eLustsplell 9 in TE chοιnNDLLaaᷓ%— 1..30 Unr dliehe!l 11 Unr staltung pelprogramm: Adria Gestade des eres der Trocken- eres zen af-25279 LE orstellung 5 r chenpausen 9 und 22000 Vers.-Steuern. Eih im oll: 5⁰ R 1⁰ 40 55 a g in 6 Raten chorung zftentlich-recht- anstalt den: uf 519 05 ten u. Angest. dte derselben 61 beitsfront irch Freude“ Mannheim 5 Uhr, in der Dr. Daehne můöchte ., Uniformierte 105 ſind in den Zoͤlk. Buchhand⸗ Tatterſa und (14778750) J Der Bericht des Oñld DNB Berlin, 11. Febr. Das Oberkommando 1 der Wehrmacht gibt bekannt: An der Weſtfront verlief der Tag ruhig. Die deutſche Luftwaffe ſetzte trotz Schlecht · wetters ihre Aufklärungstätigkeit gegen Groß · britannien fort. Ein britiſches Vorpoſtenboot wurde verſenkt.— Alle Flugzeuge kehrten unverſehrt zurück. Wie durch Sondermeldung bereits bekannt- gegeben, hat ein von Fernfahrt zurückgekehrtes l⸗Boot die Verſenkung von 38 000 Brutto- regiſtertonnen, zum Teil wiederum aus Geleit. zügen, als Geſamtergebnis ſeiner Tätigkeit gemeldet. vor den downs erplodiert DNB Amſterdam, 11. Februar. Wieder hat ein neutrales Schiff die bittere Erfahrung machen müſſen, daß eine Fahrt nach England einer Todesfahrt gleichkommt. So berichtet der Amſterdamer„Telegraaf“ aus London, daß der norwegiſche Tanker„Gal⸗ lia“(9968 BRe) in der Nacht zum Sonn⸗ tag in der Nähe der Downs— den eng⸗ liſchen Kontrollhäfen— auf eine Mine ge⸗ laufen ſei. Das Schiff ſei am Bug beſchädigt worden. Die Schiffswand weiſe ein Loch von drei Meter Durchmeſſer auf, wodurch einer der Schiffsräume voll Waſſer gelaufen ſei. 3 h Schiff treibe noch auf der Waſſerober⸗ fläche. der Texas⸗Company in Norwegen gehört, ſei niemand verletzt. Von der Beſatzung der„Gallia“, die England, das immer heuchleriſch behauptet, den Schutz der Neutralen allein für ſich ge⸗ pachtet zu haben, zwingt die neutralen Schiffe, zur Unterſuchung in die britiſchen Häfen ein⸗ ulaufen, ohne daß die britiſche Admiralität irgendwie in der Lage iſt, die Sicherheit der eingebrachten Schiffe zu gewährleiſten. Alſo wieder: Wer Kurs auf England nimmt, fährt in den Tod. kin griechiſches 5chiff ge'unken Amſterdam, 11. Februar.(HB⸗Funk.) Wie die holländiſche Schiffahrtszeitſchrift „Scheepvaart“ meldet, iſt das griechiſche Schiff — Ing b 15 Uhr * ſchem Beſitz ge ſel,.Lynch, „ Wagner, armorbũüſten uugtiſch, Vi⸗ Sofas ſo⸗ „Louis⸗xVI.- ſerbrücken 14 Uhr sShaus recher 241 39 Dr. Jürgen Bach reuzbanner Ver , 14/15, Ruf 35 f 1 I1 „Scheepvaart“ „Keramiai“(5085 Bruttoregiſtertonnen) in der erſten Hälfte der vorigen Woche geſunken. Das Blatt nimmt an, daß die 28 Mann ſtarke Beſatzung der„Keramiai“ von einem anderen Schiff übernommen und gerettet worden iſt. mlit necht im beleitzug verſenkt Stockholm, 11. Febr.(HB⸗Funk) Die Seeverklarung des ſchwediſchen Schiffes „Pajala“, das vor einiger Zeit vor Kirkwall berſenkt wurde, hat einwandfrei ergeben, daß das ſchwediſche Schiff ſich im Augenblick der Verſenkung in Begleimng eines engliſchen Kriegsſchiffes befand und von ihm dirigiert wurde. Es heißt in der Seeverklarung, die am Samstag vor dem zuſtändigen Stockholmer Ge⸗ richt abgegeben wurde, daß das U⸗Boot unmit⸗ telbar von dem engliſchen Kriegsſchiff mit Ge⸗ ſchützfeuer und ſpäter mit Senkbomben ange⸗ griffen worden ſei. In dieſem Zuſammenhang wirken die durch die ſchwediſchen Meldungen hindurchklingenden Klagen, daß die„Pajala“ ohne Warnung verſenkt worden ſei, etwas grotesk. „Oregon“ beſchädigt eingeſchleppt kro. hw. Kopenhagen, 12. Febr.(Eig. Ber.) Der engliſche Dampfer„Oregon“(6000 BRT) iſt einer engliſchen Meldung zufolge in ſtark beſchädigtem Zuſtand nach Liſſabon ein⸗ geſchleppt worden. Das Schiff hat angeblich eine Keſſelexploſion erlitten und war vier Taa⸗ umhergetrieben worden. llorwegiſcher dampier überfüllig Amſterdam, 11. Febr.(HB⸗Funk.) die holländiſche Schiffahrtszeitung Wie 8. berichtet, iſt der norwegiſche Dampfer„Varild“(1085 BRT) an ſeinem Beſtimmungshafen in England immer noch nicht eingetroffen, ſo daß man das norwegiſche Schiff als endgültig verloren anſieht. los. die peinliche beheimſitzung der fammer Daladier knüpft unfreundliche Kommentare an die engliſche Geheimſitzung hw. Kopenhagen, 12. Febr.(Eig. Ber.) Der Verlauf der letzten Pariſer Kammer⸗ ſitzung hat in England trotz des formalen Ver⸗ trauensvotums, das ſich Daladier am Schluß ausſtellen ließ, nicht gerade befriedigt. Dala⸗ diers Taktik wird als wenig glücklich empfun; den. Der ſtarke Widerſtand gegen eine Geheim⸗ ſitzung, den er erſt aufgab, als er in der Min⸗ derheit geblieben war, zeugt nach engliſcher Anſicht geradezu von diktatoriſchen Neigungen. Daß die Kammer gegen ihn entſchied, war auch nach engliſchen Begriffen praktiſch ein Miß⸗ trauensvotum. Vor allem hat es aber in London verſtimmt, daß Daladier von der Geheimſitzung mit dem Hinweis abriet, daß nach der Geheimſitzung im engliſchen Unterhaus ein voller Bericht über die Verhandlungen in die Oeffentlichkeit ge⸗ langt ſei. Dieſe Bemerkung werde in Londoner parlamentariſchen Kreiſen heftig erörtert und man empfinde es als Unfreundlichkeit, daß der franzöſiſche Miniſterpräſident dieſe Veröffent⸗ lichung derart herausſtellte, um den engliſchen Abgeordneten damit ſozuſagen eine Rüge zu Daß Daladier mit ſeinen Argumenten nicht durchdrang, hat bei der engliſchen Linken Be⸗ friedigung hervorgerufen, die ſich ohnehin um das Schickſal der Demokratie in Frankreich er⸗ hebliche Sorgen macht. Dies iſt gerade bei denen der Fall, die in der Propagierung des „demokratiſchen Gedankens“ einen weſentlichen Faktor für die Weſtmächte erblicken, was aber durch die franzöſiſche Praxis kompromitiert wird. flllmählich eine Unſinee.“ Auch Geheimſitzung des Senats jb. Genf, 12. Februar.(Eig. Bericht.) Mit den Geheimſitzungen der franzöſiſchen Kammer iſt die Pariſer Preſſe ziemlich einheit⸗ lich höchſt unzufrieden. Nach dem die„Eiter⸗ beule“ geplatzt iſt, wie der„Figaro“ ſich aus⸗ drückt, und nach dem die Verhandlungen hinter verſchloſſenen Türen vor ſich gehen, fehlt den Blättern der aktuelle Stoff, denn die dauernden vorſichtigen. Andeutungen aller jener Klagen, Skandalaffären, Unzulänglichkeiten und offen⸗ ſichtlichen Fehlern und Sorgen des Kriegs⸗ regimes waren bisher ein beliebter Stoff der Blätter. Zum Aerger der Zeitungen will nun auch der Senat die„Unſitte“ der Geheimſitzungen über⸗ nehmen,„weil zu viel Fehler die Kriegsfüh⸗ rung ſchwer belaſten“. Wie gemeldet wird, wird ſich die Regierung auch dieſer Forderung widerſpruchslos fügen. Zum Trotz erinnert „Petit Dauphinois“ daran, daß während des Weltkrieges die Stenogrammberichte der Ge⸗ heimſitzungen leicht zu haben waren. Man brauchte den Abgeordneten nur 100 oder 200 Franken für das Stück zu bezahlen. Dies habe ſich damals durch den ſenſationellen Inhalt der Berichte ſehr gelohnt. Neben der Tatſache der „bedenklichen“ Geheimſitzungen iſt der Eindruck des Vertrauensvotums, das ſich Daladier von der Kammer zum Schluß ausſtellen ließ, nicht ſo groß wie die Regierung es verſprochen hatte. beheimſitzung beendet Das Affentheater kann weitergehen mü. Brüſſel, 12. Febr.(Eig. Ber.) Die franzöſiſche Kammer hat ihre Geheim⸗ ſitzung am Sonntagabend in ſpäter Abend⸗ ſtunde nach insgeſamt 18ſtündiger Beratung abgeſchloſſen, eine Sitzung, die in der Haupt⸗ ſache dazu dienen ſollte, Aushängeſchild par⸗ lamentariſch-demokratiſcher Regierungsform zu ſein, alſo für ein Syſtem zu zeugen, das prak⸗ tiſch für Frankreich längſt nur noch auf dem Papier ſteht. Als das Publikum und die Royaliſten wieder in den Saal eingelaſſen wurden, gab Kammerpräſident Herriot be⸗ kannt, daß das Parlament der Regierung Da⸗ ladier das Vertrauen ausgeſprochen— was, wie man weiß, nicht gleichbedeutend iſt mit dem Vertrauen des franzöſiſchen Volkes— und ihr für die gegebenen Aufklärungen über die Fortführung des Krieges gedankt habe. Soweit bis jetzt bekannt iſt, habe die Debatte ſich auf fämtliche Probleme der Kriegsführung bezogen. Aus gewiſſen Indiskretionen einzel⸗ ner Abgeordneter geht hervor, daß beſonders der Luftfahrtminiſter Henry de la Cham⸗ bre das Ziel heftiger Angriffe geweſen iſt, vor allem von ſeiten der Sozialdemokraten. Die Pariſer Preſſe legt in ihren Betrachtun⸗ gen über die Geheimſitzung Nachdruck auf die Feſtſtellung, daß die Kammer den Miniſterprä⸗ ſidenten dazu gezwungen habe, jene Exklärung über ſeine Kriegspolitik anzugeben, die er in den bisherigen fünf Monaten bei jeder Gele⸗ genheit verweigert hat. Man ſtellt in dieſen Kreiſen mit Befriedigung feſt, daß der Parla⸗ mentarismus mit der Erzwingung der Ge⸗ heimſitzung wenigſtens ſeine Exiſtenz dokumen⸗ tiert habe. Der fönig auf bewaffnetem fonlendampfer Reizvolle Kontraſte zwiſchen Tatſachen und engliſchen Meldungen Amſterdam, 11. Februar.(HB⸗Funk.) Am Samstagabend erklärte der Londoner Rundfunk zu den letzten erfolgreichen Angriffen der deutſchen Luftwaffe auf britiſche bewaffnete Handelsdampfer und Vorpoſtenboote wörtlich: „Die geſtrigen Luftangriffe waren völlig erfolg⸗ Es wurde kein einziges Schiff verſenkt, lediglich eines beſchädigt.“ Genau 1% Stunden ſpäter ſagte der gleiche Londoner Sender eben⸗ falls wörtlich:„Zwei kleine, von der britiſchen Admiralität gecharterte Fiſchdampfer wurden geſtern bei dem Naziluftangriff verſenkt. Vier Offiziere und 18 Mann ſind dabei ums Leben gekommen. Unſere frühere Mitteilung, daß bei dieſem Angriff keine Schiffe verſenkt worden ſeien, beruhte alſo auf einem Irrtum“ 5 Von den bewaffneten Handelsdampfern, die den Schiffsfriedhof rund um England um 15 000 Bruttoregiſtertonnen vermehrt haben, iſt in der zweiten Meldung mit keinem Wort die Rede. Sollte hier auch ein Irttum des Herrn W. C. obwaltet haben? Es iſt übrigens bemerkenswert, daß am Samstag das ſo viel gebrauchte Argument der deutſchen Angriffe auf„harmloſe Fiſcherboote“ und auf„ſchutzloſe Handelsſchiffe“ zum erſten⸗ mal in der Verſenkung verſchwunden iſt. In der zitierten Meldung des Londoner Rund⸗ funks wurde ja ausdrücklich betont, daß die Fiſcherboote„von der britiſchen Admiralität gechartert“ waren und ſomit eindeutig Kriegs⸗ fahrzeuge darſtellten. Wie es mit den„ſchutzloſen Handelsſchiffen“ beſtellt iſt, plauderte ferner das franzöſiſche Havasbüro aus. In dem Eifer, eine Beſichti⸗ gung des britiſchen Königs im Hafen von Car⸗ diff recht eindrucksvoll zu ſchildern, meldete man in Paris:„Der König und die Königin begaben ſich an Bord eines Kohlendampfers. Der Kommandant des Schiffes zeigte dem König die Kanonen, mit denen das Schiff wie die meiſten ähnlichen ausgerüſtet iſt..“ Wir ſind geſpannt, ob Radio London immer noch von„ſchutzloſen Handelsſchiffen“ zu ſpre⸗ chen wagen wird, nachdem der King nun ſelbſt die Kanonen in Augenſchein genommen hat. Heſtändnis auf ſtottern hw. Kopenhagen, 12. Febr.(Eig. Meldg.) Nachdem man urſprünglich jede Verſenkung im britiſchen Rundfunk abgeſtritten hatte, ſo⸗ dann zwei kleine Fiſchdampfer einräumte, lau⸗ tet die neueſte Faſſung der britiſchen Lügen⸗ zentrale: Verſenkt die Vorpoſtenſchiffe„Robert Bowen“(290 BRT) und„Fort Royal“(350 Bruttoregiſtertonnen), beſchädigt die Dampfer „Cliftonia“(3100 BRet),„Boſton Trader“ (370 BRt) und„Mad Hopper“(300 BRT). Vielleicht ſtellen ſich die übrigen 10 000 Bruttoregiſtertonnen im Laufe der Zeit auch noch ein! London keritisiert dĩe diktatorischen Neigungen seines Verbündeten lrieté „-6 Uhr nochm. Zeitungspapier, das seinen englischen Bestimmungsort nicht erreichte 354 Schiffe mit insgesamt 607 881 BRT mußten bis Ende Januar zur prisenrechtlichen Untersuchung die Fahrt in die deutschen Untersuchungshäfen antreten. Diese Rollen Zeitungspapier 2. B. sind als einwandfreie Bannware auf aufgebrachten Schiffen beschlagnahmt worden. Sie sollten nach Manchester gehen— ietzt lagern sie im Hamburger Hafen.(Dr. Weinsheimer— Scherl-M) Truppenverſtärkungen für Indien boe. Den Haag, 12. Februar.(Eig. Ber.) Die engliſche Regierung hat dem Vizekönig von Indien die Anweiſung erteilt, mit allen Mitteln gegen den Aufſtand an der Nordweſt⸗ grenze Indiens einzugreifen. Die Regierung in Neu⸗Delhi hat daraufhin ſogleich eine Straf⸗ expedition ins Aufruhrgebiet entſandt, die am Wochenende bereits ihre Standorte verlaſſen hat. Nach einer Reutermeldung ſind weitere reguläre Truppen in das Gebiet von Bannu und Kohat geſchickt worden, um die Polizei⸗ ſtreitkräfte zu unterſtützen. Faſt zur gleichen Zeit, wo moderne britiſche Truppeneinheiten gegen die Eingeborenen vor⸗ gehen, unternimmt der Indienminiſter Lord Zetland einen neuen Verſuch, um die Indier von ihrer Forderung abzubringen. In einem großaufgemachten Interview in der„Sunday Times“ gibt er zunächſt ſeiner Enttäuſchung über das Fehlſchlagen der Unterredung zwi⸗ ſchen Gandhi und dem Vizekönig Ausdruck, So⸗ dann fordert er die Führer des indiſchen natio⸗ nalen Gedankens mit anmaßenden Worten auf, von der Tyrannei der Phraſen abzulaſſen und vom Idealismus zum Realismus zurückzukeh⸗ ren! Wenn dieſe Beſprechungen wirklich Früchte tragen ſollten, dann müſſe auf beiden Seiten Aufrichtigkeit(1) vorhanden ſein. „Der Anſicht ſind die Indier leider auch, tylord!