e 3 15 42 70 nternaitung Hnend endern eler lauderer elerin Newak brettenkobold cordeonvirtuosin gvormittag osengarten ERT einz Hoffmeister Freude“ Mannh. XVEV (Appasionata), Hammerklavier) 1——. rd. Heckel, kehrsverein nn, P7, 19; Schleicher, Reisebüro im Ludwigs- Abendkasse. Zum Katzenbuckel haceh 0 12.(50 Betten), Eig. w. direkt am Wald. . Strümplelbrunn 41 Lache en und Bermersbach nähige Preise. Stetz cht. Autoverbindung ach 222. Prospekte, des Gesſchts je benutzen. Mceindelklele rdieselbe ft wie Seife, on afters her s Schönhelts- scverstoff- ht lhr Sesicht eſrvin/ btel RM.45 Uüt, Leipzig schäften Montag⸗Ausgabe Mannheim, 29. April 1940 Neuer Groſerfolg unserer Luftwaffe Stärkstes Echo der deutschen Enthüllungen Nibbentrops Erklärungen und die Dokumente eine Weltsensation Bomben auf 2 freuzer und 1 Transporter Wieder ſchwere Derluſte der engliſchen Flotte Berlin, 28. April.(HB⸗Funk.) Ueber den Einſatz der Luftwaffe am heutigen Tage trafen Sonntagabend erſte Erfolgsmel⸗ dungen ein: Im Seegebiet vor der mittleren norwegiſchen Weſtküſte erhielten zwei britiſche Kreuzer Voll⸗ treffer mittleren Kalibers. Einer dieſer Kreuzer wurde von einer Bombe auf dem Heck, der zweite auf dem Bug getroffen. Weiter wurde ein Transporter ſo ſchwer getroffen, daß er in Brand geriet und ſich auf Strand ſetzen mußte. Die Beſatzung ging in die Boote. Ein weiterer Transporter erhielt einen Volltreffer mittleren Kalibers auf dem Bug, ein dritter unmittelbar neben die Bordwand. Ein vierter Transporter, der an einem Kai lag, wurde ebenfalls von einer Bombe mittleren Kalibers getroffen. Der Feind überall geworſen Große Gefangenenzahl und Beute DNB Berlin, 28. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be · kannt: Die deutſchen Truppen in Norwegen kämpf ⸗ ten auch am 27. April mit großem Erfolg. An allen Punkten, an denen ſich der Feind unſerem Vorgehen entgegenſtellte, wurde er von unſeren Truppen geworfen.— Sie ſetzten ihren ſchnel ⸗ len Vormarſch fort.— Hierbei unterſtützte die Luftwaffe die Heeresverbände durch fortgeſetz⸗ tes unmittelbares Eingreifen in den Erdkampf und durch Angriffe gegen die rückwärtigen Verbindungen und Bewegungen des Feindes. — Unter den am 27. April eingebrachten Ge⸗ fangenen befanden ſich wiederum Engländer, darunter ein Oberſt, der Kommandeur der Leiceſters. Die Befriedungsaktion ſchreitet in ganz Nor⸗ wegen ſtändig fort. Nach der Einnahme von Voß, im Raume oſtwärts von Bergen, warfen die Reſte der dort verſprengten norwegiſchen Abteilungen die Waffen fort und flüchteten in die Berge.— Im Raume von Stavanger hat ſich die Gefangenenzahl auf 241 Offiziere, dar⸗ unter mehrere engliſche Flieger, und 2921 Mann erhöht.— Mit der umfangreichen Waffen⸗ und Materialbeute in dieſem Raum fielen u. a. allein 22 Geſchütze und 267 Maſchinengewehre in unſere Hand.— Außerdem wurden hier ortsfeſte Batterien durch die Kriegsmarine übernommen. Die Briten ſetzten die Beſchießung von Nar · vik in der Nacht vom 26. auf 27. April fort. Die Luftwaffe bekämpfte britiſche Landungs ⸗ truppen bei Harſtad und Andalsnes trotz hef · tiger Flakabwehr erfolgreich.— Vor Narvik wurde ein britiſcher Kreunzer mit einer Bombe ſchwerſten Kalibers mitſchiffs getroffen.— Vor Andalsnes erhielt ein britiſcher Flakkreuzer mehrere Treffer verſchiedener Kaliber und wurde außer Gefecht geſetzt.— Im Molde ⸗ Fiord wurden drei britiſche Transportdampfer mit einer Geſamttonnage von 12 000 Tonnen verſenkt.— Vier weitere mit einer Geſamt⸗ tonnage von 23 000 Tonnen ſchwer getroffen. — Ein britiſches Flugzeug wurde über der Nordſee abgeſchoſſen, zwei feindliche Flugzeuge am Boden zerſtört.— Ein eigenes Flugzeng wird vermißt. Im Weſten keine beſonderen Ereigniſſe. Die engliſchen befangenen Hauptſächlich Leiceſters und Foreſters Berlin, 28. April.(HB⸗Funk) Unter den engliſchen Gefangenen, die am 27. April in Norwegen eingebracht wurden, ſind hauptſächlich Angehörige der Leiceſter und Foreſter vertreten. Der ebenfalls in deutſche Gefangenſchaft geratene Kommandeur der Lei⸗ ceſters iſt Colonel German. Malien unter dem kindeuck der flklen Die italieniſche preſſe unterſtreicht Englands Schuld Berlin, 28. April.(HB⸗Funk.) Die aufſehenerregenden Erklürungen des Reichsaußenminiſters v. Ribbentrop vor dem Berliner Diplomatiſchen Korps und der ausländiſchen und inländiſchen Preſſe, ſowie die Veröffentlichung der dokumentariſchen Beweiſe für Englands Pläne zur Beſetzung Nor⸗ wegens bilden in der ganzen Welt die größte Senſation. Die Preſſe der nichtfeindlichen Länder geht ausführlich auf die Erklärungen des Reichsaußenminiſters und auf die Dokumente ein. Rom, 28. April. Die Agencia Stefani gab zunächſt einen Aus⸗ ug der Ausführungen des Reichsaußenmini⸗ ſterz und hat ſpäter den vollſtändigen Wort⸗ laut, ſowie einen Auszug des Deutſchen Weißbuches veröffentlicht. „Reichsaußenminiſter v. Ribbentrop hat den vorſätzlichen Angriff der Weſtmächte in Skan⸗ dinavien nachgewieſen.— Oslo war mit Lon⸗ don wegen der engliſchen Beſetzung Norwe⸗ gens einig“, ſe lauten die Schlagzeilen der rö⸗ miſchen Preſſe, die bereits auszugsweiſe die ſenſationellen Enthüllungen des Reichsaußen⸗ miniſters wiedergibt, deren Eindruck noch durch die vernichtende Niederlage der Weſt⸗ mächte, deren Tragweite noch gar nicht über⸗ ſehen werden könne, verſtärkt wird. Mailand, 28. April. Die Enthüllungen des en v. Ribbentrop über die engliſch⸗franzöſiſchen Pläne zur Ausweitung des Krieges auf Nor⸗ wegen—1 in Norditalien einen ungeheuren Eindruck gemacht und beſchäftigen die Preſſe in ausführlichem Maße. Sie werden von ſämtlichen oberitalieniſchen Blättern bis in die letzten Einzelheiten, oft ſogar im Wortlaut. wiedergegeben und als ſchlagendes Beweis⸗ material für das ſchamloſe Treiben der engli⸗ ſchen Politik gekennzeichnet. „Ribbentrop enthüllte den Diplomaten, daß zwiſchen Oslo und London eine Vereinbarung über die Beſetzung Norwegens durch die Weſt⸗ mächte getroffen worden war“, ſchreibt„Cor⸗ riere della Sera“. Die im Weißbuch Nr. 4 enthaltenen Pläne und Durchführungsbefehle ſeien überwiegende Beweiſe dafür. Die Vor⸗ In Tondon: Tügen und verſtörte dementis Die deutſche veröffentlichung brachte die Schuldigen in England vollends durchein ander rd. Berlin, 28. April.(Eig. Ber.) Die ſenſationelle Veröffentlichung der deut ⸗ ſchen Dokumente hat die Londoner Regierung in ſchäumende Wut verſetzt. In fliegender Eile wurde der ganze Propagandaapparat in Be ⸗ wegung geſetzt, um der wuchtigen deutſchen Aktion entgegenzuarbeiten. Bereits am Sonn⸗ tag, 24 Stunden nach den Erklärungen des Reichsaußenminiſters, konnte man jedoch feſt⸗ ſtellen, daß Englands Verſuch mißlungen iſt. Chamberlain ließ ein beſonders ſchweres Ge · ſchütz auffahren, als er Reynaud, Daladier und die franzöſiſchen Generäle nach London beſtellte und ihnen in ſeiner Amtswohnung ſo ſchnell wie möglich die Ueberſetzung der Ribbentrop⸗ Rede aushändigte. Das erſte der Beſprechung, die außerordentlich dramatiſch verlaufen ſein ſoll, war ein Kommuniqué, das das Reuterbüro im Anſchluß daran verbreitete. In acht Punk⸗ ten wurde der ausſichtsloſe Verſuch unternom⸗ men, die Erklärungen des Reichsaußenmini⸗ ſters als falſch und hinzuſtellen. Von Anfang bis zum Ende, ſo heißt es in dem gro⸗ tesken Kommuniqus, ſtelle die Rede eine ab⸗ ſichtliche Verdrehung der Tatſachen dar(h. Die engliſche und franzöſiſche Regierung ſeien lediglich feſt entſchloſſen geweſen, dem„Miß⸗ brauch, den das Deutſche Reich in den nordi⸗ ſchen Gewäſſern betrieben habe,() ein Ende zu machen.“ Dieſe lahmen Entſchuldigungen ind durchaus lächerlich in dem Augenblick, da bie me Beweiskraft der deutſchen Doku⸗ mente die ganze Welt beſchäftigt. Als Beiſpiel für die Lächerlichkeit der Ab⸗ leugnungsverſuche ſei der Kurioſität halber der Satz erwähnt, in dem es heißt:„Es iſt unklug, zu behaupten, britiſche Agenten hätten die eng⸗ liſche Landung vorbereitet.“ Uns ſcheint eher unklug zu ſein, ſolche Sätze in dem gleichen Augenblick zu ſchreiben, da die Fakſimiles der Agentenberichte bereits aller Welt bekanntge⸗ geben ſind. Im übrigen bleibt nur noch feſtzu⸗ ſtellen, daß die engliſche Antwort verſtändlicher⸗ weiſe auch nicht mit einer einzigen Silbe auf die handfeſten deutſchen Beweiſe eingeht. Eine ſchwächere Erklärung hätten die Kriegstreiber wirklich nicht verbreiten können. Als weitere Abwehrmaßnahme wurde eine Fülle von Dementis verbreitet. So wurde offi⸗ ziell der deutſchen Behauptung, daß ein briti⸗ ſcher Brigadegeneral und Mitglieder des Sta⸗ bes gefangen genommen ſind, widerſprochen. Aber auch mit dieſem Manöver hatte man ziemliches Pech. Die engliſche Morgenpreſſe hatte nämlich am Samsta gmorgen bereits zugegeben, daß in Lillehammer das britiſche Hauptquartier und mehrere hohe Offiziere ge⸗ fangengenommen ſeien. Der„Daily Ex⸗ preß“ ſchreibt in ſeiner Schlagzeile:„Die Deutſchen eroberten die Stadt des General⸗ ſtabes.“— Schließlich erging ſich am Abend noch der engliſche Luftfahrtminiſter in Erman⸗ gelung ſtichhaltiger Gegenbeweiſe in üblen Be⸗ ſchimpfungen gegen die Perſon des Reichs⸗ außenminiſters. pParis: Vergebliche bſchwächungsverſuche Wie ſtark man in Paris durch die ſenſa⸗ tionellen Enthüllungen der deutſchen Reichs⸗ regierung betroffen wurde, ergibt ſich allein ſchon daraus, daß ſich die franzöſiſche Propa⸗ ganda eine bisher ungekannte Mühe gibt, in allen nur erdenklichen Wendungen den Inhalt der deutſchen Dokumente abzuſchwächen. Trotz der klaren Beweiſe der Veröffentlichung der auf den 7. April abgeſtellten Marſchbefehle, bleibt die Pariſer Preſſe dabei— dem Londo⸗ ner Stichwort getreu—, daß die Weſtmächte lediglich entſchloſſen waren, jeglichen deutſchen Schiffsverkehr in den norwegiſchen Hoheits⸗ gewäſſern mit Gewalt zu verhindern. Man verſucht immer wieder die alte Taktik der Bagatelliſierung, um die Beweiskraft der deutſchen Dokumente abzuſchwächen.„Ausfüh⸗ rungen von ſekundärem Intereſſe“, nennt man die Ribbentroprede, die das Thema der Welt bildet. Auch fehlt nicht der alte Kniff mit dem „mangelnden Intereſſe und das für Deutſch⸗ land ungünſtige Echo in den Hauptſtädten.“ Dieſe Themen werden mit Eifer variiert, während man ſich wohlweislich hütet, irgend welche ſachlichen Entgegnungen anzubringen. Köſtlich geradezu'Ormeſſon mit ſeiner Aus⸗ rede, nach der es die Alliierten nicht nötig hät⸗ ten, mit Worten und Argumenten auf ſolche Stöße zu antworten. Törichter gehts nimmer! geſchichte der Beſetzung Norwegens wird als ein ſenſationelles Kapitel der Ge⸗ ſchichte bezeichnet. Die Dokumente, die der Reichsaußenminiſter den Diplomaten und Jour⸗ naliſten übergeben habe, hätten neue, nicht zu widerlegende und unumſtößliche Beweiſe ge⸗ bracht. Das Unternehmen Norwegen zeige ſich nach dieſen Enthüllungen in ausreichend kla⸗ rem Licht, ſo daß es in politiſchem Sinne ein Urteil erlaube und es auch ermögliche, die nötigen Betrachtungen vom geſchichtlichen Standpunkt aus aufzunehmen. Die Rede von Ribbentrops ſei ſehr hart geweſen. Die Schluß⸗ ſolgerungen ſeien für Norwegen beſonders ſchwerwiegend, weil ſeine Regierung, wie aus den neuen Dokumenten hervorgehe, die Anſich⸗ ten Englands und Frankreichs nicht nur ge⸗ kannt, ſondern— im Gegenſatz zu Schweden— auch geneigt geweſen ſei, ſich den Forderungen der Weſtmächte zu unterwerfen und an der Seite Englands und Frankreichs in einen Krieg gegen das Reich einzutreten. Das eindrucksvollſte Dokument ſei der Operationsplan des engliſchen Landungs⸗ korps in Norwegen. Die Dokumente bewieſen, daß die Weſtmächte Norwegen mit einem dich⸗ ten Spionagenetz überzogen hatten. Das große Mailänder Blatt berichtet ferner aus Paris, daß von franzöſiſcher Seite nur ſchwache Er⸗ widerungen gegen die Anklagen Ribbentrops erhoben würden. Gewaltiges Anklagedokument „Popolo di§talig“ erklärt, die Reichs⸗ regierung habe für die öffentliche Weltmeinung und vor allem für die neutralen Staaten ein neues gewaltiges Anklagedokument gegen die Weſtmächte vorbereitet, die ſich bemüht hatten, durch eine Reihe von lügenhaften Erklärungen Deutſchland als den allein Verantwortlichen für die entſtandenen Verwicklungen hinzuſtellen. „Stampa“ veröffentlicht auf der Titelſeite das Fakſimile eines der engliſchen Dokumente aus dem neuen Weißbuch und verkündet in der Schlagzeile, daß die Engländer unter Zu⸗ ſtimmung der norwegiſchen Regierung im Be⸗ griffe ſtanden, in Norwegen zu landen. Klarſtellung der berantwortlichkeiten „Gazzetta del Popolo“ ſchreibt, das Weißbuch Nr. 4 liefere einen neuen, unwider⸗ legbaren Beitrag zur Klarſtellung der Verant⸗ wortlichkeiten für den Krieg und im beſonderen für die Verantwortung der kürzlichen Ereig⸗ niſſe in Dänemark und Norwegen. Es handle ſich darum, vor der öffentlichen Weltmeinung aufzuzeigen, daß die britiſche Abſicht, Norwegen in Beſitz zu nehmen, nicht eine Gelegenheits⸗ phantaſie des Reiches geweſen ſei. Die nor⸗ wegiſche Regierung hat dem Treiben der Weſt⸗ mächte nicht ſtillſchweigend zuſehen dürfen, ſchon allein nicht, da ſich dieſes Treiben aus den wiederholten Einziehungen militäriſcher Erkundigungen der Weſtmächte bei den nor⸗ wegiſchen Behörden offen erkennen laſſe. Aus alledem gehe hervor, daß die norwegiſche Re⸗ gierung nicht die Abſicht gehabt habe, die Neu⸗ müffen zu bewahren, wie ſie dies hätte tun müſſen. Oslo war mitwiſſer Sehr ausführlich nimmt„Regime Fa⸗ ſciſt a“ zu der deutſchen Beweisführung über die vorgefaßten engliſch⸗franzöſiſchen Beſet⸗ zungspläne Norwegens und ihre einſeitige Bil⸗ ligung durch die Osloer Regierung Stellung. Die Rede v. Ribbentrops, ſo ſchreibt das Blatt, habe einen unantaſtbaren Beweis dafür er⸗ bracht, daß die Weſtmächte ihre Pläne mit einem fein ausgeklügelten Korruptions⸗ und — 4 — — — „Hhakenkreuzbanner“ montag, 29. April 1940 Spionageapparat vorbereitet hatten, daß Eng⸗ land ſeine Truppen auch gegen den Willen der Regierungen gelandet hätte, daß aber die Re⸗ gierung von Oslo als Mitwiſſer betrachtet wer⸗ en müſſe. Wieder einmal habe ſich das wahre Geſicht der verjudeten Plutokratie enthüllt. Während ihre hemmungs⸗ und ſchamloſe Pro⸗ paganda immer wieder**—* die Weſt⸗ mächte führten ihren Krieg für ein freies Eu⸗ ropa, für die Unabhängigkeit der kleinen Staa⸗ ten, für einen, Kreuzzug aus Liebe zur Chriſtenheit, ließen ſie hinter ihrem Rücken kurzſichtige Finanz⸗Intereſſen ihr Werk betreiben und unternähmen alles, um die klei⸗ nen Staaten in ihre Feſſeln zu ſchlagen. Mit Gold, Intrigen, Drohungen und Gewalt woll⸗ ten ſie dieſe kleinen Mächte zu ihren Bundes⸗ genoſſen zwingen und die unwiſſenden Völker ur Schlachtbank führen. Dies ſei das„neue ſ Europa“! Nun ſei das verbrecheriſche Werk ener Regierungen aufs neue aufgedeckt worden. Wer die Geſchichte kenne, verſtehe, daß dies nur die Wiederholung einer hunderte Male ange⸗ wandten Taktik ſei. Zum Glück habe der Fa⸗ ſchismus 40 Millionen Italiens die Augen ge⸗ öffnet und der öffentlichen Meinung Italiens und ſeiner Preſſe ſei es gelungen, ſich den höl⸗ liſchen Schlingen der engliſch⸗franzöſiſchen Pro⸗ paganda zu entziehen. 2 7 2 2 Rie enſchla⸗zeilen in U5fl Neuyork, 28. April.(HB⸗Funk.) Die Erklärung des Reichsaußenminiſters von Ribbentrop und das IV. deutſche Weiß⸗ buch beherrſchen am Samstag völlig das Ge⸗ ſicht der amerikaniſchen Preſſe. Unter rieſenhaften Ueberſchriften über ſämt ⸗ liche Spalten wie„Die Deutſchen bringen Be⸗ weiſe, daß die Alliierten als erſte die Invaſion planten“,„Ribbentrop enthüllt Geheimniſſe“, „Deutſchland erklärt, die Okkupation von Nor⸗ weyen verhinderte die Beſetzung durch die Weſtmächte und bringt dokumentariſche Be⸗ weiſe“, gibt die geſamte amerikaniſche Preſſe den vollen Wortlaut der Rede. Redaktionelle Stellungnahmen liegen aus eitlichen Gründen noch nicht vor, doch läßt die Form der Aufmachung keinen Zweifel an dem ungeheuren Intereſſe. Die Waſhingtoner Amtsſtellen, die die Rede des Reichsaußenminiſters, die von faſt allen amerikaniſchen Sendern verbreitet wurde, meiſt am Lautſprecher hörten, enthalten ſich bis jetzt jeder Kommentierung. Aus Kon⸗ greßkreiſen, die in Erwartung der Stel⸗ lungnahme der Regierung bis jetzt ebenfalls ſehr zurückhaltend ſind, liegen bis jetzt nur Er⸗ klärungen des republikaniſchen Abgeordneten Hamilton Fiſh und des Abgeordneten von Neuyork, Bloom, vor, die beide in die Feſt⸗ ſtellung ausmünden, daß die Vereinigten Staa⸗ ten, die, wie Hamilton Fiſh es ausdrückt, „nichts von geheimen Abmachungen und Ge⸗ heimdiplomatie wiſſen“, jetzt mehr denn je auf ihre Neutralität bedacht ſein—1055 Alle drei amerikaniſchen Rundfunkketten ſchloſſen ſich der Uebertragung an, die außer⸗ ordentlich deutlich war und in kurzen Zwiſchen⸗ räumen von Ueberſetzern den nur der eng⸗ liſchen Sprache mächtigen Hörern erläutert wurde. Die auf den Schluß der Rede folgenden Kommentare der hieſigen Sprecher zeigten deut⸗ lich den tiefen Eindruck, den die Aus⸗ führungen des Reichsaußenminiſters machten. Wenn auch entſprechend der hieſigen Geſamt⸗ einſtellung der Anſchein einer gewiſſen Skepſis krampfhaft gewahrt wurde, ſo erklärt doch der Columbia⸗Kommentator Davis, man müſſe ab⸗ warten und dieſe neuen Dokumente ſorgfältig prüfen, bevor man ſich ein endgültiges Urteil bilden könne. Allerdings ſei richtig, daß ſich die Regierungen Englands und Frankreichs mit dem Gedanken der Ausdehnung der Kriegs⸗ front auf Skandinavien ſchon ſeit dem Zuſam⸗ menbruch Finnlands getragen haben. kinſicht auch in Züdamerina Buenos⸗Aires, 28. April.(HB⸗Funk.) Die Enthüllungen des Außenminiſters be⸗ herrſchen nicht nur die geſamte Abendpreſſe, ſondern ſind auch Gegenſtand lebhafter Dis⸗ kuſſionen aller politiſch intereſſierten Kreiſe. Die Aufdeckung der engliſchen Invaſionspläne ſei ein ſchwerer Schlag für London. Der völ⸗ lige Fehlſchlag der britiſchen Aktion in Nor⸗ wegen verſtärke die Ueberzeugung, daß die Weltöffentlichkeit bewußt getäuſcht wurde über die politiſchen Zuſammenhänge und die Ent⸗ wickltung des geplanten Flankenſtoßes gegen Deutſchland. Rach der Uebertragung der Er⸗ klärung des Außenminiſters auf den Sender Callao berichteten die übrigen Radioſtationen laufend ausführlich über den Inhalt des neuen Weißbuches. Alle Abendblätter ver⸗ öffentlichen in großer Aufmachung, teilweiſe ſogar mit Bildern, den Wortlaut der Erklä⸗ rung, z. B.„Razon“,„Critica“ und„Noticias Graficas“. „Alliierte wollten Norwegen beſetzen!“ Un⸗ ter dieſem Titel ſteht die Abendpreſſe Uru⸗ nays am Samstag nach der Ribbentrop⸗Er⸗ lärung. Die Schlagzeilen wie„England ver⸗ lor erſte Etappe“,„Alliierte Schlappe beſtä⸗ tigt“ zeigen, daß ſich trotz der engliſchen Pro⸗ paganda die Tatſachenberichte durchſetzen. Die Erklärungen Ribbentrops finden in der Bevöl⸗ kerung ſtärkſtes Intereſſe. Der Schweij gibt es ju denken Bern, 28. April.(HB⸗Funk.) Auch in der Schweiz haben die Erklärungen des Reichsaußenminifters größtes Intereſſe gefunden und zuſammen mit der Dokumenten⸗ veröffentlichung ſehr zu denken gegeben. Die meiſten der in Genf arbeitenden Korre⸗ ſpondenten der franzöſiſchen und neutralen Preſſe, ſowie zahlreiche Vertreter der Genfer Liga und di⸗ anfäſſigen diplomatiſchen Ver⸗ treter hatten nicht verfät, am Rundfunk der fachlich ſcharfen Anklage gegen die Kriegsaus⸗ weitungsſchuld der Weſtmächte zu folgen und waren von der unwiderlegbaren Beweisfüh⸗ rung außerordentlich ſtark beeindruckt. ſſloskau: Entſcheidende Bedeutmo der donumente vernichtender Beweis für die Kriegsſchuld der Weſtmächte Moskau, 28. April. Das außergewöhnliche Intereſſe, das man in Moskau der neuen Publikation über die Kriegsausweitungspläne Englands in Skan⸗ dinavien entgegenbringt, geht aus der großen Aufmachung der Erklärung des Reichsaußen⸗ miniſters in der heutigen Sowjetpreſſe hervor. Wie faſt alle Moskauer Zeitungen, veröffent⸗ lichen auch die„Prawda“ und„Iswe⸗ ſt i a“ die bedeutſamen Enthüllungen des deut⸗ ſchen Reichsaußenminiſters nahezu im Wort⸗ laut. Wenn die Blätter wegen des ſpäten Ein⸗ treffens des vollen Wortlautes der Erklürung auch noch keinen eigenen Kommentar dazu bringen können, ſo läßt ſich doch ſchon aus der Geſamtaufmachung— wie ſchon geſtern aus geſprächsweiſen Aeußerungen maßgeblicher Kreiſe— erkennen, daß man dieſer Publika⸗ tion entſcheidende Bedeutung in der Beurteilung der Vorgänge in Skandinavien und des moraliſchen Verbrechens durch die öffentliche Meinung der Welt beimift. Beſonderes Intereſſe finden in Moskau na⸗ turgemäß die vom Reichsaußenminiſter aufge⸗ deckten Zuſammenhänge zwiſchen der ſogenann⸗ ten„Finnland⸗Hilfe“ und den britiſchen Angriffsplänen gegen Deutſchland, die durch den für den Kriegsbrandſtifter Nr. 1, wie man Churchill hier wiederholt treffend ge⸗ kennzeichnet hat, ebenſo unwillkommenen wie unerwarteten ſowjetiſch⸗finniſchen Friedens⸗ ſchluß zunächſt vereitelt wurden, um dann durch eine direkte Offenſive gegen die Neutralität Skandinaviens erneut ins Werk geſetzt zu wer⸗ den. Die nunmehr der Weltöffentlichkeit vor⸗ liegenden Schriftſtücke über die von England ſeit langem geplanten aggreſſiven Kriegsaus⸗ weitungspläne in Skandinavien betrachtet man in Moskau offenbar als einen vernichtenden Beweis für die Kriegsſchuld der Weſtmächte. Sie legten durch die unterirdiſche Tätigkeit des Secret Service die Lunte, die den Kriegs⸗ brand in Skandinavien entzünden ſollte. 