen für die Haushalte mit den Anfangs⸗ buchſtaben Die Ausgabeſtellen befinden ſich für die Quadrate E bis K und P bis U. A bis D und L bis O mit Schloß, Parkring, Kaiſerring, Tatterſallſtraße und den Quer⸗ verbindungen zwiſchen Kaiſerring und Koterfanttagee für die Oſtſtadt einſchließlich Seckenheimer Straße und der Gebäude Tatterſallſtraße 27—43, doch ohne Kaiſerringng. für die Stadtteile: Jungbuſch, Neckarſpitze, MWöhlaunhgenenene ldhofſtraße Neckarſtadt⸗Weſt einſchließlich und Induſtriehafen Neckarſtadt⸗Oſt(öſtlich der Waldhofftraße) und Wohlgelegen. Lindenhof ohne Almengebiet. Almengebiet mit Niederfeld und Fabrikſtation für das Gebiet zwiſchen der Seckenheimerſtr., Tatterſallſtraße, Friedrichsfelder Straſe u. Riedbahndamm(die Seckenheimer u. Tatter⸗ ſallſtraße ſelbſt werden dieſem Gebiet nicht Neuoſtheim und die Gebäude Seckenheimer Anlage 38 a— 74, Neuhermsheiim Neckarau mit Sporwört. Sandhofen mit Sandtorf, Scharhorf, Kirſch⸗ gartshauſen und Blumenanun. Feudenheimniei—— Käfertal mit Siedblungen Sonnenſchein und Vogelſtang ohne Kufertal⸗Südn Käfertal⸗Süd(zwiſchen Riedbahn und Stra⸗ Waldhof einſchl. Schönauſiedlung, Luzenberg und Randſiedlung Atzelhhhh.... Neueichwald u. Reuther⸗ Gartenſtadt einſchl. ſiedlung. Rheinau mit Pfingſtbeegng. Seckenheim mit Suebenheim Friedrichsfeld mit Alteichwald.. Wallſtadt mit Straßenheiemme Die Ausgabeſtellen ſind von Montag bis 14—17.30 Uhr geöffnet. Die Verbraucher werden dringend erſucht, die Beſtellabſchnitte bei den ein ⸗ ſchlägigen Geſchäften bis ſpäteſtens Mittwoch, den 20. Dezember 1939, abzugeben. Stüdt. Ernührungsamt am Montag, den 11. Dezember 1939 am Dienstag, den 12. Dezember 1939 am Mittwoch, den 13. Dezember 1939 „ am Donnerstag, den 14. Dezember 1939 „ am Freitag, den 15. Dezember 1939 am Samstag, den 16. Dezember 1939 in der Kartenſtelle Q 2, 16 in der Bezugſcheinſtelle, C 4, 12 in der Roſengarten⸗Wandelhalle in der-5⸗Schule in der Neckarſchule in der Uhlandſchule in der Lindenhofſchule in der Schillerſchule im Gebäude des Leihamts, Schwet⸗ zinger Straße in Neuoſtheim, Stadion in der Germaniaſchule im Ortsgruppenheim Ausgaſſe 8 im Gaſthaus„Zum Schwanen“, Hauptſtraße 97 in der Käfertalſchule im Ortsgruppenheim, Rüdesheimer Straße 44 Stufe II. Am Donnerstag, 14. in der Waldhofſchule in der Herbert⸗Norkus⸗Schule im Ortsgruppenheim, Relaisſtr. 144 im Gemeindeſekretariat Seckenheim i. Gemeindeſekretar. Friedrichsfeld im Gemeindeſekretariat Wallſtadt Samstag von—12.30 Uhr und von 20 Uhr, Thüringer leimarbeit schöne Ausführung Il. Vun fichsteur Kurfürsten-Drogerie (Kunststraße) Liflaun Aae ThüringerHeim- arbeit in gro- Ber Aus wahl Ll. Vunkichstedt Kurfürsten-Drogerie Kunststraße. ſtraße, Kartoffel Lieferung Am Montag, den 11. Dezember 1939 werden folgende Stadtteile und Stra⸗ ßen beliefert: Oſtſtadt: Friedrich⸗Karl⸗Straße, Fried⸗ — 4„ Lamey⸗ ee ovenſtraße, Fortſetzung der Hildaſtraße und Mollſtraße.— Kartoffelhdl. Hofmann u. Martin Lindenhof: Meerfeldſtraße und Wald⸗ parkſtraße. Kartoffelhändl. Müller. Schwetzingerſtadt: Augartenſtr. toffelhändler Kuhn. Neckarſtadt: Langerötterſtraße, Main⸗ traße, Moſelſtraße, Taubenſtraße, uhrſtraße, Kinzigſtraße, Siegen⸗ ſtraße und Hohwieſenſtr. 120. toffelhändler Rettenmaier. Waldhof: Firma J. u. L. Meyer. Rheinau⸗Siedlung: Spowert, Jakob Hilbert. De Jachſchaft der Rarloffelgroßverleiler mannheims rx. Kartoffelhändler Kar⸗ Nachlaßerben leiſten. Der Beſih d Sache und ein Anſpruch auf ah⸗ eſonderte Befriedigung darauß ff em Konkursverwalter dis 30. De⸗ zember 1939 anzuzeigen. Mannheim, 8. Dezember 1939. Amtsgericht B 9. Viernheim Ausgabe ber Lebensmiktelgarten Die Lebensmittelkarten r Re Zeit vom 18. Dezember 1939 bi 14. Januar 1940 werden in der nach⸗ ſtehenden Reihenfolge zu den dott angegebenen Zeiten in der Schiller⸗ ſchule(Eingang Lampertheimer Stit) er rote Perſonalauz⸗ weis iſt bei der Abholung der ge bensmittelkarten vorzulegen. Das moderne Rleln- Klavier klangvoll u. form- schõn zu günstigen Bin vorũbergehend zu àllen Krankenkassen (auch Orts-, Betrlebs- u. innungskrankenkassen) —— Bedingungen bei ARRNOLIDO Mannheim 1 2, 12 · Oròßtes en am Platze Dr. Heinrich Erhardi Zahnaræi 7 MHanakelm-MNeckeren, Schalfrafe 33 Reihenfolge Montag, 11. Dezember: Perſonalausweitz⸗, Ausgabe⸗ Ausgabe⸗ ſtelle 1 ſtelle? 