“ Belagerungszuſtand über Indien? hw. Kopenhagen, 12. Febr.(Eig. Ber.) Die engliſche Regierung ſcheint mit einer be⸗ denklichen Verſchärfung der indiſchen Span⸗ nungen zu rechnen. Nachrichten aus London zufolge iſt die Verhängung des Ausnahmezu⸗ ſtandes über Indien zu erwarten. Der Unter⸗ ſtaatsſekretär für Indien will, wie in parla⸗ mentariſchen Kreiſen verlautet, am Dienstag im Unterhaus eine Erklärung abgeben und zur Billigung einer Proklamation des Vicekönigs über die Erklärung des Ausnahmezuſtandes auffordern. Rültewelle über Jugoſlawien EP. Belgrad, 11. Febr. In der Nacht zum Sonntag iſt in ganz Jugo⸗ ſlawien eine plötzliche Abkühlung eingetreten. In Belgrad wurden am Sonntagfrüh minus 13 Grad Celſius gemeſſen, in den Zentralbos⸗ . Gebieten wurden minus 20 Grad ver⸗ zeichnet. „HBakenkreuzbanner“ montag, 12. Februar 1940 Dünemarks faupiſtadt hinter grauen Borrikoden ſind. ten. Hülle immer Die grauen Barrikaden, zu denen jeder Tag etwas Neues hinzu trägt und die trotz der Schipper nicht abnehmen wollen, können als eine Art Symbol gelten ſür das Schickſal der neutralen Hauptſtadt in dieſem Kriſgswinter. Gewiß, man zeigt den Willen zur Abwehr der Kriegsſorgen: neue. Zu allem Ueberfluß jetzt die Kältewelle, Kopenhagen, 11. Februar „Wozu ſoll man Schnee beſeitigen, wenn es immer wieder von neuem ſchneit? Dieſe Ueber⸗ legung beſchäftigt offenbar die Kopenhagener Stadtväter, die für den ohnehin überanſtreng⸗ ten Säckel des Gemeinweſens verantwortlich Auf der anderen Seite hat Dänemark rund 170 000 Arbeitsloſe; die Zeitungen ver⸗ öffentlichen Fotos, auf denen man Schlangen von Leuten anſtehen ſieht, die ſich gerne durch Schneeſchippen ein paar Oere verdienen möch⸗ Die Zulaſſung zum Schneeſchippen wird nur ſo organiſiert, daß jeder einmal daran⸗ kommt, vielleicht ſogar zweimal. es nachläßt mit Schneien, wird auch die kleine Schipperarmee beſchleunigt demobiliſiert. Er⸗ folg: die grauen Schnee⸗Barrikaden auf dem Rathausplatz und länas der Boulevards und Brogaden werden, wenn auch der friſche Schnee von den Straßen verſchwindet, immer härter und höher und unter ihrer flüchtigen weißen ſchwärzlicher. aber täalich kommen Aber ſobald Hopenhagens Sorgen im Kriegswinter/ bon hHans Wendt Vorſchlag einer Kosmetikbeſteuerung auftauchte und wobei eine Parlamentarierin die Männer⸗ welt anklagte, die Unnatur, nämlich ſtark ge⸗ ſchminkte Frauen, zu bevorzugen; worauf die männliche Mehrzahl prompt auf Beſteuerung von Lippenſtift oder Vuderdoſe verz ichtete. Die große künſtleriſche Debatte um das be⸗ rühmte Bleipferd, das mit einem König auf feinem Rücken den Mittelpunkt von Kongens Nytorg, Hauptplatz der Stadt am Ende des „Strög“, aber auch ſeit Jahrzehnten das Sor⸗ genkind aller Stadtliebhaber bildet, weil es langſam in ſich zuſammenſackt und weil die Er⸗ neuerung in Bronze noch immer nicht geglückt iſt. Die auf die allerprimitivſten Effekte abge⸗ ſtellte Debatte um die Machwerke des„Surrea⸗ liſten“ Freddie, der zur Zeit Kopenhagen mit einem Abglanz Pariſer und Londoner De⸗ kadenz beglückt. Die vorübergehende Gaſtrolle Aſfta Rielfens, die in einem heiteren Stſick eine komiſche und dennoch tragiſch umwitterte Leiſtung zeigte. Die mit Stolz umjubelte Heim⸗ kehr Niels Bukh und ſeiner Gymnaſten, die Lord andere, DNB Berlin, 11. Februar Der Die Gattin des alifax iſt Sonn ihres Sohnes, der den Wood führt, zehnjährige So der engliſchen ft. Dienſt tun, bis er, ſo fü ausgegebenes K. fen gerufen wird. Wi chende Kommuniqué geſpannt. otſchaft in Ro nach ihrer Südafrikareiſe jetzt wieder daheim für Kraft und Gelenkigkeit werben. Man könnte noch ſo manches nennen, was Kopenhagen und die Koyenhag Winter beſchäftigte, intereſſierte, dennoch blieb ſt wie ihn jederman eigene wäre. fjalifar junior flttache in Rom Dr. v. L. Rom, 12. Februar.(Eig. Ber.) enaliſchen Außenminiſters tagabend in Bealeitung Familiennamen Richard ingetroffen. Der neun⸗ n des Außenminiſters wird bei m als Attache h. c. von der Botſchaft qué hinzu, zu den Waf⸗ Wir ſind auf das entſpre⸗ ener in dieſem zerſtreute. Aber Krieg im Mittelpunkt, nnennt,— faſt als ob es der Jwei firiegshetzer hiellen Reden Campinchi in Frankreich und Kingslen-Wood in England Luftfahrtminiſter Kingsley längerem Erholungsurlaub demnächſt nach Lon⸗ don zurückkehrt, betonte in einer Unterredun mit einem Vertreter der Zeitung„New Nork Journal American“ erneut, daß ſich die Ver⸗ einigten Staaten weder direkt noch indirekt, weder über China noch über irgend einen ande⸗ ren Umweg in den Europakrieg ziehen laſſen dürften. Es ſei ſinnlos, ſo erklärte er, Amerika in den derzeitigen Strudel Europas zu ſtürzen. Parade der„Musketiere des Duce“. Das Elitekorps der„Musketiere des Duce“ hat am Sonntagfrüh den 17. Jahrestag ſeiner Grün⸗ dung mit einer Parade vor Muſſolini gefeiert. Dann leiſteten die neuen Mitglieder dieſer Formationen ihren Eid. Ehemalige Abeſſinien⸗ und Spanienkämpfer wurden bei dieſer Ge⸗ legenheit Auszeichnungen überreicht. Der Oberſte Verteidigungsausſchuß Italiens 4 hat am Samstag in einer wiederum dreiſtün. digen Sitzung ſeine Arbeiten fortgeſetzt und ſich dann auf Montag vertagt. 4 2500. Reichsgründungstag in Japan. Die 2600. Wiederkehr des Reichsgründungstages wurde in ganz Japan, Mandſchukuo und dem beſetzten China feierlich, doch in ſchlichter Form begangen. Ein Kaiſer⸗Erlaß drückt die Erwar⸗ tung aus, daß ein geeinigtes Volk die gegen⸗ wärtige Kriſenzeit Japans überwinden werde. Der finniſche Heeresbericht. Am 10. Februar haben die Ruſſen entſprechend dem finniſchen Heeresbericht ihren Angriff auf der Kareliſchen Landenge fortgeſetzt. Der ſtärkſte Druck ſoll bei Suma zu ſpüren geweſen ſein, Nach finniſchen Meldungen wurden die xuſſiſchen Angriffe zu⸗ ————— Frühmorge Amſeln, Mei ſtückstiſch, da⸗ erſt finden f finken ein, da und eine Bla alle beieinand grierig von de wird der köſt Bergfinken ſt Vöt zeiten, daß d Tanne flüchte Haut und ver 4 fni ſpreizt en Schnabel Uebermacht d 3. er ſich nabel, dar und Sonnenl gibt es Zank verſuchen die ben. Selbſt ge Doch einma ſten und geh e de räumen ſi dern der ver 3—02 ein we chauend, Ein und ſ Amei eneiern, geln zudecken raube. Die A vorigen Som die bei Brennſtoſf'nappheit und Teuerung für viele, viele Tauſende im neutralen Land harte Folgen mit ſich gebracht hat. Auch ſonſt wol⸗ len die Sorgen nicht abnehmen: Wirtſchafts und Valutaſchwierigkeiten, größenteils bedingt durch die Unmöglichkeit, die Quadralur des . Kreiſes im Enalandhandel u löſen, der in⸗ folge des deutſchen Seekriegs und der Londo⸗ ner Deviſenſorgen immer ſchwieriger und uner⸗ giebiger wird; Sorzen um die cigenen Schiſſe und Seeleute, Aerger mit enaliſchen Blockade⸗ ſchikanen und Verſorgungserſchwerniſſen, ge⸗ wiſſe Befürchtungen um die politiſchen und militäriſchen Abſichten Englands, die man doch allmählich zu begreifen beginnt. Man ſoll Stimmungs⸗Symptomen kein ulzu großes Gewicht beimeſſen, zumal ſie in ſolchen Zeiten nur allzuraſch wechſeln. Aber es iſt kein Zwei⸗ fel, daß der deutſchſyrechende, nicht emigren⸗ tiſch ausſehende Ausländer in Kopenhagen ſeit langem nicht derart nett behandelt wurde wie ſeit der Churchillrede.. Denn die größte Sorge aller Dänen geht zweifellos dahin, genau wie die der meiſten Neutralen, nicht in den Kon⸗ flikt mit zu werden, ſondern ihn möglichſt bald beendet zu ſehen. Wer ihm viele Jahre Fortdauer und wer ihm Erweiterung durch recht viele kleine Länder wünſcht, wie „Herr Churchill, der hat heute keine gute Note in Dänemark. Teuerung und nationierung Ueberall auch um dieſes neutrale Land ziehen ſich die grauen Barrikaden des Wirtſchaftskrie⸗ ges, der hier an allen Ecken und Enden ſpür⸗ bar iſt, an Teuerung und Rationierung, an ho⸗ hen Steuern und nachlaſſendem Geſchäftsgang. Ob es ſich um den Kaffee handelt, den jeder Däne in gewaltigen Quantitäten zu trinken ge⸗ wöhnt war, und den man jetzt nur auf Mar⸗ ken in rationierten Mengen bekommt, oder um die Zigarren und Zigarillos, die bekanntlich zur Vorliebe der hieſigen lälteren) Weiblichkeit ge⸗ hören und die genau ſo heftia im Preis ge⸗ ſtiegen ſind wie Alkohol und tauſend andere Dinge; ob man Wollſachen ſucht, die plötzlich aus den Geſchäften verſchwinden, oder für ein paar Schuhe erſchreckende Preiſe zahlen muß; überall zeigen ſich die Auswirkungen des Krie⸗ ges. Diesmal beſchert er keine„Gulaſch⸗Kon⸗ junktur.. Diesmal beſchert er nur Sorgen.— ſelbſt für die Zeitungen, denen die Freude an Senſationen verdorben worden iſt. Natürtilch, das Menſchliche bleibt und ſetzt ſich durch. Im Gegenteil, man genießt vielleicht manche Zerſtreuungen und Annehmlichkeiten noch bewußter, da ſie ja jederzeit ſchlagartig enden können. Theatern und Reſtaurants ſcheint es, wenigſtens ſoweit es ſich um die wohlhabenderen Kreiſe handelt, nicht ſchlecht zu gehen. Aber die halbdunklen Straßen und die Sandſäcke vor Muſeen und Miniſterien gemah⸗ nen auch im Alltaasleben an Erſparnis und düſtere Möglichkeiten. Das häusliche Leben ſoll ſich, nach Behauptungen von Büchereileitern und Rundfunkleuten, die über geſteigerte Nachfrage nach ihren Artikeln berichten, geſteigert haben. Geſteigertes Kunſtintereſſe Im übrigen ſetzt man ſich über manche aro⸗ ßen und ſchweren Probleme der Zeit ſo aut es geht, hinweg durch Beſchäftiaung mit kleinen lokalen Sorgen und Senſationen. Der gewiſſen⸗ hafte Chroniſt, auch wenn er dieſen Kriegas⸗ winter in Kopenhagen vorwiegend an Schreib⸗ tiſch und Telefon verbrinat, verzeichnet folgende Begebenheiten und Hauptaeſprächsſtoffe. die das unvermeidliche Gegengewicht zum traagiſchen Hauptthema dieſer Zeit bilden, und die immer⸗ hin„auch mit dazu“ gehören: Eine erfreuliche Zunahme an Kunſtintereſſe, die ſich im geſteigerten Ankauf von Malereien oder anderen Kunſtgegenſtänden äußert, von manchen Seiten freilich auch auf das Bedürfnis nach werfhe⸗ ſtändigen Anlagemöalichkeiten zurückgeführt wird. Die Heirat der überaus beliebten und verehrten Primaballerina des Könialichen Thea⸗ ters— der König widmet dem Ballett ſein ganz beſonderes Intereſſe und verſäumt ſelten einen Ballettabend— mit einem leihhaftigen, junaen und noch dazu reichen Grafen. Den Skandal um den jüdiſchen Spekulanten Na⸗ thanſohn, der trotz all ſeiner Schiebunoen das Panier ſeiner Dreiſtiakeit nicht ſinken läßt. Die treubeſoraten Erwäaungen eines anſchei⸗ nend recht jung gebliebenen Schulfleiters, ob die Beſchöftigung mit Mathematik für„ſüße innge Mädchen“ nicht ein allzu hartes Los darſtelle. Die Finanzdebatte im Reichstag, wobei der Der franzöſiſche Kriegsmarineminiſter Cam⸗ pinchi, der, wie ſich auch aus den deutſchen Veröffentlichungen zum franzöſiſchen Gelbbuch ergibt, einer der notoriſchſten Kriegshetzer des franzöſiſchen Kabinetts iſt, hat eine Rundſunk⸗ anſprache gehalten, die beweiſt, daß ſeine Fä⸗ higkeiten denſenigen Churchills nicht nur gleich⸗ ſommen, ſondern ſie gelegentlich ſogar noch weit übertreffen. Er, der wirklich ſein Beſtes tat, um Frank⸗ reich in dieſen Krieg zu ſtürzen, hatte die Stirn, von dem Frankreich aufge zwunge⸗ nen“ Kriege zu ſprechen und zu erklã⸗ ren, Frankreich kämpfe lediglich für den Wohl⸗ ſtand der kleinen Völker. Gleichzeitig dichtete er, als würdiger Kollege Churchills, der deut⸗ ſchen Führung unſinnige Pläne gegen die neu⸗ tralen Staaten an. Auch den neutralen Staaten durfte jedoch— wie ihre ſeinerzeitige Reaktion auf die Rede Churchills gezeigt hat— inzwiſchen zum Be⸗ wußtfein gekommen ſein, wo in Wahrheit die unentwegten Hetzapoſtel ſitzen, deren einziges Ziel die Kriegsausweitung um jeden Preis iſt. Wood hielt zum Wochenende eine Rede, in der er getreu dem Vorbild ſeines Meiſters Chur⸗ chill mit brutaler Offenheit die Neutralen zur Teilnahme am Kriege für die Intereſſen briti⸗ ſcher Machwpolitik auſforderte. Seine einfältigen Wehklagen über das Schickſal Polens ſind dumm und zeugen von der typiſch enaliſchen Heuchelei, die durch die ſoeben veröffentlichte amtliche deutſche Verlautbarung über das un⸗ vorſtellbare Ausmaß der polniſchen Maſſen⸗ mordaktion an den Volksdeutſchen in Polen eine furchtbare Widerleaung erfährt. Sein Ge⸗ ſchwätz über die für Deutſchland angeblich„un⸗ bequeme“ Zuſammenarbeit mit Rußland iſt ebenſo einfältig und kann nur als billiger Trotz für die kläglich geſcheiterten britiſch⸗franzöſi⸗ ſchen Einkreiſungsverſuche angeſehen werden. RMenn Herr Kingsley Wood von der techniſchen Ueberlegenheit britiſcher Kampfflugzeuge faſelt, ſo dürften damit jene Maſchinen gemeint ſein. die angeſichts der niederſchmetternden Miß⸗ erfolge der britiſchen Luftwaffe eigens zu dem Zweck konſtruiert wurden, um beim Abſturz uͤnverſehrt auf dem Boden liegen zu bleiben. ceichen der Jren nicht ausoeliefert Bürgermeiſter von Cork im Gefängnis boe. Den Haag, 12. Febr.