135 ner unterſtreicht die Moskauer Preſſe in ihrer Veröffentlichung der Erklärung des Reichs⸗ außenminiſters beſonders die fünf von Ribben⸗ trop zum Schluß formulierten und durch die e ihrer Beweiskraft lapidaren Feſtſtel⸗ ungen. Zeitungen völlig vergriffen Wie an allen politiſchen Weltereigniſſen, nimmt auch die ſowjetiſche Oeffentlich⸗ keit an der neuen deutſchen Publikation ſtar⸗ ken Anteil. Schon in den frühen Morgenſtun⸗ den waren die Zeitungen, die die aufſehener⸗ regenden Enthüllungen über die britiſchen Kriegsausweitungspläne enthielten, völlig ver⸗ griffen. Ob an den Zeitungsſtänden, in der Untergrundbahn oder ſelbſt in den Geſchäften und Betrieben, überall bildeten ſich lebhaft diskutierende Gruppen, die ihrer Sympathie für Deutſchlands korrekte und, wie man betont, durch die Dokumente erneut gerechtfer⸗ tigte Haltung in der ſkandinaviſchen Frage Aufſchluß gaben und zugleich die neuen verbre⸗ cheriſchen Machenſchaften der engliſch⸗franzöſi⸗ ſchen Kriegsbrandſtifter verurteilten. Stärkſtes Intereſſe in politiſchen Kreiſen In den politiſchen Kreiſen Moskaus fanden die Enthüllungen ungeheures Intereſſe. Man erklärt hier, daß ſie ein neues Licht auf die ganzen Vorgänge werfen, die zwangsläuſfig zu der jetzigen kriegeriſchen Entwicklung in Skan⸗ dinavien führen müßten, und ſieht nun erſt recht in dem Vorgehen Deutſchlands einen Akt berechtigter Notwehr, der Deutſchland davor bewahrt hat, von den Engländern auf heimtückiſche Art an der nördlichen Flanke des Reiches angegriffen zu werden. Man hatte ſich auch in Moskau vor allem ſeit Ausbruch des Diderhall in Ichweden wie nie zuvoe Der Tondoner Ableugnungsverſuch muß wirkungslos bleiben Stockholm, 28. April. Die ſenſationellen Enthüllungen über die engliſchen Pläne der Beſetzung Norwegens haben in hieſigen politiſchen Kreiſen und in der ſchwediſchen Oeffentlichkeit einen Widerhall gefunden, wie noch nie zuvor ein politiſches Dokument. Man iſt ſich vollkommen klar dar⸗ über, daß hiermit der heuchleriſchen Politik der Weſtmächte und ihren ſtändigen Verſicherungen an die Neutralen, daß die Weſtmächte ja nur für die Rechte dieſer kleinen Staaten eintreten wollten, ein vernichtender Schlag verſetzt wor ⸗ den iſt. Vor aller Welt iſt nach dem Urteil aller einſichtigen Schweden die Rückſichtsloſigkeit und Schamloſigkeit der britiſchen Politik und ihrer führenden Männer enthüllt worden. Schon in den erſten Geſprächen mit ſchwedi⸗ ſchen politiſchen Kreiſen konnte man feſtſtellen, daß das britiſche Lügengebäude um die Aktion in Skandinavien mit der Behauptung, daß Deutſchland die Verantwortung für die Aus⸗ dehnung des Kriegsſchauplatzes auf den euro⸗ päiſchen Norden trage, einen vernichtenden Stoß erhalten hat. Man iſt hier übereinſtim⸗ mend der Auffaſſung, daß die Durchſchlagskraft des von deutſcher Seite vorgelegten Beweis⸗ materials jeden Ableugnungsverſuch von vorn⸗ herein zunichte machen wird. Die Tatſache, daß die militäriſchen Befehle in der jetzt veröffent⸗ lichten Dokumentenſammlung das Datum der engliſchen Operationen für den 6. und 7. April feſtſtellen, beſeitigt in der hieſigen Oeffentlich⸗ keit alle durch die britiſche Propaganda ausge⸗ ſtreuten Zweifel daran, daß es ſich bei der deutſchen Aktion in Norwegen ausſchließlich um eine Gegenaktion handelt. Die Enthüllungen über die britiſche Spio⸗ nagetätigkeit in Norwegen werden hier als Beſtätigung der ſeit langem auch in ſchwedi⸗ ſchen politiſchen Kreiſen gehegten Vermutung gewertet, daß Norwegen geradezu mit einem Netz engliſcher Agenten überzogen war. Unge⸗ ſchminkt bezeichnet man die Veröffentlichung der gefundenen Dokumente nicht nur als eine politiſche und journaliſtiſche Senſation, ſondern auch als eine in der Geſchichte noch nie dage⸗ weſene Enthüllung der unlauteren Machen⸗ ſchaften einer Großmacht in einem angeblich neutralen Land. nis durchzu Regierung t. Die mit dieſen Dokumenten gleichzeitig ent⸗ hüllte ſchwächliche und zugleich unwahrhaftige Haltung der norwegiſchen Regierung iſt natur⸗ gemäß ebenfalls Gegenſtand erregteſter Debat⸗ ten. Bekanntlich hat die ſchwediſche Regierung alle Anſtrengungen gemacht, um das eigene Land und den Norden aus dem europäiſchen Konflikt herauszuhalten. Wenn ſich in letzter Zeit in verantwortlich denkenden ſchwedi⸗ ſchen Kreiſen bereits immer tiefer die Exkennt⸗ etzen begann, daß die e töricht und— 4 Intereſſen des eigenen Landes handelte, als ſie den Wider⸗ ſtand gegen die deutſche Aktion befahl, ſo ver⸗ dichtet ſich jetzt die Auffaſſung, daß zumindeſt gewiſſe Kreife in Norwegen die Intereſſen des Nordens zu verraten bereit waren. Insgeſamt kann man feſtſtellen, daß in den an politiſcher Erregung ſo reichen Wochen kein Ereignis mehr in der ſchwediſchen Oeffentlich⸗ keit eingeſchlagen hat als die deutſche Regie⸗ rungserklärung und die Veröffentlichung die⸗ ſer hiſtoriſchen Dokumente. *. Kopenhagen, 28. April.(HB⸗Funk) Die Erklärung des Reichsaußenminiſters wurde dem däniſchen Volk durch den Rund⸗ funk übermittelt. Sie wird hier als ein Er⸗ eignis bewertet, das blitzartig die wahre poli⸗ tiſche Lage beleuchtet, Großbritannien demas⸗ kiert und den berechtigten Standpunkt Deutſch⸗ lands klarlegt. brößter kindruck in Oslo rd. Oslo, 28. April.(Eig. Ber.) Die ſenſationellen Erklärungen des Reichs⸗ außenminiſters und die Enthüllungen der deut⸗ ſchen Dokumente über das infame Spiel Eng⸗ lands haben in Norwegen den allergrößten Eindruck gemacht. Weite Kreiſe der Osloer Be⸗ völkerung hatten die Rede Ribbentrops im Rundfunk gehört und äußerten ſich daraufhin überraſcht von der Durchſchlagskraft der deutſchen Dokumente. Wegen der in Norwegen üblichen Erſcheinungsweiſe der Preſſe am Wochenende iſt mit einer Veröffentlichung der Ribbentrop⸗Rede erſt am Montag zu rechnen. als einen wichtigen Meilenſtein Konflikts mit Finnland, nur allzu oft von der ſyſtematiſchen Spionage⸗ und britiſchen Seeret Service in Skandinavien überzeugt. Nunmehr haben jedoch, wie die Moskauer politiſchen Kreiſe betonen, die vom Reichsaußenminiſter vorgebrachten neuen Be⸗ weiſe für die britiſche Kriegsausweitungspoli⸗ tik im Norden die Wazien Abſichten vollends 4 dokumentariſch belegt, die England unter der Tarnkappe der Humanität verbarg und mit dem Aushängeſchild der Finnlandhilfe verſah: Skandinavien und insbeſondere Fhhuneh zu machen. Die Veröffentlichung des deutſchen Weißbuches über die britiſchen Kriegsausweitungspläne und die in ihm ent⸗ haltenen Schriftſtücke haben, wie man hier feſt⸗ ſtellt, der von der britiſchen Propaganda im⸗ mer wieder vorgeſchützten Phraſe vom ſoge⸗ nannten Schutz der kleinen Staaten endgültig 4 den Todesſtoß verſetzt. Was der Reichsaußenminiſter über die z wei⸗ deutige Rolle Norwegens in dieſem britiſchen Intrigenſpiel geſagt hat, wird in Moskau mit dem in der Sowjetpreſſe wieder⸗ holt gemachten Hinweis unterſtrichen, daß Nor⸗ wegen ſeine in der Welt anerkannte Stellung als neutrales Land mißbrauchte und damit eine gefährliche Spekulation trieb, die es ſchließlich zum willenloſen Werkzeug des eng⸗ liſch⸗franzöſiſchen Kriegsblockes machte. Japan von knglands eindeutiger Schuld überzeugt Tokio, 28. April.(HB⸗Funk.) Die geſamte Sonntagspreſſe bringt in großer 4 4 Karten ein⸗ Aufmachung mit Bildern und gehende Auszüge aus der Rede Ribbentrops ſowie aus dem Inhalt der Dokumente. Nach⸗ dem geſtern die„Berliner Ueberraſchung“ an⸗ gekündigt wurde, kann heute der Eindruck der okumente in Tokio nach den Ueberſchriften und Begleittexten etwa folgendermaßen zu⸗ ſammengefaßt werden: „England iſt verantwortlich für die Maß⸗ nahmen in Norwegen, das in geheimer Ver⸗ bindung mit England und Frankreich ſtand. Deutſchland veröffentlicht hierüber ſchlagendes Beweismaterial.“ Im einzelnen hebt die Preſſe hervor, daß„Deutſchland im letzten Augenblick Englands geheime Machinationen verhinderte“. „Tokio Nitſchi⸗Nitſchi“ wählt als Ueberſchrift „Norwegen in geheimer Verbindung mit Eng⸗ land“.„Tokio Aſahi Schimbun“ ſtellt feſt, daß die Stellung Deutſchlands militäriſch und poli⸗ tiſch verſtärkt iſt.„Hotſchi Schimbun“ ſpricht von gefährlichen Umtrieben Englands und Frankreichs.„Tſchugai Schogio Schimpo, er⸗ klärt, die Umttiebe und Geheimpläne der Weſt⸗ mächte habe Ribbentrop aufgedeckt. „Kokumin Schimbun“ bezeichnet die Doku⸗ mente und die Rede Ribbentrops als eine „öffentliche Anklage“.„Jomiuri Schimbun“ ſpricht von einem„Komplott der Weſtmächte, das Norwegen „Nijako Schimbun“ bezeichnet die Dokumente in der Ge⸗ ſchichte zur Kriegsſchuldfrage. Die dem Außen⸗ amt naheſtehende„Japan⸗Times“ ſchreibt: „London verſuchte, Neutrale in den Krieg zu ziehen, aber Berlin zerſtörte dieſe Pläne“. fufſehen in holland Amſterdam, 28. April(HB⸗Funk) Die deutſchen Enthüllungen haben in Hol⸗ Die Rede des Reichsaußenminiſters wurde von vielen in Holland am Rundfunkempfänger miterlebt. Sie wird von den Abendausgaben der Amſterdamer Blätter als wichtigſte Tagesmeldung herausge⸗ ach Die Ausführungen des Reichsaußen⸗ miniſters werden von den Blättern eingehend in ſpaltenlangen Berichten wiedergegeben.„Te⸗ „Von Ribbentrop klagt die Alliierten an. Die briti⸗ ſche⸗franzöſiſche Landung in Norwegen war ſeit langem vorbereitet.“„Handelsblaad“ hebt gleichfalls die Feſtſtellungen des Reichsaußen⸗ miniſters, daß die Beſetzung Norwegens durch Engländer und Franzoſen ſeit langem vorbe⸗ reitet geweſen ſei, in der Ueberſchrift beſonders hervor; ebenſo die Tatſache, daß bereits am 8. 4. die Engländer unterwegs nach norwegi⸗ land allerſtärkſtes Aufſehen erregt. bracht. legraaf“ überſchreibt den Bericht ſchen Häfen waren. Jetzt wieder oberſter firiegsrat in Tondon Die achte Tagung/ Beſorgniſſe wegen der Lage in Norwegen osch. Bern, 28. April.(Eig. Ber.) Die Entwicklung der militäriſchen und poli⸗ tiſchen Sitnation in den letzten Tagen hat ſo⸗ wohl in Paris wie auch in London eine der⸗ artige Beſorgnis ausgelöſt, daß Paul Rey⸗ naud mit ſeinen engſten militäriſchen Mit⸗ arbeitern beſchloß, nach London zu einer neunten an des Oberſten Kriegsrates u fliegen, die am Samstag um 15.30 Uhr deut⸗ ſcher Zeit begann. Neben Paul Reynaud, Daladier, Marine⸗ miniſter Campinchi, Luftfahrtminiſter Laurent⸗ Eynac, General Gamelin, Admiral Darlan und Luftgeneral Vuillemin waren von Paris aus noch die Vertreter der polniſchen Emigranten mit nach London geflogen. An der Tagung nahm, wie ſchon bei der letzten, auch der„nor⸗ wegiſche Geſandte in London“ teil, der, wie das Kommuniqué mitteilt, ebenfalls in die Diskuſſion eingegriffen hat. Die Beſprechungen haben, wie aus der fran⸗ zöſiſchen Preſſe erſichtlich iſt, der Kriegslage in Norwegen gegolten, die in Paris und London mit wachſender Beſorgnis beobachtet wird. Zur Beruhigung der franzöſiſchen Oef⸗ fentlichkeit, die ſich, nachdem man ihr große Siege in Ausſicht geſtellt hat, ſtärkſtens ent⸗ täuſcht ſieht, ſpricht man davon, daß neue be⸗ deutende Verſtärkungen für die britiſchen Lan⸗ dungstruppen in Norwegen unterwegs ſeien. General Duval ſcheint die franzöſiſche Oeffent⸗ lichkeit bereits auf die wirkliche militäriſche Lage in Norwegen vorbereiten zu wollen, denn er verbindet mit dem Gedanken an die Ent⸗ ſcheidungsſchlacht in Norwegen be⸗ reits die Erwartung des Rückzuges der eng⸗ u Truppen. Man kann daraus nur daß nach ſeiner Meinung die Weſtmächte be⸗ Fa die entſcheidenden Kämpfe verloren aben. chamberlain ſoll endlich berichten boe. Den Haag, 28. April.(Eig. Ber.) Chamberlain, der ſich in der vergangenen Woche noch bereit fand, eine Erkläruna zu den chließen, daß er ſeinen Leſern ſagen will, militäriſchen Operationen in Norwegen ab⸗ zugeben, wird von der geſamten Preſſe ge⸗ drängt, ſch5b bereits öfters angekündigte und chobene Bilanz unbedingt in der kom⸗ menden Woche abzugeben. Man fordert von dem Premierminiſter eine beſſere Unterrich⸗ tung der Oeffentlichkeit und macht dem Kriegs⸗ ſtets ver miniſterium die ſchärfſten Vorwürfe. Der politiſche Korreſpondent des„Daily Regierung mit der Ausrede zu entſchuldigen, daß die in Nor⸗ wegen operierenden Truppen nicht unmittel⸗ bar nach London berichten könnten(11). Ge⸗ genwärtig ſeien die Verbindungen ſo ſchlecht, 1 tr. um größten Teil aus eigener Initiative handeln müßten. In der Londoner Preſſe 4 im übri⸗ 0 der von Simon eingebrachte Etat nicht im geringſten die Be⸗ dürfniſſe befriedige, die die Beſtreitung der Kriegskoſten an die Staatsfinanzen ſtellt. Aus ſſe bereits da⸗ Expreß“ verſucht die daß die britiſchen Streitkräfte gen kein Zweifel darüber, d dieſem Grunde rechnet die Pre mit, daß das Schatzamt im Herbſt einen neuen Haushalt einbrinaen wird. ühlarbeit des Norwegen 4 zum Waffenplatz und Aufmarſchfeld gegen in den Krieg geſtürzt hat“. „Baten! melfahr In einem durchgeführt Tiruppen de Randsfjord Seiten dieſe ſchen Grenz nommen.— durch Artill terie⸗Einhei Gegner verf Stellen muf werden, wäl ſchen Strei Begleiterſche wohl die S Hände fiel, des Sees g nommen we dann bei A und als die mer eintrafe aubitzen u einen Weg ihnen zum gegen. Dieſe Ent nennende F. ſorgnis dab erndlich einn Klinge.— Uniformen d ghriffsſchwun ſchützen noch Engländer Infolge ve vor Lilleham unterſtützt v⸗ ging es vort ternehmend, zehn Mann, dringen.— einem Haufe ſchen gegenül Auge faſſend „Engländer nant n e mög ſchluß und Gelähmt und unmißverſtän Deutſchen.— die Tommie⸗ war auch da eingedrungen Engländer u geſetzt.— Ue dazu Norweg raſendem Me drängend un engliſch⸗norw Die Englände die deutſchen folgung anſet geſchoſſenen? ten, die vom Panzer erfaß — alſo in d antrafen, ein und das drit auf gut halbe ſten Ort der liſch beladene ten und Geſck als die flücht mer, zwiſchen dem Mjoeſſaſe nehmen der Zurücklaſſung fangener, und nach Tretten die Kraftfahr Die geſangene Offiziere— n Eindruck.— armſelige, blu Provinz, Han 1 Allright, der Bei dem Se ten ſie erſchre ſammen, wen beſonders des — Auf die e Soldaten, we⸗ ſchüchtert ſeier gende Antwor — Ihren eiger haben die Kri gemeine Lüger Norwegern, d⸗ die Deutſchen 4 um“. 3235 Wie j fangenen Sol nnaach ritterliche genen Briten anſtändige Be 4————* engliſchen Plu 4 n.— Allr Nervoſität und Biſſen eines kr ſchen Feldküche Feeldgrauen, n Schuſter aus Rpril 1940 uoft von der ühlarbeit des Skandinavien och, wie die nen, die vom n neuen Be⸗ weitungspoli⸗ hten vollends nd unter der arg und mit dhilfe verſah: e Norwegen ſchfeld gegen röffentlichung die britiſchen in ihm ent⸗ man hier feſt⸗ paganda im⸗ ſe vom ſoge⸗ ten endgülkig ————————————— er die zwei⸗ s in dieſem hat, wird in hreſſe wieder⸗ hen, daß Nor⸗ inte Stellung 'und damit tieb, die es eug des eng⸗ achte. deutiger HB⸗Funk.) ngt in fn Karten ein⸗ Ribbentrops mente. Nach⸗ raſchung“ an⸗ Eindruck der Ueberſchriften ermaßen zu⸗ ir die Maß⸗ eheimer Ver⸗ nkreich ſtand. r ſchlagendes ebt die Preſſe en Augenblick verhinderte“. Ueberſchrift ing mit Eng⸗ ſtellt feſt, daß iſch und poli⸗ nbun“ ſpricht iglands un Schimpo“ er ber Weſt et die Doku⸗ ps als eine i Schimbun“ Weſtmãchte, zeſtürzt hat“. e Dokumente in der Ge⸗ dem Außen⸗ s“ ſchreibt: den Krieg zu Pläne“. 1 (S· Fun!) — —— —— — iben in Hol⸗ t. Die Rede von vielen in niterlebt. Sie Amfterdamer ing herausge⸗ Reichsaußen⸗ rn eingehend zegeben.„Te⸗ zericht„Von m. Die briti⸗ ſegen war ſeit blaad“ hebt Reichsaußen⸗ wegens durch ingem vorbe⸗ rift beſonders bereits am ach norwegi⸗ orwegen ab⸗ 1, Preſſe ge⸗ kündigte und t in der kom⸗ fordert von re Unterrich⸗ t dem Kriegs⸗ ürfe. des„Daily ng mit der in Nor⸗ die cht unmittel⸗ en(1½. —* größte eln müßte cht im übri⸗ 7 r von Simon zften die Be⸗ ſtreitung de n ſtellt. Au e bereits d einen neue Ge. n ſo ſchlecht, 3 ten und Geſchoſſe waren noch ſchneller „Hakenkreuzbanner“ Montag, 29. April 1940 DNB In Norwegen, 28. April(P..) Bekanntlich haben die Engländer, nach⸗ dem ſie infolge des blitzſchnell durchgeführ⸗ ten deutſchen Sicherungsunternehmens ihre großangelegten Landungsabſichten in Nor⸗ wegen aufgeben mußten, aus Preſtigegrün⸗ den weit im Norden einige Truppen an die Küſte gebracht.— Von hier aus wurde ein kleiner Verband in das Innere des Landes in Marſch geſetzt, um dem Widerſtand lei⸗ ſtenden norwegiſchen Reſtheer„Hilfe“ zu bringen.— Dieſe mehr rührſelige als ernſt⸗ hafte Expedition wurde ein wahres„Him⸗ melfahrtskommando“. In einem mit bewunderungswertem Tempo durchgeführten Vormarſch haben die deutſchen Truppen das Gebiet nördlich Oslo zwiſchen Randsfjord und Mjoefa⸗See ſowie zu beiden Seiten dieſer großen Gewäſſer bis zur ſchwedi⸗ ſchen Grenze und weit weſtwärts in Beſitz ge⸗ nommen.— Durch eigene ſchwere Waffen und durch Artillerie und Panzer verſtärkte Infan⸗ terie⸗Einheiten trieben und treiben ſie den Gegner verfolgend vor ſich her.— An einzelnen Stellen mußte feindlicher Widerſtand gebrochen werden, während die Begegnung mit norwegi⸗ ſchen Streifabteilungen eine ſchon alltägliche Begleiterſcheinung des Vormarſches iſt.— Ob⸗ wohl die Stadt Hamar unverſehrt in deutſche Hände fiel, mußte das auf der anderen Seite des Sees gelegene Gjoewik mit Nachdruck ge⸗ nommen werden.— Weiter nördlich kam es dann bei Asmarka erneut zu einem Gefecht, und als die Truppen ſchließlich vor Lileham⸗ mer eintrafen, wohin vor allem deutſche Feld⸗ aubitzen und Panzerkraftwagen dem Gegner einen Weg beſchleunigt haben, ſtellten ſich ihnen zum erſten Male auch Engländer ent⸗ gegen. Dieſe Entdeckung war eine faſt freudig zu nennende Feſtſtellung— weiß Gott keine Be⸗ ſorgnis dabei!— Denn nun hatte man doch endlich einmal den wahren Feind vor der Klinge.— Das Auftauchen der oliv⸗grünen Uniformen drüben ſteigerte den bewährten An⸗ griffsſchwung der Infanterie und Panzer⸗ ſchäten noch mehr. Engländer vor uns Infolge von ſtärkeren und beſetzten Sperren vor Lillehammer ſtellte ſich das Spitzenbataillon unterſtützt von Panzern, zum Angriff. Zügig ging es vorwärts. Einen kühnen Vorſtoß un⸗ ternehmend, gelang es einem Oberleutnant und zehn Mann, in die eigentliche Stadt einzu⸗ dringen.— Plötzlich ſah ſich dieſer Stoßtrupp einem Haufen fremdartig uniformierter Men⸗ ſchen gegenüber.— Den flachen Stahlhelm ins Auge faſſend und ſeinen Leuten laut zurufend: „Engländer vor uns!“ war für den Oberleut⸗ nant zuſammen mit dem blitzſchnellen Gedan⸗ en, ſie möglichſt gefangen zu nehmen, Ent⸗ ſchluß und Handlung eines Augenblicks.— Gelähmt und überraſcht folgte der Gegner dem unmißverſtändlich vorgebrachten Willen der Deutſchen.— Aufgeregt und doch kraftlos ließen die Tommies ſich entwaffnen.— Inzwiſchen war auch das deutſche Gros in Lillehammer eingedrungen.— Im Poſtamt wurden die Engländer unter einer Gefangenenwache feſt⸗ geſetzt.— Ueber hundert zählte man und noch dazu Norweger.— Währenddeſſen jagten mit raſendem Motor zum Nordausgang der Stadt drängend und ſich überſtürzend die anderen engliſch⸗norwegiſchen Bundesgenoſſen hinaus. Die Engländer offenſichtlich voran.— Denn als die deutſchen Truppen unverzüglich zur Ver⸗ folgung anſetzten und am Wege die zuſammen⸗ geſchoſſenen Wagen der Fluchtkolonne muſter⸗ ten, die vom Feuer der deutſchen Artillerie und Panzer erfaßt waren, war das erſte Fahrzeug — alſo in der Kolonne das letzte— das ſie antrafen, ein norwegiſches.— Und das zweite und das dritte und noch einige auch.— Erſt auf gut halbem Wege nach Tretten, dem näch⸗ ſten Ort der Vormarſchſtraße, fanden ſie eng⸗ liſch beladene Wagen.— Die deutſchen Grana⸗ nd G geweſen als die flüchtigen Tommies.— In Lilleham⸗ mer, zwiſchen dem ſchönen Gudbrandsdal und dem Mjoeſſaſee, endete das erſte„Hilfs“⸗Unter⸗ nehmen der Briten für Norwegen mit der Zurücklaſſung eines Haufen entmutigter Ge⸗ fangener, und im Straßengraben des Weges nach Tretten liegen mit zerbrochenen Achſen die Kraftfahrzeuge des Expeditionskorps.— Die geſangenen Engländer— darunter mehrere Offiziere— machten einen völlig deprimierten Eindruck.— Die Mannſchaften ſind meiſtens armſelige, blutjunge Kerle aus der engliſchen Provinz, Handwerker und Arbeiter vor allem. Kllright, der Krieg iſt für mich aus Bei dem Schritt der Gefangenenwache horch⸗ ten ſie erſchreckt auf und fuhren ängſtlich zu⸗ ſammen, wenn einmal aus Kontrollgründen beſonders des Nachts die Tür geöffnet wurde. — Auf die erſtaunten Fragen der deutſchen Soldaten, weshalb ſie ſo ängſtlich und ver⸗ ſchüchtert ſeien, kam zögernd die bange, fra⸗ gende Antwort, ob ſie nicht erſchoſſen würden. — Ihren eigenen, völlig unwiſſenden Soldaten haben die Kriegshetzer in London die gleiche gemeine Lügenmär erzählt wie den Polen, den Norwegern, den farbigen Hilfsvölkern:„Wen die Deutſchen fangen, dem drehen ſie den Hals um“.— Wie jedem wehr⸗ und waffenloſen, ge⸗ fangenen Soldaten, nnaach ritterlichem Kriegsrecht auch dieſen gefan⸗ genen Briten von den deutſchen Truppen eine anſtändige Behandlung zuteil. die armen Teufel nicht das Verbrechen der engliſchen Plutokratie und High Society ent⸗ wurde ſelbſtverſtändlich elten.— Allmählich legte ſich denn auch ihre ervoſität und ihre Angſt, und zwiſchen zwei Biſſen eines kräftigen Schlages aus einer deut⸗ chen Feldküche antwortete auf die Frage eines eldgrauen, wie es ihm ſchmecke, ein junger chuſter aus Leſter behaglich kauend:„Allright, very well! For me the war is out“(ſehr gut, für mich iſt der Krieg zu Ende!) Seine Kameraden beſtätigten dieſe Meinung mit lebhafter Zu⸗ ſtimmung und einem Lächeln. Willkommene Beute „Was das britiſche„Hilfskorps für Norwegen“ im übrigen faſt mit den deutſchen Feldgrauen verſöhnte, waren einige nicht unerhebliche Vor⸗ räte an leckeren Lebensmitteln, die den Trup⸗ pen in die Hände fielen, und die nun in den Küchenzetteln der Gulaſchkanonen Verwendung finden. In Lillehammer wies die norwegiſche Polizei ein großes Depot mit Konſerven, But⸗ ter, Biskuits, Tee, Zucker uſw. nach, und faſt in jedem Wagen der Engländer fanden ſich den Tommu in norwegen geiagt und gefangen Ein Bericht vom erſten Zuſammenſtoß der deutſchen Truppen mit dem engliſchen„Hilfs“ Korps ebenſolche gefüllte Kiſten, Käſten und Kaniſter vor. Dazu gab es reichliche Beute an Waffen und Munition, Gerät und Ausrüſtungsgegen⸗ ſtänden: Granatwerfer, Panzergewehre, Kara⸗ biner, Maſchinengewehre, Geſchirre, Decken, Mäntel und vieles andere mehr.— Der Mühe enthoben, den eigenen Nachſchub in Anſpruch nehmen zu müſſen, haben ſich die Kompanien dieſer deutſchen Vormarſchtruppe, die dem Eng⸗ länder begegnete, auf acht bis vierzehn Tage „eingedeckt“. So kam der Tommy in Norwegens winter⸗ liche Berge, ſah erſtaunt und erſchreckt zwiſchen den dunklen Tannen Stahlhelme auftauchen und— lief davon, wenn er nicht gefangen wurde. Kiekheben-Schmidt. Dichtige Vaffenvorräte erbeutet Arſenal für eine weitere norwegiſche Mobiliſierung von uns ſichergeſtellt Berlin, 28. April.(HB⸗Funk.) Ueber den Abſchluß der deutſchen Befrie⸗ dungsaktion im Raume von Stavanger werden jetzt noch weitere Einzelheiten bekannt: Die norwegiſchen Truppen, die im weſent⸗ lichen der 3. norwegiſchen Diviſion angehörten, hatten teilweiſe ſtarke Stellungen beſetzt und waren tief gegliedert und aufgeſtellt. Die deut⸗ ſchen Truppen gingen gegen ſie planmäßig und jede Umgehungsmöglichkeit ausnutzend vor. So gelang die Beſeitigung des feindlichen Wider⸗ ſtandes mit verhältnismäßig ſchwachen deut⸗ ſchen Truppen, obwohl es an einzelnen Stel⸗ len zu kurzen heftigen Kämpfen kam. Die eige⸗ nen Verluſte waren gering. 241 Offiziere und 2921 Unteroffiziere und Mannſchaften wurden insgeſamt gefangen und entwaffnet. Die Beutezahlen zeigen, daß hier Waffen⸗ vorräte für eine weitere Mobiliſierung der norwegiſchen Wehrmacht in dieſem Landesteil rechtzeitig ſichergeſtellt wurden. So wurden zum Beiſpiel 10 000 Gewehre, 22 Geſchütze und 257 Maſchinengewehre erbeutet. Die Zahlen der in deutſche Hände gefallenen Munitionsvorräte aller Art ſind beſonders groß. Unter den orts⸗ feſten Batterien, die ſofort von der Marine⸗ artillerie übernommen wurden, befanden ſich 15⸗Zentimeter⸗ und 21⸗Zentimeter⸗Geſchütze ſo⸗ wie Haubitzen und Flakgeſchütze. Bei Ewje⸗ moene wurde ein Feldlazarett mit der geſam⸗ ten Ausſtattung übernommen. Dier engliſche flieger tot aufgefunden Berlin, 28. April.