8— 9 n 1— 150 01—22⁰0 —10 Uhr 151— 300 2251—2400 10—11 Uhr 301— 450 2401—2550 11—12 Uhr 451— 600 2551—2700 14—15 Uhr 601— 750 2701—2800 15—16 Uhr 51— 900 2851—3000 16—17 Uhr 901—1050 3001—3150 Dienstag, 12. Dezember: 8— 9 Uhr 1051—1200 3151—3300 —10 Uhr 1201—1350 3301—34%0 10—11 Uhr 1351—1500 3451—3600 11—12 Uhr 1501—1650 3601—3750 14—15 Uhr 1651—1800 3751—3900 m 1801—1950 3901—4050 16—17 Uhr 1951—2100 4050—4200 Die vorſtehenden Zeiten ſind genan einzuhalten. Da die für die Auz⸗ ——— der Lebensmittelkarten verwen⸗ eten Karteikarten auch für die Be⸗ der Kleiderkarten zur Ver⸗ ehen müſſen, iſt es diesmal . Lebensmittelkarten außerhalb der oben angeführten Ord⸗ nung zu verabfolgen. Die Verſorgungsberechtigten haben die Beſtellſcheine der neuen Lehenz⸗ mittelkarten ſofort an die Lebenz⸗ mittelhändler abzugeben. Es wird ausdrücklich darauf hingewieſen, da alle Haushaltungen, die Hühner hal⸗ ten, als Selbſtverſorger gelten und daher die Beſtellſcheine für Eier beim Lebensmittelhändler nicht abgeben dürfen. Viernheim, den 8. Dezember 1939. Der Bürgermeiſter. arbeitun Anordnungen der n6dap ***+◻+ Die Deulſehe frbeilsfronl Kreiswaltuns Mannh Rheinstr Berufserziehungswerk 0 4, 8/9 A. Kaufmänniſche Lehrgemeinſchal⸗ ten. Die Lehrgemeinſchaften, au- fenſtergeſtaltung, Plakatſchrift I, Wa⸗ ren⸗ und Verkaufskunde(Lebens⸗ mitteleinzelhandel), Kurzſchrift und Maſchinenſchreiben für Anfänger und Fortgeſchrittene beginnen nfang Januar. Anmeldungen werden heute ſchon entgegengenommen. B. Techniſche Lehrgemeinſchaften. Achtung! Brauereien. Der Lehrgang „Die Kühlanlagen in der Brauerei“ beginnt am Mittwoch, den 13. De⸗ zember 1939, im Berufserziehungs⸗ werk, O 4, 8/9, Raum 42, 19 Uhr. Anmeldungen werden noch entgegen⸗ genommen. S Rraft durch Freude Volksbildungswerk Engliſch, Stufe I1— ember, 20 Uhr, beginnen in der Ügemeinen Fortbildungsſchule, U 2, obengenannte Kurſe. nmeldungen nimmt die Kreisdienſtſtelle, Rhein⸗ ſtraße 3/5, entgegen. Kd⸗Sammlergruppe Heute Sonntag, ab 10 Uhr Tauſch⸗ ſtunde im„Haus der deutſchen Ar⸗ beit“.— Ausgabe von Briefmarken. Mannheimer Volkschor Montag, den 11. Dezember 1939, Probe für Frauen im Haus des Berufserziehungswerkes, 0 4. Sportamt Skikurs in Menzenſchwand vom 26. Dezember bis 1. Januar für An⸗ fünger und Fortgeſchrittene. Das Sportamt der NSG„Kraft durch reude“ führt in der angegebenen it einen Skikurs in Menzenſchwand durch. Gebühr für Unterkunft, Ver⸗ pflegung, Unterricht und Omnibus⸗ fahrt ab Seebruck ca. RM. 26.—.“ Genaue Auskunft durch das Sport⸗ amt, Rheinſtraße 3/5. Ruf 345 21. Meldeſchluß 18. Dezember 1939. faaaaaanaaaaasannm Soldaten wollen leſen! Bůücher ſùr Feidposisendungen in groñer Auswahl in der Völkijchen Buchhandlung MANNHEIM, P 4, 12(an den Planken) aaawanaananaagasana 40 die Sowjetr die Maßnal mit ihrer Ve ZJahres gege neutralen Li wird feſtgeſte das Völkerre Handel und ten auf das „präzedenzlo rung im Hat deshalb vor ſchärfſte abg rung das R aus eventuel fordern. Die Note „Moskau, 1 kommiſſariat der UdSSR un der ritanniens nis der briti die Note, die d. J. überr⸗ regierung er iſt mit den ſchen Regier kämpfung de — die Grur die Intereſſe einträchtigen zerſtören. 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