(Eig. Bericht) Mit der Vollſtreckung des Todesurteils gegen die beiden iriſchen Freiheitskämpfer hat ſich die engliſche Terrorjuſtiz noch nicht zufrieden ge⸗ geben. Das Innenminiſterium hat am Wo⸗ chenende erklärt, daß die Leichen der beiden Fren nicht nach Irland ausgeliefert werden dürfen, ſondern auf dem Mörderfriedhof in Winſon⸗Green in Birmingham beigeſetzt wer⸗ den müſſen. „Sunday Dispatch“ begründet dieſe Anordnung mit der Befürchtung der Regie⸗ rung, daß die Ueberführung der Leichen nach Irland die erregte Stimmung verſchärfen würde, da die iriſche Bevölkerung die Hinge⸗ richteten als Märtyrer feiern würde. Dieſe brutale Anordnung hat in Irland außer⸗ ordentliche Erregung hervorgerufen. Der Terror gegen die iriſchen Nationaliſten hat ein weiteres Opfer gefordert: In Brixton iſt der frühere Bürgermeiſter von Cork, Swi⸗ ner, an den Folgen eines Hungerſtreiks ge⸗ ſtorben. Alle Bemühungen, den mit dem Tode ringenden Patrioten aus dem Gefängnis zu befreien, waren vergeblich. Die enagliſche Poli⸗ zei fürchtet infolgedeſſen neue Vergeltungs⸗ maßnahmen. Aus dieſem Grunde werden am Wochenende wieder alle Regierungsgebäude ſcharf bewacht. Jeder Miniſter erhielt wäh⸗ rend des Wochenendurlaubs auf dem Lande eine verſtärkte Leibwache, beſtehend mindeſtens aus drei Mann. Der Innenminiſter hat währenddeſſen eine Anzahl neuer Ausweiſungsbefehle unterſchrie⸗ ben, auf Grund derer mehrere Iren nach Ir⸗ land abgeſchoben werden. Die Reihe der Ver⸗ haftungen nimmt weiter ihren Fortgang. Mit großer Beunruhigung nimmt London zur verhungert/ Gärung in NUordirland Kenntnis, daß die iriſche Unruhebewegung im m er mehr nach Nordirland, dem zu England gehörigen Teil der Inſel, übergreift. Die Ul⸗ ſterſozialiſten haben ein Manifeſt herausge⸗ geben, in dem ſie die Vereinigung mit Irland fordern. In Lond on d erry wurden in der vergangenen Nacht faſt alle öffentlichen Ge⸗ bäude mit Aufrufen verſehen, die lauten: Ir⸗ länder, rächt Barnes und Richards. Schwarzſchlachtungen für Reiche Rieſiger Fleiſchſchmuggel in Enaland boe, Den Haag, 12. Februar.(Eig. Ber.) Die vor kurzem in England eingeführte Rationierung hat bereits jetzt ein ausgedehntes Betrugsſyſtem entſtehen laſſen, das den Händ⸗ lern zu Rieſengewinnen verhilft und die Her⸗ renſchicht in England der Gefahr enthebt, ſich den gleichen Einſchränkungen unterwerſen zu müſſen wie die breiten Maſſen. „Sunday Dispatch“ enthüllt, daß allein der Fleiſchſchmuggel Ausmaße angenommen hätte, wie es die amerikaniſchen Alkoholſchmuagler nur in der Hochblüte der Prohibitionszeit getan hätten. Dem Bericht zufolge wurden rieſige Fleiſchmengen, die ſich im Wert auf Zehntau⸗ ſende von Pfund belaufen, gegenwärtig in Ena⸗ land' durch illegale Schlachthäuſer verſchoben. Dieſe verkaufen das Fleiſch zu hohen Preiſen an Hotels und Reſtaurants und an die entſpre⸗ chend reichen Familien. An dieſem Schmutz⸗ geſchäft ſeien auch viele Bauern beteiliat, die unter dem Schutz der Verdunkelung in ent⸗ legenen Schuppen die Tiere abgeſchlachtet hät⸗ ten. Schlächter, die ſich für dieſe Arbeit zur 3 e ſtellten, werden außerordentlich hoch ezahlt. Das Neueste in Kürze 3000 neue Arbeiterwohnſtätten für Pommern. Der Gau Pommern konnte im vergangenen Jahre von 5000 im Bau befindlichen Woh⸗ nungen rund 3000 bezuasfertig herſtellen. Das bedeutet gegenüber dem Vorſahr eine Steige⸗ rung von 200 Prozent. Unter den neuen Woh⸗ nungen befinden ſich 30 Prozent neue Land⸗ arbeiterbav!en. Gemeiner Volksſchädling hingerichtet. Am 10. Februar iſt der vom Sondergericht Nürn⸗ berg wegen Verbrechens gegen die Perordnuna gegen Volksſchädlinge ummn Fode und zum dau⸗ ernden Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilte 34jährige Eugen Hörndler aus Schwabach hingerichtet worden Der wiederholt vorbeſtrafte Hörndler hat im Oktober 1939 in Schwabach unter Ausnutzung der Verdunkelung in drei Fällen Frauen in räuhe iſchen Abſicht überfallen. Slowakei beteiliat ſich an der Leipziger Meſſe. Das flowakjſche Wiriſchaftsminiſterium hat die erſtmalige Beteiligung der Slowakei an der Leipziger Meſſe mit einer Gemeinſchaftsausſtel⸗ lung im Ring⸗Meſſehaus zugeſaat. 17 000 Fenſter an einem Gebäude verdunkelt. Für den Boxländerkampf Deutſchland— Un⸗ garn am Sonntag wurde die Breslauer Jahr⸗ hunderthalle verdunkelt. die mit ihren 67 Metern Spannweite nicht weniger als 17000 Fenſter beſitzt. Argentinien verlangt deutſche Heilmittel. Aus Buenos Aires wird gemeldet. daß die bri⸗ tiſche Ankündigung des verſchärften Wirtſchafts⸗ krieges in Argentinten mit großer Beſorgnis aufgenommen würde. Eine Unterbindung der Einfuhr der deutſchen Arzneimittel würde na⸗ mentlich in den kropiſchen und halbtropiſchen Ländern Südgmexikas das Geſundheitsweſen ſchwer heeinträchtigen. Es wird nachdrücklichſt verkanat, daß dieſe Einfuhr wichtiger deutſcher Medikamente aus humanitären Gründen wei⸗ terhin geſtattet ſein ſolle. Kennedy zur europäiſchen Lage. Der USA⸗ Botſchafter in England, Kennedy, der nach oft fnſübeßz rückgewieſen. Weiter meldet der finniſche Hee⸗ garmal hefti resbericht die Eroberung von ruſſiſchen Stütz⸗ ſich ſo eheri punkten in Richtung auf Kumo. Nun hekrfch Jeder pickt, n bel ergattern heute bleiben fand? Auch e ein Störenfri Nun haben ſi mendes Weſe mehr von ihn Arbeitsdienſt in Lettland. Die lettiſche Regie⸗ rung hat, wie„Aftonbladet“ aus Riga meldet, mit ſofortiger Wirkung den obligatoriſchen Ar⸗ beitsdienſt eingeführt. 4 Bulgariſch⸗rumäniſche Verhandlungen. Am Samstag traf in der bulgariſchen Hauptſtodt eine rumäniſche Handelsabordnung ein. um ſchon! Ein w das rumäniſch⸗bulgariſche Clearing⸗Abkommen eſte iſt ſchon vom Jahre 1938, das Ende dieſes Monats ab⸗ Noch liegt ſie alle ſatt w hbleiben ſie ge ihre jubelnde denen Sonner Me läuft, zu verlängern. Neue Steuererhöhungen in Holland. Die holländiſche Regierung hat ſich im Hinblick auf die geſpannte Finanzlage veranlaßt geſehen, neue Steuern zu erheben. Auf Benzin, Kaffee und Zucker iſt eine verhältnismäßig hohe „Steuer geſchlagen worden. Ebenſo iſt die Erb⸗ Dien ſchaftsſteuer erhöht worden. Die Reichs Holländiſcher Frachter zuſammengeſtoßen. Die Funkſtation Neuvork fing Notſignale des hol ländiſchen Frachtdampfers„Bur ger dydk (6853) auf. Danach iſt der Dampfer infolge eines Zuſammenſtoßes 60 Meilen ſüdlich von Biſhop Rock(Seilly Inſeln) geſunken. Hochwaſſer in Mittelſerbien. Ganz Mit ſerbien iſt zur Zeit von Hochwaſſer bedroht. Die Morava hat bereits 800 Häuſer des Dorfes Staro Selo überſchwemmt. Um Mitternach mußte Militär zur Hilfeleiſtuna eingeſetzt wer⸗ den. Die auf die Dächer der Häuſer geflüch⸗ teten Bewohner wurden von den Soldaten in Pontons gerettet. 4 licherweiſe ab dieſem Tage r Strecke J und umgekehr Reiſenden ſin ——— 1 D 1/2 angewi Möglichkeit, f wagen zu ben 4 6˙5 neue n; Ma —45 Bhf. Bhf. ab 21.47 Der D 91 der Huszenren Rrolndet F fährt erſtmal— wenn Sie Ihren Huſten mit Anſy⸗Huſtenſirup. bekämpfen! Denn die natürlichen Wirkftofſe udig Kiaffe dieſes bewährten Hausmittels greifen Huſten⸗ und 3. Klaſſe. reiz und Halsſchmerzen da an, wo ſie entſtehen:—— Sie lindern die Entzündung der Schleimhäute, löſen den Schleim und wirken auch desinfi⸗ zierend. Damit wird dem Huſten und dem Katarrh der Nährboden entzogen, und ſchon U nach kurzer Zeit laſſen Huſtenreiz und Hals⸗ ſchmerzen merklich nach. Anſy⸗Huſtenſirup iſt beſonders preiswert, weil er von der Hausfrau ſelbſt zubereitet wird. Aus einer Flaſche„Anſy:; konzentriert“(Inhalt ca. 60 g, Konzentrat) ge⸗ winnen Sie unter Zuſatz von Liter kochendem Waſſer und 250 g Zucker faſt* Liter hochwirk⸗ ſamen Huſtenſirup. 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Großer Sachſchaden bei dem Wirbelſturm in Alden Koyf Amerika. Der Sachſchaden bei dem Wirbel-„Wir haben“ ſturm, der das Geſchäftsviertel der Induſtrie⸗ unter uns.“ ſtadt Albany(Georgia) verwüſtet hat, wird Gilbrichts iſt auf nahezu 10 Millionen Dollar geſchätzt. Die und wirkſame Zahl der Todesopfer betrna bis jetzt 15. etwa nmödie, die 500 Menſchen wurden verletzt, davon 29u ſchwer.„Idee“ verbit läßt ſich nich wir in ihre den ſowohl Cardenio un⸗ fertigung ihr wieder gut m gottgefällig 2 dieſe Weishei ler⸗Miene vor ganz aus ſein dem Schelmei der doch irg Neuer Felsſturz auf der Axenſtraße. Vach⸗ dem ſich bereits in den letzten Tagen an der Axenſtraße längs des Vierwaldſtätter⸗Sees ein Felsſturz ereianet hot der die Aronſtraße auf etwa 50 Meter zerſtörte und den Verkehr bis heute unterbrach ereignete ſich am Sonntag ein zweiter Felsſturz. am Südausgang des Axenbergtunnels der die Eiſenbahnſtrecke der 3 Gotthardlinie für mehrere Stunden ſperrte. Der Verkehr wurde während dieſer Zeit durch Dampfſchiffe aufrechterhalten. 3 ichſt nach Lon Unterredung „New Jo ſich die Ver⸗ noch indirekt, d einen ande ziehen laſſen e er, Amerika as zu ſtürzen. Duce“. Das duce“ hat am ſeiner Grün⸗ olini gefeiert. zlieder dieſer —— ge Abeſſinien⸗ cht. chuß Italiens ei dieſer Ge⸗ rum dreiſtün⸗ ortgeſetzt und Japan. em finniſchen er Kareliſchen Druck ſoll bei ach finniſchen Angriffe zu⸗ finniſche Hee⸗ ſſiſchen Stütz⸗ ettiſche Regie⸗ Riga meldet, atoriſchen AÄr⸗ lungen. Am en Hauptſtodt unga ein. um ng⸗Abkommen Monats ab⸗ Holland. Die nHinblick auf Uaßt geſehen, zenzin, Kaffee smäßig hohe ſo iſt die Erb⸗ ngeſtoßen. Die nale des hol⸗ raerdyd mpfer infolg eilen ſüdlich An) geſunken. Ganz Mit r bedroht. Die des Dorfes n Mitternach eingeſetzt wer⸗ äuſer geflüch⸗ Soldaten in alnüet n, und ſchon iz und Hals⸗ duſtenſirup iſt der Hausfrau Flaſche„Anſy: onzentrat) ge⸗ iter kochendem ziter hochwirk⸗ Ihre Familie unga dieſes er⸗ „Anſy⸗konzen⸗ .75 in jeder zren. Auf dem in ihr Dorf Mädchen. Ein bere Froſtver⸗ zutiert werden lien. Die Erd⸗ munterbrochen neuer Erdſtoß erung der Ge⸗ d Amaſſia be⸗ ußerſter Erre⸗ Zirbelſturm in Wirbel⸗ der Induſtrie⸗ wiyd geſchätzt. Die jetzt 15. etwa dem tet hat, von 291 ſchwer. nſtraße. Voach⸗ Tagen an der ätter⸗Sees ein lrenſtraße auf Verkehr bis am Sonntag dausgang des hahnſtrecke der inden ſperrte. ſer Zeit durch Die ündungstages ikuo und dem chlichter Form kt die Erwar⸗ ölk die gegen⸗ vinden werde. 1 10. Februar „Hakenkreuzbanner⸗ sroß-Mannheim montag, 12. Februar 1940 dm Jutterlłrett. Frühmorgens ſind ſie meine erſten Güſte: die 4 fni fpreizt er die ſichert er ſten und gefräßigſten Berg räumen ſie 8 5 dern der vertriebenen Vögel flattert wieder 3—*02 ein wenig ſcheu und ängſtlich noch um⸗ Amei geln zudeckend, daß niemand ihr den Schatz ſich ſo 7 un gibt es Zank und Aufruhr am Futterbrett. Nun •2 Wi o, Man 5 55, Ver und 3. Klaſſe. Amſeln, Meiſen, Finken, Spechte. Ihr Früh⸗ ſtückstiſch, das Futterbrett, iſt reich gedeckt. Zu⸗ erſt finden ſich einige Rotkehlchen und Buch⸗ finken ein, dazu geſellen ſich einige Kohlmeiſen und eine Blaumeiſe. Recht verträglich ſitzen ſie alle beieinander um den Futternapf und picken gierig von den Körnern und Nüſſen. Doch jäh Wird der köſtliche Morgenfriede geſtört. Bergfinken Vögel, beißen und hacken nach allen ried Drei ſtürzen ſich neidiſch zwiſchen die zeiten, daß der Grünſpecht entſetzt zur nächſten Tanne flüchtet. Ein Buchfink wehrt ſich ſeiner Haut und verteidigt ſein Futterplätzchen. Dro⸗ 3 lügel, wütend ſperxt er en Schnabel auf, doch was hilft's, er muß der Uebermacht der Bergfinken weichen. Schnell ſich noch einige Körner in ſeinem Schnabel, dann fliegt er zur Schale mit Talg Sonnenblumenkernen. Doch immer noch verſuchen die Bergfinken einander zu vertrei⸗ ben. Selbſt gegenſeitig gönnen ſie ſich nichts. die unverſchämte⸗ inken ſatt. Endlich Doch einmal werden 0 dem an⸗ eld und einer nach chauend. Eine kleine Tannenmeiſe fliegt hexzu und ees mitten in die Schüſſel mit den eneiern, die Beute mit den kleinen Flü⸗ raube, Die Amſel, meine Amſel, die mich im vorigen Sommer durch ihr jubelndes Lied ſo oft faſiteßz findet ſich ein. Sie erft ein paarma hekig mit den Flügeln und verſchafft ehörig Reſpekt und Platz. Nun herrſcht wieder Frieden am Futterbrett. Jeder pickt, was er gerade mit ſeinem Schna⸗ bel ergattern kann. Wo nur der Grünſpecht heute bleiben mag, der ſonſt täglich ſich hier ein⸗ fand? Auch er war in den erſten Tagen ſolch ein Störenfried, wie eben noch die Bergfinken. Nun haben ſich die übrigen Vögel an ſein lär⸗ mendes Weſen gewöhnt und laſſen ſich nicht mehr von ihm ins Bockshorn jagen. Da iſt er chon! Ein wenig verſchlafen, mein Herr! Das eſte iſt ſchon weggefreſſen! Roch liegt genug Futter auf dem Brett, daß ſie alle ſatt werden, meine kleinen Freunde. Zo bleiben ſie geſund und können ſich ſtärken für ihre jubelnden Frühlingslieder am erſten gol⸗ denen Sonnentag. E. Mannheim— Berlin Die neue Fahrplanverbeſſerung Die Reichsbahn kann die ſchon ſeit 21. Ja⸗ nuar vorgeſehene direkte Schlafwagenverbin⸗ dung zwiſchen Mannheim und Berlin erfreu⸗ licherweiſe ab 12. Februar durchführen, da ab dieſem Tage das Schnellzugpaar D 91/½2 auf der Strecke Mannheim— Frankfurt— Berlin und umgekehrt gefahren wird. Die Mannheimer Reiſenden ſind daher nicht mehr auf das über ag verkehrende Schlafwagenzugpaar 5 1½2 angewieſen, ſondern haben nunmehr die Möglichleit, ſchon ab Mannheim den Schlaf⸗ wagen zu benützen. 