(HB⸗Funk) Wie bereits bekanntgegeben wurde, iſt in der Nacht vom 25. zum 26. April in Gegend Aalborg ein engliſches Flugzeug vom Muſter Whitley durch Flakvolltreffer abgeſchoſſen worden. Von den mit Fallſchirm abgeſprungenen Beſatzun⸗ gen wurden drei Leichen aufgefunden und ein Flieger gefangengenommen. Am 26. April nachmittags wurden auf der Inſel Sylt im Rantumbecken auf der Watter⸗ meerſeite die Leiche eines engliſchen Fliegers und das Fahrgeſtell eines engliſchen Flug⸗ zeuges angetrieben. Bildbericht von den Kämpfen in Südnorwegen Ein eindrucksvolles Bild vom Vormarsch unserer Infanter ie, der im südnorwegischen Raum unaufhaltsam nordwärts vor sich geht. -Lanzinzer— Atlantic-M) norwegiſcher Offizier lügt Er ſollte ſich lieber an England wenden! DNB Berlin, 28. April. In dem ſogenannten Heeresbericht ſtellt ein Norweger, der ſich„Oberkommandierendex der Seeſtreitkräfte“ nennt, die Behauptung auf, daß die Deutſchen bei ihren Landungsverſuchen norwegiſche Fiſcherboote mit Zivilbeſatzung als Schutz benutzten, und daß ein norwegiſcher Fi⸗ ſcher bei dieſer Kriegführung, die eine Ver⸗ letzung des Völkerrechts darſtelle, getötet wurde. Dieſe infame Lüge charakteriſiert ſich ſchon dadurch, daß ſie zu einem Zeitpunkt in die Welt geſetzt wird, zu dem nicht die Deutſchen, ſondern die Engländer Landungsverſuche unternehmen. Die deutſchen Landungen liegen nun ſchon drei Wochen zurück. Dieſe Landun⸗ gen haben die deutſchen Kriegsſchiffe in offe⸗ nem Kampf erzwungen, wobei die im deutſchen Wehrmachtsbericht gemeldeten Verluſte zweier Kreuzer eingetreten ſind. Die Engländer da⸗ gegen haben ſchon bei ihrem erſten Eintreffen vor Narvik blind in die dort liegenden Han⸗ delsſchiffe und die Häuſer am Hafen hinein⸗ geſchoſſen; viele Norweger ſind dabei verwun⸗ det worden oder ums Leben gekommen. Eng⸗ liſche Flieger haben die Zivilbevölkerung der Stadt Oslo bombardiert. Die britiſche Kriegs⸗ marine iſt bekannt dafür, Fiſcherboote mit Zi⸗ vilbevölkerung im Dienſt ihrer Kriegsführung zu verwenden. Wie ſie im Kriegsgebiet um England ſchon ſeit Ausbruch des Krieges Zivil⸗ leute gerade aus anderen Nationen immer wie⸗ der in Lebensgefahr bringt, ſo iſt ihr ohne weiteres zuzuſchreiben, daß ſie dieſe feige Me⸗ thode auch bei ihren Landungsverſuchen in Norwegen angewandt hat. Was Deutſchland betrifft, ſo iſt an der Meldung des norwesgi⸗ ſchen Heeresberichtes kein wahres Wort. finut famſun:„Widerſtand iſt Wahnſinnꝰ Norwegens Jugend darf nicht ſinnlos verbluten Oslo, 28. April.(HB⸗Funk.) Der bekannte norwegiſche Dichter Knut Hamſun erhebt ſeine Stimme gegen die ehemalige Regierung Nygaardsvold. In einer Zuſchrift an die Zeitung„Natio⸗ nen“ geißelt er den ganzen Wahnſinn des von der ehemaligen Regierung befohlenen Wi⸗ derſtandes gegen die deutſchen Truppen. Ham⸗ ſun ſchreibt:„Sie wußte, daß wir nichts hat⸗ ten, womit wir einem Feind entgegentreten konnten, aber ſie gab Befehl zur Mobiliſation und floh.— Und nun verblutet norwegiſche Jugend für die Regierung“.— Weiter heißt es in dem Brief Hamſuns, Norwegen hätte ſeine Jugend gut zu etwas anderem brauchen können, als zu organiſierten Streiks,— wo⸗ mit der Dichter auf einen früheren Streik an⸗ ſpielt, für den die„Regierung“ verantwortlich machen iſt— oder zum Sterben für dieſe ogenannte Regierung.— Allein in Kriſtian⸗ ſand hätten die deutſchen Truppen etwa 2000 Mann und 160 Offiziere ſozuſagen mit nackten Händen gefangen nehmen können, zumal viele Norweger noch nicht einmal Gewehre— hätten. Man müſſe ſich heute, ſo fährt Ham⸗ ſun fort, daran erinnern, daß es einſt auch in Spanien eine ſogenannte legale Regierung gab. Dann ſpricht ſich Hamſun ſchärfſtens ge⸗ gen jede etwaige Wiederkehr der alten Regie⸗ rung aus. Hamſun ſchließt ſeine hier viel beachtete Zu⸗ ſchrift mit den eindrucksvollen Worten:„Auf Bauernhöfen werden Väter und Söhne kom⸗ mandiert, zu verbluten.“ Zum Tode des Geheimrats Boſch in Hei⸗ delberg hat der Reichsminiſter für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung, Ruſt, der Gat⸗ tin des Verſtorbenen telegrafiſch ſein herzliches Beileid übermittelt. Riegel vor. der deulſche bormaeſch„geradezu phantaſtiſch“ Urteile römiſcher Journaliſten/ Tolle Zenſuranweiſungen in paris/ Frau Tabouis entführt den papſt rd. Rom, 28. April.(Eig. Ber.) In den Kriegsberichten der italieniſchen Sonntagspreſſe findet ſich zweimal das Attribut „phantaſtiſch“. Der Sonderberichterſtatter der „Stampa“ charakteriſiert mit dieſem Wort den unaufhaltſamen deutſchen Vormarſch bei Drontheim, der ein neues Kapitel in der Ge⸗ ſchichte der motoriſierten Verbände darſtelle. „Auf der am Abgrund entlangführenden ſchma⸗ len und beſchwerlichen hat die deutſche Kolonne ein Beiſpiel von Kühnheit, Entſchlußkraft und techniſcher Geſchicklichkeit —— daß ſich vielleicht in der geſamten riegsgeſchichte nichts dergleichen findet.“ Das Urteil der italieniſchen Militärbeobach⸗ ter K0n dahin, daß die Abſicht der Weſtmächte, in Nord⸗ und Mittelnorwegen die Initiative an ſich zu reißen, kläglich geſcheitert iſt. Als„phantaſtiſch“ bezeichnet Mario Appel⸗ lius die Fertigkeit der engliſchen und franzö⸗ ſiſchen Preſſe, jede Niederlage zu bemänteln und ſich aus den bedenklichſten Situationen herauszureden. Wenn die Londoner Nachrich⸗ tenagenturen in alle Windrichtungen kabeln, daß die drei Monate ausgebildeten Infante⸗ riſten der britiſchen Territorialarmee den be⸗ ſten deutſchen Soldaten überlegen ſeien, ſo könne man angeſichts der bekanntwerdenden Stellungen nur den Rückzug der Weſtmächte feſtſtellen und daß den eingeſetzten engliſchen Truppen die grundlegenden militäriſchen Qua⸗ litäten abgingen. Die gedrückte Volksſtimmung in Frankreich und England iſt ganz offenbar der Grund da⸗ für, daß die weſtliche Militärzenſur, wie alle italieniſchen Korreſpondenten berichten, die ausländiſchen Preſſevertreter angewieſen hat, ſich nur der Informationen zu bedienen, die in den Zeitungen zu finden ſind. Elegant ent⸗ ledigt ſich der Pariſer Berichterſtatter des „Popolo di Roma“ der heiklen Aufgabe, wenn er ſchreibt:„Ich muß meine Meldungen mit Vorſicht und Reſerve abfaſſen, wenn ſie an den Beſtimmungsort gelangen ſollen. Ich hüte mich daher vor der Wiedergabe meines Ein⸗ druckes von der Wirkung, die die letzte Nach⸗ richt aus Norwegen in Frankreich hervorge⸗ rufen hat. Dieſe Wirkung iſt gewiß nicht durch das Bekanntwerden der neunten Sitzung des Oberſten Kriegsrates gebildet worden, nachdem erſt vor wenigen Tagen die achte Sitzung ab⸗ gehalten worden war.“ In Italien verſteht man es, durch die Blume zu leſen und ent⸗ ſprechende Schlüſſe zu ziehen. „Der Heiterkeitserfolg des Tages iſt für Rom jedoch ein von der wie immer unübertrefflichen Frau Tabouis in einem engliſchen Sonntags⸗ blatt„enthüllte“ deutſche Plan, den Papſt zu entführen. Wo ſtehen unſere Truppen in norwegen? Gulbrandsdal Mittelpunkt der Kampfhandlungen im Uorden rd. Berlin, 28. April. Das Gulbrandsdal: Das Haupt⸗ kampfgebiet unſerer Truppen in Norwegen iſt zur Zeit das Gulbrandsdal. Es beginnt an Norwegens größtem See, dem Mjölſen, und zieht ſich in nordweſtlicher Richtung über Dom⸗ bas zum Molde⸗Fjord. Am Ausgang des Ta⸗ les liegt der Ort Lillehammer(5450 Einwoh⸗ ner), der von deutſchen Truppen beſetzt wurde. Er zeigt ein geſchloſſenes Bild von dem Kul⸗ turkreis des Gulbrandsdals. Ueber 70 Bauern⸗ häuſer ſind auf Veranlaſſung des norwegiſchen Arztes Sandvig aus dem Tal nach Lilleham⸗ mer übertragen— einſtöckige Bauernhäuſer aus älteſter Zeit und zweiſtöckige Häuſer aus der Blütezeit alter Bauernkultur. Unter ihnen befindet ſich die„Per Gynts Stue“ in Nordre⸗ Fron— das Haus, in dem der Held aus Ibſens Versdrama gewohnt haben ſoll. Noch ehute leben althergebrachte Sitten unter den Bewohnern des Tales, das eine der fruchtbar⸗ ſten, Gegenden Norwegens iſt. 1612 drangen 900— manche ſagen 300— ſchottiſche Söldner, die in ſchwediſchen Dienſt getreten waren, mor⸗ dend und brennend in das friedliche Tal ein. Sie wurden jedoch von den norwegiſchen Bauern mit Aexten und Senſen blutig zurück⸗ geſchlagen und, wie die Ueberlieferung fagt, bei Otta„wie 900 Tonköpfe zerdrückt“. Voß:(3000 Einwohner). An der Bahnlinie Oslo—Bergen liegt es, 107 Kilometer von die⸗ ſer bedeutenden Hafenſtadt entfernt. Am Kreu⸗ zungspunkt der Straßen von Hardangerfjord und Sognefjord hat es ſich zu einem wichtigen Verkehrsmittelpunkt entwickelt. Oeſterdal: Das Oeſterdal, in dem eine andere Kampfgruppe unſerer Truppen ſteht, iſt eine dünn beſiedelte Landſchaft mit weiten wildreichen Wäldern. Die wohlhabende Be⸗ völkerung lebt von dem Holz, das im Winter in den Wäldern geſchlagen und im Sommer auf Flößen ſtromabwärts geſchifft wird. Röros: Dieſe Bergſtadt im Oeſterdal wurde 1644 nach Entdeckung des Kupferlagers gegründet. Die Kupfergruben außerhalb der Stadt haben bis jetzt einen Ertrag von über 100 000 Tonnen Metall geliefert. Die Umge⸗ bung von Röros iſt unwegſam— Schotterter⸗ raſſen aus der Eiszeit und mächtige Sand⸗ dünen umgrenzen weites Torfmoor. Rauh iſt auch das Klima; denn im Winter herſchen oft Minus 50 Grad Kälte. „Hhakenkreuzbanner“ Montag, 29. April 1940 fliten, die knglands Schuld eindeulig feſtſtellen Mnnmmmummnmmnnnnnnummnmmmnnnunnnnnmnandmmpmnnnnnmnmunmnummmummnunmmmmnnnnnnnmnmmmmmmmmmmmmmmmnnnnmmmmnnnmmmunnnnmnnnnummnnnmmmmmmmmmnnnnmmmmmnnmnmnnmmmmmmnmmmmmmmmmmmnnmmunmnnunnmummnmmmmnmnm „Churchill raſte gegen Ichweden und norwegen“ Schon Anfang Februar verſuchte W.., die nordiſchen Staaten gewaltſam in den Krieg zu ziehen Horwegiſcher Bericht über Churchill-Rede auf Preſſefrühſtüch in London Oslo, den 15. Februar 1940. 2 Anlagen! Streng vertraulich! Die Neutralität der nordiſchen Länder. Ausſprüche des britiſchen Marineminiſters. Herr Staatsminiſter. Ich habe die Ehre, als Anlage Abſchrift eines ſchafß vertraulichen Schreibens der Geſandt⸗ chaft in London vom 5. d. M.(Nr. 372) mit 1 Stück der damit eingeſandten Anlage zur Kenntnisnahme zu übermitteln. Für den Außenminiſter: gez. O. Toſtrup. Anlage 1 Kgl. Norwegiſche Geſandtſchaft. London, 5. Februar 1940. Nr. 372 1 Anlage. Streng vertraulich! Berichte vom Preſſemitarbeiter der Geſandt⸗ ſchaft: Churchill. An das Außenminiſterium. In der Anlage überſende ich Abſchriften eines Briefes des Herrn Martinſen vom 2. Fe⸗ bruar an mich. Herr Martinſen hatte mir vorher erzählt, daß er zuſammen mit anderen Preſſeleuten zum Lunch eingeladen war, um Churchill zu treffen. Wir waren uns darüber einig, daß er ſehr vorſichtig auftreten müßte, und das hat er ſicherlich auch getan. gez. Erik Colban. Anlage 2 Von M. S. Martinſen 2. 2. 1940) eheim an Herrn Miniſter Colban.— Es waren Preſſeleute aus allen nordiſchen Ländern bei vem Frühſtück zugegen, das Mrs. Philipmore heute für Mr. Churchill gab und bei dem er ſich Luft machte und an⸗ fänglich über die Art und Weiſe bitter war, in »der ſeine Rede mit Ratſchlägen an die Neu⸗ tralen aufgenommen worden war.— Er ſchloß mit dem Vorſchlag, daß Norwegen und Schwe⸗ den klar machen ſollten, Finnland zu helſen, aber durch ihre Geſandten in London bitten ließen, Hilfe nach einem Plan zu bekommen, der geheim vorgelegt würde und Gegenſtand der Nachprüfung bliebe. Er erlaubte mir die Zufuhren zu erwähnen, denn ich hatte(wäh. rend der halben Stunde, die wir auf Churchill warteten) mit ſeinem Amtsvorgänger ein der lehten Arbeiterregierung) Mr. Alexander hier⸗ über geſprochen, der im Unterhaus und in Kon ⸗ ferenzen in der Admiralität verſprochen hatte, aufzupaſſen, daß wir Zufuhren bekämen. Er wußte um die Kleinlichkeit im Miniſtry of eronomie warfare und alle Schwierigkeiten, über die er ſich beinahe luſtig machte.— Wir ——5 deshalb keine Angſt haben, ſagte Alex⸗ ander.— Churchill war im Laufe des Geſprächs ſehr bitter über die Aufnahme, die ſeine berühmte Rede bei den Neutralen gefunden hatte.— Aber er verſtand unſere Reſerviertheit und auch, daß wir nicht bereit ſind.— Ich erklärte ihm, daß wir nicht weiter ſind als England in den Tagen von München, da lachte er bitter.— Er raſte die ganze Zeit gegen Norwegen und Schweden, beſonders Schweden(wohin⸗ egen er Dänemark bereits„abgeſchrieben halte. Es wäre nicht ratſam, Dänemark zu ver · teidigen, von dem er 2455 innz„es würde früher oder ſpäter von Deutſchland genommen werden.“) Das ſchwediſche Erz ſollte nicht nach Deutſchland gebracht werden, und er behaup⸗ tete, daß es von Narvik innerhalb der Drei⸗ meilengrenze ginge, und deshalb fand er häß⸗ liche Worte gegen Norwegen, er nannte ſchließ⸗ lich die drei Schiffe, von denen er meinte, daß ſie innerhalb der Dreimeilenzone torpediert worden wären. Da mußte ich erneut widerſprechen und er⸗ zählen, daß der norwegiſche Außenminiſter im Storting nachgewieſen hatte, daß die drei Schiffe nicht torpediert worden waren, und daß wei außerhalb' der Dreimeilenzone geſunken ſind.— Er hatte nichts über den Bericht des norwegiſchen Außenminiſters gehört.(Ich habe der Daily Herald eine kurze Mitteilung dar⸗ über eingeſandt, da dieſes Blatt ſeinerzeit da⸗ nach 4 5 Man druckt es aber jetzt kaum, da man darauf aus war d a ſßz die drei Schiffe innerhalb unferer Hoheitsgewäſſer torpediert wur⸗ e n.—) Churchill wollte das Oel aus Rumänien auf⸗ gehalten haben, gab aber zu, daß das ſehr chwierig wäre.— Dann wütete er weiter gegen das ſchwediſche Erz, räumte aber ein, daß am Tage, nachdem das Erz angehalten wurde, „Stockholm bombardiert würde“, wie er mit zyniſcher Schläue ſagte. Und nachdem er eiwas gegeſſen und vor ſich hingeträumt hatte, ſtimmte er mit mir über⸗ ein, daß nordiſche Staatsmänner Grund dazu haben, ſich zweimal zu bevenken, ehe ſie Land und Volk ins Unglück ſtürzen. Er einigte ſich mit Mr. Alexander dahin, daſ die be ſt e Art, uns in den Krieg hineinzuzie⸗ hen— was das große Ziel wäre ſei, daß wir uns auf Finnlands Seite ſchlü⸗ gen. Er ſah die Hilſe für Finnland als das wichtigſte von allem an, die Alliierten aber könnten nur indirekt auftreten. Eine andere Sache wäre es, wenn die norwegiſchen Fjorde in Gefahr kämen. Da verſprach er, daß die bri⸗ tiſche Flotte kommen ſollte. Aber Truppen könnte England nicht ſchicken, da die Deutſchen ſchwierig abzuwürgen wären, und er prophe⸗ zeite immer wieder, daß der Krieg lünger dauern werde, als er ſich dies zu Beginn ge⸗ dacht hätte. Je mehr man auf ſeine Worte hörte, die oft von Unkenntnis und Mangel an unmittelbarer Unterrichtung geprägt waren, bekam man den Eindruck, daß die von Norwegen, und Schwe⸗ den geführte Politik die richtige iſt. Mag ſein, daß es Ungelegenheiten wegen des ſchwedi⸗ 503 Erzes geben wird. Die Schweden ſagen, aß man ſeine Bedeutung übertreibe, un daß fiolh wollte„auf der eichtigen deite“ in den frieg Die norwegiſchen Miniſter zwiſchen dem„Ja“ und dem„Uein“/„Was wird Schweden tun?“ protokoll der norwegiſchen Regierungs⸗ honferenz am 2. märz um 18 Uhr Der Außenminiſter teilte mit, daß der eng⸗ liſche Geſandte heute um 15 Uhr hatte wiſſen laſſen, daß die Alliierten Truppen zur Hilſe für Finnland ſenden wollen und daß in dieſem 23 der Durchmarſch durch Norwegen und chweden geſchehen müſſe. Dieſe Ankündigung war eine vorläufige. Es ſollte eine formelle An⸗ kündigung mit der Anfrage wegen des Durch⸗ marſches ſpäter gegeben werden, nachdem von hier aus eine vorläufige Antwort erteilt wor⸗ den war. Der Außenminiſter hatte geantwortet, daß dieſe Sache auf jeden Fall und nachdem ſie innerhalb der Regierung geprüft und auch vom Auswärtigen Ausſchuß behandelt worden ſei, dem Storthing vorgelegt werden müßte, denn ohne deſſen Zuſtimmung könnten Truppen fremder Mächte Geſa das Land paſſieren. Auch der franzöſiſche Geſandte hatte den Außenmi⸗ niſter aufgeſucht und gab die Unterſtützung — Regierung für das Erſuchen Englands und. Der Außenminiſter hatte mit dem ſchwediſchen Miniſter des Aeußeren konferiert, und der Staatsſekretär Bull ſoll nun heute abend nach Stockholm reiſen, um an Ort und Stelle den Standpunkt der ſchwediſchen Re⸗ gierung kennenzulernen und über die Form für die Antwort auf die Anfrage der engli⸗ ſchen Regierung zu verhandeln. Der Außenminiſter brachte einen Ent⸗ wurf für die Antwort an England vor. Die Antwort weiſt auf die neutrale Stellung der norwegiſchen Regierung hin und hält an dieſer feſt. Die norwegiſche Regierung will ſich nicht freiwillig in den europäiſchen Krieg hin⸗ einziehen und das Land zum Kriegsſchauplatz für die Truppen der Großmächte machen laſſen. Der Staatsminiſter war mit dieſer Antwort einverſtanden. Torp ebenfalls, wenn aber die engliſchen und franzöſiſchen Truppen dennoch kämen, ſol⸗ len wir uns da mit Proteſt begnügen oder Vor⸗ treffen, um den Durchmarſch zu ver⸗ indern. die Deutſchen in den umliegenden Ländern auch Erzgruben haben und ſich ohne das ſchwediſche Erz helfen können. Churchill meinte, die Schweden ſollten zu den Deutſchen ſagen, daß man leider die Zufuhren aufhalten müſſe, aber daran ſei die finmiſche Sache ſchuld, der Norden müßte alles ſelbſt haben, und viele Bergleute ſeien mobiliſtert. Man ſchaffe es vorläufig nicht, etwas zu ſenden. Er ver⸗ langte von uns das Verſprechen, daß kein Erzſchiff von Narvik in⸗ nerhalb der Territorialgrenzen flnien dürfe. Und durch unſeren Ge⸗ andten in London ſollten wir unſere An⸗ ſprüche wegen der Zufuhren vorlegen, er würde dann dafür ſorgen, daß wir nicht zu kurz kämen. Er glaubte, daß Norwegens Sou⸗ veränität von England garantiert wäre(was ich auch berichtigen mußte), und er erklärte, daß er ſich nicht darin finden könnte, wenn ſich jemand an unſerer Küſte feſtſetzte. Und zyniſch fagte er, daß man im Stillen ab und zu wün⸗ Koht meinte, daß wir uns begnügen müßten, zu proteſtieren. Wir ſollen uns nicht ſo einſtellen, daß wir auf falſcher Seite in den Krieg hineinkommen, wenn wir es nicht vermeiden können, hinein⸗ gezogen zu werden. Stoeſtad meinte, daß wir denſelben Weg wie Schweden einſchlagen müßten. Koht war damit einverſtanden, aber nach dem, was vorliege, ſei die ſchwediſche Regie⸗ rung beſtimmt dagegen. Lie: Wir müſſen darauf aufmerkſam ſein, daß auch hinterher noch etwas kommt. Wenn nun England keine Hilfe nach Finnland ſchickt, weil ſich Schweden und Norwegen dem Durch⸗ marſch entgegengeſtellt haben, was dann? Kann es nicht politiſches Spiel ſein, um die Verant⸗ wortung für Nieberlage auf Nor⸗ wegen und Schweden zu ſchieben? Bull ſollte nicht mit einem fertigen Standpunkt abreiſen. Wir müſſen eine endgültige Stellungnahme zu der Sache am Montag treffen. 3 Koht: Einverſtanden. Wenn Schweden mit⸗ geht, können wir dem nicht entgehen. Der Staatsminiſter hat es ſo aufgefaßt, daß, wenn Bull reiſen ſoll, er den Standpunkt der norwegiſchen Regierung mit⸗ nehmen möge, aber natürlich, um ihn mit der ſchwediſchen Regierung zu überprüfen. Es gehen Friedensgerüchte um, und ſicherlich iſt etwas an dieſen Gerüchten, ſie haben in den letzten Tagen feſtere Formen erhalten. Das, was hier vorliegt, kann ein diplomatiſcher Zug ſein, um zu verhindern, daß in Finnland Frie⸗ den wird,— ein Verſuch, die Front der Alli⸗ ierten auszuweiten. Laſſen wir uns darauf ein, ſo ſind wir im Kan ſowohl mit Rußland als auch mit Deutſchland. Ich meine, wir müſſen nein antworten, wenn Schweden ſich entſchließt, ja zu ſagen. Es ſind geſpannte Verhältniſſe in Schweden, und es läßt ſich denken, daß Schweden nun ja ſagt. Aber wir müſſen die Sache erneut prüfen, wenn Bull am Montag zurückkommt. Dann müſſen wir die Sache auch mit dem Storting durchgehen. Torp teilte mit, daß auf der Verſammlung Spionage-fonſul in Narvik ernannt wie London norwegiſche Truppenbewegun⸗ gen auskundſchaftete Spionageaufträge über norwegiſche Trup; pen⸗ und Schiffsbewegungen An die Admiralität, London 30 258 An die Britiſche Geſandtſchaft, Oslo An die Admiralität(für Direktor Marine⸗ Nachrichten Abt.), wiederholt für Marine⸗ Attache, Oslo. Die folgenden norwegiſchen Truppenbewegungen haben am 12. Januar ſtattgefunden. 10 Uhr Greenwich-Zeit: Etwa 400 Soldaten wurden von einem Poſtdampfer am 13. Januar gelandet. 2 Uhr Greenwich⸗Zeit: 2 Dampfer von etwa 1500 t legten an, luden die beförderten Truppen aus und ſetzten ihre Fahrt nordwärts fort. Anzahl unbekannt. Alle Truppen kamen aus dem Süden. t. o. 9 1225/13/1/40 An Konſul Cumming, Britiſches Konſulat, Tromſoe, 30 332 Erbitte Mitteilung, ob irgendwelche Schiffe Tromſoe heute Sonnabendmorgen mit norwe⸗ giſchen Truppen paſſierten. Britiſcher Konſul, Narvik t. o. o. 1229/13/1/40 An britiſchen Konſul, Narvik, 14 403 Dortiges Telegramm vom 13. Januar. Ich beſitze hierüber keine Nachricht und ſah per⸗ önlich nichts während der Tagesſtunden. Aller⸗ ings finden ſtändige Truppenbewegungen nordwärts durch Poſtdampfer ſtatt. t. o. r. 2100/13 t. o. O. 2024/13/1/½40 Der britiſche Konſul, Bergen, h. t. c. An den britiſchen Konſul, Narvik. Mit Beziehung auf das Merkbuch N I(u) para 54().— Erbitte unmittelbaren Draht⸗ bericht an Marine⸗Nachrichtenabteilung über n Poſition norwegiſcher Kriegs⸗ ſch ffe in Ihrem Bezirk ſowie auch über künf⸗ tige Schiffsbewegungen. t. o. r. 1601/½/ t. o. 1331/3/4/½0. Die Admiralität g. t. c. An den britiſchen Konſul, Narvik. Mit Beziehung auf das Merkbuch N L.(u) para 54(J. Erbitte telegraphiſchen Bericht über egenwärtige Poſition norwegiſcher Kriegs⸗ chiffe in Ihrem Gebiet und auch über künftige Schiffsbewegungen. t. o. r. 0845/3/4/0 t. o. o. 1616/ Ernennung eines neuen britiſchen Konſuls für Harvik „Aus beſonderem Anlaß“ Die Admiralität an den Britiſchen Konſul, Narvik 97032 Von Admiralität N. C. L. Roſeberry iſt zum Britiſchen Konſul für Narvik ernannt worden. Er verläßt das Vereinigte Königreich auf dem Luftwege am§. April. N. Roſeberg iſt aus be · ſonderem Anlaß zum Konſul in Narvik ernannt worden. Seine Ernennung bedeutet keine Kritik an der Art und Weiſe, wie Sie bisher Ihre Tätigkeit ausgeübt haben, die volle Zufrieden⸗ erweckt hat, und Sie ſollen weiterhin die bliegenheiten der Schiffskontrolle in Narvik wahrnehmen. t. o. r. 0930%½4 t. o. o. 1925//4/40.4 107 könnte, die nordiſchen Länder gingen auf ex anderen Seite mit, ſo daß man die ſtrate⸗ giſchen Punkte, die man brauche, auswählen 5 Das war häßlich geſprochen, und es blieb eine Weile eiſiges Schweigen. Darauf verſicherte er er die Schwierigkeiten der Neutra⸗ len verſtände, und erklärte, warum die Alli⸗ ierten ſiegen müßten, daß die Deutſchen in der könnte und ſonſt nichts weiter. erneut, da Kaiſerzeit viel ſtärker geweſen wären, daß ſich die Unſicherheit in Deutſchland verbreite, aber daß es Zeit brauche. Und er Musſher meiſterhaft die Grauſam⸗ keiten der ren ausgeſprochene dabei ſein wollten, den Frieden zu garantieren und bei der Löſung die Linie beſprechen, die ſie im Falle eines Krieges zu befolgen gedächten, und was ſie zur Unterſtützung brauchten und erwarteten. Und das ſollten ſie durch ihre Geſandten in London vorbringen, je eher, deſto beſſer, ſagte er. Dies letztere unterſtrich er mehrmals. Ihr ergebener gez. M. Martinſen. der Internationalen Leon Blum geſagt hätte, daß Truppen in Frankreich bereitſtünden und nach Finnland reiſen wollten, nachdem von dort darum gebeten wäre, und daß eine Million norwegiſcher Kronen aufgekauft wor⸗ den ſei, um hier die Verſorgung ſicherzuſtellen. Blum ſprach aus, daß dies der Standpunkt des Senats ſei. Wir müſſen uns den Ausweg offenhalten, Ja zu antworten am Montag, ſelbſt wenn wir jetzt Nein antworten, wenn Schweden Ja ſagt. 65 Eine ſo wichtige Angelegenheit ſollte mit dem Zentralausſchuß durchgegangen wir zum Auswärtigen Ausſchuß gehen. Koht: Wir müſſen unſeren Standpunkt Schweden mitteilen, uns aber die Möglichkeit offen laſſen, den Schweden zu folgen, wenn ſi ja ſagen. Man ſagt, daß die n Regierung geteilter Anſicht iſt,— falls die nordiſchen Regierungen nein antworten. Bezüglich der weiß ich, daß in der finniſchen egierung zwei Richtungen vorhanden ſind. Das iſt eine Fraktion, die der Anſicht iſt, daß Finnland einen Frieden auf der Grundlage der ruſſiſchen Forderungen ſchließen ſollte. Eine nordiſche Friedensaktion wird vermut⸗ lich in Rußland gut aufgenommen werden, nicht aber ein deutſcher Vorſtoß in dieſer Richtung. Auf Anfrage von Wold teilte Koht mit, daß der Grund dafür, daß Schweden Finnland nein antwortete, der war, daß Schweden nicht in den Krieg der Großmächte hineingezogen werden wollte. Ljungberg' meinte, wir ſollten die Lage lieber zu düſter als zu hell anſehen. Sagt Schweden ja, ſo müfßen wir dasſelbe ſagen. Die politiſche Lage in Italien iſt geſpannt, ſie haben uns darauf vorbereitet, daß wir nicht feſt damit rechnen können, von dort Kriegs⸗ lieferungen zu bekommen. Lie: Wir müſſen nicht Gefahr laufen, daß auch die ſchwediſche Regierung gegebenenfalls auf den Standpunkt der norwegiſchen Regie⸗ rung verweiſen und ſagen kann, da können wir auch nicht. Hjelmtveit: Der Staatsſekretär reiſt mit 4 dem Standpunkt der norwegiſchen Wechande 1 5 Die Infante der mit der ſchwediſchen Regierung behande werden ſoll. Wir müſſen den Standpunkt ein⸗ nehmen, Vorgehen und uns die t offenhalten, am Montag endgültig Stellung zu nehmen. Im übrigen ganz ein⸗ Möglichke verſtanden mit dem Staatsminiſter. Wold: Wir müſſen unfere eigene Entſchei⸗ dung treffen, aber endgültig erſt, nachdem wir mit Schweden verhandelt haben. Der Staatsminiſter betonte, daß unſer 4 Standpunkt bei den morgigen Verhandlungen in Stockholm klar zum Ausdruck kommen müßte. Der Staatsminiſter teilte die Angele⸗ 4 in linien. genheit telefoniſch an den Vorſitzenden des Auswärtigen Ausſchuſſes mit. Die Regierung hielt es für abſolut notwendig, den Auswär⸗ tigen Ausſchuß ſofort über die Lage zu unter⸗ 4 richten. Hambro antwortete, daß er erwägen wolle, den Ausſchuß für morgen einzuberufen. Referat, aufgenommen von den ſollte, falls Schweden wider Erwarten Ja antworten ſollte. Ich möchte ferner erwähnen, daß einige Re⸗ gierungsmitglieder von aktiviſtiſcher Denkweiſ recht infiziert waren:„Wir ſollten militäriſ teilnehmen, um Finnland zu helfen und damit Norwegen zu retten“. Ich habe auf das Be⸗ ſtimmteſte erklärt, dieſe Auffaſſung nicht teilen zu können, und mich ſo ausgedrückt, daß das Land, ſolange ich Staatsminiſter bin, nicht frei⸗ willig in den Krieg gehen würde. PS. Sonntag, 3. 