65˙•9 neue Zugpaar verkehrt wie folgt: 91: Mannheim ab 22.25— 105 Poigd. in Potsd. f. ab 21.47 Uhr, Mannheim an.30 Uhr. Der D 91 verkehrt zum erſten Male in der Nacht vom 13. auf 14. Februar und der 0 92 fährt erſtmals in der Nacht vom 12. auf 13. ſy⸗Huſtenſiruy— ſen Wirkſtoffe reifen Huſten⸗ ſie entſtehen: Schleimhäute, auch desinfi⸗ ten und dem Die beiden Züge führen Schlafwagen., 74 Vom Glücksmann zum Hamſterkönig Kuch dieſer Sonntag ließ alle auf ihre Rechnung kommen Herr Haberſack war am Sonntagmorgen mit dem linken Fuß zuerſt aus dem Bett geſtiegen. Denn an allen Dingen hatte er herumzu⸗ meckern. Kaum war er aus den Federn, riß er mit kühnem Schwung das Fenſter auf, um ſich von der in der Nacht geträumten Früh⸗ lingsluft umarmen zu laſſen. Als das mit den „warmen Winden“ ein Fehlgriff war, wollte er von ſeiner Frau wiſſen, was ſie ihm als Mittageſſen vor die Naſe ſetzen werde. Er hatte Luſt nach dieſem und jenem, alles hübſch auf einmal, nach einem drei⸗ oder viergängi⸗ gem Mahl alſo. Die Frau dachte: ausgerechnet heute kommt er mit ſeinem Wunſch, heute am Opferſonntag. Aber ſie ſtellte keine wei⸗ teren Betrachtungen über die„ſonntägliche Verfaſſung“ ihres Ehegemahls an und gab die kurze treffende Antwort:„Eintopf gibt“s heute, Linſen mit Rindswurſt, dein Leib⸗ gericht in der Mitte einer jeden Woche!“ Er ſchnappte nach Luft und hatte einen fet⸗ ten Brocken als Widerrede auf der Zunge. Dann aber beſann er ſich eines Beſſeren— und ſchwieg. Zumal ihn ſeine Frau über die Bedeutung des Opferſonntags aufklärte und ihre hieb⸗ und ſtichfeſte Epiſtel mit dem Hin⸗ weis ſchloß: daß ihres Erachtens ein ſchmack⸗ haftes Linſengemüſe nicht nur mittwochs gut ſchmecke, ſondern auch ſonntags! Da wurde Herr Haberſack aber hitzig. Er verbat ſich dieſe„Aufklärung“, denn er wiſſe ſelber, was ſich gehöre. Herr Haberſack iſt nicht in Trauer umge⸗ ſchlagen, im Gegenteil. Dafür gab es zweierlei Gründe: erſtens hatte er ſich mit allen Sinnen dem Linſengericht hingegeben mit einer ſolchen Ueberzeugtheit von ſeiner Schmackhaftigkeit, daß er zuerſt den Leibriemen drei Löcher 4 rückſchnallte und dann auch noch den Latzhaken aushängte. Zweitens hatte 4 Haberſack am frühen Nachmittag das Glück erjagt. Auf dem Wege zur Hauptpoſt hatte ſich das zugetragen. Da war er einem grauen Glücksmann in die Hände gelaufen, vielmehr war der Losver⸗ käufer ihm zwiſchen die Finger gekommen, denn eins, zwei drei war der einen Losbrief aus ſeinem Bauchladen ledig— und Herr Hans im Haberſack hatte um ein vielfaches den Beſtand feines Sonntagstaſchengeldes vermehrt.„Ich hätte es ſchon öfters wagen müſſen“, ſagte der Glückliche,„vielleicht wäre ich ſchon mehrmals Glück geweſen!“ Nachdem Herr Haberſack ſeine Geſchäfte am Poſtſchalter erledigt hatte, ſtudierte er aufmerk⸗ ſam die Zeitung, um einen ſonntäglichen Ver⸗ gnügungsort ausfindig zu machen. Es war nicht leicht, hier eine Wahl zu treffen, denn die hier angekündigten Veranſtaltungen waren zahlenmäßig nicht gering. Sollte er ſeine gutgewachſene Geſtalt in den oder jenen Tanzſaal tragen? Nein, dafür iſt ſie ſchon zu angejahrt; das Schuhſohlendurch⸗ ſchleifen auf dem blanken Parkett muß Herr Haberſack den jungen Leuten überlaſſen. Das waren ſeine eigenen Worte geweſen. Oder ſollte er ins Kientopp gehen? Es ſind heitere und ernſte Filme in Mannheim„angelaufen! Nein, auch das war nichts für ihn. Der Mann wußte nicht ein noch aus. Da kam ihm ein ret⸗ tender Gedanke: ſpornſtreichs machte er ſich auf den Heimweg. Die Frau daheim machte natürlich runde Augen, als ſie von dem Gewinn ihrer Ehe⸗ hälfte hörte, und ſie wußte auch gleich eine Stätte, wo man gemeinſam ein paar frohe Stunden verbringen konnte. Ludwig Schmitz, der„Hamſterkönig“, und viele andere Künſtler von Ruf und Anſehen gaben im Mu⸗ ſenſaal des Roſengartens eine Sondervor⸗ ſtellung zugunſten des Kriegs⸗ Winterhilfswerks.„Dieſen Schmitz muß ich geſehen haben“, ſagte Frau Haberſack.„Und du, Männes, ſiehſt dir ihn auch an, denn ihr habt manche Eigenheiten und Züge gemeinſam!“ Herr Haberſack wies dieſen Veraleich ſchroff zu⸗ rück:„Ihr Frauen ſchlagt vieles über einen Leiſten, und auf ein bißchen Ungerechtigkeit mehr oder weniger kommt's euch gar nicht an! Aber was ſoll ich mich um ungelegte Eier ſtreiten— auf geht'!“ Herr Haberſack war auch an dieſem Sonntag auf ſeine Rechnung gekommen. Wir glauben, daß alle anderen das gleiche Reſultat verbuchen konnten. ff. Aus unſerer Schweſterſtadt Ludwigshafen wehrmachtkonzert im volkshaus/ Bunter Abend des„Bans Warſch“ „Kraft durch Freude“ bereitete den Beſuchern des Volkshauſes mit einem Wehrmachtskonzert, ausgeführt von einem Muſiklorps eines—** terieregiments viel Freude. Bis auf das letzte Plätzchen war der aal beſetzt und unzählige Einlaßheiſchende ſtanden noch vor den verſchloſ⸗ ſenen Türen, als auch ſchon fröhliche Marſch⸗ weiſen erklangen, die wiederum von Quver⸗ türen, Potpourris und Soloſtücken für Trom⸗ pete, Poſaunen und Klarinette abgelöſt wurden. Begeiſtert 1 1 alle ein Soldatenliederpot⸗ pourri mit und die Bombenſtimmung erreichte ihren Höhepunkt bei dem urkomiſchen Klarinet⸗ ten⸗Duett„Wurzel und Purzel“. Als die Vor⸗ tragsfolge ausklang, wurden die wackeren Mu⸗ ſiker und ihr Muſikmeiſter mit Beifall über⸗ ſchüttet. Zu einem bunten Abend hatte der Karneval⸗ verein„Hans Warſch“ in die Turnhalle des Stadttelles Oggersheim eingeladen und alle Beſucher erlebten hier ein paar Stunden ge⸗ funden, volkstümlichen Humors. In altbe⸗ währter Friſche waren es die beſtbekannten Büttenrednerkanonen Heiner Hofſtätter und Ri⸗ „Der Erbe seiner selbst“ Urouffbhrung einer reizenden komõdie im Notionolthecter Am Samstagabend, nach Schluß der Vorſtel⸗ lung, ſaßen die Künſtler des Nationaltheaters mit Walter Gilbricht noch einige Stunden zuſammen, den ausgezeichneten Erfolg des Stückes und der Aufführung zu feiern. Zwi⸗ ſchenhinein kam ein Anruf aus Berlin: dort hatte es im Deutſchen Thegter, wo die Komödie 1 ebenfalls zum erſten Male über die Bretter ging, drei oder vier gegeben, und nun ſtrahlte Walter ilbricht noch mehr als 3 3 Er Les zwiſchen den beiden Hauptidar⸗ und wenn man ert Kleinert und Ernſt Langheinz, tellern Ro die drei ſo ſah und an ihre Rollen dachte, die ſie ſpielten: Langheinz den pfiffigen Pater Bartholomäus, Kleinert den noch pfiffigeren Pächter Cardenio und Gilbricht als der allerpfiffigſte geiſtige Vater des Ganzen mitten unter ihnen— dann konnte man un⸗ willkürlich glauben, Max und Moritz ſeien groß geworden, hätten noch einen Bruder be⸗ lommen, gen und ſeien unter die Komödianten gegan⸗ fäßen nun hier in fröhlicher Runde⸗ nachdem ſie ſich abermals einen tollen Streich geleiſtet hatten. —— einem„tollen Streich“ iſt ja manches zu ſtehen, auf den Kopf, Man faſſe dieſes Wort richtig auf:——— er⸗ aber da traf Robert Kleinert den Nagel als er das Glas hob, und ſagte: „Wir haben wieder einmal einen Dichter uünter uns.“ Und in der Tat: Gilbrichts iſt * „Idee“ berbirgt ſich hinter dem Geſchehen, dieſes Werk mehr als nur ein gut gebautes Theaterſtück— es iſt eine Ko⸗ Die ſie und wirkſames i mödie, die dieſen Titel zu recht trägt. 4 laßt ſich nicht greifbar machen. Doch kommen wir in ihre Nähe, den ſowohl wenn wir den Satz hören, Pater Bartholomäus wie auch Cardenio unabhängig voneinander zur Recht⸗ fertigung ihres Handelns ſagen:„Betrug, der wieder gut macht, gottgefällig Werk.“ dieſe Weisheit mit ler⸗Miene von ſich betrügt nicht, iſt mithin ein Allerdings gibt der Pater einer heilig ernſten Heuch⸗ — während ſie dem Pächter 4 anz aus ſeinem— faſt kindlich naiv anmuten⸗ 3— Schelmenblut ſprudelt— ein Eulenſpiegel, der doch irgendwo einen Schuß vom Weſen ſeines ihm ſonſt ungleichen Bruders— Michael Kohlhaas hat. Denn Cardenio hatte unter der „Herrſchaft“ des geizigen und genußſüchtigen Marquis von Gorgonzola, deſſen Vorfahren ſein Geſchlecht dereinſt um die Mühle gebracht haben, ſo zu leiden, daß er ſich gern bereit erklärte, ſich als Marquis ins Bett zu legen und deſſen Teſtament zu diktieren. Wenn er im entſcheidenden Augenblick dann doch aus der Rolle fiel und das Erbe anders verxteilte, als dies der Pater und die frommen Brüder des Kloſters von Toboſa gedacht und gewollt, ſo war das doch kein größerer Betrug, als es der geweſen wäre, der programmgemäß“ vor⸗ geſehen war: dem Geiz des Marquis und der Heuchelei des Paters ward ein Schnippchen geſchlagen, und da die Güter eben doch jemand gehören müſſen auf dieſer Welt, ſo ſchrieb er ſie denen zu, die ſie am beſten gebrauchen und auch am beſten verwalten konnten: ſich ſelbſt, ſeiner Nichte und dem Neffen des Marquis, der daraufhin das Mädchen zur Frau nehmen durfte. Der Inhalt hat anekdotiſ chen Charakter, aber Gilbricht baute die Handlung doch zu einer reizenden Komödie aus, die nicht aus Situa⸗ tionen und Situatiönchen, ſondern aus dem blutvollen Weſen des Charakters lebt— was man am beſten daran erkennt, daß ſogar der vierte Akt, der auf den erſten Blick über⸗ flüſſig erſcheint, noch ſcheid Kraft in ſich birgt, um den mit der Entſcheidung im dritten Akt erreichten Höhepunkt zu halten. Die Men⸗ ſchen ſind es auch hier, wie in 33 ernſten Dramen, die die Atmoſphäre lebendig und trächtig erfüllen. Warum das Stück ausgerechnet in Spanien ſpielt, wird zwar nicht erſichtlich. Doch ſtört das nicht: die derben, farbigen Geſtalten ſinden dort einen fruchtbaren Boden, auf dem ſie fluchen, lachen, weinen, lieben und— ſchwin⸗ deln können, und dies alles ſo, daß man lei⸗ nem, auch dem größten Halunken nicht, böſe er Zuſchauer könig⸗ darum iſt. Nur freut ſich lich, wenn der Pater Bartholomäus, der in ſeiner Pfiffigkeit Gott und die Welt beſchum⸗ chard Schuman, die kleine Tänzerin Marianne Kugel, das Mannheimer„Flora⸗ Quartett“, der Steptänzer Erlewein und die Kunſtradfahrer Dux und Dax, die im Ver⸗ ein mit einer guten Kapelle einen Unterhal⸗ tungsabend mit beachtlichen Leiſtungen ſchufen. Der Beifall des überfüllten Hauſes war herz⸗ lich. In die winterliche Landſchaft Heidelbergs führte die erſte Planwanderung des Pfäl⸗ zerwaldvereins Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen. Vorbei am Schloß ging es zur Molkenkur, die zur erſten Raſt einlud. Der wei⸗ tere Anſtieg führte zum höchſten Punkt der —— zum Königsſtuhl und dann ging es zum„Kohlhof“, wo der Mittagstiſch die Wan⸗ derer erwartete. Nur kurz wax auch hier die Ruhepauſe und über die„Drei Eichen“ wan⸗ derte man im winterlichen Wald wieder zurück nach Heidelberg, wo in einer behaglichen Brau⸗ erei Schlußeinkehr gehalten wurde. Es war ein überaus ſchöner Wandertag, den leider o mancher Wanderfreund aus übergroßer Vor⸗ ſicht verſäumt haite. ——————————————————————————————————————————————————— meln wollte, am Ende nichts weiter mehr weiß, als ſich ſelbſt die beſcheidene Frage vorzulegen: „Bin ich jetzt Eſel— oder Affe?“. Denn Gil⸗ bricht iſt es ausgezeichnet gelungen, ſo ironiſch er oft zu Werke geht, die Schwarz⸗Weiß⸗Malerei u umgehen und Menſchen—* die Bühne zu ſ10 die manchmal an Shakeſpeareſche Ge⸗ talten erinnern. Auch ſprachlich iſt das Ganze voller Feinheiten und Pointen, der ſtete Wechſel von gebundener und ungebundener Sprache iſt ein glücklicher Einfall, der dem barocken Cha⸗ rakter des Stückes entgegenkommt, der„Pech⸗ Monolog“ Cardenios zu Beginn des zweiten Aktes z. B. in ſeiner akrobatiſchen Logik aber erinnert ganz an die philoſophierenden Narren des großen britiſchen Drgmatikers. Das Stück hat zwei Rollen, die das ganze Geſchehen beſtimmen: den Pächter Cardenio und den Pater Bartholomäus. zwei Urtpen von ſpitzbübiſcher Maſeſtät— und dieſe beiden Rollen fanden in der Mannheimer rung eine ideale Beſetzung. Denn da hatte man zwei Komödianten zur Verfügung, die als Menſchen und als künſtleriſche Perfönlichkeiten ſo ernſt ſind— wie ſie auf der Bühne— wenn ihre Aufgabe es erfordert— komiſch u wirken vermögen. Schon als alter, ſiecher arquis von Gorgonzola war Robert Kleinert im erſten Akt eine einzi artige Er⸗ ſcheinung: das ſtöhnte, ſchalt, fluchte. blockte, ſtank und geizte im Lehnſtuhl— eine unappetit⸗ liche, klebrige Fleiſchmaſſe mit zerfranſtem Völlergeſicht, daß es nur ſo eine Art hatte. Nachher— als Cardenio— kam er unendlich ſympathiſcher: er heuchelte Einfalt und war doch ein Schalk, er ſpielte den Polterer und war im Weſen doch ſo gut, er ſtellte ſich dumm, wirkte dadurch bei der Teſtamentsdiktierung wie ein raffinierter Fuchs— und war im Grunde doch nichts anders als ein großes Kind mit zwei frohen Aeuglein im opf und oldenem Humor im Anders ſein egenſpieler Pater Bartholomäus, und doch irgendwie aus demſelben Holz eſchnitzt⸗Ernſt Langheinz: der war der fun der ver⸗ führen wollte: mit fromm gedrehten Sprüchlein und ſfüßer Sündenkämpfermiene. Schon ſein erſter Auftritt verrät ſeinen S Charakter: beslgenüo mit gut chriſtlich gefalteten Hän⸗ den, den Kopf etwas eingezogen, in lang wal⸗ lender Kutte und einem lammfrommen Spitz⸗ bubengeſicht. Er arbeitete wie ein Eiferer, nicht übertrieben und mulmig, aber ſehr zielbewußt: der — Deutsche Stdce unel Lendschoften in farbigen Lichtbildern vorgeſtellt Es ſetzt ein aufgeſchloſſenes Herz und ein waches Auge voraus, wenn das Wandern ein erlebnishaftes ſein ſoll. Und wenn einer mit der Kamera auszieht. ſind ſeine Streifzüge durch die Landſchaft, durch Städte und Dörſer viel⸗ fach zielhaft ausgerichtet, um möglichſt jene Mo⸗ tive vor die Linſe zu bekommen, die vorher ſchon aus dieſen und jenen Gründen heraus beabſichtigt worden waren. So haben vergan⸗ genen Jahres Maria Scheffelmeier und Mu⸗ ſeumsdirektor Dr. Guſtav Jacob die deutſchen Gaue durchwandert, um einmal die charakteri⸗ ſtiſchen Merkmale und Eigenheiten der Städte und' Landſchaften, ihre Bauten, Gärten und Parks, im Bilde feſtzuhalten. In einer Nachmittagsveranſtaltung des Mannheimer Altertumsvereins ſtellte nun Dr. Jacob die in techniſcher als auch in atmo⸗ ſphäriſcher Hinſicht gut gelungenen Farbenauf⸗ nahme/ in den Mittelpunkt eines kurzen Vortra⸗ ges über die— der deutſchen Städte und Landſchaften. Dabei war feſtzuſtel⸗ len, daß die Stadtbilder und baulichen Anlagen im Rhythmus der Landſchaft leben, im Charak⸗ ter ſich der Norden vom Süden und der Oſten vom Weſten voneinander abheben, durch das Geſamtbild aber doch ein verbindender gemein⸗ ſamer Zug geht, der mit dem Wort„das Deut⸗ ſche“ bezeichnet werden kann.. Michelengelo Vortrag der Kunſthalle 3 Der Vortragszyklus„Die großen Italiener“ wurde mit einem Referat über Michelangelo von dem Heidelberger Profeſſor Dr. Hubert Schrade fortgeſetzt. Der Vortragende erwies ſich auch hier wieder als ein Kunſthiſtoriker be⸗ ſonderer Art, deſſen Deutungen und Schilde⸗ rungen nicht nur von einem reinen fachlichen Wiſſen untermauert, ſondern in gutem Maße aus einer inneren Anteilnahme am Werk her⸗ eführt werden. Auf dieſe Weiſe gewinnt öhrer ein ziemlich abgeſchloſſenes Bild des betrachtenden und beſprochenen Gegenſtan⸗ des. Dr. Schrade iſt es gelungen, die nicht durch⸗ gängig ausgeglichene Geſtalt des Michelangelo und ſein vielſeitiges Schaffen in ſcharf⸗gezeich⸗ neten Strichen vorzuſtellen: den Bildhauer, deſ⸗ ſen erſten Werke eine neuantikiſche Geſinnung aus verraten und in der plaſtiſchen Modellierung der Körper alles bis zu ſeinem Erſcheinen Geſchaffene überboten, den Maler, der mit ſei⸗ nem Deckengemälde in der Sixtiniſchen Kapelle ſeinen Genius offenbarte, und den Architekten, der revolutionär nach neuen Formen ſtrebte. Michelangelo gehört zwar zeitlich in die Re⸗ naiffance, kann ihr aber nicht ganz eingeordnet werden, denn vieles trennt ihn von den Idealen und Künſtlern ſeiner Zeit. 3 lyis geatůliecen/ 82. Geburtstag. Frau Eliſabeth Hohl Ww., e tadt, Bütenweg 16, Inhaberin des goldenen Mutterehrenkreuzes, feiert heute ihren 82. Geburtstag. 73. Geburtstag. Frau Roſina Müller Ww., Mannheim, I. 14, 3, Inhaberin des goldenen Mutterehrenkreuzes, kann heute ihren 73. Ge⸗ burtstag begehen. 75. Geburtstag. Johann Dörr, Mannheim, U 2, 13, feiert heute ſeinen 75. Geburtstag. Der Jubilar kann noch in dieſem Jahr mit ſeiner Gattin Friderike, geb. Röger, das goldene Ehe⸗ jubiläum begehen. Trotz ſeiner Kloſterheimat ein Mann, einer, der den Nagel auf den Kopf trifft, wenn er auf die Feſtſtellung Cardenios, er verſtünde es, ein Tauende durch ein Nadelöhr zu ziehen, die Antwort weiß:„Wenn wir Pater nichts ver⸗ ſtünden, wären wir nicht da“. Kleinert und Langheinz haben dieſe drei Rollen mit einer Sicherheit und einer ſchauſpieleriſchen Vitalität geſpielt, die über alles Lob erhaben iſt und inne ſchon den Erfolg des Abends geſichert ätte. Vom Stück her fielen die andern Rollen etwas zurück. Dennoch fanden ſie durchweg ausgezeich⸗ nete Verkörperung. Stark verjüngt und voller Leben erſchien Lola Mebius als Pächters⸗ frau Iſabella, Kity Dore Lüdenbach war ihre nicht minder bluwolle und ſchlagfertige ichte Lucinde, die in Karl chigodes einen friſchen, ſauber ſprechenden und fi ſtrebigen Liebhaber fand. In kleineren Rol⸗ en: Heinz Evelt als Diener Sanjo, Joſef Renkert als Prior, 777 Offenbach als Notar, Klaus W. Krauſe und Karl Hart⸗ mann als Zeugen beim Teſtamentsbeſchluß. Die Spielleitung hatte Rudolf Ham⸗ m ache r. Er hatte das Stück, das Gilbricht im Jahr 1785 ſpielen ließ, um mehr als 100 Jahre vorverlegt. Der Programmzettel gibt über die Beweggründe Auskunft.„Was ſich in dieſer Ko⸗ mödie begibt, 0 ſich ſo wohl im 17. Jahrhun⸗ dert und wird ſich kaum in einer anderen Zeit in ähnlicher Weiſe zugetragen haben“. an kann hierüber geteilter Auffaſfung ſein. Doch ſteht eines feſt: Hammacher hat das Werk aus⸗ gezeichnet in Szene geſetzt— er ließ ſeine Dar⸗ ſteller voll ausſpielen, überall waren kleine Lichter aufgeſetzt, die bas Leben noch bunter, noch derber, noch köſtlicher machten. Nimmt man dazu die ſehr ſchönen Bühnenbilder Toni Steinbergers, dann kommt man zu dem Schluß, daß das Ganze ein in allen Teilen ge⸗ lungener und vortrefflicher Komödienabend war, über dem die Sterne des goldenen Hu⸗ mors in ewiger Heiterkeit ſtrahlten. Es gab oft auf offener Szene Beifall. Und am Ende konnten ſich alle Beteiligten mit dem Dichter, der nicht nach Berlin, ſondern nach Mannheim gekommen war, immer wieder zeigen. Helmut Schul2z * 1 Das Stück erſchien als Buch im Dietzmann⸗ Verlag, Leipzig. „HBakenkreuzbanner“ Sport und ſpiel montag, 12. Jebruar 194 Habenzt erhebnile des Ernniias Triumoh der Waldnos⸗oandballer beim Kariseuher Curnler Mei tsſpiel Südweſt eiſterſchaftsſpiele Mainheſſen Kickers Offenbach— FSV Frankfurt:0 Baden Endſpiele VfR Mannheim— PVfR Achern. Freiburger FC— SV Waldhof... 11 Nordbaden SpVgg. Sandhofen— Vfe Neckarau ausgef. Mittelbaden VfB Mühlburg— FC Birkenfeld..:1 1. FC Pforzheim— Raſtatt. 52 Württemberg Staffel 1 SSV Ulm— PfB Stuttgart:3 Stuttgaxter SC— SsV Feuerbach.:2 FV Zuffenhauſen— VfR Aalen ausgef. Staffel 2 Stuttg. Kickers— Sportfr. Stuttgart.:1 Union Böckingen— SVgg. Cannſtatt ausgef. Bayern Neumeyer Nürnberg— SpVgg. Fürth.:3 Jahn Regensburg— 1. FC Nürnberg.:5 1860 München— Bayern München. ausgef. VfR Schweinfurt— Schweinfurt 05 ausgef. FSV Nürnberg— BC Augsburg. 4 Nordmark Tod. Eimsbüttel— Komet Hamburg.. 20 Altona 93— St. Georg⸗Sperber Hamburg:2 Oſtmark Vienna Wien— Rapid Wien 5535 Wacker Wien— Admira Wien.„.:4 Schleſien Hertha Breslau— Breslau 02..:0 ATV Liegnitz— Breslau 06.. 21 SV Klettendorf— 1. FC Breslau.:1 Beuthen 09— V/R Gleiwitz.:0 Reichsb. Gleiwitz— Preußen Hindenb. 023 Sportfr. Klausberg— Ratibor 03 ausgef. Mitte 1. SV Jena— Thüringen Weida..:0 VfL Halle 96— Crick. Vikt. Magdeb.:2 Weſtfalen Schalke O04— SpVgg. Röhlinghauſen.:2 Niederrhein Rotweiß Eſſen— Fort. Düſſeldorf.:0 SSV Wuppertal— Hamborn 907. 0˙0 Turu Düſſeldorf— VfB Hilden.. 11 Duisburg 48/9— Schwarzweiß Eſſen:4 Weſtende Hamb.— R/ W Oberhauſen:3 Mittelrhein Vfe 99 Köln— Rhenania Würſelen:0 Mülheimer SV— Düren 99.. 31 VfR Köln— Sülz 07. 12 SSV Troisdorf— Bonner FVB... 144 Sudetenland Karlsbad— Graslitte.. Böhm. Leipa— Gablonz Warnsdorf— Auſſig(abgebrochen) der neue Tabellenfand Stand der Badiſchen Meiſterſchaft —εοοι ———————— Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. SV Waldhof 2 1 1—:2 3 FC—— 1— 1—:1 1 fR Mannheim———— 20— VfB Mühlburg———— 020— C Birkenfeld———— 020— fR Achern 1—— 1:4— Gau Baden, Gruppe Mittelbaden Sp. gew. un. verl. Tore Pekt. VfB Mühlbur 9 6 3 0 24:10 15 FC Birkenſelp“ 10 6 3 1 28:14 15 4— Pforzheim 10 6 2 2 33:24 14 Phönix Karlsruhe 9 2 2 5 16:19 6 Karlsruher FV 3 7 20:38 4 aſtatt 0 7 11:27 0 Württemberg— Staffel 1 VfB Stuttgart 8 4 1— 30:9 15 Stuttgarter SC 4 5 1 1 SV Feuerbach 7 4— 3 1 38 SSV Ulm 5 1— 4:10 2 VfR Aalen 5 1— 4 2˙2¹ 2 F Zuffenhauſen 6—— 6 7220— Gau Württemberg— Staffel 2 Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. Stuttgarter Kickers 6 5 0 1 20:4 10 Sportfreunde Stuttgart 6 5 0 1 23:10 10 Spöͤgg. Cannſtatt 6 3 1 19 Union Böckingen 6 2 9 4 129 4 Ulm 94 5 1 1 3:11 3 BVfs Sindelfingen 14 1 0 6 19:39 2 Gau Südweſt, Gruppe Main Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. Offenbacher Kickers 6 5 1 O0 W1:4 11 F 10 Fronturt 5 3 0 2 10:5 6 SV Wiesbaden 6 2 2 Eintracht Frankfurt 5 2 1 2:9 5 1 elsheim 4 3 Union Niederrad 5 0 2 6:18 2 Gau Bayern Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. ugsbur 14 10 2 2 44:15 22 S Nürnberg 12 9 1 2 34:9 19 Woc Neumeyer 2 7 0 5 29:24 14 Jahn Regensburg 12 6 2 4 286:22 14 5— Schweinfurt 10 6 1 3 2 9 13 SpVgg. Fürth 11 4 3 4: 11 1860 nchen 10 4 2 4 25:18 10 VfR Schweinfurt 11 2 1 8 12:41 5 Bayern München 10 0 4 6 10:22 4 FSV Nürnberg 12 0 Bad. 6kimeierfo aften verlegt Freiburg, 10. Februar. Die für heute nach Hinterzarten angeſetzte Badiſche Gaumeiſterſchaft des Fachamtes Ski⸗ lauf für Lang, und Sprunglauf mußte aus techniſchen Gründen um acht Tage auf den 18. Februar verlegt werden. .ausgef. Im Endſpiel wird gllianz Trankfurt:5 n. b. geſchlagen— Frankfurt führte ſchon 4: (Eigener Drahtbericht) Ko. Karlsruhe, 11. Februar. Das große Karlsruher Hallen⸗Handball⸗Tur⸗ nier, das am Sonntag zum erſtenmal reichs⸗ offen ausgetragen wurde und eine alänzende Beſetzung durch ſtarke ſüddeutſche Mannſchaften gefunden hatte, brachte in der ausverkauften Städt. Feſthalle wieder äußerſt ſpannende Kämpfe, ſo daß auch die Zuſchauer den Spie⸗ len ihren Beifall nicht verſagten. Vorrunde Allianz Jrankfurt— Kreisauswahl Karlsruhe 16:7 Die für Polizei Smttgart eingeſprungene Karlsruher Kreisauswahl machte gegen Allianz —r den Beginn des, Turniers. Die arlsruher fanden ſich aleich zu Anfang aut zuſammen, gingen auch zuerſt in Führung. Aber dann ſetzte ſich immer mehr das ſchöne Zuſammenſpiel und die Wurfkraft der Frank⸗ furter Gäſte durch, ſo daß die Karlsruher ſtark in die Verteidigung gedrängt wurden.:3 für Allianz wechſelte man die Seiten. Auch in der Folge begingen die Karlsruher größte Deckungs⸗ fehler und mußten beſonders von Nahnkopf und Werner einen Treffer nach dem andern ent⸗ egennehmen. Das Spiel entſchied Allianz mit :7 Treffern für ſich. SA Frankfurt— TV Karlsruhe⸗Rintheim:2 Mit ungeheuerem Elan begann der TVRint⸗ heim ſeine Begegnung mit der SA⸗Kampfſpiel⸗ gemeinſchaft Frankfurt. Bis Mitte der erſten Spielhälfte mußte die körperlich erheblich ſtär⸗ kere Frankfurter Vertretung mit allen Kräf⸗ ten verteidigen und doch brachte ſich Rintheim zuerſt in Führung, die die SA gleich darauf ſchefen f konnte. Kurz vor Seitenwechſel ver⸗ ſchafften ſich die Gäſte etwas Luft. Sie lagen nun eine Zeitlang in der Rintheimer Hälfte und bauten ſyſtematiſch den Vor⸗Vorſprung aus. Erſt beim Stande von:1 vermochte die junge Rintheimer Mannſchaft ihren zweiten Treffer anzubringen. Vierthaler im Rinthei⸗ mer Tor verhinderte eine höhere Niederlage Mit:2 Toren brachte ſich die SA⸗Kampfſpiel⸗ gemeinſchaft Frankfurt in die Zwiſchenrunde. Dalohof läßt in Sreiburg einen Punkt Freiburger J0— Sportverein Waldhof:1 (Eigener Drahtbericht) Fis. Freiburg, 11. Februar. Endlich hatte Freiburg wieder einmal ein Spiel von Bedeutung, dazu noch eine Mann⸗ heimer Spitzenmannſchaft, das zog, denn 3500 Zuſchauer umſäumten das Stadion als der, das ſei vorausgeſchickt, ſchiedsrichtererfahrene Foit Schneider, Offenburg, den erſten ampf in Freiburg um die Gaumeiſterſchaft⸗ Endſpiele ſtartete. Die Gäſte brachten eine aus jüngſten Kämpfen erprobte Elf mit, die von vornherein als Favoriten galten; hatten doch auch die Freiburger ſeit zehn Monaten kein Verbandsſpiel mehr auszutragen gehabt. Aber über alle Maßen überraſchte die gute Verfaſ⸗ ſung der FFCler, die ſich von Anfang an in ihre ſchwere Rolle hineinfanden und ſich den Schneid nicht abkaufen ließen. Sie lieferten vor Halbzeit eine große Partie und hielten auch nachher ſtand, als der Druck der Waldhöfer immer ſtärker wurde. Die Bodenverhältniſſe machten ſelbſt guten Technikern ſchwer zu ſchaffen, ſo daß bis zur Pauſe der Fluß der Kampfhandlung beeinflußt blieb. Ausgezeichnet hielten ſich die Abwehr⸗ linien, wobei vor der Pauſe beſonders das ſolide Aufbauſpiel der Freiburger ſich verblüf⸗ fend ausnahm. Die Waldhöfer wirkten in die⸗ ſer Zeit reichlich verſpielt, wenn auch ihr Stel⸗ lungsſpiel eine leichte Feldüberlegenheit ſicherte. Nach dem Wechſel wurden ſie kämpferiſcher, mitunter ſogar etwas hart, als