3. Staatsſekretär Bull hat aus Stockholm mitgeteilt, daß Schweden ſchon Samstagabend Nein geantwortet habe. f gez. N.(Vygaardsvold). eutſchen zur See, meinte, es wä⸗ Schwächezeichen, und hoffte, daß die Amerikaner beſtimmt mit ökonomiſcher Probleme mitzuhelfen, wenn der Krieg vorbei ſei.— Aber Norwegen und Schweden ſollten ſich über werden, ehe 547 548. 2. Geheimhalt Die ſchärfſte ergreifen, um! nen, die zur wendig ſind, wird auf den Codenamen hi führung der V rt der Streit 3. Stärke und Eine genau für die Trupp No. XXX 521 worden. Eine fügt. Ein beſt ung iſt an den. 4. Beziehunger Die Trupp Transport, Ve rett und Aml Ortsbehörden Es iſt daher engſte Verbind litärkommanda — behörden her; Konſul oder folgt Bereitſte Bedarf. 5. Transport: Es werden mitgenommen. Befehlshabers darin, die nöt derung des G reitzuſtellen ſo ner Mannſchaf 6. Nachſchub Nachſchub a t durch chentlich oder einigten König dort aus durch wird eine gröf aus operieren. für den Nach as erſte Ver r⸗Offizier de teil begleiten. Nachſchuboffiz geben. (.) Nachſ geht mit der ([.) Muni pro Bataillon geführt: Handwa Leuchtſp Antitank 3⸗Zoll⸗G 2⸗Zoll⸗G 0,38 Rer Handgra Leuchtku Exploſiv Exploſiv mitgenot Revolvermunit ſchiffen. Ande nicht unverpac 12. Karten. Dieſe werde Einſchiffung r Kriegsminiſter tern:1 000 0ʃ Feldzuges nu— :100 000(an 3 5 0 Dieſe ſtens aus der Gitternetz und 13. Nachrichten (a) Innerho Infanterie⸗Br ſtellt, um die und das zivil nutzen. Beſond ie notwendige 14. Tarnung, „(a) Ein Nac ſonal ſind in ſind durch die ren. Zenſurm den vor der E heiten über di die Abfaſſung buch für Milit (b) Die Po der Truppena grad und Noa Kompanie uſn poſt. egt in den! in jed ungen des B Staatsrat Hjelmtveit. bie notwendig Perſönlich möchte ich hinzufügen, daß der 3 Beſchluß, Nein auf die britiſche Anfrage zu antworten, einſtimmig war. Die Vorausſetzung war jedoch, daß die Frage erneut geprüft wer⸗ 3 45 april 100 er gingen auf ian die ſtrate⸗ ſe, auswählen Das war es blieb eine 4 verſicherte er n der Neutra⸗ tum die Alli⸗ eutſchen in der ären, daß ſich herbreite, aber die Grauſam⸗ ſeinte, es wä⸗ zeichen, 1 Falle eines und was ſie d erwarteten. Geſandten in o beſſer, ſagte nehrmals. zebener artinſen. ieg zlum'geſagt bereitſtänden lten, nachdem und daß eine ifgekauft wor⸗ ſicherzuſtellen. r Standpunkt den Ausweg am Montag, worten, wenn ſollte mit dem ehe Standpunkt werden, gehen. ie Möglichkeit lgen, wenn ſie 15 Regierung ie nordiſchen Bezüglich der der finniſche rhanden ſin lnſicht iſt, daß er Grundlage ßen ſollte. wird vermut⸗ immen werden, oß in dieſer te Koht mit, den Finnland zchweden nicht hineingezogen lten die Lage Sagt asſelbe ſagen. nſehen. t geſpannt, ſie daß wir nicht dort Kriegs⸗ r laufen, daß gegebenenfalls aiſchen Regie⸗ n, da können retär reiſt mit Men 4 Die Infanterie wird ſich mit Gewehr⸗ und ung behande tandpunkt ein⸗ und uns die ttag endgültig zen ganz ein⸗ ter. gene Entſchei⸗ d 7 i nachdem wir Feldzuges nur Fotokopien von 534 und 535 ute, daß unſer 5:100 000(an einigen Stellen:200 000) ver⸗ zerhandlungen ommen müßte. e die Angele⸗ rſitzeiden des die Regierung den Auswär⸗ age zu unter⸗ aß er erwägen einzuberufen. nmen von ntveit. aß einige Re⸗ her Denkweiſe en militäriſch fen und damit auf das Be⸗ ig nicht teilen rückt, daß das bin, nicht frei⸗ tär Bull hat chweden ſchon habe. rdsvold). und beſtimmt mit zu garantieren )er Probleme borbei ſei.— ollten ſich über — — — Montag, 29. Gpril 1940 1 „Hhakenkreuzbanner“ Auszug aus dem ſogenannten„Stratford⸗ plan“— Erſter Uachſchub 1. Allgemeines Dieſer Plan dient der Entſendung kleiner nach 3 512 3 547 4 548. 2. Geheimhaltung Die ſchärfſten Vorſichtsmaßnahmen ſind zu ergreifen, um die Geheimhaltung der Operatio⸗ nen, die zur Durchführung des Planes not⸗ wendig ſind, ſicherzuſtellen. Zu dieſem Zweck wird auf den Plan nie anders als mit ſeinem Codenamen hingewieſen, und bis zur Durch⸗ führung der Verladung wird der Beſtimmungs⸗ ort der Streitkräfte niemandem mitgeteilt. 3. Stärke und Ausrüſtung Eine genaue Kriegsgliederung und Stärke No. XXX 52 vom 2. Februar 1940 ausgegeben worden. Eine Abſchrift iſt im Anhang A beige⸗ fügt. Ein beſonderer Satz von G. 1098 Aus⸗ Hiſin iſt an die Einheiten ausgegeben wor⸗ den. 4. Beziehungen zu den Ortsbehörden Die Truppenabteilung iſt in Bezug auf Transport, Verſorgung, Unterbringung, Laza⸗ rett und Ambulanzweſen vollſtändig auf die Ortsbehörden angewieſen. 43 Es iſt daher von weſentlicher Bedeutung, die engſte Verbindung zwiſchen dem örtlichen Mi⸗ litärkommandanten und den örtlichen Zivil⸗ behörden herzuſtellen. Durch den britiſchen Konſul oder Vizekonſul eines jeden Hafens er⸗ folgt Bereitſtellung von Dolmetſchern je nach Bedarf. f 5. Transport und Unterbringung Es werden weder Transportmittel noch Zelte mitgenommen. Eine der erſten Aufgaben des Befehlshabers an dem Ausladeort beſteht darin, die nötigen Transportmittel zur Beför⸗ derung des Gepäcks für allgemeine Zwecke be⸗ reitzuſtellen ſowie für die Unterbringung ſei⸗ ner Mannſchaften zu ſorgen. 6. Nachſchub Nachſchub aus dem Vereinigten Königreich erfolgt durch normale Handelsſchiffe, die wö⸗ chentlich oder innerhalb 10 Tagen vom Ver⸗ einigten Königreich nach 548 abgehen, und von dort aus durch örtliche Schiffe. Möglicherweiſe wird eine größere britiſche Streitmacht von 512 Raus operieren. In dieſem Fall iſt dieſe Truppe für den Nachſchub Stratford verantwortlich. as erſte Verſorgungsſchiff trifft etwa inner · pen ein. nkauf an Ort und dieſem Grunde werden zwei Offiziere der Nachſchubtruppe, ein Zahlmeiſter und ein Un⸗ ter⸗Offizier des Zeugweſens, jeden Truppen⸗ teil begleiten. Beſondere Inſtruktionen für die Nachſchuboffiziere werden geſondert ausge⸗ geben. (.) Nachſchub. Nachſchub für 14 Tage geht mit der Truppe mit. Weiterer Nachſchub fi 10 Tage wird nach 512 verſchifft und von ieſem Hafen an 547 und 548, je nach Bedarf, verteilt. (öb.) Munition. Folgende Munition wird * von der Truppenabteilung mit⸗ geführt: Handwaffenmunition Mk VII 178 425 Leuchtſpur 2000 4 Antitankgewehr(% Rate) 2640 Schuß 3⸗Zoll⸗Granatwerfer 195 H../117 Rauch 2⸗Zoll⸗Granatwerfer 864 Rauch 0,38 Revolver 894 Handgranaten 180 Leuchtkugeln 384 leuchtend 48 rot 48 grün. Exploſivſtoffe. Ein beſonderer Satz an Exploſivſtoffen iſt vorgeſehen und wird mitgenommen(wie in Anhang„“). Revolvermunition in den Patronentaſchen ein⸗ ſchiffen. Andere Typen von Munition werden nicht unverpackt mitgeführt. 12. Karten. Dieſe werden dem Stab an Bord vor der Einſchiffung durch die Kartenabteilung vom Kriegsminiſterium ausgehändigt. Außer Blät⸗ tern:1 000 000⸗Karten ſind zu Beginn des 3 5 0 Dieſe Karten ſind ſehr alt und mei⸗ ſtens aus der Zeit vor 1900. Sie haben kein Gitternetz und meiſtens auch keine Höhenſchicht⸗ gen, daß der e Anfrage zu Vorausſetzung t geprüft wer⸗ Erwarten Ja des Nachrichtenzuges bereitgeſtellt, um linien. 13. Nachrichtenverbindung. „(a) Innerhalb der Truppenabteilung. Ein Infanterie⸗Brigadennachrichtenzug iſt bereitge⸗ ſtellt, um die drei Orte zu verbinden. Funk nutzen. Beſondere Antennen ſind für die Funk⸗ ie notwendige Reichweite zu erzielen. 14. Tarnung, Abwehr, Aufklärung. (a) Ein Nachrichtenoffizier und Schlüſſelper⸗ ſonal ſind in jedem Hafen eingeſetzt. Briefe ſind durch die Offiziere der Truppe zu zenſie⸗ ren. Zenſurmarken und Schlüſſelmarken wer⸗ den vor der Einſchiffung ausgegeben. Einzel⸗ heiten über die Handhabung der Zenſur und die Abfaſſung der Briefe finden ſich im Hand⸗ buch für Military Intelligence, Anhang 2. (b) Die Poſtanſchrift für alle Angehörigen der Truppenabteilung iſt: Nummer, Dienſt⸗ an und' Name, Schwadron, Batterie oder p 4 uſw., Truppenteil oder Stab, Feld⸗ poſt. (e) Die Ueberwachung aller Preſſevertreter 3 gt in den Händen des leitenden Truppen⸗ führers in jedem Hafen, der nach den Anwei⸗ ungen des Befehlshabers handelt. 3 43 Infanterie⸗, Pionier⸗ und zugeteilter Truppen 1 für die Truppenabteilung iſt unter S. D. 1(b) lb von 14 Tagen nach Ankunft der Trup⸗ Die Truppen werden ſo zum großen Teil auf Stelle angewieſen. Aus und das zivile Telegrafenſyſtem ſind auszu⸗ 15. Tarnungsbeſtimmungen, Nachrichtendienſt. (a) Die Bezeichnung von Oertlichkeiten mit Deckzahlen nach dem bereits angegebenen Code hört nach der Einſchiffung auf.“ (b) Oertliche Telefone, werden benutzt wer⸗ den müſſen. Aeußerſte Vorſicht iſt hierbei not⸗ — da keine Ueberwachung möglich ſein wird. (e) Ein Block mit Decknamen wird dem Kom⸗ mandoſtab geſondert ausgehändigt. (d) Die Telegrammanſchrift für die Trup⸗ penabteilung iſt folgende: Stratforce für 548, Convert für 547, Outlock für 512. Dieſe Anſchriften werden der Poſtbehörde mitgeteilt werden, ſobald die Truppe gelandet iſt. Alle Telegramme aus dem Vereinigten Königreich werden an die Truppenabteilungen über das Kriegsminiſterium geſandt, bis wei⸗ tere Anweiſung ergeht. 16. Beziehungen zwiſchen britiſchen Truppen und örtlichen Militärbehörden. Höflichkeitsbeſuche ſind den örtlichen Mili⸗ tärbefehlshabern entſprechend ihrem Rang zu machen. Deckblatt Ur. allgemeine. Setze hinzu am Ende von Abſatz 1: „Falls die Truppen bei 547 ſich zurückziehen guch die Uachſchubfrage ſeit langem in allen Einzelheiten vorbereitet müſſen, haben ſie nach 548 zu gehen. Der bei 547 befehligende Offizier hat unverzüglich an Ort und Stelle feſtzuſtellen, wieviel Schiffs⸗ raum dort verfügbar gemacht werden kann, um dieſe Bewegung auszuführen. Dies iſt früh⸗ zeitig an das Kriegsminiſterium zu melden. Das Kriegsminiſterium wird für Geleit⸗ ſchiffe Sorge tragen.“— Generalſtab(P) 4. April 1940. zuſammenſehung von stratford Beſtimmungs⸗ Verband: ort: 548 Infanterie⸗Brigade⸗Stabsquar⸗ tier(Stabsquartiere der Trup⸗ penteile) 4 Lincolns 5 1/4 K. O. M. L. J. 1 Zug 55. Feldpionier⸗Kompanie Brigade⸗Nachrichtenabteilung. 49. Diviſions⸗Nachrichtenabteilg. (abzüglich Abkommandierungen) 148. Infanterie⸗Brigade⸗Stabs⸗ quartier 1/5 Leiceſters 8 Foreſters 55. Feld⸗Pionier⸗Kompanie (abzüglich erſter Zug) abkommand. Nachrichtentruppe. 512 Hallams abkommandierte Nachrichten⸗Ab⸗ teilungen N Abkommandierungen. guszug aus dem Tagebuch eines Offiziers der 5. Kompanie des J. Bataillons der „Ceiceſter“ Samstag, 6. April, Cockfield Fell Station, Sonntag, 7. April, 10 Uhr Roſyth, weiter auf Sus Devonſhire ſollen nach Stavan⸗ ger gehen. Montag, den 8. April, 11 Uhr,„alle Truppen im Laufſchritt landen“. Mittageſſen im Dock. Fröhliche Stimmung. Abfahrt des Schiffes 13.30 Uhr marſchierten 8 Meilen hügelaufwärts nach Lager 3 jenſeits Dunferline. Dienstag, 9. April, Leichter Tag, Fußwaſchen im Strom. Mittwoch, den 10. April, Noch ein leichter Tag, etwas Sport. Donnerstag, 11. April, Leichter Morgen, Sold⸗ auszahlung am Nachmittag. Beſuch von Dunferline geſtattet. Freitag, den 12. April, Morgens Straßen⸗ marſch. Nachmittags:„Reiſen am Abend wieder ab.“— Sofort widerrufen.„Rührt Euch.“ Abends Befehl zum Marſchieren. Samstag, 13. April:.10 Uhr Marſch aus dem Lager nach Roſyth Dock, weiter auf Leichter, weiter auf Dampfer„Orion“. Unordnung wegen Vorräten. An Bord (nach 4 Verſuchen heranzukommen) gegen 17 Uhr Luxus. ktondon erkundet Tandungsmöolichkeiten an der füſte Ein dokumentariſcher Fragebogen/„Unter dem borwand von Militärtransporten nach Finnland“ Auszüge aus den papieren des franzöſi⸗ ſchen Marineattachés in Oslo (Ueberſetzung aus dem Franzöſiſchen) er Auszug aus der Beantwortung eines Fragebogens Aufzeichnung 10— den Herrn Kapitän z.., Chef der F/M. Gegenſtand: Einſendung von Informationen über Norwegen. Bezugnahme: Der dortige Fragebogen Nr. 1/40 Vtm 29. Januar 1940. Die dortigen Telegramme Nr. 1058 vom 26. Januar 1940 Nr. 1187 vom 31. Jan. 1940. Meine Notiz Nr. 44/n vom 30. Jan. 1940. 1. Ich habe die Ehre, den Empfang Ihres Fragebogens Nr. 1/40 vom 29. Jan. zu be⸗ ſtätigen. 2. Es iſt nicht möglich, alle für eine Ant⸗ wort erforderlichen Informationen an Ort und Stelle in Oslo zu ſammeln, ich werde zu dieſem Zweck ſofort eine beſchleunigte Reiſe nach Drontheim und Narvik(für etwa—10 Tage) unternehmen. 3. In Erwartung der allgemeinen Aufzeich⸗ nung, die ich nach Rückkehr von meiner Reiſe machen werde, laſſe ich Ihnen die folgenden Informationen zugehen. 5. Route nach Schweden. Die norwegiſchen Militärs, denen die Frage unter dem Vorwand von Militär⸗ transporten nach Finnland geſtellt wurde, haben trotz der Vorteile, die der Hafen von Bergen für eine ſchnelle Ausſchiffung bie⸗ tet,, in aller Form davon abgeraten, im Hin⸗ blick auf die lange Eiſenbahnfahrt und die Schwierigkeiten, die hieraus entſtehen würden. Nur die Häfen des Fjords von Drontheim und der Hafen von Narvik ſeien ihrer Anſicht nach für eine ſolche Operation geeignet. 6. die norwegiſchen Militärs ſchätzen die Stundengeſchwindigkeit ihrer Eiſenbahntrans⸗ porte für den Fall von Operationen auf 20 Kilometer. 7. Verſchiedene Bemerkungen. d) Die Karten von Norwegen, die durch das dortige Telegramm Nr. 1107 vom 31. Januar 1940 angefordert wurden, wurden im lokalen Buchhandel vor dem Eintreffen ihres Fragebogens beſchafft.— Dieſe Einkäufe, die bei verſchiedenen Verkäufern vorgenommen wurden, haben in keiner Weiſe den geringſten Verdacht oder Kommentar hervorrufen können. Landungsmöglichkeiten im Drontheim⸗Fjord und in den Ilsvikbugten Verſchiffungsmöglichkeiten längs des Dront⸗ heim⸗Fjords. 1. Der eigentliche Hafen von Drontheim. 2. Häfen längs des Fjordes. Langſten iſt 50 Meilen von Drontheim ent⸗ fernt und liegt an der direkten Eiſenbahnroute nach Schweden. Es hat einen ausgezeichneten Tiefwaſſerkai. Idealer Platz für ge⸗ heime Landungen. Wird oft benutzt als Hafen zur Ausladung von Holzmaſſe. n „ 13. Februar 1940. Schiffsbüro des britiſchen Konſulates Fjord Gaten 25, Drontheim. Frage a) Länge und Tiefe der Kais. in Ilsvikbugten. »„ »% Oο — » O Die vorgenannten ſechs Schiffsdämme und Kais in Ilsvikbugten ſind gut geeignet für die Ausſchiffung von Mannſchaften und ſind gut geſchützt vor allen außer nordöſtlichen Winden, bei denen große Schiffe dort Schwierigkeiten haben könnten. gchon mitte februar eandung erwartet In Gslo aufgefundene Dokumente des norwegiſchen Außenminiſteriums (ẽUeberſetzung aus dem Norwegiſchen) Das Außenminiſterium Oslo, den 17. Februar 1940 Streng vertraulich! Zuſammenarbeit zwiſchen Finnland u. England Norwegens Stellung Herr Staatsminiſter!— Ich beehre mich mitzuteilen, daß die Geſandt⸗ ſchaft in Stockholm in einem vertraulichen Be⸗ richt vom 16. d. M. folgendes mitgeteilt hat: „Ich habe aus zweiter Hand von Oberſt Bratt in Erfahrung gebracht, daß man er⸗ wartet, daß morgen ein Abkommen zwiſchen England und Finnland getroffen wird. Es wird angenommen, daß die engliſche Voraus⸗ ſetzung davon ausgeht, gleichzeitig Truppen in Bergen, Drontheim und Narvik zu landen. Man glaubt, daß Churchill unter Be⸗ rückſichtigung der Eisſituation im Oereſund und der Schwierigkeiten, die ein größerer Teil der deutſchen Flotte haben wird, die Durchfahrt ins Werk zu ſetzen, dieſe Aktion ſo ſchnell wie möglich durchführen will.“ Für den Außenminiſter gez. O. Toſtrup. Aus den neuen Dokumenten zur englisch-ftranzösischen Polltik der Kriegsausweitung in Norwegen Unsere Zusammenstellung zeigt eine kleine Auswahl aus dem umfangreichen Dokumentenmaterial, das der Reichsminister des Auswärtigen v. Ribbentrop am Samstagnachmittag in der Neuen Reichskanzlei dem Diplomatischen Korps sowie der deutschen und ausländischen Presse übergab. Im einzelnen sieht man: () Die schriftliche Ernennung des neuen britischen Konsuls für Narvik am 6. 4. 1940„aus be sonderem Anlaß“,(2) den Anfang des Inhaltsverzeichnisses zum militärischen Plan und den Nachschubanordnungen des sogenannten Stratiord-(Straithlorce)-Unternehmens für das nach Norwegen bestimmte Expeditionskorps,(3) die erste und zweite Seite der Operations- und Marschbefehle für die 148. Infanterie-Brigade(1/5. Leicester, 8. Foresters, 55. Feldpionier-Kompanie),(J die beiden ersten Seiten des Berichts des Pressemitarbeiters sandtschaft in London vom 2. 2. 40 über Ausführungen Churchills auf einem Pressefrühstück„über die beste Art, uns in den Krieg hineinzuziehen“. der norwegischen Ge⸗ (Scherl-Bilderdienst- 1 ——— * Beweis für die unermüdlichen Ang „hakenkreuzbanner“ 4 fiunſt und unternaltung Montag, 29. April 194 Othello, der Mocr⸗e Venedig Shakespecres Tragödie neu im Nationalthedter „Othello“ iſt, vom Standpunkt ſeines Dich⸗ ters aus geſehen, das Drama dez der Reſignation. Die alte Frage nach der Eifer⸗ ſucht des Mohren iſt müßig. Puſchkin hat recht, wenn er den Feldherrn nicht eiferſüchtig, ſon⸗ dern vertrauensſelig nennt, und Doſtojewſki, wenn er die Eiferſucht als tragiſches Motiv überhaupt ablehnt. Mag ſein, daß auch ein Teil der Kraft, der überſchäumenden Gewalt, in die der Edle durch das falſche Spiel des Böſe⸗ wichts Jago hineingeriſſen wird, aus der Eiferſucht kommt. Entſcheidend aber bleibt das Wort Othellos am Ende:„Nichts tat ich aus Haß, für Ehre alles!“ Er iſt, wie Brutus und. Hamlet, Held auf dem Weg des Leidens. Jago, die Inkarnation der Bosheit, bleibt ſiegreich im Kampf mit dem Guten. Das Böſe verſteht es, mit Klugheit Schickſal zu ſpielen. Dagegen iſt Othello mit ſeiner argloſen Seele wehrlos. Er geht der Heimtücke ins Garn wie ein ah⸗ nungsloſes Kind. So fiel auch Siegfried, als Hagen ihm den Speer zwiſchen die Schultern ſtieß. Jago aber iſt nicht, wie der dritte Richard oder Edmund, Böſewicht aus dämoniſcher Be⸗ ſeſſenheit. Er iſt es von Natur dem Mephiſto verwandt, doch nicht wie jener aus metaphyſi⸗ ſcher Beſtimmung, ſondern aus menſchlicher Niedertracht. Er hält die Fäden des Schickſals in ſeiner Hand. Und doch iſt Othello der„Held“. Jagos Seele wäre zu gemein dafür. Am Ende allerdings ſteht, nicht wie in„Ri⸗ chard III.“ die Ausſicht auf eine beſſere Zu⸗ kunft, ſondern der Schrecken über eine gemeine Tat. Reſignation Shakeſpeares! Er ſchuf damit tragiſche Erſchütterung, wie überhaupt der „Othello“, ſo ſehr er Charaktertragödie und ge⸗ niale Dichtung iſt, als Theater ſtück gewertet werden muß. Das liegt im dramaturgiſchen Aufbau, in der ſchnurgeraden Linie, die— durchaus nicht„ſhakeſpeariſch“— auf jede Ne⸗, benhandlung verzichtet. Allerdings ſpüren wir heute auch aus dem Ganzen unmittelbar die „führende Hand des Dichters, und wie er alle menſchlichen Regungen faſt gewaltſam dem Ziel unterordnete, auf das er zuſteuerte. Das Nationaltheater brachte das Werk in der neuen Ueberſetzung von Walter Joſten, der zweifellos Baudiſſin als Grundlage hatte. Ein emühungen auch der deutſchen Wiſſenſchaft um Shakeſpeare. Helmuth Ebbs leitete die Aufführung im Stil und im Sinne des—**— jedoch wollten ſich letzte Erſchütterungen nicht einſtellen.(Die In⸗ ſzenierung ſchien no „ſtehen“.) Als Mohren hatte er den jugend⸗ lichen Helden eingeſetzt, ein Verſuch, der In⸗ tereſſe beanſpruchen durfte. Wolfgang Jar⸗ nach(ein neues Geſicht am Nationalthegter) verriet Begabung und gute Sprechtechnik. Sein Othello— noch nicht in allem ausgereift— hatte tiefe und empfindungsſtarke Höhepunkte. Der Künſtler kann ein Gewinn für das Natio⸗ naltheater ſein. Walter Kieslers Jago hatte in ſeiner Boshaftigkeit Witz. Seine Bosheit iſt Intelligenz, ſeine Intelligenz Bosheit. Ein er⸗ findungsreicher Geiſt, aalglatt im Weſen, trotz ſeiner äußerlichen Derbheit, ſeiner geſchickt zur Schau getragenen Biederkeit. Nur ſeine Taten ſpiegeln ſeinen Charakter. Seine Maske iſt mehr komiſch, oder doch robuſt landsknechthaft, denn gemein und gefährlich. Lediglich in den Monologen offenbart er ſein gefährliches Ge⸗ ſicht. Die Desdemona, eine der beſten Frauen⸗ Shakeſpeares, fand durch Hanſi Keß⸗ er liebevolle Ausdeutung. Rein und keuſch iſt ihre Liebe. Grenzenlos und ohne Arg das Ver⸗ trauen an das Gute. Ueberzeugend auch die Er⸗ ſchütterung, die Verzweiflung im Angeſicht der Veränderung Othellos. Von derſelben Klarheit erſchien auch der Caſſio Karl Pſchigodes. Daneben der faſt wie Lear erſchütterte Vater Brabantio von Karl Marx, die gutgläubige Emilia Ria Roſes, der alberne Rodrigo Gerd Martienzens, bas liebreizende Dirnchen Bianca der Annemarie Collin und in weite⸗ — ch nicht in allen Teilen zu. eld und d ren Rollen: Rudolf Hammacher, Friedrich Hölzlin, Klaus W. Krauſe, Joſef Renkert, Karl Hartmann und Willy Baetcke. Die Muſik, für die im Programmheft nie⸗ mand verantwortlich zeichnet, war ausgezeich⸗ nete Erfüllung des atmoſphäriſchen Stim⸗ mungsgehalts. Die Bühnenbilder von Fried⸗ rich Kalbfuß(er arbeitete entſcheidend mit Rundhorizont und Projektion) waren einheit⸗ lich im Stil, jedoch inſofern nicht unbedingt geſpie als ſich in ihrer Leere der Schall des geſprochenen Wortes gerne verlor.