ob es einen richtigen Lokalkampf auszutragen gäbe. Die bei⸗ den„Alten“, Heermann und Pennig, bildeten den linken Flügel, als der FFC bis 25 Mi⸗ nuten vor Schluß immer noch:0 führte. Ihnen gelang es auch, in dieſem Abſchnitt den verdienten Ausgleich zu ſchaffen. Alles in allem trug dieſer Kampf dazu bei, in Freiburg endlich einmal wieder das Feuer für den Fußball zu entfachen. Die Waldhöfer dürfen immerhin froh ſein, daß ſie entgegen allen Vorausſagen(man rechnete ja mit einem :1⸗ oder:1⸗Sieg der Gäſte) ſich wenigſtens einen wichtigen Punkt gegen den FFC in der Dreiſamſtadt geſichert haben. Nach abwechſlungsreichen Vorgefechten ſchaff⸗ ten ſich die Freiburger bald Achtung, ſo daß ſich ein ebenbürtiger Kampf entwickelte. Die fünf⸗ undzwanzigſte Minute brachte dann den Frei⸗ burgern den verdienten Führungstreffer, als nach einer Flanke von rechts Scherer nach einem Hin und Her den Ball einſchießen konnte. Die Waldhöfer waren ziemlich überraſcht, doch konnte Drayß den Treffer nicht verhindern. Nach dem Wechſel wurden die Waldhöfer we⸗ ſentlich aggreſſiver. Sie wollten natürlich den Kampf gewinnen, zumal ſie als hohe Favoriten in denſelben gegangen waren, So hatte Erb, der ſich als glänzender Techniker in Freiburg vorſtellte, die erſte große Chance. Waldhof iſt jetzt mit allem Ernſt bei der Sache. Heermann ſpielte recht offenſiv, und dirigierte die An⸗ griffslinie. Er ſchoß auch wiederholt aus großer Entfernung auf das FFC⸗Tor. Ebenſo der ſtark aufgerückte temperamentvolle Schneider. FFC kann aber trotzdem die Balance halten und wie⸗ derholt vereinzelte Durchbrüche wagen. Die Waldhöfer beherrſchen aber das Mit⸗ telfeld und ſind meiſt im Angriff. Der Kampf wird recht raſſig und es wird ihm noch dadurch von außen her das Gepräge gegeben, daß eine große Anzahl Mannheimer Landsleute die kleine Tribüne bevölkerte und ſogar mit einer Kuhglocke ihre Anweſenheit unterſtrichen. Heermann ging, als der Kampf immer noch :0 für Freiburg ſtand, in den letzten 25 Mi⸗ nuten in den Angriff vor. Er bildete dort auf Halblinks mit dem auf Linksaußen gegangenen Pennig den linken Flügel. Schließlich brachte auch in der 70. Minute dieſe„Waldhof⸗Waffe“ den Ausgleich. Eine Flanke von rechts, die Erb ſehr ſchön auf den Kopf des Halblinken Heer⸗ mann dirigierte, leitete dieſer an den freiſtehen⸗ den Pennig weiter, der das Leder kurz ent⸗ ſchloſſen flach ins lange Eck ſchoß. Dadurch war der Ausgleich da, und die letzte Viertelſtunde geſtaltete ſich außerordentlich dramatiſch. Die Freiburger Abwehr war, genau wie auf der Gegenſeite, ſehr aufmerkſam und ließ keine weiteren Erfolge zu. Schneider beteiligte ſich noch wiederholt am Torſchießen, doch Seminati im Freiburger Tor war ſehr gut und ließ keine weiteren Erfolge zu. Einmal ging Schneider das Temperament im Strafraum durch, er hatte aber Glück, da der Schiedsrichter den Vorfall nicht bemerkte. Es wäre auch zu ſchade ge⸗ weſen, wenn durch eine Elfmeterſtrafe das Spiel beeinflußt worden wäre, denn das 111 iſt der gerechte Niederſchlag der beiderſeitigen Leiſtungen. S VWaldhof: Drays; Schneider, Ramge; Maier, Heermann, Schütterle; Siffling 4. Fanz, Erb, Pennig Siegel. Freiburger FC: Seminati; Zeltner, Keller: Siegel, Gerhardt, Bach; Roſer, Möl⸗ ler, Koßmann, Scherer, Lifty. Neuer deutcher Gchwimm⸗Rekord Als Kuftakt zu den deutſchen Hallen⸗Sch wimmeiſterſchaften in Magdeburg Magdeburg, 10. Februar Die erſten Deutſchen Schwimmeiſterſchaften in der Halle begannen am Samstag im dicht⸗ beſetzten Wilhelmsbad in Magdeburg gleich mit einem deutſchen Rekord. Nachdem in der einlei⸗ tenden 4100⸗Meter⸗Kraulſtaffel für Männer der Poſt⸗SV Breslau in.15,3 Minuten gegen die NS⸗Tgd. Schreckenſtein(:19,8) ge⸗ ſiegt hatte, ſchlug im erſten Meiſterſchaftswett⸗ bewerb, dem 100⸗Meter⸗Rückenſchwimmen für Frauen, Lisl Weber(Bayreuth) in der neuen deutſchen Rekordzeit von:17,1 Minuten an. Sie hatte ſelbſt die alte Beſtleiſtung mit:17,9 Minuten inne. Weit abgeſchlagen endete Urſula Plag(Spandau) mit:21,4 auf dem zweiten atz. Joachim Balke(Kriegsmarine Wilhelms⸗ haven) überholte im 200⸗Meter⸗Bruſtſchwimmen ſeinen harten Widerſacher, den Magdeburger Köhne, erſt auf der letzten Bahn, ſiegte dann aber ſicher in:39,9 gegen ſeinen zum Schluß ſtark nachlaſſenden Gegner in:44,6 Minuten Werner Plath, nach langer Pauſe wieder am Start zu einem wichtigen Rennen, bewies über 200 Meter Kraul ſeine alte Klaſſe. Er ſchlug in :14,4 den Deutſchen Meiſter Laskowſki(Stettin/ (:14,8). In der Klaſſe 1 ſiegte hier Sobotta (Breslau) in:23,7, Ueber 400 Meter Kraul der Frauen konnte ſich die frühere langjährige Meiſterin Ruth Halbsguth(Spandau nicht durchſetzen. Sie mußte auf der Hälfte der Strecke aufgeben und den, Sieg der Eims⸗ büttelerin Rannow 6550,2) überlaſſen. Zweite wurde Bachmeier(1. FC Nürnberg) in :53,8 Minuten. Im letzten Meiſterſchaftswettbewerb des er⸗ ſten Tages, dem Kunſtſpringen für Frauen, holte ſich Gudrun Hartenſte in(Chemnitz) mit 99,98 Punkten den Titel vor Flemming (Hamburg) mit 92,06 Punkten. In den abſchlie⸗ ßenden Staffeln blieb über 4100 Meter Bruſt der Männer Hellas Magdeburg in:00,8 Minuten erfolgreich, und über 3100 Meter Kraul der Frauen ſchnitt der ASV Breslau in:43,5 Minuten vor Nixe Charlottenburg in :50,8 Minuten am beſten ab. Rofengarten⸗Schanturnen Die Worte des Reichsſportführers„Es wird mit aller Kraft weitergearbeitet“ hat in allen Lagern des NS⸗Reichsbundes für Leibesübun⸗ gen Widerhall gefunden. Es regt ſich allerorten. Zum 29. Male ruft der TV Mannheim 1846 zur Sammlung, um die Vorbereitungen in Angriff zu nehmen für ſeine alljährliche(am 14. April) Heerſchau im Roſengarten. Was mit friſchem Mut und froher Zuverſicht ins Leben gerufen, was in den Kinderjahren ſelbſt der vierjährige Weltkrieg nicht zu erſchüttern ver⸗ mochte, was ſich zu einem Markſtein des Ver⸗ einslebens und zu einer Großveranſtaltung von Mannheim emporgearbeitet hat, wird auch allen derzeitigen Hinderniſſen zum Trotz wei⸗ tergeführt. In Wahrung dieſer ſtolzen Tradi⸗ tion treten die 36 Abteilungen des Vereins an, die ſtändig fließenden Leibesübungen wirkend und werbend vor die Oeffentlichkeit zu bringen als Beitrag, die Geſamtheit unſeres Volkes lebenstüchtiger, lebensreiner und lebenstiefer zu machen zum Dienſt an der Gemeinſchaft. Alle Mann an Bord iſt die Forderung.—n. Poſt⸗SV München— Turnerſch. Beiertheim•4 Rachdem die Karlsruher Kreisauswahl und Rintheim ausgeſchieden waren, lagen die Karlsruher Hoffnungen nur noch beim dritten Vertreter, der Turnerſchaft Karlsruhe⸗Beiert⸗ heim. München zählte zu den großen Favori⸗ ten des Turniers. Beiertheim ließ ſich jedoch von dem großen Namen wenig beeindrucken und lieferte in der erſten Spielphaſe eine faſt gleichwertige Partie. Beim Stande von:0, :2,:2,:3 kam Beiertheim durch Kiefer, Boh⸗ ner, Burz(2) zu ſeinen vier Toren, denen die ſich im weiteren Verlauf des Spiels körperlich allzuſtark einſetzenden Münchener insgeſamt neun Tore entgegenſetzten. SV Waldhof— TG Stuttgart 12:9 Lag das G im In⸗ und? Spielen nicht NRNachwuchſes? nicht auch de nationalen E Frage unbed mehr, als zu weis gehört ſchwer. Ob im oder ſprießen die nach dem Ma Es war ein Eine ungeheure Spannung lag dann über dem zen“ bei der letzten der Vorrundenſpiele, nämlich zwiſchen chaften, d Waldhof und TG Stuttgart, zumal Waldhof unn Aüimslieh We 5 10 1 mähli etzte ſich je as ruhige und zweckmäßige Zuſammenſpiel der„Waldhof⸗ ſerinnen von Schule“ durch und erſtmalig, nach dem 44 auch Freibure Stande, brachten ſich die Mannheimer in Front lentierteſten g und gaben ſie bis zum Schluß nicht mehr ab, 1 den Titel eine wenn auch ziemlich gleichmäßig abwechfelnd abex auch ein der beſten Na von beiden Parteien die Tore fielen. Mit 12·9 nach deſſen E Toren qualifizierte ſich Waldhof ſchließlich unr derz ſein. Zwiſchenrunde gegen die SA⸗Kampfſpielgemein. gendmeiſterſch. ſchaft Frankfurt. Erfolgreichſter Torſchütze bei namhaft mach Waldhof war Reinhardt mit ſechs Treffern, Bereits am dem Spengler mit pier Toren nicht viel nach⸗ Ausſcheidunge ſtand. Die reſtlichen zwei Erfolge landete Zim: 33 2 mermann. 133 i beſte Bewei Iwiſchenrunde ſ Allianz Frankfurt— Poſt⸗SV München:4 zu ſchaffen in Nun aber z1 Im erſten Kampf der Zwiſchenrunde lieferte der z1 die Allianz-Mannſchaft von Frankfurt dem Poſt⸗SB' München eine ziemlich überlegene Kunſtlauf fü Partie, die ſchließlich auch von Poſt München einen, harten im Gegenſatz zum Vorſpiel äußerſt fair durch⸗ und 33 geführt wurde. Frankfurt verſchaffte ſich bereits die Ueberlege bis zur Halbzeit einen eindeutigen:2⸗Vor⸗ Flügge ſcho ſprung, den es bis zum Schluß auf:4 aus⸗ rl. 40 dehnen konnte. Kurz vor Spielſchluß tam zwar 3 23—1 die ſtark verausgabte Münchener Mannſchaft etwas mehr auf, war aber nicht in der Lage, den Eintritt der Allianz⸗Mannſchaft in das Endſpiel zu verhindern. SV Waldhof— SA Frankfurt:4 Beide Mannſchaften erhielten beim Erſchei⸗ nen lebhaften Beifall. Zuerſt kam die SA ſtark zum Zuge. Durch einen 7⸗Meter⸗Ball glich aber Reinhardt aus und Müller erhöhte noch vo dem Seitenwechſel auf:1. Bis dahin hinterlie men, indem ſi —** auf de Sönning ir tigen Gegner das Jungvolk placiexten, v MERc) und in dem aus e 3000 Meter)! H8 einen Kar der zurückgekehrten Ruhe auch wieder das Spie feſt in die Hand und legte durch wunderſchöne Torwürfe in faſt gleichmäßigen Abſtänden einen großartigen Sieg hin. Die SA war in dieſer Zeit faſt ſtändig in die Verteidigung ge⸗ drängt, die ſie allerdings auch nicht durch tak⸗ tiſche Rückgaben der Waldhof⸗Stürmer lockerte. Die Torſchützen von SV Waldhof waren Rein⸗ hardt(), ſowie Müller, Rutſchmann, Speng⸗ ler und Zimmermann. Endſpiel SV Waldhof— Allianz Frankfurt:5 n. V. agert, ſo ſtrör Sämstag⸗ un! HI⸗ und BD 3 1 als bei den„ Grabesſtille, a Sirähl die Fü aber Ufer, Si den Mannhein Mit großer Anteilnahme wurde im Karls. da gab es ei ruher Hallenhandballturnier dem Schlußſpiel May der Juge zwiſchen Waldhof und Allianz Frankfurt ent⸗ Indianerſtämi gegengeſehen. Frankfurt ging zunächſt in Füh⸗ Hoten die 5 rung. Kurz darauf alich aber Spengler aus. del in Mit einem prächtigen Elan kämpfte nun Allianz deil un weiter, und ſchließlich ſah es nach einer großen——— Senſation aus, als Frankfurt bis zur Halbzeit mit:1 Toren vollkommen verdient in Führung n 907 Nach Seitenwechſel ſpielte Waldhof äußerſt konzentriert weiter, und dank des fabelhaften Fn1 Einſatzes von Spengler gelang doch noch das———— Unwahrſcheinliche. Waldhof kam Zug um Zug an Frankfurt heran, obwohl der ſehr ſicher weh⸗ 1. Fortſetzung rende Frankfurter Torhüter ſo manchen ſchen ie ſchlank im Tor geglaubten Ball erwiſchen konnte. nn Spengler warf mit großer Wucht 3 Tore hinter. anwalts ſtraf einander, ſo daß ſchließlich wenige Minuten hatte er mit vor Schluß Allianz nur noch mit:4 Toren tikers gewarte führte. Unter dem Beifallstoſen der reſtlos be⸗ das erſtinſtanz geiſterten Zuſchauer erzwang ſchließlich der wie⸗ Noch einmal der ſelbſtlos ſpielende Reinhardt noch zur rech⸗ nacht auf, beg ten Zeit den Ausgleich mit:5, ſo daß nun⸗ nen Schlußant mehr eine Verlängerung bis zur Entſcheidunn zündete, ſchon notwendig wurde. iit verloren. Unter großer Spannung ging das Spiel wei⸗ Der Staats ter. Waldhof bemühte ſich, den Ball nicht zu wort. verlieren, kombinierte wunderſchön durch alle Mit erhoben Reihen. Zwiſchendurch verſchaffte ſich Frank⸗„Der Anger! furt doch den Ball, konnte aber von der ſicher⸗ legten Morde⸗ ſtoppenden Waldhof⸗Verteidigung Müller⸗ dem Bankier Schmidt abgefangen werden. Im Gegenzug Der von ihm gelang ſchließlich Waldhof der entſcheidende n Wurf, in dem Zimmermann das 6. und Zm erſten? fühl, die Zeug entſcheidende Tor anbrachte und damit Waldhof i des Angeklagte den vielumjubelten Turnierſieg 4 4 Das ſtarke ſicherte. Die Verlierermannſchaften aus der Zwiſchen⸗ ier i runde SA-Kampfſpielgemeinſchaft Frankfurt aus. Er giau und Poſt⸗SV München ſtanden ſich vorher um ſchüttern. Wie die Ermittlung des 3. Turnierſieger gegenüber. Geſchworenen Den größten Teil des Spiels über brachte ſich Wenn ich 5 der Poſt⸗SV München erheblich beſſer zur Gel-' Angeklagte, na tung und lag auch einmal mit:3 Toren in vergifteten We Front. Aber nachdem beide Mannſchaften antworten: einen Siebenmeterball vergeben hatten, holte 4 In der Wol die SA, nunmehr erheblich in Schwung kom⸗ Die Kalkula mend, ein Tor um das andere auf und gewann Durch die Zer tatſächlich zur größten Ueberraſchung die Be⸗ Zaedeckt. Sie be gegnung noch mit:6 Treffern. Mit dieſem: ihr verbra Sieg hat ſich die SA den 3. Platz errungen. Grabesftille rebruar 194 Beiertheim 94 Sauswahl und n, lagen ch beim dritten rlsruhe⸗Beiert⸗ ſroßen Favori⸗ ließ ſich jedoch g beeindrucken phaſe eine faſt ande von:0, ch Kiefer, Boh⸗ ſren, denen die piels körperlich ner insgeſamt gart 12:9 dann über dem mlich zwiſchen umal Waldhof Rückſtande lag. s ruhige und er„Waldhof⸗ nach dem 4·4. imer in Front nicht mehr ab, a abwechſelnd elen. Mit 12:9 ſchließlich zur wfſpielgemein⸗ Torſchütze bei echs Treffern, licht viel nach⸗ landete Zim⸗ trunde lieferte rankfurt dem ich überlegene Poſt München rſt fair durch⸗ igen:2⸗Vor⸗ auf:4 aus⸗ luß kam zwar er Mannſchaft in der Lage, chaft in das furt:4 4 beim Erſchei⸗ die SA ſtark Ball glich aber öhte noch vor ahin hinterlie⸗ 1705 nervöſen aldhof mit der das Spiel wunderſchöne 'n Abſtände SA war in rteidigung ge⸗ icht durch tak⸗ irmer lockerte. f waren Rein⸗ nann, Speng⸗ ürt:5 n. V. de im Karls⸗ Schlußſpiel Frankfurt ent⸗ ächſt in Füh⸗ zpengler aus. e nun Allianz einer großen zur Halbzeit it in Führung ldhof äußerſt s fabelhaften och noch das Zug um Zug hr ſicher weh⸗ nanchen ſchon ſchen konnte. Tore hinter⸗ ige Minuten it:4 Toren ſer reſtlos be⸗ ßlich der wie⸗ noch zur rech⸗ ſo daß nun⸗ Entſcheidung 1s Spiel wei⸗ Ball nicht zu mſich f—5 4 ſi rank⸗ on der ſicher⸗ ng Müller⸗ im Gegenzug entſcheidende das 6. und. mit Waldhof rnierſieg der Zwiſchen⸗ ft Frankfurt ch vorher um er gegenüber. r brachte ſich eſſer zur Gel⸗ :3 Toren in Mannſchaften hatten, holte chwung kom⸗ und gewann ung die Be⸗ Mit dieſem errungen. ARachwuchſes?— Und wird dieſe Maßnahme nicht auch der Schlüſſel zu kommenden inter⸗ nationalen Erfolgen ſein! Wir glauben dieſe Firage unbedingt bejahen zu können, um ſo mehr, als zu jeder Behauptung auch der Be⸗ 1 00 gehört und den anzutreten fällt nicht ſchwer. 11 die Buben und Mädel des E en we wie ſie eine München:4 aber Ufer, Sönning, ſigen Gegner hatte. Im Eisſ das Jungvolk ſtellte Mannheim alle drei Erſt⸗ hlacierten, Dakenkrenzbonner⸗ Montag, 12. Februar 1940 Mannheim, 10. Februar Lag das Geheimnis unſerer großen Erfolge im In⸗ und Ausland oder bei den Olympiſchen Spielen nicht in der planvollen Förderung des Ob im oder auf dem Waſſer, auf der Aſchen⸗ bahn, dem Raſenplatz, der Eisbahn oder ſonſt⸗ wo, überall drängt der Nachwuchs nach vorne, ſprießen die Talente wie Frühjahrsblumen Es war eine Freude, dieſe„jungen Pflan⸗ 130 bei den Badiſchen 85.Meiſter⸗ nach dem Mairegen. chaften, die übers Wochenende auf der Friedrichspark⸗Eisbahn zum Austrag gelang⸗ ten, ſich tummeln zu ſehen. Es war die Parade der beſten Nachwuchsläufer und Nachwuchsläu⸗ ferinnen von Konſtanz bis Mannheim, aber auch Freiburg und hatten ihre Ta⸗ lentierteſten geſchickt. Mit den Titel eines Badiſchen Jugendmeiſters war aber auch ein Ausſcheidungslaufen verbunden. nach Ergebnis das Ge ieſen Kämpfen um iet Baden der Hz ſeine Vertreter für die Deutſchen Ju⸗ gendmeiſterſchaften, die in Garmiſch ſtattfinden, namhaft machen wird. Bereits am Samstagvormittag begannen die Ausſcheidungen zu den einzelnen Wettbewer⸗ ben, und es war gleich unverkennbar, welch rie⸗ C(Bann 171) gemacht haben. Der beſte Beweis dafür, was eine ausgiebige Trai⸗ 4 unſteisbahn zu ſchaffen in der Lage iſt, ausmacht. Nun aber zu den Darbietungen auf dem Eis, zu den Kämpfen unſeres Nachwuchſes. Sah der Kunſtlauf für einen harten Kampf zwiſchen und Günther Blom(beide MéERc), ſo war fte ſich bereits die Ueberlegenheit der Konſtanzerin Karla 1 Fal. Sei ſchon weit größer. Fr der Klaſſe B HJ⸗Angehörige Gerd Krauß e für aber, daß „Deißler in dieſer Klaſſe nur den zwei⸗ ien Platz belegte, revanchierte ſie ſich im Paar⸗ laufen mit ihrem Parmer Ludwig zuſam⸗ men, indem ſie das Konſtanzer Paar Flügge⸗ 4 auf den zweiten Platz verwieſen. Inge umm(Konſtanzer Schlittſchuhklub) war mit Wianidie heizzer A A, ebenſo wie Kurt nning in ſeiner Klaſſe keinen ebenbür⸗ chnellauf für während ſich Walter Gerſtner (MéEgRc) und Adolf Wieber(DEV Konſtanz) n dem aus einem en(500, 1500 und 3000 Meter) beſtehenden Eisſchnellauf für die An e Kampf auf Biegen und Brechen lie⸗ War beim Kür⸗ und Pflichtlaufen das ge⸗ frorene Geviert nur von den Sachverſtändigen und den vielen„Mamas“ und„Papas“ um⸗ lagert, ſo ſtrömten zu den Eishockeyſpielen am Sämstag⸗ und Sonntagnachmittag ungezählte 53⸗ und BdM⸗Angehörige. Um die Badiſche Meiſterſchaft mit„Krummſtab und Puck“ ſtan⸗ den ſich der Bann 171(MégRc) und' der Bann 114(DEV Konſtanz) am Samstag gegenüber. — Das war ein Schreien und Toben, ſchlimmer als bei den„Alten“, und nur einmal herrſchte Grabesſtille, als„die vom Bodenſee“ ſich durch Strähl die Führung erkämpft hatten. Als dann Zaijie und wieder Ufer den Mannheimer:1⸗Sieg ſichergeſtellt hatten, da gab es ein Freudengeheul, wie es Karl — May der Jugend in ſeinen Geſchichten von den Indianerſtämmen erzählt. Boten die 5000 Hitlerſungen und BDM⸗Mä⸗ 4 del unter den Zuſchauern des Samstag ſchon Jomitt tunat in ein frohes Bild in ihren braunen und ſchwar⸗ zen Uniformen, ſo ſteigerte ſich dieſer Eindruck mit dem Aufmarſch der Teilnehmer und einer bei weitem noch größeren Beſucherzahl am Sonntag noch gewaltig. Nachdem der Vormit⸗ tag damit ausgefüllt war, die Nachwuchsläufer und ⸗läuferinnen, die das Gebiet Baden als ſeine Vertreter nach Garmiſch entſendet, feſtzu⸗ ſtellen,, war der Höhepunkt der zweitägigen Ver⸗ anſtaltung unſtreitig das Eishockey⸗Spiel zwi⸗ ſchen dem Gebiet Baden und der Mann⸗ ſchaft vom Niederrhein. Es war ein Spiel raſant und prickelnd bis zum Schluß⸗ gong, trotzdem die Mannheimer mit:1„unter die Schläger“ kamen. Mit:0,.0 und 41 wur⸗ den jeweils die Seiten gewechſelt, doch das Er⸗ mahengalen der hongen ö in enun mannheim ſtellt den Großteil der Sieger bei den badiſchen 35⸗Meiſterſchaften gebnis iſt keineswegs ein Spiegelbild für den harten Kampf und vor allem für das Können der Mannheim⸗Konſtanzer Kombination. Wohl waren die Düſſeldorfer rein läuferiſch mit wenigen den Badenern weit über⸗ legen, doch wenn Eifer und Einſatz gewertet würden, wäre dieſe Partie„pari“ ausgegangen. Die vom Niederrhein hatten dem Einſatz der Badener die geſchloſſenere Mannſchafts⸗ leiſtung tmistefnenlegen und dieſes Plus fand — auch ſeinen Niederſchlag in den acht oren. Wie tags zuvor lief in den Pauſen das Jung⸗ volk wieder Staffeln und die Sieger der ein⸗ zelnen Klaſſen durften ſich mit ihrer Kür den 8000 Jungen und Alten vorſtellen. Mit einer „Elche“ Sandhofen nicht zu fchlacen „Eiche“ Sandhofen— bfdun Jeudenheim:5 B. Mannheim, 11. Februar. Etwas knapper als beim Vorkampf behielt diesmal der Meiſterſchaftsfavorit Sandhofen die Oberhand über die ſtarke Feudenheimer Staffel. Die Feudenheimer hatten ihre Mann⸗ ſchaft geſchickt umgeſtellt, indem ſie das Mittel⸗ gewicht unbeſetzt ließen und-Schmitt ins Halb⸗ ſchwergewicht ſtellten, wo er gegen den jungen Haas mehr Chancen erwartete als gegen den derzeit glänzenden Ignor. Im übrigen verlief der Kampf faſt genau wie im erſten Gang, Für Sandhofen ſiegten Allraum, Sommer, Ignor und Robert Rupp, der vor dem Kampf zu ſeinem 36. Geburtstag ſinnvoll geehrt wurde (auch wir gratulieren!), während für Feuden⸗ heim außer Schmitt noch Ries und Moritz zv Siegerehren kamen. Wie immer zwiſchen dieſen beiden Mannſchaf⸗ ten, ſo A25 es wieder hartnäckige und inter⸗ eſſante Kämpfe, die dank einer fehlerfreien Kampfleitung durch Mund ſchenk(84 Mann⸗ heim) einen vorbildlichen Verlauf nahmen. Sandhofen hat jetzt nur noch den Vfa 86 Mann⸗ heim zu überwinden, um endgültig Meiſter u ſein. Bantamgewicht: Allraum(Sandhoſen) beſiegt Heck⸗ mann 333 nach 4 Minuten durch Armſfeſſel. Fevergewicht: Rothenhöſer(S) und Ries(F) lieſern ſich einen ausgeglichenen Kampf, der den Feuden⸗ beimer nach Ablauf der Zeit für die beſſere Geſamt⸗ arbeit als Sieger ſieht.— Leichthewicht: Sommer (S) iſt gegen Ührig(§7) ſchon im Siandramyf klar im' Vorteil und ſiegt in der 8. Minute durch Ueber⸗ wurf entſcheidend.— Weltergewicht: Ra(), und Moritz(6) lieſern ſich den ſchönſten Abends, Moritz ſichert ſich verſchiedene Wertungen, iann aber die gute Verteidigung des Sandhöſers nicht überwinden und muß ſich mit einem Punkt. ſieg Nogeg— Mittelgewicht: Ignor(S) wird kanipflos Sieger.— Halbſchwergewicht: Völlig egüchen fämpfen Haas(). und Schmitt(), Daas in der 8. Minute wegen 33 aüfgeben muß.— Schwergewicht: Robert Rupp(S) legt Ru⸗ dolf(§) nach 5 Minuien durch Armhebel auf beide Schultern. Rul⸗ und oeg nch durciürbar Ueuregelung für die nächſte Spielzeit vorgeſehen Berlin, 11. Februar Die Frage der Wiedereinführung von Auf⸗ ſtieg und Abſtieg im Fußball, die vor einiger Zeit behandelt worden iſt, muß nach der Ent⸗ wicklung in den letzten Wochen nunmehr als nicht durchführbar angeſehen werden. In ein⸗ zelnen Sportbereichen ſind die Meiſterſchafts⸗ ſpiele ſo weit im Rückſtand, daß man, falls keine Verlegung der Endſpieltexrmine vorge⸗ nommen wird, zu Notlöſungen ſchreiten muß. Unter dieſen Umſtänden kann keine einwand⸗ freie Erledigung aller Punktſpiele erfolgen, ſo daß auch die Vorausſetzungen für die Wieder ⸗ einführung von Aufſtieg und Abſtieg nicht ge · geben ſind. Da nur eine einheitliche Löſung für alle Sportbereiche in Betracht kommt, wird eine Zurückſtellung in der Regelung der Frage zu erwarten ſein. Im übrigen haben Aufſtieg und Abſtieg im Rahmen der Kriegsmeiſterſchaften nur eine un⸗ tergeordnete Bedeutung, da nach den vorliegen⸗ den Entſcheidungen für die erſte Spielzeit nach Kriegsende wieder die Klaſſeneinteilung in Kraft tritt, die am 15. Auguſt 1939 beſtan⸗ den hat. Fam lenabend veim vrn mannheim Am Samstag verſammelte der Vfk Mann⸗ heim in den Germania⸗Sälen ſeine Mitglieder und Freunde zu ſeiner exſten geſelligen Veran⸗ ſtaltung während des Krieges. Mitalieder⸗ ———— den Jod 1. Fortſetzung Die ſchlanke Geſtalt des gefürchteten Staats⸗ anwalts ſtraffte ſich. Auf dieſen Augenblick hatte er mit dem ganzen Ehrgeiz des Fana⸗ tikers gewartet, galt es doch, zu beweiſen, daß das erſtinſtanzliche Urteil ein Fehlſpruch war. Noch einmal rollte er das Bild jener Mord⸗ nacht auf, begründete in geiſtreicher Weiſe ſei⸗ nen Schlußantrag. Die temperamentvolle Rede zündete, ſchon jetzt wußte man, der Angeklagte iſt verloren. Der Staatsanwalt kam zu ſeinem Schluß⸗ 4 wort. —— Mit erhobener Stimme erklärte er: 5 „Der Angeklagte iſt des Mordes, des über⸗ legten Mordes“, betonte er ausdrücklich,„an dem Bankier Leonhard René Helps ſchuldig. Der von ihm angetretene Alibibeweis iſt kläg⸗ 50 zuſammengebrochen. m erſten Termin hatte ich ſchon das Ge⸗ fühl, die Zeugin Roſe ſtehe unter dem Einfluß des Angeklagten. Das ſtarke Betäubungsmittel verſetzte die Jofz für längere Zeit in einen tiefen Schlaf. In dieſer Zeit führte der Angeklagte die Tat aus. Er glaubte, ſein Alibi ſei nicht zu er⸗ ſchüttern. Wie es damit ſteht, meine Herren Geſchworenen, iſt für Sie nicht zweifelhaft. — Wenn ich die Frage aufwerfe, wo war der Angeklagte, nachdem er ſeine Geliebte mit dem vergifteten Wein betäubte, dann kann ich nut antworten: In der Wohnung des Bankiers Helps. Die Kalkulation des Angeklagten war falſch. Durch die Zeugin Emily Roſe glaubte er ſich gedeckt. Sie beſchwor, er habe die ganze Nacht bei ihr verhracht.“ Grabesſtille lag über dem aroßen Gerichts⸗ . K RIMIN AI ROMANVON ERNS IT R E B E L. 4 wapmmemwanKrrrs. ſaal, als der Staatsanwalt ſeinen Antrag for⸗ mulierte: Ich beantrage gegen den Angeklagten Athole Hay die Todesſtrafe.“ „Der Herr Verteidiger!“ ſprach der Ober⸗ Der berühmte Strafverteidiger, der ſich in unzähligen Fällen bewährt hatte, erhob ſich von ſeinem Platz. Er verſuchte, in wohldurchdachter Rede die Ausführungen des Anklägers zu widerlegen. Seine fließenden, mit Sarkasmen durchflochte⸗ nen Ausführungen wurden von dem Staats⸗ anwalt mit einem leichten, ironiſchen Lächeln begleitet. „Die Behauptungen des Herrn Staatsan⸗ walts“, beendete er ſeine Worte,„ruhen auf allzu ſchwachen Füßen. Wer kann beweiſen, daß die Bewußtſeinsſtörung der Zeuain Roſe län⸗ ger als wenige Minuten gedauert hat? Sie fagt, ihr ſei ein Glas Wein von dem Ange⸗ klagten gereicht worden. Muß aber in dieſem Glas ſchon das Betäubunasmittel geweſen fein, als die Zeugin den Inhalt trank? Ich beſtreite es! Ich bitte das Hohe Gericht, zu be⸗ denken, die Zeugin hätte unter den Nachwir⸗ kungen des Giftes leiden müſſen; ſchwere Kopf⸗ ſchmerzen, Uebelkeit uſw. wären die Folgen geweſen. Sie hat nur geſagt: Als ich die Augen aufſchlug, ſaß Athole an meinem Lager und hielt meine Hand.“ Das iſt überzeugend. Einfach, ohne Umſchweiſe bekennt ſie, Athole habe an ihrem Lager geſeſſen. 