— Das voll⸗ beſetzte Haus brauchte eine gewiſſe Zeit, um warm zu werden. Dann ſetzte der Beifall ein, der am Ende herzliche Formen annahm. Helmut Schu!lz. Musilé am Sonntagmorgen Das 3. Orcheſterkonzert im Nationaltheater Zwei alte Meiſter umrahmten lebende Kom⸗ poniſten. Antonio Vivaldis Konzert für 4 Soloviolinen und Streichorcheſter wurde von Dr. Ernſt Cremer und dem Nationgltheater⸗ orcheſter in einer ſtilſicheren, großzügigen Wie⸗ dergabe erſchloſſen. Das Concertino der vier Violinen bildeten Max Kergl, Karl Korn, Karl Thomann und Karl Schneider. Jeder der Soliſten hatte ſelbſtändige Aufgaben. und jeder entledigte ſich ihrer mit muſikali⸗ ſchem Geſchick. Das Werk fand freundliche Aufnahme. * lebende Komponiſt aus der Schweiz ſein. Vor allem ſeine oft eigenwilligen Lieder 15 weite Verbreitung gefunden. Schoeck findet eine wahrhaft zu Herzen gehende melodiſche Linie für die Singſtimme. Guſſa Heiken ſang drei von ſeinen Liedern, die beiden lyriſch tiefen„Keine Raſt“ und„Frühlingsruhe“ und das muntere„Mit einem gemalten Bande“. Othmar Schoeck dürfte der angeſehenſte f aber wirkungsvoll das Eigen⸗ e ben des Klavierparts entfaltend und den Ge⸗ ſamteindruck ſteigernd begleitete Dr. Ernſt Cremer. Guſſa Heiken ſang weiter drei der köſtlichen„Lieder des Glücks“(aus Opus 52) des in München lebenden Joſeph 1 deren die Hörer ſtark beeindruckte. Die ünſtlerin mußte eine Zugabe ſingen. Als reizvolles, von muſikantiſchen Impul⸗ ſen beſchwingtes Werk erſchloß Dr. Cremer mit dem Nationaltheaterorcheſter die Serenade Opus 7 von Georg von Weſtermann. Das Werk iſt mit einem gleio end ausgeprägten Klangſinn geſchaffen. eiche Erfindungsgabe kommt zum Können, und ſo ſpricht das Werk unmittelbar und ſtark an. Geſchickt iſt auch die Anlage des Geſamtwerkes, das mit einem ſche ter ekſtatiſchen Satz beginnt, in tänzeriſche Fröhlichkeit übergeht, kurz in einer ſehr ruhi⸗ gen Ueberleitung von raffinierter Farben⸗ miſchung verweilt und dann humorvoll zu Ende eilt. Freudig ſetzten ſich Dr. Cremer und das Orcheſter für die Serenade ein. Mit einer prachtvollen, bei aller Herausarbeitung der dramatiſchen Elemente doch immer edle Schön⸗ heit wahrenden Wiedergabe der beliebten Sin⸗ fonie-moll von W. A. Mozart wurde das Konzert beendet. Lang und anhaltend feierten die 55 den Dirigenten und das Orcheſter. Dr, Carl J. Brinkmann Zeitgenõssische Komponisten Volkstũmliches Chor- und Orchesterkonzert in Weinheim Der Weinheimer Gemeinſchaftschor hat ſich ſeit jeher in vorbildlicher Weiſe für das zeitge⸗ nöſſiſche Muſikſchaffen eingeſetzt. Um allerdings den Anforderungen, die der häufige Einſatz für neue Muſik erfordert, gewachſen zu ſein, be⸗ darf es eines ſolch hohen Ernſtes, wie ihn die⸗ ſer Chor unter ſeinem überlegenen Leiter Alphons Meißenberg aufweiſt. Chor⸗ und Orcheſterwerke von Zeitgenoſſen vereinte zwanglos die Vortragsfolge des volks⸗ tümlichen Konzertes am Samstag. Fröhliche Muſik für Orcheſter op. 39 von Hermann Grabner machte den Auftakt. Es iſt eine Suite von friſch-melodiſchen Tanz⸗ und Geſangs⸗ ſtücken. Ein flotter Marſch bildet den Anfang, ein humvorvoll volkstümlicher Tanz beſchließt die Reihe und umrahmt einen gemüwvollen Ge⸗ ſang, einen luſtigen Springtanz und einen feier⸗ lichen Reigen. Wie immer, ſo ſchrieb Grabner auch hier eine leichte und gänzlich unproblema⸗ tiſche, aber blutvolle, erlebte und lebendige Muſik, an der man ſeine Freude hat. Unter Alphons Meißenbergs großgeſtiker, ſehr klarer Leitung brachte das Saarpfalzorcheſter das Werk anſprechend heraus. Mit zu den liebenswürdigſten Bearbei⸗ tungen von Volksliedern dürften die alten Weiſen für gemiſchten Chor von Heinz Tieſſen zu rechnen ſein. Franz Schuberts „Der Lindenbaum“ ſteht in werkgerechtem Satz am Anfang, Lieder des 19. Jahrhunderts, dar⸗ unter auch ſolche, die der ſtrenge Muſikgelehrte zum„Salonlied“ zählt und wenig ſchätzt, die aber im Volke längſt lebendig ſind und auch reichlich genug muſikaliſche Qualitäten aufwei⸗ ſen, die die Volkstümlichkeit rechtfertigen, fol⸗ gen. Man wird es Tieſſen danken, daß er vom lebendigen Lied und nicht von irgendeiner phi⸗ lologiſchen Definition des Volksliedes ausging. Stillvoll, klangſchön und anſprechend kamen die Lieder, an deren Schluß eine eigene Kompoſi⸗ tion Tieſſens, das, modern empfundene, aber doch dem Volkston nahekommende„Volkslied er unbekannte Soldat Roman von willy Harms Nachdruck verboten 4 41. Fortſetzung Ich kam noch rechtzeitig nach dem Bahnhof. fand Henning genau ſo teilnahmslos vor, wie ich ihn auf dem Wochenmarkt verlaſſen hatte. Er blieb bei meinem Bericht über Wittro viel ruhiger, als ich erwartet hatte, lief nicht erregt hin und her, ſondern umriß mit dem Zeige⸗ finger mechaniſch das Muſter der Tiſchdecke. „Du kannſt damit rechnen, Henning, daß morgen aus der Haft entlaſſen wird. Er ſah mich an.„Kannſt du dir denken, daß ich davor bange bin?“ Er meinte wohl, daß er vor ihr die Augen nicht aufſchlagen mochte, weil er an ihre Schuld als Brandſtifterin eglaubt hatte. Ich ver⸗ ſprach mir von dieſer Hennings eine gute Wirkung für ſeine Ehe. Wenn er ſel⸗ ber ſich ſchuldig fühlte, konnte er Angela ihr Schweigen über mein Verhältnis zu Noje nicht ſo hoch anrechnen.— Ja, ſo habe ich gedacht, habe die Ehe wie eine mathematiſche Gleichung angeſehen. Es iſt mir nicht in den Sinn ge⸗ kommen, daß Angela das letzte Wort zu ſpre⸗ chen hatte. * Ja, Enke, meine Schrift iſt heute fahriger als ſonſt, die Buchſtaben wollen übereinanderfallen. Du wirſt das verſtehen und verzeihen. Gewiß iſt zwiſchen Angela und mir nicht mehr das geweſen, was uns in Oevelgönne zueinander⸗ geriſſen hat, dann wäre ich nicht dein Mann ge⸗ worden. Aber doch haben die letzten Wreden⸗ becker Tage mich mehr mitgenommen als die ärgſte Frontzeit, denn immerhin war einmal Oevelgönne zwiſchen uns. Und wenn ich nun daran gehen muß, von jenem Donnerstagabend zu ſchreiben, an dem Anegla aus der Haft ent⸗ kaſſen wurde, ſo fühle ich, daß meine Hände ſtreiken möchten. Ein Bangen iſt in mir, als wäre ich gar nicht in der Lage, letztes menſch⸗ liches Fühlen in Worte zu faſſen. Aber der Gedanke an Noje ſteht hinter mir. Wer ſoll es ihr ſonſt ſpäter ſagen, was ihr nimmer verſchwiegen werden darf? Ich glaube, Enke, daß wir beide dazu nicht fähig wären. Wir ſind niederdeutſche Menſchen, denen das Wort nicht leicht über die Lippen geht. Und gar ſprechen vor den fragenden Augen un⸗ ſerer herangewachſenen Noje? Sprechen von Angelas letzten Stunden, in denen ſie ſich nach Oevelgönne zum erſtenmal hat geben kön⸗ nen, wie ſie wirklich war? Ihre Schuld hat ſie ausgebreitet, hat ſie rieſengroß geſehen. Ob ſie es war? Darüber ſteht uns keine Entſcheidung zu. Angela hat entſchieden. * die Stunde in der Fiſcherkate nicht miterlebt. Doch Vater hat in den Ta⸗ gen nachher, als er noch dazu imſtande war, immer nur von Angela geſprochen, hat— du weißt ja, wie hoch er ſie einſchätzte— jedes Wort von ihr faſt wie eine Reliquie ange⸗ ſehen und uns gezeigt. Mir iſt darum manch⸗ mal, als hätte ich auf der kleinen Holzbank neben dem Ofen geſeſſen und die Abrechnung — die Abrechnung Angelas mit dem krauſen Leben— mit angehört. Es iſt gut, daß Angela mich nicht getroffen hat. Ich weiß, daß ſie ſonſt die Lippen zu⸗ ſammengekniffen hätte und ſtill davongegan⸗ gen wäre. Aber ich war an dieſem Tage wie⸗ der bei Henning auf dem Felde, und ich habe getan, als ſähe ich ſeine Unruhe nicht, als merkte ich nicht, wie er die Inſaſſen des Autöbuſſes muſterte, der von Warnemünde heranratterte. Er hat den ganzen Tag ge⸗ wartet. Ich auch. Aber unſer Warten war umſonſt. Angela iſt nicht mit dem Autobus gefahren, ſondern — am Abend“ ſteht, zur Wiedergabe. Paul Höf⸗ fers ſchwungvolles, originell geſetztes, ſehr heiteres und tanzfrohes„Der Schäfer putzte ſich zum Tanz“(aus Goethes„Fauſt“) folgte, wurde freudig aufgenommen und mußte wie⸗ derholt werden. Die Altdeutſche Suite aus fünf Sätzen von Paul Höffer gehört zu den gern gewählten neuen Spielmuſiken. Das feſtlich gehaltene, blechfreudig inſtrumentierte Werk erklang unter Meißenbergs Leitung in ſeiner eingängigen Melodik und ſeinen effektvollen Charakteriſie⸗ rungen geſchickt ausgewertet und wurde freund⸗ lich aufgenommen. Mit dem Volksliederſpiel „Wenn alle Brünnlein fließen“ für gem. Chor und Orcheſter von Hans Gebhardt klang das Konzert aus. Es iſt eine Folge beliebter Volks⸗ lieder, die durch rezitativiſche-cappella- Chöre zu einem einfachen Spiel von Lieben, Scheiden, Treuloſigkeit und Trotz vereint ſind. Das luſtige„Aus is mit Dir“ macht den Be⸗ ſchluß. Umfangreiche Zwiſchenſpiele des Orche⸗ ſters erläutern das ſeeliſche Wue Das ſehr umfangreiche Werk leidet an der übertrie⸗ benen Anwendung konſtruktiver Satzkunſt, manche Volkslieder ſind geradezu bis zur Un⸗ kenntlichkeit„zerkontrapunktiert“. An den Chor ſtellt es rein geſanglich und im rhythmiſchen Zuſammenwirken mit dem Orcheſter ganz erheb⸗ liche Anforderungen, denen reſtlos entſprochen wurde. Als eine der Veranſtaltungen, ſtungswillen beſtimmt war, Konzert, das der Gemeinſchaftchor für die NScGu„Kraft durch Freude“ durchführte, in der Erinnerung behalten. Dr, Carl J. Brinkmann intereſſanteſten muſikaliſchen die von entſchiedenem Lei⸗ Neue Kunsthollen-Ausstellung Vor einem ſtattlichen Beſucherkreis eröffnete Direktor Dr. Paſſarge am Sonntagmorgen in Anweſenheit mehrerer in der Ausſtellung iſt an der Küſte entlang zu Vater Rathſack ge⸗ gangen, hat den Weg genommen, der in ge⸗ Den Sinn auch mein Schickſalsweg gewor⸗ en iſt. Vater Rathſack ſaß wieder auf der Bank vor ſeinem Hauſe. Ich kann mir denken, daß auch ihn die Unruhe gepackt hatte, denn ich hatte ihm erzählt von der Vernehmung durch Dol⸗ tor Zettwitſch und von Wittrocks Verhaf⸗ tung. Vielleicht konnte er ſich nicht denken, welches Geſicht nun die nächſten Tage kriegen würden. Und dann ſprang er auf die Füße und legte die Hand über die altersſchwachen Augen, er⸗ kannte Angela auf dem Fußſteig und lief ihr entgegen. „Frau Angela, daß Sie nun wieder—“ Er griff nach ihrem Arm, weil er ſah, daß ſie eine Stütze nötig hatte. „Schicken Sie mich nicht fort, Vater Rath⸗ ſack— kann ich mitkommen? Mich friert.“ Es wehte ein ſtarker Wind, aber das Zit⸗ tern Angelas hatte einen anderen Grund. Vorſichtig geleitete Rathſack ſie über die Schwelle nach dem großen Ohrenſtuhl, der am offenen Fenſter ſtand. Eine Schlafdecke legte er um ſie, und ſie kuſchelte ſich hinein, daß eben nur das bleiche Geſicht aus den Falten hervorſah. Sie hatte ſich zurückgelehnt, hielt die Augen minutenlang geſchloſſen, als könne ſie vor Erſchöpfung kein Glied rühren. „Soll ich das Fenſter ſchließen, Frau Angela?“ „Nein, nicht ſchließen. Das Meer will ich hören— wie es immer, immer rauſcht—“ Er drang nicht weiter in ſie. Zeit laſſen. Ein Menſch rang mit ſeinem Schickſal. Abſichtlich hatte er Angela halb den Rücken zugekehrt, ſaß am Tiſch und warxtete. Ob ſie ſchlafen wollte? Als er den Kopf vorſichtig wandte, ſah er, daß ſie mit ſaugendem Blick die wei⸗ ßen Giſchtkämme verfolgte, die vom Lande weg nach Norden liefen und ſich in der ewigen See verloren. Er drehte lautlos den Stuhl wird man das⸗ kommen. D. Schriftltg.) Wilhelm Dörpfeld gestorben Im Alter von 87 Jahren erlag der in der ganzen Welt 4 bekannte deutsche Archäologe Wilhelm Dörpfeld auf derr griechischen Insel Leukas einem Herzleiden. . Die inter⸗ nationale Archäologie verdankt dem Verstorbenen gans auherordentlich bedeutende Forschungsergebnisse. Prol. Dörpfeld war Ehrendoktor zahlreicher deutscher und aus- ländischer Hochschulen. (Scherl-Bilderdienst-M) vertretener Künſtler die erſte Schau der Son⸗ derausſtellun genwart“. mittleren, reifen Generation, „Deutſche Aquarelliſten der Ge⸗ ie umfaßt vor allem Werke der während eine zweite Schau, die ſich noch in dieſem Jahre an⸗ ſchließen ſoll, in der Hauptſache den jüngeren deutſchen Aquarelliſten Raum geben will. inn und Ziel dieſer Ausſtellung iſt— wie Dr. Paſ⸗ ſarge darlegte— die wahre Bedeutung des Aquarells im Rahmen der Malerei zu unter⸗ ſtreichen, geſtattet es doch infolge ſeiner oft viel ſtärkeren Urſprünglichkeit als das einen weſentlich unmittelbareren Einblick in die künſtleriſche Eigenart des Malers. Im weite ⸗ ren behandelte Dr. Paſſarge in entwicklungs⸗ geſchichtlichen Streifzügen das Aquarell als erſten Niederſchlag jeglicher Landſchaftsmalerei, für deren Naturnähe die Transparenz der Waſ⸗ ſerfarbe ſich u eignet. Den Eröffnungsworten ſchloß ſich eine 5 — durch die Ausſtellungsräume an.(Wir werden auf die Ausſtellung noch 5 zurück⸗ g. i. n. Konzertabend in ludwigshofen Eine feinſinnig abgeſtimmte Vortragsfolge aus Werken von Brahms, Weber, Schubert und 4105 ließen Helene Hofmann⸗Fette⸗ ro 1(Sopran) und Ernſt Kapp(Klavier), beide aus Ludwigshafen, in ihrem Konzert am ürgerbräu“⸗Saal hören. Allerdings wurden die künſtleriſchen Erwartun⸗ Samstagabend im„ gen nicht reſtlos erfüllt. Wo ſo duftiges lyri⸗ ten op. 96 Nr. 2:„Wir wandelten“(Dauners Verserzählung) und in ſeinem weltentrückten, eklärten op. 105 überzeugende ſeeliſche Geſtaltungskraft ſowi eine geſangs⸗ und ſprechtechniſch feinſtgeſchli fah Stimme von warm anſprechender Klang arbe Vorausſetzung ſein. Auch zu Wagner Weſendonck⸗Liedern, oder zu Webers Liebesthema der Agathe aus dem„Freiſchütz“, einer der ſchönſten deutſchen Oelbild 308 Nr. 2:„Immer leiſer wird mein Schlummer“(Lingg) ſchuf, da ſollte eine zu Schuberts Melodien auf Texte von Rellſtab, Schiller und Rückert 3 3 4 Opernarien, wünſchte man ſich edlere Geſangs⸗ kultur. fühlung und Anpaſſung unauffällig begleitete, ſchöpfte dagegen das im Mittelpunkt des Abends ſtehende Frühwerk des 20jährigen Brahms, die balladeske Klavierſonate-moll Erüſt Kapp, der die Lieder mit Ein⸗ op. 5, gedanklich kaum reſtlos überzeugend aus. Denn die im weſentlichen zu ſchwer ge⸗ 4 nommenen Tempi in den zuchtvoll ſtreng ge⸗ formten Sätzen konnten dem gezügelten leiden⸗ ſchaftlichen Temperament n nicht gerecht werden, obſchon Kapp in dem liednahen Andante espressivo anſprechende pia⸗ niſtiſche Feinheiten offenbarte. H. G. Neu. ————————— und nahm ihre kalte Hand, die in den Falten der grauen Wolldecke lag. „Frau Utermarck, immer ſind meine Gedan⸗ ken bei Ihnen geweſen.“ „Ich habe mich nicht freuen können, als ich entlaſſen wurde. In der Haft war ich ſicher, ich ſah niemand, keiner kümmerte ſich um mich. Ich konnte glauben, daß ich —— mehr auf der Welt war. Nun iſt alles anders.“ „Sie müſſen ſich erſt an den Gedanken ge⸗ wöhnen, wieder frei zu ſein—“ „Frei?“ Der Blick wanderte durchs Fen⸗ ſter.„Ja, Vater Rathſack, nun bin ich frei.“ noch ſchief und verworren erſcheinen mag, renkt ſich ein, hat ſich ſchon wieder eingerenkt. Was Sie für Ihren Mann getan haben, machen angſamen, volks⸗ „Alſo freuen Sie ſich. Alles, was Ihnen ar 5 3 Ihnen nicht viele nach. Weil nun Brandſtif⸗ tung von anderer Seite vorliegt, kommt auch die Verſicherungsſumme zur Auszahlung. Ihr orge um den Hof los. Und wenn die Summe zum Neubau nicht ganz reichen ſollte, ſo ſind noch andere Leute da. Sagen Sie Ihrem Mann, daß er auf den alten Rathſack zählen kann. Sie nehmen einen neuen Anlauf zum Leben.“ Mann iſt die So redete Rathſack und ſuchte ſie auf andere Aber ſie ging nicht ein Gedanken zu bringen. auf das, was er ſagte, mochte es gar nicht ge⸗ hört haben. „Als ich vorhin auf dem Warnemünder Bahnhof ankam, wußte ich plötzlich daß nicht wieder nach Wredenbeck zurückkehren könnte—“ Natürlich keh⸗ „Kind, was reden Sie dal ren Sie zurück!“ „— und als ich nun nicht wußte, was zu ge⸗ ich ſchehen hatte, da dachte ich an Sie, Vater Rath⸗ 4 ſack, und bin hierher gelaufen. terwegs nur Angſt, daß ich Jobſt bei Ihnen treffen könnte.“ „Sie brauchen einander nicht wieder zu be⸗ gegnen, Frau Angela—“ (Fortſetzung folgt), Ich hatte un⸗ * „Haken (eb. Nach ſech Sechsmal c den Betrie und Werk Schaltern, Rad ſteht lenkt und alles Geſche braucht ein nen von de fen zu neu der Herrgo ben, damit dem Schle Manchmal den Stund 175 in un⸗ ſen und Di dene Geiſte Tiefen auff um die Ge rem Inner iſt es, war der Wandl Die Verſ es mit ſickh inneren Se Außen hin Jeder Tag Forderunge eine verſtri einem Rät C Nürnb⸗ ſchammer Frage, die vielen Stat lich wurder ſetzte auf Nürnberg. am Sonnte tragung de bald in den Wort entge wird er da terlich gekl⸗ Wir ſte Feinde eine dige Opfer! erſten H werks für ſtellt haben gute Sache Frei Nun frer ſches Liedgut, wie es Brahms in ſeinem ſchlich⸗ Kinder auf bei uns iſt Mai, Me monat. 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Dem Schaffenden hat der Herrgott einen Sonntag als Ruhetag gege⸗ ben, damit er Einkehr bei ſich ſelber halte und dem Schlag des eigenen Herzens lauſche. Manchmal iſt es, als ſtünden die Uhren ſtill in den Stunden der inneren Schau, da wir gleich⸗ 175 in uns hineinträumen, da verſunkene We⸗ ſen und Dinge lebendig werden und ahgeſchie⸗ dene Geiſter und Geſtalten aus ungeſchauten Tiefen aufſteigen. Gewöhnlich wiſſen wir nicht um die Gegenwart des Vergangenen in unſe⸗ rem Inneren, wir ſpüren nur ſeine Nähe. Das iſt es, warum wir den Sonntag, die Stunden“ der Wandlung, loben. * Die Verſchiedenartigkeit der Menſchen bringt es mit ſich, daß nicht alle den Sonntag zur inneren Schau benutzen, ſondern ſich mehr nach Außen hin orientieren. Und das iſt gut ſo. Jeder Tag trägt ein Doppelgeſicht, das ſeine Forderungen ſtellt, die auch erfüllt werden. Der eine verſtrickte ſich an dieſem Wochenende in einem Rätſelraten um den SV Waldhof und 3* Nürnberg. Wer wird im Endkampf um den ſchammerpokal Sieger werden? Das war die Frage, die in ungezählten Wohnungen und an vielen Stammtiſchen diskutiert wurde. Natür⸗ lich wurden auch Wetten abgeſchloſſen: der eine ſetzte auf die Einheimiſchen, der andere auf Nürnberg. Wer richtig getipt hatte, ſtellte ſich am Sonntagnachmittag heraus. Bei der Ueber⸗ tragung der zweiten Halbzeit ſchlüpfte mancher bald in den Lautſprecher hinein, um ſich ja kein Wort entgehen zu laſſen. Ueber das Ergebnis wird er dann entweder gejubelt oder auch bit⸗ terlich geklagt haben. — Wir ſtellen den Beſtrebungen unſerer Feinde einen feſten Siegeswillen und eine freu⸗ dige Opferbereitſchaft entgegen, die wir bei der erſten Hausfammlung des Kriegshilfs⸗ werks für das DRn wieder unter Beweis ge⸗ ſtellt haben. Jeder hat ſein Scherflein für die gute Sache beigetragen. O. B. Freude auf den Mai Nun freuen wir uns alle wieder wie die Kinder auf den Mai, der in wenigen Tagen bei uns iſt. Mai, Mai! Es iſt der rechte Frühlings⸗ monat. Wir vom„Mai des Lebens“ und meinen damit den köſtlichſten Abſchnitt der Menſchenjahre. Das„ ße erwa⸗ Die Hichen Zweige, vornehmlich der Birken und uchen, die nun der ge Lenz beſchert, heißen„Maien“. Im Wort Mai klingen Ju⸗ gend, Kraft, Befreiung. Der Mai iſt Frühling, der Erde ſchönſtes Geſchenk. Wir Menſchen erleben in jedem Jahr das Maienwunder. Selbſt in der Großſtadt Häu⸗ ſpüren wir es. Aus verborgenen Hö⸗ en leuchten Gräſergrün und Blumenpracht. Die kleinen Vorgärten tragen herrlichen Schmuck. Bald duftet berückend der Flieder über hohen Mauern. Von den Dächern, aus dem belaubten Geäſt der Bäume jubilieren die Vögel herab. In den Anlagen tummeln ſich maienfroh die Kinder. Wir erleben in jedem Jahr das Maienwun⸗ der als neue große Offenbarung. Der Mai weckt Hoffen, ſtärkt Zuverſicht, denn er iſt Kraft und Jugend. Nehmt ihn in Zuverſicht und raubt ihm nichts von ſeinem Zauber. Freuen wir uns auf ihn mit dem Jubel oethes: „Es dringen Blüten Aus jedem Zweig Und tauſend Stimmen Aus dem Geſträuch. Und Freud und Wonne Aus jeder Bruſt. O Erd, o Sonne, o Glück, o Luſt.“ Jeder iſt luftſchutzpflichtig Frauenkundgebung des Re/ Morgenfeier anläßlich des Gründungstages Die Feier der Ortsgruppe Mannheim des ReB zum Gründungstag der gewaltigen Or⸗ nahm mit einer 2 Frauen⸗ undgebung im„Caſino“⸗Saal ſeinen Fort⸗ gang. Nach dem Eintreffen der Ehrengäſte, die LS⸗Führer Wellenreuther in einer kur⸗ zen Eröffnungsanſprache begrüßte, gab die Sachbearbeiterin der Ortsgruppe, Frau Sie⸗ fert, ein eindrucksvolles Bild von der„Luft⸗ ſchutzarbeit der Frau im Kriege“, der ganz be⸗ ſondere Bedeutung beizumeſſen iſt. Zunächſt beantwortete die Sachbearbeiterin drei Fragen: Was iſt das Ziel der Luftſchutzarbeit?: die 283 350 Einwohner der⸗Stadt Mannheim mit ihren 21602 Häuſer und 8249 Luftſchutzgemein⸗ ſchaften in luftſchutzbereiten Zuſtand zu ver⸗ ſetzen. Was iſt bis jetzt getan worden? In den ſieben Jahren Luftſchutzarbeit, die ſeit dem Wiederaufbau der Wehrmacht auch Sache der rau geworden iſt, wurden in Mannheim 16 Revier⸗ und 151 Untergruppen, 1770 Frauen zu Amtsträgerinnen, 4647 Luftſchutzwarte, 17 922 Feuerwehrleute, 6043. Laienhelfer, kurzum: nahezu 40 000 Selbſtſchutzkräfte ausgebildet und eingeſetzt. Wer dieſe ſchönen Erfolge bucht, kommt ganz von ſelbſt zu der Frage: Was muß nochgetan werden? Die Antwort muß heißen: Die bisherigen Ergebniſſe weiter aus⸗ bauen. Die Vortragende richtete einen Appell an die anweſenden Frauen, mehr noch als bis⸗ her für die gute Sache zu arbeiten, vor allem die noch dem Luftſchutzgedanken Fernſtehenden, die ſich meiſtens aus jenen Kreiſen rekrutieren, welche vor lauter„geſellſchaftlichen Verpflich⸗ tungen“ ihre heiligſte Pflicht vergeſſen, einzu⸗ gliedern in die gemeinſame Front. Luft⸗ ſchutzpflichtig iſt jeder Deutſche, ganz gleich, welche Stellung er einnimmt. Von dieſer Pflicht kann niemand entbunden werden. Oberſtluftſchutzführer Schubert übermit⸗ telte dann die Anerkennung des Landesgrup⸗ penführers, dankte der Sachbearbeiterin Frau Siefert für langjährige treue Luftſchutzarbeit und der Sachbearbeiterin Frau Thiekötter * 27 für ihren vorbildlichen Einſatz bei einem kürz⸗ lichen Unglücksfall. Der Oberſtluftſchutzführer unterſtrich in einer kurzen Anſprache die Aus⸗ führungen ſeiner Vorrednerin und umriß in wenigen Strichen die Fragen noch einmal vom Rahmen der Landesgruppe aus. Seine An⸗ ſprache gipfelte in dem Grundſatz: Der Mann führt, die Frau hilft! Schulter an Schulter müſſen Mann und Frau in dieſem totalen Kriege für die Heimat einſtehen; alle Schwie⸗ rigkeiten werden überwunden, wenn die Her⸗ zen einen Schlag haben. Abſchließend dankte er noch einmal Hauptluftſchutzführer Bau⸗ mann, der die Veranſtaltung ſchloß mit der Parole: Es gibt nur eines für uns: den Blick auf den Führer! Die Feier des Gründungstages fand ihren Abſchluß mit einer großen Morgenveranſtal⸗ tung im Muſenſaal des Roſengartens, der für dieſen Zweck geſchmackvoll geſchmückt war. Der Muſikzug der SA⸗Standarte 171 leitete mit. einem„Feſtlichen Präludium“ ihres Haupt⸗ ſturmführers Homann⸗Webau die Vor⸗ tragsfolge ein. In einer kurzen Anſprache deu⸗ tete LS⸗Führer Profeſſor Rothmund den Gründungsaufruf Hermann Görings vom 29. April— 3 45 betonte nach den Worten eines Heerführers, daß Glaube und Moral mehr wert ſind als die kämpferiſchen Mittel. Das Kampf⸗ feld endet heute nicht mehr hinter den Schuß⸗ bahnen der feindlichen Geſchütze: das ganze Reich iſt Front geworden, die unter allen Um⸗ ſtänden gehalten werden muß und gehalten werden wird! Einen großen Anteil daran hat der Kämpfer im Luftſchutz, der— wie General⸗ feldmarſchall Göring einmal ſagte— ebenſoviel Verantwortung und ebenſoviel Ehre hat wie der Soldat an der Front! Kreisleiter Bwuſt befaßte ſich in einer Rede noch einmal mit den Kriegszielen unſerer Geg⸗ ner. Alle Verſuche, uns niederzuringen, werden an der Bereitſchaft der Herzen ſchei⸗ tern, an dem geſchloſſenen Kampf⸗ und Sieges⸗ willen des geſamten Volkes. 4ff Für Verdienſte um die Volkspflege berleihung des Ehrenzeichens am 1. Mai/ Kuszeichnung freiwilliger Leiſtungen Gehen wir in der Geſchichte unſeres Volkes in die Syſtemzeit oder noch in die Zeit des Zweiten Reiches zurück, ſo können wir an einem vielleicht weniger bekannten, aber nicht minder ſinnfälligen Beiſpiel die allein ſchon durch Verfaſſung oder Geſetze beſtehende äußere Zerriſſenheit unſeres Volkes feſtſtellen: an dem Gab es doch bis zum Jahre 1918 keinen ſogenannten Reichsorden! Die Orden waren i bet e Auszeichnungen, und der deutſche Kaiſer verlieh Orden nur in 154 Ei als König von Preußen. So be Ri ein Preuße nur mit Genehmigung des Königs einen bayeriſchen oder ſächſiſchen Orden annehmen. Immerhin aber geriet mit dem Weltkrieg die bis dahin geltende Rechts⸗ ordnung praktiſch etwas in Vergeſſenheit, wenn wir bedenken, daß die preußiſchen Orden Pour le mérite und das Eiſerne Kreuz Angehörigen aller Bundesſtaaten verliehen wurden. Die Syſtemzeit kannte überhaupt keine ſtaat⸗ lichen Orden und Ehrenzeichen und verbot ſo⸗ gar irgendeine Verleihung durch den Staat. Erſt der nationalſozialiſtiſche Umbruch ſchuf auch auf dem Gebiet des Ordensweſens eine neue Grundlage. Das Recht auf Verleihung von Orden und Ehrenzeichen ging allein au den Führer über. Etwa bisher noch Geltung be⸗ ſitzende Rechte der Länder wurden aufgehoben. Das vom Führer am 1. Mai 1939 geſtiftete Ehrenzeichen für deutſche Volkspflege iſt an die Stelle des bis dahin verliehenen Ehrenzeichens des Deutſchen Roten Kreuzes getreten und hai deſſen äußere Form annähernd übernommen. Es iſt für Verdienſte auf dem Gebiet der Volkswohlfahrt, des Winterhilfswerkes, der Pflege der Kranken und Verwundeten im Frie⸗ den wie im Kriege, des Rettungsweſens, der Pflege des deutſchen Volkstums ſowie der Für⸗ ſorge für deutſche Volksgenoſſen im Aus and geſtiftet. Seine Verleihung erfolgt in vier Wochenküchenzettel der Hausfrau Für die Zeit vom 29. April bis 5. mai/ Mitgeteilt vom Deutſchen Frauenwerk Montag: morgens: Roggenmehlſuppe mit entrahmter Friſchmilch, Vollkornbrot; mittags: Kerbelſuppe, Chikoreegemüſe im Beiguß, Scha⸗ lenkartoffeln; abends: Buttermilchkartoffeln, Feldſalat, Brot mit Hefebrotaufſtrich. Dienstag: morgens: geröſtete Weckſuppe; mittags: Gerſtenſuppe, Sauerkrautauflauf; abends: Grüne Haferflockenbratlinge(mit aller⸗ lei friſchen grünen Kräutern gemiſcht), Salat. Mittwoch: morgens: Milchmalzkaffee, Butterbrot, Marmelade; mittags: Hefeklöße, Rhabarberkompott; abends: Hagebuttentee, Butterbrote mit gehackter Kreſſe. Donnerstag: morgens: Friſchkoſtteller aus Sellerie, Rotrüben, Lauch, Kräuter und Vollkornbrot; mittags: Kartoffelſpinat, Fleiſch⸗ küchle; abends: Rheiniſchen Salat, Reſte der Fleiſchküchle. Freitag:: 2. Heiße Milch, Brot, Butter; mittags: Kartoffelſuppe, Rhabarber⸗ kuchen aus Hefeteig; abends: Kartoffelſchmar⸗ ren, grüner Salat. Samstag: morgens: Sauermilch, Voll⸗ kornbrot; mittags: Dicke Nudelſuppe mit ein⸗ geſchnittenen Gemüſewürfeln; abends: Ochſen⸗ fleiſch in brauner Tunke, Schalenkartoffeln. Sonntag: morgens: Milchmalzkaffee, Hefe⸗ pfannkuchen; mittags: Lauchſuppe, Spinatge⸗ müſe, Backblechkartoffeln, Rindsbraten; abends: deutſcher Tee, Käſe, Brot, Rettiche. Spinatkartoffeln: 1 Kilogramm Spi⸗ nat wird aus dem letzten Spülwaſſer gleich in den Topf gegeben und ohne Waſſerzugabe weichgedämpft. 1 Kilogramm— chen wird ebenfalls in wenig Waſſer weichgedünſtet. Den Spinat kann man fein zerſchneiden und mit der Brühe zu den Kartoffeln—— verrühren und mit Salz und friſchen Kräutern abſchmecken. Man kann das Gemüſe mit ge⸗ röſteten Speckwürfeln verfeinern. Eine Uebertragung der Reichskleiderkarte wird beſtraft Auf den Reichskleiderkarten befindet ſich der Vermerk, daß die Karten nicht übertrag⸗ bar ſind. In einer Verhandlung vor dem Amtsgericht Frankfurt wurde jetzt erſtmals die Frage der Strafbarkeit einer Uebertragung er⸗ örtert und bejaht. Die Verhandlung richtete ſich gegen drei Angeklagte, darunter einen Schneider, der berufsmäßig Karten aufkaufte. Die Bezahlung richtete ſich je nach der noch auf den Karten vorhandenen Punktzahl. Die Be⸗ ſtrafung der Angeklagten erfolgte auf Grund des§ 2 StGg, wonach beſtraft wird, wer eine Tat begeht, die nach dem Grundgedanken eines Strafgeſetzes und nach dem geſunden Volks⸗ empfinden Beſtrafung verdient. Zwei Ange⸗ klagte, die ihre Karten verkauft hatten, wur⸗ den zu je drei Wochen Haft, der Schneider zu drei Wochen Gefängnis verurteilt. Stufen, die vierte Stufe in Form einer Me⸗ daille. Weihnachten 1939 wurden etwa 30 000 Me⸗ daillen für deutſche Volkspflege verliehen. Den Hauptanteil der mit der Medaille Ausge⸗ zeichneten ſind die freiwilligen Helfer der Nationalſozigliſtiſchen Volkswohlfahrt, ins⸗ beſondere des Winterhilfswerkes, Angehörige der kommunalen Volkspflege ſowie freiwillige Helfer und Helferinnen, Schweſtern und Schwe⸗ ſternhelferinnen des Deut chen Roten Kreuzes. Die Auszeichnungen erfolgen auf Grund des geſetzlich feſtgelegten Vorſchlagsrechtes des Stellvertreters des Führers, des Reichsmini⸗ ſters des Innern, des Reichsarbeitsminiſters, des Reichsminiſters für Volksaufklärung und Propaganda, des Reichsminiſters des Auswär⸗ tigen, des Chefs des Oberkommandos der Wehrmacht und des Präſidenten des Deutſchen Roten Kreuzes. Aus den bisherigen Verleihun⸗ gen geht hervor, daß die Auszeichnung vor⸗ nehmlich für freiwillige Leiſtungen auf dem Gebiet der charitativen Volkspflege beſtimmt iſt. Einige Verleihungen erfolgten 1939 an Mit⸗ glieder der Rettungsexpedition, die ſich im Auf⸗ trag des Führers an der Suche nach dem als vermißt gemeldeten Forſchungsflieger Freiherrn von Gablenz in China und Indien beteiligten. In jüngſter Zeit erhielten 300 Männer und Frauen die Medaille des Ehrenzeichens für deutſche Volkspflege, die an hervorragender Stelle und durch ſtärkſten perſönlichen Einſatz ſich um das Gelingen der großen Umſiedlungs⸗ aktion aus den ehemals polniſchen Oſtgebieten beſonders verdient gemacht haben. „Am 1. Mai dieſes Jahres, dem Tag der Na⸗ tionalen Arbeit, werden wieder die Medaillen des Ehrenzeichens für deutſche Volkspflege durch den Führer verliehen. Es werden vor⸗ nehmlich ſolche Männer und Frauen ſein, die im freiwilligen und ehrenamtlichen Dienſt für die Volkswohlfahrt und das Deutſche Rote Kreuz in ihrer Freizeit ſtehen. Es iſt die Eh⸗ rung für ein Opfer, das viele Tauſende in einer Zeit geben, in der das Vaterland jede Hand für den Sieg der Nation be⸗ nötigt. Weitere Rheinlandverbindung Der rheiniſche Tagesſchnellzug D 269/270 Baſel—Mannheim—Köln—Dortmund war letzte Zeit nördlich von Mannheim verſtändlicher⸗ weiſe regelmäßig ſtark überlaſtet, da hier der große Reiſendenſtrom des Zweigſchnellzugs D 369/370 von München—Stuttgart, der be⸗ reits in Mannheim endete, zu ihm ſtieß. Seit wenigen Tagen wird nun dieſes Münchener D⸗Zugspaar 369/½70 als Parallelverbindung des D 269%/70 ab Mannheim ſelbſtändig über Ludwigshafen— Mainz— Koblenz— Köln— Wuppertal— Hagen— Hamm bis und ab Münſter i. W. fortgeſetzt. Im Fahrplan iſt dieſe Fortführung von Mannheim nach und „von Rheinland⸗Weſtfalen nur„auf beſondere Anordnung“ vermerkt, wurde. Die Fahrzeiten ſind in der Weiſe ge⸗ regelt, daß D 369 um 8 Minuten ſpäter wie D 269, um 15.40, in Mannheim abfährt und wiederum 8 Minuten ſpäter wie dieſer, um 20.04, in Köln eintrifft. Die Ankunft in Wup⸗ pertal⸗Elberfeld erfolgt um 21.00, in Hagen um 21.34. In der Gegenrichtung verkehrt D 370 ab Köln(ab.16) unmittelbar vor dem Baſe⸗ ler D 270, wird aber über Worms—Ludwigs⸗ hafen geleitet, während D 270 über die Ried⸗ bahn läuft. D 370 trifft dann um 13.29 in Mannheim ein und geht dann wie ſeither mit Uebergangsmöglichkeit von und zum Dort⸗ die nun verwirklicht mund⸗Baſeler D 270 um 13.40 nach Heidelberg —Stuttgart—München weiter. Weniger bekannt dürfte auch ſein, daß auch der gute Tagesſchnellzug D W0f 15 Mann⸗ heim—Berlin Potsdamer Bahnhof über Ried⸗ bahn—Kaſſel—Magdeburg(Mannheim ab 10.40, in Berlin Potsdamer Bahnhof an 21.25; um⸗ gekehrt dort ab.16, Mannheim an 19.27) ge⸗ genwärtig ſtändig und nicht nur„auf beſon⸗ dere Anordnung“ gefahren wird. flleiue Stadtcheanuil Bei der„Fröhlich Pfalz“ Die Fröhlich Pfalz E. V. hielt in ihrem Gründungslokal„Zum Fliegenden Holländer“ ihre gutbeſuchte ordentliche Mitgliederver⸗ ſammlung ab. Vereinsführer Johannes Ap⸗ pel gedachte an erſter Stelle der vielen Fröh⸗ lich⸗Pfalz⸗Kameraden, die im Felde ſtehen in Pflichterfüllung für Volk und Vaterland. Der uns aufgezwungene Krieg hat durch ſämtliche karnevaliſtiſchen Pläne einen dicken Strich ge⸗ macht, doch nicht durch das innige Band, wel⸗ ches uns in der Heimat mit der Front verbin⸗ det. Die Kameradſchaftspflege innerhalb der Vereinigung Fröhlich Pfalz iſt heute ſtärker denn je. Der Vereinsführer erwähnte die vie⸗ len Dankſchreiben unſerer Soldaten aus vor⸗ derſter Linie, welche ſich für die geſandten Lie⸗ besgaben herzlich bedanken. Aus dem vom erſten Kaſſier Heinrich Heuß erſtatteten Kaſſenbericht ging hervor, daß die Finanzen der Fröhlich Pfalz als kerngeſund zu bezeichnen ſind. Nach dem Bericht der Rech⸗ nungsprüfer Metzger und Blepp wurde einſtim⸗ mige Entlaſtung erteilt. Malermeiſter Tholey ſprach im Namen aller Mitglieder der Ver⸗ einsführung für ihre muſterhafte Arbeit volle Anerkennung aus und begrüßte es lebhaft, daß Johannes Appell weiter Vereinsführer bleibt. Der Führerring ſetzt ſich wie folgt zuſammen: Philipp Reiſcher Vereinsführer⸗Stellvertreter und Sitzungsleiter, Heinrich Heuß erſter Kaſ⸗ ſier, Peter Kohl erſter Schriftführer und Ro⸗ bert Seeger Kommandant der Ranzengarde. Es hat ſomit im Führerring der Fröhlich Pfalz keinerlei Aenderung gegeben. Hierauf wurde eine größere Anzahl anweſender Gründungs⸗ mitglieder durch Ueberreichung der Churpfalz⸗ roſette für elfjährige treue Mitgliedſchaft ge⸗ ehrt. Unter Punkt Verſchiedenes wurde beſchloſ⸗ ſen, demnächſt einen Familienſpaziergang nach dem nahen Seckenheim zu unternehmen. Metallſpende der Geſangvereine Die Metallſpende der Geſangvereine des Kreiſes Mannheim hatte folgendes Ergebnis: 90 Geſangvereine lieferten ab: 465 Pokale, Be⸗ cher und Kelche, 595 Plaketten, Medaillen und Reliefs. 72 Metallkränze, Vaſen, Schalen, Gongs, Tiſchglocken, Bronzefiguren, Bowlen und Kannen, dazu eine größere Anzahl ſonſti⸗ ger Metallgegenſtände im Geſamtgewicht von 725 Kilogramm. Von einem Perſonenkraftwagen Stlahennt An der Straßenkreuzung Wormſer Straße und Straße am Kirchplatz in Mannheim⸗Käfertal wurde ein 13 Jahre alter Radfahrer von einem Perſonenkraftwagen angefahren. Durch den Anprall ſtürzte der Junge zu Boden und erlitt eine Platzwunde an der linken Kopfſeite, ſowie Verletzungen an der linken Hand. Die Schuld an dem Unfall trifft den Verletzten, weil er dem Kraftfahrzeug die Vorfahrt nicht ein⸗ räumte und zu ſchnell gefahren iſt. Bei zwei weiteren Verkehrsunfällen wurde eine Perſon verletzt und ein Kraftfahrzeug beſchädigt. Auch dieſe orſchri ſind auf Nichtbeachtung der Ver⸗ kehrsvorſchriften zurückzuführen. 86. Geburtstag. Frau Eliſabeth Lannert Witwe, Mannheim, Laurentiusſtraße 19/21. Gthüdlingsbekümpfung im Garten Kleine Feinde unſerer Gemüſe⸗ und Obſtzucht Nicht nur dem Unkraut, ſondern auch den Schädlingen ſagen wir unſeren Kampf im Gar⸗ ten an. Die Drahtwürmer, die den zar⸗ teſten Salatkopf morden, die Schnecken, die ſchon auf die Erdbeeren warten, die fetten En⸗ die fliegenden Maikäfer, ie Erdflöhe, die in beſonders befallenen Gegenden drei Generationen Tomatenpflanzen hintereinander freſſen und die Spargel⸗ liege, auf die wir täglich beim Stechen achten müſſen. Welke Salatpflanzen ſind faſt immer vom Drahtwurm befallen. Wenn man eine ſolche Pflanze vorſichtig heraushebt und den gelben harten Wurm, die Larve des Sa⸗ latſchnellkäfers, entfernt, kann ſie, wenn die Wurzel nur leicht beſchädigt iſt, bei vorſichtigem Einſetzen wieder anwachſen. Das iſt eine Kin⸗ derarbeit, das Abſuchen der Drahtwürmer, auch der Schnecken. Man kann viele mit der Hand aufleſen. Sind es allzuviel, ſtreut man um die Pflanzen— in ungefährlichem Abſtand— etwas Alaun oder künſtlichen Dünger, der die Weichteile der Schnecken angreift. Erdflöhe und Blattläuſe vertreibt ſcharfes Spritzen mit dem Gartenſchlauch; auch Nikotinpräparate wurden ſchon mit Erfolg angewandt. Die En⸗ gerlinge findet man am ſicherſten, wenn man beim Graben gut aufpaßt, und das Fangen der Maikäfer iſt ja von alters her ein beliebter Kinderſport. Jede Jahreszeit hat ihr Unge⸗ ziefer, aber ein Mittel hilft immer: gute Pflege der Singvögel. Ausreichendes Füttern im Winter, genügend Niſtkäſten im Garten, die jedes Jahr, wenn ſie leerſtehen, gründlich von Milben gereinigt werden müſſen, kleine Vogeltränken, die man aus Ton leicht ſelbſt herſtellen kann, und vor allem Schutz vor Katzen und Eichhörnchen. Sport und Spiel Montag, 29. April 1940 ————————————————— „hakenkreuzbanner“ Ckklebniſe des Eonntaas Cphrenvolle Niedexlage Waldhojs gegen den„Llub“ T 4 34 mmer⸗Polal⸗ iel: zwei W 8 Die Hürnberger gewannen vor 60 ooo Zuſchauern zum zweiten Male den Aſchammer⸗pokal/ Waldhof unterlag:0 1. FC Nürnberg— SV Waldhof. 3 200 Als am Sonntag der Aufmarſch zum Spiel ſchenzeit eine Reihe prominenter Gäſte einge⸗ S Meiſterſchafts⸗Endſpiele: begann, fühlte man ſich wieder in die Tage fjunden: Aus Baden waren Miniſterpräſident Die Elj für Railand EI göln: Mü der Olympiſchen Spiele 1936 und all der gro: Köhler und Innenminiſter Pflaumer in Für den am 5. Mai in Mailand ſtattfinden⸗ 4. öln: Mühlh. SV— Fort. Düſſeldorf. 21 ßen Fußballereigniſſe der letzten Jahre zurück. Begleitung von Miniſterialrat Kraft erſchie⸗ den Fußball⸗Länderkampf zwiſchen Deutſchland Bayern(Meiſterſchaftsſpiele): verſetzt. Die U⸗Bahnen und S⸗Bahnen waren nen, die Reichsführung war durch den Stabs⸗ und Italien wurde jetzt die deutſche National⸗ Schon beim Bayern München— Schweinfurt 05..:3 überfüllt und ſo goß ſich in das Stadion ein leiter Guido von Mengen vertreten. Außer⸗ dem ſah man den Ehrenvorſitzenden des alten elf namhaft gemacht. Es wurden für dieſen ſchweren Kampf lediglich ſolche Spieler heran⸗ den alle vier ten, war die Gruppe 3: endloſer Menſchenſtrom, der es zwar nicht reſt⸗ 3 in Kaffel? SC 03 Kaſſel— Schalke 04•5(23) los füllte, aber doch mit 60000 Zuſchauern Deutſchen„Fußballbundes Hinse, ferner gezogen, die ſich bereits in de, letzvergangepen kam gleich zu 3 einen würdigen Rahmen für dieſes Großereig⸗ Prof. Dr. Nerz und Reichstrainer Herber⸗ Länderkämpfen auszeichnen konnten. Auf den ſich zeigte, daß Süddeutſchland nis ſchaffte. Das Nürnberger Element war ger, und ſchließlich auch den Leiter des Fach⸗ langen Wiener„Bimbo“ Binder wurde aller⸗ ſtens vorberei Baden(Endrunde): Freiburger FC— VfB Mühlburg..:0 Südweſt(Tſchammer⸗Pokal): Hertha Weißbl. Frankf.— FSV Frankf. 14 Württemberg(Endrunde): Stuttgarter Kickers— VfB Stuttgart.:1 Bayern(Meiſterſchaftsſpiele): unter den Zuſchauern erheblich ſtärker vertre⸗ ten als das Mannheimer, auch merkte man bei der Begrüßung beider Mannſchaften die Po⸗ Athtung- Turner und Sportler! Heute abend, 19.30 Uhr, treffen von Berlin und Magdeburg kommend, die neugebackenen amtes Boxen Dr. Metzner mit ſeinem Stell⸗ vertreter Hieronymus. * Wenige Minuten nach 15 Uhr nahm das⸗ Spiel ſeinen Anfang. Zur Ueberraſchung der Zuſchauer war es nicht die große Mannſchaft aus Nürnberg, ſondern der ſogenannte Außen⸗ ſeiter dieſes Tages, SV Waldhof Mann⸗ dings verzichtet, da Binder ſeine Höchſtform ſchon frühzeitig überſchritten hat. An ſeiner Stelle wurde der Neuendorfer Gauchel berufen. Den Poſten des Mittelläufers vertraute man dem Eimsbütteler Rohde an, der ſich bereits mehrfach hervorragend bewährte.— Die Auf⸗ ſlellung lautet: Klodt (Schalke 04) ſchafften einen durch je 19,6 Stadel wieder die dritte Stel die e lautete: Bad 149,0 Punkte, 145,1 Punkte. ü 0 ei Deutſchen Turnermeiſter und die Mannſchaft heim, der ſofort die Initiative ergriff und Janes Binmann — i 05(Sa) 011 75 50 Waldhof die ſich n Wozal⸗ 755 n 45 FC 84 Matet ee endſpiel ſo tapfer geſchlagen hat, im Mann⸗ ſich zunächſt mit einigen Einzelaktionen beſchei⸗ upfer onde„ Kitzinger vier Turner 44 heimer Hauptbahnhof ein. Mannheims Turner den mußte, lief beim Sportverein Waldhof das 3 e ee Saee verſtändlich ſeh VfR Frankenthal— SV Wiesbaden. 31 und Sportler bereiten ihren Kameraden einen Zuſammenſpiel ſofort ſehr gut und alle ell(Schw.(Admira Stutig. ſten Kräfte fü Phönir Karlsruhe— Germ. Durlach 322 ſchönen Empfang. Die Turn⸗ und Sportvereine Spieler gefielen durch ihr kluges und energi⸗ Augsburg) Wien) Kickers) Neuendorf) Wien) Bei einer Mar Gfe Darmfladt— Rotweiß Frankfurt:4 werden von der Sportbezirksführung gebeten, ſches Spiel. Allerdings zeigte ſich jetzt ſchon, 4 teren zu ſprec Stuttgarter SC— 1. FC Birtenfeld. 41 ſich durch größere Abordnungen beim Empfang daß die Mannheimer wahrſcheinlich nicht ſtark Nach d Znt Sit 1 badiſchen TS6 ö1 Ludwigshaf.— T Frankenth..1 vertreten zu laſſen. 0 genug ſein würden, gegen die überragende ach den uns au uttgar in9e angenen Kippert, 2 Vfe 47 S 9 Leiſtung des Nürnberger Mittelläufers Sold Meldungen iſt Conen ſo verletzt, daß er für zeigten nicht —— 15 aufzukommen. Das wurde dann auch im Spiel⸗ das Mailänder Spiel wohl kaum in Frage Durchſchnitt, 7S6 autern.— orms..0 pularität des Clubs in der Reichshauptſtadt. verlauf in jeder Beziehung beſtätigt. In der kommen kann. Leiſtung. udwigshaf.— Vfe Neckarau:0 Er fand den weſentlich ſtärkeren Begrüßungs. 15. Minute ſchien ein Freiſtoß des Verteidigers Das Barr Bezirksklaſſe Baden Staffel 1: applaus, mußte dann jedochim Verlauf des Spieles faſt ſämtliche Sympa⸗ thien an die Waldhöfer abgeben, Schneider, der von Köhl nur mit Mühe und Not gehalten wurde, Mannheim die Führung zu bringen. Dann entwickelte ſich ein offenes konnte Linksaußen Günderoth den Nürn⸗ berger Internationalen Billmann überlau⸗ weitere 4,6 9 Baden 222,8 Südweſt 217, 07 Mannheim— Seckenheim...:0'eildie etwas te Spielwei 10 Fi 3 zu harte Spielweiſe Spiel, da die Nürnberger jetzt ebenfalls zu fen. Der Flankenball von Günderoth kam zum 35 Wonheim Shn Remen„13 der Kürnberger den Züſchauern einer beſſeren Mannſchaftskeiſtung kamen. Im- freiſtehenden Eberhand, der aber aus ge— Edingen— Käfertal(abgebr.) iinzegetz merhin darf man ſagen, daß die erſte Halb⸗ ringer Entfernung am Tor vorbeiſchoß. Zwei Punkte und ö 3 5 Als der Lautſprecher mitteilte, daß weder zeit von Waldhof leicht überlegen durchgeführt Minuten ſpäter ſchoß auch Fanz aus guter daß Anna ſe Staffel 2: 4 Drayß noch Deyhle im Waldhof⸗Tor ſpielen wurde und eigentlich der Mannheimer Elf ein Stellung am Nürnberger Tor vorbei. 545 brachte Tſchammer⸗Pokal⸗Spiel würden, ſondern der junge Fiſcher, wurde das Halbzeitvorſprung von:0 hätte gelingen müſ⸗ Nach— Pauſe hatte die Nürnberger Mann⸗ e Meckesheim— Eberbach....:2 mit Bedauern vom Publikum vernommen. ſen. Die letzte Viertelſtunde brachte eine ganze ſchaft weſentlich mehr Glück, als ihr ſchon nach b führte Rohrbach— Kirchheim(Geſ.⸗Sp.).. 21 Auf der Ehrentribüͤne hatte ſich in der Zwi⸗ Reihe von Höhepunkten. In der 33. Minute reichlich zwei Minuten ein Führungstor durch 75 emberg mit Staffel 3: Eiberger gelang. Ein geringer Fehler der Braun dure 2 Mannheimer Verteidigung, die beim Wegbrin⸗ Südweſt folgt Plankſtadt— Neulußheinm:0 gen eines Balles nicht enͤrgiſch genug war, ge⸗ 4 it 2749 Pu— mnt ben Bal alk ing lo fn wie Hocken fernun n. Mit di 3 d g ins Tor zu treten. Mit dieſem Erfolg ſeil an den Baden: Ufk mannheim 1. 7C pforzheim 4:(15 begann eine Zeit der Nürnberger Ueberlegen⸗ ein guter Du TG 78 Heidelberg— Vfn Mannheim.:0 Germ. Mannheim— Heidelberger TV 46:2 TV 46 Mannheim— HC Heidelberg. Schon immer war der 1. FC Pforzheim für die Mannheimer Vereine ein ſtarker Gegner. So auch diesmal, wo er dem VfR auf dem Rechtsaußen Krämer herausgenommen und Rohr auf halblinks geſtellt. Langenbein führte ſich auf ſeinem neuen Poſten eberh gut * heit, die über eine Viertelſtunde anhielt. Mit größter Anſtrengung hielt ſich Waldhof aber ſo, daß die Nürnberger bei:0 blieben. Als Mitte der zweiten Halbzeit Gußner, der wegen pert erbrachte kens⸗Südweſt temberg vori gedrängt wu— VfR Mannheim— Heidelb. TV 46(Fr.) ßlatz an den Brauereien ein intereſſantes ein und zeigte feine Flankenläufe. Ueberhaupt Südweſt: Spiel lieferte. Zu Beginn ſah es allerdings wurde das PfR⸗Stürmerſpiel viel flüſſiger einer Verletzung für kurze Zeit vom Felde ge⸗ zu 359,1 Pun TV Sachſenhauſen— SC Frankfurt 80 0˙0 ſo aus, als follten die Goldſtädter glatt unter und raſante Angriffe liefen gegen Pforzheims war, wieder zurückkam, hatten die Wie in Kr. Rb. RW Frankf.— Forfth. Frankf.(Fr.) 01 die Räder kommen. So verheißungsvoll be⸗ Tor. In der 54. Minute war es dann auch ge⸗ Fe ſich ſo weit erholt, daß ſie aber⸗ auch in Ma Eintracht Frankf.— Offenbacher RB'74:0 gann der VfR. Als aber Flitſch in der ſchehen. Schnayd konnte hart bedrängt ge⸗ 23 ſchönen Angriffen das Nürnberger eine kleine( J6 Frankfurt— Frankfurt 60(Fr.) 12 3 Minute von Fiſcher mit feiner Vorlage rade noch zur Ecke lenken. Dieſf von Langen⸗ or beliefen. 0 vor allem Ze 445 auf die Reiſe geſchickt wurde und geſchickt an bein ſehr aut getreien, wurde von Outz eben⸗ Jetzt ſpielten die Nürnberger in der Abwehr berg holte ſi Handball dem auf der Torlinie klebenden Vetter vor⸗ ſo verwandelt. VfR führte.1. Nun ging ſo iichilech ſich die Sympathien der Zuſchauer blieb mit 19, bei zum:0 einfandte, da wurde die Partie Pforzheim mehr aus der Defenſive heraus; offenſichtlich auf die Seite von Mannheim ſchlu⸗—** Handball in Südweſtdeutſchland faſt ausgeglichen. Wohl blieb Un mehr oder doch die VfR-Verteidigung im Verein mii jarf 443 f̃ Nürnberger ſogar ſehr oft und der S Nordbaden: weniger feldüberlegen, doch die gegneriſche Ueberrhein wehrte rudig und ſicher die lamit d in AhſZimg des Baden 444 Seckenheim— Reichsbahn Mannheim 10:3 Verteidigung, voran Oberſt, ſchlug hart und zu durchſichtig angelegten Angriffe der Pforz⸗ it dem Abſchluß des Spieles holte ſich der Südweſt 431 176 47 ſicher ab. Nachdem Flitſch allein vor Vet⸗ heimer ab. Nun gelang Langenbein das Club Me ei Tor, und man muß Baden hat Erdſpien 5 ter ein ſogenanntes todſicheres Tor ausge⸗ 3. Tor auf kurioſe Art. Eine Ahgabe von ihm 0880 5 ſeine 5 in dieſer Zeit um mittags alſo Frankfurt— Vfe Haßloch....:5 laſſen hatte, brachte ein Händeelfmeter, von nahm verſehentlich den Weg auf das Tor und beſſer ſein Sieg verdient ten vor Wü Kamenzin ſehr gut getreten, den wohlver⸗ an dem verdutzten Fritſch vorbei rutſchte ſentli 6 ſch 00 n Elf we⸗ Südweſt. We Meiſrerſchaftsſpiele Im Reic dienten Ausgleich. Pforzheim wurde nun im⸗ der Ball in das Netz. Vor Pforzheims Tor hei ich enr 8 Mann⸗ buße in Ka mer mehr zurückgedrängt und zog die geſamte ſtiegen nun tolle Situationen, doch Tore woll⸗ Waldb de Schi 55 blieb dieſelb Pommern: Läuferreihe zur Unterſtützung der Verteidi⸗ ten und wollten nichr fallen. Das Eckenvertzält⸗ 323 art 2 mehr 18 er 5 1 Mit noch MTV Pommerensdorf—Lufthanſa Ber⸗ gung zurück. Die Folge davon war, daß der nis ſchnellte in die Höhe; auch hatten die BfR. im— Kaug 3 18 en und ſich bei ausverte lin(Geſ..).:8 Gfqi⸗Sturm wohl Ecken erzielte, aber infolge Stürmer Pech. So traf Schwarz mit Kopf⸗ en 1 die Nü 18 ionen ſchauern der Stettiner SC—Lufthanſa Berl.