2 Auf einen weiteren Umſtand möchte ich die Herren Geſchworenen hinweiſen. Der Verteidiger fuhr mit erhobener Stimme ort: dieſer großen Famil Ehrlich hatte in bewährter Art einen amilienabend aufgezogen, der im Zeichen einer gepflegten Kameradſchaft ſtehend, einen ſchönen Verlauf nahm. 4 Im Mittelpunkt des Abends ſtand die Be⸗ des Vereinsführers des R, Direktor Bühn, der in Worten des Ge⸗ denkens an die 300 unter der Fahne weilenden VfRler an die großen Aufgaben und Ziele in Zeit erinnerte. Getreu der Parole des Reichsſportführers wird der VfR ſeinen Sportbetrieb bis zum äußerſten aufrechterhalten und mit dafür ſorgen, daß die Stählung der Jugend keinen Stillſtand erfährt. Mit der Ehrung von über 40 Mitgliedern, die über 15 Jahre dem VfR die Treue gehal⸗ ten haben, wurde wohl der beſte Beweis der Kameradſchaft geliefert, die Deutſche Meiſter⸗ ſchaftsurkunde für die Handballfrauen aber er⸗ ärtete die Erinnerung an einen der ſtolzeſten rfolge des VfR. Freude und Anerkennung für den VfR ſprach ſchließlich aus den Worten des Kreisführers Stalf, der fünf der bewährte⸗ ſten und älteſten Mitglieder des VfR auszeich⸗ nen konnte. Den Kreisehrenbrief erhielten Karl Kümmerle, Ludwig Banzhaf, Heinrich Langenbein und Heinrich Derſchum, während Direktor Bühn den großen Ehren⸗ brief der Negs in Empfang nehmen durfte. Ein buntes Unterhaltungsprogramm, beſtrit⸗ ten in engſter Gemeinſchaft mit den befreunde⸗ ten Sangesbrüdern der Liederhalle, rundete das Ganze zu einem netten Abend ab. „Wie kam das Gift in die Weinflaſche? Muß es der Angeklagte getan haben? Nein, behaupte ich! Dieſen Beweis iſt die Anklagebehörde ſchuldig geblieben. Der Ange⸗ klagte iſt ein kluger Kopf, er mußte ſich ſagen, ein derartig ſtarkes Betäubungsmittel wäre von der Zeugin ſofort an dem bitteren Geſchmack erkannt worden, als ſie den erſten Schluck aus dem Glaſe trank. Darüber hat Emily Roſe nichts geſagt. Ich komme zum Schluß! Das Alibi des An⸗ geklaaten iſt ſonnenklar bewieſen. Ich beantrage Freiſpruch!“ Im Zuhörerraum machte ſich eine leichte Be⸗ wegung bemerkbar, einige Hände klatſchten Beifall. „Ruhe!“ befahl der Vorſitzende.„Das Ge⸗ richt zieht ſich zur Beratung zurück.— Hat der Angeklagte noch etwas zu ſagen?“ Der Mann auf der Anklagebank erwiderte kein Wort. Vorſitzender und Geſchworene ſtanden auf und gingen in das Beratungszimmer. Minuten wurden zu Ewiakeiten. Nach einer halben Stunde erſchien das Ge⸗ richt wieder im Saal, f Der Vorſitzende blieb ſtehen, mit ihm die Bei⸗ itzer. Die Zuhörer erhoben ſich. Teilnahmslos vernahm der Angeklagte das Urteil. Ein einziges Mal vertieften ſich die Falten um ſeinen Mund. Das Urteil lautete: 3 „Der Angeklagte Athole Hay iſt des vorſätz⸗ lichen und überlegten Mordes an dem Bankier Leonhard René Helps überführt. Der Spruch der Geſchworenen lautet: Schuldig!“ Eine längere Begründung folgte, die darin gipfelte: „Das Gericht nimmt als erwieſen an, daß der Mord in der Zeit erfolgte, als die Zeugin Emily Roſe in ſchwerer Betäubung auf ihrem Lager lag.“ Zum Schluß bemerkte der Oberrichter: „Gegen das Urteil gibt es keinen Rechtsweg. Es bleibt nur noch der Weg des Gnadengeſuchs ampf des. eindrucksvollen Siegerehrung fand die Veran⸗ ſtaltung in Anweſenheit des Gebietsführers Eſchle einen ebenſo Abſchluß, ge⸗ nau ſo wie ſich die ganze Veranſtaltung rei⸗ bungslos und Schlag auf Schlag unter der Mit⸗ hilſe eines großen Stabes namenloſer Helfer abwickelte. Dadens Vertreiung Als Vertreter des Gebietes Baden wurden für die Deutſchen Jugendmeiſter⸗ ſchaften folgende Läufer und Läuferinnen benamt: Inge Summ(Konſtanz) und Irma Poppen(Freiburg) für die Meiſterſchaft im Einzellauf, Ludwig/ Deißler(Mannheim) und Flügge/ Oettingen für die Paar⸗ laufmeiſterſchaft und Kurt Sönning und Kurt Ludwig(Mannheim) für die Meiſter⸗ ſchaft der HJ⸗Angehörigen. Ergebniſſe der Eislaufmeiſterſchaften der badiſchen Hitlerjugend Kunſtlauf⸗Klaſſe B—§J 1. Gerd Kraus(Bann 171) Mere Mhm. 53,6 Pkt., „Günther Blom(Bann 171) Mere Mhm 53,6. PMkt., „Eberh. n(Bann 114) Diſch. Eisſp.⸗Verein onſtanz 47,9 Wekt. Kunſtlauf⸗Klaſſe B— BDM 1. Carla Flügge(Unteraau 114) Konſtanzer Schlitt. ſchuhelub 70,5 Pkt. 2. Anna Deißler(Untergau 171) Mere Mannheim 63,6 Pkt., 3, Dietl, Beck(Untergau 114) Stich. Eisſp.⸗Vexein Konſtanz 59,8 Pkt. 4, Inge Friedel(üntergäu 113) EistaufVer. Freihurg⸗Titiſee 58,6 Pkt., 5. Hanne Winkler(Untergau 407) TVVil. lingen 55,.5 Pkt., 6. Urſel Krehhiel(Untergau 114) Diſch. Eisſp.⸗Ver, Konſtanz 54,0 Pkt., 7. Dorxle Schrei⸗ ber(Untergau 407) T Villingen 54,9 Ptt. 8. Ilſe 114) Diſch. Eisſp.⸗Ver. Konſtanz Kunſtlauf, Klaſſe B, Da 1. Groß 437(Bann 113, Eislauf⸗Verein Frei⸗ burg⸗Titiſee) 26,7 Punkte. Kunſtlauf, Klaſſe B, ZM 1. Bautz Elifabeth(Untergau 114. Deutſcher Eis⸗ ſportverein Konſtanz) 23,3 Funkie; 2. Mozin Ma⸗ Hanne(Untergau 113, Eislauf⸗Verein Freiburg⸗ Titiſee) 22,2 Punkte. Kunſtlauf, Paarlauf, 8J.BDM 1. Deißler⸗Ludwig(Bann 171, MERcé Mannheim) 9,8 Punkie; 2. Flügge⸗Itting(Bann 114, Konſtanzer Schlittſchuhelub) 9,3 Puntte; 3. Poppen⸗Halstrup (Bann 113, Eislauf⸗Verein Freiburg⸗Titiſee) 9,1 P. Eisſchnellauf, HI(500, 1500 u. 3000 Meter) 1. Gerftner Walter(Bann 171, MERc Mannheim) 232,8 55 2. Wieber Adolf(Bann 114. Deutſch. Eisſp.⸗Verein Konſtanz) 243,5.; 3. Metz Helmut. Eisſchnellguf, DI(500 Meter 1. Frank Hans(Bann 171, MERc annheim); 2. Kaltreutter Günther(Bann 171, MERCé Mann⸗ — heim); 3. Magin Franz(Bann 171, MERC Mann⸗ heim). Eiskunſtlauf, Klaeſſ a, BDM 1. Summ Inge(Untergau 114, Konſtanzer Schlitt⸗ ſchuhkfub); 2. Poppen Irmel(Untergau 113, Eislauf⸗ Verein Freiburg⸗Tittiſee); 3. Veith Lore(Untergau 171, MERC Mannheim). Eiskunſtlauf, Klaſſe a, H3 1 Sönning Hans(Bann 171, MéEgRc Mannheim); 2. Ludwig Kurt(Bann 171, MEgRé Mannheim): 3. Ke Willy(Bann 113, Eislauf⸗Verein Freibura⸗ iſee). Saarpfalz: 1. Stutz Paul(Saarbrücken). fe'ne utomobl⸗Ausſte“ung 1940 in erlin Wie nicht anders zu erwarten, fällt die dies ⸗ werpr Internationale Automobil⸗Aus ⸗ ſtellung in Berlin aus. Die deutſche Kraftfahrzeug⸗ und Zubehör⸗Induſtrie hat je⸗ doch Gelegenheit, ihre Erzeugniſſe auf der Wie ⸗ ner Frühjahrsmeſſe vom 10. bis 16. März der Oeffentlichkeit zu zeigen, und ſie be ⸗ teiligt ſich auch geſchloſſen an dieſer Ausſtel⸗ lung. Damit wird die deutſche Induſtrie be · weiſen, 3 ſie trotz der Kriegszeit in der Lage iſt, ihren Export nach wie vor friedensmäßig abzuwickeln. In Wien werden Perſonen⸗ und Laſtkraftwa⸗ gen, Lieferwagen, Kraft⸗ und Fahrräder aus⸗ geſtellt. Für die Ausſtellung liegen Zuſagen über die Teilnahme von ſämtlichen führenden Werken aus dem Reichsgebiet und dem Protek ⸗ torat vor. Laſtkraftwagen werden von 19 Fir⸗ men, Perſonenkraftwagen von 15, Fahrräder von elf, Krafträder von zehn und Lieferwagen von drei Ausſtellern geſchickt. —ι — ——————————————— an den Präſidenten. Das Gericht kann einen ſolchen Antrag nicht befürworten!“ Vorſitzender, Staatsanwalt und Geſchworene verließen den Gerichtsſaal.— Der Verteidiger trat zu dem Verurteilten und machte ihm den Vorſchlag, trotz allem ein Gnadengeſuch einzureichen. Dieſer Vorſchlag fand nicht die Billigung des Mannes in der Anklagebank. Er ſchüttelte den Kopf. Schwieg beharrlich, als der Anwalt auf ihn einredete. Mit einem Achſelzucken entfernte ſich endlich der Verteidiger, der heute eine ſchwere Nieder⸗ lage erlitten hatte. Aufſeher führten den Verurteilten hin⸗ aus. 7 Die Zuhörer drängten ſich nach dem Ausgang. Unter ihnen befand ſich der Kriminalſchrift⸗ ſteller Stanley Sennit, der auf dem Flur von ſeinem Freund, Inſpektor Edward Rundall, erwartet wurde. Stanley Sennit und Edward Rundall ver⸗ ließen das Gerichtsgebäude durch einen Seiten⸗ ausgang. Sie zeigten große Eile. Die Ver⸗ handlung hatte ſich bis weit in den Nachmittag hingezogen. „Wir wollen uns beeilen, Edward, bei Miſter Pattini warten junge, knuſperige Hähnchen auf uns. Mein Leibgericht!“ „Unverbeſſerlich!“ lachte Rundall.„Ich dachte, dir wäre der Appetit vergangen, Stanley?“ „Mir? Laß dich nicht auslachen, Edward! Warte nur, bis mein neuer Kriminalroman fertig iſt! Wenn du ihn lieſt...“ „Kann ich drei Tage keinen Biſſen eſſen!“ „Nein, nein, ich habe den Fall Athole Hay bearbeitet.“ „Und wann wird er fertig werden?“ „Morgen, mir fehlte noch der Schluß!“ „Und die Vorgeſchichte?“ fragte Edward. „Die kennſt du! Aber nun muß ich noch hin⸗ zufügen: die eigene Geliebte brach dem Ange⸗ klagten den Hals.“ (Fortſetzung folgt) Wir bedienen s 0f0r. in allen Arbeiten: Ae die große Mode SECEENHSIAMEBSTB 73 bder große Lustspielerfolg So haben sie noch nie gelacht! Opernball HEUTE in unseren Theatern! Kozaken in Hennheim Ein herzerfrischendes Lustspiell MAMETTE Jenny Jugo in Hans 5 öhnker Albrecht Schoenhals Der Ecicelart Hans Moser, Theo Lingen, Rudi Godden, Das russische Balalaika · Oorchester UFA-wocnkE— KUTTURFIILM Lucie Englisch, Hedwig Bleibtreu, Viktor Kielderstickerelen Heli Finkenzeller- paul Hörbiger zanson, kwald Wenk in allen ärten, III Mans Moser- rneo lingen(gesang und Balalaika) ist das heute:.00.30.00 Unr .00.20 Hohlsäume, Kan-“ 1 Tagesgespräch von Mannheim. Nicht für Jugendliche! .20 ALIHNAM BRA ten, Monogramme eene 2 3 Jugendnicht zugelassen u. Knopflöcher für ganze Wäsche-Aus- stattungen arbei- tet rasch u. billigst Leschw. Me Fernruf 232 10 · Der sibirische Kosaken-Chor begeistert das Publikum und ist eine Attraktion ersten Ranges. Oas Neelit auſ Liebe Magda Schneider- Anneliese Unlig- Vik- tor Staal- Rolf Wanka- paul Wegener Reute letzter Tag! Ae Matur ſchafft es, und zwar gründlich, wenn es Zeauseudee jubeł 1— 122 .00.35 .00 ScHAUSBURG 1 D** dazu der spannende Aben- — elt. Burgg⸗Dragees, ——FPfinzenſtoſſen bergeſtellt, rei⸗ teurerfilm der Utfa nigen den Darm und ſind an⸗ um die genehm zu nehmen.— Alleinver⸗ — un atund ZJüng Geſchäftsſohn wünſcht die Bekanntſchaft eines jungen Mädel bis zu 20 Jahren zwekes ſpäterer Heirat.— Bild⸗ zuſchriften unter Nr. 8488B an den Verlag dieſes Blattes erb. mit Brigitte Helm, WilI Birgel, Albr. Schoenhals, Hansi Knoteck biese Film- und Bühnen- schau ist sehenswert Fremarten haben keine Tutenl. Patachon Dörstellerl Morgen Dienstag Heinz Salfner SA CVSCIIINV Alle wollen erben Margarete Kupfer Oskar Sabo in dem neuen Tobis-Lustspiel wenn ein schwerreicher onkel gestorben ist. Keiner ahnt. daß der alte Kknabe die Gelegenheit seines angeblichen um die ganze Verwandtschaft einmal auf Herz und Mieren zu prüten und sie tüchtig an der Mase herumführt. Szenen und amüsante Verwicklungen, und zum Schluß. doch mehr von dieser lustigen Angelegenheit Todes henutzt, Das gibt viele komische ab mergen in der K 1. 5 Breite Sir. Fernruf 240 88 ScHAUBURG National-Theater Mannhelm Montag, den 12. Februar 1940 Vorſtellung Nr. 166 Miete X4 Nr. 13 1. Sondermiete X Nr. 7 Was lam denn da ins Haus Komödie in drei Aufzügen(8 Bildern) von Lope de Vega Anfang 19.30 Uhr Ende 22 Uhr Alordnungen der nödap Koß. Dienstag, 13. Febr., 20.15 Uhr, in der Harmonie, b 2, 6, ſpricht Sberſtleutnant Dr. Daehne über „Die Wehrpolitik der Weſtmächte“. Karten zu 50 Pf., Uniformierte und Jugendliche(Ausweis) 20 Pf., ſind in den Kdß⸗Vorverkaufsſtellen, der Völk. Buchhandlung, Zigarren⸗ kiost Schieicher am Tatterſall und an der Abendkaſſe erhältlich. Wochenprogramm des Sportamtes Mannheim der NSch Koc—. Sport für jedermann.— Dienstag, 13. Fe⸗ bruar: Fröhl. Gymnaſtik u. Spiele (für Frauen und Mädchen); 19.30— 20.30 Schwetzingen, im Lokal„Zur Backmulde“.— Deutſche Gymnaſtik (für Frauen und Mädchen): 20 bis 21 uUhr Gymnaſtikſaal, Goetheſtr. 8; Reiten(für Frauen u. Männer): 18 bis 21 Uhr SS⸗Reithalle Schlachthof. Amtl. Bekanntmachungen Die für den 14., 16. 22. Fe⸗ bruar 1940 feſtgeſetzten Verſtei⸗ gerungen ſind aufgehoben. Die neuen Verſteigerungstermine geben wir an gleicher Stelle wie⸗ der bekannt. Städt. Leihamt. perfekte Huchenverkäuferin s O wie jüngere Stütze Büiettantängerin zum sof. Eintritt gesucht. 9 8 Tüchtiges, zuverläſſiges, ſelbſtänd. 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Bis zu seiner im jahre 1932 erfolgten Zurruhesetzung war der Verstorbene 36 jahre in unserer Betriebsgemeinschaft ein treuer, fleißiger und pflichtbewußter Arbeitskamerad, dessen Andenken wir stets in ehrendem Gedächtnis behalten werden. Herr Krastel gehörte auch 40 jahre unserer freiwilligen Fabrikfeuerwehr an. Mannheim-Waldhof, den 10. Februar 1940. Betriebsfũührung und Gefolgscheft der ZEIISTOFFFABRIK WAIDHOF Werk Mannheim Die Beerdigung findet am Montag, 12. Februar 1940, 14 Uhr, auf dem Friedhof in Mannheim-Käfertal statt. — ſ Caraane nn: leeen l. elten- Akschieds- und Dei f Nach erfolg in Moskau a abkommen zn wjetunion ab men entſprich der beiden S über den W und der Sow in dem Brief ſter des Ausr trop, und d Volkskommiſſe wärtige Ange W. M. Mol worden iſt. Das Wirtſch von Rohſtoff Deutſchland v Lieferungen k Der Waren der Sowjetun der Geltung erreichen, der erreichten Höc abſichtigt, de Warenlieferurn ſteigern. Das Abkom dem Sonder Reichsregierun hw. Kop Die Indiskr der Weſtmächte navien zum K geht die Kope gen. Lediglich en“ bemerkt dieſe Enthüllu hätten wiederl heit mitgeteilt, Berfügung ſteh den würde. Mittel“ ſind Das ne Unser Bild zeigt Generaloberst von Infanterie-Stur mab⸗ nung durch die K an Infanteristen ve angriff in die fein sich dreimal im N. zeichen an der U zeugen, daß sein des gesehen und e im Kampfe