(Geſ..):0 der vielen Beine kaum eine klare Tor⸗ ball nur die Latte. Ebenſo erging es Lan⸗ menfand, erreichten die Nürnberger gerade fetzt ; ihre beſte Form Ihr Sturm kombinierte ſauber Entſcheidung Berlin⸗Brandenburg: chance herausarbeiten konnte. Wieder verſagte genbein und Fütterer, die beide bei und erlief 5i M hei Li ihe Wiederum Union OberſchöneweideBW Berlin.:2 Flitſch allein vor Velter, und auf der prächtigen Schüſſen zu genau auf die Latte mer Nachdem Ueberlei im⸗ Bühne. Vo— (1. Endſpiel) Gegenſeite ſcheiterte Langenbein an placierten. Erſt kurz vor Schluß gelang Dan⸗ furz vor Schluß 55—3 Gel un amtsleiter Tennis Bor. Berlin-Berolina(Geſ. S):4 Faitſch. VfR d 58 00 Fm 5 14 308 gelaſſer hatten, 4n ſchließlich Eiberger 355 Reichsſportfi In der zweiten Halbzeit hatte Vf nach Zuſpiel von links einen Ball aus der Luft Kein Wun Schleſien(Freundſchaftsſpiele): in das Tor ſetzte. am laufende Beuthen 09— SV Bismarckhütte..:3 1. FC Kattowitz— Vorw. Raſ. Gleiwitz 31* 5 b di Ke Meifter SV Waldhof Hälfte der N iele): 2 tag in ef MR⸗Fralen wieder badiſchek Hockeb Tura 95 Vepig— Ve 322 ofn mannheim— heidelberger Tb 46:0 Eberhard Fanz 2 Pennig Gunderoth Z4 4 0 Mannheim, 28. April Der knappe Sieg des VfR war verdient, da aund Pfänder uebelein n Eiber er Spitze „ 28., f ger Gußner Polizei Ehemmit—1. SiZena 326 Zn dem zweiten Entſcheidungsſpiel mußte 3 70—— Aie e ie en 55 Kehi 5—* Mittee:— Ter- lerinnen des Meiſters waren in der Verteidi⸗ 1 ge nurnberg. dann der e 86 Thüring. Weida—Sdd Merſeburg 6et. mine für die Vorrunde der Deutſchen Mei. Jen Frl. Stürmer, in der Läuferreihe Fr. Miniſterialrat Dr. Kraft:„Ein ſchönes Nordmark: ſterſchaft feſtliegen. Da die beiden hartnäckigen Wenk⸗Wolff und Frl. Nuß und im Sturm der rechte Flügel mit Meyer, Boldt und Hütter. Spiel. Waldhof war in der Abwehr ausgezeich⸗ Eimsbüttel— Hamburger SB... 4 Gegner ſich ſchon am vergangenen Sonntag net und auch in der Läuferreihe ſehr gut in Heidelberg zorlos getrennt hatten, war wie⸗ Kehraus bei den männern Fahrt. Der Sturm kam jedoch nicht zur Gel⸗ en Barmbecker SG— Komet Hamburg..:2 derum ein zähes Ringen um den„Meiſter⸗ tung, weil offenbar Erb nicht im Vollbeſitz 5 Am Sonntag wurden in Baden die letzten f„ 3 Schalte 04 Niederſachſen: 46 titel“ zu erwarten. Die Mannſchaften traten Spiele der Männer durchgeführt. In allen ſeiner Kräfte war. Er konnte faſt keinen Kopf⸗ abzuna Duſ Vſs Osnabrück—Hannover 96(2. Eidſp.):2 nahezu in vollſtändiger Aufſtellung an, nur Mannſchaften waren mehrfache Erſatzeinſtellun⸗ hall ausführen, weil er immer noch unter der ülheimer Linden 07— VfB Peinre....:0 bei Heidelberg vermißte man Frl. K. Volk, die gen vorgenommen, da inzwiſchen wieder viele Verletzung vom Vorſonntag litt und ſich des⸗ SC Kaſſel 0 Arm. Hannov.—VfB Bielefeld(Geſ.) 16 wegen Verletzung nicht teilnehmen konnte. Spieler nicht zur Verfügung ſtanden. In Mann⸗ halb Schonung auferlegen mußte. Die Nürn⸗ p enk⸗Wolff, 511 0 annheim verdient mit:0 Toren. es Woldhot Niederrhein: Haag, Weltin. Germaniaplatz kam der Heidelberger TV 46 Reichstrainer Herberger:„In der erſten Bfs Mühlbu Turu Düſſeldorf— Düſſeldorf 9g9..:4 3 Klebes Müller; Stek⸗ nach ausgeglichenem Verlauf zu einem:1⸗Sieg Halbzeit hat mir Waldhof ausgezeichnet gefal⸗ DjR, Mannhe Duſſen 9T 46: Happold; Klebes. i 1 75 Rotweiß Eſſen— Köln⸗Sülz 07...:2 kert, Barber, E. Volk; Schmitt, Breuner, Rei⸗ über Germania. In Heidelberg unterlag der len, aber in der zweiten Hälfte war die Mann, ad Turu füſßhernt— 4 323 chert, Reidel, Bär. 2 edem merf unrcheng. VfR Wuiugfand bet ler Rlrnbenges klider r n e Fien 4 fa 3 Heane Vom Anſpiel weg fand ſich der HT aut—— eermann befand ſich nicht in beſter Kondition. Gai :6 N K. B 16 78 Heivelberg 12 10 2 o 22.5 22 onſt war das Spiel ein typiſches Pokalſpiel. . ie hi ihen des„Bei der Abwehr , gigere Eui Oſtmark: ders Frl. Stürmer als ſichere Spielerin, Seidelberger Ts 46 12 4 1 7 22.31 2 hinterlaſſen. nn Rapid Wien— Wacker Wen....:1 die mit ſtarken Abſchlägen immer wieder Luft——— 14— 5•5 Miniſterpräſident Köhler:„Das Spiel hat Siutigarter e Amateure Fiat 750 5 Auſtria Wien..:5 ſchaffte. In der zweiten Hälfte der erſten 30 T 46 Mannheim 12 2 2 8 16:38 6 mir ſehr gut gefallen Die Nürnberger Waren Vienna Wien— Admira Wien...:0 Minuten beſſerte ſich die Leiſtung der Raſen⸗ körperlich überkegen die Waldhöfer waren tech⸗ Gruppe Mittelpfalz: ſpielerinnen, beſonders der Angriff verſchaffte Amtliche Bokanntmachung niſch ebenbürtig—— zaben durch ihr fatzes Kammgarn Klautern— TSch Klautern:4 ſich mehr Geltung. Dabei kam die freigeſpielte Spiel ſich viele Sympathien erobert.“ 1.§c Mürt Reichsb. Kaiſerslautern— Rodalben.:1 Halbrechte Boldt ungehindert zum Schußß und Bereichakachwar Bufpan Ir Nerz: Ein gutes Spiel vie Nü bg Augsbm Gru gab der Torhüterin des HTV das Nachſehen. 2. Zwiſchenrunde Tſchammer⸗Pokalſpiele Prof. Dr. Nerz: Ein gutes Spiel, die Nürn.—— chw ppe Saar: Siche⸗ am 5. Mai 1940 in Nordbaden berger etwas robuſter, ſpieleriſch war Waldhof eumeyer. N. Vfe Homburg— Sulzbach... 71 un den 1 Frl. Kafertal Jieaenbnnſen ber vollkommen gleichwertig. Schneider einer der Fahnt zenen Bildſtock— Woft⸗Meunkirchen nen Frl. Stürmer 0 die Verteidigung Zelchrſchserd Ahpeſpeim Beſten, außerdem waren Sold und Heermann 1360 Münche Höcherberg— Dudweiler.. 12 1 d ſorgt fi ine verſtärkte Abwehr. Zunächſt Seckenheim— Schwetzingen hervorſtechende Figuren.“ Bauyern Mün Homburg⸗Rord— St. Ingbert...•1 hienloracß en eine verſte Zr. Sandhaufſen— Kirchheim 808 5 wei Merchweiler— Quierſchied 2˙4 3 5 je⸗——33——— 4 Dr. Wollmann:„Es war nichts zu machen, 5es Rürnb 1 1 1 ⸗ eulußheim— eckara 8 ⸗ Gruppe Main: och ſich— 0 W e en unſer Sturm war zu ſchwach, den jungen Leu „ nützen. Gegen Schluß der zweiten Halbz Weinheim Amicitia Vi ten fehlt es noch an der nötigen Kraft. Die Poſt⸗SV Frankf.—SpVgg. 02 Griesheim.4 ternahm Heidelberg noch einmal einen Gene⸗ Rohrhach— Feudenheim Mannſchaft war aber-gut. Erb war lange nicht Tusc o1 Höchſt— F. deo Sporifr... 11 ralangriff, der auch das PfR⸗Tor in Gefahr Keiſch— Edingen in ſeiner beſten Verfaſfung, wogegen Günderoth Ravid Gruppe Starkenburg: brachte. Faſt mit dem chſuhpfit zuiammen zzefltgenanntfzhenengenimünSpirkbezichtenndtan iich in ausgezeichneter Form befand Der Ueine———— Arheilgen— Walldorf.....:3 aing die Kugel knapp am Tor der Mannhei⸗ Spielleiter W. Artfettr Mannheim⸗Friedrichsfeld. Fiſcher im Tor hat ſeine Sache tadellos ge⸗ dmirg Egelsbach— 98 Darmſtadt.:1 merinnen vorbei. Schlettſtadter Straße 23, zu ſenden. W. Altfelih. macht.“— 5 C Wien mateure 7 ril 1940 :0 tattfinden⸗ heutſchland National⸗ für dieſen ler heran⸗ rgangenen Auf den irde aller⸗ Höchſtform An ſeiner al berufen. aute man ich bereits Die Auf⸗ erg) inger inf. 05) Peſſer orf) Wien) egangenen aß er für in Frage en Nürn⸗ müberlau⸗ kam zum taus ge⸗ joß. Zwei aus guter er Mann⸗ ſchon nach stor durch Fehler der Wegbrin⸗ g war, ge⸗ zu laſſen teter Ent⸗ em Erfolg eberlegen⸗ ielt. Mit f aber ſo, Als Mitte er wegen Felde ge⸗ atten die ſie aber⸗ ürnberger r Abwehr Zuſchauer ſeim ſchlu⸗ r oft und te ſich der nan muß Zeit um g verdient ir Elf we⸗ re Mann⸗ portverein der Lage nund ſich en zuſam⸗ erade jetzt rte ſauber rreihe im⸗ Eiberger heit aus⸗ ſerger, der s der Luft e Günderoth r Gußner ber ſchönes iusgezeich⸗ hr gut in zur Gel⸗ Vollbeſitz nen Kopf⸗ unter der ſich des⸗ die Nürn⸗ hien durch ſer erſten net gefal⸗ hie Mann⸗ ſem Druck u können. Tondition. Pokalſpiel. „ dagegen Eindruck Spiel hat zer waren aren tech⸗ ihr faires die Nürn⸗ Waldhof einer der Heermann u machen, ngen Leu⸗ raft. Die ange nicht Hünderoth Der kleine dellos ge⸗ „hakenkreuzbanner“ Montag, 29. April 1940 lautete: 149, Punkte, Südweſt 146,1 Punkte, Weſtfalen 145,1 Punkte. teren zu ſprechen, Kippert, 3 5 5 zu 359,1 Punkte zu Südweſt 431 Punkte, und Weſtfalen Die Mannſchaft Zaumſeil, Kippert, Walter, Anna, pl Elgener Drahtbericht) th. Magdeburg, 28. April. Schon beim Pferdſprung am frühen Morgen, den alle vier Mannſchaften zu Beginn erledig⸗ war die geräumige Halle faſt beſetzt. Es lam gleich zu einem ſpannenden Auftakt, wobei ſich zeigte, ſtens vorbereitet hatte. Die vier erſten Turner 3* einen kleinen Vorſprung, ehe Baden dur Stadel wieder herankam. Südweſt ſetzte ſich an die dritte Stelle, ſo daß nach dem Pferdſprung daß ſich vor allem Württemberg be⸗ je 19,6 Punkte von Beckert und Willi die erſte Manſchaftswertung Baden 149,3 Punkte, Württemberg Der beſſeren Abwicklung wegen turnten je vier Turner den weiteren Kampf durch. Selbſt⸗ verſtändlich ſchonten dabei die Bereiche ſten Kräfte für ihre be⸗ den Endkampf am Nachmittag. Bei einer Mannſchaft von Beſſeren und Schlech⸗ iſt kaum angängig. Die vier LVormittagsmrner Zaumſe Walter und Anna beſonders nur einen verblüffend guien zeigten nicht ſondern auch eine abgerundete Durchſchnitt, Leiſtung. Das Barren⸗Turnen brachte für Baden weitere 4,6 Punkte Vorſprung. 2. Wertung: Baden 222,8 Punkte, Württemberg 218,2., Südweſt 217,3., Weſtfalen 208,3 Punkte. Am Seitpferd gab es keine weſentliche Veränderung. Walter kam erſtmals auf 19 Punkte und blieb damit an der Spitze. Schade, daß Anna ſeine Uebung nicht ohne Abſitzen durchbrachte. Baden konnte den Abſtand von Württemberg wieder um 2,6 Punkte vergrößern und führte nun mit 295,4 Punkten vor Würt⸗ temberg mit 288,2 Punkten. Weſtfalen hatte Braun durch Ahrens⸗Bochum ausgewechſelt. Südweſt folgte mit 287 Punkten und Weſtfalen mit 274,9 Punkten. Sehr gut begannen die ſeil an den Ringen, ein guter Durchſchnit ergab. pert erbrachten je 19,1 Punkte, 5 fens⸗Südweſt auf 19,2 Punkte, wodurch Würt⸗ temberg vorübergehend au den dritten Platz gedrängt wurde mit dem Verhältnis 370,7 P. 361,4 Punkte zu 345 Punkte. Wie in Krefeld und Würzburg mußte Baden auch in Magdeburg beim Bodenturnen eine kleine Einbuße erleiden, doch kam dabei vor allem Zaumſeil zu ſchlecht weg. Württem⸗ berg holte ſich den zweiten Platz zurück. Anna blieb mit 19,2 Punkten Beſter. Badener durch Zaum⸗ ſo daß ſich abermals Walter und Kip⸗ doch kam Zölle⸗ Dier Stand nach dem Bodenturnen 433,7., 9 Baden 444,4 Punkte, Württember 16 Punkte. Baden hatte vor dem letzten Gerät des Vor⸗ mittags alſo einen Vorſprung von 10,7 Punk⸗ ten vor Württemberg und 11,4 Punkten vor Südweſt. Wenn auch abermals eine kleine Ein⸗ buße in Kauf genommen werden mußte, ſo blieb dieſelbe doch unbedeutend. Mit noch größerer Spannung erwartete man bei ausverkauftem Haus vor etwa 4000 Zu⸗ ſchauern den letzten Teil der Meiſterſchafts⸗ Entſcheidung. Wiederum ſtand zunächſt der Barren auf, der Bühne. Vor Beginn vermittelte Reichsfach⸗ amtsleiter Steding die telefoniſchen Grüße des Reichsſportführers aus Italien. Kein Wunder, daß es hier Meiſterleiſtungen am laufenden Band gab, ſtand doch faſt die Hälfte der Nationalmannſchaft, die am nächſten Gonntag in Budapeſt gegen Ungarn antritt, am Gerät. Willi tadel⸗Steffens(19,5 Punkte), Karl Stadel(19,4 Punkte), Gög⸗ 18(19,3 Punkte), Beckert(19,2 Punkte) an er Spitze der Beſten. Der Vorſprung der Badener betrug nun 11,6 Punkte. Ausgerechnet am Seitpferd wurde dann der erſte Zwanziger fällig. Hier ſtand Karl Stadel wirklich unerreicht, wenn auch Endſpiele um die Deutſche Fußballmeiſterſchaft Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. Schalke 04 2 2 0 0 10:2 4 nn Düſſeldorf 2 1 0 1:2 ülheimer SV 2 1 0 1:6 2 SCE Kaſſel 03 2 0 0 2 13 0 Gau Baden— Endſpiele Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. Se Waldho 5 1 1 11 VfiB Müh 9 4 2 3 14:10 10 Bfc Mannheim 8 4 1 in Freiburg 9 3 3 3 12:14 C Birkenfeld 9 4 1 4 fR Achern 10 0 4 6 12:40 4 Gau Württemberg— Endſpiele Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. Kickers Stuttgart BiB Stuttgart i Sportfr. Siuttgart n Stuttgarter SC 5 0 1 4.18 1 Gau Bayern, Endſpiele Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. ürnber 18 3 4 56:13 29 6 18 12 4 49:16 28 Fei 05 Schweinfurt 18 12 1 5 49.17 25 eumeyer Nürnberg„. 1 5 49:31 25 Jrnohi Fürth 18 8,7 3 7 35129 12 Jayn Regensburg 18 7 3 8 40:44 17 1860 München 17 6 2 9 31:35 14 Bayern München 17 2 4 11 14235 19 V Schweinfurt 18 3 n2 Fes Rürnberg 16 0 114 2 Gau Oſtmark Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. 13 8 2 3 46:23 18 Rger 14 1 5 43:31 17 Vienna 14 7 2 5 36:35 16 dmirag 14 6 3 5 3336 15 SC Wien 13 5 4 4 33:22 14 Auſtria 13 6 0 74 36:39 12 C Wien 13 4 1 8 Amateuse„Fiat 14 3 ii Metz für Südweſt ebenfalls 20 Punkte ſich er⸗ ringen konnte. Selbſt das Mißgeſchick von Willi Stadel(18,8) und Beckert(17,9) konnte den Geſamteindruck nicht ſchwächen. Die Leiſtungen von Reuther(Südweſt) und Steffens(Weſtfalen) mit 19,8 und Weiſchedel (Württemberg) mit 19,2 Punkten trugen mit zu der abgerundeten Leiſtung bei. In der Einzelwertung wird nun an der Spitze tatſächlich um jeden Zehntelpunkt ge⸗ kämpft. So kam an den Ringen eine hohe Wertung zuſtande, nachdem auch am Vormit⸗ tag gleichmäßig geturnt wurde. Baden blieb hier vor Südweſt mit 153,8:150,2. Die Badener ſtellten auch die Spigggerni an 115 Ge⸗ rät durch Beckert(19,9), Willi Stadel(19,6), Karl Stadel(19,6). Die folgenden Bodenübun⸗ gen zeigten wunderbare Uebungsfolgen und herrliche Bewegungsformen. Von Uebung zu Uebung eine Steigerung. Badens vier Spitzen⸗ turner kamen erneut zu einer hervorragenden Leiſtung, wobei als letzter mit 19,8 Punkten Willi Stadel den Vogel abſchoß. Badens Turner vor Dürttemberg, Südweit und Wefalen udra, Karl und Willi Stadel wurde Deutſcher Mannſchaftsmeiſter Nach der Lage der Dinge war mit einer Aenderung nicht mehr zu rechnen, Mit einem Vorſprung von 14, Funkten ging Badens Mannſchaft ans Reck. Die mutvollen Uebun⸗ gen unferer Meiſter⸗Turner ſind immer ein Höhepunkt. Dieſes Mal warteten Becker und Willi Sta⸗ del mit 20 Punkten auf. Steffens folgte mit 19,9 Punkten vor Stadel, Karl und Kammer⸗ bauer mit 19,7 Punkten. So wurde der Bereich Baden Deutſcher Meiſter. Baden 905,1. Punkte, 0 Südweſt 885,2 Punkte, Weſtfalen 862,3 unkte. In der Einzelbewertung hielt Karl Stadel die Spitze mit 117.6 Punkte vor ſeinem Bruder Willi und Steffend mit 117,4 Punkten. Im Namen des Sportbereichsführers beglück⸗ wünſchte der Reichsſportwart Stiefel die Badiſche Mannſchaft zu ihrem ſchönen und ver⸗ dienten Siege. die Gpiele der unterbadiſchen Vesirksklafe Gau Baden, Bezirksklaſſe, Staffel 1 Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. Frievrichsfeld Germ. 10 8 1 11 Phoenix Mannheim 11 8 1 2:14 17 Viktoria Neckarhauſen 10 6 2 3„ 7 Mannheim F SC Käfertal 10 5 2 3 28:24 12 98 Seckenheim 11 3 3 5 24:27 9 09 Weinheim 11 3 2 6 196 5 VfTu. R Feudenheim 11 2 4 6 344 8 o8 Mannheim 10 3 1 6 19:28 7 Alemannig Flvesheim 11 3 9 8 125 6 Fortuna Edingen 10 2 1 5 o7 mannheim— 98 Seckenheim:0 Das Treffen dieſer beiden Pioniere des run⸗ den Leders geſtaltete ſich zu einem harten, mit großer Energie geführten Kampf, den die ſtark verjüngte Mannſchaft der SpVg. 07 ſehr glück⸗ lich für ſich zu entſcheiden wußte. Der blonde, quicklebendige Stapf knallte, nachdem 07 den erſten Anſturm von Seckenheim abgeſchlagen hatte, dem eifrigen Gaſt den Füh⸗ rungstreffer ins Netz. Nach dem Wechſel ſchien Seckenheim in der 55. Minute dem Ausgleich nahe zu ſein, doch eine Bombe des ſchußgewal⸗ tigen Gruber krachte mit Wucht an die Quer⸗ latte. In der 85. Minute war dann das Rennen gelaufen, als der Linksaußen Schmelzinger durchzubrechen und den zweiten Treffer zu markieren wußte. 07: Hildebrand; Fleck, Bender; Vogelmann, Biſchoff, Hanſelmann; Meßner, Stapf, Stad⸗ linger, Egner, Schmelzinger. Seckenheim: Anh Bauder, Hennestal; Hennrich, Gropp, Würthwein; Stein, Wolf, Unninger, Gruber, Fuchs. Schiedsrichter: Selzam⸗Heidelberg. glemannia Avesheim— Feudenheim 3: Ausſchlaggebend für dieſen Sieg der Ilves⸗ heimer wax die Mitwirkung von Hartmann, der für ſämtliche drei Tore verantwortlich ——5 Bei gleichwertigen und guten Lei⸗ tungen nahm das Spiel einen recht ſchönen Verlauf. Eine:0⸗Führung der Ilvesheimer wurde vom Rechtsaußen der Feudenheimer ausgeglichen. Ein zweites Tor von Hartmann brachte die Ilvesheimer wiederum in Führung ——— Wieder gewann 266 61 AS& Ludwigshafen— Dfs Uechkarau:0 . Gisener Bericht) Schon nach zwei Wochen ſtatteten die Nek⸗ karauer ihren Ludwigshafener Freunden von den Gegenbe uch ab. Es hatte ſich eine ganz anſehnliche Zuſchauermenge einge⸗ funden, ein Beweis dafür, daß der VfL Neckarau „drüben“ immer noch in gutem Anſehen ſteht. Allerdings war diesmal von der alten Garde Neckaraus niemand dabei. Es fehlten Klamm, Benner, Gönner und ſelbſt der unverwüſtliche Größle. Während TSc ſo ziemlich die gleiche Mannſchaft zur Stelle hatte, die das Vorſpiel an der Altriper Fähre:3 gewonnen hatte, ſah man beim UVfe viel jungen Nachwuchs. Man hatte die Lehren aus jener Niederlage beher⸗ zigt, der tüchtigen, eifrigen Jugend freie Bahn geſchaffen und es zeigte ſich, daß man auf dem der TSG 61 rechten Wege war. Man war erſtaunt, mit welchem Elan die neu formierte Neckarauer Stürmerreihe ſich einſetzte. Keine Spur mehr von der übertriebenen Fum⸗ melei beim Vorſpiel. Auf dem kürzeſten Weg ging es dem gegneriſchen Tor zu und einige Kernſchüſſe, die Ludwigshafens Torwart be⸗ reits in den erſten Minuten zu halten bekam, zeugten von dem Angriffsgeiſt dieſes verjüng⸗ ten Neckarauer Sturms, der in dem Halblinken Preſchle den eigentlichen Dirigenten hatte. Auch die Umſtellung in Neckaraus Hintermann⸗ ſchaft bewährte ſich. Sälzer leiſtete als Mit⸗ telſtürmer ſehr wertvolle Arbeit. Er war über⸗ all und die Seele der Abwehr. Die Zurück⸗ ziehung Wohls in die Verteidigung hatte ſich ſchon in der zweiten Halbzeit beim Vorſpiel bewährt. Die Beweglichkeit und Umſicht dieſes Spielers bedeutet eine weſentliche Verſtärkung der Neckarauer Hintermannſchaft. Der flotte Kampf war bis zux Pauſe torlos. TSc ſcheiterte an der aufmerkſamen Abwehr der Neckarauer und Neckaraus Sturm beſaß noch nicht genug Routine, um einige gute Chancen auszunutzen. Eine Viertelſtunde nach Wiederbeginn placierte Preſchle einen Elfme⸗ ter daneben. TS6 war glücklicher und erzielte 15 vor Schluß durch Wilding den Sieges⸗ reffer. Friedrichsfeld— Spogg. Sandhofen:0 Wohl niemand hätte ernhaft ein derart hohes Reſultat gegen den Gauligiſten Sandhofen er⸗ wartet, ſchon eher das Gegenteil, und doch gehr der Sieg Friedrichsfelds auch in dieſer Höhe völlig in Ordnung. Das waren keine Zufalls⸗ treffer, ſondern verdiente Erfolge einer über⸗ legenen Sturmführung, abſchließend mit genau placierten und ungemein ſcharfen Schüſſen, de⸗ nen heute Sandhofen tatfächlich nichts Gleich⸗ wertiges entgegenzuſetzen vermochte. Das Zu⸗ Rull⸗Ergebnis dokumentiert dies aufs deut⸗ lichſte. Als Erſatz für den ausgebliebenen Schieds⸗ richter leitete Herold(Reckarhauſen) das ab⸗ ſolut faire Spiel wohl genau nach der Regel, verpfiff aber den flüſſigen Spielverlauf zu ſehr. Friedrichsfeld ging nach viertelſtündigem Spiel mit von Fink in Füh⸗ rung und holte nach 4 Ecken mit 2 weiteren Toren von Fink eine:0⸗Führung bis zur Halbzeit. Nach gleichwertigem Feldſpiel iſt wie⸗ derum Fink der Torſchütze. Den 5. Erfolg kann Rehberger mit direktem Flankenſchuß ins Eck für ſich buchen. Damit muß ſich Sandhofens Elf, wohlgemerkt in kompletter Aufſtellung, ge⸗ gen die mit Erſatz ſpielenden Friedrichsfelder glatt und einwandfrei geſchlagen bekennen. Fußball⸗Kreisklaſſe), Mannheim Während ſich die aen beider Staf⸗ feln nach dem anſtrengenden okalſonntag eine eine, wohlverdiente Ruhepauſe gönnen konn⸗ ten, gab es nur eine Reihe Rahmenkämpfe mit folgenden Ergebniſſen: Staffel 1: Vfe(Bertſch)— Rheinan. · 0˙0 (kampflos für Vfs) TV 1846 Mannheim— Rohrhoernr 3 Kafſet z Mn Poſt„—„— 0„ 0—— 0:1 Staffel 2: Schriesheim— Ladenbureg:2 TV Viernheim— Heddesheim(abgebr.).:1 Die Lage im Spiegel der Tabellen Staffel 1 Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. BSpo Lanz 1 0 61:8 23 Wallſtadt 10 6 1 3 3922 13 BVfe Neckarau 10 6 1 3 27:14 13 Poſt 11 5 2 4 3728 12 1846. Rat Neckarau 11 3 2 53 Rheinau 11 3 1 Iin Rohrhof 10 3 0 s Gartenſtadt 9 0 0 9:58 0 Staffel 2 Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. emsbach 10 10 0 0 23:6 20 V Viernheim 12 9 1 3. 30:18 19 Leutershauſen 11 4 1 3 40:23 15 ————— 11 6 1 4 40:22 13 adenburg 10 5 0 5 27:26 10 Lützelſachfen ns 3 Schriesheim 12 3 60 3399 27 Jans einheim 11 2 9 18:39 4 audenbach 11 1 10. 13:63 2 Reichsſportabzeichen- Radfahren Mannheim, 28. April. Donnerstag, den 2. Mai, findet die Abnahmeprüfung für das DRSA, Gruppe V Radfahren, ſtatt. Treffpunkt .30 Uhr am Schützenhaus„Diana“, Waldhof⸗ Gartenſtadt. Der Bezirksfachwart Radſport. Leichtathletik⸗Ausſchreibung zum 1. Gemeinſchaftstreffen in Mannheim Mannheim, 27. April. . 4. Mai, 17 Uhr, findet auf dem Poſtplatz in Mannheim ein leichtathletiſcher Wettkampfabend ſtatt, zu dem nehen den Mann⸗ heimer Vereinen auch die Vereine aus Hei⸗ delberg, Ludwigshafen, Worms, und Speyer, alſo der nä⸗ eren Umgebung, eingeladen werden. Meldegeld wird nicht erhoben. Meldeſchluß iſt am 2. Mai beim Poſtſportverein M 43 nheim, Anſchrift: Mannheim, Poſt⸗ amt 2. Ausgeſchrieben werden: Jugend: 100 Meter, 800 Meter, 4 mal 100 Meter, Weitſprung und Kugelſtoßen. Frauen: 100 Meter, 4 mal 100 Meter, Speer⸗ werfen. Männer(Lauf): 100 Meter, 400 Meter, 1500 Meter, 3000 Meter, 4 mal 100 Meter. Sprung: Weitſprung und Hochſprung. Wurf: Diskus⸗ werfen und Kugelſtoßen. Kehl. Württemberg 889,3 IMW-⸗sleg in vreſcia Beim 1000⸗Meilen⸗Rennen von Breſcia cherte ſich die BMW⸗Expedition, die mit fünf MW⸗Sportwagen die Fahrt ⸗über den Bren⸗ ner angetreten hatte, gegen ſcharfe einen Deien Von Hanſtein(3 und Bäumer(NScg) gewannen ihr Ren⸗ nen in der Einzelleiſtung in der bisher von Sportwagen noch nicht erreichten Rekord⸗Durch⸗ ſchnittsgeſchwindigkeit von 167 Stdkm., und die Mannſchaft des NSͤc, die ſich aus den be⸗ währten Rennfahrern Briem/ Richter, Brudes/ Röſe und Wencher/ Schol zuſammenſetzte, 415 ſich noch den erſten Prei in der Mannſcha ftswertung. Dieſe Leiſtung der deutſchen Rennfahrer auf der 1503 Kilometer langen Rennſtrecke zwi⸗ ſchen Breſcia, Verona, Mantua, Breſeia, ver⸗ dient höchſte Anerkennung. Im übrigen ſtand der„Große Preis von Preſcia“ im Zeichen der deutſch⸗italieniſchen Sportfreundſchaft, die durch die Anweſenheit des Reichsſportführers in Rom beim Tennisländerkampf und Intern. Reitturnier noch beſonders unterſtrichen wurde. und dann verſchoſſen die Feudenheimer noch einen zurecht gegebenen Elfmeter. In der zweiten Hälfte flaute das Spiel etwas ab und nur eine Bombe von Hartmann aus 30 Meter! war der einzig zählbare Erfolg. Ein 4. Tor wurde von Zeh gröblich verſchenkt. Lauer(Plankſtadt) leitete gut. 70 weinheim— phöniz Mannheim:3 In dieſem nicht gerade auf beſter Stufe ſtehenden Meiſterſchaftsſpiel fanden ſich die einheimiſchen Weinheimer zu keiner Minute zu einer Mannſchaftsleiſtung zuſammen. In der 25. Minute erreichte Wels für Phönix die Führung, die von dem Weinheimer Pfläſte⸗ rer alsdann ausgeglichen wurde. Wels er⸗ zielte dann wiederum das:1 und ein drittes Tor von Schmitt ſtellte den Sieg der Mann⸗ heimer Phönix⸗Leute endgültig ſicher. Beide Mannſchaften waren mit Erſatz ange⸗ treten, wobei man bei den Platzherren eine weſentliche Verjüngung der Mannſchaft feſtſtel⸗ len konnte. Einer der beſten Leute der Wein⸗ heimer, der Ex⸗Waldhöfer Model, iſt inzwi⸗ ſchen Soldat geworden. Fortuna Edingen— Käfertal:5 abg. Der begreifliche Wunſch, ſich für die im Vor⸗ ſpiel erlittene hohe Niederlage zu revanchieren, ſpornte die Edinger Fortunen in dieſem Tref⸗ fen zu höchſtem Einſatz an, aber auch Käfertal war in blendender Form und konnte ſich in der erſten Halbzeit einen Vorſprung herausſpielen. In vorzüglicher Kombination trugen die Gäſte zu Beginn zahlreiche vor. So kam es ſchon nach zehn Minuten urch Kopfball von Ketterer zum erſten Erfolg. Edingen drehte f ſtärker auf. Erſt nachdem ein Strafftoß von Werner die Gäſte mit einem weiteren Tor in Front gebracht hatten, gelang Maus durch Fernſchuß der erſte Gegentreffer. Götz ſorgte noch vor der abn für einen dritten Treffer Käfertals, wä rend Edingen die billige Chance eines Hände⸗Elf⸗ meters nicht auszuwerten verſtand. Nach Wiederanſpiel holte Edingen durch Elfmeter einen Treffer auf dann mußte Rei⸗ 3(Wallſtadt) das Spiel vorzeitig ab⸗ rechen. Gau Baden, Bezirksklaſſe Staffel 3 Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. Neulußheim 11i 861—»4142½ Schwetzingen 1 Oftersheim iß 3 1 i Hockenheim 13 56 1959 14 Plankſtadt Brühl 11 4 2 5 Altluſtheim 1 1— 3 1729 Ketſch r n os Hockenheim— bfk Ketſch:0 Beide Mannſchaften mußten dieſen Kampf mit veränderten Aufſtellungen beſtreiten. rend Hockenheim hierbei mehr auf 7175 Kräfte ſtellte Ketſch ältere Spieler ins Feld. etztere konnten daher dem Tempo nicht ganz ſtandhalten, ſo daß Hockenheim die ganze Spiel⸗ zeit leicht im Vorteil war. Die Hockenheimer erzielten dann auch in der jeder Halbzeit ein Tor und ſtellten damit den Endſieg ſicher. Die Tore erzielten Weisbrod und Haaf, wäh⸗ rend den Ketſchern das Ehrentor verſagt blieb. Das Spiel war vor allen Dingen ſehr anſtän⸗ dig und wurde von Seibert(Plankſtadt) gut geleitet. Der Beſuch war mäßig. Die Mannſchaften ſtanden: Hockenheim: auſch: Mitſch, Naber; Wirt, Kraft, Hoffmann; Wölfelſchneider, Weis⸗ brod, Haaf, Brandenburger, Schmettenbecker. Ketſch: Kempner; Heinrich Weick, H. Rohr; Schäfer, Weick, Eppel; Mondhag, Piſter, Hambſch, K. Rohr, Limbeck. plankſtadt— Ueulußheim:0 Der Wichtigkeit entſprechend, ſah man eine anfehnliche Zuſchauerzahl, die an dem Spiel⸗ geſchehen regen Anteil nahm. Bis zur Halbzeit konnten trotz der größten Anſtrengungen von keiner Partei Erfolge erzielt werden, ſo daß man mit:0 in die Pauſe ging. Die zweite älfte begann ſehr vielverſprechend für die äſte, doch der Rechtsaußen Wein verfehlte das Ziel. Die Plankſtadter waren glücklicher und erzielten durch Strafſtoß von Engel⸗ hardt die Führung. Dieſer Erfolg hätte un⸗ bedingt verhütet werden müſſen. Für die Forſe ſtrengte ſich Plankſtadt noch mehr an, und ein zweites Tor, wiederum von Engelhardt, war der Erfolg. Das Spiel wurde von Schieds⸗ richter Nagel, Feudenheim, geleitet, der nicht immer Beifall fand. Die Mannſchaften ſtanden: TSGPlankſtadt: Hüngerle; Ochs, Kolb; Berger, Rehhäuſer, Brixner; Engelhardt, Weick, Schleich, K. Engelhardt, Fäßler. Olympia RNeulußheim: Genf; Lang⸗ lotz I, Wagner; Villhauer l, Kammer, Keſſel⸗ S Wein, Kuppinger, Villhauer Ul, Dietrich, rimm. „Hakenkreuzbanner“ Montag, 29. April 1940 Zwischen Hestwall und Maginoilinie(IV) Franzöſiſche Familienväter in der befangenſchaſt Siebeneinhalb Monate Wacht gegen Weſten/ Eine gufſatzfolge von Dr. hermann UAnoll „Warum:“- fragen die franzoſen BKR. Vor Hornbach begegnen wir einem Trupp Gefangener. Schweigſam ſtampft die Kolonne durch den weichen Matſch eines von ſchweren Fahrzeugen aufgefurchten Weges. Wir ſehen in blaſſe, ſtoppelbärtige Geſichter, ſchlammverſpritzt und lehmverkruſtet wie die ganze Uniform. In der weiträumigen Scheune eines einſa⸗ men Hofes wird nach dem kilometerlangen Marſch die erſte Ruhepauſe eingelegt. Müde laſſen ſich die 19 Gefangenen aufs Stroh nie⸗ der, folgen mit mißtrauiſchen Blicken den Be⸗ wegungen ihrer Wächter. Die Ungewißheit ihres Schickſals bedrückt ſie. Nur vereinzelt und dann nur gedämpft klingen welſche Laute auf. Als wir uns zu ihnen ſetzen und mit ihnen eine Unterhaltung anzubahnen ſuchen, verliert ſich die faſt kindiſche Angſt vor etwaigen Miß⸗ handlungen. Was muß man dieſen ſüdfranzö⸗ ſiſchen Bauern, um die es ſich hier handelt, von den böſen Deutſchen, die ihre Gefangenen maſſakrieren und zu Tode quälen, alles erzählt haben! Dankbar und faſt gierig greifen ſie nach den deutſchen Zigaretten, die ihnen angeboten werden. Das ſchmeckt beſſer als Pulverdampf, iſt bekömmlicher als die muffige, feuchtkalte Walderde. Jetzt, nachdem ſie ihre Scheu verlo⸗ ren haben, gewinnt ihre romaniſche Lebhaftig⸗ keit wieder die Oberhand. Ein Teil der Gruppe hat am Abend einen Schwerverletzten zurückgebracht und iſt auf dieſe Weiſe dem Schickſal ſeiner Kameraden entgan⸗ gen. In der Nacht läuft keinerlei Befehl von hinten ein. Sie führen das auf andere Um⸗ ſtände zurück und werden erſt in der Morgen⸗ ſtunde gewahr, daß ſie auf keine Hilfe mehr rechnen dürfen. Sie ſind kurzerhand im Stich gelaſſen worden. Die nächtlichen Kämpfe, die zu keiner Stunde ruhen, haben ſie mürbe gemacht. Als die deutſchen Soldaten überra⸗ ſchend in ihre Stellungen eindringen, ſtrecken ſie ohne viel Widerſtand die Waffen. Es handelt ſich durchweg um Reſerviſten, die Frau und Kind zu Hauſe haben.„En bien! La guerre est finie pour nous!“— ſtellen ſie achſel⸗ zuckend feſt. Die meiſten ſind nicht froh dar⸗ über. Die Ausſicht, das Los der Gefangenſchaft tragen zu müſſen, macht ihnen Sorge.„Pour— guoi?“ Warum? Immer wieder taucht dieſe Frage auf. Keiner weiß, aus welchem Grunde er eigentlich in die Uniform geſteckt wurde und die Knarre in die Hand nehmen mußte. „Nous ne voulons pas la guerre!“ Aber als gute Soldaten haben ſie dem Mobilmachungsbefehl Folge geleiſtet. Ohne Begeiſterung zwar. Ehre und Pflicht geboten es ihnen. Die übrigen Ge⸗ fangenen nicken zuſtimmend zu den Worten ih⸗ res Sergeanten, der echt und überzeugend ſei⸗ nen Standpunkt darlegt. Schlicht und ohne Pathos. Welcher Widerſpruch im Herzen die⸗ ſer Männer, die von den Plutokratien dazu auserſehen wurden, die Niederhaltung Deutſch⸗ lands zu verewigen. Kameradſchaftlich ſitzen wir im Kreiſe bei⸗ ſammen und teilen mit dieſen wehrloſen Män⸗ nern den letzten warmen Schluck an dieſem feuchtkalten Morgen. Sie haben Vertrauen ge⸗ faßt und wollen wiſſen, was nun aus ihnen wird. Nicht etwa, daß ſie noch bangten, abge⸗ knallt oder gequält zu werden, wie ihnen das eine verbrecheriſche Hetzpreſſe vormalte. Sie wollen arbeiten, die Hände rühren, wollen ei⸗ nem Tagewerk nachgehen, aus dem man ſie ohne Grund und ganz ſinnlos herausriß. Ein Laſtwagen nimmt die Gefangenen auf. Sie ſind froh, nicht weiter durch den aufge⸗ weichten Grund ſtapfen zu müſſen. Winken noch lange zu uns zurück. Bald wird aus ihren Gemütern der letzte Schatten geſcheucht ſein, wenn ſie erſt erfahren, daß ſie als Soldaten behandelt werden. Viele von ihnen kennen die verborgene Triebfeder jenſeits des Kanals, die ſie aus dem trauten Frieden ihrer Heimat in das Vorfeld trieb. Vor Tagen hat ein Sous⸗Lieutenant nach ſeiner Gefangennahme die bezeichnenden Worte ge—⸗ funden:„Tout pour la France! Rien pour Chamber— lain!“ Betrogenes Volk! Jungens ran! Hinter dem Ort, der durch feindlichen Beſchuß ſtark mitgenommen iſt, führt ein Waldweg die Höhen hinan. Der Regen hat tiefe Rinnſale gegraben, durch die knöcheltief die ſchmutzigen Waſſerbäche zu Tag ſtrömen. Die Wanderung iſt troſtlos. Hin und wieder heult eine Gra⸗ nate über die Köpfe, birſt mit dumpfem Kra⸗ chen auf der breiten Straße, die wir wohlweis⸗ lich umgingen. Nur einige Meldegänger und „Strippenzieher“ begegnen uns. Kilometer vor uns ſind vereinzelt Feuerſtöße der MGs zu hö⸗ ren. Das raſche Tacken des deutſchen Gewehrs läßt ſich mühelos von dem des Feindes unter⸗ ſcheiden. Grundlos iſt der Trampelpfad durch den Wald. Wer hier ins Rutſchen kommt, ver⸗ ſinkt faſt im Dreck. Am Waldrand vor der breiten Lichtung lag bis zur Nacht noch der deutſche Vorpoſten. Dann erreichte ihn der Befehl vorzuſtoßen. Als die Infanterie unerwartet aus dem Wald her⸗ ausbrach und die Drahtſperre überwand, ver⸗ ließ der Franzmann panikartig ſeine ſtark aus⸗ gebauten Feldſtellungen und räumte das ganze Wäldchen. Die Stellungen ſind noch im gleichen Zu⸗ ſtand, wie ſie vor wenigen Stunden verlaſſen wurden. Was hier das Auge erblickt, deutet nicht darauf hin, daß ein auch nur einigerma⸗ ßen geordneter Rückzug geklappt hätte. Am Stacheldraht vor dem durch dicke Baumſtämme geſchützten MG⸗Neſt hängen noch Strümpfe zum Trocknen. Auf der Grabenböſchung liegen wahllos Eierhandgranaten, vierkantige Seiten⸗ gewehre, Gasmasken, Munition, Torniſter und Kochtöpfe. Im Eßgeſchirr befindet ſich noch die unberührte Tagesportion: Suppe, Eierkuchen und grüner Salat. Auf Holz geſpannte Schnür⸗ ſchuhe und Feldmützen laſſen darauf ſchließen, daß ſich der Poilu nicht einmal die Zeit dazu nahm, ſeine notwendigſten Habſeligkeiten zu⸗ ſammenzupacken. Aus dem braunen Bach, der durch den Laufſteg fließt, laſſen ſich bequem 3 Doſen, Feldflaſchen und Briefe herausfiſchen. Bis ins kleine Wäldchen, das ſich in ſpitzem Winkel zur Grenze hinzieht, jagten unſere Vor⸗ poſten die Feinde. Baumſchützen ſichern dort vor weiteren Ueberraſchungen. Die beiden offenen Flanken ſind von den franzöſiſchen MGs leicht zu be⸗ ſtreichen. Deutlich laſſen ſich die Köpfe der MG-⸗Schützen durch den grauen Dunſt erkennen. Hier fühlt ſich der Feind vor weiteren Schlä⸗ gen ſicher. Seine Artillerie tut ein übeiges, ein weiteres Vorgehen zu verhindern. Wenig⸗ ſtens kann der Poilu nach ſeinen heftigen Feuerüberfällen ſolchem Glauben huldigen. Was er jetzt wieder an ſchweren Brocken in den Wald hineinſpeit, iſt nur allzu reichlich bemeſſen. Da muß auch einer platt in den wei⸗ chen Schlamm, der ſich ſonſt einen Ruck gibt, ehe er ſich zu einer Verbeugung herbeiläßt. Aber die Feldgrauen hegen gar nicht die Ab⸗ ſicht, an dieſer Stelle erneut einzuroſten. Der friſche Impuls, der ſie vorwärtstreibt, ſitzt ihnen zu mächtig im Blut, als daß ſie etwas vor weiterem Vorgehen abſchrecken könnte. Nur eine Sorge erfüllt alle: möge ja niemand das Rennen vorzeitig abblaſen. Der Feind ſoll einen Denkzettel dafür erhalten, daß er ſich frech und herausfordernd auf deutſchen Boden wagte. „Italo Balbo“ nicht auf Mine gelaufen. Die Reederei Parodi in Genua hat zu Meldungen über ihren Handelsdampfer„Italo Balbo“ (5114 BRe) erklärt, daß das Schiff nicht auf eine Mine gelaufen ſei. Zur Zeit befinde ſich der„Italo Balbo“ gemäß Telegramm des Ka⸗ pitäns und des Lloyd in den Downs. im 72. Lebensjahre. Todesanzeige Nach langem, schwerem und mannhaft ertragenem Leiden verschied am Samstag unser lieber Vater, Schwiegervater und Großvater, Bruder, Schwager und Onkel O Schimmer Ludwisshafen a. Rh. GGrunkstr. 6), den 28. April 1940. femilie ludwig, Ono und Hens Schimmer Die Einäscherung findet am 30. April in Mannheim um 10.30 Uhr statt. Von Beileidsbesuchen bittet man abzusehen. alnaileulba— oder oft wenigſtens ſo zu beſſern, daß die Anfälle weſentlich ſeltener und ſchwächer werden. Dazu gibt es ein von Profeſſoren, Aerzten und Kranken erprobtes und anerkanntes Mittel gegen Er⸗ krankungen der Luftwege(alſo auch Kehlkopf⸗, Luftröͤhren⸗, Bron⸗ chlalkatarrh), das„Silphoscalin“.— Es wirkt nämlich nicht nur ſchleimlöͤſend, auswurffördernd und entzündungshemmend, ſondern vermag das Gewebe der Atmungsſchleimhaut widerſtands⸗ fähiger und weniger reizempfindlich zu machen, und das lſt aus⸗ ſchlaggebend; das hat dem„Silphoscalin“ ſeinen großen Ruf ein⸗ getragen.— Achten Sie beim Einkauf auf den Namen„Silphos⸗ calin“ und kaufen Sie keine Nachahmungen.— Packung mit 80 Tabletien RM..57 in allen Apotheken, wo nicht, dann Roſen⸗ Apotheke, München.— Verlangen Sie von der Herstellerfirma Carl Bühler, Konstanz, kostenlose und unverbindliche Zu- sendun der interessanten, illustrierten Aufłklãrungsschriſt C 330 von Dr. phil. nat. Strauß, Verbeschriftsteller.— Wir suchen jüngere welbilche Schwägerin und Tante, Frau sagen wir unseren tiefgefühlten Dank. Schriesheim, 29. April 1940. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme und für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Hinscheiden meiner lieben Mutter, Schwester, abeld bestricher re Gastwirtin„Zum golcdenen Ochsen“ Kaufm. Angestellte Stonotypistin m. gut. Auffassungsvermögen Lebenslauf m. Zeugnisabschr., Lichtbild und Angabe von Referenzen erbeten an Hans Dieffenbacher Säcke- und Deckenfabrik Karlsruhe-Rhelnhaten Verauenden Sĩe auchi das 4 Sad ,ElDECHSE“ fι Volb. 4. Schön möbl. ger. Zimmer per 1. 5. zu vermieten bei Schön, U 4, 28, parterre. Gut möbl. Zimm. m. Badb. u. fl. W. z. 1. 5. an berufst. Dame zu vermiet. L 13, 18, 1 Treppe Neu möbl. Wohn⸗ Schlafzimmer mit zu erfragen unter Lolo-Labaranür ür oto⸗Drogerie geſucht. Adreſſe —— Nr. 7053V R in der Geſchäftsſtelle dieſes Blattes, Schreibt., fl. Waſſ. u. Baderaumben. per hor 1— 155. zu vermieten.— Friedlein, Neckar⸗ hal ae— auer Straße 243. mann, Ein ſehr ſchön] Fernſprecher Nr. 520 75. mbl. Doppelſchlaf⸗ zuverlüſſ. 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April 1940 verstarb unser Parteigenosse Frleurich Clever Ortskessenverwelter der NSV Wir verlieren in ihm einen vorbildlichen Partei- genossen und jederzeit einsatzbereiten Mitarbeiter, dessen Andenken wir immer in Ehren halten werden. Ortsgruppe lindenhof Helntz, ortsgruppenlelter Maria Nansbhadz geb. Beckenbeuer ist heute nach kurz vollendetem 60. Lebensiahre von uns für immer geschleden. Wer sie gekannt hat, wird ihr Andenken ehren. Mannheim(Kleiner Weidstückerweg), den 27. April 1940. Die trauernden Hinterbliebenen: Jakob Ransbach, Witwer femilie Rudi Straub Femilie Iakob lehmenn Familie Hens Meter Femilie Kerl lLichtenberger Die Beerdigung findet Dienstag, den 30. April, nachmittags 2 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. —— * Fernſpre⸗ 0 90⁰ .—.—.— Servierfräulein e uch:(7475V) Schönes a——— WeinheimerBahn⸗ „ hof OEG., Mannheim. Kenniſſance⸗ Perfekter Speiſezinn. gt. Oelgemälde, V chh lt li —5 u f er n rinen, orzel⸗ um ſofortigen Eintritt geſucht. lane, ſilb. 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Ts., den 27. April 1940 Trauerfeier am Miftwoch, den 1. Mal 1940, vormiftags 11 Unr, in den Räumen der l. G. Farben- indusfrie Aktiengesellschaff, Ludwigshafen a. Rh., Osfmarksfraſle 47. 4 a in der Nocht vom 26. duf 27. April verschied in Heidelberg im 66. lebensjohr der Vorsitzer des Abfsichtsrotes unsefeI Gesellschoft Herr Geheimer Kkommerzienrat Professor Dr. Carl Bosch Enhrendoktor zahlreicher Fakultäten · Wehrwirtschaftsführer wie sile die Wirischoftsgeschichte nur selten kennt. Mir Carl Sosch ist eine schöpferische Persönlichlelt von uns gegangen, senschoft einen lhrer hervorragendsten Vertreter in ihm hat die deutsche chemische lndustrie einen ihrer großen Führer, die Wis und elfrigsten Förderer verlore Gesellschoft und der ehemaligen Bodischen Anilin- und Soda- Fubrik Johrzehnte hindurch geleitet und durch seine lnititive olle wichnigen Arbelisgeblete entscheidend peeinfloßt. Wie kein onderer hat er oof Grund einer ongew/õhnlichen vissenschaftilich- fechnischen Begobung immer die Probleme erfkonnt, die neue, hoffnungsreiche Möglichkelten boten und sie zum sicheren Ertolge geföhrt. Selne pionierleistungen pei der Stickstoffgew/innung ous loft und der Synthese und Hydrlerung der Kohlerwasserstoffe ond ihrer Derivate haben ihm Weltruf verschofft. Z0 allen Zeiten werden die Werke Oppov und Merseburg Denkmäler seines genlalen Schoffens blelben. gei cllen seinen großen Erfolgen ist Carl Bosch immer der bescheidene und grundgüfige Mensch geblleben, dem im pesonderen Moße die soziole Försorge för die Gefolgschaft om Herzen lag. in Ehrfurcht vnd tiefer Donłkbot- keit gedenken wir seiner unvergänglichen Verdienste um vnsefe Gesellschaft. Unseren Donłk an Corl Bosch statten viir durch dos Gelöbnis ob, sein Werk nach besfen Kröften in seinem Sinne fortzuföhren. Aufsichtsrat, Vorstand und Gefolgschaff der l. G. farbenindustrie Aktiengesellschaft Frankfurt q.., den 27. April 1940 n. Mit sturker Hond und mit seltenem Weitblick hot der Heimgegongene die Geschiche unserer Wer kommt denn da? — 2⁰ Gasts Tumammnnnnnnnnnnnnnnnnnnmnm LISELILE rnoch heute und morgen Uhr: Mu WIIIT KAHN Thora Malmström und dos grobe progromm 80 1. Hei 16 und 20 Uhr: piel Madeleine Dinon Ein Lschen für Alle Wer erregt so sehr die Neugier „leh bin nur der Beidenꝰ Ein Wanderer ist's, der sein Lied in die Welt schmettert: ein crmer CONDORA die Sensstion in der luft wünscht, Selten volkstümlich geworden wie neckes Melodien aus„Der Vetter kennt nicht K 1, 3 Jugendliche zugelassen! Es ist Humor, mit: Jacob Tiedtke Walt. v. lennep ist wohl aus Dingsda“.— Wer „leh bin nur ein Wandergesell'. Ab morgen bienstag bis einschl. Donnerstag(Himmelfahrt) Große Sonder-Vorstellungenl! Täglich.00.30.00 uUnr SCHAUSBURG Ruf 24088 Ellm-Sonderauswertung: Friedrich Voss,—— Waonclergesell““ Der Vetter uus Dingsda aos Meister Könneckes s0 erfolgreicher Operette Ein Film, wie ihn sich le der voll Temperament und Lizzi Holzschuh- lien Deyers Rucl. Platte · Paul Heidemonn eine Musik 50 Kün- Grmer Gute Necht, liebes Mädel, gute Nachtl“ II 3 NMarylin und Garray dos weltberũhmte Tanzpoer und 6 vollständig neue Attfõktionen ei LAAnemmaweeen ſ Ie SECKENHEINHERSTLR. 13 Dlenstag lotzter Tag! Der orfolgrelche Tobls-Fllm La Jana „Steen von Nio“ Wochenschau Neue Berichte vom Krileg in Morwegen Mannheim-Meckarau, Ffiedrichstrahe Neu gestaltet Jetzt schöner und gemütlicher! Ab heute Montag Il Haläcen Masen Die Liebe siegt Das große Romanfilmwerk Wochenschau: Berichte aus Norwegen Meueste Beg.:.40.35.00 Jug. nicht zug. Ein .00 —— Slegfrled Breuer, Hans Holt, Margit Symo Ehren- u. Freikarten nach.30 aufgehoben .-Ucicky-Film der wienflim und Ufa .30.15— Nicht für Jugendliche! 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Mai,—12 und 14—17 Ubr. Um eine reibungsloſe Abwicklung der Kartenausgabe zu ſichern, bitten wir dringend, die getroffene Anord⸗ nung einzuhalten. Die Beſtellſcheine von Fleiſch, Fett, Butter, Milch, Zucker und Eier müſfen bis 4. Mai (Mädchenabteilung), Eing. Rückſeite. Schreibtiſch) verkauft billig Möbelmeiſel E Ladenburg E 3,9 Es iſt beabſichtigt, Rotlaufſchutz⸗ impfungen der Schweinebeſtände Kautgesuche durchzuführen. Die Schweinebeſitzer, welche ihre. Schweine impfen laſſen wollen, werden aufgefordert, dies ſo⸗ Ankauf fort im Rathaus anzumelden. Hier⸗ von bei ſind folgende Angaben zu machen: altem Tãhngold 1. Name und Straße des Schweine⸗ beſitzers,„ Gold 2. Stückzahl der zu impfenden Tiere, 3 3. Gewichtsklaſſe: vis 50 Kilo, bis[ Platin 100 Kilo, über 100 Kilo. 3 Silber Ladenburg, 26. April 1940. Brillanten Friedens-Silbermark kachm. Bedienung 325, 395, 435%½ Verloren öH-Sportabzefcnen Nr. 450 228, in der Nacht von Samstag auf Sonntag verloren. Abzug. gegen Belohnung: Feuden⸗ heim, Am Bogen 22, Zähringer, Viernheim Die Auszahlung der Sozial⸗ und Kleinrentnerbezüge für Mai 1940 fin⸗ det diesmal bereits am Diensiag 30. April, von 15—17 Uhr, ſtatt. F muß bei dieſer Gelegenheit darau hinweiſen, daß die Bolen je⸗ weils pünktlich abzuholen ſind. Viernheim, 29. April 1940. Gemeinde Viernheim Der Kaſſenverwalter Die Auszahlung des Familienunter⸗ halts für 1. Hälfte Mai an Wehr⸗ machtsangehörige und Rückwanderer erfolgt am Dienstag, 30. April 1940 im Gemeindehaus, Luiſenſtraße 3 (Eingang Luiſenſtraße), und zwar in nachfolgender Ordnung: Buchſtabe A und B:—9 Uhr;( bis G:: H: 10—11 —.: 13 R: 14—15 Uhr; S bii Uhr;—;: 16—17 Uhr; Belegſchaft Dorndorf: 17—18 Uhr. Ich muß um Einhaltung der Ter⸗ mine bitten. Etwaige Entlaſſungen aus dem Wehrdienſt ſind unverzüg⸗ lich dem Amt für Familienunterhalt (Rathaus, Zimmer 5) mitzuteilen. Viernheim, 29. April 1940. Gemeinde Viernheim Der Kaſſenverwalter ſirosgarage Sloffel à. Schüttler u7,17 Tag u. Nacht geöffnet. ZB-Tankstelle Zum 1. Mal noch einlge Boxen und plätze frel Personenwagen 2,5 Liter bezugscheinfrei— sofort lieferbar Schnellostwogen 1 u. 3 To. gegen Bezugschein, kurzfr. lieferbar BEORGWAROD Seneralvertr. für Mordbaden u. pfalz STOFFEI& scHUrriER Mannheim, M 7, 17, Fernruf 200 45 ll Gen. Besch. AEi gegenüber Mode- haus Neugebauer A u. CNr.%169 ll laarac A Das große Haus für Gg. Schmidt 1 Luta- A. Silbergel Hltsilder Heldelber und milde.— Alleinverkauf: Salallorigtsit Iſöei den betreffenden Kaufleuten ab⸗ Reformhaus„Eden“, o 7, 3. F——— gegeben ſein. —— Der Bürgermeiſter Verven Es iſt beabſichtigt, Rotlaufſchutz⸗ Gicht impfungen der Schweinebeſtände lhem. feinigung Herz durchzuführen. Die Schweinebeſitzer, kmunkungen hi'ft welche ihre Schweinebeſtände impfen oro- Großbügelei 9——— Arbeiten ies ſofort im Rathaus anzumelden. Reparaturen„lerothem Hierbei ſind folgende Angaben zu 4 1 22 Luftsprudelbad machen: pharate Haumüller Gen.⸗Vertreter 1. Name und Straße des Schweine⸗ OTo- Spezialgeschäft beſitzers; Seratung R 1. 14 Rotmermel Tft Stückzahl der zu impfenden 5 ere; oro- Fernruf 230 82. I chweieingerol. 1 IZ.„Gewichtskraſſe: pis 50 Kilo, bis Fernruf 40% 70 11100 Kilo, über 100 Kilo. jchm dt. 2,—————————— Der Bürgermeiſter 6. B. 40/5991 Aaufe lede Menge Alteold Bismarckgarten Abebä 9.8 gegenüber der hörze Huto-vubendr- lesellschaft Lotonad-Lubenör Hulkanisation (.13 .4 buillanten—[ubg keitmant Mannheim Uren. agbllder Burger zum sof. Mitnehmen Mit Retusche in 1Std. Atelier fohr, P2.2 herrruf 266 68 Die Agen gende amtli Dino Alfi Reichsregier lenz Botſcha Botſchafter worden.“ 1 Dino Alfie und ſtudierte kriege wandte und zwar al Bewegung, di mals zur Zei fluß auf den lien nahm. A anwalt im 2 —5018 der 1 eltkrieg nah zeichnung teil Als Muſſol alle nationale aufrief, ſchloß Führern der Alfieri ſofort Auguſt 1922 Marino teil. 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